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Full text of "Beschreibung der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden"

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Königliche  Öffentliche 

B  i    Ii   1   i   ö   t   h   e  k 


DreAdeAi 


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BESCHREIBUNG 

DER 

KOBneucHEiir  öFFEirrucHEBr 

BIBLIOTHEK 

zu 

I  DRESDEN 


HABI.   FAI^KEggyjS»»^ 

K&aiau    t'icm*.   noniArK    od    oiiii-buli()thixaii,    MiroLis»   du    zaiiot. 


DRESDEN, 

WALTfllk'sCMB    HOFBOCHHARBI'IINQ 
1839. 


i2:±f- 


I&.  Majestal 

dem 

aller  durchlauchtigsten  grossmächtigsten 

Könige  und  Herrn 

Friedrich    August^ 

Kftnlfire  Ton  Saelweii 

etc.  etc.  etc. 


tiefster      Khrfurcht 

gewidmet 


Verfasser. 


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«      •  ' 


Bi»  KoidgL  Bibliothek  zu  Dresden  gehört,  — '  wenS  tnim  die 
BiciietBchätze  der  Hochstifter,  Abteien  und  Kföster  au^nimmtv 
-*  n  den  w^uif en  AnstalCm  dieser  Art,  welehe  herein  im 
mAmiMttt  Jabthnndert  die  AufmearluaiDfceit:  der  (7^1ehr^a 
irffioh  gtsogiB,  dte  £*üh  jtr^orb^Mii  Ruhnl:  aach  'wäl9>Biii4 
Jff  iolgeBdeii  Jahriumdette  behauptet,  imd  gelbst  bei  den  ge^ 
«nprteB  AnfordaniagcKi  einer  neuMreia  und  n^msteii  Zeit  j»i| 
im  KcM&^ortBchiBiieB'  d^  Wieaenvch^ft  loögljishst  (lieiGb^ 
Mm  gehateD  Mmii. 

Der  vorurlheilsfreie  Literator  wird  derselben  bei  genaue- 
nr  Prüfung  ihrer  Geschichte  und  ihres  gegenwärtigen  Be^ 
ttmdes  das  Zeugniss  nicht  versagen  können,  dass  ^ie  in  Hin-j 
■dit  ibres  Alters  -<-  als  Privatsammlung  eines  tlegentenhanseA 
^  m  DeolMhknl  «u!  die  k.  k.  Hof^ibliadiek  zu  Wid«  für 
^kttbiilig,  in  BeoEi^  auf  BäAdeaahl,  Reiobtbvm  und  ^Amordr 
mag  ibrer  -Sofaälflft  abte  .bbb*  die  ebengeaaunte  Sehwdster  MtA 
^  RMmi  HiMihmgen    20  ,)l|incben  9  Berfin  und  .  Ggttii^^ 

^r  oder  neben  dob  stakend  edsewnen  kann« 

•  > 

Was  die  allgemeinste  Benutzung  aus  allen  Fäebern  des 
^^mes»  betrifft ,  dürfte  sie '  alle  diese  mit  Hecht   beriilunteb 

PMaitigen  Institute  sogar  hinter  sich  zurücklassen. 

•      •  1  •        ,  ^     . 

Wn^  ihr  dabei  xxm  JWfht  gfrjngw  Ruj^inie  gereicht,,  jif 
mf  Umstand,  dass  sie  nicht  ~  wie^  90  viele-  ijirer  MitscWftr 
itn  —  ihre  Grösse  ausv  den  Trümmern  eingezogener  KIch 
'^^^tAfiotiMLen  erbaute,  sondern  fliVe  bedeutendsten 'fUhatza 
^■>di  die  höbe  LibeMdifit  der  Landeslüreleft  und  gmu  beedf^ 
^  ^  gkArrdohen  irier  Auguirte  (Gbnrfnnt' August^  Brü^ 


tinhkm  ff ■■fii'oiwfaM»  Im».  r 

^e  VeixiSeiist^  ihiw  Jeäm  Aaser  gttMM  RlBgmt^  ini 
juiifft  '^ei*  sku^einanda^elzeii  und  tifeettempt  die  '0«j 
acm e^  äer^  fintttebung  um}  FortblMinig^  iletiselben  daeli  •  dMl 
firscheineQ  ron  F.  A.  Ebenes  KfassSscbbin  Wei^e ;  „Gesobiohli 
0^  fl^tcUMbttii^  dn  föiaiglv  xiffMffioIiitiBiWo         w^res- 

^  ••*»..  ,,  ,  ,  .  ^  ^  :,     '    •  «     ..  ,  ^ 

T. .  IKT^m  det*  V^rfWer,  nngeacbtet  eines  sploben  Vortitn- 
l^on,  «s  oemioch  unteniahm,  die  Schälze  Una  Mbl*kifill^gkei~ 
teil  der  K.  Bibliothek  dem  gelehrten  PQUiam  noch  einittÜ 
Tttrdl^  Augen  tu  tÜSMiiky  iwig*  ihy >d»r^irntata«d  <i'iMnfiiidgea» 
lltt'^fil  Bb(^Mn  ««MgeeefiMtaeM'  Beittift^  dM^  gHKoUditliAi^ 
fPt^^li^  «MF  ^UMi  iiKlF#iege«Jbie  IM^  rtiiy  «niflkrriiieng 
&!bt  ab6r  not  auf  wenige  Butler  aiA  hmkitaMAi,  «ftdoidofi 
4A'^&e  I^Mr^ffienJfeh  WeHke  bIo$  angedeatif,  niebi  aber,  wieii^ 
l^gSSyFarageth  Buüfae,  ia  weidhem  wir  ihm'  di^otnetiicha  G«^ 
üäitf^^'Vnr  PSiäit  ^ed^ten,  mit  TollstSndi^eitt  Titel  ^  »ixt 
Dmdiort,  Dmcker  und  Format  angegeben  würden  sind*.' 

;^';;^ji;!e^^        der  nnr^t^^sdrch^  ^ä  mintt&Bl^  ÜhaU 
rtmiSä^^  'W  die'^ft^zöifechen,  kpkAscifuiMfäitti 

Üäem^^'wä  aib  CpdMe  Mir  grieddbclMk  tna  rftUbeliti 
"^  »iier  besofiriebeiC  $#  4bt^  tibgegen;  '-^Um  «Ah  «ii* 

theplpgiac^         t^iitia&cihen;  sitwte  BiijM)^*!^^ 
•SflS^Sr^L^^^  and  für  ältdeatsohe  liiteratar  und  "Oeaeldlirtir 
nnz  b^onaers  ausiLeichfieiii  dfer  Wt£(^eaWiil^iäi4^  i6idi{^ 
mchfolger  überlassen«  '   '  "'  *"*'  **'*"^     <! 

jDbese  Aufgabe  mm  zu  lösen  trar  meitt  mfir^rtM'B«8tre- 

«^'WliiiJi«l&  in  fliräf  tfelUfSh«^».  ^  «*'*  «'  •"^^•*'"'  ''*-^ 
Der.  Zi^eck  dieses  Bcv^m»  AfH«»  .Al^  |M(Jk  <IMlifflW«MiiiK 


ibaoacriplM,  "ineaalwln,  Bdidaal»  lIMdbfpta^ '  MidfcUkWj 

lrWiwJ>H  ftrw^PfPIW!^  ^W'Jt^WPP?  f^^.y^f^ ■* 
l|fliiiJni<\K«>x«>  AiiiQ«vl(iiQgei^  bei^hintW  0e)^h^j;  jbd^  mIt 

••IJIili JG«^  bekannt  xtt-'ioacbfll« ;'- ■   :•.'    »     ;  .'      '"    '■   ,    '\, 
der  6esIoVl^iiskt'  Üinei^  «o^fliiteiiteoi:  gproiMrn^  m^4^ 

ireilwiirdigk«M«J  ^i#ö<Si«]kltStei'  nd»i^)  dkgmm^m  .W4af t9; 
sd^Mw^e .  mit  den -diiro|i  cKe  LoealitSt  bflsUiigt^n  RiLQksiok* 
ta  TortanAcbt  findet.  irelcBt  ^o^  rdi/topiscbe^eb&l-^fUscihrti- 
UggeWetk.  :.   ■'.  ■       '         "'      •■'   ■'•  ■     '•;■'■':     •      ^? 

.  .  If Bck  dieses»  Pl^^e  ^tnd  die  H^n4a^Iirift^  wpßer  Ä  Aq-^ 
fittg  nocdb  am  Ende  de^  9tH{Iies  uigefiilut  yr^räm^  9gnde»  ' 
bkili  dailirett.PUd^  ^^imdeii,  wo  ll>€^  dei;  ^npri^Ifcb^»  , 
Bilwriiedhu^  rd^  B^iita%l>  Bibiiodiek.  9m$  jdwV;Zwingev,.xi»  4f!| 
jqinclMri  Pi^Bfil  ds9  Afoelilgeboi  des  l)hw»0i  d^Q^^lfeÄii^f; 
Sldle  teg«wie$eii  hAtit  iphd  wo  ^aia  fegpnmwlif  dmtÜ^Ivtiq^^ 
IM  dhrüttsiklyi^.diid^  kI^Mi«#he»AlterlbiaKi  n  dm^Ofacfaie^ 


Me .  Sirer  JBotBlehiui^  naeEi  paläographisclien  Gnmdisatzin  za 
^^tif4fn  mich  bemühet,  je  niich  dem  Gegenatan/de.  toelir  o^er 
P0k^itrrfi|cislu]]rli«JL  beacbriebeii  und  deB8en>en  jeaesm^' Auc]^* 
iiij|pggl>jBL  hö^z^^elügt«  eb|  wann  und  TOn  wem  oe  bei^ilf 
wnatzt  worden  «nd.  T         ...       '; 

«^r^B^^ß^  Handftchriften^^  welche  den  ^Irei  letzten  Jalp^mi- 
hmmSt^^V^  niid>^  nicht  durch  ^  all^ep^euie^  ^^ 
idiaiUidMS   Interesse  beneafkbar  machen  i-,  sind,  untef  'einem 
^!Va,  knrz  gefassten  Titel,  gewohnlidi'  nur  m  dem  Raiame^ et- 
rti";  Zdl^  l^endkuit  wt>rd0n. '"  .    ^  ^/  ^  i  *•  f 

xj^^c^^^^^^^    *5n  altklassiache&j  l^kinidl'^l^iW^ 
icber  m  I^ipzig'aber  den  brienialiaoheil  MkatOitiipxiS'^' 


mtc 


flllndigfcMt   wAgfcn?:die,  Oodiote«  '  4>«r.'  gritohif  4^fa#A  .vi^ 
•>ö«BfSüUe<ii  Jkatoren  aichN'  4est9  welii9Q^  saiwrt  o^dMif^^ 

tfUhriften  aber  die  wiohtigsteB  deBselhm  nßtdi  den  Fif»f 
|^.«igen  ihres  gelehrten  -  Beiirth8ii«v»  (ui^iiiee  rest^hnm^g^ 
vrfirdigeii^Fveiindee.  Fl  eis  obrer,  dem  iob  hienoil  den  Ttrhiodr? 
liebsten  Dank  abstatte)  beraiaflgeboben .  worden«  la  Hineicht 
der  Bsvider  Bedeutenden  habe  ich  w^gcm  Mangel  an  Raum  auf 
defSf^  trefflichen  ,,Catalogus  codicum  MSS.  oriental.  BibL 
Presdens«  Xips*  1831.  4/'  verweisen  zu  dürfen  geglaubt« 

Bei  SduMirang  der  gedmddea  Weri^e,  wo  die  nämUck» 
Anordnung  beibeballen  iet,  wie  sie  die  Aufrtelh»f  in  den 
^kntnem  und  Schränken  vorzeichnele,  Tennied  ich  sorgfaltig 
die  Erwähnung  alles  dessen,  was  man  in  jeder  guten  Biblip«* 
thek'  findet,  und  glaubte  nur  das  anführen  zu  dürfen,  was  ent^ 
jf^eder  -den  individuellen  Charakter  der  Sammlung  in  ein  hel-> 
l0res  Licilt  setzt,  oder  zu  denjenigen  Seltenheiten  gehört ,  die 
^n  nur  an  wenig  Orten  findet. 

-  • 

Zmuk  Schlüsse  febe  ich  mich  veranlaseli  den  Leas^  w^gim 
IMfarsr  hie  nnd  da  eingeschliohener  Druckfehler,  welche  b^ 
der  Entfernung  des  Druckortes  £Mt  unvermeidlich  waren, 
um  freundliche  Entschuldigung,  — -  für  den  Inhalt  des  Weikef 
selbst  aber,  welches  mit  wahrhaft  inniger  Liebe  für  den  hu- 
bb'othekarischen  Beruf  geschrieben  worden,  um  nachsichtsvoDe 
Beurtheilung  zu  ersuchen. 

Dnd  so  möge  denn,  um  mit  Ebert  zu  sprechen,  dieses  Bajcli 
«in  nicht  unwürdiges  Denkmal  meiner  dankbarsten  Verehn«^g 
und  Liebe  für  eine  Anstalt  sein,  welcher  ich  die^Gewähnuy 
meiner  frühesten  Jugendwünadin  und  die  firohesten  Erinnerunh- 
gen  meines  Lebens  verdanke«  l 

« 

Dresden, 
im  September  1838r 

Kart  FalkeiMtelii«      ^ 


I  .     >        .   .     ^  v^ 


•.  ■    t 


.* 


Einleitung, 

er  ja^ntdie '  Palnst  in  NMstft^Dresdeti,   4er  meh  (afi* 
fänj^lick  «jid  .si%«i^  Ihm  zum  Jahre  1732  unter  detn  Namen  des 
;jk>lUindischcn   Palais^^)    am  rechten    Ufer  der  Elbe  in  einem 
wmetolien  SftHle  erhebt,  und  als  das  etg^enfüelie  Mufienrn  von 
Biifsal^FjMm»   die  Mni(;ltcbe  Bibliotbekv  die  Antikeo^Galei 
r^  dH  Aiinzkabittet  und  die   GefasssanmiluDg   in  sich  yer^ 
^akrty  Iiat  seinen  Namen  iveder  von   der  jananischen    Form 
des  Daches,  noch  TOn  den  zwei  kolossalen   atalacn   zn    An* 
faiif  ^er  jrrossen   Treppe,   die  in   das  erste    Geschoss  hinan- 
f""^^  -BöA  tbh  den  Karvatiden,  iirelche  —  einem  asintiseliM . 
Btt(Q,^i;pi»fnli0fco%  —  die   PUaater  an  den  GaWie»  des  in« 
oera  UoGraums   bilden,   sondern  Ton   dem   reiefaen  Porzellan? . 
Tomdbe,  den  An(|^ast  III«,   Kurfürst  von   Sachsen  und  Könige 
^iP»l«i^  ^«teleker  4lie  hogibaren  '£rwerllun(;«r  aeiaes  Yaters^ 
Rnedmli.  Angaal's  d^  Starken»  ftns  Japan  und  China   (wafcr»*: 
sdemUch  .ant  gesandtscliafUichcm  Wege  über  Holland)    no4;b  . 
emelteirle.  im   Jahre  1735   in   dessen    Sälen  hatte  aulä teilen 
lisscB. 

Seine  Abstellt  wftr,  dies  in  den  Jahren  I7l5  und  1716  yon 
o*n  Geheraifcldmarscball  Jaeob  Heinrich  Grafen  von  FTciit- 
aiuff  angelegte,  von  seinem  kötiiglichert  Vater  schon  1717  er-' 
^^^^fVne  und  durch  djle  Batimeistdr  Knöfler,  Pöpclinann  Und 
Bolt  iB  seiner  jetzigen  Gestalt  vollendete  Gebändc,  dessen  in- 
D^re  Ranme,  znm  Sottimeraufenthalfe  bestimmt,  Init  Gctnäl« 
^^  «llbfmen'Rronfeacfitern'  und  dergleichen  vergehen  Ovaren, 
BHl  j*paiii^beai^  efamesischem  und  n^etssner  Porzellan  auszu-  ^ 
»ckinückcn« 

^  ^oeh  jetzt  zeigt,  man  in  der  durch  die  Sorgfalt  des  der^ 
■^»%en  Aufsehers  —  des  Bibliothekar's  Dr.  Klemm  — ,  vor- 
^Keh  geordneten  Gefass  ^  Saininlung  in  deh  nnteiPirdilchto 
^^^i(ffl>^|^rf)t^^k|BM|s  t4ie  niigcheuerii  tveiss  und  blan  ge* 
leiten  lasen,  welche* die  Galerie  im  Hofe  agieren  sollten,  lind 
««ebenso  gemalten  Rieseii-Biumentöpfe,  welche  für  die  Oran- 
pne  bestimmt  waren^  Die  Wände  sollten  mit  weissem  Por- 
l^an^  die  Ynrdiile  aber  und  der  Treppenrauin  tnit  Büsten, 
^Hen  und  Stalneui   der  giröüi<!  Saal  des  ersten  Stockwerks, 

I 


2  Einleitung, 

Welclicr  gegen VYÜrlif;  die  klassiscbe  Literatov  der  konigticb 
Bibliothek  enthält^  mit  den  in  glanzenden  Farben  gemali 
Elephanten,  Bären,  Nashörnern,  Affen,  Löwen,  Tigern  ai 
andern  Thioren,  so  wie  mit  den  buntgefiederten  Vögeln,  • 
die  grosse  260  Fnss  lange  Galeric  aber,  welehe  die  Hao| 
fronte  des  Gebäudes  naen  der  Elbe  bin  einnimmt,  und .  jel 
von  sechzehn,  das  sogenannte  „giallo  antico^^  nachaliniendc 
Gipsmarmor-Säulen  unterstützt,  die  deutsche  und  französiscl 
Geschichte  in  sich  fasst,  ganz  mit  Meissner  Porzellan  besetz 
die  Wände  nnd  Fensterp  feiler  aber  mit  Riegel  gläsern  bcle 
werden.  Für  eines  der  übrigen  Gesellsehaltszimmer  waren  s 
ladongrüne,  für  ein  zweites  dunkelblaue,  für  ein  drittes  hoc 

feibe  und  für  ein  viertes  purpurfarbene,  für  ein  fünftes  du 
elgrüne,  für  ein  sechstes  azurblaue,  für  ein  siebentes  sal 
grüne  und  fiir  ein  achtes  pfirsichblüthenfarbene  Tafelgescliin 
bestimmt.  Ein  besonderer  Raum  sollte  zu  einer  Haoskapei 
eingeweihel  werden.  Hierzu  zeigt  noch  heute  der  zehn 
einer  Kapelle  ähnliche  Raum  der  königlichen  Porzellansami 
lung  ein  trefflich  gearbeitetes  Crucifix  mit  den  Statuen  d* 
b.  Maria,  Magdalena,  des  Lieblingsjüngcrs  Johannes,  mek 
Standbilder  von  Heiligen,  Aposteln,  Märtyrern  und  viele  Fnij 
mente  einer  porzellanenen  Orgel*  Eine  grosse  Harmonika  m 
porzellanenen  Glocken,  welche  mittelst  eines  Positivs  gesptc 
wurde,  in  einem  mit  Schnitzwerk  verzierten  Holzgehäuae,  i 
noch  jetzty  wiewol  in  beschädigtem  Zustande,  voruMiden. 

Der  Tod  des  Monarchen  ^5.  Octob.  1763.^  hob  den  gros 
artigen  Plan,  welchen  der  siebenjährige  Krieg  schon  uate 
brochen  hatte,  gänzlich  auf. 

Während  der  kurzen  R^ierung  Kurforst  Christian's  II 
und  der  Minderjährigkeit  seines  Sohnes  Friedrich  Angast 
stand  der  japanische  Palast,  noch  unausgebaut  in  seinem  Ii 
nern  theilweise  nicht  einmal  mit  Fenstern  versehen,  unb 
niitzt  da.  Nur  selten  zeigte  mau  wissbegierigen  Fremden  d 
kostbaren  Yorräthe  von  Porzellan  und  ethnographischen  Seltei 
heiten,  unter  denen  Lietztcnr  ausser  den  indianischen  Schränl 
eben,  Waffen  und  Geräthschaften,  welche  nachmals  in  di 
Rüstkammer  aufbewahrt  wurden  und  jetzt  dem  historische 
Museum  im  Zwinger  einverleibt  sind,  das  mexikanische  Fede 
meablement  sich  besonders  auszeichnete. 

Diese  seltenen  Pracht-Tapeten,  Betthimmel,  Gardinen  im 
Draperien  von  schön  gewählten  Federn  amerikanischer  Vögi 
aus  dem  Geschlechte  der  Papageien,  Ara^s,  Kolibri's  u.  i 
kunstreich  gefertigt,  (ob  gewirkt  oder  eingenähet?  WMre  ie 
tkichi  zu  entscheiden,)  auf  denen  sich  allerlei  Figuren,  Zleici 
nungen,  durch  die  Naturfarben  des  Gefieders  Jaervorgebrachl 
in  den  mannigfachsten  Scbattirungen  der  Gemälde  beraualM 


Einleitung*  3 

kl,  tierteB  noeh  bis  zam  Jahre  1830  ein  nach  dem  Hofe 
kMMgidendes  Zimmer  im  Erd(|^cho89,  roii  wo  sie,  da  man 
diesea  Raom  sor  Aofbewahiraog^  der  Doubletten  aus  der  kö- 
aieiicfcea  Bibliothek  bestimmte^  in  das  Jagdschloss  Moritzbarg 
gdmdit  worden  sind. 

Einen  noch  grossem  nnd  in  kunsllerischer  Hinsichl  oner- 
leicUMrcn  Schatz  barg  im  gleichem  Stockwerk  ein  nebenan- 
ifaMsendcs  Gemach :  Fünf  in  farbiger  Wolle  nach  Rafael'schen 
ZeiciuiQngcn  gewebte  Tapeten,  mit  bewundernngswurdigeii 
DirstellDogen  aus  dem  alten  Testamente  und  aus  der  Apostel- 
(esdiielite.  Diese  wurden,  sowie  das  Federmeublement,  spä* 
toUn  ntck  der  jetzigen  Bestimmung  des  Gebäudes  yon  dem 
Ao&eher  der  Porzellansammlung  den  Fremden  auf  Verlangen 

Eii0  am  28.  Mai   1830  aber  in  dem  Donbletten-Local  der 
nidien   Gemälde-Galerie   neben   dem    Canaletto-Saale  auf 
1er  firold'sdien  Terasse  aufgestellt. 

Der  grossartige  Sinn  Friedrich  August's,  den  die  Ge- 
iditdite  mit  dem  Beinamen  ,^der  Gerechte^^  ehrt,  konnte,  so- 
Md  er  die  Regierung  selbst  angetreten,  das  herrliche  Gebäu- 
ib,  d«  einige  ScbriftsteUer  des  vorigen  Jahrhunderts  —  obwol 
etiras  zb  freigebig  -^  mit  dem  spanischen  Eskurial  Tcrglichen  ha- 
ka,  aidbt  mehr  langer  nnbeMtzt  lassen.  Er  besehloss,  dassel- 
k  xa  einem  der  öffentlichen  Benutzung  frcigefi^ebenen  Musennt 
■nsa(|;estalten,  und  sjH^ach  diese  Ansicht  durcn  die  Insehrifti 

MUSEUM  USUI  PüBLICO  PATENS 

iif  eine  edle,  wahrhaft  fiirstliche  Weise  aus.  Die  Geschichte 
Jcr Erbauung  aber  lieset  man  zur  linken  Seite  in  den  Worten: 

COMDIDERUNT  AUGUST!  PRIMI  TRES. 
nd  rechts : 
FR.  AUGUST.  EL.  INSTAURAVIT  AUXIT  ORNAVIT. 

Im  Jahre  1782  begann  der  Hofconduetenr  Kunzscb  unter 
ia  Leitung  des  Hofbaumeisters  Schade  die  innere  Metamor- 
pktte,  welche  einen  Kostenaufwand  Yon  drei  nnd  achtzig  tan- 
Mad-Thakm  Tcrursachte.  Zehn  Räume  des  Erdgeschosses, 
▼oa  denen  einige  Säle  genannt  zu  werden  verdienen,  wurden 
^sn  Professor  Theile  zur  Aufnahme  der  antiken  Bildwerke 
»f  grünlichem  Grunde  mit  Arabesken  grau  in  Gran  gemalt, 
ttd  in  der  Zeit  vom  7.  November  178d  bis  zum  31.  Januar 
1786  die  Antiken,  tyelche  bis  dahin  in  den  Pavillons  des  gros- 
so Gartens  gestanden  hatten,  unter  der  Direction  des  luspe- 
€^  Wacker,  nicht  ohne  Nacbahmnng  alter  Vorbilder,  auf  ci- 
H  ehen  so  würdige  als  zweckmassige  Weise  aufgestellt.  Der 
idbate  Raum  nämlich,  in  welchem  sich  die   ägyptischen  Mu- 


4  Einleitung. 

mien,  die  Sarkophage,  Grabnrnen  and  dergleicbcn  Gefasae  be- 
finden,  ward  getreu  nach  dem  Muster  des  Colambariama  der 
Livia  eingeriehtet« 

Nim  erhielt  das  erste  und  zweite  Stoehwerk^  weiches 
Letztere  t.  J.  1723  bis  1727  der  Kunstkanimer  zur  Verwah- 
rung gedient  hatte,  Ausbau  und  Innere  YoUeudung.  Cebcr 
die  iEweckmässigkeit  derselben,  so  wie  über  die  einfache  und 
doch  fürstliche  Eleganz,  welche  in  allen  Theilen  den  hohen 
Sinn  des  Stifters  verkündet,  ist  nur  eine  Stimme. 

Mag  die  k.  k*  Hofbibliothck  in  Wien,  durch  die  pracht- 
volle tempelartige  Rotunda,  mit  ihren  Haupt-  und  Neheukup- 
peln,  welche  das  Licht  von  oben  spenden,  bci'm  ersten  Ein- 
tritt mehr  imponiren.  so  stören  doch  die  reich  vergoldeten  ar- 
chitektonischen Verzierungen  und  die  hie  und  da  überladenen 
Stnckatur-Arbcitcn,  besonders  aber  das  häufig  unterbrochene 
Schnitzwerk  der  Bewandung  die  Harmonie  des  Ganzen  und 
beurkunden  einen  Banstyl,  den  die  Franzosen  der  neuern  Zeit 
scherzweise  den  Roccoco-Geschmack  nennen ,  abgesehen  da- 
von, dass  unter  solch'  einem  architektonischen  Zwange  die 
wissenschaftliche  Eintheilnng  leiden  muss. 

Mag  die  weltberühmte  Vatieana  durch  die  herrlielien  Wand- 
nnd  Deckengemälde  die  Aufmerksamkeit  des  Kunstfreundes  in 
Anspruch  nehmen,  der  nnbefangene  Beschauer  wird  eher  vciv 
mtithen,  in  einer  Pinakothek,  als  in  einer  Bibliothek  sich  zu 
befinden.  Mag  der  eiucr  Kirche  entlehnte,  von  Bogengewöl- 
hen  beschirmte  historische  Saal  in  Göttingen  (dieser  hohen 
Schule  der  Bibliothekare)  höher  und  breiter  sein  ^  an  Liinffe, 
Licht  und  Freundlichkeit  bleibt  er  doch,  nach  dem  Urtheiie 
Aller,  die  Beide  verglichen  haben,  hinter  dem  Dresdner  !^i 
Fuss  langen,  mit  einem  gehöhnten  Fussboden  von  hartem  Hol- 
ze und  mit  sechzehn  Marmorsäulen  e^ezierten  Saale,  welcher 
für  die  denische  und  französische  Gescliichte  bestimmt  ist,  weit 
zurück.  Und  welch'  ein  Bücfaerschatz  hätte  eine  so  lachende 
Umgebung?  ^>  Scheint  doch  die  Natur  durch  die  herrlichen 
Gartenpartien,  welche  zu  dem  Gebäude  gehören,  durch  die 
Aussicht  auf  die  Residenz  mit  der  Brücke  und  katholischen 
Kirche,  die  Friedriehstadt  und  das  Ostragehege,  endlich  auf  die 
SeUangenwindungcn  der  Eibe  und  die  weinumgrünten  Meiss- 
ner Gebirge  den  japanischen  Palast  zu  einem  wahren  Mascn- 
tempel  gestalten  zu  wollen. 

Ausser  diesem  grossen  mit  16  Marmorsäulen  gezierten  Saa* 
le,  welchem  17  Fenster  das  herrlichste  Licht  mitthoilen,  wur* 
den  noch  zwei  andere  nicht  minder  schöne  Säle  und  drei  und 
zwanzig  Zimmer  eingerichtet,  so  dass  die  Bibliothek  jetzt  26 
Räume  einnimmt« 


Minteitu  n  ff,  5 

Zwei  Ziuitner  Im  Erdfjpcscliosse  des  Hofraitmes,  in  denen 
froiker  die  Rafacl'sclien  Tapeten  und  das  Fcder-Mcublenient 
»ieb  befanden,  sind  seit  de»  Jahren  1830  zur  Anfbewahrufig 
der  Donbletteu  bestimmt. 

Hierauf  erfolfrte  von  dem  8.  Februar  bis  sn  dem  8.  April 
1786  die  Uebersicdlunn^  der  Bibliothek^  ivelehe  bis  zu  jener 
Zeit  in  den  Pavillons  des  Zfvin(][ers  aufgestellt  g^eivesen  war. 

Der  Transport  allein  kostete  550  Thalen 

Um  aber  f&r  die  Bueher  Platz  zu  e^ewinnen,  mussten  die 
zaUreicben  Porzellan vorräthe  in  die  KelTerräume  gebracht  und 
da  aufgestellt  werden,  welches  dann  auch  —  obg^lcich  ohne 
wbsenscbafUiclic  Ordnung,  blos  nach  Masgabe  der  Symetrie, 
der  Farbe  nnd  Form  —  auf  längs  den  Wanden  Irinlanfendcn 
Tischen  nnil  bie  nnd  da  auf  einzelnen  Consolen  gesebehen  ist.' 

Die  britisch  sichtende,  nnd  sowol  nach  ethnographischen 
ak  faistoriseben  Grundsätzen  ordnende  Hand  war  dieser  auf 
ittebr  als  eine  Million  Thiiler  an  Wertb  geschätzten  seltnen 
Sammlung  in  der  Person  des  jetzigen  Aufsehers  JDr,  Gustav 
Klemm  vorbehaücn,  welcher  dieselbe,  trolz  einer  unnnterbro* 
rbenen  Tbätigkeit  als  Bibliothekar,  durch  eben  so  planvolle 
l-mgestaltnng  als  griindlicbc  ßßscbreibnng  gleichsam  neu  ge- 
schaffen bat. 

Wer  steigt  jetzt,  seinen  trefflichen  Guide  : 

,^Dic  Königl.  Sachs.  Porzellansammlnng.  Einls  Ueber- 
#ielit  ihrer  vorzüglichsten  Schätze,  nebst  Nacbweisun- 
gen  iiber  die  Geschichte  der  Gefassbildnerei  in  Thon 
nnd  Ponsellau.  Dresden,  Verlag  d.  Walther'schen  Hof- 
bnchbandluDg  1834.  8.«' 

jo  der  Hand,  nicht  mit  ganz  andern  Geniblen,  als  ehemals,  in 
diese  unterirdischen  Gewölbe,  um  Asiens  und  Enropa's  fort- 
sehreitenden  Knnstfleiss  in  der  Gefässbildung  und  zugleicli  in 
einer  Reichhaltigkeit  zu  bewundern,  welche  selbst  nach  dem 
Urtbeile  des  competentesten  Richters,  (des  berühmten  Reisen- 
den Pfa.  Fr.  V.  Siebold,  welcher  sieben  Jahre  in  Japan  lebte 
nnd  die  Sitten  nnd  Gebräuche  jenes  Volkes  besser  als  irgend 
ein  Europäer  vor  ihm  kennen  lernte)  —  keine  andere  Stadf 
des  Occidents  aufzuweisen  bat. 

Späterbin  wurden  ein  grösserer  saalartiger  Raum  nnd  ein 
daran  stossendes  Zimmer,  auf  der  Westseile  des  Erdgeschos- 
»CS  zwischen  dem  Treppenrannie  und  der  Antiken-Galerie  riir 
das  königliche'  Münzkabinct  bestimmt.  Diese  in  geschmach- 
voll gearbeiteten  Scbrilnken  von  Eichenholz  verschlossene  nu- 
■iis«ati»cbe  Sammlung  bewahrt  nach  Wien,  Berlin  und  Goth» 


6  Einleitung. 

vielleiclit  den  i^idislen  Schatz  der  Art  in  Dentscbland.  Durch 
die  alle  Fächer  der  Wisaenschaft  und  Kunst  mit  g^leicher  Lie- 
be umfassende  Fürsorge  des  hohen  Directoriums  und  unter 
der  Aufsicht  des  gelehrten  Alterthamsforschers,  Hofrath  Hase^ 
hat  dieselbe  in  neuester  Zeit  nicbt  nur  die  mannigfachste  Be- 
reicherung in  jedem  Zweige  der  Münz-  und  Medaiilenkunde^ 
sondern  auch  yoUständie^e,  selbst  über  die  orientalischen  Mnn« 
zen  sich  erstreckende  Verzeichnisse  erhalten. 

Vielleicht  Ist  auch  eine  britische  Beschreibung  dieses  Mu- 
seums Ton  der  Hand  des  thätigcn  Yorstebers,  der  schon  ein 
so  treffliches  Yerzeichniss  der  alten  Biidwerhe  geliefert  hat, 
und  dessen  Betrieb  die  ^tiken-Galerie  die  i.  J.  1835  he- 
werhsteUigte  so  geschmackvolle  äussere  Yerzierung  durch  neue 
Wandgemälde  *)  verdankt^  nicht  mehr  allzufern. 

Diese  Andeutungen  mögen  über  den  Zweck  und  die  Be- 
ttimmungen des  japanischen  Palastes  genügen^  daran  aber  die 

Geschichte  und  Topographie  der  Bibliothek 

»ich  anreihen. 

Erst  er  e  mag  hier  —  als  für  das  grosse  Publikum  Ton 
(fcringercra  Interesse  —  um  so  nielir  nur  mit  wenigen  Zögen 
liingezcichnet  werden,  als  der  am  13.  November  1835  für  die 
Wissenschaft  viel  zu  früh  vollendete  Oberbibliotbekar,  Hof- 
r^lh  Ebert^  schon  bereits  vor  15  Jahren  In  seinem  hlassischen 
Werke  i 

.  ,,Creschichte  und  Beschreibung  der  königl.  tfl^ntlicben 
Bibliothek  zu  Dresden.     Leipzig  1822.  8.<^ 

« 

«in  meisterhaftes  Gemälde  von  dem  Ursprünge  und  der  all- 
mäligen  Ausbildung  dieser  Anstalt  geliefert  hat. 

Dem  Amtsnachfolger,  der  die  grossen  Yerdienste  seines 
Vorgängers  als  Bibliothekar  und  Bibliograph  eine  lann'e  Rei- 
be von  Jahren  zu  bewundern  Gelegenheit  hatte  und  aer  sich 
so  gern  und  voll  innigen' Dankes  sein  Schuler  nennt,  kann 
daher  nur  die  Pflicht  obliegen,  eine  anspruchlose  Schilderung 
des  heutigen  Zustandes  der  Bibltotlick  zu  entwerfen«  welche 
den  Besuchern  derselben  als  Wc{;;wciser  dienen  mag. 


*)  Die*«  wurden  nacU  d««  rütmilicbst  bekannten  Architekteo,  VtqU  Sem- 
per'i  Zeicbnungeti  ron  deji  talentvollcit  jitogen  Künitlern:  Hattcii|  Frey  und 
Rftiisner  ausgefüliH. 


Geschichte    der    Bibliothek. 

« 

Oacbsena  Fürsten,  von  jeber  Freunde  nnd  Beschiitser  der 
Wissensebaften,  Iiaben  — ^venn  anch  spater  als  die  prachtlie- 
beoden  Herzöge  TOn  Bnrg^and^  die  König^e  yon  Frankreich, 
<i!e  Herzöge  ron  CIctc  und  einigte  Dynasten  ron  Italien  — 
itocL  imter  deu  Beg^enten  Deutschlands  nebst  Kaiser  Maximi- 
lian I.  zaerst  Bacbersammlung^en  angelegt* 

Korforst  Friedrich  der  Weise  begrfindete  schon  zu  An- 
fange des  sechzehnten  Jahrhunderts  eine  solche  zu  Witten- 
hef{,  wahrscheinlich  durch  die  Stiflung  der  dortigen  UniTer> 
tilit  i.  J.  1502.  dazu  yeranlasst,  welche,  in  dem  dortigen 
ScUoue  anfbcwalirf,  obwohl  fortwahrend  Privateigenthnn  des 
Firsten,  nogefalir  seit  1514  dem  öffeatUcheu  Gebraache  ge- 
widmet frarde. 

Sein  berühmter  Hofprediger  und  Gcheimschreiber  Georg 
Spalatinns  führte  selbst  dann  noch  die  Aufsicht  darüber,  als 
er  1325  schon  Superintendent  zu  Altenbure  geworden  war. 
bi  Jahre  1539  machte  er  sogar  auf  seines  Herrn  Kosten  eine 
Reise  nach  Venedig,  welche  Stadt  in  jener  Zeit  die  betrieb- 
MBM  Bacfadrucher- Familie  der  Aldus  zum  ersten  Bücher* 
nsrkte  erhoben  hatte,  um  griechische  und  hebrüisdie  Werbe 
sazakanfen. 

Einen  bedeutenden  Zuwachs  hatte  die  kurfürstliche  Samm- 
iug  durch  die  Sccularisation  der  Klöster  zu  Wittenberg,  Grnn- 
layo,  Dobrilngk  und  Mildcufurt,  durch  Vermachtnisse  ?on  Pri- 
▼tten,  (z.  B.  des  meissnischen  Canonicus  Thamo  Löser)  beson- 
ders aber  durch  des  Kurförsten  Johann  Friedrich  des  Grossmü- 
Aifeo  Yermablnug  mit  einer  Prinzessin  ron  Cleve  erhalten; 
denn  bekanntlich  besassen  jene  Herzöge,  nebst  denen  von 
Btr|r||||j|  imd  den  Königen  von  Frankreich,  schon  im  funf- 
lekaten  Jahrhundert  ausgezeichnete  Bibliotheken,  damals  ,,Li- 
kvairies^^  deutsch  ^,Librarcycn^^  oder  schlechthin  ^,Li- 
fccrejen^^  genannt. 

Letzlere  bestanden  vor  Erfindung  der  Buchdruckerkanst 
■«tirlieh  aar  aus  gesehriebenea  Werben,  aber  es  gehörte  za 
^  Wirde   eines  forstlichen  Hausschatzes,  diese  mit  prncht- 


8  GesehichUs  der  fiMiothtk. 

vollen  Minlatargemilden  und  reicher  Verg^ldnng  Im  Innen 
von  Aussen  aber  mit  kostbaren  ^^Ais^^  (so  nannte  man  d 
Einbanddeckel,  von  denen  der  erste,  oder  der  zur  linken  S4 
te  bei  Oeffnuqg  des  Buches  im  vierzehnten  und  fünfzehot« 
Jahrhunderte  mit  einer  spitzig  zulaufenden  Ueberschlag-Klaii 

!»e  versehen  war)  von  gepresstem  Leder  mit  eingelegtem  C 
enbein-Schnitzwerk  (Diptychen)  oder  mit  Sammt,  Seide,  nie 
selten  auch  mit  Gold-  npd  Silberstoff  und  mit  guten  Steio^ 
an  den  vier  Ecken  und  in  der  Mitte,  möglichst  glänzend  aa 
zustatten« 

Pfacb  den  Aendemngen,  welche  die  Schlacht  bei  Miil 
berg  in  d^n  Verhältnissen  des  Kurfürsten  bewirkte,  wurde  d 
,  Wittenberger  Bibliothek  am  14,  Junins  1548  nach  Jena  abg| 
führt  und  (Ur  den  Gebranch  des  in  diesem  Jahre  daselbst  e 
richteton  Gymnasiums,  welches  1558  zu  einer  Upiversität  e 
hoben  wurde,  bestimmt* 

Da  befinden  sich  jct^t  noch  die  schönen  ClevcBcheii  M 
niiscripte,  *) 

Mit  welcher  Liebe  Kurfürst  Friedrich  der  Weise  seil 
Bibliothek  umfasst  habe,  und  wie  sehr  er  selbige  zu  v-ergrö 
sem  strebte,  beweisen  zwei  Briefe,  einer  an  Aldus  Manntiin 
der  andere  an  Spalatinns  gerichtet,  welche  in  Abschrift  ein« 
Hand  des  achtzenntcn  Jahrhunderts  noch  jetzt  in  einem  W^o 
fenbütUeir  Afanqscripte  (E\lr.  fol.  86,  3.)  ^sii  lesen  sind« 

Die  meist  in  Schweinicdor  gebundenen  Bücher  seini 
Sohnes,  von  denen  sich  noch  hie  nnd  da,  wie  z.  B.  auch  i 
nnsrev  Sammlung,'**)  einige  zerstreut  vorfinden,  sind  an  eioei 
Bibliotliekszeichen  erkenntlich,  welches  das  in  Holz  gesokni 
tene  Bildniss  des  Kurfürsten  Johann  Friedrich  mit  dem  Ep 
gramm  enthält; 

^t  Patria  et  P(itriii  famam  virtntibus  aequat, 
Qtti  Patris  et  Patrui  nobile  nomen  Jiabet| 

Adscrit  invicto  divinum  pectore  yerbum 
Et  mnsas  omni  dcxteritate  juvat, 

Hinc  ctiam  ad  promptos  studiorum  contulit  usus 
Inspicis  hoc  praesens  quod  modo  leetor  opuSf 

Schon  Herzog  Georg,  luit  dem  Beinamen  der  Bärtig« 
dieser  eben  so  hochgebildete  uth  Avcgen  sciiicr  AnhüngUchkci 

an  dei|  GUiihcn  seiner  Väter  ylcifaeli  verl^iiniite  Fürst,  e^plicii 


tm.j     ninipii 


.  *)  VgU  Mylii  Menjoi-ab,  bibl.  leiiens.  p.  348,  —  357,  und  besondert 
.Scobs-  tiuil  Ukert's  Beiträge  zur  allem  Literatur,  Letpz.  1835.  Ij.  I.  St.  't 
S.  374  —  425,  Tvo  von  Burgtindischen  Handschriften,  die  Tielleicht  eUf  ein« 
iipd  d^rtelben  (^elie  •lammen,  die  Rede  ist. 

*^  ^s  g«(MiS^  hier  pur  die  tcbön  erbaliene  Aldine  det  Onlea  sn  iiennsi 


Gesehiehte  der  Bibliothek.  9 

eine  ,,Librarey^^  besessen  zu  liabeii,  —  wol  die  erste  eines 
Regenten  aas  albertinischem  Stamme.  Für  diese  Verrnnthnns 
flpncht  sowol  sein  noeh  jetzt  in  der  Universitäts-Bibliotbek 
za  Leipzig  befindliches  Gcbetboch  mit  der  Jahreszalil  1502^ 
ab  der  Pergamentdruch :  lUustriiim  imagines,  Romac  1517. 
8.,  welchen  er  I.  J,  1519  Yon  seinem  Hofkaplan  Job.  Eck  zum 
Geschenke  erbalten  batte,  und  der  in  der  Pinelüscben  Ycr- 
sleigening  für  5  Gnineen^  im  Jahr  1815  aber  in  der  berühm- 
tea  Aoction  des  schottischen  Bibliomanen  Maq  Cartby  zu  Pa- 
rii  für  266  Frane's  rerkauftt  worden  ist.  *) 

Bei  der  durch  die  Reformation  veranlassten  Einziehung 
1fr  Kkster-RIbliotbekcn  bat  der  kaum  von  irgend  einem  Be« 
nrCbeiier  genugsam  yerstandcne  Kurfürst  Moritz  —  .obwol 
der  Lindesnniversität^  den  Fürstensehulen  und  Stadlgymnasicn 
nit  UndesTäteriicfaer  Freigebigkeit  spendend  —  für  sich  selbst 
aiebu  Ton  allen  den  literarischen  Hiiirsmitteln  bebalten,  was 
tOB  hoher  Uneigennülzigkeit  zeugt  und  seinem  so  oft  ycrkann- 
(ea  Charakter  gewiss  zum  Ruhme  gereicht. 

Somit  beginnt  die  Gründung  der  Dresdner  Bibliothek  erst 
mit  dessen  Bruder  und  Nachfolger  August,  an  welchem  Fni^ 
i»(en  alle' Künste  des  Friedens  einen  kräftigen  Schirmer  und 
Pile|rcr  fanden.  Ihm  yerdankt  Dresden  die  ersten  Grundlagen 
b&i  aller  jetzt  Torbandenen  Sammlungen. 

Durch  seinen  Lehrer  J  oh ann  Ri vi us  in  der  Geschichte^ 
Naiarkunde  und  Mathematik  gründlich  unterrichtet,  widmete  ^ 
die  Zeit,  die  iLm  yon  den  ernsten  Geschäften  der  Regierung 
und  den  eifrig  betriebenen  mechanischen  Arbeiten  (er  war  ein 
eeschickter  Drechslerj  Tischler  und  Gärtner)  übrig  blieb,  der 
tektpre.  und  hierzu  wählte  er  Schriften  aus  allen  Fächern 
des  Wissens^  von  denen  der  Kurfürst  fast  ohne  Ausnahme 
jedes  Weiit  b^sass,  welGhe3  zn  seiner  Zeit  das  erlesenste  war. 

Dass  er  bei  aller  Vielseitigkeit  seiner  Bildung  und  dem 
aadi  encyelopädischen  Grundsätzen  befolgten  Sammlep>System 
altclassische  Sicbriften  nur  In  deutschen  Üebersetzungen  ange- 
sebalt  habe,  weil  er  der  lateinischen  Sprache  nicht  mächtig 
gewesen,  nnd  dass  er,  diesen  Mangel  fühlend,  noch  im  40. 
liehensjahre  jene  Sprache  ron  Rivius  gelernt  habe,  ist  eine 
Mose  Sage  und  lässt  sich  schon  dadurch  widerlegen,  dass  Letz- 
terer sehon  1553  gestorben  ist,  wo  der  1526  geborene  August 
nst  27  Jahre  alt  war.  Zudem  enthält  die  noch  yorhandene  .^Re- 
pstrator**  seiner  „Librarey*^  schon  Werke,  wie  Stepliani  The- 
Moros  graecae  lingnae,  das  Forum  Romanum,  Aristoteles  und 
Qomcr  init  deni  Urtes^te  u.  n,  m.  —  und  August  war  in  der  Tliat 
sieht  der  Fürst,  der  cti^ss  zum  leeren  Schein  hingestellt  hätte. 

♦)    Bibl,  Pinell.  S,  III.  p.  83.  —  Bibl.  Mac'  Canltf.  T.  II*  p.  235. 


tO  €re$chiekie  der 

Ein  «o  «iiadlidier  Phil4>lo0,  wie  Rinat,  La!  seinem  Z«M^r 
Knge  die  Miicb  der  alten  Uassiscben  lateratiir  gevrist  uicEl 
Torentbalten. 

Was  zu  jener  Tradition  Veranlassung^  (]^e{]^ebcn  Laben  mag^, 
ist  wol  der  Umstand,  dass  er  den  JSf.  George  Frober^er,  (ge- 
nannt Sander,  aus  Mitweyda,  als  Translator  mit  Besoldung^  an 
Beinen  Hof  berief,  und  ausser  diesem  nocli  einen  gewissen 
Heinrieb  Habermebl  mit  allerlei  Uebersetzungen  beschäf- 
tigte^ oder  es  bann  dieselbe  Tiellcicbt  gar  nur  eine  Yerweehs- 
Inng  mit  der  Erlernung  der  bebräiscbcn  Spracbe  sein,  wozu 
Ihn  der  bekannte  Adept  und  Astrolog,  Rabiner  Mardochün  a 
de  Nelle  bewogen  zu  haben  scheint.  Dies  Stadium  hat  ihn 
bei  der  grossen  Vorliebe  für  geheime  Wissenschaften  bis  in  sein 
Alter  besehäftigl.    Sein  Lehrer  darin  war  Elias  Hütte r. 

Weil  er  yon  dem  literarischen  Apparate,  den  er  besass, 
nichts  unbenutzt  Hess,  und  schon  bei  den  i.  J.  1556  berin- 
nenden  Anhäufen  von  Büchern^  Holzschnitten,  Kupfersticncn 
und  Landchartcn  alles  auf  den  Gebranch  berechnete,  so  blie- 
ben Incunabeln  und  Manuscripte  von  seinem  Plane  ausge- 
schlossen, doch  besass  er  schon  den  Codex  picturatus  des  Sach- 
senspiegels und  eine  Handschrift  der  Yulgata. 

Seine  Erwerbungen  machte  er  theils  auf  der  Leipzig^er 
Messe,  welche  schon  m  dem  Jahre  1556  ein  französischer  Buch- 
bindler,  Clement,  regelmässig  besuchte,  theils  liess  er  sich 
das  Gewünschte  durch  seinen  gelehrten  Geschäftsträger,  Hu- 
bert Languet,  aus  Frankreich,  Holland,  Italien  oder  Eng« 
fand  besorgen,  welcher  die  gekauften  Bucher  *dann  gewöhn- 
lick  in  Paris  binden  liess  *) 

Mit  welcher  Liebe  Rurfiirst  August  bis  in  sein  Alter  ge- 
sammelt habe,  beweiset  der  Umstand,  dass  die  Bibliothek, 
welche  1574  nur  1721  Bände  in  sich  fasste.  im  Jahre  1580 
sebion  aus  3354  Bänden  bestand,  und  besonders  auch  die  mit 
den  Jahren  immer  mehr  zunehmende,  für  ihre  Zeit  wirklich 
ausgezeichnete  Eleganz  seiner  Einbände,  Diese  bestehen  aus 
rothbrannem  reich verf^oldetem  Kalbleder  mit  schöoem  Press- 
werk,  häufig  mit  dem  in  Gold  abgedruckten  Bildnisse  des  Kor- 
fimten.  In  Ermangelung  dessen,  zumal  auf  kleinem  Forma- 
ten,  sieht  man  das  sächsische  ujod  dänische  (sein  und  seiner 
Gemalin)  Wappen  und  die  Anfangsbuchstaben  A.  H.  Z«  S*  C. 
(August,  Herzog  zu  Sachsen,  ChurGlrst,J  welche  auf  den  Dek- 
kein  «Dgebracht  sind«  Selbst  der  goldene  Schnitt  ist  mit  Ära« 
besken  und  gepressten  und  gemalten  Wappen  verschen. 

Fikr  seine  Rcisebibliothek,  wozu  namentlich  Luthers  Wer- 


•)    Vgl.  Langirtü  Epp.  V.  I.  p.  ö.  12.  15. 


G€$clucM€  der  BAHttkek.  II 

k  nÜMen^  weldie  ilin  ftberaU  begleilen  nrasste,  balte  er,  des 
kinleni  PoHbringens  weg^en,  einen  saabem  Pemmentbaiid 
•kie  Pappe  angpeordnet,  auf  dem  sieb  ebenfalls  die  Wappen 
wai  AanuigsbaebBtaben  befinden« 

Biese  nur  zum  Privatocbraiiche  bestimmte  Vibliotkck  i^ar 
um  {grossem  Tbeile  in  oem  Lustscblosse  Annaburij^  au%e* 
ttdlt. 

Als  eine  eben  so  mbmTolle  als  seltene  MerkwQrdig^keit 
itt  k<miriicben  Bibltotbek  muss  bier  ang^efubK  werden,  dass 
lie  TOB  ihrem  Ursprnnfire  an  bis  jetzt  nie  anders,  als  auf  dem 
sicBea  and  i^eraden  Wege  eines  redlicben  Kaufes  vermehrt 
wanlea  ist. 

Die  nicbt  unbedeutende  Sammlung  des  unter  seiner  Re* 
pcnap  aofgebobenen  Klosters  Bosau  bei  Zeitz  schenkte  der 
Meigemiittige  Fürst  i.  J.  1573  der  Landessehule  in  Pforta.. 
uiCegea  erkaufte  er  einen,  und  wabrscheinlicb  den  grossem 
ikeil  der  Bibliothek  des  Georg  Fabrieius.  Kor  ist  zu  be* 
^■em,  dass  sich  darunter  seine  wichtigen  eigenhändigen 
Biadsckriften.  zur  Herausgabe  alter  Classiker  nicht  befinoen, 
■sd  dass  diese  überhaupt  jetzt  fast  in  allen  Ländern  Euro« 
K«  zmfreut  sind.  *) 

Kniz  nach  August's  Tode  wurde  von  seinem  Sohne  und 
Tboafolfirer,  Christian  1.,  auf  den  die  Büehcriiebc  seines 
Vaters  als  Erbtheil  übergegangen  war,  die  Bibliothek  i.  J. 
1586  auf  das  Scbloss  nach  Dresden  gebracht,  die  von  dem 
tkoriagisehen  Edelmanne  Dietridi  von  Werthern  und  seinen 
drelSöbnen,  Wolfgang,  Philipp  und  Anton  gesammelte  Bi- 
Uiodiek,  (3312  Werke,  worunter  32  Handschriften;  die  bb 
iAia  auf  dem  Schlosse  zu  Bcichlingen  aufgestellt  war,  für 
1638  Gfilden  und  5  Pfennige  angekauft  und  mit  derselben  rer« 
einigt. 

Die  Handbibliothek  der  Knrrürstin  Anna  hingegen  (348 
Binde  stark)  wurde  nach  ihrem  Tode  i.  J,  1590  in  der  Kunst- 
^»■»er  aufbewahrt. 

Hit  Ghristian's  I.  frühem  Hinscheiden  —  er  starb  schon 
*«  25.  September  1590  —  schien  der  bessere  Stern  der  mit 
^  sehönen  Hoffnungen  begonnenen  Sammlung  untergepngen 
^  Bein.  Die  Entfernung  der  Residenz  des  Knr-Administra- 
JjJ»,  Herzogs  Friedrich  Wilhelm  Ton  Weimar,  während  der 
■iisdeijihrigkeit  des  Erbprinasen  —  er  hielt  seinen  Hof  zu 
ToMn  —  und  die  sehr  bald  in  alle  Y^iältnissc  störend  ein- 
peilenden  ealvinistischen   Streitigkeilen  waren  der  Bibliothek 

^  *)  Vgl  Müller*«  Getcb.  d.  Fürsteofcbiile  su  Meisten,  IL  46,  und  Ehmri, 

55,207. 


U  G^ehickU  der  BAUothek. 

waÜki  günstig'.  088  einzige  Gute,  was  in  jener  Periode  (Br  sie 
geschali,  war  die  i.  J.  1595  durch  den  Grafen  Johann  Andreas 
Sehliek  nnd  den  Doetor  der  Rechte,  Sigtsmnnd  Röling  he* 
sorgte  Inventur,  der  zufolge  5668  Werke  und  91  Laiidcharieo 
und  Kupferstiche  vorhanden  waren,  und  aus  welcher  man  un- 
ter andern  auch  die  Schriftsteller  kennen  lernt,  welche  damals 
des  Kryptoka tholicismus  beschuldigt  worden  sind. 

Während  der  Regierung  Christian 's  IL,  welcher  am  5« 
Octobr.  1601  die  Ycrwaltung  des  Landes  übernahm  und  am 
23.  Junius  1611  in  seinem  aS»  Lebensjahre  starb,  erhielt  die 
Bibliothek  keine  andere  Vermehrung,  als  durch  76  von  Si- 
bylla  Elisabeth,  erster  Gemalin  des  Kurprinzen  und  nachmalig 
gen  Regenten  Johann  Georg,  hinterlassende  theologisch^  Wer* 
ke^  meist  homiletischen  Inhalts« 

Der  dreissigjähri^e  Krieg  mit  allen  seinen  Plagen  von 
Thenrung  und  Krankheiten  war  für  Ankäufe  literarischer 
Hölfsmittd  am  allerwenigsten  geeignet,  so  dass  unsere  Anstalt 
nur  im  Jahr  1643  durch  die  171  theologische  Bücher  zählen- 
de Handbibliothek  der  verstorbenen  Wittwe  Cbristian^s  IL, 
die  im  Schlosse  Lichtenburg  aufgestellt  gewesen,  und  durck 
den  i.  J.  1651  abgeschlossenen  Kauf  der  Taubmann' sehen 
Büchersammlnng  einen  Zuwachs  erhalten  hat« 

Die  Bibliothek  stand  seit  dem  Anfange  des  17.  Jahrhun- 
derts, obwol  zu  dem  Ober- Hofmarschallamte  gehörend,  unter 
der  Leitung  des  jedesmaligen  Ober -Hofpredigers  f  Polycarp 
Leyser,  Hoc  von  Hoenegg).  Die  Benutzung  bescbränkte  sieh  le- 
diglich auf  die  kurfürstliche  Familie  und  den  nach&ten  Hofstaat 
doch  war  selbst  da  noch  zur  Ycrleilinng  eines  Bucbes  ausser- 
halb des  Locales  die  specieUe  Erlaubniss  des  Mouarehep  noth* 
wendig. 

So  sehr  auch  andere  Institute,  z.  B.  die  Riistkanimer, 
die  Kunstkammer,  das  grüne  Gewölbe  u.  s.  w.  durch  die 
Praclilliebe  Johann  Georg's  IL ,  der  das  grosse  Opernhaus 
bauete  und  die  zu  jener  Zeit  weitberühmten  italienischen 
Singspiele,  Ballete  und  Concerte  einführte,  bereichert  worden 
sindy  so  sehr  er  auch,  -. —  selbst  Mitglied  der  frnebtl>ringenden 
Gcsellsehafit  «^  Gelehrte  in  ihren  Jiterarisebeu  Bestrebungen 
.unterstützte,  wie  er  z.  B«  dem  Orientalisten  Georg  Gentins 
die  Dmchkosteii  zu  seiner  scliönen  Ausgabe  von  Sadi's  Ro* 
sengarten  bestritt,  so  seheint  doch  die  Bibliothek  dieser  Gunst 
sich  nicht  zu  erfipeuen  gehabt  zu  haben. 

Die  in  der  Mitte  des  siebcnzclinlcn  Jahrhunderts  immer 
mehr  über  Hand  nehqiende  Bücherliche  einzelner  Privatperso- 
nen,   wie    der   ausgezeichneten   StaatsmSnnerj   Heinrich    und 


G^scluehie  der  Bihtieikek.  13 

Guj  roo  FrieseD,  *)  Joliann  David  von  Oppel,  Thomas  Ret« 
Msiasy  lies  Kanzlers  Bemli«  Bertram  zn  üSeitz,  Fr.  Bened. 
Carpzdr,  Casp.  Barth,  Chr.  Friedr.  Frankenstein^  Joh.  Andr. 
BoM,  Ciir.  Daum,  Casp.  Sag^ittarins^  Ulrich  Grosse^  Prof.  Dr. 
Uulsemann,  Joach.  Feiler  u.  a.  und  die  dadurch  veranlasste 
eapre  Verbindung^  mit  dem  Auslände,  namentlich  mit  dem 
bis  dahin  noch  sebr  isolirten  England,  mochten  nuter  Job. 
Geo^'s  III.  Regiernni;  (1680  —  1691)  zu  der  grösseren  Thä- 
ligfceit  auf  der  Dresdner  Bibliothek  Veranlassung  gegeben 
mea. 

Im  Jahre  1687  ging  die  Oheranfsicht'  von  dem  ObcrhoF' 
pitdiger  auf  den  Hausmarschall  Friedrich  Adolf  von  Haug« 
fr!(z  über,  der  eine  zn  jener  Zeit  beträchtliche  Sammlung 
läcLs.  Medaillen  und  Münzen  angelegt  hatte,  die  nachmals 
TOB  dem  Herzoge  von  Sachsen-Weimar  gekauft  worden  Ist. 

* 

Jetzt  finden  sich  auch  die  ersten  Spuren  von  Anlegung 
euer  Priratbibliothek  des  Regenten. 

Aach  wurde  der  Entsatz  von  Wien  i.  J.  1683,  so  wj^ 
die  Eroberung  von  Ofen  und  die  Einnahme  von  .Corona  anl 
der  fl^iibinsel  Morea  (1687)  eine  Quelle  namhafter  Bereiche« 
nui{f  im  Felde  der  orientalischen  Literatur. 

Nacb  dem  Schlossbrandc  v.  J.  1701  wurde  die  Bibliotheh 
zuerst  anf  den  Klepperstall,  dann  in  das  Regimentshaus  auf 
'em  Jüdenhofe,  (jetzt  Eigcnthum  der  Erben  des  Appcllati- 
Mntiies  Ar.  Kind^)  von  hier  aber,  nachdem  der  grossartige 
PUa  Friedrich  Augustes  IL,  Kurfiirsten  von  Sachsen  und  Kö- 
nigs Ton  Polen,  ein  prachtvolles  Residenzschloss  zu,  erbauen, 
wovon  der  Zwinger  nur  ein  Vorhof  sein  sollte,  selbst  noch 
l^i  dessen  Lebzeiten  nnausgeftkbrt  geblieben  war.  Im  Mai 
BndJoni  1728  in  die  drei  dem  grossen  Opernhause  zunächst 
(degenen  Pavillons  des  Letzteren  gebracht. 

Sebon  i.  J.  1717  hatte  sie  durch  Begründung  neuer  Mn- 
>Mi,  —  denn  bis  anf  Friedrich  August  gab  es  in  Dresden 
DW  Tier  solcher  Sammlungen,  die  Kunstkammer,  Bibliothek, 
^  Rastkammer  und  das  grüne  Gewölbe  —  sowol  einen  nicht 
merlieUicben  Zuwachs,  als  eine  angemessenere  Organisation 
^riialfea.  Alles  ward  ausgeschieden,  was  sich  Fremdartiges 
^ria  befand.  So  erliielt  das  Antiken-Cabinet  i.  J.  1721  meh« 
K  Ailertbümer  und  darunter  den  berühmten,  einst  von  Villal- 
P^ados  beschriebenen  Farnesischen  Congius,  der  bis  dabin  auf 

*)  Sie  standen  nicht  nur  mit  fast  allen  GelehHen  Sachsens,  sondern 
«n»it  mit  VtVien  des  Auslandes,  wie  mit  P.  Ctinatis,  Dan.  Heinsius  u.  «. 
••  VtrI)indong,  und  lics^en  Ton  dem  crwühntcm  Gentius  bedeulend«  Ankaufe 
»"  Holiand  machen.  Ihre  Sammlung  befindet  sich  noch  jetzt,  von  den  nach- 
^^nden  Familien  hau  ptern  rennehrt^  im  Freiheirlich  Friesen'schen    Schlosse 


14     .  Geschichte  der  Mil^Uothek. 


der  BibUotItek  seinen  PUtz  hatte.  MaBeheriei  ^priecLisdke  and 
römiaehe  Miinsen,  Braetealen  und  Soliden  des  Mittelalter»  nebsl 
Medaillen  kamen  in  das  nen  gestiftete  Mündiabinet.  Knpfer- 
etiche  unter  Glas  und  Rahmen,  same  Handzeichnnng^cn  war» 
den  der  neuen  Kopfersticbsammlune,  und  einige  wenige  Gi» 
mälde,  die  seit  August's  I.  Zeit  in  der  BibliotlieK  aufgehangen 
waren^  daruntei*  mehre  Kranachs,  entweder  der  Kunstkammer 
oder  der  Gemäldegalleric  zu  Theil.  Diese  Bilder  machen  seil 
der  Aufhebung  der  sogenannten  Kunstkammer  eine  Zierde  der 
deutschen  Schule  jener  berühmten  Sammlung  ans,  und  nur 
die  Familienbildnisse  des  sächsischen  Hauses  sind  jetzt  iil 
dem  neubegründeten   historischen  Museum  aurgestellt.     Dafjfe- 

Sen  empfing  die  Bibliothek,  besonders  i.  J.  1733,  eine  be- 
eutende  Anzahl  von  Büchern  und  Manuscripten,  welche  bis- 
her zerstreut  in  der  Kunst-  und  Rüstkammer  und  in  dem 
grünen  Gewölbe  aufbewahrt  worden  waren« 

.  Ein  anderer  Zuwachs  aber  ward  ihr  aus  der  Erbschafk 
des  1718  verstorbenen  Herzogs  Moritz  Wilhelm  von  Sachsen- 
Zeitz  zu  Theil.  Seine  Bibliothek  wurde  zwar,  der  vielen  hin- 
terlassenen  Schulden  wegen,  im  Sommerhalbjahre  von  1722, 
mit  Ausnahme  der  Manuscripte,  öffentlich  versteigert  *)  -^ 
Letztei*e,  unter  denen  sich  ^,nene  von  Anjou^s  Prachtcodex 
über  die  Turnierc,^^  das  persische  Original  von  Sadi's  Rosen- 
garten^^ und  „ein  kleiner  achteckiger  Koran^^  auszeichnen, 
wurden  unserer  Sammlung  sogleich  einverleibt,  die  für  die 
Bibliothek  aber  brauchbaren  efcdruckten  Werke  daraus  erstan- 
den. Auf  diese  Weise  erhieU  sie  ausser  der  „Mainzer  latei- 
nischen Bibel  von  14G2  auf  Pergament,^^  den  „Theuerdank 
von  1519  (Aupb.)  in  Fol.  mit  illum.  Holzschnitten^^  für  den 
unglaublich  billigen  Preis  von  4  Thalern  ^  „J.  Freinsheim's 
deutscher  Tugendspicf^ei,  auf  Pergament,  (einziges  bis  jetzt 
bekanntes  Exemplar.)  Strassb.  1639.  Fol.<^  für  1  Thlr.  12Gr.^ 
das  oft  besprochene  ,,Nov.  Testam.  Par.  Rob.  Stephan.  154L 
8.^^  reinst  Luthers  Handexemplar)  für  1  Thlr.  8  Gr.  Welch 
ein  Verhältniss  zu  La  Yalli^re'schen,  Roxbnrgh'schen  und  Mac 
Carthy'schen  Preisen! 

Bedeutender  aber  war  die  Vermehrung,  welche  ihr  durch 
Ankauf  der  in  so  mancher  Beziehung  höchst. charakteristischen 
Riichcrsamminng  des  Geh.  Kriegsraths  und  Ceremonienniei- 
sters,  Johann  von  Besser**)  erwuchsen.  Diese,  13,158  Ban- 
de stark,  ist  1727  Tür  1U,000  Thaler  erworben,  aber  erst  1733 
nach   des  Besitzers   Tode   der   grossen   Bibliothek   einverleibt 


*)     Der  Catalog  davon  ist  unter  dem  Tilel  erschienen:  Catalogiis  T«rior. 
melioris  notae  libronim  lat.  gall.  ital.  et  aliquot  bisp.  Dresdao  i732.  2.  Bde.  8* 

**)     Sein   Leben  bat  FrafMc  Hern   in  Fonqne's  Tatebenbuch  für  Frauen, 
Jairg.  1809.  mit  Deist  and  Gefdbl  dargestellt.     Vgl.  Ch.  v.  Loeu's  Schriften. 


GtseUekie  4tr  BihlMhtk.  15 


ironleo.  Die  Manuscripte  kamrä  in  das  HaasmanelialUnitt* 
AreiiiT. 

Bibliographische  ScUcnfacitcn  nnd  Cnriosa,  unter  Letzte- 
reo  besonders  erotische  und  sodatische  Schriften,  waren  nebst 
Geschichte,  Politik  und  Ceremonial-Wissenschaft,  die  Hanpt- 
menstinde  seiner  Liebhaberei.  Oft  verlor  sich  Letztere  auch 
la  Minotien^  wie  man  davon  häufi(]^  In  gleichzeitigen  Schrif- 
fea  findet,  welche  Sammler-Neignng  sich  sogar  auch  \a  nn* 
,  Bern  Tagen  zeigte,  z.  B.  im  Solgerschen  und  Gtinther'sehen 
Cataloge.  lieber  Bessers  Bibliothek  hat  Jo.  Ulr.  König  In 
der  ton  ihm  besoi^ten  Ausgabe  von  dessen  Schriften,  Leip* 
»g  1732.  Tb.  I.  S.  98  —  122.  ziemlich  ausrülirliche  Nach* 
riebt  gMreben.     Die  Anctioncn,    aus   denen  B.   seine  Erwer- 

"         .  mi.),  xMark 

eCBerlin  1717.;, 

k  r  o  t    (  Münster 
1720.;,  Dabois  (Haag  1725.). 

Die  Bücher  aus  dieser  Bibliothek  sind  durch  einen  hal- 
bem Pergamentband  mit  blassblanem  Papier,  oder  durch  einen 
braaaeo  Halblederband  mit  braunrothem  Papier  überzofl^en^  zu 
erbenaen.  Die  mebten  haben  auf  der  innern  Seite  des  er* 
stea  Dedsels  bibliographische  Noten  von  Bessers  eigener  Hand, 
nnd  häufig  angestrichene  Stellen,  zumal  solche,  welche  zur 
Gedald  und  Standhaftjgkeit  anmahnen,  deren  der  Gefühlvolle 
in  SchiSbmehe  seines  Lebens  so  sehr  bedurft  zu  haben  scheint, 
t^t's  dahin  «pekommen,^^  sagt  £bert  in  seiner  Geschichte  der 
Drcsdoer  Bibliothek,  S.  55.  „dass  durch  solche  Canäle  der 
Trost  Ton  Anssenhcr  in's  Herz  geleitet  werden  muss,  dann 
nt  ja  wol  das  Leben  rettungslos  verkümlncrt!^^ 

Friedrieh  August  L  ist  gleichsam  als  der  zweite  Stifter 
ticr  hiesigen  Anstalt  zu  betrachten  und  hat  derselben,  wenn 
j^etchwol  unter  seiner  Regierung  für  die  innere  Organisation 
aiehu  Merkwürdiges  eeschah,  selbst  schon  durch  sein  Beispiel 
für  die  Znknnh  ein  besseres  Schicksal  vorbereitet.  Leipzig 
war  der  Stapelplatz  des  deutschen  Buchhandels  geworden. 
Die  Hauser  Thomas  Fritsch,  Gleditsch  und  Weidmann  stan- 
den als  grosse  bibiiopolische  Central -Niedcrlaefcn  selbst  im 
Anstände  in  grossem  Ansehen.  Letztere  Handlung  halte  in 
'en  Jahren  1728  bis  1732  ansschliessend  die  Lieferunp^en  fiir 
4ie  kurfürstlich-königliche  Bibliothek  zu  besorgen.  Mit  dem 
Jabre  1744  erhielt  die  .Walthcr'sche  Hofbnchhandlung  in  Dres- 
den dies  Vorrecht. 

Der  nächste   Einfluss   von   des  Regenten   Beispiel  in  der 

^^.  I.  S.  25G.  Ucber  dessen  Bibliothek  aber  giebt  Jo.  Ulrich  König  vor  sei- 
B^Ansgabe  von  TJesser's  Schnften,  Lpz.  1732.  8.  Th.  I.  S.  98  u.  122  aus- 
^ftWiclie  Nachrfcbl. 


16  GeselHchie  der  JBihUotkek. 

BegiiiiBt%niig  der  WiftseasdiaCIteii  und  Künste  zeigte  «ieli  in 
der  Residenz  selbst,  ifvo  in  den  Häusern  fast  aller  hölieni 
Hof-  und  Staatsbeamten  zalilreicbe  Sammlungen  in  kurzer  Zeit 
entstanden» 

Es  genij{>pt,  hier  die  Namen  eines  Grafen  von  Waeke^ 
bartb,  Ton  Fieuiminff,  yon  Watzdorf,  von  Hoydi^ 
Ton  Bünau,  von  Bri'ilil,  von  Kayserlinfipk)  Ton  Bcicit« 
lingen,  eines  yon  Berlepscli,  Ton  Scbönberg^,  von 
Ponikan,  von  Gersdorf  und  von  Döring;  zu  nennen^ 
um  eine  schöne  -Periode  sächsischer  Bücherliebe  zu .  bezetch* 
nen.  Die  Bibliotheken  dieser  Männer  hatten  nahe  und  fern 
einen  flauten  Klan{];,  und  eine  jede  derselben  zeichnete  sick 
durch  irg^end  ein  vorzug;sweise  ^vX  besetztes  Fach,  durch  ir* 
g;end  einen  Glanzpunkt  aus. 

Selbst  der  Bfirg^erstand  wollte  solchen  Vorbildern  nicht 
nachstehen.  Wer  kennt  nicht  die  theologische  Büchcrsamm- 
lung  eines  Ittig  und  Cyprian,  die  juristische  eines  Grieb« 
ner.  die  medicinisehe  eines  Rivinus  und  Heucher^  die  hi- 
storische eines  Mencken,  eines  Jacobi,  Kiihn^  Schra« 
der,  Ritter,  Pipping  und  Hausen?  *) 

Aus  den  meisten  derselben  machte  unsere  Anstalt,  ent- 
weder durch  Gesammtankauf  oder  auf  dem  Weg^e  der  Yer- 
stei(;eruu{;  —  seltener  aus  freier  Hand  —  Erwerbungen. 

Indessen  war  diese  interessante  Periode  sächsischer  Bi- 
liophilie  nicht  von  langer  Dauer.  Der  siebenjährige  Krieg, 
der  mit  allen  seinen  Schauern  hauptsächlich  Sachsen  heim- 
suchte, bewährte  auch  hier  das  alte:    ,,Arma  musis  inimica!^^ 

,  Die  Privatbibliotheken,  mit  Ausnahme  derjenigen  der  Gra- 
fen: Biinan,  Brühl,  Kayserlingk,  Beichlingen  und 
des  H.  von  Berlepsch,^*)  verschwanden  ailmälig,  und  wur- 
den nur  sparsam  mit  Anfang  dieses  Jahrhunderts  durch  eini- 
ge wenige  vom  Glücke  begünstigte  Gelehrte  ersetzt,  wie  von 
einem  Günther,  Althof,  Gebhardt^  Böttiger  und 
Beigeh 

Aus  allen  diesen  hat  die  K.  Bibliothek  das  ihr  noch  Feh- 
lende ausgewählt  und  ans  der  Günther'schen  besonders  das 
hislorische^    aus   der  Althorschen   das    medicinisehe,    aus  der 


*)  üeber  Dresdens  Privalbibliolhekcn  jener  Zeit  s.  Cli.  Gerl>cr*Ä  uner- 
kannte "Wohlihaten  Gottes  in  Sachsen,  Dresd,  u.  Leipz.  1717.  8.  — ^  Th,  I. 
S.  404.  u;  f. 

**)  Die  Tieiclilingisclie,  Tvdclie  sicli  auf  dem  Sclilosse  stu  iTerifisdorf  bei 
Lausa  befand  und  sich  beson4er8  in  der  alteren  italienischen  Literatur  aus- 
zeichnete, ist  18*24  an  einen  Dresdner  Antiquar  en  bloc  verkauft  und  im 
Mai  1821  als  Miscellan-Auction  zn  Dresden  versteigert  worden»*  £in  gleiches 
Schicksal  hatte  die  Sammlung  des  Herrn  von.  ßerlepsch. 


Geschichte  der  Bibliothek*  17 

Gcliliardt'sdieQ  das  poliÜBch«dipIdinftti8clic,  nnd  ans  der  Böt- 
(igergciicfi  das  arcbäologisclie  Fach  bereichert.  Für  die  all- 
pmeiae  Sprachenkunde,  Mathematik  und  orientalische  Lite- 
ntor  aber  hat  sie  i«  J.  1837  durch  den  Gesammtankanf  der 
Beitel 'sehen  Bücherisammluns  eine  in  mehrfacher  Bezie* 
^VBf  höchst  Torthcilhafte  Erwerbung  g^emaeht» 

,^ttf  dCT  königlichen  Bibliothek  gab  sich  nicht  nur  kein 
Wrasel  der  Art,  der  sich  auf  Gunst  oder  Ungunst  des  Schick* 
uh  groadet,  kond^  sondern  sie  gewann  yielmehr  unter  dem 
IniBsttiebeoden  Friedrich  August  II.  von  den  Jahren  1733  — 
na  iauaer  mehr  an  Umfang  nnd  Bedeutung» 

Das  meiste  Verdienst  dabei  hatte  der  Hofkaplan,  Dr.  Jp- 
kjHB  Christian   Goetze,   der  den   Ankauf  einer   für   die 

1"  lohische  und  preassische  Geschichte  unvergleichlichen  Samm- 
le, die  des  kft  polnischen  Hofrathes  David  Braunzu  El- 
l^iagea,  bewirkte,  deren  systematisch  geordnetes.  Yerzeichniss  s 
Calilo^  et  Judicium  Scriptor,  Polon.  et  Pruss.  in  bibl. 
Bnaaiaoa  eoUeetor.  virtutibus  et  yitiis  Colon.  1723.  4.  wegen 
der  YoUsttodigkeit  der  Quellenschriften  von  allen  Bucher* 
üreoadea  geschätzt  wird» 

Aasser  beträchtlteheh  Erwerbungen  aus  der  Grieb'ner^ 
•dien  oad  Sellins'sehen  '  Auctiön  zu  Leipzig,  welche  beide 
CftUtoge  *j  zu  den  reichhaltigsten  gehören,  die  in  Deutsch* 
hadje  erschienen  sind,  bereicherte  dieser  gelehrte  Bibliotlie- 
Wdie  seiner  Aufsicht  anvertraute  Anstalt  auf  zwei  Reisen, 
aent  1739  durch  Oestreich  und  Italien,  und  i.  J.  1747  eben- 
es wieder  im  Umkreise  derselben  Länder  durch  grosse  An- 
kofe  gedrockter  und  handschriftlicher  Werke,  unter  denen 
Utzlereu  sieh  das  seltene  mexikanische  Manuseript  befand, 
wdehes  er  auf  der  ersten  Reise  zu  Wien  von  einem  Privat- 
*ttae  erworben  liat. 

Götze'n  gebührt  ausserdem  noch  das  Verdienst,  die  gelehrte 
Wdtzaerst  nach  Beyer**)  in  seinen:  „Merkwürdigkeiten  der 
ItoBigl.  Bibliothek  zu  Dresden  u.  s.  w.  Dresden,  1743  —  48. 
3  Bde.  4.^^  —  mit  den  Schätzen  der  königlichen  Bibliothek 
^aoBt  gemacht  zu  haben. 

Unter  seinem  Amtsnachfolger  Heinrich  Jonathan 
(^lodias  kaufte  man  einige  orientalische  Handschriften  des 
citaiallgen  Bibliothekars  Seebisch,  von  denen  mehre  aus 
'ttn  Nachlasse  des  berühmten  Orientalisten  Jacob  Goliu^ 
Stammten,  mehr  aber  noch  aas  freier  Hand  von  dem  polni- 


* 

•)    Ihre  Tilel  »incl:   1)  CaUl.  Iftr.  exoiJisiliis.  mn  d,  21.  Oct. 
*'  Lipi.  1737.  8.  —  11)  Calal,  omii,   gen»  Ubron  qui  d,  1.  Sept,  vi 


venden- 
^»  Upi.  1737.  8.  —  li)  Calal.  omii,   een.  Ubron  qui  d,  1.  Sept,  Ten  um  ex~ 

*')    VßU  detaen :    arcana  blM.  ^Dresdens,  «♦  Epi«t.  de  IJibl.  Dt-ejd,  eic, 

2 


18  Gtschiehte  der  Bibliothek. 

«eben  Drag^man  bei  der  hohen  Pforte  Franceaco  de  Giil- 
liaai,  wie  denn  schon  i.  J.  1726  mehre  Orientalia  von  dett 
polnischen  Edelmanne  Dereng^owski,  der  sie  in  Conatantir 
nopel  während  eines  lang^jährigfen  Aufenthaltes  selbst  gesam- 
melt hatte,  erworben  worden  waren. 

Schnell  auf  einander  sich  folgpende  Versteijfemng'eo  ii 
Leipzigs,  wie  die  V.  E.  Löscber'sche^  F.  O.  Men»Mi'! 
•che,  Cfa.  F.  Born  er 'sehe  und  Woo|^'sche  in  den  Jak 
ren  1750 — 55  wurden  zur  Anschaffung^  des  noch  Fehlende^ 
benutzt^  und  die  nicht  unbeträchtliche  mathematische  Biblk^ 
thek  des  sächsischen  Commissionraths  Job.  Gottl.  Walti 
und  die  aus  I69OOO  Stück  gezeichneter  Wappen  sich  belau 
fende  beraldisehe  Sammlung  des  Ingenieurs  Krubsacini 
angekauft. 

Leider  unterbrach  der  siebenjährige  Krieg  dieses  allseitig! 
Vorschreiten  der  Anstalt^  —  ein  kurzer  Stillstand  trat  eia 
um  unter  der  Regierung  des  über  jedes  Lob  erhabenen  Mo 
narehen  Friedrich  August's  IIl.  weit- über  das  Dreifa 
ehe  vermehrt^  in  einem  neuen  glänzenden  Loeaie  anfgesteli 
und  dem  Publikum  zum  freiesten  Gebrauch  eröffnet  um  m 
herrlicher  an  das  Licht  zu  treten* 

Noch  während  der  Minderjährigkeit  dieses  Fürsten,  nnte 
der  Administration  des  Prinzen  Aayier,  wurde  am  13.  Aogos 
1764  die  gräflich  Buna u' sehe  Bibliothek  für  vierzigtanscw 
und  vier  Jahre  darauf  in  demselben  Monate  die  grafliel 
Brühl 'sehe  Sammlung  für  fiin  fziff  tausend  Tbaler  eekanft 
der  damals  kurfürstlichen  BibliotbcK  einverleibt  und  durd 
solche  Liberalität  dieses  auf  einmal  um  104,000  Bände  t« 
mehrte  Institut  zu  einem  Range  erhot>en^  der  es  den  erste 
Anstalten  dieser  Art  in  Deutschland  an  die  Seite  stellte.  *) 

Ein  noch  höherer  Gewinn  wurde   ihr  dadurch   zu  Theil 
dass  mit  diesen  herrlichen  Sammlungen  das  belebende  Princi 
in  der  Person    des  Bünäu'schen   Bibliothekar's  Johann    M 
chael  Francke  und  die  von  diesem  seltenen  Manne  herrul 
rende  treffliche  Anordnung  in  dieselbe  überging. 

Was  dieser  Mann  als  Bibliothekar  gewesen^  spricht  de 
sieben  QHsrtbände  starke  Bünau'sche  Catalog**)  beredter  aus 
als  alieAVortc  eines  Panegyrikus.  Ihm  hatte  bei  dieser  Aj 
beit  ein  Gehülfe  zur  Seite  gestanden,  dessen  Namen,  wie  de 


*)  Die  ßiMiotbek  äe$  Gr.  ▼.  Bünau  umfastte  42,000,  die  Brülil'scl 
aber  62,000  Dände,  Ueber  die  entere,  al»  sie  noch  in  Nöthnitz  Torband« 
war,  Tgl.  BernouUi  Sanfiul.  v«  Reisebetchreib..  Bd,  6.  S«  20«  •—  Ueber  d 
LeUtere  ebendaselbft,  Bd.  5.  S,  23« 

♦♦)  Catal.  ßibbolbeciie  Bnnav.  T.  I.  Vol.  1  —  3.  T.  IT.  et  T.  III.  V« 
1^3.  Ups.  Frittcb  1750  -^  56.  7  Bde.  in  gr.  4. 


Geschichte  der  BihU0ihek.  It) 

mam»  Meister«,  der  Muad  eines  jedeu  Gelehrten  nur  mit  Elir- 
fiockt  nennt  —  Winckelmann. 

Du  Jus  piiblicnni,  die  italienische  Geschichte  und  die 
Scriptores  der  sächsischen  Historie  sind  von  ihm  verzeichnet. 
Tide«  Andere,  welches  sich  nicht  näher  angehen  lässt,  ver- 
«akt  seinem  Fleisse  und  seinem  Aufenthalte  in  Nöthnitz  die 
Ealitekane.  Er  selbst  sag^  in  einem  Briefe  vom  6.  Jan.  1753. 
y)A  wirde  Ton  meiner  Arbeit  auf  Befehl  des  Herrn  beträcht- 
lieke  Sticke  mitbrtnmn.  Das  ganze  Werk  ist  zu  gross  ^  es 
>t  eia  ganzer  Schiebkarren  voll.  Die  Scriptores  der  sächsi- 
•ckea  Geschiehte  allein  machen  etliche  80  Lagen  ans.^^*) 

Ware  der  unter  Clodius  bei  der  königlichen  Bibliothek 
•anstellte  Constantin  de  Magny  um  zwölf  Jahre  früher, 
i./.1755  statt  1767,  gestorben,  so  würde  Winckelmaiin,  der  die 
AawaKsckaft  auf  dessen  Stelle  hatte,  wahrscheinlich  weder 
imIi  Italien  gekommen  sein,  noch  eine  Geschichte  der  Kunst 
geschrieben  haben.  Daher  war  es  gut  und  weise,  dass  ihn 
sie  YorsebaBg  —  wenn  auch  ges^en  seinen  Willen  —  von' 
^r  mit  Robm  begonnenen  Laufnann  ablenkte,  um  ihn  einem 
bobereo  Rahme  ^  einer  grösseren  Wirksamkeit  entgegen  zu 
fabna« 

Eiae  ttistreicbe  Parallele  der  beiden  Bibliotheken,  welche 
1k  Haaptoestandtheile  der  Dresdener  Augusta  ausmachen^  hat 
Kkcrt  ia  seiner  Geschichte  S*  73  bis  86  mit  Meisterhand  ent* 
wsrfea.  Die  Besitzer  beider  Sammlungen  waren  nicht  blos 
m  ibren  politischen  Leben,  sondern  auch  als  Sammler  ^e- 
kababkr  gewesen^  obgleich  Graf  von  Bünau,  als  wirklicher 
CcUrter,  Graf  von  Brühl  aber  mehr  als  reicher  Liebhaber 
**ucite«  Da  jeder  von  ihnen  eine  möglichst  allgemeine  Bi> 
Uistbek  beabsichtigte,  so  hatten  Beide  oicjenigen  Fächer  zum 
ficsoistaode  ihrer  xhätigkeit  gewählt,  in  denen  die  Samm- 
jng  des  Andern  einen  Vorrang  zu  gewinnen  noch  verstattete, 
'■•aa,  als  älterer  Sammler,  besass  den  Vorzug  der  freien 
Wibl,  wahrend  Brühl  des  besten  Musters  in  Anlegung  eines 
^■es,  in  der  Anordnung  des  Ganzen  sich  zu  erfreuen  hatte. 
Wean  der  Erstere  an  gediegenen  Werken  ernster  Wissen- 
icbaft  voranzneilen  sich  nestrebte,  suchte  Letzterer  mit  nnge- 
^^■nem  Kostenanfwande  durch  Grosspapiere,  Pergamentdrnk- 
^  Ülnstrirte  Bücher,  Exemplaires  regles  und  Handschriflen 
*it  ahen  guten  Malereien  den  Gegner  aus  dem  Felde  zu  sehla- 
pi*  Ja  siM'ar  verschroähete  er  nicht,  den  Sieg  durch '  glän- 
^^Axtt  Einbinde  davon  tragen  zu  wollen. 

Den  schönen  Vorzug  hatten  Beide  mit   einander  gemein, 

*)  Vgl.  CötWa  Vriuckelmano  ti.  •.  Jahrb.  Tüb.  1805.  8.  S.  15.  —  fer- 

2* 


20  Geschiehie  der  Biblioihek. 

Männer  Ton  Verdienst  zn  ihren  Bibliothekaren  g^iwablt  zulai 
ben.  Wie  Francke  und  Winckelmann  an  der  Bttnaa 
sehen,  so  waren  Gottscbed's  Geissei,  der  durch  seine  satyr 
sehen  und  erotischen  Gedichte  bekannte  Jobann  Chris  top 
Rost  und  der  nachnialid^e  g^rosse  Phiioloc^  Christian  Got 
lob  Heyne  an  der  Bruhrschcn  thätig.    ) 

War  der  Tod  des  Bibliothekars  Francke  (19.  Juni  177£ 
ein  unersetzlicher  Verlust  für  die  Anstalt,  so  erhielt  sie  doc 
gerade  zu  dieser  Zeit  aus  den  Aiictionen  eines  Burkhard 
zu  Wolfenbüttel,  Schwarz  in  Altorf  und  Becker  in  Drei 
den  und  durch  Ankauf  aus  freier  Hand  Ton  Glaser,  vo 
Leubnitz  und  von  Heinecken,  sowie  auf  Betrieb  des  da 
maligen  ChePs,  des Oberkammerhcrrn  Grafen  von  Vi tzt hu  vi 
aus  .den  Schulbibliotheken  von  Freiberg,  Chemnitz,  A.a 
nah  er  g,  tou  dem  Superintendenten  Weller  in  Zwicka 
und  aus  einer  Privatsammlung  in  Schneeberg  bedeutende 
Zuwachs* 

Nicht  nur  mit  der  Verlegung  au^s  dem  Zwinger  in  das  Js 
panische  Palais  i.  J.  1786,  sondern  hauptsächlich  mit  der  nac 
Canzler's  Tode,  der  noch  vor  Vollendung  dieser  Arbeit  i 
dem  nämlichen  Jahre  gestorben  war,  erfolgten  Berufung  J  o  1 
Chris t4  Adelnng's  zum  ObeivBibliotheKäriate  begann  eia 
neue  Periode.  Er  bewirkte  eine  Vermehrung  des  jahrliclie 
Bibliotheks-Fonds  auf  3000  Tbaler  nebst  dem  mit  den    übr! 

fen  Cabinctten  gemeinschaftlichen  Antheile  an  dem  Galeru 
ond,  der  aus  500  Tkalern  bestand,  bereicherte  die  Anstad 
besonders  durch  Ankauf  klassischer  Handschriften  von  dei 
Rector  Matthäi  in  Mcissen  (1788),  von  Hu  her  in  Bas^ 
(1790J,  altdeutscher  Manuscripte  aus  der  Bibliothek  der  elii 
maligen  Gesellschaft  der  freien  Künste  und  Wissenschafle 
(86  Stück  für  300  Thaler),  verschiedener  Sammlungen  vatei 
ländischer  Gesduchte  von  Grundmann,  Klotzscli,  Ursj 
nus,  Schneider,  alter  seltener  und  merkwürdiger  Druc1< 
^aus  der  Mö einsehen  Bibliothek  zu  IVürnberg,  wicYitigc  spani 
^sche  Werke  aus  freier  Hand  vom  sächs.  Legationssecretai 
Balcke  (ejne  zweite  grössere  Sammlung  hat  der  Gesan<~ 
am  spanischen  Hofe  Baron  Forell  zum  Geschenke  dari 
bracht),  archäologische  Dissertationen  aus  Wacker's  Na« 


♦)  Ersterer  Latte  frülicr  in  Reilm  eelelit  und  1743.  die  Hmide  t 
Spenersclie  Zeitung  redfgirt,  Irnt  «her  1744  «1s  IliWiothokar  in  des  Gra 
Brabls  Dienste.  Er  war  mit  dem  Satyriker  Rnbener.  der  als  SteuerreW« 
in  Leipzig  lebte,  innig  verbunden  und  unlerstülxle  denselben  baufig  mit  IJ 
cbern,  wogegen  ibm  dieser  wieder  mancbes  seltene  Werk  in  die  Brübl'sc 
Bibliothek  vciscbaiTte.  S.  Abendzeit.  1818.  N.  160.  üeber  des  Lety^ter^ 
Wirksamkeit  in  Dresden  s.  A.  II.  L.  Heeren's  Leben  Heyne's.  Götling.  181 
8.  Deren  gemeinscbaftlicbe  Arbeit  war  der  „Catalogus  liibL  Brübliaiiae'* 
1750-56.   4.  VolL  fol. 


Geschichte  der  Bibliethek.  21 

hss,  oBd  der  mehp  als  driuhalbhandert  miisikalischen  Biiclier 
aas  der  Yerlaasenscbaft  des  HoAioUsten  Daehselt« 

Unter  seiner  Leitong^  wurde  i.  J.^1796  der  alpbabeüscLc 
Nonioal-Catalo^  begonnen^  welcher  der  YoUständigKeit  wegen, 
fromit  er  Bicht  nur  alle  unter  den  ?famen  des  Verfassers  ein- 
idn  ersdfttefienen  Werke,  sondern  auch  die  angebundenen 
mmi  anoBjmen,  sowie  Pseudonymen  Schriften  und  der  yiclen 
tMsend  kleinen  Abhandlungen  und  Dissertationen  nmfasst» 
der  Bibliothek  zur  wahren  Zierde  gereicht« 


Ein  RealrCatalog  über  die  griechischen  und  lateinischen 
Classiker,  den  er  selbst  anfertigte,  ist  ids  sein  amtlicher 
Schwanengesang  zu  betrachten. 

Diesem  Beispiele  folgend  hat  F.  A.  Ebert  kurz  nach 

seiner  Analellung   als  Secretair   i.   J,   1814    mit  einer   damals 

anerrnndeteii  Thatigkeit  Materlen-Yerzeichnisse   über   die  Lin- 

gnistik    und   Glossölogie,    dramatische   Kunst,   die  Diplomatik 

and  Ars  ^aphica,  die  Musik,    spanische  Literatur    und  thcll- 

weise  aucn  über  die  deutsche  'Geschichte   gefertiget.     Diesen 

wahrend  mebr  afs  zehn  Jahren  unterbrochenen  Faden  bat  der 

Verfasser   gegenwärtiger  Schrift,    Eberts  Schüler  und  Amts- 

aaehfolger,  mit  dem  Beginne   des  Jahres   1835   wieder  aoTge* 

Bommcn  und  arbeitet  jetzt  in  Gemeinschaft  mit  seinen  Cotte- 

gen,  dem  Bibliothekar  Klemm  und  den  Secretairen  Kraukling 

and  Losanitzer,  unter  Beihülfe  Ton  neun  hiesigen  Gelehrten,  *) 

welche   mit  edler   Uneigennützigkeit   aus   Liebe   zur  Wissen- 

I  i^aft  fnr  diesen  J^weck  ihre  Dienste   erboten  haben,   an    der 

Real-Catalogirung    unausgesetzt  fort.      Schon    ist   die  Litcra- 

tnrgescbicbte,  die  Philosophie,   die  Politik   und  Staatswissen- 

sehaftcn,    die  Jurisprudenz,   die   Sfedicin,   die    Chirurgie,  die 

deutsche   schöne  Literatur,    die  sächsische   Geschichte,    nebst 

defli  sacbsischen   öffentlichen    und  Privatrecht,    das  deutsche 

Prtvatreefat,  die  Geschichte  der  Türkei  und  Ncugriechenlands, 

die  Mathematik  und  ein  Theil  der  Naturgeschichte  in   dieser 

Weise  rollende  t, 

Trotz  der  yielen  Stürme,  welche  auch  in  diesem  Jahrhun- 
derte nnf  Sachsens  Fluren  gewüthet  und  mehr  als  einmal  der 
Baaptstadt  ein  ahnliches  Geschick  wie  im  Jahre  1760  ^edrohet 
katteD,  blieb  die  Bibliothek,  so  wie  die  übrigen  Museen  Dres- 
dens von  jedem  störenden  Einflüsse  befreit.  Ja  selbst  in  dem 
draB^ollen  Jahre  1813  erhielt  sie  als  Vermfichtniss  die  Samni- 
Inn^  der  zur  säehsischen  Geschichte  gehörigen  Handschriften, 
wekhe  der  nm  die  Literatur  derselben  hochverdiente  Wei- 
aart  besessen  hatte. 


*)    £«  $iud  dies  fl»«  Hcnrcn!    Hofratli   Uftse,    Dr.   AVieseiiburg,   raccal. 
^«.Ludwig,  Vr.Meä.  Scholl,  i)r.  Zeis,  Maiiitius,  Sclimid,  Milliauser,  Bewhcerer. 


23  Gesckiehie  der  Bibliothek. 

Nur  wahrend  des  rassischen  General-GanTernements    v 
October  1813  bis  Joni  1815  empfand   anch  sie  die  allei 
LandcsQOtfa,  indem  der  von  dem  edlen   Könie^e   Friedrich 

fost  111.  bewilligte  jährliche  Fonds  von  3000  Thaler  auf    500 
'baier  geschmälert  wnrde. 

Mittlerweile  war  aber  schon  durch  Adelang^s  und  I>aas* 
dorf's  Humanität,  und.nacb  diesen  durch  Beigel's^  Seniler'«^ 
und  Ebert's  fi'clehrtes  Entgegenkommen  die  Bibliothek  im  ^ 
gentlichsten  Sinne  eine  öffentliche  geworden. 

Die  täglich  wachsende  Büchermenge  machte  es  im  Soos* 
mer  1819  nothwendig,  das  letzte  Zimmer  der  zweiten  £taM| 
des  japanischen  Palastes^  welches  bisher  zur  AnfbewahrniM 
der  L<andcharten  gedient  hatte,  zur  Unterbringung  der  Kansi» 
Literatur  der  Bibliotliek  anzureihen« 

Um  diesen  aber  einen  andern  würdigen  Platz  zu  bereitem* 
wurde  der  Ausbau  Ton  zwei  neuen  Zimmern  nöthi^,  in  W^^ 
eben  i.  J,  1829  einis^e  verwandte  Fächier,  wie  die  allgemeinea 
Reisen,  die  Erdkunde  u«  s.  w.  aufgestellt  worden  sind« 

Da  die  Anzahl  der  Besuchenden,  welche  die  literariselkeia 
Schätze  im  Locale  selbst  benutzten,  in  eben  dem  Grade  -wi^ 
die-  Bändezahl  zunahm,  so  reichten  die  zwei  Tische  im  llo- 
cale  des  Bureau  zu  deren  Aufnahme  nicht  mehr  aus.  Um 
denselben  daher  durch  grösseren  Raum  und  mehr  Ruhe  da^ 
Studiren  zu  erleichtern,  wurde  Im  November  1826  das  an  die 
Expedition  anstossende  Zimmer  der  Literatur  •Gescbichte  mit 
vier  grossen  Tafeln  zum  Lesezimmer  eingerichtet,  und 
13.  November  zum  erstenmale  als  solches  gebraucht« 

Die  schon  von  Leonhardi    in  der  Erdbeschreibung^    d^^ 
sächsischen  Lande  (2te  Aufl.  Bd.  I.  S.  29S.J  erwähnten  liaiid- 
schriftlichen  Sammlungen  des   Pastors  zu  Taucha   JM.  Kohl 
für  sächsische  Geschichte  wurden  am  27.  November  1826 
den  Erben  für  30  Thaler  erkauft. 

In  dem  darauf  folgenden  Jahre  erhielt  die  Anstalt  eine 
Bereicherune  von  ungefähr  11,000  Bänden,  welcher  die  Ei» 
genthümlichkeit  des  frühem  Besitzers  einen  um  so  höherem 
Werth  verlieb.  Die  Privat-Bibliotliek  des  am  5.  Mai  1827 
seineu    Untcrthanen    viel    zu    früh    entrissenen    Landesvater» 


Icibt.  Lassen  die  einfachen  Franzbände  ohne  alle  Vergoldung 
welche  eben  so  viele  Zeugen  von  der  edlen  Anspruchslosip»* 
\ieit  des  erhabenen  Besitzers  sind,  beim  ersten  Anblicke  gleicb«^ 
wol  eher  auf  einen  wohlhabenden  Privatmann,  als  auf  eineaK 
Regenten  schliessen,  so  erinnern  doch  eben  so  viele  Praclil« 
bände  in  rothem  Maroquin,  meistens  Dedications-  und  Autos*« 


GticMehte  der  Bibliothek.  t3 

Isenpkre  an  das  Iiönigliche  Siodirzimmer,  wo  sie  deMinst 
«ickt  nur  als  blosse  Wandvcrziernng,   sondera   zom  vielseiti* 

GGebmoche  eines  ächten  Weltweisen  gedient  haben.  Auf 
ea  Befebl  sind  alle  diese  Bücher  ^  mit  Aasnahme  sämmtii- 
dier  botanischer  Werke^  welche  der  sterbende  Monarch  aller- 
höchst seinem  Neffen,  Friedrich  Augnst  iL,  dem  hohen  Er« 
bea  seiner  Tog^enden,  unseres  allverehrtcn  Königs  Majestät 
cnr  Fortsetzung  der  selbst  vom  Auslande  bewunderten  Au* 
jrnsteisehcn  Soböprungcn  in  den  Gärten  zu  Pillnitz  überliess, 
ni  der  grossen  Bibliothek  zwar  nicht  als  ein  Ganzes,  sondern 
aaeh  dem  allgemeinen  encyclopädischen  Systeme  angestellt, 
aber  znm  ebrfurebtyoUen  Gedäcbtnisse  mit  der  Insehrift :  „Ex 
BiblioAeea  Friederici  Augnsti,  Regis  Saxoniae  P.  P/^  ver- 
sehen  worden. 

Noeh  am  Schlüsse  dieses  für   unsere  Anstalt  so  gfinsti* 

E  Jahres  ^rarde  auf  lebhaften  Betrieb  des  Oberbibliothekar's 
^rt  die  Einleitung  zum  Ankaufe  von  Adelung's  band- 
»ehrifklicfaem  Nachlasse,  so  weit  dieser  die  sächsische  Ge- 
schichte anlangte,  getroffen,  und  derselbe  i.  J.  1828  nach  viel- 
smtigen  Uaterbandlungen  mit  dessen  Erben  endlich  um  den 
Preis  TOB  200  Thalern  abgesclilosscn. 

Somit  ist  die  königliche  Bibliothek  nun  auch  durch  die 
ausserordentlich  yoUständige  Urkundensammlung  zur  yaterlän- 
dischen  Geschichte  In  zwölf  enggeschricbcncii  und  völlig  ee* 
ordneten  Foliobänden,  wozu  dem  gelehrten  Forscher  selbst 
die  Archive  In  den  östreichisclien  Ländern  sich  willig  geöff- 
net zu  haben  scheinen,  und  auf  die  Böttiger  schon  im  neuen 
deutschen  Merkur  (1807. 'Bd.  I.  S.  10  u.  folg.)  anlmerksam 
punacht  hat,  nebst  dem  handschriftUchen,  Schöttgen's  Werk 
efgänzenden  Directorinm  diplomaticum  Saxout  ihres   ahemali« 

Yoratandes  bereiehert  worden. 


Im  Jahre  1830  erhielt  sie  von  der  Hand  des  gelehrten 
Orientalisten  JDr.  H.  L.  Fleischer,  Lieblingsschülers  Sil- 
vestr«  de  Sacy's  in  Paris,  und  jetzigen  ordenUichen  Profes- 
sors der  morgenländischen  Sprachen  und  Literatur  zuLeipzi|;) 
ein  kritisches  Y erzeichniss  *)  aller  orientalischen  Handschnt- 
lea,  welches  die  sonst  so  verdienstliche  Arbeit  Reiske's  nickt 
aar  ergänzt  und  verbessert,  sondern   ganz  überflüssig  macht. 

Wurde  auch  zn  dieser  Zeit  der  Rauf  der  Adelung'scben 
Landcharten,  deren  treffliches  Yerzeichniss  seit  beinahe  einem 
kalben  Jahrhunderte  in  Jedermanns  Händen  ist,  einstweilen 
ibgelehnt,  so  machte  die  gleichzeitiß;e  Erwerbung  der^  auf 
11,539  Stnck  sich  belaufenden  SamniYung  juristisclier  Dispu- 

*)     CalAloS»«  Codicttm  Mu.  misnul.  bibl.  Reg.  Drosd.  Ups.   1631.  4. 


24  .  GeschicIUe  d^r  Biblioil^k, 

taUonen  des  verstorbenen  Gek.  Finansraths  von  Wa^er  (fili 
300  Tlialer)  den  Verlust  wenig^er  empfindlieh. 

Am  6.  Oetober  1832  erhielt  die  l^önlgllehe  Bibliotlioli  («' 
(j^en  Abgrabe  von  yicrandnennzig^  Orifi^inal-UrkuDden  dicjcnig^eo 
einundzwanzig  Handsehriften ,  wclcne  seit  Jahrhunderten  im 
Geheimen  Staatsarchive  aufbewahrt  worden  waren ,  und  ii 
den  Schriften  der  ,, Frankfurter  Gesellschaft  fiir  deutsche  Ge 
ßchichtsforschung;  B.  6,  S.  222.  u.  f.**^  verzeichnet  sind,  vrq 
runter  sich  der  vielbesprochene  Dithmar  von  Merseburg  uoc 
Wittekind  von  Corvey  befindet. 

In  demselben  Jahre  machte  der  Kaufmann  Friedr.  Ferd 
Mar  che  in  Bautzen  seine  aus  29  Foliobänden  besteheadi 
Wappensammlung  (in  Siegelabdrückcn )  der  Bibliothek  zwj 
Geschenke  und  erhielt  dafür  von  Sr.  Majestät  dem  Könige  ei 
nen  Brillantring;  mit  der  allerhöchsten  Namenschiffre. 

Qlelchzcitig  verehrte  der  IlofmiirschaU  Graf  August  voi 
B  o  8  c  eine  seltene  Sammlung  vaterländischer  Einzclschriften 
Pamphlets  u.  s.  w.,  fast  alle  politischen  Ereignisse  undwicl 
tigeren  Priva (Verhältnisse  Sacnsens,  zum  Tlieil  auch  gaa: 
Deutschlands  vom  Anfang  bis  in  die  Mitte  des  vorigen  Jahi 
hunderts  betreffend,  in  47  Folianten^  von  denen  die  mcistei 
mit  guten  Repertorien  versehen  sind. 

Ausser  zahlreichen  Ankäufen  von  den  im  Fache  der  P( 
litik,  der  Diplomatie,  der  Reisebeschreibungen  und  der  klass 
sehen  Literatur,  sowie  des  deutschen  Staatsrechts  und  dfl 
sächsischen  Geschichte  ausgezeichneten  Bibliotheken  eines  Gel 
hardt  und  Günther,  welche  1832  und  1833  zur  öffentliche 
Versteigerung  kamen,  erhielt  unsere  Anstalt  durch  erneuctc 
Tausch  mit  dem  Geheimen  Staatsarchive  i.  J«  1834  ^inen  Ih 
trächtlichen  Zuwachs, 

Eine  noch  ^grössere  Bereicherung  qnd  Zierde  aber  wurd 
ihr  durch  den  handschriftlichen  Nachlass  ihres  letzten  Voi 
Stehers,  des  Hofrath's  und  Oberbihliotliekiir's  Ebert  zu  The! 
welchen  die  höchste  Behörde,  auf  Antrag  des  unter  ihip  g< 
bildeten  Amtpersonals  für  500  Thaler  erkauft  und  in  einei 
Sehranke  mit  der  Inschrift:  ,,Eberti  Apparatus  llterarjus^^  i 
dem  Manuseripten-Zimmer  aubusteUen  befohlen  hat. 

Hieran  schliesst  sieh  1835  die  Erworbung  des  archäol 
gischen  Apparats  aus  Böttiger's  Auction,  sowie  1837  d< 
Gesammtankauf  von  Bet{|;ePs  nahe  au  6000  Bände  sieh  b 
laufendeji  Sammlung, 

In  neuester  Zeit  hat  sich  die  königliche  Bibliothek  maiiche 
lel  Beweise  landesväterlicher  Mnnificcnz  zu  erfreuen  gehab 
indem  sowohl  der  unvergessliche  König  Anton,  als  unsen 
jetieigen  JSönig9  Majestät    manches   AUerhöchst  ?  Penenselbc 


Cresehichte  der  BUfUoihek^  X5 

Boeh  an  die  öflbntlicbe  Bibliothek  abjpeben  za  lat- 
MB  gerahet  baben,  nater  denen  Werke,  wie  t 

Pistolesi,  II  Vaticano.  Roma  1829,  u.  f. 
Descourtilz,   Flore   pittorcsqiie  et  med,  des  AnüUes 
Hicali,  Storia  deglt  antiebi  popoU  ital*  u.  s,   w. 

>Ui  befinden. 

Von  answartig^en  Geschenken  erwähnen  wir  nur  der 
„BBgiish  Parlamentary  Records^^  und  der  von  Lord  Rings- 
borroügh  mit  einem  in  den  Annalcn  der  Typographie  nner* 
koftcn  Aufwände  herausgegebenen :    ,,Mexicaa  Antiqiiities/^ 

^  Aber  auch  rom  Inland e  verehrt  die  Anstalt  mancherlei  litcr 
nnielie  Zeugen  einer  eben  so  nneigenniitzigen  Wissenschafts- 
liebe ah  des  reinsten  Patiüotismus.  Im  Janre  1335  schenkte 
'er  Königliche  Leibarzt  und  Ritter  Dr.  Köberwcin  seine 
nit  vielem  Fleisse  geordnete  Sammlung  medizinischer  Dlsser- 
bbooea  und  kleinerer  Schriften,  deren  verzeichniss  einen  star- 
ken Qantband  bildet.  Seit  dem  Jahre  1820  hat  der  für  Al- 
les Gemeianützige  so  begeisterte  Buchhändler  Job.  Aipbrostus 
Bartb  in  Leipzig  seine  sämmtlichcn  Verlagsartikcl,  worunter 
nicit sehen  Werke  von  Werth,  Prachtdrucke  auf  Pergament 
B*  8.  IT.  sich  befanden,  eingesendet,  welchem  Beispiele  auch 
iQsere  Mitbürger  Christoph  Arnold  iind  Walther  mit 
deicber  Liberalität  nachfolgten.  Sie  haben  sieb  dadurch  den 
Ptnb  der  höchsten  Behörde,  des  Beamtenpersonals  und  des  die 
ioBidicbe  Bibliothek  mit  jedem  Jahre  zahlreicher  benutzen- 
ra  Publikums  erworben. 

Möchten  solche  gemeinnützige  Jlandlungen  noch  ferper- 
Ain  sowohl  in  Sachsens  Hauptstadt  ttls  in  dein  grossen  Sta- 
pdorte  des  deutschen  Buchhandels  —  dem  um  die  I^iteratur 
10  bock  verdienten  I^eipzig  —  recht  häufige  Pfachahmung  finden  t 

Bass  dies  der  Fall  sein  werde,  sagt  dem  Verfasser  eine 
llbBongsvolle  innere  Stimme.  Er  glaubt  daher,  im  Namen  des 
ibm  anyertrauten  Institi|ts  diesen   fast  zur  Gewissheit  gestei- 

Srten  Wunsch  hier  mit  um  so  grösserer  Zuversicht  ausspre- 
en  zu  dürfen,  als  er  von  der  uneigennützigen  Gesinnung 
^  meisten  Leipziger-  und  Landesbuchhändler  lebhaft  nber- 
^n|t  ist,  und  als  für  die  königliche  Bibliothek  zu  Dresden 
ttis  jetzt  noch  keine  Prei-Exemplarc  —  wie  fast  in  allen  übri- 
{en  Staaten  d<?9  Afislandes  —  gesetzlich  angeordnet  sind. 


^■w 


26 


Beschreibung  der  königlichen  Bibliothek. 


•Lf  ie .  königUcbe  Bibliothek'  ist  alle  Tag^e  —  Sonn-  VDd 
Festtage  ausgenommen  —  Ton  9  —  1  Uhr  zu  allgemeiner  Be- 
nutzong  offen.  In  diesen  Stunden  werden  sovrol  Jedem,  der 
die  Anstalt  besucht,  im  Lesezimmer  die  verlangten  Biicheri 
Kupferwerke,  Incunabeln  und  Manuscripte  nicht  auagenom- 
men,  sofort  dargereicht,  als  auch  an  Diejenic^en,  welche  durch 
ihre  bürgerliche  Stellung,  als  Hausbesitzer^  Staatsdiener,  oder 
durch  Bürgschaft  eines  solchen  (bei  Fremden  aber  des  betref- 
tenden  Gesandten)  dazu  berechtigt  sind,  Bücher  in  die  Be- 
hausung geliehen,  ja  nicht  selten  in  entfernte  Theile  unseres 
deutschen  Vaterlandes  versendet. 

Die  Benutznngs-  und  Ausleihe-Bedingungen,  so  wie  die 
Rechte  und  Pflichten  der  Leser,  werden  in  Kurzem  durch  den 
Druck  bekannt  gemacht,  und  diese  Statuten  alsdann  einem  Je* 
den  derselben   eingehändigt  werden. 

Selten  wird  eine  Anstalt  dieser  Art,,  deren  Publikum,  wie 
es  in  Dresden  der  Fall  ist,  nur  zum  kleineren  Theile  dem 
eigentlichen  Gelehrtenstande  angehört,  so  zahlreich  von  Frem- 
den wie  von  Einheimischen  besucht  und  so  vielfach  in  An- 
spruch genommen  werden,  als  es  hier  geschiehet  Die  Ge- 
•amratzalil  der  Leser,  welche  Büeher  in  ihre  Behausung  mito;e- 
theilt  erhalten,  belief  sich  zu  Anfang  des  Jahres  1837  auf  1620 
Individuen  ^  darunter  sind  415  Auswärtige.  Rechnet  man  auf 
eine  Person  im  Durchschnitt  nur  4  Bände,  obwol  Gelehrte 
vom  Fache  und  Staatsbeamte  zu  ihren  Berufsarbeiten  eine 
meist  unbeschrankte  Benutzungsfreiheit  gemessen,  so'ateUt 
«ich  die  Summe  der  täglich  in  Umlauf  sich  befindenden  Ba- 
cher auf  6480  Nummern  heraus.  Hiebei  sind  die  Leser,  wel- 
che in  dem  Locale  der  Bibliothek  selbst  ihren  Unterricht  su« 
eben,  und  deren  man  im  Durchschnitte  täglich  zwischen  iO 
und  30  annehmen  kann,  nicht  mitgezählet. 

Gern  theilen  die  Beamten  bei  dieser  Vermehrung  ihrer 
Geschäfte  den  daraus  erwachsenden  Ruhm  mit  dem  seine  Wiss- 
begierde so  schön  bethätigenden  Publikum,  glauben  aber  auch 


Be$€hr€ikw$ji  der  kümgUekeH  BAUothek.  tl 

fie  CdMTxeagune  nikren  za  dürfen,  da§s  sie  niebto  verabsän- 
■CB9  «m  jenem  Drange  nach  höherer  Gcistesbildang,  soweit 
es  ihre  Pfltchten  nnd  Kralle  gestatten ,  mit  freundlicher  Be- 
leitwilli^eil  entgegen  za  kommen. 


dem  Jahre  1830  verehrt  die  hönij^liche  Bibliothek, 
wie  alle  übrigen  Mareen,  in  der  Person  Sr.  Excellenz  des 
Hcrni  Stnatsministers  von  Lindenaa  ibren  hohen  Chef,  und 
Terdankt  seiner  Fürsorge  die  wesentlichsten  Verbesserungen. 
Sie  fnklt  siek  durch  die  einsichtsYolle  Leitung  eines  Mannes, 
dessen  Name  eben  so  unter  den  ersten  Gelelirten,  wie  unter 
ien  ersten  Staatsmännern  unseres  deutschen  Yatcriandes  glänzt, 
gewissennasen  neu  belebt. 

Ausser  dem  alphabetischen  Local-Cataloge,  welcher  die 
grossten  Werke  bis  zum  kleinsten  Pamphlet  und  alle  Disser- 
tationen entliält,  sind  durch  ihn  Donbletten-Yerzeicbnisse,  Ac* 
cpisiti^Bs-Jonmale  und  allumfassende  chronologische  Sachre- 
gister oder  Real-Cataloge  —  die  Seele  der  bibliothekarischen 
Wirksamkeit  —  angeordnet  worden,  und  jetzt  die  Hauptauf- 
gabe der  Bibliotheksbeamten. 

Hat  die  Bibliothek  in  neuester  Zeit  mannigfache  Berei- 
chemngen  erhalten,  so  ist  dem  Mangel  an  Raum  da,  wo  es 
der  FiiUe  des  Materials  wegen  haaptsiicblich  Noth  tliat,  wie 
z.  B.  in  den  Zimmern  der  sächsischen  Geschichte  und  der 
Handsehriflen,  dort  durch  Pfeiler-Repositoricn ,  hier  durch 
Glassckrinke  abgeholfen  worden.  Viel  des  Zweckmässigen 
Kird  noch  Torbereitet. 

Die  konigliehe  Bibliothek  kann  jetzt  mit  Hinzurechnung 
des  in  neuester  Zeit  so  bedeutenden  Zuwachses  ans  der  Pn- 
Tatbibliotkek  des  köchstseligen  Königs  nnd  aus  den  übrigen 
Erwerboogen  auf  300,000  Bände  gedruckter  Werke  geschätzt 
werden.  Sie  enthält  überdies  182,000  Dissertationen  und  klei- 
ne Sekrifken,  an  20,000 -Landcharten  nnd  2800  Manuscripte. 

Die  Inennabeln  im  weiteren  Sinne  oder  die  bis  zu  dem 
Jskre  i&OO  crschieiienen  alten  Drucke  belaufen  sich,  nngeacb- 
letder  spatem  Stiftung  der  Bibliothek,  ziemlich  auf  2000  Stück. 

Von  Inennabeln  im  enimten  Sinne,  d.  fa.  Drucke  mit  be- 
weglichen Lettern,  von  Ermidung  der  typographischen  Kunst 
bis  Mm  Jahre  1470  zählt  sie  17  complete  Werke  nnd  2  Fra- 
gmente. 

Pei^amentdrucke  sind  84  vorbanden. 

Drucke  auf  andern  Stoffen  als  Papier  und  Pergament   8. 

Drucke  mit  andern  Farben  als  Druckerschwärze  5. 


38  Be^ekreibwig  der  kMglichen  BibHotkek, 

Drucke  auf  fSivbiges  Papier  27, 

Büclier^  deren  Text  in  KapF^r  gestoclicn  Ist,  54, 

Gedruckte  Bücher  mit  Miniaturen  14« 

Gedruckte  Bücher  mit  yorzüglich  schön  Uluniinirten  Hok^ 
schnitten  oder  Kupfpratichen  4?. 

Sogenannte  „Unioa/^  oder  Bücher,  Ton  denen  nur  eine  seht 
gerincpe  Anzahl  Exemplare  (nicht  über  20)  zum  Priratgpebrau-' 
che  abgezognen  i¥ordon  ist,  mit  Ausschluss  aller  sonst  Ton  deQ 
Bibliographen   angeführten  seltenen  Bücher    14. 

Bücher  von  ungewöhnlicher  Gestalt,  als  Herzform,  achtr 
eckig  u.  s.  w.   16. 

Mit  besondom  Typeuarten  gedruckte  Bücher  35, 

Bücher  mit  auffallender  Orthographie  13. 

Sogenannte  „Deeorative  Printings^'  d.h,  Bücher  mit  schö* 
nen  Bandleisten,  Initialien,  zierlichen  Titeln  u,  s,  w.  65, 

Grosspapjere  von  Werth  156. 

Prachtausgaben  inp  höheren  Sinne  98, 

Wirklich  seltene  Bücher  von  Bedeutung,  mit  Ausnahme 
der  unter  obigen  Glassen  befindlichen  und  ohne  die  Incuoa- 
beln,  sipd  so  Viele  vorhanden,  dass  sich  eiqe  genaue  Angab« 
der  Zahl  kaum  ermitteln  lässt, 

Die  Königliehe  Bibliothek  nimmt  das  erste  und  zureite 
Stockwerk  des  japanischen  Palastes  ein  und  füllt  3  grosse 
Säle  und  !^3  Zimmpr.  Ausserdem  sind  zwei  Räume  ifn  Erd- 
geschosse für  die  Doubletten  bestimmt, 

Die,  mit  Ausnahme  des  Handschriften-Zimmers,  unrer- 
sehlossenen  Schränke  laufbn  ringsum  an  den  Wänden  hia 
and  sind  mit  etruskiscben  und  griechischen  Vasen,  welche 
den  Hamilton'schen  glüehlieh  nachgebildet  sind,  sowie  mit 
bropzirten  Abgüssen  antiker  Büsten  besetzt, 

Den  Inhalt  des  Repositorinms  spricht  eine  auf  bleehertieu 
Tafelchen  geschriebene  lateinische  Inschrift  ans. 

Die  Schilderung  dpr  ionern  und  äussern  Zierde  einielner 
Säle  auf  die  Special-Topographie  versparend,  wollen 
wir  versuchen,  uea  Charakter  der  Bibliotliek  in  ajilget 
meinen  Umrissen  zu  entwerfen. 

Ueberall  ist  PlaumässigkeU  und  gleiche  Berücksichtigung 
aller  Fächer  Yorhcrrschenc|. 

Niemals,  seit  der  ersten  Begründiinc^  bis  auf  unsere  T^g^y 
hat  der  blosse  Zufall  die  höchste  Behörde  weder  bei  Ankäufen 


Besehreihttng  der  kihiigU^heti  Bibliothek.  29 

TOI  GesaiDint-BibliOtlicken  noch  bei  kleinem  Erwerbnngpen  an- 
isttf  Art  geleilet.  Wenn  schon  da»  Local  selbst  durch  einfa* 
die  Bod  zireckmässig^e  Vcrziernng  der  Würde  einer  königli- 
dico  Anstalt  entspricht,  und  wie  iiberhanpt  die  vielen  biblio- 
mpUseben  Seltenheiten,  Ausgaben^  Suiten  berühmter  Drucke 
Im  In-  und  Auslandes,  GrOsspapicre^  Incunabcln^,  xylographi* 
Kk  Denkmäler,  Editiones  nrincipes,  manche  handschriftliche 
lod  {gedruckte  Cnica  und  iilierhaupt  solche  Seltenheiten,  urel- 
ck  mebr  Ton  dem  Bibliomanen  als  dem  Gelehrten  geschätzt 
werden,  die  Büchcrsammlnng  einer  Residenz  beurkunden,  so 
Temisst  doch  weder  der  Facultätsgclehrte  die  als  klassisch  an- 
Rbnnken  Schriftcm  seines  Faches  ,  noch  'der  Naturforscher, 
Kiostler,  Forstmann,  Soldat,  Technolog  und  Oeconom  die 
Baoptqoellen  zu  seinen  theoretischen  Studien. 

Seihst  der  Freund  der  schönen  Literatur  findet^  wenn 
o  seine  Wunsche  mehr  auf  das  Abeudland  als  den  Orient 
itsdehnt,  und  den  slavischen  Norden  unberücksichtigt  lässt, 
la  klassischen  W^erken  der  Engländer,  Deutschen,  Franzosen, 
Spanier  und  -llaliener  wenigstens  bis  in  die  Mitte  des  vorigen 
Jurhnnderts  eine  seltene  Vollständigkeit.  Die  neueste  Belle- 
tristik, sowie  das  ^anze  Gebiet  der  Tagesliteratnr  muss  im 
Elaklange  mit  den  Anforderungen  unserer  Zeit  einem  höhe- 
na  Zwecke  —  allgemeiner  Volksbildung  —  durch 
Enreitemng  der  literarischen  Hülfsmittel  für  Staatswirt h* 
Bcktft,  Naturkunde   nnd  Industrie  weichen. 

Die  Geschichte,  nebst  ihren  Hiilfswisscnschaften,  ist 
nter  allen  Fächern  am  reichsten  ausgestattet  und  filllt  für. 
*idi  allein,  mit  Ausnahme  der  Manuscripte,  der  Philosophie, 
Natorkoode  nnd  klassischen  Literatur,  den  ganzen  ersten  Stock 
fo  Gehiodes  ans.  Von  Spccial^cschichlen  können  wir,  nebst 
'er  Taterlindischen ,  die  allgemeine  deutsche,  die  spanische, 
&  innzösische,  grossbritanische,  pobnische  und  helvetische 
T0Rtt||;8weise  herausheben. 

Die  griechischen  und  römischen  Autoren  sind  vollständi- 
(O  als  m  den  meisten  Universitäts- Bibliotheken  vorhanden, 
»ai  werden  in  Berücksichtigung  der  herrlichen  älteren  Grund- 
^y  da  in  der  That  selbst  von  dem  schärfsten  Kritiker  nur 
«wesentliche  Lücken  wahrzunehmen  sind,  bei'm  Ankaufe  vor- 
ivpweise  in  das  Auge  gefasst. 

Eine  möglichst  allgemeine  Fortfiihmng  der  als  klassisch 
tteikannten  Werke  in  jeder  Wissenschaft,  jedoch  mit  Ans- 
Mklass  von  Uebersetzungen,  ist  die  Richtschnur  der  jetzigen 
AB»chafliingsweise  und  gicbt  der  Hoffnung  Raum,  dass  auch 
'k  noch  bestehenden  Lücken  allmälig  verschwinden  werden. 
Bei  dem  im  Verhältnisse  mit  der  Londoner-,Pariser-,Wiener-, 


30  Beschreibunji  der  käniglMen  BibKoihek. 

Berliner* ^MiiDcheneiv  und  Cröltinffer-Bibliothele  nar  gehr  gerin* 
^en  Fonds  (es  waren  früher  jäLrlleli  2500,  seit  1837  aber  sind 
3U00  Thaler  ausgesetzt,  wovon  aber,  nebst  den  ökonomisdieB 
Reefanunffen,  den  Porto-Auslag^en  und  dgl.  auch  nock  di« 
Buchbindcrkosten  bestritten  Werden  müssen)  ist  es  nm  so 
schwieriger,  jene  Lüchen ~  ununterbrochen  und  nach  festen 
Grundsätzen  auszufallen.  "Nichts  desto  weniger  haben  sich 
die  Bibliothekare  bei  der  ebenmässigci^  Organisation  und  dem 
möglichst  allseitigen  Systeme  der  ersten  Grundlagen  diese 
Pflicht  zum  Zielpunkte  ihres  Strcbcns  gesetzt. 

Das  Personal  besteht  gegenwärtig  aus: 

einem  Ober-Bibliothekar:     Hofrath  Karl  Falkenstein, 

einem  Bibliotliekar :      ^  Dr.  Gustav  Klemm, 

zwei  Custoden  (hier  mit  dem  Titel:) 

Erster  Secretair:  '  Karl  Constantln  Krattklingi 

Zweiter  Secretair:  August  Lossnitzer, 

einem  Canzeilisten :  Karl  Nagel, 

and  zwei  Anfwärtern  s  Friese  und  Lomnitz. 


31 


» 

Erstes    Zimmer. 
Bureau  der  Bibliothek. 

Ist  man  g^leieh  beim  Eintritt  In  das  Gebände  durch  die 
inposante  Halle,  welcbe  mit  zwei  mt  e^earbciteten  Vasen  im 
erotesken  Style  yon  Ludwigs  XlV.  Zettalter,  einer  metal- 
feoen  Achilles-Herme  lind  sechzehn  Marmor-Büsten  ron  rönii«» 
idieB  Kaisem  und  Frauen   ans   einer  modernen  Kunstepoche 

ßiert  ist,  anf  der  schönen  Haupttreppe,  an  deren  Fusse  zwei 
Msale  Japaner  das  Gebälke  tragen,  in  das  erste  Stockwerk 
l^du^  so  fuhrt  die  Thiire  zur  rechten  Hand  in  das  Expedi- 
tionsxinuDer,  wo  die  Bureaugeschafle  der  Anstalt  besorgt  wer* 
deo^  die  sich  nebst  der  sehr  ausgebreiteten  literarischen  Corre* 
spoadeaz  anf  grösstmöglichste  Benutzung  d^s  Bucherschatzes, 
cifweder  im  liocale  der  Bibliothek  selbst,  oder  durch  Aus- 
iciiieo  an  einbeimische  und  fremde  Stadtbewohner,  oder 
adlick  auch  auf  Versendung  literarischer  Hiilfsmittel  an  aus- 
wärtige Gelehrte  beziehen. 

Dem  Eingänge  gegenüber  empfanjjt  das  woUgetroffene, 
Ton  dem  Hoftnaler  Zacharias  Wehme  i.  J.  1586  gemalte  Ori« 
{iaal-Bildaiss  des  erliabenen  Stifters  der  Bibliothek,  Churfiirst 
Aogvst's,  den  Eintretenden  und  fordert  zur  dankbaren  Rück- 
erioaemng  an  schöne  vergangene  Zeiten  auf,  während  ein 
icdis  Ellen  langer  und  drei  EUen  hoher  Prospect  von  Dres- 
dco  und'  dessen  Umgegend,  welchen  C.  G.  Ehrlich  —  der 
Safe  naeh  ein  gemeiner  Artillerist  —  bei  Gelegenheit  des 
1778  im  Monate  Julius  unweit  Plauen  aufgeschlagenen  Lagers 
▼oa  der  Possendorfer  Anhöhe  herab  aufgenommen  und  1789 
iB  meisterhafter  Federzeichnung  in  Tuschmanier  ToUendet  hat, 
ta  eine  Terhängnissyolle  Drang-Periode  unseres  sächsischen 
Vaterlandes  mahnt. 

Die  Ansicht  umfasst  die  Festung  Königstein  nnd  den  da* 
aais  noeh  als  Fort  benatzten  Sonnenstein  oei  Pirna,  gegen- 
iber  das  ganze  Eibthal,  von  der  Sommerresidenz  Pillnitz  bis 
ia  die  Gegend  yon  Oberau  unweit  Meissen,  nnd  hat  das  Ver* 
CcBst  einer  grossen  topographischen  Treue. 

In  dem,  durch  die  Büste  des  berühmten  Tlieologen  Fr. 
V.  Reinhard,  weiland  K.  S«  Oberhofpredigers    geschmückten 


32  Bm^eaii  -  Zomuei^ 

Repositoriutn,  zai^  linken  Seite  stebet  der  kiUiotliekariscli« 
aus  102  Foliobänden  zusammengesetzte  Na cbscblag^c« Apparat 
den  an  vier  Schreibetischen  arbeitenden  Beamten  zur  Hand* 
Dreiundfiinfzig  Bände  bilden  den  in  genauester  alphabetischer 
Ordnung  nach  den  Namen  der  Autoren,  oder  bei  anonymen 
Schriften  nach  dem  sogenannten  Haupt-  oder  Stichwortc,  alte 
Fächer  des  Wissens,  von  dem  grösstcn  Werbe  bis  zur  klein« 
sten  Monographie  und  Dissertation  umfassenden  Nominal- 
Catalog.  Vier  Folianten  enthalten  die  Verzeichnisse  der 
nach  rein  wissenschaftlicher  Facheintheilung  geordneten  klas- 
•  sischen  Autoren  der  Griechen  und  Römer,  bei  welchen  ein 
alphabetischer  General-Index  das  Aufsuchen  erleichtert. 

Die  iibrigen  Folianten  umfassen  thcils  die  schon  jetzt  vollen* 
ten  Real-C  al  aloget  der  orientalischen  Sprachenkunde,  der 
abendländischen  Philologie  und  Glossologie  oder  Linguistik,  der 
Ars  musica,  der  Ars  dramatica,  der  Ars  graphica,  sämmtlicb  von 
dem  verstorbenen  Hofrath  und  Obcrbibliotliekar  E  b  e  r  t,  der  Bota- 
nik, vom  Grafen  von  Ho  ff  mani^segg,  des  Wechselrecbtsvon 
£.  G.  Gersdorf,  der  Pädagogik  von  K.  Falkensteiu^  der 
türkischen  und  neugriechischen  Geschichte  von  Y  i  p  a  n ,  der 
deutschen  Literatur  von  i}r.  Wiesenburg,  der  Anatomie 
und  Chirurgie  von  Dr. Med.  E.  Zeis,  der  Mathematik  von 
Prof.  Heusinger,  des  öffentlichen  und  Privatrechts  für 
Sachsen  vom  Baccal.  Jur.  Schmid,  des  Bergwesens  von  Ass« 
mann,  der  spanischen  und  portugiesischen  Literatur,  eines 
grossen  Thcilcs  der  Manuscripte,  zumal  der  orien talisch cn, 
von  Reiske  und  Fleischer,  der  altklassischen  von  J.  Chi*« 
Adelung  und  F.  A.  Ebert,  ein  Verzeichniss  der  Aldinen^ 
ein  gleiches  über  die  wichtigsten  in  Bilchcrn  unserer  Samin« 
lung  vorhandenen  Bildnisse  berühmter  Personen,  sowol  in 
Kupfer-  als  Stahlstich,  Holzschnitt,  Steindruck,  von  A.  ff. 
Ebert,  eiuen  Catalog  der  anonymen  medizinischen  Schrift* 
steiler  und  mcdizinisclier  Dissertationen  in  zwei  Bänden,  der 

f^esammten  Patristik,  der  Concilien  und  scholastischen  Thco- 
ogie,  ein  durch  das  ganze  Alphabet  durchgefiihrtes  Vcrzeicli» 
niss  von  Städten  nnd  Festungen,  Plänen  und  Profilabrissen, 
Standorts-Ropcrtorien  der  Fächer:  Phiiologia,  Apparatus  (^ri- 
ticns,  Grammatici  ^racci,  Grammatici  latini,  Lexica  latina,  lin- 
gna  gallica,  ling.  bispänica,  ling.  italica;  ans  der  deutschen 
Geschichte  die  Fächer  der  Topographia,  Geographia  et  Anti- 
quitates,  Diplomata,  Acta  publica,  Scriptores  et  Opuscula,  Sy- 


stemata  et  Compendia,  einen  alphabetischen   und  einen  Loeal- 


ilung^ 

des    böchstseligcn    Königs   Friedrich   August  befindlichen  .Bit. 
cher^    Atlasse    nnd    Landcharten,     sowie    ^cr   mediziuiscben 


BureaurZimmtv.  3S 

Dmcrtetio»«!!  und  kleineren  Scbrinen  vom  Ritter  Dr.  Kober- 
wein.  Von  den  Verzeichnissen  der  ietzl  Bestandtheile  der 
{rossen  Bibliothek  ansniachenden  früliern  Privatsamiolong^en ' 
werden  noch  die  Cafalog^e  (,^Re(pstratiir  der  Libcrey^^)  des 
rhnrfnrsten  Amjfust,  die  von  Werthern,  Watzdorf,  Bünau, 
BrihI,  Besser^  Engpel  n.  A.  in  dem  Bibliotheks- Archive  au& 
bewahret. 

A vf  einem  den  Catalogen  gegenüberstehenden  Repositorium 
mhen  die  Land tagsacten  sammtlicber  eonstitationeiler  deatscher 
Staaten,  nebst  den  neuesten  Schriften  über  Staa tsver fassnng, 
Staatsverwaltung  und  Politik  —  als  dem  Bedürfnisse  der  Zeit 
aa^nessen  —  zu  Jedermanns  Ansicht  und  Auswahl;  während 
Uemere  Locate  die  Bürg-  und  Empfangschciue  der  Leser  und 
die  nneotbelirllcbsten  JNachschlage-Bücher  für  die  Beamten 
enthalten« 

Im  daran  stossenden 

Zweiten      Zimmer 
der  Lilerargescliichte 

findet  man  die  Fortsetzung  des  literarischen  Apparats  im  All- 
gemeinco,  welchen  ein  geistvoller  Schriftsteller  nicht  unpas- 
send das  „  bibliothekarische  Handwerkszeug^^  nannte^  nämlieh 
diegesammte  Literatur|;eschichte,  jedoch  mit 
Anssehloas  der  gelehrten  Zeitschriften.  Den  Rcichthnm  dieses 
Ziamcrs  kann  man  schon  nach  dem  ersten  und  zweiten  Bande 
des  gedmcktcn  Bünau'schen  Catalogs  beuriheilen,  und  doch 
ist  seit  dem  Ersclicincn  desselben  (1752)  dieses  Fach  wol  um 
das  Doppelte  vermehrt  worden. 

Zur  linken  Seite  des  Eintretenden  ist  die  Geschichte  der 
Catversitaten  nnd  gelehrten  Bildungsanstaltcu,  von  der  alten 
alexandrin ischcn  Schule  bis  zur  Ecole  miiitairc  de  St.  Cyr^ 
Ecole  polytechniqne  de  Paris  und  den  Landesschulen  zu 
Pforte,  Grimma  und  Meissen  aufgestellt«  An  diese  reihet  sich 
die  Sammlung  der  Itinera  literaria  oder  solcher  Werke/dercn 
Verfasser  sich  die  Keuntniss  des  Cultnrzustandes  eines  Staa- 
tes, sowie  dessen  Schulen,  Museen,  Galerien,  Wohlthätigfccits- 
anstalten  u.  s.  w.  zur  Hauplaufgabe  ihrer  Forschungen  ge- 
dacht haben« 

Unter  diesen  Büchern  Verdienen  berausgehoben  äcu  werden  t 

Loggan's  Oxonia  illustrata  (Oxon.  1675«  fol.) 

Mit  gelungenen  in  Kupfer  gestochenen  Darstellungen  sämmt* 
Edier  anf  dieser  Hothithult  befindlicher  Collegieti,  Hallen,   6ifent- 

3 


84  LUerargesehiekie. 

licher  Schulen,  ies  Scheldoh'schen  Theater»   und  einer  Innen-An 
•sieht  der  berühmten  Bodley'schen  Bibliothek. 

Pessclbens  Cantabrigia  illnstrata  (Canlabr.  s 
a.  fol.) 

Ein  eben  so  schön  ausgestattetes  Kupferwerk. 

Die  prachtvoll  gedruckte  Denkschrift  der  kaiserliche 
UniTersilät  Dorpat  zu  ihrer  fünfundzwanzigj  ährl 
gen  Stiftungsfeier  (Dorp.  1827.  gr.  fol.)  mit  vielen  Ki 
pfern,   Grandrissen  und  Pronlen. 

pieses  Werk  ist  der  königlichen  ÖiTentlichen  Bibliothek  vo 
dem  Conseil  der  Universität  unterm  18.  Dec.  1828  als  Gesehen! 
zugesendet  worden. 

Roth-Scholtzii  Iconcs  Eruditornm  academia* 
Altdorfianae.  Norlnib.  et  Altd.  1721.  fö]. 

Mit   charakteristischen,    meist   von    St.  P.  Kilian   in    K.apfe 

festochenen  Bildnissen.  Ein  zweites  Exemplar  auf  Grosspapier,  au 
er  GrÖfl.  BrühTschen  Bibliothek,  enthält  ausserdem  noch  die  vo] 
demselben  Künstler  gestochenen  Bildnisse  -  Nürnberger  Rathamit 
glieder* 

Selten  in  Deutschland  sind: 

Die^yEstatutos  que  el  Obispo  de  Barbastro  ha    lieclii 

iordonado,  en  la  Visita  y  Rcformacion  de  la  Universidad  d 
iiesca  En  ^aragoca,  1601.  fol.  und 

Constitutiones  tarn  commodae  apiaeqne  qvam  Safl 
ctae  almae  Salmantincnsis  Academiae  etc.  Salma«! 
1584.  fol. 

Beide  aus  der  Bibliothek  des  französischen  Ministers  Colbert 
und  durch  dessen  gewöhnlichen  rothen  Cordüanband  mit  Wappei 
und  Namenschifire,  erkenntlich« 

Giacinto  Gimma,  Elogi  accademici  ddla  Societk  dcg] 
Spensierali  etc.  Nap.  1703.^  4. 

Zwei  Bände  mit  Kupfern.     S.  Goetze  II.  325. 

Le  Glorie  degli  Incogniti,  overo  gl!  Haomioi  itla 
atri  ddl'  Academia  de  Sign.  Incogniti  io  Ycnetia.  Yen.  1647,  4 

Mit  Kupfern.     S.  Goetze  IL  509« 

Gualterl  Bnriaei  libellns  de  vita  et  morib.  PLiloa 
et  Poet.  Nrb.  A.  Coburger  1477.  gr.  4. 

Grosspapier  ohne  Initial.«  Custod.  und  Sign. 

Petr.  Castellani  Vitae  illnstr.  medicor.  Antvf.  1618«  8 
S.  Goetze  III.  15.  —  Stolle,  Hist.   d.  med.  Gel.  S.  243. 


.  Itterargesehichte*  .  35 

▼al.  Rotmari  e(  lo.  Eneperdi.  Alma  logoUtad.  Acad. 
iBf.  1581.  4. 

Mit  fimf  Seiten  geschriebenen  Distichen  von  Nicod*  Frischlin. 
—  Auf  der  vergoldeten  Pergamentdecke  die  Buchstaben :  I.  F,  V.  M, 
im^  die  Jahrsahi  1582. 

Dordi  besondere  Eleganz  aber  zeichnen  aicb  aast 

AHistory  of  tlie  University  of  Oxford  etc.  Lond. 
AckermaDB^  1814.  2  Bande  gr.  4. 

A^lit  prachtvoll  colorirten  Kupfern^  wovon  der  erste  Band  31^ 
fa  (Weite  Band  aber  51  enthält.  Diese  stellen  die  Aussen-«»  nnd 
Innenseite  der  CoUegien,  Hallen  und  öifentlichen  Gebäude  dan  Im 
zweiten  Band  sind  17  Abbildungen  der  verschiedenen  Würden  und 
Gnde  der  Universität,  von  dem  Kanzler  und  den  Doctoren  der  vier 
Facultäten  bis  zu  Hern  Csquire-Beadle,  dem  Yeoman^Beadle  und 
Veyger  herab,  gewidmet. 

A  Historv  of  the  University  of  Cambridge  etc  Lond. 
loU.  ui  zwei  Banden^  gr.  4. 

Von  ebendemselben  deutschen  Buchhändler^  auf  dem  schönsten 
VeÜDpapier  mit  den  nämlichen  erläuternden  Verzierungep.  Der 
«ste  Band  enthält  36,  der  zweite  Band   47   colorirta  Kupfeitafeln. 

Unter  den  literarischen  Reisewerken  verdieQit 

Dibdin's  fiibliographical,  Antiquarian  and  pictarüsqne 
tov  in  France  and  Germany^  (Lond.  1821.)  3  BdCi  in  gr.  8. 
kmerlU  za  werden* 

Mit  den  bekannten  herrlichen  Darstellungen  (in  Kupfer  und 
Stahl)  von  Manuscript^Miniaturen,  xylographischen  und  chalcogra- 
plusdien  Denkmälern,  Elfenbein-Diptychen  u*  s.  W.;  freilich  auch 
von  aottichen  anderen,  nicht  in  ein  bibliographisches  Werk  gehö- 
renden Gegenständen* 

An  der  den  Fenstern  enfgegeogpesetoten  Wand  stehen 
diesseits  de's  Ofens  die  gedruckten  Catalog«  und  Beschreibna- 
{CD  Ton  fürstlichen  und  Privatbibliotkeken^  Tvelche  aUcun  vier 
grosse  Schranke  ausfüllen»  Unter  Letztem  eeicknet  sieb, 
acbst  der  sehr  seltenen  ersten  Ausgrabe   des 

Catalogne  des  Itvres  du  Cabinet  de  M»  de  Bose^  8*  I. 
fZodcIch  Prachtband  in  rothem  Cordaan  mit  Goldschnitt)  Par. 
I74d.  fol«  besonders  aMsi 

Die  Bibliotheca  Spenceriana  ete.  (besehrieben  von 
Tk.  F.  Dibdin)  Lond.  1^14--.  15*  4  Bde.  in  gr.  8. 

Mit  vielen  Kupfern  und  Holzschnitten,  in  gr*  8.^  Von  denen 
Blöd  IV«  durch  des  Verfassers  eigenes  Mitwirken,  das  er  im  Oeca«- 
neron  II«  393  txL  etitschuldigen  suchte  schon  jetzt  selten  geworden 

3* 


36  Littrargeschiehtt. 

ist,  ein.  in  «einer  Art  einziges  Werk,  welches  dies©  unvergleichli 
che,  fast  nur  Bücher  aus  dem  fünfzehnten  Jahrhundert,  Edition«! 
Principes  und  bibliographische  Seltenheiten  enthaltende  Bibliothel 
trefflich  schildert  und  durch  treue  Facsimile's  bildlich  erläutert.  Vgl 
Ebert's  Rec.  in  Hall.   allg.  Lit.   Zeit.  1817.   B.  111.  n.  288  u.  289 

Dibdin's  Aedes  Althorpianae,  Lond.l822.iiigr.8 

Zwei  Bände  mit  vielen  Familien-Bildnissen  in  Stahlstich. 

A  descriptivc  Catalogac  of  the  boolss  printed  in  tli« 
15.  Century,  lately  foruiing  part  of  the  library  of  thcDoked 
Cassano-Serra,  now  in  the  property  of  G.  I.  Earl  o 
Spencer.     Loud.  1823.  qv.  8* 

Alle  drei  Artikel  bilden  eigentlich  nur  ein  einziges  Werk  ii 
7  Bänden,  an  deren  Ende  sich  ein  General-Index  befindet, 

Bibllolhccae  Rcg'iae  (Magn.  Brit.)  Cataloens  Tom 
I— V.  Lond.  1820—29  ffr.  in  fol. 

Prachtdruck  auf  dem  feinsten  und  weissesten  Vclin-Grossptpiei 
Der  erste  Band  enthält  die  Büste  Georg  111.,  des  Stifters,  und  al 
Vignette  eine  Innen- Ansicht  der  Bibliothek,  der  fünfte  Band  abe 
das  trefflich  in  Kupfer  gestochene  Bildniss  des  königl.  Privat-Bi- 
bliothekars  F.  A.  Barnard. 

Za  diesem  Werke  gehört  als  Supplementband  t 

Catalogac  of  Maps,  Prints,  Drawings  etc.  forming  Üij 
geographicai  and  topographical  CoUcctiou,  attachcd  to^  tke  U 
brary  of  His  late  Majcsty  King  George  III.  and  presentei 
by  H.  M.  King  George  IV.  to  the  British  Museum.  Lond 
1829.  fol. 

Ebenfalls  Prachtdruck  avl  Grosspapier.  Beides  Geschenke  aei 
britischen  Cabinets. 

A  Catalogue  of  tfac  Lansdownc  Manuseripts  » 
the  British.  Moseum  etc.  (Lond.)  1819.  fol. 

A  Catalogne  of  the  Harleian  MSS:  in  the  Brit 
Mus.  T.  I— IV.  (Lond.)  1808-1812.  fol. 

A  Catalogne  of  the  MSS.  in  the  Cottonian  Libra 
ry  deposited'  In  the  Brit.  Mus.  (Lond.)  1802.  fol. 

A  Catalogne  ofMSS:  in  the  British.  Mnsenm«  N«J^ 
Series  Vol.  I.  Part.  I.  Tbc  Arundel  Mannscripts  printed  b] 
Order  of  the  Trustees  (Lond.)  1834.  fol. 

Mit  genauen  Facsimile's  der  wichtigsten  Codices  und  den  On- 
ginalen  treu  nach  gebildeten,  prachtvoll  in  Gold  und  Farben  aus- 
geführten Anfangsbuchstaben. 


Liierargesifhichtc*  S7 

Salouott  JKIeiner's  Eimntliche  VontcfUiuig  der  kai* 
•criichen  Bibliodiek  zu  Wien,  Wien  1737. 

Bin  Gross^Qoer-Folioband  mit  IS  Kupfertafeln. 

(G.  Henischii)  Catalog%  bibliotheo.  Inclyt.  Reip.  An- 
gwtanae  etc.  Aog*.  Ylnd.  1600. 

Eben  so  selteii,  als  durch  seina  Fonn  (in  lang  Folio)  ausga* 
itklmet. 

J.  Ph*  OpicelliMonumenUBibL  Ambro«. MedioL  1616. 8. 

Selbst  in  Italien  von  grosser  Seltenheit. 

A.  Beyeri  Epist«  de  BibL  Dresdens,  tum  publ.  tum 
pm*  Dresd.  1741.  4. 

Handexemplar  des  Autors  mit  vielen  von  seiner  Hand  geschrie* 
beoen  Zusätzen  und  Verbesserungen. 

Bemerkenaiverlh  ist  eine  fast  vollständige  Reihe  von' 
Pnnkfiirfer-  und  Leipziger  Afesskatalogen  vom  J.  1573  an 
bis  auf  unsere  Zeit, 

Die  andere  Hälfte  der  gleichen  Wand  ienseits  des  Ofena 
auläsat  die  Geschichte  der  Facultäts-Disciplinen  :  Jnriapru« 
itnzy  Medizin^  Theologie  und  Philosophie  nebst  der  allgemei- 
nen. Liierargeschichte  ^  in  vrclcher  die  vollständige  Reine  al* 
Icr  Aasgaben  und  Fortsetzungen  der  G  e  s  n  e  r '  sehen  Biblio- 
ibak,  H.  Stephan!  Artis  typogr.  Qnaerimonia  (Ptt.)  1569. 
4.  ein  Tollatändiges  Exemplar  der  Original -Auisgabo  von  Ci«' 
aelli'a  Biblioteca  volante  Fir.  1677  —  1736.  5  Bde.  8.  und 
Fr.  de  Araoz  zwar  wenig  brauchbares  doch  seltenes  Buch: 
Be  bene  diaponenda  bibliotlieca,  Matr.- 1631.  8.  mit  einem  alle- 
geriachen  Kupfer  nach  dem  Titelblattc  «-**  sich  hervorheben. 

Vom  Eingange  in  das  Zimmer  rechts ,  an  den  Fensterpfei* 
lern  nnd  den  daran  stossenden  Repositoricn  fanden  soiVbl  die 
Lebcnabeachreibungen  einzelner  Gelehrter,  als  auch  die  allge- 
'        biographiscnen  Sammlungen  ihren  Platz. 


Hier  Terdienen,  mit  Uebergchung  mehrer  alter  und  jetzt 
Wehet  seltener  Monographien^  genannt  zu  Werdens 

Boccacio^  Vita  di  Dante  Aligh.  Rom.  1544.  8. 
S.  Goetze  IIL  475. 

Cb.  Fr.  Boerneri  Yitae  suae  dcscriptio  Lips.  1753.  8. 

Von  welcher  Sclirift  nnr  wenig   Exemplare   gedruckt  und  von 
te  Ver&sser  nnter  seine  Freunde  vertheih  worden  sind. 

Das  in  Deutschland  Immer  seltener  vorkommende  Werkt 

Jean    danse    mienx    cjuc    Pierre^    Pierre    danse 
nienx   qne  Jean,   ils  dansent  bien  tous  deux  (Hist. 


38  lAterargesehiehU. 

da  PiriB   La  Ckaize)  «  TetonTiUe  (  Coloene  P.  BUrteai 
1719.  8.    5  Bde. 

6.  EyscDjfrein,  Catal»  iest.  Terit.  oain.  ofAed.  mat 
eed.  Doctor.  Diling.  1565.  4. 

Auf  des  Verfassers  Kosten  gedruckt;  niemals  in  den  Bacl 
hmdel  und  nur  an  Biscköfe  und  einzelne  Jesuitenklöster  vertheil 
Einst  in  P.  Durmann's  Besitz.  Auf  dem  Titel  stehet  gescKri« 
ben:  lo.  Alpenii  Agrippinatis  chara  supellex  D.  D.  Emund 
Blanendalio  Schleidano  pei^etuae  amicitiae  erga* 

Rosetti's  „Sepoicro  dl  Winckelmann  in  Triestc,^^  V^ 
nezia  1823.  gr.  fol. 

Prachtdruck  und  Grosspapier^  mit  dem  Bildnisse,  Facsimileun 
Monumente  des  grossen  Mannes. 

Catalogo  breve  de  gli  illnstri  etc.  Scnttori  Venet.  B< 
l<igiiia  1605.  4. 

S.  Goetze  I.  248. 

M.  Arm  ellin  i.  Bibl.  Bcned.oCasin.,  ÄBsisii  1731«  j 
3  TUe. 

Goetse  I.  271, 

De  mcmor.  et  dar.  mollerib.  «Vuuot  dir.  open 
Pm.  1521.  f. 

Jo.  Boccaci|  de  clar.  molieribi  Lov.  1487.  f. 

Mit  Holzschn.—  G.  I.  185.,  Panzer  h  617,,  CKment,  IV.M^ 

Tho.  Moore,  Life  of  Lord  Byron^  Lond.  1833.  3  Bdc 
in  8.  mit  Stahlstichen  you  Finden. 

Die  nicht  hliifig  vorkommendem 

Yies  des  plns  celebres  et  anciena  poiles  Pro 
rensanx  etc.  par  Jehan  de  Noatre  Dame^Xyon  1575.8 

Sim.  StaroTolsci*  Script.  Polon.  ^JSxarovrac etc, Fran 
cof.  1525.  4, 

Selbst  in  Polen  findet  sich  diese  zweite  Ausgabe  (mir  Zusetzei 
'und  Verbesserungen)  nur  selten  vor,     Si  Goetae  iL  453«  *—   Mea* 
sely  Leitf.  x.  Gesch.  d.  Gel.  I.  SOt 

* 

A.  Snperbiy  Apparato  de^li  Hnomini  illnstri  d^a  citi 
de  Ferrara  etc.  Ferr.  162U;  4,  — 

Goetze  III.  56. 

Hebed-Jesn,  Tract.  cont«  catal.  libr»  GhaM.  tam  ee 
des,  c|«iam  profan.  Ronit  typ.  S.  C.  de  ptop,  fide  1653.  8. 

Ueber  die  grosse  Seltenheit  dieses  Duches  s«  CS^meut  IX*  364 
—  Dauer  U.  84. 


Lii€rarf€$clUehie*  39 

Die  sanuitlichen  Aus^ftben  Toa  Baissard'a  Itmntu  et 
eSpea  Tiromiii  doctoram« 

Perraalt's  Hommes  illustres  qui  out  pam  ea  France 
pcBfl.  le  17eme  slecle,  Par.  1696.  2  Bde.  in  fol. 

Mit  schönen  Kupfern  von  Edelink  und  Lubin,  in  zwei  Exem- 
phirn,  in  deren  einem  (Pergamentband  T.  I,  p.  14,  65«)  nicht 
um  die  onterdriickten  Biographien  und  Bildnisfe  von  Arnauld 
imd  Pascal,  sondern  zugleich  auch  die  dafür  substituirten  von 
Thonassin  und  Ducange  befindlich  sind.  Das  zweite  (bei- 
de TheSe  in  einem  Lederband  mit  Goldschnitt)  gehört  su  den  we- 
nigen kostbaren  Exemplaren,  deren  Brunet  erwähnt,  wo  die  Ru- 
pfanfeln  8  und  a3  und  die  Seiten  iö  und  16  —  6$  und  66  des 
L  Th.  doppelt  vorhanden  sind« 

AUegrini's  Serie  di  ritratti  d'UominI  illostri  Totfeani 
eoa  gli  dop  istoriei  etc.  Firenza  1766  —  73.  gr.  foL 

Mit  vielen  Kupfern,     Grosspapier, 

Jac.  de  Rubeis,  Effigles,  nomina  et  cogn,  S.  D.  N. 
iBaoceatU  P.  P.  XI.  et  RR.  DD.  S.  R.  E.  Cardinallum  nunc 
meBliiuD  s.  !•  e«  a.  fol,  — 

Zwei  Exemplare  mic  trefflichen  Abdrücken,  in  deren  einem  .die 
Wappen  mit  Gold  und  Farben  sehr  sauber  illuminirt  sind. 

M.  F.  Seidel's  leones  et  elogia  Yiror.   aliquot  nraest. 

!ii  stndib  suis  Consiiiisque  Patriam  nostram  (Brandonn,^  il- 
istrafont.  s.  1.  e.  a.  (16yl.)  fol. 

Seide l's  Handexemplar  mit  dessen  eigenhändiger  Zueignung 
aa  Dr. Med.  Weiss  (Churf.  Brandenb,  Leibarzt)  und  mit  einer 
Meoge  geschriebener^  meist  biographischer  oder  literarhistorischer 
Notisen« 

Als  Pracktbande  und  Groaspapiere  zeichnen  sieh  aus : 

Catalog.  Lambeccii  Yindob,  1673.  4. 

Bother  Corduanband  mit  Colbert's  \Yappen  (eine  sich  bäu- 
ncnde  Schltnge  in  blauem  Felde)  auf  beiden  Deckeln,  dem  ver- 
iddimgenen  Namenszuge  I.  B.  C,  auf  dem  Rücken,  und  mit  golde- 
nem Schnitt. 

Fnoarale  della  Sigra.  Sitti  Maani  Gioerida  della  Valie, 
Born.  1627.  4. 

Veilchenblauer  Pergamentband  mit  geschmackvollen  und  schön 
^eigoUeten  Arabesken  über  und  über  verziert. 

Bibliotheca  Sousana,  Lisboa  1737.  4. 

Prachtexemplar  (mit  breitem  Rande)  dieses  nicht  häufig  vor- 
kommenden Werkes». 


40  Liierarge$chiehle^ 

MaeLado^  Diego  Barbosa,  Biblioth.  Laait«  eCe. 
Lisb.  1741  —  59.  f.  4  ßde.,  von  denen  Tom.  IIL,  welchan  der 
Verfasser  ans  Yerdrnss  über  den  ß;crin{fcn  Absatz  als  Macn* 
latnr  verisaufte,  jetzt  zn  den  Seltenheiten  gehört« 

S,  V.  Murr  Journ.  IV.  271,  —  Ebert,  Lex,  12628, 

Hieronymi  Matranga  Panbormitani  ote.  De  Acade- 
mia  Syntagmata  VIL  Panb.  p.  Ant.  Martarelli  1637,  4, 

Schönes  Exemplar  aus  Daniel  Heinsius,  F.  B,  Carpzov^s 
und  J.  P.  voi;i  Ludewig's  Bibliothek,  mit  Carpzov's  Auto«» 
graph.  und  Ludewig*s  Bibl,  Zeichen«     S,  Goetze  II.  327» 

« 

Petr.  Ang,  Sperao,  De  nobilit.  Profess«  Grammal.  et 
human,  ntriusq.  ling.  Libr.  V.  Neap.  ap.  Fr.  Sayiom  1641«  4, 

S^  Goetze  L  490. 


41 


Dritter    Raum. 
Saal     der  sächsischen    Geschichte. 

In  diesem  an  das  Torig^e  g^ränzenden  Gemacbe  ivird  der 
Eatretonde  tod  Erinneriin||^en  der  Taterlandischen  Vorzeit 
cispfaiigeD.  Er  befindet  sich  aus  der  umrassenden  altg^emei' 
■CD  Literarfaislorie  in  das  lieifcre  Gebiet  der  Geschiebtc  yer^ 
Mxi.    Diese  Wissensebaft  uebst  ibren  Hfilfszweigen   —   der 


GeograpUe,  Statistik,  EÜjnoQ^rapbie,  Staatsbnnst ,  Heraldik, 
Geneafojpe,  Numismatik  nnd  der  adtklassiscben  Literatur  n.  s.  w. 
—  lallet  das  (;anze  erste  Stocbirerk  aus. 

Was  ist  nal&rlicher,  als  dass  in  Sachsen  unter  den  yielea 
Spcctalg^escbiehten  gerade  die  sächsische  Geschichte  den  Rei- 
ki  cröüne.  Aber  nicht  nur  das  königliche  Sachsen,  auch  die 
knuigticlieii  Lande  nebst  dem  Chnrkreise,  Tbnringen  und  den 
beiden  Lausitzen  baben  hier  ihren  Platz  gefunden. 

In  der  Aufstellung  macht  in  diesem  Saale,  wie  in  der 
Special-Historie  aller  übrigen  Staaten  (A)  die  Landeskunde 
«n  Anfang  ^  denn  jeder  Forscher  fohlt  das  Bedürfniss,  an 
it^  Hand  der  Geopapbie,  Topographie,  der  Alterthumskennt- 
atis  und  des  Studiums  der  Ausgrabungen,  —  diesen  Ur-Ar- 
chiren  der  Vorzeit  —  vor  Allem  den  Schauplatz  kennen  zu 
knen,  auf  welehem  sieh  die  historischen  Ereignisse  zugetra- 
pa  kdien.  Dann  tolfjtfiä  (B)  die  QueUensammlungen ;  an  diese 
mAcC  Meb  die  Gesehicfate  des  Landes  als  ungetheilter  Staats* 
Wiper,  dann  (C)  die  der  einzelnen  Regenten  und  (D)  Faroi- 
Gea,  (E  und  F)  der  einzelnen  Provinzen  nnd  Kreise,  (G.  H. 
I.  K.)  der  SUdte,  (L)  des  Kirchen-,  (M)  Berg-,  Munzw ,  Mi- 
Gtair-,  Poat-  und  Handelswesens,  woraki  sieh  (N)  vermischte 
Sduiften  über  Taterländische  Gegenstande  und  Journale  reihen, 
«rflich  (O)  das  öflentlicbe  und  (P)  Privatrecbt  —  hier  ver- 
ciaigt  mit  dam  ganz  eigenthümlicben  Bergrecht  —  machen 
Ica  Bescblnss.  Reisen  in  und  durch  Sachsen ,  sowie  Schrif- 
Ica  aber  die  CuUnrverhältnisse  u.a.  w»  sind  bei  der  Landes- 
bnde  n  finden. 


42  Geschichte  Sachsens. 

Schwerlich  dürltc  ir^rcnd  anderswo  ein  so  grosser  Retck 
thom  Yon  Werken  über  die  sächsische  Creschicbte  vorhandei 
sein;  denn  seit  der  ersten  Anlag^e  unter  Churfürst  Augiisl 
und  der  Mutter  Anna  bis  auf  unseres  jetzt  regierenden  Kö- 
nigs Majestät  ist  die  vaterländische  Geschichte  ein  Lieblingpnl 
Studium  der  Regenten  unseres  Fürstcnstammes  gewesen  un^ 
dieses  Feld  bei  Ankäufen  besonders  bedacht  worden.  Fovfl 
während  kam  Altes  und  Neues  hinzu.  Wir  erwähnen  häj 
nur  die  Sammlungen  eines  Bünau,  Schöttgcn,  Kreysig,  Knaat^ 
Grnndig,  Krubsaclus,  Weinart,  Adelung,  Grundmann,  Hasch^ 
Gebhardt,  Günther,  Engelhardt,  Ebcrt  und  Böttiger,  von  de« 
nen,  wenn  nicht  Alles,  doch  das  Wichtigste  unserer  Biblio- 
thek einverleibt  worden  ist.  so  dass  der  sächsische  Geschickta* 
Apparat  gegenwärtig  der  Y  oUständigkeit  nahe  kommt. 

Die  grösstc  Merkwürdigkeit  dieses  Zimmers  ist  die  von 
Hiob  Magdeburg  aus  Annaberg,  drittem  Lehrer  an  dei 
Fürstenschule  zu  Melsscn,  *)  Im  Jdire  1566  gezeichpete  Ge- 
neral-Charte  von  Sachsen,  nebst  Thüringen  und  den 
angränzenden  Ländern,  welche  ungeachtet  ihrer  UnroUkoni- 
menheit,  als  Unicum  und  als  die  erste  Charte  von  Sach- 
sen einen  der  wichtigsten  Schätze  dieser  Sammlung  ausmacLt. 
Sie  ist  5^  F.  lang  und  4  F.  breit  und  hat  einen  i  Fr  breiten 
Rand,  der  aus  den  mit  sicherer  aber  nicht  zarter  Hand  ge- 
malten Bildnissen  der  ältesten  Herzoge  von  Sachsen,  der  Land- 
irafen  zu  Thüringen  und  Markgrafen  zu  Meissen  nebst  deren 
iremahUnnen,  als  der  Ahnen  des  Albertinischen  Hauses,  besteht» 
ie  Frauen  nehmen  die  rechte  Seite  (vom  Zuschauer)  db 
änner  die  linke  ein.  Letztere  beginnen  mit  dem  Ikbelhnl» 
ten  „Sighart^^  König  der  Sachsen,  Herzog  der  Engem  (no. 
633.),  und  endigen  mft  Augnst's  Vater  Herzog  Heinrich^  Eiw 
stere  fangen  mit  Julanda,  Herzogin  der  Wenden  an  und  seht 
sen  mit  Heinrich^  Gemahlin  ilatharina,  geb.  Herzogin 
,^MechIbura;k^^  —  im  Ganzen  23  männliche  und  eben  so  yi^ 
weibliche  Fortraits.  —   Die  Doppetlnscbrift  lautet: 

I.     Ilfaistrisslmo   Princme  et  Duee  D.r  Aognsto  eleeinr« 
Sai.  etc#  mandante  Hiobus  Magdeburffus.  Annabergicn« 
S.  et  D.  M.  (sua  et  Discipnli  manu?)  aeseripsitMi 
nae  in  Sckola  prlncipis  M.D.LXVL 

IL  Ad    Patriam. 

Dulce  solum  patriae,  populo  divesque  nwtallo 

Divino  multum  ditlor  eloquio 
Pictos  dum  montes,  sylvas  urbesqne  pererrat 

Princcps  atque  dcnlis  singola  «quaeque  notat 


^}    d.   Adeluug'i  VarzeichniB«  der  Landcharten  von  Saelmii,  Meinen 
1796.  8.  2. 


Amciat  placido  pfttriam  y^nque  l>e»iglio 
Et  piDS  et  facihs  sit  patriaeqae  pater. 

Zo  Ende  ein  ans  H  und   M  yerscblnngenca  MoBMitmiiii. 
Charte  ist  ohne  alle   Begränznng,  selbst  ohne  li«opi- 

etzen,  zeigt  iveder  Länge  noch  Breite  nnd  hat  überliaapt 
e  Gradeintheilnng,  sondeM  nur  einen  Maasstab  tut  Meilen« 
C€ki|ens  ist  sie,  was  die  Ort6  betrifft,  sehr  vollständig  nnd 
mA  Haasgabe  der  damals  vorhandenen  Hülfsmittcl  so  genan^ 
6»$  schwerlich  irgend  ein  Land  des  deutschen  'Reiches  im 
16.  Jahrhundert  eine  so  gute  Charte  mag  gehabt  haben. 

Besser  in  technischer  Ausführung  und  e^anz  gut  erhal« 
tci,  ntor  Ueiif^  iaa  Forarati  ist  die  von  demselben  Geographen 
iB  Farai  einca  Hert<$ns  (toh  H  F<  Durehmesser)  gczeieftnete 
Cliarte  TO»  Sachsen^  welche  die  AuEichrift  fuhrt?  «^Oe- 
^cription  der  Ghnr  zu  Sachsen,  der  Lande  Därln- 
y^tWy  Meiaseii,  Voigtlaüde  sampt  den  assecurlr- 
,,l«a  Emblem  n^d  ine^rporirten  Stifftern  M^se- 
jybare,  Naumburg  und  Zeitz  nnd  nächst  ansfos- 
,,sciiaen  Grenzen  M.D.LXXXIIU/^  mit  Monogramm. 

Die  EinfaMung  des  Herzens  bilden  folgende  mit  GoM  auf 
ichwirzem  Grund  geschridiene  Wortes 

},Priiieipts  vnus  amor  Patria  est  cordisqne  voluptas, 
9,Formam  igitnr  cordis  Patria  terra  refcrt.^^ 

Wegen  des  hleinen  Umfanges  hat  diese  Charte  nur  wenig 
MmMn,  aber  desto  mehr  Zahlen,  daher  ein  besonderes  Na- 
nnteg^Bter  daca  gefertigt  Wnrde^  welches  noch  in  dem  Jlfa- 
■aflcripten-Scbatze  vorhanden  ist. 

An  ditse  Sditenheile*  teibet  sich  eine  Original -Charte 
Stehsens  yon  dem  cbnrfurstl.  sftchs.  Hammerrathe  Melehi- 
•rvon  Scblomach,  Erbherrn  auf  Mclsdorf  nnd  Gebers- 
tUrf,  i.  J.  1671  gezelehnet« 

Dater  dnn  bandschrtftKchcn  Werben  über  Sachsen  ist  die 
aut  dem  Jahre  149&  beginneiide  und  bis  auf  die  «enesM  Zeit 
krahfciebende  Sammlung  von  Landtag-Actea  von  dem 
Wdbsten  Interess<ä»    Sie  bestehet  aus  160  Folianten. 

Adtelnng's  Directorium  über  die  vaterländische  Gc- 
idichte^  wovon  er  im  Jahre  1802  zu  Meissen  einen  Auszug 
Inicken  liess,  welches  vom  Jahre  100  bis  1550  die  wichtig* 
itea  hie  nnd  da  zerstreuten  Dokumente  In  sich  vereinigt,  hat 
aosser  dem  Verdienste  der  Vollständigkeit  und  diplomatischen 
Treae  noeb  durch  den  Umstand  einen  hohen  Wertli ,  daas  die 
ieds  Folianten  fast  durchgängig  von  der  eigenen  Hand  die- 
Kl  Gelefarten  geschrieben  sino« 

Daran  acblicssen  siebt 


44  G$sehichit  Saehsetu* 

Dessen    Sammlang  Meissnischer   Crkiittden   voi 
J.  1046  bis  1742  In  drei  Foliobänden. 

Dessen  Urknnden-Sammlang  fiber  das  Stift  Nsnmbur 
Zeilz  in  zwei  Foliobänden. 

Schöttfi^cn's   Versuch  einer   Historie  der  meissniscbei 
Bischöfe^  neust  einem   Anbang   yon  Grundmann  |^naJ.c 
cta  znr  meissnischen  Bisehofshistorie^f  mit  Anmerkungen  voi 
Friedr.  AdolF  Ebert.    Dazu  gehören  zwei  Folio-Bände  Urkm 
den  vom  J.   1071  bis   1705  mit  Facsimile's  der  Original-D< 
cumente. 


tni 


Friedr.  Lndw.  Zacharias  (K.  S. 
Sammlung  bistor.-topofi;r,-  und  eenealo^.  Naebrichten^über  d 
K.  S.  Kamroerefut  una  Lustscbioss  Pillnitz.  nebst  37  Bl 
Risse  Und  Zeichnungen,  auch  Urkunden    und  Beilagen.     Ei 
i.  J.  1825  Yollendete  Handschrift  in  4.     Die  Abbildungen  i 
gr.   Fol.    Zwei  grnne  Saffianbände,  im   neuem  fraazös.    & 
schmack,  sehr  elegant  gearbeitet. 

Süsse's    (Chnrsächs.  Mfinzschrcibers   zu  Dresden)   D 

Slomatische  Klostergesehichte  des  alten  Sachsenlai 
es^  mit  Einschluss  yon  Ober-  und  Niedersaehsen,  Westphi 
lens,  der  beiden  Lausitzen  und  der  Grafschaft  Hennebei^,  in 
alphabetischer  Ordnung.  Zehn  Foliobände,  in  deren  ersteren 
sich  eine  Kiostcr-Charte  für  Sachsen  befinact. 

Eine  Sammlung  von  Statuten  der  sächsischen  Städte 
und  Ortschaften.  Einundfiinfzig  Bände  in  Folio  und  zwölf 
in   4.^  in  den  Schränken  G.  H.  I.  K.  vertlieilt 

Krnbsaelns,  Meissnischer,  osterländtselier  nad  thfiria« 
giseher  Adel.     Geistreich  skizzirte  Wappen« 

Dazu  gehört  von  demselben  Verfassers 

Ein  Band  polnischer  und  litthaniseher  adelt« 
ger  Wappen  nach  alphabetischer   Ordnung. 

Freie  Handzeichnungen   in  der   bekannten  geistreichen  Manier, 

C.  A,  Rieht  er' s  ringenicur-Geojp^raph)  i.  d.  J.  1724  — 
26  aufgenommenen  Städte-Bilder  Sachsens  —  trclDicIae 
Handzeichnungen  mit  der  Feder,  in  Querfolio,  ^velche 
ausser  dem  Verdienst  der  topographischen  Treue,  der  tecLai- 
lachen   Vollendung  iregcn  allgemeine  Beachtung  Tcrdicnen. 

C.  Christ.  Hohlfeldt's  Tagebuch  der  Geschicble 
Dresdens  im  neunzehnten  Jalirhundert.  in  4. 

Einen  ^Uebergang  von  den  handschriftlichen  zu  den  gis* 
druckten  Schätzen  dieses  Saales  machen  t 


Geschichte  Sachsens.  45 

Die  charfiirstliclien  Gescliichtskalender  y/J. 
1644  —  1684.  —  Siebenundzwanzlg^  Bände  In  4.  und  8.,  de- 
ren Text  TOB  dem  Arzte  und  Astronomen  W.  S.  Espich  zu« 
sammengetragen  und  zu  Freybcrp^k  erschienen  ist«  Diese  ,,Alt 
vad  Newen  Schreibkalcnder^^  sind  durchscliosscn  und 
csthalten  Ton  der  Hand  eines  Gcheimscbreibers  das  Tao^ebuch 
des  jedesmaligen  Fürsten,  so  dass  man  dessen  Lebensweise 
■pd  Bescbifkigung^dn  >(z.  B,  die  Jagdergebnisse,  die  mit  eige* 
Bcr  Hand  erlegten  Tbiere  u.  s.  w.)  ja  sogar  nicht  sehen  dessen 
geheiaae  Ausgaben ,  sowie  die  sämmllichen  Hoffeste  nebst  dem 
damals   angpestellten  Hofpersonale  kennen  lernt. 

Eiif  Bände  sind  in  4.  und  von  BarlhoL  Schimpffer  toh 
HaUe  heraosgogeben.  Sie  beginnen  mit  dem  Jahre  1652  und 
reichen  bis  zum  J«  1678.  Von  diesem  Jahre  au  hören 
(in  UBserer  Bibliothek)  die  gedruckten  Texte  auf  und  werden 
durch  sieben  Quartbände  geschriebener  „Cburfiirstl.  Sachs. 
Hof-  und  andere  Nachrichten  zum  Behuf  einer  Fortsetzung 
der  Siebs.  Annalen  und  Dresdner  Chronik  vi  J.  1678  bis 
1712/^  ergänzt  und  fortgeführt.  Diese  letztere  Sammlung  ist 
▼on  dem  lleissigen  F.  H.  Zacharias,  köuigl.  sächs.  Finanzre« 
gbirator^  aus  den  sichersten  Quellen  zusammengetragen» 

Knaath's  Prodromus  Misniae  und 

Dessen  Altzellische  Chronik  ^ 

Schot tgen's  Historie  von  Würzen,  sämmtlich  mit  An« 
■crfcoo^ii  Yon  des  königl.  Sachs.  Apellationsgerichts-Secre- 
taira  Grandmann  zierlicher  Hand. 

AdeJung's    Directorinm  mit  Engelbardt's  Erlänte» 
and  Fortsetzung. 


Unter  den  gedruckten  Werken   zeichnen  sich  durch  ihre 
Seltenheit  aus: 


m,.^  „Missal en^^  des  Meissner  Hochstifts  y.  1483,  1495, 
1501,  1510  und  1519.  Man  vgl.  Weinart,  Lit.  d.  sächs.  Gesdi. 
I.  141—148.  Panz.  I.  483.  IX.  238.  480.  — -  Die  Ausg. 
T.  iölO  hat  Panzer  nicht  gekannt. 

t^ie  Statuta  ^tfnobaUa  &piicvpaiu^  SDtid« 
weit«!«  Siptif^  mc^.  Hottet,  1488. 4. 

Pracht- Exemplar  mit  einem  trefflichen  Miniatnrgemalde  auf 
dem  VoTSctzblatte,  das  Wappen  Johanne^  VI.  (von  SaJhausen)  Bi- 
idiofs  von  Meissen  in  einem  mit  geschmackvollen  Arabesken  um- 
gtbenen  Saale  darstellend. 

te  »dffe  ^[moettitdttd  ^abitnnt  ab  unob  mottam  "^v^ 
tto  a  ittta  ttattni  pxpptex  monbifobinai  in  mvntt 


1 


46  Gesehiehie  Smchsmu. 

itiMOf  MU^ue  mulHif  pttftctM  ne  htmmm  pi 
Hi  accn^atu^^  f.  h  e«  a« 

Sechzehn  Blätter  in  4to   ohne   Custoden   und    Seitenzahl, 
gothischen  Typen,  einem  groben  Holzschnitte,  auf  welchem  Ju] 
in   deutscher  Kaisertracht,    mit  Scepter    und   Reichsapfel   auf 
Throne  sitzend  dargestellt  ist.     Conrad  Kachelofen   in  Leipzig 
wol   diese   Schrift   u.   d.   J.    1490   gedruckt  haben.      Vgl.  Melt: 
Schneeb.  Chron.  S.  51  und  1195.  —     Otia  metall.  Schneeb.  171 
Th.  8.  S.  4.   — '   Klötzsch  und  Grundig,   Samml.    verm.   NachrJ 
Sachs.  Gesch.  1767.  B.  I.  S.  31  —  33. 

(HieroD.  Emser's)  Divi  Bennonis  Misncnsis  qaoi 
diam  EpisGopi  Vita,  miracula  et  alia  quedam  elf 
Lips.  Melch.  Lottcr,  1512.  fol. 

Auf  dem  TiteL  die  in  Holz  geschnittene  Abbildung  von  Bei 
no^s  Tumba,  mit  mancherlei  Votiv  -  Gegenständen  behangen«  Am 
der  Rückseite  des  nämlichen  Blattes  die  Inschrift:  Liber  monast^ 
Veteris  Celle.  Repositus  ad  Bibliotheca  publica  per  rdm  In  ehr 
prem  dnm  Martinü  (a  Lochau)  Ibid.  Abbate.  Anno  1514. 

^tinmi  capviii  mculi  UlibiH  ftibttieei 
boft  Uhtt  incipit.    Hipti^t,  mutt.  »MtiMM  1488. 

24  Blätter  in  4.  ohne  Cust.,  Seitenz.  und  Sign,  mit  schriftli- 
chen Marginalien  von  der  Hand  des  Geo.  Fabricius.  — -  Eins 
in  der  Chemnitzer  Bibliothek. 

Höcbst  seltene  Lobsclirift  zu  Ehren  Friedricb's  mil 
der  gebissenen  V^ange^  Tiregen  dessen  Sieges  dber  Kaisei 
Adolph  von  Nassau« 

VielleicbC  noch  seltener  ist  ein  alter,  wabrsebeinlich  Aug» 
bui^ischer  Druck,  welcher  ohne  Titel  beginnt: 

„^nena^  Heilet  ^ef Arphen  bit  ^ehfiU^  »ulU 
btt  IBefelli^m  iant  ^tifkoffeU  f9  a^ialten  toiti 
ttm  clvilet  ju  treffet ,  lohli^  t>v  b'lftiHdtm  ttiftU^en 

Auf  der  Rückseite  des  ersten  Blattes  ein  Holzschnitt^  welchei 
einen  gehamischten  Ritter  mit  dem  Hennebergisohen  Wappen  dar- 
stellt, der  einem  Edelknechte  die  Ordenskette  darreicht. 

®*  (^palaiiUf  „^hvonitja  unb  J^/titcmmin  btt 
^utfätflen  unb  ^ätilm  bei  IvhüAm  J^aui  }« 
^a^fSen  it.  f.  tu.''    ^&iHtnh.  ®eptq  ftl^atp  1541.  4. 

^G.  Micb.  Pfefferkorn)  Merkwürdige  and  auserlesene  Ge« 
Bcbicnte  Toa  der  beriUunten  Laudg^ra&ehsft  Tbfiringea  etc. 
Frf.  n.  Gotha  1684.  4. 

Uocastrirte  Ausgabe» 


GescIUchie  SaehsenB*  *  43 

M  mefiivmoniani  be  ^Uuflti  bomv  ^a^vnie  ab 
!&m«  ^vibeticum  "^heviontct  ptbttttd  futttmtmt  maats 
pmm^  f  h  f «  a.  (^ipi*  fiet  fßaec.  SO^art«  £an$ber^  T) 

Dieses  nur  8  Blätter  starke  Schriftchen  ohne  Seitenzahl  und 
Castoden  geh(5rt  selbst  in  Sachsen  zu  den  grössten  Seltenheiten.  Es 
wir  dem  Anonymus  Maderianus  (Conrad  Wimpin.a)  nicht  bekannt. 
Uebcr  den  Letztern  Tg],  Hummers  Neue  Bibl.  seit.  Bücher  St.  9. 
S,  159.  lind  C.  F.  Eberhardus  in  Wimpinae  descript.  poet.  univ« 
Lip».  et  C.  L.   1802.  8.  Praef.  p.  VI.  sqq. 

I}r,  Jo.  Fr.  Mayer 's  Gesammelte  Thraoen  von  Einer 
herzlich  betrübten  Mutter  wc^i^cn  des  erbärmlichen  Abfalls  Ih« 
res  Evangel.  Sohnes  zum  Pabsttbum.  Hamb«  1697.  4.  nebst 
aananitliclien  dazu  g;ebö'rigen  Schriften. 

Dcreh  ivsscren  Schmnck  ansg^ezeichnet  ist: 

Ign.  Pietrowitz  Trauer-  und  Lob-Rcdc  auf  Fran  Ma- 
rin Josepha^  Könic^in  von  Polcn^  Churfurstin  von  Sachsen 
ete«  In  Danz.  1758.  4. 

5iIber*Brocatband,  auf  der  Inseite  des  Deckels  ein  sehr  sorg-* 
&llig  aosgefiihrtes  Miniaturgemälde  auf  Pergament  (5}  Z*  lang  «md 
4  Z«  hoch),  die  deutsche  Kaiserin  Maria  Amalia  ("st.  11.  Dec.  1756), 
als  Nonne  gekleidet  und  von  den  Insignien  ihrer  Würde  umgeben^ 
anf  dem  Paradebette  darstellend. 

Avsserdem  verdienen  ErwShttuno;: 

Die  im  grössten  Quer-Foltoformatc  von  Krugner  in  Lein* 
£10  ecslocfaenen  Plane  der  militärischen  Bewegungen,  wel- 
che hei  Gelegenheit  des  1730  nahe  bei  Zeithayn  gehaltenen 
üebvngslagers  ausgeführt  worden^  dürften  als  Beweise  furst- 
ViAer  Prachtlicbe  eben  so  hemerkenswerth  sein,  als : 

Das     unvollendete    Pöpelmannische    Kupferstich  werk 
den  Zwinger  in  Dresden  (Dr.  1729.  gr.  fol.  — 24Kk.j 


Die  Ahhildnneen  eines  hergmäniiischen  Festaufzuges 
im  Pianischeo  Grunde  unter  August  dem  Starken,  das  Sa- 
Inmos-Fest  genannt^*)  welche  das  clgenthiimliche  Leben  und 
Wirlsen  der  sächsischen  Bergleute  in  wunderbarem  Contrastc 
dem  Crepränge  eines  der  reichsten  Höfe  Europa's  darstel- 
,  o.  O.  n.  J.  in  fol. 

Schwechten's  Dom  zu  Meissen  mitgelungcni^n,  von 
Zeichner  selbst  geäzten  Aquatlnta-Blättern,  Berlin  1826. 
in  Gr.  FqL 


*)    S.  Klenun'a  Chronik  von  Dresdea,  Sammler  8«  134* 


48  Geschiehie  Sachsens» 

W.  6.  Beclser's  Planischer  Grund  bei  Dresd^ 
mit  Hinsicht  auf  Natiirg^cschiclite  und  schöne  Gartenkanii 
Nürnb.  1799.  Fol.  mit  2d  Kupfertafeln.  1 

Merkwürdigkeiten  des  Jahres  1813,  besonders  jp 
Meissner-  und  Dresdener  EI bbrücken  betreffend,  in  versclM^ 
denen  Abthcilun(;en  von  mehren  Künstlern,  mit  und  ohne  B^ 
Schreibung,  gesainniell  und  chronologisch  geordnet  von  J.  C 
L.  (Lipsius,  ehem.  Secrctair  bei  der  königl.  Bibliothek.)  E  ü 
ziges  Exemplar.  62  schwarze  und  colorirte  Blatter  i 
Qnerfolio. 

Eine  von  dem  K.  S.  Hofmarschall  Grafen  Augpns 
von  Böse  1833  geschenkte  und  aus  46  Foliohänden  bcsti 
bende  Sammlungvon  Flug-  und  Gelegenheitss  chril 
ten,  Pasquillen  u.  s.  w.  aus  den  Jahren  1702  bis  1728 
nebst  zwei  Bänden  Gesandschafts-Berichten  des  Grafen  Boa« 
über  den  Reichstag  v.  J.  1711  n.  1712  ist  zur  politiselaeu  Ta 

5 es-  und  Sittengeschichte  des  vielbewegten  ersten  Viertels  d« 
8.  Jahrhunderts  wichtig  und  dürfte  schwerlich   noch  irg^enp 
wo  in  solcher  Vollständigkeit  vorhanden  sein. 

Von  noch  höherem  Interesse  für  die  vaterländische  SpÜ 
eial-Historie  ist: 

Die  grosse  Sammlung  von  Leichenpred  igtei 
und  genealogischen  Nachrichten  bürgerlicher  mM 
adeliger  Familien  Sachsens,  von  welchen  letzteren  b^ 
sonders  „Die  von  Schlichen,  Ton  der  Schnlenbur^  Tei 
Gleichen,  von  Bnlow,  von  Münchhausen,  von  Pol I 
nitz  und  von  Gersdorf^  gut  ausgearbeitete  Gesclüeclitsbi 
storien  aufzuweisen  hahen. 

An  diese  schlicsst  sieh: 


Besonders  reich  ist  die  Geschichte  der  Städte  Dresdei 
and  Leipzig  ausgestattet. 

Mehr  als  Cnriosität,  denn  als  literarische  Wichtigkeit  er 
wähnen  wir: 

Jo.  VaL  Pictzseh,  Seltene  Verdienste  S.  K.  Maj 
Friedr.  Aug.  Kön.  in  Polen  etc.  Konigsb.  1728.  fol.  ganz  mm 
Seide  gedruckt,  nnd 


Geschichte  Sachsens*  49 

Geborsamste  Aafwartnng^^  Tretclie  bei  des  Dnrcbl. 
flocbeeb.  Fönten  Herrn  Jobann  George  naeb  g'esehloase- 
Ben  Tcatzscbcn  Friede  glücbliGhen  Einzüge  In  die  Stadt  Lein* 
zig;fc  in  einem  musikalischen  Aufzage  bei  wehrender  ^aent 
Tatbertbanigst  abgeleget  Die  sämintllcb  daselbst  Stndlrenden. 
4  Bit  in  foL  o»  J*  —  anf  Atlas  gedruckt« 

Unter  den  6ratiilatIons''Schriinen  an  Churförst  und  König 
Friedrich  Augnst  III.  und  König  Anton  befinden  sich  ylele 
aasgezeichnete  l^rachtdrncke    mit  gestlckt(;n    und  kostbar  ge- 

E^ssten  Cmschlägen,  Einbänden  von  geschorenem  Sammt  mit 
M-  oDd   Silber  -  Tressen  I  auch  Drucke   auf  Atlas  ^    Perga* 
meat  n.  dgL 

Als  clie  ältesten  sächsischen  Atlasdrucke  dürften  atisaer 
obigem  noch  folgende  zwei  der  Erwähnung  ntcbt  unwertti  seyn : 

Gläek  zu  dem  Salömo!  ^welches  dem  Durchlancbtlg- 
alca  Hocbgebobrnen  Fürsten  und  Herrn  Johann  Georgen 
dem  Andern,  Herzog  tu  Sachsen  u.  84  w.  bei  Ihrer  Ghurf. 
DaroUaudit  gliieklichen  Ankunfit  In  Wittenberg,  Dero  Erb- 
bi^igvn^  anKunebmen^  den  24.  Sept.  1657  in  einer  Nacht« 
Ibsic  nnlertliänigst  zneerufett  die  sämbtlieb  auf  der  IJniTetr- 
•Itat  daselbst  Stodierendci     Wittenberg  bei  Job.  R4ibnem.  fbl. 

Aeeiamatio  gratulabnnda  serenissimo  ac  pötentissi- 
BO  Principi  ac  Domino  Joanni  Georgio  II.  etc.  ..Sub  in- 
fiessu  ejus  Magnificentissimo  In  urbem  Xlpsiam  facta  In  lin- 
aiia  sancta  ab  Elia  Schncgassen  d.  2d;  Sept.  1657.  fol. 

Mit  gemaltem  und  fergoldetem  sächs.  Wapjlen  auf  dem  ^itel; 
^  Name  des  Fürsten  in  Gold  gedruckt;  der  TeJct  hebräisch)  die 
(Seesen  lateiniach  und!  deutschi 


»m0 


Ml 


.    Vierter    Raum. 
Saal   der    nordischen   Geschichte« 


T  on  der  raterlindiscliea  Geschichte  wird  der  Besachead 
durch  eine  natürliche  Ideenverhindung^  in  diejeniM  de«    emn 

S&isehcn  Nordens  geleitet,  weil  Sachsen  fast  in  alien  Jnbrkai 
erten  durch  Krieg  und  Frieden  mit  denselben  in  so  naannij 
fiicher  Wechselwirkung  stand.  Wer  denkt  hier  nicht  an  He 
sog  Albertus  Statthalterschaft  in  den  Niederianden,  üewwi 
derholten  Heirathcn  sachs.  Fürsten  ndlt  Prinsesstnaen  mam  tli 
nischem  Stamme^  und  yor  allem  der  Verhältnisse  zur  Kroa 
Polens? 

Zur  rechten  Hand  beim  Eintritt  in  dies  Zimmer  lulll  dl 
Geschichte  von  Holland  und  Belgien  drei  Schranke.  A 
diese  schliesst  sich  Dänemark,  Schweden  und  Norwf 
gen  an;  dann  folgt  die  Geschichte  des  einst  so  einflusnni 
chen  und  jetzt  ganz  aus  der  Reihe  der  Staaten  yersekvraaA 
nen  Königreichs^ Polen,  welche  nebst  der  deutschen^  opnn 
scheu  und  französischen  zu  den  bestbesetzten  Fächern  dh 
Sammlung  gehört,  und  ausser  den  slavischen  QueUenschriflc 
eine  Menge  seltener  Monographien   und  sogar  einige   biblii 

Sraphische  Merkwürdigkeiten  enthält.  Polen  nimmt  hier  li 
immer  wie  in  der  Wirklichkeit  das  durch  Nainra'ränzen  on 
noch  durch  stärkere  Bande  mit  demselben  yereinigte  RuSi 
land  auf^  und  Ungarn,  mit  seinen  Nachbarländern  SlaT4 
nien,  Croatien,  j>almatien,  Istrten,  Krain.  Mont« 
negro  n.  s.  w.  yerschwistert,  hält  auch  in  der  Bibliothek  yr! 
in  der  Aussen  weit,  mit  der  Türkei  und  dem  Königreicl 
Griechenland  gute  Nachbarschaft. 

Damit  der  eeistige  Sprunc^  in  der  Aufstellung  der  iibi 
gen  Specialgeschichte  nicnt  allzn  Ahlbar  werde,  bilden  ^e 
mischte  historische  Werke  den  Uebergang  anr  G< 
schichte  Grossbritaniens,  welche  hier  in  seltener  VeJ 
"'~^*  'leit  yorhanden  ist. 


Die  Mnliwwdlgketten  dmei  Saales  sind  s 

ans  der  Geschichte  der  Niederlandet 

I«iH  Serben,  Satt  feuet««,''  ISITT  fol. 

SHe  eseeOettte  «Ttotti^ife  nan  f&tahani,  9Kttttvet' 
»«,  Salt  iMit  ^vn^h9t^,  1530*  foH 

Beide  selbst  in  Holland  von  der  grOssten  Seltenheit. 

.?^»  i«  ^«»«'  «Ä  tr^tttttfiBMtte  et  folettttteüe 

Durch  viele  treffliche  Holzschnitte  aasgezeichnet* 

H.  Grotii  Annales  et  historiae  de  rebas  bel^i- 
eis^    Amst.  1657.  fol.  ^ 

Grosqpapier» 

Wieirenfort,  l'histolre  des  proTinees  iinies. 
b  la  Heye  1719.  fol.   2  Bde.  ' 

Groispapier. 

Jo.  Blaea,  Novom  ac  maennm  theatram  nrhinm 
Bei; ieae  re^riae  (Amst.  1649.)  Gr.  fol. 

Prachtexemplar  mit  colorirten  Knpfem  auf  Grosspapier. 

Desselbent  Novnm  ac  magnnm  Thcatrum  nr- 
biam  Belgicae  foederatae  Am8t.(  1649.)  Gr.  fol.' 

VortrefHich  erhaltenes  Exemplar,  ebenfalls  mit  illuminirten  Ku- 
iCen,  die  Waj^en  auf  dem  Titelblatte  mit  reicher  Vergoldung.  ^^ 
vfosipapier. 

GeTartii',  Pompa  introltns  honori  Ser«  Princ. 
Ferdiaandi  Aoatria^i  etc.  Aatw.   1642.  Gr.  foL 

Kit  vielen  von  Th.  van  Tulden  nach  Zeichnungen  von  P.  P. 
Babens  gestochenen  Kupfern. 

Hiervon  ist  ein  zweites  Exemplar  vorhanden  Init  dem  Zn* 
Mse  anf  dem  Titel :  Prostant  apnd  Gull.  Lestenium  et  Henr. 
Artsseasy  aber  ohne  den  Namen  des  ^  Kupferstechers  ^  Jac. 
Neef  8^  vrelcher  sich  auf  andern  befindet* 

Beeani  Triamphali.s  Introitns  S»  P.  Ferdinan- 
de HUp.  Infaatis  S.  R.  E.  Cardinalis  in  Flamdriae 
Metropolim.  Gandannm^  Antw*  1636«  Gr*  fol.  mit  vie- 
len Kapfern» 

S  ändert^  Flandrla  illastrata  etc.  Colon»  Agr. 
1641  —  44.  fol. 

Zwei  Bände  mit  sorgfaltig  illuminirten  Kupfern»  «-^    Die  Ti* 
mit  reich  vergoldeten  Wappen«    Prachtexemplar. 

4* 


52  üesehielitt  des  eurap.  JSordetts  u.  5.  tv. 

Scrlvcrii  PrincipcsHoUandiäc  ctc.Harl^in. fKiO.f 

Mit  37  Bildnissen  fiirstl.  Personen,  einem  Titelkupfer  und  ei- 
ner allegorischen  Sclüuesverzierung,  der  Harlemer  Schild  von  ein« 
Palme  beschattet.  -  ] 

Lc  grand  Theatre  sacre  du  Duclie  de  Brabanl 
T;I-IV.  h  la  Hajc  1734.  fol.  , 

Le  Roy's  Grand  Theaire  profane  du  Ducbc  dl 
Brabant  etc.  k  la  Have  1730.  fol. 

A.  Radetnakcr,  Kabinet  van  IVederl&ndselie  ei 
Rleefaclie  Outbcden  o.  J.  n.  O.  Gr.  4.  '^^ 

Zwei  Theile^in  einem  Bande  mit  zwei  Kupfertiteln  und  30i 
Ansichten  niederländischer  Ortschaften,  wovon  allemal  zwei-  auf  ei 
ncm  Blatte  stehen.     Diese  erste  Ausgabe  ohne  Text  ist  sehr  selten 

Weniger  dentlich  und  scbön  sind  die  Abdrucke  der  näni 
lieben  Kupfer  in  der 

Ausgabe  mit  böUänd. ,  engl,  und  französ.  Texte  (rq 
Bronärins  van  Nidcck)  Amst.  1725— 27.  Tbl.  1  —  3.  in  4. 
wo  die  Platten  schon  abgenutzt  sind. 

Als  mit  besondem  Typenarten  gedruckt  zeicbnen  »id 
anst 

Den  Bloembof  van  de  Nederlandscbe  Jengbl 
Amst.  D»  Pieterss  1610.  Quer  4. 

Mit  vielen  Kupfern.     Ganz  in  Cursivschrift  gedruckt. 

Nieuwe  Keuren  van  de  Weeskamere  van  Ryi 
landt.  %.  1.  1586.  4. 

Mit  einer  doppelten — grösseren  und  Meineren— .Cursiv-Typi 

Als  Praehtbande  sind  bemerkensWertb : 
Geelrescbe  Rechten  (Ruremundt  1620.)  fol.  und 

Oudenboven's  Bescbryvinge  van^s  Aertsogpe 
BosBcbe  (1640.;  4. 

Beide  eben  so  reich  vergoldet^  als  geschmackvoll  versiert« 

Dänemark^B  Gescbicbte  bietets 

Di«  ganz  in  Kupfer  gestocbene  ^^Leit  Regla^^  det  ei 
Den  Souverain    „Konge-Lov^^^    sat  Og  given  af  dl« 

Stormegtigste  Höjbaaren  Fyrste  og  Herre  Friderich  de  'f^^ 
die  etc.  (d.  d.  14.  Nov.  1665.)  publieirt  d.  4.  Sept.  1709.  « 
O«  Gr.  fol. 

Dies  seltene^  nie  in  den  Buchhandel  gekommehe,  Werk  eri 
hält  19  nur  auf  der  eineti  Seite  bedruckte  Blätter,  deren  Text  rc 
einer  sinrireichen  Randverzierung  umgeben  ist,  welche  entweder   ^ 


Prodbett  mid  B«triebaainkeit,  oder  das  k(in!gliche  Ansehen  de»  Lan- 
des «Uegoiisch  darstellen.  Auf  dem'8ten  Blatte  i$t  I^'Qig  Fried«» 
lieh  111.  «u  Pferde  abgebildet  und  aw^r  «o^  dass  die  ganze  Figur  (den 
Kopf  des  Monarchen  und  das  Geschirr  des  Pferdes  ausgenommen^ 
am  ehiem  einzigen  &chreibe;suge  gebildet  ist«  (M»  A.  }lög  sprips», 
C.  A.  Moinichen  del.,  A.  Reinhard  sculps.) 

Die  kdoi|^liiJie  Bibliothek  Itat  zwei  £x<niplfire  die^s  Wer- 
ki)  doen  aanes^  als  GetAchenk  des  königlicb  däotsckea*  H«^ 
fes,  ia  rolliea  Sammt  gabiiBden  mit  i*f  icber  Gold-*  und  Silbei<- 
Stickcrei  Teraeii»  Auf  beiden  £inbanddeckfln  ist  der  fcöni» 
{Eck  Namenazng:  von  der  Kvone  gedeckt  «nd  Tön  der  g«oä^ 
•ea  Kelle  des  Elepbantenr  Ordens  umgeben.  Am  Rande  bar^ 
ffli  liaft  eine  breite  Guirlande,  AUes  von  Gold  und  SUb^ 
woAAx,  Yrl.  Jffemoires  du  Conoite  Griffcnfeid,  d6  TAmiral 
Mcial  Adler  et  da  yiee-Amiral  Torde4iskiold  par  Tycbö 
lofiMDB,  1746.  4a.  —  pag.  7.  not.  1» 

Portrait»  bistoricrbcs  ^es  liommes  illnstres  de 
Dtaenark  etc.  s.  I.  174o.  4.  5  TM«,  in.  Kk,  von  ireleben 
besoadeft  der  II.  Tb.  selten  ist,  wcH  er  Wegen  der  S.  89  an- 

EAhrtea  Anekdlote,  den  Cardinal  Richelieu,  die  Königin  und 
ttzpa  betreffend^  *)  cenfiscbrt  norden.    S.  Götze  III.  424. 

Nielsen,  Müller,  KöUc  und  Spengler's  Beskri- 
relss  OTer  Danske  Mynter  og  Medauler  i  den  Kon- 
lelire  Sämling  Kiöbenhayn  1791.  fol,  wovon- der  «aste 
beilden Text,  der  aweite  die  Kupfer  enthält.  -^  Grosspapieri 

Viele  sehr  seltene  Monographien  und  eine  der  VoIIstSn- 
Ji|>^it  nahe  Sammlung  von  0ri(jinal-Ausgaben  islindi'scber 
■ad  skandlnavischttr  Saga'a  sind  eip«  beapndere  Zierde  dieser 
Akkeämig.  ^ 

Die  sehwedlsehe  Gesohiehte  hat  in 

Zwei  vortrefliich  erhaltenen  Exemplaren  von  Olaf  Rad* 
^•ck^s  Antlantica  siveManheim  etc.  3  Bande,  in  4.  Ups. 
1679.  and  ibid.  1696 --98.  4.  (nach  Brnnet  II.  419.  undEbert 
IL  657.  Pfo.  19539.  existirt  nnr  eine  einzige  AnäP'ab^,  welebe 
•ater  verscbicdenen  Titeln  in  verschiedenen  Janren  wieder 
iMraasgegeben  worden)  vor  allem  aber  in  dem  dazu  gehörigen 
ksdist  seltenen   Atlas ,  welcher   vor  dem  Texte   (wahrschein- 


^)  Un  Capuoin  nomine  Joseph  fit  savoh*  au  Cardinal  de  RioheKeu.  que 
b  Keine  hii  aTait  confeste  en^re  autre^  peches  d'avoic  con9u  ti^t  de  tencLreMe 
pM*  «n  officier  ^tranger  nomm^  Rantxau,  qu'elle  ne  poiiyalt  a'empeclker  de 
pcuer  fort  souTent  4  lui.  Le  Car4liDa1,  capable  de  tont^  trouva  moyen  pav 
n  aMce,  alors  Dame  d'honnettr,  de  fafre  pa-rler  Eantzaii  seiil  k  la  Reine.  Cet 
Wifftitti  eat  OA  tel  effat  qu*ii  ce  qu*on  piviend,  il  contrihua  plua  k  Ia  Naif* 
■■■Ca  da  Lottia  XlV«,  qu'un  mariage  de  vingi>ti-ois  ans  avec  Ia  Boi* 


54  Gtschi€ki$  d08  eur&p.  NorHeui  n«  $.  w. 

lidi  swiseben  1670—75.)  mchieneii  ist,  und  aar  41  BUtUtta 
Tfttt  robeni  Papier  43  Domerirte  Hotischnitte  ttnd  twei  ehgj 
wAoehthe  Tabellen  eiithiit^  eiaeii  bedeatendea  Scbats.  IHa 
Sie  Taflel  feblt  bier,  wie  in  allen  Exemplaren,  dagegfen  ist  ^d 
S5«  TaPei  xweimal  vorbanden^  einmal  mit  dem  Zosats  äg*  %m 
A.  und  fig.  92.  B.     ' 

Von  dem  IV.  Bande,  dessen  j^ze  Anflage  bis  anf  rimign 

wenige  Exemplare,  welche  cnMiig  ansser  dem  Hanse  wna'ttnj 
i.  J,  1702  yerbrannt  ist,  kennt  man  bis  jetM  nnr  noeb  tatä 
Exemjrfarei  1.  in  der  IJmTersitfits-Bibliodieb  nn  Upsaln  u; 
das  vollständigste  ans  C«  Anrivillins  Anetion  erfcaufle  i^ 
^plar,  welches  bis  S.  210  gebt  —  2.  in  der  Biblidlbek  dkH 
Akademie  der  Wissenschaften  sn  Stockholm  «—  3.  in  der  IMI 
tiigL  Bibliothek  zn  Stockholm  -^  4.  in  der  Bn^ersammhuH 
des  Grafen  Brake  cn  Skokloster  bei  Upsala  —  das  5te  Bx 
^mplar  befibdet  sich  nach  Chr.  Molbecb's  Briefen  fiber'Sch^prc 
gen,  J.  40*  m  der  Universitats-BibiiotbeR  cn  JUnnd,  wo  es  ftt 
1200  Tbaler  Kupfermünze  gekavft  worden  ist.  Anf  dem  C^m 
tlnente  sind  blos  Abschriften  davon  voibanden.  Yr^  Ck.  C 
V,  Warmholtz  Bibliotb.  Sneo-goth.  und  nach  einem  v<m 
diesem  gelehrten  Biblio^praphen  zuerst  für  Dr.  Ciement's  Ai 
blioth^qoe  curieuse  bestimmten,  spater  aber  an  Fortia  de  t^Q 
las  in  Abschrift  mitgetbeüton   Aufsatse  des  tictztem  ^»Voy« 

BB  de  deux  Prancats  an  nord  de  l'EurOpe^^  (I.  90-^100^  — 
anmgarten,  von  merkwürdigen  Büchern  (II.  3X1)  —  B^fg^ 
wisch  histor.  lit.  AufbStze  S.  17.  —  Nyerup  in  den  Sdirtfle 
der  skandinav.  lit  Gesellsch.  (181?.  436  —  477)« 

In  unserem  Exempkre,  Welches  Eliert  No,  10539.  Upi 
VL  Cnribt  o.'  J,  angiebt,  Mdet  sich  auf  dem  Titel  don  «j 
sten  Bandes  nach  den  Worten:  „et  celebres  Populi,  oUna  nsEii 
mnt^^  die  Notiz  gedruckt;  ^^In  romana  anlea  ac  Scythici 
nunc  yero  latina  tantum  lingna,  in  usum  «orum,  qumtttn  npn 
exteros  magna  de  rebus  Sueconiäe  est  sollicitudo,  priore  nxii 
to  castigklior  edita  anno  1696,  ^^  Upsaliae.^^  und  ist  ktoa^  i 
lateihisclier  Sprache  geschrieben.  Der  2le  und  8te  Band  uta 
haben,  wie  Brnnet  und  Bbert  angeben,  die  Jabrzablen  iw 
und  1698. 

Ein  vortrefflich  erhaltenes  ^  durch  und  durch  iUnrntBirti^ 
zum  Theil  mit  Gold  und  Silber  verziertes  Exemplar  von  dm 

„Sweriges  Bikes  Ridderskaps  och  Adeln  y^i 
penbok,«^  Stockh*  1746.  foL 

Die  selbst  in  Schweden  seltene 

„Bistoria  von  der  Königin  D isa,^' mit  einem. kmn^ 
deutsck*latebischen  Texte  und  acht  Kupfertafefai  o«  J»  mi 
O  in  U.  Qnerfol.  T 


1 

lhm§et.imA  SeitaiKeit  aLt   diivck  eine   ofttnugelffeiie 
OmIcB«^  kt  des  tekfrediAelitti  Obristen  t 

Slij^ldefc  raad  y^Vovaye  pitlore»qiie  an  Cap 
Ifati^   StocUi.   1801.    Qnerlia*  ini»  €0  AqiiatuiU«  Blattern 


Die  Gesehieiile  Palens  iat  an»  eiaem  »atilrlidicii 
bteitsM  ^wegeo  der  Vereiiiii^DQe  dieses  Reiches  mit  Sacbsen) 
lA  itm  Anfang  des  yorigen  JaniliiindertSy  bis  auf  die  blein- 
flifii  Maaoiprapbiea  herab,  so  woU  bedacht  worden ,  dass  sie 
uA  dcB  bekannten  Cnfiülen  der  ebemaliffen  Zaluskischen 
ndCsaeki'sebenBibliotbekeninitderOssolinshischen, 
jüt  dsr  UaiTersitlt  cu  Lember^  gehörigen  Natioaal-Bncher- 
n— Itt^  an  den  Vorrang  elretlen  bann.  Unter  so  rieien 
Sdteakettea  nag  eine  weniger  ansfUirllche  Hinweisen  g  auf 

_  3o*  ht  Sil«f  O'^  erste  Ausgabe  des  „Commune  incUti 
^mtm  Megmi  pNntteffJttW  Ht.^*  (Caaeau,  Haller  1506. 
WO  laugen,  welche  selbst  in  Polen  unter  die  gWMaten  Sei« 
^««tta  (ereclinet  wird. 

Dietet  Exemplar  enthält  ausser  den  5  daau  gehörenden  Holz« 
Kkutteo  eine  Menge  Randnoten  von  einer  Hand  des  L6.  lahrhun- 
brti.  An  diesem  Werke  sind  Lasco*s  >,Libri  dtio  Juris  civilis 
Magdebnrgensis "  etc.  und  Baymundi  „Summa  da  jure  personarum 
arasB'«  etc.  «agehängt. 

Die  Schrift  ist  jgothisch«  Mitten  im  Buche  ein  Bild,  wie  Kö- 
nig Akxander  dem  ^utor  Vollnacht  ertheilt,  das  Magdeburgische 
Bwit  demselben  einEuverleiben,  Ueber  die  Seltenheit  dieses  Wer- 
bt f.  Dav.  Braun,  de  Script,  Polen,  n.  1, 

Ststnta  dnestns  Nazo-vie  etc»  Gracoviae  1541.  fol. 

Diese  Ausgabe  der  Mazovisehen  Statuten,  in  Polen  selbst  von 
's  grOssten  Sdtenheit,  sind  von  Peter  Gorinski  gesammelt  und  von 
ffieron^niis  Victor  gedruckt.    ^ 

'•  Casimir  Haura's  «^Sklad  abo  Skarhice  zna 
kemityeh  Sekretow  OoKonomicy  Ziemianskiey.^^ 
GjSdttls  der  trdHiehsten  Gaheinmisse  der  Landwirthschaft  im 
Ksaipeich  Polen.^O  Grae.  160S.  fol.  mit  yielen 


,Codex   diplomatictts  regni  Poloniae  et  ma- 

(^i  diieatus  Lithnaniae    etc.   (ed.  Mth.   Dogicl.)  T.   I. 
•at  1758.  T.  IV.  1763.  T.  V.    1759,  3  Bde.  iu  foL 

Dies  Werk  verdient  Aufmerksamkeit,  da  von  den  anfangs  be- 
*tenteii  8  Theilen  nur  3  gedruckt  worden  sind,  indem  der  2te 
^  Ste  auf  Befehl  des  Senats  in  der  Handschrift  verbrannt  wurde^ 
^disKrose  von  Preussen  durch  einen  der  gedruckten  Theile  ihre 
A^^mcht  auf  Westpreossep    giiltig  erwiesen  hatte,    S.  Bernoulli 


56  Geschickte  des  eurof^.  JNordmis  «•  s.  tv •* 

Rdst  durah  Brandenb,  «^  Th.  1  und  5  Bind  doppttlt^  «■£  hfilttnd. 

Schreibpapier  vorhanden  und  in  rothem  Samnit  gebunden*  •! 

A.  Ko}udzlci'B,  Profnptnariani  legnm  etConstit. 
rfiffni  Polon«  etc.  kt  in  beiden  Ausgaben  (Poe.  1695  imd 
1697.)  vorhanden.  Der  polnische  Literarhistoriker  B«Bdeo^Bh| 
irrt  daher,  wenn  er  (B.  iL  S.  173.)  behauptet,  dass  die  von 
Hoppius  angefahrte  Ansgabe  von  1695  niebt  exiatire. 

Simon  Okolski,  Orbis  polonus  etc.  Toiq,  1-^% 
Cracoy.  1641  —  4p,  [qt^  n^^  Tipieq  li|  QoU  gcachiiittevup|| 
Wappeii-  .     ,     .^ 

Die  k^Jnigliche  Bibliothek  besitzt  avrei  Exemplare  die«ea  aelbfft 
in  Polen  nicht  mehr  häufig  vorkomit^eiiden  Werkes,  von  deinen  d^ 
eine  sorgfällig  illaminirt,  imd  die  Titel  und  Aufschriften  der  ade(i- 
gei|  Familien  mit  Gold  gedruckt  sii^d.  VgU  Vqigt^  43^  — ;>  I}|»i|l| 
Jud,  äc  Script,  Pol,  79.  -r-  Goetze  t  25ö, 

Heraldisch  und  genealegiacb  ober  nooh  vitiMiger  «id  aid^j 
selten  ist : 


Cp.  Niesiecki's  Korona  Polska.  lyrdn,  1728 — 4^ 
f.  4  Bde.  mit  Holzscbn. 

Paprocki'a  „Herby  Rycerztwa  Polskiego.^^ 
(gedr.  in  Krakan  bei  M.  Garwplczyk,  1584.  fol, 

Ein  vortrefflich  erhaltenes   Exemplar  mit  guten  Holaschiütten, 

Angebunden  ist      «« 

„Gniazdö  Cnoty  Zk|id  Herby  Ryeerstwa  slai 
wnego  krolestwa  Polsfciegp*^  etc.  Krakaq.  gedr.  bi^ 
Andr.  Pietrkowczyk.  1578.  foL 

Beide  gehören  zu  den  seltensten  Erscheinungen  in  der  polnii 
l^ih^n  Litera^u^.  §.  }3entkowski  I.  ^61. 

Leges  seu  atatntaac  Privilegia  r  egnt  Po« 
lopiae  etc.  (Krakau  bei  M.  SchariBenberger  1557.   fol.) 

Mit  einem  ha^ndschrifitlichen  Anhange  von  80  S^itep. 

Reinboldi  Heidensteinii  „De  beilo  Moscowi 
tifso  Comiae«tar.  übr.  Vf.  Crac.  1584.  fol,  -«- 

Autor-rExemplar  mit  eigenhändiger  Zueignung  an  Peter  Vior- 
siolo)iski,  später  in  die  Bibliothek  J.  A,  ^aiuskiV  einverleibe 

Stan.  Sarnieki,  Statuta  i  Metryka  przywl 
lejow  Koronnych,  vr  Krakowie   1594.  f.  r 

Mit  dem  in  den  meisten  Exemplaren  fehlenden  tfitelblalt, 

^auiu  etc.  SES  äMFointe  SOT.  ^c^rf en»er(|  1558.  ^»I 


Mtri  Ct#ineri  Falonia,  (R^SIfei,  b«  BirikniiMMi  auf 
Anold  MjliaB's  Kosten  i.  J.  1589  in  fol.  gedrndtt.) 

Die  beste  tmd  seltenste  Ausgabe. 

Dessen:  ^^Mitnachtischer  Yölckeren-Historien'^ 
«It  Basd,  H.  Petri  nnd  P.  Perna  1562.  fol.  —  Prachtexem- 
pUraus  Ghnrfarst  Anpust's   ,,Llberey.^^ 

Die  zwti  seltensten  Ansyaben  Ton  Marl.  Blelslsi's 
»Sfoailia  ealego  siftriala. ^^  (Kräkan  bei  Matii*  Sieben« 
^ekr  1564.  fol.  —  und  ebendas.  1597;  foL  «^  Letztere  jDr. 
KrtBB'a  Handexemplar. 

8.  Voigt  436.  —  Braun  79.  —  Goetze  I,  276, 

Alex.  G  w  agn  ini  '  s  Sarmatia'e  European  d»* 
ftcriptio  ete.    (Knduni,  Matb.  Wirabieta^  157&)  tßl 

Mit  Holzschnitten.  Einst  in  König  Sigisnaun^  Angnst^s  Qiblio- 
dnk,  wie  dessen  Bild  auf  dem  Vorderd^ckel  des  Einbandes  dar- 
dmr,  dann  in  Woog's  Besite» 

ILPtcskowski's  fast  ^en  so  seltene  TJcbersetznng 
dieses  Werkes :  Rronika  Sirmaeyey  Europskiey  etc. 
(Kndkan  NikoL  LoI>ä  1611 J  fol,  ^ 

Jo.  Herbnrtus  de  Fulstln,  Cbronica  etc.  Baail*  J« 
Oper.  1571.  4. 

Mit  vielen  handschriftlichen  Anmerkungen  und  einem  gesohrie«- 
k&eo  ADhapge  von  G.  Granowski« 

Brasn,  61iczner's  Chronieon  Reg.  PoloA,  etc. 
IWnmii  1597.  4.  • 

Matb.  StryköwskI  Kronika  Polska,  Lltews- 
W,  Zmodzka  etc.  Krole^cin  (Königsberg)  1582.  fbl. 

Aeusserst  selten  und  in  Polen  sehr  gesucht,  weil  d^c  Verfasser 
«w  Menge  alteret  Chyouikfn  benutzt  haben  wiUt  ' 

Gtsp.  Cicboeki  (s.n.  Sawicki^  Anatomia  cons.  ed. 
'estahij.  pacei  rcgq.t  Poi  Jesnitis  pnlsis.  Crac,  1611. 
i— PJusd,  Alloq.  Ossie^ei^s^etc,  Lib.  Vi  C'äC-  1615.  4. 

Noch  seltener  als  da§  yoifhergehende,  S.  Goetze  11^  160, 

StiiaisL  Carficowski  (Camcoyieu)  Hnrenffvii  pn- 
Wiqöc  de  bien  yenne  SL^  Rpy  llenry  d^  Vniois  ete. 

w.  1574,  4.       . 

Dedicat.  EtXpl«  {EJxemplaire  vegl^)  auf  der  ceichvergoldeten  IW'» 

gapemdeckc  die  Aufschrift  in  Gold:  ,,Au  Roy  de  polloigne/* 

M.  Krawicki^  Apologla^  wielena  to  jests  Obra«» 
MY*HkipMiv.*Uziyrey   ele,   Wilua»  SlanisL  {fimttisU^ 


ttptonp  1fiml*tin^  --  1504.  4.  i 

Mit  handschriftlichen  Amnexkungen«    Seihst  in  Polen '  selten. 

A.  M.  Rttilzkiy  f'"''.  «ccleeiae  Andreovie^si 
S.  CetbArinae.  Bive  historiea  ttatne  laTentaiii  et  renini  ff 
etanun  relatio.    Rom.  165&  4 

G.  AsacJijiiskiy  HIet  aat.  cnv.  Wfftti  P^lo^a.  et 
(Srndmomi  1721)  4.  2  Bde.,  yon  dm«  der  2ie  «ad  d.  % 
y^nelArinm  biet  nat  PoL  (Ged.  1742.)  sabr  seltM  i« 

Jo.  Craseinii,  Polpnia.  Bonon.  (1574.)  8. 

Nach  De  Thou  (Tita  C.  Sigonü  Lib.  I.)  und  Graevius  Q 
dessen  Vorsede  nun  U  Th.  der  Oxat.  Cic.)  soU  nicht  Krasick 
sondern  Sigonius  der  Ver&sser  dieses  Werices  sein. 

Angebunden  ist: 

Commentarina  brevls  et  jucandua  itaaeria  et« 
Leonis  Lib.  Bar.  de  Rosmitaf  et  Blatna^  Johannae  n 
^nae  Bohemiae  Iratr.  germ.  etc.  Olo'macil  ap«  Frid.  MiUidl 
taler.  1577.  8. 

Das  Erstere  war  das  Handexemplar  des  berühmten  polnisch« 
Histtirikers  Barthol.  Paprocki,  dessen  Namensnnterschiift  „Bai 
thoss  paprozky,  Mann  propria'*  sich  auf  dem  Titelbldtte  befindet 
nnd  Ton  Jos.  Zalaski,  in.  dessen  Bibliothek  es  später  überginj 
eigenhändig  bewahrheitet  wiid.  Das  Letstere-  gehört  tea  dbn  seit 
n^oen  Drucken  d^r  <ClstreicluB€hen  Monarchie.  &  Vogt  (ed*  HamI 
1763.)  p.  688.    ' 

Historia  polonica  Joav.-Olo^oasiy  a.  LoeeMt  etc 
anct  et  sampf,  Herbulci  Dobxomilski  edita^  Oabrc 
nili,  In  off.  Jo.  Szelizae  1615.  foL 

Diese  Princeps  der  ersten  sechs  Bücher  des  berühmten  pcjiü 
sehen  Historikers  wird  selbst  in  ihrem  Vaterlande  nur  selten  getrol 
fen«     Vgl.  Goetze  Uh  621. 

M.  Z.  Boxhornii  or.  in  Excessnm  Const  Alexajn 
dri  Prineipis  Ostrogiae  ete  L.  B.  ex  off.  Commulinl^  1642.  fo] 

Das  ganze  Buch  mit  rother  Farbe  gedruckt. 

Dtftliiieatio  Salisfodibae  Wlelicenals.  Die  toi 
dem  fi^oiaeter  M.  Gennann  ao%enommene  und  von  Wtli 
Handias  1645  im  Haag^  g^estochene  Abbildung  des  berühmtej 
Sidtwarhe  von  Wieliezka.  (4  Blatter  in  QnerfbL) 

Eine  Sammlung  zum  Theil  sehr  sdtener  Kuprersticbe 
berüimle  Männer  imd  wiehtige  Eigebniase  des  pobi»  Volke: 
daMteUendy  im  Ganzen  49  Blältir,  gr.  fol.,  maehen  den  Sdilya 
des  Bemerkens wertben  aua  der  polnischen  Gescbicbte. 


■  «s»laa4  beallst  aa  des  Gtate  K arl  T#a  Eetk- 

^,Pe«ples  die  It  Rvtsie^  •«  il^setipCiaa  de« 
■•e«rs>  «saees  et  eottaMes  des  direvses  natiose 
de  l'BMpire  de  Rvsaie  T.  1.  2.  Par.  1812-^  IMS.  m. 
M.^^  (Grosspapier  —  feinstes  Velin)  eines  der  schönsten  M^ 

aale,  welcke  die  typograpUsdie  Kunst  anfknweisen  kat 

Jeder  Thefl  entlialt  4ft  sol^ffltig^  eolorirte  AbbiMnngen 
VoDMrsCininien  dieser  nng^nenren  Monarehie,  wdche  Hör 
ymm  msainclien  Kinstlern  gecetcliiiet  nnd  gestochen  sind.  Das 
Tftdknpfer  des  I.  Bandes  giebt  ein  Gesammibild  der  nater 
dem  Seqpter  des  Selbstberrdchers  yereioigten  Nationen,  wor* 
anf  dann  Darstellungen  einzelner  Stamme,  und  deren  Gebriin* 
cbe^  Spiele,  religiöse  Ceremonien  n.  s.  w.  folgen. 

Dnrck  Sdlenbeit  leiehnen  sich  ans: 

Dinrinm  itineris  in  MoscoTiam  In.  €hr. de &nn* 
rient  d  Rnll  etc.  deser.  a  Jo.  Georgio  Korb«  Yien.  s. 
m.  M. 

Dies  Werk   ist  wegen  vieler   satyrischer   Auslalle   gegen    das 
sehe  Reich   bald  nach  seinem   Erscheinen    verboten   und    zum 
Tbsil  coniscirt  worden.  8.  Catal.  Bibl.  Schoenberg.  l,  71. 

Bnltli«  Rns  so  w 's  Chron.  der  Provins.  tiyff^ 
landt  nie.  (IL  Ausg.;  tbo  Bari,  1584  foL 

Gen.  Toni  Hoff^  Erscbrechliebe,  ^^neilt^h« 
nnd  nnelrklirte  Tyrtnney  Iwan  Wasilowita  nie  n; 
O.  1S82.  4. 

Als  PmebAinde  nnd  Grosspapiere  rerdienen  Erwahnting : 

Meyerberg's  Reise  nach  Russland^ berans^fegeben 
Tsn  Fr.  Adelung,  St  Petersburg  1827.  gr.  8.^  nebst  eineni 
Bande  Ansichten,  Bildnisse,  GebrSueben,  Trachten  in  gr. 
Qnerblio.  (Nach  dem  im  hiesigen  Handschriften-Schatze  be- 
IndllclMn  Original-Manuseripte  geteen  eopirt) 

Geschmackvoll  in  rothen  Juften  gebunden,  mit  reicher  Vsrgol- 
düng  und  gspnMStsn  Arsbesksn  im  neufnnstfsitchen  Gsscfamaske. 

D«  Chatean  Royal  du  Bosphore  et  de  la  Ville 
de  Garsaga  da^s  le  Cherson^se  Tanriqne  k  St  Pe? 
tcisb.  1824.  foL 

Aecht  russifcher  gelber  Juftenband« 

Kr  asteh  en  inn  i  k  of  f,  Beschreibung  des  Lan- 
des Knmtscbalba,  St.  Petcrsb,  175d.  4.  2  Bde, 

Rothe  CorduanbXnds  mit  dem  gekrönten  Namenszuge  der  Kai* 
Mrin  Eiisaboth  auf  den  Deckeln.  A|if  dem  Titel  sämmtlichex  drei 
Binde  das  Autogr:  ,,PrcBidi»ut  G>mte  Rasoumowfsky.** 


.  AoMardeta  fioden  •ich  die  yerEi^flicKstiiii  ja  Roi»! 
«elbst  erschienenen  Werke  in  der  Orig^inalsprache  Dir  €i|i 
•chiehte,  Topo^apbie.  und  £ie8etzktiiulc  dps  Latides^von  d« 
acn  '^ir  im»  einen  Plan  nebat.in  Kupfer  g^tochpnea  An 
sichften  Ton  St.  Petersburgs^  im  grösaten  F^liofennate»  beram 

heben.  H 

• .   ■  ■ 

Die  nngarische,  aiebeabär^ineb«  etc 
G^acfaichle    bietet  diar 2    , 

(^0*  bc  2:]^ttHro|)  ^tttnU^.  ^un^.  trrgum  €^#f 

nita   etc«    (Imp.  Thöob.  Feghto.    Coneiv.   Bndens.)    Aoi; 
1488.  ibl. 

Schönes  Exemplar  mit  gothischen  Typen,  66  Holzsclmitrea^ 
davon  das  erste  Blatt  das  Vyappen  des  Königs  l^Iathias  Corvinos 
dem  das  Werk  von  Fegheor  gewidnet  ist>  und  die  dasselbe  ib  ei- 
nem* Kreide  umgebenden  Provin^nd- Wappen,  da#  zweite  aber^  ah 
Titel-Vignrtte,  die  Geschichte  de?  h. .  LafÜ^laus  ,d«p-^cllt. 

W.  de  B  e  thle  n,  Historia^  de  rcb,  TransylT. 
(e.  hiatoriar.  Pannen.  —  Daeiar.  tibri  XI.) 

Diese  erste  Ausgabe  ist  von  grösster  3eltenhe]t,  wenn  aufb 
nicht  pur  in  2  Exemplaren  (in  der  gräil.  Schaffgotsch'en  und  der 
Elisabethanischen  ftibliothek  su  Breslau)  vorlmnden,  indcna  das  von 
Alex.  Bethlen  i.  J.  1687  auf  seinem  Schlosse  Karesd  in  'einer  Pji^ 
vatdmhere'i  bcg^nn^ne  Werk  durcl|  die  Töckely^hen  Ujqruheii  un- 
tarbrodien  und  seitd^ni  ein  Torso  gehUebe;i  iift.  Qei  xmaerm,  ^]^ 
bei  den  meisten  Exemplaren,  fehlt  der  Titel,  doch  endigt  es,  — ^ 
wie  nach  Ebert  (Bibl.  Lex.  2069)  die  vollständigsten  —  mit  den 
Worten;  „Quid  quid'  ^tra  in  pagis  erat  reper.**  Mehr  ist  von 
£eseT  Aufgabe  niemals  erschienen.  Ebert^s  Titelr Angabe :  Libr.  X. 
ist  in  XL  zu  berichtigen,  da  es  ungefähr  in  dej:  Mifte  des  11;  Ba- 
ches fifufhört« 

S  e  b.  Justiniani  Oratio  ad  Vladislaam  Pa^H 
vonie   et  Bob«    Re(feni.    Bndae  15^.  4. 

Mit  vielen  geschriebenen  gleichzeitigen  Marginalien« 

*'     M.  StiÄr's    Landcharten   von    Ungarn/ Da) ma- 
ti«n,  Bosnien  ^tc.  1664.  34.  BL  in  Gr.  4« 

In  zwei  rothcorduanen  Schalen  ^pit  den  vergoldeten  Wappen 
des  Hauses  Oestreich  und  des  Primats  von  Ungarn  auf  den  IJek- 
hebi,  ghicb-  dem  Tripart»  opus  decretor.  Vien,  ^628,  f, 

A.  F.  Marsigli^Danub.  opcr,  Prodromns  1700.  fbl: 

Groupapicr« 

Castaa,  Voyage  bist,  et  pi4tor.  de  1*  Istrie  et 


Gesckicktit  de$  evrop*  JVtfrdens  k.  s.  w«  VI 

ieU  Dalmatic,  rtitigeeifi.   par  los.  LavalFle.  '  Par. 
mX  (1802)  Gr.  Fol.    Mit  60  Kupfern.  ~ 

Grasspapier* 

lo.  Ad.  ^chad,  Effigies  Ducnm  et  rtguttk 
Baa|^ariae  s«-l.  e»  a»  CoL 

Ein  gatgehaltenes  Exemplar  mit  sehr  kräftigen  Abdrücken  d«r 
Kopferplatten. 

Lider  tüvkisehen  und  nengriechlsclien  Ge- 
scliieble  Lebt  sich 

Melling^'s  Yoyap^e  pittorcßque  de  Conatant»^ 
aople  et  des  rives  du  {Sosphore,  Par.  Trcutiel  et 
Wartz  (tinpr.  de  Didot.)  1819.  mit  48  Knpfcrtafeln  im  grÖB^ 
iea  Qaerfolio  und  einem  Texte  von  73  lilatt  (ohne  Siffd. 
«ad  ScileMsablJ  niU  dem  BiMnisae  Sei  im 's  III.  als  Ptacht- 
werk  seltener  Art   —  Tor   allem  hervor.  —  • 

BemerkensTTerth  ist  ein  Blatt,  welches  das  Innere  des  gross- 
benbcKen  Harems  darstellt;  vieDeicht  die  erste  getreue  AbbUdung 
dieses  schwer  zu  betretenden  Ortes. 

Li  Deotseblaad  ziemUeh  seilen  ist  das  auf  Feriol's  Bc^ 
feU  TOD  Le  Hay  herausgegebene  Kupferwerk: 

Recaeil  de  cent  estampes  repres.  les  diff.  mO¥ 
des  des  nations  du  Lcrant.  etc.  Par.  1715.  foL 

Von  welchem  die  kt>nigl.  Bibliothek  zwei  Exemplare  mit  ilhv^ 
ninirteii  Kupfern  —  eines  von  der  ersten  Ausgabe  und  eines  von 
fa  zweiten  (mit  den  Derwischen  und  dem  Musikblatte)  besitzt. 

An  diese  reihen  sich  die  Prachtwerke  eines : 

^    Ckoiseul-Gooffier,  Voyagc  pittorescrne   de  la 
Gfiee,  Par.  1782.  Gr.  fol. 

Ed.  Raczynski's  Dziennik  poprözy  do  Tnrcyi 
•'bjtey  w  roku  1814.  w.  Wroclawlk,  Grass  i  Barth  1821. 
Gr.  fol.  21  Bit  Text  und  82  Kupfertafeln. 

Unstreitig  das  schönste  typographische  Werk,  welches  je  iti 
Polen  erschienen  ist,  und  dessen  Ertrag  von  dem  Verfasser  fiir  das 
Anoenhans  zu  Posen  und  die  Hospitäler  von  Warschau  bestimmt 
^wde. 

O.M.  V.  Staekelberg's  Trachten  undGebriiiehe 
'o  NeugriecLen,  Berlin,  Reimer.  1831.  fbl. 

Tbl.  I.  mit  30  sorgfaltig  illuminirten  Kupfertafeln,  Tbl.  &• 
■nt  weniger  gut  lithographirten  Darstellungen. 

H.  W.  W  i  1  1  i  a  m  s^  Select  Yiews  in  Greece 
Witkclassical  iUus trations,  Lond.  1829.  Gr.  4. 

Zwei  Bande  mit  ausgezeichnet  schönen  Stahlstichen.    - 


ti  Cruchiehu  des  eurmp.  Nordens  u»  $•  w. 

B«  Dodwell'0  Clatftieal  «ad  topogtap^kiei 
Tonr  throngk  Greecc^  Loiid.  1819. 4  2  Bde.  mit  iU^c« 

H.  HoUand's  Trayels  in  the  lonian  Isl-es^  A 
baai«,  Thessaly  etc.  Lond.  1815.    4.  m.  Kk. 

Marco  Boackini^  II  regao  tatio  di  Candia.  tM 
Yen.  1557.  foL 

Ganz  in  Kupfer  gestochen.  Bios  die  Zueignung  an  den  Do 
gen  und  den  Senat  der  Republik  ist  gedruckt» 

Pliae  Terackiedener  Land-  and  Seescklacl 
ten  zwiscken  den  Vcnetianern  and  Tarkea.  o.  ü 
O.  a.  J.  in  foL  — <  Knpferatickwerii. 

Türkiacke   Trackten   in  'Holzscknitt  nnd  Kapfi 
fein*  —  56  Bit.  in  kl.  fol.  o.  T.  J.  a.  O. 


Tarkiack  Ckroaiea  etc.  Straab.  RaoUocb,  1516 
fei.  mit  Holzacknittca* 

Ak  Crroaapapierc  irerdienea  Bcacktaagt 

R.  Santiiy  Epiatolalnjfahr.ct  mcata  airnal  e 
conaol.  de  infelice  exnngnatione  etc.  Insulae  Sj 
boye  dicte  Negropontts  ad  Card.  Beaaavtoaem. 

14  Bit.  in  4.  o.  O.  und  J.  und  okno  Seitehz.^  Cnat.  ium 
Äga. 

P.  M.  Coronelli,  Conquiate  della  Ser.  Repv 
blica  dt  Veaezia  etc.  o.  O.  1686.  fei. 

Ikrer  Seltenkeit  wegen  nennen  wirs 

Coranna^  arabice^  impreaana  in9aa  Catkarinaell 
Raaaor.  Imperat.  Petropoli  1787.  fol.  477.  S.  mit  K 
Zeil.   B.  4.  Bit.  Yerz.  der  Suren. 

Sehr  selten,  weil  diese  Ausgabe  niemals  in  den  Buchhand^ 
kam^  zwar  schön  aber  nicht  coirect  gedruckt.  Herausgeber  -wai 
der  MoUa  (Richter)  Usman  Ismael.  Gegenwärtiges  Exemplar  ia< 
erst  1 837  mit  Erwerbung  der .  Beigel'schen  Sammlung  Eigenthma 
dar  K..  Bibliothek  geworden. 

Nickt  weniger  aelten  ist  der  Nackdrnck: 
Coranns,  Arabice,  Casan,  1803.  gr.  4.  and 

It'Alcarano  di  Macometto  n.el  qnal  ai  Contie»- 
ae  la  dottrina^  la  vita^  i  coatnmi  e  le  leggi  saa. 
(Yen.  A-  Arrivabene)  1547.  4. 

Ueber  diese  nicht  aus  dem  Urtexte ,  sondern  blos  nach  dlem 
Lateinischen  gemachte  Uebersetzung  s.  Sylyestre  de  Sacy  in  „Notices 
et  extraits  T.  IX.  P.  I.  p.  iOS  —  109.**  In  unserem  (ehemals^ 
Gräflich  Hoym'schen  Exemplare  ist  Blatt  IV.  zweimal  und  zMrar  je- 
desmal  mit  Verschiadanheitan  voibandan«  «-^  Goetza  lU.  6M» 


GuekkhU  des  euf^*  Nerdetu  u*  $•  •»• 

RabiM»yften  Alai#tBiii»  Bxtremas  y  Gran- 
Aeiit  de  CoBstaatiiiopU.    Madr«  1438«  4. 

*     &  Götze  UL  446. 

Talifet-iil-KIb«r,  i.  e«  donam  megnetiim  Aatorls 
littii  TftcIielelH,  ConeUnfinopel  1141.  Heg.  1729.  n.  Cbr* 
4.  —  S.  Toderini  letteratnr«  T orcbesca  III.  25. 

G.  Th.  Minadoi,  liistoria  della  Gaerra  fra  Tar- 
Ai  et  Persiaai,  Yen.  1594.  4. 

Wardereinst  im  Besitze  J.  J.  Soaliger^s,  von  dessen  Hand 
fiek  Marginalien  sich  vorfinden. 

P.  JoYii  Ursprung^,  des  tarkiaeben  Reicba  etc. 
'irck  Jestaa  Jonas,  Bas.  1545.  4. 

Auf  dem  Titel  hat  Geo.  Fabricius  mit  eigener  Hand  go^ 
iduieben:  D.  Martino  Pisoni  avunculo    Georgius  Fabricius .  D  D. 

Als  Piacbfbände  zeichnen  sich  ans : 

M.  Luther«  Vom  Krie&fe  wider  den  Türken. 
Witt.  1566.  8. 

Braimer  Lederband,  dessen  beide  Decken  mit  einem  Buchbii^ 
^rstseke  -^  Jesu  Tanfe  und  den  Heiknd  in  segnender  Haltung 
mteUend  -^  geziert  sind.  Diese  Bilder  nehmen  beinahe  die  gan- 
u  Breite  des  Bandes  ein.  Aus  Chuif«  Augustes  Q&bolbeli;  mit  der 
khmhl  1566.     Das  Gold  ist  etv«ras  verblichen. 

Alekoran,  Das  ist  des  Mahomettschen  Ge- 
utsbockea  and  türkischen  Aberglanbens  ynnr 
ultTad  abUnnng,  Strassb.  R  Schotten  1540.  foL 

Stark  vergoldeter  Lederband  aus  desselben  „Liberey." 

la  Prineianns, —  Skanderbeg —  Warhaftige  ci- 
fcatliehe  kurze  Beschreibung  aller  nannhajfteü 
nUcrlicken  Sehlacjiten  Georg  Caatriot,  Fkf.  a.  M. 

.  I^ma  etbmiden  I  Das  andere  Bock  von  deaa  ni% 
^•aiatisehen  Glauben,  Gesets  QndB.eUgiott  ete.  •» 
«•  Ibl.  dueh  H.  Mfiller  v*  O.  1575.  foL 

Ealkllt  der  Schrank^  welcher  die  Aufschrift t  Historicä 
"iicelUnea  führt  und  in  topischer  Beziehung  den  Ueher* 
PBS  ZOT  grossbritauischen  Crcschichte  bildet,  gleiehwol  mehr 
^)>riosa  als  wirUiche  bibliographische  MerKWÜr^gkeilen, 
•^  I.  B. 

Vertraits  en  mode  (flommes*Daa»es)  3  Bde  in  fol« 
^  der  Zeit  Ludwig's  XIV.  zum  Theil  prachtvoU  iUuminirt  ^ 

^•rtratets  des  Palriat cbes,  juges^rois^princes 
Ucaadoeteurs  du  peuple  Hebrieu  etc.  foL 


64  (ieschichte  des  europ,  Nordens  m.  s.  w. 

Ein  sonderbares  Exemplar  aus  der  BrühPscHen  BiUiotkek,  h 
welchem  die  einzelnen  Btetter  stückweise  auf  Papier  geklebt  mm 
und  früher  in  einem  ganz  andern  Zustande  gewesen  sein  mögetiy  ^ 
vielleicht  ein  ^^exemplaire  unique!** 

Recueil  de  la  diversite  des  habits,  qui  sott 
de  prcsent  en  usaiigc  elc.  Pap.  R.   Bocton,  156^.  8, 

(Das  ganze  Buch  mit  Cursiv-Schrift  gedruckt^ 
und  als  Grosspaplerc  t 

A.  Tbevet.  Poartraits  et  Vies  des  hommes  il 
lustrcs.     Par.  1584.  foL 

P^ggii  List,  de  yarietate  fortuose»  P.  1723.  4. 

Ein  trefflich  erhaltenes  und  sorg^faltig  illuminirtes  Exem 
pUr  von: 

HansWeigeTs  Traehtenbnch,  Nrb.  1577.  fol 
Diversitr.  gent.  armatura  eques  tris^77Taf.U.  fol. 

Yetemens  eccH  siastiques^  o.  O.  u.  J.  29  Doppd 
tafehi.  in  foL 

Habillements  de  plasieures  nations^  Leide^  V«i 
der  Aa.  s.  a*  kl«  Qnerfol, 

(Alle  drei  in  Kupfer  gestochen) 

80  gehöret  doch 

die  erste  Ausgabe  desSpecnlnm  Exemplorum  TD» 
Tenter^  Rieh.  Paefroed  1481.  fol.^  die  Köllner  (J.  KoellioC 
1485.  fol.)  die  Strassburger  (1490  und  1495.  fol.)  dessd 
ben  Werkes,  dann 

Aeneas  StIyius  in  Enropam  (fin.  Romae  1458.)  s.  1. 
e.'  a.  4.^  sovrie  die  Ediüo  prineeps  der 

Gesta  Roman ornm,  welche  erst  1833  ans  dem  längi 
Zeit  unbeachtet  gebliebenen  BücherTorrathe  des  ebemali^et 
Fransiskanet  Klosters  zu  Meissen  für  die  kdnigiicbe  Biblio' 
tkek  erworben  wurde,  und  die  erste  Ausgabe  der  bollfindt 
sehen  Uebersetzung  derselben  ,,  Gesten  der  romeynen  fpem^ 
ralizeert^^  Gouda  1481.  fol.  (ohne  Seitenz«,  Si^n.  u.  Gastod.] 
SU  den  seltnem  Erscheinopgen.  A^isserdem  sind  noch  mdn 
Ausgaben  dieses  Werkes  yorhanden,  über  welches  Ebert.  JSo 
844.   die  wichtigste  Literatur  zusammengestellt  hat. 

Die  darauffolgende  englische  Geschichte  ist  reld 
an  wirklichen  Seltenheiten,  unter  denen  wir  ausser  dem 

Facsimile  der  Magna  Charta  mit  den  iHumlnirtei 
Wappen  der  Zeugcn>  die  als  Randfersiernng  angebracht  sind 

nur  folgende  nennen  s 


\  Geschichte  des  europ.  Nordens  u.  s.  w.  65 

haut  1620;  fcl.  fol.  ''      AOffiica  etc.  (Arn- 

»Et  64  in  Kupfer  gestochenen  Portrait».     In  England  »ehr  ge- 

Die  Or^inalansgabe  von: 
Ififil^foL  *'***"    "    ^*"*"**   triampLana   «tc.  Lond. 

Y*""  ^«""  Wicaerdrucke  von   1810  häufig  mit  40—50  «,»„-«„ 
Uzahlr.     LW  Exemplar  diese,  in  England  °so  selfenen  GesiThT 

MV  Z",'^r  '"  "•'^'!?  ^''^^'^f'  »^«-gl-  Preuss.  Bibüothekl^ 
M  \.  de  la  Croze,  wie  dewen  auf  dem  letzten  Blatte  eigenhändi" 
ge  Zosclirift  anzeigt.  "  "«»««»«u 

Eia  MflUch  erhaltenes  rolUtändigpes  £x«lnplar  von  * 

^.tulYllSXL    ''"''  •'*^«K-ff»  of  England 

1  '**?''*  w"  ^'•*  ^•'•'ÜÜ"':?«''.  ^er  Könige,  sondern  auch  die  Grab- 
«al«  der  Westmuister  Kirche,  im  Ganzen  64  BU.,  enthaltend.  Voll- 

w"r°f  r""P  "?  "",  ^*"^*  "'^. '°  «'*«•>«'»  weil  die  Briteh  das 
Werk  häufig  ^erschneiden,  um  die  einzelnen  Blätter  bequemer  in 
Ihre  Aupfexstich-öammlungen  einlegen  zu  können. 

Dodsworth's    und   Dufrdale'a    Mn»..«* 
»fflleanam  etc.  Lond.  165&-7I.  fol  ««»«»ticon 

In  einem  gnt  gehaltenen  ganz  vollständigen  Exemplare  ih  drei 
»BdeD,  wovon  TW.  I-  auch  m  der  Ausgabe  von  lfi82  vorhanden 
■t  Im  zweiten  Bande  fehlt  auch  das  in  Enaland  «o  «acoiT» 
jjjte  of  the  Hospital"  nicht  Die  Kupfer  sinf  tn  VÄ 
ml  D  King  und  das  ganze  Wetk  so  geschätzt,  dass  ein  vollstän- 
tilge»  Exemplar,  yoii  dem  freilich  die  beiden  ersten  Bände  Gross 
ppier  waren,  i.  J.  1827  in  der  Johfa  Dent'scheii  Aüctiön  mit  2T0 
n.  St.  verkauft  worden  iah  *xw 

Thftne'8  British  AutograpHy,  Lond.  (1788).  Gr. 4. 

«  J^t  ^^"^f  .'"  ^""""^^^  Lieferungen  mit  248  BUdnisseri  und  eben 
•0  tiel  Facsimile  s. 

Aekel^manii'sMicrocoBm  öf  Löndöii.  o.J.6p.4. 
Prachtwerk  von  drei  Bänden   mit  vielen  illumiilirteh  Kupfern 
S«en  lind  Gebräuche  jeher  Weltstadt  daritelleiid^  ^ 

Q*  SV^'^w''"-  P*«*«'y  öf  the  Abbey.Church  of 
»t  Peters  W^stminster  etc.  Lond.  1822.  2ßdc.  inGp.4. 

Mit  wahrhaft  schönen    Darstellungen    der  tildliclien   Denkmale 
«öd  Grabmönumente  jener  berühmten  Cathedrale. 

Lyson's    Environs   of  London«    Lond.    1792.   3 
We.  in  gpr.  4.,  mit  Kupfern« 

5 


66  Geschichte  des  eut^op.  Nordens  u*  $*  w. 

Modern  London  being  tlie  bistory  and  pri 
sent  State  of  tbe   british  Metropolis,  Lond.  1805.4. 

Mit  zahlreichen  schwarzen  und  bunten  Kupfern,  unter  vrel 
chen  letztern  die  sogenannten  „Cries"  merkwürdig  sind. 

3l^«!8ititi(avbe'd  ^Setambulaii^n  of  Stent  ett 
Sottb.  1596.  4. 

Mit  gothischen  Typen  und  einer  Charte. 

S^  2hoph,  Zhe  hiftotp  of  i&ambtia  noW  eaUei 
*  tic.  «ottb.  o:  3.  (1584.  40 

In  der  britanischen  Sprache  des  vierzehnten  Jahrhunderts  ge 
schrieben  und  mit  gothischen  Lettern   gedruckt. 

F.  Grose,  Tbe  Antiqiiities  of  England  an 
Wales,  Lond.  IL  Ansg.  o.  J.  (1811)  8  Bde.  mit  699 Köpfen 

Die  sämmtlichen  Ausgaben  von: 

6.    Camden^s   Annales  rer.  angL  et  kib«  regi 
.^Elisabetba^  nebst  der  Uebersetzung. 

Relation  du  Yoyage  et  sejonr  de  Cbarles  II«  ci 
Hollande,  ii  la  Haye  1660.  foL 

Mit  wichtigen  gleichzeitigen  Verbesserungen  von  unbekannte 
Hand. 

Alle  drei  Ausgaben  von: 

Tb.  Rymer's  Foedera.  Conventiones  et« 
Lond.  ChnrehU  1704  — 17.   foL 

Zu  bemerken  ist  besonders  die  Original- Ausgabe  in  17  Bän 
den,  dieser  wichtigen  Sammlung,  von  welcher  in  allem  nur  22 
Exemplare  gedruckt  worden,  (UfTenbachs  Reis.  II.  493.)  weshal 
sie  nicht  häufig  vorkommt.  Von  der  Ausg.  Hagae  Comit.  1745.  : 
besitzt  die  K.  Bibliothek  ein  Grosspapier,  20  Theile  in   10  Bändei 

Ausser  den  meisten  Werken   der  Hearne'scheii   Satt 

Ed.  Halle^  Cbronicle  oftlie  nnion  ofthe  fi 
milies  of  Lai|castre  and  York.  Lond.  1550.  Ibl. 

Zweite  höchst  seltene  Ausgabe. 

X  ]^«  £  a  tt  4  tt  e  t  *  ö  &pit0me  vf  6;toii{eIed  tU 
Sonb«  1549«  4« 

Mit  gothischen  Typen.  Auf  dem  Titel  stehet  durch  eine 
Druckfehler  das  Jahr  1569.  s.  Ebert  11,719. 

Als  Prachtbande  erwähnen  wir: 

Fr.  Baron  de  Reden,  Tableanx  genealogiqn  e 
et  historiqnes  de  l'Empire  Brittaniqne.  Uannoi 
1830.  fol. 

Prachtexemplar  in  Roth-Saf&anband  mit  reicher  Vergoldung;  i 
einem  Futterale. 


Geschichte  des  europ.  ^^crdens  ti.  «•  tir,  67 

W.  Sanderson,  Hiatory  of  Klne:  Charles.  Lond. 
1658.  foL 

Ans  Karl '8  I.  Piivatbibliotliek.  Der  Einband  hat  auf  dem 
Tordem  Deckel  die  vergoldete  Aufschrift:  CAR.  REX.,  darüber 
«ine  Ktfnigskrone  und  die  Worte:  DIEÜ  ET  MON  DROIT. 

F  r  i  d.  W  11  b  e  1  m  i,  Duc.  Sax*  Exercitat.  horar. 
sshcisivar.  Torg.  1598.  f. 

W.  Batn  c  r '  8  Epitome  Histor.  Leip.  1596.  f. 

R.  Sibbald,  Scotia   iUastrata.  Edmb.  1684.  fol. 

Rether  Maroquin -Band  mit  reicher  Vergoldung,  auf  beiden 
Deckeln  das  Wappen  von  Grossbritanien ^  auf  dem  Rücken:  Kro« 
ne  und  Dbte]. 

Als  Grosspapiere  verdienen  Beachtung : 
Asbmole,  order  of  the  Carter.  Lond.  1627.  f. 

(Salmasii)  Defcnsio  regia  pro  €arolo  I«  s.  1. 
1649.  f. 

B  «  r  n  e  t,  Hiatory  of  bis  own  time  Tom.  I.  Lond. 
1724.  f. 

Der  n.  Th*  v.  J.  1734.  ist  nur  auf  Kleinpapier  vorhanden. 

S.  Jebb,  de  Vita  et  reb.  gest.  Mariae  Scot.  reg. 
Lond.  1725.  f.  2.  Bde. 

Campbell's  Yitruvias  Britanicas  4  Bde.  toh 
Als  Prachtausgabe  aber  stehet: 

D  a  1^.  Hnme's  History  of  England  ete.  Lond. 
Baaley  1806.  fol.  10  Bde. 

sowol  wegen  Schönheit  des  Papiers,  als  der  ausgewählten 
Verhältnisse,  Schärfe  und  Schwärze  der  Lettern  und  der  meist 
bZkrhst  gelungenen  Kupfer  fast  unübertroifen  in  der  Geschichte  der 
typographischen  Kunst  da. 

Als  Beweis  grossartiger  literar.  Gesinnung  darf  hier  die 
Sanunlnng  der  britischen  Farlameots-Yerhandinngcn  eine  Stelle 
finden.     Es  sind  dies  die  mit  ivahrcm  Luxus  gedruckten : 

Statutes  oftheRealm,  Proceedings  in  Chancery 
unter  der  Königin  Elisabeth,  Inquis.  ad  Capell.  Dom. 
JÜeg.  retornatar.)  Inquis.  post  mört*  Calcnd.  ("von 
Heittrich  III.  —  Rieh.  III.  nebst  Appendix  bis  Jacob  I.) 
Yalor  eccles.  (unter  Heinrich  YIII.),  Ecclesiastica  ta- 
xalio  (o.  d.  J.  l291j,  Placita  de  quo  Warranto  (Zeit 
JEdwardA  I  —  III.)  Ducat.  Lancast«  Inquis.  post  mor- 
leta  —  Pleadings,  Rotuli  Scotiae,  Rotuli  Hundre- 
dor.  (Zeit  Heinr.  HI.  und  Edw.  1.)^  Nonar.  inquis«  in 
earia  Scaccarii  (n.  d.  J.  1341),  Testa  de  Nevill  s.  li- 
ier Feodorum  (Heinr.  UI.   u.  Edtr.  I),  Placitor.   Ab- 

6* 


6S  Geschichte  des  eut^op.  Nordetts  u.  5.  w, 

breviatio  (Ricli.  I.  — Edw.  IL),  Calend.  Rotulor.  Cha! 
tar.^  Calend.  Rotiil.  Patient.,  Kotulor.  ori^.  in  c\ 
ria  Scac<S.  Abbreviatio^  Parliamentary  writs,  Fo( 
dera  (1066—1377),  Acts  of  the  Parliain.  of  Scotlao 
(1424  —  1707),  Rotali  literar.  ciausar.  in  TurriLon« 
asscrvati,  und  das  Domcsday-Book  mit  der  Diss«  gti 
und  den  Supplementen. 

Zusammen  69  Folianten,  welcbe  die  (prossbrit*  Regierun 
der  königlicbeli  Bibliotbck    zum  Geschenke   übersendet  hat. 

Daran  schliesst  sich  die  General-Introdaction 

tQ  the  Domesday  Book,  Rotnl.   CaneelL^  Map;l 
Rotul.  Scaccarii,  P  roceedincrs  and  ordon.  of  PriY 


68 


Fünfter     Raum, 

Dar  grosse  Saal  der  deutschen  iind  französischen 

Geschichte, 

Hat  man  das  Zimmer  det  nordischen  Geschichte  nm  die 
darin  befindliche  TaTcI  herum  durchwandert,  so  gelangt  man 
durch  den  fof  die  sachsische  Geschichte  bestimmten  Ranm  in 
den  344  Fnss  langen  mit  sechzehn  Märmorsanlen  und  den  ko- 
iossaleiy  Basten  Ludwig  Ticck's  (von  Dayid  In  Paris,  in 
caimrisehcm  Marmor)  und  König  Friedrich  Angnst^s  lll- 
(Von  Schadowy  in  Gyps)  gezierten  Saal,  der  von  dem  nördli- 
chen bis  zu  dem  sumichen  Ende  des  Palastes  reichct|  von  al- 
len seinen  Fenstern  in  Form  eines  Halbpanorama 's  die  rei- 
zendsten Aussichten  in  den  nahen  Palaisgarten,  auf  die  Elbe^ 
die  Btsidens  mit  der  Bracke  und  katholischen  Kirche,  die 
Fficdriclistadt  und  das  Ostragehege,  sowie  in  eine  weitere 
Feme  hinans  auf  das  mit  Weinbergen  umkränzte  Elbthal  dar- 
bietet und  eiiizig  und  allein  für  die  Aufbewahrung  des, 
dentsclien  nna  französischep  Geschichtsapparates 
hestinunt  ist.  Schwer  möchte  es  ausznmitteln  sein,  welcher 
dieser  beiden  Zweite  mehr  upd  grössere  Seltenheiten  in  sich 
bsst. 

Den  weitesten  Baum  zwar  nimmt  die  deutsche  Ge- 
schichte ein,  welche,  die  yoUe  Wand  zur  linken  Seite  aus- 
fiDt,  wäbrend  die  französische  znrBecbten  längs  der  Fen- 
sler biiiablaufl. 

Wenn  die  Erstere  in  möglichst  vollständiger  Sammlung 
den  Vorrang  ^n  behaupten  scheint^  hält  ihr  die  Zweite  durch 
kestbare  Gros8pa[>ifr<!,  seltene  Monographien  und  Priiqhtbände 
altev  Art  das  Gleichgewicht.  Was  dort  die  Men^e  vermag, 
bewirkt  hier  die  Seltenheit, 

In  keinem  andern  Sa^e  tritt  die  Saimnler-Eifersiicht  der 
Grafen  Bunan  und  Brühl  mehr  hervor,  als  hier,  indem  Je- 


70  JteuUche  untl  französische  Geschichte. 

ner  ebenso  eifrifi;   für  die  deutsche  Geschlcbte  sammelte^    ak 
es  Dieser  für  die  französische  that. 

Graf  Bunan  bezweckte  und  erreichte  einen  mäg^lichsl; 
vollständigen  Apparat  aller  Sammlnnfi^en  und  einzelnen  An«^' 
gaben  der  Qnellenscbriftsteller  des  Blittelalters  und  eine  niclit 
minder  herrliche  Reihenfolge  von  Pamphlet's  (Extra-Biättem) 
und  Armee-  und  Scblachtberichten,  welche  während  des  dreis*  i 
sigjährigen  Krieges  statt  der  rep;elmässigen  Zeitungen  unserer 
Tafife'  einzeln  erschienen  sind  ^  dann  eine  Suite  von  Chronilcea 
und  Topographien  einzelner  deutscher  Städte,  nebst  Erläale^ 
rungsschrinen  über  die  Rechtsverhältnisse  und  den  politisch- 
religiösen  Zustand  der  verschiedenen  Kreisstaaten,  so  wie  er 
sich  endlich  nicht  minder  auch  die  Sammlung  der  Reichs- 
tags-Yerhandlunfifcn,  Abschiede  und  die  bei  Gelegenheit  der 
Nuntiaturstreitigkeiten  und  der  neueren  Congresse  herausgege- 
benen Schriften  aller  Parteien  angelegen  seyn  Hess. 

Graf  Brühl  dagegen  fauste  ausser  den  Quellenscfarifteii 
die  genealogischen,  ueraldischen  und  politischen  Vcrbältnisse 
Frankreichs  in's  Auge,  hielt  vorzüglich  auf  Vollständig-kcil 
der  ^,Memoircs,^^  „Rdations^^  und  „  Appercue's,  ^^  sammelte 
mit  grossem  Kostenaofwande  Monoffrapmcn  der  Proviiizßny 
Städte  und  einzeluf^r  Individuen  und  sah  bei  seinem  Einkauf 
nebst  dem  Inhalte  ganz  besonders  auch  auT  Sauberkeit  der  £xem* 
plare  und  auf  Eleganz  des  Einbandes.  Das  spätere  Mittelalter 
und  die  neuere  Zeit  war  der  Gesichtspunkt,  von  dem  er  auss^tng^* 

Fassen  wir  nach  einem  allgemeinen  Ueberblicke  zverst 
die  dentsehe  Cireschichte  in's  Auge,  so  bietet  sich  durd 
Grösse  und  Schönheit  vor  Allem 

S.  Boisserce's  Prachtwerk  über  den  Köl- 
ner-Dom. Müncb.  Cotta  1831  (in  gross tem  Fol.)  dem  Be^ 
schauer  dar.     An  dasselbe  schlicsst  sich : 

Desselben  Denkmale  der  Baukunst  am  Nie« 
derrhein,  Müncb.  183^.  f.     Expl.  auf  chines.  Papier. 

Fr.  H,  Müller,  Die  St.  Katharineii-KirGkc  zu 
Oppenheim,  Darmst.  1823.  f. 

Mit  illumiDirten  Steintafeln. 

F.  Frick's  Schloss  Marienburg,  Berl.  1799.  f. 
Text  ebend,  1803.  f.  ^'  ' 

Chateau  de  Potsdam  et  son  ehardin,  (sie.)  fbl. 

Handzeichnungen  nebst  Plänen  ohne  Text, 

Lc  Dome  de  Berlin,  in  gr.   f. 

Ebenfall*  freie  Handgeichnung,  mit  architectonischen  Durch- 
schnitten, Aiifrissen  etc.     Beide  Werke    auf  Leinwand    gebogen   

in  Mappen, 


I 


P^uUeht  w$d  franxösUche  Geschichte  71 

Das  alte  Cliloigclie  Recht^  o.  O.  1584.  t 

C  Ven  ne  b  er  ge  r's  Kartze  vnd  warbafft.  Be- 
•cbreib»  des  Landes  zn  Preassen.  Kbg.  1584.  4.  mit 
JBhiin    Wappen* 

Kartze  and  einfältige  Bescbreib.  aller  Hobe- 
aeistev  Dentsebes  Ordens  S.  Karia  etc.  Kbgf.  o.  J. 
4  aHt  iilun.  Wappen« 

Hieb.  Feydwaldt's  ander  Baeb  warb.  Be-. 
sebreib.  der  Prenseben  Gescb,  o.  O.  n.  Jf  4.  mit  dem 


MoCtn: 


,,Webr  seinen  König  nicbt  rein  ebrt^ 
»Der  wirt  mit  scband  und  Pein  bescbwert^ 
,Dram^  furebt  Gott,  und  Ebr  Deinen  Herrn^ 
,So  bleibt  scband  ynd  Pein  von  Dir  fern.^^ 


9> 
9> 


Jo.  CernitiiDecemefauiilla  Burggr.  Niirnb. 
Bleetorum  Brand,  Eicones  etc.  Berl,  1626.  f. 

Von  diesem  selbst  in  der  Mark  Brandb,  nicht  häufig  vorkom- 
menden Bache  besitzt  die  K.  Bibliothek  zwei  Exemplare,  an  deren 
einem  M.  F»  Seidels  Icones  et  elogia  angebunden  sind. 

IhB  Antor-Exemplar  von 

Dan.  Grameres  Pommerschen  Cbronik,  Fkf.a. 
M.  1602*  4.  mit  eigenhändiger  Dcdication  an  Anna  Maria, 
Marggrafin  zn  Brandenburg. 

Einiges  Interesse  für  die  Kriegsgeschichte  Preussens  im 
Tsrigen  Jahrhundert  bietet 

EineSammlungpreussischer  Armec-Üniformen, 

■ebst  bnner  Geschichte  der  Regimenter^  theijs  gedruckt  mit 
celorirten  Kupfern,  theils  geschrieben  mit  freien  Handz^cb- 
nmgen,  welche  sorgfältig  illnminbt  und  mit  Gold  und  Silber 
gtböbet  sind. 

Joachim  Krusihe's  Reprensentatio  der 
Firstl.  AufzÄgc,  Ring-  und  C  aroussel-Rennen, 
Ritterspiel  upd  Ballet  etc.  bei  Sophien  Elisabetli's  (des 
Administr.  Chr.  WlUielm  v.  Brandenburg  Tochter)  KindteulBen 
u  HaUe  in  Sachs,  d.  8.  ^  12.  April  1616   f.   m.  v.  Kk.  — 

(Zwei  Exemplsure,  deren  eines  unvollständig.) 

BreTiarinm  sec  consuetudiqem  Cathedr.  eccle- 
sie  Magdeburgen.  s.  1.  e.  a.  fol. 

Blit  vielen  Anmerk.  und  lateinischen  und  deutschen  Reimsprii- 
chen  von  einer  Hand  des  15.  Jalirhunderts. 

Des  Radts  Der  Alten  Stadt  Magdeburgk  Ord- 
nung vbern  Ehebruch,  Gelübde,  Wirdschafften 
▼  nd  nieidung  (v.  J.  1544.)  in  4. 


72  Deutsche  und  französische  Geschichte 

Fr.  Hondorff.  Das  Saltz- Werk  zu  Halle.  H« 
1670.  4. 

Wegen  seiner  Seltenheit  von  J.  C^  v.  Dreyhaupt  mit  Doch- 
tnenten  vermehrt  in  s.  Gesch.  d.  Saal-I^eis.  T.  I.  A,  auf's  N^eue 
abgedruckt. 

Das  ostfriesische  Recess-  n«  Accord-Bach,  T. 
I.  II.  Emden  1656.   u.  1665.   4.    (Th.  II.   qnter  dem  Titel: 

,,Hagi8eh   en  Embdisch  Yergelyck.^^)  — 

Mit  vielen  handschriftlichea  Zusätzen  und  seltenen  Actenstücken. 

C.  de  Mean^  Obseryat.  ad  Jas  Civ.  Leod.  L.  165.2. f. 

Dedications-Exemplar  mit  C.  de  M.'s  eigenhändiger  Zueignung 
an  Henry  de  Curtius,  Sr,  de  Grandaaz   et  Bourguemester  de  Liege. 

(Statuta  pxvf^incialia  t>et  et  noü«  ®ottctI{t  Sftv* 
Ottttt.  f.  h  e.  Ä.  fvh 

Einer  der  seltensten  Mainzer  Drucke  des  J5.  Jahrhundert. 

Beschreibung;  DcrReiss  i  Empfahang  etc. 
Friedrich's  von  der  Pfalz  und  Elisabethen' s  von 
Gros^brifanien  o.  O.  1613.  4. 

Autor-Exempl.  mit  sorgfältig  illum.  Kupfertafeln. 

WebuUa  &eflotnm  Zvet>eten.j  3)te^,  ®<if^«  W^o^t 
ifebev  (i^o^febetl)  1515.  4. 

S.  Götze  I.  23. 

^et  Stat  9äSPtdl$  ^efotmativn:  ftatuten  etc, 
1500.  fvh 

Die  erste  höchst  seltene  Ausgabe  von 


(SCugdfi.  »dfmler  1474.)  fol.  ^ 

181  Blätter  mit  30  Z.  o.  Sign.,  Cust.  u.  Seitenz. 

(^rtcbrld^  t>9n  Sancivvnp)  ^tonica  t>vn  aUtn  taps 
fern  ftn&  fäninen  ^ie  ftphet  Q:tiHl  i^epntbt  Aereatert 
t^nb  nevet^^nH  ^ahen  etc.  Mnni^p,  1480,  fpl. 

Ueber  den  Verfasser  s.  im  Buclie  selbst,  S.  75.  —  Panzer. 
Eberr,  11,499.  hält  diese  Chronik  für  identisch  mit  der  von  Jac, 
v.  Königshofeu,  und  auch  diese  Ausg.  liir  eine  Wiedprholun«^  der 
2ten  Ausgabe  von  Königshofen's  Chronik. 

A»  diesem  Werke,  als  dazu  ^oliörig  sind  mit  fortlanPen- 
den  Nummern  augcbundcn  die  drei  Stücke  1.  ,,Ilicnaoh  voin^ct 
die  Keformacion  ...  Siegmunds. ^^  —  2.  ,,Hienach  volget  jic 
küniglicli  Reformation  , . .  Fricdrichs^^  ^  —  3.  ,,Hienach  volfct 
von  allen  Bäbsieu.^^ '  etc.  welche  mit  den^selben  ein  Ganzes 
ausmachen. 

Die  cvAte  iibcrau.s  scUcnp  Aii»gabo  dor : 


JDettlsehe  uud  frmuüiaisehe  Gesehtehte.  73 

Pasto^om  Limpareensiam  (v.  J.  Fr.  Faiisl  v. 
Aadaffenbarg)  o.  O.  1619.  f. 

9Uf9tmaeion,  ^et  ^ini.  ^andenfott  an»  fER:«int, 
^.  MM«*  nomif^i,  9Ilct>«.  &amet,  9Ip.  1509. 
Wteüti  3p.  <S^vifet  L309.  fpl. 

Mit  handschriftlichen  Zusätzen.     Der  Titel  fiillt   5    Zeilen    mit 
den  gr^ssten  Typen.     Auf  der   Rückseite    das    kaiserliche   und   das 
Stadt- Wappen.      Unter   der   Schlussschrii't    die    schwarzen   Wappen  ^ 
der  Officin.     5.  Panzer  319.  —  5chaab  552.  —  Jacobs  I.    2.  361. 

®tn  ntwet  fSttttaitynbtet  etltd^ett  C9ef ttvflett  i>itb 
onhtttn  &tanen  etc«  S^edd  lanb^  iu  Standen*  o«  JO. 
«.  3.  fol. 

Ein  Band  seltener  Druckschriften  geg;en  und 
fir  Sebastian  Yog^eisperg^erin  fol. 

Nebst  der  nicht  weniger  seltenen : 

Vertbeidi(;ung  Lazarus  Schwendi's  ,,Mein 
wahrbafftcr  vnd  ynTV  ider  sprechlieher  Bericht^^ 
■.  6.  w.  Aogsb.  1548.  iir  4.  —  (in  mehren  von  einander  vcr- 
schiedeoeD  Abdrucken)  s.  Hummel  IL  GO. 

Eine  ziemlich  voUsUindige  Sammlung  der  glciehzeitigeit 
ickenea  Flugschriften  über  den  schwäbischen  Bund  und 
Herzog  Ulrich  von  W iirtemberg.  v.  J«  1514.  1519. 
*''^'.  1532.  1533.  1534.  1542.  in  4. 

XJ^omad  Üittt'^  f^t^ähif^e  ®|irotttf:    >> 

durch  Ycrdriesslich  ycrmeidcn  langer  Gc- 


1S24.  1532.  1533.  1534.  1542.  in  4. 

diser  Cronik  würdet „ 

scbjfft  zu  lesen  vnd  linglich  die  Kürze  zu  hören ,  Begriffen 
pf  Til  mengerlay  schöner  alter  Geschichten.^^  Ulm,  Cr.  Dink- 
■wt,  1486.  Fol.    * 

68  Bit.  (das  erste  u.  letzte  weiss)  mit  32  Zeilen  und  der 
Sign,  a— k.  o.  Cust.  u.  Seitenz.  Die  Holzschnitte  sind  bemalt. 
Die  13  letzten  Bit.  enthalten  eine  kürzere  meist  schwäbische  Chro- 
nik eines  Ungenannten.  Auf  einigen  leeren  Blättei-n  zu  Ende  fin- 
det iich  eine  höchst  interessante  scJiriftliche  Bemerkung  (von  einer 
Hand  des  15.  Jalirhunderts)  über  den  Vorfall  zwischen  Albert 
^cm  Beherzten  YQnSa(;hßen  und  Siegmund  von  Oest- 
reich  inTyrol  v.  J.  1487.  lieber  diese  äusserst  spltene  Ausgabe 
s.  P^nzer's  Annal.  d.  alt.  Lit.  160. 

ReformacionDer  bayrische  La  ndrecht  nach 
Cbristj  vnsers  hailmacliers  Geburde  Im  füuftzeh^nbanderl  vnnd 
icbfzehendcn  Jar  Aufgericht  —  fol. 

Daran  befindet  sich  angebunden: 

Erklärung  der  landsfreyheil  in  Obern  vnnd  N  i- 
'ern  Bayrn  widerunib  veenowerl,  1553.  fol.  —  uebst 

De  c  i  a  r  a  t  i  o  II    vnn  d  erl  cn  t  lern  ng   etlicher  in 


74  DeuUehe  und  französisehe  Geschickte. 

Jungest    Bairischer    anfrerichter    PoliceiordjiliDg 
begriffener  Artieul  im  ld57«  Jar  ausgangen.  foL 

!Std  tft  ^it  tefotmacioit  ®et  fhitutett  ^tib  @r« 
fel^e  ^it  tin  erbet  State  b'  ^ait  ^uxtvaibtt^  i^mb  fie< 
meined  nn%  n^ttutfü  i>ttttb  ttvfad^  ipiOeti  aentad^t 
^at  SCitgdb.  Jg».  ®cl^dtt«)ie¥(tet  1498*  foL 

Eben  so  selten,  als  für  die  Creschichte  der  Reliquien  in- 
teressant ist  nachstehendes  Werk: 


g$m  bfem  tt jid^Ieln  flet  t^etc)e{d^etibt  ^0»  %9^hir^ 
b<9  9e9l^tuiii  ba«  matt  ho  pfLiiit  alle  mal  ^bet  Jbett 
Sfate  ein  mal  }u  SSambeira  }u  petfett«  9t:ilirmb«  ^attii 
matt  1495.  4. 

Ohne  Interpunction^  Custod.,  Sign,  und  Seitenzahl;  —  mit  vie- 
len Abbildungen  von  Reliquien  in  säubern  Holzschnitten. 

Bambergischc  halsgerichts  vnd  rechtlich  Ord- 
nung etc*  Mentz,  Jo.  SchöJQrer,  1510.  f. 

Mit  höchst  originellen  Holzschnitten.  Die  Ueberschrift  der 
Capitel  haben  Missaitypen.  s.  Panzer  S.  296.  No.  618. 

Bambergischc  Halsgerichts  vnd  Rechtlich  ord- 
nnng,  inn  peynlichen  sachen  zn  yolnfarn.   Mcntz  1538.  f. 

Die  bildlichen  Darstellungen  von  Obigen  sehr' abweichend,  mit 
zahlreichen  Holzschnitten«       * 

Gerichtzordnnng  Jm  fursttnthumb.  Obern-  vnd 
Nidern  Bayrn.    Anno  1520.  aufgericht.  fol. 

Daran  ist  gebunden: 

Ordnung,  wes  ynsers  Wilhelms  Hertuogen  to 
Cleve,  Gülich  vnnd  Berge  n.  s.  w.  Amptluide  ynd 
Benelhebbern  in  bedienung  derer  Ampter  sich  to 
ha  1  den.  CöUen,  1560.  fol. 

Alle  altem  baierischen  Gerichtsordnungen,  Handfeste, 
Landreclit  u.  s.  w.  finden  sich  zusammengedrucht  in; 

Ain  laysche  —  Anzeigung  *-  So  allen  Land- 
sässen,  vnd  denen,  di e  or acntlich  oder  bevolhen, 
Ober k halt  haben,  als  Hofmarch,  vnd  Gerichtsherr n, 
etc.     Zu  Dienst,  vnd  guetem,  in  Druckh,  geben  worden,  fol. 

H.  Wirre,  Ordenliche  Beschreibung  der  fürstl., 
Hochzeyt,  H.    Pfalzgraf    bei'm   Rheyn    mit  Fräul. 
Renatta,  Hertzogin    auss  LuttringS  (12.  Febr.  1568) 
u.  s.  w.  Augspurg,  Pbil.  Vlhart.  (1568)  fol. 

Mit  vielen  in  Holz  geschnittenen  und  gut  illuminirten  Wap* 
pen^  Ritteraufziigen,  Turnieren^  und  Gestechen. 

Noch  grossartiger  aber  ist  diese  furstliclie  Vcrmählvng 
verherrlich  l  in  t 


MhutBche  und  frimzüsische.  Geschiehtc*  75 

(H.  Waga^er's)  ,>Knrlze  doek  geeriiiidte  Be- 
iclireibvng  des  n.  s.  w.  gehaltnen  bocnzeytlicben 
EkreaFeat's.  etc.  Muncben,  A.  Berg.  1568.  toi 

Büt  iorgfaltig  ausgemalten  Kupfertafeln  und  einigen  guten 
Hmdxeichnungen.  Vermuthlich  Dedication8*£xeinpIar  an  das  Haus 
Sicbsent  —  Grosspapier. 

(P.  Weiner's)  Begchreibiing;  des  hoeklolili- 
cheA  Fürstenthams  Obern  ▼ndNiedern  Bayern  etc. 
1579.  fsl. 

Ganz  in  Kupfer  gestochen.  Eines  von  den  wenigen  Exempla- 
KU,  welches  nebst  dem  die  National-Producte  Baiem's  darstellenden 
Tirelblatte  das  Bildniss  des  Herzog's  Albert  und  nach  demselben 
das  Landes-Wappen  mit  den  Buchstaben:  A.  D.  G.  C.  P.  R.  U. 
.  B.  D.  (Albertus  Dei  Gratia  Comes  Palatinus  Rheni  utriusque  Bava- 
nae  Dax)  enthalt.  S.  v.  Aretin^  Lit.  Handb.  f.  d.  baier,  Gesch. 
Th.  L  S.  120.  fr.  Auf  der  Stirnseite  des  Pergament-Einbandes 
l>cfindet  sich  eine  mit  Gold  und  Tusche  geschriebene  Zueignung 
an  den  Probst,  Decan  und  sämmtliche  Domherrn  der  Kathedrale 
ta  BtuW  in  lateinischer  Sprache.  «-•  Ein  schönes  Denkmal  der 
Kalbgraphie  aus  jener  Zeit. 

Pfcil.  Appiän's  Bairisebe  Landtaflen  XXIIII* 
ete.  laagolstadt  1568.  fol. 

Eines  der  wenigen  Exemplare  dieses  Vorläufers  von  obigem 
Weike^  welche  durchaus  und  zwar  auf  das  sorgfältigste  illnminirt 
and. 

Wenxel  Sponrib's  Wabrbafte  Bescbrei- 
l^iag,  was  bei  Erherz.  Carls  zu  Oestreich  bochzeitL 
HriiDtahrai^  der  Herzog;ia  yod  Baiern  in  Grätz  von  Zierlich- 
kitea  a.  s.  w.    zogerichtet  u.  s.  w.  Grätz   1572.  f.  m.  K. 

Wichtig  für  die  Sittengeschichte  und  selbst  in  Steyermark  sehr 
«Aen, 

Der  Furstl.  Graffschaft  Tirol  Landsordnang. 
(Tib.  1526.)  fol. 

Mil  geschriebenem  Titel  und  einem  vorstehenden  Register 
(7  Blatter)  der  ,,Aus»taiIlung  Ditz  Buechs.'*     von  einer  gleichzeitigen 

Hand. 

Wolfg.    Kil  i  an  '  s  Stemma  Principnm  Habs- 

t^^%i  Alistriacoram  (Dcss  AUerdarchl. Haus  Oesterreichs, 
crz.  ErUherz.  König   u.   Kayser  Eigentliche   Contrafactoren 
■• «.  w.  Aogsb.  1629:  foi. 

Mit  Ausnahme  des  Textes  ganz  in  Kupfer  gestochen.  Vor 
^em  Stammbaume  Rudolfs  von  Habsburg  ist  eine  alte  auf  Leinwand 
S'^ogene,  zu  einem  ganz  anderen  Werke  gehörige  Charte  von  der 
«hweiz,  dem  Elsass  und  der  angränzenden  Länder  eingebunden. 


76  Deutsehe  loui  französische  Geschichte. 

Hieron.  Geboilcri  Epitome  rieg^ii  ac  vetust. 
ortufi  S.  C.  ac  Cath.  Majcstatis  D.  Fcrdinandi  etc. 
Noremb.  1524.  4. 

Nebst  der  deutschen  Ausgabe,  Strassb.  J.  Grienynger  15?7.  '4. 
S.  Jo.  N.  de  Vogel,  spec.  Bibl.  Aust.  (Viennae  1783.)  II,    212.  sq. 

Girol.  Braiichi,  Dell'  historia  austriaca,  Vienna, 
G.  van  Ghelcn,  1688.  4. 
S.  Goetze,  III.  392. 

@nee  ^itPiii  ^iHotia  h^^emica  etc  f  h  r«  a. 
59  fpL  In  4. 

Cf.  Panzer,  IV.   194.  No.  1150. 

Philar.  Amynt.  Codomani  Apblogia  pro  G.  Po* 
pclioBar.  dcLobkoTitz  etc.  ab  Imp.  Rad.  II.  per 
jUI.  annos  carccre  adtento^  DicaeopoU  1606.  8. 

Zwei  im  Format  von  einander  abweichende  aber  nicht,  wie 
Goetze  (III.  462.J  sogt,   verschiedene  Exemplare. 

Da  nach  dem  Systeme  der  Dresdener  Bibliothek  die  Schrif- 
ten über  Provinzialrcchte  nicht  bei  der  allgemeinen  Jurisprn- 
denz,  sondern  als  die  Landesgcschichfe  erläuternd,  bei  der 
Historie  der  einzelnen  Staaten  aufgestellt  sind,  so  bildet  aueh 
hier  das  Deutsche  öflculliche  und  Privatrech^  den  Uebergang 
von  der  Länder-  zu  der  Fürstengeschlchte  Deutschlands. 

Aus  diesem,  sieben  Schr&nke  füllenden  schönen  Apparate 
verdienen  vor  allem  folgende  Ausgaben  des  „Sachsenspie- 
gels^^ Erwähnung: 

In    oberdeutscher   Sprache: 
Die  seltene  erste  Ausgabe   mit  der  Sqhliissscbrift : 

„Explicit  der  sassen  spicgel,  den  der  erwirdige  in  Qöt 
vater  vnde  Herre  Theodoricuß  von  Bockstorf,  Bischoif  zu  Nu- 
enbnra^  seliger  gecorri{|^iret  hat.  Basel,  Bh.  Richel,  1474.  fol. 
(o.  Sign.,  Cust.  u.  Seitcnz.) 

Der  Sachsenspiegel,  Augsp.  A.  Sorg,  1481.  f. 

Der  Sachsenspiegel,  Liptzk.  (o.  Drncker)  1490.  f. 

Der  Sachsenspiegel,  Augsp.  If.  SchQn8perger,1496.  f. 

Da^u  gcliört  als  zweiter  Bandt 

„Remissoriuin  mitt  sampt  dem  Weichbild  vnd 
Lehnrecht,  cbend.  1495.  f. 

Der  Sachsenspiegel,  Augsp,  H.  Schönsperger,  1501.  f. 

Der  Sachsenspiegel,  mit  vil  newcn  Addicionen,  Sampf 
Landrechts   vnd   Lehcnredits    Richslcige.     Ilcin    vil    vrthclleu 


JDeuUehe  und  frmizäsische  Geschichte.  77 


Der   werden   Seöpfen    zu    Magdeb«r{{'.   Aofifsp.   Silv.   Olmar 

1517.  f. 

Der  Saclisenspiegfel,  auffs  ncwc  g^edruekt.  tu  ander- 
weit mit  Tleysse  corrigiret.     Lpz.  M.  Lotther.  1528.  f. 

Die  erste  Ausgabe  von  kritischem  Werthe  vob  G.  Zobel  mit 
Hinweglassung  des  „Richsteigs^^  bearbeitet. 

Der  Sachsenspieg^el^  eorrigirt  anPs  new  nach  dem 
bkilt  der  alten  waren  eorrig.  Expl.,  Lpz.  N.  Wolrab,  1539.  f. 

Von  Benno  von  Heinitz  besorgte  Ausgabe. 

Der  Sachsen  spieg^el^  aulTs  newe  fleissigf  eorriffirt  an 
Texten,  Glossen,  AUegaten  n.  s.  vr.  Lpz.  N.  Wolrab  l545.f. 

Von  Wolf  Loss  nach  guten  Handschriften  herausgegeben. 

Der  Sachsenspleg^el,  aufs  nenwe  übersehen,  mit 
Smaiaricn  u.  s.  w.  durch  Cp.  Zobel  Lpz.  1561.  f. 

Nach  Zobels  Tode  von  G.  Meinus  l)esorgt.  Von  dieser  Bear- 
beitimg  existiren  noch  Ausgaben:  Leipz.  Vögelin  1569.  f.  —  und 
ebend^lbst:  1582.  und  1595.  f.,  sowie  Exemplare  davon:  1566.  f. 
vorhanden  sind. 

Der  Sachsenspiec^el  etc.  Darzn  jetzo  von  newen 
^  s.  w.  (Heidelb.)  Gotlh.  Yögelln  1614..  f. 

Der  Sachsen 8p^e(]^el,  oder  das  Sächsische  Landrecht, 
iB  der  altdeotschen  (niedersächsisch — )  lat.  u.  jetzo  hocb- 
Icatschen  Sprache  u.  s.  w.  heraus^^.  von  J.  F.  Ludovici, 
Haue,  Waisenh.  1720.  4. 

Eyltens  von  Repgow    Sachsenspiegel   oder  das 
B.  Landrecht,  u.  s.  w.  ausgefertiget  durch  C.  W.Gärt- 
•a>  Leipz.  Lanhisch  1732.  f. 

In  n  ie  d  e  r  d  eu  t  s  c  her   Sprache: 

^btt  faffeit  ftiegel.    <^Unbah  So.  ^eflf ael,  1488.  f. 

£ine  der  seltensten  ausgaben. 

Der  Sassenspegcl  mit  velen  nyen  Addicien  san 
'cn  Leenrechte  vnde  Richstige.  Anssbnrch^  S.  Oth- 
■«r,  1516.  f. 

In  lateinischer    Sprache: 

Juris  provincialis,  qnod  specnlum  Saxonicuro 
^Igo  Quneupatnr,  libri  III.  etc.  (ed.  N.  Jaskerus)  Cracov.  fi. 
Vielor.  1535.  f. 

^'  ein  von  Ad.  Bursius  besorgter  neuer  Abdruck  derselben 
Aasgabe,  (Samosii  1602.  f)  nach  welchem  auch  Melch.  Goldast 
f>^«  dentsche  Rccbtsquellc  in  s.  collect,  eonsuetnd.  et  leguni 
«perial.  Ff.  a.  M.  1615.  f.  p.  126  — 167.  aufgenommen  hat. 


78  Beuisehe  und  französische  Geschiehie. 

Ton  den  andern,  der  Kön.  BiMiothek  zn  Dresden  nod 
fehlenden  Ansg^aben  des  Sachsenspieffcls  s.  Ebert,  No»  19^0M 
—19,728* 

Aber  nber  dentscbe  Recbtsquellen  im  Allg^emeinen  um 
über  die  Orte,  wo  Handschriften  derselben  aufbewahret  wer 
den,  siehe  Dr.  C.  6,  Homeyer's  gediegnes  Sehriftehen  : 

„Verzeichniss  deutscher  Rechtsbucher  des  Mittelalter! 
and  ihrer  Handschriften,    Berlin  1836»  8/^ 

Ant«  de  Rosellis  Monarchia',  sen  de  Pote 
■  täte  Imperatoris  et  Papae  etc.  Yen«  (impens*  Herm. 
Lichtenstein  Coloniens.)  1487,  Fol* , 

Mit  schönen,  von  ^freier  Hand  eingemalten  Inirialen.  lieber  die 
Seltenheit  dieses  Buches  s.  Biblioth.  Menars.  p.  17.  n.  120- 

Franc.  Zoanetti,  De  Romano  Imp»  ac  ejus 
jurisdictione  etc.  Ingoist«  1563*  4»- 

In  Droeat  gebunden,  mit  eigenhändiger  lateinischer  Dedication 
an  den  Churfiirst  August  v.  J.  1563. 

Die  höchst  seltene  kleine  Schrift: 

• 

Modus  eligendi,  creandi  et  coronandi  Impera- 
tor cm  etc.  BasiL,  P.  Gengenbach,  1519.  4.  mit  Holzschnittes. 

H«  Cocceji  Jnr.  pnbl.  Prndentia^  Franc.adViad, 
1700.  4. 

Vielleicht  das  einzige  Quart-Exemplar  mit  sehr  vielen  eigen- 
händigen Nachträgen  und  Verbesserungen  des  Autors« 

Delineation  cxacte  des  Ornemens  imp^riaox 
du  St.  Emp.  rom.  et  allem,  etc.  Muremb.    1790.   QaerfoL 

Mit  kalligraph.  Zueignung  A.  G.  Schneiders  an  Friedr.  Aug. 
Churf.  von  Sachsen  und  12  prachtvoll  colorirten  Kupfertafeln;  aus 
der  Privat-Bibliothek  des  Königs  Friedr.  August  III. 

:£^te  aülbin  fBnUe.  t^nb  f uttl^cltdi)  teformaciom 
®ttaff*-  3p^*  ^tuffj*  1485-  foL 

Daras  schliesst  sidi  das  ebenfalls  nicht  häufig  Torkom* 
mende  Werkx  . 

„Dises  Ruclis  Inhalt  ist  die  Gulden  Bullei 
kayser  Fridrichs  reformacion.  des  reichs  Landl« 
friddea.  vnd  C  amergerichts  Ordnung  anff  gemai» 
neu  gehalten  reichstaijen  zu  worms,  Freibure  I^ 
Preisgaw,  augspurg,  Lindaw  vnd  Costetz  auffg;^ 
rieht  vnd  beschlossen.^^  o.  O.  n.  J«  foL 

67  Bit;  Text,  5  Bit.  Register  u.  1  Titelblatt. 

9[titea  SBttIIa#  iif^t  hulla  StatpUna  ttc.  f^ 


Mfetiiseke  tmd  franayonsehe  Cresehiekie.  79 

25  Bit  o.  Cast.  und  Seitenz.  in  8.  nebst  einem  HolzscKnitte^ 
welcher  Gott  Vater  mit  der  dreifachen  Krone>  von  Engeln  umge* 
ben  und  vor  sich  den  gekreuzigten  Heiland  haltend,  darstellt* 

Die  seltene  italieaiscbe  Ausgabe  desselbeii  Werkes : 

Le  institntioni  dell'  Imperio  cont.  nella  bnlla 
d'oro  nella  vol|far  lingoa  tradotte.  Yen.  1559.  4*    « 

Aaj^astiSiB.  Imp.  Caroli  Y*  De  capitalibus  judi- 
eii8  constitotio,  gcrmanice  primnm  evulgata,  unne- 
qoe  I  D,  Jnstino  Goblero  in  lattnam  versa  et 
leqBo  Gommentario  aucta  etc.  Bas.  Jo.  Oporin^  1543.  f* 

lieber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s.  I.  C.  Koch  in  prae- 
fat.  ad  C.  C.  C.  Qerm.  ab  eo  editam  Giess.   1769.  8. 

Concordafa  Princip«  Nat.  Germ.  etc.  Arg.  Res« 
Beck.  1513.  11  Bit.  ohne  Seitenz.  in  4. 

Der  Titel  ist  mit  einem  ungewöhnlichen ,  verschlungene  Ban- 
ne mid  einen  Thiergarten  darstellenden  Arabesken-Rahmen  eingefasst. 

Casp.  Brnschii,  Monasteriornm  Germ,  princ. 
tcmaxime  illostr.  Centnria  f.,  Ingoist*  1551.  fol. 

Seltene  und  nicht  castrirte  Original- Ausgabe. 

Leop.  Bebenbnrgit  (Bebenbnrgensis)  GermanorvHi 
Teler.  principum  zelus  et  ferror  in  Christianam 
religionem  deique  ministros*  Basti,  op.  et  imp.  Jo. 
Beqrmami  de'olpe,  1497.  f. 

Privilegla  ordinis  Mariano-Teutonici^  a  Fri? 
'ertco  II.  nsqne  ad  CaroL  YI.  concessa« 

Ohne  eigentlichen  Titel^  Jahr  und  Ort.  Mehr  eine  Sammlung 
einzelner  Abdrücke  der  Privilegien-Urkunden  in  fol.  —  BernouUi 
<agt  davon  in  seiner  Samml.  kurz.  Reisebeschreib.  B.  6.  S.  31. 
^Dieses  Buch  hat  der  Orden  in  einem  Process  zwischen  Hessen- 
Cajscl,  wegen  Pertinentien  der  Balley  Hessen  und  des  Commenden- 
iaoses  der  Balley  in  Marbin-g,  beigeleget,  und  deshalb  nur  wenige- 
i&ale  abdrucken  lassen;    daher  ein  gedrucktes  Exemplar   so   rar  als 

Handschrift  ist«  *' 


Jac.  Sehrenck  von  Notzing's  Bildnisse  und 
Besckreibang  verschiedener  Potentaten  und 
Kriegsbelden  n.  s.  iv. 

Ans  dem  Lat.  durch  Jo.  Engelb.  Noyse  von  Campenhouten^ 
Tnssbrogg,  D.  Banr  (1601.)  Gr.  iol.  mit  124  Abbildungen  in  ge- 
schabter Manier,  der  Text  mit  kriegerischen  Emblemen  (in  Holz- 
sdinitt)  eingefasst.  Schon  zu  Sinceri  Zeit  unter  die  Seltenheiten 
gerechnet,  s.  dess.  Samml.  v.  rar.  Buch.  II.  39. 

Jac.  Köbel's  ^^Wappen  des  b«  Rom.  Reichs 
Teutscber  Nation/^    Fkf*  a«  M«  Jac«  Cyriacus  1545«  t 


80  DetUsche  utiH  fratizäsische  Gesehtehte. 

Dedications- Exemplar  mit  trefflich  ausgemalten  Holz- 
echnitten. 

M  a  r  t.  Schrotes  Wappcnbiicli  des  b.  Römi- 
sehen  Reichs  u.  all g.  Christenheit  in  Europa  a.  s*  vr. 
Miincb.  Ad.  Berg,  1580.  f. 

Mit  colorirten  Wappen  und  nicht  uninteressantem  Einbände  von 
gepressteni  Leder  mit  schön  gezeichneten  Buchbinderstöcken,  AUe-^ 
gorien  und  Scenen  aus  der  heil.  Schrift  darstellend. 

Edel  ynd  unEdel.  Die  sieh  g^eg^cn  gemainem 
Biindt  yerschrieben,  verurfehdt  vnd  aussgesöndt 
haben. 

(Götz  von  Berlichingens  Urpheden  nebst  Verschreibungen  an- 
derer in  Angelegenheiten  des  schwäbischen  Bundes  verwickelter 
Ritter  und  Männer.)  o.  O.  u.  J.  28  Bit.  Text  und  1  Bl.  Regist. 
in   fol. 

Galerie  historlque  des  illustres  Germaias  etc« 
Par.  Rcnoiiard,  1806.  f. 

Grosspapiet  mit  guten  Kupfern. 

Bildnisse  der  bei'm  westfälisehen  Friedens- 
sebluss  zu  Münster  und  Osnab^rück  versannmelt 
gewesenen  Gesandten.    Münst  18.24.  f. 

Mit  biographischen  Notizen. 

Als  Dedieations-Excmplare  verdienen  Beaebtung: 

Bl.  Redsneifi  BA^IylIKi\N^  operis  geneal.  ca- 
tbol.  auctarium  etc.  Francof.  1592.  f. 

Mit  eigenhändiger  lat.  Zueignung  an  den  Churprinzen  Christian 
II.  von  Sachsen. 

Dom.  Arnmaei,  Diseurs.  acad.  ad  aurcam 
bullam  Caroli  IV.  etc.  Jen.  1617.  4. 

Mit  eigenhändiger  Zueignung  an  Carl  von  Cospott  in  Seubden* 
dorfT  etc. 

Aufi".  Brunnil  Libellus  synopticns  etc,  Tublng. 
1608.  8. 

Mit  lat.  eigenhändiger  Zueignung  an  Churf.  Christian  IL  von 
Sachsen. 

C.  F.  W.  V.  Net  telbla  dt,  Nachricht  von  einl- 
gen  Klöstern  der  h.  Schwed.  Brigitte  etc.  Frhf.  o. 
Ulm  1764.  4. 

Mit  eisrenh.  lat.  Dedication  an  J.  a.  Simmingskiöld.    . 

A.  van  Hulle^Les  Hommes  illustres  qni  on  t 
v^cu  dans  Ic  XVII.  sieclc  ctc«   Amst    1717«  foK     . 


JfeuUehe  tiiuf  frmmmscke  Gesekichte*  81 

Pnditwerk  mit  trefflich  gestOcheiieii  BildnisAen  der  Gesatidteii 
bei'ffl  Friedensschlüsse  zu  Osnabrück,  von  welchem  noch  zwei  Ex- 
emplare (das  eine  auf  Grosspapier,  131  Bit.)  des  holländischen  Ori- 
poals  (Rotterd.  1697.)  vorhanden  sihd^ 

AUes  aber  aas  dieser  Perlode  iibertriffit  an  Seltenhiiit: 

Die  erste  Ausgabe  des  Osnabräeker  Friedens^ 
•eklosses  ^^Instrumentum  Pacls^^ 

iB  welche  sich  die  nicht  in  den  Handel  g^ekommene  erstii 
Asigabe  der  ,,Kfaevcnhiller'scben  Annalen  von 
1640.'^  foL,  prachtvoll  in  rothen  Cordüan  (mit  Goldschnitt)  ge- 
buden,  anreihet« 

tn  seltener  VoHständiglseit  findet  der  Freund  der  Cre« 
Beliebte  des  achtzehnten  Jahrhunderts  Alles  das  gesammelt, 
wu  aber  den  für  Deutschlands  Verhältnisse  so  cinflussreichen 
siebeajibrigen  Krieg  an  grössc^rn  und  kleinem  i^chriften  eiv 
scbieoen  ist^  sowie  es  denn  In.  neuester  Zeit  auch  ein  Haupt* 
•ttgenmerk  war,  auf  die  besten  während  der  Feldzage  fi^egeh 
das  finazosischfe ,  R^volutionshecr  und  später  iväbrend  d^i 
deatsebeo  Befreinngskrieges  erSchieneUffn  Flugschriften,  Bfil- 
ktia's  Ui  dgl.  gleienmässige  Rücksicht  zu  nehmen^ ' 

Eine  der  grössten  Zierden  dieses  Saales  aber  ist  die  in 
ärer  Art  vielleicht  einzige  Sammlung  von  Scblächtbe-» 
riebteo,  Pamphletes  und  Extra-Blättern  (der  Zei- 
tiii(8-Sarrogate  jener  ZeiÖ,  welche  über  die  Er^ignissfe  vörj 
trilireod  und  nach  dem  oreissigjährigen  Kriege  erschienen 
ud  wegen  ihres  blos  momentanen  Interesse's  beinahe  ganz 
^tnebwooden  sind.  Sie  füllt,  einzeln  geheftet  und  nach  Jah- 
rei  ud  Begebenheiten  geordnet,  drei  volle  Schränke,  obgleich 
^  disjenige,  was  die  Theilnabme  anderer  Staaten  an  die- 
Kn  Kri^e  betrifft,  nicht  hier,  sondern  bei  dem  Gesfehictits- 
Apptrate  jener  Länder  zu  suchen  ist. 

Obne diesen  Schatz  würde  Sc h.i  11  er,. der  sich  Behufs  der 
4*Mrbeitang  seiner  unsterblichen  Geschichte  des  dreissigjäh- 
'^Ccs  Krieges  mehre  JÜohate  bei  seinem  Freunde  Körner  in 
I^Ksdto  aufhielt,   schwerlich  jenes  Meisterwerk  haben  schr^i- 

Ws' 


Maofch^s,  was  ein  zn  weit  getriebener  kritischlsr  Rlsfori«* 
^M  daran  der  dichterischen  Gestaltung  auf  Kosten  der  histo- 
risebea  Forschung  beschuldigt  hat,   möchte   sich  wol  aus  die- 

^  (eliendig   zeichnenden    Blättern    des  Tages   rechtfertigen 

■iiea; 

Es  durfte  schwer  fallen,  and  einer  solchen  Masse  von  bi- 
'^l;nlpbi8ehen  Sdtenheiteh  iind  historiseh  wichtigen  Denls- 
^  Emzelnes  herauszoheben^  da  Jedcfa   ~  ji  nach  Berück' 

e 


tu  IhuUehe  und  fran%ä$i$^Ke  GesehMie. 

•ichti(piiig  der  Zeit  und  des  Orte«  -*-   seine«  relatiTea  Vl^eril 
besitzt.  Daher  mögen  hier  nur  die  im  Manuscrtpt  yorhan^eaics  ^ 

1.  Ohligatio  Ferdinand!  Archiducis  ob  cesaloneii 

Hungariae   et   Bohcniiae« 

2.  Reuiinciatio    Hispaniac  regia   ipsi   Ferdinandi 

facta. 

3.  Con  firmatio  Imperatoris  hnjus  factae  rennncia 

tioiiis. 

aus  dem  Jahre  1617,  eine  Erwähnung  finden« 

Wenn  auch  durch  die  i.  J^  1806  bewirhte  Umfi^estaltunt 
der  denischen  Reichsverfassung  fiir  die  Jetztwelt  publiclstitiGi 
minder  wichtig -^  bleibt  dennoch  eine  vollständige  Samm* 
lung  der  R  cichsta^s-Absch  ied  c,  •  Verhau  diu  n  g-en 
u.  6.  w.,  sowie  der  bei  Gelen^enhcit  der  Nun  cia  tur-S  t  rei- 
tigkeitcn  und  der  verschieaenen  Congress'e  heraus g^e^e- 
bencn  Schriften  nicht  ohne  historisches  Interesse. 

Ganz  besonders  reichhaltig  ist  der  Apparat  dei 
deu  tschen  K  a  is  e  r  g  e  s  c  h  i  c  h  t  e,  zumal  der  Periodic 
Karls  V«,  worunter  sich  besonders  wieder  die  schönen  Saiiiiii< 
lunjg^en  selten  gewordener  Monographien  über  die  Tho* 
mas  Münzer'schcn  Händel,  über  ^ den  Bauernkrteg 
und  die  vielen  Für-  und  Gegen-Schriften  der  auftauclien' 
den  Kirch en^Reforniation  auszeichnen.  Von  den  JLetz* 
tcren  sind  jedoch  nar  diejenigen  der  deutschen  Gescbtchfc 
einverleibt,  welche  sich  speciell  auf  Kaiser  und  Reich  bezie« 
hcn  oder  mit  dem  BaueniKriege  in  näherem  Zusammenban« 
sich  befinden.  Alle  übrigen  sind  dem  nicht  weniger  r«jcl 
besetzten  Fache  der  Rerormationsgeschichte  einverleibt,  yfveh 
che  im  zweiten  Stochwerhe  aufbewahrt,  als  Anhang  der  Hi« 
storia  ecclcsiastica,  den  Schluss  der  theologischen  Abthelltiiifi 
ausmacht. 

Auch  hier  Einzelnes  -<-  und  wenn  gicichwot  nur  daa 
Wichtigste,  herauszuheben,  verbietet  der  enge  Raum  diesea 
Buches.  Dem  Geschichtsfreunde  und  Bibliographen  genüm 
die  Andeutung  I     Man  komme  und  sehel 

Von  den  grösseren  Drucksacheu   verdienen  JErwUükaan^  j 
Die  erste  sehr  seltene    Ausgabe  vom 

Kheven  hiller,  Annal.  Ferdinand«  Regenab« 
u.  Wien  1640  —  46.  f.    12  Bde.  mtt  Kk. 

Die  äusserst  geringe  Auflage  ist  niemals  in  den  Buchhandel  ge- 
kommen. 

Pompa  inttaitiia  Ca^olS  V*  ip  fioHQ^iam« 


Jhui»eke  und  fimmmsche  Gesehiehie.  U 


(Von  eineBi  Zeitgenossen  und  Augenzeugen  —  Nico)»  Ho- 
ghenberg  in  Kupfer  gestochen  —  38  Bit.  in  Gr.  fol.)  In  nnsern 
Tagen  höchst  selten  und  nur  in  den  bestversehenen  Bibliotheken 
vorhanden.  Vgl.  Jo.  Nie*  de  Vogel  bibl.  austr.  P.  II.  Vol.  2.  p.  479, 

CoBronoemcnt  de  V  £mpereur  Charles  V.  (i  U 
Haye,  H.  Hondlns.  s.  a.  fol.) 

Nicht  minder  selten.  —  s.  J.  Swart,  Catal.  Bibli  praest.  Ha^ 
Com.  1724.  8.  p.  102.  Nr.  24.  ^* 

Pompe  ftin^bre  de  1' Emp.   Charles  V.   c^Iebr^e 
alt  Tille  de  Brnxclles  le  29.  Dcc.    1558;      fHar.   Coni 
H.  Hondlns  1619.  Querfoi.  .  ' 

Parentalia  divo  Ferdinando  Cae«.  Aap.  P.  P. 
e(e.  a  Maximiliane  Imp.  etc.  sinj^.  pietate  persolnta 
Viennae  1565.  Villi  id.  Aug.  (Aug.  Viod.  W.  MeverDeck 
et  Jaach.  Sorg,  1566.  fol.)  ^    ^      ^  ^  '   ^ 

Von  gröster  Seltenheit;  s;  J.  N;  de  Vogel-  bibJ;  Austr;  T.  IL 
Fol.  2.  p.  604. 

Hanna  ron  Franeolin's  Thurnier  Bnecli. 
Wien,  Raph.   Honialter  CSkrzelusky)    o.  J.  (1561.)  foJ; 

Mit  trefBich  colorirten  Holzschnitten,  welche  theils  den  He- 
rold Francolin  au»  Bürgund,  theils  die  Boss-  und  Fuss-Tiu'niera 
Kaiser  Fe^inand's  L  darstellen. 

Dasselbe  mit  lateinischem  Tcxtc^  nnr  tliciIweUe  — und 
«war  weniger  gut  ausgcmaict.     (Wien  1561.  fol.) 

Beide  nicht  häufig  vorkommend,     s.  Vogel  II.  2.  —  603. 

Die  beiden  Original  ausg'aben  von  Hortleder's 
^tndlnngen  des  deutschen  Krieges^' (Franhf.  1617 — 
1&.  2  Bande  fol.  und  Gotha  1645;  2  Bde.  fol.)  nebst  "dem  un- 
▼oliejideten  nnd  unterdrückten  dritten  TheilCi  welchen  man 
aar  io  wenigen  Bibliotheken  treffen  dürfte. 

Ein  in  der  That  höchst  interessantes  Druck-Fragment,  welches 
te  zweiten  Ausgabe  (von  Dr.  Zach.  Priischenk,  1645.  f.)  des  Hort- 
kder'schen  VVeiies  als  Rest  de»  Marggräiischen  Kriegs,  nämlich 
Ton  den  Grumbach 'sehen  Händeln  und  Gotha's  Belagerung  beige« 
%et  werden  sollte;  Der  Abdruck  kam  aber  nur  bis  5»  252  zu 
^ode,  indem  osan  wegen  einiger  darin  vorkommenden  ehrenriihri-* 
^  Aeuiserungen  auf  llirstlichen  Befehl  die  ganza  Auflage  des  drit- 
tes Theiles  in  Beschlag  nahm.  —  Daher  von  grosser  Seltenheit 
Qod  wie  eine  Handschrift  zu  betrachten.  — -  9.  Electa  Jur.  pubh  T« 
VL  n.  ö. 

La  triampliante  entrc^  et  eöuroiinemeat  4* 
i'ernanty  de  la  Royale  majesti  de  bonguevie  ete. 
liiete  a  NoeU  Wittenburcb,  A.  D.  1527..  4; 

ermit  Avagabe  v«ai 

6» 


84  Deuiiehe  und  froHzatisehe  GeBcUthte^ 

Jo.  Sleidani  Comment.  de  Statu  rel.  et  rei- 
pnbl.  Car«  Y.     (Arg^.  1555.  fol.) 

Vgl.  Am  Etide's  Beschreib,   in  SchelhoT^ns  Ergtitzl.  II.  434. 

-    Nebst  der  ebenso  seltenen 

Zweiten  nncastrirten  Edition  desselben  JBa- 
ebes,  iTO  S.  209b.  bei  Erirähnnng  von  Tezel'^  Ablassknun 
die  merkwürdige  Stelle  yorkomnit: 

^^Is^tnquam^inter  alia  doccbat,  se  tantam  habere  potestateiii 
a  Pontifice,  iit  etiam  si  quis  Yirgpinem  matrem  vitiasset  ar 
gravidam  fecisset,  cöndonare  crimen  ipse  posset  interrentii 
pecnniae.  ^^ 

In  den  übrigen  Editionen  ist  diese  Stelle  in  i  ,,  si  qai.< 
aut  yirginem  aut  matrem  vitiasset^^  abgeändert,  s.  Scbelbom  «. 
a.  O.,  wo  beide  Ausgaben  mit  einander  verglichen  sind. 

Ebenso  ist  aoch  die  uncastrirte  Octav-Ansgabr 
von  1556  vorbanden,  in  .welcher  die  verfängliche  SteUe  S. 
433.  zu  lesen  ist. 

Jac.  Menlii  libellns  de  Majoram  dlvi  Maxi- 
mil.  II«  Rom.  Imp.  etc.  Aug.  Vind.  1593.  4* 

lieber  die  grosse  Seltenheit  dieses  Werkes  s.  Vogel,  bibl.  austr. 
P.  II.  Vol.  I.  p.  202. 

Nie.  Avaucini  imperium.  Rom.  Germ.  etc.  Vien« 
1658.  fol.  s.  Vogel,  bibl.  austr.  II.  1.  284. 

Am  Ende  dieses  Buches  befindet  sich  eine  interessante  biblio- 
graphische Notiz  von  der  Hand  F.  A.  Eberts. 

Effigies  Rom.  Imperator,  exantiq.  nnmiama- 
tibus,  quae  in  thesauro  Reginae  Christinae  adser- 
vantur.  etc.  Rom.  1681.  sumptio.  J.  J.  de  Rubels^  del.  P. 
Aquila.  in  Gr.  Imp.  fol. 

P.  Mexia,  Historia  imperial  y  cesarea  etc. 
Madr.  1655.  f. 

Diese  Ausgabe  ist. selbst  in  Spanien  selten. 

Günther!  Lignrini  De  gestia  Imp«  Caes, 
Friderici  I.  lib.  X.  etc.  s.  L  e«  a.  foK 

Ueber  die  Seltenheit  dieser  Ed.  Princeps,  welche  in  allen  Bib- 
liotheken zu  den  Cimelien  gerechnet  wird,  s.  J.  A.  Fabricii  Bibl. 
lat.  med.  et  inf.  Lat.  IIL  520.  v.  Guntherus.  —  Panzer  VI.  1'3^. 
—  Dumge's  Vorrede  zu  s.  Ausg.  Günther^s  (Heidelb.  1812.)  I.  53. 

Beide  Ausgaben  von 

Jo.  Adelfi  ,,Barbaro88a^^  n.  s.  w*  Strasb«,  A. 
Farckai  1530.  fol.  und  ebendas.  B«  Gruninger,  1535*  fol. 

Albertlni  Mnssati  bist*  ang*  Henrici  VII» 
Caesaris  etc.  Ven.  1636»  foK 

Uncastrirtes  Exemplar  aus  Coibert's  Bibliothelu  VrgL  Vogt,  607. 


ihuiif^/^  Hnd  froHi^QMhche  Geschichte.  W 

Eia  iberans  krifti^er^  s«lioii  1740  io  der  BümanUcben 
BibliQtlidi  I^efindliclier  erster  Abdruck  der  Hplztafeln  zui 
Tfpitzsaiirwein's,,  Weis s-KudI^,^^ welcher  weit  über  der 
dienfidb  Torbundeneo  Aasgiibe 

D^  ,,W  e  i  s  s-K  q  n  i  g,^^  Wien  1775,  fol.  zu  setzen  ist,  und 
m  im  zwei  seliqnßten  Exemplaren  diesßs  Werkes  gebörfi  die 
naa  kennte  in  der  kais«  Bibliotbek  zu  Wien  und  in  Presden. 

S.  Bartsch,  Peiptye  gravew?  VII,  ?24,  —  Fiprillo  II,  346.  — 
Eben,  23079, 

Hans  Bnrgmair's  Triumpb  Kaiser  Maximi« 
Utas  I,,  Wien  1796.  Qnerfoi« 

Cin  Schafs  erster  Grösse  aber  ist  das  noch  TöUig  unbe- 
kumte  Werk,  welches  den  Titel  führt : 

„^it  fpn  bi  tPottbetlt^dPe  Ipvtlv^^tn  foan 
htn  fDv0t  \  In^tiffi  ^üü^^pehvttn   ^Stinet, 

Seifet  Wiasimiiian^  ^^^  M  ^^^^  ^^^  ^^^  lanbt 
quam.  &nbe  ^ve  l^i  t>tvn  mtatien  ttotttpebe«'' 

Die  beiden  ersten  Zeilen,  welche  mit  ,,D  o  o  r'^  schliessen,  sind 
io  ein  längliphes  Viereck  von  zwei  geraden  Linien  eingeschlossen 
qimI  mit  rother  Farbe  gedruckt.  Die  mit  Sphreibeziigen  verzierten 
Letlern  haben  die  Grösse  von  10^^  Der  Anfangsbuchstabe  „D'* 
^  die  Profile  zweier  Gesichter  in  sich^  nach  Art  der  Mönchs- 
Handschriften  des  15.  Jahrb.  Die  mit  gesperrter  Schrift  gedruckten 
Wörter  obigen  Titels  sind  ebenfalls  roth  gedruckt,  die  übrigen  aber 
schwarZf  Darunter  befindet  sich  Kaiser  Max  im  Harnisch  und  Wap- 
pearock  zu  Pferde,  umgeben  von  Rittern  upd  Gefolge,  —  Auf  der 
Rückseite  des  Titels  erscheint  der  fC^iser  poch  einmal  stehend  in 
ganzer  Figurj  das  3chwert  in  der  Hand  und  den  Reichsadler  :^u  den 
Fasten,  in  einer   arabeskenartigen  Einfassung, 

Der  mit  Holzschnitten  aus  Max  I.  Leben,  deren  Letzter 
Ica  Tod  der  Maria  yon  fiorgund  darstelU,  häufig  nnterbro« 
«■leae  Text  taqgt  an ; 

«iNte  Mitbett''  n^  f*  tp* 

■ad  scUiesst  i 

##@9  bat  t»p  pep9  fotebe  eü  tteetiitgl^e  ittogl^eit 
^^ttctiin^tthttt  na  bii  leueit  bateetoia^e  leuett $Ctiten«'' 
6|^teitt  ^ftttPf tpett ,  fi{  mp  SEBment  ?Svtikttman, 
Ni^teit  bpt  ^mtxpeptte,  in  ben  anlbtn  <$;et|]^9ireti* 

(^3-foL; 

Die  erste  sehr  seltene  Ausgabe  von; 

Eginhavti  Vita  et  gesta  KaroU  Magni^(edtd. 
Q.  a,  Nuenare;  Col,  J,  Soter,  1521,  4, 

S.  die  Vorrede  zu  BredowV  Ausg.  S,  2.  u.  f.  Note. 


86  MteuUche  und  französische  Geschichte. 

An  welche  aich  die  noch  seltneren 

#,®efla  tatvli  magtii  Strancotuitt  tegid'' 

(ParU,  o.  J,  4.)  anschliesseiiy  Ton   welchen    ireder  Clement,, 
noch  Maittaire,  noch  Panzer,  noch  aonsl  ein  Literarhistoriker 
•der  Bibliog^raph  Erwähnnug   that.     Dippoldt    allein    spricht 
Ton  diesem  Buche  In  seiner  Geschichte  Karls  d.  Gr.   S.  246« 
—  In  Gaig^af's  Gat.  n.  171%  nird  es  blos  an{]^e(ahrtt 

Unter  obiger  Ueberschrift  befindet  sich  ein  sauberer  Holzschmtl. 
in  blosen  Umrissen,  welcher  Karl  sitzend,  in  der  Rechten  das  Schwert^ 
in  dar  Linken  den  Reichsapfel  haltend  und  vor  ihm  einen  ge^nrapp- 
neten  Ritter  darstellt,  der  sich  auf  ein  Knie  niederlässt  und  dmsn 
}}exrspher  «inen  Scepter  oder  Sueitkolben  darreicht, 

pas  Gedicht  beo^innt  t 

Inelita  quo  nieori  tcneas  eordi  harolelli 
Scripta:  nietris  pancia  atrigo,  qcl  ipse  {;erit. 

Der  Dichter  besingt  im  1.  Bnche  die  Untenoehung  HI* 
Spaniens,  Im  2.  B.  die  Thaten  Avgslands,  im  3*  B;  o^ssea 
Tod  diireh  Arnald,  im  4.  B.  die  l^innahme  vonCordoba^im  5. 
B.  Unlands  Fall,  im  6.  B.  die  Rache  Karls,  nnd  im  7.  Karl'« 
Tod  und  Tnrpin's  begeistertes  Gesicht;    Das   1.   Buch   ist   ia 

S »reimten   lateinischen    Hexametern    gesehrieben ,    die  in    der 
itte  des  2.  an  Reinheit  yerlieren,  und  im  «3/  und  4.  allmäli^ 
nz  verschwinden.    Hierauf  erzaMt  ein  Anderer  —  denn  bis 
ahin  war  Tnrpin  redend  eingeführt  —  von   Tiu'pin'a  Tode 
iui4  •cbliesst  mit  den  Worten  i 

Et  quia  gcsta  tcnet  karoli  brevis  iste  libellus; 
Imponatur  ei  proprium  nomen  karolellus. 

Die  Schlussschrift  lautet» 

Karoli  magni  Francomm  regia  aemper  invieti  incKta  ge^ 
•ta  descrihens  opus  egregium '  opera  Ma^stromm  Joanni^ 
boneri  ^  Guillermi  bouchet.  accuratissime  easligatum  et 
Ymendi»  scviptarnm  priorisqne  ^  impressipnia  vigili  com 
diligentia  relevatuni.     Finit  feliciter.  -^ 

Darunter  der  BuchdruckerrStock ,  welcher  liorixontal  ia 
zwei  Hälften  gelbeilt  ist,  deren  obere  das  von  zwei  Engeln 
gehaltene  und  gekrönte  Wappenschild  Frankreichs,  die  unter« 
aber  zwei  weidende  Ochsen  nnd  darüber  die  Buchstaben  GJTM 
darstellt,  von  welchen  zwei  Bänder  ausgeben,  auf  deren  eiaeiia 
pjfshan  bouyer,^^  auf  dem  andern  „Guiilc  bouchet^^  zn  lesen 
ist.  Das  Ganze'  umgibt,  im  Vieref^k  wie  auf  alten  Grahstei« 
nen  forllaufend,  in  Uncial-Lettern  die  Inschrift i   Chacnn,   de 

n0nS|  lUit,  ponr  avoiri  $a  grace  a   Iny,  doeqs ,    ponrcc ,   Qe, 

Iny  a  plieu,  no%   fnous)donner  teps,    de  ce  (kire  et  espace  e^ 
ia,'  parlin»  4e  lewre  looer  Dieu. 


£ 


lHmi0cht  U9id  froHzösisQh^  Ge$€hicht€^  87 

Dku  GtfStft  Ctroli  M.  weichen  im  Texte  eben  so  TOti 
jiQeB,  welche  Sehilter  in  s«  Script,  reu  germ.  P.  I.,  als  von 
denen  ab,  welche  Leibnitz  in  »•  Script«  rer.  Brunsw.  T.  I. 
pb  120.  aulRihrt.'  —  Panter  erwähnt  den  obigen  Pariser  Drucker 
oar  ein  einiges  Mal  (11.313.)  bei  „Bernhardi  opuscula,  Per. 
1496.  4.*'  aus  welcher  Jahrzahl  hervorgehen  dürfte,  dass  unsere 
Ausgabe  ungefähr  der  nämlichen  Zeit  angehört. 

Es  fehlt  ebenralts  nicht  die  anf  Kosten  des  Pariser  Buch- 
kttdlcrs  Rcg^nanlt  Clhaudiere  (Hegnauld  Chauldlere^  rollen- 
iete  französ.  Bearbeitung: 

Ctoiti^if  e  et  9t1t0{f  e  faittt  et  e^w^ofee  pav 
m.ptft  tn  ^itu  ^utpin  ätii^ti$ti^nt  he  9temi 
bte«  M  püiti  he  frace  ^ontenant  eft  ptt^neffei  et 
ftieQ  batmei  itbtteitit}  eH  fvn  tem»i  hu  tred  ittciftnas 
itiüe  Kp'ii  ^liatltö  le  &tSt :  ^e  foit  nepuett  9tdi^tti 
lik  tu.  ^ttti«/  meifhle  Riefte  fßihüun  etc.  1527.4. 

^üt  gotb.  Sehr.  4  Bit.  Vorst.  u.  55  gez.  Bit.  s.  Brunet  II. 
3§Sp  — >  cbert  II.  23,l^^r  1"  d^f  Auction  des  Herz,  v,  Marlbo- 
roogh  för  B  Guineen  verkauft. 

Ton  ^ea  über  jeden  Kaiser  zahlreich  vorhandenen  klei* 
Mren  Monogprapbieen,  vom  Ende  des  15.  und  Anfang  des  16. 
Urbooderts,  an  denen  wenige  Bibliotheken  sO  reich  seyn 
feflen  als  die  Drosdcne^^  heb^n  wir  der  Seltenheit  wegen  nur 
HgMMle  heraus  t 

Ein  warhaffti[f6  faistortj  von  dem  Kftyser  F  r  i- 
lerieh  der  erst  seilies  Namens,  mit  «inem  langen 
rttten  Bart  n.  s.  w.  Yn  wie  der  Pundtspbuxh  anff 
ittkkomen  in  Bairn«  —  Augsb.  1519.  4. 

S«  Pamer  AnnaL  d.  d.  L.  }•  426. 

Wie  vnd  mit  ^eliiherley  berlibayf  ynd  Aolemp- 
iitetea.  Auch  dnrch  welche  Bisehofe  prelaten 
Virsten  vnd  Herren.  Dass  begengnisseFridericbt^- 
'^  h.  R.  R.  keyserd  zn  Wyenn  yn  Österreich  ge- 
ktiden  vorbracht  vn  begangen  sey.  Lyptzk.  o.  J. 
(nelleieht  1493?)  4. 

Panzer^  der  dies  Buch  niemals  in  den  Händen  hatte,  spricht 
tvon  (IL  75.  li.  361b.)  nur  nachLeichs  Bericht,  welcher  Letztere 
twar  das  J.  1493  als  die  Zeit  des  Erscheinens  angiebt,  nennt  doch 
*erauch  (1.  206.)  die   erste  Ausgabe:  Wien,  1493.  4. 

Contra  falsas  francomm  litteras.  Pro  Defen- 
*ioae  honoris  sereniss.  Rom.  Regia  scmper  An« 
{«sti  (Maximil.  I.)  o,  O.  u.  J,  (1491  oder  1492.)  o.  Cust. 
«•Seitenz.  8  Bk.  in  4. 

S.  Panzer  ann.  typogr.  IV.  66.  —  Ooetze  II.  179. 

CoBgresin«  ac  cel^b.  Gon^eritnn  Cäesaris  Max. 
«Mrinm   Regnm  Hnngariae,  Boemiae  et    Poloaiae. 


inaximilifino  jtoiu.  f^cg^  .., 
aabi|  »ctuß  ...  per  P.  Boqo 
CoQP.  Gelten:  Ülr.   Phrisio 


8S  Jieutßchc  und  franzägisehe  Gesehiehie. 

In  Vienna  Pan*  m.  Jul.  1525«  facti  breyis  ac  veiria- 
ftinia  descriptio.  (Diariam  Cuspiniani)  fVien.  H»  'VIcIxm 
et  Jo.  SiugreniuB  1515J  3t  Bit.  4. 

S.  Panzer  IX.  59.  — Goetze  111.  39.  Die  K.  Bibliothek  be- 
sitzt 2  Exemplare,  von  denen  eines  init  handschriftlichen  Zusiltzei» 
versehen  ist. 

Der  iibertrae  vnd  vereynun^  bertzog^  a^br^  eil- 
ten gefi'en  der  kaiserlichen  maiestat,  o«  O.  u.  JT. 
(1492?)  4. 

Mit  zwei  seht  rohen  Holzschnitten,  von  denen  der  erste  (gleicb 
untei:  der  Uebejrschrift)  den  Kaiser  auf  dem  von  sechs  L^wen  I>e^ 
wachten  Thrope,  gegen  welchen  ein  Mann  herap  z\i  steigen  im 
DegrüTe  ist,  —  der  zweite  (auf  de^  {lückseitp  ^es  letzten  Blaues} 
abe^  das  Urtheil  Salomo's  darstellt, 

I4  u  d  Q  a  Diane  in  modam  Camadje.  corao^ 
Maximilifino  Rom.  Reg^  ..,,   in   i|rce   Linsianji    I>a» 

i^nm,  Jo.  Granpecki  oniy 
m :  Vinc.  Longinaia  ift 
hoc  lifdp  Laurea  Donatum  foeliciter  et  jucnii  d  is« 
sime  representatn«.    Nurembt  H«  |IölceL  ISW.  4. 

Daran  ist  angebunden; 

Jaaonis  Magni  I.  G.  ....  ad  Maximitianum  ,  iiav. 
Rom.  Reg.  in  auspicatissimis  ejus  et  Augusta« 
Blancbemariae  nuptii^f  Epithniafnion.  a^  1.  e*  a.'4« 
.  Beide  p.  Seitz.  u.  Cu«t. 

Godicillus  presens  Indicat  nomina  propx»ia 
principum  Comitüm  et  baroi|n  qui  ad  ilL  priac.  et 
Dui  Maximilian!  arcbiducis  austvie  dncisq.  barg^S^ 
die  electiopem  in  Rom.  re^e  i]|  oopido  Fraifckror» 
den 91  cquenere,  s.  1.  e.  a,  in  4.  ^  B|t  Oj  Sign.   Sfeitfsaas, 

u.   (!ll8t. 

Panzer  (U.  196.)  hat  nur  die  Ausg.  Niimb.  t483.  4.  Dies« 
Ausg.  war  ihm  gänzlich  unbekannt. 

Angebunden  ist: 

C  9  r  q  n  a  t  i  o  yllustrissimi  et  seilen,  fegis  Itfa« 
\iiii  .. ..  in  te^t  romanorum.. ..  in  Aquisgrano  s.  I,  e«  al 
4,  14  Bit.  o.  Sig.  Seitenz.  u.  Gust.  s.  Panzer  IV,  116,  uncl 
eii|e  i.  J.  1509  gcscbriebene 

29p^,^^  '^^  bencffieendum  Regem^^  init  dem  Ritual 
dea  flrzbis^ols,  Musik  u,  a.  w.  18  Bit.  {n  4. 

Chr.  Gewoldi  Defepsio  Lndovici  IV.  Imn« 
rat.  p|ect.   CJontra  Bzoyium.    Ingolat.  1618.  4. 

.  Einpf  der  e^tenaten    Bücheri   welches   der  Ifoliz   ßqhelhona*« 

'.M%l§®  (s.  Neue  Zeitungeq  von  gel.  Sachen  17^?!  ^^\  1^-   ö.   I7cu 


C)  •voa  dem  Antor  selbst,  wahrscheinlich  aus  Furcht  vor  dem  Qe- 
ras,  imteidriickt  vrorden,  und  nur  in  den  Büchersammlungen  eines 
Münchhausen,  Bcinau,  Menken,  in  Göttingen  und  in  der  Lieipziger 
Ralksbibliothek  zu  treffen   ist. 

m 

Jo.  Geo.  Herwart  ab  Hohenbarg^,  LadoricHalV. 
lap.  defensns*  Monach.  1618.  4. 

Dies  Werk,  dessen  Verf.  nach  Feileres  Otium  Hanov,  S.  i4S 
flacht  Herwart  Ton  H.  sondern  P.  Jac.  Keller  seyn  soU,  ist  von 
dem  r<$m.  Stuhle  unterdrückt  worden  und  aus  diesem  Grunde  äus- 
serst   selten.     S.  Erythrei  Pinacoth.  199.  «—  Vogt. 

(Ul.  Obreeht)  Apparatas  Jor.  PobL  et 'bist. 
Germ.  Pars.  I.  acta  depo'sitionis  Wcneeslai  et  electionia 
Rvperti  Re^.  Rom.  continens.  Arg.  1696.  4. 

Wegen  seiner  Seltenheit  von  Jo.  Ch.  Fischer  auTs  Neue  her- 
aoagegeben.  Frkf.  n.  Leipz.  (oder  vielmehr  Jena)  1754«  4* 

Marc.  W  agner,  Elegiae  de  encomio  bistorta- 
rsHs  ad  ill.  et  inv.  Princ«  ftadolpbam  II.  etc.  item  de 
ber.  virt«  belils  et  piis  leg.  Caroli  M.  Magdeb.  1579.  4. 

Dedications^-Exemplar  mit  eigenhändiger  Zueignung  des  Autors 
an  Chn&tian^  Herz,  zu  Sachs. 

Die  beiden  seltenen  Ausgaben  von  t 
Petv.  de  Vincis  Epistolarnm  libr,  VI.  Bas.  L 
Oper.  1566.  8.  ni|4  Amberg  lo09.  8»,  sowie  die 

Qaeerimonia  Friderici  II.  |mp.  etc.  Haganoe  1529. 
&,  welebe  32  Briefe  von  V.  de  Vincis  Epbt.  enthallen. 

S.  Vogt  S.  884. 

'B.  M  en,ci  i  Encbirldlon  Roman.  Caeaarnm.  etc. 
WIt  1605.  8. 

Aator-Exemplav  in  grüne  Seide  gebunden  mit  ausgemalten 
Holzschnitten  und  den  vergoldeten  Yfsiffen  yon  ßachsei)  und  Pran- 
denburg  auf  beiden  Deckeln. 

(Aventini)  Divis  Dionysio  Areopa^itae  Hemera- 
po«  Bolfgango,  tntelanl^Qs  3oiariiie  nnminibna 
S Ang:  Vind.  1518.  4. 

S.  Franz  v.  P.  Schrank,  Baier,  Reise,  (Münch,  1786,  8.)  S,  213. 

Die  in  D^ntscblaind  selten  vorkommende  Apuiripcbe  Ana- 
|abe  Tpn; 

Seb.  Frank'a  ,,Cbronika  des  gantsen  Tent* 
sehen  lands^^  Bern  inn  Vcbtfandl  1539.  fol. 

Die  TOfi  Conr.  Pei|tinger  besorgte  Pvincepa  des» 
Chto^ipo^   Ablf^^ti«  YJr^p^rgena,    4«g.  Vind. 
Uli.  fol. 


I 


M  jDfttlreA«  und  frumiiMivhB  Ue9ehi€hu* 

Zw«  Exemplare  der  ersten  AaAg^abe  ron: 

O  1 1  o  n  i  s  Fr  i  s  i  n  g.  ...  rer.  ab  orig.  lüundi  nd 
ipBiHs  usque  tcmp.  gestar»  LIb.  VIU.  mebst 

R  a  d  e  Y  i  ci  P  br  i  8.  ..  Lib.  U.  de  Frid.  Imp.  ge- 
ttis  Arg^.  1515.  fol. 

Von  denen  das  eine  viele  Zusätze  von  einer  ttand  des  16* 
lahrh.^  das  andere  aber  durch  die  mit  einer  Handdrackerei  auf  dem 
Titel  (unter  der  Wappen-Einfassung)  gedruckteil  Buchstaben  r  D. 
D.  L.  M.  sich  auszeichnet.     S.  Panzer  VL  74.  —   Bauet  111.  153. 

Die  erste  Ausgabe  der: 

Scriptor.  rer.  germ.  Basil.  H^rv^agen  1532*  foL 

S.  Vogt  429.  —  (Hamburg.)  BibL  hist.  L  259.  *—  Bawoigar- 
ten^  Nachricht*  v.  e.  Hai).  Bibl.  VI.  157. 

Die  Teil  Sebast.  r.  Rötenbatt  beraüsgegebeoe  ftebr 
seltene  erste  Ausgabe  Ton  i 

Reginonis  moiiachi  Prunilens.  Anilales  •••. 
Mogunt  Jo.  Scböeffer  1521.  fol. 

Mit  dem  trefflich  in  Holz  geschnittenen  Bildniise  und  Fami« 
lien-Wappen  v.  Rotenhan^s. 

Angebunden  ist: 

Jo.  Bocacii  de  Cätaldo  ...  de  praeelaris  miilie* 
ribus^  Lovanii  E.  van  der  Heerstraten  1487.  f. 

S.  Panzer,  VII.  4 13.  44. 

Die  Prihceps  Yon: 

Laroberli  Sebafnabartf«  Bist.  Germ.  ..  To- 

bing.  1525.  8. 

S.  Panzer  VIU.  528,  •—  Scfa^orn  QI.  2323.  —  Bauer  U.  253. 
Die  fast  eben  s6  seltene: 

Histoire  de  PEmpire  d'Oceident  De  la  tradu- 
etlon  de  Mr.  Cousin..,,  Par.  1683.  8. 

S.  Niceron  M^moires,  T.  XVIII.  p.  193.  —  Fteitag  Analecta» 
p.  275, 

ChrplK  Stnreii  Lib.  de  Imp^rio  Germanor. 
Rosfoch.  1607.  8. 

S.  Bauer,  IV.  130.  —  Thesaur.  Bibl.  I.  32.  —  Bibl,  Salthen. 
401. 


Rcmerkcnswertb  ist  die  reiche  Saiiimhing  der  y^Seript  o* 
res/^  ^yActa  publica^^  und  ,,Diploniata^<  6^  deutschen 
G#M!ikicblie ,  nnief  denen  sich  pmz  ToU«l%ndig#  fiMinplare 
des: 


f 


Jhuiäeke  mimI  framü^imh^  €te$Moki9.  M' 

Londorp,  mit Mieicr's  Sopplemeotett 4et Mos€r**»ch. 
fJMme&onen^^  ^  Ton: 

Rens 89  tentocber  Stoato-KaBEley,  vott 

Desselben  Dedactionen }  femer  ders 

Electa  Joris  pnblici;  der  spatern 

J.  J.  Moller' sehen  Jurist«  Hittor.  £lecU)  dtv 

Reicbs-Fama^  der 

Selecta  Jor.  publ.  NoYissima^ 

G.  H.  T.  Berg' 8  Nene  teotscbe  Staati^IiUralnr; 

Desselben  Staals«Ma£^ziik ^ 

Goldast's  Poliliscbe  Reiebshändel ^ 

Faber' 8  Staats-Canzley  nebst  Portsetcnng; ; 

Georgiscb,  Reg^esta  cbronol.  diplpmatica ; 

Laoig's  Reicfas-Arebiv   u.  s.  w.  befinden. 

Die  Scbriften  eines :   Heumann,   deGudenns,  Neu« 

itrty  Sehanoat^   Spiess,  Zapf,   J.  P«   V.   Lndewip, 
loser,  Sehonb,  Senkenber^,  Würdtwein^  n.  A. 

Unter  den  Werben,  welcbe  Deutsehland's  Verbaltnisse 
>B  AUgemetnen  und  zwar  In  Mograpbiseber^  statistischer  und 
topographischer  Beziehung  arläuterny  zeichnen  sich  aua  die 
Princeps  too  : 

Franc.  Ireaici  Germaniat  exegeseoa  YoL 
^  Hagenoae  1518.  fol. 

5.  Mieh.  Hertzü  Bibl.  Germ.  Sect  III.  n.  84. 

Die  erste  Ausgabe  Ton: 

Gregoril  Turonens.   Histor.  precipue   gat 

lic  Lib.  A Adonis  ViCiiCsis   Sex  aetat.   mundl  Brcnes 

I' CoBuaent.  oaqne  ad  Carol.  SioipUeeai  ftaneor«  ttgtm^  Par. 

Hit  handschriftlichen  Anmerkungen. 

Die  Princeps  yoAf 

Rob.  Gngniiiij  De  «rtgine  et  jgestU  franco- 
'in  Conpendiom.  Par.  1499.  (wofür  in  allen  torkom- 
■ioiden  Exemplaren  von  einer  gleichzeitigen  Hand  yerbessert 
« 1495.)  fol.  ^ 

S.  Panzer  II.  309.  — Vogt  296.  —  Cat.  Bibl.  Süssmilch.  II.  564. 

Jo.  Trit^m  li  Compend.  s.  Breviar.  primi 
^ol.  annallum  •  • «  de  orig.  reg.  et  gent.  Franc  Mog. 
*>  Scböffcr,  1515.  fol, 


flu  ߀ui$ck€'Und  frmmM$eh9 

•Chr.    Sehenrli  Ijibelliis  de   iandibot  Germ. 
€l  Dac.  Saxon.  Bonon.  1306.  4. 

S.  Bibl.  Menarsiap»  p,  284*'  n,  1805. 

Enee  SilyiiiiDeRitu.  Situ.  Moribntt  e  t  C  on- 
dicione  tbeutonie  DescriptiQ.  Lyptzik.  Wt  Stocket^ 
1496.  4. 

Mit  handschriMichen  Zusätzen« 

Die  erste  und  höchst  seltene  ^osg^abe  Tom 

C  o  n  r..  Pentingeri  Sermones  conttinales: 
de  mirandis  Gernanie  antianitatibus.  Arg.  Jo.  Priw 
1506*  4.  o.  Seitens,  n.  Gast,  mit  der  Sigii.  ajj  —  ejjjj. 

S.  Zapf,  Merkw.  8.  Bibl.  I.  4iO«  -*  Dess.  Augsb.  Bibl.  I.  151. 

Georg  Spalatin,  Von  dem  thewexn  Deudaolieaa 
Fürsten  Arminio.   Wittenb.  G.  Rkaw.  (1535.)  4. 

Nic.Yignier,  Trfiicte  De  l'Estat  et  Qpigfaiie 
des  Anciens  Francois.   Troyes  1582.  4, 

Berii'  Mollcri  Rhenus  et  ejus  des^riptio  ele- 
gans  etCf  Colon.  1570.  8« 

Ufb^r  <lie  Seltenheit  dieses  Bu9he0  Sf  H^iller'^  Bibl.  d,  Schwei- 
zergesch.  I,  424.  n.  1422t 

Die  französische  Geschichte,  auf  der  Seite  nach 
der  Elbe  hin  an  den  Fensterpfeilern  aufgestellt,  bietet  baupt- 
sichlich  im  Fache  der  Stadte-Chroniken  und  der  Biograplite^ 
sowie  der  Prachtdrucke  und  Grosspapiere  manches  Schalxbare 
und  zqm  Theil  fiuch  grosse  S^ltei)liQiten  dar«  Aus  der  Masse 
des  Merkwürdigen  mag  nur' Folgendes  hier  eine  Stelle  finden  i 

Cl^rissean  et  itcgriind,  Antiqpitis  d^  Is 
France,  Par.  P.  Didot,  1804.  2  Voll,  fol, 

VobeschtiitteDes  Groispapier« 

Sauyi^n,  PicturesqueTourofthe  Seipef^ou^ 
Pi^rls  to  the  Sea  etc.  Lond.  1821.  Gr.  4. 

Mit  trefflich  ausgemalten  Aquatinta-Blitttem. 

P.  Lescalopierii  Theologia  yeter,  Galloruni.    4, 

£ine  Handschrift  aus  dem  Anfange  des  18.  Jahrhunderts. 

Aeg^  Lacurry,  Hlstoria  GalUarum  etc.  Clarona 
1672.  4. 

Aus  Peter  Burman's  Bibliothek  npt  dessen  eigenhändige  biblio— 
grapH«  Notizen   auf  dem  Vorsetzblatte, 

Aogebnudeii  isf  des  nämlichen  Autors ; 


Histor.  ColoDiaram  a  Gallis  in  exteras  nttio- 
■CS  miftsaruni^  ib.  1677.    4. 

S.  Le  Long^  BibL  hist.  de  la  France,  p.  29.  32.  *—  Journ.  des 
Sctv.  1675.  IV.  231.  et  1678.  VI.  67. 

JehaB  le  naire,  Les  Illuatrationa  de  Ganle  et 
iiB|;aIaritez  de  Troye.  Lyon,  De  Tournes,  1549.4. 

S.  Le  Long.    324.  n.  6664. 

Angebunden  sind: 

(L  le  Maire)  Lepistre  da  roy  (Lonis  XII)  4 
Hector  de  Troyes  et  aucanes  aotres  oeures  assez 
digaes  de  Y  eoir.  Paris,  Fr.  Reg^oault. 

Le  Grant  kaleodrier  ^  eompost  des.  Bergiefs 
ivecq  lenr.  Astrolog^Ie.  Et  plusienrs  aultres.eho- 
ses.  Imprime  noauellemet  a  Troyes  par  Nicolas  le  Aouge, 
1515.  4.  ond 

La  Merdes  eroniqnes  et  miroir  bystorial  de 
franee  iadis  conpose  en  latin  par  relieiense  par- 
loaae  frere  Robert  Gagain  etc.  Paris  1527.  4. 

Die  R.  Bibliotbek  besitzt  ebenfalls  die  in  Frankreich  nocb 
nebr  gesuchte  obgleich  nicht  so  Tollständige  Ausgabe  t.  J. 
1540.  (Paris  Le  oret  8.)  an  welche  die  oben  erwähnte  ,,KIh 
np-Epistel^^ 

^iSensuit  lepistre   da  Roy^^ mit  dem  Motto: 

»De  pen  asaez.^^  1548.  4.  dann 

Le  Traicte  de  la  difference  des  scismes  et  d^a 
coaeiles  de  l'Eglise....  1548.  4. 

L'histoire  da  Prince  Syach  Ysmail  (dict  So- 
plj  ....  ond  ' 

Le  Tempi e  d'bonnenr  et  de  Yef  ta9...Par*1549.  4. 
acebanden  sind. 

Fr.  Hottpmani   Francogallia.  s.  1.  1576.  8. 

Jo.  Chrysost  Zanehi,  De  origine  orobiornm 
jii^e  eenomanor,  ad  Pelr.  Bembam  libr.  III.  Yen.  B. 
ViUl.  1531.  8. 

.^^Pilhoei  AnnaL  et  bist.  Franeor«  seriptoreBjPar. 

Einst  im  Besitze  Saint e  Marthe's,  wie  seine  eigenhändige 
«"Kbift  anzeigt! 

Die  zweite^  feblerfreieste  Aasgabe  Toni 


04  l>Mi£pdke  und  frmmMsUeke  G^tdUciftl«. 

S«  et  L.  de  SaioeteoMarlhe,  Histeire  geaeal.  d< 
la  maison   de    France,    Par.  1628.  fol.  Z  VoU. 

S.  J.  J.  Chifleti  Vind.  hiap.  426. 

Die  zweite  und  yierfe  Ansgfabe  von: 

J.  Froissart,  Chroniqn^  de  France  •...  Pai 
Mcb.  le  Noir  1505.  f. 

4  Theile  in  2   Bänden  mit  göthischen  Typen. 

J.  Froissart^  reviic  et  corrig;^  par  Denys  San 
Tage,  Lyon,  I.  de  Touraes,  1559-^61.  f.  4  Tide,  in  2  Bdn 

S.  Le  Long  n.  7293. 

Rob.  Gaffuini,  Annales  de  francor.  reg*,  ^e- 
•  eis  ....  Lugd.  1524.  £» 

Fehlt  bci'Ebeit. 

E  j  n  n  d.  Compend.  super  Francor.  geatis,  Par. 
I.  Petit,  1504.  f. 

f^it.  &ilU,  Sed  ittfeltikantt^  ti  eoyfoitfe«  Sfita 
naOed  be^  ttefpttuji,  tveönobleft  et  egcelleit^  Wt^b^xa^ 
teut»  bei  belltqiieiifeö  @aiieleö.  .«•  9)at*  St^  &t^u* 
teau,  1538.  f. 

In  dieser^  sowie  in  d^n  frühem  Ausgaben,  spricht  der  Ver£ 
(S.  71.)  noch  von  Dante's  (Purgatorio)  Behauptung;  dass  Hugo 
vapet  der  Sohn  eines  Fleischers  gewesen  sey,  welche  Stelle  in  den 
spätem  Editionen  unterdrückt  worden  ist. 

Andr.  Du  Cbesne,  bist.  Franeor4Seriptorea 
coetanei  etc.  Par.  1636  —  49«  f.  5  Tom. 

S.  Goetze  I,  308. 

Pauli  Aemilii,  De  rebus  gest.  Francor.  ÜB. 
IIL  Par.  Jod.  Badius  s.  a.  foL 

r  -  

Aniionii  Monacbi«*..De  reg.  procer.  Praia» 
cor.  orig.  ...  Lib.  V.   ...  Par.  (L  Petit  1314.)  fol. 

Zwei  Ycirscliiedcne  Ausgaben  tous 

Abbrege  de  Phist.  fränc.  at.  les  Effigies  dea 
Roys,  Par.  1597.  f.  n.  1608«  f« 

Von  denen  die  Letzere  das  von  Tho.  de  Leu  gestochetie  sel^ 
tene  Eildfiiss  Heiiif.  IV.  mit  der  Unterschrift}  „De  bon  Roy  bon 
heur/*  statt  das  im  Buche  befindliche  von  H.  C»  (eingeklebt)  entbültw 

Tropheum  gallorum  *.••  Lugd.  1507.  M.  foL 

Ueber  dessen  Seltenheit  s«  Bibh  Sanas«  119^  u«  12 ii.  —  Bihl. 
Menars.  266«  n«  l$3f4« 


Ji€ui$cie  uHd'frmiuüi§i»cke  Gt$ekiehU.  95 

Cfoitl^oe«  bt  ^tante  (genannt  „Vtoniiinti  he 
eailitsX^enti^)  Vatt«  (^  m^Mt^^nh  fi^iiir  9lnt*  tßett 
atb)  1493.  ®T.  f. 

Mit  gothischen  Typen  und  vielen  Holssehnitten*  — -  3  Bde. 
S.  Eben  I.  4161.  Vortrefflich  erhaltenes  Exemplar.  B.  HL  nie 
Innten  Anfangsbuchstaben  und  regle. 

* 

Onlllaunie  (^{(afite)  &nci^nt  ii  Zputnap .... 
it  L  et  2.  fßvlumc  be  la  Z^pifvn  bor«  • . .  %to9ed, 
Ibuge,  1530.  f. 

S.  Ebert  I.  9106. 

Jean  le  Maire,  Le^  illustrations  deQaale  et  sin« 
(«lavitez  de  Troye.    Lyon,  J.  de  Tournes,  1549.  f. 

üebcr  die  Seltenheit  dieses  Werkes  s,  hist.  d'un  voyaje  lit. 
fcat  eD  1733.  (a  la  Haye  1735.J  8.  p.  191." 

Die  seltene  und  uncastrirte  Ausgabe  von : 

M  e  z  e  r  n  7  histoire  de  France,  Par.  1743.  foL 
SBae.  , 

Die  in  Deutschland  nicht  häufig  Torhommende,  vnK  P. 
Desray 's  Fortsetzung  bis  auf  Carl's  YIll.  Tod  (1498)  Ter- 
Mkeae  zweite  Ausgabe  von : 

9inauevtanb  be  SWottfltelet*«   ©btptiif.    Pari», 

].  Petit  et  Mieli.  Le  Notr,  1512.  kl.  fol.    3  Bde. 

Mit  gothischer  Schrift,  an  welche  sich  ein  Prachtexemplar  der 
Pierre  Mettayer'schen  Ausgabe  desselben  Werkes  o.  J.  1595. 
3  Bde.  in  fol.  in  rothem  Corduan  (aus  des  Cardinal  Mazarin's 
Bibliothek)  anschliesst. 

Femer : 

(Jean  de  Troiel's)  Cbroniqne  Seandalense  on 
kistoire  de  I^ovya  XI.     (Paris  IfitO.  4.) 

Georg  Fabrieius's  Handexemplar  Tönt 

Phil.  CominaeiCotnment.  de  reb.  gestia  Ln- 
'•▼ici  XL  (Arg.  ap.  Crat.  JMyl.  1545.  4.) 

In  welches  der  gelehrte  Rector  der  Meissner  Fiirstenschule  mit 
Qgeoer  Hand  geschrieben:  Georgius  Fabricius  Chemnicensis  dono 
iccepit  a  Woifgaogö  dt  Werter.  Auf  dem  schto  gepresften  Le* 
fcbande  das  Wappen  der  v.  Werther'schen  Familie. 

Ein  Exemplaire  rcgli  von  i 

Lea  aneienea  et  n^detnea  Genealogiea  de 
'•f»  de  Fraiic«  et  HieaneaaeAt  do  roy  Pbaramod 
««e.    (Paria  1541.  8.) 


96  Ite9ti$ehe  utkd  firmmätkehe  GeBchUshUn 

Claade  da  Pre's  ^,Abr«g^  fidelle  de  1« 
Traye  originc  et  gencalogie  des  Franeois.  (livon 
1601  8.) 

Mit  des  Autors  eigenhändiger  Donation  an  seinen  Sohn  Charles 
Dnprd. 

Ein  Band  seltener  Drnck^ehrifteii  aas  der  Re- 
gierangsperiode  Ludwigs  XII.  o.  J.  u.  O.  in  4« 

1.  La  victoire  du  roy  nostfe  sire  Loys  im.  de  ee 
noni  quil  a  eue  moyennant  layde  de  dieu  sar  les  Teni- 
cies  etc. 

2.  L  '  E  p  i  g^va  m  e  des  enseignes  def  Venjcieiiel 
eroyes  a  saict  Denis  par  le  roy  nostre  sire  copöse  pei^ 
P«  I.  Oli vier  croniqueur  etc« 

3«  Lettres  de  la  commission  et  sonimacion  faicte  mnx 
Tenissiens  psif  monioye  premier  roy  Darmes   ete» 

4.  Le  pardon  de  lan  Jubile  donne  a  Paris  de  par  aostNj 
Saint  pere  le  pape  pour  ceste  annce  1501«  etc.  ^ 

5*  La  monicion  elccoimeht  anathcmatisaeion  e^ 
malediction  doniiee  par  Nostre  St.  pere  le  pape  Jullf 
moderne  Gontre  les  ▼eniciens  «tc. 

6.  La  prinse  du  bastilloo,  et  la  rednetioa  de  gpeimet 
au  treschretien  roy  de  france  Loys  douziesme  de  ce  nooi. 

7.  La  prinse  de  napples. 

8.  LappoinctemUt  des  floretins  fait  ayec  Xt  roy  ete. 

9.  LamSde  honorable  que  les  MiUinois  ont  faicte  aa 
roy  etc. 

(SimpLorian  Cliampie^'s)  selten«  Sebrift: 

Le  triumplie  du  trescbretlen  Roy  de  Friinee 
etc.  Lyon,  Claude  Davost  1509,  4. 

Eine  Sammlung  Ton  Original  drucken  verschiedener 
Friedensschlüssen 

1.  Apologie  eontre  le  traicte  de  Madrit  ete. 

2.  La  barengne  de  Monseigneiir  de  Lodiiue  ppön^e 
devant  nostre  sainct  pere  etCi 

3«-La  pnblieation  du  traiete  dela  paix  etc.  i^nfre 
Francoys^  roy  d^  France^  et  Henry  royd'An^l^ 
terre  ete. 


DemUeke  mul  frmnM$€he  Gesehiehie.  S7 

4.  Traicte  de  paix  enlre  Charles  VIIL  et  Maxi- 
■  ilien  1.  ete. 

5.  Traif^  d'Alliance  entirc  Loya  XI.  et  TArciii- 
doe  Maxitnilien  etc.  ponr  le  mariage  de  mar- 
goerlte  fillc  de  Maximilien  avec  Charles^  Dan- 
pfcin  de  France  (Arras  23.  Dec.  1482.; 


Eine  seltene  Sammlung:  Edicte,  OrdonansE  eil,  Lett* 
?ci  patentes  n.  s.  w«  Carl's  IX.  sottic  Catharina's 
TQBlIedicis  vereiniget  sich  mit  mehrern  Bänden  kleinerer 
Sekriftcn  ans  der  Zeit  der  franzÖgischcn  Bürgerkriee^e,  in  de- 
fca  einem  lateinische  Gedichte,  Regen  Carl  nnd  zu 
Ihrea  Coligni's^  yon  einer  gleichzeitigen  Hand  gesclirie- 
ka  sind. 

Sdiwerlich  dürften  in  irgend  einer  Bihliotheis^  Tielleicht 
&  eiasige  Pariser  ausgenommen^  die  verschiedenen  ,,Entrecs^^ 
Md  ,,Sa€re8^^  der  französischen  Könige,  sowie  die  als  Sitten* 
H^iegel  80  wichtigen  Für-  und  Gegenschriften'  aus  ddr 
2eit  der  allmächtigen  Ministerien  eines  Richelieu  und  Ma- 
laria^ and  endlicii  die  „Recncils  de  pieces  d'Etat^' von 
Frans  I.  bis  auf  Ludwig  XYI.  so  vollständig  vorhanden 
soa  ab  in  Dresden ,  wo  der  prachtliebende  Staatsmann  Graf 
Brih]  keinen  Aufwand  scheute k.  auch  yon  diesen  'nur  für 
ica  Aagenblick  berechneten  und  ebenso  schnell  im  Strudel  der 
Itit  wieder  untergegangenen  Flugschriften  die  gross tcn  Sel- 
JEikitaa  für  seine  Bibliotliek  zu   erwerben,   ans   welcher  sel- 

alsdann  in  die  Königliche  übei^egangen  sind« 


Bcmerist  zu  virerden  verdienen:* 

Ein  starker  Lederbalid  init  32  Entrees  v^  J.  1514 
kis  1669,  von  denen  jedes  blatt  auf  Scbreibepapier  in  Gross- 
^T-Format  anfiffefclebt  ist,  —  ans  des  Minister  Colbert's 
BäUotbek. 

Vad  die  in  Deutschland  seltenen  Drucke: 

Hatbi  de  MorgucsDiverscs  Pieces  pöur  la  de- 
fcaie  de  la  Royne  mere  de  Louis  XIII.   o«  O.  n.  J.  f. 

Auf  Königl.  Befehl  verbrannt. 

Francia  enganada,  Francia  Resjpondida  por 
Cerardo    bispano   etc.  Impresso  to  Caller.  1635.  4. 

iH  cDtreete«  ti  abbitii^nnet^  ^dtnaffed  ^ac^nU 
<ime  etc*  ^oitttet«,  ^e^an  bc  fSStatntf  15314  4, 

Fr.  de  Roaieres  (de  ^nl.)  Stemmätum  Lotba- 
l'uci*«  i^e  Barri  du  cum  Tom«  VlI.  Par.  1580.  fol. 


W  BtwUtht  wtd  fi'<tmitM$cht  Geschichte, 

Weil  in  iiesem  Buche  das  R^oht  auf  die  Kröne  Frankreid 
den  Herzogen  von  Lothringen  zugeschrieben  wird,  ist  dasselbe  dmN 
Henkershand  verbrannt  worden.  S.  Morisoti  Henr.  magn«  (G^ 
1627.  12.)  Cap.  IL  p.  33.  Der  Verf.  biisste  die  Kühnheit  die« 
Behauptung  in  der  Bastille  und  verdankte  seine  Lebensrettung  eix 
zig  und  atiein  dein  Schutze  der  Königin  Mutter^  welche  die  Hol 
zöge  von  Lothringen  vertheidigte,  vgL  De  Thou  (ed.  Gen.  1620 
L.  78.  p.  628. 

(P.  G  i  n  e  t)  £  11  pr  o  II 1  e  8  m  C)  (Recherche  de  rantiqiiited 
Poiticrs,  E.  de  Marnef.  1&67.  4. 

Histoire  du  ministere  d^Armand  Jean  dn  Plei 
eis  Cardinal  Dac  de  Ri-cheiien  etc.  a.  L  1649  foL 

Nach  einem  Beschlüsse  des  Parlamentshofes  v.  11.   Mai    165< 
,  vor  den  Stufen  der  grossen  Schlosstreppe  durch  Henkershand    vei 
brannt;  —   daher   selten.      Ein   gedrucktes  Exemplar  jeoes    ^,Arr 
de  la  Cour  du  Parlement^'  befindet  sich  als  Document  dabei. 

M.  de  Canmartin,  Recherche  de  la  Nobleaa 
de  Champag^ne.  a  Cliaalons  1673.  Gr.  (bL  2  YoU. 

Mit  aus  freier  Hand  gezeichneten  und  sorgfaltig  illuminiffi) 
Wappen.  Einst  in  Ludwigs  XIV.  Bibliothek,  wie  dessen  -M^'apjM 
auf  den  beiden 'Deckeln  und  der  verschlungene  Namens-Chiffre  a\ 
dem  Rücken  andeuten. 

Ern.   Varamund.    Frisius,    De    faroribtf 

f^aUicis  horrenda   et  indi{]^na  Castilltonci^     Nobi 
iiim  atquc    iilnstrinm    virofiim    caede    etc.    Ediml 
1573.  4. 

Angeblinden  ist  ein  Manuscript  von  einer  Hand  des  1( 
Jahrhunderts : 

Ornatissimi  cujusdam  vir!  de  rebus  Gallicl 
ad  Stanislanm  Fluidium  epistola.  1373.   und 

(JoacL.  Cainerarii?)  Epistola  scripta  Loi 
dino  ad  dar.  viruni  N.  Longinum  Lugdttni  e^ä 
morantcni. 

^  Eine  Sammlung  eben  so  interessanter  als  seltene 
kleinerer  Monographieen,  Pamphlets  und  Partei 
Schriften  (Recncil  de  picces  rarissines)  aus  im  Jukre 
1585  n.  1586.  in  12.  ^ 

Le  Cabinet   du  Roy  de  France,  dans  leqncl  il  y 
trois  Pcrles  pr^cienses  d'in^stiinable  valeur  ctc 
s.  1.  1581. 

Satire  auf  Heinrich  IlL  Auf  dem  Vorsettblatte  eine  literai 
Notiz  von  der  Hand  des  berühmten  Grafen  von  Bünau.  Ueber  da 
Werk  selbst  s*  Lc  Long  p.  4 10.  no,   7945. 

Histoire  an  vray  du  mcnrtre  cic.  de  Mr.  le  Dn 
de  Gnise  ^tc.  s.  L  1589.8. 


Remisehe  m»d  franti^ehe  Geschickte*  99 

6t  S.  mit  dem  Bilde  des  Herzogs  v.  Gnise,  und  der  Darstel- 
fmg  von  saner  and  des  Cardinais  Ermordung«  Aus  der  Diichat- 
ßAen  und  Besset'sclien  Bibliothek.     S.  Goetze  III,   109. 

Dazu  gehört : 

ÄTertiSseneiit  et  premieres  escriptnres  du 
Pr»ee8s  99  Le  Peuplc  contre  Henry  de  Valois^^ 
€te.    (Parifi)  1589.  8.  16  S. 

Bitteres  Pasquill,  in  welchem  Heinrich  der  III*  von  Frankreich 
^eich  dem  Kaiser  Heinrich  IV.  zur  schmählichsten  Busse  verur- 
Ibeih  wird.     S.  Le  Long  no.  8154*  —  Goetze  III,  110. 

(Boncher)  De  jnsta  Henrici  HI.  abdicatione 
de.  libri  lY.  Par.  1589.  8« 

Eine  nicht  minder  aufrührerische  Schmähschrift.  5.  Le  Long 
•14t.  —  Goetze  I,  306. 

Nidit  weniger  selten  sind  folgende  Seliriften : 

La  Yic  et  faits  notables  de  Henry  de  Valois. 
j^Tont  an  long,  sans  rien  reqnerir.  ^*  (Eine  in  der 
Sorbonne  nUichc  Redeform )  Oü  sont  contennes  Ics  tra- 
Übob's,  perfidies,  saerileges,  cruantez  et  hontes  de 
cest  Hfpocrite  et  Apostat,  etc.  o.  O.  1589.  8.  90  S. 

Mit  3  Holzschnitten :  'die  Ermordung  des  Herz.  v.  Gnise^  der 
KOnigj  wie  er  dem  Cardinal  seinen  ermordeten  Bruder  zeigt,  die 
Hiiirichmng  des  Cardinais.  S.  Goetze  III,  111. 

Disconrs  veritablc  de  l'cstrange  et  subite 
aort  de  Henry  de  Valois^  advenue  par  pcrmission 
ÜTine  etc.  Par.  D.  MiUot|,  1569.  8.  16  S. 

Clement  wird   als  durch  eine  himmlische  Erscheinung   zu  dem 
Morde  getrieben  dargestellt.     Der  Verf.  dieser  Schrift  soll  der  Do- 
'  Uinkaner'-Prior    Edm«  Boürgoin,  dementes  Vorgesetzter,  gewe- 
ioi  sein«     5«  Goetze  a.  a.  O« 

Le  Huftyre  de  Frere  Jaqnes  Clement  de  Tordrc 
le  St.  Dom.  —  Cöntenant  au  vray  toutes  Ics  partl- 
eilaritez  de  la  saiticte  rcsolntion  et  tres  beureuse 
CBtrepi'iiie  ii  Pen  contre  de  Henry  deValois«  Par.  R. 
La  Fizelier,  1589.  8.  62  S« 

Auf  dem  hinten  angefügten  Holzschnitte  ist  Clemetit  mit  einem 
B<9igeiischeine  dargestellt.  Diesen  Königsmörder  haben  alleS  Ernstes 
Vertheidigt:  Franziscus  de  Verona  CApologia  pro  Joanne  Castello  P. 
TL  €•  2.  p*  49.J,  der  Jesuit  Ribadeneyra  (Principe  Christ«  p.  90. 
ao.  4.)  nndl  sein  Glaubensbruder  Jean  Guinard  (Anticoton  p.  16. 
18^  und  die  That  als  eiii  durch  himmlische  Eingebung  vollzogenes 
Gericht  Gottes  dargestellt* 

La  Relation  de  leiste  des  If ermapbrodites  (Sa* 
fbe  anl  die  weibischen  Sitten  am  Hofe  Heinricbs  HL)  in  al- 
len Ausgaben  1  femer  > 


100  JhuUcht  und  französische  Geßchiehts. 

^^DiseoVirs  de  Jacophtle^'  und  ^^Le  CheTali« 
Francois^^  s.  Bibh  Sorel.  171. 

La  Messe  trouvie  dans  l'Escrittire  s.  1.  1646.  • 
32  S. 

S.  Gerdea  87.  —  Beyer  271.  —  Goetze  II.  526.  Ein  Pa 
quill  gegen  Fr.  Veron's  (Dr.  u.  Prof.  d.  Th,  Pfarrers  zu  Charentol 
Ausg.  d.  N,  T.  (Par.  1646«)  ""cl  zumal  gegen  seine  Üebersetzm 
des  V.  2.  Act.  13.  XeirpvQyovvviov  av%uiv  tu  xvQuo  in:  „Ei 
disans  la  messe  au  Seigncur.^^ 

Es  ist  dies  seltene  Sehriftchen  angpebonden  an  das  b 
kannte  PanipLlct: 

Anti-Coton,  on  refutation  de  la  lettre  deel) 
ratoire  du  Pere  Coton*  Letzte  und  vermelirte  Ausgal 
(Par.  1610.  8.  74  S. )  mit  Pierre  Ronsard'«  berülunta 
Sonet,  *)  TTclcbes  bei  den  vorber{;ehenden  Ausopaben,  di 
ebenfalls   bier  yorbandcn  sind,  feblt.  —  S.  Goetze  II,   5^. 

Les  Heros  de  la  Li{;ue,  ou  la  procession  moni 
chale  conduite  par  Louis  XIY.  pour  la  eonveraio 
des  Protestaus  etc.  Par.  Peters  (vielmehr  in  HoUaik 
o.  J.  4. 

Der  Titel  ist  in  Kupfer  gestochen^  die  24  carricaturartige 
Portraits  von  den  Personen,  welche  zur  Aufhebung  des  Edicts  vo 
Nantes  beigetragen  liaben,  sind  in  schwarzer  Kunst  gut  ausgefUhr 
ein  darauf  folgendes  Sonet  aber  in  Kupfer  gestochen.  Durc 
strenge  Confiscation  höchst  selten. 

Ist  die  französiscbe  Geschichte  in  der  K.  Bibliothek  übci 
haupt  besonders  reich  an  sogenannten  ^^Pieees  dn  tenis^ 
aus  Terschiedenen  Perioden ,  so  yerdienen  doch  neben  de 
Sammlungen  von  Schriften  aus  den   Zeiten    der  Ligue    ua 


l^l^ril  g^u  IIa  u  cii        uuu    ^,  V4  fi  ui  t  o  a  j.  ucu         v^uicr  UCSUIIUCTII   . 

wähnungy  unter  denen  wegen  Mangel    an  Raum  hier  nur: 

Max.  Misson's  ^,Theatre  sacr^  des  G^vev 
nes^^  (Lond.  1707.  8.)  erwähnt  werden  mag.  wovon  dasWei 
tere  bei  Adelung,  Gesch.  .d.  menschl.  Narrheit  Th.  III 
S.  55.  zu  ersehen  ist. 


*)  Die  Schliissyerte  tauten:   (Es  ist  TOn  den  lesuJten  die  Rede:} 
Secretaires  de  Uieu !  L'^glise  et  Jes  humains 
Et  Dien  et  Jesus-Christ  Vous  prient  a  jointet  mains 
De  retirer  tos  rets  hors  de  letir  mer  profonde; 
Car  Voua  pourriez  enfin  par  vdtre  eaprit 
Pescber^  prendre,  amorcer  et  bannir  de  ce  monde 
L'egiitej  lea  bumaina  et  i)ieu  et  Jeaus-Cbnat« 


Iteuisehe  und  fr0n%S$ische  Geaelriehte.  101 

KAi  Binder  ^ross  ist  der  Reiehlbom  au  Memoiren  von 
fe  ältesten  bis  aoi  die  neueste  Zeit,  und  der  Freund  dersel- 
▼ecmisst  eben  so  wenige  die  scböhe  Londoner  Aus^^abe 
Grammont' sehen  Memoiren  mit  den  treulichen 
Idnissen  (Rother  SafRanbai|d  m«^  Goldschnitt)  a|s  die  von 
errin  redigirte  CoUection  universelle  etc.  Par.  1785 
^91.  8.  67  Bde.  und  die  spätem  in  Bezug  auf  die  franisös. 
tcToIotion. 

Unter  den  eahllosen  Carricatur* Werken,  welche  seit  Hein- 
ä(Ji  m,  bis  auf  Lqdwfff  XYI.  auf  Frankreicbs  Könige,  de- 
RB  Yersehwendung  und  Fehler  erschienen  und  thst  alle  in 
4ff  K.  Bibliothek  vorhandeii  sind ,  nennen  ivir  wegen  der 
|IJrtraelieo,  wenn  ^leicbwol  häufig  allzudcrbeu  Darstellung 
Ü^radirten  Kupterplatten ; 

öt  1720  ivh 

HoliäD&che  Zerrbilder  auf  Law's  Actien-  und  Renten-System. 

iMmi^aitg  bei;  porlpfi  t^an  1701.  tf«  f  ip.  o.  iö.  u«  % 

Zur  Hälfte  in  Kupfer  gestochen,  der  andere  Theil  aber  den 
Büdero  zur  Seite  gedruckt,  mit  vielen  geistreichen  Radirungen. 

P^B  älteste  in  Frankrelcb  gedruckte  Bach,  welches  die 
K. Bibliothek  besitzt,  ist; 

^ati  tenitö  «k  ^PUi^d  en  14S3.  4.    p,  A.  n.  ^. 

56  Bit.  mit  36  upd  37  Z.  Wahrscheinlich  in  demselben  Jahre 
«Tours  mit  gothischen  Lettern  gedruckt.  Beginnt:  „C'est  Tordre 
^  a  este  gardee  k  Tours"  etc.  Auf  ^em  39.  Blatte  stehet  von  ei- 
■ö  gleichzeitigen  Hand  geschrieben:  „CoUation  par  nous  faicte 
**w  loriginal  en  ceste  forme  cn  papier  sign^.  J.  Hebertet  'le  ringt 
cttroisme  jour  de  mars  1483  avant  pasqaes  ainsi  signe.  p.  De  li- 
"9^  et  p.  Des  moulini."  Das  Ganze  ist  mit  handschriftlichen  Rand- 
*<en  von  derselben  Kf and  erläuteit. 

Daran  scbllessen  sich  die  nicht  minder  seltenen  Drucke: 

_  %piiidn^d  t>t  <3^t  ^etttd«  9>4?«  pax  3.  $Dl:p«aitb 
^t  SIttt«  ^&ttat\ff  1493.  dt.  f p^  gPt^.  3  9Sbe,  und 

P  e  t  r  i  de  Blarrorivo  Parliisani  insigne 
t'inceidos  opus  de  bcllo  Nanceiauo  etc.  ("Impr. 
*  celebrl  Lothariu[;;iac  pago  divi  Nicolai  de  Portu  per  P.  Ja- 
^presb.  loci  paganuni.  151S.  Fol.   130  Bit.  mit  der  Sign.: 

A     'Xm  ..... 

Die  Holzscluiitte  sind  lischst  charakteristisch  \  nidit  minder  auch 
^  Inhialc  L  auf  der  Rückseite  des  letzten  Blattes- 

¥^9(p;({rt  Ptf  QKpitlbPtti^   hpiiotiai  ht  ^tuncc* 


if»  Jhutsehe  und  fr0m»$iM€hc  GesMehe. 

Frahec  u.  d.  T.i  ,,lller  des  liitloires^'  —  Par.  Fnuieos  Reg 
luiilt,  1528.  fal. 

Mit  vielen  Holzschnitten« 

Ecclesiac  g^alllcanae  lilstoriaram  T.  I,  II.  (m 
ctore  Fr.  Bosqucto)  Par.  1636.  4. 

S.  Le  Long  I,  2ßU  —  Ciemeut,  V.  120.  —  Niceroo,  XII.  i7J 

Noch  seltener  aber  ist  die  Octav-Ausj^abe 

Desselben  Werkes^Biich  I,  Par.  Jo.  Caa«sal  1633. £ 

^Mftmatica  ®<incilo,  (Mit  C,  Gaymier's  Glossen 
Par,  Jo.  Barbier,  1514.  8,  * 

9Staamatica  Sattctfo«  Par.  gedr,  v.  Phil.  Plffouel« 
für  Jehan  Petit,  1503.  8. 

Concordata  int'cr  I,ieoncm  X«  et  Franciscmn  1 
P^LV.  Fr.  Regnault,  1518.  8. 

Le  Chant  da  Gocq  francois.  Ao  Rb y.  Par«  f 63U fl 

Auf  dem  Vorsetsblatte  ßteht  von  einer  Hand  des  17,  Jahrfaun 
derts  geschrieben : 

„11  fant  quaCre  hommes  pour  faire  nn  hngntnol  i 
Calvin  la  t^K 
Marot  le  dos 
Lutte  Ic  Vcntre 
Bise  (Rlze)  Ic  trou  de  cul,^^ 

(Mr.  le^Duc  de  Nevcrs)  Traicte  des  causes  e 
raisous  de  la  nrise  des  armes  faicte  en  Jauvie 
1589.  8.  1.  (Paris)  1590.  8. 

Nux  in  25  Exemplaren  abges^ogen  und  von  dem  Verfasser  a 
den  König  und  die  IMinister  vertheut;  höchst  selten!  6«  MenBoiri 
du  Dac  de  Nevers  Tom.  II.  Pi^f. 

Riehard  Wassebourg,  Prensier  Voluni 
des  Antiquitcz  de  la  Ganle  Belgiqne,  Royaulns 
de  France,  Ausfrasic  et  Lorraine.  Par.  Fr.^Giraull 
15  i9.  fol. 

In  Frankreich  sehr  gesucht  und  theuer  bezahlt,    S.   Le    Lon« 

Ein  Quartband  in  Pcrgamcul.  inil  folgenden  seltene 
Schriften : 

1.  L'Eniree  du  Roy  (Charles  VIII.)  a  (lomfii^, 

2.  Lentree  du  roi  De  France  tt*efiehre8tieQ  Loya  doa«ie&n 
de  ce  nom  a  sa  bonnfs  VUle  de  Paris.  1498. 

3.  Las  joustes   Faictes    a   Paris   en   la  rue  sakit  antl|G|iq 
huvt  jours  iiprcs  lentree  du  roy  Loys  XIL   de   ce  non 

1498. 


IhHUoh€  ynif  frmi9Ä9kcht  Geschichte.  14IS 

4«  liCBtree  dn  trescreatieo  foy  de  Fruce  JUay»  VlI«   en  m 
TiUe  de  Roaca.  1508. 

5.  Lentree  de  la  royiie  a  ronen, 

6.  I^entree  du  trcscreatiea  foy  de  France  Loya  XII.    en  la 
Tille  de  Gennea.  1507. 

7.  LeDtrce  faicte  Aparia  paHrespuissaiit   pripce  el  aeigneur 
larehidoc  Dantricne  (aicj« 

8.  Lentree  de  treareycrend  perc  en  Dicu  Moseigneur   le  le- 
gst Damboyse  faicte  Aparis  1502>  4.^- Mit  Holzschnitten. 

AI«  Grosapapiere,  Praclitbäude,  Exeroplairea 
regle»  oder  Wer)Ee  mit  den  Autographen  berübmter  Pcrao- 
■«M  verdieneD  genannt  zu  werden ; 

Tableanx  li tstoricjnes  des  Catnpagnes  d'Italie 
depals  Pan  lY.  jusqu'ii  la  bataille  de  Marengo  etc. 
(les  estampea  d'aprcs  les.  dcssins  origiuaiix  de  Carle  Yernet) 
Pav.  1806  Gr«  foL 

Prachtwerk  auf  Grosspapief. 

Gollection  compl^te  des  Tablcaux  bistoriquea 
de  la  Revolntion  francaise,  Par.  an  VI.  (1798j  fol. 
%  VoU. 

Dnmont,  Histoire  militaire  du  Prince  Engine 
de  SaToye  de  Jttarlborougb  etc.  ä  la  Hiiye  1729.  fol. 
3  VoU. 

Botfaer  Cordttonband  mit  Goldschnitt, 

Les  atatnts  de  Tordre  du  St.  Eaprlt  «atably 
par  Henry  III.  Par«  1763»  6r.  4. 

Exemplaire  regle^  Grosspapier,  rother  Corduan-Band  mk  dam 
IL  Iranzös.  Wappen  auf  beiden  Deckeln. 

L%  France-Tnrquie  ele.  Orleans^  1576.  8. 

Aus  J.  A.  de  Thou's  Bibliothek;  mit  dessen  Wappen, 

Als  bibliographiscbeg  CUirioaoui  mag  bler  noch  genannt 
werden  : 

Cartea  des  Roys  de  France,  o.  O.  n.  J,  8. 

Spielkarten  mit  ^ den  Bildnissen  (in  ganzer  Fij:^r)  der  franzö- 
siMrhen  Könige  von  Meroväus  bis  auf  Ludwig  XIV.  herab,  mit  ti- 
neui  kurzen  analogen  Text,  gaii*/:  in  Kifpfer  gestochen. 

Angebunden  isl; 

Le  Jen  des  Reynes  renoinm^ea,  in  gleicher  Weise 
'rad  zu  gleichem  Zwecke  bcarbcilet,  o.  J.  u.  0,  8, 

Daran  schliessi  eiieh  ein  Werk  mit  dem  Titel: 


104  M^€9U$che  tuui  'frmMMache  G0seki»kt9. 

Jeax  de  fables,  de  geogfraphie  et  Metamorplios« 
par  M*  Desmarest  {^ravez  par  Do  La  Bella  o.O.  u.J.inS. 

Code  du  Roy  Henry  IIL  (Roi  de  France  et  d« 
Pologney  Pai.  1587.  Gr.  fol,  Gr.  Pap.  ExempL  regU. 

Mit  Marginalien  von  einer   gleichzeitigen  Hand. 

De  Chol  87,  La  Yie  de  St.  Lonis.  Par.  1689.  4. 

Bother  Corduanb.,  reich  mit  Gold,  aus  der  BibL  des  ChurL  Max. 
Eman.  v.  Baiern  mit  dessen  Wappen  auf  beiden  Deckelii  und  dem 
verschlungenen  gekrönten  Namenszuge  auf  dem  Rucken. 

Jean  Mille  B5  Style  et  pratique  fondea  et  Bne« 
cintement  adaptcz  aui^  ordopnances  Royaux.LyoB) 
1549.  4. 

Dn  Bonchet,  La  vcritable  origine  de  la  2de 
et  3me  Ligne  de  la  maison  Roy.  de  France  1646.  fb^ 

R.  Barre  Lord  Ashburton,  GeneaL  memoir« 
of  thc  R.  House  of  France.  Lond-  1825.  Gr«  foL 

Auf  das  schönste  Velinpap.  gedr. ;  grüner  Saf&anfaand  nu  Gold- 
schnitt.  •*—     Ist  nien^als  in  den  Handel  gekommen* 

Pauli  Aemylilu.  A.  Perron  i,  frans«  CiirOf 
nika,  Ubers.  v.  Wurstisen,  Bas.  157?.  fol. 

Brauner  Lederb^nd  mit  sehr  reicher  Vergoldung,  -r^  Gburt  Ajotp 
gast's  Bildniss  und  Wappen  auf  den  Deckeln. 

P  h.  C  o  min  aei^  De  reb.  geat«  Liidovici  XI.  etc. 
Par.  1561.  12. 

In  rothem  Marroquin,  einem  von  denjenigen  Bändepi  welche 
die  Franzosen:  „peint  k  compaitimens,  dor6  et  peint  sur  trapche, 
raliura  antique,  regl^^^  nennen. 

B.  de  Girard  du  Haillan,  Del'^ta^  etsuc? 
ces  des  Affaires  de  J'rance,  Par.  1609.  8.     Ex.  regle« 

M^daillea  sur  les  principaux  evcnemeus  d^ 
r^gfi^  entier  4l(  Louia  le  Gcand^  Par.  1723.  fol.  , 

Älit  in  Kupfer  gestochenen  Arabesken-Einfassungen.  Aus 'Ludr 
wigs  XlV.  PrivatrBibliothek.     Prachtexemplar, 

Lcs  Plaisirs  de  PIsle  enchantce  pu  les  festem 
et  divertissements  du  Roy  ^  Versailles  etc.  }6(>4.  f« 

Rother  Saffianband  mit  dem  K.  Franz.  \Vappen  und  def  ver- 
schlungenen Namens-Chiffre  Ludwi^^s. 

Eiue  atide^e  Aqsgabe  desselben  Werkes  v.  J.  1673.  f* 
mit  Ulqminirtcn  Vignetten  and  yergoldetcn  Initialen.  Pncbts 
oxcuiplar  und  Grosiipapier. 


Statuts  de  l'ordre  de  St.  Michel.  Par.  1725.  4. 

Gr.  P.  Engl.  Bd«  m.  d.  Kön»  Franz.   Wappen. 

CI.  de  Seyssel,  La  grSd  monarchie  de  France^ 
Par.  impr.  par  D.  Janot  pour  Galliot  du  Pre  1&41.  fol. 

Ans  der  Bibliothek  des  Marq.  de  Vieuville. 

Administration  des  Finances  de  l'Empire  fran- 

eais.     Par.  1807.  foL 

« 

Auf  blaues  Papier  gedrackt* 

Gilles  Bry,  liist.  des  pays  etc.  du  perche  et 
d^Alencon,  Par.  1620.  4.    Exempl.  regle. 

Ans  der  Bibl.  Jos.  Levassor's^  mit  dessen  eigenh.  Namens- 
Uoterschr^. 

Jnlien  Dn^fos  Defense  de  la  noblesse  de  Dan« 
pilin«.     Par.  1601.  4. 

Exempl.  regl^.  Pcrgtb.  m.  d.  Wappen  Ludwigs  XIV. 

Les  glorienses  Conqaites  de  Lonis  le  Gr.  Par. 
1694.  f.  2  VoU. 

Rother  SafEanband,  Giosspapier.    S«  Goetze  L  46. 

Les  Armoiries  des  Conestables^  Grands-mai> 
stres,  Cbancelicrs.  Amivaux,  Marcchaux  etc.  Par. 
1628.  fol. 

Grosspapier  und  Pracht-Exemplar  mit  illaminirten  Wappen. 

La  veritable  Origine  de  la  tres-aueienne  et 
tpesrillustre  miilson  de  Spbier,  Leyde  |661.  fol. 

Grosspapier.  Trefflicher  Druck. 

PrachtbSnde  der  dentsehen  Gescbiebte: 

I.  A»  K  r  i  e  s,  Mem.  Saecul.  diei,  quo  iinte  bos 
(300  annos  Prnssia  excpsso  tyr.  Crucif.  jngo  in  li- 
bertatem  sege  vindicatum  Ivit  eto.  Thor.  (1754.)  fol. 

Zwei  Exemplare,  in  EngL  Bande  mit  reicher  Vergoldung  im 
Geschmacke  jener  Zeit,  deren  eines  dem  Churprinzen  Christian,  das 
andere  dem  Premier-Minister  Grafen  y.  Briihl  durch  Sam.  Luther 
Geret  ge^yidrnet  ist.  Diese  Zueignung  ist  von  freier  Hand  (der 
Name  des  Mäcen^s  jedesmal  mit  Gold)  geschrieben  und  werth,  den 
Khffnsten  Kalligraphien  an  die  Seite  gesetzt  zu  werden. 

J.  J.  Foffger^s  Spiegel  der  Ebnen  des  .... 
Erzbaas.  Oesterreicb  von  S.  v.  Birken.  Nümb.  1668. t 

Rother  Saffbd.  mit  reicher  und  geschmackvoller  Vergoldung, 


MB  DMftiM«  und  /rmm'ükehe  GeuhMte. 

S&ehs.  Laheoreclit  .  nad  Weichbild ,..»  Aircli 
Chr.  Zobel,  Lpz.  1589.  foL 

Dejlicat«-ExpL  des  Hcrausgebeis.  Gepreister  Ledmrb.  mit  Khön 
gemalten  churL  sächi#  u«  brandenb«  ^Vappen  auf  der  Aussensate 
der  beiden  Deckel,  mit  Goldschnitt,  aufweichen  die  nämlichen  lo' 
signien  gemalt  sind;  —   ein  wahres  Meisterstück. 

Fr.  L!b.  Baro  ac  Banderesius  a  Wolzojpea 
Diss.  jnr.  polit.  de  connubiis  infaatuitt  etc.  Jen. 
1724.  4. 

In  weisse  Seide  gebunden«  Zueignungs-Expl,  an  des  Ge^ 
Rath's  und  Canzler's  Carl  v»  Bünau  Excelu 

jOtb«  a^efd^reilb««  mii  toaS  ftaitU^tn  eettmonitnn 
tiitb  ^letlid^f  etteti  hit  91.  Jl.  maitftät  u.  f  tv.  bm 
Ctbtn  be#  ®ulb(n  ^^#  in  biefem  85fltn  ^a^  pf 
^tag  empfanden.   Siün^tn,  1587.  4* 

In  schweren  rothen  Seidenstoff  mit  äusserst  geschmackvoUeD 
Ltdar-fiinsätaMn  (Schwarz  und  Gold)  gebunden, 

ßtnticpftti  ®enetal  ^jftpriett  ttt  aUetnämj 
haimaüen  t^nh  ftirttel^itibfien  ®ef#{<!^ten  eic«  ttaih 
^wÜ  T.  (Sönf  15770  fffU 

3.®AItiffet*«  ^eutlf^  wb  pttvie^iteubt 

Beide  in  schön  gepresstem  braunem  Lederband  mit  reicher  Ver- 
goldung«   Aus  Chur fürst  Augustes  Bibliothek«  i 

Barre^  Histoire  genealog.  d^AIlemagne  T.  1— 9- 
Par.  174».  4. 

Rother  Cordnanband  mit  Goldschnitt  und  den  K«  polnischen 
und  churf.  sächs.  vergoldeten  Wappen  auf  beiden  Deckeln.  Zuglcick 
Grosspapier« 

3ac«  ^^tentt  noti  ^oHina,  Silbntfff  nnp 
IBti^teihuna  »erfd^tebenet  ^Pttntaitn  ete«  t«  f g 
ZtntfAe  (Spta4^  ttanifetittt  bat*  %  «♦  9tvp}t 
l^ptt  iSamptn^buttn,  ^Mptu^^  (1601)  fpl« 

Mit  vielen  charakteristischen  Bildnissen  in  Kupfer  und  einer 
aus  litterliclien  Attributen  bestehenden  Texteinfassung  in  Holzschnitt. 
S*  Sinceri  SammL  v.  rar.  Buch«  B,  II»  St.  1«  S.  59. 

..Hittoria  di  Leopoldo  Cesare.    Viemia  1C60,  fol* 
2  VoU. 

Roth  er  Saflfiftnband  mit  reicher  Vergoldung. 


DeuUehe  tmd  fraanÖMehe  Gt$ckieht€, 

YolUtiodi^es  D  i  a  r  i  n  m    der  Wabl-  und  Krö- 
Bsaj^s-SolennitäteD  Carla  VI.  etc.  Frkr  a«  M.  1711.  f. 

Grün   und   gelber    Pergamentband    mit    gleichfarbigen    breiten 
statt  der  Clausaren  und  reicher  Vergoldung. 


Clemente  Bondi,  Sonettiepitalamiciiiroc- 
casione  delle  faostissime  nozze  di  Sua  Maesta 
Francesco  f.  et  dl  Sua  Altezza  Reale  L'archidu- 
clieaaa  Luigia  d'Austria.  Yienna^  Degen  1808« 
Gr.  fol. 

Prachtdruck  auf  Gross- Velin-Papier  und  Prachtband  in  roth- 
und  grünem  Maroquin  mit  sehr  reicher  und  geschmackvollf  r  Ver- 
goldung. 

Für  Stnseen-Yorsteber,  Bibliographen  und  besonders  für 
Bibliothekare  dürfte  es  interessant  sein,  zu  yernebmeiij  dass 
die  K.  Bibliotbek  das  jetzt  sein*  selten  gewordenem  Sehrincken: 

Samnelis  a  Quicclieberg,*)  Inscriptiones  Tel 
titnli  Tkeatri  ampltssimi^  complectentis  rernra 
u  niTersitatis  singulas  materias  et  Imaglnes  exi- 
naiasy  ut  idcn  reete  quoque  diei  possiti  Promptua« 
rivM  artificiasarum  miraculosarumqac  reriini  etc. 
Monachit  1565.  4, 

beaitat,  in  weldiem  |tner  am  Hofe  Herzog  Wilhelm ^s  vo& 
Baiem  lebende  niederlandis^e  Arst  seine  Ansichten  iiber  Begrün-«' 
duog  allgemeiner  Museen  mit  einer  Umsicht  und  Kritik  entwm^dkt» 
dia  für  die  damalige  Zeit  (Mitte  des  16«  Jahrhunderts)  in  Brstau« 
nen  setzen  muss,  und  die  wir  vergebens  in  den  Curio8it9teit«£am<* 
aMsn  des  17»  Jahrhunderts  suchen  werden* 


*)  VgL  KJenm:  Zur  Gesch«  d.  Sammlungea  f.  Wistentdi. 
m^  202. 


tt.   Kunst.  S. 


108 


Sechstes    Zimmer. 


Geschichte  des  em*opäi5chen  Südens. 

j.#ie   BpaniBche,  portug^iesiscbe ,  Ualieoische  und  Scbwei- 

zergescbichte  —  als  anch  in  geographischer  Hiiisiebt  mit 
Frankreich  nnd  Deutschland  nahe  verbanden  -^  hat  hier  ih* 
ren  Platz  gefunden. 

Erstere  ist  theils  dorch  die  beiden  Nebenbnbler  Brühl 
nnd  Biinauy  von  denen  ein  jeder  eine  besondere  Yoiiiebe 
für  diese  Literatur  hatte,  theils  durch  den  Umstand  Torzüg- 
lich  reich  ausgestattet,  dass  der  Chnrf.  Sachs.  Gesandte  Frei- 
herr von  Forell  seine,  wahrend  eines  langen  Aufentlialtes  in 
Spanien  angelegte,  Sammlung  der  K.  Bibliothek  schenkte,  nnd 
nach  ihm  einige  andere  Diplomaten  unseres  Yateriandcs  mit 
Sachkenntniss  EinkäuFe  för  dieselbe  besorgten.  Von  den 
Quellcn-Samnilungen  bis  auf  die  kleinsten  atädtc-Chroniken 
herab  wird  der  Bibliograph  wenige  Werke  von  Bedeutung 
vermissen. 

Wir  nennen  nur: 

$Ipt{aitb*jOcain)IP*  (der  wahre  Yerfiisser  ist  Konig 
Alphons  der  Weise  u.  O.  nur  aer  Herausgeber)  f#Scld  €^UÜ* 

ttp  pattei  ettteraö  he  la  ^tvnica  oe  @^pana^^  etc. 


[27  mt.  in  }t9el  ®q1 

lieber  die  Seltenheit  dieser  OriginalrAnsgabe  8.  Gasp.  Ibanez 
memor.  bist,  del  I\ei  D.  Alonso  el  Sabio,  Madr.  1777.  f.  p.  462. 
—  Goetze  I,  400.  —  Ebert,  14,974. 

Woran  sich  die  schöne  und  mit  gelehrter  Sprgfalt  ausge- 
führte neuere  Ausgabe  (Madrid  1791—92,4.  10  Bde.)  schliesst. 

Esteyan  Garibay  y  Zamalloa.  Los  XL.  libros 
del  compendio  historial  de  las  cronicas  etc.  Anv. 
Plantin  1571.  fbl.  4  Bde. 


G^sekkhie  4e$  europ.  Siiden$.  100 

Lbis  Salasar  7  Castro  AdrertenciAa  kiatoricaa 
Midr.  1688.  4. 

S.  Goetze  11,  318* 

Geronymo  ZuritaAnnaleBclela  Corona  de 
Aragon.  T.  1—7.  ^ragoca  1610—1621.  fol. 

S.  Goetze  I,  298. 

I.  A»  de  Vera,  Resultas  de  la  vida  de  Don  Fern. 
Äl?Arez  de   Toledo  Dnque  de  Alya.  o.  O.  1643.  4. 

S.  Goetze  I,  292. 

H.  Florez,  Espaoa  sagrada  etc.  contin.  por 
Man.  Risco,  Ant  Merino  y  Jos.  de  la  Canal.  cd.  II. 
Madr.  1754— 1819.4.8.  Sempere  III, 64.  —  Ebert 7644.  sowie: 

Dessen:  Mcdallas  de  las  Colonias  mnnicipioa 
y  paeblos  antiquos  de  £spana.  Madr.  Marin  1757 •*- 
73.  4.  3  Bde.  ciit  67  Knpfern. 

S.  Eben  7643. 

Bie  schätzbare  Sammlan|;  der  Chroniken : 

Colleccton  de  las  Cronicas  y  memorias  de  loa 
reyes  de  Castilla.  Madr.  Sancha,  1779  —  87.  Gr.4.6Bde. 

VoQ  dem  so  sehr  yerketzerten  Mariana  ist  nicht  nur  die 
sdtene  erste  Ausgabe  des  lateinischen  Originals: 

J.  Hariana,  Historiae  de  rebns  Hispanlae  libri 
XX.  Tolcti,  1592.  f. 

soadem  auch  die  erste  von  dem  Verfasser  selbst  verleKtigle 
ipaaUcIie  Uebersetzung : 

J.  M  a  r  i  a  n  a,  Historia  general  de  Espana  etc. 
Toi.  Rodrig.  1601.  f.  2  Bde. 

sowie  die  neue  kritische  Ausgabe  (Madr.  Ibarra  1780. 
M.2Bde.)  und  die  Yalenciaer  Prachtausgabe  (1783  — 96.  kl. 
M.  9  Bde.)  —  sänuntlich  in  gut  erbaltenan  Exemplaren  — 
TOfbaaden. 


Za  den  vorzüglichem  Seltenkeiten    gehören  die  Chronik 

iesCid: 

Cronica   dell   famoso   caTallero    Cid  Rny  Dies 
Caiipeador.   Bargos,  Junta,  1593.  fol.. 

.  S*  Ste^ia^  £<(t9  intitulabp  9tvhiUatio  petfth 
ramente  ccpplab^  et  vthtnabv^  ^tPiüaß  fßtun  p 
»«t«1 14921  foL  üvi^. 

^d  der  in  Spanien  sogenannte : 

Fuero  Juzgo^  oder:  Forus  antiqnus  regnm  Hi* 


%phn\mej  #11*  lilief  jndlcnm  ete.  Aa^t.   Alph.   a  Vil- 
la dicgo.    Madr.  Madri(;al  16Ü0.  fol. 

Enthält  die  zwölf  Bücher  westgotliischer  Gesetze.  Vgl.  Pi- 
Ihoei  Cod.  leg..  Wisigoth.  libri  Xll.  Par.  1579,  f.  —  Auch  in: 
Lindenbrog,  Cod.  leg.  ai|t.  Ff.  1613.  fol.  u.  in:  Georgisch  Corp. 
jur.  Germ.  ant.  .Hai.  1738.4.  Vgl. Ritter  prögr.  de  foro  ant.  Gothor. 
Witt.  1770.  4.  Dies  Exemplar  ist  vom  Grafen  v.  Bünaii  aus  der 
tffv«it«fti  SelleVhen  Anct.  fiir  12  Thlr.  1  Gr.  erstanden  worden. 

O.  Vaeoius,  Ilistoria  septcm  infantium  de  La* 
ra^  Antfv.  1612.  4. 

Mit  den  bekannten  40  Kupferstichen  von  der  Hand  des  ge- 
nannten Lehrers  Von  P.  P.  Rubens,  s.  Goetze  11^  327. 

Laur.  Valla,  Ilistoria  Ferd.  Reg.  Arag,  Par. 
15M.  4. 

S.  Goetze  lll,  44. 

B.  Aldrete,  Varias  antiguedadas  de  Espaiia,  en 
Amberes  1614.  4. 

S.  Goetze  I.  463. 

Compcndio  de  la  vlda  etc.  del  Card.  Ximenes,  To- 
ledo 1604. 

S.  Goetze  II,  24. 

Gonzalez  Argotc  de  3Iolina,  Libro  de  la  m o fi- 
ter ia  etc.  Sevilla,  ld62.  f.  mit  Holzschnitten. 

Sehr  seltenes  und  fiir  die  Geographie   Spanielis    im   Mittelalter  < 
wMlItges  Werk. 

An  diese  Seltenheiten  schliessen  sich  die  topo{p*aphi8clieti 
iMi4^slatistisflheii  Werke  eines 

Alex.  Laborde  »^Voysgo  pittoresqoe^^  etc.  Paria, 
1807.  r.  4  Ade. 

A.  de  Cap«iaiiy  y  de  Montpalan,  Memoria  a  lii- 
8tot*Icas  sobre  ia  luarlna,  coinereie  y  artca  de 
Barcelona,  Madr.  1770  —  92.   4.   4  Bde.  mit  Kopfcm« 

Antigiiedades  arabes  d^  Espaiia  (de  Gratlada 
yCordoba;  Madr.    1804.  Gr.  fol.  2  Bde.  mit  KupCoru« 

Die  portugiesische  Geschichte  enthalt  die  aArs^tene 
erste  Ausgabe  den 

Gommentarios  de  Alfaaso  Dalboquertf ile  capi- 
iao.geral  et  jrovernador  da  ladia  ete.  Lixnoa  J«  da 
Barrcyra,  1557.  f.  305  gez.  Bit. 

A.  Caetano  de  Sonsa^  Ilistorla  genealogiea  da 
Casa  real  Portagaeza  etc.  Lisb.  Silva  1735—48.  Gr.  4. 
12  Tille,  in  1)  Bdeo.,  ^oza  gf^hörcti  t 


€rt9ekSeh^  des  emr&j^.  SUhM.  111 

Besseifccilt  ProTfts  da  kiat.   geaeal.  ib.   1789  — 
4&.  Gr.   4.  6  Bde. 

Die  unlängst  erst  In  den  BncLhandel  gekommene? 

Colleecao  dos  doeumentos  e  mcraorias  da  Aea* 
demia  Real  da  historia  Portugneza.  Lisb.  1722— 36« 
fol.  15  Bde. 

,  CoUeecaö   dos  Leys    etc.    del  Rey   D,   Josio  hy 
Liaboa  1750—90.  4  Bde.  f. 

Man.  de  Faria-Sousa,  Epitome  de  las  btstor. 
portng.  Hadr.  1628.  4. 

Nach  dem  Index  expurg.  handschriftlich  castrirt. 
B.  de  Brito,   Monarchia  Lusytana.  — Aleobaea  et 
Ueb.  1597—1729.  £  8  Bde. 

Höchst  selten  vollständig  vorhanden. 

Libri  IV.   de  antiquitat  ib.   Lnslt.  Eborae   1593.  f. 

S.  Goetze  I,  253. 

Gareia  de  Reesende,  Livro  das  obras  de,  que 
traeta  da  vida  ete.   del  Rey  dorn  Joain  bo  II.  Evora 

1554.  r. 

Sehr  seltene,  geschätzteste  und  von  der  Lissäbötier  Akademie 
ciinte  Ausgabe.     S.  Ebert,  18,963. 

Ebenso  wenig  vermisst  man  in  der  itaiieniachea  6e- 
schieilte  die  erste  sehr  seltene  Ausgabe  von: 

Ant.  Campo's  Cremona  fi del issima^ ete. Crem.  1580. 

Gr.  fol.  mit  Kupfern  von  Agst.  Carracci,  nebst  1  Expl.,  wo 
aie  Jahrzahl  1562  mit  der  Feder  in  15e&  verändert  ist. 

B.'Corio's  Historia  di  Milano  etc.  Mil.  Minutlano 
1503.  Gr.  fbl. 

Ein  unverstiimmeltes  Expl.  mit  dem  so  oft  fehlenden  6.  Bit. 
Vorstücke,  welche  mehre  Jahre  nach  dem  Erscheinen  des  Werkes 
von  den  Buchhändlern  Legnano  zu  Mailand  hinzugefügt  worden; 
nnd  ein  B%fA.  ohne  die  Vorstückc,  wo  der  Titel  mir  dem  7.  Bit. 
anfängt:  „Bcmardini  Coiii  viri  clarissimi  Mediol.  patria  historia." 
Dftrmn  anch  viel  niedriger  im  Preise.  S.  Goetze  I,  75,  Ueber 
die  ausserordentliche  Seltenheit  dieses  Buches  s.  Miliin  Voyage  dans 
ks  d^partcmcns  du  midi  de  la  France  T.  II.  p.  534.  Note.  — 
Haym  biblioteca  italiana  T.  I.  p.  81.  —  Ebert  6207. 

Della  Villa's  Duomo  di  Orvicto,  Roma,  1791. Gr» f. 

Mit  Kupfern.     Zugleich  Gifosspapier, 

Des  Grafen  Pompeo  Litta'e  Famiglie  eelebra 
itallane.  MUano  1823—  1837.  f.    Bis  jetzt  34  Heiter 


IIS  CfndUeAle  Sm  em^*  Siidmä. 

'  Sin  in  seiner  Art  einsiges  Werk  mit  äusserst  sorgHiltig  illnini- 
nirten  Kupfern* 

Und  die  Pr^chtwerlsc': 

L.  Cicog^nara,  Le  Fabbriche  pin  cospicne  di 
Yenezia  etc.  Yen.  AlTisopoli,  1820.  Fol.  2  YolL 

Mit  vielen  Kupfern  ;  zugleich  Prachtbände  in  röthem  Saffian. 

R.  de  Saint-Non,  Yoyag^e  pi ttorcsqac  ou  descr. 
du  Royaume  de  Napics  et  de  Sicile.  Par*  Lafossi 
1781  —  86.  Gr.  f.  4  Tbie.  in  5  Bdn.  m.  K. 

Vollst.  Expl.  mit  dem  merkvrürdigen  Phallus-Blatte  (T.  IF.  p. 
52.)  und  den  „Doubles  Mödoilles^^  (14  K.  alter  sicilian.  Städtemiintemj 

Yiae'g'iö  pittorlco  della  Toscana.  T.  I  —  III. 
Pir.   1801.  Gr.  f.  3  Yoll. 

Gins.  Colucci,  Le  antiebitk  Picene.  Fermo  1796 
—  97.  Gr.  4.  31  Bde.  m.  K. 

E.  Pistolesi,  II  Yatieano  dcserittö  ed  illnstra- 
to.  con  diseg^ni  a  contorni  dal  CamlUo  Gnerra^T.I 
_YI.  Roma  1829«   f. 

Arbol  gcneal.  de  la  Gasa  de  los  YiscoMdes  de 
Rocaberti,  Gcnor.  1676.  f. 
S.  Goetze  I,  16. 

Histoire  ffcncaloß^.  de  la  maison  de  SayoyS) 
Lyon  1660.  f.  3  Bde.  m.  K. 

S.  Goetze  I,  247. 

F.  SansoTino,  Della  origine  delle  famigUe  ill«- 
Btri  d'ltalia,  Yinegia  1582.  4. 

S.  Goetze  I^  269. 

Monnmens  sepulcreanx  de  la  Toscane,  f^lor.  1821<f« 

Mit  vielen  Kupfern.     Grosspapier. 

Nieol.  Burtii  fiononia  illusfrata,  Bob.  1494.  4. 

S.  Goetze  II,  622. 

Giov.  Mich.  BrutI,  bistoriae  Florent.  Iibri  VIU. 
Lugd.  Bat.  1562.  4. 

S.  Maz:8ucheUi.    Vol.  II.   P.   4.   p.  2251.  —  Clement  V.  339. 

Diego  de  Yalles  (Fnentcs)  Historia  del  etc.  D. 
Hern,  de  Avalos  Marcr.  dePeacara,  Carafiroca  15fö«  U. 
f.  160.  Bit.  ^  ^  V     6  . 

S.  Goetze  II,  375. 

Constitutiones  marehiae  Aiiconitatiää; Torol 
1507.  4. 

Paolo  Morigia,  La  nobiUtk  di  MilaiK»  difisa  in 
sei  Iibri,  Mil.  1595.  4. 

S.  Goetze  III,  347« 


Gesckkkie  d€s  eurap,  Südens.  113 

Illnstriom  Anctorma  Dicta  exp«iiM  et  emeadaU 
I  la  libro^  cui  titulas:  Primordia  Corcyrae,  Brix,  1738.  4. 

Aus  des  Card.  Quirini's  Bibliotliek  mit  dessen  eigenhändiger 
Unterschrift. 

Wegen  Sondcrbarlseit  des  Druclses  Terdient  genannt  za 
werdeo  s 

Res  pnblica  Venctum.  Der  grossen  Coromun^  der 
Stall  Venedig,  Vrsprunff,  erbawung^  vnd  Anraemung.  Zv  TSea^ 
buig  an  dcp  Thunaiv,   Hans  Kilian,  1557.  f. 

Mit  eigenthümlichen ,  von  der  Canzleischrift  des  sechzehnten 
Jahrhunderts  entnommenen  Lettern  gedruckt. 

Croniche  di  Messer  Giovanni  Yillani  CUtadino 
forentino.  Ven.  1537.  f. 

Vgl.  Biblioth.  Vriesiana  p.  52.  No.  493«  —  Bibh  Hansen  ab 
Ehrencron.  p.  m.  92.  No.  995* 

Proemio  di  Jacopo  Di  messer  Poggio  allo  illu- 
strissittio  Si^or.  Ped^ico  da  Monte  Feltro  Conte  d'Crbino. 
aella  Historie  fiorenlina  etc.  AVinegia   1476.  f. 

Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  ist  durch  einen  aus  freier  iland 
gemalten  und  vergoldeten  Initialen  (N),  eine  bunte  und  vergoldete 
Arabesken-Einfassung,  durch  das  Niccolinische  (?)  Wappen  -«-  ein 
goldener  Löwe  itn-  blauen  Felde,  durcli  welche  beide  ein  rother 
Balken  von  der  linken  zur  rechten  geht,  und  durch  die  Inschrift 
geziert:  ^^Questo  libro  e  di  lionardo  di  Lorenzo  NiccoIIni.^^  Im 
Texte  selbst  befinden  sich  noch  einige  gemalte  und  vergoldete  An- 
£aDgsE>achstaben  ^  von  denen  sich  da3  Ultramarin  vorzüglici^  gut 
erhalten  hat. 

Alfonso  Maresti,  Teatro  genealoglco  et  isto- 
rieo  dell' antiche  et  illustre  iauiiglie  dl  Fcrrara. 
Ferr.  1678.  f.  m.  y.  Holzsebn. 

Selbst  in  Italien  selten  und  sehr  gesucht. 

Antonii  Sabellici  Renim  Venetutam  libri  XXXIII. 
Ven.  Aadr.  de  Toresanis  de  Asülä  1487.  Gr.  f. 

Trefflich  erhaltenes  Exemplar  auf  Grosspapier^  die  Initialen  sorg- 
ialtig  blau  und  roth  ansgemalt.  Auf  der  Inseite  des  ersten  Deckels 
von  der  Hand  Georg  Spalatin's  die  Worte :  Mihi  Jehoyah  Custos*  — !- 
Diui  Friderici  III«  Principis  Electoris  Saxonie  dono.  Georgii  Spata> 
tmi  M.  D.  XVI.  — ^  Weiter  unten:  M.  Josepho  Claudero  librum 
kaoc  donavit  M«  Michael  Himmel  etc.  magni  ülius  M.  Georgii  6pa- 
ladai  pronepos,  20.  Julii  A.  C.  1633, 

P.  M.  G.  Coronelli,  Singiilarita  di  Venezia  e  del  8#« 
«niaainio  ano  statd«  (Yen.)  1700.  f.  14  Bd<». 

Ein  für  August  L  König  von  Polen  und  Churfiirst  von  Sachsen 
besonders  abgezogenes  Exemplar  dieses  Werkes^  welches  wol  we- 

9 


' 


114  GtBchiehit  d€$  turop.  Südens. 

gtn  iciiiet  «rabeskenartigen  Eitifassiing  (im  Geschmacke  Lnd^.  XIV, 
um  jedes  einzelne  Blatt^  sowie  durch  das  tiberall  angebrachte  Bildnis 
und  Wappen  jenes  Fürsten,  nicht  aber  wegen  der  zwar  geistreiche 
aber  schlecht  ausgeführten  Radirungen^   ein  Prachtwerk   genannt 
werden  verdient. 

Alfonso   Airoldi,  Codice   dSpIomatico    di  SicUia  et 
Palermo  1789—92.  4.  3  Tble.  in  6  Bdn. 

Sehr  gesucht,  als  wichtiger  Beitrag  zur  Geschichte  literarisch« 
Plagiate,   weil  das  Ganze   von   Anfang    bis   zu  Ende   vom   Abbatj 
Ginseppe  Vella  erdichtet  ist.      S.  Eichhorn,  Bibl.    d.   bibl.   Lit.  T 
143  —  215.  —  Hager,  relation  d'une  insigne  imposture  literaire,  Er- 
lang, 1799.  4.  —  Ebert,  302. 

Blondi  Flavii  Forliuiesia  Iiistoriarii  ab  incli* 
nati^  Romanorii  Imperii  Libri  XXXI.  Yen.  Octaf. 
Scoina,  1483.  f. 

Ohne  Custod.  u.  Blattzahl,  der  Raum  fiir  die  Initialen  frei  ge« 
lassen,  viele  Randbemerkungen  von  einer  Hand  des  15.  Jahrhun- 
derts, auf  der  Inseite  des  ersten  Deckels  6  interessante  lateinische 
Disticha  von  eben  derselben  Hand. 

Jobannis  Si  m  on  e  tae  Rernm  geataram  Fraacisei 
Sphorliae.  MedioL  1486.  f. 

Ueber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s«  Bibl.  Vriesiana  p.  50« 
n.  482«  «-**  Langlet,  Cat.  des  princ.  bist.  p.m.  335.  —  Goetsel.508« 

Bernardi  Justiniani  De  origine  nrbis  Yenetiaram: 
rebuaqne  ejus  ab  ipsa  ad  qnadringentesimum  annnm  gestb 
Historia.  Yen.  1492.  f. 

Ohne  Custoden  und  Blattzahl.  Der  Raum  iiir  die  Initialen 
weiss  gelassen« 

2a  totale  et  totaie  befcir{tit{9tt  be  tvni  M 
paffai^e^f  lieut  et  befttotc^:  pax  Ied<tue(^  on  ptnt 
paffet  et  etret  oed  &aule^  e9  pialiei.  @t  flanamtnt 
pat  vu  paffeteet  ^anihal,  ^üiin^  ^efat  ti«  f  t9«  f>as 

rl#  1515*  4.  —    Daran 

£e  ivmmaitt  hu  paU  ^ptdlie^  ^ati^,  ^ouf^aM 
l^eni^,  1515«  4* 

Nicolana  von  Mengin,  Yenediaclie  Chronica, 
Frankf.  Cyr.  Jak.  zum  Bart,  o.  J.  4. 

Georgii  Merul^ae  Bellum  Scodrense^ Yen.  1474.4. 
—  Darin  iat  angebunden : 

Marin!  Barlettl  de  obsidione  Seodrenai.  Yen. 
1504.  4. 

Gnilielmi  Caoraiii  Obsidlonfa  Rbodic  nri>b  deaert* 
ptid«  a.  1.  e«  a« 

Jaeobi    Gomitia    Pnrliliarnm     De    reipnblicai 


Gt9chielUe  des  ewrop.  SMens.  115 

Venetae  adminisfration«  domi  et  foris  über.  (Tar* 
tkii  per  Ger.  de  Flandria  1492)  4. 

La  Arme  orero  Inseg^ne  di  tatti  li  nobili  di  Ve- 
netia,  Yen.  1568.4. 

Hievon  zwei  Ausgaben,  die  andere  Ven.  1573.  4.  Beide  mit 
iDomimiten  Wappen. 

Bernardi  Oricellarii  de  bello  italico  Commen- 
tariosy  Lond.  1724.  Gr.  4. 

Mit  sehr  vielen  Randbemerkungen,  von  der  Hand  Ant.  Ma- 
ria Salvini's* 

Albanis  B  e  a  ti  m  o  n  t  ,  travela  tbrougb  thif 
Rhaetian  Alps,  Lond.  1792*  f.  Grosspapier. 

Fr.  G  ai  c  c  i  a  r  d  i  n  i«  La  bistoria  d'Italla.  Yen. 

1563.  4. 

Exemplaire  regU  dieses  nicht  allzuhäufigen  Werkes. 

Gio.  Franc.  Abela^  Malta  illustrata  etc.  in  Malta 
1647.  r.  mit  Kapfero. 

Selbst  in  Italien  von  gr(5sster  Seltenheit.  S.  Yogt  (ed.  1793.) 
I.— Haym  77.  —  Catal.  Mencken.  296.  -^  Allg.  Lit.  An».  1801. 
*-  Bnmet  I,  2. 

Die  Scbweizergescbicbte  bietet  ansser : 

Znrlanben^s  Pracbtwerk:  Tableaux  topog^.  pittor. 
ete.  de  la  Suisse^  Par.   1780—86.  Gr.  f.  4  Bde.   m.  K.  nnd 

Pingret'a  Costnmes  Snisses  s.  1.  e.  a.  f.  —  Be^ 
ciieil  de  paysages  Snisses  dessin^s  d'apr^s  natnre  etc.  par 
Lorf,  Laiond  et  Zebender^  Beme,  s.  a.  f. 

folgende  in  Deutscblaüd  sehr  seltenen  Werket 

Clarissimi  vir!  Juriumque  Doctoris  Felicia 
Hemmerlin,  cantoris  quondam  Tbnricen.  rarle 
oblectationis  opnscula  et  tractatns,  o.  O.  n.  J.  f. 

Erste  Ausgabe. 

Beinabe  eben  so  selten  nnd  gesucht  istt 

Desselben  Werkes  Zweite  Ausgrabe,  Basell497.f. 

Fast  gar  nicht  mehr  (selbst  in  der  Schweiz)    Zii  finden: 

Felicis  Mallcoli  vulgo  hemmerlein:  D  e- 
cretornm  Doctoris  jurcconsaltissiuil.  De  Nobili* 
Ute  et  rusticitate  Dialogus  etc. 

Daran  befinden  sich  dessen  Abhandlangen  s 

1.  De  Snitenslnm  ortn:  nomine:  moribits:  et  qu^ 
bnsdam  (ntlnam  bene)  gestis. 

2.  proeessns  jndtciarlua  cora  Deo  babitnst  In« 
ter  nobiles  et  Thurieenses  ex  nnat  et  Snitense« 
partibns  ex  altera  etc« 

8* 


116  Geschichte  <ler  curop.  Südmu, 

3.  Epistola  nomine  KaroU   magni   ad   Friderieii  IIL   Roma- 
norum  regem  etc.  s.  I.  e.  a.  f.  155  Bit.  od.  311  S. 

üeber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s.  Fabricii  Bibl.  med.  et 
inf.  lat.  L.  Vlll.  p.  601.  —  Vorrede  zu  Thesaur.  Script,  hist. 
Helv.  C.  II.  —  Helvet.  Biblioth.  St.  I.  S.  105  —  107.  —  Biblioth. 
Menars.  p.  144.  No.  1870*  Freitag,  Analecta  438.  —  Haller,  Bibl. 
d.  Schweizerg esch.  IV,  163. 

Llbri   Missales.    BasU.  Nicol.  Kessler  1485.  f. 
Die  Naclischrift  lautet  x 

^  Anno  a  natiuitate  Diii.^  MiUcsinio  quadringentesimo  octua- 

«esimojqniuto.  jjjj.  kP  aprilis.  Säctissimo  in  christo  patre  ac 
)no  Dno  Innocentto  papa.  vjjj.  putificc  raaximo.  lilustrissimo 
nobilissime  Domus  austrie  Friderico.  Romanorum  Imperatore 
^oriosissimo.  Sancte  catholice  eceiesic  {j^ubcrnacula  tencntibns 
•Nobili  Caspare  de  Rheno.  In  cgregia  vrbc  Basilea.  acris 
temperic  ac  frnctuum  redundantia  jncundissinia.  studiornroq^ 
S^mnasiis  baut  pauram  (sie!)  omnipotcntis  {j^ratnito  mucre 
subliroata.  episcopatnm  gerente.  Missales  libros  bene  correetos. 
ab  eis  excplaribus  ^  maiorls  ecclcsie  ciusde  vrbis  quos  patres 
sacri  eoncilti  Basilieu  inter  ceteros  orbis  fcrrarum  libros  plu* 
rimii  commSdabant :  non  attramcntali  penna.  Cannave:  ded 
arte  quada  .ingeniosa  imprimcdi  canctipotente  aspirante  Deo. 
consumauit  Nicolaus  Kessler  felieiter. 

Mit  einer  scliönen  Missal-Type  gedruckt.  Die  Initialen  mit 
blau  und  rother  Farbe  hineingemalt. 

Acta  und  Handlangen  betreffend  Gemeiner  Eydffnos- 
schafft  Exemption^Tnd  was  deren  durch  die  Cammern  zu  Sperr 
darwider  yorg^enoramene  Turbationen  halb ,  sowol  bei  den 
Wesiphälischen  Fricdcnstractaten  alsz  am  Kays.  Hoof  vnd  an- 
derstwo  negocirt  vnd  Tcrricfatct  worden,  o.  O.  1651.  f. 

Vgl.  V.  BicJrnstähls  Reise  T.  V.  p.  69. 

»  ^A!L^^****  Bern  vernewerte  Grichts-Satznne 
Bern  1625.  f.        .  " 

Diebold  Scfailling's  Beschreibung  derBurßan- 
dischen  Kriege.  Bern,  1743.  f. 

X7  tx.^^^^^^^  selten,  als  wegen  der  eingerückten  alten  kriegerischen 
Volkslieder  (meist  von  Veit  Weber,  der  selbst  gegen  Karl  den 
Kühnen  vor  Granson  und  Miirten  mitkämpfte)  höchst  merkwürdig 
und  eine  der  schätzbarsten  Quellen  für  die  Kriegs-Gebräuche  und 
Sitten  des  iö.  Jahrhunderts.  Vgl.  Bouterweck  Gesch.  d.  Poesie  u. 
Bereds.  B,  9.  S.  308. 

Franz    Haffner^  Der  kleine  Solothurner  all- 

lf-!5l''^AL;*/'*5^"?'**"  "•  ••  ^-  Solothurn,  Jo.Jac.Bem- 
hardt^  1666.  4.  2  Bde. 


Geschichte  des  europ.  Südens.  117 

Die  Disp-ntatioa  vor  den  xn.  orten  einer  lobli- 
che eidgenoscbafft  u.s.  w.Täbingp.  Ulrich MorLart^  1526.4. 

Mit  dem  naiven  Motto  i 

j^Maria  zart  man  sag^t  von  Dir 

Gross  Lob  vnd  cer  des  elaub^snt  wiv 
Dtt  babst  vor  {gemeiner  Cristcnbeit 

Vor  yrtbiiui  libielt  vnd  auch  vorleidt^ 
Ach  hilfr  vns  auch  zu  cinig;I.*cit 

Dnrcb  diu  sun  Jhcscum  reine  nicydt 
Rteff  an  ftir  uns  sein  {];öttlicli  kraflit 

Za  Fried  vnd  r%w  die  EidgnoschaflTt.^^ 

Cod  daran tor  von  einer  Hand  des  IG.  Jahrb.  die  Worte; 
,,becribirt  vnd  concordiert  ist  dicz  Buch  mit  dem  rechte  ex- 
empUr  (d.  b.  mit  dem  Original)  bezüg.  ich  Johanns  buber  zu 
Lacero  Gschwornor  schribcr  In  diser  sach  mit  meiner  bannd.^^ 

Basel,  Babel,  das  ist  (rriiiidllchcr  Bericht  über  den 
bodist-verirrt*  und  verivirrtcn  Zustand  der  Statt  Basel  u.  s.  w. 
Im  Jahr  16U3.  4, 

Seltenes  und  verbotenes  Werk,  s.  v.  Biürnstahls  Reis.  Th.  V. 
p.  69. 

Dcfensorium  impiac  falsitatis,  a  quibnsdain  pseu- 
do  patribus  ordinis  pracdieatorll  excog^itatum  ^  principalitct 
eontra  moDdissima  superbcncdictae  virjylois  Mariae  conceptione. 
Com  insertionc  actorll  In  Berna  snb  armis  Christi  miÜesiiiio 
«pmffentesimo  septimo,  oetavo  et  nono  vsq  ^  ad  ullimain  Mail : 
m  die  qnattnor  ejusde  falsitatis  architecti  ig^ne  deleti  sunt. 
(Beraae)  1509.  4. 

29  unsez*  Seiten,  m.  einem  Holzschnitt. 

Von  höchster  Seltenheit   selbst  in  der  Schweiz  ist  i 

(Petermann  Etterlin)  Kronioa  von  der  lohli- 
clea  Eydgnoscbaft  Ir  barbomcn  vnd  sust  seltzam 
strittene  vnd  geschieht  cn.     Die  Seh liissscbrift  lautet: 

IS  der  loblichen  statt  Basel  von  Michael  Furtter  Getrucht 
'orcb  den  Fiirnemcn  Herren  Petermaii  Etterlyn  gricbtsohriber 
tv  Lotzem  zusämc  ^euasset  vnd  (von)  Rudolffen  Husenegh 
Fftrsprech  des  Stadtgericbtz  zu  Basel  corrigyrt,  ist  Seliklicb 
Tollendett  nff  Fritag  nach  sant  Thomastag  Jm  Jar  Als  man 
iflt  Tiisent  Fiiflhundert  vnnd  Siben.  uff  den  Vier  ynd  Zweinz- 
xigsten  tag  Oecombvi.  JToL 

Haller  in  s.  Bibl.  d.  Scliwelzergesch.  B.  IV.  S.  171.  sagt  J 
Jh  dieses  Werk  überaus  selten  und  fast  nicht  mehr  anzutreffen 
^'Vi  so  hat  Jo.  Jac,  Spreng  den  Liebhabern  der  vaterländischen 
fiescbichte  einen  grossen  Dienst  geleistet  ^ .  dasa  er  eine  neue  Auf- 
hge  zu  Basel  1752.  in  Fol,  hesorot  bat. 


118  '  Geschichte  des  europ.  Südens. 

Unter  den  vielen  kleineren  Scbrifkeu   ans  der  Schweizer- 

Esehlchte,  ivelche  mancbe  die  Schweizcr-Reronuaüon  belref* 
ide  ,, Antog^ranha^^  Ulrich  Zfringli's  enthält ,  und  die  Yon 
dem  gelehrten  Samuel  Engtet,  Rathsherrn  zu  Bern,  gesammelt, 
mit  dessen  ganzem  literarhistorischen  Apparate  Eigcntkumder 
K.  Bibliothek  geworden  sind,  heben  wir  ans  Mangel  an  Raum 
nur  folgende  heraus  i 

^ai  ifl  hie  %0aUfati  )ti  ben  &inffbtln  t^nh  bit 
leoeb  ^ant  fßttinvat.  3Iin  @nbe:  @etru<ft  t^nb  fth 
ItgtKd^fii  t^oUent  iit  bet  loBItdbett  flat  ^utmwetq 
i^vn  ^an^  ^apt.  o*  %  19  Letten  tti  4. 

Mit  vielen  Holzschnitten,  von  denen  einige  durch  Benutzung 
der  Stöcke  der  xylograpliischen  Ausgabe  entstanden  zu  seyn  schei-- 
nen.  s.  Panzer,  Zusätze  (Leipz.  1802.)  3*  5.  No.  27.  Haller,  Dibl, 
d,  Schweizersch.  III,  383* 

Die  war  histori  von  den  vier  ketzer  prediger» 
Ordens  zu  Bern  in  der  Eydgnoschafft  rerbrant.  o» 
J.  4. 

Mit  einem  Holzschnitte,  die  vier  Mönclie  vor  ihrem  Kloster 
darstellend,  welche  der  Sehn eiderge^ eile  aus  Zurzach  um  Aufnahme 
in  den  Orden  anfleht.     Alä  Anhang: 

£yn  schön  lied  vö  de  unbefleckte  entpfenqkniis» 
Marie,  in  de  thon    „Maria   zart,'' 

Ratschlag,  haltende  Disputation  zu  Bern*  o«  J.4. 

Yortragh  vnd  vorelnung  der  A  i  dg  e  n  o  s  s  en, 
yres  irthnmbs  halben  im  (15.)  xXrXi.  jar  auffgericht 
vnd  beschlösse Uf    Dresden^  Wolfg.  Stöckel  1531.  4. 

Bemerkenswerth  die  Type,  womit  da»  Wort  „Vortragk"  ge- 
druckt ist. 

Vermumbter  Spanischer  Dant«  mit  der  Koni« 
gin  Helyetia.    Zürch  1629.  4, 

Ain  neuwe  Wahvhafftige  gezittniig  der  hriogasi» 
leuFf^  so  zwischen  der  Aidgeuossen  vnd  hunigvoii 
Frankreich  ergangen  s^ind  in  dem  JttCCCCC  vnd  xv. 
Jare.  in  4* 

Ein    gesprech  etlicher  predicanten    su    Basel, 

E ehalten  mit  etlichen  bekeiiuern  des  \yidertottff6, 
a«,  Val.  qurio,  1525,  4, 

Der  unpartheyische  Sehvreitzer  uff  der  Tages* 
satauug  2U  Baden,  o.  O.  u.  J,  in  4.  . 

II.  Pantaleon,  Beschreibung  der  Ur^ilten  Statt 
vnd  Gvaueschafft  Baden  sampt  ihren  heilsameii 
warmen  Wildfaederq  iqn  deni  Ergö^v  ««   s.  w,  Baael 

1578.  4.  .  if     . 


fi 


Oaehichie  des  ewrof.  Südens.  119 

Mit  der  merkwürdigen  ,,  Abcontrafactur ''  des  Schlosses,  der 
Stadt  und  der  grossen  und  kleinen  Bader  in  eineoi  lur  jene  Zeit 
trefiUchen  und  mit  grosser  topographischer  Treue  ausgeführten  Holz- 
schnitte in  fol. 

Ain  kortscr  Begriff  des  Kriegs  so  siel«  zvfA-p 
icben  den  Fiinff  Ortten,  vnnd  der  andern  Oertt^m 
der  £ydgno8cLaffl  yerlauffen  batt.  1531.  4. 

New  Zeittiing  ans  dem  Landt  zu  Scbwabe^^  vob 
der  Aidgnossen  Kriege  so  sie  jetzo  mit  einander 
treiben,  doraus  vormarckt  wirt  wie  sie  das  Euan- 
eliam  ynder   einander  leren   ynd  austeilen*  o«  O. 
531.  in  4. 

Veltlinisch  Blutbad  (9.  Juli  1820.)  Züricb.  Rud. 
Weif  162L  4. 

Tnrgawische   Kunckelstaben  u.  s.  w.  o.  0, 1055.4. 

Trew- Gemeinter  Eydgnö  ssischer  Au  fw  eck  er 
«.  8.  w.  o.  O-  1689.  4, 

Kewe  Zeittung  ynnd    Beschreibung    der    Zwi-> 
(rachtig^e  Kriegsshan d lung,  so  sych  k ürtzlioh  z wi- 
sche den  dreien  Piindteu  vnd  Aydgenossen,  wider 
den  Castellan   von  Wyss,  zugetragen,   ynd  yerlo^ 
fen  haben,  o.  O.  1531. 

Der  geropffte  Hahn  n.  s.  w.  Teutsebland,  1077.4. 

Satyre  gegen  Frankreich  mit  einem  analogen  Kupfer  und  ei- 
nem Holzschnitt. 

Parnassi  Trutina  etc.  Parnassopoll  1656,  4. 

Erin  Sendbriff  Johannis  Schwan.  Darinne  er 
tazeigt  aus  der  Bibel  ynd  schryfft,  warub  er  Bar* 
fiisser  Orden  des  er  etwan  ym  kloster  zu  Bassell 
seifest,  y  er  lassen»    Wittemb.  1523.  4. 

AiaCbriste.nlicbe  fast  nutzliche  ynd  trostliche 
Epistel  Ulrich  Zwinglins^  finn  dye  Frommen  Er* 
»ueB  Glaubigen  z n  Esslingen  u.  s.  w^  Zürich  1526.4. 

(Jo.  Eck)  Sendtbriene  an  ein  fmm  Eidgnoss- 
■ehafft,  betreffendt  die  ketzerische  Disputation 
Franz  Kolben  des  anssgeloffen  miinchs,  ynnd  B. 
Hailers  des  yerlognen  predicanten  zu  Bern.  Daran: 

Ein  Anderer  Brieue  an  Ulrich  Zwingli« 

Ber  drit  brieue  an  Cunrat  Rotenaeker  zu  Ulm. 
••  0.  n.  J,  4. 

Quattuor  hereticorft  ex  Predieatorü  ordine 
oerne  combnstoru  apud  Inferos  ad  supstites  fra- 
treg  Qaerimonia.  s.  1.  c.  a.  4. 


ISO  G€$ehiehte  des  europ.  Südens. 

iO  Bit.  ohne  Cust*  tu  Blattzald.  Mit  einem  merkwürdigen  ob- 
wol  schlechten  Holzschnitt, 

M«  N,  Winckelm'an,   Warliafltigc  vnd  g^antz  erbärmli« 
che  zu  vielen  Zeiten  nicht  crliörtey  {a  nol  der  Sodomitischei 
Tnd  Gomorriacheii    Straffe    cfleicli sehende   ZciluQ(]^cn  ^^  ivclch< 
sich   in  Cleye   (Chiavenna)    Jiei    Schiveitz  an   einer   Stadt   iml 
Thal,  mit  Namen  Pluers  in  diesem  jetztlauffenden  1618.  Jahr^j 
am  Abend^  den  26.   Augusti  sehen  lassen,   da  ein   Berg  aul 
den  ganzen  Flechen  gefallen,    vnd   alle  Menschen  vber   IdOOl 
sampt    dem   Yieh^   jämmerlichen    erdrückt,    auch    die   gantzcl 
Stadt  sampt  den   schönen  Kirchen   vnd  Pailästen  bedeckt  bat.' 
Oeven  1618.  4. 

Joachim  Curtabat   liess   einen    kürzeren   Bericht   über  den,] 
Untergang  der  Stadt  Flurs  in  Bergel  zu  ,^  Hall   in   Sachsen^'  1618* 
4.  drucken^  der  nicht  weniger  selten  ist, 

^eg.  Tscbudi's,  {|^enannt  Glarus,  Hauptsch  liis-J 
sei  zu  zerschiedencii  Alter  Ih  um cu    hcrausg.    v.  J,  J. ' 
Gall^ti,  Gostanz  1758.  f.  m.  Holzschn. 

Gehört  selbst  in  der  Scliweiz    zu  den    seltenen  Ersciieinungen. 

J,  Stumpf,  Gemein.  I^öbl.  Eydgenosehafft  Stet* 
tßQ,  (iandeu  vnd  Völckereu  Chronik  wirdigorTha- 
tenr  bcschreybung.'    Züricb,  Froschovcr  1548.  f.  m.Hsehii, 

Brsta  und  beste  Ausgabe.  Eines  der  13  Autor-Fxeoipldre,  wel- 
che  der  Verfasse^  an  die  dumaligen  13  Cantone  der  Eidgenossenschaft 
gesendet  hat,  (dies  an  Solothurn  mit  dem  Bilde  des  ii.  Ursus  und 
Victor,  als  den  Landespatronen  auf  dem  ]\littel Schilde,  und- mildem 
Solothurner  Wappen  auf  den  Buckeln  der  Deckel,  in  Niello.^  Der 
Titel  fehlt,  s.  Haller,  Bibl.  d.  Schweizergesch.   B.  IV.  S,  181. 

A^ls  P^f^^bthände  vprdicuen  Elrwähfiiing : 
II.  Rubel  historiac  Yen.  1572.  f. 

Aus  Chürfiirst  Augustes  Liberey.  —  Der  bekannte  braune  Le* 
derband  mit  reicher  Vergoldung. 

Fr.  Sansovino   historia  di  Casa  Orsina.    Yen.   1565.  f. 

Brauner  Lederband  mit  der  reichsten  Vergoldung  und  derJahr- 
zjdil  1570.     Aus  Churfürst  August's  Bibliothek. 

Die  schon  genannten : 

Fabhriche  p4u  cospicnc  di  Ycnezia  etc.  Yei|. 
1820.  f.  2  Yoll. 

Rother  Safhanband  in  modernem  Geschmacke, 

r 

Narrazione  delle  sollenni  Keali  feste  fatto 
ectcbrarc  in  M'apoli  da  Sua  Maesta  11  Ke  delleDne  Sict- 
lic  €drlo  Infante  di  Spagnia  ^er  la  Nascita  del  suo  primoge- 
nito  Ftlippo.  Napoli  1749.  Gr.  f. 


GesehichU  des  europ.  Südetu.  121 

Roth-Saifiau-Band  mit  dem  vergoldeten  Kön.  Neapolitanischen 
Wippen  auf  beiden  Deckeln. 

Dicliiarazione  dci  discg^ni  del  Reale  Palazzo 
DiCaserta  etc.  Napoli  1756.  Gr.  f.  2  Exciuplarc. 

Beide  Grosspapiere  in  rothem  Corduanbande. 

Monomens  aepulcraux  de  la  Toscane  dessinett 
pir  V.  Gozzini  et  (^raves  par  I.  Scotlo.  Florcnze  1821.  f. 

Grosspapier.  —  Englischer  Band. 

Scelta  dl  XXIY.  Vcduttc  delle  principali  Contradc,  Pi- 
uze,  Chicsc  e  Palazzi  di  Fireoze.  Fir.  1744.  Gr.  f. 

Rother  Corduanband  mit  dem  gemalten  Kön.  poln.  u.  litth. 
Wappen  aaf  beiden  Deckeln. 

Heinrich  Kellner  Chronica:  Das  ist  WahrhaAe 
eigentlicbe  und  kurze  Beschrelbuug  aller  Hertzog^cn  zu  Vene- 
'i{  Leben  a.  s.  w.  Frkf.  1574.  f. 

Höchst  geschmackvoller  Lederband  aus  Churfiirst  August's  Bi- 

6.  B.  Pigna.  Historia  de  Princlpi  di  Este.  Fcf> 

wa,  1570.  f. 

Pncht-Exemplar,  die  Wappen  auf  dem  Titelblotte  schön  aus- 
gtnult  nnd  mit  Gold  verziert.  Brauner  Lederband  mit  reicher  Ver- 
goUoDg  aus  Churfiirst  Augiwt's  Bibliothek. 

Stampc  del  Onomo  di  Orvieto,  dedicate  alla 
Siatila  di  noatro  Sigoore  Pio  Sesto,  Pontiflqe 
naflsimo!  Roma,   1791.  Gr.  f. 

EDglischer  Ralblederband  mit  dem  grossen  NVappen  von  Sach- 
te auf  beiden  Deckeln  und  gesclimackvoller  Randeinfassung  in 
gnecluKhen  Zügen. 

Nnova  Pianta  di  Roma  data  in  luce  da  Giamba- 
liMtNoUi,  MDCCXLVlll. 

Schöner  IMarmorband  mit  dem'  Allianswappen  von  Chnrscchsen 
^  Polen  euerseits  und  Pfalz^Baiem  andererseits  auf  einem  groa- 
*«n  Hennehn-Mantel. 

Als  seltener  Prachtdnick  verdient  noch  genannt  zu  werden : 

Laie;!  Ub'erto  Giordaui,  Orazioiie  fnncbre  in 
Mrte  dl  D.  Fcrdinando  I.  di  Borbonc,  infan'tc  dt 
Sp^gaa  etc.  Parma  W  Tipi  Bodomani  1803.  f. 

Amor-Exemplar,  ini(  gescliriebeu^r  Zueignung  ^n  den  Herzog, 
Boterzeiehnet ;  Parma  d.  Agosto  1803«  ,,Gli  Anzian«  dfUa  Com« 
'Wii  di  Vaim^.'* 


1» 


Siebentes     Z  i  in  m  e  r. 
Philosoptiie  und  Naturwissenschaft. 

i 

JJicser  Scitenranni,  dessen  Fenster  nach  dem  Hofe  blik- 
ken,  umfasst  das  Gcsammtgcbiet  der  Philosoplue,  die  allg-em. 
Naturgeschichte,  Zooloeie,  Botanik,  Mineralogie,  Physik,  Geo^ 
logie  und  Geo^nosie,  Chemie,  die  Pädagogik,  das  Naturrecht, 
die  Politik,  Staatswirthschaftslehre ^  das  allgemeine  öffentii- 
che  Recht  und  die  reine  Mathematik. 

In  der  Philosophie  findet  der  Bücherfreund  sämmtll- 
che  90  gesuchte  Schriften  Giordano  Bruno' s,  8eU>8t  in 
den  nicht  minder  seltenen  Uebersetznngen ,  mit  der  einziran 
Ausnahme  der : 

Cabala  del  Cavallo  Pegaso.  In  tre  dialog.  L' A- 
sino  Cillenico.  Par.  1585.  8.  und  des  Candelajo,  Co- 
media,  Paris,  G.  Giuliano,  1582.  12.,  obgleich  die  franxosi« 
sehe  Bearbeitung  des  Letztern  n.  d.  T. : 

.^    „Bonifacc  et  le  P£dant<<  Par.   1633.   8.  nicht   vcr- 
misst  nvird. 

Wir  nennen  hier  nun 

Spaccio  de  la  bestia  trioufante,  proposto  da 
Gioye,  effettuato  dal  conseglo  revelato  da  Mercu« 
rio  etc.  diviso  in  tre  dialoghi.  Par.  1584.  8. 

16. Bit.  Vom,  261  S.  u.  2  S.  Errata: 

La  Cena  de  le  ceneri,  descritta  in  cinqne  dt«« 
loghi  a.  O.  1584.  8.  ^ 

Mit  Holzschnitten,     11  ungez.  und  128  gez.  Seiten. 

Oratio  Taledictoria  habita  in  Acad.  Viteber^« 
Vit.  1588.  4.  ^ 

De    Monade,     numero   et    figura    liber   conse- 
quens.    Quinque    de    mlntmo;    mas^no    et    mensura 
Ffef.  Wechel,  1591.  (1614)  8. 


ite  und  NaturwtMsetuehmfteH.  12} 

12  Bit.   n.   655    S.     Gehört   «u   dem    Buche:    ;;de  triplici 

Das  an  und  fnr  sicli  unbedeutende  aber  daram  nicht  min- 
b  tdlene  Werk  des 

f  Y.  Brnno  „Teatro  deg^l'  Inyentori  di  tntti  Ic 
bte.    Nap.  1603.  kl.  f, 

[  woran  sich  die  viel  zu  nenig^  bekannte^  ihrem  Inhalte 
Wk  sehr  mrichlige  Schrift : 

k  Celsi  ManeiniiyDeSomniis,  acSjrnesiper 
Mnia.  De  risli  ac  ridiculis.  De  Synaugia  Plato- 
Ica.  Ferrar.  Y.  Baldin.  1591.  4.  211  S.  al^  GegensaU  an- 
lUicssL 

>    Die  Original- Ansgaben  de§i 

Petri  Poniponatii  Tractatus  de  Reactione.    Bo- 
L  1515.  £  33  Bit. 

[-  Desselben:  Tractatns  de  Nntrione.  Bonon.  1521. 
19  Bit  und 

Dessen:   Tractatus    acntissimi   utillimi   (sie)  e t 
re  peripathetici:    de    intentione    et   remissione 
uar.  ctc;  Yen.  1525.  t.  139  Bit. 

hat  Vogt  (p.  467.)    mit   des   Grataroli    Sammlung    der  Werke 

iponatii,    die    ganz   andere    Werke    enthält,   verwechselt.     Auch 

der  daselbst    angefiihrte   Verfasser   der:   „Histoire   d'un   Voyage 

lairc'*  nicht  De  la  Croze,  sondern  C.  E.  Jordan  gewesen.     Obi- 

Sammlang  enthält  auch  die  berüchtigte  Schrift: 

De  immortalitate  animae,   deren  OrifriuaUAusgabe 

B.  1516.  f.)  überaus  selten  ist. 

S.  Goctze  U,  414.  415.  —  Eh.  17,728.       • 

Riiialdo  Odoni^    Discorsi  per  Tia  peripathei. 
Yen.  AM.  1557.  4, 

9Mtti  9ianmubi  2nUi  ^oetvti^  iünminatiff.  9Ct« 

itnm  in  ea^beni  ipüni  tapmUbt  SSüIeittta,  ^ibms 
bt  ®unneh  1515.  f^I« 

Auf  der  Stirnseite   des    ersten  Blattes,   welches   die    Stelle   des 
tels  vertritt,   erblickt   man   das    Wappen   des  Cardinais   Ximenes, 
chcm  das  Buch   zugeeignet  ist,   in   Holzschnitt.     Der  Cardinals- 
dariiber  und  obige  Anbchrift  sind  mit  lother  Farbe  gedruckt. 


•)  tJeW  Oiorä.  Bruno'»  In  der  K.  Bihljcriliek  vorhandene  Werte    •.  den 
Ittidrt  Ton  dem  MSS,  Zimmer  „Lihri  rari/* 


124  PbihBophie  und  NaiurwissetMclmfien. 

(9taptnunhi  he  <Zahnnbt)  ^evlvnia  natural 
9iti.  matt  %lad>  1496.  fpL  i 

Die  Initialen  sind  roth  eingeschrieben. 

9teniiltum  fpeculi  inteüeetnaüi  foeltcttatid  h 
matte  (per  efjr*  tittum  S^oct.  SSbalricu  ^in^er  lÜ 
tatia  tnctfbe  e^cuffutti  etc«  1510«  fp(.  ^ 

Dem  Herzoge  Friedrich  (dem  Weisen)  von  Sachsen  zugeei] 
net^  dessen  Bildniss  in  Holzschnitt  auf  der  Stirnseite  des  ersti 
Blattes;  der  Raum  der  Initialen  ist  weiss  gelassen. 

Hicronymi  Cardani  De  Subtilitatc  llbri  XX 
Norlmb.  Jo..  Petr.  1550.  f.  i 

Erste  Ausgabe  mit  der  richtigen,  in  späteren  Editionen  ahgi 
änderten  Stelle  (Lib«  II.  fol.  254^  n^gitur  liis  arbitrio  victoriae  rt 
lictis'^  etc.  durch  die  er  den  Ausschlag,  welches  die  beste  I^eligic 
seiy  dem  Zufall  anheimstellet, 

Jnl.  Caes.  Scallgeri  Exotericarnm  exercitatll 
nmn  üb.  XVtus  de  subtilitate  ad  Hieroo.  Cardi 
nnm.    Lutet.  AI.  Yascosan,  1557.  4. 

Ebenfalls  erste  und  schwer  zu  findende  Ausgabe  dieser  Ge 
genschriR. 

Tbom.  CampancUac,  Disputationum  in  IT.  pai 
tes  suae  Philosophlac  rcalis  libri  IV.  Par.  1637.  f* 

Auf  dem  Einbände  in  einem  Dornenkranze  die  Worte:  ,jJe$in 
Maria"  mit  Capital  -  Schrift  stark  vergoldet.  Auf  dem  Vorsetif 
blatte  die  Worte;  Ex  niunificentia  nobilissimi  atque  amplissimi  ma 
gistratus  Civitatis  ac  prov,  Mechlens.  in  secundo  Ordine  Pbroruj 
Oratorii  Primus  Jacobus  Possegaert  Harlemiensis 

Te  patre  sylvano  cognomine  praedicat  ortum 

ürbano  dicam  Te  genitore  satum 
Nomine  syWester,  urbanus  moribus ;  ergo 

Discordant  rebus  nomina  saepe  suis. 

Augnstini  Stciichi  Engublui,  De  pcrenni  PbJ 
loaophia  Libri  X.  LugA.  Scb.  Gryphius^  lp40.  f. 

Erste^  sehr  seltene  Ausgabe  dieses  von  J.  C.  Scaliger  » 
hoch  gestallten  Werkes.  Von  H.  J.  Clodius  aus  der  Schwär tZ; 
ischen  Bibliotliek  für  die  Königliche  erworben.  Mit  einer  Men« 
ge  Randbemerkungen  und  Verbesseningen  von  Scalige r*8   Hand 

Jo.  Bapt.  Crispi  Gallipolitani,  De  ethnicifl  pb| 
losopbis  cautc  icgendis  etc.  Rom,  1594.  f. 

Aus  Colbert's  Bibliothek,  lieber  die  Seltenheit  des  Buche 
s.  Heumanni  Acta  Philos.  T.  II.  p.  922. 

i^ialectice  »auvetii  äSaUe  Uffti  tved  ftc.  9>at*  ti 


Philosophit  U9i#{  NaiurwUsetisehaften.  125 

30*  SerraHetifi«;  ptb^  SKittot.^  Sihtt  be  eotUfU 
^.  ^mpt.    ptt    Sftaify.    ^aifKafam    ^antieitfetii 
'*  fof« 

w.  Si^ienik.  &vlvn.  1487.  fvU  * 

Zractatud  cpjiiendtafud  (Sattcti  ^l^onte  ibe  ente  et 
»Ita  etc.  £i)i$f,  .3ac.  Sl^anner,  1499.  fpl. 

Mh  TieleQ  Interlinear-  und  Marginal-Bemerkungen  von  einer 
d  des  16-  Jahrhunderts. 

itaetaiui  petüpümn»  be  animahni  ejrutfd  a  cvti 
rftnd  e^itud  a  ftaUe  ^ac^hv  :Socto  otbtetö  ^at^ 
«€«♦  &vbfvtbie.  o.  43.  u.  3. 

20  Bit.   in    fol.    ohne   Cust.,   Sign.  u.   Seitenzahl.     Der  Raum 
'&  Initialen  ist  weiss  gelassen. 

Dasselbe  Werk   ist    noch    zweimal  in  4.   vorhanden, 
■  ich ,  Wolf(yang  a.  München  1496.  —  ebendaselbst,  Mel- 
Lotter   1497.  ' 

Hieron«  Taiapetra,  Snroma  dlvinarnm  ac  natn- 
iliam  difricilinm  quaes tionuni,  Romae  in  capitn- 
Kenerali  fratrum  minoruni  publice  discussarum. 
\y  D.  Pincius  Mantuanus,  1506.  f. 

Bütt^olvmei    be  Itftitfiett  f§:ompenbium    loatee. 

V  m.  malet,  15J6  4.     Daran:  * 

CS^cttttim  tietetiftitttö  (ftc)  Itt  fiubiv  (f!c)  @ftffors 
Rff  cpUectitm  pet  SPlaf)tfltu  ^attl^otomeu  9lttt9& 
>e  Sftttf)eit  tnfiatttatum  at^.  emenbutum.  ®tf« 
^  finapti*  1514.  4. 

Octavii   Farnese   Qnaestiones   ex  triplici  Phi- 
lsophia rational!,  natural!,  morali  etc.  Parmae  1613. f. 

Ztactatttd  !^vetüti^  (ZancH  (2:^oiitae  ab  ^quU 
0  be  mvbv  tttteUtgettbt  et  iioteitt^ö  ute  (atitttiae) 
migtione  eUmentvta*  o.  43.  ti.  3. 

6  Bit.  in  4.  ohne  Cust.,  Sign,  und  Seitenzahl.     D^r  Raum  fiir 
Initialen  weiss  gelassen. 

^F.  Hieronymi  Lucensis  in  Pomponacinm  de 
ime  immortalitate.  Mediol.  Jo.  Anef.  Scinzenzeler, 
B.  4.  ®    .  ,      ' 

Rnr  der  Titel" mit. gothischen  Typen  gedruckt.     Das  Buch  hat 
i  and  -wichtige  Margin al-Noten  von  vier  verschiedenen  Händen 
16.  Jahrhunderts.     Zu  Ende  stehet:    Perlegi   Ego   V.   Pajer  d 
Oct.  1518.  Bononiae. 


t26  Phä0sophie  und  Pfaiurwissensehaften. 

Petri  Poinponatii  mantnani.  Tractatu«  vtili 
simus  in  quo  aispatatnr  peiiea  quid  intensio  «ti( 
missio  formaruattendantiirt  ncc  minus  paruit^ 
et  mag;nitndo.  Bonon.  Hicvon.  Paten,  de  Bcnedictis  1514. 

Nur  der  Titel  jnit  gottiischen  Typen  gedruckt. 

3|aco]ft{  be  paiabii0.  ^e  animahn^  a  cvtpotiU 
enuiU  etc.  o.  ß.  n.  3.  (»afel?; 

Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  von  einer  Hand  des  J 
Jahrhunderts  die  Worte:  Ex  Spoliis  Bibliothecae  Electoralis  H< 
delbergeü.  pro  memoria  dono  datus,  24.  Apr.  1625. 

Fr«  Petrarcha,  De  remedio  utrinsqae  fortnni 
Cremonae  1492.  f. 

Mit  vielen  Randbemerkungen  von  einer  Hand  des  16*  Jahj 
—  Der  Raum  fiir  die  Initialen  ist  unausgefiillt. 

Mit  einem  trefflichen  Holzschnitt,  welcher  Albrecht  von  Ey 
Doctor  in  ganzer  Figur  und  sitzend  darstellt. 

P.  P.  Yergerii  de  ingennis  moribas  vna  cu 
commentariis  Joannis  Bonardi  etc.  Yen.  1497.  4« 

EJnsdem  de  in^ennis  nioribna  ae  liberalibi 
stndiis  libellus.  MedioK  Seinzenzelcr,  1490.  4. 

Pancratii  Jnatiniani  Pandecta.  Yen.  Jo*  Tacoi 
1527.  4. 

Siehe  Goetze,  Merkwürdigkeiten,  T.  III.  No.  74« 

Ejnsdem  Paradoxa,  Yen.  Jo.  Tacuin.  1530.  4. 

Siehe  Goetze,  Merkwürdigkeiten,  T.  III.  No.  75. 

Neben  dem  strengten  Ernst  der  Sebnie  der  Weltwelali« 
bat  ancb  die  unnfitze  philosophische  Spielerei  s 

P.  Gnisehet,  Ars  rationandi  etc.  in  Cbartil 
dium  redaeta,  Salmnrii  1650.  4. 

als  Denkmal  einfer  gewissen  Geistesricbtnng  des  17.  JalirLa 
derts   einen  Platz    gefunden. 

Aufmerksamkeit  yerdicnt  das  sehr  seltene  aber  gft^ttlo! 
Buch : 

Concordia  Rationis  et  fidei,  sive  barmoii 
Philosophiae  moralis  et  Religionis  Ckristiann 
Ancb  u»  a.  T«:  Introductio  ad  Fbilosophiain  uor 
lern.  Amat.  1692.  8.  124  S.  und  3^  Bog.  Zusätze. 

Der  Verfasser^  Fr.  Wilhelm  Stossius,  K.  Pr.  Hofrath  w 
Geh.  Cammer-Secretair,    -woirde  des  Athaismus    beschuldigt,     sii 


PUhsaphie  %md  Naiurwi$sen$ehafien,  127 

LWidemif  gezwungen,  seines  Dienstes  entsetzt  nnd  lange  gefangen 
Melialten;  sein  Werk   aber  confiscirt.     Es  ist  nicht   in   Amst.  son~ 
Idem  zu  Berlin  gedruckt.   ,yln  Tentzel's  monatlichen  Unterredun- 
^gen  (1694.  p;  353.)  wird  dargethan,  sagt  Goetze  (II.  128.):  „Dass 
i  dies    verdammte    Buch   des  Spinoza   Grund-Re<ni1n  vertheidige,   das 
:  Ansehen  der  h.  Schrift  über  einen  Haufen  werfe,  die  Gottheit  Chri« 
lali  nnd  die  Ewigkeit  der  Strafen  laugne   und  des   Menschen   Seele 
▼on  der  Seele  der  Bestien  nicht  mehr  unterscheide,   als    eine  subti- 
lere Machine  von  einer  Gröberen  und  eine  Windmühle  von  einem 
t  Bratenwender.     In  den  Additamentis  sind  die  vorigen  Fehler  durch 
neue  vermehrt  z.  Ex.  dass  eine  Creatur  zugleich  Engel  und  Ten- 
lel  sein  könne;  es  sei  wahrscheinlicher,   dass  die  Sonne   den  Men- 
^>chen  aus  Koth  gemacht,  als  dass.  er  von   Gott   also  formiret  wor^ 
den  etc.     In  Jena  insonderheit  hat  man  dies  Buch  mit  solchem Ab- 
I  scheu  nnd  Schrecken  angesehen,   dass,    da  ein  Exemplar   dahin  ge* 
kommen,  man  nicht  ohne  Ursach  den  Untergang  der  Stadt  befahrt.'^ 

Za  den  Seltenheiten  ebenso  trauriger  Art  gekört  die  Ori- 
gbuil-Ansgabe  von: 

J.  Mariana^  De  rege  et  regia  inatitntione  Libri 
>  HL  Tolet.  Roderic.  1599.  M.  4. 

Weil  König  Heinrich's  III.  von  Frankreich  Mord  ganz  «nge- 
^  acheiit  darin   gepriesen  war,   so   liess   das  Parlament   in  Paris   das 

Bach  am  8.  Juni  1610  durch  den  Henker  öffentlich  verbrennen, 
I  vnd  auf  Veranlassung  des  französischen  Hofes  wurde  es  in  Spanien 
'■'  imd  allerwürts,    wo    sich   Exemplare    vorfanden,    unterdrückt.     S. 

Goetze  I,  348.  II,  128.  —  Vogt,  374.  —  Ebert,  13,097. 

I  Gomez  Pereira^    Antoniana  Margarita  etc.   Me- 

tkymnae  Dneili  (Medina  del  Campo)  Millis^  1554.  f. 

Dieses  sehr  seltene  Werk  wurde  ehemals  sehr  gesucht,  weil 
mm  behauptete^  Descartes  habe  die  Grundzüge  seiner  Philoso* 
phie  daraus  genommen« 

In  der  Naturgeschichte  fragt  der  Freond  der  alteren 
BotaBik,  der  Kränterbiicber^  Hortus  und  Mnscen  nicht  leicht 
nach  einem  Werke  von  Rnf.  Nor  seit  dem  Anfange  des  fife- 
eenwarfigen  Jahrhunderts  ist  dieses  Fach,  welches  wegen  aer 
liUlichen  Darstellungen  so  grosse  Summen^  in  Anspruch 
niamt^  ans  dem  Grunde  in  der  öffentlichen  Bibliothek  unbeach- 
tet geblieben,  weil  König  Friedrich-  August  III.,  selbst  ein 
gelehrter  Pflanzenkenn  er,  in  seiner  Privatbibliöthek  alle  Hanpt- 
WM'ke  der  nenern  Zeit  mit  grossem  Kostenaufwande  gesam- 
n^lt  bat  und  unseres  jetzt  regierenden  Königs  Majeatat,  die 
k^tanischen  Schöpfungen  in  Pulnitz  fortsetzend,  auch  den  II* 
'temrieehen  Apparat  seines  Oheims  mit  gewohnter  Munificenz 
llstiiidigt. 


12S  P^oß0fhi€  tmd  N4durwi$$tuschafiai^ 

Wir  heaierkeii  daher  nurs 

Alle  drei  Au8(rabcn  des  Beslcr'scheii  I.  Hoti 
ta»  .Eystettensis  ct6.  ritkrnb.  1613.  Gr.  f.  «—  II.  8.  L 
1640.  Gr.  f. 

Ein  schön  illuminirtes  Exemplar  mit  dem  beigeschriebenen 
Texte  der  I.  Ausg.  —  III.  v.  J.  1750.  fol.  Exeinpl.  o.  Tit.  a 
Vorst.  auf  sehr  starkem  Papier.     Y>\e  Kupfer. ohne  Nummern. 

(J  o.  C  u  b  a  '  8 ,  Stadtarzt's  zn  Franlsf.  a.  M.)  dttU% 
(ißottltd  —  die  Initiale  H.  ist  nicht  ausgemalt)  ® alt itatti« 
lAog.  Mcydenbaeh,  1491.  f. 

Blit  illuminirten  Holzschnitten.  Schön  erhaltenes  Exeroplan 
S.  Goctze  II,  107. 

Nebst  den  nicht  minder  seltenen  Ucbcrsetzangen : 

Pfl^tt  ^ethaxt^''  (Strassb.  Prüss.)  1507.  f.  und 

n^t»  eatt  htt  @efiint]^ett/'  <Zit%h.  1509.  r. 
i&u^atii  §)Vo#Itn'd  (Wi^^hwn)  »ttnttttbn^,  Fkf. 

Egenolpk  1550.  f.  m.  iU.  Hschn.  —  S.  Goetze  II.  3. 

^ttbatiu^  ;3u  teutfd^  t>n^  t>on  aller  l^anVttenb 

tettt  (sie)  Aug^sb.  Schöuspcrgper,  150.2.  f. 

Mit  illuminirten  Holzschnitten  und  vielen  Randbemerkungen 
in  lateinischer  und  deutscher  Sprache  von  z>yei  verschiedenen  Hän- 
den des  16.  Jahrhunderts. 

Otto  Brannfels  (Brtinfelsii)  Novl  herbarii  Tom. 
I.  11.  Arg.  Jo.  Schott,  1531.  f. 

Erste  sehr  seltene  Ausgabe  eines  geschätzten  botanischen 
Werkes. 

Jacobi  Breynii  Exoticarnm  Plantarnm  etc.  cen- 
tnria  prima.  Gedani,  auctoris  typia  et  snmpttbns  impr.  D. 
F.  Rhetius  1678.  f.  mit  trefflichen  Kupfern. 

lieber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s.  BernoulU,  Reis,  durch 
Brandenb.  II,  232. —  Baueri  Bibl.  libr.  rar.  I.  155.  —  Sprengel, 
bist,  rei  herbar.  II.  I4l.  Auf  dem  Titelblatte  das  Autographum 
des  Verfassers.     Grosspapier. 

Verschiedene  Exemplare  von: 

R.  Morison's  Plantar,  hist.  univ.  Oitoniens«  P« 
il.  et  III.  etc.  Ox.  Sheld,  680  —  99.  f.  ib.  1715.  f.,  wosa  als 
P.  I.  {gewöhnlich  Desselben 

Dlstribntio  nova  Plantar,  n  mbilliferAr.  Qx» 
1672.  f.  g^erechnet  wird  und  alsdann  mit  den  Obigen  ein 
Werk  von  drei  Bänden  ausmacht  5 

illnminirte   und  schwarze  Exemplare   desi 


ie  und  Naturtvissenschaften.  129 

Hortns  indicos  Malabaricns  voü  H.  vaii  Rbccdc, 
J.  fiaseanas,  J.  MnnDicks  und  TIi.  Jansson  ran  Almelovccn. 
Amst.  Smneren  and  Van  Dydfe,  1678—1703.  f.  12  Bde.; 

trefflieb  aasg^cmahe  Exemplare  yon: 

Martins 's  Palmen  und  Joh.  y.  Spix^s  Affen,  Fieder- 
lUBse^  Vögel,  Insecten  u.s.w.  von  Brasilien.  Müuelien,  Gr.  f. 

Vor  allem   aber   das  nnr  in  12  Exemplaren  vorbandene 

.  .    ^'  ?*  ^■^^«jn^    Seiectarum  stlrpium  ämerican. 
bistoria  etc.     Vindob.  1780.  Gr.  f. 

137  S.  Text  und  264  aus  freier  Hand  gemalter  (nicht  gesto- 
dkener)  Abbildungen.  S.  Bibl.  Firmiana  T.  II  f.  P.  IT.  p.  61.  — 
Catal.  Bibl-  Banks«  III,  183.— Cobr^s  Cat.  II.  590.— Ebert  10  687; 
—  Von  der  K.  Bibliotbek  i.  J.  1818  für  600  Thir,  erkauft.     ' 

Das    Thierreich    bietet    ausser  den  seltenen  Äfuscdn 


J.  Petiver,   Gai^opbylaeil  naturae  et  artis  deea- 
des  X.  Lond.  1702  —  11.  f. 

Mnsei    Petiver.     Centnria    I— X.  rariora    nat. 
eontin.   Lond.,  Smitb  1695  —  1703.  8.  und 

Aldrovandi,  Museum  metallicum.  Bonon.  1648.  f. 

die  vollständige  Reibe  der  Werke   dieses  Letztem,    sowol  in 
den  Original- Ausgaben,  als  in  den  NacbdruekeH ; 

Alberti  Sebae  Tbesaurus  rernm  iiaturalinm  T 
1  — IV.  Anist.  1734.  f.     S.  Peignot,  Essai  de  cur.  bibl.  lOß! 

Clavigo's  klassisebe  Uebersetzung  des  Buffon  in  spa- 
—  Sprache: 


Historia  natural  tradiic.  por  J.  Claviffo  v  Fasardo 
(Madr.  1791—1802.  8.)  16  Bde.  ' 

VoUständige  und  scbö'ne  Exemplare  der  Conciiilienwerke : 

M.    Lister,  Hist.   S.  Synopsis  meth.  Conchylior. 

ete«  Lond.  16tö  —  93.  kl.  f.  m.  K.    S.  Peignot,  Varietes^  43! 

Fr.  Meb.   Regejafoss,   Auserlesene  Scbni^cken 
Mnsclieln    u.    a.    Scbaaltbiere  u.   s.   w.    Copeub.   1758! 
Gr.  f-  mit  illuni.  Kupf.     S.  Peignot,  Essai  de  cur;  bibl.  IO2! 

Um  so  seltener,  da  in  unsetem  Exemplar  iet  auf  Befehl  Kö- 
nig Fricdrich's  V.  unterdrückte  Text  zugleich  mit  dem  späteren  von 
KntzeDStein,  Ascanius  und  Spengler  sich  voriindet. 

Als  nicht  häufig  vorkommender  alter  Drucks 

Theobaldi  Episeopi  Physiologn6  de  natnris 
imodecim  animalium,  Col.  s*  a.  (impr.  p.  H.  Quentell.) 

9 


130  Philosophie  und  JNfaturwisieusehaßeu. 

S.  Panzer  I,  368.  IV,  289.  —  Freytag  Anal.  §67 L.essiiij 

Coli.  I,  375.  384.  —  Braun  II,  lö.  —  Ueber  den  Inhalt  dies^ 
theol.  moral.  Gedichts,  welches  aus  der  Lebensweise  vor  12-  Xliie 
ren  (Löwe,  Adler,  Schlange,  Ameise  u.  s.  w.)  christlich  moralisch 
Betrachtungen  zieht,  und  aus  Hexametern,  sapphischen  Strophen  um 
andern  Versarten  gemischt  ist,  s.  H.  Hoffmann's  Fundgr.  f.  d.  Spi 
u.  Lit.  (Bresl.  1830.)  I.  16  —  37. 

!^iffi  mibctü  maani  ht  mnimaltbui  Mti  t>Wnt 

fes  9tPUtfftme  ^mpteÜu  Yen.  Jo.  Gregoriüs  de  Greg^i 
riis  1495.  f. 

Unter  den  Prachtwerken  zeichnen  sich  aus  i 

Mosof  Harris,  L'Aurelien,  on  hist.  nat.  dei 
Chenilies  clirysaiides  et  papilions  ang^laia  etc.  Lond 
Edwards,  1794.  f.  mit  45  illum.  Kapfera. 

Grüner  Corduanband  mit  Goldschnitt, 

G.  Edwards  A  natural  history  of  uncommtfi 
birds  etc.  Lond.  1743  —  51.  Gr.  4.  4  Bde. 

Cornelius  Nozeman,  Nederlandsche  Yog^eleM 
Amst.  1770.  Gr.  f. 

Mit  schön  ausgemalten  Kupfern  von  Sepp  und  Sohn. 

Abbot   9  Smith,    Natural   history    of  the    rare 
Lepidopterous  insects  of  Georgia,  Lond.  1797. f. 2Bde 

Trefflich  colorirtes  Exemplar,  zugleich  Grosspapier.  Nur  ii 
60  Abdrücken  vorhanden.    S.  Peignot,  Repert.  des  bibliogr.  spec*  p.  5 

John  Edward,  Exotie  and  british  J^loMrcrs 
Lond.  1775.  f. 

Mit  hundert  iorgftilti^  illuminirten  Kupferplatten.  Blauer  Cor 
duanband  mit  Goldschnitt. 

Thomas  Martyn,  The  universal  Concböiofi^ist 
Lond.  1789.  Gr.  4. 

Mit  sehr  sauber  ausgemalten  Abbildungen  der  Cottchylien. 

Innocente  Alessandri  et  Pietro  Seattaglia,  ]>e 
scrizioni  degli   animali    Yen.  1775«  f. 

Mit  naturgetreuen,  illuminirten  Abbildungen. 

F.  Le  Vaillant  faistoire  natur.  des  oiseaax  d< 
Paradis  etc.  Par.  Denne,  1803  —  16.  Gr.  f.  3  Bde. 

Mit  ungemein  sorgfältig  illuminirten  Kupfern. 

Desselben,  bist.  nat.  des  P^rroquets  Pai^.  Itti 
vrault,  1801-^5.  Gr.  4.  2  Bde.  m.  126  Ulnm.  Kopf; 

Dessen,  bist.  nat.  des'Oiseaux  d^Afjcicfue.  Par 
1799 -.1812.  Gr.  4.  6  Bde.  tn.  illum.  Kdpf« 


Phüasephie  und  JS'aittrtvissensehaften.  131 

J.  B.  Avilebiirt,  hist.  nat.  des  Singes  et  des  Ma- 
kis«   Par.  Desray,  1800.  Gr.  f.  m.  63  illoni.  Rnpf. 

Dessen  n.  L.  P.  Vieillot's  Hist.  nat.  g6n.  des 
Colibris.  oiseanx  mouchcs  etc.  Par.  Desray,  1802. 
Gr.  f.  m«  85  farbig.   Kupf.^  ^Toran  sich  die 

Hist«  nat.  des  Grimpereaiix  etc.  des  Oiseanx  do- 
res^  Par.  1802.  Gr.  f.  (Druck  v.  Crapelet)  m.  101  illuiniD. 
Kopf.  ^ardcToll  anscbliesst. 

Von  Bnffon's  nnd  de  Montbrillard's  Hist.  nal. 
desOiseaux.  Par.  linpr.  Roy.  1771—1786.  Gr.  4.  Zehn 
Binde  mit  1008  farbigen  Kupfern,  von  denen  35  Abbildnngcn 
Ton  Insecten  entbaiten^  besiUt  nie  K.  fiibltotbek  eines  der 
ersten  Exemplare. 

Als  Cnriosnm  verdient  eita  ToUständiges  Exemplar  vom 

F.  E*  Bräckmanni^  EpisL  itinerar«  Erwäbnung,  wo 
Gent.  I.  epist.  49.  tab.  2.  der  berüchtigte^  so  oft  gesuebte 
Kapferstieb  nicbt  feblt. 

Eine  vorcüglicbe  Seltcnbelt  ist  die  nor  an  100  Exempla- 
ren abgezogene! 

Distoire  naturelle  des  plus  rares  cnriosltcs  de 
U  mer  des  Indes  etc.  Amst«  o.  J.  (1718—19.;  f.  2  Tble. 
in  1  B.  m.  43.  illum.  Kupf. 

Die  Geschichte  des  Werkes  s.  Götn  Geh  Anz.  1816.  I<  802. 
—  Ebert,  9793. 

Ib  der  Pbysik  sind  besonders  bervorznbeben i 

§ttS  Tttum.  Sttgb^  1480«  foL 

Obne  Cnstoden,  Signatur  iind  Seitenzahl«  ]Mit  blaueH  utid 
rotben  ans  freier  Hand  eingemalten  Initialen. 

Von  demselben  Werbe  sind  noch  die  Ausgaben :  Strass- 
bn»  149h  f.  nnd  Nftrnbe^gp^  Ant  Koburger^  14V2.  f.  vor- 
banden. 

9ilhetii  fStaf^ni  Xihtl  (inin^i  ke  tninttattbM. 

In  doppelten  Columnen,  ohne  Custoden>  Signatür  utid  Seiten- 
zahl.    Der  Raum  für  die  Initialen  ist  weiss  gelassen. 

Desselben  „ Hihti  iQuaiuot  Mtt^^üntutn. '' 

1488.  t 

Ohne  Custoden  und  BlattzahL  Der  Raum  für  die  Initialen 
ist  Weiss  gelassen  i 

Desselben,  ^^llofp<>t){ii  «dtiitaK«.  Igeltet.  ®e> 
otd  ht  SltvittaUnii*  1496.  4« 
**  9* 


132  Phihsi^phie  und  Natunvissensehafien. 

Ohne  Custod.  und  Blatta.  Die  Initialen  nnao8geschTie1>en. 
Ebenso  ist  die  Ausgabe  „Leipzig,  M.  Lotter,  1499.  £"  vorhanden. 

Desselben,  (Sttittttin  ^Stfü^i^pM^  ttttf uralt«, 
fit^pü^t,  matt.  Üan^ptt^,  1513.  fpl. 

Mit  Interlinear-  und  Marginal-Noten  von  einer  Hand  des  16. 
Jahrh.  über  und  über  bedeckt.  Unter  dem  Titel  stehet:  Johannes 
Greve  Northeimensis  1540. 

hn%.  «t|i§*  ISO?.  4.  ^ 

Simttbiid  et  ^ap^at,  SCfltotunt  inhitti,  be  »Iits 
i^m  imhtihu»  et  i^eti^x  ac  Sleti«  mntativne.  fSen. 
^.  Sted^tenfiettt  1507.  4. 

mapbti  aSeoH  ^ifpntatio  inttt  fole,  tcttä,  et 
autü^  f&enübatut  ^nnrl^tftld  ^n  ®o(e  aiuteo  ^ict 
fattcti  StacoBt  ^et  SDlafitfltum  »ert^olbiim  9tems 
'(plt#  1511.  4. 

SDtatfKu«  Stdtttt$,  be  ttrtiiltet  i>ita,  f  I.  1489.  4. 

Bf  arsilli^  histolre  pfaysique  de  la  mer.  Amst. 
1725.  f. 

Mit  rothem  Titel  und  illuxninirten  Kupfertafeln. 

Lconhart  Thnrneisser's  Neptunns:  Von  huU 
ten,' warmen,  ininertschen  und  metallischen  Was- 
sern.   Frankf.  a.  O.  1572.  f. 

Autor-£xemplar,  mit  des  Verfassers  eigenhändiger  Zue]«niun<v 
an  die  Churliirstin  Anna  von  Sachsen.  ^ 

LeonL.  Thurneisser,  historias.descriptio 
Plantar  am,  Berl.  M.   Heotzschke,  1578.  f. 

Colorirtes  Praclit-Exemplar  auf  Grosspapier.  Dasselbe  ebenso 
in  deutscher  Sprache. 

Matthioli,  Comment.  in  libros  Dioscorid.    Vi»n 
V.  Valffrisi.   1565.  Gr.  f.  """• 

Auf  blaues  Papier  gedruckt,  mit  Silber  illuminirt« 

Desselben:   Krentterbnch.  heraasff.   v.  Joach.    fl^ 
merarins,  Frhf.  1590.  f.  ^  ö  •    ^a- 

Mit  sorgfältig  illuminirten  Abbildungen« 

Philipp!  Beroaldi,  opnscnlum  de  terrae  motn 
et  Pestilentia  etc.  Bonon.  1505.  4. 

'      S.  Niceron,  Tom.  25.  —  Goetze  11^  87. 

Das  Fach  der  Politik  und  der  Staatswissenscha  r^ 
tc  n  bietet  neben  einem  schönen  Grosspapiere  des  x 


( 


Phih$ofkkU  wd  ßf^Uurwiisenseha/ien.  133 

J.  Damont'selieii  ^^C^rps  iiniv.  diplomatique  da 
droit  des  gens  etc.  Amst.  1726.  f.  mit  den  Supplemen- 
te (tod  Rousaet^  Traites  (von  Barbeyrac)  und  Ncgocia- 
tioaa  secretea  (von  Le  Clerc).  Zusammen  19  Bde.  in  f. 
ebensowol  die  kleinen  aber  inkaltrcichcn  Schriften: 

Aug.  Niplii,  „De  regnandi'pepitia  ad  Caro- 
lam  V.  etc.  Neap.  1523.  4.  42  Bit.  s.  Goetzc  III,  300. 

Sjiisd^  Lib^Una  de  Rege  et  Tyranno  Neap.  1526. 
4.  55  Bit. 

Ejosd«  Opnscula  morarl,  et  polit;  ed.  Nau- 
daeas  Par.  1645,  4.  2  Voll.  a.  Goetze  III,  519. 

ak  die  ganz  in  Knpfier  Msloehenen  von  T  n  r  o  n  n  e  Lud- 
wig XI V.  vorgelegten  philosopliiscken  Tbeses  t 

I«i|dovieo  Magno  thcses  ex  univerßa  Philoao- 
lii^  dicat  et  consecrat.  Ludov.  a  Tnrre  Arverniae 
riifceps  Turennius   a,   L   1679.   Gr.   f.   8  Bit.   und   ein 

dienfalls  in  Kupfer  gestocbßucs,  nucb  dem  gcdriickten  Buche 

corrigirtea  Exemplar  vqu  ; 

Fredejrie  11,  Matiniea  Royalea,  ou  entretien 
snr  l'art  de  regner,  a*  1*  1767,  8, 

W.  Allen,  Traitc,  politiqnc,  trad.  en  francois, 
oa  il  est  proiive  ...  que  tuer  un  tvran  titulo  vel 
e'xercitio  n'eat  paa  uq  meurtre*  I^ugd.  1638.  12. 

Seltene  Original- Ausgobe  eines  in  Frankreich  sehr  gesuchten 
Buches,  welches  nach  Patin  T.  I,  lettre  155f  nicht  aus  dem  Eng- 
lischen übersetzt,  sondern  von  de  Marigny  ursprünglich  französisch 
geschrieben  sein  soll,  wogegen  jedoch  Hawke's  Schrift:  Killing  is 
mnrder  against  a  pamphlet  of  W,  Allen  intitled  Küling  no  Murder. 
Lond.  1657«   4.  im  Widerspruch  stehet.     S.  £bert  446^ 

Fnr  den  Bibliographen  wird  das  Dresdener  Exempl.  von : 

G.  B«  Susio,  Della  inginstitia.dcl  Duello,  Ven. 
1558.  4. 

ans  des  berühmten  Büchersammlers  Thom«  Majoli's  Bibliothek, 
die  in  Dibdin^s  Decam.  II.  .474.  und  Hermes  V.  133.  wegen  der 
Schönheit  ihrer  Bände  besonders  hervorgehoben,  wjrd,  nicht  ohne 
Interesse  sein.  Es -hat  auch  auf  der  Rückseita  des  Rotiimaroq. 
ßandes  das  bekannte  ftlotto:  „Inimici,  mei,  mea.  michi.  non  me 
laichL*' 

|n  dem  Fache  der  Politik  und  ^taatswissendchaften  sind 
niclit  minder  herauszuheben: 

Sttteentü  fieluciceft«   ttaciaiui  be  etubitione  fiiU 


134  Phih$0phie  tiaul  JVahtrtvisseusehmfleH. 

Höchst  seltenes  und  nur  in  wenigen  Bibliotheken  vorhandendl 
Werk,  um  das  Jahr  1480  gedruckt,  ohne  Custoden  und  Blattzahl 
Die  Initialen  roth  eingemalt.  Vgl.  BibL  Marckian.  (Hag.  ComiM 
1727.)  p,  10.  No.  125.  —  Catal.  libror.  Statu  van  Dalen  p.  id 
No.  323,    '  1 

laidori    Isolani,    De 
omnium  institntis.  Mcdiol 


,^   ue    regam    Jf rincipumqD|| 
lol.  P.  Martyr.  et  fratres,   8.   a.  fl 

regimine   Prineipum  libiJ 

18.  8.  a.  ^ 


Egidii  Romani    de 
III.  Yen.  Bernard.  Vorcelcus 

Sa  nef  bt^  pxince9  tt  fted  haiai\lt%  ht  tiDMeffe« 
auec  aultted  enfe{f|nemend  ^Hli  et  ptv^tahU^  a  iom 
U&  manttxt^  be  fiettd  ipout  cp|t(}ttotfhre  a  hitnnintt 
tt  m^nxix  hthinne^  tt  ettup^e«  a  hiutxi  pxtlai  ei 
fetaitettir«  atttft  i|u9  )iPiitta  ttpttcitt  ci^  ^|ited  cvmt 
ttpfe^  pax  nvibit  tt  pnmant  fetf^tteur  SItobevt  be 
^alfat  eonfetttet  et  ^Mxtlan  bu  xvp  itpflte  fite  et 

{ptt  fened^al  att  pat^i  bcif^etted:  ^fi  plni  le  teatttte 
^na  itnnt  pxintt  tt  (ed  pxentxbt^  bed  pxinct^  et  an^ 
txth  pttii  liutred  tred  t^ttlj  et  firpfttaBIed  led  qnel} 
Pitt  efle  epmttpfe«  tiat  matfhre  f{m)ibPtien  c]^a|itet 
S^peteitt  en  t|iep(pate  et  meMctne  {abtS  nattf  tt  \h 

pttup^d«  s^Pii^  (^^ta.  SB^ifarttt,  1502>  4, 

Sa  nef  be$  iSameö  t^ettuettfed  ep^ipfee  fiat  mab 
fire  finifilipvt;  d^am:|)tee  bpeteitt  en  nteptctne  cpntcf 
ttont  ^natre  Itute*  Üt  pxtndtx  efl  {n  tttnl.  /Ja  fleut 
be«  :Dame«4''  Se  fecpnb  efl  ^^bn  teaime  be  matta^e«'' 
Se  tter$  efi  ,,bed  tirpipl^etje»  be«  fiiittteö,''  £^  ^natt 
efi  U  liuxt  be  t^xapt  antpur«  S9pn#  3a^<|ue«  aitni^k 
let.  p.  %  fpL 

In  Deutschland  sehr  selten.     Mit  vielen   Holzschnitten,    Auf 

der  Stirnseite  des  Titelblattes  die  eigenhändige  Inschrift  des  be- 
rühmten Buchdruckers  (des  Frühesten  in  Grossbritanien)  *„ Wyl- 
liam  Caxton/^  Auf  dem  Deckel  des  Lederbandes  qsit  Geldsphrift; 
„Edward  Gwynn.'^ 

^ntt^d^I  SCn^uflini  Vtiplbi  lihtUn^  be  l^t«:  ^nt 
ah  optima  |Mrinci)itbu«  «igenba  funt»  SIpr«  b^ftebv 
^b^  ^untat,  1521«  4« 

Nur  der  Titel  mit  gothischer  Schrift  gedrdtktr 

tiuiliaume  Budc^De  Pinstitiition  du  Priaqe  etCt 
Iinjirtiue  a  l'ArriTOur  Abbayc  1547.  kl.  f. 

Pedro  de  Ribadeneyra,  Tratado   de  li|  religion 

iVirtutes  que  deve  teuer  cl  Prluqipo   Christiano, 
adr.  1595.  4?  * 

Erste  Original- Ausgabe  dieses  vemifenen,  aber  durch  den  ,tAo*- 


PkShBmpkU  und  NutHnmMensefwfiem,  1S& 

deoton''   (p.  m   8,  9.  11.  12«  13.)  wegen  des  15.  Capit.  iml.  Bu- 
che offenbar  za  sehr  verketzerten  Werkes. 

N.  Hacliiavclli,  Discorsi  sopra  la  prima  deca 
di  Tito  Liyio.    Palermo  1584.  8, 

GehiJrt  zu  den  seitnern  Ausgaben  dieses  grossen  Politikers. 

a  ®tirat9C9<i^  (Si9eiff9^#  ^ptifftenonf  ^HwmWttr 
fe  ^a}ff em.  1584.  fvU 

Selbst  in  Böhmen  sehr  selten  und  gesucht. 

« 

De  IMafluence  des  bcanx  arls  sur  la  filicile 
publique.    (Ratisbonc,  H.  Fr.  Aiiguslin.)  1806.  f. 

Der  Verfasser,  Fürst  Primas  Karl  Theodor  Freiherr  von  Dal- 
ber«,  hat  nur  50  Exemplare  in  diesem  Formate  abziehe»  lassen  und 
dieselben  blos  an  seine   Freunde   verschenkt. 

Auch  die  reine  M'atLematils*)  enthält  manehea  bemer- 
kenawerüie  Buch,  als; 

fötnebitti  metvtii  S^uetttftti ,  &ommeniatia  in 
Zraetatum  ^tvpvttivnum  mUttt  be  (^aj^pnia.  SBp« 

Zhtn»t  »tauaxblni  9l»fiKd  Ztaciatu^  |)to^ortio^ 
num  pttutilii.  fSunvu.  1512«  fvL    Duran ;      i 

Wltbidne  a»  libtv^  teöiu  ©aUeni.  SBonoii«  lol6*  fpL 

ADe  drei  Werke  i^  einepi  Bande  gebunden. 

<ra»iiliie  «^l9«»fIS  9Kii4l<flti  ©eof ^ii  ^ytutU^ii 


^tabula  ^Hmi  mpWi^  ^0anni^  bt  fiRotttet eftio 
f  h  e*  a«  foh 

Jo.  Kepp4eri,   Nora   Stereomelria  elc.   Lincii 
1615.  f. 

lieber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s.  Kästner  Gesch.  d.  Ma- 

themat.  III,  313. 

Desselben  Ausszug    auss   *"  Vraltea    Messe- 
Kunst  Arcbimcdis  u.  s.  w.  Lintz  1616.  f. 

Siehe:  Kästner  Gesch.  d.  Mathem.  T.  lU.  S.  318. 

^vtbani  S^emptatlt  &Umtnta  atii^meüta, 

•)   Di«  angewandte   M.fliematft   bat  im  «weiten  Stockwerke  ibren  PI.«« 


136  PhiU$Qfki^  «ml  Nrnk^rummeuschmfieH. 

^it>i  ^cuevini  §DPecti« 

Slitmima^ie  lubttd.    ^atl^iftt,  1496.  foL 

Alle  in  einem  Bande,  höchst  selten. 

P*  Gregorii  a  Sto.  Yinccntio  opas  geoinetricam 
qvadraturae  Circali  et  sectionum  coni  deGcm  li- 
bris  comprehensam,  Antvf.  1647,  f« 

Von  Leibnitz  hochgeschätztes  Werk,  dem  er  in  seilen  mathe« 
matischen  Studien  das  meiste  zu  verdanken  bekennt, 

iQita^tatil  @eomtMctt  ptaeclatifflmi  SDtatBentas 
tief  ®tot0ii  fSuthamu  nütcn^.  ^o.  ®ittdb$.  1515t  f« 

Daran  gebunden  ist: 

Thomc  brauardini  Geometria  apcciil^tiva,  Pa< 
ris.  Jo.  Petit,  1511.  ft 

Joannis  StöTlcr,  Tabulae  Astronomicae.  Am 
Ende  defect. 

Bei  ersterem  und  letzterem  Werke  ist  der  Titel  roth,  jedoch 
auch  nur  dieser  mit  gotliischen  Lettern  gedruckt. 

Joannis  Reglomontani  de  triangulig  planis  et 
gpliaeribus  libri  Y,  Basii.,  H«  Petriet  F.  Perna,  1561.  f. 

Eben  so  seltener  als  wegen    seines   Inhalts   geschätzter   Druck. 

Opas  palatinum  de  triangulis  a  Georgio  Joa- 
chime coeptuin  JL.  Yalentinus  Otho  eoi|snniuiaviC. 
i.  1.  1596.  f. . 

Nur   Virenigen   Literarhistorikern    uTid   Afathematikem    bekannt« 
Yicl  seltener  aber  und  vom  böcbsten  Interesse  ist: 

&alcnUiot.  @ubttKffimi  mcatbi  (Sutfetfp  Stnoliel 
(Sofetilatümed  n^uittv  emiHtc  af^;  ttnift.  3$ett. 
I53{)*  fvh 

Siehe:  Schelhornii  apaoenit.  To*»*  H-  P«  4l4,  —  HI.  151.  -^- 

Leibnitiana   p,  42. 

•  Petri  Nonii,  De  arf^  atque  ratit^ne  navigandi 
libri  duo.  Conimbricae,  in  acdibus  Ai^tonii  a  ütla- 
ri^iÄ,  onivevsitatis   ^vpograpbi,  1573.  f. 

Mich.  S  t  i  f  e  1  i  i  Aritlimeiica  int^gra,  ^qrimb. 
1544.  4. 

Ein  nur  Wenigen  bekanntes  Werk ,  in  welchem  die  ersten 
Spuren  von  Logarilhnien  vorkommen. 

Ein  Gcrechent  Bnchlein,  auff  Schöffel,  Eimer, 
ynd  Pfundtgewicht,  au  ehren  einem  Erbarn,  Wel- 
sen Käthe  auff  ^ancf  ^nneq^ergH*  l^u^^l^  Adan| 
R  je  seq.     Leiptzick,  Melch.  Lotter  1536.  4. 


Phä»sopUe  umd  NmiurwiiseHsehmfItmu  137 

Das  grosse  EiBinal  Eins.    Ihfesden.  1583.  kl.  Qnerf. 

Ueber  dieses  znm  Unterrichte  sächs.  Prinzen  und  Prinzessinnen 
liestiiniDte  Werk  siehe  die  Notiz  in  Schöttgen's  Historie  der  Dres* 
(Jener  Buchdrucker. 

Josnnis  Fernelii  AmbianstisMonslosphac- 
rivm,  partibtts  constans  qoatuo'r.  Par.  in  aedib.  Sim. 
Collnaei  1526*  f. 

Für  die  damalige  Zeit  ein  Prachtdruck  mit  einer  eigenthiimli- 
eben  Randeinlassung  des  Titels«  «—  Blauer  Corduanband« 

Als  PracLtbande  and  Grosspapicre  ycrdienen  Er- 
nibnong: 

Silbon,  Le  ministre  d'Estat.  Paris  1643.  4. 

Reiher  Saffian,  mit  goldenen  Lilien  und  Flammen  über  und 
über  besäet.     Goldschnitt. 

Adami  Lonlceri  Kventterbucb ,  Frankf*  a.  M. 
1573.  t 

Brauner  Lederband,  mit  dem  kleinen  runden  sächsisch-däni- 
schen  Wappen  und  ebenso  geschmackvoller  als  reicher  Vergoldung, 
sowie  mit  schön  verziertem  Goldschnitt.  Der  Band  hat  die  Jahr- 
zaU  1582. 

Cornelii  Gemmae  De  arte  eyclognomica  Tomi 
m.  Antv.  1569.  Gr.  4. 

Brauner  Lederbajid  mit  dem  ovalen  sächsischen  und  dänischen 
Wappen. 

Francisci  Patrieii  Scnensis,  de  regno  et  regia 
iastifotione,  Torg.  1599.  f. 

Brauner,  über  und  über  mit  coldenen  Sternen  und  Arabesken 
besäefer  Lederbapd,  vortrefflich  emalten,  mit  gepresstem  goldenen 
Schnitt. 

Conrad!  Heresbachli,  de  edocandis  atqae  eru- 
dicndis  Priueipuio  iiberis  libri  II.  Torg.  1598.  f. 

Von  demselben  Buchbinder,  nur  etwas  weniger  reicli,  in  brau- 
qes  Leder  gebunden,  ebenfalls  *mit  goldenen  Sternen. 

Fr.  Petrarebe  Zwei  TroslbucUer,  Von  Artzt- 
^ev  und  Rath  bcvdc  im  Kuten  vnd  iriderwertigen 
Gluck.  Frankf.  a.  M.  1559.  f, 

Brauner  Lederband  mit  geschmackvoller  Pressung  und  reicher 
Vergoldopg  und  gemaltem  Schnitt.  —  AUe  sechs  genannte  Bucher 
ans  der  fifbliothek  Charrdrst  AugustV 

Jasti  JLipsi  Politicoruia  Ubri  VI.  Francof.  1590. 8. 

pleicher  Lederband,    aber  mehr  im  italienischen  Geschmacke: 


U8  .  PkU9i$0pkie  umd  NmtUrmfUsmuelwfimi* 

die  Arabesken  haben   Aehnliobkeit  mit  den  Büeiiom   aus 
Bibliothek.     Aus  der  Sammlung  Herzogs  Johann  George  I. 

Anton.  F  a  b  r  i,   De  r(*ligpione  reg;enda  in    re 
pnbl.,  Jen.  1626.  4. 

Englischer  Lederband  mit  farbiger   Pressung.     Auf  dem  Voi 
derdeckel  das  Bildniss   Kaiser  Karls  V«,    gepresst  und   illuminirt   il 
rothem  Onmde.     Der  Goldschnitt  gemalt  und  gepresst. 

Perri|ult,  M cmoircs  pour  servir  a  I'hisloire   n 
turclle  des  Aniniaux.     Par.  Impr.  Roy.  1676.  Gr.   f. 

Bother  Corduanband  mit  dem  «rossen  vergoldeten  Wappen  Kö-^ 
nigs  Stanislaus  Leszczynski^s  von  Polen.     Zugleich   Grosspapier*       \ 

(IMacliiaTei)  LePrince,  Parls^  Toussaincl  da  Brav« 
1631.  Gr.  4.  ^ 

Bother  Corduanband  aus  Ludwigs  XIV.  Privatbibliothek. 

De  ['Instruction  de  Monseig^nenr  le  Dasphin 
etc.  Par.  1640.  4. 

Bother  Corduanband  mit  dem  K.  Franz.  Wappen  nnd  der 
grossen  Kette  des  h.  Michael-Ordens.    Zugleich  Grosspapier. 

E.  W«  d^  Tschirnhaiis,  medicina  mentis,  Amst. 
1687.  4. 

Bother  SafBanband  mit  überaus  zarter,  reicher  und  eigenthünti'» 
lieber  Versoldung  im  holländischen  Geschmack. 

Christ.  Mentzclii  Index  nomin.  plantar,  multi 
iinf^uis,  UcroL  1682.  f. 

Braunmarmorirter  Lederband  mit  dem  churfiirstlich-sächs.  Wap- 
pen auf  beiden  Deckeln  und  reicher  aber  geschmackloser  Vergoldung. 

Jo.  P.  Felwinger^Dissertatioaes  poUtieae,  Altd. 

1666.  8. 

Bother  Saifianband  im  italienischen  Geschmacke  mit  Blumen- 
Arabesken.  Auf  der  Mitte  der  beiden  Deckel  in  einem  flammen- 
den Stern   das  Wort:  rWnn   Jehovah. 

Andrea  Mendo,  Il  principe  perfetto  etc.  voltati 
dnll  Idionia  Casti(];liano,  Roma  lol6,  4. 

Grüner  SaiHanband  mit  Goldschnitt.  Dedications-Exemplar  des 
IJebersetzers  Carlo  Luigi  di  Borbone  (Herzog  von  Lucca^   an  seine 

Mutter. 

Elizabeth  Blackirelly  A  carioiis  Herbai.  Lond. 
1U07.  2  Bde.  f. 

Rother  Marroquin-Band,   der  Text   ganz   in  Kupfer  gestochen, 
li'w  Pflnnzenabbildnngen  vorzugKch  gnt  illuminirt. 


PhäQMophie  und  Nuturun$$€H8ehaften.  19B 

Pierre  de  Lancre,  Tablean  de  l'inconstance  de 
tootes  eboses.  Par.  1610.  4« 
Exemplaire  regl^. 

De  Regia   officio  opnsculum.    Par.  Hcar.  Sleph. 
1519.  kl.  4. 

Exemplaire  regl^« 

Albert  Flamen,  Poissons  de  mer.  b.  1.  e«  a.  Qnerf.    " 

Ganz  in  Kupfer  gestochenes  Werk  mit  naturgetreuen  Abbil- 
dnugen  und  sehr  geistreich  radirten  Hintergründen. 

Hermolai  Barbari«  Compendiam  Etbicorum. 
Par.  1546.  8. 

Exemplaire  regl^. 

Jnati  Lipsi  Politicorum  llbri  aex.  Francof. 
1591.  8. 

Aus  Fr.  Taubmann's  Bibliotliek^  xnit  dessen  Autographum 
ond  einem  trefiUchen  Bildnisse  dieses  Gelehrten  in  Holzschnitt  auf 
der  Inseite  des  Vorderdeckels« 

Max.  Philon  yon  Trier,  Examen  «nd  Inavisi- 
lioii  der  Papisten  und  Jesuiten,  Fr^nkf.  a.  M.  Io05.  4. 

Mit  den  gemalten  Bildnissen  dsr  drei  ohufluntlichen  Prinzen 
auf  dem  vordem  und  dem  gemalten  sächsischen  Wappen  auf  dem 
kintera  Einbanddeckel* 

Darob  frdhere  Besitzer  sind  merkw&rdig;  i 

Conr.  Gesncri  bistoria  animal.  lib.  IVfTig«  1558. f. 

Mit  des  ^Autors   eigenhändiger  Zueignung   an  Georg  Fabricius.. 

Licetus  de  natura  primo  movente,  Patav.   1094, 

Mit  einer  eiaenhändiuen  Notiz  des  Jo.  He^elius. 

Jae.  de  Paradiso,  de  animabus  a  corporibna  ex- 
■  tis  8.  1.  e.  a.  4. 

Mit  der  Inschrift  auf  dem  Titel:  „Ex  spoliis  Bibliothe- 
cae  clector,  Heidelbergensis  pro  memoria  dono  datub 
t4,  Apr.  1625." 

Anf  blaoes  Papior,  der  soe^enannten  cbarta  eaernlea  der 
Lateiner  und  Italiener  sind  {gedruckt  und  in  DenUcbland  nicht 
allztt  banii(;  (oder)  nur  in  ^enig^en  Bibliotbeken  vorbanden  t 

M.  R.  Best  ort  GazopbyUcium  rernm  natur. 
(Niimb.)  1642.  f. 

M  a  t  h  i  o  1  i  Commcnt,  in  libros  Dioscorid*  Vcn. 
YalgrisL  1565.  tlr.  f. 

3Iit  sor^'fcltjg  in  gilber  illuminirten  Abbildungen   der  Pflanzen 


IM 


i 


i 

Achtes   und   neuntes  Zimmer. 
Geographie,  Reisen,  Landkarten. 

lAiicksiclitcn .  der  RäamlicLkeit  waren-Vcraiilassan^,  dasa 
Im  Jahre  1828  ein  Theil  der  historischen  Hiilfswisscnschaften, 
welche  am  Ende  der  Special-  und  Uniyersal-GescLichte  ihren 
Platz  gpefanden  haben,  in  zwei  neu  ausgebauten  Zimmern  ne- 
ben der  Philosophie  untergebracht  werden  mussten. 

Es  ist  dies  das  Fach  der  Geographie,  Statistik  und 
Reisen,  insofern  letztere  mehre  Länder  zugleich  umfassen 
öder  sich  an  die  Erdums^lnngen  anschliessend  denn  die  Mos 
ein  Land  berührenden  Reisebeschreibungen  sind,  sowie  der 
Status  politicus,  die  Rechtsverhältnisse  n.  s.  w.  als  Eiiäiite- 
rungsjuittd  der  Geschichte  des  bctreflcnden  Landes  eingeordnet. 
Damit  wurde  zugleich  eine  von  Adelung  mit  grosser  Vor- 
liebe gesammelte  und  mit  Sachkenntniss  geordnete  Charten- 
Sammlung  verbunden,  welche  seit  1827  durch  die  treffliche 
Privat-Collection  von  Plänen,  Landcharten  und  topographi- 
schen Aufnahmen  des  hochstseligen  Königs  Friedrich  Au» 
snht  IlL  vermehrt,  sich  g'egenwävtig  ungefähr  'auf  25,000 
Nummern  belaufen  mag. 

Diese  Sammlung  zeichnet  sich  ausser  ihrer  wlssenschafl- 
lichcii  Bedeutsamkeit  noch  besonders  durch  ihr  historisches 
Interesse  aus,  indem  bei  jedem  Lande  eine  möglichst  vollstän- 
dige Reihenfolge  der  JMappirnngen  desselben,  von  den  ältesten 
Zeiisii  an  bis  auf  4ic  neuesten  lieral^  beabsichtigt  und  zu  die- 
sem Rehufe  aus  DoublettenrExemplaren ,  selbst  der  seltensten 
und  kQ^tbarslcfi  W^i^kc,  Alles  herausgenommen  worden  ist, 
was  zur  Erreichung  dieses  Zweckes  dienlich  schien, 

Hier  sollte  der  Analogie  nach  vor  allem  der  vielbespro- 
chene Von  Friedricli  August  L  mit  einem  nngewöhnlt? 
eben  Kosteiiaufwande  angelegte  „Atlas  Roy al'^  seinen  Platz 
gefunden  haben,  allein  das  tyrannische  Machtgebot  des  Rau- 
mes hat  das  seltene  Werk    Von  19  Grossfolio-Ränden ,   wel- 


Gt^grapkiey  Meiäem^  Landkarie».  141 

cks  ebeoBO  viele  tavsend  Tlialer  gekostet^  au  emen  vcrsGLlos- 
men  Tisch^Scfaraiik  im  Zimmer  der  UniversaUGescIiicktc  ub$1 
Ustorkcheo  Hiilfswissensdiaften  gefesselt^  wo  man  die  nähere 
Bcschreibong  desselben  finden  wird. 

Unter  den  Bucliern  der  Erdkunde  ziebet  eine  yollstandige 
Stile  der  Elzeyir's eben  Republiken  die  Auraicrksam^ 
kelt  om  so  mebr  auf  sieb ,  als  bei  der  grossen  Vorliebe  der 
Franzosen  und  Briten  für  diese  niedlieuen  correctcii  Klein- 
dradie  Tollständige  Sammlungen  jetzt  zn  den  Seltenbeiten 
(clöreo.    Daran  reibeii  sieh : 

P/ Berti!  Bereri  Theair.  Geogr.  vct.  Amat.  1619. 
&.  f.  2  VoU. 

Mit  illniiiinirten  Kupfern  und  Charten«     &•  Goetze  1,  321. 

Rob.  Dndley  (Northnmberland)  Del  Arcano  dei 
■are  lib.  VI.  Fir.  1646.  f.  3  VoU. 

5.  Goetze  I,  379. 

6.  Cantelli  et  G.  de  Rossi^  Mercnrio  geografi- 
€0.   Roma  4692.  Gr.  f.  2  Bde. 

Viocenzo  Coronelli,  Corso  geografico  nniver- 
»tle.   Venelia  1692.  f.  2  Bde. 

Pnchlexemplar  in  braunen  Sammt  gebunden^  mit  illuminirten 
Clarten.  Ausgezeichnet  ist  Blatt  59.  ,,Die  Ansicht  von  Venedig" 
oit  den  illaminirten  Wappen  sammtlicher  zu  jener  Republik  gehö- 
ligen  Städte. 

Von  den  Reisebeschreibnngen  beben  wir  hervor  die  sehr 
wicbti^e  uud  seltene  Original-Ausgabe  von : 

Richard  Haklnyt  Prinei'pal  navigations  Voyä* 
(ۥ}  traffiqnes  and  diseoveries  of  the  english  na- 
tionete.  Lond.  Bishop,  1598  —  1600.  f.  3  Voll. 

Band  I.  erhielt  1599  einen  neuen  Titel,  aber  in  diesen  spä» 
tereii  Exemplaren  "Wtirdo  der  Bericht  von  Esse:is;'8  Expedition  nach 
Wix  S.  607 — 620.  wegen  der  Ungnade  dieses  Günstlings  mit  Bc- 
sddag  belegt. 

Ein  vollständiges  Exemplar  Ton : 

Samuel  Purchas,  Hakluytns  Posthnmns,  or  Pnr- 
'lits  bis  „Pilgrimes/^  con taining  a  bistory  of  the 
^orld  in  Sea-voyages  and  lande-lravells  bv 
^Dp^lisbmen  and  others.  Lond.  Stansby  1625  —  26.  f. 
SVolL 

Mit  Kupfern  und  Charten,  wo  auch  im  B.  I.  der  oft  fehlende 
Titel  mit  den  >. 32  sonderbaren  Medaillons  vorhanden.  In  England 
^^  gesncht.  Nebst  der  vielleicht  noch  seltenem,  von  der  vorigen 
S««  abweichenden  Ausgabe: 


Pureba»    hl«    Pilg^rimage    Relation«    oF 
werld  and  the  Religions  etc.  jLoiid.  1626.  f. 

S.  Goette  II},  486.     Ebert  18,348. 

Sowie  die  sehr  wichlig^e^  aber  selten   Tollstandige  Sahii 
lungf  von: 

Melehifiedecb  Tbevepot,  Relation  de  di^r« 
voTagcs     curieus,    qui    n'ont    pas    ete    publies 
qa*^on  a   traduits   ou   tircs   des  originaux.   Par.    1< 
—1672.  f.  4  Tille,  in  2  Bänden. 

Ueber  dieses  in  seinen  einzelnen  Theilen  so  oft  wiedergedracl 
Werk  vgl«;   A«  G.  Camus  memoire  sur  la  coUection  de  y^^y^ge    < 
M.  Thevenot.  Par.  an  XI.  (1802.)  4.  und  Ebert's  treffliche  CoUaiti^ 
im  Lex :  Nr.  22^880. 

Vollständige  Exemplare  der  grossen  und  bleinen  Reasei 
Yon  De  Bry,  sowol  in  lateinischer  Sprache  u.  d.  T. s 

Tb.  -  J.  Tb.  -Isr.  de  Bry  et  Math.  McriaH^  Col 
lectiones  peregrinationum  in  Indiani  Orient,  e* 
occident.  25.  partibos  comprehensac*  Ff.  a.  M.  159( 
—  1634.  r.  25  Thle.  m.  v.  R.  u.  Ch.  zum  Theil  iUuminirt 
als:  Dasselbe  Werk  in  dentscber  Sprache,  Fkf.  a 
M.  1590.  — 1630.  f.  27  Thle.  m.  y.  K.  n.  Ch. 

Diese  Ausgabe  enthalt  die  ersten  Abdrücke  der  Kupferplattet 
und  \yird  daher,  zumal  wenn  sie  noch  mehr  Theile  neuer  Ausga- 
ben, worin  Zusätze  und  Verschiedenheiten  sich  befinden,  umfasstj 
in  Frankreich  und  England  sehr  gesucht;  Exemplare  in  7  Bändei] 
mit  den  >^Volutnes  doubl  es  et  relations  s^panies^^  sogar  mit  546  PC 
St.  bezahlt.  Die  K.  Bibliothek  besitzt  hie  von  ein  mit  besondlerei 
Sorgfalt  illuminirtes  Exemplar.  S.  Peignot,  Essai  18.  —  Vari^t^s.    42« 

Die  so  höchst  seltene  erste  Ausgabe  ("mit  Jahreszahl)  ^on  s 

fSttti^äth  t>on  HSteibenba^*^  0)ekan's  der  Mainzer 
Metropoiitan-Kirchc  nnd  KSmtnerer  des  Churförsten  Berlhold) 
l^dlt^ett  SWelfte  (ins  gtelohte  Land).  Durth  Erhart  re- 
Wich  Ton  Yttricht  yn  der  statt  Mevntag  Mtrucket  ym  iar 
▼nsers  heylss  tusent.  vierhundert  vn  LXXXyi.,yn  dem  XjCt. 
tag  dess  JSrachmonadts.  Endet  sich  seliglicbeni  (Darunter  die 
Jungfrau  mit  dem  Wappenschild  ^  eine  schwarze  Henne  ini 
weiasen  Felde)  o.  Cüst.,  Sign.  u.  Blatte. 

Die  Biick«eite  des  ersten  Blattes  ist  mit  einem  Holzschnitte  ge- 
cierti  auf  welchem  eine  Jungfrau  in  rheinländischer  Tracht  unter 
ein^r  Laube  steht,  in  der  Amoretten  spielen;  ihr  zur  Seite  und  eti 
den  Füssen  die  Wappen  der  3  Pilger:  v.  Breydenbach,  v-  Solms 
und  Philipp  v.  Dicken.     Die  Stelle  der  Initialen  ist  offen   gelassen. 

Der  Dmcker  R.  war  der  Zeiehner  der  mit  Recht  beruhtn« 
ten  und  für  jene  Zeit  nicht  genug  zu  bewnnderndtn  Prospeetc 


€i€9gmpki9,  Meisen^  LmMarM^.  143 

AbbtUnoffen ,  welche  Dibdiil  (BibL  Spenc.  IH,  227.; 
Canaletto's  Pinsel  würdig  neoot.  Da  er  als  Maler  der  Reise- 
lieseUscbaft,  die  aus  y.  B«,  einem  Gr.  y.  Solms  u.  H.  y.  Bik- 
len  bestand,  beigesellt  war,  athmen  die  Ansichten  der  Städte 
sswie  die  ethnog^raphischen  Darstellung^en  eine  Wahrheit  uml 
Natortrene^wie  sie  in  späterer  Zeit  nur  yon  wenigen  Reiscbe- 
s^reibem  erreicht  worden.  Man  s.  nur  Bl.  11.  die  6  F.  lange 
Aasicbt  TOB  Yenedic^,  Bl.  19.  Rhodos,  Bl.  25.  des  Tempels 
mm  h.  Grabe  und  Bi.55.t— 74.  die  Darstellungen  ans  dcniVid- 
herleben  des  Orients.  Da  yon  dem  Maler  Erhard  Rewig  aus 
Lattich  Icein  anderer  Druck  als  diese  deutsche  und  die  naeh- 
ftchend  beschriebene  lateinische  Ausgabe,  nebst  holländischer 
Debersetznng,  bekannt  ist,  so  kann  angenommen  werden,  dass 
er  die  Xypen  yon  Peter  Schoiffer  geliehen  habe. 

S.  Clement  V,  227.  —  Schaab  I,  632.  —  Jacobs  I,  351,  Ab- 
büdujigeii  d.  Holzschn.  bei  Würdtwein  p.  123.  Tab.  II.  —  Dibdin 
a.  a.  O.  lU,  227. 

Von  diesem  seltenen  Originaldrucke  (denn  offenbar  ist  die 
deotsche  Ausgabe  und  nicht  die  in  dem  nämlichen  Jahre  gedrackte 
lateklischey  das  Original)  s.  Masch,  Gesch.  merkw.  Bücher  St.  8 
S.  622  —  629.  -^  Panzer  162.  — Jacobs  a.  a.  O. 

Als  zweite,  yon  dem  Yerfasser  selbst  yerbesserte  und  er- 
weiterte Ausgabe  kann  angesehen  werden : 

Bernb.  de  Breydenbach  Sanctae  Peregrinatio- 
■  es^  P^r  Erhardum  reiiwich  de  T^ajeCto  inferiori 
Impressum  in  ciyitate  Moguntina  Ao.  1486.  Darun- 
ter eine  sitaende  Jungfrau  mit  emem  Wappenschilder  auf  dem 
eittc  sebwarKe  Henne  im  weissen  Felde  ^  als  ein  Theil  yon 
Ghnrforst  Berthold's  Wappen.  O.  Sin.  u.  filattz.  147  Bh. 
in  f.  na.  .y.  Uschn.  Die  dtellen  der  Initialen  sind  offen  ge- 
lassen. 

S.  Würdtwein  123.  —  Seemiller  111,  66.  —  Panzer  JI,  131. 
—  Dibdin  III,  216—228.  —   Schaab,  I,  530—535. 

Boncher  de  la  Richarderie  fuhrt  in  s.  Bibl.  nniy.  des  Toy« 
TV9  399.  eine  Ausg.  yon  1483.  und  eine  franz.  Üebcrs.  y. 
1484  an,  obgleich  Clement  (Bibl.  Cur.  V,  225.)  gezeigt  hat, 
das»  kteine  Anseabe  yor  d.  J.  1485  ihö^llch  war ,  da  der  Ver- 
fasser selbst  Bit.  86  b  das  Jahr  148»  als  dasjenige^  wo  er 
scbreibe,    angibt.  » 

Ausser  den  genanntien  Ausgaben  liesitzt  die  K.  Bibliothek 
die  yon  Peter  Drach  aus  Speyer^  1490.  t.  mit  gleichzeitigen 
kandscbriftlicben  Randbemerkungen  und  Federzeichnungen, 
z.  B.  auf  der  Rückseite  des  letzten  Blattes  eine  kolossale 
Planse  mit  der  Inschrift  t  ,,Mu9ien  odder  Adams  öpfel  wcr- 
^       aucb  sa  Alcair  (Cairo)  funden.^^    Auf  det  Rückseite  des 


U4  Gt^grmpiie^  Rtisen^  XMiKarto». 

grossen  Blsltes  mit  der  Ansieht  von  Jerosslem  ist  eine 
tafeis  ein  Crocodil,  2  indische  Ziegen,  Einhorn^  Cameel^  St 
lamander  und  Orange Oatang  abgedruckt,  die  sich  in  kelnil 
andern  Ausijpabe  dieses  Werles  befindet  Die  Zeiehnnng^  Am 
Thiere  ist  liöchst  charakteristisch.  Darüber  ist  ein  Nilpfevd| 
darunter  ein  Grocodil  von  freier  Hand  mit  der  Feder  gezci«^ 
net,  und  die  y.  J.  1502.  f.  desselben  Drnckers  mit  guten  Hol» 
schürften,  rroruntcr  Venedig,  Jerusalem  und  das  heilige  Gral 
herausgehoben  zu  werden  yerdienen. 


^anü  3<icob  SBteunttta  t>vn  unb  xul&uü^tnba^ 
«ttentaltfd^e  SUcpp  etc.  ®tta#b.  1612.  fol. 

Mit  des  Autors  eigenhändiger  Zueignung  an  Job.  Georg  L, 
Churfiirst  von  Sachsen. 

£ttb0l|ll^ttd    ('rector   parochialis   ecclesiae    in 

Suchen)  ^c  tevta  fancta  et  ttincre  it^etofolomitanv 

etc.   s.   1.    e.   a.   (Argent.   Eggesteyn)   kl.    f.   golh.   o.   Sig^a., 
Cust.  u.  Blattz. 

Ludolf  von  Suchen,  Das  Buch  von  dem  gelob- 
ten land,  Yii  heyligen  stette.  Von  dem  vil  in  der  Bi- 
bel yn  evrangclio  hie  ynd  Dar  gelesen  wirt.  o«  O.  1477.  8. 

(Edrisi)  Geogr.  Nublensis,  a  Sionita  et  Hesro- 
nita,  Par.  1619.  4. 

Aus  Scaiton's  Bibliothek,  der  mit  eigener  Hand  auf  den  Ti- 
tel geschrieben  hat:  Author  mihi  dedit  anno  1620.     Scarron. 

Auf  der  Rückseite  des  Vorsetzblattes  stehen  die  Worte :  Claris- 
simo  atque  üteratissimo  Viro  Wilh.  Ern.  Tentzelio  amico  inter 
doctos  chariss:  Collegii  Imper.  Historici  Bibliothecario  solertiss:  be- 
neyolentiae  testandae  ergo  hunc  librum  dono  dat  Jobus  Ludol-- 
fus.S.  C.  Maj.  nee  non  Sereniss:  Electoris  Saxoniae.  Consiliarios. 
m.  Äug.  1691. 

Seh.  Münster,  Cosmögraphey,  Bas*  1544.  f. 

Enthält  Familien-Nachrichten  von  Hanns  Conr,  Stumpf,  einem 
bekannten  Zürcher  Geschlechte,  aus  welchem  mehre  geachtete  Hi- 
storiker der  Schweizer-Geschichte  stammen, 

Scbast.  Munster  Cosmographiae  nniversalis 
lib.  VI.   Bas.  Heor.  Petri  1550.  f. 

Erste  unverstümmelte  Ausgabe,  über  deren  Seltenheit  vgl.  Th. 
Crevii  Animadvers.  philol.  et  histor.  ed.  Amst.  1701«  P.  VIIL  p. 
94—114.  Ueber  Münster  selbst  siehe  die  goldenen  Worte  des  Thu- 
anus:  Historiar.  Lib.  XI,  't,  I.  p.  m.  350.  Am  Fusse  des  Titel's 
das  Autogr:  „G.  Groddeck,  1707." 

l^atitieö«  t>9.  m9ntauiüt^   -*-   %U  latin    ju    tntfd^ 


Gffrofkitf  BeüeHy  LandlairteH.  145 

ScUIesst:    n^ilff  fattctit  Slittia  fett  ©ttt^'' 

Daa  einst  so  viel  gelesene  Bnch  ist  mit  wiihdetbareti  Darstel- 
faragen.  Manschen  mit  Thierk6pfeti,  Hermaphroditen  und  Ungeheii- 
eni   dlep    Art    in   schlechten   aber   charakteristiachen    Holzschnitten 


J  o  1i  a  n  n  e  8  de  Madenille^  jtincrarius  a  terra 
aaglie  in  partes  ierosolimitanas.  Veo.  o.  J*  4.  Daran 
fcc&adet  sieh  aBg^bvndent 


Liidolphi  ecclie  pirochialis  in  Sachen  libellus 
de  itinere  ad  terra  sanetä.  o.  O.  d.  J.  4. 

Itinerariü  Portagaliesla  e  Lusitania  in  Indiä 
et  inde  in  oecidentem  et  dcrnnm  ad  aouilonem.  a. 
L  1508.  ^ 

Diese  höchst  seltene  Reisebeschfeibüng,  Welche  aus  dem  Italie- 
nischen des  Montalboddo  Francanzani  Von  Vicenza :  „II  Mondo  iiuo- 
Yo  1607**'  in  das  Lateinische  übersetzt  worden  ist^  enthält  die  er- 
sten allgemeineren  Nachrichten  von  der  Entdeckm)g  des  neuen  Erd* 
theiles  Amerika.  Vgl.  M.  Foscarini,  Della  letteratura  Veneziana 
Lib,  IV.  p-  434.  not-  312.  und  über  den  Autor  ib*  IV,  432*  n.  308. 
Nor  der  Titel  ist  in  gothischer  Schrift  gedruckt« 

Aloysins  Cadamostot  Von  der  ersten  sQhyf- 
farthe,  vber  das  Mere  Occeana,  in  die  Landt- 
sekafrte  derMoren,  nuds  wellischcr  spraeli  in  die 
Dewtacben    «gebrachte    vnd     (gemachte    dorch    den 

wirdi^  vnd  noch{|;elarthen  flerre  Jobstcn  Rucha- 
Äer. 


georaciite    vnd     g 
ige  vna  jboch{j;elarthen  ni 
r^nrnb.  Georg  Stiichs,  1508. 

Dasselbe  Werk  unter  dem  Titelt 


Die  New  welt^  der  landtschafften  tnnd  Insu- 
len,  so  bis  hie  allen  Altwcltbeschrvberu  vnbe- 
kannte  u«  s.  w.  Strassb.  Gco.  Ulrichcr  von  Audla,   I5ä4.  f. 

Attf  der  Inseite  des  Vorderdeckels   das  illuminirte  ^yappen .  des 
iers  Georg  Herman  aus  Kaufbeuern« 

Fetnio  Mendes  Pinto«  Peree^rinlieam*  Em  Lisboa 
1614.  f.  '  ^         • 

Höchst  seltene  erste  Original-Ausgabe.  S.  Catal.  ßibl.  Schoen- 
U».  T.  I.  p.  69,  —  Lenglet  du  Fresnoy,  m^thode  pour  Studier 
Urographie   T.  V*  partie  II,  p.  65.  —  lirunet  II,  291. 

10 


146  Ge^grtifhie,  JleiiM^  JLmmikmi'tm. 

DasBelbe  Werk^  in  daotoeker  üdb«rseti«Bg 
1671.  4.  kann  hier  nur  w^ü^ii  cle0  Euibiffides  eine  Stelle 
den,  der  —  obwol  etwas  besehadigt  —  dnreb  «ine  benaadleM 
aarte  und  feine  Vergoldung  sieh  aaszeichnet.  Ditser  Wn»J 
stammt  ans  der  kleinen  Handbibliothek  des  GkürfiiralMn  Jo- 
hann Georg's  III.  von  Sachsen. 

Theod.  Zwinger^  Methodna  apodemica  in  coamn 
gratiami  qui  cum  fructu  in  quocnnque  tandena  ri- 
tae  gencre  peregrinari  capinnt.    BasO.  1577»  4. 

Ebenialls  sehr  selten.      S,  BiöroBtlhl's  Reissn  Th^  V.  $•  70« 

Schildberger.  Ein  wunderbarliche  Tnndlearfx- 
weilige  Hisiory,  Wie  Schildberger,  einer  anss  der  Stndt 
München  in  Beyern^  von  den  Tirdken  gefangen^  in  die  Hey^ 
denschaffit  gcfiiret,  ynd  wider  heimkonuncn  ist,  sdbr  Innti^  «a 
lesen.    Frkf.  a.  M.  o.  J.  4. 

Mit  abenteuerlichen  aber  nicht  ganz  schlechten  Holzschtiitteii« 

N.  Cp.  Radzivil,  lerosolymitana  peregrinatio 
Bransbergae,  1601.  f. 

Erste,  sehr  seltene  Ausgabe  dieser  lateinischen  UebersetanDHig» 
welche  16  Jahre  früher  als  das  polnische  Original  (Krakan,  1617) 
erschienen  ist.    S.  Ebert  18,596. 

Johanaen  von  Ehrenbere,  Reise  anm  keiligeB 
Grab.    Basel,  S.  Apiarina  1576.  4. 

Michael  Heberer  von  Bretten,  Aegyptlaen  Ser- 
ritus.  Mit  zwo  angehenckten  Reisen  n.  s,  w.  Heydiells. 
o.  J.  4. 

8.  Meuselii  bibQoth.  histor.  Vol.  II.  P.  I.  p.  253, 

Das  Pilgerbnch  von  den  heiligen  Steten  xn  Je- 
rnaalem,  oaer:  Eigentliche  beschrcibimg  der  Iiaa 
vnd  wider  farth  zu  dem  heiligen  Landt.  0.0.1556» 4. 

Die  vier  Ritter  waren:  Hans  Werli  von  Chimber  (Zimber) 
Freiherr,  Henrich  von  StöfFel  Freiherr,  Hans  Truchses  von  WaJd- 
burg  und  Bernhard  von  Rechberg  von  Hohenrechberg. 

Itinerario  de  Lndovico  deV arthcma  Bolo genese 
nella  Egitto,  nella  Soria,  nella  Arabia  deserta  el 
felice,  et  nella  Persia,  nella  India  et  nella  Ethyo* 
pia.    Yen.  Matth.  Pagan.  s.  a.  8. 

Höchst  seltene,  weder  Panzer  noch  Beckmann  bekamit« 
Aasgabe,  obgleich  Letzlerer  in  seinem  ,^Vomth  kleiner  Anmerkun- 
gen über  mancherlei  gelehrte  Gegenstände«  2.  Stück.  Götting*  tSOB 
8.  säo^mtliche  Editionen  des  Ba^ema  ausHihrlich  beurtheilt.  jyi^ 
Ausgabe  v.  J.  1518.  desselben  Druckers  wird  nur  von  Bumaldtnj 
in  dessen:  „Minervalibus  Bononiensibus  s.  Bibl.  Bonon.  (Bon,  tS4f 
16.^  p.    158.  nach   Autopsie   beurtheilt^   von   Mazuchelli 


Gt^fprtfm^j  MtMitHy  XtBMiHUu  IcJl.  147 

Etyn  (Bibl  lüI.  L  lS4),Panise)r  (Till,  444)  nttir  aus  demselben 
«Bgrfnfcrt  —  Hätte  sich  Bnmaldua  in  Hinznfagnng  der  Jahrz&hl 
I5i8  vieUeicht  geirrt?  toid  gebeerte  letztere  2u  der  darauf  Folgehdefi 
iMemisoken  Auseabe,  die  zu  Augsburg  erschienen  ist,  und  t^rk 
iaak  die  dem  Jahre  1518  zugedieilte  Ausgabe  nicht  die  nnsiige? 

Die  Ritterliche  ynnd  Lobwirdige  Reyss  defe 
{e8tren|eo  rnd  vher  all  ander  weit  erfarnen  Ri*. 
ter,  TOBd  Landtfahrer,  Herrn  Ladoyieo  Vartom^afe 
TOB  Bolen  ia.    Frankf.  a.  M.  1549.  A. 

Von  Barthema  Reisen  s.  Beckmanns  Vorrath  kleiner  Anmer* 
fang«,  2.  Stück.  Götting.  1808.  8.  S.  195.  —  Meusclii  bibL  hi- 
itar.  VoL  X.  P.  IL  p.  196. 

Itinerario    da  India  por  Terra   (Rtt.  Coihpostö 
vor  Frei  Caspar  De  Sao   Bernardinö  da  Ordern  do 
.Sertpliieo  etc.   Lisboa  1611.  4. 

Pergamentband  mit  dem  vergoldeten  kön.  Wappen  voh  Portu- 
pi ia  der  Mitte   und  vier  Waltkugeln  in  den  EtkjM  dar  zwei 

Haas  Tue  her,  ReiaebesehretbunB  rom  hl!(L 
Li  ade.   Nftmb.  1482.  4. 

VgL  Cmsii  Turco-Graecia,  pag.  231.  seqq.  —  Museum  ^o- 
"■b.  p.  193.  seqq.  —  Literar,  Wochenblatt  P.  1.  p.  57.  115.152. 
MdEwürdig  ist  Blatt  38a  ein  Recept  {lir  jede  grössere  Reise;  die 
Stelle  heisst :  „Item  auch  ist  gut  S6  einet  schawach  t^er,  das  tt  zum 
pienapfiel  schmeckt  diss  recept  vo  Doctor  herma  iicfaedel  sol  mä 
n.  r«.^j:-  ^-»en  machen  in  einer  Apoteke.  W —  ^^^  --t.  i 
efi^iget  das  hertz  dz  haubt  vii  den 
mag  zusteen.'^  Nun  folgt  dasRecepl, 
sJUiqoa  rero  pars  pulveris  reservetur  pro  alio  usu.'* 

Qaattuor  Ameriei  Yesbntii  Navigattonea  etc. 
Deodati  (St.  Diey  in  Lothringen)  1507.  4. 


Ein  seltener  Druck,  welchem  mehre  andere  nicht  hKäfig  Tesr« 
fanmende  Reiseberichte  angehängt  sind.  Panzer,  Annal.  VI,  489. 1. 
-*  Scileibel's  Astron.  BibL  I,  63. 


(Bdriaii)  Geographie  Nnbienfti^.  (liätti,  Jd.  Rapt. 
AayAand.)  o.  J.  4. 


Hand?) 

Joannia  Boccacii  ie  Certaldo:  de  menti^nss 
■ylaiai  fontibuat  lacnbnax  flnminibnax  stagnis: 
Ha  palndibnat  de  nomlnibns  maris  über  incipit 
feliciter.    YenetÜa  Idos  laü.  1473.  f. 

10* 


148  GeoßraphU^  BtUen^  Landkarten» 

Ohne  Custoden,  SigBatnr  und  Bkttzahl.  Prachteicemplar  an: 
Grosspapier  in  bester  Erhaltung«  Für  jene  frühe  Periode  be\^nin- 
derungswürdig  schön  und  correct  gedruckt.  Die  Stirnseite  des  ev- 
fiten  Blattes,  welches  die  Stelle  des  Titels  vertritt,  ist  durch  eiiu 
aus  freier  Hand  geschmackvoll  gezeichnete  Säulen-^Einfaissung  "ver* 
ziert,  deren  Sockeln  und  Capitaler  mit  Gold  ausgemalt  siqd.  IDei 
Initiale  S.  (Surrexeram}  ist  schön  in  Gold  geschrieben  und  mit  ei- 
ner Blumen- Arabeske  umgeben.  Am  untern  Rande  des  Blattes  be- 
findet sich  das  trefflich  ausgemalte  Wappen  des  venetianischen  Do- 
gen Lorenzo  Priuli» 

Als  Prachthande  und  Curiosa  zeichnen  steh  ans ! 

Wladislawa  tiubienskiego  sTriat  wewszyst- 
kieh   swoleli  ezf  sciach  wi^kszych  etc.  Wracl.  (174t.) 

Rother  Sammtband.  Auf  dem  Vorderdeckel  das  K.  polnische 
Wappen,  auf  der  Rückseite  das  churfui'stlich  sädisische  Wappen 
mit  Gold  reich  gestickt  und  alle  4  Ecken  ebenso  verziert. 

Sebastian  Münster^  Cosmo(;rapliej',  Basel,1574.  f. 

Brauner  Lederband,  ausserordentlich  reich  vergoldet,  gemalt 
und  vertieft  gearbeitet,  mit  schönen  eingednickten  Figuren  und 
Arabesken.  Vorn  das  in  Farben  und  als  Bas-Relief  gearbeitete  Bild* 
niss  Churfurst  August,  liinten  in  deroleiclien  Art  das  sächsisclie 
Wappen.  —  Ein  wahres  Meisterstück  der  Buchbinderei  des  16. 
Jahrhunderts.     Der  Band  hat  die  Jahrzahl  1579. 

Braun  und  Hogenberg,  Civitates  orbis  terra* 
rum.    CoL  Ag^.  1582.  f. 

Mit  illuminirten  Kupfern  und  Charten.  Prachtwerk  damaliger 
Zeit. 

Nicolai  Sansonii  Sciagrapbia  Geograpbiae. 
Par.  1644.  f. 

Das  ganze  Werk  ist  von  R.  Cordier  in  Kupfer  gestochen. 

Georg  Forster,  a  Vorage  round  the  World, 
Lond.  1777.  Gr.  4.  2  Bde. 

Prachtexemplar  in  englischem  Bande  mit  Goldschnitt.  Auf  dem 
Vorsetzblatte  des  I.  Theiles  die  charakteristische  Zueignung  an 
Friedlich  August  von  Sachsen  in  lateinischer  Sprache  von  der  Hand 
Joh.  Reinhold  Forsters. 

Gerbardi  Mercatoris  Atlas  sive  cosmoeraph  I- 
eae  meditationes  de  fabrica  mundi  et  faorieati 
figura.    Amst  1606.  f. 

Schwarzer  Corduanband  mit  dem  grossen  sächs.  Wappen  auf 
den  Deckeln.  Auf  des  Ersteren  Inseite  die  '  lateinische  Zueignung 
des  Rectors  und  Senats  der  Universität  Wittenberg  an  Herzog  Au— 
gnst  von  Saclisen,  Sohn  de^  Churfiirst  Chrisüan's  I.  Ausgezeichnet 
schön  ist  der  gepresste  Goldschnitt.  * 


Geographie^  Reisen^  Landkarten.  149 

Von  Abpaham  Oertel's  Schaiyplalz  der  Welt 
ibd  alle  Ausgraben,  sowie  sämmtllclie  Ueoersetzungeo  vor- 
btoden.  Die  meisten  sind  Dedications»  ond  Prachtexemplare 
fflh  BorgtÜtlg  angemalten  Kapfertafeln. 

Simonis  Pauli!  Tabulae  totam-  Geographlam 
Teterem  accurate  in  suas  partes  dcseriptam  exbi- 
Beates.  Arg,  1670.  f. 

Auf  der  Stirnseite  des  Vorsetzblattes  lieset  man  in  grossen 
Buchstaben:  „Johann  Georg  H.  z.  Sachsen  Anno  1680*  den  18. 
Julii/<    Von  der  Hand  des  nachmaligen  Churfursten  dieses  Namens. 

AhrabamI  Or  t  e  1  i  i  Tli.eatram  orbjis  terraram, 
Aiilw.  1579.  f. 

Brauner  Lederband  aus  Churliirst  Augustes  „Liberey. '^  Die 
Wappen  von  Sachsen  und  Dänemark  sind,  gleich  der  verschlunge- 
nen Namens-ChiiTre  AA  ganz  lUein  auf  dem  Rücken  angebracht. 

SaosoQ,  Atlas  nonvcan,  contenant^toutes  les 
partles  du  moade  etc.  Par.  169?«  im  grösslen Folio-Format 

Qlanunirtes  Prachtexemplar, 


ISO 


Zfohotos    Zimmer. 


Gcsdudite  clor  tikem  Welt  und  der  anssweuio^ 

päisdien  Lätider. 

Ans  den  Gemächern  der  Erdkonde  und  allgemeinen  Rei* 
s^n  kehren  i?Ir  durch  die  Zimmer  der  Philosophie  und  der 
Geschichte  der  SüdstMten  Enropa's  in  den  Saal,  welcher  die 
Geschichte^  Topographie  und  Erdkunde  Ton  Asien  ^  Afrika, 
Amerika  und  Australien  teebst  den  historischen  Ephemeriden 
und  kritischen  Schriften  besonderer  Zeitabschnitte  (Vistoria 
certi  temporis)  sowie  die  Geschichte  YonAltgriechenland^RaBi. 
Byzanz  und  der  alten  Völker  überhaupt  umiasstt 

Aus  der  Geschichte  Asiens^  dieser  Wi^e  des  Me»> 
schengeschlechts  und  der  Gesittung,  fallen  Daaiell's  PraeKt- 
werke  über  Indien  im  grössten  FoHo-Formate  sogleich  in  die 
Aagen,  welche  der  grossen  Kostbarkeit  wegen  m  deutschetti 
Bibliotheken  nur  selten  angetroffen  werden^  Es  sind: 

Tb.  Danielly  Oriental  Scenery  or  views  in  Hin- 
dos  tan  eV  Lond.  1795  —  1807.  Gr.  t 

Tht  Daniell,  Antiqnities  of  India  ete.  Lond. 
9#asle7  1799-1808,   Gr.  f?  ^  «• 

Tb.  Danielly  Hindoo  exeavations  in  the  moan^ 
Uin  of  EUora.    tond.  1804.  Gr,  f, 

Diese  3  zusammengehörigen. Werke  enthalten  144  illumin.  K* 
von  der  grössten  Sch^fnheit,  voll  Leben  in  der  Auffassun«'  und 
meisterhafter  Darstellung  des  orientalischen  Himmels  und  der  ural- 
tfsn  Baudenkmäler  au^  dem  Wiegeulan^e  inen^hliphei:  CiiltuTr 

Daran  schlieast  sichf 

Heui^y  Salt's  Twenty  four  views  taken  In  St» 
Ußlena,  the  Cap,  Ccylan,  India  rtCr  IrfOnd,  18U9p  6r,ft 

(Aiif  das  sorgfältigstß  colorirtj 

und  das  leider  unvoUiMid^t  (f^bUßbene  Prachtwerk » 


G€$0kp  d*  «IL  fVM,  u.  d.  mmiermr^p.  Länder,  151 

filk«.  SoWynty  L«9  HiBdoss^  es  deftcriptioA  de 
lear«  aio««»,  eontAaies^  citinoaieB  etc.  Far.  180S 
—12.  Gr.  f.  4  Bde. 

Mit  fimuös»  und  engL  Text  und  293  üiffbig^n  Kupfern. 

L  as  el  tr».  Mon»flieiie  aaciese  et  moderne^  de 
l'HiBdoaata»^  Pav.  Didel  ab«,  1813.  Gv.  4.  3  VeU. 

Per8ep0H8  illostrata,  Loäd.  1739.  t 

Acht  in  Knpfer  gentochene  Blätter  Text  und  achtzehn  Erläu*- 
toni^i^TafelB,    Nor  der  Titel  ist  gedruckt. 

£ia  Tollelliidigee  JBxemplar  dea  fiberana  aelteüeii,  ebenso 
degiBt  (cadHÜebteeB  ab  wen^  Venntsiing  der  besten  Qael- 
len  wmeMMÜfftm  Warbest 

Joio  de  Barroa  Asia,  dos  fe^stoa  qne  os  Portn- 
{«esc»  ffraseram  no  deseobrimento  et  eeftfiiiilsfa  dos 
■eres  et  terrae  do  Orrente.  Liitboa  1552  —  1645.  f. 
Bebet  der  Fortscftznng;  rent 

Man.  Faria  y  Sonsa,  Asia  Portugueza,  Lisb.  1666 

—  75.  f.  3  Bde. 

Die  böchst  eeltene  Aasgabe  vont 

N.  Witsan.  Noord^en  Oost^Tartavye  etc.  Amst 
Babna,  1785.  U  2  Bde.  m.  K.  n.  Ch. 

Effies  noch  jetzt  für  die  Kenntni^s  des  n^tSL  u.  östl.  Mittel- 
inens  sehr  wichtigen  Werkes«  Der  Verf.  war  so  streng  mit  sich 
idUt,  dass  er  eine  frühere  Ausg.  (Amst«  1692.  f.)  unterdrückte  und 
och  mk  dieser  so  unzufrieden  Wfor^  dass  et  sie  den  Augen  des  Pu- 
blikums mit  der  grössten  Sorgfalt  au  entziehen  strebte.  Erst  nach 
seinem  Tode  kamen  die  wenigen  Exemplare  durch  die  Erben  in 
aen  BochhandeL    VgL  J.  R.  Forster^s  Gesch^  d.  Entdeck.  S.  196. 

—  Jen.  Lit.  Zeit  1814.  Bit.  U,  141*  —  C  F.  Müller  SammL 
rase.  Gesch.  I,  196.  —  Vogt  905.  —  G.  A.  Will,  Briefe  üb.  e, 
Reise  durch  Sachsen,  Altd.  1788.  8»  S.  97. 

Die  In  der  spanischen  Original* Ausgabe  sehr  sdtenen : 

Relaciones  de  Pctro  Teixcira  d»el  origen,  dc- 
seendencia  y  Snccession  de  los  fteyev  de  Pcrsia 
ete.  En  Amberos,  1610.  8, 

Das  dorcb  seine  topographische  Treue    berühmte  Werk : 
Leon  do  Labordc's  VoyÄge   dana  l'Arabic  pc- 
tr*e  etc.  Par.  1834.  f.  rö.  v.  K. 

J.  Zicgl er.  Terrae  sanctae  dcscriptio,  Arg.  1586.f. 

Ans  Georg  Fabricius  Bibliothek,  mit  dessen  Autographum, 
(KrnsMiaki)  &rtns  Agwawornm>  tureice,  s.  a.  4. 


152  Ge«efc*  d.  ob.  fVeU^u.  d.  am$ßereurap^  Läkdpr. 

Türkische  Uebersetzung«  Eines  der  ersten  Bücher,  vrelekes ,  in 
der  neu  errichteten  Bnohdztickerei  zu  Constantinopel  gedruckt  wor- 
den ist. 

J.  6.  Sepnlyeda,  Apologie  pro  libro:  de  jastis 
belli  caneia  otc.  s.  1.  e.  a«     (Sevilla  1&53.  ?  )  in  8« 

Seltene  Parteisdirift  gegen  das  Buch:  „Destmotion  de  las  Tu— 
dias  occidentales  por  Bartolomeo  de  las  C^sas«^'  S.  BibL  Mttiars* 
p.  294.  No.  1931. 

Für  Afrika  nennen  wir  das  jetzt  völlig;  yei^^riflneae 
Prachtwerk : 

Vivant  D  e  n  o  n^   Voyage  dans  la  baasf  et  !*«• 
haute  Egypte  etc.   Par.   Didot  aine^  an  X  (1802)  Gr,  f. 
2  Bde. 

Mit  l4l  Kupfern,  von  welchem  zwei  Exemplare:  eines  auf 
dem  prachtvollsten  Velin-Grosspapier  und  das  andere  von  der  ge* 
wohnlichen  Ausgabe  vorhanden  sind«  Das  Erstere  ist  von  Tessier 
in  Paris  ebenso  schön  als  dauerhaft  gebunden, 

Dann  die  unter  desselben  Verfassers  Leitung  mit  nnge» 
heurem Kostenaufwande  auf  Napoleons  Befehl  ersqbieiiene t 

Dcscription  de  l'Egyptc^  ou  recueil  des  obseiv 
vations  et  des  rceherehes  qni  ont  ^te  faites  en 
Egypte  pendant  l'expedition  de  Farmie  francaifte^ 
Par.  iropr.  imp.  1809.  ff.  f.  9  Bde.  m.  843  Jt. 

Das  Werk  zerfällt  iii  3  Thetlet 

1.  Antiquites.  %  Etat  moderne.  3.  Ilistolve  natorelley 
der  erste  zu  5  und,  die  beiden  letztem  je  zu  2  Bändea. 

Leider  ist  das  Exemplar  dieser  I.  Ausgabe  nicht  vollständig» 
Dagegen  besitzt  die  K.  Bibliothek  auch  dielt,  so^^enannte  Könisj- 
liehe  Ausgabe  (im  Gegen satze  zu  der  Kaiserliehen),  welche 
der  gelehrte  Buchhändler  Panckoucke   zur  Zeit  der  Restauratioi^ 

herausgabt 

L.  de  Marmol-Carvajal,  Descripcion  g^neral 
de  Affrica,  wovon  T.  I.  P^  1.  u.  2.  zu  Öranada  1573,  T, 
II.  zu  Malaga  16QÜ  gedruckt  ist.  3  Bde.  in  f.  N^b^t  P  e  v  ro  t 
d^Ablaucpurt's  Irapzösisclicr  Vebcrsctzungt 

Alle  drei  Bände  der  Original- Ausgabp  sind  selten  beisammen 
zu  finden.     5«  Ebert  13,1^5. 

D.  Jiiap  Npnncz  de  la  Pepna,  Coaquista  y  An- 
tiguedadcs  de  las  Islaq  de  la  Gran  Can#ria  etc. 
Madr.  1676.  4, 

Merkwürdig  wegen  der  E^zälilung  der  wpnderthatigen  ,  M  a- 
donna  de  C^ndelaria  v.  J.  1392  )ind  der  angesogenen  Stelle 
aus   dem  Mortyrologio   Auguatii^iip ,   wanairh   die#9  X^eln   bereit« 


Gt$€h.  JU  qH*  ff^ek  u.  4,  auäsereurop.  LmnJkr.  153 

sdien  im  6.  Jahrknndert  dnreh  die  Schöffen  Blan  dan  u'Sr  und 
Maclovius  entdeckt  und  7  Jahre  lang  bewohnt  gewesen  sein 
sollen«     &  Goetze  I^  299. 

Amerika    umfasst   die  erste   sehr  seltene  Ausgabe  von: 

Ant.  de  Herrera,  HIstorla  general  de  los  he*- 
choB  de  los  Castcllanos  en  las  islas  y  tierra  firme 
dal  mar  Occan-o,     Madt.  1601 — 15.  f. 

Dazu  gehöret  s 

Desselben:  Deseripcion  de  las  ladias  occlden- 
tales  etc.  Madr.  172S--30.  f.  m.  Ck».  Zusammen  4  Bde. 

Beste  Ausgabe  dieses  wichtigen  Werkes. 

Alonso  D'Ov^glie,  historicarelatiohedel 
regno  di  Cile,  e  delle  misstoni,  e  ministeril  ehe 
esercita  in  quelle  la  Compagnia  di  Giesu.  Roma. 
1646.  Gr.  4. 

Dieses  liöchst  seltene  Buch  ist  Jesu  Christo,  der  h.  Maria,  dem 
b,  Joseph,  dem  h.  Joachim  und  der  h«  Anna  als  dessen  Verwand- 
ten ,,snoi  Parcnti  et  Avi"  zugeeignet.  Vgl.  Cat.  Bibl.  Uilenbrouck 
p.  236.  — 

Antonio  Parra,  Oescripei.on  de  diferentes  pie- 
zas  de  Historia  natural  etc.  En  la  HaTana  1787.  4. 

Mit  76  illuminirten  Abbildungen  von  Seegeschöpfen  und  ^ee- 
gewachsen.    Seltener  amerikanischer  Druck. 

Du  Tertre,  histoire  generiile  des  Antilles  ha- 
bitees  parles  Francois  etc.  Par.  1667  —  71.  4.  4  Toll, 
■it  Kupfern. 

Wegen  allzugrosser  Freiheit;  womit  der  Verf.  gegen  die  Re- 
gierung gesprochen,  unterdrückt  und  daher  zu  den  Seltenheiten  ge- 
hörend. %  Goetze  III,  551.  —  Vogt  660.  —  Buddeus,  Diss.  de 
crit.  b-  libri  37.  —  Grypliius  de  Scr.  saec.  XVII.  595. 

C.  Arrheninsy  De  origine  gentiiim  novi  orbis. 
Slrengnesli,  typis  CapUuli,  1676'  8. 

Fr.  Lopez  de  Goiuara^  Historia  de  Mexico  ete. 
En  Anw.  1^94.  13.  s.  Goetze  444, 

Hern.  Cortez^  historia  de  Nueva  Espana,  an- 
«eiitada  por  F.  A.  Lpristtzupa,  SfexicQ,  1770.  kl.  f.  m. 
K.  n«  C|i. 

SStei^tffifttta  telariott  be  la  beflrut^cion  ht  laö^m 
Mad:  cvleaiha  pvx  e(  lobx^pt^  bp  fraii  fBartpIotne  be 
fai«  C4ifa«.  ^eniUaf  <Seb*  %tn^iVLv,  1552.  4* 

l^lit  eia^ffl  Autographum  des  Steph,  Baluaius. 


IM         Gmek.  d.  mk.  WiU  a.  d.  aaMemcMp.  LtMkr. 

Attt.  de  Solls  y  Ribadfeaelvm^histovia  de  la  eott- 
qaitte  de  Mexico  etc.  Medr.  1G84.  f. 

Dann  die  Brüsseler  spamsche,  eine  italieniiche  und  yier  fran- 
zösische Ausgaben  dieses  sehr  geschätzten  Werkes« 

Für  die  Renntniss  der  Sfidhalfte  der  nenen  Welt  ist  rom 
iSlen.  bis  jetzt  erschieoenen  Werken  das  Bedeutendste  t. 

Homboldt  et  BonpUnd  Yoyäge  dene  l'intd« 
rieur  de  l'Amiriqne  dans  les  ann^es  1799  — 1803« 
Par.  1807.  SS.  in  f.  u.  Gr.  4.  in  6  Abtheilangen  s  Bfeschret> 
b«B|;  der  Reiee,  Zeologie  und  verg^etehende  Analemie,  Poli- 
tib,  Znetand  tm  Neoepanien^  astroaenuacbe  BeobaebtnngeB^ 
allgemeine  Physik,  Aequoectud-Pflanzen, 

Catesby  and  Edwarde,  The  natnral  History  of 
Carolina,  Florida  and  the  Bahama  Islands.  Lond. 
1754.  £  2  Bde. 

Mit  illuminirten  Abbildungen  von  Thieren  juid  Pflanzen« 

Daran  schliesst  sich  die  Reise  eines  x 

Spix  n.  Martins  in  Brasilien.  Mnncb.  1823.  AT.  in  4. 
Mit  AUas  in  f.  nnd  die  Moni^raphieen  des  Erstem  nber 
die  Schlangen^  Schildkröten,  Frösche,  Aflen,  Fledermäuse, 
Eidechsen,  Vögel  u.  s.  w.  sowie  der  Palmen  und  anderer  Ge* 
des  Letzteren. 


Mikan,  J.  C.  Delectns  Florae  et  Fannae  BrasiL 
Vindeb.  1820.  f.  m.  illum.  SteinUf. 

Sämmtlich  -Prachtwerke  illuminirter  Lithographie« 

Des  Prinzen  Mex.  ▼.  Neuwied  Beise  nach  Bra< 
silien  etc.  Fkf.  a.  M.  182(L  Gr.  4.  2  Bde.  nebst  1  Bd.  Atlas 
in  foL 

An  Seltenheit  übertreffen  alle  andere  Werke  fiber  S&d- 
amerika : 

GarcilasBo  de  la  Yoga,  Commentarios  reales, 
qne  tratan  del  Origen  de  los  Yneas  reyea  del  Pe» 
rn  ete.  Lisb.  y  Coidova,  1609 -«-17.  kl,  f.  2  Bde, 

und  in  deutscher  Sprache  folgende  zwei  Schriften  i 

IBott  bet  neu  gef itidbeii  9legipn  tit  timl  ein  Wtli 
potH^al,  i»unbethatli^  etfunbtn^  9.  Ja*  1505« 

7  Bit.  in  4.  ohne  Cust.  u*  Blatte  Ist  Amerigo  Vespuc- 
ci's  dritter  Bosebenoht« 

^üpia  btt  9ttwtn  S^^titit^  auf  PttfOts  ^BmiHv 
0«  C  n.  SU  10  Vit.  im  4. 


Am  im  GMebiekte  4«»  alte«  W*U  l^ka  wfe  her- 
for  die  höchst  sdlMie  eiste  Ausgebe  des  i 

46  Bin  mit  32  Zeilen  ohne  Cesloden,  %n.  und  ScitcuaAK 
Wabischeinlich  %u  Utrecht  um. da»  Jafar  1473  von  NicoL  Ketelaer 
und  Geihard  van  Leempt  auf  ff  V  Papier  gedmcht.  Die  Initia- 
hn  sind  mit  rother  Farbe  eingemalt.  Der  Anfang  eines  jeden  Saz- 
ics  ist  durch  einen  rothen  Strich  dorch  den  Anfangsbuchstaben  be- 
titim^U  Meermen  (Qrig.  typogr.  T.  I.  p.  144.)  bemühte  sich^ 
obwol  TergeHens,  diese  Ehre  der  Stadt  Haarlem  zu  vindidren,  VgL 
Goelse  I,  No.  290.  —  Panzer  I»  455.  —  Ebert  4ii.  —  Von  D. 
Gbik«*s  Bfissgriflr  in  Hinsieht  dieses  Hki^es  s.  Nene  Ht.  Anz.  t807. 
S.  215.  Der  Verfasser  dieses  in  vielen^  zumal  altfiranzdsisehenMa* 
Boscr^en  vorhandenen  im  Miltetalter  so  beliebten  Kitterromans  ist 
imb^kannta 

4^eu€i^  DoYdct  hu  ^ißpti  itvn  hi  gtoflFm  fHOtt 

^ociov  ^tttith^  4»Pit  «tftiKpeit  fOotttot*    KuoMh* 
m»t^»mi  <S»t^  1480.  foL 

Ohne  Cost^  Sign«  n»  Blattz.  mit  Tielcn  Holzschnitten. 

Aiftvtia  9Ut$9hti  «ui^iti  v«ai4  macAvuU  hß 
»Mia«.    Mt^tunt  148&  foLT 

Anf  Ochsenkopf*  Papier,  35  Bit.  Die  Anfangsbuchstaben  noch 
«ansgennlt,  tiefiUch  erhalten. 

Des  Buch  der  Geschichte  des  grossen  AUexen- 
ders.  fol. 

Der  Schluss  fehlt;  die  Ausgab«  lässt  sich  daher  nicht  bettim- 
nen,  doch  scheint  dieses  Exemplar  von  der  Ausgabe,  Strassb.  bei 
Uartin  Sdiot^  1488  au  sein« 

(Gnidonis  de  Colamna)  Historie  Trojane.  Ariir. 
M86.  t 

Anf  f  »9''  Papier  mit  leeren  Räumen  für  die  Anfangsbuchstaben^ 
iWnilirh  Grosq^pier. 

Historie  Trojane.  Arg^.  1494.  t 

tn  zwei  Exeiyiplaren;  Eines  mit  roth  eingemidten  Initialen^ 
ohne  Cnst.  n,  Blattz»,  das  andere,  wo  die  Lücken  su  denselben 
apch  frei  findf  — •  Grosspapierr 

Die  erste  deutsche  Ausgebe  desselben.  Bnehee^  wd* 
Ab  beginnt; 

,^n  dem  namd  Gottes  Amen.  Hie  vahet  sich  a 
die  Köstlich  hyetort  die  de  sagt  Ton  der  erstömne 
der  edelai  #.aeh  %UeegHi«»tea  statt  Xwm^fmi  <k  O»  «.J.t. 


ISff         Cretdk.  d.  alt  9VtU  u.  d.  auss^r^nrop.  Lander. 

»  _  • 

CHmi»  Costod.,  Sign,  u.  Blattzahl.     Mit  gemalten  Holzschnitt ei 
S.  Goetze  U^  No.  469. 

.  y^Hie  Tahet  sich  an  ein  schone  Hystori  Wij 
Troya  die  mechtig^  ynnd  kostlich  statt  erstörei 
ward.  Strassb.  1499.  f.  100  Bit. 

Mit  vielen  Holzschnitten,  die  Initialen  schwarz  eingednickfl 
Das  Titelblatt  fehlt« 

V 

atttte  t)te0ev.  ^nnv  ^'ni  etc.  ü^.  @@@e3E@:SS3. 
mm*  «rtob,  in  fol. 

Ohne  Custod.  und  Blattzahl  auf  Ochsenkopf^Papier.  Mit  vJ 
len  fiir  jene  Zeit  treffiichen  Holzschnitten.  Der  Erstere,  der  di< 
Stelle  des  Titels  vertritt,  stellt  den  Grossmeistei  des  Jolianniter* 
Ordens  auf  einem  thronartigen  Stuhle  dar  imd  liat  die  Xylographie» 
sehe  Ueberschrift :  ^^Magister  Rhodi."  Vor  ilim  stehet  der  Ver- 
fasser der  Geschichte  mit  der  Ueberschrift:  ,^Guillielmus  Caon- 
rsin  Vicecancellarius  Rhodi"  und  überreicht  ihm  in  ehrer- 
bietiger Stellung  sein  Werk,  welches  die  Ueberschrift  hat :  „  E  d  i— 
tio  iiistoriarum.^' 

Historia  Von  Rhodis,  Wie  ritterlich  sie  sicli 
gehaite  mit  dem  Tyrannischen  heiser  Machomet 
uss  Tiirkyc,  lustig  vii  lieplich  zu  lesen.  Strassb. 
Hart  Flach,  1573.  t 

Ohne  Custoden  imd  Blattzahl  mit  vielen  illundnirten  Holz* 
schnitten. 

Nicht  weniger  selten  istt 

Cronica  summornm  Pontificum  Imperatoram^^ 
ac  de  septC  etatibus  mundi.  ex.  S.  Hieronymo:  Eu- 
sebio  aliisq;  eruditis  excerpta.  Rom.  Jo.  Schnrener 
de  Bopardia  1476.  4. 

76  Bit.  Ohne  Custod.,  Sign.  u.  Blattzalil^  mit  vielen  Randbe- 
merkungen von  einer  Hand  des  15.  Jahrhunderts« 

Aencas  Sylvins,  historia  rer^  ubique  gestar, 
Yen.  Jo.  de  Golonia  1477.  f. 

Erste  Ausgabe  ohne  CuStoden  und  Blattzahl,  mit  Signatur  und 
römisclien  Typen, 

Yal.  E.  Löscher,  Historie  des  römischen  Hu* 
renregiments   Leipe.  1705.  4. 

Mit  eigenhändigen  Zusätzen  des  Verfassers, 

Alb.  Säur,  Diarium  historicum.  Fkf«  a.  M,  158!^.. f. 

Mit  handachriftlichan  Nachrichten  yon  Gallus  Jiumen. 


Gesch.  d.  aU.  ff^eli  u;  d.  ausserentQp.  Linder.  197 

Die  WestrcJraiscIie  Gcsdilchte  bat  die  wegen  ihrer 
Parftdoxieea  merkwürdige: 

Vera  Historia  Romana  des  Jac.  H  a  g  o  (Rom. 
1655.  4.)  in  Treidler  die  ganze  GeBehiehle  des  Römischen 
Staats  alles  Ernstes  für  eine  blose  Allegorie  auf  die  Ge- 
schichte der  Rom.  Kirche  erklärt  wird,  und  das  ebenso  sel- 
tene,  als  klassisdie  Werk: 

J.  B.  Fontejus^  De  prisea  Caesior.  gente  eomm« 
lik.  IL  G.  J.  Jacoboni  appendice.  (Bon.  Rossi^  1582.  fO 
«nfin weisen,  während  das  oströmische  Reich  nebst  man- 
cher nicht  häufig  yorkommenden  Monographie  sich  der  yoll- 
slindigcn  Ausgaben  -  Reihen  der  Pariser-,  Venezianer*  und 
Bonner-Byzaotiner  erfreut* 

Von  Ersteren  nennen  wir  nurs 

Corippus,  Cl.  Crcsc.,  De  laudib.  Jnstini  Au- 
gnsti  nilnoris  lib.  III.  per  A.  Riviuüni,  Lips.  1653.  8. 

Istoria  de.l  M.  R.  P.  Fr.  Alfonso  Giaccone  nella 

Inale  si  tratta  esser  vera  la  liberazion  dcU'  anima 
i  Trajano  imperatorc  delle  pcne  dell'  Inferno  etc. 
Siena  1595«  4. 

88  S.  ^lit  Zusätzen  D.  Franc.  Piffexi.  Diese  wunderähnliche 
Befreiung  wird  dem  Gebete  des  h.  Gregors  d«  Gr.  zugeschrieben. 
S.  Goetze  I,  135. 

Tbom.  Ochsenbrunner,  In  priscorum  Heronm 
stemm  ata  etc.  Rom.  Rcsihen  et  Mayr,  1494.  4. 

Ejnsdem  Memorab.  gesta  yiror.  arb.  Capit  etc. 
Rom.  Besiken  et  Mayr  1494.  4. 

Constantini  Porphyrogenetae  Imp.  opera,  Lugd. 
Bat.  1617.  8. 

Zwei  Exemplare,  mit  und  ohne  Dedication  an  Oldenbamcveldt. 
S.  Ebert  5136. 

J.  Glandorpil  Onomasticon  bist.  Rom.  Ff.  a.  M. 
1589.  f. 

Früher  in  Almcloveen's  Bibliothek,  welcher  auf  dem  Titelblatte 
mit  eigener  Hand  bemerkte:  „Simi  ex  libris  Tbeodori  Janso* 
nii  ab  Almeloveen. 

Imp.  Caes.  M anuelis  Icgatio^  Bas.  1578.  8. 

Einst  im  Besitze  Jo.  Gerh.  Vossius,  von  dessen  Hand  man 
auf  dem  unterm  Rande  des  Titelblattes  lieset:  „ExBibliothecaHier. 
Woliii  accepi  Amstelodami  ciDiacxxi  Ger.  Jo.  Vossius.  Injuria- 
rum  remedium  est  oblivio. " 

Historia  rerum  in  Oriente .  gestarum.  Fnmcor. 
1587.  f. 


Bbist  »■  6.  M.  KOmgs,  Profinsors  «a  Altorf,  ^Besitz,  weldi« 
aoT  die  Rückseite  des  Vorsetzbkttes  schrieb:  „Sum  ex  liforis  Geo» 
|;ii  Mathiae  König,  qui  me  dono  accepit  a  £>n.  M.  Molitore  1653 

PL  Galtheri  Poete  Alexandreidos  lib.  X.  niUM 
primwM  In  Gallia  Gallieisme  ehancteribas  editi.  Lagd.  Rok 
«nuijo«.  1558.  4.  84  gcE.  Bit 

Ueber  die  ^  von  Granjou  mit  Current  oder  Schreibschrift  (*Ff- 
pet  de  civilit^)  gedrückten  Bücher  s,  Allg.  Lit.  Ans.  1799.  1859. 
und  über  die  in  andern  Officinen  mit  derselben  Schrift  erschieiM>- 
neu  Werke  ebendas.  1800.  605.  —    Peignot,  Dict.  de  BibL  p.  16. 

Unter  den  Iiistorischen  Zeitschriften  ist  eine  schöne  Reibe 
der  historischen  Relationen  Ton  Eyzingcr  n.  A.  vom  Jabic 
1585  an,  mehre  der  ersten  Jahrelange  der  Gazette  de 
France 9  der  Times  und  die  Jahrgänge  der  Leipzlg^er 
Zeitunjg  T.  1660  and  1692  —  1712  merkwürdige  sowie  der 
Cnriosität  wegen  ein  ToUständiges  Exemplar  der  Fass- 
mann'sehen  Gespräche  im  Reiche  der  Todten  und  des  Gr. 
Waekerbarth's  ,,Grosse  Teutonen^^  hier  genannt  wer- 
den mögen* 

Von  Ylttorio  Siri's  Memorie  recondite  dall' 
anno  1601 — 1640.  8  Voll.  4.  und  dessen  .^Mercnrio, 
OT.  historia  de  correnti  tempi^^  (1635  —  55)  sind  voll- 
ständige Exemplare  nebst  Biragio's  und  Bollo's  Fort» 
Setzungen  Torhandcn« 

Als  schöne  Grosspapiere  yerdienen  Erwähnung: 

Dapper,  Beschryving  der  Eilanden  In  den  Ar- 
ehipel^  Amst.  1688«  f. 

Dapper,  Beschryying  van  Morea  n.  s«  w.  Amst. 
1688.  f.  m.  Y.  }i. 

J.  Lanremberg,  Deseription  de  la  Griee^  Amat. 
1677.  f.  (Grösst.  Form.) 

Cooper  Williams,  An  Account  ofthe  Garn* 
paign  in  the  West-Indles  1794.  Lond.  1796.  f. 

J.  A.  de  Thon,  Historlar«  libri  138«  etc.  Lond. 
Bnekley,  1733.  f.  7  YoU. 

Von  diesem  Werke  ist  auch  die  erste  ^nsg.  d.  L  Th.  —  (Par. 
1604«  £)  vorhanden^  —  ein  auf  Kosten  des  Verfassers  zur  Erfor- 
schung des  Urtheils  seines  Königs  erschienener  Probedruck,  wel- 
chem xein  zweiter  Theil  folgte,  und  der  niemals  in  den  Buchhan- 
del kam« 

Praehtbande  dieses  Zininiers. 

Harolojepii  Prineipsm  sive  de  Vita  M.  A«relii 
Imp*  libri  JOtl,  comp,  ab  A.  de  Gneyara,  ex  Ungua  Catft^ 


GcidL  d.  aU*  JVtU  n.  d*  ausseremrap.  Länder.         ISO 


in  liagvaai  latiüm  fndiicti  a  Jo*  Wanckelio^  Torgaa 

•    JE» 

Einer  der  sehSnsten  und  reicl»ten  Bände  der  K,  Bibliothek, 
mit  Gold  überdeckt. 

Jo*  Cnspinienns,  Ein  aue^erlesxene  Chronieka 
TOB  CL  Jnlio  Cesare.  in  das  Teutsdi  bracht  durch  Caspar 
Hedion«   Straseb.  1541.  u 

Braaner  Lederband  aus  Charf.  Angnst's  „liberey^^  mit  ein&- 
dher  Vergoldung«  Anf  dem  echöngepreisten  Goldachnitte  ist  das 
Allianzwappen :    Chursachsen« 

Pierre  de  Marcassns^  Bistoire  grecqne.  Par« 
1647«  f. 

Grosspapier,  Exemplaire  regl^.  Rother  Corduanband  über  und 
«her  mit  goldenen  Lilien  -besäet^  anf  beiden  Deckeln  ist  das  Wappen 
rtn  Nassan-Oranien  gemalt  mit  dem  Orden  Tom  Hosenbande 
and  der  Ihschrift:    ^^onj  soit  qui  mal  y  pense!^ 

Relacion  del  ultimo  Yiage  ai  estrecho  de  Ha- 
(ailanes  etc«  Madr.  1788.  4« 

Rother  Corduanband  mit  dem  K.  spanischen  Wappen  auf  bei- 
den Decheln,  ans  Carls  HL  Privat-Bibliothek. 

Panli  Jovil  vitae  illnstrinm  Tirornm. 

Ejasdemt  Elogia  yiror.  belL  yirt  illnstr.  BasiL 
1575«  l 

Ejasdem:  Opera  qnotqnot  ekstant  omnia.  BasiL 
1578.  l 

Alls  drei  in  feinem  Both-Sammtband  mit  Goldschnitt« 


ieo 


£  i  l.f  tes    Zimmer. 


iVtts  der  Gcscfaicbtn  der .  alten  Welt  und  der  fünf  Erd- 
tlieüe  tritt  man   in  den  Raum  ein,  welcher   die  Unircrsalr 


nmfasst. 


Der  oben  angedeutete  ,^Atla8  Royal, ^^  welcher  dem 
encyklopädischen  Systeme  zufolge  in  dem  Zimmer  der  Geo- 
graphie seine  Stelle  haben  sollte,  aber  einer  durch  den  Raum 
beoingtcn  Rücksicht  weichend  hier  in  einem  Tcrsehlossenen 
Schranke  stehet^  zieht  vor  Allem  Andern  die  Aufmerksamkeit 
lies  Beaudkenden  auf  sieb* 

Es  enthält  dies  Prachtwerk,  welches  Friedrich  Aoepost  I. 
in  den  Jahren  1707  — 1710  zu  Amsterdam  von  den  geMbiekte- 
sten  Erdkundigen,  Malern,  Zeichnern  und  Kupferstechern  sei- 
ner Zeit  mit  einem  Kostenaufwande  von  19,UU0  Thalem  an- 
fertigen liess,  19  Theile  in  eben  so  vielen  stark  vergoldeten 
rotben  Saffiaubänden  im  grössten  Folio-Formate.  IJnerachtct 
dieses  Riescn-Vmfangs  und  der  nicht  geringeren  Kaufsummc 
ist  das  liVcrk  bis  auf  den  heutigen  Tag  unvollendet  geblieben. 
Die  ersten  18  Bände  fassen  über  1300  aer  vorz&glichsten  Land- 
Charten,  Städte-Ansichten,  Pläne  und  Bildnisse  -ausgezeicluie- 
ter  Männer  der  jedesmal  behandelten  Länder  in  sieb,  der  19. 
aber  enthält  70  mit  wahrer  Meisterschaft  ausgeführte  Portraits 
grossbritanischcr  Fürsten  und  der  berühmtesten  Personen  am 
englischen  Hofe  von  Jacob  L  bis  auf  die  Königin  Anna  meist 
den  Originalgcmäldcn  in  London,  Windsor  und  Hampton- 
Court  entnommen.  Die  Charten  sind  mit  schön  in  Kupfer  g'e- 
stochencn  und  sorgfältig  illuminirtcn  drei  Zoll  breiten  Raud- 
I eisten  umgeben ;  die  Schrift  darin  ist  mit  Gold  gedruckt, 
jeder  Band  mit  3  Prachttiteln  und  einer  vergoldeten  „Table 
de  matteres  ^^  versehen^   das  Ganze  überhaupt  mit   Gold  ond 


Vmiyersmlgeick*  ti.  bisia»\  HiUfswissenBch.  161 

Fafbcii  TersehwenderiBeh  und  in  dem  jetzt  ivieder  so  beliebten 
Gescbmacke  Lndwig's  XIV.  geziert.  Den  meisten  Werth  bat 
der  19.  Bd.,  we^n  der  Yorlreifllehlfieit  der  io  England  nun- 
ziebr  seltenen  Bildnisse,  welche  namentlicb  anch  yon  Selten 
des  Costnme^s  ein  besonderes  Interesse  darbieten. 

Die  bekanntesten  darunter  sind:  Jacob  I.,  Carl  I.,  Crom- 
weü,  Carl  IL,  Catharina  v.  Portugal,  die  Herzogin  Ton  Cle- 
Tdand  (2mal),  die  Herzogin  y.  Portsmöuth  (2mal),  Hortense 
Maneini-Mazarin^  Ladj  Carteret^  Williams,  Brandon^  Brown- 
lowe, Willmot,  Radclifie,  Griinston,  Jacob  11.^  Mana  v*  Mo- 
dena  (2mal ),  Anna ,  Georg  v.  Daneinarls ,  die  Herzogin  Ton 
GraftoB,  Monmontb,  Grä6n  Rutland,  Dorcbesier,  Licbtficld, 
Elisabeth  Cromwell  (2inal),  Wilhelm  IIL,  Maria^  Tochter  Ja- 
eobs  II.,  nnd  nebst  vielen  andern  Damen  die  Herzöge  yon 
doeester,  Ormond,  Marlborougb  nebst  deren  Gemalinnen,  die 
Grifin  Salisbnry,  die  Sängerin  Arabella  Hunt  n.  s^  w. 

Ücber  Shnliche  Atlasse  vgl.  Woltersdorf,  Repertor.  iet  Land- 
tmd  SeecJiarteti  I,  90«  126.  —  Catal.  de  la  bibl.  de  Mr.  Assen- 
delit,  Haye  1762-  8.  p.  21.  Nö.  275.  Doch  ist  der  Dresdener  von 
allen  bis  jetzt  bekaiinten  der  prachtvollste  und  bändereichste. 

In  der  allgemeinen  Geschichte  fallt  ein  um  das  Jahr  1740 
iDustrirtes  Exemplar  des  allgemeinen  histörischeii  Lexikons 
Ton  1730  in  das  Auge ,  welches  als  einii  der  frühesten  Proben 
dieser  ans  England  und  Frankreich  auch  auf  deutschen  Boden 
?erpflan£ten  Sitte  i  literarische  Werke  durch  allerlei  auf  den 
lahalt  Bezug    habende   bildliche  Darstellungen  —  n^enn  diese 

Jfiehwol  nicht  zn  dem  Buche  gehören  — *•  zu  erläutern^  der 
ofinerksamkeit  werth  sein  durfte.  Üeber  diese  in  der  Ge- 
schiehCe  der  Bibliömanie  nicht  unwichtige  Liebhaberei  s. 
Sberto  kritischen  Aufsatsfc  Im  Hermes  B.  Y.  S.  147.  IT. 

Ancb  stehet  in  diesem  Zimmer  der  grosse,  noch  immer 
IQ  engliscben  Bibliotheken  sehr  gesuchte  BUen'sehe  Atlas  $ 

Atlas  Blavianüs  major  Xt.  tomis  Amst«  166&4  f. 
sawol  in  lateinischer  als  französischer  Ausgabe« 

Die  lateinische  ist  besonders  sehen,  weil  ein  grosser  Theil  der 
Anflage  bei  dem  unglücklichen  Brande  der  Blaeu^schen  Oificin  von 
1671  »erstört  worden  ist.     S.  Clement  IV.  267.    —  Vogt   7t. 

Unter  den  allgemeinen  Chroniken  verdienen  Erwähnung  s 

Die  seltene^  Ivegen  einer  wichtigen  Nachricht  über  die 
Erfindong  der  Buchdruckerkunst  (Bit.  311  u«  312)  sehr  tnerk- 
wirdige : 

Croniea  Iran  Att  billiger  Stat  va  CöUe«  Collen, 
Kodhoir  (1499;  L 

11 


162  Unif»er$4dgesiA*  u.  htsior.JHnlfswissenseh. 

Mit  vielen  ausgemalten  HoIsBselinitten.  Sie  endigt:  ,fioX  haue 
lof  tzo  aller  tzyt.  vnd  ewichlich,"  S.  Goetze  I,  557.  —  Catal, 
bibl.  Rinckianae  p.  426. — i     Eben  4145. 

(C  Betho's)  Cronecken  der  Sassen.  Menfa 
(Mainz;,  P.  Schöffcp,  1492.  f. 

Mit  Holzschnitten  in  niedersachs.  Sprache.  In  zwei  Exempla- 
ren vorhanden,  von  denen  das  eine  sorgfaltig  ausgemalt  ist  und 
ehedem  in  des  beriihmten  G.  W.  Leibnitz  Besitz  war.  Siehe  des- 
sen Vorrede  zu  Tom«  III.  No.  14.  der  Script,  rer.  Brunsw. 

Di6  höchst  seltene  erste  Ausgabe  von: 

Jac.  V.  Königshofe n's  Chronik^  welche  beginnt: 
,,[Iie  vahet  an  die  Cronica,  wie  got  geboren  ward.  o.  O.  u.  J. 
(Augsp.  Bämler,  um  1474.)  f. 

181  bedr.  Bit.  m.  30  Z.  o.  Sign.,  Cust.  u.  Bltz.  Höchst  sel- 
tene und  wahrscheinlich  erste  Ausgabe  dieser  Chronik^  welche  selbst 
einem  Schilter  unbekannt  geblieben  ist.  Die  Typen  sind  die  näm- 
lichen, womit  Bamler  1474  „das  Regiment  junger  Kinder^^  gedruckt 
hat.     S.  Panzer,  Suppl.  l4.  —  Ebert  lt,498. 

iptiii^t)  mm^  ^ta^  1488.  f.  ftot|^. 

Der  Titel  dieses  überaus  seltenen  Buchs  ist  vielleicht  deshalb 
gewählt,  weil  der  Verf.  das  Meiste  aus  dem  Martinus  Polonus  ge- 
schöpft hat.  Doch  scheint  auch  Ktfnigshofen's  Chronik  benutzt 
zu  sein.    S.  Ebert  10^298« 

(Hartm.  Schedcl)  Chronicar.  Über,  Nrb.  Kobar- 
ger  1493.  f. 

Goth.  mit  interessanten  Holzschnitten  von  Wolgerout  und  Pley* 
denwurff.     In  gut  erhaltenen  Exemplaren   sehr  gesucht. 

Dessen  Bneh  der  Chroniken,  Nrb.  1493.  f.  noch 
seltener  als  die  lateinische  Ausgabe  und  die  ebenfalls  nicht 
häufige  Ausgabe  s  Augsb.  Hanns  Schönsperger  1496.  kl.  f. 

S.  Goetze  f,  376.    ibid.  I,  400. 

Die  Chroniqae  Martiniane,  Par.  Verard,  o.  J.  f. 

Mit  schönen  ganz  den  französisch-burgundischen  Handschriften 
nachgebildeten  Typen.     Exemplaire  regl6» 

Das  Rudimentum  Novitiorum.  (in  urbe  Lubicana) 
(Lübeck)  Luc.  Brandls  de  Schafz,  1475.  gr.  f. 

IMit  illuminirten  Holzschnitten.  Eine  in  6  Zeitaher  getheilte 
universalhistorische  Compilation,  doch  in  der  spätem,  zumal  Lübeck- 
sehen  Geschichte  Original.  Erster  Lübeck'scher  Druck,  mit  einer 
merkwürdigen    in    Holz    geschnittenen     Charte    von    Palästina.     Die 


Vnwersalgesch.  m.  kisior.  Bülf^wisaensch.  IßS 

Initialeii  sind  sorgfaltig  eingemalt.  Anf  der  Stirnseite  des  zweiten 
Blattes  die  Worte:  Sum  ex  ]ibris  Eceliae  B.  V.  M.  Halberstadens, 
weiter  unten:  Qnod  ex  li^rali  donatione  Rev.  CapitiiU  B,  V.  M. 
Halberst.  praesentem  libram  possideat  Hermannas  Feurbaiun  ccun  suis 
jnssu  DHorum  supradicti  Capitidi  testatur  Heinr.  Julius  ab  Arnstadt, 
Decanus  dictae  ecclesiae  d«  19.  Nov.  16Ö8<  in  Halberstadt.  Sielie: 
Goetze  I,  439»  —   Ebert  19,548. 

Hugo  FloriacenBis  Clironicon.  Monasteri  1638*  4. 
250  S. 

S.  Goetze  in.  477.  —     Ebert  10,3544 

Fiiiif  lateiDiscIie^  meist  seltene  Ausgraben  voa  t 

W«rncr  Roleyinek's  Paseiculnsr  Tempotnta  Col. 
C.  de  Hoemborch,  1476.  f.  gpotb.  — .  Lot.  J.  Veldcner  1470.  f. 
ratb.  —  Spirae  P.  Dracb^  1477.  f.  gotb.  m.  Hacbn.  Ang. 
Viod.  Ratdolt,  1481.  f.  m.  Hscbn.  u.  ib.  1484«  f.  m.  Hscbni. 
—  Bml.  1482.  f.  —  Argent.  1487.  f.  mit  Holzscbaitlea. 

Nebst  den  nicbt  vrenig^er  seltenen  Uebersetznng^en  t 
Les  flenrs  et  manieres  de  temps  pass^B^  Par«  M. 
des  Prez^  1505.  f.  m.  Hscbn. 

,^Das  bnrdlein  der  2it.<<  Bas.  Riebet^  1481.  O.  0 
■.  J.  (1490)  f.  m.  Hficbn. 

Dat  boek  dat  man  biet  FäseicnluB  tempolfttni. 
iaboudende  die  Cronijken  ran  ouden  tijaen«  Ut- 
recbt,  Jo.  Veldener,  1480.  f.   gotb. 

S.  Goetze  I,  432,  —  Ebert  7350—61* 

Jacob!  PbilippI  Bergom.ordinis  HdreiiBiitälrnm: 
Soppiementum  Chronicarum  etc.  Ven.  1513.  f. 

Die  TTNVei  ersten  Blatter  nach  den  10  Vorstücken  sind  «atJi  der 
Weise  der  Handschriften  mit  arabeskenartigen  Buehdruckeri^töcken 
verziert.  Hievon  befindet  sich  nicht  weniger  die  italienischd  Uebef- 
Setzung  in  der  K.  Bibliothek« 

Nocb  scitcncf  aber  ist  did  äbenTalts  TOrbdndcnö  Atts{j^be- 

Jacobi  Philippi  Supplement.  Cbronicairuiii, 
Ven.    Bern,  de  benaliis  i486,  f.  und 

Ejus  dem:  ttobifflmc  lbtf)o  tlatum  omittam  wtptta 
tuf^ont^.    SBen.  iSicv.  he  9f iiöco«  1506«  fvh 

SlntPittitt  ^t^iepi^Ppi  ^iotentini,  bt  attaühud 
«itiitbt  f«  I«  t.  a« 

IRwnica  ctpnkätnni  aiteat  ei  mU  pat  fi^utei 
ht€ceit^.  ^«t.  gr.  SKefiitanIt,  f  a.  4. 

Jobann  Carloni  Chronica,  WiUemb*  6ca<  Rftatr^ 
1532.  4s 

11* 


164  Vnwet'salgesch.  u.  hüior.  Hülßwis$enseh. 

Erste  Ausgabe  dieser  so  oft '  gedruckteft  Chronik,  über  deren 
Princeps  die  Meinungen  der  Bibliographen  sehr  verschieden  sind.  — 
Vgl.  Adelung^s  Geschichte  der  tnenschlichen  Narrlieit  Th.  III.  S.  134. 

Desselben  Chronica,  Frankf.,  Dav.  Schöflcl,  1555.8. 

Mit  der  eigenhändigen- Zuschrift  Melanchthons :  „Nobilitate  ge- 
neris  et  virtute  praestanti  Erasmö  von  Witidischgretz  dedit  Philippiis.'* 

Bernh.  Brandt,  YoIIkumner  Begriff  aller  lob- 
yriirdißcn  Geschichten  vnd  Thaten  u.  s.  w.  Basel, 
Jak,  Kündig,  o.  J.  8. 

Ein  wegen  seiner  trefflichen  Holzschnitte  sehr  gesuchtes  Werk. 
Prachtband  ans  Churfurst  August's  Bibliothek  mit  der  Jahrzahl  1581. 
Bemerkenswerth  ist  Blatt  239  b  die  bildliche  Darstellung  der  Jahr- 
zahl 1356  (ab  der  Periode,  wo  Basel  durch  ein  Erdbeben  zerstört 
ward^  durch  eine  Schnalle^  drei  Hufeisen,  eine  umgekehrte  Axt 
und  sechs  Krüge«  ' 

Johannes  Bnno,  Historische  Bilder«  Lunebiirp' 
1672.  4. 

Mit  eigenthümlichen  mnemonischen  Bildertafeln« 

Laziardi  et  Hnberti  Yelleji  conserta  epitoma* 
tft  ete^Par.  Jefaan  Kerver  s«  a.  kl.  f. 

Der  Titel  ist  auf  eine  merkwürdige  Weise  verziert.  Exem- 
plaire  regU« 

(Leonardo  Aretino)  Aqnila  yolante,  Yen.  A.  Pa- 
ganini,  1517.  f. 

Mit  ungewöhnlicher  Randverzierung  des  Titelblattes. 

Pauli  Eberi  Calendarinm  Iiistoricom.  Ylteb. 
1573.  4. 

Mit  Zusätzen  und  Verbesserungen  von  der  Hand  Job.  ZabeFs. 

Desselben  Werkes  gleiche  Ansgabe.  Wittemb» 
1573.  4. 

Mit  handschriftlichen  Noten  Caspar  Henels^  Pastors  zu  Klein- 
waltersdorf, lieber  diesen  s.  Dietmann^s  sächs.  Priesterschaft  Th. 
L  S.  519. 

Harci  Antonii  CqlccII  Sabellici  Enneades  (ra- 
psod.  histor.)  Par.  Ascension.  (1509)  fol.  3  YoU. 

'  Auf  der  Inseite  der  ersten  Deckel  aller  drei  Bande  die  Worte : 
Ex  libris  Henrici  Alabe,  J.  U.  D,  Divione  emptis  anno  1669* 

Noch  seltener  aber  nnd  schöner  im  Drucke  ist  die  Aas* 
gäbe: 

Enneades  Marci  Antonii  Sabellici  ab  erbe  con- 
dito  ad  inclinationem  Romani  Imperii.  Yen.  Bern. 
et  Math.  1498.  f. 

Titel^  Schlussschrift  und  Buchdruckerstock  sind  roth. 


Uulyersalgefich.  u«  hlsior*  Uülfswissensch^  165 

Darek  die  darin  befiadlielien   AnCograpba  verdienen  Er- 

Job«  CarioDy  Chronica,  WiUemb.  G.  Rliaw.  154G.8. 

Am  Fusse  des    Titelblattes  lieset   man    das   Distichon: 
Premia  victori  victus    Petreius   ista 
Fabricio   mittit  digna   trophea   suo, 
12.  CaL  Novemb.    1546. 

Job.  Carion,  CLronica,  WiUemb,  1532.  8. 

Zweite  Ausgabe  derselben  Chronik,  welche  mit  der  ersten 
in  einem  und  dem  nämlichen  Jahre^  nur  in  anderem  Formate  erschie- 
nen ist,  mit  den  durch  Handschrift  ergänzten  Zusätzen  der  spätem 
Editionen.  Sie  war  dem  uqerjxiiideten  Forscher  Adelung  (in  der 
Geschichte  der  menschlichen  Narrheit  Th.  IIJ,  S.  134.  147.)  unbe- 
kannt geblieben, 

Afi^ripp.  d^Aubigne,  Histoire  universelle  de- 
pnis  f'an  1550—^0.  a  la  MaUle  1616  —  1620.  f.  3  Bde. 

Im  Ganzen  selten,  besonders  aber  Tom.  lll,  da  er  nach  dem 
Parlament&beschluss  v.  4.  Jan.  1617  von  Henkers  Hand  verbrannt 
Würde.     S.  Vogt  79. 

Ans  der  allgemeinen  Biographie,  ivelclie  in  diesem 
Zimmer  ebenfalls  ihren  Platz  gefunden  bat,  beben  wir  heraus : 

Joannis  Boccacii  Certaldi  de  easibus  illu- 
slrium  Virbrum  libri  IX.  Parrhiaiisy  Jo»  Gormont  pour 
Jehan  Petit  o.  J.  f. 

Jo;  Boccatii  de  Certaldo  opna  de  claris  mulic- 
ribna.  Bernae  1539.  f, 

Hiervon  besitzt  die  K.  Bibliothek  ebenfalls  dfe  Ausgabe  Loua- 
aH  1487»  L  Beide  sind  schon  sehr  selten.  8,  Coetza  1/  186.  — • 
Osmont  I,  t08.  -^  Vogt  172. 

Desselbens  Ein  Schöne  Cronica  oder  Hystori- 
baeby  von  den  farnänilicbaten  Weyberu  n.  s.  w«  in 
das  Tewtscb  gebracht  durch  />r.  Heinr.  Steiuböwel^  Angsb« 
SUyner,  1541.  t 

Maaai  Joviani  imagines,  a  Tbeob.  Mnllcro  mu- 
sia  iUnstratae,  BaaiL  1577.  4. 

Die  lateinische  nnd  deutsche  Sammlung  in  einem  Bande.  Er- 
ster« enthält  134  Abbildungen,  die  zweite  aber  nur  133|  weil  im 
deutschen  Exemplar  das  Bild  der  Isabella  von  Aragonien,  welches 
iD  lateinischen  Exemplare  14b  steht,  weggelassen  ist.  Die  Anord- 
mmg  der  Holzschnitte  ist  in  Beiden  verschieden. 

Pero  Sancbez,  bistoria  moral  y  pbilosopbica. 
Eaqne  ae  tratan  las.vidas  de  doze  Fbilosophos  y 
Principes  anttqnos,  Toledo,  1590.  f. 

Siehe:  Nie.  Antonii  Biblioth.  Hispan.  T.  II.  p.  191. 


1 

i 


166  Uuwersalgeseh^  ti.  hUior.  HülfswisseuBch. 

Petri  Nannii  Dialogisnki  Hcroiiiarum^  LoTan. 
B.  a.  4. 

Auf  dem  Titelblatte  des  Verfassers  eigenhändige  Zueignung : 
y^Nobilissimo  equiti  Lusitano,  viro  doctissimo  D.  Damiano  a  Goes, 
patrono  suo  Nannius  D.  D.  D.^^ 

Alberti  Magni,  Liber  de  mnliere  forti.  Col.  H. 
Quentel  1499.  4. 

Eine  Sammlung  ¥on  Bildnissen  beralimter 
Personen,  aller  Zelten,  Nationen  und  Stände  in  f« 

Zwar  ohne  allen  Plan  zusammengewürfelt,  aber  doch  manches 
gute  und  seltene  Blatt  enthaltend. 

Ans  der  Gesebichte  Europa's  und  aus  der  Cbro- 
•O  o  1  o  g  i  e  yerdienen  Beachtung : 

.  Sam.  T.  Pnfendorf  Einleitung  zu  der  Historie 
der  Tornebmsten  Reiche  und  Staaten.  Frkf.  a.  M. 
1709.  8. 

Ein  durchschossenes  Exemplar  in  Quartformat  mit  eigenhändi- 
gen Zusätzen  des  gelehrten  Grafen  von  Bünau,  Verfassers,  der  deut- 
schen Reichsgeschichte« 

Alfonso  Los^hi)   Compcnd.  bist.  Yicenza  1664.  4. 

ScIlOnes  Autor-Exemplar  mit  der  Dedication  an  Ludwig  XIV., 
in  rothem  Maroquin-Bande.  Das  Wappen  von  Frankreich  und  Na- 
varra  auf  der  Mitte   der  Deckel,  umgeben  von  einem  3  Zoll  brei* 

ten  Rande  mit  Goldlilien. 

.       .         •  •  ♦ 

Frid.  Aebillis  Dncis  Wärtemberg.  Consultatto 
de  principatn  inter  pro.vincias  £uropae^  Tübing. 
1613;  4. 

Auf  dem  Vorsetzblatte  die  eigenhändige  Devise  des  Herzogs: 
„Dens  in  auxilium  meum  1614.  Friedericus  Achilles  Dux  Wirtem- 
berglae.^' 

(Geo.  Pbil.  Hassdörfcrl)  PeristromatA  turcica 
etc.  s.  L  1641.  4. 

An  welchem  Exemplare  die  Aulaea  Rpmana  (1642),  Germania 
ileplorata  (1641)  und  Gallia  deployata  (164l)  angebunden  sind.  Vgl. 
Amarantes  (d.  i.  Jo.  Herdegen)  Nachricht  von  dem  PegnesiscJicq 
BHimenorden^   Niirnb,  1744«  8.  &.  73« 

ißartboss  Paprocki,  Og^rod  Krolewsky  etc.  I>rur 
koivano  ^v  SlaM'npin  Slurem  JNfcscie  Pra^kieiu  y  Daniela 
Siedlcf:auAie|;o  1590.  f. 

Yaler.  Aliselui.  Ryd,  Ca|aio(r|i8  ^nuor.  et  Prin- 
cipuiu>  Bcraae,  M.  Apiarius,  1540.  f. 

Ilicron.  Veccliictli,  FioreAtiui  ab  Aefi;ypto  D  o- 
ctoris   Theologiae,    de   aiiao   primitivo  ab   cxordio 


Uniue9^alge$cÜ0  ti.  hisior.  ißUfim/mtusch*  167 

BBiidi  ad  aannm  Jalianum  eC  de  sa^fömmi  teiipo- 
rBm  rationc  llbri  YIII.  etc.  Aug.  Yiad.^  1621.  gv.  f. 

Im  Hause  und  auf  Kosten  des  Verfassers  gedruckt  von  Andreas 
Aperger,  -^  kann,  wie  der  Titel  anzeigt,  mit  Recht  ein  ,;Opus  in« 
gens^*  genannt  werden.  * 

£lucidariu8  Garminii  et  bystoriari.  Avgeot.' 
Ja«  Pruaa.  1505.  4. 

Ohne  Costoden  und  Blattzahl ;  mit  handschriftÜche«  Anmerkoii» 
gen  aus  dem  16. .  Jahrhundert. 

Eloccidarius  carminum  et  histdriarum  Arg.  R. 
Beck,  1508.  4. 

Yocabularias  poetlcus.  Colon.  Com*  de  Zyrdczec 
1505.4.  \ 

Mit  zwei  schlechten  aber  charakteristischen  Holzschnitten:  dem 
„Salvator  mundl'^  auf  dem  Titelblatte  und  einer  iCirthenversamm- 
lung  auf  der  Rückseite  des  letzten  Blattes. 

Eine  besondere  Aufinerkaambeit  verdient  j 

Conradi  (de  MureJ  Taricensis  eeclesie  Canto- 
ris  Repertorlum  yocabuloram  e^uisitorum  (sie!) 
etc.  Basil.  s.  a.  f. 

Ohne  Custoden^  Signatur  und  Seitenzahl  mit  36  Zeilen.  Wahr- 
scheinlich von  Berthold  Rodt,  einem  Gehilfen  Guttenbergs,  gedruckt, 
dem  Ersten,  welcher  die  neue  herrliche  Kunst  in  die  Schweiz  ein- 
führte.    Auf  der  Rückseite  des  ei^sten  Blattes  die  Disticha; 

Ünde  liber  veherit  presens  si  forte  requiras, 

Quidve  noyi  referat,  perlege  quod.sequitur :    . 
Bertoldus  nitide  hunc  impresserat  in  Basilea, 

Utqiie  adeat  doetOs  protinus  ille  juhet; 
IH^.quid  abstrasom  si  diva  poemtata  servanti  - 

Exponit,  lector  ingeniöse  scies 
Quid  lacium  teneri  diguum»  quid  grecia  ge^si^t^ 

Preterea  magnus  que  videt  oceanus^ 
Si  libet.intetdum  raris  gaudere  libellis 

Disperiam^  si  non  hie  liber  unus  erit. 

Die  Vision  des  Dichters  ist  eingetroffen.  Dies  Budi  gehört  in 
der  That  zu  den  nicht  geringen  Seltenheiten.  S.  Panzer  1,  191« 
—  Maittaire  II,  514.  —  Seemiller  1,  140.  —  Meermann  I,  43.  — 
Sdm'arz  I,  7.  -^  Denis,  Garellisohe  Biblioth.  S.  225. 

Ans  der  G^flchichte  der  geheimen  Gesellsckaf- 
teo,  welcbe  hier  ihre  Stelle  gefunden  hat^  nennen  wir: 

(J.  Anderson)  The  constitatlon«»  of  the  Free- 
Masona.   Lond.  1723.  ^r.  4. 

H<5chst  aelt^ene  Original-Avsgabe  eiojss  oft  gedruckten  Werkes. 


108  Unwersalßeseh.  u«  Ibiilor.  Hiilf$wis$eH$ek. 

Die  Nnmismatik  hat  Jo.  Dar.  Köhler' s  Has^xem- 
plar  des  höchst  seltenen  Werkest 

Nnmismata  recentiora  deprompta  ex  Gaza  Imp. 
Ang.  Caroli  VI.  et  serie  g^enealog^ica  disposlta  a 
Gust.  Herae.o^  s.  1.  e.  a.  (64  Bit*  K.  Im  gröst  Folio-Poiv 
mat^  ohne  Text)  aufzawelsenf 

Köhler  hat  vom  eine  sehr  weitläufige  Notis  über  die  Selten* 
heit  dieses  BocheSi  von  dem  man  nur  4  vollständige  Exemplare 
kennt;  eingeschrieben  und  die  Nachrichten  in  Hergott^s  Numodieoa 
Princ.  Austr.  T.  I.  praef.  15 — Z3  berichtigt. 

Daran  schliesst  sich  als  freundliche  Erinnerung  an  eme 
alte  gate  Zeit: 

A«  Occonis^  Imp.  Rom«  Nnmismata  etc.  Antvr« 
1579.  4. 

Aus  J.  A.  de  Thou's  (Thouanus)  Bibliothek.  Rothör  Saffianbandl 
mit  dessen  Namen  und  Wappen,  hier  und  da  mit  Bleistiftnotizen 
des  gelehrten  Staatsmannes. 

Ausserdem  findet  man  ein  vollständiges  Exemplar  vons 

Gesner'a  Thesaurus  iinmismatum,  eineReihe  voii 
8  rersdiiedenen  Werken  über  die  Münzkunde  der  Alten. 

Die  Originalausgahep  von  Hnhert  Goltzens  ein« 
zelnen  antia.  u.  numismät.  Abhandlungen,  welche  wegen  der 
ersten  und  nesten  Knpferahdrnckc  den  Operihus  weit  voiv 
gezogen  werden. 

Arigoni.  Numismuta  quaedam  etc.  Tarnaii«  174-^ 
59.  f.  ^  ^ 

Mit  dem  sehr  seltenen  vierten  Theile.   3-  Ebert  1004. 

H.  Florez^  Medallas  de  las  Colonias,  mniiiei<» 
pios  y  pueblos  antiguos  de  Espana.  Madr.  1757 — 73. 
4.  3  Bde.  mit  67  K. 

Gnilielmi  Budei,  De  aase  et  partlbns  ejus  lU 
bri  y.  Par.  Ascension,  15)S4.  f. 


f.  Joanni^  Doppertl  (Rectorls^  I^ycei  ScIineebergeiiT 
sis)  etc.  Programmata,  Testimonia,  Gratulatioiies, 
Inscriptioiies  etc.  ab  eo  public!  juris  JPactae,  omni 
studio  collcctae  et  ab  mtevitu  vindiciitae  a  Chr. 
Hienr.  Barth.  Anno  1745.  f. 

Eine  seltene  Sammlung  numismatischer  und  anderer  Programme^ 
darunter  20  Abhandlungen  f,De  ^dJocutiQnil^us  Vate^um/^  «^  Einst 
in  J.  F.  Wackeres  Besits. 

Domenico  Sestiiil^  Lottere  c  dlsaeytazloni  nu^ 
mismatich^  etc.  Livorno  1789«  4-  4  Thle. 

Auf  himi^^lblauea^  ?9^h  l^ogei^^nntpir  Chprta  caarulea  gedruckt. 


Vmmersmlji^seh.  u.  A»tor.  HiOfwwknmth.  100 

NaHiUiiiaia  «erea  sclectiora  naximi  modal!  e 
Maseo  Pisano  olim  Corrario« 

Prachtwerk  auf  GroMpapier^  ganz  io  Kupfer  gestodien.  Der 
Utel  mit  rotlier  Arabeftken-Einfassun«;. 

Werlic  des  Ritters  Hüdlinger  (in  Gvpspasten  oder 
vielmehr  in  der  eigenthumliehen  Lippert'sdicn  Masse)  foL 

Reichvergoldeter  Kalblederschrank  in  Form  eines  Folianten,  mit 
iwanzig  Schubfächern  zum  Verschliessen ,  Avelche  die  Abdrücke 
enthalten. 

Ans  dem  Fache  der  Heraldik  yerdienen  besondere  Er- 

Het  hooge  Heemraedt-Schap  yan  Schielandt. 
e.  O.  n.  J.  Gr.  f. 

Eip  ausgezeichnetes  Prachtwerk  mit  den  ^Wappen  de$  Deich- 
gnfen  (General-Intendanten  des  fiir  Holland  so  wichtigen  Deich- 
and  Canal-Baues)  und  der  Geheimen  Räthe  und  höchsten  Wasser- 
beamten jener  Provinz^  neb^t  sechs  topographischen  Charten  von 
Schielandt  im  gr^ssten  Massstabe,  das  ansser  der  „Coronation 
of  King  George  IV/'  wenige  seines  Gleichen  kennt.  Die  Wappen 
snd  mit  ihren  lielmzierden  8  Zoll  hoch  und  eben  so  gut  gezeichnet, 
als  geschmackvoll  ausgepialt  und  rei<?h  mit  Gold  und  Silber  geziert. 
Die  Charten  sind  von  dem  g^schwornen  L^rndfeldmesser  Jan  Stam- 
pioen,  dessen  Bildniss  in  ganzer  Fiijur  auf  Blatt  13  sehr  lebendig 
dargestellt  ist^  In  den  Jahren  1651—1653  nach  seiner  eigenen  to- 
pograj^iischen  Aufnahm^  gezeichnet  und  von  J.  Vingboons  in  Ku- 
pfo  gestochen.  Die  Wappen  geh(5ren  den  Familien:  van  Hogen- 
doTpj  V.  Matenesse,  v.  Cats,  Brasser,  Versyden,  van  Yck,  van  der 
Qoes^  vap  Bleyswyk,  Cool^  van  den  QoetseUer,  Kievit^  Hend  Seikart. 

G.   Rnxner's^  Anfang,  Ursprnne  vnnd  berkom- 
I  des  Tharniers  in  Teatscher  JNationt   Siemern, 
H.  Rodler,  1530.  f. 

Seltene  erste  Ausgabe  dieses  wegen  seines  historischen  Un- 
werth's  bekannten  Tnmierbuchs,  mit  sorgfältig  ilfauninirten  Holz- 
schnitten« Ueber  dies  lange  Zeit  überschätzte  Werk  s.  Sinceri  N. 
K.  284.  —  Lesscr  in  Hamb.  verm.  Bibl.  III,  377.  -r.-  Weiler,  Alt. 
a.  a,  Th.  d.  G.  lU,  361.  .-  Estor,  N.  kl.  8chr.  l,  334.  341.  — 
Merkw.  der  ZapPschen  Bibl.  I^  207.  -r-  Jp.  MiÜler,  Disc.  Nrb.  1766. 
4.  _  Weisse,  Mus.  d.  S.  G.  II,  156.  —  Aretin,  Beitr.  V,  97.  — 
Ueber  die  Ausgaben;  Miinch.  Lit.  Zeit,  i8?i.  92.  734.  —  Ebert 
19,559. 

Jan  Kochanowskl^  Praivy  Rvcers  S.  S.  Przy- 
dana  lest  Zg^oda  y  Satyr  etc.  w  Krakowie  1648.  4. 

C  Segoing)  Armorial  upiverqel  etc.  Pai^  o.  J.  f. 
Gan«  in  Kupfev  gestochen,  mit  Ausnahme   von   6  Bit.  Regist. 


170  MJuwersidgesehm  u.  hi^tor.  HiüfsivisM€»$seh, 

Prachtexemplar^  in  dem  die  Wappen    äussert  sauber   iUuminirt'  und 
mit  Gold  und  Silber  geschmiickt  sind. 

Francois  de  l'Aloaette,  Trait^  des  Nobles  etc. 
Par.  1827/4.  scbr  selten. 

Elias  Reasaer,  Opas  Geneal.  Ff.  1592.  f. 

Mit  des  Verfassers  eigenhändiger  Zueignung  an  Herzog  Ulrich 
von  Mekienburg. 

Cyr.  Spangenberg^,  Adclsspiegel.  Schmalkald. 
1591  —  94.  f.  2  Bände. 

Sehr  selten,  besonders  Th.  II.     S.  Ebert  21,563. 

Ubbo  Emmius,  Geneal.  univ.  LB.  (1630). f. 

Mit  dem  Autogr.  des  Nie.  Riltershusius,  welcliet  auf  dem  Vor- 
set zblatte  schrieb  :  Nicolaus  Rittershusius  emit  Altorfii  Aö.  1655.— 
Siracid.  II.  J.  7.  TtQiv  ij  i^ezaaTjg  fx^  fiifuipT]:  voTtaov  TtQtoTOu 
xal  rove  sTtmfia, 

G.  Marcel,  Tablettes  chronologlques  etc.  Par. 
Denys  Thierry,  1682.  quer  12.  21  Bit. 

Ganz  in  Kupfer  gestochen^  und  in  Deutschland  selten. 

Dasselbe  Werk:  Amst.  P.  Mortier,  1682.  qaer  12. 
22  Bit.  ib.  1690.    quer  4.  ib.  1724.  quer  4.  24  Bit. 

Wolfg.  Guil.  Pramer^  Arbor  Monarcbiea  re- 
prescntaus  omneß  universl  orbis  Alonarchias  si  1. 
e.  a«  fol. 

Sieben  Stammbaum-Tafeln  im  grössten  Folio- Formate  auf  Lein- 
wand gezogen,  in  einer  Wappe.     Einst  sehr  geschätzt. 

Tabnlae  Genealogieo-bistoricae,  a.  m.  dcutscb« 
T.  Aiigsb«  Strtdbeck  0.  J.  quer  4.  26  Bit. 

Ganz  in  Kupfer  gestochen,  VYahrsclifinlich  von  1733. 

Jacobi  Pbllippi  Bergomensis  Snppl.  Chroni- 
ca r.  Ven•1503^.f. 

Einst  in  des  geistreichen  Jo.  Fischart's  Besitz,  mit  dessen  ei« 
genhändiger  Inschrift:  „Sum  Joan.  Fischardi  ex  dono  Dn.  Conradi 
Fischardi,  patrui  unice    et  optime  meriti. " 

Les  Souverains  du  monde^  Par.  1734.  8.  5  Voll. 

Prachtexemplar  mit  illüminirtea  und  mit  Gold  und  Silber  ver« 
zierteni  Wappen. 

Wappen-ABC  zum  Unterrichte  der  Königl.  nmA 
churf.  Prinzen  zu  Sachsen. 

Die  Wappen  von  freier  Hand  gezeichnet  und  mit  Gummi-Far- 
ben ansgemalt.  Nur  der  Titel  und  die  Devisen  sind  gedruckt.  Das 
erste  Blair,  welches  als  Titel  angesehen  werden  kann^  lautet:  Jesus 
Christas  gestern  und  heute  und  derselbe  aoth  in  Ewigkeit,    Fried- 


Viu^ersalgesiA.  u.  hiaior.  HülfswisseMch.  171 

lidi  August.    Dresda.    (Das  grosse  sächsische  Wappen. ^   Dresden.' 
Ihre  Hoheiten  der  Kön*   Prinz  zu  Sachsen,  in  kl.  4«   Roch-Sammt- 
band^  wahrscheinlich  ein  ,^Uaicuai.^^ 

Von  dem  ia  allen    Ausgaben    vorbandeiien    treiiltcheu 
Wake: 

Pierre  Bayle^  Dictionnaire  liistorique   et  criti- 
qoe   erwähnen    wir    besonders    der  dritten:    corrig^e  et' 
angmenlee  (par  Pro sp er  Marchand)  Rotterdaw^  It6hiii, 
1720.    f.    —  der   sogenannten   ,,Edition   du  Regent^^  ab» 
der  schönsten  und  gesuchtesten  aller  Ausgaben    dieses  so  oft 
aorgelegten  Buches. 

Vgl.  Peignot,  Essai  de  cur.  bibl.  p.  10.  —  Ebert  1721. 

nid  der  in  Frankreich  sogenannten  ,, Chronologie  coUee^^  d.  I. 
eioes  Werkes  über  die  Päbste,  Kirchenväter^  naiscr  u.  s.  w.^ 
dessen  Text  und  bildUche  Darstellungen  Stück  für  Stück  sehr 
künstlich  auf  Papier  geleimt  sind,  und  welches  den  Titel 
fuhrt: 

Chronologie  et  Sommaire  des  Sonyerains  Pon- 
tifes,  anciens  peres,  Emjpereurs,  Roys  etc.  jnsqu'cu 
Pui  1622.  mis  en  l'ordre  par  J.  L.  B.  Par.  1622.  Cr.  f. 

Mit  vielen  Kupfern«     S.   Ebert  4172. 

Prachtbände    dieses    Zimmers. 

Andr.  Hondorff^  Calendarinm  Sanetorum  et 
Historiarom,  s.  1.  1573.  f. 

Kartze  Chronick,  oder  Beschreibung  allerley 
aa*iharrt  ynd  märklicklS  Handel  u.  s.  w.  Cölkn,1571.r. 

J  oh.  Funceii  Chronologie,  Witebcrgae  1570.  f. 

Pamiliac  Romauae  quae  rep.eriuntur  in  anti- 
qais  .nnmismatibus  etc.  Romac  157/.  f. 


ni  a 


Chronicon  Carionis  encpositum  ef  auctu 
Phil.  Melanthone  et  C.  Peucero,  Witeb.  1572.  f. 

Job.  Sleidani,  Kurtzcr  historischer  begreii'f 
fnd  auszug  der  Vier  Monarchien  u.  s.  w.  Vordeutschl 
(sie)  von  Heinr.  Habermchl.  Oressden  1574.  f. 

Gasparo  Bugali,  historia  nn ivcrsale  Yen. 1570. 4. 

Chronica  Carionis  Yerdeudscht  durch  ilf.  Euscbiuni 
Menioni,  Witleb.  1503.  4. 

Sämmtliche  acht  Bände  aus  der  Bibliothek  des  Wissenschait 
ond  Kunst  liebenden  CJuuTiirst  August,  auf  das  prachtvollste  in 
braunes  Leder  gebunden,  mit  ungemein  reicher  Vergoldung.  Sowol 
das  churt  Sachs«.  Wappen,  als  die  Stanzen  und  Filöten  sind  aul 
jedem  Bande  anders,   zum  Theil  höchst  geschmackvoll  im   Arabes- 


172  Vnwersalg^sch.  u«  lustor.  Hülfswissenseh. 

ken-Style;  der  Schnitt  ist  mit  dem  besten  Dncaten-Gold  vergoldet 
und  nebenbei  bald  gemalt,  bald  in  allerlei  Figuren  oder  Verzierun- 
gen matt  gepresst^  -—  ebenfalls  ganz  von  einander  verschieden. 

Georg  Nicolas^Sylloge  historica  oder  Zeit  und 
Geschichtbuch  n«  s.  w.  Leipzig,  Abr.  Lamberg  1599«  f. 

Aus  Johann  Georg  h,  Herzogs  zu  Sachsen,  Bibliothek*  Beson- 
ders wegen  des  schön   gemalten  Schnittes  bemerkenswerth« 

Mnmismata  antlqna  a  Jacobo  Mnaellio  colleeta 
et  edita,  Yeronae  1751.  f. 

Rother  Saffianband  mit  reicher  Vergoldung  im  Geschmacke  des 
Zeitalters  Ludwigs  XV.  Das  polnisch-sächsische  Wappen  in  dßr 
Mitte  beider  Deckel.     Zugleich  Grosspapier. 

Boflsnet^  Discoors  aar  l'Iiistoirc  aniversellc. 
Par.  1724.  12.  2  Bde. 

Rother  Corduanband.  Die  Vorset^blätter  sind  mit  achtem 
Golde  belegt. 

Jean  UpkageD,  Parerga  kistorlca  s.  L  1782.  4. 

Rother  Sammtband  mit  Gold-Tressen,  in  einer  ledernen  Hülle« 
Der  eigenhändige  Zueignungsbrief  des  Verfassers  an  Friedrich  Au- 
gust, Churfdrst  von  Sachsen,  ist:  Danzig^  19.  Aug.  1782.  datirt. 

Dictionarium  liistoricnm  geographicam  s.  L 
1596.  4. 

Weniger  ein  Prachtband^  als  daroh  geschmackvolle  Anordnung 
der  trefflich  gravirten  Buchbinderst(jcke  und  die  schöne  Pressung 
in  Schweinsleder  merkwürdig, 

SIgebert  Htverkamp^  Allgemeene  histori  der 
Zaaken  in  Asie^  Afrike  en  Europe,  in  a'Graayeiikaag'c 
1789.  f.  3  Bde. 

Unbeschnittenes  Scheines  Grosspapier. 

BeaohteDswerth  Ist  eine  schöne  C  a  1  e  n  d  c  r-S  a  m  m  1  a  n  g*, 
welche  mit  dem  zu  Auc^sbnrg  bei  Sohönspcrger  1490  gedruck* 
ten  beginnt,  der  zugleich  auch  ein  Arznei-  und  Wahrsage- 
Buch  ist  und  von  welchem  welter  nnten  bei  den  seUenerii 
Drucken  ausfiihrlicLcr  gesprochen  werden  wird. 


173 


Zimmer   der  Handschriften. 


i\ns  dem  Saale  der  allgemeinen  Geschichte,  derCbronolo- 
ne  und  andern  historischen  flolfswissenscbaften  ist  der  Ue- 
Cergang  zu  den  Manoscripten  ebenso  natürlich  als  folgerichtig 
na  biMet  deii  Zusammenhang  derselben  mit  der  klassischen 
Litemtnr  der  alten  Griechen  und  Römer. 

Die  Gesammtzahl  der  handschriftlichen  Codices  bann 
jetzt  nach  der  Bereicherung  durch  Ankauf  der  Adelung'scben 
Hannscripte  i.  J.  1830,  derjenigen  aus  dem  ehemaligen  Fran» 
ziskanerkfoster  zu  Meissen  i.  J.  1831  und  dem  wiederholten 
L  J.  1832  und  1834  stattgefnndenen  Austausche  sämmtlicher 
Imker  im  hiesigen  Geheimen  Staatsarchive  antbewahrter  Hand« 
Schriften  gegen  die  in  der  köniel.  Bibliothek  vorhandenen  Ori- 
«inal- Urkunden,  sowie  nach  dem  Ankaufe  der  Beigersehen 
xwischen  5 — GOOO  Bände  enthaltenden  Sammlung  ohneUeher- 
treihnng  auf  2800  angegeben  werden. 

Berücksichtigt  man,  dass  unsere  Anstalt  keine  ans  dem 
frihem  Mittelalter  stammende  Grundlage  hatte^  dass  bei  Aut 
bebnng  der  Klöster  zur  Zeit  der  Reformation  sämmtlicfae  Bii- 
Aerscbatze  von  AltenzeUe,  Pegau,  Cbemnitz,  Salza,  Pirna, 
der  Dominikaner  zum  b.  Paulus  und  der  Augustiner-Chorher- 
ren zum  h.  Thomas  zu  Leipzig  der  alten  Hochschule  dieser 
Stadt  zu  Theil  wurden;  aie  Bibliotheken  der  Prämonstra- 
tenser  zu  Mildenfurt  im  Yoigtlande,  der  Cistercienser  zu 
Grnnhavn  u.  A.  nach  Wittenberg  und  später  nach  Jena  ka- 
men, die  Bacher  des  Benedictinerklosters  Bosau  bei  Zeiz 
aber  der  Schnlpforte  als  Geschenke  anheimfielen,  und  dass 
der  Ankauf  von  Manuscripten  erst  sehr  spät  ernstlich  berück- 
uehtigt  worden  ist,  so  wird  man  die  Anzahl  derselben  noch 
bedeutend  genug  finden. 

Das  Yorltandene  ist  nicht  durch  Zufall  zusammengewür- 
felC;^  sondern  mit  Benutzung  günstiger  Gelegenheit  durch  plan- 
missigen  Anl^>^uf  erworben. 


174  Handschriften. 

Ans  allen  Sprachen  und  Jahrhunderten  finden  sich  Hand- 
schriften des  ersten  Rang-es  auf  Pcrg;anient,  Banmwollc  nnd 
Seidenpäpier  und  anderen  Stoffen.-  Die  biblische,  patristische 
nnd  altklassische  Literatur  ist  eben  so  berüchsichtigt,  als  die 
der  Dichtkunst  und  Romantik  des  Mittelalters,  nnd  für  dicje^ 
nige  des  Orients  ist  nicht  weniger  epeschehen,  als  fnr  die  JLii- 
terätur  des  deutschen  Rechts  und  die  der  neuern,  vorzüglich 
vaterländischen  Geschichte.  Das  römische  Recht  allein  macht 
hier  eine  Ausnahme.  Wiederholten  Anfragen  begegne  die 
Bemerhung,  dass  sich  unter  den  juristischen  HandsehrifteD 
nicht' eine  einzige  von  irgend  einem  alten  römischen  Rechts- 
bnehc  vorfinde. 

Dagegen  ist  kein  Mangel  an  solchen  Codicibus,  welche 
mit  trelHichen  Miniaturen,  Goldarabesken,  gemalten  Initialen 
nnd  bunten  Randverziernngcn  gewissermassen  eine  Muster- 
karte zur  Beurthcilung  der ,, Handschriften-Malerei^^  aller  Jahr- 
hunderte zu  bilden  im  Stande  sind.  Gleichraässig  ist  eine 
ununterbrochene  Reihenfolge  von  Manuscripten  von  allen  Ar- 
ten der  Schriftgattung  und  des  Nationalductns  (mit  der  allei- 
nigen Ausnahme  des  angelsächsischen)  zu  einem  ununterbro- 
chenen Studium  der  Paläographic  vorhanden.  Selbst  Codices 
rescripti  fehlen  nicht. 

Erfreuliche  Erinnerungen  an  dereinst  berühmte  Bibliothe- 
ken bieten  Ueberbleibsel  aus  den  ehemaligen  Sammlungen  der 
alten  Herzoge  von  Bnrgund,  derer  von  Cleve,  des  Ungarnkß- 
nigs  Matthias  Corvinns,  des  Sultan  fiajaceth  IL,  der  Häuser 
Visconti,  Medicis,  Gonzaga,  Malatesta ,  Montmorency,  de 
Hoorn,  de  La  Yaliere  n.  A. 

Das  älteste  der  hier  aufbewahrten  Denkmäler  ist  die  un- 
ter Doppelglas  und  Rahmen  befindliche 

Papyrus*Rolle 

ans  der  Zeit  der  Ptolcmäer,  welche  den  Pfeilerraum  des  nord- 
östlichen Fensters  schmückt. 

Der  um  die  Erforschung  des  Nilthaies  so  hochverdiente 
ehemalige  französische  General-Consnl  Drovetti  hat  dieselbe 
währena  seines  Aufenthalts  in  Aegypten  erworben  und  der 
königl.  Bibliothek  i.  J.  1832  zum  (reschenke  gemacht. 

Nachstehende  Beschreibung  dieses  mcrkwürdjp^en  Denk- 
mals ägyptisch-griechischer  Cnltur  verdanken  wir  der  Mittkei- 
Inng  eines  gelehrten  Aherlhuin freundes,  der  sieh  vor  längerer 
Zeit  mit  diesem  Gegcnstandcf  etwas  beschäftigte  r 

„Der  Dresdner  Papyrus,  der  an  vielen  Stellen  so  ge- 
litfi^n  hat,  dass  es  geradezu  unmöglich  ist,  die  daselbst  ge- 
schrieben gewesenen  Buchstaben  und  Worte  zn  lesen,  ist  auf 
beiden  Seiten  beschrieben,  und  zwar  so,    das«  folio   recto  die 


Handschriften,  175 

Man  nach  der  Lan^e  des  Bkttcs  hernntergehen,  während 
sie  folio  Teno  die  Breite  des  Blattes  einnehmen.  Jede  Seite 
alfailt  einen  Brief,  der  mit  ganz  gleichen  Anfangsworten  ei- 
MD  rerwandten  Ge^oistand  behandelt^  nnd  da  die  Schrift 
laf  folio  recto,  die  in  den  Zeilen  selbst  sehr  zierlich  ist,  zwi- 
idicn  den  Zeilen  eine  Menge  Correetaren  von  derselben  Hand, 
ibcr  in  den  flüchtigsten  und  nachlässigsten  Zügen  enthält^ 
fcner  die  Schrift  auf  folio  yerso  von  derselben  Hand  herrührt, 
M  ist  wohl  die  Yermuthnng  nicht  ganz  unwahrscheinlich, 
iass  der,  der  dieses  Blatt  beschrieb ,  zuerst  die  Vorderseile 
keaatzte,  al^er  aus  Ungewofantheit  in  solchen  Geschäften, 
dorek  die  Wichtigkeit  des  Gegenstandes  In  Verlegenheit  ge- 
Klzt,  vieles  hierin  zu  corrigircn  für  gut  fand,  so  dass  er,  ehe 
er  den  Brief  ins  Reine  schreiben  wollte,  ihn  noch  einmal  zu 
coBcipiren  für  nöthig  erachtete,  um  nieht  beim  Abschreiben 
dareh  die  Menge  von  hinein  corrigirten ,  veränderten ,  ausge- 
B^ichnen  und  in  Parenthese  eingeschlossnen  Worten  in  Ver- 
wirrang  zu  kommen.  Dazu  üenutzte  er  die  Rückseite  des 
oanal  unbrauchbar  gewordenen  Blattes,  und  zwar  so,  dass 
tr  anf  dem  einen  obern  Rand  nach  der  ganzen  breiten  Seite 
des  Blattes  schrieb,  aber  nur  bis  ohngcfähr  zur  fünften  Zeile 
luiiii,  wo  er  ans  imbekannten  Gründen  diese  vorläufige  Ab- 
Khrift  abbrach.  Da  er  nun  ausser  dem  auf  folio  rccto  con- 
eipirten  Briefe  an  dieselbe  Person  über  einen  verwandten  Ge- 
genstand einen  zweiten  Brief  zu  schreiben  hatte,  so  benutzte 
er  dnrch  den  misslungenen  Versuch  des  ersten  Briefes  ge- 
warat,  den  Rest  der  Rückseite  und  begann  den  Entwurf  zum 
zweiten  Briele  anf  dem  zweiten  noch  freien  Rande  der  brei* 
iea  Seite  des  Blattes,  den  er,  sowie  das  Concept  der  Vorder- 
seite, später  wohl  ins  Reine  geschrieben  hat. 

Bei  dem  Mangel  an  hierher  einschlagenden  Hülfsmitteln 
*or  der  K.  BiblloUiek  ist  es  unmöglich  zu  erforschen,  ob  viel- 
leicht, Tvie  der  Zufall  bisweilen  seltsam  waltet,  sieh  dicRein- 
^Wiften  unserer  Conceptc  irgendwo  vorgefunden  haben.  Merk- 
würdig wenigstens  und  weiteres  Nachsehens  werth  ist  der 
toistand,  dass  der  in  beiden  Conccpten  des  Dresdner  Papy- 
fBs  angeredete  Sarapion  ganz  mit  denselben  Titeln  auch 
ittf  einem Leydner  Papyrus  bei  „Reuvens  lettres ä  Mr.  Le- 
fronnc  p.  94l"  vorkommt,  welche  Notiz  ieh  der  Gefälligkeit 
eines  Freundes  verdanke.  Viel  ähnliches  mit  nnserm  Papy- 
'BS  findet  sich  in  dem  Vatikanischen  von  Mai  in  ,,Classicornm 
Wclorum  e  Vaticanis  codd.  collectio^  T.  IV.  p,  442.'^  herans- 
S^gebnen.  —  Um  nun  den  Dresdner  Papyrus  etwas  genauer 
2<i  beschreiben,  feine  Heraus^^abe  in  gewöhnlicher  Schrift  ist 
^^gen  des  Zustandcs,  in  dem  ■  er  sich  befindet,  unmöglich; 
^cöigstens  bedürfte  es  dazu  eines  mit  vielen  Schwierigkeiten 
>5rbundcnen  Facsimile),  jedoch  nur  in  der  Absicht,  damit 
^c  Freunde    des    Ptolemäisui- Acgyptischen  '  Alterthnmes    da- 


176  HamUekriftm. 

dnrdi  in  den  Stand  gesetzt  werden,  ans  der  ibnen  mögli< 
hier  nnmögliclien  Yergleiehnng^  anderer  papyri  etwas  voU- 
atändigcs  iiber  den  Dreadkier  mhthcilen  zu  können,  to  bc^innl 
die  Sclirift  auf  folio  recto,  die  21  Zeil^i  der  Länge  nach  und  2 
der  Breite  nach  enthält,  mit  den  Worten :  Saoanioiyi  tvHv  diaöo-^ 

MaxBowv 
%tav  xai  vnodtovxr^rj  na^ä  Ilioke^aiov  ToSovrog  evxazoxfjiv  x^ 

ev 
fieyäkq)  2aQamslq>  evog  rjdrj  dSxarov  ical  twv  ip  ttp  Uq^  ölöv-- 
fiiiov.     Nacbdcm   nun    Sarapion    w^^n  seiner  grossen    nind 
Tielfack  bewährten  Sorgfalt  für  den  Tempri    und  die  Eintrei- 
bung der  ihm  gehörenden  Naturallieferuneen  gerühmt  worden, 
(dass   daTon  die  Rede  ist,  beweisen  die  Worte  (Tvvza^ig  and 
olvQa),  so  bittet  den  Schreiber  Mahedon,  an  denPbaetaes,  deii 
Vorsteher  der  Tempel  (  VaiTarjrc  T(p  TCQoeGTtjxoTc  rwv  leQCJvy^ 
die  bis  jetzt  von  neuem   fallige  Lieferung,   die  rauthmasslidi 
Makedon    zu  leisten  hatte,  zu  entrichten.     Die  von  diesem 
Briefe  genommene,  aber  sehr  bald  untcrbrochne  Abschrift-  auf 
der  Rückseite  des  Blattes  beginnt  ebenfalls  mit  den  Worten: 
^aQanUovi  tcSv  diadoxtav  xäl  VTtodtoixi^zr]  naqa  IItoX^ov  (sie} 
Maxediiivog   xov  ovrog  iv  xazoxij  iv  T(p  noog  ßUfiipei  juyäXof 
^(XQanuliii  xat  zcSv  didv^iwv,  und  rühmt  ebenfalls  die  Sorgfalt 
des  Mannes  ganz  in  den  Ausdrücken   des  ersten  Concepts.    — 
Der  Entwurf  des  zweiten  Briefs,  der  19  Zeilen  nach  den  Brei- 
ten des  Blattes  enthält,   fangt 'auch  mit  den  Worten  an:    JSa- 
qaniwvv  rdiv  öiadoxfav  xal  vnodiotxrjvrj  naqä  IlToXefialov  iHo- 
xBÖwv  Tü)v    iv  xazoxf]   owiov  iv   rw  ^eyalifi    SaQanum    i'Tog 
Tovto  hvdlxaxov  xat  zcSv  didvf.i(av.    Auch   in  diesem   Briefe   ist 
Ton  theils  schon  abgelieferten,  theils  noch  abzuliefernden  and 
nach   dem  Maas  bestimmten  Leistungen   von    Rieinnm  {xuci) 
vnd  anderm  Oele  die  Rede;  zugleich  aber  bittet  Makedon 
den  Sarapion,   dafür   Sorge   zu  tragen ,   dass  M e n n^i des 
den  Epimeletes    an   ihn   selbst  auch  in  diesem  Jahre    die 
ihm  zukommende   Quantität   von   Ricinum   und    anderm  Oele 
Terabfolgen  lassen  möge.     Von   merkwürdigen  Worten    and 
AusdrücBcn,  die  yiellcicbt  zur  Yerificirnng    des  Inhalts  dnreb 
Vergleich  mit  andern  papyris   etwas  beitragen  können,   er- 
wähne ich  der  Worte  avveradag  (quotannis)   duodoSvac,  fer- 
ner die  Eiaig  ^EnaqfQodla,  das  Wort  X(XQeLVLiOQq)riVj  die  höclist 
merkwürdigen  Ausdrücke  6g  avco  zoTtoir,   ov  daßcSatv  al  didv-^ 
fiCfL,  wo  das  Wort  SoßtSaiv  durch   die   Glosse  des   Rcsychius 
daßei,  xa&maif  ^axujveg  erklärt  wird,  so  dass  auch  auf  unserm 
Papyrus  die  Worte  des  auf  diesem  Felde  vor  allen  andern  hei* 
mischen  Letronne  ihre  rolle  Anwendung  finden  (Catalogue  de 
Passalacqua.  Paris.  1826.  p.  280.)  :  ILcst  difficile  de  trouver  en 
Egypte  nne  seulc  ligne  de  Grec«  qui  ne  rcvcle  quelque  parti* 
cularit^  interessante  ponr  l'bistoire^  la  langue  on  la  connais'^ 
sance  des  usages. 


177 


A.   Theoloirli9€lie  Hanitotlirmen« 

^^®*^  ^'"^  i®  tlieologisclie  Liierhiufy  welcbe  in  dem 
Schranke  A.  anfbewahrt  wird,  zacrat  ins  Anee,  so  reihel 
Bidi  dem  Aller  nach  an  jtoö  Papyvas-IIa&dschi>iil  an  t 

Aurelii  An^nstini  Epiacopi  Llbri  IV.  de  Con- 
eordia  EYangelistarnm« 

Pergament^Codex  in  kl.  Folio  aus  dem  VDI.  Jahrb.,  Ttrelche*  1798 
TOTi  dem  französischen  (emigrirteh ?)  Abb6  Poincelet  für  12  Tha- 
ler erkauft  Worden.  Er  enthält  263  Blattei«,  Von  detieii  die  drei 
letzteren  eiiien  anonymen  Tractät  über  das  Fegefeuer  ,,de  purgato- 
rio,  qnomodo  leves  cnipae  per  igiiem  purgatotioiti  deleantür*^  ent- 
halten, welche  ungefähr  ein  Jahrhundert  später  mögen  geschrieben 
•«»*  ( A.  !20a.) 

Der  Int  j.  1778  fnr  lOO  DohateH  erworbene  ehemalige 
Borner'flche  Codex,  auf  Pergament  in  gr.  4.,  die  Briefe 
des  Panlae  enthaltend,  yOn  dem  ebenialigen  RectOr  der  Meiss- 
ner Furstenschule^  Ch.  Fi  Mätthäi,  mit  gelebi*ten  Anmer- 
Inngen  bekannt  gemacht.  (XIII.  Epistolarum  Pauli  Codex 
{necoB  enm  Tersione  latina  yeteri,  Tulgo  antehierdnymiana, 
alim  Boernerianus  nunc  Bibl.  dcct.  Dresdensis,  summa  fide 
et  dilimntia  transcriptus  et  editus  a  Ch«  F«  Matthaei  Misenae 
1791.  4.) 

Höchst  wahrschfiniich  zu  Anfang  des  IX.  Jahrhunderts  in  Ir- 
hnd  geschrieben,  in  griechischer  Uncial  mit  einer  alten  Interlinear- 
Version  in  lateinischer  Sprache« 

l>ie8tf  überaus  deutlieh  gescliriebene  und  gut  crdaltenc 
Codex  bat  einen  Bruder  von  j^leiohem  Alter,  ci'leK'her  Crestalt 
ud  Sehridtart  an  dem    von   Kettig  in   Zürich    diircti   Bröd- 


i's  Lithographie '  fals  grossartiges  Paesimilti  des  Gänzen) 
bekannt  gemacliten :  „Antiquissimus  quatuör  Evängetioruin  ca- 
Mn.  Cooex  Sangallensis  graeeo-latjnn^  interlin.  nnhquäin  äd- 
koe  eoUatns  etc.  cur.  H.  C.  M.  Rettig,  Tig.  1836.  gi".  4/< 
■i  dtt  Stiftsbibliotbek  zu  St.  Gallen. 

(Vgl.  Dar.  Schulz's  Rec.  in  der  Hall.  Lit.  Äeit.  1837.  No*  6.) 

Er  bat  nur  sehr  M^cfnige  Abkiirzotigen,  statt  des  2  tin  C, 

und'  die  Anfangsbuchstaben  ohne  Gold  und  andere  Y^irzierun- 

gen,  nni^  dtirch  etwas  grossei'e  Form^  in  der  Mittii  mit  rother 

oder  gelber  Farbe  ausgefüllt. 

Vgl*  Michaelis  Einleit.  in  d.  N.  T.  I,  678-  —  Herb.  Älarsh, 
Anmerk.  zu  Michaelis,  260.  — -  Döderlein,  theol.  Journ«  j,  4.  •«- 
Bertholdt,  Einleit.  ins  A.  n.  N.  T.  II,  608.  —  Ueber  Matthaei's 
Aosgabo  s.  Eichhorn  Bibl«  der  bibl.  Lit.  V,  701^   —  Rossenmüller 

12 


178  A.     Theologische  Handschriften, 

Lit»  der  bibl.  Kritik,  I,  426*  -—  Ueber  die  Schicksale  dieser  Hand- 
schrift 8»  Catal.  Bibl.  Boerner.  (Lips*  1754.  8.^  p*  6.  —  Ebert, 
Besclir.  d.  K.  BibL  S.  98. 

Eilf  Reden  des' h.  Clirys ostomus  In  gricchtsclicr 
Sprache^  von  denen  einige   noch  niclit  herausgegeben  sind» 

Pergament-Handschrift  aus  dem  9.  Jalirhundert  von  43  Blät- 
tern in  Gr.  Fol.;  mit  bunten  Verziertuigen  zu  Anfang  einer  jeden  Rede, 

(A.  66a.) 

Prospert  Epiigrammata,  daran  findet  man  gebonden  : 
'   h)  Prndcntii  Psychomachia,  r.  Y.  34.  bis  znEnde^ 

c)  Rayraundi    Carmina    de    officio   ac  Juribiis 
ccelcsiastieis  (Summula  de  Summa  Raymund i^. 

Perg.-Hdschr»  d.  10.  und  13.  Jahrh.  v.  99  BIL  in  kl.  4.  S. 
Goetze  lli,  209.  (A.  208.) 

Gregorys  Ton  Nazianz  theologische  Reden :  ,yTov  ^' 
ayioig  natQog'  tiXXiSv  rQtjyoQiov  dq^unignonov  Kiüvavavrivov- 
Ttokswg  zov  O^eoXoyov  iig  za  yceira." 

Am  Ende  zwei  Bruchstücke  von  Basilius  dem  Grossen  und 
einem  Unbekannten.    Perg.<»Hdschr.  d.  10,  Jahrh.   v.  9  BU.  in  fol. 

(A.  96.; 

Aratoris  hisforiae  apostol.  Hb.  II.  Zu  Anfangs 
defect.  Beginnt:  „Natalemqnc  tibi  fons  reddidit. ^^  Schliesst: 
9,Et  tenct  actomitatis  socialis  grä  (gratia)  palmam.^^  Zn  Ende 
die  Worte:  ,,Explicit  Arator  immensus  Versificator.^^ 

Perg.-Hdschr.  d.  10.  Jahrh.  v.  36  BIl.  in  8. 

(A.  199.) 

Aratoris  historiae  apost.  libri  I.  Fragmcntam. 
Beginnt:  „Dömno  sancto  vencrabili  et  in  Christi  gratia  spiii^ 
tnaiiter  erudito  Floriano  abbati  Arator  snbdiaconus.  Feiicitcr.'* 
Auf  der  Rückseite  von  Bit.  1  die  Notiz :  ,,  Bcato  Dno  Petro 
adjuvante  obiatus  hujusmodi  codex  ab  Aratorc  Subdiacono  • .  • 
Papae  Vigilio*^  etc. 

Einst  dem  St.  Ulrichskloster  zu  Augsburg,  hernach  Lösclier^n 
und  Brühl  gehörig.     Perg.-Iidsch.  d.  10.  Jalirh.  v.  32  Bll.  in  8» 

(A.  205.) 

6regor,'s  von  Nazianz,  drei  Reden  in  griecbischer 
Sprache. 

Perg.-Hdschr.  aus  dem  10.  Jahrh.  von  54  Bll.  in  fol.  Noch 
nicht  verglichen«  (A.  98.) 

Gregorys  von  Nazianz,  zwei  Reden,  mit  einem  wcit- 
läuftigen  nocli  nnedirten  Commentar  in  griechischer  Spracite. 

Perg.-Hdschr.  d.  11«  Jahrh.  von  40  Bll.  in  4. 

CA.  125.) 


A.    Tkeötogische  itwuUehtiftm.  179 

Eine  (^rieeliisclie  Handsehrift  der  Apokalypse. 
Alf  16  FolioblStter  von  Pergameat  in  awci  Columnen  im  10. 
Jihflinodcrt  gpeflcbricben $  einst  im  Besitze  des  Iberischen 
Kketers  auf  dem  Berge  Atbos. 

Vgl.  MattJiaei  in  s.  Ausg.  d.  N.  T.  (Rom.  278.^  —  Ein  Fac- 
mnile  der  Schriftzüge  bei  Lucas.  (A.  95.) 

Die  Evangelien  des  fa.  Lucas  nnd  Jobannes  in 
gnecUscber  Spraebe  mit  griccbiscben  noch  nnedirten  ScboUcn 
M  Ende  des  10.  oder  zu  Anfang  des  11.  Jabrbunderts  ge- 
Mhrieben.    Mit  den  Bildnissen  dieser  Apostel  auf  Goldgrund. 

Pergament-Codex  von  287  BIl.  in  fol.  —  Von  Matthaei  für 
50  Thaler  erkauft.  —  Ueber  den  Werth  der  Handschrift  s.  dessen 
Rot.  Test.  (Thessal.  248.)  und  Schriftprobe  bei  Matthaeus. 

(A.  100.) 

Der  Prediger  Salomo'g  in  griechiscber Sprache.  Ein 
Toeä  der  Spruche^  nebst  dem  Hoben  Liede  nach  der  Septua- 
{nta  mit  Senolien  von  verschiedenen  Kirchenvätern. 

Pcrg.-Hdschr.  d.  10.  Jahrh.  von  55  Bll.  in  kl.  fol.  Von  G. 
L  Spoiui  in  s.  „Prediger^'  aus  dem  Hebr.  aufi  Neue  übersetzt  etc. 
('^zig  1785.  8.)  verglichen  und  benutzt. 

(A.  107.) 

^  Griecbiscl^es  Synaxarinm  nebst  dem  Menolo- 
poa  oder  Verzeicbniss  der  Vorlesungen  der  griechischen 
«öwbc  aus  den  vier  Evangelisten. 

Perg.-Hdschr*  d,  10*  Jalirh.  v.  23  Pll.  in  fol. 

(A.  101.) 

Sonn-  und  Festtags-Evangelien  in  lateinischer 
^nche.  Mit  sehr  schönen  in  Gold  und  Silber  ausgef&hrten 
^bngsbucbstaben. 

Perg.-Hdschr.  d.  10*  Jahrh.  v.  189  Bll.  in  4* 

(A.  129.) 

Einen  wahren  Schatz  lu  artistischer  und  antiquarischer 
wicht  besitzt  die  königliche  Bibliothek  an  dem  Lateini- 
jckea  Evangelien-Codex  des  10.  Jahrhunderts  in  kl.Fo- 
K  TOB  137  Bll.  auf  Perirament^  dessen  Oi*iiirinal.Finkftnf1  mU 


Die  Handschrift )  deren  13  letzten  Blätter  ein  Breviar. 
I^tioa.  eTauf^.  enthalten ,  ist  schön  geschrieben,  die  ersten 
Worte  eines  jeden  Evangeliums  von  Gold,  die  Initialen  aber 
^i  die  grossen  Bncfastaben  nach  den  Abschnitten  von  rother 

»'»Ae. 

.  Vor  emem  jeden  Evangelium  befindet  sich  der  Evangelist 
^il  seiaen  Attributen  im  byzantinischen,  obfrol  etwas  rohen 

12* 


t80  A.    I1ie0logi$€he  aandsehrifiea. 

Style  genstlt  Das  Diptychon  ist  9  Zoll  Loch  und  6  Zoll  breU 
und  stellt  Christam  den  Gekrenzig^ten  dar  auf  dem  bekannten 
byzantihischen  Kreuze,  gerade  darüber  in  di^n  innern  Win- 
keln des  Kreuzes  zwei  Kngel.  Etwas  weiter  davon  rechts 
die  Soune  und  links  der  Mond  personificirt,  —  in  Trauer  ne- 
ben dem  Kreuze  rechts  Maria,  links  Johannes;  neben  der 
Schmerzensmutter  Longjnus,  links  neben  dem  Lieblingsjiing^er 
ein  Knecht  mit  dem  £ssi(]^chwamm ;  unter  dem  Kreuze  die 
Schlan{]^e  und  Erde  und  Meer,  (dureh  Figuren  symbolisch  dar- 
gestellt, Ton  denen  die  eine  Garben  sammelt,  die  andere  Was- 
ser aus  einer  Urne  giesst.  Beide  als  Gegenstick  zu  Sonne 
und  Mond.)     In   den  zwei  unteren  Ecken    links   die  Grab le- 

?nngy  rechts  der  Besuch  der  Vorhölie,  wo  der  Heiland  die 
'ergchen  der  Menschen  durch  Aufbindung  eines  Seiles,  ^vro- 
mit  die  Seelen  im  Fegefeuer  gefesselt  sind,  symbolisch  loset  5 
beide  Darstellungen  durch  Säulen  im  Rnndbogenstyl  cing^e- 
fasst*  — •  lieber  der  Kreuzigung  schwebt  der  auferstandene 
Christus^  die  Siegesfahne  in  seiner  Rechten,  umgeben  von 
den  yier  ETangelisten :  rechts  Mathias  und  Marcus,  links  Jo- 
hannes und  Xiupas  mit  ihren  Attributen.  Eine  Hand  aus  Wol- 
ken zeigt  auf  das  Bild  des  Gekreuzigten.  Das  Ganze  ist  äus- 
serst roh,  wahrscheinlich  im  10.  Jahrhundert  aus  einem 
Stück  Elfenhein  in  f  autrelief  geschnitten. 

Ueber  ähnliche  Diptychen  s«  Gori  L  Bi.  Il,  163. 

(A.  63.) 

An  dieses  schöne  Manuscript  schliesst  sich  ein: 

Evangeliarium  aus  dem  11.  Jahrhundert  würdig  an^^ 
welches  an  Schönheit  der  Schrift  nnd  innerer  Austattnng  den 
so  eben  beschriebenen  Codex  noch  weit  iibertrifflt,  aber  nur 
das  Evangelium  Mathaei  und  Johannis  enthält.  Zu  Anfan^^ 
befindet  sich  die  bekannte  Vorrede  des  h.  Hieronymus  an  den 
Papst  Damasus  mit  rother  Dinte  in  Uncial.  Nach  dieser  fol- 
gen auf  6  Blättern  die  Eusebianischen  „  Ganones  '^  in  golde- 
nen byzantinischen  Doppel-Rundbogen ;  hierauf  in  grosser  Cn- 
pitalschrift  in  Gold  (jeder  Buchstabe  ist  1  Zoll  hoch)  die 
Worte:  In  nomine  Di.  snmmi.  incipit.  evangelium  Sctl.  Ha- 
they.  Auf  der  Ruckseite  desselben  Blattes  in  abnehmender 
(sich  Terkleinernder)  Schrift:  Liber  generationis  IhV  XPI 
etc.  in  goldener,  viereckiger  ron  in  einander  rerscblnngenenL 
Knoten  gebildeter  Einfassung.  Die  Anfangsbuchstaben,  nicht 
blos  eines  jeden  Capitels,  sondern  eines  jeden  Verses  sind  in 
Gold  geschrieben  und  mit  Farben  gesehmackyoU  verziert.  Den 
Beschluss  macht  ein  sogenanntes  „Capitulare^^  der  Evangelien 
nach  der  Jahreseintheiluug  der  frühesten  Kirchenväter.  Der 
Codex  enthält  190  BU.  in  4.  Das  Pergament  ist  sehr  weiss 
und  das  Ganze  vortreflich  erhaltien. 

S.  Goetze  I,  81.  (A.  54.) 


A.    TkeohgiBchc  Uamhckrißm.  181 

Die  Tier  ETtogclien  In  giiecUschar  Spradie. 
Perg.-Hdschr.   d.    11.   Jahrh.   v.    123   BU,   in  4.   Sehr  schön. 
5.  Hatthaei  in  epist.  ad  Thessal.  198*  (A.  145.) 

Das  neae  Testament  in  gmcLiseber  Sprache.     Einst 
in  Dochiari-KIoster  des  Berges  Athos. 

Perg.-Hdschr,  d.  11.  Jahrh.  ▼•  352  BlI.  in  4.    S.  Matthaei  ad 
■HiMiaL  192.  (A.  17)^) 

Ein  ,,Menaenni^^  oder  Leben  der   Heiligen,  in 

Ebucher  Sprache«    Einst  in  Matdiaei's  Besitz.    Das  letzte 
ade  Blatt   ron   dessen  Hand    anf  Panier  ergänzt.    Der 
Codei  ist  noch  nicht  Tcrglichen^  zum  Tbeil  auch  noch  nicht 

Perg.-Handschrift  zu  Ende  des  10.  oder  Anfang  des  11.  Jahr- 
hnoderto  y.  89  Bll.  in  Fol. 

(A.  67a.) 
Miseellan-Codexy  enthaltend} 

s)  Yitae  Sanctor.  patr.  eremit.  per  Hieron.  Rulßnnm. 

h)  Libri  XIX.  de  yerhis  Sanct.  patrum.    Bit.  92a. 

c)  Hoysis  abbatis  Capitula  TU.  Tcrb.  Abbati  Primenlo  mis- 
sorum,  Bit.  157  b. 

ij  Historia  S.  Mariae  Yirg.   Bit.  161  a. 

Perg.-Hdschr.  d.  11,   Jahrh.   von   162   Bll.   in  kl.   fol.     Aus 
Huber'8  BibUothek.  '      -  (A.  63.; 

Miscellan-Codex^  enthaltend s 

a)ein  Calendarium  eines  ^Nonnenklosters  (vielleicht  von 
St.  Maria  bei  Mainz?),  jedoch  nur  Yom  Ende  des  Mo- 
nats Julius  bis  zum  Jahresschlüsse;  darin  Notizen  über 
den  Todestag  einiger  Nonnen,  z.  B.  Cal.  Aug.  Obiit  Hil- 
tig.  sca  monialis.  —  1%  Cal.  Jan.  Hie  ob.  Mafathilt 
abbatissa   totius  monach.  ordinis  gennna. 

i)  Verzcichniss  der  Einkünfte  der  Kapelle  zu  St.  Johann 
in  ,,Heruerot^^  bei  ^^catceneüeuboge^^  Bit.  3a. 

c)  Diplom  der  Urkunde  der  h.  Bilehilt  (sie)  über  die 
Stiftung  des  Klosters  zur  h.  Jungfrau  Maria  bei  Mainz 
Y.  J.  6o5  n.  Chr.  Bit.  3h.  in  latein.  Sprache  —  Ton 
hohem  Interesse.  Unter  den  Zeugen  findet  man  die  Na- 
men :  Beroid  rBIschof),  Ruodbert  (DiacönV  Rocholf,  Adal- 
heim,  Brnnolf,  Hafi^ano,  Hildiu,  Mimihilt,  Rcginhilt^ 
Liobolf ,  Grimoir.  bchluss :  Ego  itaque  Asmundus  jus* 
SU  Domtni  mei  Rigiberti  Archiepiscopi,  scripsi^  notavi, 
diem  tcnipusquo  ut  supra. 

<Q  Einkünfte  der  Kapelle  zum  h.  Michael,  Bit.  6a. 

«)  Mönohsregel,  Bit  ßb. 


183  A.    Üie^logische  Bandsehrißen. 

f)  Verse  za  Ehren  de»  h;  Benedict,  Bit.  IIa. 

g)  Reg^cl  des  h.  Benedict,  Bit.  12a. 

h)  Beschlüsse  der  Achte  und  Mönche  bei  der  Vcrsammlang 
zu  Aachen  im  „Lateran  Pidast^^  i.  J.  817.  n.  .Chr.    

Bit.  48a. 
(Vgl.  Georgisch  Corp.  jur.  germ,  ant.  p.  822.) 

{)  Einfuhrung'  der  Söhne  adeliger  und  armer  Aeltem  ins 
Kloster^  Bit  51b. 

Ar)  Gelübde  der  Novizen,  Bit.  52a. 

/)  Vorschriften  ßkr  die  Neuau%enomnienen,  Bit. '52b. 

m)  Mönchsr^^l,  Bit.  54b. 

n)  Liturgische  Regeln  nach  des  h.  Benedicts  Vorschrift. 
Bit.  56b.  ' 

o)  Bussühnngen  nach  der  Regel  des  h.  Bienedict.  Bit.  57b. 

p)  Bitte  TOT  Ablegnng  des  Monchsgelühdes,  Bit.  60a. 

q)  Briefe  einiger  Mönche  an  ihren  Abt,  Bit.  61a. 

r)  Brief  Karls  d.  (irr.  an  Albiil,  Bit.  64a. 

s)  Rituale  eines  Klosters  zu  St.  Jacob,  Bit.  66b. 

0  Verzeichniss  des  Kitchenschatzes  eines  Marienllostei» 
(bei  Mainz  ?),  Bit.  67a. 

Darunter  wird  erwähnt  x  Vasa  ial  Saerificium  oflerendnm 
III :  nnum  chrystallinnm,  alterum  au^eiili,  tertiUm  de  smalgdro 
(sie)  graeci  operis.    Auch  Tapetia  XVII. 

u)  Einkünfte  des  Marienklosters,  Bit.  67b. 

v)  Besitzungen  und  Landgüter  desselben  Klosters  unter  der 
Acbtissin  ,^Mahhilt^<  (sie)  „postquam  domna  Mahhilt 
Tcnerabilis  abbatissa  cathcclram  potestativam  posaedit 
Jjli.  Ooa. 

w)  Lateinische  Verse  über  das  nämliche  Kloster. 
x)  Leben  der  h.  Bilhildis.  Bit.  69  a. 

Pap.-Hdschr.  des  II.  Jahth.  von  72  BH.  in  4.  von  verschiede- 
nen Händen,  No.  23.  von  einer  des  14.  Jahrh.  Aus  W.  Huber's 
u.  UfFenbachs  Bibl.  (S.  Adelung'«  Directorium  S.   12.) 

m#  •        1  ^  CA.  128.) 

Miscellan-Codex.  Zu  Anfang:  Altes  deutsches  Poe* 
nitentiale,  Bit.  1  — loa.  Daiauf  ein  anderes^  vom  Bischof 
Burchard  zu  Worms  in  seiner  Decretcn-Sainminng  als  19.  Bnch 
aurgenommciies  Poenitcntialc^  welches  sich  nur  in  Einzel- 
heiten von  dem  gedruckten  Werke  unterscheidet.  Die  wich* 
tigstc  Lesart  ist  Ölt.  2b. :  „a  Vino,  medone,  mellila  ccreviBia 
et  amoracco  et  a  earne,  sagiminc  et  a  caseo  et  ab  omni  pinpui 
^isee  abstinere  debes,"  >Yofiir  Burchard's  Text  in  der  Cölner 
Ausgabe  Bit  188b.  hat:  „a  vino,  medone,  Sagimine  et  a  ca- 
seo et   ab  omni  pingui  pisce  etc."    Auch  sind  die  bei  Bur- 


chardBIt  192b.  und  193a.  auf  unerlaubte  eheUclie  BeAWohuung 
gesetzten  Bossen  meisl^  um  die  Hälfte  der  Zeit  e^ringer  be- 
stimmt^ endlich  fehlt  Im  Codex  Alles,  ii^as  in  der  .Cölncr  Aus- 
gabe von  Bit.  199a.  — Bit.  200b.  enthalten  J^t.  —  Der  Inhalt 
£eser  Handschrift  durfte  daher  eine  vor-Burchardische 
Arbeil  sein^  welche  Lezterer  alsdann  mit  der  ii^chon  erwähnten 
Erweiterung^  in  seine  CompUation  als  19.  Buch  aufgenouimeu 
hat 

Ausser  mehren  Goncilien,  Kirchen vXtern  und  päpstlichen 
Deer^ten^  geschielit  auch  des  Poenitenliale  Roman.,  des  Poc- 
nitentiate  Bedae  und  des  Poenit.  Theodor!  Erwähnung.  Den 
ScseblusB  machen,  Bit.  48a.  n.  f,  ein  Sermo  synodalit,  ver- 
sliedene  Canones  und  Decreta,  welche-  fast  alle  im  Burchard 
rorkommen. 

Dieser  Codex  ist  IBr  die  ältere  deutsche  Sittengpeschichte 
■fid  fiir  die  Gesehtefate  des  ältesten  -Volksaliergplanbens  (z.  B. 
Bh.  12b.  und  17a.)  ron  der  höchsten  Wiehli^eit.  Wer  ei- 
Ben  Bück  in  die  Klosterzellen  des  Mittelalters  werfisn  will, 
der  lese  n.  A.  was  von  den  TcrscMedenen  Arten  der  „Fornt- 
citio/^  Bit.  14b.,  auf  so  naive  Weise  einzahlt  wird,  und  ver« 
rieiehe  damit  Kopp's- Bilder  und  Schriften  f^  185.  — 'Zu 
Ende  liest  man :  „Iste  über  est  ecdesia«  S.  Georg^ti  in  Her- 
kogenborch^^  (?)  —  Die  Inseiten  der  beiden  Dcekd  enthalten 
2  BU.  aus  einem  Codex  des  Yirgil  v.  10,  Jahrb.  in  *Z  Coli., 
welebc  Eeloff.  IV.  v.  44.  bb  Ecl.  V.  v,  80.  und  Georg.  11. 
14—19,  67— 101  in  sich  fassen. 

Perg.-Hdscbr.  des  11.  Jahrb.  von  95  BU.  in  Gr.  4.  S.Goetze 
0,195.  ^  (A.    118.) 

Alter  Miscellan-C'odex«  enthaltend: 

a)uivdQiov  xQijn]g  loyog  elg  top  TerQai^^eQOp  la^aQOv. 

h)  AvÖQeov  aQXi^TiioxoTiov  >tQijTr^g  loyog  eig  zä  (iala, 

e)  Iioavvov  zov  XQvgooro^iov  koyog  elg  Tf)v  ayiav  äevii- 
^v  Tijs  fteyakrjg  i^dof^aiag. 

t)  I(odvvov  Tov  XQvgoGTOfiov  Xoyog  eig  jijv  noQw)y  xal  zov 
iovdav^ 

e)  Qetoq>ilov  u^iünipt.  uiXe^avö^iag  Xoyog  elg  zqv  f,ivaU 

xov  deXiivov,  Tij  ayia  xal  ^uyaXrj  neinTtr/j. 

f)  lioivvov  %ov  XQogoüToiiov  loyog  eig  zdv  OTavQov  xal  eig 

li^gsiv  ^v]  ayta  naQugxev^* 

jO  ^Eiiiq>aviov  aQ^ientax.    Kvtiqov    koyog  el^  ti)v  Q^oom^v 
•  zccipf^p  %ov  xvqIov  xal  ^eoö  a<ovM)og  hjGOv  XQigtov  xal 
eig  Tov^  iio(jt](p  fov  and  aQif.iad-aiag  etc. 

Perg.-Hdschr.  des  11.  Jabrh.  v.  41  Bll.  in  kl.  fol. 

(A.  108.) 


184  A^    jTfce^fcflicAe  Bw^iiHM^. 

Die  viev  ETangelien,  in  hteiiiiaelier  Spnidie. 

P«ig.-H&chr.  df  12.  Jahxh.  v.  154  Bll.  in  kL  fbl.'  Schtfn  ge-^ 
schneben«  Mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen.  Vor  einem  je- 
dtfn  Erangelium  ein  treffliches  Miniatorgemälde»  S,  Matthaei  (Nov. 
Test,  ad  Thessal  225.)  (A.  94.) 

Die  vier  JEvangelieii,  in  (priedufliüitsr  Spraicbe.  Mit 
den  Bildnissen  der  Evangpelisten. 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrk,  v.  167  Bll«  ia  4.  S.  Gae<:ze  I^ 
209«  —  Matthaei«  Ngv,  Test,  ad  ThessaL  317. 

(A.  123.) 

Ivonis  Camotensb  episcopi  micrologna  in  Canonen,  ia 
yUI  partes  distribntai?* 

Pergament*  Handschrift  des  12.  Jahrh.  von  164  BIL  in 
kl*  4.  mit  dkarahteristisehen  ApfiuBgabnebstaben*  Dies  W«rk 
iinr4  von  Fabricins  (bibl.  gr.  ed.  vet«  XI,  83.)  erwähnt^  «bev 
in  der  Sammlang  von  Ivoir  s  Werben  vei^^ens  gesucht.  £9 
weicht  von  des  Verfassers  grösserer  in  1/  Ciipitei  eingetimit 
ter  Schrift  ab^  welche  unter  dem  Titel;  Liber  eanonis  s.  der 
cret.  sowol  emzeln  ajs  in  dessen  gesammelten  Werken  und 
in  der  Bibliotheb  der  Kirchenväter,  (Lugd.  XVIII^  472.  s.) 
wo  es  ebenfalls  ,^Micrologus^^  ^berfchrieben^  erschienen  int« 

8.  Ooetze  II,  529«  (A.  66.) 

Actus  Aposfolorpm,  episfolae  cathol.  et  Paulinae.  In 
griechischer  Sprache 'mit  Bemerkung  der  KirphenrLectionenr 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  in  fol.  8«  Matthaei  ed.  N.  T. 
num.  II.  (A.  104.) 

RhabanuSy  von  dem  Dienste  der.Clcriker  (de 
oi&cio  Cicricorom).  an  welchem  eine  andere  Schrift  Gregorys 
d.  Qr*  )9^bcr  die  Scdsorge/^  ^^Ubcr  pastoraliji  curae^^  angcr 
bundcn  Ist.  Zu  £nde  des  11.  oder  Anfting  des  12,  J|dirb|in« 
derts  auf  Pergament  in  4.  geschriebener  Codex. 

Etnc  Hand  des  12.  oder  13.  Jahrhunderts  schrieb  auf  die 
Stirnseite  des  ersten  Blattes:  ^^libcr  S.  Martyrum  Crysfinti 
et  Darie,^^ 


Schenkung  in  die  Dresifencr  überging. 

Diesen  Codex,  der  noch  ein  uud  das  andqre  Unedirte  ent^« 
halten  mag,   setaU  Dieemann  (s.    spccimen  Glossarii  Rhabani 
p,  14.)  \i^\X  ^z«  freigebig  in  das  lÜ,  Jabrhnndert. 

(A.  133.J 

M.  Rabani  Mauri  Opus  in  honor.  S«  Crucis  edit. 
lib.  11.  Beginnt  mit  AUiiui^s  Intereqssiou  für  R.  Blaurus  an  Papst 


A^    AMbfiic&e  Hmh^Mftm^  185 


fiffegw!  „Stiis  «{»Miolsaie  prineeps  iJix  iiirea  Roidae;^  und 
weiäl  mr  Ordniingf  na«h  von  den  Mdrackten  Esttoplaven  ab« 
Danuf  folgt  Rabani  Yorredec  ^^Hofftatnr  noa  lax  dvrina.f^ 
Dua  ein  degiaches  Gedicht,  worin  die  Buebstaben  eingetheill 
sind,  welcbe  die  Worte  bilden:  ,,Magnentiii8  Rbabanos  MaA- 
ru  Jioe  opns  fecit.^^  Nach  dam  kunen  Inhalt  der  28  Capitel 
ohr  Figoiren,  welche  die  lateinischen  Verae  in  sich  schllessen, 
M(t  eine  zweite  Zueignungsschrift  ron  Alblnus  an  einen  BI- 
sctiof^  welcbe  beginnt :  ^^  Sancte  Del  praesul  meritf s  iq  sfecnU 
rifeiw." 

Das  erste  der  ziemlieh  rohen  Gemälde  stellt  Kai|er  Lud- 
mpdea  Prommen  vor,  mit  einem  Mantel    angethan,   ein  lan- 

EKraaa  in  der  rechten  Hand  nnd  einen  SchUd  in  der  lin- 
^  hiltend,  anf  dem  Haupte  eine  Mütze  ^  darüber  der  Nim- 
Ins.  Alte  diese  G^enstXnde  sind  durch  geschriebene  Verse 
HkiUety  z.  B.  der  Nimbus  :  ^,TnBnndoTienm  Christa  corona/^ 
Diese  fittdkstaben  und  in  den  andern  Aufochrifken  die  ganzen 
Worte  and  Verae  machen  einai  Theii  der  beroiseben  Vei^ae 
Actes  Blattes  ans,  welcbea  beginnt  i  ,,  Bex  Ragnm  Dominus 
amdorn  ditione  gnbemans.^^  Eben  so  yerhält  es  sich  mit 
^  übrigen  28  Biitlem,  Figuren  nnd  Versen.  Anf  dem  letz- 
tes Blatte  liegt  Rabanns,  mit  einer  Slönchshntte  angethan.  an- 
kCend  anter  dem  Kreuze  und  bat  die  Worte  auf  seinem  Rlel- 
^\  99Hraba9Uii|  memet  cl^ipansi  rQgo>  Christe^  tiiere.  o  pic 
jsdicio.^^ 

Die  übrigen  Bilder  enthalten  in  Zeichen  dio  €rehelmnisse 
^  Glaabens^  mystische  Zahlen, .  die  Ordnungen  der  Engel, 
'if  Tagenden,  die  Gaben  des  h«  Geistes,  die  Seligkeit,  die 
lioiaiekgegenden,  die  Bacher  Mosis,  die  Namcp  Adam,  Alle- 
'"js  a,  s,  w.  und  sind  so  kunstreich  zusammengesetzt^  dass 
^  lateinischen  Hexameter  nicht  unterbrochen  werden.  Dies 
Werk  warde  im  Mittelalter  wegen  dieses  mystischen  Anstrichs 
fis%  zu  Zaubereien,  zum  Scnatzgraben  und  dergl.   gemiss- 

Pei^..Hdscbr.  d.  1$.  Jahrb.  V«  48  Bll  in  f.  S»  OoetzelF,  515. 

(A.  44.) 

Biblische  Geschichte  dcß  A.  n.  T^T.  T.  Von  Er- 
^tfttQg  der  Welt  bis  zu  Jesu  Tode,  in  altdentscfaep  Prosa. 

Bee^iQuts  „RIcher  god  v9  Hlmclrich  vnd  Erdrlch,^^^  mit 
2|iea  adcr  cbarakferistisch^li  öefnäldep.  Im  Anfs^oge,  in  der 
lütte  und  zn  Ende  defect^ 

Pcrg.-Hdsclir.  d.  11.  Jahrh.  in  fol,  S.  Beyeii  aicana  sacra  37. 
"*  E^rt,  Pan^schriftep^unde  f,  48.  (A.  49.) 

Oasselbe  W^i^h,  aber  blos  das  Alte  Testament. 

Pap.-H(lsch,  de«  iS.  }?Jurh.  in  fol,  ipit  Gemälden* 

-  ,  (A.  50.) 


Biblis  1  all  na«  In  sehr  Ueinea  BsdislaWa  gpesdrie« 
liMif  ohne  die  Briefe  des  Rabanus  zu  den  Makkabäern  und 
obne  Prologe  dea  Hieronynuis  zo  den  Br.  «lacobs.  Am  Ende 
die  Worte :  ,,a  Conatnictione  mnndi  6462.  ab  inearnatione  do* 
mini  1264«  a  Passione  domini  1231.'^ 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  in  6.     S.  Göetze  I,  405. 

(A,  201.) 

Biblia  latina,  mit  gemalten  und  vergoldeten  Anfangs* 
bncbstaben.  Vorn  die  Notiz :  ^,IIoc  Volumen  Simon  Judex  ia 
exordio  officii  sui  pastoralis  in  pago  Barnitz  e  coenobio  Zin- 
nenst  dono  aecepit  1520.^^ 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrli.  in  kl.  4.  S.  Dietm.  Priestersch. 
I,  537.  (A.  188.; 

Biblia  latina,  wo  jedoch  Esra,  Nehemla  und  die  Alak- 
kabäcr  fehlen^  Bei  Matth.  VI.  2.  liest  man »  ^^panem  nostrom 
enpenubatanlialem.^^  Der  Rand  durch  schlecht  geschriebene 
Noten  Tcrnnstaltet. 

Parg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh,  in  kL  4.  oder  8. 

(A.  197.) 

Biblia  latina,  V.  et  N.  T.  Mit  abweichender  Anord- 
nuntip^  z.  B.  nach  dem  Briefe  an  die  Colosser  folgt  der  Brief 
an  aic  Laodicenscr.  —  Die  Apostelgeschichte  zwischen  den 
JSricfeii  an  die  Hebräer  und  dem  ersten  Brief  Pctri.  —  Vor  den 
Makkabäern  zwei  Briefe  des  Rah.  Maurns.  — -  Bei  Matth« 
VI.  2.  liest  man :  „Panem  supersnbstantialem»^^ 

Perg.-  u.  Pap.-Hdschi».  d.  15.  Jahrh.  in  fol.  (ia  Polen  oder  in 
Böhmien  geschrieben)  mit  schön  gemalten  tind  vergoldeten  An£3ing&- 
buchstaben.  Die  ftliniaturen  und  Arabesken  in  ungewöhnttoheoa 
Style.  (A.  47.) 

Biblia  latlna,  mit  kleiner  aber  sclir  zierlicher  Schrift 
nnd  Rabaai  Briefen,  aber  ohne  den  Prolog  des  Hieronymas. 
Mit  schönen  durch  kleine  Gemälde  gezierten  Initialen;  das 
Pergament  überaus  fein* 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  (Ao.  1411.)  in  8. 

(A*  202.) 

Biblia  latina«  Mit  dem  Prolog  des  Hicronymns  zu 
dem  Briefe  des.  Jacobus,  der  in  vielen  Ilandschriftcn  vermisst 
wird,^  es  fehlt  aber  die  Epistel  an  die  Laodicenser  und  die 
Schreiben  des  Rhabanns  Naurus  vor  den  Böchem  der  Mak- 
kabäcr. 

Am  £nde  die  SchlussschriR  x 

Laus  Jubilus  hymnus  gratiarum  resonet  agno 
Intimis  ex  corms  patrrcroe  flamini  magno 
Principio  finem  qni  tiriboit  addeic  gratum. 


A.     Theoiegiaeh^  UandBchrifien.  tU 

Hane  Johannes  btbliaDi^  (xallent  tiomttiatas 
Sommi  coltar  nnminis  scripsit,  rere  natas 
Inclita  Yalenlia,  mag^a  quem  beatus 
Deas  semper  dlrigat,  ut  sit  ei  g;rataB« 

Ans  drei  andern  fi^ereimten  Yoraen  erg^iebt  sich  die  Jahr* 
zahl  1453.     Die  Initialen  gemalt  nnd  rergoldet. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh,  in  2  Bden«  in  kl«  fol« 

(A.  864  87.) 

Fiir  die  alttestamentliche  Literatur  besitzt  die  hönigL  Bi- 
bliothek einen  grossen  Schatz  in  der: 

hebraisch-chaldälschen  Bibel,  d.  h.  mit  der  chal- 
diischen  Paraphrase,  die  durch  das  ganze  Mannscript  nach 
jedem  Verse,  auch  in  den  Büchern  der  Chroniken,  dem  he« 
britscben  Texte  beigefugt  ist.  Der  Codex,  in  drei  Colnitanen 
lehr  schön  geschrieben,  enthält  am  öbern  Randcf  in  zwei  Zri«» 
len,  am  untern  aber  {yewolinlich  in  deren  drei  die  grossere 
Masora,  doch  mit  Meineren  Buchstaben  als  der  Text.  Die 
kl«nere  Masora,  die  aber  yiel  kurzer  als  in  der  finxtorPscfaeii 
Ausgabe  (ISas.  1618.  %  Bde.  fol.)  hier  erscheint,  ist  in  eben 
folehen  Bnebstaben  zwischen  dem  Baume  der  Columneil  find 
i«weiieii  am  Seitenrande  anmbracht.  Die  Vorreden  vor  je- 
den Aoeh«  und  öfters  auch  die  »öasere  Masora  sind  mit  kfei* 
ncn  Bvebfitaben  ausgedrückt,  ^pvcichc  allerlei  Figuren  von  Men- 
schen^ Thieren,  Ungeheuern,  Blumen  und  Arabesken,  künst- 
Ech  in  einander  geschlungen,  yorstellen ,  so  dass  es  äusserst 
schwer  ist,  der  Schrift  Anfang  oder  Ende  zu  finden« 

Die  Ordnung  des  Inhalts  ist  folgende:  Pentateuch,  Josua, 
Richter,  die  2  Bücher  Samuel  und  aie  2  Bücher  der  Könige, 
(sowol  die  einen  als  die  andern  ohne  Abtlieilung)  Jcremias, 
JEzechicl,  Esaias,  Oscas,  Joel,  Amos,  Abdias,  Jonas,  Michäns, 
Rahnm,  Habakuk,  Sophonias,  Haggai,  Zacharias,  Malachias, 
Rnth,  das  hohe  Lied,  Cohelöth,  die  Klagelieder,  Esther,  dHe 
Psalmen,  Job,  die  Spruche,  Daniel  mit  Esdra  und  Nehemiä 
in  einem  Zusammenhange  und  die  zwei  Paralipomena. 

Die  in  neueren  Handschriften  häufig  fehlenden  zweiTers6 
aas  Josua  (XXI,  36  u.  37.J  sind  hier  vorhanden.  Ferner  hat 
das  IV.  Buch  Mos.  20,  29.  in  der  chaldäischen  Ueberselznng 
>8^T  (Deha)  und  nicht  ^IN  fArce)  —  ein  Beweis  seinem  ho«- 

bca  Alters^  denn  bekanntlich  hatte  der  Comment.  Jarehi  .zu 
dieser  Stelle,  der  nms  Jahr  1100  lebte,  auch  „Deha,^^  taddl 
es  aber  und  will  dafür  „Arce^^  gesetzt  habeti.  Ans  diesen 
Grunde  haben  alle  spätem  Abschriften  und  Ausgaben  „Aree^ 
(s*  Luzato,  PhHoxeii.).  Der  Name  des  Schreibers  dieses  M«- 
nnscripts  stehet  bei  der  Anleitung  des  Leyiticum's  in^  Ver- 
siernngen  geschrieben  :  „  Eltasar-Bar- Samuel- Halevi « Söjiber- 
Rabbena-Nissim,^^   d.  h.  Eliescr,  Sohn  Samuels  dcä   Leviten, 


188  jä.     Th€0lQgi$ek^  UimJUehiftett. 

Sehreilier  des  Rabbin^s^  MImIih.    Dieser  ,^Rabbi  Ntesim-Ben- 
Reuben^^  bat  um  die  Mitte  des  13.  Jabriiiuiderts  gelebt. 

Ob  einst  die  Juden  naeb  Le  Long  fBibl.  Sacr.  I,  55,^ 
für  diesen  Codex  20^000  Tbal^r  geboten  oder  nicht,  so  g^ebörl 
er  docb  eu  den  wichti^tcn  Handschriften  in  diesem  Zwei^ 
der  Literatur,  die  man  in  Deutschland  kennt. 

Perg-Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  von  645  BU.  in  foL  Vgl.  Goetze 
I,  9.  —  Carpzov.  Crit.  Sacr.  I,  382.  —  StraVe,  Introd.  ad  hist. 
rei  lit  c.  4*  —  C.  F.  Bahrdtü  Progr.  Lips.  1767.  4.    (A.  46.) 

Daran  schliesst  siebt 

Macbser  Micboll  Hoscbana,  d.  i.  Gebetbncb  auf 
alie  Festtage  des  Jahres  in  hebräischer  Sprache,  eben  so  sckön 

Seschrieben  als  gut  erhalten,  mit  charakteristischen  Gemälden^ 
ie  zum  Theil  die  ganze  Flache  des  Blattes  einnehmen ;  oben 
und  umten  die  Masora.  —  Der  Codex  beginnt  mit  dem  hc»* 
ben  Liede,  you  dem  zu  Ende  die  Anzahl  der  Verse,  nämlich 
217,  angegeben  ist,  und  schliesst  mit  den  KlageUedem  des 
Jeremias.  Das  eigentliche  Gebetbuch  nimmt  Bit*  34.  sctaeo 
An£Büig.  Der  II.  Tiieil,  worin  die  Lectionen  am  neuen  Jahre 
und  am  Yersöhnungstage  enthalten  sind,  fehlt. 

Das  erste  Gemälde  Terg^enwärtigt  den  Tod  Hamanns 
und  seiner  zehn  Söhne  durch  den  Strang.  (B.  Bstiker  IX.  6. 
und  7.) 

Pcrg.-Hdschr.  von  293  BIl.  im  grb'ssten  Folio-Format  aus  dem 
15«  Jahrh.  Scheint  in  Süd-Deutschland  geschrieben  zu  sein^  da 
sie  die  Liturgie  der  süddeutschen  Juden  enthalt.  (A.  46a.) 

Petri  de  Riga  „Aurora.^^ 

Auf  das  Buch  der  Makkabäer  folgt  nicht  (wie  bei  Levser 
S*  704.)  die  Recapitulatio,  sondern  das  N.  T.  ohne  Prologe 
dann  aas  Buch  Hiob  und  das  hohe  Lied.  Das  erste  Blatt 
dKses  Codex  fehlt.  Er  beginnt :  „Si  firmo  sensu  scripta  no- 
tare  velis^^   und  schliesst:   „Dcsccndens  vctcrum  patrum   de 

Sermiqe  natus>^    Ans  der  Anordnung  geht  hervor,   dass  hier 
er  ursprüngliche  Text,  wie  ihn  P.  de  R.  selbst  geschrieben^ 
obne  die  Interpolation  des  Aegidius,  zu  finden  sei. 

r    Perg.-rHdschr.   des    13.  Jahrh.   v.  81  Bll.  in   fol.     Mit  gemal- 
ten und  vergoldeten  Initialen.  8.  Goetze  III,  483-  (A.  76.) 

Ein  anderer  Codex  dieses  Werhes  hat  nachdem  Pro- 
loge in  rother  Schrift  die  Worte:  „Scire  cu[>is  actor  (sie) 
(leetor)  quis  -codicis  istius  actor?  Petrus  Riga  yocor^  goi 
€hriste  '  (sie)  petra  rigat  cor.^^  Ist  am  Ende  defect  und 
schliesst  mit  dem  Vers  der  Apostelgeschichte:  ,>Cui frons orba 
fiiit  ooalorum  luce  duorum.^^ 

Aus  Engds  Bibliothek.    Po'g.-Hdschr.  d.  i4.  Jahrh.  in  lg.  4. 

(A..120.) 


A.    Tke^Ugisehe  JBhmuUehriftm.  18t 


(AlexaDiIri  laici)  Cbmmeiil  in  Apociftlypsin. 

5iattn    nn^  YergoMeten   Initiale»   md    rohen    Mintatofen. 
on  in  Gbnrf.  Augast's  ,,Liberey/^ . 

Perg.-Hdsc]ur.  A.  14.  Jahrh.  v.  109  BH«  in  4.  S.  Goetae  II, 
553.  (A.  117.) 

Arbor  Genealogica,  oder  Gescblccht^rcgister 
4er  AltTiter  Ton  Adam  bis  Christoa.  Gleichsani  ein 
CMipendinm  der  Geschiehte  des  A.  T.  Daran :  Eine  ,,Erlante* 
me  des  Vaternnsers  in  altdentseher .  Prosa.  ^^  Mit  roh  anf 
Gsidgrond  gemalten  Bildnissen  der  Patriarchen  und  anderer 
PenoQcn  des  alt.  T. 

Perg.-Hdbchr.  d.  14.  Jahrh.  von  47  BIL  in  fol.  S.  Goetzeli 
145.  (A.  68.) 

Easebii  Kirehengeschiehte,  in  grteeb.  Sprache.  Zn 
käbmg  defeet  ^  beginnt  erst  mit  dem  lezten  Canitel  des  dritten 
Bachs.  Daran:   Socratis  Kirchen  geschiente,  griechisch* 

Dieser  Codex,  ans  welchem  der  Oberbibliothehar  Dr.  Gers- 
Min  Leipzig  in  einer  dem  III.  B.  von  Heinichen's  Ansehe 
'es  Ensebins  (Lpz.  1823.  8.)  Vorgeschichten  Epistola  critica 
6t  Variaaten  der  ersten  -14  Blätter  mitgetbeilt  hat,  gehört 
u  den  ältesten  und  glaobwürdigsten,  die  wir  hennen.  Er 
war  früher  in  dem  Kloster  Laura  des  h«  Athanasins  anf  dem 
Ber^  Athos. 

S.  GöttiDg.  Gel.  Anz.  1833.  No.  69.  S.  683.       (A.  85.) 

Lactantii  divinar.  Institut,  lib.  YII.  Voraus  des  h. 
Aa{[ii8tins  und  Hieronymns  Zeugniss  über  diesen  Kirchenlehrer. 
Nl  13a.  eröffnet  ein  schönes  Gemälde,  welches  nebst  den  Ära- 
kskea,  die  als  Einfassung  dienen,  fast  die  ganze  Seite  ein* 
unnit«  Das  Werh  selbst:  die  Anfangsbuchstaben  eines  je« 
ifu  Baches  sind  aus  Farben  und  Gold  eben  so  hunstrcich  als 

SiselimackvoU  gebildet.     Die  Schrift  elesant  im  italienischen 
Vetos,  die  lateinische  Erhlärun^  zum  griechischen  Texte  am 
Atade^  die   Häute  s^hr  fein  nna  weiss. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  (1465)  in  fol.  (A.  88.) 

Lactantii,  Institut,  div.  lib.  VII.  Voraus:  ^^An* 
{«stini  et-Hieronymi  testimonia.^^  Ebenfalls  in  Italien 
psehrieben . 

Das  Blatt,  auf  dem  das  erste  Buch  beginnt,  ist  mit  bnn- 
^  Arabeshen  und  schönen  Randverzierungen  gcschmncht, 
£e  Initialen  der  folgenden  Bücher  mit  Gold  und  Farben 
reieh  Terziert. 

Perg.-Hdschi.  d.  16.  Jahrh.  (1465)  in  4.  (A.  127.) 

laannis  Gassi  anr  contra  Nestorinm  haeret. 
üb.  VII.  .  Daran : 


19t  A*  Theologisehe    Hondsehrifte». 

Prosperi  contra  Cassianmii  liber.  Bit  60.  Mit 
ibenivB  senön  gemalten  nnd  verg^oldeten  Initialen  an»  der  be- 
sten Zeit  der  italienischen  Malerschnle. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  89  BU.  in  kl.  fol. 

(A.  1120 

Proccssacten  nnd  Urtlieilspruebe  i  n  Sachen 
des  durch  Ludwig  den  Baier  herkeigeffilirteii 
Scbisma's  gegen  Papst  Johannes  XXII. 

Obschon  in  J.  6.  Herwart's  Ludov.  lY.  def.  (Münch. 
1618«  4.)*-*  in  Martene's  Thes.  anecd.  und  in  Oelenscbläger^s 
Staatsgeseh.  des  R.  Kaiserthums  (Frkf.  a.  M.  1755.  4.)  dnrcb 
den  Druch  bekannt,  dennoch  nicht  ohne  Ausbeute. 

Perg.-HdscJir.  d.  14.  Jahrh.  von  110  BU.  in  fol.  Einst  im 
Besitze  C.  I.  Colbert's,  Bischofs  von  Montpellier.        (A*  70.) 

Joviani  Pontani  ad  Robertnm  Princ.  Salernit. 
de  Obedientia  libri  V. 

Pcrg.-IIdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  80  Bll.  in  fol.  So  schön 
geschrieben  nnd  so  geschmackvoll  mit  gemalten  nnd  golde- 
nen Initialen  geziert^  dass  man  versucht  ist  zu  glauben,  es 
sei  des  Pontanus  Dedications-Excmplar  an  Robert  selbst. 

Als  spätere  Besitzer  nennen  sich  zu  Anfang:  Paulus 
Gallus  Revisor.  Dux  de  Alcala,  Panhormi  Ao.  1634.  Consul* 
Lombardor.   D.   —  Am  Ende:    Don  Math,  de  Baresio  1531. 

S.  Goetze  II,  401.  (A.  78.) 

Eucbologium    der    griech.     Kirche.      Griechisch. 

'  Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  8.  — -  Aus  L^scher's  und 
Brtihrs  Bibliothek.  S.  Matthaei  in  edit.  N.  T.  ad  Evang.  loan. 
378.  (A.  157.) 

Legen  darum  Sanctorum  Über.  Beginnt:  ,^Septembr. 
depositio  S.  Augustini.^^  Schlicst:  ^^qui  est  benedictus  in  se- 
cnfa  seculor.    Amen.'^ 

In  Italien  geschrieben.  Auf  Bit.  1.  das  Yisconti'sche 
Wappen  und  Randverzierung  in  Arabesken. 

Perg.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  von  93  Bll.  in  gr.  4.  S.  Goetze 
m,  337.  (A.  116.) 

Legenda  Sanctorum,  zum  Theil  mit  den  Officien. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh«  in  4.  (A.  182.) 

Miscellan-Codex,  Schriften  des  h.  Atbanaalas 
nnd  Basilius   enthaltend. 

Perg.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  v.  23  Bll.  in  fol.  Auf  ausge- 
zeichnet schöne  Häute  (in  Italien)  geschrieben,  mit  gemalten  und 
vergoldeten  Initialen.     S.  Goetze  i,  359. 

(A.  69.) 


A.    neohgUche  Handschriften.  191 

Hiseellan-Codeic,  enthaltend: 

ü)  BoniTentnnie   breyHoqaimn* 
h)  Expositio  orationU  dominicac. 

c)  Expositio   Symbol!. 
i)  ExpoBitio  decalogi« 

e)  Envres   Tancredi  de  Amelia. 

f)  Qoaestiones  duae  anepigraphae. 
j)  Sermones  de  dominlcis. 

k)  Aoctoritatea  extr.  de  libro  Arlstotelis  de   nat.  auimal. 
i)  Excerpta  de  dictia  b.  Bernardl  sap.  Cant.  Canticor. 
k)  Excerpta  de  Hbro  b.  Bernardi  de  vlta  soliUuria. 
()  Beroardaa  de  considerationc  ad  Engen.  Pap. 
m)  Excerpta  de  IIb.  b.  Bernardi  de  dilig.  Deo. 
a)  Bemardas   de  pi^ecepto  et  dispensatlone. 
•)  Bemardas  de  gratia  et  üb.  arbitrio« 
f)  Bern,  de  laude  novatf  militiae  templL 
f)  Id.  de  XII.  gradibas  bumilitatis. 
r)  Excerpta  de  epist.    ad  Senonens.  episcop* 
s)  Excerpta  de   sermonib.  b.  Bernardi. 

Pcrg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  170  Bll.    in  kl.  4.     S.  Goetze 
III,  401.  (A.  194.) 

Miseellan-Codex,  entbaltend: 
«)  lo.  Belec,  summa  de  oflSciis  ecclesiasticls. 
()  Hng.  de  S.  Victore,  bestiarlus. 
e)  Bernardi  abbatis  meditationcs. 

d)  Liber   asceticus   anepigrapbus. 

e)  Salomonis  Parabolae. 

/)  Anonymi  Sermones  tres« 

Anf  der  Inseitc  des  2.  Deckels ;   ,^  Iste  liber  pertinet  ad 
Henr.  de  Duysborgh,  Yicarium  eccles.  SS.  Apostolorum. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  kl.  4.  (A.  198.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend: 

a)  Lib.  benediction.  in  consecrat.  eccles.  nsit. 
k)  Fratris  Bonifacii  Mediol.  ,, Liber  Saeerdotalis.^^ 
0  Libri  dialog.  Gregor.  Pap.  urb.  Rom.  num«  lY. 
')  Paschasius  de  vitis  Patr.  graecor. 

Pcrg.-Hd3chr.  d.  15.  Jahrh.   v.  324  BU.  in  8.     S.  Goetze  I, 
^3-  (A.  807.) 


mt  A.    I%e^gi$eke  amuUekriftem. 

MiscelUn-GodeXy  enddUendt 

129  kleine  Sclirifteii    in  griediifleher  Spradie^    darmtfa 
die  wichtigem  s 

1)  Chronik ,  Tom  Auszug  der  Israeliten  aus  Aegypten   bin 
auf  Soliman. 

10)  üegl  TtSv  xTiafiaTiov  %ov  d-sov   (Chronik  Ton  ErsehaffaiiiC 
der  Welt  bis  995  n.  Chr.)  Bit.  47—49. 

31)  Von  der  Erbaonng  der  "Sophienkirche,  Bit.  90 — 107. 

34)  Verschiedene  Werke  des  Maximus,  Bit.  158. 

62)  Das  hohe  Lied  mit  der  Ausleg.  d.  Nilus,  Bit.  271. 

72)  Qnaestiones  des  Anachoreten  Isaaks,  Bit.  311. 

77 — 79)  Verschiedene  Schriften  des  Anastasins  t.  Antiocluen« 
Bit.  335.  ' 

81)  Die  Apokalypse  m.  Comm.  des  Andreas  r.  Caes.  Bit  342« 

122)  Tov  OcDfiä  laQatjUTov  (pvloao(p6v  ^ma  dg  za  Ttaidixä  wav 
xvQiov  ^/ÄtSv  ^Iriaov  Xqiatov.  Bit.  523. 

()  Leben  Ton  28  Heiligen  und  Märtyrer,  griech. 
e)  Oesterliche  Canon's. 
d)  Mond-Cyclns. 

Pap.-Hdschr.  des  16*  Jahrh.  in  4. 

(A.  187.) 

Sexti  Amarcii,  Gallig  libri  IV.  de  Tirtutibns 
patrnm   et  posteriorum  yitiis. 

In  lateinischen  Hexametern.  Beginnt:  „Ineipit  epistola 
Sexti  Amarcii  Galli  Pissistrati  ad  Candidum  Theopystum  Ai- 
chimum.^^ 

Der  erste  Vers  des  I.  Buches  lautet: 

„Quem  bis  Natorum  semel  ex  genitore  secundo.^^ 

Schliesst,  Bit.  37  a.: 

„Carmina  vocalis  justorum  concio  pangit^^ 

Darunter:  Explicit  Über  Amarcii. 

Heber  diesen  Schriftsteller  habe  ich  bei  Gesner,  Jöcher, 
Adelung,  Rotermund,  Hamberger,  Leyser,  Bandini,  Panzer, 
Fabricius,  Eyring,  Haenel  n.  A.  Tergeblich  nachgesucht.  Pfar 
der  im  13.  Jahrhundert  geschriebene  Catalog  des  Klosters  Ma* 
rienfeld  enthält  ein:  „Liber  sermonum  Amarcii,  metrice.^^  S. 
AUp.  lit.  Anz.  1800.  523.  —  Es  scheint  dies  Werk  daKer 
noch  ganz  unbekannt  und  ungedrnckt  zu  sein. 

In  dem  nämlichen  Codex  findet  man  noehs 


A.    neohgkcke  Bw^behriften.  193 

2.  de  qiiadripartita  eempunctioBe.   In  Hexluneteni, 
Bit  ^7a. 

3.  Ovi'dii  Eleg^ia  de  nuce;  Bit.  39a. 

4.  Ovidü  Amorum  lib.  III.  el.  5.^  BIt.41b. 

5.  Willirammi    Abbatia    Yersaa    in    Cantica    Ganticor. 
Bit  44a. 

6.  P  a  8  s  I  o  S.  Maaritii  cnm  sociis  suis ;  Bit.  68a. 

7.  Poematiam  de  yocibus  animalium^  Bit.  70b. 

8)  De  coDflictu  Tirtolom  et  Titiorom^  Bit«  71a  in  lat  Vers. 

9)  C3ialcidii  Comment  in  Timaenm  j  Bit.  73a.  Am  Ende  defect 
Bit.  la.  nnd  43a.   die  Worte:   ^^Sancto  Petro  Alexander 

M.  (onachns).^^     Ein  spaterer  Besitzer  nennt  sich  ebendaselbst  x 
yyOkT.  Klemm  dono  aeeepit  a  Dno  M.  Balth.  Stolbergio  Ao.  1662.^' 

Wahrscbeinlich  in  frühester  Zeit,  wie  der  Codex  des 
*y  des  Prosper  nnd  Sallust^  Eig^enthum  des  PetcrsMo- 
B  Merseburg. 

Ferg.-Hdschr.  v.  84  BlI.  in  lang  8.     Die  8  ersten   Stücke  im 
12.  Jahrlu  das  9.  aber  im  14«  Jahrh.  geschrieben. 

(A.  167a.) 

Campann s^  episcop.  Apruntin.^  de  Tita  Pii  II.  Pont« 


Beginnt:  ^^Pins  II.  originem  dnxit  e^  sena/* 

Sehliesst  s  j^et  in  cella  divi  Andrcae  sepultnm  ad  Vaticannm.^^ 

Zu  Ende  liest  man  s  Hie  liber  est  Franc.  Curtii  Leonelli. 
SP.O.« 

Auf  der  Inseitc  des  zweiten  Deckels    stehen  2  lat.  Disti 
eha,  Trahrscheinlich  von  der  Hand  des  Campanns^  aber  durch 
den  W^urm  fast  ganz  zerstört. 

Pap.-Hd8chr.  d.  15.  Jahrh.  in  8.  (A.  203.) 

Privilegia  ordinis  Dominicani. 

Das  letzte  hier  enthaltene  Privilegium  ist  y.  J.  1388.  Zu 
Ende  liest  man :  Fratrum  ordinis  Praedicatorum  in  Ratispona. 
Spiter  in  Seidel's,  Löscher's  und  Gühling's  Besitz.  S.  (Klotzsch 
and  Gmndig's)  Samml.  v.  Pfachr.  z.  S.  G.  III.  178.  31. 

(A.  177.) 

S.  Benedict!  translatio.    Daran t 

Visio  Tun  dal  i,  milltis  Hibemiens.  Bit.  6a. 

Pap.-Hd8chr.  d.  15.  Jahrh«  v.  17  ßU«  in  4« 

'^  (A.  182a.) 

Catalogns  illnstr.  yir.   ordinis  S.  Benedict!. 
Voraus:  Epigramm  des  Bn  Job.   Barbatns  Bursfeldeusis. 
dessen  Gedichte  in  dem  Codex  hier  und  da  erscheinen^   dann 

13 


194  4-     The0logi$eU  Uandßehrift^. 

Vorrede»    Das»  diet  MS«  znm  Oraoko  bcflioimt  gewesen,  be- 
weiset Bit.  82b.  folgender  Vers: 

3)  Impressura  vocat,   facile  te  dede  premendnm.  ^' 

Weicht  Yoti  dem  Bocbc  des  Abts  Tritliemius  ab«  dessen 
Tod  u.  d.  J.  1520.  noch  darin  erzählt,  wird.  Einst  dem  Klo- 
ster Bursfeld^  danu^  dem  Schotten-Kloster  zu  St.  Jacob  in  £r- 
furt  [>;ehörig. 

Tap.-Hdsclir.  d.  16.  Jahrh.  v.  82  BU.  in  kl.  4-       (A.  190.) 

Breviarinm.  Za  Anfang  12  BU.  —  Calender  in  fran- 
zösischer Sprache.  Mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen, 
schönen  Baudverziernngen  in  bunten  Arabesken  und  18  treffli- 
chen Miniaturen^  welche  in  der  Behandlungsweise  auf  einen 
französischen  oder  flandrischen  Maler  schliessen  lassen« 

Der  Co4e]i  gehört  xn  den  schönsten  und  reichsten  dieser 
Art)  die  man  kennt.  Merkwürdig  ist  die  schlüpfrige  Phanta- 
sie des  Malers,  nm  so  auffallender,  wenn  dieser,  wie  es  sonst 
gewöhnlich  der  Fall  war,  irgend  einem  Kloster  oder  wenige- 
stens  dem  geistlichen  Stande  angehört  hätte,  indem  hier  ge- 
rade bei  der  Darstellung  der  Geburt  nnscrs  Erlösers  in  der 
Arabesken-Verzierung  die  allcrunreinste  Laune  vorwaltet. 

Perg.-Hdschr.  d.  iö.  Jalirh.  in  4.  (A.  147.) 

Breviarinm.  Zu  Anfang  der  Calender.  Mit  bunten 
Initialen. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  12.  (A.  288.) 

Breviarinm  und  Officium  mortuorum.  Zu  Anfang 
das.  Calendarium.     In  Frankreich    oder  in  den   Niederlanden 

f beschrieben.     Mit  gemalten  und  vergoldeten  Anfangsbuchsta* 
len,  2  grösseren  und  €  kleineren  Gemälden   und  mit  schönen 
bunten  Randverzierungen. 

Perg.-Hdschr.  d..l5.  Jahrh.  in  8.  (A.  234.) 

Breviarinm.  Voraus  ein  Calendarium.  Mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.     Aus  der  Grusius'schen  Bibliothek. 

Pcrg.-Hdsohr.  i  16.  Jahrh.  in  12.  (A.   228.) 

Breviarinm.  Horae,  Psalmi  poenit.  Mit  gemalten 
und  stark  vergoldeten  Initialen,  überaus  reichen  Randverzie- 
rungen im  Arabeskenstyl  der  Niederländer,  mit  12  schönen 
und  wohlerhaltenen  Miniaturen,  die  der  schönsten  Perlode  der 
niederländischen  Kunst  angehören.  Das  Ganze  im  Charakter 
der  burgundischen  Manuscripte.  Zu  Ende  Passio  Dni.  N.  I.  Ck. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  200  BIL  und  14  BU.  (Pas- 
sion) in  kl.  4.  (A.  167.) 

Brevlarium.  Voraus  ein  Calendarium,  an  dem  aber 
die  zwei  letzten  Moiiafc  fehlen.     Am   Ende  des  Febmars    die 


A.     Titeoiogische  ilandsehriftm.  195 

Worte  3  ^y^Merds  das  flcbalk  Jare/<    Mit  gemalten  und  re^goh 
deten  Initialen.     In  Beutaehland  i.  J.  15U0  geschrieben« 
PeTg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  kl.  4.  (A.  206.) 

Calendarinm.  Bei  einem  jedto  Monate  das  Bildhiss 
eines  Apostels ,  dessen  Festtag  in  demselben  gefeiert  ivird. 
Daran  Bit.  7h. t  Verschiedene  Psalmen.  Anf  der  Kuck- 
Seite  eines  jeden  Blattes  ein  Gemälde  aus  dem  Leben  des  Hei- 
landes ^ — ^  im  Ganzen  7  —  fvelehes  die  Grösse  der  ganzen 
Seite  einnimmt.  Auf  der  Stirnseite  dcß  Bit.  16  metereologische 
Beobachtangcn  in  deutseber  Sprache  und  auf  der  Rilebseite 
der  Initiale  99  ^^V  P'^*^^  ^^^  paläographisches  Interesse.  Das 
Ganze  ^v^abrscbeinlich  Fragment  eines  JMissale  aus  dem  14. 
Jahrkandert,  ohne  literarischen  Werth^  doch  die  Gemälde  auf 
Goldgrund  verdienen  Beachtung. 

Perg.^Hdschr.  d«  14«  Jahrh.  von  16  BU*  in  4* 

(A.  126.) 

Psalterinm  latinum  ad  nsnm  eeel.  Rom.  Zn  An- 
fang ein  Calendarium^  auf  welches  vier^  zwar  rohe  aber  eha- 
lakteristiscbe  Miniatnrgemälde  folgen.  Mit  ddrchgehends  ge- 
Btallea  nnd  vergoldeten  Initialen*     Am  Ende  defect. 

PcTg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  in  4.  Aus  BrühlV  (190)  Bi- 
bÜolhek.  (A.  165.) 

Psalterinm  lat.  mit  InterUn.  nnd  Margin.  Glossen. 
Daran  t 

Cantiea,  Isaias,  Ezechiel,  Annas,  Moysis  et 
fiabacue  und  Athanasii  Symbolum^  in  lot«  Spr«  mit 
lleichen  Glossen.  Das  Yor^  und  Nacfasetzblatt  mit  uralter 
Noten-Bezeichnung.  (Vgl.  Cod.  A.  122.) 

Perg.- Hdschr.  d,  13.  Jahrh.  von  224  BII4  in  hl«  f«  8.  Gdetze 
I,  41Ä.  CA.  60.) 

Psalterinm  Romannm.  Voraus  ein  Calendarinm. 
In  Belgien  geschrieben  ,^  mit  vergoldeten  nnd  gemalten  An- 
fiuigsbuehstaben  und  zwei,  obwol  weniger  gelungenen^  Tär  die 
Geschichte  der  Kunst  aber  merkwürdigen  Gemälden.  Einige 
ander«  seheinen  herausgeschnitten  zu  sein«  Einst  in  Wooe's 
Besitz. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  13«  (A.  2S7.) 

Psalterinm  Romannm.  Mit  gemalten:  und  vergolde- 
ten Initialen« 

Perg.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  in  8*  (A.  jZ15a.) 

Antiphon a> In m.  Mii  ilbnsikalisehenr  Noten ^  wie  sie 
vor  Cittido  vovi  Arrezzo's  Zieit  gebränehliek  waren. 

Zum  Verständnisse^  dieser  Tö^ezei<Anteng  des  frühesten 
MittcdakeMi  vgl.  die  ^^rex^f]  rpaliixt]^'  in  Gerbert's  Scr.  ecci. 

13* 


196  A.    Theologische  Handschriften. 

de  Masiea  IIL  397^  dessen  opp.  de  cantn  et  musica  sacm 
II,  57.  Tab.  5—9. ;  Rawkins  hislory  of  Mosie  I,  390.  III, 
43.  and  Emseras  in  Vita  S«  Bennonis  apud  Menken,  Script, 
rer.  germ.  III,  1854.  Aeknliche  Noten  finden  sieb  auf  den 
Vorsctzblättcrn  des  Codex  A.  60. 

Friiber  in  Casp.  Sagittarins,  J.  B.  Sckmid  und  V.  E. 
Löscber's  Besitz. 

Perg.-Hdschr«  d.  ii.  JahrL  in  gr.  8.  (A.  122.) 

Antipbonarinm. 

Mit  fi^emalten  nnd  vergoldeten  Initialen  nnd  mit  f&nfzeili- 
gen  masiKaUscben  Noten.  Auf  Bit.  100  b.  stebet  die  Notiz  s 
y^Cbristopboras  de  Schiedlowicz  dono  obtiilit  ecclesiae  collegi- 
atae  S.  Alartini  in  magna  Opatbow  in  Poionia*  d.  1.  Oct.  1525.^^ 

Perg.-Hdschr.  d*  16.  Jahrh.  109.  BU.  gr.  fol.       (A.  52.) 

Rituale   Romannm.    Auf  dem  ersten  Blatte  die  No- 
tiz t  Iste  über  est  eedesiae  S.  Micb.  Arcbang.  Canon,  reg.  in 
,  Newnkircben.    Das  Yorsetzblatt   ein  bomUetisebea  Fragment 
in  lat.  Spracbe  aus  dem  10*  Jabrb. 

'   Parg.-Hdschr.  d.  13.  u.  14.  Jahrb.  in  8.  (A.  238.) 

Rituale  Romanum.  Zu  Anfang  der  Calender.  Mit  ge- 
malten nnd  yeK'oldeten  Initialen,  15  grossen,  das  ganze  Blatt 
einnebmenden  filldem  und  4  kleinen  Miniaturen,  irelcbe,  so 
wie  die  Scbrlft,  auf  französiseben  Ursprung  bindeuten. 

Perg.*-Hdschr.  d.  15«  Jahrh«  v»  94  BU.  in  gr.  8. 

(A.  176.) 

Rituale  Romanum.^  Mit  gemalten  nnd  vergoldeten 
AnfangsbucI Stäben.  Bit.  18b.  die  Notiz:  Hnne  libellum  seri- 

Ssit  Ant.  Keck  Katbedralis  ao.  1477.   in  sabbato  post  festnm 
.  Jobannis  ante  portam  latinam. 

Perg.-Hd8chr.  d.  15.  Jahrh.  in  kl.  4.  (A.  195.) 

Rituale  Romanum.  In  niederdeu tscber  Sprache.  Vor> 
aus  das  Calendarium.  Mit  gemalten  und  berrlicb  vergoldeten 
Initialen,  7  grossen  nnd  16  Kleinen  Miniaturen  und.  19  Rand* 
leisten  mit  Arabesken,  Insecten,  Blumen  und  Fruchten  anf 
Goldgrund,  sowie  die  4  Z.  6  L«  hoben  und  3  Z.  2  L.  breiten 

E^össeren  Gemälde  nebst  dem  jedesmal  gegenüberstehenden 
latte  durch  einen  2  Z.  breiten  Goldrand  verziert^  auf  wel- 
chen in  buntester  Abwechslung  Vögel,  Schmetterlinge,  Flie- 
gen und  yierfussige  Thiere,  Blumen  und  Früchte  mit  eben 
so  grosser  Meisterschaft  als*  Natnrtreue  ausgeführt  sind.  Be- 
sonders verdienen  die  kleinen  meist  in  den  Anfangsbuchstaben 
befindlieben  Gemälde  (2  Z.boeb  nnd  2  Z.  breit)  nie  Aufimeilc- 
samkeit  des  Kunstkenners.  Das  Ganze  ist  vortrefBidi  erhalten. 
Perg.-Hdschr.  d«  15.  Jahrb.  v.  128  BU.  in  4. 

(A.  Il»a0 


A.    Theologische  Bandschriften.  197 

Ritnale  Romanam.  Za  Anfang  der  Calender«  Mit 
emtltoi  und  reigoldeten  Anfangsbnctistaben,  14  grösseren 
Miaittiirai  ron  4  Z.  6  L.  H.  n.  2  Z.  6  L.  Br.  and  20  Mei- 
amn  TOn  2  Z.  im  Quadrate.  Die  mrossen  Miniaturen  sind 
■it  einem  2  Z.  breiten^  reich  mit  Gola  und  Farben  geschmuck* 
tn  Arabesken-Rande  umgeben,  \TorIn  sich  durch  die  sonder» 
iMnte  Zusammensetzung  der  Menschen-  und  Tbierwclt  die 
bimieste  Phantasie  oflfSenbaret.  Ausserdem  hat  fast  die  Hälfte 
ia  Blitter  bunte  RandTerziemngen.  Die  Gemälde  selbst  sind 
eka  80  sorgfaltig  ausgeführt  als  gut  erhalten  und  deuten  auf 
fhaiösischen  oder  belgischen  Ursprung« 

Perg.-Hdschr.  des  iSt  Jahrh«  v.  170  Dil,  in  4. 

(A.  178.) 

Rituale  Romanum.  Mit  gemalten  und  reich  vergol- 
deteo  Initialen  und  18  Miniaturgcmälden  Ton .  4  Z,  H.  und 
!  Z.  6  L*  Br#  aus  der  besten  Epoche  der  flandrischen  Kunst. 
Mes  Blatt  ist  mit  einem  2  Z.  breiten  Arabesken-Rande  rer- 
acrt  der  im  Charakter  ganz  mit  den  Handschriften  aus  der 
berohmten  Bibliothek  der  alten  Herzöge  von  Bnrgund  über- 
eiBstimmt  und  in  Bezug  auf  Reichthum  und  Gesenmack  der 
Tergoldong  das  Schönste  darbietet,  was  man  in  dieser  Art 
Kkea  kann.  PTicht  weniger  als  den  Glanz  der  Farben  bewun- 
dert man  die  liaune  und  Phantasie  der  Mönche,  welche  ihre 
lisCenien  Gedanken  selbst  bei  der  Darstellung  der  heiligsten 
Gttenstande  nur  allzuwenig  unter  Blumen  und  Arabesken 
nmargen. 

Perg.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  v.  196  Ell.  in  4. 

(A.  147.) 

Horaü  ad  usum  Romanum. 

Voraus  ein  Calendarium.  Gegen  das  Ende  ein  französi- 
idies  astrol.  Gedicht. 

Beginnt:       ^^Daniel  un  saint  hom 

Troua  ceste  raison.^^ 


Schliesst : 


yX!ar  a  ioie  espclira. 
Sachles  iaiu  faudra. 


Ore  nous  en  auons  dit 
Ce  que  trouons  en  escrit»'^ 

Bann  schliessen  sich .  Tcrschiedcne  französische  nnd  la- 
toBische  Gebete,  deren  erstere  gewöhnlich  mitt  ^^Biaus  Sire 
6nM^^  oder  |,Douce  dame  Yirgme  marie^^  beginnen,  nnd  die 
•^ol  in  sprachlicher  als  orthographischer  Beziehung  alle  Auf- 
■oksamkeit  Tcrdienen« 


^  In  Frankreich  geschrieben,  mit  gemalten  und  vergoldeten 
laitialen,  Ton  denen  jeder  ein  charakteristisches  Bild  aus  der 
\  Schrift  enthalt  und  in  eine  satTrisch-allee^orische  Randver- 
öening  ausläuft.     Die  nach  dem  Calender  folgenden  vier  Mi- 


198  A.    Theologische  UanJUehrifte». 

nuiturgeinXlde   auf  Goldg^rand    sind    fttr    die  Geseliielite    der 
Kunst  nicht  unwichti^^« 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh,  in  16.  (A.  231.) 

Horae  in  uauni  eoclea.  Romaaae.  Daran  Bnas- 
psalpieii  und  Gebete» 

In  den  Niederlanden  gescbrieben^  mit  gemalten  und  rer- 
goldetcq  Anfangsbuchstaben  und  vier  kunstreichen  Miniaturen^ 

Sran  in  grau  mit  Gold  gehöhet*  Auf  dem  ^atea  Yoraets- 
latte  bat  eine  unbekannte  Hand  des  17.  Jahrb.  bemerkt;  Etic 
über  fuit  olim  Caroli  ultimi  ducis  Burgundiae.  Auf  dem  ro- 
thcn  Cordaanbande  das  Wappen  der  Grafen  ▼•  Bethune  (Solly). 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  y.  ö4  BU.  in  12, 

(A.  Z2i.) 

Hovae  Beatae  Yirginisc  Mariae,  «*-  Septem  Psalmi 
paenitentiale4)  borae  de  S*.  cmee  et  de  S.  Spiritu,  vigUiae  mor- 
tuornm^  Symbola  fidei|  pasaia  J«  G.  et  pveees« 

Mit  13  b(>ehst  gehingeaen  Miniaturen  und  bunten  Arabes- 
besy  wekbe  in  Zeichnung  und  Coleril  an  die  schönste  EpCH 
cbe  der  iancbrischen  Kunst  erinnern. 

Pcrff.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  (A.  167.) 

Horae  Beatae  Mariae  Virginia.  Mit  gemalten  und 
vergoldeten  Initialen,  5  grossem  und  8  kleineren  Miniaturen, 
>yelche,  sowie  die  Sclirift,  auf  Frankreich  hindeuten. 

Perg.-Hdsclii.  d.  16.  Jahrh,  in  8.  (A.  ICH,) 

Horae  Beatae  Virginia  Mariae. 

Mit  zwölf  grösseren  und  fiinfEehn  kleineren  flandri- 
schen Gemälden  ,  die  sich  eben  sowol  durch  Zartheit 
der  Empfindung  als  Schönheit  der  Auslobmng  ^  berrorhe' 
ben  und  ans  dem  Leben  Jesu  und  der  Heiligen  entnommen 
sind.  Vor  den  Psalmen,  die  durch  Davids  Bildniss  eröffnet 
werden^  erblickt  man  ein  grünes  Kreuz  mit  dea  Worten: 
^^Tournes  a  tel  signe/^ 

Am  18.  März  1829  von  Sr.  Maj.  dem  Könige  Anton  d£r 
königl.  Bibliothek  gescUenkt 

Parg.-Hd^chr.  d,  15.  Jahrh.  in  12.  (A.  235  a,) 

Horae  de  S.  Cruce  et  b.  Virg.  Mariae.  Daran  die 
7  BuBspsalmen.  Mit  eben  so  prachtvoll  vergoldeten  als  gut  er- 
haltenen Initialen  und  äusserst  schönen  Kandarabesken  mit 
den  launigsten  Gestalten  aus  Menschen  und  Thieren  ensauH 
mengeactzty  z.  B.  Nonnen,  die  sich  in  einen  ausgebreiteten 
Pfauenschweif  endigen,  messelesende  Füchse,  muaietrende  AE> 
fen,  Se^nymphen,  Üi^eheuer  mit  Menachengcaicliitern,  Möncbe 
mit  Narrenkappen,  u.  dergl. 


A.    neotogisehe  HmüUchrlften.  109 

Yarass  der  Calender.  12  grosse  vnd  81  kleinere  sorg- 
filtig  anegefiihrte  Gemiilde  zieren  den  waltrselicinlicli  in  Flan- 
docn  oder  in  den  Niederlanden  gesehriebenen  Codex. 

Pcr^.-Hdschr,  d.  15.  Jahrfi.  v.  171  BIL  in  kl.  4. 

Horae  b.  Mariae  Virg.  ad  nsutn  Rom.  Daran:  Die 
Buaapsalmen  and  die  Yigiliae  mortuornm. 

In  Italien  auf  das  feiaate  Pergament  gesehrieben.  Mit 
gemalten  und  vergoldeten  Initialen  nnd  12  selir  schönen  und 
zarten  Miniaturen,  welche,  sowie  das  jedesmal  gcgeiräberste* 
hende  Blatt  mit  einem  durch  bunte  Insectcn,  Schmetterlinge 
and  Blnmen  geschmückten  Goldrand  verziert  sind. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrb.  in  16*  (A.  224.) 

Horae  Beatae  Mariae  Tirginis. 

Mit  zwei  und  zwanzig  grösseren  und  vier  klc^ineren  Ge- 
Biildeo  nnd  bunten  Raudemfassunc'en  der  verschiedensten 
Art  itnd  von  hohem  Interesse.  Auf  Bit.  la.  und  Bit.  3ib. 
zwei  lYappen^  von  denen  das  eine  einen  scliwarzen  Holz- 
fitamm  im  silbernen  Felde,  das  andere  zwei  gekreuzte  goldene 
Balken  im  grünen  Felde  darstellt.  Beide  erscheinen  nocb  et- 
nigemale  ab  AUiance -Wappen.  Im  J.  1S54  in  Frankreich 
geschrieben. 

rerg.-Hdschr.  d.  16«  Jahrb.  in  8.  (A.  235.) 

Horae  ad  nsum  Roman.  Yoratfs  der  Caleftder.  Mit 
gemalten  nnd  vergoldeten  Anfangsbuchstaben  nnd  Gemälden, 
Toa  denen  einige  gelitten  haben.  Sie  scheinen  mit  denen  in 
Nn*  224.  aus  emer  nnd  derselben  Schule  herzustammen  und 
italienischen  Ursprungs  zu  sein. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jaliih.  in  16.  (A.  230.) 

Officium  gloriosae  virg.  Mariae.  Daran:  die  7 
Basspsalmen  und  das  Officium  in  agenda  mortuorum. 

Wahrscheinlich'  in  Italien  geschrieben.  Mit  gemalten  nnd 
vergoldeten  Initialen.  Zu  Anfang  eines  jeden  dieser  drei 
Stücke  Randvcrzrerungen  von  bunten  Arabesken  und  die  Bil- 
der der  Maria,  Davids  und  des  Todes.  Früher  in  der  Watz- 
dorFscben  nnd  Brühl'schcn  Bibliothek. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  12.  (A.   226.) 

Caspar  Adelcr's  ^^Trostbiichle^  darinn  der  34. 
Psalm  I>avids  auffs  aller  trostlichest  aussgelegt/^ 
—  So  schön  geschrieben,  dass  man  das  Buch  beim  ersten  An- 
Mick für  einen  Druck  halten  kann.  Die  Znieignnng  ist  auf$ 
SaalfeldC  r.  J.  1553  datirt  Am  Ende:  Geschrieben  vnd  vol- 
endt.  Durch  Endcris  Wideman  zu  Augspurg   d.  13.  Aug.  Im 

1572.  Jar. 

(A.  223.) 


200  A.    TheohgUehe  Baudschriftem. 

Viel  gehoner  andecbtiger  gebett.  ZaAnfioi^Yon: 
einer  Hand  des  16.  Jahrb.  die  Pfotiz  i  ^^Scrij^tam  et  picturis  or- ; 
natnm  a  Liica  Cranichio  (sie)  IV.  die  mensis  Julii  Ao.  1556/^ 
—  Sehr  schön  geschrieben  nebst  10  mit  der  Feder  gezeicbne« 
ten  Bildern,  (ob  yon  Lucas  Cranach?  mögen  Kenner  entsehei- 
den,)  unter  denen  sich  besonders  auf  Bit«  9  b.  die  Kreuzigung 
auszeichnet.  Auf  Bit.  10  b.  bat  der  Künstler  bei  der  Darstef 
lung  des  Pfingstfestes  sein  eigenes  Bildniss  als  Apostel  an- 
gebracht. 

Perg.-Hdschr«  d.  16.  Jahrh.  in  kL  8.  (A.  233.) 

Das  Leben  und  die  ganze  eyang.  Historia  von 
Jesu  Christo.  In  schönen  kunstreichen  Figuren  und  an- 
dächtigen Gebetlein.  Von  einem  sächsischen  Kalligraphen 
sehr  schön  geschrieben,  und  durch  Dürer'sche  mit  Farben 
und  Gold  reich  yerzierte  Kupferstiche  ausgeschmncht.  Hand- 
exemplar einer  sächsischen  Prinzessin. 

Perg.-Hdschi.  d.  16.  Jahrh.  in  8.  (A.  196.) 

Vita  Jesu  Salvatoris,  rariis  iconibus  ab  Heinr. 
Ullrich  expressa.  Ausser  35  in  Kupfer  gestochenen  Bil- 
dern schön  geschriebene  Gebete. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  12.  (A  232.) 

Vita  Christi.  Gebetbüchlein  von  der  heil.  Empfeng^ 
nis,  Menschwerdung  vnd  Geburt^  auch  Leiden,  Sterben  Tnd 
Auferstehung  Jesu  Christi.  Ao.  MDC.  Mit  nach  Durer»  in 
Kupfer  bestochenen  Figuren,  welche  sorgfältig  ausgemalt  und 
mit  Gola  gehöhet  sind.  Alle  Blätter  mit  ein^m  goldnen  Ränd- 
chen einfi^cfasst;  das  Ganze  kalligraphisch  meisterhaft  ausge- 
ftihrt.  Nach  dem  Gebet  vor  der  Entblössung  Christi  ist  ein 
Schreiberzue,  welcher  aus  dem  mit  ungemein  hleinen  Buch- 
staben geschriebenen  Spruche  besteht:  ,,Also  hat  Crott  die 
Welt  gcliebt^^  u.  8.  w. 

Perg.-Hdschr.  v.  J.  1600  in  12.  (A.  289.) 

Das  unschuldige  Leiden,  Blntvergicssen  und 
Todt  J.   C.   mit  andächtigen  Gebeten  und  gemalten  Figuren 

?;ezicrt  und  auf  Pergament  geschrieben    durch  Job.  Wensen, 
]hurf.  Sachs.  Canzlcyverwandtcn  1653. 

Die  Einfassungen;  Anfangsbuchs  laben  und  Verziernogen 
iron  Gold.  Die  14  Gemälde  wegen  der  Zeichnung  beaehtens- 
werth.     Das  Ganze  ein  Meisterwerk  deutscher  Kalligraphie. 

Perg.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  v.  154.  Bli.  in  8. 

Gebetbuch  der  Chu^fürstin  Sophia,  gebornen 
Prinzessin  von  Brandenburg,  zugeschrieben  von  ihrem  Vater 
und  Crevatter. 

Pap.-Hdschr.  d.  17*  Jahrh.  in  4.     In  schwarzen  Sammtband. 

(A.  28a.) 


A.    Jke^logische  Hrndsckrifien.  281 

Gebetbach  des  Köni^«  Prinzen  Friedriek  Aogast^ 
nelumaligen  sEweUen  König^'s  ^dieses  Namena^  von  Polen. 
Ein  kelltgniphisches  Meisterstüels ;  die  Gebete  mit  Schreiber- 
xigeo  eingefasst  und  baofig  mit  Gold  rerziert,  in  rothem,  reich 
mifoldeteii  Saffianbande  mtt  silbernem  Schlosse« 

(A*  28b.) 
Hiseellan-CodeXy  enthaltend i 

a)  Qrdinationesy  Statuta ,  decreta  et  alla  (festa  in  ^generali 

Concilio  Constantiensi.  ^ 

b)  Heinrici  de  Mersbnrg  (de  ordine  minornna  qnondam  le- 

ctoris  in  Mayd(ebttrg?)  Summula  juris  canonici,  s« 
Menchen.  II,  l4o0.  Ein  anderes  Mscr.  in  der  Leipz. 
Univ.-BibL  S.  Feller,  425.  No.  68.  Mytü  mem.  bibl. 
Jen.  90. 

Papiexn  und  Perg.-Hdschr«  d,  15«  Jahrb.  v«  318.  BlI.  in  Fol. 
S.  Goetze  III,  409.  (A.  102.) 

Hieronymi  el  AHorum  (Origenis^  Rufini,  Da- 
nas!, Angustini)   epistolae  CXXIY.  — 

Mehre  dieser  Briefe  sind  in  der  ron  Dominico  Yal- 
larsl  za  Verona  besorgten  Ausgabe  nicht  gedruckt. 

Als  Schreiber  nennt  sich  s  Laur«  Scheitler  de  Sleeia  dio- 
cea.  Wratisl.  d.  14.  Oct.  1430. 

Perg.-Hdflchr.  d.  15.  Jahrlu  v.  230.  Bll.  in  Fol.  S.  Goetze 
m,  345.  (A.  106.) 

Josephi  Machäeiae  filii,  hebraei  genere  Saeerdotis 
ex  Hierosolymis  de  hello  judaico  libri  YII.  Nebst 
E j  o  s  d.  de  antiq.  Judaeor.  contra  Appionem  grammat.  Ale- 
landr.  et  ad  Epaphrod.   lab.   IL  latine   (ci:  vcrsione  Ruffinij. 

In  Italien  um  das  Jahr  1438  geschrieben,  mit  schön  ge- 
halten und  yergoldeten  Initialen.  Auf  dem  untern  Rande  aes 
ersten  Blattes  ein  Wappen:  blauer  horizontaler  Balken  im  sil- 
bemen  Felde;  darin  ein  verschlungener  goldener  Knoten.  Das 
Peigament  von  schönster  Weisse  und  Feinheit 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  309  Bll.  in  kl.  Fol. 

(A.  111.) 

Martyrium  S.  Demetrii,  in  griechischer  Sprache. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  12.  Bll.  in  kl.  Fol. 
^  (A.  110.) 

Papisei,  Philonis  et  Auastasii  dialog.  de  fide 
drist.  et  lege  Jud.,  in  griechischer  Sprache. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  ▼.  6  Bll.  in  kl.  Fol.  S.  Gnibii 
Specaegium  Patt.  See.  II.  Tom.  I.  p.  127.  (A.  109.; 


202>  A.     Theologische  Mundsehrifttu^ 

MiseeUan-Codex«  endialtendt 

a)  S.  HIeronymI  epistolac  qnacdam.  Bit  1. 

b)  aliquae  auctorlt.  epistol.  S.  Hieroo.  Bit.  43b. 

c)  auctorit  b*  Eusebü»  discip,  S.  Hieron.  Bl.  49a. 

d)  Thom*  de  Aquino  praedicatio  sop.   10.  Praeccptis  legis, 

Bit.  50  b. 

e)  Augustini  epistolae  ad  Maced.  Bit.  53  a. 

f)  Distinctionea    bibl.    ed.    a    fratrc    Bindo    de    Senis^ 

Bit.  60  a. 

Mit  gemalten  und  vergoldeten  Anfangsbuchstaben ;  Ton 
derselben  Hand  geschrieben,  als  der  Codex  von  Gregors  Dia- 
log. (A.  115^,  mit  dem  er  einst  zusammenhing. 

Das  erste  Blatt  ist  mit  einer  arabeskenartigen,  reicL^mit 
Gold  und  Farben  gezierten  Randeinfassung  versehen ,  in 
deren  Mitte  zwei  Engel  das  Wappen  des  (wahrscheinlich  er- 
sten) Besitzers  halten.  Es  ist  ein  schwarzer  steigender  Ltöwe 
im  silbernen  Felde,  durch  welchen  von  der  Linken  zur  Rech- 
ten ein  rother  Querbalken  läuft.  Die  Devise  ist:  Ex  alto 
venieC  M.  S.  (mnndi  salns?^  —  Der  Initiale  A.  (Audi)  ent- 
hält die  Figur  des  h.  Hieronynuis,  dem  der  Löwe  die   Tatze 

reicht« 

* 

Perg.-Hdsc]ir.  d.  15.  Jahrh.  v.  126  BU.  in  kl.  Fol. 

(A.  113.) 

Gregorii  Magni,  Dialogor.  lib.  IV. 

Mit  gemalten  and  vergoldeten  Initialen^  der  nämlichen 
Arabesken-Einfassung  des  ersten  Blattes  und  mit  dem  nänili- 
eben  Wappen,  wie  bei  No.  113. 

P6rg.-Hdschr.  d«  15.  Jahxh.  v.  66  BU.  in  2  Coli,  in  kl.  Fol. 
S.  Goetze  11,  521.,  vro  beide  Mss*  noch  zusammen  beschrieben 
werden.  (A.  115.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend: 

a)  Concordia  Yeteris  el  Novi  Testamenti. 

b)  Expositio  Apocalypsis  nova. 
e)  Expositio  in  Jeremiam. 

d)  Expositio  in  Evangelium  Matthaei«, 

e)  Introdnetorinm  Angeli  amicti  nube  in  Apocalypsi. 

Perg.  -  Hdschr.  d.  13.  Jahrb.  in  Gr.  4.  Zu  Anfang  dcfect,  mit 
sonderbaren^  btutrothen  und  grasgrünen  Gemälden  ^nd  mystischen 
Zeichen. 

(A.  in.) 

Miseellan-Codex^  endialtendt 


^.     Tk€0hgi$che  iitmd$ek9*ifteH.  20S 

a)  Sominala  iNreri*  contra  liiMrascs  et  Mctam  diaboUoae 
fraudis  Saraeenornm  slve  IsmaelitariMQ. 

l)  CLronica  Saracenonim.  Bit.  3a. 

e)  Poctrina  MaHmeti»  a  HermaBAo  translata,  Bit  24  b« 

i)  Alcoramia,  latlne  interprete  Rob.  Retcnensi,  Bit.  35  b. 
Aaf  Bit.  205b.  eine  interessante  Noiiz« 

f)  Ricoldus  contra  legem  Saracenonim   qni  ante  CCLVIIII 

annos  fult,   Bit.   206a.     Zn  'Ende  selieint  Einiges   zu 
fehlen« 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jabrh.  y,  234  Bll,  in  foL 

(A.  120aO 

*I(oavvov  Tov  X^vaoCTOfiov  Aoyog  elg  vo  ort  z6  ^a- 
jJiVwg  TtQOguvat  rolg  fivgrjQioig  xovctaiv  äfOQTjrov  l/fit.  xÄV 
tfTa§  TOV  Bvicnrtov  rovto  roXj^iriaof^iev*  ivix^^  d^  ^C^  '^^^  ^^te- 

Pap.-Hdsciur.  d.  14«  odef  d.  15«  Jahrh.   t.  %  BU.  in  4. 

CA.  XU.) 

MiscellanoCeideZy  eBthahendt 

aj  Constantini  et  Licinii  edtetum  de  fibertate  religie- 
nis.  m  grieek.  Spr.  ex  Ensebii  bist*  ecel.  L«  X.  c.  5. 
p.  388. 

ijEorandem  edictnm  de  restUatione  bonoriim  ecdesiis 
ereptomm.  ex  Ensebii  X,  5.  390.  Bit  2  b, 

<?)  Constantini  edietnm  de  clericorum  immnnitatc  Bit.  3a. 
ex  Easeb.  X,  7.  394. 

«OEJnsdem  edict.  de  pccnniis  ecci.  a  Constantino  donatis. 
Bit  3  b.  ex  Enseb.  X,  6.  393. 

e)Alexandri  arcbiep.  Alex,  epist.  ad  Alexandr.  Con- 
stantinop.  Bit.  4  b« 

V.  Binii  Concil.  I,  267.  —  Theodoret  I,  4.  r 

f)  Ejusdem  epist.  ad  Cbristianos  Saccrdotes.  Bit.  7a. 
V.  Binii  Concil.  I,  265.  —  Socrates  I,  3. 

j)  Constantini  M.  epist.  ad  Alex,  et  Ariam  de  Concor- 
dia  Bit.  10b. 

V.  Euseb.  II.  de  vita  Const.  c.  63. 

A)  Ensebii  Nicomediensis  Palinodia,  Bit.  13a. 
V.  Sociales  I^  14.  (10.) 

0  Constantini  Magni  citatio  Arii^  Bit.  13b. 
V.  Socrat.  I,  19. 

i^)Arii  et  Exoii  epist.  ad  Gonst.  M.  confessio  no\'a  fidet^ 
Bit  14a. 
V.  Sozom.  I,  26.  485. 


a04  A.    Th€9l4fgi$che  HandiehifUn. 

I)  Atfici  epifti«  «d  Cyriliom  pro  Chrytostomo   diptycbis 
restitnendo  Bit.  14b. 
V,  Fabric.  b.  gr.  VIII,  584.  —  Niccph.  XIV/  26. 

m)  Cyrilli  epiatola  ad  Attieam  de  ead.  re*  Bit*  17a. 

V.  Fabricü  Vm,  580.  —  Niceph.  XIV,  27. 

n)  laidori  Pelasiotae  epial.  ad  CyrlU,   Alex.«  Symmiach. 
et  OpbeL  Bit.  21b. 
V.  Isidori  ep.  I,  310.  370..  152«  11,  42. 

0)  Synesii  Cyr.  Epbtola  ad  Eropliani  eonsnltat  Bit.  23a. 

V«  Nioeph^XlV;  55.  947.— BaronüV,346.  —  int.ep.ed.  I05a. 

p)  Antioehi  TtaQalTfjaig.  Bit.  27b. 

f)  Petri  Gnaphei  dietam.  Bit.  27b. 

r)  De  primata  Petri  fragmentam.  Bit.  28«. 

5)  De  Naapaeto  et  alia  Geographica  Bit.  32a« 

1)  Litania,  Gr.  Bit.  32a.  (V.  Camerarü  Prec.  p.  73.) 
u)  Precatio  recit.  temp.  orat  S.  Sappllc.  Bit.  33b. 
ti)  Yotam  recitand.  post  Kvqu  iXsriaoy.  Bit.  34a. j 
w)  Reges  Jadaeorum  poat  Salomoaem  Bit.  34b. 

x)  Summi  Sacerdotes  Jadaeomm  Bit«  35a, 

y)  Patriarchae  Hierosolymitani  Bit.  35b. 

£)  Romani  Eprscopi  Qsqae  ad  Bonifac.  IV.  Bit.  36b. 

ad)  Byzantini  Episcopi  usqne  ad  Miphon.  Bit.  37a« 

bb)  Alexandrlni  Episcopi  Bit.  38b. 

eo)  Antiocheni  Episcopi  Bit.  39a.2 

dd)  Asiae  minoris  nrbes  Bit.  39b. 

ee)Monacbi  aliquot  haeretici  Bit.  39b,     * 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahr.  v.  40  BU.  in  gr.  8. 

(A.  135.) 
Sermones  in  diebns  domlnicis  et  festls. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.     Trefflich  erhalten: 

(A.  136.; 

Guido nis  de  Monte  Rothecii  manijpnlns  Cnratomm* 
in  Iir.  part.  distr.    Voraus  s   Ein  Brief  Guido's  an  Raymnnd 
Bischof  von  Valentta  y.  J.  1333.    Dann  Prolog.    Zu  Ende 
liest  m^ant 

Thomas  Andreades  quem  florens  Austria  parit^ 
Hoc  opus  exegit.     Reddit  pia  rota  deoque. 

Contigit  is  portum  quo  sibi  cursus  erat.     Ao.  Dni.  1460.  23. 

Junii.    Te  Tua,  me  delectant  mea.    Idem  Thomas. 

Pap..Hdschr.  d.  15.  jblirh.  v.  184  Bll.  in  4.  S.  GoetzeL  295. 

(A  146.) 


A.     Theotogüche  Hondsehriften.  S05 

Expositiones  Grammaticae,  legitimae  et  TiiIgaMS,  nee 
BOA  et  mysticae  snper  qBaedam  pimeta  Ganonis« 

^  (A.  146aO 

Termini  CauBarum  in  Romana  Curia«    Daraus 

Festa  palatU  apostolicL 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh*  in  4.  (A.  146b.) 

Swaycoyi]  xat  i^^yrjaig  tSv  ifivrja&rj  laroQiiov  S  iv  ayt^ 
oig  TtarijQ  fmov  rQrjyoQiog  6  d-eoXoyog  rtSv  iv  rtS  7t(HüT(o  xai 
iivr€Q<o  aijlirev  rixwv. —  Von  No.  1^4.  a.  ISO.  ganz  rerschieden. 

Pap-Hdachr.  d.  16.  Jahrh.  v.  36  BU.  in  4.         (A.  148.) 

Eucbologinm  ecclesiae  graecae. 

Pap.-Hd8chr.  d.  15.  Jahrh.  in  8.  —  Aus  Le^scher's  Bibliothek. 
S.  Mattfaaei  in  N.  T.  ad  ev.  Joan^.  378.«  (A.  151.) 

KiovaTavtivov  ^Pböivov  tov  Koqlv&Iov  didaaxaXia  xat 
i^yr^aig  eig  nqv  i^aijfieQOv  xzlciv  tov  d-sov. 

h)  Tov  avrov  i^yrjaig  xal  didaaxaXla  elg  ßtßXo^  t^  xa- 
Xovfiev^v  odfiyog  etc.,  Bit.  47  b. 

c)  Tov  iv  ayloig  nar^bg  -q^uSv  MaxaQjov  tov  Idiyvrvclov 

itryt^aig  noXXa  dfyiXifiog  eig  nctvta  avd-QUTtov.  Bit.  273a 

d)  ^x  TOV  oalov  TtaToog  r^^iov  Ni^cptovog  x€g)aXaia  noXXa 

(ogeXifia»  Bit.  {tSoa. 

e)  uii  dexa  hrtoXai  bnov  edo)xBv  &  d'eog  tov  Mwiaiog  iv  tc» 

oQ€i  TW  2iva»  Bit.  292  a. 

f)  lAi  oiodexa  dsaTtotixal  eoQTat.  Bit.  294  a«    ** 

g)  Tä  knrä  -O-avaaifia  afnaQn^fiaTa*  Bit.  294b. 

k)  Tä  eTträ  [xv^qia  Ttjg  ^xxXijaiag.  Bit.  296  a. 

»)  KiovgavTlvov  ^Peatvov  i^i^y^aig  elg  n&aag  naqaßoXag 
TOV  ivayyeXlov»    Bit.  300  a. 

Pap.-HdsGhr.  d.  15.  Jahrh.  v.  10  u.  425  Bll.  in  kl.  4. 

(A.  153.) 

Pachomii  monachi  Sermo  de  Calamitatibn»  ab  Atheis 
üUtis.    In  grieebischer  Sprache. 

Pap.-Hd8chr«  d.  15.  Jahrh.  v.  16  BII.  in  4. 

(A.  156.) 

GoneiUnm  Wormatienae  Anno  868  poat  Chr.  Ent- 
hält 5  Capitel  mehr  als  das  in  der  Pariaer  Sammlung  der  Con- 
cil.  T.  XIII.  87.  enthaltene  ConcUinm  Wormatienae,  in  ei- 
Bcr  andern  Anordnung  und  ausserdem  Manches^  was  dort  fehlt. 
*«  Früher  in  Ld'seher's^  J.  A.  Schmids  und  BrnU's  Besitz. 

Pap.-Hdschr»  d.  16.  Jahrh.  in  4. 

.  (A.  157.) 


206  A.     Theol0g{sche  BandsehrifleH. 

Nicolai  de  Lyra,  Postilla  super  qaatoor  Erang^stas. 
—  Früher  in  der  Baelioy'sehcn  Bibliothek  sn  Gotha. 

Perg.-IIdschr.  d.  14.  Jahrh.  in  4.  (A.'  168.) 

Dionysii  Areopag^itae  Libri  IV.  de  coelesti  hierar 
ehia,  de  eeel.  hier.,  divin.  nomlnat.  Tirtutes,  de  mjatica  Iheo- 
log^ia.     Nebst  dessen  Briefen.     Mit  gemalten  Initialen. 

Pap.-Hdschr.  d.  15*  Jahrh.  in  4v  ^  Böhmen  geschrieben.  S. 
Goctze  I,  273.  (A.  169.) 

Proverbia  Salomonis,  Ecciesiastes,  Cantica  Cantieo- 
mm  et  Hiob.  Graece  ex  rersione  LXX.  c.  scholiis  et  lect 
AquilaCf  Symmachi,  Theodob.  etc.  Der  Ecclesiast  y.  Spolin 
vcrgl.  MS.  A.  107. 

Perg.-IIdschr.  d.  14.  Jahrh.  ▼.  198  BU.  in  gr.  8« 

(A.  170.) 
Summa  Juris  Cafionici* 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jaluh.  in  8.  (A.  214.) 

Exkoyrj  fi€Qix7J  ano  züv  vofiifiMv  rov  cvwoza- 
Tov  ev  leQOfiovaxoig  HVffLoü  MaT^aiov  aneQ  i^rjyrjd-ri  €ig  ne- 
^i)v  (pQaoiv  KovvdXtjg  6  KqitotjcovIos. 

Auf  dem  Yorsetzblatte  lieset  man :  Der  dieses  Bueb  ein- 
gebunden, ist  der  Regel  Esaiae  (Bibliotbeca  Patrnm  II,  184.) 
eingedenk  gewesen:  „Si  librum  tibi  ipse  coropcgeris^  in  eo 
ne^elabores  exornando)  est  enim  yitium  puerile.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  in  8*  (A.  21.6.) 

Pauli  Patericum,  s.  selecta  ex  Patrum  dictis. 

Pap-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  8.  in  griechischer  Sprache. 

(A.  220.) 

Die  Psalmen,  nach  der  Sentuaginta,  griechisch. 
Daran:  Andere  Gesänge  des  A.  Test,  in  griechiscber 
Sprache.   Gregorys  yon  Nazianz  Viersythige  Verse.  Griechisch. 

Einst  in  M.  Christopb  Megander's  und  Sigism.  Gottl. 
Seebisch's  Besitz. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  ^v.  162  Bll.  in  8.  mit  dem  ver- 
goldeten Initialen  M.  (A.  221.) 

Ristretto  degli  annali  ecclesiastici  e  secolari 
di  Alessandro  Tassoni,  eon  diyersi  particojari  a^ianti 
alle  ense  dette  dal  Cardinale  Baronio.  ed.  altri  P.  I.  TT.  II. 
et  F.  U.  T.  I.  2  Bde. 

Treffliebes  und  unseres  Wissens  noch  nicht  gcdrockles 
Bueb,  wonua  aber  P.  I.  T.  I.  und  P.  II.  T.  II.  fehlt*  Aus 
der  y.  WstzdorFschen  und  BriM'aehen  B«blioA<dE.  Em  ähiH 
liehes  MS«  war  iot  der  Zaludsi'scban  BiUiodek.  S.  JanotzkU 
cat.  p.  15.  No.  139. 

Pap-HAohr.  d.  17.  Jahrh.  in  Fol.  (A.  56.  57.) 


jiyuatuolov  rotf  Sivaivov  iif(ori^a€ig  xal  änoxQi- 
aeig  negi  dicifpoQiav  x€(paXalanf  ix  diagiOQtap  TtQogwnatv^ 

Das  MBulIeiie  Bach,  welclies  Greta  er  unter  dem  Titel  x 
,^Odrjyov^^  heraasg^egeben  hat^  an  einlegen  Stellen  darch  eine 
spitere  Hand  ergänzt  Ueber  einen  älinlichen  Cod.  a.  Cyrillt 
eodd.  bibl.  Neapol.  I^  46. 

Pap.-Hd$€hr.  d.  16*  Ja)ith.  in  Fol.    S.  Goetze  III,  361. 

(A.  58.)  , 

Aegidii  Romani  über  de  regimine  Principum. 

Gebt  nnr  bis  P.  II.  c.  31.  und  ist  zu  Ende  defeet.  •— 
Prüber  in  Engel's  und  Bunau's  Blbliotbek. 

Fap.-Hdschr.  d.  15.  Jabrh.  in  Fol.  (A.  61.) 

Miseellan-Codex^  entbaltendr 

a)  Panli  de  S.  Maria^  Scrutinium  Scriptnrarnm. 

6)  Epistola,  qaam  scripsit  Samuel  Israhelita  de  Pbet 
(Fez  im  Marokbanisenen)  eivitate  oriundus  ad  Rabbi 
Isaac  magtstrnm  Syna^ogae^  translata  de  arabico  (in  der 
Vorrede  stebt   ^^bebraico^^^  in  latinum  per  fratrem  Al- 

ßboricum    boni    Jobannis    (Alpbonsum  Bonibominis) 
[ispani  ordinis  Praedicatorum. 

c)  Consulum    civitatis   Lübeck  epistola   ad  Ottonem 

dncem  Luneborcb.  de  intoxicatlonibus  per  Judaeos  factis. 

d)  Consulum  in  Rostock  epistola  de  eadem  re,  d. 

a.  1350. 
.  Pap.-Hdschr.  v.  J.  l44i,  in  fol.  (A.  59.) 

DCXIII  Praecepta  Mosaica  a  Maimonide  ex 
Peotatencbo   ^xcerpta,  latine  translata* 

Pap.-Hdschr,  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (A.  8.) 

Solpicii  Seyeri  Rirebenbistorie^  übers,  von 
J.  Frenzel. 

Pap.-Hd8chr.  V.  J.  1588.  in  fol.     S.  Goetze  II,  281. 

(A.  10.) 

Hermanni  a  Kersenbroiek^  bistoria  Anabapti- 
stamm.  (Historia  de  obsldione  Mooasteriensi.) 2  Voll.  Reicb- 
kaltiger  ats  der  Codex,  aus  welchem  Mencken  (Script  rer» 
germ.  Tom.  Ili,  1503.)  dies  Werk  berauscab.  —  V^gl.  West- 
pbäL  Bemubnn^en  111.  15.  190.  —  Fr.  Menz,  Progr.  de  H. 
Kerssenbroick  bist,  belli  Monast.  MS.  Lips.  1744.  4. 

Pap.^Hdschr.  v.  J.  1642.  in  fol.     S.  Goetze  II,  497« 

(A.  23.  24.) 
Miscellan»Codex^  entbaltends 

a)  Armandl  de  BetloTisu  declamtio  dictioiNun  ac  dic<- 
tomm  diflicHiwm  in  theologfia  et  pbilosopbia* 


206  A*    The^hgtsche  Handiehriften. 

h)  Contemplat  et  medital.  b.  Bernardi  Ckrrrall.  Bit. 
»5—111.  291b.  3ü0a. 

e)  Henr.  de  Hassia«   tract«  anp.  SymboL  ApostoL  Bit 

113b. 

d)  Acffidil  Bifaricensia  III  Sermonea   de  Udbas  Yitiia 
mundi.  Bit.  170  a. 

l   e)  Auguatini  de  miaeria  bomlnia^  Bit»  188b. 

f)  Ejus  dem  Specnlum  peccatoris,  Bit.  194a« 

g)  Ejus  dem  de  decem  Cordia^  Bit.  196a. 
/i)^Ejasdem.  de  beato  latrone,  Bit.  201b. 

i)  Ejusdem  de  boneatate  mulieram,  Bit.  251b. 

k)  BoBarentarae  breviloquinm,   Bit.  204a. 

l)  De  Vitiis  et  eorum  remedlU,  Bit.  253a. 

m)  Henricoa  de  Vrimaria,  de  instinctibiis  Bit.  263. 

n)  Thom.  de  Aquino,  de  modo  coofitendi,   Bit.  272« 

o)  Occupatio  devotorum  bominnm.  Bit.  317b. 

p)  De  obaeryatione  Sabbati.  Bit.  333a. 

q)  Fratria  Joannis,  Modus  confitendi^  Bit.  344a. 

r)  Actio  notabilis   Bohemorum   in  causa    commnnionis 
sub  utraque,  Bit.  365a. 

s)  Fr.  de  Toleto^  Epist.   ad  Rökizanum   de  Eucbaristia, 
Bit.  386a. 

t)  Jo.  Breslawer,  ordinis  Praed.,  de  XII  erroribus,  Bit. 
399a. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  343'  Bll.  in  fol.  Mit  gemalten 
Initialen,  von  3  verschiedenen  Schreibern.     S.  Goetze  II,  113» 

(A.  55.) 

Gregorii  Papae  Über  epistolarum. 

Perg.-Hdschr.  v.  100  Bll.  in  2  Coli.  gr.  fol.  Am  Ende : 
^^Explicit  sexta  feria  post  festum  S.  Dionysii  et  sociorum  ejus  X  D. 
1437.^*  •      (A.  54  a.) 

Tbomae  Aqninatia  Glosaa  continna  in  Evan- 
g^el.  Lncae  et  Jobannis* 

Perg.-Hclschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  296  Bll.  mit  2  vergoldeten 
Miniaturen  (Bit.  ta.  und  163.)  nebst  vergoldeter  Textein£issung. 
Früher  im  St.  Peterskloster  zu  Erfurt  und  von  Xylo  Ottermahn, 
Scholasticus,  der  Kirche  U.  L.  Fr.  daselbst  geschenckt.  Auf  der 
Inseite  des  Yorderdeckels  eine  lat.  Urkunde  v.  J.  1397. 

(A.  54b.) 

Formulariam  curiae  et  cancellariae  reg^is  An- 

t^liae,  Sea  ,,Libellns  Breviam/^    Ist  eine  Formelsanun- 
an|f  uad  eatbält  ao^^annte  ^^Writs^^  (Brevia)  oder  proceas^ 
leitende  Decrete>  wie  sie  von  der  ,^Cnria  regia^^^  und  Cartaa, 


A*    Theohgisehe  HandschrifteH.  209 

litten«,  wie  sie  in  andern  Angele{;enheiten  toh  der  ,,CanceUa- 
lia  regis^^  ausgehen.  Einzelne  Bemerknngen  über  die  Fas- 
SQBg  dieser  Formeln  sind  am  Rande  mit  ,,RegaIa^^  oder  j^YoIsl^^ 
kzeicbnet«  Dergleichen  Formelo  finden  sich,  vollkommen 
«kereinsümmend  mit  den  hier  enthaltenen  als  Beispiele  anfge* 
fährt  in:  Glanville  und  Bructon's  Schriften  ,,de  legibus  An- 
(llae^^  Mehre  solcher  Sammlungen  existirten  schon  im  14. 
nod  15.  Jahrhundert,  wie  Reeves  in  seiner  ,^History  of  the 
english  law^^  angiebt,  der  auch  die  Namen  yon  Yerfasscm 
lennt«  Einige  sind  gedruckt.  Die  G^egenivärfige  gehört  zu  den 
Tollständigsten  nnd  ist  haupts&chlich  dem  Prozessualischen  ge- 
widmet Sie  zerfällt  in  4d  Capitel.  In  den  letztem  Capiteln 
»lud  Formeln  zu  Ausfertigungen  in  Bezug  auf  £;eistliche  Stel- 
kn,  Aechtnngen  u.  s.  w.  Es  fehlt  das  Ende  des  3.  Capitels 
vnd  das  ganze  4.  Capitel.  Auf  einem  der  letzten  Blätter  fin- 
det sich  ui  englischer  Sprache  eine  Taxe  für  dergleichen  Ans- 
fertigungen.  Xu  Anfang  ist  eine  Yorschrift  zur  Eidesleistung 
fär  den  Kanzler  In  französischer  Sprache,  vrelche  beginnt : 
»jVoos  iurrez  qne  bien  et  loialment  seruerez  a  notre  seigneur 
leRoye  et  sdn  noeple^^  —  nnd  schliesst:  ,,Ettontz  Icz  briefz 
qne  toqs  ferez  rmez  a  les  examinos  par  Totre  mayn  de  en  jt 
aolt  brief  escript  en  autre  mayn  ne  l'mez  a  lez  examinatOs 
etc.  Dispensatnm  est  pro  clerico  per  M.  Alcock  nuper  custodem 
Rotoloram.^^  Frühere  Besitzer  dieses  MS*  hiessens  Christoph 
Hioyiigton  und  Ed.  Stenyng. 

Terg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  kl.  Fol.  (A.  64.) 

Christopli  Neydhart',  Krie^sbnch  ans  heiliger 
Biblia  gezogen.    Alit  bunten  bildlichen  Darstellungen« 

Pap.-Hd5chr»  des  16«  Jahrh«  in  fol.  (A.  22.) 

Biblische  Geschichte  des  Alten  Testaments. 

Pap.-HdschT.  d.  15.  Jahrh.   in  foL,  unvollständig.     Mit  vielen 
z^^  rohen  aber  charakteristischen  Abbildungen. 

(A.  50.) 
Collectio  XXIV.  opuseulornm  Iheologicorum,  quo« 
nn  primns :  Armandus   de  terminis  dÜEcilibns  in  Theologia. 

Ausserdem  befinden    sich  in  diesem  Codex  yerschiedene 
Abkandlungen  des  h.  Anc^ustln.- 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  in  fol.  (A.  55.) 

S.  Ambrosiiy  de  officiis  libri  tres.  m.  Miniaturen, 
Perg^Hdschr,  d.  14.  oder  15.  Jahrh.  in  fol.  (A.  65.)  . 

Bas  Buch  Hiob  nach  der  Septuaginta. 

Pap.-Hdschr.   d.  14.  oder  15*  Jahrh.  in  fol.        (A.  66b.) 

Felicis  Fabri^  Descriptio  dnarnm  peregrinati- 
^BDm  in  Terram  sanetam. 

Pap.-Hdschr.  d.  15-  Jahrh.  (A.  71.) 

14 


210  A.    TheoUgiseKe  Handsehriflen. 

Libeir  jotis  Canonici  cnm  glossa. 

Anf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattei  iieset  man :  ,,Fratrt 
opttmo  carissimoque  Francisco  Godifredo  de  et  in  Lesseth  do- 
no  misit  Nicolaus  Troilo  dccanus  Wratislav*  1633.^^  Anf 
dem  schön  gepressten  Lederbandc  das  Wappen   derer  Troilo. 

Perg.-Hdschr*  des  15.  Jahrh.  in  foU  S.  Goetze  I,  499. 

(A.    73.)  ^ 

Salomonis  Parabola,  ecclesiastes,  Gant.  Gantico- 
rom^  über  SapientiaC)  SIrach,  Jobua  com  glossts. 
Daran:  Yitae  Episcopornm  Oldenburgensium. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.   Jahrh.   in  fol.  (A.   72.) 

Paridis  Crassi  LIber  de  ceremoniis,  cnm  praefa- 
tione  Francisci  Mncantbii. 

Pap.-Hdschr«  d.  16.  Jahrh.  in  fol.,  in  rothem  Saffianband  mit 
dem  Wappen  des  Cardinais  von  Truchsess- Waldburg. 

(A.  74.) 
Ceremoniale    Episcopornm  Wratislayiensinm. 

Perg.-Hdschr.  d.  15«  Jahili.  in  fol.    Mit  gem.  Inir.    (A-.  75.) 

Petri  de  Riga  Gompendinm  Veteris  et  Not! 
Testamenti,  Garmine  heroico. 

Perg.'Hdschr.  d.  14»  Jahrh.  in  foL  Mit  gemalten  und  vergol- 
tVten  Initialen.  .(A.  76.) 

Isidörns  Hispalensis  de  snmmo  bono. 

Perg.-Hdschr.  d«  14.  Jahrh*  in  fol.  (A.  79.) 

Serajpionis  Lib.  I.^  11.  et  III.  pars  qnaedain  con- 
tra Manie hacos.     Griechisch  und  Lateiniscn» 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (A.  77.) 

Acta  GoBcilii  Gonstantieiisia. 

Pcrg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (A.  102.) 

Vincentii  Gruneri   expositio  missae.    Daran: 
b)  Qnaestiones  in  libroa  sententiarnm. 
e)  Tractatns  de  IV.  yirtulibas  Gardinalibns. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (A.  103.) 

B.  Gregorii  Liber  dialogornm. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.     Mit  Arabesken.     (A.  115.^ 

Des  Fürsten  Boppo^  Grafen  ron  Henneberg 
biblische  Sentenzen,  mit  eigener  Hand  geschrieben.  Anf  dei 
Stirnseite  des  ersten  Blattes  gab  der  fürstliche  Verfasser  den 
Befehl  t  ^^^ieses  Buch  soll  mit  sonderiichem  Fleiss  anlgehobeii 
und  nicht  weggelegt  werden.    B.  6.  z.  HJ^ 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.   in  4.  (A.  194.) 


A.     Theohgücke  UamdMhriftm.  211 

Fr.  Bonarentnrae  fire^iloqnliiiii.  - 

Pcrg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  in  4.     8.  Goetze  III,  62. 

(A.  191.) 

Luther' 8  Neues  Testament.     Wittenbergs  1524. 
Mit   yielen   bandschrifUicLen    Anmerkongen    von    Caspar 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (A.  200.) 

Camp  an  i  Episcopi  Ajprnntini,  Vita  Pii  IL, 
Poet.  Max.  (Aeneae  Sylvü  Piccolomini.) 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (A.  203.) 

Griechisches  Psalterium^  von  dem  Karthanser^ 
Mönche  Laerinus  Ammonias  yalgo  i^Van  der  Maade^* 
ans  Gent^  einem  Freunde  des  Erasmus  von  Rotterdam,  i.  J. 
1540  geschrieben.  Früher  in  Jf.  Christoph  Meganders,  dann 
in  Sigism«  Gottlob  Seebiscb's  Bibliothek.  Der  Initiale  M.  auf 
Bit.  2.  ist  mit  Gold  belegt. 

Pcrg.-Hdschr.  d.  16.   Jahrh.    in   12.  (A.  221.) 

Als  Autegrapha  berühmter  Gelehrter  Tcrdienen 
CUB  Schlüsse  noch  Erwähnung: 

Phil.  Melanchthonis  Autographa  varia,  in  latei- 
■iseher  Sprache.     Unter  andern: 

a)  Initium  sacri  sermonis  de  Spiritu  Sancto« 

h)  De  diclo  Joann.  Cap.  14.  ,,Si  quis  dUigit  me.^' 

(Von  Bemh.  Ziegler   zur  Disputation   vorgeschlagene  Thesis.^ 

c)  De  bottis  operibns. 

d)  De  textn  eraagelieo:  ,,ExsuigeaBM«ria  aUit  »MolitMa.^^ 


e)  Oratio   in   promotione  magisterii  in   praesenttii  dueis  J. 
Emesti  1537.  9.  Oct.  Witeb.  habita. 

Die  auf  jeder  Seite  vorkommenden  Correctoren  beweisen, 
wie  sebr  Melanchttion  seine  fliessetiden  Schriften,  die'  uns 
ohne  alle  Mühe  hingeschriebiSn  erscheinen^  der  Feüe  niiter- 
worfen  habe. 

Ein  früherer  Besitzer  war  Geot^  Coelestinus^  wekher  die- 
sen Codex  von  der  Gattin  Bernhard  Zieglers  i.  J.  1552  eom 
Geschenke  erhalten  hatte,  dieses  alsdann  mit  eigener  Hand 
auf  dem  Yorsetzblatte  bemerkte  und  mit  den  nait<!n  Worten 
•eU^sa:  .^Et  ne  iiuis  Tliesaurnm  hnde  ob  communis  mei 
pneccptons  A.  Phil.  Melanehth.  ebyr«gvapbom  anrripiat  rt>go 
abscero  et  obtestor,  actum  12.  Martii  Amao  Dni.  1552.  6.  C>^ 

Pap.-Hdschr.  in  io\.  (A.  80.) 

Marl.   liUtheri  Comment.  in  Psalmos  (autogr.) 

14* 


212  A.    neologUehe  Hanisehriflm. 

•  Einst  Im  Besitse  J.  Ernst  Lndiers,  des  Autors  Neffen, 
welcher  anf  dem  Vorsetzblatte  sdirieb:  D«  Doct  Martini 
Lntheriy  avi  mei^  beatae  memoriae  commentarins  in  Psalmofl 
Davidts^  qnam  nt  xei/tii^Xia  assenrayi;  PsaL  119.  ^^Melioi 
mihi  lex  oris  tui  super  miUia  auri  et  arg^enti.^^  Johanne» 
Emestus  Lutfaerus^  Nepos. 

Pap.-Hdschr.  v.  274  BU.  in  4.     S.  Goetze  UI,  9. 

(A.  138.) 

M.  Lnther's  ^^Vermannng  an  die.  Geistliehen 
rersamlet  auff  dem  Reichstage  zu  Augsburg  1530/^ 
Daran : 

b)  D essen t  ,,Auff  das  vermeynt  kelserlich  Edict  Ausgan- 

gen ym  1531*  jare.^^ 

c)  Dessen:   5, An  die  Pfarrherm   wider  den  Wucher  zo 

predigen.^' 

Diese  Handschrift  war  y  wie  der  Einband  anzeigt ,  schon 
im  Jahre  1582  in  der  Bibliothek  des  Cfanrfiirsten  August  und 

Sehört  nebst  obigem  Psalmen -Commcntar  zu    den   schönsten, 
eutlichsten    und    am    besten    erhaltenen    Sclbstschriften  des 
grossen  Reformators. 

Pap.-Hdschr.  d.  16»  Jahrh.  in  4«  «-^  S.  Goetze  I,  367. 

(A.  1550 

M.  Luthers  Verschiedene  theologische  Ah 
handlnngen* 

a)  Dass  diese  Worte  Christi:  .^Das  ist  mein  Le&b'^  — 
noch  feststehen  1527*  —  7  BU. 

ft)  Tröstung  an  die  Christen  zu  Halle  1527.  —  8  BU. 

e)  Yoirede  aufs  Biichlein  Frauen  Ursulen  Hertzoguin  zi 
Monsterberg^  so  aus  dem  Kloster  zu  Freiberg  entnom 
men.  1528.  ~  3  Bll. 

d)  Auslegung  des  101.  Psalms  vom  Hofilleben  1534.  19  BU 

e)  Kurtze  Bekendtnis  Tom  h.  Sacramcnt.  1543.  1  Bit. 

f)  Epistolae  II.  ad  J.  Probst  et  J.  Major.  Apographae. 

Pap.-Hdsclir.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (A.  173.) 

J.  Mathe sii^  Predigten  i.  J.  1559  zu  Joachimsthal  ge 
halten.  Autogr.  Früher  in  Löschers  Besitz. 

Pap.-Hd«chr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (A.  175.) 

Athanasii  Syntagma  doctrinae.  Par.  1685.  8.  mit  Notei 
Ton  Thrrllitii  Uand^  nebst  desselben  eigenhändigen  Ajnmei 
kungen,  2  Bde.  in  4«. 

Ersteres  Werk  von  J.  J.  Reiske  geschenkt,  Letzteres  au; 
der  Berger'schen  Bibliothek  erkauft. 

(A.  184.  u.  184a.) 


.ti.    ThtoUffiiche  HmüUchrißen,  213 

Briefe  nnd  Mandate  Joh,  Friedrich's.  Chturfursl  tod 
Sachsen,  an  JDr,  Laur.  Zocli  nnd  Dr.  Cieore^  Maior  über  das 
Regensburger  GoUoqniam.  1546«  Nebst  „Consilia  WitCcnber- 
nsdker  Theologen^  ^  über  diesen  und  andere  Gegenstande  von 
Wiehtifi;I?eit.  Briefe  mit  den  eigenhändigen  UnterseLrillen  von : 
Job.  Friedriehy^ugenhagen^  Creutziger,  Melanch- 
thon  u.  A« 

S.  Goctze  m,  113.  (A.  90.) 

Luther!  Golloanla.  Abschrifk*  Enthält  genau  die  von 
Rebenstoek  (Prhf.  a«  M,  1571.  8.)  herausgegebenen  GoUoquia 
bis  zu  Bit.  ^2.  dieser  Edition,  oder  bis  zu  dem  Gap.  „De 
Jnd.  qaaestu  et  nsura,^^  hat  aber  am  Ende  einen  dort  fehlen- 
den Brief  L's  an  J9r.  Job.  Hess^  Pastor  zu  Breslau ,  vrelcher 
Bedenken  wider  die  Freibeitten^  wider  die  Yerbottenen  Gratns 
'sie)  enthält« 

Pap.-Hdschr.  d  17.  Jahrh,  in  foL  (A.  91.) 

Erwähnung  rerdlent  noch  eine  sogenannte 

Reformatoren-Bibel:  Biblia  etc.,  deutsch  auffs  new 
ngericfat  />•  M.  Luther,  Wittenb.  1545.  f.  m.  y.  illum.  Hschn. 
und  den  Bildnissen  u.  Autographen  Luthers,  Melanch- 
tbons,  Grutziger's.  J,  Förster's,  6.  Maior's,  P. 
Eber' 8,  S.  FröscheFs^  Jo.  Bngenhagen's.  Es  war  im 
16*  Jahrb.  Sitte  in  Deutschland^  die  Bibel  durch  die  Bildnisse 
denkwürdiger,  besonders  um  die  Reformation  yerdienter  Per> 
ioaen  und  durch  Motto's  oder  Sentenzen,  von  diesen  Letzte- 
ren mit  eigener  Hand  geschrieben,  als  theucres  Familien-Klei- 
nod von  Sohn  auf  den  C!nkel  zu  vererben.  Dieser  Gebrauch 
ist  mit  den  gleichzeitigen  Stammbüchern  der  Ursprung  der 
fftzt  so  allgemein  verbreiteten  Vorliebe  für  Autographen- 
Sammlnngen« 

Confessio  fidei  Augnstanae.  WIttcb.  G^  Rhaw, 
1531.  4. 

Die  beiden  ersten  Ausgaben  ^sowol  in  lateinischer  als 
dentscker  Sprache  zusammen  in  einem  Bande^  welchen  Me- 
lanehthon  seinem  Freunde  Luther  schenkte  und  auf  dem  Ti- 
telblatte eigenhändig  die  Worte  schrieb:  ,,D«  Doctori  Marti- 
Bo,  et  rogo  tti  legat  et  emendet,^^  Diese  Bitte  berücksich- 
tigte Luoier  und  schrieb  an  den  Rand,  besonders  der  lateini- 
säoi  AnsG»be  viele  Noten  und  Verbesserungen. 

(A.  130.) 

Georg,  Fürst  zu  Anhalt,  Anhaltische  Lehr- und 
Geremonicn^  oder  Bericht  von  der  Lehr  vnd  Geremonien, 
fo  za  Dessaw  gehalten  werden.  Zu  Anfang  ein  Brief  des 
Firsten  Geoig  von  Anhalt  an  Joachim  Marggrafen  zu  Bran- 
denburt^k  v.  J.  1534. 


214  A.     Theologische  Hmdsehiften. 

Auf  der  Stbmseite  dea  ersteo  BUtles  iieaet  m^ai  ,, Dieses 
Bach  ist  mir  von  meinem  Musieanden  Wesdioff  ia  meine  bi- 
blioteck  yerebrt  worden^  den  13.  Febrniupü  1666.  Johuin  Ge- 
org  Cbarfiirst^^ 

Pap.-Hdschr.    d.  16.  Jahrb.  io  4.  (A.  114.) 

Barnabae  epistola  eatholiea.     Oxoa.  1685.  12. 

Mit  Anmerkungen  und  Yerbessernngen  yon  der  Hand  des 
J.  G«  Graerins.  (A,  215*)' 

Als  neuere  Codices,  tob  Mattbaei  im  vorigen  Jahrhun- 
derte meist  aus  griechischen  OrlginaT-Manuseripten  der  Mos- 
kauer Patriarcbal-  und  Synodal^Dibiiptbebea  copirt,  neancm 
wir  die  Nummern  A.  141.  142.  143.  144.  150.  160,  161.  162. 
163.^  164.  171  ••  welche,  wenn  gleicbwol  in  neuerer  Zeit  ge- 
schrieben^ doch  aus  zuverlässiger  alter  Quelle  geschöpft,  man- 
ches Seltene  und  Wichtige  enthalten. 

Dagegen  übergehen  wir  aus  Mangel  an  Raum  viele,  den 
mündlichen  Vorträgen  berühmter  Leipziger  und  Wittenberger 
Professoren  nachgeschriebene  Collegienhefte  sowie  mancherlei 
Biblica  und  theologische  Controversschriften  minder  bedeuten- 
den Inhalts. 


B.    HTttturlitetorteehe  imdl  Jarfstlselie 

Handscliriflen. 

Der  Schrank  B.  umfasst  grö'sstentbeils  natnrgeschichtiicbe 
üi^d  medicinische,  doch  auch  einige  juristische  und  theol«^» 
sehe  Werke,  von  denen  vorzugsweise  genannt  zu  werden  ver- 
dienen : 

Mart*  Dan.  Johrenii  Opus  botanicums  „darinnen 
nicht  allein  über  tausend  sowol  fremde  als  einheimische  Rrüu- 
ter.  Bäume,  Stauden  und  Gewächse,  sondern  auch  eine  grosse 
Anzahl  Tfaiere,  Vögel  etc.  mit  lebendigen  Farben  abgebildet, 
benannt  und  zum  Theil  beschrieben  sind,^^  welches  sich  nur 
noch  in  den  Bibliotheken  zu  Wien  und  Berlin  befinden  soll. 
Mit  werthvoUen  Malereien.  Für  Friedrich  Augnst'a  I.  Prt- 
vatbibliothek  tat  die  Summe  von  900  Thalern  erkauft.  Vg^L 
Jöcher,  v.  Johren.  —  Strieder  VI.  374.  —  Leipz.  Gel.  Zeit. 
1719.  503. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  —  8  Bde.  in  gr.  fol. 

(B.  90  —  97.; 

Eine  Sammlung  ostindischer  Pflanzen  und  Oe- 
wfichse,  zu  Batavia  nach  der  Matur  gemalt  für  Nie.  Witsen. 
1685t— 1686  und  1700.  Die  Abbildungen  sind  sehr  treu  und 
die  Malerei  sehr  lebendig  und  schön,    4  Bände  ohne  Text. 

Pap.^Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  S  Bde.  in  fol.  Der  4.  in  seki 
gr,  fol.     -  (B.  64  —  66a.) 


£.   N^t^rhiitor*  u*  Jurist.  JBandsehriften.  215 

J.  Kentmann'»  Kr^atterbach  von  600  schöneii  aus- 
crleseDen  hieländischenii  Tttd  fremden  Gewecbsen,  Benmeo^ 
Standen,  Hecken  ynd  Kreattem.     Auf  Befehl   Cbarfurst  An- 

EBt's  1563.    Mit  natarfi^trenen   Abbildungen.    S.   Chr.   Ger- 
r'ft  Wohlth.  Gott,  in  Sachs.  I,  398. 

Pap.^Hdschr.  i.  16.  Jakrk.  in  gr.  fbl.  (B.  71.) 

Israel  und  G.  Ant.  Yolkmanni  Phytologia  mag« 
aa  Tivis  coloribos  depieta  ab  ao.  1666-— 1718.  Mit  Ab- 
bildungen, welche  aber,  wenigstens  was  die  Malerei  betriA, 
sich'  bäum  über  die  Mittelmässigkeit  erheben. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahxfa.  in  10  Bden.,  in  fol. 

(B.  116-125.) 

Herbarium  Viynm,  Altes^  (B.  137.) 

Herbarium  mit  der  Feder  geaeicbAet.  17.  Jabrii. 

(B.  182.) 

Miscellan-Codex  in  lat.  Sprache,  enthaltend: 

a)  Canfectio  aqnae  physicae  L  e.  Balsamus. 

b)  Confectio  aqnae  yitae. 

e)  Antidotarium  et  medicinale. 

d)  De  medicinis  simplicibus. 

e)  De  medicinis  compositis. 
P  Secreta  Secretorum. 

g)  Varia  recepta:  e.  gr.  ad  faclend.  bon.  encaustum. 

k)  Sebola  Salemitana. 

i)  Aegidius,  de  pulsibns  c.  comm«   cujusd.  Licent.  Mon- 

lispessülani. 
k)  Aphorismi  Damaseeni^  util.  pro  medicis. 
I^  Carmen  leoninum  diaeteticum. 

Auf  dem  Rande  die  nun  fast  verblichenen  Worte :  versus 
libri  praecedentis  Gnalteri  Mapes,  Angl.  regi.  BU.  3  a.  die 
Worte:  „Liber  Monast.  Vet.  CcUae  S.  Mariae."  —  Von 
Feochtigkeit  beschädigt  und  am  Ende  defect. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1412.  in  4.  (B.  183.) 

(Tbomae  Cantipratensis  )^  Über  qui  dicitur: 
^bottum  universale^^  de  proprietatibns  apum. 

Bach  I.  handelt  von  den  .^praelatis^'^  B.  II.  von  den 
,3abditis.<'  —  Zu  Anfong  eme  alpliahetiache  Tafel,  Bit. 5. 
Capitel-Uebersicbt,  und  dann  der  Prolog,  der  dem  Predi^r- 
nonch  Humbert  von  einem  „  frater  humilis^^^  zugeeignet  ist, 
„enjnfl  nomen  ad  praesens  non  nrget  necessitatis  nominari,^^ 
welcher  zur  eigenen  Beob.acht]un|;  und  zur  Compilation  aus 
den  Schriften  des  Aristotelea,  Soltnus,  Plinins  d.  A.,  Basilius^ 


216  jB.    JSaturhisior.  n.  juri$i.  Handichriften. 

Ambrosins  nnd  Jacobos,  Biscbor  von  Acco,  14  Jahre  des  fleis-  i 
sigalen  Studiama  daraaf  Yerwendet  zn  baben  erklart  Der  { 
Staat  dea  Bicnenvolkea  ist  La  diesem  Werke  aaf  Christas  und  j 
seme  Kirche  zuriickgefahrt.  -^  Wie  es  scheint,  ist  der  Codex  > 
in  Belgien  geschrieben. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  von  5  und  1S4  BIl.  in  4. 

(B.  173.) 

Bernh.  de  Gordonio,  Practica  Medicinae  s. 
^^Lilium.^^ 

Der  Prolog  beginnt:  Interrogalns  a  qnodam  Socrates,  quo- 
modo  posset  optime  dicere,  respondit  etc.  und  schliessts  In- 
choatns  est  autem  liber  iste  cum  auxilio  Dei  in  praedaro  Mon- 
tispessulani  studio  post  annum  XX.  lecturae  nostrae.  Ao. 
MCCCIII.  Das  in  7  Theiie  zerfallende  Werk  beginnt :  Fe- 
bris  est  calor  in  natura  mutatus  in  igneum  etc.  und  schliesst: 
et  libellus  de  gradatione.  Sit  nomen  Domini  benedictnm  in 
secula  seculorum.    Amen. 

Perg.-Hdschr.   d.   15.  Jahih.   m.  2  Coli,  in  12. 

(B.  227.) 

Miscellan-Codex^  enthaltend: 

d)  Arbor  cognationis  spiritnalis, 

b)  Mag.  Koburck  dicta  de  arte  praedicandi> 

c)  Tractatus  de  Succcssionibns. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  i486*  fol.  (B.  105.) 

JD.  Bretschneider  9  Gemalte  luTentionen  zu 
Schlittenfahrten. 

Pap.-Hcbchr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (B.  104.) 

Collectanea  ad  historiam  controyersiaram 
Crypto-Calvin.  annis   1588  —  1592.  in  Saxonia. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (B.  194.) 

Miscellan-CodeXy  enthaltend: 

a)  Rotlandini,  notarii  Bononiensis,  flores  super  extremis 

deficientium   arbitriis. 

lieber  den  Autor  s.  Fantuzzi  VI,  301.  307.  —  Meiners  Ge- 
schichte d.  h.  Schul.  II.,  322,   UI^  208. 

b)  Versus  leohini  de  testamentis.  Bit.  57a. 

c)  Petri  (Regia  Arra^on.)  Privileg^,  de  te^tam.  non  aift<- 

nnllando,  datum  Barcmone  14.  Cal.  JN^ov.  1339.  Bit.  58a. 

d)  Ejus  dem  Constitut.  rar«  de  haereditatibus,  Bit.  58  b.  ' 

e)  Alfonsi  III.   capitul.   de  legitima  d.  d.  14.  Cal,  Jul. 

1333.  Bit.  61b. 

f)  Tabula  de  substitutionibus^  Bit.  64a. 


B.    Naiurhistor.  ti.  Juri$L  Bandaehr^Un.  217 

g)  Petri  de  Unzola  anroni  noyiesiroa  snp«  contraet.  in 
Compend.  redacta,  a.  G.  Canyelles,  Bit.  65a. 

h)  EJQsd*  tract.  sup.  ord'.  jadic.  Bit.  131a. 

1^  De  dectionibus.  Bit,  131a, 

k)  GaspariniBarzizi  epist,  mi^sivae^  Bit«  i36a,, 

2^  Jac.  Publicii  Ars  epistolandi,  Bit.  178b. 

fli)  B.  Faeins,  de  diiDTerentüs  yerbor.  ad  I.  J.  Spinolam. 

Bit  182  b. 

n)  Yerba  synonyma  de  allo  aatore  edita.  Bit.  190a» 

•)  Jo.  Raym.  Ferrarii  rationea  de  refatat.  iminatr.  Bit. 
197a.  ^ 

Nach   einer  Notiz  anf  dem  Yorsetzblatte  von  Pt.  Meh. 
Caibonelli,  Notar  zu  Barcinone,  ^i.  d.  J.  1458,^  67,  72  and  74)^ 
ffesehrieben.    Anf  dem  Yorgeizblatte  nennt  sich  als  firoberer^ 
Besitzer  ,,Cosma8  Caldes  1537^^^ 

Pap.-Hdschi.  d.  15.  Jahrb.  v.  206  BU.  in  foL  — -  S.  Goetze 
n,  505.  (B.  156.) 

Anweisnne  Anas  was  Fundamenten  Itzts^e- 
brenehliche  Cantzley  Schrifften  Mit  dem  Circkel 
Aosflgeteilet,  Ynd  Demselben  gemäss,  vonn  der  Handt  hin- 
weg, geschrieben  werden  mögen.  Der  Yerfasser,  welcher  das 
Werk  dem  Chnrf.  August  zueignet,  nennt  sich  zn  Ende  der 
Yorrede  nur  mit  den  Anfangsbuchstaben:  P.  S.  R.  —  Anf 
Bit.  8a.  befindet  sich  das  gewöhnliche  mikrographische  Knnst- 
stfick,  das  Yaterunser  Ton  der  Grösse  eines  Hellers. 

Ferg.-Hdbchr.  d.  16«  Jahrh.  in  4.  (B.  165.) 

^Abr.  Bachholtzeri)  Libellns  Arcanornm,  mnl- 
las  res  ardnas  explicans,  qnas  Philippas  Melanchthon  privatim 
declaravit  Jo.  Ferinaria,  Zach.  Ursino,  mihi  Abrah.  Buchholz- 
zero  et  aliis.  Man  könnte  diesen  Band  „Melanthoniana^^ 
iiberschreiben,  indem  er  meist  nnr  dessen  Ansichten  and  Leh« 

ober  theologische  Gegenstande  enthält« 

Angebanden  sind  noch  folgende  Stackes 

a)  J.  J.  Grynaei  epistola  ad  Abr.  Bnchholtzemm  d.  d.  8. 
Sept  Basil.  s.  a. 

b)  Tabella  in  qua  ostenditnr,  in  quibus  rei  sacrament. 
capitibas  Doctores  instaur.  eccles.  consentinnt  et  dis- 
aentinnt. 

e)  P.  Kremerii  Ai^m.  pro  defens.  nbiqaitatia. 

i)  De  coena  Domini. 

e)  J«  A.  Smideiini  eonfessio,  quam  dixit  Pasqaillo. 

/)  Paaquilli  absolntio  ad  Confess.  Smideiini. 

jf)  Propriissima  nomina  Apostatae  J.  Andreae  Suevi. 


218  fi*  Nuiwrhuiot\  ti.  jurüi.  Hat^chrißen» 

h)  Handlung  vndt  gesprech  tzmeschen  den  Jtzlgen 
Witeberg^ischeo  Theoloe^en  yndt  M.  Heinr.  Brehm  yom 
Hoff  über  den  Artlckul  vom  h.  abendtmahl  des  Lern^ 
gescbehen  d.  9.  Not.  1574.  in  Witteniber^k. 

Pap.*Hdschr«   d«  16*  Jahrb.  in  4«     Von  BuchhoTtzers  Hand. 

(B.  193.; 
Tractatns  moral.  de  YII.  vitiis  capitalibus,  . 

Beginnt  t  ,,.dlcturl  de  vitüs  incipiemas  de  yitio  galae^^ 

Scbliesst:  ^^poenltult  rero  tacere  nunqaam.^«^ 
Prrg.'Hdschr.    d.  14.  Jahrb.  m.  2  Coli  in  kU  4.       (B.  W&.) 

XYIII.  Tractatns  varii  maximam  pariem  juris 
Canonici. 

Papf-ßdschr.  des  15.  Jahrhunderts  in  gr«  foL  Nach  dem 
Wasserzeichen  des  Papieres  zu  uxtheilen  in  Italien  und  zwar  in 
Venedig  geschrieben.  (B.  87.) 

Alattb.  Berneggeri  adTcrsaria«  Autogr,  Früher  in 
Uffenhacb's  Bibliothek. 

Pap..Haschr.  d.  17.  Jahrb.— 2  Bde.  in  fol.     (B.  154—155.) 

Alisceilan-Codex,  enthaltend: 

Abhandinngen  Ton^  J.  E.  Hebcnstreit^  nnd  C.  F.  Lndwig 
(den  ;Bwei  afrikan.  Reisenden)  J.  H.  Winckler,  Ä,  F.  Wal- 
tlier^  J.  Z.  Platncr  und  6.  F.  Bärmann  über  naturhistoriscLe 
1^.  a.  Gegenstände. 

Pap.-Udschr.  d.  18.  Jahrh,  in  fol.  (B.  212g.; 

Jßin  Band  mit  Handzeichnungen  in  Feder-Um- 
rissen, gymnastische  Uebungen  und  equilibrlstiscbc  Kunst- 
stücke darstellend,  ohne  all^n  Text  3  wahrscheinlich  italieni- 
schen Ursprungs. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (B.   106.) 

Die  nachfolgenden  Handschriften,  wenn  gleichwol  minder 
bedeutend  an  wissenschaftlichem  Werlhe,  mö[|^en  der  Vollstän- 
digkeit wegen  in  möglichst  kurzer  Beschreibung  hier  eine 
Stelle  finden. 

I  n    F  0  1  i  o, 

CoUectanea  znJ.  Gerhards  bibl.  Chronik.       (B.  2.) 

Zweifelhafte  Spruche  in  der  Bibel. 
Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (B.  3.) 

HiHebrandi,  de  ritibns  ecclealasticis  1649. 

Symbologia    ethica. 

Pap.-Ildschr.   d.  17.  Jahrh.  (B.  5.) 

HouoriuB  III.  ady.  tenebrar.  |Nrincip.  et  ang.     ^B.  6.) 

Roibpianni,  restiAntio  Saeramentoram.  (B.  7.) 

In     Quart  o. 
Rusii  CoUegium  tketico-pokmicnniSVoll.    (B.  10— 14») 


B.    NaU^hhtorf  ti,  juri9t.  aamUcbrifteH.  219 

NoTnm  Te$tan,  Gr,  Ut.  F«r«  1073.  m,  liMdiSelir.  Not. 

(B.  14a.) 
Bern  dt,  CoUegium  Theolog.  raorale.  (B.  15.J 

Leyser.   Erläat.    d.  Katech.   LutUevi    für  den  Prinzen 
dristun.  (B,  15  a.) 

Desgleiehen  für  den  Prinzen  Job.  Georg  L     (B.lSb.) 

Boelii  Commentar.  3  Voll.  (B.  16—19.) 

Comment«  in  orationem  Dominieam,  (B.  20.) 

Pfeifferi  CoUeg.  llietic.  1719*  2  VoU.    (fi.  £1-^22.) 

Pelgrani  Paraplir.  Paalm.  pQenit,  1$6&         (B.  22a.3 

Neylkart's   Gebetbuch ,  der   Churfilrst.    Magd.  Sibylla 
zogeaebr,  1628.  (B.  22b.) 

MuBaei  CoUeg.  anp«  Angii»tm.  ConfeM,  1669.  (B.23.)^ 

Vitringae  Colleg«  propbet-  dua^»  ft  Knantb.  (B.  24.) 

8oto,  Gomment«  in  Theol«  Tbom.  de  Aqiune.  6  Voll, 

(B,  250 
Leonbarti  Hypomn.  in  lib.  Sam.  Re^.  etc*       (B.  30a.^ 

Erbenntniss  aller  Anticbristen. 

Pap.-Hdschr.  d.  16;  Jahrh.  (B.  31.) 

Catecbiam.  demonslr.  et  iUustr,  Dr,  1591.    (B.  30^.) 
Ittigil  CoUeg.  in  Matdiaeum  1688.  (B.  32.) 

Elegia  in  S.  Coenae  myst.  CgnTiv«  (B.  33.) 

Die   10  Gebote  Gottes. 

Pap.-Hdachx.  d.  16.  Jdirh.  (B.  33.) 

Scbreckenfuebs^  Predigten  y.  Abendmal  1613. 

(B.  34  a.) 
Paraphrasen  des  Vater  Unsera  von  Fischer,  Cademann 
BoflinajHi  a.  d.  16.  Jahrb.  (B.  53^56.  63.) 

Tentrelii  Notitia  ritnum  eccJes.  Aqtogr.  (B.  58.) 

Arcimboldo  (Arier.  Mit.)   Catal.  degU  Heretici  1554 

(B.  60.) 
Pontanns  de  potest.  nnir.  eccl.  et  conc.         (B.  61.) 
Militaiff^Zeicbnungen  und  Schriften. 

(B.  68.  69.  72.  73.  84.  85.  86.  98.  99r  150.) 
Idee  de  l'Arcbitecturc,  mit  guten  Figuren,  (B.67.) 
Masken-Abbild,  und  andere  Figuren,  (vgl.  L.  6.  B.  166.) 

«      ,      .  ^        t    .    ^        .  (B.  70.) 

Beeheri  uenealogia  hotanica.  (B.  100.) 

Rnmpb's  Sendungen  aus  Amboina  (Antogr.)     (B.  110.; 

Journal  du  Si&ge  de  Candie  1667.  (B.  111.) 

Body  Rclat  du  voyage  fiut  par  Tord.  de  S.  M.  P.  170« 

(B.  112.) 


2!20  B»    JSaiurhüiQr*  h.  jitrisit  /Itmdschrifieu, 

HorfmaBn,  CataL  pknt  horti  Altort  1677,       (B.lStO 
A.  Schnitz er's  Bergbnch  mit  Gemidden.  17.  Jabrb. 


(B.  132.) 
(B. 


Heucberi  CoUeetanea.  (B,  133.) 

Heacheri  £xcerpta  Physica.  (B*  135.) 

Unterweisung  mit  demCompaas  za  arbeiten.  16.  Jabib« 

(B,  140.) 
CamerariuS)  Ueber  die  Pest«  (B.  141«) 

Val.  Hartnngii  Enarratio  Plantar«  (B.  146«) 

J.  T.  Ciamorgan.  Von  der  Wolfsjagd  a.  d.  franz.  17.  J. 

(B.  148.) 

Pittali  Catal.  var«  Insector«  in  regno  Neapol.  (B.  153«) 

Erlangung  einer  exqnbiten  Beigwissenacb.  (B«  158.) 

T.  Stella,  Geometr.  Problemata  1582.  (B.  161.) 

Descrizione  delle  Giostre,  18.  Jabrb.  (B.  162.) 

II  perfetto  Mfirescalco  di  SoUeysa.  (B.  168.) 

Ristretto  di  Cayalleria.  18.  Jahrb.  (B.  164.) 

M.  Dubois,  Habits  pour  les  ballets  et  Mascarad.  18.  J. 

rB,  166.) 
Regles  dnjeu  de  la  Longue  Panlme  1716.     (B.  174.) 

Roh.  G honet,  (Prof.  acad.  Genev.)  Logica.     (B.  175.) 

Peinlicher  Extract  iib.  e.  itzliche  Hisbandlung  1583. 

(B.  m,) 

Trigonometr.  Tabellen  auf  Perg.  16.  Jahrb. 

(B.  176  a.) 
Romberch  Gongest  memoriae  artif.  1513. 

(B.  1770 
Ordnung  u.  Arzeney  f.  d.  sebwang.  Weib.  16.Jfabrb. 

(B.  178.) 
Tractatns  de  Solennitate  CariiaTal. 
Pap-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  ,  (B.   179.) 

Scbreibcri  Tractatns  physicus  1605.  (B.  181.) 

Pauli  Yincentii  PhUosophia  nuUr.  1588.    (B.  184.) 

Ejusd.  Commeut.  In  Iib«  de  generatione  1589.    (B.  185;) 

Ars   memoriae.  Antogr.  d.  Lucas  Brunn. 
Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (B.  186.) 

Gundlingii  Coli.  jur.  feud.  2  VoU.  (B.  187,  188.) 
Scbocpferi  CoU.  Pandect  2  VoU.  (B.  189-.190.) 
JQeynemann,  Anweis.  s.  Weinbau  1685«        (B.  192.) 

^  F.  J.^  G.  V.  G  r  a  p  c  :  Ob  der  Herr  eines  Staates  der 
obrigkeitliGhea  Gewalt  des  Andern^  in  dessen  Tcrritorio  er 
sich  befindet,  unterworfen  sei?  (B.  195.) 


B.    Naturhisior.  u.  Jurist  Handsthrifien.  )S21 

Qnaestlo^  an  Priacipes  saecuUres  in  synodts  vel  dispn- 
taüooibas  poasint  aententiam  dicere^  easque  convocare  et  eu- 
bemare?  ttm^  1561.  (B.  196.) 

G ob  eil  Namen  aller  Kranklietten. 

Pap.-Hd8ohr.  d.  16.  Jahrh.  (B.  200.) 

Hediciniache  Handschrift  d.  16«  Jahrh«     (B. 201.) 

Langner^  Gartenordnung  1571.  (B.  202.) 

Weinreclinung  uff  Rheinisch  und  Franhen.  16«  Jahrb. 

(B.  203.) 

Altes  Kochbuch  ans  dem  16.  Jahrhundert.     (B.  204.) 

Wetterbeobachtungen  Yon  den  Jahren  1580  und  82. 

(B.  205.  206.) 

Agricola^  Zwölftes  Buch  von  den  Metallen.  16.  Jahrb. 

(B.  209.) 

G eller tiana  (Drei  Vorlesungen.)  (B.  212d.) 

May,  Reden  und  Abhandl.  über  Politik.    (B.  212e.) 

Gerlach,  der  hohe  Charakter  eines  Hofmannes. 

(B.  212g.) 

InOctavo. 

Tabelle n,  was  täglich  in  der  Bibel  gelesen  werden  soll. 
Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrhunderts.  (B.  213.^ 

Handschrift  über  Botanik.  18.  Jahrb.        (B.  214.  215.) 

Legeri  Compend.  ^Kletaphys«  1692.  (B.  216.) 

Senecae  sententiae  selectiores.  17.  Jahrb.      (B.  217.) 

Metallurg.  Tabellen.  16.  Jahrb.  (B.  218.) 

Instruction  d'un  pere  hses  enfans.   18.  Jahrb. 

(B.  220.) 
Regiments  Spiegel. 
Pap.-Hd5chr.  d.  17.  Jahrh.  (B.  22L) 

Officium  Principum.  17.  Jahrh.  (B.  222.) 

Requisita  eines  Regenten«  (B.  223.) 

De  bnmanitate.  17.  Jahrh.  (B.  224.) 

De  dementia.  17.  Jahrh.  (B.  225.) 

De  Justitia.  17.  Jahrh.  (B.  226.) 

ۥ  Brtefsamiiiliiii^eii  n.  Mlllt.  Handiseliriflteii. 

Itt  dem  Schranke  C,  welcher  grösstentbeHs  geschichtliche 
Wedke  des  deutschen  Mittelalters,  Briefsamrolnngen^  Stamm- 
bdcfaer  und  Schriften  über  das  Kriegswesen  enthält,  yerdie« 
■en  die  Antoe^rapha  berühmter  Gelehrten  eine  Torzügtiehe 
Beaditnng  und  führen  hier  mit  Recht  den  Reihen  an: 


222  C    briefsmhmltmgen  u.  MUü.  Hamdsehriften. 

Unter  den  BriefsammlnDgen  verdienen  herrorgelioben  zu 
werden  i 

Ein  Barnd  eieenbandig^er  Briefe  vonBneo  Gro- 
tins  (79  an  der  Zahl)  an  den  aebwed.  Admiral  Anders  Ap- 
pellboom  yon  den  Jabren  1639 — 1646,  von  denen  einige  noch 
un^edruckt  sind.  Zu  Anfang  des  Codex,  befindet  sich  das 
"Wappen  der  Appellboom^scben  Familie  nebst  Beschreibung. 

(C.  61a.) 

Ein  £vreiter  Codex  von  Originalbriefen  H«  de 
Grodte's  in  Abscbriflen  (288  Stück)  an  die  Königin  Cbri- 
stine,  Axel  Oxenstiema^  Schering  und  Gustav  Rosenbanios. 
(Rosenkranz?)'  Frulier  im  Besitze  des  Leipz.  Prof.  CO.  Re- 
chenberg, dann  Cb.  F.  Bömers,  endlich  des  Grafen  v.  Bfinan. 

S.  Beyeri  Ep.  de  bibl.  Dresd.  pag.  9.  **-  Schalhonii  Selecta 
Commercii  epistolarum  Uffenbachiani  IV,  357« 

(C.  610 

Ein  anderes  Yolnmcn  mit  der  Aufschrifts  „Briefe 
von  Gelehrten^^  enthält  Autographa  von  Theophrastus  Pa- 
racelsus,  Crato,  Andreas  Musculus,  Caspar  Peucer,  Hierony- 
mus  Scotto,  J.  J.  Maskow,  J.  v.  Besser,  J.  A.  de  Zaluski, 
Coher,  J.  G.  Immanuel  Breitkopf,  E.  v»  Haller,  Gabriello  Bru- 
nelli,  Franz  Yolkmar  Reinhard,  J.  F.  Ursinus,  v.  Heinecken, 
J.  R.  Forster,  Haubold,  i.  G.  Heyne.  A.  G.  Werner  u.  A. 

(C.  110a.) 

Daran  reiben  sieb: 

'  Briefe  von- Gelehrten  d.  16.,  17.  u.  18.  Jahrb.  z.  B. 
von  Job.  Arndt,  Ciavier,  Christian  Danmius,  Job.  Caselius, 
Joan.  Rivins^  Friedrich  Taubmann,  J.  A.  Ebert,.  J.  Edwards, 
Eschenburg,  Eyring,  Jo.  Fabrieius^  J.  L.  Mosbeim,  J.  C» 
Rost  n.  8.  w.  (C.  110b.) 

Ein  Band  zum  Theil  eigenhändiger,  zum  Theil  ab- 
scbriftlicber  Briefe  von  Fürsten,  Gelehrten  und  Geschäfts- 
männem  des  17«  Jahrhunderts,  nuter  vrelcben  Handschreiben 
Joachims,  Georg  Wilhclm's  und  Friedricfa  WÜbelm's,  Kurfür- 
sten von  Brandenburg,  vorkommen. 

Von  Ei^sm.  Seidel  in  Berlin  gesammelt*  (C.  S8.) 

Reieb^r  an  wissenschaftlichem  Inhalt  sind 

Zwei  andere  Bände  eigenhändiger  Briefe  von 
Gelebrten  an  Joacb.  u.  Cp.  G.  von  Berge  ans  dera  16.  Jahr- 
hunderte ^  darunter  zwei  von  Phil.  Melancbthon ,  vier  von 
Theod.  von  Beza,  einer  von  Jac*  Cujas  (Cujaeins)  und  mehre 
von  Monavins,  Stigelina,  Daniel  Tossanns,  R.  Walter,  Scnlte- 
tus^  Peucer^  Josias  Siraler,  H.  BnUInger,  J.  Crato,  G.  Sal- 
mntb,  J.  J.  Grynäus,  J.  R.  Lavater,  J.  Salmnlh,  Z.  Ursinus. 
Esrom  Rndkger^  W.  Ameikig,  P.  Tilm,  B.  Pitiscns,  C. 


C     Briefsofnmlungen  u.  MXi.  Handschrifien.  223 

Pezel,  P.  Calamini.  6.  Vechiier,  M.  MoUer^  P.  Sirenber, 
Reinhold  Tilke,  B.  Eck,  G.  Bersmano,  David  und  Naih.  Ch^- 
traos^  Joachim  Curcas^  J.  Mebter,  C.  Domavias^  L*  Ludori- 
d,  D.  Nebel  n.  s.  w. 

Ucber  Joach.  v.  Berg,    (geb.    1526.  t  1602.)  s.   Dresd.    Gel. 
Anz,  1761.  401.  (C.  59.  60.) 

An   diese  reibet  aicb  eur  toa  Paul  Seidel  i.  J.  1656  ge- 
sammeltes Volumen  TOn: 

Zweihundert  und  Fünfzehn  eigenhändigen  Brie* 
fen  Tcrschiedcner  Gelehrter  an  die  Brandenbnr- 
gisehen  Kanzler  Lampert  und  Christian  Distel- 
meier^  Vater  und  Sohn. 

Um  den  Werlh  und  Inhalt  dieses  Bandes  zu  charakterisi- 
ren,  nennen  wir  nur  die  Namen  der  Briefschreibert  Foppius 
Aezema,  P.  Albinus,  J.^  Bathelins  (Dieflenbruch) ,  G.  Bers- 
mann,  V.  Becker,  A«  Biersted,  J*  Bongarsius,  J«  Bornitius, 
H.  Brandius,  J*  Brentius,  Joaeh.  Camerarius,  'S.  Caminäss, 
A.*  Carchesias,  M.  Chemnitius  (Stettinischer  Kanzler)^  F.  Cor- 
finius,  C.  Cornerus,  Ch.  Distelmeier,  L.  Distelmeier,  S.  Dre- 
semius,  M.  Flaecus,  V.  Forsterus,  J.  Gebauer,  P*  ran  Geill 
(oder  deiU?),  J.  und  V.  Glich,  J.  Goldstein,  J.  y.  Goritz,  L. 
Goslytzny,  C.  Gottschaleius,  H.  Grassonius,  J«  Hainricus^  M. 
Hassans,  M.  Hausius^  Heinrich  Julius  Herzog  zu  Braunschwelg, 
E.  Hildericus,  F.  Hildensämus,  C.  Hofmann,  Tb.  Hübner, 
H.  Hasanus,  Elias  Huttet,  Tb.  yon  Knesebeck,  V«  Krappen, 
B.  Lerch,  L.  Poppel  tou  LobkoVitz,  J.  Maior,  P*  Meurer, 
J.  Moller,  D.  Mordeisen,  A.  Musculus,  J.  Nisäus,  M.  Nöss- 
lerusy  J.  Ottwein,  J.  Pascha,  A.  Paul,  L.  Peccenstein,  D. 
Peiser,  C.  Peucer,  S.  Pistoris,  S.  U.  Pistoris,  A.  Prätorius, 
M.  Prätorius,  H.  Pmnner,  U.  Puchner,  H.  RanzoTins,  P. 
r^  G.  Riehter,  S.  Roter,  Esrom  Rüdinger,  St.  ScaA- 


diTogios,  S.  Scharlach,  J.  Scheplitz,  C.  Schlüslelbiirg^  B. 
Senltetns,  J.  Segnrias,  J.  Skenaus,  J.  Skrzetsnsky,  C.  Sfols- 
hagias,  C.  Sturz,  F.  Taubmann,  V.  Theodorua,  J.  Thominff, 
J.  Tydichius.  A«  Wassäus^  A.  Wencelins,  J.  Winleifcld,  Cl. 
Zenkdorf.  (C.  6&.) 

Brr«fs ammlang  meist  tlieologischen  Inhalts,  hi  Ab- 
sehrift«  Die  Wichtigern  derselben  z.  B.  v«  J.  Brent,  Just. 
Jonas,  Draconitis,  A.  Osiander,  J.  BugenhagCD,  Jo«  Camera- 
rins,  Jo.  Eck,  Tb.  Münzer,  Zwingli,  Eob.  Hcssus^  Agricola 
u.  8.  w.   hat  Löscher  drucken  lassen  in:  Unschuld»  Nachr. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  in  4.  (C.  ISld.) 

Reeueil  de  Lettres.  poesifls  et  easaishist.  de 
Charleo  Gomte  de  Callenberg.  (C*  Idla.) 


2»M  C    JBriefsammlungen  u«  HßliL  UantUchrifieii. 

Pogpii  Epistolae.    Geschenkt  Ton  Dr.  Moritz  Haupt 
Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  fol.  (C.  llOa.b.) 

Noch  wichtiger  aber  und  eine  seltene  Erscheinung  iii 
Deutschland  ist: 

Ein  Band  italienischer  Briefe  von  Verschie- 
denen an  Dominik  Trerisanns.  Darunter  zwölf  toid 
Cardinal  Felix  de  Montalto^  nachmals  Papst  Sixtus  Y.^ 
yier  von  der.nngiücklichen  Bianca  Capello^  drei  von  deren 
Gemal  dem  Grossherzog  Von  Etrurien  n.  s.  w.  Diese  sind, 
wenn  anch  nicht  ganz  authograph^  doch  wenigstens  eigenhän- 
dig unterschrieben.  (C.  Iw.) 

Fr.  Petrarchae  rer.  famil.  (s.  epistoL)  lib.  lY.  Ein 
für  die  Zeitgeschichte  um  so  wichtigerer  Codex  ^  als  er  in 
manchen  Punkten  yon  dem  Inhalte  der  durch  Chalas  besorg- 
ten Ausgabe  von  Petrarcha's  Briefen  (Genf  1601.  8.)  abweicht, 
Bit.  71 D,  72a  und  72b,  aber  drei  Briefe,  zwei  an  den  Cardi- 
nal Giovanni  nnd  einer  an  den  Bischof  Jakob  de  Colonna 
(Jae.  de  Columna)  mehr  als  jener  und  selbst  als  der  Lauren- 
tianische  Codex  zu  Florenz  enthält,  von  dessen  Inhalt  Bandini 
In  seinem  Catal«  codd.  lat.  II,  595  ein  alphabetisches  Yerzeicb- 
niss  geliefert  hat.  Sie  stehen  zwar,  obgleich  sehr  fehlerhaft 
nnd  yerstümmelt,  in  der  Baseler  Ausg.  von  Petrarcha's  sämmtl. 
Werken  (1581.)  T.  III.  Bit.  3.  Sie  handeln  yon  des  Dich- 
ters Krönung  in  Rom.  Man  findet  in  diesem  Codex  nicht  nur 
die  Pfamen  Derer,  an  welche  die  Briefe  gerichtet  sind,  son- 
dern anch  Tag  und  Ort  yerzeichnelti  wann  und  yon  wo  aus 
sie  geschrieben  sind,  —  Angaben,  die  im  Chalas  häufig  fehlen. 

Pap.-Hdschr.  v.  Anf.  d.  lÖ.Jahrh.  —  73  BIl.  in  foU 

(C.  123.) 

Ein  nnd  zwanzig  Briefe  Ph.  Melanchthon's, 
M.  Luther' s  und  G.  Spalatin's  nach  den  Urschriften  yon 
Meh.  Chilianus  aus  Niimberg,  einem  Yerwandten  des  Spa- 
latin,  p^etreu  copirt.  Der  grösste  Theil  derselben  ist  noch  un- 
gedrockt.  Am  Rande  des  zweiten  Blattes  liest  man:  „Incepi 
seqnentes  epistolas  describere  d.  17.  Jnlii  1544.  Aldenburgi 
in  aedibus  Domini  et  cognati  mei  nlurimum  obseryandi  D. 
Georgii  Spalatini.^^    Früher  in  Seidel's  nnd  Löschers  Besitz. 

Pap.-Hdschr.  d.  16,  Jahrh.  in  4.  (C,  140.) 

Melanchthonis  Epistolac^  Witeb.  1565^  cum  adje- 
ctis  plurib.  epp.  ejnsd.  Slss.  (C.  265.) 

Lettres  de  Fr^dirie  II.,  Roi  de  Prusse  et  de 
l'Electrice  Douairiere  de  Saxe  de  1763.  1765.  et  1768. 
(Copie  yon  der  Band  des  ehemal.  geh.  Cabinets  -  Archiyars 
Gebhardt.)  (C.  140b.) 


C    Briefsammlungtn  u«  MtiUt.  Handschriften^  225 

Ln.  Brnni  Aretini  Epistolarum  üb.  IX. 

Die  meisleo  dieser  Briefe,  obwol  nicbt  alle,  findet  man 
in  der  Ausij'.  des  Mehusius  Flor.  1741.  8.  Das  erste  Blatt 
fehlt.  Am  Ende  liest  man:  „Exaralus  totiis  bic  codex  mann 
mei  Nicolai  de  Melicratis  die  15.  Apr.  14tiO.'^  Die  Initialen 
sind  rotli  und  blau  und  durch  Schreiberzii{];e  verziert.  Die 
Hiate  sind  sehr  fein  und  weiss* 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  (C.  140 a.) 

Codex    epistolarnm    theologiearnm    apoßrraph. 

(C.  I31dO 
Index  libri  L  Epistolarnm  Rescii. 

(C.  259.) 

Illnstrinm  yiror.  ad  J.  Dantiscnm,  episcop.  Var« 
epist.  XXYIL  Voraus  ein  ^^Elogium  Dantisci.^^  Eine 
Abschrift. 

Pap.^Hdschr.  des  18.  Jahrh«  in  foL  (C*  110.) 

Catalogi  libror.  arab.  pers.  et  hebr.  med.  phi- 
los.  et  astron.  in  bibl.  Palatina  M.  D.  Etruriae, 
Plorentiae. 

Von  des  beriihmten  A.  Magllabechi^s  eigener  Hand  gc- 
ichrieben;  früher  in  der  KrafVschen  dann  in  der  EngeUchen  Bibl., 
Ton  'WO  sie  in  die  Bünau'sche  und  endlich  in  die  Könici.  Biblio- 
thek übergegangen  ist.  (C.  Blb.) 

Mart.  de  la  Vera,  Prioris  in  coenobio  D.  Lanrentii, 
index  librorum  impressorum  in  regia  bibliotheca 
D.  Lanrentii  Escorial.  Gasp.  de  Guzman  oblatns ao«  1625. 

Früher  im  Besitz  F.  A*  Hansen  von  Ehrencron,  Schönberg's, 
EngePs  und  Bünau^s.  Schön  geschrieben.  Reichvergoldeter  Leder- 
band mit  vergoldeten  Clausuren.   Pap.-Hdschr.  d.  17*  Jahrh.  in  fol. 

(C.  103.) 
Catalogus    scriptor.    poeticor.    poloni<;o    idio- 
mate  exarator*  inMuseo  Jos.Zalnski  repiribilium. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1731  in  kU  fol.  (C.  131  f.) 

Index  libror.  Bohemicor.  prohibitor«  vel  pericu- 
losor.  vel  suspector*  secnndum  literas  alphab.  concinnatus^  et 
in  latinam  lin^uam  translatus  a  M.^  J.  C.  VTaesserichj  Bob. 
Wodiczka.    Einst  in  Löscher^s  Bibliothek« 

Pap.-Hdschr.  iti  4.  (C.  193.) 

Index  auetorum  damnatae  memoriae  etc.  ^libror. 
proliibitor.)  CIissop.  P.  Cracsbeck,  1624.  fol.   (Abschrift.) 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jährh.  in  fol.  (C.  100.) 

, ^Umständliche  Nachricht  des  von  dem  Rechtsfiseal 
zu  Wien  wider  Üh*.  tlhr.  ^bomasius  beQ'an{;ncn  Unfugs. ^^ 

Pap.^Hds^hr.  d.  18.  Jahrh.  in  foL  (C.  130.; 

15 


226  C.    Britfsammlnnijen  u.  Milii.  Handschriften. 

M.  DaTid  Gludo^s.  Predigers  2a  Cnstrin,  Privat- 
actcn  über  seine  theoL  Streitig^keiten  t.  1663^— 1703. 

Vgl.  S.  J.  Ehrhardt,  Alt.  u.  Neu.  kiistrin  (Glog.  1769.  4.) 
5.  184.  193.  —  Unsch.  Nachr.  1747.  S.  126.  Pap.-Hdschr.  v. 
Glado's  eig.  Hand,  in  fol.  (C.  107.) 

Lr.  Peccensteinii  tractatna  de  viro  diy.  Dr.  La- 
thero.     In  deutscher  Sprache  mit  lat.  Titel. 

Pap.-Hdschr«  von.P's..  eig.  Hand  1616  in  fol. 

(C.  119.) 
J«  G!  Knauth's  Leben  Mart.  Lnthers.  Aatog^r. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (193  a.) 

La  Yie  de  Monsieur  de  Spinoza. 
Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (C.  193b.) 

Lateinische  und  italienische  Gedichte  ver- 
schiedener Verfasser^  nianehe  ^,Inedtta^'  ^Äaltend. 

Pap.-Hdsohi.  d.  16.  und  17*  Jahrh.  in  Itiilien  geschr.  in  fol. 

(C.  121.) 
Fabricii  bibl.  gr.  Vol.  L  refertum   niBs.  annota- 
tionibns   Thryllitschii.  Von  des  Letztem  eigener  Hand. 
Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (C.  134a.) 

Miscellan^Codex^  enthaltend: 

N.  Carri  de  Scriptor.  britan.  paucitate  Oratio. 
Fr.    Bnddei  epist.    ad  Gf.   OUarium.     Abschrift. 
J.  Th.  Lcutscheri  Schediasma  de  clivis  Gry^its. 
J.  Agricolae  Glaubensbekeniktniss. 
Pap-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (C.  193c0 

G.  £•  Tentzelii  notae  et  antmadyers«  in  Oudini 
Sapplem.  de  sc^iptorib.  eccles.  1686. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  Ton  Tentxers  eig*  Hand  in  8. 

.  (C.  256.) 

Catalogus   bibllothecae    Vaticanae   ante    CC.    et 

am  plins  annos   e6ncimiatus   et  ex  mss.    eodd»    desi^iplas  Ao. 

16U6.    Von  der  Hand  G.  E.  T  e  n  t  z  e  1  »s^ 

Pap.-Rdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  8.  (C.  253.) 

Catalogus  bibl.    coenobii  Augiensis  (ReichenanV 

(C.  102a.) 
Carmina  väriä  lat.  et  itaL  16.  Jafaih.        (C.  121.) 

Mantnani  Carmina  latina. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  (C.  202c.) 

Span  a  Spanow  Lib.  lU.  de  peste.  In  lateinisclieii 
Hteametem. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (C.  105d.) 


C.    BriefsammJungtH  u.  SßUt  Handsehriften.  i&t 

Godieam  veter.  MSS.  Specimioa,  (Factimiie^s) 
seist  von  griech.  BibetHandsebr.  io  englischen  BtblisdMkeii) 
fsn  Isaac  Newton's  Hand.  Früher  In  AUrche's  u.  Matdiaei's 
Besite.  (C-  2570 

Testimonia  plarimor.  auet.  de  Leone  Allatio 
Collecta. 

Pap.-Hdschr.  in  Italien  im  17.  Jahrh.  geschr.  in  kl.  8. 

(C.  2540 
Morbofins  de  notitia  Seriptornm« 

Pap.-Hd»chr.  d.  17.  Jahrb.  in  4.  (C.  1920 

Eine  besondere  Anfmerksamkeit  verdienen  t 

TitiV  espasiani  Strozae  Carminnm  libri  novem. 
Sehr  schöner  in  Italien  ^egen  das  Ende  des  15.  Jahrbonderts 
auf  sehr  feinem  nnd  weissem  Pergament  geschriebener  Codex 
mit  Gold  nnd  Farben  reich  verzierten  Initialen.  Das  erste 
Blatt«  dessen  Kante  durch  bnnte  Arabesken  geschmückt  ist^ 
cntbilt  die  Dedication,  abwechselnd  in  goldener  nnd  blauer 
Capitnisdirift :  T.  V .  S.  Sanctissimo  et  Beatissimo  in  Christo 
Patri  et  Domino.  D.  Innocentio  octavo  digna  Dei  providentia 
Sacro  Sande  Romane  et  Universalis  ecdesiac  snmmo  Pontifi- 
ei  Salutem.  —  Unten  das  päpstliche  Wappen  ^  zur  rechten 
Seite  die  gekreuzten  Schlüssel  mit  der  Tiara«  Blatt  4.  be- 
ginnt Stroza's  Vorrede  an  Hercules  von  Este,  ebenso  pracht- 
TsU  geschrieben^  am  rechten  Arabesken-Rande  das  Wappen 
iesHanses  „Este.^^— Blatt6.  fangt  das  Gedicht  selbst  an  und 
zwar  die  vier  ersten  Zeilen  auf  gleiche  Weise  geschrieben^ 
ler  Rand  ebenso  schön  und  reich  versiert.  Unten  das  Wap- 
pen der  9,Stroza.^^ 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  kl.  foL  (C.  105c.) 

Nicfat  weniger  beachtenswerth  ist  eine  Amdsehrift  des : 

Gnalterns  Barlaeus,  de  vitis  Philosephorufli  et 
Poetarn m,  wegen  der  daran  gebundenen t 

Gesta  Romanornm  in  CYIII  capita  digesta, 
welches  Mannscript^  im  Jahre  1423  in  DeutsoUand  geschric- 
ken^  nicht  nur  von  dem  bekannten  Werke  desselben  Titels, 
welches  ^so  oft  gedruckt  worden^  sondern  auch  von  jenen  ab- 
weidbt,  die  von  einem  gewissen  Engländer  ausgearbeitet  nie- 
mals in  den  Buchhandct  gekommen,  von  wel(äen  Douce  in 
•eben  ,,  Illustrations  of  Shakespeare  ^^  (Tom«  iL  p*  362.) 
ausführlicher  handelt.  Letzterer  hat  von  der  Existenz  des 
Dresdener  Codex  keine  Ahnung  gehabt«  Die  Anordnung  der 
Capitel  ist  von  jenen  Beiden  verscUedeD^  dar  Text  bald  abge- 
l&rzt,  bald  verlängert  enthält  nicht  selten  auch  Namcn-Ver- 
iadernogcn.  Was  in  dem  gedruckten  Werke  ^^Aloralisatio^' 
genannt  wird,  licisst  in  unserm  Codex  ^^Mystice.^^  Letzterer 
sdieiat  seiner  bedeutenden  Abküraang  wegen  mehr  nur  Pri- 

15* 


TSS  C.    Briefsamhiltmgen  u.  JKUit.  Uandsehriftett. 

Tat-Lectüre  der  Möndic  als  zur  öffentlichen  Vorlesung^  la  den 
Refeetorien  bestimmt  gewesen  zu  sein. 

Auf  Blatt  la,  stehet  Ton  einer  Hand  des  vierzehnten  Jahr- 
hunderts die  ?fotiz  :  Vitae  Phitosophornm.  Conventus  Sablo- 
nensiB  ordinis  Praedicatoram  legatus  cidem  a  domino  Petro 
Nap  Sacerdote  1493.  (C.  193d.) 

Ton  den  Werken  über  Kricgswisscnschafl;  zeichnen  sicli 
durch  Schönheit  der  kühn  hingeworfenen  Gemälde  vor  allen 
andern  aus : 

J.  G.  M.  Fiirstenhoff,  Grundrisse  und  Pläne,  von  Fe- 
stungen in  Portugal,  Spanien,  Frankreich,  Deutschland,  Ita- 
lien, Ungarn^  Griechenland,  Polen,  Schweden,  England^  Nor- 
wegen, Dänemark  u.  s.  w. 

Praclilwerk  in  drei  sehr  scheinen  Roth-Safiianbänden  im  gross- 
ten  Royal-Folio,  mit  meisterhaft  gezeichneten  und  illuminirten 
Blättern,     S.  Goetze,  II,  337.    und 

Paul  Hector  Malr's  (Ratsdieners  zu  Augsburgs) 
Facht-  und  Ringbuch. 

Diese  Papier^Handschrlft  bestehet  aus  zwei  Foliobänden 
und  ist  in  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrh.  geschrieben,  aber 
von  Yerschiedenen  gemalt,  und  die  Abbildungen  daher  von  un- 
gleichem Werthe,  ancr  immerhin  für  die  Kriegs-  und  Sitten- 
? beschichte  des  späteren  Mittelalters,  sowie  in  Hinsicht  des 
]!ostume^s  von  hohem  Interesse.  Von  demselben  Verfasser  be- 
sitzt die  K.  Hofbibliothek  zu  München  zwei  schöne  Fecbl- 
und  Kampfl>ücher  (s.  Bianconi,  30.) ,  die  Hcrzogl.  Bibliothek 
zu  Wolfenbüttel  aber  ein  sogenanntes  Schiessbuch  v.  J. 
1567. 

lieber  den  wegen  Untreue  gehenkten  Autor  s.  v.  Stetten,  Gesch. 
V.  Augsb,  S.  296.  —  Zeiller's  Reiseb.  2S2.  —  Hirsching,  T.  Bibl. 
Gesch.  U.  i.  133. 

(C.  93.  94.; 

Daran  schliesst  sich  ein  ehedem  viel  gelesenes  poetisches 
Werk,  welches  den  Titel  fuhrt: 

„Die  Kunst  des  Feehtens,^^  die  gedieht  vnd  ge- 
macht hat  Johannes  Liechtnawer. 

Beginnt«     „Jungk  ritter  leere 

Gott  lieb  haben 
Frauen  zu  eere 
So  wächst  Dein  eere.^^ 

Auf  der  Inseite  des  Pergamentbandes  ein  Fragment  eines 
theolog.  MS.  aus  dem  11.  Jahrhundert. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  6.  (C.  241.) 


C.    Briefsatnmlun0en  u,  MUii,  Uandsehviften*  229 

Ein  Büchlein  zosammcnij^efragen  auss  vilen 
»robirten  Künsten  vnd  erfahrnngen  vonn  aim 
Zeaghaws  sampt  alter  manition  anliainiiseh  gehalten  soll 
itnieaf  auch  vom  Salpetter^  Schwefel,  Kolen,  Pulver  cttlich 
U8Sir  das  brechzewg ,  Fcwerpfcil ,  wilde  vnd  zahme  sturm- 
Ihrer  u.s.  w.  Ton  Philipp's  Herzogs  von  Cleve  Büchssmeister. 
Iü60.    Mit  illuminirten  Zeichnungen. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (C.  115.) 

Herzog  Philipp's  von  Cleve  ,, Mittel,  Wege 
md  Ordnun  e^   vom  Kriege  zu  Land   und  Wasser.^' 

(C.  117.) 

Desselben  Büchsenmeisterey  1560  mit  gemalten 
Rgoren. 

Pap.-Hdschr.   d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (C.  118.) 

Tttrnieiv  nnd  Cartel-Buch  zum  Fnsstumier,  zum 
Frey-Rennen,  zar  Paltia^  Mantenidoren  n.  s.  w. 

Pap.-Hdsciir.  d.  16.  Jalirh.  in  fol.  (C.  95.) 

Allgemeines  Fechtbuch  mit  Abbildungen  in  gcist- 
Ricben  Fedemmrissen,  vvelche  in  den  Text  ein  verwebt  sind. 
Weser  Codex  war  ehedem  in  der  Bibliothek  Ludwig  Rudolph 
Sttft'g  von  Pilsach  und  noch  früher  im  Besitze  des  bekann- 
|tn  Ritters  Melchior  von  Schwalbacb,  wie  sein  eigenhändiger 
Aamenszng  auf  der  Stirnseite  des  Yorsetzblattes  beweiset. 

Pap.-IIdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (C.  94a.) 

Adels-  and  Kriegsbuch^  enthaltend: 
a)  Ermahnungen  an  Fürsten   und   Herren   vom   Hohen   und 
Niedem  Adel  zur  genauen  Hebung  ihrer  Pflichten  (m\ 
Gegensätze  zur  Geistlichkeit). 

V)  j^Von  dem   vnderschayd'   der  geborneu    Von   dem  Adel 
g^oss  vnd  Main  der  Herrn  vnd  Frawen.^^ 

0  »^Von  dem  nnderschaydt  in  Kricgs-Sachen.^' 

Bas  Ganze  ist  eine  Art  von  Kricfi^s-Reglement  des  16. 
'Hunderts  welches  im  Geiste  jener  /^eit  mit  einer  morali- 
tchen  Einleitung  beginnt.  Es  finden  sich  darin  drei  AbbtU 
voogcQ :  „Die  Libcrcyen  des  Adels,  die  Libcreyen  der  Kriegs* 
WC«'  und  der  ^,Jörgcnn-Schiltt.'* 

Pap..Hd5chr.  d.  16.  Jalirh.  (C.  94b.) 

Italienische  Fechtkunst.  (C.  91.) 

Pasche,   Ueb.   d.  S  toss  fech  teu  1671.     (C.  13.) 

L>iehe,  Discours  vom  Ringrennen.        (C.  28.) 

.  Andreas  Juugenicols  von  Mülberg  Machina- 
hoa.  Darinnen  von  den  Principiis  und  Fundamenten  der 
Meehanic  gehandelt Alles  auf  des  Autoris  begeren  aus 


SSO  C*    Brieffomndungen  u.  Milit.  Haud$ekrifien. 

•einem  hinterlasseneii  Coneepl  zasammengebniclit  von  Marti 
Kupfer  1655«  Der  Titel  bt  mit  kaUigr«phi»clieD  Zügen  vej 
xiert.  (C.  84.) 

Form  und  Ordnung  eineB  Kriegsbuchs. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  (C.  116.) 

Auszog  sammtliqher)  bei  der  Cknrf.  Siebs.  Ai 
tillerie  beKannten  Lust«-  und  Ernst-Feuer  u.  s.  v 
Ton  Gottlieb  Traugott  Wolan,  Artill.  Cap.  u.  Cai 
Friedr.  Wolan,  Stiickjunker  1762. 

Pap.-Hdschr.  d«  18.  Jahrh«  in  quer  4.  mit  sehr  säubern  un 
illuminirten  Zeichnungen.  (C.  186a.} 

,^Von  Fewerwergk  und  AttoUerie^^  1528. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  mit  illumin.  Figuren.  Besondei 
meikwurdig  ist  das  letzte  grosse  Blatt  „Fried-Fner''  überschrie 
ben*     Rother  Saffianband  mit  dem  pfalzbaierischen  Wappen. 

(C.  111.) 
Von  der  Artillerie. 

Pap.-Hdschr.  d,  17.  Jahrh.  (C.  112.) 

« 

Artillerie-Buch  mit  illuminirten  Abbildungen  nn< 
zwei  gemaken  Figuren  (Mann  und  Fran^. 

Pap.-Hdachr.  des  iß.  Jahrh.  in  fol.  (C.  114.) 

Kriegsbncb  aus  dem  16.  Jahrhundert  mit  gemalteu  Fi 
guren.  (t.  113.) 

Belagerungen  und  Treffen  v.  1617-*- 1657. 

(C.  115.) 
Pasche,   Kriegskunst. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (C.  122.) 

Traite  de  fortificatious,  18.  Jabrb.  2  Voll. 

Kalligraphische  Meisterwerke  in  Roth-Saffianbünden  in  fol, 
S.  Goetze,  lU,  N.  49.  —  Vgl.  C.  127—128.  (C.  95.  96.) 

Stedler  Tentam.  archit.  milit.  1726.  (C.  129.) 

Declination  bei'm  Haubitzen-Scbiessen.    18.  J. 

(C.  146.) 

J.  de  Petit,  Nouvelle  maniere  de  fortifier 
les   places.  (C.  149.) 

V.  Wolfs  V.  Senftenberg  „die  Artillerie"  1677. 

^  (C.   150.) 

Traiti  des  Sieges. 

Pap.-Hdschr.  d.  1«.  Jahrh.  (C.  141.  142.) 

H,  Hugo,  Von  der  Reiterei,  a.  d.  Lat.  v.  GotUelied. 
2  Bit.  (C.  M4— 105.) 


C    Brirfsammbrnsfen  u.  MUH.  HfmJUcbriften.  231 

Melchior  y.  Schiralbach  ^^Bericb^  ivi«  «llo  Fe* 
•  tnngen  «ufzureissen,  zu  baaen  und  su  vcrtkeid.^^  1636. 

Sehr  schön  geschriebenes  und  B)it  dem  Bildnisse  des  Verfas- 
sers geschmücktes  Dedications-Exemplar  mit  einer  iateinischen  Vor- 
rede von  August  Buchner,  in  einem  geschmackvoll  vergoldeten 
Corduanband,  der  aber  durch  den  Wurm  gelitten  hat. 

(C.   1(»0 

Traiti  de  la  fortification. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jalirh.  (C.  106,) 

Kriegsbnch  von  allerlei  Stratag^em.   m.   ffew.  Fi- 


Fap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrb.  (G.  62.) 

Varia  militaria.  (C.  68.  69.)   . 

Ing^eniear-Bacb.  (G.  02.) 

Kleinere  Schriften  mijiit.  Inbalta.       (G.  87—90.) 

Johann  von  Trachenfela  Pf rio*Torniento- 
graphia. 

Ein  Band  in  8«  Text  und  ein  Band  in  gr.  fol.  Abbildungen 
von  freier  Hand  gezeichnet  und  illuminirt.  Der  Verfasser  war  Mit« 
glied  der  fruchtbringenden  Gesellschaft  und  hiess  darin  ,^der  Ver- 
fechtende.'* Der  Text  ist  ein  Meisterstück  der  Kalligraphie  des  17. 
Jahrhunderts  (1666)  und  mit  einem  schön  gemalten  Titelblatte  ge- 
ziert»    (Rother  Saffianband  in  Futteral.)  (G.   30.) 

Oilichii  ,,lJnterricht9  zwei  Arten  Bollwerh  an- 
znlegen  1645. 

Pracht-Exemplar  mit  illuminirten  Plänen  in  reich  vergoldetem 
Pergamentband.  (C.  56.) 

Heeres  Abrias  von  yerschied.   Festungen.  1693. 

(C.  44.) 

Zwei  Bände  Grundrisse  von  Featnngcn  16.  J. 

(C.  45.  46.) 
Sassarotti,  Fortificatioaa-ftisse  16Q8.      (G.  47.) 
W.  T.  Senftenberg,  Straiagemala  1566.     (C.  10.) 
A.  Beck's  Artillerie-Knnst  16^0.  (G.  12.) 

H.  A«  Gnnterodt  Sciomacbia  etc.  1576.         (G.  15.) 

Gail.  Ghoul^  De  eastramentatione  et  di^eiplina  mi- 
litari vetcrnm  Romanoruin  Liber  I.  ex  Un^ua  gallica  in  lati« 
sam  eonversna  per  Ludovicum^  Joaeb.  F.  Camerariii|n>  1578. 
Mit  8or{;fäUig;en  Federzeiebnungfen. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  S.  Goetzell,  33.     (G.  120.) 
Bilfinger's  Neue  BeTestigungsart.  (G.  156.) 


232  C.    Briefsamnaungen  n.  MiRt.  Hand$chrift€n. 

L.  Aretini  über  militarls  de.  (C.  159.) 

Gcbra  und  Almuhabula,  a.  d.  Arabiseben. 

Perg.-Hdsclir.  d.  16.   Jahrh,  (C.  199.) 

Otthcn's  Recbnnngabucb  auf  die  Wag  und  Ge- 
wicht von  Leipzig  1578.  (C.  194.) 
Tafeln  auffalle  gemünzte  Gölder  1596.  (C.  195.) 
J.  Riese  ,,Erklärung  vber  Mahomets  Gosz  etc. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  rQ^  253,) 

Matbemat.   Geographie. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  /Q^  251.) 

Aritbmet  Reductions-Tafeln. 

(?•  195-198.  205.  208.  209.) 
Sauveur,   Elemens  de  Geometrie.    Mit  sehr  gutea 
£eichnuogen.  Z  Bde.  rQ^  131a.) 

Fontenay,  Traite  de  la  Geometrie.    (C,  133.) 
Anicii  Arabis  Algebra* 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  (C.  135.) 

Cours    de    mathem,    k   Tusage    des    Enfans    de 
France,  4  Voll.  (C.  136-139.) 

Traitä  de  Mecanique.  (C.  HZ,) 

n    xf  •   '^Z^^^"!*    Extract  Cossiscber  Rechnunir  iu 
Rational-Zahlen.  ^ 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh,  (C,  144  \ 

Abraham  Riesen'«  Künste  aus  der  Arithmetik. 
(AutographumO  (C   gj  j 

Tractatus  veter.   arithmetici. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  (C.  80,) 

Jöstclü  Logistica  astronomioa  etc.  1599.  (Auto, 
grapbum,)  ^Q^  g^  N 

,.    >.?i?^^®"*  Tabulae  rootus  Planet.     (Autogr.)  1581 
bis  1612.  (C.  51.) 

Tilemanni  Stellae  Liber  de  Geometria.  Die  Dc- 
dication  an  Gharnirst  August  mit  Goldschrift  in  Uncial  auf 
azurnem  Grunde.  Daaebea  daa  grosse  sächsische  Wappen  10 
Farben  ausgeführt.     In  fol.  (C,  52) 

Scheutzlichii  Tabulae  Planet.  1586.     (C.  55.) 

/*..    5/^"V^  ^®'*''  mctbod.   ratio  Judicii  astrol,   ao 
Cburfurst  August  tou  Sachsen  gerichtet  (C.  42.) 

Jöstel,  Algebra  s.  Cossa  quadrata«  1596,  (C.  3,) 
Ejusd.  Tracta^tua  de  regula  Cospa,  1596.  (C.  4.) 
Ejuad.  Comment.  ia  Trif  onom.  Pitiaci.   1597. 

(C.  2.) 


C.    Briefswnmlungeti  u*  Mäit  HündsehrtfUn^  233 

A.  Riesen^s  Tract.  de  triang^alis*  (C.  7.) 

Tractatus  Algcbraicus.   16.  Jahrb.         (C.  8.^ 
Jöstclil  CoUectanea  astronom.  (C.  1.) 

A.  Riesen's  Prepositiones  a.  d.  Arckimede». 

(C.  5.) 

Desselben  Alerorlthmas  der  Fläeben.  1555. 

(C.  34.) 

Compendiom  Geometriae*  (C.  37.^ 

Mannscripta  malhem.  Walziana«  (G.  20.) 

Compntas  novellns  totias  Astron.  1500.  (C.  22.) 
Theophrasti  Astr onomia  etc.  (C*  24.) 

Medicin.  Recepte. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  (C.  la.) 

Receptenbucb  a.  d.  16.  Jabrb.  (C.   Ib.) 
Fünf  Bände  medicin.  Reccptbücher.   (G.3a — 3e.) 

Falke's  Arzneystücke   etc.  1576.  (C.  4a.) 

Karichter  Geb.  Arzneyknnst.  1564.  (G.  6a.) 

CoUectanea  medic.  Inbalts.  (C.  21b.) 

Chirnrgisekes  Werk  y.  J.  1543.  (G.  22a.) 

Scbrödcr's  Apothekerbncb.  1672.  (G.  22b.) 

Arzneybucb  v.  W  eiberkrankbelten,  16.  Jabrb. 

^  (G.  22c.) 

Arzneybnck  a.  d.  16.  Jabrb.  in  7  Bänden    (G.  28a-^g.) 

Ezlitz  nutzlicb  Reccpt  und  Erzeney. 

Perg.-Hdschr.  v.  J.  1561.     Vom  mit  Hanns  Ungnad's,   Freih. 
ztt  Sonneg,  Namen  und  Wappen.  (G.  29f.) 

Consilia  et  consult»  med.  a  L.  Hetsterio  Wetzla* 
riae  1705  descr.  (G.  29g.) 

Kochbucb  aus  dem  Anfang  des  16.  Jabrbunderts. 

(G.  2  b.) 

Joacbim  Kropers  Kvchenbneb  y.  J.  1577.  foL 

(G.  2c.) 

Hans  Georg  v.  Seebacb^  Pferd»  und  Rossarzney. 

Pap.-Hdscbr.    v.  J.  1591.     Rolh-Seid«nbaDd.       (C.  111b.) 

Nickoln  Tonn  Miilitz,  Rossartzney^-Bneb  TOn  al- 
leilcy  be%verttenii  vnd  IsQstliobeiin  Stücken  zu  mancbcrloi  ge- 
brecnen  der  jungen  Füllen  Tnd  alten  Pferde  u.  s.  w«  Auf 
Befehl  Cburforst  Ghristfan  I,  zfisammengebracbt  im  Jabr  1589 
an  Dresden. 

Pracbteodex,  nvelcber  in  Hinsicbt  der  KalUfi^apbie  als  ein 
Hvister  der  deatsdiep.  ScbretbdEanat  des  16.  Jabrbunderts  an- 


234  C    Brlefi^mmlungen  i«,  MiUi.  Mimdskhiift^u 

Sesehen  .werden  kann,  and  als  Dedieati<ni8«Bxeinplar  weg^en 
es  ebenso  scbönen  als  kostbaren  £inbai|des  Trotber  Covduan 
mit  relcber  Vergoldung)  Aufuierksanikeit  yerd^ent.  Die  Clau- 
snren und  Tier  Ecken  auf  jeder  Seife  des  Deckels  sind  mit 
massiver  ciselirter  und  stark  vergoldeter  Silberarbeit  yerschen 
und  buchst  gescbmackvoU  zu  nennen.  Das  Hauptmotiv  bil- 
den geflügelte  Cherohim-Köpfe* 

Peirg.-Hdschr*  des  16.  Jahxh.  in  kl.  fol.  Im  Monat  März  1832 
ans  der  K«  Rüstkammer  an  die  K.  Bibliothek  abgegeben. 

(C.  lila.) 

Die  Zaninknnst  in  125  trefflich  gezeichneten  Abbil- 
dungen von  Hoblgebissen  n.  s.  w.  17.  Jahrb.        (C.  ^3.) 

Praetorii  Projectnrac  ortbograpbicae.  (C.  31.) 

Beaehreibung  der  £lephantenjagd  auf  Ceylon. 
1684,  (C.  29d.) 

Fabrieii  bibl.  gr.  Vol.  I.  mit  handscbr.  Noten  von 
Thryllitscb.  (C.  134a.) 

Böttiger's  Original-Mannacript  zur  Knnstmy- 
thologie.  (Vom  Herausgeber  J.  Sillig  geschenkt.)     (C.  61c.) 

Aeht  und  Fünfzig  mit  Rothstift  gezeichnete 
Bildnisse  von  Malern^  Arehitekten  u.  s.  w.  ohne 
Text. 

Pap.-Hd8chr.  d.  17.  Jahrh.  in  kl.  fol.  (C.  131.) 

Milbauser's  Wappcnsamml.  des  hohen  nnd  nie- 
dern  Adels  in  Europa.  10  Bde.  in  4.        (C.  161—170.) 

Krubsacii  herald«  Wappensammlung.  12  Bde. 
in  4.  (C.  171—182.) 

Anonymi    Coll^ctanea  heraldica.      (C,  183.) 

Wappenbnch  italienischer  Staaten  nnd  Fami- 
lien, mit  gemalten  Wappen. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (C.  212.) 

J.  Muller 's  NSrnbergiaehes  Wappenbaeh  mitU- 
luminirten  Wappen  1593. 

Pap.-Hdschr.   d.    16.  Jahxh.  in  4.  (C.  211.) 

Wappenbnck,  mit  fletsoig  gemalten  Schilden. 

Pap.t-Hdsghr.  d*  17.  Jahrh.  in  4.  (C.  191.) 

Wappenbuchi  mit  sorgfältig  ausgemalten  Wappen- 
schildern. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jalirh.  in  fol.  Aus  der  Zeit  der  Reforma- 
tion. (C.  103a.) 

Wappenbu/c|i^  mitg^mlten  Wappen.  (C.  936.) 


€•    B9i0fs0nnndungen  u*  MUÜ.  Sandsckrißen.  235 

Der  ander  Tlieil  des  SteruBpiegels«  Von  der  An- 
slellnng  und  Notae  des  Kalenders. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  (G.  145.) 

Miacellan-Codcx,  entbaltend: 
J.  A.  Ernesti  Yerliiilta,  d.  seh.  u.  gel.  Künste^ 
Derselbe:   Mittel,  die  Gelehrsamkeit  zu  heben. 
C  6.  Ludwig,  lieber  JN^ordafrika,  und 

C.  F.  Hommel,  Altdeutsch.  Lehnwcsea« 

(C-  I31c.) 

Von  den  Stammbüchern  erwähnen  wir  vorzugsweise  das* 
jenige  des  sächs.  Edelmanns: 

Volrad  (VoUrath)  v.  Watzdorf  r,  J.  1589—1608. 
in  12. 

V.  V.  W.  war  1595  Hofmeister  des  Herzogs  August  von 
Braunschwctg,  dann  aber  i.  J.  1612  Obristhofmeistcr  sämmtli« 
eher  Prinzen  Joh.  Georgs  I,,  resignirte  1632  und  starb  1641 
!m  73.  Lebensjahre  und  wurde  am  11.  Oet.  1641  in  der  So* 
phienhirche  begraben.  (Burchardi  bist.  bibl.  Aug.  I.  19.  61.) 
Auf  seinen  vielen  Reisen  machte  er  die  Behanntschall  der 
meisten  deutschen  Fürsten  und  Gelehrten.  Unter  den  Erste- 
ren  nennen  wir  nur  Gustav  Adolph,  damals  (1608)  noeh  Her* 
zog  von  Finland,  mit  dessen  eigenhändiger  Unterschrift  und 
dem  charakteristischen  Wahlspruch :  Gaudeant  Adflicti  Dext^ 
ra  fautrice,  welche  auf  die  Anfangsbuchstaben  seines  Namen« 
anspielen :  G.  A.  D  (ux)  F.  (inlandiae) ;  unter  den  Letztern  t 
Casp.  Schonpins^  A.  Bnehnerus  u.  s.  w.  Mit  vielen  schön 
gemalten  Wappen*  (C.  263«) 

Das  G.  Chp.  von  Tzsehammer'sehe  v.  1716 — 18. 
in  Jangiichtem  12.,  mit  mancherlei  die  Frivolität  der  damali* 
gen  Zeit  charakterisirenden  Devisen.  (C.  262.) 

Das  J.  H.  Mühlcnfels'sche  v-  1630 — 50.  inl2.,  wel- 
ches meist  ungarische  Theologen  aus  der  Mitte  des  17.  Jahr- 
hunderts enthalt,  nnd  das  (C.  260.) 

Stammbuch  von  Anna  Maria,  Herzogin  zu  Sachaon^ 
Tochter  Herzog  Friedrieh  Wilhßlw«  von  Sachsen -Weimar  v. 
J.  1599  — 1618  in  längl.  12.  mit  vielen  Wappen  und  Htttdr 
Schriften  flirstlichcr  Personen,  besonders  des  sächs.  Hauses 
und  damit  verwandter  Dynastien.  (C.  26L^ 

Stammbuch  Valentin  Tenner's  ans  Chemnitz  v. 
J.  15^  — läG8.  Blit  den  Antograpiia's  t  Phil.  Meianebthon's, 
P.  Eber's,  G.Mator's,  Vitus  Winsemiur,  Marl.  Crnsius,  Theod. 
SnepAius,  I^onh.  Fuchsios,  WolfW.  ApeUes,  Jac.  Andreac, 
G*  LieUer^  Jae.  Ueevhrand,  EA*  Cellins. 

Pad.*tid«chr.  des  16.  Jahrh.  21  BlI.  in  4.  (C.  267.) 


236  C.    Briefsmnmlmigen  u.  Mäit  UaMlsehr^'tcH, 

Günther  von  Loseres  Stammbucli  y.  1593  — 1610 
mit  vioien  gemallen  Wappeu  adeliger  (besonders  sächsischer^ 
Familien.  Darin  Bit.  8Ub.  die  Selbstschriften  Joh.  Georgs 
und  Augustes  Herz.  y.  Sachsen  y.  J.  1600. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (C.  268.) 

Georg  Fiedler's  (aus  Deutsch)  Stammbuch.  Wit- 
tenb.  1556. 

Pap.-Hdschr.    d.    16.   Jahrh.   in    4.  (C.  269.) 

Graf  Heinrich  U.  y.  Renss  Stammbuch  y.  1595-* 
1609,  wozu  Boissardi  Emblemata  1593  benutzt  sind.  (Iq 
einem  Futteral.) 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  in  4.  (C.  270.) 

Gl.  Paradini  Symbola  heroica.  Antw.  1600.  12. 
Ton  J.  G.  Werner  aus  Pirna  als  Album  benutzt  y.  1646 — 48. 
—  Meist  Wittenbergrer  Professoren  enthaltend* 

(C.  264.) 

Gottfried  Cernitzens  Stammbuch  yon  1644—68. 
Mit  den  Autog^apha's  yieler  sächsischer  Herzöge  und  fast  al- 
ler Leipzig^er,  W  ittenberger  und  Königsberger  Professoren  je- 
ner Zeit. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.   in  quer  4.  (C  271.) 

31.  Justus  Widemann's  Stammbuch  yon  1594  — 
1609.  Mit  gedruckten  Wappenschildern,  deren  innerer  Rauta 
meist  iveiss  gelassen  ist  zum  Hercinmalen  irgend  eines  belie- 
bigen Wappens  oder  Enihlcm's  mit  einer  kurzen  gedruckten 
Beschreibung  und  dem  Titel :  ,,Stam  oder  Wapen  Büchlein 
u.  s.  w.  Allen  Erliebcnden  Künstlern  ynd  sonsten  guten  Ge- 
sellen ....  zu  Dienst  ynd  gefallen  zusammengetragen.^^  o.  O. 
1588.  8.  Der  Einband  zeigt  die  gepresstcn  und  gemalten  Bild- 
nisse Kaiser  Rudolphs  II.  und  Joh.  Friedrich's  des  Grossmü- 
fhigen  von  Sachsen. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  8.  (C.  272.) 

Johann  Christian  Gottlob  Meyler's  Stammbuch 
yo«  175U— 53. 

Pap.-Hdschr.  d.  18*  Jahrh.  in  quer  8,  Roth-Saffianband  in 
Futteral.  (C.  273.) 

Als  ein  Meisterstück  neaerer  Kalligraphie  yerdient  Er- 
wähnung : 

Pratiqne  uniyerselle  des  Sciences  les  plus  ne* 
eeaeaires  au  Commerce  et  k  la  Tic  ciyile,  dediee  ii 
S«  A.  S.  PElecteur  (Frederic  Auguste)  de  Saxe  par  Jean  Au- 
gusts Maucksch.  Tun  des  eopistes  de  la  Bibliotheque  Eledo- 
rale.  k  Dresde  1788.  fol.  (C.  131a0 


C.    Briefsammlungen  u«  MiUt.  Handschriften.  237 

Les  Premiers  Exerctces  d' Arcliitecture  ciTile 
de  S.  A.  R.  le  Prince  Royal  de  Polod^e  et  Electoral  de 
Saxe  etc. 

Mit  tre£B[ich  getuschten  Ansichten  der  fiinf  Saulenabbil düngen, 
kalligTaphischem  Texte  u.  s.  w.  Zwei  Prachtbände  in  Roth-Saffian 
in  gr.  foL  mit  reicher  Vergoldung  und  tre£Qich  erhalten. 

(C.  131h.) 


n.    Orleehlselie   klassteelie  Handsehriften« 

Yon  den  altMassischen  Handschriften  der  Griechen  und 
Römer,  Ton  denen  Ebert  in  seiner  Bibliotheks-BcschreiboDg 
S.  241-^290.  ein  treffliches  Yerzcichniss  mit  kritischen  An« 
merkangen  gegeben  hat,  mögen  hier  nur  die  Vorzüglicheren^ 
welche  entweacr  durch  ihr  Alter,  oder  durch  ihren  Trissen- 
sebaftlichen  Werth,  oder  durch  frühere  Besitzer  auf  ein  allge- 
meines Interesse  Anspruch  machen,  eine  ausführlichere  Scbil- 
dernn(;  finden.  Die  minder  bedentendea  hingee^en  werden  nur 
kurz  erwähnt,  der  Vollständigkeit  w^en  jedoch  keine  einzige 
ausgelassen. 

Hermogenis  opera  rhetorica^  Graece,  cum  Jo. 
Tzetzae  exegesi  adhne  ineditai 

a)  n^Qi  z(ov  aragecov  Bit.  1  —  60. 

6)  ne^l  €VQ€g€€av,  Bit.  60b. — 163a. 

e)  neql  Idiiov  xai  yoQyoTTjtog,  Bit.  163b.  — 268a. 

rf)  7t€Qt  fied-odov  deivoTTjTog,  Bit.  269a. 

Pap.-Hdschr.  (auf  „Charta  bombycina")  d.  13.  Jahrh.  v«  269 
BIL  in  fol«  —     Aus  Jo.  Werner  Huberts  Bibliothek.  S.  Ebert,  242. 

(D.  7.) 

Hermogenis  tzsqI  fie&odov  deivotrirog. 

Pap.-Hdschr.  des  14.  Jahrh.  v.  20  BU.  in  kl.  4.  Einst  im 
Besitz  des  Klosters  der  Iberier  auf  dem  Berge  Athos.  S.  Ebert,  251. 

(D.  45.) 
Libanios  Briefe;  daran  Bit  65a* 

Aelii  Aristidis  erste  antiplatonische  Rede. 

Wolf  kannte  diesen  Codex  nicht.  Auch  scheint  er  noch  von 
Ißemandem  benutzt  zu  sein.  Pap.-Hdschr.  v.  88  BII.  Laut  der 
Inschrift  Bit  64b  i.  J.  1460  von  Michael  Apostolides  (wahr- 
scheinlich auf  Candia)  geschrieben.     S.  Ebert,  243« 

(D.  9.) 


23ft  D.    Gritehische  klassische  Handsehrtfien. 

DcttostbeniB  drei  Olyntbische ,  und  vier  PLi- 
lippisclie  Redenj  König  Philipps  Brief,  h.  s.  w. 

Pap.-Hdschr.  d,  15.  Jahrh.  v.  58  BlI.  in  kl.  fol.  Vom  Rector 
Rüdiger  sa  Freiberg  i.  J.  1825  benutsn  -^    Eben,  243. 

(D.  11.) 

Nicephori  XQOvoyqafpiov.    Daran: 

Photii  tcbqI  t(ov  yvio^ixtSv  etc. 

Nach  Matthaei's  Dafürhalten  von  Stylianus  geschrieben. 
rerg.-Hdschr.  d.  10.  Jahrh.  18  BIK  in  kl.  foL 

(D.  12.) 

Hesiodas,  mit  Tzetzae's  Commentar* 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  72  BU.  in  4.  Von  Spohn 
1619  benutzt.  (D.  19.) 

Besiodna,  mit  Tzetzae^s  n.  A.  Interlinear-Scholieii  in 
|p*icchisclier  Sprache.    Von  Spohn  benutzt. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  24.  BU.  in  4 

(D.  20.) 

Heaiod'a  Lehen.  In  fpriecbiicher  Spradie«  Aas  ei- 
nem Mosk.  Cod.  T.  Matth.  i.  J.  1774  aiigiesckrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.  18*  Jahrh,  y.  51  BU.  in  4.     S.  Ebert,  245. 

(D.  20a.) 

SophokllB  Ajaxy  Elektra,^  Oedi^ea  and  Anti- 
gene, mit  des  Demetr.  Triclinii  firieehischen  Randglos- 
sen und  Interlinear^Scholien.  Voraus  Einiges,  über  das  Me- 
trum aus  Hepfaästio's  Encbifidion  und  ans  Tbomae  Le- 
ben des  SopboUes. 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  auf  ^Charta  bombycina^  von  192 
BU.  in  kl.  4.  Einst  im  Besitz  des  Iberischen  Klosters  auf  dem 
Berge  Athos.  Von  Erfnrdt  benutzt.  Vgl.  ,,  Etwas  über  einen 
Dresdener  Cod  des  Sophokles  in:  Jen.  Lit.  Zeit.  1818.  No. 
261.  —  S,  Ebert,  245.  (D.  21.) 

Enripidis  Heenbay  Orest  und  Plitfaincrlnnen 
mit  griechischen  Rand-  und  Interlinear-Schelien« 

Davani 

Sopbociis^^  Ajax^,  Electra  und  Oedip^  mit  des 
Dem.  Triciinii  Scbeiien.  Voraus  Einiges  lÄer  das  Me- 
trum aus  Hepbüstios  Enchiridion  und  Manuel  Moscho- 

pulos    „7t€Qi   EldcokoV.''^ 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  246  BU.  in  kl.  4.  Eben&Jls  vom 
Iberischen  Kloster  des  Berges  Athos.  Von  Beck  und  Er  für  dt 
benutzt.     S.  Ebert,  245.  (D.  22.) 

« 

O  p  |>  i  a  n ,  mit  griecbischen  Interlinear-  und  Marginal- 


B.     Griechische  klassische  HandsehrifteH*  239 

Schollen.    ITnyolhtSndifi^,  deim  B.  I.  tAlt  \.  413— 5S2.  und 
B.  V.  V.  958-680. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.    113   BlI.  in  kl.  4.     Ans   dem 
Üienschen  Kloster  des  Berges  Athos.    S.  Ebert^  246« 

(D,  26.) 

Oppian:   Die  3  ersten  Bücher.     Mit 
lUi|ribai-  und  Interllnear-Scholieil.    Voraus  x 

Das  Leben  Oppian's. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  75  BU.  in  4.  Einst  in  Sylburg's, 
Ritteihnsius  und  Chr.  6.  Schwazzens  Besitz.    S.  Ebert,  247.^ 

(D.  27.) 

Excerpta  ex  Anthologia  gpraecoram  epigram- 
matam,  quae  est   in  bibliotheca   Isaaei  Vossii. 

Pap.-Hdschr.  20  Bll.  in  4.  von  G.  F.  Thryllitzsch's  Hand. 
Za  Anfang  die  Note:  ,^C].  Salmasius  e  bibliotheca  Palatina  primus 
dttciipsit  et  edere  Tolnit»  Sed  Jos.  Scaliger  vitandae  obscoenitatis 
caussa  dissuasit  üb.  III.  ep.  245.  p.  526.  edit.  Lugd.  Batav.'^  Vgl. 
Stntonis  Epigr.  a  Klotzio  ed.  praef.  p.  XI.  Fcüber  in  Schurz- 
fleisch's  und  Bergei's  Besitz«    S.  Ebert^  247. 

(D*  99.) 

Syntipas  ^^Gescbichte  der7  Weisen.^^  Griechiscb. 

lieber  diese  von  Simeon^  Sethi  Sohn  im  XI.  Jahrh.  ausge* 
vbeitete  Uebertragnng  in  die  griechische  Sprache  vgl.  Pabricii 
Bibl.  gr.  XI^  326.  342.  «-^  Dacier  in  M^.  de  l'Acad.  des  In- 
ciipt.  XLI,  546  —  562.  ~  Silvestre  de  Sacy^  FaUes  de  fiidpai, 
Par.  1816.  Si— 35. 

Dieser  Codex  weicht,  sowie  derjenige  cn  üpsala  von  der 
!•  J.  1697  von  S.  G.  Stark  zu  Berlin  besorgten  Ausgabe 
&8t  Wort  fdr  Wort  lib  und  ist  daher  der  nKherea  Prufang 
emes  Sachkundigen  in  hohem  Grade  würdig* 

Daran  befindet  sich  Bit.  112a  eine  Erzählong  vom  ^^gros- 
sen  König  Constantin^^  griechisch. 

Bit.  180a.  ^^Die  Eroberung  Constantinopels/^ 

Bit.  2Q2a.  ^^Yom  Trojanischen  Kriege.^' 

Bit«  244  b.  ^yDie  Belagerung  von  Rhodus  durch  Soliman.^' 

Bit  257b.  ^^Von  gunstigen  und  ungünstigen  Tagen.^^ 

Bit.  264  b.  ^^Fragen  nnd  Antworten  über  biblische  Gegen- 
Itinde.^^ 

Bit  2730^    ^^Ein  Gedicht  vom  Kriege  Michaela.^^ 
Sammtlidbe  Stneke  in  griechischer  Sprache. 


Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  V.  288  Bll.  in  kl.  8.    ESiedem  in 
Seidel's  und  Löscher's  Besitz.    S«  Ebert,  248.  (D.  33.) 


240  D.    Criee^ehe  UassUcke  Hanisehriften. 

Syntipae  fabalae  LXIL  Von  Matthl&i  ans  dem 
Moskauer  Codex  abgescLrieben  uod  im  Jahr  1781  zu  Leipzigs 
herausgegeben* 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  12  BU.  in  4.  (D.  31.) 

Palaephatus  ^^Yom  Unglaublichen.^'    Daran: 

Ein  Fragment  Ton  Aesop's  Fabeln,  Bit.  20a. 

Pap.-Hdschr.  auf  „Charta  bombyciiia''  aus  dem  13.  Jahrh«  20 
BU.  in  4.  —  S.  Ebert,  249.  (D.  35.) 

Macarii  Ecloga  e  lexico  Suidae. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  66  BIL  in  kl.  4.  S.  Tittmann'» 
Zonaras  I.  XCI.  —  Reinesii  Obs.  in  Suid.  ed«  Müller  p.  i.  — 
Goetze,  1,  281.  —  Ebert,  249. 

(D.  36.) 

(J.  Zonarae)  avvaycoyi^  Xi^ecov.  Nebst  13  andern  ron 
Tittmann  herausgegebenen  Bruchstücken  in  grieckischier 
Sprache. 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  t.  468  BU.  in  8.  Aus  dem  Ba- 
topedischen  Kloster  des  Berges  Athos.  Die  ersten  13  BU.  von 
einer  Hand  des  15.  Jahrh.  ergänzt.  Vgl.  Tittmann  in  s.  Ausgr.  d.» 
Zonaras,  S.  Xlll.  u.  f.  —  Ebert^  249. 

(D.  37.) 

Zonarae  Lexicon. 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  von  zwei  verschiedenen  Händen^ 
224  BU.  in  gr.  8.  Von  A.  E.  Seidel  i.  J.  1690  zu  Argos  für  3 
Venet.  Ducaten  erkauft;  dann  in  L(jscher's  und  Briihl's  Besitz.  Von 
Tittmann  benutzt.    S.  Ebert,  250. 

(D.  38.) 

Petri  Orthodox!  Chorographia,  Von  Adam  bis 
auf  Constantin,   Irenen's  Schwäher. 

Pap.-Hdschr.  (auf  „Charta  bombycina")  des  13.  Jahrh.  v« 
22  BU.  in  kl.  fol. 

(D.  52.; 

EpictetI  Enchiridion^  mit  griechischen  Schölten. 

Pap.-Hdschr.  (Charta  bombycina)  d.  l4.  Jahrh.  8  BIL  in  4. 
Von  Heyne  benutzt,  vgl.  „Neuestes  a.  d.  a.  Gel.  V.  908"  und  s. 
Ebert,  253.  (D.  55.) 

Nsfiteatov  emaxoTtov  neQv  cpvaecog  dvov  Xoyog  etc. 
(Nemesios    ^^Von   der  Natur    des  Menschen.^') 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  v.  82  BU.  in  4.  —  Engl.  Band 
in  Futteral.  Ehedem  in  Seidel's  und  Löscher's  Besitz.  Von  Mat- 
thäi  in  seiner  Ausg.  (UaUe  1802«  8.)  benutzt.     S.  Ebert,  253. 

(D.  57.) 


J9.     GrUehUcht  klasmche  HmüUchriften*  241 

Fragment  d<isdelben  Wejrkei:  Cap.  35  —  38.  Bit. 
63 — 67*  iL  Torherg.  Cod. 

Pap.-Hdschr.    d.  15.  Jahrh.  3  BIL    in   8.  (D.  58.) 

Aristotelis  Problemata,  latine^  interprete 
Theodore  (Gaza). 

Perg.-Hdsdir.  d.  15.  Jahrh.  256  BIL  in  12»  Mit  goldenen 
Capitel-Ueberschriften  und  gemalten  und  vergoldeten  Initialen.  Das 
erste  Blatt '  mit  einer  bunten  Randeinfassung ;  doch  beschädigt. 

(D.  80.) 

Aristotelis  Artis  rhetorieae  libri  tres^  Ars 
poetiea.  Bit.  81a.    Daran i 

Demetrii'Phalerei  de  eloentionc  liber.  Bit.  100a. 

Auf  dem  Vorsetzblatt  ist  Alexandros  Agathemeros  als 
früherer  Besitzer  genannt.  Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  129  Bll.  in 
foL  (D.  4.) 

Aristotelis  Opera.  T.  L  Yen.  Aid.  1495.  in  fol.  mit 
luuidsehriftlichen  nicht  nnerheblichen  Noten  in  griechischer 
Sprache.  (D.  18.) 

Piatonis  Gorgias,  latine^  interprete  L.  Aretino. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  49  BU.  in  4.  Einer  Notiz  auf 
dem  Vorsetzblatte  zufolge  von  David  Lomelini  i.  J.  (l4)95  zu  Flo- 
renz gekauft;  i.  J.  1598  aber  von  Sylvester  Maurolycus  (Marulus* 
der  K.  Bibliothek  des  Escurials  dargebracht;  dann  im  Besitz  eines 
Herzogs  von  Alcala  (Messanae  1633),  endlich  in  der  BibL  Hulsia- 
na,  exqoisitissima  (Hag.  G.  1732.  8.)^  Selliana,  aus  welcher  Letzte* 
ren  sie  in  die  Königuche  überging.  Auf  dem  Vorsetzblatte  lieset 
man  folgendes  Tetrastichon  des  Franziscus  Maurolycus  an  Phi- 
lipp III«,  König  von  Spanien: 

Ut  genitor  positas  superavit  ab  Hercule  metas 
Tu  Macedum  vinces  gesta  superba  ducis. 

Perge  jubente  Deo,  qua  Te  tua  maxima  virtus 
Ducit^  et  Imperium  solus  utrumque  cape. 

Die  erste  Seite^  sowie  die  Initialen  sind  mit  bunten  Zierathen 
gescfamückt.     S.  Goetze  II,  249.  —  Ebert,  257.  (D.  82.) 

(Enclidis?)  Liber  de  Speculis,  lateinisch.     Daran: 


Bll.   IIb.   „V 


ron    Brennspiegeln«    Bit.   17a.   „Wi- 
imer's  Buch    der   Perspective,  in   2 


eand    Dnrnbe 
Theilen.'' 

Perg.-Hdschr.  i.  1.  1410  und  1411  geschnebeh,  112  Bll.  in  4. 
mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen  und  schön  gezeichneten, 
mathematischen  Figuren.  Einst  im  Besitz  des  Dominikaner-Klo- 
sters  zu  Basel,'  dann  der  Himmelspforte  zu  Erfurt.  S.  Goetze  L 
169.  —    Ebert,  258.  (D.  85.) 

10 


tljt  Jk    Griw9kmfke  Uu§is€ke  Bmdmkriftm. 

Euclidis^  Jovdl.  Nenorafii,  Tbeoioiii  «ad  Ar- 
chimedii  mathematische  Schriften. 

Perg.-Hdbchr.  d.  14.  Jahrh.  v.  278  BU.  in  kl.  fol.,  siit  sehr 
breitem  Rande^  roth  und  blau  gemalten  Initialen  und  schön  gezeich- 
neten mathematischen  Figuren.  Der  Codex  ist  an  vielen  Stellen 
glossirt^  z.  B.  bei  Euclides  von  Alardus  oder  Adelhardus. 
Früher  (im  16.  Jahrh.)  im  Besitze  des  Mathematikers  Valentin 
ThauSi  später  des  Herzogs  Moritz  Wilh.  v,  Sachsen -Zeitz.  S. 
Goetze  II,   297.  —    Ebert,  259.  (Ö.  86.) 

Ptolemäas,  in  lateinische^  Sprache,  mit  Ebdel- 
messiä's  Commentar.  Daran:  Bit.  72.  eine  anonyme  Ab- 
handlang über  die  Sternkandc,  Bit  162.  Geber's 
IX  Bacher  der  Astronomie. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  oder  15»  Jahrh.  v.  268  BD.  in  kl.  fol. 
mit  gemalten  Anfangsbuchstaben  und  zierlich  gezeichneten  mathe-^ 
matischen  Figuren.  Bit.  268.  nennt  sich  der  Dominikaner  Br. 
Berthold  von  Mosberch  —  und  später  das  Prediger- KJoster  in  Cölii 
als  Besitzer.  Zuletzt  in  der  Bibliothek  des  Herzogs  Moritz  Wil- 
helm von  Sachsen-Zeitz.     S.  Goetze,  U,  305.  ^-  Ebert^  259. 

(D.  87.) 

Platarch's  Leben  des  M.  Antonios ^  lateiniach 
von  L.  Aretinns.  —  ,  Daran  z 

Xenophon's  Hleron^  ins  Lateinisclie  übersetzt  Ton 
demselben. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  104  BIl.  in  gr.  8.^  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.  (D.  w.) 

Basilins  ^^Yom  Lesen  heidnischer  Bücher.^^  In 
die  lateinische  Sprache  nbertrag^  von  L.  Arctin.  — r  Daran: 

Xenophon's  Hieron,  latclüisch  von  demselben; 

Piatarchs  ^^Klnder-Erziehnng,^  von  Guarini 
übersetzt; 

Vergerins  9,Von  den  Sitten  and  Stadien.^^ 

Anrelins  Yictor  9>Voa  berühmten  Männern.^' 

Hieronyma»  99 Von  den  Pflichten  gegen  die  Aelter»/^ 

Perg.-Hdschr.    des  15«  Jahrh.  208  Bll.   in  8.     In  Italien    von 
.  kunstgeübter  Hand   geschrieben,    mit  schön   gemalten  Initialen   und 
goldenen  Capitel-Ueberschriften.  (D.  89.)    « 

Aristeas.  In  das  Lateinische  übersetzt  von  Mathias 
Palmieri.  (Aristeas  de  LXX  interpretibns.)  Daraus 

Petrarcha's  Comm.  d.  Rom.  Kaiser  v.  Jnl.  Caesar 
bis  aafs.  Zeit^  (Commentaria  Iinperatoram  Romanoram) -^ 
und:  ,,CoplaB  Espaniolas^^  jedoch  von  nencrer  Hand. 
Zu  Anfang  die  Dedication  Palmicn's  an  Papst  Panl  II. 


D.    GHeohitdke  Uaameke  Htimbchriftei».  ZIS 

P«rg.-Hdsehv.  i.  15*  Jahrh.  85  BII.  in  gr«  8«,  mit  gemalten 
Anfaagsbuchsuben  und  goldenen  Uebefsdbiiften.  Besonders  schön 
ist  die  Randverzierung  des  ersten  Blattes.  Ans  Italien  Mammend. 
Bit.  84.  nennen  sich  Laurenz  und  Johannes  von  Medicis, 
und  später  Jakob  Valdeperes  als  Besitzer.  (D.  90.) 

Galenus«  Itt  das  Latciiiiscbe  fibciiragen  von  Nieelaas 
de  Regi^io,  in  2  Bden. 

Perg.'Hdschr.  aus  dem  An&nge  d.  15.  Jahrh.  6-17  BU.  mit 
2  Coli,  in  gr.  foL  mit  vergoldeten  Initialen  und  vielen  scheinen  Mi- 
niaturen, welche  als  Zeitgemälde  der  Heilkunst  des  Mittelalters,  so- 
wol  in  Hinsicht  des  Costume's  als  der  Kranken-  und  Operations- 
Darstellungen  vom  höchsten  Interesse  sind.  Es  ist  dies  unstreitig 
einer  der  schönsten  und  wichtigsten  Codices  unserer  Sammlung. 
Schrift,  Pinseliuhrung  und  Format   deuten  auf  die  Niederlande  hin. 

(D.  »2.  ÖJ.) 
Darauf  folgen  als  junger  mid  minder  bedentendli 
Galeni  iatgog  elaayo}^^. 

Ejnsdem  Taxvf]  iatQix^.  Bit.  24. 

Diesem  zweiten  Buche  bat  Hatfhäi  die  Lesarten  des 
Moakaner  Codex  CCLXX  beigelngt. 

Pap.-Hdschr.  d.  15*  Jahrh,  v.  40  BU.  in  gr.  fol. 

(D.  1.) 

V h 0 iii  Xs^ecov  awaycoy/j.  Ans  Bergers  Bibliothek.  Von 
Gottfried  Hermann  m  s.  Ausgabe  benatzt« 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  85  Bil.  in  gr.  foL  (D.  2.) 

Nicephori  Blemmidae  elaayayyii  {loyanj)^  Einen 
Anszng  lieferte  J.  Wegelin^  Angab.  1605.  8« 

Pap.*Hdschr«  d.  15.  Jahrh*  94  BII.  in  gr.  fol.  auf  gpdättetem 
Papiere  mit  bunten  Vorsetzblättern  im  morgenländischen  Original- 
Einbände.  (D.  3.J 

Actnarii  negi  hegyeliov  roxi  tpvxi^cov  TtvevfuxroQ  ete« 
Ejus  dem  ne^l  %wv  aTad^fiwv  xai  iiitQUxy*    Bit.  176b« 
Pauli  Aeginetae  xsq)alaLOv  ete«  BU.  176b. 
Actnarins  tvbqI  ovqwv  etc.  Bit.  182a. 
IUqI  g)Xeßoropiiag  adrjlov  etc.  Bit.  243a. 
Ilegl  aifVYfidSv  adrjlov,  Bit  247a. 
Oribasins  nBQl  ovficov.  Bit.  249a. 

Von  Ambrosius  Leo  aus  Nola  i.  J.  1519  2u  Vene- 
d%  geachrieben.    S.  Bit  178.  242. 

Pap.-Hdschr.  i  16.  Jahrh.  252  BU.  in  fol.  (D.  5.) 

Arsenii    'Iiovla* 

16'* 


244  J>.     Griechische  klassische  BanAsckriften. 

Ans  dem  Moskaner  Codex  von  Matthäi  i.  J.  1779  ab- 
gescbrlcben  and  in  dessen  Notit.  p.  14.  15.  anafiihrllch  ge- 
schildert.    Im  J.  1818  von  Näke  benutzt* 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  v.  4  B11.  u.  225  S.  in  fol. 

(D.  6.; 

Asclepli  ad  Ammon.  Reg;,  de  Sole  et  daemo- 
nib.  Libri  III*  Griechisch  and  lateinisch«  Ans  Bergers 
Bibliotlieh. 

Pap*-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  V,  8  Bll.  in  foU  (D.  8.) 

Aesopi  fabalae  XLY.  quae  in  Tulgatis  edi- 
tionibas  desunt.    Darans 

Ignatii  tetrasticha«  Von  Blatthaei  aus  dem  Mos- 
kauer Codex   abgeschrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  9  Bll.  in  4.  (D.  31.) 

Aesopi  Vita.  In  griech.  Sprache.  Ans  dem  Münch- 
ner Codex  treu  copirt. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  v.  59  BlU  in  kl.  fol     (D.  10.) 

StrabonisGeographia,  ex  ed.  Almeloveen. Amst. 
1707.  f.  Von  Matthäi  mit  dem  Moskauer  Codex  yergUchen 
und  von  Tzschncke  in  seiner  Ausgabe  benutzt. 

(D.  13.  14.) 

Thncydides.  (Griechisch.)  BasU.  1540.    f.    Von  Hat- 
thäi  mit  dem  Moskauer  Codex  SS.  Synod.  fol.  n.  217  yerj  ~~ 
chen$  Ton  Gottleber  und  Bauer  benutzt.        (D.  15.) 

Pansanias  ex  editione  Kuhnii.  Lips.  1696.  f.  Von 
Matthäi  nach  Moskauer  Codicibus  verglichen,  und  Ton  Fa ei- 
ns und  Slebelis  fleissig  benatzt.  (D.  16.) 

Lycophron  ex  editione  Potteri.  Oxon.  1697.  f* 
Von  ThryUitzsch  m.  3  Wittenberg.  Codd.  rerglichen  und  yon 
Maller  in  seiner  Ausgabe  d.  Tzetzae  benutzt.       (D.  17.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend: 

a)  Scholia  inedita  in  Euripidis  Hecubam.  Von 
ThryUitzsch  aus  dem  Wittenberger  Codex  abge- 
schrieben. 

h)  Andronicns,  de  animi  affectionihns.    Bit.  8a. 

c)  Anonymus,  de  yirtotibas  et  yitiis.     Bit.  13a. 

.  d)  Georg ii   Gemisti    S.    Plethonis  de  Virtutibas  Über. 
Bit.  I7a. 

e)  Ejus  dem  Compend.  dogm.  Zoroastr.  et  Piaton.  Bit.  28a. 

(Aus  dieser  Abschrift  herausgegeben  Wittbg.  1719.  4.) 

i    f)  *JSif  %ov  avrov  TtQonov  Xoyov  Ttjq  ^Pwuaixijg  dQXCccokoyiag 
^lowalov  zov  uiXixaQvaaiwg  IlXffxkjviov.  Bit.  34a. 


D.     Griechische  khsmche  Bandschriften.  245 

g)  Ejasdem  nBQl  rtSv  T^taixcSv '&i(op  etc.  Bit  37a. 
h)^OQ(p€coQ  zelezat  TtQog  Movaaiov.  Bit.  41a. 
t)  'Odfjyla  T(3v  afiaQTcok(Sv.  Bit.  47q. 
Jr)  Pantaleontiü  encom.  S.  Arch.  Micliaelis.  Bit.  52b. 
I)  Epiphanias,  De  proph.  Habacuc*  Bit.  72a. 
m)  Anonymus,  de  re  bellica.  Bit.  74a. 
n)  Anonymus  de  stratag.  bellic.  Bit.  86a, 
o)  Tfaryllitzschii  Collect,  ad  vIt.  Rliodomanni.  Bit.  95b. 

Von  des  Letztern  Hand  i.  J.  1716  aus  dem  Wittcnber- 
ger  Codex  abgeschrieben. 

Pap.-Hd3chr.    d.   48.  Jahrh.  v.  96  Ell.  in  4.    S.  Ebert,    246. 

fD.  23.) 
Nicandri  Theriaca  et  Alexipharmaca  m. Schollen. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  37  BU.  in  4.     S.  Ebert,  246. 

(D.  24,J 

Dionysii    Periegesis. 

Hit  griechischer  Paraphrase  und  griechischen  Interlinear- 
Scholien. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  u.  17.  Jahrh.  41  BD.  in  4.  (D.  25.) 

Joannis  Tzetzae  zä  nqo  ^O/li^qov   ixdo&ivra  etc. 
Von  Thryllitzsch  geschrieben  nnd  mit  Noten  yersehen. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  51  BU.  in  4.  (D.  28.) 

Galeomyomachia.     Paran: 

Excerpta  ex  Chrysost.  homil.  de  Lazaro^  Blt.22a. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  u.  16.  Jahrh.  23  BU.  in  4.  Früher  in 
Seidel's,  Löscher's  und  Briihl's  Bibliothek.  (D.  30.) 

Patericnm.    In  griechischer  Sprache.    Daran; 

HQod-ecogla  tov   UcQ^ovi, 

Von  dem  Arzte  Perzne  ans  dem  Indischen  ins  Persi- 
sche, dann  ins  Arabische  übersetzt  nnd  von  dieser  Sprache 
dnrch  Simeon  v.  Theben  ins  Griechische  übertragen.  Dies 
Werk  wird  auch  dem  Protonotar  Theodosius  Zygomala 
zvgesehrieben,  obwol  Fabricins  (ed.  Harl.  XI^  724.)  nichts 
davon  erwähnt.  Von  Matthäi  aus  einein  Moshauer  Codez 
copirt. 

Pap.-Hds€hr.  d.  18.  Jahrh.  v.  148  Bll.  in  4.     S.  Ebert,  248. 

(D.  34.3 

Cyrilli  Alexandrini  Lexicon.. 

Von  Matthäi  ans  dem  Moskauer  Codex  abgeschrieben. 
—  Von  Tittmann  in  s*  Ausg.  des  Zonaras  I.  97.  theilweise 
heransgegeben. 

Pap.-HdsGhr.  d.  18.  Jahrh.  55  Bll.  in  4.  (D.  39.) 


246  D.     GrieehUeh^  kla$$i9cke  Handeehrifien. 

Fragfinent  eines  grösseren  griechisetien  Gle«»- 
sarinms.    Daran: 

Ptolemäos  nsQi  öiatpoq^v  li^ßfov  ete.  Bit  7a« 
Z  e  n  •  d  o  t,  Fragment  über  die  Stinimen  der  Thicre.  Bit  13a. 
Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahilu  13  BIL  in  8.  (D.  40.) 

Miscellan-Cedex,  endialtend: 

a)  Fragment  des  Zenodot.  Bit.  1. 

b)  Des  Pythagoras  Gedichte.  Bit  106. 

e)  Des  Niketas  von  Heraklea  7t6vr]fia.  Bit.  123  u.  148. 

d)  Glossarien  etc.    Bit  la.— 103b.— t05b.— 106a— 115a. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  151  BU.  in  4.  Einst  im  Batope* 
dischen  Kloster  des  Berges  Athos.  (D.  41.^ 

Nengriechisch-lateinisches  Lexikon.  Von  Mal- 
thäi's  Hand  abgeschrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (D.  42.) 

Petrascns,  Griechische  Gra mm atik,  und  Auszuge 
ans  yerschiedenen  Büchern  in   griechischer  Sprache. 

Pap.-Hdschr.  t.  J.  1634.  —  243  BU.  in  4.  (D.  43.) 

'Ifoavvixiov  Kai  2(og>f>oviovTdiv  Xsixcrodcov  Ttegl  yQa^i^ 
fiarixt^g  ua&odov  exdooig. 

Im  lUoster  des  h.  Hypatias  in  der  Stadt  Costroma  an  der 
Wolga  i.  J.  1705  geschrieben^  Ton  Matthäi  der  K.  Bibliothek 
verkanft. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  y.  627  u.  253  S.  in  4. 

(D.  44.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend! 

d)  'laoxQazovg  nQÖg  J^fiSvixov^  Bit  1. 

fr)  Marci  Monachi  opera  ascetica.  Bit.  9a. 

e)  JiaXoyog  axolacnxov  tivög  nQog  Jv/tuwtf.  Bit«  151a, 

d)  Tov  aßßä  Qahtaaiov  n^Ql  ayoTtrjg  Haliyx^ctTeiag,  Bit.  154a« 
Pap.-Hdschr.  d.  14.  u.  16*  Jahrh.  176  BIL  in  4. 

(D.  46.) 
^aoxQarovQ  naQaLvrjrixa  TtQÖg  Jthxovlxov. 
Pap.-Hdschr.    d.  15.  Jalirh.  v.  8  Bll.  in  4.  (D.  47.) 

Nicephori  Gregorae  oratio  in  laudcm  Constautani 
Magni.     Kommt  in  der  Pariser  Ausgabe  aber  nicht  vor. 

Pap.-Hdschr.  d,  16.  Jahrh.  v.  63  Bll.  in  4.  (D.  48.^ 

J.  Mosehi  Oratio  funebr.  in  LucamNotar.  Darnus 
Herodianus^  de  Schematibus.  Bit  9a. 
Uerodianns;  de  Soloeeismis.  Bit.  18a. 


D.    GrieeUseke  Ums$imhe  HmüUtknfien.  247 

Herodianae,  ^e^l  anvQoXoyiag.  Bit.  33a. 
Paip.-Hdaehr.  di.  15.  Jakrh.  24  BIL  in  gr.  4.        (D.  49.) 

Mich.  Apostolii  iTvidioQd-toaig  rtSv  noit]Tixdiv  ^oTi^coy. 
Von  Mattbäi  aas  dem  Moekaaer  Codex  abgeschrieben. 

Pap.-Haschr.  d.  IS.  Johzh.  10  BU.  in  4.  (D.  50.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend i 

a)  Tov  iv  äyiois  TiaiQdg  ijficSv  N  i  x  rjo)  6  q  av  TtavQia^ov 
KioyatavTivovTiokeiog  XQOvoXoyia.  Bit'.  1. 

h)  ^EniaxoTCOi  KiovatavrivovTidlewg.  Bit.  8a. 

e)  llvwrvfiov  XQOvoXoytxx*  Bit«  %• 

d)  Ta  6(p(pi7iw  T^g  fisydkfig  iHxlfjtrlag.  Bit  16a. 

e)  IleQl  d^iio^iaTtav.  Bit.  16b. 

Von  Matthäi  in  Moska«   ahgesdurieben.  (Svnod.  Bibl« 
nnm.  XXXVIU  in  4.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18,  Jahrb.  17  BU.  in  4.  (Dl  51.) 

Vaticlniam  de  postrenis  Bysantü  fatis.  I>aran: 
Daniel  neQi  Trjg  i7VfaX6q>ov  ete.  Bit.  6a. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  9  BU.  in  4*  (D.  53.) 

^Exd-eaig  Tfjg  TavQix^g  XeQaowi^aov,  und 
HaQaQTij^ia  iv  ip  Jixag  ävdgwv  etc.  Bit  ISa.    . 
Pap.-Hdschr.   d.  18.  Jahrb.    14  BU.  in  4.  (D.  54.) 

Miscellan-Cadex^  enthaltend: 

Oeellas  Lncanas  de  uniyersa  Natura, 

Prodi  Institnti«  phyaiea,  Bit  10b. 

Gemisti  PleChonis  de  legtb.  Lib.  I.  Bit.  14a. 

Oraenla  magica  Magor.  Zoroastr.  Bit.  30a. 

Gemisti  Conunent.  in  haec  oraenla)  Bit  31b. 

Prodi  institatio  theologica,  Bit.  40. 

Pap.-  u.  Perg.-Hdschr.    d.  17.  Jahrh.   49.  BU.    in   kl.  4.     S. 
Goetze,  I,  161.  —  Ebert,  253.  56.  (D.  56.) 

Svvoifjig  Twv  rr^g  Xoyixfjg  noTtiMüiv  xaza  dialexrix^v  etc. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahxh.  v«  69  BU.  in  4.  (D.  59.) 

TlQO&^wqla  %tlg  ^oyixijg.  Daran; 

ÜQod-BOiQia  ztjg  *E&ixfjg*  Bit.  25. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahxh.  v.  35  BU.  in  4.  (D-  60.) 

* 

Latein»   Veher Setzungen  Griech.  Autoren. 

Demostbenis   Orat  YII.    et  Aescbinis    oratio 
tontra  Ctesipkom  lat  Interpr.  L.  Aretino.     Daran: 


248  D.     Griechische  khusische  Handschtifien. 

Piatonis  epistolae  XI.  lat.  interp.  L.  Aretino, 
Bit.  99a.  Hieyon  Mos  die  Rede  für  Ctesiphon  nebst  der 
Gegenafide  des  Aesehines  gedruckt.  Aus  der  Pariser  Aas« 
ffabe  des  Plato  (Gering,  u.  d.  J.  1470.  4.)  geht  lieryor^  dass 
L.  Aretin  der  Uebersetzer  der  Platonischen  Briefe  sei.  Mit 
bunten  und  yergoldeten  Initialen.  Das  erste  Blatt  mit  einer 
Blumen-Arabeske  eingefasst. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  124  Bll«  in  kl.  4.^  S.  Goetze,  II, 
256.— £bert,256.  (D.  76.) 

üsqI  rtSv  ^  ^(ovdSv  xai  zcSv  ertra  noXcjv  etc. 
Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  v.  7  Bll.  in  8.  (D.  61.) 

Leonis  Imperatoris  tactica. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  u.  16.  Jahrb.  288  S.  in  4.  (D.  62.) 

liegt  TtSv  (pvXaxttjqiiOv*    Daran  t 

Remedia,  maxim.  part.  magica.     Griech.  Bit.  4a. 

Pap.-Hd«chr.  d.  15.  u.  16.  Jahrh.  v  6  Bll.  in  4.      (D.  '63.) 

Aesopi  fabulae,  Gr.  et  lat.  Yen.  1561.  8. 

Von  unbekannter  Hand  d.  18.  Jahrh .^  mit  den  zwei  Lau- 
rentiimischen  Codicibns  zu  Florenz  collationirt,  nebst  ausführ- 
licher Notiz  über  dieselben.  (D.  64.) 

Sophoelis  Tragoediae,  ed.  Johnson.  Lond.  1758.8. 
Von  Matthäi  m.  d.  2  Alosk.  Codd.   verglichen.        (D.  65.  66.) 

Actuarius  Tteoi  ev egyeliov  ed.  Fischer,  L.  1774.  8. 
Von  Matthäi  mit  der  Moskauer  Handschrift  rerglichen. 

(D.  67.) 

Eustathius.  ed.  Gilb.  Ganlmin.  Par.  1618.  8.  Von 
Matth.  mit  dem  Moskauer  Codex  340  verglichen. 

(D.  68.) 

Demophili  etDcmocratis  sententiae,  ed.  Schier 
L.  1754.  8.  Von  Matthäi  mit  dem  Moskauer  Codex  coUatio- 
nirt.  (D.  69.) 

Fpicteti  enchiridion,  ed.  Heyne.  Dr.  1756.  8.  \on 
Matthäi  mit  2  Moskauer  Handschriften  -verglichen. 

(D.  70.) 

Gabriae  fabulae  etc.  ed.  Walch.  L.  1768.  12.  Von 
Matthäi  mit  dem  Moskauer  Codex  coUationirt.       (D.  71.) 

Hesiodi  opera  et  dies,  interp.  N.  de  Valle.  (in 
llexam.) 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  12  Bll.  in  kl.  4.        (D.  75.) 

Philostrati  Yita  ApoUonii  Thyanei,  lat.  in- 
tcrprcte  Alamanno   Rinuccino. 

Perg..-Hd8chi.  d.  15,  Jahrh.  189  Bll.  in.gr.  4.     Mit  vergolde- 


D.    Grieckisehe  Ua^iUche  Handschriften.  240 

deten  bunten  Initialen,  unter  denen  sich  Randvenierungen  befinden* 
Das  erste  Blatt  ist  mit  einer  schönen  und  reich  vergoldeten  Blu- 
men-Arabeske geschmückt.  (D.  77.) 

AristoteÜB   üb«  moral.   ad  Alexandr«    Daran: 
Doctrina  palsaani,  Bit*  28a* 
De  natura  sig^noraoi,  Bit.  28b* 
(Petri  Hispani)  Thesaur*  Pauperum,  Bit*  29a. 
Lll^rl  Yindemiar.  a  Burgundo  etc.,  BU.  67a. 
Flo8  mediciuae  s.  schola  Salernitana,  Bit.  70a. 
Ära  medicinarum  laxatiyaram^  Bit.  82b. 
Pap*-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  82  BU.  in  kl.  fol.       (D.  78.) 

Ariatotelis  Ethicor*  LIb*  I— V.  Lat.  Zu  Ende  de- 
fect 

Perg.-Hdschr*  d*   16*  Jahrh*  86  Bll.  in  4.  (D.  79.) 

Aristotelis  Lib*  de  secretia  secretor*  ex  Ära« 
bico  yera.  a  Pbilippo  Clerico. 

Perg.-Hdschr*  d.  15.  Jahrh*  III.  u.  57  Bll.  in  8*  S*  Ebert 
257.  (D.  81.) 

TitnaeiLocri  de  natur.  uniy.  Interpr.  G.,  Yalla.    . 

Perg.-Hdsclir.  d.  15.  Jahrh.  30  Bll,  in  8.  Mit  gemalten  und 
vergoldeten  Initialen.  Die  mit  goldener,  blauer,  rother,  grüner  und 
vjoleter  Tinte  geschriebene  Zueignung  ist  an  den  venetianischen 
Patxicier  Pietro  Laüretano  gerichtet*  (D*  83.) 

Ettclldcs,  de  ponderibua^  lat*  c*  comm*  H*  An- 
|rU£^eiiae.    Daran: 

a)  Von  den  Proportionen,  Bit.  37a* 

h)  Von  der  musikalischen  Prog^resaion,  BU.  55a. 

c)  Vom  masikalisclien  Algorithmo,  BU.  69a* 

Pap.-Hdschr.  v*  J.  1681*  —  82  BU.  in  4.  (D.  84.) 

Hlppocrates  de  IV*  elementis.  lat.  Ejusdem  de 
Phlebotomia  etc.  nebst  14  anderen  Abhandlung^en ,  meist 
medic.  Inhalts  yerschiedener  Autoren.     Mit  bunten  Initialen. 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  85  BU*  in  fol.  (D*  91.) 

Miscellan-Godez,  enthaltends 

Isaacns,  de  Urlnls^  tränst,  a  Cpnatantlno  mona- 
choCassIauo.  B.  deGordlylo  lib.  regp*  Acntor.  Bit.  19a. 

Comment.  In  Isaacl  tract.  de  urlnis^  Bit.  22a. 
Tract*  med.  anonym*  et  anopigr.  Bit.  56a*) 
Perg.-Hdschr.  d.   15.  Jahrh.  67  BU.  in  4.  (D.  94.) 

Fr*  Portae,  Notae  In  PIndarl  Olympia.    Daran: 


i 

2S0  D.    GrieehUehe  kloMkehc  Mandschrifien. 


Anonymi  noCae  in  Aesebyli  Prometli.  Bit.  20a. 

Pap.^Hdschr.  ^  16.  Jahth.  55  BU.  in  4.  S.  Goetze  II,  465. 
— .  Ebert  261.  (D.  95.) 

Jo.  de  Solo  Regali  et  Pauli  Vincentti  Comm.  in 
AriatoteleiD. 
.      Pap.-Hdschr.  d.  16.  u.  17.  Jahrh.   in  4.       (D.  99— IQS.) 

J.  Guintlicri«  Praelectiones  in  Oippocrat.  1553 
et  1554.  ^  ' 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  199  BIl.  in  4.        (D.  103.) 

Einen  würdigen  ScUnsa  der  grieebUchen  Handschriften 
bilden  einige  Antographa  berühmter   Gelehrter: 

Joannis  Winckelmanni  animadyerBioaea  ad  Arlsto- 
phanis  Lysistratam. 

Pap.-Hdschr.  v.  7  BII.  in  4.  Von  der  Hand  dieses  berühm- 
ten Alterthmnkenners  zwischen  den  Jahren  1751 — 71  zu  Nöth- 
nitz.  auf  des  Giafen  Ton  Biinau  Landsitz,  geschrieben. 

(D.  96.) 

Fr.  Porta's  Noten  xnm  Demostbenes.  Von 
wissenacbaftlichem  Werthe. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  146  BU.  in  <.  S.  Goetze  11»  457. 
—  Ebert  262.  (D.  97.) 

Francisci  Portae  notae  inPindarl  Olympia  et  in 
Aescbyli  Prometbenm  yinctam. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  54  Seiten,  in  4.  S.  Goetze  II, 
465.  ^  (D.  95.) 

Jo«  Jac.  Reiske's  Bemerkungen  zum  Thacydi- 
des.  (Herausgegeben  in  dessen:  Animadrers.  in  gr.  anci. 
m,  1-78.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  v.  48  BU.  in  8.         (D.  98.) 

Enclides.    Dentseb.  von  Abraham  Riese. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  zum  Theil  autogr.         (D.72) 

Mich.  Jöstel's  Vorlesungen  über  Enklidea  y. 
1595  - 1601. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  Autogf.  (D.  73.) 

,,Etliche  sebr  scböne  Orationes  Demostbenia 
nnd  Lyeurgi  ans  griecb.  Spraehe.  Dnreb  Pb.  Melancb- 
tbon  iu's  Latein  gebracht  und  bemacb  verdeotscbet  durch  St. 
Riccinm  d.  A.<'.1576.    Mit  Riccii  BUdnIsi. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  203  BU.  in  fol.  S.  Goetze  JH^ 
569.  ^    ^  (D.  74.) 

Jacobns  de  Forolif io  snper  Apborism.  Hippo* 
cratis. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  in  dem  alten  Original- 
Mönchsbancle.  '       (D.  103a.) 


»1 


D.  liateinteelie  kla«(sli9clie  HandisicIirllteB« 

ältealfc  flAndaelunft   U  iUeseai  ScIunHils«  kl,  aöbst 


D.  182f 

Alcimi  Ayiti^  Episc.  Vieii.  üb.  VI.  de  initio 
mmidi,  de  otif^,  peccatxi,  de  Sententla  Dei,  de  di- 
Invio  muadi^  de  transitn  maris  rnbri,  de  coasoL 
laude  Castitatis.  Einst  im  St.  Vlrichs-Kloster  zu  Avgs* 
bui^,  dann  in  Löseher^s  Besitz. 

Perg.-Hdschr^   d.   10.   Jahrh.  70  BII.  in  4. 

(D.  139.) 

Yalerius  Maximns. 

Einer  der  schönsten  Codieea  «nserer  Stanahmg^  mit  bnn- 
toa  nnd  dnreh  Greld  reidi  Terziertea  Initialen.  Die  Stirnseite 
dee  ersten  Blattes  ist  durch  einen  diwi  Zoll  breiten  Aand  mit 
allerlei  bunten  Emblemen  einge£Ra8t5  unten  im  rothen  Felde 
das  Viscontis  ehe  Wappen. 

Perg.-Hdschr.  v.  Jahr  1405.  —*  M  BIL  m.  2  Cell,  in  foL 
Laut  Bit.  92b.  von  der  Hand  des  Marinus  de  Btculo  von 
Aridone.  Von  Zimmermann  IdlB,  und  von  Dübner  1831  ba* 
notzt.     S,  Ebert,  263.  (D.  104.) 

Cicero,  De  finibus  Bonorum  et  Malorum^  de  nar 
Iura  Deorum^  de  amicitia,  de  Senectute,  Paradoxa,  Tuscnl. 
dispnt.,  de  fato,  de  legibus,  de  coelo  et  mundo  (lib.  I.  quaest. 
aead.)  Timaeus,  de  Somnio  Scipionis. 

Perg.*Hd«chr.  d,  15.  Jahrh.  v.  342  Bll.  in  fol.  in  Italien  ge* 
«dmeben,  mit  sehr  s€h(^n  gemalten  und  vergoldeten  Initialen.  Das 
erstä  Bit.  ist  mit  einem  prachtvoUeui  mit  Gold  u.  Farben  reich  vei^ 
vierten  Arabesken-Rande  eingefasst,  in  welchem  man  oben  die  Bild- 
nisse dreier  alter  Philosophen^  an  den  Seiten  eine  Menge  Amoretten, 
Thiere  und  launige^  aus  Mensch  und  Thier  zusammengesetzte  Ge- 
schöpfe erblickt.  In  dem  goldenen  Initialen  N.  (Non  eram  nesci^s} 
das  Bildniss  Cicero*s  mit  einem  Buche  in  der  linken  Hand,  auf 
welches  er  mit  der  Hechten  liinweiset.  Aus  der  Werther'schen  Bi- 
bliothek. S.  Goetze  I,  397.  11,  81.  —  Ebert^  264.,  vor  allem  aber 
die  Vorrede  von  Goerenz  zu  seiner  Ausgabe  der  Plülosophica. 

-      (D.  i06.J 
CicerO|  ad  Herennium  Libri  IV.^  de  inventione 
Hbetorica  Libri  IL  -Daraus 

Dalretia  Pbrygii   historia    de   excidio    Trojae. 

Zu  Ende  defect.     Zwischen  Bit.  49  und  90  latelmsche 
ger^itnte  Terse  I   ,,De  computatione  annorum.^^ 


ist  Dp    Lateiniache  klas$Uehe  Hundschrifien. 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  oder  13.  Jahrh.  v.  96  BU.  in  kl.  Fol. 
Aus  der  Werther'schen  und  Fabricius'schen  Bibliothek,  Von  Kr  e hl 
1818  für  das  BresL  krit«  Museum  verglichen«  S.  Goetze^  II.  65. 
—  Ebert  264.  (D.  107.) 

Cicero,  De  Oratore,  Orator,  Brutas* 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  192  Bll.  in  gr.  4.  Mit  gemai« 
ten  und  vergoldeten  Initialen,  ^igenthümlich  ist  der  Anfangsbuch- 
stabe 99  C'^  (Gogitanti)  aus  einem  goldenen  Haarzopfe  gebildet,  und 
die  denselben  umgebende  Blumenzierath.  Darin  das  Bildniss  Cice- 
ro's.  Auf  dem  Bit.  1  a«  81b.  112  b.  und  146  a.  das  Wappen  ei- 
nes frühem  Besitzers  (drei  Igel,  darüber  ein  Adler,  zur  Seite  die 
Buchstaben  F.  A.)  Das  Pergament  ist  sehr  weiss  und  fein.  Aus- 
der  Werther'schen  Bibliothek.  Von  Müller  in  s.  Aug.  v.  J. 
1819.  und  von  Lindemann  1822  benutzt.  S.  Goetze  11^  57.  -— . 
Ebert,  265.  (D,108.) 

Ciceronis  Orationes. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  129  Bll.  in  Fol.  Mit  schtfn 
gemalten  und  vergoldeten  Initialen.  Besonders  reich  ist  die  Stirn- 
seite des  ersten  Blattes  verziert.  Der  Anfangsbuchstabe  „Q'* 
(Quamque)  enthält  das  Bildniss  eines  Mannes  in  der  Hermelin-Be- 
kleidung der  Doctoren  des  fünfzehnten  Jahrhunderts.  Am  untern 
Bande  ist  ein  Wappen  (weisser  Querbalken  im  rothen  Felde);  als 
Helmzierde  eine  Jungfrau  mit  einem  Schleier  in  den  Händen.  Au3 
der  Werther'schen  Bibliothek.  —  Von  J.  G.  Grävius  (ob  hin- 
länglich.'^) in  s.  Ausgabe  v.  J.  1699  und  von  Wunder  1825  benutzt. 
S.  Goetze,  I,  491.    —  Ebert,  265.  (D.  109.) 

Ciceronis  oratio   philippica  seeunda. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  71  Bll.  in  12.  S.  Goetze  Ü, 
153.  —    Ebert,  265.  (D.  110.) 

Ciceronis  Epistolae  ad  famil.  Libri  XYI.,  Rho- 
torica   vetus,  Rlietoricor.   ad   Herennium  libri  IV. 

Palimpseste^  so  kanstreich  radirt,  dass  der  frühere  In- 
halt nicht  mehr  entziffert  werden  kann. 

Perg.-Hdschr.  des  14.  Jahrh.  von  252  Bll.  in  kl.  Fol.  Mit 
gemalten  Initialen.  Aus  Werther's  Bibliothek.  Von  Benedict 
in  seiner  Ausgabe  benutzt  und  hochgerühmt.  S.  Goetze^  II,  73.-^ 
Ebert,  266.  (D.  111.) 

Ciceronis  Bpistolae. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  180  BU.  in  gr«  4.  Sehr 
sehten  (in  Italien)  geschrieben,  mit  treffiich  gemalten  und  vergol- 
deten Initialen  und  eigen ihümlichen  bunt- goldenen  Zierathen  auf 
der  Stirnseite  des  ersten  Blattes.  Aus  der  Wefther'schen  BibK 
Bei  Benediot  Codex  Dresd.  Quintus.  S«  Goetze,  II,  25.  —  Ebert, 
267.  (P.  114.) 


D.    Laiemische  kUu$isehe  HmuUehiflen,  253 

Cieeronis  epiat.  ad  famil.  et  Epistolae  ad  Bra- 
tom.  m.  208. 

Zu  Ende  defect  mit  vergoldeten  Initialen« 

Perg.-Hdschr.  d.  15*  Jahrh.  225  BU.  in  gr.  4«  S.  Goetze, 
n,  89.  —  Ebcrt,  266.  (D.  112.) 

Cieeronis  epistolae  familiäres.  Von  Benedict 
benutzt^  bei  ihm  Codex  Drcsd.  qaartns. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  150  Bll.  m  FoL      (D.  113.) 

Cieeronis  Epistolarum  famil.  libri  XVL 

Perg.-Hdschr.  d«  15«  Jahrh.  von  258  Bll.  in  4.  mit  vergol* 
deten  und  gemalten.  Initialen.  Einst  in  des  Ungarn-Königs  Mat* 
thias  Corvinus  Bibliothek,  dessen  Wappen  auf  dem  Einbände 
und  auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes»  *}  Bei  Benedict  Co- 
dlex  Dresd.  secundus.     S.  Goetze,  I,  319«  —»  Ebert,  267* 

(D.  115.) 

Ausser  diesen  besitzt  die  Königl.  Bibliothek  noch  zwei'' 
Codices  Ton  Cicero's  Briefen« 

Cieeronis  Tuscnlan.  qnaest.  Libri  Y. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  von  109  Bll.  in  4.  mit  gemalten 
mid  vergoldeten  Initialen.  Schön,  aber  fehlerhaft.  Aus  der  Wer- 
tfaer'schen  Bibliothek.     Für  Goerenz  1816  collationirt« 

(D.  116.) 

Einen  andern  Codex  desselben  Inhalts  von  86 
BU*  in  4.  mit  gemalten  nnd  vergoldeten  Initialen  nnd  der 
Insehrifk  (Bl.  8oa.):  «.Hüne  librnm  scribi  fecit  Radulphns 
Bonuerii  Tnronis  Ao.  Dni.  MCCCCCpXXYIII.'«  hatGoetze^I^ 
65.  in  das  14.  Jahrh#  versetzt,  weil  er  nicht  bemerkt  hat, 
dass  die  eine  C  von  betrügerischer  Hand  radlrt  ist.  Ans 
Werther's  BibUothek.  Von  Ebert  i.  J.  1815.  fdr  Goerenz 
vergehen.    S.  Goetze,  I.  65.  —  Ebert,  267.      (D.  117.) 

Cicero  de  ereatione  mnndi.    Darani 

Cicero  de  legibus  Bit.  15  a. 

Cicero  Paradoxa  Bit.  75  a. 

Cicero  Somninm  Sci'pionis  Bit.  90a. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  97  BH.  in  4.  mit  vergol- 
deten und  gemalten  Initialen  und  einem  Wappen  (drei  rothe  Quer- 
balken im  silbernen  Felde;  darüber  die  Buchstaben  ,,A.  R.'^) 

(b- 118.) 


*)  In  Florenz  getdineben,  wo  dieser  Fürtt  melire   Sclirtiber  und  Maler 
Solde  hielt,    S.  MoreUi,  BibU  Manuscr.  I,  330.  ^  Bandini,  CttaL  Codd 
Im.  IV.  pnef.  JOV,  ^  Ftbri  de  Bibl«  Bndenii,  p.  13» 


9B4  JK   LmMmütie  kUis$iMAe  Hmübckrifiem. 

CSeev^ttis  Latli«»^  Catd,.  offiei»^  de  seftect»,  Pa^ 
radoxa^  de  amicitia,  Timaens,  Samniom  Scipioaia^ 
nebst  Senecae  lib.  de  remed.  fortait.  Bit  24a. 

Perg.-Hdsckr.  des  15.  Jahrh.  140  BIl.  in  4.  S.  Goetze,  II, 
41.  (I>.  119.) 

Cictro  de  offieiis^  de  anieitia^  de  aeneet.,  Pa- 
radoxa, Somnlnm  Scipionis,  de  aeademieis.  Bit.  68 
nennt  sich  der  Sebreiber:  Roland,  de  Grompo  1421. 

Perg.-HdUchr*  des  15.  Jahrh.  122  BIL  in  4.  Auf  dem  ersten 
Blatte  in  einer  rohen  Arabeskenverzierung  das  Wappen  des  frühem 
Besitzeis  (ein  schwarzer  Doggenkopf  im  websen  Felde.) 

(D.  126.) 

Giaeronia  Officiorum  libri  IIL  et  Paradaxa. 
Mog.  J.  Fast,.  1465.  Schöner  Pergamentdrack,  doeb  <4iae 
die  Sebiidcben.    Daran: 

Ciceronis  Laelins,  Paradoxa,  Cato  maior« 

Perg.-Hdschr,  y.  40  BIL  in  4.  mit  gemalten  und  vergolde- 
ten Initialen«  Aus  Werther's  Bibliothtfk:  S.  Goetze,  II,  17,  — 
Ebert,  269.  (D.  12L) 

Cicero^  de  officiis,  Parodoxa^  de  anlma^  de  ae- 
neetnte^  Somninm  Seipionis,  de  esaentia  mnndi^ 
XII.  Sapient.  epitapbia.  Yen  Bernb.  ▼•  Lanek  in 
Torgatt  geschrieben. 

Pap.-Hdsefar.  v.  J.  1484.  -—  140  BD.  in  foL 

(D.   122.) 

Cicero  de  Seneetnte.  Mit  Interlinear-  nnd  Marginal* 
Glossen.  Zn  Anfang  defect.  Von  Simon  Libben  in  Zit- 
tan  geschrieben. 

Pap.-Hdschr.  t.  J.  1414.  13  BIL  in  4.  (D.  123.) 

Ciceronis  Somnium  ScipIoniSr    Daran: 

Macrobli  Expositio  Somnli  Sciplenis. 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  61  BIL  in  kL  4.  Aus  AmedeP.s 
Bibliothek.    Von  Kreyssig  1822  benutzt.  (D.   124.) 

Ciceronis  Somnium  Sclplonls. 

Pap.-Hdschr.   des   15.  Jahrh.  8  BU.  in  foL         (D.  125.) 

LItü  bistorlarnm  decas  I.  IL  III. 

Pap.-Hdschr.  des  15-  Jahrh.  in  3  Bdn.  von  239,  227  und  174 
BIL  in  Fol.  Scheint  der  nämliche  Codex  zu  sein,  welchen  D  r  a  - 
kenborch  T.  VII.  p.  321.  Nr.3.  unter  dem  Namen:  „Gaertne- 
rianus^'  anfuhrt.     Aus  Gh.  Fr.  Bürner's  Bibliothek. 

(D.  126-128.) 
Terentii  Comoediae  sex. 


Perg.<-HdsGhr.  des  15.  Jahrk.  von  135  BB.  in  4.  Mk  sch^^n 
gtumiten  und  vergoldeten  Initialen*  Die  kleinen  Aniangabachsta- 
ben  von  Ultra  marin«  Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  ist  mit  ei- 
ner eigenthümlichen  Arabeskenkante  geschmückt,  an  deren  unterm 
Rande  in  einem  goldenen  Lorbeerkranze  sich  das  Farnesische 
Wappen  ^{linf  azurblaue  Lilien  im  goldeuen  Felde)  und  das  Auto« 
graphum  Fabii  Farnesii,  Bertholdi  filii  befindet.  (Lezterer 
starb  1577  bei  der  Belagerung  von  Utrecht.)  Dieser  schöne  Co- 
dex^ dessen  Titel  ^,Terentius**  mit,  einen  ZoU  hohen  Buchsta- 
ben in  Gold  geschrieben  ist,  wurde  im  Jahr^  1818  von  Linde- 
mann  benutzt*     S.  Ebert,  270.  (D.  129.)        ' 

Terentii  Comoediae  YL 

Pap.*Hdschr.  des  15.  Jahrh«  von  94  Bll.  in  fol.  Zu  Anfang 
das  Wappen  der  Visconti.  -—  Zu  Ende  die  Schlussschrift: 
f^Laxis  Deo,  pax  vivis  et  quies  deftmctis.**  Von  Lindemann 
1818  verglichen.    S«  Goetze,  111^  377.  ~  Ebert,  270. 

(D.  130.) 

Terentii  Comoediae  Sex. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1423.  . —  71  Bll.  in  fol.  Geschr.  von 
Jalu  de  Ribischotis  de  Verona  (laut  Bit.  71«)  mit  Scholien 
von  einer  andern  Hand*  Einst  in  J.  Matth.  Gesner's  und  J.  L. 
Strack's  (Rossleben)  Besitz.  Im  Jahre  1799  vom  Conrector  Wil^ 
heim  nach  der  Zweibriicker-Ausg.  verglichen,  und  1818  von  Lin- 
demann durchgesehen.  (D.  131.} 

Aelii  Donati  Comment.  in  Terentium. 
Perg.-  und  Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  126  Bll.  in  4. 

(D.  132.; 
'  Catnllnsy  Propertias^  Tibnllns. 

.  Ferg.-][Jd8chr.  d.  15.  Jahrh.  v.  201  BU.  in  4.  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.  Im  J.  1479  von  dem  berühmten  Rechts- 
gelehrten  Jason  de  Mayno  gekauft,  dessen  schön  gemaltes  Wap- 
pen (drei  silberne  Querbalken  im  schwarzen  Felde,  dazwischen  sechs 
weisse  Rosen,  mit  der  Umschrift:  „Jason  Maynus'^)  das  erste  Blatt 
schmückt.  Die  Devise:  „Virtuti  fortuna  com  es"  ist  auf  einem  ver- 
schlnngenen  Bande  inderarabesken-artigenRandversdening  angebracht. 
Gatnli  von  Hand  und  1821  vonSillig,  TibuU  von  Heyne  imd 
Properz  von  Barth  benutzt.  —   S.  Goetze  I,  137.  —  Ebert,  271. 

(D.  133.) 

Virgilii  eelogae^  georg^ica,  Aeneis. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  195  Bll.  in  gr.  4.  mit  gemal- 
ten und  vergoldeten  Initialen.  Aus  der  Wertherschen  Bibliothek. 
S.  Goetze  U,  217.  —  Ebert,  271.  (D.  134.) 

Poblii  Virgilii  eclogae  cnm  wmmeuU    Danuns 


256  D.    Zaieumcht  klassisske  JBkmdschrifIteii.. 

Alan!  ab  iosulis  doctrinale  altmn  ete. 

Pap.-Hdschr«  d«  15.  Jahrh«  (in  Sachsen  geschr.)  23  BIl«  in 
foL  (D.  1350 

Manri  Scrvii  HoAoratl  comment.  in  Vir|;tl.^) 
Zu  Ende  dcfect. 

Pap.-Hdschr.  d.  15,  Jahrh.  (in  Ital.  geschr.)  344  BIK  in  fol. 

(D.  136.) 

Horatii  Opera.  Mit  2  BU.  InhaUsTerzeichnisa  der 
Oden. . 

Pcrg.-Hdschr.  d.  12-  Jahrh.  v.  86  BU.  in  lang  4.  Bit.  41 — 
60  u.  79 — 82  von  .einer  Hand  des  14.  Jahrhunderts.  S.  Ebert,  272. 

(D.  137.) 

Horatii  Opera. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  124  BU.  in  kl.  4.  mit  gemal- 
ten und  vergoldeten  Initialen.  Einst  in  Potycarp  Bauers  (1681) 
dann  in  Brühl's  Besitz.  (D.  138.) 

Horatii  Opera. 

Pap.-Hdschr.  d-  15.  Jahrh.  v.  142  BIL  in  fol.  Einst  in  Ge- 
^org  Fabricii  Besitz  und  von  diesem  benutzt.  S.  Goetze,  I,  515. 
—  Ebert,  272.  (D.  139.) 

Miscellan* Codex,  enthaltend: 

Horatii  Ars  poetica^  Bit.  2a. 

Sermonesy  Bit.  IIa« 

Epistoiae,  Bit.  50a. 

Anonymi  Oratinncula,  Bit.  la. 

P.  P.  Vergerii  de  ing.  morili.  Bit.  79a. 

Yirg^iiii  moretum^  Bit.  106b. 

Als  .frühere  Besitzer  nennen  sich  zu  Anfang :  Cland.  Pa- 
rolen tius,  am  Ende:    PL.  Mar.  Cornetus  de  CastcUomonte. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.   Jahrh.  108  BU.  in  4*         (D.  140.) 
Miscelian-Codex,  enthaltend: 

Horatii  Ars  poetica  cum  comment.  Bit*  la. 

Petronii  Sat.  je.  urb.  Rom.  Bit  13b« 

Carmen  triam  parcarum,  Bit.  20b. 

Carmen  novem  Mnsarum^  Bit.  21b. 

Pap.-Hdschr.   v.  J.  1489.  —  22  BU.  in  foL      (D.  141.) 

Ovidii  beroides« 


*)    Tlrgnii  moretttm«  s.  t>.  140.  Bit.  106K 


1^.   Laiemisehe  Ua$$i$ehe  SimJsehriften.  257 

Perg.-*Hd8ohr.  d.  13.  Jahrh.  v.  48  BlI.  in  4.  Einst  dem  Klo- 
ster 5.  Salvator  zu  Venedig,  dann  (1484)  Hieron.  Zane,  endlich 
der  Familie  Visconti  gehörig,  deren  Wappen  auf  der  Stirnseite 
des  ersten  von  einem  violetten  Arabesken-Rande  umgebenen  Blat- 
tes sicJi  befindet.     Vgl.  Goetze,  111,  353.  (D.  142.; 

Ovidii  Bletamorphoscon  Lib.  XV. 

Perg.-Hdschr.  d.*  13.  Jahrh.  v.  l46  BU.  in  gr.  8.  Früher  in 
F.  B.  dopzov's  und  G.  H.  J.  StöcUiard's  Besitz.     (D.  143.) 

Ovidii  MetamorphoBeon  libri  X{V. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  149  BU.  in  4.  mit  gemalten  u. 
vergoldeten  Initialen.  Aus  der  Werther'schen  Bibliothek.  S.  Goetze, 
U,  537.  —  Ebert,  273.  (D.  144.) 

Ovidii  Metamorphoseon  Llbrl  XV. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  186  BU.  in  fol.  —  Mit  gemal- 
ten und  vergoldeten  Initialen.  Das  erste  Blatt  mit  einer  an  spätere 
Kloster-Miniaturen  erinnernden  Arabesken-Verzierung.  —  Von  Bers-> 
mann  in  seiner  Ausgabe  benutzt.  VgL  Goetze,!,  113.  —  Ebert^  263. 

(D.  105.) 

Ovidii  Metamorphoseon  üb.  XV. 

Perg.-Hdschr.  d.  l4.  Jahrh.  v.  143  BU.  in  fol.  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen^  und  der  Schlussschrift: 

ßf^is  sex  miUenos  versus  in  codice  scriptos 
Et  ter  quinque  minus  continet  Ovidius." 

Zu  Anfang  nennen  sich  Nicolo  Foschari  und  Franc.  Trivi- 
sanus^  Antonii  fdius,  als  Besitzer.  Aus  der  Werther'schen  Bibl. 
S.  Goetze,  I,  113  und  421.  —  Ebert,  274.  (D.  145.) 

Ovidii  Metamorphoseon  IIb.  XV. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1430.  —  162  BU.  in  fol.  mit  gemalten 
Anfangsbuchstaben.  Aus  Amedei^s  BibUothek.  S.  Goetze,  I,  113. 
Ebert,  274.  (D.  146.) 

Ovidii  Triatiam  libri  V. 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  149  BU.  in  4.  mit  sch^n  ge« 
malten  Initialen  und  goldenen  Ueberschriften.  Am  Bande  Varian- 
ten von  gleichzeitiger  Hand.  Zu  Anfang  das  Visconti'sche 
Wappen  auf  der  unteren  Seite  des  azurblauen  Arabesken-Randes. 
S.  Goetze,  111,  369.  —  Ebert,  274.  (D.  147.) 

Lncani  Pbarsalia. 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  v.  42  BU.  in  fol.  mit  Interlinear« 
und  Marginal-Scholien  von  zwei  viel  späteren  Händen.  Zu  Ende 
von  einer  Hand  des  15.  Jahrh. :  ^^Vaticinia  SibyUarum  de  Christo.^* 
S.  Goetze,  II,  449.  —  Ebert,  274.  (D.  148.) 

liocani  Pbarsalia. 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  v.  126  BU.  in  kl.  fol.  mit  gemal- 

17 


SS8  D.   JLmteimscbe  Ua$ii$^  Hanisehriftm. 

ten  Initialen«    Einst  in  Geo«  Fabrieii  ftesitc  und  Von  6.  Bersmann 
benutzt    S.  Goetze,  U^  441.  (D.  149.} 

Lucani  Pharsalia.  Von  Otto  Spig^el  i.  J.  1466  zo 
Bologna  geschrieben« 

Pap.-Hdschr.  d.  15«  Jahrh.  192  BIl.  in  gr.  8. .  Auf  der  Stirn- 
seite des  ersten  Blattes  in  einem  grtinen  Lorbeerkranze  auf  Azur- 
grond  ein  Wappen:  (Drei  gebrochene  horizontale  silberne  Balken 
im  rothen  Felde.)  (D.  150.) 

Senecae  Trafj^oediae«  Am  Ende  lateiabche  Ge- 
dichte über  die  12  Thatea  des  Herkulee. 

Perg.-Hdsehr.  v.  J.  1402.  ▼.  165  Bll.  in  kl.  fol.  Bis  tu  Blatt 
12d  ein  Codex  rescriptus>  dessen  früherer  Inhalt  aber  kaum  mehr 
zu  entziffern  ist.     S.  Goetze,  III,  320.  — -  Ebert,  275. 

(D.  151.) 

Senecae  Tragoediae.  Mit  ScboUai  aus  einem  Palat 
Codex,  deren  Janua  Gruterus  gedenkt  Auf  Bit«  la.  steht: 
y^Herm.  Barbar.^^  (Hermolans  Barkarus?)  —  als  Besitzer? 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  231  Bll.  in  fol.        (D.  152.) 

Jnvenalis  Satlrae. 

Perg.'Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  v.  50  Bll.  in  gr.  8.  In  Deutsch- 
land  geschrieben.     S.  Ebert,   276.  (P.  153.) 

Jnvenalis  Satirae.  —    Daran  Bit.  88h. t 

Persii  Satirae. 

Perg.-Hdsehr.  v.  103  Bll.  in  kL  4.  mit  gemalten  und  vergol- 
deten Anfangsbuchstaben  und  d«r  Schlusssciinft;  „Scnptus  per  n&e 
Gherardum  Joannis  de  Ciriagio,  civem  et  notarium  florentinum  Ao. 
1452**^  (Andere  Codices  dieses  nämlichen  Schreibers  befinden  sich 
in  derLaurentiena,  s.  Bandini  V.  7130  Auf  dem  Einbände  die  Buch- 
staben: V.  V.  A.  S.  1624.  (Tiellcicht  V.  V.  v.  Schlcinitz?)  Spä- 
ter in  der  Qiemnitzer  Schulbibliothek«  Den  Persius  haben  P  a  s  s  o  w 
(s.  dessen  Ausgabe  I,  155)  und  Hauthal  beniUst.      (D.  155.) 

JaTeaalis  Satirae.    Zu  Ende  defeet. 
Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  68  Bll.  in  fol.         (D.  154.) 

Statu  Thebais.  —  Ein  ans  zwei  Exenplanen  s«s««t- 
mengesetzter  Codex,  yon  dem  «las  «ine  dem  13«,  das  andere 
dem  14.  Jahrh.  angehört. 

Ferg.-Hdschr.  v.  157  Bll.  in  langfol.     Blatt  9^-15  und  102 — 

127  mit  Marginal-  und  Interlinear-Glossen  des  13.    Jahrh.     Bit.    1 

nennt  sich  ein  Magister  Nicolaus  S.  Mariae    in  Nienburg 

jds  Besitzer.  Aus  Wacke^'s  Blbliothi^  1797  erkauft.  S.  Ebert,  277. 

(D.  156.) 

Statu  Achilleidos  lihri  II.  mit  Ton  den  gedrackten 
Ausgaben  ahweichender  Anonlnang.    Daran: 


J».    Lmieimsehe  klmsstuke  HmüUehrtfteH.  259 

Clandiani  de  raptn  Proserpinae  Libri  III. 

Perg.-  und  Pap.-Hdschr.  d.  15*  Jahrh.  v.  50  BlI.  in  4.  Die 
stark  mit  Gold  belegten  Initialen  sind  von  eigenthümücher  und  sel- 
ten vorkommender  Gestalt.  Auf  4er  Stirnseite  des  ersten  Blattes 
in  einer  Arabeske  ein  rotbes  Schild,  darin  zwei  sich  kreuzende  Blur- 
men  aus  dem  Geschlechte  der  Qunpanula,  Einst  in  Laur«  de  Pa- 
pia's  und  Amedei's  Besitz.  (D*  157.) 

Lactantii  de  Pboenica  libellns.    Daran: 

Ejusd.  (oder  besser  Yenantii  Fortanati)  de  Chrl* 
8ti   Resnrrectione.    Bit.  4* 

Jaoni  Pa&nonii  Cavmina  XYIU*  Bit.  6* 

Yirgilii  Aorora,  Roaae,  Iris,  Hottas  ete.  Bit.  35^ 

OTidii  DiisLemur.  in  Ibida  libellns  dieatas.  Bit«  45. 

Poreelii  Vate^a  Romanna.    Bit.  57. 

Letzteres  Gedicht,  welches  beginnt :  ^^Fona  Cyrrae  in  me- 
dio^^  nnd  sehliesst :  ^^Popiilns  in  liquidis  ardoa  crescet  aqnia.'^ 
findet  sieb  weder  unter  des  Dichters  übrigen  Gesängen  j  wel- 
che in  t  Carm.  ill.  poetar.  Ital.  T.  Yll.  Flor.  1720.  8.  p.  497 
—519.  erschienen  sind,  noch  erwähnt  Bandini  desselben. 

Pap.-^Hdschr.  d«  16«  Jahrh.  V»  58  BU.  i^  fol«     S.  Ebert,  277. 

(D.  158.) 

Odooia  Magdnneaaia  (Aemilii  Macri)  opuaenlnn 
de  natnris  herbarnm. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  37  Bll.  in  4.      (D*  160.) 

Donatus,  de  oeto  part«  orat.  Zn  Ende  nennt  aich 
WoUg.  Roll  ab  Besitzer. 

Pcrg.-Hd8chr.  v.  J.  1472*  -^  18  Bll.  in  hl.  fol.       (D.  lOl*) 

Prisciani  Artis  grammaticae  lib.  XVI. 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrb.  v.  169  Bll.  in  4.  Aus  der  Wer- 
ther'schen  Bibliothek«    Von  Krehl  benutzt.     Vgl.  Goetze,  I^  453. 

(D.  162.) 

Priaeiani,  Artia  gramm.   lib.  XTV.  et  XV.  fragm. 

Perg.--Hdschr.  d.  13.  nnd  14.  Jahrh.  v.  199  Bll.  in  kl.  4* 
Die  bunten  Anfangsbuchstaben,  besonders  aber  der  Initiale  99  G'^ 
(Cum)  sowie  die  Worte  3  „Cum  omnis  Eloquentiae'^  womit  der  Co- 
dex Blatt  labeginnt,  sind,  sowie  diejenigen  von  ^,Boethü  Arithme- 
tica^  (D.  181.)  von  hohem  paläographischen  Interesse*  Am  untern 
Bande  dieses  nämlichen  Blattes  lieset  man:  „Geoi^ü  Fabricii  sum 
cara  sapellex.*'  Später  war  die  Handschrift  in  Christas  und  der 
beiden  Hommel  Besitz«  Von  Krehl  wegen  späterer  Erwerbung 
mir  theilweisa  benutzt.     S.   Ebert,  279*  (D.  163.} 

Conaulti  Chirii  artis  rhetor«  libri  JII.    Daran: 

17* 


260  .D.   Lateinische  klasmche  HunJUehriften^ 

Anonymi  Vita  S.  Martini,  Bit*  61.  und 

Snlpicii  Severi  dial.  de  virtut.  quornnd.  patr. 
et  praee.  b*  Martini. 

Perg.-Hdschr.  d,  15.  Jahrh.  v.  112  BU.  in  kl«  4.  in  Italien 
geschrieben,  mit  wahrhaft  künstlerisch  in  Farben  und  Gold  ansge> 
führten  Initialen.  Sehr  schön  ist  Blatt  1  der  Initiale  99  Q/^  (Q^<i) 
mit  Gold  auf  azurnem  Grunde  gebildet,  und  nicht  minder  künst- 
lich das  von  vier  Engeln  umscliwebte  Wappen  eines'  frühem  Be- 
sitzers gemalt,  (ein  steigender  Hirsch  im  himmelblauen  Felde,  des- 
sen Turnierhelm  das  nämliche  Tliier  als  „Crest"  schmückt.)  Das 
Pergament  ist  ausgezeichnet  fein  und  weiss,  und  die  Schrift  meister- 
haft. Auf  Bit.  112.  nennen  sich  Hieronymus  und  Aloys  de 
Capriolo,  Hieron.  Cuterius  und  Jos«  Lollius  als  Besitzer. 
S.  Ebert,  279.  (D.  164.) 

Marci  Porcii  Catonis,  oratio  pro  lege  Oppia« 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1516.  5  Bll.  in  4.  (D.  IdS.) 

Plinii  sccundi  Epistolarnm  libri  VIII. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  158  Bll.  in  gr.  4.  Sehr  schlln 
geschrieben  mit  gemalten  Initialen  und  Rubriken.  Besonders  schön 
ist  der  Initiale  „  F "  (Frequenter),  welcher  die  ganze  Länge  des  er- 
sten Blattes  einnimmt.  Einst  im  Besitze  Cp.  Barth's,  Th,  Cresse's, 
A.  Buchner's,  Heinr.  v.  Friesen's  und  J.  G.  v.  Berger's.  Von  Lin- 
demann 1823  verglichen.     S.  Ebert,   279.  (D.  166.) 

C.  J*  Cacsaris   de  bello  eivili   libri  VII.    Daran: 

Hirtins,   de  bello  Alexand.,    de  bello  Afr.   und 

Incertns  Antor,  de  bello  bispanico* 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  169  Bll.  in  4.  In  Italien  ge- 
schrieben. Mit  gemalten  und  theilweise  vergoldeten  Anfangsbuch- 
staben. Blatt  78  ein  merkwürdiges  Gemälde,  Casar's  Triumph  dar- 
stellend, von  2*  5"  H.  und  5'  9"  Br.  (Cäsar  stehet  vom  Scheitel 
bis  zur  Zehe  geharnischt  unter  einem  Thronhimmel  auf  einem  hohen 
vierrädrigen  Wagen  und  wird  von  vier  Schimmeln  gezogen.  Voraus 
reiten  geharnischte  Ritter  mit  Lanzen»  Im  Hintergrunde  eine  go- 
thische  Kirche,  über  deren  Mittelthurme  ein  kolossaler  gekreuzigter 
Heiland  sich  erhebt.)  Am  Ende  die  Schlussschrift:  Explicit  quod 
repertum  est  ex  libro  sexto  Commentariorum  A«  Hircii  s.  C.  Oppü 
de  bello  eivili  Hispaniensi.  Non  erat  amplius  in  vetustissimis  co- 
dicibus.  Aus  der  Werther'schen  Bibliothek«  S.  Goetze,  f,  153.  — • 
Ebert,  280.  (D.  167.) 

Einen  Papier-Codex  desselben  Inhalts  ans  dem 
14;  Jabrh.  v.  148  BU.  in  fbl,  dessen  Schreiber  sich  Bit.  148 
Johannes  de  Placentia  nennt^  bat  Schneider  1816  be* 
nutzt,  (D.  168.) 

Sallttstii  bellum  Catilin.  et  JngQrtbinam. 


JD.  Zateinisehe  klassische  Uandse/wiften.  261 

Perg.-Hdschr.  d*  15.  Jahrh.  v«  130  BIl»  in  gr.  4.  mit  gemal- 
ten und  vergoldeten  Anfangabuchstaben.  Da»  erste  Blatt  ist  nach 
Art  der  italienischen  Codices  mit  einem  2  Zoll  breiten  Arabesken-* 
Rande  verziert,  in  dessen  Verschlingungen  vier  Hasen  und  ein  Pa- 
pagey  sichtbar  sind*  Auf  der  untem  Kante  sind  zwei  Wappen- 
schilde, welche  von  zwei  Engeln  mit  goldenen  Flügeln  gehalten 
\7erden,  von  Lorbeerkränzen  umgeben  angebracht,  aber  zur  Ausfiil- 
lung  der  Blasons  kiinftiger  Besitzer  noch  weiss  gelassen.  Der  Ini- 
tiale 99 O'^  (Omnes  liomines)  sowie  die  drei  ersten  Zeilen:  „Crispi 
Sallustii  Catilinarius  liber  incipit^'  sind  mit  Gold  geschrieben.  Eine 
aosiuhrliche  Schilderung  dieses  von  Cortius  benutzten  sogenann- 
ten „Berger 's  che  n'^  Codex  hat  Jo.  Gottfried  Iloerius  in  einer 
kleinen  Disputation  (Meissen  1758.  fol.)  geliefert.  Von  Cortius 
unter  dem  Namen:  ^,Codex  Bergerianus'^  i.  J.  1712,  obwolil  un- 
voUständig,  genutzt.     S.  Ebert,  280.  (D.  169.) 

SalluBtiu»)  de  hello  Catllinario   Script  1468. 

Sallastiuü,  de  hello  Jugparthiuo,  Script.  1469. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  56  BU.  in  4.  Von  Johann 
Schulze  im  J.  1808  verglichen.  (D.  170.) 

Sallastlns  cam  glossis. 

In  Dentscliland  i.  J.  1514  geschrieben.  Am  Ende  die 
Verse : 

O !  Bone^  non  ride.    Si  seis  melius  scribere^  scribe. 
Quia  peniia  fuit  vilis^  scriptor  vero  pucrIUs. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  36  BU.  4.  (D.   171.) 

Sailnstias  (39  Bll.  in  8.)  in  einem  Miscellan-Co- 
ilex,  welcher  in  frühester  Zeit  der  Dombihliothek  zu  Merse- 
burg gehörte  u.  i.  J«  1834  ans  dem  Geh.  Staatsarchive  an 
die  1(.  Bibliothek  abgegeben  wurde^und  der  ausserdem  noch: 

Prosperi  Aqüitani  Poemata,  Eupolemii*)  Poe- 
mata  und  Glossae  sup.  Horat.  de  arte  poetica  cut- 
hih.  (D.  171a.) 

Jnstini  historiarum  libri  XLIV. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  152  Bll.  in  kl.  4.  Dem  Wap- 
pen auf  der  Stirnseite  des  ersten  mit  einem  schönen  Arabeskenrande 
vefzierten  Blattes  zufolge  dereinst  in  der  Bibliothek  des  Matthias 
Corvinu«.  (D.  172.) 

Q.   Cnrtius   Rufus. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh.  v.  113  Bll.  in  kl.  fol.  Sehr  schön 
(in  Italien)  geschrieben  und  mit  vergoldeten  und  gemalten  Initialen 
»eschmtickt.     Das  erste  mit  einem   Arabesken-Rande   im   florentini- 


«)    8.  Gesnftri  hibL  iiniv.  ed.  Tig.  p«  225. 1.  —  Fabricius  ed.  Mansi  11^  125. 
Lejrser,    Bandini  und  Hain  schweigen  davon. 


*262  D.    Latebusche  klasaisehe  Handschrifiett. 

sehen  Style  verzierte  Blatt  enthält  das  Wappen  eines  früheren  Be- 
sitzers (drei  neben  einander  stehende  goldene  Lilien  im  blauen  Fel- 
de) vielleicht  Sagredo's?  welchem  er  dereinst  zogehörte.  S« 
Goetze,  lU,   291.  (D.  174.) 

Q.  Cnrtins  Rafas.    Mit  gemalten  and  vergoldeten  Int* 
dalen. 

Pap.-Hdschr.  A  15.  Jahrh-  93.  BU.  m  kl.  fol.        (D.  175.) 

Yalerins   Maximas. 

Perg.-Hdschr.  d.    13.  Jahrh.   v.    96    BlI.   in   4.  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.     Auf  dem  Vorsetzblatte:   ,^Hic  Tiber  est 
^  mei  Thomae  de  Fisogeris,  qui  pergo  ad  ludum  Magistri  Fau- 
stini de  Bidizolis.'*     Dieser  Codex  enthält  viele,  von  Torre- 
nii  Ausg.  (Leiden  1726)  abweichende  Lesarten.    S.  Ebert,  282. 

(D.  177.) 
L.  A.  Flori  rerum  Romanaram  e|litome. 

Perg.-Hdschr.  d.  15»  JaMi.  68  BU.  in  gr.  8*  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.     S.  Goetze  I,  193.  (D.  176.) 

L.  Apnleji  Metamorph,  lib.  XI. 

Zu  Ende  lieset  man : 

Qui  me  scripeeratt  Anno  miUeno  et  ter  eenteno 
Bisqae  vigeno  addito  deno  et  namero  seno, 
lUe  me  finierat,  qoando  November  erat 

Perg.-Hdschr.  d.  J.  1356.  40  BU.  in  4.  (D.  178.) 

Boethii  de  eonsolatione  philos.  IIb.  V. 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrh.  v.  40  BU.  in  4.  mit  gemalten 
und  vergoldeten  Initialen.  Das  Wappen  at;f  der  Stirnseite  von  Bl. 
1  kündigt  einen  Cardinal  aus  dem  Hause  Gonzagqi  als  friiherti 
Besitzer  an.     S.  (Joetze,  III,  329.  —  Ebert,  283.  (D.  179.) 

An.  Manlii  Seyer.  Boethii  Arlthmetiea. 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrh.  v.  4  BU.  in  4.  mit  gemalten  und 
wunderbar  gebildeten  Initialen^  welche  besonders  Bit.  4  b,  7  b,  und 
9a  Aufinerksamkeit  verdienen.     S.  Goetze^  I,  287.  —  Ebert,  283. 

;  (D.  181.) 

Marciani  Capellae  de  naptiis  -Philol^giae  e| 
Mercarii  lib.  II. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  65  BU.  in  gr.  4.  Zu  Anfancv 
und  am  Ende  das  Wappen  Papsts  Martin  V,  aus  dem  Hause  „C  o- 
ionna.^^  In  allen  Initialen  ist  die  gekrönte  Säule  angebracht.  Spä* 
ter   im  Besitze  des  Grafen  Giorgio  di  Poloenigö«  (D.  180.) 

MisceUan -Codex,  enthaltend: 

•  ^     *  .  •       « 

Aethici  Coemographia. 
Anton  in i   Itinerariam.  Bit.  15b. 


D.    LtUebmche  kUusüehe  Hund$ekriflen,  363 

Dienill  liber  A%  mcBgara  vMb  teme,  Bit.  &0b. 

Yeg^etii  Epttome  vei  »ilitariB,  Bit.  63a. 

Perg.-Hdschr.  d.  10.  Jakrh.  v.  135  BU.  in  4,  wovon  die  3 
ersteren  in  2  Coli,  abgetheilt,  die  übrigen  aber  in  fortlaufenden  Zei- 
len geschrieben  sind.  Nur  der  Dicuil  hat  Rubriken.  Auf  der 
Rückseite  des  ersten  Blattes  lieset  man  von  der  Hand,  die  den  Ae- 
thicos  schrieb:  ,^Praepositus  dedit  Sanotae  Mariae  Bemensi.'^  Auf 
der  Stirnseite  d.  BU.  2  und  64  hat  eine  Hand  des  15.  Jahrh.  be- 
merkt: ^,Codex  monasterii  S.  Michael  in  monte  prope  bbbg'^  (Ba- 
bebergam  d.  i.  Bamberg)  von  wo  die  Handschrift  wahrscheinlich 
im  J.  1436  bei  der  Plünderung  entfuhrt  worden  und  später  in  die 
Bibliotheken  J.  G.  v.  Eckhardt's  un4  Gh.  G.  Schwarzens  (Prof.  in 
Altorf}  gekommen  ist.  Von  Schneider-Saxo  1819  benutzt. 
S,  Ebert,  284.  (D.  182) 

Alter  Miscellaii-Co4ex9  enthaltendi 

Liber  ABtronomicitB  secaadam  Aratum  See.  IX. 

Epitome  phaenomenoB  Prisciani,  Bit.  3ib. 

Aoonymi  Carmen  de  signis  coelestibus. 

Anonymi  excerpta  astronomica  BU.  32a. 

Hygini  Astronomicon.  BU.  33a.  (See.  IX.) 

Cicero^  de  Si^nis  s.  Aratea.  BU.  94a. 

Excerpta  astronomica.  Bit.  dSa^ 

Perg.-Hdschr.  d.  9.  und  10.  Jahrh.  v.  101  Bll.  in  gr.  4.  Auf- 
merksamkeit verdienen  die  fiir  jene  Zeit  sehr  schön  gezeichneten  Fi- 
fmen  der  Sternbilder.  Aus  Uflfenbachs  und  J.  W.  Hubertus  BibKothek. 
V<m  Schneider-Saxo  im  Jahre  1819  iind  von  Dr.  Moritz 
Haupt  1831  benutzt»     S.  Ebert,  285.  (D.  183.) 

Q.  Sereni,  Carmen  de  morl^is  et  morbor.  remediis. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  19  BU.  in  4.  (D.  184.) 

Miscellan-Codex,  enthaltendi 
Vindemiani  (Vindiciam)  e(»at.  id  Gajon,  Bit.  1. 
Tractatus  pharmaeologicus,  BU.  2a. 
Plinii   (potiua  Valeriani)  Libri  111  de  re  medica, 

Bit.  6a, 

TractatuB  tkerapeuticvs»  BU.  23a. 

Perg.-Hdschr.  d.  14-  Jahrh.  4%  Bll.  m.  2  CoU.  in  4. 
.    ""  (D.  185.) 

Anonymi  liber  de  herbia.    Zu  Anfang  defect. 
Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  16  BU.  in  4.  (D.  186.) 

Miacellan-Cedes,  enthaltend: 

Tr.ct.tu.  «edk«.  de  twU.  m«b». 
Anonymi  tractatua  de  re  mcdiea,  BU.  9a. 


S{04  JD.    LaiciMiSche  klasgische  Uandschrifitn. 

Hippocr&tis  prognostiea^  latinc«  Bit*  27b« 
Anonymi  trftcUtus  de  Tariis  morbis,  Bit.  30a. 
Oribasins  de  yirtut.  simpL  mcdicam.  Bit«  38a. 
Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  50  BlI.  in  4.         (D.  1870 

Miscellan-Codex,  entbaltend: 

Viatici  a  Constantino  Afr.  translati  Libri  VII. 

Antidotarius  Nicolai^  Bit.  77a. 

Per^.-Hdschr.  d.  14*  Jahrb.  96  BU.  in  4*  mit  gemalten  Ini- 
tialen. (D.  188.) 

Als  AatO{;rapba  bcrüluntcr  Gelebrter  verdienen  Er- 
wabnnng : 

Registrum  super  Ovidium,  zu  Anfang  defcct. 
Historia  Trojana  secundnm  Daretcm. 

Epistolae  familiäres  120.  scriptae  annts  1497 — 1503. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  und  16.  Jahrh.  v.  32  BU.  in  fol.  Von 
der  Hand  Bened.  Teyl's  (Tyell's)  Lehrers  an  der  St.  Ulricli'i 
Schule  zu  Halle.     S.   Ebert,  287.  (D.  192.) 

Taciti  Germania,  mit  franz.  Uebcrsetznng  ron  der 
Hand  Ant.  Aug.  Bruzen  de  la  Martiniere^s.  Nicht 
ganz  vollendet. 

Pap.*Hdschr.   d.  18.  Jahrh.  v.  204  Bll.  in  fol.     (D.  194.) 

Andr.  Rivini  Gelliana.    Daran: 

Bemerkungen  zu  J.  L.  de  la  Cerda's  Advers« 
Sacr.  und  Lis  Cujacii  et  Fornerii.  Von  des  Autors 
eigener  Hand  um  das  Jahr  1650  geschrieben«  Aus  Schött- 
gen's  Bibliothek.  Von  Haubold  wegen  des  Rechtsstreites 
des  Cnjas  i.  J.  1822  benutzt. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  8.  Vgl.  lüerüber  Ebert  in  Leipz« 
Lit.  Zeit.  1817.  N.    172.  S.  1369—1371.  (D.  195«) 

Wegen  handschriftlicher  Notizen  und  CoUationen  mögen 
hier  eine  Stelle  finden: 

Apuleji  Opera.   Yicentiae  1488.  f. 

Mit  Varianten  von  der  Hand  des  Renatus  Vallinus.  Frü- 
lier  in  Nie.  Lefebre's  und  Bünau's  Besitz.  (D.    189.) 

Plautus  Camcrarii.   Bas.  Hervag.  s.  a.  8. 

Von  einer  Hand  des  17.Ja)irh.  mit  meiirern  Codicibus  vergli* 
chen  und  i.  J.  1740  von  J.  F«  Christ  mit  dem  Codex  der  Leip- 
ziger Rathsbibliothek  coUationirt.  —  Benutzt  von  Linge  181 9« 
von  Krarup  1822,  und  von  Lindemann  1833.       (D.  190.) 

Dieestorum  seu  Pandectarnm  Tom.  I.  Par.  Che- 


:,'! 


vallon.  1527.  8. 


D.    Laieiniseke  klassische  HandsehrifUn.  265 

Mit  vielen  verschiedenen  Lesarten  und  exegetischen  Bemer* 
kungen  von  einer  Hand  des  .16.  Jahrh.  Erstere  wie  es  scheint  ans 
der  FJorenzer  Handschrift;  die  zweiten  grösstentheib  wörtliche  Aus- 
ztige  ans  den  Werken  von  Brissonius,  Bndaus,  Cu^acius,  Pt«  Faber, 
Hotomannus  u.  a*    Von  Sohrader  in  Tübingen  1832  benutzt. 

(D.  190a0 

.  üehersetzungen  utid  Commentare. 

Collectanea  ia  Horatii  cpistolas.  &  M.  Vito 
Werlero  1513  Lipsiae  iecta.  Von  der  Hand  Wol%.  Sp  or- 
brot h's  aus  Ahenbarg. 

Pap.Hdschr.  v.  Jahre  1513.  21  Bll.  in  4.  (D.  191.) 

Eurycii  Pateani  Comincntarias  in  Tacitum  de 
moribas    Germanornm. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  80  BU.  in  4.  (D.  193.) 

Spohnii  (qaondam  Professoris  Lipsiensis)  Annotutiones 
in  Virg^ilii  eclogas. 

Pap.-Hdschr.  d,  19.  Jahrh.  in '8.  Von  Spohn's  eigener  Hand; 
der  K.  Bibliothek  i.  J.  1829  geschenkt  von  Philipp  Wagner,  Her- 
ausgeber des  Virgil.  (D.  196.) 


E.   Orlentaltoehe  nandsehrlften. 


Die  in  dem  Sehranke  E.  aufbewahrten  morc^enländischen 
Codices  sind  eine  Hauptzierde  im  Dresdener  Handschriften- 
Schatze.  Aus  der  türkischen  Literatur  befindet  sich  hier 
das  Bedeutendste,  was  sie  überhaupt  besitzt,  iu  etwas  gfcrin- 
gcrer  Anzahl  ist  die  arabische  und  persische  vorhanden* 
Die  Theologie  ist  am  reichsten  ausgestattet,  was  bei  einer 
IHTÖsstentheils  ans  Moscheen  und  Scnnlbibliothcken  geflosse- 
nen Sammlung  nicht  anders  sein  konnte.  Allein  man  findet 
hier  nicht  blos  Korane,  Ciebetformeln  nnd  Erbanungsbueher, 
wie  2.  B.  in  der  sonst  so  grossartigen  Bibliothek  zu  Mün- 
chen fast  auBScUiesslich ,  sondern  auch  manches  geschützte 
dogmatische  nnd  moralische  Werk ,  besonders  aber  in  einer 
Fülle,  welche  selbst  viel  grössere  Büchersammlungon  benei- 
den müssen,  die  wichtigsten  prosaischen  und  poetischen  Ur- 
kunden zu  einer  vollständigen  historischen  und  dogmatischen 
Darstellnng  der  so  eigenthümlichen  muhamedanischea  Mystik 
und  des  Wesens  der  Derwisch-Orden. 


266  JS,     Orimtulisch^   ÜM^ehrifie». 

Ebenso  gut  lial  uns  der  Zufall  in  Bezog  auf  Jnriapmdenz 
und  Mediein  eedient«  Wir  haben  von  beiden  mehre  grössere 
nnd  kleinere  Hamlbüeher.  auch  der  Sonderbarkeit  wegen  in 
metrischer  Form^  und  als  eine  Merkwürdigkeit  verdient  be- 
sonders der  Ton  ATicenna  selbst  in  Verse  gebrachte  Aus- 
zug ans  seinem  Canon  erwähnt  zu  werden.  (No.  139.) 

An  Werken  zur  Geschichte  des  Propheten  und  der  Os- 
manen,  bis  ins  kleinste  Detail  herab,  ist  fast  Ueberfulle  vor^ 
handen.  Einen  Beitrat  zur  Literaturgeschichte  liefert  als  be- 
sonderes Werk  La^tifi's  Geschichte  der  türkischen  Dichter 
rSo.  83.):  aber  das  reichste  dahin  gehörige  Material  liegt  fast 
in  allen  Theilen  der  Sammlung  zerstreut. 

Mathematik^  Geographie  und  Naturgeschichte  gehen  nicht 
leer  aus.  Es  genügt  über  beide  letztere  vereint  der  Werke 
Kaswini's  (No.  97.)  und  Ibn-al-Wardi's  (No.  102.)  zu 
erwlihnen.  Reiche  Belehrung  über  die  Natui^eschichte  des 
Orients  gewährt  Ibn-Breitar's  reine  Arzneimittellehre  In 
alphabetischer  Ordaung,  wovon  wir  in  No.  54  eine  türkische 
Uebersetzung  haben ,  und  fiir  Geographie  und  Statistik  des 
hintern  Orients  ist  wichtig  die  unter  No.  71  stehende  Be- 
schreibung des  chinesischen  Reiches  aus  dem  Persischen  In 
das  Türkische  übersetzt  und  dem  Sultan  Murad  HI.  gewidmet. 
Grammatik  und  Lexicographie  finden  in  mehren  Werken  über 
die  arabische  Syntax,  in  Achteri's  berühmtem  arabisch-tür- 
kischen Wörterbnche  und  in  den  bekanntesten  persisch-türki- 
schen Yocabularien  ihre  Repräsentanten.  Zur  Pnilosophie  ge- 
hören mehre  Werke  über  Logik.  Auch  das  christliche  Mor- 
Ienland  hat  uns  einige  Bibfica  nnd  Ecdesiastica  geliefert, 
ler  wahre  Glanzpunkt  unserer  Sammlung  aber  bleiben  die 
Dichter  und  Belletristen  überhaupt.  Die  türkische  Muse  spen- 
det hier  das  Ausgezeichnetste,  was  sie  hervorgebracht  hat^ 
bis  jetzt  Alles  kaum  den  Eingeweihten  nnd  den  Literaturhi- 
stonkem  bekannt« 

Sammtliche  orientalische  Handschriften  hat  der  gelehrte 
Professor  H.  L.  Fleischer  zu  Leipzig   In  seinem  trefflichen: 

^,Catalogus  Codicum  manuscriptorum  orientalium  biblip- 
thecae  regiae  Dresdensis*  Lips.  1831.  4/^ 

ausführlich  beschrieben  nnd  kritisch  beurthellt,  weshalb  wir 
Freunde  der  morgenländischen  Literatur  darauf  verweisen  iind 
hier  nur  diejenigen  Codices  herausheben^  die  entweder  durch 
Seltenheit,  durch  Pracht,  oder  alsEigenthum  merkwürdiger  Be- 
sitzer die  Attfmerksamkelt  besonders   auf  sich  ziehen. 

Das  älteste  orientalische  Manuscript  unsereir  Sammlung  ist : 

Ein  arabischer  Codex,  die  ersten  18  Suren  des 
Korans  enthaltend,   welcher  laut  der  Note  ain  £ude  de« 


Bad0  im  Monte  Sehdbaii  d.  J.  580  A.  H.  (1184  d.  Chr.) 
wahnchetnlich  in  Afrika  im  maurilaniadieii  (mMrokkanisdiCB} 
Sckrifbtyle  gpeschrieben  wurde*  (B.  293.^ 

Durch  die  un^^ewohnliehe  Grösse  seines  Formats  und  ein 
nicht  zu  häufiges  Vorkommen  ist  ausgezeichnet  t 

Das  persische  FAl-Nameh^  d.  u  FAl-  oder  Loos« 
buch,*)  welches  bei  den  Arabern  und  Persern  ungefähr  das 
\aiy  was  ehemals  das  sogenannte  ,,  Schatzkästlein  *^  bei  uns. 
Man  schlägt  nämlich,  wenn  man  etwas  vorhat  oder  auqh  oft 
blos  zur  Erbauung^  diese  ^,F4ls^^  oder  ,,Sortes^^  aufs  Gerade- 
wohl  ay^f  und  sucht  das>  was  einem  zuerst  Yorkommty  auf 
seine  eigenen  Verhältnisse  zu  deuten. 

So  hatte  man  auch  im  16«  Jahrhundert  besondere  deutsehe 
loosbueher.  (Tgl.  den  Art:  „Loosbuck^^  in  Ebert's  BibK 
Lex.)  Von  diesen  F^l's  im  Allgemeinen  s.  Pococke,  Speci- 
alen bist  arab.  p.  323.  —  Morier ,  Trarels  in  Persia  p.  229. 

Dies  Mannscript,  welches  f&r  Mosüms  Ton  der  Sekte 
AU's  bestimmt  ist,  enthält  50  Blätter  persischen  Text  im 
9,Talik^^- Charakter,    und  eben  so   yiele   Gemälde,    in  dem 

apicr, 
, , gend  eine  Andeu- 
tung über  den  Verfasser,  oder  das  Jahr  seines  Entstehens. 
Jede  Seite  umfasst  einen  Artikel  und  beginnt  mit  einem  Verse,, 
der  sich  auf  das  gegenüberstehende  allegorische  Gemälde  be* 
zieht  Dieses  ist  entweder  von  guter  oder  bÖ8e|r  Vorbedeu- 
tung. In  ersterem  Falle  spricht  sich  das  Orakel  ungefähr 
lUgendermassen  ans: 

,,Ich  wünsche  Dir  Glück,  auf  dlea  Bild  ppefiillen  zu  sein, 
es  kündigt  Dir  Glück  an^  was  immer  für  eine  Pforte  Deine 
Wunsche  öffnen  mögen,  Du  wirst  den  Schlüssel  dazu  er- 
balten.^^ 

9, Viel  Gutes  wird  Dir  von  eineni  Orte  her  tfufliesseu, 
von  dem  Du  es  am  wenigsten  erwartest.^^ 

„Hast  Du  die  Absicht,  eine  Reise  zu  unternehmen  ?  Nun ! 
en  veise  ab,  Dein  W^  wird  glücklich  sein  !^^ 

i, Willst  Du  Dich    vermählen?     Deine  Verbindung  wird 
lieh  und  fruchtbar  sein.   Du  wirst  einen  Sohn  erzeugen, 
der  Dich  mit  Freuden  überhäufen  wlrd.'^ 


*)  Gegenwärtige  Notix  rerdanken  wir  Sr,  ExoelU  Baron  D'Oht son,  k. 
fcbwedifeltep  Gefandten  am  Berliner  Ilofe,  dem  geUbrten  Verfasser  der: 
HUtoire  de<  Sloiigolt  etc.  i  U  Hay«  et  ktmU  183f-<1936.  4  Voll,  m  a 


268  £•    Orientalische  JBatMkchr^ien. 

•yYerlangst  Du  Auskunft  über  ein  zn  vntemehmendes 
Handelsgpeftchäft?  Wisse  I  Es  wird  Dir  gössen  Gemnn  brin- 
gen^ aber  hüte  Dich  vor  einem  Manne,  der  eine  gelbbraune 
Gesiebte farbe^  ein  langes  Antlitz  nnd  eine  schmächtige  Taille 
bat,  er  giebt  Dir  schlechte  Rathschiäge,  höre  nicht  auf  dessen 
Worte,  er  will  Deinen  Sturz  I  Vor  allem  aber  Tcrnachlässige 
nicht  Deine  ,,Namaz^^^  damit  der  Herr  Deine  Wünsche  er- 
höre !<^ 

Ist  das  zufallig  aufgeschlagene  Bild  aber  nicht  günstige 
so  erlheilt   das  Orakel  Trostsprüche,  z.  B. : 

„Du  wirst  Unglück  zu  bestehen  haben^  aber  Deine  Trüb- 
sal ist  nur  vorübergehend,  in  Kurzem  wird  sich  Dein  Stern 
wieder  über  den  Horizont  des  Glückes  erbeben  1^' 

„Bis  jetzt  hast  Dn  nur  Widerwärtigkeiten  erlebt.  Du  hast 
in  dem  Garten  Deiner  Wünsche  Dornen  statt  Rosen  ge- 
pflückt, doch  tröste  Dich,  die  Nacht  Deiner  Leiden  wird  bald 
Yor  der  Morgenröthe  der  Freude  zurückweichen  u.  s.  w«^^ 

Die  buntgemalten  Bildnisse  stellen  dar: 

1)  Ali-Moussa-Riza,  achter  Imam  aus  dem  Stamme  AU's. 

2)  Mahomets  „reines  Licht^^  und  Ali  tödten  Zou-Kboa- 
roar. 

3)  Mabomet  in  einer  Grotte  mit  Abu-Bekir. 

4)  Ali   sprengt  die  Pforte  des  Schlosses   TOn  Khaibar  nnd 
tödtet  A'mru-AUsir. 

5)  Anbetung  Gottes  yon  Engeln  und  Menschen  und  Stufe« 
des  bösen  Geistes. 

6)  Bahram-Kour  (alter  König  von  Persien)  mit  DU-Aram- 
DschcDgin. 

7)  Abraham  und  Ismacl. 

8)  Khossrou,  oder  Khosroes  (Cyrus). 

9)  Ali,  Vetter  und  Schwiegersohn  Muhammeds. 

10)  Ali  tödtet  einen  Löwen  in  der  Wüste  Ajeme  und  ret- 
tet dadurch  Salman,  dem  Perser,  das  Leben. 

11)  Die  h.  Kaaba  mit  den  Engeln. 

12)  Geburt  AU-Monssa-Riza's. 

13)  Zahbak  (alter  Beherrscher  Ton  Persien)  mit  den  Schlan- 
gen. 

14)  Adam  und  Era  im  Paradiese. 


E.    OrienialUche  BakdaekrifteH.  M9 

15)  Mahomet  spaltet,  indem  er  den  Fioger  auMlveckty  den 
Mo0d  in  zwei  Hälften.  *) 

16)  Moses  tödtet  Oadi  mit  seinem  Stabe» 

17)  Loeman  der  Weise* 

18)  Mahomet  erweckt  einen  Todten. 

19)  Eine  anf  Ali  sich  beziehende  DarsteUnog  ohne  JBrUä- 
rnng. 

20)  Das  letzte  (jüng^ste)  Gericht. 

21)  Der  Planet  Mars. 

22)  Die  heilige  Kaaba. 

23)  Himmelfahrt  Mahomets. 

24)  A'd  nnd  T«emond*(naeh  dem  Koran.) 

25)  Die  Bewohner  der  Höhle  (Koran.) 

26)  Gegenstand^   dor^h  die  Worte  ,,Geist  nnd  Glfick^^  an- 
gedeutet. 

27)  Der  Imam  AU-Monssa-Riza. 

28)  Die  Thiere  Dab^t-nl-Arz  (Koran.) 

29)  Joseph  in  Aegypten. 

30)  Moses  nnd  Pharao. 

31)  Djemschid,  alter  König  ron  Persien. 

32)  Das  Kamed  des  Propheten  Salih. 

33)  Grab  Honssün's,  (Hossein's)  des  Sohnes  Ali's. 

34)  Joseph's  Rückkehr  in  das  Land  Kanaan. 

35)  Gegenstand  ohne  nähere  Bezeichnung. 

36)  Der  Prophet  Job. 

37)  Tod  Alexanders  (des  Grossen.) 

38)  Strafe  der  Mitbürger  JLoth's. 


^  Vgl«  Hazi  Halxfi^  Mustaplia  cronologia  hittorica »  tra^.  da  Gi.  Riaaldo 
CarIL  Yen.  1697.  4.,  y^o  et  S.  23  heisst:  Anno  6212  (d.  i«  nacli  türkischer 
Zeitrechnung  im  Jahre  der  Welt)  riempi  di  mestitia  tutti  li  Maomettani  la 
aopraTenuta  morte  a  Hati»^  consorte  di  Maometto^  nel  quall'  ineontro  si  yid- 
de  dividersi  m  dne  parti  la  lunat 


990  JE.     Orimt0U$cke  HmüUehrifte». 

89)  Ranpf  AK's. 

40)  Maliomet,  AH,  Hassan^  nnd  Hossün.    Calman    Mona* 
souli  wird  getödtet. 

41)  Mabomet  setzt  Aii  zam  Uoiyeraal-Erbeii  ein. 

42)  Harout  und  Maroat  (Koran.) 

43)  AlioMoaaaa-Riza. 

44)  Grabmal  Ali'a. 

45)  Ali-MoDsaa-Riza'a  Grab. 

46)  KaiQ  nod  Abel. 

47)  Enthanptang  des  Siavouscb,    Sohnes   des   Kei^Karous 
(alten  Königes  von  Persien«) 

48)  Gegenstand  ohne  Habere  fieEeiebRWig. 

49)  Der  Planet  Mercnrias. 

50)  MedjnooB  nftd  LeiU  (zwei  in  im  pemindiM  Saffeplsrei'' 
sen  berühmte  Liebende.) 

51)  Ali  tödtet  einen  Drachen.  *) 

(E.  445.) 

An  dieses  F^I-  oder  Loosbnch  scUiesst  «ich  in  Hin* 
Sicht  auf  Figurenmalerei  der 

Pracht-Codex  von  des  Mnlana  Fndhult  oder  Fn* 
snli  (aus  Bagdad)  türkischem  Gedichte  rom  Tranhe  „Benk^^ 
(oder  „AsrSr^^)  und  vom  Weine,  in  welcher  Dichtung  Beide 
personiGcirt  dargestellt  sind,  und  Ton  andern  Getiünlken  be^ 
gleitet,  nach  Art  der  homerischen  ileldeni  znm  Zweikampfe 

I^egcn  einander  ausrücken,  wobei  der  Wein,  welcher  Allah  ge> 
obet,  dem  besiegten  Feinde  Barmherzigkeit  angedeiken  las- 
sen zu  wollen,  Sicher  bleibt«  Am  Schlüsse  bittet  der  Dichter 
Allah  um  Vergebung,  dass  er  das  göttliche  Geschenk  der  Spra* 
che  statt  zumLiobe  des  „Höchsten*^  zu  diesen  nicfctswirdigen 
Scherzen  yerwendet  habe,  doch  —  meint  er —  wäre  diea  an 
einem  Manne  nicht  zu  Terwondern,  dessen  Käme  (Pndhali) 
einen  neQctrokoyov  bedeute. 


*)  tJeber    pertitcbe   Handscluift  -  Malereien    findet   man    Treffiicbet  in : 
Böttiger's     Ideen    s.    Arcbüol,   d,   Malerei    S*    11   ff»    -*     NHchbildungen 


r  ^ 


S.     Ortentalische  Handschriften.  271 

Der  Code^  ist  von  Mostaplia  Ibii«Muliammed  Er-Radhe# 
El-Hosseim  I.  J.  1008  d.  H.  im  Ncstha'liq-Ciiarakter  auf  Be- 
fehl des  Pascha's  Ton  Bag^dad  g^escliriebcn,  und  mit  drei  Ge- 
milden,  welche  ein  Trinkg^elage  darstellen,  yerziert 

Der  Codex  besteht  aus  28  starken  Folioblättcrn,  deren  in- 
nerer Raum,  worauf  die  Verse  stehen,  weiss  gelassen,  die 
Schrift  mit  goldenen  und  farbigen  Arabesken  eingefasst,  der 
Rand  aber  rosenroth  bemalet  und  mit  goldenen  Punkten  ein- 
gesprengt ist.  Der  Einband  besteht  aus  gepresstem^  bunt  ein- 
gesetztem Corduan« 

Vgl«  V.  Hammer^    Gesch.  d.  osman.  Dichtk.  B.  II.  S.  295. 

(E.  36».) 

Als  höchster  Gegensatz  zu  jenem  persischen  Manuscript 
in  Bezug  auf  Format  und  Gestalt  dürfte  wohl  der 

Achteckige  Zwerg-Koran,  von  der  Grösse  eines 
Thalers,  mit  zwar  äusserst  kleinen,  aber  nichts  destowenieer 
sehr  leserlichen  arabischen  .Schriftzügen  hier  eine  Stelle  fin- 
den. Er  ist  bis  auf  die  erste  Sura  und  die  Verse  1  —  49. 
der  zweiten  Sura  vollständig.  (E.  450«) 

Durch  Eleganz  des  ächtorientalischen  Einbandes,  die  Zier- 
lichkeit der  Schrift  und  die  seltene  Kunstfertigkeit  der  emaille- 
artigen Arabesken  auf  den  zwei  ersten  Blättern,  so  wie  bei'm 
Beginne  einer  jeden  Sura ,  thut  sich  vor  Allem : 

Der  Koran  Bajazeth's  IL,  türkischen  Kaisers,  henror, 
welcher  bei  der  Belagerung  von  Wien  im  Jahre  1683  mit  des 
Yessir's  Kara  Mustapha  Zelte  erobert  und  im  Jahre  1712 
Yon  J.  Adolf  von  Hangwitz,  sächs.  Kammerherrn,  der  Königl. 
Bibliothek  als  Geschenk  überreicht  worden  ist. 

Simmtliehe  433  Blätter  von  fein  geglättetem  Seidenpapier 
m  klein  4«  sind  mit  Goldleisten  eingefasst,  die  Snren  mit 
weisser  Schrift  auf  azurblauem  Grund  ffcsdirieben  und  ebenso 
wol,  als  die  Dekaden,  welche  am  Seitenrande  angebracht 
sind,  mit  einer  bewunderungswürdigen  Mannigfaltigkeit  durch 
die  zartesten  Goldarabesken  Verziert,  die  Verse  aber  (in  fort- 
iMifender  Linie)  mit  goldenen  Sternchen  angedeutet 

Nach  der  letzten  Sura  (TSl.  428.)  lieset  man  in  einem  schö- 
nen verzierten  Medaillon  mit  goldenen  Buchstaben  : 


Resm-chezaneth-Es-SnItan  el-a'zham  El-Cbigan  el-a*del 
el-ckrem  Es-Sultan  Ibn-Es-Snltan  SultSn  Bijezid  Ibn-Snlt!Ui- 
Mv'hammed-Chan,  Challada  Alläho  mulka-ho  wa-abbada  dao- 
letha-ho  bi-haqai-men-lä-nebia-ba'da-Iio,  d.  b.  „Bestimmt  für 
die  Bibliottek  des  grossen  Sultans,  des  gereehten  edelmüthi- 


272  ,E*    Orientalische  Handschriften, 

ften  Kaisers^  des  Sultans,  des  Soltansolines,  des  Sultans  Baie- 
■zid  (Bajazeth),  Sohnes  des  Sultans  Mubammed,  dessen  Regste- 
rang  Gott  evrig^  und  dessen  Herrschaft  er  unvergänglich  ma- 
chen möge  um  D e s s c n  (Mahomets)  Willen,  nach  welchem 
kein  anderer  Prophet  kommen  wird/^ 

Darauf  folgen  ein  persisches  Gedieht  „Thawili- 
fali-qorin,^^  wodurch  gelehrt  wird,  was  aus  dem  Koran  fiir 
glückliche  Vorbedeutungen  zu  entnehmen  seien,  und  „Wn- 
qüf-cl-qorän^^  d.  i.  eine  Anleitung  in  gleicher  Sprache  znm 
richtigen  Pausiren  bei  Lesung  des  Jßoran.. 

Der  ganze  Codex  ist  im  Jahre  914  d.  H,  (oder  1508  —  9 
n.  Chr.)  geschrieben ,  wie  durch  die  Schlussworte :  „Schukr- 
allah  Ibn-Scheich-Sewündük  minthelämid-Hamd-allah  el-marnf 
bi-Ibn-es«Scbeich^^  dargethan  wird.  In  schön  gepresstem  tür* 
laschen  Originaiband  von  rothbraunem  Corduan. 

S«  Goetze.  I,  475.  --*     Fleisclier^  p.  75« 

(E.  448.) 

yielleleht  noch  reicher  an  goldenen  Ornamenten  und  sin- 
niger in  der  Walil  der  Arabesken,  wenn  auch  weniger  gut 
erhalten  ist  der 

Koran  E.  449.,  welcher  von  „A'bmed  cMMfaruf  bi-Qa* 
zindhi-Zädeh- min -tbalamid- Derwisch^- Ali -Efcndi  im  Jahre 
1U84  d.  H.  oder  1673  —  4  unserer  Zeitrechnung  im  Ncschi- 
Charakter  äusserst  schön  geschrieben  wurde.  In  schön  ge- 
presstem türkischen  Originalbande. 

An  Grösse  und  Eleganz  der  Schrift  dürfte  unser  Codex 
bombycinus  „Fragment  aus  dem  Koran,^^  welcher  mit  dem 
167.  Vers  der  III.  Sura  beginnt,  nur  von  wenigen  Handschrif- 
ten europäischer  Bibliotheken  übertroffen  werden.  Er  enthält 
auf  Bit.  la  bis  Bit.  Ißb  Vers  167  von  Sura  III  bis  zum  yler- 
ten  Worte  Ton  Vers  3  Sura  lY,  und  auf  Bit.  17a  bis  Bit.  51 
Alles  vom  fünfzehnten  Worte  des  20.  Verses  der  XLIII.  Sam 
bis  znm  Schlüsse  des  31.  Verses  der  XLV.  Sura. 

Plandschrift  auf  Baumwollen-Papier,  51  Bll.  in  s.  gr.  fol.  im 
Original-Einbandc. .  (E.  444.) 

Es  ist  dies  unbestritten  eine  der  schönsten  und  grössten 
orientalischen  Handschriften,  die  man  kennt.  Die  Stärke  des 
Baumwollen-Papiers  übcrtriift  die  des  Pergaments.  Sie  ist  im 
„Solsi^^  oder  „Duldi-  (spr.  Thsiiltbsi)  Charakter ^^  auf  das 
prachtvollste  und  in  so  grossen  Buchstaben  geschrieben,  dass 
auf  ein  Blatt,  obgleich  das  Format  des  Buches  3  Fuss  an 
Höhe  und  2  Fuss  an  Breite  beträ(^,  nicht  mehr  als  5  Zeilea 
gehen.  Letztere  sind  so  eingetheilt,  dass  Zeile  1.  3.  und  5» 
mit  Gold  und  einer  zarten  schwarzen  Einfassung,  Zeile  2  n.  4 


E.     OrientalUche  Umulschrißen.  273 

aber  mit  scbwarzen  Bacbstabcn  and  goldener  EinfaBsiinj;  in 
einer  Grösse  yon  beinahe  2^  Zoll  crscbeinen.  Die  runden 
Pnokfe,  Tvelcbe  die  Verse  abtheilen,  sind  ron  der  Grösse  ei* 
nes  SpeciesÜialers« 

Von  diesem  seltenen  Codex  befindet  stcb  ein  anderes 
Bmcbstiick,  welekes  11  Haoptstüeke  des  Korans  (Cap.  67 
bis  77.)  entbält,  in  der  Rathsbibliotbeh  zu  Leipzig^,  vrclcbes 
mit  gcgenwärtig^cm  dereinst  Tbeile  eines  und  des  nämlichen 
Ganzen  ausgemacht  bat. 

In  einer  Schlnssschrift  des  Leipz.  Codex,  deren  Notiz 
ich  der  Güte  meines  Freundes  Fleischer  Tcrdanke,  bat  der 
Schreiber  in  mittelmassigem  Nescht-Charahter  bemerkt,  dass 
dieser  riesenhafte  Pracht-Koran  auf  des  mongolischen  Kaisers 
OeldscbeItn«Cban-Chodawend  Befehl  zu  dessen  eige» 
nem  Gebraueb  in  der  Residenz  ^^Sultauia^'  einer  Stadt  in  Ar* 
menien  I.  J.  706  d.  H.  (1307  n.  Chr.  G.)  geschrieben  wor* 
den  sei.  Dieser  Herrseher  war  ein  Sohn  Argnn-^Cban's, 
dessen  Vater  Abaca-Cban  den  berahmten  Dscbingiscbani'- 
den  Halagn-Chan  als  seinen  Erzeuger  Terehrte.  Oeld« 
sebeitu-Cban  folgte  seinem  Bruder  Kasan-Chan  auf  dem 
mongolischen  Throne  Im  Jahre  703  d.  H.  (1303  n.  Chr.)  und 
war  der  zweite  mongolische  Kaiser  aus  Dschingis-Chan's 
Stamme,  welcher  die  muhamedaniscbe  Religion  angenom- 
men bat. 

Von  diesem  aussergewobnlieben  Codex  kann  man  daber, 
das  Format  abgerechnet,  recht  eigentlich  sagen:  Habent  sua 
fata  llbelll^  denn  es  hat  dem  ^,  Herrseber  der  Herrscher  ^^ 
Oeldscbeltu^Cban  zu  nichts  geholfen,  dass  er  nach  jener 
Unterschrift  ausdrücklich  yerordnete:  „Es  soll  dieser  Koran 
Niemandem  geschenkt  werden,  auch  Niemandem  Andern^  als 
Gliedern  der  kaiserlichen  Familie,  als  Erbschaft  zufallen,  bis 
Gott  die  Erde  und  alles,  was  sich  darauf  befindet^  als  Erb* 
sehaft  in  Empfang  nimmt,  d.  b.  bis  an  den  jüngsten  Tag. 
Wer  daher  diesem  Gebot  zuwider  bandelt,  der  ladet  den  Zorn 
des  Allmächtigen  auf  sieb,  und  sein  Aufenthalt  wird  ,,  Geben- 
aa^^  seinl^^  Das  b*  Bucb  ist  (leider)  zerstückelt  und  in  d^n 
Händen  der  ^,Gianr's/^ 

Wo  mö'gen  die  übrigen  Fragmente  mben?  '^  Eine  Ans- 
kimfk  hierüber  würde  jeder  Freund  der  orientaliseben  Lite- 
mtax*  mit  grossem  Danke  erkennen  1  -*-* 

S.  Fleischer^   7^. 

Ausser  den  Erwähnten   sind  besonders  beryor^nhebcn  i 

Von  arabischen  Handscbriften : 

Abn's-Sand's  Koran-Commentar«  (E*  368*^ 

Zwei  Tbeile  der  grossen  Traditionssammlung  von 
BoeharL  (E.  374.  375.; 

1Ö 


274  E.     Orietitalische  Handschrtflen. 

Das  sclir  wcrthvoUc  Compcndium  der  bclicbtcu 

,,Anthologie    Zainacliscbari's^^  (E.^404.) 

Das  berühmte  Lebrbucb  der  Metaphysik  von  Ad- 
had-ed-din  mit  Commentar.  (E.  397.) 

Von  persischen  Haudscbriftens 

Ein  altes  Exemplar  des  zweiten  Tfaciles  von : 

El-Ghazelis  Chymie  der  Gli]ckseli[>'keit.  (E.  4.) 

(Der  älteste  persische  Codex  unserer  Sammlung.) 

.Der  Diwan  Kemal  Cbodscbendi's. 

S«  V.  Hammer's  Gescb.  d.  schönen  Redekünste  Persiens  S.  255 
—  259.  (E.  55.) 

Senaji's  Hadika,   das  Hauptwerk  des  Dichters. 

S.  ebendas.  S.   102—104.  (E.  335.; 

Dschami's. Werk  über  die  Mystik  nnd  die  mystiscben 
Dichter.  (E.  4U8.) 

Feidhi's  oder  Feisi's  Nelwe-Dcmen  (Nala  und  Da- 
majanti). 

S.  V.  Hammer  a.  a.  O.  S.  400.  (E    321.) 

Die  sechs  grossen  Gedichte  Nijami^s. 

S.  V.  Hammer  ebend.  S.  105.  (E.'  1.) 

Die  Moralphilosopbie   Nasi t-ed-din's   ans  Tas* 

(E.  343.) 

Desselben  Darstellung  der  mystischen  Vervollkomm- 
nung. (E.  348.) 

Hafiz's  Diwan  und  Rnbbaijjat  (Gedichte  nnd 
DIsticha.) 

Der  Codex  besteht  aus  170  Blättern  in  gr.  8.  und  ist  im  Ne- 
sta'liq-Charakter  auf  orientalischem  Papier  ini  Jahre  d.  H.  925 
(1519  n«  Chr.)  geschrieben.  Auf  den  ersten  hundert  Blättern  ist 
von  einer  andern  Hand  in  kleiner  Schrift  eine  türkische  Uebersez~ 
zung  am  Rande  und  zwischen  den  Zeilen  hinzugefugt.  Die  Hand- 
schnft  ist  im  Jahre  1837  mit  der  Biichersammlung  des  ehemaligen 
Oberbibliothekars  Geh.  Legationrath's  Beigel  erworben  worden. 

(E.  456.) 

Von    türkischen    Handschriften: 

Der  seltene  ,,Diwan^^  des  Aschik- Pascha^  eines  der 
ältesten  osmanischcn  Dichter. 

S.  V.  Hammer,  Gesch.  d.  osman.  Dichtkunst  B.  I.  S.  51.  ff. 
Also  nicht,  wie  es  dort  heisst,  blos  in  Wien  nnd  England  zu 
finden!  (E.  14.) 


JB.     Orient4dis€lie  Uimdschriften.  275 

Dm  torkisch  abersetzte  y^Gulselieni-ras'^  von  Elwan 
ans  Sebiras. 

S.  V.  Hammer,  ebend.  S.  64.  65.  (E.  66.  u.  115.) 

Das  merlsYfrürdi{^e  Kalenderg^edicb t  Solbeddln's 
oder  Salabeddin's,  sehr  selten  I 

S,  V.  Hammer,  ebend.  S.  73.  (E.  77.) 

flamedi's  ^^Jnssuf  und  Suleicha.^^  . 
S.  V,  Hammer  ebendas.  S.  151.  (E.  239.  u.  258.) 

Seheieh   Kirmani's   ,,Cosroes  und  Schirin.^^ 

J.  V.  Hammer  hat  ihn  in  seiner  Geschichte  der  osman.  Dicht- 
kunst unter  dem  Dichtemamen   „Scheichi'^  B.  I.  S.  104.  iF. 

^    ^  (B-  49.) 

,,Medsebnun  und  Lella^^  von  Moidi^  sehr  selten. 

S.  V.  Hammer^  ebend.  S.  627.  (E.  63. ) 

Jahjah's  ,^König  und  Bettler.^^ 

S.  V.  Hammer,  ebend.  B.  II.  S.  2.  (E.  76.) 

Wallis  mystischer  Liebcsromau  9;Schönbeit  und 
Herz.^^ 

Wird  im  dritten  Bande  dfes  v.  Hammer'schen  Werkes  seinen 
Platz  finden.  (E.  286.) 

Jasidschi  Oghli  Ahmed's  ^,AnthoIog^ie  ans  derPhy- 
sik^  Naturgesebiehte  nnd  Geog^rapbie.^' 

S.  V.  Hammer,  B.  I.  S.  128.  (E.  68.  u.  264.)' 

Ebendesselben  „Dnrri  meknun^^  oder  Wnnder  der 
Natar  und  der  beilig^en  Gescbiebte. 

S.  T.  Hammer  a.  a.  O.  B.  I.  S.  128.  (E.  269.) 

Jasidsebi  Ogbli  Alohammed's   ^^Mohammedije.^^ 
S.  V.  Hammer,  ebend.  S.  128*  (E.  393.) 

Das  ,,Selini-Name^^  von  Mustapba  Ibn-Dscbelal. 

TrefRiches  Exemplar,  s.  von  Hammer,  ebend.  I.  26.  No,  51. 
and  über  den  Verfasser  — *  desselben  Gesch.  d.  osm.  Dichtk.  II,  330 

(E.  350.) 
Ritabi-Atlas.  (E.  370.) 

Fetwai'^Ali-Efendiy  d.  i.  Recbtsansspruche  des  Mufti 
AU-Efendl. 

Ein  auf  enropäiscbes  geglättetes  Papier  im  Nescbi-Char 
rakter  eesehriebener  Codex  von  247  BU.  in  kl.  fol.  Er  ist 
in  194  stellen  eingetkeilt  und  umKisst  alle  Hanptstuclse  des 
osmanisehen  Rechfes.  Bl.  1—5  das  Inhal ts^Verzeicknlss.  Von 
Bt.  131  aber  bis  BI.  247  eine  andere  Sammlung  von  Rechts^ 
aasspriicben«    Der  Codex    ist  im  Jahre    1159  d.  H.  (1746  u. 

18* 


276  JB.     Orientalische  Handsehrifien. 

Ghr.)  geschriebeD^  und  warde  i.  J.  1837  mit  der  Bäclicrsamm- 
Inng^  des  ehem.  Obcrbibliotliekars ,  Geh.  Leg.-Rath's  Beigpel 
für  die  K.  Bibliothek  erworben. 

lieber  den  Mufti  Ali*-£fendi  s.  Muradgea  d'Ohsson  I,  39' 

(E.  457) 
Als  Gariosa  erwähnen  wir: 

Das  in  osttürkischcm  Dialekte  gesehriebene  alte  Jo- 
saphatsgedicht,  (E.  419.) 

nnd  eine  französische  Gescbichte  in  türkischer 
Sprache.  (E.  120.) 

Ausser  dem  äthiopischen  Codex  E.  415.  nennen  wir  nocb 
die  Nummern  E.  321.— 335.— 343.— 346.— 348.— 349.-376.  und 
382.,  welche  nach  den  Schrifitziigen  (im  Tha'liq-Charakter)  zu 
urtheilen  nicht  nur  im  Morgcnlande  geschrieben  zu  sein,  son- 
dern dereinst  auch  Bestandtheile  einer  und  derselben  Biblio- 
thek ausgemacht  zu  haben  scheinen. 

Ebenso  dürften  die  Codices  E.  333.-338.-345.  und  347 
in  Persien  und  einige  selbst  in  Indien  geschrieben  sein,  wel- 
ches gleichfalls  Ton  den 

Zwei  Exemplaren  der  persischen  Uebersez- 
znng  des  „Mahabbarath^^  (E.  452—454.) 

anzunehmen  wäre. 

Dieses  berühmte  indische  Helden-Gedicht  wurde  auf  Be- 
fehl des  Kaisers  Akbar  gegen  das  Ende  des  16.  Jahrhun- 
derts von  mehren  Gelehrten  in  das  Persische  übertragen. 

Nach  der  aus  24^  Seiten  bestehenden  Vorrede,  welche  in 
acht  orientalischer  Blumensprache  das  Lob  Gottes,  seines  Pro- 

dcr  um   die 
hochverdiente 
i  Bemerkungen  über 
die  Natur  und  den  Stoff  des  Gedichtes  mitgetheilt. 

Der   erste  Band   dieses   im  ThaMik-Charaktcr    in  gr.  fol. 

Seschriebenen  Werkes    umfasst  zehn   ,^Fenn^^    oder  Bücher^ 
er  zweite  deren  acht. 

Als  Siegesbeute  der  Sachsen  aus  den  Kriegen  gegen  die 
hohe  Pforte  am  Ende  des  17.  Jahrhunderts  verdienen  Erwäh- 
nung die  Codices :  E.  252.  —204.  —  284.  —  365 — 336.  und  368., 
welche  i.  J.  1683  bei  der  Belagerung  von  Wien  erobert  wur- 
den, und  unter  denen  sich  besonders  der  Letztere,  ein  Koran 
durch  Goldsehrift  und  gesell  mach  volle  Soren^Verzierung  au»* 
zeichnet.    S.  Fleischer,  p.  57. 

Er  wurde  von  dem  sächsischen  Fahnenträger  von  Hoc- 
negg  erbeutet  und  an  Job.  Hcinr.  v.  Schönberg  geschenkt^ 
welcher  dieses  mit  seiner  eigenen  Hand  darin  bezeugt. 


£.     Orienialische  Hmidschrifien.  277 

Von  der  Bdagermig  von  Santa  Hanra  I.  J.  1684  stammt 
E.  390.  nnd 

Von  der  Eroberung  Corona's  i.  J.  1685  die  drei  Korane 
E.  155.— 247.  nnd  SOS.^  welelie  der  Feldprediger  Jentscli 
Ton  da  mitgebracLt  und  in  der  K.  Bibliothek  niedergelegt  hat. 

Von  der  Ofener  Beute  i.  J.  1686  sind  E.  157.-183  und 
242.,  welcher  letztere  Codex  Scheich  Sadi's  ^^Gulistan^^ 
durch  des  Herzogs  Moritz  Wilhelm  von  Sachsen  eigene  Hand 
folgen dcrmasseu  bezeichnet  isti 

Liber  liic  in  direptione  urbis  regalts  nugaricae  Bii- 
densis  Ao*  1686.  a  milite  Saxonico  in  praedam  actus 
ad  me  pcrvenit  mense  Dec.  dicti  anni,  quem  in  memo- 
riam  tantae  yictoriae  servo. 

Aus  dieses  Fürsten  Bibliothek  stammen  nochi  E.  283. — 
311. —449.  and  450. 

Eine  Erinnerung  an  die  Einnahme  von  Belmrad  i.  J«  1688 
-      E.  401. 


Der  im  Jahre  d.  H.  951  (1544—5  n.  Chr.)  im  Nestha'liq- 
Charakter  geschriebene  Codex  yon  Sadi's  ^,6nlisthan^^ 
(E.  228.)  persisch,  154  Blatter  in  8.  enthält  zu  Anfang  nnd 
am  Ende,  sovric  hie  und  da  am'  Rande  Noten  von  der  Hand 
des  berühmten  Orientalisten  Georg  Gentius.  welcher  densel- 
ben einst  nicht  nur  besessen,  sondern  zur  Herausgabe  seines 
„Rosarii  politiei^^  benutzt  hat. 

Eine  andere  Handschrift  von  Sadi's  „Rosengarten^^ 
(E.  242.)  252  Bll.  in  8.,  enthält  einen  arabischen  Commentar 
Ton  Sumri,  welcher  die  häufigen  Fehler  des  persischen  Text- 
schreibers Ibn-Sidi-All  yerbessert.  Der  Araber  schrieb  sei- 
ne Noten  in  der  Stadt  Amasia  i.  J.  957.  d.  H.  (1550  n.  Chr.) 

S.  Coetze  IT,  201.  —     Fleischer,  36. 

Im  Besitze  des  gelehrten^  Lexikographen  Colins  waren: 
E.  140.-384.— 386.— 396.— 399.  —  und  sind  von  dem  nach- 
maligen Oberbibliothekar  Stegm.  Gottl.  Seebisch  i.  J.  1697 
aus  dessen  Auction  zu  Lcyden  erkauft  worden« 

Nach  mehr  als  zwanzigjähriger  Abwesenheit  ist  der  durch 
eine  unreine  Hand  cntfiihrte 

Codex  von  „Mustafa-Ibn-Abdallah  El-Hadjii  (Ua- 
dsehi-Chalfa's/^  chronologischen  Tafeln  ^ron  ErschaflVinfi^ 
der  Welt  bis  auf  Mnhammed  lY.   oder  das   Jahr  d.  H.  1058. 

il648  o.  Chr.)  im  Jahre  1835  tou  anonymer  Hand  der  K.  Bi- 
liotfaek  wieder  zugesendet  worden. 

Er  ist  in  t&rkischer  Sprache  im  Nesehi-  nnd  NesthaUiq- 
Chnrakter  mit  rother  ^  schwarzer ,  blauer  nnd  grüner  Dinte 
auf  100  Bll.  Ton  Seidenpapier  um  die  Mitte  des  siebensehnten 


I 


278  E.     Oi'ientalische    Haatlsehriften. 

Jabrhunderts  gescliriebeii,  das  erste  Blatt  prachtvoll  mit  GoltU 
und  Farbeo-Arabesken  verziert,  die  Schrift  aber  darchaas  mit 
einer  Goidleiste  eingefasst. 

Auf  dem  Yorsetzblattc  lieset  man  folgende  Notiz : 

„Dieses  Buch  ist  denn  19.  Aqgustii  Ao.  1691  Nach  ge- 
haltener Schlacht  Mit  den  türken.  Ynd  Glucklichen  Sieg 
der  römysch-Kayss.  Wapffen^  Bcy  Salankament  ohnweit 
Belgraty  zur  beute  bekommen  worden 

George  Wilhelm  von  Falckenberg,  Hanbtmann/^ 

S.  Goetze,  III.  33.  —  Bei  Fleischer  fehlt  die  Beschreibung 
dieses  MS.,  weil  es  erst  nach  dem  Erscheinen  des  Catalogs  zu  der 
rechtmässigen  Be8itzr|uelle  zurückgekehrt  ist.  (£•  455.^ 

Dem  Inhalte  nach  wichtig  sind: 

Muhammed  Ibn-Hosein  Ibn-Nasuh's  Special* 
eachichte  des  osmanisehen  Reichs,  als  Supplement 
er  türkischen  Cnivcrsalhistorie,  in  dem  äusserst  schwer  zu 
lesenden  ,,Divanischcu^^  Charakter  um  das  Jahr  1639  n.  Chr. 
von  dem  Sohne  des  hingerichteten  Grosswessir^s  Nassuh-Pa* 
scha,  einem  Augenzeugen  der  Begebenheit^  unter  der  Regie- 
rung Kaisers  Ibrahim  geschrieben.  Der  Codex  ist  im  Jahre  1818 
von  Herrn  von  Hammer  benutzt  worden.  Wahrscheinlich  Aa- 
tograplium   des  Yerfassers. 

3.  V,  Hammer's    Osman.    Gesch.  Kleinere  Ausg*   B.  IIL  S.  6* 

(E,  13.) 

Abn-MuMiammcd  Zekeryj  a  Ibn-Sehems-ed- 
din  Mu'hammed  Ihn  -  Mah'mud  El-Qazwini's 
Handbuch  der  Astronomie,  Physik,  Naturgcscliichtc  und  Geo* 
graphle  in  vier  Hauptstücken  (Muqaddcmäth)  abgetheilt,  von 
denen  die  beiden  ersten  von  höhern  (himmlischen),  die  zwei 
letzteren  von  niedern  (irdischen)  Dingen  handeln.  199 BU.  gr.  & 

Ueber  dieses  interessante  Werk  s.  Herbelot,  69.  Ideler,  iibeir 
ßterpnamen.     S*  LIV.,  welcher  diesen  Codex  benutzt  hat. 

(E,  97.) 

Handbuch  der  Ibn-al* Wardi's  ,, Perle  des  Wun- 
derbaren,^^ oder  Geographie  und  Naturgeschichte,  in  arabi- 
ächcr  Sprache  auf  211  Bll.  in  kl.  4.  im  gröbern  Noschi»Cha<f 
i^ktcr  im  Jahre  1109  d.  H.  (1697  —  8  na^h  ChrO  geschrieben. 

S.  Herbelot,  909.  953.  —  Fleischer,  14.  Aus  diesem  Codex  hat 
Prähn  Ibn-al-Wardi's  Aegypten  (welches  zwar  nur  einen  Theil 
desselben  ausmacht)  Halle,  1804.  8.  herausgegeben.  Ein  Jahr  zu- 
vor hatte  ihn  Rosenmüller  fiir  Tychsen  verglichen.     (E.  102.) 

Omajjah  la'hjia  Ibn-Ald-eMatif  El-Qazbi  ni' s 
historisches  Werk,  i^elches  nnter  dein  Titel:  „Lubb*el- 
The  war  ich  ^^    bekannt   ist,    TOi|   Gilbert    Gauhnin     in    das 


E.     Ortentalütchc  limulsehifieti*  279 

Lateinische  übersetzt,  zasammcogezogeu    nud  voUeiidet  yon 
Ant.  Gallaodus.  — 

Aus  diesem  Codex  ist  die  erste  Uebersetzong  des  obigen 
Werkes  nach  einer  yon  Reiske  besorgten  Abschrift  in  Bii- 
sebings  Mag.  f.  d.  neuere  Gescb.  und  Geogr«  Tb.  XVII. 
(Halle  1783.  4.)  an's  Liebt  getreten. 

Vgl.  EichhoTn,  Repertor«  d.  morgenl.  Lit.  X.  214.  Vgl. 
Fundgruben  des  Orients  111.  41.  -—  Thesaur.  epist.  Lacrozian.  I. 
77.  lU.  286.  —  Coroment.  Acad.  Petropol.  X.  420.       (E.  363) 

Ein  Koran  mit  überaus  kleiner  und  docb  ganz  deutli- 
cher Sehrift  im  Neschi  -  Charakter,  dessen  zwei  erste  Blätter 
in  Gold  und  Farben,  prangen  und  ausser  den  Suren  sowol 
die  Zeichen  der  Pentaaen  als  Dekaden,  der  Sectionen  (Edi- 
zi's )  als  Prosternationen  (Sedjcdath's)  mit  Gold  gemalt  sind. 
-  435  Bll.    in  12. 

Ein  Beutestück    von  der  Belagerung  Corona^s   im   Jahre  1685. 

(E.  305.) 

Der  Türkisch  -  Arabische  Codex^.E.  294.,  wel- 
cher auf  117  Bll.  in  12.,  abgerissene  Verse  und  Gebete  aus 
dem  Koran  enthält,  verdient  wegen  des  zu  Ende  befindli- 
chen Grundrisses  des  Tempels  zu  Mecca  Aufmerksamkeit, 
welcher  in  vielen  Punkten  von  demjenigen  abweicht,  den 
George  Sale  im  Vorbericht  seines  englischen  (von  Arnold  in 
das  Deutsche  übersetzten)  Koran's  aus  einem  alten  Manu- 
seripte  der  Bodlejaniscben  Bibliothek  zu  Ozford  mitge- 
dieilt  bat. 

Vor  diesem  Bilde  stehet  eine  Beschreibung  der  Gestalt 
Slahommeds  in  zwei  Cirkcln  eingeschlossen.  —  Der  Text 
ist  arabisch,  die  Erläuterung  türkisch. 

S.  Goetze  lU.  457. 

Türkisch -Ära  bis  eher  Codex  im  Nesehi  -  Charakter 
in4.  (E.  79.)  —  Liturgische  Sammlungen  im  Geiste  der 
maronitischen  Kirche,  Homilien  auf  das  „Ave  Maria^^  und 
die  b.  Jungfrau,  Gebete  an  Jesus  Christus,  Meditatid  über 
den  Tod  und  verschiedene  Gebete,  enthalt  auf  der  Rückseite 
des  ersten  Blattes:  die  Verkündigung  und  Empfangniss  Ma- 
riiy  und  Bit,  135  die  Kreuzigung  Christi  in  eigenthümlichem 
aber  etwas  rohem  Style  gemalt. 

Auf  dem  ersten  Bilde  steht  Maria  vor  einem  mit  purpur- 
nen Vorhängen  umgeiienen  Bette,  die  beiden  Hände  auf  der 
Brust  gekreusst.  Der  Erzengel  Gabriel  hält  einen  Blnmen- 
strauss  in  seiner  Linken ,  die  rechte  aber  wie  zum  Grusse 
ausgestreckt.  Hinter  ihm  ein  En^el  in  lauschender  Stellung 
und  bedeutungsvoll  den  linken  Zeigefinger  auf  den  Mund  hal- 
tend^  im   Hintergründe   ein    Palast  mit    vier  Thürmen,   Gott 


280  E.     Orientalische  Uatidschvilien. 

Vater,  von  Engpeln  angucken,  in  den  Wolken«  Ein  zarter 
Strahl  aus  dessen  Munde^  welcher  das  Haupt  der  Jungfrau 
keriihrt  und  auf  welchem  das  Sinnkild  des  h.  Geistes,  die 
Taube  im  Nimbus   schwebt,   deutet  auf  die  unbefleckte  Em- 

(ifäng^niss  hin.  —  Das  zweite  Bild  zeig^  den  Heiland  ia 
litte  der  Schacher,  am  Fusse  des  Kreuzes  die  Mater  dolorosa 
mit  dem  Schwerte  in  der  Brust,  umn^eben  von  Maria  und  Mar- 
tha^ im  Hintergrunde  Jerusalem,  Sonne  und  Mond  verfinstert* 

Tharich-Petschewi-Ibrahim-Pascha's  Türki- 
sche Geschichte  von  Soliman  I.  bis  auf  Murad's 
IV.  Tod.  318  Bll.  im  Divani-Ncschi-Charakter  im  Jahre  1095 
d.  H.  (1684  n.  Chr.)  von  dem  Hadschi  Ali-lbn-Mustafa 
geschrieben. 

Auf  den  ersten  102  Blättern  am  Rande  lieset  man  von 
derselben  Hand: 

Chodja»  Efcndi's  „Selim- Nameh^^  d.  i.  Ge* 
schichte  Selims  I. 

Dieser  Codex  (E.  381.)  ist  auf  orientalischem  Papier  von 
verschiedener  Farbe  geschrieben  und  dieses  Umstandes  wegen 
öfters    citbt  worden. 

S.  PeigROt,  Repert.  de  bibliogr.  speciale^  (Par.  1810.  8.)  p. 
t5i.  —     Breitkopf,  Ueb.  d.  Urspr.  d.  Spielkarten.  II.  28. 

Eine  andere  Handschrift  derselben  Chronik 
(E.  301.)  welche  das  Leben  Bajazeth'sH.  und  Solimann's  I. 
umfassti  enthält  mit  der  Feder  gfczeichnete  und  gemalte  Ab* 
bildungen  der  Inseln  und  Städte^  welche  unter  deren  Regie* 
rung  erobert  worden  sind.    Au  diesen  schliesst  sich 

Der  Golius'sche  Codex  des  nämlichen  Sa'ded-din 
oder  Chodja-Efendi,  von  den  Thaten  der  ottomanischen 
Fürsten,  den  jener  grosse  Orientalist  dereinst  zu  Constan- 
tiuopcl  fiir  78  Gulden  gekauft  hatte,  aus  dessen  Auction  er 
durch  Scpbisch  in  die  K.  Riiqhersamililnng  überging. 

(E.  386.) 

Des  Capudan  Pascha:  Piri-Rej  is-Ibn-el-Hadi-Mfn- 
hammcd's  ,,Bachrijich/^^  oder  hydrographisch "*geograpli. 
Beschreibung  des  Mittelländischen  Meeres  und  seiner  Küsten- 
länder, in  türkischer  Sprache,  (E.  389.)  170  Bll.  fol.  int 
Neschi^rCharakier  ist  im  Jahre  182$  von  Jos.  v.  Hammer,  sowie 

Abulfeda's   ,,Thaqwim-el-Boldan,^^   oder  Geogva- 

Shie,  einst  von  Seebisch  aus  dem  orientalischen  Handschriften- 
chatzc  der  Pariser  Bibliothek  abgeschrieben.  (E.  379.)  216 
QU.  in  kl.  fol.  von  Roscnmüller  Im  N.  Repert.  B.  III.  (Je« 
ua  1781.  8.)  S.  4-^38  benutzt  worden. 

Der  türkische  Codex  „Schem&il-el-osmauijjch^*' 


JE.     (hienttäisehe  Handaehrifien.  281 

d.  i.  Bildnisse  ron  zw^f  türkischen  Saltanen   (von  Osman  I* 
bis  Mnnd  III.)  42  BIL  in  kl.  foh   im  Nesehi-Charakter. 

Der  Sammler  hiess  :  Loqmann  Ibn -Sejjjd- 'Hussein -El- 
Ascburi-Er-Huseiiii;  der  Maler  aber  Usthäd-Osman.  Ueber 
den  Verfasser  sind  die  besten  Kenner  der  morg^enlandischen 
Literator-Gescbicbte  verscbiedener  MelouDf]^. 

Die  Kaiser*^  sind  in  ihrem  jedesmali^n  Nationalcostnme 
in  sitzender  Stellung  abg^ebildet,  und  die  Gemälde  alsdann 
Tom  Autor  auf  das  genaueste  besehrieben. 

Vgl.  V.  Hammer's  Osman.  Gesch.  Kl«  Ausg.  B.  I.  S.  18. 

(E.  373.) 

Als  Schatz  erster  Grösse  aber  verdient  besondere  Auf* 
merksamkeit : 

Der  mexikanische  Hieroglyphen-Codex  (E.45i.) 
ron  39  BU.  und  also  von  78  Seiten  —  denn  jedes  Blatt  mit 
Ausnahme  der  drei  letzten,  vto  sich  nur  eine  Seite  Bildtext 
vorfindet,  ist  auf  beiden  Seiten  beschrieben  oder  bemalt^  so 
ivie  auch  ein  jedes  mit  dem  andern  durch  dünne  animalische 
Hantchen  zusammenhängt  und  demnach  einen  zum  Ausein- 
anderlegen bestimmten  12  F.  6  Zoll  langen  Streifen  bildet, 
der,  ^enn  er  zusammengefaltet  ist,  mehr  einer  grossen  Land- 
karte als  einem  Buche  ähnlich  siebet.  Jedes  einzelne  Blatt 
ist  V  hoch  nnd  3'  6^  breit.  Das  Ganze,  gegenivärtie  in  zwei 
Ahtlicilnngen  unter  einem  Rahmen  von  Doppelglas  befindlich, 
misst  in  seiner  Ausdehnung  12  Fnss  7|  Zoll. 

Das  Material  bestehet  aus  einer  Art  Carton  (von  den 
Mexikanern  „Metl^^  und  nach  Peter  Martyr  (Occan  dccad« 
YIII.  4.^  auch  „Phylsira^^  genannt),  vrelchcr  aus  den  zusam- 
mengepressten  und  nach  der  Weise  des  aegyptischen  Papy- 
rus Kreuzweise  über  einander  gelegten  Blätter -Fasern  der 
Agave  Americana  gebildet  und  mit  einer  Gypsmasse  überzo- 
gen ist,  so  dass  die  Blätter  unseren  pergamentenen  mit  Bims- 
stein nbcrstri ebenen  Schreibetafeln  nicht  unähnlich  sehen.  **) 
Die  Zeichnungen  sind  zum  Theil  ganz  bunt,  zum  Theil  schwarz 
»uf  farbigem,  meist  rothcm  oder  gelbem,  Hintergründe,  zum 
Theil  aber  auch  nur  in  Umrissen  aufgetragen,  oft  allein  ste- 
hend, oft  mit  Schriftzeichen  und  zahlenähnlichen  Charakteren, 
die  durch  ihre  einzelnen  Punkte  sowie  durch  die  häufigen  Ho- 


*)     OsmsDy  Orhano,  Muradl.,  Norinliar,  Mahmod  I.,  Murad  IT.,  Mahmedll., 
Bajazetb  II.,  Selim  I»,  Sohman,  Selim  11.^  Murad  III. 

♦*)  Dieser  „Meli"  wurde  rar  Zeit  Montczunia's  in  solcber  Menge  ver- 
fertigt, dass  TQii  drei  Städten  ein  Tribut  von  16,000  Haileu  solcben  Papiers 
ölegt  wurde.    S.  Humboldt,  Essai  poL  s«  1«  nour*  Bsp.  p.  417—428. 


2S2  £.     OrietiUdische  Uaudschriften. 

rizontal-  und  Perpendicslar -Striche  den  maBikaliachen  Noten 
gleichen,  begleitet. 

Ob  die  Mexikaner  nach  Pritchard  und  Lawrence  ein  Ur- 
volh  seien,  dessen  Wiege  die  Hochebenen  von  Quito  nnd  Aua- 
huac  gewesen 9  oder  ob  dieselben  nach  Humboldt,  Job.  Yon 
Müller,  Accosta  n.  Mnrray  yom  alten  Continente  her  entweder 
auf  dem  Landw^e,  oder  nach  August  Rhode  über  das  Atlan- 
tisehe Meer  eingewandert,  mag  hier  uncrörtert  bleiben. 
Sandoval  lässt  Amerika  von  Taprobana  oder  Ceylon  ans  be- 
völkern^ Charron  durch  Kelten,  G.  Coluna  durch  Gaelen  und 
Normänner  von  Island,  Wallis  und  England  aus,  Mendoza 
M.  J.  150  vor  Christus  durch  die  Römer,  Metcllo  aber  gar 
durch  Lief-  und  Kurländer. 

Woher  die  alten  l^Iexikaner  die  Kenntniss  nnd  den  Gebrauch 
der  Hieroglyphen  haben,  ob  nach  Vater  ^Ueb.  Amerika's 
Bevölkerung  S.  155.^  durch  eine  wahrscheinlich  im  Jahre  648 
erfolgte  Einwanderung  aus  Asien ,  *)  welche  unter  dem  Na- 
men der  Azteken  von  Anahuak  oder  dem  grossen  Bergrücken 
von  Mexico  Besitz  nahm,  oder  ob  dieselbe  wegen  ihrer  Ab- 
weichung von  der  ägyptischen  Bilderschrift  auf  eine  auf  der 
Westhemisphäre  selbst  entstandene  IJr-Cultnr  hindeute,  kann 
hier  um  so  weniger  entschieden  werden,  als  jene  R&thsel- 
schrill  noch  immer  ihres  Oedypos  harret.  Unverkennbar  sind 
anf  diesen  wenigen  Ueberrestcn  der  alten  Volkshildnne  Mexi- 
co's,  welche  der  Zerstörung  des  fanatischen  Erzbisehofs  Zum- 
maraga  (s.  Robertson  history  of  America,  HI,  147.)  entganefen 
und  nach  Europa  gekommen  sind,  Spuren  von  Jahreseintnci- 
Inng  nach  Monddistanzen  und  eine  davon  abgeleitete  Zeit- 
rechnung zu  bemerken.  Ph.  Fr.  v.  Siebold  glaubt  auf  un- 
serem Maniiscripte  sogar  Analogieen  mit  dem  japanischen  Zo- 
diakus walirzimehmen. 

Die  mexikanischen  Malereien  unterscheiden  sich,  sumal 
in  der  Darstellung  von  Menschen,  Tliiercn  und  Geräthschaf- 
ten,  besonders  aber  durch  den  Umstand   von  den  ägyptischen 


*)     Von  einer  ganz  mit  dem  Auszüge   der  Kinder   Israels    aus   Aegypten 
übereinstimmenden  Wanderung   der  Mexikaner   aus    den   Provinzen   ,)Axtlan 

und  Teculliuacan^^  sprechen : 

Torqueinada,  MonarcLia  de  las  Tndias,  H.  37« 

Aug.  de  f(e(encur  (Betancourt),  Tbeatro  mexicano  P*  II«  c«  10.  11* 

Aug.  iJavIla,  Origen  de  los  Indios  L*  III.  c,  3,  f.  5. 

Acosta,  Indiac  occid.  bist.  Lib.  \1I.  c.  4. 

Garcirt,  Öligen  de  los  Indios  L.  III.  de  el  nuevo  mundo  EI«  3. 

A«  de  if'M-rcra,  dedades  o  bist.  gen.  de  los  becbos   de  los  Castellanos  en 

las  Isla«  y  tierra  Jirme  dcl  Mar  Oceano  etc.  Lib.  JI.  Dec.  3.  c.   10.  11« 
Sabaguri.    HUtorla  lluiversal  de  las  Cosas  de  Nucyu  Espana  X.   14.  9. 
Gomam.  m  (lescubrimeQto  priniero   de   las  Indias«  Üoturini,    Idea  de  un« 

nuov«  liisloiia  di  America,  p«  52«  Kingsborougb,  Vol,  \1,  p.  232,  sr|q. 


Hieroelypbeb,  dass  jade  Tafel  ein  in  sich  abgerondetea  indi- 
Tiduellcs  Bild  aasmacfat)  die  Fif^ur  im  einzänen  also  eine 
rein  hlstoriscbe  Bedeutung  liat  und  Tür  jede  andere  Zusam- 
menstellnng  nicht  mehr  brauchbar  sein  würde.  Die  ägyptische 
Hieroglyphe  hatte  ül>craU,  wo  sie  sich  rorfand,  dieselbe  Be- 
deutung; bei  der  mexilsaniscbcn  ijfilt  sie  jedesmal  nur  als  Be* 
standtlieil  dieses  oder  jenes  individuellen  Bildes,  wie  sie  ge- 
rade zor  Bezeichnung  eines  Gedankens  oder  einer  Thatsache 
nöthig  ward.  Erstere  waren,  wie  schon  der  Name  beweiset, 
nur  zum  heiligen  mysterieuscn  Gebrauch  bestimmt  und  nur 
der  eingeweilieten  Priesterikaste  Terstiiiidlich ,  Letztere  aber 
gingen, nach  dem  spanischen  Gcschichtschrcibcr  Antonio  de 
Solis  (Historia  de  la  nueva  Espaiia,  Madr.  1684.  fol.  L.  IL 
C.  L  p.  76.)  ans  dem  Bedürfnisse  der  Mittheilung  hervor, 
wodurch  das  Malen  auf  Metl,  Hirschbaut  oder  zubereiteter 
Leinwand  eine  gewöhnliche  Schreibart  wurde,  welche  die  Be- 
wohner von  Mexiko  ,,so  geschickt  anzubringen  wussten,  dass 
sie  ganze  Bücher  von  dergleichen  Figuren  und  lesbaren  Cha- 
rakteren gehabt,  worinnen  sie  das  Andenken  ihrer  Alterthü- 
mer  erbauen  und  den  Nachkommen  die  Jahrbücher  ihrer  Rö'- 
nige  hinterlassen  haben.^^ 

Eben  dieser  Geschichtschreiber  nennt  (IL  8.  14.)  das 
Jahr  1519  als  die  Zeit,  wo  bei  Zempoala,  unfern  des  Orts, 
wo  bald  darauf  Vera-Cruz  erbaut  worden,  die  Spanier  zum 
erstenmale  nicht  ohne  grosse  Verwunderung  mexikanische  Bü- 
cher gesehen  haben.  Da  sie  dieselben  in  den  Tempeln  fan- 
den, so  glaubten  sie,  dass  diese  Codices,  „welche  aus  einem 
langen  Streifen  übertünchter  Leinwand  bestanden  und  so  zu- 
samnengelegt  waren,  dass  jede  Falte  ein  Blatt  und  alle  zu- 
sammen  ein  Buch  ausmachten,^^  die  Gebräuche  jenes  heidni- 
schen Götzendienstes  enthielten,  und  glaubten  daher,  kein  gott- 
gefälligeres Werk  verrichten  zu  können,  als  durch  Verbren- 
nung sogar  jede  Erinnerung  an  dieselben  zu  zerstören. 

Ausser  der  jetzt  verschollenen  Sammlung,  weiche  der 
Vicekönig  Mendoza  für  Carl  V.  veranstaltete,  und  die  nach 
mannigfachen  Schicksalen  *)  znerst  von  Purchas  in  den 
•^Piigrimes  T.  HL  p.  1065  ff.  in  36  llolztafeln  bekannt  ge- 
macht^ später  von  Thevenot  in  s.  „histoire  de  rEmpire  me- 
cain  represeutce  par  des  fignres^^  obwol  fehlerhaft  wiederholt, 
endlich  aber  von  Alexander  von  Humboldt  nebst  dem 
Borgianischcn  und  Vaticanischen  Codex  in  den  genialen: 


♦)  Dhs  ScLifl,  auf  ^velcheIn  dieselbe  n»cb  Europa  gesotidet  werden 
sollte,  geripth  in  die  Ilünde  fi-Hiizöf  Seeräuber.  Ilackluyt,  damals  Prediger 
bei  der  engl.  Gesandtscbaft  in  Paris,  kaufte  «ie  von  Andr.  Thevet's  Krben 
und  Hess  sie  auf  Walter  Kaleigb's  }$efcbl  durch  Locke  aus  dem  Spani- 
schen ins  Englische  übeiäetzen,  Heinrich  Speelman  hat  späterhin  Purcbas 
«nr  Herausgabe  veranln5st. 


284  E.    OriaUaU$che  nandschriften. 

„Vnes  des  Cordiller^s^^  p«  50—102.  mit  geistvoller 
Kritik  belenchtet  worden  ist,  kennt  man  bis  jetst  nnr  die 
Bilder  im  Escnrialy  in  der  Vatieana  und  dem  Museum 
Borgia  zu  Rom  (in  Letzterem  das  Exemplar  von  Vol- 
le tri)  in  der  Bibliothek  des  Instituts  zu  Bo- 
logna, in  der  B  o  dl  e  y  a  n  i  s  c  k  e  n  Bibliothek  zu  Ox- 
ford, in  der  K.  K.  Hofbibliothek  zu  Wien,  die  von  A. 
T.  Humboldt  aus  der  Sammlung  des  unglücklichen  Botiirini 
erstandenen  und  der  Bibliothek  zu  Berlin  geschenkten 
Bildtafeln  auf  Wildhäuten ,  die  des  ungarischen  Edelmanns 
F^jervari  zu  Pess,  und  den  Dresdener  Codex. 

lieber  den  Römischen  und  Borgianischen  Codex  bat  Z  o  e- 
ga  seine  Forschungen  in  der  Schrift:  „De  origine  et  usn 
Obeliscorum  (p.  52o  —  532.)  niedergelegt.  Diese,  so^ie  die 
Notizen  Clavigero's  (Storia  antica  di  Mexico  I.  22.  II.  1S6.) 
und  das,  vras  Robertson  ('history  of  America  III.  147.  ff.) 
darüber  sagt,   sind  in  Lord  Kingsborough's  Prachtwcrkc : 

„Antiquitics  of  Mexico,  comprising  Facsimiles  of  ancient 
mexican  paintings  and  hicrofi^lyphtcs  preserved  in  the  Libra- 
ries of  Paris,  fierlin,  Dresden,  Vienna,  in  the  Yatican,  in 
the  Borgian  Museum  at  Rom,  in  the  library  of  the  Institute 
at  Bologna  and  in  the  Bodleian  Library  at  Oxford,  togetber 
with  the  Mannments  of  New-Spain  by  Mr.  Dupaix.  Drawings 
on  stone  by  A.  Aglio  etc«  (7  jBde.  auf  milchweissem  perga- 
mentartigen Velinpapier  im  grössten  Imperialfolio.  Lond.l83i.) 
benutzt,  und  meist  fvörtlich  wieder  abgedruckt  worden.  £ia 
Werk,  welches  in  seiner  Art  ganz  einzig  dastehet  und  nebst 
der  ,,Coronation  of  H.  M.  King  Georf^e  IV.^^  und  den  „Ce- 
r^monies  du  Sacre  de  Charles  X.^^  eines  der  schönsten  Er- 
zeugnisse der  neuesten  Typographie  genannt  werden  kann. 
Man  muss  innigst  bedauern,  dass  eine  so  grosse  Summe  Gel- 
des mehr  anf  die  äussere  Pracht,  als  auf  die  Kritik  des  In* 
kaltes  verwendet  worden  ^  denn  leider  ist  der  theils  spanische, 
theils  englische  Text  wenig  dazu  geeignet^  den  Schleier  zu 
lüften,  der  über  diesen  Ciiltur- Denkmalen  jener  schon  fast 
ganzlich  erloschenen  Stammnation  des  mittleren  Amerikas  aus- 
gebreitet liegt. 

Noch  immer  gewährt  die  von  P  n  r  c  h  a  s  mitgctheilte 
Sammlung  des  Mendoza,  besonders  im  letzten  Theile,  der  die 
Gebräuche  darstellt,  schon  deshalb  das  meiste  Licht,  weil  ein 

Sebomer  mexikanischer  Dolmetscher  zu  Anfang  des  16.  Jahrh. 
ie  wahre  Bedeutung  der  Bilder  in  Buchstaoienschrift  dazn- 
«eschricben  hat  und  somit  für  alle  ähnliche  Hieroglyphen 
[exiko's  ungefähr  das  Analogon  liefert,  wie  die  triglottiscfac 
Inschrift  von  Rosette  für  die  ägyptischen. 

Der  Inhalt  des  Dresdener  Codex,  der  an  Schrift  «^  wenn 
anch  nicht  an  Bildern   —   der  reichste  genannt  werden  kann, 


£•     Orientalische  HandsehrifUn.  285 

scbeiDt  naeli  Homboldt  theils  Annalen  und  Ritnal-Almanache 
(,,Tonalaniatl^<  auf  mexikanisch.  S.  Humboldt  S.  83.)  der  al- 
ten Beherrscher  jenes  Sonnenreichs^  theils  Catastcr  und  Staats- 
reebDO^gen  zo  umfassen.  Andere,  wie  Thomas  Yonng,  Staun- 
ten u.  8.  w.  glauben  in  den  zwergartigen  Menschengestalten 
mit  bohen  seltsamen  Helmen  und  Hanptzierden,  den  vielen 
Armen  und  fclanenartig  verlängerten  Fusszchen ,  sowie  in  an- 
dern mit  Thierköpfcn  u.  dgl.  mehr  mythologische  und  astro- 
nomische Andeutung  wahrzunehmen. 

Das  Dresdener  Manuscript  hat  mit  dem  schon  lange  vor 
Kingsborough  von  Lambeccius  mitgctheilten  Wiener-Codex  und 
den  Bildern,  welche  RoJ)ertson  bekannt  gemacht  hat,  die 
meiste  Aehnllchkeit,  obgleich  er  durch  die  mehr  oblonge  Form 
der  alten  Diptychen  von  demselben  abweicht. 

Durch  seltenes  Schreibmaterial  zeichnen  sich  aus: 

Der  goldene  Brief  des  Königs  von  Baly  (einer 
südöstlich  von  Java  gelegenen  Insel)  an  den  General-Gouver- 
neur und  die  Räthe  von  Niederlands-Indien  Cempfangen  zu 
Batavia  d.  17.  Nov.  1696.)  auf  einem  8  Z.  2  L.  langen  und 
i  Z.  9  L.  breiten  Bleche  von  gediegenem  Golde,  die  Schrift 
in  malayischer  Sprache  mit  einem  scharfen  Instrumente  einge- 
ritzt. Laut  einer  gleichzeitigen  holländischen  Uebersetzung 
beginnt  er: 

^^Dieser  Brief  kommt  von  Sywa  Agong,  Beherrscher 
von  Baly,  um  naeli  Belieben  besteilt  zu  werden  an  Sr.  Edel- 
heit  den  Herrn  Wilhelm  van  Onthoom,  Gouverneui^Generaly 
md  die  edelmögenden  Räthe  von  Indien ,  sitzend  zu  Batavia 
«•  8.  w. 

Mein  Gesandter,  der  die  Bothschaft  hinterbringet,  heisst 
Bey-Douwan,  der  zum  Zeichen,  dass  ich  noch  lebe,  Ew. 
Hochachtbaren  soll  einhändigen:  lOOü  Körbe  Reis,  70  Körbe 
Balyse,  100  Körbe  Erbsen,  20  Körbe  Bohnen,  1000  Körbe 
griine  Cadjang-Linsen  u.  s.  w. 

Zum  Schlüsse  heisst  es :  „Das  Geschenk,  das  Ew.  Hoch- 
achtbaren an  mich  zu  machen  beliebt  haben,  bestehend  in  4 
Atlas  Lacken,  5  Stuck  Guineen,  2  bunten  Kleidern,  1  Schwert 
und  2  Tonnen  Pulver  habe  ich  richtig  empfangen,  wofür  ich 
zeitlebens  dankbar  sein  werde.^^ 

S.  Goetze,  I.  445. 

Eine  in  tangutanischer  oder  tibetanischer 
(Tamnlicischer)  Sprache  auf  ge  schwär  ztem  Bau  m- 
wolIen-Papier  mit  silbernen  Buchstaben  beschrieb 
bene  Rolle  2  Fuss  und  3  Zoll  lang  und  9|  Zoll  breit, 
wdche  im  Jahre  1721  unter  den  Ruinen  eines  alten  Gebäudes 


E.     Oriet^iaKsche  Hanisehrifleti. 

am  caspischen  Meere  gefuDden  worden  ist.  Eine  Abhandlung 
darüber  nebst  einem  genauen  Faesimiie  siehe  in  den  ,,  Actis 
Emditoruni  1722  mense  Julio,  p.  374 — 376.  —  Vgl.  auch  die 
,, Fundgruben  des  Orients  ß.  111.  S.  4.  ff.  —  Comment.  Acad. 
Pelrop.  T.  X.  p.  420. 

Ausserdem  ist  noch  eine  zweite  Rolle  yon  dem  gleichen 
Stoffe,  von  derselben  Grösse  und  Farbe,  mit  goldener  Schrift, 
vorhanden. 

Ein  Fascikel  von  neunzehn  nngefähr  14  Zoll  langen 
und  I3  Zoll  breiten  Palniblättern  mit  malayischen  Schriftzu- 
gen,  welche  auf  beiden  Seiten  mittelst  eines  scharfen  Instru- 
mentes in  das  zähe  Material  eingegraben  sind. 

Besondere  Aufmerksamkeit  aber  verdient  das  in  unserem 
Lande  vielleicht  einzige  auf  vier  grosse  Palmblätter  ge- 
schriebene S  a  n  s  k  r  i  t-F  r  a  g  m  c  n  t,  welches  der  K.  Bibliothek 
nebst  fünf  japanischen  gedruckten  Büchern  im  Jahre  1837  von 
einem  Freunde  der  Wissenschaft  als  grossmüthigcs  Geschenk 
zu  Theil  geworden  ist. 

Es  ist  ein  Bruchstück  des  riesenhaften  Epos  „Mahabba- 
rata^^  und  zwar  aus  dem  sechsten  Buche  (Parva),  das  nach 
seinem  Hauptheldcn  „Bhishma  Parva^^  genannt  wird.*) 

Es  umfasst  die  Capitel  106,  107  und  108^  das  erstere 
und  letztere  aber  nicht  vollständig.  Es  ist  mit  bengalischen 
Buchstaben  geschrieben,  einer  cursivcn  Abart  des  „Devanä- 
vkvif^'  ziemlich  deutlich  und,  wie  die  meisten  Handschriften 
dieser  Art,  sehr  correct.  Die  Zeil  der  Entstehung  ist  schwer 
KU  bestimmen,  doch  dürfte  die  Abschrift  wohl  nicht  über  das 
Ende  des  17.  oder  den  Anfang  des  18.  Jahrhunderts  liinans 
zu  setzen  sein. 

Die  Pagination  fol.  130,  131,  132,  133.  beziehet  sich 
wohl  nicht  auf  eine  vollständige  Abschrift  des  ganzen  Ge- 
dichtes, sondern  nur  dieses  sechsten  Buches,  das  für  sich 
allein  schon  gegen  9000  „Slokas*^  oder  doppelzeilige  Stro- 
phen enthält. 

Das  Fragment  beginnt  mit  den  Worten: 

„Tatra  kjkryatamam  manye  Bhishmasyaivi^bhirakshaaam 
Goptd  hy  esha  maheshvaso  Bhtshmo  'smäkam  mahivratak^^ 

welches  in  deutscher  Uebersetzung  hcisst: 

„Denn  ich  glaube,  dass  das  Beste  ist,  den  Bhishma  zu 
beschützen,  denn  Er,  Bhishma  der  Fromme,  der  kundige  Bo- 
genschütz  ist  unser  Bescliutzer.^^ 

*)    Biese  Notiz  Terdankea  -wir  dem  gelelurten   Sanskrit-ForscLer    Hav- 
ma&ii  Bcockhattty  gegenwärlig  in  Dresden« 


JS.     Orientaiisehe  Handschriften.  287 

Der  Scliinss  dieses  Brnebstfieks  lautet  t 

,,Mat-krite  bbrAtri-sauhärdikd  r^jya-bbr&sbU  vanam  gaUh, 

Parildislita  tatba  Krishnä  mat-Isrite  Madhusiidana!^^ 

„Um  meinctwÜlen  sind  sie  (nämlich  die  Söhne  des  P^a- 
dii^  ihres  Reiches  beraubt,  ans  Liebe  zu  ihrem  Brader  in  den 
Wald  gegskngtn^  und  um  meinetwillen  ist  Krischna  (die  Ge« 
malin  dieses  Bruders)  betrübt  worden,   o  Madhusndana  ! '' 

(Tgl.  die  Calcutta'er  Ausgabe  des  „  Mahäbharata "  Vol.  IL  p. 
496.  —  Sloka  4771  bis  Vol.  II.  p.  501.  —  Sloka  4907.) 

Der  Zusammenhang;,  in  welchem  das  Frag^meut  zu  dem 
ganzen  Gedichte  stehet,  ist  in  Kürze  folg^ender: 

Die  Söhne  des  „Pandu*'  sind  yon  ihren  Vettern,  den 
Söhnen  des  „Kuru,^'  durch  falsches  Würfelspiel  um  ihr 
Reich  betrogen  worden.  Sie  ziehen  sich  in  einen  Wald  zu- 
rück. Bammeln  dort  ein  mächtiges  Heer  und  greifen  ihre  Räu- 
ber an.  In  Kurnkshetra  treffen  beide  feindliche  Heere  zu* 
snmmen.  Entmuthicrt,  gegen  die  eigenen  Verwandten  zu 
kämpfen,  fordert  „  hrishna^^  die  ,,Panduiden^'  zum  Kampfe 
auf,  Zweck  der  berühmten  Episode  „Bbagavad-Gitik.^^  Der 
Kampf  beginnt  und  dauert  viele  Tage  lang. 

Unser  Fragment  gehört  zu  dem  neunten  Tage  und  er* 
zahlt  Folgendes: 

„Duryodhana,^^  der  Aelteste  der  „Kuruiden/^  siebet 
„Bhishma^^  von  den  ,,Panduiden^^  umringt  und  befiehlt 
dem  9,Duhsasana,^^  ihm  rasch  zu  Hülfe  zu  eilen.  Mit  ei- 
ner bedeutenden  Reiterschaar  greift  dieser  die  Feinde  an,  wird 
aber  zurücke^eworfen.  „Duryodhana^^  entsendet  darauf  den 
„Salya,^^  liönig  von  Madra,  und  ein  allgemeiner  Kampf  be- 
ginnt, der  mit  grosser  Ausführlichkeit  geschildert  wird. 

Als  typographische  Seltenheit,  wenigstens  (iir  den  Occi- 
dcnt,  möge  ein  durch  Holzschnitt-Tafeln  geziertes  chinesi- 
sches Werk  erotischen  Inhalts  mit  analogen  Abbil- 
dungen hier  eine  Stelle  finden.  Schon  der  Titel  charakteri- 
sirt  den  Inhalt:  Che  Yo  cai  Yia  tu  cae  Yiu  chu  pt  je 
ti  hiaene.  Nach  einer  französischen  Ucbersetzung :  Pour  exet- 
terles  desirs  en  representant  les  obscenites  cn  tableaux,  en  fai- 
sant  d'obscenes  libres,  certainement  ou  entrera  de  la  terrc 
dana  la  prison. 

Nicht  minder  selten  ist,  nach  Ph.  Fr.  t.  Siebold's 
ürtheil,  ein  Plan  der  Stadt  „Liako^^  auf  Nippon  mit  Er* 
linterungen  in  japanischer  Sprache. 

Daran  reihen  sich  mehre  ehinesisehe  nnd  jajpanische  sel- 
tene Drucke,  die  hier  nur  beiläufig  erwähnt  werden. 


288  E.     OrimtuKsel^e  HmkAsehrifietu 

An  die  rein  orientalificlien  Handseliriften  seLIie^st  sieh  ein 
Polyglotten-Codex  aus  dem  16.  Jahrb. —  Zwei  Bände 
Psalmen  In  22  Sprachen,  Trclehc  Elias  Hutter  i.  J.  1580 
auf  Befehl  und  Kosten  des  wissensehaftliebenden  Churfiirsten 
Angpust  von  Saehsen  geschrieben  hat,  und  wovon  B.  I«  die 
ersten  75,  B.  II.  aber  die  übrigen  Psalmen  enthält.  Die  Spra- 
dien,  in  denen  das  Werk  vollendet  werden  sollte,  sind:  Die 
griechische,  lateinische,  italienische,  firanzösischc,  spanische, 
meissnische  d.  i.  hochdeutsche  (nach  Luthers  Uebersctznng) 
niedersächsische  oder  plattdeutsche,  dänische,  englische,  wen- 
dische, böhmische,  polnische,  moskowi tische,  d.  i.  russische, 
kroatische,  litthanische,  ungarische,  türkische,  äthiopische,  ara- 
bische, syrische,  chaldäische  und  hebräische.  Es  fehlen  aber 
folgende  acht  Sprachen :  Die  niedersächsische,  dänische,  rnssi- 
sche,  kroatische,  litthanische,  ungarische,  türkische  und  syri- 
sche. Die  englische  und  dänische  Uebersetzung  ist  zwar  be- 
gonnen, aber  nicht  einmal  der  erste  Psalm  vollendet. 

S.  Goetze  I,  201.  —    Fleischer,  74. 

(E.  446.  447.) 

Mehre  auf  ausgewählten  Pergamenthänten  geschriebene 
Thor  ah 's,  welche  ehedem  das  jüdische  Museum  im  Mittel- 
pavillon des  Zwinger,  wo  der  salomonische  Tempel  stand, 
Eeschmückt  hatten,  verdienen  als  Muster  neuhebräischer  Kal- 
grapliie  genannt  :^n  werden. 


F«    Pollt.  ^Uitijst.   und   g^eogrAph«  Hand« 

Schriften. 


In  dem  Schranke  F.,  dessen  Inhalt  meist  Werke  Ober  das 
Mittelalter,  aus  der  Politik,  Erd-  Völker-  und  Staatenkunde 
n.  s.  w.  umfasst,  verdienen  zwei  Handschriften  (eine  auf  Per- 
g^ament,  die  andere  auf  Papier)  des 

Fretellus  (Arehidiacon  zn  Antioehia)  über  Palästina 
^Liber  locornm  sanctorum  terrae  Jerusalem ^^  (F.  18.  nnd 
F.  96a.)  um  so  mehr  eine  Erwähnung,  da  sowol  Bongarsius 
in  seinen  :  „  Gestis  Dei  per  Francos  ^^  bei  Benutzung  hand- 
schriftlicher Quellen  viel  zn  wenig  Kritik  angewendet,  als 
selbst  Michaud  bei  ungleich  grösseren  Mitteln  in  der  „Bi- 
bliographie des  Croisades,^^  so  fleissig  diese  sonst  gearbeitet 
ist,  anf  Naehweisnng  und  nähere  Beschreibung  der  Hand- 
schriften keine  Rncbicht   genommen  hat,    da   uberdiess   die 


F.    Polit  Statist,  u.' geograph.  Handschriften.  289 

Schilderan^eii  des  b«ilig^en  Landes,  welc1ie*dem  Mittelalter 
angeboren,  in  den  ycrsciiiedenen  Mannscripten  auf  das  anffal- 
lendste  von  einander  absvciclien,  die  des  Fretellns  aber  als 
eine  der  «itesten  nnd  besten  anerkannt  und  bis  jetzt  nocb  nn- 
g^edruckt  ist. 

Am  yollstandig^stcn  nnd  selbst  die  Florenzer  Handsebrift 
(Bandini,  Codd.  lat.  III.  278.  n.  29.;  übertrefTend  ist  der  Per- 
^ment-Codex  F.  18.,  wo  sieb  diese  seltene  Scbrifit  mit  dem 
Nameu  des  Verfassers  nnd  mit  einem  Proloß^e  an  den  Grafen 
Raymund  von  Toulouse  auf  zcbn  Blättern  (von  BI.  90--100) 
in  dem  Collectivwcrke  befindet,  wcicbcs  der  Cardinal  Nico- 
lau  s  Rosellt  Ton  Ara{j^onien  in  der  MUtc  des '15.  Jahrbnn- 
derts  ans  alten  guten  Originalen  (meist  bistorisckc  und  diplo- 
matische Stücke)  bat  zusammenschreiben  lassen,  nnd  dem  je- 
denfalls der  Cencins   zum  Grnnde  liegen  dürfte. 

Das  Bildniss  des  Gardinais  ist  dem  ersten  Anfangsbuch- 
staben „P^^  (Presentem  librum)  einverleibt,  und  dessen  Wap- 
pen schmückt  die  untere  Seite  der  Bandeiufassung.  Der  Co- 
dex ist  «vabrscbeii^licb  der  nümlicbe,  den  der  Summier  zu  sei- 
nem {landgcbraucbe  anfertigen  Hess,  und.  daher  ein  —  IT  Ul- 
cus. £r  vidcbt  von  dem  JBandc,  Mclcbcu  Alausi  in  seiner 
Ausgabe  von  Fabricü  bibl.  lät.  med.  et  in  f.  aet.  I.  204.  zu 
besitzen  versickerte,  an  mehren  Stellen  bedeutend  ab,  z.  B. 
Raymund  ist  richtig  „  Comes  Tholosanus,^^  nicht  wie  bei 
Mansi  Toletanus  genannt,  nnd  die  Schlussschrift: 

y,Seripto  completo  consul  Rodicc  vaielo« 
Quod  tibi  praesentat  genuit  quem  Pontica  tellus 
Archidiaconus  Antiochcnus  ro(|^o  FretcUus.^^ 

läsftt  über  den  wahren  Namen  des  Autors  keinen  Zweifel. 

(F.  18.) 

^Liber  Chronicorum,(Guidonis  Calixti?^ 

Pcrg.-Hdschr.  v.  235  Bll.  in  gr.  fol.  zu  Ende  des  XII.  Jahr- 
hnnderts  wahrscheinlich  von  einer  und  der  nämliclien  Hand  in  zwei 
Spalten  sehr  schön  geschrieben ;  mit  eigenthümliciien^  zum  Theil 
Tergoldeten  Initialen  z.  B.  BL  38a.  Nach  Ebert's  Dafürhalten  ein, 
wenn  gleich  im  Prolog  von  dem  gedruckten  Texte  bedeutend  ab- 
weichender Abbas  Urspergensis.  Am  Ende  die  ,^Gesta  Da- 
gobert! rcgis  Franciae"  v.  Bl.  224b.  —  235.  Die  Aufschrift  de« 
Bandes  ist  Guidonis  Calixti  Chronicon.  Ein  ähnlicher  Codex  Unter 
dem  Namen  ,,Bernhardi  Guidonis"  findet  sich  in  J.  P.  v.  Lude- 
trig*s  Manuscripten-Catalog.   n.  529.     S.  Goetze,  I,  483. 

(F.  CO.) 

Simon  de  Clarado's  portugiesische  Cebersetzun^  der 
samserdanischen  Bücher,  ivclche  die  indische  Geschichte 
behandeln  und  die  Jacob  v.  ßuquoy  (Baquoy?)  Director 
der  IloUändisch-ostiudischen  Compagnie  i.  J«  1685  mit  Erlaub« 

19 


290         'F*    P^ii*  Statist,  u.  geograph.  Handschriftet%.    - 

iiisB  des  GrOBsmognis  za  Sarate  hat  anfertigen  lassen.  Auto* 
graphum  des  Ucbersetzers»     Der  Titel  lautet : 

.,Livro  do  mundo  cm  que  se  fem  escripto  todos  as  con- 
tas  aos  Razas  gcntios  c  reis  Mouros  qnc  passcrao  ncstc  mun- 
do e  OS  que  conquistarao  inteiro  esse  oollo  do  dito  mundo  e 
OS  que  gouvernarao  ein  particularcs  tudo  tenlio  dcciarado  men- 
damente  assym  como  passon  de  primciro  hello  segninte. ^^ 

Diese  Handschrift  auf  Papier  in  fol.  (rother Cordnanband) 
war  früher  im  Besitze  Jacques  Saurin's,  dann  des  Gra- 
fen von  Friesen  und  wurde  1732  aus  dem  Hofmarschall- 
Amte  an  die  K.  Bibliothek  abgegeben.  Sie  enthält  viele  durch 
Gold  und  Silber  verzierte  AbbLidungen,  welche  den  Charakter 
der  indischen  Gemälde  mit  grosser  Treue  wiedergeben,  un- 
ter denen  sich  besonders  zwei  grosse  Blätter,  weiche  beide 
Seiten  füllen,  durch  Pracht  auszeichnen.  Laut  dieses  Ge- 
schichtswerkes ,  welchem  die  Hindus  göttlichen  Ursprung  zu- 
schreiben, zerfällt  die  Weltgeschichte  in  4  Zeitalter,  das  JNen- 
schengeschlecht  in  4  Kacen.  Die  erste  Generation  ist  die  der 
Weissen  und  stammt  von  Sata-Yuga  ab,  welchen  Para-Bra* 
mall  weiss  geschaffen,  und  dessen  Nachkommenschaft  sieben- 
zehn Hundert  und  Achtundzwanzigtausend  Jahre  sich  erhalten 
hat.  Die  Generation  der  Gelben  erkennt  in  Trata-Yuga  ih- 
ren Stammvater,  dessen  Nachkommen  die  Welt  während  iLwölf- 
hundert  und  sechsundiieunzigtausend  Jahren  regieren.  Dua« 
par-Yuga  begründete  den  rothen  Menschenstamm,  wel- 
cher achthundert  und  vierundsechzigtausend  Jahre  besteht.  Die 
Schwarzen  stammen  von  CoUy-Yuga  and  bestehen  seit 
432,000  Jahren. 

S.  Goetze^  II,  425.  —  Aehnliche  Werke  sind  beschrieben  in 
Benouard,  AnnaL  des  Aldes,  ed.  2de.  III,  209. —  Bibl.  Meermann. 
IV,  156.  —  Catal.  Cod.  MSS.  Bibl.  Paris.  (1739)  T.  I.  p.  270. 

(F.  61.) 
Daran  sehliesscn  sielii 

Itihro  dos  armos  de  los  mas  nobles  Seiiores  de 
la  Espana   por  Ambrosio    de  Salazar  1626. 

Papier-Handschrift,  die  ehedem  im  Hofmarschallamte  aufbewah«^ 
rat  und  i.  J.  1732  an  die  Bibliothek  abgegeben  worden  ist.  Alit 
flüchtig  skizzirten  und  höchst  naclilässig  colorirten  Wappen. 

(F.  ß5.) 

und  die  ia  kalligraphischer  Hinsicht  merkwürdigen^  gewöhn- 
lich mit  Bildnissen  oder  allegorischen  Gemälden  verzierten 
Instructionen ,  Vollmachten  und  Crcditive  von  italienischen 
Dogen  an  die  Podesten  ihrer  Provinzen,  z.  B.  t 

Istruzionc   data  del  Doge  Andr.  GritI  al  Nobel  ho« 


JP.     PoUi*  siatist  u*  geoj/raph»  Handschriften.  201 

■lo  Vi  dal  Da  Canal  Podcsta   dl  Torcellp  Maz<wbo,  Bura^ 
CoDstanzo  e  Minian^  1531. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  ist  mit 
einer  zwei  Zoll  breiten  azurnen  Randeinfassung  geziert^  in  wel- 
cher man  den  geiliigelten  Löwen  von  Venedig,  das  Wappen  des  Dogen 
Griti,  einen  Engel  und  einen  si^hön  gemalten  Ritter  (eine  weisse 
Fahne  mit  rothem  Kreuz  in  der  Hand}  erblickt.  (F.  136.) 

Lanr.  Poli,  Dncis  Ycnet.  iDstructio  dataDonato  Del- 
phin o  de  civitatc  benc  regenda,  1557. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  Mit  einem  schön  gemalten  Madonnen- 
bilde auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  und  mit  dem  Wappen 
des  Dogen.  (F.  150.) 

Eine  andere  Instruction  an  Pictro  Barblno. 

Auf  Pergament  in  4.  ohne  alle  Verzierung.  (F.  151.) 

Diejenige  des  Dogmen  M«  A.  Trivisano  an  Math. 
Marino  v.  J.  1554. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  mit  reichverziertem  Titel-  oder  Anfangs- 
blatte, oben  der  geflügelte  Löwe,  darunter  die  Madonna  mit  dem 
Jesusidnde,  welches  dem  h.  Matthäus  einen  Fisch  zei^t,  am  untern 
Rande    Trivisani's  Wappen.  (F.  152.) 

Diejenig;e  des  Laurentius  Priolus  aa  Yincenz 
Maoroceno  y.  J.  1557. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  mit  Bron- 
ze-Arabesken bis  zur  Ueberladuog  geziert.  In  der  Mitte  eine  Ju- 
stitiar von  den  Genien  des  Ruhmes  umgeben.  Unten  das  Wappen 
des  Dogen.  (F.  161.) 

« 

Eine  andere  von  Andreas  Griti  an  Angelo  Mau- 
roeeno  v.  J.  1535. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  Das  erste  Blatt  zwar  reich,  aber  in  der 
Ansfiihrung  etwas  roh  verziert.  Die  Anfangsworte:  „Nos  Andreas 
Griti  Dei  Gratia  Venetiarum  Dux"   mit  Gold  geschrieben. 

(F.  162.) 

Dicjenifi^e  des  Pascalls  CIconia  an  Victor  Mar- 
eelio  von  1590. 

Perg.-Hdßclir.  in  4.  in  einem  starkvergoldeten  ^  orientalischen 
Motiven  entnommenen  Frachtbande  in  rothem  Corduan. 

(F.  164.) 

Diejenig;e  des  Donjen  Aloysio  Mocenig^o  an  Mi* 
cliicl  Marino  v.  J.  1574. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  Die  zwei  ersten  Blatter  sind  durch  scliö- 
ne  Miniaturgemälde  geziert,  von  denen  das  eine  die  durch  den  Ve- 
netianischen  Löwen  beschützte  Gerechtigkeit,  das  andere  aber  einen 

19* 


i&fl         jP.     Polit,  slalist,  u.  geogrnph.  Handsehrifteti. 

mit  dem  Purpurkleide  angethanen  Nobile  (wahrscheinlioh  Portrait 
des  Dogen  oder  des  Podesta)  darstellt,  wie  er  vor  Christus  knieet 
und  betet :  ^,Ab  homine  iniqub  et  a  lingiia  dolosa  libera  me  Domine  !'^ 
In  den  Wolken  erblickt  man  Gott  den  Vater.  (F.  171.) 

Instrnction  des  Dogen  Laur«  Prioli  an  Nie. 
Marcello  v.  J.  1554. 

Perg.-Hdschr.  in  gr.  4.  Das  schönste  Manuscript  dieser  Art, 
welches  die  K.  Bibliotiiek  besitzt.  Das  erste  Blatt  enthält  das 
schön  gemalte  Bildniss  des  Podesta ,  wie  er  seine  Vollmacht  aus 
den  Händen  des  auf  der  Weltkugel  sitzenden  Heilandes  empföngt. 
Im  Hintergrunde  reiclit  ihm  die  Religion  Hostie  und  Kelch  dar. 
Er  ist  in  einen  mit  Hermelin  verbrämten  Purpurmantel  gehüllt,  der 
lange  röthliche  Bart  wallt  auf  die  Brust.  Das  zweite  Blatt  zeigt 
den  h.  Marcus  auf  einer  Ära  in  einem  Buche  lesend,  darunter  be- 
findet sich  das  grosse  Priulische  Wappen.  Das  Ganze  ist  durch 
die  allegorischen  Figuren  der  Hoffnung,  Liebe,  Weisheit  und  Starke 
eingefasst.  (F.  169.) 

Die  des  Leon.  Lauredano  an  Victor  Pisano  y.  J. 
1502. 

Perg.-Hdschr.  in  4.  *)  Das  erste  Blatt  ist  mit  einem  doppel- 
ten Goldrande  umgeben,  mit  Gold  geschrieben  und  mit  den  Wap- 
pen des  Dogen  und  des  Podesta  geziert.  (F.  165.) 

Bedeutender  an  wissenschaftlichem  Werthe  nnd  für  die 
Erdkunde  des  15.  Jahrhunderts  Ton  Wichtigkeit  sind: 

Zwei  Bändchen  altvenetianischer  und  Genue* 
sischer  Seekarten  aus  dem  Anfange   des  16.  Jahrh. 

Code 2^  F.  139  enthält  eilf  Karten  auf  schönem  weissen 
Pergament.  Voran  die  Himmclskugcl  mit  der  Ellipse  tou  Gold, 
der  jThierkreis^  die  Figuren  bunt  gemalet  nnd  mit  Gold  ge- 
höhet.  Das  Ganze  sculiesst  die  Weltkarte,  auf  welcher  von 
Amerika  weiter  nichts  angegeben  ist,  als  hoch  im  Norden: 
2«Terra  de  Baccalaos'^  und  in  der  Gebend  des  mexikanischen 
Reiches  das  Wort:  „Tinnitistan/^  Bei  Südamerika  nur  „Bra- 
zil^^  und  eine  Andeutung  des  Orinoco  uud  des  Rio  de  la 
Plata  nebst  der  Magellan-Strasse,  „El  streto  de  maglanes/^ 
Das  Ganze  umgeben  die  12  Winde,  als  blasende  Engelsköp& 
chen,  auf  der  Inseite  des  Deckels  die  Windrose  und  in  deren 
Mitte  die  Magnetnadel  unter  Glas  in  den  Band  eingelassen« 
Der  Name  des  Zeichners  befindet  sich  auf  der  10.  Karte  :  „Ba- 

ttista    agnese  Janue^is   te6\t  Venetiis   1544  die  5.   februarii/^ 
^ie  Ortserklärungen  siud  aber  nicht  in  italienischer^   sondern 
in  portugiesischer  Sprache  geschrieben. 

^■■■■■^"-■^■— ^ 

*}    Aehnhcbe  (»structioiien  s.  BihI«  Ehrencron.  p.  518.  n«  42»    -—    BShh 
MansBrt.  p.  42 J- 425, 


t\    PuUL  Statist*  u.  geograph.  Ilamlschrißen.  293 

Ein  anderes  Bändclicn  (F.  140.)  liat  ebenfalls  11 
Pefgamentkarten,  die  ron  der  nHmlicIien  Hand  und  zur  näm- 
lieben  Zeit  entworfen  %vl  sein  scheinen.  Dem  Inhalte  nach  sind 
dieselben  den  Yorher{]^chendcn  ziemlich  gleich;  der  wesent- 
licbsle  Unterschied  besteht  darin,  dass  die  Fin^nren  im  Thier- 
kreise  blan,  statt  von  Gold  sind,  und  dass  zn  Anfangs  der  Hirn* 
melf  globns^  sowie  am  £ude  der  Compass  fehlt.  *) 

Atlante  marltimo  di  tntti  i  provincii  dell' 
Orbe. 

Perg.-Hdschr,  von  27  J^uf  das  zierlichste  mit  der  Feder  ge- 
zeichneten und  mit  Gold  und  Farben  ausgemalten  Karten  in  foBo, 
denen  zwei  Blätter  Erläuterungen  in  italienischer  Sprache  voran- 
gehen. (F.  59a.) 

Doreh  schöne  Miniaturen  und  eine  überaus  zierliche 
Schrift,  sowie  durch  blendende  Weisse  des  Pergaments  bebt 
sich  heryor ; 

Jo.  Boceacii  de  Certaldo  de  mulieribus  elaris 
Hb  er.  ^,Das  Buch  von  den  berühmten  Frauen.^^ 

Perg.-Hdschr.  in  8.  aus  dem  15.  Jahrli.  Sowol  Schriftzüge 
als  Gemälde  (26  mit  Gold  und  Silber  und  aller  Farbenpracht  reich 
ausgestattete  Abbildungen  der  geschilderten  Personen)  lassen  auf 
französischen  Ursprung  schliessen^  wenn  auch  nicht  die  früheren 
Besitzer:  —  St.  Lalemant,  Alex.  Peteau  (Petavius)  und 
Marsant  —  überdies  fiir  diese  Annahme  sprächen.  Vom  27. 
Capitel  an  oder  von  des  Königs  Adrast's  Tochter  „Argia''  feh- 
len die  Bildnisse,  und  statt  deren  ist  ein  leerer  Raum  sichtbar«  Der 
Codex  ist  am  17.  Sept.  1732  aus  dem  Hofmarschallamte  zur  K. 
Bibliothek  abgeliefert  worden.     S.  Goetze,  I,  185. 

(F.  171b.) 
Chronica  de   Regib.   Francor.   usque   ad  a.  1316. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  mit  rothen  und  blauen  Initialen 
und  vielen  zwar  rohen  aber  charakteristischen  Gemälden  in  Form 
von  Stammbäumen.  Blatt  16b,  unter  zwei  Spitzbogen  die  Bildnisse 
des  „Turchotus"  und  „Francio"  in  ganzer  Figur,  dahinter  die 
Stadt  „Sycambria,"  Interessant  ist  Bl.  21b.  die  Darstellung  Pi- 
pin's  des  Kleinen,  wie  er,  den  Reichsapfel  in  der  Hand,  mit  seinen 
Füssen  einen  Löwen  zerlritt.  Carl  der  Grosse  hat  auf  Bl.  22a. 
nebst  dem  Reichsapfel  (m  der  Linken;  noch  das  Schwert  in  seiner 
Rechten.      BemerkenswertJi    ist   auch   die   Kopfbekleidung    Herzogs 


*)  üeber  äKnlicIie  Seekarten  vgl.  Bibl.  lat»  et  ital.  D«  Marci,  Yen. 
1741.  f.  p>  253.  Cod.  76.  wo  miin  Heset:  «^  Carte  per  la  navigazione.  membir. 
in  4.  di  fogli  13.  Nel  secondo  füglio  cosi  sia  scritlo :  „Andreas  Biancho  de 
VeDetiis  me  fecit  1436.^'  —    JMorelli  beschreibt  in:    Codici   Yolgari  Naniani 

5.  45.  sqq.  sechs  Seekarten  von  G.  Calapoda  1537«  -^    Allg>   Mu  Anz.  1600. 
.  1041«  —  Reichsaazeig.  1795.  S.  2973  u.  30^3. 


294  jF.    Poltl.  statisL  ü*  geograph.  Handschriften, 

Hugo,  sowie  das  eigenthiimliche  Haarnetz  der  Rotrudis,    Berga  und 
Gisia.     S,  Goetzc,  1.  429.  (F.  106.) 

Gbronicon  a  creationc  nmndi  asqnc  ad.  a.  1540. 

Von  Dr.  M.  Luther's  eigner  Hand  geschrieben.  S.  Goetze, 
I,  257.    Vgl.  F.  35.  (F.  66b.) 

Pompeo  Yizani^  Istorle  della  sua  patria  (Bo- 
logna). 

Original-Handschrift  dieses  berühmten  Autors  au  Papier  in 
fol.  2  Bde.  —  Der  erste  Theil  von  479  BU.  gehet  von  der  äl- 
testen Zeit  bis  zum  Jahre  15435  —  der  zweite  v.  106  Bll.  ist  ein 
Supplement  des  Vorigen,  beginnt  mit  dem  Jahre  1531  und  enrdigt 
mit  dem  Jahre  1598.  Es  ist  dem  Cardinale  Mariano  Perben e- 
detti  di  Camerino  zugeeignet.  Dieses  Autographum  war  früher 
im  Besitze  der  Familie  -Bentivogli,  wurde  aber  im  Jahre  1725 
mit  der  ganzen  Sammlung  trefEicher  Manuscripte,  welche  dieselbe 
ehedem  zu  Ferrara  besessen  hatte,  verkauft.  (F.  36.  37.} 

Hans  von  Mandcville's  Reisebeschreibung^  In 
das  gelebtc  Land.     Deutsch. 

Papier-Ck>dex  von  184  Bll.  in  4.  Zufolge  der  Schlussschrift 
i«  J.  1433  von  Ulrich  Gampler  (in  Baiern)  sehr  genau,  und  deut* 
lich  geschrieben.  (F.  184b.) 

Joannis   de  MandevUla    Itincrarium. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh.  Ueber  das  Leben  dieses  Reisen- 
den und  die  Literatur  seines  Werkes  s.  Freitag  anal.  lit.  p.  562. 
Lambinet,  Rech.  p.  299—302.  —  Brun's  Beitr.  I,  62,  —  Gürres, 
d.  Volksb.  S.  65—70.  —  v.  d.  Hagen,  Mus.  I,  251. 

(F.  69a.) 
Wenn  anch  noncr^  doch  von  historischem  Interesse  vind : 
Gniilaume  de  Choul's  (Caulius)  Schrift: 

,,Snr  la  Rclig^ion  des  anciens  Romains^^  von  Lndvr.  Ca« 
mcrarius  in's  Lateinische  übertragen :  ^^De  Relig^ione  vetemni 
Romanomm.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.'in  fol,  mit  säubern  Handzeichnun*» 
gen.     Vgl.  Goetze,  11,  33.  .    (F.  87b.) 

Ein  Mtseellan-Codex  von  23  verschiedenen  Werken^ 
welcher  mit: 

Godofredi  Viterbiensis  ,,Pantheon<^  beginnt  und 
mite 

Jacob,  de  Cessalis  ),de  mortbns  hominnm  et 
officiis   Nobilium  (s.  de  ludo  Scachorum,^^) 

scfaliosst,  von  einer  und  derselben  Hand  des  15.  Jahrhunderts 
in  Deutschland    {beschrieben. 


r 


F.     Polii.  statisL  u.  geograph.  Handschriften.  295 

Pap.-Hdschr.  v.  469  BII.  in  fol.  Einst  in  Val.  E.  Löscher's, 
dann  in  des  Grafen  v.  BrüJil  Bibliothek,  von  welcher  .sie  in  die 
Königliche  überging.  (F.  93.) 

Ausserdem  verdienen  herror{]^ekobcn  za  werden^  die: 

Symbola  Romanoruni  Pon  tifieum^Imperatorum 
etc.  perOctavinui  de  Strada,  S.  C.  M.  aulicam  civem 
Romaaum  et  Antiqiiariuoi. 

Vier  Bände,  mit  blauer  und  brauner  Dinte  sehr  sch^n  geschrie- 
ben und  mit  vortrefflichen  Federzeichnungen  geschmückt. 

Einen  andern  Codex  dieses  Werkes  er^vähnt  Bändln!  in : 
Bibl.  Lcop.  III.  478. 

Den  Codex  von  Gotha,  welcher  aus  31  Bänden  bestehet, 
schildert  Cvprlan  (Cat.  Codd.  Bibl.  Goth.)  p.  23.  Tgl. 
ferner:  G.  Andr.  Will,  firicTe  über  eine  Reise  nach  Saens. 
(Altd.  1785.  8.)  S.  137. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  Ein  blauer  und  drei  weisse 
Corduanbände.  (F.  83 — 86.) 

Des  Pegaiier  (nicht  Meissner)  Mönchs : 

Sifrid' 8  Werke  und  besonders  dessen  „Chronieon/^ 

Pap.-Hdschr.  von  dem  Ausgange  d.  15.  Jahrh.  in  fol.,  über 
welche  Ebert  im  Frankfurter  „Archiv  der  Gesellsch.  f.  alt.  deutsche 
Geschichtskunde  I,  115 — 124.,  und  in  seiner  Geschichte  und  Be- 
schreibung der  K.  Bibliothek  zu  Dresden  S.  20 J.  ausRihrlichere 
Nachricht  gegeben  liat.  Sie  war  ehedem  in  Georg  Fabricius  Besitz^ 
der  aus  derselben  seine  allerdings  nicht  vollständige  Ausgabe  des 
Sifrid  besorgt  hat,  was  um  so  merkwürdiger  ist,  als  der  Original- 
Codex  sich  in  der  Universitäjs-Bibliotliek  zu  Leipzig  befindet^  wo- 
hin er  schon  im  16.  Jalirhunderte  mit  den  Manuscripten  des  Bene- 
dictiner- Klosters  zu  St.  Jacob  in  Pegau  gelangt  war.  S.  Goetze,  I, 
327.  (F.  97.) 

Guido  Columna,  de  hello  Trojano. 

Perg.-Hdschr.    d.  15.  Jahrh.  in  fol.  (P.  88b.) 

Guidonis  Listoria  Trojana^  daran: 

Martini  Poloni  Chronicon. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.    in  fol.  (F.  96«.) 

Tilemani  Slellae    origo  nostrorum  patrum. 

Perg.-4Idschr.  des  16.  Jahrh.  in  fol.  Der  Titel  im  Geiste 
jener  Zeit  mit  Gold  und  Farben  zwar  reich  aber  geschmacklos  ge- 
ziert.    Der  Text  aber  ist  meisterhaft  geschrieben. 

(F.  94.) 


296  F,    PoliL  staHst.  u.  geograph.  Hatidsehrifteti. 

Martini    Poloni   Clironicon   oaque  ad   a.    1272.  — 
Daran  s 

De  ordinibnsGcclcsiasticiset  aliausqtie  ad  a.  1309. 
Perg.-Hdschr.  des  14.  Jahrh.  in  kl.  fol.  (F,  159.) 

Historia  anticjuoram  Yenetornm. 

Pcrg.-Hdschr.    d.    13.  Jaluh.  in  4,  (F.  168.) 

Jacob    von  Küngsliofcn    (König^shofen)   ^^Strts- 
bnrgiscbc  Cbronica,^^  an  welcher  angebunden  sind  s 

a)  y^Bnrguscbs  (Bttrgnndiscb)  sprnch  vnd  legcÜc.^^ 

Anfang:  ^^AIs  man   zaite  xjj jj  e  sicbcntzich  yn  funff.  jor 
Zuoch  berlzog  Karle  von  Burgude  offenbor.^^ 

Soblusa:    99  Vnd    vns    allen    bclffen    zu^  ewiß^cr    acligbeit 
Amen!  scy  in  Fröudcn  yme  eivieklicb  geseint.  ^^ 

b)  9,Bnrgnn8ch  Geschicbt^^: 

Anfang:  ,,In  dem  Jor  do  man  zaIte  mcccclxxjj  Jor.^^ 
Scbluss:  ^,Da8  ubcrigc  der  etat  von  Strasburg  verlabc.^^(?) 

c)  Notizen    über    Begebenheiten   zwischen    1525 
bis  1545. 

Auf  Bit.  2  a.  dieser  Notizen  hat  sich  unterzeichnet  x  „Batt 
(Beatus)  Ton  Fegersheim  zu  derselben  Zeitt  Amptma  zu 
yngenheim  vnd  der  pflcgd.  Bichter.^^ 

Pap.-Hdschr.  vom  Ende  d.  15.  Jalirh.  S.  Goetze,  III^  561. 

(F,  98.) 
Chronica  Ycncta  Anonyma. 

Fap.-Hdschr.  v.  J.  1445.  in  4.' —  von  verschiedenen  Händen. 

(F.  160.) 

Francisci  Ricobaldi  Fcrrariensls ;  ^^Chronicon ab  erbe 
Gondilo  usqne  ad  annum  1299.^^ 

Pap,-Hdschr.    d.  15.  Jahrli.  (F.   183.) 

Besehreibung  der  Reise  Melchior's  von  Scydlitas 
nach  Constautinopel  im  Jahre  1556. 

Gleichzeitige  Pap.-Hdschr.  in  4.  Höchst  wahrscheinlich  des 
Verfassers  Autographam.     Vgl.  aus  dem  Scluranke  H,  n.  184. 

(F.  160e.) 
Hans  Breissinger^s  Reise  in  Ungarn, 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4,     Autographam. 

(F.  171a.) 
Ein  interessanter,  noch  nicht  verglichener 

Misccllan-Codexy  nelcber  unter  andern  t 


F.    PqIU*  Statist  u.  geograph.  Htmdschrifltn.  S97 

Epistola  Preabyteri  JoanoiA  de  miracnti«  In- 
diae,  —  den  Bertoldiis,  —  die  Ge»ta  Ronianoram  — 
die  Romanoram  Iiistoriae  inysticae  (H.217a.)  u.  s.  w. 
enthält  und  erst  im  Talire  1831  ans  dem  Dunkel  hervorgezogen 
und  für  die  Königl.  Bibliothek  erworben  wurde.  Er  stammt 
aas  dem  ehemaligen  FranziskanerUoster  zn  Meissen.   (F.  61a*} 

Collectanea  yaria  historica^  als: 

a)  Chroniken  der  vornehmsten  Reiche  und  Länder^ 

b)  Res  gcstae  snb  Pontlficatn  Pii  IV. 

e)  Recnsatio  Jo.  Friderici  Eleet.  Saz.  1550. 

d)  H.  T.  Mergenthai,  Reise  Herz.  Alberts.  — « 

Pap.-Hd3chr.  d.  16.  Jalirh.  in  fol.  (F.  38.) 

Gronlca  degli  Patriarchi  di  Aquileja:  daran: 
a)  Cronica  familiae  Scaligerae. 
h)  Libro  aureo  delle  Vertu  de  Salmi  de  David. 

e)  De  controversiis  int.  Pedemont.  et  flenetos. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  65a.) 

Claudius  Sesellius  (Seysel)  ^^  Von  der  Polizey  in  Frank- 
reich und  was  die  Könige  yrcm  Ampt  nach  zn  thne  verpflicht 
seyndt.^^ 

Perg.-Hdschr.  des  16.  Jalirh.  in  fol.  Kalligraphisches  Meister- 
werk. Der  Titel  mit  Gold,  die  Capitel - Ueberschriften  aber  bald 
roth  bald  blau  geschrieben.  (F.  100.) 

Nicolo  de  Rossi,  Le  nobile'  famiglie  estinte  di  Vene- 
tia  1580. 

Original-Handschrift  des  Autor's  auf  Papier  a.  d.  16.  Jahrh. 
in  fol.  Eingeheftet  ist  ein  zwar  roher  aber  seltener  Kupferstich, 
den  Ponte  Rialto  darstellend,  auf  welchem  N.  de  R.  mit  eigener 
Hand  geschrieben  hat :  Fu  fatto  questo  belissimo  Ponte  sotto  if  Se- 
renissimo  Principe  di  Vepetia  Pasqual  Cicogna  l'anno  1592.  Nicolo 
di  Rossi.  (F.  101.) 

Theatr.  honoris  Pictorum  Amst.  1618.  £ 

Sammlung  von  96  zum  Tlieil  aufgeklebten  Bildnissen  berühmter 

Maler,  darunter  eine  Handzeicbnung  mit  biographischen  Notizen. 

(F.   101a.) 
A.  U.  Erath,  amica  Epicrisis   in  J.  A.  Döderltni  Com- 

mentationem  historicam  de  numis  Germaniae  mediae  Bracteatis. 

Pap.-Hdschr.    d.   18.   Jahrh.    Aus  J.   F.   Wacker's   Bibliothek; 
Geschenk  Moehsen's  an  den  Letztem«  (F.  110a.) 

Osel  Schadäi  Beschreihnipfi;  des  M&asters   sa  Straas- 
bwpg,  mit  Handzelchnnngen  nnd  Kupfern, 

Pap,-Hdschi:-  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (F,  124.) 


M6  F.    PoUt.  Statist  u.  geogräph.  Handschriften. 

Joannis  Sabadini  de  Arientis  (Bononiensis),  Pane- 
gyr.  Eiisabethae  de  CastiUia,  Hisiianiaruin  et  Granate  Reg-ine 
(sie).    Id  italienischer  Sprache. 

Perg.-Hdschr,  d.  16.  Jahrh.  mit  gemalten  und  vergoldeten 
Initialen.  Das  erste  Blatt  ist  mit  einem  Goldrande,  in  welchem 
hnnte  Blumen-Arabesken  und  das  Wappen  der  Königin  .zu  sehen 
sind,  besonders  reich  verziert.  (t.    134.) 

Fr.  C.  Grnndmann^  Sachs.  Münzen  n. Medaillen.    (F.  160x.) 

Schlae{;er,  CataL  nnmorum  Musei  Gothani      (F.  160a) 

Leuhfeld's  Verbess.  d.  Einl.  z.  t.  Münzwlss.  (F.  160b.) 

Varia  Coilcctanea  numismat  von  V.  E.  Löscher^s  Hand. 

(F.    160c.) 
Atlante  historieo  ^  chronolog^lco. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (F.   160d.) 

Reise-Journal  (Wahrscheinlich  eines  Herrn  von  WoliT- 
ramsdorf)  durch  Deutschland,  Frankreich  und  Italien  i.  d.  X 
1690—1694.  (Französisch)  (F.  160ee.) 

Sechszehn  auf  Atlas  g^cdruckte  und  iüuminirtc  Land- 
charten.  (F.  160  f.) 

Tranq.  Molossi  Monomachia  (in Hexametern.)  (F.  163.) 

Paolo  Servita,   Riposta  all'  historia  della  S.  Inqaisiz. 

(F.  1667) 
Sforza  Pallavicino  fedcle  rag^g^uaglio  della  nscita  dci 
padri  Giesuiti  dal  dominio  Yeneto  sotto  Faolo  V.  1606  etc. 

(F.  166a.) 

Cocci  Sahellici  General  -  Historie  übers,  ron  Haber^ 
mehl.  1590.  11   Bände  in  fol.  (F.  1  — IL) 

S  t  r  u  V  i  i  Golloquiura  historicum  von  J.  G.  Kühn. 
2  Bde.  in  4.  (F.  12.  13.) 

Gonring,  CoUeg.  de  sing.  tot.  orh.reb.  pubi.  hab.  1662. 

(F.  14.) 
Foucault,   Proccs  verbal  de  la  confcrenc):  1667. 

(F.  15.) 

Proces  verbal  pour  l'cxamcn  dcPInstr.   crim.  1770. 

(F.  16.) 

Chevaliers  de  TOrdre  du  St.  Esprit,  av.  armes  et 
blasons.  Die  Wappen  sind  mit  äusserster  Sorgfalt  in  Farben^ 
Gold  und  Silber  ausgeführt  (F.  17,) 

Sehieferdccker's  Sachsen  -  Zcizisches  Münzcabinet. 
4  Bde.  Mit  fleissig  gcarbeUeten  Abbildungen  der  Münzen  und 
MedaiHe«.  Die  Üeberschriften  der  Famüicn  sind  in  grosser 
Schrillt  in  Gold  ausgeRihrt.  (F.  17a— d.) 


JF.     PoKL  siaiist  u.  geogrnph.  Hnnidsehriflen.  tW 

Table  chronolog^iqne  de  Chcvaleric.  In  Qn^rfol. 
Roth  Saffianband.  DieOrdensdeeorationcn,  Wapp^nröcke,  Hel- 
me^ Kronen  u.  s.  w.  sind  in  Farben  sauber  ausgemalt. 

Memoires  de  Mr.  de  SuUy.  (Jcdocb  nur  Vol.  III. 
vorbanden.)  (F.  19.) 

Cronica  Zena.    Yenet  Gescbichle  bis  1556.    Yorans: 

Alpbab.  Yerzeicbniss  der  Pätricicrfamilien  YcQedifj^s  von 
N — Z.  mit  g^emalten  Wappen.  —  In  fol.  (F.  20.) 

Le  droit  du  Pape.  1609.    Les  Jcsuitcs  etc.     (F.  21.) 
Hanuscritto  della  Rcpubl.  di  Yenctia  etc.         (F.  22.) 
Boccbii  bist,  de  reb.  Bonon.  ab  U.C.—  1279.    (F.  23.) 

Orlgine  della  Casa  de  Medici. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  24.) 

S  leid  an,  Yon  den  vier  Monarchien,  übersetzt  v.  Haber- 
mebl  1581.  •    (F.  25.) 

Pace  dei  Yeneziant  c  il  Gran  Sig[nor  1540.  (F.  27.) 

Der  Könige  von  Franbrcicb  Salzordnung^. 

Pap.-Hdschr. .  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (F.  28.) 

Annali  di  Padova  da  1104—1355. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.   in  /ol.  (F.  29.) 

Annall  di  Francesi  da  Faramondo —  1100.       (F.  30.) 

Nat.    Comitis   Geistl.  und  weltl.  Hist.  v.  Forberger. 

'       (F.  31.) 
Annali  del  secolo  di  ferro  da  1600-1604.       (F.  32.) 

Croüica  Yeneta  delP  anno  1424-^16 17.         (F.  33.) 

Rom 's  Beilegung  der  Mishelligkeiten  1741.      (F.  34.) 

Hr.  M.  Lntberi^Chronicon  universale. 

Von  Wanckels  Hand.     S.  Goetze,  I,  258.  —    Vgl.  n.  66  b. 

(F.  35.) 
L'amiti^  du  Roi  de  Franee  tonjours  fatale.    (F.  o9.) 

Andreae  Dandolo  Gfaronicon. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh,  in  fol.  (F.  40.) 

Dasselbe  noch  einmal,   (in  lat.  Sprache) 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (F.  41.) 

Ambaseiatori  dei  S.  Pontifici  da  697—1672.   Daran: 

Yiele  Originalbriefe  zur  Yenet.  Gesch.  d.  17.Jahrh. 

(F.  42) 
Bl.  A.  CornarO)  Conservazione  della  Laguna  di  Yenezia. 

(F.  43.) 
Varia  zur  Geschichte  Italiens  im  17.  Jahrb.        (F.  44.) 


300'  jF.    PolU.  Statist,  u.  geograph.  Handschriften. 

Dialo^^o  tra  la  Regioa   di  Saczia  e  Donna  OlviupU 
Maldachini  tra  Pasquino  e  Marforio  etc.  (F.  45.) 

Caroldo,  Istoria  di  Ycnczia. 

Pap.-Hdsclir.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  46.) 

Delle  istoric  Yen.  Libro  YIII. 

Pap.-Hdschr.  d.    17.  Jahrh.  (F.  47.) 

(Aeg^idii  Cardinalis  Yitcrbiensis)  Chronicon.  (F. 48.) 
M.  Palmerins,  de  temporibus  ad  Pctr.  Medieein. 

Pap.-Hdschr.  d.   15.  Jahrh.  in  fol,  (F.   49.) 

Yaria  znr  Geschichte  Italiens  d.  16.  n.  17.  Jahrh.    (F. 50.) 

Diego  de  Saavedra  Locuras  de  Eoropa.  (F.  51.) 

De  el  desorden  etc.  de  los  papelcs  Univ.  etc.   (F.  53.) 

.A.  Perez  al  Dnque  de  Lerma:   de  la  manera  que  se 
havia  de  govcrnar  en  la  Privanza.  (F.  53.) 

Etiquetas  generalcs  que  han  de  ohservar  los  Criados 
de  la  Casa  de  Santa  Maria.  (F.  54.) 

Orficios  de  la  Caniara  y  Servicio  Ael  Principe  Doo 
Juan  y  officios  de  su  casa  y  servicio  ordinario  couipncsta  por 
G.  P.  de  Oviedo  y  Yaldcs.  (F.  55.) 

Bibliotheca  genealogica  Espanola.  (F.  56.) 

Relatione  de  tntti  gli  stall  e  governi  etc.  dcl  Papa  fat- 
ta  in  Senato  da  N.  N.  Ambasciator  Ycneto. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (F.  57.) 

Paolo  Scrvita  Opinioni  politiche^  in  qua  modo  la  Re- 
publica  Yencta  debba  gOYcrnarsi. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  58.) 

Investitnin  falta  da  Carolo  Y.  al  Alessandro  de  Medici 
dello  stato  di  Firenze  1530.  (F.  59.) 

Dicg^o  Homme  (Cosmogr.  Lusit.)  Adas  maritinins. 

Perg.-Codex  v.  grösstcr  Schönheit  1568.  in  gr.  fol.      (F.  59a.)  . 

Abrege  des  Ordonnances  et  Actes  publica  francois, 
qui  se  trouvent  dans  les  Archires  du  Roy. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  3  Bde.  (F.  62—64.) 

Catal.  Musei  Luederiani  numismatici.  (F.  64a.) 

Fr.   Forgach   (Archiep.   Strig.)    historia  sni  temporis. 

(F.  65.) 
Blondi  Flayii  Roma  instaurata  et  Italia  lUnstrata. 
Pap.-Hdschr.  v.  J.  1461*  in  gr.  fol.  m.  bunt.Init.      (F.  66.) 


•   F.    Polü.  Statist  u.  gtoffraph.  Handschriften.  901 

Peregrini  Prisciani  historia  Ferrariensls. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  foL  (F.  67.) 

O raison  fanebre  de  Mme.  H.  Mazarin, Teure  Mancini^ 
par  r  eveqne  de  Montauban  1657.  (F.  68.) 

Chronik  ron  Sayoyen. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (F.  69.) 

Seyerus  Minervins^  de  gestis  Spoletinor.     Daran: 
J.  B.   Braccesci  Yitae  SaneCoram. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  70.) 

Beschreibung  der  Republik  Venedig. 

rap'.-Hd«chr.  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  (F.  71.) 

II  döminio  temporale   della  Santa  sede  sopra    la  cittii 
Comacltio.  (F.  72.) 

Commentarius  yisitationis   dementia  YIII.   159.2. 

(F.  73.) 
Sehedion  de  Yesperis  Siculis.  (F.  74.) 

Constitnt.  pour  les  Relig.  Ursulines   a  Monipclier. 

(F.  75.) 

Apologia  di  Lorenzo  de  Mediei.  (F.  76^) 

Abrege  ehren,  et  gencal.  des  plus  ill.  mais.  (rEspagne. 

(F.  77.) 
Della  Nascitk,   de'   Costuroi  etc.   del  Card.  Mazarini^ 

(F.  78.) 
Verhandinngen  in  Born  über  die   Christen   in  China 
1658.  (F.  79.) 

Rico  bald  US,  de  orig.  nrbinm  Italiae^  daran: 
Petri  de  Ripalta,  Chronica. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (F.  81.) 

Epistolae  italicae  Card.  Poli  et  alior.  1555. 

(F.  82.) 
Geisleri  de  concordia  Aug.  in  num.  yet.       (F.  82a.) 

Alciatns  Monumenta  et  inscript.  Mediol.  1509. 

\  (F.  82b.) 
Ejus  dem  Vita  et  res  gestae  Jnlii  Caesaris. 

(F.  84.) 
Leben   des  Spart.  Königs  Agesilans^  mit    gezeiehneten 
Karten  und  Bildnissen.  (fr.  84a.) 

Leben  des  Eumenes,  mit  Kart,  nnd  Bild.  (F.  84b.) 

Pauli  III.  InTCStitura  ducat.  Castri  etc.       (F.  84c.) 

Essai  snr  l'Etat  actnel  de  la  monarehie  espagn.  1776. 

(F.  84 d.) 


SOB  JP.    PoUU  statisL  u.  geegraph^  Ilandschnftm. 

De  con8en«u  sacri  codicis  et  seript.  profan.    (F*  87.) 

SpeGilcg".  Tct«  namismatnin.  mit  der  Feder  gezeichnet. 

(F.  87  a.) 
Numismata  aurca  (;raeca  (ConsuL  Imp.)      (F.  87  c.) 

Raisons  d'Etat  (Louis  XlII.)  (F.  88.) 

Delle  Precedenze  dei  Principi.  (F.  88a.)  • 

Memoires  sar  les  ordonnances  de  Mr.  Colbert  4  Bde. 

(F.  89—92.) 

Gottsched  Vom  alten  Fricsland :  daran : 

>         -  ' 

Dessen  Abhandlunn^  von  der  Peutinger-Charte. 

^  (F.  94a.) 

Christii  Disscrtationcs  rariae.  (F.  94b.) 

Heins  ins,  Geographische  Yorlesangen .       (¥,  94c.) 

Calendarium  ao.  1478.  a.  Pcrg.  geschr.      (F.  95.) 

Relatione  delle  famiglie  ant.  dt  Roma.         (F.  96.) 

J.  P.  Contarini  Hist.  d.Kriegs  1570-1571.     (F.  99.) 

L'Etat  polit.  de  la  France. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrli.  (F.  102.) 

Misccil.  Codex  zur  Geschichte  von  Italien.        (F.  104.) 

La  Corona  convert.  de   Padre  Moncta   1737.     (F.  107.) 

Ylta  dcl  Cardinale  Mazzarini.  (F.  108.) 

Lcttcre  del  Card.  Mazzarini  del  1.  Genaro  per  tutto  Gi- 
ngno  1648.  (F.  109.) 

Giuseppe  Malatcsta,  istorie  universale.     (F.  110.) 

Relazione  de  Sindici  di  Dalmazia  e  di  Levante  dal  A# 
Giustiniano  1576.  (F.  111.) 

Rcla7«.  da  Giul.  Rnggiisri  ritornato  dal  Re  di  Polo- 
nia  1568.  (F.  112.) 

Relazione  dal  Stato  di  Milano  1590.  (F.  113.) 

Relaz.  d'Anghilterra  dell  D.  Barbaro  1562. (F.  IH.) 

Relaz.  di  Savoia  fatta  da  Fr.  Molino  1576.  (F.  115.) 

Relaz.  di  Roma  dalP.  Diepolo^  Amb.Yen.  (F.  116.) 

Relaz.  da  Laz.  Mocenigo  ritorn.  dal  Duca  di  Urbino 
1570.  (F.   117.) 

AI  ich.   Soriäno   Comracnt.   del   regno  di  Francia   1571. 

(F.  118.£ 

Entrata  dcUa  Cam.  Apost.  sott'il  Pontif.  di  Greg.  XIIL 
1576.  (F.  119.) 

Relaz.  del  famosissimo   Seraglio  dcl  Gran  Torco. 

(F.  1200 
Relaz.  di  Spagna  del  Car.  Mich.  Soriano.    (F.  121.) 

Relaz.  di  Ferrara  d'Emil.  Manolessa  1576.   (F.  122.) 


F.    Polü»  siaiisL  u.  geograph.  Umidscl^rifien.  2103 

Wacker A. Collect  ad  GeofiT.  nvm.  ant«  4  Voll. 

(F.  122a~d.)  ^ 

Fra  Paolo  Seryita,  historia   de   Bencfici   ecciesiastici. 

(F.  123.2 
Relaz.    fatta  al  Rc    di   Spagna   dal  March.  di  Bed- 
margia.  (F.   125.) 

Cause  tra  demente  VIL  e  Carlo  V.  (F.  126.) 

Memoire  de  la  gcneralite  de  Rouea.  (F.  127.) 

Yiaggio  del  Card.  Älessandrino.  (F.  128.) 

Cause   tra .  Alessandro  VIL  e  U  Re  Christ.  1662. 

rF    129  \ 

Conclavi  dei  Pontifiei.  2  Voll.  (F.  130.  131.) 

Diseorsi  del'  Mar.   Strozzi  nella  guerra  dl  Siena. 

(F.  132.) 

Jo.  Amidenii  Elogia  S.  Pontif.  1563—1649.      (F.  133.) 

In     Quart  o* 

Francesco  Contarini^  Relazione  dl  tutto  lo  stato 
temporale  et  spirituale    dcl  Papa. 

Daran  befindet  sich:  Relatione  di  Spagna  fatta  dall' 
Illmo  Sig^norc  Leonardo  Moro,  ambasciatore  ordinario  per 
h  S.  Republ.  di  Yenezia  apprcsso  la^Macsta  Cattolica. 

(F.  137.) 

Jeu  de  Thistoire.  IBd.Text.  2Bde.Kk.   (F.137a.— c.) 

Table  des  malleres  des  edits  du  Roy  1715—23. 

(F.  138.  139.) 

B.  StruTÜ  Notitia  rei  numariae.  (F.  139a.) 

Arensburg^,  Dreisätziger  Münz-Traktat.   (F.  \3Qh!) 

Re  venu  es  et  Dcpenses  du  Roi  1712.  22.  34.  40. 


(F.  140.) 

(F. 


Ordinaire  des  Guerrcs  1743  et  1744.         (F.  141.) 

Extraordinaire  des  gucrres  1743  et  1744.    (F.  142.) 

Marines  et  Galeres  1744.  (F.  143.) 

|;tat  gencral  des  dcttes  de  Tctat  1743.         (F.  144.), 

Affaires  secrctcs  des  finances  1744.  (F.  145.) 

Recettes  et  dcpenses  du  Roi  -de  France  1712—39. 

(F.  146.) 
Affaires  sccrctes  des  Finances  de  France  1745.  (F.  147.) 
Recettes  et  depcnses  du  Roi  1741—44        (F.  148.) 

Situation  actuelle  des  peuplcs  du  Roy  de  France  1745. 

(F.  149.) 
E  r  n  c  s  t i '  sehe,  Käppi  sehe  und  Müllcrsche  Y  orlesnufren. 

(F.  149a.)^ 


904         JP.    PoUt.  ntaÜsU  u.  geograph.  Hmidsckriften. 

Abhandlang^en  yon  Schnmann^  F.  A«  Maller,  Haas- 
wald  etc.  (F.  149b.) 

Dnqnes  y  Parcs  di  Espana  1701.  (F.  153.) 

De  la  priyanza  de  el  Dnque  de  Olivarez  (la  Versen). 

.     (F.  154.) 
Les  Plillippiqnes,  satire  contre  le  Regent.     (F.  155.} 

G rangier^  De  loco,  nbi  victus  ftiit  Attila.  ("F.  156.^ 

DiscursoB  sobra  la  limpiera'de  los  Linages  etc.  de  Esp. 

(F.    157.; 
Remarq.  s.  Pbist.  nniT.  jusqa'k  la  paix  de  Passärowitz. 

(¥.  158.) 
Memoire  coneernant  la  levee  des  miltces  en  France. 

(F.  167.) 
Reinboldi  Cbronolog^ia.  (I<.  168b.} 

Loescberi  Siibsidium  ffeograpliicam»         (F.    168c.) 

Colleg^ium  subsidiale  liistoricnm.  (F.  168d,) 

Miscelian-Codex  histor.  Inhalts.  (F.  168e.) 

Lodcr,  Der  glaubw.  Scribenten  Connexion.     (F.  170.) 

GronoYii  DictaU  in  Chronol.  sacr.  et  prof.       (F.  171a.) 

Tschirfelini  Rel.  comp,  der  Principi  d'Italia  1620. 

(¥.  172.) 
Trevisano  memorie  della  repnbl.  dl  Yenezia  etc. 

(F.  172a) 
Briefe  und  Diplome.  (Abschriften) 
Pap.-Hdschr.  d.  t5,  Jahrh.  in  4.  (F.  172b.) 

Formularium  instrumentorum. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  in  4.  (F.  172c.) 

Portraits  des  Cardinanx. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (F.  173.) 

Rag(;ua(;lio  della  Politica  di  Francia.        (F.  174.) 

Ber(;cri  lectt.  bist,  in  Slcidannm.  (F.  174a.) 

Jac.    de    Cessolis^   Librl  lY.    de  ludo   Scacboruni. 
Daran  Bl.  36b.:     Galen dariiim. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  (F.    174b.) 

Vita  Alexandri  Ma(^ni. 

Pap.-Hdschr,  d.   15.  Jahrh.  in  4.  (F.  174c.) 

Riposta  alla  scritt.  dal.  Sr.  Dobattietc.  1627.  (F.  175.) 

M6moires  rcl.  an  royaume  de  France  1750.       (F.  176.) 

Discoars  des  rangs  et  Prcseances  en  France.   (F.  177«) 

Du  Conseil  des  depeches  et  des  4  secr.  d'etat.  (F.  178.) 

Discoars  sur  Petat  de  Florence. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (F.  179.) 

Apologie  da  Cte.  Gaadagne  s.  Glgery  1666.    (F.  180.) 


JP.    PoUt  stoHst  u.  geograpK  Handschriften.  305 

Andreae  Beneii  ddatio  Griminnm  Sigismandi  Mala- 
Icstae. 

PeTg.-EUl8chr.  d.  15.  Jahrh.  Vgl.  Aeneae  Sylvii  Epist.  Me- 
dioL  1487.   —     Mittarelli  bibl.  mss.    S.  Mich.  Ven.  T.  I,p.764* 

(F,  181.) 
Etat  präsent  de  la  codf  de  France  1700. 

Mit  etnez  ardutectotiisch^iieraldischen  Federzeichnung  als  Ti- 
telblatt. (F.  1820 

Deehiaraz.  delle  Contese  tra  S.  Sta.  et  Yen.     (F.  184.) 
B.  6.  Strnyii  College,  in  rem  nnmariam.  (P,  184c.) 

Gonstitutiones  domus  sapientiae. 

Pap,-Hdschr,  d.  16.  Jahrh.  Auf  der  Inseite  des  Vorderdek- 
kels  das  Wappen  eines  früheren  Besitzers:  Zwei  goldene  und  ein 
silberner  Querbalken  im  blauen  Felde ;  im  Letztern  drei  rothe 
Rösen.  (F.  185.) 

Ayenimenti  trag^ici  in  Roma. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (F.  186.) 

Znr  Münzkunde.  (F.  186a.) 

Traiti  chronologiqne  ete.  (F.  186b.) 

Rossini,  Palazzi,  Yille  etc.  dl  Roma. 
Pap.^ds€hr.  d.  16.  Jal^h.  (F.  187.) 

L.  Leonardi  Aretini  über  de  temporibus  snis. 

Eins  dem:  Commentar.  rerum  graecamm. 
Pap.-Hdsohr.  d.  15.  Jahrk  (F.  188.) 

B.  V.  d.  Muelen's  Reisen  1565-82.  2 Bde.    (F.188ab.) 

In     O  c  t  a  V  o. 

Von  Sothe,Sapplem.  z.  Madai's  Thalercab.     XP-1^^^) 

Amori  di  Loigi  XIY.  con  La  LayalUera.  (F.  189.) 

Infestnra,  memorie  istoriche  1581.  (F.  190.) 

Iter  Pernsinnm  1643.  (F.  191.) 

Iter  per  Aetrnriam  1641.  (F.  192.) 

Vita  Tibnrtina,  Yaleria  etc.  (F.  193.) 

Caffardi  Lcxic.  geogr.  polyglott.  1703.  (F.  193a.) 

Römischer  General-Calender  1573.  fF.193b.3 

Pietre  nella  Capella  S.  Lorenzo.  (F.  194.) 

Marcfaio,  dellc  Razze  de'CaTalli.  (F.  195.) 

Nobilta  Yeneta.  ^F.  197.; 

Nobilta  Yeneta  697—1626.  (V.  197.) 

Centnria  secnnda  historiarum.  (F.  196.) 

Centnria  octava  hbtoriaram.  (FA9Sa.) 

20 


306 


0.  Handselirilten  firar  Cleiseliiehte  de»  enro- 

päiseben  Srordenisf« 

Aas  den  Handschriften  neuerer  Zeit  nnd  neuerer  Spra- 
chen^ welche  im  Schranke  6.  aufbewahrt  werden^  heben  wir 
hervor  i 

,,Cronike  des  Landes  von  Prässin  von  Ao.  1360 
bis  Ao.  1419  in  latino  beschrebln  von  Herr  Johann  Linden- 
blat,  Official  zu  Reslnbory^  und  ist  in's  Tiitschc  verwandelt 
Ao.  1422  nach  sieme  Tode.^^  Abgeschrieben  (von  Dav. 
Braun)  aus  einem  alten  in  Münchsschritt  beschriebenen  Buche, 
welches  Hr.  Job.  Si{pnund  Jungschultz,  Rathsverwalter'ia 
Elbing  besitzet,  Ao.  1713.<< 

Von  dieser  Chronik^  welche  eine  der  wichtigsten,  inter- 
essantesten und  lehrreichsten  Quellen  fiir  die  Geschichte  des 
deutschen  Ordens  in  Preussen  und  bis  jetzt  noch  une^edruckt 
ist,  8.  Dav.  Braun :  99He  scriptor.  Polon.  et  Pruss.  virtutibus 
ac  vitiis  Judicium  Gedami  1/39.  4.  p.  236  und  241.  und 
Preuss.  Samml.  B.  111.  S.  208.  Sie  ist,  nachdem  das  latei- 
nische Original  verloren  gegangen,  Goetze's  (1,  507)  Meinung 
zufolge,  nur  noch  in  der  IJebersetzung  und  zwar  blos  in  zwei 
Exemplaren  vorhanden.  Wenn  dies  gleichwohl  nicht  behaup- 
tet werden  kann,  so  sind  Handschriften  derselben  doch  ge- 
wiss sehr  selten. 

Unser  MS.  schliesst  mit  den  Worten : 

„Zu  Vorschüsse  vor  dem  Tische.^^ 

Angehängt  ist  S.  224  —  228  ein  Yerzeichniss  der  Hocb- 
meister  des  deutschen  Ordens  von  Heinrieh  Walpot  von 
Bassenheim  (1190)  bis  auf  Paul  von  Rnssdorf  (1422.) 
S.  Goetze,  I,  507.  —    Vgl.  H.  77.  (p.  318.)  (G.  38.) 

Sim.  Grunovii  Prenssische   Chronik. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1560.  in  fol.  S.  Goetze,  III,  505.  — 
Braun  a.  a.  O.  S.  246.  —     Erläutertes  Preussen  II,  375. 

.  (G.  35.) 

Prenssische  Chronik,  eine  Handschrift  auf  Papier 
ans  des»  Ende  des  15.  Jahrhunderts  in  4.  —  Zu  Anfang  feh- 
len drei  Bläiter.  (G.  154.) 

Die  sogenannte  „Hochmeister-Chronik.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.     S.  Braun,  229.       (G.60.) 

Peter  von  Duisburg's  Prenssische  Chronik, 
in  deutschen  Versen  übersetzt  von  des  Hochmei- 
ster's  Capellan,  Nicolans  von  Geroschin. 


G.    ßandsehriftem  zur  Gesch.  d.  europ.  Nordens.        307 

Bcg«:  ^,Gott  Vater  snn  heiliger '(^eisl^^ 
gewaldcs  welslieit  gilte  maist.^^ 

ScU.:  yjDie  wünne  da  viel  saezzer  erist 
In  Himmel  allen  Heiligen  bist 
O  milder  got  gehilf  tds  dar 
da  wir  in  deiner  elarliak  elar 
Mit  dir  verainet  mynnlclicli 
an  vnderbrnch  beseliawen  dieh 
Und  dir  lobsingen  ymmerme 
Amen  und  benedieite.'^ 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  in  fol.  —  Im  Monat  October 
1832  aus  dem  Geheimen  Staats-Archiv  an  die  K.  Bibliothek  abge- 
liefert. (6.  38a.) 

Prenssicbe  Chronik  y.  J.  1190  bis  1390.  (1552.) 
Bei  Braun,  S.  292,  ,, Chronica  Pratenornm^^  und  auch  ,,Chro* 
nieon  Samilianum^*  genannt.     Vgl.  Goetze,  I,  241. 

Pap.-Hdschr.  d.   17-  Jahrh.  in  fol.  (G.  7.) 

Mathias  Dresser^  Nutz  der  Historie  nnd  Religion  der 
alten  Preussen,  ans  dem  Latein  in^s  Deutsch  gebracht  durch 
Joh«  Frenzelium.     1584. 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  in  4.  (6.  148.) 

Varia  Borusaica. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (G.  32a.) 

Pririlegia  civitatum  Prnssiae.  (G.  34.) 

Hoppii  zebnjilhr.  Krieg  d.  Sehwed.  in  Preuss.  1626. 

(G.  39.) 
Hoppii  snpplem.  ad  fat.  decenn.  Proas.       (G.  31.) 

Privilegia  civitatnm  Prnsaiae.  (G.  55.) 

Braun,  de  privilegiis  Prussiae  etc«  (G.  115.} 

'Das  Culmische  Recht» 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (G.  1.) 

PriTÜegia  et  statuta  Aead.  Regiomont.      (G.  22.) 

Stenz^l  Bornbach ^s,  Bürgers  zu  Danzig,  Beschrei- 
bong  des  Aufruhrs  zu  Danzig  t.  «f.  1522  bis  1526.  Von  dem- 
selben eigenhändig  geschrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  (G.  14.) 

Deser.  motus  civ.  a  Granovio  1381.  exciti.    (G.  12.) 
Stephan  Grau's  Danziger  Geschichte.     (G.  58b.) 
Cnrihen's  Danziger  Chronik. 
Pap.-Hdschr.  d.    17.   Jahrh.  in    fol.  (G.  19.) 

J.  E.  Ton  der  Linde,   Staatsrecht  der  Stadt  Danzig. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (G.  57b.) 

20* 


306        G.    Handsehriflen  zür  Gesch.  d.  europ.  Nordens* 

E.  Y.  Trewen  ^Schröder)  Jas  piiUL  Dantiae.    (6.  8.) 

Collect  Register  über  Danzip.  (6.  10.) 

Üniversal'-Register.  die  Yerfassiine  v.  Danzig  betr. 

(G.  23.) 
CoUectanea  Gedancnsia.  Ans  Leibnitz's  Bibl.  (G.  S8.} 

de  Linda^  Observationes  Gedanenses.  (G.  29.) 

J.E.y.  d.  Linde.  Jas  pabl. cir.  Gedan.  Cdeatsch)  (G.57.) 

Idein  üb.  lat.  llngaa  c.  append.  in  4*       (G.  57a.) 

Idem  über  et  alia  Dantiscana.  (G.  57 aa.) 

Relatio  de  Nobile  qaodam  Gedani  1675.  propt 
bomicid*  decollato.  (G.  117») 

Dekrete  der  Könige  yon  Polen  an  die  Gewerben  ron 
Danzig.  (G.  141.) 

(Bartbolomaeas  Grefe ntbaPs)  Lieflandiscbe 
C  b  r  o  n  i  k  Ton  1160  bis  1557  aaf  190  Blättern.    Darauf  folgen  t 

Das  Jas  Liyonicam  aaf  61  BU.  and  das  gemeine 
Rccbt  des  Erzstifts  Riga  auf  40  BU.  sampt  der  Stadt 
Riga  Stadtreebt  aaf  19  Bll. 

Pap.-Hdschr.  um  d.  J.  1560  in  foL    S.  Goetzei  IT,  121. 

(G.  70.) 
Kort  Extract  paa  Rigen's  Indtegt  oy  Udgeft. 
Aas  dem  Original  yon  1642  abgeschrieben  im  Jahre  175o. 

(G.  7Z.) 
Acta  Cnrlandica  annoram  1727  —  1737.    (G.  47.) 

Carländisches  nnd  Semgaliscbes  Landrecbt. 
1643.  (G.  138.) 

Magna  Charta,  aliaqae  statuta  regni  Angliae 
nsqae  ad  Ednardom  III. 

Dieser  Codex  enthält  ausser  der  Ma^a  Charta  (Bit.  1  — 
6.)  die  ,, Charta  de  Foresta^^  —  ,,sententia  saper  chartas^^  — - 
^^Proyisions  of  Merton,^^  -^  das   ,,Statat  yon  Marlebei^,^^ 

—  die  y^Statuten  yon  Westminstcr  I.^^  —  Statuten  yon  Glo- 
cester^  —  Erklärungen  derselben^  —  Statuten  yon  Wcstmin- 
ster  11.^  —  Statuten  yon  Westminster  III.,  —   Grenzgesetze, 

—  Forst-,  Handels-,  Münz-  und  Religions-Gesetze  u.  s.  w. 
bald  in  lateinischer^  bald  in  englischer  ^  bald  in  französischer 
Sprache. 

Die  Handschrift  endigt  Bit  244  b.  mit  einer  „Deelaratio 
exigendornm^^  yom  18.  Regierungsjahre  König  Edward's  III. 
Sie  war  früher  im  Besitze  J.  Porter 's  und  Charles  Gry- 
mes  und  kam  aus  det?  Crusius'schen  Auction  (p,  327.  n. 
3635.)  in  die  Königl.  BibUothek. 

Pergament-Handschrift  yon  16  BIL  Index  und  245  BU. 
Text  in  12.    Sie  ist  zu  Anfang  des  15.  Jahrhunderts  in  £ng^ 


G.    Himdsehriftm  ztcr  Gesch.  d.  europ.  Nordens.       309 

land,  jedoch  yon  yerschiedenen  HSnden  gescbrfeben«  Der 
AnfaDgsbnchstabe  ^^E,^^  (Edwardas)  ist  sebr  zart  mit  rotber 
ud  blaaer  Farbe  ausgemalt  und  darcb  Gold  rerzierf. 

(G.  164.) 
Raffgnaglio   dello    Stato  nel   qnale  se  rltrora    qaest' 
>    lo94.   il  goyeme   dell'  Imperio   Turcbesco.      Von    der 
Hand  des  Kanzlers  J.  P.  yon  Lndewlg  gesclirieben.  (G.  104.) 

Fra  Arsenio  Widman's  TEremita)  Abbildungen  der 
wicbtigsten  Orte  auf  der  Insel  Ganoia  unter  dem  Titel :  ,,L'l80- 
b  e  regqo  tutto  dt  Candia/*  Höchst  soi^Ciltige  Federzfich- 
nnpgen  aller  Meerbusen,  Städte,  Festungen  nebst  deren  Plä- 
nen n.  s.  w.,  häufig  leicht  getuscht,  oder  in  Sepia  zierlich 
ansgefnhrt.  Der  fromme  Einsiedler^  welcher  diese  ungeheure 
Arbeit  Im  Jahre  1740  bi^onnen  und  175$  becndifi^t  hat^  wid- 
mete dieselbe  Jesu  Christo  und  der  h.  Jungfrau  Maria. 

Pap.^Hdschr.  d.  18.  Jahrb.  in  Querfol.  2  Bde,  ("G.  10$.  106.) 

G.  Yaleviani  Brunonis  ^,Hir8chberg%  iUnstris.^^ 

Pap.-Hdschr.  in  4.  Deutsch«  Scheint  des  Verfassers  Autogra- 
phmn  za  sein«  (G.  131a.) 

Callimaebns  experlens^  de  hello  Tnrcis  inferendo. 
Pap.^Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  (G.  123a.) 

lalandisobe  Annalen  yon  852  bis  1756. 

Pap.-Hdschr.  (in  Isländischer  Sprache)   des  18.  Jahrh.  in   fol» 

^  (G.  62.) 

Canon  Arotons,  i.  trinm Islandiae  Episcopornm  iiistOi' 
ria.  ex  prisca  Norwegorum  lingua  in  latinam  translata  a  Paulo 
Hidlerio:  (G.  89.) 

Syerri's  Saga  Non^s  Konungs^  yon  Asgar*  Geht  bis 
»m  Jahre  1202. 

Pap.-rHdschT,  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (G.  74.) 

y  ertheid.  d.  sebwed.  Feldmarscb.  Gr.  y.Bielke.  (G.  68.) 

Chronike  d.  Kfin.  y.  Schweden  y.  Christ,  bis  1512, 

(G.  69.) 
Relat.  yon  Gostar,  Kon.  Exich'sSohn«  In  scbwediseber 
Sprache.  (G.  76.) 

Bnndniss  swiachen  König  Erich  yon  Dänemark  und 
Heinrick  yon  England  1432,  (G.  78.) 

Geisler,  Plans  et  Profils  d'nne  mine  de  ciiiyre  en  Da- 
Iduurlie  (appellee  -lionise  Ulrice)  1763. 

Eine  fiir  den  praktischen  Bergmann  höchst  Interessante 
Darstellung  in  Wasserfarben,  10  BU.  in  fol.  Die  Gruben, 
Stollen  und  Gänge  sind  durch  Ausschneiden  des  Papiers  an- 
sdianlick  gemacht  (G.  80.) 


310l       G.    Handschriften  %ur  GeMcK  -d.  earof^  NQrden$. 

Charta  öfwer  Stora  Kopparberggpruwa  Af  ahr 

1713. 

Aehnliche  Darstellung  ia  Tasche  und  Sepia  auf  23  BIL  in  fol« 

(G.  80a.) 
SIlKver    Grafwan    widh    Sahla  Stad    in   West- 
mannland. 

Auf  gleiche   Weise  in  Aquarell-Manier  ausgeführt,    9  Bll.  in 
fol.  .  (G.  80b.) 

Trost,  Staat  des  Königr.  Schweden  y.  1686,  Th.  I. 

CG.  88.) 
Norwegen  unter  dem  Grafen  von  Löwcndahl.     (G.  98.) 

Briefe  und  Abliandl. über  Schwed.  1599-1603.  (G.107.) 

Schreiben  a.  d.  schwed.  Lager  bei  Helsingborg   1710. 

(G.  124.) 
Benzel,  Schrift  über  das  Jubelfest  zu  Stockholm  1731. 

(G.  125.) 
Beschlüsse  der  Rcichsslände  in  Schweden.  (G.  137a.) 

Schwed.  Kriegsslein  üb.  d.  Dauielischen  Stein    1657. 

(G.  138  a.) 
Olafs  Pederson's  „Unions  Tiden. <<         (G.  149.) 

J.  Typotii  Relatio  de  regno  Saeclae. 

Pap.-Hdschr.    d.   17.  Jahrh.  in  8.  (G.  165.) 

Gustav  Adolfs  Geschichte,  von  ihm  selbst  aufge- 
setzt, in  schwedischer  Sprache. 

Fap.-Hdschr.  d.  17.   Jahrh.   in  fol.  (G.  77.) 

Kouungh   Erieh's  thon  XIII.  Historia. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jalirh.  in  fol.  (G.  61.) 

Relation  öfVver  Konang  Carl  Gustav's  Forräkenlngen 
pa  Kichsdagen  1660. 

'        Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (G.  73.) 

Axel  Güldenstern's  Diarium  der  Vorgänge  in  Däne? 
mark  von  1448  bis  1559.     Daran: 

Geschichte  des  Kriegs  zwischen  König  Friedrich 
von  Dänemark  und  Kö'n.  Erich  XIY.  von  Schweden  1563-^67. 
Beides  in  dänischer  Sprache.  (G.  79.) 

Königs  Christian  II.  Leben,  aus  einem  alten  Manu? 
Scripte  Schwaniog's  in  das  Deutsche  übersetzt.     (G.  85.) 

Hanns  Rosenkreuz's  Relation  om  Noriges  Rikes- 
idsige  TUstaud  1699,  (6.  126.) 

Sweriges  Rykes  Rads  Uthskrifwellsze  om  Komme» 
Chris  tierns  tyranniske  Regemeiit  1523. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (G.  151.) 

Relation  om  utlandske  Regen^ii  in  Swerage  1544/ 

Pap.-Hdwhr.  d.  18.  Jahrh.  ip  4,  (G.  150.) 


Cr.    'HmidsehrifieH  zur  GescK  d.  eurap.  Nordens.       311 

Paul  Jael's  und  J«  Horl Inga  Memoriale  yom  Jahr 
1723  an  den  moskovitisclien  Czar  wegen  Grönland. 

Dies  MS.  endiält  Beweismittel  für  die  Behauptung,  dass  die  ur- 
alle Niederlassung  „Oesterbygde,^^  welche  man  so  lange  verge- 
bens gesucht,  auf  der  Ostküste  Grönlands  gelegen  sei,  was  sich 
durch  die  im  Jahre  1830  gemachte  Entdeckungen  des  dänischen 
Flotten-Capitains  Graah  bestätigt,  welcher,  Scoresby 's  Reise- 
Journal  (Edinbui^  1823)  benutzeno^  die  für  unzugänglich  gehalte- 
ne Ostkü^te  erreichte  und  alle  die  merkwürdigen  Eigenthürolich- 
keiten  und  Sparen  früherer  Bewohnune  wieder  aulfand,  deren 
schon  Niccolo  Zeno  (ein  Reisender  des  14.  Jahrb.)  ge- 
denkt. Der  Verfasser  des  Memorials  ist  Paul  Jnel,  welcher 
Peter  dem  Grossen  seine  Dienste  zur  Gründung  einer  Colonie 
in  Grönland  anbot^  nachdem  er  sich  von  dem  dänischen  Hofe 
zurückgewiesen  sah.  Vgl.  Dr.  Estrup's  Aufsatz  in;  Skand. 
lit.  Selskabs  Skrifter  1826  —  und  Berghaus  Annalen  111,  123. 

Fap.-Hdschr.  in  dänischer  Sprache  in  foU  (G.  52b.) 

Lex  Regia,  das  unumschränkte  „Konge-Low^^  (Kö- 
nigsgesetz), aus  dem  Dänischen  tou  J.  v.  Wüster  1709, 

Pap.-Hdschr.  d.  18,  Jahrh.  in  fol.  (Kalligr.)  (G.  2.) 

Varia  danica« 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (G.  45a«) 

Relat.  d'Ambass.  en  Danem.  1693  —  95.  (G.46.) 

S  longo 's  Nachr.  v.  d.  Interregno  in  Dänemark  164i^, 
in  dänischer  Sprache.  (G.  62a.) 

Diarium  von  des  Königs  v. Dänem.  Reise  1732.  (G.84.) 

F  i  g  u  1  u  s,  „Von  Königen  in  Dennemarck  vnnd  Schwedenn.^^ 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh«   in  4.    (hat  durch    Feuer    gelitten.) 

(G.  142.) 
Naam-Rol  ran  Schaudts,  Borgemeesters  Schepens  ende 
Rades  van  Utrecht  yan  1196—99.  2  Bde.  (G.  82.830 

KortVertaalv.d.  laasten  Jawasche  Oorlogh  1741.  (G.  87.) 

Copye  vauBrieven  d.  Floris  Hermale  Gcdcputecrde  der 
drie  Staaten  van  Utrecht  ende  door  de  Generale  Staaten  yan 
Mederland  en  door  verscheydene  Printen  en  Heeren  sedcrt 
1577—82.  (G.  96.) 

Abbild.  Holland,  erheutet.  Fahnen,  in  L4,         (G.  112.) 

Braban tische  Ständeschrift.  16«  Jahrh*  (G.93a.) 

Chronica  Frisiae,  Icrst  door  Occoende,  andcrmaels 
door  Fliterpium,  ende  teu  dredeu  maele  y.  M.  Andr.  Conr. 
Stanriense. 

Pap.-Hdschr.  d.  17-  Jalirh.  in  fol. 


Polon 


J.  Longini  (Dlugossi)  Annales,   s.  Chronica   Rcgni 
miae.     S.  Goetzi»  Ifi.  521. 


3l£        G.    Handsei^riften  zur  Gefch.  4*  parap.  Jfmrdmi. 

Historiae  Pol'on.  p«  II.  coat  Üb.  YII— X.  et  p.  IIL 
ia>.  XI.  XIL  2  Bde.  in  foL 

In  diesem  MS.  fehlt  das  XIII.  Bnch,  welches  in  der 
Leipziger  Ausgabe  aufgenommen^  nach  Goetze's  Meinung 
aber  im  16.  Jahrhundert  verfälscht  worden  ist.  £r  konnte 
sich  nämlich  nicht  mit  der  Ansicht  yerbrant  machen,  dass  der 
fromme  und  ehrbare  Diu^oss  unter  Andern  habe  schreiben 
können:  ^^Joannes^cognommatus  Kraska, episcopus  Chelmensts 
etc.  mansueti  ingenii,  pacificus  et  moderatus,  obessns  corpore 
ot  crassus,  capite  calvus^  Priapo  magnus.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (G.  94.) 

Dtugossi  historia  Polonica.  3  Voll.  f 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (G.  49—51.) 

Charten  von  Polen^  mit  der  Feder  gezeichnet,  nacia 
den  Palatinatcn.  (G.  3.) 

^  Traite  ^eographique  et  politique  de  la  R^pn- 
blique  de  Pologne. 

Enthält  die  Grundrisse   der  Reichstags-Yersammlung  der 

Eolnisclien  uud  litthauischcn  Landboten,  der  Einberufungs- 
landtage,  des  WaLlfeldes  und  des  Gerichts*Saales,  d.  h.  eine 
bildliche  Darstellung,  wie  in  einer  jeden  dieser  Versammlun- 
gen der  Thron  des  Königs  verziert  und  in  welchem  Range 
die  Stühle  der  Abgeordneten  zu  demselben  gestellt  werden. 

Pap.-Hdschr.  von  einem  gewissen  Mönch  ^ehr  «chön  geschrie-« 
ben  in  fol.  '  (G.  52.) 

Varia  Polonica^  41  Stücke  mit  Index.         (G.  4.) 

Beniicmann's  Geschichte  von  Polen  unter   August  II« 

(G.  50 
Pe  rcgim.  Reg.  Sigismundi  III.  vgl.  G.  108.     (G.  6.) 

R.  lleidensteinii,  Vita  Jo.  ZamoscU^         (Q.  9.) 

Pacta  Induciarifm  sexennalium  1629.  (G.  11.) 

£p  istolac  a.  1569 — 70.  scriptae^  bist.  pol.  spect.  (G^  15.) 

Verband  1.  auf  dem  Wahltage  zu  Warschau  1575.  (G.  16.) 

Varia  Polonica.  Annor.  1621-^1646.  Auf  dem  Vor- 
setzblattc  nennen  sich  Nicolaus  Twardowski  nnd  Joannes  de 
Skizypna  Twardowski  als  Besitzer. 

Register  über  d.  ConstPol.  Herhnti. Statuta ete.  (G.20.) 
Originc  dePOrdre  de  TAigle  blano.  (G.  21.) 

Codex  diplomat.  regni  Polen,  et  Litthuaniae.   G.  24.) 
Index  Archivi  Cracoviensis,  1730.  (G.  25.) 

Acta  publica  Prusgiae  pt  Poloniae.  (G.  26.) 

II  c  6  i  i  rcrum  Prussicarum  Epitome,  bis  1650.        (G.  27.) 


LengQicli,  Erläat.  Aber  d,  ppln.  Retclislustome  (G.  30.) 
Aeta  pnbl.  PoloQ.  et  Pmss.  1601-1609.  (6.  33.) 

Acta  pi|bL  loterregni  Polon.  (6.  36.) 

Acta  publ.  Polon.  sab  Micbaele  Rege.  (6.  40.) 

Misceilanea  politica  Polon.  1637.  (G.  41.) 

Portraitsdela  Coar  de  Pologoe.  (G.  42*42a.) 

Varia  Polonica  d.  17.  n.  18.  Jahrb.  (G.  43.) 

Matpa  Czlowiek  w  Cnocie  w  Obyczaiacb  etc.     ("G*  44.) 
Gesandtschaftsberichte  v.  1674—1683.         (G.  48.) 

Chronik  Ton  Polen,  Böhmen  und  Prenssen,  ans  dem 
Polnischen  des  Barthol.  Paprocki  ,,Ogpod  Krolewski'^  yon 
M.  G.  Friedrich  1601.  S.  Goetze,  II,  177.  (G.  53.) 

Apologia  pro  libert.  et  leg.  Polon.  1625.  (G*  54.) 

Apologia  pro  libertate  Reipnbl.  et  Legib.  Regni  Polo* 
niae.  Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  erblickt  man  das 
Bildniss  eines  poinischen  Königs  ^wohl  Boleslaw  Y.  —  der 
Keusche  —  ?)  in  antiker  Nationalkleidung,  in  der  Rechten  das 
Gesetzbuch,  in  der  Linken  das  Schwe|*t  emporhaltend,  mit 
der  Ueberschrift:  „Lihertas  Reipublicae  Polonicae  dcfenditur 
legibus  domi  et  armis  foris.^^  Die  Grundpfeiler  des  Thrones 
tragen  di^  Inschrift:  ,]Jn  libera  Regis  electione,  in  unione, in 
aequalitate,  in  bonorum  conseryatione.^^  —  IJnter  des  l^önigs 
Gestalt  die  Jahrzahl  1243.  Das  Glänze  achliessen  die  Worte: 
^,Fnndatur.  Moribns  anticjuis  innixa  et  fundam^ntis  salva  ma- 
net$  quod  si  haec  tolles,  et  illa  rnet.^^  Auf  dem  Titelblatte 
nennt  sich  Gregorius  Oborski  als  Besitzer  dieses  Codex. 

Pap.-'Hdschr.  d.  17.  Jahrb.  in  fol«  (G.  99.) 

Synopsis  ad  mensam  S.  R.  Maj.  Pol.  pert.  1648. 

CG-  56.) 
Journal  du  Campem.  pres  Villa  noya  1732.    (G.  59.) 

Varia  polonica  annor.  1671—1672.  (G.  63.) 

fCönig,  Ineligibilitas  Stanislai  I^escczynsU.       (G.  64.) 
Varia  Polonica  anni  1673.  (6.  65.) 

I4' ordre  de  l'nnion  parfaite,  insti(ne  1732,      (G.65a.) 
Ueber  die  Dissidenten  in  Polen.  ^G.  66.) 

Varia  Polonica  et  Russica« 

Pap.-Hd3chr.  d.  17.  Jahrh.  «  (G.  90.) 

iPeber  Kochowski's  Person  u.  Schriften,     (G,  lt)0.) 
Pclnia  qa  Nowia  poticch  Fortun  y  wielliicb  Nadziri  w 
Domu  Sfdzlmirowskim  Pokazana.  1710.  (G.   (Ot.) 

Jonrqal  de  la  di^te  de  Grodno  1744,  (G.  102.) 

pasforli  FlQr^s  Polopicns,  In  franz.  Spr,    (G.103.) 


314      G.    StanSUohriften  %ur  Gesch.  i*  eurap,  Nordens. 

Varia  Polonica  1573.  in  4.  (G.  106a0 

A.  St.   Radzirill,  de  reb.  gesU   Siglam»  Yladislai  et 
Joaonis  ad  anniim  usqae  1652.  (G.  108.) 

Starayolscius,  de  dar.  oratorib.  Saroiat. in  4.    (G.  109.) 

Dcscriptio  ducatos  Alasoviae  in  4.  (G.  110.) 

Portrait  de  la  cour  de  Pologne  1700— 20.  in  4.  (G.llt.) 

Breviar.  bist,  polon.  1587—1626  in  4.  (G.  113.) 

Capitaneatns  Regni  Polon.  1746  in  4.  (G.  114.^ 

Legatio  Posla  Angelskief^o.  1615  in  4.  (G,  116.^ 

Curland^  als  Leben  der  Krone  Polens  in  4.     (G.  118.^ 

Landa  terrarom  Prussiaeet  Poloniae  ab  ao.  1506 — 1785. 

in  Archivo  Tboriinicnse  asser^ata.  (G.  119.) 

Epistolae  ineditae  Stanislai   Lqbiensis  (Idibienskl) 
episcopi  Plocensis,  (G.   120.) 

Bartbold,  de  electlone  Prineip.  Polon.  1697.    (G.  131.^ 

J.  de  Zaluski,  Oraison  funcbre  a  rcutcrremeut  du  Car- 
dinal de  Lipsbi  1746  in  4.  (G.  122.) 

Fr.  Lewaita   Powalsklego   Osmy   Splendor  Trvbunal:!! 
Korone  1669  In  4.  (G.  12"^.) 

Urkunden  der  poln.  u.  prenss.  Gescbicbte.      (G.  130.) 

Relation    de    PAmbass,    du    Roi  de    Pologne    vers 
l'Imperatrice  Douairiere,  1670.  (G.  13  L) 

Lipski^  de  reb.  Sigismundi  III.  Pol. ^reg. }n  4.  (G.  13.2.) 
Moriens  Poloniasuos  et  ext. alloqniturl665in4,  (G.  133.) 
.  Postulata  Reg.  Gall.  Proceribus  Polon.  de  Regis  elect. 
in  4.  CG-  134.) 

Zabarellae  Polonia  in  4.  (G.  135.) 

Dresneri  Similium  Juris  pol.  eenturia.        (G.  136.) 
Petri  Morscovi  Politia  ecelcs.  s.  Agenda  Pol.  1642.   (G.  137.) 
Descriptio  Status  Poloniae  1701  in  4.         (G.  139.) 
Co  Heg.  Justinian.  Polon.  calamo.  mand.      (G.  144.) 
Zalnski^  de  scriptorib.  bist.  Polon.  in  4.       (G.  145.) 
Yolani  Oratio  de  L.  Polon.  bomieidio  1599.     (G.146.) 
Accords-Puncle  d.  Stadt  u,  Festung  Cracau.  1657.  (G.  147.) 
Monarchia  Polska. 
Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  (G.  152.) 

Ruggieri  Relat.  del  Regno  di  Polon.  a  Pio  lY.  1568. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  S.  Goetze,  IH,  nr.  78. 

(G.  156.) 
Trinmpbi   in  redituin  Sigismnnd  i  Tcrtii. 


G.    Hand$ehrift9n  %»r  Geseh.  d.  europ.  Nordeks.        315. 

Poloniae  et  Sveeiae  Regte  de  Smoleoako  ab  'ipslus 
Majestate  espugoato.  Vilnae  24.  Jal.  1611« 

Der  Titel  ittid  die  Anreder Worte  sind  mit  Gold  gesehrie* 
beD  ^  über  Ersterein  erblickt  man  yier  in  einander  (]^c9chhin- 
g^ene,  mit  Gold  eingefasste  Lorbeerkränze,  in  Tvelclien  die 
goldenen  Capital-Buclistaben :  D.  I.  £•  S.  —  Am  Sclilnsse 
ein  polnisches  Nationaliied  der  unirten  Griecken  mit  musika- 
lischen Noten. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (Kalligraphisch.)       (G.  158.^ 

Tractatns  et  focdera  Poloniae.  (G.  15d.) 

Promptuarium  Constitut.  Polon.  1753.  2  Voll. 

(G.  160-161.) 
Rex  et  Regina  Polon.  cum  titnlis  etc.         (G.  163.) 

Middclburgiscfacs  sehr  nachdenkliches  Missive  1647 
in  4.  (G.  143.) 

Unzeitiger  Hass  gegen  die  Braner.  1696.       (G.  140.) 

Vita  Eleon.  Ch.  Ulefcldiae^  ex  autogr.  gall.        (G.  127.) 

Martini   Schmeizelii   historia  Transylvaniae ^    daran: 

Bf.  Lntheri  Epistola  ad  Joannem  Honterum     (fiA23b.) 

Wolfg.  Gr.  T.  Oettingen,  Reise  nach  Gonstantinopel 
onternommen  in  dem  Jahre  lb99.  (G.  97.) 

Conrad  Bnsso,  Verwirrter  Znstand  des  russischen 
Reichs  1581—1613.  (G.  67.) 

Jens  Alex.  Hoppener,  Zwei  Schriften  über  die  Be- 
schaffenheit des  Kriegs  in  alten  Zeiten  nnd  Beispiele  guter 
Regierung  ans  der  nordischen  Geschichte.  (G.  129.) 

Contra factnr  der  Reuter  nnd  Landsknecht*Fahncn,  so 
in  der  siebenbiirgischen  Schlacht  1601  erobert  worden.  Mit 
Farben  ausgefikhrt.  (G.  81.) 

Bericht  von  dem  yorgeblichen  Begräbniss  Adam's  nnd 
»va'a  auf  Ceylon,  (G.  86.) 


Wif     Handfiicliriflten     Knr   dentechen   Ge« 

(schichte« 

* 

Mit  dem  Schranke  H.  beginnen  die  Handschriften  über 
deutsche  und  besonders  sächsische  Geschichte,  unter 
welchen  sieh  durch  kolossale  Grösse  auszeichnet: 

J.  Rohte'a  thüringische  Chronik,  in  einem  fast 
eine  Elle  dicken  Foliobande  Ton  1100  Blättern  t  von  der 
Schöpfung  bis  zum  Jahre  1440,  auf  Papier  in  der  letzten 
Hälnie  des  15,  Jahrb.  geschrieben. 


SM  ff*    Handsekrifien  zur  deuiiehmi  Gesehiehie. 

Ist  dem  Ittludte  naeh  ein  und  dasselbe  mit  der  nachste- 
llenden Handschrift  H«  1  a«,  doroh  deren  CoUation  sieh  anch 
der  richtige  Zosammenhane  einiger  zu  Anfiuig  dos  Bnchea 
Ycrbandener  Blätter  ermitteln  lasst*  (H.  1.) 

J.  Rohte's  oder  Rothe's  ^^Thüringische  Chro- 
nik.^^    Zu  Anfang  und  am  Ende  defect. 

B^.s  »^Dcr  ochse  holt  unde  trocken  nnde  werket  in  den 
Hals," 

Schi.;  J.  1400:  „nnde  der  Ander  Herzog  mdolff  von 
sachsin. ^^  (Eine  Stelle^  welche  Menckcn  nicht  auF* 
genommen  hat.} 

Vgl.  dessen  Vorrede  zu  B.  II.  s,  Script,  rer.  germ. 
n.  24  —  Neuestes  a.  d.  a.  Gclehrs.  X.  33.  —  Cauzler's  und 
Meissner's  Qnartalschr.  I.  1.  112.   Aus  Gottscheds  Bibliothek« 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.^in  foL  (H.  la.J 

J.  Rohte's  Thüringische  Chronik.  (Im  FrankH 
Archiv,  B.  VI.  227.  unter  dem  Titel; 

Uniycrsal-Historie  bis  1440.<<  aufgerührt.) 

Dia  ersten  Blätter  yermodert  und  durch  Nasse  rerdorben. 

Beg.  t  y,Durch  lust  in  meiner.^^ 

Schi.:  „letzter  Titel:  Wie  landgraff  Friederich  zum  Do« 
ringenn  auff  dem  schloss  Weisscrsahe  starp.^^  — 
letze  W<»^t<^-  „stete,  landt  yndlenthe  alle  huloenn.^^ 

Pap.^Hdschr.  d.  16,  Jahrh.  in  fol.  (H.  Ib.) 

Chronik  von  Thüringen.  („Der  Neustadt  an 
der  Orila  Cbronlca»^^) 

Aus  dem  Geheimen  Staatsarchive,  wo  der  Codex  unter 
dem  letzteren  Titel  anfbcTfahrt  wurde,  im  Jahre  1833  zu  der 
Königl.  Bibliothek  abgegeben. 

Pap.-Ildschr.  d«  15.  Jahrh«  in  4,  (H.  Ic«) 

Daran  schliesst  sich  t 

Ch.  ^ehmann's  Kriegschronik  der  Deutschen, 
Yon  den  ältesten  Zeiten  bis  lo77. 

Der  Verfasser  dieser  Handschrift  nennt  sich  S.  240 
durch  seinen  Grossvater  (M.  Peter  (ichmanq^  Syndicqs  und 
Bürgermeister  zu  Annaberg.) 

Ueber  ihn  und  seine  hiutcrlasßencQ  fllsndschirift^n  s.  Sichst 
Proyiuzialblätter  1803.  II.  403. 

Pap.^Hdschr.  d,  1?.  Jahrh.  in  foL  (H.  id.) 

Chronik  der  Stadt  Ulm  in  Schwaben» 

Pap.-Hdschr.  d*  18.  Jahrh.  in  foL  (Hf  7,) 


H.    HanisekrifUm  %ur  datUchen  €r€$ehiehte.  817 

Nnrnberpcr  Cronielia. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (H.  11.) 

„CroDica  der  W eytberiimbten  ynd  Löblichen 
Reychstatt  Nürmpergk.  ^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (H.  151.) 

Nürnberger  Chronik^  gescbrieben  zn  Nürnb.  L  J* 
1572  nnd  bis  zum  Jabre  1676  forlgesetzt. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  foL  (H.  104.) 

Darid  Wolleber's  Chronik  des  Herzogthnms 
Franken,  mit  dem  Rotenbnrgischen  Originaieodex  collatio- 
nirt  ond  mit  Anmerkungen  versehen  yon  G.  Tob.  Pistorius* 

Fap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (II.  12.) 

Jobann  Reinhardt's  Würzburgis che  Chronik.  D. 
i.  ,,de8  hoehgefreyten  Löblichen  Stifltes  Würtzburgh  Yrspmng, 
wie  die  zum  h.  cristlichen  Glauben  kommen,  Von  einem  Bischoff 
uf  den  andern  regiert  >nrorden^  kurtze  und  wahrhafte  An« 
zeigungen.  ^^ 

Pap.-Hd8chT.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (H.  17.) 

Lanr.  Fries,  Wnrzbnrgisebe  Chronik. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh«  in  foL  (H.  118.) 

J.  Höbbeling,  Beschreibung  des  Stifts  Mun- 
ster in  Westphalen,  dessen  untergehörigen  Städten,  Kir- 
spieien,  Wiegbolten  nnd  andern  Gelegenheiten. 

Pap.-Hdschr.  d.  18-  Jahrh.  in  fol.  (H.  17a.) 

Jobann  Schwarzkopf's  „Nachrichtung  von  des 
Hauses  Braunschweig-Lüneburg  nraltcm  Stamm- 
Wapen  und  tvie  dasselbe  von  Jahren  zu  Jahren  sich  yer- 
mehrt.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  Mit  vielen  ziemlich  roh 
gemalten  Wappen  der  Provinzen,  Grafschaften  und  Aemter. 

(H.  18.) 
Adam  Tratzieher's  Chronik  der  Stadt  Hamburgl557. 

Pap.-Hd«:hr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (H.  25.) 

Oiearii  Codex   diplomaticus    Magdeburgen  sis* 

Pap.-Hdschr  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (H.  26.) 

Genealogia  domns  Habsbur^ensis,  ducnm  et 
Arcbiducnm  Austriae,  additis  insignibus  et  emblemati- 
bna  etc.  descripta  ab  Octavio  Strada,  aulae  Caes.  genero- 
so  et  antiqnario. 

Das  Werk  beginnt  mit  einem  Briefe  über  den  Ursprung  der 
Grafen  von  Habsburg  und  der  Herz(>ge  von  Oestreich;   nach  deren 


318  .A    Handschriftim  &tcr  demUchen  GesebiehU. 

grossem  Stammbaume  folgen  17i  in  blaner  Dinte  sauber  mit  der 
Feder  gezeichnete  Bildnisse^  Wappen  und  Embleme;  das  Ganze 
schb'esst  mit  Kaiser  Rudolph  IL  Pap.-Hdschr.  des  16.  Jahrh,  in 
fol.  (Rother  Seidenband)  S.  Goet2e  lU.  81, 

(H.  74.) 

Ordensbncli  des  Ritterordens  des  tentschen 
Hauses  (Bernhard  von  Ossede  oder  Dissede's 
Hochmeister-Chronik?)  ivelehes  Re{rel,  Gesetze,  Ver- 
fassang  und  Yenien  desselben  enthält,  aus  einer  Handschrift 
des  14.  Jahrb. 

Pap.-Hdschr.  v.  64  Bll.  v.  J.  1714  in  fol.  S.  Braun,  23  6, 
--  Goetze  I,  507.  U,  361.     Vgl.  oben  M5.  G.  38. 

(H.  77.) 

Job.  T.  Winnigenstedl's  Halberstädter  Chro- 
nik, in  %  Exempl. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  u.  17-  Jahrh.  in  fol.  Von  Gr.  v.  Bünau 
aus  der  v,  Plotho'schen    Auction   (Berl.    1732.  —  I.  829.)  erkauft. 

Lü  nebnrgi  s  eil  e  Chronik,  in  nicderdcn  tseher 
Sprache.  Beginnt:  ^>DIt  is  dat  Edt  der  Borger  binnen  La- 
ncuborg.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jalirh.  in  fol.  (H.  102.) 

Melchior  Michael  Mahler's  „Brandenburger 
Chronik''  bis  1625. 

Das  Titelbatt  ist  mit  dem  sehr  schö'n  gemalten  grossen  Wap- 
pen des  Hauses  Brandenburg  (einem  wahren  Meisterstücke  der  Wap- 
penmalerei) geschmückt  und  von  einem  Lorbeerkranz  umgeben. 
Pap.-Hdschr.  d.   17.  Jahrb.  in  fol.  (H.  105.) 

Paul  Creusing's  „Brandenbnrgische  Chro- 
nik" bis  1572. 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  .     (H.  114.) 

Peter  Haftitz,  Brandenb.  Jahrbuch  1597. 
Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrb.    in  fol.  (H.  106.) 

Tob.  Schröter's  Pommersche  Chronik  1603. 
Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (H.  107.) 

Lanr.  Friesens  „Cronica  der  Oster-Franken.^^ 

Zwei  Bände  in  fol.  (von  Jo.  P.  von  Ludevvig  i.  J.  1713  her- 
ausgegeben.)    Pap.-Hdschr.   d.   17.  Jahrh.  in  fol. 

(H.  109.  110.) 

Wahrhaftige  Beschreibung  von  der  Fnndation und 
Stifilung  des  Stiftes  Hildes  beim,  nebst  einem  niedcr- 
deatscben  Gedichte  von  der  Stifitsfehde  1393. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (H.  119.) 


If.    Hmnisehrifttn  zur  dmtaehen  €rt$ehiehte*  819 

Gründliche  und  ordentlich«  Bescbreibnnff  der 
nolhwendigsten  vnd  fiimehmslen  Handlnng^cn,  Gesdnchten 
nd  Tbalen  in  der  Reichsstadt  Augsburg  seit  Carl  V.  selig- 
ster Gcdiichtniss  1548—63. 

Pap.-Hdschn  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (H.  121.) 

« 

Mise  eil  an-Codcx,  welcher  in  lateinischer  Sprache: 

Caroli  IV.  aurea  bulla,  nebst  beigefiifi^ter  deutscher 
üebersetzung  und  noch  7  andere  meist  darauf  Bezug  habende 
Schriften  und  Diplouiata  enthält.  Zu  Anfang  licsct  man  zwei 
Prophezeihungcn  in  lateinischer  Sprache^  yon  denen  die  erste 
(zu  Gunsten  des  deutschen  Reiches  im  Gegensatze  des  Papst- 
thnma)  von  gleiciizeitigcr  Hand,  die  zweite  aber  (auf  Kaiser 
Friedrich  111.  aus  Merlin  entnommen)  später  geschrieben 
zu  sein  scheint.  Auf  der  Rüchseite  des  Vorsetzhlattes  sind 
die  Anfangsworte  des  Index  :  ,, Registrum  bullae  aureae  Chri- 
slianissimi  et  invictissimi  Imperatoris  Karoli  quarti.^^  in  treff- 
lich erhaltener  Goldschriflt.  Die  Anfangsbiättcr  jedes  einzel- 
nen Tractats  sind  mit  bunten  Arabesken  und  mit  Gold  ver- 
ziert. Das  Ganze  ist  zu  Ende  des  15.  Jahrhunderts  überaus 
schön  geschrieben  und  endigt  Bl.  85a.  mit  der  ,,Carolina.'^ 
Auf  Bl.  60b«  lieset  man  in  goldenen  Buchstaben:  «^Explicit 
buUa  aurea  per  manus  Johannis  Brüntzler  de  Stutgardia.^^ 

Perg.-Hdschr.    d.  15.  Jahrh*   98  BU.  in  4.     S.  Goetze,  I.  49. 

(H.  134.) 

Aurea  bnlla.  Eine  neuere  Abschrift  auf  Pergament 
nach  dem  zu  Nürnberg  befindliehen  Originale.  Aus  Christ. 
Gottl.  Schwarzens  Bibliothek.  (H.  133.) 

Alberti  de  Bonstetten,  Deeani  insignis  loci  Hcremi- 
tarum  (Einsiedeln  in  der  Schweiz)  Sacri  Lateranensis  Palatii 
ae  Iraperialis  aulae  Comitis  et  Caesarei  Capellani,  ,,Historia 
illnstrissimae  domus  Austriae  ad  Carolum  VIII. 
regem  Francorum  ao.  1491.  scripta.**  Beginnt:  „Se- 
reniss.  Principi  ac  Hcroi  Do.  Carolo  Francorum  Rcgi**  und 
endigt:  ,, Herum  yalel    Ex  Ilcremo  Kai.  Mayas  Ao.  1491.*^ 

Pap.-Hdschr.  von  80  Bll.  in  4.  —  Früher  in  der  BachofT- 
schen  Bibl.  (Goth.  1737.  11.  339.  n.  3.)  (H.  187.; 

Catalogus  der  im  Kloster  Altenbnrg  bei  Wetz- 
lar g^ewesenen  ,, Frau-Meisterinnen^^  (Aebtissinnen) 
1622. 

Pop.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (H.  167.) 

Misecllan-Codex,   enthaltend: 

d)  99D  i  Histori  von  dem  grossen  und  ersten  Kay- 
Bcr  Friedrichen  herz o g en  in  Schwaben  und 
seinem   Geschlecht.^^     Beginnt:    ,,Es    ist  gewesen 


SSO  JBL    HandiehrifUn  tur  deuiidiem  GtiMchie. 

itt  selnnlieiiland  ein  edebe  Gesdledil  genaant  der  tob 
stanffen  die  durch  ir  redlich  aod  erber  getalen  darza 
kamcD.^'  Schlieftst  Bit.  97b.:  „nichts  desler  mynder  er 
anch  älleweyl  yn  der  bapst  bannet  diemätie^elich  mit 
aller  gehorflamy  der  absolocion  begeret  mit  aUer  erbie- 
tnng  der  gerecntigkeit.^^ 

V)  Albertus  Magnns  9^ Von  den  haioiliclikeiten  der 
Frawn  und  Ton  Dingen  die  haimlieh  sind  bei 
der  natnr  der  Frawen.^' 

Beginnt:    „Dem  Allerliebsten    n.  s.  w.    Diess  buch 
mfird  getailt  in  zwei  stuck.^^    Das  Ende  fehlt. 

Pap.-Hdschr.   d.  15.  Jahrh.  178  Bll,  in  4.,  von  zwei  verschie* 
denen  Händen   geschrieben.  (H*  171.) 

Eichstadii   Epitome    AnnaL    Pomeraniae«    (h 
deutscher  Sprache.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.     S.  Goetze.  III.  217. 

(H.  153.) 
Casp.  CaloTÜ  Chronica  der  Herzogen  zu  Mek* 
lenbnrg  1600. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (H.  172.) 

Ordnung  undRegiment  dcsTales  zuHaUel482. 
Angebunden  sind: 

o)  „Ordnunge  und  teylunge  der  kothe  im  Tale  zu  Halle^^ 
1483. 

h)  ,,Rechte  der  Innungen  und  Bürgerschaft  zu  Halle.^' 

c)  Aphorismen  ans  dem  altdeutschen  Rechte:  ^^Vom 
Erbrecht,  vom  Kaufen  und  Verkaufen,  yom  Gerichts» 
wesen,  Tön  Bhitrunst  (tbätlicher  Misshandlung)  Toa 
Diebstahl  und  Betrugen  u.  s.  w.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.'  (H.  177.) 

Franz  Wessel's  Chronik  Ton  Stralsund  bisl570. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (H.  181.) 

Thomas  Bolzhammer,  Bericht  Ton  den  Zugea 
wider  die  Türken  von  1555 — 59. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (H.  162.) 

Chronik  von  Baiern  unter  Friedrich  Ilt. 
Pap.-Hdschr..  d.  16.  Jahrh*  in  4.  (H.  148.^ 

Cronica  desz  Landsz  zu  Khärnten  bis  1600. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (H.  174.) 


Hm    ßlandfchrifief^  xniv  deutsel^en  Geschiehie^  321 

Ckroaieon  Episcopornm  Verdciisiaiii. 

Perg,-Hd$chr,  d.  14.  u.  15.  Jahrh.  in  4.  (U.  193.J 

Dieser  Codex^  •—  eioer  der  wichtig^slen  ansrer  Sainmliinff 
—  welcher  der  nämlielie  ist,  aus  dem  einst  Leibnitz  seinen 
Abdruck. In  den  Scriptor.  rer.  Brunsvic.  T.  II.  p.  211 — 222 
besorgte,  enihält  50  nur  auf  einer  Seite  beschricbeue  Blätter 
ond  ist  mit  den  auf  Goldg^rund  gemalten  Abbildunp;en  Karls 
des  Grossen  und  der  47  Yerden'schcn  Bischöre  verziert,  lyel- 
ehe  simmtlich  im  Faltenwurf,  sowie  die  Letzteren  auch  im 
Audruck  des  Gesichts,  nicht  ohne  künstlerisches  Verdienst 
siad.  Die  Miniaturen  sind  von  Verschiedenen  zu  versebiede- 
aea  Perioden  gemalt.  Einige  darunter  gehören  sogar,  was 
Zeichnung  unn  Colorit,  besonders  aber  den  ungezwungenen 
Faltenwurf  anlangt,  zu  den  besten  Erzeugnissen  deutscher 
Buchermalerei  des  vierzehnten  Jahrhunderts.  Ihre  Grösse  be- 
tragt im  Durchschnitt  3  Zoll,  11  Linien  in  der  Höhe,  nnd  2 
Zoll,  6—7  Linien  in  der  Breite. 

Die  acht  Letzten  sind  zwischen  1470---81  auf  Befehl  des 
'anuiliffen  Bischofs  Berthold  gemalt^  wie  der  Schluss  der 
Chronik  dentUch  besagt: 

„Hie  Bertoldns  banc  yma^inem  cum  Septem  praeeedenti- 
bas  ad  instar  priomm  (die  mithin  früher  gemalt  wurden)  ad 
Dei  et  ecclesiae  Verdensis  honorem  parari  fecit/^ 

Es  lassen  sich  im  Texte  drei  verschiedene  Hände  Wahr* 
aebmen,  welche  bereits  Leibnitz  in  seinem  Abdrucke  unter- 
sebicden  hat.  Die  erste  nnd  älteste  von  BL  1 — 37  ist  aus 
dem  14.  Jahrh.  Die  zweite  von  BL  38 — 40  aus  dem  Anfange 
des  15.  und  die  dritte  von  Bl.  40b. — 48b.  aus  dem  Ende  des 
15.  Jahrhunderts.  Die  Chronik  selbst  schliesst  mit  Bl.  48. 
Die  zwei  folgenden  Blätter  schmücken  die  4'  6''  hohen  und 
i'  breiten  trettlielten  Bildnisse  der  Bischöfe  Georg  (1558)  und 
I^bilipp  Stgismund  (1586),  unter  deren  jedem  sowol  ein  latei- 
aiscbes  als  deutsches  Distichon  stehet. 

Auf  dem  Einbände  ist  das  Wappen  des  letztgenannten 
Bischofs  mit  der  Cniscbriflt  befindlich:  „Philippus  Sigismun- 
das  Episcopns  Osnab.  et  Verd.  Praeposit.  Halberstad.  Dux 
Brunsw.  et  Lunch. 

Darans  erhellet  die  Authenticität  dieses  Codes,  weichet 
wahrscheinlich  ehemals  dem  Stifte  selbst  gehörte.  Zu  Leib« 
nitzcn's  Zeit  besass  ihn  der  K.  Preuss.  Geh.  Rath  von  AI« 
vensicben,  der  vorher  in  Braunschwcigischem  Dienste  gestan« 
den  hatte.  Zur  Königl.  Bibliothek  ist  er  mit  derjenigen  des 
Grafen  von  Büuau  gekommen. 

Eine  Collation  des  Leibnitziftcben  Abdrucks,  angeblich 
mit  diesem  Codex^  welche  der  ehemalige  Rector  Roth  so 

21 


322  n.    tlandschtnfien  zur  deutschen  Geschichte* 

Stade  gemacLt  hat,  stellt  im:  Alten  und  Neuen  aus  den  Hcr- 
zogtliümern  Breoicn  und  Verden  B.  I.  (Stade  1796*  8.)  S.  89. 
u*  fol^.  Sie  widerspricht  aber  dem  Dresdener  Codex  so  sehr, 
dass  SIC  unmöglich  nach  demselben  gemacht  worden  sein  bann. 

Liedersammlung  aus  der  Zeit  des  dreissigjäh- 
rigen  Krieges^  2um  grössten  Theile  noch  unbenust  und  als 
Sittenspiegel  jener  Zeit  nicht  ohne  Bedeutung. 

Pap.-Hdschr.  d.   17.  Jahrh.  in  6.  (H.  199.) 

Geore  £ngilhardt  Löbneysen^s  Abbildung  and 
Beschreinung  des  Ring-  und  Pallien-Rennena  zu 
Hamburg  den  31.  Oct  n.  1.  Not.  1603  gebalten*  DieGemfilde 
sind  nicht  über  die  Mittelmässigkeit  erhaben,  aber  für  die  Ge- 
schichte des  Costnm^s  und  der  Gebrauche  von  hohem  Inter* 
esse.  Das  Werk  ist  von  dem  Autor  eigenhändig  dem  Cbuf^ 
fürsten  Christian  IL  zugeschrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh;  in  QuerfoL  (H.  3.) 

Franc.  Joanetti  von  Bononien,  (Kaiser Ferdinand L 
Rath  und  Ordinarius  der  Juristen- Facult'ät  zu  Ingolstadt) 
„Von  dem  Römischen  Reiche  und  dessen  G^richtszwange, 
Ton  der  Herrschaft,  Freihit,  und  Vorzog  königl.  iind  fiirstl. 
Erstgeburt,  von  zweierley  Jagten,  als  der  gemeinen  natorii- 
chen,  vnnd  der  Teutschen  sonderjagt  n*  s.  w«^^ 

Pap.-Hdschr.    d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (II.  10.) 

Unteranchnn^  der  Toggenburger  Freiheiten 
nebst  den  dazu  gehörigen  Akten-Stücken  bis  1752. 

Pap.'-Hdschr^  d.  18«  Jahrh.  in  gr«  fol.  (R*  4«) 

Die  Original-Correspondenz  des  Grafen  von 
Bfinau,  K.  Sachs.  Ministers,  mit  den  Kaiserlichen  Botsclia^ 
tem  an  den  auswärtigen  Höfen  yon  1742  und  1743 ;  mit  des 
Grafen  eigenhändigen  Antwort-Concepten.  (H.  31.) 

Desselben  Original-Briefwechsel  mit  Frank- 
reichs Bevollmächtigten  ▼•  J*  1742—1745. 

(H.  35  und  53.) 

Vier  Bände  kaiserliche  Reseripte  und  Ton  dem 
Grafen  von   Bünau   darauf  erstattete   Berichte  v.  J.  1743. 

(H.  33.  34.  46.  47.) 

Biinauisehe  Unterhandinngen  am  Kön.  Dänischen 
Hofe  i.  J.  1743.  (H.  49.) 

Sechs  Bände  geschriebene  Kriegsnachrichten 
von  1756-1762.  (H.  60.  61.  62.  62a.  62b.  63.) 

Geheime  Historie  des  jetzigen  Erzbischofs 
zu  Salzburg  und  Ursachen  der  Elmigratlon. 

Pap.-Hdsclir.  d.   18.  Jahrh.  in  4.  (H.   194.) 


Jf»    MtmJkckrifien  wr  demisekm  Gesthiehle.  323 

Wakrge^rfindete  historische  Beschreihnn^g  De* 
diiction  QDd  Bericht  Yon  den  Richs^Erb^Marschal- 
len  Ton  Calatin  Herrn  zu  Bappeuheimb,  Landtgrafen 
za  Stulifigen,  Herrn  zu  Hewen,  GötUngen^  Rotenstein  u.  s.  w. 
Yr  Alten  yrsprun^,  Herkomcn,  Wappen^  Landt:  Graf*  und 
Herrschaften,  Christlichen  Religion,  Eyfer,  Stiflflnngen,  Hoch*> 
löblichen  Thaten,  Aemhtem,  Raisen,  Freundschaften,  TSglfickh 
ynd  zugestandenen  Widerwärtigkeiten. 

Pop.-Hdschr.  i.  17.  Jahrh.  in  fol.  (H.  19.) 

Religions-Pacification  vnd  Handlungen  der 
Pur:  Dür:  Ertzhertzog  C arln  zu  Oesterreich  ynd 
einer  Ersamen  landtschafll  des  hertzogthumbs  Steyr. 

Ausgefertigt  zu  Grätz  d.  20.  Jan.  1580*  OriginaMnstrn« 
mentj  miterzeichnet  s 

Hanns  Ton  scharffenber  (sie  «^  Scharffenberg) 

lantzhantman  (sie)  yn  Wien. 
Erasm  yon  Sauraw, 
Wilhelm  von   Gera, 
Wolir  Zwickh, 
Hector  von  Truebennecz^ 
Jakob  Yon   Stainach, 
Michaeli  Rindsmaiill. 

Perg.^Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol«  -«  Die  Bulle  mit  dem 
Siegel  fehlt.  (H.  5.) 

Series  Regnm  Sarmatarnm  sire  Germanoruni. 
ex  Gomert  faniilia,qui  cgressi  sunt  ex  insula  maris  Germanici 
Scandia.  Jörn.  Gothus»  Ha»  Junius.    Darin  vier   Stammbaume 

lit  «malten  Wappen  j  Letztere  jedoch  tief  unter  der  Mittel* 

■ssigkeit  ausgeführt. 

Pap.^Hdschr.  d.  16.  Jahrh.   in  4*  (H.  131.) 

Miscellan-Codex,  enthaltendt 

a)  Indus   Poeta,    in   Tiolatam   fidem    Regia    Bohemiae 

Vladislai. 
l)  ^,yerzelchniss,  wie  die  katholische  Liga  der  Union 

zu  Ross  und  Fuss  begegnen  wird.** 

e)  De  Origine   et  moribus  Melchioris   Cleselii   Car* 
dinalis)  1618. 

d)  Böhmischer  Landtag  und  Friedenstractat  t.J.  1619* 

e)  Exhortatio  ad  Bohemos  (in  latein.  Distichen) 

f)  ,,Pasquill  im  Yeldtläger  vor  Erlau  gemacht  1€96.<< 

jf)  Cardinal  Clesel's  Traucrlied. 

/i)  Atrocissima  Atrocia   purpurati  patris  Melchioris 
Cleselii,  1619. 

21* 


324  If.     Handsehrifien  vat  dentsehen  Geschiekie. 

t)  Scheda  autographa  D.  Weiter!  ad  Friderieam 
elector.  palat.  et  r^em  Bohemiae.   (ia  lat.  DistielieB) 

i)  Epicediuni  eztinctae  Parthenopoleos  1631. 

l)  Siipplication   der  Kais.    Armee  ia   Italien  an  Ibro 
Kais.  Majistät.  (in  Versen) 

Pap.-Hd«chn  d.  16.  16.  n.  17.  Jahrh.  in  foL  (H.  71.) 

Minder  bedeutend,  aber  der  yollständigkeit  weg^en  aofkn- 
(iibren  sind  i 

Yaticininm  Fr.  Joan.  Hermannl,  Monaebi  in  Lebnin, 
ex  libro  mystico  cum  notis  Alphonsi  des  Yig^noles,  mit  einer 
deutschen  metriscben  Uebersetzung.     Daraus 

Nacbrichten  zur  Geschiebte  der  Reformation  in  der 
Mark.  (H.  13.) 

Nene  Reformation^  Ordnung  vnd  Recht  in  Bebem, 
1569.    Daran  t 

Erbaynung  vnd  Vortreg^e  zwischen  der  cron  zu  Ee* 
hem  vnd  Sachsen  aufgcricht  1482.  Item  s  Renovatio  ejur«dcm 
foederis  et  amplior  conformatio  inter  Ladislaum  regem  et  Geor- 
gium  Sazoniae  dueem  ao»  1505  per  Laur.  Dresserum  Birca- 
riensem.' 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.   in  fol.  (H.  14.) 

Album  Congregationis  B.  Mariae  Yirg.  in  col- 
legio  Socictatis  Jesu  Egrae  1631.  f. 

Mit  den  AutO{^£pba^s  und  schön  gemalten ,  durch'  Blu- 
men-Arabesken nnigelieiien  Wappen  vieler  fürstlicher  Perso- 
nen. Von  Joachim  Feller,  Professor  der  Dichtkunst  und  Bi- 
bliothekar an  der  Universität  Leipzig  dem  Chnrprinzen  Job. 
Geore^  ly.  von  Sachsen  miUelst  eines  eigenhändig  geschriebe- 
nen Gedichtes  zugeeignet  d.  d.  Torgan  «4.  Jun.  1681. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (H.  6.) 

-     T»  Cheuv¥'itz^    Geschlechts -Register  der   Herzoge    von 
Mecklenburg.  (li.  &.) 

^  Brandenburgiaehe  Consist.  Ordnung  v.  1573  mit 
SeidePs  eigenhändigen  Zusätzen.  (H.  9.) 

Ophtbalmii  Proeess.  jur.  mnnicip.  Pragebs.     Daran: 

Erbeinigung  zwischen  der  Krone  Böhmen  und  Sach- 
sen V.  1482.  (H.  15.) 

Handl.  und  Abschiede  niedersäcbs.  Kreistage  1560  — 
1677*  2  Bde.  (H.  16.) 

Urkunden-Sammlung  von  Pommern^  in  Abschrift. 

(tl.  20.J 
Hitsche^  Verzeicbniss  der  Städte^  Stifter,  Dörfern,  s.w. 
in  Böhmen.  (H.  21.; 


U.    Hwidschrlfien  %ut^  deutichm  GesehieliU.  325 

leiste  der  wegen  der  Rebellion  161&--1620  confiseirtcn 
Gater.  (H.  22.) 

Ordnanfif  und  Recht  t,  Bölimen.  von  Kaiser  Karl  V. 
bestaügt  (H,  23.) 

,1  Bergrecht ^^  Wenzers  VI.  ▼»  Böheimb,  aber»,  t. 
Enderlein  1&48,  (H.  23a;) 

La^dtafel  Ton  Ober-  und  Nieder-Baiern  1555.  1560. 
1647.  (H,  240 

Befagnisse  der  Fürsten  von  Teschen  1735.       (H.  27.) 

Friderici,  JLandtsgsabscfaiede  r.  Böbmen  a.  s.  w.  (H. 28.) 

Desselben  Titel  und  Namen  aller  Grafen,  Freiberrn 
Q.  8«  w.  in  Böhmen.  (H •  39.) 

Varia  ad  bistoriam  Grermaniae  speetantia.  (H»^a.) 

Pro toc olle  über  die  Wahlpräparation  1741.    (H.30.) 

Qünauiscbe  Acta  über  die  Huldigong  der  Kaiser  u.  s.w. 

(H.  32.) 
Acta^  die  kaiserl.  Werbung  betreffend,  (H.  36,) 

Bünauische  Unterhandlungen  mit  Obersachsen    (11.38.) 

Desgleichen  mit  den  fürstlichen  Hö'feq  von  Nicder- 
SacLsen.  (II.  39.) 

Acta  u.  Berichte  währ,  der  Negot.  mit  Chur-Mainz^ 
6  Bde.  (H.  40-^45.) 

Reichstags*Acta  Tom  Jahre  1743.  (H.  48,) 

Frankfurter  Cnions-Actcn  y.  1744  u.  1745.   (H.  51,) 

Hannoversche  Acten  über  die  EntUssarig  des  Dqc 
de  Belleisle.  (H.  54.) 

Znm  Leben  Kais,  KarFs  VII.  Von  der  Hand  des  Gr. 
T,  Bunan  (deutschen  Reichsfaistorikers),  (H.  55.) 

Varia  rfambnrgensia.  OviginaUDoknmentef      (H.56.) 

Wahlfäbigkcit  der  Churrürsten  n.  s,  w.  (H.  57.) 

Memoire  s|ir  la  cour  de  Baviere.  (If.  58.) 

Schlegel,  Betracht,  über  die  Vorfälle  in  Baiero.  (II.58a.) 

Reich sgrafen-Union  ^^^  Jahre  1741,  infol.  (H.  59.) 

Deutsches  Münzwcsen  y.  J.  1760  u,  1762*   (II. 63a.) 

Monninger  u.  Gerkfclder,  Brand.  Geneal.    (II. 63b.) 

Lipstorpis che  Angelegenheiten  in  liamburg,  (11.64.) 

Reichstag  zu  Worms  im  Jahre  1495*  (H.  64a.) 

Krönung  der  Kaiserin  Elisabeth  zu  Prag  1723,  (U.  fö.) 

Judicium  Camerale  et  ejus  origo,  (H.  66.^ 

H..R.  a  Sehleinitz,  Vandalo.Bohemia«  (H.  67.) 

Journal  dn  Siege  d'Egra  en  Boheme.  (H.68. 


3^  H.    Hanitehrtfien  %ur  devUschen  Ge$chicM0^ 

Familie  t.  Nimiptflcli   an«  Pahlaa  stanunend.    (II.69.) 

Feierlichkeit  bei  der  Annahme  eines  Johanniter-Ritters 
KU  Sonnenbarg.  (H.  70.) 

Gerichta-Ordnune   f&r   das  Herzosthnm  Prenssen    yon 
1685.  ^  ^  (H.  72.) 

Graf  Ton  Zinzendorf,  Gedanken  über  Zölle  n.  s.  w. 

(H.  72a.) 
Eccardi  Gonsilia  de  Thesanro  anticj.  germ.  (H.  73.) 

JLe  Cong^rcs  des  betes  sons  la mediatlon  du  boiic,  (11.75,) 

Rnoblanch's  Unpart.  Gedank,  üb.  d.  Kaiserwahl.  (H.  76.) 

Brandenburg    und  die  Fürstenth»  Liegnito    u,  s.   yfr, 
(staatsrechtliche  Abhandlung).  (Ht  78,) 

Epilaphia*Jadaeor.  prope  Norimb.  Fürth«  coU.  Krell. 

äi.  79.) 
Nurnberg's  Territorial-Gcrechtsame.  (H,  79a.) 

Nurnbergische    Waldordnung  u.    PfSindsatzung  1580. 
^  (H.  79b.) 

Excerpta  aus  MüUncr^s  Nürnberg.  Relationeur  (H. 79c.) 

Sammlungi^n  über  Nürnberg.  2  Bde.  (H.  79 d.  e.) 

Beschlüsse  des  Landtags  zu  Ollniütz,  (H.  80«) 

Testament  Pfalzgr.  Phil.  L,uAw.  v. Baiern  1592.  (11.81.) 

Miibler'fl  Apkunft  des  Hauses  Brandenburg  1625.  Dedie. 
Bxph  (H.  82.) 

Lebep  Chmt  Wilh,  zu  Brandenbt  ▼•  1670~-80.     (H.  83.) 

Pol  it.  Staatsauge  nach  Kais.  Karls  YII.  Hintritt.  (H.84.) 

Nachrichten  üb.  d.  angebl.  Markgr.  v.  Sere,    (H,  85,) 

Puffeadorf,  de  reb.  gest.  Frid.  III.  Brandenb.  (11.86.) 

Gapitnlation  de  S,  M.  PEmp,   Charles  YII,      (H.87.) 

Oraz.  fnner.  in  Lode  del  Imp.  Carlo  Tl.  (fl.89,) 

Reiehstags  Proposit  u.  Coqclnsa  r,  1654,  (II.  90.) 

Reich stags-Propositionen   v.  1597.     Daran; 

Bise  ho  Ps  Math,  zu  Seggau  Rede  z,  Rcgensbr  1598,  (H.  91 ,) 

Kaiser  I^eopold's  Binniihmcn  u,  Ausgaben.       (H.92.) 

Gejaidbueh  Kaiser Perdinand's  v.  W.  T.Greis,    (H,93,) 

Ceremoniale  Brandenburgicam,  (H.95.) 

Beschreibung  d.  h,  R.  Reichs  deutscher  Nation.  (H.96,) 

Mensch  yon  Menstein^  Böbn^en^ deif tscb  Ton  Friderici 
1602,  (H,  97.) 

Ingqisit.*Aoten  wider  Carl  Niciasson  1720.  (H.  98.) 
Man  data  et  Acta  publica  d,  16,  u.  17,  Jahrh,  (H.990 
Rechte  u.  Freiheiten  der  hebräischen  Nation.      (H.  99a.) 


H.    Hofidsehrtften  %ur  i^H^cben  GesehichU*  327 

Siegelii  disoiursns    de  aenator.  saocessione   la   fendum* 

^  re.  99b.) 

BeschreibQQG^der  Bela^ming  r.  Wien  1683.  (H.IOO.) 

Karl 's  y.  Kriegsordnang*  u.  Reaterbestallong.  (H,  101.) 

Panli  M«  Zidecls,  Libri  Georgii  lorormat        (H,  103.) 

Heinzelmano^  Reformation  in  d.  Mark  1613—69.  (H.  ilOb.) 

Varia  über  die  freie  Stadt  Hamburg,  (H.  111«) 

Gandling,  tiberL.P.Giov.Germ.  Princ.  1711,  (H,  112.) 

Gescbicbte  d.  Rom,  Kaiser  und  Biscböfet       (H.  113.) 

Caraffa,  Imperio  della  Germania  1628,  (H,  114.) 

Bedenken  über  die  Reichsmatrikul  1602.  (H,  116.) 

Friedrich,  die  Grafen«  Freiherrn  nnd  Ritter  In  Böbmen 
1601.  (H.  117.) 

Landrecbt  u. Gebraach  des Herzogth.  Franken,  (H.  120.) 

Stadtrechte  des  Königreichs  Böhmen.  (H.  122.) 

Erbkniter  v,  Kämthen,—  Huber's  Antograph.  (H.123.) 

Willkühr  d,  Stadt  u.  des  Thals  zu  Halle  y.  1482,  (H.124.) 

Acta  über  die  Kais.  Erb*  und  Thronfolge  1780.  CH.125.) 

Meysenbongkii  Elogium  Cath.  Regia  etc.        (11.136.) 

Wahl  n,  Krönung  Kaiser  KarPs  Y,  (HJ27.) 

Maximen  der  heut.  Negotlateurs  von  einem  ehcm,  Hof- 
uoDe.  (H.  128.) 

Salmonr,  de  foed,  Traj.  Radst,  et  Bad,  ete,    (H.  128«0 

Nomina  Annirersarior nm,  quae  in  choro  eeel,  Au- 
gnstepsis  majoris  annoatiu  pera^ntnr. 

Pap.^Hdschr.  v,  J.  t5it  in  fol,  (H.  128b.) 

In    Qnarto, 

Disconrs  anr  la  sanction  pragmatique  en  1731.  (H,  129.) 

.Leben  Friedrich  Wilbelm'a  I,   Königs   von  Prens- 
•eo  1738.  (H.  130.) 

Falbe n^fl  Germania  Princeps.     Daran  beGnde(  si(;h| 

Von  d,  Prätensionen  auf  Florenz,  Parma^Pinceiiza  ^  — 

Beb,  v^  Querini  Handbücbicin  für  Grosse  Leute ^  — 

Briefe  eines  treugesinnten  Oestreichers  ^  -* 

Hemigii  Sitlt  Betracht,  aus  d.  griech,  u.  ital,  Gesehiehte. 

Ca  roll  y,   Erklär«  d,  Pfalzgr,   Ludwt   beym  Rhein   zum 
Vjcario,  "  (H.  135.) 

Schöpf  Uni  Collcgtum  Pacta  Westphalicae.         (H.  136.) 
Vita  Johannis  III.  a  Genzenstein  Arch.  Prag.  (H.  137.) 


328  H.    Handschriften  %w  deutschen  GesciUchte^ 

Frankensteinii  Dlscurs.  jur.  pabL  in  Boecleri  Not  S. 
R.  J.  <H..J37ji.) 

l)aa  laterregnum  des  h.  Rom.  Reichs«  (H,  139.^ 

Fordinaod's  HL  Rcichshofgeritihtsord,  1654,  (H,  140.> 
Responsio  ad  Fab,a  Donau  exped,  in  Call.  1588«  (H,  141.^ 
Vox  oppressor.  In  Marohia  Brand,  siipplex,  (H«  142.^ 
Crbapium  eeclesiae  S,  Lauv«  in  Würztal,  (H.  143,^ 

Hamburg'a  Gerichtsordnung  v.  1645.  (H,  146.3 

Bri^fq  der  Prinzess.   Elisabeth  Sophie    an   ihre  Mutter 
1684.  ^  (H.  149,  1500 

Hossmann,  St  Gumprechtsstift  in  Onolzbach.  (H.  151a.) 
Memorabilia  Dobberan«  templi.  (H.  151b«} 

Index  chronol.   dipl,  gcrm,  sec,  12—14«  (H.  151c.} 

Priviiegia  des  Fürstenthums  Liegnitz,  (H.  152.} 

Discursus  acroamaticus.  1630,  (U.  152a.) 

Miscell.  Codex  z.  Kriegsgesch,  ▼.  Sachsen.  (U.  152c.} 
Corfinii  Coosolatio  ad  Jo.  Fr.  March.  Brand.  (H.  153a.} 
Testament  polit  d'un  ministre  deLeop. I.  1705.  (H.  154.} 
Der  Grafen  v.  Solms  Rirchcoordnung  v.  1643.  (H,155.} 
Apocaiypsis  Caesar,  Suecica  1643.  (H,  156.} 

Relation  der  Uebergabe  t.  Augsburg  1635.  (H.  157.} 
Genealogie  der  MarlsgraPen  xu  Brandenburg.  (If.  158.} 
Yandalo^Bohemiae  Pars  secunda.  (H.  159.) 

Historia  arcana  Principis  Eugenii.  (H.  160,} 

Hauswald,  De  candid.  Imperii.  Vgl.  F.  149b,  5.  CH,161.} 
Pacta  conventa  znisch.  Brand,  u.  Ualberst.  1650«  (H.  163.) 
KarlY.,  Ferd.I.  u.  Max. II.  n.  Chyträusy.Frentzcl.  (H.  162.} 
Micb.  Apostolii  (XTrocTTraerjuarfW  orat.  ad  Frid,  III.  ({1.164.} 
Frisii  Oratio  de  rebus  Magdcburglcis  1631. etc,   (H,  165.} 

Ordo  in  celebrat.  jMissae  de  S.  Spiritu  ante  elect  Reep. 
Rom.  (H.  168.}   ^ 

Müller?  Braunsch IV.  Geschichte  n|it  gedr.  Tite].  (If.  170.) 

Der  Stadt  Pettau  Gewohnb.  u.  Rechte  t,  1S76,  (H.173,} 

De  rebus  gestis  in  Rohemia  1608  et  1609,      (H.  175,} 

Ordnung  und  Willkubr  der  Sudt  HaUi^  r,  1479. 

Fap.-HdÄcln.  d.  16,  Jahrh,  (H,  178.} 

Lckntafcl  der  Stadt  Halle  r.  1612,  (H.  17a} 

Vita  et  officium  S.  WolFgangi  (15,  Jahrb.}  (H,  18Q.} 

Gebete  der  |{er«.   Sophia  Elisabeth   r.  ScUesvr.- Holst, 
1674.    Autogr.  (H.  183.) 


ÜT    liundgehriften  zur  deutschen  Ge$chiehte^  3S9 

Sehr if feil  9:wischea  Herz.  Heinrich  d,  J.  und  der  SUdt 
Bran^schweig  1540.  (H.  184.) 

Striippius.  Vom  y^irhalten    der  Obrigk.  in  Sterbens- 
linftea  1683.  (H,  186.) 

£•   Marse  ha  U's   Schreiben  wegen  der  in   Spanien  g»> 
nonmcDen  Kriegsdienste  1622,  (H.  187.) 

Bisch.  Valent.  zu  Hildesheim  Gegenbericht  an  Hersog 
Heinrich  v.  Braunschweig  1530:  (H.  188.) 

Herz.  Heinr.  v,  Brnunsohw*  Summarien  1540. (H.  189.) 

Kais.  Ausschreiben    an   den    Landgrafen   zq   Hessen 
1540.  (H.  190.) 

Memorial  vom  Holsteinischen  Reichsadel  1659.  (H.  191,) 

Verzeichnis s  aller  Bischöfe  y.  Augsburg.      (H«  192.) 

In    Oetavo. 

Oratio  Li^tor.  Mathiae  Arcfaid.  Austr.in  eonv.  Worm* 
1578.  (H,  195.) 

Liandtafcl  oder  Matrikel  des  haiserl,  Adels,     (H.  196.) 

Kaiser  Leopold'»  Soldatenverpflegung  v.  1658,  (H.  197.) 

Tenzelii  £\cerpta  varia  autographa.  (H.  198.) 

Fordereri   Nob,   de  Kichtenfels,   Carm.   de  Scena 
ßaUv,  (H.  200.) 

Gebete  Jo.  Fr.^  Marhgr.v. Brand,  1685,  Autogr.(H.!^l.) 

Yarzeieliniss  der  Slädte^   Klöster^   StiPter  u.  s,  w,  in 
Baiem.  (H.  202.) 

Hamburgischer  Kecess  vom  Jahre  1528.        (H.  203.) 

Receas  der  Stadt  Hamburg  vom  Jahre  1533.    (H,  204.) 


I»    Vandteielirifteii  aiir  (säcli/sitocliieii  C^e« 

fl^clUel&te. 

Der  Schrank  I,  enAält  fast  ausseht iesslich  nur  Saxoni- 
ca  oder  wenigstens  solche  Handschriften ,  die  iqit  der  Ge- 
schichte von  Obcrsachseni  Thüringen  u.  s,  w.  im  innigsten 
Znsammenhange  stehen.  Per  erste  Platz  gebühret  hier  der 
unter  der  Montre  bcfindliohen: 

Sammlung  von  Bildnissen  der  Herzöge  von 
Sachsen  und  Marhgrafen  von  Meissen,  von  dem  fabal- 
kafken  Harderieh  (80  J«  v.  Chr.)  bis  anf  August  U.  (den 
StarkenO 


ma 


330  /.    Handschriften  zur  sachsischen  Geschichte^ 

Die  Namen  der  52  hier  in  den  trefflichsten  Miniaturge- 
Idcn  auf  Perg;anient  in  folio  abgebildeten  Fürsten  sind: 
Hardericb,  Ansericb^  Wileke,  Swardicke  I.,  Swardicbe  II., 
Snward,  Wide-Kindt  I.,  Willekin,  Meyerbode,  Bode,  Wicht^ 
Wille^  Wittegiesel,  Hengst,  Hattwacher,  Hattwigatte,  Hilde» 
rieh,  Bodieke,  BeHhold,  Si^rdt,  Dietrich,  Wernicke,  Wit- 
tekind II.  (der  "Grosse),  Widekind  III.,  Friedrich,  Ditgran, 
Diimar,  Dietrich,  Deoo,  Dietrich,  Thimo,  Conrad,  Otto  Tder 
Reiche^  Dietrich,  Heinrich  (der  Erlauchte),  Aibrecht,  Frted« 
rieh  (acr  Gebissene),  Friedrich  (der  Hagere),  Friedrich  (der 
Strenge),  Friedrich  (der  Streitbare^,  Friedrich  (der  Gütige), 
Albert,  Heinrich,  Moritz,  August,  Christian  I.,  Christian  II., 
Jo.  Georg  I.^  Jo,  Georg  11.^  Jo.  Georg  III.,  Jo.  Georg  IV., 
Friedrich  August  I. 

Die  Portrat-Aehnlichkeit  beginnt  mit  Albert  dem  Be* 
herzten.  Ausgezeichnet  durch  geistreiche  Erfindung  und 
zarte  Ausfuhrung  sind  sowol  die  unter  den  in  ganzer  Figur 
dargestellten  Bildern  befindlichen  Viirnetten,  i^iclche  irgend 
eine  dcnkivürdige  Seene  ans  deren  Leben  darstellen  und  meist 
darum  interessant  sind,  vioil  sie  Prospccte  Yon  Dresden  und 
andern  Orten  entb alten,  die  sich  im  Laufe  der  Zeit  wesent- 
lich verändert  haben,  als  auch  die  zur  Einfassung  dienenden 
Embleme  ,  Wappen,  Scbildhaltcr,  Helinzicrdon  u.  dgl,,  welche 
den  Gemälden  zum  Rahmen  dienen  und  meist  braun  in  braun 
ausgeführt  und  mit  Gold  gehöhet  sind» 

Dieser  Codex  (I.  i.)  befand  sich  bereits  schon  i.  J.  1599 
in  Chnrfiirst  Christian's  I,  Bibliothek  vor  und  wurde  spSter 
bis  auf  Friedrieh  August  I.  fortgesetst.  Der  Name  der  Künst- 
ler ist  nicht  mit  Gewis^sheit  anzugeben,  doch  dürfte  die  Ver* 
mnthung,  dass  die  44  Erateren  bis  zu  Churfiirst  August 
von  dessen  Hofmaler  Qöding  ausgefiihret  seien,  um  so  mehr 
Wahrscheinlichkeit  gewinnen ,  da  die  von  dem  nämlichen 
Künstler  in  der  K.  uewehrgallcrie  *)  zwischen  den  Fenslem 
nm  das,  Jahr  1588  gemalten  Bildnisse  unseres  Regentcnstam* 
mes  in  Zeichnung,  Colorit  und  Charakter  ganz  mit  denselben 
Übereidstimmen.  Wenigstens' Haiin  der  Verfasser  Eberts  An« 
sieht,  der  sich  hierbei  des  Cranach^sohen  Namens  erinnert^ 
nicht  unbedingt  beistimmeut 

Kurze  Biographleen  in  französischer  Sprache  und  gut  char 
ratsterisircnde  lateinische  Distichen,  Ton  einem  Kalligraphen  A^ 
18.  Jahrhunderts  geschrieben,  erläutern  jedes  einzelne  Bild, 
Es  wäre  8ehr  zn  wünschen,  dass  dieser  seltene  Fnrslen-Cyklus 
bis  auf  unsers  jetzt  regierendeil  Königs  Friedrich  August  lY, 
Majestät  fortgesetzt  würde. 

■  I -.      V  .      /  * 

^)    ▼gl.  Fr.  NaVai»,  die  ZAu.  G«webigall«ri«  in  Dratdea,    Dr.   Wiiltliar. 
1035.  * 


jf«    Himdschrifieu  zur  säehsisehen  Geschichte.  S31 

Abcontrafaetar  und  Bildniss  der  Grosaber- 
xofi^e,  auch  Char-  nnd  Fürsteo  za  Saehsen  vom 
Jabre  842—  1625  zierlich  mit  der  Feder  gezelchnett 

Pap.-Hdschr.   d.    16.  u.  17.  Jahrh.  in  4.  (I.  137.) 

Daran  reihet  sich,  obg^leieh  kiiastlerisch  weniger  gut  ana- 


Yerzeichniss  nnd  wahrhaftige  eigentliche  Con- 
trafactur  aller  ScharfFrennen  und  Treffen,  so  Chur> 
fnrst  Augnst  getfaan  und  yoUbracht. 

Perg.-Codex  d.  16.  Jahrh.  in  gross  Querfolio.        (I.  14.) 

Ein  ähnliches  Turnier-Buch  von  Johann  Frie- 
drich, Herzog  zu  Sachsen.    Von  1521  bis  1531. 

Perg.-Codex  d,  16»  Jahrh.  in  gr,  Querf.  (I.  15.) 

Die  Scharfrennen  nnd  Gesfeche  Cbnrfiirst'a 
Jobann  zn  Sachsen  von  1487  bis  1527. 

PeTgament-Codex  des  15.  Jahrh.  in  gr.  Querfolio  mit  grössten- 
theils  gut  gehaltenen  Gemälden.  (I.  16.) 

All«  drei  Codices  sind  für  die  Geschichte  des  deutschen 
Ritferwesens,  zainal  im  Yei^ieiche  mit  dem  französischen 
Tnrnierbache  des  Königs  Rene  von  Anjou,  von  deni  sich 
ebenfalls  ciqe  nrachtvoHe  Handschrift  in  der  Königl.  Biblio- 
thek befindet  ( O.  58.)  von  grosser  Wichtigkeit. 

Zeichnung  eines  Ringrennens,  welches  Churfurst 
Christian  I.  im  Ji^hre  1591  geiialten^  von  Daniel  Bretschnei- 
der. 

Pap.-Codex  des  16.  Jahrh.  in  Qaerfol.  (I.  9.) 

J^eichnun^en  eines  Ringrennens  von  Christian 
II.  y^Eigenglicbe  abkon  drafagttur  des  rinckren- 
nen  n.  s.  w.^^  im  Jahre  1607*  Die  Zeichnungen  sind  mit- 
telmassig nnd  beschädigt. 

Pap.-Hd8chr.  d.   17.   Jahrh.   in  QueTfol.  (I.   10.)  . 

Ein  Band  gemalter  Aufzuge^  voll  Geist  and  Leben. 

Auf  dem  Ictztcii  ßiatt<!  steht  Ao,  1581.  Fridericus  b.  Opticus 
pictor. 

Pap.-Codex  d.  16.  Jahrh,  in  Querfol.  (I.  17.) 

Bretschneider  „Abrtss  u.  Verzeichnung  aller 
Inventionen  und  Aufzuge^  welche  an  Fastnächten  An- 
no 1609  auf  die  im  Schlosshofe  zu  Dresden  befindliche  Renn* 
bi^bne  gebracht  worden. ^^ 

Gut  gehaltener  iind  in  colorirten  Zeichnungan  frei  auBsefiihjpter 
Codeicdes  17.  Jahrh.  in  QuerfoU  (I*  1&) 

Haodzeichnungen  von  einem  Damen-Rennen. 

Pap.-Codex  d.  17.  Jahrh.  in  lol,  Geistreich  mit  der  Feder 
und  Tfi^he   ausgeführt,  (I-  7.) 


S82  /;    HmuUokrifien  zur  säehsüthcn  CesehichUM 

Das  alte  RitteivRiiijerennen^Baly  oder  Paleyn* 
Rennen-  und  Turniep-Reclit.  «<—  Schon  in  Chnrflurst 
Aagust's  9,LibeFey.^^ 

Pap.-Hdschr.   d.  16.  Jahrh.  in  foL.  (L  72.) 

Zeichnnnjjfen  eines  maskirten  Anfzng^csy  mit 
Gou4che*Farbcn  au8{j^eniaU- 

Pap.-CodeK  d.   16.  Jahrh,  in  fol.  (!•  8.) 

Dreizelin  Blätter^  eines  anf  Papier  {remalten 
Aufziid^Sy  ohne  Titel.  Die  Gemälde  sind  nicht  ohne  Ver- 
dienst M»d  mit  Gold  reich  verziert, 

Pap.-Codcx  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (J.  2.) 

Habillemens  de  Mascaradc.  Geistreiche  Federnm« 
tisse  mit  Wasserfarben  aus{;emalt.  15  Blätter» 

Pap.-Codex  d.  18.  Jahrh.  in  fol«  (I.  5«) 

Türkische  Sitten  nnd  Gebrauche.  Ein  Pracht- 
tvcrh  von  9  «frcfllirh  ai]8[{;nmQltcn  Blättern  im  grösstcu  Quer- 
foIio-Formatc,  hnchstTrahrscheinlich  zu  einem  j][rosscrn  Reise* 
werke,  oder  zu  einer  Gesandtschaft  an  den  Hör  Solimann's  II, 
gehörend. 

Pap.-Codex  d,   16.  Jahrh.  in  gr.  Querfol.  (I,  2a.) 

Des  Ingenieur-Obrist-Lientnants  Krnbsaciiia 
Wappensamiuliing  sächsischer  und  tliürin^iscbcr  Provinzen, 
Städte,  Grafschalleu  u.  s.  w.  in  G  Thcilen.  Die  Wappen 
sind  sehr  schön  g^cmaU  und  die  Ueberscbriften  kalli{;raphisch 
ausgeführt, 

Pcrg.-Codex  Ä.  18.  Jahrh.  in  fol.  (I.  54.) 

Desselben  Sammlung  der  zum  Hause  Sacksen 
(rehörigen  Schilder,  Provinz-adeliger  Wappen  (über  5000  nn 
der  Zaiil).    Sehr  zierlich  mit  der  Feder  gezeichnet.   Zwei  Bde, 

Pap.-Codex  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (I.  150.) 

Desselben  Yerzelchniss  sächsischer,  meissni« 
scher,  fränkischer,  schwäbischer  u.  s.  w,  adeliger 
Familien,  Rittorsitze  und  ihrer  Wappen. 

Pap.-Codex    d,   18.  Jahrh.  in  4.  (I.  1671) 

Chr.  Ehrenfr.  Kayser's  Aeeurates  Wappenbuclt 
(der  cbursächs.  und  forstlich -sächs.  Lande)  i,  J.  1723  ToU- 
cndet,  enthält  in  3  Foliobänden  310  gemalte  Wappen. 

Pap.-Codex  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (I.   120.) 

Illuminirte  Wappen    sächsischer  Städte« 
Pap.-Codex  d.  18«  Jahrh.    in  fol.  (L  73  e.) 


/.    HmMbckrifUH  znr  üiehsUehen  Ge$chichie.  3S8 

Gmndinann)  Siegel  sächs.  Blarkgr«,  Bischöfe  n.s.w» 
N«cb  den  Originalen  ungemein  trea  und  sauber  getuscht. 

Pap.--€odex  d.  18«  Jahrh.  in  foh  (I.  57.) 

Grnndniann,  JMonasteriologia  Saxonica  s«  Scia- 
graphia  moiiasteriologiae   misnicne« 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (I.  162.) 

Vollständige  SammluDg  aller  cburfiirstlicli . sächsi- 
scher und  incorporirter  Provinxen,  Städte-Siegel  in  den  Ori- 
glaaleo  gesammelt  von  J.  G.  Thiermann. 

Pap.-Codex  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (I,  74.) 

Eine  ähnliche  Sammlung  sächsischer  Städte- 
Siegel  in  29  Bänden.  (Originale.)  in  Fol.     (1.  75-^104.) 

Wichtiger  jedoch,  als  alle  diese,  sind  folgende  Codices^ 
welche  im  Jahre  1832  aus  dein  Geh.  Staatsarchive  an  die  K« 
Bibliothek  abgegeben  wurden : 

Wittechindi  (MonacLi   Corbeicnsis)    Anorales. 

Beg. :  „Flore  virginali  cum  majestate  imperiali.^^ 

Schi.:  „qui  contra  fmperatorem  arma  sumpsert  patrem 
tavm.^^  Anf  Blatt  2  und  3  steht:  ,,Liber  Celle  Sanclo  Marie.^^ 

Perg.-Hdschr.  d.  12*  Jahrh.  21  BlU  gr.  foL  von  denen  Bit« 
11  und  12  fehlen.  .  (I.  38.) 

Dazu  gehören: 

Wittechindi  Annaics  ed.  Reincccii,  Frf.  1577.  f. 

IVIitEbert'8  handschriftlicher  CoIIation  des  Dresdener  Codex, 

(1.   39.) 
ChoBmae    Pragensis   Chronicon. 

Reg.:  ^,lncipit  Prologns  ad  Scverum  preposiliim.^^ 

Schi. :  „Explicit  über  IV.  in  chronica  bocmorum.^^  — 
(Die  Lesarten  hat  Mencken  III.  25.  abgedruckt.) 

Daran:     Solini  s.  Grammatici  polyhistor  etc. 
Auf  den  2  letzten   BU.   steht :   ^^Libcr   nionaslcrii  Veteris 
Celle  S.  M.  V." 

Perg.-Hdschr.  d.  13.  Jahrb.  59  Bll.  in  fol.  im  Original-RTönchs- 
Unde,  mit  einer  Kette.*)  (I.  43.) 

Beda  Tcnerabilis,  de  geslis  Anglorum. 


*)  ürher  Ilandtcliriften  mit  Ketten  (Co<)icM  catenatns)  Tgl.  Schelliorn, 
•moenit.  lit.  VII.  76.5.  —  Srliöltg#»n  et  Krrysig  5=cr.  r«r.  SuSc  II.  763.  —  Pe- 
tiVRiidel,  Rechf^rchft  6itr  Us  Hihlioth^qups  p.  231.^  Literar.  Blütter  V,  133. 
-  Peignot,  Dict.  de  BibUoIogie  I,  164.  Suppl.  90. 


334  /.    Handschrifien  %ut  tächsiseken  G^sehichte^ 

Beg. :  „Incipit  prefa'tio  Tencrabilis  bede  presbyteri  de  ge- 
8tiB  Anglornm/^ 

Scbl.  t  „Explicit  Iib.  y.  veii.  bede  de  gestis  Anglomm/^ 

Folgt  unter  der  Aufschrift :  ,,  Eece  Utud  est  quod  supra 
deest.^^  ein  Pfachtrag  3|  Coli.  fiiUend. 

Daran:   Senecae  epistolae  qnaedam,  und: 
6.  Capellani  in  Byyera  de  morib.  et  vitaBracJi- 
maiiornni.    Seneea,   de  remediia  advers.    fortnnae. 
Auf  Bit.  Ib  und  108a:   ,,Liber  S.  Marie  in  Cella.  ^^ 

Pcrg.-Hdschr.  d.  13.  JahA.  109  Bll.  in  gr.  fol.  Original- 
Mönchsband  mit  Kette.  (I.  44.) 

Beda,  de  gestis  Anglorum. 

Beg. :  „Inc.  prcf.  vcn.  Bede  ad  ceoluvlfum  regem.^^ 

SchL:  „et  apparere  seniper  ante  facicm  tnam  finit  liber/' 

Perg.-Hdschr.  des  12.  Jahrh.   158  Bll.  in  fol.       (I.  45.) 

Chronicon  Sanctae  Helenae. 

Beginnt  t  „Post  passionem  Domini  nostri.  ISU  XPI.^^ 

Scbliessti  „In  saecula  saeculornm.  Amen.^^     \ 

Daran:  Chronicon  Principnm  Misnensium.  (Ab- 
gedruckt  bei  Menken  III.  10.  345.) 

Beg.:  „MarkgrcTC  kunradt  hatte  lugharden  des  edelea 
Heren  Albrechts  tochter  von  swabcn.^^ 

Schi.:  „an  sente  ylscbttcn  abcnd.*^ 

Am  untersten  Rande  von  Bit.  9  hat  eine  Hand  de»  16. 
Jahrh.  bemerkt:  „videtur  esse  Chronicon  Oschaziense.'^ 
Doch  8.  Mcnckcn  in  der  Vorrede  s.  S.  R.  S.  T.  III  n.  10. 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  10  Bll.  kl.  fol.  (I.  46.) 

Theodorici  Engelhusii  Chronicon  Erfordense. 

Bestehet  aus  zwei  Werken: 
1.  Engelhusii   Chron.     2.  Chronicon    Erfordense. 
Letzteres  Werk  stimmt   mit  der  bei  Mencken  II.  10.   ans   ei- 
ner Hannoverischen  Handschrift  abgedruckten  Chronik  liberein. 

Beg:  „Quoniam  multitudo  librorum  et  tcroporis brevitas." 

Schi. :  „Cardinalcm  nycolai  pape  IV." 

Folgen:  Supplementa  precedentium  Bit.  71—80. 
nebst  2  Bll.  Register. 

Perg.-Hdschr.    d.  15.  Jahrh.  87  Bll.  in  fol.  (I.  47.) 

Abbatis   ürspergensis   Chronicon. 

Beg. :     „Incipit  prologus  in  librum  cronicorum/^ 

Schi. :    ,„Ao.  1169.  18.  Cal.  7bris  unctus  est  filius  impe- 

ratoria  Friderici  in  regem  Ucinricus  nomine  aqnisgrani.^^ 


/.    Hamlschrtflen  zur  sachsischen  Geschichte»  335 

Fol{fen  dtc  Jalirzalilen  1170 — 1184  oline  Bcg^cbcnlieitea- 
nnfer  einander  g^estellt.  Auf  Bit.  1.  u.  2«  liest  man  i  ^^Libcr 
Celle  S«  Marie/' 

Perg.-Hdschr.  d.  12.  Jahrb.  l&l  BU.  in  2  Col).  gr.  toU 

.'•('•  4*0 

Urspergensia  Abbatis  Cbronicon. 

Beg. :  ,,Moysem  g^entis  Tel  plebis  Lebraiee  daetorem.^^ 

Seht«:  ,,Explicit  tiber  crönicbrum.     Sit  laas  Deo  glorioso 
(ad  ann.   1126.)"  .     » 

Daran:  Cbronicon  monaateril  PegaTiensis.  (bei 
Hencken  III.  4.  aus  dieser  Handscbrifit  abg^earuckt.) 

Beg, :  ,^Ge.slaqiioruniqiiepresiantissIniorumliteris  inandari^^ 

Schi. :  ^^in  qua  eciam  audita  sunt  tonitrua  Tl.  id.  Marcil.'^ 
Folget:  Cbronicon  civitatis  M  agdebnrgcnsls. 

Bej^. :  99NC  actuß.  vetcrum  bomii^um  In  oblivionis  ncbulam 

deducantur.^' 
Scbl. :   ,,Seqnitur  Petrus  AEpus  XXXI.^^   (Eine  Verglei- 

cbnng  desselben  siebe  bei  Mencken  III.  12.) 

Pap.-Hdschr.  d.  15..Jahrh.  446  Bll.]n  fol.  (I.  49.) 

Lamperti  Scbaffnaburg^ensis  Cbronicon. 

Beg.  t  9, Prima  etas  ab  Adam  usque  ad  Noe.^' 

Scbl. ;  ^^Superatisqne  adversariis  victor  rediit.^^ 

Darauf  folgten:  kleine  Erfurter- Annalcn  t  99A0. 
1078  secundnm  bellum  fuit  in  Mcdelricbistat  8.  Id.  Aug^.^^ 
neiche  mit  d.  J.  115.4  scbliessen.  Voran  stebt  gpedrnckt:  Kob. 
GagainI  de  orig^.  et  gest.  Francor.     Lugd.  1497. 

rap.-IWschr.  d.  14.  Jahrh.  94  Bll.  in  fol.  (I.  50.) 

Ansb4slmi  Lucidarlus. 

Beg.:  „Sepius  rog;atus  a  condiscipulis" 

Scbl. »  ^^ita  sccnrus  esses  ut  belias  et  enobc.  D.  O."  (Feb> 
Icn  einige  Blätter  am  Ende.) 

Perg.-Hdschr.  d.    12.  Jahrh.   30  Bll.  in  kl.  fol.         (I.  51.) 

Cbronicon  Caroli  Magni. 

Beg. :  ,,Cronica  Caroli  Magni  Tnrpinus"   (dies    letztere 

Wort   ist  Ton  neuerer  Hand.) 
Scbl.:   ,,CeIesti  mnnere  remunerabuntnr,   amen.    Expllcit 

coronica  Karoli  magni  a  turpino  edita.  ^^ 

Hierauf  von  anderer  Hand  eine  Notiz  in  6  Zeilen^  Ro- 
land betrcfiend. 

Perg.-Udschr.  d.  14.  Jahrh.  12  Bll.  in  kl.  fol.     (I.  52.)      . 

Chronik  der  deutschen  Kaiser  und  Könige.  Der 


336  J.    nandächriften  xur  Mochsischen  Geschichte. 

Verfasser   nennt  sieh    in  der  Reim -Vorrede  BI.   25  b*  ^^toq 
Reppe/^ 

Voran:  eine  Chronik  der  Päpste  Bit.  4-r*24. 
Darauf:  die  ffereimte  Vorred e,  Bit  25. 
Dann:  die  Kaiser- Chronik. 
Beg. :  yyln  aller  Dinge   begynnc  schaff  got/^ 

Sehl. :  ,,Da  starb  der  Lodewig  von  bcygern   trenn   er   tob 
eynem  pferde  seinen  Hals  braeh.^' 

Pap.-Hdschr.    d.  15.  Jahih.  207  BU.  in  fol.  (I.  54.) 

Martini  Chronicon  de  summis   pontificibns  et 
imperatoribtis. 

Beg. :    59  Cronica   de    snmmis   etc.    per    Fr.    Martinnm  do- 
mioi  pape  penitentiarinni  cOfnpilata.^^ 

Schi.:  5,in  syciliam  Ycniens  est  dcfunctus  1270.^' 

Daran,  Bl.   27 — 113:   Pauli  Horosii  ad  versus   Pa- 
ganos.. 

Beg. :  „Incipit  Prolog.   P.   H.   ad  augastionm  Ipponensem 


episcopnm.  ^^ 


Schi. :  „Explicit  über  scptiinns  orosii  hormistc  pault  pres« 
bytcri  fcliciter.  Amen.** 

Die  Päpste  endigen  mit  Clemens  IV.  „hic  papa  est  se- 
pnltus  Vitcrbii  in  eccicsia  S.  Laurcneii.^^  —  Erste  linelrte 
Recension  des  Werks.     Die  Seite  nnifasst  50  Jahre. 

Pero.-TIdschr.  d.   t3.  Jahrh.  113  Bll.  in  fol.  (I.  53,) 

Martini  Chronicon  de  sumiuis  pontiflcibna 
et  iniperatoribus. 

Beg.:  ,)Qnoniani  seire  tempora  summorum  pontificum. '^ 
Schi.:  ,,Ao.  Dui  1291.     Adolphus  etc.^<    Daran: 

R  o  1  e  V  i  n  c  k  i  fa  s  c  i  c  u  I  u  s  t  e  ni  p  o  r  u  in.  1478.  f. 
Pap.-Hdschr.  d.   15.  Jahrh.  63  BII.  in  gr.  fol.      (I.  54a.) 

Vita     ßernwafdi    episcopi    Hildcshemiensi  s. 

Leider  nur  ein  Fragment  von  23  Blättern,  welches  be- 
ginnt : 

,,Congrcgationis  domina  —  —  —  aÜqnot  annis  Karolo 
rabano  —  '--  naTivitatis  X&tt  octigentCdiino  quinqnagesimo 
sexto^'  nnd  srhlicAsts 

,,Qiiod  andien»  eniscopns  summa  cum  exnltatione  liildt- 
nisheini  rcdilt.^^  Vgl.  Leibnitii  script  rer«  Brnnsv.  T.  I, 
c.  13.  446. 

Perg-Iidschr.  d.  12.  Jahrb.  in  kl.  4.  (I.  123  d.) 


turalis  Saxonica  oder  yoUständige sächs. 
allen  drei  ReicLen   der  Natar   1771,   mit  il* 


/.    Hamhchrifteti  zur  sächsisciien  Gesthkhte*  337 

r 

Gescbichte  und  Stammbanm  des  von  Kiesewet- 
ter sehen  Geschlechts  luit  geroaltem  Wappen  und  Sie- 
glet. Neuere  Abschrift.  Geschenk  des  Herrn  Oberhofßferichts- 
raliis  TOD  Zehmeu.  (f.  13tfa.) 

Steph.  Schirmeistcri  Yenatio  inclyti  pii  ac 
Aaeastl  Romanoram  Imperatoris  et  Maximilian! 
id  Granatam, 

Ein  lateinisches,  noch  nngedrncistes  Gedicht  in  Hexame- 
tern Ton  33  Bli.  in  4.  Selbstschrift  des  Autors.  Der  Ztaeig- 
nnnn;sbrief  an  Korfürst  Ancrust  ist  datirt:     Dresd.  d.  4.  Sept. 

1568. 

Pap.-Hdsch.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  Vgl.  Hasche,  Magaz.  IT.  24. 
Goefee,  III,  89.  (I.    128.) 

Historia  na 
Natnrliistorie  ans  allei 

iominirlen  Zeichnuno^en^  yon  denen  jedoch  nur  das  Mineral* 
reich  ToUcBdet  ist. 

Pap.-Hdschr.  in  fol.  (I.  61  a.) 

Die  Wunder  des  Sachsenlandes  iiber  und  un- 
ter der  Erde  1749.  —  S.  I.  61a.  (I.  125b0 

Wilh.  Dilich's  Abzeichnnn{;dcrSt&dtennd 
Sehlösser  in  den  Chursachs.  Landen,  (i.  J.  1628  sehr 
genau  nach  der  Natur  au%enommen  und  mit  der  Feder  ge- 
seichnet.)  Drei  Bande. 

Papier-Codex  d.  17.  Jahrh.  in  quer  folio.  (I.  159—161.) 

Acta  der  Streitigh.   zw.   Chursachs.  und  Fürst  Aufi'ust. 

(L  180.) 
Acta  der  Conf.  zu  Eilenb.  zwischien  Sachsen  und  Braun- 
Bckweiff.  (I.  181.; 

Acta  der  Unterhandlungen  zwischen  Brandenburg  und 
Mannsfeid  1687.  ,  (1.  182.) 

Acta  der  Verhandinngen  zwischen  Jo.  Georg  II.  und 
Brandenburg.     (Vgl.  Weisse  Sächs.  Gesch.  Y.  165.) 

Es  sind  dies  die  aus  B.  G«  Weinart^s  Nachlass  stammen- 
den  Privat-Acten  des  von  Kur*Sachscn  dazu  delegirten  Hof- 
luid  Justizraths  Friedr.  Kospoth^  und  lüoch  völlig  unbenutzt. 

.      ,     (I.  183.) 

PoeppelmanU)  Temple  d'honneur  represente 
ta  grand  festin  (le  49eme  Jonr  de  naissance  de  S.  M.  Ic 
Roi  de  Pologtie  etc.  1718.  Die  getuschten  Zeichnungen  sind 
TOD  J.  F.  Wenzeil.    * 

Pap.-IIdschr.  d.   18.  Jahrb..  irt  gr.  fol.  (I.  3.) 

Dr.  Chr.  Max.  Spencr^s  Ehrcnrulim  des  sächs. 
Beide nbluts^    d*  i.  gcneal.   Ausführung^   welcher  Gestalt 

22 


338  /.     Hand^cltrißen  zur  säehsisehtn  Gesehichle. 

Herzog^  Moriia  WiHielm  Yoa  Karl  dem  Grossen  abstamme. 
Mit  des  Herzogs  elgcnliändigen  Anmerkungen  und  'deren  Bc- 
anlwor^ong. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  gr.  fol.  (1.  4.) 

Jonrnal  der  Visiten  nnd  Audienzen,  welche  I.  K. 
Hoheit  Friedrich  Christran  1740  zu  Wien  sind  abgestattet 
worden« 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (Kalligr.)  (I.  6.) 

Dcsseins,  prcsentcs  k  S.  M.  le.  Roy  1736.  2  Thle. 
Von  dem  Churprinzen  Friedrich  Christian  eigenhändig  ge- 
zeichnet. 

Pap.- Codex  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (1.  11.^ 

Alphab.  Verzelehniss  der  Pfarren  und  Ihrer 
Filialen,  nebst  deren  Patronen,  Gerichtsfaerm^  Pfarrern  and 
Schulmeistern. 

Paj^.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (I.  12.) 

Plans  des  differents  mouvements  et  excrcices 
an  Campement  de  V(^arsovIe  au  mois  d'Ao'ut  1732. 

Pap.^Cödex  d.   18.  Jahrh.  in  quer  fol.  (i.  13.^ 

Excrcices  et  mouremens  milltaires  au  Campe- 
ment de  Varsovie  au  mols  d'Aout  1732. 

Der  Titel  ist  mit  einer  grossen  (lir  die  Charakteristik  je- 
ner Zeit  nicht  uninteressanten  getuschten  Federzeichnung  tm. 
ziert.  Aufmerksamkeit  aber  verdient  das  letzte  Blatt,  Nr.  91). 
—  die  Vorstellung  des  Bäcker-Aufzuges,  wo  am  Schlüsse  des 
Lnstlagers  ein  Riesenkuchen  (von  9  Scheffel  Waltzen- 
mehi,  i|  Centner  Rosinen,  136  Kannen  Butter  und  2  Pinnd 
Muskaten-BInmen)  mit  4  Pferden  wie  im  Triumph  gezogen  wird. 

fap.-Codex  d.  18.. Jahrh.  in  gr.  Querfolio.  (I.  19.) 

Dasselbe  noch  einmal,  in  foL  (I.  20.) 

Varia  Saxonlca^  ▼•  Frledr.   d.  W«  bis  Aug.  III. 

(I.  20a.) 
Uiscellanea  Saxonica  aus  dem  18«  Jahrh.  In  foL 

(I.  20b.) 
C.  F.  Rumpfes  un4  C.  Wall  Ichs  Gratulationsschrei- 
ben 1721  u.  172/  kalligraphisch  merkwürdig  in  fol.      (I.20c.^ 

ßartholomei  Romulel  Morae  Compendlum  s. 
tractatus  jnridieus  Augusto  Electorl  inscriptus. 

Pap.-Hd8chr.  d.  16.  Jahrh.  in  foL  (Autograph.)  (I.  21.) 

Summarischer  Begriff  der  peinlichen  Sachen« 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.      -  (1.  22.) 

Jacob  Ries,  Auszüge  Ton  Relcbs*Münz*Ge8ez- 


/•    Handsehrißmi  zur  sächsischen  Geschichte.  339 

sea  ▼.  1336-^1582.      Desgleleben  Münz^ProbationS'^TagB-Ab- 
Mhiede  ron  157i--*i592. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (1*  23*) 

Nene  Ejlcdigung^  der  bei  der  Charf.  ProKC«8- 
Ordnang  v.  J.  1724  yorgpefalleoen  zweifelhaften 
Fälle.  Daran  t  Die  1717  zvr  Decision  Ton  den  DjcasteriiB 
eiii(j^erictiteten  55  ▼erscliiedcnen  Rechts  fälle,  und  die  Con* 
stitutiones  ineditae  r.  X  1571  in  fol. 

Pap.-Hdschr.  d,  18.  Jahrh.  in  foL  (I.  24.) 

Gencalog^ia  regum  Saxonnm  Anglicorvin  da- 
eamqne  Saxon. 

Pap.'-'Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (I»  25.) 

Miscellan^Codex,  darin  unter  Andems 

OiY.Friesen'a  Bericht  ,^vom  Schleaaeiibait  des 
Saristroma  1696."  — 

Jara  des  Churhauses  wider  die  andern  Linien«  -^ 
lieber  die  Grafen  Solms  t*  Sonuewalde*  — * 
Landtag  zti  Torgan  1593.  — 
Clemens  XU.  Breve  r.  J.  1732. 

Pap.-Hdschr.  d.  18*  Jalirh.  in  foL  (L  26.) 

J.  F.  Reinhardts  Bedenken  von  firziebnng  et* 
aes  Landeafiirsten. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  foL  (L  27.) 

Attalysis  praeessua- Jndiciarii  Saxonici. 

Pap.'-Hdschr.   d,  17.   Jahrh.  in  fol.  .  (I.  28«) 

Relatio  caftQtim^  in  qnib.  CoU»  jnrid»  in  oniTers»  Je- 
■QMi  sec^aamn  fueril* 

Pap.-^Hdschr»  d.  16»  Jahrh.  in  foL  .        (I.  29.) 

Consnltationes  Saxonicae« 

Pap.-Hdschr.  d.   17.  Jahrh.  in  fol.  (I.  30») 

Conatitutiones  Electoralea  Divi  Angasti  ine- 
ditae, 1572.  (L  310 

Gonstitutiones  Juris  Saxoniel  Ineditae  1570. 
2  Bde.  foL  (I.  31  a.  b.) 

.    CoDstitatiönnm    anno  1572  editarnm    electoria 
Saioniae  fundamenta.  (I.  31c.) 

Resolutionen  der  Sehdppenstühle  zn  Leipc. 
tt.  Wittbg.  1571  in  foL  (L  32.) 

Decisiones  etlicher  Castiiim,  so  dem  Schoppen- 
slalil  Leipzig  zugeschickt  worden  lind  in  Druck  zu  geben  Ter- 
boten  in  fol.  (1.  32a.) 

22* 


340  J.    Handschriften  zur  sächsischen  Geschichte. 

Explicatio  proccss.  jud.  Sax.  jaxta  ord.  Jo.  Geo.  I' 
d.  18.  Jul.  1622.  (I.  32b.) 

Misccllan-Codex:  d)  Knrtzcr  Bericht  dcss  Process, 
so  Herr  Feldt-Oberster  in  Ober-Hung^arn  in  Hinwcgnchmung 
der  Kirchen  zu  Gas  sau  vndt  hernach  mit  der  Barg^erschaffl 
fargenoQimen  1604.  —  Landtages- Acta  v.  1605.  —  Landtag 
za  Tor^aa,  1609.  —  B.  Carpzov^s  Urtheile  1600  and  1601. 

Pap.-Hdschr  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  "(I.  33.) 

C  J.  H.  Collectionis  AI  anuscrip  tornm,  qnae  sta- 
tnm  Saxoniae  publicum  ejusque  historiam  arcanam  iiiastrant. 
Vol.  IL  Enthaltend:  Kriegpsstaat  v.  1748.  —  Landschaft  der 
Siusler.  -«-  Landfrieden.  — -•  Land*  nnd  Ansschusstag^e  t«  1185 
— 1718.  —  Das  sich  selbst  kennende  Sachsen. —  Patkul'sche.*« 
Bedenken.  —  Jo.  Geor[;  L  Testament. —  Landtheilungpv.  1657. 
-—  Gundling^.  —  Drabicii  Weissa{;un{;cn.  —  Schrey's  Privat- 
Acta  in  der  Neitschütz'schen  Inquisitionssache  169«  in  foL 

(L  34.) 

Jura  domns  Palat.  NeTburg".  in  Causa  Jnliacensi. 
in  fol.  .    (L  35.) 

Geschichte  der  Markgr.  von  Meissen  und  Her- 
zöge von  Sachsen. 

Fap.-Hdschr.  des  17.  Jahrh.  in  foL  (L  36.) 

Collectanea  zur  Gesch.  des  s'achs.  Postwesens 
von  1692—1732  in  fol.  (I.  37.) 

Codices  MSS.  BIbl.  Ponikavianae.  Von  B.  G. 
Weinarts  Hand,  in  fol.  (1.  37  a.) 

Week's  Chronik  von  Dresden.  Mit  handschrift- 
lichen Zusätzen  yon  Grundmann  und  durch  Handzcicbnnngeii 
vermehrt  in  fol.  (I.  40.) 

Schö'ttgenil  luven tarinm  diplomaticnm.  Mit  Hasclie's 
handschriftlichen  Zusätzen  in  fol.  (L  41.) 

Engelhardt  und  Schiffners  ^^Dle  Oberlausitz.'^ 
(Antogr.)  in  fol.  (L  42.) 

SchöttgCR,  Chronol.  Geschichte  der  Markgrafen  tob 
Meissen  und  Churfürsten  von  Sachsen  bis  1733'  in  fol. 

.    (I.  43  a.) 
De) s selben  Anweisung  zur  sächsischen  Historie  in  fol. 

(L  43  b.) 
Desselben  Abhandlung  vom  Erzmarschallamt  in  foL 

(h  43  c.) 
Desselben:  a)    von    der   Erbeinnng   mit  Böhmen^    &) 
desgl.  zivischcn  Sachsen,  Brandenbärg  und  Hessen  f  c)  desgL 
mit  Hessen  und  Brandenburg.  (L  43  d.) 

Desselben  Historie  von  Joh.  Georg L  in  fol.    (L  43e.X 


/•    Bandsehrifien  %ur  sächsisehen  Geschichte.  341 

Kurse  Einleitanff  zar  Obenächs»  Historie  in  fol. 

(I.  43  f.) 
Ursini  CoUectanea  de  canon.  eecl.  catb.  Misn;  la  fol. 

(I.  54  d.) 
Forma lari am  cancellariae  Miaiiensis  iu  fol.      (I.  54 e.) 

Registrum  snbsidii  biennal,  ecclt  Misn.  ex  Iibro  Sabl- 
liiisii  MS.  a.  1495.  in  fol.  (I.  54  f.) 

Grann^  Beschreibang  der  'wüsten  Schlösser  und  alten 
Schanzen  in  den  Gbnr-  una  Herz.  Landen  MS.  in  fol.     (I.  55.J 

layentariam  Electoratas  Sax.  3  Bde.  in  f.  (I.55a.  56.) 

Urs  in  i  CoUectanea  de  episcopis  Misnensibus  in  fol. 

(I.  56  a.)^ 
Grundmann,  Sammlungen  zor  Geschiebte   von  Meissen 
b  fol.  (L  56b.) 

Yerträf^e  von  Zeitz  1567.  -^  Skölen  1588.  ~  Cros-. 
sea  1650  und  1670.  in  fol.  (I.  57  a.) 

Sachs.  Landestheilangs-Recesse  u.  s.  w.  (50  an 
der  Zahl)  in  fol.  (I.  57  aa.) 

Recesse,  Vertrage,  Testamente  u.  s,  w.  in  fol.   (1.57.) 

*  Waidaiseber  Abschied  y.   1571.   —    Leipziger  Ab- 
schied Y.  1574.  —  Coburger  1581,  1584,  1587.  (I.  57b.) 

A.  F.  Glafey's  Sächsisches  Staatsrecht  in  fol.      (I.  58.) 

J.  G.  Fabricii  Tabnlae  geneal.  dorn.  Sax. 
Pap.-lidschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  -  (I.  58a.) 

Ejasdcm  Origines  stirpis  Saxonicae  in  fol.       (I.  66.) 

Pfanncnschmidt,  Von  den  sächsischen  Lamlestheilnn- 
{[»  Tb.  I.  ~    Der  II.  Tb.,  der  die  Urkunden  enthält,  feblt. 

(I.  59.) 
Varia  Misnica  fol.  (I.  59a.) 

Varia  Saxoniea  fol.  '  (L  59b.) 

Gedanken  über  die  gescblossnen  Chur*  nud  rürstlichen 
Lioder  y.  Sachsen  fol.  (I.  59c.) 

Varia  Saxoniea  in  fol.  (f.  59d.) 

Verzeichnisse'  you  Diplomen  zar  sächs.  Geschichte 
ia  fol.  (I.  59e.) 

Verordnung  über  das  Bergwesen.  (ohneDatam)    (1.60.) 

Rescripte  in  Bergsachen  vom  16. n.  17. Jahrb.     (1.60a.) 

Inyentariam  EIcctoratus  Saxonici  in  fol.         (I.  61.) 

Zweihandertjähriger  Etat  des  charf.  sächs.  Hofes 
^rtinischer  Haaptlinie  (Verzelcbniss  sämmtlicber  Hof-Char- 
gea  nud  deren  Worden  träger)  in  fol.  (I*  62.) 


342  /.     Handschrifttn  zur  sächsischen  Geschichte. 

Summen  der  Bcsoldangca  der  Cliurf.   sSehs.   Beamtcteo 
vott  1693.  (L  62a0 

Aluliabctisohea  VerzelohDiss  der  RIttergatsbcsilzer  in 
Sachsen  1740,  (I,  63.) 

Beschreibung^    des   Geschlechts  derer  Ton  Zehmen. 
—  Gqschenli  des  Hrn.  Oberhofg^criohtsrath  von  Zehmen  in  fol. 

(I.  63a0 

Erbeinignne  zyrbcben  Böhmen  und  Sachsen  v,  1587. 

(I.  640 
Von  der  Crbelnlgung  mit  Böhmen,    Vgl,   H.  15»  -^ 
I,  4ad.  u.  158.  (I.  640 

Verzeicbniss  der  Land«-  ui)d  Ausschusstage  von  777-*- 
1749  in  fol,  (I.  65.) 

N.  Blnmen's  Letchenpredigt  aufjDr.  Grell  in  fol.  (1.060 

F.  Bobolina  rcgistro  delle  visite  ef  imbasciate  fatte  al 

Principe  Elett.  (Frd,  Chrn.)  in  Venozia  1739.  (I,  66q.> 

____  "       *  _. 

Wilhelm 's  T.  Oranien  und  Annans  Ton  Sachsen*  Ehe. 

^  (I.  66b0 

Extract  uns  dem  Obersächs«  Miinzregister  im   16, 

Jahrb.  in  fol.  (I,  66€0 

Exorcismen-Handel  (in  Reimen)  in  fol.     (I.  67,) 

Leben  und  Ende  des  Kanzlers  Grell  in  fol.      (I,  68,) 

Sonderbare  Nachrichten  von  dem  Kanzler  Grell  1709, 
In  fol.  (I.  690 

Acta  T'arla  Nicol.  Grellium  concomentia,     (I,  69a0 

Etat  von  Sachsen  (Beschreib,  d, Land,  o.  Reg, Fonn) 
»  ßxpl.  (L  70,  TDa.) 

F.  A.  Prints,  Ghursächsischos  Inventavium,        (I,  70b.) 

CoUectanea  de  jure  Elector.  Sax,    Aus  dem  16.Jahrh, 

;         '  .  CI.710 

Rangliste  der  sachsischen  Armee   nebst   Uniform.     L, 

1769.  (I.  72a0 

Rnauth's  Prodrom.  Misn,  (gedr,)  mitGrundmann^s  Zu« 
sitzen.  (I.  73.) 

]£,  H.  Frcuh.  y.  H,    Vom  S.  Reichs-Vicariate  1789. 

(I,  73a0 
Beschreib,    der    im  Vicariat   1741 — 42---4D    gemachten 
Grafenwappen.  (I,  /3b.) 

JT.  H.  Griebncri  Aiinot.  ad  Gio.  Germ,  Princ.  lib.  111. 
B,  bist.  Sax,  (I.  73p.) 

^äcbsisßher  HauSTcrtrag  vom  Jalire  1682.  (I.  74a.) 

Ilangliste  der  aächsii»chen  Generals  und  Obcr*Offiziors, 

(L  1050 


L    Handschriften  tur  säehsischen  Geschichte»  343 

Kreisei'ntheilang  yon Sachsen  IinJahre  1683«  (L106.) 

Jhr.  S,  Kokire ater.   lieber  den   Sanerbrannen  zu  Kis- 
siDgen  1570.  (L  lOGa.) 

Bauordnung  In  Sachsen  von  denjhbrcn  1590  und  1622. 

(I.  1070 
Bauordnung    und  Baurescripte    t.  1590.   1622.    1680. 
1730.  (I.  107a.) 

Deber  den  Frieden  von  Nimwegen.  (I.  108.) 

Gerechtsame  Sachsens  auf  Jülich,  Berg  etc.  (I.  109.) 

Juiich'sche  Snccession  1679.  (I.  iOOa.) 

Inventarinm  Electoratus  Saxonici*  (!•  110.) 

Beschaffenheit  der  sächs.  höchsten  Judicia.    ("I.llOa.) 

Neue  Einrichtung  des Cadetten-Corps  1748.  (I.  liOfo.) 

Verzeichnis 8  der  Aemter  etc.   in   Sachsen    t,   1670. 

(I.  112.) 
Revision  der  Städte  in  Sachsen  1692.        (I.  112a.) 

StenerbewiUigungen  in  d.  J.   1350—1700.  (1.113.) 

Instruction  der  Obersteuereinnehmer  v.J.  1661,  Daran: 

V.  Stammer,    Tagczeüel   der  Armee    des   Herzogs  von 
BrauDschw.  v.  16,  Nov.— 3,  Dec.  1793.  (I.  113ä.) 

.Superintendenturen    in    Sachsen,    von     Löscher 
1710.     "^  (I.  114.) 

Ursprung  der  Schoche  und  Quatember.        (I.  115.^ 

E.  Brotuffs  Chronik  von  Sachsen  1561.      (I.  116.) 

Altmeisterische  Lehnbricfe.  (in  Abschrift)     (I.  117«) 

Freidiger,  Leben  Herzog  He  in  rieh's^   daran: 

Schirmer.    Leben   Churfurst's   Moritz«    Vgl.    K.  27. 
139.  155*  (I.  117a0 

Freidiger's  Herzog  Heinrich^  nebst 

Mamerani  Lucemburgi  Uebernahmc  der  Chur  Sachsen 
TOn  Herzog  Moritz   und: 

Arnold.  Leben  Moritzens  aus  dem  Lateinischen  1664. 

(I.  117aa.^ 
S c h i r m e r's  Lebenslauf M oritzens  v. Sachsen.  (1. 1 17b.) 
Jf.  G.  Friedrich,  Landtagsverhandlungen  zu  Prag  1545 
-1605.  •  (I-  118-) 

Kanzley-Matrikul  v.  J.  1750.  (I.  119.) 

Resolvirung  der  Münzen   i.  H»  R.  R*  (a.  Cburf.   Au- 
gast's  Zeit  )  (L  122a.) 

Schott  gen,  Geschichte  Markgr.Otto's  d.  Reich.  (L  122c.) 

Das   sich   selbst  nicht    kenuende    Sachsen. 

(I.   122d.) 


344  /•    Handschriften  z^ur  sä^sis^^hen  CescIUehte. 

(h.  B.  a  t^oUnitz). Varia  Saxonica.  (L  i22e.) 

HorO)  über  die  Stifter  Mciaaeo^  Mersebnrs  und  Naum- 
burg, (I.  122t) 

In     Q  n  a  r  t  o« 

M.  Gonradi,  Säcbsisckc  Münzgescbicbte  v.  1700—1794. 

4  Thcile.  (I.   122g.) 

Niedcrlausitzer  Landesverfassungea.        (I.  123a.) 
Niedcrlausitzer  LandeB-Privileglen«         (!•  123b.) 

De  formulis  pronuntiaudi  in  supr,  apell.  jud.  clect. 
Sax,  ^  (I.  123c.) 

A.  G«  flänncll'a  Säcbs.  Gescbicbte  mit  Stammbaum, 
1794.  (1.  124.^ 

Urs  in  US,  Arebi-Diaconatus  Nisicensis.         (I.  124a.) 

Ursinus.  Von  EinnUirnng  der  ebristlicbcn   ßcli^^ion  in 

Meissen.  ...  ('•  ^?^^'^ 

Annales  Saxonici  ans  einer  alten  Handschrift  an  ei- 
nem Exemplar  der  Annal.  Alisnens.  Ton  6.  Fabricius^  367 — 
1186  ans  der  Bibliothek  des  Herrn  Gom.-Ratbs  Weise  in 
Weida.  ^  (I.  124c.) 

V.  E«  Lo^seher,  Conspectus  bistor.  Patriae    (I.  125.) 

VoTafifes  des  Princes  Xavier  et  Charles  en  1757. 

(l.   125a.; 

H.6.  Franckii  notitia  Saxoniae.  (I.  125c.) 

J.  G.  Böhme,  Prag^mat.  Geschichte  von  Sachsen;  daran: 

Dessen  Betrachtung  über  Heinriehs  des  Grossen 
Staatsklu{]^heit^  sowie  Orat.  de  Aug.  Sax.  D.  in  lit.  stad, 
amore.  (I.  \125e.) 

>    F.  *B.  Bücher,  Materialien  zur  sächsischen  Statistik. 

(L  125  f-h.) 
Sagittarii  Compendium  historiae  Saxon.     (I.  126.) 

Fabricii  Mcissn.  Jahrbücher,  übers. y« Ursinus.  (1. 126a.) 

Vrsiui  Varia  Misncnsia.  (1,  126b,) 

Recbtliche  Bedenken  a.  d.  J.  1622  u.  1623.  (I.  127.) 

Knauth's  Prodromus  bist.  Misn.    (2tc  nie  gedr.  Ausg.) 

(I.   129.) 

Grnndmann's  Urkunden-Copien  zur  s^cbs.  Gescbicbte. 

(I.  130.)      " 

Ürsini  Diplomatarium  Misnense.  2  Bde.  (I.  12i)a  b.) 

Ejus  dem  Presbyteorologia  Misncnsis.  2  Voll,  (l.lSOab.) 
Ejusdem  Varia  de  episcopis  Misnensibus*  (I,  130c,) 
Ejus  dem  Chronol.  cpisc.  Misn,  (I.  130d,) 

Desselben:  Burggrafen  von  Meissen.  (1. 130e.) 


/.    Bandschriften  zur  sächsiseheti  Geschichte*  345 

Ejasdciu  ArcIiidiaGonatus  Lasicensis*  (I.  130t) 

Schöttgcn,   Jus  publicum  Saaion.  3  Voll,  (L  131—33.) 

Krcysig^  Jos  publicum  Sa&on,  4  Voll.  (I.  133x.) 

Jus  primog^euiturae  der  Albert  Linie.        ((.  134.) 

Heissn.  Urkunden,  v.  Grnndmann  gesammelt«  (I.  134a«)' 

Varia  Mianica  et  Saxoniea.  (I.  134b.) 

Das  Cknrliaus  Sacbsen,  iu  Tabellen.        (L  134c.) 
Varia  Saxoniea.   Von  verscLied.  Händen    und  Zeiten, 

(I.  134dO 
Knauthy  Collectanea  Saxouica.  (I,  135.) 

Kreysig,  Alphabetiscbcs  Vcrzeichniss  der  Dörfer  in 
SacLacn.  (I.  ISC.) 

Urs  in  i  bistoria  episcopum  Misnensinm.       ("L  13Ga.) 

Ejus  dem  Analecta  de  Jacobcllo  Misnensi.     (I.  136b.) 

Hecbtii  Diss.  de  Wicmauno  Antitiste  Magdeb.  cum  no- 
tis  Ursiui.  (I.  136c.) 

Uorn.  Ueber  die  Zabl  der  Arcliidiaconen  zu  Meisscn. 

(I.  136d.) 
Knautb,  Topog^rapbia  Misniea  (aipbabet.)  168U.  (1.138.) 

Spangenberg,  Mansfeldtscbe  Chronik.  16U6.     (1. 138a.) 

Ursini,  De  Cauonisatione  Bennonis  (I.  138b.) 

Desselben:  Von  den  Arcbidiac.  zu  Meissen.    (1. 138c.) 

Herrmann,  Genealogie  der  Herzöge  von  Saebsen  (in 
Versen).  (I.  139.) 

Geaealogiscbe  Gcscbicbtö  Ton  Sachsen.      (I.  140.) 

Schött^en,  Leben  der  Cbnrfursten  von  Sachsen  Alber- 
tinischer  Linie.  (I.  141.) 

Dasselbe  Werk^  mit  Dokument-,  Siegel-  nnd  Münz* 
abbildungen.  (1.  141a.) 

.    Joe  eher,  de  Dncatu  Saxoniac;  daran  i 

Christii  opcra,  Boerneri  Diss,  de  Principura  studio 
btbliothecas  condendi,  Rivini  Denominatio Conservatorls, und 
Vorlesung  über  Heinrich  den  Erlauchten, 

(I.  14Ib.) 

Köblcr,  Geschichte  d.Stadt  u.  GraTsch.  Breua.  (1. 141c.) 

Ejus  dem,  Varia  Collect,  ad  bistorlam  Saxon.  (1.1  ild.) 

Knauth,  de  ornamcntis  Misniac  eruditae*  (1.142.) 

Ejusdcm^  de  viris  Misniae  illnsü*ibus«  (L  143.) 

Eju^dcm,  Misniae  historiograpbia ^  daran: 

PoliticograpUia,  Bibliographia ,  Waaren tafcl ,  Hof- 
ordnung, (I,  144.) 

Ejus  dem,  Herald.  Geneal.  Misniae,  (L  143.  > 


846  /•    Handschriften  zur  sächsischen  Geschichte* 

Desselben,  Helden-Adcls-Chronik.  (1.146.) 

Acta  Ton  der  yerfol{;aiig^  der  Flacianer  1566«     (I.  146a.) 

Ursinus^  Von d. ältesten  Einwohnern  Meissens.  (I.146b.) 

Wie   die  Herzög^e   von  Sachsen^   Eng;em   nnd  West- 
plialen  yon  der  Cbnrgerecfatig^keit  g;ekoninien.  (I.  147.^ 

Steinbräck«  Von  den  edlen  Steinen   des  Erzgebirges« 

.  (L  t48.) 

Repertorium  des  Archiv's  zu  Wittenberg.       (I.  149.) 

Pelzel^  Böhmens  Herrschaft  in  Meissen.  (I.  149a.) 

Ursini  Excerpta  ex  epistolls  ad  Nausenm         (l.  149b,) 

Knanth,  Urkanden^Sammlung.  (Abschrift)  (I.  152«) 

Spener  u.  Marperger,  Religion  in  Sachsen.  (1. 152a.) 

B reihin gii'EpistoIa  gratulatoria  ad  Christ. II.   (1,152b.) 

Knanth,  Misniae  Chorographia ^  daran; 

Geograph ia  Misniae.^  —    Hercinia  Tharant.   -^   Flora 
Misnica  com  Pomona,  —  hist'oria  migrationum  etc.     (I.  153.) 

P.  Lanzii  Chronik  von  Zeitz  bis  1536.  (I.  154.) 

H.  Pucheler's  Chronik  von  Meissen,  (I.  155.) 

Appendices  der  sächs.  Genealogie. 

Pap.-Hdichr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (I.   156.) 

Lob  der  Bergwerke  v.  d.  Jahren  1496— 1570.    (1,157.) 

Erbeinigung  zwischen  Böhmen  n.  Sachsen  vom  Jahre 

1571,    Vgl.  I.  64,  iL  158.) 

Lö scher i  Conatus  histor.  patr.  1719-20,  (I.  163.) 

Dreifaches  saehs.  geschrieblenes  Reeht^  als: 
Gonstitutlones  incditae   de  1572. 
Project  des  Appell.  Gerichts  v.  1699. 
Üiivorgrciniches  Project  v.  1728.  (I,  164.) 

Gartner's  Keontniss  vom  sächs.  Rechte,  (I,  164a,) 

In     Octavo. 

Alphabetisches   Yerzeichniss     des     meissnischen 
Kreises.  (I.  166.) 

Chronologisches  Yerzeichniss    des  Hof-,    Civil* 
und  MiUteir-Etats  v.  1500—1793.  (I.  168.) 

Wittenbergtsches  Diarinm  v.  J.  1538.  (h  169.) 

Kirattth,  NobiUtas  Misniae  illustrata,  (I.  170.) 

Geschichte  des  Prirlzenraubes.  (1.171.) 

Hasche,  Geschichte  der  Burggrafen   zu  H^sssen  mit  ei- 
genhändigen Znsätzen  des  Verfassers.  (I.  171a. ^ 

Knanth,  Prodromns  Mst  Misn.  aactus  1703.       (I.  172.) 


/•    Handschrißetk  zur  säclisUchen  Geschichte*  347 

GebartswRcj; ister  der  sScIisiscben  Fürsten  von  Hein- 
rich bis  1622.  auf  Pergament  in  12.  (I.  174.) 

Kobleri  CoUoctaneU  ad  histociam  Schol.  Sax,  2  Voll, 

•  (I.  1750 

Als  Autograpba  x6ichnen  sich  ans; 

Heinrichs,  des  lezten  Herzogs  von  SachsenoMerscbnrgi 
eij^enhändiges  Reise-Diarinm  von  1676  bis  zum  21.  Jul.  17oo. 
in  fol,  (!•  43g0 

Ein  Fasctkel  eigenhändiger  Briefe  verschiedener  Chor* 
finten  zu  Sachsen  und  anderer  furstlieher  Personen.   (1. 58b.) 

Hieroqymus  Pfannenschmid,  d.  J.  ,, Diarium  von 
Familien-  nncT  öffentlichen  Begebenheiten  einer  Zeit  Von  1535 
bis  1553/^  (I.  111.) 

Yerzeichniss  aller  Römischen  Kaiseri  von  der 
Hand  Herzogs  Moritz  zu  Sachsen  1636,  (!•  122b.) 

Einandzwanzig  eigenhän  dige  Briefe  der  Gra* 
flu  Aurora  von  Königsmark  1702.  Vgl.  K.  35a. 

(I.  125  i.) 
Churfurst  Friedrich  Christian's  Zeichenbuch* 

(I.  ISOa.) 
Vierundfiinfzig  Stücki  Schreib-^  Rechnen-  und 
Exercitien-Bücher  sächsischer  Prinzen   von  Anfang  des 
16,  Jahrh.  an  bis  auf  König  Anton.  Vgl.  B.  74—83. 

(I.  176.) 
Ein  Convolut  Original-Bric  fe,  Memorabilicn   und 
Sopplikeu  an  die  Churfiirstcn  zu  Sachsen  aus  dorn  17.  Jahrh, 

(l.  165.) 
Ein  Band  Original-Briefe  anM.Sam.Knautb.  (1.151.) 

Ein  Bändchen  Gehaltsquittungen  unter Churfärst 
Angust  in  Originalen,  (I.  123.) 

Rud,  de  Bunan^  erat,  anniv.  de  laud.  Elect.  Mauritii 
J563.  in  4.  (I-  176.) 

StaatsTcrfas&nng  von  Sachsen  in  foL         (I.  177.) 

Jo.  Georg  I.  Testament  v«  20,  Jul.  1652^  daran: 

H  a  u  p  tr e  c  e  s  8,  so  zwischen  denen  Chur-  und  fiirstlichen 
Herrn  Brüdern  Durchlauchtigkeit  ^u  Sachsen  22.  Apr.  1657 
aufgerichtet  worden,  in  foL  (I.  178.) 

Vnria  Saxonica,  (nicht  ohne  Bedeutung)  in  fol. 

(I.  179.) 

Tagebueh  des  Chnrprinzen  Friedrich  August 
(nachmaligen  Königes)  von  Sachsen^  vom  1,  bis  7.  Januar  1764. 
(Eigenhändig)  Bei  späteren  Tagen  sind  nur  hier  und  da  ein- 
telne  Bemerkungen  und  ausserdem  die  Anzeigen  der  aufge- 
rührten Opern  und  Schauspiele  beigefügt.  (1.  184.) 


84» 


Vi.   Handisielirlfteii    xnr  u&eh»Utehen  Ge- 

mehichte. 

Im  Scliranke  K.  sind  eben  80,  wie  im  Schranke  I.  solcbe 
Handschriften  aufbewahrt^  welche  entweder  die  Geschichte 
Deutschlands  im  Allgemeinen  oder  der  fürstlichen 
Häuser  Ton  Sachsen  im  Besondern  behandeln.  Tur« 
ntere^  Rennen,  Gesteche,  Aufzüge  und  andere  Hoffeste  wechseln 
auch  hier  mit  genealogischen  Nachrichten,  Klostergeschichten 
und  Urkunden-Sammlungen,  unter  denen  die  möglichst  voll- 
ständigen und  gross tenthcils  benutzten  Apparate  eines  Crsi« 
nus,  Klotzsch,  Grundig,  Knauth,  Schö'ttgen,  Krev- 
8 ig,  Weinar-t,  Grpndmann  zur  Historie  des  Hoclistlrls 
Meissen  und  der  damit  verbundenen  Collegiatstifte  Zeitz, 
Merseburg,  Naumburg,  Würzen  u.  s.  w.  in  der  Geschichte 
unseres  Vaterlandes  sich  einen  bleibenden  Ruhm  erworben 
haben. , 

Zur  historischen  Entwickelung  des  sächsischen  Hof-  Qiul 
Fürstenlebens  sind  nicht  ohne  Bedeutung: 

Contrafactur  des  Ringrennens  und  Anderer 
Ritterspiele,  so  yIT  des  durchlaiichtigen  Herzogs  Chri- 
stian —  fürstlichen  Bcylager  den  25.  April  1582  zu  Dres- 
den gehalten.  In  Holz  gesclinitten  uud  iUumiiiirt  auf  Papier 
in  Querfoi.  Die  Bilder  sind  mit  einer  2  Zoll  breiten  Ara- 
besken-Leiste eingefasst.  Nebst  einem  Anhang  von  andern 
ähnlichen  Aufzügen,  aus  freier  Hand  gezeichnet  und  gemalt. 

Pap.-Codex  des  16.  Jahrh.  in  Querfoi.  (K.  1.) 

Contrafactur  des  Rinc^roniiens  unter  Churfürst 
August  zu  Dresden  den  23,  Febr.  1574,  —  In  gelungenen 
Gemälden. 

Papier-Codex  des  16*  Jahrh.  in  Querfoi«  (K.  2.) 

Pallien-Rennen  und  Fuss-Tnrnier  in  Dresden, 
den  12.  Septbr«  1719  gehalten. 

Papier-Codex  des  18.  Jahrh.  in  foL  (K.  12.) 

Acht  und  Vierzig  Stück  trefflich  gemalte 
Schilde  und  Devisen,  Namen  und  Wappen  Chur- 
fürst Friedrich  August 's  und  seines  Hofes. 

Papier^Codex  des  17.  Jahrh.  in  fol.  (K.  15.) 

Bedchreibnufi;  eines  Schiessens  zu  Dresden 
den  18.  Tcbr.  1574  im  Rennen,  von  dem  Pritschmeister  Be- 
nedickt  Edelbcckh  von  Budwels. 

Pap.-Hdschr.  des  16.  Jahrh.  in  4.  ("R.  165.) 


jRl    Handschriften  zur  sacfistschen  Geschichte*  349 

Uninass^ebllclie  Obscryanda  bei  der  Ni»eder- 
knnft  I.  K.  U.  der  Cliiirprinzessin,  auf  clem  Fuss,  irie  es 
bei  I.  Maj.  der  Königin  In  gleicbem  Fall  gehalten  wordeu-. 

Pap,-Hdschn  d.  18.  Jahrh.   in  fol.  (K.  12a.) 

Ein  Baad  astrologisch  berechneter  Nativita- 
ten  Chnr-  und  Fürstlich  Sächsischer^  auch  anderer  r«irstlicher 
Personen  yon  1415., 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  fol.  (K.  13.) 

Fünf  Bande  geomantischer  Fragen  des  Chur- 
fürsten  August. 

Pap,-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (Tt.  56  —  60.) 

Ein  Band  geomantischer  Fragen  und  Antwor* 
ten  yon  Churfiirst  Augnst's  eigner  Hand. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (K.  156,) 

Sechszehn  Stück  kleine  Landkarten  der  churf. 
Sachs.  Länder,  von  Churf.  August  seihst  gezeichnet. 

Pap.-Hdschr.    d.   16.  Jahrh.  in  4.  (K.  159.) 

•  Mi8cellan*Codex,  astrologische  und  andere 
Visionen  und  Prophezeyhungen  enthaltend,  yon  einem  Un* 
genannten  im  Jahre  1683  zu  Meissen  gesammelt 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jalirh.  in  lol.  (K.  11.) 

Zwei  Bände  eigenhändiger  geomantischer  Auf- 
sitze yon  Chuffürst  August. 

JPap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (K.  19.  20.) 

Ein  Band  ähnlicher  geomantis  eher  Aufsätze^ 
yon  einer  andern  Hand. 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  (lü.  21.) 

Erasmus  Höck's  (Physicus  zu  Nürnberg)  Natiyi- 
tatsstellung  der  Herzogin  Anna,  yom  Jahr  1546. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (K.  54.) 

Ein  Band  Natiyitäten  sachsischer  Prinzen  ans 
dem  16.  und  17.  Jahrhundert 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  und  17.  Jahrh.  in  fol.  (K.  53.) 

Fünf  Bände  Fragen  mit  ihren  geomantischen 
Auflösungen,  yon  Churfürst  August. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fcH.       *     ^     (K.  55  —  60.) 

Ein  anderer  Band  solcher  Fragen  und  Antworten 
desselben  Fürsten 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (K.  87.) 


SSO  R.    HandschrifUn  zar  sachsischen  Geschichte. 

Verscbiedene  clicmisclie  Proccsse  Ton  Chiir- 
füpst  August«    Zu  Anfang  defcct. 

Pap.-Hdschr.  d.    16.   Jahrh.  in    4*    '  (K.  129.) 

Sebald  Scbwerzcr's  alckymische  Mannscripte. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (K-  130.) 

Calendarinm  scn  Nccrologinm  monastcrii  S. 
Afrae  in^  nrbe  Misna,  oder  ^^Meissnisch  Scclenmcssenbach/^ 
(fiir  die  in  dem   Buche   {renannten  Wobltbäter    des  Klosters.) 

Sogar  auf  dem  Bande  sind  Nachrichten  von  abtrnnni{fen 
und  anderen  wegen   ihrer  Lasterhaftigkeit  bestraften  Mönche. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  fol.  S.  Goetze,  I,  129.  (K.llO.) 

Die  Stift-  und  Provinzialgeschicbte  Sachsens  bereichem 
die  Handschriften: 

.Grundmann^  Geschichte  des  Stifts  Naumburg -Zeitz. 
Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jalirh.  in  4.  (K.  183.) 

Geschichte  und  CJrhunden  des  Stifts  Naumburg.  (K.64.) 
Statuta  des  Stifts  Naumburg  1561.  (K.  143.) 

Schamelii,  Leben  des  Naumburger  Bischofs  Christian 
von  Witzlcben.  (K.  147b.) 

Varia  zur  Nanmburgischen  Geschichte.        (K.  173.) 

Nanmburgische  KirehenordnungTon  1537.  (K.50.) 

Stift  Naumburg.  CapituUtion.  1733.   (K.  50a.) 

Stiftsbuch  Yon  Zeitz^  d.  t.  Geflcbiclite^  Statu- 
te n,  Urkunden  u.  s.  tt« 

Pap.-Hdschr.  d.  16*  Jahrh.  in  fol.  (K.  109.) 

Statuta  Misnensia  et  Mersebnrgica.  (K.  180.) 

Senftii  De  episcop.  Misnena.  iure  cod.  monet.  Ist  ge* 
druckt  in  Miscell.  Lins,  cura  Pezoldi  Ylll.  179.  seqq. 

iK.  124.) 
De  fundatione  S.  ecciesiac  Misnensis.     (K.  146.) 

De  ecclesiae  Misnensis   originc  et  episcop.  (K.153.) 

Jo.  Fr.  fJrsinnS)  Geschichte  der  Domkircbe  zu 
Meissen,  mit  vielen  handschriftliehen  Anmerkungen  und 
Zeichnungen  von-  Grundmann* 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (K.   120i) 

Dasselbe  Buch  mit  Kupfern  und  Facsimiles 
von  Grundinann,  aus  Günthers  Bibliotliek. 

Pap.-Hdschr.  d,  18.  Jährh.  in  4.  (K.*120a.) 

Ursinus.     Geschichte    des    Nonnenklosters 


IT.    Ilmdsehrifieti  zur  sächsischen  Geschichie\  SS^l 

inmli.   Kreuz  bei  Meissen  1787^  mit  eiaem  Codi»  diplo- 

naticus. 

Pap..Hd8chr.  i.  18.  Jahrh.  in  4.  (K.  125.) 

Sammlung  ungcdruckter  Urlsnndeu  zur  6e* 
schichte  des  Hoclistifts  Meissen  und  der  Klöster  zum 
h.  Kreaz  und  St.  Afra,  wovon  die  Originale  bei  dem  Schul- 
amte  Meissen  befindlich  sind. 

Pap.-Hd8chr.  d.  18.  JaJirh.  in  foL  (K.  73.) 

Pet.  Albini  Registratur  aller  Urkunden  des 
Stifts  Meissen^  Trelcbe  1579  yorhanden  waren. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  foL  (K.  36.) 

Die  Grabsteine  in  der  Domkirehe  zu  Meissen^ 
taoher  mit  der  Feder  gezeichnet  von  Grundmann. 

Pap.-Codex  des  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  37.) 

Ceremoniale  episcopornm  Misnensium. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  (K.  175.) 

Repertorium  Archiyi  Misnensia.    Kurzer  als.  Albin* 

(K.  176.) 
.  .Seh  Ott  gen,  Historie  der  meissniseheD  Bischöfe. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  38.) 

Urkundenbuch  zu  diesem  Werke. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  38 ab.) 

Galle 8^  Episc.  Misn.  K.  1752.  4,  ^  Mit  vielen  band- 
schriniichen  Zusätzen  von  Grundmann.  (K.  119c.) 

Statuta  Synodi  Misnensis  1505.  (K.  62.) 

Bischof  Johann 's  von  Meissen   Briefe  und  Mandate. 

CK.  107.) 
Grundmann^  CoUectanea  zur  Geschichte  der  Burggrafen 
▼OD  Meissen.  (K.  108.) 

Misnensia^  von  Grundmann  gesammelt.  (K.  121.) 

Griebneri  Schediasma  de  Bnrggr.  Misnens.      (K.  122.) 

Grnndmann  Geschichte  der  Burggrafen  zu  Meissen, mit 
drfconden  und  Zeichnungen.  (K.  14t.) 

Die  Burggrafen  zu  Meissen  von  Grnndmann  und  Ur- 
einns.  (K.  140.) 

Marchii  Diss.  de  Burggr.  Misncns.  (K.  147.) 

Spangenberg's  Hennebergischc  Chronik  duitdes 
Verfassers  eigenhändigen  Znsätzen,  nebst  Nathan.  Caroli  Para- 
simata  Hcnnebergica  und  Paul  Crnsius's  Hennebei^ische  Ge- 
nealogie. 

Pap.-Hdsch.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (K,  97.) 


iS/i  K*    Handschriften  xur  säehsischeti  Geaehiehle^ 

Verzeicliniss  und  Bcschreibnngp  der  Acmtcf  in 
den  Henueberfi^-Schleusingensclicn  Landen,  voo 
Grund  mann 's  Hand.  (K.  48.) 

(Monachi  Vcsorensis)  Icones  et  res  {{^estae  i^en- 
tis  Henneberji^icJie,  d.  i.  Genealogie  der  Grafen  von  Heu- 
neber{j^  bis  znm  Jabre  1503  mit  19  g'cmaltcn  Bildern ,  worauf 
nebst  den  Wappen  auch  die  Gemailnneu  erseheinen.  Sie 
stehen  in  folgender  Ordnung  s 

Das  Ilennebergisehe  Wappen^  Boppo  I.  n.  Ilildcgardis, 
Boppo  II.  u.  Beatrix,  GotUvoid  u.  Lufiardis,  Berthold  I.  u» 
^Bertba,  Boppo IIL  n.  Sophia,  Boppo IV.  u.  Jutta,  Berthold  II. 
n.  Knnegundis  $  Berthold  III.  u.  Sophia  von  Schwarzbiin;, 
Heinrich  (Dentscbordensritter),  Berthold  IV.  u.  Adelbcit, 
Berthold  (Johaniiiter-Rittcr),  Ileinrich  I.  und  Jutta,  Johann  I. 
u.  Elisabeth,  Landgräfin  von  Leuchtenherg,  Heinrich  u.  Mech- 
tildls,  Markgräfin  von  Baden,  Wilhelm  I.  u.  Anna,  Prinzes- 
sin von  Braunschweig,  Wilhelm  II.  u.  Catharina,  Gräfin  von 
Hanau,  Wilhelm  III.  u.  Margaretha  von  Braunschweig,  Wil- 
helm IV.  n.  Anastasia  v«  Brandenburg  nnd  Johannes^  Abt 
zu  Fuld^. 

Wahrscheinlich  von  Christ.  Junker  zu  Anfang  des  18« 
Jahrh.  nach  dem  gothaischen  Originale  copirt. 

Pap.-Hdschr.  von  56  Seiten  in  fol.  —  S.  Goetze  II,  99.  — 
(Klotzsch  und  Grundig)  Samml.  z.  sächs.  Gesch.  XII,  233.  — 
Weinart,  Lit.  d.  sächs.  Gesch.  I,  586.  —  Vgl.  K.  27a.       (K.  94.) 

Der  unter  dem  Rautendtock  grünende  Hennen-  und 
Masenberg.  (K.  142.) 

Henneberg ica.  GedrnckCes  n.  Geschriebenes.  (K.127.) 

Eine  jüngere  A  b  8  c  hr  i  f  t  (mit  Zeichnungen)  von 
Grundmann. 

Pap.-Iklschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  94a.) 

Miscellan-Codex,  die  Grafschaft  Henneberg  betreffend, 
mit  drei  Bildnissen  der  Fürsten  Wilhelm  IV.  st.  1559.  -^ 
Boppo,  Bt.  1583.  u.  Johann^  Abt  zu  Fulda,  auf  LcinT^and  in 
Oel  gemalt. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.u.  17.  Jahrh.  in  fol.  .  (K.  47.) 

Yerzeichnisa  der  Schriftsteller  aus  der  Graf- 
schaft Henneberg  von  Grnndmann* 

Pap.-Hdschr.  d.   18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  49.) 

Chr.  Möbius,  Merseburgische  Chronik  v.J.  1668. 
Pap.-Hdschr.  d.  17.   Jahrh.   in  fol.  (K.   117a.) 

Ernst  Bro  tu  ff  8  Thüringische  Chronik  v«  J.  1567. 

Pap.-Hdschr.  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  (K.  70.) 

Doringische  Chronik.  (K.  181.) 


jRu    Handschriften  zur  säehsischeti  Geschichte.  353 

Grnndmann,  Monamenta  monast  Thnring^.  (K.  75.) 
Thüringische  Chronih.  16.  Jahrh.  defect.  (RA9J.) 
Ghronih  der  Stadt  ErfaH.  (K.144.) 

Hartang  Kammeister's  (4*  1476)  Thüringische 
(Eriroresche)  Chronik. 

J.  B.  Mcnche  hat  (T.  IL)  ans  diesem  Codex  die  Stellen, 
welche  Thüringen  und  Sachsen  angehen^  unter  Jo.  Kothc's,  des 
Mönchs  von  Eisenach,  Namen,  nnd  T.  III.  die  Portsetzung 
uter  Kammeisters   Namen  heransgegehen.    S.  Goetze  III,  33. 

Pap.-Hdschr.    d.    16.    Jahrh.   in  fol.  (K.  71.) 

Chronicon  Thuringiae  inde  a  Noah  usque  ad  an- 
BIDD  1462. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.   in  4.  (K.  144a.) 

C.  W.  Schneide r^s  Abschriften  von  45  Ortginal-Urknn- 
dei,  Thüringen  betreffend» 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  156a.) 

M.  Wagner's  Thüringische  Chronik^  mit  Spangenberg^ 

Vonrede. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (K.  156.) 

Pauli  Joyii  Chronica  der  Grafen  von  Gleichen  und 
Höllenstein  nebst  einer  Erfurt^schcn  Chronik  v.  438 — 154!; 
md  andern  die  Stadt  Erfurt  betreffenden  Traktaten«  AusWei- 
■vt's  Legat. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (K.  118a.) 

Buddei  Ehrenspiegel  der  Oberlausitz.  3  Bde. 
Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol  (K.  41—43.) 

Eines  Ungenannten  Geschichte  und  Beschreib 
bang  des  Yoigtlandes  bis  159L 

Pap.-Hdschr.  d.   17.  Jahrh.  in  fol.  (K.  7.) 

Herzog  Heinrich's  Ton  Sachsen  Lebenslauf, 
Toa  Bernhard  Freydinger.  -^    Angebunden  istt 

Churfnrst  Moritzens  Lebenslauf  yon  Goltfr. 
Araoldy  übersetzt  von  David  Schirmer. 

Pap.^Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  •      (K»  Ä7.) 

Jo.  Geo.  Wllckep's  (Rectoi^s  zu Meissen)  Leben  Chur- 
&st  Angnst's  zu  Sachsen. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (K.  10.) 

Melchior  r.  Osse's  Bedenken  von  einem  gottseligen 
Regimente  an  Churf.  Augost  v«  J«  1555.  Des  Verfassers  ei- 
|eae  Handschrift.  (K.  28.) 

Jac.  Moutuni  (SptMns.)  ViU  S.  ElisabethAe«     (K.39.) 

23 


354  K.    Banisehriflten  zur  sächslsehen  Cesehichte. 

Kirchenj^esänffe  aof  BcfeM  Glinrf.  Gbristiaii  I.  zd- 
samineDge tragen  i.  J.  1589. 

Pap.-Hdschr.   cL  16.  Jahrh.   in   foK  (K.  86.) 

Historia   von  der  Schlacht  bei  Mublberg  1547. 
Pap.-Hdschr.    d.   18.>Jahrh.    in  fol.  (K.  35b.) 

Leben  des  Herzog's  Christian  rou  Mcr8ebor{;  yob 
C.  A.  J  o  8 1  1735.  2  Bde. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  foL  (K.  95.  96.) 

Herzog  Job.  Wilhelm'»  zu  Sachscn-Eisenacl 
erbauliche  Betrachtungen,  welche  er  seiner  Tochter  Job.  An(. 
Juliana  d.  30.  Jun.  1712  mitgegeben^  von  dessen  eigener  Hand. 

Pap.-Hdschr.  d.  IS.  Jahrh.  in  fol.  (K.  134.) 

Testament  des  Premier-Ministers  Heinrich 
Grafen  y.  Brühl,  yom  9.  Aug.  1762  nebst  Codicillen  aiiil 
Beilagen.  ,  (K.  25.) 

Reise-DIarinm  Fr.  Angnst's^  als  Churprinz,  i.  J. 
1687-89.  ^      ^  (K.  185.) 

Reisen  des  Herzogs  Heinrich  za  Sacb8eo-He^ 
s  e  b  n  r  g.  1676--78.  (K.  185a.) 

Diariam  Dresdense  Tom  Jahre  1728.     (K.  186.)    . 

Diarium  Ton  der  Reise  des  Chnrprinzen  Jo. 
Georg  IV.  nach  Frankreich,  EnglaYid,  Holland,  Holstein  w 
durchs  Reich  im  Jahre  1685  ud  1686  nebst  dem  Tagehuebe 
vonFriedr.  August's  Reise  v.J.  1687—89.      (K.  32.)  , 

Grafenbrief  der  Magdal.  Sibylla  Ton  Neit- 
schätz  nebst  Tcrscbiedenei^^  sie  und  ihre  Mutter  belreffeo- 
den  Aktenstücken.  (K.  51.) 

J.  F.  Klotzscby  Leben^geschichte  der  Gräfin 
▼  on  Rochlitz.  (R.  123.) 

Acta  gegen  die  Neitzscbin  und  Gräfin  Rochlitz* 
(Vgl.  I.  34.  (11.;  nnd  K.  51.  u.  123.)  (K.  3.) 

Aeta  in  Sachen  der  Gräfin  Maria  Aurora  top 
Königsmark  contra  das  Stift  zu  Quedlinburg,  nebst  zwei 
eigenhändigen  Briefen  der  Gräfin  nnd  3  derrieicuea  von  Aim* 
Dorothea  Herzogin  z«  Sachsen.  Vgl.  I.  120  h  (K.  35a.) 

Sachsens  Schicksale  während  des  sicbenjähri- 
genRriegs.  1756^-63.  3  Bde.  in  fbl.        (K.  54  c.  d.  e.) 

Handschriftliche  Sammlungen  zur  Geschichte 
des-  7 jährigen  Krieges  aus  den  Jahren  1756-^58^  2 Bdc« 
iu  fol.  (K.   54.  f.  g.) 

Derer  Ton  Hersfeld  im  Lande  zu  Hessen  StamiD 


K.    Handschrifien  %ur  säehMchem  Geschichte*        355 

md  Wappenbncb  nebst  einer  Geadlichte  derer  yon  Bernstein 
mit  ihren  Wappen. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh*  in  fol.  (K.  8.) 

Gräflich  y.  Hoym'sche  Familien^Nachrichten  in 
fol.  (K.  13  bO 

Urkunden,  die  Oberlansitz  betreffend. 

(K.  94  äa.  und  94  b.) 

Reverse  der  Könige  zu  Böhmen'  und  der  Oberlansitz. 
1431.  (K.  46  g.) 

Recess^  die  Ober-  und  Niederlansitz  betr.  (K.3a:) 

Miseeilan-Codex,  enthaltend! 

Der  Oberlansitz  Gericht  und  Rechte  $  Verschiedenes  über 
die  Niederiansitzischen,  Privilegien  des  Fiirstenthnms  Troppau. 
—  fiöhmiseh-Schlesische  Angciegeüheit,  1545«        (K.  4.) 

Hartranfft,  Consilia  Mss.  14  —  21.  —  Darani  Otto 
Freih.  v.  IVostitz  c.  d.  Rath  v.  Zwickau^  den  Bran*CJrbar  v. 
Reibersdorf  betr.  1675.  (K.  4  a.) 

FreAcclii  historia  Lnsatica  2.  ExpL        (K.  5  und  5x.) 

Harmonia  hexapoUtana«  Verschiedene  nicht  nn- 
widirige  und  zum  Theil  noch  unbenutzte  Nachrichten  über  die 
Secbsstädte^  besonders  Bautzen  nnd  Görlitz.  (K.  5  a.) 

Der  Sechsstädte  Verwenden  für  die  Leinw.  (K.5b.) 
W  e  i n  a  r  t,  Rechte  u.  Gewohnh.  d.  b.  Lausitzen»  (K.  5  c.) 
Varia  Lnsatiea  (zum  Theil  unbenutzt»)  (K.5d.). 

Nachrichten  über  Laus.  adel..  Familien*  (K.  13b.) 

Heynii  libertas  ordinum   Lusaticorum.  (K.  43a.) 

Acta,  den  Briu-Urbar  der  Ob.* Laus.  betr.  (K.  44.) 

Hartranfft,  Erinner,  d.  sechsstadt. Statuten*  (K.45.) 
Urkunden  u.  Verordnung  üb.  d.  Ob.-Laus.  (K.  46.) 
Varia  ad  stat.  provinc.  Lusat.  Sup.  pert.  (K.  46a.) 

'  H  ar  f  r  a  n  f  t,  Annotat.  ad  Corp.  Jur.  Lus.  Sup.        (K.  46  b.) 
Budissiner»Rentamt8*Sachen.  (K.  46c.) 

Knoblanch's  Staats- n. Rechtsverf.  d.  OberL  (K.  61.) 
Instruction  f.  d.  Ober- AmtS'^Reg.d. N.Laus.  (K.62a.) 
Varia  bist  Lusat.  infer.  spect.  (K.  63.) 

NeneObet^Laus.  Amts- und Gerichts-Ordn.  (K.  72.) 
Recess  der  Laus.  ▼.  1635,  nebst  Consistorial  Gerecht- 
same des  Capitels  in  Budissin.  (K.  74.) 
Jac.  V.  Salza's  Bericht  V.  d.  Ob.-Laus.  Verf.  (K.  76.) 
D.  Eber 's  Polemica  Lusatica  1620.  (R.  79.) 

23* 


356        K.    HanAsehfifttfi  zur  sächsischen  Geschichie* 

Manlii  Cominciit.  rerom  LnsaUc.  Vgl.  K.  145.  (K.  98.) 
Knantb,  Collect,  zar Gesch.  d. Ob.- n.N.-Lans.  (K.15i.) 
Wnnschii  Qaot  March.  Lus.  Sap.  calc.  Zittav.  1762. 

(K.  178) 
R  e  c  h  n  n  o  g  iib.  d.  Leibcomp.  des  Leibreg.  z.  Foss  t.  1687. 

(K.  6. ) 
Tb i ermann,  CoUectan.  z.  sächa.  Gescbicbtc.        (K.  9.) 

Visionea  astrolog.  Inbalts,  gesammelt  1683.  -  (K.  ll.j 
Krieg  d.  Anticbrist'sz.  Rom  Papst  Panl  HI.  154G.  (K.14.) 
Liebentbal^,  Encomium  copjugii,  deotsch.  (K.  16.' 

Verordnungen  n.Rescriptea.d.  17.u. IS.Jabrb.  (K.17.} 
Solennitea  de  la  Coiur  de  Dresde  1738.  (K.  18.) 

Geomantiscbe  Aufsätze  aus  verscbied.  Zeit  (K.  21) 
Zeicbnnng  n.Verzeicbn.d. Kammerg.  Augustes.  (Kt22.) 
Invasion  d. Schweden  in  d.  Jabren  1706  u.l7()7.  Dann: 
Pax  inter  Frider.  Aug.  etCarol.  XII.  —  und 
Patkul's  Offenbamcg  y.  d.  schwed.  Invas.  (K.  23.) 
Grund' mann,  Collect,  zum  Leben  Wilhelms  I.  (K.  24.) 
Varia  bistor.  SaiLon.  zum  Tbeil  Dresdensia.  (K.  26.) 
Mixta  Saxonica,  aus  dem  18.  Jahrb.  (K.  26a.) 

Varia  Saxonica,  aus  dem  17.  u.  18.  Jahrb.  (K.  26b.j 
Invasion  der  Prenssen  in  Sachsen  1745.  (K.  31.) 

Kriegs-  undFriedensbcgebenbeitenv.1745u.46.  (K.  33.) 
V  e  r  t  r  a  g  V.  Mastricht  1499  zw.  Alb.  Geo.  u.  Hein.  v.  S.(K.  34.) 
Etat  des  Cburhauses  Sachsen  u.  s.  w.  (K.  34a.j 

Wael(er,  Beschreibung d. Antikengall. (Antogr,)  (R.3ih.) 
Ausbeute  der  sächs. Bergwerke  v.  1498—1555.  (K.35.) 
C atalog  der  Scbulinsp.-Bibliotbek  zu  Meissen.  (K. 38c.) 
Act«  des  LandUgs  v.  Altenburg  i.  J.  1715.  (K.  40.) 

E.  V.  Gersdorf,  Landtagsschluss  v.  J.  1728.  (K.43b.) 
F  e  r  d  i  n  a  n  d's  f.  Confirmation  d.  Landst.  v,  J.  1549.  (K.  43c.) 
Briefe  über  eine  Rcligions-Convention.  (K.46d.) 

Instruct.f.  d.Landesbauptm.H.v. Scblieben  1554.(K.46e.) 

Kais.  Matthias  Assec.  fi.  d. Excrcit. RcUg.  1611^     (K.46f.) 

Memorial  der  Leipziger  Studenten  1742..  (K.  52.) 

Chur-  u.FiirstI.*Sacbs. Testamente u.  s.  w.2Bde.  (K.  54a b.) 

Acta  Stoesseliana  v. Sleidan.  P.  1.  L. 6.  p.  257.  (K.65*) 

Acrztl.  Bedenken  über  den  Sauerbrunnen  zu  Langen- 
sehwalbach  an  Churf.  August.  (K.  66.) 


K.    Handschriften  zur  sächsischen  Geschichte.  357 

YeracLicdenes  über  Churfiirst  August,  (K.  67.  68.) 
Acta  dissoL  matrim.  W.  E.  Dacis  Sax.  (K.  69.) 
Bor{;vögtl.  Melssuisches  Yotam,  Brachsliick,  (K.-77.) 
Der  Adel  derer  v.  Scköoberg  über  800  Jabr  alt.  (K.78.) 
Diariom  des  Dresdener  Hofes  v*  J.  1665.  (R.80.) 

Urkunden  üb.  d.  Prinz.  Ernst u. Albert,  Abscbr.  (K.81.) 
Wipprecbt  r.  Groitzseb's  Leben  nnd  Tbaten«  (K.  82.) 
Journal  der  Kriegesbegebenbeiten  r.  1745.  (K.  83.) 
Tencelii  Vita  Friderici  fortis.  (K.  84.) 

Ycrprieg^anG^s-Etat  der  prenss.  Armee  1784.  (K.  85.) 
Reisebcscbreib.  d.  Cburf.  n.  Dänemark  1663.  (K. 88.) 
Ordnung  für  die  Hofkapelle  Jo,  Georg  II.  (K.  89.) 

Beschreib,  zweier  1635  gehalt. Wandschiessen.  (K.90.) 
Beschreib,  des  Aufenthalts  zu  Torgau  1680.  (K.  91.) 
Leichenpred.  auf  Herz.  Jo.  Geo.  zu  Sachs.*Weini.  (K.  92.) 
J.  D.  V.  O  p  p  e  1  s  Rede  b.  Ord.-Feste  d.  Hosenb.  1678.  (K.930 
Crell's  Beschuldigung  u.  DecoUirung«  (K.  99.) 

Desselben  Verantwortung  d.  Gon^Ist  auf  Tb.  Bezae 
Aassebreib.  ^^de  coena  Domini.^^  (K.  100.) 

Abregi  de  ce  qui  s'est  passe  de  plus  m^morable  et  de 
pIoB  grand  pendant  la  Yie  du  Roy  Auguste  II.         (K.  lOl.j 

Patkuliana,  1699.  1705.  1707,  (K.  102.) 

(Die  Originalstiicke  der  Patkurschen  Berichte  über  die  Ver- 
^ndlungen  zwischen  Polen  und  Moskau  über  den  schwedischen 
fcieg  sind  i,*  J.  1835  an  das  Geh.  Staatsarchiv  abgeliefert  worden.) 

Leichenbcgängniss  und  Exequien  des  Herzop-'s  Au- 
psl  Ton  Sachsen.  (K.  103.) 

J 0.  y  al p ii  Weissenfeis. Stadt- n.  Land-Chronik.  (K.  103a.) 
Weissenfeis  betr.  Sache.  Aus  Weinart 's  Legat.  (K.  103b.) 
Friedens-Dankfcst  Jo.  Georg's  II.  1679.  (K.  104.) 
Herz.  Ilcinrich's  v.  Sachsen  Lebenslauf.  (K.  105.) 
Lebezarer's  (Kammerd.) Bericht a. Münch.  1631. (K.  106.) 
A.V.  Sebottendorfs  Bedenken v.  18.DeG.  1639.  (K.  111.) 
Diarium.  Dresden.  1653—1656.  (K.113.) 

Ordnung  d.  Gesänge  in  d.Hofk.  zuDresd.  1581.  (K.114.) 
Langucti  Epist.  ad  EIccl.  Aug.  1559—64.  (K.115.) 
Kersten^  Natur-,  Staats-  und  Völker-Recht.  (K.116.) 
Hof- Diarium  Tom  Jahre  1673.  (K.  117.) 

Pfnndt,  Plan  des  Lagers  von  Warschau.  (K.  118.) 


358  Zi.    Handscliriften  zur  sdehsisci^en  Qtsciwhie* 

In    Quart  o, 
Extraclas   cujusdam  libri  medico-CIiem.   MS.  de  1412. 


Schrifteil,     (Alle  von 

(K.  119.) 


81iezeiliiin(r,  nebst  aii4<^rQ  alcliyini»chen  S( 
(rundmaon  ab^esckrlebeD.)    S.  K,  170. 

(Scboelderl)  Collectaue«  de  WUh,  III*  Forti,  Dac. 
Sax.  ,  ^  '  (K.  119a.) 

« 

Ejus  dem  Consil.  de  edend.  vita  W.  RaticLii  (K.  Ii9b.) 

(!^1. Conrad!)  Nacbricbtea  v.  saebs.  Miinzmeistero,  (K,  12Db,) 

(Scböttg^cn)  Goschicbte  OUo's  des  Reichen.      (K.  126.) 

Adam  Riesen's  d.  A.  Bericht  von  Leopold  Holzsc^huh«* 
cr's  tibcr(rebenor  Münzrcchqung.  1557,  (K.  128.) 

Judiciam  Jovis  in  Yalle  Amoenit.  habit  1475.  (K.128a.) 

Statuta  von  Lomiualzsch  1554.  (K.  128b.) 

Berainang  d.Dread.ii.  s.w.  Forsten  im  16.  Jahrb.  (K.  131.) 

Coucio  de  fiapt  princip.  Christian!  1583.  (K.  132.) 

Inventar inm  der  Geschmeide ,  Wäsche  und  Kleider, 
die  Herzog  Job.  Casimir  zu  Sachsen  seiner  Genatin  Anna 
geschenkt  hat    (Vgl.  K.  148.) 

S.  Ebcrt's  Ueberlicf.  I.  2.  195.  (K.  133.) 

Seydeler's  Predigt aufChristians  II.  yemiälung.(K.135.) 

Beschreibung  des  Klosters  Gottesgnade,  (K.  1360 

Cburf.  Augnst's  Constitutiones  ineditae,  (K.  137.) 

Privilegia  der  Innungen  in  Sachsen,  (((.137a.) 

Plan^ri  historla  Yarisciae,  (K.  13&) 

Freudenbergei;  ,,EtzUchs  Thun^^  Herzoge  Heinrich 
von  Sachsen.    Vgl  I.  Il7a.  (K.  139.) 

Register  über  Christian's  I,  Ketteu,  Kleinod,  n.  a.  \v. 
Vgl.  K.  133,  (K.  148.) 

Leben u.Absch.  Chiirf, Christian's L  Vgl K,  191,  (K,149.} 
Buchhause r^  die  Festung  Königslein,  (K.  150.} 

Pocari  historia  cccles.  Qucrfurtcns.  (K.  1520 

P.  J  o  V  i  i  Chronic.  Schwarzburg.  P,  V.  e,  13,         (K.  154,^ 

Arn  old's' Leben  Churfürsl'sMoritZj  von  Schirmer.  (Gcdr« 
qiess.  1719. 4,)  S,  Menchen,  IL  —  Vgl  L  117a.  (K.  1550 

Protocoll  des  CoUoquii  zu  Herzberg  1578,       (K.  157.j 

Collectanea  v, Cburf.  August's  Gärtnerei  1572«  (K. .  1600 

C o  mp  a  s s-0 r  t  u ng  V.  Chur£  August  1S72,  (K.  1610 


K.    Umd$ehrtfUn  xur  sä^hsUehen  Geschichte.  359 

D.  L.  LindemaiisV  Testanent,  1565.  (R.  163.) 

C I  a  T  i  ^  e  r  1  Leicbeapr.  a.  Herz.  Alexander,    (K.  164  u.  166.) 

O  e  d  e r  d.  J«^  Cburf.  Ang.  Vomerksrelder  (Pläne).  (K.  167.) 

Ad.  Riese'a  BergreGlinnng  ▼.  J.  1554.  (K.  168.) 

Der  Aerztex  Botter,  Luther,  Kohlrenter,  Scballer,  6ö- 
bei  m»  A.  Bedenben  über  Cbarf&rst  August's  Gesnndbeitszu- 
staad  1584.  (K.169.) 

Dresdener  Friedensscblnss  Ton  1745.  nebst  des 
Rönifl^  Ton  Preussen  Briefweebsel  mit  dem  engliscben  6e* 
sandten  de  Villiers.  (K.  173.) 

Schöttiren,  Historie  d.  Barggrafentb.  Ma{rdeb.(K.  174.) 

H.  A,  T.  Pragm«  Besobreibunflp  des  cburf.  Cammer- 
colle(;n  1733.  (K.  2a.) 

Grundmann^  Historie  d«  Pfalzgr,  v.  Sacbsen.   (K.179.) 

,,Naebti£;all<<  1567.  Das  ist  tss  Job.  Friedrieb  des 
mittlem  Herzoges  zu  Sacbsen  publicirten  Scbriften  von  dem 
tvspmn^^  anfange  vndt  ganzen  Process  der  Wirzbnrgiscben 
Handlungen.    Ein  Jinrtzer  Vssznge.  (K.  184.) 

Ringii  Enpbemia  gratnlat.  Cbrist  IL  (K.  187.) 

Bftlsemann,  Sendacbrciben  an  Jo. Georg  1648.  (K.  188.) 

Christ.  II.  Scblittenf.  1601  erfunden  v.  Noaseni.  (K.189.) 

'  Y  e  r  z  e  i  G  b n  i  s  s  d.  i.  J.^  1653  gefangenen,  geschossenen, 
gehetzten  und  gebeitzten  Wildprets.  Von  des  Chnrfcirsten  Jo- 
LiBB  Georg  1.  eigener  Hand.  (K.  228«) 

Yerzeichniss  alle  dess  Wildprets,  so  ich  1661 — 70  ge- 
^fif^>*>  geschossen  nnd  gehetzt.  Von  des  Cbnrfiirsten  von 
Sachsen  eigener  Hand.  (K.  190.) 

Yerzeichniss  des  von  1676—1681  geschossenen  Wildes. 
Von  des  Cbnrfiirsten  eigener  Hand,  (R.  196.) 

Salmnth,  Leichenpredigt  auf  Christian  I.  1591.  (K.  192.) 

Türkis,  Klagelied  auf  Cbristian's  II.  Absterben.  (K.  192b.) 

Dlplomatarium  ad  histor.  Wilb.  Coclitis.        (K.  193.) 

Yerpflegnng  des  M'ditair-Etats  v.  J.  1753.       (K.  194.) 

Cayallerie-Yerpflegong  t.  J.  1751.  (K.  195.) 

Kriegs- Etat  V.  1756.  (K.  199.) 

Agricolae  concio  gratuL  ad  Christiannm IL      (K.  200.) 

Exerciees  de  1' Artillerie  1730  im  Lager  bei  Radewitz. 

(K   201  ^ 
Verprie^ang  des  MiKtär-Etats  1755.  (K.  2Q2!) 

Rangliste  für  die  Cliurf.  Siiclis.  Generals  (sie!)  nnd 
Subsoffic^re.  1769.  (K.  203a.) 

Antagrapha  Köaigfs  AngiMtil.  (doflStarken)    (K.  205.) 


360         K>    ila^idschrifUn  %ur  siclisisciiet^  Geschichte. 

Exerclr-Rcglemeat  für  die  CarallBrii!  1751,    (K.S060 

Militär-Etat  in  PoUen  1735.  (K.  209.) 

Chronol.  Ycrzeiohoiss  des  Sachs,  Hofstaats  seit 
lEOO  bis  1792.  (K.  211c.) 

Rangordnung  am  Dresdener  Hofe  t.J,  1747.     (K.213.) 

Gebetbuch,  Perg.-Hdschr.  d.  17.  Jahrb.  (K.  214.) 

Fünf  Bände  Collectanea  Saxonica  zur  Geschichte  des 
Meissner-  und  Thüringer  Landes  .und  mancher  adeliger  Ge- 
scbleohter  der  Lausitz  (K.  231a.  b.  u,  248-^50.)  sind  seit  1837 
in  dem  Zimmer  der  neugeordneten  sächsischen  Geschichte  auf« 
gestellt  worden. 

Exereir-Reglements  für  alle  Truppengattungen,  Pa- 
rolcnbücber,  Jagd  -  Diarien ,  Ranglisten,  Verzeichnisse  von 
Pürschsteigen  u,  s.  w,  (K,  215  bis  247«) 


Mj.   HandschrifVen  asnr  dentgtebien  und  sftelifiii- 

Im  Schranke  y^L^'y  welcher  den  Schlnss  der  deutschen 
geschichtlichen  Handschriften  enthält,  nimmt: 

*     Hanss  Jacob  Fus^ger's  Ehrcnspiegel  des  Hauses 
Ocstcrreich  den  ersten  Platz  ein.  (L.  2.  3.) 

Diese  eben  so  prachtvolle,  als  hochwichtigfe  und  noch 
viel  zu  wenig  bekannte  Handschrift  ist  auf  dem  schönsten 
Regal  «Papier  in  grösstem  Folio  «Format  geschrieben,  durch 
treffliche  Gemälde  von  kunsterfahrner  Hand  geziert  und  in 
zwei  ungeheuren  schwarzen  Lederbänden  mit  schön  gearbeite* 
tem  Beschläge  von  vergoldeter  Bronze  gebunden ,  auf  welchem 
man  das  habsbui^ische  und  österreichische  Wappen  in  Bas- 
relicf  dargestellt  erblickt. 

In  Hinsicht  der  äussern  Ausstattung,  des  Reichthums  der 
Gemälde  und  der  Schönheit  der  Schrift  kann  das  Dresdner  Man n* 
script  •—  nach  dem  Urtheile  eines  gelehrten  Geschieh tsforsehers, 
welcher  beide  verglichen,  — -  mit  dem  berühmten  Wiener  Co- 
dex  desselben  Inhalts  um  die  Pabne  des  Vorzugs  streiten. 

Der  kalligraphisch  und  styUstisch  merkwürdige  Titel 
lautet  t 

„WahrhaOTtige  Beschreibung  zweier  in  ainem  der  aller* 
edelsten  uralten  und  hochlöblicbsten  Geschlechtern  der  Chri- 
stenhait  des  habsnnrgischen  und  Österreich iischcn  Geblicts, 
sambt  derselbigen  lobwirdigen  Herkhomen  ,  Geburten,  Lehen, 
Regiment  und  ritterlichen  Thaten,  von  dem  Anfang  bis  auff 
dl«  (luüberwindUchsten  GrossmecbtigiM^n"  Fürsten  und  Herrn, 


X.    Handschriften  zur  deutsch,  u.  saehs.  Geschichte*      S61 

Herrn  Cirolum  den  FüSken  und  Ferdinandum  den  Ersten, 
Römiscbe  Khaider  und  Kbunig,  auch  recht  ordentlich  erweite 
und  gekhröote  Obriste  Häupter  der  Chris tenhait,  durch  den 
Wohigebohmen  Herrn  Hanss  Jakob  Fng^er^  beider  hocbge- 
nannten  Römischen  Kbaiserlichen  und  Khüuifj;lichen  Majestä- 
ten Rath,  auch  Herrn  von  Kirchberg ,  Wetsscnhoven  und 
Pfierdt,  nit  ou  hhlaine  miebe  und  unco^ten  nach  Stammen» 
Gerechtigkhait  auff  das  getreulichist  und  fleissigist,  so  immer 
nuglich,  mit  feinen  Wappen  und  Figuren  gezieret,  zuesam- 
mengezogen^  und  in  diss  Werkh   der  Ehren  bescbliesslichen 

iebracbty  Ao.  1555.   Khommet  her  und  beschauet   die  Wnn* 
erwerkk  des  HErren.  Ps.  46/^ 

Nacli  der  Vorrede  lieset  man  folgende  Reime: 

.,Fahr  bin,  fahr  hin,  du  edles  Buecb, 
Wee  dem,  der  Dir  gibt  ain  Fluech, 
Ainig  allein  Du  bist  im  Reich 
Desshalb  dem  Vogel  Phönix  gleich, 
Wie  sich  derselb'  in  Feuers  Flamm 
Verjän^t  und  crqvickt  sein  Stamm, 
Also  die  tragen  raines  Gemiet 
Zur  dem  Oesterreicbischen  Gebliet, 
Wann  die  lesen  das  edel  Werith, 
Empfahen  sie  Lost,  Lieb  und  Sterkh, 
Werden  crqvickt  frue  und  spat, 
Grott  lohne  dem  so  es  gestifllet  hat/^ 

Beide  Bände  begreifen  7  Bücher  in  sich,  vor  deren  jedem 
ein  „Ehrenholdt^^  in  glänzenden  Farben  abgebildet  ist,  der 
lange  Reime  zum  Grusse  herzusagen  scheint. 

Das  L  Buch  handelt  von  den  ältesten  Markgra- 
fen,   Herzogen    und '  Erzherzogen    von    Oestreich 


Fahne  nebst  einem  Schwerte^  das  Grabmal  Leopolds  V.  yon 
Oestreich ;  Förstcn-Hute  und  Reichskleinodien ;  ein  Fürst  Ton 
Oestreich  zu  Pferde,  wie  er  die  Lehen  empfangen  soll  5  die 
Enthauptung  Friedrichs  Ton  Oestreich  una  Conradin's  yon 
Schwaben. 

Das  II.  Buch  handelt  vom  Ursprung  der  Grafen 
Ton  Habsburg  bis  auf  Rudolf  L,  worin  Kaiser  Alaxi- 
Biiian  L  abfi;ebiidet  ist,  wie  er  sich  von  JManlius  die  öster- 
reichische Historie  vorlesen  lässt. 

Das  HI.  Buch  Tcrberrlicbt  Rudolfs  I.  Thatcn 
nnd  reicht  bis  zu  dessen  Kaiserkrönung.  Bilder:. 
Die  Reiterstatue  Rudolfs  zu  Strassbnrg,  die  Einnahme  der 
Uetliburg  durch  List,  eine  rotbe  Fahne  mit  einem  weisaen 
Stern,  und  eine  weisse  mit  einem  grünen  Sittich« 


äfi2      £.    HiiniiehrifteH  %ur  d€utä€k.u.$lUhs.  GaehichU. 

'  Das  IV.  Bach  liairdelt  toh  desseii  lYalil,  Krö- 
Bung  und  Regiment.  Gemälde;  Rudolf  I.  mit  6  Chnr- 
übsten,  die  Belehnung^  Königs  Ottokar  von  Böhmen,  die 
Sehlacht  mit  demselben,  die  Belehnunfi;  der  Söhne  Rudolfs 
mit  Schwaben  und  Oesterreich,  das  Grabmal  Rudolfs,  dessen 
Bildniss  im  70.  Jahre^  die  Fabel  vom  Löwen  und  Fuchs,  Mias- 

febnrten  und  Ungliicksralle,  die  Schlösser  und  Städte:  Habs- 
urg,  Brngg,  Baden,  Lenzburg,  Rapperswyl,  Aarain,  Freiburg, 
Grieningen,  Zoffingen,  Aarburg,  Kybura,  Wintertbur,  Franen- 
Md,  Zug,  Mellingen,  Diessenhofen,  Burgdorf,  Bremgarten, 
Sempack,  Tbun,  Luzern,  Glaris. 

Das  y.  Buch  enthält  eine  Erklärung  über  den 
ganzen'0esterteich4s^hen  Mannsstamm  und  folgende 
Gemälde:  Kaiser  Albrecht's  I.  Ermordung,  dessen  Grabmal, 
Leopold  Ton  Oestretch,  der  bei  Scmpach  nel,  das  Kloster  Kö- 
nigsfelden,  Leojiolds  Grab,  die  ehemaligen  Glasgemälde  in  der 
Kircbe  zu  Königsfelden,  nämlich:  Rudolf,*  Albrecht,  Elisa*, 
betb,  Andreas  von  Ungarn,  dessen  Gemahlin  Agnes,  Rudolf 
von  Böhmen,  die  Herzöge:  Rudolf,  Albert,  Otto,  Leopold, 
Heinrich  von  Oestreich,  Rudolf  von  Lotbringen,  Margaretha 
von  Chalons,  Elisabeth  von  Barr,  die  bei  Scmpach  gefallenen 
Ritten  Hemman  Güss,  Brtin  de  Güss,  Peter  von  Schlanders* 
bei^,  Hildebrand  von  Weissenbach ,  Hartmann  von  Schein, 
Albrecht  von  Müllinen, Götz  Müller,  Peter  von  Mörspurg,  WaU 
thervon  Mörspcrg,  Hetzel  von  Mörspcrg,  Werner  von  Mörsperg, 
Diebold  von  Mörsperg ,  Albrecht  von  Recliberg ,  Ulrich  von 
Hohencms,  Egloff  von  Ems,  Heinrich  von  Scherberg^  Wilhelm 
von  Ende,  Friedrich  von  Grciflenstein ,  Peter  von  Aarberg, 
Nicolaus  Götsch,  Christoflei  Gotsch ,  Conrad  von  Thüringen, 
Georg  Küchenmeister,  Franz  von  Taseelnot,  Heinrich  Kai, 
Friedrich  Tharandt,  und  Oth  der  Barrisser. 

Das  YL  Buch  umfassf  Leopold^s  IH.  und  seiner 
Nachfolger  Leben  und  Thaten  bis  auf  Maximi- 
lian L  Bilder:  Gricclüscli-Weissenbnrg,  das  Kais.  Haupt- 
Panier,  die  Fahne  des  St.  Georg- Ordens,  die  Banner,  welche 
Ludfvig  von  Baiern  in  der  Schlacht  vor  Giengen  dem  Reiche 
abgenommen,  die  baierischcn  Fahnen,  die  ungarische  Krone, 
die  Fabel  von  der  Bärenhaut,  die  Städte  Sabacz,  Corfii,  Mal- 
vasia,  Napoli  di  Romania,  Kaiser  Friedrieh's  Ul;  Leichen- 
begängniss  und  Grabmal. 

Das  VH.  Buch  füllt  den  ganzen  zweiten  Band 
und  enthält  das  Leben  und  die  Thaten  Kaiser  Ma- 
ximilians L  mit  folgenden  Gemälden:  Das  goldene  Ylies, 
die  in  der  Schlacht  bei  Granson  nrit  Karl  des  Kühnen.  Zelt 
eroberten  Kleinodien  (vcm  den  Schweizern  an  Jacob  Fugger 
in  Augsburg,  des  Verfasaors  Grcnsoheim  für  47,000  Gulden  ver- 
haufit und  später  von  Heinrieh  YUh  von  England  erworben) 


L.    Handschrifieu  %ur  deuiseh.  m,  gacks»  Geschichte*      361 

Karls  des  Kibnen  Bild,  die  goldne  Vlies-Kette,  Grabmal  Ma- 
ria's  voD  Burjpind.  Maximilian,  wie  er  den  Niederländern  den 
Eid  ableget,  und  ifane^o  die  Strafe  eriässt.  Die  Baiiner  Phi* 
lipp's  nnd  Moneta's,  Stadt  und  Scfaloss  Burgen,  Giinzburg, 
Belagerung  Ton  RuSbtein^  die  Böhmer- Schlacht  ^on  1306, 
Kircbberg  and  Weissenhorn,  Schmihen,  Schloss  Hohenkrayen, 
die  Städte  Ade  nnd  Dio  in  Indien,  Biberaeh,  drei  Hörner, 
Stier  von  Uri,  Kuh  von  'Scbw^ts,  Kalb  yon  Unterwalden, 
Kaiser  Maximilian's  Gefahren,  Itildniss  des  Instiffen  llaA's 
Kunt  von  Rosen,  Kleinod  des  Massigkeit-Ordens,  das  goidne 
Vlies^  Orden  vom  Hosenbande,  Maximilian  19.  Jahr  alt,  Ma« 
ria  von  Burgnnd,  Max  als  römischer  König,  Bianca  Maria 
von  Mailand,  Max  eeharniscbt,  Max  in  Jäger-Kleidung,  Max 
im  Tode,  dessen  Leichenbegängniss,  Pliilipp's  von  Oe^treich^a 
Leiche,  die  Eroberung  von  Griechisch* Weissenburg  ^  die  an* 
glncklicbe  Schlacht  bei  Mofaatsch. 

Diese  prachtvolle  OriginaMfandschrift,  welche  ausser  be- 
nannten Gemälden  noch  an  30,000  gemalte  Wappen  und  Sie- 
gel enthält,  ist  ans  der  Bibliothek  des  Herzogs  Morits  Wil- 
helm von  Sachsen-Zcitz,  welcher  dicsplbe  für  etliche  tausend 
Tbaler  nnd  eine  Leibrente  erkaufte,  in  die  Königliche  ge- 
kommen, und  kann  sie  gleichwohl  nicht,  wie  man  -  ehemals 
bebaiiptete,  die  einzig  echte  genannt  werden,  so  ist  sie 
doch  unbestritten  eine  der  kostbarsten,  die  man  kennt.  An- 
dere Manuscripte  des  „Ebrenspiegels  !'^  finden  sich  zu  Wien 
(s.  Lambeccius  U.  Ilcrgott  I.  8.)  zu  München  (s.  Aretin, 
Keitr.  z.  Lit.  I,  4.  49.)  zu  Pollingen  (s.  Zapf.  lit.  Reise  S. 
46)  ui^d  in  der  Schweiz  (Canzlers  und  Meissners  Quar tsischr. 
Jalir^.  L  St.  3,  S.  24.  Jahrg.  Ill,  St.  7.  S.  53.)  Ohne  Zwei- 
fel sind  mehre  Exemplare  auf  H .  Q.  Fnggers  oder  der  dama- 
ligen Erzherzoge  von  Oestreich  Befehl  zugleich  verfertiget 
worden,  damit  alle  mit  dem  erlauchten  Hause  verwandten 
oder  befreundeten  Fürsten  ein  für  die  damaUee  Zeit  ^q.  wich- 
tiges Werk  besitzen  möchten.    Vgl.  Goetze,  l*  25. 

Möchte  doch  dieser  schätzbare  Chronist,  welchen  Sie^- 
mund  von  Birken  (Nürnb.  1668.  fol.)  in  solchem  (trade  epir 
tomirt,  ioterpolirt  und  modernisirt  hat,  dass  daraus  die  Ur- 
schrift nicht  mehr  zu  erkennen  ist,  nach  sorgfältiger  Vcrglci- 
chung  aller  bekannten  liandsohriflen  in  seiner  allcrlb&mlichen 
ehrwürdigen  Gestait  unter  uns    auftreten  können  l 

(Panlini)SatyrIcagestarum  rerum,regiim  atque 
regnorum  et  summorum  pontificum  historia,  a 
mundi'creatione  usque  in  Hcnricum  YIL  Romano- 
rnm  Angustum. 

Beginnt  mit  einem  Prolog  %  „Interrogo  de  diebus  anti- 
qnts*^  *-  schHessl:.  ,«hoc  opma  breviandi  eansA  su#G|ip!iKns.^^ 


364      £*    BoHdschriften  %ur  deutsche  u.  $wh$.  Gesekichu. 

Das  Back  ist  in  239  Capilel  mtbeilt,  kerinnt  mit  Ersckaf* 
ümg  der  Welt  und  endi^  mit  aem  Jahre  lo09.  Die  alttesta- 
mentlicbe  Gescbidite  wird  mit  der  anderer  Völker,  spater 
selbst  das  Leben  Christi  ohne  besondere  Akseknitte^  mit  Fa- 
beln durckwekt,  erzählt.  Nur  keim  Cap.  73  stekt  als  Ueker- 
sckrift:  ,,de  kona  indole  rirgfinls  Mariae/^  Von  Cap«  200 
part.  4,  an,  wo  Ton  Karl  Martel  gekandelt  wird,  rerdient  die 
Ckronik  näker  untersnckt  zn  werden,  was  sie  in  kistoriseber 
Hinsickt  kietet.  Da  es  C.  239«  p.  2,  keisst:  Millesimo  tre- 
centesimo  decimo  qnarto  (Anno)  in  calendb  Martii  forte  per 
dnas  koras  ante  auroram  impressio-  kic  depicia  (dock  fehlt 
kier  die  Akkildang!)  apparnit  in  aere,  sicut  ipse  vidi,  et  ap- 
pamcrant  tres  lunae  crnce  simatae.  Eadem  inrpressio  in  orto 
solis  apparnit  circa  ipsum,  der  Verfasser  folehck  i.  J.  1314. 
geiekt  haben  mnss,  scheint  der  am  Scklusse «  ^„Expltcit  kisto- 
ria  etc.  per  manas  Laurentii  Fr.  Ja.  de  Brunna.  Pragpae 
MCCCCIX  in  vigilia  S.  Gregorii  papae  ad  mandatum  konora- 
kilis  vir!  Wenczl,  de-Olom«  ^^)  genannte  Laur.  von  Briinn 
mit  dem  von  Palacky  (Würdigung  der  Altköbmischen  Ge- 
schichtsschreiber, S.  202)  erwähnten  Prager  Geistlichen  und 
Historiker  Lorenz  von  Brezowa^  welcher  von  1394  bis  1437 
lebte,  nichts  gemein  zu  haben. 

In  demselben  Bande  befinden  sich  noch  folgende  Schriften : 
Mappa  mundi.  BI.  415a. -^431b. 
Provinciale  Rom.  cur.  Bl.  481b-— 434ai 
Visitat.  Rom.   cnr.  Bl.  434a— 438a. 
Tractatus  d^Diis    gentium,  Bl.  438a  — 442a. 
Tract.  de  ludo  Scakornm.  Bl.  442a— 443b. 

Den  Beschluss  machen  16  verschiedene  Register  über  die 
Chronik. 

Ganz  am  Ende  nennt  sich  der  Schreiber  noch  einmal  und 
bemerkt,  dass  er  den  Codex  auf  Befehl  des  Canonicus  Wcn- 
zel's  Ton  Olmütz,  Protonotars  des  Königs  Wenceslans  Ton 
Böhmen,  vollendet  habe. 

Einen  andern,  aber  unvollständigen,  dock  mit  Zeicknun- 
gen  und  dem  Namen  des  Verfassers  versekenen  Codex  ke- 
sclireibt  Bandini  im  Catal.  codd.  lat.  bibl.  Laur.  IV.  155.  — 
Ein  drittes  Mannscript,  ohne  Namen  des  Verfassers  aus  dem 
14.  Jahrhundert  befindet  sich  in  der  Bamberger  Bibliothek  und 
ist  beschrieben  im  Archive  der  Frankfurter  GeseUschaft  fiir 
deutsche  Geschichtsforschung,  B.  VI.  S.  53. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  488  BU.  m.  2  Coli,  in  gr.  foL 
s.  Goetze  I,    311.  (L.  7:) 

Sammlung  von  Costnmes  und  Masken-Anzügen» 


L.    Handschrtfien  zur  AtuUch,  u.  $\ieh$.  Ge$chiehte.      365 

Es  sind  43  Blätter  in  Cronacbe-Manier  auf  Papier  gemalt^ 
dann  aasgeschnitten  npid  auf  einen  farbigen  Hintergrund  ant 

Ssklcbty  umgeben  mit   einer  arabesken-  oder   rabtnen-artkfen 
infassung.    Viele   daTon  sind   aus  dem    bekannten    Fernol* 
sehen  Werke  über  orientalische  KIcidcrtrachtcn  entlehnt. 

Originell  und  charakteristisch  zur  Benrtheilung  des  Vkot* 
lebens  unter  Augustll.  sind  die  Icztcn  Gemälde^  welche  z.,B. 
wandelnde  Boffct-Tischcy  Silberschränke,  Toiletten-Aufsatze, 
oder  ganze  Handnerkerbuden  darstellen.  Einige  dieser  Bilder 
scheinen  Portraits  zu  seyn.  Das  Titelblatt,  welches  die  Ma* 
lerknnst  als  Farben reiberin  pcrsonificirt  darstellt,  zeugt  TOn 
ebenso  grosser  Frirolität  als  Naivität«  Die  beiden  Aussensei* 
ten  des  Einbandes  schmücken  zwei  Kniestücke  in  Oel  auf 
Goldgrund,  —  eine  singende  Zitherspielerin  und  ein  Jäger,  — 
welche  höchst  wahrscheinlich  die  Bildnisse  zweier  Personen 
des  Augusteischen  Hofes  darstellen. 

Pap,-Codex  des  18.  Jahrh.  in  gr.  fol.  ohne  Text.  Vergl.  B. 
70.  166.  (L.  6.) 

Chartttlarium  eccleslae  Bozaviensis  (Kloster Bo- 
san)  bis  z.  J.  1440. 

Pcrg.-Hschr.  d.  14.  Jahrh.  43  Bll.  S.  Goetze  I,  233.  (L.  90.) 

Urkunden  und  ungedruckte  Beiträge  zur  Ge- 
sell ich  te  von  Wittenberg,   von   Grundmann  gesammelt. 

(L.  90 aO 
U.  P*  G.  Ketneri,  Antiq.  Wittenb.  Vol.  I.  IL  b4. 

(L.  167  u.  168.) 
I.  C.  Knanth's,  Wittenb.  Stadt-  und  Land-Ghronik.  4. 

S.  Hasche.  Mag.  IV.  747.  (L.  169.) 

Beiträge  z.  Wittenb.   Chronik  ungedr.     (L.  21a.) 
Knauth,  ArchlTum  Wittenb.  eccles.        ^L.  170.) 

Gerichtsbuch  des  Klosters  Seuselltz  yor  der 
Reformation. 

Pap-Hschr.  des  16.  Jahrh.  in   foL  (L.  108.) 

Nene  Willkür  der  Stadt  Görlitz,  1565.  4.  CL.1190 

Gerichtshandlungsbuch  der  Stadt  Jüterboek. 
1340—1457.  ^ 

Prgt.-Hschr.  d.  l4.  u.  15.  Jahrh.  in  4.  (L.  121.) 

Rathsbnch  von  Jiiterbogk  mit  Terschiedencn 
Urkunden. 

Pap.-Hd5chr.  v.  J..1634  in  4.  (L.  137.) 

S  tiftnn^surkundc  und  Statuta  des  Collegii 
Amploniani  zu  Erfurt  von  1433. 

Pap.-Hdschr.   d.    15.   Jahrh.  in  4.  (L.  ISJO.) 


366      L.    Btmdseirifien  zur  detUseh,  u.  saelis.  Gesduchle. 

Diz  ist  der  ZeocliCbrlff  der  etat  scn  Erforte 
(nebst  aoderii  Erfurter  Yerordaungea  von  späterer  Hand.) 

Perg.-Hdschr.  v.  J.  1351.  fol.  (L.  81.) 

Sebastian  Khunradt^s  Chronik  t.  Erfurt  b.  1549. 

Perg.*HdscJir.  d.  16»  Jahrh*  aus  Gottsched's  Bibliothek. 

(L.  152.) 
Statuta  eiTitatis  Erford.    1306.  1310.  1584.  etc. 

Pap.^Hdschr.  d.  16.  Jahrh.in  4.  (L.  151a.) 

Eine  noch  ungedruckte  Erfurt'sche  Chronik 
V.  736-1564. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (L.  193.) 

Tob.  Heidenreich^s  Leipziger Chron.  bis  1635.4. 

(L.  124.) 

Gott  fr.  Arnold's  Chronik  von  Torgan  bis  1615.4. 

(L.  126.) 
J.   C.    Knauth's    Hoyers werdische    Chronik.  4. 

(L.  128.) 
Sammlnng  .  histor.    Nachrichten    ron    Pillnitz 
und  llostemitz.  4.  (L.  i33e.) 

C.  Faust's  Geschichte  und  '  Zeitb  üchlcin  der 
Stadt  Mcissenj  bis  zum  Jahre  1588^  mit  vielen  hand- 
scbrifUichen  Zusätzen  von  Grundmann.  (L.  138.) 

J.  N.  Obdriänder's  Gedäch'tniss  yoriger  Zeiten 
in  der  Stadt  und  Gegend  CöUcda.  1717.      (L.  139.) 

Ul.  Grosse,  Beschreibung  der  Stadt  Freiberg} 
1587.  4.  s.  Nr.  166.  (L.  142.) 

Chartularinm  Vetero-Cellense. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  aus  Klotzsch's  Bibliothek.  (L.  143.) 

G.  VaL  Brnno^  Kurze  Beschreibung  von  Alteii- 
zelic,  4.  (L.  143a.) 

Diplomata  Vetero-Cellensia.  4.        (L.  143b.) 

Math.  B ehern,  descriptio  nrbis  Annaemoutanae.  1556.4. 

(L.  147.) 
Diplomata    Isenacensia    et    duae  buUae  cano- 
nisationis  S.  Elisabetbae.     Aus  dem  Archive  zu  Fulda. 

(L.  174  a.) 
(C.  W.  Schneider)  Collectaneen  über  Bernhard 
den    Grossen    von    Weiitiar.     Darunter    ein    von   Lud- 
wig XIV.  und  Colbert  unterzeichneter  Reisepass.     (L.  182  a.) 

Gründung  und  Aufnahme  Jos  Stiftes  zu  Zeitz 
Tom  Jahre  968  bU  1716.  (L.  123a.) 


X.    HmkisehrifUu  xtu*  deuiMth»  ti.  $ück$»  Geschichte.      367 

Statuta  TOD  Heiligfenstadt  Ton  1335.  Daran:  Refbrma«' 
tion  Ton  1609.  —  £in?rort  des  Raths  Ton  1590.  —  Erzbiscbofs 
Albert's  Ordniing  von  1526.  —  Das  Stadtbucb  von  1335.  — 
Erzbiscbof  Alberts  Verordnung  des  Landgericbts  anf  dem 
Eicbsfelde.  —  Polizei- Verordnunc^en  for  tleili^;cnstadt.  — 
Mobibausiscbe  Markt-  niid  Mablordnong.  —  Erzbiscbof  Al- 
bcrta  Safaang  für  Duderstadt  von  1526.  (L.  58.) 

Statuten  von  Weimar,  Wcissensee  1500^  Cltn(^cnt556^ 
Bottstadt,  EckarUberga  1589$    und  Jena  1704.        (L.  98.) 

Stadtrecbt  der  Stadt  Eissfcld  von  1394 ;  deren  Privile- 
gien. Flämische  Statuten  ^  Yererbungsbrief  des  CliarfiirstcnMo* 
ritz  an  den  Stadtrath  zu  Langensalza,  über  das  Kloster  Hom- 
burgron 1545;  Statuta  von  Pulsnitz  1578;  Statuta  von  Wiche  ^ 
Statuta  von  Remda  1635;  Petcrgericblsordnnng  zu  Ostheim 
1699;  Statuta  der  Stadt  Lobeda  1407;  der  Stadt  Clingen  1353; 
Uriiunden  des  Stifts  Naumburg  von  1242  an.  (L.  117.) 

Varia  z.  Gesch.  des  17.  Jahrb.  (v.  Zenker)  (L.  12a.) 

Welch,  fata  et  memorab.  Lips.  a  700—1699.  (L.12b.) 

Geschichte  verschiedener  sachsischer  Orte.  (L.  12c,) 

Annale^}  Budissin.  P.  IL  1586—1694.  (L.  13.) 

Annalen  der  Stadt  Budissin  r.  1601-^61.  (L.  13 e.) 

Landrechn..  d.  Bud.  Kreises  1713  —  14.  (L.  13  c.) 

Des  Domstift 's  von  Budissin.  Prabend.  (L.  13  b.) 

Domkirche  zu   Budissin.  (L.  13d.) 

Leuber's  Beschr.  des  Scfalos.  Ortcnb.  od.  Bndsatz  1662. 

(L.  56.S 
Eide   der  Bodissiniscbea  Beamten.  (L.  61b.) 

Wendleri  Dobrilognm  redivivnra.  (L.  14.) 

Silber-Ausbeute   v.   .Schaeeberg  1511  —  77.  (L.  15.) 

Ordnung  d.  Raths  von  Jena  1697.  (L.  16.) 

Seebacby  Historie  von  Tennstildt  (L.  18.) 

St&bel's  Chronik  von  Annubei^.  (L.  19.) 

Statuta  von  Arnstadt.  (L.  20.) 

Acta,  den  Brückenbau  zu  Wittenb.  betr.  (L.  21.) 

Scbmelzer,  Polygrapbia  Dippoldi-Sylv.  (L.  23.) 

Grnndmann,  geogr.  bist.  IVachr.  v.  Briesuitz.  (L.  24.) 

Klotz  acb^  Crknnd.  n.  Nachr.  von   Altcnzelle.  (L.  ^.) 

Grnndmann^  Ungedr.Beltr.  z.Knauth's  Altzclf.  Chronik. 

(L.  26  a.) 
D  e  s  8  e  1  b.  Grundr.  d,  ehem.  Kirche  n.  Klost  Altz.    (L.  26  b.) 

Müller^  Altzeil.  —  Rossnrein.  Historie.  '  (L.  26c.) 

Willi i  Beschreibung  der  SUdt  Sultza.  (L.  31.) 


368      L.    Himdschriften  zur  deutsch,  u*  säeks*  Gesehichie. 

StataU  Q.  Wiilkfibr  der  Stadt  Leissnig  t.  1552.  (L.34.) 

Chronik  der  Stadt  Zittau  bis  1721.  (L.  39.) 

Chronik  v.  Zeitz  bis  zum  Jahre  1668*  (L.  45.) 

Schulordnung  f.  d.  Kloster  Rossleben  r.  1758.    (L.52.) 

Marscbailische  Lehen  zu  Buttelstadt  etc.        (L.  54.) 

Grundmann^Begräbniss  Herzogs  Albreeht  Ton  Hokteia 
in    der  Kreuzkirehe  zu  Dresden.  (L.  57.) 

Schrift  n.Urk.imSchlo8stliarmknoprz.Dr.l676.  (L.37a.) 

Stadtbuch  v.  Greussen  (Ralbsprotokolle  t.  1500'— 99.) 

(L.  59.) 
Naumbnrgensia  a.  d.  16  u.  17.  Jahrhundert«     (L.  62.) 

Sehöttgen's   Chronik   von   Würzen,  Leipz.    1717  mit 

bandschr.   Zusätzen.  (L.  62a.) 

Chronicon  medicorum  Lipsiensinm.  (L.  60.) 

Accis-Verfass.  Ton   Leipzig  1713.  (L.  17.) 

Privilegien  n.  Ord.d.  Stadt Lpz.y.  1546—1733.  (L.  63.) 

Yergleichnngsp unkte  d.  zu  Leipz.  1775  errtchteteo 
Begräbniss-Kasse.  (L.  63  a.) 

y  er  zeich,  d.  Rathsberrn  v.  Leipz.  v.  1300 — 1674.  (L.91.) 
Pfeifferi  Origines  Lipsiae.   .  (L.  97.) 

Statuta  n.  Ordn.  d.  Raths  z.  Pegan  v.  1630.  (L.68a.) 
Annaberg.  Raths-»  u.  Kammerei-Ordn.  1730.  (L.68b.) 
Privilegien  d.  Stadt  Thamsbrücken  1667.  (L.  69.) 
Urkunden  über  das  Jnngfr.  Kloster  zu Hayn.  (L.  63b.) 
.   Fr.  V.  Kospotb,  über  Eisenach  1699.  (L.  70a.) 

Acta  privata   über  Johann-Georgenstadt.  (L.  76.) 

Statuten  u.  Urkunden  von  Altenbnrg  v.  1473.  (L.78.) 
Statuten  der  Stadt  Greussen  v.  1556.  (L.  79.) 

Nachricht  von  der  Dresdener  Berennnng  1759.  (L.80.) 
Bewiedmnng  der  Pfarrer  von  Grimma  1564.  (L.81a.) 
Fleischer's  Freiberger  Annalen.  (L.  83.) 

Acta  üb.  d.  V. d. Sechstädt  angemassten  Regalien.  (L.84.) 
Das  Seh  los  8  zu  Colditz  nebst  Tbiergarten  n.s.fv.  (L.87.) 

rTbamm)  Ehreneedächtn.  des  alten  Hanses  Colditz  s.  151. 

^  (h.  87a.3 
Satzungen  d. Nonncnkl. Langendorf  b. Weissenf. (L.92.) 
Comthnrhof   zu  Weissensee.  (L.  94a.) 

Möbins,  Geschichte  des  Stifts  Merseburg.  (L.86a.) 

Chronik  von  Annaberg  bis  1540»  '(L.  99.) 

Von  dem  Gcscblecht  der  Herrn  v.  Bernstein.  (L.IOO.) 
Von  den  Grafen  von  Bicistein.  (L.  100a.; 


£.    Itandsehrifien  zur  deutsch,  u.  säeh$.4jre8ehichle.      3i>ü 

B e rnli a r d  i  Gesch. t.  Kriebenstn. der t. Einsied.  (L.  100b.) 
Nachricht  t.  d. Brüder-Gemeine  zu  Hermhut.  (L.  101.) 
R  e c  e  s s  zw.  d«  Rath  n.  d.  ÜDiirers.  z. Leipz.  1721.  (L.  103.) 
PriTileg^ia  von  Scliöneck  r.  J.  1580.  (L.  104.) 

Nachrichten  üb.das  Schwanische  Geschl.  (L.  105.) 
Beschreib,  d.  Yog^tei Schwansee  nebst Urkund.  (L  105a») 
N  a  ehr  ich  t  y.  d.  Ritterg^ut  n.  Dorf  Venusberg^.  (L.  106.) 
Das  Amt  Stolpen  i.  J.  1653  nebst  Urkunden.  (L.  107.) 
W ald nn g^en  d.  Amts  CroUendorfn.  Schlcttan.  (L.  109.) 
Fnndatio  urbis  Camentianael  (L.  109o.) 

Instruction  d.  Raths  zu  Meissen n. s. W.  1738.  (L.  111.) 
Statuten  von  Geraa  y.  J.  1706.  (L,  114.) 

Statuten  der  Stadt  Langensalza  v.  1556.  (L.  115.) 

Chronica  der  Stadt  Zittau  bis  1718.  (L.  118.) 

Statuta  verschiedener  sächsischer  Städte.  (L.  118a.) 

InQuarto. 

Gl>rl  itz  e  r  Consumenten-Verzeichniss  v.  1798.  (L.  119a.) 
Vrsinus,  Diplomatariuln'monast*  S.Aflrae.  (L.74»u.l42a0 
Ghartniarinm  monast.  S.  Afrae  1205-1539.  (L.  82.) 
Ursin  US,  Collect,  z.  Gesch.  v.  Meissen  2  Bde.  (L.  121bc.) 
D e  s  8  e  1  b.  Collect  z.  Gesch.  d,  RI.  S. Afra  2 Bde»  (L.  121d e.) 
D  esse  Ib.  Klosterkirche  zu  Meissen»  ,  (L*  121  f.) 

Des  selb.  Kloster  Senselitz.  (L.121g.) 

Des  selb.  Nachrichten  v.  d.  Kloster  Riessa*  (L.  121h.y 
Des  selb.  Nachrichten  Von  Waldheim.  (L.  1211.) 

Des  selb.  Collect,  über  d.  Kloster  zu  Döbeln.  (L.  121k.) 
De  SS.  Klö'st.Sörnz.,Nimpt.,Sitzenr.tt.Grosscnh.  (L.121I.) 
Statuta  n.  Erbthcilung  von  Budissin.  (L.  122a.) 

Chronik  von  2eitz  u»  Naumburg  bis  1640»  (L.  123.) 
Lehmann,  Paneg^.  urb.  Martisburg.  (L%  127.) 

Statuta  der  Stadt  Preiberg.  (L.  128b.) 

Einweihung  d. Schlosskirche z.WAldheim  1592.  (L.129.) 
Djploiiiatarium  Waldheimetise  op.  S&ssii  (L.129a.) 
Kittel,  Annales  Senftenberg.  1681.  (L.  131.) 

Lossins,  Chronik  von  Lommattsch.  (L.  132.) 

K  n  a  tt  th,  Project  z.  neu.  Comtiiand.  Hause  z.  Dresd.  (L.  133.) 
Sage  über  die  Benennung  des  Mordgrnndes»  (L.  133a.) 
Fe hrc^Geschichtedcs Crossen Gatten^b.bresd.  (L.  133d.) 

24 


370      L.    Bandseh^fien  zht  deutsch,  u.  sath$.  Ge$ehkhU, 

Lehmann,  yerxeie|iabB  der  seit  1806  ergangenes  Ani- 
0ciirciben  in  Dresdei).  (L.  133e.) 

Alb  in  1  Genealog^.  Comil«  li^isnieens«  (L.  134.) 

Statuta  u.  Erbgangrsrecht  d. St. Oscbats  t.1532.  (L.135.) 
B  ii  rger,  Diss«  de  jare  et  privil.  eiv.  Schneeberg.  (L,  136 ) 
Pasch,  Episcopoligr.  d.  i.  Beschr.  v.  Bischofew.  (L.  140.) 
Beschreib,  t.  Wittenb.u. dess.Fr«nzisk.*Klo8t  (L.141.) 
R  a  th  s  o  r  d  n.  T.  Wittb.  T.  J.  1721  m.  Form.  n.  8.  w.  (L.  142b.) 

R  e  d  e  b.  d.  Rectorwahl  d.Gr.  Heiar.  Reuss  z,  Eeipz.  (L.144.) 
Epith.  d. vervr. Churrürstia  z.  Lichteahurg  1705.  (L.145.) 
Knauth,  Analecta  bist.  Comit  Dohna.  (L.146.) 

.    Nachricht  von  der  Burg  Dohna.  (L.148.) 

Statuta  u.  Ordnung  d.  St.  Naomburg  1567.  (L.149 
Nachricht  y. Schlosse  u.  d. Capelle  c.  Meiss.  (L.  149«. 
Na  ehr  lebten  r.  Städtchen  Barenstein.  (L.149b. 

Chronik  d.  St.  Frc'iberg.  Ans  Klotzsch'sBibl.  (L.150. 
H  istoria  Echardisbei^ensis.  (L.  152a. 

Wieder^  u. Erbkaufd.  Amts n. d. St. Pegaa  1666.  (L.152b. 
Inventar,  d. Schlosses u. Chron. d. St Weissensee. (L.  153. 
Urkunden,  das  Kloster  Plötzke  betreff.  (L.155 

Knauth,  Collect,  ad  bist.  urb.  Dippoldiswald.  (L.  157 
Nachlese  üb.  d.  bist.  Denkmal  d.  St  Langensalza.  (L.161 
Statuten  der  Stadt  Frankenhansen  1558«  (L.163. 

Statuten  der  Stadt  Cahla  1575.  (L.164. 

Thammii  Chronicon  Numburgenjse.  (L.165. 

Nachricht  von  berühmten  Chemnitzern.  (L.  166a. 

Bruno,  Chenuiitium  illustre.  (L.  166b. 

Erbbuch  der  St  Luchau  in  Thnring.  1564.  (L.  171 
Statuta  der  Stadt  Luchau.  (U  172. 

Willkühr  der  alten  Stadt  Cöthen  1607.  (L.  173. 

Wilikühr  der  Stadt  Buttelstädt  1334.  (L.  174. 

Bartholomaei  CoUcction.  Ilmen'avtens.  (L,  174b. 

Reliquiae  diplomat  Capitnli  Bebraccns.  (L.174c. 

Podenstein,  Denkm.  d. Witzleben'sch. GeschL  (L.175. 
Erbbnch  des  Amtes  Sachs,enburg  1534.  (L.  176 

Co  lieg.  Caritatiynm  zu  Löbau.  (L.  176a. 

Statuta  der  Stadt  Sultza  mit  Urkunden.  (L.  177. 

Möller^  MisccUanea  Fribergensia.  (L.  178.) 

Statuta  der  Stadt  Freiberg  1676.  (L.  179.) 


X.    Handsehrifien  zur  ieuiselu  ti»  sächs.  Geschichie,      371 

M a r[b ach, Beschrb. d. Stadtch. Scliöneli m. Urkon.  (L.  180.) 

Arnold,  Kircbe  zu  Loscbwitz  1710«  (L.  180a.) 

Herold,  Kirche  zu  Briesoitz  1496—1788.  (L.180b.) 

To  p  p  i  u 8, Biathun  a. St.  MeUs.^  fiHrtg;es. y. Meeser.  (L.  181.) 

Schneider,  Urkuoden  t.  Weimar  u.a  w.  (L.  18Sb.) 

Dessen  Auszug  a.  d.  Copialbuch  d.  Nonnenkl.  Ober*Wciin. 

.  (L.  182c0 

Dessen  Collect,  üb. d.  Pranzisk.Klostz.Weim.  (L.  182d.) 

Dessen  Collect« üb.  Wallendorf  b«  Weim«  (L.  182e.) 

Dessen  Collect. üb. Ettersbuig.  (L.  182f.) 

Dessen  Collect,  üb.  Gross-  n.  Klein*Roda.  (L.  182g.) 

Dessen  Collect,  üb.  Gaberndorf,  Krakend.  n.  s.  w.(L.  182h.) 

Dessen  Collect. üb. Lützendorf.  (L,182r.) 

D lassen  Collect. üb. d. Marschälle  t.  Tiefurt.       (L.182k.) 

Dessen  Coli,  üb.  d.  Gr.  v.  Gleisb.  od.  Glitzb.  2  B.(L.1821  m.) 

P  es  se p Coli«  üb.  d.  Gr.  y.  Bielstein  u.  Kinderbach.CL.  182n.) 

Thiermann,  Nachr.  u.  [Jrk.  t.  Hennersdorf.      (L.  186.) 

Statuta  d.St. Weissepsee m* Inveu t. d. Schlosses. (L.  190.) 

Chronik  der  Stadt  Suiza  m.  Urkaaden,  (L^  192.) 

Reformation  der  Stadt  Gotha  t.  1588  u.  s.  vr.  (L.  196.) 

Sehwarzbargiaeher  Reees«  t.  J.  1719,        (L.196a.) 

V 

In    Octavo. 

Kaanth,  Jetziges  Meissen*  (L.  199.) 

Schneider,  SammL  gedr.  u.  ungedr.  Urk.  tr«  Weim.(L.200.) 

Köhler,  bist,  ecctes.  Sorbig;  et  Bitterfeld.  (L.*  201.) 

Ejusd.  Collect,  ad  bist,  cccles.  et  Ut.  Y itcberg.    (L.202.3 

Ej  aad.  bist.  acad.  Viteberg.  T.  1—5.  et  Suppl.  I.  6  Voll. 

(L.203 — 208.) 

Ejnsd.  Lipsieiisia.  Rist.  Typogr.  aliaque.  (L.209.) 

Ejnsd.  fragmcnta  ad  illustr.  bist.  cir.  Lips.  2  Voll. 

^£i.  <&lu.) 

Ejus  dt  historia  scholar.  Lips.  ^    (L.  212.) 

Desselben  Samml.  z.  e.  Saxonia  litcrata*        (L.  215.) 
Ejusd.  Lipsia  literata.  (L.  216.) 

Desselben  Obersächsisches  Pro vinzial- Wörterbuch. 

(L.  218.) 


24 


372 


19.    HAndschriften  för  dentochea  Becht  und 

deateche  Uteratar« 

Im  ScLranbe  M.  sind  diejeniP^cn  Handschriften  anfbe^ 
wahrt,  welche  die  deutschen  Rechtsbücher  und  die 
deutsche  Literatur  im  strengeren  Sinne  des  Wortes  um- 
fassen. 

Erstere  sind  zum  Theil  von  ihrem  früheren  Besitzer  Hof- 
rath  B.  F.  R.  Lanli-n  zu  Terinstädt*)  in  Zepcrnik's  Samm- 
lung^ auserles.  AbhandL  a.  d.  Lehnrecht,    H.    181 — 194,    letz- 


sching's   Literar.  Grnndriss  der  Gesch.    d.   ältest.  lleutscheo 
Poesie  (Berl.  1812.  8.)  kritisch  beschrieben. 

Freunde  altdeutscher  Literatur  darauf  yerweisend^  heben 
wir  Folgendes  besonders  hervor: 

Auslegung  der  Evangelien  durchs  ganze  Jalur. 
(Berlholdt's  Predigten?) 

Beg. :  »jHye  hebent  sich  an  Dye  ewangelia.^^ 

Sch|. :  ^,Fiuitus  est  über  iste  feria  quinta  post  festnm  b. 
Catherinae  Virg.  die  XXVL'mens.  Nov.  LXXH.** 

Darauf  3  BII.  Inhaltsverzeichniss.  Das  erste  Blatt  ist  mit 
Gold  und  gemalten  Arabesken  verziert.  Auf  der  Inseite  des 
Vorderdeckels  steht  von  gleichzeitiger  Hand  geschrieben: 
,,Das  Buch  ist  Er  Heindrich  von  Miltewltz  Selieeniss  gedecht* 
niss  nachgelassen  kinder  das  Er  Jürge  von  Miltitz  mcjfner 
gpedie^e^  Frawenn  gelegtn  hat  anss  bcgern  meynss  gnedigenn 
hern  Im  XCjjj." 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  534  BII.  in  gr.  foL  S.  Goetze, 
II,  545.  (M.  2.) 

Unter  den  Rechtsbüchern  nimmt  der 

Codex  pieturatus  des  Sachsenspiegels  die  erste 
Stelle  ein.  Er  gehört  zu  den  wichtigsten  Manuscripten  aber 
das  altsächsische  Land-  und  Lehnrecht,  da  er,  wo  nicht  zu 
Epkow  von  Repgow's  Zeit  (1235—1247.),  doch  wenigstens  zu 
Anfang  des  14.  Jahrhunderts  und  zwar  in  damals  üblicher 
obersächsischer  Mundart  geschrieben  ist.  Die  eine  Hälfte  ei- 
ner jeden  Seite  ist  von  dem  Schreiber  freigelassen^  auf  der* 
selben  sind  fleissig  gezeichnete   aber  roh  iilumiuirtc  Fignren 

*)     Von  ihm  erbie  sie  sein  AdoptiT-SoIm  Craf  Sen£[t  Ton  PiUacL,  \rcl- 
clier  sie  1796  an  die  K.  ßibliotliek  verkaul\e. 


Jf.    UmkA$mtifien  xnrn  deutselien  Recht.  373 

angeÜneht)  welche  zor  EtlslSrdii|;  des  Textes  za  dienen  be- 
stimmt sind.  Die  Initialen  eines  jeden  Artikels  sind .  mit  Glanz 
T^goldet«  Die  Anfan^j^sbnehstaben  der  CjBpitel  und  Hanpt" 
sHtze  Yon  rolher  Tinte  dienen  zu{]^leieh  als  Sig^natnrcn  der  zur 
Seite  an{>^ebraehten. bildlichen  £rläuterun[;  des  Textes;  je(Ioch 
.wurden  d.  18.  Z.  !•  der  erste  Buchstabe  Z«.  und  S.  32.  Z.  1. 
der  Buchstabe  K.  zu  rubriciren  vergessen.  Zu  Anfan(r  stehen 
zwei  zu  dem  Buche  nicht  pehörigpe  Rechtsverordnnn{]^cn,  von 
denen  die  erste  das  Verbrechen  eines  Sohnes  an  seinem  Va- 
ter bestrafet,  die  andere  aber  die  Ordnun{]^  des  Absagens  und 
der  Befehdung  enthält.  Sic  beginnen:  ^^Uyjs  recht  satzte  der 
heyser  zcu  mentzc  (Mainz)  mit  der  uur^iteu  (Fürsten)  wyl- 
lekor.^'  Das  Werk  selbst  beginnt,  statt  mit  der  bei  andern 
Handschriflen  üblichen  gereimten  Vorrede,  mit  Anrufung  des 
h.  Geistes :  ,,Des  heiligen  Gcistis  Minne.  Der  stercke  minc 
sinne,  Das  ich  recht  undc  unrecht  der  sachse  bescheide  u.  s.  w.^^ 
Das  Landrecht  ist  wie  gewöhnlicli  in  den  drei  ersten  Büchern' 
enthalten,  und  das  Lehnrecht  als  das  vierte  Ruch  beigcfuget,' 
welches  die  Coujectur  Derjenigen  unterstützt,  die  Epkow  von 
Repgow  auch  für  den  Verfasser  des  Lehnrechts  halten.  Dieser 
Codex  war  schon  in  Churfürst  Augustes  „Libercy^%  deren 
„Registratur^^  vor  1574  ihn  mit  den  Worten  anfuhrt:  99 Ein 
gar  alter  Saehssenspigel  auf  pergamen't  geschrieben  nnd  mit 
altvaterischen  Fijjuren  gemalt,  welcher  noch  Eck  vonn  Reii- 
chcns  gewest  sein  soUc/^  Es  fehlt  im  Text  und  in  den  Fi- 
goren der  Artikel  32--41.  im  IL  B.   (zwischen  BI.  29  u.  30.) 

Perg.-Hdschr.  aus  der  ersten  Hälfte  des  14  Jahrh.  von  92  Bll. 
in  gT.  fol.     S.  Goetze^  1,  217.  —  Homeyer,  33.  (M.  32.) 

Der  Codex.  Oppelensis  (firühcr  Böhme)  des  ver- 
mehrten Sachsenspiegels  in  5  Büchern,  mit  dem  „mcy- 
debnreischen  Recht^%  Bresiaucr  Recht,  Schöficnsprücheu  und 
dem  oächs.  Landrecht  ohne  Glossen  ^  in  Qbersächsischer  Mund- 
art* Anfang:  defect.  Ende:  ^,Explicit  Speculnm  Saxonum 
Er  manus  Segismnndi  de  Kamenycz  finitum  in  Crastino  soe 
itherine  Vg.  et  martiris.  Ao.  D.  1405  und  1422. 

tap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  zwef  Cohi innen  in  fol*.  S.  (Klose) 
Nene  literar,  Unterhalt.  111,  525.  —  Nietzsche,  36.  —  Homeyei-,  t4. 

(M.  28.) 

Sachs.  Land-  nnd  Lchnrecht  oder  der  Sachsen- 
spiegel in  obcrsächsischcr  Mundart  ohne  Glosse.  — Unvoll- 
ständig. 

Pap.-Hdschr.  aus  der  zweiten  Hälfte  des  14.  Jahrh.  in  2  Coli, 
gr.  4.  oder  U.  fd.  S.  Nietzsche,  35.  (M.  29.) 

Slachs.  Landrecht  mit  Glosse;  Richtsteig;  Land- 
recht  in  obersächs.  Dialect. 

Deg. :  „Von^  zweien  S  wertem  Dy  got  uff  er  triebe  lis  Dj 
cristenfaait  zu  beschirmen/^ 


374  M.    aMd$€hi^$  9um  i^uisehm  HeehL 

Pap.-HdMhr*  Ans  der  Min«  i^  iS.  Jahrh«  in  2  ColL*  ib  foL 
Aa»  der  Laafan'schen  Biblkrthek.  8.  Niet^tche,  dd«  (M*  27.) 

Siebs.  Landrecht  mit  Glosse;  -<-  Lebnreclit  "— 
Riclitsfeig,  Cautela,  PtemiB^  Weichbild  itiit  Closs^^ 
Jadenverordnang, 

Beg^.  s  y^Ich  cryioe  so  man  saget  by  wege  des  mnse  ick 
manchen  meyster  han/^ 

Pap«-Hdschr«  d.  15«  Jahrh.  in  2  Coli«  in  fol.  Früher  Eigen« 
ihuiD  des  Raths  zu  Sangerhausen  7  (M.  26.) 

Der  Termehrte  Sachsenspiegel  in  hochdeatscher 
Mundart,    Zn  Anfang  nnd  Ende  defect. 

Pap.-Hdschr.  in  2  Coli«  fbl.  um  1350  geschrieben.  S.  Senken- 
berg Vision,  p,  77»  u.  177«  —  liauhn  epist.  ad  Kobium  p.  7« 

(M.  30.) 
Das  Landrecht  mit  vorhergehender  Chronik.    Goti- 
schcd's  Abschrift  des  Wolfenbüttler  Codex.     Die  Chronik  be- 

Jinnt :    ^^Wir  lesen   in  der    geschrift  daz   dacz  babilonie   za 
eni  ersten  erbnb  n,  s.  w.'^ 

Ueber  den   Codex   s«    Gottsched^s  Rede  in   der  Samml.   einig« 
ausges.  Stücke   d.  GeseHsch.   d.  f.  K.  III.   16  —  42.  —  43«-^4ö2. 
Pap.-Hdschr.  d.  18«  Jahrh«  in  fol.      '  (M.  M.) 

Magdebnrgisches  Recht.  Ein  ToHstandtges  Facsf« 
mile  des  Görlitzer  Codes  lon  1304  —  gcfS^rtigt  nna  vom  Cror^ 
litzer  Rathe  yidimirt  i.  J.  1761«    -r~    Aus  {4ai|hn's  firbUmfltelu 

Pap.-Hdschr,  d.  18.  Jahrh.  in  fol,  (B*.  33.) 

Magdebnrgisch  Recht,  in  5  Biicbern.  Voraus  flfetit 
ein  ,, Register  der  5  Bücher  distinctionnm  genannt  Magdebur* 

fisch  Recht  ynnehaldende.^^    Das  Werk  seihst  beginnt:  ,»Dfa 
fleh  Ist  eyn  buch  der  rechten   czu  Weichbilden   czn  siehsi- 
scher  Art  als  is  Magdeburg  gebmchet  vnd  die  ron  halle.^^ 

h)  Eyn  buch   des  Leenrechtis   maydeborgiscb  recb(,  —  ^e* 
ginnt:  ^^Aller  erst  wir  merken  sullen,^^ 

Pap,-.Hd8;)hr.  d.  15  Jahrhr  in  2  ColU  foU  (M.  34^ 

Glosse  des  saebsiseben  LehnreebtSy  in  80  Capi» 
tel  getheilt.  Beginnt :  „Wisse,  was  Lehnrecht  ist  nndt  lehn* 
g«lb.^<  —  Das  letzte  Blatt  fcUiC« 

Pap.^Hdschr«  in  2  Coli.  kl.  fof.  ans  demAi^fange  d.  i5.Jah#h» 
S.  Goetaje  I,  225.,  —  Homeyer,  34«  (M#  35.^ 

DcF  Codex  BrigensItf,  enthaltend t 

a)  Prrvilegiimi  d^biti  i«  fbrma  restrietiMim*  In  cfa«  nU  ob« 
missiim. 

»   Beginnt  i  ,,Wir  E.  B,  Ritter  Ttm  (kwt!k  md  #r  h*  sei 
Hßr  Sqhwestersobiit^^ 


JKr    Mtmdjehifkm  «um  deuU^ken  Becht  375 

b)  Der  teniiebrte  Sachs^nnrngel  in  6  Büdieni.  (Grnndtext 
zu  Böhme'B  Ausgabe)  Voran  ein  Yerseicfaniss  des  lu- 
haltSy  worin  das  \Verk  „  Das  redilbnch  von  Mcydebur{>/^ 
genannt  wird.    Das  letzte  Blatt  des  Saehsenspiegels  felilt. 

e)  Ein  anderes  deutscbes  ßecLtsbncb,  '(Halliscbes  Recht  v. 
1S35)  in^  welchem  der  Anfang  zn  fehlen  scheint.  Es  be- 
ginnt mit  der  Ilnbrik :  ^^Was  ein  erbrich ter  genemen  mo« 
ge  von  berichtunge  einer  kampfvordigen  wänden^  ader 
eines  tofelags  ader  nicfat.^^ 

d)  Verschiedene  Recfalsaossprfidie  nrid  Rechtsregdn  j  deatsch. 
Scheinen  nicht  zqm  Vorigen  zu  gefahren. 

e)  Privilegium  ddrberationam.  Beginnt:  „Wir Ludwig  von 
Gotis  Gnoden  Herezog  in  Slesien  hie  zu^^  ^^Zu  Legnits, 
zum  Brige^^  etc.  ohne  Datum. 

Perg'.-Hdschr.   vom  Anfarig   des  15.  Jahrh.   in  2  Coli,  in  fol. 
8.  Behme,  diplom.  B<titr.  T,  38.  —  Homeyer,  34.  (M,.  25.) 

Landrecht  und  Weichbildrecbt  in  6  Büchern  oder 
der  vermehrte  Sachsenspiegel* 

Beginnt  s  y^Dys  buch  ist  ein  buch  des  rechfte  ezo  wic- 
pilde  vn  sechzsischer  art,  alz  ys  Meydeburg  gebrucht, 
Vnd  Dy  von  balle  yr  Vowort  Do  nemen.^^ 

Endet  mit  einem  metrischen  Epilog,  welcher  beginnt : 

Hy  bot  Dys  buch  ein  ende 

Got  vns  syne  geuode  sende  A.  s.  w. 

lud  sebiiesst:  ,yZe  blybe  wir  alle  got^s  klnd.^^ 

(Früher  Eigenihom  des  Stadtraths  zu  Sangerbansen.) 

Pap.-Hdschr.   in  2  Coli.   fol.  v.  Jv  1388.    —    S,  Senkenbergii 
Vmone»  p.  77  upd  177.  —  Klose,  N.  lit.  Unterh.  II.  532. 

(M.  21.) 

Der  vermehrte  Sachsenspiegel.    Neuere  Abschrift 
fcs.  erwähnten  Codex  (M.  21.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (M.  .22.) 

Dars  sächsische  Weichbild  mit  der  Glosse. 

Voran  d<^s  Inhaltsverzeichniss  der  135  Artikel,  ,, Von  ' 
Dry erlei  rechte :  von  gotis  rechte,  Marltt  rechte  vnd  lahdrechte.^^ 
Be^nnt  Bl.  8^.  t  ,,Nsr  boret  vnde  vornemet  vo  des  rechtes  be- 
{[in  vnde  von  wanne  is  her  kommen  ist.^^  —  Schliesst :  „Der 
jode  obirezuget  oucb  Den  Cristeu  selbander  jüden  vnde  einen 
crialen." 

Den  Jud^n-Eid  und  den  Beschluss  auf  das  WeichbUd,  wie 
bei  Ludovici's  Ausgabe,  hat  dieses  MS.  nicht. 

Pap.-Hdschr.  v,  Anfang  d.  15.Ja}irh;  in  2  Coli.  fol.      (M.3.) 

Weichbild  mit  der  Glosse  s.  1.  e.  a.     Die  ersten 
11  Bll.  febfen.    Daran  t 


376  M.    UaHdichrifUih  zmu^  demtichem  Beehi. 

b)  Das  licknrecbt.    Beg*  t  »»wer  lenreeht  Mntm  wdHe/^ 

c)  Hie  befrynnet  der  Richtstick   ober  Lehnirecbtt    ,,Weniie 
ein  Mao  Bin  trawe^^ 

d)  Copie  einer  Urkunde  Landgraf  Albrechts  von  Tharingea 
von  1287, 

e)  Copie  einer  Urkunde  zweier  Leyenbrüder    des  Klosters 
Sittichenkach,  y.  1286. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh.  in  fol,  (M.  23.) 

Remissorinm  über  denSachsenspiegel, Welcli- 
bild  und  Lehnreeht, 

Zu  Endes  Dies  Remissorinin  hat  der  erfriirdige  In  Got 
Taler  vnnd  herre  here  tbeodoricns  vonn  Boekstorff  ßiscoff 
zur  Nünborg  seliger  obir  den  Sachsenspiegel ,  Wichbilde 
vund  Lehnrochl  gewachl  Ao,  1453. 

Pap.^Hdschr.  d.  iö.   Jahrh.   in  2  Coli.  fol.  (M,  24.) 

Der  Schwaben^Spiegeli  (schwäbisches  Laod- 
und  Lehnrecht.) 

Beginnt;  ,, Here  got  hemelischer  ratir  dorch  dine  mtldea.^^ 

Sehliesst:  ,^Da8  wir  das  recht  also  liep  gewinnen  in 
disir  werlde  ynd  daz  unrecht  gekrencken.  Daz  wir  das  ge« 
nissin  wanne  sich  liep  vnd  sele  scheidet.  Das  helfe  vns  der 
vatir  vnd  der  son  ynd  der  heilige  geist.^^    Daran  stehen: 

9,Der  lenrecht  wulle  huren  ;^^  auf  34  BU.  Beiden 
Toran  gehet  ein  Register.  Die  Sehlussschrift  des  Sehreiheis 
lautet;  ^^Coinp.letus  est  liber  iste  per  nianus  Johannis  de  Ra- 
neberg  snb  ao.  dni  mgcclxxx  octavo«  Wer  dit  buch  sehende 
des  Kummer  habe  nimmer  ende.^^ 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  96  Bll.  und  34  BU.  in  fol.  im 
•     Original-Münchbbande.  (M.  21a.^ 

Deutsche  Formulae  Juris  und  Notariatknnst 
Ist  eine  Anweisnng  zu  scbrifUichen  Aufsätzen  und  Briefen 
mit  vielen  Formularen  aus  dem  15.  Jahrh.  Verhandlnngen  nnd 
Urkunden  Kais.  Siegmnnds,  Friedrichs  IL  u«  s.  w. 

Pap.-Hdschr.    d.  15.  Jalirh.  in  fol.  (M,  63.) 

Anhebt  sich  Die  ordnnngDer  gerichtMagifltrl 
tancre  ti. 

Eine  alte  Uchersetzung  von;  TancreduS|  de  judiciis  0.  o^ 
dine  judiciario,  mit  einer  Glosse, 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  fol.  Aus  Gottsched's  Bibliothek. 
Vgl-  Grit,  Beitr,  VI,  3-  (M.  64.J 

Das  Baiersche  Landrecht, 

Pap.-Hdschr,  d.  17.  JaJirh»  in  4t  (M*  82.) 


^^Hyc  lieb't  sich  an  ein  Recbfpneeli  (Jac.  von 
Tlicramo)  vnd  Ist  aiia  den  Jnristen  puecLern  ge« 
zogen  ynd  sagt.von  Jkeau  ynserem  licrren  ynd  toi| 
Beiial  dem  teuvrcl.^^ 

Zuerst  ein  Prolog,  welcher  beginnt :  .^In  dem  namen  der 
heiligen  vnd  ungetailten  driuältigkait  ynd  vnser  fragen  der 
Eyrigen  magt  ziie  lob  ynd  zu  ercn  allen  liymlischen  lierreo/^ 
Das  Buch  seihst  aber  fangt  an  ;  ,,Allcti  Crislen  gelrewen  ynd 
Recht  gelanbigen  die  da  pawen  den  glauben  der  heiligen  cri- 
stenbayt,  die  ansehen  oder  boren  lesen  das  churtz  gclichttc, 
eupewt  pricster  Johan  Jacob  yon  Terramo  yettcr  den  enphcl* 
chunsa  eiyrs  gepots  hall  der  seien  Vnd  des  leibs«^^ 

Schiicsst:  tjvnd  entpfach  vns  in  der  zeitt  des  todes.  Amen. 
Deo  graclas.     FInis  adest  verc  scriptor  volt  precinm  habere/^ 

Auf  dem  Vorsetzblatte  bat  eine  Hand  des  15.  oder  16. 
Jahrb.  geschrieben:  ,yAnno  domini  MCCCLXXXXVIII  die 
XVI II  mensis  Maji  obiit  dominus  Fridcrieus  de  Scharensteten 
Canonicna  Trideu.  et  prior  S.  Alartini  Ibidem/^  Auf  der  In- 
seite  des  hintern  DecKcls  stehet:  ,,Anno  domini  M.  V.  ist 
geatorben  der  yrofalgeborn  her  Diettcrich  her  zutsebemoho 
vond  Bostofvitz,  Ro.  Kay*  Mat.  pfleger  zw  Laa  der  begraben 
ligt  za  Sannt  Marx  zu  Triennt.^^  —  Item^  „Albrecht  vom 
Stampp  Ro.  Kay.  M.  obrist  vorstmeister  vnnd  pfleger  zu  Trasn 
ij  eilen  glat  gülden  tnch.  XX  eilen  Kermosin  atlas  XVnj 
dien  Samat  alles  Brabandisch  mass  anss  gnaden  auff  sein 
hoehzcit  anno  dni  MVC  vnnd  XIX. ^^  Item:  Anno  domini 
M4C,  vnnd  im  l'VJjj  Jar  ist  gestorben  der  Edel  vntid  vest 
Conradt  von  Ilessberg  zu  Hessperg  Im  Lande  zu  francken  der 
Sele  got  genedig  sey,  —  Auf  der  Anssenseite  des  Deckels 
lieset  man:  ^,£ngenius  Sieder  est  possessor  hnjns  libelli.'^ 
Aus  mehren  Stellen  des  Inhalts  stehet  hervor,  dass  die  Her- 
ren von  Scharenstetten  aueh  den  Namen  ,,Sieder  von  Scharen- 
steten^^  gefuhrt  haben. 

Pap.^Hdschr.  des  15.  Jahrh.  in  2  Coli,  in  7ol.        (M,  62.) 

Sammlung  von  Urtheilen  der  Sqhöppenstfible 
Bu  Leipzig  u.  Magdeburgs  vorzüglich  des  ersteren. 

Voraus  ein  Inhaltsverzeichnisse  zn  dessen  Ende  von  der 
Hand  des  Schreibers  steht:  ..Ita  vela  contraeta  judicia  per 
ne  AB.  Ao.  1524.«  ^  ^ 

(Ansziige  aus  dem  vermehrten  Sachsenspiegel.) 

Pap.-Hdsclir.  d.  16,  Jahfh.  in  foL  (M.  2Q.) 

Hie  bebet  sich  an.  die  vorsprochenn  vrteil  vnd 
Sentencien  diq  do  gesprochenu  sind  zu  Magdeburg  vnnd 
leyplzk  vnd  sind  uriusnutlichcn  nach  dem  alphabelb  gruntli- 
cUen  alhie  geschrieben  wie  volgct. 

Pap..Hdachr,  Endo  dos  Id.  JiOirh.  in  fol,  (M.  20a.) 


9f$         JK    BindubeArl/lei»  xtir  ttUieu^eken  LUerahtr. 


n  Bantf  mit  zebn  schwarzen  Wa^listafelii  ia 
19.  fällo,  Leipziger  Almtbenregister  Ton  1426  enthalfeiid.  Za 
Anfing  lieset  inanx  Hic  -^  «—  *—  snb  magno  Cionrado  •—  — 
—  Ao.  MCCCXXVI. 

lieber  dergl«  Wachstafeln  Vgl«  Pfeiffer,  von  Biicherhandschrif- 
ten  S.  Q.  —  Grohmanni  Annalen  der  Univers.  Wittenberg  III,  250* 
«—  A.  Coccbi  lettera  crit.  sopra  an  Manoscritto  in  cera,  Fir.  1746. 
4*  — *  Peignot  Diction.  rais,  de  bibliologie  T.  IL  p.  281.  sqq.  — 
Aeiinliche  befinden  sich  im  Archive  zu  Königsberg  (Kehrberg,  S.  46.) 
und  in  der  Stadt-Bibliothek  zu  Nürnberg.  (Murr,  Mem.  bibl.  Nor. 
J,  2190  (M.  18.) 

Ein  Band  mit  acht  Wachstafeln,  sehr  beschädigt 
nnd  fast  nnleserUeb.  enthält  Leipziger  Namen-Ri^ister  r.  J, 
1426.  ^  ^  (M.  19.) 

£in  tiand  Gedichte  verschiedener  Meistersän- 
ge r  des  16.  Jahrb.  von  verschiedenen  Händen  gesdirlebenj 
ohne  Namen  des  Sammlers. 

Paj».-Hd8chr.  d.  17.  Jahrh,  v,  922  S.  in  fol.         (M.  5.) 

Ein  tentsehes  Meisterlieder-Bncb,  mit  Gesängen 
von  Hans  Sachs,  gesammelt  dai^ch  Georg  Hager,  Scfaa- 
macher  ztt  Niirnbere,  1600.  Yoran:  Puschmann^s  GrnndL 
Bericht  des  deutscuen  M^Isterfi^esangs;  darauf  die 
Zttäi  TheU  mit  Noten  der  verschiedenen  Töne. 

Pap.-Hdsichr.  v.  499  Bll;.  in  fol.  von  mehren  Händen  im  16« 
liArfa.  geschrieben.  (M.  6.) 

Ein  Band  6edichte  vei^schiödener  Heistersän- 
ger des  17.  Jahrb.  ' 

a)  Tabalatnr  vndt  gemerk  der  dentschen  Meistergeseiy 
durch  Lorenz  Wesel, 

()  Tabulator  y  ^cr  8cliu(re|^lte  des  teutseben  mayster* 
gsangs. 

c)  Das  Büchlein  Jestfs  Sirach,  in  86  Meisterlledcrn  gedich- 
tet von  Hans  Deisinger,  Ohrbandmacber  und  gesehrie- 
ben von  Hads  Winter,  Messerschmidt,  1621» 

d)  Die  Psalmen  Davids  von  Hans  Deisinger. 

e)  Die  z^ölf  Artikel  des  ebristlieben  Glaubens. 

f)  Die  löblich  Histori  von  der  Frauen  Esther. 

jf)  Di6  Bisforr  ton  Job'^  alle  drei  von  H.  D^sisinger. 
h)  Viele  GedicI'te  von  Verschiedekien. 

Pap.-Hdschr.  d.  17«  Jidirh.  in  foL  (fli.  7.) 

Meistergesänge  von  ffariS  Sachs  nnd  Andern. 
Vöfin  stellt,  dem  Titel  n%(^h,  ifie  Histori  ders  christltchen  Chur- 
fursten  Joh.  Friedrichs  zu  Sachsen  von  G.  Spalatin,  voll 
wekher  aber  weiter  iifebis  ab  Ae  Zuschrift  Spahrtfns    von 


1S35  YofiMildM  kt*  ^^  Bi^ftiiifi  Yorrede  ton  Hans  Bach s^ 
b  der  er  aa^i  daas  €r  5,  dieses  fiu^eh  im  mniaUsrfg^stLng  — *  — * 
—  mit  aigner  haol^^  geschrieben  habe« 

I^ap.-Hdsthr«  d.  16.  Jahrh«  in  foL  (M.  8a.} 

Sätemllmg^  ran  633  Meisterlt^dü^u  vers^hiede- 
aer  Verfasser.  Das  Recrister  dazu  ist  „Verfertigt  i«  J; 
1601  zu  Wehrd/« 

Pap.-Hdaohr.  vom  £nde  iä  16^  Jafarh.  bi  fol,  (M.  9.) 

Baeeh  der  newen  lieder  Anno  1551«  SammL  TOH 
HeistergesÜBgen  yerschiedener Verfasser  (Bans  Sachs  it.A.) 
Zvsaromen  getra^^en  vnd  geschrieben  Ten  Valtiii  Wildna* 
wer,  mit '6.  Thomasins's  Bibliotbehszeielien« 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh,  in  fd.  (Bi,  10.) 

Hans  Saehsen's  Meisteriiedery  insamineA  443 
Bar  in  177  Dönen  (von  seiner  eigenen  Hand)}  Gesammelt 
Ten  Sebast.  Hilprant  t553. 

Pap.*rHJ9chr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (Sl«  II.} 

Sammlung  von  Meisterliedern  you  ti»  Sachs 
n.  A. 

Gesammelt  roii  LinTiart!  Hacbcnliergcr,  Mafer,  nnd 
Et  zier  Ton  Cobnrg.  318  Bar  in  123  meisferifCheh  tiTnehi. — 
(Bit  1  — 150  ist  von  H«  Sachsen'«  eigcfnor  Hand  gesehrie- 
ben !)     Vollendet  1554. 

Pap.-Hdschr.    d.  16.  Jahrh.  in 'fol,  (M.  12^) 

Satamlling  von  Meistergesingen  yeitsehied^ 
ner  Verfasser^  H.  Siaehs,  Hans  Deisinger  mtfd  And^rn^ 

Vorani  Le^renz  WessePs  Tabuhlnr  nnd(Mtf#ag  de# 
Skiger  in  Steyer  im  Lande  ob  der  Ems  von  1562« 

Fap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  (1612)  in  fof.  (M.  ^6.) 

Die  fnnf  Bücher  Mosis  in  Meistergesängen 
Ton  verschiedenen  Verfassern  (H.  Saehs^  Bd,  von  \v  att 
n.  A.)  geht  blos  bis  B.  IV.  e.  8.     Daran« 

Das  Buch  Jesus  Snpach,  gftoangsweie  ftemaebl  dnreh 
Bdt  von  Watt,  Goldrevsscrn  zu  Wehrd.  1612  j  geht  blos  ÜB 
Cap.  43.  und  ist  zu  Enm  defect. 

Pap.--Hd8chr.  v.  J.  »613.  in  foL  (M4  17.) 

Ein  Band  Meistergesänge  ans  den  Jahnen  1533 
—  1561.  (Von  verschied.  Händen  des  16,  Jahrh.  gutschrieben.) 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  0/i.  92.) 

Eine  Sammlung  von  148  Meisterees'lngen,  wel- 
Ae  flatus  Sachs  mAt  ei^enev  Hand  geschrieben.  Vnrmi 
Ad.  Pnsehraann's  gereimtes  Eloginm  i^*  SAcbm  v«  1576 
tMi  einer  andern  Hand. 

Pap^Hdsohf.  d.  16.  Jahrh«  in  4«  (IL  93.) 


9811         Jf* .  UandschrifUn  %ur  ollifmIvcAe»  LUerutur* 

Sammlang  von  Melstergesingeq  ans  der  Mitte 
des  16.  Jahrh.  Ebenfalk  zum  grössern  Theile  ?oii  Hans 
SachBen^'s  Hand. 

Pap.-Hdschr.  d.  16-  Jahrh,  in-  4.  (M.  94.) 

Eine  Sammlung  Meistergesänge.  Von  yerscliie- 
denen  Händen. 

Pap.-Hdschr.   d.    16.  Jahrh.  in  4.  (M.  95.) 

Meistergesinee  versehiedene.r  Verfasser,  von 
einer  und  derselben  Hand. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (M.  96.) 

Vier  Bände  Meisterlieder«  Von  verschiedenen  Hän- 
den, gesammelt  in  den  Jahren  1546 — 1580. 

Pap..HdÄchr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (M.  97—100.) 

(In  No.  100  einige  von  H.  Sachs  eigenhändig  geschrieben.) 

Gesangbuch  in  deutschen  Meistern  Gesengenn, 
Ao.  1584  zusammengebracht  vom  Schumacher  Schönwalt 
zu  Danzig. 

Pap.-Hdsdur.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (M.  109.) 

Verschiedene  Gedichte  von  Hans  Sachs. 

Abschrift  aus  dem  17«  Jahrh.  auf  Pap.  in  4.      (M.  118.) 

Geistliche  Lieder  verschiedener  Meistcrsaii» 
ger,  mit  Angabe  der  Töne. 

Eine  der  ivichtigsten  Handschriften  (nr  die  Geschichte 
des  denstchen  (frühesten)  Meistergesanges.  26  BU.  auf  Papier 
in  fol.  Aus  der  zweilen  Hälfte  des  14.  und  der  ersten  des 
15.  Jahrhunderts.  Zu  Ende  scheint  der  Codex  mangelhaft 
zu  sein.  Bit.  IIa.  nennt  sich  am^  Ende  eines  Gesanges« 
^ySich  hub  ain  Sprech  in  der  Gothait,^^  in  dem  ,,kauff  Don 
Frawenlobs^^  der  bekannte  ^yRegenbo^en'^  (der  Erfinder  des 
„vberlatfgen  Don's^^)  als  Verfasser.  A ae  1  u  n  g's  (S.  X.)  Angabe 
eines  gewissen  ^^Körewein^^  als  Dichter  des  34.  Liedes, Trd- 
che  auch  in  Hae^cn's  und  Büsching's  Grandriss  S.561  auf- 
genommen woruen  ist  und  sich  auf  den  Schluss  des  Liedes 

gründet: 

•  ««Mit  Freden  so  sang  Köre  wein 
Et  nunck  et  semper  also  rein 
Snngen  her 

Mer 
in  saecknia 

in  saeckulorum  Serafein. 
AUeluia!« 
ergibt  sich  nach  Jacob  Grimmas  Vrdieil  als  unrichtig,  da 
niemals  ein  Dichter,  ffamens  ,yKörewein,<^  gelebt  hat,  und 
dies  Wort  hier  um  so  mehr  als  ein  Schreibfehler  fiir   „Köre 
nein^^  („Chöre  neun,^^  d.  i.  neun  CCöre  d^s  Himmels)  anzn- 


Jf.    Ilandschrißeti  zur  altdeutschen  Litef^atur^  381 

sehen  sein  durfte,   da   im   vorlicrg^eli enden   Verse   Ton    einem 
voUstimmig^en  Gesan(>;c  der  Engel  die  Rede  ist. 

Die  42  geistliehen  Gesänge  sind,  folgende  x 

1.  Bit.  la«  Jesus  von  Nasserene*  —  Kanezlers  mlder  Donn« 

2.  Bit.  Ib.  Got  licr  Dein  lob.  —  Kanezlers  giildin  Don  weis. 

3.  Bit.  2a.  Gwaltdigerscliofferliimelerdy.—I^ivenh  neuer  D. 

4.  Bit.  3a.  Ain  rossen  Jsrenezlin.-^Regebogs  langer  Don. 

5.  Bit.  3b.  Man  fraget  wan  Got.  —  Fraweiilobs  Grnndweia. 

6.  Bit  4a.  Man  singet  vil  von  Gotes  maienstaty.  —  Frawenlob. 

7.  Bit.  4b.  Got  Vater  gaist.  —  Frawenlobs  Vcld  weis. 

8.  Bit.  5a.  Gegriesset  sey.  —  Frawenlobs  vergessen  Don* 

9.  Bit.  6a.  Got  Vater,  Snn,  baiiger  Gaist.— Marnersgnlder  Don* 

10.  Bit.  6b.  Man  led  zusamen.  —  Frawenlobs  nner  Don. 

11.  Bit  7b.  Der  her  het  schon  ein  abetessen.  —  Derselbe  Don, 

12.  Bit  8b.  Ich  will  Yop  hohen  sachcn.  -—  Derselbe  Don. 

13.  Bit.  9a.  Maria  magct  seine.  —  Rcmers  über  scenknrcze  Don« 

14.  Bit.  9b.  AinwordiuderDrivalttsn.  —  Kanezlers  gnldcr Don. 
13.  Bit  iOa.  Main  sin  durchiuchte.  —  Regenbogs yberlangerDon. 

16.  Bit.  10b«    Wie  mag  mein  sine.  —  Derselbe  Don. 

17.  Bit. IIa«   Sich  hüb  ain  Sprech.—-  IndemkauffDonFrawenl. 

18.  Bit. IIb.  V^olanffim  Gaist.  —  Lesehen  knrczer  Don., 

19.  Bit.  12a.    Got  hat  menschlich  forme.-<-In  derDon  weis  Regenb. 

20.  ib.  Dre^  Fürsten  inaimDrechty.  —  Marner's  plomder  Don* 

21.  Bit.  13a.   Zu  Dancb  sagt  got.  —  Marner's  fing  Don. 
22b  Bit.  13b«    Adam  ynd  eta.  —  Zwingers  rader  Don. 

23.  Bit.  14a.   Halliger  gaist.  —  Frawenlobs  vergessen  Don. 

24.  Bit.  14b.   Got  vater  schwebt.  —  in  der  fresch  weis  FrawenL 

25.  Bit  15b.   Von  ainem  Word.  —  Frawenlobs  vergessen  Don. 

26.  Bit.  16  a.   Maria  kaisserine. — Frawenlobs  kupfer  Don. 

27.  Bit.  16b.   Johannes  ist  geflogen.  —  In  dem  süssen  Don. 


Bit.  17  a.   E  got  ueschun.  —  Hegenbog's  vber  gulderDon. 
29.  Bit.  17b.   Got  schwebet  hoch.  — Frawenlobs  silbrin  weis. 
30«  Bit.  18a.   E  himelerd  sun  vnde  mann.  —  Frawenl.  rorDon. 
31.  Bit.  19a.   E   himel  erd  ward.  —   Marners  flug  Don. 
32*  Bit.  19b.  Dye  nainen  drey.  *-  Frawenlobs  krönderDon. 

33.  Bit.  20b.  Got  schwebt  in  sainer.  —  Frawenl.  würzet  Don. 

34.  Bit.  21a.   Es  schwebt  ain  hord.  —  Frawenl.  krönder  Don. 

35.  Bit.  22a.   Ave  Marv  pis  grüsst.  —  Frawenlobs  rad  weis. 

36.  Bit.  22b.   DavM  saliaot.  —   Regenbogs  .  •  •  Don.       « 

37.  Bit.  23a.  Bienck  maister.  —  kanzlers  grund  Don. 

%•  Bit.  23b.  Ain  Word  das  ist.  —  Knigly's   snffer  Don. 

39.  Bit.  24a.   Von  Innff  zu  knnsten  -»  SLwingers  roden  Don. 

40.  Bit.  24b.   E  himel  erd  erschalTen  —  Regenbogs  gnider  Don. 

41.  Bit.  25b.  Ain  Word  drivaltigklfch  ^- Frawenl.  langer  Don. 
4S.  Bit  26b.  Got  in  sein  ewigkait. —  In  dem  ZirgeU  weis  Don. 

^  Pap.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.   von  26   Bll.    in   fol.      Früher  in 
Samuel  EngePs  Bibliothek.  (M.  13.) 


Eip  leliön  Bnch  von  Fasnacbt  Spilcn  vnd  mtl 
stergesängeii  durch  Petter  Probat  (^Spitakcbreiber) 
sn  Nürnberg  gedieht  Ao.  1553*' 

Unter  diesem  Titel  steht  ein  GemSlde,  Peter  Probst 
»  Meistersängercosliiin  darstellend,  wovon  aber  der  Kopf 
durch  eine  frevelnde  Haiid  ganz  zerstört  ist.  Bl.  1  b.  ein  Pro- 
log aber  die  ganze  Sammlung»  welcher  beginnt:  »»Hie  merckt 
wo  eim  dieweil  wer  lancb.^  Darauf  folgen  8  Fastuachtsspide 
BK  8i2a.  96a.  und  Bl.^  131b.  Verschiedene  Mcistergesaoge 
weltlichen  und  geistlichen  Inhalts  von  ,,allerlay  mtister 
thonen.^^  Sammtlich  von  P.  Probst's  eigener  Hand  i. iL 
J.  1553  -!-  1566  geschrieben, 

Pap.-Hschr.  a.  d.  i6.Jahrh.voni40.BII.  in  4.       (M.  85.) 

O^idii  metamorphos  is  in  meistergesangstöne 
gisbracht  durch  Ambrosius  Metzger,  Nrbg.   1625.  4« 

(Im  Ganzen  sind  22  Bände  Meistergesänge  Torhanden.) 

^       ^^         (M.  115.) 
,,IIans  Rosenplüt'a  Gedichte  und  Erzählungen, 
52  verschiedene  Stüche.^^ 

Diese  sind: 
Bit.    la.    Der  König  im  Bad.-»-  Der  anlin  selber  Dichtnymetwat* 
Bit.     3b.     Der    Clug  narr.    (Vorher  hatte   dagestanden:  Dci 

narren  dage.)  —  Ein  Bischoue  eins  zutiscbe  saM« 
Bit.  7a.  Von  der  peicfat.  —  Es  bam  zu  mir  ein  sunder  grois. 
Bit.  läa.     Von   dem  Mussig  gener.   ^*    Ein   mnsiigener  ba* 

denckt  seinen  horten  standt. 
Bit.  20b.    Von  den  vij   tagen.  —    Were  nach  rechter  Jirt- 

zaie  wolle  leben. 
Bit.  30b.    Von   dem   priester  Tnd  der  frawen*    •—    Sich  fiift 

'  eins  tags  das  Ich  must» 
Bit*  38b.    Das   fruohtpar  lobe.    -—    Eins  tags   do  apacirC  ieh 

awss  nach  Freude. 
Bit.  47b.     Von   der  keyserin  zu   Rom«   —    Czq  Rom  do  satf 

ein  keyser  mechtig. 
Bit  64a. .  Von  dem  Eynsidel.  *r-    Eins   tags  da  ging  ich  vor 

den  'Sun. 
Bit.  81b.    Von  den  sechs  ertzten.  —  Were  rechter  ertzney 

wolle   pflegen. 
Bit  90a..'  Ein  Spruch   von   Nurmberg.  -*-   Do  Viertzehenhfia' 

dort  yiertzig  vnd  Syben.  (Im  Jahre  1447  gemacht«) 
Bit.  104a.  Von   dem  knechte   Im    garten.  —   Ein   reicher  maa 

der  bette  einen  hnecht. 
Bit  111b«  Vom  kriege   zu  Plurmberg.  —    Ye  wesender  T»' 

Jmmer  leben. 
Ke  Turteltaub.  —Ich  flehe  dich  Jungk Fraw  In  dem  troa. 
Bit.  134a.  Vnnser  frawen  wappenrede.    —    Gelobet  seist  dv 
hymeltscher  veyoL  (() 


JMT*    Handsehriften  %ur  4ätdeit^eben  Ziieraiutm  -      989 

Bit.  140a*  Vnnser  firawen  acboo.  —  GotUdier  gebt  d^  hartsen 

kraiilz. 
Bit  153b.  VoD  Yonser  firaweii  scbon. -r  Gotliehe  aeligaJiingli- 

fraw  schon. 
Bit.  165b.  Von  der  hnssenflucbt.  —  Herre  duricli  dein  mechti« 

E liehe  macht 
_^ iia  Spruch   von   Beheim«    —    Oewiger  got    lasse 

dich  erbarmeD. 

Bit  lS5b.  Ton  dem  wolff.  —  Nu  sweigt  ynd  hortt  ein  grosse 
clage. 

Bit  194a.  Ton  den .  bantwercitcn.  —  Manicher  nympt  sich 
stngens  und  sageus  an. 

Bit  199b.  Die  Stieffiuutler  vnd  die  tochter.  —  Ich  ginge  eins 
nachts  von  haii^se  spot. 

Bit.  207b.  Tob  dem  varnden  schuler.  —  Nn  boret  einen  ein- 
gen  list. 

Bit.  214a.  Ton  dem  Spigel  mit  dem  peche.  •»  In  einem  dorff 
da  sass  ein  man. 

Bit  219b.  Ton  dem  Edelman  Tud  dem  pfaflen.  —  Nn  sweigt 
so  will  ieh  heben  an. 

Bit  226a.  Ton  dem  hossgeycr.  —  Ein  Edelmann  der  hette 
ein  weib. 

Bit.  232a.  Ton  dem  Maler  zu  wirtzpnrg. —  Wolt  Ir  nn  swei« 
,    gen  vnd  gcdagen. 

BU.  238a.  Von  hertzog  ludwig  yon  Beyren.  —  Eins  tags  spt» 
cirt  Ich  In  einer  fruen. 

Bit  263a.  Ein  Tassnachtlyet  der  Collender  (Calender)  zu  Nnrm* 
berg  genant.  —  Der  lib  her  sanid  Matthias  der 
sieust  Tns  auf  die  tur. 

Bit.  266a.  Die  xt  clage.  —   Die  fraw  von  Irem  manne  clagt. 

Bit  274a,  Die  preambel.  —  Ein  zymmcrman  dem  die  spen 
In  den  cleydern  hangen. 

Bit.  278a.  Wein  grusse  und  Wein  segen.*^  —  1)  Nn  grusse 
dipb  got  du  edels  gctrungk.  2)  Nu  grusse  dich  got 
du  lieber  trunch.  3)  Nu  gcsegen  dicli  got  du'  aller- 
liebster trost.  4)  Nu  gcsegen  dich  got  du  krefllrei- 
chc  labung.  5)  Nu  grusse  dich  got  du  lieber  netzen 
gumcn.  6j  Nu  grusse  dich  got  du  edcle  leibsalb. 
7)  Wein  got  grusse  dich  lieber  reben  knecht.  8} 
Nn  gcsegen  dich  got  du  liebe  reben  bru.  9)  Got 
gruss  dich  du  lieber  landtman.  10)  Nu  gcsegen  dich 
got  du  lieber  eydt  gesell.  11)  Nu~  gruss  dich  got 
du  süsser  hymeltaw.  12)  Nu  gcsegen  dich  got  dn 
edelß   ab  knien. 

Bit  290a.  Ein  Spruch  vom  pfennig.  —  ]\u  sweigt  so  wil  iehi 
heben  an. 


*)     Von   ähnlichen  TfeingHlMen  8.  deutsches  Museum  1780.  B.  H.   S.  403. 


384         M.    Handschriften  zur  altdeutschen  Literaiur. 

Bit.  293b.  Prcambcin  (olinc  Ucbcrschrift.)  —  Kumpt  kirnst  s;^ 

jpingcn  für  ein  liawss. 
Bit.  312a.  Ein  ^'assnaclit   Spil  vom  knnin^  aws    Engellant.  — 

Nu  swcigcl  vnd  iioret  fremde  roer. 
Bit.  319b.  Ein  Tassnacht  Spil  (das  {geistliche  Gericht.)  —  Na 

Iioret  vnd  sweig^t  vnd  hant  cwcr  Rwh  (d.  i.  Rab.) 

Sehr  unzüchtig  g^eschrieben.    Die  Frauen  beklagen 

sich,   dass  ihre  Männer  ihnen    die  eheliche  Pflicht 

nicht  leisten.     Die  Männer  verantworten  sich. 
Bit.  329b.  Ein  vassnacht  Spil  von  den  Syben  Meistern.  —  A« 

boret  Ir  fremden  vnd  Ir  künden. 
Bit.  335b.  Ein  vassnacht  Spil  von  dem  Jungling.  —  Nu  swci- 

get  alle  ein  wcyl  stille.' 
Bit.  338a.  Der  Bawer  init  dem   fflcischgaden.    —    Sweigt  m 

vreyl,  vnd  seit  bei  witzen. 
Bit.  343b.  Die  Knchenspeisc.  —    Sweigl  eine  weile  vndt  rdt 

leise. 
Bit»  347b.  Des  Turcken  vassnachtspil.  —  Na  swcigt  vnd  hört 

fremde  mere. 
Bit-  363b.  Von  dem  Turcken   (ein   Lied.)   —    Man  sagt  die 

Turcken  sind  awsgeflogen. 
Bit.  371b.  Die  predig.—  Nu  sweigt  ein  weil  vnd  habt  cwerr^. 
Bit.  372a.  Ein  vassnacht  Spil  von  dem  pawern  vnd  dem  Roct 

—  Nun  sweigl  ein  weil  vnd  redt  nicht  vil. 

Bit.  377a.  Ein  vassfiachtspil  wie  drey  in  ein  hawsc  entruonen. 

—  Herr  der  wirt  nu  boret  fremde  mer. 

Bit.  386b.  Ein  vassnacht  Spil  von  zweyen  celewten.  —  ^^ 
sweigt  ein  weyl  vnd  habt  ewer  rw.  , 

Bit.  395a.  Prearobeln  (ohne  üebcrschriftO  —  Das  belle  Dicht 
belle  geschaffen  wcre.   ^  ^ 

Bit.  402b.  Von  drey  Frauen,  die  über  ihre  Männer  H«g«» 
(ohne  üeberschrift.)  —  Eyns  tags  spacirt  ich  zu  ei- 
nem Brünlein.  —  Bit  405a.  folgt  noch  nach  von  ei- 
ner andern  Hand :  „  Dilz  hernach  geschriben  Jje- 
ticht  gebort  In  den  anfauck  der  nechsten  dreyer 
vorgescbriben  Ecfrawen  die  vber  ir  Man  chgea. 
Das  dazu  gehörige  sind  blos  26  Zeilen. 

Bit.  405b.  Preambeln  (ohne  üeberschrift).  —  Ncwn  schaden 
zum  liaubt  die  schol  man  wissen. 

Bit.  408a.  Ein  Gedicht  wider  die  Welt  (ohne  Cfeberschrift}. - 
Owerlt  du  beissest  ein  vngebewrcs  mere. 

Bit  411b.  Ein  Brautgruss  (ohne  üeberschrift).  —  Fraw  prawt 
got  geh  euch  heil  vnd  gluck. 

Bit  412a.  Weingrüsse  und  Weinsegen  (von  einer  Hand^  des 
18.  Jahrb.  geschrieben).  —  Nim  mcrckcn  Heben 
gesellen  mein.  (Sind  auf  keinen  Fall  von  Rosen- 
plut,  und  ^gehören  vieUeicht  erst  ins  16.  Jahrb.) 


jir.    Handaehrißem  xnr*  uUieuUekeH  Lüeraiur.         385 

Aus  Cht«  G.  Schwarz's  (za  Altoif)  BibBothelc  Papier- 
HanGUchrift  von  416  DU.  in  foh  von  mehren  Händen  im  15.  Jahr- 
hondert  (mit  Ausnahme  der  letztem  Stücke)  geschrieben.  A«  6. 
Meissner  hat  daraus  den  ^^önig  im  Bad^'  modemisirt  bekannt 
gemacht  im'„DeuUch.  Museum  1782.  II,  334/'  Mehres  Andere 
f.  B«  „der  khige  Narr,"  —  „derlVTaler  zu  Würzburg,"  ' —  „der 
Krieg  zu  Nürnberg*'  ist  ans  diesem  MS.  ebendaselbst  mitgetheilt  und 
in :  J.  P.  Reinhardts  Beitr.  z.  Hist.  d«  Frankenl.  I,  22d  —  242.  — 
Für  alt.  Lit.  u.  N.  Lekt.  I.  51.  76.  94.  107.  —  HL  27.  Be- 
schrieben ist  der  Codex  in  Canzler's  u.  Meissner's  Quartalschr.  I. 
54.,  —  im  N«  lit.  Anz.  1806.  S.  129  (von  Eschenburg)  und  in 
Hagen's  ttnd  Büsching's  Grundriss  S.  364  und  524.  (M.  50.) 

Gesta  Romanoram^  (in  deatscher Sprache.) 

Es  sind  94  Erzählungen,  jede  mit  einem  ,,g;eisdich  sid^^ 
oder   Moralisation. 

Beg. :  ,,Dorotheii8  der  heiser  satzte  ein  geselze  dass  die 
sone  dy  eidern  solden  eren  md  neren.^^ 

Schi:  „Also  gewyone  wy  daz  ewige  lebin  daz  gebe  rns 
der  yater  vnd  der  son  yud  der  hcylige  geyst^  amen.^^' 

Darauf  die  Schlussschrift  des  Schreibers :  ,,Et  hie  est  finis 
per  manus  NieoL  fahrt  ao.  XLjjjj.^^-^  Zuletzt  eine  Seite  histo* 
risele  Notizen ,  meist  Familien  -  Nachrichten  y  von  einem  ehe* 
mallgea  Besltter  Jae»  Smed.    Darauf. folgt i 

Yirtates  herbarnm,  (in  deutscher  Sprache.) 

ßegt.  ^,Wer  dy  n^ture  der  wortze  ynd  ore  Kfaft  erkenne 
ffA^^  u.  s.    w.  t  ^, Arthcmisla  belsset  bifuss,  ist  gud 
den  vrouwcn" 
Schi. :  „Da2  hilff  gar  wol  den  menczschen/' 
Pap.-Hdschr.    d.    15.  Jahrh.  in  4.  von  3  versch.  Händen» 

(M.  1060 
Etne  gleiclizeitige  Handshrift  desselben  Wei*. 
kes  in  deutscher  Sprache^  die  ebenfalls  94  Erzählungen^  jede 
mit  eikier  Moralisation^  eiiihKlt  und  von  M.  106  nur  in  wenigen 
Panhlen  abweicht«  So  fehlen  z.  B«  die  Stiiche  1.  2*  9»  und 
12.  Zn  Ende  steht»  Expliciunt  Gesta  Romanorutn.  * 
Pap.-llschr.  d.  15.   Jahrh.   in  4.  (M.  107.) 

Ein  Miscellan-Codex,  worili  folgende  Stächet 

a)  Gedicht  von  der  Liebe^  mit  ihrer   Abbildung.  Auf 
einem  Bogen  in  Patern tfolto.  • 

Beg. :   99 Wer  nicht   tvayss  waz  feeht  lieb  sey  der  lesse 
-  dy  geschrilft  vnd  merch   dabey.** 

Schi. :  „Sic  macht  mich  alles  leiden    frey«5' 
S.  Hagen's  Grundr.  444. 
h)  Der  walsche  Gast,  durch  Thomasin  V.  Tirkelere. 
Beg.  t  y^Der  gerne  liset  gute  mcr.^^  In  der  3.  Golnmne  hcisst 
«s  deutlicbt  9^1ch  haisse  Thojna^in  VonVerrere.^^ 

25 


3Hi>         Jf.    HttudMchrifteH  utr  aÜdnUsehen  liieraHir» 


SchL  s  „ViAcr  sini  lieMiger  Gmt  ameti/^ 

S.  Hagen  570.  Mit  Gemälden  von  Verdienst  nnd  Interesse. 
Ist  dem  Inhalte  nach  vollständiger  als  der  Codex  PalatinnSj  mit 
welchem   übrigens  auch  die   Bilder  Zusammenhang  haben, 

c)  Boner'a  Fabeln,  75  ao  der  Zahl» 

Beg* :  ,,Amß  maU  ata  Äff  bom  gerant..^^ 
ScuL  7  9,Des  aielit  man  Dieh  in  rewen  atan/^  * 

Mit  noch  bessern  Gemälden  ab  die  im  vrekchen  Gast.  Vgl 
Hagen,  381. 

d)  Moraliache    Erziblangen    (id    YerseB)   Ton   dem 
Teichner.     Ab  der  Zahl  40. 

ßeg. :  j^Was  nutz  V^n^  der  nieaa  kambt.^' 
Schi. :  99AI8  dass  er  aich  versawmen  kan/^ 
S.  Hagen,  4il. 

e)  Einzelne  Sprache  ana  dem  Freydank.  «^ 

Das  merkwürdigste  sind  16  neue^  freilich  nicht  ganz  unver- 
dächtige Zeilen,  Sechs  davon  befinden  sich  nur  noch  im  Codex 
1i!tAsberg  und  aswei  nur  noch  in  der  Casseler  Handschrift.  Einige 
von  diesen  neuen  Distichen  kommen  auch  in  Brant^s  Bearbei- 
iiing  des  Freydank  vor  und  standen  also  auch  in  der  Hand« 
Schrift,  dia  dieser  vor  sich    hatte. 

f)  Herrn  Freidang^s  gedickt  von  dem  Hof  vnd  voa 
der  Welt  lauf. 

Beg.  t  ,,Manig  hercn  rat  gebcn^^ 

Sclil«:  „Wann  sy  sind  gar   vngebeivr*^  — 

Von  Wilh.  Grimm  benutzt ;  früher  in  Thomasius^s  Bibliothek. 

Auf  der  Inseite  der  beiden  Einbanddeckel  befindet  sich  eine  Schuld« 

verschreibung    des   Bischofs   Johann    zu   Eichstädt   an    den  Bischof 

Friedrich  zu  negensburg  über  2000  Fl.  v.  J.  1449.  S.  Hagen.  372- 

Pap.-Hsohr.  d.    16.  Jahrh.  fol.    mit   Gemälden.       (M.  67*) 

Bach  der  fabel  nnd  stampaney. 

Enthalt  Stücke  aus  Ovid't  Verwandlangen,  Pabetn  ans 
Aesop  u.  A.  nnd  Schwanke  und  Gedichte  von  H  ans  Sachs; 
Buch  der  Römischen  ilistori  in  Reimen  (biebei  nickt  etwa 
an  eine  Uebersetznng  der  Gesta  Romanoram  an  denken  — 
Es  sii^d  einzeUke  Episoden  der  röm«  GescbickCe) ;  Gcdidite 
IJ^ns  Yogcl's  und  das  Buch  des  alten  Testaments. 

Gesammelt  und  geschrieben  von  V  alt  in  Wildnawer  155f) 
aber  von  einer  andern  Hand  geendigt  1589. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  foL  (M.  8.)  • 

M  iscellan-Codex,  enthaltend« 
d)  Geschichte  Alexander  d.  Gr.  —  Eine deatsche  pro* 
saische  ' Ueberaef zang  der  bekannten   Historia  Aiexandrl 
Beg. :  „Von  Alexander  den  grossen  konige.^^ 
Sciijj.:   „Doromb  ca^  sprach  peralus  homet.^^ —  Bis  buch 


Jf«    UandMftUriften  zht  ^idemUelien  LUetaiur.  387 

liot  gemacht  mcisler  babilo^tli  Der  erher  7114  <eric:iY/;li. 
tcr  man.^^  etc.  ^-  FtnUiis  est  über  iste  per  me  Pficol. 
Im  Grunde  In  mei  die  aexta  Xoria  post  Valentini 
MCCCCLXX  Jar. 

S.  Hagen,  223. 

h)  (Joaeph's)  Gediclit  von  der  Kraft  ond  den    Ei- 
genacliarten   des  Edelgesteins. 

Beg. «     jyDas  Got  unsser  Iierre*' 

Scbl. :     ^^Got  loase   yds   aHia/^ 
Selig  weasin  amen    • 
Solcmaan  sit  Sanctas  anftca 
Laiidelur  Dens. 

8.  Hagen,   4 14«  —     Das   Gedicht  ist   ans   dieftem   Codex    ob» 
gedruckt  im  Museum  f.    altd.  Lit.  u.  K.  H,    52  — 129. 

e)  Gesta  Rojoianoram^  deutach,  94  Erzäbl«ngen. 

Beg.:  j^Der  ke^saer  geboi  eyn  Gesetze  dy  sone  anldin 
dy  eidin  erin.^^ 

Scbl.:  ,,80  gcwynne  wir  .das  ewiß^e  lebin^  Das  gebe  rns  der 
Vater  der  („son"  fcblt^vna  der  beylige  gcysl  amen." 
Darunter  die  Schlnsssdirift  des  Scbrcibcrs  ,,Et  sie  est 
finis  per  me  Nieol.  Im  Grunde  «n  der  mitwacb  nacb 
Jndica  an  der  mynner  czal  lo  dem  JLiXX  Jare." 
S.  Hagen^  dlO. 
il)  DiesB  biicbelein  wirt  igenant  die  bnrde  der 
"werlde  ynd  die  weysagungen  von  dem  Zcn» 
bunfftigen  betrupenisa  das  disse  werlit  obir- 
eben  wirt. 

'*^S*  ^  9>^'^^  iteeUeber  mensdie" 
Scbl«:   ^^als   di^s    oflßikbar  ist  Das  sie  nicbt    vmb   glidie 
snndc  gliche   biisse  vnde  rochnnge  entpbiiigin*     Also 
ist  das  ende  dieszs  biiclicicyns   aas   gcnoiiien   ist  uss 
dem*  bncbere  sente  brigitten  Amen.^^ 

e)  De  regimiue  prlncipuni,  3  Bücher,  deutsch* 

Beg. :  Prolog  t   „Welch    furste  sich  vndc  seine  erben^' 

SchL:  „wann  das  ym  woU  besinnen  ynd  bekannt  ist,  so 
sal  man  do  mcte  nicht  harren  ab  man  is  anders  gc- 
than  kan  Als  aristotcles  spricht  in  ethicortira  amen.^^ 

a.  —  c.  von  Nie.  Im  Grunde   1470  geschrieben^  d.  und  e.  aber 
von    einer   andern    Hand  aus  derselben  Zeit. 

.   Pap.-Hschr.  d.  15.  Jahr,  in  2  Coli,  in  fbl.  (M.  55.) 

Sammlung  altdeutscher  Gedichte  meist  unbekann- 
ter Verfasser: 

a)     (Von  dem  Sperber) 
Beg.  t  ))Als  mir   abi  mer  wa^d   gesak,^^ 
Scbl. :  „Got  belflf  vns  ausa  aller  swär/^ 

25* 


i: 


388         4C-    Handsehriflen  zur  aUdeuUeken  Literatur. 

b)  Von  des  rlttcrs  niderwat. 
Beg.  t  „Hie  vor  alten  Zeiten^'  . 

Schi,  t  9,Daz  im  nicht  alz  dem  ritter  beschach/^ 

c)  Von  der  vicn. 

Bog«:  9,Ich  zoch  ain  ?In   mengen  tag^^ 
Schi. :  ,,So  nam  si  doch  der  muess  ^rar.^^ 

d)  Von  dem  ritter  ynd  den  nussen. 
Beg.:  9,Man  sol  fray'n  redn  gnt^^^ 
Schl.s  ,,man  sol  naren  mit  kolbn  lansen.^^ 

e)  Von  der  mayrin  mit  der  gaiss. 
Beg.i  „Wer  heimlich  nvirbct  vä  die  wys** 
Schi. :  ^^Hie  hat  die  red  ain  end.^^ 

f)  Von  dem  haissil   eyscn. 

Beg.:  ,^Nan  sechnt,  mit  welchm  Fnge.^^ 
Schi. :  ,,Got  y'leich  vns  ain  gut  end/^ 

jf)  Von  Zwain  stndenten. 

B<^. :    ,,MiC  spricht  gat  gesellstaft^^ 
Schi. :  y^Hie  Lat  disu  red  ain  end.^^ 

h)  Wie  deruatt'  sein  snn  lert. 

Beg» :  ^jlch  bin  ain  spiegel  der   togend,^^ 
Schi. :  9,Got  sey  by  yns  m  eUend«^^ 

i)  Von  ainem  plinden. 

Beg. :   ,,Ain  plind  hatt  gncz   nil^^^ 
Schi. :  ^jVn  lasterlich  du    warhait.'^ 

Xr)  Vo  ains  panrn  snn  hiess.hnnore« 
heg.  i  9,am  man  in  aine  Dorf  sass^^ 
Sem.  s  „Zu  Die  so  wil  ich  nim'me  homg/^ 

t)  Vo  dem  ritt'  mit  dem  kotzen  (Kutte). 
Beg.  s  ^^Ich  bort  uo  aine  ritter  sagen^^ 
Schi.:  ^,Danck  er  euch  gut,  so  volget  mir/^ 

m)  Vo  Bärchtn  mit 'de'  langen  nass. 
Beg.:    ^jTch  sät  euch  gern   ain  mär^^ 
Schi. :  ,^Er  hat  ez  nit  also  y'gut.^^ 

n)  Von  dez  müUer's  snn. 

Beg.:  ^^Ain  Müller  hiess  Gnmprecht  d'gnlUj^' 
Schi. }  ,,Also  gelang  dem  miiller  do/^ 

o)  Vo  den  ledigen  weibn. 

Beg.t  „Wer  die  Icng  wid'  wass'  swimeC 
Bit.  23b.  nennt  si<^  der  Dichter: 

„Der  disu  red  hat  berickt 

Vu  fiirpracht  in  gedieht 


Der  wird  euch  idlo  bie  bekant  i 
E»  liaisst  Herma  Fressant, 
Also  hat  er  sieh  ^enenntj 
Ze  Aqgspar^  mS  tu  wol  erkent.^^ 

p)  Von  der  Zangen.' 
Beg. :  ,,De8  wirst  glid  At  iemit  tralt.^^ 

f) 'Von  dem  scblegeL 
Beg.  t  ,,Man  bort,  der  es  y'nemen  wil,^^ 
Schi. :  ,,Das  niiu  ioh  auf  meinen  aid.^^ 

r)  Von  dem  beren. 
Beg. :  „Ainer  der  chund  gerwen.^^ 
Schi.  X  „Er  gctrüw  cz  deii  gerwern  wol.  ^^ 
Etwas  geändert  steht  diese  Erzäbinng  auch  in  Boner's 

Edelstein  • 
i)Gupido  Dens  amoris. 
Bcg.:  j^Wöit  ir  iunge  nu  gclage." 

t)  Von  dem  weissen  rosen  dorn« 

Beg.  t  y^Es  geschiebt  gemelicb  dig  gar  uU^^ 

Schi.:  ,^0d'  er  ist  yersaampt  sein'  miu,^* 
v)  V  n  a  Ira    ( Litera  —  nicht    lyra  wie    bei  Hagen ,  333.) 

amoris,  auf  deutsch:  Ein  Liebesbrief.  (andieJong- 

firau  Maria.) 

Die  Vorrede  beginnt:  ,960t  gross  dich,  clare  jugent^^ 
oad  schliesst;  ,,Vncz  an  den  jüngsten  tag.^^ 

Die  „litera"  beginnt:  ,,SaUie  regina*^ 
ud  schliesst :  ,,0  dulcx  (sie !  --  dulcis)  Maria.  ^^ 

v)  Vna  Ira  (iitera)  amoris. 
Beg:  „Mein'  früudn  hödisf  bort« 
Schi. :  y^Dez  wünsch  ioh  dir,  meins  h'rczn  kunigin.« 

tu)  Von  sant  JohSs,  dem  tänffer. 

Bcg.:  ,,Bis  gegrüsset  in  hoher  er« 

Schi. :  ,,Bringest  für  gottez  antlücz  dar.« 
^)  Von   dem  sponssieren    der    münnich    vnd   der 

nnnnen» 

Beg. :  „Wer  dez  nit  glanbiT  wil,« 

Schi. :  „Der  swer  ich  tauseyd  aide.« 

y)  Vo  dem  Hand  mit  dem  pain. 

Beg. :  „Ain  maist'  haisset  Esonus« 
^  Schi« :  „Dez  seine  er  pillieh  ploss  staunt.'^ 

Die  bekannte  Fabel,  auch  in  Bon  er 's  Edelsteini   aber 
anders  erzählt* 
%)  Von  küng  Ernsten. 

B^.  X  „Ain  kfing  was  emsthafh.« 

Scw. :  „Das  ez  got  die  weile  hohab. « 


ad)  Von  dem  eorn*  bffttteii. 

Beg.  i  ,,Wöt%  h  ftdri,  als  icb  y'iiftm/^ 
Schi. :  ,,Da8  vt  gpewaü  mtm^s*  lyl^.^ 

bb)  Von  dem  Woltt  vod  sernS  wyb.. 

Beg. :  ^jAia  wolff  za  sein'  woMn»  sprach/^ 
Schi. :  y,LydS  an^t  rhd  n^U^^ 

cc)  Von  vnsers  herren  alten  claid'n. 
Beg. :  ,,Ain  hcrr  wolt  hochzett  kan,^^ 
Sckl. :  „D*  wirl  dort  d'  newn  pwert*^ 

dd)  De  montc  feneria  (Veneris)  ag^itar  bio, 
fic{r. :  9,Ich  wott  atns  tüg^s  mick  ergan,  '^ 
Scul.  t  ,^Got  vns  seihen  segC  saod«'^^ 

e«)  Ein  Gedicht  ohne  Uebera^ckr ift, 
Bcg. ;  ,,MIch  bekert  ain  sfinder,^^ 
Schi,  t  ,,So  Yfird  ain  m?sch  nrt  f torii*.  ^^ 

ff)  (Ton  dem  milden  Röntge.^ 

Beg. :  9^ Ain  künj;  was  so  nitlt^^ 

Schi. :  ^yhie  by  so  pessernt  all  eT^mna.^ 

jfjf)  Gedicht  ohne  Ueberschrift« 

Betj;.  t  |,Daz  ich  ainS  yngcfug^  ma^^ 

Scuh ;  ^^So  mS  si  au'  gfcrnest  hät/<  . 

hh)  Ein  g^leiches. 

Beg.  I  ,,Es  stund  ain  Iraw  gemaii^^ 

Schi. :  ,,So  ist  sein  hcrca  uo  sorge  froy/^- 

ii)  Ein  gleiches. 

Beg, :  „Menig  schön  lind  stat«^^ 
Schi. :  9,yil  gar  vnscbaldig'  were*^^ 

kh)  Lied  ohne  Ueberscbrift. 

Beg. :  ,,Es  ist  in  d'  rok  lanff^^ 

Schi,  t  99 Als  ain  gnts  frsd  t&t.*^ 

Darunter  t  Anno  dni  1447  am  aadvstag  ttnoh  aaot  ?irichs* 
tag  in  dp'  jjj  stand,  pet'  grientng'  (er)* 

Pap.-Hdschr.  von  79  Bll.  m.  2  Coli,   in   fol.    mit  milian  Ini« 
tialen  und  Ueberschrii'ttn.  —    S.  Uagen,  325«-  (M,  QU.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend; 

a)  Hartmann    von    Aue    i^Iwaia^oder    der  Ritter 
mit  dem  Löwen. ^^ 

Der  Anfting  fehlt,  auch  Blatt  2  iat  von  Gottsched  4a« 
an  geschrieben^     S,  Hagen,  123. 

Beg. :  ^»Die  niynn  ist  wunderlich  gem&t.^^ 
Schi.;  ^yDie  alhie  hat  endes  til 

Von  der  \eh  nicbt  mer  sprecbM  wtt>^^ 
Hieraof  folgt  *  »Et  m  est  6nis, 


S€!lll.  »    yfi 


M.    UmüMmßm  tur  alidmOiehen  Litwaiur.  391 

Dicz  pncb  ist  T^lbiMlkl 

D«8  FreiCiM  vor  Y«9nachf 

Nach  christi  gepurd  tauset.iar 

y»  biHidert  raoffcsechn  wizz  förwar.^^ 

6)  9fDttz  ist  die  ord*»»»  wie  ratn  sich  halieo  sol 
▼her  mer  ynd  aiieft  aie  k  stet  besaecfaeo/^ 
I>fträbeir  stehet:  ,^1426.  Micolay.'^ 

Beg.9  ,^iteiB  vor  erst  soll«  das  hauhi  bewareil/^ 
Schi. :  ^,Tiid  «mipert  daimt  am  swaogev  Fraweu 
Der  geiiist  an  we  vnd  ittislingt  niehl,^^ 

c)  Thoitf»s  malster  ronXaa  fi;epoten» 
Bcg* ;  ,,0  tbichte  du  v^rsloseiii  köH.'^ 
Schi«  s  ^^Oas  bo)rt  ich  ye  von  Im  sagen/^ 

d)  Ein  6ediobt  ohne  Deberscbrift  steht  anf  der  In- 
SBifie  des  vordiem  Dieohols  r 

»Es-  Wirt  ver^afimpt  vil  guter  Ding^^ 

^Crot  ItsM  VHS  aber  durch  zennd  (i)  rynn/^ 

Pap.-Hdschr.  des  15.  Jahrh^  in  2  Colh  in  fol.  von  verschie- 
denen Händen.    —     S»  Hageh^  122»  (M*  65.) 

Iwain,  von  Bartmann  von  Aire. 

Von  Anfang  herein  defect  und  begiiliif  nlSt  den  Versen : 

„ye  doch  mftssen  Wir  auch  nn  g^nesc^,^^ 
ScbL:  «fNyt  gesagin  mere 

Wenn  got  geh  vns  selde  vnd  ere.^^ 
S.  Hagen,  123, 

Pap.'Udschr.  d.  15.  Jahrh.  in  foh  (M.  87.) 

Miscellan-Codex  (aus  Churf.  Augiisf s ^,Liberey.^^) 

a)  Karl  der  Grosse^  oder  die  Ron'cevalscblacbt, 
von  dä*i  Strrehor« 

Beg.  s  9^Ich  halbe  gemerhit  eine  list^^ 
Schi.:  „Nu  spveehit  alle  amen,  amen.^^ 

Vgl.  von  diesem  Gedicht  Gottsched's  Abb.  in  d. 
Neuen  l^iicbeibaal  d.  sd^.  Wiss«  ulid  fr.  Kiinste  IV.  387  — 
411,  —  Hagen,  16J. 

()  Alexani^er  und  Zwerg  Antiloye,  in  Versen. 
Beg. :  „(p)En  edclen  vnd  den  gutinr.*^ 
Sem.  t  „Da  wir  homen  us  dem  euelende.^^ 
S.  Hagen,  314. 

c)  Eylhari  von  Gobergin,  Historie  von  Tristrant. 
Beg.x  „Sint  zcu  sagene  mir  gcscUit.^^ 

Sch|. :  „Daz  walde  vnsir  der  heilige  crist.^^ 
S.  Hagen,  126. 

d)  Legende  foH  2eno^  oder  di4f  Uf^berbringuiig 

der  h.  drei  höArige  nach  Cölu; 


Beg. :  9  9 Wer  das  gerne  torneme.^^ 

Schi. :  9,Vnd  des,  der  du  budi  eesehrebin  bad«    arnen.^^ 
S.  Hagen,  298.  127. 

Zn  £nde:  ^,ExpItciunt  dicta  Rolandi  tristrandi  et  triam 
regum  per  manus  Nicol.  Bwertfegir  de  dhamia  Ao«  D. 
MCGCCXXXIII  feria  4.  post  Andreae/' 

Pap.-Bdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  179  DU.  in  2  Coli,  in  fol. 
Als  Goetze  (II,  233.)  dies  MS.  beschrieben,  waren  va  An&ng  und 
Ende  noch  andere  Stücke  vorhanden,  welche  aber  schon  um  die 
Mitte    des    vorigen   Jahrhunderts    abhanden    gekommen    sind. 

(M.  420 
SIiscelIan*Codexy  enthaltendi 

a)  Die  Ritterschaft.  (Moralische  Behandlung  des  Stolb). 
Beg. :  ,.Noch  dem  als  do  sprichet  der  hellg  Job.^< 
Schi. ;  9,Dor  zn  heliT  vns  Got  der  vatter  u*  s.  w*^^ 

1475  nicht  1472^  wie  Adelang  las. 
/Zwischen  Blatt  2  und  3  fehlen  mehrere  Blätter. 

b)  Moralische  Gedickte. 

Beg. :  ^^Mau  seit  zu  hof  moro.^^ 
Schi  :  ^jDIe  heisset  wol  ein  trut  sellig  wip/^ 
S*  Bagco^  395. 

o)  Klage  über  das  Alter,  in  Versen, 

Beg. :  Ich  was  wcidenlich  vnd  hlug.^^ 
Schi. ;  ,, menglich  solidi  end  git/^ 
S.  Hagen,  395. 

^  Der  Freydank.     In  Versen.        %  . 
Beg. :  ,,Ich  hin  genannt  bescheidenhcit*^' 
Schi.:  ,,Das  er. im  sin  hulde  git/^ 
S.  Hagen,  372. 

e)  Vom  Hurübel,  oder  Hnrsnefat.    In  Versen« 

Beg.  X  „Die  yoi*mals  Got  gcplaget  hat.^^ 
Schi. :  ,,Vor  Hurühel  libra  nos  Domine/^ 
S.  Hagen,  418. 

f)  Legende  von  der  k.  Katkarina,    In  Versen« 

Beg. :  „In  Alexandria  ein  künig  was.^^ 
Scki. :  „Nach  dieser  weit  das  ewig  ieben»^^ 
S.  Hagen,  278. 

-  0  Von  dem  leiden  Christi.    In  Prosa« 

Beg. :  „Sanfe  Johannes  evangelist  sehribet  vns.^^ 
Schi. :  „Die  krön  druchten  sy  vnserem  ,  ,  •  (^Tom  Sckrei« 
her  nicht  vollendet.) 

A)  Ein  Calcnder.     Am  Ende  defect, 
i)  Gesebiebte  der  Sybille,    In  VeriWf 
Beg,  I  ^ySibillft  ein  mssagin  hiee«^^ 


M.    JBbmäM^hipm  zur  altdtutsehm  JLümiOiir.         3113 

Sdil, :  ^^Hie  liat  sibilla  bneh  ein  ende 

Got  m9  allen  sine  gnade  sende 
Das  werde  ivor,    Amen*^^ 

Diese  Handschrift  des  ,,yridanlc's^^,  welche  Gottsclied 
in  einem  Programme  Ton  1752  beschrieb^  enthält  die  Verse 
3360—4139  nnd  3559—4185  des  Strasburser  Codex  nicht, 
nnd  es  fehlt  demnach  der  seiner  historiscnen  Beziehnngen 
wegen  besonders  wichtige  Schluss«  Dagegen  hat  sie  aneh 
Einiges  mehr,  als  der  Strasbui^er  Codex  in  Uebereinstim* 
mang  mit  dem  ältesten  Cod.  JPalatinus  und  Cod»  Lassberg 
(im  Xiiedersaal  Z.  und  3.   abgedruckt.)    £iniges   hat  sie   dop« 

Selt^  und  SKwar  gerade  dasselbe,'  was  obige  MSS.  ebenfalls 
oppelt  haben;  ja  in  eioem  Falle  sogar  mit  denselben  Ab- 
weichnngen,  die  der  letztgenannte  Codex  dabei  zeigt.  Den- 
noch ist  sie  von  beiden  Handschriften,  zu  deren  Familie  sie 
wegen  der  im  Ganzen  befolgten  Ordoung  gehört,  auch  wie- 
der unabhängig,  hat  dann  und  wann  reinere  Lesarten  nnd 
überhaupt  mehr  Wcrth,  als  eine  gewöhnliche  Papier-HaKd- 
schrift.     Sie  ist  1835  Ton  W.  Grimm  benutzt  worden. 

Pap.-Hdschr*  des  15.  Jahrb.  von  200  BU.  in  4.  S.  Hagen, 
460-  '  (M-  111.) 

Eine  Reimchronik,  yon  der  Schöpfung  der 
Welt  an,  mit  moralischen  Betrachtungen. 

Voraus  ein  Ycrzeichniss  der  109  Capitel,  aus  welchen 
das  Gedicht  besteht.    Hin  und  wieder  fehlen  einige  Blätter. 

Beg.  t  „Alsus  sagent  yns  die  wisen  pfaffen/^ 
Schi. :  (C^f.  lt)7.)  „Daz  ich  schöwen  müsse  die  hindelin 
Ol  Maria!  rose  one  allen  dornt^^ 

Die  zwei  letzten  im  Inbaltverzeicbnisse  angegebenen  Ca» 
pitel  fehlen.  Vor  einem  jeden  der  übrigen  ist  ein  ziemlich 
rohes  Gemälde.    Fehlt  in  Hagen's  ,^Grundriss.^^ 

Pap.*Hd8chr.  d.  15.  Jahrh.  in  fol.     8.  Goetse,  III,  3.  (SI.60.) 
Miscellan-Codex,  enthaltend i 

a)  Israels  Auszug  ins  gelobte  Land.  (Engel,  181.) 

Beg, :    „Noli  timere,  sed  desccnde  in  Egyptnm.^^ 
Schi.;  „Vnd  du  möchtest  billig  mit  kommen  Zu  der  hoch- 
zlt  des  hcrren  Tud  zu  dem  Aubentessen,  Amen/^ 

li)  Dr^  Hartlicb's  Doch    aller  verpoten  kunst 
vngelaubens  vnd  der  zaubrey. 

e)  Meyster  Samuel  ain  Jud  u,  s.  w. 

d)  Meyenberger,  von  den  edlen  stainen. 

Vor  jedem  der  vier  Bücher,*  welche  sämmtlich  in  Prosa 
sind,  steht  ein  Gemälde  von  der  Grösse   einer  ganzen  Seite. 

Tap.^Hdschr.  d,  15.  Jahrii.  in  2  Coli,  in  fol,  (M.  59.) 


Der  Parcival.    Zu  EndEe  defect. 
Beg. :  ,,l8t  zweiftl  bertzen  »ocli  (psbvr.^^ 
ScdI.  :  mit  dem  Verse  ded  63.  Cap.   ,.  Die  litter   In  dem 
IMlka.'' 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh*  in  iol.    Mit   vielan  roh«n   Gemäl- 
den.    S.  Hagen,  10^.       '  (ftL  66.) 

Orifi^inal-Codex   einziger  Stiidke   a«8  demr  Het- 
deabnch,  ak: 
#>  Oftfit^  in  Gaspar  von  der  Roen's  Bearbeitimaf.  BL  la. 
Befjt.:  j^Bfan  fiind  ein  paeh  besande^/^  —  S.  Ilagieii^  20. 

V)  Wolf  t)ietrich,  in  derselben  Bearbeitmigp.  M.  44a. 
fie{|^.  %  „hl  Constantniopef  sasse.^^  —  S*.  Uaj^en,  22. 

o)  Ecken  Ansfart.  ßl«  92a. 

Beg^. :  ^,Ein  lant  hapsiit  Kryspian/^  —    S.  Hagen  34, 

4)  Der  Rosengarten  zu  Worms.  Bl.  152a. 
'Beg«:  ,yE8  lall  ein  stat  so  yeine«^^  —  S.  Itagen^  62. 

e)  Das  Meerwnnder.  BI.  193a. 

Beg. :  „Nim  bort  vnd  schweigt  %n  disser  stont^^ 
/')  Riese  Siegen  ot  Bl.  201a. 

Beg.:  9^ Vor  Zaiteh  vil  der  wunder  was.^^  -*  S.  Hag. ^25. 

gy  Btzel's  Hofbaltuifg,  ipoi^  C.  Von  der  Renn.  Bl.  241. 
Beg. :  ,yEs  sasse  (b)  in  Ungerlande.^^  -—  S.  Hagen^  23« 

K)  Herczog  Ernst  Bl.  265a. 
Beg.:  ^^Hte  vor  ein  kaiser  tugentlich.^^  —  S.  Hagenyl82^ 

i)  König  Laurin    oder  dev  kleine  Rosengarlen.   BL  277a. 
Befg.  V  „Es  was  vor  langen  Zaitenn.^^  —  S.  Äagen>  70. 

h)  Dietrichs  und  seiner  Goselfen  Kainpfe.  BL  314a. 
Beg.»  yjHye  Tor  ein  alter  heidenti  sas.^^  —  S.  Hagen^  46. 

{)  Das  Lied    rom  Meister   HildebraMird  und- seiMii 
Sohn  Al<rbrand.  BL  345a. 
Deg. ;  9,lcfa  solt  an  land  ansreiten^^  —   S.  Hagen,  94. 

,Vor  jedem  Stücke,  mit  Ausnahme  des  „Otnit^^  (das  da» 
vor  hefindlicke  Bild  geböi^t  zur' Haudsdirift;  des  „Wigoleis^^ 
(SU  119.}  st^bt  ein  rohes  Gemälde.  Da«  Bild  zu  ^^WolT  Diet- 
riche^ zeigt  diesen  schwarz  geharnischt  im  Schwanz  des  Wnr- 
m^  Ibrtgeliihrf  und  Otnit's  Leichnam  in  goldener  Rnstung^ 
woderoh  drei  Junge  Würmer  sein  Blut  saugen.  In  sämmtn« 
oheo  Gedichten  smd  die  Reimzcilcn  (23 — 24  auf  einer  Seite) 
wie  Prosa  gesebricbeu.  Auf  der  Inseite  des  Vorderdcckels 
ist  Ton  einer  Hand  des  15,  Jahrh.  eingeschrieben:  „Walta- 
sar  von  goz  genaden  herczog  zn^  mfcAelwnrk.*^ 
Darunter  daff  alte  Sfecblenburgisebe  Wappen :  ein  schwarzer 
Oekivnikopf  mit  apelber  Krone  in  gelbem  Sebildei  Spater  in 
'"'^  Tliomasitts  Bialiothek,  aua  weieber  sie  Gottsched  kaufte. 

Pap.-Udschr.  v.  M9  Bll.  in  4.   Geichriebea    1472    von   dem 


BeotbdtBT  8«lbsf  „Kaipar  v<n»  dec  racPo  puvd^icfa  von*  mu- 
nerstat  in  frankeiv'S  wie  er  nch  DL  3idb.  mtgibt.  Vgk  Ua- 
g«B,  20  und  71.  (M.  103.) 

Des  Stricker^^  ^,I>«n?eI  ran  mam^ittltal  and  der 

«i)  Aie  hekr  sieli  klintg;  arfUs  bikdk  tctt. 

B«£^.  t  9  9 Wer  g^eme  alles  dlfts  verniinpf^^ 
'  SeM.>  ^fi^  lad»  ln>»9  in  sein  ewi^s  retch/^ 
5)  Von  dem  rosengarten  ze  wafms. 

Beg. :  yyEs  leit  an  dem  rein-  ein  »tat  010  wvmsam/^ 
SahL  t  ^^Got  mag»  td»  ze  hilffe  komen^ 
Vgl.  Hagen,  58.  l44.  l49.   —    Aretin,  III,   5.  55.    Von  W. 
Glimm  benutzt.    Paf.-Hdschr*  iu  fol«  von  Joh*  Koler  i.  J.  1489^ 
geschrieben.  (AL  56.} 

Wolfram  ▼•  Eechei^baeh'a  l!*rojfriii8cIier  Kricgp. 

Eine  ncue^  vom  Gottsched  veranstartete^  Abschrtfit  der  im  Klo« 

«ter    GötfweiE'  befindlichen  Handschriu    aus  dem   14.  Jahrb. 

(ao  30,000  Verse).  Vgl.  Hamb.  Unterhalt  B.  8.  —  Aagen,2l6; 

Pap.-Hd3chr,  d..  18.  Jahrh.  in  fol.  (Bf,  37.) 

Herzog  EraaC  Heiartoh  von  Veldeck% 

Beg. :  yfioX  hcrre  Vater  ihesn  crist/^ 

SeSi.  t  ,,I>er  gebe  fm  attch  eyn  ende  gnt  Amea.^^ 

Pap.-Hdschr.  de*  lÖ.  Jahrh.  in  4.  Neuere  abeJf  nicht  ganz 
genaue  Copie  der  Gothaer  Handschrift,  dereinst  im  Besitz  der  Ge> 
Seilschaft  der  freien  Künste.  Vgh  Hagert's  Gruödriss  S.  183.  und 
dessen:  Deutsche  Gedichte  des  Mittelalters  B.  I.  St  2.  S.  22. 

QU.  83.) 
DesAiionymi  Mellicensis  moralisches  Gedicht 
Eine  neue,  von  Gottsched  veranstaltete,  Abschrift  des  Möllser 
CodfeiL  Im  Geschmacke  des  Renners,  wSlschen  Gastes  m  A. 
gedichtet  —  Erzählungen  und  Fabeln  io  Versen  mit  morafi- 
schen  Anwendungen,  Beginnt:  „Ein  Herre  ivolt  zu  Hofe 
vam.^^  Der  47.  Absehnifl  (S.  ^206.)  ist  eine  Uebersetzung 
d^r  Sitfettsprftcbe  des'  Gato.    Vgl.  Hagen,  383. 

Pap.-Hdschr,  d.   18.  JaÜrh«   in  fol.  (JJf,  38.J 

Hernach  volgt  die  Rystorf  vom  Hirs  mif  dem 
galdiä  ghftrtf  VA^d  der  Fdrrstiii-  vom  Prolinen, 
Beg. ;  „I9  vergangen  Zeiten  Ist  äin  ber.^^ 
SciU.  X  )9G^  ViHtei^cH  bis  ru  mein  etmdt.^ 

darauf  folgt;  „Soli  AltiHsiino.  A.  de  Hamersfetii 
C^aw^hrlm.  FwtoiwTorgaSftbator  vigilia  Falma^te»Ao.l4e6.<< 

*.  Adehings  Directorium ,  22l>.  Nr.  821.  Ein  modernisirter 
Abdruck  in  Canzler's  nad  Meissnev's  Qattrtabchrift,  I,  3,  S.  10?  -«m 
136.  und*  daraus  in  den  Curiositäten  I,  227  —  244* 

Pap,rHdschr.  d.   tÖ.  ialirh.  von  47  BU.  in  §;  (M.  HZ.) 


396         M.    UamUehrißm  zur  ulÜe^UiAtH  JUUratwr* 

Die  sieben  Basspsalmen.  die  LItaney,  Gebote, 
Officia  SanctoruDi  und  die  Mease^  in  deutscher Pfou. 

Bei;.  K  9,IIerre  in  diner  g^imikait  besebiiC  mieb  nit,  nodi 
in  dinen  zom  berespe  midi  nit«^^ 

Mit  (gemalten  und  vergoldeten  Initialen  nnd  ebanditerutir 
Beben  bleincn  Randjg^emilden,  welche  aber  leider  durch  den 
Buchbinder  zn  stark  beschnitten  sind.  Aufmerksamkeit  Te^ 
dient  der  erste  stark  yerg^oldete  initiale  H^  in  welchem  ehe 
Obrenbeichte  dai^icstellt  ist. 

Perg.-Hdschr.  vom  Jahr  1439.  in  8.  (M.  137.) 

a)  Die  Passion  Jesu^  —  b)  Diez  ist  ein  leere 
von  einem  vnbereitenden  sterbenden  Menschen;  — 
<Q  Hie  hebet  sich  an  die  prefacio  die  man  alle  ta( 
sing^et  in  der  Messe. 

Aas  diesem  Codex  ist  die  Regel  der  Brüderschaft  der 
J&nger  oder  Diener  der  ewi{][cn  Weisheit  absedruckt  in: 
,,Für  At  Lit.  und  n.  Lect.  If  i.  7V 

Perg.-HdUchr.  von   107  BIl,   in   8.  geschrieben  1418. 

(M.  130.) 
Die  7  Bnsspsajmen^    andere  Gebete  und  Offi-. 
cia  Sanctorum. 

Perg.-Hdschr.  mit  vielen  nicht  unverdienstlichen  MiniatttieD; 
geschrieben  zu  Nürnberg  durch  Bernhard  Grube;  1519  in  12. 

(M:  139.)  ^ 
Die  g^hetyde  van   onser    lieuer  Vrouwen,    Nie* 
dersächsisch. 

Voraus  geht  ein  Calcnder,  in  welchem  folgende  Namen 
der  Monate  mcrinrttrdig  sind:  Wvntermant  (Jan.),  Sporkel' 
mant(Febr.),  Mertemant  (März),  Prillemant  (Apr.),  Mevemint 
(Mai),  Wcidemant  (Jnn.),  Hoymant  (Jul.),  Oestmant  t^ng.)> 
Ileruestmant  (Sept),  Wynmant  (Oct.),  Slachtmant  (Not^)) 
Hornmant  (Dec.^. 

Perg.-Hdschr.  vom  Jahr  1482  in  12.  Nach  der  Schlnss- 
Schrift  hat  sich  eine  Nonne  ^jCecili^  von  Collen  (Cöhi)  An« 
tonius  van  der  Eck  To>chter^^  genannt«  (Mt  136^) 

Religiöses  Erbauungsbncb. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jajirh.  in  8.  —    Au»   dieser  Handschrift 

ist  das  „Gebet   der  Jünger  der  Briiderscbafl   der  ewigen  AYeisheit*' 

abgedruckt  in :    Für  ältere  Literatur  und  neueie  Lectüre,   Jahrg.  1« 

Stück  I.  S.  88^91.  —  Vgl.  M.  130.  (M.  131.) 

•  Horae  beataeyirgini8Mariae(uid6ntseher£fpraehe.) 

^,Yig^lli  der  totten,  Auslegung  ettlieher  lobgesangk  dye 
oflieniich  gpsiingen  werden  in  den  ambtten^^  u.  s.  w. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  12.  Eine  vollständige  Beschren 
bung  dieses  Manuscripts   findet  sich   in:   Canzler^s  und  Meissner'» 


M.    Handsektiften  zur  ahdeutseken  Läa^atm^        ^997 

Onartabohrift  Jahrg.  1.  St.  2.  S.  73.,  wo  auch  einiges  darans  abg^- 
dnickt  ist.     Vgl.  auch  ebendas.  Jahrg.  I.  St.  L  S.  88.  u.  flg. 

Altes  Gebetbncli,  (von  Anrang  und  zu  Ende  defect) 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  in  12.  (M.  140.) 

Mise  eil  aQ-Codex,  polemiscbcn  Inbalts. 

a)  yerklaryn{;e  der  18  Artikel  dorch  de  prcdyfccr  to 
Meygedeborch  ytbgange  verklärt  dorcb  Doet.  Everhar- 
dam  Weydense  vnd  Joanncm  Frystbans* 

b)  Rathslacb  Jacob  Scborre  lantscbryrers  Palsg^rauen 
by  Rync.  Van  der  Latterscbcn  Lehre  vnd  d'wedd'. 

c)  Martin  Luther  von  Menscbenlebre  zu  melden^  (in 
niedei*8äcbsiscbcr  Sprache)  1526. 

Pap.-Hdschr.  d.  IG.  Jalirh.  in  8.  (M.  142.) 

Messa  iiir  die,  vrelcbe  ,,in  grossen  angsten  oder  nö'tten 
sind  des  leilis,  des  gnts  oder  der  eren.^^    Daran : 

Pro  defnnctis  officiam  missae,  und 

Anweisung  zur  Geomantie,  zum  Scbatzgraben^  Gei- 
stcrbescbwören^  Kenntniss  der  Planeten  u.  s.  w. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrb.  in  4*  Von  verschiedenen  Händen, 
mit  ^eomantischen  Figuren.  (M.  108.) 

Als  Mannscript-Doubletten  oder  Abschriften  schon  in  der 
Königl.  Bibliothek  vorhandener  Codices  werden  hier  nur  der 
Vollständigkeit  wegen  noch  genannt: 

Altes  Heldengedicht  anfCarl  den  Grossen. 

Nach  der  Abschrift  des  Nikolaus  Schwertfegir  de  D]iamis  (M.  42.) 
vom  Jahre  1433  hat  J.  C.  Gottsched  diese  Copie  eigenhändig  mit 
grossem  Fleisse  ausgeführt.     Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol. 

(M.  43.) 

Catonis  Spiegel  derRegierung  in4TheiIen(Prosa). 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh.  in  fol.  Vgl  M.  54.       (M.  58.) 

Historie  von  Trystrant.  ' 

Bcg. :  9,Sgnt  (1.  Synt)  czu  sagene  mir  gcschit.^* 

Schi.:  j^Das  Walde  vnsir  der  beilige  ceist^  Amen.^^ 

Neuere  Pap.-Hdschr.  des  18.  Jahrh.  in  2  Coli,  in  4.  Aus  der 
Bibliothek  der  Gesellschaft  der  freien  Künste.     Vgl.  M.  42. 

(M.  89.) 
Seehs  Fassnacbtspiele  von  Hans  Rosenplüt. 

Neuere  Abschrift  des  Original-Manuscripts  (M,  49.)  zum  Be- 
huf des  Abdrucks  in  Gottsched's  Vorrath  zur  Geschichte  der  dra- 
niatischen  Dichtkunst;  auf  Papier  in  4.     Aus  Gottsched 's  Bibliothek. 

(M.  91.) 


I 

3IB         M.    Matükehrifiim  utr  alidtuUehem.  Liter aU». 

Eine  neacre  Abscbrift  des  7.,  10«,  9.,  6,  3.  niL 
4.  Stückes  aus  4em  Original-Codex  des  Heideahochs  (Euds 
IloflialUing,  Dieiricli's  tind  seiner  Gesellen  Käoipfe,  König 
Lanrin  oder  der  Ueine  Rosengarten^  Riese  Siegcuot,  Ecken 
Ausfahrt  und  der  RosengarXen  zu  Worma^^  wclcbe  bier  in 
der  angegebenen  Ordnung  stehen  und  als  erstes  bis  sechstes 
Buch  bezeichnet  sind« 

Pap.-Hd^ohr.  des  18.  Jabrh.  in  4.  Aus  der  Bibliothek  der 
«Gesellschaft  der  freien  Künste.     Vgl.  Hagen,  S.  20«      ,-(M.  104.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend: 

a)  Daz  ist  der  vor  briue  der  dem  Sähest  ward  gesant  über 
die  legende  der  b.  Jungfrawcn  Sand  Ciaren. 

V)  Hie  yahet  an  daz  leben  der  allerbcil.  Jangfr.   S«  Ciaren. 

c)  Leben  der  h.  Jungfrawen  Sand  Agnesen. 

J)  Pisse  prife  sant  dy  selig  S.Clara  S.  Agnesen.  (Ist  nur  einer.) 
PeTgrf-Hdschr.  aus  d.  14.  Jahrh.  in  8.  (M.  135.) 

Eine  andere  Handschrift  desselben  Iiibslts^ 
nur  mit  dem  Unterschiede,  dass  bei  d.  fünf  Briefe  d.  h. Clara 
an  die  b.  Agnes  vorhanden  sind,  an  welche  sich  e.  ein  Lob- 
p-edicht  a^r  S.  Clara  und  /'.  ein  Sermon  von  S.  Clara  an- 
schliesst.  Mit  mehren  etwas  rohen  aber  charahtcristischen 
Gemälden  auf  Goldgrund.  Auch  die  Inkiälen  sind  von  Yerdicast 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrb.  in  8.  (M.  134.) 

Hyrbegfainnen  suuerlikc  Ghebedeo  van  allen 
hoechtyden.  Niedersachsisches  GebeU>nch ^  mit  drei  Mi- 
niaturen: die  Geburt  Cfiristi  und  Maria,  das  Jcsus^indlcio  an 
der  Brust,  Jesus,  Maria  und  Anna.  Alle  drei  sind,  sowie 
die  gegenüberslebendcn  TeiLtJilätter  mit  einem  bimtffoldcnen 
Ärabesken-Uande  umgeben.  Ein  viertes  4icmälde,  in  derMiUe 
der  beiden  übrigen,  ist  durch  eine  frevelnde  Hand  ausgerisscö. 
Die  Bilder  sind5  mit  Ausnahme  des  Letzteren,  anf  Pergament 
gemalt  und   das  Erstere   nicht  obue  büostlcriscbes  Verdienst. 

rap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  8.  (M.  141.) 

Miscellan-Codex,   enthaltend! 

o)  Gedicht    von    der   üeberbringnng     der  Kö*P«' 

der  b.  3  Könige  aus  Mailand  nacb  Cöln^  aus  dem 

Dresd.  MS.  M.  42.  - 

6)  Alexander  n.  Antiloye  der  Zwerg;   ebendaher, 
c)  Peters     des   Sucbenwirtb's  Lobspruch  anf  d«« 

Liebe;  ans   derselben  Uandscbcift. 
£)  Dessel-ben   Spruch    von  5  Fürsten;  aus  eincrGo- 

thaer-Handsebriit  von  1397. 
e)  Ein  Gedicht   von   dem  Teichneri   ebendaher. 


f)  Bin  «roiisclie»  Gedaciit.    ^  - 

Beg^.  X  9,Ach  myBae  wie  ereftig  ut    Aine   ceaft^^ 

y)  Ein  verliebter  Traum. 
B^. :  ^jlch  lag  in  eyme  irone  linre/^ 

K)  YerscLiedene  Spruclic;  a.  d.  Dresd.  Hschr.  M.  42. 

S.  Hagen,    127. 

i)  Gedicht    von   den  Edelstein^    ans  einem   MS.    des 
Rectora  M.  Dleneinann's    zn  Eisieben. 

A)   Frag^ment     eines     altdeutschen    Gedichts     auf  . 
die     Schlacht     zwischen    Albrecht     \ou    Oest- 
reieh    und    Adolph   von  N'assa«. 

Beif. :  ,,Man    sagt  hye  enphor   chunig  der  Romer. ^^ 
Sem. :  „Seind  er  fron  ern  chron   trait.'^^ 

Die  Stücke  g,  und  i.  sind  von  Gottscheds  eigener  Hand  abge- 
schrieben.    S.  Hagen,  298.  408.  4ii.    4i4.    444. 

Pap.-Hdachi.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (M.  105.) 

Miscellan-Codex,  im  18.  Jahrh.  von  Gottsched  ge* 
sammelt, 
a)  Alte  Gedichte  ans  einer  Perg.-Handschr.  der  Lcinzl- 

Scr  Rathsbibliothek  vom  13.  (?)  Jahrh.   —  einzelne   Lic- 
er  und    Strophen    in  6   Ahtheilnugen     und   in   Ilagcn's 
Grundriss  S.   509.  n.  s.  w.  genau    angegeben. 
h)  Das  A.  B.    G.   mit  moralischer  Auslegung,  ans 
der    Leipziger    akadem.    Handsehirift    des  ^^Renners,^' 
Bl.  47  a. 

S.  Hagen^  406. 
c)  Dy  tzwelff  tzechen  (Zeichen)  mis   ders.   IlaudsoLr. 
Bl.  55  a. 

■ 

S.  Hagen,  416. 
i)  Proemium  aus   Witteebind's  Cbronih   (In  Yer- 
sen)  ^  ans  einer  IlandBchrift  der  Rathsbibliothek  zu  Leinr 
cig  Bl.  60  b. 
.    S.  Hagen,  43. 
e)  Gespräch   zwischen    einem    Witwer    «nd    dem 
Tode  (gedruckt  zu  Bamberg    146—?) 
Pap.-Hschr.  von  62  BU.  — Stück  a.  —  d.  von  Gottsched*« 
eigener  Hand.  (>1.  90.^ 

Ritterroman  von   Carl    dem    Grossen    in    12,235 
Verscui,     Neujcre  Abschrift  des    Pcrg.-Codcx  zu  Gotha. 
Beg. :  ^^Ich-han  gcmerchct  aineu  list 

Swaz   in    des   manncs  berccn  ist.^^ 
Seht. :  ^  Jn  die  himclischen  stat 

Do  miner  selc  werde  rat.*^ 
Vgl.  oben    No.    (M.  42.)  —     Hagen,    165.     Beigefijgt  ist  ein 
Facsimile  der    t.  Seite   des    Originals. 

Pap.-Hschr.  d.  J8.  Jatirh,  in  fol.  (M.  39.) 


400       '  Jr.    Handsehrifiem  zur  aUdeuisehen  LUerahtr. 

Ritterroman  von  Carl  dem  Gr.  Eine  neue  Abschrift 
derPerg^.-Hdsclir.  zu  Gotha.  Dasselbe  Giedicht,  wie  das  Torige, 
aber  weiter  an8{;edehnt  und  mit  manni^beben  Abwetcbnii||p. 
Beg.s  y^Daz  ist  der  kiine  karl 

dem  dient  Rome  vnd   arl 
Ich  ban  gemerket  einen  list^^ 
ScbL  t  ^^Daz  wir  ewlcilchcn  müzzen  sehen  * 

wie  sante  karle  si  geschehen .^^ 
Pap.-Hdschr,  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  S.  Hagen  165.        (M.  40.) 

Auszug  aus  dem  Titnrel  (um   die  Hälfte  yerkürzt.) 

Beg.:  ,)An  anegenge  tu  an  letzte.  Bist  Du  Got  ewig 
lebende/^ 

SehL :  j^vnd  trug  ers  ymcr  Teile  ja  flöhe  ein  halbir  Schil- 
ling daryine  vil  starke/' 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  S.  Hagen^  109.     (M.  41.) 

Nie.  Marescalci  Chronicon  MecIeburgiGamy 
(in  deutschen  Reimen.) 

Zwar  schon  Ton  Pistorius  (Amoenit.  1,1145.)  and 
Westphalen  (Monum.  Cimbr.  I,  561.)  edirt}  doch  hat 
diese  neuere  Abschrift  eine  ganze  Yorrede  mehr,  weicht  in 
den  Lesarten  ab  und  beobachtet  die  alte  Orthographie  genaner. 
Von  Crusins  an    Gottsched   geschenkt. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.   in  fol.  (M.  44.) 

Des  Yenerlus  (Boner)  ypn  RiedenLurg  nsopi^ 
sehe  Fabeln,  aus  der  Wolfenbüttler  Handschrift  von  14w 
abgeschrieben.  Die  Lücken  .  sind  aus  der  ßamberger  Ausgabe 
Ton  1461  und  aus  einem  Wiener  Manuscript  ausgefüllt  Vgl* 
Hagen,  380. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.   in  fol.  (M.  45.) 

Heinrich's  von  Veldeck  „Aeneide.^^  NeuereAb- 
scbrift  des  Gothaischen  Codex.  -^    S.  Hagen,  219« 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  (M.  46.) 

Der  Renner.  Neuere  Abschrift  des  Manuscript's  in  der 
UniTcrsitätsbibliothek  zu  Leipzig.  —    S.  Hagen,  386. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jalirh.  in  fol.  (M.  48.) 

Miscellan-Codex,  enthaltende 

ä)  31  kurze  Predigten,  in  deutscher  Inresa*  ' 
Reg.:  „Wir  suln  vnlertan  sin  dem  ninborne'* 

b)  23  kurze   Prcdigteuj  i      a     <f 
Beg. :  „Wir  lesen  an  der  h.  Schrift  von  zweinZuhunften. 

c)  Sanct  Benedicten  Regil,  deutsch. 
Beg. :  „Höre  son  Maistcrs    Gebot." 

Neuere  Abschrift  von  einem  MS.  im  Kloster  Aspach. 
Benedict's  Regel  ist   mit  zwei  Handschriften,  einer  za  MolK? 


Jf.    Htoubehriften  zur  aUdeutsehen  JLiteratur. 


401 


E 


die  andere  zu  Zwicraltcn  yergliehen.    Ans  der  Bibliothek  der 
Geseilsch.  d.  freien  Künste. 

Pap.-Hdschr.  des  18.  Jahrh.  in  fol.  (M.  47.) 

Spruch-  nnd  Wapenbach  der  nnt'r  dem  5,Wobl* 
erathcncn^^  ein  {genommenen  fruchtbringeiiden 
esellschafter  t.  J.  1667—1680. 

Jeder  hat  sich  eigenhändig  mit  einem  Sinnspruch  einge* 
sdirieben :  bei  den  meisten  sind  auch  die  Wappen  beigemalt, 
91  an  der  Zahl. 

Fap.-Hdschr*  des  17.  Jahrh.  in  foL     S.  Goetze,  ITT,   513. 

(M.  51.) 
Eine  Sammlang  Briefe,  Wappen  nnd  Gedichte 
von  Mitgliedern  der  fruchtbringenden  Gesellschaft  aus  d.  J. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  fol.  (M.  52.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend! 

0)  Geistliche  Lieder  Yon  Tcrsch.  genannten  nnd  unge- 
nannten Dichtern  aus  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrb., 
meist  mit  Gesangnoten  versehen.  Auch  bei  denjenigen 
Liedern,  die  seitdem  in  Gesangbücher  aufgenommen  wor- 
den, finden  sich  häufig  interessante  Varianten. 

1)  Gereimte  Uebersetzung  der  meisten  Davidi- 
schen   Psalmen,  geschrieben  i.   J.  1557. 

0  KircLenhistorische  Lieder  nnd  Gediehte^  meist 
auf  die  Reformations-Ercignisse  in  Sachsen  sich  bezie- 
hend, von  verschiedenen  Händen  des  16.  Jahrb.  Das  erste 
ist  „die  Nachtigall''  jedoch  blos  bis  mit  Y.  390. 
(Lessing's  Bcftr.  I.  124)  Es  bcGndcn  sich  darunter  mehre 
von  Nie.  von  Amsdorf^s  eigener  Hand. 

d)  Lateinische  Gedichte,  aus  den  1570er  Jahren, 
von  versch.  Verfassern  und  versch.  Händen.  Dieser  Co* 
dex  stammt  zum Thcil  aus  Nicolaus  von  Amsdorf's 
Bibliothek,  kam  dann  in  M.  F.  Seidel' 6  nnd  später  in 
Plotlio's  u.  Bänau's  Besitz. 

Pap.-Hdsch.  d.  16.  Jahrh.   in  fol.  (M*  53.) 

Catlionis  spigel  der  regirnnge^  in  4  Tbeilen.  In 
Prosa. 

^^Gr*  *  99Allis  das  ir  thnet  in  wortten  vnde  wergkcn^^ 

Das  W^crk  ist  ein  sehr  weitläoftiger  Common tar  über  Ca« 
tonis  disticha  de  moribns.  Zu  Ende  stehet  t  Completuin  per 
nie  N.  G.  In  Schonwerde  ( Chorherrn*Stift  Schöneuwerth  im 
Cant.  Solothurn?)  plcbanum  sub  Ao.  Di«  1475. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  fol.  (M.  54:) 

26 


402  M.     Uandsehrifteii  zur  altdeutschen  LUei'utur* 

Gar  ein  Guter  köslciilich^r  Katbo,  den  ein  wei- 

«er  liaydcn  geiuacliet  hat.  .    . 

Be^. :   ,,Wern  die  kundiger  Guter  red  nicht  geuer/* 
Schi. :  9^Da  lYunne  vnd  frewde   nicht  ende  hat.^^ 
Neuere,  aber  mit  dem  Yaticanischen  Codex  gleichlautende 

Abschrift.    Vgl.  Hagen,  396. 

Pap.-Hdschr.  d.   18.  Jahrh.  in  4.  (M.  86.) 

Dionysius  de  Burgo's  Erklärung  des  Yalerijis 
Maximus,  deutsch  von  Heinrich  von  Mügeln.  — 
Zuerst  Prolog,  worin,  zu  lesen:  „Also  han  ich  hainrich  voo 
Müglein.  gesczzeu  pcy  der  elbe  In  dem  landMcyssen  Diesel- 
ben spriicli  vnd  koroniken  bctichtet  in  deutscher  znngen  pey 
chaiscr  Charlciu  zciten  des  wirdigen  nach  Cristi  gepurt  taw- 
sont  Jar,  drcw  hundert  Jar  vnd  In  dem  Nevrn  vnd  sechtzigis- 

Icn.Jar —  zu  ercn  vnd  zu  wirden  dem  edeln  gelreweii 

ncysen  h'errn.  herrn  Hertneiden  von  pettau  in  steyrenland 
gesezzen  pey  der  Tra." 

Dies  Werk  wird  bisweilen  unrichtig  für  eine  Uebersez- 
zunp  des  Yalerius  Äla&imus  selbst  gehalten.  Proben  ans  die- 
sem MS.  s.  in  der  Altdorfer  Bibl.  d.  schön.  W.  W.  II.  400  - 
44)6.  Vgl.  auch  Bibl.  C.  G.  Schwarz  IL  5.  n.  XIII.  —  Gc- 
druckt   ist  diese   Uehcrsetzung   zu   Augsb.    1489   in   f.  —  S. 

Panzer  1.  181.  ,,    .     ^ ,  ^««    «k     > 

Pap.-Hdschr.  d.   15.  Jahrh.  210  Bll.  in  foL  (M.  55a.) 

,,Hier  beghint  die  Mettenvan  onser  vrouwen 
freti'den.*'  Holländisch.  Auf  dem  Einbände  ist  gedruckt:  Ri- 
tuale Romanüiri,  es  ist  aber  vielmehr  ein:  OfGcium  b.  Mariae 

Virg.   Voraus    ein    Calcnder.  .  Diese   Handschrift   ist  mit 

charakteristischen  Gemälden  und  schönen  Initialen   geziert. 

Perg.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  in  kl.  4.  (M.  119  a.) 

Das  pnch  ist  genannt  uon  der  gemahelschaf t 
Cristi  mit  der  feeleubigen    sei. 

Beg. :  „  In  dem  namen  des  Herren." 
Schi.:  „Es  sey  gut  oder   bösz." 

Perg.-Hsdchr.    d.  15.  Jahrh.   in  2    Coli,   in  foL  (M.  57.) 

o)  Sprüchwörter    Salomonis^    in  deutscher   Prosa. 
Bl.  la. 

b)  Prediger  Salomo.  BI.    79  a. 

c)  Von  den  10  Geboten.  Bl.   lt)3a. 

(Aus  der  Woog'schen  Bibliothek  und  van  Ol.  Schöttgen  in 
einem  besondern  Programm  beschrieben.) 

Pap.-Hdschr.  d.   15.  Jahrh.  in  4.  (M.  HO.) 

-  Kuiiig's  Alexanders  des  grossn  Pncch.     (von  J. 
IlarllJoh    veTdcutschl.)     Voraus  ein  Prolog:  ,,Seneca  schreibt 


jtr.     Handschriften  zur  altdeutschen  Literatur,  403 

In  seineh  hochn  scnlbricfn*^  —  dann  ein  Abschnitt  uiil  der 
Ueberscfariflt :  ,,Von  dem  maister  der  uns  das  piicch  zw 
dewfscb  pracht.^^  Dann  Ensebii  ProIo{];as.  Hierauf  beginnt  das 
Ms.  mit  dem  Capiteh  99yon  der  kmist  vnd  waishait  der  E{j^yp* 
ter.^^  (Aus  der  Bibliothek  der  Gesellschaft  der  freien  Künste.) 

Pap.-Hdschr,  v.  J-  1472  in  fol.    •  (M.  61.) 

Rudolf  yon  Anse's  (von  Hohenems)  Universal- 
Chronik,  fortg^esctzt  von  Heinrich  von  München  (in 
dentscLen  ReimenJ.  —  Neuere  Abschrift  aus  dem  Gleiniker 
und  dem  Cremsmünster'schen  Codex«  Band  I  —  III  enthält  das 
Alte  Testament^  B.  IV.  das  N.  T.  Der  Prolog  heg.:  ^^Chrisl, 
Herr  über  aliiw  kraft^^  Das  Werk  selbst  beginnt  Bl.  13, 
,,6eiiiik  fragt  man  noch  also.^^  B.  IIL  scbliesst  mit  den  Bü- 
eliern  der  Maccabäer  und  dem  Verse:  j^Nu  mcrckt,  wie  er 
ergic^^  B.  IV,  beginnt:  „mit  Gotez  Weisung"  und  schliesstt 
,yVnd  wän,  nimmermer  gschiht/^ 

Mit  Fäcsimiles  der  Figuren  des  Original-Codei?.  Die  Abschrift 
ist  nach  Adelung  (XXll.)  von  der  Hand  der  Gottschedin. 
Vgl.  Hagen,  228.  238.    645. 

PäJ),-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.    4   Bde.   in  4.  (M.  78—81.) 

Michel  Behcimb's  Gedicht  von  der  VTiener» 
Empörung.  .^^Discs  Buch  sagt  von  der  Zsvitracht  vnnsers 
hcrrn  kaisers  vnd  seinem  Bi'udcr  Aerczog  Albrecht  vnd  der 
lantschaft  Österreich  vnd  abfal  der  von  Wien  vnd  stet.  -—  — 
vod  mich'cl  Beham  hat  es  gemacht  vnd  es  haist  in  seiner  angst 
weiss.  1455."    - 

Aus  der  Bibliothek  der  freien  Künste.  Vgl.  Archiv  d.  Frkf. 
GeselJsch.  IL  270'.  IV.  249. 

Pap.-Hdschr.    d.  18.    Jalirh.  in  4*  (M.  84.) 

lohann  Statweclt's  ans  dem  Poppendike  Reim- 
chronik von  Adam  bis  auf  Christus  (jin  niederdeutscher 
Sprache.) 

Beff.t   „Godde  Marien  vnd  allen  hilghen  to  eren 
"Wil  ik  de  leygen  leren.^* 

SchL:  ,,Mc  fecit  Johan 

Statwcch  eyn  poppcndikesch  man.^^ 

Neuere  Abschrift  von  Gottsched^s  Hand  in  4«      (M.  88.) 

I.  G.  W»  (achter)  de  lingua  codicts  argentel 
Berol.  1722.     Daran: 

Ejnsdem  Annales  Alamannorum,  ab  ortu  genti^ 
ad  Imp.  Diodetiantim,  cum  diss.  praclim.  de  origine,  appella- 
tione,  lingua  et  republica  Alamarinorum. 

Eigenhändiges  und  ganz  dnackfertiges  Manuscript  dieses  gelehr- 
ten Sprachforschers  —  auf  Papier  in  fol.  (M.  49.) 

26* 


404  üf.    IlaudschHfteti  zur  nltdaUschen  LUerafur. 

Kcranis  monaclii  S.  Galli  glossarium  aleman- 
nicnm  in  rcgulam  S.  Benedict!  a'Goldasto  olim -pubiicalam^ 
nunc  cum  yeteri  et  novo  Teutonismo  comparatum  et  perpe- 
tuis  notis   iUastratum   a  I.  6.  Wachtero  Dresdae  1724.   f. 

Eigenhändiges  zum  Drucke  bereites  MS.  Wachter's.  (M.  36.) 

Fragment  einer  Flandrischen  Chronik  von  1468 
bis  anf  Kaiser  Maz^imilian  I.  (HoUändiach.)  <--  Der  Anfang 
scheint  zu  fehlen. 

Bcg. :   ,,Carel  Philippns  sone  wert  na  einen  vader  herto- 
ge  van  bourgounden.^^ 

Schi. :  Bl.   4  b.   9^ Wert   met   ayner  vronwen  tot  bmgge 
daer  si  blocf  liggen.**  , 

fr)  Verschiedene  hollandische  Gedichte,  BL  5a. 

c)  Von  dem  sanguinischen  und  cholerischen 
Tempera ment,  holländisch.    Bl.   7a. 

d)  Verschiedene    holländische    Gedichte.  Bl.  8b« 

e)  Von  den  XII  Freitagen^  an  Vielehen  geästet  wird. 
Holländisch.  Bl.  9  b. 

f)  Eine  flanderische  ChronIk,(verschieden  Ton  a.) 
welche  bis  z.  J.  1436  reicht,  holl»  BU.  IIa.  Zu  Anfang 
dcfect. 

Beg. :  Bl.    12  a.  ,,recten  van  bare  wie  dat   haer   vader 
was  maer  liderlc  gine  tottcn  coninc  seggende.^^ 

Schi. :  „en4je  si  scakent  vier  Jude  hnuse,  ende  dit  is  tear- 
nacione  van  der  taliis  vaert.^^ 

,,IIier  werf  cristas  al  wt  gespelt 
Ende  Jhcsus  ende  Jhesum   oaer  toe  ghestdt 
Do  en  lachme  te  calys  opt  velt 
Na  dit  honen  i^nde  merdren  waren  ghenelt.^^ 
Pap.-Hdschr.  des  15.  Jahrh.  in  2  Coli,    in  fol.         (M.  33  a.) 

Jac.  Ayrer's  Trauer-  und  Fastnachtsspiele, 
Die  meisten  sind  1618  gedruckt  worden.  S.  Grottsched's  nöth. 
Vorrath,  142. 

Pap.-Hdschr. '  d.    16.   Jahrb.  in   fol«  (M.  4.} 

Metablasmns.  Historia  des  E dien  vnd  Streit- 
baren beiden  vnd  Ritters  Achilli,darch  Ambrosinm 
Oesterreicher,  purger  vnnd  poetenn  zn  JXnrmberg  Ao. 
1566.    In  Versen. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (M.  112.) 

Dy  nsslcgunge  obir  daz  haylige  pater  noster, 
als  ez  der  hochwirde  Cardenal  zu  wyen  gepreaiget  had  in  der 
Fastnacht  1451. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh,  in  4.  (M.  112a.) 


jr.    limulschriften  xwr  aUdeuisehen  LUeraiur.  405 

Joh.  Rotlie  O^aoon.  zu  Eisenach).  Gescbichfe  der 
Passion  bis  zur  Zerstörung^  yon  Jerusalem  (in  alt- 
dentschen  Reimen.) 

Bm^.  :  y^wcnig  lUthe  haben  das  Temommen*^ 

Scbi.  t  ,,Das  bcr  yor  synen  vater  werdet  genanut.^^ 

Pap.-HdscJir.    d.  15.  Jahrh.  38  BlL  in   4.         (M.  lOl.J 

Als  cliaraliferistiscber  Beitrag  zur  Gescbicbte  der  drama- 
kUcben  Literatur  in  Deutscbland  mag  bier  eine  Stelle  finden: 

Pbilomena5  eine  sehöne  Historia,  tragödienweise 
ZDgericIitet,  Yon  aorgliebcm  Anfange,  yndtt  betrübtem  Auss- 
gange der  brinnendcn  Liebe  in  zweien  Personen,  Gabriotten^ 
eines  jungen  Ritters  aus  Frankreicb,  yndtt  Pbilomcnen ,  eines 
Königes  aus  Engeland  Scbwester.  Von  Martin  Hass  ans 
Sonnewalde  i.  J.  16Q2.  Tranerspiel  in  Versen  und  6  Aeten^ 
anfanglieh  lateinisch,  später  vom  Verfasser  selbst  übersetzt. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1602  in  fok  S.Goetze,U1.225.      (M.  14.) 

Der  glückliche  Bastart  oder  der  tyrannische 
Grossvater.     Schauspiel  in  Prosa  in  5  Acten. 

Pap.-Hdscbr.  v.  J.  1679  in  fol.  (M.  15.) 

Leonb«  Wolff's  (zu  Nürnberg)  Hochzeitreimen- 
bncb. 

Pap.-Hdschr.  v.  1672  in  4.  (M.  113.) 

Das  goldene  Vliess,  Gebetbuch,  durch  Daniian 
Türckissen^  seines  Gesichts  beraubten  Bürger  und  Poet  zu 
Torgau  1623. 

Uebei  Türkiss  S.  Neumann  de   poet.   germ*  l06. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jalirh.  in  4.  (M.  120.) 

Desselben:  Gratulation  etc.  anf  die  Vermilnng 
einer  Sachs.  Princess  mit  Christian  V.  von  Dänemark. 
In  Versen. 

Pap.-Hdschr  d.  17.  Jahrh,  in  4.  (M.  122.) 

Caspar  Neuthart's  Geistliche  Uhr  etc.  und  sehö- 
ae  Gebet  —  (In  Prosa  und  Versen.) 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1694  in  4.  (M.  127.) 

Burckhart  Grossmann,  vom  Römhilt:  Christliche 
Betrachtung  der  Bai'mherzigkeit,  so  Gott  den  Patri- 
archen  hat   wiederfahrcn   lassen.     In  Versen. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1598.  in    4.  (M.  128.) 

Caspar  Geiss,  Gratulationsgedichte  auf  Jo. 
Georg  I.  wegen  der  Schlacht  bei  Leipzig  1636.  In 
Versen,  mit  gemalten   Emblemen. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (M.  129.) 


4jD6  jftf.    UaHiscI^riften  zur  a^deatseb^n  Literuiur. 

t^salmcn  Davids,  in  Reime  uad  Melodien  geselzl  von 
I.  Heinzeiinann,  Superintendent  zu  Salzwedel. 

Pap.-Iidschr.  d.   17.  Jahrh.    in  8.  (M.  136.) 

Ein  Band  dänische  Gedichte  geistlichen  In- 
halts. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  8.  (M.  133.) 

lo.  Casae  Galateus  oder  von  Ehrbarkeit  nnd 
Höflichkeit  der  Sitten.  Aus  dem  Welschen  vertirt 
durch  F.  y.  Gelliorn  von  Költschen.    In  Prosa.  1595. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (M.  121.) 

Areteugenia,  ein  schön  lustig  Spiel,  aus  dem  Lat. 
M.  Dan.  Crameri  in's  Teutsche  trausrcnrct  vonBurchard 
Gross  mann,  Dresd.  1G03  in  4.  (M.  125.) 

Ein  Comedia  von  der  Belagernng  ündErlösnng 
zu  Saniaria,  durch  Hein  rieh  Kummer  Ao.  1588  beschrie- 
ben, nun  aber  abgeschrieben  und  an  den  Tag  gegeben  durch 
David  Kirch i um,  1604.  4.     In  Versen.  (M.  123.) 

Tragedia  der  zwcyer  mächtigen  3t<^<lt  ,^Rohm 
vnd  Alba.^*     In  Versen. 

Pap.-Hdschr.  a.  d.  Anf.  d.   17.  Jahrh.  in  4.       (M.  124.) 

Comedia  vom  h.  Patriarchen  Isaac,  durch  Wolt^ 
gang  Sommer,  Pfarrern  zu  AUcn-Guttern«  1602. , In  Versen. 

Pap.-Hdsch.r.  a.  d.  Anf.  d.  17.  Jahrh.  v.  80  Bll.  in  4.  — 
S.  Goetze,  111,  49»  (M.  126.) 

Corn.  Schonaci  trinmphus  Christi,  comoedien- 
weise  in  deutsche  Reime  gebracht  durch  Elias  Gerlach 
Coldicensem.  1606, 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.     .  (M.  143.) 

Liebesschreiben  nnterschicdlicher  hayserl.  königl. 
etc.  Personen,  entworflcn  von  C.  H.  v.  II.  (Hoffmanns  wal- 
dau).     In  Versen.  1663.     Nebst  andern  Gedichten. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.in   4.  (M.  116.) 

Mehre  Schauspiele  in  Versen  von  Job.  Zihler* 
1612  in  4.  (M.  117.) 

(Gottscbcd's)  Verzcichniss  einiger  alten  deut- 
scheu Gedicbtc,  so  im  15.,  16.  und  17.  Jahrb.  durch  den 
Druck  bckaruil  gcmacbt  worden.  Ist  eine  nicht  unbetrachl- 
1  i che  '  Literatur  der  gedruckten  poetiscbcn  Erzeugnisse  jenes 
äteitrauuics,  obnobi  blosc  Nouicncialur,  uud  für  die  früheste 
Epoche  uicht  mit  Paiizer^s  Auuaieuin  Vergleich  zu  bringen. 

Pap.-Hdschr.  d,  18.  Jahrh.  in  4.  von  Gott$ched*s  eigner  Hand. 

(M.  102.) 


Jf*     UanJlsehfifteH  xur  altdemisehen  Lüeratuf.  407 

^Jaeobi  de  Cessolis)  Solalinm  ludi  Scachoram 
scilicel  regiioinis  ac  momm  hominum  etc. 

Voraus  Prolog  nnd  Iudex.  Der  L  Tractat  bc{];innt: 
,Jnter  omnia  mala  sig'na  in  bomioe  nnuin  est^^  Der  IV. 
schliesst:   ^^cui  est  bonor    et    gloria    iu    saecula    saeculoram 

Aaf  BL  57  a.  liest  man  folgfende  cbaracbterlstiscbe  Nucb- 
scbrin  s 

,,Finito  libro  sit  laus  et  {jfloria   Cbridto 
Detar  pro  poena  Scriptori  pulera  puella 
penna  prccor  ccssa^  quoniaui  mauus  est  mihi  fessOi. 
rlxpilcit  boc  totnro,  pro   pena   da  mibi  potum/^ 

Das  g^anz  zu  Ende  ang^cbracbte  bolländiscKe  Notariatszei- 
ehcn  (wie  ein  ähnliches  in :  Papcndrccht  anaicctis  belg.  III. 
63  abgebildet  i^t)  mit  dem  Worte  „Granc^^  spricht  för  den 
holländischen  Urspruug  der    Handschrift. 

Perg.-  u.   Pap.-Cod.  d.   15.    Jahrh.  v.  57  BlI.  in  kl.  fol. 

(M.  69.) 
Der  Schachzagell,  deutsch. 

Beg. :  yylcb  Brnedcr  Jacob  von  Gaczellls^rnicbt  GagcUis) 
prediger  orden  pin  überwunden  von  der  praedeif  gc- 
polt  u.  s.  Yf^^ 

Scbl. :  fil.  19  b.  ,yDas  ist  bczaicbcnt  an  amen  maister  der 
bloss  Virgilius  der  was  gcporcn  von  ainem  swachen 
Geschlacht  vnd  darninb  daz  er  grosse  wcyssliait  helt. 
So  ist  er  genanntt  vnd  hekantt  worden  als  weit  vnd 
die  weltt  ist  von  seiner   kunst  wegen. ^' 

Darauf.  Folgt  die    Scblussschrifit : 

9,Hier  halt   der  Schacbzagell  endtt 
Gott  vns  sein  bayllige  weyssbaitt  senndt.    amen.^^ 
Ao.  Dni  etc.  1464. 
Perg,-Hd[schr.  d.  15.  Jahrh.  v,   19  Bll.  in  fol.  nebst  einigen  mit 
dei  Fedßr  gezeichneten   Bildern»  (M.  69  a.) 

Briefe  an  J.  C.  Gottsched,  gesebrieben  in  den  Jah- 
ren I722--1744. 

(Getreue  Abschrift  seiner  Original— Correspondcnz,  welche  in 
der  Leipziger  Universität»  -  Bibliotfiek  aufbewahrt  wird.)  8  Bande 
in  4.,  jeder  mit  Namen-  und  Orts-Registern  versehen.  Au»  der 
Büchersammlung  der  Gesellscliaft  der  freien  Künste.      (M.  70 — 77.) 

,, Künstlich  Trinchen^^  Eyn  Dialogus^  von  künstii- 
dien  Tud  höflichen,  amth  viehlscheui  vnd  vuzüehtigen  trineken^ 
durch   Leonhard  Schertliu.    (In  Versen.) 

Neue  Abschrift  der  Ausgabe :  Strawbura  1538  auf  Papier  in  4. 

CM.  \\A.) 


408  M.    Handsehifte»  seht  alideuUehe»  LUerahar. 

Im  obersten  Fache  dieses  SchraDkes  befinden  sieb  an  100 
Stiieke:  Komödien^  Opern,  GlüokwUnsche^  Gelegen- 
heitsgedichte u.  s.  w.  in  deutscher,  italienbcher,  franzö* 
Bischer  ii.  a«  Sprachcfn,  darunter  rieie  von  der  Hand  sächsi- 
scher Prinzen,  z.  B.  von  Friedrich  Angast  dem  Gerechten  als 
Chnrprinz,  den  Prinzen  Xavier  und  Carl,  und  dem  Köni(>^  Anton 
als  junger  Prinz  von  ü — 14  Jahren. 


HT.   ]IIag;teelie  nnd  alchemteehe  Hand- 

»cliriften« 

Im  Schranke  „N^^,  welcher  hauptsächlich  magische, 
a th eis ti seh Cj  ch ir omantis ch e,  alchcmistisehe, astro- 
logische nnd  gcomantische  Sc&rifitcn  enthält,  ist  Man- 
ches —  auch  abgesehen  davon,  dass  es  ein  treues  Bild  einer 
Ecwidscn  kiankhafiten  Litcraturperiode  des  16.  und  17.  Jahr- 
underts  darbietet  —  schon  durch  die  früheren,  meist  fürstli- 
chen, Besitzer  von  Interesse.  Daraus  heben  v?ir  zuerst  hervor  s 

Jo.  Bodini  colloquium  beptaplomeres  de  abditis 
rernm  sublimium  arcanis  cum  variantibos  Icctionibns  codic^nm 
academiae  Juliae  seu  Conringiani,  Tliomasli,  Leibnitii,  Molani, 
Rochii  et  Scholiis  e  Schedis  Polyc.  Lyseri^  Prof.  Heimst  1727. 

Ans  einem  beigehefteten  gedruckten  und  von  Leyser's 
eigener  Hand  unterschriebenen  Prospectblatte  geht  hervor, 
dass  er  diesen  Codex  herausgeben  wollte,  sogar  schon  (wie 
z.  B.  von  J.  V.  Besser)  Pränumeration  darauf  angenommen 
hatte,  aber  durch  ein  Verbot  daran  verhindert  ward. 

(Ausser  dieser  Handschrift  besitzt  die  K.  Bibliothek  noch 
Tier  andere  Codices  des  nämlichen  Inhalts :  N.  26.  48.  49.  nnd 
70.,  von  denen  die  drei  crstcren  im  18.  Jahrhunderte,  dielefz- 
tere  am  Ausgange  des  17.  Jahrb.  in  Frankreich  geschrieben 
sind.) 

Pap.-Hdschr.  in  gr.  fol.  zierlich  geschrieben  und  zum  Drucke 
fertig.  (N.  1.) 

Libcr  de  tribus  ImpoStoribus/)    Mit  Varianten. 

Pap.-Hischr.    d.  18.  Jahrh.   in  foL  (N.  6,) 

Albubeeri  libcr  de  nativitatibns.    Daran: 
Intentio  Sigillorum  ad  acgritudines  fabricandi  und 

\ 

*)  Ueber  dieses  dereinst  so  gesuchte  und  so  viel  Aufsehn  machende  Buch 
s.  Dr.  Karl  Rosenkranz.  Der  Zw.eifel  am  Glauben,  Kritik  der  Schriften:  De 
iribus  iinj)Ostoiibu8,  Halle  u.  Leipz.  1830.  8.  —  Fr,  W.  Geiithe,  de  impo- 
stur«  religionnm  breve  compendium  etc.  nach  zwei  MS5.  mit  einer  histor. 
Einleitung,  Lcipr.  1833.  gr.  8. 


N.    Magische  umd  alehenUsehe  HanJUd^rifteH.  409 

Albamasar,  de  ma^ia  eonjaoetiouibas,  annomm  teyo- 
lationibttB  ac  eorum  profectionibus  tract  Ylll. 

Pap-Hdschr,  d.  15.  JahWi,  in  fol.  (S.  63.) 

Hisccllan-Codcx  yon  16  asfronomtschcn ^  astrologi- 
geben  und  mcdicinUcben  Abbandlungen.  Aus  den  Jabren 
1487  und  1488. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  in  4.  von   rerschiedenen   Händen. 

(N.  100.)     • 

Practica  magni  lapidis  pbilosopboram  seciui* 
dum  teatamentam  magistri  Kaymonai  LuU. 

Perg.-Hdscbr.  d.  16.  Jahrb.  in  4.  (N.  116.) 

'    Instructiö  pro  discipulis  sen  amatoribna  artra 
magicae. 

Ein  alles  Ernstes  znm  Geisterbcscbworcn  bestimmtes MS.^ 
TOD  einem  der  lateinischen  Sprache  yöllig  Unkundigen  zuAn- 
iang  des  18.  Jahrb.  auf  sehr  starkes  Pergament  geschrieben. 
Zuerst:  Vorrede  mit  der  (tbörichten^  Unterschrift:  Mich.  Sco- 
tus  Pragae  in  Bohemia  prid.  Idib.  Febr.  MCCLV.  Die  Be- 
Bcliwörungsformeln  sowie  die  beigemalten  Siegel  der  Geister 
in  seltsamen -Charakteren :  Rabe,  Kreis,  Ruthe  u.  s.  w.  mit 
rotber  Farbe  (nach  älter  Tradition  mit  Blut)  auf  schwarzem 
Grunde.  Das  Format  ist  breites  Duodez^  und  der  Einband  ist 
mit  vielen  Clausurcn  yerschen^  yor  welche  Schlösser  gelegt 
werden  können. 

Perg.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  breit  12.  (N.  147.) 

Miscellan-Codex  yon  37  Tractaten  meist  alche- 
mistischen  Inhalts. 

Nach  einer  auf  Bl.  219b.  befindlichen  Notiz  ist  Jo.  de 
Weyer  aus  dem .  Herzogthnm  Limburg  der  Yerfasaer  und 
Schreiber  dieses  Manuscripts  (script.  in  Castro  Kunigsperge 
prope  Attcss  (?)  Ao.  Dni  1485. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  in  4.  Im  J.  1494  im  Besitz  Dr. 
Nie.  Pol'«,  1594  aber  Jo.  Bapt.  y.  Seepach's,  Kämmerers  des  Erz- 
herzogs Ferdinand  yon  Oestreich  zu  Insprngg.  (N.  101.) 

Dr.  Johannes  Faust's  magische  Schriften,  mit 
yieleo  in  rother  Farbe  ausgeführten  magischen  Figuren,  Ktel- 
sen  und  Zeicbnungcn. 

Pap.-Hdschr,   d.  17.  Jahrh.   in   foL  (N.  4a.) 

Z>r.  Faust's  Ilölleuzwang. 

Pap.-Hdschr.  d.   18.  Jahrh.  in  4.  (N.  76a.). 

Vierzehn  B'a  nde  geomant.  Tabellen  zu  Fragen 
und  Antworten  zum  Gebrauche  für  Cburfiirst  August  von 
Sachsen,  welche  sämititlich  mit  einander  in  Verbindung  und 
Wecbselbeziehung  stehen.   Sie  haben  folgende  Ueberschriften : 


410  N*    M0gi$eh9  und  aUhemkebe  HmndsiAriflen. 

No.  S.  Dts  Cbarffirstenbach  ^  6.  Kaiserbneh;  7.  Ein  snnder* 
lieh  Notabile^  8.  Das  Bach  „Nein^^^  9*  Das  andere  Back 
^«Neiii^ ;  10.  Ackerbau^  Landgüter,  Bergwerke,  Zinsen  und  die 
Potentaten  in  Frankreich ;  15.  Buch  der  Könige  ^  16.  Mainz 
mit  oder  wider  Magdeburg;.  17.  Diese  Herrn  khomen  hero 
vom  hauss  Guisc  u.  s.  w.    (Vgl.  N.  No.  45.  47.  57 — 66.) 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (KaUigr.)  (N.  5-18.) 

Zwei  Bande  geomant.  n.  astrolog.  Aufsätafe  aos 
den  Zeitalter  Churfiirst  Angust's. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (N.  34.  35.) 

Vier  Bände  geomant.  Tabellen,  Fragen  und 
Antworten,  ^us  der  Regierungsperlode  Chnrfnrst  AngastV 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (N.  37—40.) 

Geomant  Fragen  nnd  Aintwortcn  Churf.  Angast's. 
Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (Kalligr.)  (N.  45q.47.) 
Sechs  Bande  desselb.  Inhalts  t.  Chnrf.  Angnst. 

Pap.-Hdschr.  d.  »16.  Jahrh.  iu  fol.  (Ralligr.)        (N.  57-^62.) 

Traite  contre  l'existence  de  Dieu. 

Pop.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  fol.  T  (N.  21.) 

Mich.  Scrvcti  Lib  VII.  de  trinitatis  erroribai, 
nebst  dessen  Dialog,  de  trinitatc  Lib.  II.  Ausserdem  sind 
noch  fünf  ncyere  Abschriften  des  nämlichen  Werkes  vorban- 
den.    Vgl.  No.  67.  71.  81d.  8«.  Il7b. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jalirh.  in  fol.  fN.  29. j 

Pauli  Griebner»  Sericnm  mundi  filuTn,  ad  Elec- 
torem  Ckristiahum.  Von  des  Autors  eigner  Hand^  mit  den 
wunderlichsten  colorirten  Fedcrzeiehnnngen.  Die  Dedication 
-lautet:  Ckvistiano  Saxoni.,  Imperatori  Romanornm  Chris^ianis» 
simo,  ccclcsiac  Dci  accrrimo  dcfensori  semper  Augnsto  S.  P* 
D.  Paulus  Sccundus^  bdnarnm  artiwn  Studiosus  ^  fulmen  ac 
lumen  Papae  Roraani:  debellationisque  Asiae  et  Aphricae 
magnus  pracco.     Arcana  cuivis  non  sunt  conmiltenda. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  fol.  (N.  32.) 

Pa>ul  Griebner^s  Seiden-Faden  Enrona's.  Nor 
ein  Stück  davon.  (N^  52.) 

JLoannis  Regiomonfani  Geomantia.    Deutscb. 

Pap.-Hdschr«  d.   16.  Jahrh.  in  fol.  (N.  33.) 

Psalterium  magicura. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jalirh.  in  fol.  (N.  43.) 

Von  denZahlenunddcrcn  Wirkung. 

rap.-ILd^cJir.  d.   IG.  Jahih.  in  fol.  (N.  51.) 


iV.    Magische  und  nkhemUehe  Mamkehr^ieu*         .4tt 

AlboliazoD  Halij,  über  de  jüdieiia  atellarim^ 
Yen.  1485.  (gedr.)    Daran: 

Geo.  Parbachii  Theoria  novar  Planelamia  Crae,  a.  a. 
(gedr.)  — -  und 

Albakallj  de  nativitatibus^  gescbriehen  1^44.  mit  Her- 
zog Moritzcas  und  seiner  Gemalin  Agnesena  Horoaeop. 

Pap.-Hdschr«  des  16.  Jahjrh.  in  foL  (N.  66.) 

Jadaei  Lusitani  anonymi  Liber  blasphem.  con- 
tra R'eligionem  ChristUnam.  (Portiigiegiscn.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh«  in  4.  von  der  Haod  des  berähm- 
ten  Maturin  Veyssi^re  La  Croze,  welchem  dereinst  dieser  Codex 
angehörte,  ehe  er  in  die  Gr.  Bünauische  Bibliothek  iibergins. 

(K.  75a0 
Miscellan-Godeit,  enthaltend: 

0)  Le  fameux  11  vre  des  trois  Impostenrs^  tcadolt  do  La^ 
tin  en  Francois* 

1)  Alethophili  (Baro  a  Metternich)  Meditationes  aliquot 
sacrae  et  philosopkicae. 

c)  (Law)  Mcditatioucs  de  Deo,  mundo  et  homine. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (N.  80.) 

Rosamunden's  Jullanen's  von  der  Assebnrg; 
Erläuchtungcn  und  göttl.  Offenbarun{|;en. 

Pap...IIdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (N.  80b.) 

De  imposturis  religionum  —  Esprit  de  Spinoza 
—  Relififion  duLaique. 

Pap.-Hdschr.  d.   18.  Jalirh.  in  4.  (N.  81  ba.) 

Nicol.  Pictoria  Proß'nosticon ,  seu  Judicium 
•  strolo.g^icum  pro  annis  1557  et  1558.  (Autographum  des 
Verfassers,) 

Pap.-Hdschr.    d.    16.    Jahrh.    in   4.  (N.  84.) 

Anweisung  zur  Geomantie  u.  IN^ativit.- Kunst. 

Pap.-Hdschr.  d.  Iß.  Jahrh.   in  4.  (N.  86.) 

Anweisung    zur   Astrologie   und  Nativ.Sität- 

Kunst  V.  J.  1581. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.'  (N.  88.) 

Der  geistlichoGezwang  der  Höllen-  und  Sckat9- 
gräbcrkiinst. 

Pap.-lJdsQJiv.  d.   18.  Jahrh.  in  4.  (N.  87.) 

Kurze  Ordnung,  wie  eine  Frage  zu  stellen,  da- 
durch alle  Figuren  in  allen  Häusern  exam.inirt 
Herden  mögen. 

Pap.-Hdschr.    d.    16.    Jahrh.  in  4.  (N.  90,) 

PcLagii  £reiullac:    Drei  Biicher  von  den  Offen- 


41Ü  Xf.    Magische  und  akhwMche  Hmübchrifie». 

baYnii(i^en,  so  im  Schlaf  g^eaciielLen  n.  s«  w.  Unlea 
am  Titelblatte  stehet  geschrieben :  ,,Dises  Buch  ist  mit  1000 
Daeaten  bezahlet  woraen>' 

Pap.-Hdschr.  a.  d.  AnÜtnge  d«  18.  Jahrh.  in  4«  (N.  93.) 

Herrliche  und  Instigre  Processe  von  Beschwö- 
rnngen  der  Geister  von  Afelano  Monacho. 

Fap-Hdsohn  des  18.  Jahrh.  in  4.  (N.  95.) 

Ars  magica  (Nigromantia  s«  Necromantia«) 

Fap.-Hdschr.  i.  J.  1537  in  Italien  geschrieben«  (N.  103.) 

Buch  der  philosophischen  Rnnst  d.  i.  Vom 
Stein  der  Weisen.  Beg.:  ^^Diss  ist  ein  buch  von  wnndcr- 
wercken,  und  rechte  Warheit  mag  man  hie  iiin  merken.  ^^  — 
Schi,  t  „Laus  Deo  amen,  decus  marie  in  perpetnum.  Finitnm 
scriptum  istud  Anno  1492  yiffilia  egidii.  <^  JSs  enthält  Viele 
roh  hingeworfene  und  mit  Wasserfarben  colorirte  Zeichnon- 
gen  Ton  Heiligen^  chemischen  Apparaten  n«  dgl. 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1492  in  4.  (KalKgr.)  (N.  110.) 

Liber  intitulatus  ^^  Pretiosissimnm  donam 
Dci.^*    Daran  i 

GcorgiiAurachii  liber intitnlatns : ^^Hortns di Yitiarum.^^ 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  (N.  128a.) 

Capistrani  Prophezeihung  Ton  dem  Zustande 
'des  Römischen  Reichs. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  (N.  132.) 

Geo.  Löscher's  Prognostikon  auf  d.  J.  1572. 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  in  4.  <N.  133.) 

Astrampsychi,  e4nes  Aegyptiers^  Weissagung 
durchs  Loos. 

Perg.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh,  in  8.  CN.  141.) 

Alte  Schriften  vom  Steine  der  Weisen:  nebst 
Thom.  y.  Aquino,  und  Bruder  Raynold:  ^^Yon  den 
allerhaimlichstcn  sachen.^^ 

Pap..Hdschr.  v.  J.  1529.  in  8.  (N.  143.) 

Das  Buch  der  Schaar  der  Philosophen,  d.  fa.  das 
Buch  der  Wahrheit  in  der  Alchymic.  Daran:  ^^Ton 
eintheilung  der  Gestein.^^ 

Pap.-Hdschr.  vom  Anfang  d.  16  Jahrh.  in' 8.  (JH.  144.) 

Blick  der  unbekannten  Glorie  durch  den  neu 
erklärt  hcrbelnahenden  Christschein  derHerrlich* 
keit  des   Herrn  n.  s.  w. 

Dieses  mit  unendlichem  FJcisse  kalligraphisch  ausgeführte 
Buch  ist  am  Johannistage  1734  an  der  Panlincrkirche  zu  Leip- 
zig mit  vicic!i  Zicrratiieii  angeheftet  gefunden  worden.    Es  ist 


N.    Magische  und  alchemische  Üandschrifim»  413 

in  rothem  Sammt  (^cbmidcn ;  die  Ecken  blauer,  der  Rieken 
gelber  Sammt;  aof  letzicrcm  fünf  blau  und  fvciss  seidene 
Schleifen^  an  dem  Vorderdcckel  hängen  sieben  grosse  Sterne 
von  Pcrd^amcnt  nach  Art  der  Urkunden -Sigel,  mit  der  In* 
sclirift:  ,,Tesu  Messia^^;  der  Schnitt  ist  stars  vei^oldet.  Die 
in  dem  nämlichen  Jahre  zu  Leipzig  gedruckte  ausfiihrliche 
Beschreibung  ist  dem  Buche  beigefugt* 

Pap.-ridscJir.  d.  18.  Jahrh.  in  4.  (N.  81.) 

Jnlii  Sperber's  kabbalistische  Gebete  in  8» 

(N.  145.) 

Sebald  Sehwerzcr's  wahrhafte  natär liehe 
Kunst:  wie  man  die  rechte  Tinktur  machen  soll. 
2 Bde.  in  8.  <N.  148.  149.) 

Desselben  Gründlicher  Bericht,  wie  ein  jedes 
Ding  soll  geschieden  und  zur  Arzney  nräparirt 
werden,  in  4.  (N.  97.) 

Camilli  Leonardi  Specnlnm  Lapidum^  cui  accessit 
Sympathia  YII  metallornm  ac  VII  lapidum  ad  Planetas,  D« 
Petri  Arlensis  de  Scudalupis.  1608.  (N.  2.) 

Fragment.  lihri  de  tribus  Impostoribus ;  daran:  De 
iittposturis  religionnm, —  Law,  mcditationes  de  Deo,  mundo  et 
homine,  —  symbolum  Sapientiae,  —  Stoschii  concordia  ratio- 
nb  et  fidei.  (N.  28.) 

Li  vre  de  la  clavicnle  de  Salomon,  trad.  de  la  langne 
hibraique  en  ital.  par  A.  Colomo,  mis  nouyellement  enfran- 
cai».  (N.  74.) 

Philos.  Meditationen  (alehemistiseh).    Daran: 
Mardochai  de  Nelle,  Schmelzkunst  n.s.w.      (N.  75.) 
Mntiani  deBath^  de  ver.  relig.  invent. 

S.  Reimann,  bist.  Atheismi  551  ti.  Cat.  bibl.  R.  989;  (N.83.) 

Bericht,  wie  man  figuram  coeli  auf  allerley  erigiren 
kann.    Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrb.  in  4.  (N.  85.) 

Liber  Emto  Salomonis  de  principibus  et  rejo^tbus  Dae* 
moniorum  qui  cogi  possunt  divina  rirtute.  Yen.  1560.     (N.89.) 

M.  Lucas,  L^  Esprit  de  Spinoza,  c'est  a  dire  ce 
qne  croit  la  plus  saine  parlio  du  monde. 

Vgl.  über  dieses  Werk  Bernhard*»  Hist.  d.  Gelehrt.  S.  487 
n.  Reimann^s  Hist.  der  indisch.  Theol.  5.  647.  (N.  90a.) 

Tafelein  der  Planetenlauf  in  den  7  Zeichen  auf  6  Mo- 
nath  1569.  (N.  94.) 

Nie.  OrphanI  Judicium  astrologicnm  über  die  Revola« 
tion  V.  1574  - 1580.  (N.  98.) 


414  i¥^    Magische  und  alchemüche  Handschriften. 

Clavis  Salom.  et  Philo9»  pnenmat.  d.  i;  Wahrhafke  Er- 
leenDtn.  Gottes.  17.  Jahrh.  (N.  121.) 

Das  theucrbare  Bncli  des  fiirtrefllicTicn  Pliilosophi 
Geberi:  «^von  Bereitung  der  Figrnren  der  7   Planetcn^^ 

(JV.    123.) 

Föns  fontinm  arc.  nat.  apert  d.  i.  Geoffcnbartc  Sebatz- 
kammer.  (N.  134.) 

Bernb.  Gp.  zn  Tpcvcrcn  und  Naygen, Biicb  von  Ver- 
wandIao(;  der  Metalle.  (N.  135.J 

Ungeferlicber  Beriebt,  do  einen  etwass  czn  wissen 
bcg^ert^  auf  ireUtcbe  Stunden  soUicbe  fragten  anczustellcn  ynd 
Torcznnemen.  (N.  150.) 

Heller!    Calendarium  perpetuum  in  gr.  Elect.  Ang. 

(JV.  3.) 
He4icberi  Excerpta  ad  Magiam  nat.  speet.   '       (N.  19.) 

Ueber  Astrologie  und  Kometen  d.  17.  Jabrb.  (N.20.) 

Astrologiscbc  AuTsätze  a.  d.  16.  Jabrb.  5  Bde. 

(N.  22—25.) 
Gratiani   Pantopbill  allgemeine  Religion.     (N.  27.) 

Hencberi  Gcomantica  1700.  (N.    30.) 

Prognösticon  d.  ganz.  Europa  t.  1551 — 80.)  (N.  31.) 

CardanI  Metoposcopia.  (N.  32  a.) 

Kellaei  u.  Beutbcr's  Alcbem.  Aufs.  Prozesse  in  Fig. 

(N.  36.) 
Judicia  astrologica  (Nativitäten)  Pap.-Hdscbr.  d.  16.  J. 

CN.   41.; 
Ge Oman  tische  Fragen  und  Antworten  (16.  J.)  (N.  42.) 

W.   Geussens  Geomantla.  Pp.-H.  17.  J.  (N.  46.) 

Mediciniscbe  Recepte  in  ital.  Spracbe.  (N.  50.) 

Astrolog.  Tbemata  auf  Begebenb.  v.  1612— 34. (N. 53.) 

Magisebe  und  alcbcm.  Gebeimnisse  r.  17.Jahrb.  (N»54.) 

Erasmus  Hock,  Nativitätcn,   16.  Jabrb.  (N.  55.) 

Tritbemius,   de  Vll  intcllig.  s.  spirilib.  orb.     (N.  56.) 

Alb u beer i  lib.    de  Nativit.  Pp.-H.  15.  J.  (N.  63.) 

De  arte  diurna  et  sacra  (aicbemiscb)  17.  J.  (N.  64.) 

Introductio  in  Rccondilor.  libros.  (N.  65.) 

Groscbedel  ab  Aicba,  Calend.  magic.  (N.  67a.) 

BoitlainyiUiers,  mctapbys.  de  Spinoza.  (N.  68.) 

Scutum  et  clavicula  Salomonis.  (N.  68a.) 

Petersen,  Geburt  Zion  iin  Geist.  (N.  72^) 

Varia  chymica,  a.  d.  18.  Jabrb.  (N.  74a.) 

Traite  d^un  Anonyme  contre  la  rclig.  rcv*l6e.  (N.  74b.) 


N, .  Magische  und  alchenusehe  Btttidschriftett.  4l5 

Tiiblcs   des    hcares  hebramincs  pour  tons  Ics  jours  de 
U  scmaine.  (N.  75  b.) 

Disscrt.  s.  le  liv.  des  frois  Impostenrs  etc.  fN.  76.) 
Das  St.  Christoplicr's  Gebet  rN.76b.) 

Verschied.  aber{]fläiib.  Gebete.  '(N.  76c.) 

Speciilnm   Salomonis.  (N.  76d.) 

Art  der  Wicderhcrstcll.  u.  d,  Menschwercl.  Christi.  (N.77.) 
Dasselbe  in  franz.    Sprache.  (N,  78.). 

Alchcui istische   Collcctancen.  (N.  79.) 

Arcana  Sympalhiac   et   Antipathiae.  (N.  80c.) 

Pantophili  Fesigcstelllc  Wahrhcilsgründc.  (N.  80d.) 
Varia  Alchymica  a.  d.  17.  Jahrh.  (N.  81a.) 

Symbol  um  Saplentiae,  Eleutheropoli  1678.  (JV.,81c.) 
Alchymica  aus  dem  18.  Jahrh.  (N.  00b.) 

Mons  Philos.  de  Mercuriis  et  olcis  Metallor.  (N.  90c.) 
Dieses  ist  das  Buch  Adam  oder  Razielis.  (N.  96.) 
John  Foland,  Christianity  not  mysterioüs.  (N.  99.) 
Tractatos  astrol.  et  (jcomant.  15.  Jahrh.  ,(N.  100.) 
Codex^  medic.  «.  alchcm. Inhalts.  Pp.-H.  15.  J.  (N.  101.) 
Das   erste   Buch  ans  Theophr.  Paracelsi  Mikrohosmus. 

(N.  102.) 
Simonis  Simonil   snmma   re)i{;io.  (JN.  104.) 

De  Si{;illis  Planetarum  Bebens.  17  J.  (N.  105.) 

Theophr.  Paracelsus,  Archiäoxa.  (N.  107.) 

Arbatel^  de  Ma(('ia  Veternm.  (If.  108.) 

Hermes,  vom  Samen  dfes  Mineralreichs.  (N.  109a.) 

Observatio  magni  operis  universalis.  (N.   109b.) 

Areanum  Arcanor*  s.  mag^ist.  Philosoph.  (N.  lOSc^) 

Experimcnti  sopra  li  mctaüi  et  mincrali.  (N.  IWd.) 
Was  ist  bei'm  Stein  d.  Weisen  In  Acht  zn  nehmen 

(N.  109^6.) 
Mag^ia  Abraham!  oder  Zeit-Cahbala.  (IV.   Hl.) 

Calendarium  magieuni,  in  Knpf.  gest.  (N.  112.) 

Fortsetz.  d. Buchs  Adae  s.  Bazielis.  (N.  113.) 

Moll  er i  Astrologia  judiciaria^  1580.  (Pf.  114.) 

Von  der  Verendörung    d.   Metalle   u.  Philos.   Stein. 

CN.  115.) 
Practica -m.    lap.    philos.    secund.    R.    LiiHi. 
*  Perg.-Hdschr.  d.  15..  Jahrh.  n^,   116.) 

Stein   der  Weisen  n.  Prima  raateria.  18.  J.  (N.  117.) 


416  iV«    Magische  und  alchemisehe  HandschrifU». 

Von  der  Aarklirnng  der  Helallc«  (N.   117jc.) 

Seclis  Prognostica  tob  Glück  und  Unglock  der  Po* 
tentatcn  im  Rom.  Reich.     Daran  s 

Vaticinia  Sybatü  Brandii  HelTilI  1604—23.     (N.  118.) 

Psalmen-Gebraach  n.  cabbalisi.  Weise.  (N •  1 19.) 

Speculum  Salomonls^  wie  Spiegel  magisch  zu  bereiten. 

(N.  120.) 
Geomantia  yera.  Pap.-Hdschr.  d.  17.  J.      '  (N.  122.) 

C.  A.   de  Magia.  arithmetice.   1406.  (N.  124.) 

Prozess  des  Steins  d.  Weisen.  (N.  126a.) 

Epistola    de  metallor.   transmatatione ,    Pgt.-H.    18.  J. 

(N.   128.) 
Anleit  zur  Geomantie.    Pap.-H.  17.  J.  (N.  1290 

Semiphoras  n.  Sehemhamphoras.  (N.  136.) 

Tai.  Weigel,  Geomantia  no^a.  (N.  138.) 

Collectanea  physica.  (N.  138a — c.) 

Gesellsch.   d.  Planeten,  y.  Jahr  zn  Jahr.        (N.  139.) 

Denxieme  livre  cabbalistique.    17.  Jahrh.      (N.  142.) 

Chemischer  Zeig-  und  Wegweiser.  (N.  146.) 

Den    Beschlnss    dieses    Schrankes    machen    verschiedene 
Theaterspiele,  Opern,  Glückwunsche  tind  andere  Geli^enhelts- 

iedichte  an   fürstliche    Personen    des    sächsischen    Hofes    in 
entsdier,  französischer,  italienischer  und  andern  Sprachen. 


O«   Altfirajizdfifteclie  HandAcIiriften« 

Die  im  Schranke  „0^^  yerwahrten  spanischen,  ita- 
lienischen, französischen,  englischen,  polnischen, 
böhmischen  und  russischen  Handschriften,  welche 
yveder  Geschichte  noch  exacte  Wissenschaften  behandeln^  son- 
dern meist  dem  Gl^biete  der  schönen  Literatur  angehören,  hat 
Ebert  (gleich  den  klassischen  Manuscriptcn  im  Schranke  D.) 
als  Anhang  zu  seiner  meisterhaften  „Geschichte  und  Be- 
schreibung der  Dresdener  Bibliothek'^  so  treulich  geschildert, 
dass  wir  Kenner  und  Forscher  darauf  verweisen  zu  müssen 
glauben,  und  hier  nur  dicjeni{|^en  Codices,  welche  ein  allge- 
meines Interesse  darbieten,  mit  einiger  Ausnihrlichkeit  nam- 
haft machen,  die  übrigen  der  vollständigen  Uebersicht  wegen 
zwar  nennen,  aber  nur  fluchtig  berühren. 

Das  Beste  liefert  hier  die  altfranzösisclie  Literatur, 
nnstrettig  auch  die  reichste  der  National- Literaturen  des 
Mittelalters.     Frankreidt    war   seit  der  mit  den   Kreuzzfigea 


0       # 


O«    AHfranzosisehe  Bandschriften.  All 

bcgiimeBdai  sWeitleii  Periode  des  Mittelalters  das  Matterland 
eoropäisclier  Bildung^  geworden.  Sein  schon  froher  reich  und 
eigen ÜiUmlieh  hesfabter  Sädcri  hatte  von  seinem  durcli  morgen- 
ländlscLen  Ziiwaciis  gemehrten  LUcratur-Reichthum  an  Sicilien, 
Italien^  Spanien  und  Süddeutschland  gespendet.  Sein  Norden 
hatte  meist  hritanisehe  Stoffe  mit  romantischem  Geiste  In  sol* 
eher  Eln^enthiiniiichheit  Tcrarbeitet,  dass  England  selbst  über 
der  aushcimlschcn  Gestaltung  des  auf  eigenem  Boden  Erzeug- 
ten TCrgass* 

Der  bure^nndlsche  Hof^  rielleicht  der  gebildetste  je- 
ner Zeit,  brachte  fran^osisehes  Wissen  und  französische  Sitte 
in  die  Niederlande^  und  unerwartet  schnell  verbreitete  sich 
TOii  hier  aus  die  fremde^  mit  inliindischem  Stoffe  bereicherte 
Bildung  in  {«iteratar  und  Kunst  gar  bald  über  ganz  IVieder- 
dentscfaland* 

Den  Reihen  dieser  Clmelien  tnöj^cn  5  fürstlich  ausgestat- 
tete und  treulich  erhaltene  Handschriften  aus  der  beriihmten 
Bibliothek  der  alten  Herzoge  von  Bnrgund  anfüh- 
ren, dereh  Schätze  ausser  Sanderus  (bibl.  belg^  manuscripta^ 
InsuliS)  2  Voll,  in  4»)^  La  Serna-Santander  (Mera.  bist  sur  la 
bibl.  dite  de  Boure^.  Brux.  1809  in  8.)  und  M ontfaucon  (Bibl. 
biU.  II,  788  n.  71430  besonders  JP^  Barrois  in  seiner:  ^,Pro- 
typographie^ouLibrairics  des  fils  du  Roi  Jean,  JPar  1830.  in  4«^^ 
nach  neu  an fgcftin denen  Invcntarlen  zu  Lille  (durch  Rapy) 
und  Lyon  (durch  Pcignöt)^  welche  die  früheren  zu  Brüssel, 
Gent  und  Nainur  ergänzen,  mit  kritischem  Forschcrgelstc  be- 
hannt  gemacht  hat. 

•  Üeber  einzelne  MSS.  aus,  der  ßlirgundisdi-Clevischen 
t'eriode  in  den  Biblioth«  zu  Jena  und  Gotha  8.  Myliu8>  348— 
368.  —  Jacobs  I,  371 — 446. 

In  den.  meisten  dieser  Handschriften  finden  sich,  was  die 
Miniaturen  betrifft^  iTomit  dieselben  gesehmücht  sind^  jene 
charakteristischen  Merkmale«  welche  die  bessere  Periode  nran- 
zÖBischer  und  niederländischer  ßüchcrmalerel  zu  Ende  des  15. 
Jahrhunderts  bezeichnen*  / 

Bei  Ersteren  ist  an  den  RandTcrzIcrnngen  der  mattgol- 
dene Grund  Tön  seltenster  Zartlieit  mit  den  zierlichsten  Ara- 
besken, Yogeln,  Schmetterlingen  und  Erdbeeren  geschmückt. 
Die  Vignetten  oder  die  Anfangsbuchstaben  sind  nach  der  da- 
mals beliebten  Weise  auf  dünnem  Goldgrunde  grau  in  grau 
nach  Gouachc-Manicr  niit  seltener  Gewandtheit  und  Meister^ 
Schaft  gemacht  wie  2t. ^B*  Im  MS.  O.  75«  und  76« 

Bei  Letzteren  gesellen  sich  zu  den  goldenen  Knöpfchen 
mit  sternartiji^er  schwarzer  Einfassung  der  früheren  schon  im 
14.  Jahrhundert  üblichen  Welse  freiere  in  IJluiuen  atfsgeheude 
Arabesken  mit  zarten  epheuartigen  Blättchen    von  Glanzgold, 

27 


418  O.    AUfranx»$Ueht  HaniBthri^ 


wddie  in  der  xweitea  HflAe  des  15.  JaluAimdcrtB  d«i  H«npt< 
•ciiniaclt  solcLcr  Ränder  ausmachco. 

Die  Erfindun{]peii  in  den  Gemülden  selbst  sind  g^lficUich, 
die  Ben^eg^oDfi^en  der  Figuren  graziös,  meist  Ton  guten  Pro- 
portionen unil^  bis  au r  die  öfters  misrathenen  Verkürzungen, 
fpit  gezeichnete  Die  Muhende  Fleischfarben  die  lebhaften, 
euchtenden  und  doch  harmonischen  Farben  der  Gewänder, 
worin  das  Gold  auf  das  feinste  mit  dem  Pinsel  angewendet 
ist,  die  grosse  Ausführung  aller  Theile,  der  Köf^fe,  der  Ge- 
wänder, der  harmonisch  angetönten  Hintergründe  machen  ei- 
nen wunderbaren  Eindruck  Ton  Heiterkeit,  Sfauberkeit,  Praeht 
und  Reickthura,  welcher  in  dem  yierten  und  grössten  Bilde 
der  Handschrift:  „Les  Echecs  amouvenz'^  O«  66.  BL  27b., 
wo  ein  Mädchen  in  einer  Rosenlanbe  mit .  dem  Schaehapicl 
beschäftigt  ist,  während  im  Vordergründe  ein  junger  Maan 
zwei  Tor  ihm  stehenden  Damen  in  einem  Gefässe  Früchte  dar> 
bietet,  den  höchsten  Grad  erreicht. 

Ganz  eigenthiimlich  in  ihrer  Art  sind  durch  den  fast  auf 
jedem  Blatte  wiederkehrenden,  schachbretartigen,  bnntgolde- 
ncn  Hintergmnd  die  zwei  Handschriften  der  OiTenbarang 
Johannes : 

Ci  commenee  le  linre  qni  est  apelez  lapoea- 
lipse  mon  seingnenr  S.  Jehan  lenangeiiste. 

Beginnt:  „Seint  pol  lapostre  dit.^' 

Schliesstt  „Que  nous  puissons  auee  lul  en  sa  gloire  en- 
cors  et  en  ame  sAns  fin  regner.  Amen.^' 

Ist  eine  Auslegung  der  Offenbarung  Johannes  in  bnrgnn- 
discher  Mundart«  Jedenfalls  der  in  den  zu  Lille  nen  aufge- 
fundenen „Inventaires  et  memoires  circa  1458.^^  unter  N.  mT% 
angefiihrte  Codex:*}  „Apocaljpse  en  Tieil  patois,  melange 
de  mots  latins  avee  un  commentaire  anssi  en  patois,  et  de  ri- 
ekes  Tignettes  presqne  k  ehaque  page  in  4«  sur  Velin/^ 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  Ton  56  BIl.  in  2  Coli,  in  fol.  mit 
gemalten  und  goldyerzierten  Initialen  und  mit  70  in  den  Text  ver- 
webten Miniaturen.  (2'  ii"  h.  und  2*  d''  b.) 

Bl.  &3b.  findet  sich  die  Devise  Anton^i  von  Burg  und, 
naturlichen  Sohnes  Herzog  Philipps  des  Guten  „Nul  ne 
sy  frotte^^  aber  mit  der  XJnterschrift x  „Ob  de  BonrffQgne/' 
Steht  hier  Tielleicht  O  statt  A.  (Bdtard)  de  B?  —-  Bl.  54a. 
aber  lieset  man  einen  zweiten  Wahlspruch:  „Non  a  tant. 
A.  de  Bonrgogne/<    )  -^    Bl.  56a.  „Multa  verba  non  fa- 

« 

»)    Ö.  B«rroit,  Protypognpbie  etc.  Par.  1830.  4.  p.  6.  * 

♦*)  S.  Montfaiicon,  IV,  142.  Die  Devise:  „Nul  ne  ty  froUe"  stellt  sudi 
auf  dem  Kmb>inde  des  bertibrnten  Froissard  JUS.  in  der  Br«slauer  Biblio- 
tbek,  wfllcbea  An  ton  for  «ich  achfeiben  liaaa. 


O«    AUfr«msJkiseht  B^mdsehriflen^  419 

emt  loqvdfai/^  „Ponrry  (Jomrrjr  oder  Conrvy?)  Dnx/^ 
Weiter  damhterf  Phe  (Abkurznng^  von  Phelippe  statt  Phi- 
1  i  p  p  e)  par  la  Grace  div  Dien  Duc  de  Boorgogne  et  de  Bra- 
bant  Seignr  de  Prise,  de  Salins  et  de  Malines  (Philipp  III. 
oder  der  Gute^  Stifter  des  Ordens  Tom  goldenen  Vliea  und 
der  erste  Piirst,  welcher  den  Titel  „Von  Gottes  Gnade <^ 
iiilirte).  —  Noch  weiter  ^teht  ein  unleserlicher  Name  mit  dem 
Betsatze:  Dox.  Auf  der  Rückseite  des  Yorsetzblattes  nennen 
sieb  die  spätem  Besitzer:  Madamoiselle  d'Assignies, 
Abb^ChastelainChanoine  de  Notre-Dame  de  Paris^ 
welcher  das  MS.  i.J.1710an  Nie.  Jos.  Foncault  schenkte. 

S.  Goetze  I,  177.  — *     Ebert,  Gesch.  u.  Beschreib«    d.  K.  Bi- 
blioth.  S.   309.    —    Barrois,    biW.   protypogr.   p>   320.    No.   2272 
Eine  Abschrift  ans   dem    13.  Jahrh.    ist   in   der  I^ariser  Bibliothek 
(No.  7013.)    ans  der  Samml.  des  Jeän  de  la  Gruthayse.    S.   Van 
Praet,  93.     "  (O.  49.) 

Desselben  Inhalts^  aber  nur  in  einem  andern  Dialekte  ge- 
schrieben, ist: 

L'apocalypse  de  Saint  Jean. 

Beginnt:  ^^Sh  apocalipse  q.  s.  iehi  sint  (oder  Li  Apoea* 
lipse  u.  S.  iehes  nit)  ains  pos  li  apostrea  dist  eine 
tuit  eil  qui  nuellent  piement  nivre  en  ihii  erit  sofie- 
ront.  persecntioa.  ^^ 

Seliliesst:   Bit.  &9b.    ^^qno  lios  pnixiens  auec  loi  en  sa 

ftoire  en  eors  et  en  armes  raigner  aaoa  fifu  Amen, 
d  est  fiat  Pater  hoster  etc.^^ 

Perg.-Hdschr.  d*  14.  Jahrh.  59  Bll.  in  2  Coli,  in  4.  Mit  ge- 
malten und  ^oldverzierten  Initialen  und  72  Miniaturen  von  -ver- 
schiedenen Grössen  (wovon  die  grösseren  2*  3*'  h.  und  4'  6'*  br.) 
denen  der  vorigen  Handschrift  ähnlich^  aber  Weniger  gut  erhalten 
nnd  in  den  Darstellungen  verschieden.  Letztere  sind  sowol  in  Be* 
zng  auf  die  Conception  als  in  Hinsicht  der  technischen  Ausführung 
von  dem  höchsten  Interesse,  2.  B.  S.  lOb.  'IIa.  I4a.  16b.  2ia. 
23b.  25a.  26b.  29a.  40b.  47b*  60a.  53b..  Die  erste  Zeile  des  ersten 
Blattes  ist  in  Gold  geschrieben.  Der  Codex  befand  sich  früher  in 
der  Bachov  v.  Echt'schen  Bibliothek  zu  Gotha.  (S.  Catal.  II;  339.) 

(O.  SO.) 

L'-ittstrsction  anx  dames  et  anires.  Jadi«  eom^ 

1»ile  par  honoarable  et    sage    demoiselle    apellee 
Christine  de  Pise* 

Eins  der  sekeBsteo  Werke  dieser  vietsclnwibeiiden  Yet* 
fasserin.  (Bibl.  La  Valliere  I,  402.  —  Fantufezi  VII,  85.  ^ 
Harehand,  II,  146.  —  Ebert,  N.  4129--35. 

Voraus  4  BiL  Capitel- Verzeiehoiss*  Bl.  9a.  sollte  da« 
Wiirk  selbst  anfangen  i  aber  dieses  Blatt  ist  sowie  Bl.  11 — 14. 
18.  19.  20.  (halb)  22.  23,  26—31.  39-  (halb)  44.  (halb)  66. 
(kalb)  84.  116.  (kalb)  141«  146.  (graz)  wegen  der  Gemilde,  wo- 

27* 


1 


420  O*    Altfranwsisehe  Handschriften* 

mit  der  Codex  gfcsehmückt  war,  Ton  einer  frevelnden  Hand 
lierau8{fC8chnitten* 

Bit.  10.  beg^. :  ^,  enconres  al  acrotssement  de  icelle  noiia 

piaist/« 
Bit  151a.  sclil. :   ,,  Si  qaelle   soit  prescntee  deuant  Dieu 

on  siecle  sand  fin,  icqiiel  scmblablcmenl  tous  ottrpye. 

Atuen.*^ 

Am  Schlüsse  hat  sieh  ,,Phclippe  duc  de  Cleves^^ 
als  Besitzer  eingeschrieben.  Auf  dem  Vorsctzblatte  aber  steht 
von  einer  Hand  des  17.  Jahrh*  der  Name:  ,)Joh.  van  Toll.'* 

Ueber  die  gelehrte  Verfasserin  s*  Jean  Boivin  Vie  de  Christine 
de  Fisan  et  de  Thomas  Plsan  son  p^re.  —  Mem.  de  l'Acad»  de« 
inscript.  II,  704.  (ed.  Amst.  IV,  465.2  —  ib.  XVll,  515.  —  Mar- 
chand dictionn.  II,  146.  —  Faiituzzi  Nolizie  delli  scrlttori  tToIognesi 
Vll,  54.  —  Melanges  tires  dWe  graiide  Bibl.  IV,  85.  —  Croix 
liibl.  fran9.  ed.  noiiv.  I,  127.  —  Deutscher  Merkur  1781.  lU, 
200—229. 

Perg.-Hschr.  d.  15.  Jahrh.  von  151  BIl.  in  2  Coli,  in  gr.  fol., 
•mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen^  in  grünem  Sammt  gebun- 
den, ter  die  burfiundischen  Codices  ein  charakteristisches  Zeichen 
(Oibdin  bibl.  Decameron  U,  448.)  —  Vielleicht  das  Exemplar,  wel- 
cJies  Santander  (sur  la  Bibl.  de  Bourg.)    S.  20.  No.  7.  anführt? 

(O.  55.) 

Cy  Gommence  le  livre  de  Jnlins  Gesar  (par  Jean 
Dnehesne  oder  Doqnesne.) 

Der  Prolog  beginnt :  ,,Chacnn  hommc  a  qni  dien  a  donne 
flaison  et  entcndcment  se  doiBt  penner  qnil  nc  gaste  le  temps 
en  oysiuete.**^  Das  Werk  selbst  beginnt  BL  1  b.  „Romnlas 
fnt  le  premier  roy  et  gouvernenr  de  la  cite  de  Rome*'  und 
schliesst  Bl.  269  a. :  „Cy  Gnist  la  vie  et  la  mort  de  cesar  se** 
Ion  le  tesmoignage  de  Suctonius.*' 

Das  Ganze  ist  mehr  freie  Bearbeitung  als  Uebersetzongp 
von  Gaesar's  Gommentacien.  In  einigen  Mss.,  (zu  London,  Pa- 
ris, Brüssel  und  Kopenhagen)  ^vird  Jean  Dnehesne  ans 
LiUe  in  Flandern  als  Verfasser  genannt,  der  diese  Arbeit  „an 
noble  vouloir  et.  plaisir  du  Duc  Charles  de  Burgogne  unter- 
nahm, doch  hält  ihn  Van  Praet  (Rech.  s.  Loois  de  Brtiges, 
t«  i3Sl.)  nur  für  den  Schreiber.  In  der  That  finden  sich  im 
ritischen  Museum  zu  London  drei  Codices:  Curtius,  Caesar 
und  la  fortereaae  de  la  Foi  (Caaley  p.  286,  287  und  205.)  von 
ihm   geschrieben« 

Perg.-Hdschr.  von  273  Bll.  in  fol.  fcu  Anfang' des  15.  Jahrh. 
in  den  Niederlanden  in  sogenannter  „ancienile  grosse  batarde^*  ge- 
schriebeti  mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen  und  7  Miniaturen 
(Bl.  1.  26.  58.  130.  209.  255.  267.%  von  dentn  die  gr«sste  5'  6'' 
h.    und  6'   8"  br.  j     die   kldnste   aber   f    h.    und    2'  7."  br.    ist. 


r 


O.    AlifrantäsiMche  Bm^ehrifim.  421 

Die  Danlelluiigeii  sindi  Lebrer  nnd  Schüler;  Erwablang 
deePompejus,  Crasses  nnd  Cäsar  zn  DicUtorcn  (die  Senato- 
ren der  römischen  Curie  im  flandrischen  Costnme  des  15. 
Jahrhunderts)^  Cäaar's  Ueberfahrt  nach  ßritanicD  (der  Held 
ist  Ton  Kopf  bis  zur  Zehe  in  einen  goldenen  Harnisch 
gehallt)  I  —  die  Erscheinung  am  Flusse  Rubicon  (Cäsar 
reitet  auf  einem  mit  himmelblauer  Decke  über  und  über 
bekleideten  Pferde.)  -—  Dies  Gemälde  ist  Ton  Torzü{dicher 
Ausführung  nnd  Erhaltung^  Kampf  des  Gajus^  Sextus,  Basili- 
ns  und  Cäsar  (mit  gleicher  Meisterschaft  gemalt)^  -•—  Tod  des 
Pompejus;  —  Cäsar's  Tod^  Alle  diese  Minialnren  sind  auf 
das  Schönste  erhalten  und  schon  des  Costüme's  we^en'  von 
hoclistem  Interesse.  (O.  80.) 

Histolre  de  Charlemagne.  Be^inntt  (in  altfrahzös. 
Prosa) 

^^Pour  satisfaire.  et  ac^plir  le  commandement  de  tresnoble 
trespuissant  et  mon  treshonnoure  scignenr  et  bon  matstre  Phe- 
lipe  de  hornes  chenalier  seigneur  de  gascbocque  de  liauseigi- 
oes,  de  hontseotle  etc.^^ 

Schlicssti  ,,Pour  cc  fait  il  bon  lu  (fera?)  aulmosne  aux 
egUsos  cn  lonneur  de  dieu.^^ 

Der.  Verfasser  nennt  Bl.  Ib.  von  den ' benutzten  Quellen 
ausser  Turpin  noch  ,,up  volumo  nagaires  rassemble  a l«  cou- 
templacion  ae  Monscignear  Jphan  cle  Crequy  (|ue  Dien  par- 
dornst  qni  cn  traitte  assez  Kirgement.  ^^ 

In  den  Niederlanden  mit  gleichen  Charakteren  nie  der  vor- 
hergehende Codcs^  auf  Befehl  des  Grafen  Philipp^  von  Hornes 
geschrieben,  mit  gcmallcn  und  ycr^oldctcn  Initialen  und  31 
gut  erhaltenen  Miniaturen,'  von  denen  das  grosse  Gemälde  zu 
Anfang  6'  2'^  h.  und  5'  V  br,  ist  und  den  Verfasser  (nach 
dem  langen  schwarzen  mit  weiss  gefijltcrten  Kleide  zu  urthei- 
len  von  geistlichem  Stande)  knieeiid  darstellt,  wie  er  seinem 
Herrn  nnd  Gönner  ein  in  blauem  Sauimt  gebundenes  und  mit 

f^oldenen  Buckeln  und  Clausuren  versehenes  Buch  (wahrschein- 
ich  das  gegenwärtige)  überreicht.  Die  umstehenden  Figuren 
sind  wegen  des  niederländischen  Costiimes  des  15.  Jahrb.  in- 
teressant und  kiinstleriscb  gut  ausgeßihrt.  Leider  hat  das  Gan- 
^ze  sehr  gelitten.  DiQ  erste  Seite  hat  schone  Randleiston  von 
bunten  und  vergoldeten  Arabesken,  und  das  Montmorency'sehe 
Wappen  (sechszehn  blaue  Adler  in  vier  durch  ein  rothes 
Kreuz  gebildeten  goldenen  Feldern,  je  vier  zu  vier.)  Zwei 
Gemälde  (BL  1U7.  und  155,)  sind  von  einer  frevelnden  Hud 
herausgeschnitten. 

Diose  prachtvolle  Handschrift  ist  wahrscheinlich  das  De- 
dieationsexomplar.  Auf  dem  Vorseta^blalte  liest  man:  „Cest 
A  Monssr.  le  Conle  de  born.  Darunter!  ^,1555,  Tont  A 
Tenips  P.  de  Montmorency,^^  Diesisl  d*e  Handdesnn- 
gläckltchen  P  h  i  1  i  p  p  v  o  n  M  o  n  t  in  o  r  e  n  c  y.  weloher  auf  Befehl 


dcB  Berzogs  Alba  zngleidk  mildem  Gimfte  Bpmoat  mm  13. 
J«Bi  1568  Ka  Brasset  endiaoptet  frarde,  am  Nacbicommc  jeacs 
Grafen  Philipp  Ton  Homea^  Herrn  Ton  Gaassbeek, 
wekber  1488  starb,  dessen Witlwe  Margarethe  sieh  bietnnf 
someweitenmale  mit  Johann  Ton  Montraoreney,  Herrn 
von  Nerele  vermihe,  — *  Gans  sn  Ende  auf  dem  letzten 
weissen  Per(ramentblatCe  lieset  man  die  Verse  t 


9,0 uy  ne  peut  qnant  il  yent 


ne  pourra  qoand  il  vaadra  j 
Tont  vient  a  potnt  qni  peot  aSendre* 
Jai.  de  Spr.  Anno  1598.'' 
Von  dem  Werke  s.  Histoire  lif^raüe  de  la  Franoe  W,  207.  ^ 
Dippoldt,    Leben  Carl'«   d.  Gr.  S.  255.     Von   einer  andern  Hand- 
schrift, welche  sich  jetzt  in  der  K.  Bibliothek  zu    Ck>penhagen  be- 
findet a.    Baumgarten    Nachr.    v«    einigen    Handschriften    der   Lud- 
mg^S€hen*  Bibl.   Hall.  1749.  8.  S.  8^  und  von  einer  dritten  in  der 
Bibl.    EU  Genf:  Senebier  catal.  p.   452.     V^l.   Ebert   329.    Perg.«- 
Hdtfchr.  des  15.  Jahrh.  297  Bli.  in  2   ColL  in  fol.  (O.  81.) 

In  die  Cksse  der  Niederländischen  Manuseripte  des  15. 
Jahrhnnderts,  wenn  auch  nicht  gerade  cn  denjenigen  ans  der 
Bibliothek  der  Hec^oge  Ton  Burgund,  gehören  auch,  sowie 
,,Les  Esdiecs  amourcuiL^^  (O.  66,  J  noch  die  sieben  folgenden 
mit  Miniaturen  geschmjickton  HandschriAen  s 

Jehan  fioceace^  des  Gas  des  nobles  faommes  et 
femmes,  lir.  2--5«  trad.  par  Laurens  de  Premier* 
fait  Clerc  da  Diocese  des  Troyes. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrb.  mit  2  CoIL  in  2  Bänden  von  92 
und  94  BU,  in  gr.  foL,  von  denen  Bd.  L  das  erste,  zweite  und 
dfitte  Buch^  Bd.  H.  aber  das  vierte  und  fünfte  Buch  enthält« 

Die  Initialen  eu  Anfang  eines  jeden  Capitels  sind  mit 
ansserster  Sorgfalt  in  Form  von  Blumen- Arabesken  auf  sartem 
mattgoldenem  Grunde  grau  ~in  grau  gemalt  und  durch  einen  da» 
neben  beGndÜGhen  bont*goldenen  Arabesfcenraiid|  meist  Blumen 
oder  Früehte  darstellena,  geziert«  Vor  jedem  Buche  befindet 
sich  ein  grosses  sehr  schönes  Gemälde  Von  11^  H.  und  SM  Br« 

Das  erste  stellt  König  Saul  dar,  wie  er  naoh  der  verlor* 
■en  Schlacht  gegen  die  Philister  vor  Schmerz '  über  den  Tod 
seiner  drei  Söhne:  Jonathan,  Aminabad  und  Melchis,  und  nm 
der  Gefangenschaft  zu  entgehen,  sich  seihst  in  sein  Schwert 
sturst.  Er  ist  mit  blauem  Wapp^urocke  und  goldener  Rüstung 
angedian.  Seine  Söhne  und  Feldherrn  sind  ebenso  g^ekleidetf 
Das  zweite  Bild  zeigt  uns  seehs  ruhende  Pilger  in  emem  an* 
mqthigen  Walde,  im  Hintei^runde  eine  Stadt  und  zwei  einen 
Berg  binansteigende  Wanderer.  —  Pas  dritte  stellt  Botcaecio 
selbst  dar,  wie  er  in  einem  langen,  ftiltenreiehen  puvpurfarbir 
gen  Cvewnnde  mit  blauer  zupückge8cU»ener  Kaputze  nnd 
scbwarsem  Barret  einem  Jünglinge  die  Sebicksale  des  Krösus 


O.    AkfhmMttktU  Mmubthvifttm.  433 

eniUt.  Dm  aufg^escUAg^eDe  Bodi  ämt  dem  toufrieinarli^Q 
Piedestale  im  HmtcrgniBd«  «*tvie  Ae  g^ldoieii  Gefäaee  sind 
MeiftterlMift  ansf^sfäkrt^  weaigper  got  die  rier  cor  linlseii  Seile 
kefindliebcB  Figoren«  «—  Attf  dem  vierten  6ilde  erblickl  mm 
des  enf  BefiBliI  Köiij||^  AnliodiiiB  11,  «af  (präMliche  Weise 
kinipemordeteii  Demelriae^  wie  er  eaf  einem  mit  Nageln  ana* 
Ifeaehlagenea  Brete  liegt,  ud  dnreh  ein  anderea  dergleieben 
Ton  Knechten  zu  Tade  geaebnnri  wird«  (Sehen  damala  eine 
Art  eiserne  Jungfrau  I) 

Simmtliche  Bilder,  "ren  denen  dieses  das  gelungenste  nnd 
am  besten  erhaltene  ist,  sind  mit  arcbitektenisclien  bis  an  den 
nntersten  Rand  der  Blätter  reichenden  Verziernngen  eingefasst. 

Durch  das  Pinselgold,  welches  in  Waffen  und  Kleidem 
noch  gebraucht  ist,  sowie  durch  Anwendung  des  ganzen  Co- 
stume's  der  Zeit  z.B.  langen Schnäbelscbtthen  u.  s.w.  hängen  sie 
noch  mit  der  älteren  Miniaturmalerei  zusammen^  durch  die 
italienische  Arohitectnr ,  welche,  gleich  andern  Nd>ensa- 
eben  öfter  iu  zarten  Farben  angegeben,  ist,  durch  die  ganz 
freien^  bisweilen  aber  schon  übertriebenen  Stellnngen  und  den 
indiTidualisirenden  Ausdruck  in  den  Gesiebtem^  gehören  sie 
der  sogenannten  ^,Epoquc  de  la  renaissanee^^  in  Frankreich 
an,  welehc  in  der  blühenden  „Bcole  de  FontainebAeau^'  ihre 
höchste  Ausbildung  fand« 

Diese  leider  unTollatindige  Handsdirift  (da  daa  1«'6.  7. 
8.  nnd  9«  Buch  fehlt)  war  ehedem  in  der  Bibliothek  Königs 
Franz  I«  von  Frankreich,  wie  das  k.  französische  Wap- 
pen auf  dem  ersten  Blatte  eines  jeden  Bandes,  von  4  gekrön- 
ten F  umjj^eben,  nebst  dem  Salamander  und  der  Devise  ,^utris- 
eo  et  extinguo«^^  (bekanntlich  Franzis  1.  Symbolnm)  hinlänglich 
andentet,  wenn  auch  die  darunter  hefiodlicbe  insciurift  you.  gol- 
denen Buehstabeii; 

,^Cc«  Present«  Xiiyre,  A«  Este«  Donne.  An.  Roy«  Franeois. 
Premier,  Par«  Charles«  De.  Bourbon.  Conestable«  De  France.^^ 
jeden  Zweifel  darüber  verscheuchte. 

Diese  nämliche  Inschrift  befindet  sich  auch  auf  dem  Riik- 
ken  der  mit  des  Connetable's  Wappen  versehenen  Praohtbände 
von  rothem  Maroqqiu,    . 

Nach  Goetze,  I.  89,  Ist  diese  Handschrift  wahrscheidich 
von  Heinrich  IIL  q(^ch  Polen  gekommen  und  dort  znruckge«> 
blieben,  denn  diese  beiden  Bände  sind  ein  Geschenk  des  Krön- 
Grosskanzlers,  Fürsten  Radzivill  an  Friedrich  August  I«  — 
Wo  mögen  sich  die  übrigen  3  Bände  dieses  herrlichen  Mann- 
scripts oefinden?  —    Noch  zu  Paris?  oder  in  Polen? 

.  S.  Goetae,  1, 89.  -^  Ebert,  324«  '    (O.  75«  76.) 

Cy  eommanee  le  pralogue  du  livre  d.elaChace, 
qve  -nst  le  Gomte  Febus  de  Foiz,  eeigneur  de 
beert«     Bl.  Is.  bis  Rl.  83a. 


4H  O.    ^rü^^isehe  ümdsehrifim. 

Daran  bafiodim  eicht 
b)  Le  gieu  des  esches  moralisie,  tvanalate  de  la* 
tin  en  fran.cqis  par  frere  Jeban   de  Vigoey,  de 
lordrea  des  fres  precheurs.von  Bl.  83 — 133a. 

Die  Zueigouiig  lautet:  ,, A  tresnoble  et  excellant  prince 
Jeban  De  France  Dae  de  Normandie  et^aisne  Filz  dcphelippe 
par  la  grace  de  Dien  voy  de  firanee.^^  Das  Cremalde  stellt  den 
Fürsten  im  blauen  mit  goldenen  Lilifin  besaeten  und  mit  Her- 
melin gefutterten  Königsmantel  dar,  wie  er  das  Buch  ans  der 
Hand  eines  ror  ihm  bnieenden  Dieners  in  Empfimg  nimmt 
Im  Hintergründe  ein  Tisch  mit  dem  Schachspiel,  an  welcbem 
der  Kanzler  im  Pelztalare  eine  Figur  ziehet 

e)  Cy  apres  commance  le  IjuJre  de  lordre  de  Chc- 
valerie  fait  par  un  tres  yaillant  Chevalier  le- 
quel  A  la  fin  de  son  eage  mena  saincte  vie  en 
on  hermitaigCr    Bl.  t33b.  152a* 

*  Die  Miniatur  anfBL  34.  zeigt  einen  jungen  Ritter,  mit 
dem  Schwert  umgürtet,  im  rothen  Wappenroche,  wie  er  ohne 
Kopfbedechung  vor  einem  Greise  knieot,  der  iiber  einem  purr 
purnen  Unterblcide  einen  azurfarbigen  Mantel  mit  weissen^ 
Futter  und  Pelzrerbramung  trägt. 

Perg.-Hdschi\  d.  15.  JahTh.  von  152  Bll  in  2  CplJ,  in  fol. 
mit  88  schönen  Gemälden,  von  denen  das  erste,  Bl.  la.  sieben  Jä- 
ger zu  Pferde  und  mehre  Diener  mit  Hunden  darstellt,  die  halbe 
Seite  anfüllt  und  wegen  der  schönen  Rand  Verzierung,  der  Jagdge-r 
brauche  und  des  Gostumes  jener  2^it  in  Frankreich  vom  höchsten 
Interesse  ist.  Ausserdem  zeigen  noch  85  kleinere  Darstellungen 
die  verschiedenen  Arten  der  Jagd.  Viele  Blätter  sind  au  dem  el* 
nen  Rande  mit  den  fast  allen  burgundischen  Handschriften  eisen-? 
thümlichen  Laub-- Arabesken  in  hellpolirtem  Golde  und  mit  pracht- 
vollen Initialen  auf  glänzendem  Goldgrunde  geschmückt.  Bemeiv 
kenswerth  ist  fast  auf  allen  Miniaturen' der  schachbretartise  Hinter- 
grund.  Von  den  zwei  anderen  Schriften  hat  jede  nu^:  ein  Gemälde 
aber  schön  verzierte  Anfangsbuchstaben. 

Ueber  Phoebus  Gaston  de  Foix  s.  Goujet,  IX,  112.  — ? 
Marchand  I,  259.  —  Mölanges  tir.  d-une  gr.  bibl.  IV,  60«  — - 
Sainte-Palaye ,  sur  l'an9.  chevalerie,  |II,  236.  -«—  Dibdin.  Oecam, 
m,  478.  —  Tibert,  318. 

Per  I.  J.  1347  in  Prosa  goscliriobone  erste  oder  thcorctl? 
sehe  Thcil  der  Jagd,  von  dein  nur  13  MSS.  bekannt  sind, 
(zu  Dresden,  Genf,  Herzog;  von  Devonshire,  9  Esipl.  in  dos 
K.  Bibliothek  zu  Paris,  wo  sich  auph  das  E\enip|[ar  des  fler- 
zo{rs  Jobann  von  lierry,  Bruders  CarPs  V.,  jetzt  imJBcsitz  der 
Familie  Condc,  befindet)   —   ist  noch  ung^druckt.     Bl.  152b. 


Pnaceps  Card«  hone  libram  totom  com  vduptale  ^ereurrii 
12.  Dec.  1639.^^  Der  ganxe  Codex  iat  TortrefBich  erhalten 
oiid  gehört  unstreitig  zu  den  grössten  Ziemlen  der  König!*- 
Sammlnng*  Nach  dem  Wappen  am  untern  Rande  des  mit  al- 
lerlei Jagdtfaieren  umgebenen  ersten  Blattes  zu  urtbellen,  hat 
die  Handschrifi  dereinst  einem  Dauphin  von  Frankroichy  wahr- 
scbeinlich  dem  nachmaligen  Ludwig  XI.^  angehört* 

(O.  610 
Frahools  Petrarche  des  Remeddes  dune  des 
fortune  et  de  laultre»  de  langage  latin  translate 
en  francoia  pac  Jean  Dangin,  inuigne  chanoyne  de 
la  saincte  ehapelle  ro'val  a  paris  et  moins  süffi- 
sant bachellicr   en  theologie. 

Dieser  Titel  ist  aus  der  Register -Ueberschrift  und  der 
Zueignung  zusammengesetzt..  Diese  ist  an  Carl  YIll.  gerichtet 
and  beginnt:  ,,ATrcshault  et  trespuissant prince^^  und  scbliesst.t 
,,car  rien  nest  beaulx  sil  na  mesure  et  proportion  en  «es  par* 
Ites.^^  Das  Buch  selbst  beginnt  El.  15a*  ,,Destre  en  sa  fleur 
de  aa  jeuuesso^^  und  schliesst  Bl.  2U2a.  i  ,,0  que  tu  es  eurenx 
mais  que  eeste  esperance  ne  te  dccorpue/'  ,    ' 

Pcrg.-Hclschr;  d.  15.  Jahrh,  v.  202  DU.  in  2  Coli.  fol.  mit 
zwei  vortrefllichen  Gemälden  (7'  11"  h.  und  5'  8"  "br.,)  von  de- 
nen d^s  eine  die  Ueberreichung  des  Buches  an  den  König,  das  an- 
dere ein  Armarium  (Bibliothek  und  Kunstsammlung)  darstellt,  mit 
schönen  Randverzierungen  zu  Anfang  der  Capitel  und  mit  durch- 
ge}iends  herrlichen  gemalten  und  Vergoldeten    Anfangsbuchstaben. 

Das  erste  in  Oouachc -Manier  ausn^efuhirte  Bild»  ivclches 
zwei  Dritthcile  der  Stirnseite  von  Bl.  la.  ausfüllt^  stellt  Kö- 
ni{£^  Karl  VIII.  von  Frankreich  ini  himmelblauen  mit  Hcriuclln 
gefutterten  Könijj^smantel  mit  Krone  undSccptcr  auf  dem  Throne 
sitzend  dar^  yric  er  ans  der  Hand  des  vor  ihm  kqiccnden  Ver- 
Tassers  daf>  Buch  empfängt.  Zu  beiden  Selten  des  Könij^s  ein 
Ehrcnwachtcr  in  rotlicm  Talare  mit  heiiförmig'cm  schwarzem 
Hut  und  spitzigen  Schiiabclsclmhcn,  in  der  rechten  Hand  ein 
Schwert,  in  der  linken  ein  Stock.  Im  Hintcr{i^rundc  Gefolc^e 
mit  rothen  und  blauen  Spitzhüten.  Thronhinimel,  Fussteppich, 
Konigsmantcl  und  Zimmerdecke  sind  von  Azurfarbo  und  mit 
{goldenen  Lilien  besäet.  Das  zweite  Gemälde  Bl.  15a.  etn  Doj^* 
pelbild  darstellend^  zei{>ft  1.  ein  Schlafzimmer  mit  einem  brei- 
ten Uirameibctte;  davor  eine  Manns{]^estalt  in  blauem  Talar 
mit  weissem.  Brustlatz  und  zn^ncsnitztcr  schwarzer  Priester- 
mutze,  in  der  linken  Hand  eine  SoliriftroUe  haltend,  und  mit. 
der  Rechten  auf  ein  im  Vorderg^ruude/lien^endes  Todteng^rippe 
hindeutend^ — 3.  ein  Gemach  liiit  zwei  Büchern u Iten ,  worauf 
6  Codices  liegten,  von  denen  2  aufg^cschlag^en,  die  übriyen  ah^r 
mit  GlansureQ  verschlossen  sind,  darqntcr  ein  mit  weissem 
Tuch  bedeckter  Tisch,  worauf  sHbcrne  und  ver{;oldete  Gßfässe 


n 


4M  O»    Jl^rmttfsUdt«  Bmübdirifim. 

«teken^  AaiidbM  eia  otkner  Schraak  mit  Sübargesdiirr,  wtttar 
tom  zwei  Banke^  aaf  deren  einer  Croldmftnzen  und  ein  fjeöff» 
netee  Damen-  PnlF-  oder  Bretspiel  liegen.  Im  Vorderiprnndey 
nn  der  achon  beaehriebenen  Fig^nr  «gewendet  ein  jonger  Mnnn^ 
in  aeiner  Reehten  ein  abwifta  gekenrtea  Sekwert^  in  der  iin- 
ben  ein  Ei  ballend.  Beide  Gemilde  aind  ▼nrtrefliicb  erbalten, 
mit  einem  3  Zoll  breiten,  bnnt-goldanen  Arabeaben-RaBd« 
nmgeben  nnd  geboren  nnatreitie  sn  den  acbönaten  Eraeumia- 
aen  flandriacber  Knnat«  Anf  Bl.  15a.  eribiickt  man  ron  Bin« 
menTeraternngen  umgeben  daa  Wappen  dea  Baatard'a  Anton 
Ton  Borgnnd. 

Der  flrakeate  Beaitxer  gibt  aicb  sn  Ende  dea  Bndiea  fol« 
gendermaasen  zn  erkennen: 

',^Ge  linre  de  petrarqne  eat  an  due  de  nemonra 
eonle  de  la  marche  Jaq^uea.  Pour  la  marcbe.5^  £a 
iat  der  1477  zn  Paria  entbauptete  Graf  yon  Armagnac, 
weleber  1461  daa  Herzogtbnm  Nemonra  erbalten  batte. 

Ob  gegenwärtiger  CodeK,  wie  Goctze  Termntbet,  dasselbe 

Eitemplar  aei,  welchea  sich  nacb  Niceron  (XXVllI.  348.) 

•  in  der  Bibliolbek  der   1723  Teratorbenen   Prinzessin   Ton 

Condi  beTand?  ist  nocb  nnentscbieden,  4s  es  aneb  in  der  Bi- 

bllotbeca  Dnboiaiana  (Haye  1725.8.)  1,540.  No.5399.  vorkommt 

S.  Goetze^  h  266.  -^    Ebert^  311«  (O.  54.) 

De  la  Cbose  de  Chevalerie  en  faita  d'Armes^ 
tradnite  en  Francais  de  Yegece« 

Beginnt  t  ^,Ci  9meilee  par  bon  eur  el  non  del  Sonveniin 
dien  li  abriegemens  noble  bomme  Veg^ee  Plane 
Rene  des  estaklissemens  apartenanz  a  äenalerie.^^ 

Hierauf  das  Inbalts-Verzeicbniss.  Der  Prolog  des  1.  Bn» 
ebes  beginnt:  „Li  Ancien  ont  este  conatnmier  de  mettre  en 
eacript  lea  oboses  irail  pensoient.^^  Daa  Werk  aehliesst  BL 
41  a.  auf ^  der  2.  Colnmne  i  ,,  Car  li  yaagea  et  li  banteis  de 
cbascnn  jour  tru^ve  plus  del  art  en  ces  eboses  que  lancienne 
doctrine  ne  nona  a  monstr^,    Explicit.*^ 

Diese  mehr  fteie  Bearbeitung  ab  üeb«rsetznng  des  Ye* 
getins  wird  Ton  Caxton  u.  A«  der  Cbriatine  ron  Pix* 
zano  zngescbrieben.  Allein  der  Verfasser  war  der  dnrcb  die 
Fortaetznng  nnd  Beendigung  dea  ^^Roman  de  la  Roae^^  bernbmte 
Jean  de  Aleun,  genannt  Clopinel.  Daa  Bneb  bt  zuerst 
bei  Ant.  Yirard  im  Jabre  148o  zn  Paria  ersebienen.  Jean 
de  Mennos  Arikeit  ist  nicbt  wörtlicbe  Ueberselznng^  sondern 
mebr  eine  freie  Bearbeitung  nacb  den  Gebrancben  nnd  Be- 
dnrfiaiaaen  der  damaligen  Zeit.  Ygl.  M^ngea  tirte  d'nne 
gvande  bibliotbique   IV,  55, 

Perg.«.Hd8chr.  d.  15.  Jahrh.  v.  41  DU.  mit  2  Coli,  in  fol. 
mit  vielen  vergoldeten  und  gemalten  Initialen.     Ein  kleines  Gemäl* 


(h  ^kfrmulhisck^  BtmJbelitiflem.  497 

im' von, 2*  iV'  Hake  »d  2f  6*^  Brwte  «dtniiokt  dit  ente  Bhtt, 
auf  dessen  turterem  Rande  dae  Weppen  eines  früheren  Besitaefst 
vier  hornonul  liegende  roihe  Beiken  im  silbwnen  Felde,  und  zu 
beiden  Seiten  des  SehiUee  zwei  Maultfoameln,  die  fear  linken  Hand 
von  gelber  und  die  sur  xeohten  von  xother  Farbe,  sich  befinden, 
i^&echiiften  desselben  Werkes  s  in  der  K«  Bifol« .  zn  Paris,  eine  sv 
Wolfenbiftttel  und  drei  zu  BrüsseL  Vgl.  Ebert^  313.        (O.  57.) 

Reg^nier  •d'Anjon  ^^sar  lee  toarnois/^  In  derZa- 
c%nnng  an  seinen  Bmder,  den  Grafen  Ton  Maine,  Garl  von 
Anjou  i  „A  Treshanlt  et  pnissant  prince  mon  trescbter  tre- 
same  et  soenl  frere  (^crmain  Charles  danjou  Conte  dumaine  de 
mutar^»  et  de  g^oise  ^^  legt  Renatas ,  Herzos^  von  Lothrin- 
gen und  (wenigstens  dem  Namen  nach)  König  von  Neapel 
seinen  Plan  also  dar:  ,,Je  Regnter  danjon  vostre  frere  Vons 
by  scavoir,  cfoe  ponr  le  plaisir  que  je  co'gnois  de  piecha  qne 
jirenez  a  veoir  histoires  noavetles  et  dicties  nonveaulx^  mesuts 
advise  de  Vous  faire  nng  petit  traictie  de  plus  au  long  esten« 
da  que  jai  sco,  de  la  lorme  et  deuiz  come  Ü  me  sembleroit 
qoe  nng  toarnoy  seroit  a  entreprendre  a  la  coort  ou  ailleurs 
en  quelque  marcbe  de  France  etc.^^  Das  Werk  selbst  beginnt  t 
y^lCy  apres  sensieult  la  forme  et  maniere  coment  vng  tournoy 
doit  estre  entrcprins^'  ond  Bl.  42a.  „Item  ceulx  qui  onl  gaing- 
nie  le  pris  sont  tenns  de  donncr  aulcune  chose  aus  trompet- 
tes  et  menestrelz  Et  les  deux  princes  chiefz  da  tournoy  anssis.^^ 

Diesem  Werke  über  die  Torniere,  bei  welchem  steh  der 
Verfasser  der  grössern  AnscbaoHchkeit  willen  den  Herzog 
▼  on  Rretagne  als  Heransforderer  (Appellant)  und  den 
Herzog  von  Boa r hon  als  Vertheidigcr  (Deffendunt)  denht, 
niod  noch  drei' wdere  tob  derselben  üand  geschriebene  Werke 
angehängt  i 

n)  Comment  on  doict  faire  et  Creer  emperenr 
etc.  Eütlrält  die  Erfefrdemisse  sn  den  TerseUedenen  Wor- 
den eines  Kaisers^  Königs,  Herzogs  n,  s.  w« 

Das  hier  Bit  43b,  hefindliohe  Gemälde  (8'  5''  fa.  nnd 
Oß  4*'  br.),  die  Krönung  des  Kaisers  durch  den  Papst,  ist  nicht 
so  gelungen,  als  die  Bilder  bei  der  Schrift  über  ate  Turniere. 

h)  Ung  traiotii  de  la  droicte  ordonnance  da  gai- 
ee  de  bataille  par  tout  le  royaume  de  france. 
Bnthält  nuf  34  SeHen   eine  Verordnung  Philipp 's  des 

.  Schönen  wegen  der  Gerichtskämpfe  t,  J.  1306.  mit  eh- 
nem  Coimnentar,  die  Schilderaog  der  Gottesgerichte  selbst 
und  einen  Auszug  uns  Honorat  fionnor's  *,yArbro 
des  kataiUes.^^ 

c)  Cronique  abregii  des  faicts  de  france  depnis 
laiT  de  grace  1400^1467  auf  3  Seiten,  welche  aber 
nur  bis  zum  Jahre  1404  gebt« 


4M  a    ^Üframaäü^U  Mmdsehriftm. 

Diefle  d>^  Sebrillen  finden  steh  weder  bei  Nostvadar 
nnt,  noch  bei  H.  ßouche  nnter  den  Werken  des  ^^bon 
ftene^^  obgleich  noch  zwei  Romane:  ^^La  conqu^te  de  la 
donce  meroy^^  und  ^^Le  mortifiement  de  yaine  plai- 
aanee,  sowie  die  Schrift:  ^^Le.a  fonctiona  des.Poursni- 
Tans  d'avmes^^  (wovon  ehedem  ein  MS.  in  der  Pariser  Bib- 
liothek) diesem  könig^lichen  Dichter  nnd  Maier  augeachrieben 
werdjsn.  Vel.  über  ihn,  und  aein  Werk:  Papiilon^  lY.  346 
— 402. —  MiUin,  Ilt  369. —  Viilson  de  la  Colombicre^  theatre 
d  -  honnear,  49  —  80^  welcher  cio  Auszug  des  Originals  ent- 
halt.— Montfaucon,  III.  PI.  47.—  Calmet^Y.  120.— Journal 
des  Savans  1821.  p.  420.  —  Santander,  17.  — Jansen  II,  209. 
—  am  ausfuhriichstco ;  Van  Praet.  Rechcrcbes  a,  I^ouis  de 
Brugea,  265,  317-324. 

Perg.-Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  von  77  Bll.  in  fol.  mit  schön  ge- 
malten und  vergoldeten  Initialen  und  rothen  Capitel-UeberschrüVen 
und  n)it  32  grossem  und  kleinern  Gemälden  (erstere  6'  10'^  h,  und 
Ö'  7"  br.),  welche  —  wenn  nnch  in  der  Perspective. unrichtig  — 
zu  den  schönsten  Miniaturen  aus  jener'  Periode  ge^rechnet  w^erden 
können  und  fiiv  dos  Costume  jener  Zeit  ausserordentlich  wichtig 
sind. 

Pio  bildlichen  Darstcllung^en  foI{|[cn  sich  in  nachstehender 
Ordnung:  Bl.  2a.  Der  Hcrzoj;  von  Bretaguc  übergibt  dem 
WaiTenkönige  das  Schwert,  um  es  dem  von  ihm  hcrauszufgr- 
derndcii  Herzoge  yon  Bourboa  zu  iibcrrcichcn  j  —  Bl.  3a. 
Der  Woffcnkömg  vollziehet  diesen  BcPchl;  —  ßl.  4b.  Der 
,,Roy  d'  Armes"  zeigt  dem  Herzog  von  Bourbon  auf  einer 
Pergani entrolle  die  acht  Wappen  der  Herren  und  Ritter;  — 
Bl.  6  a.  Uebcrrcicht  der  Herold  im  goldgestickten  Wanpen- 
rock,  auf  welchem  die  beiden  kämpfenden  Herren  zu  Pferde 
abgebildet  sind,  tlcn  vier  Kampfrichtern  den  Tumierbrtef ;  — 
Bl.  8  b,  Der  Waffenkönig  ruft  von  der  hölzernen  Estrade  das 
Turnier  ans,  während  der  Brctagne's<;he  und  der  Bourbon'sche 
Herold  die  Wappen  der '  vier  Kampfrichter  dem  Volke  zur 
Schau  darbieten.  —  Bl.  10a,  Helm,  Panzer^  Armschienen, 
WaQjenrock,  Ilalswulst,  Sattel,  Pfcrdebeklcidun^,  Streitkolbcn 
und  Schwert  3  —  Bl.  10  b.  Helme  und  I}elni7ierdei| ;  —  Bl* 
(la.  Harnisch  mit  Beinschienen  und  Panzer^  —  Bl.  IIb. 
Araibergen,  Eisen*  und  *  Ledcphandschnhoi  — ^  Bl  12 a«  Streit- 
kolbon  mit  Ketten  und  Schwert^  —  Bl.  14a.  Schutawülsfe 
(Hourt  alemier)^  —  Bl.  15  a.  Die  beiden  Kämpfenden  au  Roas 
in  voller  Rüstung :  Waffenrock  und  Pferdcbekleidung  bei  dem 
Herzoge  von  Bretagne  Hermelin,  bei  dem  Hersoge  von  Bonr» 
bon-blan  mit  goldenen  Lilien.  -*-  Bl.  15  b«  Drei  Reihen  hohe 
Tribüne  ( Eschaffaulx )  mit  den  vornehmsten  Zaschanem 
und  den  Kampfrichtern,  im  Vordergründe  die  Schranken  mit 
den  Griosvi  ^rtcln  ^  —  Bl-  16  a.  Einzuij^  der  Turnierenden  in  die 
Stadt  3  —  Bl,  171).  Aohcftupg  der  Waptten  an  die  Häuser  zur 


•O.    yilifrimzisi$ehe  Hmdsckrifteni 

■ 

Wappenschan  (im  FranKäsUclicn  t  „couinetot  les  seißvcnfs 
Chiefs  fönt  de  lenrs  Masons  fenestrea.^^)  -«-  BL  18b.  Eia&U(( 
dkr  Kampfrichter  unter  Vorritt  der  Trompeter,  Herolde  und  dea 
WapjpenK(>ni{^a ;  —  Bi.  19  b.  Ein  Herold  mit  den  Bannern  der 
.  Tier  Turnierrichter  ^  —  BI.  20  b.  Saal,  in  welchem  die  Daaae« 
nnd  Ritter  anr  Abend  vor  der  Helmachaa  Eum  Tanze  yeraam» 
mclt  sind,  nnd  ron  dem  Waffenhönifr  die  Stunde,  t,\\  welchfrr 
jeder  der  Tornicrer  seinen  Helm  und  seine  Waflenrustn^y 
auftraijen  soll,  von  einer  Estrade  herab  bekannt  gemacht  wird  5 
—  Bl.  21b.  Die  Herolde  tragecn  Paniere  und  Helme  naehdem 
Kampfplatz;  —  Bl.  22b.  Helmschau  und  Heimthcilung ;  — « 
Bl.  25b.  Schwur  des  Herausforderers  (Seig^neur  appellant)  la 
Gegenwart  der  Kampfriehter  und  des  Waffenkönigps ;  —  Bl.  26a« 
Gegenseitigfcs  Versprechen  der  beiden  tomierenden  Herren  in 
den  Schranken^  —  Bl.  27b.  Die  Damen  nnd  Turnierrichter 
wählen  den  Ehrenritter,  welchem  der  Waflenkönig^  die  Frie- 
densfahne, der  Damen  6  n  a  d  e  (le  mcrcy  des  Dames)  g^enannt^ 
überreicht,  womit  er  den  Kampf,  wenn  er  zu  ei-nst  nnd  lebcns- 

Sfahrlich  wird,  durch  Dazwischentreten  beendiget;  *J  — Bl. 
b.  Einzugs  des  Ehrenritter's  in  die  Schranken  5  —  Bl.  32a.  Der 
Herausforderer  zci{^  sich  zum  Turnier  gfcrüstct  den  Kampfrich* 
tem^  "-^  Bl.  33b.  Elbenso  erscheint  der  Vcrtheldig^cr  (Scig^uenr 
deffendant);  —  Bl.  34b.  Die  Scfalachtrcihe  der  rurnicrcr  bei 
geöffneten  Schranken,  von  jeder  Seite  7  Bitter,  in  deren  Mitte 
jedesmal  der  turnierende  llerr,  zwischen  der  Bcilie  der  Tur- 
nier-Voigt, welcher  das  trennende  Seil  durchschneidet,  im  Hin- 
tergrunde auf  einer  mit  grünem  Tuch  au6geschlap;'cncn  Tribü- 
ne der  V^afTcnko'nig  und  die  4  Kampfrichter^  — Bl.  35  b.  üit 
Turnier-Schlacht  selbst^  —  Bl.  37b.  Der  Ehrenritter  verlflsst 
die  Schranken^  —  Bl.  38b.  Die  Damen  ertheilen  dem  tapfei^ 
sten  Ritter  den  'Dank  (bestehend  'in  einem  goldnen  Krönlein) 
unter  dem  Vortritt  des  Vi^affenkönigs. 

Dieser  in  den  Niederlanden  um  1467  geschriebene  höchst 
interessante  Codex,  welcher  i.  J.  1721  ans  der  Bibliothek  des 
Herzogs  Moritz  Wilhelm  von  Sachsen-2citz  in  die  Königliche 
gekonunen,  wird  von  Goetze,  I,  121  und  von  Wilken  (in  Daub 
nnd  Creuzers  Studien,  II.  174.)  für  ein  Autographum  gehal- 
teo,  welcher-  Angabe  jedoch  Ebcrt  (Gesch.  d.  1\.  B.  314}  wt< 
derspricbt  Die  Schriftzüge  sind. in  dem  schönen  flandrischen 
Ductus  ausgeführt,  welchen  die  französischen  Bibliographen 
„ancicnne  grosse  batarde^^  nennen.  Eine  ausfiihrliqhcre  Be- 
schreibung dieses  Manuscripts  von  Wilken  S.  in  Daub  und 
Crenzer^s  Studien  II,  lß8— 223.  (O.  58) 


*)  Es  int  diese  Faline  niclits  anderes  als  eine  sclion  gestickte,  mit  golde- 
nen  Füttern  und  Frenzen  gezierte  Feldbinde  oder  Schärpe,  ,.iin  long  coeu- 
vrediief  de  plaisance,   broiidd^,    gftnii   et  panipbilot^  d'  or  bien  jolyment»^' 


Tob  lUeier  Ldure  der  alten  Tamiergebriitclie,  wdeheeltte 
Zweifel  nach  dem  am  IL  'Mars  1393  Ton  Jeban  Seißaevr 
de  la  Grutlinyae  aaf  dem  Marktplätze  za  BrQgge  mit  Jeaa 
Sire   de  Ghistellea    veranstalteten  xumiere    soaiimaMiigefttellt 


58.  — -  Das  dritte  in  gelbem  Ledorbande  stammt  ebenfalls  tob 
Gaignlere,  das  vierte  aber,  in  schwarzem  Saffian  gebnodeii)  hatte 
früher  dem  Prinzen  von  Conti  nnd  dem  Herzog  tos 
La  Yaliere  gehört  (Esai  bist  s.  la  Bibl.  4n  Roi  jp.  106.) 
Ausserdem  sind  daseU>st  noch  zwei  nenere  Abschriiten  ▼o^ 
banden.  Nene  Abschriften  mit  Abbildung  der  Wappeb  je- 
ner Tnrnierhelden  kennt  man  noch  fiinf  im  Besitze  von  Pn- 
▼atpersonen:  Fr.  Jos.  de  Castro  y  Toledo,  G.  y.  StreahiiTse 
de  Flers,  Neuwens  zn  Briissel  (jetzt  K.  Bibl.  zu  Paris)  \ui 


Praet,  van  Henme  in  Brogse,  W.  de  la  Colombiire.  Von  altes 
Handschriften  ist  die  Dresdener  nach  den  Parisern  die  einzife. 

(J.  de  Cessolis)  La  moralit^  des  nobles  hommes 
etdes  gens  de  people  sur  le  gien  des  esch  esjtrass- 
lat^e    de    latin  en    francois    par    Frfere    Jehan  de 
ignay. 

Beginnt  mit  einer  Zueignung  an  Johann,  Herzog  der 
Normandie,  ältesten  Sohn  Köni^  Phillpp's  VI*  ▼<»> 
Frankreich,  dem  er  i,  J.  1350  in  der  Regierung  folgte.  Dtf 
Werk  selbst  beginnt  r 

„Comment  les  paonnes  qui  segnefient  les  populaires  voat 
liors  de  lenrs  lieux^^  und  schliesst:  Bl.  61a*  „Et  au  prooffit 
des  Ames.  Amen.  Par  sa  pitie  etc.^^  Hieraof  folgen  09 
Abbildunmn  yerschiedener  Musterspiele,  welche  Bl.  Toe.  ea* 
difi^en.  Man  darf  diese  V  ignay 'sehe  Uebersetzvng  nicbt 
mit  derjenigen  des  Dominikaners  Jean  Le  Perron  oder 
Ferrand  verwechseln,  welcher  sie  im  14.  Jahrh*  dem  Be» 
trand  Aubery  „  ecuyer  de  Taraseon ^^  zneignete,  wie  diei 
zuweilen  selbst  in  Handschriften  geschehen  ist,  wie  z.  B.  !■ 
YaUiere's  Catal.  I,  397.  N.  1321.  —  Vgl.  M^langes  tir^ 
d'nne  e^rande  bibl.  lY,  102.  •—  La  Croiz,  bibl.  ferne,  cd. 
nouir.  L  1608. 

Perg.-Hdschr.'  des  14.  Jahrh.  78  BIL  in  kl.  fei.  mit  in  Bfa» 
und  Roth  gemalten  Anfangsbuchstaben.     S.  £bert>  316.       (O.  ^9.) 

Traitc£  du  tresnoble  jeu  des  eschecz  Icqu«' 
est  tir6  des  Guerres  et  des  raisons  d'Estat.  Di^i*^ 
en  Sbarrates^  Partitz,  et  Gambetz.  Jeux  moderne« 
anec  tresbeaux  traictz  cachez  tous  diners  par  Gio* 
aeehino  Gree  Calabrois  MI>CXIX«  Rone« 


NiMth  diesem  Titd^  einer  Zaeig^iiii|;  des  Ve^fiisjen  d.  d. 
Ifaocy^  5.  JuL  1621.,  nod  einer  Vorrede  an  deo  Leeer  folft 
Bl.  4.  ein  nener  Titel:  y,Trsille  dn.  jen  des  esdiecz.  Tindnit 
per  Gvilleane  Poly4oi^e  Aneel.  «  Maney«  161^»^^ 

Nach  diesen  all(;emeinen  Regeln  des  Schachspiels  beginnt 
nach  Bl.  20a.  mit  ernetieter  Blattzahl  Ton  1  bis  131  die  Be* 
schreibang  einEclner  Spiele. 

Perg.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  v.  151  DU.  in  4.,  mit  gemalten 
Initialen,  sechs  Miniaturgemälden,  die  Figuren  des  Schachspiels  dar* 
stellend,  Von  denen  der  König  und  der  Springer  (Chevalier)  in  idea- 
lisiitem.fast  altrömischem  Costume,  Königin  (Dame),  Läufer  (Alfier 
oder  Fol)  und  Bauer  (Pion)  in  der  Tracht  des  17«  Jahrhunderts  ge^ 
malt  sind^  einer  Abbildung  des  Schachbretes  und  vielen  Vignetten. 
Jede  Seite  ist  mit  rothen  Linien  eingefasst.  Früher  im  Besitz  Pe^ 
teau^s,  Mansarfs,  Seile's  und  Bünau'"».  Ueber  den  Ver-. 
fasser  und  ein  anderes  MQ.  s.  Beyeri  mem.  libr.  rar.  77.  u.  Bibl. 
Hnlsiana  I,  341.  N.  5217.  (O.  60.) 

,yLes  Echecs  amonrenx.^^  (Ans  dem  Inhalte  entnom- 
mener Titel,  da  weder  Ueberschrift  noch  Verfasser  dieses  alt* 
französischen  Gedichts  irgendwo  aufzufinden  ist.) 
Beginnt  s  ..Tous  les  amonrenx  gcntilz 
Especialement  auk  soublilz 
Qui  aiment  le  bean  Jen  nottable 
Le  Jen  plaisant  et  delitable 
Le  Jen  tres  soubtil  et  tres  gent 
Des  eschez  sur  tont  aultre  gent 
Vneil  ennoyer  et  leur  presente 
Ceste  escripture  cy  presente 
Car  il  y  tronveront  comment 
11  foT  an  Jen  na  pas  gräment.^^ 
Die  letzte  Rnbnk  lautet:  ,,Encor  de  ce  et  e^^mece  amettre 
ancliez  Reglez  de  lart  de  change.^^ 

Ponr  ce  doiz  tn  sanoir  briefmüt 
Et  le  retien  en  toutez  fins 
Quantant  de  foiz  qne  li  mars  finz 
Yault  de  linrez  a  la  monnoye 
>   Qnon  forge  lor  et  monnoye     j^   , 
•  ^  Antant  de  foiz  biaul^L  amis  chrs 

Vauldra  li  Kaaras  dyo  deniers 
Cest  une  rieogle  qni  ne  fault 
Exemple  se  li  mars  fins  yault 
Cent  liurez.  11  comment  sanz  faille 
Q'ue  li  Karas  ensement  yaille 
Cent  foiz  X  rdix)  denier  justement 
Et  se  tu  yeulx  contrairement.^^ 
Scheint  nicht  ganz  yollendet  zu  sein,  denn  am  untersten 
Rande  des  letzten  (143)  Blattes  stehet  nedi  wie  ein  Gnstos 
das  Wort:  ^,remulteplyer.^^ 


482  O.    ^UfransOsische  HmdsO^ifteH. 

Perg.-H&chr.  i.  15.  Jahrh.  143  DIL  mit  gotKischer  Sdirift 
in  2  Coli.  gr.  fbl.  mit,  gemalten  nnd  vergoldeten  Initialen  und  Tier 
ausgezeichnet  8ch{$nen  Miniatnren,  -  davon  die  drei  ersten  2'  6''  h* 
und  3'  3''  br.  j  die  vierte  aber  5'  6"  h.  und  3'  3"  br.  ist. 

Die  erste  Bl.  1  a.  stellt  einen  juno^en  Mann    im  Bette  lie 

iend  dar,  vor  ivelcliem  eine  flandriscTic  Jun{;fraa  steht,  die  an 
en  Fingern  etwas  lierzuzaUen  scheint.  .Der  Jüngling  halt  m 
der  rechten  Hand  ein  weisses  Tuch.  Neben  dem  Bette  licjfco 
zwei  Weinfässer  und  im  Hintergrunde  hält  eine  weihliche  Pe^ 
son,  der  die  Augen  verbunden  sind,  mit  beiden  Händen  zwei 

fefilUte  goldene  Becher  empor.  —  Das  zweite  Gemälde  Bl. 
2a.  zeiet  in  einem  Garten  einen  Brunnen  mit  drei  Röhren, 
dessen  Wasser  am  untern  Ende  des  steinernen  Troges  wieder 
ausläuft,  davor  einen  Jüngling  mit  übereinander  geschlagenen 
Händen  in  staunender  Stellung. —  In  dem  dritten  Bilde  BI.24b. 
erblickt  man  Jüngling  und  Jungfrau  in  einer  Gartenlaube  sis- 
zend,  mit  dem  Schachsinel  beschäftigt.  Sechs  jugendliche 
Kopfchen  lauschen  neugieriß;  durch  das  Rosengebüsch  und  8^ 
hen  den  Spielenden  zu.  Der  Ausdruck  derselben  ist  sehr 
naiv^  und  ungesucht  und  natürlich  der  Faltenwurf  der  im  Vo^ 
dergriinde  sitzenden  Personen.  Das  Ganze  trelHicfa  erhalten 
und  im  höchsten  Grade  vollendet. — Auf  dem  vierten  und  grÖs- 
ten  Gemälde  Bl«  27b.  ist  ein  Mädchen  ebenfalls  in  einer  Rd- 
senlaube  sitzend^  mit  dem  Schachspiel  beschäftiget^  während 
im  Yordei^rundc  ein  junger  Mann  zwei  vor  ihm  stehenden 
Damen  in  einem  rothen  Gefässe  Früchte  darbietet,  und  ein  An« 
derer  in  derselben  Klcidnng  mit  entblösstem  Haupte  von  zwei 
Herrn  Befehle  zu  empfangen  scheint. .  (Wahrscheinlich  Diener 
und  Herrschfirt !) 

.Der  Codex  ist  zu  Anfang  mit  einer  schön  gemalten  Rand- 
leiste, die  jedoch  sehr  gelitten  hajfc,  und  mit  zwei  Wappen  ge- 
ziert, Yon  denen  aber  nur  noch  das  eine,  und  selbst  «lies  nur 
schwer  erkenntlich  ist:  ein  schwarzes  Einhorn  in  (wahrschein- 
lich) silbernem  Felde,  als  Helmzierde  ebenfalls  ein  steigendes 
Einhorn. 

Dre  Schrift  sowol,  als  die  Gemälde  nnd  deren  Darstel- 
Jungen  z.  B.  die  schwarz  nnd  weisse  Spitzhaube  oder  tbarm- 
ähnliche  Kopfbehleidung  mit  lang  hernieder  hängendem  Flo^ 
Schleier  der  Frauen,  wie  unter  Andern  Kaiser  Maximilians 
Braut  —  Maria  von  Burgund  -^  häufig  abgebildet  wird,  stiin* 
men  mit  anderil  Burgundisehen  Handschriften  überein. 

Vgl.  über  ein  ähnliches  Maniiscript  desselben  Inhalts  Dibdin» 
Tour  in  France  and  Germany  T.  II.  p.  209.  —   S.  fibert,  322. 

(O.  66.) 

Livre  da  Roi  Modns  et  de  la  reine  Racio^  qdl 
parle  de  pestilence« 


O.    Alifratnösische  BisndsekrifUn*  433 

Ambmgt  »^Ci  denbe  le  Sooge  de  lavteude  U  p^Sence 
et  cMniuent  les  yiertas  en  furent  cliacles.  L«n  de  Grace 
M.jjj.C.xxxvjjj.*^ 

Das  Werk  selbst  berinntt  ,,€oiiinieaile  Roi  Modus  parle 
as  trois  cstats.^^  Dasselbe  Werk,  i/velcbes  unter  dem  Titel: 
Modus  et  ratio  dcT  divine  eontemplation,  s.  L  e.  a.  ( Par.  Vc- 
rard,  um  1S06.)  in  4.  erschien,  und  wovon  man  2  Expl.  auf 
Pcrg^amcnt  Kennt,  das  eine  in  der^R.  Bibliothek  zu  Paris, 
das  andere  ini  britischen  Museum* 

• 

Bejfi[efii{i;t.  sind  unscrm  Codex  3J2  Fcderzcicluinngen ,  die 
eine  auf  Bl.  Ib.  yon  der  Höhe  der  {j^anzen- Seite  stellt  den 
Autor  unter  einem  Baume  schlafend  dar;  über  ihm  die  Abbil« 
doB|;  des  Traumes,  und  31  kleinere  Ton  Yerschiedener  Gtösse. 

Darauf  folgen  x 

ö)  ,,Vcrs  Rimcz"  Bl.  93a.  —  acht  Gedichte. 

b)  y,Ex  dictis  b.  Bernard^<  Bl.  97a. 

c)  Fünf  Predig^tcn,  franz;  Bl.  98a. 

d)  Uebcr  die  Jahreszeiten,  franz.  Bl.  109b* 

e)  Französische  Sentenzen^  BL  lila. 

f)  Enseigncmens    notables    fala  a  paris*     Gedicht 
von  42  Strophen  Bl.  lllb. 

a)  Gedickt  über  die  zehn  Gebote,    franz»    BL   113a. 
Die  BU.  115-129  sind  weiss. 

ib)  Yom  Kaiser   und  der  Ritterschaft,   in  nieder^ 
dentscber  Spraebe*    BL  130a* 

»)  Theolog^ische, Sentenzen,  niedersachsiscb.  Bl.  138a. 

le)  Regeln  der  Ritterschaft,  inaltfranz. Prosa. Bl.  143a. 

1}  lllaminirte  Abbildnnr^en  von  22  Pflanzen  mit  fran- 
zösischer Erklärung^.  BL  18oa. — 204a. 

Auf  Bl.  96b.  CoL  2.  finden  sich  die  BucksUben  D.L.M. 
G.  —  Auf  BL  2a.  gibt  sich  ein  früherer  Besitzer  so  ans 
„Sum  Uobcrti  a  Li^ne  et  Aremberghc  Comitis  in 
Aygremont  Baronis  in  Barbanton  7*  Jan*  1G07«<< 
Auf  BL  92b«  ein  Allianz -Wappen,  das  zur  linken.  Hand :  4, 
rotlie  senkrecht  stehende  Balken  in  goldenem  Felde,  in  der 
obcm  rechten  Ecke  ein  weisser  Thurm,  —  das  zin*  rechten 
Hand  3  4  Felder,  wovon  das  erste  einen  rothen,  horizontalen 
Balken  auf  goldnem  Grunde,  darüber  3  Lerchen  ^  das  zweite 
4  rotbe  Querbalken  auf  silbernem  Grunde^  das  dritte  einen 
rotho^oldcnen  Schachbrctgrund  und  das  vierte  einen  fiinfecki- 
fren  mit  weissen  Lilien  besäeten  rotbcn  Stern  auf  goldenem 
Grande  darstellt. 

Tap.-Hdschr.    d.  14.  Jahrb.   204   Bll.   in    2   CoU.    in  fol.    mit 
rothen  Initialen. 

.28 


434  O.  .  Altfranzöstsehe  Himdsehrifien. 

Ueber  dieses  Werk,  von  welchem  die  Pariser  BibTiotheK  ein 
schönes  Expl.  atU  der  Gruthuysischen  Sammlang  besitzt,  s.  Sainte- 
Palaye  III,  207,  —  Le  Verrier  de  la  Conterie  I,  79.  — "  Senncbicr, 
420.  —  Van  Praet,  hotm  de  Bruges,  154.  (O.  fö.) 

'  Monsei^nenr  Saint  Augustin,  de  la  cite  de 
Dieu,  translale  par  Maistre  Raoal  de  Prcsles, 
ayec  ee  que  plusicars  Aclenrs,  poetes  et  Listorio- 
^raphes  en  ont  dit  En  deux  Uures.  CompUe  par  Mair 
Ktre  Henri  Romain. 

Beg.  s   (nach   dem  Capitcl-Verzeichniss  nnd  dem  Prolog) 
Bl.  3«   ,,Pour  cc  quil  est  plusieurs  oppinions.^^ 

SchL  .BL  199b.:   ,,Et  le  yeoir  face  a  face  avec   aeinrete 
de  ainsi  toasiours  deraonrcr.,  Ailien.^^ 

PeTg«--Hdschr.  d.  i5.  Jahrh.  199  DU.  in  foL  mit  vergoldeten 
und  gemalten  Initialen ,  und  mit  einem  6'  6''  h.  u.  6'  6''  br.  trefF- 
Üchen  Miniaturgemälde  geschmückt  (BI.  3b.)^  welches  die  Stadt 
Gottes  darstellt«  Gewappnet  vor  den  Mauern  stehet  ,,Remulus''  — - 
in  der  Stadt  selbst  erblickt  man  eilf  Personen  in  der  sonderbarsten 
Zusammenstellung,  bei  welchen  man  folgende  Namen  lieset:  „Noe, 
Saturnus^  Hercules,  Janus,  Evander,  Camillus,  Coriolan,  Aventin, 
La  fBle  Enee;*'  eine  Gruppe  von  mehrern  Menschen  hat  die  In* 
Schrift  ^,Les  Achives.^'  Der  Rand  dieses  Blattes  ist  mit  den  schön- 
sten buntgoldenen  Arabesken  und  mit  zwei  Wappen  (Montmorency 
und  Homes?)  geziert.  Schon  auf  der  Rückseite  des  zweiten  Blat- 
tes erblickt  man  das  Wappen  der  Familie  „Homes^^?  (Vier Felder: 
1.  und  4.  Hermelin,  und  2«  und  3.  zwei  rothe  Balken  auf  silbernem 
Grunde.)  ^  (O.  77.) 

Dasselbe  Werk  in  zwei  Banden*  Stimmt  mit  der 
▼origen  Handschrift  in  Schrift  nnd  Inhalt  ganz  fiberein ,  ist 
nur  aber  zierlijcher  nnd  reicher  geschmückt,  jedoch  leider  de- 
fecti  denn  Bd.  !•  zwischen  BL  d  u.  4.  und  Bd«  II.  zwischen 
BL  1  n.  2  ist,  wahrscheinlich  der  Miniaturen  wegen,  an  je- 
dem Orte  ein  Blatt^heransgeschniUen.  Henri  Komain's 
Compiiation  schliesst  Bd.  11.  mit  dem  BL  68a.  worauf  folgen- 
des Werk  beginnt:  „Le  Livre  de  Seneqne  des  quatre 
vertuz  Cardinaulx  translate  en  francoys  par  fen 
Maistre  Jiehan  Conrtecnisse,  Dr.  en 'Tneologie/^ 
Dessen  Prolog  mit  der  Zneignüng  beginnt:  A  tresbaalt  et 
trespnissance  prince  Jehan  filz  du  iloy  de  france  dne 
de  Berrj  et  d^Auvergne  etc. 

Perg.-Hdschr.  d.'l5.  Jahrh.  2  Bde.  von  163  und  79  BIL  in 
2  Coli.  foL  mit  «goldenen  imd  gemalten  Initialen  und  einigen  schön 
verzierten  Randleisten,  z.  B.  Bd.  L  BI.  |  u.  3,  Bd.  II.  Bi.  1.  70a. 
Zu  Anfang  de»  Buchs  von  Seneca  B.  IL  BL  68b.  ist  ein^  Gemälde 
von  7'  5"  H.  u.  5'  Br.,  und  der  Rand  dieser  ganzen  Seite  mit 
bunt-goldenen  Arabesken  geschmückt.  (O.  78.  79.) 


O.    AUfranzSsisehe  HmäOsckrifieH.  435 

L'Art  d'aimcr  et  les  rem^dcs  d'amonrs  d'Ori- 
äey  en  Vers  provencalcs. 

B^inntt  ^fll  lii  nü  stt  Ics  «rs  damonifs 

£t  damors  sueffre  les  doloiiii8| 

Moi  lise  si  pora  saaoir 

9iiient  on  en  paet  ioie  aaoir.^' 
ScUiesst  Bl.  18a.  t 

^Expliclt  don  roninant 

Douide  de  art  enroumant.^^ 

Auf  der  zweiten  Columiie  desselben  ßUttes 
Beg^innt:  ^^CIii  apries  9mence  Hemedes  damonrs^^^  ^Telctie 
so  anheben  t 

^11  qai  de  irimer  sentremet 

Et  Olli  aconsenicnte  meti^^ 
ScbUesst  BI.  m.:^ 

^yEt  celtii  ne  löist  ä  aidier 

Qui  si  de  euer  en  yeut  pidiei^ 

Chi  finc  rem^dii  datnors/^ 
Gonjet  in  der  BibI«  frane.  kennt  diese Bearbeitüilgtiiehh 

In  den  zwei  gössen  Aofangsbuchstaben,  welche  die  beei- 
den Büchei*  erofiben,  sieht  tnan  den  Dichter  vorg^estelit^  wie 
er  den  junc^en  Lenten  die  Knnstg^riffe  lehrt  und  die  Mittel 
wider  die  Liebe  in  eih  Buch  schreibt.  Die  crstcre  Ueberses* 
znng  ist  modernisirt  abgedruckt  n.  d^  T. :  Ovide  de  l'art 
d^aymer,  translate  de  latin  en  francoys.  Par.  G.  Te 
Nöir,  1558.  12.  Dieser  Codex  ist  i.  J.  17^2  aus  dem  K4  S. 
Hofmarscballamte  an  die  Bibliothek  abgegeben  wordeil« 

Ferg.-Hdschr.  aus  der  ersten  Hälft^  d.  14«  Jahrh.  22  fiU.  in 
2  Coli,  (mit  gothisdien  Bchiiftzügen)  U«  foL  6.  Goetze>II,  145«—* 
Ebert,  321«  (O.  640 

Les  Heroidei  d'OTide.  en  Vers  friineois  de  dix 
syllabes^  Par  O^stayicn  de  Saint^'Gelais^  Ev6que 
d^  A  n  g  o  n  I  ^  m  e* 

Die  tingemein  zart  anägefUhrten  Miniatnreii  stellen  dar: 
Penelope,  Phillis)  Briseis^  Phädra^  Zenone«  Hrsiphile^  Dido^ 
Hermioue,  Dayania^  Ariadne^  Canacia^^  Meaea^  JLaodoniiii,  Hy- 
permestra^  Paris,  Helena,  Leander,  Hero^  Acontius,  Cydippe 
and  Sappho« 

Perg.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  213  Bll.  in  12.,  in  römischen  Cha- 
räkteteh  sehr  schön  geächriebeh,  mit  21  trefilicheh,  aber  leider  iheil- 
weis«  heschädigten  Miniaturen  von  3'  10''  H.  and  2'  7"  Br.>  wel- 
che die  ganze  Gr<5s8e  des  Blattes  aüsfUlleri^  und  mit  Vergoldeten 
nnd  gemalten  Initialen« 

Vgl.  De  la  Croix  da  Maine  et  da  Verdier  Bibl.  Iran94lt,  119. 
—  Goujet  V>  390.  —  M^langes  tires  d*une  grande  bibl;  IV,  374. 
— ^Valli^re.Catal«  ll,  293.  Nr.  2873.   8«  Ebert,  321«         (O.  05.) 

28* 


43d  O.    AUfvanzo$tsehe  Handichriflen. 

Traitie  oa.0it8  morüax  dt  Robia'de  Gompicgne, 
cn  qufttrains.  ^ 

Beg. :  9,Li  peres  et  li  fieuls  et  li  sains  esperis 

Uns  diu  en  trois  persoDneB  hootieres  et  chieris.^^ 

SeU. :  9^Et  Ii  prie  hnmblement  que  nous  soions  eacript 

Oq  Saint  Iture  de  vie  qoil  meisarea  escript«  Amen.^' 

Perg.-Hdschr.  d.  14.  Jahrh.  v.  24  BQ.  in  kl.  fol.  Hat  durch 
Nässe  sehr  gelitten.  Am  Schlüsse  hat  eine  neuere  Hand  die  Jahr«- 
zahl  MDVI.  hinzugefügt.  Robin  von  Compie'gne  lebte  um  1 300. 
Siehe  von  ihm  und  seiner  didactischen  Poesie  die:  M^moires  de 
VAcad«  des  inscriptions  II,  735.  Das  daselbst  beschriebene  Manu- 
Script  ist  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  das  hiesige«         (O.  67«} 

Le  llvre  de  lame  jadis  compoae  par  le  grand 
Aurelle  Cassiodore,  et  dcpuys  tranalate  par  Mai- 
Rlre  Amanri  Bouckard^  maistre  des  requestes  de 
Ifiostel  da  roy. 

Beg« :  ,,Lors  qne  Jestoys  de  mon  enure  enlrepris/^ 

Schl.t   ^ont  pcu  tdz  cas  scelon  leur  dignite  et  merite 
decidcr  et  tracter.^f 

Perg.-Hd&chr.  d.  16.  Jahrh.  voti  38  BIL  in  4«  Mit  goldenen 
und  gemalten  Initialen  in  halbgothischer  Schrift  sehr  sauber  ge- 
schrieben. Obiger  Ti^el  steht  BL  la.  mit  goldener  Unzial  auf  blauem 
Grunde  in  geschmackvoller  Arabesken-Umgebung^  sowie  jede  Seite 
des  Buches  mit  einer  breiten  Goldleiste  eingefasst  ist.  Die  Initiale^ 
sind  auf  Goldgrund  gemalt  und  mit  Blumen  verziert  (O.  53.) 

Ici  comence  lart  de  geomaneie  totite  acopit 
en  (l^an)  de  grace  1425  esepte. 

Beg.  1  5,Pi>ur  ee  que  plascnrs  de  nos  deaaiicleiia.^' 
Schi.  BL  191b.  I 

•,Expltoit^  explieeatt  lodere  seriptor  eat. 
Detor  pro  poena  scriptori  splencfida  steUa.^^ 

Darnnter  hat  eine  neuere  Hand  geschriebent  ^^Ego  Sigis- 
mandns  Stamler  sum  possessor  hujns  geomancie  1513.  Orlieus. 
Zu  Orlienss  hab  ieh  erobert  vnd  all  da  selb  gelernet  von  ei- 
nem Franzosen  ex  provincia  natus  u«  s.  w.  ^^ 

Hierauf  folgen  noch  3  Abhandlungen  über  die  z^ölf  Hao- 
ser,  die  Planeten  und  die  Sphära. 

Perg.^Hdschr.  d.  15-  Jahrh*  von  242^1.  in  4.  von  fünf  Ver* 
schiedenen  Händen  gescluieben.  S.  Ebert,  320.  (O.  63.) 

Entretiens    d'amour   entre    deux   soenrs  t    La 
Joyne  (la  jenne)  etl'aisnee^  in  altfranxösischen   Viersen. 
Beg. :  '^^Hier  a  lors  que  cbascun  so  part."^' 
ScM.  ßl.  33b.:  ,,Le  nonime  lembusche  vaillanf/' 
h)  Hierauf  folgt  ein  Rondcan,  Bl.  34b. 


O.    JUifranzösische  Handsehrifien»  437 

Beg. !  9>Ce8t  mon  Taillant  et  ma  ricbesse^^ 
ScLl. :  ,,  •  •  •  6t  cry  largesse,  cest  mon  vaillant.^^ 

e)  Ein  Liebesbrief  in  altfrausösiscber  Prosa ;  BL  34b. 

Fängt  an:  ^^A  Madame  Maistresse.  Helaa  commenl  in6 
pontray  Je  recommander  en  Yostre  bofie  grace.^^ 

ScbLesst :  ^^Vostre  boumblc  et  leai  eeruitner  Celiny  qui 
par  mon  ercalner  Pouez  nommer  yostre  Taillant/^ 

d)  Ein  Rondeau,  BI.  38b. 

Beg. :  ^jUng  eorps  sans  caer  qai  na  qne  lame.^^ 
Scbl. :  jfVng  Corps  sans  cner.*^ 

Perg.-Hdschr.  d.  16^.  Jahrh.  von  39  BlI.  in  8.  Die  Anfangs- 
bucbstaben  der  scharfen  gothischen  Schrift  sind  mit  jenen  verschlun- 
genen Schreiberzü'gen  gebildet,  welche  in  ihren  Endungen  häufig  ein 
menschliches  Gesicht  oder  Thiare  darstellen  und  einigen  französi- 
schen ^iimal  Lyoner-Buchdruckern  des  16.  Jahrhunderts  zur  Typen- 
form gedient  haben.  (0,  68.) 

Los  Coronieqiies  de  Mes  (Metz)  eomaneeineos. 
De  puis  la  fondation  dieelles,  de  qaeile  gens  et 
enr  qnelx  temps  Elle  fnt  constmicte.  la  aluranzösi- 
aeb^n  Quatrain^s.     Das  erste  Quatrain  ist:   \ 

DIeu  Soit  a  mon  commeneement 

Et  la  Yierge  secondement 
Tous  sainct  et  sainetes  et  ious  les  angcs 

En  ayent  tous  les  gloires  et  louenges. 

Die  letzte  dieser  Strophen  aber  laatet: 
Neamoins  par  grani  Sapience 
Fut  pris  en  nenne  pacienee 
Et  le  eas  sy  bjen  ordonnes 
Que  tont  fut  pardonnez. 
Pap.-Hdschr.   d.  16,  Jahrh.  v.  113  Bll.  in  kl.  fol.     Ueber  das 
Werk  s.  Le  Lon£  (ed.  Fontette)  IIJ,  593.  —  Calmet,  II,  app.  Col. 
CXXL,  Wo   die  Chronik   jedoch   unvollständig  abgedruckt  ist$,  ein 
besonderer   vollständiger  Abdruck   erschien  zu  Metz    1698   in    12. 
Ein  anderes  Manuscript  des  nämlichen  Inhalte   bewahrt    die  K.  Bi- 
bliothek zu  Kopenhagen,    s.  Catal.   Thott.   VI,   321.     Vgl.  Goetze, 
m,  105.  —  Ebert,  329.  (O.  82.) 


8 

c  ^  «  .  , 

nige  altPranzösisehe  Schauspiele  vgl.  Ebert,  310.  311—313. — 
323  and  324. 

Le  Courtisan  du  Contc  Balthasar   de  Castillon 
(CastigUone)^    Translate    Dytalien    en   Francoys 

'  *)     Vr»n  dfes4^m  zu  Anfang  des  18    Jalirh«  in  Paris  hocligescliälcten  Sohreib- 
kiinsller  s.  (Renoiianl)  CHlulogne  d'un  Amateur,  IV,  159. 


438  O.    AltfranzSsisehe  Handsehriflm. 

Par  JacqaeQ  Colin,  Secretaire  de  la  cLämbre  da 
Roy  Francois  I.    execute  par  son  ordre.  MDXXYI. 

Beg^lnnt  Bl.  la.  mit  Gastig^lionc's  undatirter  Zneignong  an 
Moiiseigneur  leuesqua  de  Yisce  Messire  Micbel  de  la  Forest, 
und  enthält  vier  Büeher,  deren  letztes  Bl.  167a.  endig^.  Aar 
der  Rückseite  dieses  Blattes  ist  die  Sohliissschrift,  aus  wclr 
eher  Ebert  obigen  Titel  {^ezoeen.  Da  die  italieoisehe  D^ 
Schrift  zuerst:  Venedig,  bei  Aldn^  1528.  fol.,  in  Drucker« 
;  schien,  so  ist  diese  yobersetzang  •  aus  einer  Handschrift  ge- 
macht. Sie  wurde  zuerst  zu  Paris  bei  Long^is  1537.  8,  jfe- 
drnqkt  und  nachher,  Ton  Mellin  de  S>aint-6elais  und 
Etienne  Dolet  verbessert,  zu  Liyon  1538.  in  8  wiederholt. 

Perg.-Hdschr.  v.  167  BU.  in  fol.,  im  J,  15^6  geschrieben, mh 
gemalten  Initialen«     8.  Ebert^  313.  (O«  56.) 

•Liure  de  la  lonenge  de  la  mort  eorporelle, 
Par  maistre  Eloy  Dfimonf,  dict  Costentin,  (In  fran- 
zösischen Versen) 

Beg.   99BI.  la.  i  Mondains  sninantz  mondanite.^^ 

Scnl.  „BL  121b.:  Gar  seul  sans  aide  y  puys  entendre/^ 

Pap.-Hdschr.  d.  16.  Jahrh.  v.  121  DIL  in  kl.  fol.  EriAer  in 
Nie,  Jos.  Foucault's  BibliQfhek.-*T.  &  Ebevt,  323«         (0.69.) 

Combat  de  la  cb^ir  et  de  l'esprit  represente 
£s  personnes  de  Joseph  et  de  sa  dame  en  forme  de 
Iragicomedie  par  Gi^br.  Coulombel  (a  Paris)  1650. 

Anf  geglättetes  Papier  in  Querquart  sehr  schön  ^schrie- 
ben, mit  orei  Handzelclinungen ,  wovon  die  erste  auf  Perga- 
ment; die  letzte  (ein  Liebespaar  in  einem  Schattengange  ne- 
bei|  ^inem  Schlossteiche  darstellend)  ist  ipit  Farben  ansgetührL 
Da^  Oval,  in  welcbepoi  der  Titel  e^escbriebeii  ist ,  wird  Y<>>^ 
aw^i  scliön  ^ezeic|inetei|  (ie^ieii  gelialten, 

S.  Ebert,  323,  (Q.  70,) 

Mistcre  de  la  resurrection  de  nostre  seigueur 
Jesus  Christ,  palr  (80)  personnages,  Compose  p&r 
M.  Jean  Michel  (Angevin,  docteur  en  medecine),  et  joue 
a  Angiers  moult  triomph^ment  devant  le  roy  d( 
^icile.    Diyise  ^  3  journees. 

Pap,-Hd$chr.  d.  17.  Jqhrh,  V.  2  Bll.  und  337  S.  in  fol,  Eine 
sauber  geipacfite  Absphrift  von  einem  pergamentpen  M3-  der  K. 
^  Biblipthefc  ^u  Piiris,  ift  welphe  passende  Knpferstichex  Holzschnitt? 
und  Holzstöpke  pingeklebt  sind.  Vop  dem  Stücke  selbst  s.  La  ^f^^ 
bibl.  franf.  E;d.  npuy.  T.  I,  p.  550. —  Mölaiige^  tirps  d'un^  grandc 
|jib.l.  IV,  358.  \\n^  vpn  den  ged^:i|ckten  i\psgabeft  EJbert's  bibliogr. 
Ux,  unter:   „Michpl.*^  ^  p    .       •   ^q    73  j 

Abrege  des  ^ippfirs  de  Tbpftgciip  et  de  CJ*^"^*- 
l^lefs.     Histoire  etliiopique  d'Iloiiodoro  (livre  I— X.) 


Beginnt  BL  la«:  ,,Caricle9  le  mod  prestre  d'Apollon  en 
la  yille  de  Delphis  apres  s^estre  marie*^' 

Schlleast  Bl,  117b. :  ,,avfic  battenens  des  maiiis  et  antres 
signes  de  joye/^  Ist  eine  eigen tliUmliehe  abgekürzte  Be- 
aroeitung^  und  von  Amyof  s  UeberseUnng  verschieden. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  v.  117  BU.  (ausser  dem  Titel)  in4, 
S.  Ebert,  324.  (O,  74.) 

Friere»  de  la  Messe,  ^erites  par  Ronsseletir 
Paris. 

Pap.-Hjschr.  d.  18t  Jakrh.  von  43  Bll.  in  kl.  4.  Jede  Seite 
mit  sch(5n  gemalten  iind  reich  mit  Gold  versierten  Einfassungen  und 
mit  blauen  Initialen  auf  goldenem  Grunde.  Ausser  dem  reich  de- 
corirten  Titel  blatte  findet  sich  hier  ein  Gemälde  von  derGrt^sse  ei- 
ner ganzen  Seite  (Je3U8  am  Oelberge)  und  drei  saubere  kleine  Ge- 
mälde als  Vignetten.  Die  Schrift  gehört  zu  den  besten  Mustern 
franz&'sischer  Kalligraphie,  (O.  51.) 

Prieres  de  la  Mesae^  icrites  par  Pages  a 
Drcsde. 

Pap.-IJdschr.  d.  tS.  Jahrh,  von  44  Bll.  in  kl.  4.  Sehr  ssier- 
lich  geschrieben^  doch  weniger  schön,  als  das  vorhergehende.  Die 
Einfassungen  jeder  Seite  sind  mit  Gold  verssiert,  und'  Titelblatt,  Co- 
lumnentitel,  Üebersqhriften  und  Initialen  ganz  mit  Gold  geschrieben. 
Mit  zwei  Miniaturen  auf  Pergament :  Salvätor  Mundi  und  Ave  Maria. 
S.  Ebert,  311,  (0.  52.) 

A^erschiedene  französische  Gedichte  a|isdem£9- 
de  des  17»  Jahrhunderts. 

Pap.-Hdschr.  in  4.     S.  Ebert,  333.  (O.  71.) 

Dissertation  snr  les  conps  de  pied  an  derrifcre, 
trad.   de  I'anglais  par  J.   Dnpal. 

Pap,.Udschr.  in  4.    S.  Ebert,  324,  (O.  72.) 

Von  den  italienischen  Handschriften  heben  i?ir 
horyor ; 

Franc.  Petrarchae^  triumphornm  liber.(Trionri 
d'amore,  della  pndicitia,  deila  morte,  della  vir- 
tnte,  della  fama^  e  del  tempo.) 


Ein  gutes  AIiniatur(|^emaldc  von  3'  9^'  H,  und  3^  5'^  Br.  nebat 
einer  bunten  Arabcsken-Umgfebun{|[  ziert  das  erste  Blatt  eines 
jeden  Trionfo.  Die  lieber-  und  Schlussschriften  bestehen  ans 
D^oldcnen  Buchstaben,  sowie  die  Initialen  g^emalt  und  gescbmack- 
ToU  mit  Gold  verziert  sind,  Bcmerkenswerth  ist,  dass  anf 
dem  ersten  Gemälde  ein  Mann  mit  drei  fach  er  Krone  an 


440  Oi    Ittdientsehe  Handsthrifiem/  ' 

9 

dem  Trioiapliwag;en  der  Liebe  tlAeU  Amor  stehet  hier  mit 
Bog^en  .und  Pfeil  bcwaflnct  auf  einem  von  Wer  weissen  Roa- 
sen  gezogenen,  verschleierten  Wagen ,  aus  welchem  von  allen 
Seiten  Flammen  hervorbrechen I  —  Das  zweite  Gemälde  Bl. 
16b.  stellt  die  Keuschheit  in  Gestalt  einer  zarten  Jungfirau 
dar,  wie  sie  auf  goldenem  Wagon  von  zwei  weissen  Einllö^ 
nern  c^czogon  und  von  sieben  Iklädchen  begleitet  wird.  Das 
Medaulon-Bild  am  untern  Rande  der  Arabesken-Einfassonj; 
scheint  das  Portrait  einer  jungen  Dame,  nach  dem  Leben  ge* 
zeichnet,  darzustellen.  —  Bei  dem  Triumphe  d^s  Todes 
Bl.  30b.  stehet  der  Knochenmann  mit  Bogen  und  Pfeil,  in  ei- 
nen schwarzen  Mantel  gehüllt ,  auf  einem  schwarzhchangeoeji 
Wagen,  den  zwei  Büffel  ziehen.  Im  Vordergrunde  Isaucra 
vier  Trauergestalten  um  eine  auf  der  Bahre  ausgestreckte  Lei- 
che ;  als  Hauptviguette  des.Arabesken-Raudes  prangt  ein  Tod- 
tensehädelaur  einem  Sarkophage  mit  der  Inschrift :  „Requies/^ 
—  Der  Triumph  der  Tugend  Bl.  28b.  ist  durch  ein  se* 
krontes  Frauenbild,  welches,  ein  Flammen-Füllhora  in  aer 
linken  Hand,  in  Aetheryrolken  schwebt  und  mit  der  emporge- 
hobenen Rechten  nach  dem  Himmel  aufwärts  deutet«  fieiraiT 
nete  Männer  mit  Wappcnschildcn'  (worunter  eines  einen  gol- 
denen Greif  in  rothem  Felde,  das  aindcre  zwei  goldene  Sterne 
In  einem  durch  einen  rothcn  Querbalken  gcthcuten  silbernen 
Felde  darstellt)  wenden  von  der  Erde  ihre  Blicke  nach  der 
Erscheinung.  Das  Medaillon-Bild  in  der  Arabesken-Einfag- 
gung  scheint  Portrait  zu  sein  und  zeigt  den  Kopf  eines  ebr- 
würdigen  Greises  mit  langem,  grauen  Barte.  —  Da«s  fSinAe 
Gemälde,  Bl.  32b.,  der  Triumph  des  Ruhms,  i^eigt  anf 
dem  mit  zwei  Zeltern  bcspaunten  Wagen  eine  gekrönte  Män- 
nergestalt, in  der  Rechten  ein  Schwert,  in  der  Linken  eine 
Flamme  haltend;  die  Vignette  ist  ein  sonderbar  gekariiisclitcr 
Ritter.  —  Der  Triumph  der  Zeit^  Bl.  42a.,  ist  durch  ei- 
nen Greis  mit  rothem  Gewände  versiniibildet,  welcher  auf  ei- 
nem blau  behangcncn  und  von  zwei  Uirselicn  gezognen  Wa- 
Een  stehet  nnd  mit  der  linken  Hand  einen  Ilimmclsglobufi 
alt,  mit  der  rechten  aber  sich  auf  eiuen  Krückenstock  stüUlj 
flas  Bild  in  der  Arabesken-Einfassung  scheint  Confucius  dar- 
zustellen ^  zum  wenigsten  iat  der  chinesische  Typus  darin 
sichtbar  vorherrschcna. 

«      •  m 

Terg.-Hdsclir.  d.  15.  Jaluh.  v,  48  Bll.  in  kl.  4.,  welche,  nach 
dem  am  tuiteni  Ilande  des  sch<in  verziehen  ersten  Bluttes  belinJ'i- 
ijhen  Wiippen  zu.scliiiessen,  fili'  llein}:icli  111.,  K<>nig  von  Fraiik- 
):eic]i  und  Polen,  gefertiget  worden  zu  sein  scheint.  Es  sind  dyrjii 
nämlich  die  frauzösisclien  liilien  mit  dem  polnischen  weissen  AtHtr 
vereinigt.  Ehedem  unter  Andern  auch  iu  Sagredo's  (IVocura- 
dore  zu  S.  Marco  ia  Venedig)  Besitz.  S-  Goetzo,  III,  313.  — 
Ebert,  aOü. 

(O.    26.) 


•O. . .  liaUenüehe  Htmdsehrifitn.  44 1 

II  libro  de  triomphi  di  messer  Franeescho  Pe- 
trarcha   Fiorentino. 

Enthält:  TrionPo  d'amorc,  della  castita,  della  morte^  della 
fama,  del  fenipo,  deUa  divinitä.  Die  Stelle  des  Trionfo  della 
virtate .  vertritt  das  zweite  Capitel  des  Trionfo  della  mortei 
,,nel  cor  picn  d'amarissiraa  dolcczza.^^  Bietet  ebenfalls  einige 
Lesarten,  welche  Bandini  nicht  hat. 

Perg.-Hdschr«  d.  15.  Jahrh.  von  52  BIL  in  8.  mit  goldenen 
und  gemalten  Anfangsbuchstabe)!  und  einer  Arabeske  um  den  Rand 
der  ersten  Se^fe.  In  dem  ersten  Initialen  N.  (Nel  töropo)  befindet 
sich  Petrarcha^s  Bildnis»,  mit  dem  Lorbeer  bekränzt.  Im  Jahre  1732 
ans  dem  K.  Uofmarschallamte  zur  K.  Bibliothek  geliefert. 

(0.27.) 

LaComedia  di  Dante,  mit  erläuternden  lateinischen 
und  Italienischen  Randn^Iossen  nnd  Varianten.  Das  Inferno 
beginnt  Bl.  3a.  nnd  gpeht  bis  Bl.  49a.  Das  Pnrgatorio  too 
BL  51a.  bis  99a.  Das  Paradiso  von  BL  99a.  bb  BL  146.^ 
wo  die  Schlnsssebrift: 

,-,Finito  libro  paradiiLi  deo  gracias.  Amen.  Amen. 
Qni  scripsit  scribat.  S^mper  cum  domino  vivat^^ 

Zwischen  der  Hölle  und  dem  Fegefeuer  stehen  einige  Ge- 
bete in  lateinischer/ Sprache  und  ein  Stück  der  neununozwan- 
xigsten  Canzone  des  Petrarcha  ^^Yergene  bella  che  di  Sol 
reslita.". 

Fap.^Hdschr.  d.  15.  Jahrh.  v.  146  BU.  in  kl.  fol.  S.  Ebert, 
299.  ,       .   ,  .  .  (O»  25.) 

Ineominela  la  uitta  Ella  leggienda  del  vene- 
rabile  e  grorioso  (sie!)  dottore  Messer  Sangiro- 
lamo.     Daran: 

a)  Sermone  e  trattato    della   nita  dellt   spiritnall  Echontra  . 

etc.  (libro  della  disciplina  dcgli  Spiritusui.) 
h)  Legenda  del  glorioso   bcato  Messer  S.   Antonio  Abbate. 

(Aniad.  Peyron,  not-  l>br.  a  Yalperga-Calusio  bibl.  Taur. 

doo.  24.)  Früher  im  Besitz  Orazio  Busini's,  Fir.  1580. 

Pöp.-FIdschr.  d.  15.  Jahrh,  132  BU.  in  2  Coli.  fol.  8.  Ebert, 
295.  (O.  6.) 

Questo  libro  tratta  därismetrieba  (sie)  et  Geo* 
metria. 

Scheint  sowol  Ton  des  Pisauer^s  Leo  Fibacci's  Wer- 
ke, welcher  im  13.  Jahrh.  zuerst  die  arabischen  Ziffern  und 
die  Algebra  in/  Italien  einführte,  und  dessen  Schriften  in  der 
Magliahec bischen  Bibliothek  zu  Florenz  liegen^  als  yon 
dem  ähnlichen  des  Giovanni  de'  Danti  aus  Arczzo  (Ban- 
dini, V.  13.)  verschieden  zu  sein.  Mit  geometrischen  Feder- 
zeichnungen. 

Pap.-Hdschr.  d.  14.  Jahih.  (laut  Bl.  liOb.  v.  J.  1346)  von 
109  BIL.  denn  von  der  frülieren  Paginining  112  fehlen  Bl.  f.  20. 
und  43.   S.  KBert,  296.  (O.  11.) 


443  O.    JtdUatitche  JOinJMniiflm. 

JftCobelliTrag^uFni  de  Jüturnis,  ,,de  Aviam 
disctplina.  ^^  Ein  fast  g^änzlicii  unbekamites  und  ^ail^ 
Bcheinliek  noch  nie  gedrooktea  Werk  in  3  Biickemi  angfeblicli 
ans  dem  Persischen  des  ,^Ga|rip^^  oder  ,,Tariph^^  zaent 
ine  Lateinische  und  dann  ins  Italienische  übersetzt,    Darao: 

Bl.  73.:  99De  Avium  disciplina,  tractato  de  la  S. 
majesta  Reg^ale  dcl  Kh  de'  Angio,^^  und  Bl.  107.:  ein 
anonymes  italienisches  Werk  über  die  Falken,  io 
24  Cap itcin. 

Pap.-lldsclir.  d.  16.  Jahrh.  v.  154  Bll,  in  4,     8.  Ebert,  298. 

(O.  21.J 
Mescolanze   di  Michele  di  Hesser  Yinieri  Si- 
monetto,  citadino  Fiorentind, 

Excorpten-Buch    eines   Gelehrten    des   15«  Jahrknndert», 
poetischen,  astronomischen  und  historisclien  Inhalts^  bcsonden 
'über  die  Geschichte  von  Florenz. 

Wir  heben  heraus  Bl.  19b.  ein  Sonet  B  o  c  e  a  c  c  i  o's 
,,OTero  frattola,  che  elli  fii  in  persona  di  Hannibale  ad  Sei- 
pione^^^  Bl.  95a.  ein  Brief  desselben  an  M.  Pino  de  Rossi, 
—  Bl.  2ilb.  „Epitaffio  di  M.  GioT.  Bocchaccie.^^  - 
Bl.  55a.  ,, Epistola  di  .Lionardo  Aretino  della  origiae 
della  cipta  dl  Mantoua.  —  Bl.  31a.  ein  Brief  Petrarcba'a 
über  die  Krönung;  König;  Ludwig's  Yon  Tarent;  —  Bl«li7a.: 
Dessen  Canzone:  ,,  Q'uclla  vir  tu  ch^'l  tergo^'  —  nnd 
Bl.  157a.  Lebensbeschreibungen  der  berühmtesten  Philosophea 
und  Dichter,  von  Thaies  bis  Galen us.  Der  Verfasser  neoiit 
sich  auf  Bl.  75.,  >vo  er  eine  am  13.  Ang;.  1447  vorgefaiieoe 
Geschichte  erzählt. 

Pap.-Hdschr.  d.  15.  Jalirh.  von  240  Bll.  in  fol.  Ursprünglich 
in  der  Magliabechiana,  dann  im  Besitz  Garpanti's,  Ber^n- 
stedt's,  Duboi3,  Seile's,  Schmettau's,  BrühPs.  S.  Ebert, 
304.  (O.  44.) 

Qninto  Cnrtio  Rnffo,  trad.  de  Latino  in  nnl- 
{j^are  per  Lodrixe  Criuello. 

Diese  Cebersetznng  mit  der  Zneijg;nanfi' x  „AI  magnifico 
Bernabo  da  Sancto  Severino^^  ist  nocn  ungedrncbt  und 
{raöK  unbekannt  nnd  wohl  e^iebzeitie  mit  der  des  Pietro 
Candido  Deeembrib  (Fir.,  Jac.  de  Ripoli^  1478.  f«}. 

Perg.-Hclsclir.  d,  15.  Jabrh.  mit  gemalten,  und  vergoldeten  Ini- 
tialen. Das  erate  Blatt  durch  eine  schöne  Randeinfassung  yo^ 
eigenthiiiT^lichem  altitali^nischen  Style  vera^iert.  In  den  beiden 
obern  Eckep  erblickt  man  die  Bildnisse  einer  jungen  Dame  mit  ei- 
ner Blume  in  der  Hand  und  eines  jungen  Mannes^  auf  ßeinet 'Rech- 
ten ein  Falke  sitzend.  In  der  Mitte  "  auf  rothem  Grande  I,  H«  S** 
am  iintern   Kande    das   Wappen  eines    friibern  Besitzers,  von  wcl- 


O.    MtaUenische  Bandäehrifitn.  44S 

/ 

chem  aber  leider  nur  noch  die  Helmzierde:  ein  steigendes  schwar- 
zes   Einhorn  zu  erkennen  ist.     S.  £bert,  306«  (O.   47«) 

Ak  Autographa  der  Verfasser  verdienen  genannt  zn 
werden: 

GioY.  Batt.  Tedaldi,  Discorso  sopra  1'  agricol« 
tnra^  von  vrclcUem  Buche  Gamba  (Serie  de'  Test!,  ll.  597.) 
^ff^:  99^  scritto  con  mnlta  natoralezza,  ed  ha  qualme  hello 
e  proprio  vocabolo  noq  nsitato  da  altri  ^crittori«^^ 

Pap.-Hdschr.  v.  J.  1571.  —   öl  Bll.  in   4.,  S.  Ebert,  2Ö9. 

(O.  22.) 

Poesie  varie  di  Giov.  Batt.  Fagino'li^  accademi- 
co   Fiorentino. 

Abschrift  mit  eigenhändigen  YerbesBerangen  des  Verfii»- 
sers.  Seite  253  sind^  zwei  Gedichte  ganz  von  seiner  Hand^ 
davon  das  eine  an  den  damaligen  Sächsischen  Gesandten  am 
Hofo  zuParIna  Grafen  von  iVatzdorf. 

Pap.-Hdschr.  des  18,  Jabrh.  v.  296  Bll,  in  fol.  S.  Ebert,  304. 
.  ^        ^  (0.39.) 

Moliore^  Commcdia  dl  carattere,  da  Carlo  Gol* 
donir  Venezia,  4.  ])ec.  1751. 

'Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  v.  77  Bll.  in  4.  Ganz  von  Goldo- 
ni's  Hand.     S.  Ebert,  304.  (O.  42.) 

Miscelanee.  Fieuolezze  della  penna  di  Girola« 
mo  Ghirardi. 

Apsser  einer  Briefsammlnng  prosaische  Aufsätze,  je.  B. 
Bl.  40b.  Dialog  gegen  die  Liebe,  *—  BI.  64a.  Lo  Sogno  in- 
fernale^ —  Bi.  81a.  la  fiera  d'Elicona:  —  Bl.  89a.  Bisbetico 
Capriccio  In  lodo  dl  Vcnezia^r-  Bl.  100  a,  11  tlranno  politlco^ 
— und  Bl,  lila,  rlstretto  della  vlta  di  Felippell  r^  delle Spagne. 

Pap.-Hd3chr.  d,  17»  Jahrh.  v.  128  Bll.  ip  kl.  4.  S.^bert,  306. 

.   '        ,C0.   45.) 
^Sonett!  e    Canzonl    dl    diversi    antlchl    autorl 
Toscani  in   diecl  libri  raccolte.    Firenze,  1527.  8. 

Diese  schon  an  sich  sehr  seltene  Ausgabe  einer  trefliichen 
Sammlung,  die  häufig  die  Stelle  eines  InS.  vertritt,  gewinnt 
durch  des  berühmten  A.  M.  Salvini's  eigenhändige  Rand- 
noten, welche  theils  Erklärungen  aller  Wortformen  uud  Rer 
densarten,  theils  Parallelstellen  aus  andern  italienischen,  latei- 
nischen und  grieohischcn  Dichtern^  theils  Varianten  aus  Hand- 
schriften enthalten,  einen  ganz  hesondem  \Vortb,  Ausserdem 
haben  noch  zwei  andere  Hände,  unter  denen  sich  eine  kleine 
zierliche  als  die  älteste  hervorhebt,  literarische  Naehweisun* 
gen  beigeschrieben  und  diesen  Druck  um  so  mehr  zu  einer 
literarischen  Merkwürdigkeit  erhoben^  als  dieselben  weder  in 
dem  S  a  b  i  o'sehen  Naehdruckc  (V«n«  1532.8.)  noch  In  der  sehr 
verbesserten  Ausgabe  von  1740  aufgenoniiam  Wor4en   sind. 

S.  Eberr,  307.  (O.   48.) 


444  M*    IkdienUehe  aimd$ehrifi^ 

MiseeUäD«Codex»  enlhallend: 

a)  II  libro  IX — XIX  delle  morall  dl  Messer  saocto 
Gregorio  papa  et  doct<nre  dcUa saiieU  chieaa  (tradoUi  da 
Zanobi  da  Strata.) 

Bc(;iont  mit  cioer  rothgeschriebenen  Tavola  del  nono  li- 
bro, dcf{]pleichcn  auch  Tor  jedem  folgenden  Bnche  steht.  Die 
Uebersctzung  geht  nur  bis  zum  18.  Cap.  des  19.  Bachs,  wo 
der  Uebersetzcr  starb.  Endet  Bl.  268  mit  folgender  ebenfalls 
rothgeschricbener^  Sehlusschrin:  r  y,Bxplieit  liber  moralium  a 
nono  inclusive.  Anno  domini  MCCCCLX  die  XXIt.  Sep- 
tembris. 

Oui  scripsit  scribat,  et  semper  cnm  domtoo  viyat. 

Vivat  inlbellis  in  suo  nomine  felix. 

Qni  legenlium  orationes  pro  merlto  caritalis  exposlulat*- 

Deo  Gratias.  Amen. 

Von  dieser  Uebersetznng,  ^reiche  ron  der  Crnsca  als 
Sprachtext  citirt  worden,  ist  Obiges  nur  der  zweite  "Band^  in 
dem  sie  eigentlich  alle  35  Bucher  umfasst,  wovon  das  1.  bis 
zum  18.  Cap.  des  19.  Bnchs  von  Zanobi  da  Strata,  nnd 
das  19.  Cap.  des  19.  Biichs  bis  zum  35.  Buche  von  einem  Un* 
genannten,  den  inan   Giovanni  da  Tussignano  zu   sein 

Slaubt,    gearbeitet    sind.     Von    ihr  nnd  von   den   gedrueklen 
Lusgg.  vei^l.  Gamba  serie  de'  lesti    i,  252  S.    Paitoni   bibl. 
dcgh  autori  volgarizzati  II,  161  S.  Ebert  bibliogr.  Lex.  L708. 

b)  Epistole  IT  di  frate   Giovanni  Domenici,   man» 
date  alle  suore  del  corpo  di  Christo.     Bl.  268b. 

c)  Praedicatio    fratris    Johannis    Dominiei.    fiicta 
Florcntlac  in  die  sabbati  sancti  (italienisch)  Bl.  27oa. 

»    d)  Scguitano  il  residuo  de'   capitoli   (19 — 29)  del 
iibro  XIX  (dei  mörali  di  S.   Gregorio)^   dove  comincia 
•  an   altro  volgarizzatore  che  seguita  l'opera   dopo   Mes- 
ser Zanobi  da  Strata  poeta  eloquentissimo.  dU  282a, 

iPerg.^-Hdschr,  des  15.  Jahrh.  von  289  BIl.  in  4,;  —  in  Italien 
von  einer  und  der«elhen  Hand  im  J.  1460  sauber  geschrieben,  und 
mit  gemalten  Initialen  versehen.  Die  frühem  Besitzer  zeigen  fol- 
gende Notizen  auf  dem  vordem  Vorsetzblatte  an :  Questo  libro  e 
delle  monachi  di  Sta  Caterina  monte  detto  Sn«  Gaggio.  Da- 
runter: Nunc  ex  liÜh-is  Ant.  Franc.  Gori,  Presb.  Orat.  Flor.  S.  Jo. 
B^ptistae  1719.  Vgl.  Blume,   her  ital«  IL  74,  —  Ebert,  294, 

(O.  5.) 

Convito  d'amorc  di  Marsilio  Ficino:  et  expostti- 
oi|e  de  misterii  del  convito  del  Piatone,  ad   instantia   del  Ma« 

BIO  Lorenzo  de  Medicj  gia  dallui  tradotto  di  greco  in  Jatino. 
i  poi  di  latino  fatto  in  lingua  ihoscana  dal  medesimo  Marsi- 
lio Ficino.  A  Bernardo  del  Nero  et ,  Antonio  |A«n<s|ti  Fi^ 
rentini  el  snoi  Amicissimi. 


O.    Itnlitmsehe  HoMUebtiften.  4tf 

Pap.-'H^bchr.  des  16.  Jahrh*  v.  97  BU.  in  4.'  (Von  Wflhelm 
Perl  aus  Bibbiena  im  NoTeniher  1536  geschrieben.)  Auf  dem  vor-^ 
dersten  Vorsetzblatte  ist  von  einer  mit  der  Handschrift  gleichzeitig 
gen  Hand  folgende  Angabe  eines  früherh  Besitzers:  Di  Girolamo 
Düccj.  Später  besass  es  der'  Graf  Watzdorf.  Die  Schrift  ist  zu 
Florenz  1644  und  94;   8.   gedruckt.     S.  Ebert,   295.   —     (O.  7.) 

Dialogpo  dl  Gianocco  Manetti  con^olatorio  della 
morte  dei  fiffliaolo  ad  Mariotto  Banchi^  ad  cui  stanca  fn 
transferito  dt  latino  in  yolgare«  / 

Der  Uebersetscr  war  Manetti  selbst,  und'  die  Scbrift  ist 
sowohl  im  Latein,  als  ^im  Ital.  noch  iingpedrnckt« 

Pergi-lldschr.  des  15.  Jahrh.  v.  95.  (94.)  Bli.  in  4.  (In  Ita- 
lien geschrieben.)  .Ein  früherer  Besitzer  giebt  sich  auf  dem  Vor- 
setzblatte so  zu  erkennen:  I.H. S.  Ad  vsum  Bonaventurae  Abbatis 
Rondinini.     S.   Goetze,  I,  375.  —   Ebert,  296.  (O.  8.) 

11  C  omando  oucro  Pidea    dej;!!    stati   libri  IIL 

Pap.-Hdschr.  des  17.  Jahrh.  v.  115  BU.  in  4.  (In  Italien  ge- 
schrieben) Ans  des  Herz,  zu  Sachsen-Zeitz,  Moritz  Wilhelm's  Bi- 
bliothek.  S.  Ebert,  296.  (O.  9.) 

DiscorsO  politieo  dcllc  vere  caus6  dcl  cresel- 
menrto,  .che  fanno  di  yalore  Ic  moncte^  e  del  danno,  che 
fa  alli  stati  il  traffico  sopra  le   medesime. 

Pap.-Hdschr.  zu  Anfang  des  18.  Jahrh.  in  Italien  geschrieben, 
39  Bll.  in  klein  folio.  Früiier  in  der  Watzdorf.  BibliotJiek.  S. 
Ebert,  296.  ^  (O.  10.) 

Dälla  g'eometria,  da  Gabr.Rusca.  Daran:  Trattato 
della  fortificalione  alla  Olandese  di  Adamo.  Fraibach. 

Pap.-Hdschr.  zu  Anfange  d.  18.  Jahrh.  geschrieben,  mit  Feder- 
zeichnungen.    Von  Götze  1739  gekauft.     S.  Ebert,    297.     (0.  12.) 

Miscellan- Codex,  enthaltend: 

'  a)  EU  ihr o  delle  miniere  goc  dalla  loro'  generatione 
ins^ino  che  sono  fonduti  e  ridutti  in  prcfctttouc  (sie) 
Bit.  la.  ^ 

()  Una  opera  bcllissima  laqnale  e  utilissima  ede  al- 
touare  laqna  ^iva  e  a  chonosciare  la  qualita  de  terrini 
che  la  conduinina.  Bit.  IIa. 

e)  Ellibro  di  Filonc  degli  ingegni.  Bit.  14b» 

d)  Libro  di  fuochi  lavorati.  Bit.  20b. 

e)  El  modo  da  misnrare  col  quadraBtc  altece, 
longhece  e  profondita.  Bit.  31a. 

f )  F  e  d  eV  z  e  i  c  h  u  u  n  g  e  n  von  Kriegsmaschinen ,  Hebezea- 
gejßy  Mähicn  niid  andern  Maschinen. 

Pap.-Hdschr.  im  15.  Jahrh.  in  Italien  gesehrieben.  157  BB. 
infol.  in  2  Columnen.     Von  GOtze  1739  gekauft.   S.  Ebert,  297. 

(O.  1J.> 


4M  O*    Jialiemische   Hondsehriften. 

Discorsi  Bovra  la  fortifieazioa  de'  looelii  et  al- 
tri  particolari,  dl  Carlo  The tl.  AI  serenisaimo  Chrlstiano^ 
prencipe  di  Sassonia  (Libro  Y — rVII.) 

Von  dem  nämlichen  Verfasser  g^ebt  es  einen  Diseorso  di 
forttficazioni.  Roma^  1569.  4« 

Pap.-Hdschr.  in  Grossfol.  (Zu  Dresden  im  Jahre  1583,  "wahr^ 
scheinlich  vom  Verfasser  selbst,  geschrieben}  mit  Federzeichnungen. 
S.  Ebert,  297.  (O.  14.) 

Garoli  Theti  offensionnm  et  defensionam  lo» 
isornm  libri  duo  ex  itaiico  in  latinnm  sermonem  a  Pom- 
pejo    Prospero  redditi. 

.  Pap.-Hdschr.  in  Grossfol.,  zu  Ende  des  16«   Jahfh.   von   einer 
deutschen  Hand  geschrieben,  mit  JB'ederzeichnungen.     S.  Ebert,  297. 

(O.  15.) 
Dieselben  zwei  Bücher,  deutsch  übersetzt 

Pap.-Hdschr.  des  16*  Jahrh«  in  Grossfol.  2  Bde.^  mit  Feder- 
zeichnungen.    S.  Ebert,  298.  (O.  16.  und  17.) 

Stratagemme  et  inventioni  di  gucrra,  atte  alla  con- 
servatione,  aug^mcnto  et  espugnation  d'un  impcrio.  Del  Ca- 
pitan  Domenico  Mora  BolOgnesc. 

Pap.-Hdschr.  des  17.  Jahrh.  von  25  Bll.  in  kl.  fol.,  mit 
säubern  Federzeichnungen.  Diese  Schrift  fehlt  im  Schriftenver- 
zeichnisse Mora^s  in;.  Fantuzzi  scrittori  Bologn.  VI.  100.  51.  S« 
Ebert,  298.  (O.  18.) 

Della  fortificazione. 

Pap.-Hd^chr.  des  17.  Jahrh.  von  31  Ell.  in  kl.  4.  Von 
Goetze  zu  Rom  1739  gekauft.     S.  Ebert,  298.  (O.  19.) 

Miscellan-Codex,  enthaltend; 

a)  Trattato  «opra    Pimbrig^llare    et  conoscere  ogni 
qualita  delle  bocchi  de^  cavalli.  S.  1. 

h)  Trattato   delli   auertimenti   intomo  alli  poUedrL 
S.  63.  - 

c)  Della  infrenatnra  de*  cavalli.  S«  80» 

d)  Arte  vetertnaria.  S.  I2d. 

Pap.-Hdschr.  des  17.  Jahrh.  von  436  S.  in  4.  S.  Ebert,  298. 

(O.  äo.) 

Favole  di  Pedro,  tradotte  in  verso  Toseano. 
libro  I-IV. 

Der  Ueb^^setzer  ist  nicht  genannt,  und  die  Uebersetsnng 
von  sämmtlichen  bisher  gedruckten  verschieden*  Die  erste 
Fabel  des  ersten  Bruchs  hebt  an :  ),Venner  i'agnello  e  il  Inpa 
al  fiame  istesso.^^  Das  vierte  Buch  beginnt  a  ^^Lieve  e  ri- 
sibel  forte  a  te  rassembra.^^ 

Pap.-^Hdschr«  von  d8  Ell»  in  foL  (von  vier  Verschiedenen 
Händen  um  &730  geschrieben.)     S.  Ebert,  299«  (0.  %it.) 


O*    liatienische  Utmdsehrifien*  447 

Arcadia  dcl  Sannazaro.    Bit.  la« 

Scblicsst  Bit.  72  a. :  ,,Clic  spcrando  piü  Tdir  vidi  Ic  Lu- 
cioUa.^^  Hier  ist  ein  Zettel  eingebeftet,  anf  welclicin  eine 
italieniselie  Hand  aus  dem  Anfange  des  17.  Jahrhunderts  bc- 
mcrlct  Lat :  ^^Nelle  edizioni  deli'  Arcadia  del  Sannazaro  c  prin- 
cipahncnte  nella  Aldina  del  1534  in  8.  (fol.  62  b.)  dopo  i| 
Tcrao:  Che  sperando  piii  vdir  vidi  le  Lueiollc,  prosiegue  la 
prosa  h  sia  l'ar|D0mentO3  che  eomincia:  Se  le  longlic  rimc  dt 
Fronimo  etc.  Jroi  (fol.  71b.  Aid.)  larima  di  Ergasto  solo^ 
indi  (fol.  74  b.  Aid.)  la  prosa  che  ineomincia:  La  uova  ar- 
monia;  poi  (fol.  80b.  Ala.)  la  rima  di  Barcinio,  Stiinmontio 
e  Meliseo.  Prosiegae  dopo  (fol.  86b.  Aid.)  la  prosa:  A  la 
sampogna,  pol  (fol.  89  a.  Aid.)  un  soneto  che  eomincia  s  Hör- 
recco  un  altra  fiata;  et  poi  canzonc  che  comiocia:  Hör  soji 
pur  solo.  Poi  (fol.  91a.  Aid.)  oltfa  canzones  Jo  uo  can» 
giar.  ^-     Daran: 

&)  Pastorale  di  Gnaltera    da  San  Vidalc.  BL  72a. 

^Beginnt :    ,,  Siculo  mio  che  in  qnesti  verdi  pratora^^  und 
scUiesst  Bl.  78a.:  ^^Possede  qnel  che  possede  virtii!^^ 

Wer  der  Verfasser  war,  und  ob  sein  Gedicht  gedruckt 
sei,  ist  mir  unbekannt.  Ein  andres  MS.  dieses  und  einiger 
andern  seiner  Gedichte  ist  in  der  S.  Markusbibliothek  zu  Ye* 
nedig.  S.  Biblioth.  lat.  et  ital.  d.  Marci  Yen.  1741.  f.  p.  243. 

Zwar  steht  auf  dem  ersten  Blatte  yon  einer  neuern  Hand 
die  Jahrzahl '1480^  aber  es  findet  sich  im  ganzen  MS.  kein 
anderweitiger   Beleg  daf&r,   und   genauere  Untersuchung    er^ 

fiebt,  dass   Vorher  von   einer  altern   Hand  1500  dagestanden 
at.     Ein  ehemaliger  Besitzer  hat  sich  BL  78a.  so  angegeben : 
Danielis  Justli  (Justelli)  et  amicor.     S.  Ebert^  30,1. 

Pap.-Hdschr«  des  16.  Jahrh.  v.  78  Dil.  in  4.         (O.  28.) 

Sonetti  lussnri^si  di  Pictro  Aretino.  (Abschrift 
TOn  der  Hand  des  ehemaligen  Bibliothekars  Canz^er.) 

Pap.-Hdschr.    d.  18.  Jahrh.   v.  13  BU.  in  4.    S.  Eben,  302. 

-^      (0.s29.) 

L'Adone^  poema  del  cavaliere  Giov.  Batt  Ma- 
rin i.  Scheint  eine  Abschrift  der  Pariser  Atisgabe  v.  1623 
zn  sein,  mit  welcher  sie  in  der  Innern  Einrichtung  Seite  für 
Seite  übereinstimmt.  Dass  der  20.  Gesang  in  dieser  Hand- 
schrift 515  Stanzen  enthält ,  während  er  in  der  gedruckten 
Ausgabe  nur  «aus  510  besteht,  kommt  daher,  dass  die  Ausgabe 
dnrcn  einen  inr  der  Handschrift  yerbesserten  Fehler  nach  243 
wieder  von  238  anfängt. 

'  Pap.-Hdschr.   zu  Ende   des  17.  Jahrh.   in  Italien   geschrieben. 

Ausser  dem  Titel  nnd  dem  darauf  folgenden  schörren  Portrait  M  a- 
rini's  (Fed.  Greuter  incid.)  643  S.  in  2  Columnen.  S.  Eben, 
302.  -  (O.  30.) 


448  O.    lUditmsehe  aamdiehrifU:». 

läiselta  di  invenfioni  et  alcani  sonetti  e  ma- 
drieali  Itallani,  fatti  da  GioTancamiUo  de  Primi, 
nobile  Fiorentloo,  et  dedicati  ^otto  a^l'  aospicij  felicissimi 
ncUc  nozzc  e^  feste  rcali  delll  serenissimi  prioeipi,  Georgio 
Landgravio  di  Haesia  e  Sofia  Leonora  di  Sassonia  (1627). 
'  Pap,-Hdschr.  d.  il.  Jalirh.  in  4.  •  (0.  31.) 

Riposte  di  Gioaeffo  degpli  Aromatari  alle  coji- 
aiderazioni  del  Sign.  Aleas.  Taaaoni  aoprele  rimc 
del  Petrarca.    In  Padova,  1611. 

Eine  yerbesserte  Absclirifl  auf  Papier  in  4.  Ton  dem  mi- 
ter  obigem  Datum  gedruckten  Werke,  zum  Bebuf  einer  zwei- 
ten in  Parma  bei  Paolo  Monti  4722  zu  veranstaltenden  Äusg»be,( 
welche  nicht  erschienen  ist.  Zu  Ende  stehen  bereits  die  Cen- 
snren  und  Privilegien  der  neuen  Ausgabe  mit  den  Original- 
Unterschriften.     S.  Ebert,  302.  (O.  32.) 

Poesie  liriche   di  D.  Yirginio   Cesarini. 


deUe 

176)  ist  in  Prosa.  Diese  Gedichte  des  im  Jahre  1624  jung 
verstorbenen  Verfassers  sind  zu  Venedig  1669,  8.  gedruckt 
erschienen. 

Pap.-Hdschr.  d.  1?.  Jahrh.  von  3  u.  176  Bll.  in  kl.  fol. 
(sauber  geschrieben)  S.  Götze,  III,  161.  —  Ebert,  302.      (O.  33.) 

Capitolo  de'  Frati^poema  Bcrnesco  (da  Sebaat 
Cfaiesa.)  Copiato  da  me  Aug.  Mangoli.  15  Lufi^L  -^ 
15.  Sept.  1711  in    ürbino,  ^ 

Dieses  in  Ottaverime  geschriebene  Gedicht  besteht  in  die- 
sem MS.  aus  14  Gesängen  und  fangt  an:  „Del  poetico  genio 
altre  la  vena.^^  Nach  dem  14.  Gesänge  folgt  (T.  II.  fol.  2dOa.) 
chiaue  del  capitolo,  in  >velchcm  BI.  259a.  zur  63.  Stanze  des 
11.  Gesanges  der  Name  des  Verfassers  angegeben  wird.  Von 
dem  zu  Novellara  gegen  das  Ende  des  17.  Jahrb.  verstorbe- 
nenen  Verf.,  der  im  Jöcher  und  Adelung  {chlt,  s.  Giov.  Gn- 
asco,  storia  letteraria  dell'  acaderoia    di   belle  lettere  in   Reg^ 

{io  (Reggio,  1711.  4.)  p.  345-<51,  Quadrio  storia  V  ragione 
'ogni  jioesia  T.  II.  (Mil.  1741.  4.)  p.  328  und  Girol.  Ti^a- 
boschi  biblioteca  Modenese  T.  II.  (Modena,  1782,  4.)  p.  25 
—  27.  Seine  sainmtlichen  Werke  sind  nngedruckt.  JNacb  Ti* 
rabosehi  entliält  das  obige  Gedicht  eigentlich  16  Gesänge^  v« 
existirt  in  sehr  vielen^  zum  Theil  jedoch  ziemlich  fehlerbaftea 
Abschriflen,  an  deren  einigen  sieh  noch  der  unvollendete  erste 
Gesang  der  „  visita  alle  monache^^  desselben  Vfs.  befindet» 
Vgl.  auch  Mittarelli  bibl.  mss.  S.  Mich.  Ven.  1,  230. 

Pap.-Hdschr.  des  18«  Jahrh.  2  Bdd.  zusammen  v.  264  BII.  in 
kl.  4.  (im  J.  1711  bis  zur  Unleserlichkeit  flüchtig  geschrieben.)  S, 
Eben,  303.  '  (O.  34  u*'35.)     . 


O.    Italiemsehe  Handschriften.  449 

DiViUa  Adramasta,  {>oema  icallano. 

t'ap.-Hdschr.  dus  dem  Anfang  des  18.  Jahrh.  iii  4.  S.  Ebert, 
303.  ^  ^  .      (0.  36.) 

Ein  Band  vierscbiisdner  kll^incr  italiöuisclier 
Gedicbte   obn^  Namen  des  Yerfassei-s. 

Pap-.Hdschr«  aus  dem  Anfang  d.  18»  Jahrh.  in  4.  S.  Eberr, 
303.  (O.   37.) 

Yai'ie  i^ime  imp^ovise  del  Beirnardln  Pei^feUi 
(Adamo  piang^entc  etc.)    1721» 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrh.  in  folid«  Die  Gedichte  dieses  be» 
rühmten  und  auf  dem  Capitol  gekrönten  Improvisatore  erschienen 
Z4i  Florenz,  1748>  8.  in  2  Bden.  S:  Ebert  303.  (O*    38») 

Ciocche  porc  non  c  cörvero  il  Cccisbeo  acon- 
solato,  comtnedia  da  Giov,  Batt.  Fag^iuolL 

Pap.*Hd8chr.  V.  79  Bll.  in  4.  itn  ersten  Viertel  d.  18.  Jahrh. 
in  Itolien  ^geschrieben.  (Ist  in  Prosa  und  3  Actfeti,  und  in  des 
Verfassers  „commedie"  gedruckt.)  «6.  Ebert,  304.  (O.  40») 

'  li  cän  del  bortoland,  coiiimedia  da  Löpe  de  Vega, 
yeslita  alia  Italiana  da   T.  A.    Per  la  Sigdora  C.  G. 

t^ap.-Hdschr.  d.  il.  Jahrh.  in  73  BWk  in  4»  (In  Prosa)  SV 
tbert,  304.  (O.  41.  J 

Rime  div^ftrse  italiaiiet 

Eine  starke  Sammlung  von  Po^sien^  Satiren  und  eintel« 
tien  Anfsätzdh,  "^elbfae  dich  auf  das  Conclavc  Ton  1730^  in 
welchem  Qemens  ^U.  erwählt  wurde,  und  auf  den  Fall  der 
Cardibide  Fitii  n.  Cosciä  bdzieheil.  Sie  beginnt  mit:  Vita  e 
fortnna   dcll'Emo  Sig.  Card.  Fr^ineesco  Fini^  in  Prosit» 

Pap.-Hdschir.  in  kl.  4.  (Bald  nach  lt30  in  Italien  von  Ver- 
schiedenen Händen  geschrieben.)     S.  Ebert,  304.  >       (O.  43.) 

Trajatio  Boccalitii  commentarj  söpra  gli  an- 
Bali  di  Cornelio  Tacito.  -^  Daran: 

Del  medesilno  considcrazioni  sopra  la  vita  di  Giullo 
Agricoia,  scritta  da   Täcito. 

Pap.-Hdschr.  aus  der  2.  Hälfte  des  lt.  Jahrh.  (Ein  starker 
Folioband«)  Gedruckt  erschien  das  Werk  zu  Castellana^  1678*  4. 
id  3  Bden.     S.  Bbert,  306;  (O.  46») 

Ein  kurzer  Bericht  belangende  den  Ackerbavr  vnd  was 
demselben  zugehörig.  Zusammengetragen  v.  J»  Bdpt.  Tedät- 
di.   1571. 

(Ucbersetzutig  dcö  Mserpts  „O.  %%M  Discorso  dl  Gior. 
Satt»  Tedaldi  sopra  ragricoltura  al  Sei'euiss.  Gran  t^rlncipe 
ai  Toscana  1571.) 

tap.-Hdsthr.  (gegen  finde  d.  16.  Jahrh*  geschrieben)  v.  34 
Bll.  in  folio»    8.  Ebert,  299»    .  (O»  23.) 

29 


450  O.    Spumsch  U^udschriftc». 

Von  spanisclifin  Ilaqdselirifteo  aus  der  scfiöncn 
ratur  (die  neueren  ^issenscliailtliclien  und  lüstorisclien  Maan- 
Bcripte  sind  nicht  nach  den  Sprachen  äbg^etheilt,  sondern  ste> 
licn  bei  den  wissenschafItlicUen  Fächern^  wi^lchen  sie  «ngebö* 
rcn)  sind  nnr  die  zwei  fol|g;enden  Torhandent 

,  Miscelian^Code^ly  enlballendi 

a)  Comedia  nueva  ,,La  Pradencia  en  la  ning;er^'  del 
Doctor  Jirso  de  Molina,  Bl«  la.  (in  Versen  ttnd  in 
3  Jornadas  abg^etheilt.) 

t)  Contra  la  opinion,  que  coa  amor  noai  libcrtad. 
Escrivio  un  aficionado  el  siguente  romance,  Bl.  39a. 

c)  Juizio  de  Paris  desde  las  rodas  de  Peleo  y  TetiS) 
donde  tubo  suoriscn:  eo  asumpto  de  Academia.  fiscrito 
por  Don  Jos.  Montoro.  Romanza  BI.  59a. 

(t)  Satira  contro  el  Doctoi^  Guillem  por  poner  en 
el  numero  de  los  Pfecitos  al  Cbristiano  Paraceiso. 
BL  68a. 

e)  Sekunda  Satira  glpsando  la  signente eopla  sna.  BL 69a. 

f)  Tereera   Satira.    Soneto  Bl.  70b. 

g)  Quarta  Satiraal  dicho  Bl.  71a« 

.A)La  felicldad  de  la  insigne  bictoria  de  la  luitalla 
naval,  en  octavas^  por  Don  Graviel  Bocangel  Un- 
rue.ta^  Bl.  73a. 

t)  A  el  misino  asunipto  de  Don  Andres  de  Baexa 
Bl.  74a. 

U)  AI  mismo  asumpto  de  Doiia  Jacinta  Maria  de  Mo- 
ral es.  BI.  75b. 

/)  Redoiidillas  que  conpuso  Don  Franc.  Qniiiones.BL  77a. 

Pap.-Hdschr.  d.  18.  Jahrli.  v.  78  Bll.  in  4.  (O.  !•) 

Obras  de  Taüito,  trasladadas  de  la  lengua  latina  A  la 
Castellana  por  el  Marqu-es  de  Corpa.  cavo  es  el  suple- 
mento  4  las  partes  de  que  las  de  frauao  la  injuria  del  tiempo 
y  las  aconipaiia.  (Diese  Uebcrsctzung  ist  wol  noch  ungedruckt.) 

Pap.-Hdschr.  d.  18*  Jahrh.in  4.  3  Bde.  (0.  2.  3.  A.) 

An  slavischen  Handschriften  besitzt  dieK.  Bibliothek^ 
wenn  man  die  historischen  abrechnet,  neun:  2  böhmische) 
1  polnische  und  6  russische,  unter  denen,  als  wahres  Kleinod^ 
den  ersten  Platz  einnimmt  s 

Die  bisher  heJianate  älteste  slawische  ganze 
Bibel  *)  in  böhmischer  Sprache  aus  der  zweiten  Hälfte 

*')  Von  einzelnen  BficLern^  namentlich  dem  Psalter,  giebt  es  eine  noch  al« 
tere  üebersetzung.  Vgl.  die  Schrift  des  Grafen  Stanislaua  Dunin-Ilorkowski: 
,sZut  Ges(f Liebte  des  älle&ten  polniscbeii  Psalter^  cu  St*  Frori'an  Lei  Lim,  ge- 


O.    Slavische  Handschriften.  451 

des  14.  Jabrlianderts,  welche  einer  alten  Familien-Traditioo 
%ufoI{7e  for  ein  Fränletn  von  Leakowecz,  die  naclitnals  im 
Kloster  p^estorbcn^  (fcsefarieben,  und  seit  jener  Zeit  bei  dem 
Jedesmaligpen  Aeltesten  der  Familie  sorgfältige  aufl)cwafarl  ivor- 
den  ist.  So  kam  sie  i.  J.  1596  an  Anna  von  Schlelnitz, 
geb.  Yon  LeskoVeefe,  welche  das  MS*  neu  binden  nnd  mit 
einer  böbmisclien  Inschrift  versehen  liess^  die  Jonas  Gele- 
nins  zu  Anfang  des  18.  Jahrh.  ins  Lateinische  Übertrag. 
Einzelne  aMianden  gekommene  Blätter,  2*  B.  die  Paulini^cken 
Briefe  4)is  zum  11.  Cap.  an  die  Galater,  VFiirden  zu  dieser  Zeit 
ergänzt.  J\ocb  aber  fehlt  ein  Theil  des  1.  Cap.  im  Prophe- 
ten Zacharias  und   ein  Theii  des  Propheten   Hagai. 

Zn  Anfang  erblickt  man  auf  4  .Blättern  die  gemalten 
Wappen  der  Familien  :  Hassenburg,  Kuttensteg,  Lesko- 
wecz    und  Schleinitz. 

Ueber  diesen  Codex  s/ Beyer  I?  36.  —  Goetze,  I,  33.  ,— 
Dobrowsky's  lit.  Mag.  11,  45.  —  Dessen  b(ihm.  Lit.  II,  215.  — 
Neuere  Abhandl.  d.  bffhm.  Gesellsch.  d.  Wi&senscli.  Ill,  244.  und 
besonders  Hanka:  in  Dobrowsky's  Slawin,  391.—^  Ebert,  333. 

Pcrg.-^HdscIp*.  d.  14.  Jahrh.  v.  683  Bll.  in  2  Coli,  in  fol.  mit 
gemalten  und  vergoldeten  Initialen.  Die  Schnft  ist  in  ihrem  Cha- 
rakter sehr  .schön  und  gross,  doch  die  Sprache,  des  .Alters  wegen, 
selbst  fiir  geborne  Böhmen  schwer  zu  verstehen.  (O.  85*^ 

Rozginiani  O  tczk£  a  nesnadne  Oläzce  1638«  —  Ein 
Schuibücb. 

Pap.-Hd^chr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  S.Ebeft,  334.         (Oi  86.) 

Als  Antographnm  S.  Königl.  Hoheit  des  Prinzen  Xavier, 
Herzoge  zu  Sachsen^  Grossobetmft  S.  Hajtsslät  des  jetztrejj^ie- 
landen  Königs  nnd  nährend  der  MindcrjähfSgheit  des  Chur- 
fiirsten  Friedrich  Angust  (nacbinoiigcn  Ittfnigs)  Administra- 
tors von  Chur-SachBen^  verdient  genannt  zn  werden: 

Nauka  Powszechna  Dana  Mtodcmu  .Xiqz^eia 
przcz  Saiomona.  Instruction  generale  adressee  a  uu  jeune 
prince  par  Salomoü  (en  vers  polonais  et  francois). 

Pap.-Hd^chr.  d.  18.  Jahrh.  v.  40  Seiten  in  fol.  (0. 87*) 

Die  wenigen  und  unbedentenden  vnssischen  Hand 
Schriften  sinda 

Johannes  Damascenus:  lieber  die  christliche  Reli- 
gion^ nebst  dessen  Leben  yom  Patriarchen  Johannes  TOn 
Antlochia. 


tiatiiit  der  Psalter  der  Königin  Murgaretli«  (erste  CemaUn  Ludtng's  T.  Kö- 
nig« Ton  üngarir,  Tochter  Kaiser  Karl  JV.)  ^Tien,  1835.  —  Dieser  Psal-" 
men^Cbdcx  soll  nach  Dunin^Iiorkowski  um  d.  Jt  1338,  nach  Kopiiar  zwi« 
sehen  1370  —1375.  gescliHflben  spin* 

on  * 


452 


O«     Slavische  HatiAschrifteiu 


Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  von  201  Bll.  in  fol.  Nach  der 
Schlussschrift  {y^o  Ebert  die  Jahreszahl  unrichtig  gelesen)  im  Klo- 
ster Drag o mir  i.  J.  d.  W.  7127  geschrieben^  welches,  da  die 
griechische  Kirche  bis  zu  Christi  Geburt  5509  Jahre  zahlt,  dem  J. 
1618  n«  Chr.  entspricht     S.  Ebert,  335.  .    (O.  88.) 

Menaenm  rnssicnm^  Leben  der  Heiligen,  nach  der 
Ordnung  der  einzelnen  Monate^  enthaltend«  Zn  Anfang  nnd 
am  Ende  defect« 

/Pap.-Hdschr.  d.  16«  Jahrh.   v.  168  Bll.  in  foL  (O.  89.) 

BllsceUan-Cpdex^  enlhaltends 

a)  Das  Kweitc  Bueh  des  Lebens  der  h«  Olga* 
h)  Predigten,  Parabelh  und  Erzählungen* 

c)  Jo.  Chrysostomus  i  Von  der  Demüthigung  der  Seele. 

d)  HIeronymns:  Von  Judas  dem  Yeri^äther. 

e)  Die  Prophezeihung  Jesaias   ron  der  Zukunft  nnd  dem 
Reiche  Michaels. 

f)  Distichen  Tom  übermässigen  Trinken. 

Der  Codex  ist  von  einem  Mönche  zn  Kiew  geschrieben. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  v.  287  Bll.  in  4.  (O.  90.) 

Matli.  Friedr.  Beck's  Russisches  Menologium. 

Pap.-Hdschr.  d.  17«  Jahrh.  V.  26  Bll.  in  fol.  Adtographum 
des  Verfatoers.  Ehedem  in  der  Kraft 'sehen  Bibliothek  zu  Ulm, 
dann  in  Sam.  Engel's  Besitz.  S.  Schelhom,  III,  76.  —  Enge- 
lü  Cat.  179.  (O.  9i.) 

Geschichte  von  Casan,  verfasst  i.  J.  1545. 

Vorn  ist  ein  1814  in  russischer  Sprache  geschriebene^ 
Zettel  eines  Fürsten  Menschikoff  eingeheftet,  welcher  sagt, 
dass  der  Codex  unter  Czar  Iwan  Wasilewitsch  i^  J.  1545  von 
einem  russ.  Gefangenen  in  der  Stadt  Casan  geschrieben  wor- 
den sei  und  aus  18  Ternionen  bestehe. 

Pap.-Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  v.  147  Bll.  in  4.  (O.  93.) 

Matth.  Frid«  Beckii  Glossarium  russico'latintim.  Von 
des  Verfassers  eigner  Hand.  S.  Schelhornii  Amoenit.  III,  99. 

Pap.^Hdschr.  d.  17.  Jahrh.  in  4.  S.  Ebert,  336.       (O*  92.) 

Einen  würdigen  BescUuss  dieses  Scfarankes  macht: 

Das  neue  Testament  (in  englischer  Sprache).  Nach 
dem  Verzeichnisse  der  kirchlichen  Lectionen,  welches  14  BIL 
einnimmt,  und  nach  3  Prologen,  die  auf  jene  folgen, 

Beginnt  das  Evang.  Matth.  Bl.  20a. ;  der  Codex  selbst  en-* 
d!gt  ohne  alle  Schlussschrift.  Merkwürdig  ist,  dass  die  Apostel* 
geschichte  zwischen    der  Epistel  an    die   Hebräer    und    dem 


// 


O.    Slavüche  Hantlschriftetu  453 

Briefe  Jacob!  stehet.    Die  UebersetzniiQ^  selieint  die  des  Wbi» 
cliffe  Cc^edr.  Lond.  1731.  f.)  zn  pein, 

Perg.-Hdschr.  d,  (5.  Jahrh.  von  4l4  Bll,  in  2  Coli.  kl.  4. 
mit  gemalten  und  vergoldeten  Initialen  und  Rubriken.  Das  Perga- 
ment ist  äusserst  fein  und  die  Sphrift  sehr  zierlich.  Ehedem  in: 
Furly's,  UfFenbach's,  Benger«,  KäuGPelin*s  urid  Steiner's  Besitz.  S. 
Eben,  33 1.  (O.  83.) 

An  diesen  Codex  mag  sieb  der  YoUataDdigkeil  wegen  an* 
reiben  t 

Poems  on  several  occaaionaby  tbe  Eairl  of  Roebeater« 

Sine  Abschvift  de^  Antwerp^r-Dmckea  in  4«  Ans  der  Watz- 
dorfis^ben  Bibliothek.  (0  84.) 


Clmelien« 

In  dem  nach  altem  Bibliotbeksgebvaacbe  sogenannten  C»* 
melien-Sebranke^  dessen  bier  niebt  ganz  dem  Inhalte  eot« 
sprecbenden  Namen  ich  nur  aus  Pietät  für  ein  so  ebrenwer- 
tbes  Herkommen  beibehalte,  verwahrt  die  K.  Bibliothek  ein 
wahres  Kleinod  altdentscher  Kunst,    Es  ist  diest 

'Albrecbt  Dfirer's  eigenhändiges  Mannscript 
von  den  Proportionen  des  menschlichen  Körpers 
mit  den  nie  genug  zn  bewundernden  eigenbäudi* 
gen  Zeichnungen,  Entwürfen,  Ausmessungen  und 
Studien  über  diesen  von  keiuem  Künstler  vor  ihm 
je    so   geistreich  behandelten   Gegenstand. 

Diese  Handschrift,  unstreitig  der  Juwel  aller  Handzeich- 
nnngen  und  Studien  des  grossen  Künstlers,'  bestehet  aus  283 
Blätterii  ip  klein  Folio,  kam  nach  seines, Freundes  WiH- 
bald  Pirkheimer's  Tode  in  den  Besitz  der  Nürnberger 
Patricier-Familie  Ebner  von  Escheqbacb,  von  der  sie  in 
die  Bibliothek  Joachim  Nägelein's  überging,  i|us  welcher 
(Graf  Brühl  dieselbe  für  100  JDukaten  erkaune. 

Auf  dem  TUelblatte  ist  dieser  Codex  mit  den  Worten 

1523. 

2u  Norberg    ' 

Pas  ist  Albrecht  Dürer's  erstes 

pfichle,  das  er  selbs  gemacht  bat, 

Pas  puch  hab  gepcsscrt  vud  im  1528tei| 

Inn   trugk  gericht. 

Albrecht    JDürer, 

(Darunter  bein  gewöhnliches  Monogramm.) 


I 

454  Cim^li^. 

Niii^  folgCQ  zwei  Btiefe  an  Wiltbald  Plrkbeimer, 
in  deren  erstem  Dürer  s^me  Wiiiwche  äuatert,  wie  dieser 
d^  Yorweifi  einricjit^a  Bfill^  in  dem  zweiten  aber  andeatet, 
was  in  seinem  Torlieyeoden  Erstlinge-Entwürfe  etwa  noch  ab- 
^nändern  wäre* 

Höchst  «diarakteristisoh  nud  nai?  ist  die  Art  und  Weise, 
wie  er  sich  vor  dem  Verdachte  fremden  Eigenthunis  oder  ana 
andern  Schriften  entlehnter  Gedanken  zn  verwahren  sucht^ond 
wie  er  das  FnUiemn  z«r  Tbeilnahme  Mir  die  KnosI  angespro- 
chen wissen  will;  da  lieset  man  gewiss  nicht  ohne  Ehrftireht 
yf0t  solcher  Reinheit  des  Gemathess 

„Mein  Herr,  Ich  bil  eweh  weit  dy  fmred  aka  stellen,  wy 
ych  unde  ao  zeig^^: 

1)  ,, Erstlich  beger  Ich  das  gar  kein  rnm  noch  hofart-In  Ir 
gespürt  werd. 

2)  Das  Ander  das  gar  keines  neide^  ffcdacht  werd. 

3}  Das  trit  das  fau  nickten  (von  nichts)  anders  gerettwerd 
dan  das  In  diesen  Büchern  steht. 

4)  Das  firt   das  Nichlz  gestohis  aws   andern   biicherm   ge- 
brawchl  werd.  . 

5)  Das  fünft  das  ich  attehi  nnsern  tewtzsdien  Jünglingen 
für  schreib. 

6)  Das  sext,    das  Ich  dy  Walhen    (Welschen)  list  lob  In 
Iren  nackettcn  bildccn  ynd.  ziifor  In  der  porspectira. 

7)  D^s  sibent  das  Ich  dy  blt  dy  ctwa3  künstlichs  l^ey   sich 
haben,  das  sies  lassen  an  Dag  kunu^n«^^ 

Das  nächste  Blatt  enthält  vo»  einer  gleichzeitig^  Hand 
die  Beglaubigung  von  AlbrechtDürer's  AutographuiQ ; 
Bi.  3.  ,,  Das  aejpster  auff  dis  pückle  ^^  ^  Bl.  4.  Die  V wrede 
oder  vielmehr  die  Zuschrift  an  W.  PLrk heimer;  Bl.  5. 
,.An  dij^  jungen  kunstbegierigen  Gesetlen^^;  Bi.  6.  beginnt 
cler  eigeiituclie  Text  des  Werkes,  welcher  5  verschiedene  Ver- 
liättnisse  beschreibt  und  diese  Proportionen  zur  Seite  in  geist- 
reichen kräftigen  Umrisseu  des  uieuschlichen  Korpmrs  (ohne 
BclJeidung)  veräinnlicht.  ^  ' 

Seine  Hauj^tideo  wari  Der  wohlnroportionirte  Menscb 
ist  7i  mal  so  lang  als  sein  KonT^  er  bildet  mit  seinen  Extre- 
mitäten einen  Kreis,  von  welchem  der  Nabel  das  Centrum, 
die  Arme  und  Beine  aber  in  ansgestreökter  Richtung  die 
Radien  ausmachet : 

„Aber  alle  die  Mass,  die  ich  hernach  besehreib  und.  anF- 
weyss,  davon  will  ich  mit  Niemand  disputiren  ob  man  solch 
Menschen  i^ndt  oder  nit,  ich  mach  sie  aber  darnni  also,  dass 
ich  hoff^  ich  wöU  Ürsach  seyu,  dass  ihr  (Ihrer)  vil  knmmea 
werden,  die  da  werden  durch  diesen  Weg  anzeigen^  wie  die 
Menschen  gestallt  sind  vnd  wie  sie  müssen  seyn  vnd  wie  sie 
möchten  seyu.    Desam   such?   eia  ikiicber   (Jteglieher)  hierans 


CSMtfßets«  455 

dKe  Wabriicrit  Md  Nutz  An  Natar  oiew  Hovst  tnd  Seb^nbch 
odct  sein  ei(;en  Wohlgefallen ,  woza  Iba  dtaii   sein  Bej^erd 

Er  theilt  den  Körper  Ton  den^Halagrubelien  bis  snrFaM»- 
aoble  in  drei  gleicbe  Theile; 

1)  „VoDi  llalsgriible  bis  ent  der  Hüft* 

2)  Yen  dm  Hafte»  bis  lor  Mitte  dee  Kniee'», 

'  o)  Von  den  Knie  bis  anr  Fnsssoble«^^  « 

Den  K^r  aber  setzt  er  naeb  matbematischer  Berecbnong 

80  in    das  Verbal  fiatss^   das»  er 
Yom  Sebeitel  bis   znm  Ende  des  Kinn's  -rj ; 
Vom  Ende  des  Kimv's  bis  ztini  Wirbel  des  Hintarbampfs  f^ 
Vom  Ende  des  Kinai's  aber  bis  zom  Ende  der  Slim  -fs 

der  ganzen  Kerperlinge  anntninit. 

^jDiesen  Zebentheii,  fttbrt  Dürer  gfanz  naiv  fort,  tzer^hcil 
mit  zwo  Zwerglinien  indrey  gleiche  Felder«  In  das  öberst 
macb  dy  Stvrn,  in  das  ander  dy  I^asen  Angen  vnd  Ohren, 
Inns  Dritt  Mund  vnd  Kinn/^ 

Die  fernere  Analyse,  von  den  ^^Tzsen^^  (Schultern)  ab« 
vrarts  bis  zur  Sohle  übergebend  erwähnen  wir  nur,  dass  die 
aSoiiiche  Einthcllung  auch  bei  den  Händen  mid  Füssen  statt- 
findet.  Daran  schliesit  sich  eine  Slimmlang  der  geistreichsten 
Skizzen.    Zuerst: 

Köpfe  mit  und  ohne  Linien,  in  Vorder^  und  ffinter-An- 
siebt  Ton  den  verschiedenartigsten  Stirn-  und  Gesichtswinkeln, 
z.  B.  Proßlc^  die  einen  Halbkreis  nach  innen^  und  andere, 
die  einen  Halbkreis  nach  aussen  bilden,  zugleich  eine  Cha- 
rakteristik der  verschiedenen  Menscheiiraoen,  von  welchen  un- 
ser Dürer  in  dem  prophetischen  Seherblicke,  welcher  dem 
G^nie  eigen  ist,  schon  eine  Ahnung  hatte  ^  danni 

Füsse  mit  siebenfacher  Eintheiluug^  endlich  die  Idee, 
den  Kopf  sowie  den  Leib  in  seinem  ganzen  kubischen  Inhalte 
auf  mathematisch-krystallinischc  Formen  in  Quadi'atcn,  Ithom- 
ben^  Rhomhoidcn  u.  s,  w.  zu  reduciren, 

Von  der  Quadrat  form  geht  er  bei  feinem  Studium 
über  das  Ycrhaltniss  des  mchschlichcn  Körpers  auf  die  ,Cir- 
kelform  über  und  liefert  hiczu  die  herrliche  Zeichnung,  wo 
die  äusscrsle  Spitze  des  Zeigefiogcrs  die  Peripherie  berührt, 
wahrend  er  ancn  mit  dem  Euiie  der  grossen  Fusszehe  einen 
Radius   bildet. 

Anatomische  Zeichnungen  mit  der  Miiskolbildung  am  Ske- 
lette wechseln  mit  Studien  über  den  Faltenwurf  der  Crewander, 

Monstruos! täten  übcrfcUlcr  M «inner  und  Weiher  bilden  den 
Uebergang  zu  Darslellungen  aus  der  Thierwelt,  unter  denen 
sich  Pferdeköpfe,  welche  den  Antiken  an  Schönheit  nichts 
nachgeben,  ein  Eber,  mir  mit  ein  Paar  fluchtigen  Stridiennit 
erstaunungswürdiger    Wahrheit    hingeworfen,  und  ein    geflü» 


456  Cimelieti» 

feiles  Ungelieiier,  Tom  Kan^der  ,,eiii  Lindtwurmb*^  genaimt, 
esoüders  auszeiobnen. 

Aodeatungfen  über  die  Lelire  der  Perspective- ond  .darauf 
eegriindete- Darstellangen  Ton  b ircblichen  Gefassen,  Tempel- 
fragmeDten  und  arebitebtonbcben  EiiiEelbeiten  Bcbliesaen  das 
Ganze"« 

Der  wabve  Glanzponbt  dieser  nöeh  nicbt  bebanpt  gemacb- 
ten  Embryonen  za  kiinftigen  Geisteskindern  dürfte,  der  Um« 
riss  ZQ  eiQfm  Madonnenbilde  nnd  die  flücbtig  bingeworfene 
Skizze  eines  Triumphwagens  sein^  auf  dem  man  eme  Fignr 
mit  Scepter  und  Krone  erblickt«^  vielleicht  des  grossen  Meis- 
ters erster  Gedanke  zn  dem  berühmten  Triumphwagen  Ma« 
zimili^n^sl.,  vrelchcn*  er.  erst  i.  J,  1522  nach  des  Kaisera  To- 
de zur  Verherrlichung  von  dessen  seltfsnen  Fürstentngenden 
durch  fIana.Bu|rgmaier'8  Grabstichel  in  fi olzscbnitt  her- ' 
ausgegeben  bat,  —  ein  Werk,  d^ß  no^h  ji^tzt  die'  Bewunde- 
rung a^er   Kunstkenner  anf  sich  ziehet. 

Mit  Unterstützung  eines  im  Zeichnen  wohl  geübten  Künst- 
lers hoffen  wir  in  kurzer  Zeit  diese  noch  niemals  bekannt  ge- 
machten Perlen  von  Dürer^s  Hand  den  Freunden  altdcut^ 
scher.  Kunst  in  treuester  Kachbildüug  vor  die  Augen  zn  fiihren. 

Sechs  nnd  Fünfzig  Bildnisse  von  Gelehrten 
des  15.  16.  u.  17^  Jahrhunderts  in  den  schönsten  Miniatnrgc- 
mälden^  welche  einer  alten  l'radition  zufolge  dereinst  dein 
Grafen  Brühl  von  einem  englischen  Lorfl  sollen  verkauft,  oder 
—  wie  selbst  Ebert  (S.  15\),)  irr^hümlich  (innahm,  von  dem 
Mjnister-Residciileii  de  ßrais  zu  Paris  als  die  Werke  des  zwi- 
scliefi  1640  u.  1650  berühmtep  franzö^ischcii  Malers  Daniel 
Kabel  geschenkt  worden  sein  sollen,  sich  aber  schon  i^  J. 
1727  in  J,  Burkhard  Mencke's  Bibliothek  in  Leipzig  befunden 
haben,  in  dessen  Cat^ilog  (Lpz.  1727.  8.  S.  ^37.)  sie  folgenr 
dcrinasseu  i^ufgcfiihrt  und  beschrieben  sind :  „Volumen  iconum 
55  virorum  eruditoriim  elcgantissima  et  cximia  'arte  coloribus 
depictorum  „en  miniature^^  Galli  vocant,  in  4«  Dass  Men- 
kciis  Exempl.  in  4.  das  gegenwärtige  ^bcr  in  fol.  ist,  wider- 
streitet nicht,  denn  Briiflil  hat  es  mit  in  Kupfer  -gestophenen 
Cprtouchcu  in  fol.  einrahmen   lassen. 

Pie  auf  Perganientblätter  (von  ^3  Zoll  9  lanien  Höhe  und 
3^Zoll  Breite)  |;enialten  Bildnisse  sind» 

1)  Alciatus,  2)  Tb.  de  Aquino,  3)  J.  Barclay,  4)  J.  Ol. 
denbaruevclt,  5)  Theodor  Beza,  6)  A.  G.  Busbecq,  7)  Jo. 
Calvin,  8)  M.  Chcmnitlus.  9)  D.  Cfaytraeus,  10)  Mich.  Clesel, 
l\)  Ji|C.  Cujaciiis,  12)  Tib.  Decianus,  13)  Des.  Erasmus,  14) 
Math.  Flaccius  lllyriciis,  15)  J,  Geller  von  Keisersperg,  16) 
Hugo  Grotius,  17)*'Gp.  Gundermann,  1$)  Mcb.  FHopitäl,  19) 
4^cg.  Hiinnitts,  2;ü)  Jo.  Ifuss,  2t)  Jfustns  Lipsius,  22)  M.  Lu- 


Ctfnelteti.  457 

tiier,  233  J.  Mattbetiiis,  24)  Pb.  Mclanclitlion,  25)  Mt.  Blirns, 
•>6)  Th.  Morus,  27)  Th.  M unzer,  28)  F-  Myconios,  29)  J.  Oc- 
colampadius,  30)  Caesar  Pflogt,  31)  Jul.  Fflng^,  32)  Urban 
Plerius,  33}  Hieronymus  v.  Prag,  34)  Erycias  Poteanna^  35) 
Pt.  Puteanus,  36)  J.  Reneblio,  37)  H.  Salmatfa,  38)  J.  i. 
Scaliger,  39)  J.  Caes.  Scaltger,  40)  N.  Selneccer,  41)  ti«  Spa- 
laüjDus,  42)Cyr.  Spangcnbei^,  43)  Fr.  Taubmann,  44)  J.  Tauler, 
45)  J.  Tezel,  46)  J.  A.  de  Tbou,  47)  Andr.  Tiraquellus,  48) 
Mtb.  Tragen,  49)  J.  Trlthemtus,  50)  Pt.  P.  Yergerius,  51) 
Th.  Wolsey,  52)  Hier.  WeUer,  53)  J.  Wiclef,  54)  J.  Zamoya. 
ki^  55)  Unbekanntes  Portrait. 

Die  Gemälde  sind  offenbar  zu  verschiedenen  Zeiteki  yoa 
yerscbiedcnen  Händen  vollendet^  doch  lässt  sich,  da  im  Aiv 
^chive  der  K.  Bibliotbck  nichts  Authentbches  darüber  aufzu- 
finden war,  kern  Name  eines  Künstlers  mit  Bestimmtheit  an- 
geben. Die  Bilder  mit  grünem  Hintergründe  sollen  jedoch 
von  Lucas  Cranach  dem, Jüngern  herrühren.  Einige  erin- 
nern auch  an  den  Sachs.  Hofmaler  H.  Göding;  Andre  ha- 
ben allerdings  in  der  PinseinUirung  den  französischen  Cha- 
rakter, und  dürfte^  daher  wol  jenem  Z>.  Rabel  zuzuschrei- 
ben sein.     (Rother  Corduanbaud  in  fol.) 

Robert!   Valtnrii  de  re   militari  Lib.  XIl. 

Dieser  auf  das  feinste  Pergament  ungemein  prachtvoll  in 
Italien  geschriebene  Codex  ist  von  Friedrich  Aup^ust  II.,  als 
er  noch  Churprinz  war,  auf  seinen  Reisen  an  sich  gebracht 
worden.  Er  enthält  nahe>  an  hundert  Gemälde,  welche  altere 
and  neuere  Kriegsmaschinen,  Waffen  u.  dgl.  darstellen.  Alle 
Anfangsbuchstaben  und  erste  Seiten  der  zwölf  Bücher  sind 
auf  das  sorgfältigste  gemalt  und  mit  bunten  und  goldenen  Ara- 
besken geziert.  Aus  dem  Wappen  auf  dem  Anfangsblatte 
des  ersten  Buches  erhellet,  dass  er*  dem  Könige  Matthias 
Corviuus  gehört  habe.  Das  MS.  J>eginntt  „Libcr  de  Rc 
nülltari. —  Elenchus  et  Index  Rerum  militarium  etCt^^  Darauf 
folgt  die  Vorrede  :  . 

„Ad  Magnanimum  et  Hin  |  strissimnm  Heroem  Sig  |  is- 
mnndum  Pandiilphum  |  Malatestam  splcndi  |  dissimum  Ari- 
minen  |  sium  Regem  ac  Imperat  |  orem  semper  invi  |  ctnm 
Robertium  |  Turii  in  rei  militar?s  |  librum  praefatio.^^  —  mit 
Capitalschrift  in  zehn  abwechselnd  goldenen,  blauen  und  grü- 
nen Zeilen  ausgeführt.  Der  Initiale  „C,^^  womit  der  Text 
beginnt,  schliesst  im 'blauen  Grunde  ein  bronzefarbenes  Me- 
daillon ein,  welches  mit  einem  grünen  Lorbeerkranz  umj^eben 
ist.  und  auf  dem  man  die  Reiterstatue  Cicero's,  in  Gold  ge- 
malt^ erblickt.  Ganz  am  Schlüsse  die  Worte:  Jo.  M*  Cyni- 
cus.  licri.  quravit. 

lieber  ähnliche  MSp.  dieses  Autors  s.  Montfaucpn  1,  331. 

Perg,-Hdschr.  d.  \6,  Jahrh.  v.  236  Bil.  in  fol.  Eine  ausfuhr- 
lichff'e  Jieschreibimg  davon  $•  bei  Goethe  I^  4t 


45»  CmtUm, 

Zwei  Exeifliplftre  der  ^^Riyeiries  militaires  da 
Har^cbal   de  Saxe/^ 

Das  Eine  gstkt  vollständige  nnd  wabrscheinlicli  unter  den 
An^^en  des  grossen  Feldherrn  sorgfältig  geselirteben,  mit  saii- 
ber  gemalten  Abbildiragen  nnd  somit  eine  äebte  Copie  des 
, Werkes  in  derjenigen  Gestalt^  in  welcher  es  der  Verlksser 
selbst  als  das  setnige  anerkannte  (hn  Briihiscben  HandUclirit 
ten-Catalog  ein  Geschenk  des  Marschalls  genannt^,  und  in  wel* 
eher  es  Peran  za  Amsterdam  1757  in  zwei  QuaHbanden  ber- 
ansgab. 

Das  Andere,  nicht  so  vollstiindig,  ist  offenbar  nur  eine 
Absdbrift  des  ersten  Entwurfs  und  yon  einem  iler  fipamösi- 
scbeit  Spracbe  nnknndigen  Copisten ,  dessen  orfbograpbiscbe 
Faginations»  und  fnterpnnctiensfefaier  der  Marsebali,  wte  eine 
münAiebe^  von  Hasebe  (11,-  275,)  yeriireitete  Tradition  wiU, 
mit  eigner  Hand  verbessert  haben  soll.  Sie  wird  in  Brnbl'« 
Gataloge  als:  ^^Tres-cnrienx,  etant  eopie  k  ee  qn'il  paratt  snr 
la  premiere  ebanche  de  Mr.  le  Marecbal^^  anfgefMirt, 

Ebert  in  seiner  Geschiclite  und  Beschreibung  der  Kön. 
Bibliothek  S.  157  bczweirdt  die  Wahrheit  jener  Sage  und 
nennt  noch  ein  drittes  Man uscript^  welches  Moritz  von  Sachsen 
in  seinem  Testamente:  (s.  Hist.  dc'Manricc,  Drcsde  1752.  8. 
II.  3U8.)  an  den  Grafen  v.  Friesen  vermachte,  das  sich 
noch  jetzt  in  der  schönen  Frciherrl.  v.  Fricscn'schen  Biblio- 
thek zu  Kötha  befindet,  einer  der  wenigen  Privatsammlungen 
von  Bedeutung,  die  aus  der  einst  so  glänzenden  Epoche  des 
sächsischen  Bucherwesens  des  17.  und  18.  Jahrh,  nicht  nur 
in  ihrem  alten  Glänze  erhalten,  sondern  bis  auf  die  neueste 
Zeit  fortgcHihrt  worden  ist. 

Aus  der  Schlussschridt  des  Dresdener  Ilauptexemplars 
erbellet,  dass  der  Marscball  dies  Werk  in  dreizehn  unter  Fie- 
ber durchwachten  Pf  ächten  geschrieben  und  im  December  1733 
vollendet  habe.  ^ 

Original*Codex  van  des  Baron  von  Meyei^ 
berg's  Gesandtsebaftsrei-se  nach  Moshan  an  den 
Czar  Alexis  Michailowitaefa  i.  J.  1661,  welcher  mehr 
als  200  mit  der  Feder  gezeichnete  Abbildungen  von  OrtsehaC- 
ten  in  Mähren,  Schlesien,  Polen,  Preussen,  «Elttbanen,  -Cur- 
land,  Liefland  nnd  Russland  enthält.  Der  mit  Figuren  ge* 
zierte  Titel  lautet:  Pictura  itineris  legatomm  S.  G.  M.  Le- 
opoldi  M.  Augusti  de  Mayorn  et  Wilh.Xalnnci  ad  Rnssornm 
Imperatorem  Alex.  Michaelowitz.  Jussu  Dn.  de  Mayern  a  pi- 
ctore  aulico  studio  confecta.     Unicnm  in  orbe  exemplarf 

Bl.  103.  N.  12.  nennt  sich  der  Maler  Rudoljpb  Storng. 
Hehre  Blätter  sind  mit  den  Buchstaben  J.  A.  S.  bezetchuet. 

Die  interessantasten  Darstellungen  slndt^ 


Bh  73.  EmsTC  der  Gesaadtoeli.  ia  MedkM^  Jtö*  Mai  MKl. 

Bl.  75. -Der  ifireml  eegen  Morg^en. 

BL  82.   Grosse  GioeRc  auf  dem  Kreml« 

Bl.  95.  und  96.  Moskau.    (Nord-  und  Sud- Ansicht.) 

Bl.  112.  Portrait  des  Czara  Alexis  Miekaelanvit^ 

BL  114.  Bildniss  des  Patriarchen  Nlcou. 

Bl.  120.  121.  Staatobeamte  des  Caars. 

Bl.  125.  126.  Grundriss  von  Moskau.        ... 

Bl.  130.  läl.  Ejiistola.  ex  annaLibua  Rossieis  in  latinnm  tcar- 

dncta  Alexaudri  Mag^nl  scripta   Slavo   Ruasia    ao— A» 

Cb.  nat.  323. 

Der  Cadex  iat  mit  der  gräfll  Briilil'aclien  fixUiotÜk  in 
die  Königliche  gekommen. 

Diese  Sammlung  hat  keinen  Text.    Letzterer  evsebien  na^ 
ter  dem  Titels  ^^Iter  in  Moscoviam  Aug.  Lib^  Baren,  de  May- 
erbcrg  ete»   s.  1.  e.  a.<^    £kia  franaösiache  Uebctaelnng  iatr 
y^Yoyage'  eo  MeacoTie  etc.  Leyde  iöSSv-  8.^^ 

'  AuF  Kosten  des  um  die  rueeiscbe  National  •Literatur  so 
liocbTerdienlen  eberoaligcn  Reicbakanzlers  Grafen  Nicetana 
Petro witsch  Rumjänzeff  ist  dieser  Codex  von  einem 
Dresdener  Künstler,  Namens  Georg,  getreu  copirt  und  vom 
Biographen  des  Freihcrrn  Siegmund  von  Herberstein  —  Fr. 
Adelung,  K.  R.  Staatsrat^  unter  dem  Titel:  Angustin  Frei«> 
lierr  v.  Meyerberg  und  seine  Reise  nach  Rusaland.  St.  Petersb. 
1827.  in  gr.  8.  nebst  1,  gr.  fbl.  Bande  als  Atlas  mit  Sieinta* 
fein  herausgegeben  worden.  Der  erläuternde  Text  im  Octar» 
Bande  verdiicnt  um  so  mehr  Aufmerksamkeit,   als  den  biegra- 

Ehisebcn.  Notizen  iiber  Meyerber^  Ausziige  aus  Kampfers  viel* 
»cht  niemals   erscheinendier  Reise  nach  Russland  beigefiigt 
sud. 

Ein  Band  eigenhändiger  Briefe  Dr. 'M..l4jiitlirer'8* 
(Codex  Seidelianus)  Diese  gewiss  seUene  Sammlung  kmlekt 
ans  folgenden  Originalslüoken : 

Jjutlicr's  Quittung  über  50  fl.  z.  s.  Doctorat  i5#!9. 

Johann  v.  Stanpitz's  Quittung  über  20  &  1510^ 

llVenzesIaus  Linh's  Quittung  iiber  6  fl.  1512. 

Sieben  und  dreissig  Iat.  Briefe  an  Nieol.  v.  Amsdiarf. 

Zwei  Briefe  an  Spalatinus  y.  J.  1532  u.  1533. 

An  Bürgermeister  und.  Ratli  zu  Lcissnig  1536» 

An  Hqiis  von  Taubeuheim  1539.  < 

An  Cadiarina  Herzogin  zu  Sachsen  1-539. 

Collationrede  tou  der  Transsubstantiation. 

Luthcr's  u.  Buchcnhagen's  Brief  an  Ant.  Lanterkaeh  1541. 

All  Markgraf  Joachim    zu  Brandenburn^  (untersw  i4i4k«r,  J. 

Jonas,  oiigenhngcu,  Melanchthon  1540.) 
An  Weinlaub,^  unlerschr.  ¥.  Lutlier,  Bugenk.  n« Melantbi.  k540. 
Dcei  Briefe  an  Cburf.  Job.  Friedrich  von  Sachaen  USt4L 


480  Cimelien»  v 

Bedenken  an  Dr.  Brnels,  Kanzler,  üb.  Rirebenvereinignngf  1541. 

An  Ant.  Lanterbach,  Snperintend.  zn  Pirna  154o. 

An  einen  ungenannten  Ordensgeiatlicben  (nur  ünterscbrie- 

ben)  1518.  - 

An  Anton  Lauterbacb  1544. 
An  Marc.  Marcus  Crodel  1544« 
Zwei  Briefe  an  Dorolbea  Jörgerin  1536  n.  1544, 

Alles  Uebrige  im  Codex  ist  Abscbrift*  Vom  Gbnrforstl. 
Brandenb.  Rath  JMart  Friedr.  Seidell  gesammelt.  Ans  B(>r- 
ner's  Versteigerung  iur  den  ungemein  billigen  Preis  von  11 
Tblr.  3  Gr.  erkauft. 

Was  dieser  Sammlung  nocb  einen  besondern  Wertb  ver- 
leibt, sind  33  Abbildungen,  theils  Luther^s  aus  den  verschie- 
densten Perioden  seines  Lebens  in  Holzsebnitt,  Kupferstich 
n.  s.  w.,  theils  seiner  Gattin,  Aeltern,  Zeitgenossen,  Spott- 
bilder und  ähnlicher  auf  die  Reformation  bezüglicher,  als  Ge* 
mälde  des  damaligen  Zeitgeistes  wichtiger  Darstellungen,  meist 
ganz  seltene  Blatter,  wie  z.  B.  „Lutberus  Triumphans^^  und 
„Lutlier  als  Ghristophorus.  '^ '  Die  Briefe  sind  sämmtlicsh  in 
De  Wette's  Sammlung  abgedruckt. 

Ein  Band  Briefe  von  der  Hand  Phil.  Melanch* 
thon's  ans  den  Jahren  1539—1550  über  verschiedene  sawol 
theologische,  als  rein  literarische  und  Familien-Angelegenhei- 
tcn,  von  Seidell  gesammelt  und  aus  Börncr's  Versteigerung 
1745  für  den  unbegreiflich  wohlfeilen  Preis  von  10  Tblr.  19 
Gr.  erkauft. 

Der  Codex  enthält  47  Onginalbriefe  Melancbthon's ,  von 
denen  aber  Nr.  10.  29.  44.  46.  und  50.  blos  von  ihm^  unter- 
zeichnet sind,  und  die  eigenhändige  Sententia  de  ordinattone 
ecclesiae  miuistrorum  11  Blätter  mit  einer  Danksagung  und 
Approbation  von  Jo.  Bugenhagen's  Hand;  ferner  zivei  Briefe 
in  Abschrift,  einer  von  seiner  Gattin  Katharina  M.,  einer  von 
Margareth  Kufliicrin,  einer  von  Leonbaird  StÖchel,  zwölf  von 
seinem  Schwiegersöhne  Georg  Sabinus,  zwei  von  Phil.  Me- 
lanchthon  dem  Jungern  und  emer  von  Dr»  Corner,  nebst  zwölf 
Abbildungen  in  Kupferstich  und  Holzschnitt^  unter  den  Letz- 
tern die  zwei  nicht  häufig  vorkommenden  von  L.  Cranach  und 
das  seltene  Blatt:  (Maistre  Pin  L'Archicagot  Politigue  Parle- 
mentaire  Huciiot  Heretique,  mit  der  Unterschrift:  JLes  Ponis 
ont  mang^  Maistre  Pin,  quit  fbt  aux  Anglais  maistre  fin,  auiL 
^cossais  Maistre  facquin,  aux  Hirlandoi^  Maistre  Coquin),  auf 
welchem  Melanchthon  mit  Läusen  überdecht  dargestellt^  ist. 
Bretschnelder  hat  die  früher  noch  ungedruckten  Briefe  dieser 
Sammlung  in  seinem  ),  Corpus  Reforinatorum  ^^  bekannt  ge- 
macht. 

Die  ehedem  in  diesem  Schranke  befindliche  Franek- 
ke rasche  Rette,  über  welche  die  Miscellapea  Saxonica  B*  14. 


S.  5—8.  —  Scliötteen's  Naelilese  X,  110.  —  Die  Drcsd. 
gcL  Anz.  1780.  S.  193.  uud  Hascbe  in  8.  Beschr*  Ton  Dres- 
den 11,  268.  Pfacfarickt  (j^eben^  ist  gegenwärtig^  dem  liistori- 
schen  Museum  einrerleibt. 

Alfi^  einer  vaterländiscben  Ciiriosität  und  eines  nicbt  un- 
interessanten Beitrags  zur  Geschichte  der  Fürsten-Erziehung 
erwähnen  wir  des  sogenannten  ^, Sehwarzen  Registers^^ 
welches  die  Aufschrift  fuhrt:  ,,Dies  Buch  ist  das  schwarze 
Register  genannt  zur  Zeit  als  Johann  Georg  I.,  Churfiirst  zn 
Sachsen,  in  seiner  Jugendt  scharff  gehalten  rnd  so  ottt  er  was 
Uebles  begangen  und  nicht  lernen  wollen  ist  er  darin  abge- 
malet  worden.^  ^ 

Das  dem  Prinzen  in  der  Kinderstube  zugetheilte  Wappen 
bestand  aus  zwei  kreuzweise  über  einander  gelegten  schwar- 
zen Ruthen  im  weissen  Felde ;  zwei  Hasen  dienen  als  Schild- 
balter.  Die  Strafen,  die  er  zu  bestehen  hatte,  sind  in  aufstei- 
gender Linie  dargestellt *^z.  B.  die  Ruthe  als  Ordenszeichen 
auf  der  Brust,  die  Hände  auf  den  Rücken  gebunden,  Knecht 
Rupprecbt  in  einer  Rärenhaut,  mit  einer  ^Kette  um  den  Hals 
an  den  Ofen  angeschlossen^  Demonstratio  ad  Posteriora.) 

Ein  wahres  Kleinod  aber  und  für  Deutschlands,  beson- 
ders Sachsens,   Geschichte  von  grösster  Wichtigkeit  ist: 

Ditlimari  Mersebnrgensis  Chronicon. 

Höchst  wahrscheinlich  der  Original-Codex,  und  wenn 
nicbt  ganz  von  des  Bischofs  eigener  Hand*  geschrieben,  doch 
von  ibni  hie  und  da  verbessert.  Ditmar  bat  den  ganzen  treff- 
lich erhaltenen  Codex  ^  welcher  lange  in  der  Stinsbibliothek 
zn  Merseburg  und  später  in  dem  Geheimen  Staatsarchive  zu 
Dresden  aufbewahrt  gewesen  war  und  erst  i.  J.  1832  znr  K. 
Bibliothek  abgeliefert  worden  ist^  durchcorrigirt,  hier  und  da 
Znsätze  (chronologische  Angaben,  Todes  falle  Uv  dgL)  nachge- 
tragen, endlich  auch  mehre  Stellen,  zum  Theil  mehre  Seiten 
lang^  selbst  geschrieben^  bis  er  wieder  von  einem  andern 
Schreiber  abgelöst  wurde.  Mit  völliger  Sicherheit  lassen  sich 
nicht  alle  diese  Stellen  bestimmen,  da  Feder  und  Tinte  nud 
verschiedene  Zeit  (denn  Ditmar  schrieb  seine  Chronik  sueces- 
siv}  das  Cliarakteristische  einer  Hand  bald  deutlicher,  bald 
Ungewisser  hervortreten  lassen.  Aber  an  nicbt  wenigen  Or- 
ten ist  Ditmar's  Hand  unzweifelhaft,  z.  B.  BL  64a.  Bl.  66. 
67.  72  b.  124  b. 

Charakteristisch  sind  vorziiglich  die  b.  statt  der  d.  der 
übrigen  Schreiber,  die  starke  Yomeigung  mehrer  Buchstaben, 
besonders  der  m.  und  n.,  die  breiten  und  doch  in  den  Um- 
rissen scharfen  Züge,  die  Länge  der  s,  — -  Alles  genau  so  im 
Merseburger  Calendarinm,  dessen  Facsimile  im  Frankf.  Ar- 
chiv (IV«  280.)  sehr  gelungen  scheint« 


IM  CmeVm. 

Dieser  Codex  Ut  scbon  oft  und  Ton  Tielen  Gelehrten, 
aber  erst  yon  Dr»  Moritz  Haupt  i.  J.  1836  für  Lappen- 
ber^  und  durch  diesen  fiir  Pertz  (Monumenta  German*  T. 
iV.^  und  in  neuester  Zeit  vom  Oberbtbliothekar  J>r.  Gersdorf 
zu  Leipzig  genügend  verglichen  worden.  Ueber  Wagner's 
Ausgabe  s.  Ebert  im  Frankf.  ArchiT  B.  II.  Ö8— 71*  —  Hesse 
ib.  fV.  276^283.  —  Ueber  Ditmar  selbst  s.  ausser  W übt- 
mann,  Dias«  Witcb.  1760.  4.:  Ktnderling  und  Wedekind  im 
Allg.  lit.  Anz.  1800.  Nr.  178-  S.  1753—1758—1801.  Nr.  11. 
S.  98.  Nr.  165.  S.  1386. 

Perg.-Hdschr.  d.  11«  Jahrh.  v*  193  Bll.  in  gr.  4.,  yon  denen 
zu  31  Vier  Blatt  sub  a.  b.  c.  d.  gehören.  Dagegen  fehlen  drei 
Blätter:  48.  49.  und  61  ganz.  Auf  Bl.  192  und  193  liest  man 
von  einer  fast  gleichzeitigen  Fland,  aber  mit  blasserer  Tinte  ge* 
scbriebeni  die  Worte:  „S.  Pelro  A.  Wernherus  Episcopus.^^ 

Eine  ganz^  besondere  Aufmerlssanikeit  wegen  seines  Loben 
Alters  und  seiner  Sellcnbeit  verdient  ein : 

Rnnen-Kalender^  -«-  nicht  me  die  häufiger  Yorbom- 
menden  „Primstäbe^^  (^^Briiustäbe^^)  3 — 4  Eilen  lang  und 
rnndy  oder  die  kleineren  viereckigen  Stäbe  aus  Bncbenboiz^ 
sondern  in  Form    eines  Buches  mit  hölzernen  Blättern. 

Der  Kalender  besteht  nämlich  aus  jßccXis  gleich  grossen 
ungefähr  1  Linie  starken,  3  Z.  hohen  und  %  Z.  breiten'  vierecki- 
en  Scheiben  von  Buchsbaum,  welche  sämmtlich  an  der  einen 
eite,  die  somit  den  Rücken  des  Buchs  vorstellt,  zweimal  dorcb* 
bohrt  und  mittelst  einer  durchgezogenen  Schnur  mit  einan- 
der verbunden  sind.  Beide  Blattsciten  haben  niello*artige  Gravi* 
rnngen,  bald  mit  schwarzer,  bald  mit  rother  Farbe  ausgefüllt 
Jedes  Blatt  ist  zwei  Monaten  gewidmet,  so  dass  z.  d.  anf 
der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  der  Cülender  mit  ^yJannar^* 
beginnt  und  auf  der  Rückseite  der  ,,Februar^^  folgt. 

Die  Runen  laufen  auf  der  innem,  den  Besehaoer  zu« 
näebst  liegenden  breiten  Kante  von  Blatt  zu  Blatt  in  der 
Maasse  fort,  dass  eine  jede  Seite,  -^  je  nachdem  der  Monnt 
30  oder  31  Tage  zählt  —  gerade  ebea  so  viele  Runen*  Cha- 
raktere in  sich  fasst. 

Die  ursprungliche  Reihe  der  Runen  in  dem  iltereii  Nor- 
den bestand  bekanntlich  aus  nicht  mehr  als  sechzehn  Schrift- 
zeichen, welche  zugleich  auch  die  sechzehn  ersten  Zahlen  be- 
deuteten. Da  hier  die  fortlaufende  Tageszahl  nicht  angegeben, 
sondern  nur  Woche  fiir  Woche  bezeichnet  ist,  so  wird  der 
Montag  durch  die  erste  Rune  ^  (Fje,  Frey  -^  unser' F«  als 
Zahl  1),  dcf  Dienstag  durch  die  zweite  Rune  n  (Cr,  U  t  2.) 
-*-  Die  Mittewocbe  durch  go  (Duss,  D.  *  3.)  —  Donnerstag 
durch  :|  (Oys,  O.  ^  4.)  —  Freitag  durch  H  (Ridhr,  R.  *  5.) 
—  Sonnabend  durch  |^  (Kaun,  K^  0S)  -^  und  Sonntag  dureb 


s 


Cimdiai.  418 

f  (BmlA  H.  ^  7.)  daro^tdlt,   welche  Zeidbes  sich  ddui  m 
jedfem  IMonate  yicriual  mederholen. 

Dsser  Kalender  fanget  mit  einein  Menteg^  an.  Wie  die 
SkandinaTier  nan  den  ersten  Tag^  de»  Jahre«  mit  dem  1^  oder 
ersten  Bnehstaben  des  Rnnen«Alpfaabels  bemerkten,  nnd  dnreh 
das^  ganze  Jahr  dergestalt  Cbrtfnhrten,  das«  nach  7  Tagen  di€ 
Torige  Benennnng  m  eben  der  Ordnung  wiederholt  wurde,  so  ^ 
war  ihnen  die  Folge  der  Tage  und  Wochen  durch  das  ganze  ' 
Jahr  bekannt,  wenn  sie  nur  des  Sonntags  oder  eines  andern 
Wochentages  Bezeichnung  wussten« 

Die  Runen-Stab-Kalender  sind  gewöhnlich  in  drei  Reihen 
abgetbeilt^  welche  horizontal  fortlaufen,  und  wovon  die  mitt- 
lere den  Sonuenzirkd,  d>e  untere  den  Mondzirkel,  die  obere 
aber  die  Festtage  oder  überhaupt  alle  ,,M erktage^'  bezeich- 
nen* Bei  gegenwärtigem  Kalender  ist  diese  obere  Reihe  statt 
der  symbolischen  Z<»icken :  z.  B«  des  Homs  für  das  Neujahrs- 
fest (als^Trinfcgefass  die  fortdauernde  Jubelfrcude  darstellend), 
des  Bischofsstabes  fiir  das  Bischof-IIeinrichsfest  ^19.  Januar), 
des  Sehwertes  als  Pauli-Bekehningstag  (als  Zeichen  von  sei- 
ner Enthauptung  Mnommen)  u.  s.  w*  durch  die  zwar  höchst 
rohen  Bilder  der  Heiligen  selbst  ersetzt,  welche  in  die  Holz- 

Ilatten  eingegraben  und  durch  Striche  mit  den  Runen  in  Y^ 
indung  gebracht  sind» 

Der  Monat  Januar  enthält  die  Darstellungen  ,der  drei 
Könige:  des  h.  Knut,  (Bischof  Henrich,  welcher  zu  König 
Erich's  des  Heiligen  Zeit  als  ein  MSrtyrer  in  Finnland  er» 
sehlafipen  ward)  des  h.  Felix,  des  h.  Anton,  des  hl  Sebastian 
md  des  h,  Paulus  mit  dem  Sehwerte. 

Der  Februar  zeigt  eine  Kerze  ^iehtmess),  die  h«  Do* 
rothea,  den  h.  Sigfried,  den  h.  Petrus  und  den  h.  Matthias 
als  Repräsentanten  dieser  Festtage. 

Der  Mär2  yergegenwärtigt  durch  die  Bildnisse  des  h« 
Gregorlns,  der  h.  Gertrudis,  des  h.  Betiedict's,  und  der  Jung- 
frau Maria  und  des  auferstandenen  Heilandes  eben  so  Tiele 
Tage  besonderer  Gottesverchrung. 

Im  April  sieht  man  ausser  andern  Heiligenbildern  den 
h.  Ambrosius,  den  h.  Georg,  den  h.  Marcus  u.  s.  w. 

Im  Mai  die  Apostel  PJiilipp^  und  Jacob,  das  Kreuz  der 
h.  Helena  (Kreuzerundung),  den  h.  Erich,  den  h.  Urban,  den 
hm  Maximus  u.  s.  w. 

Im  Jnnins  die  Heiligen  Erasmus,  Eschillus,   Arianus,' 
Yeit,  Johannes  d.  T.,  Petrus  und  Paulus. 

Der  Julius  die  Bildnisse  der  Jungfrau  Maria  und  der 
h.  Elisabeth  (Maria  Heimsuchung),  der  h.  Margaretha,  des  h. 
Jakobs  und  des  b.  Olaus  (mit  besonderem  Fleisse  geschnitzt, 
das  Haupt  mit  einem  Nimbus  umgeben,  zwischen  demselben 


464 

> 

und  dem  Kopfe  ein  I^euz»)    Bei  allen  fibrigfea  Darfttdliuige& 
fehlt  der  Heuig^enschein. 

So  geht  es  durch  alle  Monate  hindurch  bia  zum  MWreniber 
und  Dccember,  welche!  keine  Bilder,  sondern  Mos  Runen  und 
zwar  der  erstere  2  Buchstaben-Reihen  mit  den  Mondzirkeln 
und  der  g^oldenen  Zahl,  der  letztere  ^  ahcr  fortlaufende  dnrcb 
netzartig  gezogene  Linien  in  eben  so  yicle  Vierecke  einge- 
schlossene  Charaktere  endialten« 

Auf  einer  jeden  Tafel  sind  die  Zahlen  der  Monatstage 
angegeben,  sonderbarer.  Weise  aber  die  Zahl  31  mit  XXX«» 
oder  X 

X 

XI. 

Als  Deckel  des  buchartigen  Kalenders  dienen  zwei  gleich 
grosse  Platten  ebenfalls  von  Buchsbaum,  deren  Ausscnseiten^ 
eonyex  gearbeitet  sind,  und  woYon  der  eine  Christus  am  Kreuze 
nebst  Maria  und  Johannes  ^obcn  Sonne  und  Mond),  der  an- 
dere aber  eine  Heiligen-Figur  darstellt,  welche  in  der  rechten 
Hand  einen  Tburm,  in  der  Linken  einen  Palmzweig  hält. 
Zn  den  Füssen  links  das  in  Lilien  aussprossende  Krenz  (ähn- 
lieh demjenigen  des  Calatrava- Ordens),  reclits  jBin  Krenz^  des- 
sen Enden  Kronen  darzustellen  scheinen,  daneben  auf  jeder 
Seite  eine  Figur  (vielleicht  auch  Johannes  und  Maria  nnd  dar> 
iinter   Sonne   und  Mond),,   links  oben   eine  ungewöhnlich  roh 

Seschnittene  Figur  mit*  emporgehobenen  Armen,  unter  welche 
as  Bild  der  Sonne,  aber  umgekehrt,  eingegraben  ist* 

Die  Hauptdarstellungen  auf  beiden  Aussen  sei  ten  der  Dek- 
kel,  Christus  am  Kreuze  und  der  (oder  die)  Heilige  mit  den^ 
Thurme  besteben  aus  halb  erhabener  Arbeit,  die  übrigeir  Ge» 
genstände  aber  sind  vertieft  eingeschnitten.  Auch  die  Insel- 
ten der  Deckel  siud  mit  Figuren  letzterer  Art  verziert.  Unter 
dem  Heiland  ein  wiudrosenahnlicher  Dreikreis'  mit  Runen  in 
allen  drciAbtlieilungen.  Zur  Rechten  und  Linken  zwei  Figu- 
ren mit  Heiligenscbeiuenr  Am  äussern  Rande  ein  horizontal- 
fortlaufender Ruiienslab  ^  auf  der  Inseitc  des  zweiten  Deckels 
die  Mutter  Gottes. 

Merkwürdig  ist,'  dass  der  Calendcr,  nach  Art  der  orienta- 
lischen Bücher,  da  begiunt,  wo  wir  Occideutalen  das  Ende 
des  Buches,  erblieken,^  die  Runen  aber  dem  ungeachtet  nach 
abendländischer  Weise  von  der  Linken   zur  Rechten  gelesen 

werden. 

Die  acht  .Holztäfelchen  sind  mittelst  einer  Schnur^  die 
durch  je  zwei  Löcher  derselben  läuft^  zusammengehalten  und 
zum  Aufschlagen  geeignet^  auch  damit  keine  Yerweckslung 
entstehen  kann^  auf  der  einen  Seite  der  Kante  eingekerbt. 

Das  Alter  dieses  Calenders  durfte  schwer  zn  bestimmen 
sein,  da  diePaläographie  der  Rnnen  noch  nicht  festgestellt  ist;   ; 


dmelien*  465 

doek  üadi  dem  Gliartkler  der  BiMer  tu  ntib^ilen,  durfte  er 
wol  in  die  ersten  Jakrhonderte  naeh  der  EinfubroD^  des  Cliri- 
etenthiiinB  in  Slsendinavicn  zn  eetzen  und  dem  unter  den  Hei- 
ligen dureh  besondere  Yerziernng  herTorgebobenen  Olans 
xnfoige«—  scbwedtftcben  Ursprungs  sein« 

Weder  O.  Wonnius-,  noch  O.  Dalin ,  welche  Ronenha- 
lender  beschreiben,  erwähnen  die  Jahre,  denen  sie  angehören, 
nnd  vielleicht  ist  aaraas  2a  folgern,  dass  dieselben  für  allge- 
meine Kalender  gelten^  welche  Vcrmutbang  noch  dadurch 
Terstärht  wird,  dass  die  bezeichneten  Kirchenfeste  nur  unbe* 
wegliche  sind,  nnd  die  beweglichen  y  als :  Ostern  y  Pfingsten 
sich  nicht  angedentet  finden* 

Ausser  dem  gegenwärtigen  ist  in  Deutschland^  wenn  man 
die  hie  und  da  vorkommenden  Runenstäbc,  die  fast  alle  den 
Kalender  enthalten,  nicht  mitrechnet,  nur  noch  ein  Runcnka«^ 
lender  bekannt,  welchen  das  rfaturalienkabinet  des  .Waisen- 
hauses der  Universität  Halle  besitzt.     (Nr.  15*  Q.) 

Es  sind  sieben  ungefähr  ein  paar  Zoll  breite  und  fast  ein 
Fttss  lange  Tafein  oder  Stäbe  von  Buchenholz  —   dem  tinsri- 

Sen  nicht  unähnlich,  jedoch  ohne  bildliche  Darstellungen  und 
arin  wesenllteh  abweiehend,  dass  jedes  Haoptfest '  mit  einem 
grofsen  Kreuze^  jeder  Aposteltag  mit  einem  kleinen  Kreuze 
nnd  jeder  Marientag  mit  einem  Kreuze  und  einem  Ringe  oder 
Nimbus  um  denselben  bezeichnet  ist.  Eine  Abbildung  davon 
inak  (»räter  in  s.  „Idunna  u.  Hermode,  Nr.  25.^^ 

_  _  a 

Ein  anderer  Rnnenkalender  soll  ehedem  in  Afannheim  ge- 
wesen sein.  BeGudet  er  sich  vielleicht  gegenwärtig,  in  Müit'- 
cBed?  Wie  sehr  wäre  zu  wünschen,  dass  .ein  Schretlinger 
oder  Schmeller  die  gelehrte  Welt  mit  den  Schätzen  jener  hoch- 
tfviebtigen  rentral-Bibliodiek  in  einem  ausführlichen  Werke 
bekannt  machte  I 

lieber  Buuenkalendet  oder  Runenl^iicher  (Sch^ibeli  aus  Bachen«» 
holz,  wpter  d^r  Name  „Buqh^*  -r-  »libef")  8.  Woirm*  Fast.  Dan.I^ 
7*  23.  —  Er.  Benzel^  ColL  bist.  Patr»  C*  L  §.  14*  .-^  Acta  lif* 
S.  Ups.  Vol.  L  733.  p.  26.  87*14^  —  Pal«)  Gesch.  v.  Schwede, 
übers,  v.  ßenzelstjerna  u«  Dähnert  Si  204—208«  r-^  Fryksel  da 
ant.  Cal.  Run.  p.  8.  16.  16* 

Ueber  Huiien  im  AUgem«  8.  die  Schriften  .eines:  Diettnap, 
Erichson,  Celsius,  Warel,  Ihre,  Benael,  Dahlmann,  Kopp^  W.  Grimm, 
Bryngulfsen,  Legis,  Liljegren^  Tro)!,  Steenberg,  Thordsenu.  s*  -vir. 
Rune'nkalender  in  Stabform  sind  abgebildet  bei  Dalin  a.  a.  O.  8: 
207.  im  III.  Jaliresb.  d.  deutsch.  Gesellsch«  sn  Leipz.  S.  64.  •— ' 
Einen  altnordisch  heidnischen  Kalender  ohne  Hünen  s.  bei.Finii« 
Magnusen,  Friscae  vet«  bor«  Mytli.  Lax.  (Havn.  1828.  .4.)  p.  77;z 
—  852- 

30 


466  £7tiiiolitw. 

Am  AieBtn  ftunedsaleiider  sdiKent  uA  ctne  alfelfeiiladbe 
pPractica^^  *)  oder  Kaleader  auf  11  UolttefeU  in  Bucha- 
.baum,  TOD  denen  6  die  Monalsbeseielinwigen  mit  den  dareb 
Heiligenbilder  angedeateten  Feattagen^  1.  die  goldene  Zakl, 
'1.  den  Tkicriereis  und  1.  das  in  allen  Kalendern  stets  Torkoas- 
mende  Mnstrument  derVerwancllung  der  Stimden^^  —  auf  der 
andern  Seite  ,,da8  Instrument  der  rechten  Bewegung  des  Mon- 
des der  myndern  ZuTiigung'^  (%vie  es  bei  Begiomoutanus  ge- 
nannt wird)  darstellen.  Uie  beiden  übrigen  Tafeln  bilden  die 
Deckel.  Auf  dem  erstem  (die  Practica  wird  ebenfalls  wie  der 
Hunenkalendcr  Ton  hinten  nach  vorn  gelesen)  sind  anf  der 
Aussenseite  die  h.  drei  KtJnige,  ein  Bischof  und  eine  nackte 
Figur  leicht  eingeritzt,  auf  der  Inseile  aber  Christus  am  Kreuze^ 
-umgeben  von  den  Martei^Werkzeugen,  mit  der  Ittschrifli 

!!♦    Wti$    W^t        (O!  Kurie-Ave) 

Darunter  der  Heiland  als  nacktes  Kind  in  sitzender  Stel- 
lung, die  Händchen  auf  der  Brust  kreuzweis  gefaltet  und  mit 
deuselben  eine  Kuthe  und  eine   Geissel  umfassend^   zur  Seite 

zweimal  ^flj^   (Jesus).    Darunter  die  mit  dem  Krenaae  ge- 

sehmückte  Weltkugel  und  das  Worts  ^^^ff^^VtA^^^ 

Auf  dem  zweiten  Deckel,  dessen  Inseile  au8{|fehöhlet  ist, 
erblickt  man  runenähnliche  Charaktere,  die  icli  nicht  zu  deu- 
ten vermaep. 

Auf  acr  nennten  Tafel  findet  sich  am  linken  obern  Rande, 
jedoch  wahrscheinlich  ron  einer  spätem  Hand  eingeritzt,  die 
Jafarzahl  1508  in  folgender  Anordnung    i^  o  oo 

Die  bald  mit  rother,  bald  mit  schwarzer  Farbe  herausge- 
hobenen Heiligenbilder  des  Kalenders  scheinen  Ton  mehr  als 
einem  Kunstler  eingeschnitten  zu  sein,  denn  sie  sind  yon  sehr 
irerschiedenem  Wertbe:  am  besten  die  bei  Januar,  Februar 
und  März  und  der  Heiland  aof  dem  ersten  Deckel.  Dem 
Knnststyl  nach  zu  urtbeilen  durften  sie  dem  Anfange  des  15. 
Jahrhunderts  angehören.  Die  Höhe  der  Holzscheiben  beträgt 
4|  Z.,  die  Breite  3  Z.  2  L. 

Unter  den  Cimelien  müssen  auch  die  ältesten  Druck- 
denkmäler  erwähnt  Werden,  welche  an  Seltenheit  den  Hand- 
schriften gleich,  oder  dieselben  oft  noch  überbietend,  als  wahre 
Bibliotheksschätze  zu  betrachten  sind  und  aus  dieser  Rück- 
sicht in  dem  Manuscripten-Zimmer  ilire  Stelle  gefunden  haben. 
Doch  stehen  nur  die  wichtigsten  Incunabeln^  nicht  aber  samml- 


*)    Iti  einigten  Cantonen    3er  Bcliweiz    wird  der  HApskalender    noch    Leut 
KU  Tage  y,Prattik*'  genannt. 


Cimelkn.  i/Bff 

liebe  Drncke  von  1457 liii  1500,  noch  die  Edttiorneft  prln« 
cipedfaMr^  denn  diese  und  die  Wleg^endraeke  sind  nach 
Aaelang'fl  und  Ebert't  System  niebt,  wie  ii^  vielen  andern 
Bibliotbeken^  besonders  aäfeesietll,  sondern  an  dem  angewie- 
senen Oi*te  in  der  Maasse  eingeordnet,  dass  z.  B.  in  der  blas- 
siseben  Literatur  bei  einem  jedesmali{i^cn  Autor  djc  Prineeps 
die  Ausgabenreibe  anßibrt,  und  die  nbriijpen  Editionen  alsdann 
Je  nach  der  Zeit  ibres  Erscheinens  cbrouolo{p8ch  auf  einander 
folgen. 

Die  bis  zum  Jahre  1500  erschienenen  altdn  Drnche  helail- 
fen  sich,  ungeachtet  der  spätem  Stiftung  der  Bibliothek,  über 
1700  Stiick.  Von  den  Erstlingsversuchen  derDruckknnst,  den 
sogenannten  xylogra  phische  n  Denkmalen,  wo  Seile 
für  Seite  der  Text  und  wie  z*  B.  bei  den  holländischen  Do- 
nateoy  dem  Doctrinale  des  Alexander  Gallus  (einer  Gramma« 
tik  In  Hexametern)  und  andern  Schnibüchcrn  der  Klöster,  oder 
später  bei  Bilderbüchern  Text  und  Bild  zugleich  in  eine  Uolz- 
tafel  geschnitten  war,  von  denen  eine  Reihe  von  einigen '20 
Tersehiedeneb  Werken,  *)  theils  geistliiAen  tb^s  wcflttichen 
Inhalts  bekannt  sind,  besitzt  die  königl.  Bibliothek  zwar  noch 
nicht  die  Hälfte,  doch  einige  Torzügflich  schöne  Exemplare. 
Es  sind  folgendes 

XyloitrAplif i^ehe  üi^erke^ 

l)9,Ars   memorandi,  oder  Memoriale   ijuatiioir 
Evangelistarum/'    Erste  Ausgabe. 

Eine  Art  Mnemonik  in  Bildern,  nm  den  Inhält  der  Erän^ 
gelien  nach   der  Folc^e  der  Capitel    dem  Gedächtnisse  einzn- 

5 ragen,  deren  Grundlage  jedesmal  -das  Symbol  oder  AttrUnit 
es  entsprechenden  Evangelisten  darstellt.  Johannes  beginnt i 
ihm  sinn  3,. dem  Matthäus  5$  dem  Mai^ktts  3^  difm  Lukas  4 
Bilder  gewidmet. 

S.  SchelhöTti,  I,  5—13.  —  Ileineclieh,  N.  II.  196.  Idee  gen. 
396.  —  Panzer,  IV,  88^  —  Ebert,  I,  1249.  —  Hellet,  364.  — 
Otlley,  108.  —  Dibdin,  B.  Sp.  I,  4.  —  Jacobs  Beitf.  I,  65.  — 
Sotzmänh^  inRauttier's  bist.  Taschenbc  1837,  540.  —  Copieen  die- 
ser xylographischen  Seltenheit  s.  bei  Schelhdrn  I,  9i  —  Dibdir, 
I^  9.  _  Heinecken,  N.  II.  19B.  No.  14.  —  Id^e  g^n.  396.  N.  18i 
—  nnd  im  „Merkw.  Wien  S.  IIL" 


rita* 


*)  Ars  tiemöratidi,  Art  moriendi,  Biblis  Pauperiitn,  t)efpn9orium  ti,  Virg« 
91«n*ae,  Entkn'st,  fünfEeHn  ZeicLen,  das  Hohe  Lied,  Donatus ,  Doctrtnüle, 
Speciiltim  btfinafiae  ^ItaWonis,  Apocalypfe,  Geschichte  des  A.  und  N.  7Vsia- 
nienia,  Liber  Be^nm,  Legende  für  die  Pilger  nach  Roin,  L#g<!ndenbuch  for 
die  Pilger  nach  Einsiedeln,  Todieotanz,  Fabel  vom  kranken  Löwen,  -Folge 
der  7  Planeten,  Calender  Ton  Jo.  v,  Geinünd|  Caleoder  des  Jo,  Regiomonta- 
nut,  Hartb'eh'a  Chiromantie  u,  a.  w. 

30* 


406  XytograpkUeke  fVtrke. 

TK)  ^^Ars  moriisiidi/^    Siebente  Aasgtbe. 

S.  Maittaire,  I,  21.  —  Clement,  II,  143.  —  Goetee,  I,  12.— 
La  Valli^re,  Catal.  n.  591.-  —  Ebert,  Lex.  I.  1249  —  59.  üe- 
berlief.  I.  192.  — *•  Dibdin,  Bibl.  Sp.  I,  15—24.  —  Heinecken, 
N.  IL  200.  Idie  g^n.  400—428.  —  Heller,  368. 

y.en  diesem  in  \dele  andere  Sprachen  übergeg^anMneo, 
mebrmals  amgearbeiteten  und  in  einer  Menge  späterer  Drucke 
bekannten  Buche,  in  welchem  der  Teufel  durth  fiinf  Versa- 
changen:  zum  Unp^lauben^  zur  Verzweiflung,  Ungeduld,  Ei- 
telkeit und  zum  Geiz,  sich  um  die  Seele  des  .Sterbenden  mit 
dem  Engel  streitet,  der  den  Vcrsnehungen  seine  -guten  Ein- 
gebungen entgegensetzt,  haben  in  neuester  Zeit  Jacobs  und 
Sotzmann  die  besten  und  ausruhrlichsten  Beschreibungen 
geliefert.  Es  ist  dies  das  einzige  Buch,  von  welchem  auch 
eine  ganz  xylograpliische  Ausgabe  in  einer  andern,  als  der 
lateinischen  oder  deutschen  Sprache  und  zwar  in  der.  franzö- 
sischen, wahrscheinlich   in  Flandern  gedruckt,  Torhanden  ist. 

Von  dem  mit  beweglichen  und  gegossenen  Lettern  ge^ 
drnekten  Werke  des  Matthias  de  CraeoTia  besitzt  die 
königl.  Bibliothek  die  3.,  4.  und  5.  Aasgabe,  sowie  auch  das 

Sänzlieh  davon  verschiedene  „loblich  vnd  nntzbarltck 
luchelein  von  dez  sterben'^  Leipzig  1494.  16  Bll.in4. 
mit  Holzschnitten  und,,Speenlum  artis  bene  moriendi^' 
in  zwei  von  einander  verschiedenen  Ausgaben.  Beide  16  Bit 
mit  36  Zeilen  in  kl.  4.,  nebst  dem:  Traetatus  Döctoris 
Jaeobi  ordinis  Cartheusianensis  de  arte  bene  mo» 
riendi. 

Zwar  nicht  ganz  xylographiscb,  aber  nichts  desto  weni- 
ger höchst  selten  ist  die  mit  den  Holzplatten  der  dritten  Aus- 
gabe versehene  y^Ars  moriendi,^^  welche  mit  beweglichen 
Typen,  wahrscheinlich  in  der  unbekannten  Cölner  Oflicin  ge* 
druckt«  welche  den  Turrecremata  lieferte  und  12  BU.  mit 
11  Hoizschnitlbildern  zälilt  Jedes  Blatt  hat  38  Zeilen  in  2 
Columnen.  Ste  war  Heinecken  und  Panzer  ganz  unbe- 
kannt geblichen,  und  wird  von  Hain  (repertor.  bibliogr.  n« 
1831.)  unrichtig  der  Quentelschen  Presse  zugeschrieben.  Ge- 
genwärtiges Exemplar  war  friihcr  Eigentlinm  des  Franziska- 
nerklosters zu  Mcissen  und  ward  i.  d.  1833  fiir  die  königL 
'Bibliotliek  cnvorben. 

3)  „Biblia  Panpernm.^^     Erste  Aasgabe. 

S.  Schelhorn,  IV,  293—300.  —  Heinecken,  N.  11.  117 — 156. 
la^e  g^n.  292—306.  —  Lessing,  Beihr.  H,  317.  —  Fiorillo,  artist, 
Schriften  I,  38.  —  Ebert,  Lex.  L  2361.  Dess.  Ueberlief.  1,181— 
188.  —  Ottley,  111—138.  —  Dibdin,  Bibl.  Sp.  I,  25—29.—  Hel- 
ler, 338—350.  — ;  Jacobs,  I,  80 — 85.  —  Sotzmann  a.  a.  O.  530 
—536. 


Diese  Ausgrabe  ut  bei  Heineckeii  die  zweite  mDannt 
und  nach  dessen  Aossprucli  auch  yon  Ebert  als  solche  auf- 
geführt^ allein  der  griindlichste  Forscher  im  Fache  der  Xylo- 
Jraphie  und  ältesten  Druckkunst  ^*-  Sotzmann  —  beweiset^ 
as8  sie  das  Original  sei,  welchem  alle  übrigen  mit  grosser 
Treue  in  den  Bildern  und  der  Textschrift  nachgeschnitten  sind^ 
und  dass  eie,  obgleich  nicht  yon  eincrfci  Hand  gearbeitet^  we- 
gen der  Verwandtschaft  mit  der  Schriftform  der  angeblich 
Rostcr'schen  Presse,  unstreitig  niederländischen  Ur- 
sprungs sein  mfisse.  Die  40  Tafeln  sind  mit  dem  Reiber  und 
blasser  Druckfarbe  nur  auf  einer  Seite  des  Papiers  .und  zwar 
so  gedruckt,  dass  sich  die  Bildseiten  zweier  Blätter  einander 

Jegenüberstehen,  die  leeren  Rückenseiten  aber  zusammenge- 
lebt sind.  Dienachgedruckten,  an  Correctheit  der  Zeichnung^ 
Schärfe  des  Schnittes  und  Eigenthümlichkcit  des  Costnms  dem. 
Original  nachstehenden  Ausgaben  verrathen^  bleich  den  Yor^, 
Stellungen  zum  Ueilspiegel,  deutschen^  meist  niederrheini- 
schen IJrspri^ng. 

Der  mme  „Armenbibel, ^^  welchen  man  früher  von 
der  untersten  Volksklasse,  der  die  Anschaffung  einer  ganzen 
handschrifUtchcn  Bibel  zu  kostbar  war,  herleiten  und  den  /weck 
unterlegen  wollte,  diese  als  Bilderbuch  zu  ersetzen  und  so 
dem  gemeinen  Manne  noch  anschaulicher  zu  machen,  ist  dahin 
zn  deuten,  dass  die  geringeren  Ordens  geistlichen 
(fratres  minores)  als :  die  Franziskaner ,  Karthäuscr  u.  s.  w. 
sich  häufig  selbst  „Paupcres  Christi ^^  nannton  und  sieh 
bei  ihren  Kanzelvorträgen  dieses  Buches  als  homiletisches 
Uülfämittel  bedienten,  um  die  Geschichten  des  alten  Bundes 
auf  die  des  Neuen  anzuwenden,  nnd  letztere  durch  symboli- 
sche Deutung  der  Ersteren  zu  bekräftigen, 

4)  „Biblia    Pauperum,^^    Dritte  Ausgabe  (nach  Hei- 
necken).  Nur  1  Blatt,  - 

5).  „Die   Apokalypse. ^^     Dritte .  Ausgabe»    Jedoch  nur 
Bl.  4,  18,  45,  48.    S.  Idee  gen^erale,  p.  36U. 

Dieses  Buch,  von  dem  drei  Ausgaben  mit  50  Tafeln  und 
eben  so  riel  mi^  48  Vorstellungen  bekannt  sind,  enthält  die 
Yisionen  des  Apostels  Johannes,  untermischt  mit  abentenerli- 
eben  dem  Inhalt  des  Ganzen  entsprechenden  Bildern  aus  sei- 
ner Legendengescbichte.  Der  Text  der  Offenbarung  mit  kurzer, 
ans  einer  alten  Glosse  entlehnten  Auslegung,  ist  auf  Spruch- 
zetteln in  Form  Ton  Bändern  oder  in  Tafeln  über,  neben  oder 
unter  den  Figuren  angebracht.  Der  Ursprung  dieses  yortypogra- 

Shlschen  Products  durfte  eben  so,  wie  die  schon  genannten 
[olzsebnittwerke,  in  Holland  zu  suclien  sein,  obwol  sehr  bald 
io  Nieder-  nnd  Ober -Deutschland  Copieen  entstanden  sind,- 
die  map  an  der  roheren  Arbeit  erkennt.  Unsere  4  Blätter^ 
welche  von  Ueinecken  gesammelt  worden,  sind  von  gleich- 


470  Xylögruphüthe  ff^erhe.^ 

zeitiger  Htnid  mit  GommiflAen  ansg^emalt.  —  Ehi  nngemeia 
ti^enes  und  vollständig^es  Pacsimile  dieses  Mttssei^t  »ehenen  ror- 
typograpliischen  Monumentes  liat  Heineeken  selbst  mferti- 
giet  tiird  den  vier  Ori^tnal-Bhittern  betgeheftet.  Dadm^en  wird 
der  Ktoigl.  Bibliotbek  die  Entbehrung  der  übrigen  weniger 
empfindlieh. 

6)  „Der  Enthrist/^  Erste  Ausgabe.  Blatt  1,  6,  27, 
28,  33,  %y  39.  (s.  Helneclcen  Id£e  gen.  384.) 

7)  »^Die  fünfzebn  Zaiehen^^  des  juagstoa  Geridits. 
Bl.  1,  8,  9  und  12. 

Letztere  stehen,  dem  nratten  Volksglanben  gemäss,  mit 
der  Gesehiehte  des  Antiehristen  in  der  engsten  Verbindang 
und  bilden,  sowie  sie  in  den  Klosterbibliotheken  meistens  in 
einem  Bande  zusanimengebnnden  vorkommen',  mit  diesem 
eigentlich  nnr  ein  Werk  von  38  Blattern,  deren  Jedes  nur  anF 
einer  Seke  bedrnekt  ist,  uqd  wovon  26  Bit.  auf  den  „Ent- 
krist,^^  12  auf  die  „Zaichen^^  kommen.  Sämmtliche  But- 
ter bilden  eine  Lage,  und  je  zwei  und  zwei  derselben  haben 
einen  Buchstaben  zur  Signatur,,  der  zwischen  Beiden  anfg«. 
druckt  ist,  so  dass  das  1.  und  38.,  das  2.  und  37.,  das  3.  und 
36.  Blatt  znsammen  gehören.  Jedes  der  BläUer  liat  zwei  Vois 
stellungen,  über  denen  die  Erklärung  steht.  Jede  Seite  ist 
mit  einer  starken  Linie  cingcfasst. 

S.  Heijiecl{en,  N.  H,  194.  —  Idee  ^fn.  384.  n.  —  Morr,  V, 
6—16.  —  Tänzer,  3.  1.  62.  9.  —  Heller,  562.  —  Dibdin,  B. 
Sp.  I,  30.  —  Eberr,  Lex.  I,  6726.  —  Hain,  1,  127.  n.  1147— 
1155. —  Sotzmann,  540.  —  Am  ausführlichsten:  Jacobs,!,  114 — 131. 

Eine  zweilc  An»gal>e  ist  vom  Briermaler  und  Brierdruckcr 
Jung^Hanss  zu  Nürnberg  1472. 

Obige  cilf  Blätter  sind  nach  der  üblichen  Weise  der  da- 
uialigcn  Zeit  mit  Gummirarbcn  ausgemalt. 

lieber  die  Lehre    vom   Antichrist    und   den    Glauben   an 
^denselben  s.  W.  Grimm  in  d(*r  Einleit.  z.  Yridank  S. LXXI« 
—  und  Corrodi^  Gesch,  des  ChiUasmus  II,  40U — 444« 

8)  „Geschichte  des  A.  u.  N.  Testaments.^^  ffjßx 
Btalt  21.    S.  Ilcincckcn^  Idee  gen.  S92. 

9)  Jo.  Regiomontauus.  ,, Deutscher  Kalender.^^ 
Kebst  der  y,Folgc  der  sieben  Planeten^^  in  deutsehen  Versen 
und  dem  um  das  Jahr  1439  verfasstcn  und  1468  ^edrnekten 
Kalender  des^  Joliann  von  Gcmüiid    das  früheste  Beispiel   die- 

'  »^  bi»  ms  Uncttdlicbe   vcrvielfäUigtcn  Art   von  ^eitniicliera. 

Die  königl.  Bibliothek  besitzt  die  erste,  nur  wenigen  Bi- 
bliographen bidher  bekannte  Ausgabe  jenes  Werkes,  welcbe 
zu  r^iinilfcrg  um  d.  J.  1473  erschienen  ist.  29  Bll.  in  4.  mit 
ganz  in  Hotz  geschnittenen  Ti^feln  und  zwar  ^u(  (>€id^  Setv 


^^  Stekibotk^^^  dann  %n  Aiifiuiit£^t  ^,1»  New  J«r,^^  daranter: 
„2.  k  4  No.  ,,DeK  adiict  S.  MqSui»^^  a.  s.  w«  Der  Text 
Behliesstx  ,,All80  ist  begriffen  Icurzlicii  diss  kalender»  nais  Tnd 
tuehliokait  nach  meinem  slechtB  ie\yt8,che  vnd  clilainen  vermu- 
gea/'  Daraaf  fal^n  zwei-  BläU^,  avf  denen '!•  99  Ein  in- 
stcwndit  der  Terwandlung  der  stunden  ^^^  —  2.  ,,  Ein  instra- 
inenl  der  recjbten  helegonj]^  (sie)  des  mondes  der  myndcrn  zu 
tugvnfi^^'  (mit  zwei  bewe{][Jiclien  in  Graden  abg^etheiiten  Schei- 
ben nnd  der  Unterscbrifit:   ,,In   den  schaltjaren  an   aand  Ma- 


„Dye  wcylte 

^^Der  g^emein  qnadranl   der  stunden.  ^^     Unten   stehet:   ^^Dye 
zeiehen  des  mittags  3^^  zur  Seite:  ^^Oie  Weytte  der  laittem/^ 

Aus  Ilcinechen's  Nachlass  besitzt  die  königl.  Bi- 
bliothek  noch  folgende  nicht  unwichtige  Blatter  der  ältesten 
deutschen  Holzschneidekunst: 

Die  Kreuzigung  ^,en  clair  ohscur/^  Links  Johannes, 
rechts  Maria,  Beide  stehend,  am  Fnsse  des  Kreiizes  Maria 
Magdalena  knieend.  Pas  Blatt  ist  Tj  Z.  h,  und  5  Z*  br.  (s. 
Idee  gen.  289.) 

Die  h.  Barbara,  7^  Z.  h.  und  5  Z«  br* 

Christua  an  der  Säule,  7j  Z,  h.  und  5|  Z*  br, 

Eta  Btsebof  mit  InfuI,  Stab,  in 'der  rechten  Hand  ei- 
nen Fisch  haltend.  7s  Z,  h,  und  5^  Z,  hf. 


Inenmabelii  ,tm  engeren  liinne« 

Von  den  mit  beweglichen  Typen  vollendeten  nnd  uoda- 
tirten  Drucken  sind  die  ältesten  ; 

Ein  Fragment  der  Guttenberg'schen  42zeillgen 
lat.  Bibel.     Drei  BläUer. 

Ejn  Fragment  Ton  zwei  Blättern  einer  noch  ganz  un- 
bekannten Donatausgafae  mit  28  Zeilen  in  kL  fol. 

Augustinus,  de  arte  praedicandi,  (Mainz^  Fanst^ 
n.  d.  J.  1466.)  in  fol. 

ß.  Panzer,  11,  J39.  —  Ebert,  lSß4.  —  Dibdin,  1,  181.  — 
Morelli,  Bibl.  P.  1,.  ö7. 

Die  Reihe  der  datirtcn  Drucke  bis  147U  ist  folgende: 

1457. 

Ps altert  uro.  Mogunliac,  Fust  et  Schöffer.  fol.  Auf 
Pergament  Kur  noch  6  E'xjrf.  bekannt. 


flr*  ifr  ^^wWW^iWC^P    9^^    ^HV^^^^^^   ^P^^^W^I 


S.  Schaab,  I,  351«  •«-*  HeiiiMkett,  N.  28.-^  UE^  fjta.  262.  -^ 
Würdtwein,  55««^1*  Das  bnte  F«ctuaile  gilife  Dibdm,  bibL  ^.  I^ 
107.  den  Initialen  B.  unddieenten  6  Zeilen;  ein  weniger  gelunge- 
nes bei  Heinecken* 

'       145». 
PsalUrinitt  ibM.  iidem.  fol.    Blof  eni  Blatt  auf  Per- 
lgarnen t.    Von  dieser  Aasgabe  «ind  nnv  awölf  Expl.  bekaiuat« 

5.  Würdtwein,  62,  —  Heineoken,  273.  —  Dibdin,  I,  119.— 
Schaaby  360.  / 

Durand!  rationale,  ibid.  (GuttenWg)  fol.  Auf  Per^ 
gament    Frfibcr  in  Scbwarzen's  und  Heinccken's  Besitz. 

Von  diesem  höchst  seltenen  Erstlingsdnicke  sind  nach  Peignot 
nicht  mehr  als  26,  nach  Dibdin  aber  43  Exemplare  bekannt.  Vgl. 
Heinecken^  Nachr.  11^  31.  Not.  236. —  Dessen:  Idee  generale  d^une 
.  collection  ä'estaropes,  p.  275.  not.  4«  —  Ayetin,  Beitr.  IV,  61«  — 
Loire,  Ind.  libr.  I,  13»  —  Eckhard,  200.  —  Debure,  bibU  instr» 
no.  187.  —  Panzer,' V,  189.  •^—  Ebert,  6512.  —  Peignot,  Essai  de 
.curios.  bibl.  p,  47.  —  Schaab,  367 — 69.  —  Würdtwein,  63.  — 
Facsimile  bei  Dibdin,  Bibl.  Sp.  III,  304«  —  Beschreibung  in  des* 
son;  Bibl.  Tour  II,  25i#  -^  Van  Praet,  I,  63—67. 

1460. 

Janua,  eatbolieo«,  ibid.  (Gnttenberg)  fol.  Auf  P«^ 

fament.  Nach  Van  Praet's  Catal.  des  livr.  Imnr.  snr  t^I,  IV. 
8.  ist  dies  Exemplar  das  eine  der  beiden  oel  Gaignat  (I. 
371.  n.  1407^600.  livres.)  Es  sind  darin  9Bfv«i  niir  mmt  wer 
S^ite  bedruckte  Blatter. 

lieber  den  Verfasser  Johann  de  Balbis  aus  Genua  (Janna) 
St  Bayle  bei  Baibus,  wo  mehre  Irrthiimer  in  Rücksicht  auf  seine 
Person  und  das  Cathol.  gerügt  werden.  -*  Qu^tif  u.  Eckäfrd,  1, 462« 
-- Ueber  den  Drucker :  Dibdin,  bibl.  Sp.III,  32—36.  —  Santander, 
I,  89»  —  fiichaab,  1^  389-«39|,^  FansariU;  113«  -^  Fiacheri  83. 
•^  Jacobs,!,  33i,  -     .       ' 

1462» 

B I  b  1 1  a  1  a  1 1  n  a.  ibid.  Fast  et  Schöffer.  fol.  Auf  PergMuentt 

St  Pan2;er,  U,  114.  •—  Dibdin,  l,  12«  —  Schaab^I,  402«-4l4, 
Maittaire,  1,  272»  -^  Go^t»s,  I,  5.  -*  JVIeermapp,  U,  294f 

' .  1465. 

CIceronis  officia,  ibid.  iidem.  kl.  fei« 

Ein  Exemplar  auf  Pergament  und  swel  anf  Papier.  Von 
dem  Papier-Exemplar,  wdchos  die  verfälschte  Jabrzahl  1440 
Itc^tj  9i  bf^kelhorq,  Amoen»  lit.  JIIf421t  Ali  Schelhorn  diistelbe 
anzeigte,  war  es  noph  in  der  Krafit'soben  Bibliothek  zu  Ulm. 
▼on  wo  CS  in  die  EngePsche  (s,  d^iaf  Catt  St  43«}  und  .(747 
in  die  Bftnattisoha  überging. 

6.  Panzer,    U,  11$«  ^  PibdiUi  I,  304«  —  laoob^i  I,  988, 


JäMMMi^irfü  dhü  -^Mpcf^ii  '-ittNnffv  4Sni^ 


J«U«#  Caetir.  Renne,  Siv^ynlieyii  et  PanBtrte^  §A. 

^  1470. 

^  AngvttinvB,  de  ciTitate  DeL  Vea.  6«  el  Yrnd«  de 
Spim.  fol. 

Vgl.  Goetze,  11,  57.  —  Peignot,  Vari^t^s  not.  et  extraitsbibK 
p.  91.  —  Dibdin,  bibl.  Sp.  I,  172. 

Clceronis  rhetorica  vetes.  Yen,  Jenson,  p.  4» 

Dnrandi  Rationale.  Aug.  Zainer.  foL 

Ensebii  praeparatio  eranj;.  Yen.  Jenson«  feL 

Hieronymi  epistolae.  Mog.  Seliöflhrk  fol. 

Laetantlns.  Rom.  Sweynbcym  et  Pannartz,  foL 

Retsa,  eomestorinm  yitior.  Nrb.  Sensenscbmid.  fol. 

MatheoliPerUsini  traetatas  de  memoria  angenda  per 
regnlas  et  medicinas  s.  1.  (Argcnl.)  1470. 

Vgl.  Maittaire,  299.  —  Panzer,  IV,  4.  No.  11. 

Fr.  Jac.  Magni  Sopbilogium  etc.  s,  1.  e.  a.  um  1470. 
217  ßll.  mit  35  Zeilen,  oLne  Sign.,  Cust.  n.  BlattzaM.  Einer 
jener  seltenen  Cölner  oder  niederrheiniscben  Drucke  mit  dem 
sonderbar  geformten  Bucbstaben  „  R^^  und  dem  p^ebreuzten 
,,^"  als  Papierzeichen,  welchen  Panzer  unrichtig  dcmStrass- 
bnrger  Topographen  Mentelin  zuschrieb. 

Z«  Ende  stehet  von  einer  Hand  des  15«  Jahrh,  mit  ro- 
flier  Tinte  gesehrieben: 

Ut  gaudere  solet  fessns  jam  nanta  labore 

Desiderate  dia  littora  tota  videns 
Hand  aliter  pressor  hujus  jam  fine  IlbeUi 

Exultat  viso  lassus  et  iUe  quidem. 
Laus  XPO  detnr  iluit  a  quo  quidqnid  habetur« 

S.  Panzer,  IV,  484.  No.  425. 

Goniadi  de  Alem^ni^'«  €oneord«  bibliov^  s*  L  e. 
e.  (Strasb.  Mentelin  —  um  1470^  fol.) 

Hieran  reibet  sich  die  höchst  seltene  erste  Ausgabe  yon : 

Se^astia^  Braut's  „Narrea  schyfP'  Bas\  Bergmann 
T.  Olpe;  1494.  4.  —  158  BU.  mit  114  säubern  Holzschnitten 
and  charakteristischen  Randyerzierungen. 

Desselben  Werkes  Anseabe:  Bas.  1409.  4.  und  die 
sehr  selteiie  Diedersächsiscbe  ilebersetzung  der  nnächteii  Ans- 

^    5,D'at  nye  Schlp  von  Navragonien^^  Rostock,  Biet«, 
1610.  4.  mil  iioUsehnitten. 

Narragonice  profectionls  ^nquain  satis  laudanda 
navis  etc.  Basü,  Olpe,  1498,  CaL  Mart.  m  4- 156  U-  3  Bll.  mit 
Hobsehiiiltfa« 


.     La  nef  des  folz  etc.  Ptf.  1497.  U.  t  ||;otli,  mit  117 

Bibliothek. 

La  tnfme  ele.  Lyen,  BmUiriii,  14994  f«  imd  LjonlSJO.  4. 

Ferner  noch  die  Baseler  Aosgabe  von  Lampartcr 
Bftit  dem  Druckreblcr  1406  fstatt  150o}  und  diie  englische  inU 
,,Barclay's  Mirrourof  gooa  manners^^  vermehrte  Ueoersetznng^« 

Th<B  ship  of  folys  of  the  worlde  etc.  Lond.  157D*  f. 

Daran  sebliosst  sich  der  seltene: 

Deutsche  Galeitdejr  nnd  Wahrsagehaeh  v.  1490. 
bei  Panzer  (S.  188.  n«  306.)  zwar  nicht  auf  Autopsie  gestutzt, 
sondern  nach  Schwarz's  Catal.  II,  215,  490»  als  ^^Gin  astro- 
logisch  Bnchlein^f  aufgeführt. 

Beg. :   99  Der   meister  Almansor    spricht  dz  man   in   dem 
Genner  gntten  wein  nüchteren  trinken  solt.^^ 

Schi. :  ^yEr  (der  nortwynd)  thut  auch  vil  vbels  s  wafi  er 
machet  den  husten  vnd  den  fluss  s  vnd  thüt  allen 
leytcn  wee  i  vnd  machet  eng  umb  die  brnst.  Vnd 
also  wenn  die  wynd  kiiment  d'  mage  sich  darnach 
halten  vnd  richten.^'  Gpdrnrkt  zu  Augspnrg  von 
Hausse  SchÖnspcrger  vnd  vollendet  an  donnerstag 
oder  pfincgstag  näclist  nach  der  Heyligen  drey  kunig 
■  tag  Nach  Cristi  geburt.  MCCCG.  vnnd  darnach  in 
den  lxx\5C.  jar. 

Thomas  de  Aquinof  „b.  thoc  de  articolis  fi- 
dei^^  o.  O.  u.  J«  u.  Cust.  13  ungcz.  ßll.  uiit  34  "Zeilen  in 
gr.S.  Ehedem  Eigenthnm  des  Franziskancrklo&ters  zu  Meissen, 

Latein.  A^  B.  G.  Buch*  Von  Jo,.  Hertso^  1494  in  4. 
Beginnt:  ^^Jesus  Maria,'^ ' 

.  .ß^b,.  Bra.tit,  Jfr^&a^tico*  in  memorabUes  Evangi^i^tttrum, 
-figuras  s.  I.  1502.  4.  , 

Der  Schlüssel  .von  dem  Zwange  der  Höllen  oder  die 
Beschwörungen  und  Processo  des  Dr.  Job.  Fau'sta  von  der 
öfters  practicirtcn  göttlichen  Zauberkunst,  o.  O,  1610,  in  8« 

PergTAnaentdruelce«. 

.  *  '    ■      . 

Auch  die  Pergamentdrucke,  welche  die  Bibliothek 
besitasty  dürfen  auf  besondere  Beachtung  Anspruch  machen. 
Folgendes  isit  das  vollständige  und  chronologisch  geordnete 
Verseichniss  derselben  t 

1)    Biblis  latina  •.  I,  et  a,    (Mog*  Gnlteniieig,  1439-- 
55.)  fol.  gotb.     Bios  ein  Fragment  von  drei  Blatten. 


2)  Pftalterinn.  Momntiae, Fvsl  et  ScUMhS MST.  f.  Woth. 
Au  4er  Sehvlbibtttfthfk  in  Freib«»  i.  J.  1775  «Ir  304  ThttJ 
4  Gr.  in  Doubletten  angescliafflfc.  Entbält  121  BH.,  niebt  wie> 
Lambinet  L  160  sa|rt,  137  BIL  —  £«  feblea  tUber  19  Bll. 
xUeber  die  seltenbcit  dieses  so  höcbst  merkurürdigen  und  isost- 
baren  Monvinents  der  typogfrapbischeii  Kanst,  Yen  dein  nur 
noeb  6  Exemplare  Torbanden  sind  (indem  die  fruber  bekann«^ 
len  zwei  Mainzer  Exemplare  wibrend  der  franxös.  Aeroliitioii 
spurlos  yerscbwanden)  s.  Eberl,  Lex.  18152» 

3)  Durand!  rationale  diTiuorum  offieiorum»  Mog«  l^nat 
et  Scböffer,  1459.  fol.  g^oth.      ^ 

Früher  in  Heineeken's  Besihs,  der  es  aus  Prof.  Scbwarz^s 
Sammlnnj;  hatte,  s.  Id6e  generale  p.  275.  n.  4.  und  ist  Tiel- 
leieht  dasselbe  Exemplar,  welches  in  Bibl.  Ch.  F.  BoemerL 
L.  1754.  8.  T.  I.  P.  2.  p.  228.  n.  3123  für  35  Tlilr.  verkauft 
wurde.  Geschenk  de»  ehemaligen  Ministers  Grafen  t.  Fritsch. 
Schönes  Exemplar. 

4)  Psalterium.  Moguntiae,  Fust  et  Schöffcr,  1459.  f.  goth. 
Bios  ein  Blatt. 

5)  J.  dejanua^catbolicon.   Mog.  (Gnttenberg)  1460. 
foL  got6.  2  BJe. 

meb  dem  Catal.  des  livr.  impr.  sur  Tel.  IV,  18«  ist  dies 
Exemplar  das  eine  der  beiden  bei  Gaignat  (T.  I.  p.  371.  n. 
1407.  600  livres.)  Es  sind  darin  zwei  nur  auf  einer  Seite  be- 
druckte Blätter. 

Ueber  diesen  früher  Jo.  Fust^  jetzt  Gutteoberg  zugeschriebenen 
Druck  s.  Panzer  II,  113.  —  Santander,  I,  89.  — Dibdin,  Bibl.  Sp. 
111.  32—36.  —  Schaab,  f,  389.  —  Fischer,  83.  — Ebert,  95.  123. 
—  Van  Praet,  V.  370.  —  Jacobs,!,  2.  331. —  Vom  Kamm erratk 
von  Heinecken  acc^uirirt.  Schönes  Exemplar  mit  sehr  breitem  Rande« 

6)  Biblia   laiina«   Mog.^   Fust   et  Scliöfler,   1462.  fdU 
gQth,  2  Bde. 

Aus  der  Bibliothek  des  Herzoges  Moriz  Wilhelm  you 
S|ichsen-Zeiz.  Schönes  Exemplar.  Von  dieser  Ausgabe  aind 
nach  Van  Praet  nur  25,  nach  Ebert  36  Exemplare  bekannt«  ~ 

ß.  Peignot,  Essai  de  curios.  bibl.  p.  134.  -r-  Ebert,  2284. 

7)  Ciceronis  offieia«  Mog«,  Fast«  et  SeböflSBr,  1465«. 
kl,  fol.  goth« 

Steht  in  den  Manuscripten  D.  121.  Aus  der  Werther- 
schen  Bibliothek.  Schönes  Exemplar^  doch  ohne  die  Schildcben. 

8p  Psalteriam  Romanum.  Ven.,  N.  Jenson,  1478.  fol« 
golfi.  —     Goetze,  I,  31« 

Schönes  Exemplar  mit  trefflichen  Randminiatnren*  Man 
kennt  noch  $  andere  Exemplare  auf  Pergament« 

9)  Liber  horarum  canonicarnm  tam  diurnalium  quam 
noetarnalium  seeundnm  breviarium  et  ordinarium  ehori  eccle* 
•i#9  Arg«ii,  Qbne  Ort»  1478  pridie  J^dus  Jamiarii,  kl.  4«  goCb. 


\ 


471  Per^umciiliiniclwi 


Ais  ^  BlMiitckeii  BlUt^IhdB^  Tdrbtr  in  der  d«a  Kcax- 
let»  T0n  Lade^igf.    £ii|  zweites  Per^amantexeaipli^  kenne 
nicht. 


10)    Biblis  latina,  Ven.^  N.  Jenson,  1479.  foL  g^oth. 

Mit  schön  gemallcn  und  so  yei^ldeten  Initialen,  dassdie 
Bachstaben  mit  Goldblech  beleget  zu  sein  scheinen.   DieStiro- 
•eite  des  ersten  Blattes,    welche  mit  dem  Prolog   anhebt,   ist 
durch  eine,  bnntgoldene  Bandctnfassung  im  Italienischen  Style 
geschmückt.     Unten  erblickt  man,  Ton  zwei  Tritonen  gehalten, 
ein  weisses  Wappenschild,  welches   durch  einen  horizontalen 
azurnen  Balken  durchschnitten  ist,   in  dem  sich  eine  goldene 
Schlinge  (oder  eine  um  einen  Stab   gewundene  Sclilange)  be« 
findet.     Der  Initiale  F.  enthält  das  treffliche  Miniatorgemälde 
eines  Heiligen  (des  h.  Ambrosius?).  •>—    Das  erste    Blatt  des 
Textes  der  Genesis  ist  ton  einer  bewunderungswürdigen  Blu- 
men-Arabeske umgeben,  in  welcher  zur  rechten  Seite  der  Tod 
Abels  (in  Form  cmcs  Medaillons),  am  unteren  Rande  aber  das 
Paradies  dargestellt  ist:  eine  blumenreiche  lachende  Landschaft, 
im  Hintergründe  eine  Stadt  mit  vielen  Thurmen,  vor  welcher 
ein  Strom  Torbeiflicsst,  im  Vörd ergründe  Gott  der  Vater,  wie 
er  mit  einem  Stabe  Adam^s' Seite  berührt  (wahrscheinlich  die 
Schöpfung  Eva's  andeutend),   ^ —    Dann   Adam  und  Eva   mit 
der  'Schlange  und  dem  Baume  der  Erkenntniss   (die  Sehlange 
hat  einen  blondgelockten  Mädchenkopfj^    —  zuletzt  der  Erz» 
engel  Michael,  wie  er  das  erste  Mensclienpaar  aus  dem  Para* 
diese  yertreibt.  Zu  Anfang  des  ersten  Capitels  ein  schönes  Mi» 
niatiirgem'älde  von  3  Z.  H.^u.2Z.  8L.Br.,  die  Schöpfung  darstel- 
lend. Der  Kopf  des  Schöpfers  hat  den  Typus  derbyTsantiniscben 
Christnsbilder  mit  dem  gekreuzten  Nymbns;   die  rechte  Hand 
deutet  nach  Oben,  während  die  Linke  wie  zum  .Segen  ausge- 
streckt ist«     Unter  den  erschaffenen  Tbieren  erblickt  man  den 
Bilren,  das  Reh,  die  Rohrdommel,  Eule,  Stieglitz  und  Kröte. 
Ist  die  Zeichnung  in  diesen  Gemälden,  besonders  in  der  Dar- 
stellung der  nackten  Figuren  gleichwol  mangelhaft,  so  yerdient 
doch  nie  Pinselfnhrnng  alles  Lob.     Die    auf  dem  blumigen 
Wiesengrunde  In   sehr  zarten  Umrissen  und  zwar  in  der  Nähe 
der  Rniee  der  Era  angebrachten  Buchstaben:   BEnEdIt  (Be* 
nedit)  scheinen  den  Namen  des  Malers  anjsudeutent 

11)  Commune  sanctorum«  Yen.  Octavianus  Scotns« 
1479.  8.  33  Blätter,  unter  denen  Bl.  5---14.  und  19—2^.  ron 
freier  Hand  ergänzt  und  als  Facsimtle  nachgezeichnet  sind. 
Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  ist  durch  einen  Arabesken- 
Rand  im  Italienischen  Styl  und  durch  d^n  gemalten  und  yer- 
goldeten  Initialen  F  (Fratres)  geziert. 

Vom  Etatsrath  und  Prof.  J>r.  Gramer  zu  Kiel  an^F.  A. 
Ebert  geschenkt  und  von  diesem  i.  J.  1833  an  die  königl.  Bi- 


Ptrgamenidrueke.  -477 

bliothtfls  verkanft.  Rother  Safliafibaiid  mit  dem  grosiehi  licrnig^« 
Bachs.  Wappen  nnd  reicher  Yergoldani)^. 

12)  Lomme  pccheur  (c'est  a  savoir  la  terre  et  le  limon 
qui  CDgendrent  rAdoIescent)  na  giieres  ioae  eA  la  ville  de 
tours.  Et  iiiiprime  a  paris  par  Antlioine  Terard  libraire^  ohne 
Jahr,  (hand8cl4r;ftlich  stehet:  L'an  1481.;  153  BU.  in  2  CoUv 
mit  gothlschen  Typen,  in  fol. 

Dieser  Titel  ist  /ins  der  Schlussschrift  zusammengesetzt,^ 
irelclie  lautet :  „A  lonneur  et  a  la  loue^e  de  nre  seigiir  ihll 
crist  et  de  sa  tresdi[]^ne  mcre,  et  de  toute  la  cour  celestielle 
de  paradis,  a  este  fait  ce  livre  appelle  lomme  pecheur  etc.'^ 

Prachtvolles  Exemplar  mit  92  eben  so  charakteristiaehen 
als  wohlerhaltenen  Miniaturen  in  rothem  Corduanband.  Ein 
zweites  Perji^amentexemplar  kennt  man  nicht.  Aus  der  Bi*> 
bliothck  des  Grafen  von  Brühl,  welcher  es  aus  Barre's  Anctioa 
(Par.,  1743.  8.  T.  II.  d.  461.)  fiir  536  Livres  kaufte.  Vgl. 
Ebert'a  Lexikon  num*  10,083.  Selbst  in  der  königl.  Bibliothek 
zn  Paris  ist  kein  Exemplar  auf  Pergament.  Dieses  „Unicnm^^ 
ist  von  so  ausgezeichneter  Natur ,  dass  wir  uns  eine  nmfa»» 
scndere  Schilderung  desselben  für  eine  besondere  bibliogrli* 
pbische  Abhandlung  vorbehalten. 

13)  Gabr.  Zerbi  gerentocomia.  Bomae,  Enehar. 
Silber,  1489.  4.  goth.  134  ungezählte  Blätter  ohne  Sign.^  Cust. 
nnd  Seitenzahl. 

Das  erste  Tcxtblatt  ist  mit  einer  buntgoldenen  Arabesken« 
Einfassung  und  mit  dem  Wappen  Papsts  InnoceniE  YIII. 
ans  der  Familie  Cibo  (ehem.  Cardinal  Melfi^  geziert.  '  Der 
erste  Initiale  „S^^  (Senectus)  ist  mit  Gold,  die  übrigen  aber 
mit  rother  oder  blauer  Tinte  geschrieben  nnd  durch  violette, 
längs  dem  Rande  hinlaufende  Schreiberzuge  ausgeschmfiekt. 
Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Vorsetzblattes  lieset  man :  Jo* 
bannes  Urbanus  Lüdl  a  Schongan  Signifer  magniici  Colonellj 
Adriani  a  Sittinghansen  hunc  librnm  Gualthero  ab  Holdcnn, 
affin!  suo,  dono  dedit  in  nobilis^ima  Genuensium  nrbe  1581 
d.  14.  Nov.  cum  ex  dicta  urbe  Genua  in  Galliam  Holdenus 
contenderet. 

Ferro  moram,  perferre  iram,  contcmnere  risns^ 
Haec  tria,  si  nostis,  aulica  vita  docet. 

Späterhin  gehörte  das  Buch,  wie  andere  Autographa  auf 
dem  ersten  PerganicntblaÜc  ausweisen,  den  sächsischen  Edel- 
leuten  :  Joachim  von  Hundt  und  Siegmund  von  Köckeritz. 
Ein  zweites  Pcrgamente&emplar  kennt  man  nicht. 

Vgl.  AudifTredi  Catal.  edd.  roinanar.  289.  sq. 

14)  Ordo  missalis  secundum  eonsuetndinem  roroane  en- 
rie.  Norimbcrgae,  ohne  Drucker  (Fr.  herem.  S.  Augustini) 
1491.  fol.  goth.  s.  Goetze,  111,  84.  Ein  zweites  Pergament* 
ezemplar  kennt  man  nickt. 


478  JPtrgamenidrueke* 

15)'  Aatliöldfipia  epigrammatom  gpraeeornm.  Vkih 
rentiac,  Aiopa,  1494.  4. 

Aus  der .  Wertherschen  Bibliothek.  Treffliches  Exemplar  in 
rolhem  Corduanhande  von  9  Z.  2^  L.  Höhe  und  5  Z.  11  jL.  Breite. 
.Enthält:  u</  3 — 6  zweimal  und  A.  3—6  fehlt  dafiir.  Sollte  in  ir- 
gend einer  Bibliothek  der  gegenseitige  Defect  aufgefunden  werden, 
so  wäre  ein  Austausch  mit  dem  Dresdener  Exemplare  ßir  beide 
Theile  vortheilhaft.  Ausserdem  ist  ein  Exemplar  auf  Papier  vor- 
)ianden,  doch  fehlen  leider  in  beiden  derselben  die  sieben  letzten 
Blätter.  V^l.  Panzer,  I,  421.  —  Laire,  Ind.  libr.  II,  193.  —  D&n 
bure,  bibl.  instr.  n.  2488.  —  Peignot,  Essai  de  curios.  bibl.  p.  98. 

16)  Heores  a  In  sage  de  Roine.  Par.,  pour  Sini«  Yos- 
Ire.par  Phil.  Pi^ouchet,  1496.  LI.  4.  epoth.  mit  Holzscbnitten 
und  gemahen  Initiäleo.  Ein  zweites  Exemplar  auf  Pergament 
fLtk  der  K.  BSbliolhek  zu  Paris. 

..  17)  La  nef  des  folz  dn  monde  tranalafe  de  latm  en 
](Ters)  francois  (par  Pierre  Riviere,  Poitevin).  Par.,  Manstener 
et  Mamef,  14977  hL  f.  gotli.  mit  117  schön  Ulnm.  Holxsebnit- 
4eii  ond  Miniatm*cn*  Zwei  andere  Exemplare  jedes  mit  116 
Miiuatnren  in  der  K.  Bibliothek  zu  Paris« 

Aus  der  Brühl'schen  Bibliothek,  vorher  in  der  Colbert'schen 
(186  liv.)  nnd  in  der  Grafl.  Hoym'schen  (133  liv.) 

18)  Henrcs  a  lusaige  de  Romme.  Paris^  ponr  Ger- 
main Hardouyn,  ohne  Jahr^  -8.  goth.   •  ^ 

Mit  äusserst  sorgfaltig  illuminirten  und  reich  mit  Gold  verzier* 
Sen  Holzschnitten^  durchgehends  goldenen  Initialen  und  einzelnen 
kleineren  trefDichen  Miniaturen.  Jn  gewisser  Hinsicht  ein  Meister- 
stuck der  liluininirkunst.  .  Rother  Corduanband. 

19)  Heu  res  a  Insagc  de  Rome.  Par.^  Jeban  Pyehore 
H  Remy  de  Laistre^  1503.  4.  goth.  mit  illilm.  Holssehnitteii« 
Man  kennt  nocti  3  lindere  Exemplare. 

Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  erblicht  man  zwei 
Ccntanren,  mit  Bojj^cn  und  PTeiicn,  Kolben  und  Schildern  be- 
waflTnet  ein  Wappenschild  (drei  durch  einen  (j^ebroiehenen  gol- 
denen Balken  {|;ctrennte  silberne  Rosen  in  blancm  Felde)  an 
einen  0^an{>f^(!nbaum  aufbüngcn.  —  Etie  äusserst  sorfi^fältig  il- 
luminirten Holzschnitte  steilen  dar :  1)  Den  Tod  emes  JHir«^ 
tjfrers,  welcher  in  einem  siedenden  Kessel  siebet;  2)  DieVer- 
kiindi{fun{;  Maria^  3)  Die  Erscheinung  ddr  Jung^Fran;  4)  Judas, 
der  Christus  umarmt;  5)  Die  fa.Anna:  6)  Die  Geburt  Christi  j 
7)  Die  Vei;klindigung  der  Hirten;  8)  Die  Anbetung  der  Wei- 
sen; 9)  Die  Oplerung  Maria;  tO)  Salomo^s  Unheil;  II)  Tod 
der  ftfaria;  t2)  Drtvid  nnd  Urias;  13)  Auferwcckung  ton  den 
Todten.  Z»  Anfjing  der  yorschiedenen  Gebete  sind  Mtniatn- 
ren  v^Q  der  GW^sse  von  H  Z.  Höhe  und  1  Z.  Breite,  Scenen 
des  allen  und  neuen  Testaments  darstellend^  angc^raebti 


I^erg0m€Hi4rfiei€.  479 

-  Aaft  ^r  Bibliothek  des  Grafen  von  Biinan^  itt  es  im  Novem- 
ber 1747  ans  der  Krafft'schen  Bibliothek  zu  Ulm  för  25  fl.  kauftd. 
S.  Schelkornii' amoenitates  111,  119. 

20)  Odoeporicpn  id  est  ilinerartam  Bevcrendissimi  m 
Christo  patris  et  Dn!.  D.  Mathci  Sancti  AD(;elt  Cardinalis 
^sarecnsis  Coadjutoris  Saltzbnrg^cii.  ete.  per  Ricardam 
Bartholinum.  Viennae,  J.  Victor,  1515.  4. 

Mit  Noten  von  Besseres  Hand  und  hie  und  da  mit  allegori- 
schen Randgemälden,  als:  BL  88a.,  Ii4a.,  ii4b«^  Auf  dem  Titel- 
blatte das  Wappeil  des  deutschen  Kaisers  und  eines  Erzbischofs 
von  Salzburg  aus  freier  Hand  gemalt.  Aus  der  Besser'schen  Bi- 
bliothek. Ein  zweites  Exemplar  auf  Pergament  ist  in  der  Stiftsbi- 
bliothek zu  Zeiz,  ein  drittes  und  viertes  in  der  königl«  Bibliothek 
zu  München  und  ein  fiinft'es  zu  Wolfenbüttel.  Von  diesem  höchst 
seltenen  Buche  s.  M.  Denis  Wien,  Buchdruckergesch.  S,  132.  und 
dess.  Merkw^  d.  Garellischen  Bibl.  S.259.  —  Biblioth,  Menarsian. 
p.  349.  n.  2664.  —  Goetze,  111,  37. 

21)  Missale  secnndani  cönsuetodloem  romane  curie.  No- 
Tiiub«,  G.-  Stucbs,  1517.  f.  gfotli. 

22)  Missale  seeundom  ritbrieam  Nurabnrgeü.  diocesie  qo- 
viter  ijnpfessum  t  ae  diligenter  eorreetum  et  eraendatum.  Ba- 
ail.y  Jac.  de  Prortzheym,  10.  Maji  1517.  f.  goth.  mit  roh  aas- 
getnaltcii  Holzschnitten. 

Die  acht  Blätter  Canon  missae  sind  mit  der  gro$sen  Missaltype 
«uf  Pergamcsut  gedruckt«  Der  Initiale  T.  (Ta  igitnr)  in  Farben  und 
Gold  ausgeführt,  beträgt  3  Z.  im  Gevierte^  Auf  der  Inseite  des 
Vorderdeckels  ist  ein  bischöfliches  Wappen  in  Holzsehnitt  aufgeklebt; 
darüber  lieset  man:  ^»Caspar  Wuliler,D.  Licent.  Canon.  Mersburgeii, 
pro  usu  suo  curavit  emi  aureis  nummis  jjj  MDXX  suo  chirographo 
sub  'Chdsti  earitate  requirens  lectorem,  ^uisquis  äle  &iturus  est,  post 
illius  fata  sibi  cunctisque  defunctorum  spiritibus  in  Deo  salutari  nfp 
benedicere  dignetur  et  pacem  precari  beatam.  Vale  benigne  lector 
praecessorum  fratrüm  in  Ihn  XPl  dilettione  non  immemor.'^r-  Auf 
der  Inseite  des  zweiten  Deckels  erblickt  man  einen  alten  Kupferstich, 
die  Grablegung  Christi  darstellend.  Von  dem  Werke,  das  bei  Pan- 
zer fehlt,  s«  Weinart,  Literatur  der  sachs.  Geschichte  l,  285. 

23)  Tfaewerdaftclh.  Mumbi.  Hanns  Schönsp^gper' o.  J. 
(1517.)  in  fol. 

Zwei  ;Exemplare ,  eins  mit  illuminirten  Holzschnitten^ .  das  an-^ 
dere  schwarz  und  desshalb  von  kunstgerechten  Sammlern  noch  hö^ 
her  geschätzt,  weil  die  Kunst  des  Holzschneiders  nicht  durch  Far- 
ben verdeckt  ist.  Bibliographische  Nachweisungen  -  über  dieses  be- 
rühmte Buch  s.  bei  Ebert,  Lexik.  22,869.  und  bei  Peignot^  Essai 
de  curios.  bfU.  p.  159.^  wo  mehre  von  £ben  nicht 'erwähnte  Be- 
nrtheilungen  von  fitmaösischen  Bticherkennem  namhaft  gemacht  wer^ 
den.     Vgl.  Goetze,  II,  324. 


'4M  fergtmmMmHle.  ^ 

Eta  tweSfed  OlaninirCe«  Exemplar  friilier  «a  Welfenbit- 
.lel,  seit  1836  als  Gescbenk  des  regierenden  Hersoga(WUkelM) 
Ton  Braunschneig  in  der  Prtvalnibliothek  des  Königs  Ton 
tirossbritanien  zw  Windsor.  Ein  drittes  nicht  minder  sehö- 
ncs  Exemplar  ist  in  Wolfenbüttel  zurückgeblieben* 

.    24)    Dieselbe  Ausgabe«    Nicht  illuminirt^  Ton  bewmi» 
derungswürdigcr  Erhaltung. 

25)  Missal e  dioecesis  Coloniensis :  de  nono  recognitnm: 
-adauctuni  anemie  t  et  in  alium  ordinem  redaetum.  Par.^  Wfg. 
Bopylius,  1520,  fol.  goth.  Mit  Tielen  Holzschnitten. 

Ein  zweites  Exemplar  auf  Pergament  kennt  man  nicht. 
In  demjenigen,  welches  die  K.  Bibliothek  zu  Paris  aus  des 
Bar.  V.  Neucnslein  Anction  i.  J.  1816  kaufte^  sind  nur  die 
6  Blätter  des  Canon  Missae  auf  Pergament, 

-  26)  Ai.n  betbüchlein  der  zehen  gebot t.  Desglanbens. 
Des  vatter  vnscrs.  Vnd  des  Aue  Marien.  D.  Martini  Luthe- 
ri.  s.  1.  (Augsp.,  Schönsperger},  1523,  kl.  8.  —  b)  Ain  cbrist* 
liehe  vorbetrachtuug  ^H  bckenntnuss  in  got.  So  man  will 
beten  das  heylige  vater  vnser.  GezOge  auss  den  predige  Do. 
Hiartini  Luther  zu  Witteberg  Von  • . .  Nicolao  vonh  Amssdoff 
-(sie}  . .  in  deutsch  gebracht,     s.   1.  et  a.  kl.  8.   (Bunau.) 

Ueber  diesen  Druok  vgl.  Ponzer^s  Entwarf  einer  vollständigen 
Geschichte  der  deutschen    Bibellibersetzung  Luther's  S.  23* 

Beide  Stücke  dieses  Bandes  sind  ganz  mit  denselben  Ty- 
pen gedruckt,  wie  der  Theuerdank.  £in  zweites  Perganent« 
exeihpiar  des  Betbiichleins  ist  in  der  königlichen  Bibliothek 
zu  München,  ein  drittes  besass  der  General-Postdirector,  wirkt, 
f^eh.   Staatsrath   von  Na  gier  zu  Berlin  und  befindet  sich  ge» 

Senwartffg  in  der  K.  Bibliothek  daselbst.  In  Letztcfm  ist  za 
en  Worten:  ,, Erbarme  dieh  aller  Seelen  in  Fep 
fener,^'  von  einer  alten  Hand  beigeschrieben«  „Diss  niuss 
heraus/^  Ycrgl.  Ebert's  Lexik,  num.  12531.  Eines  von  die» 
sen  beiden  Pcrg.^Expl.  ist  das  ehemalige  Rink'sche,  welches 
im  Kataloge  seiner  Bibi.  S^.  1021.  auf  20  Thlr.  gesehätzt  wnrde. 

27)  Biblia  deutsch.  Angspurg^  Heinr;  Steyner^  1535^ 
folio^'  mit  Holzschn.  2  Bände. 

Au9.  der  Bunau'schen  Bibliothek,  der  es  aus  der  Engel'- 
schcn  für  30  Thlr.  kaufte,  s.  Bibl.  Engel,  p.  4  (libri  germ.) 
Im  Cätal.  des  liyr.  sur  veL  I,  44  wird  dieses  Ezeniplar  nicht 
envähnt*  - 

28)  Djas  Nene  Testament,  deutsch»  Angsp.,  H.  Stay* 
ner,  1535,  8.  2  Bände  mit  Holaschnitten.  Aus  der  Bünan'schea 
Bibliothek. 

Ein  zweites  (Pracht-) EzemnL  m.  illnm.  Hschn.  Sdiwni»- 
ledbd.  m.  Silbcrbeschläge  aus  aer  Prtyatbibliolhek  der  Chor» 
furstin  Magdalena  Sibylla. 


B0)  Tiima  et  Hapfatherafr  eiui'mlii^eM«|(inotti  eteom« 
mcntaria  SaL  Jarebi*  Pragae^  per  mios- GersoBb  sac^rdoti^^ 
M'qvUem  per  Marcuni  sveerdotem  et  Satpmonem  aacerdoteiiiy 
iö«  Kialev^  5291  (1Ö31),  M.  Dorebao»  ia  hebräUcher  Spra^ 
cbe  sebr  sauber  ^edruekl.  In  rotbem  Sammlbande. 

Ein  zweites  Exempl.  auf  Pergfam*  .lyar.  in  ider  Bibl.  des 
Rabbi  Oppenbeimer,  s«  de  RoBsi  aunal..  bcbr,  tvp«  ab  a.  MDI, 
p.  34^  wo  e6  aber  unricbti^  als  Ausgabe  des  mossen  Peata« 
tencba  an^circbcn  wird.  Vergl.  Van  Praet  second  catal.  T«  I. 

£/10.  N.  Id.    Es  ist  jetzt  m  der  Universitäts-Bibliotbek  au 
xford.    ' , 

30)  N.  Macbiayelli,  discorsi  sopra  la  prima  deea  di 
Tito  Livio  a  Zanobi  Buondelmonti  et  a  Cosimo  Rucellai,  Fi« 
jreiouEe,  Bernardo   di  Giunta^  1531,  U.  4, 

Ans  cixicr' Dresdner  Miscellanauction  Im  Mal  1825  für  3 
Tblr.  19  Gr.  gekaufit.  Es  geborte  d^  Bibliotbck  des.  ebeAUi- 
.ligeo  Grossbanzlers  y,  BcicTilingcn  an,  wcicbe  In  dieser  Au* 
ctton  versteigert  wurde.  Ein  zweites  Exemplar  auf  Pergament 
Iseniit  man  ulebt,  und  aucb  dieses  ist  bislier  yoUig  unbekannt 
l^ebliebeiin  . 

31)  .Cbristlicb  ßettb.ücblein,  apff  der  allcrdurch- 
laitclitlgisten  etc.  Frawen  Anna^  Hom.  Königin  .und  Erzbcrzo« 
gin  zu  Oestcrrelcb  gncdigst  bcgere^  nacb  vermögen  bclligejp 
sebrifll,  gemacht  (von  Friedr.  Nausea.)  Lcipz.  NicoL  Wolrab^ 
1538^  8.  mit  illumiuirten  und  durcb  Gold  reicli  verzierten 
Holzscbnitten. 

'Früher  in  der  Privat-Bibl.  des  Königs  Ftiedricb  Augast^a 
in/  seit  d.  J.   1«27  über  der  K.  öffenü.  Bibl   einverleibt. 

32)  Feuerzeug  Cbristenlicber  andacht«  Nüren« 
berg,  Iberonimus  Formscbneyder,   1539^  8« 

Von  diesem  Werke  vergl.  Riedecer's  Na^br.  11.  435  ff. 
33)-  Der  Dcudscbe  Psalter.;  Mit  den  Siunioariea.  JDU 
n.  Luther.    Leipzig,  iNIcaL  Wokab,   1540/  4, 

34)  Boecaeeio  decameronc*  Vcnestia^-  Giolito,  1546| 
4.  Mit  Hohcsehnitten)  in  rotbem  Corduanbaiide.  (Die  K« 
BtbL  am  .Paria,  bat  keinen  Porgamentdrack  von  Giolito.) 

Ein  zweites  Pergamentexemplar  kennt  man  nicht.  Dieser 
Schatz  erstijn  Ranges  wurde  17o0  vom  Leipziger  Buchhänd- 
ler Weidii^>auu  für  30  Tblr.  erkauft. '  Die  Verzierung  des  Ein- 
bandes  lässl  vermuthen^  dass.  er^  ehenala  viellcicbt  <ler  S< 
Marcusbibliothek  zuständig  gewesen« 

,^)  '  Galeadarlam,  #egnla^  cönstitutionfes,  ei  ordinariiim 
Canonicorum  regularium  congregatlonis  sancti  6abiatoi4js^  or- 
dinis  saUcti  Angustlni«  Homao^  apud  Antonlttm  BUdium, 
1549,4  154   BU. 

.An»  der  jSiriibl'acfaen  ^  Bibliothek«^  Ein  swaltea  Perga« 
mentexempUr  in  der  K«  Bibl.   zu  Paria« 

31 


4SKt  PergammUrmke. 

« 

.    3^    Bcrgk  Or4ca«ag  dnrck«.  Hern  AflgMtMyHcctfeo- 
gen  ■•  SacbseB.  Dresdeo,  Matthea  Slödtd.  IdM^  t  ^ 

Ein  £f¥eites  Pcigtmenl»^pplar  itl  m  der  SdmlbiUiethek 
%m  Freiberg.  Es  iai  dtee  walifsclieiiilicli  der  erste  Pe^ipmenl- 
druok^  der  ans  einer  Dresdener  Presse  licr¥orgegangen. 

37)  Biblis.  Dent9<A.  Wittenberg,  Hans  Lnft,  1561,  f. 
mit  Holzscfan«  2  rolhe  Saffianbände  mit  eijfenth&mlicber  Li* 
nien-Vergoldvng  nber  nnd  über  bedeekl. 

88)  Biblia«  Deatscb«  o.  0.  n.  J.  (Wittenberg,  1361)^  f. 
'2  Bihide,  mit  iilmninirten  Holzscbnitten* 

Von  der  Torhergehenden  Ausgabe  yerscbieden.  Tb«  2  nnd 
S  des  A.  T.  haben  das  Jahr  1561. 

39)  Psalterinm  Davidis  jnxta  translationcm  Teterem,  ali- 
cnbi  tarnen  emendatam  et  declaratam,  e^  accnratios  distinctam 

iulta  Ebraicam  veritatem,  additis  etiam  singulomm  psalmomm 
»revfbus  argumentis.  (Wittebergae.  Laur.  Schwenck,)  1565.  — 
"h)  Psalmi  sen  cantica  ex  sacris  literis,  in  eeclesia  eantaii  so» 
fita,  com  hymnb  et  eoUectis  sen  orationibns  piis.  ib.,  id^ 
1564,    f.     ' 

Beide  mit  einer  schönen  gothisehcn  .Missaltype  gedmcirt. 
Der  Psalter'  ist  mit  einer  Vorrede  Panl  Eber's  nna  mit  Mosik- 
noten  rerschen,  auch  nach  dem  Titelblatte  mit  einem  grossen 
Hchänen  Holzschnitt,  Maximil.  II.  darstellend,  geziert.  8  nn» 
'gezShhe  BU.  zu  Anfang,  213.  gez.  Bil.  nnd  3.  ungez.  BfiL  sn 
'Ende*  —  Die  angehfingten  Cantica  sind  ebenfatts  mit  Musik- 
noten  yersehen  und  mit  16  schönen  Uolzschnitten  geziert« 

40)  Biblis  germanico-latina.  VIT  ehnrfnrstlteken Sink» 
sischen  Befehl  gedruckt  zu  Wittenberg  (durch  Job.  Schwer- 
te!), 1565,  4.  ^  Prachlbände  in  rothem  und  blauem  Safian 
mit  reicher  Vergoldung. 

Diese  mit  illuminirlen  Holzschnitten  nnd  «oldenen  Initia* 
Jen  geschmückte  Bibel  wurde  auf  Bijfehl  des  fCurf.  Angnst's 
yeranstaltet,  damit  sein  Sohn  Alezander  desto  leichter  die  la* 
tein.  Sprache  erlernen  sollte.  Sie  wurde  durch  D.  Panl  Citdl, 
D.  Georg  Major  und  Paml  Eber  besorgt.  Vor  dem  ETungeti- 
um  des  Matthäus  befindet  sich  Amß  BUdniss  Angust's.  S.  Enin- 
•tertes  Preussen  B.  I.  S.  747.  Von  einer  Anw.  derselben 
Witt.  1574,  4.  s.  Unschuld.  Nachr.  1747.  S.  649.  f. 

41)  (Pauli  Crellii)  monotessaron  historiae  «vange- 
licae,  latino-germaoicum.  Wittebergae,  I.  Snuertel,  1566,  4. 
2  Bande. 

42)  Betbüchlin  des  Chnrfursten  zu  Sachse»,  Hertsngen 
AugnstL    Dresden,  Matthes  Stöekel  1568,   8. 

Die  Hanptworte  auf  dem  Titel  nnd  der  Stirnseite  des  er^ 
sten  Blattes  sind  mit  Gold  gehdhet.  Auf  der  Bnehseite  des 
Titels  dss  saeksisehe  Wappen  in  sdighlkig  ensgMialtem  Holz- 
schnitt. 


_  ^ 

43)^  Deeliaatioae»  et  copijagAtianes  latipae  lioteae,  XI 
takulU  «zpreasae,  laliiie  et  {^ernunuce.  (Dresd.)  1568,  f.  — 
h)  Tabak  de  generibos  nomiiiam  latiner.  (ib.,  «od.),  f. 

44)  Der  Psalter  mit  deo  SnmmAriea.  D.  iMart  Lntber. 
LeipftiS,  BrMt  Vdgelin^  1570,  8. 

45)  Les  Ordonnance«  Lettrea  patentes  An  Rojt  Snrie 
faict  des  mynes  de  France«  Lyon,  I.  Patrasson,  1575,  8.  — 
In  dem  scbäa  vergpoldeten  Originalbande  des  fran^'sischen 
Königsbaiisos*  Ein  zweites  Peigamcntcxemplar  ist  in  der 
K.   BibI«  zn  Paris« 

46)  Bibli#,  dentscb.  Wittenberg,  Jlaiis  Kraft,  1576,  f.  2 
Bande  mit  illuüi.  Holzsclid« 

Cbarfiirst  Augost's  Handexemplar  mit  zwei  in  den  vor» 
dem  Deckel  eingelassenen  äusserst  zart  auagefiilirlen  Bildnissen 
dieses  Fürsten,  ganze  Figor  in  Oel-Miniatur,  wie  Ebert  glaubt, 
von  Lucas,  Cranach's  des  Jongcrn,  nach  meinem  Dafür'» 
halten  von  des  Hofmalers  Cyriacy  Hand.  C*  F»  Holtzmann 
bat  in  der  Mitte  des  vorigen  Jahrhunderts  das  eine  dieser 
Portraits  in  Kupfer  gestochen  und  mit  einer  kurzen  Biogra* 
phie  aus  Adelungs  Feder  bekannt  gemacht.  Ein  Nachstich  da« 
von  s*  im  neuen  teutschen  Merkur  1807>  B.  1.  S.  3.  jBT. 

47)  Warhafftige  AbcontrafactUr  vnd  Bildnis  aller 
Grosshertzogen,  Chur  vnd  Fürsten,  welche  vom  Jahr  84^2  bis 
1586  das  Landt  Sachssen  regiret  haben*  Dresden,  Gimel 
-Berg,  1586^  4.  Mit  illum.  Holzschnitten.  Aus  des  Chnrfor» 
sten  Christian  I.  Handbibliothek,  mit  dessen  Antographnm  auf 
der  Stimseile  des  Vorsetzhlattes. 


48)  Christliche,  einfeltige  Sprüche  md  G^etlein4 
So  Herr  Johannes,  Hertzog  zu  Sachssen,  in  seiner  ^jngend 
tegltcih  gesprochen  vnd  gebetet  hat*  Ihena,  Tob.  Steinmaft^ 
1^8,  8»  Mit  sorgfältig  iiluminirtcn  und  durch  einen  breiten 
Goldrand  eingefkssten  Holzschnitteni  Bh  29  a.  stellt  län  Gon« 
iehe^GenMilde«  die  Habdliitig  der  Beichte  dar.  Ifftel  und  Uc« 
berschriften  sind  rqth  gedruckt 

49)  Christliche,  einfeltige  SpriicliiS  vnd  Gebetleio^ 
So  Prewiein  Maria,  gebome  Hertzogin  zu  Sachssen,  in  jrer 
Jugend  te^lich  gcsDrocheto  vnd  gebetet  hat.  Ihena  Tob.  Stein- 
man,  t5o8.  8.  Mit  illum»  Holzschn.  Daran:  ,^Der  Psalter 
deutsch,  mit  kurzen  Sommarien  und  einem  ordentlichen  Re- 
gtet^ der  Psalmen  durch  Vitutn  Dietrich.^* 

Ist,  den  Titel  ausgenommen,  dasselbe  Buch  wie  das  vd^ 
rige,  doch  lange  nicht  so  fein  gemalt,  noch  auch  so  gut  erhal« 
ten.  Im  Juli  1805  aus  freier  Hand  jfiir  2  Thir.  12  Gr.  ge- 
kauft. Ganz  am  Ende  befindet  sich  (handschriftlich)  „oas 
Bekenntnus  oder  Simbolum  Sancti  Atfaanasii,  welches  er  ge- 
macht hat  wider  die  Ketzer,  Ariani  genannt,^^  —  nnterzeichnet 
Heinrieb  Christoph  Gebenrothj  Bemstadt,  den  6.  Januaril  1700« 

31* 


484  fergamenidrueke. 

50)  Der  Catecbissmns«  Das  ist,  Die  ff ra]£tilfi«Iie  Christ- 
licher Lehre,  mit  Spruchen  der  Heili^jpen  Schrifft  beireiset  Tnd 
erHleret  (dnrch  Sebast.  Leonhard).  Dressden,  In  Chorfiirstli^ 
eher  Sachs.  Dmckerey,  1M9,  8. 

51)  Alphahetbfichlein,  Deutsch  rnd  Lateinisch.  Dres* 
dae,  Hieron.  Schütz,  1594,  8.  (Die  Uebcrschriften,  Haoptworle 
n.  0.  w.  sind  roth  gedruckt.) 

52)  Le  liure  des  Statuts  etordonances  de  l'ordre  sainct 
Michel,  estably  par  le  tres  chreticn  Roy  de  France  Loys 
Tnzieme  de  cc  nom.  Ohne  Ort  und  Jahr  (Paris,  zu  Ende  des 
sechzehnten  Jahrhunderts),  4«  (um  1550.)  -^  in  zwei  Exem- 
plaren ,  welche  Beide,  dem  Wappen  anf  dem  -  Einbände  nach 
zu  schliessen,  dereinst  Bcstandtheile  der  Bibliothek  Heinrichs 
IV.  ausgemacht   haben. 

Der  Cät.  des  livr.  impr.  sur  yel.  Y,  132,  welcher  8  an- 
dre Exemplare  (eins  zu  Wolfenbnttel)  nachweist,  erwähnt 
dieser  Beiden  nicht. 

53)  Constitutiones  clarisslmi  atque  excellentissimi 
ordinis  ycUeris  anrei,  e  gallico  in  latinum  conyersae  (a  D. 
Grudio.)  (Antwcrpiae,  Plantinns,  circa  1560),  4. 

DerCat.  des  livres  impr.  sur  t6I.  Y,  143  errfähnl*  dieses 
Exemplars  nicht.  Aus  der  BriihPschen  Bibliothek.  S.  Ehcrt's 
Lexikon  nnm.  5148.  "  ' 

54)  Constitutiones  ordinis  yelleris  anrei.  (Antw., 
Plantinns,  e.  1566),  4.  Yan  Praet,  Y,  144  erwähnt  dieses  doreh 
zwei  Galle'sche  Kupfer  (die  goldne  Yliesskctte  mit  Eroneuad 
das  grosse  spanische  Wappen)  yerzierten  Excmplarea  cbenfaib 
mit  heinem  Wort.  Spätere  Ausgabe,  s.  Ehcrt's  Lexik.  Muun.  5149. 

55)  Serenissimo,  iiiustrissimis,  reyerendissino et  indy- 
tis  principibns  Christiano  IL,  Johanni  Georgio  etAu- 
gnsto,  dncibus  Sax.  etc.  hos  anagrammatismos  oflert  Jos^* 
phns  Colman.  .  Lipsiac,  Jac.  Popporeich,  1603,  4. 

56)  F.  Joscphns  Piscullius,  ordinis  S.  Francisci  mi- 
nister generalis,  Dn.  Simoni  Rudnicki  cum  saflragio  sa* 
Intari  omniiim  incremen ta  yirtutum  (diploma,  per  quda  Rnd- 
nicki  particcps  fit  commodorum  congrcgationis  Seraphicae  reli^ 
gionis).  Cracoyiae,  2.  Sept.  1603.  Ein,  Bogen  in  folio.  Yon 
P.'s  eigener  Hand  unterschrieben  ^  das  Siegel  aber  ist  abban* 
den.     £in  zweites  Pergamentexemplar  kennt  man  niclit. 

57)  P.(auli)  P.  (ctayii)  aniiqnariae  suppellectilis  porti- 
nncula.  Par.,  1610.  Bios  Kupfer,  b)  Ejnsd.  yeterum  nümornm 
yvcoQia^ia.  Par.,  1610.  Bios  Itnpfer.  e)  Ejnsd.  de  Nitbardo,  Ca- 
röli  M.  Nepote,  syntagma.  Par.,  1613^  f.  Aus  der  BrübP- 
sehen   Bibliothek. 

Yan  Praet  Y,  65,  welcher  nur  zwei  Exempl.  anf  Pg. 
nachweiset,  kennt  weder  die  Dresdner  Expl.  noch  das  in  der 
Leipz.  Univers.  Bibliothek.  .    •      » 


.  58)  P•(a^li)  P.CelaTti)^  de^Nithardo^  GaroU  M.  negote^ 
ayoUgm^-  Par.,  1613,.  f.  Mit  einer  aus  einem  alten  Codes 
entnommenen  Abbildung^  der  von  AogUbert  im  Jabre  799  bep 
grän4?teu  Kirche.    Aas  der  Briibl'scbcn  'Bibliothek. 

59)  Dies  qninta  Martii  F.  F.  F,  Natalis    S.  R.  1.  Ar- 
chimarescallo  et  Electori  JohannI  Georgfio^  d.  i.  Frewden*. 
reiches  Begapgnus  des  fuufiten  Tags  Alartij  (Yon  Mthi*  Hoe* 
von  Hoenegg).  Dresdac^  (ohne  Drucker)  ICH.  4, 

60)  Urbani  Hantsohmanni  devotissima  appreeatio,  f«* 
cta  haptismo  lUostrissimi  priocibis  Augusti«  Dresdae*  Hieron. 
SchüU,  16U.  f. 

61)  Biblia»  dcutach.  Durch  M,  Job.  Saabertom»  Mürn*> 
berg,  Endter,  ,1629.  12.  2  Bande» 

62)  Ciebebt,  So  eines  grossen  Herrn  md  Potentatcns 
Kinder  thvB  aollen,  wenn  Ihr  Herr  Vater  znr  Tngebübr  be- 
drenget,  ynd  zur  Notbvvehr  gleicbsamb  genöthiget  md  gc* 
zwangen  wird.     I.  J.    1632.   8. 

Als  Johann   Georg  I.   in   der  Schlacht  bei  Leipzig  1631 
und  in  der  Schlacht  bei  Lulzcn  1632  sich  in  grosser  Lebens-' 

Scfahr  befand,  licss  sich  seine  Gemahlin,  Magdalena  Sybille, 
Hrch  den  Oberhofprcdigcr  Hoc  von  Hoenegg  ein  Gebet  für 
sein  Wohl  aufsetzen,  und  davon  für  sich  ein  Exemplar  auf 
Pergament  zum  täglichen  Gebrauch  abziehen.  Dieser  Druck 
bat  den  Titel :  „Gebeth  eines  christlichen  Potcntatens  Gemah- 
lin, wenn  ihr  Herr  zur  Ungebühr  Ton  Feinden  bedränget  und 
gleichsam  znr  Gegenwelir  genöthiget,  gezwungen  nnd  gedrun- 
gen wird.  1632.  8.^^  —  „Dieses  ihr  ehemaliges  eigenthümli- 
ches  Pergament-Exemplar,  welches  sie  mit  Eifer  und  Inbrunst 
mass  gebraucht  haben,  dass  man  die  Merkmale  von  dem  Ahgst- 
schweiss  nnd  vergossenen  Thränen  noch  Jetzo  auf  den  Blät- 
lern  erblicken  kann,  besass  1730  der  säcfisische  Hofprediger 
JDr.  Gleich,  welcher  auch  In  seinen  annalibus  eeclcsiasticis 
Tb.  2.  (Dr.  u.  L.  1730.  4.)  &  78.  f.  dieses  Gebet  vollstän- 
dig hat  abdraoketi  lassen.^^  Wohin  mnss  dieses  Exemplar  ge* 
luHnnien  sein? 

63)  rjohann  Preinsheim)  tentscher  Tngentspie- 
gol^  Oaer  Gesang  von  dem  Stammen  ynd  Thaten  dess  Alten 
vnd  Pfeweik  Teutseben  Hercules.  Strasburg,  (ohue  Drucker) 
1639.  f. 

Ein  zweites  Exemplar  kenne  ich  nicht. 

64)  Zwölf  Bildnisse  der  Sächsischen  Chnrfiir- 
sten  und  Herzoge  Ernestiniscbcr  Linie  von  Friedrieh  IIL  an 
l>is  Herzog  Bernhard  d.  Gr.  von  Weimar,  desgleichen  JDr» 
Martin  Luther's.    s.  1.  et  a.,   in  fol. 

Sind  die  Vorstücke  dcrWcimarischeu  Bibel,   (Nrb.  1641. 
f.)  auf  Pergament  besonders  abgezogen. 


486  Pergwnentdruckf, 

65)  (GeoT,^  Heini*.  ronEnde)  hö'chstffewSntselite 
Friedens  Blume  alter  Tedtschen  Reddicnkeit.  (Letpz.) 
Timotb,  Honens  sei.  Erben,  1650.  4. 

66)  Das  geseg^neie  MarkgraPthum  Meissen  an  un- 
terirdischen Schäti^en  und  Rtfichthnman  allen  Metallen  und  Mi- 
neralien nach  der  Austheilnng  an  Aosbeatheo  nnd  wiederer- 
stattetc^m  Verlag;' des  alten  löblichen  Bergwerks  bey  der^ergp- 
Btadt  Freyberg.  In  Tabellen  gebracht  nod  aaPgezeiehnel;  yoa 
AngttSiBeyer.  Dresden,  J.  Cp.  KMOse,  17&,  fisL 

67)  Ragg|iaglio  delle  solenni  eseqnie  fiitte  ceiebrare  in 
Roma  nella  basiiica  di  S.  demente  altä  saera  real  Maesla  di 
Federico  Angnsto  R«  di  Polonia^  dal  CavdinaleAnnibale  Al- 
fa ani«  Romai  Salvioni,   1733.  f. 

iSiB  zweites  Exemplar  auf  Pergament  Ist  mir  nnbelmiial» 

68)  Parentalibns  PÜ  VII.  P,  O,  M,  oratio  a  Cae* 
s^re  Brancadoro  hablta.  Ven,  Zatta,   1799,  kl.  f. 

Aus  der  Privatbibl.  S«  Mr  des  Königs  Friedrich  An* 
gust's  d.  Gerechten»' 

69)  Szafieddini  Hellensis  ad  Snltannm  Elmelik  fszaMh 
leb  Schemsoddin  Carmen  arabicum,  E^id.  6,  H*  B  ernste  in, 
Ups.,  Barth,  1816,  fol. 

Prachtdruck,  mit  Goldrand.   Geschenk  des  Vcriegers.      ' 

70)  Seiner  Majestät^dem  Könige  Friedrich  An» 
ust  dem  Gerechten,  am  I^^JiP  Seiner  Jubelfeyer,  von  Karl 
anohnitz.    Leipzig,  am   lo.   Sept.   1818.  ör,  fol,  Pracht 

Exemplart  Der  Einband  Ist  eben  so  kostbar  als  geschmack« 
voll  mit  Gold  In  rothem  Sammt  gestickt  '  Das  Gedicht 
Ist  stereotypirt,  und  die  Bibliothek  bewahrt  zugleich  als  pa* 
frlotischf s  Geschenk  des  ausgezeichneteil  JKiinstlers  sämmtliche 
dazu  gehörige  Stereotypplatten,  so  wie  eine  andre  Platte  einet 
Ypn  ihm  später  btcreqtypirten  deutscheii  Bibel. 

71)  Thomson 's  Jahreszeiten,  in  deutsehen  Hexame» 
teni,  durch  Car(  Fviedrieh  von  Rosenzweig.  Hao^ 
bni*??  Perthes  und  Besser  (gedruckt  zu  Brannaehweig.  vi» 
Vie^eg)  1825f  gr.  8,    Praehtband  in  rothem  Afaroquin. 

f!s  wurden  mehrere  Exeiqplare  auf  Pergament  gedraekt« 
Das  hiesige  sendete  der  Uebcrs,  dem  Könige  von  Sachsen  hn 
September  1835  zu,  apP  dessen  Befehl  es  sogleich  ap  die  l^önigl, 
öffentl,  Bibliothek  abgegeben  wurde, 

72)  G.  Seyffarth,.  mdimenta  hieroglyphlces,  {«Ips,, 
Barth,  183Q.  4-  Pri^cbtd|;uck  «|n4  prapht^andt  Gescheiik  4^ 
Vprlogers. 

Mit  den  l|ngeb|||l4e^ffi  Wwkw  im  QanKW  74  Pw*» 
m^Pt'Druck^, 


I' 


487' 


A  1  d  I  n  e  n. 


Ansaer  dan  Pergamentdrucken  haben  audh  die  Al- 
di nen  in  diesem  Zimmer  ibre  Stelle  gefunden.  Obg^Ieicb  die 
K.  Bibliotbek  niemaU  eine  besondere  Sammlung^  dieser  jetzt 
so  gesnehten  Aasgaben  beabsiclitigt  hat,  ist  dennoch  eine 
schöne  Anzahl  derselben,  gegen  500  Editionen,  in  meist  treff- 
lichen Exemplaren  Torhanaen*  *)  Wir  heben  nur  die  wkhti« 
geren  hevans; 

Aristophanes.  Yen,  1498.  f.  Ans  dea*  Desidertirs 
Erasmns's  Bibliothek,  ^ie  dessen  eigenhändige  auf  der  lelz* 
ten  Seite  angebrachte  Namensbezetchnnng  knnd  gibt,  wo  er 
in  dendiehen  Zügen  schrieb :  „Snm  Erasmi/^  Ausserdem  fin- 
den sich  hie  nnd  da  Randnoten  nnd  Verbessernngen  des  Tex- 
tes von  dessen  Hand*  Auf  dem-  Yorsetzblatle  nat  der  be- 
kannte holländische  Theolog  nnd  Rector  za  Lenwarden  ge- 
schrieben i  ^,Hoe  libro,  qni  antiquitate  et  mann  Erasmi  Roteifo- 
dami  (qnae  passim  ad  marginem  et  in  calce  libri  extat)  yene- 
rabllis  estybibliothecam  meamomaTit  Spectabilisa.  Dnua  Johan- 
nes Hoysken,  Dueatns  Geldriae  et  Comitatus  Zotphanlensisy 
Gmphiarins  in  uvrj^ioavpov  TCteris  et  oonstantis  amicitiae.  1^0* 
vard.  3.  Sept.  lG&.  Johannea  Bogermannua/^ 

Isocrates,  Yen.  Aid.  1513.  fol. 

Mit  dem  Autographtim  Philipp  Melancl^thon's. 

Rhet'orica  ad  Herenninm.  Yen.  Aid.  1514.  8. 

Mit  dem  Auto^aphiim  des  J.  Alexander  Drassicanus  aaf  der 
Stirnseite  des  Titelblattes  und  mit  vielen  Randnoten  von  dessen 
Hand. 

Galen  na.  Yen.  1525.  t  5  Yoll.  Aus  ChnrfBrst  Jo. 
Fpledrteh's  Bibliothek,  mit  dessen  in  Hols  gesehnittenem 
BUdniase  nnd  der  bekannten  Insehrift*  Bemerbenawerth  sind 
die  Yarianten  oder  Emendationen  einer  unbekannten  Hand  aus 
der  ersten  Hiilfte  des  16.  Jahrb.^  wodurch  diea  Exemplar  zu 
enen  Sehatxe  hohema  Range#  erhoben  wird.  (Jedoeh  blos 
Th.  1*  3»  4.  n^  5.  vorbanden.) 

Longin  US.  Yen.  1555.  4«  Mit  der  eingeaeliriebenen  No- 
Ittt  yyConlnli  Mediolani  cum  MS.  bibliotheeae  Ambroaianae. 
Codex  s'criptos  in  charta  bombyeina  manu  reeentiori  in  fol. 
litt.  N,  No.  196.  Marq.  Gndiu8.<' 

Dies  Exemplar  stammt  aus  der  Börner'sohen  Sammlung 
nnd  ist  von  Weiske  in  s.  Ausgabe  des  Longiiius  benutzt  wor- 
den.   Es  enthält  nicht  uowicbtige  Yariauten  von  der  Hand  je- 

*)  Peignot  gibt  in  teinem  Dictionnaire  raison»^  de  Bibliologle.  Suptatte. 
(Par.  1804.  8.)  p.^  4S.  deren  600  an.  Da  find  aber  die  Doubletteo  mit- 
gerechnet. 


4Sft  Aldmen. 

Des  gelehrten   und    geübten  Handsehriftenleserfl«      Siehe  des 
Letztera  BemerkuDgcD  ^.  XLIX, 

Dioscorides.  Opera  gr«  Nicandri  theriaca  et 
alexipharmacii.  Yen.  AU.  Mannt.  1499.  fol* 

Erste  seltene  und  sehr  gesuchte  Ausgabe  mit  der  Type  des 
Dexnosthenes  gedruckt,       ^  , 

Virgilius,  Von.  154Ö.  (Zn  £ndQ  1541,)  8. 

Grosspapier.     Au»  der  v*   Werther'schen  Bibliothek« 

Ciceronis  P hilosophica.  Yen.  1523.  8... 

Grosspapier  in  zwei  braunen  Atlasbänden.  Aus  Philipp  V.  Wer- 
ther's  Bibliothek«  Ein  zweites  Grosspapier  dieser  Ausgabe  ist  nicht 
bekannt. 

Bessarion  in  Calnmniat  Piatonis«  Yen.  1503.  f. 
124  BU.  Sehr  selten. 

Poliphilns.  Hypncrotomaehia.  Yen.  1499.  f. 

Erste  Aasgabe  eines  Lochst  sonderbaren  Buches,  welches, 
was  man  auch  sonst  davon  halten  möge,  (s.  Monnove  jn  den 
Menagianis  lY,  69.-  —  M^Iangcs  tir»  d'nne  gr.  bibl.  XXXI, 
133.  «—  Florillo  artist«  Sehr.  I,  153,)  doch  von  Sammlern  we* 
gen  seiner  köstlichen  ^Holzschnitte  nnd  anderweiten  schönen 
Ansföhrnng'  sehr  gesucht  wird.  Exemplar  mit  dem  häufig 
fehlenden  Priapns-Opfer  auf  Bl.  M.  6.  nnd  mit  mehren 
Seiten  bibliograpliischer  Anmerkungen' von  J.  v.  Besseres  Hand. 
Die  Holzschnitte  sii^d  nach  Zeichnungen  von  G*  Bellini  oder 
Buonconsigli  gefertigt.  Yon  diesem  Werke  ist  auch  die  Aus- 
gabe von  .1545  iii  fol.  mit  Joh.  Albert  Widmanstad's  eigen- 
iiändiger  Zuschrift  und  dem  Priapus-Opfer  BL  6S.  vorhanden. 

S.  iSoetze,  I,  65.  /—    Ebert,    17,609. 

Theodori  Gaz.ae  Introd.  gramm.  libri  lY.  Yen. 
1405.  f. 

•Erste  sehr  seltene  Ausgabe.   S.  Goethe,  U,  18.  -^^  Gbert,  8,206* 

A  d  r  i  a  n  i,  Cardin  alis  S.  Chryso^xini,  ad  Atcaniom 
Cardinal»  Yenatio.  Yen.  1505«  8.' 

Eine  der  seltenern  Aldinefi.  • 

Ammonii  Hermeae  Commentaria  in  libmni 
(Afistotelis)  peri  Hermenias.  Yen.'  1503.  f.  146  BU. 

Artemidori  de  somniornm  interpretatione 
LIb;  Y.  5  de  insomniis,  c^nod  Synesii  nomine  circmufertii» 
(Gri)  *Vcn.  1518.  8.  —  Editiq  princcps. 

Poctae  Christian!.  Yen.  1501.  4.  2  Yoll. 

3.  iiber  äiesc  sehr  seltene  und  kostbare  San)CDluDg  Goets^e,  )II, 
508.  —   Ebert,  17,556.  -    ' 

Pauli  Acgiiietae    Opera.  Yen.  1528.  fei. 

Die  Editio  priiicc[)s  dieses  Autors,  über  deren  Seltenheit  s. 
Vogt,  ed.  170.^.  p.   14.  —  Brunet,  I^  9.  —  Boerhjive   in  s.  Scluift 

„de    luelhodu  btudii  uiedici"  pag.   629. 


Von  den  grlccVs^l^^f'  &]^®.^<^>^<ii'.fif|t '^^ll^  1B9A  i^. 

1.  Tlieil  Toi'bauden,  und  feiiU  £fIcicIiwol  nocu  manches  Sfück. 
von  Bedeutung,  z.  B.  die  Galeoiiiachie.  und  MnfiLÜaSy.so 
sind  doch  die  sehr  seltenen  Ausgfiben  desH^iraz  r«  J.  läOL. 
8*   *-   (143  ungcz,  BU.  u.  Iweiss.BI.  a;u  Endo)  Vergilius 
(Virgil;  ebcaralls  r.  J.  15ÜL  8.  —  (228  ungcz.  BU.J|  yorhandeo.; 
Es  ist  liCtztcres  der  erste  Druck  mit.  der  dqrs^y,  .<lerft9  sklck 
diese  Officin  iiaclmials  forlwäbrcnd  bedien te,  und  ziig|i*|ck.4ic;, 
erste    ibrer    yielen    jiacb folgenden    Handausgaben    latciniscbeif' 
Classlker*    An  diese  Ausgaben  reiben  sieb  würdig*  an  s 

Ciccronis  Epistoiac,  Ven.  1502.  8.  —  297  BU.  ]^cin 
Exemplar  mit  vielen  Randnoten  und  ycrbcsscrungcn)  und  die* 
Librt  tre  deile  Cose  4e'  Turcbi.  Yen.  %I4  di  Aldo 
1539.  8.  40  BU. 

Ebenso  besitzt  dio  K.  Bibliotbek  ausser  den  pbrloso^ 
pbiseben  Scbriften  des  Cicero  yon  1523 •. den '.Yi-rgil 
yon  1540,  nnd  Tcrenz  yon  1541  (aus  Georg  Filbticii  Biblio- 
tbek) auf  Grosspapicr.  Ein  zweites  Exemplar  der  ^^PIiUoso- 
pbica  des  Cicero^*  auf  Grosspapier  ist  bis  jetzt  noeb  nickt 
anfgefuttdcn  lYorden. 

Von  der  bis  auf  Rcnouard  yöUig  unbekannten: 

Antbologiat  Floffilegium  diversorum  ^pig^am« 
matom  in  Vil.  libros,  dem  ernten,  besten  und  seltensten 
Nachdrucke  der  ebenfaUs  yorhandenen  Antbologia  Grae^a 
Planudea.  Flor.  JL.  F.  do  Alopa  14V^.  4.  besitzt  sie  ein  iaa 
ersten  Bogen  umgodrucktea  Exemplar  mit  den  au%elö0eten 
Abbreyiatiiren  ,,£r'  unil  i,üo'',  wogegen  aber  die  allere  AuC>. 
läge  desselben  Jahres  mit  ,^&€zaf  statt  „Ti^^Tai^^  auf  der 
letzten  Zeile  dc^  Titels  auch  ^nicbt  fehlt. 

Ebenso  yerdienen  ausser  dem  t 

Lucanus,  Yen.  1502.  u.  1515.  8,  Stephanus  de  tJr*' 
bibus.  Yen.  1502.  f.  mit  nicht  unwichtigen  Noten  und.  Yer^' 
besserupgen  yon  Pdmier  de  Grctitemesnil  s  Hand*^  CaAsar, 
Yon.l55d.  8.^  mit  Yarianteu  yon  einer  Hand  des  16..  Jahrb., 
über  welche  yor  Anfang  des  Textos  folgende^  Notiz  gegeben 
yyird:  ^^Contuli  cum  manuscripto  D.  Comelii  Giialth^rl} 
Collalas  idem  est  cum  impresso  Mcdiol.  1478.  Utenhoyii  bac 
nota  M.^^  -r-  besonders  aber  die  Ausgabe  des  s 

Dionysius  Ilalioarn;  qna  rationc^  yia  ac  methoda  hi- 
stOPias  (sie)  cum  latinas  tum  praesertim  graecas  intcUigenda, 
judicanda  ac  legenda  sint,  Yen.  1571.  kL  4«.  d4  BU.    Dann: 

Ciceronis  Epistolae  familiäres  von  1561«  8.  8  BU. 
Yorst,  315  g^z,  lt.  49  ung0z.  BU.  und. ein  Yerlagacatalog 
der  Academia  Yencta  unter  dem  Titel: 

Libri  quos  yarüs  in  aclentiis  et  artibus  conscriptos  nn- 
pcv  <^di4U  ^1  ad.ri^iindifias  Frai|cfbrdi%i|as  misit  A^ltdcmia  Ye« 


•  •  • 

nef*  1SS9,  4.  8  BIL  das  9.  weiss,  nm  so  mehr  die  Avfbierk* 
sandteit  aller  Bocherfrennde^  weil  ^die  drei  letzten  Editionen 
dem  grfiasten  Kenner  und  nnermttdeten  Sammler  der  Aldinen 
-^  Rinonatd  zu  Paris  —  plnzlich  unbekannt  gpebKeben  waren« 
Bbert  bat  die  Torletzte  zuerst  bescbrieben  in  der  Leipz.  Lit« 
Zeit.  1818.  I.  150* ;  das  so  boebst  seltene  Bucber^Verzeiebniss 
aber^  von  dem  bis  jetzt  noch  kein  zweites  Exemplar  bekannt 
geworden^  im  Lexik.  No.  11^48. 

Entweder  durch  frühere  Besitzer  oder  durch  handscbrifl- 
licbe  Verbesserungen,'  oder  durch  ihren  Einband  yerdienen 
noch  ^ine  besondere  Beachtung: 

Avistotelis  Opera«    Graece.  Yen*   1495«   fbl. 

Einst .  in  Äurifaber  s  Besitz ,  mit  dessen  Autographam :  ,,  Sam 
Andreas  AuriCabri  Vratislaviensb  D«  lö45t** 

Symplicii  Comment.  in  Aristotel.  de  coelo.  Yen.  1526  f. 

Auf  dem  Titelblatte  das  Antographum:  „Sum  L.   Hospiniani/* 

Joan«  Grammat.  et  Alex.  Aphrodis.  Comment.  in 
Aristotel.    Yen.  1534.  fol.    .  ^ 

Auf  dem  Titelblatte  stehet  geschrieben :  „Pro  Woifgango  Mus* 
culo  empti  sunt  isti  libri  Venetiis  annro  1536.^^ 

Aesehynis,  Lysiae  etc.  Orationes,  gr.  Yen.  1513. f. 

Mit  Marginalien  von  einer  Hand  des  16.  Jahrhunderts.  In 
diesem  Exemplar  findet  sich  das  dritte  Blatt  der  Präliminarien,  wel- 
ches anf  Befehl  des  Buchdruckers  von  dem  Buchbinder  heniusge— 
sohnitten  weiden  sollte,  damit  es  den  Leser  in  seinem  Studium  nicht  sMf« 
ren  und  etwa  glauben  machen  sollte,  es  •fehle  hier  etwas.  In  andern 
Bxplm.  'findet  sich  dies  Blatt  acuweilen  «wbehen   Seite  14  and  16. 

Lnciani  Opera.  •—    Pbilostratns.  Yen,    1563.  f. 

Auf  der  Stirnseite  des  Vorsetzblattes  lieset  mant  „OeorgiusFa- 
bricius  Chsqinieensis  Eniptns  Argentorati  de  Petto  Dasypodio  ex 
lÜbliotheca  Capitonis  Fabricii  Theologi.'^ 

Herodotus.  Editio  Prineeps,    Yen«  1503,  f. 

Vgl.  Goetze,  Merkwürdigkeiten  Th,   I.  n.  203. 

Ammonii  Hcrmei  Gommentaria  in  librum  „TtBQi  Vq^ 
fiijveiag.'*  etc.    Yen.  1503.  fol. 

Auf  der  Rückseite  des  Titelblattes,  fehlt  die  Bpistola  ad  Alber- 
tum  Pium^  welche  in  andern  Exemplaren  vorhanden  ist.' 

Grammatici  Graeei.  Yen,   1495.   fbl. 

Seltene  und  sehr  geschätzte  Princeps,  in  einem  schönen  Per- 
gamentbande  mit  dem  -vergoldeten  Wappen  des  Johann  Adam  von 
Rehdiger,  Bruders  des  berühmten  Stiftes  der  jetzt  noch  jn  Breslau 
vorhandenen  h^rlicben  Bibliothek,  Vgl.  Goetze,  Merkwürdigk,  Th. 
11.   S.*  18. 

Lnciani  opeva  (graece).   Yeo.  15.22,   f, 

Blit  hendschriftüchen  Text*Veibesserungen  am   Bande. 


H'ippo^rAtiB  Oprrft  onaia  (gfraeee).  Yen«  1996*  f. 

Auf  dem  Vonetsblatte  lieset  man  nnter  einer  Litenuttotiz  über* 
Hippokrates  und  einer  klassischen  Stelle  «n  Finder:  fj^aut  Leo- 
nacdi  Fuchsü.^ 

Aeeopi  ylta  et  fabellae,  Gabriae  fäbeUa«,  Pbvt* 
nvlmsy  PalaephataB  etc«  Yen.  1505«  foL  . 

Mit  Randbemerkungen  von  Jo«  Albert  Fabricius  Hand^  wel- 
cher sich  auf  der  Stirnseite  des  Titels  als  früherer  Beeitzetr   nennt». 

Demoathenia  Orationea».  Libaaiaa  etc«  Yeo. 
i504.  hl.  fol. 

Seltene  zweite  Ausgabe  dieses  Jahres.  Auf  der  Stirnseite  des 
ersten  Blattes  lieset  man:  „Georgius  Fabricius  Germanus**  nnd  un-> 
tei;  dem  Anker  mit  dem  Delphin :  ,,Empttks  et  ligatus  Patavii  hie 
liber  est.*'  Dies  trefflich  erhaltene  Exemplar  ist  durch  nicht  uner- 
hebliche Yerbesseruiigen  von  jenes  gelehrten  Besitzers  Hand  be- 
reichert. 

Gregorii    Nazianzeiii    Carmiaa  Yen.  1504.  lo  4. 

Einst '  in  Daniel  Heinsius's  Besitz.  Mit  handschriftlichen  Ver- 
besserungen dieses  Gelehrten.  Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes 
steht:  „Ex  Bibliotheca  Heinsii,  ^ugd.  Batavor.  ciaidCLXXxxix«  Fr« 
Bened.  Carpzov.^* 

Dionysiua  Hallcarn.  (Dioniains  Licama)  ^,De 
Tbttcydidia  historia.^^     Der  eigentliche  Titel  ist: 

Qua  ratione,  via,  ac  nietfaodo,  bialoriaa  cnm  latioaa^  fmn 
pracaevtim  paecaa^  inteUigenday  Jndieaiida  ae  Icgeada  eint. 
Dpva  emditiaaiaittm  ac  omaibus  hiatortograpbia^  aittito  Penie- 
cesfarium.  Dionisio  Licarnat  Authortf.  (laterprete  Aadr.  Da* 
ditio  Budensty  canonico  Strig.)    Vea,  1571.  4« 

Bis  jetzt  völlig  unbekannt  und  weder  von  Raynouard  in  seinen 
^,Annaies  des  Aldcs**  (Tom.  I.  p,  325)  noch  von  Fabricins   (BibU 
gr.  ed,  Harles  T.  IV.  p.  398)   erwähnte  Ausgabe.     Beide  Schrift-^' 
fteller  sprechen  nur  von  der  Princeps,  welche  ebenfalls  bei  Aldus 
,j,a  Venedig  i.  J.  1560  in  4*  erschienen  ist. 

Homeri  II las.    Yeo.  Aldos,  fM3.  8« 

Aus  JuL  Caesar  Scaliger's  Bibliothek,  welcher  auf  der  Stirn- 
seite de^  Titelblattes  eigenbändig  folgende  Sentenzen  ge^chxieben 
h^t,  V9n  denen  die  Lets^tefe  wohl  autHomer  bezogen  werden  a»uss : 

,^Multos  provehit  habilis  lectionis  ardor,  Alit  ingenium  Icctio, 
pec  sinit  putrere.     J.  Caesar  Scaliger.*'  —    Weiter  unten : 

y^Non  hoinines^  non  ine  Musae  peperaot;  $ed  a  me  Pziae^ium 
|i{|]Sa0  {»ator  tulit  suum,  J.  Caesar  Sc'* 

Sophoclia  Trasoediae  VII.  Yeo.  16Q9,  8,  Daraa: 
A^tcbyli  Trafroediae  aei(.    Y^ael.   1518.8, 

Zwei  seltene  Principes  dieser  griechischen  Tragiker,  deren  Letz- 
lere  zwar  weniger  ccHrett,  da  Aldus  schon  1516  starb  nnd  dieBe- 
f^rftto^  ^^^^^^^  ffi^^m  Qidmn  Andreas  Astdanns  tiberlaseen«Hisste. 


4W  (Wilftim, 

anjjapd  mit. goldenen   Wappen.     .  . 

.      PUAartts.    VoMt.  1513.  £. 

Mit  Randnoten  und  handschriftlichen  Verbesserungen  voa  Ge« 

org-Fabridi^ttS*  .  .   .  • 

Dionis  Chrysostomi  Oratiodee  LXXX.  Yen.  155f.8. 

Aus  Joh.  Albert  Fabricius  Bibliothek^  Mrie  dessöti  Aütographum 
Mlf  dem  Titelblatte  beweiset. 

r    Livü    Ht^lal^iArtim'  libri-  qui   exeUiit  XXXXY, 

VcD,  1572.  f. 

Aus  Werner  Cuno's  und  J.  A.  Ernesti*st  Bibliothek; 
das'Auto'graphum  des  Letztern  stiebet  auf  dem  Titelblatte  unter' 
den  Worten:  In  aedibus  Manutianis. 

Julius  Caesar.     Venet.  1519.  8. 

'  Schönes  Exemplar  ipit  illuminirten  Holzschnitten,  in  welchem 
aber  an  drei  Stelleo  die  Jahrzahl  ladirt  ist,  z.  B.  BL.  264  die  Jahr- 
zahl  MDXVilL  —  BL  296.  MDXIX.  —  und  Bl.  1  »tDXIIL  Ue- 
berall  ist  an  deren  Statt :  MDX.  gesetzt,  —  Blatt  264.  dieses  Ex- 
emplars ist  von  der  Ausgabe  des  Jahres  1518  entnommen^  weil  es 
hiet  fehlt. 

Quintilianus..  Vcn.  1514.  jyr.  8.*) 
•  '  Ebenlblls  dereinst  in  G.  Fabricii  Besitz,  welcher  auf  dei  In- 
Seite  des  Vorderdeckels  eigenhändig  schrieb:  „Hie  lib^r ligatus  apud 
Coloniam  Ubiorum,-  emptus  a  doctitsimo.  viro  Ca^fMkro  Bornero 
M^o  qui  Lipsiae-  veddidit  Georgio  Fabricio  Chetanioeiisi,  XV  gros- 
sis,  XVI.  Kai.  Xunii,  quo  die  veni  Lipskm.  Anno  a  sabitifero  paittt 
virg^nis  ÄLD.XXXV.  .  ^ 

Martialis  EpigTamnata»  Yen.  läOl.  S.- 
Auf .  den  drei  Vorsetzblättern    findet  man  von  einer  Hand   des 
16«  Jahrb.;  „Phiüppi  Beroaldi  Carmen  lugubre  da  dominiöe 
pasdionis  die/^ 

OyIüi  OpcTa*    Vcnpi.  1502.  8.   3  Bde*     . 
Vgl.  Goetze  111,  34.  —  Ebert,  Lex,  S.  1047.  t>.  .70, 

Ovidii   M  c.taolorpboseon  libri  XY»  Ycd*  i50S.  8« 

.  Vgl.  Goetze  ÜI,  34.     Fehlt  bei  Ebert. 

Ovidii  MotamorphoBoon.  Libri  XY.  Yeti.  1 534,  8« 

-     Aus  der  V.  Werther'schen  Bibliothek.    S.  Goetze^  III,  85.. 

Oridii  Epiet.  Heroid.  de  art«  amandi  etc.  Yen, 
1533.  8. 

,AiiS  der  V.  Werther'schen  Bibliothek.    S«  Goetze  III.  35« 

HerGulig  Ciofatti  öbsermtioaes  in  OndU  Mefamorpk«» 


•  '  

^    Ist^nictit  In  4,  wfe  alle  fritlieren  Bl^^ographeit   (febertiiikd  Ba^mouard 
nvebt  antgenommeo)  anfaHren^  deren  Irrthum  daher  rü]krt|  dasa  sie  die  Blatte 


■     Auf  dtfr  'StiniMit«  des  l^telblattes  lleset  man  :  \ßv3al  Ca^s.  Bai- ' 
lini  ex  dono  Aldi  Manütii  P.  F.  A.  N.** 

.  ArtenidiMri-    De    sommortinl    intettiretatioae    libri  Y. 
Vcn.  1518.  8. 

Seltene  Prince|»8  jeiiies  dem  Hauptinhalte  näok  höchst  mlbedeu- 
tenden,  wegen  der  Zusätse  aber  nützlidi^n  Werkes.  Vgl.  Beiskii 
AnimadversioD^  ad  Artemid.  in  dessen  y^Animadvers.  ad  Anctor. 
graecos  Lips.  1766.  8.  Vol.  V.  p.  625."  Auf  dem  Titolblatte  die 
Antographa  Daniel  und  Andreas  Sennert's« 

üoratiuB.  Ve^et  AI^.  1519.  8. 

Mit  vielen  Randnoten  und  TexJtyerbesserungen*     Zwischen  den 

.Vorstücken  und   dem  AVerke   selbst  auf  zwei  Blättern   das  Leben 

des  Dichters  in  lat.  Sprache  von  einer  Hand  des  16»  Jahrhunderts* 

Catallüs,  Tihullas,  Propcrtias  Vcn.  \5ß^i  8. 

Zwei  Exemplar^  der  l^^iden  verschiedenen  Drucke  dieses  Jab" 
res,  deren  erster  an  dem  Worte  „Prbpetius**  (sie)  auf  dem  Tit^l 
jund  in  der  Aufschrift  der  Zueignung :  ,,i3enedicti  üUo''  statt  „Leo- 
nardi  filio^^  zu  erkennen  ist,  da  beide  Fehler  in  dem. späteren  Druk- 
ke..  vermieden .  sind.  Auch  ist»das  Format  des  Letzteren  etwas  grösser. 

Achiilis  Statu  CatnlluB  etTibuUus.  Ven.1566.8. 

Aus.der  Biic(iersaromlpr\g  des  um. Schlehen  so  hochverdienten 
Nicolaus  v.  Relidinger,*J|  welcher  auf  der  Stirnseite  des  Ti- 
telblattes eigenhändig  schrieb:  „Nicolai  Rhedingeri  i  Strisa.  *'  Er 
ist  der  V aier  des  berühmten  Thomas  Rhediger,  Stifters  jener 
schönen  Bibliothek,  welche  nach  seinem  Tode  in  den  Besitz  des 
Klosters  Heinrichau  und  vop  'da  i.  J.  1811  in  die  Kön.  Central* 
Bibliothek  in  Breslau  übertjegan^en  ist. 

o  o      o 

T.  Lncre'tii  Cari  libri  Vi,  nnper  cmendati  (cor.  JE(. 
Avancids)  Vcn.  1300.  4. 

L.qc.retius.  Venef.  1515^  8. 

*'  Auf  dem'  Tltelblahe  das  Autbgraphtim    des  bekannten  Domini« 
kaner-Provincials  Marco  M'af fei. 

Giceronis  f  pistolac  familiai^es,  Ven.  1513.  8.     " 

Mit  vielto  Marginalien  in  einem  eigenthÜmlichen  italienischen 
Corduanbande^  welcher  auf  der  Rückseite  mit  dem  vergoldeten  Na- 
men :  „Andreas  a  lioncitz  (Könneritz  ?)  bezeichnet  ist. 

Cicero nis  E  pistolac,  Vcnet.  1540.  8. 

Mit  vielen  handsohriftUchen  Noten.  Ans  der'v..  Wwrther'schen 
Bibliotbek^  in  einem  olivengrünen  italienischen.  Corduanbande  mit 
dem  Motto:  „Perfer  et  obdura.** 

PriscianuB.  Ven.  1527t  igpr.S* 


m^m 


*)  Rudinf»er  und  Rliedinger  ist  die  ältere  Schreibart  dieser  LerQhmten 
achles.  FtmOi^.  Ual^er  N^icolauis  S*  He^elij  $i|ef.  tpg^  JJib.III,  G.  15.  tind 
Silesiographia  renov.  T.  II  C.  VlII.  p.  604.  —  Ueber  Thomai  aber:  Alb- 
recht W.  Jw  'VTacbler's  Scbrift:  Tbom,  .Kbediger  u«.  s.  TT.  BücLersammluag 
zu  Breslau.  Br.  1828.  8.  •     •     '  "  .  .-  i         .  . 


;4M  .jälÜHtu* 


Ans  Fr.  hvigr  Wi^b.  SpoWs  BucharMmnifamg;  imt  dessta  Au- 
tographum  auf  der  Stimseke  des  Vors/itzblattes« 

Luscaris«   de  o^sto   parlibas    orationi»  de«  \ea. 
1498—1503.  4. 

Ortbögprapliifte  ratio.  Yen.  1591.  8. 

Aus  des  Minuten  Colbert's  Bibliothek. 

II  Detamerone  di  Boccaccio.  Yen.  1522.  g;r.  8* 

Treffiich  erhaltenes  Exemplar  in  altitalienischem  Corduanbande. 
Auf  der  Rückseite  desselben  in  GoIdschrifV:   ,,Theodoricu8  Spigell.^ 

^Nicolai  L  e  6  n  i  c  c  n  i)  LibcHas  de  epidemia,  qaam  yalgo 
morDam  iGraÜicnm  yocant.    Yen.  1497*  4. 

Das  erste  gedruckte  Buch,  welches  von  der  Siphilis  (Veneri- 
schen Krankheiten)    handelt.     Eine  der  seltensten  Aldinen. 

Yincenzo  Pribeyo,  della  origtne  et  successi  de  rii 
ISIati,  tradotta  dalla  lingoa  latina  ncU'  Italiana  da  B.  Ma- 
laspalli.  Yen.  1595.  4. 

Aus  Zatuski's  Bibliothek)  -mit  dessen  eigenhändigen  Bemerkon- 
gen  auf  dem  Titelblatte.   , 

Budael  Libri  quinqiie  de  Asse  et  partibas  ejoa  etc. 
Yen.  1522.  4.  ^      * 

Wohl  das  erste  Buch,  welches  in  Frankreich  über  Namismatik 
erschienen  ist,  sehr  gesucht  und  selten.    • 

Francesco  Aluno.  Le  riccbezze  dellä  liiMnia  yolgare. 
Yen.  1543.  f.  ---•  « 

Aus  Colbert's  Bibliothek. 

Caroli  Sig^onii  fasti  Consnlares.  Yen.  1556«  L 

Auf  dpr  Stirnseite  dea  Titelblattes  lieset  man :  „Clarissimo  Eo- 
baldo  Brummero  J.  U.  Doctori,  genero  suo  Cariss.  Andreas  Myliiis 
dono  dedit.     Suerini  Nonis  Novemb.  anno  XCl.^* 

Index  libronvm  pohibitornm  etc.  Yen«  1564.  8. 

Aus  des  berühmten  Schweizer-Reformators  Bullinger^s  Büoher» 
sammlunf;^  Auf  dem  Titel  blatte  lieset  man:  ^,Dn.  Henricho  Bullin- 
gero^epiori  Engelbertus  Nicander  (Melander)  dono  inisit  patrono. 


u 


Exemplaires  reglis  der  Aldinen. 

Aristo  teils  Opera.  Yen.  1497.  fol. 

E  p  i « to^I  a  e  dirersomoi  ^  PbUosophomm^  oratomm^  Rhe^ 
tornm  etc.  Yen.  1499.  4. 

Seltene  Princeps  mit  breitem  Hände  .und  trefflich  erhalten)  nur 
durch  Versehen  des  Buchbinders  der  zweite  Band  yor  dem  ersten 
gesetzt. ' 

Aldi  M  a  n  n  t  i  i  Romani  |pr|ininiatieae  inatitntionea 
,graecae.  4. 

Schönes  Exemplar  mit  breitem  Bande« 


fPcrotti)  Conni  Copiae.  Yen.  1517.  t 

Vgl.  jGottze^  Meikwüntigkexten,  III,  Nö.  72« 

Gieero  de  Oratore,  Vea.  1546.  8. 

Ans  Wolf  V.  Werther'»  BibUothek. 

Ciceronis  officiorum  libri  tres,  Yen.  IMl«  8. 
Ciceronis  Rhetorica,  Yen.  1546.  8. 
Qaintoa  Curtius,  Yen.  1520.  8. 
Anaonias.    Yen.  1517.  8. 

Prachthände   der  Aldinen» 

LiTÜ  hiatof  iarum  Iibri  XXXY.  Yen.  1566.  &L 

Olivengriiiier  Saffianband  im  italienischen  Geackxnacke,  mit  rei- 
cher Vergoldung  and  äusserst  geschmackvollen  BucfabindersKJckaa. 
Das  grosse  säd^sische  Wappen  auf  beiden  Deckeln  hat  die  Um- 
achrift:  ^^Äagustus  D«  6«  Dax  Saxoniae..  Sacri  Rom«  Imp»  Arclur 
marchal  et  Electpr/^ 

Pietro  Cataneo,  Architettnra,  Ycau  1554.  f. 

Brauner  Lederband  mit  reicher  Vergoldung. 

HieroBymiRttbei  Historiaram  libri  X.  Yen.  1573.  f. 

Der  nämliche  nur  in  den  Buchbinder -Stöcken  verschiedene 
Prachtband  aus  Churftirst  August's  Bibliothek. 

^CiceroBia  Oratiottea  Teil.  1569.  8. 

Der  nämliche  Band  mit  eigenthiimlichem  schuppenartig  in  Boäi 
und  Gold  Verziertem  Schnitt* 

CicerOAis  de  Oratore  etc.  Yen.  1S64.  8.    . 

Rother  Lederband  mit  sch()ner  vergoldeter  Deckenpressong. 
Ana  Churfiirst  Christian^s  Bibliothek«  ' 


lilbrlrarl« 

In  einem  Schranke  neben  den  Aid  inen  haben  noch  ei- 
nige  aeltene  Bücher  ihre  Stelle  gefunden,  die  wir  hierum 
ao  weniger  mit  Stillschweigen  übergehen  zu  dürfen  glauben^ 
da  Männer,  wie  Adelung  und  E  b  e  r  t  denselben  diesen 
Platz  angewiesen  haben.  Doch  darf  man  ja  nicht  annehmen^ 
dasa  die  hier  verzeichneten  die  einzigen  sdllenen,  noch  weniger 
aber,  daaa  sie  die  aeLtenaten  Saldier  der  K.  Sammlung 
aeien.  Nur  Pietät  für  die  eben  genannten  Autoritäten  be- 
itimait  uns,  nachfolgende  Anordnung,  wie  sie  schon  aeit  50 
Jahren  in  diesem  Scnranke  stattgefunden  hat,  beizubehalten. 
Ea  sind  grösatentheita  verbotene  Bücher  und  verdienten 
eher  den  Namen t  ^^ibri  prohibiti«^^ 

Ala  ein  Ilnienin  erwijinen  .wjr  zncratt 


X. 


Sftütaliii  npün^Tle,  b0  mtiiibiteit  ^ttto: 
^emvnia,  <Sft  l^rqiieae  t>etrei  It^  buti  affau^  et 
tentation^  <)ull}  f ottit  nu  i^eualUt  iS^te^ieu  9«^« 

i>DieB9«  (bis/jct3U..bckaiwite)  einzij^«  Exemplar  eiöer  tod 
keinem  Bibliographen  aogcful^rten  Ausgabe  ist. vom  Gr.  Brühl 
i.  J.  1743  aus  Bai*re's  Anction  erkauft  worden  und  hat  Tiel 
Acbnlichkeit  mit :  ,,La  moralite  des  btasbh^mätenrs^^  und  mit 
der  „Moralitc  de  la  Venditioa  de  Josepk*^  (gedruckt  lur  P. 
Sergent  1531^1540.;  .         ,  , 

Daran  gebüild'eii  findet  sieb*:    ' 

^o^tce  VtmüntUe  ttiihonnt  ei  fott  to9$ 
•Hiit^^t^^  bemiaueiitt^,  a  trot^S  petivntMfiei 
Qtft  n^uQit Mc pauuxe,  Ue  ti^e  ©t  le  jujje.  v.ß.u.^. 

'  -  ^  Dks  'Format  dos  Buchs  ist  laqg  8;  Die  Höhe  beträgt  9 
Tämer  iZolL  uiid  6  Linien«    Die  Breilß  3  Zoji,  2  Linien. 

Der  Seltenheit  wegen  hat  die  Pariser  „Societfi   des   Bi- 
bliopliiies"  «int»r  ChiHftcaitJyron^s  nnd  Durand  de  Lan- 
c  o  n '  s  Leitung  ein  treues  Facsimtle  des  Dresdener  Exemplars 
•tnathen  .h»ten  vrtd   llic&eii  Neudruck   i,   J;  1827  bei  Eirmin 
.Di«iot  heraufgegfsben.     Aus  Dankbarkeit  erhielt  die  K.  Biblio- 
thek ein  Exemplar  davon  auf  Velinpapier  zum  Geschenke« 

An  dieses  Ii4i^.M^t'0v  reihet  sich  die  .(rüdeste  bis 
Jet^t  behai^ntc,  wcijin  vielleicht 'auch  nicht  die  allererste 
Ausgabe  von : 

Rabelai8T«^8?»:®^.tPI|^ic^«    bu  ^tat  &täi 

Der  eigentliche  Titel  fehlt  In  unserem  Exemplar.   Dieses 

hcginnt:    ,,  «eS  et^totticÄueö  btt  citat  tott  Mtiatna. 
©otntiiettt  an  iemp^  bn  hvn  SÄo^^lrtii«  tt  efiatt  uttfl 
tre  feriiett  9ltfitpuicutcte  aue  .©it  aUfpcUvti  metltn. 
kvai  bottö  Vfteuältfers'  et  ««rttla   ^vmme^  wu* 

;  SeUtc^st:  .,,igt  qlilüf;^  tbiSft  aiie  luefffe^te  be  fainti 
f&ittQt  ^pulhtvni,onptcnbea  lä  tvpptc  be  la  tefl^ 

;        Sis!  ;2S  liÄ  Register  nebst  SchlussscbrilL 

Ljon,  la33,.in  qt    ^       ..  ^ 

'  Data  gehört  und  i»l  iinjgehundcn  «lie  -erste  bekaniile  Au«- 
gibe*  des  rweiteni  Boebst 

Pfantigrucl.  Jesus  Maria.     ,>!8e«  IgiOtttHe*  e*  t^t 

i^vitpeniablei  f«<^tj  et  <>tPiieffe«  J«  *if^*« 
tett&iitci»>ötitttftritel,  SfoH  >e*  ;©l<^0be«,  ?^lj  bu 
atäi  cjeäitt  C^rttrtötttim,  «ö|io^  «ottii/Beitte»*  i^inr 
maiflre  mevfinlba»  ^a^bet.  ^  Mu^;mite  et  i&0tvt^e 


Libri  rari.  497 

fr^Mb^ntent^  pat  nwilfhre  ^el^utt  Sunel/ftoeteiit  ^n 
t]M>limie  (2pvn,  Shtanc.  ^ufkt  1533.  lang  8.)  Zu- 
erst 2  fiU*  Prologae.    Der  Text  begiiiBtt 

„^e  loti^ine  et  iiittt<|titte  bu  ^tani  ^Santi^uth 
fS^apitte  h  fMt  nt  feta  pvint  d^pfe  inutilt  tte  vp^ 
fne,  wu  jf  fotttmed  be  fewut, be  i^^atemibtet la pttt 
miett  fontce  et  Pti^ine  bottt  ttotid  eft  tte  le  i^oit  ^aits 
tagrnef 

ScUiesst  t  ,,&e  fot  Ibeauls  te^^d  ^euS^Ued  en  ftam 
eo^ö«  äSon  fotr  meiüeati.  ^atbonnante,  mp,  ti  tte 
f^ettfe)  pait  iant  attted  faulteö  S  tte  ^ettfe)  Ute  ed  i>ps 

ifared*''  FIdis  —  Folgen  2  BU.  ,,Indice/<  Im  Ganzen  96  Bll. 
in  8.     Auf  der  Rückseite  des  El.  96.  stehet:   ,,®e  !|ltefitttt 

litite  eft  attto9  nui  mt  ttomtite  afttfpp^tte  ^wivtf^ni 
le  txenneta  amvp  atttl^ol^tte  aubttt  Uxanbt^Lttpaptt 
x^  le  t^ttt  le  3ont  bt  fatttet  ittattitt  1570« 

Den  Beschluss  des  Ganzen  maclit  eine  mit  den  nätnlicbcn 

S ethischen  Charakteren   gedruckte  Nachschrift:    fpdVi    lifetllT 
ettinole  ®n(iit  ef  pai^  ett  ^efud^tifl''  tou  6  Bll.    Sie 

zerfallt  in  6  ,,Chapitrcs  <^     I.  „^U  ftOUUettteilt  fe{f)ltettir 

^e  cefte  aitttee;  (astrol.)  II.  ;^e  lecli^fe  bt  eefte  attttee: 
III.  ^tivxala  biei  bt  cefle  attttee;  IV.  ;X>ed  ftttie$  et 
Blettd  ctoiff^ttd  bt  tetteS;  V.  3>e  lefiat  ^auletttteö 

Settf:  YI.  \Ot  leftat  bittticiltied  ^la^««''  und  schllesstmit 
sn  Worten:  ^,et  p,  plu^  ett  fcaue}  ttett  btcted  tttot,  tttatö 
nttettbe)  la  i^etttte  bu  Bpi^teus*    Fiiis^^ 

Etlich  Cristliche  lyeder  Lobgesan^,  vnd  Psalm, 
dem  rainen  vrort  gotes  gcmess  y  auss .  der  hailigen  gschrifit, 
durch  mancberlay  Hochgelehrter  gemacht,  in  der  Kirchen  zu 
singen,  wie  es  daß  zum  tail  berayt  zu  Wittcmberg  in  yebung 
ist  Wittemb.  1522.  4.  12  Bll. 

Von  diesem  höehst  seltenen,  nur  noch  in  wenig  Expln.  vorhan«- 
denen  ersten  evangelischen  Gesangbuche  mit  Noten,  welches  früher 
allgemein,  obwohl  mit  Unrecht,  Luther*n  selbst  zugeschrieben  wor- 
den, s.Hambach,  Luthet's  Verdienst  um  den  Kirchengesang  (Hamb. 
1813.  8.)  S,  66.  u.  fF. 

Von  Giordano  Bruneis  schon  im  Allgemeinen  höchst 
seltenen  Original-Ausgaben  ist  die  seltenste  des : 

Spaccio  de  la  bestia  trionfante,  Parigi  (Lond.) 
1584.  kl.  8.,  für  welches-  Bächelehen  Graf  Bünau  200  Thaler 
bezahlte,  in  zwei  schön  erhaltenen  Exemplaren,  zogleich  mit 
der  englischen  UebersetzuDg  von  Tolland  (Lond.  1713.  gr.  8») 
und  der  französ.  Bearbeitung  des  ersten  Dialoss  .  im  I.  i  heil 
(von  de  Vougny  unter  dem  Titels  „Le  Ciel  reforme  o« 
O.  1750.  12.'')  vorhanden. 

S.  Goetze,  1,  37  L  —  Ebert,  3064« 


y 


406  Lihri  rarL 

Ansserdcm  diegesailte:  Cena  de  leCeneri,  descrilta 
in  ciaqoc  dialoei,  o.  O.  1584.  8.  mit  Uolzseknillea  aad  zwar 
In  zwei  Exemplaren;;  dann 

—  CandelaJQ,  Comedia,  Par.  Ginliano,  1582.  12.  nebst 
der  franzÖB.  Uebenetznng^  u.  d.  T.  t  ^^Boniface  et  Ic  Pe- 
dant.« Par,  1633.  8. 

—  Ars  reminiscendi  s.  1.  e.  a.  8.   72  o'ngpezälilte   Blh 

_    Artificium  perorandi.  Ff.  1612.  8.  144  Seiten. 

-—  Cantufl  Circaens  ad  eam  niemoriae  praxin  orclinatns, 
quam  ipse  judiciariam  appcUat.  Par.  Gitlias,  1582.  8^ 

—  De  lampade  combinatoria^  Par.  1582.  8, 

—  De  Progressu  et  Lampade  Lo{;icorqm  s.  1. 
(Witt.)  1587.  8.  in  zwei  Exemplaren,  auf  deren  Einem  »^Cm- 
ciger^^  sich  als  Besitzer  nennt* 

-^    degl'    heroici    furori   dialogi  X.  Par.  A.   Bajo^ 

—  Oratio  yaledictoria  babita  in  Aead.  Yiteb.  — 
Viteb.  1588.  4. 

-—  De  Lampade  eombinatoria  Lnlliana.  Yiteb. 
1587.8. 

—  De  Speciernm  scrntinio  et  lampade  combina- 
toria  Raym.  Lulli^  Pi'<'8r9  1^^-  S- 

< —  Snmma  terminornm  metaphysicorum,  Marp. 
1609.  8. 

—  De  ttiplici  minimo  et  mensnra  ad  trinm  speen- 
latiyamm  Seien tiarnm  et  multar.  activ.  artium  principia  Ubri 
y.  Francof.  1591.  8.  Mit  Holzschnitten. 

,— -  De  um  bris  idearnm.  Paris.  Gorbin,  1582.  8.  mit 
Holzschn.  Auf  dem  Titelblattc  licset  man  :  £&  libris  Biblioth. 
D.  D.  Caroli  De  Pradel,  eplscopi  Monspcl.  nebst  dem  Motto : 
,,ut  potiar  patior.^ 

' —  Acrotismus  aen  rationcs  articnlornm  pbysi- 
cor.  advers.  Peripatheticos  Parisiis  propositor.  Yiteb.  158o.  8. 

—  De  la  causa,  principio  et  unö.  Yen.  1584.  8. 

—  De  imag^innm,  sip^nornm  et  idearnm  compo- 
sitione  Libri  III.  Francof.  1591.  8. 

—  Del  infinito  m^Iverso  et  mondi.  Yen.  1584.  8« 

—  Liber  de  compendiosa  architectnra  et  eom- 
plemento  Artis  Lnilii,  Par.  1582.  12. 

— -  De  monade,  nnmero  et  figura  liber  conseqnens. 
Quinque  de  minimo,  magno  et  meusura.  Francof.  1591.  (1614).  8* 

Zn  der  YoUständigkcit  der  ersten  Ansjjaben  der  Werke 
dieses  Philosophen  fehlt  nur: 

—  Cabala  del  Cavallo  Pccraso.  Lasino  cillenieo. 
Par.  1585.  8. 


Lih%  raru  499 

Jacobi  Comitis  Pnrliliaram  (Gr.  Porzia)  de  ge- 
neroaa  Kberomm  edacatione  etc.  TaryislL  Gerb,  de  Fiandria 
1492.  4. 

—    De  reipnbl.  Venetae  adminiBtratione  Domi  et  foris. 
(ib.  *•)..... 

Landinli  reqiitt.  Hierosolimit.)  Epistolae  Magni  Tnrci 
(SuIUd  Mabomelh  II.)  G.  F»  T.  (Gerard.  Flander  Tarmü?)  4. 

S.  Goetze  l,  462.  463. 

Die  boliandiscbe  Literalar  bietet  dar) 

Sooter  Licdekenft  gbemaect  ier  ecren  Gods,  op 
alle  die  Psalmen  va  Daoid  ete.  Aatw.  1511.  8* 

S.  Paars  Ind.  Bat.  237.  431.  —  Vogt,  482.  Sie  sind  auf  die 
Melodieen  von  bekannten  Strasseuliedem  gedichtet,  welche  unter 
Alba' 8  eiserner  Regierung  gesungen  wurden. 

Colnmbaiins  Yranek,  N!eawe*Ko8t,  of  YeranderiDg 
Tan  Sf>y8  u.  s.  w.  Te  Leydeo,  1727.  8. 

Colambanus  Yranck^  Yervolg  op  de  Nieawe-Kost  of 
Yerandering  yan  spys  etc.  Lcyden,  1728»  8. 

Pape*Ko8t  opgedist  in  gense  Scbotelen,  bände« 
lende  Tan  de  Pansselyke  Opkomst«  Afgodery  ete.  Te  Block- 
siel  1720.8. 

Mit  satyrischen  Kupfern  und  Carricaturen  auf  das  Papstthum 
nnd  die  Hierarchie. 

Geuse-Kost  opgedist  in  Paapse^  Scliotelen^ 
Handelende  van  da  Sou vereine  Qpperniagt  en  Heerschappye 
der  Roomscbe  Pansen  aangetooiid  mit  baare  eigen  Scbryvers. 
o.  O.  1725.    Mit  Kupfern. 

Jesuiten-Kost;  ofdc  Maaltyd  derJesniten  n.  8. 
W*   Gedruckt  in  de  Kook-Keuken  der  Jesuiten  1726.  8. 

Yervolg  op  de  Jeaniten-Kbst  of  de  Maaltyd  der 
Jeaniten  «.  s.  w.  Te  Antwerpen  1727.  8. 

Yerbael  van  een  wonderlike  Gesichte  dat  eenige 
dageiceden  een  Fijn-man  geliodt  beeft,  meynendc  Christus  met 
syn  Apostclen  en  veele  Engelen  en  Zielen  op  den  01ijf*Bergh 
gesieo  te  bebben.  Nieuw^Stadt  s.  a.  12. 

Historie  van  Br.  Cornelis  Adriaenss.  etc.  (Brüg- 
ge) 1628.  8. 

S.  Fr.  Com.  Adr.  Meterani  Hist.  Beschr.  d»  ^Niederl.  Kriegs 
(Amst.  1627.  f.)  I.  303»  i 

Het  Nieti  Geuse  Lictboek,  waer  in  begrepen  is  den 
ntschen  bandel  der  Nederlanden^  in  de  Troublcn  oft  Oor- 
oghe  voorghevallen.  etc.  Amst.  1631.  8.  mit  einer  roh  in 
Holz  geschnittenen  Titel- Yignette  und  dem  Motto:  ,^Yiue  le 
Gues/^  nnd  mit  vi^en  Holz8chnitt-Bildni88en. 

32* 


i?, 


300  lairi  rmri» 

Het  Leyen  Tom  Philopater^  ohgitwiagt  in  VocCiaett- 
8che  Talmeyen.  en  groot  gemaeckt  ia  de  Verboi^gealhedea  der 
CocceianeD.  Een  waem  Historie.  —  (Hier  folgt  der  Finger- 
ring, in  welchem  zwei  sich  achnäbelDde  Tauben  in  Holz  ge- 
schnitten) Tot  Groeningen  1691.  8.  und  die  Ausg.  Ton  1697*  8. 

Yen.  AgnetisBlannbeckin  (qnae  snb  Rudolpho' 
Habspurgico  et  Alberto  I.  flornit)  Vita  et   Revelatione« 
etc.  ed.  B.  Pez^  Yien.  1731.  8. 

Dazu  gehört  als  Beweij^fahning   der  Seltenheit: 

Hadrlanl  Pontii  epistola  ad  amicnm  etc.  nebftt: 

Pothonis  über  de  miraculis  S.  Dei  Genetricis. 
Mariae  ed.  Pez  und  einer: 

Epistola  Pezii  ad  Garellinm,  Ff.  et  Lips.  1735.8. 

Dieses  nicht,  wie  aof  dem  Titel  stehet,  zu  Wien,  sondo« 
zu  Nürnberg  gedrachte  Buch  ist  unter  CarPs  Vi.  Regierang 
mit  Beschlag  belegt  und  sämmtliche  Torgefündene  Exemplare 
weggenommen  worden,  weil  sich  darin  viele  nicht  nur  abge- 
schmackte und  aberglänbige,  sondern  selbst  die  Würde  der 
Religion  sowie  den  Anstand  yerletzende  Erzählungen  vorfin- 
den, z.  B.  in  den  Capiteln  38.  nnd  39.,  wo  unter  andern  der 
Autor  von  seiner  Heldin  erzählt:  j^eam  aliqnando  scire  deat- 
derasse  cum  lachrymis  et  moerore  maximo,  ubinäm  esset  ptae- 

Sutium  Christi.    Ecce  vero,^  in  instanti  sensisse  eam  illad ,  et 
ulcissimi  qnidem  saporis,  in  ore  super  lingqa  vel  centies  ver* 
satum  quod  totidem  vicibns  deglutiverit,   donec  tandem^   com 

SclUculam  haue  tentaret  dr^ito  attingere^   ea  sponte  in  gutlar 
escenderit.^'     S.  Vogt,  16.  17. 

Christofle  Lentbrewer^  Excellente  .et  facile 
methode  pour  se  preparer  a  une  confession  generale  de 
tonte  sa  vie. 

Vergerii  epistola  ad  Sereniss.  Sigismundnm 
August  um  D.  G.  Pol.  R<^.  etc.  s.  1.  15&8.  8. 

Vgl.  Janotzki,  Nachr.  v.  d.  Zalu^ki^schen  Bibl.  11.  74. 

Posthumum  Calvinii  stigma  in  iriä.  lilia,  sive  tres 
libros  dispertitnm.  Brux.  1611.  8. 

Le  Proc^s  d^s  trois  Rois  (Louis  XI.^  Charles  YU., 
et  George  HI.)  etc.  Lond.  1780.  S. 

Histoire  du  Prince  Aprius  par  Mr.  Esprit^  Gen- 
tilhomme  Provcncal^  k  la  Haye  1729.  o. 

'    S.  Vogt,  348.'  —  Freytag,  456. 
Le  moyen   de  parvenir  etc.  IN'ulIe  Part,   1000, 
70032.42. 

Ueber  dieses  in  Holland  zwischen  i670 — 80  gedrnckte,  ziem- 
lich anst^ssige  Buch  s.  Ni^eroa  XXIV,  232.  — Menagiana  IV,  313. 
Ducatiana  II,  289.  —  Fre3rtag  I,  295.  —  M^langes  tir^  d^une  gr. 
bibl.  XXII,  114.  und  „impirme  cette  ann^a  16." 


I  iwi.  :  501 


Pftsqulllorain  Torai  dno  etc.  (coVectore  CoelSo  Se- 
cwido  Cnrione)  Elentheropoli  (Basil.  Oporin)  1544.  8. 

Zwei  verschiedene  Exemplare,  deren  Eines  in  den  Vorstiicken 
Bl.  6a«  auf  der  untersten  Zeile  \y,de  Carole  V/^  hat,  wofiir  in  dem 
andern  richtig  „de  Garolo  Y*''  stehet.  •— ^  lieber  diese  Sammlung, 
welche  fiir  die  Geschichte  dej  ersten  Hälfte  des  16.  Jahrhunderts 
äusserst  merkwürdige  Urkunden  enthält,  vgl.  Sallengre,  m^moires 
de  litt.  T.  II.  P.  2.  p.  203—232.  —  Unschuld.  Nachr.  1717.  S. 
945«  —  Baumgarten,  Nachr.  von  e.  hall.  Bibl.  II,  392.  -^  Cle- 
ment, Bibl.  cur.  VII,  369.  —  Debure,  bibl.  litt.  I,  394.  —  Schel- 
hom,  III,  1005.  —  Beloe^  anecd.  of  Lit.  I,  143.  —  n^nougrd,  Ca- 
tal,  III,  249.  —  Ebert^  15,916. 

Caelii  Secandi  Cqrionis  Pasqaillqa  ecstaticqs etc. 
f.  L  e-  a.  8. 

Pasquino  in  Estasi  nnovo  e  molto  piQ  pieiio^ 
eli'el  primo,  inaieme . c'<rf  viag^to  de  1' Inferno«  Mit  dem 
Motto:     ^yVidieOj  cbe  ae  qnesti  faceranno 

Le  Pietre  grideranno^^  JLinc.  19. 
Rom«  s.  a.  ^nm  1547.)  12.  . 

Aloysiae  Si^a«ae  Satyra  sotadieil  de  ärcania 
amorls  et  Veneria  etc.  GoUoqalam  ante  hac  non  editum, 
Fesoennini.  etc.  Amst.  1678.  12. 

Dasselbe  Buch  mit  der  Bemerkung;  Alovsia  Iitspanice 
Bcripsit,  latinitate  donaTit  Jo.  Meursina  V.  C.  12. 

L'escole  des  fiUes  etc.  Par.  1671.  12. 

Wurde  in  Paris  öffendich  verhrannt,  und  der  VerbsBer  Helot 
im  B3de  gehangen.     S.  Patin  lettres  nouv.  k  Spon.  II,  123. 

Schouleroor  de  jonge  dochters  etc-Amst«  1648.12. 
.Zwei  verschiedene  Ausgaben  der  holl.  Uehersetzung. 

Les  Tetons  etc.  avec  lea  poesies  diverses  dn 
Sr.  Commun,  Amst.  1720.  8.  ' 

Le  Joujon  des  demoiaelles  angmenti  Lond,  1753. 
und  ib.  1755.  8.    Zwei  Expl. 

L'Aretin  francois^  par  nn  membre  de  Tacademie  des 
Dames.  JU>ndres  1787.  12. 

Mit  achtzehn  gelungenen. Kupfern  nach  Giulio  Romanows  be- 
rtichtigten  Zeichnungen. 

Les  Princesses  malabaves,  on  le  Cilibat  phiftso* 
phique«  Andrinople^  cbez  Thomas  Franco.  1734,  8. 

Justine  ou  les  malhenrs  de  la  vertn.  3eme  edit. 
Corrig^e  et  angmentee  T.  1—4.  (En  HoUande)  1800.  8. 2 Bde. 
Mit  oen  dazu  gehörigen  conEscirten  zirölf  Knpfem,  welche 
aber  nicht  in  das  Boch  eingebunden  stnd^  sonoern  besonders 
aufbewahret  werden. 

Yenns  en  Rut,  on  Vie  d'nne  c^Ubre  Libertine  k  La- 
xorviUe,  1791.  8. 


La  Pueelle  d' Orleans,  arec  les  notes  de  Hr.  de 
Morza.  Londres  1775.  (j^.  8.    Mit  den  berttehtig^eB  Kupfern. 

(Sam*  Crellil)  Cogitationam  BOTar*  de  iirinio  et 
aeeuodo  Adamo  etc.  AmsL   Ires.   Aspid.  1600.  8.  Daras: 

(A.  UehtmaBB  ad  Hadr,  BeverlaBd)  Yox  Calamita- 
tis  io  deserto  etc.  Ylissing.  Abr.  LareB.  1671.  8« 

Hadr.  Beverlandi  de  EorBicatioae  cavcBda  ad- 
moBitio.  etc.  s.  1.  1698.  8.  2  Expl.  ib  1  Bd. 

Ejusdem,  De  stolatae  TirgiBitatia  jure  locubra- 
tio   academica.    Lugd.  Bat  Jo.  LiBdau.  1680.  8«   * 

^Ejasdem,  De  peccato  origiBali  ete.  Ex  Typogm» 
pbelo  1679.  8.    Daran : 

LeoBardi  RysseBÜ  jasta  Deteatatio  aeeler.  Üb»  ^JDt 
peccato  orig.^^  Goruicbeini)  1680.  8. 

ViliicatioBia  anae  de  nedio  animarBm  slatR 
ratio  Episcopo  ChakedoBenai  reddita  a  Tboma  Anglo  ex 
Albiis.  Par.  1653.  8.  2  Expl. 

Ex^eptiOBcs  dtvoram  Tbeologoram  Parisieas.  ad- 
TersBs  Doctrinam  Albia&am  etc.  s.  1.  1662.  8. 

William  WbistoB,  Ab  bistorical  Preface  to 
Primltire  CbristiaBity  reviT^d.  Load.  1711^  8. 

William  WbistoB  PrimitiTC  CbristiaBity  re> 
TiY'd  Vol.  I— V.  LoBd.  1711  —  12.  8. 

—  Ab  Essii^y  towards  Restoriag  tbe  trtte  text 
of  tbe  old  Tesitameat;  eto.  Load.  17i2.  8.  Daxa  di^B 
Sppplemeat,  Load.  1723.' 8. 

—  Defeace  of  Ilimbelf  from  tbe  artides  objecied 
to  bim  by  Dr.  Pelliag  etc.   Load.   1715.  8. 

—  A  Collectioa  ofanthoatick  Records  bdonenair 
to  tbe  old  aad  aew  TesUmeat.  P.  1.  2.  Load.  1727.  8.  Z 
Voll. 

Etat  de  Pbomme  daas  le  pecbe  origlael  ete.  ba- 
prirn^  daas  le  monde  Ea  1714,  8.  i^  Expl. 

Pbilosopbiscbe  Uatersncbnag  tob  dem  Zu- 
ataad  des  Measchea  ia  der  Erbsaade  a.  s.  w.  nack 
der^VI.  yerbessertea  fraaxösiscbea  Aasgabe,  ubersetst  tob 
M.    Frkf.  a.  Lcipz.  1746.  8. 

Traite  de   la  raisoa  bamaiae  etc.  AmsL  1682.  8« 

Fraacf.  S.  M.  1744.  8. 

Lacii  Antistti  Goastaatis  De  Jare  Encleaiaati- 
coram  liber  siagalaris.  Aletbopoli  1665.  8^  Eii^e  der 
selteastea  Scbriftea   Spiaoaa^s. 

Roger  Bacoa,  de  l'admirable  poaroir  et  pais- 
saace  de  Part,  et  de-aatarci  oq  est   Iraieti   d9  U   P^c>^ 


Litri  ruri.    . 

Kliilosopliftley  tmd.  par  Jaques  Girard  de  Touitrasy  Lvon^ 
Ugc  BoBhoniiiie  ldä7.  kl.  8. 

Frciiiiüthi{]^e  und  unparth  cyiscbe  Gedanken 
von  der  Religion,  der  Kirche  und  der  Glückseligkeit  der  £iigU- 
-Bcheo  Natiouen.  o.  O.  u.  J.  8. 

Alcoran.  Wunderiuässig^e,  aben tlicwrliche  Ge- 
sebichtbericht,  Ton  der  Barfiisser -Alitnch,  Eulen- 
spieg^clB  Franci.8ci  Leben,  Thaten,  Wanderiver- 
kcn,  die  er,  wie  ein  rechter  Meister  Hemnierliu,  vnd  Cunz- 
zenjäger,  so  Affenbossirlichcn  nachgesprungen,  gegauckelt, 
vnd  Fabionirt,  dass  es  ihnie  keiner,  je    zu   goschneTgcn    vor* 

Sethsn  hatte  etc.  o.  O»  iG14,  8.  —  Angebunden  sinu  folgende 
Sckririen: 

Bericht,  Welcher  gestalt  sieh  Sanct  Bencdictus,  dess 
Benedicliaer  Ordens  Erster  Stifter,  in  vielen  stücken  mil  dem 
Propheten  Elia  verglich  etc.  o.  O.  Itil4.  8. 

Jo.  Fischer,  Der  Batfttsser  Seelen  vnd  Kuttenstreit,  o. 
O.  1614.  8. 

Mewer  Creutzgang.    etc.  o.  O.  1614.  8. 

Historia  von  Bruder  Cornelio  Adrians  Sohn  von 
Dörtrecht,  deutsch  von  Jo.  Faber  (Lpz.)   1613.   8. 

Die  Geschichte  des  Pfanrherr^s  vom  Kaienberg.  o.  O. 
1611.  8. 

Histori  Peter  Lcvren,  des  andern  Kaienber- 
ge rs  etc»  In  Reimen  verfasset  durch  AcJiilles  Jason  Weid- 
mann von  Hall.  Im  Truck  vor  nie  aussgangen,  o.  O.  1611.8. 

De  la  Natnre^  Amsterdam,  van  Harreveit,  1761.  8. 

An  Enqniry  into  the  örigiit  of  bonour  and  tlie 
usefolness  of  Christianity  in  War  (by  the  author  of  the  fable 
of  the  Bees).  Lond.  1732.  8. 

Middleton  (Conyers)  An  Exaniination  of  the 
Lord  Bishop  of  London^s  Discourses  ooncerntng 
tbe  nse  and  Intent  of  Prophecy  etc.  Lond.  1750.  8. 

Pe  tribus  muQdt  Impostoi^ibus,  Mose,  Christo, 
et  Mahnmet,  breve  Compendlum.  s.  I,  e.  a.  (Berlin  oder 
Giessen,  1792.)  8. 

Nachdruck  des  berüchtigten,  seit  mehr  als  zwei  Jahrhun- 
derten allenthalben  so  t^iel  Aufsehen  machenden  Buthes,  wel- 
ches nach  Peignot  (Ri*pert.  de  bibl.  s^ec.  70.)  im  J.  1598, 
nach  Crevenna  (Catal.  i,  144)  aber  erst  im  Jahre  1698  (ohne 
Druckopt  und  Drucker^  in  12.  erschienen  ist,  von  dem  sich 
aber  nnr  äusserst  wenige  Exemplare  erhalten  haben.  Von  den 
swei  Bekanntestem  des  Herzogs  von  La  filiere  und  des 
Herrn  Crtvenna  in  Amsterdam  ist  das  erstere  im  J|ihre  1784 
für  474  Franken  verkauft,  das  zweite  aber  im  Jahre  1790  wie- 
der zurnekersUndeu  worden. 


904  Likri  rmri» 


lieber  dtf  Seltenbeit  dieses  Backes  Tgl.  Peignol,  Reper- 
toire de  bibliomr.  speciale,  p.  70.  -^  Dessen  Dietioimaire  bi- 
bliologiqae  I^  33*  —    Marcnand,  DIct.   I.   320.  Not.   R. 

Das  Zuverlässigste  aber  enthalt  die  historiscb4tterari8clM 
Einleitung  zu  F.  W.  Gentbe's  neuester  Herausgabe  der  Schrift : 
,,De  impostura  Religionum  brere  compendium  sen  Liber  de 
tribus  impostoribus.  Leipz»  Fr.  Fleischer  1833.  8.^^,  inden 
Genthe  durch  lange  yorurtheilsfreic  Forschung  endlich  ein- 
mal Licht  in  das  Chaos  von  Widersprüchen  una  ans  Wahrheit 
und  Dichtung  zusammengesetzten  Nachrichten  über  das  vec^ 
ruffene  Buch    zu  verbreiten  gewnsst  bat. 

Schon  Schelhorn  erwähnt  In  seinen:  ,, Ergötzlichkeilen  HI, 
2080  u.  folg.'^  eines  Nachdrucks  In  8.,  welchen  um  das  Jahr 
1753  der  Wiener  Bnclihandler.  P  Straube  zum   Kauf  alisbot. 

Entweder  nach  dieser  Ausgabe,  oder  nach  einer  Hand- 
schrift Ist  der  In  unserer  Bibliothek  befindliche  Nachdruck  im 
Jahre  17^  zu  Berlin,  (oder  vielmehr  zu  Glessen)  von  ۥ  A. 
E.  Schmid  vcranstallct  worden^  der  jetzt  ebenfalls  zu  den 
grö'ssten  Seltenheiten  gehört,  da  die  ganze  Ausgabe  confiscirt 
worden  Ist,  und  noch  jetzt  unter  Siegel  und  Verschluss  auf 
der  Universitäts-Bibliothck  zu  Glessen  liegt. 

Es  dürfte  hier  an  seinem  Orte  s^In,  der  ebenfiiUs  TOr* 
handenen  Mehlig'schcn  Schrift  in  dieser  Sache  zu  erwähnen, 
welche  unter  dem  Titel  erschienen  Ist: 

^,Das  erste  schlimmste  Buch,  oder  hIstorisch4viti- 
sehe  Abhandluns;  von  der  religionslästerlichen  Schrift:  ^^De 
tribqs  ImpostoriJbus«^^  Chemnitz  1764.  8. 

Renversement  de  la  morale  Chrestienna  par 
les  dcsordres  du  Monachlsme.  Enrichle  de  fignres. 
En  Hollandc,  Chcz  Ics  marchands  libraires  et  Imagers  avec 
Privil^ge  d'Innocent  XI«  s.  1.  e.  a.  4. 

Auch  mit  holländischem  Titel ;  doch  ist  der  Text  in  franzdsif- 
scher  Sprache  gedruckt,  Merkwürdig  bt  das  bekannte  Kupfer :,yLii 
banque  du  Saint  £)sprit/' 

Petri  Pompon^itli  De  natnralium  effeetnam 
eausis,  slve  de'incantatlonibus  etc.  BasU.Henr,  Petri,  1556.8. 

Hecoell  de  pleces  curieuses  sqr  les  matieres  les 
plus  Interessantes.  Par  Albert  Radlcati^  Comte  de  Passeraa* 
Rotterd.  1736.  8. 

Hieron.  Savonarola^  Grund  vnd  berichte  Vom  Ge** 
Walt  vnd  ansehen  der  Obrigkeit  vnnd  sobuldigea  geborsaiii 
der  Vqdertbanen,  geoen  Geistlichen  vnd  Weltlichen  n»  s.  w. 
im  Druck  geordnet  durch  M«  L-  o.  O,  1561,  8^  —  Daran 
ist  angebunden.: 

AntTtort  Miohaelu  Lindnen  Poete  L*  vnd  Cbroniei, 
auff  drej-  propositiones,  «die  jm  ein  Vasall  desa  H.  ftömisdien 


JUkri  rmi.  006 

RAAb.  «nff^Incr  mite  rorgtgA^u  httL  Nimb.CIr.  Heittsler, 
1561.  8. 

Diatofi^ues  da  desordre  qui  est  apresent  a« 
monde  et  des  cause»  dUceloy  et  du  moyen  ponr  y  rem^er: 
desqulz  Tordre  et  le  tiltre  sensaii«. 

1)  Le  monde  a  Pempire. 

2)  Phomme  difTorme. 

3)  la  metamorpliose. 

4)  La  re forma tlon. 

Pierre  Yiret.    Mit  dem  Motto: 

9,Non  veni  pacem  mittere  in  terram^  sed  gladinm^^  nnd 
einer  dem  entsprechenden  Vignette  in  Holzscnnitt ;  ^^Eine 
Hand^  welche  ein  gezacktes  Schwert  aas  Flammen  empor- 
hebt." Geneve,  1545.  8. 

Les  tres-merveillenses  Victoires  des  femmes 
du  nouveau  monde  etc.  A.  Madame  Margaerite  de  France, 
a  la  fin.  est  ajonstie:  La  Doctrine  du  siecle  dor£,  oa 
de  Pevangelike  (sie)  Regne  de  Jesns  Roy  des  Roys.  Par 
Gnillanme  Postel.  —  Par  Jeh.  Rnelle,  1553.  8. 

Secretam  Francisci  Petrarche  de  Florencia 
Poeta  laureati  de  cötemptu  mnndi  —  Incipit  feliciter* 
8.  I.  e.  a.  (um  1472^  53  Bll.  mit  34  Z.  fol.  ohne  Sip.,  Cust. 
n.  Blattz.  Aus  der  OflScin,  welche  sich  durch  die  Besondere 
Form  des  JR  auszcicbpet. 

Daran  gebunden  und  ganz  mit  derselben  Type  gedruckt 
sind: 

Fr.  Petrarche  de  yita  solidaria  libri  II.  s.  1.  e.  a. 
foL  89  Bll.  m.  34  Z.  o.  Sign.  u.  Blattz.  und 

L-ucii  Aenei  Senece  Cordubensis  ad  Lucillium 
epistolae  felicitcr  incipinnt.  s.  L  e«  a«  fol.  210  BIL  mit  35 
Z*  o«  Sign. 9  Cust,  u.  Blattz. 

Sammtliche  drei  Drucke  mit  bunten  Initialen  verziert;  BL  1. 
liber  dem  ersten  derselben  liest  man  folgende  von  einer  Hand  des 
16.  Jahrh,  itiit  rother  Tinte  geschriebene  Worte;  ,^ Aureus  liber  ex 
bibliotheca  B.  viri  iVTelanthonis  1540.  Eislebiae."  ^^  Ausserdem 
hat  solches  der  nachmalige  Besitzer  J.  J.  Böse  auf  .dem  Vorsetz- 
blatte handschriftlich  bemerkt. —  lieber  die  Drucke  selbst  s«  Eben 
16,456.  20,874, 

ffachfolgende  kleinere  Bücher  und  Schriften  i 

Hieronvmi  Fracastorii  Syphilis,  sive  morbus  gal- 
Ileus  ed.  Ludovicus  Choulant.  Xips.  1830.  8, 

€alvidiir  Leti  i.  e.  Claudii  Quileti  Callipaedia, 
aeu  de  pulchrae  prolts  habondae  ratione  poema  didaeticon^  ed. 
JU  Choulant,  Lips.  1836.  8. 

La  Livres  des  Ana.  Essai  de  eatalogue  manuel,  par 
ja;,  H.  L.  (JLudewig)  Bibliophile,  Dresde  1837.  8. 

Hux  in  60  &xempla|ren  abgezogen.    Ist  Exemplaira  Nor  II. 


906  Lihri  rmru 

Joanai»  Clirvs4»*toaBi  bomilta  «  codice  Dreadenst 
nmic  primam  typis  aescripta  et  li^tioe  reddita  ctflr.  M.  Guileloi* 
Becher,  Dresd.  1827.  4.  (Die  ganze  Auflaufe  nar  la  30  ExpK) 
licbeo  als  ^^Untea,^^  entere  zirei  auf  roaenrothem ,  letztere 
DissertatioD  auf  meei^üneui  Papier,  Lier  eine  Stelle  gcfiuidco. 

Besondere  Anfmerksaiiikeit  Terdlent  die  scliönate  and  sel- 
tenste Aasgabe  von 

Jacob  fiöhme's  SänimtUcben  theosophisclien 
Schriften,  Amst.  WetUteio^  1682.  8.  9  Bde.,  welche  hier 
nicht  nur  in  einem  Prachtexemplare  auf  feinem  holländischen 
Papiere,  sondern  mit  freien  Uandzcichnungcn  und  sorgfältige 
illuminirtcn  Bildern  vorhanden  sind,  \Yodurch  man  Böhmens 
Visionen  bei  jeder  betreffenden  Stelle  sehr  sauber  an  den 
Rand  gemalt  und  hie  und  da  mit  Gold  rerziert,  erblickt.  Es 
ist  dies  Exemplar  yielleicht  ein  „  Unicuin^^  seiner  Art  und 
scheint  ehedem,  einer  hohen  Person  zum  Handgebrauche  ge- 
dient zu  haben. 

Den  Bescbluss  macht  ein  Bündchen  mit  mikrogra- 
phischen Schreibekünsteleien,  wie  solche  im  17.  und 
selbst  noch  zu  Anfang  des  18,  Jahrhunderts  so  beliebt  waren. 
Das  erste  Blatt  stellt  das  Bild  unseres  Heilandes  dar.  Alle 
Züge,  welche  .wahrhaft  edel  genannt  werden  können,  sind 
durch  Schrift  gebildet  und  enthalten  die  bckan'iite  Schilderung 
der  äusseren  Gestalt  Jesu  Christi  aus  dem  Nicephoru«. 
Darüber  das  Vater  Unser  von  der  Grösse  einer  Erbse.  Das 
zweite  Blatt  stellt  das  Brustbild  Christi  als  „Ecce  homo^^  dar. 
Nimbus,  Dornenkrone,  Bart  und  Haare  .enthalten  die  ^nze 
Leidensgcschiclile  unseres  Erfösers.  Das  Bild  ist  „en  face^^ 
genommen  und  voll  Hoheit  und  Würde. 

Zwei  andere  Blätter  zeigen  in  einer  alterthumlidien  Uu^ 
gebnng  auf  der  Fläche  eines  Silberpfennigs  dus  Vater  Unser 
m  französischer,  lateinischer  und  deutscher  Sprache. 

Ein  drittes  Blättchcn  in  ähnlicher  mit  Farben,  Gold  und 
Silber  verzierter  Einfassung  k  la  Boccoco  enthält  in  gleicher 
Grösse  die  bekannte  BibelslcHe:  „Je  suis  le  seigneur  Totre 
Dien^^  mit  dem  Datum  Wien  1747. 

« 

Eine  besondere  Erwähnung  yerdienen  das  Original- 
Manuscript  (mit  Burscker's  eigenhändigen  Styl-Corrcctn- 
ren)  za  des 

Grafen  ron  Bfinan's  „deutscher  Keiehsge- 
sebichte,^^  16  Bände  ii|  fol.  von  denen  einie^e,  wie  Bd.  2. 
9.  11.  12.  und  13.  von  seines  Unterbibliolhekar's ,  des  be- 
rühmten Alterthumskenners  Johann  Winkelmann'a,  Hand 
geschrieben  sind,  während  das  Meiste  von  jenem  gelehrten 
Staatsmanne  selbst,  oder  von  dessen  erstem  Bibliothekar  Jo. 
Michael  Franke,   oder  auch  von  dem  nachmaligen  Reelor 


za  Eisenacb)  Job.  Micliael  Heasinger,  za  Papier  ge- 
bracht worden  iat,  und 

K.  H.  V*  Heinecken's  ,,DictiO]inaire  des  Artistea 
dont  nooB  aTons  des  estampcs,  avec  une  «otice  d£- 
taillce  de  leurs  ouvragies  ^raves^^ 
zam  nössten  Theile  noch  nngearucht*)  nnd  nor  hie  nnd  da 
von  I^renzei  und  Rudolph  Weigel  henulzt,  yoU  geistreiche 
Ansichten  und  griindliciier  Forschungen  5  ehcafaUs  von  des 
Verfassers    eigener  Hand   geschrieben. 

Ausser  dem  Hauptwerke,  welches  obigen  Titel  fahrt, 
mehre  Supplemeut-Uäude  enthiilt  nnd  sich  von  Bartsch 
„peintre  graveur^^  dadurch  unterscheidet,  dass  es  ein  allge- 
jneinc's  Kupfersteeher-Lexikon  mit  Yerzelcbniss  aller  einzeiaen 
Blätter  sein  sollte,  verwahrt  die  K.  Bibliothek  noch  folgende 
eigenhändige  Sammluugen  von  Ihm,  welche  alle  von  dem  rast- 
losen Eifer  nnd  der  tiefen  Kenntniss  dieses  Kunstfreundes 
Zengniss  geben: 

1)  Dictionnaire  des  Artistes,  SFolianten  vonA — ^Z, 
welche  ausfuhrlichere  biographische  Nachrichten  enthalten^  als 
das  gedruckte  Werk,  aber  die  Arbeiten  der  Kunstler  nicht 
verzeichnen. 

2)  Catalogne  des  livres  imprim^s  et  ornis  de  fi- 
gnres  fi;rav^es  en  bois  depuis  1457 jusqu'en  1517. 
£in  Foliant,  Von  Jansen  zu  seinem  „Essai  sur  Foriginc 
de  la  gravure^^  und  zum  Tbeil  von  Hein  ecken  selbst  in 
seinen  „Na  ehr  lebten^'  benutzt. 

3)  Livres  remarqnables  avec  ftgnres.  Ein  Foliant. 

4)  Livres  des  portraits«    Zwei  Folianten, 

5)  Livres  des  Arts.   Ein  Foliant. 

6^  Livres  d' Architecture,  de  sculpture,^  d^anti- 
quites,  des  cerimoules  et  des  embl^mes.  EinPoliant. 

Nebenbei  tragen  andere  Bände  noeh  folgende  Ueberschrif' 
ten:  „Anonymes,  Galeries,  Cablnets,  Recueils,  Li- 
yres  remarquables  avec  flgures  (Catalogue^des  li- 
yres  ornis  de  flgures  de  bois).  Zusammen  35  Bclc.  in  f. 

Möchte  sich  doch  bald  ein  in  der  Technik  wie  in  der  Ge- 
schichte und  Literatur  der  Kunst  gleich  bewanderter  LiteratM* 
finden ,  welcher  diesen  Schatz  zu  heben ,  in  gleichem  Geiste 
Htt^zuarbelten,  bis  auf  die  gegenwärtige  Zeit  fortzuführen  nnil 
durch  den  Druck  zqm  Gemeingute  aller  Kunstfreunde  zu  ma- 
elien  verstände. 


*)  Dan  unter  dem  ninilichep  Titel  gedruckte  ATerk  amfasst  Llos  I).  I.— 
IV.  (Lcipx.  BreUkopf;  1778—90  in  8.)  und  ielb^l  R.  IV.  ist  nicht  vollsiän.li;;. 
er  sckliesst  mit  der  Sjlbe  nDiz.^^  — '  De«  Gaoxe  darfte  im  Drucke  an  IV 
bfiode  eu'machen. 


SIB  JV^dMämle  Jk9  JEkmd$iokrifteH^Zimmer$. 

Prachtliiiide. 

Noch  stehen  in  diesem  Zimmer  (als  Proben  einer  in  Za- 
knnft  anzaleg^ender  Sammlang;  merkwiirdiger  Bächer- Verzie- 
rangen  ans  allen  Jahrhunderten}  einige  Prachtbande  älterer 
und  neuerer  Zeit,  als: 

Deutsche  JBibel  nach  Luthers  Uebersctznng,  1649.  f. 
Sdiwarzer  Sammet  mit  Silberbeschlafi;e  5  laut  der  auf  silbernen 
Sehildchen  an  den  Deckeln  befindlichen  Zuschrift  Ton  den 
Dienern  der  Kirche  zu  Naumburg  dem  Herzoge  Moritz  r. 
Sachsen  überreicht 

Der  Psalter  Ton  Job.  Arndt,  Jena  1642. f.  Rother  Sam- 
met mit  trefflich  ciselirten  silbernen  Ecken  und  Clansuren  zum 
Handgebranch  der  Churfurstin  Hedwig,  welche  mit  eigener 
Hand  auf  das  Yorsetzblatt  geschrieben  1 

„Hoheit  ynd  Ehr  Hab  ick  Ton  Gott,  der  mensch-  Hatt 
sich  nichts  zu  rühmen  alss  sein  Schwachheit,  Hat  er  Tngendt 
so  Konipt  es   von   Gott^   der  durch  Ihn  wirkte  er  Ist  m  so 

Csse  Ehren  ynd  wirden  wie  er  wil,  in  reichthnmb,  In  Le- 
i  ynd  lieb  bey  dem  Menschen,  es  Ist  alss  yon  dem  hechsten, 
liess  er  Ihm  so  lang  alss  es  Ihm  gefallen ,  in  einem  Augen- 
blick Kanss  Ihm  die  hohe  göttliche  maiestet  wieder  nehmen, 
Kan  Ihm  Armut  ynd  Verachtung  wiedergeben  ynd.  Ist  der 
Herr  der  erhebet  ynd  erniedriget^  daromb  ycrleg  man  sich 
auff  nichts  in  dieser  weit,  alss  allein  auff  den  lebendigen  got^ 
der  da  heisst  gott  Vater,  gott  söhn,  gott  h.^  geist  1633. 

Hedwig  fi^cborne  auss  Königlichen  Stamm 
Dennmark  Churfurstin  zu  sachssen  wittwe/^ 

Das  new  Testament.  Dcudscb.  Augspui^g,  H.  Stay- 
ner  1535.  8. 

Pergamentdruck  mit  illqm.  Holzschnitten.  Schwarzer  Le- 
derband mit  ycrgoldctem  Silberbeschläge  ^  auf  den  Deckeln  der 
Heiland  und  Dr.  Marlin  Luther  in  Mcdaillenform  aus  Silber 
in  erhabener  Arbeit  ciselirt,  mit  folgender  Insehr/ftt 

„Dicsscs  buchelein  yber  sende  ich  hiehey  Meiner  hertz 
fiM  ynd  hoch  geertten  frauh  mnhmen  ynd  muedtter  Ihn  die- 
sem neuhen  Ein  getretenen  1634  Jahr,  mit  Dinstlicher  Bitte 
meiner  ahls  Dervo  Ere  Erewigten  (enrerbietigen?)  Dinerin 
Einer  darbey  zu  gedenncken. 

Magdalena  Sybilla  Chnvfirstinn^^ 

Sebastian  Miinster,  Cosmographey,  Basell574  fol. 

Brauner  Ledeiband^  ausserordentlich  reich  vergoldet,  schön  ge- 
presst^  gemalt  und  vertieft  gearbeitet  mit  schtfnen  eingedruckten  Fi« 
giiren  und  Arabesken.  Vorn  das  in  Farben  und  als  Das-Relief  ge- 
arbeitete Bildniss  Cburfiirst  August'?,  hinten  in  der  gleichen  Art  das 
sächsische  Wappen.  Unstreitig  eine  der  bedeutendsten  Leistungen 
deutscher  Buchbinderkunst  des  16.  Jahrhunderts.  Der  Band  hat 
die  Jahrzahl  1579. 


FrmtMande  de$  HmndichriftmJSimmers.  W9 

Demetrio  Tragedia^  In  Padna,  1749.  Fol. 

Reich  mit  Silber  gestickter  grüner  Atlasband,  in  der  Mitte  des 
Deckejs  ein  auf  Silbergrund  von  bunter  Seide  gesticktes  Blumen* 
bouqüet. 

Seyffartb.  Systema  Asbronomiae^  Aegyptiaeae,  qnadri- 
partitnm.  Lips.  183^.  4. 

Grüner  mit  buntem  Leder  äusserst  geschmackvoll  eingelegter 
SafHanband  mit  Goldschnitt. 

Corpus  Joris  Canonici,  Pars  L  Decretnm  Gratiani, 
ed.  Richter,  Lips.  1836.  gr.  4. 

Grüner  SafHanband  im  neuesten  musivischen  Geschmack^  äus- 
serst sorgfältig  und  schOn  gearbeitet,  ein  wahres  Meisterstück  der 
Buchbinderkunst. 

Adam  Seybcrt,SUtiffical  Annais  etc.  of  thc  nnited  sta- 
tes  of  America.  Pbilad.  1818.  gr.  4. 

Blauer  Lederband  im  neuesten  Geschmack,  reich  vergoldet. 

Ciceronis  Opera  nno  volnmine  comprehensa.  Lips« 
1827.4. 

Violetter  Lederband  mit  reicher  Vergoldung. 

Qnatremere  de-Qnincy^  histoire  de  la  Yie  et  des 
onvrag^s  des  plus  celebres  architectes  Par.  1830.  2  Bde. 

Roth^r  Kalblederband  mit  reicher  Vergoldung  im  modernen 
Geschmacke.  (in  Futteral) 

V.  Mosel.  Geschichte  der  k.  k.  Hofbibliotbek  Wien. 
1833.  8. 

Grüner  sehr  sauber  gepresster  Corduanband. 

The  Works  of  Shakespeare  by  Harvey.  Lond* 
8.  a:  (1833)  gr.  8.  ' 

Grüner  mit  buntem  Ledez  eingelegter  Saffianband;  die  Ver- 
goldung von  grösster  Zartheit. 

Als    Curiosnm   mag   hier  des: 

Freiberm  Ferdinand  von  Geramb's*)  .^Habsbnrg/^ 
kl  Gedicht  Sr.  k.  k.  Maj.  Franz  II.  bei  Annanme  der  öst- 
reichiscben  erblichen  Kaiserwürde  zugeeignet,  o.  O.  und  J.  in 
foL  mit  neunzehn  gesebmackyoU  gewählten  und  gut  ausgc- 
f&hrten  VIraelten  in  Kupfer^  welche  Bezug  auf  die  Ge« 
schiebte  Habsburg  haben,  wegen  der  Persönlichkeit  des  Ver- 
fassers genannt  werden. 

Prachtband  von  Silberstoff  mit  grosser  in  Gold  gestickter  Kai- 
serkrone  (erhabene  Arbeit)  und  einer  viereckigen  Bulla   von  Gold- 


*)  Der  durch  seine  Dnellwutli,  seinen  abentenerlichen  Zweikampf  dicht 
am  Krater  des  ^etna,  seine  zum  Theil  noch  unbekannten,  Tiel- verschlunge- 
nen  Schicksale  (als  ösireich.  Kauimerherr,  Parteigänger  in  den  Feldzügen 
J805  und  1806.)  und  durch  seine  Gefangenschaft  im  Donjon  zu  Vincennei 
bekannte  Pater  „Maria  Joseph^^  im  Trappistenkloster  Pont  du  Salut  bei 
Laval,  der  halb  im  Gerüche  der  Heiligkeit  stehet* 


&10  JPrm^hamU  «le»  tt09Ubchr^UmFjammer9k 

bronze  mit  dem  kaiserlichen  Adler,  in  welcher  das  Zueigimngs«- 
schreiben  an  den  damaligen  Churfiirsten  Friedrich  Augost  v.  Sach- 
sen (v.  8«  Dec^  18040  befindlich  ist. 

Daran  schliesst  sich  als  eine  andere  Art  von  Cnriositit: 

Das  sog^enannte  Bronze-Buch:  ^^Sachsens  hei- 
lige Drei.*' 

Mehre  bei  Gcleg^enheit  der  Vcrmälungs-Jubcireier  Königs 
Friedrich  Angust  des  Gerechten  i.  J.  1818  von  Johann  George 
Messerschmidt  auf  6  vergoldete  Bronze-TaTcIn  eingegrabene 
Gratnlations*6edichte.  Die  Tafeln  sind  in  klauen  Sammt  ein- 
gelassen und  auf  der  gegenüberstehenden  Seite  durch  weissea 
Sainmt,  woranf  in  gemalten  Eichenkranzcn  Sinnspriiche  ge- 
schrieben, geschätzt.  Das  Ganze  bildet  einen  reich  Vei^olde- 
tcn  Folianten  von  grünem  SaiSan  mit  der  Inschrift:  y^Augn- 
stus,  —  Amalia.^' 

Das  Schönste  in  neuester  Buchvcrziernng  bietet: 

(Friedrich  Kuhn's)  Gedicht  auf  König  Friedrich 
August  den  Gerechten  am  Tage  seiner  Jubelfeier, 'darge- 
bracht Ton  Karl  Tauchuitz,  Leipz.  1818.  gr.  foi. 

Dieser  prachtvolle  Pergamentdruck  ist  in  rothem  Sammt  ge» 
blinden  und  mit  einem  zwei  Zoll  breiten^  reich  in  Gold  gestickten 
Eichenlaubgewinde,  welches  sich  längs  der  K.ante  der  bdden  Dek<- 
kel  herumziehet,  geschmückt. 

Das  alte  Einschreibebuch  oder  Albnm  der  Köoifi^I. 
Bibtiblhek  ward  ivegcn  der  vielen  darin  vorkommenden  Iia- 
men  berühmter  Männer  aller  Nationen  von  Jean  Paut  eine 
,,rV  estniinster^Abtei  in  Buchstaben^^  genannt,  woria 
eben  die  Namen  die  Monumente  bilden. 

Der  Gelehrte  vric  der  Krieger,  der  Staatsmann  irie  der 
Künstler  blättern  gern  in  dem  unscheinbaren  Buche  mit  der 
abgeschaliten  rothcn  Sammtdecke  und  freuen  sieh,  entweder 
alten  Bekanpten  oder  überhaupt  grossen  Männern  zu  begt^ea« 
Das  Buch  beginnt  mit  dem  Jahre  1753. 

Aus  der  Menge  Interessanter  Personen  heben  wir  in  ehro« 
noiogischer  Rcihe^  wie  sie  die  Bibliothek  besucht  haben,  nur 
Folgende  hervor: 

K.  Premierminister  Graf  v.  Brühl,  Christian  Felix  Weisse, 
Ahhc  Le  Blanc,  J.  J.  Reiske,  Gotthold  Epliraim  Lessine", 
Joliann  Christoph  Gottsched,  Jo.  Immanuel  Breitkopf,  J.  J. 
Kbcrt,  Freiherr  v.  Knigge,  Paul  de  DemldoflT,  J.  G.  Eck,  Mo- 
ses Mendelsohn,  David  Friedländer,  Abraham  Gottb.  Werner, 
Marquis  de  Luechesiul,  Reiz,  Ocser,  Dr,  Samuel  Habneinann, 
Jo.  Aug.  Erncsti,  Christian  Garve,  v.  Breifenbauch,  Jo.  Adam 
liiller,  Job.  Arnold  Ebert,  Johaiiu  Reinhold  Förster,  Rcuss, 
Heeren,   Rau,   Böttiger,   Abbe  Deuina,   Overbeck,  Friedrich 


frmekAimde  Hei  JSanjiekr^im^Zhmmmrs^    "         Sil 


Nicolai,  Putter^  Posselt^  Georg  Förster,  SpaMmg,  Carl 
stian  Tiltmann,  Gatlerer,  Hufeland,  Dr.  Nathan.  Moros ,  t. 
Zaeh,  Ferguson,  Hermes,  A.  H.  Niemeyer,  (Ratb  Schiller  ans 
Mannheim  i.  J.  1786. )>  -Dr-  J*  G.  Roseumüller,  Teller,  Lip- 
sins,  Langbein,  H.  E.  G.  Paulos,  Brandts,  Visconti,  C.  Gottl. 
Fichte,  Fr.  V*  Reinhard,  Adclnnc;  (aus  Pommern  1786),  Wink« 
kelmann,  Jacquin,  Formcy,  Fabri,  DaUierg  (Coadjutor),  Ram- 
berg, Stanislaiis  Potocki',  A.  F.  v.  Humboldt,  Graf  y.  Boqnoy, 
Princc  de  Schivarzenbcrg,  Fiorülo,  Mccrmann,  Bemonüi,  Ma* 
dai,  Kosciuszko,  Gricsbacb,  Tzscbirtecr,  Krug,  Matthisson, 
Staonton,  Macartney,  Sir  William  Hamilton,  Lord  Nelson^ 
Duke  of  Brontc,  Lady  Hamilton  (1800),  Henriette  Hendel^ 
Schütz  (1815),  Wcsselin?,  PlaCtner,  Fries,  Schelling,  Cnnning* 
ham,  Streckfuss,  Lainuadius,  A.  G.  Werner,  A.  W.  Herder, 
Burdach,  Ghr.  Dan.  Beck ,  Murhard,  H.  J.  Klaproth,  Pozzo 
di  Borgo,  Fessler,  r.  Savigny,'  Aotenrieth,  Tiedge,  Bnttmann, 
Kosegarten,  Knrt  Sprengel,  UaniheiYer,  Gmelin,  Schleierma- 
chcr,  Gerhard  von  Kugelgen,  Oberster  von  Massenbach,  Bon« 
terweck,  Pemow,  Hindenburg,  Hofr.  ond  Prof.  Richter  aas 
Göttingen,  Napoleon  (1807),  £e  Grand  Duc  de  Berg  (Morat), 
JLodwifi^,^  Krooorinz  von  Baiern  (Jetzt  König),  Prinz  Bernhard 
Ton  Weimar,  Necker  Baronne  Stael  de  Holstein  (sie!)  Prinz 
Karl  Y.  Mecklenburg,  Simondi  de  Sismondi,  Bretschneider, 
Dohm,  Marschall  Mortier  Duc  de  Treviso,  Brsch,  y.  Thüm- 
ipel,  Le  Baron  Bignon^  Jakob  Grimm,  Kaiser  Franz,  Erzher- 
zog  Ferdinand,  Kronprinz  Cjetzt  Kaiser),  Friedrich  Wilhelm 
IlL,  Friedrich  Wilhelm,  Kronprinz,  Cte  de  Darn,  Le  Duc  de 
Frioul,  Cattaneo,  ScopoU  o.  s.  w« 


Ammmere  Zierden   des  Handsehrifteif 

Zimmers. 

unter  die  ansseren  Zierden  dieses  Zimmers  gehört 
»nsser :  Torouato  Tasso's  Todtcnmaske,  welche  kurz 
nach  dem  Toae  über  das^  feine  ausdrucksvolle  und  edle  Ge- 
oicht  des  grossen  Dichters  in  Gyps  abgegossen,  und  im  vori- 
gen Jahrhunderte  von  hoher  Hand  aus  Italien  der  K.  Biblio- 
thek gcsehenkt  worden  ist,  und :  Friedrich  Adolph 
Ebert's  Todtenmaske,  die  Beide  einander  gegenüber  auf 
Consolen  die  Fensterp feiler  schmucken,  auch : 

Ein  seltener  Holzschnitt  in  kl.  folio,  worauf  der 
Papst  mit  einem  Schwerte  vorgestellt  ist ,  wie  er  dem  vor 
sich  hniccndcn  Kaiser  den  Kopf  abschrägt,  mit  folgender  lie- 
ber- und  Unterschrift  von  Dr.  M.  Luther's  eigener  Hand.    * 

Ueber  dem  Bilde  die  Worte: 

„  Papa  agit  gratias  Caesaribos-  pro  immensis  bencGciis.  ^^ 


ili         AmBBtre  Zkrdm  des  Battdschrifien^tSmmeri. 

Unter  demsellieB  die  Reime: 

.  ,,6ros8  Gut  die  Kaiser  ban  getban 
,,Dem  Bapst  ond  übel  gpel<^t  an 
^^Dafiir  ybn  der  Banst  ^redancket  bat 
9,WIe  dis  Bild  dir  die  Wahrbeit  sa^^^ 

Mart.  Luthems  D. 

Das  Bild  ist  in  einem  einfacben  Holzrabmen  unter  Ha- 
rien{;Ias  und  soll  aus  Lutber's  Wobnzimmer  in  Witteobe^ 
berstamtnen. 

Bei  diesem  merkwürdigen  "Denkmale  des  berrscbendcB 
freistes  im  protestantbeben  Deutscbland  zur  Zeit  der  Retoi^ 
mation  erwäbnen  wir  noch  neun  anderer  Blätter  in  gr. 
Ibl.,  welcbe  der  römiscben  Hierarcbie  in  den  auscbweiFeudsteB 
Zerrbildern  spotten.  Die  teehniseb  sebr  g^ut  gearbeiteten  Holfr 
schnitte  sind  mit  lateinischem  Texte  yerseben« 

Als  Probe  der  russiseb-griechischen  Malerknnst  des  12. 
oder  13«  Jahrhunderts  bat  ein  Tempera-Cremilde,  den  b.  Georg 
darstellend,  wie  er  die  Jungfrau  von  dem  Drachen  befreit, 
hier  eine  Stdle  gefunden. 

Darüber  hängt  das,  freilieh  stark  Terblicbene^  Bädoise 
des  Cardinais  Jacobus  Sadoletus,  in  Oel  auf  iiCinwaad 
gemalt. 

per  Pfeiler  des  Mittelfensters  zeigt  eine  mit  Wa8serfa^ 
ben^  Gold  und  Silber  von  freier  Hand  ausgeführte  Landcbarfe 
Ton  Deutschland  unter  Glas  (oder  Tieimehr.anf  Glas  gemalt) 
in  einem  interessanten  antiken  Holzrahmen,  am  Ende  des  15. 
oder  zu  Anfang  des  16.  Jahrb.  walirscbeinlich  in  Italien  ge- 
fertigt, denn  die  Sclirift  darauf  ist  meist  in  italieniscber  und 
nur  liier  und  da  in  deutscher  Sprache,  bei  den  Provinzen  mit 
Gold»  bei  den  Städten  u.  s.  w.  mit  Tusche  gesehrieben.  Die 
Gebirge  sind  durch  gclblicb-griine  Hügelrcihen,  die  Fiasse 
durch  silberne  Scblatigenwindungen,  die  Seen  und  das  Meer 
aber  durch  Azur-Flächen  mit  silbernen  Punkten  angedeutet 
Unten  Ist  ein  Compass  in  runder  Vertiefung  und  daneben  die 
Scala  angebracht.  Die  Höhe  der  Charte  beträgt  ohne  deo  ^ 
Rabmen  7i  Z.,  die  Breite  10  Z.  Dies  merkwürdige  geogra- ' 
phischc  Stuck  diente  schon  dem  Churfurstcn  Augost,  als  er 
noch  Prinz  war,  btim  Unterricht  in  der  Erdkunde. 

Daran  reiben  sich  sebr  fleissig  auf  Pergament'  gezeicii- 
nete  portugiesische  See-Cbarten  aus  dem  16.  Jahrhundert 

Die  Eine,  welche  die  Jabrzabl  1528  trägt  und  deren  Ve^ 
fertiger  sich  Pero  Fernandez  Afez  aus  Porto  nennt,  uinbast 
d|c  jKüstcn  der  Nordsee^  des  atlantischen  Oceans  und  des 
mittelländischen  Meeres  und  stellt  besonders  den  Nord-  ood 
Westrand  von  Afrika  so  treu  und  genau,  als  er  damals  den 
Portugiesen  nur  immer  bekannt  sein  konnte^  dar. 


AemMtre  Zierden  des  JUandsehriflen-JUmmtrs*  513 

Bemerkenswerth  ist,  dast  man  tob  dem  Innern  nichts  dar- 
gestellt erblickt,  als  Tier  nnzasammenLäiifjcnde  kolossale  Ke- 
Edberge,  von  einigen  Bäumen  umgeben  in  der  Riebtiing  von 
ordwest  nach  Südost,  mit  der  Inschrift:  „Sera  dos  montes: 
Craros  em  Affrica  partes  de  Libia/^ 

Die  Wlistkaste  ist  nicht  bis  zum  Vorgebirge  der  guten 
Hoinung,  sondern  nur  bis  zum  Fort  Manicougo  unterhalb 
dem  Gabo  das  Almadias  gezeichnet  und  schiiesst  mit  einem 
langen  rothen  Kreuze.  Piirn  gen  Westen  erblickt  man  ganz 
am  Rande  der  Karte  ein  dreieckiges  Stück  Land  mit  der  ein* 
sigen  Inschrift:  „C.  Santo  Agostinho.^^ 

Die  zweite  Sde-R|irte,  ^)  welche  ebcnTalls  die  Küstenlän- 
der des  mittelländischen  Meeres,  den  griechischen  Archipel 
nnd  die  Gewässer  von  Kleinasien  und  Syrien  mit  allen  ihren 
Inseln  darstellt,  ist  nicht  nur  genauer  gearbeitet,  sondern  auch 
mit  grösserer  Farbenpracht  ausfifcstattet  und  trägt  das  Bild- 
nias  der  h.  Jungfrau  Maria  an  ihrer  Stirne.  Darunter  steht 
die  Inschrift:  Bauet,  pauadcs«  mallorqui.  en.  massina.  auy 
1557. 

Die  übrigen  Penstdrpleiler  schmucken  i 

d)  Ein  grosser  Plan  yon  Warschau,  auf  weissem 
Atlas  gedruckt,  5|  Fuss  breit  und  3^  Fuss  hoch  mit  goldenen 
Leistens 

,,Plan  de  la  Villc  de  Varsovic,   dcdic  a  Sa  Majest6  Au- 
guste 111.,  Roi  de  Pologne  et  Eicctcur  de  Saxe.    Leve   par 
X  ordre  de  S.  Exe.  Mr.  le  Lonite   Bielinski,   Grand-Marechal  de 
la  Conroiioe,  par  M.  P.  Ric^and    de  Tidrrcgaillc^   Lieutenant* 
Colonel  au  Service  du  Roy  etc.  1762.^^ 

Darunter  befindet  sich  eine  Langen- Ansicht  Warschau's 
Ton  der  Weichselseite. 

l)  Belagernngsplän  der  Stadt  und  Urogcß^end 
Ton  Mainz  i^  J.  1793,  gezeichnet  von  Peter  Brand,  Jäger, 
der  Geometrie  und  Forstwissenschaft  Beflissenen,  gestociieu 
durch  Gebrüder  Cöntgen  zu  Frankfurt  und  Mainz.  Auf  weis- 
sem Atlas  gedruckt^  mit  Goldleisten. 

e)  Eine  mystische    Tabelle    mit  allerlei  kabali- 
tisehen  Figuren  und  Schrif  tzeicheu.  Die  ,,Characte- 

res  Michaelis  ArchangeU^^  nnd  „Nomen  Dei  dccem  literarum^^ 
sind  schön  in  Gold  ausgeführt.  Das  Ganze  ist  geschrieben 
von  F.  A.  Mareschal  in  Dresden,  wahrscheinlich  zu  Anfang 
des  Torigen  Jahrhonderts^ 


s 


*)     Andere  noch  tncbtieere  altitalieniscLe  und  portugiesiscbe  Seekarten   s. 
im  Schranke  F.  n^  139,  140.  d9a; 

33 


514 


AtmMtre  Zierden  des  Bßnd$ehr^eH'Zmumer$. 


d)  Eine  kallig;rap1iiselie  Gralolations  -  ScLriff 
auf  die  Thronbesteigung  Friedrieh  August's  des  Gereehten 
i.  J.  1763  in  deutscher,  hebräischer  und  französischer  Spra- 
che, ans  lauter  Bibelstellen  des  A.  T.  componirt  darcb  St- 
mon  Isaac  Bondi|  Miinzlieferant. 

e)  Ein  kalligraphisches  Blatt  Ton  Bedeotang. 
In  der  Mitte  desselben  der  Snruch  aus  dem  N.  T.  1.  Jokan- 
nes  am  2.^  rin^s  darum  als  Kandeinfassnng  bildliche  DarsteJ^ 
luneen  aus  Christi  Jugendleben  in  lanter-Schreibenugen,  wenn 
auch  hie  und  da  an  das  Burleske  streiFend,  doch  im  böcksten 
Grade  geistreich  und  Ton  den  ängstlichen,  steifen  Darstellun- 
gen jener  im  17.  Jahrhundert  so  üblichen  Schrcibknastelei 
wie  Tag  und  Nackt  verschieden. 

f)  Ein  mikrographisches  Kunstwerk:  ,,Mnuiili 
Priace  van  Orangien  Graue  van  Nassau,  CatzenelboMre  etc^^ 
in  ganzer  Figur  darstellend,  wie  er  in  vollster  Staatskleidiwg, 
den  Pederkut  auf  dem  Kopfe  vor  einem  mit  dem  Helm  ge» 
sckmiickten  Tiscke  steket,  die  linke  Hand  in  die  Seite  ge> 
stemmt,  mit  der  Reckten  den  Feldherrnstab  haltend. 

jf)  Wilkelmas  Prince  Van  Orangen  (in  gnnzer 
Figur).  Eine  äusserst  sorgfältige  Federzeichnung.  Die  Stik- 
kerei  auf  seinem  Fürstenmautel  und  dem  Kleide,  sowie  De- 
gen, Helm  u.  s.  w.  mit  Gold  geköket.  Auf  dem  Teppiche, 
womit  der  Tisch  bedeckt  ist,  sind  die  zehn  Gebote  und  niehre 
andere  heilige  Gegenstände  in  Form  der  Gesetzestafeln  and 
eines  Kelches  ausgeführt;  über  Letzterem  schwebt  die  Hostie 
in  goldenem  Nimbus  von  der  Grösse  einer  J^i^se^  —  Alles 
dieses  mikrograpkisck  ausgenikrt. 


515 


Saai    der    griechischen    und   römidchen 

Classiker. 


JL  ritt  man  ans  ckm  Zimmelr  der  Handflcbrifteii  bhians,  ao  la- 
det der  zweite  eroMe  Seal,  welcher  für  die  klaasiaclie  Li* 
teratur  der  Griecben  und  Römer  bestimmt  ist,  s«  ei* 
■em  Vergleiche  mit  dem  ersten  durch  Säulen  verzierteB  Saale 
(der  deutscbea  und  französischen  Geschichte)  ein,  Ist  er 
«eichwol  nicht  ganz  so  lang  als  jener  ^  welcher  die  ganze 
Fronte  des  Gebäudes  einnimmt,  so  macht  er  theils  durch  sei- 
nen gewürfelten  Fussboden,  theils  weil  der  Gcsammtiiberblick 
durch  nichts  unterbrochen  ist,  auf  Tiele  ficsueher  einen  bei* 
nahe  noch  stärkeren  Eindruck  nnd  wird  Ton  den  Meisten  für 
den  gross ten.  Raum  des  Palastes  gehalten. 

Zur  rechten  Seite  längs  der  Wand,  deren  Fenster  nach 
den  Palai^latce  nnd  der  liönigsstrasse  hinausgehen,  ist  die 
in  der  That  sehr  vollständige  Reibe  der  grjechisehcn  Au- 
toren aufgestellt,  links  den  Saal  hinab  stehen  die  Römer 
nebst  den  Werken  über  allgemeine  Philologie  und 
Kritik. 

Den  Bescbluss  der  allklassischen  Literatur  nnd  des  kriti* 
sehen  Apparats   machen  einerseits  die  allgemeinen  En cyclo* 

Sä  dien  und  Methodologien,  —  yon  Mentelin's  Ausgrabe 
er  „Spieffcl  des  Yincentius  von  Beauvais^^  an,  bis  auf  jJncr* 
vas  idea  ofel  universo^^  und  die  noch  im  Drucke  begrifTene 
„  Encyclop6die  des  gens  du  monde^^  herab,  —  andererseits 
die  Vorbereitungslehren  zu  den  Wissenschaften  überhaupt,  die 
man  unter  der  Benennung  „Eruditio  generalis^'  umfasst. 

Als  Schlüssel  zum  Yerständniss  der  Schriften  des  klassi* 
sehen  Alterthums  macht  in  diesem  Saale  die  Archäologie 
den  Anfang  und  führet  erläuternd  und  vorbereitend  in  jene 
kolossale,  trotz  aller  modernen  Bildung  noch  unerreichte  Blü- 
tenzeit einer  rein  menschlichen  Gesittung. 

Seit  des  grossen  Archäologen  G.  A*  ßöttiger^s  Tode 
(1836),  von  dessen  seltenem  Büchervorrathe  die  K«  Bibliothek 
Alles  ihr  noch  Mangelnde  aus  dem  Gebiete  der  Alterthums« 
Wissenschaft  erworben  hat,  dürfte  wol  schwerlich  eine  deutsche 

33* 


516  Aretiäologie. 

BiUiothek  ToUstandiger  in  diesem  Fache  sein,  als  die  Dresde- 
ner, selbst  dicjenig^e  za  Göttinnen  und  im  Angosteam  zb 
Leipzig*  die  sich  des  ganzen  Apparates  eines  Christian 
Daniel  Beck  erfreuet^  nicht  ausgenommen. 

Was  jener  Böttiger' sehen  Erf^erbang  eine  dopuelte 
Wichtigkeit  yerleiht^  sind  die  yiclen  Iheiis  m  Italien,  tneib 
in  England  oder  auch  in  Frankreich  erschienenen  Monogra- 
phien, welche,  auf  Kosten  der  Autoren  gedruclit,  nor  zur 
Yerlheiinng  an  Akademien  nnd  Prcnsde  bestimmt  and  daher 
niemals  in  den  Buchhandel  gekommen  sind,  die  der  uner- 
mädete  Forscher  nichts  desto  weniger  trotz  so  mancher  Hin- 
dernisse mit  der  ihm  eigen thiim liehen  Gewandtheit  In  den 
Kreis  seiner  Studien  zu  ziehen  gewüsst  hat. 

In  welchem  Lande  wSre  ein  Gelehrter  In  dem  Alles  um- 
fassenden  Interesse  für  die  Wissenschaft,  in  diesem  Sammlet^ 
Eifer  und  in  der^Kunst,  das  Unmdglichscheinende  möglicliza 
machen,  dem  unsterblichen  Böttiger  gleich  gekommen? 

Mit  tJcbcrgchang  einer  fast  vollständigen  Reihe  der  klei- 
neren Monographien  heben  wir  im  Fache  der  Archäologie 
nur  folgende  grössere  Werke  heraast 

Bern«  de  Montfaucon,  L'Antiquiti  expliquie 
et  representee  en  figures.  Par.  DelauLae,  l719*  fol. 
5  Theilc  in  10  Bänden. 

Ein  tref&ich  erhaltenes  Exemj^lat  dieses  Catalogue  fignr^,  ganz 
von  der  ersten  Ausgabe  «*  auf  Grosspapier.  Vgl«  Peignot,  Basal 
de  curiosites  bibliogr«  p*  86  u.  67* 

Gemmarnm  antiqua^um  delectus  cxpraestantioHbus 
desumptus,  qnae  in  dactyliothecis  ducis^Marlburiensis  eonser- 
Tantur  cum  explicat.  lat.  et  gall;  anct.  Jac.  Bryant  et  L.  Dn- 
tens.  Lond«  s.  a.  (1780-91.)  gr.  fbl.  2  Bde. 

Prächtiges  auf  Kosten  des  Herzogs  von  Marlborough  gedruck- 
tes Werk,  der  blos  50  Exemplare  abziehen  liess,  die  er  verschenkte^ 
mit  100  schönen,  voll  Bartolozzi  nach  Cipriaiii^s  Zeichnungen  ge« 
stochenen  Kupfertafeln.  Ein  Theil  derselben  ist  mit  grosser  Weich- 
heit in  schwarzer  Kunst  ausgeführt.  Beide  Bände  \Yerden  in  Eng- 
land häufig  mit  200  Guineen  bezahlt.  VgK  Peignot,  Repertoire  de 
bibliogr.  sp^c.  83.  84.  und  86« 

Muscnm  Worslejannm^  or  i^  collection  of  antione 
Basso-Rclievos^  bnstos^  statues^  and  gems  etc.  Lond.  18z4« 
fol.  2  Bde. 

Dies  Prachtwerk  hat  dem  Eigenthiimer  die  Summe  von  27.Ö0O 
Pf.  St.  (über  180,000  Thaler)  gekostet.  Es  ist  ein  würdiges  Seitcn- 
sHick  zu  denMarlborough'schen  Gemmen,  die  es  an  Schönheit  noch 
weit  übertriffjf.  Nach  Brunet  II,  674.  sind  nicht  mehr  als  50  Ex- 
emplare   abgezogen    worden.      Savage    gibt   deren     250 ,     Dibdin 


Archäologie.  ^  '  517 

Bibliomania  S.  712.  und  Decam.  II,  387.  aber  von  B«  I.  200  und! 
von  B.  II.  blos  100  an.  Das  Werk  ist  nie  in  den  Buchhandel  ge- 
kommen, sondern  von  Worsley  nvir  an  Freunde  verschenkt  worden« 
S.  Peignot,  Vari^t^s  not.   et  rar,  bibl.  p.  4. 

Romanuii)  Miisenm.  stud.  M.  A.  Caasei,  Rom.  1690. 
f707.  uDd  1746.  fol. 

In  der  eisten,  zweiten  und  dritten  Ausgabe  nebst  dessen; 

Gr^nd  Cabinet  Romain,  ou  vecneil  d'antiq.  rom, 
Amst.  1706.  f. 

Museum  Capltoliunm.  Romae,  Ant.  de  Rnbeisi  1750 
^83.  f.  4  Bde. 

Moseo  Capitolino  T.  I.  Immaepini  d'nomini  iUostri, 
Roma  1741.  f.  —  T.  II.  Busti  imperiali,  Roma,  1748.  f. 

(E.  Q.  Visconti)  II  Museo  Plo-Clementino.  Ro- 
ma^ 178^—1807.  gr.  f,  7  Bde. 

Visconti  (Enn.  Quir.)  Vedute  peril  Mnseo  Pio-CIementino, 
yienindatwan^ig  Kupfertafeln  im  grössten  Imperial-Folio. 

11  Musco  Chiaramonti,  agg.  al  Museo  Pio-Clementi- 
no  con  I'espl.  de  SS.  F.  A.  Visconti  et  6.  An|.  Quattanl^  Ro- 
nia>  G.  Caparone,  1808.  gr,  f. 

Vgl.  über  diese  Prachtwerke  Ebert  23,809. 

(Ant.  Fr,  (Giori)  Museum  Florcntinuni,  Flop.  1731 
—1762.  f. 

Sechs  Bände  Text  und  vier  Bände  Kupfer.  Vgl.  Ebert,  14,584. 
^-  Pejgnot,  Essai  de  curiosit^s  bibliogr.  p.   52. 

Museum  Kircherianum.    Romae,   1709  u.  1763,  fol. 

In  beiden  Ausgaben.  Herausgeber  war  P.  Contucci.  S.  Ebert, 
14,585. 

Romani  CoUegii  SoqietatisJesu  Museum.  Amst. 
1078.  fol. 

Mit  des  gelehrten  Jesuiten  Athanasius  Kircher*s  eigenhändiger 
Zueignung  an  Jo.  Qeorg  III.,  Qiurfiirst  von  Sachsen. 

Museum  Veronense  etc.  Veronae,  1749.  fol« 

Museum  Odescajicumy  Romae,  1750.  fol. 

Tom.  I.  II.  in  einem  Bande,  nebst  der  Ausgabe,  Romas  1752. 
foL  2  Bde.  mit  49  Kupfern. 

Museum  Covtonense  a  Fr.  Valerio,  A.  F,  Gorio  et 
R.  Venuti  notis  illustratum,  Romae  1750*  fol, 

J^Iit  85  Kupfertafeln.    S.  Ebert,  14,582* 

|f  nseo  di  Lodovieo  Moscardo  etc,  Padoa  1696.U.  f. 

Bartolomeo  Cavaceppi:  Raccoltad'antichestatuey  bn- 
(ktiy  bassirilieTi  ed  altre  scnlture  restanrale  da:  Roma  1768.  f. 

Jttonaiaeiita  Mi^tlhaeiana)  Romae  1779.  f.  3  Bde. 


&18  jirekäoUgie. 

Galleriae  Parnesianae  leones^Roiii.Rab.a.a.qaerfL 

Die  Kupfer  dieses  Werkes  sind  nach  Gemälden  des  Annibale 
Carracci  von  P,  Aquila   gezeichnet  und  gestochen, 

Galeria  Giustiniana»  Romae  1631.  f.  2  Bde« 

Villa  Pamphilia.  Romae^  a.  a.  fol.  (84  Kk.  q.  Text) 

Tableanxy  Stataoa,  Bas^^Reliefa  et  Camecs  de 
la  Galerie  de  Floreoce  et  da  Palais  Pitti,  deaaiaea  par 
Wicar  et^grares  sons  la  direction  de  Lacombe,  a?ec  lea  ex* 
plicationa  par  Mongez,  Par.  1789.  gr,  f.  3  Bde. 

(Zanetti)  Delle  antiehe  Stätne  greehe  et  Ro- 
mane ebe  nell'  antiaala  della  libreria  di  Saa  Marco  e  in  at 
tri  laogbi  pubblict  di  Yeneaia  si  trorano^Yen.  174Q.  gr.  f.  2  Bde. 

Veatigia  delloTerme  diTito  e lorö  interne  piltare« 

Ein  und  Sechzig  Kupfertafeln  in  Gross-Imperial*-Folio. 

Description  dos  bains  de  Tita»,  oa  coUection  des 
peiatures  trouvces  dans  les  ruines  des  Tbcrmes  de  ^et  Em- 
pereur.  Pan  1786.  fol. 

E).  Q.  Visconti,  Planches  de  l'Ieonograpbie 
grecque,  Par,  1811.  fol.  57  Kapfertafcla. 

E.  Q.  Visisonti,  Planches  de  Plconograpble 
r omaine  Par.  1817»  fol.  33  Kapfertafeln. 

(Rieb.  Chandler)  Marmore  Oxoniensia^  Oxon. 
Clarendon,  1763.  gr.  f. 

Barbanlt,  Les  pivs  beanx  monnmena  de  Rome 
ancienne,  Rome^  17ol.  f. 

Monameas  antiqnes,  oa  eollectton  eboisie  d'atHsle&s 
bas-Reliefs  cgyptieus  etc.  Rome,  1783.  f, 

Raonl-Rochette,  Monumens  inedits  d'antiqait^ 
fignree  grecqae,  etrnsque  et  romaine.  Paris,  Imprimerie  Roy« 
ale,  1833.  f.  1  Bd.  Text  a.  1  Bd.  Kupfer. 

G.  B.  Piranesi^  BassiriLievi^  Vasi  e  C^ndelabri. 
8.  1.  e.  a.  fol,  ^ 

Polymctis;  or  an  Enquiry  coneeraing  tbe  agreef 
ment  betwocn  tbe  works  of  theitoman  Poets  and  tbe  re» 
mains  of  tbe  Ancicnt  Artists.  Load,  1755.  & 

Choix  des  monumens  les  plus  remavqaables 
des  ancicus  Egyptiens^    des   Persans,    des   Gvece  ete.   Roma 

1788.  f. 

P.  A.  Maffci,  Raccolta  di  Statue  anticbe  e  moderne 
data  in  luce  da  Dom.  de  Rossi.  Roma,  1704.  f,  163  Kk, 

AQfy.  Pabroni,  Snr  les  stahies  apparlenaot  h  la  flible 
de  Niobc.  Flor.  1779.  fol.  19  Kupfertafeln. 

Francesco  Ingbirami,  Honumenti  etrnscbi,  Ba? 


Arehuohgic*  510 

dia  Ei«9oIaiia  dai  Torchi  delP  Antore,  18:21  ^2Q.  gr.  4.6  Voll, 
von  denen  Vol.  II.  u.  Y.  in  2  Tbeile  zerfallen. 

_  Prachtexemplar  mit  schön  colorirten  Abbildungen.  Band  I. 
enthält t  „Urne,"  —  Bd.  IL  P.  1.  2.  „Specchi  raistici,"  —  Bd.UI. 
„Bronzi,"  —  Bd.  IV.  „Edüici,*'  —  Bd.  V.  P  1.  2.  „Vasi  fittili/* 
—  Bd.  VI.  „Montibnenti  che  servono  di  Corredo  a  tutta  POpera 
dei  Monuprenti  e1rni3chi.^< 

• 

Darid  ei  d'HancaFyllle^  Antiquitis  etrasqnes^  gprec- 
qnes  et  romainee.  Par,  1787.  4.     5  Bde., 

Atiliqnee  du  Cabinet  du  Comte  de  Poortales- 
Gorgler,  d^eriles  par  Theod.  Panofka,  Par.  1834.  f. 

.   Auf  Kosten  des  Grafen  .gedruckt   und   nie    in   den  Buchhandel 
geko^lmen. 

(I^c  Plat)  Becneil  des  marbFes  antiqueSi  qni.  se 
trouvent  dans  la  Galerie  du  Roy  de  Poloene  a.Dresde.  Dr. 
1733.  fol. 

W.  6.  Becker's  Au^nstenm,  Dfesdens  antfte  Denk- 
mäler enthaltend.  Leips.  1804.  f.  2  Bde. 

Prachtexemplar  auf  Grosspapier. 

Oligeri  Jacobaei  Mnseum  Reginuij  len  Catalogns 
remm  tarn  naturalinm  qnam  artificialiuni  ete.   Hafniae  1696,  f. 

Taylor  Combe  and.C  fl.  Coekerell,  A  Descri- 
ptlon  Ol  tke  Collection  of  aneient  marbles  in  tho  Britiek  Mu- 
eeum  P.  1—6.  Lond.  1812—1830.  gr.  4. 

Taylor  Combe,  A  deecription  of  the  Collection  of  an- 
eient Terraeotla's  in  tke  Britiek  Mneeam.  Lond. 
1810.  gr.  4. 

Prachtexemplac  in  rofhem  Saffianbande  mit  Goldschnitt,  in  gu- 
tem, modernen  Geschmacke^  Aus  B^ttiger^s  Bibliothek.  Auf  dem 
Vorsetsblatte  Wil,  Heinr.  Lyttelton's  Zueignung  an  denselben  in 
deutscher  Sprache. 

James  Millingen,  Aneient  nnedited  Monuments  P.  I 
—III.  Lond.  18^2.  gr.  4. 

GraeTln»  etGronoTinst  Thesanrns  collect,  ant. 
Rom.  L.  1694.  fol,    Vollständige  Sammlang. 

Vgl.  Peignot  Essai  de  ouriosit^s  biU.  p.  53.  54.  —  Cailleau, 
Dict.  I,  534t 

(Stuart)  Ruins  of  Athens  witk  remains  and  otber 
Tulnable  antiquities  in  Greece,  Lond.  1759.  f.  26  Kupfertardn. 

J.  Stuart  and  N.  Revett^Antiquities  of  Athens. 
Lond.  1761—1816,  gr.  Pol.  4  Bde. 

Vollständigea  und  bestes  Werk  über  diesen  Gegenstand  mit 
384  Kupfern. 

Gewissermassen  als  fünfter  Band  dazu  kann  betrachtet 
Werden: 


520  Archäologie*, 

Tlie  nnedited  antiqnlties  of  Atttc«^  by  the  So- 
ciety of  Dilettant!,  Loiid.  1817.  f. 

Die  Zeichnungen  sind  von  vpllendeter  Genauigkeit« 

R.  Chandler^  N.  Revett,  W.  Pars:  lonian  aiiliq«i- 
tles  efci  Lond.  1769.  fol.    ~ 

J.  6.  Le{i^rand,  Monnmens  de  ia  Gr^ee  etc.  Par. 
Trciiüel  et  Würtz,  1808.  fol. 

The  El^inMarbles  from  the  tetnple  of  Minerra 
at  Athens.  Lond.  1816.  f. 

Säromtliche  61  Kupfer,  noit  Ausnahme  von  Plate  10—12.  fin- 
den sich  auch  im  II.  und  IV.  Theile  des  obigen  Werkes  von  Stuart. 

Les  Raines  des  plas  beaax  mon-umens  dela 
Grece,  par  Le  Roy,  Par.  1758.  fol. 

O.  M.  Baron  von  Stackelber{|f,   Der   Apollotem- 

1»el  zu  Bassae  in  Arcadien  und  die  daselbst  ausgegrabeiieii 
Hldwcrke.  Rom,  1826.  fol. 

R.  Adam,  Ruins  of  the  Palace  of  the  cmpcror 
Diocletian  at  Spalatro  in  Dalmatia  s.  1.  (Lond.)  1764.  f. 

S.  Götling.  gel.  Anz.  1764.  828. 

Quatrcmere  de  Quincy,  Le  Jupiter  Olympien. 
Par.  1815.  (vr.  f.  .  *  ■ 

Mit  treulichen,  äusserst  sorgfaltig  illuminirten  Kupfern. 

'Autiquitcz  Sacrdcs    et  profanes   des  Romains, 
a  la  Hayc,  1726.  f. 

J.  P.  Bellori  e  J.  de  Rubels  .Yeteres  arcns  Aa- 
gnstorum  triumphis  insignes«  Rom,  1690.  f. 

CoUcction  of  etruscan,  greek  and  roman  antl- 
cjuitics  from  tbc  Cabinct  of  the  Honorable  W.  Hamil- 
ton, Naplcs,  1766.  fol.  2  Bde. 

A  Dcseription  of  the  antiqultles  and  CurtQsIr 
lies  in  Wiltqn-IIonse.  Sarum;  1759.  gr.  4.  —  Nebst  der 


11«  Ausg.  1786.   gr.  4. 
Li  ßassirilic 


cviantichidi  Roma  Ineisi  da  Tom- 
maso  Piroli,  oolle  illustrasioni  di  Giorgio  Zoega,  pii- 
blicati  in  Roma  da  Pietro  Pirapcsi.  Roma  1808. .f.  2 Bde. 

Colonna  Trajana  etc.  fla  Pietro  Santi  Bartoli. 
8.  1.  c.  a.  ful. 

Colduina  Trajana  —  ab  Andr.  Moreliio  et  Aat. 
Franc.  Gori,  Aiust.  Welstein,  1752.  f. 

C. 'F.  Menestrter,  Dcseription  de  la  Colomi«  daessee 
ä  Phonncur  de  TEmpcrcur  Theodose.   Par.   1702.  f. 

Columna  Cochlis  M.  Aurclio  Antoniqo  Angn^ 
slo  dicata  per  J.  P.  Bclloriiim  et  Pptr«  Sanete  Barto- 
lum.  Rom.  1704.  f. 

Ddäbelbe  Werk  nach  den  in  Jer  Barberini^cheii  Piibliotliek  f^gfr 


Archäologie*  SSI 

berrahrien  Original-Zeichnungen  in  kleinerem  Masstabe  herausgege- 
ben von  J.  P.  Bellori.  o.  O.  u.  J.  gr.  foL 

Yeteres  arcus  A  n  (;  q  s  t  o  r.u  m  triomphia  iu^ 
eignes  •••«  per  J.  P*  Bellorinm  ei  J.  J.  de  Rabeis, 
Romae  1690.  fC 

Antiquitatea  saerae  et  clviles  Romanornni  ex- 
plicatae«  autore  M«  A.  V.  N.  Ha[|^ae  Comitum  1726.  f. 

Admiranda  Romanarum  antiquitatiim  reBi\gi^ 
•  • .  •  •  a  Petro  Sancti  Barlolo  delineata,  notisque  J.  P.  Bellorii 
iUasIrata,  Rom»,  de  Rubeis,  1693.  f. 

Dasselbe  Werk  von  Heinr.  Tcsteiin  und  J.  J.yoa 
Sandrart,  Nürnb.  1692.  f. 

JV.  Fab.  Calvns,  antiqaae  urbis  Romae  enm  regionibns 
Suniilaernm.  Rom.  Doricklus,  1532.  f. 

Sehr  selten.  23  Bll.  mit  Flolzschn.     S.  Ebert  3570. 

William  Harris  and  Samuel  Angell,  Scolptured 
Metopes  discovcred  among^st  the  Ruins  of  the  temples  of  the 
ancient  City  ofSclinus  in  Sicily,  desoribed  bj  S*  An  gell 
and  Th.  Evans.  Lond.  1826.  f. 

Effigies    virprum    ac    foeminarum    illas.trium, 

Jutbns  in  graeeis  et  latiuis  monumcutis   aliqua  memoriae  pars 
atur.  Lngd.  Bat.  s.  a.  fol. 

Francesco  Bianclilni^  Del  palazzo  de  Cesari, 
Verona  1738.  fol. 

The  Ruins  of  Paestum  or  Posidonia.  Lond.  1757.  f. 
4  Kupfertareln. 

Lies  Raines  de  Paestum  (Posidonia)  Lond.  1769.  f. 

Paoli,  Rovine  della  Citt^  di  Pesto  (Posidonia) 
:Roma  1784.  f. 

R  o  b.  Wood,  Les  Raines  de  Palmyre  (Tadmor) 
JLond.  1653.  f.    57  Kopferplatten. 

Les  Rnines  de  Balbek.  antrement  dite  Hellopolis 
dans  la  Coelosyrie,  Londr.  1757.  f. 

Alex,  de  La  bor  de,  Description  d'nn  pave  en  Mosai- 
que  deeouTcrt  dans  Fancienne  yiue  d'ltalica  pris  de  Se- 
wUhtf  Par.  Oidot,  an  X.  (1802)  gr.  fol, 

Prachtwerk  ipit  18  meisterhaften  Kupfern. 

Camere  Sepolcrali  de  Liberti  e  Liberte  di  Li- 
via  Aagusta  ed'  Altci  Cesiiri  ete.  da  Lorienxo  Filippo  de 
Hossi,  Roma,  1731,  f, 

Le  Cabinet  de  la  Biblioth^que  de  Ste«  Gene- 
yieve  P,  I.  histoire  antique  etc.  Par.  1692.  ,f, 

.    r^ieolas  QheYaiier,  R^ftherphes  curleiises  d'Aii- 
tiquites,' Utrecht,   s.  a.  fol, 

4 

Von.  den  KnpfcBwerken  Üb«?  Pomp  ei  ai|d  üereula- 
imm  ervyahnen  ni^  nur: 


>• 


Le  Anticliitii  dl  Ereolano  Yol.  1—4.  gr.  fei.  (Pil- 
inte)  Vol.  5.  6.  (Bronzi)  YoL  7.  (Pittare)  Vol.  8.  (Laceme 
e  candekbri)  Napoli  1757-92.  in  fol.    Dazu : 

Bayjirdi^  Catalogo  degUanticlii  monameiiti  di  Eicokae^ 
Napoli  1755..  g^r.  f. 

S.  Branet.I,  42.. —  Ebert  711.  —  Peignor,  Eisai  de  corios. 
bibl.  jD.   130. 

Franc 018  Mazols.  Lea  Ruinea  de  Ponpei  etc;  Par. 
1812.  gr.  f.  ^ 

Paolo  Fnmagalli,  Pompei,  trattato  pittorlco  alorico  et 
geographico,  Fir.  1830,  -f. 

William  Gell,  Poinpej,aiia  etc.  London  1817 — 1819. 
in  gr.  4.    2  Bde. 

'W.  Zahn,  Neu  entdeckte   Wandgemälde   In    Pottneji. 
Mönch.  1829.  f, 

Ludwig  Goro^  Wanderungen  durch  Pompeji,  Wien 
1825.  f. 

Thesaurus  Gemmarnm  antiquarnm  astri-fera* 
rum  etc.  Flor.  1750.  k^.  f.  3  Bde. 

Novns  Thesaurus  gemmarnm  reterum  ex  insigiii- 
oribus  dactyliotliccis  selcctarum,  Rom.  1781.  f.   2  Bde.- 

Jede  der  200  Kupfertafeln  ist  mit  eben  so  geistreichen  als  man* 
njgfachen  Arabesken-Rändern  eingefasst. 

L.  Begeri  Thesaurus  Brandenburgicns  gemma- 
rnm et  numismatum  Graecorum.   Col.  March.  i696.  f.  3  Bde. 

Gemnarum  affabre  scnlptarum  Thesaurus, quem 
suis  sumptibiis  haud  exiq^uis  nee  parvo  studio  coUqj^it  Jo. 
Mart,  ab  Ebermayer,  digessit  et  recensuit  J.  Jac.  Baier as 
s.  l  1722,  fol 

Capita  Deorum    et    illustrinm  hominnm 

Jemnris  coli«   Ebernmer,   Observation  ihns    historieis  ü 
lrha.rdus  Rausch,  Franeof.   et  Lips.  1721.  f. 

Fortnnii  Lieeti  Hieroglypbiea  sive  antiqna  Schemata 
gemmarmn  annnlarium  etc.  Patar.  1663«  f.  2  Bde. 

Prodromus  iconib.  scnlptttinm  gemmarnm  Basilidiani 
Amnietici  atque  Talismani  e^eneris  de  Museo  Anton ri  Ca« 
pelle^  Senatofis  Yeneti,  Yen.  1702.^  f. 

Gemmae  anliquae  caelatae  scalptorni^  'nomlnilkns 
insignitae  etc.  per  Bern.  Picart  et  Phil,  de  Stoaeh» 
Amst  1724.  f. 

Dom,  Aug,  Braccii  Commentaria  de  antiquis  sealpto^ 
ribusy  qni  snra  nomina  incidenmt  i»  gemmis  et  Cammets«  Flor. 
1784.  r.  2  Bde. 

E-chhcl,  Cboix  des  Piems  graT^es  du  eabinet  imperial 
des  antiqucs,  Yicnnc,  1788.  ff 


•  • 


Deseriptiom  des  prinelpules  pierres  gttLties 
du  Cabinet  d'OrleasB^  Par.  1780.  f.  2  Bde. 

Ton  den  verschiedenen  Exemplaren  dieses  Werkaa  8.  Neuer 
litt.  Anzeiger  I807.  No.  13.  S.  203. 

Gemmae  antiquae  caelataei  or  a  CoDection  of 
Gems  etc.  by  George  Ogle^  Engraved  by  Gl.  D«  Bosc.  2d. 
edit  Lond.  1741.  gr.  4. 

Acbates  Tlberianusy  sive  gcmma  caesarea  ••••  aoct. 
Jaeobo  Le  Roy,  Aiost.  16S3.  f. 

A  descriptite  Catalogne  of  a  general  coHection  of 
ancient  and  modern  engraTed  gems,  earaeos-as  well   as   inta- 

fliosy  etc.  by  James  Tassie^  modeller,  deieribed  by  R.  £• 
laape,  Lond.  1791.  gr.  4.    Z  Bde. 

Dactyliotheca  Aat  M.  Zanetti  (Gemmae  autiqnae) 
Yen.  1750.  f. 

Dactyliotheea  Smithiana  ewn  eaanratioaibve  A. 
Fr.  Gorii,  Yen.  1767.  f.  2  Bde. 

Vor  allem  aber  hebt  sich  In  der  Archäologie  ein  für  Rö* 
nig  Friedrich  August  (damals  Churfiirst)  von  Sachsen  bestimm- 
tes Prachtexemplar  von  : 

Phil.  Dan.  Lippcrt's  Daktyliothek  (Mythologisches 
Tausend,  —  Historisches  Tausend,  —  Ein  Supplement)  in 
drei  grossen  mit  feinem  Kalblcder  überzogenen  Schränken  ,in 
Form  reich  rergoldeter  Gross-Foliobände  hervor. 


Noch  Terdient    am  Sehlmae  der  DaktyliothekeA   «r- 
trahnt  z«  werden : 


Eine  Sammlung  von  Abdrucken  antiker  Gern* 
meii  in  Siegellack  (die  dargestellten  Figoren  schwarz  aiel 
abhebend)  auf  9  Tafeln  in  einem  Franzbande  fol.  in  Ftttleral. 

Jo.  Bapt.  Passerii  Pictnrae  Etruscornm  in  va- 
aeoli«  nunc  primum  in  nnum  collectae.  Rom.  1767—75.  f.  3Bde. 

Band  II|.  mit  sorgfaltig  illuminirtem  Titel|  ZueigQungsblatte  und 
Kupfer. 

Giovanni  M,  Cassini^  Pitture  antiche  ritrovate  nello 
acavo  aperto  di  ordinc  di  nosiro  Siguore  Pio  YI.  P.  M*  etc. 
Roma  i783.  f. 

Titel  und  Kupfer  in  Bothdruck. 

James  Cbristie,  Diaqqisitioaa  opoa  ilte  «ainted  greee 
Vases  etc.  JUnd.  1825.  4. 

Le  Pittvre  aatieke  d'Ercalaao  ete.  Ni^K  1760. 
lek  2  Bde.  ^ 

George  Tarnbalt^  a  Treatise  oq  ancteat  painliaga ete. 


■.WiS. 


Lond.  174U,  fol. 


B24 .  jirehMhgüs* 

CoUection  de  pcintnres  antiqnea  qrail  omticiit  les 
palais,  thermes,  inangolees,  oliambres^  sepnlcrales  des  Enpe- 
reors  Tite,  Trajaii,  Adrien  el  Constantiii,  et  aotres  edifices 
tant  ä  Rome  qu'aax  environs  jasqii*  auprca  de  Naplea  etc. 
RomC)  che«  Boucliard  et  GraTier,  178|.  foU  / 

Drei  und  dreissig  Blätter  in  Buntdruck^  die  Lichter  mit  dem 
Pinsel  in  der  Manier  aufgetragen,  welche  die  Franzosen  ^^Le  des- 
sein  rehauss^'^  nennen.    Das  Ganze  auf  italieniscJie  Charta  Caerulea. 

A  Gurions  Collection  of  ancieni  paintiDn^s,  ae* 
caratly  engraved  from  excellent  drawings,  Lond,  1741.  f* 

Tfa.  Wo r  11  dg e,  Collection  cboisie  de  desseins  tires  dcf 
pierres  precieuses  antiqoes  etc.  Load.  1768.  kl.  f.  2  Bde. 

.  Prachtwerk  mit  180  Kupfern   von    der   schönsten   Ausfiihran^. 

R«cueil   de  gravures  d'apres  des  Vases  antiques  It 

Iilus  part  d'ui^  oavrage  grcc  troaves  dans  des  tombeaux  da^s 
e.royauine  des  deux  Steiles,  niais  principalement  dans  les  eo- 
Tirons  de  Naplcs  1787  et  1790  tirces  du  cahioct  de  Mr.  I< 
Chevalier  Hamilton^  par  Guillaame  Tischbein^  JNaples  1791. 
fol.  2  Bde. 

James  Millingen,  Pcintures  antiqaes  et  Incdites  ät 
Yases  grecs,  tirees  de  diverses  coUcctioiis,  Rome,  1813,  gr.C 

D u b 0 i s-M aisonncuve,  Peintiircs  des  Vases  antiqaes^ 
Talgaircment  appeles  ^triisques  etc.  Par.  Pidot  1808—34.  gr. 
fol.  3  Bde. 

James  Millinq^en,  Peinlarcs  antiques  de  Vases  grecs 
de  la  eoliection  de  Sir  John  Coghill,  Rome  1817.  gr.  foC 

Aiiep.  Rode,  Aaswahl  antiker  Gemälde,  aas  dem  vom 
Grafen  Caylus  nur  in  wenigen  Exemplaren  ansgegebenen Wer- 
ke 5  mit  Erläuterungen,  Weiniar  1805.  fol.  3  Hefte  mit  ^ 
KapfertaTeln. 

Valerii  Chimentellii;  Marmor  PIsannm  de  ho- 
nore  Bisolli i.  Parergon  inseritur  de  vetoram  sellis  ete.  Be- 
non.  1666,  4. 

Sehr  selten  und  nach  Tentzel,  Wendlc?r,  Struve,  Vogt,  Sal» 
thcn  u.  A.  nur  in  50  Exemplaren  vorhanden.  Nach  Meermann 
ziemliph  häufig.     S.  Peignot,  Bepert.  de  bibliogr.  spec.  38. 

(Petavii)  Antiqnariae  SupellectilU  PortiuB" 
cnla.  ParisittS  (sie)  1610.  4, 

49  Bll.  —  mit  Ausnahme  von  Bl.  3.  —  ganz  in  Kupfer  ge- 
stochen, lieber  die  Seltenheit  dieses  Buches  s.  Vogt»  C»t.  hbx*  itf* 
ed.   1793.  p.  663.  —  Mensel  bibl.  bist.  T,-  V.  P.  L  p.  1» 

Tliesanriis  atttiquarioaSmetiaaiia  «le»AiB8ts.a.& 

Verzeichniss  einer  von  Jo.  Smith  van  Ketten  im  Laufe  Vi* 
33  Jf^en  zfi  Leyden  angelegten  arGhfioJQgis^ep  Samiplnng*  ^ 
Jetzt  sehr  selten. 


ArehMlogie.  526 

Bltsii  Cftryophili.  DissertatL  miscell.  P.  I.  Rom. 
1718.  4. 

Mit  wichtigen 'Anmerkungen  von  Ant.  Moria  Salvini's  Hand. 

And~rea  de  Jorio,  Real  Museo  Borbonico.  Na- 
poli  1825.  gpr.  8. 

Mit  handschriftlicher  Zueignung  des  Verfassers  an  Böttiger. 

M.  A«  Lauci,  DisscrtazioDC  sa  i  ycrsi  di  Nerobrotte 
e  dl  Pluto  nella  divina  Conimedia  dl  Daute.  Roma/  1819.  .8. 
Daran : 

(Medesimo)  Lettcra  snl  cnfico  scpolcralc  monomento 
portato  d'Egitto  in  Roma.  Roma  1819.  8. 

Alltor- Exemplar  mit  folgender  eigenhändiger  Inschrift  auf 
der  Rückseite  des  Vorsclzblattes  : 

„Roma,  20.  9bre  1826.  —  La  Stampa  della  Dissertazio- 
ne  sopra  i  due  Versi  di  Dante  noa  fu  assistita  dallo  aatore  i 
Laonae  yenne  all  giomo  assai  scorretta.  Questo  Esemplare^ 
ehe  precede  all  opuscolo  intorno  a  un  monumento  Calico, .  fh 
corretto  dalla  mano  dell'  Aatore.  II  Sigr.  Barone  Angusto 
di  Koller  c  pregato  ad  aecettare  in  pegno  di  amicizia  i  due 
opnscoli  dallo  Interprete  delle  diaboliehe  Lingne.  — 
Blichelangelo  Lanci.^^ 

Von  J.  Jo.  Winchelmann's  Werken,  heransg.  yoa 
C.  L.  Femow,  H.  Meyer  n.  J.  Schulze,  Dresden,  Walther, 
1806 — 1820.,  besitzt  die  K.  Bibliothek  eines  der  sehr  seltenen 
Aator-Exemplare  auf  Velin-Papier. 


Grieehtoclie  Dichter* 

Unter  den  Werken  der  griechischen  Dichtkunst,  welche 
«-—  sowie  in  dem  zur  Aufstellung  der  alten  Classiker  bestimm- 
ten Saale  —  auch  in  dieser  Beschreibung  den  Reihen  der 
griechischen  Autoren  anfuhren  mag,  ycrdient  vor  Allem  ab 
chatz  erster  Grösse  erwähnt  zu  werden  die: 

Anthologia  Graeca  Planndaea.  Flor,  per  Lr.  Frau* 
ciaci  de  Alopa  Venctum,  MCCCCLXXXXjjjj.  4. 

Ausser  dem  schon  im  Mahuscripten-Zimmer  unter  den  Perga- 
nentdrucken  beschriebenen  Exemplare  auf  Pergament  besitzt  ^i®  K.» 
Bibliothek  ein  zweites  von  bester  Erhaltung  auf  Papier.  Von  die- 
ser höchst  seltenen  ersten  Ausgabe,  deren  Text,  sowie  den  des  Apol- 
lonins  Bhodius,  CaUimachus^  Euripides  und  Gnomae,  der  gelehrte 
Grieche' La  sc aris  und  L.  de  Alopa  in  Capital-Schrift  (Capitäl- 
cben)  gedruckt  hat,  s.  Goetze  I,  29.  —  Freytag,  Anal.  29.  —  Pan- 
zer 1,  421.  —  Clement  I,  361.  —  Maittaire  I,  270—83.  —  De- 
bure,   Bibl.  instr.   n.  2488.  —  Laire,   Ind.  lit.  II,   193.   —  Wolf, 


986  GricekUche  IHtkUr. 


Ut.  Anakct.  I^  257.  -<-  Psignot,  Emi  de  coriot.  UbL  p;  98.  — 
Ebert,  677. 

Daran  reihet  sich  der  Aldiniache  Nachdruck  (Vettedig 
1503.  8.)  and  zwar  in  zwei  von  einander  verschiedenen  Ex- 
emplaren mit  den  von  Ebert,  678  angej^ebenen  Abweichungen. 
Bei  den  alteren  stehet  als  letztes  "Wort  anf  dem  Titel i  „&€- 
%ai/*  bei  den  späteren  „Ti9-erai'^  n.  s.  w. 

Vgl.  Maittaire  I,  178.  —  Goctze  I,  29.  —  Vogt,  50.  —  Bra- 
net  I,  40. 

Anthologia^  sen  Florileginm  gr.  lat.  ab  H.  Me- 
gisero,  Francof.  1602.  8.  %  Theile  in  1  Bd. 

Aator«-£xemplar,  welches  der  Herausgeber  Taubmann^s  Sohne 
schenkte.  Auf  dem  Vorsetzblatte  lieset  man:  „Friderici  Taobmanni 
Filio  Christiano  H.  Megiser.*' 

Poeta«  Graeci  prrncipes  heroici  carminis 
(Par.)  Henr.  Siephanus,  illustris  viri  ünldrichi  Fnggeri  typo- 
graphusf  1*566.  fol. 

Einst  im  Besitze  des  Herzogs  Doguslav  von  Pommeniy  welcher 
auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  mit  eigener  Handgeschrieben  hat: 
,,Dono  Dedi  Hunc  HOMERUM  Domino  Doctori  ü.  Constantino 
Osler  (Oeseler)  Rugenwaldi  Anno  1612.  Vigesimo  Februani  Bo- 
gusJaus  Dux  Pomerania,  ma  propre  main. '' 

Florileginm  diverser,  epigram,  in  VII  liliros. 
Flor,  haercd.  Ph.  Juutae,  1529.  8. 

Selten,  wenn  gleichwol  nicht  frei  von  Fehlem.  Diese  Ans* 
gäbe  war  Clement  unbekannt.  S.  Lessing's  Scliätze  I,  140«  -*- 
Ebert,  679. 

FloTileginm  .•••  magno  Epigrammatum  nu- 
mero  auctam.  Graece.  (Par.)  Henr.  Sfcphanus,  1566.  4* 

Schöner  und  nicht  mehr  hauüg  vorkommender  Druck,  dessen 
Texte  die  Ascensiana  von  1551  zum  Grunde  liegt.  Alter  rother 
SaiRanband  mit  sorgfältiger  Vergoldung,  aber  in  dem  überladenen 
französischen  Geschmacke  jener  Zeit,  aus  der  Bibliothek  der  Fami* 
lie  ßourbon-Conti,  deren  Wappen  die  beiden  Deckel  schmück^ 
S.  Goetze  1,  30.  —  Baumgarten  V,  36.  —  Clement  1,  363.  — 
Brunet  Ij  41.  —    Ebert  6Ö9. 

Florilegium  gr.  lat.  cura  Andr.  Rivinns.  Gothae 
CLips.)  1671.  8, 

Enthält  nur  Buch  1.  und  2.  oder  das  erste  Tausend.  Den 
literarischen  Apparat  des  gelehrten  Herausgebers  besitzt  die  Univer- 
sitätsbibliothek zu  Leipzig. 

Arsenii  Praeclara  dicta  Philosophornm,  Imperatornm  et 
Poetarum  etc.  «-     Daran: 

rEPui2    1EI    M0N0MA2EIA:S     2nANI0N     TUN 
SJIOYJAmN  etc.  o.  O.  u.  J.  8.    2  Theiie  in  einem  Bande. 

In  hohem  VVerthe  stehendes  Buch^  welches  höchst  selten  voll- 
ständig ist.     Meistens  fehlt  der  zweite  Theil.     Da   es  Leo  X.    ge« 


GrUehischt  Dichter»  9KI 

widmet  ist/ so  dürfte  es  wohl  in  Rom  von  Caliergos  nodi' vor  1521 
gedruckt  sein»'  Früher  in  Joh.  Albert  Tabricii  Bibliothek,  der  «nf 
dem  Titelblatte  eigenhändig  seinen  Namen  eineeschrieben  hat.  Dar« 
unter  stehet  von  der  Hand  des  Bibliothekars  Clodius:  „Ex  Biblio- 
theca  Menckeniana  Lips.  Ilenr*  Jonath«  Clodius  redemi  1758/'  & 
Brunet  I,  70.  —  Ebert  1253. 

Carmina  novem  iiiustriam  feroinaram  •  •  •  ex 
biUioth.  Fulvii  Ursini,  Antw.  Plantin,  1568.  8.  * 

Sehr  seltene  und  geschätzte  Ausgabe.  S.  Engel,  ISibL  selectis* 
sima  (Bernae  1743.  8.)  I,  36,  —    Brünet  I,  213.  —  Ebert  3539  a. 

ErKYKAOnAUELd  <pdoXoyixj  elc.  ENETIIH2IN. 
(ftpi.  nana  Nixolaio  2'a^co..  8. 

If  Domitii  Brusouii  Contursi  Lucani  Facetiarnm 
exemplorumque  libri  Yll.  op.  et  studio  Conr.  Lycostbe-. 
nis.  Lug^d.  1560.  8.  ^ 

Mit  einer  interessanten  historischen  Notiz  über  die  letzten  Le* 
bensmomente  CarPs  V.   im  Kloster  S.  Justo^   von   einer  Hand   des- 
16*  Jahrhunderts,  auf  dem  Vorsetzblatte. 

David  Blonde!^  Des  Sibylles  cilcbrea  etc.  Clia- 
renton  1649.  4. 

S.^  Clement  IV,  297.  —  Hamberger  I,  6. 

Sibylllnor.  oraenlor.  libri  Ylll.  •••  BasII.  Oporin. 
1M5.  kl  4. 

Erste  nicht  häufig  vorkommende  Ausgabe. 

Sibyllinorum  oraeulorum  libri  YHI.  addita  Seba- 
Btiani  Castalionis  iuterpretalione  latina  etc.  Basil.  J.  Oporln^ 
1555.  tfl  8.  . 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  lieset  man:  „Martini  Cmsii. 
Misit  mihi  Guil.  Xylander  Basilea.  1537.  13.  Decemb.*^  Von  der 
nämlichen  Hand  sind  Randbemerkungen  und  zu  Ende  zvrei  Blätter 
Notizen:  ,^De  Gog  et  Magog  et  Chronologia  Bibliandri.*' 

Opnsciilani    de    vaticiniis  Sibyllaruin.    Impress. 

apenneim  s.  a.  4.   —    Mit  Holzscbnitteu.    Auf  dem  letztes 
itte  der  Initiale  j[.  merkwürdig^. 

Offenbarung  der  Sibyllen  Wcissag^nngfen  mit 
vil  rnDdcrä  Propbecien  künflig^er  Ding;.  Oppenheim,   1516.  4. 

Homeri  Opera,  Graece,  ex  recens.  Demetr.  Cbal« 
eondylae  etc.  Flor,  labore  et  industria  Demetrii  Creten- 
0ift,  autttibus  Bo.  et  Nerii,   Tanaid.  Nerlii  filiorom,  1488.  fl 

Sehr  schöne  und  sehr  gesuchte  Princeps.  S.  Goetze  I,  53*  — 
Hamberger,  Zuverl.  Nachr.  I,  63.  —  Saxii  bist.  Typogn  Mediol. 
p.  174.  —  Stiuvii  Bibl.  lit.  p.  2189.  —  Revitzky  in  Catal.  — 
Emesti  in  der  Vorrede  seiner  Edition.  —  Ebert  9933. 

Hameri  Opera  ....  BasiL  J.  Hervag.  1541.  f. 

Mit  dem  Autographum  Andreas  Sennert's   auf  dem  Titelblatte. 

Dieselbe  Aasgabe,  mit  vielen  nicht  auwichtigen  Rand- 
bemerkungen und  lUerarischen  Notizen  voo  der  Hand  Joaebim 


S9B  Gfiechisehe 


MnA  Wolfgang  Manrcrs,  zvmal  auf  dem  leCziai 
iiiid  vorletzten  Blatte.  Auf  dem  Titel  nennen  sich  Johannes 
Möller,  L.  A.  Rechenberg^  und  Saft.  6  Kavovvog  als  Besitzer. 

Homeri  Ilias  et  Odyssea^  Graece,  cum  interpretatio- 
ne.  Basti.  Ilerrag^.  1535.  kl.  fol. 

Nach  Ebprt  (9941)  mit  Scholien  des  Didlynius,  nach  Boeder 
(BiWiogr.  crit.  p.  96.)  aus  der  Feder  des  Joachim  Camerarius.  — 
Vgl.  über  diese  von  Boeder  hcichst  selten  genaiinte  Ausgabe  Fa- 
bricii  Bibl.  gr.  J.  IL  c.  3.  p.  288.  und  Ebert  a.  a.  O.  —  Die 
K.  Bibliothek  besitzt  2  Exemplare,  davon  das  Eine  in  Pergament- 
band handschriftliche  Anmerkungen  und  auf  dem  Titelblatte  die 
Namen:  „Daniel  Sennertus"  und  „Andreas  SennertHs"  enthält. 

Evgad'iov  aQxiBTtiaxonov  öeoaakovixijg  naQexßoXai  elg 
Tt]v  ^Ofinnov  'IXiada  xat  ^Odvaaeiav.  Romae  A.  Blados  et  ao- 
cii,  1542—50.  f.  4  Bde. 

Schöne  s^hr  seltene  und  wichtige  Ausgabe  in  einem  ganz  vor- 
züglich gut  erhaltenen  Exemplare  auf  weissem^  starken  Papier,  mit 
breitem  Rande,  so  dass  es  ein  Grosspapier  genannt  zu  werden  ver- 
dient. S.  Goetzc  I,  ö4.  —  Hamberger  f,  67.  -*-  Osmont  I,  267. 
—  Vogt,  342.  —  Bautagarten  X,  53.  57.  —  Ebert  9947. 

Hpmeri  omnia  qnae  quldein  extant  Opera.  Basil.  Bryllqg 
*et  Calybacus,  1553J  fol. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  hat  sich  der  durch  seine 
polemischen  Schriften  berühmte  Arzt  und  Theolog  „Fridericaa  ül- 
ricus  Calixtus'^  eigenhändig  eingeschrieben. 

ffomeri  quae  extantoninia.  Graece.  c.  vera.  laL  et 
perpetnia  Jo.  Spondani  Commentariis  ete«  Baail.  Euseb«  £pi« 
aeoptna,  1583.  fol. 

Erste  Ausgabe,  in  welcher  etwas  für  Sacherklaniog  geschah« 
Aus  Taubmann  s  Bibliothek,  mit  dessen  Autographum  auf  dem  Ti- 
tel nebst  vielen  Randbemerkungen  und  eigenhändigen  Excerptcn 
aus  Velleius  Paterculus,  P.  Victorius,  Daniel  Heinsius  und  Joachim 
Camerarius  über  die  Verdienste  Homers  auf  den  Vor*  und  Nadiset»- 
blättern.  —  S.  Goetze  U,  116.  —  Ebert  9962. 

Homeri  et  Horaeridarum  opera  et  reliqniae  ex  fe* 
eenaione  Frid.   Aug.   Wolfii,  Lips.  1806.  foL 

Prachtausgabe  auf  dem  feinsten  hollandischen  Grosspapier  mit 
einem  Kupfer  von  Schnorr  und  Böhm.  Ueber  die  Wolfische  Hy- 
pothese^ seine  Recensionen  und  die  vielen  Für-  und  Gegen-Sehrif- 
ten  s.  die  ausführliche  Literatur  bei  Ebert  9989;. 

Höm^ri  Opeta.  C^raece.  Glasguae,  Rob.  et  And^4  Pon« 
IIa,  1756-58.  kl.  fol.  4  Bde. 

Schöne  und  an  Correctheit  äes  Textes  fast  alle  übrigeh  über- 
treffende Ausgabe.  Von  jedem  Bogen  sind  sechs  Correcturert  gele- 
sen TV  erden.  Grüner  Saffianband  mit  Goldschnitt.  S*  Hamberger 
I,  29.  —  Catal.  Revit2kii  p-  6*  —  Ebert  9970-      '     v 


Griechische  Dichter.  529 

OMHPOY  LALA2  Kdl  0JYS2EIA.  ep  6§ovia  '^Bm- 
(f(i  (1800)  gr.  4.    4  Bde.  . 

Eines  der  25  Exemplare  auf  Grosspapier  jener  pravlitTol- 
len  aaf  Kosten  des  Marquis  von  BncKing^ham  und  seintfr 
Kwei  Brüder  Thomas  uad  William  Grenville  von  Ran* 
dolpli,  Cleaver,  Rogners  und  dem  Gelehrten  Richard  Porson 
besorgten  Ausgabe,  welche  niemals  in  den  Buchhandel  ge kom* 
men^  sondern  nur  yoh  den  drei  Brüdern  verschenkt  wordeo 
und  jetzt  so  kostbar  ist,  dass  man  in  Londoner  ^uctiQ^en 
100  Pf.  Sterling  für  ein  Exemplar  bezahlt.  Clarke^s,  nach 
Emesti,  Vilioison  ilnd  einem  Oxforder  Manuscripte  berichtig« 
ter  Text  liegt  zum  Grunde.  Auf  deiii  Yorderueckcl  des  I. 
Bandes  (gelber  feiner  Joften ,  im  neuengltsehen  Gesehtnack} 
stehet    die  Dedieationt    Serenissimo    Prineipt    Friderico    Ail- 

iusto  Duci  Saxoniac  S«  R.  J.  .ArchimaTescallo  et  Eleetori  G* 
[archio  t)e  Buckingham,  Thomas  Grenville*  Will.  Baro  de 
GrenvUle.     Vgl.  Ebert  9984. 

Homeri  Opera*  Graeee«  (Generae)  J.  Crisp.  Atrdbatitis 
1559--67.  12.  2  Bde. 

Tte0lich  erhalteiles  Exemplar  dieser  niedlichen  und  "Gelten eh  Aus« 
gäbe  in  rothem  Sailianbancle.  Zugleich  Exemplaire  regle«  .VgK  Ca- 
tdL  Revitzkii  p«  5.  —  Ebert  9955. 

Von  Oberti  Gifanii  Ausgabe  der  samtntliehen  Werbe 
Hom/r's,  Strassb.  Rihei^  o.  J.  (1572;  8.  2  Bde.  besitzt  die 
K.  j^ibliothcli  ä  verschiedene  Editionen  i  I.  mit  dem  Datum 
^,13.  Cal.  Apr.  1572.^^  unter  der  Dedication,  8.  —  IL  ohne 
Datum  mit  grttssCren  tirid  schärferen  Typen  ih  gr.  8.  —  III. 
zivar  mit  Datum  aber  mit  stnmpfea  Typen  auf  scUechtcSs  Pa- 
pier gedruckt.     Vgl.  Ebert  99C0« 

Hömeri  Opera  ex  r^cens.  Clarkii  act;.  varietaft  leeti« 
4Niiim  cOdieis  Lipsiensis  cnra  Jo»  Aug.  Ernesti.  Lips« 
1759—04.  gr.  8.   5  Bde. 

Die  K.  Bibliothek  besitzt  das  eihzigeVorhaticIene  Exeiiiptsir 
auf  Schreibpapier.  Zugleich  Prachtband  in  rothem  Saffian  mit  Gold- 
sbhnitt« 

Gommentarins  IHadös  joaeli.  Camerarii  eum 
textu  graeeo  et  versione  latina.  Arg.  1538 — 1540.  4. 

Erst^  und  ^  höchst  seltetie  Ausgabe.  S.  Goetze  II,  120.  -«£• 
CWment  VI,  121.  —  Freytag  Anal.  189.  —  Denis,  Garell.  BibL  412. 

tiövAäri  tliäs  I.  e.  de  rebus  ad  Trojam  gffsta» 
(Graeee)  Par«  Turoebas,  1554.  8. 

Schöne,  Seltene  und  wegen  ihrer  Corfectheit  m  kritischer  Hin- 
sicht* eiiie  HatiptalVsgal}e.     5.  Catal.  Reritzkü  p.  6»  '^  Ebert  9,996^ 

Iliadis  fragmdota  antiqaissima  (6f.)  cpm  pieM^ 


/ 


59B  GrUehiscke  Dichter. 

m  item  solioUft  yetem  ad  Odysseam  ed.  Angelo  Majo.  Me> 
diol.  1819.  gr.  föl. 

Eine  wahre  Prachttusgafaa  mit  schön  verziei'tem  Titel  und  58 
nach  dem  alten  berühmten  Pinellisohen  Codex  picturatus  der  Am» 
brosianiachen  Bibliothek  von  dem  gelehrten  Verfasser  selbst  gezeick- 
netea  Umrissen  in  Kupferstich  auf  Grosspapier. 

Homeras  bebraeus,  s.  historia  hebraeortim  ab  H<h 
mero  hebraicis  nominibus  ac  sententiis  conscripta  elc.  opera 
Gerardt  Croesii.  Dordract  1704.  in  8. 

Eines  der  abentheuerlichsten  Bücher,  das  ziemlioh  selten  ge- 
worden  ist.     Vgl.  Goetze  II,  127.  —  Acta  Eruditor.  1705,  p.  74. 

Homeri  Batrachomyomachia.  Ctraece  •  •  •  •  (edL 
Maittaire)  Lood.  Bowjev^  1721*  gr.  8* 

8chön  und  selten,  indem -blos  204  Exemplare  abgezogen  'wor- 
den sind.  Voraus  gehet  eine  treue  Copie  der  Ausgabe  von  i486, 
ebenfalls  schwarz  und  roth  gedruckt.  Bei  Seite  17  des  darauf  fol* 
genden  verbesserten  Textes  der  neuen  Ausgabe  ist  ein  Facsimile. 
§.   Cajtal.   Revitzkii  p,  7.  —  Ebert  10,023. 

Homeri  Hymnn«  in  Gererem  (gr.  lat)  ed.  B^obo- 
ken^  Lugd.  Bat.  1780.  & 

Unvollständig  und  von  dem  Herausgeber  sorgßdt^g  unterdrückt, 
daher  sehr  selten.  S«  Ebert   10^080. 

Horaeri  Ilias  per  Laur.  Vallensem  m  lat,  senao- 
nem  traducta.  Brixiae^  Hcnricus  Coloniensia  1474.  f. 

S.  Goetze  I^  137.  und  138.  —    Ebert    10,04i. 

Von  den  uaxäkligcp  Uebersetznngen  dieses  Diehterfarstea 
verdienen  genannt  zu  werden  s 

.Homeri  lliaa  eon versa  olim  in  eomninneBi  Itnnaai, 
nttM  vero  eorrecta  a  Nie«  Lacano  (in  neagriechMeher 
Spracke).  Yen.  Stefano  da  Sabio,  1526.  kl.  4.  mitaaubem  nnd 
charakterUtiscken  Holzscbnitte«,  deren  erster  Homer  in  der 
JMitte  zweier,  seine  Gesänge  notirender  Männer  darstellt,  wie 
er  sich  selbst  auf  einer  ueige  accompagnirt  Der  Titel  ist 
roth  gedruckt,  darunter  das  Buchdruckerzeicken  (steigender 
Fuchs). 

Erste,  seltene  und  gesuchte  Ausgabe.  S.  Goetze  IT,  119.  — 
Ebert  10,039. 

Homeri  Odyssea,  latinejper  G,  Maxillum,  aliaa  de* 
bei  in.  Arg»  Jo.  Schott,  151(h  f. 

Mit  zwei  in  Gold  und  Farben  schön  ausgemalten  Initialen  D. 
(„Die  mihi  Mu$a")  und  I.  („Interea").  —   S.  Goetze  11,  123. 

Hörnern«  de  b.ello  Trojano  per  Tyndarnoi  (sie) 
ImÜB^  versua  s.  1.  e-.  a.   4.    .         ' 


tirieehiseft^  Dichter.  531 

Homeri  yliadnnl  opns  per  Pindarnm  Thcbdnmri,  c» 
fl^eeo  in  lart.  tradiictain  s.  L  e.  a.  (Ltp9i  M.  Herbipoldn?.) 
mit   sehr  yieien  handschriftiiclien  Noten. 

.  Homeri    Ilias^   lätine,    Elia  Eobdno   Ifesso    intcr- 
prete.    Basil«  Winter,  1540*  gr.  8. 

Voti  dieser  ersten  und  iiicht  häufig  vorkommenden  Ausgabt 
s.   Clement  VlH,    62.  —  Goetze  II,    125.  —  Ebert    10,044. 

Homeri  Batrachomyomachia  per  Kai;olnm  (^le) 
Aretinom  traducta  s,  L  e.  a.  4. 

« 

Seltene,  In  Versen  geschriebene  Uebersetzung,  S.  Ooetse  IT, 
123. 

L'Iliada^  l'O'dissda.  etc.  tradotte  dal  ONj^inal  ffreco 
in  Tersi  8cioIti(da  Ant.  MariaSalviiii)  Flor<  1723.  8.  2 Bde. 

Von  dieser  Ausgabe  s.  Paitoni,  volgarizfeart,  III,  1.^—  Bibl.  itah 
m,  54.  — ^  Von  den  Uebersetzongen  überhaupt  in  verschiedene 
italienische  Mundarten  s.  Fernow>  Rom.  Studien  IIJ,  470,  480, 
465. 

LiSs  Jliade»  d'Komcire,  traneL  par  J*  8  a  m  x  o  t« 
Par.  J.  Petita  1530.  4. 

Mit  gothiscben  Charaktereti,  —  selten. 

L'Iliade  et  Odyssee,  Traduetion  noo^elle«  (par  Id  Sr. 
de  la  Yalli^rie)  Par.  1682.  12.    4  Bde. 

Wegen  der  Kupfer  von  Schoonebeck  in  England  und  Frank- 
teich  sehr  gesucht.  S.  Goetze  II,  I4l«  -*-  Goujet^  Biblioth..franf» 
IV,  28.      ^ 

L^Iliade  d'Homerä,    trad.    en   Vers    francois  par   Hu« 

fnes  Salel  Amadis  Janiyn  et  Jacq.  PeTletier«  Par« 
577*  8. 

8*  Goetze  II,  140*  —  Golijet  IV.  11  —  16. 

L^Iliade  et  Odyssee^  trad«  en  franc.  avee  un  Sop« 
pl^ment  par  Bi^nier.  Amst.,  Wettstein,  1731'.  12.  7  Bde. 

Schöne,  seltene  und  \Vegen'  der  Kupfer  von  Picart  geschätzte 
Atisgabe« 

L'Iliade  d'Homere,  tradnite  dii  Grcc^  Dcuxij!me  edi« 
Uott  rt^vue  et  augfn»enti6e  (par  Cliarles  Fn  Le  Briin)  Paris^ 
Bossatige,  Masson  et  Besson^  1809.  fol«  mit  34  Kupfern  nach 
Plaxman« 

Voti  dieser  Ausgabe  des  berühmten  Fürsten  Erz-Schatzmeisters 
des  französischen  Reiches^  früheren  Consu]s(Heif^«  v.  Piacenza)gibt  es 
nur  25  E^emplare^  welche  nur  an  Souveraine  verschenkt  worden 
Ulid  niemals  in  den  Handel  gekommen  sind.-  Dieses  Exemplar,  des-^ 
sef)  Titel  tind  Schmutztitel  mit  Gold,  gedruckt  ist  (rfach  det  Me- 
thode von  StAne,  Coquerel  und  Le  Gros  d*  Ani^y)  wurde  Von  dem 
Verleger  Bossange  Sr;  M«  dem  Könige  Friedrich  Ausust  III<  als 
Gasehenk  überreicht.  Die  Büste  Homer's  auf  dem-  Haupttite)^  so 
wie  das  Königl.  Säehs.  Wappen  (welchem   auch  noch   der  jpolni« 

34» 


53X  GrieeHiehe  SHehttr. 

sehe  hSLtf  hinzugefügt  ist)  auf  dem  nach  dein  Vorstudien  befindli- 
chen zweiten  (schwarzen)  Titel  ist  aus  freier  Hand  mit  Sepia  ge* 
malt* 

2%oXiot  TtaXaia  t(ov  Ttaw  doxifiiav  iig  trp^  ^OfitjQOv  ^liiada 
(ed.  Jan«  Lascarls)  Romae^  Aue.  Colotti^  1517.  f. 

Seltene  und  gesuchte  Princeps  der  Schollen  des  Didymus.  S. 
Hamberger  I,  65.    —  £bert^  10,076. 

Homeri  inteivAres.  Ilias.  Odvssca.  Are^.  Wendelin 
Ribel,  1539.  8. 

Seltene,  dem  gelehrten  Maittaire  unbekannte  Ausgabe.  8. 
Goetze  II,  120. 

HomeF)  nach 'Antiken  fipezeicbnet  Ton  H.  W.  Tiseh- 
beiD,  nü  Erläuteranfi^  ron  Chr.  G<  Heyne  a«  L.  Sehern^ 
Göttin^,   o.  StuUff.   1801—24.  gr.  f.  . 

Die  Iliade  des  Homer  von  J.  FlaxmaB.  Geialreiche 
Cmrisse.  Nachstich  yon  Riepenhausen  (Gotting*  1803 — 4.) 
QuerfoL  64  Kupfertafeln. 

Ülysse — Homere  on  da  v^ri table  anteiir  de  FUiadk 
el  de  l'Odyssee  par  Cona tantin  Koliades,  Par.  1829.  f. 

Hesiodos.  ^Haiodog  S  AaxQaiog  (gr.)  c.  praefat  Enpk. 
Bonini.    Flor.  Junta,  1515.  8. 

Erste  und  sehr  seltene  einzelne  Atisgube.  Die  eteent* 
liehe  Princeps  am  Theocrit  o.  O.  u.  J.  (Mailand  om  l481. 
ki.  Fol.)  ist  nicht)  wie  Wachler  (Gesch.  d.  Lit.  B.  I.  S.  95.) 
meint,  ein  Stuck  des  Isocrates  der  Mailänder  Ao8||[abe  Tön 
1493,  sondern  ein  für  atch  bestehendes  Buch.  Die  R.  BibliotLek 
besitzt  nämlich  beide  erwähnte  Ausgaben  mit  Anfang  und 
Ende,  ohne  den  Hesiod.  Demnach  wäre  Ebert's  Angabe  (Bi* 
bliogr.  Lex.  Nr.  9589.)  die  richtige. 

Hesiodi  opera^  gr.  et  lat.  etc.  Arg.  Jo.  Rnobloncky 
s«  a.  (um  1515)  4. ' 

War  dem  Fabricius  unbekannt.     S.   Goetze  II,  349. 

Hesiodns  cum  scholiis  graecis^ed.  Trin^eavelli.yen. 
B.  Zanütti,  1537.  4. 

Oft  und  zwar  von  späteren  Bearbeitern  mit  grossem  Unrecht 
vernachiHssigte  möglichst  fehlerfreie  Ausgabe,  zugleich  die  erste  mit 
den  griechischen  Scholien.  Vgl.  Goetze  II,  348.  —  Clement  IX. 
456.  —  Wolf,   Analekt.  II,  263.  —  Ebert  9590. 

Hesiodi  opera.  (gr.  lat.)  E  typogr«  H.  Commelini  1591.8. 

Selten  und  wegeiji  der  verschiedenen  Lesarten  geschätzt«  S. 
Ebert  9597. 

Hesiodi  Thcogonla  latinia  he«ame tris  reddita  a  B o ■• 
nino  Mombritio.  Ferrar.  A.  Gallus,  1474.  4. 

Ohne  Signatur,  Custoden  und  Seitenzahl«  Nach  dem  Anbange 
am  Silius  Italiens  (Rom.  147t.  f.)  die  erste  latnnische  UelH^ 
tetsnng  der  Theogonie«     S«  Goetze  11,  349.  -^  fibert    9Ö26. 


Gritekäcke  JNcAlm  &SS 

ii*«iodi  «pera  et  dies.  Nieola»  Valla  kiterprete. 
BmiL  FroUn  1518.  4. 

Mit  Marginal-  und  Inttriinear*  Noten  über  und  über  be^aett 
Von  Ebert  nickt   angeElhvt. 

Hesiodi  opera  et  dies,  Par.  TOetanns,  1542.  4. 

•Mit  handschriftlichen  Noten,  welche  nach  FabriciuB  (Bibl.  gr. 
ed«  Harle»  1,  600)  von  Casaubonus  herrühren,  nach  Ebert  (Le- 
xik.'Si6l6.)  aber  nicht  von    dessen  Hand    sein  sollen. 

Hesiodi  opera  et  dies  (mr.  lat.)  rep,  J.  Sponda* 
nna.  RnpoUae  1592.  8,  - 

*  Sehen  und  geschätzt.  8.   Ebert  9^620 

Hesiodi  Georg;icoram  Über  per  Nie,  de  VaUa, 
latine  eonversqs.  I^ip^zk,  Thanner,  15(H.  4. 

Mit  sehr   vielen   und   picht    ganx    unwichtigen     haqdschriftli-  - 
ohen  Noten.  Diese  Ausgabe  auf  Grosspapier  hat  J.  H.  Leich  (>,origr 
typogr.  Lips."^  nicht  gekannt.. 

Compositions  from  the  Works:  Day§  aind  Theofi^ony 
of  H  es  lod,  desimad  by  John  Flaxnian,  engravea  by 
WUI.  Blake,  o.  O.  u.  J.   Qaerfol. 

Aeaopi  Vita  et  fabnlae  per  M.  Planndem  et  Ri- 
nnciam  Thessalam.  —  Fabulae  selcetae  gr.  et  lat  edent« 
Bano  Aeeapslo.  s.  1.  e.  a.  4. 

Erste  höchst  seltene  zu  Mailand  nm  1480  gedruckte'  Ausgabei 
deren  Typen  init  der  Piinceps  des  Hoqier  viel  Aebniichkeit  haben, 
S.  Ebert  211.  —  Brunet   I,  14. 

Aeaopiyita  et  fabnlae.  graeee,  saniptlbna  Baribol. 
Pdnsiiy  Jo,  Biasoli,  et  Beaed.'Mitegii.  Yen.  s.  a.  (1498)  4«  . 

Bbentalis  sehr  selten  und  gesucht/  S.  Goetae  lil,  242«  *^ 
Gori  Catal.  MS3,  BibL  ^(edic.  ü,  609,  -^  Brunet  I,  14,  —  Ebert 

213. 

Aesopt  vita  et  fabellaei  cnm  interpretatlonc  latina. 
Daran ; 

Qabriae  fabellae,  Pharnntas  a.  Cornutns:  de  na- 
Inra  Deonim^  Palaephatns;  de  non  credendU  historicis 
Yen.  Aid.  1505,  kl.  fol. 

Diese  Aldtne,  vrelcbe  von  J,  A«  Fabrloios,  der  das  Dres* 
deper  Exemplar  besessen  nnd  auf  dem  Titel  mit  seinem  Na* 
men  bezeicbnet  bat.  und  nach  ihm  Ton  vielen   andern  Biblio* 

3raphea  für  die  Pnnceps  des  Aesop  gehalten  worden  ist,  ver- 
ient  aus  dem  Grunde  hier  eine  Erwähnnng,  weil  sie  die  er- 
sten Ausgaben  des  Phurnutns,  Palaephatns,  Heradidea  Pon« 
üeiia^  Oriia  Apollo  n,  s.  w.  in  sich-fasst. 

Vgl.  Goetze  HI,  219.  -^  Clement  I,.  69.  — •  Denis,  Gareil. 
Bibl.  324.  —  Brunet  I,  14.  —  Ebert  314. 

Aas  dpi  fabulae  9  graeee.  Lut.  Paris,  Rdb«  Stephas. 
1546.  4. '        .  . 


S3i  GMelAeke  JMdbfar# 

•SohttKes  Btmnplav  lAit-brebem  Ratidfc  vmA  tetttidi  leihakca.  In 

dieser  seltenen  Ausgabe  weicht  die  Anordnimg  der  Fftbeln  von  jai* 
kn  übirigeii  Aufigahen  ab;  auch  sind  »tfnt  Fabeln  hinBUgekommen, 
so  dass  man  169  zählt  und  demzufolge  den  Text  ainen  gänzlich 
neuen  nennen  kann*  6.  Clement  I,  70*.  «*^  Cann^uiter  in  der 
Vorrede   zum   Avienu»  S.  16f   — ^  Ikunet  I,  44t  —  Ebert  217. . 

Myiliologia  Aoaopica  *•••  adjicsantBF  Phaedri,  Avi- 
eni  et  Abstcmii  finbala«  cnfa  J».  Neveleti,  Franeof,  lAlO.  8. 
uni  Holsachnitten. 

1.  Gesuchte  und  nicht  häufig  vorkommende  Samimlaiig»  welfJie 
aus  Heidelberger-Handschriften  antnommen  ist  und,  4^  sie  an  148 
neue  F^eln  enthalt,  fiir  den  Philologen  stets  von  Wichtigkeit  blei- 
ben wird.  Der  sogenannla  „Anpriymos  Neveleti''  ist  Hildeberti 
Erzbischof  von  Tours.  (Jen.  Lit.   Zeit.    1812«  Int.  Ql.  oo.  34.) 

B-aohet  de  Me^irinc.  Yie  d'Eaapet  Bonre^n  Bfesae, 
1646.  8. 

In  Deutschland  sehr  selten«     3«  Clement  11^  333, 

Von  den  luittfig;eB  Uebetaetziiagen  dieses  Antors  heben 
wir  heraus :  ^^ 

Aeao>pas  meratisaitas  cum  beao  eommenta«  Cfhne 
OkI  und  Pruchar  148U,    4.  goth. 

Enthält  die  metrische  Bearbeitung  von  Hildebert,  aber  nur  vom 
Qd  Fabeln,  und  eine  getslloaa   moralische   Glosse. 

Baiki    Ezop^we  (oraess  Christ'ef  NiemirTcs) 

lad  0dra  1699.  4. 


•  •  •  • 


w.  Krosnie  na 

tS^it  f^t^t  (in  ^tt  IBorMlb  in  ^M  ^n^t  ^t9  l^od^f 

hetümhitn  falbelttd^ie?«  ^f^pi.  (Daran   die  Ariawrebea 
md  andere  rabebi)  Slttgf^^  #«  ^^n^ptt^ttp  1406.  fC«  f. 

Acsopi   fabulae  Francof.  ad  Moefi.  1566,  8* 

Mit  lateiuischea  Tctrastichee  dee  Jah,  Ppalh  w»  Ger- 
lucrsheim,  und  sauberen  Hotzschuitten  („so  sein  letzter  Riss|K 
gcwesl*')  hcrausjy^ge.hcn  voa  Hurtoian  ^bepj^er  von.  N#uw* 
marck.  l)edicaUou$-E,xeoipIar  an  fferaog  Cbr^tilin  Ton  Sach* 
sen.  Die  Zueignung  ist  in  lateinischer  Suraclie  mit  Gold  ^iif 
die  Vorderdecke  des  Per(;av|ieiitbandes .  (gedruckt,  darunter  das 
vergoldete  sadbsischfe  Wuppco  und  die  JabrasaM  1574. 

Acsop's  Fahles  witk  Uis  life  in  en^flisb,  freiieh  iui4  la? 
fi^  by  FvancAs  ßarlow.  Lond.  1687«  fol. 
Mit.  geistveiph   radirten    I^upCertafeln. 

Tviitk  in  Fielrion  i>r  Moraltty  in  Mesfaerede. 
a  Collc(;lion  of  225  scieet  Tables  of  Aesop  and  oth^  attthfif«. 
b^  (LdAi,  Arwakcr.  Lond.  1708.  8. 

Aui>  Bigiion^s  Bibliothek  mit  seinem  Zeichen  ßH* 

.1  •.  a-tfa^Lräilc   £«opt  P«bl«r,  wm*  «ff  D.   Mi.  lAtliflv 
Försneii«k«dbe  äff  Nico L  Bai k.  Rottock,  1608.  k.  8, 


Gr^fei^$ehe  IHehier.  iXi 

^   Amt  Jttir  isMite  dtM^YotdctdiNAcb  sleliefi  von  einer  Aand 
AeB  17.  Jabrlit  die  Wo»te: 

^»llienna  Beoek  Lorev  ndffg  Mcldiior  Oiion  tili  eeh  mlg 
eliencht  af  artig  Person  MaU  Andersen  1611.  —  Oeh  blea- 
^wmg  Erick  fiofetenes  föra's  va4t  äff  Melehior  olnfssen  1612/' 

FabaUe  diveraae  qnaedam  ac  lepidiagimae  s.  1. 
e.  a.  4, 

Anacfeontia  Odae  ab  Heor.  Stephanoluce  et  lati- 
nitate  nunc  primoin  donatae.  Lut.  H.  Stepk.  1554.  4, 

Erste,  eben30  ^phöne  ab  seltene  Ausgabe ,  die  auch  den  AI- 
caeua,  und  Sappho  enthält»  — •  S.  Clement  I,  287f —  Ebert  547.-^ 
Brunet  I,  34.  .  • 

Anaereontia  Odae.  Par.  G.  MoroUius  et  H,  SCepli. 
1556.8. 

Zwei  Exemplare,  eines  mit  handscJhriftlichen  Marginalien  in 
EngK  Bd.^  das  andere  mit  breiterem  Rande  und  den  drei  eigenhän- 
digen Inschriften  (auf  dem  Titelblatte)  ,^unc  sibi  Löscherus  com- 
parat  aere  suo.  —  Daniel  Sennertus  D.  —  Andreas  Sennertus."  in 
einem  schön  gepressten  Schwidbdt  Seltene  Ausgabe»  Vgl»  Clement 
I,  288. 

Anacreon,  gpaece  cum  versione  latina  (cum  Maittat» 
rli)  Lond.,  Bowyer,  1725.  pr.  4» 

{Schön  und  selten,  indem  blos  100  Exemplare  gedruckt  worden 
sind*  S.  Hamberger  I,  ll4.  —  Ebert  554.  —  Peignot,  R^p.  de 
bibl.    sp^c,    p.  6. 

Anacreoniiti  Carniina,  eirm  novis  rersionilHiB  (H. 
Stephen!  et  iL  Andreae)  etc,  Lond.  1740.gir.4, 

Auch'  nicht  in  mehr  ah  100  Exemplaren  vorhanfdeti  und  nicht 
weniger  selten^  zumal  mit  der  vorigen  Ausgabe  tftisaiMtneti.  Vgl^' 
Peignot  a.  a.    O.  —  Bnmet  I,  34.  —  Ebert  555. 

Anaeveontia  Teji  Coiiyi?aliii  Somiiambia.  Grae- 
ee  el  latine.  Rom.  1781.  gr.  f. 

Ganz  in  Kupfer  gestochen.  Unter  dem  Nximen  ,  der'  ersten 
SpaUettianischen  Ausgabe  bAannt  (^ne  Zweite  erschien  nätoilich 
1783  und  zwar  gedruckt)  mit  vielen  trefflichen  Vignetten  und  an-, 
dem  Verzierungen  •  Zug1eii;h  Grossptfpiet.  Nnr  in  wenigefi  Eltem- 
pUren  rerschenkt,  und  niemarls  im  Buchhandel.  Gittseppe  Spsrietti 
hat  die  Schrift  des  ehemaligen  Heidelberger,  dann  Vaticanischen  Co*, 
dex,  welcher  unter  Napoleon  nach  Pletris  gekommen  w^ir^  Mh#  treu 
copirt  und  die  Charaktere  risdann  dur^k  ^iaen  g«Mluckteil  Mntft«- 
gie$5er  anfert^en  lassen.  Vgl.  Peignot  Repiert,  4e  bibl»  sp^c<  p.  .191. 

Anacreoatie  Teji  Odarta,  griieco,  Pavmee,  Bodmii/ 
J784,  kl.  4. 

Sch^e  Ausgabe  mit  griechischer  Cursivsckrifti  von  welcher 
nnr  j60  £>Lemplare  auf  Papier  und  4  auf  Pergament  abgezogen  wor« 
den  sind,  Sie  ist  von  grösser  Seltenhefit.  S.  Pcigiifot,  R^pext.  de 
bibHogr.  «p^c.  p.  6.  —  Ebert   562.  -*-  Brunet  I,  35. 


.DU  K.  JUblUthek  UsHst  ««di  eiiiM  wSten  Albn^  die- 
ser Praclitaosg^abe  v.  J.  1785,  welcher  diireh  die  feElende 
Nft^sclwift  de»  Druckers  t  y^Pftsea  adjnodutt'etc.^^-»r-^ogieicli 
erkannt  wird. 

Noch  durfte  aU  CurioMlät  Brwiimmig;  Terdlenenc 

Les  Poesios  d^Anacrcon  et  de  Sappho  par  Made- 
moiscllc  Le  Fe  vre,  Par.  1581.  8. 

Mit  Johann  von  Besser's  Autographum  vor  seiner  Erhebung  io 
den  Adelstand.     Unter  dessen  Namen   stehet  die  Jahrzahl  1687. 

Pindari  Olympia*  Pythia.  Neoiea.  Isthmla.  Call! ma- 
ch!, liymni  qui  invcnittotur.  Dionysins^  de  Sita  orbls«  Lii- 
CQpbfonis  (sie)  Alexandra.  (qtO  Vcn,  Aid.  1513.  8. 

Erste,  schöne  nnd  gesuchte  Ausgabe.  S.  Ooetze  11,  465»  ?-?- 
El?ert  t6,a48.  --  Bmnet  II,  289, 

JJivdaQop  ^0?.vu7tia,  Ilvd^ia.  Nefiea,  '/tr^/u^a.  •  ,.  Ro* 
mae^  Z.  Calucripis,  lpl5f  4. 

Als  Princeps  der  3cholien  sehr  geschätzt.  S.  Goetze  IF,  466. 
I^eyiczkii  Catfil.   il.  —  Ebert  16,349.  —  Brunei  11,  289. 

Pindari  Olympia.  Pythia.  Nemea|  klbmia,  (ffr.)  Baeil, 
Cr^tander,  1526.  8.  ' 

Sehr  seltene  und  wegen  il^rer  Correctheit  hochgeschäti(te,  von 
lac,  Cepovinus  i^nd  (nach  dessen  Tode)  von  Ulrich  ZwingU  mit 
Vpr-  und  I^achrede  versphene  Apsgabe,     3-  Ebert  16,850. 

Coinmcntarii  absointissimi  in  Pin  darum,  ant,  Bep« 
A^etio  Bernensi  b«  1,  (CJenfj  Jolr.  Le  Praui(  1&87.  4. 

Selbst  in  der  Schweiz  von  grosser  Seltenheit«  8.  Gendeaii  fi<H 
nleg..  ad  Vogtii  Catal.  libr-  rar.  p.  12^  —  Goetze  I,  64,  —  Frey- 
tag, Anal,  p«  46*  Auf  der  Stirnsaite  des  Titelblattes  lieset  maii; 
i,ex  bibliotheca  Francisci   Graueroi   Namausensis.'^ 

Franeisci  Porti  Commdntarii  iq  Pio darum  a.  1. 
npud  J^o.  Sylvium.  1583.  4, 

3.  Goetze  II,    469. 

AeschyluB.  Graoce.  cora  P«  Yiotorii,  Par.  fil,  Stepk 
1557.  4. 

Erste  vollständige  Ausgabe  (nii:ht  wie  frijher  geglaubt  wurde s 
Venedf  1552.  8.)  S.  Gpetze  II,  457-  —  Clement  1,  67«  —  Eben 
182; 

Aeachyli  Tragoediae  gr.  lat,  c,  selioUia  gpr.  Ter«,  lat. 
^t  cofettttieat.  Thoqoi.  Stanlejua^  Lond.  1663.  f. 

ßehr  seltene  und  in  EJngland  fast  mit  Gold  aufgewogene  •  Aua-r 
gäbe.  a.  CWnwnl  I,  68.  —  Vpgt  t6.  —  Oampnt  8-  -rr  Qenis, 
Garell.  Bibl.  p.  323.  —  Ebert  184.  —  Brunct  I,  12. 

Aeachyli  Tra^^of diae  aeic,  Glasqnae  4795.  f^l. 

,    Dieae  prack^Yolle  Ausgabe  ist  nur  in  5^  JEUemplarea  ge« 
druftiit  yrord^q  i||i4  gel|ört  di^her  selbst  in  Biigl^ni  M  4w 


ißt4teki$eke  JiHßM^  987. 

Richard  PorsoD  mit  wicktiofen  Varianten  nnd  VerhffM^roj^gpeit 
ans  dem  bekannten  Asken'sclien.  Codex  Tertehen  ist^  ao  Isann 
sie  für  eine  zweite  Princeps  gelten,  obgleich  Poraon^  weil 
man  den  Oruek  ohne  sein  Vorwiaaei^  besorgte,  >  in  der  Ausgabe 
von  1806  diese  i|icbt  fiir  dieseinige  erkennen  wollte.  Leider 
fehlen  die  bei  andern  Grosspapieren  befindlichen  Kopferstiche 
PIroli's  nach  Fla\man'sc1ien  Zeichnutigeh. 

Vgl.  Peignot,  Rupert.. de  bibliogr,  ^p^.  p.  6.  —  Brunet  I;  13^ 

Aeschyli  Tragoediae,  graeee,  (e  rec.  A.  Tnmebi) 
Par*  1552,  8. 

Sch^n^  und  besonders  in  den  3  ersten  Tragödien  verbessert«. 
Ausgabe, 

Aeschyli  Tragoediae^  gr,  opera  Cantari,  Antfr«: 
Pkntin,  1580.  16. 

GeÄillig  und  in   Bezug  auf  Metrik    bescbtenswertfa. 

Enripidis  Medea,  Hippolytus,  Alcestis,  An«« 
dromache,  graece,  cura  J.  Lascaris  s.  1.  e.  a.  (Flor.  Lr; 
«de  Alopa,  am  d.  J.  14tf6.)  kl.  4. 

Diese  höchst  seltene  erste  Ausgabe  Ist  gleich  der  )>A  n- 
thologia^V  niit  Capitälchen  gedruckt  nnd  besteht  ans  98 
Btäfterh  mit  128  Zeilen  nnd  der  Signatur  A — M,  yrozu  aber 
die  Signatur  K.  aus  Versehen  dopoelt  gezählt  ist.  Das  Drcs- 
dener  Exemplar  ist  vom  sweiton  Drucke,  d.  h.  mit  den  Gar- 
tens, indem  5  ganze  und  2  halbe  Blätter  nmgedruckt  worden 
sind,  wahrscheinlich  weil  Lascaris  nach  Vollendung  des 
Druckes  noch  einen  bessern  Codex  zur  Benutzung  erliiell». 
Die  wescntliclic,  seihst  bis  in  die  Form  der  Bfichstaben  ge« 
]iei|de  VcrscJiiedcnheit  hat  der  Chorage  aller  jetzt  leh^noen 
Philologen  Gottfried  Hermann  auf  einem  besondem^ 
diesem  Exemplare  vorgebundenen  Bogen  mit'  dem  Datpnvt^ 
Lfipz.  5.  Mäi^z  1817.,.  nach  einer  CoTlation  ipit  Pergaqient- 
Exempl^reii  der  Leipziger  Rathsbibliothek  ^  eigenhändig  be- 
merkt.  , 

Vgl.  Fabvipius,  cd,  Harles,  IT,  258.  —  Maiitaire  I,  101.  — 
Ebert  7070.  —  Brunet  I,  400.  —    WolPs  Analekt.l,    472  —  483. 

AH.  1303.  8.    :^Bdo. 

Erste  ypllständrge  Ausgab^,  die  nicht  mehr  häiifig  vor» 
kommt,  von  welcher  die  K.  Iiibliothek  zwei  Exemplare  bcsitztf 
welche  aber  nicht,  wie  In  Fabriqti  bibl,  gr*  ed.  Karlfss,  11^ 
238.  gesagt  wird,  vbn  einander  verscliieden  sind. 

Vgl.  Goetze  H,  433.  —  Clement  Vlll,  164.  —  Denis,  Oarell, 
Bibl.   p.  486.  —  Brunpt    I,  40i.  —  Ebert  7071, 

4  I 

•  I 

Aaxn  hai^n  tls  Ergänzung  gerechnet  werden  die  sehenen  / 


53g  GrkM$€he  JNMier. 

'    Scbolia  ia  VII.  Enripidis  tn{;«e4iM  •  •  «  Yen.   L.  A. 
Jimti^  1534.  8. 

Enripidis  Tragoediae,  graece,  Basti.  Herrag,  1544. 
8.   2  Bde. 

S.  Goetze  II,  434.  —  Clement  VIII,  165.  —  Ebert  7074. 

Enripidis  Tragoediac.  Beroae,  M.  Apiarius,  1550*  8. 

Vgl.  Goetze  11,  437. 

^uripidis  Tragoediae  qaae  extant  c  latina  6.  Can- 
f  eri  interpretatione  etc.  Excud.  P.  Stephaous,  1602.  4. 

Zwei  Exemplare  dieser-  seltenen  Ausgab,e,  von  denen  eines  mit 
handschrirtlichen  Noten  versehen  ist.  Vgl.  Goetze  II,  436*  —*  CU^ 
naent  VlII,  465.   —  Ebert  7080. 

Eoripidia  ^uae  extant  omnia.  Opera  et  stodio  Jo. 
Bavaes«  Omtabrigae  1694.  f.  • 

Seltene  sehr  gesuchte  und  theuer  bezahlte  Ausgabe  mit  dem 
sonderbar  modeniisirten  Bildnisse  des  Euripides.  S.  Acta  Eruditbr. 
1696.  p.  355.  —  Bibl.  choisie  de  Le  CLerc  VI,  241.  —  Brauet  T, 
401.  —  Ebert   7081. 

Eiiripidis  Hippolytus,  graeee,  c.  sclioltb,  ven.  lat. 
yariis  lect.,  Valekenartt  notis^  quikiia  saas  adjiuixit  Fr. 
U.  Egerton.  Oxon.  1796.  gr.  4. 

Praxihtausgabe,  auf  Kosten  des  Herausgebers  nur  in  kleiner  An« 
zahl  gedrackt  und  bW  verschenkt. 

S^ophoelia  tragaedlae  (sie)  a^eptem.  Yeo«  Aid. 
1502.  8. 

Erste  seltene  und  wegea  ihres  i;arrecteti  und  guten  Textes  selw 
g0Khätzte  Ausgabe.     5.  Brunet  U,  495.  *•  Ebert  2iy4öi* 

'  So^ox7^eovg  TQay(i)9iac  ...     Daran; 

SoxXriQ  7t€Qv  oxmciTioVy  a%oXi(x,    Par.  Adr.  Turaebns,    1552, 
1,  4.  2  Ttic.  in  1  Bd. 

Ebenso  scheine  als  seltene,  in  gut  erhaltenen  Exemplaren,  in 
denen  die  Schollen  nicht  fehlen,  sehr  gesuchte  Ausgabe.  Trefflich 
erhaltenes  Exemplar  mit  breitem  Bande,  zugleich  Prachlband.  Vgl. 
Winckelxnänn^s  Briefe^  herausg.  y.  Dassdorf  I^  95. — Brunet  11^495, 
—  Ebert  2l,4ö8t  ; 

Sephoclis  tragoediae  o.  soholiis  vett.  ters.  et  n^tis 
Tho.  Joliasoniiy  Lond.  1758.  gr.  8.   %  Bde, 

Mit  verschiedenen  Lesarten  und  handschriftlichen  Scholien  von 
J.  F.  Matthäi.  Zwar  hierher  gehörig,  abe?  im  Manuscripten* 
Scliranke  D.  Nr.  65.  66.    aufbeAvahrt. 

XOHJkOMtAEQyS  zoayviiai  ^  . .  Fruneaf.  P«  Brabacliy 
1544.  4,  '     ^ 

IVIit  dem  Autographum  des  Georg  Fabricius-auf  der  Stirnseite  des 
VossetiMatlsss  jQeorgius  f  Ibricius  CfaeBunpeusis.  EmptuS  Misenae/^ 


Söpli^elU  Tr«fip«e4Ue  VII,  «Bin  fccbiKb  Tait» >tc, 
Bk  edlt.  BrnDckii,  Arff.  1788.  gr*  &    3  Bde. 

Neue   Reviaion  des  Textes.     Nur    250    Exemplare    gedbrcraikt.' 
S.  Brnnet  II,  496.  —  Ebert  21,476. 

Augser  der  schönen  und  seltenen  Prineeps  yon: 

Aristopliani»  Cono^ediae  IX.  (gr.  c.  tcliol.  rr.  et 
praef.  M.  Mnsuri)  Yen.  Aid.  1408.  f. 

Prachtvolles  Exemplar,  welches  dereinst  Erasmns  von  Rot* 
terdam  besessen  nnd  mit  einigen  wenigen  Anmerkungen  von 
seiner  Hand  rersefacn  hat,  worüber  thens  in  der  Besehreibung 
des  Handschriften -Zimmers  (Aldinen  •Sammlung),  theils  bei 
Goetze  HI,  74.  —  Clement  II,  52.  —  Sincerus  II,  245.  — 
Brnnet  I,  62.  —  Ebert  1076.  weitere- Nachricht  zu  ^n den  ist, 
batitst  di«  K.  Btbliolbek  Yon  dem  grossM  liftstspieldlchter 
der  Griechen  noch  folgende  Ausgaben  i  . 

Ari^tophania  Comoedaaa  IX«  Cgnece)  Flor. 
Jante,  1540.    8. 

Schöne  Ans^^abe  mit  neuen  Varianten,  noch  seltener  als 
die  erste  Juntinc  von  1515,  welche  ebenfalls  gleich  derjen 
nigen  von  1525  vorhanden  ist,  und  weder  einem  Mailtaire 
Boch  Brunck  bekannt^  jedoch,  wie  es  scheint,  von  Hemster» 
huis  in  seiner  Ausgabe  des  Plutus  (Harlingae  1744,  8.)  be- 
nutzt. Wohlerhaltenes  Exemplar  in  rothem  Maroquinnande 
mit  Goldschnitt. 

Vgl,  Fabridus  I,  703.  —  Ebert  1,083. 

Aristophanis  Comoediae  IX.  (gr.)  ed.  Sifiaai«  Ge* 
lenins,  Bas.  Frohen,  1547.  f. 

Seltene  Ausgabe;  Exemplar  aus  der  Wittenberger  Univeriiitäts- 
Bibliothek.  S.  Baumgarteo  IX,  4l7.  —  Clement  II,  83,  —  Harn« 
hcrger  I,  226. 

Aristopbancss  Ta  %ov  uicytdiov  Bovgdivov  c^olict  •  .  « 
PaR  THetan,  1545. 

Zwar  gelten  aber  unwichtig,   S^. Ebert  1,105» 

Theoeritas,  Veo.  AM.  Manvtiiia«  1^&*  t 

Ein  Exemplar  von  dem  ersten  Drucke, '  ehe  die  Bagtn  Z  F 
uttd  &  G  uaigedb-ufkt  wurden^  and  dfkbar.  wßx  so  idteoar  wd  ge- 
aiitiklir,    ß*  Xhjirt  22»762.  —  Srunet   II,  558. 

Theoeritus,  graece,  Romae,  Zach,  CalliergW  1516* 
8/   Band  li. 

Als  Prineeps  der  alten  Schollen  merkwürdig,  seltaii  und  sehr 
^Moahr.     5.  Ebert  22^7 5  4. 

Xhcopritns,  graeee,  Lovanii,  Th.  Mavtiana,  1&SL.4. 

Ottwol  ^it  der  Aldine  meist  übereinstinunends,  ddtcb  ancb  durch 
einiges  Neua  nicbt  ohne  We|th  nnd  selteii*  9*  iWunel  U,  55SU'   — * 

2%7W,M  •      .      •.   .  ,  N    . 


um  GriedUtcAe  MtÜler^ 

.  /T  li*e  od  ritt  idyllla  b.'e.  ^wwm  p#eiiMitft  lüCZVL 
Ejasdem  eDigramiiMlft  XIX*  Ejusdeio  Blpcank  •!  Abu  Fkt 
JudU»'  .1540«  8« 

Diese  zweite,  allerdings  »eltene  Juntine  (die  erste  ist  v,- J. 
1515.)  Hat  Jacobs  in  seiner  Vorrede  S*  XXVI.  mit  Unrecht  in  Zwei- 
fel gezogen. 

■  fbeoeTiti  Idyllia,  Gnece^  Ycnales  reperioBtor  u  ti* 
CO  S.  Joh.  Later.  apud  Aegtd.  GourmoBt  (Pav.)  a.  a.  4. 

Theocritus  ....   ex  officina  Commellni  1001.  (3)  8. 

.  Diese  nach  Hein^ius  sehr  incorrecte  Ausgabe  soll  ein  Jahr  jotk 
ihrem  Erscheinen  von  dem  Verleger  unterdrückt  worden  sein,  wel- 
ches Ebert  jedoch  bezweifelt.  Vgl.  Fabricii  bibl.  gr.  cd.  Harlei 
m,  788.  —  Ebert  22,765. 

The oc ritt  Jdyllia  et  epigrammata  eto.  e  typogr.  Co» 
inelini  1596.  8.    Daran  t 


Jo«.  Senlig-eri  emendationea  ad*  Th^oerlti  Hosehi  et 
Bionis  idyllia.  ibid.  1596,  8.    aad 

Ja.  Gasanbonl  T|icocrI(earam  lectionmii  libellas.  A> 
1596.  8. 

Diese  drei,  zu  einem  vollständigen  Exemplare  nothwenÄgeo 
Stücke  ßind  gelten  beisammen  zu  treffen.  Gegenwärtiges  entspricht 
nicht  nur  diesen  Anforderungen,  sondern  'ist  nebenbei  mit  hand- 
schriftlichan  Noten  Georg  Matthias  Königs,  Professors  zu  Altor^  ver» 

sehen. 

Theocriti  aoae  Bupersnntcte.  edidit  Tb.  Warton.  Oiob. 

typ.  Ckrend.  1770.  gr.  4.    2  Bde. 

Ob|fleich   Tiir   dca  Philologen    nicht   befiriedigead,  dock 

sehr  gesucfit.     ^Eumal  wenn    die  Noten   von   Toop:   9)9.^^*^ 

Eosteriored,  sife  appcndlcnla  notarnm  in  Theocrit.  Osonii  po* 
licatiim  Lond.  1772,  4.''  dabei  sind.    S«  Brnnet  Uj  ^-  '" 
EbeW  22,773. 

Theocriti  reliqniac^  gr.  et  lat.  tx  rec,  Tb.  C«  ^^^' 
Lip».  1780.  8,  '^ 

Anf  holländischen  Pa^er/\fie  das  Dimdenev  Bxetaplar,  t^ 
sdten.  ß.  Bbert  22,777« 

Theoeriti  ^o*«  sopersttot,  ex  rce.  L.  G.  X'^^^Jl^^T 
rii  emendatins  ^dita  ourante  6.  H.  Sohaafepo.JLipo-'I^''^ 
aitx.»18i0*  f.        /  ''S 

Prachtdruck  voi;  seltener  Schönheit,  in  England  goso^bt«.  ^* 
EKert  42^786. 

GaUimachna;  editio  Aldiniana  Yen.  15L3.  AogebattM 
an  JPindaai  Oiympia  ^tc«  von  dem  n^mliqben  Jabre. 

'  Anaser  diese»  immer  noch  wertbvoUan  Aaa|piSa  beo>>^ 
die  K.  BiMiothak  diejenige  von  Gelenins,  ^•^^  l'^ 
1532«  4.,  diejenige  van  r(icod.  Frisehlin    nnd  v*  ^ 


GfieMicU  Dichter.  1S41 

I 

pkanne  Pw.  H.  Stephan.  1577.  4.  (s.  dement  VI,  98.  — 

Antw.  Plaolin,  1584.,  ivelclie  aäimiiüicli  mehr  Ton  den  Philo- 
logei^  yom  Fache  geschätzt,  als  voa  dea  Bibliomanea  gesucht 
werden. 

In  typographischer  Ausstattang  ist  die  Krone  aller  Ana* 
gäben: 

Cällim'aco  gr  ae  co-italiaho  ora  pubblicato  dal  P... 
M..  Pagnini.  Parma,  eo'  tipt  Bodoniani,  1792.^.  f. 

Prachtausgabe  ersten  Ranges  auf  dem  feinsten  und  weis- 
sesten Yelin-Grosspapier  iuit  Capjtälchcn  gedruckt,  wovon  im 
Gancen  nur  160  Exemplare  abgezogen  worden.  Das  Dresde- 
ner mit  der  Dedication :  Per  le  auguste  nozze  della  R.  Prin* 
cipessa  di  Parma  Carolina  Teresia  di  Borbone  eon  S.  A«  S. 
il  Principe  Massimiliano  di  Sassonia.  — *  Auf  einem  zweiten 
'Blatte:  Alle  Altezze  Reali  D.  Ferdinando  I.,  duca  di  Parma 
ete.  et  Maria  Amalia  d'Austria,  Genitort  detl'  Angustissima 
Sposa  —  Giambattista   Bodoni.- 

S.  Bmnet  I,  203«  —  Ebeit  2349. 

II  medesimo.  Parma.  Bodoni,  1792.  f. 

Prachtausgabe  mit  -Cursivschrift  nut  zu  162  Exemplaren  ab- 
gezogen. Vgl.  Drunet  l,  203.  —  Ebert    3350. 

Aneh  ist  die  dritte  Anagabe  der  nämlichen  Uebersetzung 
%,Parnia  Bodeni^  1792.  in  4.^^  vorhanden  und  ebenso,  Wie  die 
beiden  yorigcn,  zn  Ehren  der  Vermählung  des  Prinzen  Maxi- 
milian Ton  Sachsen  mit  der  Prinzessin  Carolina' Theresia  toq 
Parma. 

The  Hymnus  of  Callimachus,  translated  from  tbe 
Gr^k.  into  englisk  yerae  •  •  •  by  William  Dodd.  Lond« 
1755.  4. 

Da  diese  Ausgabe  auf  Kosten  des  Uebersetzers  gedreckt 
und  meist  nur  verschenkt  worden  ist,  so  scheint  sie  auf  dem 
Continente  nicht  sehr  bekannt  zu  sein,  wenigstens  vennisst 
man  eine  Erwähnung  derselben  sowol  bei  Brunet  ab  bei 
Ebert.     Grosspapier. 

Arati  Phaenomena  •  •  •  gr.  lat.  Tb.  Linaero  Inter- 
preter Yen.  Aid.  1499.  f. 

Diese  seltene  Prineeps  ist  unter  dem  Titel:  „Astronom! 
reteres^^nebst  Jul.  Firmtcus  und  M.  Manlius  und  Produs  mit 
der  Aldine  des  Dioscoridcs  von  demselben  Jahre  zusam- 
mengebunden.   S.  Ebcrt  1296. 

uiPATOY  ,q>aivof4eva  n  .  .  .  Par.  G.  Morel,  1559.  4. 

SefaiMe  Ausgabe,  die  ofk  von  dem  Text  der  AMtne  ab-, 
weicht.  Mit  dem  Autograpbum  Theodor's  Jansen  ab'  Almelo* 
veen   anf  der  Stirnseite  des  Titelblattes«  .     .  >  . 


JSe  .GriedSaeke  JKeJbtfm 

-     Hi^g^oiit«    Grotil   Syntapma    Artkieotn^m*    (lAagiL 
Bat^)  C»  flaphcleiig^  160tt.  4.  mit  Kopfern  von  Jac.  d€  Gfaeyn. 

Seltene  und  gesuchte  Sammlung.  S,  Goetze  III,  145.  — 
-Breytag  p.  399.  —  Burigny,  Vie  de  Grotius  I,  27.  —  Ebert  903. 

uiP^TOY  ^aivoftiva  xai  dtoarjfuia.  Oecovog  oxokia, 
'^Qatoa&Bvovg  xazageQiafiot,  furnov  tijg  yrjg  naQtcpBQBiag  •  . . 
(ciir.  J.  Fell)  Oxon.  theatr.   Sbeld.    1672.  8.   lolt   3  Kupfern. 

A\^  Princeps  des  Eratostheoes  merkwürdig,  mit  einem  in- 
teressanten Anhang  über  die  altgriechische  MusijLr  S*  Goetse  III, 
144.   —     Branet  I,  52.  —  Ebert  904. 

Apollonii  Bhodil  Argenaoticon  üb.  IV.  6r«  c 
^cboliia'  gr-  Fler.  (L.  F.  de  Alopa).  1496.  4.  Von  dieser  er- 
jaten  höeli»!  seltenen.  Aii^abe^  deren  Text,  gldiek  der  Antli^ 
logia^  mit  Capital clicn,  dte  Seholicn  aber  nftit  kletirerer  Sekrifi 
ffedrucht  sind^  besitzt  die  K.  Bibliothek  zwei  gut  eriialtene 
Exemplare,  von  denen  das  eine  in  rothem  Corduanbande  nnt 
Marginairen  von  Jo.  Fr.  Gronov's  fland  versehen  iat,  wet 
eher  auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  mit  den  Werten: 
^ylomvvov  OoedeQixov  rQovoßiov"  sein  Ei{jfenthumsreeht  an  das 
Buch  bezeichnete;  das  andere  in  eng^l.  Bande  ist  nicht  etwa, 
wte  es  scheinen  dnrfte,  di^feet,  sonaem  nnr  in  den  Blatten 
67.  68.  69.  und  70.  oder  den  Signaturen :  1  3,  4,  5.  itnd  & 
dureh  die  Nächläasig|ieit  des  ßnchbinders  verfanndenu  Bis 
Anfana  des  18.  JaUrbiinderts  sind  nur  5  Bücher  mit  gfoascr 
£apitaT^&;hiriflt .  gedruckt  worden, 

V^i.Goette  I,  124«  —  Clement  I,^  413.  -*<-  Bnnak  in  der 
Vorrede  s.  Ausg.  Strassb*  t780.  8.  —  Brunei  I,  48*  49,  -^  Vogt 
Äe»  —  Eb^t  879.  '  . 

Apialioiiii  Rkodii  Argon «latvca^  gr.^  Yen.  AM« 
1521.  8.     . 

£bepse:  sch^n  ab  seltan..  S*  Goetse  I,  i2t.  *-*-  Glteient  I, 
41  di  r^  Ikunetl,  49.  *--     Ebert  &Mi 

Ba  d-em,  grsece,  cum  seholiis  graecis  et  alHtof»tv  H. 
Ste«h»wi.   Par.  H-.  ^epliait  1&74.   4. 

Gegenwartiges  Exemplar  ist  mit  handschrifHIchew  Noten  -voa 
Caspar  .Bar.t|i .  ve»eheii)  Schön  und  iouDex  noch  sehr '  gesucht.  VgL 
Brunet  I,'49.  —Ebert  824. 

.Ka^dem^:  enm  aeknlij«  gramiis9>  ab  Jer«  Htt^lsliiio  in 
lab  eelafwrsa«  Lugd«  Bat.  EltMry  1641«  8. 

8«lti»nttnd  trotz  Brunek^s  Ausspruch  „cmninm  j^essima^'  doch 
in  Frankreich  und  England  sehr  gesucht^  weil  man  sie  doit  wm 
Suite  j^cov  notis  variomm"  rechnet. , 

.    Mdefth-i  SienM  f«  Bionia  Snilvmaei  Idyllla,  mae 
qdideni  eMani  oninia,  baetenna  aüm  edha  w.i  (enr.  A«  atm 
X  kereh)  Brngis,  Golt&iM  IBBAi-A, 


GrieMsdie  »ükteä.  543 

Eralo  btsonJire  und  sehr  seltene  Ausgebe.  'S«  Mmlliiit  in  F»- 
nelli  tletelogo.  —    Ebert,   2418. 

Oppianne  de  piaeibiie)  d«  venafione.  Graeee*  c« 
liftur.  Li ippii  Teraione  letine.     Yen.  AM.  1517.  8. 

Mit  nicht  unbedeutenden  haadschnftUehen   Noten. 

Oppiani^de  venafione  libri  IT  (gr.  cura  J.  Bodo- 
n  i)  Par.  Vaecosanos,  1549.  4. 

Höchst  werihvolles  Hand^'EÄeniplar  des  {yclehrfea  Helm- 
9tidter  Professors  Conrad  Rittersfansins^  ^yrlches  den^ 
Bclben  zu  der  unter  seinem  Namen  erschienenen  Ansgabc  gc* 
dient  hat,  mit  sehr  vielen  Randnoten  und  andern  wichtigen 
Bemerkungen  in  griechischer  und  lateinischer  Sprache,  welche 
der'  übergrossen  Yahi  nach  (auf  vielen  bcigebundenen  Vor- 
nnd  Nachselz-Blattern  geschrieben)  ein  Werk  für  sich  ausma- 
eben  könnten.  Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  iieset  man 
(wie  alles  übrige)  von  der  Hand  desselben :  ,^Cynegelica  haec 
emit  Conradns  Kittershnsius   Helmstadii.^' 

Oppiani  de  piscatn  libri  Y.  De  Yeaatione  libri  lY« 
(graece)  Par.  Turnebus,  1555.  4. 

Das  Exemplar  dieser  seltenen  Ausgabe  ist  ebenfalls  daroh 
handschriftliche  Anmerkungen  ausgezeichnet.  Vgl.  Freytag  642.-^ 
Denis,  Garell.  Bibl.  583.  —  Brunet  II,   216.  —  Ebert    15,144. 

Die  lateinische  Uebersetzang  (von  Andr.  Turnebns^ 
Paris,  Morelius,  4.  ist  nicITt  weniger  gesucht  und   seilen. 

OpplanTde  piscatn  libri  Y.  (lajt.)  L.  Lippo  inter» 
prete.    In  colle,  Gallus  Bonus^  1478.  4.  ' 

Erste  und  sehr  s.eltene  Ausgabe  dieser  Uebersetzung ;  denn 
eine  frühere  Ausgabe  v.  J,  1471.  ist  verdächtig.  Vgl.  Brunet  U, 
!^16.  —  Ebert  15^149«  —  Peignot,  Essai  de  curios.  bibl.  p. 
87.  88*  ^ 

M nsafei  Opnsculnm  de  Herone  et  Leandro  (gr.  et  Ist.) 
Orphei  Argon,  etc.  Homer i  batrachomyomaohia  (gr.)  Flor. 
Junta,  1519.  8. 

Noch  seltener  als  die  ebenfalls  vorhandene  Aldine  von  1517.  8* 

Musaei  opus^ulum  de  Herone  et  Leandro  etc.  Par.  We* 
ebd.  15d&.  8. 

Idem  ibid.  1535.  8.  latine.  nnd 

Idem,  G.  de  Mära  paraphrasle,  J.  Yafelli  eommenta- 
jrlis  enatralnm  ibid.  id.  1938.  8. 

Alle  drei,  selten  zusammen  vorkommende,  Stücke. 

Idem,.  gr«  et  lat.  a  Casn.  Barthio  interpretatnni  et  ilhi- 
ntratnm.   Anibergac,  Schönfcld,  1608. 

Jugendarbeit  nut  metrischer  Uebersetzung  von  dem  damals  kanm 
21-jährig/en  Caspar  Bärtig« 

'  I  de m  .  •  •  Impress.  majore  cliaractere^aeulptnrisadnvsafqm^ 


;544  .fMeekSsthe  Jtkkier. 


•hiinöqnt  caimin^  redditiiin  •••  atft.  D«  Wfcitf<»rd#.  JEiond. 

Roycroft,  1659^.4.  m.  Kk.  ,    .         - 

,.      S^nl^er  und  selten«     Mit  Capuälchen   ge4tuckt«     S.  Bniaet  II, 

181.  —  Ebert  14,558.. 

Nonni  Diönysiaea  (graece)  .••  per  Eilliard.  LatHnam^ 
c.vleet.  et  conjeet.  Ger.Falkenbiirgfii*  Idem^  gr*  lat.  P*  Ca« 
naci    aniniadversionum^  Über. 

Dani^lis  Heinaii  Dissert.  de  Noniii  dionysiacia.  Joa. 
-S-ealigeri  conjectanea.  c.  Yulg.  vera.  et  Ger.  r  alkeabsr- 
^ii  leet.  HanoY.  1610.  8. 

'        Beide  Theile   zusammen  selten  und  sehr  gesucht/ 

Tryphiodori  Ilii  Excidium,  gfracce,  cararit  6. 
Hcnr.  SchaeFer,  Ltps.  Tauchoitz,  1808.  gr.  fol. 

Ebenso  eines  der  achöostea^  als  der  seltensten  typogra- 
fliUcbeo  Denkaiäler  der  neuern  Zeit  auf  dem  praehtvolUtea 
go^ylättcten  Vclinpapter,  wodnrch,  Deiilscbland  in  seinem  Taneli- 
niU  mit  Frankreicb,  Italien  und  England  in  ihren  Didot^s,  Bo- 
dohi's  und  Baskerville's  kühn  in  die  Schranken  treten  Isano. 
Piach  Pcignot,  Rcpert.  de  bibliogr.  spec.  p.  132.  sind  blös 
^0  Exemplare  abgezogen.  SchSTer  aber  sagt  m  seiner  Vorrede: 
y^Ltbcr  pcrrarus;  nam  vis  XL.  exemplaria  in  lucem  prodie- 
riiüt.'^  Vgl.  Le  Journal  de  V  Empire  da  22.  Mars  18^9.  — 
Bi^net  II,  593-  —  Ebert  23,142. 

Qninti  Calabri  derelictornm  ab  Horoero  libri  TütV, 
(Tryphiodori  excidium  Trojac  et  Coluthi  raplos  He- 
Icnae)   graeee  s.  1.  e.   a.    (Ven.  Aid.  1505.)  8. 

Sehr  seltene  Princeps  aller  drei  Gedichte.  Vgl.  ßa^dini  II, 
103.    —  Dibdin  111,  173.  —  Ebert   18,489.  ^ 

Athenagoras.  Du  rrai  et  parfait  amonr  . •• .  Par. 
1590.   12. 

Obgleich  tintergf schoben  uad.  ein  neues  Machwerk,  doch  otv- 
gemein  sehen  und  in  England  sehr  gesucht.  Vgl..  Huet,  de  1'  oii^ 
(^n.<3  jdet  Romans  p.  68*  —  Clement  II,  181.  —  Brnnet  I,  75.  — 

Ebert  1325. 

*  . »   •  - 

Heliodori  Aethiopicornm  libri  X.  (gr.  lat)  cmm  et  IaIn 
Dn.  Par  ei.  FrancoP.  Fitzer«  1631.  8. 

•     Zß^Tftt  in  Capkel   elogetheilte  seltane   AtisgAe. 

Long!  pastoralinm  de  Daphnide  et  Chloe  lib.  IV.  (jfl» 
et  lat.  cura  J.  A.  Bernardi)  Lul.  Par.  in  gratiam  cnriosomm, 
'Afenäilt  Neanlme)  1754.  4.  mit  Kupfern  von  A  fidran  naekZeick* 
nnngen  des  Regenten  Pbilippe  d'Orleansi 

•Kam  nui*  in  126  Elremplaren  in  den  Hahdel.  Der  l"itel  ist 
abwechselnd  roth  und  schwar2  gedruckt,  der  Text 'durch  eine  ly- 
pf^gfrtipluetiüa  Ddp^eivexmemng  einge&sati  . 


it 


Gritckiiche  Itkbitr.  045 

Lcft  amonrs  pastorales  de  Dftpbais  «t  de  CUoi^  trwl. 
p«r  le  Sr.  de  Marcassus,  Par.  1626.  8. 

Les  mi^meg,  trad«  par  Amyot,  Par.,  1717.  12. 

Beide  Uebersetsungen  sind  jetzt  selten  geworden.  Letztere  wird 
weder  von  Brunet  noch  von  Ebert  angeführt.     Vgl.  Clement  I,  285. 

Les  aniours  pastoraica  de  Daphnis  et  de  CUo6,(trad» 
par  Amyot)  s.  1.  (Par.  Quillau)  I7l8.  8. 

Auf  Kosten  de»  Reg^enten,  Herzogs  Philipp  von  OrkanB, 
von  welchem  die  Zeichnungen  zu  den  Audrau^schen  Kupfern 
herrühren,  nur  zu  250  Exemplaren  gedruckt.  Die  K..  Biblio- 
thek besitzt  eines  von  dein  früheren  Abzüge,  denn  das  be- 
kannte 29.  Kupfer  Teine  sehr  verständliche  Andeutung  cnthal 
tend  und  „La  conciusion  du  Roroan^^  oder  „les  petits  pieds^ 
genannt)  ist  demselben  noch  nicht  beigefügt.  Dagegen  findet 
ea  sich  in  der  schönen  Quarlausgabe: 

Lesamours  pastorales  de  Daphnis  et  de  Chloe,  tra- 
daction  nouvelle,  avec  figures  nouvclleinent  dessinees  sur  les 
peintures  de  Mr.  le  Duc  d^Orlcans,  Regent.  Par»  de  rioipri* 
merie  de  Monsieur  17871  gr.  4. 

.  Die  Kupfer  sind  in  Sepia  abgedruckt.  Das  obenerwähnte 
findet  sich  S.  106.  und  ein  ähnliches  S.  102.  Doch  scheint 
die  Idee  nichf  von  dem  Regenten  ausgegangen  zu  sein,  denn 
schon  in  der  Ausgabe  von  1717.  12.  i>.  13o.  ist  der  nämliche 
Gedanke  ausgeführt,  nur  dass  die  zwei  Liebenden  in  einem 
Ccbiische,  vor  dem  ein  Hand  Wache  hält,  statt  hier  in  einer 
Grotte  versteckt  liegen,  welche  Hymen  mit  der  Faekel  und 
ein  Li^sbesgott  nmtändelt. 


Clrlechlische  drammAtlker  und  Bhetoren« 

ETYMOAOriKON  MEVA  (Etymolopicon  magnnm),  gr. 
(cnm  praefatione  M.  Musuri)  Yen.  op.  Z.  Calliergi,l499.  gr.  f. 

223  Blätter  mit  der  Signatur  A — JJ^  in  2  Oolumnen  mit 
50  Zeilen*  Titel,  Initialen  und  Buchdruciscrstöcke  sind  roth* 
Von  dieser  ersten,  sehr  schönen  nnd  seltenen  Ausgabe  besitzt 
die  K.  Bibliothek  zwei  Exemplare  -in  Franz*  und  Pergament- 
band.  Das  Erste,  aus  der  Bibliothek  Fcderico  Morelli's, 
tvelcbes  durch  den  (ffteren  Gebrauch  etwas  gelitten  hat,  zeich« 
nct  sieh  durch  eigenhändige  bibliographische  Nachrichten  defi 
Slarq«  Gudins  und  dtirch  eine  literarische  Notiz  auf  der  Stirn- 
seite des  Vorsetzblattcs  von  der  Hand  G.  S.  Schurzfleisch'a 
aus,' welche  lautet:    „Antiquissima    ista  rarissimaque   editio 

(»rincipalem  bibliothccam  Serenissimi   Ducis   Sax.   Viuar.  Gut« 
eiroi  Ernesti  äuget  ornataue,  .a  Marq.   Gndio  in  Germaniam 
ndreclai  Vinariae  domnm  lUatai  cnrante  CS*  Schnrzfleischio 

36 


Mi  Griechische  Gr^titmtdihfr  um4  Rhelwtm. 

bände  ist  yortrefflicli  erbalten.     S.  Goetae  Ili,  260,   ^^    Cle- 
ment YlII,  12s.  -.  CaUl.  RevUzkü  77.  —  Ebert  6995. 

Tberodori  IntrodneliTae  grammat.  üb.  IV.  Ejosdem 
de*  mensibns  opuseulani,  Apollonii  jpranMMtici  de  co» 
atractione-  Kb.  IV.  Herodiann»,  de  niunepi»«  Graece.  Yen. 
in  aedib.  Aldi  1495.  f. 

iämmtKche  vier  Stücke  in  einem  Bande,  Mit  griecbischeB 
Marginalnoten  von  der  Hand   des   Dominicus   Lantpsonius. 

Jnlii  PoUncia  Yocabnlarium.  (Gr.)  Yen.  Aid. 
1502.  f. 

Erste,  nicht  allzuhäufige  Ausgabe.  Dereinst  in  Palmier  de 
Grentesmenil's  Besitz  mit  einzelnen  Verbesserungen  und  Noten  von 
dessen  Hand. 

Ein  zweites  Exemplar  dieser  Ansgabe  mit  wichtigeren  Zu- 
sätzen und  Bandbemerkungen  befindet  sich  in  der  Samminng  der 
Aldinen. 

Jnlü  Polincia  onomasticon  etc.  Baail.  B.  Laaiits'  et 
Tb.  Platter,  1536.  gr.  8.  oder  4. 

Auf  dem  Titelblatte  nennen  sich  als  irühere  Besitzer:  ^^Bartho- 
lomäns  Barbadorius»  C.  S.  Schurzfleisch  und  Thrylfitzsch.^^ 

Jolir  PoHucia  Onomaaticon,  deeen  libria  eonetena. 
Fmoeof.  1608.  kl.  f. 

Auf  der  Slimseite  des  Titelblattes  daa  Antographnm  Fnedxicb 
Tanbmanns. 

Suidae  Lcxicou  fgr.)  edente  Demetr»  Chalcondyla.  M^ 
diolani,  impcnsa  et  dexteritate  Demetrii  Chalcondylae,  Jo.  Bi»- 
aoli  et  B.  J»fan{rii  1499.  fbl.  2  Bde. 

Erste,  sehr  schöne  doch  eben  nicht  allzu  seltene  Ausgabe,  aber 
ein  wahres  Praditexemplar  (regle)  mit  schönen  durch  Gold  und 
Farben  verzierten  Initialen.  Die  Wurzelworte  sind  zwar  in  fort- 
laufender  Zeile  gedruckt,  aber  durch  blaue  und  rolhe  Verziemngen 
unterschieden.     Das  Papier  ist  fein,   weiss  und  stark. 

Ein  zweites  Exemplar  dieser  Ausgabe  ist  durch  eigenhändige 
Zusätze  von  Pa],mier  de  Grentesmenil  und  durch  Randbemo^ 
kungen  von  einer  andern  Hand  des  16.  JVihrhunderts  bemerbena- 
Warth.     S.  Goetze  1,  281.  —    Ebert,  21,975. 

SOYIJuä.  (Graeee)  Basil.  H.  Froben  et  N.  Episcopioa 
1544.  f.  - 

Auf  Art  Inacite  des  vordem  Dedscla  ficsct  man*:  Ex  li- 
beralitale  R.  illuet.  ^incipia  etc.  D.^  D.  Si{^ismnndi  arcbiepl 
Maird.  prii  Geft  ad.  balb.  Marcbioms  Btandcnburgici.  Anno 
DnV  1561. 

S.  Goetae'  I,.  282.  —  Ebert  21,977. 

Dem.  Cha^fcolkdyFffe  Erbfemati-  gynopfftoa  edo  |>nHtwi 


tirmekUelte  ürammoHker  ut^d  Mhetüren4  fyf 

•Mtioni«.  Maiiael  Moscliopiilos  de  prosodi«.  Gref^arinä  Corin- 
tkias  de  dialectw  (gp.)  b.  l.  e.  a.  (Medioi.  Un.)  kl.  f. 

Erste  sehr  seltene  Ausgabe.  Die  Typen  sind  dieselben,  wie 
im  Isocrates  von  1493.  Der  Raum  für  die  Initialen'  ist  nnausg^OIt. 
S.  Maittaire  I,  753,  *-  Goetze  II,  17i  —  Ebert  3^66. 

Dem.  Chalcondylae  grammat.  Institationcs.  Gr.CPtLV.I 
Gittes  de  Gounnont,  1525.  4.-  ^       ^ 

Aaf  dem  Titelblatte  und  der  Inseite  des  Vordem  Deckeb  ste^ 
het  das  Autographum:  „Deodatus  Besze/^ 

Jo*   Stobaei    Ecloffarnm    libri  IL    priores   primBm 
graeee  edili  cum  vereione  laüna  Canteri  et  J«  Pletboais«  Antw 
Plaatin,  1575.  f. 

Erste  Ausgabe  der  Belogen,  die  nicht  häufig  vorkommt,  und 
welche  Heeren  sogar  (S.  dessen  Ausgabe  der  Stobäischen  Belogen 
B.  I.  Vorrede  S.  VIll.)  in  Deutschland  und  Holland. vergeblich  ge- 
aucht  hat.     Vgl.  Ebert  21,776- 

Theodoras  Gaza.  Introdactiva«!  grammatf6ea  libri  iV. 
etc.  ipraece.  Veit.  Aid«  1495.  foL 

Erste  sehr  seltene  Ausgabe.  S.  Goetare  11.  f8.  -^  Ebert,  8206. 

Giod^wQOV  yQafifioztxTjg   ehraytoyrjg  ils  to   TetaQtov  vno- 

ftprfia  .  • .  9weQixviai^iv  vnoNsoq>vtov*   ^Ef  So^xovQsgica  aip^fj 

Von  grosser  Seltenheit.  S.  Wolf  ad  Reia,  de  accent,  iiiclin. 
Vi  XVllI.  —  Ebert,  821t. 

Tbeo^ori  introduct.  grämmat.  libfi  IV«  fKenysaiS^  £ffid.* 
CromonU  1531.  4. 

Gesuchte  und   sehr  seltene  Ausgabe. 

HOAI2TIS1N02  iyX€i^idiov  tieql  furgcov  xai.  noirjuattov. 
'Eis  TO  avTO  axoXia.     Par.  A.  Turnebus^  1553.  4. 

Aus  des  Gelehrten  Jöh.  Albert  Fabricius  Bibliothels,  mit 
vielen  Noten  und  Verbesserungen  von  dessen  Fland. 

Zenobii  Epitome  praterbiornm  Tarrhaei  et  Dldyml  seci 
ofd«  alph»  graeee.  Flor.  Pb«  de  Junta,  1497.  4. 

Die  K.  Bibliorhek  besitzt  zwei   Exemplare   dieset  sehrseHe^« 
neti  ersten  Ausg&be  dieses  Autors  und  zugleich  erster  Druck  dieser 
Officin.    Die    Typen    sind    die    des    Homers    von   1488*   -^    S-  ~ 
Ebert  24,245. 

» 

Cbrysoloräe  Erotemata  a  Gaariao  Vcronensi  id  mi- 
ttiiscitlam  brevitetem  rcdaeta.  Gr.  et  lat.  ed.  a  Pönf  ico  Vi« 
eiriiio.  Ferrar.  J.  Mazoehue^  1509  (1539?)  8»  %  TbeMe  In 
l  Bd. 

H<febst  seltene  Au8|(abe.   Tb.  I«  enibttlt  den  grSeebiächen 
Te%tj  Tb.  li.  aber  die  lateinisohe   Uel^erselzimg.     Voraaa  ein' 
Brief  de»  Verunius  an  Antonio  Viseonti.     Von  diesem  fehlt 
1»  wia^fMi  Esejuplare  det  Aatmfh  so  wie  äneb  der  Titdi 

35* 


14$  ^riechUehe  Gf^mmalik4r  und  Mh^imrtm 

'   Vonvder  Seltenheit  dieses  Buches  s.  Maittaire  11,   I,    202.     — * 
Schelhom  V,  287.  —  Bibl.  Menagiana  lll,  38.  —  Ebert  9,033. 

Dion«  Longin u 8,  De  sublimi  genere  dicendi.  Yen.  P. 
Mannt.  1555.  4. 

Von  dieser  sehr  seltenen  Ausgabe,  deren  schon  bei  Schilde- 
rang der  Aldinen  (Manuscripten-Ziuimer)  Erwähnung  geschehen,  be- 
sitzt die  R.  Bibliothek  das  von  Marquard  Gudius  mit  der  Ambrosi- 
anisehen Handschrift   collationirte  Exemplar.     S.  Ebert,  12,202*  ^ 

Dionysil  Longini  Liber  de  grandi^  sive  sublimi  ge- 
nere  prationis,  s*  1.  apud  Criapin.  1570»  8. 

Auf  der  Stirnseite  dca  Titelblattes  stehet  nnter  der  Jalr» 
saU  das  Antographum  (mit  der  bekannten  schönen  gerade 
stehenden  Hand)  des  berühmten  Pariser  Bibiiolhckars  Claude 
Du  Puy  ,,Claudii  Puteani.'^  Daneben  hat  Fr.  Benedict  Carp 
zov  eigenhändig  geschrieben  x  99  Fr.  Bencd.  CarpzoT.  c  bibl. 
Claudii  Puteani,  Parisiis  transmissus  Codex.  Huic  Jose* 
phus  Scaliger  suaa  in  Catullum,  Tibullom  et  Propertiam  Ca- 
stigationes  inscriusit/^  Dies  wohlcrhaltcne  Exemplar  bat  Tiefe 
hiebt  iinerhebliciie  Noten  und  Randbemerkungen  tob  den 
Händen  jener  beiden  gelehrten    Besitzer. 

Demetrii  P  baier  ei  liber  de  elocntione,  gr.  Par«  6. 
Morel,  1555.  8. 

Mit  wenigen  handschriftlichen  Noten  von  Du  Fresne  und 
dessen  Autographum  zu  Ende  des  Buches   mit   der  Jahrzahl   1634. 

Demetrii  Phalerei  de  elocutione  liber  a  Slaaislao 
Ilovio  Polono  latinitate  donatus  etc.  Basil.  Jo.  Oporin 
1557.  8. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  die  Notiz:  ,,Sum  M,  Ce- 
schii  Winsheuiii;'*  ^-  mit  vielen  Randbemerkungen  von  desselben 
Hand. 

Petri  Vlctorii  comment.  in  librum  Demetrii  Pbalerei 
de  elocutione.  Flor.  Junta,  1562.  f. 

Aus    Ezechiel   Spanheims   Bibliothek, 

Demetrii  Phalerei  de  elocutione  Itber  opera  Jo.  CS»* 
selii,     Rostochii  1584.  8. 

Mit  eigenhändigen  Marginalien   des   Herausgebers. 

Apkthonii  Sopbistae  praelndia.  Hermogenis  Rheto- 
rica.  Graece.  Flor.  Jnnta^    1515.  8. 

Sehr  seltepe  Ausgabe,  obgleich  nicht  die  Princeps,  indem  diese 
mit  den  Rhetor.    gr.  Ven.  Aid.  1508.  f*  erschienen  ist.  S.  Ebert  773. 

Aphthonius,  Hermogeues  et  Dion.  Longinns.  Gen.  Cra- 
pin.  1569.   8. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titels  das  Autographnm  des  ge- 
lehrten Oberanfsebers  der  Kön.  Bibliothek  zn  Paris  ,^.  P* 
Bignon,^^  dessen  Schloss  Belle  »Isle  zu  Anfang  d^  18.  Jnbr- 
httiiderts  der  SMundplata  aller  Gelehrten  und  Kfiastler  ttw. 


GrffüAjIieiU  Cntmmniiker  und  Mei&ren.  549 

Progfyinii«ini«fa 'Apbtfaonii  ...a  Bovchardo  Rar- 
bart, Lips.   1591.   8, 

Mit  dem  Aiitographum  t  ^^Chrisfian'a  Herzo{]ps  za  Sachsen 
1593.^^  Der  stark  verjgfoldete  braune  Lcderband  hat  auf  der 
eiDaii  Seite  die  Naoieoa-ChilTreQ  des*  Prinzca  mit  der  namli* 
cheo  Jabrzahl,  auf  der  andera  das  kleine  sächsische  Wappen. 

Hevmogenis  de  arte  rfaetorica  praeceptai  Basil«  P. 
Pema,  s.  a.  8. 

Ans  Daniel  Heinsins  Bibliothek,  Auf  dem  Titclblatte  hat 
Carpzov  bemerkte  lyEx  Bibliotb»  Ileinsiana  Lngd.  Batar. 
MDCLXXXIII.  Friderici  Bened.   Carpzovii.^^ 

Tbome  Ma^istrl  per  alpbabetam^  hoc  est  elemcnto- 
rum  ordinem  altici  eloquiL  eJcMatio  (graeee)  ftomae*  Z»  Kai- 
Uergps,  1517,  8,  ^  '^  *" 


Q^rieehtscke  Redner  und  Eptotolograplieii«* 

Oratores  g^raeci^  Yen.  Aid.   1513.   fol. 

Auf  dem  Titelblatte  lieset  man :  ;,Esromo  Rudigero  Pabeper- 
gensi  (Joach.  Camerarii  Schwiegersohn).   Hinc  M»   Joanqi  Ursino/* 

Oratorqm  y  et  er  um  orationes  (Par.)  Henr,  Steph.  1575. 
fot.  sehr  selten,     S.  Clement  I,  67.   Ebert  15,174. 

Isocratis  orationes,  gfraece  cur.  Deroetrio  Cbalcon* 
dyta,  Mediolani  per  Henricum  Germanum  et  Sebastiannm  ex 
Ponfremulo,  snmptibus  Barlholomaei  Skyasi,  Yincentii  UaU« 
pranti,  Bartholomaci  Rozoni^   1493.   fol. 

YortrelAiGh  erhaltenes  Exemplar  dieser  ersten,  sehr 
schönen,  sehr  seltenen  und  correcten  Ausg;ab^.  Sie  zählt  196 
ßiätter  mit  34  (nicht,  wie.  Dibdin  an{;ibt,  35)  Zeilen  und  der 
Signatur  ce-^d  und  A — CC.  Der  Raum  fUr  die  Initialen  ist 
-vreiss  gelasscUf  Das  Bnchdruckerzeicben  am  Ende,  ein  weis«, 
ses  Doppelkreuz  auf  schwarzem  Grunde,  welches  aus  einem 
Kreise  wächst,  worin  die  Buchstabon  Y.  S.  zn  sehen  sind, 
ist  oft  von  Udalricua  Scinzenziplcr  ^n  Mail(and  gebraucht 
worden.  ^ 

S.  Monis  in  der  Vorrede  zu  seiner  Ausgabe  des  Isocratea,  — 
Valckenarii  Praef.    ad  Theocr.  Idyll.  —  Ebert  10,679. 

Wachler  (Handb.  d.  Geschichte  d.  Lit.  3.  Ausg.  B.I.  S. 
115.  liat  Unrecht,  wenn  er  die  Princeps  des  Hesiodus  für  einen 
aa  dieser  Ansgabe  gehörigen  TheU  hält ,  da  sie  ohne  jenes 
St^lik  hier  erscheint. 

lei^enatis  ep. 'ad    Archidamnm    In    omnibus    IsoeMtets 


f ditf.  Mi  hoc  il«qiie  leippQf  dc«idl«v«tft.  giv  c.  iatenr^ 
op.  J.  D.  Koeleri.  Witlenb.  1706.  4.  . 

Erste  und  sehr  seltene  Ausgabe.     S.  Ebert    10,622* 

I«pcratis  Seripta  quae  qaidem   nime  esataaf 
Rn^cohiiu9L  etc.    Hieron,   Wolfio  inUapr^le.   BasU,     Opwn, 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  eine  lange  „Obseryatio  lite- 
raria''  zu  Ehren  des  griechischen  Redners  von  der  Hand  des  gß* 
lehrten  Herausgebers,  unterzeichnet;  H,  W. 

I  so  erat  18  orationes  et  ejpistolae«  Yen.  1549.  8« 

Seltene  Ausgabe,  Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  daa  Ao» 
tographum  des  Jacobus    Corbine'lli. 

I  so  Grat  18  Orationes  ..•  Basil.  Ismgrui.  1550,  8« 
An  diesem  Exemplar  ist  ein  Lateinisches  Manuseripf  ron 
einer  Hand  des  16,  Jahrhundert  ^^Comocdia  elegaos'^  ^uim- 
bunden.  Der  Schauplatz  ist:  Ephesus,  die  Zeit;  kmz  nach 
Christi  Todcy  als  der  Apostel  Johannes  die  Kirehen  und  clirial- 
liehen  Gemeinden  in   Kleinasicn   visitirte. 

Demosthenis  Opeaa  omnia,  imä  com  Utpiatfi  Coi^ 
mentariis  e  ^raeco  in  latinnm  sermonem  conversa  per  Hie- 
ron«  Wolfium«  Basil«  Oporin^  s.  a»  fol, 

Auf  dem    unteren    Bande   des  Titelblaites  das  Antop«r 

Ilinm  Philipp  Melanchthoas ;  ,;Clarissiu)0  yiro  d«  Georgio  fW 
ricio  mittit  Philippus.^« 

Demosthenis  Orat.  LXII.  et  In  easdem  Ulplani 
Commentarii  etc.    Ba$il.  J.   Hervag^en,   1532,    f. 

ßchöner  und  seltener  Nachdrucl^  der  AkUne,     S«  Sbert  5,937. 

Demosthenis  Orationes,  Graece^  Yes«  P«  Manutiiia 
1554,  8, 

Sehr  seltener,  aber  nicht  schöner  und  höchst  inconre^er  Naeh'v 
dniok  der  Ausgabe  von  Felician^s,  3.  ^bert  5940» 


Philippiques'  de  Demosthene  taad,  par4'0ltT^t« 
Far,  1736.  8.    ^  r-  f      ti 

Prämien-Exemplar  der  Sorbonne  fiir  Jo,  Bapt,  Rivi^re  mit  den 
eigenhändigen  Diplom  des  üectors  Gu^rin,  i>Pa|is  175)^,  3,  Au«.** 
(folgt  das  Siegel.) 

DemostheaU  et  Aeschinis  Opera  gv«  et  lat  per 
Hier.'  Wolf  iura.  Anreliae  Allobrog^nm  (später  mit  einer 
Hahddruoherei  darüber  gedruckt  Coloui^ß  AUobrofiTQm)«  Petr. 
4e  ia  Boviere  1607,  fol.  «i  -^^  * 

Pramieni'Ei^emplar  des  Nicolas  Le  Febnre  in  einnm  mit 

Cldenen  liilieu  über  und  über  beaäeteo  Prachtbande  y^m  gel« 
n  {Saffian^  in  dessen  Mille  auf  lieiden  Deekeln  i|i|S  ÜVappe^ 
Jaeaoeft  Perron's,  Abtes  von  St  IMaina.da  Ljfva,  Aar  der 
Rückseite  des  Titelblattes  lieset  mant  Ego  Nicdbna  HnbeH 
Sacma  Tbeobagiaft  in  «nirmiitlit«  Ptrisimiai  DmIm»  Kfcfidrcn 


•is  (Brreu«)  «oolattie  CaaonivM  Thaahyis  «t  ef«tic«i  Golle- 
gfii  Prlmarias  teslor  ac  ccrCifioo,  Nicolaam  Le  Fdmre  io  pri« 
ma  ejusdem  eollegii  das««  atiideai^oi  liac  DemoatbcttU  libro 
pro  omritis  studiorunii  in^^aibaa  üise  condiacipulis  palmam 
'praeripuit,    fimse  donatum    idc|iie   raclam   amplissiiuo  tbeatro 

Seracta   traij^oedia  et  Iiberalissima  Dni  Perronii  Bcatae  Mariaa 
e   Lyra  abbalis  maiiUy    Apoo    Doi  1625»    Die  Au^uati  13* 
N.  Heberl. 

Auf  der  Stiposeite  des  Vorsatzblattes  ein  Peotacrostichoa 
und  Epigramm  in  latelniscber  Sprache  von  der  Hand  des  ge- 
lebrten  Dominikaners  Nicolaus  Le  Febure  an  den  Abt 
Perront 

Auf  einem  andern  Vorsetzblatte  stebeC  c  Votam  Nnmerri« 
•cu  Chronologicon  ob  datmn  Rni^lis-jieneficinm   MDCXXXII. 

Ol  CreaCat  Longos  CoMpLens  PerroneVa   annoa^ 
QVi  nos  VIrglneo  RVgLrs  praefeCIt  oVlLI, 

V,  Le  Febure  Curio  Beatae  Mariae  Rugl.  et  poatea  Saneti 
Aatonini  Sommer  1661  • 

Uipiani  coramentartolua  in  Olynthiaeaa  et  PMKppiftaa 
Demoatbcnis  orationes  ^  Enarrationea  aaneque  neceaaanae,  in 
XIII.  orationes  Dcmosthenis«  Daran :  • 

Harpocrationis  Lexicon  X  Rbetorum,  Graeee.  Ven. 
Aid.  1503.  fol. 

Erste,  sehr  seltene  Ausgabe  mit  171.  (nicht  179.)  tingesüfal- 
ten  Blattern  von  26  Zeilen.  Ein  ssweites  Exemplar  beßndet  sieh 
hn  Mannscripten-Zimmer  bei  der  Sommlang  der  Aldinen.  S.  Goetta 
|I^  255t  —  Hamberger,  Zuverl.  Nachr.  I,  290*  —  Ebert   5,970. 

Aescbinis  et  Demosthenis  oratt  quatuor  inter  M 
contrariae.  Graece.  Ven,  F.  Turrisan.  1549.  8. 

Diese  sehr  selten«  Ausgabe  bestehet  aus  9wei  Tbeiien. 
Anf  dem  Titelblatte  liesct  mani  ,,Seminarii  Studios.  Vien« 
nae.^'  Weiter  unten;  ^^Ex  libria  Augustini  Rauch.^^  S. 
Ebert  168, 

Aescbinis  et  Demoatbenia  orationes  dnae  contraviae^ 
ۥ  commeiit.  Jo.  Storni ii.  Arg.  W.  Ricliel,  1550*  8. 

In  England  sehr  gesucht.  WoUerhaltenes  Exemplar  in  ainam 
rothen  Corduanbande. 

Dion  de  ReffnOvFranc.  de  Picolhomineia  interpre- 
te«  Bonoii,  Plato  oe  Benedictis,  1493,  4. 

Dionia  ChrTsoatomi  Evboicns  aire  Yonator,  tnlerpre- 
le  A'todrea  Mylio.    Rostochii  1579.  8.^ 

Anf  dem  lliel  die  eigenhändige  Dedication  dea  Heraiia* 
gcbera  an  Herzog  Christian  von  Sachsen:  „lUnstriaaimo Prin- 
eipi  ae  Domino  O.-  Cbrtstiano,  Dnci  Saxoniae  ete.  Domino 
atto 'clementtaalmo  anctor  d.  d. 


Ut  GrktkimAM  MkiMr  mnd  BfhtmhgrmfhetL 


Aristidia  Orationes.  g^rMce.  Flor.  JanUi  15t7«  UL 

Brste^  schöne  und  seltene  Ausgabe*     S,  Ebert   1072» 

Aelii  Ari§tidt8  OrttioDam  tomi  HI«  latiae  per  OniL 
Canterum,  Basti.  P.   Perna   1566«  fol« 

Dereinst  in  dem  Besitze  des  berühmten  Heiarlch^s  rom 
ßantzao,  Freundes  Carls  V.,  der  in  seiner  Joggend  7  Jahre  an 
dessen  Ho  Fe  lebte  und  sich  späterhin  durch  seine  WaffeDthatca, 
aeinea  Rcichthuni  und  seine  Gelehrsamkeit  anszeichncle.  Auf 
der  Inscite  des  Vorderdeckers  lieset  man  die  liVorte:  ^^Htc 
lib^r  Henrici  ^  cquitis  cognomine  Rantzouü/^ 

Aristidis  Orationum "^Tomi  III,  Interprete  GniL   Can* 
laro.  Oliva  P,  Stephane.  16U4.  8. 
Ja  Deutschland  selten  und  gesucht« 

Libanii  Epistolae.  Latine  e.  adjectis  Jo.  Sommer* 
feit   ar{]^umentis.     Cracoviae,   1504«    4. 

S.  Frey  tag,  Anal.  532.  —  Ebert  1 1,938. 

Libanii  Oratio  pro  templis  ^entilium  non  exseindendis, 
nunc  primum  cdiia  a  Jae.    Gothorredo.     Par.  Stcph.  1634.  4. 

In  Frankreich  und. England  sehr  gesucht  und  nach  Harwood 
und    Glarke    höchst  selten,  welchem  jedoch  Ebert   (^  11^932}   wi« 

derspricht, 

Phalaridis,  Apollonil  et  M.  Bruti  Epiatolae« 
Graece.  (Vcn.)  csl  aedibua  Ji>  Justinopolitani,  Gabr,  Brasicfael- 
laasis^  J.  Bissoli  et  B.  Mangii  Carpeosium.  1498.  4* 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe,  deren  Druckort  nach  Renouard 
rCatal.  111,  329.)  unbezweifelt  Venedig  ist  Die  Typen  haben  viel 
^ehnlichkeit  mit  denen  des  Callier^us,  S,  Goetze  II,  4.  — 
Ebert  t6,640,^ 

Phalaridis  epistolae  fj^r.i  lat.vex  MSS.  reo,  annofatlo- 
nibua  et  vifa  insuper  authoris  aonayit  C.  Boyle,  Oxon.  171^8» 

Diese  Ausgabe  ward  Veranlassung  zu  dem  bekannten  heftigen 
Streite  zwischen  dem  Herausgeber  Doyle  und  Bentley  über  di^ 
Aechtheit  jener  Briefe,  aus  welchem  Letzterer,  der  siö  bestritt,  sieg- 
»eich  hervorging.  Vgl.  Vi^olf  lit.  Analekt.  I,  8,  —  Fabricii  BibL 
gr.  I,  665.  —  Die  darüber  gewechselten  Schriften  der  zwei  Oej* 
lier^  sowie  deren  Secundanten  siehe  bei  Ebert  i6,646f 

Phalaridis  EpisteTaei  latine  a  Fr.  Aretino  tradnctae, 
i.  h  e.  B.   (Romae,  tJ.  Han.  um  das  Jahr  1470.)  4. 

Nach  Dibdin  (Aedes  Althorp.  II.  229.)«  VKeleher  dieaa 
Aasffabc  zuerst  besehrlebeu,  die  Priocepa  dar  laleiaiaefeea 
Uebersetzung.  Sie  hat  33  Blätter  Text  ond  3  Blätter  Bcgi^ 
%iw  und  bald  30  bald  31  teilen  auf  der  Toden  Seite,  ohne 
Signfit.^  Custod»  und  BlaitzahL^  Per  Initiale  V»  (Vellem  Ma* 
lai^l»ta  ^o.Helle  Prinecps)  ist  mit  Gold  Huf  roih  und  |;rMc«a 
Grunde  Qfomalt    Rother  Corduaabaod. 


i  M^Um  y ersio.  VeMtii»  148K  4. 

AO  Bll.  mit  der  Sign.'  a — e«    Der  Anfan^bachstaba  Y« 
(     (TaUem)  blau  »rt  rothen  SehreibenBfigea  versiert*    Diu  übri« 
gen  loitialen  ei»faeb  abwecbseiiidl  reib  uad  bla«» 

i  *  l^pistole  Phalaridis  noviter  impresse.  Cremonae 

b     per  Fr.  Rieardum    de  Laere.  impensa  maßristri    Dominici  de 

i     ZAttarisiia.  1^5.  kl.  4. 

Der  Titel  ist  mit  weisser  Capitabehrift  auf  sobwarzem-Gruiidd 
and  mit  einer  einfachen  schwarzen  Linie  eingefasst.  Ueber  ,,  Ept« 
atola'^  das  Zeichen  IHS^  unter  ^^imprasse^'  eine  geadunackvoUe  Ära- 

f     beske« 

Epistole  Phalaridia  per  Francisenm  aretinnm 
traducle,    Impreasum  Liptzk  per  Jaeobam  Tbanner  Herbi» 
polenaeio  .1508.  4. 
^  Der   Titel  ist   mit   der    grossen    Missaltype    gedruckt.     Diese 

Ausgabe  hat  Ebert  nicht  erwähnt. 

Henr.  Dodwcll,  excrcitationea  doae:  I,  De  aetate  Pba' 
I      laridia.  IL  De  aetatc  Pythag^orae.  Lond,  1704.  8» 

In  Deutschland  und  Frankreich  selten.    S.  Stolle,  Naohr.  601. 
^       —  Clerc,  biblioth^qne  choisie,  X.   ISO.  —   £bert  6289. 

APl^TAINETOY  iTttgoXat  iQcoTixat,  c  bibliotheca  Jo» 
Sambucci.  Aiitw.  Chr.  Plantiii,  1566.  4. 

Erste,  schöne  und  seltene  Ausgrabe,  aber  aus  einem  man- 
gelhaften Manuscripte.  Auf  dem  unfern  Rande  des  Titelblat- 
te» lieset  man  von  der  Hand  des  berühmten  Buchdmekerst 
^^Clariss.  doctissimo(|.  V.  D.  Georg^io  Fabrieio  Christoph.  Plan- 
tlnus  D.  D.  1&66.'<  Auf  der  Rückseite  des  Yorsetzblattes  i 
,,Henricu8  Jonathan  Clodins   Bibliothecae  Regiae  adqulsivi.*' 

Aristacneti  Epistolae  graeeae  cum  latt  interpr.  et  no- 
tia  (Josiae  Merceri)  Par.  M.  Orry,  M.YLC,  (1600)  8. 

Dass  Mercier  der  Verfasser  dieser  seltenen  Ausgabe  sei,  beweis 
set  Fabricius  in  Dibl.  gr.  I,  43^* 

Epistolae  Diog^cnis  Philosoph!,  Hippocratia, 
Bruti  et  aliorum  Graccorum.  latino  c.  praeL  Fr.  Aretinj 
et  Rennt  iL  Flor.  1487.  4. 

S«  Goetze  I,  463« 

» 

Gratis  Tbebani  epistolae  an  reis  aeateatiia  repletae* 
^L  c.  praef.  Jo.  Stabil.  JVorimb,  1501.  4. 

Da«  erste  Blatt,  welehes  ala  Titel  gilt,  ist  dnrcb  einett 
ebaMikteriatiseben  Holzschnitt  Terzlert  t  Zwei  Manner  nait  'lan- 
gen Barten,  wie  Bettelmönohe  mit  Kaputzen  bekleidet,  stehen 
auf  vier  Penta^ammen,  oder  soeenannlen  Trnthenfiiasea  nnd 
nebeinen  -mit  einander  zu  sprechen.  Aa  deni  Einen  springt 
ein  Hand  empor. 


SM  Ott9(^iiJ^c  Jbibief*  w$d  JhwlCi toäniy ftm^ 

Aleiphronis  eptttolae,  ed.  Stepli.  Berirler.  Lips. 
ms.  8.  r  u  r- 

V«HAtäiuUgtle  aller  Aa^pikaa^  deaa  sie  mthSk  72  Bnefe, 
folgUch  28  mebr,  de  die  Pxaieep«  (Vea.  Aiibts,  1499.  A.)  wml 
die  von  4*C'  Ciüacittft  hesor^^  ueiifer  Yen  1606.  f.  —  Welclie 
di^  Qer^ufiQeber  aus  eioem  Wiener  Codex  gcscliöpfl  bei. 


Themistoclis  epistolae  (g^r.  lat.)  ex  Tefuste 
hM.  Yatiet  nme  prinum  erntaa  etc.  iaterpr«  J.  M.   Carye* 
pliilo.  Romae  16z6.  4« 

Ente,  seltene  und  noch  immer  nicht  ganz  entbehxliche    Aus- 
gabe.    S.  Eben  22^742. 


€riiec|iUfclie  Geog^iTiplieii  und  Mytboffi'Apbeii« 

Cl.  Ptolemaei,  De  Geo{]fraphia  libri  VlII.  BasII.  Fro- 
beu,  1539.  4. 

Erste  und  seltene,  ron  Erasmus  besorgte  Ausgabe^  S.  -Raidel, 
Cbrnment.  de  Ptolem.  (Nrb.  1707.)  p.  34*  •«•  Baumgarteu  X,  219. 
—  Goetze  I,  317.  —  Ebert  18^^14. 

CL  Ptolemaei,   De    Geographie   libri  Ylil.  Par.   C\. 

Weehcl,  1546.  4. 

Zwar  bioser  Nachdruck  der  vorigen  Ausgabe,  aber  sauber  und 
sehr  selten.     S.  Ebert  18,215. 

Cl.  Ptolemaei  Theatrnm  Geograpbiac  Veterisy  ed.  B  e  r* 
tins»  Amst  Jod.  Houd»  1618—161».  |rr.  fol.  2  Bde. 

VoUa^äadigcs  Exemplar  dieses  ebenso  seltenen  als  kosibM^ 
reu  Werkes,  bei  welcbe^n  eine  einzige  Charte  (die  5.  xu 
Africa  (appendix  lab.  HlO  fehlt,  wofür  aber  P.  Kaeril  Ger- 
mania inierior  Amst.  1617.  daran  gebunden  ist«  Rin  zwei- 
tes, iltuminirtes,  aber  weniger  voHständiP^es  Exemplar,  wo  xa 
Ende  des  li«  Tbeiles  die  TaSulac  Ortelii  fehlen,  statt  deren 
das  parergon  theatri  orbis  tcrrapii«,  Antw,  1624,  Totliandeii 
lat^  tra^i  noch  den  Originalband  des  'Verlegers  (Pergament 
piiteioi^eher^ Vergoldung.)    Vg^l.  Ebert  18^217. 

ptolemaei  Cosmographiae  libri  VIlI«  Ulaae,  I^eanhf 
Hol,  1482.  {jr.  f. 

Mit  theiiweise  illuminirten  Charten  welche,  laut  der  In» 
Schrift  auf  dem  obern  Rande  dar  ersten  Charte,  ron  Job» 
Schnitzer  Ton  Amsheim.  in  Holz  geschnitten  sind.  Sebön  ist 
4ei>  ebenMIs  (n  Holx  geschnittene  Initiale  N.  (n«n  me  ffngit) 
in  weteiiem  Nieolans  Gennanns  knieend  abgebildet  ist,  wie  et 
dem  Papste  Paul  li.  seine  Beaibeilnng  das  PtolemSoe  «Ims» 
reiehl«    Die  Sehlussscbrül  mit  Capit&lohen, 

aPanterlf;  480.  —  Raidrf^  46.  -^  Büschlng,  WochenU. 
V.  392.  —  Aretin,  Beitr.  V.  531.  ^  Ebert  18,221^ 


0 


Anj^elo  Ulme,  opera  el  eKpamis  Jasti  de  AUnmio  de  Ymm« 
Um  per  pnHrispren  •nam  JiNiuiaciii  Regler,  i486*  ^«  foL 

140  Butler  in  2  Colmmies  mit  44  ZeHem  oImc  Cmtodea 
mwkd  SeücBaaU.  Die  32  m  Holz  gesdiDitleBeii  Clieiten  sind 
dteeelbeo,  wie  ia  der  vorig^a  Ansnbe,  aber  besser  evegn^ 
malt.  Die  ebenfalls  in  Holz  gesebnitlenen  Initialen  sindl  ein 
Jeder  dreifarbig»  rPth,  g^elb  und  grün  Uluminirt.  Unter  der 
Scblnsssebrirt  das  Zcicben  (Wappen)  des  Druckers^  ein  welssci; 
Reiber   im  seliwarzen  Felde.^ 

S.  Goetze  I,  313.  —  Raidel^  48.  —  Panzer  111/  536.  ~ 
Gsrken's  Beisen  1«  98.  —  Ebert  18^222. 

Ptolemaei  Cosmompbia  lat,  reddite  «  S%c.  A^gdein 
Romae  P.  de  Turre^  1490.  gr.    fol. 

Ptolemaei  Geograpbicae  enarrationis  libri  VIII«  Rili» 
baldo  fiirckheymero  interprele.  Annötatt.  J,  de  fl^iomonte 
in  crrores  eommissos  a  Jac.  Angelo  in  translatione  sna.  Arg. 
J.  Grieninger^  1525.  fol. 

Früher  in  Micb.  Servet's,  dann  in  des  Kannlers  J*  P.  y, 
liudewig's^  und  endlich  in  des  Grafen  von  Biinan's  Bihliethek 
(Cetil.  Bniiav*  T.  I.  Vol.  III.  p.  2130.)  In  dieses  Exemplar 
bat  Mich.  Yillanovanus  TServet)  Zusätze  an  den  Rand  ger 
schrieben^  ivelche  genau  dieselben  sind,  die  nachmals  in  aer* 
vet's  Ausgabe  (Lugd.  1535.  f,)  aufgenommen  worden. 

Vgl.  CataL  Buoav.  a.  a«  O.  —  IVIoabeün^  Gesch.  4«  Ssnreti 
S.  260.  —  Ebert  18,230. 

Ptolemaei  Cösmograpbia,  latlne  Middila  a  Jae.  An* 
gelo,  Roniae  P.  de  Tnrre,  1490.  gr.  f. 

Die  27  m  Kupfer  gestochenen  Ghartei  sind  Abdröcke 
derselben  Platten,  welche  bereits  zur  Ausgabe  voji  1478  ge* 
dient  baben^  und  schon  darum  bemerkenswertb,  weil  sie  zu 
den  akesten  Eriänttrungsmitteln  gehören^  welche  die  nooli 
junge  Kiipferstecherkunst  hervorgebracht  hat.  Die  ScUnsS", 
sehrift  inlt  Cauitäldien.  Auf  der  zu  drei  ViertbeUen  weiss 
elassenen  zweiten  Coluinne  des  ersten  Blattes  lieset  man :  • 
lib(,  Gnstavi  Molen,  —  Jo«  Albertus  Fabricius,  —  Justns 
[eubingiis  Storrc^n. 

S.  Goetze  ly  313.  —  Raidel^  49,  —  Laire,  119«  271.  -^ 
gbert,  18,223, 

Pt^Uiaefsi  geegr,  enarrationis  libri  VIII-  ezBil.  Pirfc 
helaaeri  tralatione  a  Mich,  Villanovano  (Serveto)  re^ 
eogsiti.  I^ngd.  JUelcb«  et  Casp.  Tre<:hsel,  1535«  fol. 

Diese  seltene  Ausübe  ist  deshalb  merkwürdig  und  (1^ 
enebl  9  weil  veo  ibr  eMier '  der  VcHrwämde  wr  Verd^iffpunm 
-Serratia  barfemmimen  wnrde.    Mit  wetehMn  V«r^tt  dl  W 


la  ik  tehr  -w«iii«  Bigeim  goKefcrt  hat,   gfebt  tchoa  an»  der 
Nale-  zur  Ausgabe  roa  1522  litrvor. 

S.  Mosheim,  260.  —  Vogt,  700.  —  Goette,  I,  318.  —  At- 
tigny,  memoire«  II,  63.  —  Extrait  d'une  lettre  de  >  M.  des  Mai- 
xeaux  a  Mr.  de  la  Motte  aar  l'accnMtion  intent^e  a  Server  an  so- 
)et  de  sen  ^tion  de  la  g^ogr.  de  Ptolem^e  in  der  Biblioth.  rai- 
sonnöe  III,  172.  —  Ebert  18,231» 

Ptolem'aei  magnae  constructionis  i.  e.  perfectae  coele* 
itiam  motuam  pertractationis  Libri  XIII.  etc.  Basti.  WnUcr. 
1538.  fol. 

Erste  schöne,  sehr  seltene  un3  vor  derjenigen  des  Halma  e  i  n- 
xige,  daher  auch  sehr  gesachte  Ausgabe ,  deren  Preis  ungemein 
koch  war.    6.  Ebert  18,242. 

Cosmograpbia  dans  manndnctionem  in  tabnlas  Ptole« 
maet  (aact.  Lanr.  Corvino  de  Novo  Foro}  s.  1.  e.  a.  4, 

In  Deutschland  von  grosser  Seltenheit. 

Introdaetio  inPtolemaei  Geograpbiam  Craeofia9l519.4% 

S.  Janotzky,Nachdcht  von  der  Zaluskischen  Bibliothek,  IV^  124. 

Geagrapliiae  uBiversae  .  .  .  absoltttissimnm  opus 
•',  •  illastr.  a  Jo.  Ant.  Magino  Patavino.  In  seenndo  töIo* 
ttilne  insnnt  Ptolemaei  ant.  erb.  tabulae  s.  1.  1608.  4. 

S.  Bibl  Kielmansegg  III,  173.  ^  Catal.  Bibl.  Salthen.  p.  146. 
D.  709. 

Hannonis  Navlgatto^  Conrado  Gesnero  iiilefprefe, 
1  1559.  8. 

Aaf  dem  Titelblatte  das  Autographum  des  gelehrten  Heraus.* 
gebers:  „D.  Geo.  Fabricio  Conradus  Gesnerus.^^ 

Strabonis  Geograpbia.  Latine.  Yen.  Vindelinos  da 
Spira,  1472.  fol. 

Ohne  Signatar,  Cost.  und  Blaltaabl.  Mit  eiaer  Sddass« 
scbrift  von  7  Vcfrsen,   deren  letzter  isti  Impressoa  digitis  vi^ 

deliants. 

S.  Goetze  I,  446.  — ^  Denis  Garell.  BibL  40»  —  Maittaire  I, 
$6;  —  Ebert  21,818. 

■ 

Strabonis  Geo^aphia.  Laf.  Imprimi  curavit  Joannes 
YerceUeqpis,  1480.  tolt 

Ohne  Custodcn  und  Seitenzahl.  318  Blatter  mit  39  Zeilen 
und-  jdes  Signatur  A  ^  Q.  Mtt  mehreren ,  durch  Gold  und 
Farben  verzierten  Initialen,  als:  Bl.  1.  G  (Geogranhiani)  — 
fil.  6.  S  (Si)  unter  welchem  sich  eine  bunte  Rand-Arabeske 
befiriflet,  A\t  das  Wappen  des  elrsten  Besitzers  einscbliesatt 
«in  in  drei  Felder  horiEMital  getheilles'  Scbild,  die  beiden 
obersten  reib,  das  untere  grün,  oben  ein  sekwasxea  Krens, 
Ai  der  Mitte  ein  goldener  Fuss,  nuten  drei  aohwarsnQnuiliaIr 


.Gri€0Uß9ke  Be^gt^npkm  und  Myil»fftapfm$^  Btf 

1k^0.  —  BLSfib.  P  (po»t)  —  Bi.  157  b.  A  («bMlateV—  ßl. 
179.  P.  (postquam)  —  BI.  198  b.  K  (Ettropae)  -  BI.  227  b. 
H  (haGteaus)  •—  BL  245  b.  R  (Reliqaiim)  —  BL  281.  P 
(Persiac). 

..  S.  GoQtse  I,  447.  —  Ebert  21,820. 
Strabo.  Eadem  Versio  (Vcn.)  Jo.  Yercellcnsia  1494.  f. 
StrabonU  reram  g;eog;raph.  libri  XVII.  s.  l.E.yi^on9 

Anfder  Inseife  des  Yorderdeckels  die  Worte:  Cl.  Viro 
Friderico  Taubmanno ,  Araleo  ineoiuparabili  ob  merita  ejas 
Joan.   Starckiua   Lüneb.   Sax.    Douam  dedlt   YUebereae   Kai. 

Strabonis  Geograpbicomm  Lih.  XYII.  Basil.  Jo.  Yual- 
der,  1589.  f. 

Seltene  Ausgabe,  welche  der  gelehrte  AlmeloTeen  laut  der  Vor- 
rede zu  seiner  Ausgabe  dieses  Schriftstellers,  aller  Mühe  ungeachtet, 
nicht  aufxutreiben  im  Stande  war.  ,  / 

PausaniasHiatoricas.  Domitios  Calderinns  e  Grae« 
CO  tradnxit.  Atticae  descriptio.  s.  1.  e.  a.  CVen.  Bcrnardin 
iiin  d.  J.  1490-98.)  4.  ^ 

48  gezahlte  Blätter  mit  31  Zeilen  und  der  Signatur  A— 
M.  Typ^"»  Papierzeichen  und  innere  Einrichtung  sind  ganz 
80  wie  in  der  Ausgabe  der  Panegyricor.  rett  s.  1.  e.  a.  (Yen. 
v.  d.  J.  1490.)  bei  Ebert  Nr.  15,744.  und  MyrsUns  Leabins 
de  origine  Italiae^^  Yen.  Bcrnardin,  1498.  4.,  so  dasa  diese 
drei  Drucke  um  die  gleiche  Zeit  in  einer  und  derselben  Of- 
fizin gedruckt  sein  mpgen^  und  Panzer  daher  mit  Unrecht  den 
Pausanias  (IX.  254.)  Scinzcnzeler's  Presse  in  Mailand  zu- 
schreibt.   S.  Ebert  16,055. 

*         , 

Pausanias  cur.  Guil.  Xyland.  Fradcof.  1583.  f. 

Auf  dem  Titelblatte  das  Autographuxa  Conrad  Samuel  Schurs« 
fleisch^s  mit  der  Jahrzahl  1678. 

« 

Dionynins  de  Sita  orbls^  lat.  iaterbr.  Anf.  ficeeba« 
ri«.  Ven.  1477.  4. 

Mit  einer  schönen  arabeskenartigen  Randverzierung  des  ersten 
Blattes.    S.  Goetze  U,  206.  —  Clement  VII,  413. 

Dionysit  orbis  descriptio  in  latinos  versus  transposita. 
«djectis  P.  Mosellani  scboliis,  Lips.  1518.  4.  ^ 

Ori  Apoll  in  is  (Horapollo)  De  sacria  Aegyptiomm  no- 
tis  etc.  Par.  1574.  8. 

Blatt  fiir  Blatt  mit  sauberen  Holzschnitten  yon  guter  Zeichf 
nnng  veiiacheiu 


Opsvevia  mytkoIogieft^jeAioA  et  pkjne«.  Gr.  et  Ist 

Goütrabrig.  167L  8. 

.    .Aafdtt  Stirnseite  des  Titelblattes  stehet  gescfambt»:   f>Ste- 
phanus  Baluzius  Tutelensis/^ 

Antonini  Liberalia  Traifsfbnnationiin/ MiH]pefie#  etc. 
Gr.  et  lat.  G.  Xylaiuiro  interprele  Basil.  Gaarinus  t568*  8. 

Erste  und  sehr  seltene  Ausgabe.     S,  Ebert,,  748» 


€rrlecIii«cliLe  Historiker. 

Dictys  Cretensis  de  bistoria  belli  Trojani  et  Da?^ 
■  es  (sie)  Priscus  de  eadem  Trojana»  Yea.  ap.  Mandelluaiy 
1499».    4. 

Ohne  Cnstoden  und  Blaltzahl,  mit  der  Sigiiatfir  A  —  I. 
nud  38  ZeUefl.     Der  Raum  zn  den  Initialen  ist  weiss  ^etassea« 

Als  ein  wahrer  Schatz  dürfte  die  nodatirte  Prlnceps  4es: 
Dictys.  Cretenais  a.  1.  e.  a.  in  4. 
zs  betraefaten  sein. 

■ 

Sie  ist  mit  römischer  Schrift,  jedoch  ohne  Castodeo^  S^ 
patnr  ond  filattzahl  auf  sehr  starkem  Papier  gedrackt  iindl  hat 
iS  Zeilen  auf  einer  Seite.  Ebert  führt  sie  nicht  an;  ebensa 
wenig  Dibdbi,  Moss  und  Hoffinann« 

Historia  Troiana  secundO  Dutetem  phrygin».  8. L e. aSr 
(Welleicht  Leipaig  1498?)  4. 

Am  Schlüsse  beRndeil  sich  noch  einipfe  lateinische  Hym* 
tfes  des  Aurelins  Prndentlas.     S.  Göetze  11^  346. 

Daretis  Phrygii  Poetarnm  et  RistorieorMi  •BUMnn 
primi  de  bello  Trojano  libri  VI.  Antw.  1608.  8. 

YcrdFiertt  nur  aus  dem  Grunffe  angefubrt  zu  ^^rdell)  ifreil 
sich  9m(  der  SfriMeite  «Ites  Vorsctzblatfes  das  Antographnm 
Job.  Van  der  Voorst  befindet. 


'  Aa^toreA^  ViClttitts-sinvi  nivper  i*  locem  edilit  Bfyrsi- 
lins  Lesbitts.  Berosus  etc.  Impressit  Bcrnardimts  Venetn» 
1498.    4; 

Berosus  Babylontcna  de  hi«  qoae  praeeesseraat  ia- 
nndatione  terrarü.    Itcra  Myrsilius  etc.  (Paris)  1511.  4. 

Iferodoti  faflrtori^a*!  libri  IX.  Laliae  per  La:ar«  Val« 
lensem.  Yen.  Jac.  Rubens,  1474.  kl.  f. 

Erste  Ausgabe  der  fat.  Uel)erseteung.  Ohne  Cu^oden,  Sign« 
und  Blattzahl,  258  Dil.  (nach  Brunet  261  BIL)  mit  35  Zeilen. 
Aal  sehi«  tfefWi^ett/,  Vi^^Tsseitr  nnd  stM^tem  Papier  mit  romischen  Ty- 
pen gedruckt.  Rother  Corduanband.  S.  Goetze  i,  193«  --*•  Bhert*  9599« 


firieehüehe  Mkt^riktr^  899 

Isecrafis  oraf.  de  kudibtis  BelciMie^  Jo.  Petro  Lu» 
eense  inierpr.     Daran  t 

Her^doti  libri  IX^  a  Imw.  Yalleiise  frad^  (per  Ant 
Moretam)  s.  1.  e.  a.  fol. 

Züaammen  in  einem  Bancle.     S;  Ooetze  III,  166« 

Thucydidcs  cum  commeatariis  antiquis  ••  •  Flor«  6« 
JonU,  1506.  (1526)  fol. 

Dass  in  der  Jahrangabe  „millejamo  qningentesimo  sexto"  das 
Wort  y^vigesimo^^  ausgefallen  sei,  und  also  von  einer  Ausgabe  voll 
1506  gar  nicht  die  Rede  sein  k(^nne,  ergiebt  die  griechische  Schlus»- 
schrift.     S.  Ebert  22,922. 

Tbucydidcs  com  scboltis  et  ianfiqnis  ef  ntillfciis.  BasIL 
Heryagp.  1540.   foL 

Mit  Matthäi's  Collation  des  Moskauer  Codex  versehenes  Ex- 
emplar, uüd  deshalb  fiir  Philologen  nicht  ohne  Interesse.  S.  Goetze 
II,  26.  —  Hamberger  I,  187.  —  Ebert  22,923. 

Tliacydidle  Iiisloriamm  Pdoponcae.  Libri  YIII.  letine, 
interprete  Laur.  Valla  s.  L  c.  a»  (Yen.  o.  d..  J.  14H0.)  fol. 

Erste  und  seltene  Ausgabe  dieser  Uebersetzung.  SchOn  erhal- 
tenes Exemplar  in  rothem-Corduanband,  mit  zwei  durch  Gold  und 
Farben  gezierten  Initialen:  Q  (Quod)  und  T  (Thucydides).  S. 
Goetze  U,  29.  —  Denis  Garell.  Bibl.  p.  209.  —  Ebert  22,946. 

Tkttcydides  ex  ioterpretatiotte  Laiir.  Yallae^  ab  H* 
Stephane  recegnifa  e.  1.  1588.  f.'     - 

Auf  dem  Titel  stehet:  ^^Dno  Frfdcrico  Tattbrnafiomo  Poe- 
tae  Clariasimo  Pantori  certissimo  donant  Henricus  DöabolTy 
WUhelmas  et  Hcrmannos  Uoiefcivgii  JNobiles  Livoni.^^ 

S.  Goetze  II,  29.  —  Ebert  22,925. 

Xenopbontis  Opera,  gr.  et  lat*  ena  anaetal»  Joas» 
it!»  Brodaei.  Baail.  1568.  f. 

Mit  Noten  und  Randbemerbanfi^en- von  J.  G.  Zeane's 
Hanfd^  iveicher  sieb  dieses  Exemplar^s  bei  der  Herausgabe  der 
kleineren  Schriften  Xenophon's  bedient  bat.  Auf  dem  Titel* 
Matte  Keset  ninn :  Clarissimo  Y!ro  Duo  Danieli  Mollero  ^.  U« 
D.  araicitiae  et  memoriae  erg^  dono  dabat  Cbristophorns  m 
Beulwit9s  Dresdae  20.  Maij  Anm»  Chci  MDXC. 

Omnia  morle  abeont,  at  sola  scientia  Christa 
Esl  comes^  ex  vit»  nos  uU  fiita  vocanit 

Xenophontis  qoae  extant  öpera  (Par.)  H*  Stephan. 
1581.  Fol. 

Ans  der  Bibliothek  des  französischen  Philole^psn  Palmielr 
de  Gtfenrtem^SMl')  weither  eeinetf  Namem  in  greseen  sehr  le- 
serliehen Zügen  am  untern  Rande  des  Titelblattea  einfnidirk^ 


0e6  «WeeA&eA*  HMwrOnrt 

ben  bat/  Frohev  war  dies  Exemplar  in  dem  Beaitze  d«9  4iird 
Bcioe  anfrnhreriscben  Schriften^  seinen  Hass  (;e^en  Heinrieb 
IV.  und  daA:b  seine  Verbannung  mehr  bcrucbligfien,  als  be- 
rükmlen  Parianients-Advocaten  Louis  d'Orleans,  wie  sein  ei- 
(renhandiger  Namenszu^  »»I^ys  Dorleans^^  auf  der  Stirnseite 
des  Vorsetzblattes  anzeigt. 

Xenophontts  Opera.  Gr*  et  lat.  öpera  Jo.  Lennql»- 
viiy  Basil  1595.  fol. 

Aus  Friedr.  Taubmann's  gewägter  Biicbersammlong.  Aaf 
der  Stirnseite  des  Vorsctzblalles  befindet  sich  das  mit  Gold 
nnd  Farben  schön  ausgeführte  Wappen  Gottfiried^s  Ton  Mil^ 
baw  (Schwarzer,  steigender  Löwe  im  goldenen  Pelde)^  wel- 
cher dieses  Werk  seinem  alten  Lehrer  nnd  Fpennde  Taub- 
mann schenkte  und  letzteres  auch  noch  durch  seine  eigen» 
händip;e  Zueignung  auf  dem  Titel  selbst  ausgesprochen    bat: 

Iiunc  Librum  doctiasimo  ac  knmanissimo  Yiro  Duo  Mgro 
Fridcrico  Taubmanno  Franco^  Poelae  laureato  et  Professor! 
in  alma  Lducorea  dignissimo,  amico  mco  honorando,  i|t  f-imn- 
fioairvov  mei  haberet,  lubens  meritoque  staiui.  d.  15.  Febr.  m 
arce  eleetorali.  Anno  bumanae  salutis  1604.  Vitebergae  (GoM* 

(riebt  Don  9Ri(c6am  m  @roßmi(e6au  Sß.r^.aO« 

S.  Goetze  I,  480.  —  Ebert  24,071. 

Xonophontis  opera  quaedam,  latine.  Franc.  Pbilel- 
fo  intcrprele.  Mediol.  1467.  (1476  oder  u.  d.  J.  1490)  f. 

Die  Bl.  97f .  .befindliche  Scldussschrift  i  9,Hnic  autem  Cyrt 
Pacdiae  idem  Franc.  Philelfas  eqnes  auratus  laureatusque  poeta 
extremam  imposuit  manum^  JMediolaui  ad  XL  Cal.  Oetobr. 
1467.^'  ^Yird  oft  irrthümlicfa  auf  den  Druck  dieses  Buches  be- 
zogen. Panzer  (IV,  214.)  glaubt,  sie  sei  um  das  Jahr  1476 
entstanden,  H^ährend  Ebcrt  (24^128)  dieselbe  für  einen  Vene- 
tianct-Druck  ;d.  d.  J.  1490  hält.  Vgl.  auch  Gpetze  f ,  475.  — 
Laire,  5».  —  Panzer  IV,  214. 

Xcnophontis  Apologia  •  Socratis  etc.  graeee.  Hageno- 
Tae,  Ansbelm,  1520.  4. 

Xenophontis  de  Cyri  institntione  libri  VUL  Grnece« 
Etonac,  in  CoUcgiQ  Regali  1613.  4. 

Die  beiden  letztem  Ausgaben  verdienen  ihres  seltenen  voxlLom- 
menden  Druckortes  wegen  genannt  zu  werden. 

Xenophontis  de  Cyri  institntione  libri  VIII.  ex  re- 
cens.  Tb.  Hutchinson,  Ozon.  1727.  4. 

Schöne  und  sehr  gesachte  Ausgabe.  S.  Ebert  24,086»  — 
Peignot,  Vari^tös,  not.  et  rar.  bibliogr.  p   45. 

Xenophontis  de  cxpeditione  Cyri  Mtnoris 
commentarii  ex  rec.  Th.  Hutchinsonit  (cura  Jo«  Car. 
Zennii)  Lins.  1775.  8. 

Mit  des  letBttrtn  Herausgebers  handsdiiütlichen  Zosatsen  unj 
Verbessamngen. 


Oi'ieeltisebe  HUiorikern  ,  .fi#l 

Polyblns  hifitoricaft  de  primo  beflo  panito  et  PIu- 
larcbi  paralelia  (sie)  intcrpr.  iL«  Aretino  et  Gaarino. 
'^  '      Jac.  Britaa.  i49o.  f. 


S.  Goetze  II,  103.  —  Ebert  17,704. 

Polybii  historiaruiq  libri  V.  —r  Nicojaus  P<i- 
rot  tu  8  Font.  Sypodtiilus  e  g^raccd  tradbxit.  Ven^  Bernlirdiii. 
Venetus,   1498.  £ 

Ohne  Custoden  nnd  Seitenzahl  mit  der  Signatur  a — $4  102 
BlI.  8.  Ebert  17,703. 

Polybii  faistoriarum  libri  qui  äupersunt^  ed»  Cäsaa- 
bono,  Par.  16Ö9.  f. 

S.  Goetze  11,  Nr.  119.  —  Ebert  17j692* 

Polybius,  L-eouardo  Aretino  iiiterprete,  idem  de 
temporibus  suis,  Plutarchi  Parallelia  (sie)  Guarino  V'eron.  pa- 
rapbrastc.  Par.  ap.  Aaceasium^  151S.  f« 

S.  Clement  11,  29. 

Histoire   de   Polybe,    nonvellement  (raduite  du  grec 

rar  Ylnccnt  Thillier  avcc  un  commcntaire  par  M.  de  Fo- 
ard.  Par*  1727.  gr.  4.  5  Bde.  (der  6.   Bd.  fehlt.) 

Dieses  schätzbare  Werk  \var  in  seiner  Anlage  auf  8  Bde. 
berechnet.  Da  aber  Fdlards  FrciniiUhigheit  tou  der  Bcgierung 
übel  aufgcnoininen  und  ihm  sogar  die  Fortsetzung  in  dieser 
Art  verboten  iturdc«  so  schloss  er  seine  U^bersetzting  tnit  dem 
sechsten  Bande,  welchem  jedoch  keine  Erläuterungen  beige- 
fugt sind. 

S.  Goetze  11,  104*  —  Bauoigarten  III,  428.  —  Ebett  17,712. 

Diodorus  Siculus  Historiarom  libri  aliqilot  qul  c)c- 
stant  op«  ^t  st.  Vi  Obsopoei  in  Inecm  editi,  gr.  Basii  Opo- 
rin,  1539.  4. 

Erste  -  und  seltene  Ausgabe»  Enthält  nur  Buch  XVI  —  XX# 
8*  Ebert  6155. 

Diodöri  Sicnli  ßibtiothccae  hisiöricae  libri  I^V.  de 
XL.  (Par.)  Henr.  Stephan.  1559.  f. 

Schiine  und  sehr  correct  gedruckte  Ausgabe  des  griechischen 
Textes,  worin  Buch  1  —  5.  und  B.  11 -=-15.  ziim  erstenniale  er- 
scheint.    S.  Goetze  II.  Nr.  546i  —  Ebert  6156. 

Diodori  Siculi  Historiarum  priscariim  ä  Poggio  in 
latinum  traducti  libri  VI.  —  ctTaciti  libeUiis  de  situ,  mo-» 
ribus  et  popülis  Gcrmaniae.  Ven.  Andr.  Jacobi^  1476.  f. 

Zweite  Ausgabe  der  lateinischen  Uebersetzüng.  S.  Goetzö  Ö, 
403.  —  Gareil.  Bibl.  60.  —  Seemiller  1,  98.  —  febert  6161.  — 
Der  Initiale  N.  (IVulhis  ahtea)  auf  der  Stirnseite  des  erstell  Text-«^ 
blattes  sowie  M.  auf  der  Rückseite  desselben  ist  schön  mit  Gold 
und  Farben  und  durch  eine  am  Rande  fortlaufende  Arabeske  ver- 
ziert. Die  übrigen  Anfangsbuchstaben  dieses  Exemplars  sind  blau* 
Das  Ganze   in  rothbraunem  Juften   gebunden  und  trelHich  erhalten* 


Q6S  Griechische  Uistotnker. 

Diodori  Sienli  libri  diie,  primiis  de  Pkilippi,  alt» 
de  Akxandri  i*eb..geflt  s.  lib.  XVI.  et  XVIL  kt.  per  Atig^. 
Cospum.  Yiennae,  II.  Victor,  1516.  f. 

Erste  und  seltenste   Ausgabe    dieser  Ueberseteung*     S.    Ebert 

6t62. 

Lucianus  de  yerls  narrationiLiis  el  Diodoroft  Sica- 
lu8.   Ven.  Phil.  Pincins,  1493.  f. 

Diodorus  Siculne,  latinc,  emendalas  per  Bartbol. 
Meralam.  Ven.  Jo.  de  Cereto,  1496.  f. 

Diodort  Siealt,  Bihl.  bist  libri  XVI.  de  XL.  studie 
et  laborc  Laur.  Rbodomani.  Hanoviae  1604.  f. 

Dedications-Exofnplar  an  den  Chnrprinzen  Aog^ust,  Her- 
zog zn  Sachsco ,  mit  der  etg^enhändig^n  Zueig-nani;  des  llrr- 
ansgeber»  auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes : 

Auguste  priueepSy  iuciyto 
^  E\ortus  Heroum  satu, 
St  Dosse  vis  Heroiea 

Suac  facta  prodit  Graecia  ; 
aec  nosce  qnae  dignissiiuns 
Lectu  dat  auctor  Regibus. 
Inclytae  Celstt.  T.   Snbjcctisaimua  Minister 
Auctoris  interpres. 

Heydenwelt  vnd  irer  Götter  anfängcklicber  yrsprong 
Diodori  des  Siciliers ,  Dictys  BesGbreibitn|r ,  Hort  gebildete 
V^Taarzeichen  durch  Job.  Herold.  Basel,  15o4.  f. 

Mit  vielen    Holzschnitten.     Die   Titel- Vignette  in   Rotkdruck. 

S.  Goetze  II,  405.  —   Ebert  6167. 

DioBYsii  Halicarn.  Antiquitatnm  Roman,  libri X.  efe. 
Gracce  e  Bibl.  Reg.  Lutet.  Rob.  Stepban.  1546*  (zu  Ende 
1547)  fol. 

Erste  Ausgabe  des  griechischen  Textes,  die  sich  durch  beson- 
ders schöne   Typen    auszeichnet«      S.   Goetze    i|,    103.    —    Ebert 

6221- 

DtonYsti  Halicarn.  Antiquit.  Rom.  libri  XI.  Latine, 
'Lappo  Birago  interprete«  Tarvisti.  per  Bern.  Celcrinm, 
1480.  f. 

Erste  Ausgabe,  einer  mit  wörtlicher  Treue  nach  MSS.  gearbei- 
teten, aber  nichts  weniger  als  guten  lateinischen  Uebersetzung.  Trefiäich 
erhaltenes  Expl.  S.  Goetze  IT,  155.  —Seemiller  II,  50.  — Ebert  6227. 
Der  Initiale  C.  (cum  minime  vellerem)  ist  mit  Gold  aufgetragen 
und  durch  eine  bunte  und  mit  Gold  gehöhete  Blumen- Arabeske 
Terziert.  Rings  nm  den  Rand  des  ersten  Blattes  läuft  eine  doppelte 
Goldleiste;  dazwischen  eine  goldbronzene,  einen  Zoll  breite  Ara- 
beske, welche  unten  in  der  Mitte  das  ^Yappen  des  venetianischen 
Dogen:  Antonio  Grimani  (drei  rothe  Balken  im  weissen  Felde, 
in  dem  ersten  derselben  ein  weisses  Kreuz)  in  sich  fasst.  Alles 
Ton  freier  Hand  schön  ausüeftihrt. 


ariechiseke  Historikei'.  563 

Platarehi  Vitae  parallelae  a  rariis  anctoribtift 
TerBae,  8.  I.  e.  a.  gr.  fol.  2  Bde. 

Seltene  Ansgabe  der  unbekannten/  (wabrscbeinlich  Col- 
ner)  Offizin,  ivelehe  sieh  in  ihren  Drucken  durch  die  sonder- 
bare Form  des  R  auszeichnet  und  lange  Zeit  für  ^^Strassbnrg- 
Menteiin*^  gelialten  wurde,  ohne  Custod.,  Sign,  und  Seiten- 
zahl mit  49  Zeilen,  Band  I.  hat  274  Bll.  und  beginnt:  ,,Am* 
[lanuB  Francisco  Piccolominio  Senensi  mco  Saiutem«''  —  fi. 
I.  bat  238  Bll.  und  schliesst  mit  den  Worten  t  post  Caroli 
mortem  diligcntissime  ac  sanctissimeq^  rcscrvavit*  Der  Initi« 
ale  P.  (Priscos)  ist  mit  Gold  und  Farben  und  durch  eine  auf 
dem  innern  Rande  hinlaufende  bunte  Arabeske  verziert.  Das 
Ganze  ein  Prachtexemplar  auf  starkem  weissem  Papier  in  zwei 
schönen  französischen  rotben  CorduanbSndcn,  trefflich  erhalten. 
Vgl.  Seemiller  I,  t42.  H,  praef.   12.  —  Ebert,   17,464. 

Plntarchi  Vitae  Parallelae,  Yen.  Jenson,  1478.  mr* 
fol.    Z  Theile   in  1    Bde. 

Schöne  Ausgabe  mit  50  Zeilen  und  Signatur.  Beginnt  s 
.,Thesel  vita  per  Lapum  Florcntinum  ex  Plutarcho  graeco  in 
latinum  versa. '^  (diese  2  Zeilen  in  Uncial  gedruckt)  und 
schliesst :  ,,post  Caroli  morlS  diligetissie  ac  sactissTe  reserua- 
uit.^^  —  Ebenfalls  ein  ausgezeichnet  schönes  Exemplar  auf 
Grosspapier.  Die  Initialen  Q  (Queiiiadinodum)  Bl.  des  L 
Bandes  und  P  (Peripoltas)  sind  in  kunstreichen  verschlunge- 
nen Zügen  mit  Gold  und  Farben  im  florentinischen  Charaktei* 
des  15.  Jalirbunderts  auf  das  prachtvollste  ausgeführt  und  ste- 
hen denen  in  italienischen  Manuscripten  jener  Zeit  an  Eleganz 
und  Feinheit  der  Arbeit  nicht  nach.  Der  untere  Rand  des 
ersten  Blattes  ist  du^ch  eine  2^  Zoll  breite  und  7  Zoll  lange 
Arabeske  in  Gold  und  Farben  geschmückt,  welche  das    Wap- 

6en   des  ersten    Besitzers   Dietrich   von   Werther  (ein   gritnear 
»aumzweig   im  schwarzen   Grunde)   einschllesst.    Das    Ganze 
von  bester  Erhaltung.    - 

S.  Goetze  III,  394.  —  Biblioth.  Dalmanian.  p.  126.  n*  1017 
und  1018.  —  Ebert,  17,466. 

Plntarchi  Varia  Scripta  (Moralia)  interpr.  GniL  Xy^ 
landro.  gr.  Basil.  Eniscop.    1574.  f. 

Nfich  D*  Wyttenbach^s  Dafürhalten  ebenso  werthvoU  als 
selten.  Vgl.  dessen  Ausg.  d.  Moralia,  T.  I.  pra«f.  cap.  III. 
seet.  2.  §.  7.  p.  LX.  JLetztercs  scheint  jedoch  mehr  auf 
Frankreich,  Belgien  u.  s.  w.  als  auf  Deutschland  Anwenduag 
2a  leiden,  indem  diese  Ausgabe  ziemlich  häufig  in  Bibliothekeu 
vorkommt.  S.  Ebert,  17,430. 

Plntarchi  Moralia  onuseula,  multta  mendarum  ttUibna 
(sie)  expurgata.    Basil.  Fronen  et  Episeop.   1542«   L 

Aus  Geors;  Pabricitts's  Bibliothek.  Gegenwai'tiges  fixem* 
pUr  gewiiiiit  aadnrch  eia  Interesse^  weil  der  gelehrte  Drucker 

36* 


one 


564  Grieclusche   Historiker. 

auf  dem  TitelblaUe  cigealiiiidii;  ecbriok:  D«  Ge«igio  Falirili* 
Episcopias  mittebat  1544.  and  auf  dem  VorselzblaUe  sich  dk 
Worte  der  Bestäti{^an|;  fiodeo:  Georgfius  Fabrieiua  ChcmftiecB- 
SIS.  —  Episcopius  dono  misit  Cbemnicium«  Ligatus  über  Mi« 
senae  est. 

Plutarchi   qnae    exsfant   omnia   cum  latina   interpreUtif 

H.  Cruserii,  G.  Xylandri  etc.  Fraocof.  1599.   f. 

Aus  Friedrich  Taubmanu's  Bürchersamrolunfi^,  mit  dessen 
Antograpbum  auf  dem  Titel.  Das  Veractzblatt.  ist  durch  das 
in  Gold  uild  Farbeu  sorgfaltig  ausgeführte  Wappen  der  Lo- 
serscben  Familie  geziert^  darunter;  1505.  C.  C.  C.  oniniuB 
rerum  vieissitudo.  Hanss  Loser  Tbumbprobst,  Erbmarsclialek. 
m.  pp. 

Plutarchi  Problemata  interpr.  J.  P.  Lueensl,  s.  L 
e.  a.  4. 

66  BIL  mit  der  Sign,  n  —  h.  aber  ohne  Cnstoden  nnd 
BlattzabI,  24  Zeilen.  Bl.  66  b.  steht  ein  Distichon  mit  der 
Ueberscbrift:  Calphiirnius  Bri^iiensis  ad  Dm.  Siliprandum. 
Letzterer  aber  druckte  zu  Venedig  um  das  Jahr  1477,  aUo 
gehört  obige  Ausfi^abe  wol  auch  jener  Periode  und  Presse  an? 
Unser  Exeinnlar  hat  Randbemerkungen  von  einer  Haod  des 
15.  Jahrhunderts.     S.  Ebert  17,477. 

Plutarchi  de  liberis  educandls  Guarino  interpr. 
Parraae,  Andr.  Portilia,  1473.  4. 

Erster  Druck  der  Stadt  Parma.  Höchst  selten!  40  liU.  mit  26 
Zeilen,  ohne  Cnstoden,  Sign,   und  Blattzahl. 

Guarini  Veronensis  Paralelia  ex  Plutarcho  in  la- 
tinnm  eonversa.  Erphordiae  1510.^  4. 

Mit   Marginal-  und   Interlinear-Noten  über  und  über  hesüeU 

Plutarchnsde  fluyiorum  et  montium  nominibus^  To- 
losae  1619.  8. 

Aus  Fr.  Benedict  Carpzov's  Bibliothek  mit  dessen    AoCo- 

graphum   (Halae  1691)   auf  dem  Titel.     Angebunden   ist   die 
rineeps  Ton : 

Pselli  de  lapidnm  Virtntibas  libellns.  Tolosae. 
1618.  8. 

Le  Vite  de  Plutarcho  vulgare^  notamente  impresse 
et  bistoriale  (p.  Bapt.  Alex.  Jaconello  de  Riete).  Yen. 
Rusconi  1518.  4. 

Die  Vorsetzblätter  sind  einem  altitalienbchen  Pergament^Cpdex 
entnommen. 

Ein  schön  herlich  Buchlin,  einer  trewen,  ynnd  seii- 
gen ynderweisung,  nie  sich  zwey  Eeleut  gegen  einander  hal- 
ten sollen,  durch  den  hochperumpten  philosophiun  Pintar» 
eh  uro  etc.  Augsp.  Stayner  i545.  4. 

Mit  einem  charakteristischen  Holzschnitt  als  Titel  Vignette, 
wo  Pltttarch^  gleich   einem  Bischof  mit  der  Dalmatica  ange» 


Griechiacht  Historiker.  S65 

ffaati,  die  HVnde  von  Mann  und  PmQ)  welche  nnbeUeidet  wie 
ini  Pinradiese  erecheincn^  in  einander  le^. 

Das  Pliilosopli  iscli  Eh  zuchtbiiclilin  von  J.  F. 
6.  M,    (Joh.  Fischart,  (genannt  IMcntzpr)  Strassburg^  1578.  8. 

Ans  Chiirftirst  Aiig^nst's  ,,Liberey^^  und  zwar  zu  dessen 
Reisebtbilofheh  ^cbörig^  mit  dem  bekannten  spanieeben  Perg^a- 
m^atbande.  Auf  den  Deciiela  das  sacbsisehe  und  dänische  Wap- 
pen mit  den  Bnchstabcn  A.  H.  Z.  S.  C,  der  Jahpzahl  157oy 
und  einem   g^eschmackvollcn  Arabesken  -  Goldrande» 

£yn  fast  tfots  yii  &ittlicbs  büehletn  Pintarehi^ 
von  Der  vndcrschcydc  des  Frenndts  vn  scbmeychlers,  alK  fiir- 
sle,  herre,  rcgirern  dinstlicb  tüUch,  (Durch  Ccorg  Spala« 
tin)  o.  O.  15m  4. 

.    Les  Vies  des  Hommes  iilustros  de Plntarane  trad. 
par  J.  Amyot,  Par»  Vascosan,  1567 — 74.  6  Bde.   ia  o. 

Sehr  schöne  Ausgabe.  Exemplaire  r^gL6  in  gelbem  Corduan- 
bände-  mit  Goldschnitt  und  einem  unbekannten  Wappen  anf  den 
Deckeln. 

Arrianusy  De  rebns  gestis  Alexandrt  regis^  quem  lau- 
nitate  donavit  Bartholomaeus  Facius.  Pisauri^  opera  et 
ipensa  (sie)  Hieron.  de  SQeino,  1508»  f. 

Avriani,  Ponli  EuxinI  et  marif»  Erythraei  Perlplns.  c. 
comm.  J.  G.  Stuckii,  Genevae  1577.  ft 

S.  Clement  U^  136. 

Arriano,  Dei  fatti  del  Magno  Ales^andro,  nnovamente 
dl  Graeco  tradotto  in  Italiano  per  Pietro  Lanro.  Yeiy. 
1544.  8. 

S.  Freytag  54. —  Clement  TI,  138.  ^  Paitoni  volgariezat.  T,  130. 

Arriani,  De  expeditione  libri  YJII.  Graece,  Par.  H* 
Stephan.  1575.  f, 

Correct  und  sehr  selten.     S.  Vogt,  74.  —  Freytag  App.  1,221. 

Appiani  historia  romana^  celtica  etc.  e  Bibliotheca  re- 
^a.  Lutet.  Gar.  Stephan.  1551.  f. 

Erste  und  nicht  allzuhäuiige  Ausgabe  der  griech.  Fragm»  .  S. 
Goetze  U,  65*  —  Clement  I,  435.  —  Ebert  844. 

Appiani  Historia  Romana  etc.  P,  Gandido  inter« 
prete.  Yen.  Bern.  Pictor  et  E.  Ratdolt  1477.  4. 

^  Zwar  wenig^er  selten,  als  die  Ausgabe:  Venedig,  Wen« 
delin  von  Speyer  1472.  foL,  aber  vorzüglich  schön  gedruckt. 
Trefflich  erhaltenes  Exemplar  (anf  grosses  starkes  Papier), 
welches  laut  eigenhändiger  Zuschrift  einst  im  Besitze  Mu  Ae- 
gidii  Zinck  gewesen  ist. 

S.  Goatze  U^  66.  -7  CUment  I,  434.  •«-  SeemiUer  II,  5.  — 
Ebert,  850. 

Eadem  Versio.    Diligentis  ac  ingeniosi  Calcbographi 


56«  iirkeimcke  Uiai^riker. 

VeregtiäA  PäBtfaM  extctiMiHia:  fniD  öpera:  tnai  csra  hmtt 
Candidi  ex  Appiano  bistorico  et  SopbisU  tradocti«  Sc«tt4i«M 
Ganiiilo  Bojardo  CaniiCe  Iinpressa  est  Audo  «  natalt  Christi. 
MCGCCLCXV.  (1495?)  fol. 

S.  Goetze  II,  67,  —  Nicht  bei  Ebert. 

Appiaui  de  bellU  civiiibas.  Yen.  Cbr.  de  Pewsis,  1SMI0.I1 

Darcb  Adelung  erworben ,  von  Ebert  aber  nicht  angeföhrt. 
Mit  Randbemerbunj^en. 

Appianiis,  De  civilibns  Romanomm  bellis  bist.  libriY. 
—  Ejasdem  libri  VIx  lllyrteus,  Cekiciis  etc.  Lugd,  l&fiO.  12. 

Aas  der  Handbibliothek  des  Churf&r$ten  August,  zugleich  Pracht- 
band  mit  reicher  Vergoldung  und  schön  verziertem  Schnitt.  S. 
Goetze  II;  67. 

Atlienaei  Dipnosopbistarnm  sive  Coeaae  sapientam  11- 
bri  XV.,  laline,  Basil.  Hcnr.  Pctrt  f5S6.  8. 

Auf  dem  Titelblatte  die  eigenhändige  Zneigming  des  beriihm- 
tan  Baselef  Bachdruckers;  „Henricns  Petri  Georgio  Fabricio.^* 

Los  quinze  livres  des  Deipnosopbistes  d^Atli^ 
nee  ••;••  frad.  par  Pabbc  Michel  de  Marolles  Par. 
1680.  4. 

Diese  Uebersetzung  soll  hach  Abb^  d'Artigny  ( Melanges  I, 
383.)  nur  in  25  Exemplaren  existiren.  Vgl.  überdiess.  Peignot  r6- 
pertoire  des  bibliographies  speciales  p.  9.  sc^. 

Xiphiliui  ex  DIone  excerplac  bisioriae^  Par.  Henr.  Sie- 
pkan.  1592.  f. 

Pramiea-Excinplar  (iai  rotbei|i  Ledorbande  mit  reldier 
aber  geschmackloser  Vcrfj^oldung;  —  auf' den  Deckeln  ein  en&» 
bischöfliches  Wappen)  mit  Preis  •Diplom  aus  dem  Jesuiten* 
Collee^inm  za  Tours«  Letzteres^  auf  der  Stirnseile  des  Vor- 
setzblattes {geschrieben,  lautet: 

Ego  infra  scriptus  in  coUegio  Turoneasi  socictatts  Jesa 
aCudionim  praefectus  testor,  ingenunm  adolcsccntem  Rena» 
tum  Mangrison  in  tcrtia  scola  primnm  solutae  orationis 
graecae  praemium  prüden tiirm  acstimatorum  judicio  meritmi 
et  consecutum  esse  ex  liberalitate  et  muniliccntia  iflustrissiail 
ac  revercndissimi  D.  D.  Yictoris  Le  Bouthitlicr  Toro- 
neiiaium  arehipraeanlis  Regi  a  seeretiorihos  consiiita  et  sere* 
iiissimi  Aurelianeosium  Ducis  Elecmosinarii  magni  --^  die  41*^ 
Sepiembris  ao.  Dui  1657.  Joannes  Prannon  See,  Jes« 

lierodiani  historiae  de  imperio  post  Aiarciim  etc.  An* 
gelo  Politiano  iuterprete.  Bonon.  1493.  f. 

Vgl.  Menckei^  vita  Folitiani  p.  148.  549.  ff. —  Goetze  UI,  67« 

Eadem  interpretatio.  Romae,  1493.  f. 

Ertite    Ausgabe    dieser   durch    klassische    Latinität  und   sdiöne 
Darstellung  ausgezeichneten  aber  untreuen  Uebersetzung.  S. 
tu,  79.  —  Ebert  9532. 


FhihB^fhm.  S67 


Herodiani  a  Marci  priaeipata  hietoriarMK  Kbri  VUI. 
fptmeee,  Lovanii  1525.  4. 

£benso  «dornet«  -ab  wegen  der  Reinkeit  das  Textes  gesuchte 
Ausgabe  und  sekener  selbst  als  die  Aidina  vmi    1624»    und   der  in 

Xenophontis  omissis  oder  im  Gemist.  Pletlio  (Ven,  1503.  f.)    gelia- 
ferta  Originadtext.     S.  Ebart»  9jlä. 

AIAIANOT  noixilfjg  igoQietg  «le.(ed.Caiy«  Pamac»)  Ro- 
nae  1545.  4, 

Erste  sehr  seltene  Ausgabe.     S.  Ebert,  130. 

Aclianl  apera.  epracce  ei  latiae  cnra  Coar.  GesAcri. 
Tigari  155G.  f. 

S.  Clement  I,  6lt  *-  Hamberger,  Zaverl.  Nachr.  IT^  518. 


Crrieelilsehe  Plilloisoplieii« 

Tod  den  griechischen  Philosophen  ziehet  der  sehr 
vollständige  Apparat  über  Ariatotelea,  welcher  einen  gan- 
zen Schranh  für  sich  allein  ansfüllt,  unsere  Aurmcrhaamlieit 
besonders  auf  sich.  Aus  der  Masse  des  Bemerhenswerlhjcn 
nennen  wir_: 

Aristoteiis  Opera,    Tbeophraati  de  historia  plantar. 
X.  et  de  canssia  plantar.  Lib«  VI»  Yen.  Aldas,  1495^ 
96.  r.  5  Bde. 

Erste  griechische  Ausgabe,  wenn  auch  weniger  seltener  ab  an- 
dere Princapes  gnachischer  Classiker,  doch  schön  und  correct.  Nach 
Vogt  72.  war  diese  Ausgabe  schon  zu  Erasmus  von  ßotterdam's 
Zeit  sehr  selten  und  theuer.    ' 

Aristoteiis  Opera  (c.  Theophrasli  bist,  plantar»  gr.) 
cnra  J.  P.  Camotii,  Ven.  ap.  Aldi  filios,1551 — ^a3.8.  6Bde. 

Gutes  und  daher  um  so  seltneres  Exemplar  einer  von  Sylburg 
nur  flüchtig  verglichenen  Ausgabe. 

Aristoteiis  Occononiica,  lat.  interpr.  L.  Aretino. 
8*  I.  e.  a.     8.     Daran  gebunden  ist: 

Mercnr.  Trismcg.  Tarvisii,  Ger.  de  Lisa  1471.  8. 

Ohne  Ciistoden,  Signatur  und  Dlattzahl^  mit  gemalten  Initialen 
und  römischen  Lettern.  Mazzuchelli  und  nach  ihm  Panzer  hält 
diese  sehr  seltene  Ausgabe  liir  einen  Druck  des  G.  de  Lisa,  Ebert 
aber  bestreitet  es,  obgleich  er  sie  in  die  nämliche  Zeit  versetat. 

CimnAIKlOY  MEFAAOY  JIJACKAytOY  YnO- 
MNHMA  EIC  TAC  JEIC.4  KATHrOPIAC  TOY  API- 
JSTOTEAOYC.   (Ven.  Zach,  talllcrgus,  26.  Oct.  1499.  f. 

Erate  sehr  seltene  und  sehr  schöne  Ausgabe.  168  BlSt- 
ter  mit  37  Zeilen  und  der  Signatur  A —  0.  Der  Titel^  aowie 
der  daraater  befindliche  Bucbdracheratook  ist  roth  gedmcbt. 


S«8  Gß'kehUtiie  rhiU$0f4iw. 

Drei  Zeilen  i^  Anftitii»  i  CXO^AJji  EW  TuiC  udPICTO^ 
TE^OYC  KÄTHrOFLÄC  elc.  sind  ebeofaUs  rolk  »ad  wt 
einer  gleichfarbigen  Arabeabcn-Einfassung  umeebeiv»  wie  man 
es  in  alten  griecLiscben  Codicibus  findet,  h*  Eb^^rt,  BiU. 
Ln.  21,274. 

Ariatotelis  Ethica^  Francof.  a.  M»  1596.  8. 

Auf  dem  weissen  Papier,  wonil  dies  Eicemplar  durck» 
schössen  ist,  findet  sieh  ein  Yerzeicfaniss  der  Ineanabelo  der 
Freiberger  Bibliothek. 

Aristotelis  Parihermenias  Ubri  II«  a.  1*  c.  a.  f. 
Mit  Marginalien   und   Interlinear-Bemcrkungea   Ton   ei^er 
Hand  des  15.  Jahph.  über  und  über  angefüllt 

AristotcUs  Stagiritc:  pcripateticorum  prineipis  :  Li- 
bor  PerihcFnicnias  mendis  plusoulis  tersus  opera  Arnoldt  Wo» 
atefeldes,  arliyum  magisti-i,  s,  a,  1508.  f. 

Aristotelis  Libri  logicoruni  ad  archetypos  rceognili 
ete.  Par.  Wolgaog  (sie  statt  Wo%ang)  Nopylifis^  1500,  f. 

Aristoteles,  IJistpria  de  aqiuialibiis,  J.  C*  Seali|fero 
interprete.     Tolosae,  1619.  fol. 

3fshr  gelten  und  gebucht. 

Avicenna  de  animalibiis  per  MagistrQ  michaeis  seofi 
4a  lurabicQ  in  latinQ  tranalatus,  s.  I,  e.  a.   foL 

•  Aristoteles,  De  ooelo  et  mundq  s.  1.  e.  a. /mn  d,  J, 
1495.)  foi. 

9.  Goetse  IT,  454. 

Aristotelis  Meteorum  Itbri  etc.  Col,  H.  Qoentell,  1497.  f. 

3.  Goetze  U,   455. 

Aristotelis  Parva  natnralia  (Colon.  1488.)  und  dassel- 
be mit  Alberti  Magni  comment.     Col.  H.   QuenteU^  1498.   f. 

5.  Goetze  II,  456. 

Problemata  Aristotelis ,  Alexandrl  Aphrodis.  et  Plqv 
iarchi^  Y^n.  A.  de  Slrata  1488.  f. 

Aristotelis  Metaphysica«  Bonop^  1488.  4. 

Aristotelis  XII,  libri Metaphysices  emend.  per  Jp,  Pey^ 
l{ok  de  Czeytz,  Liptz.  M.  Landspergk,  1499.  lol. 

Aristotelis  I^ibri  oecoapmioornm,  Leon,  Al^otii|o  infet% 
prete  s.  1,  1471  •  8. 

Aristotelis  de  natura  animaliom  libri  IXr  de  jparlibv« 
anima|iiim  libri  IV,  de  gencratione  animaliiiiii  libri  VT  intern 
pr^te  Tbeod.  Qaza.  Yen,  Qctay.  Scotus,   1498.  f, 

Pi^nli  Yencti  expositio  in  libr.  poster.  Ar|stot^Ua,  e» 
tfixtii  lat.  Yen.  GqiI,  de  A|o|iteferrato,  1486.  f. 

Commcntaria  in  quattiipr  libros  nope  logiee  aecdfi 
Processus   burse  laurentiane  Colouiensis   vbi  doctrme  Alberti 


uft^gfni  p«riplitMic0rani  veraeiMiiiii  kiterpMitit '  MtintmNifl  pro- 
pag^aloresqoe  ildelissijiii. 

Nack  diesem  Titel^  dessen  zvrei  ersten'  Zeilen  mit  gothi- 
seben  Missal-Ty^en  gedruckt  sind,  fol^t  eine  Vignette  in' 
Holascbuitt,  Maru  mit  den  Jesus*Kindlein  darstelleiiid.  Dar- 
unter liesct  man  auf  demselben  Stocke  xvlograpkisch  die 
Worte:  Impressum  Colenie  apud  tysktrclien  in  fol. 
Ohne  GostiMlen  und  BlattzaU.     Dtt^  £nde  fehlt. 

Commentaria  in  IV.  Hbros  novae  logtcae  Gerhardi 
Hardewici  ex  Alberti  Magni  commentariis  coUecta«  Co» 
Ion«  Udalr.  Zell,  1494.  f. 

Textus  trium  librorum  Arestotclis  (sie)  de  anima  cum 
comentario  secundnm  doctrina  vcnerabilis  domini  Alberti 
magni,  per  6er.  Uerdcrwicceii^   Col.  H.  Qiientell  1497.  f. 

Der  Titel  in  Missal-Typen,  darunter  ein  Holzschnitt,  Albertus 
Magnus  darstellend. 

Aristotelis    Politlcorum  libri  VIII.  Arg.  1540.  8. 

Uit  Tiden  scbrifllicbcn  Verbesserungen  und  MarginaUNo* 
ten  Ton  der  Hand  des  Wittenberger  Professors  Jacob  Mili- 
c  h  i  u  s^  mit  dessen  eigenbändigcr  Unterschrift  auf  dem  ersten 
Voraetzblatte :  Jacobi  Milichii  Vitebergae  1546.  Das  zweite 
Vorsctzblatt  enthält  ein  Inbaltsverzeicbniss  der  sSmmtliehen 
Bücher  der  aristotelischeii  Politik  von  Fr.  Taubmanns  deutli- 
cher Hand. 

Bernardi  Donati,  De  Platonlcae  atque  Aristotelicac 
Pfaiiosopbiae  difTerentia  libellus.     Ven.    1540.  8. 

Einst  iip  Besitze  des  berühmten  Polyhistors  J,  van 
Meiirs.  Auf  dem  Titclblattc  stehet  oben  yon  dessen  eige- 
ner Hand  geschrieben:  Johannes  Meursius.  Auf  der  Rückseite 
des  Vorsctzblattcs :  Ex  donatione  Ampliss.  Viri  Arnae  Ma- 
gnaei  Harn.  non.  Maii   MDCCXIV. 

Pficol,  Selnecceri  Propositiones  et  quaestiones  in 
oeto  libros  Physicorvim  ArlstoteUß*  BasiU  Jot  Oporin« 
1?61.  8.  . 

Mit  des  Verfassers  eigeohändiger  ^Euschrift  |in  G.  Fabri- 
ci|is,  Auf  dem  Titclblattc:  „Clariss.  V.  eruditione,  pietate, 
et  dignifate  eximio  D.  Georgio  Fabricio  Duo  suq  et  amico  rcr 
T^rcuter  colcndo  PI.  Sclucccerus.^^ 

^lex.  Aphrpdißfiei  Comment.  in  Topioa  Aristote* 
lis,     Ven.  1503.  fql, 

S.  Vogt-  53.  —  Juppker  not,  bist,  IJiU,  Is^nap.  p.  64t  — 
Brimet  I,   2^. 

Aristoteles,  De  Rhetoricn,  ed,  Portiornmi  $pirae« 
1398.  8.  ^ 

S.  üffenbacVs  Reiien  IIT,  665,  —  Vogt,  36, 


3W  CrhdbiioJbe  PMiMtf  Am« 

At(tt#tttlift  eCf^^ttopliMtU  EAhmi^  P^ikm  et  <>». 

cOBoniica«     Basil.  ap.  Jo.  Vualder  s.  a^  8» 

Aus  6e#rgp  PabricK  BibKolbeb,  mil  vielen  Randn«le»nnd 
YerbeaaertiDgen  von  dessen  Haud  in  grieebiteber  ond  lateiii»* 
aeber  Spraebe.  Auf  der  Rndncite  des  TitdUblattea  lieset  ■lan 
Mgedde  Diatyeba-: 

Quid  juvat  asfromai  motno  caelonqne  tmmn 
Velqnod  babet  teUns,  aaqnora  vel  onod  bnbcMU 
.     .  Si  yi^f  igaoras    legesy  mornioque  ooaorom 

Si  Yirlua  anioto  non  bone  no.U  too? 
Te  reciey  patriani€|ae  tuam  moderarei  domnmqac^ 
Si  DeaSy  aat  simllis  si  cnpis  esse  Deo. 
G.  Fabricius  —  Arg^ntorafi. 

Ebenfalls  vou  dss  letzteren  eigener  Hand  zu  Stiassburg  ge- 
schrieben* 

Aegidii  Romani  commenl*  in  YIIL  libr«  Pbjsicor.  c. 
textu  lat  PaUvii,  Uieron«  Durands,  1493.  foL 

Qucstiones  Jo.  Yersoris  super  libros  de  coelo  et  mun- 
do, de  gencrat  et  corrupt.  nietcorum  parva  naluralia  (Colon,  li. 
QucnicII)   1488.  f. 

S.  Goetze  II,  p«  454. 

Positiones  Jo.  Yersoris  circa  libros  Pbyaicoram  de 
anima,  Colon.  1494.    foL 

Thom.  Aquinasin  Aristo t  de  sensu  et  sensato  etc.  c* 
textu  lat.  Palavii,  Ilii^ron.  de  Durantis,  1493.  f. 

Acciajoli,  (Donat.)  Esjiositio  super  libros  elhlcon» 
Ar i State lis.     Flor«,  Jac.  de   Uipoli,    1478.  f. 

Ohne  Signatur,  Custoden  und  Blattzahl,  der  Raum  za  den  Ini- 
tialen weiss  gelassen.  Auf  dem  Vorsetzblatte  eine  literarische  No- 
tiz von  Goetze^s   Hand. 

Aristotelis  secretum  secretornm,  de  Signis  iempesL, 
(de  mineralibus)  etc.  ßoaon.  1501.    fol.  und   ib.  1516.  fol. 

Vgl.  Deckmann,  Vorrath  kleiner  Anmerkungen,  GWt.  1803* 
St.  11.  S.  361.  x^elcher  die  erste  Ausgabe  genau  beschreibt,  aber 
auch  beweiset,  dass  Avicenna  und  nicht  Aristoteles  der  Verfasser 
der  Abhandlung  ;,De  miuerdlibus^'  sei. 

Aristotelis  Tbeologfia.  Romae.  ap.  Jacob.  Maso- 
cbium  1518.    1519.   4.  ^  ^ 

Ob  dies  Buch  nach  Athanasius  Kircher's  Dafürhalten 
vrifblich  von  dem  grossen  Stagirtten,  oder  nach  Petrus  ^ico- 
laus  von  einem  altern  christlichen  Philosophen,  oder  endlieb 
nach  Luther  von  einem  neueren  Betrüger  verfasst  worden,  —  es 

fehört  nichts  desto  weniger  zu  den  literarischen  Seltenheiten. 
!.  S..Cyprianus  (in  Diss.  in  illiid  Tertulliani  Haeret.  Pn- 
triarchae  Philosophi  p,  13.)  glaubte,  dies  Buch 'habe  nienula 
exisUrt, 


GnMUttke  Pkik§0flmk  871 

Vgl.  Fabricü  BiW.  gr.  II,  iU.  —  Vogt,  7Ä. — GeatM  ]^M7w 
Lit«rar.  WochenU,  1,  156. 

Jos«  d«  Muiiana,  Dintta»  Arislolelts  aedftinatt'et  tIoh 
dicate.    HbpaU,  1702.  4. 

Ein  in  Deutschland  nicht  hänfig  vorkoaameajkey'Dnick« 

Aristotetts  analrtieorom  pfiornin  Itbri  dato*  p«r  Sini. 
Siaioniuln,  s.  1.  i57d.  4. 

Aiitor-Exemplar.  Anf  d«»  Vonetxlilatte  diu  eigenliaiidi{^ 
DedicatioD:  „llwatriMiittd  Regiaeque  Isdolia  Prineipi  Chri- 
attakii«,  Magnaaimi  aptirnique  Principia  Aiigoffli  Daeia  Sa- 
Koniae  S.  R.  I.  Elect.  etc.  filio  Diio  Suo  Clemeatiasima  Si*t 
mon  Simaniiiay  subjealiauaias  semis^  Iioe  deno  mitttt  re- 
Terenlissimo  animo>^  Auf  dam  EinbaBda  daa  Säehs.  Wap» 
pea  und  das^^ig^e  des  deutschen  Kalscrtkuans. 

Antoritates  Aristo telis  etc.  Colon.  Heiir.  Qccn* 
teil,  15Ü7.  4. 

JVIil  einem  charakteristischen  Holzschnitte. 


Antoritates  Aristotelis,  Senece  Bfietii  Platonis 
Apalcy  affricant.  Porphirii  et  Giiberli  porritani.  s.  1.  e.  a. 

(FlercB  ex  Aristotele)  Metaphys.  Pbys.  aaiata,  etc« 
BonoD.  1488.  4. 

A.  Montecatini  Prog^yuinasm.  in  Aristotel.  Ferrara. 
1587.  f.    Höchst  selten. 

Von  Plato's  Werken  besitzt  die  K.  Bibliothek  die  er- 
sten ond  seltensten  Orij^inal-Aasg'aben  t 

Vcn.  Aid.  1513.  fol.  —  ßasil.  Jo.  Vualder,  1543.  fol.  — 
Basti.  Hcnr.  Petri,  1556.  f.  —  Paris,  Uenr.  Stephanus,  1578. 
Ibl.  —  Lugd.  Fr.  Le  Prenx  1599.  fol.     Vfl.   Goetze  II,   54. 

Von  den  Uebersetzungeu* beben  wir  oar  folgende  heraus: 

Piatonis  opera,  latiue  per  MarsiL  Ficinnm.  Flor, 
per  Laur.  Venetuia  (u.  d.  J.  1480-^83.)  gr.  4.  oder  kl.  f. 

Höchst  seltene  Princeus  der  lateinischen  Uebersetzungen 
dieses  Weltreisen.  Die  Vorsetzblatter  dieses  ti-efliich  erhal- 
tenen Exemplars  sind  einem  Pergamenl-Godex  des  12.  Jahr- 
hunderts entnommen,  der  das  Rituale  Romanum  oder  ein  Ho- 
rartum  in  sich  fasste,  und  haben  yorguidonisehe  Laatbezeich- 
ütingen  für  die  Gesangstucke. 

Vgl.  Schelhorn  II,  15—118.  —  Ficini  Epist.  IX,  162. 

Platonis  Opera,  lat.  per  Mars.  Flcinum,  Ven. 
Bern,  de  €horis,  1491.  f. 

'S.  Goetze  11,  54«  —  Denis,  Garell.  Bibl.  S.  145* 

EIIIST0^^4I  nuiATSlN02.  Par.  1548.  4. 

Durchschossenes  Exemplar  mit  nicht  unerheblichen  Rand- 
beaievkiiageii  und  einer  durcblaafiuidea  Uaberaetsong^   In  la« 


333  4Mephk6ke  paiU9^dkeH. 

ieinifck«»  Spracbe  TOD  einer  Haiid  des  16.  Jalirli.  Auf  dien 
Titelblatte  stehet  i  Samuel  Kesalcrus  Abbatiscellanus  Hetre- 
üjUBi»    YdMi  ibm  sdieiAen  aach  ilie  Marginalien  bemriibreii. 

Marci  Musuri  Carmen  admirandum  in  Platoncm;  a 
Pbilippo  Manekero.  Amst.  1676.  4. 

Mit  des  Herausgebers  eigenhändiger  Zueignoog  «n  Nieo- 
lans  Heinsiiis:  ^^lUiistri  Tiro,  Domino  JVieolao  Heinsio,  hsjoa 
secnli  Poetarum  ae  Literatomia  Prineipi,  graCae  meBtts  et 
hiiiuilUiai  ob$?quii  t<sstandt  eaasa  JnUtit  Awclor/^ 

KEBHTOS  SHBAIOY  HIN  AS,  ed.  H.  Gaselit.  Hei- 
Biaesl.  1&94.  4.         ^ 

AiiF  der  Stirnseite  des  Titelblattes  lieset  man :  yy  Ckarts- 
•imo  du.  Joanni  Gaminaeo  Ico.  Kag^ltog/* 

Aesebinis  dialogi  trcs  etc.  cur.  J.  Fr.  Fischer.  Lips. 
I75S.  8. 

rEins  von  den  wenigen  Exemplaren  mit  der  gegen  C.  Chr. 
Woog  (Prof.  der  griech.  und  lat.  Spr.  zu  Leipzig)  gerichteten  Vor- 
rede^ Sie  bekanntlich  gleich  nach  den»  Eirapheinen  des  Buclis  con<- 
fiscirt  worden  ist, 

LucianuSi  de  veris  narrationibiis,  de  asino  auro  (sie), 
pbilospphorum  uite,  Scipio,  Tyrannus  etc.  Vep.  Sim«  Bevila- 
qua  1494.  4.  Rüther  Cordiianhand, 

Laclanus  de  vilis  philosophornni  omnia  geueris,  seeta* 
mmque  variiirun)^     Liptzigk,  Jacob.   Thauuer   1499.  4. 

Lucianns.  Deorum  dialogi^  dialogi  marini,  infernt  dia- 
logi  (gr.  ed.  C.  Brachetus)  s.  1.  e.  a.  (Par.  Gilles  de 
Gourmont)  4.    Selten.     Die  Königl.  Bibliothek  besitzt  ancb: 

Somoium  ad  Nigrin.^  ep.,  lis  yocaliumi  Timon,  Halcyoiiy 
Prometlicns,    s.  1.   e.   a.   (ib.  id.) 
Vgl.  Panzer  VIII.  214.  n.  2765. 

Luciaui  Paliounis,  Scipio  romanus,  heroica  in  aniorem^ 
Aainus  aureus  etc.  Avinione  (Avignou)  1497.  4. 

Oyalogus  laciani  qui  inscribitar  Caron  de  greco  in 
Ifitiniim  per  raymnnciu  virum  ipsignem  de  noiio  transUlosetc. 

8«  }•  e«  a.  4. 

Höchst  sehen;  ohne  Custoden,  Signat.  u«  BUttzahl.  Zu  An« 
fang  eine  Epistel  Pauli  Niavis  (Schneevogels)  an  Apicius  Colui, 
Geheimscbreiber  Hera;ogs  Johannes  von  Sßgan,  aus  welcher  hervor* 
geht,  dass  Niavis  dies  Werkchen  hat  drucken  lassen.  Fehlt  bei  labert 

Ltucianl  Apologia  pro  iis^  qul  in  anlls Principom degvnt, 
Petro  Mos^llapo  intcrpretOi  s,  1.  e.  a.  i. 

OcoUus  Lupaims  d«?  Universi  natura^  our,  C,  B,  Viz- 
zanius,  Bonon,  (646.  4.    Vgl.  Fabricii  Bibl.  gr.  1^  510, 

Tb^opliri^ati  de  PUi«l«rum  bistoria  libri  X  ei  de  can» 


Griechische  PAdAtofJbcn.  573 

m  fhniw.  lifari  VI.  a  Theo  dl.  G^z«  li^«  reMSli.  Tiirmti 
Confaloneritts  de  Salodio  1483.  fol. 

Ersfe  Ausgabe  dieser  in  kridscher  Hinsicht  wichtigem  lieber- 
Setzung.  Dos  erste  Vorsetzblatt  bestehet  aus  einem  Ablassbrief  dea 
Papstes  Alexander  VI.  v.  J.  1491.  —  S.  Ebert  22,84ö. 

Tfaeopfarasti  Charaelenim  ethicortint  capita  II  ••••  ed. 
Jo»  Chris  toph.  Amadut&us.  Parniae  178li.  (fr.  4.  PMcbt- 
druisk  aof  starken  Papier  mit  Bodooischen  Lettern. 

HicrocKs  Philosophi  Stoiei  ef  SanelSarinri  in  an- 
reoa  versus  Pytbag^orac  opuscnlutn  praeslantiasiinnm  et  reUgi« 
oni  Cbristiauae  eoosenlancum.  per  J.  Anrispam  Patafvii  B.  de 
Val  de  Zoccbo  1474.  4. 

Erste  lind  seltene  Ausgabe  von  91  BÜltern  mit  Zi  Zci- 
IcD,  ohne  Ciistoden  und  Seitenzahl^  aber  mit  der  Signatur 
a  —  m,  weiche^  da  sie  sehr  Yvcit  unten  stehet^  gewöhnlieh 
weggeschnitten  ist.  Dihdin  (Bibl.  Speue.  II,  48.)  glaubt  sie 
später  hinzue^cdrucht.  Rother  Cordiuinband  mit  einfacher  und 
geschmackvoller  Vergoldung  im  italienischen  Gcschmacke. 

Vgl.  Ebert,    9676. 

Hieroclis  facctiae  de  priscor.  Studlosor.  dictis  et  fa- 
ctis  ridiculis  (gr.  I.)  nunc  primum  editae  cum  notls  (Marq* 
Freheri)  Lubduni  (Lupodunij   1605.    8. 

Sehr  seltene  Princeps.     Vgl.  Ebert  9679. 

Sexti  Empirici  opcra,  gr.  et  lat.  Par.  1621.   foL 

Editio  princeps,  früher  mehr  als  jetzt  gesucht. 

Maximi  Tyrii  ^Sermones  s.  dispntationes  XLI.  Graeee 
nane  primum   editae.  Par.  Henr.  Stephan.  1557.  8. 

Erste  Original -Ausgabe  des  griechischen  Testes.  Exem- 
plar mit  vielen  nicht  unwichtigen  Marginalien  von  der  Hand 
deo  Hicronymus  Wolf,  der  auf  die  Inscitc  des  Vordcrdcckels 
die  Notiz  schrieb:  Aufifustae  Vindclicornm  MDLXXIll.  vr« 
Cal.  Juuii  ßibliopolae  'f  12,  Bibliopcgo  *|*  6,  Constat  j^  18. 
.1—  ein  ungerährer  Alaasstab  ftir  damalige  Buchhändler^  nnd 
Bocbbinderpreise.  Auf  dem  Vorsetzblatte  ein  treulicher  Holz* 
selroitt,  das  Blldniss  eines  Gelehrten  (Hieron.  Wolfs?)  dar- 
stellend, am  Schlüsse  H.  WolPs  Wappen  in  Holz  gesohnitten» 

Maximi  Tyrii  Scrmones  e  graeca  Jn  latinam  linguam 
rersi  Cosmo  Paccio  interprete.  Basil.   1519.  fol. 

Isagoge  Porphirii  ad  Cathegorias  Aristotelis*  s.  I. 
1499.  fol.  rll  Bll. 

Mit  Marginalien  nnd  Interlioear-Bemerkungen  von  einer 
Hand  des  16.  Jahrhunderts   durch  und   durch  versehen. 

Themistii  Paraphraseos  libri  in  A^istotelem^  Interprete 
Hcrmolao  Barharo: 

Alexandri  Aphrodisii  enarratio  de  anima  ex  Atiata« 


^ 


574  QriechUche  Fhihsofhen^ 

Ifitw  ittstitalitat,  loterpKte  Hieronymo  D^nal»  PatrieM 
Yeacto.  Yen.  1502.  f. 

Plotitii  openim  pliüosopliicor.  omninm  lihri  L*IV.  §r. 
C.  lat.  Marsilii  rictni  interpretatione.  Basti.  1580.  fol. 

Erste  und  seltene  Ausgabe  der  sammtlichen  Werke  in  griechi- 
acher  Sprache,  deren  Herausgeber  unbekannt  ist.  S.  Ebert  17,388. 
-««  Ueber  den  Autor  s*  Tiedemann,  Geist  der  specnl.  Philos.  111, 
263  —  433. 

Plotiaaa,   a  Maraili«  Picino  tranalatus,  Flor.  140S.  fol. 

Ohne  Custoden  und  Blattzahl  auf  starkes  weisses  Papier  sehr 
schön  gedruckt.  Der  Raum  für  die  Initialen  weiss  gelassen.  Hier 
und  da  Marginalien.  Sie  ist  die  erste  Ausgabe  der  lateinischeii 
Uebersetzung.     S.  Ebert   17,391. 

Phiiostratns  de  Tita  Apollonii  Tyanei  a  Phitippo  Be> 
rotfldo  castig^atos.  Bonon.    1505.  fol. 

Simplicius  in  Epictctl  Enchirldion.  Vea..  de 
Sabio,  1528.  4. 

Erste  und  seltene  Ausgabe,  mit  nicht  unerhebliclien  Conjectu- 
ren  und  Varianten  von  einer  Hand  des  16.  Jahrhunderts.  Elpicte- 
tus  ist  in  dieser  Ausgabe  schon  in  Abschnitte  getheilt,  aber  mit 
Simplicius  Commentar  vermischt.     S«  Ebert  6752. 

Ad^apeti,  Sanctae  Constantinopolitanac  eccicsiae  Diaconi 
ad  Jnslittiaiium  Caesarcin  Au{;nstnin  opusculiim  boni  principia 
Oflicia  brevibus  sentcntiis  coniplcctcns,  Pctro  Moscilano  inier- 
prete.   Lipa.  Scfaamann,  1520. 4. 

Am  Fuase  des  Titels  hat  der  Heransgeber  mit  elg^cner 
Hand  geschrieben  s  Pro  clariss.  D.  Thcodqrico  de  Werferen 
J.  y.  Doctore  Patrono  auo  observando  P. 


Antonini  Imperator.  De  se  ipso  gen  Tita  sna  libri 
XII.  Gr.  et  lat.  Giiil.  Xylandro  inlerprete.  Tig^ari^  A. 
Gcsncr,  a.  a.  (1558.)  8. 

Erste  sehr  seltene,  aber  fehlerhafte  Ausgabe.  Die  Vorrede  ist 
vom  Jahre  1558.     S.  Ebert,  734. 


NEME2I0Y  amaxonov  xai  jcf>tkoaoq>ov  s€€QI  ^va€iag 
d^Qii^nov^ßißliov  €v.  Antw.  Plantin,  1565.  8. 

Seltene  erste  Ausgabe   des  griechischen   Texte9   aua   s'wei  sehr 
verstümmelten  Manuscripten    incorrect    gedruckt.     8.  Ebert  14,704« 

Pauli  Ale^Landrini  Rndimenta  in  doctrinam  de  prae- 
dictis  natalitiis.  Witeb.    1588.  4.     Daran: 

Henrici  Rancovii  (v.  Ranzao)  floroseopoimipliia, 
Wit.  1588.  4. 

Miebaelia  Boiemt  biatoria  de  aomntta,  Witteb.  1587.  4. 

Anf  dem  Voraetzblatte  zwei    Disticba  von  der  Uand   des 
M.  Jobuanea  Schmidt  t 


4irieehisehe  PUbkSöphem*  575 


Premismm  trantmitto  libmm,  Doctissime 
Invenie»^  I^fP^o?  ^ti^e  Tibi  forte  plaeeat, 

SoHMiia  pars  narrat,  sed  aounia  vera  loqniinlor 
laterdom.     Ast  iUis  credere  nmlta  cave. 

Gencrositatis  tue  oiEcio^s.  31»  Joliannes  Schmidt. 

PeTganaeDtbmcl>    avf  deasan    Vorderseite    das    ßildnifis    Tycho 
Brahe's   in  einem   trefflich   geschnittenen  -B achbin deir»tocke   mit   delr 
UkDSchrift:     Hie  patet  exterior   Tychonis   forma  Brahei.     Pulchrius 
.  eniteat  quae  lateA  interior«  —     iVuf  der  Bückseite  das  Wappen  je- 
ne» Gelehrten. 

Merctirii  Trlsmegisti  über  de  potestate  «t  sapieiH 
tia  Dei,  o  |fra«eo  in  lalinum  traduetos  a  Marsilio  Ficino. 
Tarvisii  1471.  kl.  4. 

Ohne  Ciistoden^  Sign,  und  ßlattzahl.  Der  erste  Initiale 
E.  mit  Gold  auf  azurblauem,  und  der  zweite  C.  auf  veilchea- 
blanem  Grunde  {geschmackvoll  ansg^emalt^  die  übrigen  nber  blau 
oder  roth  eingeschrieben.  Ein  >Tahrer  Prachtdruck  damaliger 
Zeit.     Rother  Corduanband  in   altfranzösichcui  Geschinackc. 

Ein.Kweites  Exemplar  Ist  an  Aristoteles  Buch  üder  die 
Landwirthschafl,  welche  Leonh.  Aretinus  in  das  Lateinische 
übcrge fragen,  angebunden.     S.  Goetze  III,  210. 

Mercnrii  Trismegisti  Poemander,  Par.  1554.  4.  Auf 
der  Stirnseite  des  Titelblattes  die  Autographa:  Jo.  Alberti 
Fabricii  und  ,,Georgii  Roscnkrantz'^  P.  F.  Lugd.  Bat.  1655.  4. 

Blcrcurius  Trismegistns  (gr.  lat.  ed.  Aug.  Bargt- 
ciiis).    Par.  Adr.  Turnebus,  1554.  4. 

Erste  griechische  Ausgabe  mit  der  Handschrift  Ton  Marcus 
Meibom. 

Marsilii  argumetu  in  HipparchS.  Piatonis  Dia- 
logus  de  pliilosophia,  Argumentum  Marsilii  in  li« 
bros  de  sapientia  q  Theagenes  inscribitur.  Impres- 
sum Dauentrie  per  me  jacobum  de  brida.    o.  J.    4. 

Selten,  mit  dem  merkwürdigen  Holzschnitte,  wo  der 
Papst  Tor  dem  Altar  kniet  und  den  von  den  Marterwerkzeu- 
gen nmgebenen  Heiland,  aus  dessen  Wunden  ein  Strom  Blutes 
m  einen  auf  dem  Altar  stehenden  Kelch  fliesst,  anbetet^  links 
Ton  ihm  ein  Diakon  mit  dem  Donpelkreuzstab  und  der  Ti- 
ara, rechts  ein  Levile^  oben  im  Hintergrande  5  Köpfe  von 
Heiligen.  Der  Kelch  steht  auf  einem  schachbretarti^en 
Grunde. 

Opnscula  varia  Philosophorum  Graecorum  Interprete 
Georgio  Valla^   Yen.  S.  ßevilaqua,  1498.  f. 

Diogenes  Laertins,  De.  viiis,  decretis  et  responsis 
celebriiim  Philosophor.   lib.  X.  Bas.  Proben,  1533.  4. 

Erste  griechische  Ausgabe  aus  einem  Ms.  des  Aurigallus.  Sei* 
ten,    aber  nicht  gesucht.     5.  Fabricii  Bibl.  gr.  Lib.  IV.  c.  19. 


576  Grieehiscke  PKMosopktn. 

D io geiles  LaertioB,  ile  TitiB«  dogmetibas  etc.  Tk. 
Aldobrandioo  interprete«     Roniae  Zanetlug,  1594« 

Selteti.  Am  gaten  Handschriften  verbessert  mit  neaef  Ueber- 
setzung  und  Noten,  die  aber  nor  bis  zu  Bach  9«  gehen.    S«  Cbert, 

617S. 

Laertii  Diogenis  Vitae  et  sententiae  eoran  qui  inPlu- 
iosopbia  probat!  fueront.  Yen.  N.  Jenson  147i.    gr.  4. 

Z^ar  nicbt^  Tfic  Goctze  (11^  362.J  glanbt,  die  EJitio  pria- 
ceps  dieses  Autors,  denn  es  giebt  eine  Ausgabe  o.  O.  n.  J. 
(Rom  Ton  1475?)  in  kl.  fol.  mit  (nach  Dibdin)  140  Bll.  «ad 
42  Zeilen.  Aber  auf  sehr  schönem  und  weissem  Papiere  and 
Ton  gröBster  Seltenheit  Der  Initiale  P  ist  mit  Gold  uad  Far- 
ben zierlich  gemalt. 

S.  Goetze  II,  362.  —   Ebert  6179  und  6180. 

Diogenes  Laertins.  De  Vita  et  moribus  P]iilo8opb<^ 
rnm,   Yen.  imp.  Octav.  Scoli  1490.  4. 

S.  Goetze  11,  362. 

Diogenis  Laertii  vitae  et  sententiae  eornm  «pii  in 
hilosophta  probati  fuerunt,  Bon.  Jac.  de  Ragasonibos.  1493. 
I.    fol. 

Rüther  Corduanband  im  altfranzösischen  Geschmacke. 

Diogenes  Laertius  —  Yenet.  per  Pbil.  Pinzi  8inB]h 
tibus  B.  Fontana,  1497.  fol. 

Diogenes  Laertins  et  Hcsyehius  ed.  Js.  Casan- 
bonits,  Gcnevae"  1615.  8. 

Einst  im  Besitze  David  Blondel's,  welcher  mit  sei* 
ner  bekannten  überaus  kleinen  und  zierlichen  Hand  diesem 
Exemplare  viele  Randbemerk  uneben  bcigcfiigt  hat.  Auf  dem 
Titel  sein  Monogramm  als  Bibliotheks-Stempel  DB. 


El 


Diogenis  Laertii  de  Yitis,  dogmatibns  et  apophth 
tibus  clarorum  Philosophorum  libri  X.  cd.  Marcus    Meibo- 
min s  1692.    gr.  4.  2  Bde. 

Prachtexemplar,  Grosspapier  in  Marmorband  mit  Goldschnitt. 
S.  Goetze  ir,  364.  —  Slollische  Bibl.  I.   197. 

Isaaci  Hortiboni  Notae  ad  Diogenis  Laertii  libros  de 
Iltis  etc.  Morgiis  (Morgcs  am  Genfersee)  1583,  8. 

Höchst  seltener  Druck  einer  nur  zu  bald  wieder  eingegaiige- 
nen  Officin.  Auf  dem  Titelblatte  das  'Wappen  von  Bern,  weil  das 
Städtchen  Morsee  oder  Morges  vor  der  Bildung  des  Cantons  Waadt, 
(Anfang  dieses  Jahrb.)  zur  Bepublik  Bern  gehört  hatte* 


^ 
s 


577 


Crrlechiis^liLe  Aerste  and  Maih.emkBUk.er, 

Hier  fallt  ausser  der  schon  im  ATanascripten-Zimmer  bei 
den  seltenern  Aldinen  erwähnten  Ausgabe  dess 

G  a  I  e  n  u  8  (edid.  Asulanns,  Opizo  et  Agricola)  Ven. 
1525»  f.  5  Bde.  die  Baseler  Au^g^abe  desselben  Scfariftatellcrs : 

Galenr  opera  omnia^  ffr*  ad  fid«  Vetuator.  exemplarinm 
cmendata  atque  restitnta  ab  H.  Gemasaeo,  L.  Fuchsio 
et  J.  Camerario,  Bas.  Cratander^  1538*  f,  5  Bde. 

um  so  mehr  in  das  Auge^  als  der  grosse  Kunstkenner  Fr.  v. 
Runiohr  die  Anfangsbuchstaben  für  Holzschnitte  nach  Hans 
Holbein 's  Zeichnungen  erklärt 

Galen i  Therapeut leor.  Lib  XIV«  et  ad  Glancnm  Hb.  II. 
Yen.  typis  Calliergfi  1500.  gr.  foL 

Erste  sehr  seltene  und  schöne  Ausgabe  mit  denselben  Typen, 
\ne  das  Etymologicum  von  1499,  in  vielen  Abbreviaturen  nach 
Art  und  Weise^  wie  die  Griechen  zu  schreiben  pflegen,  auf  starkes 
und  weisses  Papier  £edruckt.  In  dem  ganzen  Werke,  dessen  Buch 
und  Capitel-Ueberschriften  durch  rothe  Farbe  ausgezeichnet  sind, 
findet  man  kein  Jota  subscriptum^  sondern  über  dem  Jota,  bisweilen 
allein,  öfters  aber  und  zwar  besonders,  wenn  es  mit  andern  Buch- 
staben vereinigt  ist,    zwei  Punkte. 

Galeni  •  i  *  •  libri  aliquot  graeci,  partitn  haetenus  non 
Tist  etc.  annotationibus  illnstrati  per  Jo.  Cainm,  Britanum 
medientn.  Basil.  1544.  4» 

Auf  dem  Titelblatte  stehet  geschrieben:  Sum  Andreae 
AnriFabri  Yratislaraß  Doet.  Yitenbergae  1545«  die  37.  Jnlii« 

8.  Maittaire  lll,  362.  -^  Goetze  11^  84* 

Galen t  de  Sectis  medicorum^  Georgio  Valla  Inter* 
prete  libellus.     Daran  t 

Alexandri  Aphrodtsli  de  febribus^  tind 

Hippocrates  de  natura  hamana,  Andrea  BrStiO  in- 
terpte.  Par^  Henr.  Stephan*  1518.  4. 

Dioscoridis  Opera«  Cum  Scholiis  gtr.  Veii.  Aid«  Ma- 
nnt. 1499.  f. 

Erste  sehr  seltene  und  gesuchte  Ausgabe  mit  der  Type  des 
DetnosthenfS. 

Dioseoridüs^  de  medica  materla  Lib«  V«  Cöl.  J«  So- 
tei-,  1530.  t.  » 

Selten,  doch  von  nicht  erheblichem    inneren  Werthe« 

Pedaeii  Dioscoridis  Anazarbel  de  medicinali  mH- 
teria  libri  V.  etc.  Yen.  1538.  8. 

Einst  in  Joach;  Camerarius  Besitz^  itiit  dessen  Autogr,  auf  dem 
Titel. 

ä7 


ft7&  Grieehisehe  Anrxte  und  Mathetmatiker* 

.DioBCoridis  Tirtotii  simpliciu  mediciaarii  Liber  ••.. 
cmn  nonullis  additionibusPetri  Paduanesis  in  marg^ae  li- 
bri  iM^^aii  Idigd.  Rtirth.  Trat.  15U.  4. 

XXI  Ycterum  et  claroriini  Mcdicoraoi  graeco» 
ram  yaria  oppscula  •  •  •  •  ex  Oriba^ii  codicc  Iao8<|iie9si 
graece  cdidit  €ti.  Fr.  Matthaei,  Mosquae  1808.  gr.  4. 

Ein  Cvcniplar  auf  blauem   Papier« 

Paali  Aeginetae  praecepta  aalobria,  Gailielma 
Cqpp  ßa^ileieAaa  iolecprete,  Argeiit.  1611.  4. 


Pauli  e^inetae  pceuta  salubria  Gnilielmo  Gopa 
BasUciensi  iaterpreti,  Par.  Heor.  Stcph.  1512.  4. 

Pauli  Aafrtneti  libri  ¥11.  Baail.  Crafander,  1538.  C 

DiaM»  Exemplar  war  dereinst  im  Besitze  Friedrich  Lindeo- 
brog'sy  von  dessen  Hand  in  den  drei  ersten  Buchern  verschiedene 
Lesarten  ua4  nipht  unwichtige  Verbesserungen  aich  voTfind«n.  S. 
Goetze  II,  166.   —  Fabricii   Bibl.   gr.  Lib.  VI.  c.    7.  p*  697. 

uiNiiNYMOY  EnArSiFH  ANATOMIKH  cum  int«f^ 
preiatioa«  P«trt  Laureniberfi^i,  Lugd^  Bat  1618.  4. 

Auf  dam  Titel  das  Autographum   Job.  Albert's  Fabricios« 

Aretaei  Cappa4ocl8.  De  causia  et  ai^foia  morbanp 
ete.  ed.  Wig^g^an.  Uxon.  1723.  f. 

Schön,  correct  und  selten.  Nach  Boerhav^  sind  hieryon  nicht 
mehr  als  300  Exemplare  gedruckt.  S.  Goetze  II,  165.  —  Ebert  936* 

Nic^ndri  Theria<;a  interprete  Jo.  Qanraao»  Par. 
1557.  4. 

Mit  dem  Autographum  des  Janus  Rntgersius  CI3I9CX.  auf 
dem  Titelbb^e. 

Al[ei(tiiAri  Tralliaai  Medicl  Lib.  XII.  (gv.)  Rka. 
s  ae  de  peatilentia  libpUua  ete»  Lut.  Paria.  Bob.  Steph.  1&48.  f. 

Scl)öfi^  ^it|P  Prinoeps.  Aus  der  Bibliothek  des  Theodor  Ha- 
sans, welcher  seinen  Namen  eigenhändig  auf  das  Titelblatt  geschrie- 
ben.    S.  Goetz^  II,  181.  -^  Ebert   413. 

^  A^eiiaindri  Tralliani  medaei  libri  XIL  er«  et  Ut.  J. 
Guinterio  interprete.  Ace.  vaf.  loct.  e.  J.  Goiipvu  caatinliiiBa 
BaaU.  Aenr,  Betrim,  1&5*-  »• 

Seltene  aus  Handschriften  verbesserte  sehr  geschatste  Au5gd»eb 

Hippocratia  Coi  de  morbia  popnlaribua  ^te.  Lateciaa 
ap.  Colleg.  Sor|>oi|a^  1531.  4. 

Diese  Princeps,  welche  einem  Fabricins  und  Maittaire 
unbekannt  ge|^lieben,  verü^ent  wegen  des  Buchdrnckeri  Beachtung. 
S.  Goetze  IJ,  43,    , 

Hippocratia  Apborisini  cam  Galeoi  comiiiüntafiia 
NieoUo  I^ep.iiice^ip  yifiEI?l^t49a  iii^erprete.  jPar.  45^,  f. 

S.  Goetze  II,  44. 


A9r%te  tmd  Maihemaifker.  579 

Leg  Otfnirref  d^Hippoctate  .  .  conferees  «nr  le«  MSS. 
de  la  Bibliolheqne  da  Roy,  Par.  1697*  gw.  12. 

S.  Goetze  Merkwürdigk.  L  Fuc.  L  S«  44.  —  Nicfroii,  Ton. 
m.,  Fabrioii   Bibl.  gr«  T.  IL  p.  608. 

(If  ieron«  Bf  (Srcnrialis)  Cisnaara  da  Hippocraüa  operi- 
hnSy  Yen,  ap.  Jantas^  1583.  4. 

S.  Goetxe  U,  44.  —  Jo.  Henr»  Scjiülzii  hist.  med.  p«  215. 

loeipitit  If^sag^oge  Joaupitil  in  lii^iciha  —  liber  Pki- 
laretl  ae  pulsibus,  —  iTheophili  liber  urinaröm^ —  Hip- 
pocratla  aphorismoram  libri  VlI,  —  Galeitqs  -^  Gpotica 
Avicenne,  *-  Almansor  —  Sotntnnla  Jacob!  dt  partibus 
—  Hippocratis  Pronosiica  (sie).  Yen.  per  Petr.  bergomens. 
de  quareng^iis,  1507.  8. 

Schon  mit  Darstellung  des  Aderiassr-Männdieiis  in  Holaschnitt 
(Sign.  ij.  4.)  Auf  dem  l*itel  ein  aus  freiet  Hand  gemaltes  Wap- 
pen :  zwei  blaue  horizontale  Balken  im  goldenen  Felde^  ia  dfm 
obeiaten  derselben  diei   goldiia  Sterne* 

Articeila  nopenrime  impreaaa- •  •  * •  Liigfd.  pir  JoaB^  de 
la  place,  impenais  Bartbol.  tr«lb,  1515*  S*  —  (BbeBs#  die  aal- 
taie  Ausgabe  Y^n^  1507.  S.) 

Mit  dem  H^xastychon  Peters  Potnarias  ans  Valc^nti^t 

Parva  licet  s  non  sjii^t  sperncndä  voluinina  lector 
Quisquia  es  ?  infixo  lumine  siste  gradum* 

tnTcnte^  misdici  rariaa  rel  ApoHinia  artest 
Cfede  mihi)  sacro  est  Charta  referta  aale* 

Candide  Nervöse  lector  cut  cora  aalutia 
Non  parcas  auros  Ditiäs  iatad  opaa* 

Ünfi  JSphesii  opnscula  et  fragm^nta^  graebe*  fix  co- 
dieilma  Mosdaensi  et  AngiiaUnd  ed.  Cb*  Fi"*  d«  Mitlliairi. 
Moaquae  1806.  8* 

£  o  c  1  i  d  i  s  Elementöroto  libri  XY.  (grafece)  Rotnae^  1545. 8. 

Mit  Notizen  auf  dein  Vörsetzblatte  und  init  Rahdbemetimitgen 
von  Joh.  Sthenius  aus  Lüneburg,  welcher  atif  dem  Titelblatte  eigen* 
hätidig  schrieb:  ,^Som  Joh*  Sthenii  Lüneburgensis  —  Dedi  donohuoc 
libellum  M.  Jacobo  2^bero  in  benevolentiae  testimonium  Jheaae  ul- 
timo Januan  1964.'^ 

finciidea  aj>  <imni  iiäevo  via^icatna  ••*••  anqtöri^  Hie- 
ron. SaccbciriOy  Mediol.  1733.  4* 

Der  Autor  hat  »ich  in  diesem  Exemplare  in  seiner  Zueignung 
all    den  Senat  von  Mailand  eigenhändig   unterzeichnet:  Hieronymtis^ 
Saccherius  S.  J.     In  Ticinensi  Universitate  Matheseos   Professor* 

Eoelidia  «ipaa  Ebsroeatoi'.   etc.   Yea.  Ilatdolt,  14824  t 

ferste   Atisgabe  det   lateinischen  Ueberaetiung   tind  etstel  ge- 

draoLtei  Buch  mit  mathematisehen  Figureuj  welche  in  Holz  ge^ 

$7* 


580  Griechische  Aertie  und  JUniheuutiiker* 

schnitten  dem  Texte  am  Rändle  beigefügt  sind.  Ueber  diese  hücfasl 
seltene  Ausgabe  hat  Kästner  eine  besondere  Dissertation  geschlie- 
bcn,  (Leipz.  1760.  4.)     Vgl.  Goeftte  II,  212.  ~  Ebert  70I9. 

Eaclidis  Elemenlornm  librt  XV.  com  scLoIiis  antiqvis- 
simis  in  lat.  conversi  a  Frederico  Commandino.  Pisauri, 
Ckric{rher^  1572.  fol. 

Diese  Ausgabe  ist  nur  in  100  Exemplaren  rorhanden.  S.Peig- 
not,  Repert«  de'bibliogr.  sp^c.  160.  —  Goetze  li,  214.  —  Frey- 
tag^  AnaL  317« 

Euclides  Danicus  ...  voorgcstclt  door  Georg  Mobr, 
t'Amst.  1672.  4. 

Auf  dem  Titelblatte  des  Letzteren  Autograpbum« 

Leanis  Imperatoria  de  bcllico  auparatn  liber^  e  grmee» 
in  lat.  conTersuS)  Jo.  Checo  Cantabrigtensi  Inlerpr*  BasiL 
ap.  Midi*  Isingrin.  15^4.  12. 

Geschenk  des  Buchhändlers  an  den  berühmten  Polybistur 
Conrad  Gesner,  welcher  mit  eigener  Hand  auf  das  Titel* 
Matt  achrieb  i  D«  D«  Conrado  Gesnero  Michael  Isiagriiiiss  d. 
d.  •— Anf  dem  Vorsetzblatte  lieset  man  von  Gesner'a  HändM- 
gende^  Schenkongsurhnnde :  Nobilissimo  Viro  D.  Antonio  de 
Vaerter  (Werthern^  C.  Gesneras  D.  D.  perpetue  sne  erga 
ipaum  obseruätlc  pignus  ac  monamenta*     o.  Goetze  11^  40. 

Heronia  Ctesibii  Belopoeeca  Aug.  Vind.  1616.  4. 
S.  Goetze  II,  392.  ~ 


Gtriecbteehe  €(raiiimatil£  and  liexikograpliie. 

In  dem  Fache  der  ^riechiachen '  Grammatik  und  Lexiko- 
graphie zeichnen  sich  ein  Grosspapicr  des  Stephan' sehen 
Thesaurus  (mit  allen  seinen  Anhängen  und  mit  der  neuen 
Londoner  Ausgabe  und  yon  Craston^s  griechischem  VTörter- 
buclie)  aus. 

Heber  jene  in  allen  7  Banden  selten  zusammen  TOikav 
dene,  auf  Grosspapier  sdhr  seltene  Princeps  des :  • 

Thesaurus  graecae  linguae  nebst  den  Glossarien  (Par. 
1572—75.)  und  dem  Appendix  (stnd.  et  lab.  Du.  Scott,  Lond. 
1745.)  Tgl.  Beloe,  anecdotes  of  Lit.  I,  100.  und  über  die  neue 
Londoner  Ausgabe  s.  G.  Hermanni  censura  im  .«Classical 
Journal''  XVIIl,  169. 

J.  Craston  (Creston)  Lexicon  graeco-Iafinum,  ex  recen« 


Griechische  Gramm^iik  wid  Lexicographic*  581 

slone  et  com  praefatlone  Boni  Aecnrsii^   6.  1.  e.  a.  (Mat- 
land,  um  1480.)  fol. 

Eivte  Aus^ba  diätes  ersten  gHechiach-Iateiniadien  Lexikons 
und  nach  einer  Nöte  im  A^kew'schen  Exemplare  (s.  dessen  Katal. 
n.  1400)  sogar  vor  1478  gedruckt.  Das  erste  Blatt  des  Textes  mit 
der  Signatur  Ajjj.  hat  eine  2  Zoll  breite  parpurfarbene  Randverzie- 
rung mit  "w^eissen,  goldenen  'und  azurblauen  Arabesken.  Am  un- 
tern .Rande  ein  Wappen  (6  rothe  Kugeln  im  goldenep  Felde).  .Der 
Initiale  A*  ist  mit  Gold  geschrieben  und  mit  einer  rothen  und 
blauen  Arabeske    geschmückt,  —     Vgl.  Ebert,   5447,    «-r    Brpnet^ 

J.  Crastoni  LexiQon  graeco-leti^nm^  Miitinae.  D.  Ber- 
feehue,  14d9.  f  ^ 

Yariiil  Phavoriqi  DicUonarimn  magnom  illnd  ac  pue- 
rile (cor.  Jo.  Camerarius).  Basilt«  R.  Chimerlnus  (Winter) 
1538.  f, 

Selten  und  wegen  der  reichen  Register  fast  unentbehrlich«  Vgl. 
Diblioth.  Saltheniana   p.  192,  —  Ebert  16,677, 

Ejus  dem  mftgiiam  Dictlonarlom^  sei»  tbesaurqs  lioguae 
graecae,  per  Ant.  jBortoli.  Yen.  Bortoli  (jixpiß  (1712)  f. 

Ebenfalls  nicht  häufig  vorkompiepd.  S.  Ebert  i6}678* 

Yaleatiai  Gurioais  Dictionartimi  graecmn.  BasU* 
1519,  foL 

Mit  vielen-  handaehviftliefaen  Noten  ^  von  einem  Gelehrten 
des  16.  Jahrhunderts.  Bemerkenswerth  ist  auf  dem  Titelblatte 
dar  als  Randverzierang  ang»ebraehte  i  ,,  Typus  eloqnentiae/^ 
wo  der  Redner,  als  Herenles  Galliens  personifieirt,  seine  Zu- 
hörer mittelst  einer  Kette  ^  welche  aus  seinem  Blande  aus« 
stföpit  und  das  gan^e  Anditorinm  umschlingt,  mit  sich  fort- 
reisst,  während  er  in  der  Rechten  die  Keule  bHlt|  mit  der 
Lioken  aber  einen  Pfeil  auf  die  Zuhörer  losschiesat,  Der 
Holzschnitt  hat  dis  Mopogramm  Hf  F.  und  die  Jahrzahl 
1519. 

Edueationis  puerilis  Ungnae  graeeae  Pars  prima  etc. 
Ars«  ^6^*  ^*    Daran: 

Theoph.  Golil  Gr^mmatica  graeea^  Arg.  1603.  9* 

Gepresster  Schwainalederband  mit  den  Wappen  des  h.  R. 
ReKihs  und  Charsachsena.  Ans  Friedrich  Taubmann^s  .Bibliothak, 
welcher  eigenhändig  auf  den  Titel  schrieb;  Discipulo  meo  longe 
carissimo  Cnristiano  Taubmanno  Fr.  T.  Daa  Autographum  des  Er- 
steren  befindet  sich  auf  der  Inseite  des  Vorderdecaela« 


583 


€^r«M»]|^aplere,  PrAohtblMide  iili4  Vizemplid- 

G^osBpapiere. 

Leo  iilense^  Versuch  einer  WlederbersteUnog  des  tos- 
kanisclieii  l'einpeli,  Miincli*  1821,  gr»  4* 

besselben  'Tempel  des  olympischen  Joplter  la  Asfi- 
geut^  Stvttg^.  1821.  4. 

Qaatremer^de-Qaincy^  Hestitntlon  des  deite  fr«- 
tons  da  temple  de  MioerTC  a  Adiines,  Par.  1825^  4, 

tlöbert  Castell,  TheVillas  of  the  Anclents  Ulwtnited, 
Lond.  17*8.  gr.  f. 

GarloPoDtana,  t'anfilealro  Flayio.  Neil'  Haia^  Js. 
Valllaüi^  1725.  f. 

J.  Ang.  Canini,  Images  des  hiros  et  des  grandp  Loai« 
mes  de  raütitfdUd  etc.  gtavds  pat  Picart  le  Romain  (k  teiOc 
par  dl)  Cbevrieres)  Amri.  1731.  4.  mit  115  KIk. 

Diogetlis  Läertii  de  titld,  dognitibüs    et  Api^pkdier 

ruatibus  elaroram Pbiloaotobofum  I/ibri  Atf  od«  llar#«#  Hei« 
omius  1692.  gr.  4.    2  Bde.  in  PaUeral. 

Ftatia^nd  ttk  Goldschnitt.  £•  Gdetae  Jlß  d64f  •—  ßtoHisd» 
BibL  1,197.  .     ^ 

J,  B.  Gail,  Yie  de  Xenophoa  etc.  Par.  an  UL  (1795)  4 

Le  Opere  di  Senofonte^  (ndotle  de  MaMl  Aatonio 
Gandiaiy  Yevoaa«  1736.  4.    9  Bde. 

ErodoiO)  tradotto  dal  Giulio  Cesare  Beeelli,  Ve- 
r^nlk;  1733.  '4.    2  Bde. 

Thtidydides«  isükn  änootatf  H,  Stephan!  et  Je. 
Aud&oti,  ^ec.  Jos.  Wässe^  op.  Andr.  Dnckeri.  Aast 
1731.  gr,  f.  2  Bde. 

Dedicatioos^BxtfiDpbr  in  Tothem  Sa{ft«Hb«nda  mit  irekher  Veiw 
goldung;  als  Crosspapier  von  der  höchsten  Seltenheit.  I^iti  zwsh 
tes  Exemplar  besitzt  Lofd  3p®nper«  3«  Goetxe  II,  37.  «*  Banmgai^ 
t^ii  IV,  276.  —  Hamberger  I,  158.  —  Ebert  22,928. 

Aomeri  Opera«   Graece«  Oxon.  1800«  gr.  4«    4  Bde. 

Zugleich  Prachtband.  (Oelbor  Jußei^  in  ne^englisfhem  Q^ 
(cl^ifiacke.) 

Homeri  Ilias,  Glasguae,  1747.  kl.  4^ 

I^other  Saf&anband  mit    Goldschnitt. 

Ai  xov  AGXYAOY  TPArSlJIAl  Em^A,  Glatfgnae 
1795.  U.  f. 

Piese  Ausgabe   kann  gewissermassen  als   eine    z^freite   Pftnceps 


G^bssfittpiere,  583 

gelten,  da  der  gelehrte  tferadsgeber  Pörson  dieselbe  ans  d^fat  früher 
noch  niemals  collationirten  berühmten  AskeW'sth^b  Codex  geschöpft 
hat« 

Carmlniim  Pindaricornm  fragmenta,  cofant  i* 
GetU,  SehdeMüh  Ai^.  1776/  4^ 

Earipidis  Hippolytus,  ffraece,  ed.  Fr.  A^  Egertoii. 
Oxon;  (e  Typogf*a^lieD  C!lfti*«ildo&iKii6)  1796.  ^.  4. 

Prachtausgabe,  auf  Kosten  des  Herausgebers  nur  in  Uftinfer 
Anzahl  gedfubfct  und  blös  ¥ei^schenkt.  Ti^^l*  und  Dedicatibnsblatt 
mit  dem  Familienwappeh  gestempelt  V^l.  Ebert  7,l08.  ^^-^  Bhi- 
üet  I,  402. 

Gtti'IpIdts  qnaä  txilht  öthilift.  ed.Sam,  BfnsgFt?«.  Oiott. 
1778.  gr.  i.    4  Bde. 

Nur  in  $00  $xe|nt>la#«ti  d^güogeH» 

EuFipidis  tragoediac  qaatnor,  Hccnba^  Ph06nk8tf(!| 
HippolytUg  H  Baccbae.  Xirg.  1780.  4, 

Dionysius  H^licarnMs^nsk  («x  reo«  J4  Httjlsoni) 
Oxon.  theatr.  Sheld.  1704.  t  2  Bde. 

Sehr  selten.     S,  Ebert  6223. 

Ai'ialepliaBfea  ed.  Ladoir  Kaater^  Amib  i7iÖ.  f. 

Nicht  minder  selten.     3.  Ebert   1092* 

PhiioBtrutae  ed*  Gf.  Oltfarine*  Lips.  Th.  Fritach, 
1709.  t 

Tkeocriti  mae  sapisfsilDt«  ex  tte.  In  Ci  Vilüblina- 
rii  emendatiaa  editocimnte&  H,  Schaefer«.  Lb«.  Täuch- 
DiU  1810.  r. 

Prachtdruck  von  seltener  Schönheit.    S.  Ebert  1^2^785  • 

ANAKfiEONTOV  tütüt  CTtUdnOCIARA  HMIAM^ 
BLA,    AottMie  ItTSL  gK  f. 

The  Hymne  of  CaUimechfas.  tiraiidkt«d  fröin  the 
Greek  into  en^liBli  ters^  *  ,  .  bjf  WillUitl  T6dd.  Lönd. 
1759,  p.  4« 

Exemplairee    riglis« 

Lee  XXII  Uuvea  de  Coneianlin  C4e6ilr)  aufcqneleMhl 
tniet^s  Ua  bena  eneeigfieineDta  dl'A^rieliltAlrej^  triidt  pa^  M. 
Aptb.  Pierre.    Lyon,  1550.  12, 

Qevddiiiiit  de  In^Mrkt.  Rddian.  pried&»e  |^tia  Lib. 
YIIL  Baa!l,  llenr.  Petri,  154ä.  12. 

J  ti  1  i  a  n  1  Imperatörki  Mtsöbogon  et  epislöUe  Ht.  t^ar. 
A.  Wecbel,  1566.  8.         _  .    ^       ^ 

Li  Cyrop^dle  de  ^ettdjiboB  «te.  Vkif.  1547,4.  Pgtb. 

Hiatoire  du  voyage  qae  fit  Cyrna  ä  I^^ncontre  diu 
Rot  de  I^erse' Artaxerxes  aön  frere  par  Alesaire  Claude  de 
Seyaaei,  Per.  1529.  f.  Ppb. 


584  Exemplaires  regUs» 

Xenophontis  ooinia  qiiae  e^i^tftiit  opcra.  Par.  Hear. 
Stephan.  1561.  f.   Eb,  (Bünnu) 

Diönysii  Alexandrini  opus  de  sita  orbia.  Paris. 
s«  a*    4, 

Grauer  Sammtband,  Zugleich  Grosspapier,  »ber  durch  Masse 
sehr  beschädigt» 

Hermogenis  de  formls  orationom  Tom!  dao.  Par.  Wc- 
chel,  1531.  4^  ^ 

Ilomeri  yliadom  opus  per  pind^mni  thebanuiD.  «•  L 
c,  a«  (Lips.  AI.  Ilcrbipol.)  1« 

Wohl  eins  der  ältesten,  aus  deutschen  Pressen  hervorgegsingeDen 
Exemplaires  r^gl6s !  Die  Linien  siqd  doppelt  gebogen  und  durchge- 
hend mit  ganz  blassrother  Tinte. 

Homeri  Opera.  Graefse.  Qeaeyae,  Cr«  Atrab.  1559-«»67. 
1?.    2  Bde, 

fiudaei  Commentaril  ilngaae  graec^e.  Par.   R,  Stepbaa. 

1548.  f,  ' 

£hedem  im  Besitze  Wolfgangs  von  Werthem,  dessen  vergot 
detes  Wappen  die  beiden  Decken  des  braunen  (italienischen}  Cor- 
duanbandes  schmückt« 

Tabulae  iiog^aae  graece,  Ag;rtpp«  E.Carnoornosy  154)^.4. 

PvachtbSiide« 

\ 
Marmorfi  Oxoni^naia,  Oxoo«  1763.  f^    ' 

Rother  SafHanband, 

Bayardi  Catalogo    deg^U  antlchi  monumeati  dt  Erfto« 

lano,  N)ip.  1754.  f,        . 

{iother  Marroquiqband  mit  grossen  K.   Poln.  Wappen. 

K  ö  h  1  e  r  9  Geschichte  der  Efarie  der  Qildsäulo  bei  des 
Qriechen.  Müneh.  1818.  4. 

Grüner  3^iEan|3^pd  im  ipoclernen  Ges9hmack. 

The  unedited  Antiquities  of  AUica,  Loqd-  I817,  t. 

Modernes  Meisterstück  eines  jungen  Buchbinders  in  braunem 
Kalbleder. 

G.  MIcali,  L^Italia  avanti  gli  Romanl.  Flr«  Piatti,  1810. 
4  Bde.  in  6.  und  1  Bd.  Atlas  in  foL 

.  Dunkelblaue^  Corduanband    in    einEeichem)  musterhaftrschöne« 
Geschmacke. 

T.  Wprlfdgej^  Collection  choisie  de  desseins  tir^  de 
piprres  precieuses  antiqnes,  Lond.  1768,  4,    2  Bde. 

Jlother  SaiHanband  mit  grün  eingelegten^  I^ande  iii  neuerem 
französischem    Gechmacke. 

Jaoobi  Sche(rh4i^  Commentaria  ii|  Aristote)e«i  efe. 
T^bing:  1570.  f. 

.  Der  bekannte  braune  Lederband  aus  Churfiirst  AugiißtV  Qiblio- 
thek  luit  reicher  Vergoldung  und  gemalten)  Schnitt. 


Platarehi  Yitae  comparatae  UIoBtriiini  Tbromm  Grae^ 
cornm  et  Romanorum  etc.  Basil.  1564.  f. 

Schdn  gepresster  brauner  Lederband  aus  Churfiirst  Augustes 
Bibliothek  mit  reicher  Vergoldung  und  mit  gemalten  Arabesken  auf 
dem   Goldschnitt.  / 

Das  Leben  TLesei   des  zeltenden  Kuniirs  seii  Athen^^ 
darch  Capum    Florentinam    aus   dem   Griechischen    Pia*, 
tarchs  in  das  Latein,  vnd  jetzund  ecwlich  inn   nachvolgendts 
Tbeutsch  bracht  durch  H.  liieron.  Bonorn.  Strassb.  Friess' 
o.  J.  f. 

Gleicher  Band  aus  der  nämlichen  Sammlung,  nux  weniger 
geschmackvoll  und  weniger  gut  erhalten. 

Köhler's  Dissertation  sar  le  monnment  de  la  Reyne 
Cosmosarve,  St.  Pctersb.  1805.  8.  ,  . 

—  Descriptlon  d'un  Camic  antique,  ib.  1810.  8. 

—  Abhandhine  über  z\rei  Gemmen  der  k*  k»  Satatmlane 
za  Wien,  ib.  1810.  8.  ® 

—  Memoire  sur  un  Camce  da  cabinel  de  S*  M,  l'Emp. 
de  toote^  les  Russies,  ib«  1810.  8. 

Alle  vier  Bände  vom  feinsten  russischen  gelben  Juften  mit 
geschmackvoller  Pressung  ohne  alles  Gold. 

Hcrodoti  libri  IX.^  Musarom  nominibas  inscriptl  etc. 
cur.  Sebast«  Castalio.  Colon«  1562.  f. 

Der  bekannte  braune  Lederband  aus  Churfiirst  Augustes  Biblio- 
thek mit  reicher  Vergoldung.     8.  Goetze   I,  Nr.    108. 

Herodotus,  der  allerhochberämpteste  Griechisehe  ge- 
scLicbtschreyber  u.  s.  w«  Au{>;flp.  H.  Stayner  1535.  f. 

Aus  der  nämlichen  Bibliothek;  ähnlicher  Band,  doch  sind  die 
Buchbinder-Stöcke  geschmackvoller  zusammengestellt.  Ueberhaupt 
*  ist  es  sehr  merkwürdige  dass  in  der  Augusteischen  Bibliothek  unter 
allen  so  reich  verzierten  Bänden  Keiner  dem  Andern  völlig  gleich 
ist,  sondern  die  Fileten  der  Vergoldung  und  die  Schnittverzierun- 
gen in  der  mannigfaltigsten  Art  mit   einander  abwechseln. 

Iriiucydides.  e  g^raeco  sermone  in  latlnam  llngaam 
convers.  aYito  Winshemio  Patre.  Witeb.  1569.  f. 

Rother  Seidenband  mit  einepi  geschmackvollen  Buchdruo)cer«> 
Stocke  auf  den  Deckeln  und  mit  bunt  gepresßteni  Arabssken«*Gold-» 
schnitt.     S.  Goetz«  II,    30.  Nr.  26. 

Ji'Histoire  de  Thucydide  •  •  *  f  triinslMee  eq  lan^ae 
Francoyse  par  feu  Messire  de  SeysseL  Pav*  J.  Badiiis^ 
15?7.  f. 

Erste  Ausgabe  dieser  blos  nach  L.  Valla's  lat.  Bearbeitung  ge« 
fertigten  Uebersetzung.  Der  spanische  Perganientband  zeichnet  sich 
weniger  durch  Pracht  als  durc]i  den  Umstand  aus,  dass  auch  der 
Schnitt  von  allen  Seiten  in  die  dünne  Pergamentj(chale  gebullt  und 
soipit  das  gans^e  Bucl},  vor  3tAub   geschiiti^t  istt         . 


f 


SM-  jrVMftfMmie. 

Tb««7dtd«i^  d«r  aller  tb^weiPegt  Tdd  dA^flfent  itiaift- 
rienschrelber  u.  9.  w.  Aogsp.  H.  SMyller^  l&SS*.  f. 

BrAunlOth^r  Lederbatid  mit  t^^ar  einfachen  ^hbf  Mhtfhen  Stan« 
SM»  tötn  besten  Dük^tehgolde.  Itt  der  Mitte,  von  Lilien  umge- 
ben, das  Wappen  von  Chursachsen.  Auf  dem  Vorderdeckel  die  ia 
eifland^r  gtfftt^Uteh  AV  aus  der  Augusteischen  BibHodiek«  S.  Goetze 
II)  No.  29.  -^  Ebert  22,954. 

Hiirodoti  kistoriae  libri  IX.  interprüte  L«  Yallk.  BaaiL 
H.  Pelri  1573.  8. 

Brauner  Lederband  mit  reicher  Vergoldung«  Originell  Wegeo 
der  SOtlderbätfen  Schnörkel-*-  und  Gesichter-Fil^ten^  und  dös  in  ptm- 
ctirter  Manier  gepressten  Goldschnittes. 

TabliUtt  ^«o^rapliieae  Gl.  Pfolenkei  ää  meatm 
aatoria  restitutae  per  Gerard.  Mercaf  orein.  CoIod.  1S)78. £ 

Spanischer  t^ergamentband  mit  vorzüglich  geschmackvollen 
Buchbihderstöcken  und  Fileten,  die  heute  noch  zum  Muster  dienen 
könnten.  Aus  Churfiirst  Augustes  Reise-Bibliothek.  Mit  der  Jahr- 
zahl  1578«  'Titelblatt  und  Charten 'sind  sorgfältig  illiiminirt. 

La  Geofi^rafia  di  Claudio  Tolomeo  tradotf«  da 
JlJrotoitti6  Ruscclli,  Ven.  1504.  4. 

Brauner  Lederband  aus  der  nämlichen  Bibliothek  mit  ungemein 
reieher  Vergoldung,  aber  in  den  Verzierungen  der  Üdckel  und  des 
Schnittes  von  den  übrigen  Bänden  d^r  Augusteischen  Bibliothek 
abweichend. 

Geog^ra^hia  CL  Ptolemaet  •  ...  ad  prittlliam  veri- 
tatem  r^dacta  a  ioif  Moletlo.  Yen.  Valg^isi.  156:2.  4. 

Ebenfalls  aus  Churf.  August's  Bibliothek«  Obige  Bemerkung 
in  Hitisicht  der  abweichenden  OrAamönte  gilt  noch  mehr  von  die- 
sem Banden 

Strabo^  Latine  faetnai  Gnilt  Xylandro  inferpiete, 
Basil.  Hen.  Petri,  1571.  toi 

$paniseher  Pergamentband.  Auf  dem  Vorderdeckel  das  Bild- 
niss  des  Churfiif sten  Friedrich  von  der  Pfalz ;  auf  dem  zweiten  Dek<- 
kel  dessen  Wappen.     Beide  in  Gold   auf  roth  und  blauem  Grunde« 

Devostkenia  et  Aeachinia  Ope^a«  Celan.  AUobr. 
1607.  f. 

Gälber  ftdffiänbänd,  übär  und  über  mit  goldenen  LiliMi  besäet; 
Auf  Beidefi  beckfelil  das  Wappen  Jak.  Perroa*s,  Abtes  tix  9t«  Ma- 
ria de  Lyra,  nachmaligen  Erzbischofs  von  Sens. 

Ornti^nea  €li  hiatoria  Thneydidia  •  4.  •  a  PLiL 
Melantkeoe  M.  «  Ca8|i.  Penaeto^  Witeb»  1562.  8. 

Gepresster  3chweinslederband  mit  geschmackvoller  Arabesken- 
Vergoldung  auf  beiden  Deckeln  und.  einfachem  Goldsdinltl« 

JöäitAla  Stöbet  ächarpfalnnii^e  Sprüche  dntA 
G.  Frölieb,  getianttf  Letaa^  Bas.  1550,  f. 

Schw^sl^derbahd  ohne  alle  Vergoldung  aber  mit  feinte  Über- 
aus scharf  itusgedmckten  Buthbinderstöf;ken   utid  gan^  ^gehthiimli- 


cheii  Flleteti  ubetdecict.  In  der  Mittt»  dht  D^tSl^I  ftil  ilAsIMlf 
und  dänische  Wappen  schö'n  gesfeichhft^  dartittt  «nie  EhillMftfi^ 
.von  lautet  Bildnissen  von  Hdligen  üüd  B^BhiiätoiVlfi 

Hermogenis  de  arte  rhetorlea  pra£cepta.  Lü^d.  Crfjf- 
^hias,  1538.  8. 

Lederband    mit    zwei   hlt^esskfiteh    BtlöHbirid(?rlttf<^k^fi>   Adiitt 
und  Bva  itaiParadie«^  und  der  Wfeltti^ilänJ  al»  Kiiabe,  £rsterer  Vöh^ 
sehr  schöner  Zeichnung.     Die  Randeinfassting  dt^s  Vohlerdetki^Is  ist 
eiiie  seltene  ToriLomniehda  Vogel-Aittbeske,  aaf  dem  hinfern  Dackel 
aber,  analog  mit  den  Mitulstäcke^  der  Passiofilge«€bichte  entaemmeB, 

Homeri  Opera.  Gtäede.   Otöii.    (1800)  gK  4.    4  Jde. 

Oelber  JufVtfnband  („Real  Rusiia^'  der  Btite»)  im  tltfuenglischtftt 
Gtfsehmacke  mit  einfacher  Lhrien^6r^oldü(!g  und  liinifeMbr^ftSuhg. 
Besonders  schön  sind  auch  diä  IhSeiten  dt!r  0^bkd.  Goldschnitl. 
Zugleich  Grosspapier. 

L'Iliade  d'Homere  (trad.  par  Le  Brnn)  Par,  fios- 
sänge  1809.  f. 

Rother  Saffianbahd  mit  einfacher  Vergoldung  in  französischem 
Geschmack.     Zugleich   Prachtdruck  (mit  Goldtitel}  auf  Grosspapier. 

20O0KAE0YS  TPArtiJtAt.  Par.  turnet.  ltt&.A. 

Silbergrauer  Lederband  mit  höchst  geschmackvollen  Arabesken 
in  Form  von  verschlungenen,  schwarz  gepressten  Sandern,  welche. 
heut  zu  Tage  noch  d6m  besten  Buclibinder  txxtä  Miist^r  dienen 
konnten.  Iti  der  Mitte  beider  Deckel  das  Kön.  fräiizÖSischd  WäpT 
pett  mit  dem  St.  Michaets-Orden,  in  Gold  gedruckt;  die  dtelL.!- 
lien  auf  braunem  Grunde ;  det  g6ldeh6  Schnitt  gut  erh^lt^ii  tuid 
s«höo  vertiert« 

6.  Morellli  Amalthaaatti^lpracaAe  lortlioiiis  td»  Aa» 
bcrt.  Lugd.  MorilloH)  l6lSt.  4* 

Weiisfer  Pergamentbaiid,  mit  einfadier  VergolduD^t  Aiif  dem 
V^nrderde^kel  detName  des  Besitzers:  Johannes  3kytte  Junior.  Dar« 
unter  das  W>ippen,  und  unter  demselben;  Liber  Baro  in  DttderoCi 
—  Aiif  der  RUckseit<9  wieder  das  Wapjj^eli  |uid :  Atao  1633.  Japu- 

axiu»  j  jt  ,  .         * . 

Job.*    Rhsoli    Giraecae  Grammttiaaa  paM  pnor,  Lips. 

1612.  8.  4      H    ^ 

ßch&ngepressterSchweinslederbdhd  fuit  ge^ehmapl^vpllen  pttf cken* 


Die  Rtffiigl,  Bibltdflids  Ut  f^ick  ap  tt<i^«iiaii|ttM  Atfaga- 
lilM^ISttiteii  def  Cla^siker, 

Vom  d«r  nifa  24  Bitideii  lii  18«  bestAbMdM  Ftfl^e  der 
prindley'scbep  Aosgabeu  tvL  London  felllf  Mt  der  H^ 
räk  tM  1744.    V^tt  der  BiidkervUli^'ieliM  1«  4.  Hübselt, 


98«;  Aömitfc/ie  Cbuiifc^v^iVe». 

i|r«iin  naD  die  aiebl  ttreog  bleher  gehörendea  Octarr-AosgralMB 
hinwegreehnety  nur  die  Original-Edition  des  V  i  r  g  i  1  ▼<» 
1757.  Dag^en  ist  der  zweite  weniger  .scliöne  AbdraiJc  des- 
selben Jahres  vorhanden. 

Die  Suite  der  San'dby' sehen  Drucke  ist  ganz  vollstin- 
4ig^  nämlieh  Horatius,  1749^yirgiUus,  1750^  Teren- 
tius,  1751^  JuTenalis  et  Persius  1763,  lieber  ihren 
Wcrtb  s.  Benouard  11^  262. 

Von  der  Barbon' sehen  Beibe  in  12.  fehlen  nur  Boeh 
einige  wenige;  yon  den  Zweibriicker-Ansgaben  in  8.,  deren 
Mangel  weniger  zu  beklagen  sein  dürfte ,  ungefähr  eia  Yier- 
theily  währena  tou  der  gapzen  aus  64  Bauden  in  4.  bestehen- 
den Beibe  der  Ausc^aben  ^^in  usum  Delnhini^'  nur 
^er  Justipns  von  1677;  Statius  von  1685  und  YulGrins 
Maxim n 8  r«  J.  1679  yermisst  werden. 


Bfimlselie  Dlcliter« 

Von  den  Colleetiv- Werken  nennen  wir  zunächst: 
Poetae    sätyrici   minores    de    corrupto    reipublieae 
statu,  cur;  Marc.  Zuer.  Boxhornio,  Lugd.  Bat.  1633.  8, 

Ap8  Daniel  Heinsius  Bibliothek.  Auf  dem  Titel  die  band* 
schriftlichen  Notizen:  Ex  ßibliptheca  Dan.  Heinsii  emit  L  fl.  Chi»* 
stian  Frid.  Franckenstein  P.  P.  mense  Sept.  16<^6.  —  Ex  biblio- 
theca  Fraijckensteinica  vero  emit  L.  Otto  Äemhemiu*  P.  P.  1680.8. 

Priapeia  s.  diversorum  poetarnm  in  Priapum  Insos,  il* 
Instrati  commentatiis  Gasp.  .Scboppii  etc.  Fi^anco£  cmoidji 
(sUtt  1606.)  12. 

Vgl.  über  diese  wahrscheinlich  von  Melchior  Goldast  be- 
sorgte Ausgabe,  sowie  über  die  Priapeja  überhaupt  Lessing*! 
Werke  1,  282--289. 

Marsealei  Thnrii  Enehindion  poetarnm darisslmoras. 
Erf.  1502.  '4. 

.Selten.    Vgl.  fiümmelj  Neue  Bibl.  seit.  Bücher  I,  77, 

Ennii  Annalinm  fra^menta  illustrata  a  P.  Ma- 
nila. Lugd.  Bat.   1595.  4. 

Auf  dem  Titelblatte  Fr.  Taubmann's  Antograph,  Auf  dem 
ersten  Vorsetzblatte  aber  das  schöngemalte  Wappen  seines  Schüfen 
Sebastian  Stripeus,  >yelcher  ihm  da3  Buch  geschenkt  hat. 

Ennil  quac  supersünt  fragmenta.  Neap.  1590.4 

C)orrec(i:^r-i$xemplar^  aus  welchem  Uesselius  seine  Ausgabe 
abdrucken  Hess,  mit  dessen  zahlreichen  eigenhändigen  Verbessernngeu. 

Plaatq^s,-  edente  Geo.  Merula  Alaxandrino^Medi- 
ol,  U-  Scinzcn^zeler  14liO.  fol. 

Seltene  vp|i  Scuta^cius  in  Merula's  Auftrag  verbesseiteAiis- 


JKehter.  589 

gäbe.  Ans  Dietrich  von  Werther's  BiHiotkek,  dessen  Wap- 
pen mit  schönen  Arabesken  und  ejnem  Goldrande  umgeben  auf  dem 
ersten  Blatte  des  „Amphytrio**  angebracht  ist,  mit  dessen  und 
Taubmanns  zahlreichen  eigenhändigen  Randbemerkungen.  VgL 
Goetze  I,  90.  —  Ebert  17,186. 

Plautas  integrer  cum  inferprctatione  Joannis  Bap- 
tistae  Pii^  JHcdioi.  Scinzenzelcr,  1500.  fol. 

Mit  zwölf  Blättern  geschriebenen  Index  von  einer  Hand  des 
16.  Jahrhunderts. 

Plauti  comoediaeXX  reccns.  ex  collatione  mal- 
tornm  codicum  etc.  Yen.  Laz.  Soardus^  1511.  fol.  mit 
Holzscho. 

Zwei  Exemplare  der  verschiedenen  Dnicke  dieses  Jahres:  I. 
Mit  der  Ueberschrift  der  Vorrede:  „Obvio  cuiqne  bonae  frugi  sa- 
lutem'*  und  II.  mit  dem  Titel :  Ex  emendationibiüs  ad(|ue  (sie)  com- 
mentarüs  B.  Saraceni  et  P.  Vallae.'^ 

Plaati  comoedlae  emcndatae  per  Simonem  Car- 
pentarium  s.  L  (Lngduni)    1513.  8. 

Mit  handschriftlichen  Noten  Taubmann's«  Auf  dem  ersten 
Blatte  lieset  man:  Clariss.  viro  Dno.  Friderico  Taubmanno  hanc 
Plauti  editionem  mittit  Laurentius  Reich  Lipsiensis.  Der  Titel  die-r 
ser,  vorzüglich  in  gut  erhaltenen  Exemplaren  seltenen  Ausgabe  ist 
roth  gedruckt  und  hat  eine  Lilie.  Vgl.  Panzer  VlI^  16.  -^  Qoi* 
rini  de  Lit.  Brix.  1/42.  —  Ebert  17,167. 

Planti  Gomoediae  vigiati^  Yen.  Sessa  et  P.  de  Ra- 
yaniS)  1518.  fol. 

Der  Titel  mit  Ausnahme  der  ersten  Zeile  und  des  Bnchdruk- 
kerzeichens  isi  roth  gedrückt.  Trefflidies  Exemplar  in  rothem  Cor- 
duanbande  mit  Goldschnitt. 

PiaatiComoediae^  cara  Jo.  Camerarii,  Basil.  Her- 
vag. (1552)  gr.  8. 

Mit  vielen  handschriftlichen  Noten.     Der  Titel  fehlt. 

Plauti  Comoediae  XX,  oliia  a  Joaeh.  Camerario 
emendatae,  nuDc  yero  ....  restitutae  op.  J.  Sambaceij  Antvr. 
Plantin,  1566.  12. 

Sehr  saubere  Ausgabe  mit  einem  aus  vielen  Handschriften  ver-* 
besserten  Texte.  Trefflich  erhahenes  E^^emplar  in  rothem  Corduan- 
band  mit  goldenem  Schnitt  aus  J.  A.  de  T  h  o  u's  Bibliothek,  wie  sein 
eigenhändiger  Namenszug  auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  anzeigt. 

Plauti  Comoediae,  opera  Dien.  Lambini.  Lugd. 
1578.  fol. 

Mit  nicht  unerheblichen  Anmerkungen  von  Taubmann's 
Hand. 

Plauti   comoediae   eam  notis   D.  Lambini.    Lug^d. 

1587.  8. 

Mit  Bandnoten  von  der  Hand  des  niimlichen  Gelehrten* 


Plaut!  GonocaUe  opwt  Fri4.  TtifttmaAUi,  Wü- 

^-k  1605.  4. 

Diese  (erste  TaubnaiiiiUche  Ausgabe  ist  »clyoii  an  np^  llr 
fleh  selte«,  an^  ae  melur  aber  als  Groa^papier  io  zvrei  Folia- 
bandeD,  wie  die  K.  Bibliothek  beattzt^  voi|   dencQ  B.   II.  ial- 

En4eii,  io  4ea  eewohoUcbeB  ExempUreii  fehlendeii,  Titd 
1;  ,,jtf.  AccI  Plauti  lat.  compediae  facile  Ptiiietpis  fabnbe 
pfts^rlafesy  cum  copiinentario  noFO  F.  Taubmafini,  Wonae* 
aens.  Anno  ciaiDcv.  '^  Es  ist  das  wahrscbeinlieh  e  i  a- 
s  }  ^  e  ^Keinplar  auf  sehr  {prosaei«  Papier.  Mit  ^  wie  gros- 
sem {lachte  auch  T  a^u  b  m  a  n  n  über  das  ^^  dieser  Aa§- 
(;abe  genommene  Papier  so  bitter  böse  war,  dass  er  sich 
^eH^g^e«  er  h^ibe  oft  die  Gewänder  der  Bettler  reiner  gese 
hen,  und  nach  jedesmaligem  Gebraiiclie  des  |)acliea  habe  maa 
nöthig,  sich  die  Häpde  ^^  wascheq^  so  siebet  ^u^m  doch  we- 
nigstens aus  diesem  Exemplare;^  dass   dpr  DriicHer   iomi^  et- 


',,lllaatnaaimb  ao  geneross.  jnv«ntatis   literatae  Principt    Ao* 

Suato  Angvatiss.  Eleetornni  Sax.  Cbristiani  Pilio,  ABgnali 
ti.  anmmo  nostvatis  Aead.  pro  tempore  tleclori  hanc  deei- 
tnam  Musam  pleno  afeetn  destinabam  et  eommendabana  Paela 
Cllens  Faidcvieaa  Taubmannns.^^ 

Vgl.  Goetzc  I,  27.  —  Ebert,  BiH.  Lexik,  17,169.  —  wni 
ij|>ar  dß^l  wegen  der  drei  TaahvuiiinisGban  Ausgaben  zwischen  Pk> 
reus    und    Gruter  geführten  Streit    s.    Ebert's  Laban   Tanbnami^ 

Plauti  Caui^eAiae  op.  PhU.  Pavei^  Ffniiealll6ia& 

Mit  handschriftlichen  Noten  TaubmannU» 

Piaali  caanaediae  XX  Bt  ftagnsAAta,  ex  «aceBaioae 
J.  F.  Gronoyii,  Amst.   1684.  8. 

Eine  der  weniger  häuügeti  Ausgaben  dieses  finita^ 

PUptl  Aulularia  ab  Ant  Cadv»   Urceia  rcaiiinti. 

Plauti  Aulularia^  a  Codro  Ürcee  perlteete  tmm  tt 
miliart  cxplanatione«-    Arg.    1514,  4« 

Beide  mit  handsphrifr liehet!  ^nn^erkungen. 

Plauti  Qaeroltts*    ^x  t;^p.ogr.  CoimneHui»  15^.  8* 

Ijfach  guten  Manuscripten  verbesserte  seltene  Ausgabe« 

Die  Aasgabenreihe  des  Tereax  mag  eröffiieni 

Aelit  Donati  Cemmentarius  in  Terentii  comoediasi. 
L  e.  a.  («70-72;  kl.  fol. 

950  BU.  mit  35  Zeilen  md  ^Mwam  f^jadlsebea  Yypea, 
Ton  denen  sich  das  .^K**  durch  seine  besondere  Gestalt*  mb^ 
zeichnet«    Dieser  aelteoe  Drneh  wird  ton  Branal  mi«!  Eberi 


ir  die  Piriiieeps  ^luilten  und  Toa  Letaterem  'dcni  J»  Men- 
sliD  in  Strassbnrg  zogeschrieben» 

Vgl.  Dibdin,  Bibl.  Spenc.  II,  416.  -r-  Ebert  6333. 

Terentii  Comoediae  com  eomnieBtarlia  Donati  e| 
.  CaIpblirniL  Yen.  Girardengas,   1479.  f. 

Von  Maittaira  nicht  gekannt.  Jüfit  vielen  Marginal-  mi^ 
Qterlineac-Bemerkungen. 

Terentii  eomoe^liae  c.  conninent.  AeL  Don^ti,  Yen* 
k.  de  Asnia  et  B.  de  Alexandria   1480.  fol, 

Aus  Dietrich  von  Werther's  Bibliothek.  Auf  der  Biickaeifi^ 
on  Bl.  3.  dessen  Wappen  mit  Goldrand  in  Arabeaken-Etn&ssnng 
md  der  vergoldete  Initiale  „P/'  Die  übrigen  AnÜMigsbuchstabea 
«r  Sätze  im  Texte  sind  durch  rothe  und  blaue  Farbe  aiisgazeif^hiiet. 

Terentius    cum   Aelii    Denati  intcrnvetatioBe  ed.  J. 
]2alplinrnin8  Yenet.  (ohne  DrqcHei)  148^*  ipl» 
S.  Goatze  I,  234.  —  Ebert  22,468. 

Neben  dep  älteren  Ausgaben:  Yeiiediffi  Beyilaqn«,  1485, 
•bendaaelbst,  Pallaacichis,  t4£i7,  t-  ebendaadllBt  Beruli*  de  Gor 
ris,  1489.  -TT  nnd  Beyilaqua  1495.  erwähnen  wir: 

.    Terentina  eom  direetorio  vocabulomm   etc.    eommenla* 
iisDonati,  Gnidonis,  Ascensii.  Arg.  J. 6rüiiiiigerl496.f. 

Wegen  ihrer  vielen  Holzschnitte  ehedem  in  England  sehr 
:bener  bezahlte  Ausgabe.  Sie  ist,  wie  der  Horaz  desselben 
[>rneher8,  als  anschaulicher  Beleg  merkwürdig.  In  welchcf 
^'orm  jene  Zeit  das  klassische  Altcrtf^um  sich  anzueignen 
itrebte.  Besonders  ist  die  Vorstellung  des  Titelblattes  ,^Thea* 
rnm^'  merkwürdig.     Vgl.  Ebert,  22,461, 

Terentius  cum  tribus  commeiitis:  Donati,  Gaidonis 
it  Calphnrnii.     Yen.  Simon  de  Luere  1497*  f. 

Mit  handschrifnichen  Noten. 

Terentii  comoediae  una  cum  P.  Marsi  et  P.  Mal* 
eoli  adnotationibus  et  marginariis  exornatlonibus.  Arg.  J. 
Prnss,  1505. 

Wegen  der  Holzschnitte  fast  eben  so  gesucht. 

Terentius  cum  quinque  commentis:  Donath  Guido- 
118,  Calphnrnii,  Ascensii  et  Servil.  Yen.  Laz.  de  So- 
irdis,  1515.  fol. 

Mit  nicht  aninteressanten  Arabesken -Yerzicmngen  und 
charakteristischen  Holzschnitten.  Diese  Ausgabe  war  weder 
r»n  Fabriciiis,  noch  von  Maittaire,  noch  von  WesievhoT  gc- 
iAOnt.  Die  AnmerkiiBgatt  im  Buche  werden  durah  Zeickeo 
LUgedmtßt,  2.  B.  die  von  Servius  durch  einen  Sebuts^il» 
lie  dea  Guido  durch  eine  Hand,  die  des  Doaat  durch  die 
$oiuie,  die  dea  Calphnrniua  durch  dei^  Mond  und  die  de« 
Ikacensius  durch  ein  Kreuz.     S.  Goetze  I,  237. 

Terentii  Comoediaesex...  Par.Rob. Stephan. l^^C» 


SO^  BSmitehe 

Wegen  der  ersten  kritischen  Behandhing,  wekhfc'tt«  ««Ir  Do- 
nat  erhalten,  merkwürdig.  " 

P.  Terentli  Comocdloe,  multo,  q«am  ante«,' difagen- 
tlns  cmendatae.     Yen.  P.  Manulins  1541.  8. 

Nebst  den  zwei  Exemplaren  des  LxMrd  Spencer  nad  de» 
Grafen  Mi  Jan  das  einzige  bis  jetzt  bekannte  GroAspa- 
pier.    S.  Eben  22,483. 

P.  TercntJi  Aphrl  Comoediae  sex  ab  AntoB.ii» 
fioueano  intejjritati  euae  rcsütutac.  Lngd.  Grjphius  1541.  f. 

Aus  Peter  Burmann's  Bibliothek,  mit  dessen  Autographum 
auf  dem.  Titelblatte. 

Terentius,  in  qnem  triplex  edita  est  P.  Antesi^^na- 
ai  eommenUtio.  Ed.  1.  Exenipl.  Lngd.  1500.  4. 

Terentius  ...  ed.  II.   ExempL  ibid.  1560.  4. 

Terentius  ...  ed.  III.  Excmpl.  ibid.  1560.  4. 

Von  dieser  in  metrischer  Hinsicht  nicht  unverdienstlichAa  Aus- 
gabe findet  man   selten  alle   drei  Bände  beisammen.     Vgl.  Ebert 

.^^'*Verentii    comoediae    VI.    ed.    Lindenbmcliias  ... 

Par.  Perrier,  1602.  4.       .  ...  .  .  .  . 

Aus  Tan  bmann's  Bibliothek,  dessen  Autoeraphnm  >i<^ 

auf  dem  Titel  befindet.    Auf  der  Inseite  des  Vorderdeckels 

licsct  man :  Clarissimo  et   praestantissimo  Viro  Dr.  Fnderice 

Taubmanno  Poetae  ac  P.  S»,  bunc  l.brum  gratituduiui  nc  me- 

moriae  ergo  Esaias  et  Tobias  Jessensky  a  majore  Jessen  Irato«, 

Silcsii     ex  Academia  Leucorea  Marpurgum  discedenfea  tradt- 

derunt'die  7  Maji  Anno  Christi    1604. 

S.  Goetze  I,  260.  —  Ebert  22,504. 

P  Terentius  AferiComoediaesexexrccHeinslana. 

Lngd.  Bat.  Elzevir,  1635.  12-      ,       ,    .    ,         ^   ua     v     ; 
Ebenso   schöne   als   gesuchte    Ausgabe,    deren  Nachdruck  nut 
demselben  Datum  durch  den  Büffelkopf  (aU  Vignette)  statt  des  al- 
ten Mannskopfes  zu  unterscheiden  ist. 

Pnblii  Terentii  A f r i  Comoediae  VI ...  An»t.l686.& 
Preisgeschenk   des  französischen  Gymnasiums  zu  Berlin  ▼.  J. 

*'^  Terentii  Comoediae  (lat.)  none  prinam  itdiek  nr- 
sibua  redditae  ....  Urbini,  Mainardus,  1736.  f.  . 

DedicatioBs-Exemplar  dieser  von  dem  Cardinal  .Alb«*i 
besorjrten  achönen  Ausgabe,  welche  dnrch  die  ans  «•»•«  Vj- 
llcanischen  Codex  entnommenen  Maskenabbildungea  nicht  ah- 
"e  Interesse  ist.  Die  Anrede  in  der  Z«'5»""8 /»  A««jl 
III.  Cdamals  Kronprinz)  ist  jedesmal  mit  told  gedmekl. 
Prachtband  in  Rothsaffian  mit  reicher  Vcraol<biag  und  den 
grossen   polnisch.  aSchsUcheu  Wappen    auf  baden   Dcckela 


Mömische  Dieser.  593 

Le  ffrand. ther«c.e  en  Fraiicoys  tat  en  Rtme  que  cn 
Prose.  PariB^  JeLau  Petit^  1539.  f.   mit  Holzsclin.   gotlu 

Ynl^ari«  qnaedam  Te^üntii  in  tbciatöiiiGaiii  lin- 
gnam  traducta*    Daventriac  1489.  kl.  4. 

Lnerettusi     Veron.  Paul  Fridenberj^er^  1486.  f< 

Zweite,  aber  lange  Zeit  (vor  der  Entdeökang;  der  Bres- 
cia'cr  Ausgabe  o.  J«  um  d.  J.  1473)  für  die  Prineaps  gehal- 
tene Ansg^ibci  Schöueb  Exemplar .  ans  Dietrich  v.  Werther's 
Bibliothek  mit  dessen  von  buntgoldenen  Arabesken  umgebe* 
Bern  Wappen  und  glelchiseitigeii  Varianten  od^r  Emeiiaatio- 
Ben  von  .dessen  Hand. 

8i  Goetze  I^  330«  —  Fibert  12)430. 

Lncretins.  Yenet.  Tbeod.  de  Ragazonibus«  1495.  4. 

Zwar  bloser  Nachdruck  der  voTigen  Ausgabe,  jedoch  in  Oeotsch- 
land  nicht  häufig  vorhailden. 

T.  Lncretti  Cari  Hb.  VI.  nnper  iSmendati  (eurftr.  H. 
A  ran  eins)  Ven.  Aid.  1500a  4. 

Diese  sehr  seltene  Ausgabe  ist  ausführlicher  bei  der  Aldinen- 
Sammlung  erwähnt  worden. 

Lucretius  ab  Ob.  Gipbanio  restitutns.  Antw.  Plantin, 
1566.  8. 

Geschenk  de^  berühmten  Büchclrückets  an  tieorgFabricins, 
wie  dessen  eigenhändige  Zueignung  auf  dem  Titelblatte  beweiset. 

Lucretius  a  Dionysio  Lambino  emendatas. 
Francor.  1583«  8; 

Lucretii  de  rernm  natura  Libri  Tl.  ad  opiimoi^um 
eitemplarium  fidcm  recensiti.  Lond*  Tonson.  1712.  £  lüit  6 
Kap  fern  und  Vignetten. 

Seltene  nhd  sehr  gesuchte  Ausgabe,  von  welcher  nur  wenige 
Exemplare  gedruckt  worden  sind.     Vgl.  Goetze  I,  334.  —  Ebert, 

12)45  li 

Nicht  tröiiigei^  8(:tH$n  ist  die  ebenfalls  yörhandene  Qnatt- 
aosgabe  desselben  Jahres,  so  Irie  die  Läydener  (tou  Ha« 
T^vcamp)  r.  J;  1725>  die  Brilidley'scbe,  Barbou'sdhe 
uäd  Bas Rerrl  11  ersehe  Ausgäbe. 

Unter  dcfii  Uebersetznngen  dieses  Autors  ziiicbnet  sich  be-» 
sonders  die  italieniscbe  auSi 

Luereiio:  DelU  natura  delle  üdse  lib.  VI.  tfäd. 
da  Alessandrb  Marehetti.  Londra,  1717.  8. 

Ertte  sehr,  corrccte  und  von  P.  Rolli  (unter  dem  Namen 
Antonioiluilo)  besorgte  Ausgabe  und  zwar,  -^  was  selten  vor- 
hMkmt  —  auf  prosspapiet  in  Roth^Safiialiband. 

Cätnllus^  Tibnllusj  Propertius  et  Statins^  Vi- 

centiae^  14811  Fol. 

Mit  bunten  Initialen.  Auf  der  Stirnseite  des  zweiten  Blattes 
äas  Wappen  eines  früheren'  Besitzers  2  ein  rother  steigender  Oclis 
im  iminen  Felde« 

''  •  38       . 


9f»4  Hö$msche  DklUer. 

TibnUna,  CaluUus  et  Pro}icrita0*  Rccti,  Prosp. 
Odoard,  et  Alb.  Mazali,    1481«  fol. 

Tibullvai  Opus  Tibulli  albici^  curii  eMMaentam 
Berardioi  Gyllenii  Veroneoaia.  Konae  (G.  Laaer)  147S.4 

Sehr  seltene  Ausgabe  von  150  BIL  mit  26  Zeil»«  ohne  Ca- 
fitoden,  Signatur  und  Blattzahl.  S.  Ebert  22,964.  —  Dibdin»  lAL 
Spenck  iV,  668.  s%q. 

Prepertias.  Venct.  Je.  de  €oieftia  et  J.  Manlbeu  dk 
G^iersen,  1475.  fol. 

Dieaea  aelioiie  «nd  s^teoe  FM^pment,  weldiee  nmA 
Brooekhiisius  selbst  dem  Werthe  eiaer  Handacbrift  fleiel 
zu  acbteo  ist,  gehört  zu  der  Aasgabe  tiea  Catnll,  TiduII 
uod  des  Statin«,  wcAehe  unter  obigen  Jahre  von  Aem  ge^ 
namlen  Dradiera  en  Venedig  beransgehomnien  ist.  Dea 
Dresdener  Exemplare  (Rother  Cordnanband)  sind  aas  gntea 
Cedieibna  hier  iN»d  da  Varianten  von  -einer  Hasd  dee  16. 
Jahrhunderts  beigefiigt. 

Vgl.  Fabrkdi  Bibl.  lüt.  I,  92.  -^  Heyne  in  seiner  Aasgabe 
des  Tibull.  —  Dibdin,  Bibl.  Spenc.  I,  294.  —   Ebert,  37411. 

Catnllus,  Tibulltts,  Propcrtins.  Ven.  Jo.  de  Tri* 
dino  de  Cercto,  alias  Tacuinus,   1500.  fol. 

Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  unter  der  Notiz :  ,,Lae€Mn* 
nus  Anthonius  Bloxten.us  de  bergh  et  Oudewerve  posd- 
det*'  das  Autographum  Peter  Burmann's. 

Catullns,  Tibullus,  Propertins.  Ven.  Atd.  lS(tS.8. 

Seltene  Ausgabe,  deren  bei  Schilderung  der  Aldinen-Sammlnog 
(Handschriiten-Ziuimer}  nähere  Erwähnung  geschah. 

Cat«n«s.  Tibullus.  Propertins.  €n.  ComelU  C«Ui 
.••  fcagmeota.  s.  L  e.  a.  8. 

Einst  in  Jo.  Aug.  Erncsti's  Besitz,  welcher  auf  dff 
Riiekseite  dtes  VersetzjUattes  fegende  Lit^ranioliz  mit  mf[tafft 
Hand  gescbrieben  hat:  Hoc  CKenipluni  est  Juatinuai,  vi  fiir* 
Mia  literarum  deuJHHistral  x  sed  mera  est  repetilio  editioaia  Air 
dinae. 

C-atuIliis«  Tibullus.  Propertins*  ex  recena.  J[.  Sca- 
lige ri.    Lut.  Roh.  Stcph.  1577.  8. 

Mit  viele«  nicht  unhedeuteadefi  Randbemerkungea ;  ist  deshalb 
bei  den  Manuskripten  eingeveihet  wordetw 

€atttMui».  Tibullns.  Propei-liua*  ex  rechts,  t.  Sca- 
liger i.  Antw.  1582.  8. 

Mit  handschriMicbcm  Noten  and  Verbeaaemngen  ron  Fr. 
Taubamaa.  Atff  dem  Titelblatte  üeset  man:  ,^Sum  Taub* 
nianni^  auf  dem  Vorsctzblatte  von  der  Hand  deaseUben  Gelekr* 
ten :  „Hoc  gratiaaum  Melicarum  Sodaiiliam  Sealigero  aeler- 
num  debebit.^^  Der  Schareiaslederbcnd  Eeicfanet  eich  darafc  aa- 
gewöhnliche  Buchbinderstöcke,  uud  schöne  Prcaaoag 


Römische  Bhh^r^  595 

Tiiiittlil«  et  ui  cum  J.  Aot.  Ynlpii  iMinineDt  Patav. 
«onliMiSy  1749.  fft.  4. 

Sdion.in  dar  gewöhnlichen  Ausgabe  sehr  gesncht  und  tfaeaer 
ezahln  Von  grösßter  Saltenhak  aber  sind  die  von  Branet  bez- 
weifelten Grosspapiere^  deren  gegenwärtiges  noch  unbesahnittenes 
Ines  ist     8.  Ebert  3770. 

Catnllus  et  in  cum  IsaaciVossil  obseryationes.  Laed. 
latav.  1684.  4.  ® 

Eines  der  h(jclist  seltenen  Exemplare  auf  Grosspapier. 

Virgilii  Opera  et  Catalecta«  Mutinae,  J.  Ynnter, 
475.  fol.  ' 

£ine  der  seltensten  Ausgaben  des  Ylrgil  und  der  erste 
latLrte  Modencscr  Druck,  welchen  MoroUi  zuerst  be- 
cbrieb,  und  seitdem  alle  italienische  Bibliographen  für  eine 
ler  seltensten  erklärt  haben.  Mit  rothen  und  blauen  gemalten 
nitialen  und  vielen  handschriftlichen  Randbemerkungen.  Auf 
lern  Vorsetzblatte  eine  literarhistorische  Notiz  von  n^Uisch's 
fand. 

Vgl.  Fi^aicii  Kbl,  lat.  207.  —  Freitag  Anal.  lit.  1057.  — 
Lbert  23,648. 

Yirgilius,  cmn  eommentacils  Seryii  Honerati.  Yen. 
int.  Bardiolomaei^  1486.  f. 

Trefflüeh  erhaltenes  Exemplar  aus  Theod.  t.  Wer- 
ther's  Bibliothek^- dessen  Wapnen  (goldener  BanmcwAig  in 
lehfiTarzeni  Felde)  den  untern  nand  des  ersten  durch  den 
>>unt-g(Jdenea  Initialen  yy\'^  (Yirgilius)  gezierten  Blattes 
»ehuiiickt* 

Yergilius*  (sie)  Yenct.  Aldus,  m.  April.  1503.  8. 

Diese  Ton-  uns  bei  Schilderung  des  Mianuseripten-Zun- 
ners  schon  enrähntc  höchst  seltene  Ausgabe  ist  der  erste 
Druck  mit  der  Cursiv^  deren  sich  diese  Officin  nachmals 
Tortwikreiid  bediente,  und  die  erste  ihrer  vielen  nachfolgenden 
Handausgaben  der  lateinischen  Qassikcr.  Sie  wurde  von  den 
Zeitgenossen  so  bequem  gefunden,  dass  sie  bald  aufgekauft 
and  verbraucht  war«     Daher  deren  übergrosse  Seltenheit« 

Vgl.  Ebert,  Bibliogx.  Lexic.  n.  23,664. 

■Yirgilii  opera  (et  carmina  minora)  cum  qttinque  com- 
mentariis  (Servil,  Donati,  Landini,  Maucinelli  et 
Caldejrini)  expolitissimis(|ue  figuris  ati^ue  imagiuibiis  per 
Sehast  Braut  supcradditis.  Arg.  Grieningcr,  1502.  f« 

Wegen  der  seltsamen,  die  klassische  Welt  der  Alten  ganz  im 
Geiste  jener  Zeit  atifiassenden  Plolzschnitte  ein  Gegenstück  zu  dem 
Ho  ras  und  Teren«  desselben  Druckers« 

Yirgilius«  Yen.  Aldus  et  Andr.  Socer,  1514.  8« 

Seltene  und  in  Frankreich  seht  gesuchte  Ausgabe. 

f*  Y*  Bf*  Omuaa  Opera«   Yen.    BarChoL    de    Zaunis, 

38* 


500  Römische  BUhUr. 

Ant  der  Stirnsoile  des  ergtaa  dffrcli  «w»  iMfesebüillp 
ffeiletteo  BUtles  iioset  man  «atcr- dem  B2ld»iMe  •dk»  Kaiic» 
Octaviaa  fibfer  deo  Köpfen  der  «eebs  Iiiter|irelatorai  die  ÜV^eiies 
„Domino  M^ro  Casparo  Wilhelm  affini  suo  carisatmo  dL'd. 
JnstHB  Jonas  Jnnion^^  . 

Yirgilii  Opera,  enm  eommenUr«  SerfiL  Doonti  elc. 
Yen.  Junt.  1533.  (in  fine  1532.)  kL  t 

Vireilii  Afaronis  Opera.  Par.  R.  Stepli.  1532*  £ 

Aus  J o.  Albert  Fabricius's  Bibliothek  mit  dessen  euii 
digen  Handbemeticiingen« 

Virffilii  Bnocoliea,  Georgiea^  Aeneis,  «nlnSe^ 
vi!  Proniaiie  commentariis  •  •  •  Yen.  P*  de  Nieolinis  4f 
Sabio  1534.  8. 

Diese  von  Ale  it.  Velatello  nach  dem  Juntinischen  Texte 
besorgte    Ausgabe   wird  den  seltenem  beigezählt. 

Yirgilius.  Yen.  apod  Aldi  filios,  1541.  8. 

Eines  der  zwei  einzigen   bis   jetzt  bekannten  Grosspapieic. 

Pnblai  Yergilit  Maronia  Partbeniae  Mantaaiii  epen 
....  apud  inclytam  Granatam  1546.  4.  ... 

P.  Yirgilius  Maro^  Antw.  1575.  f» 

Ans  Tanbmann's  Bibliothek^  welcker*  anf  «der  loseite 
des  Yorderdeckel«  folgendes  fiptgraram  cingeschrteben  kat: 
De  Astno  qni  Acneidem  dentifaas  discerpsit. 

^yCarminis  lliaci  libros  eonsumpsit  Asellns 
Hoc  fatum  Trojae  esf^  aut  cquns  aut  ashin8%^^ ' 
Auf  den  Yor-  und  Nachsetzblättern   der  Baseler  Atisgahe 
desselben  Jahres    hat  Taubmann    die   Urtheile    yersdkiedcncr 
Gelehrter  über  Yirgil   gesammelt  und  dieselben  mit   eigenes 
Anmerkungen  vermehrt. 

,    Yirgilii   Bucolica«    Georgica    et    Aencis.    Yea. 
1566.8. 

Seltene  durch   ihren  Index   ausgezeichnete   Ausgabe ,   de- 
ren Werth    im   Dresdener   Exemplare   noch   dureh '  das   Anta- 
iraphum  Jo.  Maior's  erhöhet  >vird,  ivelchcr  auf  der  Insefte 
es  ersten  Deckels  und  auf  dem  Yorsctzblatte  schriebe 
Dieite  qui  ripas  Alinei  coluistts  olored 

Yobiscom  nata  est  gloria  VirgilüT 
Die  mihi,  Parthenope,  sie  sis  polcherrima  acmper, 

Yirgiliosne  Tao  deeidit  in  gremia) 
Et  merait  cui  contigerit  nasci  iuter  olores 
Inter  Sirenum  decubuisse  Choros. 
Seripinm  manu  Johannis  Maioris  Joacliimi  D«  1568* 

YiTgilii  Poemata  quae  exftant  omnia.  FraneaC 
1579.  8.  ^ 

Studien-Exemplar  Fr.  Taub  mann 's^  welcher  auf  deai 
Titelblattc  folgende  Ermahnung  an  seinen  Sohn  schrieb :  ^Scia% 


Biekier.  $9? 

mi  fili^  piovcal«  «sse  a  inam  mea  Imic  libro  alltCa,  enm  ad- 
HMMlnn  ad^lcaaeoa  easem  et  pwiKof.  Qood  ntme  vir  fiielus 
eai  ne  tu  c««  aiiia  kvoiag  tWfag  aeoseaftis  Frid.  Taob- 


Yirgilli  Poemata,    ed.  Henr.  Stephan.   Par.   1583.  8. 

A«lep»ExempIary  ans  wefehcni  Taobmann    seine   Aus- 

Eabe  dfocken  liess,  lyelclier  auf  der  Rückseite  des  Versetz* 
lattes  schrieb :  ^^Aa&dieseai  Exemplare  soll  der  Text  e^edrocht 
vv'crden  ohne  einigte  Mar(»inal  und  die  Signa  zwischen  den 
Versen  avsgelassen  alle  mit  einander.  ^^ 

Virgilii  Opera  omnia  •  .  •  enm  commentario  Prid. 
Tanbiianni,  (Witteb.)  Z.  Schürer,  1618.  4. 

Prachtexemplar  auf  Gross-Schreibpopier.  Der  Text  Ist,  mir 
wenigen  Veränderungen,  der  des  Stephanus. 

Virg^ilii  Opera.  Par.  e  typojjr.  regpia  1641.  f. 

Ans  Colbert's  Bibliothek.    Hother  0)rdQanband  mit  vergol- 
letem  Wappen  und  Namensjiug  des  grossen  Staatsmannes« 

Vir^ilii  Opera  Iq  aqtiquo  eodice  Vaticano  ad  pviscam 
imäe^inum  formam  incisa  a  Pefro  Sancte  Bartoli|  1677.4. 

Mit  eingeschriebenem  Texte« 

Vir  eil  ii  Ojiera,  com  notis  TaviomTOf  Lugdf  B^taT.  et 
Amat.  Hack^  1680.  8.    3  Bde.  mit  Kupfern. 

Schön  gedruckte  und  jitir  4ia  CoUeption  der  j^Varionun^*  ga** 
suchte  Ausgabe» 

Vireilii  Opera  ,..  ed.  Pancr.  Btasylciasp  Leorar- 
diiie^  Halma,  1717.  4.    2  Bde.  mit  Knpfeni. 

Eines  der  seltenen  schönen  Grosspapiere   dieses  Druckes, 

Vlrgilü  Maronis  AntiqilissimiiB  Codex  etc.  Flor. 
typls  Itfannianis^  1741.  4, 

Antiqnissimi  Vir^iliani  eodlcis  fragmenta  et 
piciarae  e^  bibliotfaeca  Vatiqana  etc.  Romae  1741.  f. 

Mit  P.  Sante^Bartoli's  treuisn  Nachbildungen  der  uralten 
Gemälda  jenes  berühmten  Codex.  Ein  würdiges  Seitenstück  zu 
obiger  Äpsgube.     3*  Goetze  U»  264*   -^   Ebert  23^709  u.  2a>7tO. 

Von  den  S an te*Bartoli' sehen  55  Kupfern^  welche  je- 
ner berühmte  Künstler  im  Jahre  1677  gestochen  bat^  Ton  wel- 
eben  abee  anr  wenige  Abzöge  in  QnaHfonnat  gemacht  wor- 
den, und  welche  daner  zu  den  grossem  Seltenheiten  geboren^ 
besitat  die  K.  Bibliothek  ein  schönes  Exemplar  mit  einem  ge- 
acbriebenen  Titel:  P.  Vir^ilii  Maronis  Opera,  quae  sn- 
persunt  in  antiquo  eodice  Vaticano  ad  priscam  imaginnm  for-. 
|n«ai  incisa  a  Pctro  Sancte  Bartoli  in  Bihliotecha  LamiUi  Ma* 
xinii  Cardinalis  Anno  MOCiiXXVll. 

Virgilti  Bnooltca,  Georgioa  et  Acneis«  Bir- 
Btiilgliam.  BaskerviUc,  1757.  gr.  4. 


Eumpl«re  beider  WkanatfMi  wf84!liie4Mcp  Ampafccil  jfe* 
sei  Jahres,  deren  erster«  nmA  «ngleMi  seh^ftere  Sw'ML 
uls  Columoen-Tttel :  ,^Liber  dectmiis  Aeveido»^^  faife,  "Wj/tmmi 
dieser  ia  der  zweiten,  nicht  so  eorreeten  Ans|t^abe  mit  79 A^ 
neidos^^  beginnt..  Das  Dresdener  Exemplar  ist  auf  scbaeevreis- 
sem  gce^ältetcn  Papier  psdruckt  Ferner  ist  in  dar  liCiarterai 
auf  S.  144.  der  45/.  Vers  des  zweiten  Buches  der  AoTid« 
(ad  Soceros  etc.)  aus  Versehen  fanz  weggelassen« 

Vgl,  Brunet  II,  646-  —  Ebert  23,720.      - 

Pub.  Virgilii  Maronis  Georgieorum  likvt  ^«a> 
tnor.  The  Georgicks  of  Viigil  witk  aa  englisb  traaslnli« 
and  notes  by  John  Martyn.  Lond.  174U  gr.  4. 

Mit  iorg&Itig  illuminirten  Knpfertafeln. 

Virgilii  opera  ex  antiqtiis  monnmentts  ittnstmta^  enra, 
studio  et  sumptibus  H*  Justice  (Hag.  Comit.  1737 — 63.) 
gr.  8.    5  Bde. 

Der  ganze  Text  ist  in  Kupfer  gestochen,  mit  Vignetten  uod 
Kupfern  von  Marcus  Pitter i.  Der  5.  Band  enthalt  eine  ErUa* 
mng  de»  Kupfer  von  C.  S  a  x  e  und  wurde  von  dem  Sohne  des  Un- 
ternehmers, W.  Justice,  hinzugefiigt. 

Virgilii    Bucolica,    Gcorgica    et    Aeneis 
Romae,  Monaldini^  1763 — 65.  gr.  f.  3  Bde.  mit  Kupfern 

Prachtwerk,  obgleich  ohne  wissenschaftlichen  Werth,  doch  in 
England  und  Frafnkreich  sehr  gesucht. 

Virgilii  Bucolica  et  Georgica,  tabnlls  aeneis  olisi 
a  J.  Ptnc  fllustr.  iu  lueem  proFcrt  K.E.  Pine.  LoniL  1774.^8. 

Virgilii  Opera,  varictale  Icctionis  et  perpetua  idmlr 
tione  lUustrata  a  Ch.  G.  Heyne,  cd.  IU.  Lond.  Payne,  1793. 
8.     4  Bde.  mit  75  Vignetten. 


•  •  • 


Sehr  schöne  von  Richard  Porson  besorgter  Ab'dttidL  dtf 
HsyneVbeB  Ausgabe  von  1788* 

Virgilii  Bucolica,  Gcorgica  et  Aeneis.  Pte, 
Pet.  Didot.  an.  VI.  (1798)  in  f.  Blit  23  Kupfern. 

Ebenso  ausgezeichnet  durch  grosse  Correotheit,  ah  dürcb  ^thiktt 
typographische  Pracht  und  durch  die  Schönheit  ihrer  tiacft  Zeidh' 
nungen  von  G^rard  und  Girodet  gearbeiteten  Kupfer.  £!a  saol 
nicht  mehr  als  250  Exemplare  abgezogen  worden* 

Virgilii  Opera.  Lond.  Dulau  typis  Beosluy^  1800.  gr. 
8.    2  Bdc  mit  15  Kupfern. 

liines  der  schönen  und  seltenen  Exemplure  auf  Gvos^papäer;  ■ 
englischem  Juftenbande, 

Publij  Vergilii  marönis  über  sccundus  de  eieidit 
troiano.  s.  .1«  e.  a.  in  i^  gotb. 

18  Bll.  mit  der  Signatur  a — cjjj.  olinc  Cust,  und  Blift- 
%aht.  ilnler  obigein  Tifel  ist  Virgil  in  Münchskleidvng,  eia 
Buch  in  der  Hand   mit  einem   JNHabus    in  eiueni   f&r  jene  Fe- 


Mämi$€he  Mchier.  MI» 

i«d«  adiSiieii  JiolsMliBiile  dit^^teUt.  BiMe  ▲«9gtbe  war 
^aazcm  iiobekaa«t  geUi«beii  um  umg  su  Dtreniet  aia  Avs- 
fMifj^e  des  13*  JahrhiHidarU  ^druckt  sein.  INe  vielem  band* 
sbrifUicIien  Aaiucrkua^ca  sind  a«9  jener  Zeit. 

Frideriei  Taubniaiini  CommentarielusjeoBtnniuaCsie) 
I  Moretnm  incerli  anctoris.  Edcnte  Chr.  TaabuaaDO« 
Wilteb.)  Zach.  Scharer,  1626.  i. 

Diese  am  nicht  mehr  als  12  Blättern  bestehende  Ausgabe  ist 
»Ibst  in  Sachsen  von  der  srfissten   Seltenheit. 

'   ^SerTÜHonoratiCoinnieDtariiis  in  bacoliea,(reor- 
&ea  et  Aeoeidcm  Virgilii  s.  I.  e.  a.  (um d.  J.  1470.)  gr.  f. 

.  Sehr  seltene  Ausgabe  aus  der  OiHcin^  welche  sich  durch  die 
>nderbare  Form  des  Buchstabens  R  auszeichnet  und  gewöhnlich 
lentelin  sn  Sfrassburg  zugeschrieben  wird. 

Pbilippi  Beroaldi  in  cCmetarios  ServH  Virgilia- 
i  cOtnentalofia,  Flor.  Ant.  Miftcbominas,  1489*  4« 

Lea  Oeuvres  de  Yirg^ile,  Par.,  Jac.  Le  Meaaler, 
5312.  fol.  goth. 

Mit  eigenthümlichen  Hokschnitten ,  welche  das  Alterthum  im 
»eiste  des  16.  Jahrhunderts  darstellen,  Charakterli>tisch  ist  die  in 
Eolz  geschnittene  Randeinfassung  des  Titels  und  der  ein  Frauenge- 
icht  bildende   Initrole    ^,L.^^ 

LeVirgil  travesty  en  vera  barleaquea  parSear- 
on.    Par.  1648.  4. 

Ana  Searron'a  Bibliotbek,  welcher  anf  der  Stirnaeile 
fea  YoraetsUattca  mit  eigener  Hand  gfesebrieben  bat»  ,,Peur 
■öttsieur  lk>nrdon  par  seh  trea-bomble  Ser?ite«r  Searron,^^ 

li'En^ide  trad.  en  Vers  franeois  par  P.  Perrin^  Par. 
i.  Loyson,  1648  u.  1658.  4.    i  Bde. 

Band  I.  184  mit  nnübetlrenicb  scböoer  StthreiWschrift 
|mes  de  cUilile)  gedmekt  nnd  zwar  der  lateinische  Text  mit 
^dentend  grqaserenr  Leitern  als  die  daneben  stehende  flranzo- 
laehe  Uebersetznng«  Er  ist  mit  gnten  Kunfeni  geziert  und 
tcm  Cardinal  JMazarin  zngeeignet.  Band  ll.,  weleher  dem 
Jlardinal  Baiberini  gewidaiei  ist,  bat  ganz  andere  Typen«  die 
zwischen  der  gewolinlichcn  Druck-  und  Sebrcibe*Seiirift  die 
iifte  halten. 

Las  Obras  de  Publio  Yirgilio  por  Diego  Lopez* 
Sn  Alcala  1650.  4. 

Auf  der  Stirnseite  dos  Yorsctzblattcs  Iicset  man  ;  ,,  Ad- 
lumeror  librls  Nie  Hoinsii  Hagae  Batav.  Nie.  Fil.  Dan.Nepos." 

Yaticiniuni  mirablle  (de  Christo)  in  Yirgilio 
ibaconditum  opera  Jo*  Casp.  Zwiewelhoffer,  a.l.e.  a« 

Wohl  dss  erare  gedruckte  Buch,  welches  von  der  Weissagung 
^irgib  auf  Christum   handelt? 


Per  Jo.  Pleviam  Yaleviaiiu  m.  Rom*  .Airti»-Bkda»  «läSiLf. 

Auf  dev^liriiscite  des  ersten  Blattss  liesel  mätiz  s^P^fM' 
vit'iiMBfle  Julie  MIXXXXX»  Qeorg^iiia  Fabricias  GUemniceoBis.^^ 

Beruh.  Härder!  Centö  Yirffiliaiitts  in  ^loi^ibs.  «a- 
tal.  D.  N.  J.  Gh.  Hamb.  1598.  4,  , 

Nur  afis  4  Blättern  bestehencl,  aber  von  grosser  Seltet^heit. 
Vgl.  Goetze  II,  327.      Fehlt  bei  Ebert. 

Lettre  At  M.'Tubenf.f.  de  la  iionveUe  tmdiactioa 
de  Virgfilo  du  Sicqr  Abbe  Guyot .  (Piisfpiit^iac«}  a 
Jassy.  l'an  de  l'Hegire  7159.  4. 

Gehört  'ZU  den  grösseren  Seltenheiten^ 

Franc.  Camp  an  i  Qaaeatlo  Yirgfiliaiia«  Par«  1541.  & 

Vgl.  Goetze  IT,  551. 

Cuil.  Mo  die  11  Yirffilins  a  calamnils  Tmdicatns,  Pema. 
1575.  f.  -r-    S,  Goethe  II,  551. 

Ypn  den  fruheflien  Ausgaben  des  Horaz  beslM 
die  K.  BiKliothek  die  Yenetlaner  von  Phil.  Condam  Pctri 
1479..  f,,  mit  handsehriftlichen  Noten  von  Dietrich  voa  Wer» 
Ihern^  —  die  Florentiner,  mit  Landini's  Commeiitar, 
von  Ant.  Miseominus  von  1482.  f.,  ein  fiir  jene  Zeit  nicht 
^enng  sa  bewundernder  Druck  ^  (In  diesem  Prachtexemplar 
sind  nicht  nar  die  Initialen  sorgfältig  rolh  und  blan  avsgt- 
malt,  sondei«!  das  erste  Blatt  des  I.  Snches  mit  einem  scho- 
nen buntr£oldf)nen  Arabeshen-Rande  geziert,  in  welche^i  steh 
auf  grünem  Grunde  das  Wappen  Thcodorich's  von  liyerCli«fs 
befindet.  Der  Apfangsbqchstabe  j|>M^^  (Mjiccenas)  ist  mit  €tM 
ausgelegt)^ — die  Nachdrucke  dieses  ebenso  schönen  als  wertk- 
voUen  Textes«  Venedig  (J.  de  Forlivlo)  1483.  In  tA 
und  ebendaselbst  von  JBernh.  de  T  r  i  d  i  n  o  v.  J.  i486, 
in  fot.^  mit  handschriftlichen  Anmerhongcn;  —  die  von 
Fr.  PhilomnsuB  besorgte  YenedigeF  (6.  Arriva? 
bewe)  von  1490.  f.;  —  die  L  a  n  d  i  n  i  s  e  li  e,  Yen^d.  Pk 
Pincins,  1492.  f. ^  ferner  ebendaselbst  1495.  f.  •*-  Die  Mai» 
länder  von  Alex.  Minutianus  von  1502^  -«-  Ebendaselbal 
L.  aU  Bebulco  1512.  f. 

Vgl.  über  alle  diese  Ausgaben  Qoetze^s  Merkwürdigkeiten  TL 
L,  S*  /ild  — 529. 

^  Wenn  auch  nicht  selten,  doch  vre^en  der  vielen  dns  15; 
J^hrbftndert  charakterisircndcu  Holzschnitte  ßesc^ätzt  mid  ge- 
stiebt ist: 

Oi«  Strassbar^of  Ausgabe  von  J.  R.  Gominger 
(Oriiniiigcr)  v.  J.  1498.  f.  Merkwürdig  ist  Blatt  2a.  die  Voiy 
slallunfp  iler  Aeuii  Miisen,  vQr  wplpl|ei|   li  o  r  a  a ,  4ifi  liarft 

suicleud,  kuicct. 


An8ser*diMca  gciamiteB  EdWmieB  TerdiieiieB  dwdi^ilure 
Sekenlheil  üc*elitattg  t  • 

'    Die  Aldiften  von  tSOt.  8.  und  von  1509.  8. 

Die  Lyoner  Ausgabe  von  1511.  8«>   welche  obne  An« 

Sabe  des  Druckortes  ersehienen  ist,   und  die   nach  Jani  (s. 
ie  Vorrede  zu  dessen  Ausgabe  S.  34.)  den  besten  nnd  sei- 
tenatcn  beigezählt  wird. 

Ebenso  selten,  als  durch  ionern  Werth  vorzüglich,  sind  s 

Horatil  Opera  cum commentariis  Acronis  et  aliorum» 
aceed.  obseryall«  Jo.  Hartungi  opera  Geo.  Fabricii.  Ba- 
sti. H.  Pclri,  1555.  f.  , 

Exemplar  aus  Colbert^^  Bibliothek  mit  Clpiude  du  Pny's 
(Puteaaus)  Handschrift.  Der  braune  Lederband  hat  auf  beiden 
Deckeln  das  Wappen  jenes  berühmten  Pariser  Bibliothekars:  „Drei 
rothe  Kugeln  im  sübernen  Querbalken  des  schwarzen  Feldes.  ^^ 

Horatil  Poeuiata  omnia,  Basil.  1568.  8. 
Taubmann's  Handexemplar.     Jede   Seite   enthält  Verbesse- 
mögen  und  verschiedene  Lesarten  von  dessen  Hand. 

Horafü  Poem  ata  omnia,  Antw.  Plantin,  1576« 
Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  Ueset  man  das  Tetra- 
stichOtt : 

Scharman  candidulo,  probo,  colendo  ^ 

Taubmanno  Juveoi  dedit  übellos 
Yiics  exi{>^uo8,  amoris  neetant 
Yinelnm,  perpotuum,  tenax,  pevenno. 

Den  seltencrn  Ausgaben  können  ausserdem  noch  betge- 
nellt  werden :  Diejenige  von  Lyon  1559^  —  von  Paris  1567 
in  Ibl.  —  und  von  Ycnedio^,  15a4.  in  4. 

Q.  H.oratius  Flaccus  c.  cominent«  Adr.  Tnrnebi, 
Par.  1605.  f. 

Auf  dem  Titelblatte  Peter  Burmann^s  Autographum* 

Die  beiden  in  vollständigen  und  gut  erhaltenen  ExeiiiBla« 
ven  sehr  seltenen  Elzevir-Drucke  von  1629.  12,  3  Thle. 
und  1676.  1?.  in  einem  I|ande. 

Horatil   Opcrum  Pars  L  II,  Harlemi  (1696)  8, 

Nicht  hapfig  vorkommende,  wegen  ihres  reinen  Textes  Muddey 

feiehrten  ]>(oten  noch  ifnmer   gesuchte  Ausgabe.     Einst  in  Christ. 
){ividJani's  BesitZj  wie  dessen  Autographum  auf  dem  Titel  anxeigt. 

Horatii  Opera.  Lond.  J.  Pine^  1733 — 37,  gr,  8,  2  Pde. 

Mh  gans  in  Kupfer  gestocbcneni  Texte  nnd  vielen  Vignet- 
ten. Zwei  Exemplaac  verschiedener  Abdrucke  von  denselben 
Jahren,  deren  Eustarc  aiu  meisten  gesuchte  durch  den  Feblef 
nnf  der  Münze  des  Augustns  Tom.  II.  p«  108.  zn  erbenqen 
sindy  wo  »fPoat  est^^  statt  ,,  Pptes(^^  stehet*  OieaiM'  Fehler 
ist  in  den  zwei  spätcrcp  Abdrücken  verbess^rf. 


Hil  einem  Titelkapfer  und  35  Kopfeni  omA  Amtiken^ 

TrefEich^^  J^ttinpW  dieser  selten 8t «a  Äuftgabe  der  Sesd* 
l}yls9heii  Suite. 

Horaiiiis  (ed. S.  Livie)  Birmingliam.  Baskcrville,  iTfö. U. 

sieUen.     Einer  der   schönsten   und   correctesten   Dru 


drucke 
berühmten  Topographen. 

Hora^tius.     oirming^haiDiae,  BaskerviTIe^  1770.  gr.  4. 

Nach  dem  Virgil  der  schönste  und  seltenste  Druck  derBas- 
kervi II ersehen  Folge. 

Horatit  epera  omnia  ad  exenplar  Bentleji  exeMi. 

8«.  I.  e-  a«  (PPAfi  «nni  ^77^0  V^^^  ^'  ^  B'<^* 

In  I>euf8cMand  Ton  gröaster  Seltenkeit,  indem  C.  Egoi 
Pnrst  zu  Ffirstenberig^  nur  eine  sehr  geringe  Anzahl  Exen* 
plare  anf  seine  Kosten  drucken  Hess  nnd  diese  meist  In  du 
Ausland  Verseheiikte.  In  dem  I>re8deiier  Bxertiplaipe  inden  sidi 
im  ersten  Theile  zwischen  Seite  83  —  85.  die  von  Csp.  Pal* 
ttr%ieini  In  einem  Vatieanischen  Codex  entdeckten  angebli- 
chen zwei  bonisiscben  Oden  (Lib.  I.  Od.  39.  40.)  wdck 
häufig  fehlen. 

•  Vgl«  A  Dissertation  conceming  two  Ödes  of  HoVace,  irluck 
h«ve  bieu  discovered  in  the  Palatino  Library  atRome.  Lond..  1789* 
4«^-^  Die  Ausgsl>en  von  Fca  imd  Bothe^  besonders  aber  Van- 
derburg  T.  l.  p.  358  — 61»     —    Efaert  10,222. 

Horatii  ca^mInum  libri  V,  ree.  et  ex  Tetustis  exen- 
pbrihns  ed.  M  enmment.  cmei|daTit  G«  Wade.  Lond.  Bovrytf 
1731.  kU  4. 

Obgleich  nc^h.  nicht  alt^   doch  schon  sehr  selten. 

Noch  Tordient  die  dofehgängig  mit  Randleintee  gositHfi 
A^ignon' eir  Ausgabe  (Avenione^  1785  in  24.) als  in Denisck- 
Iflotd  weniger  häufig  vorkommend  hier  genannt  zu  werden: 

S-evmones  Horatii  sine  commento.  Per.  JFeLan  Prtit, 
•w'n*4* 

M ift  vielen  loterlinear-  und  IVIarginal-Bemerkungen,  Nur  wt- 
nigen  Bibliographen  bekannt. 

Satyrne  oft  Sermones  geschreven  in  latine  dner  deo 
vermeersten  ende  gelecrtston  Poeet  Q.  Horatins  Flaceaif 
Nn  eerst  duer  Cornelis  ven  Ghistele  in  onser  DnjtscW 
talea  Kbetoryckelyck  ouerghesedt,  weert  ende  profytiiick 
met  Terstant  ghelesen.  Thant^vcrpen.  Tanemier  (Letterstebcr) 
ISfiö.  4.  — 

J>ieKr  Uehersetenng  ist  Y^orgebnnden  der  sekene  Drach' 

^,l>cn  Wtersten  Wille  van  Lewis  Porquia** 
Thuntwerpeik,  Math.  Mcsetis  op  de  costen  von  Ntetas  Smt 
mans,  19oS.  4. 

Mit'  ekner  gtint  eigeothiioiMchen  holländischen  Cursiv»  odtf 
Schreibeschrift  gedruckt»  * 


njg^er  al»  aadefe  Anleren  des  classiMhe»  Alterth««»  fliiwiii« 
d%ten  OTidiu»  besilat  die  KöaiglMlia  BiUiolhik: 

Den  dritten  Band  (Ovidii  Tasti  etc»  8.  L  e.  a.)  dei^Far» 
ma'er  Ausgabe  (per  Siephv  CoraHnm.  1.  Jnl.  f 477.  fcl.), 
^relebe^obglcicb  niiF  ein  Naehdrtiek  der  R^miseben  und  Vene- 
tianiselicn  Ausgaben  von  1471  und  1474.,  in  Tollstandigett 
Exemplaren  za  den  grossem  8elienbeiien  gebtM.  Bemerkens- 
Trertb  ist  Blatt  H.  6a.  ZeUo  1*  .,P.  Oytdidii  (sie)  Naso- 
nis  De  Tristib9  Liber  Pvima<< 

Aus  Theodf.  von  VTertFier's  TMbBothek,  mit  gol<}enen  and 
bunten  Initialen,  und  dessen  Wappen  auf  Sern  sch^n  verziei^en 
ersten  Blatte.  HGe  und  da  Noten  von  dessen  Hand.  Vgl.  Dibdin, 
Dibliogr.  tour.  HI,  49$.  —  Ebert    15,34t. 

Ferner  den  zweiten  Baod  der  ansserardentlicfa  ieltenea 
Ausgabe : 

Ovidii  Opera.  Bonon*  per  me  Baldasercm  (sie)  de  Az- 
Z4igiiidi8,  1480.  foK 

Er  umfasst  die  Metamorphosen.   Vgl.  Goetze  11,  637. 

Diese  von  Ebcrt  (Bibl.  Lcxic.  n.  15,343.)  znersi  beschrie- 
bene Edition  reicht  lA  der  Form  der  Type  von  der  Priaeepn 
desselben  Druckers  v.  J.  1471.  bedeutend  ab.  Von  dem  ei^ 
8  ten  Bande  ist  nur  ein  Fragment,    Lage  f—  ra«  verbanden. 

Die  ebenso  kostbare,  als  seltene  A 1  d  i  n  e  von  1503.  in  ft. 
(drei  volhitandlgo  —  nickt  aus  veraebiedenen  K^emplareft  sa« 
anmmengesetzte  Bände.) 

Der  erste  Lyoner  Nachdruck  derselben  o.  O»  imd  !• 
^ijmffi^  noa  1502.  3  Bände  in  8.)^  welcher  aiebl  minder  selten 
ist  nnd  sich  von  dem  Originale  dardttvdi  mitoracbctdety  dnan 
die  Butter  unbesufTart  sind^  feUt  eben  so  wenige  als  die  sweite 
veftAnd«  Maugerins  besorgte  AI dine« 

Ovidii  Enistole  beroides  dtligenti  eastigatiSe 
dientte  aptissimis  lignris  ornate«  Yenet.  Jo^  IVicuinna  de 
Tridino.  1501.  fol,  mit  Hscbn.  goth« 

'  Sfmt  dev  Titel  isl  gotlüsi^h,  der  Text  aber  mil  römineben 
Buchstaben  gedmcht.  Die  Holzschnitte  sind  für  jene  fir&be 
ZeU  nagentfbniicb  gut,  nnd  die  Darstellungen  derselbmi  von 
lioliem  Interesse,  Besondere  Aufmerksamkeit  verdient  die 
Avabeirken-Verxievttnf;  Bl.  lyjj,  DaaeUmt  aneb  (übcv  dem  An«' 
fang  des  Testes)  vielleicht  die  erste  Abbildung  des  Weke»- 
nluldes,  die  in  einem  gedrocklen  Buche  vorkommen  mag,.  Ori- 
ip^ell  sind  die  Spielenden  Genien  in  den  Initialen«  Ganz  ei* 
|ven  aber  ainimtr  ßuah  das  BUduiss  des  Erlösers  auf  dem  Titel- 
blatte unter  Atttonliis,  Ovidius  und  Ubcrtiuns  Omnibonus  ana« 

Ovidit  Epistolarnm  beroid«  liber.  fjiptxb«  J. 
Tbauncr,  1502.  golh. 


Mit   «aht  ^tlea  Maxgind-  und   Iiitailisetr4llbtim'Ton  -einer 
Hand  des  16«  Jahrhunderts, 

Oyidii  de  arte  amandi  libri  III.  eCe.  Augpnstae,  6. 
ZMnerl47L  f.  goth. 

.Erste  dptirte  und  seltene  Aasgabe  dieser  Gedichte,  mit  der  ei- 
genthüiDÜclien,  gane  den  Handschriften  jener  Periode  nachgebilde- 
ten fetten  Type. 

OvidiiAiaia|taria*  (Bono».  Bahb«  de  Aszoj^idte,  1480.)  f. 

.,.    pl^e  Custoden  und  Blattzahl. .  89  Zeilen  auf  der  Seiten*  Escem- 

plar  mit  so  breitem  Rande,,  dass  «es  als  Gtosspapier   gellen-  fana.* 

De^ .  Jifura  Bix  4ie  Initialen  ist  weiss  gelassen. .  £inst  in    der  ▼•* 

V(^exther,sche;a  Bibliothek. 

;   QYidinB«    Da  arte  amandi»  Ven.  14f94*  f. 

.  Mit  Jo.  Tt.  Besseres  deutscher  Uebarsetzung,  *  « 

Oyidii  de  arte  amandi  et  de  rcmedio  t^naoris. 
Cum  commento.  Yen.  Joan.  de  Tridiao.  1506.  fol. 

-  Mit  vielen  liandschrifUichi^n  Pfoten  am  Rande  nnd  zwi- 
schen den  Zeilen.  Einst  in  Jean  Bodin's  Bibtlotfaekf  wel- 
cher ai|f  Ai|s  esati;  Blatt  schricli ; 

^,Amice  doete  lihrum  cape  quo  Te  JLiutetias  ornat 
HunCy  i|t  Sit)  servct,  pig^aus  amicitiae. 

Hacc  CITO  Joannes  Bodinus  13.  Fcbrnarii  1577.  propria 
manu  scripsir'^ 

Ovidli  Metamorpho^eo»  Libri  XV.  Purmaei  A. 
Porttlia  1480.  f, 

Ans  Qeorgii  Fabrioii  Bibliothek,  von  dessen  Rand  ver- 
schiedene Lesarten 'und  manche  nicht  unwichtige  Verbesserungenan 
den  Band  geschrieben  sind. 

Ovidii  Metamorphosis  etc.  Boswb«  per  naa  BaMaaa  ' 
rem  (sie)  de  Aazogiaidis,  1480.  f.         '* 

Diese  Ausgabe  fehlt  bei  Ebert.     3ie  hat  156  BU.  voijt  39  Zein 
len   und  der  Signatur  Ai  — '  Q  3.,   ohne   Custodep    und   Blattzahl. 
Das  hiesige  Exemplfir  hat  einen  sq   breiten    Rand,    das#  es  fiir  ein 
Gfpsspapier  gelten  l^ann,  Einst  in  The  od.  v.  Weirther'a  Beyitu. 

Ovidii  Metamorplioseis  cam.  lucnlealfssimla  Ra- 

fliaelis  Ragii  enarratioi|ibo8  ete*    Mediol.  Leon.    Paciid 
5lü.   f. 

Jo.  JPostliii  Tetrastiehaua  Ovidii  Malaaa<ni^h. 
Ff.  qiior  4.  * 

ausgezeichnet  durch  die  tvelHipben  Hoksohhitte  von  Verg^i-^-' 
Uu^  So  lis. 

Ovidii  Trislia,  de  arte  amandi*  et  de  remedla' 
ainoris,  ]Mlediol.  Leon.  Yeffius  1510.  ff 

Gcselicnk  des  RodulpfaaB  (sie)  CoUinna  nn  den  fce- 
rfthmten  Buohdraakcr  Johannes  Oporinos,  weleher  auf 
dar  fltiroseito  des  ersteu  BlaUea-  eifenhändif  fal||oade  Disti- 
eha  geschrieben  hat; 


i 

t&%  Uhti  Domiilntf  qura?  *0n^Qh^ög,  Ipse  esi 

Imperio  ciiius  haec  mea  cnnct«  parMit. 
Muneris  buio  loQoCollinas  amieu»,  amic# 

Me  dedit,  aeternae  pignus  amiciliae«  •    i  >     ' 

Nanourae  erat  bic  ante  anus  Dbmtnua  naUii,  ^et  opIUM^ua 

Colli nu8  patrü  spea^  decusy  arsqne  aoli* 
Tu  tanlum  reliquoa  siiperas  Co  11  ine  poelas^ 

QuaAlam  JLittna  niltws  aydeva  cuncfta  poli* 

Spater  kam  dies  Exemplar  in  den  Besitz  der  SchT^eizer^ 
Patrieier^Familie  Ton  Eriaek.  Anf  dem  Tifelblatte  lieset  man : 
„Ex  libris  ffieolai  ab  Erlaeb.^^  — «  Zwischen  den  Trlstien^ 
Dud  der  Ars  amandi  ist  ein  weisses  Blatt,  dessen  Ruckseite' 
Diit  einem  16zeiiigeft  Gedidit  iron  Rudolph  CoHin's:  mid-  22 
Distiehen  Ton  Job.  Oporin's  Hand  (in  latriniscber  Sprache) 
beschrieben  ist,  •  ^ 

Oyidio,  TrasformaEiotti  di  L*  Ool<^e.  Vcn*  Gioliie,' 
1553.4.  ,  ,  / 

Die  Holzschnitte  siod  ausgezeichnet  schön  und  thatektemrisch^ 

De  le  Metamorphosi  di  Ovidio  Hbri  Ul/da  6f. 
And.  deir  Angnillara.  Par.  Weehel,  t555.  4. 

Diese  in  Italien  als  klassisch  anerkannte  Ausgabe '  ist  höchst 
selten  und  war  isogar  Paitoni  unbekannt  geblieben.  Ebeft  (BibL 
Lex.  i 5,509 •)  hält  sie  für  die  erste  und  zweifelt  an  der  Elcist^nz 
der  von  Psiitoni  QU,  Q7.)  angeftihrten   Ausgabe'  von  1555   oder 

1554.  ^  ...  .  ' 

Von  dem  nämlichen  Anj^nillara  ist  auch  die  Ueberscz- 
ZQDg  in  Ottaya  rima  (Ven.  B.  Ginnti^  1584.  4.)  mit  Kupfern 
Torhande».  Sie  ist  selbst  in  Italien  selten  und  wegen  der 
Letaleren  sttkr  ({^sndtt* 

La  Vita  et  Metamorfosio  d'Oyidio^  Lione,  G.  d! 
Tornes,  1559.  8. 

ist  wegen  der  geistreichen  kleinen  Holzschnitte  sehr  geschätzt. 

.   La  bible  des  poetes.  metamorphozc.   nouuellcmct 
uftplime  a  paris.  Par.  Ant.  Yerard,  o.  J.  kl.  f.  golh. 

Colard  Maiisio»'8  tiedi  immer  bewunderte  altfranzäisiscbe 
IMb^rsetzong  der  Metamorphosen  mit  der  damals  beliebten, 
die  sogenannte  ,,Grosse  Batarde^^  der  Manuscripte  ans  di^ra 
15«  JanrIuHMiert  nacbafamenden  Sehreiber^ype  gedrackt.  Aus- 
ser dem  Initialen  9,L/^  welcher  ein  Mcnscbengesicbt,  den 
Sehnabel  einer  Rohrdommel  und  eine  Scblan(j;e  darstellt,  Ter- 
lienen  die  Holzschnitte  nberbaapt  als  Bele()^c,  wie  man  zn 
4nfiiit|;  des  16.' Jahrhnndevts  sowol  in  Frankreich  als  ih  Dentsch- 
land  das  klassische  Altertbnm  im  Geiste '  der  Zeit  Aüf^nfasscn  j^e- 
wobmt  «rnr,  die  Beachtung  des  Bficherfretindies/ zumal  AI.  ib* 
lie  DaratelliHig,  wie  Jupiter  den  Saturn  entmannt,  ßl.  27b. 
ria  CadmUa  £it  Sdilange  tödtet^  Bl.  118a*  Orpheus  «fiid  Eu- 
idice«. 


Die  irmUtk  fJMt  hi  lAen  Sprtcliea  TTtiadlaw»  mS§amt» 
nicht  allflii  Läufigen  UcbcvtetuiBfeii  dieses  AiMtorn  iUioff|rclicoJ, 
nennea  wir  mi^  nocbt 

SeoBuyt  les  xxj  eyiistreB  doiitde:  trlslatees  d^hG 
mk  Asnedis  psr  reseveiid  pere  en  dien  meidlre  Octavi?  de 
saitgelaix  cnes^  digoalesin*  Paris  ISSi,   4.  mit  Hdlzstka. 

Der  Titsl  ist  mit  Missaltypen  rofh  und  schwarz  gedrsckl  nd 
9\vaT  die  1.  3.  nmd  5.  Zsile  rotfa.  Vgl.  Goojet,  4>iU»  liiny,  V.  39a 
Auf  der  Inseite  des  zweiten  Deckels  cennt  sich:  „ClsMi^d«  Bres- 
so'fi  estudyant  en  Loniversit«  de  paris  au  «oUege  st  Jaham*'  ak 
Besitzer. 

Lt'Oride  en  helle  hnniear  de  Das^oncy  (Ghaile» 
Copeyan).  Soivant  la  copie  inpr.  ^  Paris  (Elzevicr)  1651.  11 
..  Sehr  seltene  uod  gesudite  Ausgabe  einer  geschmacklosen  Tis- 
vestirung  des  ersten  Buches  der  Melamorphosen,   —  und: 

JUes  Metanorphoses  d^Ovide  en  jrMdeimc.  Par. 
Inipr.  Roy.  1676.  gr.  4. 

PraeuCalifigabe   und  demioeh  nur  wegen  der  adböne«  Ra- 
pfcr  von  Chauveauy  Le  Giere   und  Le   Pautre   von   britaschca 
und  französischen  Bibliomancn  gesacht  und   sehr  theuer   he- 
«aMt^     lieber  den  Wcrlh    des  Buches   selbst  spricht  sieb  der 
Vet^sser^  Js.  Benserade,   selbst  in  folgenden  Terseft  ans: 
•  •..   parmi  des  faules  innombraDles 
Je  n'en  connois  que  deux  eonsiderables : 
C'est  l'entreprise  et  Teix^cution, 
A  mon  avis  fautea  irreparables« 
Vgl.  Goetze,  111,  55.  —  Ebcrt,  15,537. 

Les  Metamorphoses  .^..  trad.  -eu  Irmc.  jnar  Asit 
Banier.  Ainst.  Wetstein,  1732.  gr.  f.  2  Bde.  mk  Rk. 

VoUständiges  Exemplar,  d.  i.  mit  den  S.  264.  so  oft  fehlen- 
den einzelnen  grosseh  Blättern  dieser  wegen  der  säubern  Kupfer 
sehr  gesuchten  und  kostboren  Ausgabe. 

Bas  von  Doetojr  Job.  Hartlieb  unter  dem  Titel« 

^^Hie  facht  sieb  an  Dz  bnch  Ouidij  die  liebe  s« 
eipwerben.  Vnd  fOireb  die  liebe  zu  tterscbaa^lsen.^ 
(Strassb.  M.  SeboH,  1464*  t  goth.  79  gez.  Blifter  mit  11»  Mir 
roben  iloleschnitten)  übcirselzle  Werk  gehört  mmt  wmw«  4» 
Titels  hi^Acr^  da  der  Ivbalt  desselben,  von  welebevi  «W  Oe* 
befe^cleer  mit  dem  Titel  im  Widerspruche  Bl.  2a.  Z.  20  «agt: 
^^wie  ein.  Meister,  Alberta^nn'S  genannt,  dise  bncb  geaia 
net  vnd  gemacht  bat  einem  Brttan  genant  G*ir4^1ter«s,^ 
niebfs  snndcres  ist,  als  eine  wörtKclie  aber  eift  harte  «Bdvanhr 
(Jeberoetznng  der:  Erotica  s.  Amatoria  Andrere  Ca- 
pellani.  (Innoeent.   IV.)  *) 

*)    Tgl.   liferOber  C   r.    Arefirr,    Antsprtlclilt    d<^  Miniiegerfclite.     Woa^ 
1803.  8.  welcher  das  Werk  nach  dem  Münchener  Original^Mantttcripl 


M»m!JUibe  ßkkl». 


Bemarlwatwwth  tind  bei  diesem  tahe»  Dfdck« « BL  "2«.  der 
oitiale  y^D^^  s»9  Chnstus,  dem  h.  Meimrad,  einem  Engely  einem 
'ochs  und  zwei  Raben  zusammengesetzt^ und. BL  47 e.  der  Avirngs« 
uohstabe  ,,1M''  eine  .  burleske  Miinchsscene  darsteHend.  Einar  der 
lynche  ist  mit  Flügeln  {J>gebildet  und  trägt  eine  BiiU«.  Sieh« 
»bert's  Lexikon,  nuuu  €07» 

Ovidii  .  Melamorphoflis  oder  Binnreielie  Gedielite 
on  VerwendloBfi^n«  Mit  Anraerkmigeii  «md  Kvpfem  Tum  J.  J, 
«   S and  rar  L  iHrbg.  1698.  fol. 

Prachtexemplar  mit  illuminirten  Kupfern,  welche  mit  Goldlei-* 
ten  eingefasst  und  mit  Gold   gehöhet  sind. 

Unter  den  Erlinterangsschriften  verdient  besonders: 

Donati  {p*ammatici  pcritissimt  fabuiarum  brcviatii»  .oui« 
iii  oasonis  elegans  et  succincta.  (Patavil}  P.  Maufer  fto* 
bomagensls  (von  1479.)  kl.  4« 

40  Bll.  mit  24  Zeilen  und  der  Sign,  a  —  e,  ohne  Custod«  und 
^lattz.     Vgl.  Goetze  II,  542. 

Herc.  Ciofani  in  Ovidil  metamorpliosui  obserratM* 
tM.   Vcn.  Aid.  1581.  8-      .      , 

Höchst  seltene,  selbst  bei  Renouard  fehlende  Sduift. 

La  Vila  et  Metamorphoeeo  d'  Ovidio  elCt  Lio&e^ 
Torncs,  1584.  8. 

£in  gut  erhahenes  Exemplar  dieser  wegen  der  trefflichen  Holz- 
chnitte  des  Petit  Bernard,  welche  trotz  der  häufigen  Benutzung  in 
rtiheren  Ausgaben  nicht  stumpf  erscheinen,  sehr  gesucht.  Beson- 
ere  Aufmerksamkeit  verdienen  die  geistreichen,  wenn  anch  hie 
nd  da  lasciven  Arabesken  der  Randeinfassung^n,  —  eine  wahre  Mn- 
leikarte  fiir  Omamentisten. 

Eben  eo  verdienen  hier  noch: 

Posthii  Tetrastieha  in  Ovidii  Metamorpboa* 
lit  -den  e;eidtreicben  Holzschnitten  von  Yirgilias  Solla 
m  ao  mclir  eine  Erwähnung,  als  diese  Ausgabe  immer  aelte- 
er  zu  werden  anfängt.  Daran  reiben  sieh  als  bemerk eaawerlhi 

Manilit  Astronomieon.  Bono».  pec  Cgon.  Ragerinm 
i  Doniui  Berloehum  1474.  foL 

Seltene  Princeps  dieses  Dichters,,  88  Bll.  mit  35  Zeilen  ohaa 
ignatur,  Custoden  und  Blattzahl. 

Maailii  Astronomieon  ad  Caesarcm  Ang.  noviter 
»  diligentissime  castigatum.     Romae,  J.  Mazoofcius,   1510.  A. 

Dm  Dresdener  Exemplar  dieser  an  «nd  fiir  sich  seltenen  Aus- 
ibe  erfreut  sich   durch  die   eigenhändigen   Zusätae   und  V«rbesse-r» 
mgen    des  berühmten    Erasmus    von    Rotterdam    nnd    io. 


■• 


galtf  aber  die  drei  vorLandenen  Ausgaben:  o*  0.  und  J.  foL  (gotbiscL)  «-^ 
iMmandae  1610.  8«  ^^  und  Trenoaiae  I6l4»  8.  nicht  kannte^  imd  daisel|ie 
M^h  ungedruckt  gUubte. 


MUmiseh^  JKehier* 

Aug.  Ernestl'fl  einer  besondem  Zierde»  Letzlemr  sdirieb  auf 
die  Stirnseite  des  ersten  Blattes:  „Haec  editio  non  commemoratnr  a 
Fabricio  in  Dibl.  lat«  Nee  ea  usus  est  Seal  ig  er.  In  mahis 
leetionibos  eonsentit  eum  Cod«  ]^IS»  Paullino.  Nonnullas  habet  a 
Sealicerana  Lips«  Cod.  diversas«  Jo.  Ang.  Kraesti.  1737/' 

Manilii  Astronomicon  libri  V...«  opeMScalig^eri, 
(HeidclbO   ii^   Oflicina  Sanctandrcana^  1590.  & 

Mit  vielen  nieht  unerheblichen  Noten  und  Verbessemogeii  tob 
.'Taubmann^s  Hand« 

Phaedri  fabnlarom  libri  Y  nnnc  primum  la  lacen 
editi.    Augustobonae  Tricassium,  Jo.  Odotius,  1596  io  12. 

Diese  Ton  Pierre  Pithou  (PIthocns)  mit  ivillkiirliGlica 
Abänderungen  nach  einer  alten  Ilandscbrift,  welcbe  Lc  Pel- 
letier de  Rosambo  einst  besessen,  besorgte  Princeps  ee- 
liört  KU  deti  Seltenbeiten  behercu  Ranß^cs.  Früher  warea  Jo. 
Albert  Fabricius  und  Marquara  Gndins  Besita^r  die- 
aee  aebönea  Exemplars,  dessen  Letzteren  eigenhändiger  Na- 
menszug die  Stirnseite  des  Titelblattes  ziert,  und  dcseea  Ute* 
rarisebe  Noten  die  Inseite  des  ersten  Deckels  einnefaiuen* 

Phaedri  fabularnra  acsopicarum  libri  V.  nopcr 
a  P.  Pithoeo  primum  editi  et  iam  emendati  atqoe  tUosIrali 
a  Conrado  Rittershnalo«  Lugd.  Batay.  ex  oC  Plant 
(Hapbelengii)  1598.  8. 

Zweite  ebenfalls  sehr  sehene  Ausgabe  mit  den  häufig  fehlenden 
und  besonders  bezifferten:  ^^Gabriae  fabulae  ete/^  Aas  Fr. 
Taubmann's  Bibliothek  mit  dessen  handschriftlichen  Noten  aa 
Rdnde  und  dessen   Autographum   auf  dem    Titelblatte.     Vgl.  Ebeit 

J6,571- 

Phaedrns,  edente  J.  Lanrentio,  Amst.  Waesbeige, 
1667.  8.  mit  Kupfern. 

Wegen  der  Letzteren  sehr  gesucht;  auch  das   oft  als  anstdssig' 
keronsgenommene  oder  beklekste  Kupfer   S.    276.   ist  woUerhahen 
TorhandeU. 

Job.  Frtd.'  Cbrlstii  Fabnlamm  TCtemm  Aesopiaru 
libri  duo.    Lips.  Breitkopf,  1748.   4. 

Diese  nur  in  sehr  wenigen  Exemplaren  abgezogene  Ausgabe^ 
deren  Kupfertafeln  von  des  Autor's  eigener  Hand  gestochen  vaA^ 
ist  blos  an  Freunde  vertheilt  worden  und  daher  bereits  eine  biblio« 
graphische  Seltenheit. 

L.  A.  Seneeae  Trage ediae«  (Ferrarlae)  And.  GaIlicaS|j 
8.  a.  (1781.)  fol. 

Erste  imd  sehr  seltene  Ausgabe.    174  Bll.  mit  34  Zeilen 
.der  Sign,  a — u.,  ohne  Cnstod.  und  Blattx.  ^-     Zu  An&ng 
aber  durch  Handschrift  ergänzt. 

Seneeae    Tragoediae«    Pai*.    Ji  Higman, 
ppoaiti  (sie)  et  vuolfgangü  hopyl   socios.  s.  a.  4^ 

Mit  26  Zeilen  auf"  der'  vollen  Seite  und  der  Sign«  A-— B. 
Initialen  sind  mit  rbther  Farbe  eingemalt« 


mmUthe  IM^Ur.  609 

Traye4ie  Senecd  cmn  dncdiQft  eommenfarib  {Gajeia- 
11  et  Marmitae)  Yen.  Pli.  PIocius,  1510.  foi. 

Zu  Anfang  vier  Blätter  handscbrifrliche  Anmerkungen  und 
Terbesserungen  von  Ceorg  Fabricius  mit  der  Ueberschrift :  |>Argu* 
Denta  in  Tragoedias  ^necae  e^  veteri  quodam  descripta.^^ 

L.  Annei  Senecae  Cordubensla  tragoediae  X. 
Sasil.  Ilen.  Petras,  1529/  8. 

Mit  rcielieo  Marginalien  von  der  Hand  des*  6cor{>^  Fa- 
iriciusy  welcher  auf  die  Stirnseite  des  Titcia  scbnicbt 

I       ad  excmplar  vetus  elarissimi  Astronomi   Joan.   Regio- 
*p     montani   a  Bcrnardo  Gnaltkero    ejnsdem  discipulo  de- 
/^^    Bcriptumi   1464.    --«    €reoi«[ii  Fabricii  dum«    Kempnicii 
M.D.XXXVIIL 

Auli   Placci   Pcrsii   Sactyrae  s.  L  e.  a.  (um  1481) f. 

Zu  der  Ausgabe  des  Juvenalund  Persius  o.  O.  und  J.  mit 
'1  Bll.  und  32  Zeilen  gehörig  und  selten.  Vgl.  Mittarelli  bibl. 
5,  Mich.  Venet.  11^  227.  —  Passow  I,  143.  —  Ebert  11,203  und 
16,233,  wo  Passow's  Ansicht,  als  v^räre  dies  ein  Laue  rascher  Druck 
llom^  um  1475.)  j  widerlegt  wird. 

Persü  Satyirarum  opus  etc.  Yen.  Jo.  de  Trldtno. 
1494.  f. 

Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  das  Autographum  Peter 
3uxmann's. 

Persii  Flacci  nobillssimi  Sätyrici  tinicus  sed  cleg^ntis- 
Mmus  Satyrarum  libei^  s.  1.  c.  a.  (Lips.  Marl.  Herbipol.)  4. 

Mit  sehr  viel  *. handschriftlichen  Glossen  von  einer  Hand  des 
t6.  Jahrhunderts.  Von  Passow  ist  dieser  Druck  izrthümlich  dem 
^acob  Thanner   zugeschrieben  worden. 

Aulns  Flaccus  Persius  Cum  glossis  Scipioiiis 
Tcrrarii  Gcorgii  fil'ii  de  monte  ferrato.  s*  1.  e.  a.  (Yen. 
ftern.  Venetus  um  1500.)  4. 

Sehr  seltene  und  zugleich  in  kritischet  Hinsicht  treffliche  Aus- 
gabe.    102  gez.  Bll.  ohne  Sign, 

Anli  Perscii  (sie)  Flacei  Poete  Satyrici  opu- 
iculain  dlegantissimum  etci  s.  L  c.  a^  (Cräcdvlae  uih  1510^) 4. 

Sehr  seltene  und  den  Bibliographen  bis  auf  Ebett  unbekannt 
rebliebene  Ausgabe  von  leTBU.  mit  der  Sign,  a  u.  b;  — » wahr- 
(cheinlich  voii  Paul  Krosnicki  (Crosnesi)  besorgt,  dessen  dich- 
erische  Ermahnung  (Carmen  Phalecum  endecasyllabum )  an  die 
Krakauer  Jtigeiid  auf  der  Rückseite  des  Titels  sowie  dessen  „Exhor- 
aitio  ad  virtutem  amplectendam*'  gelesen  wird. 

Anli  j^ersii  Flacci  Satyrae  sex  J  o.  MnrmeUio 
scboliaste,   Par.  Wcchd,  1538.  4. 

Aus  Peter  Burmann^s  Bibliothek,  wie  dessen  Autographum 
luf  der  Stirnseite    des  Titelblattes    beweiset« 

39 


i 


-] 


610  Komische  Dichtet*. 

.   Id  Anli  Flacci  Persii  Satyras  sex  commenlarii  Bad 
P.  Pcrna,  1578.  4. 

Mit  Peter  Bnrmann^s  Aatographüm  auf  dem  Titelbbtte. 

Anlus  Flaccns  Persias.  JBasil.  1582.  4. 

Mit  dem  Autographum  des  Basilius  Chemnitius  und  ie 
Jahnahl  1646. 

Asterii  Manlii  Comment  in  Pcrsü  Sat.  L  Paraae, 
1621.  4. 

Aus  Chr.  Hatton^s  Bibliothek ^  mit  dem  grossen  goUena 
Wappen  auf  beiden  Deckeln :  drei  Garben  und  ein  gebrochener  Dil- 
ken,  mit  dem  Motto:  „Deo  et  Patriae.** 

Locani  Pharsalia  c.  praefat.  P»  Acolici^  a.  1.  e.i 
(Lipa.   Mart.  Herbipolcns.  um  1496.)  4. 

Im  Reviczky'schen  Cataloge  und  in  der  Bibliotheca  Sp^Dceri* 
ana  mit  dem  von  einem  Betrüger  verfälschten  Datum  Halae  i473. 
4.  Vgl.  Ebert,  Bibl.  Lex.  n.    12,322. 

Lnoanna  s.  1.  e.  a.  (Lujg^d.  1503.)  8. 

Die  Ausgabe^  von  welcher  Aldüs  in  seinem  Monitam  Toa 
16.  März  1503  spricht  (Renouard  anal.  JI,  209)  und  deren  Exi- 
stenz Renouaid  in  seinem  Supplement  p.  86.  nur  vermutbetS^ 
Ebert  12,333. 

M.  Annei  Lucani  de  hello  ciyili  librl  dece» 
FraDcof.  Chr.  Egenolph.  1551.  4. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  lieset  man:  ^^Clanssimo  D. 
Georgio  Fa  bricio  .Caspar  Peucerus.** 

M.  Annaei  Locani  de  hello  civili«  vel  Phanaltf' 
libri  X.  Lids.  1589.  8. 

Mit  vielen  handschriftlichen  Noten  am  Rande  des  Buches  xm 
auf  den  drei  Nachsetzblättem  von  Fr.  Taubmann's  Hand,  »< 
dessen  Autographum  auf  der  'Stirnseite  des  Titelblattes. 

Lucani  Pharsalia  c^  optimis  exemplaribna  emeaU> 
(coray.  Ant.  Agst.  Renouard)  Par.  Didot,  1795.  t 

Von  dieser  Prachtausgabe  auf  Velinpapier,  welche  nur  2  Dm»' 
fehler  hat,  sind  nicht  mehr  als  212  Exemplare  abgezogen.  S.  £bcrt 
12,354. 

M.  Annaei  Lacani  Pharsalia  cnrmte  An|;eloIr 
lycino  (Ang.  d'Elei)  Vindob.  Degen,  1811.  sehr  gr.  4 

£ines  der  schttnsten  Monumente  der  neuem  typooraphisdiO 
Kunst,  wahre  Prachtausgabe  auf  dem  feinsten  VeUn-'Grosspap^} 
welche  die  vorige  bei  weitem  iibertrifiV. 

Odrodzona  Woyczystyni  iczykic  Faraalia  Lokt"* 
etc.  (przez  J.  W.  A.  Bardzinskiego)  w.^01iwie,  1691« ^ 

Autor-£xemplar.  Auf  dem  untern  Rande  des  Titels  ü^ 
man:  „J.  M.  A.Pana  Branicki  oiTert  anthor  A.  Bardzinscki. 

Silius  Italiens.  Pnnicorum  libri  XVII,  61  BILDarH' 
Calpurnii  CCalphurnii)  Belogen,  15  Bll. ;  —  HieraafW 
gen  IJesiodi  opera  et  dies  nach  N.  de  V  alle 's   melrta4iff 


Römische  Dichter.  Sil 

DeberseüEang.  «nf  13  BU*   Romae,  Sweynheym  et  Paidiartz. 
1471.  f. 

Erste^  sehr  seltene  und  schöne  Ausgabe,  von  welcher  nicht 
mehr  als  275  Exemplare,  gedruckt  worden  sind«  Vgl,  Fabricii 
Sibl.  Lat.  ed.  Ern.  111,  565.  Maittaire  l,  303.  —  Goetze  UI^  18. 
—  Ebert  21,213.  —  Peignot,  Essai  de  curios.   bibl.    p,    28.    114. 

Silii  Italiei  Punicomin  libri  XVII.  Parmae^  1481.  f. 

Von  Nicolaus  Heinsius  mit  mehren  Codicibus  vergliche^. 
Dessen  haudschriftliGhe  Anmerkungen  und  Verbesserungen  benutzte 
ilsdann  Drackenborch. 

Siljus  Italicus.  de  aecundo  bello  punico«  Amst« 
1628.  in  32. 

Eine  noch  völlig  unbekannte  Ausgabe,  indem  alle  Bibliographen 
anr  die  Edition  von  1627  anfuhren.  Auf  dem  Titelblatte  das  Au- 
ographum  des  deutschen  Dichters  Andreas  Gryphius  mit  der 
rahrzahl    1634. 

Yalerius  Flaccns:  Arefonauticoii  Libri' YlII. 
Bonon.  Rafi^erios  et  Bertochus.  1474.  f. 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe  von  81  Bll.  mit  35  Zeilen,  ohne 
Jign»,  Custod.  u.  Blattzabl«  Vgl.  Maittaire  I,  109.  — ^  Hamberger 
U^  161.  —  Goetze  111,  130.  —  Panzer  I,  206.  —  Ebert   23,277. 

Statii  Papinii  intonidiov  (Sylvarnm  libri  quinc^ue  etc.) 
Romae^  Arnold.  Pannartz,  1475.  kl.  f. 

Eine  ausführliche  Schilderung  dieser  Ausgabe,  welche  nebenbei 
lOch  einen  Commentar  zu  Ovid's  Sappho  und  Erläuterungen 
iber  einige  Stellen  im  Properz  enthält,  siehe  bei  Ebert,  Bibl. 
Lex.  n.  21,692. 

Statii  Opera^  cum  comment«  Placidii  Xactantii 
[i»  e.  Luctatii)  ...•  Paris.  1604.  in  4. 

Mit  handschriftlichen  Noten  von  W.  v*   Goes. 

4 

Jnvenalis  Satirae.  (Romae) U.  Gallus.  84a.Cuinl470)4. 

Ward  lange  als  Princeps  betrachtet,  ist  jetzt  als  zweite  Aus« 
jabe  anerkannt,  aber  darum  nicht  minder  selten,  zumal  da  sie  den 
>ekannten  Carton  enthalt.  Vgl.  Dibdin^  Bibl.  Spenc.  II,  117.  -^ 
Sbcrt  11,189. 

Juvenalis  et  Persil  Satirae.  8.  I.  e.  a.  (um  1481)  t 

60  Bll.  mit  32  Zeilen  und  der  Sign,  a  —  h.  mit  der  Schluss* 

ichrift:    Explicit*    Juvenalis.    A    Quinatus.    feliciter.    Emendatum« 

?er.    M.  M.     A«   S.   M.    vielleicht   M.    Anton.   Sabellicum?   Vgl. 

Mittarelli  bibl.  S.  Mich»  Venet*  II,  227.  —   Ebert   11,203. 

Jftvenalia- nna  cum  A«  Persio  niiper  recoffniti  (cum 
praef.  MarianiTuccii)  Flor.  Ph.  de  Giunta,  1513.  8. 

Mit  Parallelstellen  und  Varianten  aus  Manuscripten  und  älte- 
ren Ausgaben  von  der  Hand  des  Georg  Fabriciusi  diejenigen 
les  P  e  r  6  i  u  s  hat  P  a  s  s  o  w  in  seiner  Ausgabe  benutzt. 

Javenalis  Satyrae  sezdecim  etc.  Lut  Jo.  Orrj 
1613«  4. 


612  '  Romische  Dichter. 

Auf  iet  Stirnseite  des  Titelblattes  das  Autographnm:  „Isaacas 
Gruterus.  ahl  aQiarelv/' 

'   Martinlis  Opus,  (cum  cooiment«  Domitii  ChaUeri* 
ni)  Yen.  (ohne  Drucker)  1480/ f. 

Erste  Ausgabe  des  Te3ctes  mit  diesem  Commentar;  vorher  fe 
Gommeiitar  allein   oline  Text. 

Martialis  Epifi;rammat.  Libri  XIIII.  Unacomco» 
mentarüs  Domitii  Chalderint  et  Gcorg^ii  Mernledr. 
Yen.  pef  Georg,  de  Rusconibns,  1514.  f.  mit  Holsscbn. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  liesct  man  yon  Fr. 
Tanbmänti^s  Hand:  „Süm  ex  libris  Joacbimi  Nisaei  Spu- 
doyiensis:  Immo  illius  eras^  nunc  TanbmannI  es.  Cujus 
olim  er  18^  tam  scio  ego,  quam  ille  seit  meum  nunc  esse,  qii 
nondum  natus  est.^^ 

M.  Yalerii  Martialis  epigrammata'  •  .  •  •  Ai{> 
1515.  4. 

Doublette  aus  der  Göttinger  Bibliothek,  mit  dem  Autograpboa 
Je.  Math.  Gesner's^  später  in  Böttiger's  Besitz. 

Martialis  epigrammata  ••  •  per  Conradnm  Ge^ 
neram«  Tig.  Froschoyer,  1544.  8. 

Seltene  Ausgabe.     Vgl.  Ebert  13,243. 

Nicolai  Perotti  Cornucopiae,  sive  linguae  late 
comm^ntarii.   Yen.  Paganinns  dfe  Paganini85  1489.  f. 

Erste  Ausgabe  dieses  Werkes,  welches  eigentlich  einComaNB' 
tar  über  das  erste  Buch   des  Martial  ist«     S«  Goetze    III,  57« 

Noch  seltener  und  gesuchter  ist  die  Ausgabe:  VeaeJit) 
Aldus,  1499.  f.  Eine  besondere  Erwähnung  aber  verdient  du 
Exemplar  der  Lyoner  Ausgabe  yon  1501.  in  fol.,  in  weicbc* 
sich  auf  der  Inscite  beider  Deckel  Fragmente  des  selbst  ' 
Frankreich  höchst  seltenen  ,,Calendrier  des  Bcrgiers 
eingeklebt  finden,  und  zwar  gerade  die  zwei  HolzschDit«« 
der  Hirt  unter  dem  gestirnten  Himmel  knieend  nnd  Johasx* 
der  Täufer,  in  der  linken  Hand  das  Buch  der  Bücher  ktlUsi} 
auf  welchem  das  Gotteslamm  ruhet. 

Cato  in  Latin  durch  Sebastian  Brant  getütBcbetCBf 
sei)  Melch.  Furter  o.  J.  4.    goth. 

Plorilegium  cpigrammatnm  Martialis.  Jos. Sef 
Hger^  J.  C.  F.  yertit  graece.  Lut  Roh.  Stephan«  1607.8. 

Mit  handschriftlichen  Verbesserungen  des  Math.  Sladn^ 
welcher  &st  auf  jeder  Seite  sicli  Mühe  gab,  unbekannte  oder  dflca 
weniger  gebräuchliche  Worte  dieser  griechischen  Uebersetznog  mit  p' 
läufigeren  Ausdrücken  zu  vertauschen.—  Auf  dem  ersten  Vorsetxbii||^ 
griechische  Verse  an  Jos.  Scaliger  mit  der  Unterschrift:  M.Sii' 
dos,  (ptXelkijv.  Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  aber  das  Anto* 
graphumx  „Isaacus  Gruterus/^ 


Hömisehe  JKehier.  613 

Ausonii  frairmenta.  Mediol.  per  Uldericum  Sctazen* 
zeler  1490.  kl.  f. 

Erste  nicht  allauhäufig   vorkommende   Ausgabe  • 

Aosonii  opera  etc.  Liptzk,  Schumann  1515.  4. 
S.  Goetze  111,  525. 

Ais  eine  bedeutende  Seltenheit  verdient  Erwähnung^! 

Clandiani  opera.  'Yiceotiae  per  Jae.  Dnsensem. 
1482.  f.  r 

Irrste  Ausgabe  Rieses  Dichters. 

Claudlani  ...  de  raptu  Proserplnae  Ltb,  II.  de 
fontibns  Apoui.  s.  1.  e.  a.  (um  147Q — 73)  in  4. 

Eine  bid  auf  Ebert  nocli  ganz  unbekannte  Ausfi^abe  von 
2S  mit  römischer  Schrift  gedruckten  Blättern  ohne  Custoden, 
Signatur  und  Seitenzalil^  doch  steht  auf  dem  dritten  Blatte 
,^a3f^  und  auf  dem  vierten  (sonst  aber  auf  keinem  aiidcrn) 
,9<i4/^  Die  erste  Seite  hat  23  Zeilen,  eine  volle  aber  24  Zei- 
len. *  Das  Buch  fängt  auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes 
oline  weiteren  Titel  an :  ,,PROEMIUM[  PRim  LIBRP<  und 
dchliesst  auf  der  Stirnseite  des  28.  Blattes  mit  dem  Hexameter : 

,.Nostra  gemat  nilus  numeros  is  funera  ripis« 
Finis.**     Vgl.  Ebert  4774. 

Severus  (Endeleichius)  Carmen  bucolicum  de  mor- 
tibns  boum  etc.  ed.  Richter.  Hamb. etLips.  Willicb,  (1747)  4. 

Sebi  seltene   Ausgabe  piit  neuen  Anmerkungent 


ROmUiche  Grammatiker  nnd  Bhetoren. 

Schvrerlieh  durfte  für  irgend  einen  Classiker  des  griechi- 
schen oder  römischen  Alterthums  mehr  gcihan  worden  sein, 
als  für  Cicero.  Keiner  ist  auch  in  der  Dresdener  Bibliothek 
in  grösserer  Vollständigkeit  vorhanden.  Denn  die  Gesammt- 
und  Einzel-Ausgaben^  Lebensbeschreibungen,  Erlänterangs- 
acbriften  und  Ucbevsetznngen  dieses  Autors  allein  fiillen  drei 
Sehränke.     Daraus  verdienen  heworgefaoben  zu  werden: 

Ciceronis  opera  ...  Par.  ap.  Jo«  Parvum  et  Jod.  Ba« 
dinm,  1511.  f. 

Selten  ganz  vollständig  zu  finden. 

Ciceronis  opera  ....  Basil.,  Cratander,  1528. f.  3Bde. 

Mit  vielen  Randnoten  von  der  Hand  Joh.  Sleidanus.  Des- 
sen Name  stehet  auf  der  Innern  Seite  des  Einbanddeckels  beider 
Theile. 

Die  sfshöoe  und  gesuchte,  wenu  auch  gerade  nicht  beson* 
*  ders  seltene  Jnntine  s 

M,  T.  Ciceronis  Opera  ...  castigatissima  (eora  P.  Vi- 
ctorii)  Yen.  L.  A.  Junta,  1534-37.  f.  4  Bde. 


f 


614  RönUsehe  Grammatiker  tmd  Rhetareth 

Handexemplar  des  Georg  Fabri eins  mit  desisen  eigendio 
liehen  Conjectoren  und  verschiedenen  aus  den  Werther' 
(jetzt  Dresdener)  Codicibus  geschupften  Lesarten  und  anderen  Emen- 
dationen.  Vgl.  Struvii  Bibl.  litt.  2184.  —  Q^ment  VII,  l4i.  — 
Hamberger  I,  420.  —  Denis,  Garell.   Bibl.  431.   —   Ebert>    4255. 

Den  aas  den  Einzelausgaben  von  1540-«*1546  snsatnincn- 
gesetzten  und  in  seinen  neun  Bänden  in  8.  höchst  seltencz 
,, Cicero  von  Paulus  Manntius^'  sotvie  die  spatere  Ans- 
ähe in  zehn  Bänden  mit  dem  Gommentar  der  Manoticr 
cn.  1582  und  1583  f.^  haben  wir  schon  bei  den  Aldinea 
erwähnt. 

Vgl.  Hamberger  I,  431.  —  Clement  VII,  147.  —  Denis  435. 
—  Ebert  4263.^ 

Ciccronis  opcra  cum  optimis  exemplaribos  accvrate 
coUata.  Lugd.  Bat.  Elzevir,  1642.  in  12.    8  Bde. 

Wenn  jetzt  gleichwol  weniger  theuer  bezahlt,  dennoch  ia 
schönen  Exemplaren  sehr  gesucht.  Vgl.  Clement  VII,  144.  —  Be- 
rard,  Essai  bibl.  sur  les  edit.  des  Elz^virs  p.    78. 

Ciceronis  Opera  omnia  (op.  Jos.  Oliveti^  Par. 
Coignard  et  Güerin  1740-42.  4.    9  Bde. 

Nur  zu  650  Exemplaren  abgezogen  und  jetzt,  seit  der  Ijoudifh 
ner  Buchhändler  Vaillant  die  Hälfte  der  Auilage  an  sich  gekauft 
hat,  auf  dem  Continente  nicht  häufig.  S.  Hamberger  I,  4^3.  — » 
Peignot,  Essai^  de  curios.  bibliogr.  35.  —   Ebert,  4270. 

Ciceronis  Opera  ex  rec.  Graevii«  Neap,  Poreeffi 
.1777.  gr.  8.    17  Bde. 

Höchst  seltene  und  in  hohem  Preise  stehende  Ausgabe.  Ans- 
fiibrliche  Nachricht  darüber  ertheilt  Ebert,  DibL    Lex.  4276. 

Von  den  Einzel-Ausgaben  nennen  wir: 

Ciceronis  Rhetorica  vetns,  Ven.  N.  Jenson,  1470.  f. 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe  (die,  wenn  die  Rhetorica  nova 
dabei  ist,  nach  Ebert  138,  tiaph  Dibdin  137  Zeilen  haben  moss) 
-^  hier  nur  70  BIK  mit  30  Zeilen.  Wohl  einer  der  frühesten  und 
schc5nsten  Drucke  aus  Jenson^s  Presse.  Trefflich  erhaltenes  Exesa^ 
plar  in  rothem  Gorduanband,  Vgl*  Hamberger  I,  438«  —  Ebeit 
429i.  — Dibdin,  BibU  Spenc.  I,  349.~IntrDd.  to  the  Classic»  I,  266* 

Ciceronis  rhetorica  vetns  et  nova.  c.  comin«  Mt* 
rii  Fabii  Victorini,  Yen,  B,  de  Torti8|  1483*  I« 

Vgl.  Goetze  111,  266.  —  Ebert,  4301. 

Ciccronis  Orationes.  Yen.  Yaldarfer,  1471.  f. 

Yon  Einigten  fiir  die  Prinoeps  {jubelten,  obgleioli  aO' 
wol  Dibdtn  als  Ebert  die  Sweinlieym-  und  Pannartsiscfce 
(Rom  1171.  f.)  an  deren  Stelle  setzt  Sie  hat  275  BIK  ait 
40  Zeilen.  Die  Schlussschrift  auf  der  Röckseite  daa  lefxlca 
Blattes  lautet:  M.GCCCLXXI.  Lodo  Carbo. 

V^gl.  Laire  80.  —  Clement  Vll,  150.  —  Dibdin,  I,  355,  — 
Peignot,  Kbi>ai,  de  purioji.   bibliogr,  34»  -^  Ebert  4328. 


Uümiscke  Grammatiker  und  Rhetoren.  615^ 

% 

Ciceronis  Orationes  8.  L  e«  a.  (Veo.  mo  d.  J. 
1472-80.;  gr.  f. 

Pracht-Exemplar  mit  schOn  gemalten  und  vergoldeten  Initialen 
md  mit  vielen  Marginalien  von  einer  Hand  des  16.  Jahrhunderts. 
Oas  erste  Blatt  ist  handschriftlich  ergänzt.  Diese  trefHich  gedruckte, 
/on  Panzer  nicht  gekannte  Ausgabe,  von  welcher  ausser  diesem 
Sxemplare  nur  noch  ein  zweites  in  der  Lord  ^pencer^sciien  Biblio- 
hek  existirt; wurde  zuerst  von  Serna  Santander  im  Dictionnaira 
>ibliogr.  T.  111.  p.  526.^  besonders  ausführlich  aber  von  Dibdin 
>e5€hrieben  in  dessen  Bibl.  Spenc.  I^  359.     S.  Ebert  4331  u.  4332. 

Ciceronis  Orationes.  Yen.  per  Nicolaam  G  (Girar- 
leneam)  1480.  f.  285  BU.  mit  39  Zeilen. 

Dieser  verbesserte  Abdruck  der  Valdarfer*schen  Ausgabe  hat  in 
iiiserem  Ex;emplare  treffliche  Randbemerkungen  von  einer  alten  Hand. 

Giceronis  Oratio  in  Yerrem.  Bonon.  Bazalerna  de 
Bazaleris,  1490.  f.  67  ^W. 

Diese  seltene  Ausgabe   fehlt  bei  Panzer.    S.   Ebert,  4366. 

Ciceronis  Orationes.  Yen.  Ph.  Pinzius,  1493*  t. 

Mit  bunten,  nach  Art  der  grossen  Missal-Arabesken  eingemal- 
ten Initialen. 

Die  vier  sehr  seltenen  Aldinen  von  1502.8.  —  1$13.8. 
— *  1513.  8,  and  1561.  8.  sind  schon  bei  Schilderung  des  Ma- 
Bnscripten-Zimmers  und  der  in  Letzterem  befindlicbeu  Aldi- 
nensammlung  erwähnt  worden.  Die  letztere  Ausgabe  ist  selbst 
etnem  Renonard  völlig  unbekannt  geblieben  und  hat  an 
Ebert  (Leipz.  Lit.  Zeit  1818«,  B.  1«  >*  150.)  Uiren  ersten 
Beschreiber  gefunden. 

Cieeronis  epistolae.  Yen,  Andr«  de  Asnla,   1483.  f. 

Aus  Theod.  ▼•  Werther's  Bibliothek  mit  Noten  von 
dessen  Hand  und  seinem  Monogramm  auf  dem  ersten  Text^Blatte^ 
^elche9  ausserdem  noch  durch  den  schön  gemalten  und  vergolde* 
ten  Initialen  „E^*  (Ego)  i«*-  altitalienischen  Geschmacke  verziert  ist. 

Ciceronis  Quaestiones  Tuscnlanae«  Yen.  N.  Jen* 
«OB,  1472.  gr,  4. 

Schön  und  seilen.  85  BU.  mit  33  Zeilen.  Die  Ueberschrift 
^statt  des  Titels)  und  die  Schlnssschrift   mit  Capitalbuchstaben   ge-> 

druckt. 

Ciceronis  offieia  et  Paradoi^a.  Alaynz«Fnstu.Sdlöf• 
fcr,  MCCCCLXV  (1465)  kl.  f.  golb. 

Yon  dieser  höcbst  seltenen  Princeps,  welche  aus  88 
BIL  mit  28  Zeilen  bestellet,  bat  die  Königl.  Bibliothek  drei 
Exemplare  (ohne  die  Scbildchen  der  Drucker)  eines  auf  Per- 
gament niid  zwei  auf  Papier.  Das  Eine  dieser  Letzteren  ist' 
merkwürdig,  weil  Gottnched  (Sammlung  einiger  Stücke  der 
GesellscbaR  der  freien  Künste  11,  463.)    die  von  einer  betrü« 

feriscbcB  Hand   in   1440  veränderte  Jahrzahl    als  vermeinten 
^mckfehler  durch  1460  erklärte  und  zu  beweisen  suchte,  dass 


616  Romische  Grammatiker  und  Bhetoretu  I 

DentscUand  der  Rabm  des  ersten  (wegen  der  In  g^ecfcischcr 
Spräche  abgefassten  Capitel-Uebersfäiriften^  grieehischea 
Druckes  gebühre. 

Vgl.  Goetze  I,  6.  —  Schelhom_,  Amoen.  lit.  III,  121.  — 
Gerken,  Reisen  I,  105.  —  Panzer  V,  l48.  —  Dibdin,  Bibl.  Speac 
I^  304.  —  Ebert,  4535.  —  Peignot,  Essai  de  curiosites  bibßogr.  p.  33. 

Ciceronis  officia,  de  senectate^  de  amicltia  et 
paradox a.  MedioL  Zarotns,  1474.  kl.  f. 

Mit  scliön  gemalten  und  vergoldeten  Initialen  und  mit  Margi- 
nalien von  The  od.  v.  Werther's  Hand.  Vgl.  Goetze  III,  506. 
—  Ebert  4546. 

Cicero^  de  officiis  q.  comm.  P.  Marsi,  Yen.  P,  de 
Novaria,  1484.  f. 

Cicero,  de  amicltia,  s.  1.  e.  a.  (Colon.  U.  Zdl)  4. 
goth.  26  BU.  mit  25  Zeilen. 

Die  sonst  an  dieser  Ausgabe  befindlichen  „versns  XII  Sapi* 
entum'^  und  die  ,^PaFadoxa^^  fehlen  am    Dresdener  Exemplar. 

Ciceronis  Cato  major,  s.  de  senectnte  ex  reo.  Gers- 
hardi.  Altenb.  1821.  4. 

Schon  jetzt  selten,  indem  die  ganze  Auflage  nur  verschenkt 
worden. 

Ciceronis  Vita  per  Chr.  Preyss.  Bas;  1a,  Ijucms, 
1555.  8. 

Auf  dem  Titelblatte  die  Autographa  von  „Daniel  and  An- 
dreas Sennertus.'^  Die  Vor-  und  Naclisetzblätter  sind  gaos 
mit  Sentenzen  angefallt.  Auf  einem  derselben  lieset  man  nebenbei: 
„Librum  hunc  ddt  David  Thymaeus  fratri  suo.*^ 

Georgii  Trapeznntii  comment.  in  Philipp.  Cicero- 
nis. Ven.  8.  a.  (um  1470)  4. 

Vgl.  Goetze  Illj  260.    Fehlt  bei  Ebert. 

Yinc.  Alsarii  Ephcmeridam  libri  II.  Bonon.  1599. in4 

Mit  Peter  Burmann's  Autographum  auf  dem  Titel  und  mit 
dessen  eiaen]iändi£[en  Notizen  auf  dem  letzten  Vorsetzblatte. 

Neben  allen  diesen  Merl^i^avdjgkeiten  sucht  man  hier 
2|iich  die   echte  Lambinische  (1566)   und  die   Garntoni* 


Kapfern)  nicht  yergehens. 

Von  den  Uebcrsetzungcn  Tcrdienen  ihrer  Spltimheit  wegaa 
hier  genannt  zu  werden : 

Spig^el  der  waren  Rhetorik.  Yss  M.  Tnlli^o  €i^ 
oerone  ynd  undern  flretütscht  Friburg  in  Brissgaw,  F*  Rie^ 
rer,  1493.  f. 

Zwar  mehr  ein  geriohtliches  Formnlarbnch  als  eine  wick- 
liche  Uebertragan];    des  grossen   R^dn^rs,   ab  meckwardigcs 


M^nkische  Chrammatiker  und  Bhetoreu»  617 

Itallemännisclies  Sprachdenkmal  aber  werth  hier  eine  Stdle 
,«  finden« 

Orficia  M.  T.  C.  Ein  Bach  so  M.  T.  Cieero  der 
lömer,  zu  seynem  Sune  Marco  Von  den  tng^entsamen  ämp- 
ern  ynd  zn(^ehörungen,  eynes  wol  vnd  rechtlcbenden  Men* 
tchen,  in  Latein  gpeschriebcn.  Welchs  anff  begern  Herren  Jo- 
lansen  Ton  Seh vrartzenberg^  verteatschet,  Tnd  yolmns, 
)urch  jne,  in  zyerlicher  Hochtentsch  gfcbracfat,  Mit  yil  Figu« 
■en ,  Tnnd  Tcutschcn  Reymcn ,  g^emcyncm  nutz  zn  gut,  in 
Druck  gegeben  worden.  Augsp.  H.  Steyner,  16.  Febr.  1531.  f. 
mt  Holzschnitten. 

Von  dieser  ersten,  schönsten  nnd  sehr  seltenen  Ueber- 
(etzang  des  Schwarzenbergischcn  Caplan's  J.  Nenber 
sennt  man  drei  yerschiedene  Ausgaben  eines  und  desselben 
lahres,  von  denen  die  beiden  ersten,  obige  nnd  die  vom  29. 
4pril  vorhanden  sind.  Der  Stil  ist  von  Job.  v.  Schwär- 
cenberg  ,,Dcr  nje  kein  iatciiv  gelernt  noch  kundt^^  verbes- 
icrt.  Die  Holzschnitte  sind  meist  alle  von  Hans  Burgmair 
lind  gehören  zu  den  geistreichsten  Arbeiten  dieses  berühmten 
Meisters.  Merkwürdig  bleibt  darin  die  Ucbertragung  der  rö- 
mischen Welt  in  die  Sitten  und  Gebräuche  des  16.  Jahrhun- 
derts. Auf  der  Rückseite  des  Titelblattes,  wo  Julius  Cäsar 
vom  Wirbel  bis  zur  Zehe  geharnischt  auf  dem  Throne  sitzt, 
erblickt  man  das  Bildniss  Job.  v.  Scliwarzenbergs ,  darunter 
ein  4  Zoll  langer  schwarzer  Strich  mit  der  Inschrift:  „vn  Ist 
nachgesetzt,  schwartzeu  strichs  zwcyntzig  lang  gewesen .^^ 

Des  Cicero^s  büchlein  vö  dem  Alter  d^irph  J» 
Nenber  vss  de  latein  iü  Teutsch  gebracht.  Augsp.  Grymm, 
1522.  f.  ^ 

22  B11.  mit  5  Holzschnitten.  Diese  Ausgabe  ist  von  Ulr.  ^ut- 
ten  zum  Steckelberg * revidirt  und  h{>chst  selten, 

Les  Academiques  de  Cicero n  avee  le  texte  latin  et 
le  comment.  de  Pierre  Yalentia.  Lond.  1740.  8* 

Bie  seltene  Princeps  der  Grammiitici  Yeter^s  In* 
tini,  welche  den  Titel  fuhrt: 

Hoc  in  volumine  continentur;  Dioniedes,  Pho- 
cas,  Caiier,  Agraetius,  Donatus,  Servius  et  Ser- 
gius.  (Yen.)  Nicol.  Jenson,  s.  a.  (um  1470—1476)  in  f. 

(Zu  dieser  Ausgabe  bildet  der  Nonius  Mi^rcellns  von 
Jenson  1476.  gleichsam  einen  zweiten  Theil.) 

Prachtexemplar  aus  der  Bibliothek  des  Cardinais  Pietro  Bern- 
bo,  dessen  Wappen:  ein  gebrochener  goldener  Balken  im  blasen 
Felde,  darüber  2,  darunter  1  goldene  Hose,  das  erste  mit  einem 
2i"  breiten  Arabesken-Rande  versehene  Blalt  schmückt.  Der  gol-- 
denelnitiale  ,^A'' ( Arte m)  ist  mit  bunten  Blumen  geschmackvoll  um- 
wunden. Die  Freiheit  in  der  Behandlung  des  Ganzen  lässt  auf 
eine  KüDStlerhand  schliessen,     S.  Goetze,  I,  456«  -?-  ßbert|  877|. 


{ 


,9 Hoc  in  volumiae  baec  cofttineiitar^^s  M«  Yaleria« 
Probus,  ••••Petras  Diaconus^  Dcmetrins  Alabal- 
dnSy  Yen«  Beda,  Legea  XIL  Ubularam  etc.  Veo.  1525.  4. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  das  Autographum  des  ^Gas- 
are  Sardi^*^  Angebunden  ist  ein  Original-- Manuscript  von  Fia. 
ellegrino  Antonio  Orlandi,  Dononiensis«  ord.  Carmelit» 
congreg.  Mantuan«,  welches  den  Titel  fuhrt  x  Authores  qui  de  notk 
et  Literis  Antiquoram  scripsere  super  ipsis  commentaria  edidere  Tel 
de  Antiquis  monumentis  tractavere^   7  Bll. 

Aoctorea  latinae  liagaae  in  anam  redacti  eDip«a 
•  ••  8.  1.  (Genevae)  ap*  6.  Leimariam,  15S5*  4« 

Mit  Tanbmann^    eigenhändigen  Noten^     S.  Goetze  I,  460i 

Grammatieae  latinae  auctores  antia«^.  op.  et  sind. 
Heliae  Potschii,  Hanov.  Wechel,  1605.  4. 

Diese  schlecht  gedruckte  Sammlung  ist  als  die  letzte  und  toD- 
stSndigste  in  England  sehr  gesucht.  Schon  1739  war  sie  selten« 
Vgl«  Haas,  Beitr.  z.  Gesch.  und  Lit.  (Marb.  1784.  8.)  S.  302.  — 
Wellers  Altes   IV,  482.   —  Freytag  111,  57.   —  Ebert  8704. 

Yarronis  pars  likrornm  XXIV.  de  Iing^aa  latina.  Ro- 
mae  ap.  Yinc.  Lucchinum  (Impr.  Ant.  Bladus)  1557.  8. 

Dieses  Exemplar  einer  an  und  Hir  sich  seltenen  Ausgabe  (vgL 
Ebert,  bibl.  Lex.  23^393)  hat  sehr  beachtenswerthe  Randnoten  und 
Verbesserungen  von  der  Hand  des  berühmten  Marquard  Gudins 
und  ist  das  nämliche,  dessen  Freytag  in  seinem:  ,^Apparati]s  li- 
terarius'^  III,  48.  gedenkt.  Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  lie- 
set  man :  „Ex  Bibliotheca  Marquardi  Gudii.^^  Weiter  unten :  ,,Gx  B- 
bris  Fr.  Gotth.  Freytag.  '^ 

Qaintillani  Oratorlar.  institutiönnm  Iibri  XII.  s«  1. 
e.  a.  foK 

Nach  dem  Papierzeichen  (einer  Waage)  zu  urtheilea  in  Vene- 
dig und  zwar  von  J.  de  Colonia  um  1477  gedruckt. 

Quintilianas.  s,  1,  (Lagcj.)  7.  Cal.  Jul.  1510.  8. 

Vom  Grafen  Torini  besorgte  und  mit  Cursivschrift  gedruckte 
Ausgabe  mit  der  rothen  Lilie  auf   dem   Titelblatte. 

M.  F.  Quintilianas.  Flor.  Ph.  JunU^  1515.  8. 

Seltener  als  die-Aldine  von  1514«  kl»  4.  Ein  zweites  Exem- 
plar hat  nicht  unerhebliche  Randnoten  von  einer  Hand  des  16» 
Jahrhunderts. 

Qnintiliani  Institntipnes  ••,  Colon,  in  aedib.  £• 
Cervicorni  1521  ^  T. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  liesel  man  von  einer 
alten  Hand;  99 Ad  Aldinum  exemplar  denuo  diligcntissime  cot 
latum  cunique  aliis  tribus  excmplaribus  porvetostis.  ^^  Ok 
Varianten  sind  ergiebige  die  Anmerkungen  scharfsinnig^« 

Quintiliani  inatitutionum  orator«  Iibri  Xil.  annuna  dt- 
ia  ad  fidem  vetustiaaimor,  codd«  recogniti  ...  CamT«r> 


Eihmkehe  GrmmmaiAer  tmd  jRftcteren.  M9 

ift«fci,  Camerarii,  Parei,  Gronorii  et  alimriim  aotb. 
Loffd.  Bat.  Hack.  1665.  8.    2  Bde. 

Eine  der  seltensten  Ausgabe  dieser  Saite. 

Quintiliani  Institationes  c.  praef*  Omnibonri  Leo- 
aieeDi    s.  !•  e.  a.  fol. 

Snlntiliani  '  institationes ,    ab    Omnib»    Leoniceno 
.  (Veo.)  N.  Jeason,  1471.  f. 
Qointiliani  deelamationes  (ohne  die  InsütntioneD)  a. 
L  e.  a.  fol. 

Fragment  der  Tarvisini  sehen  Ausgabe  des  Andr.  Ponti- 
CHS  von  1482^  welche  den  ganzen  Qnintilian  umfasst  VgL 
Panzer  IV,  182«  1031.  —  Not*  ütt.  ed.  Bipont.  p.  XXVIU.  et  XXX. 

Pllnii  Sccnndi  Epiatolamm  libri  YlII.  TarviaiL  Jo. 
Yercellius,  1483.  4. 

Die  erste  Seite  dieser  ans  Dietrich  ▼•  Werther's  Biblio- 
thek stammenden  seltenen  Ausgabe  ist  mit  dessen  Wappen,  zwei 
achön  ausgemalten  goldenen  Initialen  ,*F'^  u.  „Q**  (Frequenter  •—  quia 
tardiorem)  und  mit  einer  geschmackvollen  Arabesken -Einfassung 
geziert. 

Plinii  Secnndl  epistoiarnm  libri  IX.  •  • . •  M ediol.  Alex. 
Minnlianus,  15Ü6.  f. 

Erste  und  seltene  Ausgabe  des  Commentar's  von  Jo.  Maria 
Catanäus. 

C.  Plinii  Caecilli  episfolamm  libri  X.  et Panegjnriciia 
...  Lngd.  Bat.  Elzevir^  1640.   16. 

Treiflich  erhaltenes  Exemplar  dieser  ebenso  schönen  als  selte- 
nen Ausgabe  in  geschmackvollem  englischen  Lederbande  mit  Gold- 
schnitt.    S.  B^rard  76. 

Plinii  Secandi  Panegyrlcus  in  der  von  Fr.  Pn- 
teolanna  besorgftcn  Aasg^beder  ,,Paneg^yrici  Yeteres 
8.  L  e.  a.^^  (Yen.  Bernard.  Venet.  um  1499.)  4. 

Vgl.  Dibdin,  Decam.  II,  374.  —  Ebert   15,744. 

C.  Plinil  Secandi  Panegyricns  . .  (cor.  Bevnegger 
et  Stockber),  Arg^.  1635.4. 

Panegyrlque  de  Trajan  par  Pline  Cecile  aecond. 
Par.  1638.  4. 

Autor-Exemplar,  in  welches  der  üebersetzer  Mesnardi^re 
auf  der  Stirnseite  des  Vorsetzblattes  eigenhändig  in  den  freien 
grossen  Zügen  französischer  Gelehrter  des  17.  Jahrhunderts  ge- 
achrieben:  „Pour  Mademoiselle  de  Clermont  Mesnardi^re.** 

OptiniiiB  Prinoeps  Trajanna  aCunrado  Ritters- 
hasio  in  lucem  roproductus.  Auibergae  1608.  8, 

Autor-Exemplar  mit  des  Uebersetzers  eigenhändiger  Schen- 
kungs-Urkunde an  T  a  u  b  m  a  n  n  auf  der  Rückseite  des  Vorsetzbhittes : 
yyCJarissimo  viro  Dn.  Friderico  Taubmano  opt.  literarum  et  Poeseos 
professori  in  illo^t.  Acad.  Wittembergensi,  amicitiae  nostrae  vulga- 
m  er^o  d,  m.  Cunradus  Bittershusius  O.^^ 


"^ 


MUmüehe  ChrmmmaHker  und  Metoretu 

.       A all  Gell i  (bic)  noctium    attiearnm  comniaitajni.  Ytm» 
M.  Jenson,  1472.  f. 

172  Bil*  mit  40  Zeilen,  ohne  Sign.  Gast,  und  SeitenzahL  » 
Sehr  seltene  zweite  Ausgabe  der  attischen  Nächte  des  GcUiol 
TrefHich  erhaltenes  Exemplar  in  rothem  Soffianband^  mit  scfaün  f^t* 
malten»   buntgoldenen   Initialen. 

Ausserdem  besitzt  die  K.  Bibliothek  noch  die  Brescia'er 
Auegabe  (Boninns  de  Boniuis  1485.  f.)  und  Ewar  zwei  Tcr- 
scliiedene  Exemplare :  sowol  a.  mit  der  Signatur  9,Bä^^  nnd  /L 
statt  derselben  mit  dem  Oruckrehler  „Aü^^  Vgl.  £bert98272. 
Beide  haben  zugleich  handschriftliche  Zusätze*  Das  Exem- 
plar mit  dem  Druckfehler  Aii  bat  auf  der  Stirnseite  des  er- 
sten Textblattes  ein  Wappen,  dessen  Sehild  ia  drei  horizon- 
tale Balken:  roth,  weiss  und'  grün,  ^etheilt  ist  und  von  ei- 
nem Drachen  getragen  wird.  Die  Initialen  sind  nnküiistleiisdk 
gemalt.  Das  andere  Exemplar  stammt  aus  Die  trieb  Ton 
Werther' s  Bibliothek  und  hat  auf  BL  a.  dessen  Wappen^ 
von  bunt-goldenen  Arabesken  umgebcQ«  Der  Anfan^sbuch- 
stabe  ,,P'^  (Plutarchus)  ist  in  Gpld  ausgefiilirt  und  mit  ee- 
schmackvoUen  Ornamenten   umgeben.     Vgl.    Gootze  II I^  ^66. 

Nicht  weniger  ist  in  einem  gnt  erhaltenen  Exemplare  der 
seltene  (vou  J.  F.  Gronovius  besorgte)  Elzevix^Dmck, 
Amst.  1651.  in  12.  vorhanden.     Vgl.  Berard  vO. 

Prise iani  opera  gr^mmaticat  Yen.  Jo.  de  Colonla  etJ. 
Menlhcm  de  Ghcrctzcm,  1470.  f.  -  ^ 

.    Prispiani   opcra  grammatica.  Yen,   irapensis  Maret   de 
Comitibus  sociiqne  ejus  Girqrdi  Alexandrini,  1476.  f^ 

Beide  Ausgaben  in  treÖlich  erhaltenen  Exemplaren  mit  rothem 
Corduanbande. 

Poi^ciani  Gramm.  Opera.  Yen.  1481.  f« 

Sielie  Goetze  I^  454. 

Prisciani  Gramm.  Op^ra,  Florr  15^5.  4. 

0^0 Ig  Fabricius  Handexemplarr     S.  Goetze^  I,  455* 

JP  o  m  p.  F  e  s  t  u  s.  De  interprctatione  liugnae  lat.  s.  1.  e.  a«  4. 

Mit  der  Schlussschrifl :  ,,Finis  Pompei  Festi  que  Pomponius 
dorrexit:  Vale  qui  legem/'     Vgl.  Ebert   7996. 

Macrobius.  Brixiac^  Boniuus  de  Boninis,  1485.  f« 

Macrobius.  Yen.  (ohne  Drucker)  29.  Jun.  149.2.  f. 

Marcianus   CapcUa:    Opus   de  nuptiis  Philologiae  et 

Mercurii  libri  II (cd.  Fr.  Vitalis  Bodianns)  Yieent 

H.  de  äaneto  Urso.  1499.  £ 

Seltene  Princeps  von  124  BlI.  mit  37  Zeilen.  S.  Goetxe  IIF,  4oi. 

'Flavii  Sosipatri  Charisii  Instit  gramm.  JLib.  Y. 
Nap.  Sulzbacli,  1532.  f. 

Erste  Ausgabe  mit  geleWten  Anmerkungen  von  der  Hand  des 
Georg  Fabricius.     8.  Goetze  I,   458^ 

Isjidori  Hispalcnsis Liber  Elymologiaram  «•  L 
e.  a.  gr.  f.    goth. 


Bömisehe  Grammatiker  u»d  JRhetoren.  tUl 

'Ausgabe  von  144  BU.  in  2  Coli,  mit  5i  Zeilen  ohne  Signatar, 
Dnstod*  und  Sei  lenz.  S»  Ebert  10,562  a.  Panzer^s  Annahme,  das« 
tfentelin  der  Drucker  sei,  bezweifelt  Dibdin.  Ist  angebonden 
in  „Nicolai  de  Lyra  Testamentum  vetus^'  und  wie  jenes  Werk 
nit  sorgfältig  gemalten  Initialen  versehen.  —  Ausserdem  ist  noch 
sine  Panzern  unbekannt  gebliebene  Ausgabe  o;  O.  u«  J»  fol.  goth« 
nit  101  BD.  in  2  Coli,  mit  58  Zeilen. 

Pomponii  Mellae  (sie)  C!osmo{];raphiae  Über.  Mediol. 
ohne  Drucker)  1471.  4.  ^ 

Schöne  und  seltene  Princeps  von  60  Bll.  mit  22  Zeilen  ohne 
5ign,  Cust.  und  Seitenzahl.  Die  Type  hat  Aehnlichkeit  mit  Ant, 
tarotus'  Horaz  von  1471  und  dessen  Quintilian  von  1476« 
\rg\.  Ebert   13,601. 

Pomponii  Melle  Cosmo^aphi  de  sita  orbia,  Yen«  Fr. 
Renner  de  .Hailbrun.  1478.  4. 

Das  erste  Blatt  ist  ring^sum  mit  einem  2^'  breiten  bant- 
g^oldenen  Arabesken-Rande  {^^czicrt,  an  dessen  unteren  Seite 
»in  blauer  Wappenschild  mit  drei  schwarzen  Querbalken  das 
IVort:  ,,io  —  AN^^  welches  in  römischer  Capital  mit  Gold  ge* 
schrieben  ist,  in  zwei  Hälften  theilt.  Auf  dem  nämlichen 
Blatte  sind  die  beiden  Initialen  ,,0^^  (Omne  sitnin  und  Omne 
igitnr)  auf  einem  schwarzen  weissdamascirten  Grunde  in  Gold 
iusgefnhrt. 

Pomponius  Mela  ••••  Salinglaci  (Soling'en)  J.  Soter« 
11^38.  8. 

Obwol  nichts  als  nach  Vadian's  Ausgabe  verbesserter  Text 
ohne  Index  und  Noten  doch  selten. 

Antonini  Augusti  Itinerarium  provinciarum  omninm 
Bmn  frainn.  et  Ind.  (ed.  G..T(rrino}  Par.  Henr»  Steph« 
1512.  in  16. 

Erste  und  sehr  seltene  einzelne  Ausgabe,  roth  und  schwarz  ge* 
druckt.     S.  Ebert  730. 


Bömlisiche  Htetorlfeer. 

Gaj.  Jul.  Caesaris  Opera.  Romae  in  domo  Pt.  deMa- 
ximis  (per  A.  Pannartz  et  C.  Sweynhcim)  1469.  f. 

Aeusserst  seltene,  selbst  einem  Ondendorp  unbekannt 
g^ebliebene  Princeps  aller  Werke  Cäsar's,  von  welcher  Aus- 
gabe nicht  mehr  als  375  Abdrücke  g;emackt  worden  sind,  in 
einem  trefflich  erhaltenen  Exemplare,  dessen  erstes  Blatt  auf 
zwei  Seiten  mit  einem  breiten  bnnt-gpoldenen  Arabesken-Rande 
rerziert,  welcher  in  einem  m*iinen  Lorbeerkranze  auf  azur- 
blauem Grunde  ein  rothes  Wa|^^enschild  mit  vier  ^ebroche- 
nen  silbernen  Balken.  Die  Initialen  im  Buche  selbst  sind 
prachtvoll  auf  Goldgrund  gemalt  und  laufen  in  reichen  Gold*- 
rerztemngen  aus» 


HXt  MSmisdke  HüUrikev. 

Vgl.  PMizer  n,  4ii.  —  Peignot,  VmMis  IM.  p.  61.- 
Peignot  Guriosit^s  bibl.  p«  31.  — Peignot,  Dict«  nos«  de  hibLSiffL 
p.  46.  —  Ebert  3247. 

G.  Julii  Caesaris  Commentarit  .•••  Tam 
1480.  kl.  f. 

Aus  Dietrich  v.  Wcrther*s  Bibliothek  mit  Tielen  RanJ- 
bemerkungen  von  dessen  eigener  Hand.  Die  Blätter  C  2.  und  C  ?• 
sind  durch  Schrift  ergänzt.     S.  Goetze  I,  154. 

Caesaris  opcra  ex  emendatione  Jos.  Scalifi^eri.  Lui 
Bat.  £Izev.  1635.  in  12. 

Eine  der  saubersten  und  sehensten  Ausgaben  der  Elzevir-Soilf 
und  zwar  in  zwei  Exemplaren,  dem  ächten  (mit  zwei  Büfd- 
köpfen  zu  Anfang  des  Dedicationsbriefes)  und  in  dem  durch, die 
corrigirte  (rechte)  Seitenzahl  149  sich  unterscheidenden  Nachdroek 
von  dem  nämlichen  Jahre.     Vgl.   B^rard,  S.  67. 

Caesaris  Opera  ...  acced.  anoott  Sam.  CItrkc 
Lond.  Jac.  Todsod,  1712.  gr.  f.  mit  87  Kupfern. 

Eins  von  den  in  England  so  theuer  bezahlten  Exemplaifi 
dieser  Prachtausgabe,  wo  alle  87  Kupfer  vollständig  vorlm- 
den  sind,  und  der  so  häufig  fehlende  oder  zerrissene  Aoer 
ochs  (Kupfer  No.  42.  zii  S.  134.)  trefflich  erhalten  ist. 

Vgl.  Peignot,  Essai  de   curios.   bibl.  p.  32.  —  Ebert,  3278. 

Commentarii  di  Jnl.  C&sare  tradotti  di  Latiao  ii 
lingna  Fiorenttna  per  Dante  Popoleschl.  FIr.  J.  St 
dt  Carlo,  1518.  4. 

Sehr  seltene  und  nur  einmal  gedruckte  Uebersetzung. 

La  gnerre  des  Suisses  trad.  du  premier  llne  to 
comment.  de  J.  Caesar  par  Louia  XIV.  Par.  wpr.  Mf« 
1651.  f.  mit  4  Kupfern. 

Nicht  häufic;  und. als  Schulexercitia  eines  grossen  Kfinigs  (^ 
mals  13  Jahre  alt)  merkwürdig.     S.   Goetze  .1,  160. 

Jnlins  der  erste  Römisch  Iceiser  von  seioen  Ic* 
ben  vnd  kriegen  erstmals  uss  dem  lateln  in  tutach  gebrtcU 
•  ••  Strassb.  Grüninger  1506.  f. 

Erste  und  seltene  deutsche   Uebersetzung. 

Julius  Caesar,  deutsch, '  (von  Philesins)  Mainf,  !*• 
Schöffer,  1532.  f.  mit  vielen  für  die  Auffassung  des  klassisdei 
Alterlhnms  im  15.  Jabrh.  charakteristischen  HolzscbBittci» 
Man  siebet  Tor  Marseille  Kanonen  losbrennen!  S.  Goetze  II,  1& 

Sallustii  Opera.  Yen.  J.  de  Colonia  aec  noa  l 
Manthen,  1474.  kl.  f. 

Diese  seltene  aus  75  BU.  mit  32  Zeilen  ohne  Sifpu  k- 
stehende  Ausgabe  beginnt  Bl.  1.  „oMnis  Komines  qai.^^-* 
Catilina  endigt  Bl.  21b.  mit  dem  Worte  ,^^0$/^  Jugnrthak- 
gplnnt  Bl.  22a.  ohne  Uebersehrift  und  sehliesat  Bl.  63b.  wi 
„Finia^^  und  einer  Schlussschrift  von  5  Zeilon.    Daranf  iaV 


R9mi9ehe  Hi$Umler.  62S 

las   Leben    des   Salin  st   und  die  gewöbiilidiea  Inreelrren. 
iother  Maroqoinband  in  Futteral. 

Sallnstins  •••  op.  M.  Pliilippi  Petri  (yen.)1478.  f. 

C*  Sallustias  Crispas  cam  yeterum  historicor.  fra- 
pnentis  (ed.  M.  Zner.  Boxliorn)  L.  B.  Elzevir.   1634.  12. 

Alle  drei  yerschiedencn  Drucke  dieser  eben  so  sanbem 
ils  seltenen  und  g^esnebten  Ausgabe,  yon  deucn  der  erste 
Inrcb  die  in  Holz  gescboittcne  Vignette  mit  zwei  Vögeln  vor 
1er  Dedication,  der  zweite  durcb  den  Medusenkopf  S.  216. 
and  der  dritte  durcb  einen  kleinen  Menscbenkopf  zu  erken« 
neu  ist. 

Sallnstii  belli  Catilinarii  et  Jugurtbini  bistoriae.  Edin* 
bnrgi,  6.  Ged,  aurifaber  fidincnsis,  non  typis  mobilibas^  sed 
tabellis  seu  laminis  fusis  excudebat^  1739.  16. 

Erster  Versuch  der  Stereotypie   in  Grossbritannien. 

La  eonjnracion  de  Catilina  y  la  guerra  de  Jnjpnr- 
tha  por  Gayo  Salustio  Crispo.  En  Madr.  Ibarra,  1772.  t. 

Prachtdruck  (oiit  gestochenem  Titel  auf  Grosspapier)  die- 
ser yon  dem  Infanten  Don  Gabriel  bearbeiteten  lieber- 
Setzung,  an  yrelcher  aber  sein  Hofmeister  Fr.  Pcrez  Bayer 
grossen  Antbeil  hatte.  Eines  yon  den  wenigen  für  den  Prin- 
zen selbst  abgezogenen  Exemplaren  auf  weissem  Papier,  in- 
dem die  späteren  (auf  bläulichem  Papier)  geringere  Abdrucke 
der  Kupfer  enthalten.  Die  ganze  Auflage  ist  nur  yerschenkt 
^worden.  Spanischer  Originalband  yon  rothem  Cordnan  in 
Futteral.  _      .  . 

Liyii  historiarnm  dee-as  tertia  (de  belle  seenndo 
pnnico)  s.  1.  e.  a.  (MedioL  Pb.  Layagnia,  1478.)  foK 

Dies  ist  ein  Theil  der  fünften  Ausgabe  und  sehr  selten.  Das 
Dresdener  Exemplar  stammt  ans  Philipp  yoQ  Werther's  Bibliothek 
und  ist  durch  einen  Schönen  breiten  Rand  ausgezeichnet« 

Liyii  •*.  deeades  a  Lnca  Porro  reeognitae*  Taryi- 
flii,  Jo*  Vereellens.)  1482*  f.  3  Holzbände. 

Liyii  ••  Deeades,  Taryisii,  Jo.  Yercellensis,  1485.  L 
Rodler  Maroquinband. 

Liyii  deeades  •••  Mediol.  per  Udalr.  Sinzenzeler 
(sie)  1495.  gr.  f. 

Ein  wahres  Prachtexemplar  yon  bester  Erbaltunc;  mit  brei- 
tem Rande,  mit  Marginalien  yon  einer  Hand  des  15.  Jahrb. 
Die  erste  Seite  des  ersten  Buches  ist  mit  einem  3^'  breiten 
Goldrand  geschmückt^  auf  welchem  Blumengewinde  in  Gona- 
cbe-Manier  sehr  schön  gemalt  sind^  unten  ein  Wappen  (in 
azurnem  Grande,  yon  einem  grnnen  Lorbeerkranze  umgeben), 
dessen  Schild  in  ein  schwarzes  nnd  ein  goldenes  Feld  abge- 
4beilt  ist^  in  ersterem  erblickt  man  2wei  mit  den  Spitzen  nach 
oben  gekehrte  silberne  Halbmonde.    Die  Initialen  am  Anfang 


fiH  Mömiseke  Hi$t4friker. 

.eifi^s  jeden  Boclietf  sind  kt  ^eichee  AVeUre  mit  groMer  Ab- 
wecbslong  der  Ornamente  auf  Gold{;rand  aasgefuhtttf 

Livin^  •••  Ven.  per  Joach.  et  Bern.  Y erccUendes ISOGi f. 

Mit  Holzfidlnitt^n  und  vielen   handschriftlichen  Eandglossen« 

'    Titi  Livti  Patavini  Listorlci  dcchades  (sie)  s.  L  ca. 
.(Lag^A.  um  1510.)  8. 

Sehr  -seltene  und  noch  nicht  bestimmt  charakterisirte  Ansgab^ 
von  welcher  die  K.  Bibliothek  indessen  blos  Decas  I,  von  46  vat- 
gezählten  (epit.  decad»)  und  310  KU.  — ^  und  decas  II,  von  296  ge- 
zahlten Blilttern. 

T.  Livius  Patayinus  historicns  duobns  libri^  anetat 
•  ••  (cum  praefationc  Ulrlcl  deflnttcn)  SHoq,  J.  Schöffer^ 

1518.  f. 

Schon  aus  dem  Grunde  wichtig,  weil  sie  zuerst  das  17.  Hanpi- 
stück  des  33.  Buchei,  und  das  37.  Capitel  des  40.  Buches  mit  Va- 
rianten zu  den  übrigen  Büchern  der  dritten  Decade  aua  dem  alten, 
^et2t  leider  verschwundenen  Mainzer  Coden   enthalt* 

Liyii  quiequid^  bactenus  fuit  aditum  (sie.)  acc  qninfae 
decadts  libriV,  nunquam  antchac  acditi  (sie).  Äddita  est  cloe' 
nolo{{^ia  H.  Glareani  et  Index  copiosiss.  Basil.  Proben,  i53L£ 

Krsta  Ausgabe  mit  den  5  neuen  von  Grynäus  au%efandenco 
Büchern. 

-  Lirii  bistoriar.  Ubri  qni  snpersnnt  omnesy*' ex  reo*  A. 
Draekenborobii  ...  cur.  A*  G.  firneati,  Lips«  176S. 
gr.  8«>-  3  Bde. 

Des  Herausgebers  Oedications-Exemplar  auf  Scbreibepapier  n 
/rotJiem'.  Sai}^nband« 

Tbec  nampknnnifi^c  Sbribentens  Titi  Lirij  nff 
Padna  Historia  ....  Slockholm,  1626.  fol.    g^otb. 

'>  Aus  der  Bibliothek  des  Grafen  Jacob  Casimir  De  La  Gar- 
d  i  e,  welcktr  seinen  Namen  auf  der  Stirnseite  d^s  Vorsetzbl alles  ei- 
geniiäVidig  eingeschrieben  h{it.  Auf  dem  Vorderdecke!  des  schwär- 
zen  Lederbandes  Jieset  man :  ^,Jacobus  Da  La  Gardie  Grefvre  Till 
Läckö." 

Vellejus  Paierculos  ...  per  Bcai  Q^benanum 
ab  intcritu   utcunqne  vindicata«     Basii.  Proben.  152U.  foL 

Wohl  die  seltenste  aller  Edttiones  principes  nuA  ekmet 
Handschrift  gleidi  zu  achten;  aus  dem  einzig^cn  bekautnten 
und  jetzt  spurlos  versclmündencn  Mainzer  Codes;,  welcher  da- 
mals im  Kloster  Murbacb  im  Elsass  befindlich  war^  ▼(ficanr 
staltet. 

Vgl.  Ruhnken^s  Aüsg.  11,  67.  und  68.  -^  Ebett  23,4'J'O. 

Eine,  freiere  Reeension  dca  Textes  fbeila  Bach  Jo«  Alk 
Bürer's  Collation  des  Murbacher  Manuscribtes^  tbeils  ans  ei- 
gener Conjeclar  befindet  sieh  am  Jus-tiniis  ««•«  Floreat 
apud  baeredea   Pb/  Juntae,  1525«  8« 


Valerlos-MaximHi  ...«  Yaut  P«  Vi.S.  F.  B.  R.  Z« 
?.  1478.  M. 

Obw«l  — 'wie  es  acbeint  —  eio  hloficr  JV^chdrnck  derAIftl«* 
ander  Ausgabe  von  1475^  decb  nicbt  häufig  «od  ^wegen  der 
ii^orrede  des  Bonus  Acenrsius  und  iv^gen  des  Capitelver- 
tcicbnisses  sebr  gcscbatzt4  Sie  bat  3  BU.  Vorstücke  und  dit 
Hgnatur  a-*-t4 

Valerius  Maximus  ••••  MedloL  per  jLcon.  Pacbel  et 
Jlr*  Sfsincenzelcr  1480.  h^  ^ 

Dio'nysii  de  Burgo  declaratio  In  Valerlum  Mlixi-^ 
nnni  Si  L  e.  a.   (dm  147l~80)  fol« 

Cnrtius  Rnfns  •...  Yeron.   1491.  fol. 
Ohne  Druckernatneii}  hat  mit  dem  Titel  69  BU.  mit  44  2LeiIen 
ind  die  Signatur  a  —  i. 

Cnrtins  Rnfns  •«.  a  Bartb.  Mcrnia  castigatns«  Yen. 
L  de  Tridino.  1494.  to\. 

Eine  Ausgabe.  Yenedig  1490,  wie  Panzer  XI,  340i  an- 
fifat,  ist  wol  ein  Unding.  Oag<f^eti  existirt  eine  Wiederbo- 
anp^  der  obigen  Ausgabe,  weiche  ebenfalls  in  der  Dresdener 
Sibliotbek  vorbanden  ist« 

Die  zwei  Exem(läi*e  der  von  Fr«  Asulanus  besorgten 
md  zu  den  seltenem  gebörendcti  Aid  ine  von  15S0  sind 
icbon  bei  Sebilderunff  des  Handschriften zimmers  angeführt 
pirorden.  Das  Eine  aerselben  hat  auf  dem  Titel  ,,Cutius^' . 
>tatt  ,,Cnrtiu8,^^  sonst  ist  es  in  allem  Uebrigen  dem  andern 
Exemplare  vollkommen  gleich. 

Quinto  Curcio,  bisiorla  de  Alexändrö  magito  etc. 
Sevilla  1518.  f.  goth. 

Ungemein  scUenc,  weder  von  Brunei  noch  Ebert  änge« 
führte  Aufgabe.  Der  Uebcrsetzer  war  Pedro  Candido 
Declmbre,  der  Drucker  Juan  Yarela  de  Salamäncä. 

C.  CorUi  Taciti  Opcrä,  s.  I.  e.  ä.  (Mediol.  um  1475)  f. 

äehr  seltene  zweite,  von  Fr.  Pnteolarius  besorgte  niid 
ibeils  aus  einem  ernten  Codex  ,^  theils  nach  eigener  Conj^ctur 
berichtigte  Ausgabe  von  187  Bll.  (von  denen  jedoch  Bl.  160.  Ui 
176*  weiss)  mit  37  Zeilen  und  der  Signatur  a  —  ü.  Ist  von 
ler  „Vita  Agricolac"  die  Princcps; 

Cornelil  Taciti  opera  quac  ^jcstant.  PsT.  1509.  8. 

Friibdr  In  deh  Bibliotheken  Jos«.  Jiist.  Scaliger' s> 
Ernst  von  Hohenlöhe's  und  des  Jan us  Rutgersius, 
welcher  Letztere  das .  Besitzrecht  durch  sein  Autographuin 
mf  der  Stirnseite  des  Titelblaltcs  betirkundctci« 

G&  Cornelil  Taciti  Opera  quae  exstant.  Antv«  t^lan« 
tiB>  1607.  f. 

Schönet  Exemplar  mit  dein  bauti|;  fehlenden  trefflichen 
BUdniss  des  InstusLipsins«     Untejr  diesem  geistreich  ge- 

40 


arbeiiet«ii  Xopferttielbe  »leliet«  ^,TMibflMnii«w  4mm  «hteb 
htbeo/^  Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  licMt  bkui  tt 
g^ende  eigeiihiMidifife  Zoeignang:  Ciuo.  Dno.  Pride««  Tab- 
naiiAO  C.  D.  Justi  Lip»ii  defaBeit  Bomiae  uitlit  Jo.  Warne* 
rias  et  Plantiniani  D.  D. 

Snetonii  de  rita  XII.  Caesarnni  Libri  XII.  s.  L  148B.C 

108  BlU  mit  39  Zeilen  auf  der  vollen  Seite  und  der  Si^M- 
tur  a  —  p. 

Suetonins.  com  comment.  PhiL  Beroaldi,  Böaaa 
1493.  fc 

Sebönes  Exemplar  ans  Dietricb  y.  Werther'a  BiUit» 
tbek^  jnit  deaaen  gemaltem  Wappeii  goldener  Bamazweif  >■ 
acbw^^uB^feni  Fietde)  von  einem  griinen  LorbeerkraiiTe  iii»|^bcB. 
auf  dem  ersten  Blatte  des  Textes.  Der  Initiale  ^.^A^^  (Abm»] 
aaf  der  näuiiichen  Seite  ist  in  Glanzffold  auf  einem  mit  c;ri- 
nein  und  mattgoldenem  Kande  umgebenen  Azorgroade  mcir 
$tQrbaft  ausgeführt«     S.  Goetze  11»  491. 

Suctoai  (sie)  Tranquilii  .de  XII  eaeaaribaa  liki 
VIII,  leaaeua  Casaubonos  reeeasuit  ••«•  (Par«  s*  Gcaff. 
Jac.  Chouet)  1595.  4. 

Mit  ni^chfiM^drucktem  Doppeltitcl  und  dem  Aotograpbaa 
Friedrich  Taubmaan's.      Was    diesem   Exemplare    -■— 


Seite  des  vordem  Deckels  aufgeklebt  und  trägt  die  YJclic^ 
schirilf:  ,^Anipliss.  Viro  Philippo  Canaio,  I^^.  a  Praxim  tf 
Monticulo,  Saoctioris  Consistorii  Regti  Consiliario,  Gertilt 
.  niae  Exlcgato,  et  in  Suprcmo  Occitaniae  senata  praestdB  k 
Casauboaus  S.  D.^* 

Suetonio,  Le  Yite  de^    dodici  Cesari^  tradotte  m  Tal- 

far  Fiorentino  da  Paolo  del   ftosso,    nnora   edizione  ••• 
'en^  ^iacentini,  1738.  4»  .     . 

Eines  der  seltenen  Exemplare  auf  .Grosspapier  mid  zw«  aaf 
Charta  caerulea. 

Plori  epithomata.  Liptzk,  Cr.  Galllcus.  1487. 4.  golL 

Von  Fjcidianas  Pighinutiu-s  aus* einer  HalBrntädterÄni- 
Schrift  be$orgte  Ausgabe. 

Florns  ..•  ex  rec.  Eliae  Vineti.  PictaTii  1554.  4. 

Ist  mit  dem  Solinus  von  diesem  Jahre  vereinigt  midr  wini 
den  seltnem  Ausgaben  beigezählt.     S.  Ebert,  7674. 

F  1  o  r  i  rferum  Komanarum  libri  IV  cum  iiotia  ^  a  a  i 
ISrntdri.  Sinuc  p¥imam  accei(Merfint  tootae  r€t  «aatigpr  CL 
Salmusii«    In  bibliopolio  CommeiJn.  1609.  8»      -    . 

Von 'Salmasins  späterhin-  wegen  Unraiihait  und :  wegen  des 
fehlerhaften  Druckes  verworfen,  *aber   Sflten«  «i 


lUnmeke  Hisi&riker^  027 

X««tiliit»  ...  Ven;'Pb.  Condam  Petri,  12/ Dee.  14t9.  C 

W«nn  auch  nicht,  vfie  die  Literar-Notlf  der  ZwMftriicker '^ds- 
|Hibe  fälschlich  annimmt,  die  Princeps,  doch  eine  '  der  Hitesten  und 
richtigsten  Ausgaben  dieses- Autor's«  Vgl*  Dibdin}- bibl.  8peiiö.  tf, 
13.  —  Ebert  11,118. 

Jastiiia»  et  Flordt  s.  L  tu  a.  (am  1490.)  f. 

Weder,  wie  Panaer  XI,  338.  annimmt,  von  J;  H.  de  Colonia 
n  Siena,  noch  wie  der.  ehemalige  Bibliothekar  Clodins  >iti  diesem 
Exemplare  bemerkte,  von  J.  Tacüinus  de  Tridino,  sondern  NVahr- 
cheinlich  Von  Bernhard  Von  NoVarra,  dessen  Presse  man  schon 
.  J.  1489  den  Sneton  Verdankte,  um  1490  911- Venedig  gedruckt 
^gl.  Goctze  1II>  69.  —  Ebert  11,119.  — Brfcinet(4i  edit.)  11,666. 

JoatinuB  HistoriGus  (et  Fforns)  Yen.  (Ant.  Moretus) 
497.  r.  ^oth. 

Es  ist  -dies  die  von  G  r  o  n  o  v  tmd  F  o  s  s  t  (Bibl.  MagliaK  tl^  38.) 
b  undatirt  angeführte  Ausgabe«     Vgl.  Ebett  11^121. 

JuBtinna  et  Floras,  Mediol.  ap.  Minatianum,  1503.  fi 

Sehr  aeltene^  schöne  und  wohl  nocn  nicht  gehörig  benulate 
ausgäbe  von  120  BU.  mit  sehr  unrichtiger  Blattzahl^  38  ZeileM  ailf 
er  vollen  Seite  und. mit  der   Signatur  a — t.     Vgl.   Ebert  11,^224 

Jnatino  Qiilgarizato  ioaCiaaliiiaiiieiite  qoi  etnueiicla. 
^en.  J.  da  Colonia  et  J.  Gheretzeni,  1477* 'f. 

,  Prachtexemplar  dieser  achi^  seltenen^  seibat  Fontaaial  dn^ 
«kannten  Ueberseta^nng«  Fruhei^  in  der  bei  alliM  Biblioma^ 
CO  nnd  Bibltograpben ,  in  gutem  Andenken  stehend<in  B)blio« 
hek  des  Grafen  v.  HoTm,  welcher  viel  «nf  schöne  Exemplare 
od  Einbände  hielt.  Man  weiss^  zu  welcheif  Empfchlnng  in 
rankfreich  und  Eng^land  das  Prädicat  ein^s  ^^  Exempläire  d« 
[omte  Hoym^'  gereicht  I  Der  Verfasser  dieser  U<!b^rsftziUig 
rar  Girolamo  Squarciafico. 

Vgl.  Dibdin  Decam*  11,  49?*  —  ftenoüard  Catal*  IV4  246*  ~ 
bert  11,164.  — -  Bruttet  (4.  edih)  U^  567* 

L<is  Genres  de  Justin  sni"  les  (kicts  (it  gdites  ^ 
^röge  PompdC)  trad«  de  latin  en  fr.  par.  G.  Michel  di't 
e  Tonrs«  Pai".  Janot  1540.  8« 

Mit  guteh  Holzschnitten  ih   Ufbrisseti* 

Aurelius  Victor  (Gai  Plinii  sdctitidi  ötatotis  tlOvOi!a> 
lensis)  über  ttlnstrinm  tii'ornmi   Vc^n;  Jac.  Andreas,  1477.  4^ 

Wird  bekanhtlich  auch  bald  dein  Pliniüs^  bald  detn  Süeton 
jgeschriebeh*     Ö.  Ebert  1406  bi 

Eotropii  liistoritte  Rom«  Ilbri  X.  ;;*  C<jd.  P.  Heiful«) 
dgd.  Bat.  L.  Elzcvir^  1592.  8i 

Erster  ElzeVir^schet   Dttich  odct  Verlag»        ^    ^  * 

Sextns  Rnfns,  -^  Rationarinm  bt*cdt8sifnnni  Röftii^^ 
Istari^  «  SiSxlo  Riifib  tiM  eottsutari'^ditom,  s.  1.  e.  at  4^  ^oth. 
*  Zu  Leipzig  um  das  fahr  1490  gedruckt,  10  BU.  mit  der  Signa»« 
ir  A-  land  B« 

4ö» 


629  ^B»mi$€he  Jl!il#rifaer. 

OroBffi  presbvtcri  in  Gliristiani  nooiiiits  oaendM  E- 
bri  Yll.  Afig.  J.  Scliu8»ler,  147L  f. 

Erste  und  seltene,  ans  einem  galen  MS.  abgednickie  AvsgA» 
von  130  BU.  mit  dö  Zeilen  ohne  Sign«^  Custod.  and  DJatfsaU» 

Or'dsii  adversDs  pagauos  biatoriaram  Ubri  VII9  vt  ^ 
apoloeeÜGlis  coatra  Peiafj'imn  cara  Sigeb.  HaTer^sanpi, 
Lag.  BaC  1738.  4. 

Alit  handschriftlichen  Znsätzen   und  veischiedenen  Lesarten. 


Römlselie  Phlloiioplien»  MatbenaatilLer  nad 

Aerzte. 

Seneca  PLIIosophns.  —  Opera^  Tanrisii  per  Bb.  de 
Golonia,  1478.  f,  goth. 

Der  Initiale  „O"  (Omne  peccatuni)  auf  der  Stirnseite  des 
Dlattes  ist  in  Roth^  Blau  nnd  Gold  sorgfältig  adsgenialt,  den 
Rand  jenes  Blattes  aber  ziert  eine  äusserst  geschmackvolle  Blnmeii- 
Arabeske,  weldie  sich  in  den  buntesten  ,  Farben  um  einen  grünen 
Stab  Windet. 

Seneea  moralis  (Opera)^  Yen.  B«  die  Cremona  et  S. 
de  Luere,  1490.  f.. 

Scheint  nur  eip  Nachdruck  der  vorigen  zu  sein  und  bat  den- 
selben Inhak.     S.  Ebert  20,843. 

Senece  omnia  opera,  Yen.  Bemard.  de  Coris,  1492.  f. 

iL.  A,  Scnecae  opera  quae  exfant  omnia  ...Par.  1587. T. 

Aus  Heinrich  von  Rantzau's  Bibliothek,  dcioia 
Rildnissy  nebst  einem  Eidjilion  Yergilianum  in  ejus  obilav 
Ton  Meibom  sich  Tor  dem  Titel  beßndct.  Auf  der  lascile 
des  Deckels  Iieaet  man :  ^^Hic  über  Hcnrici  est  equitis  eegae- 
mine  Rantzor/^    Emptus  ao«  Domini  1588.  aefatis  63. 

Senecae  Pbilosoplii  opera  quae  extant  oaaia, 
a  Jnsto  Lipsio  emendata  etc.  Antw«  Planiin^  1605«  £ 

Mit  dem  Atttographnm  des  Churfiirsten  Chris tia«  IL 
Toa  Sachsen,  welcher  am  obern  Rande  des  Titelblattes  sdkriebs 
^bristianas  Dux  Saxoniae  Elector*  Darunter  fügte  Fr.  Taa^ 
mann^  aiis  dessen  Bibliottiek  dies  wahrhaft  schöne  Exeaipbr 
(in  scharf  gepresstem  Schwcinsledcrbande)  stammt,  Itinz«: 
,,llic  optimns  et  benignissimus  Princeps  paucis  ante  obitaa 
saam  diebns  bune  mihi  libram  eun  reliquia  Lipsai  operibai 
in  SDO  Conciavi  Dresdae  e  mann  in  manam  dedit.  Vifa^ 
Yivat  Itpud  semner  Yirentes  in  omnem  secnloram  pereaail^ 
teml  MDCXI«  Fridericos  Taubmannns,^^ 

SeneeaD  Philosdplii  et  rhetom  quae  extaat,  es 
Aadr.  Scbotti.  Lug*  Bat  Elzcnrir,  1640.  12.  3  Bde. 

Schöne  seltene  nnd  in  schönen  Expl.  gesuchte  Aasgabe« 


I  »• 


JWMteAe  JPhil099pheih  Maiktmaiater .  u.  Mrxde.         §89 


Seaeeae  opuMala  qaedairi.  ».  h  e*  a*  Conn  1^4)4^  |;otli. 

Dic9  Bäodchen  eotlidt:  Liber  de  remediis^  .de  ^attiiof 
arlttlib«8^  de  Jttomba»,  Epitaphium  Senoce^  oratio  hoscbinis« 
ratio  deinadisy  oratio  demosteiua^  oratio  themo»lcois  (aic)  ad 
UexADdrom^  epistola  hernardi  silaestria  aaper  gubernatlone 
ei  familiaria. 

Seneoa,  de  remecliia  fortuitory  $•  L  e.  a«  (Cola  um 
470.)  4.    golb. 

Aus  dar  Bibliodiek  des  ehemaligen  Franziskaner  -  Klosters  zu 
Geissen« 

Lucii  Annaei  Senecae  io  mortc  Clandil  Caesarts  In* 
Ina  nuper  fcpertas.  d.  1.  e«  a.  (1513)  4.  ' 

In  Italien  gedruckte  seltene  Princeps  dieser  Schrift«  Auf  der 
Stirnseite  des  Titelblattes  das  Autographum  I  „Syluani  Munns  Hesso/^ 

Seoeeae  epistoiae  ad  Lneillinm.  a*  1,  e.  a.  fbl.  ' 

Sehr  alte/ und  wahrscheinlich  erste  Ausgabe  der  Briefe,  auv'dar 
>fficin  mit  dem  *  sonderbaren  ^,11/*  '210  Bll.  mit  25  Zeilen,  phne 
^ign..  Cnst.  und  Seitenzahl.  Ist  an^^ebunden  an  Pelrarcha's 
^Secretum  de  contemptu  mpndi/^  s.  1.  e,  a.  fol. 

Scncca,  —  Skrifter  fordanskift  af  Beg^ierer  Trofig  (d.  i. 
Jrigaiik  Tolt)  -^  Soroc,  1658.  f. 

Sehr  seltene  dänische  Uebefsetzung   von   Werth.' 

Plinii  historiae  natur^iiis  librt  XXXVII.  Ven,  N«,  Jen- 
lOD,  1472.  gr.  f.  ... 

Dritte,  sehr  schöne  Ausgabe,  in  welcher  zuerst  Capitel  «Abthel- 
langen  vorkommen. 

j^Iinioa.  —  C^x  emendatione  Ph.  Beroaldi.  enm  eias* 
lem  eptatola  ad  N.  Rayacalduiu)  Parmae,  St.  CovallaS; 
l4Tft.  ffp.  f.. 

Fünfte  nicht  häufig  vorkommende   Ausgabe, 

Der  Aid  ine  yon  1535  —  1538  mit  dem  so  hocbst  aelte« 
ten  Index  ist  sebon  Ervralinunj;  g^ehehen* 

'Ebenso  ist  aacb  die  von  Andr.  Morgnansiaa  besargte 
lantine  ((ingd,  1^60 — 62.  in  16.)  vorhanden, 

Plinii  histofiae  naturalis  libri  XXXVI I^  qnöslnttsi^^reta- 
tiope  c(  notis  illustravit  J.  Hardninns.  Ed^  II.  Par.  Conste« 
[icr^  1723.  fol.  2  thle.  tn  3  Bdeo.  m.  Hh.  ' 

lieber  diese  in  Frankreich  sehr  geschattete  A|28gaba  S.  P^gttot| 
Bssäi  de  curios.  bibl.  p.  98.  ' 

Plinii  historiac  nalnralis  ad  Titum  imperatoretfn  praefa» 
Lio.'  Ex  MSS.  et  yetcri  editione  recepsoit  et  liotis*  illiiiBlraTk 
D.  Dnrandus.  Lond.  Innys,  1728.  8.         ' 

Seltene  tmd  kritisch  wichtige  Ausgabe.  Vgl. '  Baibief,  axam. 
crit.  des  dict.  bist.  I,  280.  -s-  Ebert  17,903;  • 

Püaiii  biatoviae  naturalis,  libri  XXXVII)  qiioa  noctusnit 
et  notis  Ukistravit  Gabriel  BratLer,  Par.  Barbattyi779.gr.  19^ 

Eiae  dar  seltensten  Ausgaben  dieser  Saite* 


69b        MOhtOßAr  FM^ifi/km,  VmtkmwMu  ti. 

Htstofre  do  moB'd«  de  G.  Pfiae  seeoadi  ...  nm 
Anthoiire  du  Piii«t^  Par.  1622.  fbl. 

Aus  des  griehiten  BochartV  Bäcberstemiltiiig  mit  demm 
Ai9itographum  auf  dem  TitvHilatte, 

(Durand)  bistoire    de  la  peintnre  anciemie  extnute  de 
riiiatoire  naturelle  de  Plinc^  Lond.  1725.  fol. 
'       Von  diesem  Buche  sind  nur  sehr  wenige   Exemplare  'gedmds 
yrorden.  .  8.  CataL  bi(>l.  Sch^nberg.  I,  40« 

Soli  DU  8,  de  luenoraltbus  (sicI)  mnndi.  Yeo.'Th.  dcR»> 
|j^soiiibu8>  de  Asula,  1491. -4« 

Vgl  Öpuscoli  di  Autori  Sipil.  XX,  285,  —  Ebert  21^391« 

A pule j  i  Metamer pfaoaeoa  ril>er  ac  aonamUa  alia  opucuh 
etil,  Yic^Bt.  U.  de  S.  Ijrao,  1488.  fol. 

Apuleju«s  Epitomn  4i^iiiani  de  mundo  a,  Cosm^gnpya 
dnetn  C.  C«itis  ünpraasum  Yienuae  J,  de  WinteclM^rg  (liST) 
fbl,  gdtli.  ^ 

An  dieses  Ksemplav  ist»  ^,DiaL  inter  dUcip.  deplor*  rut 
nani  jiop.  Christ.  Memming^en,  l^une,  1494.  foL^^  gebudii 
und  daraus  im  Catal«  BibL  Buna?.  T.  L  Yol,  I.  p.  385.  eine 
gar  nicht  existireude  Ausgabe  des  Apulejus  tou  1494.  gn» 
milcht,  nnd  dieser  Fehler  sogar  späterhin  von  Bumb^ger  nnd 
Panzer  wiederholt  worden, 

Apulee^  de  1' Asne  dore  trabslate  per  Gaillnnme 
lliohel^  Par.    1522.  4^  golh. 

8ehr  seltene  Uebersetzung,  mit  der  Type  gedrockti  wekhe  die 
F^ansQsen  ,^Grp^8e  Batarde*'  nennen. 

Ein  liübseh  history  TOi|  L,  Apqlefns  in  eeslalle»: 
nes  esels  verwandelt  (durch  Nr  v.  Wyle).  Strasb,  Crriiiungei^ 
1499.  4.  goth.  mit  Holzschnitten, 

'  F^lt   bcfi   Panzer    ^-    ist    aber    eigentlich   Lucian's  Ead^ 
wie  ^y  in  Wyle's  „Tütschungen«'  stehet.     8.  Ebert  879^ 

fj.  Apfileji  Apologie.  Isaacus  Caseubopiis  reeomuit 
..f.  ex  typographeio  H,  Comelini  }594.   4, 

Autor-Exeniplar.  Der  (gelehrte  Herausgeber  hut  auf  d«r 
Stirnseite  des  Titelblattes  eigenhjiiidig  geschrieben;  .^GLi» 
dio  BuUioni  IctOy  viro  doctissimo  et  amicissimo  u«  C» 
saubpni|s  d.  d^^^—  Aus  Bullion's  Bibliodiek  ging  das^Bnch 
in  die  des  Etienne  Baluee  über,  welcher  unter  ebignsA*» 
^graphuiii  schriebt  ,,StephanQs  Paluzius  Tutelepsi^.^^ 

^cipionis  Qentilis  in  Apuleji  appjCugiain  qn%  ••  ifm 
d^fendit  publice  de  magia  iudicio  eoiumentarius.  HanOV- 1607.  & 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  lieset  iMn»  ^,Ckri» 
Hfinno  Fr.  F?  Taubiniinno  «SpipiQ  Qentilisdono  4«dil»^ 

]3bct|iTus,  de  consolatione  phflosqpMe  in  texta' 'latiaa 
ülemanicaqne  lingna  refeitds  ac  translatns  pna  «,  ijlteiinifr  4 
expos.  Th.  de  Aqnino.  Numbt  Coburgeri  t473.'gt^;f.  j^nlli. 


Cnt.  tibahesuv  EKeoiflar  dkfAr  «rffen  umi  b^chstai^nea  Aus- 
gabe.    Die  Initialen  sind  violet  auf  grünem  Grunde    ejngemalt   und     ^ 
MiQbn.iD  BJumeiHArabesken  aua.    Daa  ei«te  Blatt  ist  mit  einer  der- 
gleichen Randverzierung  und    einem   Wappen   (scliwarae$    Hifthora 
n  gelbem  Felde)  geschmückt.     S.  Goetao  1,  287.  —  Ebert,  2619. 

Aoasercleiii  eiod  yoa  diesem  oft  ^drucktei»  Scbrifteteller 
Boeli  die  allen  Ao9g;aheii; 

Nürnberfi^,  A.  Cebarger  148ß.  fol.  (;o|h. ^  — -  Da- 
ircnUr»  Jac.  de  Breda,  1491,  4,  gotb,^  -^  Cölo,  H.  Qnen- 
«II,  1493.  4.  potk.  —  Cum  comipeiitt  S,  Thon».  Aqnin.  Arg. 
SriiniDger,  iSOl.  fol;  —  Cum.  expianat,  Raymanjdi  Pala« 
lini,  s.  1.  e.  a.  (Par.  Ase.  1503?)  kl.  4;  vorkaudent  Ferner 
lie  gesnebte  und   seltene  Ausgabe  ;^ 

Boetbii  Consol,  philos.  libri  X,  ad  optimar.  odiü,  lidcm 
•ecens.  Cnra  fratrum  Vulpioriim,  Palavii,  Continus,  1721.8. 
ind  die  noch  ircit  seltenere  und  bis  zum  Ersdiainen  von 
Slberl's  bibliographischem  Lexikon  ganz  unbckannle  IVanzösi- 
kche  Cebersetzung,  o,  O.  q.  J,  ^  welche  mit  den  Worten  be- 
ginnt ; 

,,(C)elny  qni  bien  bat*^  ifnd  sckiiesst:  ,>Gy  finit 
roeoc  de  eonsolaeion.^^ 

Sie  f&llt  82  Bll.  in  2  Colnmnen  mit  34  Zeilen,  ohne 
ZuBt,  und  Seitenzahl,  aber  mit  der  Sigltatur  a  —  I,  Dies  Buch 
BOSS  vor  1481  gedrnekt  eein,  denn  in  diesem,  ebouial»  En- 
rerschen,  dann  Bünan'sclien  Exemplare  ist  am  Seblitsse.  von 
Iter  Hand  binzugescbriebeni  „Et  appartient  a  Jacob 
tugniet  le  quel  la  Inlitule  (rubricirt)  et  mis  eii  cl^a^ 
litros  £n  lan  Mil  quatre  cens  octante  et  ung.^*  Dar- 
uf  von  der  nämlicheu  Hapd:  „Et  qui  boc  de  manu  scri- 
lebat  Jaeobus  Rebour  nomon  kabebatr^^  Der  Verfas* 
er  dieser  metrischen  Ueberlragung  nennt  sich  nichts 'sagt  aber 
tn  Prolog: 

,,Translate  le  trounay  en  prosc 

Mais  moult  me  sembla  rüde   chose.^^       ' 

*  An  diesem  französischen  Boethius  un4  gleichsam  da- 
■  gehörig  befindet  sich  die  ebenfalls  nodk  .ganz  unbekannte 
Hclirifl} 

^,Ly8toire  de  melibee  et  de  prndenee  sa  femme.^' 
loitt  Ort  und  Jabreaangabe  (mit  dens.elben  Typen  gedruckt) 
ngobnnden«  Sie  bcginut;  „Prologue«.  11  Cift  vr.ay  quc\  apres 
ues,  boece  de  c9solacion  out  fait  et  composc  son  etc,^'  Vgl. 
Ibert  12636  und  13,679,  , 

Hyglnust   -*-  Poetieon '  astronomicon.    Yen.  Th^od.   de 
w^  1488,4«    Mit  Holzsi^knitteu. 

.  •  Hygini  über  Aibnlarnm  et  Poetieon,  qnibns  aceessit 
^nlmipBatns^  Fuigentins,  Phnrnutus  etc.  (Gr:  eV  lat.) 
lausU*  OporiB  1&4».  fol. 


B^ii^m  'Cdiiio  ...»  BmIL  Ifamg^  4fim  iiL 

Cei^ftOf  iBiis  de- die  naUlL  Cebetis  fabala»  tXulmgm 
Lnciani  €tc«  Ben«  B.  Heetoris^  1497.  fiiL 

Erst»  und  seltene  Ausgabe  dieses  Schraftstellpi«« 

Jallos  Fimi'ieiiB  Matevttu«  de  natmtatibtt«  (t. 
Asironomicomni)  libri  VIL  Yen«   Shb.  Betilaqwi,   1497.  M. 

Ebenblls  nicht  «häufig  vorkonunende  Princepst 

Yitmyias  per  Jpciindaiii  solHo  castigattor  fketn  «■■ 
finris  et  tabola  ut  jam  le^i  et  infelligi  posslt«  Yen.  J.  de 
TrldJno,  1511.  fal. 

Erste  Anssabe  mit  Abbildnn£eii  in  Holzschnitten, 

Ye^^etias,  De  re  militari  ..  6*  1.  e.  a.  foL 

195  BU.  mit  Holzschnitten.  S.  Ooetze  II,  344^ 

Yegctii  epitoma  rei  militari»,  lidri  nomero  lY«  Pisclai^ 
Sjgism.  llodt  de  BitscLe.    1488,  fol.   goth, 

ZiemUch  seltene  Ausgabe  von  34  Blättern  mit  43   Zeilen.    SL 

Goetze  II,  36. 

Yegetii  de  re  niilitari  lib^I  lY.  Prontini  de  etnfage- 
matis  libri  totidem.  Aeliani  de  ittstruendis  aciebps  liber  L 
etc.  etc.    Par*  Wechel^  1534.  fpl. 

Wegen  der  sehr  sanbera  Holzichnitti»,  die  sich  jedoeh  'weiter 
auf  den  Vegetius  als  auf  den  Valtarius  besiehefi,  beQieikciiic 
wevth  und  in  England  sehr  gesucht» 

Des  dnrehleichtigeii  wolgebernen  Grnaes 
Planii  Yegeeii  Renatt  knrcze  red  Ton  der  rItte^ 
Schaft  zu  de  grossmechtigesten  kaiaer  Tbeodosio  geiBef*  btc« 
eher  yicrcr  (übersetzt  i^on  iiadwigp  Hohenirang  Ton  Tal 
Elchingeo)  o.  O.  n.  J.  (Ulm,  J.  jKaiiier,  um  1475.)  kl.  foL 

Höchst  seUenc  Uebcrsetzung  aus  dem  lateinischen  (ml 
zwar  höchst  wahrscheiulich  handschriftlichen}  Original ^ '  die 
so  bnch^täblich  Iren  Ist,  dass  sie  au  mi|ncheq  Stellen  ohne 
das  Orig'inal  nicht  verstanden  yverdcn  kann,  nichts  destq  we- 
niger auef  äusserst  merkmirdig.  Sie  kann  ifi  sprachlicher 
Hinsicht  als  ein  Urkundenbuch  fiir  den  schiTabischen  Dialekt 
des  15.  JAhrhnnderts  gelten  und  zwar,  wie  die  Yolksmiindait 
zu  jener  Zeit  im  Leben  selbst  und*  flicht  in  der  Schrill  sick 
ausgebildet  hatte.  Einen  historischen  Wcrth  yerleifa^t  AriH 
Umstand,  dass  sie,  obgleich  sichtlich  mehr  von  einem  Manne 
„vom  Leder^^  als  „von  der  Feder^^  bearbeitet,  kof  jdhr 
Seite  durchblicken  lasst ,  wie  das  damalige  deutsdie  H[^fl!^ 
thunttf'  das  Bedtirruiss  ftihlte,  sich  nicht  mehr  blos  anf  eiae 
gute  Klinge  zu  verlassen,  sondern  die  Kriegskunst  njolanü 
tisek  zu  hetfeibcn.  Sie  gibt  Zenguiss  von  dem  Wendepnnkle 
dciitsdicr  'WafiVn^krung,  der  nach  Kr&eduqg  dea  Fnlvcn 
nqtl^weMdig  'eintreten  miisstc,  und  welcher  luich  die  apaterkia 


Mt  Ldlfttt  gMrtMitM  Usis  «Sm  dentecfen  liwidftiwlauo  Ttri 
»ereitete.  Diese  Uebersetzuiie  ist  y^Joiiansen,  Gravta  T'#d 
ijupffen,  Landeraveii  zt  StMiapsn  vnd.Htrni  z«  Hevren^^ 
ugescbrieben.  Dem  Werke  Mbeii  die  •  ttugoineui  rein  und 
iraftig^  in  Holz  wsebnittenen  AbbUdnngen  'tncb  einen  niebt 
pcrineen  artislisclien  Werlb  und  sind  wol  in  der  Gescbiebte 
1fr  dentscben  Holzsclineidekunst  nocb  nicbt  nacb  Verdienst 
rcwürdigt.  EigcntLriinlicb  i^^  dass  man  durch  das  ^anze 
Dnck  hindurcb  nicht  die  gcring^ste,  Spur  einer  Wassermarhe 
les  Papiers  zu  entdecken  vcrmag^f 

Vgl.  Pflbricü  bibl.  lat.  lll,  133.  —  Baumparten,  Nachr.  II, 
?3i.  -^  Goetze  III,  210.  Eiae  ausGüirliebe  Beschreibung  siehe  bei 
Ebcrt  23,455. 

Flanii.  Ued^ctil.  Renati  vier  bucher  der  Ryt- 
terschaft.  Zu  de  ailcrdurchicuchti|;cstcn  ^ro8zmechti];cste 
Turste  vnd  kern  Maximilian  etc.  geschribS.  mit  micbericyen 
geryete*  bolwereken.  tnd  ^benwen  • .  •  •  daneben  yerzeyehent. 
Erfurt,  Hans  Knapp,  1511.  f. 

Scht>ne  Ausgabe  mit  121  die  ganze  Seite  des  Buches  einneh- 
menden vortrefflichen  Holzschnitten.  VgU  Panzer,  Supp).  zu  den 
deutsch«  AnnaL  S.  121«  —  Ebert  23,46$. 

Auch  besitzt  die  K.  Bibliolkek  einen  späteren  besonde» 
reo  Abdruck   dieser  noch  mit  einigten  andern  aber  ung^ieh 

! erinneren  vermehrten  Holzsebnitte  ohne  Titel  and  Text,  9^ 
ilL  in  foL  mit  der  Signatur  A*t-Q  und  195  Abbildi«ngen. 

Front  in  US,  de  re  militari,  Bonon.  1504.  H 

Diese  saubere  Ausgfibe  ist  Fabiicio  unbekannt  gewesen.  S. 
Coetze  llj  37. 

Scriptores  rei  rusticae  (Cato«,  Yajrrp^  Colninella 
et  I^alladius)  Yen.  N,  Jenson,  1472,  f. 

Schiene  und  sehr  seltene  Princeps  vop  298  BIL  ohne  ßign, 
Cust.  und  ßlattzahl.  Gat  erhaltenes  Exemplar  in  vergpldetem 
Saffianband.  Vgl.  Laire,  index  libror.  I,  286,  —  Pebure,  biblio- 
graphie  Nr.  1526.  —  Peignot,  EJssai  de  curios,  bibl.  p.  28f 

Opera  Agricolatlonum :  Colnmelli^e,  Varronis  etc. 
Bpnon.  1494,  f. 

Vortrefflich  erhaltenes  Exemplar  ans  der  v.  V^erthcr|* 
sehen  Bibliothek.  Zu  Anfang  eines  jeden  Autors  g^oldene  Ini^ 
(aalen  auf  einem  viereckigen  iiunten  Hintergründe.  Besondere 
Auruierksamkeit  verdient  der  Anfangsbuchstabe  ,«P^^  vor  dem 
Palladius  Rutilsus,  welcher  mit  Purpur  auf  goldenem 
HintsrgDunde  gemalt  und  mit  einer  Blume  dnrehflochten  ist* 
Die  Heineren  Initialeu  sind  in  Roth,  Blau  und  Violet  mit  d^r 
Fcdeir  sehr  kupstreich  i^usgerdkrt  Oas  or^tc  Qlait  .schmückt 
qas  Wörther'scbe  Wappen  auf  piirpurucm  Gr^u4e».VQn  ei- 
nem grUueu  LfOnuceehranze  umgeben.     S.  Goetze  11^^  7X      .     , 

Libri  de  re  fi|«lic#  a  N.  Angelio  miper  recv^Htti  el 


vC.  Ph.  Junta,  isid.  U.  4. 

9elt«ii0  Angabe*    S.  Ebvr  JO^Tdl« 

Ltbri  de  i^  mstiea  Catdniii,  Tanranis^  Cotvüefr 
lae,  Patladti,  Batil.  J.  Herragias,  153S.  U.  4. 

Seltener  Nachdruck  iet   AMine  von   1514. 

Libri  de  re  rnstica Par.  Rob.  Stephanna, t543.& 

Schöner  .und  seltener  Nachdruck  der  ebenfalls  vorhandenca 
Lyoner  Ausgabe  von'  1541.  8.     , 

Colnmella  de  enltn  bortomm  über  XL. ^paem  P.  Tir* 

eil  ins    in   Cieorgicia    noateii»    edendan   dimisit.  a*  L    e.  a« 
(1495)  in  4. 

Dles^  höchst  seltene  Ausgabe  bestehet  aus  nicht  noehr  .ak  fö 
Bll«  mit  24  Zeilen  ohne  Sign*  Cust.  u«  SeitenzahL  Fehlt  bei  Pan* 
zer.    S.  Ebert  4988. 

Aenilina  Macer  Floridna  (daswiaebea  ein  Hafafi* 
sdiBitt).  De  Viriboa  berbar.  s.  L  e.  a.  in  4«  gQlb.'.Mi 

In  swei  wenigstens  dem  Titel  naeh  von  einander  vcr* 
aeUedeneii,  wabftMlieMIeh  in  Fninlireiefa  xwiMAcn  1500^15M 
gedruckten  Ansgaben^  deren  eine  den  Titel  so  abgeaetsi  bat; 


^yMaoe»  4^dtte  de  vinbna  herbari  *'  und  damnler  der  Hola 
•ebnitt    Beide  cSblen  52  Bä.  mit  3ä  Zeilen  und  babna  4ar 
Sjgnatnr  a^-^f.    I>er  j^ebloea  laolett 

Herbarll  varias  oiit  Vts  cogneac^re  yihie 
Macer  adeal  disce:  quo  duee  dectna  arfa.- 

-  '  Hvcbavnm  (sie)  Tiviea  Maeer  tibi  earmine  dieU,  a.  L 
e*  a,  mit  Holzscbnitian.  Ans  159  ungezäblten  Blättem  be> 
stehend.    Die  Scfalnssacbvift  lautet: 

Habetis  -  Inrcnes  studiosisaimi  Macri  Flatri^  de  vifibl 
berbarii  opuspulum  ab  oiiki  mijda  castigatiaaimii  vnacii  inlai^ 
prctatiBculis  Ince  meridiana  löge  elarisimia  (sie^..  £iiie^ei^ 
Keitige  Hand  bat  die  Jabrzabl  1317  beigesetst.. 

Celsusyde  medioina  libri  VIII,  Ven.  Je,  Rubena,  1493.C 

Schönes  Exemplar  aus  der  v.  Wert  her 'sehen  Bibuotl|«k» 
Per  Initiale  „U*^  ist  blau  und  grün  auf  hophrotheffi  Grond  geättlt' 
lU)d  mit  Gold  ausgelegt.     8*  Goeta^e   I,  21$» 

Cf  Uus»  de  medi^io«  Ubvt  Ylllt  Ven«  L,  A,  immibif 

1524.  r.   gotb, 

ßehr  seltene,  nach  Handschriften  bearbeitete  und  häufig  fiir  eine« 
Aid  ine  gehaltene  Anigabe,  die  selbfit  einem  Patricias  ^tfäni* 
kantu  blieb«    3.  ßbert  3882« 

Gelsqs  de  re  medloa«  -—  Scribonll  i  argi  K^mp 
eompeailionnm  madietnal.  indnatvia  J,  Ruellii  jimie  prieanai 
tinet»  et  bUltia  ereptua,  Per,  Weehel,  1539.  t 

Sehen  und  gesucht  aU  Princeps  da»   Scriboniua« 


»  s«  1.  1581.  4« 

Aui  4jei:  Stirnseite  des  TitelUattes  folgende  drei  Autegnrpha : 
^Aato-nii  AYerneri  Cunonis,  Bruosvic,  Ao.  MDCXjC.  — 
»chöttgenius,  Lips.  d.  31.  Aug.  1708.  —  Th,  Reipesiu^ 
X  Von  des  Letzteren  Hand  im'  Buche  selbst  viele  Bandnoten  und 
Verbesserungen.  , 

Apicitts  in  re  coqoinaria.  McJIqL  Sigfoem  1496*  4v 

Erste  Ausgabe  (denn  die  Ausgabe  1490  ist  erdichtet)  mit  xö*>- 
aiscker  Schrift  und  der  Sign«  a)  bis  evijj»  welche  f  abricius  nn» 
»ekannt  geblieben  ist* 

Anicii  de  oheonie  el  condimentia  sive  arte  coqiiiiiarja 
ihri  X.  c*  Bot.  Gabr.  Hwaielbergii,  Ti|^ttri  1542«  o» 

Vgl.  Vogt  64.  —  Fabiicii  bibL  lat.  U,  793. 


illgemeine  Pliilolosie  imdl  S^raelieiilnmde« 


Ang*  Poiitiani  Miacellaneoniia  centmria  prima  efc. 
^lor.  1489.  f. 

Seltene  Ausgabe  ven  92  Blattern  mit  32  Zeilen  und  der 
iignatiit  a^t».  Bl.  1.  beginnt  mit  einer  Vorrede  an  Lo« 
enzo  Medieisi  Bl.  92.  achlieast  mit  dem  Lagenregister: 
Si.  mja.  findet  atcb  der  erste  Abdruck  von  CaUiuiachi 
SedicLts  ,,ia  lavacra  Palladis^^  mit  denselben .  Typen  ^  die  in 
1er  Princeps  jenes  Autors  erscheinen. 

S.  Gobrze  111,  89.  —  Dibdin,  bibl.  Spenc.  I,  292;  IM,  466. 
-  Ebert  17,618. 

Liagnarqm  totins  orbis  Toeabularia  eompara- 
Iva  Aogostiaaima  (Catbarinae  II.)  cwa  cdUecfta.  (a  P»  8. 
Ullas)  Petrop.  1786— 89.    2  Bde. 

JElxemplar  mit  der  $o  häufig  fehlenden  nnd  dook  so  wichtigen 
Vorrede  von  Pjilla?.  Jeder  Dand  enthält  130  Worte  aus  200t 
iprachen^  •.    ^ 

JEbenao  ist  die  zweite  umgearbeitete  Ansgabe:  Pe- 
ersburg^  1790-*9(.  gr,  i,  4  Bde.  (der  I.  auf  blau  Papier) 
orbanaeni  Reiche,  da  diese  von  Tb.  Jankieif  i tscii  de 
lirie.wo  veranstaltete  Umarbeitung  den  Beifall  der  Raise- 
in  Diebl  erhielt  und  den  za  Folge  gav  nieUt  ausgej^ebca 
irorde,  jetzt  zn  den  gvössten  BibliotheliasehitzeB  gehört.  S. 
:bert  23,853. 

Thesei  Ambroaü  Alboaesii  Introdqctio  in  cbaldai- 
an  lingnam^  ayr.  atqne  arneo,  et  %,  alias  liuguas  ete,  Papiae, 
(tmooeta^  1539.  4; 

Ebenso  seltenes  uls  interessantiss  Bnch  von  >aiti  DU*.  ^ 
leite  ?12b.  di#  AbbiWunj  tmv  VPW  Tapf«!  «rfund^nan  ßebrift. 
k    Ebert  367t 


6M         •   Attgew^ehi»  Mdkhgh  mmd^^^ftmälkmtkmmJk. 

ttam  alplialietum  etc.  Par.  Lesenier,  1538.  4.  > 

Vgl.  Notlces  et  extraits  I,  p.  x.  —  Ebert    17,637* 

Neben  dieser  Seltcabeit  laden  'des  kaasterfahmeii  Brtt> 
laner  Bucbdruclsers  J.  A.  Bartb  polyglöltiscbes : 

Monnmentum  pacia  annis  1814  et  1815  reslitata^ 
orhia  temrum  gaiidia  (fentiom  unguis  interprefans.  Curanle 
J  o.  A  D  g^.  Bar tb,  YratUL  (1818)  g^r.  £  (in  rotbem  Saffianbandc} 

und  des  bernbinten  Typogcapben   ymn  Panna^   Bittfer  Boda* 
ni's  Vateranser-Sainnilung;  in  155  Sprachen: 

Oratio  Dominica  in  CLV  lingnas  versa  et  exod- 
cis  ebaracteribos  pterumque  expressa.  Parmae,  Bodool,  IStti 
fol.  (Halb  Saffianoand)  unbesehnitten) 

zu  einer  belehrenden  Yei^leicbung  italienischen  und  devtsclMi 
Knnstflcisses  ein^  Beide  sind  Pracbtdrucke  und  in  ihrer  Art  asf- 

fexeicbnet.  Wenn  der  Demisehe  diirck  sinnveicbe  ErfindaQ^  der 
Imblemc,  welche  z.  B.  die  Friedenshymne  der  Lapplinder 
auF  einör  ausgespannten  Bennthicrhaut,  den  gotliischen  .Tezt 
als  treues  Farcsiiiiile  des  weltberühmten  Codex  Argentcvs  za 
Upsala  u.  s.  Wt  darstellen,  und  durch  geschmackvolle  Einfas- 
sung der  Bliittcr  (in  Bi|utdruck)  den  Sieg  davon  trägt,  so  ge- 
bühret dem  Italiener  in  Hinsicht  des  Papieres,  der  Reinheit 
und  Schärpe  des  Druckes  und  vor  Allem,  in  Hinsiclit  der  ci»>^ 
fach  eleganten  harmonischen  Form  der  Typen  die  Palme  des 
Vorzugs. 

Noob  yordiejnen  wegen  der  grossen  Menge  schöner  ans» 
landischer  Schriftcharaktere  Erwähnung  diei 

Epithalamia  cxoticis  lingais  reddita  in  nuptiis  Candi 
Bmamiel  FerdiAamli^  Snbalpiuae  Gidliae  prineipts  etc.  I^am^ 
(Bodoni)  1775.  gr.  f. 

Mit  sehr  schöhen  Vignetten  und  dem  oft  fehlenden  itfilienischcB 
Gedichte:  „Mnemosyne.'^^ 


Iiateliii)9che   (BraininatUcer» 

Aus  der  lateinischeii  Grawiaatili  verdieiien  bem^ 
gehoi^en .  zu  werden ;  , 

.  .  Das  achqn  bei  Schildcmng  der  frühesten  Ineunabelri 
(Handschriftenzimmer)  erwähnte  Fragment  (von  drei  Blätlerft) 
des  Donat,  jenes  Meinen  SebuHbiiohea,  das  mit  Beolil  einer 
dc^  ersten  Vorsudhe  der  BucbdjPnokerkunst  genannt  iwerdoi 
kann  und  'qöeh  vor  Erfindung  derselben  -öfter  xylogm^Urt 
worden  war.  t>lejenigen  Initialen  ifnw^Feg ,  Fn^menlts»  ^iner 
noch  unbekannten  Ausgabe,  welche  sich:.4itfeh  üirv  ' 


Fom  <ii9«fe!<!h^«>  lifAeif  AeMiehlitft  mit  4«kiy  t>lMr<4  Tiel 
kleineren,  Initialen  im  Coattxle  dcar  Jeosoii'scllta  lateiiiiadlies 
^bet  von  1479. 

Aeliuft  Danalnsy  De  octo  partibn»  oralMwis: ».  h  6*  «•. 

32  mit  der  kleinen  Missaltype  gedruckte  BUttex  TOti  20.  ^i» 
Jen  und  der  Signatur  a — fj).  Jbt  angebunj^n  an;  Ueinricli-» 
man*ni  in^titutiooes  gTammaticae.     S.  Ebert  6332.«  13*. 

Editio  prima  l>o«ati  g^raanua^icL  {Avf.  Yind.) 
per  J.  Sckalßer^  a«  a,  in  4.    golk. 

Seltene  Princeps  von  16  Bll«^.das  letzte  \Yeis8,  mit  33  l^eilen 
und  der  Sii^natur  A — B.  Auf  der  Stirnseite,  des  ersten  Blattes  nn- 
r*r  obigem  Titel,  ein  rdher  Holzschnitt:  Donät  an  einem  Pulte 
sitzend,  ihm  zu  Füssen  zwei  Knaben,  mit  der  Inschrift  (auf  einem 
fNegendeii  tkiiide)^'  „Axxipies  .tanli  döetörJs  dogmatä  saActi«'*  S. 
Ebcrt  6332.   14.  '         '    ^ 

Donalas  minor  (Lips. KaelieloVen)*  s.  a.  in  f.   . 

Rollctthag^en's  dciitseher  Donaf,  Eisleb.  1 5^.  8. 

Ans  Herzog  August'i  -mon  Sachsen  Privar-Bibllothet,  wel- 
cher mit  ebener  Hand  auf  das  ^rste  Vorsetzblatt  geschrieben:  „In 
nomine  sacrosanctae  trinitatis  incepi  discere  Donatum  23.,Maii  1597» 
aetatis  ?•  Ausustus  Dnx.  Saxohiae/^ 

—    Regula   dominusqne  pars.  16  BlI.  in  4*  godi. 

.  Liliii^m  grammatice  magistri  Wilhelmi  yert 
non  modo  discipulis  imo  magistris  etiam  prouectis  necessariam* 
Ang.  (Vind.)  J.  Scbensperger  1497.  4.  goth« 

Regula  pnerornm  fnndamentaliB  et  peroptima^ 
Aug.  J«  Scliensperger.  s.  a.  12  Bll.  in  4. 

Sämmtliche  vier  Schriften  sind  in  einen  Band  zusammengebundan« 

Von  Wert's  Liliam  grammaticae  sind  fast  alle  A«a- 
fraben  yorbanden.  Wir  nennen  nur  noch  4ie  Ton  Cöln.  o.  J. 
^.  und.Deventer  1491.  4. 

Expositio  donati  secnndii  viam  doctoris  saneti  pem* 
tills  Baeealan#tandia  Etiam  Qnibnsennq;  aliis  schoIarib9  Do- 
na tum  eitacte  scire  yolentibus.  Colon.  Qnentell,  1507.  (niebl 
1457.)  in  4. 

Das  durch  Le  Dncliat  berühmt  gewordene  r«  Besser'* 
sehe  Exemplar.  Jener  französische  Gelehrte  hat  nämlich  in 
seine:  „Remarqnc  zu  Naude'a  Addition  a  Phistoire  de  Louis 
XI.  (Par.  1630.  in  8.)  p.  258.  behauptet,  und  Besser  sieh  auf 
diese  Antori tat  gestützt^  das»  dies  Bucfb'1457  gedruckt  sei. 
I>er  Irrthum  liegt  in  der  Form  des  gotkiachen  ^,  C  ^'  Wdlche 
4ittii  9)1^^^  fftsl  giuis  gleichkommt*.  Das  Ori|^nal-ftfamiicript 
JLe'Duchat's  über  diesen  Gegenstand  ist  beigeheftet^i 

^   •  D  oUlf  GMiiiicnt.  Hng.  lat:  Lngd.  Grypfains,  1536—38.  gr.  f. 
Ba&de  Theile  beisammen   selten*  S.Ebert,  6313. 


m  'iMiebmehe  Grammmitkü. 


iSS»i  T.  IL  ib.  l«4a  io  8.    9  N«. 

Hier  beide,   sonst   so   selten  beisammen  anmtiieflFeiide^  TUb 
imüstÄftdig»     V^  £b«rt^  6316. 

Qitaettiottes    de  primts  mdimeiitis   Gmnnatieae  ••• 
tAlüg.  1593.  & 

•  A«if  der  Stimseile  des  Vorseteblattes   stehet  das   Aatogmfham: 
,,1597.  HDHD  SibylU  £;i]sabett  Herzogin  Zu  urörttemberg»  •* 

Adafoii- Sibcri  Ubellm  scholaatieu  ...•  ups.  1573.  & 

Anf  dem  Vorjsetzblatte  lieset  man;    „Chiistiam  Dncis    Saxooni 
M.D.LXXIl.  In  Sizerodio  im  Id.  IXbris.« 

.A4«ilii  Siberi  Gemma  gemanaran  •••  Wilftcfceigai, 
1693.  8.  .  "^ 

,    A|it  eifi^enliandigi^r  Zoeifjpmwgp  des  Antprs  mm  H^^*4Mf  A» 
gast  TOD  Sachsen  mit  folgenden  Dislichen: 

Accipe,  sed  &cili,  Prineeps  celmsinie)  iidla 

Quem.  IHM  dal  vigUi  cnra  labore  iibrom. 
.  £st  Iconia,  fateor,  neqfie  re  ppectandua  ab  «nplay 
Nee  tarnen  et  pretinm  non  habet  ista  aanm« 
^,        .:Sic  ingctpUa  lectorum  faatigia  parent 
Dum  fundamenti  portto  nulla  pateft. 
Ta  qnoque  si  studio,  cen  caetera,  iegerts  acri^ 
Crcde  mihi,  frnctu  non  pereunte  legest 

Adamus  Thcodorus  Siberus,  orat.  Prof.  Vnilt 
devotus  Celsitudini  ejus  tu  Id.  Aug.  Gi3i9cii8i 

Frld.  Taubiinannas  de  iingua  latina  .••  Witteb.  16QL 

Mit  des  Verfassers   eigenhändiger  Dedioation  an  Herzog  A»> 
g.nst  von  Sachsen. 

'Ati^astasit  Germonis  Pameridiaaae  aeaaionci  etc. 
Aug.  Tanria.  1580.  4.  223  S.    S.  Goelze  Hl,  310. 

N.  Volkmari  Dictionarium  quatuor  lingnarom   •••  Gc» 
4am  t613.  4.  «    . 

.  Ans  der  Zaiuski'schen  Bibliothek«  DerheröhmteCiigenthiUaer  kt 
aaf  dem.  Pririlegien^BIatta  angemerkt :  ,Jnsorjptas  Cathalogo  Libio* 
mm  Bibliothecae  Josephi  A.  Za}aski.'^  Der  Titel  und  di«  Dedioa* 
fioa  an  Vladislar,  Sohn  Sigismund's  III«,  Königs  von  Polen,  sind 
gesohrieben. 

C  u  r  1 0 11  i  s  Thesanrus  linguae  latinae«  Basil«  Frobeia^  15AL 
ftsl.  3.  Bde. 

,  Des  genialen  Fischa-i't's  Handexemplar,  wdeber  mä 
der'^tirnseite  der  ersten  Blatter  alier  drei  Bande  eigenbiadf 
«abriebt  „Ex  Bibliotheca  Joan«  Piebardi^  J.  U«  Doeloris  9k 
anno  lM6/< 

"^^Fraaeisci  Mütftratii  Pernil»!  •••  de  etaipOMnda 
opasenlnm.  Ven.  Rätdolt  1^M8«  (statt  1478)  in  4 


•  •  i 


JLaimumhe  Guimmmmiäcer.  tM 


-Em  weite»  fi«fiiip]tt  ist  an  ConyadÄiCettri  ^^Ar»  Ttorsifi- 
»ndi'^  «ngebmiden«  Vgl,  Getammeke  Naohnfehten  ans  Zeitiing«ii 
md  MonataohnfteB  A.  8«  B.  7. 

JoanniB  Lacienber{;ii  uetbodlcft  nkstrn^tie  comp«* 
iepdi  onmis  jenerls  Yereaa,  canDin«  et  odas  sea  PsalinM. 
lasiL  perSam.  Rejg^nnn^  sampttbus  autboris,  a.  a.  (1575?)  m4. 

Dieses  denn  Sofane  des  Herzogs  von  Medina  Coeli,^ 
Lädevie«  de  la  Cerda  —  (in  dessen  Dienstoa  der  Yerfiis- ' 
ler  gfestanden  bat)  sug^eeignete  Wevk  ist  noch  tml  (wzlieii 
inbebannt^  yerdient  aber  als  seltener  Druek  schon  wegen  der 
sonderbar  durch  ScKreiberzüge  Terzierlen  Typen,  woniit  die 
leiden  Titel  gedruckt  sind,  die  Beachtung  der  Bücherfreunde« 
Es  ist  an'  desselben  Autor's  cbenratls  nicht  häufig  vorktMo- 
nender  ,,Inc]yta  Aeneisi^  (Francof.  1576«  4.)  tngebiindett. 
rgl.  Goebee  11^  320. 

Stephan!  Flisci  (de  Sontino)  Synonyma  latina,  s.  1; 
Ang-  Vind.  Zalncr)   1477-  4.  ' 

Dieses  seltene  Buch  i^irar  früher  in  .dem  Franziskaner-KJoatef, 
tann  in  -der  Bibliothek  der  Stadtsehtde  zu  Meiasen '  u^d  vrarde  im 
ahre  1831  erworben. 

Joannis  Pasberatii  de  literarum  inter  se  eognatioae 
le  perniafatione  liber.  Par.  D.  Doucenr,  1606.  8. 

Aus  Etienne  Baluze's  gewählter  Bibliothek.  Dieser 
fielehrte  hat  auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  eigenhändig 
^schrieben:  ,,Donum  Caroli  Labbaei  Stephanus  Baluzius 
Lutelensis.''  —  lieber  den  Wcrth  des  Buches  selbst,  welchem 
»ne  neue  mtt  4en  späteren  .Fortsehritten  der  Paläographie  be- 
eicberte  Ausgabe  zu  wünschen  wäre,  Vgl.  Coloinesii  opera 
n  4.  p..  ni.  4i4.  und  415. 

Tincentii  Coatareni  Variarum  lectionum  über,  Yen» 
[606.  in  4. 

Aus  Peter  Btirmann's  Bibliothek  mit  dessen  Autographum 
lof  der  Stirnseite  de«  Titelblattes* 


Emdltlo  ireneralto« 

.  Geoffroy  Tory  de  Bonrges,  Champ.  Flenry. 
Inqiiel  est  contenn  Lurt  et  Science  de  la  dene  et  rraye  Pro- 
lortio  des  Leitres  Antiqnes,  Tulgsirement  Lettres  Romaines 
»roportionnees  Selon  le  corps  et  Visage  humain.  Par»  1529.  gr.4. 

I       ^^it^l^.  ^  Frankreich  .ypn  .grosser  Seltenheit^  ,  S.  Goetze  U^  62« 
—  Maittaire  11,  551.   s<jq.  • 

i.<Gv*  AeUch)   Marg^arita  pJiilos«phie«  ete.   Arg« 


640  Mmdkip  gei^crtdb* 

Diese'  Ausgabe  eines  in  vieler  HinstoBt  merftwördigen,  oft  ge- 
druckten encyclopädisohen  Bviches,  wdeheis  im  16.  JehrhioKleTt  die 
Stelle  unseres  heutigen  ,, Con versa tions- Lexikon«'^  eings» 
npBOna^U  httt,  ist  wegen  ihrer  anatomschep.  Holzschiutte  ^asCihitidi 
beschrieben  iin  Lsipz.  Litt.  Zejt.  1804»  -r  Intel!.  BL.  5.  .122.  ^ 
felj^  —  Vgl.  noch  Weller's  Altes  III^  402«  —  Schnurrer,  lidft 
Lehr,  in  Tüb.  S.  53,  —  Ebert  18^92. 

Gualteri  Bnrlei  Libcr  de  vita  ae  niAribne  phtlost^W 
Him  poetarainqtte  veterum.  Nrb.  Cobnrger,  1477.  f; 

88  Bll.  mit  33  Zeilen  in  gothischer  Schrift  mit  roth  und  bbe 
eingemalten   Initialen. 

.  —  Bneb  der. leben  der  natürlichen  maystcr^  wi 
jren  i^nehten :  leeren^  vnd  sprächen  der  sitten  Aass  jren  ki- 
chern aus{;ezo{|'en  n.  s.  w.  Augsp.  durch  Anthoiii  s^rgm^ 
1490.  4, 

An  diese  Ausgrabe  findet  sieb  angpcbon^en:  ^9  Die  vcr* 
dffAsbt  Seel^^  (aas  dem  ,,Giilden  Spteg^el  der  sandigen  Sed^ 
Ans  Petriis  Damianus)  Attesp.  Lucas  ZetssiSlmaier,  1497« 
4.  —  8  Bll.  mit  einem  charakteristischen  Holsschiiitt,  des 
MensehenverscbliBgenden  Il:eileubnnd  darstellendL  —  Anf  ikr 
Inscitc  des  Yorderdeckek  das  grosse  gemalte  Wapp^a 
Hanns  Wyser  oder  Hanns  Ämmon« 


Snejr^lop&die  und  UKeüiodologrie» 

'  Unter    den   encyclopadischen    und    methodologi- 
schen Werben  nimmt 

Yincentii  Betlovacensls  SpeeolRm  qnadrnplex^  na- 
tnrale,  doctrinale,  morale  et  hidtoriale»  TArir.)  Jo«  MeatcUn« 
1473-1476.  gr.  f.    7  Bde.  . 

die  erste  Stelle  ein. 


Diese  höchst  seltene  und  einzig  brauchlbare  Or^inal-Ans- 

Sabe  der  in teressan testen  und  wichtigsten  Encyclopadie  des 
littelaltors.  ist  in  einem  nnvei^leiehlich  schönen  Esetn|Blace 
(mit  breitem  Rande  nach  englischer  Weise  in  Kalbleder  ge- 
bunden) vorbanden,  dessen  Initialen  in  Gold  und  Farbea 
prachtvoll  ausgemalt  sind« 

Von  dem  „Specnlnm  morale^^  besitzt  die  K.  fiiUiodbek 
ebenfalls  die  Edition  ohne  Drucker-  utid  Jiihreslingabe  in  dem 
nifspriinglicben  Sfbwetnslederbaade  mit  mesaingenen  43aMn- 
ren  und  Buckeln  und  einer  eisernen  kette. 


Etictfclopüdie  und  Methodologie.  641 

Ueber  das  Werk  selbst  Vgl*  A,  S.  G^sneri  ekercitat.  scholast. 
[Nrb.  1780,  8.)  p.  349—364.  —  Clement,  bibl.  cün  ÜI,  77.  ^ 
Hager,  Geogr,  Biichersaal  111,  563.  —  Eckhardt,  Nachr.  von  seit. 
Suchern  def  Bibl.  zu  Eisenach  S.  äl.  42.  64.  ^  Weller,  Altes 
ins  allen  Theilen  der  Geschichte  St.  II,  S.  2^6—234;  —  M^lan- 
»es  tir^  d'irae  grande  biblioth^que  V,  265.  321.  —  Meusel,  Lit. 
wogr.  Magaz.  lll,  90.  —  Beckmann^  Vorrath  kl.  Aiimerk.  II,  368. 
--  Phaedri  fabülae  ed.  Schwabe*  ed.  2da.  I,  179.  -^  Wolf  et  Butt- 
Tiann,  Museum  ant*  stud.  I)  251*  '—  Van  Praet  prem.  cat.  des 
ivr.  irapr.  sur  v^lin  IV,  290.  und  dessen  Second.  Catal.  III,  9.  -*- 
Sbert  23j612a 

Ausserdem  ydrdiencii  nocti  ttnsere  Aulmcrlssainbeit : 

Laurent*  llerTas,  Id^a  dell'  nnirersoA  Totti«  I  — 
KXl.  Ceaeua«  1778-^87.  Tom.  XXil.  Fuligno.  1792.  ».  4. 
^2  Bde. 

Dieses  in  Dciitscbland  adtene  Werk  enthält :  Storia  del- 
la  TiU  deli'  nomo  T.  1—8^  Viaerfi;io  estotico  T^  9^  10;  Sto« 
ria  ddla  terra,  T.  11-^16 1  Catalogo  delic  ling^ue^  T.  17^ 
Oripne  delle  lingue  T.  18  5   Arithmetica  T.  19;    Vocabulario 

Eoliglotto  T.  20^  Sagfgio    prattico   delle  lingqo  T.  2I3  Anaf 
ai  filosofico'tcologiea  della  natura  dclla  caritk  T«  22i 

Vgl.  Allg.  Geogr.  Ephemeiiden  VIII,  543^  —  Ebert    95^« 

010  üntct  d(;m  Named  „Eiicyclöpedic  metbödlqne  ou  par 
ordre  des  maticres^^  bekanntes 

£ncyciopedie^  ou  Dictiönnair.^  raisoiine  des 
Sciences,  des  arts  et  3es  metiers.  Par.  Pankoucke^ 
1772—1802.  -^  23Ö  Abtheilungen  in  4;  Darunter:  34  mit 
Kupfertafelo* 

Vgl.  Peignöt,  fessai  de  cütios.  bibl.  p.  i4di 

Die  Pariser  Original* Ausgabe  den  * 

Encyclopedie  .«.^  pär  une  söeicfe  ddgens.de 
icttres,  mis  en  ordre  et  public  par  Diderot  et 
d^Alembert.  Par.  1751—72.  fol.  28  Bde*5  dazu: 

Snppl6ment^  Amst*  (Pafis)  1776—1777»  5  V#U*  in  f.^ 
W0TOB  einer  die  Kupfertafeln  eutkältv^  und 

Table  aiialytiquc  etc.  (par  Mouclioii}  Pili*.  1780. 
2  VolL    Zusammen  35  Bdü. 

Ueber  die  VerSchiedeiiheit  der  PüriSet  Original-Ausgabe  .  und 
des  Genfer  Wiederdrueks  vgl.  Peignot,  Essai  de  cnrios.  bibl*  p." 
41—46» 


.  f  •!•    *  « 


41 


642 


Prachtbinde« 

Terentios,  Lugd.   1541.  4. 

Gepresster  Lederban  J  mit  ungemein  deutlidien  Figuren  •  nn^ 
schöner  Schrift  und  mit  dem  Monogramm  1  P.  Nicht  häufig  Torkooi- 
mender  Buchbinderstock. 

Q.  Horatius  Flaccus,  Lot.   Macaeiis  1579.  fol. 

Blaugriiner   Saffianband  mit  goldenem  Schnitt. 

Q.  Horatii  Flacci  Opera  Par.  e  typo|pr.  re^^ia  1643.  f. 

Aus  Colbert's  Bibliothek.  Der  bekannte  rothe  Corduanband 
mit  dem  grossen  Wappen,  mit  der  verschlungenen  Namens- Chiflic 
und  goldenem  Schnitt. 

Horatii  Flacei  Poemata  cur.  Georgli  Fabricii, 
Lipa.  157L  8. 

Pergamentband  mit   der  Jahrzahl    I5769    mit   eigen thümlicheai, 
schön  gepresstem  Schnitte.     Auf  dem  Vorsetzblatte 
C.  H.  Z.  S.  Christian^  Herzog  zu  Sachsen. 

Horatii  Opera  ed.  Döring,  Lips.  1824.  8. 

Veilchenblauer  Saffianband  mit  goldenem  Schnitt. 

Virgilii  priores  dao  iibri  Georgieorom  ed.  a  Stepk. 
Ricci o  (Lips.  1571.   8.  (deutsch.) 

Brauner  Lederband  mit  bunter  Pressung  in  rothen,  'weisses, 
blauen  und  grünen  Band- Arabesken,  halb  erhabene  Arbeit«  Auf  der 
Vorderseite  des  ersten  Deckels  die  vergoldeten  Worte :  ,,CiiiistianBS 
Hertzogk  zu  Sachsen.^'    Goldschnitt. 

Virgilii  Opera.  Paris  e  typographia  rcgia^    1641.  M 

Rother  Corduanband  aus  Colbert  s  Bibliothek. 

Oyid's  Verwandlungen  ans  dem  Lateinischen  aber 
setzt  Yon  J.  B.  Sedlezki.  Augsb.  u.  Lcipz.  1763.  8. 

Silberbrocatband  mit  azurblauem  Schnitt,  worin  silberne  BhoB- 
boiden.  Das  Wort  „Verwandlungen"  auf  dem  Titel  ist  in  den  sie- 
ben Farben  des  Regenbogens,  das  Uebrige  roth  und  schwarz,  das 
Wort  y^Maximiliaa  Joseph"  in  der  Dedication  aber  blau  gedradit. 

La  Pharsale  de  Lncaiii.  trad.  en  yers  franc.  par  Bre- 
beuf.  Par.   an  IV.  1796.  8. 

Rother  Saffianband  mit  goldnem  Schnitt. 

Le  favole  dt  Pedro  tradotte  in  Yerso  Toscana. 
Napoli,  1765.  gr.  4. 

Rother  Corduanband  mit  reicher  Vergoldung. 

Phaedri  fabalarnm  Aesopicarnm  Iibri  V,  Naiii 
iUnstrarit  in  nsum  Principis  Nassavii  D.  Hoogstrale». 
Amst.  Halma,  1701.  4.  mit  dem  Portrait  des  Prinzen   und  19 


Praehibimde.  643 

^eisiretcben  Kapfertafela  tob  P.  v.Yianen,  je  za  6  Mechillons^ 
reiche  versdiicdene  in  den  Fabeln  enthaltene  Gegenefttnde 
nn  teilen* 

Bother  Corduanband  mit  dem  grossen  Nassauischen  vergolde-» 
»n  Wappen  auf  beiden  Deckeln. 

Petronii  Satyricon.    Lngd.  Tornaesius  1575.  8. 

Rother  SaHianband.  Auf  dem  Titelblatte  das  Autographum: 
^Stephanus  Daluzius   Tutelensis.'^ 

Ciceronis  Opera.  Par*  R«  Steoh.  1543-^1544.  8.  8 Bde. 

Rother  SaJO&anband  mit  goldenem  Schnitt. 

Ciceronis  opera  ex  recens.  J.  Au  Erneati  recoffnUa 
td.  G.   F.  A.  Nobbe.  Lipg.  1827.  4. 

Veilchenblauer  Saffianband  im  neuesten  Geschmacke. 

Titns  Livrns  ynd  Lncius  Florus«  Strassb.  Tb* 
fticbel,  1575.  fol. 

Prachtexemplar  mit  sorgfältig  illuminirten  Holzschnitten  in  ei- 
tern rothen  SafÜanbande  mit  reicher  Vergoldung  und  (flir  jene  Zeit) 
Mwunderungsvvtirdiger  Arbeit.  Auf  einer  in  den  vorderen  Deckel 
eingelassenen  Tafel  von  10  Z.  Höhe  und  4  Z.  Breite  erblickt  man  die 
pvohlgetroffenen  Bildnisse  der  Churfiirsten  Johann  Friedrich 
les  Grossmiithigen  und  Moritz  von  Sachsen  in  gepresstem  Perga- 
nent  mit  Oelfarbe  kunstreich  ausgemalt,  und  von  blauen,  rothen 
ind  weissen  Arabesken  umgeben.  Die  Rückseite  des  Bandes-  ent- 
bält  das  dänische  und  sächsische  Wappen  von  gleicher  Arbeit,  und 
lie  Jahrzahl  1579.  Der  goldene  Schnitt  ist  mit  einer  Blumen- Vei- 
derung  bemalt« 

Crosspapiere« 

Cicoronia  de  oratore  dialogt  IIL  ex  MSS«  rec*  Tli. 
Coekman  Oxou.  Tbeatr.  Sheld.  1696.  8. 

Von  grösster  Seltenheit.    S.  Ebert,  43 14* 

TerentiuS)  cor«  Am«  H.  WesterbovinS)  Hag.  Com* 
Sosse,  1726.  4.  3  Bde. 

Ebenso  selten  und  theuer  als  sch6n>  mit  geistreich  radirten 
SLupfern  von  Picart.     S.  Ebert  22)519. 

Vircilins,   Veoct.  apud  Aldi  fiUos,  1541.  8. 

Eines  der  zwei   einzigen  bis  jetzt  bekannten  Exemplare« 

Virgilii  Opera«  Par.  c  Typogr.  regia.   1641.   foL 

Rother  Corduanband  aus  Colbert*»  Bibliothek  mit  goldhem  Wappeh* 

Vir  gl  Uns  ed«  Masvieins^  Lcovard.  1717«  4.  2  Bde« 
Dl.  Kk. 

Virgilii  Opera.  Lond«  Dnlaa  (typts  Benalcy)  1800«  8« 
l  Bd(!. 

Die  Kupfer  sind  atts  der  Dido tischen  Prachtausgabe  etitlehht. 

Le  Georglche  di  Virgilio^  tradotte  in  Yerai  italiani 
Aa  demente  Bondi^  Vienna,  Vedova  Alberti^  1800«  4« 

41  ♦ 


644  Grosspafiere* 

Tibollas  com  Yulpii  comment.  PaUy.  1749.  ^«  4. 
Catullas  et  in  cum  Is.  Vossii  observatt.  L.  B.  1684.4| 

Horatii  Poemata  •••  ed.  Alex*  Cuningham.  Haf,'^ 
Com.  Jenson,  1721.  8. 

Horatii  eclogac  .  •  •  cd.  Will«  Baxter.  Loai. 
Bowyer  1725. 

Eines  der  seltensten  Grosspapiere  mit  Baxter^s  Portrait  vsa 
Vertue. 

Ovidii  Heroldes,  de  pnlicc,  de  Philomela,  ia 
Ibin,  de  Rustico«  s.  I.  e.  a.  66  Bit.  mit  35  aaslaarendca 
Zeilen  und  römiacbcr  Schrift,  ohne  Sig'n.,  Cusfod.  und  BlattxaÜ 

In  Italien  vor  1480  gedruckt;  wahrscheinlich  ein  Stück  iki 
schönen  und  sehr  seltenen  Ausgabe  von  Ant.  Zarotus,  Blaüand 
1477  fol.  —     Aus  der  v*  Werther'schen  Bibliothek. 

Des  Titus  Calpurnius  Siculas  Ländliche  Gedidile, 
übers,  und erl.  von  Friedrich  A d e  1  u n g. St. Petersburg  180i 

Auf  sogenannter  Charta  caerulea« 

Petronii  Satyricon  ....  Carante  P«  Bormanaa. 
Traj.  ad  Rhcn.,  Van  de  Walcr,  1709.  4. 

M.  Annaei  Lucani  Pharsaiia,  curante  Angclo  Illv 
cino  (d'Elci)  Viiidob.  1811.  gr.  4. 

Prachtausgabe  ersten  Banges,  in  England  sehr  gesucht. 

'Tbe  second  nunick  war  bctwcen  Hannibal  nnd  tk 
Romans  •••.  from  tlic  latine  of  Silins  Italiens  by  Tk 
Boss.  Lond.  Royeroft,  1661.   fol. 

Mit  dem  Portrait  Karl's  II.  und  21  Kupfern  von  J«  L^- 
morlet. 

Vetera  Romanorom  itineraria  .•••  Cur.  I.  Pt 
Wesseling;^  Amst.  1799.  4. 

Suetonio  trad.  da  P.  del  Rosso.  Yen.  1738.  4. 

Auf  blauem  starkem  Papier   gedruckt. 

Entropius  •••  ed.  Th.  Hearne.  Oxon.  Theatr.  Sbdd. 
1703.8. 

Eines  der  wenigen  hö'chst  seltenen  Grosspapiere. 

Plinil  Natur,    kistoria,  Parmae  1481.  fol. 

Aus  der  v.  Werther'schen   Bibliothek.     S.  Goetze   H,   569. 

Scriptores  rci  rusticae  veteres  latini  •••  cnraale 
I.  M.  Gesnero  Lips.   Frilsch,  1735.  4.   2  Bde. 

Ein  Exemplar  auf  Stark-  Grosspapier;  zugleich  Prachtband  is 
rothem  SafHan. 

Wenn  auch  kein  Grosspapier,  doch  ein  wahres  Pracht- 
exemplar ist: 

Notitia  ntraqne  cum  orientis  tnm  occidentis 
ultra  Arcadii  Honoriique  Caesamm  tempora ....  Basil«.  Frohen, 
1552.  foL 


Exemplaires   regles.  645 

Mit  schö'n  iUuminirten  Holzschnitten.  Ueber  diese  erste  voll- 
tändige  Ausgabe  des  wichtigen  Werkes  vgl.  Burmanni  Syll.  epist. 
V,  149.  —  Fabricii  bibL  lat.  I,  752.  III,  753.  —  Tiraboschi,  bibl. 
^od.  IV,  13.  ^  Morelli,  bibl.  mss.  I,  387.  Saxii  onomasticon  II, 
i92.  —  Ebert  14,904. 


la  die  bünfi^cii  Prachtwerke  in  der  Litcralnr  der  Alterlkuiiig- 
sunde  bereits  bei  dem  arebäologpiscbon  Apparate  naiubafl 
remacbt  yrorden  sind« 

Exemplairea    r^gles. 

AeDeis  sapra,  contincns  acta  D.  N.  Jcsn  Christi 
...  omnia  Yirgilio-ccntonibos  conscripta,  coliocta  per  Step b. 
Pleiirreum,  Far.  1618.  (;r.  4. 

Rother  Safiianband.     S.  Goetze  II,    327. 

Pnb.    Vir{;.    Maronis    Georgpioa,   Par.    Fr.    Grypbius 

l«l4ll.    tI. 

Mit  vielen*  handschriftlichen  Noten  von  einer  Hand  des  16* 
lahrhuiiderts.       • 

Terentil  Comoediae  VI.«  ex  rocens.  Heinsiana. 
L.  B.  1635.  12. 

Blauer  Corduanband.     Die  Inseiten  der  Deckel  mit  Gold  belegt. 

Terentii  Afri  comoediae  sex,  Lond.  Brindley, 
1744.  18.        _ 

JJucretii  d^  niitara  reram  libri  sex.  Lond,  Brind*- 
Icy,  1749.  18,       ^ 

Catulli^  TibuUi.  Propertii  Opera.  Loud.  Brind- 
Icy,  1749.  18, 

Ovidii  Opera  quac  extant.  Lond.  ßrindley,  1745.12. 

Les  Metaniorpboses  d'Ovide,  eii  lat.  et  en  franc. 
par  P,  Du-Ryert  Brux.  1677.  jjr.  f,  mit  Kk, 

Rother  Corduanband  mit    Goldschnitt. 

Silii  Italic!  opus  de  belle  Panicosecundo 
snmma  cnra  Ambrosii  nicandri  oaBtig^atuin  elo.  Flor.  Pb. 
Junta  1515.  8. 

D,  Juveoalls  Satyrarnm  libri  qninque  etc.  a  Fed. 
Ceriito  Yeronensi,  Aii^.  Yind.  1599.  4. 

Ciceroni  s  Opera,Par.Rob.  Stephan.  1543 — 44.8.  9Bde. 

Hier  erscheint  zuerst  die  kleine  Cursivschrift,  womit  Stephanus 
nachlier  so  viel  druckte.  —  Rother  Corduanband  mit  einfacher  schö* 
Der  Vergoldung. 

M.  T,  Cioeronis  do  Oratore  dialogi  trcs  Par.  1554.  4. 

Coro  eil  na  P^epoa,  Lond.  Brindlcy,  1744.  in  12. 


^^^iP""**'^^^^""«« 


646 


Zweites    Stockwerk, 


imus  dem  für  die  Encyclopädten,  die  grieGhischen  nnd  rSai- 
selten  Classiker  und  die  Archäolog^ie  bestimmten  Saate  geleilct 
die  grosse  Haupttreppe  des  Palastes  auf  zwei  Stnfenreiki 
in  das  zweite  Siockwerk,  welches  auf  dem  linken  FIumI  £e 
Facultäts-Wissenscliaften^  auf  dem  rechten  die  TcrmtsclitBi 
Sehriflcn.  die  gelehrten  Journale ,  die  neueren  Sprachen  aal 
neuere  Literatur^  die  Oeeonomie,  Astronomie,  Gcw^erkfcuide, 
Handlungswissenschaft  y  das  Bergwesen^  die  anfi^ewandte  M» 
thcmatik^  die  Kriegswissenschaft,  Militair-  nnvf  CiFikAreki' 
tectur ,  die  schönen  und  gymnastischen  Künste  nebst 
vielleicht  nur  der  Dresdener  Bibliothek  eigcnthamlichen 
hing  (von  Adelung  sogenannter)  pseudophilosophischer  Schrit 
ten,  oder  Werke  über  Alchymie,  Alagie,  Cbiromaiitie  ^  G» 
mantie  n.  s.  w,  in  sich  fasst» 

Biblische,   patriistlische  nnd  scholacrftedie 

liiteratur. 

In  dem  der  Treppe  gerade  gegenüber  liegenden  drittel 
grossen  Saale  oder  dem  vierzehnten  Räume  fuhrt  der 
iicrgcbrachtön  Rangordnung  der  Facultaten  zufolge  die  Theo- 
logie  den  Reihen  an  und  breitet  ihre  Schatse  nebenbei  iMck 
19  vier  Zimmern  aus. 

/Auf  der  linken  Seite  beim  Eintritt,  gegen  den  iapanisdhea 
Palais-Platz  hin,  haben  die  BibclrAus graben  und  aereii  Zt 
bersetzungen  nebst  dem  kritischen  Apparate  und  den  Ca» 
mentatoren.  über  das  Alte  nnd  Neue  Testament  ihren  Aafbfr 
wabrnngsort  gefunden,  während  zur  rechten  (land^  nach  den 
Hofraume zu,  der  gesaninite  orientalische  Sprachsehatiy 
die  Patristik,  die  Concilieii  und  die  s^holaslische  Thcff 
logie  aufgestellt  sind. 

Wie  wenig  auch  jemals  eine  besondere  Bibel aaaa^ 
Inng,  (gleich  derjenigen  des  Herzogs  von  Susmsx  im  AJasle 
zu  Keasingtou  bei  London  oder  dei*  königlichen  Wortendiersi- 


BibHseh^y  patrisiisch^  und  scholastische  LUeratwr.        647 

i^sLen  in  der  Hofliibltothek  zu  Stiitt(;art.  bteabsiclitij^t  woiv 
l«n  isl,  60  kaoD  doch  der  YoiTatli  von  Bibel* Ausgaben  sowol 
ism  Hinsiebt  auf  Auzabl  als  in  Betraebt  der  Seltcnneit  und  des 
ivineren  Wertbes  mit  den  meisten  europiiißcbcn  Bibliotbeben 
nrettcifcrn  und  liberbaupt  auf  den  Rubm  einer  g^rossen  Be- 
deutsamkeit Ansprucb  macben. 

Ton  den  vollständij^  vorbandenen  PoIy|]plotten  beben 
wir  nur  folgende  heraus: 

Biblia  polyglotta,  bebr«  cbald.  gr.  et  lat.  nunc  pri- 
mam  impressa  de  mandato  et  sumtibus  Fr.  Ximenez  de 
disneros.  In  Compliitensi  universitate  (Alcala  de  Henares) 
■  ndustria  Arn.  6n.  de  Brocario,  1514 — VJ,  in  fol.  6  Bde.  in 
rotbem  Maroquin. 

Erste  und  höchst  seltene  Polyglotte,  doch  lange  nicht  so  vollständig 
als  die  folgenden.  Von  den  Streitigkeiten  über  ihren  kritischen 
"Wcrth  8,  Walch*s  neueste  Religionsgesch.  IV,  425  —  490.  Vgl. 
Ebert  2102. 

B.  Walton,  Biblia  Sacra  polyglotta  •..  Lond. 
RofcroTt,  1657.  (fr.  f.  6  Bde.   nebst: 

E,  Castelli  Lexicon  beptaglot ton^  ibid.  id.  1669. 
gr.  fol.   2  Bdc, 

Eines  der  höchst  seltenen  sogenannten  K  önigs-Exemplare 
(T-.oyal  Copies)  mit  der  Dedication  an  Carl  II,  als  Gegensalz  der 
,,Re  public  an  Copies*'  mit  der  Zueignung  an  Crom  well,  un- 
ter dessen  Protectotat  die  Polyglotte  erschienen  ist.  —  Auch  die 
Cartons  zu  der  Vorrede  des  ersten  Bandes  C.  2  b.  Zeile  21.  und  B. 
II.  Seite  48«  Col.  2.,  die  fast  immer  fehlen^  werden  nicht  umsonst 
gesucht.  Vgl.  Classical  Journal  11,924.  111,239.  IV,  355.  —  Peig- 
not,  Essai  de  curios.  bibl.  p.  125.  126.  —  Dibdin,  Decam.  111,  432* 
—  Ebert  2106. 

Biblia  polyglotta  Antwerpicnsia^  typ.  Plantinianis 
1569—72,  fol.  8  Bde. 

Höchst  selten,  da  der  grösste  Theil  der  Auflage  vom  Meere 
verschlungen  wurde.  Zugleich  Prachtband  aus  der  Augusteischen 
Bibliothek.  S.  Schelhom  II,  398.  —  Baumgaiten  F,  2B9.  —  De- 
nis, Garell.  Bihl.  374.  —  Vogt  122.  —  Debure  I,  n.  2.   —  Ebert 

2103. 

Ebenso  Vireni(;  vfitA.  man  die  seböne  Pariser  Poly- 
glotte von  1645,  in  gr,  fol.,  die  eorrecte  und  sebi*  vollendete 
liondoner  von  165/ — 1686.  und  die  Nürnberger*  des 
Elias  Hutter  von  1559,,  noch  den  in  4  Sprachen  fi^edrnck- 
ten  Cölner  Psalter  (Goclzc  I^  32.)   vergeblich  suchen. 

Von  den  fünf  B  oinbergiscben  bebräisefaen  Bi- 
bel-An Stäben  fehlt  blos  die  dritte;  von  desselben  grosser 
rab  bin  IS  eher  Bibel  ist  die  zweite  und  dritte,  welche  die 
(retfchätsteslen   sind ,    vorbanden ,    und  des  herrlichen  Perga- 


648       BibUschey  patristische  und  scholasUsehe  Liieraiwr, 

nientdvnekes  der  Prager  hebräischen  Bibel  ¥on  1S31.  (5S91) 
Ist  bereits  gedacht  worden.  Wir  erfvahn^n  daher  nur  nocii  der: 

Biblia  hebraica  et  graeca  yeteris  dt  noTi  Te- 
stamenti^  Antw.^  Plantin,  1572.  f. 

Schdne  und  sehr  seltene  Ausgabe  mit  dem  bekannten  Drock- 
fehler:  Genesis  HI,  15.  Vgl.  Wolfii  bibl.  hebr.  II,  342.  —  Le 
Long,  Bibl,  S.  I,  13.  -^  N^chr.  v,  e^ner  h^ll.  Bibl.  1,  2.  -r-  Vpgt  12a 

Biblia  hebraica,  cura  et  stadio  El.  Hutteri.  HaaL 
Lucios,  15S!?»  f, 

Wegen  ihres  sonderbaren  Drupkes  merkwürdig,  indena  dieBa* 
dicalbachstaben  mit  voUpr  Schrift,  die  Servilen  aber  mit  hphleo 
Typen  gedruckt  und  die  weggelassenen  Radicsjen  mit  kleiner  3chrilt 
darüber  gesetzt  sind. 

Psalmi  Davidis,  syriace  editi  aTh.  Erpenio.  ImL 
Bat.  1625.  4. 

Die  seltene  hebräische  Bibel  tqh  B.  K^niiikatt 
(Oxf.  1776--80.)  gr.  f.    2  Bde. 

Mit  Varianten  aus  694  MSS.  und  Ausgaben.    S^  Ebert  2!^55. 

Biblia  arabica.  Romae.  typ.  |S.  congir.  de propng^,  fide« 
1671.  f,   3  Bde. 

,  Bi^rnstahl  (Reisen  U,  46.)  will  viele  davon  in  Rom  ge- 
sehen haben;  Adler  (Reise  nach  Rom  170.)  aber  behauptet  du 
Gegentheil.     S.  Le  Lpng  243.  —-Vogt  125.  —  Ebert  2li?8. 

Psalterium  arabicum,  Alepi  iq  Syria,  1706.  in  4. 

Nur    wenige    Exemplare    in    Europa.     S.  Qoetz^   I,  %78»  -r- 

Ebert  18,089. 

In  dem  Schranke  der  griechischen  Rihel  ist  Tor  At 
lern  die  vollstjindigc  Reihe  i|llcr  fünf  Ausgaben  yon  Ernsmas 
von  Rotterdam's  neuem  Tcstapiente  und  die  Gocsplien^- 
sehe  Pracht-Ausgabe  des  Griesbach'scheii  Neoea  Te- 
staments (Lc4pz.  i^i-r-7.  f.)  )>eii|erkenswertl|*  N^di  tct- 
dicnt  er^vähnt  zu  werden: 

Biblia  graeca.  Sacrae  scripturae  veteris  noraeque 
pmnia,  Yen.  Aid.,  1518.  f. 

Schöne  und  ziemlich  seltene  aber  incprrecte   Prii|cep9. 

Vetus  Testamen  tum  graecum  juxta  LXX.  .ex  au- 
ctoritatc  Sixti  V.  editum  (stud.  Ant.  Carafac  cum  niae£ 
Pt  Morini)  Romae,  Fr.  Zanetli,  1586.  f. 

Untei:  dem'Namen  „Sixtus  V.'  Bibeln*  bekannt^  nach  einem  aJtee 
Manuscript  der  Vaticana^  schön,  selten  und  sehr  gesucht.  Vgl. 
\'ogt  152.  —  Freytag  114.  -r-  Biblioth.  univer».  lll,  254.  -r- 
Ebert  2209. 

Biblia  graeca  (a  Flamin io  Npbilio)  Rpoiae,^  1587.  f. 

Im  Uiojb  mit  Collationen  aus  einem  Baseler  Codex;  desglei- 
chen in  den  Proyerb.  Egcles.  u.  Sivach,  Ot^i^s,  AmQ^  Micha,  Jpel, 
Jpnas^  ^«bak^k,  Haggaus,  Jesai^s,  Baruch,   Jefemias,   Ifesekielj 


BMüehcy  pahisüaehe  und  scholastische  Lüeraiuv.       649 

liel  u«  8.  w»  ans  einer  Augnst«  Hancbchrift  von  zwei  verschiede* 
len  Gelehrten  eingeschrieben.  Die  ältere  Hand  ist  die  des  Heraus- 
;^ber8  des  Sivach  u.  s.  w«  David  H  d  s  c  h  e  1 '  s.  Dies  Exemplar 
Aurde  aus  Jo.  Aug.  Ernesti's  Auction  erkauft, 

David,  Propbetac  hi  Ren^is  melos.  (Griechischer 
md  lateinittcher  Psalter)  Mediol.  1481.  g^.  4. 

Erste  und  kostbare,  von  J.  Craston  besorgte  Ausgabe  und 
Twsa  eines  der  wenigen  Exemplare  mit  der  sonst  fehlenden  Schluss- 
iclirift:  Nach  Impressum  Mediolani  „impensa  Bonaoursii  Pisani/^  S* 
3oetze  II,  10.  —  Ebert  18,122. 

ValT77Qi>ov  (gr.  edidf  Itistlnas  Dieadyus)  Yen. 
f^ld,  8.  a,  (1497-98)  4. 

Seltene^  roth  und  schwarz  gedruckte  Ausgabe.  S.  Ebert, 
18^124. 

Unter  den  lateinischen  Ausgaben  dieses  Buches  der 
Sucher  sind  die  schönen  Pergament-Drucke  der  Mainzer 
11  bei  von  1462  und  der  Jenson'schen  von  1479  (Goetze  I, 
i06.^  schon  bei  der  Schilderung  des  Mannscripten^Zimmers 
ind  der  darin  aufbewahrten  Cimdten  erwähnt  worden.  Wir 
lennen  daher  nun 

Biblia  latina,  s.  L  e.  a.  (Arg.  Mentelin  um  1470.)  gr. 
'ol.  gotli. 

Sehr  seltene  Ausgabe  von  4!J7  Bll.  in  2  Coli,  mit  49  Zeilen 
tnd  gemalten  Initialen  j  ohne  Sign.,  Cust;  und  Blattzahl,  >velche 
3ibdin  (Bibl.  Spenc.  Suppl,  p.  39.)  als  ,^nur  in  der  Spencer^chen 
5iblipthek,  i^  ParJ3,  Strassburg  und  München  vprhanden^'  angibt. 

Biblia  latina,  Nrh.  A.  Friesner  et  J.  Senaenscbmit, 
1475.  gr.  fql.  2  Bde.  goth. 

4d3  Bllt  in  ?  CplL  mit  60  Zeilen^  ohne  Sign«»  Cust,  un4  Sei- 
exiZfibl.     Die  Ipitialen  sind  sorgfältig    ausgemalt. 

Biblia  latina.  Yen.  Fr.  de  Hailbmn,  1475.  .kl  f,  goth. 

In  Allem  454  Bll.  in  2  Coli,  und  51  Zeilen  mit  gemalten  An* 
gua£sbuchstaben. 

Biblia  latina.  Basti.  B.  Richel,  1477.  f.    %  Bde.  goth. 

5ß6  Bil.  in  2  Coli,  mit  50  u.  51  Zeilen  ohne  Sign.,  Cust.  und 
Slattz.     Die  Initialen  sind  mit  besonderem  Fleisse  gemalt. 

Itlblia  Sacra  vulgatac  editionis,  Francof,  1478.  f. 
Noch  wenig  bekannte  Ai^sgabe^  die  fjbert  in  seinem  Les^.  nicht 
lat^  s.  Goetze  1,  178. 

Von  dem  ijflciohon  Werke  sind  die  Ansgabon;  PMinkfnrt 
.480.  4.  und  Venedig  ,  Herbart  dp  Scligcnatadt,  14^3.  f.  bei 
SocUe  I,  178.  besohriobcn. 

Biblia  latiqa.  s.  1.  (Basileac)  1479.  Fol.  goth. 

£fste.  pibel,  welche  st^tt  der  sonst  üb|lichen  ßchlussschrift  die 
tT^I-se :    „Fontibus  ex  Gr^iecis^^  h^lt.     Mit  gut  gemalten    Initialen. 


CSO       BAUsthe^  patristtsehe  und  sch^iasiisehe  JLiicrmiwr. 

Biblia  latina  emendala  sCad.  tt  op;  R.  Stepliaai, 
Par.  1538--40.  gr.  f. 

Schönste  und  beste  Ausgabe  der  Stephan^scfaen  lateiniscfaei 
Bibeln. 

Aos^erdem  von  dem  nämliclieii  mlelirleB  Bocbhisdlcr  die 
Ansgabe  von  1532.  fol.  und  Ton  15&5— 1557.  fol.  2  Bde.  (n 
Allen  Testanienle  mit  Paffnini's,  im  Neuen  Teatamenle nit 
Theodor  von  Beza'a  Uebersetzune);  Letztere  ward  tw 
der  Sorbonne  verboten:  eine  Masregel,  welche  R.  Etlennc^i 
ganzes  Lebensgliick  zerstörte.  Diese  Ausgabe  wurde  dm 
gelehrten  Jo.  A.  Fabricius  bei  setner   AnwcsenhetC   in 


als  eines  der  schönsten  und  seltensten  Werke  gczeigi.  S. 
Goetze  I,  357.  504.  —  Maittaire  III,  680.  —  Vo^l  159.  - 
Schelhorn  III,  28. 

Biblia  Sacra,  ex  sancti  P agn in i  translatlone  etc. 
Lugd.  Hugo  a  Porta,  1542.  f. 

Wegen  der  Vorrede  und  der  Anmerkungen  des  Mich.  Vil- 
lanovanus  (d.  i.  Servetus)  auf  das  strengste  unterdrückt  nad 
jetzt  selbst  in  Frankreich  von  grösster  Seltenheit.  S.  Goetze  I» 
357.  —  Maittaire  II,  583.  —  Vogt  159. 

Penta teuehus«  Liber  Josuc.  Liber  Judican. 
Liber  Rcgum;  Mov.  Tcstamcntnm.  Witcb.  Schirleals 
1529.  f. 

Von  dem  Streite  über  diese  sehr  seltene  nnd  verbesserte  Aus- 
gabe der  „Vulgata,"  ob  nämlich  Luther  oder  Melanchthoo 
der  Herausgeber  sei,  s.  Clement,  bibl.  cur.  IV,  114.  —  Masc^ 
Bibl.  S.  II,  III,  325.  —  StrobePs  neue  Beitr.  II,  346-  —  Eben 
2302. 

Bibliornm  latinorum  Pars  I.  Basil.  1522.  8* 

Handexemplar  des  Georg  FabricJus,  s.  Goetze  I,   106- 

Biblie  jam  pridem  renovate  P.  I — VI.  Bas.  lS(ß« 
fol.  goth. 

Mit  schein  gemalten  und  vergoldeten  Anfangsbuchs tabeo.  S. 
Goetze  I,  502. 

Biblia  Sacra,   Antw*  Plantin,   1583.  f*  mit  vielen  EL 

Vgl.  Goetre  I,  379.  —  Ebert,  2310. 

Rciph  ist  der  Vorrath  an  seltenen  deutschen  Bibela. 
Wir  nennen  vor  Allem  die  erste,  zweite,  fiinflley  siebente  umi 
neunte.  Pur  die  älteste  hält  Dibdin  (Tour.  III,  287.)  die 
Mentclin'sche,  Ebert  (Bibl.  Lex.  2163.)  aber  die  Eggt- 
st  ey  nasche. 

Dil!  erste  dentsche  Bibel  o.  O.  u.  J.  (Strassb.  Hcb- 
teliii,  um  146U--66.)  fol. 

Mit  gothischer  Schrift,  ohne  Sign.^  Ciist.  und  Blottzahl,  405 
bedr.  Bll.  mit  2  Coli,  und  61  Zeilen.  Vgl.  Steigenberger,  üefc. 
die  2  ältest.  deutschen  Bibeln,  Miinch.  1787.  4.  — Panzer,  Sappl 
zu  s.  deutsch.  Annal.  12,  —  Dibdin,  bibliogr.  Tour,  UI,  :|d7.  — 
Ebert  2163. 


BtUiscktf  puiristUehe  und  $eh0lmBli$ehe  LUermiur.      651 
Die  sweite  o.  O.  u«  J*  (StrMsb.  Egge^leyn^  um  1466.) 

Ohne  Sign.;  Custod.  und  Seitenzahl.  403  bedr,  BIL  mit  2  ColL 
und  60  Zeilen.  — -  Zwei  BU.  im  Jesaias  haben  62  Z.  und  7  ßll. 
im  Jeremias  61  Zeilen.  S.  Steigenberger.  —  Panter»  SuppL  11. 
Goetze  I,  180.  — •  Dibdln,  bibl.  Tour.  III,  289.  —  Ebert,  2162. 

Die  fünfte  (Augtsh.  GA.  Zainer,  1473-^75.)  ^r.f.gotk. 

IVlit  Holzschnitten  ohne  Sign.,  Gast.  9bet  mit  Seitenzahl.  532 
BU.  mit  2  Coli,  und  58  Zeilen. 

Die  siebente  (Ang«b.  Ant.  SoTf;  1477)  fol.  ^oth.  «It 
HolKsehn.  o.  Sign.,  Cnstod.  und  Seitens.  542  BU.  mit  2  Coli, 
und  55  Zeilen. 

S.  Panzer  95.  —  Vogt  132.  —  Ebert  2167. 

Dia  nennte  (Nürub.  Ant  Kobnrger  1483.)  f.  2  Bde. 
fi^oth.  mit  109  grossen  illuminirtcn  Holzschnitten,  ohne  Cnst 
und  Signal.  583  gezählte  BU.  mit  2  Coli,  und  50  Zeilen. 

Vgl.  Panzer  133.  —  Reimann  111,  12.  —  Goetze  I,  181.  — 
Vogt  133.  —  Ebert  2170. 

'Die  zehnte  deutsche  Bibel  (Strassb.  1485.)  kl.  f. 
mit  Holzschn.  291  BU.  m.  2  CoU.  u.  43  Z. 

S.   Panzer  154.  —  Catal.  bibl.  Solger  I,  9,  —    Vogt  134. 

Bibel  TeutSch,  der  erst  Tail.  Item  der  ander  Tail. 
Yindelica  yetz  genannt  Augspnrg  1507.  f. 

Vgl.  Beyer  15.  —  Goetze  1,  182.  —  Fehlt  bei  Ebert. 

Biblia  beyder  Allt  vnd  Newen  TestamStes, 
Teutsch.  Vt^ormbs^  Pct.  Schöffer,  1529.  f.  m.  Holzschn. 

Panzer  hat  bewiesen,  dass  diese  sehr  seltene  Ausgabe  knne 
besondere  Uebersetzung,  sondern  ein  Nachdruck  der  Zürcher  (Pro- 
schower  1527  — ?9.  in  16.  5  Bde.)  sei. 

Die  zwei  ersten  Bibeln  katholischer  Ueber- 
setzung (nach  der  Reformation)  in  deutscher  Sprache  durch 
J.  Dietenberger^  Mevntz,  Pet.  Jordan,  1534.  gr.  f.  und 
durch  Jo.  Ecken,  Ingolstadt,  Krapff,  1537.  f. 

Die  cryptocal yinistische  Bibel  (Dresden,  1589.) 
|il.  fol.   mit  Holzschnitten. 

In  des  Canzlers  Nicol.  CrelPs  Auftrag  von  J.  Salmuth 
herausgegeben  aber  bei  II.  Cron.  unterbrochen  und  streng  confi- 
scirt.  4()9  1311.  ohne  Titel.  Eine  actenmässige  Nachricht  von  ^e-» 
ser  Bibel  findet  man  in:  Leben,  Schiksal  und  Ende  des  Nie.  Crell, 
Leipz.  1798.  8.  S.  128  n.  folg.  — *  Ueber  deren  Seltenheit  s.  Uf- 
fenbach  IV,  385.  —  Vogt  142. 

Die  StrafmichgottrBibol  (wegen  Marc!  VIII.  13.) 
verdeutscht  durch  J.  Piscator^  Herbornl602-1604.4.  3Bde. 

Die  sogenannte  Weimar^Bibel,  auf  Herzog  Ernst's 
Befehl  von  cliichen  reinen  Theoloq^n  erklärt.  Mürnb.  1641. 
gr.  f.  mit  I(h. 


653      BiUischey  pmirUHsehe  und  scholasitsehe  Liieratmr. 


Erste  und  beste  dieser  noch  iSmal  gedruckten  Uebersetzon«. 
Von  den  vorgesetzten  Bildnissen  der  Churfiirsten  und  Herzoge  er- 
nestinischer  Linie  ist  ein  besonderer  Abdruck  auf  Pergament  vor- 
handen. 

Die  unvollendete  und  unterdrückte  Braune^^hvrei^Bi- 
bel,  auf.  Herzog  Ang^nst's  von  Brannaehweig  and  Li- 
nebure  Befehl  verdeutscht  von  J.  Saubert.  Wolfenb.lOfö. 
4.  (Bei  Vogt  S.  143.  ^.Helmst.  1666.  4.<') 

Sie  geht  nur  bis  I.  Samuel  17.  58.  Vgl.  Vogt  144.  —  Henke 
Kirchengsch.  (4.  Aufl.)  S.  285-^-287, 

Die  Nürnberger  Bibel  v.  J.  1670.  f.    S.  Vogt   14a 

Die  sclteuc  erste  Ziiizcndorfische  (Hcrrnhoter) 
Bibel,  Ebersdorf,  1727,  4.    2  Bde. 

Die  Berlenbnrg. Bibel.   Berlenb.  1730— 42.  f.  8  Bde. 

Von  Schwärmern  sehr  gesucht  und   nicht  häufig. 

Die  W^rtheimer  Bibel,  ,,Die  göttliche  Scltrifk  tot 
den  Zeiten  des  Messie  Jesns^'    Wertheim,  1537.  4. 

Im  ganzen  deutschen  Reiche  unterdrückt,    3*   Vogt  144. 

Die  Cölncr  Bibels  ,,Die  born  der  ewyger  wysheyt^^ 
(CöUii,  um  1480)  gr.  f.  mit  illumintrten  HolzBchnitten. 

Evste  Bibel  in  niedersächsischer  ider  oigontlieb  f li* 
mischer  Mundart,  ohne  Sign.,  Gast,  und  Blattz.  in  2  CoU. 
mit  57  Zeilen.  Die  von  einem  andern  Drucke  des  nimlicbca 
Jahres  abweichende  Schlussschrift  lautet:  «^Dat  bock  der  he- 
melikcp  apenbaringe  sunt  Johannes  des  Apostels  ende  Ewan- 
geliaten:  ende  dacrmcde  dat  gantze  bock  der  gotlikcr  Sobrilt 
teil  die  Byl^f^l  •  \ififSX  hyer  ein  selich  cinde  daer  van  g^aede  sy 
danck.  loff.  crc  ende  glorie  in  ewycheyt.  amen/^ 

Die  Lübecker  Bibel^  in  plattdeutscher  Mundart:  ^^De 
Biblie  mit  vlitigher  achtinghc:  recht  na  dem  La- 
tinc  in  Piidcsk  auerghcsettet  Mit  vorluchtinglie 
vnd  glose^^  ...  N.  de  Lyra  .*•  Lübik,  St.  Amdes,  14SK. 
gr.  f.  luit  illuininirten  HoUschnitten. 

Zweite  niedersächsische  Bibel,  merkwürdig  wegen  der  son- 
derbaren yeher#etzung  von  Genesis  111,  16 v  ^^  ®s  heisst;  ,,Under 
der  ipacht  des  Hannes  wers  du  wesende  vnd  he  schal  aver  4y 
b^tschopen,  dy  vackene  to  pyneghende  vnd  to  schände/^  Vgl.  Pan- 
zer 205,—  Vogt  145.  -r-  Catal,  Uffenbach,  I,  3.  —  Clement  III,  334 

Biblia.  das  ys  de  ganczc  byllige  Schrift  Sas- 
Bcsch  etc.  *lilagdeb.  1536.  li 

De  Biblie  uth  der  Uthlogiofi^e  D.  Mt.  Luthers  p 
dyth  diidcsche  vlitich  uthmsetettet  Lübeck,  Dietz,  1233,  (la 
Ende  1534)  f.  mit  Holzscun. 

Erste  lutherische  i^iedersächsische  Uebersetzung,  deren  Ver- 
fasser J.  Hodde^sen,  nicht  Jq.  BugenWgen,  war* 


BihUsehe^  paUnstische  und  sdiolastisehe  Lüerahir.       653 

Biblin  dat  18!  de  ganze  h.  Schrift.  Dildeseli. 
Barth  (in  Poinmeru)  1588.  (pr.  4. 

JVfit  sorgfältig  ausgemalten  Kupfern*  —  Gehört  zu  den  vorzüg- 
lichsten Seltenheiten    S.  £bert  2351. 

Biblia  thad  er  611  heilog  ritning.   Uolum  1584.  f. 
Erste  sehr  seltene  Ausgabe  der  Bibel  in  isländischer  Sprache« 
Vgl.  Vogt  151,  152.  —  Ebert  2265. 

Die  seltene  Germantown-Bibcl  (Christoph  Sauer 
1743)  4. 

Nur  in  12  Exemplaren  ns^ch  Europa  gekommen^  indem  das 
ScliifT,  welches  einen  Theil  der  Auflage  aus  Amerika  bringen  sollte, 
bei  St.  IVIalo  von  Seeräubern  gekapert  wurde.  Ein  glücklicher 
Zufall  brachte  die  12  Exemplare  wieder  an  das  Licht  und  in  den 
Be&itz  Dr.  H.  E.  Luther 's  zu  Frankfurt  a.  M.^  der  sie  dann 
grossmüthig  an  einige  Bibliotheken  verschenkte.     Vgl.  Ebert  2199, 

Von  den  romanischen^  das  heisst  den  aus  der  lateini- 
Beben  Sprache  abstammenden  Dialect- Ausgaben  der  h. 
S  c  h  r  1  f  1 1  sind  bemcrkenswerth : 

La  Bibla  qne  es  los  saeros  llbros  del  viejo  y 
nnevo  testamento  (por  Cassiodoro  Reyna)  s.  L  1569.4. 

Die  sogenannte  Bärenbibel,  deren  Namen  von  dem  Buch* 
drucker-Zeichen  des  Matth.  Apiarius  in  Bern  sich  herschreibt, 
lind  zwar  in  zwei  verschiedenen  Exemplaren  (wo  besonders  der 
Titel  in  der  Anordnung  des  Satzes  abweicht.)  Einer  in  dem  Exem- 
plare der  Baseler  Bibliotiiek  eingeschriebenen  Notiz  zufolge  soll  sie 
von  Th.  Guarinus  zu  Basel  gedruckt  sein«  Vgl.  Freytag,  ^nnal. 
118.—  Vogt  150.  —  Ebert  22ö2. 

Biblia  italica  in  lingna  vulgare.  s.I.  (Ven.)  1471. f. 

Von  dieser  seltenen  Ausgabe  ohne  Sign.,  Gust.  und  Seitenzahl 
□alt  50  Zeilen ,  die  von  Nicol.  Malermi's  Uebersetzung 
i^erschieden  und  deren  Verfasser  unbekannt  ist,  besitzt  die  K(5- 
[liol.  Bibliothek  leider  nur  den  zweiten  Band.  Dieser  ist  in  einen 
iealligraphisch  merkwürdigen  Wappenbrief  für  David  Eyttler  vop 
L592  dergestalt  eingebunden ,  ^ass  das  Wappen  des  Letztem  ge<-> 
:ade  auf  den  Rücken  zu  stehen  kommt. 

La  Bible  qui  est  tonte  la  sainte  eseriptnre^ 
transL  en  francoys  (ou  plntot  revne  sar  la  fraduclion  de  Jac. 
Le  Fevre  par  K.  Olivetan  et  J*  Calvin)  Neufchatel^  Pt. 
le  Wingle,  1535.  f.    gotb. 

£rste  protestantische  Bibel  in  französischer  Sprache,  die  selbst 
n  der  Schweiz  und  in  Frankreich  zu  den  Seltenheiten  ersten  Ran* 
jes  gehört. 

Lia  Soinehla  Bibla,  quei  ei  tut  la  soinchia  Scar- 
ira  ...•  messa  giu  entilg  languaich  Rumonsch  da  la  ligiia 
rrischana.  Coira,  1718.  gr.  f. 

Sehr  seltene,  in  dem  Surselver-Dialecte    (der  oberrhätischen 


654       BiUiaehey  pairisAche  und  scbolasiüche  Liieruhtr. 

MiindftTt  äts  Cantoas  Graubündten  zum  erstenmale  in  diesem  ober- 
ländischen  Dialecte  gedruckte  Ausgabe, 

La  BibHa  Sanchia,  yertida  in  lia^na  Romai- 
scha.  Scuol,  ia  Engadina  Bassa  1743.  f. 

Nicht  weniger  selten;  in  der  unterländischen  oder  ladiraschn 
Mundart,  welche  die  Einwohner  selbst  ,,ilg  anti^nissiin  lingnaidi 
da  Paulta  Rhaetia^'  nennen. 

O  Novo  Testamento  ...  tradnzido  in  liagna  porta- 
gnesa  pelo  R.  P.  Joao  Fcrreira  a  d'Alineida.  Em  Ba* 
lavia^  1693.  4. 

Grosspapier  dieser  nur  in  wenigen  Exemplaren  nach  Emopt 
gekommenen  Uebersetznng.   Rother  Gorduanband. 

Von  Bibeln  in  weniger  häufig  vorkommenden  Sprackea 
Tcrdtenen  genannt  zu  werden : 

Biblia  Georgiana  Vet.  et  Nov.  TeatameniL  Ma- 
scnae^  in  subnrbio  Svenzga,  1743.  gr.  f. 

Auf  Kosten  der  Kaiserin  Elisabeth  gedruckt  und  von  grSssttr 
Seltenheit.     S.  Ebert  2161. 

Ta  swehata  grahmata  etc.  Kö'nigsb^  1739.  8. 

Nicht  häufig  vorkommende  B.   in   lettischer  Sprache. 

Biblia^  tai  csti:  wissaa  azwentaa  rasstaa  cic. 
Raralanrzuje  (Königsberg)  1755.  8. 

Seltene  Uebersetzung  der  h.  Schrift  in  lithauischer  Sprache. 

'Elkba  Wlu-'Idjadid  'ya  'ita.  Amst.  Wetslein  1731. 

Mit  lateinischer  Schrift  gedrucktes  m-alaischea  Neues  Te- 
stament. 

Biblia  awieta.  Brzesciu^  B.  Weiewodka^  1563.  gr.  £ 
mit  Holzschnilten. 

Die  sogenannte  Radziwill-Bibel,  auf  Kosten  des  Fürsteo 
R.  zu  Brzesc  gedruckt  und  selbst  in  Polen  äusserst  selten,  weil  sie 
von  den  Dissentern  aufgekauft  und  dem  Feuer  übergeben  wor- 
den. Der  Text  iht  von  den  Socinianern  zu  Pinczow  ausgeaibei- 
tet.  Vgl.  Ringeltaube,  Nachr.  v.  poln.  Bibeln  (Danzig,  1745-  8-) 
S.  83.  —  Schelhorn  IX,  487.  -*•  Goetze  II,  373—473.  — 
Vogt  161.—  Ebert  2340. 

Biblia   Swieta.    Gdansku,  1633.  gr.  8« 

Nicht  weniger  seltene  reformirte  Uebersetzung,  an  welcher 
wiederum  die  Katholiken  durch  Unterdrückung  das  Verseltun«!»- 
recht  geübt  haben. 

Biblij  Czeska,  w  Benatkach  tisatena,  Yen.  Pt 
Lichtenstein,  1506.  f.  mit  Holzschn. 

Sehr  seltene  Taboriten-  oder  Hussiten^-Bibel,  weldie 
"hedem  der  edlen  Frau  Catharina  Audertzki,  geb.  Borenka 
von  Choty  gehörte,  deren  Wappen  zu  Anfang  auf  Pergament  ge- 
malt ist  und  in  Silber  ciselirt  auf  dem  gninsammtenen  Einbände  an- 


Bihliächey  ptUrislUehe  und  seholasiUehe  LUerahtr.        655 

;ebracbt  war.     Die  silbernen  Wappen  sind  aber  leider  Yerschwuo-* 
len.     Vgl.  Goetze  I,  33.  —  Ebert   2139. 

Biblj  Cesk^  Djl'  prwnj-ssesty  (Kralitz  in  Mäh« 
en)  1579-93.  4.    6  Bde. 

Erste  böhmische  Bibel^  welche  in  Capitel  und  Verse  abgetheilt 
v^orden;  von  den  böhmischen  Brüdern  yeranstaltet  und  in 
löHmen  sehr  gesucht  und  selten  ^  hat  in  Rücksicht  der  Sprache  und 
>rtliographie  classisches  Ansehen.  S.  Goetze  I,  34.  —  Ebert  2i40a. 

Biblj    Swata  (Schlosa  Kralitz  in  Mähren)  1596.  4.  (8.) 

Zweite,  ebenfalls  nicht  häufige  Brüderbibel,  auf  Kosten  des 
^reiherrn  von  Ze rotin  auf  seinem  Schlosse  in  reiner  böhmischer 
>prache  gedruckt.     S.  Goetze  I,  35* 

Biblj  Swata  (Scbloss  Kralitz  in  Mähren)  1613.  IsL  fol. 

Mit  Verbesserungen  am  Rande.  Der  Titel  Ist  [schwarz  mit 
eeissen  Buchstaben.  Vgl.  Le  Long,  bibl«  Sacra  p.  439.  —  Goetze 

•  35. 

Pilbll  Ramat,  se  on  keik  8e  Jummala  Sanna  etc*  Tal- 
innas  (d«  i.  Reval)  1739.  4 

Erste  Bibel  in   esthnischer  Sprache. 

Biblia^  Sc  on:  Coco  Pyhä  Ramatin,  SaomexL  (Stock- 
lolni)  1642.  fol.  mit  Holzsclm. 

Erste  sehr  seltene  finnische  Bibel. 

Biblia  Damuiica  S.  Malabarica,  studio  et  opera 
(.    Zieeenbalgp  et  B.   Scholtzii.    Tranquebar^  1733 — 28. 

•  4  Bde. 

Leabbraichean  an  t — aeann  fiomnaidb  etc.  Edinb. 
807.  8.  2  Bde. 

In  der  altgälischen  Sprache  der  schottischen  Hochlande. 

Biblia,  to  ic,  use  suetu  pismn  atariga  inu  noviga  tesfa- 
lenta  etc.  Witt.  Kraffl,  1584.   fol. 

Die  h.  Schrift  in  vandalischer  oder  windischer  Sprache 
1    der  Mundart  der   Krain'schen   und   Steiermärkischen   Winden. 

Biblia,  to  je  zyle  awjate  piamo  atarebo  a  nowebo  Sako- 
a.     Bodissin  1724.  4. 

Sorben-WejidiscKe  Bibel  im   Dialecte  der  Ober-Lausitz, 

Biblia  Sacra  y.  BibL   Cysaeg^r-Lan.  Llnndain  1677.  8. 

In  der  Sprache  der  Provinz  Wales  (Wallis)  in  Grossbritanien« 

Szeut  Biblia  Käroli  G4sp4r.  Baaii.   1751.   8. 

In  ungarischer  Sprache.     Nicht  häufig. 

Bibiia  Wallachica.  Buckarescht,  1688.  gt.  fol. 

S.  Weller's  Altes    aus  all.  Theil.  d.  Gesch.  Th.  II.  am  Ende. 

Psalterium  et  Canticum  canticorum  etc.  (cura  J. 
^otkenii)  Romae,  M.  Silber^  1513.  4. 

Höchst  seltener  erster  äthiopischer  Druck.  Auf  der  Stirnseite 
on   Dl.  i.  erblickt  man,  statt  des  Titelst  den  König  David  mit  der 


656         Biblische^  pairistüche  tnid  scholastische  Lüerahtr. 

Harfe  in  einem  rothgednickten  Holzschnitt.  S.  Goetze  I,  20.  — 
Ebert   18,084. 

Der  Psalter,  deutsch  und  lateinisch^  mit  ia 
Glosse,  o.  O.  u.  J.  (Strassb.  um  1477)  In  foK 

Dieses  sehr  seltene  Werk  ist  aus  der  Oflicin,  welche  sich  doidi 
die  besondere  Form  des  ,,S'^  ausaeichnet.  In  Allem  403  BlI.  m 
36  Zeilen  ohne  Sign.,  Cust.  und  Seitenzahl«  Im  22.  Psalm  liesa 
man:  ^^Herr  Deyn  Besen  vn  Deyn  knottel  haben  mich  getrostet 
Vgl.  Catal.  Bunav.  I,  26.  —  Ebert    18,110. 

Der  Psalter  deutsch.  Martinns  Luther.  VHXL 
ohne  Drucker  (Mclch.  Lotther)    1524.  8. 

Sehr  seltene  Originalausgabe  von  Luther^s  Uebetsetznng  ia 
ganzen  Psalters.     S.  Ebert  18,114* 

Psalterium  graecuni  et  latinum,  ex  rec.  J.  (Crt- 
stoni)  Placcntini.  Medial.  1481.  gr.  4. 

Erste  und  kostbare  Ausgabe  des  griechischen  Psalters.  180 
Bll.  in  2  Coli,  mit  29  Zeilen  und  der  Sign,  a  —  z.  Vgl.  £bat 
^18,122. 

VakrriQiov  (gr.,  edid.  Just.  Decadyus}  Veo.  AUmj 
s.  a.  (1497^98.)  4. 

Seltene  roth  und  schwarz  gedrückte  Ausgabe« 

Das  berühmte  lateijiisehe  Psalterium  Ton  1457$  «* 
nes  der  kostbarsten  Dokumente  zur  Erfindungfsgescliicbte  ia 
Buchdruckerkunst,  welches  vielmehr  ein  „Breviariu  m^'  ge- 
nannt zu  werden  verdiente^  und  von  dem  zur  Zeit  nur  neck 
5  Exemplare  bekannt  sind  (zu  Wien^  Dresden,  Paris,  Lm- 
don,  Althor|))  ist  schon  bei  Erwähnnnp  der  Perg^amentdmeb 
im  Cimelien-Schranke  des  Handschriften-Zimmers  geaannt  wir* 
den.  Für  eine  ansrührliche  Beschreibung*  dieses  Schatzes  Te^ 
weisen  wir  anP  das  gediegene  Urtheil  Ebert's  im  ,,bibliop- 
Lexikon,  Th.  II.  S.  534.  n.  1457^^  wo  das  Dresdener  Exe» 
plar  mit  den  übrigen  genau  verglichen  ist.  Hier  mc^ea  fil* 
gende  Ausgaben  noch  eine  Stelle  finden: 

Psalterium  latinum,  s.  L  e.  a«  fol«  goth. 

Psalterium  latinum  (Lnbecac)  B,  Ghotan« 

Diese  sehr  seltene  Ausgabe  fehlt  bei  Panzer. 

Das  arabische  Neue  Testament  nebst  dem  Deet^ 
logns  (London  od.  Oxford?)  1727.  4. 

Beinahe  die  ganze  Auflage  ist  nach  dem  Orient  versendet  inir- 
den^  daher  Exemplare  davon  im  Abendlande  zu  den  Scltenheitia 
gehören. 

Das  Newe  Testament  Deutsch.  Wilt.  o.  J.  (I522)C 

Erste  Ausgabe  der  Lutherischen  Üebersetzung  des  IV.  T. 
unter  dem  Namen  „September-Ausgabe"  bekannt,  weil  siei» 
jenem  Monate  erschienen  ist;  mit  20  Holzschnitten  nach  L.  Cf^ 
nach's  Zeichnungen  in  der  Offenbarung  Johannis,  welche späteriuo 
so  ort  wiederholt  worden  sind« 


BibUschey  pairisHsche  und  scholasiische  Literatur.       657 

Ebenso  ist  auch  die  December-Ansgabe  desselben 
silires  vorhanden^  welche  man  durch  die  Nennung  des  Druk* 
cra  Bleich.  Lotther  und  dadurch  erkennen  kann,  dass  die 
Jeberschrift  ,,Correctur^^  (am  Ende  der  Vorigen)  hier  fehll 
ind  unter  den  Holzschnitten  der  Drache  (Apocal.  C.  XI.)  und 
iie  babylonische  Hure  (C  XYIL)  nur  eine  einfache  Krone^ 
tatt  der  dreifachen  der  vorigen  haben. 

Das  new  Testament  nach  lawt  der  chrisdiche  Kir« 
^lien  bewerte  text  corrigirt  (durch  Hieron.  Emser)  Dresd« 
iV,  Slöckcl.  1527.  f. 

Gegen  Luther  gerichtete  und  ziemlich  seltene  Original-Aus* 
rabe.  Von  den  Holzschnitten  sind  die  in  der  Offenbarung  befindli- 
:heii  (mit  Ausnahme  der  beiden  auf  BI.  177.)  Abdrücke  der  Cra- 
lach'  sehen  Platten. 


Noch    erirähnen    wir    das     barbarisch^firrieehische 
if,  aiouet  1638.  4.)  —   das  esthnische  (Riga  1727.  8.) 

—  das  grönländiscnc  (durch  P.  Egede^  Kopenh.  1766. 8.) 

—  das  bindostanische  (von  fi.  Schultz,  Halle,  1758. 8.) 


—  das  lettische  (Königsh«  1701.  4.  u.  1727.  8.)  —  das 
nalaysche  (Amst.  1668.  8.)  —  das  russische  (Petersb. 
1820.  8.)  —  das  syrische  (in 7  verschiedenen  Ausgaben.)  — 
das  türkische  (Oxford  16616.  4.)  —  und  das  höchst  seltene 
Italische  Neue  Testament  (London,  H.  Dcuham,  1567* 
i.  goth.)  und  zwar  Letzteres  in  einem  Exemplare,  welches 
lereinst  der  Königin  Elisabeth  Yon  England  gehört  hat. 

Alle  Propheten  nach  hebräischer  Sprache  yer* 
leutscht.  Augsb.  Steyner,  1527.  8. 

Auf  dem  ersten  Vorsetzblatte  lieset  man  von  einer  Hand 
les  16.  Jahrb.  die  Notiz :  „7.  Junii  hora  post  prandinm  ternH 
natns  est  Martine  Luthero  filius,  baptizatns  hora  quarta  a 
Diacono  ecclesiae  Georg«  e  baptismo  levatus  per  Pomeranum 
cujus  et  nomen  accepit;  Joluinnes  enim  est  nomen  ejus,  et 
per  Justnm  Jonam  Lucamque  pictorem  (Cranach)  anno  1526« 
opie  Pfistero  prescnte.^* 

Von  der  hinthait  ynnsers  hcrren  iesn  cristi  fj;enüt  xita 
cliristi.  Augsb.  Froschauer,  1503.  f.  goth.  mit  rohen  Uolzschn« 

Biblis  figuris  expressa.  £in  Band  Bilder  und 
Pbantasieen  zur  biblischen  Cfeschicbte  In  grösstem  Folio  For* 
mat.  Italienische  Arbeit  von  verschiedenen  Meistern  aus  den 
laliren  1545^1575«  Unter  diesen  Blättern  zcidhncn  sich  be- 
sonders auss  B  notiarotti's  ßilduiss  von  Marc-Anton,  die 
Verkündigung  Maria  von  Titian,  das  jüngste  Gericht  toä 
Michelangelo, die Gdlathce  nach  ftafael  vonMitrc-Anton^ 
der  Raub  der  Sabinerinnen  und  die  Arche  Noa^  von  Bona«* 
Bone,  die  Verkündigung  Maria  ton  dem  Meister  mit 
d^^Bi  Würfel,  AUegorte  auf  den  Frieden  Von  Domenlcbi' 
n  o«  und  —  als  Krone  des  Ganzen  --*  CbristuS|  wie  er  in  die 

42 


658       BiMUeh^y  patrüiUehe  und  sch0lasii8€he  Liiermimr. 

Uuterwelt  steigt,  tod  Manteg^na.  Angebunden  siadl  m%A 
mehre  andere  för  die  Gcscbicbte  der  Kopferstecberkunst  widb> 
t!ge  und  zum  Tbeil  sehr  seltene  Blatter,  unter  denen  sn« 
Banerseenen  und  ein  Teufelsspnck  vom  Höllen-BrcngbtL 
sowie  ein  böcbst  lascives  Bacbanal  Ton  einem  nnV^it^ii^^« 
Meister    genannt  zu  werden  Terdienen* 

Taferelen  der  beilige  Geschiedenissea  Tankt 
oude  en  newe  Testament.  Amst.  1706.  f. 

Schönes  Grosspapier.     Die  Zeichnungen  sind  von  G.  Hort 

Enangelia  mit  vslegnnge  der  glos  n.8.w.Stia9ik 
Grieninger  1498.  f. 

Mit  guten  noch  jetzt  sehr  geschätzten  Holzschnitten* 

Biblis  das  ist  die  gantze  b.  Scbriflt  Alt  vnd  Newen  Tcsb> 
mentSy  verdentscbt  dureh  Mart.  Lutber.  Strassb.  Zetsncrs 
Erben.  1630.  f. 

Autor-Exemplar  in  rothem  Sammtband ,  mit  einigen  ixbcian 
schön  illuminirten  Merian^schen  Kupfern,  welche  mit  einem  bra- 
ten schwarzen  und  einem  schmalen  goldenen  Rande  bildartig  eit- 
gefasst  sind.  S.  Dl.  7a.,  9b.,  i2b.>  13b.,  14a.,  17a.,  18a.,  22k, 
27b.^  44b.,  8ia.^  85b.,  86b.,  Ii6b.,  119b.,  I45a.,  150a.,  151a.  ii^ 
156a*  u.  8.  w* 

Neuwe  biblische  Figuren.  Frankf.a.M.  1564.  qucri 

Mit  Holzschnitten  von  Docksperger  und  Amman. 

Die  Bibel.   Frankf.  a.  M.  1561.  f.  2  Bde. 

Mit  Holzschnitten  von  Virgilius  Solis,  welche  sorgfaltig  Sk- 
mirt  sind. 

Biblische  Figuren  von  Virgilius  Solis^  FraaiU 
a.  M.  1562.  quer  4. 

Aus  ChurlÜrst  Augustes  „Liberey.^^    Prachtband. 

Qua dr ins  bistoriques  de  1  a  Bible,  Lyon,  155&  & 
Quadrins  bistoriqnes  de  la  Bible,  Lion,  1580.  t. 

Dieselben  mit  deutseben  Reimen,  ebend.  1554.8. 

Sämmtliche  drei  Ausgaben  haben  Holzschnitte  von  Petit Bemari. 

Icones  Biblicae  (Biblische  Fifrnren  u.  s.  w.^  durck 
Math.  Marian  von  Basel.  Strassb. Zetzner's  Erben  (IfiS) 
quer  4. 

Schöne  Bildnnss  in  Kupfer  gestocben  etc.  darekfli6 
ron.  Ortelium.  Nürnb.  1612.  4. 

Historische  Kinderbibel  von  Jo.  Ulrich  Kraue. 
Angsb.  17U5.  f. 

Schöne  auserlesene  sinnreiche  Figuren  elc 
Gedruckt  bei  Jacob  von  der  Heyden  Kupferstecher.  4. 

Das  ganze  Buch  ist  in  Kupfer  gestochen  und  nicht  häufig. 

Menasseh  Ben  Israel^  Primus  quaestioni  in  Gencsii 
In  Constantinopolis^  1641.  4. 


Biblische,  pati^H$ehe  und  seHolastisehe  LUeraiur.       659 

Wegpii  des  höchst  fehlerhaften  Lateih  merkwürdig.  Vgl, 
Goetze  11^  3^2* 

Menasseh  Ben  Israel,  Piedra  eploriosa  o  de  la  eata- 
taa  de  Nebochadnesar.  Amal.  5415.  (165d)  12. 

Mit  44  Kupfern  von  Rembrandr^  VQn  welchen  das  Nähere  bei 
Gersaint,   CataL  de  l'oeuvre  de  Rembr.  p.  22.  Suppl^m.  p.  13» 

Petri  Gomestoriet  hyatoria  qne  et  Tolgatd  Voeabnlo 
scholastica  (a  Petro  9me8toris  (sie)  edita).  Per  6  int  he- 
rum rero  Zainer  litteris  «Sneis  impressa  (Ang^*  VindeL)  An- 
no a  partu  Virginia  aalntifero  1473.  f.  goth« 

Trefflich  erhaltenes  Exemplar  dieser  ersten,  seltenen  und  Voll- 
ständigsten Ausgabe^in  rothem  Corduanband.  412  gez.  BIl.  und  6 
BIl.  Register  ohne  Sign.  u.  Cust.  Bemerkenswert]!  ist  Bl.  ia.  der 
aus  verschlungenen  Knoten  gebildete  Initiale  „I"  (Imperatode  ma- 
iestatis  etc*)    Vgl.  Ebert  5039.  —  Brunet  (ed.  IV.)  I,  576. 

Fratris  Conradi  de  Alemannia  Concofdantiae  ma- 
jores Bibliornm  s.  1.  e.  a.  (Arg.  Mentelin,  am  1470.)  t  gotll. 

414  BIl.  mit  66  Zeilen  auf  der  vollen  Seite  und  3  Coli. 


Typen  haben  grosse 
liebkeit  mit  Mentelin's  i  Angustinusj  de  arte  pracfdicandi   (um 
1466).    YgL  Ebtirt  5130.  —  Brunet  (ed.  IV.)  I^  589. 

Joannis  de  lurrectemata  ^^editio  in  librum  psallno4 
que  alij  soliloquin  dicnnt^^  s.  L  e.  a*   fol. 

Die  SchlusssehriHt  lautet:  ^^Johannis  de  turre  cremata. 
Gardinalis  scti  Sixti  vulgarit'  nücnpati  explanatio  i  psalteriä 
finit.  Gratis  impssa.'^ 

Geschenk  des  Grafen  Dzyalinski  ans  ]?oseh. 

Joannis  de  Tnt'recremata  expositio  hrenis  et  utilis 
«nper  toto  psalteriö  Mogiicie  impressa^  Ao  düini  mccccIxxvui. 
die  quarta  apiis  p  Petrü  Sehoyller  de  Gernszbeym  feliciter  esi 
conüummatai 

Zn  Ende  fehlen  7  Blätter^  diese  sind  aber^  so^ie  einds 
tron  dem  11.  Psalm  handschriftlich  ergänzt.  Vor  dieser  Aus- 
nbe  findet  sich  in  unsefem  Exemplare  ahgebundcn  die  mit 
Slissaltypen  gedruckte  Sammlung  der  Psalmen  j  welche  aber 
leider  auch  zu  Anfang  defect  ist.    Die  Schlussschrift  lautet  t 

Cuncta  reg^s  plene  laus  eua  ihn  nazarchc. 
Sit  tibi  Xpe  ueus  qno  ghotan  bartholonieüs 
Ann6  tnilleno  C  qnatuor  octtiagend 
Sub  primO  mille  psalteriä  presserat  ill^i 
Omiiibtts  apta  quide  pöst  rata  pates  sit  eidd 
Porta  snpemör4  qnoque  Jiremia  fida  piorum^ 

Mammetmctlis  (Mainmötrcctns)^s.  expositiö  iü  singn- 
loa  libroa  bibliornm  (adct*  Jo«  Marehesino)  s.  h  e;  a.  f.  golk« 

4a* 


660       Biblische,  patrisiisehe  und  schoUtstisehe  LUeraInr. 

Keine  von  den  bei  Panzer  I,  88.  N.  470.  nnd  J,  93.  N.  SOI. 
angeführten  zwei  Ausgaben  o.  O.  u«  J.  — >  Fehlt  auch  bei  Ebcii 
Sie  hat  weder  Sign,  noch  Cust.  noch  Seitenz« 

Paoli  de  Sancta  Maria  Dia^og^ns  qni  Tocatnr  Scnili- 
Diam  scriptararii.  Mogriincie.  Pt.  Schoyfler  de  GemssheyB. 
1478.  f. 

216  Bli.  mit  89  Zeilen  ohne  Si{^.,  Gast.  u.  BUttzaU. 
Die  besten  nnd  noch  nicht  benutzten  Nachrichten  über  da 
Verfasser  finden  sich  in:  Florez  Espana  sajj^ada  XXVI,  37L 
sqq.  Die  Initialen  sind  roth  und  blan  eingemalt.  Aofnacit 
samkeit  yerdient  besonders  der  erste  ^^S^^  (Scrutininm). 

R.  Isaac  Abarbanelis,  comment.  in  Daniclem  Pro^ 
etc.  1647.  f. 

Eines  der  seltensten  rabbinlschen  Bücher«  S.  Wolf  I,  635> 
N.  1142.  —  Vogt,  1. 

H.  Ainsworth,  Annotattons  npon  the  five  bool»  <f 
Moses  etc.  Lond.  1636.  f.  ^ 

Selten  und  selbst  in  England  sehr  gesucht.     S.  Vogt  22. 

Hieron.  Pradus  et  J.  Bt.  Villapandns,  In  Ezeckie- 
lem  explanationes  et  appartas  nrbis  ac  templi  Hierosolymitaai 
commentariis  et  imaginibus  illustratns.  Romae  1596—1601 
gr.  f.    3  Bde.  mit  Kk. 

Seltenes  Werk  voll  der  gelehrtesten  und  interessantesten  For- 
schungen. Pracht-Exemplar  in  rothem  Corduanband  mit  goldenen 
Schnitt.     Auf  den  Deckeln  ein  Gardinals'^Wappen. 

Henricns  de  Hassia,  Expositio  super  Dominicam  ort- 
tionem  s.  I.  e.  a.  kl.  f. 

Vgl.  Goetze  II,  516.    Fehlt  bei  Brunet  und  Ebert. 

INicoIai  de  Lyra  Postilla  in  Nov.  Test.  Ven.  Fr.  Res- 
Her  de  Hailbrnnn,  1482.  f. 

Das  erste  Blatt  ist  durch  den  sch(5nen  buntgoldenen  Initiaks 
f>Q'*  verziert,  in  welchem  man  das  Bildniss  eines  Cardisals  ndl 
goldenem  Nimbus  erbKckt. 

Ejus  dem  g^lossa  in  biblia  Sacra.  Nrb.  1481«  f.  gotii. 

Der  Initiale  ,^H*'  auf  der  ersten  Seite  mit  einem  interessantes 
Gemälde  hat  gelitten» 

J.  Brentius,  Anslejnfung;  der  Evangelien.  Verdentsckt 
dnrch  J.  Gretter.  Frankt.  a.  M.  Braubacb,  1556.  f. 

Das  erste  Wort  des  Titels  nnd  mehre  Initialen  im  Buche  selbit 
sind  mit  Gold,  andere  mit  Silber  gedruckt.  Wohl  der  ersti 
deutsche  Druck  dieser  Art. 

Acta  Apostolornm  £pr.  lat.  ex  edit.  Th.  Hearac^ 
Oxon.  1715.  8. 

Nur  in  120  Exemplaren  abgezogen.  S.  Vogt  7.  —  Beloe  1^ 
106.  —  Brunet  I,  6«  —  Peignot,  Essai  de  curios.  biU*  p.  14. 


Biblisehey  pairisiische  und  sch0la$tiselie  Liierüiur.       G61 

Lud.  ab  Alcasar,  S.  L  Vestigatio  arcani  sensus  ia 
iLpocalypsin^  c.  fig.  et  opaaculo  de  aacris  ponderibua  et 
aensuris,  Antw.  1650.  f. 

Sehr  selten.  •  S.  Vogt,  26.  Auch  ist  die  Ausgabe  Lyon  1618 
rorhanden« 

S.  Ambro sli  expositio  in  Evangelium  Lucae.  Ane. 
^ind.  Ant.  Soi^,  1476.  f. 

Erste  Ausgabe,  ohne  Sign.,  Cust.  und  Blattzahl. 

Jo.  Boiaii,  Veteris  interprelia,  cum  Beza  aliiaqne  re- 
xentioribna  coUatio  in  IV.  Eyang.  Lond.  1655.  8. 

Nicht  häufig  vorkommend.     S.  Wolf  I,  il.  —  Vogt  174. 

(Udalrieua  Pinder)^  Specnlum  passionis  J.  Cb. 
Vrp.  1507.  f.  in  sehr  schönen  nnd  frischen  Abdrücken.  Auf 
3K  Ib.  stehet  geschrieben;  ,,Liber  monasterii  Veteris  ceUe; 
ftepositus  ad  Bihliothecam  publicam  ex  testamento  D.  Docto» 
>is  Johannis  mugenhofer  anno  diii  millesimo  quiogentesimo 
indecimo.^'     Daran  i 

Passio  Dom.  nostri  J.  Christi.  Arg.  Knoblauch  s. a. 

Mit  eigenthiimlichen  Holzschnitten  von  V.  G.  (Urs  Graf:) 

Von  diesem  letzteren,  einst  so  gesuchten  Werke  ist  ein 
E'W^eitcs  Exemplar  mit  noch  kräftigeren  Abdrücken,  und  ein 
Irittes  mit  roh  illnminirten  Holzschnitten  vorhanden.  In  Letz- 
:ercm  findet  sich  zu  Anfang  auf  einem  Gr.-Folioblatte  das  in 
[loiz  geschnittene  nnd  ausgemalte  Wappen  Papst  Lco's  X., 
ms  dem  Hause  Medici,  eingeheftet.    Es  liat  die  Ueberschrift : 

,^  Jlieo.  nm  decim9.^^ 

Die  Patristik  bat  viele  Schatze  ersten  Ranges  aufzu- 
weisen. Wir  nennen  Jiier  ausser  den  Collectivfverken  (Biblio- 
licca  magna  et  maxima  Patrum)  eines  Margarino  de  la 
Signe  (Par.  1654.  fol.  17  Bde.)  —  Despont  (Lyon  1677. 
roL  27  Bde.)  ~  Gallandi  (Ven.  1788.  fol.  14  Bde.)  unter 
fvelehen  das  Erstere  auf  Grosspapier  vorbanden  ist,  nur  noch 
rdgende  seltene  Ausgaben: 

S.  Augustinus,  de  arte  praedicandi  s.  1.  e.  a. 
Illainz  bei  Faust  um  1466.)  kl.  fol. 

Dieses  typographische  Kleinod  von  22  Bll.  mit  4o  Zeilen  ohne 
Mgn.y  Cust.  und  Seitenz.  ist  an  die  Venetianer  Ausgabe  von  Au- 
jQstin's  Werk  „de  civitate  Bei"  (Gabriel  Petri  de  Tarvisio  1475.  f.) 
ingebunden.  S.  Goetze  II,  57.  —  Brunet  (ed.  IV.)  I,  168.  — 
Bi>ert  1364. 

S.  Augustinus,  de  civitate  Dei  (Ven.  Vind.  de 
Spira  um  1470)  fol. 

Ein  wahres  Prachtexemplar,  auf  das  schönste  weisse  Pa- 
pier, mit  breitem  Rande  gedruckt,  die  Initialen  mit  Gold  und 
rarben  aorgfaltig  ausgeführt.    Das  erste  Blatt  des  Textes  hat 


662       BibUsehe^  paMstische  und  seholasHsehe 

einen  bnnt-goldenen,  3  Zoll  breiten  Arabeskenrand  ^  nnlen  «af 
blauem  Grnnde  ein  von  zwei  Genien  gehaltenes  Wappen,  wet 
cbcs  iq  4  Felder  getheiit  ist:  1,  nnd  4.  ein  ffoldenea  Pferd  ia 
silbernem  Grunde,  2.  nnd  3.  drei  goldene  bonzontale  Balken  ia 
rothein  Felde;  durch  das  Giinze  lauft  von  der  Rechten  snr 
Linken  ein  aznmer  Querbalken  mit  drei  g^oldenen  Sternen. 
Wol  das  Wappen  der  Venetianischen  Patriciev-Familie  y^Ca- 
valli?^^  Sämmtlicbe  Gemälde  sind  aus  der  besten  Periode 
italienischer  Bücherverzierung.     Blauer  Maroqnin*Etnbaad, 

S.  Augfustini,  Yppon.  episcopi,  De  eon sensu  evan- 
gelistarum  (Langingen  1473.^  fpl. 

(lochst  seltene  Ausgabe  mit  runder  Schrift,  die  einzige,  weicht 
im  15«  Jahrh.  zu  Laugingen,  einer  Stadt  in  Schwaben,  gedruckt 
worden  ist.  Vgl.  Goetze  II,  615.  •—  Panzer  I,  470»  —  Ebot 
1380.  —  Brunet  (ed.  IV.)  |,  169. 

S.  Augustini  tractatus  de  fuga  mnliernm.  a.  L 
e.  a.  in  4. 

Ejnsdem:  Sermones  de  tempore.  Basti.  Amerbadi» 
1495.  fol. 

S.  Cypriani  Epistolae  et  opuscula.  Rom.  Siveva» 
heyui  et  Pannartz,  1471.  fol.  184  Bll.  mit  38  Zeilen. 

Erste  Ausgabe^  wovon  nur  295  Exemplare  gedruckt  sind.  Vgl. 
Goetze  I,  36«  —  Peignot^  Essai  de  curios.  bibl.  p.  97*  —  Ebezt 
5584.  —  Brunet  I,  135. 

Ejnsdem  Opera. ••  Paris. Remboldt et Waterloe  1513. 4. 

Seltene  Princeps  der  Werke.     S.  Panzer  VII,    560. 

S.  Hieronymi  Epistolae^  Mog.  P.  SchöATer,  i470.gr. 
fol.  2  Bde.  goth. 

Ein  wahres  Pracht-Exemplar  in  rotliem  Saffianbande,  voa 
bester  innerer  Erhaltung.  Pas  erste  Tei^tblatt  ist  durcL  eise 
Icicbtgcschwungene  Arapeshen-Ein  Fassung  und   die   auf  Gold? 

Srund  gemalten  Initialen  D  und  B  geziert.  Prsterer  bat  3| 
oll  ins  Gevierte  und  seigt  in  der  Mitte  dep  b.  Hieronymas 
in  ganzer  Figur,  mit  der  (Car4inAUhlci4ung  angethi^n,  in  der 
linken  Hand  den  Kren^esstab  haltend«  mit  der  l^ecnteD  dc^ 
Löwen  an  einem  Stricke  führend.  Aur  der  (Stirnseite  des  Yoi^ 
setzblattes  liest  man  yon  einer  Hand  des  17.  Jahrb,  »ySpeefaf 
faic  lii)er  a4  F.  F.  Crucigeros  in  falle  S.  Matthiae.^^ 

Lafitantii  Ope r a.  Romae^  S w^ynh«  et  Pannarts,  1470. t 

Gelber  Gordnanband  mit  Goldschnitt.  Die  Stirnseite  des 
erstell  Blattes  dieses  schonen  Exemplars  Ist  mit  einem  2  Zoll 
breiten,  dui^cb  goldene  Linien  eingela^sten  Avabesbunrandi 
welcher  nach  italienischer  Sitte  (im  15.  Jahrb.)  dnrch  eag 
Tcrsplilqngcne  Knoten  gebildet  ist,  geziert  nnd  mit  einem  ia 
denselben'  mit  hineingezogenen  |nitialei)  j^M^^  yerseben.  Der 
runde  Rattm  f^m  unterei|  Ende,  wo  da^  \Vap|iiei|  4m  Putzen 


BiMischey  pairistisehe  und  seholastisehe  Literaiur.        663 

I  einem  Lorbeerkranz  angebracht  za  werden  pfl^t,  ist  noch 
nnusgefallt.  —  Hieven  sind  noch  die  beiden  \^netianer  Ana« 
iben  Ton  1471  und  1472  und  die  römische  von  1474  yorhan- 
en.  Die  beiden  ersteren  sind  in  rothem  Marroqnin  gebnn- 
en  und  trefflich  erhaltene  Exemplare,  doch  fehlen  in  demjeni- 
en  yon  1472  die  7  letzten  Blatter  (Nephytomon). 

Eusebii  libri  de  praep.  eyang.  latine,  G.  Trape« 
nntio  interprete.    Yen.  Jenson,  1470.  fol. 

Sehr  schöne  Princeps  dieser  Uebersefzung  und  Jonson's  erster 
fttirter  Druck  von  142  (nicht  143)  Bll.  mit  39  Zeihn. 

S.  Ambrosii  de  offlciis  libri  tres  (Mediol.)  Val- 
arfer,  1474.  4. 

Eines  der  vollständigsten  bekannten  Exemplare  und  daher  von 
rt^sster  Seltenheit;  (denn  in  dem  Pin elli 'sehen  und  Spencer'- 
Jien  Exemplare  fehlen  die  ersten  30  Bll.  und  in  dem  Crevenna'* 
:hen  die  ersten  16  Bll.  oder  das  Leben  des  Anibrosius)*  Vgl. 
at.  Pinelii  I,  84.  -—  Dibdin,  Bibl.  Spenc.  I,  166.  —  Crevennae 
atal.  secund.  I,  99.  -~  Bbert  500. 

Ejusdem  opera.  Basil.  Amerbach,  1492.  fol.  3  Bde. 
otb. 

Erste,  von  Jo.  a  Lapide  besorgte  Ausgabe  der  sämmtlichen 
Vcrke. 

Joannis  Salisberiensis  Policraticus,  s.  de  nug^s 
urialium  et  vcstigjis  pbilosopborum  libri  VIU,  s.  1.  e.  a. 
oth.  249  Bü.  in  ^  Coli,  mit  40  Zeilen,  ohne  Si^.,  Cust. 
nd  Seitenzahl. 

Diese  Princeps  ist  nach  Panzer  und  Dibdin  i.  J.  1472  von 
^rnold  ther  Hoernen  in  Cöln,  nach  Santander  und  Ebert  aber  zu 
rilssel  von  den  ,^fratribus  vitae  communis'^  gedruckt. 

Neben  diesen  Schätzen  alter  Zeit  iverden  aber  auch  die 
eueren  besten  Ausgaben  der  Kirchenväter  z.  B.  die  desGre- 
orius'Magnus  von  Galliccioli,  die  deslsidorns  und 
lehrerer  alteren  christlichen  Dichter  von  Orevalo  nicht  ver- 
liest, obgleich  die  minder  vrichtigen  Ausgaben  und  die  ein* 
einen  Schriften  nicht  in  solcher  Vollständigkeit  vorkommen^ 
fie  es  bei  der  classiscben  Literatur  der  Fall  ist. 

Gregorii  Palamae  (Archiep.  Thessalon.)  orationes 
podicticae  duac,  Paris.  1553.  4.    Vgl.  Goetze  IIl^  420. 

Rabani  Mauri,  De  laudibns  S.  crncis  opus. 
*  hör  che  im.  1503.  Fol. 

Seltenes  Holzschnittwerk.     S.  Goetze  11,  514« 

Praeneticornni  veterum  Pars  I.,  cuni  notis  Melch. 
[aiin  insfeldi    Goldasti.   Insulae  1604.  4. 

490  Seiten  mit  3  Kupfern.     S.  Goetze  II,  47?« 

1.  R.  a  Corduba,  Catena  Patrnm.  Lugd.  Ton.  I. 
652.  fol. 

Mehr  ist  von  diesem  seltenen  Werke  nicht  erschienen* 


604       BihlUche^  foirisUsehe  und  seholasiiseke  LUermimr. 

€arola8  Magnast  Opos  cootra  Synodnoi,  qne 
io  partibas  Graeciae  pFO  adoraadis  imagtiiibas  geala  est.  (Par.) 
1549.  16. 

Höchst  seltene  erste  Ausgabe.  Der  unter  der  Chiffire  ELL 
PHILL  verborgene  Herausgeber  war  J«    du  Tille t. 

AchcrTi  Specileglum  yeterum  aliqaot  Seripta- 
rum.  Par.  1655-1677.  4.  13  Bde. 

Erste  und  nicht  mehr  häufige  Ausgabe.  S.  J.  P,  Ludevig 
Reliq.  I,  120-K  —  Vogt  120.  —  Brunet  f,  6.  —  Ebert  53. 

(I.  Sichardi)  Antidotam  contra  haereaes.  Baal 
1528.  Fol. 

Einst  in  Creorg  Fabricias  Besitz,  welcher  Seite  67  Ug. 
Marii  Yictorini's  Gedicht  von  den  Mahkabäern  eigenhändig  ss 
yerbesserte,  wie  es  ihm  der  Genius  eingab,  und  wie  es  k 
der  Folge  in  aeiner  Auagabii  der  christlichen  Dichter  S.  443. 
zn  lesen  ist 

Magni  Felicia  Ennodii  opera.  Tornaci,  1610.  8. 

]\Iit  GoUatipnen  nn4  Eipendatiox^en  von  einer  unbekannten  Htfii. 

Athcnagoras,  Apologia  pro  Ghristiania  perCou; 
Geanert  Tiguri  1559.  fol. 

Zum  Aeneas  Gazaeus  „Ae  immortalitate  animarum^^  Eoiea» 
dationen  von  der  Hand  Caspar  Barth' s, 

Juvenci  hiatoriae  eyangeliqae  Hb.  IV.  (BnsiLap. 
Opopin.)  8. 

Dcfectca  aber  handschriftlich   ergänztes    Exemplar    cii 
bisher   noch  unbekannten  Baseler    Anagabe    mit  yielen   V 
besserungen  und  Znsatzen   von  Poelmann's   Hand,    ' 
Bchcinlich   das  nämliche    Exemplar,    nach    welchem    er 
Pruck  besorgt  hat. 

Cypriani  opera.  Par.  anmpt.  B.   Remboldt.  1512.  laL 

Höchst  seltene  Princeps.  6.  Pans^er  VH,  660.  Fehlt  bei  Ebeit 

Ejusdem  opera  ...  (cnra  Lat.  Latin!)  Romae,  P. 
Mannt  1563.  fol. 

SchtSn  und  selten.    Vgl.  Ebert  6582.     Fehlt  bei  Brunet. 

Jo.  Ghrysostomi  opera,  graece  (ed.  H.  Sayile) 
Etonae,  J.  Norton.  1613.  fol.  8  Bde. 

Erste  sehr  correcte,  schöne  und  seltene  Ausgabe   aller   Werke. 

Divina  mtasa  saneti  Jo.  Ghrysoatomi,  gr.  ktvYet. 
Pratrea  de  Sabio.  1528.  4. 

Schwarz  und  roth  gedruckt;  schön  und  selten. 

Grcgorii  Pfazianzeni  in  Juliannn^  iny^Otiyas 
duae  ...  ed.  Rieh.  Monlagu,   £tonao,  JS^ortoq,  1610.  4. 

4?ehlt  in  Gfegor's  Wfr)ien  tmd  ist  wegen  der  treulichen  Va- 
rianten zu  den  Briefen  und  Reden  aus  vielen  Handschriften  ebsMS' 
schätzbaip   fila  selten. 


Biblische^  patrUtisctie  ttnd  sch^lasikehe  Liieraüur»       9616 

Bernardi  Claraeyallensia  Sermonea.  Mog;.  Pet. 
Mliöffer,  1475.  gr.  fol.  goth. 

Erste  Ausgabe.  232  Bll.  in  2  Coli,  mit  47  Zeilen.  Trefflich 
erhaltenes  Exemplar  mit  breitem  Rande. 

Ejus  dem  Sermon  es,  s.  1.  c.  a.  foL 

Aus  der  Bibliothek  des  ehemaligen  Franziskaner-Klosters  zu 
hieissen.     Ohne  Cust.  und  Blattzahl  mit  der  Sign.  A — Nnjjj. 

Grcgorii  Magniopera.  Nurnb«  (Sensenschmidt)  1471. 

gpr.   foK 

Ohne  Sign.j,  Custod«  und  Seitenz.  Der  Raum  fiir  die  Initialen 
ist  weiss  gelassen. 

Ejnsdemdialogor.  libri  IV.  8.  1.  e,  a.  (Arg.  Eg- 
gcsteya  um  1470.)  fol. 

Mit  der  nämlichen  Type,  wie  „Ludolphi  vita  Christi'*  dessel- 
ben Typographen  v.  J.  1474.     S.  Ebert  8886. 

Hie  facht  an  das  Buch  das  der  heylig  Yatt'r 
ynd  babst  saclus  Gregorius  selbs  gemacht  hat  vo  dea 
licyligen  etc.  vnd  haissct  Das  buch  In  latein  Über  dyalogo« 
rum«  8.  1.  (Augsp.  Bämler)  1473.  fol.   goth. 

Ohne  Sign.,  Cust.  und  Blattzahl.  ZU  Anfang  ein  guter  Holz- 
schnitt,  S.  Gregor  in  päpstliciier  und  Petrus  Diaconus  in  Cardinais- 
kleidnng  daistellend,  welcher  die  Rückseite  des  ersten  Blattes  ein- 
nimmt.    Die  Initialen  sind  roth  eingemalt. 

Gregorii  Maf>;ni  Pastorale.  Bas.  1496.  4« 

Daran  t  expositio  super  cantica  canticornm  ib.  eod.  — 
expositio  super  Ezccbieleiii  ib.  eod«  —  libri  dialogorom«  6»  1» 
e.  a.  (ib.  eod*)  4. 

Gregorii  Magni  epistolaci  8.  I«  e.  a.  (Aug.  Vind. 
GuDth.  Zainer  um  |472,  gr  fol.  halb  goth.  154  gez.  BU.  in 
2  Coli,  mit  60  Zeilen. 

Aus  der  Bibliothek  des  ehemaligen  Franziskaner-EJosters  zu 
2VIeissen,  im  starkbeschlagenen  Original-Mönphsbande, 

Tbomae  Cdntipratensis  honnm  unirersale  de 
proprietatibns  apum,  s.  I.  e,  a.  fol. 

Aus  der  Bibliothek  des  ehemaligen  Franziskaner-Klosters  zu 
Meissen. 

(BonaTcnturae)  opnsculnm  Pharetra  appella« 
tnm  (Nrb.)  Fr.  Creussner^  s.  |i.  fol*     Darani 

Fmncisci  Card,  de  Royere  (posten  Sisiti  IV.)  tra- 
etatus  de  sangutne  Christi  et  de  Dei  pQtentia.  Nrb. 
Creqssner»  1474*  fol. 

Vgl.  Panzer,  alt.  Byichdruckergesch.  Nrbergs.   S.  172.  n.  18. 

Ilroswithae  opera,  nnpcr  a  Conrado  Gelte  inveo- 
U,    Nrb.  (ohne  Drucker)  15Q1.  fol. 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe  von  82  Bll.  mit  Holzschnitten. 
Vgl^  Maugerard's  Beschreibung  derselben  im:  „Esprit  des  Joumaux" 
1788.  Avril  p.  267— 262f  —  Ebert  10,330, 


668       BiMisehe,  fairistisehe  tind  scholastische  LiieraUur. 

Jos.  do  Anehieta,  Arte  de  graaimatica  da  ltD]j^ 
Qsada  na  coato  do  Brasil.  Coinibra  1595.  8. 

Jo.  Zechendorf,  circuli  conjuffationnm  ad  lingaas  Uk. 
cbald.  syr.  et  arab.  cognoscendas,  s.  I.  1626.  8. 

Zwei  verschiedene  Ausgaben  mit  demselben  Datum. 

Tb.  a  Noyaria,  Tbcsanrus  arabico^syro-latinus  ^cnm  ii- 
diee  Dom.  Gerinani  de  Silesia)  Rom.  typis  congr.  de 
prop.  fide,  1636.  8. 

Fehlt  in  Schnunrer^s  bibl.  arabica. 

Maaladini  Sadi  Rosarium  politicnin  a  Georg^Io  6ei> 
tio^  Amst.  1651.  fol. 

Grosspapier.  Oentins  Dedications-Exemplar  an  Churfurst  lo, 
Georg  11.  von  Sadisen.     S.  Goetze  IT,  204. 

Biesg'ni'en'Meninski, Tbesaurus  Img^aarnm orientaliok 
Yiennae,  1680—87.   5  Bde. 

-  Seltene   und   gesuchteste   Ausgabe     dieses    wichtigen   Werkes. 
Vgl.  Goetze  I,  464.  HI,  367.  —  Ebert  13,813. 

Liber  precum  iu  uanm  cc'cleslae  Armenieae  idionuile 
armen,  conscriplus,  Rom.  1685.  8. 

Zwei  Exemplare,  davon  eines  auf  blauem  Papier  gedruckt. 

Agios  de  Soldanis,  dcUa  lingaa  punlca  presentkmeBte 
asata  da'  Maltesi.  Roma  1750.  8. 

Nur  in  wenigen  Exemplaren  gedruckt  und  selten.     S.  Ebert  270. 

Montan  an  bi,  Proben  der  arabischen  Diehtkunst.  Aas 
dem  Arabischen  ins  Deutsehe  übersetzt  von  J.  J.  Reiske 
Leipz.  1765.  4. 

Schon  jetzt  sehr  selten  geworden.  Bemerkenswerth  ist  dia 
naive  Dedication  R's  an  seine  schöne  Frau. 

Alex,  de  Rbodes,  Dictionarium  annamiticiim  laaifamn 
et  latinnm  etc.  Romae,  typia  et  aompl.  «•  congr.  de  prmMb 
fide,  165L  4. 

Fast  die  ganze  Auflage  wurde  nach  dem.  Orient  gebracht,  ta 
dasft  Exemplare  davon  in  Europa  sehr  gesucht  sind. 

Rabbi. Nathan  Jechicl  ^^Sfusaph  Haruch.^^  Anai 
1655.  fol. 

Thalmudisch-Rabbinisch-Chaldäisches  Lexikon«  Vgl«  Wolii 
bibl.  hebr.  Vol.  III.  p.  850. 

Novo  dittionario  hebraico  et  italiano  etc.  opera  C 
Leon  Moden a,  Rabi  Hebreo  da  Venetia.   Padova.  1640«  4 

Selbjit  in  Italien  von  grosser  Seltenheit«  S.  Vogt,  GataL  IIb; 
rar«  p.  608. 

Fr.  Gneynier^  Yocabnlaer  ofte  WoordenJIoeck 
ete.  in  4.  Duytsch  ende  Maleys«   Ratavia,  1677.  4« 

Nur  in  sehr  wenigen  Exemplaren  nach  Europa  gekommen« 

Athanasi!  Kirckeri  ling^a  aea^ptlaca  restitata.  Raa. 
1643.  4. 

Pas  seltenste  aller  K  ir  che  raschen  Werke,  mit  Supplemefnt  imJ 
Sclilussschvirt,  welche  Beide   häufig  fehlen.     Ganz  volUtändigea  und 


Biblische^  patrUtisehe  und  scholastische  Literaiu$\       669 

reiflich  erhaltenes  Exemplar«  Vgl.  Brauet  II,  8.  —  Catal.  de  la 
kibl«  de  la  Serna  Santander  T.  11.  p.  233.  —  Ebert  li,404. 

Jo.  Reuchlliii  de  accentibas  et  ortog^aphia  liiigaae  ke« 
iraicae  librt  tres.  lIa|]^eiioae,  1518.   4. 

Auf  der  Stirnseite  des  Titelblattes  das  Autographum  Ernst  Sa-^ 
omon  Cyprian's* 

The  seven  Seaa,  a  dictionary  and  grammar  of 
be  Persian  Language,  by  His  Majesty  Abou'  Idha- 
*ar  Moezz-eddin  Haider,  Kingof  Oude.  Lucknow^  1822. 
Ibl.  7  Thle.  in  2  Bden. 

Von  den  7  durch  die  ächtorientalische  Benennung  9,der  7  Ole- 
ine^'  charakterisirten  Theilen  enthalten  6  das  Wörterbuch,  der  7. 
rh.  aber  die  Grammatik  und  Prosodie.  Die  Vorrede  schrieb  Ka* 
»ruli  Mohammed.  ,  Das  ganze  Prachtwerk,  wovon  nur  die  Hälfte 
les  Titels  englisch  ist,  wurde  in  der  kön.  Druckerei  der  Residenz^ 
»ladt  Lucknow  gedruckt  und  nur  verschenkt^  daher  es  denn  schon 
etzt  im  Abendlande  zu  den  grössten  Seltenheiten  gehört.  S.  Sil- 
T^estre  de  Sacy's  treffliche  Beurtheilung  im  Journal  des  Savans  1826« 
>.  716—728. 

Bücher  aus  berühmten  Bibliothel^ei], 

(dieses  Saales.) 

NoTum  Testamentnm  latinum,  Par.R.Steph.  1541.8. 

Handexemplar  Ih\  Martin  Lniber's  (auf  aehönem  weis- 
sen Papiere  mit  rothen  Linien).  Auf  dem  ersten  Vorseizblatte 
lieaet  man  von  dessen  eigner  Hand:  ^^Ps.  XXXIII.  Ipse 
iixit  et  facta  sunt,  rfoa  quantnm  credimus  tantum  faci* 
oaus.  Credimus  autem  dicenti,  non  in  divinitate,  sed  in  bu- 
manitatc,  ideo  non  finnt  omnia  quae  dieit  nobis,  nisi  creda:* 
mus^  Ergo  mnlta  dieit  quae  non  fiunt.  Cum  tarnen  fiant  omr 
nia  quae  dicit,  ideal  Christus  est  Deus  et  Homo.  Martinua 
[ather  D.  1542.^^  Der  g^eschmackvoUe  Lederband  enthält  auf 
icr  vorderen  Seite  in  goldenen  Buchstaben  die  Aufschrift: 
P*  M.  Si  Oeus  pro  nobis,  quis  contra  nos*  Roman.  VIIL 
IID.XLI.  Auf  der  Rückseite:  D.  £.  B.  D&o  Fido.  Psal. 
KL  MDXLL 

Biblia.  deutsch  anffs  new  zugericht.  Witt.  Hans 
bofft,  1545.  foK 

Diese  VFCgen  der  Randnoten :  Syrach  19.  5.  sogenannte 
Enlenspiegel-Bibel  bat  auf  der  Inseite  des  vordereu  Dek- 
sels  foldfendes  Atttograpbttm  Dr  «M a r t  i  n  Luther'a:  ^^Johan- 
les  8.  —  Wer  mein  Wort  bält  der  \vird  den  Tod  nimmer 
nehr  sehen  ynn  Wahrheit.  Lieber.  Wer  gleubt  solchs  das  es 
vahr.sey?  Das  Wort  haben  vnd  hören  wir.  Aber  wenn  wirs 
[^leubten  So  wären  wir  schon  selig.  Denn  wer  den  tod  nim* 
ner  mehr  siebet,  ob  er  gleich  stirbt  vnd  verweset  dennoch 
ebt  er  vnd  weiss  nichts  vom  tode  wie  der  herr  bie  sagt  vndi 


670       BAUschey  pairistische  tmd  seholasiisehe  Läerahar. 

leoget  nicht.  Der  leidim  noglatibe  Der  ist  ein  logener.  Gell 
steure  ylim.  Amen.  1545.  Martinas  Luther  D.^'  —  Daiwh 
ter  sehrieb  Jo.  Bugenhag^enx  ,,Jcreni.  C.  IX.  Non  gloridv 
Sapiens  de  sapientia  sua,  non  fortis  de  fortitvdine  san,  neq« 
dives  de  divitiis^  saili,  sed  aai  (^loriari  vult'^orietar  hinc  qaei 
intelligit  et  novit  me,  qiii  Eg^o  suiu  Dominus  qui  facioni- 
sericordiam  et  Judicium  et  justitiam  super  terram«  Haee  cani 
placent  mihi,  dieit  Dominus.  Nihil  sumus  coram  Deo.  Chn> 
stns  est  nobis  omnia.  Ex  hoc  loco  dicit  Paulus  CorintUk 
Qui  gloriatur  in  Domino  g^lorietur.  Joh.  Bugenha^en  Fa- 
mer. D.  mdsW.^^  —  Angfchängt  sind  zwei  Blätter  Copien  taa 
Bibelinschriften  •▼on  Casp.  Creutziger,  Geo.  Rover,  Hieraa. 
Hoppius,  Joh.  PfeflBngcr,  Balth.  Lay,  George  Hell^  Geaif 
Maior,  Justus  Jonas,  Otto  Y.Mcnnichhausen,  Clemens  Nympbch, 
Wolf(7.  Zeyner,  Georg  Spalatious  u.  s.  w. 

Biblis,  d.  i.  die  ganze  h.  Schrift^  dendscb.  Anft 
New  zugericht.  D.  Mart.  Luther.  Wittenb.  H.  Lulii^  154L 
gr.  fol.  m.  Holzschn. 

Autor-Exemplar,  dereinst  Zierde  der  Biichersamoilung^  da 
grossen  Mannes,  mit  dessen  Autographum  auf  der  Inseite  das 
Vorderdcchels,  wo  er  schrieb:  „2.  Timoth.  3.  Alle  Schrill 
Ton  Gott  eingegeben  ist  nutze  zur  lere,  zur  straffe^  a&ur  bes- 
sernng,  zur  Züchtigung  ynn  der  gerechtigkeit^  das  ein  Mensch 
gotles  Tolkomen  isey  zu  allem  guten  werk  geschickt. 

Man  mus  allezeit  ym  volck  Gottes  haben  solch  amnt  dai 
da  lere,  die  Ibenigen  so  unwissend  sind,  vnd  straffe,  die  Hi* 
derwcrtigen,  als  die  ketzer  etc.  Und  bessere,  wo  ein 
Tnd  feyl  sich  zutraget  Vnd  ein  züchtigen  wandet  erhalte 
änsserlichen  geberden  Tnd  sitten.  Doch  daas  er  nicht  y«a 
ialseheit  Tud  gleissnerey  zers^eht,  sondern  ynn  gereehtip« 
Tnd  rechtschafienem  wesen.  Hie  zu  dienet  allein  die  heiG|i 
Sehriffk.  Menschen  lere  ist  kein  nütze.  1545.  MartiA«s 
Luther  D.<' 

Auf  dem  Vorsetzblatte  lieset  maus  „In  allen  Dingen  cr^ 
greift  durch    die  gcnad   des   heylygcn   geystes   die   schilt  dei 

Slaubens  mit  welchem  ir  ausslescticn  kuntet  alle  fenrk^  pfeür 
es    bössewichtes.    Epbess.    6.    hilff  dw    heiige   dreibldighcil 
Wolf  fürst  zw  anhält,   meyn  hant.^^ 

Auf  dem  Titel  stehet:  „Bartholomaens  SchöDh^ra 
Witeb.  possidet  ex  dono  Illustriss.  principis  Anhaldiai 
Georgii,  comitis  Ascaniae  etc.  Ao.  1544.  ^< 

Hob.  Stephani  responsio  ad  censuras  theol.  Par.  1552.& 

Ein  Geschenk  Calvin 's  an  Jus  tu  s  Jonas>  wie  dessen  ei- 
genhändige Zueignung  auf  der  Rückseite  des  Titels  darthut^  wo  o 
heisst:  „Jastö  Jonas  Joannes  CalTinins  amicitiae  arram  d.  d.** 

Biblia,  das  ist  die  ganze  h.  Schrift^  Wittenb.  1682.  gr.& 
Handbibel    der  Churfurstin  Christine    Eberhardine   Tsa 
Sachsen,  in  schwarzem  Corduanband  mit  Goldschnitt« 


und  sehohsiiseke  Ziieraiur»      €71 

Biblia,  d.  i.  die  ganie  Heilige  Sekrift  n.  «•  w. 
Witt.  1670.  8. 

Handbibel  der  Cbnrfurstin  Anna  Sophia,  Gemalin  Jo. 
Georg' 8  111.  mit  Bibelsprüchen,  Auszügen  und  c^naaer  Zeit- 
angabe, wann  sie  einzelne  Theile  z.  B.  den  Psalter  n.  a.  w. 
jKu  lesen  angefangen  hat.  Rührend  ist,  was  sie  eigenhändig 
auf  das  Vorsetzbiatt  schrieb :  „Anno  1681  habe  ich  die  Liebe 
biwel  wieder  angefallen  alz  den  1.  Januarl^  du  h.  DrcYfaltig- 
keit  stehe  mir  in  meinem  lessen  bey,  dass  alles  was  ich  lesse 
möge  von  obren  zn  herzen  geben.  Amen.^^ 

Biblia  rabbinica  Yen.  Bomberg,    1526.  f. 

Einst  in  £lias  Hutter's  Besitz,  welcher  auf  der  In* 
acite  des  vardern  Deckels  schrieb :  „Snm  ex  libris  Eliae  Hut- 
teri  anno  1577.'< 

Biblia  bebraica  Münster!.     Basil.  1546.  II,  f. 

Philipp  Melanchthon,  welcher  diese  Bibel  besessen 
batte,  ehe  sie  in  Churfürst  Augustes  „Liberey*^  kam,  hat  auf 
der  Inseite  des  vorderen  Deckels  und  auf  der  Stirnseite  des 
Vorsctzblalles  nicht  unerhebliche  Bemerkungen  in  griechischer 
und  lateinischer  Sprache  eingeschrieben  und  dies  selbst  dareh 
die  Worte  beglaubigt:  „Scriptum    manu  Philippl.^' 

Testament  newydd  ein  arglwydd  Jesu  Christ 
liond.  H.  Denham,  1567.  4.  goth. 

Seltene,  niemals  in  den  Buchhandel  gekommene Uebersez- 
zang  des  neuen  Testamentes  in  der  Sprache  TOn«- Wales. 
Aus  der  Königin  Elisabeth  von  England  Bibliothek^  in  fei- 
nem grünbraunen  Corduanbande  mit  eigen thümlichen  Buch- 
binderstöcken, aber  ohne^old,  ganz  prunklos.  Nur  die  ge« 
brönte  Terschlungene  Namens- Chiffre,  welche  statt  der  Wap- 
pen die  Aussenseite  der  beiden  Deckel  schmückt,  ist  ver- 
goldet. Es  ist  dies  Exemplar  ein  Geschenk  der  „Virgin 
Qneen'^  an  ihren  Zeitgenossen  Churfürst  August  von  Sach- 
sen.   Vgl.  Hub.  Langueti  Epist.  CLXXXVIII.  P.  IL  p.836. 

Biblia,  mit  Veit  Dieter ich's  Summarien.  Witt.  1596.4. 
Handbibel    der   Churfiirstin  Hedwig,   Gemalin  Jo.   Ge- 


orges I.,  welche  eigenhändig  auf  das  erste  Vorsetzblatt  schrieb  i 
„Hoheit  vnd  Ehr  hab  ich  von  Goth,  ton  Gothes  gnad.  Hed« 
t/vig  geborne  auss  Königlichem  Stamm  Danemark,  Churfnrstin 

__^l  M^nm    ££        «3i  o  «■ 1       •«. l-l ^ 


KU   sachssen,    1631.^^     Schwarzer    Sammtband   mit   goldenem 
Schnitt. 

Biblia  latina^  Ven.  Ln.  Wild,  1478.  f.  goth. 

Auf  dem  Vorsetzblatte  stehet:  „Der  durchleuchtig  Hoch- 
eeborn  Fürst  vnnd  Herr  Herr  Johans  Friedrich  Hertzog  zu 
baehssen  n.  s.  w.  Mein  gnädieer  Fürst  vnd  Herr  ^orehrt  mir 
In  seiner  Cnetodi  diese  Biblia  den  10.  Aognati  Ao.  1588. 
Gescheen  zur  Neustadt  In  Osterreich  S.  V.  G.  Andreae  Eidn 


97%      JB^UiMiiiJliM4HtebAtA«ici^Mei^Ltti^^bk 

h»n.*i  .Ai#<qili^8i|««i«ki««fe.9ifeiv4«ilHl*<MiPM<eifrler) 

1587.  II.  f.  ^.>t^«Hi*.Y  MltM 

leben,  Besitz.     Heber  die  Ausgabe  s.  Le  Loimp^0fM*.*MP(l4 

sitzer 

G  r  e  g  o  r  i  i ,    cpiscopi  Nysseni^   op4iivl^NGr«'*4tot<k''tf 

£iiial«Mii4ds  ^Ki(fch0]ilki8ti>nker^ft  iCajsdniall  Fle««t  j^fK  Bc- 

ivo  er  B.-i;i«fakltfdy«  t',,Clliudle.lHeBf^  .Pteb^iHw«;  MKUf 

toci-Dei."  ^^    r^jgHf 

.  .BofLl^e^ffv^^l^i.alirifirtiaiii.  lintkrl^.ß^^S}    loi 
Aitt^  eita^lee  LabJii'^  Bibri^lbek.viüliF»  4ewlStmmilt 

rolusXabbe  1656."  .1  .131 


«U  BeBftMK^^fofaclinfeffliJoicIuiBa^a^  l^ximT 

Nili  opera    quaedant  voBailtiil'*<«lltii  «f^  hH^  nwüft 

mit  fofliM  rriivtff  fkef  deai  Titcifalirtter^8ahM)<«i;>ex.  JUMiftflg» 

patersa  eoaatiliitfti^ftfictlMM!  fe<tipe#ai«r  amfM) -il62(Mff k  -i<ib  )w 

Nllu«  d«'PHDiä«a,   ed^/Säl^r^ft^HlMftoniU'MflBjA 

Mit  dem  Aut<»gra|rtium.«dks  Claifd«''&a.|in9i«M^9|ilait* 
sin»),  dftr  auf  dkm  Titel  «^Meb:  ^^9lN^UladMii  nAi&if  .^^pln- 
aima  yifo  Märqwwdo  Frdiero  d<  id..^t<fllilwi»liflNi»^^bBtf  ^Si« 

Theö'phlirAlbka'ndyiJir'iln^^ 
1608.  8''  '    ^'        *  '.-'t'-i^i^^p^ß  sti?i<l  ffi  iIv^^ÜbI  li» 

Aus  der  lffeckWamiftllin(;'^lsf|rd[fli«lapiG^^        Di 


5>" 

tea  bei2rräet.  ^j 


•78^ 

S.  Asf  ttttiaasy  4m  «viUU  B#L  V«.  147i.  f. 

Mit  i^m  A«tofrftpkMt  de*  Etiease  Bal«s€  am  «nte- 
Mi  ilMdto  die«  ei«tea  Matte»)  w«  er  Mhlieb  t  »^Stepliaans  Ba*^ 
iadhfa  Tutetcmla.^ 

Yiatori«  Vileaaia  et  Vigilii  Tapaeasla  opera. 
Omone,  1664.  4. 

Ans  dka  grossen  Pliiioltfgett  Riekard  Bentley's  Bi- 
bliotbek,  wie  dessen  AntO(rraphnni  aof  der  Stirnseite  des  Ti- 
hettdAites  beweiset. 

.  tikgni  Anrelii   Gasslodor!  rariar.   lib.  XII.  Ang. 
ITindelicor.y  Sitieens^  1533.  f. 

Einst  in  Adolph  Oeco's  Besits.  Anf  den  Titelblatte 
liehet  dessen  etgenbindtg;e  Dedieation  t  ,,  Omatlssimo  Ylro 
meetatae  integritatis,  pietatis  et  emditionis  Joanni  Monacbo 
Adoipbns  Oceo  A.  F*  A»  N.  Mediens  Reip.  Angnstanao,  fa- 
mliarkatis  et  benevolentiae  »onuae  D*  D.  Aor.  Vind.  Anno 
neofoniae  MDLXX.'* 

Venantii  Honorti  Garmina  Epist.  ete. Hog.  1617« 4. 

Mit  Peter  Burmann's  eigenbind igem  Namenszos  anf 
Act  Stirnseite  des  Titelblattes  und  nieht  nnerbeblieben  Ittera* 
liMlien  INotisen  auf  beiden  Seiten  des  Vorsetzblattes. 

9.  Bonifaeii  epistolae,   per  N.  Serrariam«  Mog. 

low*  4. 

Ans  Bern.  t.  Mallinkrodt's  Bibliothek ^    der  seinen 
mit  der  JahrzaU  1630  auf  das  TUelUatt  sehrieb« 

LactantinS)  de  diyinis  institntionibns  (Yen.) 
1471.  f. 

Aof  der  Rnckseile  des  Vorselzblalles  stehet  eine  widitige 
liimnihistorische  Notiz  von  Jo.  Lndolph  BUnemann  über 
4ie  Seltenheit  dieser  weder  einem  Fabrieins  ^  noefa  Waleb^ 
TeMael  «der  Naitlaire  behannton  Ansgabe.  Vgl.  Sinoeri  Nach- 
■iahlsn  von  raten  Biichem  1,  233. 

Lactantii  opera,  qnae  eictant  omnia.  Ron.l650.f. 

Einst  in  C.  S.  Schurzfleiscli's  Besitz,  mit  dessen  Aa*^ 
fographnms  Conmdns  Samnel  Schorsfleisehios  MDCLXXX. 
nnf  der,  Stirnseite  des  Titelblattes,  nnd  einer  Literamotis  auf 
der  Inseite  des  vordem  Deckels  von  der  namlfeben  Haqd. 

Fniberti  opera  varia,  Par.  1006.  8* 

Auf  dem  Titelblatte  das  Aotographum  ,^ani  Bronkhn« 
•  1 V^  und  aof  dem  Yorsetxblatte  Ton  der  nHmlicbcn  Hand  die 
Notia:  „Apad  BaKhium  not.  in  Claodian.  p»  1283.  Hyfcnnui 
tMi  Fniberti  in  Divnm  Martinnm  qni  bic  non  reperitnr.^' 

Si  Mnximt  mystagogia.  An^«  1599«  8. 

AfM  i.  W.   P  e  t  e  r  a e  n'a  Bndieraamtmimig«    Anf  dee 
*'     doo  Tiliin  liflMl  numi    p^fkm  lonnma  Wilhelmi 

4,1 


Fl 


674        ffftfiV tfAif    liiliiüiillii  tcHil  irihliilftiti 

ffiblia  lattDa  per  A.  Oramdrini,  Tib.  !«&  E   • 

Auf  der  Stirnseite  des  Vorsetzblattea  die  eijpeiililAdige 
DedicatioB  des  Tübinger  Kanzlers  Andreas  Osian,dtr  m 
Cburfurst  Christian  II. ^  in  latciiiiscber  Snraebe.  Sdbims 
zer  Sanimtband  mit  schö'n  gemaltem  und  gepre&sleia  gJm 
nen  Schnitt.  :  .  ^' 

Acta  AposVolornm  (mr.  et  kt)  ed.  Heame^  Oxsl. 
1715.  8. 

Die  an  und  fiir  sich  seltene  Ausgabe  (Vogt  7- —  BiVMl 
1,7.^  denn  es  sollen  nicht  mehr  als  l20  Exemplare  davMi  ab> 
gezogen  worden  sein)  hat  auf  dem  VorsetzbUtte  eiM  iafriiS 
sehe -Schenkun|^snrkunde  Jo.  Melchior  Goeze^s' Cnstsn 
in  Hamburg)  an  Jo.  Aug.  £rnesti,  und  auf  der  Stirn«^ 
des  Titelblattes  das  Antographum  des  Letzteren. 

Psalterinin  lat  per  Georg.  Major« Witld»*t56I^|jL 
Auf  der  Inseite  des  vorderen  Deckels  des  tßit  BCMIf|l 
Buchbiudcrstöcken  verzierten  Lederbandes    eigenhiUidi«    fl|r 

;enspriiche  und   Zueignuae  Dr.   Panl.jßber's    ai|L.  llenm 

^hrlstian  von  Sachsen.  1568« 

N.  Selnecceri  paraphrasispsalterii.iIenricapeU,l$7|.l9t 

Innoe«  Geniiletti  ezam.  eoncil.  Trid.  Geaev.  Ifi8fi.& 
Georg  Vechner's  Handezempllir  mit  sebar  vielem 
noten  und  Verbesserungen   auf  besonders  eingeheftetem 
eben.  (Wohl  Yorbereititugen  zn  einer  neuen  Ausgabe?) 

Gennodii  eiplanatib  quinqne  capit.  Flor* 
Rom.  1628.  4. 

Aus  des  berühmten  Eus^ebius  Renaudot's  BibfiofiiflL 
welcher  letztere  dem  Kloster  Saiiit-Günualn  dcs'Prea  vmrinaiä, 
hat,  mit  seinem  Antographum  auf  der  Stirnseite  den  TilA 
und  dem  Bibliotheks-Stenipel  jener  AbteL  * 

Dionysii  Exigui  Codex  canonnm.  Par.  1643.  Sw  ' 
Dereinst  in  Joachim  Jo.  Mader's  Besitz,  mit  imtm 
eigenhändiger  Literaruotiz  auf  der  Buekseite   des  VoraetahU* 
tes  und  dessen  Unterschrift  auf  dem  Titel,  m.  d.  J.  ICMiSL 

,,Alle  Propheten  nach  hebräischer  Speaete 
verdeutscht.^^  Augsp.  Stayner,  15/i7.  8. 

Auf  dem  ersten  Vorsetzblatte  die  von  einer  Baad  4tt 
16.  Jahrhunderts  geschriebene  Notiz:  ^^Die  7.  JuoU  hopapa# 

Jrandium  terna  natus  est  Martino  Luthero  filiusj  bapissalm 
ora  quarta  a  Diacono  ecclcsiae  Georg.,  e  baptlslne  levaliil 
per  Pomeranum  cujus  et  nomen  accepit:  Johannes  enuai  erf 
nomen  ejus,  et  per  Justuni  Jonam  Ludtmque  pietoreaa  ][^ 
Cranach)  anno  1526.  me  Pfistero  presente.^^ 

Sixtini  Amamae  censura  vnlg..  Tcralon^ 
Ftaneberae,  16!t(K  4. 

Mit  des  Autors  eigeffhändllmi>  D^ieatbn  an  ü»-.  J<A.  IMik 
Bhala  auf  der  Rückseite  des  YorscUblattes  (In  lal.  Spmebs)L 


•  4 


MtkUnkef  päUßUüiäyi^riikd^Bclkhakd^  üknukSi       175 


->^a»n  Swiv  jiofe»rPV6p<Vti  «im  Hrdilslht.  fohf.  cfcr' 
halA:  gK  IkL  perm.  ex  W.  I)  r a  c o  ti  1 1 es.; yTih.  i865.  f. 

All!  'der  $ti|nBseite'  f)es  Vorsetz^fatfes  ,  die  e^cnbändig'e 
ftfl^liieaiipn  «les  Il^oc]^r  Johapfies  Praeonit^a,  nn  Cburrürst 
%amiit  in  lateiäis'clier  Spractie.  Aaf  aem  Sebiveinslederbikiide 
9  M^daillooforo»  die.  BUdoip^e  JLiitbey;'a  qnd  Meliynchtbon'». 

.   .-:|>  y  a  c  h  f  b^S  n  d,c    4  Tc  sc  s    S  aale  s. 

ßibliä  d;  i!  die  ganze  b«  ^eJirirrt.  Fbf.  1570.  foL 
t'Bde.        . 

*  firaniier  reicb  Yera^bldeler  Lederkand  y  tbeilweiae  scbMl* 
ifktk.  Auf  dem  ▼crg^oluetcn  Scbuitte  sind  allerlei  Tbiere  ge« 
■hAt.  2u^(ei<:b  eiii  Prachtdrnck  mti  kürgKlVi^  Iflbminirtea 
TMzdcbnilten.'  Bandexemplar  Chiirfiirst  Atig^usrs,  mitdesfen^ 
tdfi.  FtH^dfieBÜ  Asa  Gi^lssmiitfal^i^  tiüd  CbHsfxifpfas'^  Hi^zogs 
rtrSietis^t  aSis  freier  ffand  ^emalteti  Büdniaaeii  hl  ganzer 
rigur. nebst  deren  volUtändigen  Wappen.  .       ^. 

;;'  tfitlia/Dcustscb.  Wirtcnb.*^l572.  f.  2  Bde. 

iu»|.  (Vaclit^lisgabe  i^it  achpn  ill9iB)inir|eu  .HolzsebnUtcn)  in 
^efmirx.eiA  S^uiint  gcb^  eioem.vortrefllicb  ausgefiibr-. 

enllebeczug  von  FillgraA^A^'b^i^  in  alark  Tergoldeier  Bronze) 
tuf  .wolcbeoi  die  Wappen  von  Sacliscn.  Jiiitcb,  CleTe.  Berg« 
OWie  sanimUicIier  mit  dem    sacbsiscucn  stamme    verwandter 


Biblia,  das  is^t  4ie  gantze.k^  ^cbi^ifft  ete.  I4iuieb* 

677.  f  ,|4  Bdp.  n?ilKHt     .       ..      - 

,,#  ip^acbtexcmplar  mit  den  meist  nacb  Cranacli' sehen  Ge-» 
nafiien  In'  (Cunlcr  fi^estpclieoep  Bildnissen  der  säcbsischcn  Re« 
Renten  von.  r  ricdrich  dem  Wcusen  bis  auf  Job.  ueorg  111.  und 
nit  Lutiier'^9*  Portrait.  '  Jobann  Georg ''s  lÜ  Handbibel. 
Tocli  ^esitimatfiTolfer  nnd'.reidliel^  in  rotbelMOatuäst  gebunden 
ait  einem,  ähnlieben  kun^(reiclieq'Ü6bä'xri£^e  in'  diirchbröcbe- 
fcr  uiid  gravirle'r  Arbeit  von  '^tark  im  Feacr  vergoldetem  Me- 
Üi;  mir  l^^  Jahrzabl  J679,  /  • 

*  \S)ie^  Bfnde-  können,  einzig  In  ihrer  Art  genannt  werden« 
j^lLlvii.,  it.  haben  kartigräphische  Zusätze,  z.  ß;  ein  Galen-* 
[arinu^^/pcrpctiiuni  vpn  jnem  Rünstkämincrer  Tolüas  Beutel^ 
jiCDete^  etironologiscTie' Aphorismen  u!  s*  w.  Der  I.  Tb.  ist 
kberdiesQ,  4urcb  ein  überaus  sauberes  und  treoes  Titelgemälde 
geziert,  welches  die  Altstadt  Dresden  mit  der  Bracke  und  der 
^(ei^Jil^t  darstellt  nnd  mit  einem  Kranze  t'on  22^  Wappen  ein* 
re^i|t  ist/,  in  der  Mitte   des  Ganzen  erhebt  sich   ein  durcli 

.   '"-  '        '  ■   '  '43* 


:  Trii  iiBti  will  nilil'miriinrmn  H  ^tif  jiif,  rili;  ■iiililhB 
men),    A^{fieu  fip^}m    djj^.init  4cr  ^Wws?^i«vww« 

der  Vorrede  das  fi'rosse  sächsigche  vMppea  and  diej 

Priedrich's  des  Be^eoners,  MoriUeiJV^AVWMt*B;^im 
B t4 a  n's  I?; ^erf  AdmmiM^kÄy&F  r  i  e  tf  ^I  c b ' W  VOSä  I  lyyMM 
•tiariS  n.'  iiiitt^aMiB-L^tk«r''s  lii  ^eMmädi^dMte* B» 

tMh  <lold't'imd' iälbtr  ^tbd' iantsr  Aeiim*i^Tttcti/^'lh>^g^^Ukm 
.weisser  Atlasbandä       tj-.    .     r-  v.1  «i    i^  vs  hn.i  i^^^r 

S.BerB»t>diy  AlAvlMClnrairdlMsijSy  de  ^OMÜcmtiMtdl 
EffgeAHmi  (Papaiil  Hrijliy»  lUpri  V.  RQfliae,ll5i)44/:  ^  r  (l 

Rother  Corduanband  ans  J.  A.  de  Tjie4^rBi[^Ud4|el|p|,9lj4|||^ 
sen  grossem  AUiapz-'Wappen  '9til;  beideo  DeilL^A.utid  des:rV9t^äilBb* 
genei)  Nvnfn^Chi^rq  auf  df m  Jliifkep^  n  .:/.(,.•,,  ;> 

Der  Fürstlielien  Braun sehivieisiatititiivjikä  Cpift 
benliaj^iseheak  Tb^oLo^eü  Vrtheit  v^cir  -dfy»  Jp t Mpialj 
flQ.die  Pfaltzisckesbvpd  Wirtenbergtsclieti  TlieolM^a.^fKjMil 
bran  im  April  1564  geliehen  liaben.  Bisleb;  iw7«  4.^  /..Voii} 


Vorderdeckel   die  Buchstaben:   H  G  «<^! ^T{,,vm'ddie 

.nnd  auf  davfi j ^wj^iten .peokel : ;  D  &  S  p..  Auf  der ,  jRqofca^Mp 

VoiseUblattfts  4jie,  ejge^händigi^   Zueignung  IM   P^P^-^^!  j^^flT 

Biblis  hebraica,  tVitcb.  Zaehi  Cra||»yjlSi964>  (»^  i^fo«) 


per  _.  .  . 
Gelber   Corduanband'  mjt  etf^nso  "refcher  ais^' j^fiicbVb« 
Vergoldung.  ,^  Der   goldene   ocJinitt  ist    aurpT^^  dW "gcfm^^^ 
Wappen    von    Sachsen    upd   Ansl>ach-Brahdeni)ur^ 'u^ä'^icb^^if' 
Fewte  Arabesken  ve^.  "'^     '''       "*'"  :/- r^^/    ..o    •  X-,«f 

Biblia  tatiiia.  Latelia«}  R^U  Slephairf.ilSM.  lU  u 

Gelber    SaÜian     mit    eigenthiimlichen   bandarl^aU   Ap^hA 
Venfierungen  von  ^schwaraer  Farbe' «nir'Geld^  cinge&asf.  .  JDe^  gel« 


riM  0l«<$li'fefbt '  der '  Hi^ii»Yr'  i^on  '»«A -Af^aWn *  P«tri{iyU^H'*  Jbieph. 
y*IStr'ilff  37^  Ciipih^.'Atinx)  D<n^tni  MHlULVtl.^  *  WÄKl^cheinlich 

RMbÄii  iMft  a«r  K^edzigtmg  VindT  4ÜfbAteh(in|;'  ^"ViAdkti  Dtok^ 

.j  ,f  Iteu^ .  if trgpl^t^  .  ro??^  ,€f r4^n>«|dL  „  .  Auf . .  .^cin  yordeMn 
«#l„q»»  IJ»Qi»»ftt>^  5.  J.  G.  P.  ,4-.  fC,,  up4r  #e  ;J^brziM|l  ift75.  r 
Historie  des  oaileii  en  aieowen  Testt-meüt« 
U.  T'Amtev«^,^»?.  «enlian  ^M^r«^  r/linitAKh.-  ^ 
»t;iv3Mt0efti  doMok  dnelur.  «Is  44M^^eli)iige]i#.  Kedptmtkhe,  vo#8en«n 
I  zwei  und  zwei  ein  Blatt  ausföJlen ,  geschmückter  Pjrachtwerk^iet 
»  eodi#ei4teroqiiiiti  on«> ^daneoBi  Sokoilfei  4|ebuodeiK     « '* 

Das  N«W«^nr^Oteiilent  ele;diMA<Ar.  Avritt  F^rite^. 
ltkfMvdi'>Ofi«ftS'16ie.  f. 

(»ui^Ivgrat^rCdr^ttäinktatdjtiehr  teieh  falber  gesichtoiaoklos 'v^goId#fk 

Sjrach  Mathesii  (Sprfiiclie  Syi^acLs  itarcli  Joh.  Mat%#> 
taf)  t««Jzr«4;JW,  iS8i;f.    •»■.'• 

l'^^iffftiiB^i  schnn  vergoldetet  PergaineDtfcaiifl  üit  den  meisterhaft 
ittgdnrHtktm  sächsischen  nbd  •  kraMdenburgisdlieii  Wtippen.  koä 
SiurHirst  €hi«!ian's  1»  KbUothek.  •   -'..i,  •  ><  '    .     J 

'*'^'  kYblia  das  ist  T  Die  gance  h.  Siehrfft.  Deutsch.  D.  &la> 
tWltttfc(5r.  Wilteob.  1965.  r. 

^^  D^t  ^bekannte  brannef  Lederband  mit  dem  vergoldeten  BildniaS 
&|  'Chiirfiirsten  Aogtist  und  dem  grossen  sächsischen  Wappen,  üe* 
«rhiäi^  4iti  Prachtexemplar  mit  sorgfifltig  ausmalten  und  durch 
yold  geköhf^ fHollBsebnitten»'*     j    i  •-    .«.  ?    a  i  u  .  .  k*   ..    «i 

'"'  Bibita  mit  der  Au^^l^cga^g  J>.  Marti'n  Lutherii  pack 
^jalaÄdev^s  |at.  Exemplar  yoo  H.Förster,  Lflneb.  1673.  f. 

I  i^ckvvprzer  (p^i^dv^nbayd  mit  reicher  Vei^goldun^.und  gemaltem 


hjrer   eigentlichen   Zierde    ^wahrscheinlich  auf  Tafeln   eingelassene 
jimalde  oder  Wappen)  sowie  der  Buckeln  und  Clausuren  beraubt. 

Die  .Ff 4i Dibatif s<   aUä  DeivAadb,  JDr^Marlia  Latber. 
Hraietiib.  UHJkT  4. . 
:;.,  Eekh  twigej|;laftsr*JMerbfiD4,«M  4fis  Angnsteischea  ^U 


678^       BiMisehei  piUriäH^ehe  imrf  sekhilmtitehe  LUeralwrr 

-i  Propheten  alle  Dentscli.   J9.  M»rt.  Lathcr.  WitleiA. 
Hans  Kram,  1572.  f. 

Zwei  der  sckiJiMten  äanito  ikr  K.  Dib1iothek|  reich  vergol<irt 
mit  bunt  eingel«6»ener  Pressung*  <  Der  SchmU  roth  und  Gold  tä 
Bildern  und  Inschriften, 

Alts  der  iiämlicheh  durch  ilure  äaasere  pmcl^YoUe  i» 
etatiung  besonders  merkwürdigen  StanunL-Bibliothcfc,  deren  B» 
de  im  Material  steh  zwar  sehr  ihnlich,  aber  in  «der  Arbn^ 
und  besonders  in  der  Wahl  der  Stöeke^  Stanzen  und  Fiiäff 
•ehr  verschieden  eii#d^ftiiid>ia  dittiBttifiaale.b<Nih  biemerkcnsweKk} 

Gornelii  Bertram  Gomparatlo  grammaticae  beiMiicie 
elc.  Geticvab  1571.  4..    .........     ;    j       .r, -.i'»riMi./*i     / 

Biblia  polygroCta  Antwerpieiisia^  typia  Phitn 
1559-72.  foL  8  Bde. 

>  Biblia  das  ist 'die  ipinfse  h.  Sdbriffl.  Dentadi.  AMVr 
L Q t her.  WHtetnh.  SeiftbUriiek  M03#>f^ ^ii-SUlmAnJyi  .0 
•  '  Fast*-  gana  ^  mit  tGold  ^übfeniogeou»  Anf  dkm  %oU0atn:$iUt^ 
gemalte  Arabcektn^.EDgelsköplb  uMddrei  bcmterBilder:  Gh£tmm 
Kreuze, -die  Taufe  im' JoidaQ  rund** dt« f^eitkeüand  eblKindi«  m 

Geistliebilrflterb'artotf,  tKler  KrtiHfethnJii/Mul^M 
Wilhelmfam^Sareerinm.  Prkf.a.M.  l&78vfV;8VMa4illl 

In  disMilx  tfOt^  seinei?  S<>^dei4An^eitenf''liAig«  *"^^'S^''''![!S 

ligten  Buche   ^nd  die  dreiz^hh  dlten  deütsdteA'tijc^tfi*!  >iMdk 

Th.'l,  S.  59—66    eingeschaltet  sind,  von  gi-ossem  lnfa*e«i{|'  'A 

Jesus  Sjrrach,  Spaeger  der  D^u^zoeht  Is^iiiuNf?^ 
durch  Caspar.  Hiibcrinum.  Nrbg.  1580.  f.  .  al!u5 

Leichter,  weisser  Pergamentband  mit  ichoner  eSnSiilifcf '  VÄjp 
düng  und  dem  sä'Ohsis«;(ien*und  dänischen 'WappCti  ••  ajrf\ilÄVW' 
kein.     Statt  der  Clausuren    sind  Rieliör^n  uffd  S^^hi^lavt*  aitgt^rid^ 

Bibliif,  das  tat  die  ganlze  h.  Schrifli:  Flf/ iMlflJf 
mit  Hoizsebnitten.    ,  ,  ,         *'    /'"t  *^ 

Gelber  Cprduanba^d  .  mit  rothwngelegtem.  Rindig  "&jil*'*V* 
grossen  Wappen    und    einfacher    aber  geichmackvolfe^  'VrfjP^r"* 


wlrrd-jj 


1*1.    «  ..r  ,    r  -t    •■  '  4^11  l'Mil    »^      *  •'• 


.1         '•    .      I 


i  A      r     *■  •"     . 


>-i\       t      •<*«•.  «^  >  W^9 


•       .        •      I 


Fünfzehntes  Zimmer. 
Katholische   und   reformirle  Tlieologie. 

tSemerkt  der  lUbli^grapb  von  Faelie,  d«r  gelehrte  katholisclie 
rbeolog  oder  der  Renner  der  kircliliehen  Literatur  uberhaiqit 
»chon  »ei  dem  ersten  Eintritt  in  dieses  Zimmer  allerdings 
PToi,  das»  dem  bter  anfgestelllen  Apparate  keine  frühere  Klo- 
iterbibiiolhek  znm  Grunde  lie(j[e^  so  diirfke   die  erst  nach  der 

fk4f(^rm»tiop  geschehene  Bcgriindung  unserer  Anstalt,  verbnn- 
en  mit  dem  Umstände,  dass  Saebsens  cdelmiiihige  Fürsten 
Moritz  und  Angnst  die  Büchcryorräthe  der  eingezogenen  Klo- 
^ter  ihrer  Lande  mit  grossartiger  Selbstverleugnung  den  Für- 
ktepsp^iplen  zur  P Forte,  Meissen  und  Grimma,  soivie  den  Hoch- 
»cbulen  Leipzig  nnd  Wittenberg  nberliessen,  zur  sattsamep 
^^tscbttldigitns  dienen. 

Zo  venvnndern  ist  daher,  dass  nichts  destoweniger  auch 
s  diesem  Fache  Seltenheiten  höheren  Ranges  sich  vorfinden, 
nlcl^e  jeder  aUbegrundclen  Bibliothek  zur  Ehre  gereichen 
worden,  als? 

ü^oannis  de  Gersona,  de  examinalionc  doctrinarum  etc. 
I.  1;  e.  Ot  (Nürb.  Sensenschmid  um  1470)  f,  golh.  22  ßU.  mit 
^  Zeilen,  ohne  Sign.,  Cnst.  und  Seitenz. 

Fr.  lie  Retza,  Comestorium  viiiorum,  Nrb.  ohne  Drucker 
^.  Seusenscbiuid)  1470.  f.  goth. 

Der  erste  datirte  Druck  aus  Nürnberg.  Trefflich  erhaltenes 
Exemplar  im  Original-Mönchsband  mit  Kette. 

J,  AsIeKani  de  Ast  snmma  de  easikus  conseientia« 
.  i.  e.  %.  (Ajrg.  Btent^in,  um  I4fi9.)   go(h. 

Ans  dem  ehemaligen  Franziskaner-Kloster  zw  Meissen.  Indem 
»itiaten  „V"  (Venexando)  ist  der  Verfasser  in  Mönchsklcidung, 
latn   Werk  in  der  Hand,  abgebildet,     Vgl.  Ebert  1293. 

Roderici  Zamorensis  Speculnm  yitae  honMoae«  Aug. 

ntA.  G.  Äabt»,  1471.  f.  .  .         ^. 

Aus  der  Bibliothek  des  fham^FAnuakaner^Klotters  zuMeissei}. 


remis,  Specalam  yiUe  bDiiiaiite^SivUikiiC)7£p«»iMjdbJlA 

Carl  V.  PiadeTs^  Erzbischofs  von  Montpellier,    dessem^'Mkgt 


TU 


AcäivM  nAÜf 


De  Banifuine  ChriftL*  D^  *Brf  tfOteiitlSi.  ff^.  «l^^CUW 

Nicht   minder  ist  dk  >iAft»g^a:>oiiHM494!  vörhni«»iw;'l9 

-  ^ti .'  (Al.lb^^FdiBtitfA^toy)  Ltbev  moralilhtilm  defpiBtisabtfil» 

gnarimif Mnilm'j9aiii#iiIteia,;L.iifli e »  ha t m aI^ Jtcentf.vAm^AI 

//Atf^^Jflm  W7,r^golh,,3Q^fl^  yh»e  Äff*.,  .Curtv  ^n^S^i» 

Efste    Ausgabe    em^s    wegen    der   Nachrichten ,  '  di^  «f  N 

»tew  HilAjri»erf'Mi^diÄ'«i^-'l  -T   ^^' ^^    •--  i^^if^o  ir  -unMfJ 

orUtiooi  et  scaia  del  p^radi^o  divoUsauiio  < 

Zweite  Ausgabe'  eines  in  der  Kunstgeschidtte   sb'bm.  .  , 
ited^iB  ?fRkrkeB^^rdleWrialepci*Meiben^  tk^iWsft^t^ilMdA  M 
iib¥,  ins^valfchcBil   Kjdipferstidie 


aU^/d^ibtine^eBüpie9^udie;8t|«f(Ai  cdei-f'^etaaklMelPi^i'iM^W 
,idaMl«lleBdt.o;j)m/Ex»lml«^«rar  4^  lMi<i]imr%tt'  AhlWg^ 

Aotooii  FrapciMJ  Gori,  Presb,  Orat.  Flor.  S.  JoalMW  Bilfi^^il^ 
0er  Sebetcbehalter  oder  edirej«  der  waMH^i''^ 

{•muth,  Dürer^a  liebnneiMer,  sebf  geivchuve  .1  »maoaG  .mt^*^' 


k(IiirC^ifikhlM,<iU93ailiU/fteij|flllufluJUii  bi^iv  fliuluuuqei'i  .hi.^«i.) 
ChmkietisrUcli  ist  ier  ,,Gott  Vater''  dantellMijle  ftöhbchniti 
M£ider)jIUUie4l«,dto8f*eiU9A-^MMt*£  Mhi^tt^  loMik^Sc'  4  .H. 

>^    -  Hie  Sl-Musft^krriri  l^^ttüithir' ßphgA  'iev  Tuff^ttt   Tod 
»Anketl,  dtfteb  den  ItotfiBerüiiiteb  Rmer  Yd  Tliara 


l^rtoAnikeyl,  dtfteb  den  ItoeliBerüiiiteb  Rmer  Yd  Tbuta   mlU 
Iteiier/ldMid,  in  fniMöibebe^^  sMaeliv  bi^rtfikn;'  Vftd  4aHsli 


den  fidbiK  fftMifeMen  Srfi  ^Sliwn{;en.^lcrnillftfrl|iM»t'  ¥^iit  'SCeyii 
ViHct^  irn^  ]««iiilliio]rt  feiT  Moiit}>eHicart,  jn  CiHselJ  trüils^eriret 
TBnd  gezö^cnn,  Zu  Basel  in  dem  jör  oack'  eli'risti  gebiirt 
^'^f^fffM'  J^P  gedfu«^  durob'  Mlolf^I»  iPntttep  enJet  sreh  se- 
;lW»i*W.A«^«P  lft**3-  Not  ^n,  'rwacji,,  J.ß..    ^         ,         .,  '/ 

Marsilitts  Ficinns,  de  ctiristiana  rUKgi'oie  s«  L 
f^ior.).  «jt  a.  4.  135  BIL  mit  26  Zeile»; 

Erste,  ebenso  schöne  als  seltene  Ausgabe.  Die  '  Stirnseite  ii% 
•iSfateüfBlaMs' jst/duroh'den  roit:  bunte A  Arabelken' diilgetienen  vex- 
^oIdlt0p>Jhiiti«kri'<,|B''.(E^erna>gei;ie(rU    (Renket  eontuänkand^    '  : 

:j&u'*)lBriiB'aTettrurai  fJo/  Fidansa)  BrbVU*  Faupet^'m 
H^'i.  e.  a.  4. 


d^liU  JÖUwtfftViMi  Jbni««  jeto.  Arg«.  Jo.W#hriMer^  1509,  &]g;(odL 

itj.'  JBSit  oig^dtfitimlicheA -Hakscbniiten«.  CeUf  beL  Paacer.^^  Von 
^A^Hfl^t^iMheir 'Und  . deutschen  Aosgai>en  dieses  OehflAuchs^^ekhe 
^Mmmtlich  wegeiK  üi^rer  Hol^obwite  meU  oder  weither  intentssaat 
&M)4,:^^  H4ier«  Leb^i^  Cmtlachfs  &:357V-3a4^^MD<ake£»  diese  Ans* 

Both  und   schwarz  gedruckt,   loit  saabern   Hclza«fiäftt^ht*n||d 

•MB*ti  mil  Til  ecliöiien  gebeten  vn  fignren.  Nrb.  P(iffäm}Vam  %. 

-rdo «itlHirfkMlUitmir/  ^4li^^ii^sU^%bd  Jdk^  SehOii^/   Y^. 


Mf» 


r^- 


««;;fPeUbavlt::«rrii6«i€ifraY^)  Siclhitliini  C^mmIi* 

rirgiois  etc.  H»pe«iiw^  1406^  f. 


Vsli* AribreiK  *«•  «verninPt.    OecellMh^  irf  dtor  OIpwImI.  B. fi. 


«        Vgli'*  Avbem*«»  «verningt.   %)eceU0olt«^  M  i 
St«  U  S;  63.  ^  Paniet  Tvll,  p.  4l^.  n.>2^. 


'i  j  ». 


ria  eoiiditlonU  hfianc.  Nrb*  Crea8«iier|  1477.  f. 

Dinlogfus'^'   dictii's     fitätogranatam,    conpililii  i 
oiiodam  yenerabill  abbate  monasterii  Aule  riegle  In  Mm 


« •  t 


Die  Initialen   sind  roth  und  weiss  gemalt. 

fAntonii  dc'But'rto)  Specnlam  de  confesfitii 

Sp  ccQl.niii.,aqr  enm  animae  pcccatrieis» 

Tract^atus  '  artis  b'6nc   tnoficndi. 

Hoeonis  Card,  spccalnm  ecciesiac. 

Roderici  "ZamoreiiHia  spcciilum  »hamane  vkae. 

Dion.  Rickcl  speculiim  converaioni»  pfeceatomr    -* 

166  DIL  in  2  Coli,  mit  4l  Zeilen  und  der  Sign.  a-f.  - 
Sammtliche  6  Stücke,  welche  zusammen  gehjören,  sind  zu  U^ 
Von  Job«  da-  W^it&Iia  o»  Anglibe  des  Jahres  gednickt.  V^  ?*" 
ser  IV,  348.  n.  86. 

Otto  Ton  Pas^awe,  etiran  Lcsemeiater  der  Mimbri 
Bruder  Barfiisser  Clostcrs  der  Statt  Base],  ^^Die  Tier  ul 
zwentäif;  Alten,  oder  der  gfildin  tbron.*^  StmA 
Küobläoeli,  1508.  t.  gotb. 

Alberti  Sfagni  opus  de  laadibna  b.  t.  Mariae,  a.  If  e^i 
(SfragaB.'MentcIlo/Him  1470.)   f.  *  '     • 

AlJberti  Magnt  über  de  adherendo  Deo  s,  1.  t.  a.  B 

A'ttslsteÄfllg  des  ambts  der  beyliereii  mea80«'i*^ 

•  H.  T.  gofli.  • 

Merkwürdiger  Druck  vow  l490.  Dia  latalfiÄclftÄ  T*WlfOt*« 

mit  d^t  grossen  Miistoltjp^,  die  Auslegung  aber  mit  gothiscberftiBl 

gedruckt^nWi!  di^  IniHsylen  Vötk  \dingemidK  '  AuC  der'IltIdaMtl  *> 

emeti  Dla?tUs  tih  Holzschnitt :  Maria  und  EiisabMh,  "       ' 

Doctrinale  Clericorum  una  cum  sanclötmit  M'v^ 
lo^a  |)Wanai  iKii'iulil.  Lübeck  1490.  4. 

Joannia  Geraoii;  de^req^edus  contra  poailläniiaiisW; 
^-  de.  Syfnoi^ia  }^  —  de  probatione  apirituuih^  — de  ^^^'^ß^ 
Coofeasb^umi  -^  de  polhicione  noclurnii^  att  hiipediaCW^ 
brantetti,  al  L  e.  a.  (Col;  Vir.  Äell.J  '    .     •    "  •"'' 

Thomas  a  K  e  m  p  i  a  ,, die  wäre  naebiattirftf 
Cri stVyWug^p:  Aht.' SoW,  448«.  4i  ■  »•»«-.*  - ^ 
-  :rn  ditlsrm  Exemphrtf  fincfet  sieli  «tff'dto  4«#e}tblM't# 
de^en'  EMKiinddeHeU'  «^"ftdlil^  blldr  l^dltMiftliitti  41er  i««i[ 
i^|^nd<f1f Aland  klntV  iSHrtbn^  vbft*  'G^MId^V  4kl  ^at^pf> 
Jernaalem.  Da»  Nadisetxblatt  und  die  AnaRMiM^'deafiv^ 
Deckela    bilden  Holtscfanitte    and  der  Legeiidfr '4ea  kcip* 


^•leric.**  •    •*•     I     '/>  •  ■•  «M     .   .   -»,   .1.,    .,1  <• 

Thoin««!  nb  A q u i ni^yr  rf«  vcj4m«  •calboiic«  Sdet  «ontfi 
rrrosreft  Genttliiiin.  .Yen.*  Jeaton^  148fk  «bL    «     • 

nitialen  „V"  (Veritat«tfl>)  ge«ierr#.^U6bßr..^H  ^«|rk  «elMt  s.  Ehn^ 
ijnr  lU^  150.  ti.  4ta.  —  lVIaitVär#r  410«  r->  Seemiller  U^  4B.  — 
^at.  Pinelli  1,  169.  .  .      •    r         i   .  -  / 

TboBiaa.de  Aqniiio,  QaodUbel,  LifilsJe,  la09.  fol. 
petb» 

^99  .iMg|»zÄhlte  .Blattei;  mit  d^  5ignatiii|^  ^I~^*,  V^  t^.  Co^.  — 
^el&tt  bei  Panzer/  i 

Thamae  a  Kcmpi«  Q{iar  a»,  t^lir,  flS23.,.  f<»l« 

Mit- dem  Autogr.  D. .  E,.  S^  Qypjrian's,  >  .  ,r        »    f 

TomAa«  da  JKem^i«  daU^  ignliliaa». ji  Gbroto»  Vow 
Uit.  aftba,4«t»iri«.32,s  m  •  .r      »       . 

Geh(5rt  zu  den  Düchern  vom  kleinsten  Format ;  dtitn  die  ^jKky 
m'  Höbe  beträgt  iioeb  oichl  4  Uik 

Prdsper  AqniCaittts,  De  Tita  leoiitoniplaliira  et  hanuMial 

Panrini,  s.  a4  4.  g^otb.  ~^ 

•fNiid  tacbts^andei«»  ab  di»  BpigrwDmatau  del  Vroapef.  •  8«  Ebeit 

k8|66(K     •  '    '  '  •      i 

Corona  beale  Marie  Vtrgiiiis.  Arg»  149a>. fol»  goUk 
S.  Panzer  1,  50.   n.  250.   —    Haiiiy.  T*  |,   Pi,  II,,  ^  2i(|2.   n« 

De  Vita  etiiioribua  Saei^f dotg^^,  Pajr«  »Beori^  S^ 

ili^Dut»,  1519.  4.  .  .        ._ 

»  • 

Von  Geiler  von  Kaiscraperg'a  Sebriften  bt  eine 
raet  volUtändK^e  Anft{;aben-Reibe  vorbanden^  \ön  deneä  wir 
lloa  feilende   licraiiahtben  i  ,  '/u 

Die  brösaralein  doet  Keiaeraperg^'a  «ffgeleaen 
fon  J.  Piatt'ii.  Strassb.  Groningper,  1517.  folv  fiiU  Uolzachnitfelrw 

Letfefere  sind  trefUchnnd  haban  das  Monogramm :  .H  F.  (Hana 
^trfepbiich  ? j    .     .  •  •      .  . 

Geiler  von  Kaiaerapergr'a  <,>Die  GmeJA^^  Dis  iai 
t^  bnett  yom  derOineiaaenii.  a.  w*  Strb.  GrünU^tr  1516»  Fol. 

Auch  die  Ausgäbe  von  1517  ist  vorhanden.  ,    .,     ,: 

.:    D-esaelbcii'^yDaa.  Biueb  ..^ri^jiaUpCel^  im  iatmb  ge« 
»annt  Malogranatna/^  Dum  bi^ndeix aiab .piil  beaoiulerelii 

Ain  gaiatlicb  bedeMping(.  ^dc^a^  A.u^jjanffa  A^e 
Kindotr  la«i^bf l«.van  ^fj^ipAA^i  Ota  ,caJ9tLiahe  Stpio- 
»e#«il;.^lAin''»^ai^tltc,b    bjrd^n^un^     d.f,a^,  lleaislinaQ 

,-.«;|Hii^  aetn '^gp^n  .|ic^iacb|im«n  vi^n  Hana.  I^avgmako 


Die  Holzschnitte  sind  vo^idA^^VlrfigtM^AOMAv'^ifM^^ 

Mit  wahrhaft  trefflichen  HobsoHmttenr'^orifi^lElBkliähtaiii'M 

DessellreD:  Bnangfelia.  Strawfc» Criiiiiii|iu j^ VKOL Ü 

Ye^ehitMeii  Von  der  Fb8dl(a,>eb«if*U»ttitgttei/wIzsdiiill» 

OesseilieU':  V^'^'i'^dttrea  TeiifsdV«^  'nlWil  gS 

Mit  Holzschnitten  *von  Hans  Burgmaiet.  •'^'  •*'i'<  i    -t^- 

OeMerbenV  Bas   Irrte  Si^haf  (tfer  liiSR/d  ld^>J 

(Ascbenbrödel),    das  dappermaul,  aer  jinMis^i^tf)  Skw 

Jeder  dieser  seltenMl«  TMdtaf»!^li«t«  a4ln«li'^igM«b  TM/A 

zergesch.  ]^(  2i»JI  --^  (fUtgg^)  ^Am^eiiit.  Frtt»tirg.  I^^edAl  t^iM 

'Ml  «dik^itr  il^il^l^dkjt  KacWIp^e«^ .  .1498fi  4»   > . ».  t  i .  ^  .  n'^b^ 
<;/i:W,Ei»toittiid  ««hü  «eli^Qe  4Mgab«,  wdcl|^i94.1EVf4littei;'^^ 


Ä  Ntlw««4ifcri  ftrcv  di  '  ~  -  —   -  ^ 


4re^  dt  Fa^^^Mro  ;B*fttaL^«4iil  MSBi^SM 

Der  Verfasser  di/sses  seltenen  Biichelchen  soll  JPidll<n>^ 

S.  Gatharioa  da  Siena»  opere  (p«bL  da  GirflhMl 

fiiroUmo  Gl^Ut  Voe«boUrioCUelri«i«««iÜ/fi* 
«.4.  -(tkhne  TkclUndcJinde  ^20  .fimtopu):  ;'■  9,u-     .t^i  *,> 

t»t.    BMfb'IHid'  Mlt«M  AtlilieiAli;   T«raiMficlF  ■UMIi  Ufe^ J 

nen.    Ab«r  qocn  TOr  Beendunng  d«s  Dmekes  MWirtV^  * 

kraft  desMO  das  Werk  dn^b  H«iik«r>ttaaM  <^^»iflliM  .      , 
Diea  Miuumfhä  !•»•«*»  •»•mterenMtey  alr  sG^bI0i>-^WÜ(i>" 


41  Dil.  ohne  Cumd.  m  3«iMni^  fdM.mi^  (kir,'9)^il^--<<a9il 
Hieronvmi  Savan»r o I a  lIjJpMflio  orclioiii»^ doiahAnX 

Bernardino    Ochia<k  :  Smtt(^AM..i(|4le4ilBbl))/ 6ea«nf| 

342 — 1544«  8*      '  .•'"'-     •     ■*    ..ili    »ro';   'rvri.nA',9\i'^^-{   \t^ 

Reg.    (iroli,    pro  ecciesiasticae  1lllUatle^dilft^ti<HM^*AtlNi- 
«r^Kv  Ra«iL  Id64i  4.  P;  1;  11.  «.  Gdetze  Ifl^  5».      ^v  ^^ 

"  ^Sr.thede  d^  Planfeste  C.  PL.  ff^9lin4aA£l''ti 
IKsmnW^ess^  ia  sofa  Rpltc^örie  rcrace  e  Aby^l^i  hftfm  dk 
Btti  abbracciare.  a.  1.  1664.  4.  120  Seiteit.  Aiir^dfe4it"'¥«i^ 
niMall^'aibfcfet^^n  elne^'isddJtfen'fraMBiSsigeli^il^'llaDA  des 
9i' JiAHi*  *^  Wtniky  das«  41^  saheke'Bawb  ttnv  rd^uf  J^il^ 

Vorteilt  ,,I1  ne  a^en  troov«  potut  iP  Etetali^iatregJ^^  «^barailf 
H^  '«itt*  bafidicti^iftiiehes  Sone««  ,vtl  teitipo  ^eliieAe  Idella 
kti=  il>li#tflto.5tf  .  Jluf  dem  Mzten  VoHseieblaUf .  Atiddl  ailfi  die 
»aMctSsi^dM  Ueberaetattog;  •  deaselbeH^  Voa  <  A.« 'ISl^mifiaii/.  üi» 

r#a(te€t- lUy  &74l  •    ••  -'  ,r^   •».  ,  ,'•■». '.mV    i"»CI 

^'  'ffoch  inlögeil  elniife  rite  iMtim^  Dirtti^B^i^  Mel'^^titi^  «"SK^Ift 


icendijet  taccndi,  de  ore  beate  Aagatbe  eOpositaa,   si/^K^v« 

10  BH.  ohne  Sigh^^f-Ga«!.  «£0  6bitdh2b{<(Etttl9'rndriVQh  ctlain 
k  h'VHy  fP*A4»  "^.3?*-^*P1ife^^|h^f».^bfr  >W»jj^je}ligfn.)^fi, ganzer 


»  Kfo»  nmJimm  so^ebol  «vv^ikMliB« « TniMll««V  «tkki'S 
Zeilea  auf  der  vollen  iSritn  h|fc^  ffinBÜtli  vtTicIiicAtaf  Aa 
gäbe  von  29  Zeilen  ist  .ebenfall»  vorlunden  nnd  wird  t<w  ki 
ncm  Bibliographen  auecCuUrt»  deiip.  |lie  ^^iiagabe  jenes  Tn^ 
taU,  neicke  jLaire  I«  xßS^.Mf&Wt^  h^i  auf.  der  .^rstea  Sdk 
3!2  und  auf  der  ieUleu  ^4  Zeilen.  Der  von  Seemitler  1, 131.  Hr 
geführte  Druck  bat  eingedruckte  Initialen^  welche  in  Owit 
ner  Exemplare  rotb  eingemali  aind. 

Lauaci^uni  eonacienlie,  Aug.  Vind.  A.  Sorg,  ItfU 

Tractat9    beati  b'nhardi    d'jilancla  bealc  uaiie.  i 
1.  e.  a.  4.     Daran: 
.     Traeta^U'S  beati  tbome  de.diuinia  noriboa.  i.Ll^a-^ 

S.  Aateriij  .Amaseae  homiliae  etc*  Antw«  162&*  4.  & 
F««yUg,  Ap^.  I,  86.  —  Vogt  77. 

Scntini<ins  d'une  ime  penilenfe  anr  le  Psaniae  yJr 
aerere'^  par  Mme  D***  traduita  en  vera.  Mno.  Fr.  Xav* 
^«ngwirth  av;  et  Ser.  o.  J.  4.  Sri  Bll« 

Die  Verfasserin  war  Maria  Antonia,   Churfiirstiii    VOti.  Sacbäk 

ju-an  Everard  Nidardo,  Exani.  liieol.  de  qnatra  p» 

Joaicionea  de  «iertoa  «ulorM  aAonjmoa  etc.  Mndr.  !6fit.  kl 
.  Goetzi^  Il>  471.  . 

1»  a  u r.  Luch  ct-a  in  i^  Ocmonatrata  iaipiorana  ina«u*  4a 
Roipae  1688.  4.  654  Seilen.  ,      .     ^ 

lieber  die  Seltenheit  und  Wichtigkeit  dieaes  ^uthfUJpi^ 
(ine  besonders  gedruckte  .^^pistola  Caroli  Cartliigri!  UrkciclMi 
^d  Prosperuni  Bottinium,  Rouiae  1689«  8.^^  und  ein  ges^^i^ 
bener  Brier  des  Pcrdinando  Dcgallo,  Rectors  zu  Gör^  aa  b 
aebius  Steiner,  Jesuitcu-Ordens  Prior  von  DeulsdilaAdy  fü 
Jabre  169Q>.  welche  demaelben  beigeheftet  aind^  anafihifck 
Nachricht.    Vgl.  Goctze  II,  496, 

C I.  G  a  I  a  n  i  conciliatio  eccieaiae  Armenae  ^  cum  RaMi^ 
fUjD.  1690.  lU.  fol,  .  ......    . 

Lateinischer  unj  armenischer   seltener  Druck.  .     « 

Ag.at,  Gtk.l).on,^.probati4ui  piscMia.  Ha^bipi,   16$7i  i  ..^^ 

.Aus  Augui>t  Weifler's  Dibliothek  mit  dessen  BücherzficIicD*  » 

Jac.  Bouxlart,  Maniinlo  Iheolog.  InauKay*  171t«  ^bt^ 

Aus  Bignon*a  aahönev  BücherBamnlnng,  mit  deaaen  TcrgoUcltf 
Biblioth^kjizei/cbQn  auf  beiden ,  Deckala  nivd  iden  «wniiia  «iat^ 
verschlungenen  „BU'*  a>|f  dem  Rücken.  * 

Berthold'ft,  Bischofi^  zu  Chicniaeo^  Tnwisehe  ll^ 
gey.  München,   Scbobser,  15!S8.  fol.  .    .    "t 

Vgl.  Fr.  V.  Paula. ßchrajik,  Baitr.  Reise  S.  104.-        «     ^   "* 

Marci  Vigeri  Decacliordom  Cbristtanom  Jnlio  ll^  *^ 
mix.  «cainni.  Aug.  Vind.  MiHer,   1514.  fol. 

Der  Titel  in  Capitabchrift  gedruckt  und  -to«  eine«  bteili*  ' 
Hols  g(»chnittanan  ArabeafceDvanda  eingffaaat.,    Vgl.  Panaer  \0f  ^* 


r 


ren^JoaiiMU  N«s€a  Em^  log^Utv   1S70l  C»L 

Mit^satimcheaHolssduiitteiK    -Sehen. 

Pietro  AretiuQ.  ü  Geöreal  eon.  U  yldion«  de'  Noe  ne 
i  qua  *'le  'tide*  i  nilBtcrU  dd  tesUmentö  Tecehlo  e  del  düoto» 
^ea.  1545.  8- 

Da^  Bildniss  lAretin's  nimmt  beinahe  die  gi^nze Stirnseite  des 
ritelblattes  einl  Auf  der  Bückseite  des**Törset2biä^es  stehet  in  ita- 
ionischer  Sprache  von  einer  Hand  des  17«  Jahrhunderts  eine  inter- 
«sante  Herleitnng  des  Ursprungs  der  Vocal-Laute  (nach  Ölaua 
JVormius)  von  Adam  im  Paradiese  entnommen. 

, Musikalische  Orgel*  Lobr  und  Chrcnpredlgt, 
a  \velcher.  die  h.  Jungfrau  und  Ordensstifterin  Clara  einer 
irobllautcnden  Orgel  verglichen  und  Torgesteilt  worden,  Toa 
h|MM  Masie-rtebenden  R.  P.  Coelestino  ilarst.  8.  1,  1751. 4. 

Eine  eben  so  seltene  ak  originelle  Schrift. 

Der  rosenkrantz  vnser  lieben  Frawen,  Nflmli, 
491«  &  golfa. 

.Trefflich  erhaltenes  Exemplar  mit  guten  Holzschnitten. 

.     Ein  Miscellati-Band  mit  folgenden  Dmcksehriften  s 

II  sacramento  dellaltare  (sie)  compostd  per  BKei- 
pse  Giovanni  geratin.  (Zu   Anfang  defect.) 

Spechio  dl  Croce,  Fir.  Franc«  dl  Diuo  dl  Jacopo 
l'iorelidO  1490.  4. 

Il  1/uci'dario  ... .  s.  1.  e.  a.  4. 

Tjraictato  dello  Amore  di  Jesu  Christo  ^conipoalo 
la  frate  HIeronymo  de  Ferrara.  s.  1.  e.  a.  4. 

Desselben:  Tractato  della  Hamilita  etc.  Libi^  della 
Ha  viduale.  •         '         • 

Säiliaitlich .  mit  guten  Holzschnitten. 

Als  Schöndrncke  (wenigstens  in  Hinsicht  auf  die  Zeil 
krer  Entstehung)  oder  mit  Hoizschnitteli,  Kupfern  u.  s.  w». 
nag^estaltMe' Bficber ,  ohne  gerade  in  die  Katitegoriei  der 
^racbtdrueke  zu  gehören^  mit  einem  Worte:  Bücher^ 
reiche  die  Engländer  mit  dem  Namen  ,,Deeofati¥e  Prin- 
Ings^'  bezeichnen,  dürften  in  diesem  Zimmer genanat  werden: 

DIs  Ist  der  Cdrseh  ynser  lieben  frowen  mit  yil 
ndern  guten  cursen  vnd  gebetten  v3  alle  heiligt, 
;0.  ni.  J.  inS.  gotb;  (Naeb  dem  ^^Gursz  der  h.  JnngfrowS*^ '  folgt 
^die  bycht  mit  etlichen  Gebetten  vnd  Colleetcn^^^  —  brerauf 
,4er  C5arsz  VJf  dem  1yd?  Cristi  vnsers  behalters  j^^  ^-^  dann 
yT#B  dem  h.  Geyst  ein  hocbloblicber  Cursz.^^  ' 

Ein  in  mehr  als  einer  Fliiisicht  interessante»  Bnch^  rolh  und 
Awarz  gedtoefct  mit.  ungemeiner'  Manoiehfiiitiigkeit  in  den  Bandle»* 
teo«     In  letzteren  erblickt  man  schon  den  Todtentanz,  wol  dm 


f 


Unter  obicete  Titel  ein  Uolzwhiiitt,  den  L(>\Tm  des  k«  Med»  Ai* 
stellend,  der  ein  ge<fffnetet  Buch  mit  den  Monogrema  IrR  k  da 
Tetzen  hält«  ^ 

Jo«  Gritech.(ord«  niaorO  Qvadraffesiaealc.  t»lJi 
Zainer,  1476.  f. 

Hat  SU  Anfange  des  Textes   sdi<fne  nnd  swar  gedrncklt  i» 
besken  und  durch   das  ganze   Buch  grosse  gedruckte  Initialta  ia 
eigenthiimlicher,  ganz  den  Manoscripten  des  13.  JahrhandertilMk 
ebildeter  Gestalt.   Trefflich  erhaltenes  Exemplar  im  OriginalaiAHll' 
and  mit  Clausuren  und  Kette. 

Ciementia  XI  Homel.  io  Evasgelia.  Ron,  1722.  t  ■! 

Clementia  oralionea  eonsistoriales.   Rom^  1722.1 
Beide  mit  schönen  in   Kupfer  gestochenen  AnfangsbuchrtiMi 

.Pii.Sexli  Ponlif.  «tax.  allocoliosea,  Hoaieliae  tk>  ^' 
et  stud«  Caca.  BraMcadoro.  Ainal«  17»8k  gr«  f. 

Grosspapier  von  seltener  Schönheit. 

MassilloD,  Pellt  Car^me.  Par.  Didot,  1789«  4» 

Grosspapier  auf  dem  feinsten  Velinpapier. 

Libri  qaatnor  de  Imitatione  Cbriati,  fnni0 
Kgni  admittistro  dicatt.  Par.  e  ly^ograpbia  fralris  regk  M 
proxiroi ,  1788.  4.  ^  ^ 

Frideric  (sie)  Spanheim^'L'Ath^e  eoarauicii«  Lqil 

1676.     8.  ly 

Seltenes  Grosspapier,  von  trefflicher  Erhaltung« 
Ciaode  de  SaiDctes,*Oeclarati<M'Vaiicaaa  AlUta* 
4e  la  doctrine  de  Calvin  et  Beza  etc.  Par.  1568.  &       . 

Exemplaire  rede  aus  der  Bibliothek  Charles  de  PradcTi^  1^ 
aehofs  von  Montpellier,  mit  dessen  Antographum  auf  dem  TitiBfA 

Unter  den  Bachern  mit  HandscbriAen  htruhmia .dM^ 
ten  lieben  wir  berana  t  ^ 

Jo.  Eck,  Christliche  nnderricht  Mit  grnndi  der  P^JT 
vrider  die  aetser  vnnd  angeber  vermainier  newcr  fctfwM^ 
■nlig.  Ittgoht.  1533.  f. 

^it  des  Verfassers,  dieses  heftigen  Gegners  Lnther^,  ^fi' 
bündiger  Zueignnng  an  Dr.  Leonhard  Moastaller*  Anf  der  V^ 
Seite  des  Titelblattes:  |,I>ectori  Leonhardo  Menstaller  Tküklf 
Eckifis  d.  d.** 

'  D«niisiic«  GaTalca,  Tmltet»  4m^  SneaUa  di  (M 
Vin»  1568  & 

Anf  d^  IfMJte  dea  Veiderdecbiia  die  Wortes  ,^  BWt^ 
taHt  Francisci  Gori«'*  _^ 

Seh.  Mart.  Innanfnai  TctaMMa «ncMeieteni» w^ 
M.  Rickbca,  1632.  A.  . 

Ate  der Biiibssisinilnng  dea  tmik.  JeadL  vea  Win*«^ 
deaaen   Amogr.  auf  den  Tilelbltla    nnd  »ingiHnim  Hiftfl^^ 


J 


jtsiK3Hfei»iKX'yito\m^i^^i^^^  % 


Auf  dem  Titclblatte  Iieaet  mgtn  l,^Jf^e^^qpLfP^f}^  P,,j9t  «iiu>» 


harnioDia  mihdl^Hofhis*  ctfürfi^a  tüi/  *f  eh'.'  iK»;;M.~ '\        * 
Mit   vielen^  nicht,  miweseotlithe^n  ireVb'ess^mngen'!  Iroti  .jinbe- 

Ans  der  einst  bcrubniteii  ßiMiot^ei'^  des  kafseiHr*  .fuihet 
FMIflPWillA/Ti^öt^i/d  «Md'iih'PacM  a^^ViAtfirnUitfit  Theo- 

btaidise  Natpensbeseichnpiifip,  oder  an  Btm^jiä^ipp^a'.lHVtittl^ 
nwaM^oa»*'fifr«d^r  ChHTrf^  flTBv^^ftf^  eih  dbW-fQrf^ty^ 
[Umrggr^  r.  Braudeiibarg^?)  za  crkennea  sind.    ..  .rUiiv 


•m  Alciiimis.als  Verfa$ser  genannt  wird.  .  DeY  ßrÖspie.-TneJr  TOt 
?!«?!  t?M  ^Ifeirnnttlah   dRlri^i-^Mbieltf^ViJP^  Vgl. 


sAelle  finden I  ••,»,  /   ^    ,    T 

n.:«/&  9iO«flkr«lf4r«MaiP«»«d>^'Arn^n»d«^  4Mflfc9ebca«#<U<Chri- 
iUnadade  •  •  •  •  entre  a  verdadeira  e  antig^a  DuotB2fia''%l  Bbofc 
fc%it  biAie^^jkßrmdm^irk^  dmt^'UmnmMh.i Ü^aaM^rinfalr^i^m  of- 
Icio*  da  real  Missao  de  Dinamaica.  1728/ S«;«*  .»ijo^ti  ^«los 
W  .a0aüanftd:»<m ügi^q^nrtT  i»A||Alaiyt  •t>al£  •d'»<i 


44 


090 


Sechzehntes    Zimmer. 
Lutherische  Theologie, 

jSietet  dieser  Ranm  gleichwol  in  rein  wissensdMftU^er  le* 
ziehuiif;  keine  Schatze  von  grosser  bibliograpliisclier  Bede» 
tting  dar^  so  ist  dessen  Inhalt  nichts  desto  i[Teni{]rer  sehr  wnA 
an  mannigfaltigen  Merkwürdigkeiten ,  die  besonders  für  i» 
sächsische  Yolk  nnd  unser  Vaterland  y  ab  Wiege  der  Rdsr 
mation,  tod  hohem  Interesse  sind. 

Za  diesen  gehört  zuvörderst  die  erste  deutsche  Am* 
gäbe  der  Angsbnrgischcn  Con fesston  und  eto  mit  da 
Handschriften  mehrerer  Befomatoren  Tersehenes  Exemplar  via: 

Phil.  Melanthonis  loci  tbeologici^   Lips.  1546.8. 

Auf  der  Inseile  des  vorderen  Deckels  beginnt  Job.  Bi- 
genhagen  mitx  ,, Christus  orat  patrem  pro  ecclesia  anL** 
Job.  XVII.  —  Auf  dem  ersten  Vorsetzblatte  fol^t  Philipp 
Melanchthon  mit  einer  Stelle  aus  dem  ^^Basilins^^  In  grie 
ehischer  Sprache.  —  Dann  Aegidins  Hunnins:  ,^L 
Tbessal.  5.  Omnia  probate  et  quod  bonum  est  tenete.  15%^ 
—  Auf  den  Nachsetzblättern  schrieben.  Paolos  EberaSi 
griechisch  und  lateinisch,  1548.   -^  Joachim  Cameraris% 

B'iecbiscb  nnd  hebräisch.  —  Caspar  Cru.ciger,  lateinisek 
isticha  und  prosaische  Sentenzen,  1548.  Den  Besehlm 
macht  Georfi'ins  Maior  mit  einer  Paraphrase  faiher  hTt 
moth.  4.  geschrieben  im  Jahre  1548* 

Der  Spruch  Jhesu  Christi  Job.  3.  ^^Also  bat  Gitt 
die  Welt  geliebet  etc.^^  ausgelegt  durch  Dr.  M.  Lotber. 
Leipzig,  1551.  8. 

Mit  den  Antographen  folgender  Reformatoren:  Meiit* 
thon  auf  9  Seiten:  Paulus  an  die  Colosser,  1558.  —  thm 
Job.  Bugen  ha  gen:  Jesus  Syrach  Cap.  IX.  1558.  —  C^ 
org  Maior:  Psalm.  50,  1558.  —  Paul  Eber:  Ennabnsi| 
in  deutschen  Versen  1558  und  Leonhard  Hutters  Sap> 
XII,  25.  Ezeeh.  XVIII,  23.  XXXil,  12.  nebst  NntzanfM 
dnng  in  lateinischer  Sprache,   Lipaiae  1594»     Der  sebna  gt- 


Lutherische  Theohgie.  691 

• 

Sresste  Lederband  zeigt  auf  dem  ersten  Deckel  daa  verg^oldcte 
Irustbild  Lntlier'a  mit  der  Unteracbrilt :  ^, Peatis  ermn  vi- 
rus, morieofl  ero  mors  tua  Papa/^  Daniber  die.  Bucbstaben : 
V.  AK*  R,  (wahrscbeinlicb  den  Namen  des  fraheateo  Besitzers 
indeutend).  Darunter  die  Jabrzahl  i  1557.  *-  Anf  dem  znei- 
ben  Deckel  das  Biidniss  Melanthon's  mit  der  Unterschrift t 
^Sanguts  Jesu  Christi  emundat  nos  ab  omni  peeeato/' 

Enefairidion»  der  kleine  Catechismus  fiir  die  (pemeine 
Pfiirb^rr  ynd  Prediger.  Dr.  Mart.  Luther.    Leipz.   1547.  8« 

Auf  den  zwei  VorsetzblSttern  hat  Melantnoa  mit  ei- 
gener Hand  geschrieben t  „Paulas  zu  den  Colossern^  Die 
Rede  des  Herrn  Christi  soll  in  Euch  Reichlich  wohnen  in  al» 
ler  Weisheit  vnd  ihr  sollt  Eneb  vntet  einandier  lehren  md 
erinnern.  Dieser  sprueh  gebeut ,  dass  wir  alle  Gottes  Wort 
ofHt  sollen  hören,  oder  selb  lesen,  ynd  ist  gewisslich  war» 
Wo  Gottes  Wort  wohnet,  das  ist,  wo  es  im  hertzen  botracht 
^od  mit  gianben  angenomen  wirt,  im  selbigen  herzen  wohnet 
Uott  wesentlich  ynd  hrefiliglich,  gibet  trost  hiilff  vnd  CfVige 
i^libeC    Scriptum  manu  Philippi.  ^< 

Das  Dresdener  Gesangbuch.  Dresd*  1734.  8. 

Darchaus  mit  Gold  gedruckt  und,  wenn  auch  nicht  der  erste^ 
doeh  einer  der  schönsten  deutschen  Golddruckie.  Ein  zweites  Ex-^ 
emplar  diesem  Weckes  war  ehedem  im  Besitae  des  Hofraths  von 
Block  and  ist  im  Jabre  1818  in  dessen    Auction  verkauft   worden. 

Job.  Breti&en,. Auslegung  der  Evangelien«  Verdeutscht 
dsrch  Jac.  Grattek'n.  Frkf.  a.  M.  Pct  Branbaeb,  1556.  f. 

Das  erste  Wort  des  Titels  und  mehre  Initialen  im  Buche  aelbct 
sind  mit  Gold  gedruckt,  andere  Anfangsbuchstaben  mit  Silber^  aufr» 
serdem  ist  des  Ganze  mit  sauber  illuminirten  Holzschnitten  verziert. 
Wahrscheinlich  der  früheste  Golddruck  in  Deutschland.  Von  die^ 
ser  übrigens  nicht  vaterländischen  £rfinduns  s*  Hermes  St.  IL  S.261« 

Vam  christlichen  Ritter  Caspar  Hnberinus. 
Nenbnrg  an  der  Thunan,  H.  Kiltan^  1545.  4* 

Auf  meergrünem  Papier  gedruckt. 

Als  Curiosa  verdienen  der  sonderbaren  ot^  in  das  Spie» 
lende  fallenden  Gestalten  vfcgcn  angeführt,  zu  werden  x 

Jo.  Mathesii  Oeconomia  oder  Bericht  vom  ehvistlicbcn 
Hmiswesen.  Erf.  G*  Baumann,  1&77.  16« 

(J.  Gros  eh)  Trostsprnche  für  die  engstigen  Gewisseii* 
Ebend.  16.        .  .     ^ 

ßetbiichlein  för  allerley  gemeine  Anliegen.  Ebend.  1^ 

Diese  drei  Bücher  sind  zusammengebunden^  und  alle  Blätter 
in  eine  so  gestaltete  in  Holz  geschnittene  Einfassung  einsezogeui 
dass  der  ganze  Band  ein  Herz  bildet^  welches  sich  auf  beiden 
Seiten  öffnen  lässt.  Der  Hefr^  wodurch  das  Ganze  «usaromenhängt, 
ist  in  der  Mitte  des  Herzens.  Es  war  dies  das  Gebetbuch  der 
^,Mufter  Anna''  (Gemalin  des  Churimrsten  August)« 

44* 


69t  luiherischt  Theologie. 

m 

Fenersen^  clirisdiclier  Andacht,  Leinz.  t560.  o.  Drnckcr.t 
Urb.  Regit  Secleuertzäey,  Leipz,  1d61.  8. 
J.  ÄTenarii  Christliche  Gebet.  Leipz.  1572.  4. 
Andrea«  Masetili  G^bcfbüchleiif,  Leipz.lSO).  4. 
Betbüchlein»  Nürnberg  1559;  8. 
Behennlniss  desGlanben«  D.  M.  Luthep'8,Nrh;155M 
Alle  diese  ^echs  Bacher  sind  in  ein-  regelmässiges  QoaM'ff^ 
zwar  so  zusammengehnndeo, .  daes-der  Band  auf  alkn  vier  Sdai 

5e<Sffnet  werden  kann  und  der  Haft  sich  jdeoinaoh  anf  V9m  Sdln 
es  Schnittes  befindet« 

Gebet  auf  alle  Sonntag-  und  Feat-Evanj^i«  dnrch  h 
ganze  Jahr,  Fkf«  a    O.   Andr.  Eichhem,  1593.  16. 

Passio  nnseres  Herrn  Jesu  Christi.  Ebcnd.  15A2«  1& 

Morgen-  und  Abendsgebet.  Ebend.  o.  J.  16. 

Betbüchleia   für  allcrley  gemein  AnligeD. . Ebeal«  lil 

Ft.  Streuber.  ron  neffen  Jar  yad  abweehaeluf  l* 
Zeit.  Ebend.  1584.  8. 

Zwei  und  Fünfzig  geistliche  Gesinge^  deaUl 
and  lateinisch.  Ebend.  8. 

Gleiches  Buchbinder^Kunststück,  von  allen  vier  Seiten  zntfo» 

Dieselben  Bücher,  nur  anstatt  des  Streobei'shis 
Val.  Trocendorf's  Rosenkranz.  Fkf.  a.  O.  Andr.  SU" 
hom^  o.  J.  (Die  Vorrede  von  1582.)  8« 

In  dieselbe  Form  gebunden. 

Nützliche  and  nothwendige  Betrachtniif  i» 
Gottes  Wort:  Von  der  Christen  Seligkeit  n.  s«  w.  Tkf^ 
in  Churf.  Sachs.  Drackerey,  1591. 

Sechs  und  zwanzig  einzelne  Blatter  in  achteckiger  Form.  %■ 
Seite  ist  «mit  einer  achteckigen  Randleiste  umgeben.  Die  Sigoil' 
bezeichnet  Quart  als  Format. 

Postilla  evangeltornm  et  epist. domin.  Basii.  1550.  It^ 
Der  Text  ist  1  Zoll^  6  Linien  breit,    die   Länge   aber  iit  ^ 
des  Gross-Octavs. 

(Elisabeth  Sophia  von  Braanschvreig)  Ka^ 
Aaszug  etlicher  zwischen  Katholiken  und  Lntheranem  slidr 
gen  Glanbenslehren.  Wolfenb.  1740.  12. • 

Es  wurden  von  diesem  Werke  nicht  mehr  als  tOO  Exevp*" 
avf  fürstliche  Kosten  gedruckt  nnd  solche  nnr  verschenkt.  &•  Vogttt 

Pctri  Vergcrii  Opernm  adv.  Papiatam  P.  I.  TaMif 
1563.  4.  401  Bl.    S.  Goetze  III,  503. 

Als  Prachtwerk  jener  Zeit  verdient  besondere  h0 
zeichnang  das  z 

Symbolam  oder  gemeine  Bekenntnis  '*' 
swelff  Aposteln.  Wittenb.  1539.  f. 

Dies  Buch  ist  mit  12  grossen  nnd  aokönen  Holasehnittsa  ^ 


LulhcvUche  Theologie.  G93 

aueam  Cnuiach  .versehen ,  unter  welchen  besonders  die  AbbUdiing 
les  Apostels  Matthias  merkwürdig  ist^  der  hier  mit  einer  offen- 
»aren  Guillotine,  enthauptet  wird. 

In  dem  zuvölf  Jahre  später  ersdiienen  Werkchen : 

,yDer  heiligen  swölff  Aposteln  ankvnfft,  be- 
'^fp  glauben,  leere,  leben  und  seliges  Absterben 
u  s.  w.  dnreh  Job.  Poliearinm,  Witt.  1551.  fol.<< 

wo  bei  den  Abbildnngen  die  Cranach'schen  Holzplatten  wie» 
ler  Mbrancbt  worden  sind,  stellen  unter  dem  die  Hinricbtnng 
les  Matthias  yorstetlenden Bilde  die  Worte:  „man  sebrerbt, 
m  eey  der  Kopf  mit  einem  Fallbeil,  naeh  rimiiseber  Weis, 
tbgebawen  worden.  ^'  Also  hatte  man  damals  sehen  nieht 
»loa  die  Sache,  sondern  auch  einen  besonderen  Namen  dafnr. 

In  der  „Theologia  moralis^^  finden  sich  eine  IMTenge 
ener  Bücher,  in  welchen  unsere  Altvordern  unter  dem  Titel, 
»der  Titek-Bcisatz  „Tenfcl,^^  nach  der  Sitte  des  16.  und  17. 
lahrhnnderts  durch  harte  und  dcrhe  Aufstellung  des  Entgegen- 
gesetzten auf  das  Bessere  hiozuiciten  strebten,  wie  z.  B. 

Cp.  Obcnhin's  „EydteufcV^  o,  O.  u.  Drucker  1574, 8. 

Jo.  Westphal's  „FauIteulcV^  Eisleben,  1563.  4. 

(Andreas  Musculus)  „Wider  den  Flnditenfel,^^  o«  O. 
i.  J.  4. 

Gp.  Porta 's  „Lfigen  und  Lasterteufel,^^  Eisleb.  1581.  8. 

A.  V.  Blank enburg's  „Junker-  Geitz-  und  Wueherteu- 
rel,<'  Eisicben  1562.  4. 

J.  Strauss's  „Kleider-  Pluder-  Pauss*  und  Krausteufel,^^ 
P'reib.  1581.  8..  n.  s«  w. 

Die  Teufel,  an  deren  Spitze  hier  sogar  ein  ganzes 
»,Theatrum  Diabolorum^^  stehet,  haben  in  der That noch 
rroher,  als  in  den  Romanen  und  Memoiren,  selbst  in  der  Li- 


Hidehen,  wie  sie  sein  soUen.^^ 

Wie  der  heitre  Franzose  selbst  das  Schlimmste  nicht  rer^ 
lehmähet,  wenn  es  ein  Witzspiel  gilt,  und  er  daher  die  6e- 
|^«ehen  und  Schwachen  der  Menschheit  auf  fein  ironische 
Wehe  in  seinen  „Diables^^  geisselte,  so  hatte  der  ernsthaf- 
tere Deutsche  die  Waffen  umgekehrt,  sich  statt  der  Spitze  des  ^ 
Kolbens  bedient  Und  so  (um  mit  dem  Sprncbwort  zu  reden) 
recht  eigentlich  den  Teufel  an  die  Wann  gemalt,  um  desto 
zu  wirken. 


Eine  YoUstandige  Tieufels-Literatur  in  allen  Sprachen 
wurde  ein  nicht  gnns.  unnierkwnrd%er  Beitrag  zur  Geschiebte 


694  Lutherische  Ilteöhgie. 

der  literariBdifl»  Moden  abgeben  ^  und  die  Dresdener  BibEt- 
thek  hiezn  einen  nicht  unbedeutenden  Yorrath  Itefcro  könueiL 


In  der  zweiten  Hälfte  des  16.  Jabrbundßrts  Latte  man  fir 
die  Lebenspfailosophie  nur  eine  tbeologisclie  Fonk 
Hundert  Jahre  apiter  war  auch  in  der  Literatur  an  die  Stele 
der  Theologie  die  Politik  getreten,  und  der  Ei^flnss  da 
,^Si^cle  de  Louta  XIV/^  wurde,  wie  dureh  gans  Banipa,  m 
aueh  im  dentsohen  Yaterlande,  so  im  Ldien^  ala  in  Didbln 
und  Denken  aiektbar.  Selbst  die  Moral  mnastn  sieh  dank 
eine  politische  Form  empRihlen,    Wer  erinnert  aiek  nick 

1'ener  oigenUiümlichen  Literatur,  bei  der  sidi  die  iieelw 
^edanlerie  oft  nur  auf  den  Titel  erstreckte,  n,  .B«  t  •99ider 
tische  Bratenwender,  der  politisehe  Manlairei  das  pelitnckc 
Klatzschmaul,  das  politische  Hofmadchen,  der  politisehe  pa» 
sirliche  und  doch  manierliche  Siroplicianiscbe  Hasenlcopf^  im 
politische  Stockfisch,  die  politische  Mausefalle  u.  s.  w/^ 

In  dem  Fache  der  Ascetik  befindet  sich  eine  ^ 
An2alil  von  Böehern,  die  durch  ihre  früheren  BesiCaer 
deren  eigenhändige  Namensbezeichnuug  merkwürdig  sind,  Da^ 
unter  sind  viele  fürstliche  Personen.  Es  genüge  ans  der 
Menge  solcher  durch  Autographa  geschmückter  Werke  folgeat 
de  herauszuheben  I 

Johann  Arndt's  Postilla.  Frankftirt  a.  M.  1643.  M. 

Handexemplar  Joh,  WilheimS,  Herzogs  zn  Sachsen,  1632« 
Zwei  Bände  mit  säubern  Merian'schen  Kupferstichan« 

Johann  Arndt's  Postilla.  Lüneburg,  o«  J,  fol« 

Mit  der  Handschrift  von  Carl  Wilhelm,  Fürst  zu  Anhalt  1698. 
und  Johanne  Wilhelmine,  Herzogin  zu  Sachsen  1675. 

Johann  Arndt^s  Postilla.  Jena  1620,  foL~ 

Handexemplar  der  Prinzessin  Hedwig,  verwittweten  Chmfia* 
stio  von  Sachsen  mit  deren  eigenhändigen  Beinerkungenj   -wie 
sie  jeden  Tag  darin  gelesen , 

Hieronynius   Schüta.  Morgen«»  und 
Pread.  1591.  12. 

Mit  dem  Autographum  Chris tian's  II.,  Churlurst,  ala 

Herin.  Schoteiij^  vita  honeslai  deutsch^  dur^  Sk 
l^eonhardt.  Dr.  1590.  8. 

JVlit  der  Handschrift  Jo.  Georges  l.,   als  Kjiabe, 

Andv.  Museulnsi  Gcbetbüchlein,  Fkf.a,0.1578i& 

Aflit  dem  Autographum  Jo.  Geo^.g's  L,  als  ChurCUrst« 

Ant.  Corvini  Postilla.  Wittenb.  1561.  toi. 

Magdalena  ^ibylla,  JVIarggräfin  zu  Biaudenburg, 

Geistliche   Lieder  und  Psalmen.  Leipsig, 4993*  i 

3ibylla  Eliss^beth,  Herzogin  zu  Wurtemberg« 

Andr.  Musculi  Gebetbnehlein.  Fkf.  n.  O,  15IB.& 


LuiherUeke  The^haie»  iSS& 


Hanni  Georg,  Fürst  zu  Anhalt,  1588;  Dorothea,  Fürsfmzu 
Anhalt,  1588)  und  Friedrich,  Gri^  zu  Würtemberg  nefost  seiner 
Gemalin  Sibylle,  1586. 

Jo.  Heelfftbrer^  PostlUa  DavUiea.  Leips.  1610.4. 

Hed-wig,  ChnHiirstin  zu  Sachsen. 

Lutlier!  conciones,  tat.  per  WanckeL  Tor{pael597. 

Friedrich  Wilhelm,  Administrator  der  Chur  Sachsen. 

Cyr.  $pan(;enberg's  Catechismus^  JHag^db.  1568.4. 

^rdmuthej  Herzogin  zu  Stettin-Pommern. 

Catechismua  Lttthejri.  Frkf.  a.  O.  8»  a. 

Christian,  Herzog  zu  Sachsen  (als  ChurlÜrst  der  IL) 

•       Lvdwif  Raboa,  B^lbüjsbleiii.  Frankf.  a.  M.  1569.8. 

Schwarzer  Sammtband  mit  sch^^n  vergoldetem  und  gepressten 
Scboitt,  auf  welchem  das  sächsische  Wappen  gemalt  ist.  Alit  den 
Autographen  von  30  fürstlichen,  und  ausserdem  noch  vielen  ande- 
ren Personen  vom  hohen  und  niedern  Adel  Sachsens,  Pommerns 
j^md  Schlesiens,  —  ^in  wahres  Stammbuch  ! 

Martio  Luther,  Auslegung  der  Episteln   und  Evange-. 
IteQ.  Magdeb.  1531.  fol.  2  Bde. 

Auf  der  innern  Seite  des  vorderen  Einbanddeckels  eines  jeden 
Bandes  behndet  sich  ein  feines  Gemälde  auf  Pergament,  einen  by- 
zantinischen Rundbogen  darstellend,  woran  eine  Tafel  mit  der  In-- 
flchrift :  >,Stund  die  gat,  Gluck  nit  stat :  Inn  der  Zit  .end  Dot  bedit.^' 
1530.  Darunter  Stundenglas  mit  der  geflügelten  Kugel  und  ein  Lux 
im  schwarzen  Wappenschild,  welchem  ein  mit  Schlangen  durch- 
fiochtener  Todtenschadel  als  Flelmzierde  dient.  Die  Titelkupfer  und 
Holzschnitte  sind  illuminirt  und  vergoldet. 

Ausser  den  genannten  Werken  mit  den  Autographen 
fttrstliclier  Personen  und  den  Euerst  erwähnten  Andachtsbü- 
chern mit  Handschriften  der  Refonnatoren  ist  noch  eine 
Srosae  jMeuge  unbedeutender  Drucke  vorhanden,  die  nur  durch 
en  Umstand^  daes  sie  dereinst  berüiimten  (gelehrten  aU 
Bau  de  xem  ulnare  gedient^nnd  Jene  sieh  eigenhändig  als  de- 
wen  Besitzer  bezeichnen,  der  Vergessenheit  entrissen  zn  wer- 
den verdienen: 

Ih-.  Jac.  AaUreü,  Sechs  Predigten  von  den  Spaltungen 
swiseben  den  protestantischen  Theologen.  Tiib.  1573.  4. 

Autor^Exemplar  mit  des  Verfassers  eigenhändiger  Zueignung  an 
Georg  Lystenius. 

Hoevon  Hoenegg.  Abschied  von  Prag.  Leipz.  1613.4. 

Dedications^Exemplar  mit  des  Verfassers  eigenhändiger  Zueig- 
nung an  die  Herzogin  Sophie  von  Sachsen^  geb.  Marggrüfin  zu 
Brandenburg.  1613. 

Leonhard  Jacob!,  Trostbrief.  Leipz.  1551.  8. 

Mit  d^m  Autographum  des  Hieron ymus  Weller. 


696  LutherUehe  Ideologie. 

Piotl^yrei|dige  Antwort  «vf  die  ia  Aaktli  uip» 
•prengte  Sciirift.  Witt.  1597^  4. . .  .     H 

Mit  iet  eigenhändigen  Dedicatioo  des  Aegidins  Honviil 
an  die  Ci^virfiir^tin  Spphia  von  Sachsen,  gabome  Marggiäfit« 
Brandenburg.  .  ,.•.»;-....        '* 

Kurze  achriftlicli  e  ErJslärnngf  fär  die  Kinder  vü 
angohndeji«  Stcfia^.  1534*  8,      . 

Auf  der  Stirnseite  des  ■  TitelbUttea  lieget  nian :  ,^ii  die  cknl>^ 
liehe  firauw   Anna  Wafflerin  zu  ysne  Ambrosiua  Blaviii' 

JOr,  Johaon.  Gerhardt,  Postilla.  Jena  1613.   4.  2  Btf 

Mit  Job.  Gerhardt*s  eigenhHndiger  Zneignnng  an  Job,  G^ 
org  I.,  Herzog  zu  Sachsen,  auf  der  J^ückseite  des  VorsetzbkttOi 

Martin  L  n  t  b  e  r's  Aoslegang  der  Episteln*  Witt  1544.t 
Aul  der  Inseite  des  vorderen  Deckels  eine  Paraphrase  iibn 
Jesaias  60«  von  der  Hand  des  Joh«  Bagenhagen,  \rekhe V 
ginnt ;  „Der  Herr  ist  zu  linden ,  wenn  er  uns  mit  seiner  veiittB- 
sung  oder  mit  dem  lieben  Evan^elio  seine  Gnade  anbeut ;  denn  it 
er  gut  zu  spürhen,  man  darfF  nicht  weit  nach  jm  lauffen,  er  biiB|l 
sieb  selbs  gnediglich  in  vnsere  bende  u.  s.  w/^ 

Alexis  Alesina.  epitome  ezposit«  cateeh«  Helaodiaii^ 
Frf,  1550.  8, 

Auf  dem  Titelblatte  unten  stehet;  „Nobili  et  clarissimo  Vio 
Dno  Damiano  a  Sybothendorf  A«  Alesius/' 

Adam  Steberi  Sabbatum  puerile.  Leipz.  1575.  8, 

Mit  der  eigenhändigen  Dedication  des  Autors  an  den  Cbarprn- 
aen  Christian  L  in  lat.  Sprache  v.  !•  1576  auf  der  Inseite  (hl 
er&tan  Deckels  und  folgenden  Versen  auf  dem  Vorsetzblatte; 

,,Dux  Clu*istiani  Christiane  Principis 

Fili,  primum  Deum  time: 
Cum  litten«  decus  inde  virtutis  cole:  - 
Sic  inclitus  Princeps  eris«^^ 

Martin  I^nther,  Anslegnnfi^ der  Epbtelln  TU  ETaa(^ 
lien  etc.  Witt,  1522.  4. 

Handexeinplar  Caspar  Adler's  (Aqnilae)  ebesufip 
Pfarrers  zn    Ebernbai^  und  vertraaten  Freundes    des  wV 
Frans   von  Sickingen,  mit  vielen   eigenhändigen  Abbc^ 
bnqgan  auf  den  Vor-  und  NaohsetsUättera  «nd  am'  Ranti^'f 
Textes.  Aaf  dem  Titelblatt  oben  atebets  ,,Eat  GaspariiAf» 
lae,  Aogqstani^.Pastoris/^  (dies  mit  vothev  Tinte)  — •  spiler  v^ 
schwarzer  liinzugefUgt  i)  ^^modo  episcopi  in  altenbepnbeii^ 
Bh  ^A4h.  ist  eine  iqteressante.  Anmerkong  befindliekt  •<>■<'- 
Trieb  zur  Ehe  betreffend^  welche  in  dem  zq  Anfane  des  V** 
qhes  eingehefteten  Briefe  C-  A«  Uenmanna  dentlieh  aogesi^ 
ben  ist    Schlegel    in  s,   Leben   AquUa's  der   $.  124  di0^ 
Exemplar^  eedenkt ,  hat  diesf  Stelle   pielil  bekannt  geiaaivt 
die  auch   allen  übrigen  Angaben  des   Jahres   der  YereU^pV 
A's  widerspricht  und  daher  doppelt  merkwilrdig  ist,    Sk  b** 


e  tlteohgü^  ttft 


»t  s  99A«k  Gott  I  hiUr  Herr,  leh  elenikr  fafrin  (bteniie)  Idder. 
jrbarme  dich  meto,  gib  mir  ein  JungkfrialeiB,  damit  aotige^ ' 
wellt  werd  die  Brunst  und  ieh,  Henri  nickt  verlier  dein 
rannst.  Dorinn  geschehe,  o  Herr!  dein  Will,  dass  miän  ing* 
\ig  betriibt  hertz  Trerd  gestill*  AUetn  Dir,  ewiger  Gatt,  zu 
Ihr  Tnd  Lob,  gib  Gnad,  dass  dein  Lob  iederixiann  gtfiill 
'oU,  Amen,  1-522  dmniniea  ante  Joannta  Baptistae  noetn  8« 
vr«  in  Ebernburak,  gemen«  pro  pia  uxoreula  easta  olo»  Golt  . 
rill  kbeino  nnwiUige  keuscbbeit,  Herr  bilff  vna  sn  der  eheliche 
»«aaebbeit.  "^  Auf  BL  246«  ,,Gib  urbob  dem  fowrigk 
eyncb/^ 

PrachtbUude    dl^eses    Zimmer s, 

Jo.  Gerhard!  Postilla  Salomonea.  Jena,  1631.  4.  2  Bde. 

Reichvergoldeter  brauner  Lec'erband  mit  vielen  auf  dem  gol- 
en^n  Schnitte  gemalten  Figuren.  So  enthalt  Band  I.  die  Gebart 
hriati,  Jesu  Taufe  und  Kreuzigung.  —  Band  II.  aber  Isaac's  Opfe- 
cing,  Daniel  in  der  LOwengrube,  Jonas  mit  dem  WaHiisch*  -Auf 
en  reichvergoldeten  Einbanddeckeln  das  erhaben  gepresste  und 
Drgfaltig  ansgeit)alte  Bildniss  des  Churßirsten  August  und  das  säch-- 
iscfie-  Wappen,  in  allen  seinen  Theilen  richtig  und  in  Farben  bla- 
(inirt.  Wahrscheinlich  ist  dieser  iqr  die  sächsische  Kunstgeschichte 
lertwnrdigc  Einband  in  Jena  verfertigt. 

Barbara  Prachtin,  Neues  Catcchtsmusbucblcio.  Zurik- 
aji,  1652.  12. 

Buntgsstickter  Seidenband.  Auf  dem  ersten  Deckel  die  Ver^ 
üncligung  Mariä^  auf  dem  »weiten  die  Anbetung  der  Hirten,  De- 
icationsexemplar.  Die  hier  eingestreuten  Gedichte  sind  aller  Be- 
chtung  \verth,  aumal  S.  102.  das  ^^  Danklied  iiir  die  Wohlthaten 
Lottes.«* 

Jo«.  Qairsfeld)  In  Andacht  flammendes  Fostber^«  Leip« 
;ig,  1677,  8. 

,  Künstlich  ausgelegter  Band  von  rothem,  schwarzem  und  gelbem 
laffian  mit  reicher  Vergoldung  und  der  Inschrift:  ^ylierr,  ich  habe 
^ieb  die  stat  deines  Hauses   und  den  Ort,  da  deine  Ehre  wohnet.'* 

Rivandri  Promptnarinm  exemplrnrnm«  Frkf.atM.  1581.  f. 

Bnmner  Lederband,  ehensp  reich  als  gtschmackvoU  vergoldet* 
D  der  Mitte  des  vorderen  Dackds  ist  das  grosse  sächsische  Wap- 
MO  schön  gi|»res6t  und  treiBidi  ausgemalt  mit  der  Upischrift:  „An- 
•p^tus  Hertiog  au  Sachsen.  L.  in  D«  M.  an  M.  Churfiirst^*  und  auf 
lern  zweiten  Deckel  das  dänische  Wappen  in  gleich  schöner  erha* 
lener  Arbeit  und  bunt  mit  der  Umschrift;  „Anna  geborne  a«  Kö. 
ytaan  Denmark  H.  Z.  S.  Cburrürstin,  1581.'^  angebracht.  Selbst 
lOcii  &t  npsere  Zeit  ein  wahrer  Prachtband  und  Meistarstü<:k« 

Sal.  Geaoeri  confessio  de  pera,  et  off«  Jean  Chriati* 
IVi«.  tM5,  8, 


Schto  gMaalttr  brauner  LednÜanA.  Auf  dem  «istea  DecU 
Chnrfärst  Aaguat's  Bild  in  voller  Rüetang,  auf  dem  zweiten  ^ 
sroese  eächsische  Wappen,  beide  in  erhabener  Arbeit  und  mit  Od- 
noben  sorgfältig  ausgemalt. 

P.  Luureutii  CMunentar  iber  die  PaMion.  Leipi. 
1601-  4.  ^ 

Dedicationaexemplar  in  echwusem  Semmtbande« 

6.  Baehmannt  Cent.  HL  exercit  tbcoL  Witt.  1397. & 

Schtfn  gemalter  bmnner  Lederhand.  In  der  ACtte  beider  Ddb» 
kel  auf  schwarzem  Grunde  der  goUene  deutsche  Reichsadler.  D» 
starkvergoldete  Schnitt  ist  mit  Arabesken  bemalt. 

J.  Matheeii  Hieloria  Jesu  Christi.  Nii>.  0^579) £ 

Brauney:  Le<}erband,  gepresst«  vergoldet  und  gemalt,  auch  mä 
vergoldetem  und  gemaltem  Schnitt.  Auf  den  Deckeln  das  sadut- 
sehe  Wappen.  Für  jene  Zeit  ein  wahrer  Prachthand.  Gehört  oa* 
streitig  zu  den  schönsten  Ueberresten  deutscher  BuchbindeikaaH 
des  16.  Jahrhunderts. 

J.  Denceri  Christlichea  Gebefglöekiein. Leipz.  1623. 1& 

Der  gutvergolcfete  Schnitt  mit  sehr  sauberer  Zeichnung  in  Ta* 
sehe.  Der  einfach  schöne  Band  war  ehedem  mit  Schmelz  bdh^ 
gewesen,  dessen  ihn  eine  untreue  Hand  beraubt  hat. 

Gebet  des  hochlöbl. Churfnrsten  Joh.  Friedrich.  Utk 
1581.  12. 

Brauner  Lederband.  Auf  dem  ersten  Einbanddeckel  Jo.  Fdat 
rieh's,  Churf.  von  Sachsen,  Bildniss,  auf  dem  zweiten  das  sacki' 
sehe  Wappen,  gepresst  und  mit  Oelfarbe  ausgemalt;  der  goUsai 
Schnitt  ebenfalls  gemalt. 

Cyr,  Spangenberg'e  Cithara  Lutheri.  MakUi,  ISSLi 

Reich  vergoldeter  brauner  Lederband  mit  eigenthümlichen  Bod^ 
binderstocken  und  gemaltem  goldenen  Schnitt. 

Mch.  Saxonis  Trosäiicfalein.  Mrb.  158S.  8. 

Gepresster  und  gemalter  Lederband  mit  buntem  Schnitt. 

Jac.  Andrea,  PassionaibiicUein.  Leipx.  1578.    & 

Reichvergoldeter  brauner  Lederband.  Sow^ol  die  beiden  Dd^ 
kel  als  der  goldene  Schnitt  bemalt ;  letzterer  mit  wirklicli  geschmsA^ 
vollen  Arabesken. 

Simon  Paul!,  PostlOa.  Mtigi.  1572.  foL 

Aeusserst  zierlich  gepresster  nnd  gemalter  ILalUedaaband  dt 
reicher  Vergoldung  und  gemaltem  Schnitt. 

J.  Fleek^' Gebet  und  Spilohe.  Leapsiif,  1613.  8. 

Weisser  Pergamentband  mit  schönen  Buchbinderstöcken  wi 
Fil(5ten,  und  vielgestalteten  Ausschnitten,  dmroh  welche  grün«  «d 
rothseidene  Unterlagen  durdischimmem. 

J.  Hahermann'fl  Gebete.  Frankf.  a.  M.  1579.  4. 

Brauner  Lederband,  ebenso  reich  als  gesbhmackvoU  veigolM 
aus  Ghurfiirst  August's  Bibliothek,  out  dessen  und  seiner  Geiai* 
lin  Wappen. und  der  Jahrzahl  1579. 


Siebenzehntes  Ziininen 

AJlgemeine  Kirchengescliichte    und  jüdische 

Theologie, 

r  OQ  der  rein  lotberiscbea  Theologie,  (naeh  dk»  1«» 
liolisohen  uad  reformirtcii)  Ist  der  UebergaBg  zu  der- 
enigen  anderer  chriatlicben  R  eligiongparteien  «od 
iecten  ebeoso  natorgeinass  aU  folgericbtig. 

In  dem  nämlicben  Zimmer  baben  aber  auch  die  j&di« 
lehe  Theologie  «nd  die  aligem-einere  Kircbeoee- 
«hicbte  nebal  den  kirebliehen  Alteribiiinem  ure 
kalle  gefunden» 

Hai  Adel  nag  8  üefkritiaeber  aber  swn  Sheptidenva  all* 
Min«br  bin^eneigter  Foracbergeist  hier  unter  den  Anfeebrifkevt 
^Haeretici,  Mvatiei,  Panatici^  Ueterodoxi  n.  a,  w/< 
waauhBB  Rncb  ann^tellt,  weldiea  «nderwo  einen  mehr  paa* 
»eftden  Ort  gefunden  haben  würde,  so  darf  man  die  Zeit,  in 
Pfelcher  er  die  Ueberaiedlnog  der  K.  Bibliothek  ana  den  Pa* 
rillons  des  Zwingerjfebandea  und  deren  gegcnwfirtige  Anord* 
inng  besorgte  (1786),  nicht  aus  dem  Auge  verlieren.  Dann 
^rd  es  weniger  befremden,  dass  der  nwar  geistreiebe,  aber 
IDT  bei  der  troebenan  Zerjrliedernng  der  deutaeben  Muttev- 
iprache  und  dem  kalten  Studium  anderer  Idiome  anfgewaebaene 
Verhaaer  der  ,^Geaehichle  der  menaeblieben  Narrbeit^^  manches 
inn  der  tiehten  Fülle  subjectiver  Ueberxeugnng  gelioaaene  ro- 
tieiöae  Werk  in  den  weiten  Mantel  der  Coilectivfiegrilfe 
y^F  anatiamna  und  M  y  a  t  i  c  i  and  n  a^^  oinzubnllen  ge- 
wohnt war. 

Voll  Ehrhreht  für  daa  Andeüken  einea  ao  hoch  verdien- 
ten uod  in  mancher  Bexiehune  uiivergleiehlidien  Mannes,  de^ 
sen  wisaenscbafklicbea  Eintbeilnngs*Sy8tem  auch  pnaer  ~unmit- 
telbarer  Vorgänger,  der  als  Bibliothekar  schwer  zu  oraetnande 
ißbert,  nnangetaatet  liess,  baben  wir  die  einmal  baalahcffde 
Anordnung  beibehalten,  ohne  jedoch  (iir  die  Foa|aebpi|tn    ' 


7i9    Attgemeine  KSrchengeschiehie  w^djüiUche  Tk^^kjk. 

Zeit ,  ihre  Ans icbten  nn^  Anfarderangen  in  onserea  Tip 
blind ,  oder  für  die  Bemerkungen  geistreicher  Mumery  wii 
Görres*)  n.  A*  Unb  zu  sein. 

In  der  socinianischen  Literatur  ist  ein  Grosspipiefaj 

Bibliotheca  fratrnm  Polonornm,  onos  Uaitiriii 
Toeant.  T.  1  — 8.  Irenopoii  (Anist)  T.  9.  Elentheropoli  (Am!) 
1656—92.  foL  9  Bde. 

neriiwnrdigy  welche  wesentliche  Abweichungen  tob  den  ckn 
falls  Torhandenen  Kleinpapier  desselben  Werkes  darbietet 

Siehe  diese  letzteren  bei  Ebert,  bibliogr.  Lexik.  No.  237i 

Daran  reihen  sich  folgende  seltene  Werke: 

(John  Biddle)  The  faith  of  one  god  etc.  hd 
1692.  in  4. 

Eine  der  verrufensten  dchriften  der  Socinianer,  deren  Ts* 
fasser  lange  gefangen  gehalten,  dessen  Werk  aber  verbrannt  vroris 
ist.  S.  Wood^  Athenae  Oxonienses  11,  299.  —  Sanu  Engel  11,  i 
—  Vo^  106. 

Liber  trium.virornin  et  trinm  spiritnalinaiVi» 
ginuni.  Par.  B*  Stephan.   1513  fol. 

g)lich,  Serveti)  Chritianismi  restitutio  •••.& 
3.  8. 
Durch  von  Murr   besorgter  und  bei  Raw  in  Niivk^ 
1790  erschienener  Nachdruck,    da  man  von  der  Origiidii>^ 

«abe  nur  noch  2  Exemplare  (in  der  Pariser  und  Wi^ 
libli^thek)  kennt,  «nd  von  dem  durch  Richard  Hsadk 
soigten  unvollendeten  Nachdruok  o.  O.  u.  J.  2  Bde.  is  ^ 
nnr  noch  ein  einaiges  Exemplar  existirt.  Rekanndicb  ist  JB 
seltene  Werk  auch  wegen  einer  der  frttbesten  £rwabaHi| 
d^a  Blntuaalanfes  merkwürdig.  Die  beriibmte  Stelle  W^ 
sich  in  dem  5.  Buche  des  1.  Tbeiles  und  geht  Ton  S.  1' 
bis  S.  172.  B.oerhave  und  Haller  haben  eich  ffcitrlf^ 
aie  dieselbe  als  in  dem  Werke  t  ,,De  trinitatis  erroribas  U^ 
S,^<  aqgaben.  Die  Stelle  ist  abgedruckt  in  C.  £.  J.(sfM 
biet  d'nn  voyage  liU.  Heye,  1735.  8.  S.  170.  nnd  in  DsM 
biU,   ÜmM.  p.  421.  ^ 

lieber  das  Werk  selbst  vgl.  Artigny,  m6m.  II,  75.  — •  Cil^t 
M9.  ^-  Abb^  Rive  in:  Dateiis,  orig.  des  d^couv.  ed.4«'^ValM 
T.  11,  p.  370.  -^  Graeffer  im  Wiener  ConvenationsUatt  i^ 
S,  86»  —  Feigoot,  Basal  de  corios.  Ubl.  p.  l07-*li2*  -^  ^ 
21,026.  . 

Mich.  Servetns^  de  trinitatis  erroribns  u>" 
siepte^  •..  «.1.  1531.  8.  ^  ^1 

£  j  u  s  d  e  m  dialogorum  de  trinitate  Ubri  dno  • « « s.  L  i^^^ 

*)    Siehe  deisea  Vortede  tvr  „ekrittlicbea  Mrtllk/*  RMSask,  «•  U^ 

«ne.  a.  2  Bde. 


.^Itgemeine  KirehmgesehiehU  umd  jiUUscke  Th§^logit.    Wt 

Höchst  seltene  OrigiDal^Äiisgabe,  mit  Corsiv  gedmokt  und  (za 
Bgenaa  bei  J*  Secerius?)  erschienen.  Ein  ganz  gleichlaatend« 
ftclidruck  (vom  Prediger  Serpilius  za  Petersburg  um  1733—85 
»racstaltet)  ist  durch  den  Druckfehler  ,,Ghhrstum^*  Bl.  83b* 
sile  17«  in  dem  Buche:  ^,De  trinitatis  erroribus'*  zu  unterscheiden. 
gl.  Schelhorn,  Anleit.  f.  Bibliothekare  I,  359.  U^  296.  —  Ebeft 
k,O30. 

Sebastian  Franko   Die  guldln  Arch   ete.  Aneap, 

i39.  f.        ,  ... 

Sebastian  Frank^  Das  TcrbüthscLIert  mit  si« 
eia  Sigeln  yerschlosseii  Buch  etc.  o.  O.   1539.  f. 

Ueber  S.  Frank  u*  seine  Schriften  s.  Schelhom  I^  109 — 132« 
•  ]k>utefweck  IX,  507.  —  Müller,  Bekenntnisse  merkwürdiger 
[änner  VI,  165. 

(paTid  Georg^ins)   T'wonder-boeck:  Waer  in  d«t 
an    der  nerldt  aen  versloten  gheopenbaert  is.  o.  O.   1551.  f* 
Xlile.  m  1  Bd. 

Vgl.  Amold's  Kirchen-  und  Ketzer-Historie  Th.  11.  B.  XVI. 
.  XXI.  8.  289.  Th.  IV.  Sect.  2.  n.  XXXII.  S.  232—433.  — 
delung,  Gesch.  d.  menschl.  Narrheit  111,336.-—  Schröckh,  Lebens-» 
aschr.  I,  260« 

Doctoris  Paracelsl,  Job.  Llchtenberfi^er's,  Jos» 
trdn-pcck's,  Jo.  CJarionIs  ynd  der  Sibyllen  Propheeieen 
ssdl  Weissagungen,  o.  O.  n.  J.  4. 
'         Mit  merkwürdigen  Holzschnittbildem. 

Abbatis  Joaebim  1  dlrina  prorsns  in  Jeremiftm 
^irophetam  Interpretatio,  plorimis  referta  raticinils^ 
plioraiii  nonnulla  jam  eventa  comprobata  eertam  de  r«£qaifl 
n   posiernni  fidem  faeiunt.  Colon.  1577;  8* 

Vati  ein  ia  s.  prbphetiae  Abbatis  Joaehlmi  et  Anseknt 
piscopi  JHarsicani  etc.  Yen.  Porro,  1589.  4. 

Beste  und  wegen  der  Kupfer  geschätzte  Ausgabe.  Ueber  das 
rnhre  Alter  dieser  dem  Abt  Joachim  untergeschobenen  Prophezei- 
nxng^n  s.'Muratori  antiq.  ital.  111,  94B.  Vgl.Histoire  deTabb^Joa* 
lüm,  surnomm^  le  proph^te,  Par.  1745.  8.  2  Bde. 

Profetie  deli'  abbate  Gioaebimo  et  di  Anselmo 
reeeoVo  di  Marsico.  Yen.  1646.  4. 

(Tb.  Paracelsns)  Expositio  Tera  karnm  imagi» 
\mnk  olim  Morimbergae  repertarnm  ex  fundatitsimp 
«srae  magiae  vatieinio  deducla.  io70.  12. 

Gnil.  Postello,  Le  prime  nore  del  altromondo^ 
iVc  1'  admirabile  Jitstoria  intitnlata:  La  Yergine  Yenetiana.' 
V«n.)  appresso  del'antore,  1555.  8. 

Von  der  höchsten  Seltenheit,  indem  kaum  drei  bis  Tief  Exem*- 
Jare  bekannt,  sind.  ^  ^9  BU.  mit  detr  Sign.  A~K«    &•  Goetse  U, 
37.  —  Ebert  17,860. 


79i    AUgemeine  Ktrekeng^dnekie  tmd  jüdücke  lIMifie. 

G.  Postello,  II  libro  della  dlivintt  OFdinatmi^ 
doTe  fii  tratta  dcilc  cose  miracoloM,  le  qnali  00110  sliteea 
HO  al  fine  haaaa  da  esaese  ia  Veaeüa  etc.  PadMra^  Gmm 
PerelMidiinD^  i5&5*  8« 

Fast  ebenso  selten,  ala  das  vorige  Werk.  28  BIL  nit  imSf 
A— G.     Vgl.  Ebert   17,861. 

G.  Postelli  epistola  ad  Casp.  Schwenckfeifi 
OJBi*  Jeiiae,  Ahodtasy  1556.  8. 

Gehört  zu  den  seltensten  Schriften  dieses  Autors;  ist  wtk 
abgedruckt  in  den  Observat.  ad  rem  liter.  spect*  I,  358 --68. 

Gull.  Postelli  de  orbig  terrae  concordiaW 
qnatuor.  s.  1.  e.  a.    (Basil.  Oporin,    1544.)  f. 

Vgl.  Gesneri  bibl.  p.  m.  309.  —  Naud^,  noascnrat  118* 

Ejusdem  de  natinitate  Mediatoris  aItimi,Mi 
fittura  et  tott  orbi  terrartim  in  sing^ulis  ratioae  praedhbi» 
nirestaDda  opas.    s.  1.  e.  a.  (Basil.  1547.  4.) 

yVie  alle  Schriften  dieses  wegen  seiner  Ansicht,  da»  tf 
wahrhaft  gute  Religion  nur  aus  der  christlichen,  jüdischei 
und  türkischen  Religion  zusammengesetzt  werden  könne,  vs" 
ketzerten  Autors  von  grosser  Seltenheit.  S.  Mdmoires  dafin.! 
3.  35.  -—  Catal.  bibl.  Ehrencron  p.  182.  n.  142.  Roth-Sifi» 
band. 

La  foi  devoilce  par  la  raison  dans  Ia  coonaissiiii 
de  Dien  etc.  (par  J.  Patroele  Parizot)   Par.  1681.  S.  * 

Sehr  selten,  denn  das  Buch 'wurde  streng  confiscirt.  VjL 
Sallengre,  m^moires  de  litt.  I^  185.  —  Ebeil  7705. 

F^nfzifip  schöne  auserlesene  Fig^orea  nyl  ^ 
Lebren  von  der  beg;nadeten  Liebhabenden  Seele,  NenKck  il 
dwisdieben  Kirebeo  vnd  jhre  Gemahl  Jesa  Cbrislo  ib  s.w*^ 
O.  u.  J.  3  Tbl.  in  fol.  jedejr  zn  50  Bli. 

Dieses  ganz  in  Kupfer  gestochene  mystische  Werk  fehlt  n>^ 
den  von  Peignot  in  s.  Repertoire  de  bibliographies  speciales  p<  1^ 
' — 210.  verzeichneten  Büchern  dieser  Art.  Die  Kupfer  des  1«&^ 
Theiles  sind  von  Jac«  von  der  Heyde,  die  de»  3.  TheilsTOB^ 
Erh.  Wagner. 

Thomas  Cbubb^  a  CoUeelion  «f  Tracts  onvarMi^ 
jeeU.  Lond.  1730.  4. 

Christian  Democritos  (Job.  G«Nir.  DinpeL)  ^ 
Krankheit  und  Arznei  des  Tbiertseb^sinnlicbea  LobeaSy  fi* 
nnd  Leipa.  1713.  4. 

Jo.  Chr.  Edelmann's  Abgenötbie^tesjadackA» 
dem  niebt  wieder  avfgeaötbigte«  Glanbcai*^^ 
k«afltniss.  o«-0.  1746.  4. 

Lanr.  Granmeniorf,  Hell  polirter  Sectea^f'^ 
ffeL  Amst  1719.  4. 


Allgemeine  IBbrehengesehiekie  md  jUiUAe  Ite^h.    703 

Ecfdardi  Baroni»  Herbett  de  Cherbary,  de  Cav- 
18  erroram.  Lond*  1645.  4« 

Auf  dem  TitelbUtte  fieset  man  :  ,jEt  dono  Serenissimi 
SIectorifl  Palatini  Londino  transmisso  34.  Aag.  1645.  poasi^ 
let  Fridericvs  Spanbemius>^  und  weiter  obent  ,,Som 
kdiriaDi  Hecreboord  1648  ex  aoetione  D.  Spanbemii.^^ 

Edouard  Herbert,  De  la  veriti  en  tant  qn^elle 
sl  distincte  de  la  Reuelation^  du  Vray-Semblable,  du 
^osatblc  et  do  Faiix.  o.  O.  1739.  4. 

Caroli  Biount,  Aoima  mundi,  or  an  bistorical  nar- 
ation  coneeming  mans  Soul  after  tbis  life.  Lond.  1679.  8. 

AU  za  den  atheistischen  Büchern  gerechnet  verboten  und  dai^ 
im  selten.  Die  christliche  Kirche  wird  darin  lächerlich  gemacht. 
5.  Lilienthal's  theo!.  Bibl.  II,  270. 

(F.  W.  Stoaaias)  Coacordia  ratloais  et  fidei 
*ie.   Amst.  (Berol.)  1692.  8. 

Wurde  als  irreligiös  sorgfaltig  unterdrückt  und  ist  sehr  seltan« 
>.  Ebert  5100. 

Aas  der  latberiseben  polemiscben  Literatur 
lenaen  wir: 

Aegidii  Hunnii  labyrinthus  primus  papisli- 
:ns  etc.   Witt.  1601:  4. 

Dedications-Exemplar  in  schwarzem  Sammtbande  mit  eigen- 
ländiger  lateinischer  Dedication  des  Verfassers  an  Churfiirst  Cnti^ 
rtian  11.  * 

Christopbori  Ostrodii  Disputatio  wieder  Geois 
ren  Tradcln  Ton  der  Gottheit  des  Sohnes  Gottes  ete.  Rak« 
saw  (sie)«  ö.  J.  4. 

Dieser  an  und  fiir  sich  seltene  Druck  wird  durch  ein  hand-> 
ichriftliches  Register  und  eine  deutsche  Bearbeitung  des  OstM'odt*'^ 
ichen  Bekenntnisses  (von  der  nämlachen  Hand)  interessant, 

Cyriaeus  Spangenberi;,  Wider  die  bösen  Sie- 
ben ins  Tettfels  Karnörrelspiei  (Jena)  o.*J.  (1562?)  4. 

Mit  einer  höchst  charakteristischen  Titel- Vignette  in  Holz- 
ichnitt.  Gleich  wie  der  ^^  Adelsapiegel  ^^  desselben  Verfassers  «^ 
lehr  sehen« 


Manebes  höchst  sebatzbare    Werk  bietet  die   sehr  relcb 
insgestattcte  Kircbengeschichte^  alss 

Ensebii   ecciesiastic  a  bistoria    et  Venerabilit 
Bedae  bist,  eeelcs.  gentis  Anglornm*  Arg., 1514.  foL 
Fehlt  bei  Ebert.    8.  Goetze  HI,  531. 

Ettsebii     ecelesiasticae    bistoria«    libri  X  •••• 
Lat  Par.  R.  Stepbaa.  1544.  fpl. 

Etienne's  erster  griechischer  Druck    mit  Garamond's  Typen. 


^^      ^  tu,  1 13.  -  Vo,t .^..  nti  Biiiiift^I,^^ 

Vollständiges   Exemplar   mit  den   noch  dazo.'gieUiail 
Anuk'Mc'^Mr«  *  «rcatlone  -mondt  ad  CkUstiiioNsarmtiliadkcii' 


tdme  lat.  arab.  iMiel«  B#hiob»  Ron.  1655 1  4.   r^ffll'fi&ef%l& 
1669«  ifiid  desaeji  fieacOi.  d.  Dte^dt^.  ,BibL  S.  ,&1.  ^/    J 


Acta  el  seripta  TbeologpicM,™  WictemlTf i^j^fr 
•aittan  Wild»,  aputt  fiaieredeis.  Jo.  Cratonis'^  1384.  fbll   Sick 

Aasdcr  Specialgesctiicbte  des  go\tIielijeft^j§^ 
ters  der  ichriBlliGben  Religji.^n  pjC^pneo  .*i«ir«  \ 

Bnm  PJatinae    CSaecbJ)  Xikeb    4«.  Tila'CbvUii 

*•  •  •    Vcq.    J.    de  Colonia    et.  J.    Maotben    de    Gberrcbc% 

1479,  fol.  -  ^  ^   :*^    *"V7 

Bnle,  aelt«cir  und  gebuchte  Adsgabe;  '  Von  'döm  TruiiernO 
Grund  gemachten  Unterschiede  zwischen  sogenaliiiteil "  caslii/la 
i>nd«uAc8^riflen  Ausgaben  s.'Mylii  IMikior.'  bibl«  iM/  pk*2M*' 
Lenfant  bist,  du  concile  de  Pise^  pr^f  p.  XXIV;  ^'^Omikt^ 
^  Meyk^ureigk«  d.  Zapfscben  Dibl.  1,  121.  •-  Milliif,  üuApt 
xycl  1917.  VI5  1^7«..—  Ebart  17^03^     ^  -  '    -        "    ^^    \.  "i[ 

Platjne  de  HTonesta  Uoiiiptates  et  ualttiiduB*^ 
de  otasbiiib  Ubri'X.)'la  civitatc  Assiriae,  G.  deilltadriaiW 

4f.  gotfci  .'•**'' 

Sehr  seltene  zu  Civita-dtt^^Friuli,  nicht  iiv*  Wie<» '•  g^^MÜI 
AttSgpiba;  '  94  •  BIL  tnit,  a2  Eeilcn  .oiuie  -^gajf»  Cuiti  \mi^  ^""^ 
S*. Denis,  Wien.  Buchdruckergesch«  *  •   »1  t  "» i'^^J** 

•HbdiJt   seTtiner'  tÄ^jcK  mit  'halÖgötJÜÄliheT*  SiÄTft'VfÄf 
BlLfelt   2  toM:    unä   3i    Pfeilen,   ħ  ^der  SigirS;  Uift^C'*^? 
DiBdin,  BibT:  'ipenc.  m,^SS9  »inrf  es  die  »f'^KKep.^^^ 
J.  de  Tnrrecremata  medit.  von  i472  g^dflick't  sinä/AoS^i^^lF 
graphen   halten  Pet^r '  Diracil  zu  Speyer  flir '  den  l)jxK;ker«^ 
8443.  \ 

in  Vitsin  J  e  s  W  C  h'  ir  i V  t  i'.'  ^fft.  iMb Jm#:^T|! 


•   «'•    1 


*  "»*j~»»;j    »* 


^4»"'C»m^D-* 


Alkerfi  Tkeatoiiiei  fltt^Bi)  MaritU  Mains 
u  opn«  de  lavdibos  beatae  TiKims  Make,  s*  1.  e.  a.  ^Ar&f« 
■■■fahl,  M  1470.)  1^.  r.  ^ 

213  Ml.  ohne  Sign.,  OobI;  imd  Seitens,  mit  S^CMK  nnd  61 
Mleti«  Sctones  Exemplar* im  Original-Mönehsbande,  aaf  welchem 
Dan  lieset:  ^^Emptam  in  albis  pro  tiibos  fiorenis  ifaenanis  in  ae«> 
taa»  1475/' 

Von  der  Kindhe  it  nvaerea  II8r«ii  JeauClrristi. 
kvgsp.  1503.  M.  mit  Hobaekli  S.  €k>etEe  I,  209. 

L.  Mir^y  La  Yie  de  JisiiB  Christ  etc.  Palr. 
953.  in  16. 

Selten  und  vorzüglich  in  England   gebucht.     S.  Ebert  14,121. 

Sacrae  Cbriali  martyrum  imagines  a  eeleberrimo 
uctore  Nieolao  Girciniano  Pomerancio  nuneopato. 
loinae,  1750.  f. 

In  zwei  Exemplaren,  davon  eines  auf  Grosspapier  in  sehr 
eharfen  Abdrücken,   aber  ohne  Titelblatt.    Rother  Corduanband. 

Ans  der  Geschichte  des  Jüdischen  Volkes  und 
^e|r  jüdischen  Theologie  fibenanpt verdienat hert orgeho- 
len  zn  werden: 

Alnhons.  de  Spina,  Fortalitinm  fidei,  s»  1.  e.  a. 
A.rp.  Mentelln,  um  1472.)  gr.  fol.  golh« 

Erste  und  seltene  Ausgabe  von  248  BIL  mit  2  Ck>ll.  und  49 
leüen  ohne  Sign.j  Cust.  und  SeitensahL  Vgl.  Braun  I,  16.  -— 
rbert  7812. 

.  .Die  ebenfaUs  vorhandene  N&rnberger  Ansgab«  von 
[485.  f*  (Ant.  Kobnrger)  hat  noch  den  OriginaMMLönchsband 
ite~d  ist  durch  zwei  schön  gemalte  und  vergoldete  Initialen 
ind  BL  2a.  noch  nberdiess  durch  einen  gescbmachvollen  Ära* 
»eshenrand  gexiert. 

Pas  Buch.  Welichs  wirt  genennet  Choebaf 
I  an  ach  iah,  das  ist  getfilmeczt  «»eyn  stern  dess  Bfeschiah^^ 
^e«  gestalten  suns  des  himndiscben  Vaters  •  •  •  von  Bmder 
Peter  sehwarex  prediger  ordens*  Bsstingen,  Conradns  ley- 
ler  von  Gerhausen  l477*  4» 


;Jb!.  Die  Riekeeite  des  ersten  Blattes  Aeigt  in  feinem  für 
«sac  Zeit  sehr  gelnngenera  Holaschnilte  den  Antor,  wie  er  ei« 
sie^B  Juden  etwas  vordenonstrirt.  Auf  Bl.  2  a.  ftngt  ohne 
^Sttcrm  Titel  die  Vorrede  an.  Bemerhenswcrth  ist  »•  299. 
Imm  Schbsswort,  worin  der  Ver&sser  schon  damab  eegen 
lese  Nachdivcfc  eifert  i  yjcden  Drücher  herren  so  das  hncn  vel« 
^ebot  vnd  iTchendet,  den  will  er  (P.  Schwärs)  mit  recht  für 
vnd  bukbigea  als  oynen  vdsehcr  vnd  veindt  des  hrist- 

46 


706    ^ff^mayie  /Sirehenge$fihii4^fiSi  fnid  jmiijffhe  Rcitiiff 


]i;lj|^|»n8.  ra^    4*roiiib  e^  eini  cicidifn  bk  er  J« 
Signet  gofl^cs  aarc^o  ge»etzU' 

Josippon  Ben  Gorion  •  •  •  •  JowBpbijudisckc  GcsdUl 
in  liebräi$c$er  Sprache.    Con^ta^iinopely  !^0.  (1518}  4. 

Enthält  das  gana&a  Weik  zum  enCeomala  Yolhtiindig*  S^GmM 
JI,  n.  —  Ebert  lQ,9dt. 

Josephi  opera  (p;r.  ed.  Arn*  Peraxylua  Arkmas).  Ii 
Sil.  Proben,  et  Epiaeopina,  1544«  fol. 

Erste  aas  Handschriften  vqp  Diego  Hurtado  M^iti 
besorgte  Ausgabe,  an  welcher  auch  Gelenius  Antheil  hatte,  I 
dem  Bildnisse  Joh,  Priedrich^s,  Churfiirst  von  Sachsen,  auf  dnh 
Seite  des  ersten  Deckels.     S.  Goetze  l,  384.  —  Ebert  10,897. 

Ton  der  ziemlich  ypUständigen  Ansgabenreibc  des  M 
pbna  hat  die  Pariser  too  1552  das  Ajatographnm  Grentenfl 
niTs  und  desTheodor  Hasaens;  die  von  Orleans  1611  (■ 
ieniee  des  Wilbelm  Goes;  die  böbniisehe lJeber8etzu|ii 
1503  die  Hanflsehrin;  dea^  Jo.  Alb.  Fahr icina^  E|[ef4 
pi  de  rebus  a  Judaeoriim  prinejpibus  in  obsidione  fortitcrfl 
stia^  GoL1590. f.  die]eni(re  des  Gervasins  nndl  Job.  Oiaff 

Fini  Hadriani  (d.  i.  aus  der  Stadt  Adria)  ^^la  Jim 
flagellnm.'^    Yen.  1538.  4.   S.  Goetze  11^  369. 

Luatato.  Diaeorso  circa  il  stato  deeliBekMI 
etc.  Yen.  1638.  4.    S.  Goetze  III,  308. 

GabJiala  denndata  ^.  doctrina  Hebraeomni  l'^J? 
dentalis  etc.  (a  Ch.  Knorr  ab  Rosenroth)  Sulzb.  Iw'l 
Franeof.  1684.  4.  2  Bde. 

Petri  Bvuti  episcopi  Catharesis  ad  niros  am 
nicetinos  de  omni  gencre  uirtutis  bene  meritos  aicUil 
contra  Judaeos.  Viccnt.  1489.  fol.  \ 

Das  erste  Blatt,  welches  die  Praefatio  enthalt,  ist  dufck  ^ 
besonders  zart  mit  Weiss  un4  Bronze  in  Meergrün  gcmaheii  M» 
len  „L"  (Lectitanti)  und  ein  Wappen  (dr«i  rothe  iSicn  Ißi,'*"^ 
einen  gebrochenen  grünen  Balken  getheilten,  silbernen  FIM*)  f^ 

ziert.    S.  Goetze  111,  450. 

#' 

Merkwürdige   Einbände  dieses  Zimuieri.  * 

,  Adam  R«i8.^i^er,  J^rus^4j/S.|Ki9  «lii«  4l^  0fjAl^mM 

jrnden.  Fkf.  a.  AI.  1574..  fol. ,,,       ^,  •      jji 

Reichvergol^eter  i?ergamentband   ays  Churf»  .Apgnst^  JRc^ 

J)liothek  pait  cf^ssen  und  seiner  Geoialin  Wappep.     Statt  derCP' 

soreo  lederne  Riemen  init  Schnallen. 

Sopher  Hattasckbetz  (A.  i.  in  ikr  Abbtrsiia^  yf*^ 

fep  nitd  Anflöanngen  die  jiidischca  Rechte  betmffesd'^)  ^ 
tmeon/  Sohn   des   Zemach.    Amst.  17311.  ftl  f'" 
bebrSischer  Sprache«) 

•  Auffallend  bnntgcnakar  B^gamantbandrmk^^nriWii^GoU  a^* 


^Ugememe  MBrehengetehiehe  totdf  jUdisehe  Tkeohgit^    WJ 

Forlalliiuta  fiil«!  eentirt  J«dft«os  ete;  <Nrbg.  Ro- 
^erger^  1494.  4* 

Die»  an;  und  iiir  sich  selten»  Buch .  (s.  Wolfil  bibL  ebr.  II, 
L  i  15.)  trägt  noch  seinen  Origiual^Mönchshand  mk  dem  «i^gebTann- 
3sn' Dibliothekszeichen.  des  Klosters  Fischingen  in  der  Schweiz 
itid  den  aufgeklebten  Wappen  von  Sargans  („Serganss^^)  und 
Poggenburg.  Auf  dem  Vorderdeckel  liestt.man  in  Goldschrift: 
,£Iias  Geiseil.  N,  33." 

Ma&imilian  Philen  ?on  Triar»  SxMiea  vnd  Inqai« 
lition  der  Papisten  ynud  Jesuiten  etc»  Fkf»  a.  M.   1605.  4. 

Schön  gepresster  Lederband.  Auf  dem  Vorderdeckel-  die  in 
3^1  gemalten  Bildnisse  von  drei  jungen  sachsischen  Prinsen  mit  der 
Jntarschiifti  ^ Virtute  Patrmi^*  auf  dem  zweiten  Deckel  das  von 
|en  vergoldeten  allegorischen  Figuren  der  Gerechtigkeit  und  Weis* 
xdt  gehaltene  sächs.  Wappen. 

Jae.  Heybranner)  Uneatholiseh  Pabatamb«  Lau* 
j^gea,  1607.  f. 

Auf  der  Vorderseite  des  schön  ^epressten  Lederbandes  ist  die 
Dedication  an  „Christian  den  And^rn*^  von  Sachsen  in  schtf*- 
aer  deutscher  Schrift  mit  Gold  aufgedruckt» 

Endlicher  Bericht  vnd  Erklernng  der  Theolo* 
g^eo  beider  Universitäten  Leipzig  und  Wittem- 
Iseri;  (Wamong  epep»n  die  streitigen  Artikel  des  Flaeins 
lllyricus).    Witt.  H.  tuft,  1570.  4. 

Auf  den  Deckeln  die  vergoldeten  Standbilder  Luther*s  und 
Ifelanchthon's  von  bewunderungswürdiger  Zeichnung^  mit. dem 
[Vfonogramm  T.  K.  und  der  Jahrzahl  1563.  Diese  Stöcke  sind  6^ 
FfBLB»  hoch  und  nehmen  fast  die  ganze  Grösse  des  Bandes  ein»  Der 
(tarkvergoldete  Schnitt  ist  mit  Blumen  bemalt. 

Andreas  Lang,  Von  der  Seligkeit.  o#  ,0«  1576.  f. 

Einer  der  geschmackvollsten  und  reichsten  Bände  aus  der  An« 
nantessohen  Bibliothek* 

Philipp    Melanehthon^  Unterachid   der  reinen 
^liriatttcnen  Lehre  des  Enangclli  vnd   der  Abgöttiachen    ^ 
Papisten  Lehre.  Leips.  1562.  8* 

Die  schönen  Band« Arabesken  des  englischen  Lederbandes  sind 
>lnu^  gcll^>  weiss  und  grün  bemalt. 

Garoli  Spinolae  oratio  homologetica  exhibena 
^raeciptia  capita  revocationta  qnoad  antitfaem  eonfeaaionia 
iDOsloiieae  et  hodiernae  romanae.  Lips..l650»  4. 

Rother  Seidenband.  Auf  dem  Titelblatte  das  Wappen  des  Ver- 
assers  reich  vergoldet-  und  in  Farben    aus^eftlhrt. 

Joh.    Wigand    und    Matlb.     Judex    Kirchcnhisforia. 

reita,  1560.  f.  3  Thie. 

Aus  Churf.  August*s  von  Sachsen  Reisebibliothek.  Der  schön 
vergoldete  weisse  Pergamentband  mit  Schnallen  statt  der  Clausuren. 


45 


.iiiI'MäIoII  iim  "J  15 

.'   *    :\     ."♦"'iii    (n»!irf  .il    j;    rt!"^    ic.'\irr;*^vS   ««jn-^tLifi**   ii>nlt9Mi.'/ 
-.  H  sJ  ♦<     ^  .fMpjo  Jo-^^.ji'r   ^»    v».^..     ilini       -»Iß",    itir-l  11] 

geistlicben.Or4)eii8!verJkftAdua4|^c«iy  >ikr>Ref6vs»tiil 

difgjeif)  Zipiiifsr.  f ^cK  £ipct >e^eiiteiim»  ii«fl.3ffe|JriqlFÜW^'| 

togra'pbcD    oder  von  Orig^ioalausgaben.d^v  rii'iW^.P^ 
foniiatioB  Cjncbieneneii  kleMicn  Scbrift^n  ibre  St4U.fi<' 

'  Axtp  4a«i  rtioliM  y^rraAe  Von  L«(peild«ii<  inil<*>^ 
bft^BBlMaftoJbceib.tfngdn'.  dep^HiBtligeB'  'biHl  MlHyii 
ne«Qcn..%rui^iNr  Allem  oui  y«ll$tiadi{;eA  Exlettplar' ^tr<  'l*' 

Aeta  SanetoTttiii,  ifnotqitoC  tofo  örbe  eoU/iq 
etc.  AntTT.  3nix.  et  Toogerloae  1643— 1794.  f.;!»  Bi?;,'. 

Dieses  grossartige  yVerk.  ist  »elten  vollständig,  ssa  fi^den^^.^ 


zam  Febraar  gehörigen  Bande  meist  verloren  gegangen  M  ^ 
letzte  odfei;  Sfech»^^  U^nrf^  d<ss  O/ttobe^rs^be?;' W'W^ 
der  fran^ij^chen  Revbhitfbn  zum*  Ttteif' vernic|it^,  laam.^hfA^^ 
i^tren^.'irordfh  war;  lehrt  vor  kurzer  Zeit  wieder  en^tlee]^  vr9i|2^^j|| 


Ghesqni*«'  Siiid  Torso^n  'ttift' Kamen  aüfsr^fUinrt  sind)  b 
d>eT  d^b  mm&i^ii  AVdKel  voo'ßbert  ih  dbi^Emi^  xuA  ' 
sehen  Encydopüifirf  Bl  1  'S;'  d4i--344. 

jfflie  bebt  sicli'aii  dfsriieitige  Ith^jiktßß^^^^ 
terteil  v^d  aiain  er^fe  V^d^^  dem  liebeo  Herö  vV  ^^ 
engel  Sant  micbabel/^  Seblassf  ^,Gedro^t: vS.nM'^ 
tbero  zeincr  geboren  auss  HeuÜingen  wooenl  qgi.  A^ff^ 
etc/^  1471.  gr.  C  m«  Holzacbn. 

Hte  bebt  sieb  an  d^s  a«»er  teil  der  b^l^f'* 
leben    vnd  tzu   den  ersten  von  den  lieben  fcejfi^  ^ 


Gtsehiehie  der  BeU^en^  Mari^rery  Päpste  u*  s.  w*     709 

«at  Ambroslo  deni  fckcliöff.  Angsp.  G.  Zeiaer,  1472. 
T«  f..  mit  Holzsehn. 

Voitrefflkh  erhaltenes  Exemplar  (in  2  Bünden}  dieser  hOchst 
»Itenen  und  sehr  schönen  Ausgabe  eines  wegen  seiner  Sprache  tmd 
MirsteUnng  interessanten  Werkes,  welches  weder  eine  Uebersetznng 
es  Jacobus  a  Voraginei  noch  mit  dem  y|Leben  der  Alt- 
äter'^  einerlei  ist. 

y^Hyr  heuet  sik  an  dal  sanier  deel  der  hilghen 

pnenl  ynde  ^q,^^ii^<  i^ri^i^miilcv  f  f  |i  r4^e  lene  hil- 
lii  lerer  sitte  AmI>ro8i9  de  bissclioppe/^  Schiaas: 
HiT  ejBdjffet  sick^^er  hilligejklientdiil^ee^jacerniitt^  speegfhel 
^Mrt^*Mi*Bebeä  wentr  lieeti  mttk  «iied  so  se^r  V<nn  8iiti4^n  to 
»sisiQfiftetldsijItfrletieiiCTiid^  ««eitipei«  4er^]itiKgfatr 'd«T  si 
(»3  Ttn  benedlet  in  der  hohge.  Amen/^  o.  O.  n.  i.  gr.  f.  mit 
[olzschnitteD. 

Erste  Ausgabe  des  niederdeutschen  Legendenbuch«  von  420 
Mi  4lhi2'ti^1i.  'mit  dO  %«ileitf  ehtfe  9fign.;  Cust.  uiAd'tilatfz.  IKd 
olsscfaniiite,  sowie  die  TyjpeHV  deuten  atff  Colii  l^h. '  •  '  ^  ^ 

i  ^^';Hte  Jie'ht  an  daa  pk^slnal.  das  Ivt  d'e>  h'eyli- 
^flefteti  lii  tfcni'tvinterteil  vnd  tn  dem  tHitn  die  1^ 
hUL  Ton  diiiH' Heben  Hccrcii  VD-Krtzeiigd  kmt  M1(^M.'<  0. 

*^-'i;ityr  heuet  sTk  an  dat  PassionacirÜnde  clat 
»«hii^flid  de«  Hyigitent  Un^e  t«  de««  ersten  dtft  Sa- 
wmfAtAM>  '£eMii«st  ,^vtb  demii  latlne  in  dM  diid«^  (»he^ 
Pflicfct  ra.^hndfnkhQt  dorobdat  bmMl  tiE  htfn«t'6liMini  ^amn 
M^jn^line»  Tn  borgher  der  boys|u4^3.>ftt.  I^I^^^V:^^-  ^* 
Et  nofes^Wlten.  ;..',»• 

)^i8   gez,   Bli.   in  2  .Coli.   Qiit   49  %^i^m\   und  mit   Sign» ^  und 
yUAch,    S.  Goethe  II,  463.  —  £ben  U,793b.     ' 
^]^^i,^^qf>>iiH    4e  Vprfßine,  Aarepi  ..Lesi%9^%   »vlil- 
rör#a   Lombardica^^a.  L  e.  ,a.  (nm  1472^  gr.  .f$){* 

•  5^5  Bit  i^  2  Coli  mU  47  ?ciku,  c>Ji^eJSigp^<  CBst  u, 
tjit|bEäIiL'  In  diesem  .Exeifiplare  findet  sick  yon  «iner  ;Iii^4 
10  !l9*  Jatirliunderts  die  Notis  eingeschrieben. t  i'SfjSp  (praerj 
UsTt^&er  Dts  Cpertinct;  Johanl  Kscholt  pabifccbl  Ckii^pat? 
^inVaraius)  est  a^o  dSi  ncccolxp^uii  ptöc  (Dr9l;unc),uo^  studio 
»cxcnai  dcjgcns/^  Also  kann  dies  Werk- ^cbt,s|^  i^U.14/4 
l^dfr'ücMt  ^em.    Noch  In  dem   Up1^inf^I-l|^oifc^^^^  i        .  ., 

.Xa  legendjB  Doree  Eit  vve  dca  Saincts  etSain- 

^  ^eftl^'DcrdChfUdfe^tke  (LbH5ti^i^'anm,'ati'  W6M^  '^bl'  5cltiTd'niiV 
Ntf^BüM^aMn^  &:  Wibf^ihatt^erf  iit,  n^Ä  dai'^on-  dtiem  JLöwIöh 
,a  Einhorn  gehalten  wird)  stehet':  „Ollui^t  5enant,* '  Beraer-' 
^p9Sf/pVfkMt  d4i  44^mer  dbf^elieiUgenJsisehnf^bealel^ 


710      Otsehi^ie  der:  UeiU^eny  MiMfrtry  PS^sie  'm.  i  f^ 

.     Vitat  patrniii  S»  fft i^Viyiiyail;  Ifrb.  f}4ilitti^, lIAt 

5  ungez.  und  23f^  gez.  TMh  in  2  Coli,  mit '51  Seuen.   Oci« 

dies  Werk  s.  FontadiUi/bist.  Iif.'<pi  370.  -»^  iWreyHfpiwpfttilÖl 

II,      1140*  .  .  M  , '      . 

jSnsutte  la  tresdenotet  treslooable  e  reeaiet' 
dab'le  Tic   des  ancieiis  'sainta'  Aeres  lie^rinittt .... 

Lyon,  N.  Plielip  et  J.   Duppi,  1486.  fei.        

'  feehr  sekcne  et%te  Ansgihe  in  fintn^tSsischer  Spraclfe,' Vgl.Va 
Prtet  Cat.  des  Uv^.  inf|)i*.  scrr' V^liri  W/'iW  '^  Mbdito(  AM5  A 
hoTp  H,  '284.  —  Ebert  23,819. 

Titas  patrai&  en  romfiiice,  SeVIIlii.  Cronkf|> 
1538,  foi;      / 

Pctrna  de  Natallbua,  Calalaipaa  ^an.^tai^Bn^ 
g^estornm  eoruin  etc.  Lugd.  1514.  fol. 

Erste  Ausgabe  von  241  BU,  mit  Holzsctui^    S.  GoetzeDi^A 

MartHo.^tQ  der  beilirgaii  aeek  dem  kalc^'^^ 
Strass«».  Job.  Prosa»  1484.  U.  f.     ^ 

Die  Ins^ite  dos'  rokkgefarb^en  PergapoeBt-Unasohlagas  ¥^'.  ^ 
höchst  interessantes  Fragment  eines  im  angelsächsiacbien  Quptn^  j^ 
schriebonen  Fsalt«^  aus  iem  10.  Jahrhundert*  Desondes  ofl^ 
würdig  ist  der  5'  hohe  Initiale  „D"  (Dominum). 

Caea*  Baronii  Alartyralogiaia  AanMtftamt /R^*** 
1586.  fol. 

g,  Niceron  XXVII,  302,  —  Vogt  96. 

Franc«  Mftrta  F  lorcntittiaa^  vetaatl««  iiccld^ 
talis  eccleaiae  MAvtyrolo(;iuni«  Lueacy Hyac. Paci)!^ 
fol.  S.  Goetze  II.  461. 

Menaoa  graecac  ^ccieaiae  (graece)  -Ven4- Aa'-"^"^ 


auus,  fx^d  (1^4)  fol.  12  Tbelle  in  i  Banden«    Daaai 
Typictim,  ib.  id.  1665.  fbl.  «ad  AnthoUri«««  il^ 

1712.  fot  . . : ; 

Vijl. 'Fabtiolj  biW.  gr.'ed.  Harlcs  X,-  IM. 

Nicht  weni||[er  reich  besetzt  ist  daa  Pacb  der  ttj"'.^ 
eben  JUeb>.äa€hc^.  Mohrc^f  ^P^r^aineDtdrncke  laUiai^ 
luid  französischer  ßreviarien.Missalen  mit  MiiiiatBreii 
unter  4^,neii>  besonders  diejenigen  im  Jenson'sehenj^BrefisOT 
llomanum^^  »von  14/^  ausg^ez^icbnct  8ch($i|  genannt  W^i*" 
bönucn,  und  anderer  Werke  der  Liturgik  sind  bereits  ^^^ 
oben  bei  Scbildcriihß;  der  Perg'ainentarucke  ^Bands^'''^ 
Ziinmer)  au^fuhrlicb  besch rieben   worden. 

* 

Ana  d«ii  librigen  S<pbütaea  beben  wir  nur  folgende  bcrr«'' 

Missaie  ordinia  b.  Bettedicli.  Babenb€r|[^)  ^ 
SeusenHchmidt,  1481.  fei.  goth. 

Seltipiier  nnd  seit  dam  Jahre  1462  wieder  dar  eiftf  w** 
Damberger   Druck;  .  .  -    :  • 


I 

•  •  »  • 

Nabflt  dem  obigen  erst  Ivel  Jahre  lo3f  efwoVben. 

Missale 'Roaianum.  Antw.  PlaDtln^  1574.  i. 

'Wegen  der  saiibei^ii  Hobfchiütte  und  sehtfi)  verzierten  Initia- ' 
es   s^r  gebucht. 

Das  ^elfenii  Misaale  fifianense  ist  scliön  bei  Sdiil- 
Icmiip  der  zar  aielisiaifcfaen  tiescbidilii  IfebSrigen  Werke  er- 
f.Sliill  wordeo.  .  . 

Das  Ammacbt  von  dem  leiden  cbriatl.  o.O«  n.J. 
N    {^otb. 

Dieses  seltene  ßucK  liefert  den  Beweis,   daaa   die  Katholiken^ 
tuch  jschon  in   der  frühesten  Zeit    liturgische  Bücher   hatten.      Aus 
irtf dier  üebersefzung    i(ber  m'figen   die  hier  befindficheä    dentschen 
^Mnen  nei'stttuiuieiiT 

Paaaioual  CbriatI  und  Antiebristi.  o.  O.  u.  J. 
yVifk.  Grirabei^  1521.)   4. 

Erste  sehr  nlehenf^  Ati!^abe  von  14  BH.  mit  26  Holzschnitten 
lach  Lucas  Granach.  Vgl.  über  diese  bei  Panzer  fehlende 
^ciiriifz  Literar.  Blitter  111,  235/-^  Ebert  15,9^8.  —  Helleres 
lieben  Granach's*S.  369.  und-^M: 

Le  Rational  des  divina  offiees.  Par.  A.  Virard, 
19031  fol. 

Of  frei  am  luissre.'  Davenfifae^  M.ccccitc.  4.  g^otB. 

Mit  vielen  schriftlichen  Zusätzen  von  einer  Hand  des  f5: 
laluiiundevts. 

Xordinaire  des    Cbresties.    Par.   Verard.    s.   a.   kl. 

Mit  charakteristischen  Hol^chnitten. 

'      S/Bonaventurae  Paalle^inw  b.  Mariais  Virginia. 
Conalanliae,  1611.  in  12. 

..  £.  Aretin,  alt  Denkmäler  S.  30.  *-  Vogt  178. 

Liberaifenda^am  rnbriee  drocesia  wratislanien. 
p«r  M/irHnu'  panlsdotff  virariO  et  vtcedeeannm  maioria 
endie  wrallala.  ex  libria  dineraia  diligetissiaae  coUectna.  Anno 
iljii-  vi.Gccc.xcTi.  ^r.  8. 

Roth  und  «ckwarz  ganz  mit  Misadtypetr  gedmeHt^  Pehh  bei 
PaHter^  Hain  und  Ebert. 

Offieir  Sancto^nm^  jnxta  ritnm  eeclesiae  Ma- 
renitarnm.  P.  1.  2,  Romae  1665  —  66.  fol.  2  Bde. 

.  In  Bnropa  hockst  selten,  da  die  meisten  Exemplare  fUr  den 
Gebrauch  der  maronitischen  Kirchen  nach  Syrien  geschickt  wurden. 
S.  Goetze  III;  365. 

Beatae  Virg]n!s  Mariae  officinm.  Ten.  J.  B. 
Pasouaii,  1740.  12. 

Das  ganze  Buch. ist  in  Kupfer  gestochen. 

lia  aalnte  Bfes^e^  oii  aont  repr^se'ntea  par  les 


iMstinae  etc.  Avtvr.  1619.  4.  .<;..,.>>-->« 

'    flÄMhum.  aWwtttni.»..ira»iJMm«it  4«  KtaiÜiBNlMi« 

Aät 


«ifl  4i^H^.AI«^«ir|»,S.>a^dBdiwatt  4«  Kta^^laNMdbm^^^ 


S«ltnli«Sti^d 

GaigoBis  SUtota  ,et  nriTilegl«  orfLiaLif  .h«Xll* 

Nur  Kr  den  Ofd^n  «dpwkt,  d^  ««|^»..  {«   .  .< ,  -^.i  il  ■ 


>  l49l*.4»^     .      ,»-,     -IL  ^  *iJ»  ^ '^•if.;  ^•2^*^?*'ijL- 
liohen  gednickteii  Initialen  an  l^ofm  Von  J&oJbMicierzägM.r,. 

d  D^fl  &  ^  i^Q  ll  ^  ii(t  ;i«rr  e««|.  de»  ttwcir .  aia  >MiMiiii«r  ^ttWtoW'lf^^JJ 
Ben  is^;  Ulf^c  4i9a .  gfatiBM  y»edi(Mir )  otJü»'^  jfU^-^^'mMdi  t^ 

miredlbber  elnc^tra^ier  Icr  Tod  $nw0aiiiBgti4l^r./M0V#J*' 
TordrRg  der.  nnileri^ii.iiicir  voraWtwm^  q,.49.  «.  Jv.4r8flW* 
gotli.  ,  i       ..       -      ' 

(Blii><tiotoiD«e  Pi^apa)  Liber  iio*fo9iniUUi%(^ 
de  coDformitate  yitae  b.  Franciaci  ad  vi^i*.T{ff 
Cb<*i(^li;'ta6U»i«  Bin.  degU  AlbUxi  de  I»i8it).S94 
Golard.  Ponlicus.  IMO,  fol. 

'  "Seht' sidtene  er^te  .Aufgabe  .eiQerlßddb^ndigli^iA 
eben 


Nicht  miiid^  's««k«»i^  Vdbl  J;^  ]f6lä$lftt'^>o4fe  äU^  mit'i^em 

efi'««!  ^«fP«^  iämg^ti  >  fiMi  fiMUclMr  ^  Af  'fSÖmPW- , 
Bt   Juer  BI.  63.  a.  Col.  I.  •    .••'l*t    ''.'"A  .;>T..  nrunasAl 

Vb.  15,^  :{4i«  JidM  Ml  Mmteda>^4..iiU  iEMpli^V  W  Ifr ' 

PAthteiempTar  mit  0Iulnildtt»9^^94ffl9f)^«KX^l;d  x«*«llLiuäfen.' 

•^74'19L'iät  in  Hüpfet  lesfocKenem  Texl  und  AWvilcl||||e^t4f«Vt 
btochsorden.     Die  Figuren  sind  geistreich  an9Sefiilirt»  . 


Interessantes  aber  ^biir  Wenigen  Gelefert^' bekanntes  Werk,  mit 
-* —  HblksÜtfiittm.  '  »    i  ^ 


^'^m^¥äUH6   öttTiniB  Ss:  Triniuüs  etb.  P^l  1638 
»1-  nciii  25  Kopfern.  S.  Gpctec  111^,372.  /    ...  -  -,    ' 

J'^^Jf.iiliiii  Mcleadc»  Tesproa  Tetdf  4ej»o4  d^^lar  I»^  » 
iitÜi^'^ra  u  liisioria  de  la  mran  provnicia  del^Pl^a'de  el  €>^  -^ 
ea^.  de  P  r.  e  di  G  a  d  0  r  e  8«  Korn,  ^6^1.  f^L  3  Bde. .  S«  Gp^lze 

ReiiT.er|i6ment  de  U  jnorale  chif^tieniie,  paf  Jea 
bsIMM^  rdo  Monaclibiiie,   a.  I.  >.  %.  4  '       . 

Diese  in  Holland  zu  Ende  des  i1.  Jahrh.  ersoKienene  Satire 
wofll^  lNi<¥techaHBam«atiaen  an  tcbwanotr  Kmi8t,«itaen  hoUan^i* 
eb^  aii4  fcafiksitfsisobe»  ZaKt«  Zwei:  fiMibplax«,  deren  ein«»  ^^ti 
AMnkkp'*9ltm  wadtr  TiteULuptor  noch  Vorrede  enthält. 

Dd^'Barfaaer  MA»cke  Eulenap^ie^el'T^d  Alco^ 
WhtPH.  lAilli  »548.  4.  ^     «^  '^  : 

Mn 


.ilBßr'&andscliTiMiekfen  l^aftdglcsaea  waä  l\ns^Visiötaen'  (Jes  Dm- 
fers  Bernhard  und  Augustinus)  nebst  Jateinis<^en  Distichef\  au£  den 
I'achaelttblättern  >ren  einer  Hand  des  14.  Jahrh.    

'''^l>tfa^Ba.b8tirni'kit  aeyoen  (gliedern,  ye^walet)  o. 

Mit    illuminirten    Abbildungen     der  verachiedenen    geis^Hchen 
trden  and  Möoohsorden  in  sauberen  Hel^^d^ut^en«  .    ^ 

Die  Sammliing  ^cr  Schriften  über  den  Jesnitea^Orden 
if tu  allein  zwei  grosse    Schranke,     Schwer    iat  die  'Atfs^ahi^ 
loter  den  vielen    verbotenen   iind   daher  iiiebr  oder    «vetoirar 
seltenen  Bncherp^  dieses  in  der  p^litisdien  wie  in  der  kircCli- 
»lien  ^tesehicfate 'eo  viel  Aufsehen  erregenden  iPaches,    £a  ge*> 
s&(pn  dahiar  die .  Amlf  ntvna^  der  iiacliatelien)len  Y{erke  T 


q«i  t^nt-en-  In  focmedii.goiiTcnicnieat  de»  J^^iiritet/  <ni 
OB  finiDc»  par  Auj^er  de  fliaal^on«  Sfe«^  de  Cttriiier.' Pk 
IfiSS.  «:  20§  &    S^  GöetM  11^  4i(&        ^ 

Lucii  Ccrnelii  Mooarchta  Solipsortfm.  Ta 
1645.  12: 

Originalausgabe  dieser  oft'  gedruckten  'Satire  auf  |ib*  Jesrä» 
Vgl.  Fieyteg,  Annal.  607.  —  Vogt  595.  —  BaamgarTeii;  Nac]tt.T. 
e»  HdU.  BibLlH;  1*51.  ^  Fll^el,  Gesch.  d.  komiseh to  liter^l, 
240.  —  Schrökh)  Kirchengesch.  111,  663.  -^  Tor  aHem  »b^: 
KaMohke,  Ptogr;  I  -  e%  II  de  auetore'  UbeUi  „Monai^*hia  ^lipsonaa* 
2Stl..i8i:|.'4.    '      • 

SatisfaGion  al  toeinorlal  de  lod^  Rtfl{|pl^sdi A 
la  camp«  de  Je^«  de  la*  a  vera  Espana,  a.  I.  1652.  M. 
S.  Goetze  11,  900. 

Aus  der  Geschichte  der  rtfmUchea  Papste  19 
dienea  g^eaaant  za  werdeoi 

Bm.  Platinae  (Sacchi)  Lib er  deWIfa  Christi  *« 
pontificiini  omnitiin  etc.  Ven.  Jo.  de  Golaaia  et  J.  I* 
then  de  Ghcretzem,  1479.  fol. 

Erste^  sehr  seltene  und  gesuchte  Ausgabe.  &.  henUntf  oA 
in  c<HiciIe.  de  Pise,  pref.  p.  XXIV.  —  Crenii  animadv.  XVUl,2ft 
—  Mylii  memorab.  bibK  Jen.  209.*  Merkwiirdigk.  .*d.  Zapf,  BibH 
121.  —  Milfin,  annaf,  encycl.  1817,  VI.  276.  —  Ebert  17,«* 
Rother  SaflS^Auband.  ,       ^ 

Au'gustini  de  Aacona,  samaia  de  eeelesiastici 
po*t0«tate,-  Ccelen,  Arnold.,  tfa^  kfimea,  1475,  kl.  f. 

In  wohbcbalteaeia  OriginalniODchsb»de  lait  Budiefai.  Avsi^ 
eli^maligen  Firaoziskanet^Kloster  nx  Mdissen,- 

An^astitfl  de'  A^axsöUa,  sudunär  dFe  ee>eles^  p^^^ 

sla^te.  s«  L  e.  a.  foL  ^jj- 

BI.  la.  ist  durch  einen  buntgoldeneii  Arabeskin-fbud  tfwJJ 

goldenen  Initialen  „H*^  (Re^rwrendiseimo)  gegiert.  Röthhr  CorfatiÄ«* 

R.  Barn^,  Vitae  Romaaoram  Poatifirt«.  "^ 

••  ■^*  ^'  ^         «-j 

Höchst  seltenes  Bui^hi  dessen  Verfasser  i.  J.  t540  ta-Vf^ 

verbrannt  wurde,     S.  Clement  II,  439,  —  Lit.  WochenU.  ft  * 

-^  Vogt  96. 

(Sim,  R^sario)  Anttthesis  de  praeelaris  Ckrt* 

4i  et  indignis^  Papae  faeinorikaiw  s^  L  per  Z*  Iht^ 

m«'  1557.  kL  8, 

£r^te  seJlteDe- Ausgabe  mit  oxig^nellen  H^bschaitteB/ 

Anttthesis  Gbristi  et  Antiehriati' ^te.  stdKo  ^i» 
R^iaarii,  Geaevae,  1578;  9. 

5.  Vogt*  61;  ^  Sdzelhom  VX,  iÖÖ*  -^  Brauet  I,  48. 


8 

um. 


■  «  Anaftta»»!  Beilrlibtli€e»f{  liiftl^rU'de^  viti»tRo- 
avoronl  Ptiiitificam  «  Petro  ApMt^tevatqiie  sd  Mie*-<* 

puD  1.  «tc.  Mpg.  1602.  4.      ' 

Von  diesem  352  Seiten   enthaltenden  ^Verke9   worin  sich   dl») 
jMrhirhtn  der  Bap^io  rJohanoa  (aoa  eiBem  Maaufcripte  daa  Augs* 
■rger  Patrkiers  Marcus  Welser  entnommen)  befindet,  sollen  nur  2: 
IcetnpliiTe    existireni  weil  die  Jesuiten^  denen  Weiser   die  Hand- 
lirift  zur  Benutzung  nach  Mainz  gesendet  hatte,  nichr  Qiehrdavon^ 
»sieben  Hessen.    ^.  Boecleri  bibliogn  crit.  p.  423^429.  —  P«ig* 
>t,  Rupert,  de  bibliogr,  p.  7. 

Julias    Dialogus   cnjuspiam    yiri    eräditissimi 
:c.  s.  1.  c.  a.     Daran  V  Oratio  ad  Christ  am  pro  Juiio  II,* 
^  Blittor)  und  Philaiethis  dialogas  (28  Blätter.)     . 

Von    dieser   seltenen   Ausgabe    einer   oft  gedruckten   Satire:  s*« 
reytag  Appar.  litt.  1384.  —  Morchand  II,  269.    —    011a  potrida. 
^1.  I,  31 — 87.  —  Roscoe,  Leben  Leo's  X.  ll,  35.  —  Allg.  Lit. 
HS.   1798.  S.  1814.  Nach  Ebert  (Lexik.  11,007.)  ist  nicht  Ulrich 
>n'  Hatten,  noch  Erasmus  und  Curio,  wie  geglaubt  wurde,  sondern 
ficronymus  Balbi  der  Verfasser. 

Aagastini  Patricii  Piccolomlnei  ritnum  eectc- 

■  asticoram  ....  libri  trcs  non  ante   impre^si.  Vcn. 
516.  f. 

FUr  dieses,   mit  Unrecht  dem  Christoph  Marc  eil  us,   Bi-^ 
iho£  von  Corcyra,  zugeschriebene  Buch  hat  der  Kanzler  Peter  vonr 
todewig  in  der  Auction  des  Stephanus   Baluzins   25  Loulsdor  be* 
Ihlt.     S.  ▼.  Ludewig,  Gel.  An«.  (Halle,  1743.  4.)  P.  (,  p.  95Ö. 
Welches  bei   einem  solchen  Bücherkenner    als   Beweiss   fiir    gross«' 
^ItenHdf  aitgesehbn  werden  kann.  *  U^ber  den  Autor  s.  Hoffmanni' 
>va  scriptolr.  monum.  rariss.  Collect.  (Lips.  1731.4.)  T:  I.  p.  378.-*- 
vf  der  BtimseSfe  von  Bl.  1.   des  gegenwärtigen  Exemplars  lieset* 
lan:    „ex  libris   Biblio.    D.   D.    Caroli  de   Pradel   epipi.  Monspe;^ 
Siachef  von  Montpellier)  .-*♦ 

Die  Geschichte  der  Reformation  qnd  der  daraas 
Atatm4w«Q  Rcl^si^nsp^^^^ici^  l^Aiui  m  der  Hauptstadt 
es   Landes^    in    welchem    die   Wiege    derselben   ^j^^üMaden,: 
acht  anders  als  vorzü^^lich  reich  ausgestattet  sein.   Ausser  t 

.     lo.Uii««,  de  anatamiaAntlchriati  qtc,C4>PRscula>f 
.   L  ••  a:  iAws.  »m  1521.)  4,  *^    . 

Höchst  seltene  erste  Sammlung  von  Hussen^s  Werken,  van  O. 
.    Bi;annfels  besorgt.    Zu  Anfang  und  Ende:  „Increpet  poipinus  in> 
►;  Satan"    Vgl.  Lit.   WocKenbl.    177Ö.  S.  105.    —  Panaer   in: 
luttcn  iA  lit,  Hinsicht  S.  213,  —  Ebert  10,398.  '      ' 

Ejasdem:  Gesta   Christi    s.  1.  e.  a.   4,      ' 
Jo.   Ha  SS  et'  Hiieron.    Pragcnsis   Kisttiria  et  mopa- 
i0iitiu  9A.  1358.  foL  2  Bde. 

Wiclefi  dialogoram  libri  IV,   s.  L  (Basil;)  |1»6; 4r 
ßelf ene  Pnimp«  vop^ifi  Q.- ITfi  BU#    &»  QoaUa  lU»:  639.   / 


^I|ia4a4^'#tc4>{aiiet.!.^  N«| o Ir e). {»^  1.  Ii57.'4^'l  ;•«  o-^    «n^^H 
'.;.  4^t! s^il^lW^« sa^yariycMs «fiedio^  «tf  ^difc rtttmJige . ■■■  8iii Ofif 
ti^gffn^^T  prdte!it«ii|iM||eti  füt^ke^i  wl^hi  glAAz^ktMn   luttdaduAi 
liehen  Ra|^)l^$9ei|«  h  Vgl.  9tFnVü  rik^ikti;>V'4^^vWTlAll^>iI]k^ 

,Co^ffft9io«.  ;9^Ainic.eieaind;    iin4'll<fclcmadkiaini»'Uei 

9|piq9tQlt^a9ff  mtz4|jf«^iajr^  ata  Aneaplircr.  vbehialwniflF' b 
bend.  o.  Ö.  1530.  4.«^  <f    r     a       ^       ,   .^    .^  ^ 

.1  £^  8»]^^  8ell»aa:4eat»6lie  Ausgäbe  der  Augdburgischan'Cbi* 
fession  von  Tj  Bogen.  .      -  !  < 

^^iMi^^S i^*  Bil^Uqtfcck  aai:^»^  fHiß  er.#le..i|iiU».  pfbuftid« 
Mt"W>.fcTO  Jr    dcuM^her    md  .la«^M« 

SuracLc,,^  Wit^*  Pm»w,  1531,  4.  »na  zwar  iH.eUii^<^Ji4li4||i2i 
Hmcrwpnipliit,  welcher,  dasseUie^  sCiiliem,  FreomieMJUjpll^e«^ 
Durcb9«.P^.,es?9en4<*(  yad  TPro  eiöenhäpdis  dus.  Bitte,  ^iip 
B^c^rlebeijj,  ,,T>.  Doc^^^^^^  Mj^RO  "!,,■«*»   f*?^ 

d^t^*^  was  denn  per  f  eocrmaon  I^utucr  ancb  rcalM^  6rPw||V*b^) 

.  .,>.  |if.orffJi  Qoffleattai  bialioria  odttiiHojrtiBL  fwisA 

yin^r,,  4577^1  Hn  4  Tble.  in  J»  Bdaii«  .t  .        mhw  r.M4^ 

',>.f  9«id4  Dänd^j  i^h<)l1  i^rck  ibve  äii»eiieiBe6clu;ff(Mbdit  (mt 
B^oß^j^^yMoid^i^  PildniMe  des  :Hfitat)daat  auf  <dar.t«iBcni^(aE 
Wit^^r.  l)ibIW^W>»^«c^^      Mf  dar. andern  Saita,  iui%^^ 
«f»^  Aq|»Ffgf  FÄa*%|i¥  j  Ar|h«*#nn»afipA^  ^WbaiMiift  >  A^go^aiat 
nnd  auaserdem  noch  dnrch  die  eigenhändige  Zueignung   des  Va* 

bssera  |i^ ^^f .\i «i  0^)  iH«rtP« ,ai|i.3#«haea^  (ai^i»finiBghd<[SpnK 
che)  ges^ert» 

o(»  1  -£^4^^^ Mli« (91^  H nttQBi  £iQiii^€.9Adita»c#B««ä«ia/.W^ 
teb.  1614,  to{.  -     7f     T  ' 

'..r  •,Auf{'49f  dtjrasait)*  .de»  VoraetiddaHes.  gleidbEriU^dle 

digp. jif^^pi^^h^.  Q^dkaäon  •  al^ '  Churliirst  Jdi*  \Qeotg  ^I.  l  • 


Se^enbffld  jpit  yer^Ugten.  WapßqP,  g^<^.gdldei?^m>3e|üMH».i  ,\ 

De  quattaor  faeresiarchia  ordii\{a?'Madd4e«t<ei 
]g|kllVN,«?f^aP'ai{^  S^itiakira^a  in;  4(iiial4fte'  Bevai^wa^i  4aa> 
l^ilßn  %^y.  4t.-nitrl  JEiolaacbti^   flaian  laT  gebinpde«^i -»  ^ 

Ein    schon  bewerts  lled  von  d^  ri^yb^KI  "tfiib«^ 


MB|)f$ 


scbrecj 


cjklyk.e   Hifilorii  edder   Gesebleftfe  Tan  «vcer 

•fjl  .lll^ M ^a>#«^ BncOie . weUer  olmS^AW.C^^fiMIOtc»^^  y9/;k /I 


(«die  fulbniiii  b  Ai(4li  »<  Bi^^  ^TnoJ  »M>  gwlMr4  citrtSa  de 

)'•  Qi>44k«oin  •'kcrej|<ie«ir9''e^''l^««ll(eHtWh'(i"**ttiBe 
erne  conb-^siövS  <ap«d>Infe»M  Ad  'nm«rAlfM»*<friMt 
twftinoM..  jZa  i£ad«4  laipraimm  i«  >««««  <^tdtin!^HIir^Die. 

W<uCld«iit^iH»k«ad8«'Madi«i  dwr^flöUc' dawMlfmrf;^^  '        ' 

Alle  dieia  lelteo«!  Schriften  zniutuaeii  in  «nAn-'lJaMd«.' 
fihIUnB«haaih'4ii^r*B  l,ivi„v onw'  Aer'i^tNe«"vhbe> 
|e«liUa.«'n.t{ire>yn^tft  ll*rie;^*    ^«ä  ävAe^' iiaifat 
ii«oü')««itdenu  QfriliftaffD'pmtigTr'AHl(9H3'eBe.'tt'.'-0;>a:-'J^ 
.    mit  Holzsckn.  ".1   .'»    ...    1...-.^ 

,,^"£1)»!  von  Der  'obigen  ^ändlch  'TarstJiiM^e  A^gdlfe;  '  pia 
[oJzschnilte  sind  viel  besser.  ''    -"     '  ' '  ''■■'"' 

'•'itilelälikaito'lIlM  Krone  eHUiief  die  ^, 

9^WKti«b    Itt    4^i-  VOtl   Erb*st  Süitifi 

l^l|^r  ztr'GbthB  (Verfasset   dw'„qiU 

wtck  äkfnWlbn^  d«r  JubcUchiji fl 

W'''«iuBt'    eine'  Zienlc    der  '  B'ünfta'ü 

Uf«htk,'ljg.'das' TcrKwcbnIsa  d«vott  im  ( 

f  l^»'K'bh  '1.   ndd    die  'Receusion   dMsell 

iiw:j*iä  JSüa.'  S>  ttSd)  ^«nvib-  ii  derlei 

«tniDlang  älmlielier    Werke   #ofai '  i.    14 

?^Me!dcrUeberg»be  des  Augsburfrer  Rel 

sMjAhrhanderte  liindnihtb  nAd  «todKeliin  k-in«r^Bek«to<etf  Vt^ 

ia^BBfF  Saat  Met  kun  nach   der  RefotuiafiWht  ^ÜnlilibNI 

«nd««>«nahi*lM*«  A(f««4«»  MbrKirVke'ii^rdii'a«  j'^lf.» 

i  //A»U««*  T^*li«  Vit«  ^iSjVtaetatV  Pttt^ia. 

reu.  1736.  4.  .i-'i  ■' ■■■^    ■^■'i 

,.  tRot^r  SaffitBband  nitdetn  kSn.  {Kthns^enahd^  ch^rf.  'ftchs. 
IVTspipBa  and.  bngemain  leicb«'  VergAMung  im  Bbcc^cO^^Omttttn^.' 

Gl«.  Pfetr«  GioBSaBOy  Vit»  di  S>  Carlo  Bar'r<H' 
B««,.Mil.  47«3.  gT>  4.-.  .      ■■        -i-    M. 

,«  -.fiotliez  C«HlDanbai4  im'  gleichen '8tvl»,.tbef  W«tn^-r«eh-ttnä< 
hne  Wa^en.  Au  du  ftivatUUivlfatk  £r.  Majt  AtÜ'ABmgi  -Tni 
^goft*«  des  CeKechtenh  <       />  ,  t    't<.  — .  ^.    n  i   t 

Andr..  QoKp,lAa:,poB-!tio  «4i(iieiP'  iiliiibiiiotft  «■•laoluMt* 

Bother  Marroqiiiq. ,  mit.  grf^iem  polt\t  .üdis.  Raichwr^^iK.  1 0<ar 
las  Ganze  umgebende  ^ern)eIil];,-A^^tel  ift  t>FU|>Wr.  «^banf^  ate 
ier  K:  PnvatbibGqAeh.   ,     ,     ^       i         ',    ■., ,  ..\  •{     '.,■[.  t  ;.  .    .t   , 

Cöiii^en'Jio  delle  ririn  der  Carid.'(nni'eO  Carrae- 
-iolo,  Bcrilto  da  Hicbele    Saglioeeo.   Roma,  f73S.'f. 

Bolher  CoidiM*b«d''RMt'iiodl  'grtJsgerem  Wapptin '  jener  IWich^- 


Gto.  Piefro  Maffei,  Yiic  di  JlCVil.  eonfeiBMil 
Gbrista.  Roma,  Z«netli  1601»  gr.  4. 

., ..    Braoner  MaTroq^inband  kn  italieniachen  Gescbmadce  nitsdi 
iper  Vergoldung,  in  der  Mitte  dM  2^cheii  der  Geselkcfaaft  itsL 

Jo.  BaptUt«  Barbcrio,  Gonpcndioni  tiIuI 
J4>ajiai8  a  Capistrano.  Romae  Avg^.ElerD.  ayenM,16tt4 

Weieter  Pergatnentband  mit  linnrnvergoidnng  und  einem  pH 
sen  Cardinakwappeti  auf  beiden  Deckoln :  4  Qo^baiken  und  2  Rom 

Nacbibl^endo  Bände  sind  ans  GburfursI  Angnst's  ^ 
V^y^*' durch  besonders  scbb'ne  Arbeit  ansg^ezeichnet : 

'  J:  F.  Mcntzer,  Von  S.  DominSci,  des  Pred^;eniiil 
vttil  Sl  Fraozisbi,  Barfiissers  artliehcm  Leben  ,tnd  gam 
Grcweln  elc.  o.   O.  1571.  4. 

Unter  dem  Titel  ein  guter  Holzschnitt,  wie  ein  Dominftafl 
Vtönchy  einen  Franziskaner  auf  dem  Riickeni  dmtsh  einen  Fks« 
tet.     Daran  die  seltene  Spottschrift : 

Affenspiel  F.  Jobann  Nasen'zn  fngolstad. 
dem  ganlzcn  Affenrcich  in  Schiauraffcnland.  Gute  Nadil 
0.  O.  1571.  4. 

In  Versen,  mit  einem  merkwürdigen  Holzschnitt. 

David  Chvtracus:  I|istoria der Ani^pur^ps 
sion,  Rostock,  1d76.  4.  .   ^       i 

Mit  bemaltem  goldenen  Schnitt.  ♦ 

Bt.  Piatina:  Cbroniea  Von  der  Bapate  Tai Xq* 
X^^bm  ßl^'  &iim9k*.  Bibel,  1565,.  ibl. 

Päpatiache!  In^qniaatson.  ^a  A  e«lalS'  «F-li-s«  i'"^ 

1582.  fol. 

Dänaec  woiisev  PergamenAand  mit  ach()|ier  Vergoldmigt 


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^190 


'    '  Neiiiizehnted  Zimmei'. 

-•  •  • 

jLecixtsqueUen,  gani^eS^niiulun^eii  juristischer  TVierp 
ke  Uiid  einzelne  Abliandlangen« 

JPieser  Ranm  «maclit  in  topisclicr  Beziebnng  den  Üfebergang 
^m  äer.  Tlieologle  zu  den  iibrig^en  Facul.tjits- Wissen ^cbuflteil 
ikd  iiimnil  die  Uecbtsqnet Icu,  namlicb  die  Aaggaben  noii 
lominentare  der  römischen  Recbtsbücher,  die  ganxen 
i^lfniulungen  juris tiscber  Werke,  das  Civilrecbt  und 
|fe  «tnaccinen  Abhandlunge«  ana  dem  6esammlgeil»iet 
[er  Jurisprudenz  in  sich  auf« 


•.-  ' 


^ef^,Alt^jr  nach  ycrdicnen  besondere  Aufmerbsamkeit : 

Justiniani  institu  tiones  enm  apparatu  et  fymii^ 
.usus  libep*  Arg*  H.  Cggoateyuy  1472*  M. ... 

Zweüe,  der  Mainzer  Princeps  von  1468  treu  nachgedruckte 
Ausgabe  von  148  BU.  in  2  Coli.   S.  Ebert  1 1,039. 

Justiniani  iuatitutioncs  enm  giossa.  Mog«  Pet. 
iBcliorfffery  1472*  fol.  goth. 

Dritte  Ausgabe  von  103  BU.  in  2  Coli.  .  S.  Ebert  11,040. 
>as  erste  ßlatt  mit  einer  bunten  Arabeske  gescknuickt. 

D:  Justiniani  codi'eis  librilX.  cum  glossa.  Blog. 
?t.  ScboiRer,  1475.  gr.  f.  gotb. 

Auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  unter  der  Rubrik  ein  ro* 
les  Miniaturgemälde  :  der  Kaiser  Justinian  abergibt  den  Senatoren 
[en  Cordex.  Die  Initialen  sind  durchgängig  roth  und  blau  ein* 
rennalt. 

Justiniani  institutiones  cum  glossa.  BäftlL 
l^cns^ler.  1476.  f.  gotb. 

Auf  m.  la.  ein  Geniälde:  der  Kaiser  in  granem  Hermelin- 
nantel  mit  Scepter  und  Reichsapfel    nebst   ^iner  Blumen-* Arabeske« 

Codicis  Dni  justiniani  Imperatoria  librl  IX* 
Vea.  J.  Rubeus,  1477.  f.  golh» 

Mit  schein  eingemalten  Initiale^  vor  einem  jeden  Buche... 


9»    Reekt$tfudlm,gmtteSänaKdkiüf^^^^ 

Jtisliiiianfi  lasfilvtloiiM  tuM  glodyL  jC^tä.)  fik 
Jenson.  8.  a.  (1477.)  f.  goih. 

Auf  BL  ia.  der  schöne  büntgoUene  Initiale  ^^^^  nnd  Dwbxk 
V.  Werther^fl  Wappen. 

Infortiatttin.  Yen.  Jmiiiies  et  GfegOrinil  %ntKB  finfi» 
enses,  1485*  f. 

Institutionnm  Ben  elementornm  Juetiatani  Vt 
bri  IV.  (ed.  Gr.  Hal<»ander)  NH^.  Petrejne^  1529.  8. 

Höohst  seltene  Ausgabe,  deren  Text  ans  Vergleichung  fenil  Ai 
ParallelsteUen  in  den  Paodektiei  vaßA  dem  Codex  mk  grotäesCat] 
Sequenz  berichtigt   ist. 

Dig^estornm  8.  Pandectaram  libri  L.  ex  Fki» 
linia  pahdeelie  repraceentati  (stnd.  Fr.  Tanrelli)  Fler.  L 
Torren tinne,  löSKI.  fol* 

In  Hinsicht  des  Drackes  ein  typographisches  Meisterstück« 

Attt.  Aognstini  de  noniinibns  propriis  tov  nm^ 
daxTOv.    Tarracone,  1579.  toi. 

Htf chst  selten  und  selbst  nach  dem  Abdmtke '  iä :  Otto/  Ae 
iaar.  }ur.  rom.  T.  I.  noch  sehr  gesucht,  ist  ein  nneutfoehrlicbcr  Ai^ 
bang  zu  der  Taurellischen  Pandekten-Ausgabe.  S.  Scheiben  1^ 
411.  —  Vogt  87.  —  Goetee  II,  326. 

Cest  le  linre  des  institations  des  droi«  af 
pelle  Institnte  tranalale  de  latim  (sie)  en  fraDcois  etcaF 
rige  en  diligcnce  p  plasieara  doetenra  et  aonaemins  kgt 
atea.  o«  O.  u.  J.   bl.  f.  goth. 

In  altfranzösischen  Versen.  (Ende  des  15.  Jahrh.}  Treffid 
toibaltenes  ^^Exeroplaire  r^gl^. '^  Anf  Seite  la.  «ne  btinigaidai 
RandTerziemng.  •  In  dem  goldenen  Initialen  ^»Q^  (Q**0  ^^  ^^^^^ 
penr  AsurfeM,  darin  drei  goldene  Daumstämme  und  ein  goUeaa 
gebrochener  Balken  mit  drei  grünen  KteeUlittem. 

Inatitnten  ein^  warer  rraprnng.  Tnad  £andr 
nent  dea  beyserlieben  recbtena^  ron  ^Fk»  Mttnct 
tcrdilsdiet.  Baa.  Ad.   Peia,  IMS.  4.     ^ 

Sehr  seltene  erste  dentscbe  Uebersetamig.  | 

Digeatnm  Vetns.  Yen.  Rnbeae,   1477*  t  g^A. 

Bemerkenswerth  ist  Bl.  la.  der  eigenthiimlicbe  Inttiaie  „0* 
(Omnem)  auf  Goldgrund  nnd  die  bnntgoldene  Bandfinfassnng  nshü 
dem  Wappen  Dietrichs  von  Werther^s. 

Digeati  novi  onna.     Yen.  Nie.  Jenaon^  1477.  C  m4 

Ebenfalls  ans  Dietricit  t.  Werther*s  Bibliothek  nnt  dessen  Wip* , 
pen  nnd  dem  schlSnen  buntgoldenen  Ininaletf  „H^  (^^^}  ^  ^  \ 
Stirnseite  des  ersten  BLittes«  j 

Digeatnm  Tetna.  MedieL  Ben.  et  Je.  Ant  Bonak^ 
1482.  f.  Daran  i  I 

Baptistae  de  S.  Biaaio  traeUtna  de  actionlliw.  FiL 
Ratoldt,  1481.  fei. 

Der  untere  Rand  des  ersten  Blattes  bat  eine  (emerfcenswnnb 
Arabesken-Versiemng^  deren  MiCtelpnnkt  «n  Gimpd  acbnwktL 


l^ 


•  Mog.  Pt.  Scboiffer,  1477.  gr^rfoL  jsojüfc-    i»     ^  ,     .um^h/j 
Sqht^neuSi Exemplar  .im.  xyQhleibiiU.eVieii .  ÖiigiQsf«9|f4{nfchsbando 
lit  Kette/*  .    .  ..  //  ^  ,j;/  .y 

«oloii»  Jo.  ItoclIiolF,  1493.  kl.  f.  -i^ns 

•  B^dSLilKÜN  LX  librorunt  e«Iog%T9M»yttOpii8t(]{ir!  lat*) 
i^  pcar  Ji  Leanelaviui»*^  lUiii^ .<np^eUMriliii.MltelMe  lÄMi'p^- 
Itcatarom  über,  ßasil.  Ejiiseop.,  157&.,  firf.  .  JRa^u^  d  ijab- 
»jiei  obscrvat  ctemeiidal-  ui.Sjön%piltaJhMilHMiruin.Pilp;'lM6^A 

Von  grosser  Seltenheit.     S.  Literar.  WodtLeaUatt  I>    id^,.  «<«» 

ib«  Fabrot  US  iat.  yertlt  et  gr.  edidit^;Paer..(2ri|BiQi8yyi647: 
bl.  7  Bdc,       . 

.Franc*    de    Crema,    Singivlaria    •  *•• -Bono».  s.   a« 
noch  vor  1480.)  fol.  10  BIL  S.  GoetSKe  Il,.^l.     i 

iBcipilLcetot^aeximli  juris   Luintttia  0.  fiafl*.   de  Sa- 
B«irferrato  aoper  anteutieis  ..«  s«  L  e.  a.  f.  70 Btt.  S. Godlse 

Const.  Harmdnopttli  J\omopbvlt  ^itönd  niHs  ci^k 
«e.  Fan  1540.  4.  425,  S*  •  :        . 

F    .  iSeitMie'Pridcept  iti  gricchitGhcsif  8praake%'    Bi  ^GtfStta  ^I^Ulü» 

Ürtter  dtn  einzelnen  Abhan  dlnngeu  iiLer  veirach^* 
leae  Rechtsmaterien  seiehnen    sich  aus i 

^^  * 

*Ja*'Bapt«    de  Caecialnpis  dtf  Saine^ü'Sftlrei^Lifm 
^IcnQ«6  et  aurei  tractatua  etc.  Sieaa  (Ucncu  de  Coioaia)  148&  n 

36  Bli.     S*  Goetze  IJ,  340*  -  ..     '.  :  :-<5 

Lanfranclii  de   Ori'ano  T^racfatus  dd'  i&rbitris^  I4tf^ 

;>  Ä^iT^ilK  •  ^.  ^tae  11>  341*  '         —  -  •.  '  '    -^  "  -    '  'J  '•  •- 

Anton  11  de   Canaro»  TracitatcTB   tl)/  euÄf^cfttlone  l|is(ri/« 

'Angelas  de  ybaldis/utritni '{»rfieda  reseti68|i  sit  Ips^ 
litn  rWcuficntittiii."  s.  !•  e.  a.  fol*        „    ^        ^.      ,  .         "    ,. 
:        3 -CIL-  Vcl.  GoeUe  11,-^43.   •      '    '  ''    ^'  ./  ^       .? 

,  E  j  ä  6  a  e^ :  Opua  nc.  leetur«t.*  Apthciiti/sarmi.  Y^o.  1489.  t 

..    ^  Wecjerbei  Pancilolijis,_nq|jU  Suuvius,  BßdjXj.  («ip^nimk  uii4 
enicheh.*  S.  "Goetle  11,  60.  ^  ^  •       .j,,  -   i  < 

-•«'^.dBn^Idnii  d€4Ii»al4l«^  lefifweti  sufiet  Ubi^  Vi«  Ci^d^^Bon. 
.477.  fol.    S.  Goelze  II,  317.  .    ./:    .     v<  * 

«'^^^Litd'ör.    Bolo^nini  4e'B^n<>Hla/ i«petitio; ete«  4« 

c^os  creditis.  Von,  1475.  foK  *   '     ' '    '     '*•*-**• 


'"ipUlI/   S.  Goetze  II,' 34Z 


Maria ni    Soixaini,    Tmetaloa    de  materia   obtatiosHu 

PUcic,  1486. 

24  BIL     S.  Goetze  11^  344. 

D.  A.  Barbatiae  celebris  ae  inclyta  Doealis  Borsia  repe- 
titio  jrabricae,  Qui  admitti  ad  booomm  poisiaeasioDen  possaal 
Ex  arce  S.  Äpo4linari8.   1486.  fol. 

27  BU.     S.  Goethe  II,  342. 

Jnslinide  Gaatello,  Tractatas  syndicatas*  Seob^  H. 
da  Colonia,  1487.  fol.  • 

34  BIK     5.  Goetze  II,  343. 

Baldi  famosias.  opus  circa  tuater.  atatatonun.  Yea. 
1486.  fol. 

105  BD.     S.  Goetze  II,  60. 

Bapt.  de  St  Blaaio,  TracUtaa  de  actioailms.  Taa 
1481.  fol. 

25  BIL     S.  Goetze  II,  69. 

Crisp.  de  MoDtibus,  Repetitio  titnli  laatit.  iehvnL 
etc.  Ten.  1490.  fol. 

16  Bll.     S.   Goetze  11^  60.  * 

Incipit  tabula  edita  per  Dm«  Pelr.  de  Aaebar«- 
n  o  super  canonum  statuta  BonoD.  1493.  fol. 

Eigentlich  drei  Büclier.     S»  Goetze  I,  .330. 

Wegen  eig^enhSn  diger  Beiscbriften  berabnlcf 
Gelehrter  yerdieDCD  noch  eine  besondere  0eachtnii£^: 

Ant.    Contti  Sobs.   lect  jnr.  eW.  L.  II.  Par.  15S0.  & 

Auf  dem  Titelblatte  lieset  man:  99 Ego  Ant.  Contiat 
hunc  libcllum  Dn.  Davidi  Luc  juris  Doctori  coUegae  et  cov- 
milltoni  clarissimo  in  testimonium  obtnli.^^ 

Matth.  Wesenbech)  institntionum  d.  Jnstinlaiii  Uhri 
IV.  Bdsil.  1569.  8. 

Dedications-^ExempIar  mit  des  Verfassers  eigenhindiger 
Zueignung  an  Cburfürst  August  yon  Sachsen,  welche  er  ii 
folgenden  Disticben. ausspricht: 

Caesaris  Augusti    princeps  Auguste   libelK 
Qui  legum  juvenes  'prima  elementa  docent 

Cognitione  tua   sunt  digni,   quem    Dens  hnjäs 
Aequa  modi,  populis  tot,   dara  jura  jnbet. 

Matthaeus  Wesenbecins,  minlatronm 
minimus. 

Norellae  Justiniani  (^r.)  per  Scrim^erum  ex  biblit- 
theca  Fuggeri   cum  castig.  H.  Stephan!.  Par.  1558.  f. 

Mit  vielen  Anmerkungen  von  der  Hand  des  benihntHi 
Isaac  Vo8siu8* 


mchtst^ii^lhi\  ganze  Sanimlungen  Jurist  PP^erke  u.  $.  w.     723 


■   .ii .» . *      !♦•     R«  » 


.11 


Mci^lKwälrdi{];e  Eindän^e   dieses  Zimmersi 


Äärtloi^ps)  cojpmeut.  sup^r  di{;e8to  vcl.  iiifort.  et  ni^Vf 
*r  Alex.  Losaeiim  Avilian.  Lugd,.1540.   fol.     ^ 

Mit  eigenthiiliilicheh  Btichbinderstöckeli  (Fides  tihd  Spes)  ge- 
•jßsster  Lederband^  \Voranf  sich  das  Monogramm  j,  I  •^  P"  befindet. 

Jo.  Sc  hnc  idctvini  Coraroenti   in  lastitoi.  Arg.  1571.  f. 

Dedications-Exemplalr.  Brauner  Lederband  fast  ganz  mit  Gold 
»deckt)  in  sehr  knnstreicli  geschnittenen  Buchbinderstöcken,  welche 
YsaCDmengenomhTen  ein  .ardhitektonisches  Portal  bildet),  in  >ve]ohem 
senen  aus  der  Leidensgeschichte  de^.  Erlösers  dargestellt  sind.  Die 
>ere  Stanze  in  der  Rundbogen-Form  der  Altarkrönungen  zeigt  die 
feiftltigkeit  Vüti  Engeln  umgeben.  Die  Randverziertingen  bildeil 
Rappen  und  Embleme  auf '  die  Reformation.  Det  Baiid  hat  die 
iirzahl  1571. 

P^'tri  aBcll'a  P^iftica  cotnmeiitAria  in  digestam  nö« 
sm.   PrancoPi  1571.  fo(. 

Englischer  Lederband  mit  Ächarfef  Pjressuiig  und  b&maltem 
oldacknitt*' 

In  diesem  Zimmer  befinden  sich  viele  Biicber  ans  d^r.y, 
(Ter thcr's'ehcn  Bibliothek^  TOn  denei^  die  meisten  mit 
ehön  gemaUcQ  Initialen  und  dem  Wappen  geziert  sjnd^  fvie 
»  B.  fast  sammtliche  Commentare  des  Bartoius^ '  welcb^ 
inzeln  namhaft  £a  machen^  der  Raum  dieser  Blätter  nicht  g^e- 
tattet« 


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Zwanzigstes  Zimmen 


m   '  M  ! 


Kirchen-^  Lehn-,  Straf-,  Wechsel«  etc.  Recht 


TT  enn  mtm  im  dieeinai Zibum«,  fvelcbe»  «Miev^  dn»  filMif 
sehen  «ad  dein  Fendat  und  (jvimiiiiil-Reqbt  inUl^ite 
een  Theile  det  Jurisprudenz  eniludli,  dus^  fttnAntSiCÜeif 
11  echt  ganz  Termisst^  .so  erinnere  man  «idb^^isi^  ^^^tM 
ganze  «latus  politicns  und  ecclesia^licus^  anch  f< 
Gesetzgebung  eines  jeden  Landes^  gleichsam  die  histonsck 
Entwicklung  desselben  als  Sta^t  erläqtcrnd^ .  iBi|i  d^rO^c^^ 
des  betreSeoden  Landes  selbst  gestellt  worden  ist...  . 

Dem  Freunde  lilter  Drudke  werden  willkommen  selsi  i 

Clementis  Y  Constitntiones;  . Beginnt ». «jb^^ 
eoSstoes  clcjoTpe.  Ya  yna  cu  appasatn.dSi  Jo.;4uiu^^  lUf«  A 
Schoiffer,  1471.  foL  W  -.^ 

6&  BIl.  mit  gothischen  Charakteren.  Die  Initialen  sind  ro« 
und  blaa  eingemalt,  auf  Seite  la.  aber  ist  der  Raum  fiir  ein  u** 
raälde  freigelassen.  S.  Goetze  I,  170«  — *  Panter  U,  12l*^'*^ 
—  Ebert  4792.  —  Brunet  (ed.  IV.)  I,  562. 

Gratiani  decretnmt  ^^Incipit  discordantium  eai^ 
concordia  ae  primmnde  juire  nature  et  buniane  .{c^n|ti|Bt>o*' 
rubriea.<<  Mog.  Pft.  ScboHTer,  U71L  gr«  fidL  '.  ..   :\»u    n  • :    . 

412  bedruckte  Bll.  in  2  Coli,  mit  gothischen  ^Typeo  nrf  ■* 
der  Princeps  von  1471  (Strassb.  Eggesteyn  —  dem  ersten  J«tirt» 
Strassburger  Drucke)  ziemlich  gleich  lautend.  S.  Panzer  V|22d«'' 
Peignot,  Essai  de  curios.  bibl.  p.  55.  —  Ebert  8811.'  —  B"^ 
(ed.  IV,)  11,  383. 

Alb 

eeliehs  weyb  ^       »i*   <         i 

Ueber  diese  interessante  Schrift  s«  Bouterweck, 

sie  und  Beredsamkeit  IX,  496.'  * 

Grego-rif'  iX  •ao'wa'eampi^lalioi  deer^ataUuM J^ 

glosia  ardinaria  Berniiardl  C^B<•^toni  äPiarteieiiasis)«' Hf 

Pt.  Schoiffer,  1473.  gr.  fol.  '    *  u 

Erste  datirte  und  seltene  Ausgabe  von  305  BUi  mit  gstMscb^ 


Lehf^,  Siraf-,  fVtchBeU  e/e .  Recht  7S5 

(clirifr^  ohne  Sign.,  Cust.  und  Seitenz,  lieber  der  Fabrik :  „Incipit 
lO'va  compilatio'^  hx  ein  schönes,  Gregor  IX.  in  rother  Dalmatica 
ind  mit  rother  Tiara  darstellendes  Gemälde  in  Form  eines  Rund-* 
»ogen*Gewölbe8.     S.  Goetze  I,  170. 

Dazu  bat  die  K.  Bibliothek  im  J.  1837  noch  enrorben  die 
kasgabe:  Rom,  G.  Laar  d'Herbipol.  1474.  fol. 

Ein  trefflich  erhaltenes  Exemplar,  dessen  erstes  Blatt  durch  eine 
i'^oeischen  den  beiden  Columnen  durchlaufende  bunte  Arabeske  ver- 
liert ist.     Unten  «in  leinom  Lorbeerkränze  die  Buchstaben:  ADRD. 

Idem  opus.  Yen.  per  Baptistam  de  Tortis,  1491.  gr 
So*,  gotb«  •  .  :         I 

Schönes  Exemplar^  welches  dereinst  dem  St.  Peterskloster  zu 
srfurt  gehört  hat,  und  dessen  erstes  Blatt  durch  den  schön  gemai- 
en  und  vergoldeten  Initialen  „G"  (Gregorius)  geziert  ist, 

^>I0  nofie  dni  noatri  Jean  ekriati.  Anten.    Incl« 


a   t* 


»iliib^r  qni  dicit'  audplemevtiim.  —  Qooniä  suma 
iite  magt^truCla  scn  piaaneUa  vslgaril^  iiucnpat'  etc.  Yen, 
^ranc.  de  HailbriNi  et  Nie.  de  Franefordiai  1474.  f. 

Die  Stirnseite  des  ersten  Blarttes  ist  mit  dem  buntgoldenen  Ini- 
•kftlen  „Q**  (Qaoniiini)  geschmückt. 

'  ' '  Lodonici  Pontani  SiQgnlaria.  Scfalusatohrift s  >)Ex- 
»liciunt  singalaria  famosissimi  utriusqj  ior.  Monarchie  domini 
Lodonici  Pontani  de  Roma.  Yen.  Jo.  de  ColoDia  etc.  14f 5.  f. 

'  „Inaigne  «t  cclebrattsaimum  dp9  Bontfdcii 
[y^lavt^  qerod  aextum -deerelalinra  appeUant.^^  Banl.  Weiiar- 

ler,  1476.  t 

Neben  der  Rubrik  auf  der  Stirnseite  des  ersten  Blattes  erblickt 
natt  ein  Miniaturgemälde,  welches  Papst  Bonifacins  VIII.  vor  einem 
Snst  einem  blauen  Tuche  behangenem  Pulte  sitzend  darstellt,  die 
S^leidung  ist  rotb,  die  dreigekrönte  Tiara  aber  blau.  Vgl.  Panzer 
h^i47k.  n.  7*  . 

"'  5,Dii   abbatia  aicnli  ^iaprina  et  secanda  aiip^mo  de- 
»retalinm  diligentissime  em<Sdata«^^   Yen.  Jenson,  1477.  f. 

Die  Stirnseite  des  ersten  Blattes  ist  durch  den  blauen  und  ro- 
hen Initialen  ^,G"  (Gregorius)  und  eine  mit  der  Feder  gezeichnete 
[landarabeske  geschmückt. 

9^Incipiant  glo.  Cle.  cii  quibaadS  alija  allegatoibat 
i>eei|retil|9  nota  diG^ne.  collec1(e  p.  dnm  Nicolanß  Siculfi 
Htomatcnsem,  abbatS  digoissimü.  .  Nuc  yero  Archiepm  pa- 
BOFniitaniim,^^     Col.  Jo.  Koelboff,  1477.  f. 

Ehedem  in  dem  Franziskaner-Kloster  zu  Meissen« 

,)Ar6  inveniendi  tbqraata.  comcdationes^  q;  et  ser- 
ino^  eiL  corpe  decräti  in  qualibet  matcria  fabrlcidi  felicit'  in- 
ßipit."   s.  1.  1482.  f. 

Titel  und  Ueberschriften  sind  mit  Missaltypen  gedruckt. 


gr.  f.  golL  .  .     . 

kL  ffgoih.        ;  ,;    / 

I^anfBanici  de  Qr iano^Rcipetitio  ßopc^^ff-v^ü«  €«i 
faUain  de  prebatioDibus•^^    Daran: 

,  Traqtatua  de  epiptioii^  ^t  Teuditioae  atidtMJ 
bua  eontracllbus.     Seois,  Heur.   de  CoIqu^,  A^^'  f'  V^ 
Mi^rgarita   decrefi    se«   tabula.  maiPttj^if Bf  e& 
per   fratre  Martiuii  ordiais   praedicatonin^  '<^tc.   s,l*it,h\ 

.y^Iaeipit  snmmii  qona  dii  Tacjredt-  d^i  Catitfi 
elc/^  Boaoo.  Plato  de  benedklia^  1489.  f.  Daran  ist  geboifa 

Antonii  de  Rosellis  de  Afetio  tractatQS  de  pili 
State  iinperatoria  ae  papae.  a.  It  Herrn.  Lichtenatein,  1487.  L 

Insigpois  ac  dirittns  deereto-rjunt«  codtaJ  ii| 
1490.  f. 

Die  ßtirnseite  des  ersten  Blatte^  ist  dardt  den :  bantgtUm 
Anfangsbaclutaben  „H"  (Humanuni)  geziert.     ^      '    '  "  ' 

Alb.erici  de  Roxiate,  Dictionariiim  8.  AllabetQiijn 
clr*  et  jar.  Caq..  s.  1.  e.  a.  gr*  fei.    S.  Goetze   111)  417. 

Ejusdem  ,,saper  9tatatis/<  Yen.  1493; M.'S.G^ 

111,  in. 

(ilug.    a  Stetsta^)  Quadrariutn  eetfles'Ufc  Ari 

Gräniiiger,  1504.  fei.  fol,     ^  •      -     •• '     :-  '        . 

Wenig  bekannt  und  wegen  dey  guten  Holzschnitte  dddifc 
merkenswerth. 

Ant.  CorneliHss  Exactissim^  infantinm  iöMi 
Iio  clausorum^  querela  adrersus  dithtum  Jirdieinm  l|i| 
aeqiium  judiceui  propostta  . . .  Par.  Wechei^  tiAl.  4; 

Von  diesem'  sehr  seltenen  Buche,  tiber  dessen  Gbttlosigi«' *S 
Leuten,  die  es  nie  gesehen  haften,  viel  geTabelt  Worden^,' oa»  "^ 
nichts  anderes  als  eine  unschuldige  Pedanterie  in  'der  Airt  wie  v» 
toUis's  und  Ayrer's  Schriften  ist,  s.  Bayle  Diction.'  unter  „W«<Wj 
und  Ebert  5242. 

Tb.  Aletbaci  diaQurai^f  poUtif^a9.d^  P<^Jf* 
|i4ia.  Frib.  1674.   12.  '  , 

Verfasser  dieser  'seltenen  Vertheidigungsschrift  df^  t<»fff9 
war  der  ehemalige  Rector  Jo.  Lyser  zu  Schulpforte,  der  spst««* 
zu  Paris  (nach  Andern  zu  Amstfefdam)  W  tiefi^eii  £lelid*«»infc  ^ 
Uuch,  welches  j^uch  dewtsoh  u.  d.  T. :'  „Das  •  Wigtiohi^  ^*  f! 
Lander.*'*  Freib.  1676.  8*  erschienen  ist,  v^u^de  in  KopeiA^g^*]^ 
Dekret  Kcfnig  ChrisüarfV  V.  v,  15.  *lVlÄrif  lerf  disrfcll^i*««'* 
verbraqnt.     S.  Vogt  35,536. 

Le  Son^c  du  Vergier  qüi    parle  de*  ra''0ifi£«*'^ 


KhrekeHf^  Lehn*,  SUraf-^  'T^tehseh  etc.  IfoMt.  727 

ien  d^n   cler«  et  du^tshevaller  (pur  J.  de  Vertu)  o.  O. 
Lyon)  J.  Mäillet,  1«91.  kl;   fol.  gotli. 

Seltene  Princeps  des  so  höchst  interessanten  kirchenrechtlichen 
tttches,  über  dessen  lange  Zeit  un^evrissen  Autor,  flir  welchen  man 
lieils  Ph.  de  Maizi^res,  Baoul  de  Pres! es  und  C.  J.  de  Loiiviers 
ivlt,  Tgl.  Senebiet,'  Catal.  des^Mss.  de  la  bib),  de  Gen^ve^  p.  444. 
-^  Fk(gel^  Gesph.  d.  kom.  Lit.  II,  4i8.  -^  M^Ianges  tir^s  d'une 
r,   bibl.  IV,  69.  -^  Peignot,*  Vari^t^  bibl.  p.  93.  —  Ebert2I,444. 

Die  R.  Biblipthek  besitzt  sowol  die  laleiuisebei  als.fcan- 
li^siche*  Ausgabe,  und  unter  Letzteren  aneb  noch  "die  Aus* 
mhe  9  Paris,  par  le  Petit  Lnureps  pour  Jf  P^lU  libraire,  o.  J. 
bl.  286  ßll.    Sv  Go<»tze  HI,  425.  - 

•  (Jaeob  von  Theramo)  ,,Das  Buoh  Bellal  genaont, 
ron  des  gericbts  Ordnung;  zu  einer  besnndern  lere  vnd  ▼od'*' 
EreYsung  der  w^scben,  ein  nSczlicb  rnd  kostlieb  bucb.^^  Augsp. 
U  BaniYer,  1473    fol,   ^otb. 

Hit  iUuminirten  Holzschnitten  und  ausgenialt^n  Initialen. 

Belial  zu  teotacb,  Eip  fl^ericbtszliandel  zwischen  Be- 
leal  hellischem  verwescr,  als  kleger  einem  teil,  vnd  Jesu 
e  T  i  s  t  D  bymmclischem  £^ot  antnurter,  anderm  teile.  Alsol 
D4»e  Jliesus  dem  belliseben  Fürsten  rechtlichen  die  helle  zer- 
Ktoret,  beraubet  vll  die  tnfel  darjno  g'ebnnden  habe  etc.  Straasb. 
la.  Prilss,  1508.  4. 

fiin  nützlicher  Gerich tshandel  Vor  got  deni^  aK 
quochtig^ea  vnsorm  bcrre  durch  die  gloriwirdii^ste  Juirkfra- 
pa^An  nari'ft  fnr^precberin  dess  mibicIuichS  g^eschlechts  an  eine. 
rS  vermaliidegteii  aathanaui  anwalt  der  hellischen 
sehalckeit  am  andern  teil  geiibet.  Durch  den  hoehgelart^ 
Doctorem  BArtholum  beimirenn.  o.  O'.  u.  J.  (Lcipzin^  1496.) 
kl.  4,  goth.  ig  Bll, 

Unter  dem  Titel  ein  Holzschnitt  mit  der  Ueberschrift ;  „Goi 
gerechter  richter^^  links  ?wei  Teufel,  rechts  Maria,  unten  Papst  und 
DIerisei,  , 

Ära  notariatus,  o.  O.  u,  J.  4.   goth.  7  BU« 

Unter  dem  mit  Missaltypen  gedruckten  Titel  ein  roher  Holz- 
schnitt:- Rechtsgelehrter  und  Client. 

,,Hie  bebt  an  der  Formular!,  darinn  begrifie  sind 
allerluind  briet  auch  retlpriek  (sie)  mit  Tragi!  vnd  antwort  ze* 
geben  tjttcl  aller  stände,  sendbrief,  synouiraa  vnd  eolores  das 
ifttes  zu  dem  b^ieF  piachen  dienen  ist.*^  Angap.  A.  Sorg.  1484; 
fol-  goth. 

klebst  der  Ausgabe:  Strassb.  J.  Prüss,  1483*  Der  erste  deutsche 
Driefi^teller ,    zumal  in  Rechtssachen; 


Processus  iuris.  Arg.  1494,  f.  goth«  *> 

Ziwiit  A^damft^9  a  neb  gioÄk  od  storo^Tfila  SdlferMi] 
Knyba'  i/telnit  KrätochwyW  a  ttiessenA  etc.  MDJJIi;  MÖi 
nani.    Daran: 

Knyha  o  Hovekowani  «'narikaDii  sprcwedlWvosti  ili 
lowny  a  Paai  wsaech  Cnoitij  etc.  M,D.XLVllt  —  Ja'jti 
(Comedia)  MDXLVII.  —  Hra  piekueycli  prrpowtMfl 
Boccatia  ßtoiena  wnyito  ty to  Wosoby  mluvr y«  Slif»^,  CwUi 
Nesstoat jj;  we  CtMThek  pML  S,  lauem  KFutelem  Aotf  ja» 

ConsOIifc  et  Iteü^bvMw 

iBarlo^ll  d«  S»ko  ferrato  Consilia,  -^Dami   • 

••    Attgeli  de  Aretio  tractatns  inälefIeor4  vaa  dQ 

el«|Baiiti6^aiSs'8ttpIeridTfa9  dtil  Angdsüni  de^  fritatitriA 

detarinrin««. '(Medloi.)  Li^on.  jSlO^I  et  Vrder.   MtSÜHdi 

1487i  g^:«  t  goA:  '  *     .   . .  .         - : .  .         .^, 

PrÖdei^icl    (sie)    PetruccU  \./  CÄVsiU^,'Ml 

8er   ...  Bern«    pasturin^  de  pontremulo,    Senis^  B«^ 
[arlenii»*«  Jö,  Valljcfecfc-  1488.  f.  göth.        '  -^ 

n  :;A4e3kftifari    Tartagnl    de  Imoln   CUin^aliiU  ^« 
Bern.  Stagninus  de  Tridino  de  Monteferrato,  1492*  f,  Dii» 

'  LttdoviOi    Bö^Io^nini    d«  ßo^Donii^:  rilpeHsi'ii* 

a  u  r  e  II  m  secnndum  ordincm  rubricarnm  deerelakBini  B^m 

1490,  f.  .     "  i 

ui  IFraiiiiiset    de    ü^ah^rells    Consilift,    Mtüä.  L 

PaclicL  1502.  f,  '  'i^ 

' '^^tbli  consitia,'  qacstione«  et  tr^ctutp^^T^ 
P.^dI'Tört&  150?.  r.  V  •  I 

Jaeobi  de.alunrotis  patnui  opn(  deTev^i*«  .^* 
J477,  ff^ofb,      •        ;     *,  *^  '.     .      , 

'      Sehehe  Princeps    dieses  Autor«,     Gegen   das  EwM   (Big»«  W 


lart,  4478.  7. 

Initialen. 


!:.  •      •'  ■  "'  ' 


BaMI  d/a  Pev^6l«.  «npei^  .»Mbna  ^lidflf.viPiA*^ 
U4(^Qtivpi  tfc/zVon-  1480,  f.  108  BU,  $r  OofUc  ÜhS» 

Franpisci  '  d>e  'Pl^f^'a-^opn^  'rf^atitiutftAUMi'^^^ 
raru  et  exconiunicatioanipt  Spire,|   1489,  f.. 


Mtbiekenr,  Lek^^  Siraf-y  fFccAMff-  ete.  »eeki.  739 

k^en.  Pli.  Pincius,  15Ü6.  f^.golh.'  <. 

,  .i^^l^y^fi.P^r^.^f^  <>RP8;  »«T^*''^  super  fewdis.cQiu 
i^4i^piii)ip^  y|ii|id  re  e,  I|iir b  (^pU.ctc,.yeo.  Phil.  Piaoius,  1508,  ft 

Jacobus  de  Beiniso,  super  u§ibns  feddoram. 
«Wgd« .4ft€*.SMhM^  1^11.  f.  Dfirauj  ^      '  ., 

>  ^  /  t€J»udi-i«dc  Se.ysdella  Gomentatria  in  sex  partes 
li  ge4>to«iin  ^(e.  cnm  coutraclH  cSpedioao  ^endo^a3.  s.Le.a.  f. 

'Eiti(>  besondere  Zierde  dieses  Zimmers  ist  eine  mit  g;res- 
ler  Saehkelintnis^  tii  Mslleu^r  yoUstandi(;keit  angpelc^fte  annfi 
mvil rechte  g^eliörige  D i s.s e r t a t i o n s-Samnilnng^  in  566 
^app-Capseln,  fjena^  naeU  den  Itfatcrien  gi^pvdnet. 

fiicht  minder  bedeutend  ist  die  von  dem  ehemalig^en  Geb. 
^inanzralhe*  ron  Wag^ner  angeleg^te,  und  ron  dessen  Erben 
»rkan&e  Sammlung^  juriatis*cher  Abhandlungen^ 
Vielehe«  alle  FUpher  dßr  .Rechtawisaenaehaft^  nebst 
^r  Pplitik|  Staatswirtiisebaft,  FinanzWfAs#n, JP<h 
izei,  Staatsverwaltung  u.  s,  w«  umfasst*  Nooh  siehe! 
liejifjU^e  d^r  o^dpepden  und  dichtenden  Hand  entgegen. 


•  ^  :  ."      /  '  « 


Ansgezelebnete  Einband.«   dieaes  Zimmers* 

•    ^Glementi«XI;  Pont.  Ma^,  Bnllarinm.  RomaelT)^,  f, 

'*■  'Prachtexemplar.  RDthei>  Co^duanband  mit  Goldschnitt. 

.«  »1  .<€aap*   Henv.   H  o  v^i  i  i  Jariaprud^entia  fenAalia 

IKit.4705,Jf*  '    .      .  . 

Rother  Saifianband  mit  reicher  Vergoldung,  ! 

I     Stttttkiae  Colori   Co|»8.ilia,i  coli,  a  Fr«  Peuaolda, 

Uips,  1613.  f* 

^,.,  ^Atir4^m  zwar  eiijfiicben  ^aber  acbön  Tergoldctiui   Perga« 

»entbände  stehet  mit  Goldschrm:  „Jobanne^i  Georgina  Om^et 

Eleotor   Saxpniae.  —    Anagramma;   Saxo  de  gente  generoaa 

iox  honor  Justiciae." 

Noe  Menrer  ^^Von  forsÜIcber  Oberbevriigkeit 

4fi.Y  IV  O^  JöQft.  f. 

Rother  CorduaiiBand  mit  dem  sächs.  und  dänischen  Wappen 
1114  Ghurf.  AnguBt's  Bibliothek.  Auf  dem  Vorderdecke]  der  Titel; 
;Hohe  Wieldt  Bahn,"   A.  H.  Z.  S.  K,     MDLX. 

Wn  Tbeod.  Martini  Jurisprudentia  crlminalis. 

Mairmorband    mit   ^igsnthümlicher   Vergöldapg     in  form    von 
[estnngsahnlichen  Polygonen, 
'       Andreae  Alciati  Judiciarii  procesa ua  compen- 

dium  etc.  Par.  1537.  8. 

***  '  OJi^«fpgHitt*t  Manobfthibttnd  mit 'einfacher  Lkiienvergdldung  und 
äcm^\^.  Wttrtier'dcJwrf  Wajppeti  und  der  f n^hrift  r'  W,  O.  W,  Der 
^toin'^fctJjaiaaUv   '^gleich  v^xemplaire^^glö."  .  *  ' 


.    -    ».     ,V'    »    . 


>  I 


1« 


.  J 


Einundzwanzigstes  Zimmer. 
IVIedicia  und  Chirurgie. 


.1    •      .    !• 


I   ».    tl( 


JL#i«8er  RtiUd»  dMflen  Fenster  naeb  dem  Hofe  kenmsttM 
Diaelit  des  Besdiliiee  dee^  Facvltätfrwissenscfaaftei  flJ 
l^ekürt  keineawegi^a,  «^  ivie  es  in  einer  Stadt,  wo  die  hMft 
cinbeli*eluriirgi4ohe  Abidemie  nicbt  nur  eine  besondere  Bitfi 
tbeb.  soiiderii  auch  einen  :nicht.  unbadeotnqdsa  Jalic^eki 
Fonds  zur  AnsehaSnniif  medieiniseher  nnd  in  dieses  FiÄo* 
schlafender  Scbr|Äef\  lM!sitzt,  am  £nde  nieht  xa.  Yenra^'c* 
ifvfire  —  zu  den  ännstcn  Ziinniern  des  japiiniacben  Ptb*^ 

)  «Ana  !d<in-  innpnif  fafben  Seltenbeken  bebcrni  ^ir  herrtrV 

Das  nnezlicb  bneh  von  Ordnung  der  gesii^ 
beyt  Au^p.   1472»  fei.,  weldies  begitiiitt' y,1iiena(^li  iölpil 

Petrl  de*Abano  Conciliator  conti^orersitH* 
(differentiarom)  Pbttosopborom  et  praeeipne  Hei» 
tortfte.-  Matltnae^  Tb.  SeptScas^  1472.  rot. 

'»•  W  Bnolättd»  tmd  Ff&Wkreich  sehr  gesucht,  S,  i'eignot,  Bf» 
de  ctfrios.  Wbl.  pr  J»  -r-  Debure  bil^liogr.  instr,  n.  1808.  -^  ^ 
din./blbl.  Tont  Iir,  1292/     '  "  ^' 

R-eginicb  tSanttatis  (deutsch),  Augsb.  ]Bjin|ter,i^' 

Eiöe^de):  ältesten  Aufgaben  dieser  fiir  Graf  Rudolf  von  «fr 
henbur^  zusamoiengetragenen  Diätetik;  übrigens  nicjit  mit  •' 
„S  p  K  Q 1  jT  8  %  1  e  V  Ü  i  t  a  H  i^«  zu  verwechseln,    S,  Ebert  lS,7Mi 

^  Matheoli  Perusiipi  traetafna  de  mieiHil'^^ 
yyfid5  ifer  >eg6)aa  et  medieifsas  %  (•  ie,  a«  (Sw* 
fiin  1473.;  4.     * 

Von  grfTsstcr  peltepheit,  Vjgl  Psna;ei  IV,  4,  H«.  llf  -*^ 
I,  37Q. 

Mirttb«  S^lTAtiei  übet  pandeetai^iim  »edici*<^ 
#•  J-,  .J..  W:urs>er  de  itamnidona,  1474,  bt.  fol.  ■ 

7winte<  Atisgabe  von  .M8ÜU.  Km  2  ColU^  Qiit  49  Z«üen  oV 
Sign.,  <Cust.' und  Blaifzaiil,  ^ßald  wird  Mantua,  bald  ftfodenai  i^ 


dailaod,  bald  Bdlogna  als  Drycköit  betrachtet,  indem  Wurster  ^xü 
len  wandernden  Druckern  gehörte.  Für  Letzteres  scheint  zu  spre« 
then,  dass  der  Herausgeber  Moretus  in  der  Schlasssrift  ,yDononiat 
egens^'  gßnahnt  wird.  * 

Ortolfffron  Bayrlandl,  Arztpneh.  Niirnb,  Kobar^ 
jer,  1477.  fol, 

Erste  Ausgabe  mit  4  Bli.  Inhaltsveraeichniss  und  80  Bll.  wak 
(9  Zeiten,  ohne  Sign.,  Cust.  und  Seitenzahl.  Auf  dem  Nachsets» 
Jatt  ,,ein  R^cept  vor  die  pistelentz^^  von  ein^r  Hand  des  15.  Jahr« 
lunderts.     6«  'UO^tszn  J,  S(i3,  ...  .    .    y       ' 

Galeotti  Martii  Narniensis  de  homiqe  libri  IL 
L  a.  (Venedig?)  1476^  fol. 

Einer  der  ersten  medicinischen  Drucke  Italiens.  S.Goetze  1,252. 

Jo.  Mesne,  opera^  c.  aditt.  Fr.  de  Pedcinont.  N\- 
*ol,  et  Servitor.  Vcp.  1479.  fol.  392  ßii,   in  3  Coli.   ß^h. 

1,^. -JBin  n.ultHche-Materi  von  der «rerseliiiffi'g;e;''leyD. 
ijfl.  ere.   vnd   gut.     Au|^sp«  SehönspergBcr  14V3%  4, ' 

,..  Henriei  de  Sa^onia«  Alberti  magni dlsdpilli,  'tratta* 
a»  cle  aeere.tis  multeipoiiii  Aug.  Viiid.  Attt.  Soir^;,  1489.4» 

|Lre  Pjoprit^tlitre  des  Chodcs.  Parls^  Jei^n  •  PetiL 
1522-  fol. 

Oen  89:b<i(Qcii  PergatoeiitAroek  von:  Gab r,  Zerbi^s  Ge- 
rent^oomie.  Rdift,  Silber,  14B9.  4.  baben  wir  süboq  bei 
$cbii4^^ng '  <ica  AtaiNiaeripienaifiiroersy  ufo-  die-  Feifflmeat* 
Irucke  aufbewahrt  w^^^^^^y  aogefuhri« 

Jbft  def  Anatomie  ist  ein  aasgeseicfaneler  Yorfatli  der 
illcstcu  und  nenesten  HttpFerwerke,  Vtfn  deacn  Wir  luil  fJt^ 
Vergebung  der  bebannten  eine  schone  Reihe  Ton  Ausgaben 
l^sx^Andr.  Vesaliiig  nennen,  vop  desseo  ,,P%b!i}ici^  cor^ 
^oris  humani,  ßasil.  1543.  MJ'  als  der  Prlniseps  eines  in^ 
leir  Geschiobte  der  Zergli^deriingskunst  Epoqlie  machenden 
IfVerkes  mit  vortrefflichen  Holzschnitten,  uqd  der  zweiten 
loeb  besseren  und  vollständigeren  Aitsgabe  (Basjel.  Opprtn 
r555.  fol.)^  deren  Zeichnungen  von  Titiap  iin4  nie  |Iq1z- 
Icbnitte  von  J6h.  von  Galckar  sein  s'olfen,  bis  z(i  der  mit 
(ftpfcr  Tcrseltenen  Augsbnrger  Ausgabe  von  1706.  *  fol.,  zwi- 
eben  welchen  noch  drei  andere  liegen^  djie  hier  eUenfalls  vor» 
lato  den  ^iiid. 

**  Neben  d(*r  voh  Boerhave  unJ  AFbiqiia  b^sof^len  Aus- 
;Wlie'0er  s^mmtUchcu  'Werke  dTeses  Anatomen  (Leyilen,  Vi- 
^el,  1725.  f.  H  Bde,  mit  Kk.)  bildet  bcsQuderp  die  jn  dersel- 
^tt  fehienfl^  btJcnst  scheu (ü  kleiue  Schrift:  i 

r|  cubiti  in  dolore  latcri^lL  aec%naaii(i*.lfaw«  l«>^y*.% 
bHfi  4ie,.iff^i^cw  VQU.P Inlett i  iBe»ei<^hneteo  imd  von  Yallesi* 
\»  ^e6to$bi;|ieii  anatouiischeii  Tafiplq  d^s  Juliii»  Casft^riaA 


besondere  Zierde    dieses    Faches,    noch  yerdieiien   euie  v 


«    I 


j^hiiliri«  de  Rethaiti(Alaiil«niii),Fdtfeieisla8^»Si 
diciioe.    Yen.  Jotti.  et.Gre{f.  d^  <9fegori^'   iiM(.    ttA. 

Dro  Hokschmtti!,  ti^ttit  Aiti^n  Wei'k  geziert  isi^'  a^ 
neo  die  gesze  Grösse  des  Blattes  eis  vnd  fiAod  mit  eiaer  fir 
jene  Zeit  ^bewwideruDgswirdigen  Schönheit  ttnd  KnttsitieHip^ 
keil  ansgefüilrt  BL  la.  stellt  sUtt  des  Titels  Petras  ic 
Montaffjiisaa,  von  Biichern  umgeben  auf  einer  Liehrlsansd 
dar,  welcher  Umstand  häuEg  su  dem  Irthom  V^ranlasent 
gab,  als  sei  Jener .  der  Autor  des .  Buehes,    Bemerkanstrcro 


sind  ä)|  ob,  der  TJbi^rhreis  auf  den  Misnscliea 'ans^wvadel,  ^ 
Bl.  16b.  aer  Arzt  am  Krankf:|ibet(e^  und  Bl.  20  b.  der  JUock- 
nam  auf 'dein  Secirtische« 

Magnus  Hundt,  Aiitropologium   .,..  Lins,   1501.  4. 

Eines  d^r  etsfen  Bücher  mit  anatomischen  HoIst* 
schnitten.  Vgl.  Platneri  oposcula  H^  35.  —  Desselben:  IVcgE. 
de*  M.  «Ikstfihi  t^onhr.  anatom.  auctore,  Lips.  1734.  4.  —  Le^ 
Lit.  Zeit.  1804.  Intell.  Bl.  S.   121. 

^,  Bartiach,  OOQAAMOJOYAELd,  das  l»t  Avfre» 
dienst.     Dresden^  1583  fol. 

•  Dedibalions-Exemplar  an  Gharförst  August  mit  trefliich  itta^ 
minirten  Holzschnitten^  oder  wie  der  Verfasser  selbst  auf  dem  ^Tv 
tel  w  nennet  „mit  schönen  herrlichen  contratectischen  Figuren  da 
Anatpixiie.  belade  -des  Heubtes  vnd  der  Augm.^ 

ti  od  e  f  r.  B  i  dl  QOy  Anatomia  hnmani  corjiorti.' 
Amst«  1685f  gr.  fqU 

t)ie  Zeichnungen  .sind  yon  dem  berühmten  G«lir.^  d«i-Lsi«' 
resse  und  von  einer  bewunderungswürdigen  Ausführung.  S.'Qh 
mont  1/104.,  —  Vogt  176,  ^         •        .- 

Audr.  Vesaiii  de  hnmani  corporis  fabriea  liki 
VII;  Bas».  Oporin,  1543.  fol. 

Erste  und  seltene  Ausgabe  dieses  in  der  Ges€hi«|hte  ^ex  /Am* 
tomie  BpbcHe  Tnäche^deii  Werkes,  dessen  Holzschnitte  ^y^m  jTQ.fQ^ 
Caickatr  (Mcfit  €^rtohiha^)  nach  Titiah^s  Zeichnongen  ausgeWH 
sein  sollen.  Vgl.  Catal,  bibl.  Christ.  I,  222,  Ebert  (25^537)  hdl 
J.  Stephanus  für  deh  Zeichner. 

Auch  die  von  M(»1igen  (Verzeichn.  e.  Samml.    v*   BpUk 

S.IQtlO  S^Gr^nD^^^^'**'^  v*^^  iBoerbare'«  MdMMf  |iV  bca* 
aer  g^ehaltene  zweite  Ausgrabe  desselben  Druckers  l5a5.  Ml 
aowic  die  darauf  folgendetl :  Venedig,  1568.  f.  und  die  deal» 
selben  U^berai^tzungenx  JNürnberar  1551.  H,  Z^rteh' 45K  tl  ^ 
Auofsbnrgf  '1706.   C  sind  ebcnfalU  .yorhanden,  ^ 

Sebachtafelen  der  Geanntbeyt.  Stvasab*  H.Sdbetti 
1533.  fol,  .    .     ,  .  .       i      .  .    .  li    .     .     . 

'  Oüb  'fiolascbnitte  sind  ^egei)  ihrer  Dafal#llui^0i|M' 
Interes^. 


MttUei»  tmd-  Ohihitglei  732 

•«<  Eioc^  w«i*d!s«n  BesCUos«  ^er  'Aii'»toiaik'ib«cV^  ^es:'" 

Jö.  iBapt.  Cananus,  musculornm  hamani  eor^o»- 
19  ,  ip  i<^turata  jd  ißs^/citjx»>  s*  J#  ««  ^»^  (wabjrsclietniich  za 
errarji^^^  1543  gedruckt}  ia^4i.ia  SQtBUttern  tpit  <27  von'Hie« 
^^^j^maa  Ci^.rpcQsi«  g^eatMbeQeiinndciii|^edriiokt4AKa^rero. , 

>  In..  Hin^ioht  der  fS«lt«nfaeät  elb  S«hate  <cvBten Hanges*;  nach 
U7T#iehit  yoit  IjaU^r  (Oibl.  anat.  I,  192.)  nur  dhrMMl*  vovhdndeti. 
fw  lLan,nt  .jedoch  auch  ain  iriertes  Exemphr.  Das'  Dresdener  war 
^1^93^  (in.  Andx^aA  AuTifaber'a  Besitz,  wia  dessen  eigehhän- 
^g4B,lMpbA'i&  initdiem  Dati:gtt  ,«Venedig  i54&/*'aiiaKigt.' 

«»    'H«!»^   «naiB    Gerssiarff's   g^enannf  Sc  h'y Ib  a  n  s 

,Feld4iich  der  Wan^aTlxney.^^  ^fnissb.  SehoU«  1326.  4« 

*'    Theephraat  von  Hobcnbcim  (t^ärac.elsiis)  Sp.it- 

al-Bucb  dareb  Adam  Ton  Bodenstem.  Miibl&aqa. lä(i:S. 4. 

J.o.  Dan«  Majoris  Cbirnrgia  infn^oria.  KUonL 
667.4.  /       . 

Der  scbwaiigerep  fraweo  r^d  U)>ai»a«An  Ach 
^garten.  Slrassb.  M.  Flacb.  1522.  4.  •    »      t    .  *\ 

.>  .  PbA-^aiad  fifr  dan  BücbfcrfVeiind  dei^  Beäcbtün^'  i^erlh :    , 
ATicennae    Opera  (arabice).  Rom,  typa^. . Medicea, 

Sehr  selten.  S.  CataK  La  YalliJire  I,  493^  n»6idl.--^VogtSh' 
Bertraccii  Coilecloriam  te^tias  fere  medieiiikltf/ 

Casp.   Baobini     de    Hermapbrodltoriim  inoi)it^o- 

otmmqmt  partuum  natura  libri  II.   Oppenb.   1614.  8/m.   Kh. 

^   .S.^Osmont  I,  82.  —  Lit.  Wocheribl.  I,  l57.  —  Vogt'  i'oi,     ' 

Franc.  Bonamiei  de  alimcfito  Hb|ri  y.)p'lQf*^1^3.4. 

t'\<I''V\^gen  seines  tüchtigen   Inhalts    Vpä  i^er'^sehc^ge^pi^  v|ld# 
laher  selten.     S.  Vo^t  177.  'V       .,  ,    »,     \ 

"  A^dr.'    Baccii    de    naturali'  "Kinoirn«!   biattbrU^ 
lls'yinis  itäliae  et  de  cenvivUsi  aatiquomm'  libni  <yjl.   iUm. 

*^  '^Saht'  sehene    und  gesuchte   Ausgabe    vQif   14   Bll.  .\rftiil|üekey « 
^70  fS^^ten  und  1  EU.  Errata.     S.  Ebeft  1.48*4'   .   ,.    .^^  ti.51/ 

"" /^jn^dr.  ßjaccll  i,e  tbfermia  UkriiYJlL'Rbmi.  Jo.M^a*^ 

'//'s.  G'oetae  I'  291.-—  Vogl|.84,  ^ 'Ebart  l48Öi-    •  ^    •  «•  ''•'   "^ 

ifica  Augnatana.    .An<{u.  Vind.  G.  Wilfc^i  15(73.      ,     .''^^  •' 
.ji,JU>i^on»rhlJtiw»Öiä«Jgaangem«'Folio^F'«^^  •  -  »    '  !  Vir'; 

Liber  Helchauy:  id  est  contineiia  arten^  medjcinie^  et 
li«ta&<plredetea8oH'^lw4rMi  fn^ültilte  a^metldäitor^.  s.').  e.  «-,  l»^r.  . 
bl.  golb. 


734  tte^liein  täiA  Ghiturgie^ 

;  Nock  tflrilHien  trir  ab  beraerkeiiswcrlbe  OirlosicSt^t  ' 

J.  l'Admiral's  Versacke  farbigfer  Abdrv^kc 
«ua tomischer  Abbildungco  in  seinem  ^ylconibn^  dfi« 
BMitris  in  eonves.a  et  coneava  saperficie.  Amst.  1741.  gr.  4^ 
sovie^ in.  seiner:  ^^Effig^ies  penia  bamani,  Lug;d.  Bat.  1/41. p. 
4/^  und  in  deir^  ^»Icon  niembrar.ae  yasculoeaf;.  Amst.  ctL 
B.  1738.  g^r«  4.^%  welcbe  zu  den  ersten  und  g^elaageaalii 
Oruclsen  dieser  Art  gerechnet  werden  können. 

S.  Hafenreffer^  Monocbo  rdon  .  symbolioo-bi* 
manticnn  ete.  Uknae,  1640;  \A*  8«  •■  * 

I)ie4e8  an  und  ßir  sich  seltene  Buch  ist  eben  som^l  wegen  dB 
sonderberon  iTheorie,  den  Pnisschlikg  nach  Ifiusikalistlien  Reg«li^Ü 
bestimmen,  als  wegen  seiner  Kapfer  und  der  übergtofisefi  Mengt  tu 
Qtaten,  welche  oft  ganze  Seite  füllen,  baacbtenswerth. 

D.  A*  Saiffert--^s  Beiträge  znr  nbsckn  f  f  Hebei 
Artztneilebre  der  Sachten  oder  sogenannten  lang^iefiea 
Krankheiten.  Paris,  Jahr  12  — 1804.  8. 

Wegen  der  ganz  eigenthiimlichen  „Wortstabung**  ^Orthogpb 
phie)  und 'der  von  dem  Verfasser  neu  geschaffenen  ui34  b^.Vici 
weg  in  Braunschweig  ge<gossenen  Stäben  (Typen)   bemerkensweitk 

Ein  historisches  Interesse  gewährt  eine  Samnftinng  P» 
grimme  nnd  Anschläge-Zettel  medicinischer  Cbarla|«ne  wai 
Quacksalber  aller  Art.  Darunter  auch  eine  merkwiinltge  An 
kfindigiing  des  lange  Zeit  für  eine  fabelhafte  Person  g^ehdhi 
nen  Wnnderdoctors  Job.  Andre  aß  ^Eisenbarth  oder  vA 
es. hier  gedruckt  ist  ,,BYSsenparth^^  auf  Ficbtack ,  p^ki^ 
tig  ans  £rfurt^  mit  dem  Motto  s  ,^Gott  ist  allein  der  Hdüer, 
welcher  mich  in  menicr  Kunst  bishcro  gesegnet  das  tÜ  IOM 
y-  Mensclien  ihre-  Gcsnnthcit  erlanget  haben.  1692.^'  —  NidM 
nifider  interessant  ist  dicjc^iiigc  de^  Schweizer  Arztes  Joli.RnX 
Seiler  ans  Preibürg,  welche  schliesst:  ,,und  bin  anaiötreiy 
i^eizb'  alibier  tii  Bantzen  bey  Herr  Backbans  beim  P^^dsckn 
imf  der  Jleicben  Gassen,  aUwo  ein  rotfaes  Tuch  mit  Brnc&ei 

und  gewegsen  heranskangt.^^ 

•  .  ' 

*  Die  akademische  Literatur  der  MedicsA  nai 
Chirurgie  ist*  sowie  diejenige  der  JarisnrodenZy  dnrckttM 
auf  mehr  als  SOOO  Stfick  sich  belaufende  damminne  kleinerer 
Schriften  nnd  Abhandlungen,  welche  der  KönigL  ILeibcbinv» 
gas  Ritter  D.  Koberwein,  trefflich  geordnet  und  mit  einca 
ebenso  vojllständigen  als  durch  die  genaueste  bibliographisck 
Kenntniss  sieb- aaszeichnenden  Sacli-  und  Personen-^ Verzeick 
nisse  versehen,  im  Jahre  1835  der  K.  Bibliothek  zum  Ge» 
schenke  dnrgehrackt  kat,  anf  eine  Weise  beretcbeit  wordes, 
dßM  ihr  jetzt  nar  wenige  UniTersitäts-BiUiothekctt  gkuch  » 
stellen  sein  diiifften« 


Mediem.  und  Chirurgie.  TiS 

Unler  4enl  schon  früher  Torhandenen  Di89e9t(tti4>ns- 
pparale  dieses  Zimmers  ist  eine  Sammlong  zu  Paris 
id  Montpellier  g;ehaltener  Dissertationen  bemerkenswerth, 
ren  reicher  Inhalt  an  manchen  jetzt  selbst  in  Frankreich  sehr 
«achten  Abhandlungen  fiber  einzelne  Krankheiten,  und  be- 
ndera  aber  gerichtliche  Hellknnde  und  medicinieche  Topo- 
aphie  schon  oft  das  Staunen  französischer  Aerzte  und  IXa- 
fforscher   erregt  hat. 

JNicht  minder  beachtenswerth  ist  die  Sammlang  der  Dis^ 
Knsatorien  und  JPharmacopäen  aus  allen  Ländern  so- 
ie  der  'allerdings  mehr  für  die  Geschichte  der  Heilfvissen-* 
hafit  ab  für  den  practischen  Pfützen  interessante  Apparat 
•inerer  und  grosscntheils  hSchsl  -  seltener  SehriAea  der  ata^ 
iscliea  Aerst«. 


Merkwürdige   Einbände  dieses  Zimmert* 

'  P.  Andr. 'Vesalii  „Anaiamia^f  .im  das  Tntsek  ge- 
paefal  ••'  durch  Jakob  Buwmann.  WundtaKZi  im  ZnrichwO. 
.  1576.  f.  m.  Kk« 

II.  W.  Ry  ff,  Refartnivte  deutsche Apoieck.  Strassh.l&7S;£ 

*   Vivae  imagines  partium  corparis  hnmani  aereis 
trmis  expressae.  Antfr.  Plantio,  1579.  gr*-  4. 

Chirurgia.  De  chirnrgia  seriptores  etc.  Tignri^ 
155.  f.  .  ^ 

Alexii  Pedemontanc  «»ArtzMey  Bach^^  durch 
ians  Jac.  Wecker,  Bas.  1575.  4. 

Sämmtlicke  Bacher  aus  Gkurfiirst  Angu$t's  yiLiberey^' in  dem 
ikannten  stark  Tergoldeten  Lederbiinde.  £igenthüi»]ich  ist  da^ 
kztgtnannte  Werk  wegen  der  aus  yerschluageuea  Ziigfn.  bcv^ta-* 
mdeti  t)ecken*Vei^oldang  und  der  am  obersten  Rande  angebuch- 
p  Inschrift:  y,  Artzney.  Buch«  Alex.  Peden^o.  A«>  H.  Z.  S.  C.  & 
.-üfiB.  D.  W.  J1585.'*  .  . 

Th.  Er«sta»yde  medicina  iiOTa  Philippi  Paraeelsi. 

aa.  is.  a.  4. 

Purpurfarbiger  Lederband   mit  schöner  buntex  Arabesken-Pres«  *^ 
lOg  und  überaus  reicher  Vergoldung. 


i-^i'ijii  f-.-»  ^'.ß   *-    A    .'.'     ^  ,V    .>    .'.<;f,4    .,       ...    ..»     .1...  •-,   .,  »jfl 
»vju'  t  /     ♦.  ,«  -  >t;'>  .-.-...        '      »'•-.-,.;,;  .4 --•    ,  ,..j,  ,•    ....  i'    II 

./.'2weiüü4zwän2ig;it'fc4  Ztm^ci'.    ' 

ftomnilttiigeft '  garnier  Werke«  ^  Schiri&Qo: .  fr^lMM 
Qesellstkaften»  vermiscfale  Scluifteit  «unil  «£pälDll 

'  graphen.    


■  .  •  .       • .  -  •    1  •     •         *  /     .^ 

'         I  •  ' 


^ntor  den  »«ammelten  Werken,  welehe  je  aächr^ 
I^Mnte  Itefer  Yerfi^Aer  in«  «Ipbabeli^lii^s*  OrdM^  ''ffd^M 
Miil,  nlnnm  «ine  .'S^ttoheh  eisten.  iUmn^e^  ^^^cr«,  ^ii4#»i 

Aatnv^UBMM  An&ntfkMHlieitia  iteapiml^.  .£•  mMi  4lN: 


.  Jq  Menrsii  opera  seleeta^   qnae  ad  MÜqMdb 
liistoriim  g^rac^cAtti'  i^cHmt.     Ltl^d:*  Bar.^S4.t  IH.  'Äh 

?oyQn  UuAf  der  eignen  Venüclierun^  des'' Yetli^^^&if'  ^aMn 
ilcl)  nuif  z  we{  EiTcniplaTe  exUUreii;  ' » *i     "  »*'* '  *l    .i> 

Ernalm  nSmlicIi  aus  zwei  Exemplaren  «elf' /^TfiilM 
Vns  antifjuitatum  g r a efe a r tt m*^^  ait4  'tf<frf  ^' e'fagtdljWrfl 
^eliriften  des  Meuraiiis  licraoa  Dndle^l«ai^»anm»f|a(ftcMli 
Wndcrs  dazn  gedruckten  Titel  cumniincn^^her'Mek<'<dM  fti 
tenzälilen^öfkerft  abbreebnn*.  €rarft4iwiiil>iuitf|&^dJ«ai»^Md| 
ihrer  VntaogliehkeiC  zum  Ciiiren  unbranckbare  SeltenkdlVl 
aus  der  WcUanJSctLUa'sc^beW  Aii^ön.ifB^<ji6'(l%ilM;J^ 
Brach  und  Gruber,  Eucycltp.  Th/  I.  AHv  ^^^in^iA»  Hdtf«« 

"^^  MA^ittl  beciefteni'r  «'pie^M^'^liiABb^^  Ci  n  J 

Bemei-kenswerth  wegen  der  noch  vor  dem  Register  ilpm  ^ 
p  a  n  a\lf!r"«!«pen)>T  41mM  hbieiagcaabnebmeii  iKoitia^v  i,>nfQ^ii  \y 

Janus    Parrhasius    Bibliothek,  welche  dieser  dftm.'^Müyai^^ 
Tefe-maobte,  nnd^die^spti^r  iq.^as,  ^öö^rt'niJihJtlpptff.  ^fjGjjjvs 

(Jo.  Muaater)  fin    tandem  libeiios^-M  ^«1^^^ 
ianebrii'iqnari  ahoorco'^iii  ;tllM|in  ^, Xw^^iftjBm^ j^^s« 
•'•  4  4f(4>pn8tHla>  TaKiar)/  Yen.  Ant ^P|N|99ii^|^]^ 

'     Von'^grOssM^  SAtMbvif^  dM:-4Hti  fui*  dMutfei] 
schichte  interessant.     Ueber  den  ans  OettingendA' 


rctftflMr,  der  Mlier  Rector  jlcr  Nkehä-Scknle  sn  Lefesg  wir  nnd 
ick  später  als  Führer  eines  Migesehenea  TtiBgeii  DeutKnen  ia  ItiUeh 
•MKfeMNrlei  UomaehnBiIickkeifea,  wekke  auf  dtm  Dnuk  des  Baches 
Uniloss  übten,  zugezogen  hatte,  s»  Wellev's  Altes  aus  allen  Theilen 
er  Geschichte  i,  266 — 276«  —  Neuer  allg«  Lit.  Anz.  1806.  S. 
51.  Eine  genaue  Schilderung  und  CoUation  des  Baches  gibt  Ebert 
B  Bihh  Lex.   n.  14,592. 

N.  MachiavellL  Tolle  le  opere  dime  in  V  parle 
te.  ••  I.  1550.  4.  T 

Diese, yv^gcnd^^  iil Ho]«. geschnitten eq[ .^H^t^Sd^ides  Autors 
ft  dem  Titelblatte  sogeiiannfe  „Eäizione'^'ilella  Testina *^ 
rird  i^Is  die  erste  der  iünf  ^Ausgaben  desselben  Titels  und  desselben 
Bkhs  in  llali^tl^  b^iv  geschät^  und^  vorl  der  Chisctf 'ckinjiAuf'die- 
aA.  fKieinjßlare  *iat,  tvie  auf  dem  von  Gamba  (Serie  I,  295.)  ange- 
ihrten  spater  aus  freier  Hand  auf  dem  Titel  gedruckt  worden:  In 
lenera,  presso  P.  Chouet.  Vgl.  Ebert  i2>633,  wo  Brunet's  Mei-* 
Dngy  dass  sie  von  Ant.  Blado  zu  Rom  gedruckt  sei,  widerlegt  und 
fenf  als  der  wahre  Druckort  —  (aber  10  Jahre  später)  vindi- 
irt  wfcrdi»   -..'..•      -  I    • .  .  .  •    '  .»    »'^    , 

«  ..Angn^tittt  Dali  opera*    Senis  ISQS.f.  $.  Gffef/fj^  Ilf. 

•     Htfni^ici  Bebelii  Opuscula.  Arg.  GrüniDger  1308.  4. 
Bhthbhen    dte  erste  Sammlung    deatseheaM^prÜMwüiteB«-«  S. 

f>etza.UI,,i50{K  .       '  ^^   •    j>u^ 

H.;G.  Agripp^ai^  Nettesbeim  opera,  Lngd.  iwO.  8. 
^  Bde.  S.,  Vogt  18.  —  Brunei  I,  18. 

C  Pieiro  Pinamonli,  opere.  Yen.  1714.  4.  & 
foe^e  II,  371.    .  .        u    .      i 

I     X..J.  Roaasean,  Oearres.  Par.  Defer  de  MaisonneaTe 
le  \ '  Maprimevi«;  de  Didal;)  1793  - 1800.,  f  18^  Bd^,  ^^  ,       / 
n,.  DüiBse.  s^hönei  mit  Ä^fern  ge^i^fe  Aif^ab^,  .^^^^%  i?..^%"*S 
iBMoaplacea.abgefspgen,  vsprdfiP.     S.  Peigsv^j^^jl^fsaj.,  d^  curios.  bibl. 

.  i  Eti9#i  i^fWitinpiig  TerdiPpnt  die  yc^I}stäii3i^e,  Aosg^ben- 
leiJ^  v#n,P^rtr4rca'8  lalein.ijscli^a  W'cjfkco, 

Untet  de»  neaecea  fianaifiluDgeA  w^,  di<  «paa^9i;^|^AM- 
ribenrToni 

J.  L.  ViveS)  Opeira  omnia»  distriJlHila  et  ordiatta  .••. 
G.  MaJMsio.  Valeatiae  bthanoriim^  MontfoH,  1782— 90.  U. 
d.  8  Bde.  und 

J.  G.'Sepnlveda,  opera  cumedita  tmn  inedita, 
eearante  regik  historiae  aeademia»  Malrtti^  e«  typagv«  ^fft*> 
780.  4.  4  Bde.      « 

ilvrie  die  gesamaAlett  Werke  mehrerer  naderer  ^  apaBtacher 
diriftsteller  itnd  die  „Opascali  di  Anlari  SietliattV^ 
F.  1.  Catama  1798.  T.  II^-XX  Palamo,  1750^78.  4.  26 
»4e.>  »ettaeMWei4li. 

47 


78B  jSkimilmlii%fk §awmifrMf!^H iff<»</>iwinriüMKim» 

SfeiiTiei' Babble Hi  4?lriüiii«ibift  '^T'^mwl^'-m/t^ 
8.  Engel  18.   —   Freytag,  Nachr,  I,    273.    —   Vogt  lÄ* 

Unter  der  Antscbrift  .^Hntt^nicA"^  "igt^ etile  t^eMötW 


lliBi;  der^iMMeiiekk  Or%iaal-Auitg^&beii  T4>n;tJUiöli  tib^Hifr 
teH 'rklehtereii  iSchriften  dod  AMiBtidltmgeb'.^diiUMk^l 
S.  Pan^erV  Huttea  S.  119.  125.  158.  250.  '      * 

Pecttberirelc^e  Vorratk  von  Epist^ol o£jr «!>&«■  V|t; 
pc  ^  Reihe.  Yi^n^  den  Luther  'sehen  und  e^ipe  ,  .TP^U^ 
Mtk   Melai^^htlion'aeheB   ttrlefsajnml'uVffen'il 


sehöni 

Ton*  d^W  M&la'Äbhtlion'aehfB  .Brlefs^jnp&TUiyi;« 
weisen.  "      '      ' 

-'*       ZkMn  g^ass^en  Sellenli<>ifeii  j^Um:  '         '^'  « 

:  Acnene  Sylvfi  ^pistoUei  8,  1.  e^  t.,  Ipl.    ,.,t| 

Hocmt  seltene  und  v^enig  bekapnte  ßrste  ,4iMg;|be  wl 
liehen  (430)  Briefe  in  gothischer  ScliriFt  mit  52  Zeilen  oh^Q 
Cüst.  und  Seiten^,.  Zwei  Blätter  in  der  Mitte  sind  ]^4aidis(>ii] 
ergänzt.  S.  Go^tze  I,  133.  —  Ebert  152.  F^Uhbe^  ^P^f*'  ^ 
Votl  Goetze  als  diesem  Exemplare  beiliegend  ervvij]^^^  V^^^aPfil^ 
TetVr  d'eltondt's  ist  nicht  mehr  vorhanden.        '      *      .      a 

.  .Epistole  £nee  ailuii  Poete  lapvcall  iacipV'^' 
Iieiter.  s.  1.  e.  a.  f. 

Von  Nico  laus  von  Wyle  besorgte  Ausgabe  mit  37  4«^ 
laufenden  Zeilen  ohne  Sign.,  Cust.  und  Blattzahl.  Von  EMrt(l^ 
und  Brauet  (ed.  IV,  I,  22.)  irrthiimlich  mit  27  Zeilea  ang^^ 
R^Öwr  CtÄrduanband.  i  .         j 

Enee  siluii*  epistole  peramene.    Zu  EnfAft    '^ 

Pinifit  per  me  Joannem  Roelboff  de  labeek  CalMlt  ii* 
lam.  '  Amio  ineamationis  Hccccinjjj.  fi478)  fol. 

Wesen  des.  falschen  Datums  von  1458  statt  1473  undJl^ 
'ganir  'Vellii^hdige  Ausgabe  merkwürdig.  Ungleich  '^eitüdtt,  # 
Sign.,  Cust.  und  Blattz.  8.  Goetze  I,  126.  —  Ebert  155.-^* 
»et  (ed.  IV.)  I,  22. 

Opus  Jaeobi  Comitis  Pnrliliarnm  (Portit)  ^ 
8toL  fafbil»  8,  1.  e.  a.  fol.    S.  Goetoe  I,  24. 

•  Caroli  Yirnli  (Manaeken)  epielolae.  Lovanii»  C# 
de  Westphalia.  1476.  fol. 

Sine  der  seltensten  weder  Visser,  uoch  Lambinet,  VujMh^ 
sen  und  selbst  ^icht  ^V^n^^l  Santand^rn  bekanote  Ausgab«!  ^^7 
Dibdin  im  Decameron  11,   142 — 144.    ausführlich  beschriAin  ** 


GaaptKii^i  Pfl^vgaioeaftis  (JBar^ii).  B^'^s^f^'Mlf 
Jo*  LapA44n«.iQ  0«  I«   e.  «.    (L^va^ii  Jp.  de  t^iatfpMlIf 

..    .^.,  ßoetv  li  5D.7.  .--    Catid.   biW.   BuiWkV.  T^^.yit  W* 
^^  1901.  —  Panzer  I,  518.    Fehlt  bei  Ebert  md..|}jniin|^  ,-.,.,!   •-* 


Ebenso   seltene,   emweabr-.Volil'i\V;^llA«><'4i4ef)<!lb#^ 
^im^fm^^i  ^^th^f^fe  imiüfJhegi  Pk^imt  Jd.  »^M  BefjerqgiUbte,  zu 
Paris  von  Ulrich  Gering-  gedmickt^  All3gabei  j  VgLiP^zcrilVViiftß. 


^ 


Matthaci    Boss!     epistoläe     familiiiir^lä«   AuKm. 


;;";/Sehr  selten,  ■  B.  GoeUe  III,  ,69,  70.  — .  r«cv/>fl.XX,yiUp.(|8. 


Mit  einem  grossen  goldenen  und  reich  durch  Farben  reraierteti 
(nfitl^n'  ,;»**' (Hotoata)  anf  def  Ötirnjieite  Qeif  W^t*£i  tt^fr^lf 

K.     tilarorum    Tirornm    epislolae  ad    AeiOCililiiiQin« 
rölTiDg.  *M:4.  4.  S.  Goeli^c  ll^  559.  '    ^^    "    V;  ^  ' 

Pancratii  Jnstiniaai  epiato|ae,  Yaii* ,4fi34A  4.  S. 
Boelze  111,,  62.  ,   ;  ^ 

Petr.  'Martyr  Angfleriuat  öpn.8  «ipistoHrVni.  Com- 
pB«,  M.  de  Effüia,  153Ö.  fol.  '^    ^ 

^      Erste,  seltene  und  gesuchte  Ausgabe   dieser   für  die  GeschicHta 
htet  Zeit^  sehr  wichtigen  Briefe.  j. 

(Pauli  Manutii)  Letterc  yolg^ari  di  4iversi  niobilig- 
iklil' kuomini  cte.  acrittii  in  diverse  maUrie.   Ten^  1543/ iB. 


187  Bll.  S.  Goetze  III,  116. 

*  -   i.ette#c  dl  Prineipi.  Ven.  Fr.  Toldl,  15X3/4.  .3 J^dc. 

Aus  Caumartin's  Dibliothek,  mit  dessen  Wappen  auf  der'^Jd- 
^eite  des  rothen  Corduanbandes. 

Acidalii  epistolae.  Hanoov*  1606.  8.    S,  Vi^gt^  5. 

R.  HuDtinfftonil  Epistolae,  eoU.  Ed«  Be«ail94o 
ric.  LoimI.    1704.  8. 

^j,  Dies  geehrte  Werk  wird  selbst  in  Grqsslpr\tani^n  •;;i\,äfn  Sel- 
tenheiten gerechnet.  Vgl.  die  Vorrede  z|i  s  i^ll^vercamp^,^.  Jp- 
lephus."  —     Ebert  10,393. 

Olai  Wormiictad  eam  doctorum  tiroram  epistolae. 
ß^^n.  1751.8. 

lieber  die  Seltenheit  dieser  im  Juhre  1728  .  d^rdr^dea  grossen 
Brand  in  Kopenhagen  fast  ganz  verstörten  und  späterhin  yop  eini*- 
|en  Mitgliedern  der  Akademie  durch  JVetidruc^  der  yerbrapnten 
Blätter  ergänzten  Ausgabe  s.  Hamberger,,verm.  Bil^l.  1,  \33.  ^ — 
Renesties  auÄ  (Jer  anmuthigen  Gelehrs.  1,  642^*  -^  febert  24>p44. 

Epistres  fraocoises  des  per8onn|{fes  illustres 
et  doetqs  a  Joseph  Justc  de  la  Scala,  mises  en  luml^re 
^är  Jaqiies   de  Reres.  Harderwyk,  1624.  8. 

'  Autor-Exemplar,  welches  der  Verlasset  an  Daniel  tieihsius 
HiMiAtte.  Acif  der 'Stirnseite  d^  Vorsetzblatt^s  liHet  maq:  „V« 
iitilti#'ni6dis'clar}ss.  C)aiiitN  Heinsio  d;  d.  Jacebds  Bc^htt«^  SpAar 
ki»t^  S^.  -Murr  io  t^iirnberg  dies  Eicelnplar  bet^senii  tri«  dtaacn  Aii«- 
lographum  auf  ^dem  Titelblatte  anzeigt« 

47* 


#     *  ■  ♦  nMlui'iHntriii 

auf  U^  Wolleil  Sert^i  bhno  'iScUtoir  nd'  'BlattzAL-    ^  *    <•'..•<  ^  q .  > 

and   dia  noch  viel  seltenere   erste  Aiisgsbe    aes  *zweitci 
Tti^ilfea,  ^cÄctieo  letktiMn  Mos  iittr<!4cli>ai#i  iiüd^i^Vili 

Hutt^ul^^TlI'  '»  ''^^'^  Anäl^etis  adfPvt,  |k  167.  toM 
ne^st  der'lKVireifi^iA  Ausgabe  d«9%weit^a 'Tiieaeb/ Air  ^ 


lieber  den  Drnckort,  sowie  über  die  Verfasser  jene^lM 
libbeir^DenlcMals  Wllfti#m  deafnebM  .Wil^eis^  wd«liM.jCÜh^ 


k 


bu  68^8.    ..  ""'""" 

Nielit  weniger  interessant  nnd  selten  sW't^'""  '" 

Jo.  Melcb.  Brnti  Epistolae  elaroram  Tirorift 
Lngd.  Bat.  1561.  8. 

Vgl:  Burmann,  Sylloge'  I,  109.  — >  Rohnken  ad  Moreti  opcnl 
377.  —  Ebert  3074.  —  lieber  des  Autors  Leben  a.  Leohsdicf 
schediasm.  de   claris  Gryphiis  p.  23. 

Clarornm  Tirornm  epistolae  ad  ReacliliniiB.T> 
hing.  1514.  4.  S.  Goetze  III,  62. 

.  Virornm  clarornm  et  doctornm  ad  Melch.  GM 
astnm  epistolae  etc.  Frf.  et  Spirae,  Olffen,  1688.  4. 

.  Diese  für  die  Gelehrtcngeschichte  von  1598 — 1611  ^^ 
wich6ge  Sammlung  von  432  Briefen  eines  Scaliger,  Gruter,  Tai^ 
mann,  Welser  u.  s.  w.  harret  noch  der  sichtenden  Hand. 

Christophori  Forstneri  epistolae  politieaC'^ 
{.  e.  a.  (Lünen.  Lipper,  nm  1709)  4. 

Deren.  Herausgeber  Magnus  von  Wedderkopp,  holst«^ 
scher  Kanzler,  in  Ungnade  fiel  und  gefangen  genommen  wurde, vt* 
durch  die  Ausgabe,  von  der  nichts  weiter  als  Seite  1  — 128  T 
druckt  war,  ein  Torso  geblieben  ist.     S.  Ebert  7811« 

Beiden  yermiscliten  Schriften  fehlt  weder  died* 
lere  noch  die  neuere: 

Raccolta  degli  opnscoli  scientifici  e  filol«(^ 
ei  (I.  per  Angiolo  Calogera)  Ven.  1728-.1757.  it^ 
Bde.  nnd  (IL  per  Fortnnato  MandelliJ  Ven.  1735 -(^ 
12.    41  Bde.  mit  Knpfem. 


er  TerscIiiedeiitiv'AHa'd^^iitfittrtdgr-Wtds^^jiilcfciiiFtfMk  Md 

izulreffenden  I 

!>K-flt»tiar«re  «i  M^mair««  d«.  i?Ae*4^;«M'e;,4iit  in* 
criptioni  et  hMea  latttas  4e  1701^1793.-  P^.  .17l7.frr 
SOa.  4.  50  Bde.  m.  Kk.  .  , 

MWb^o'A  itaWisaewei*  eo  1666  juaqu'e«.  17W-JV,,1^ 
)^.)4.  IM.BAe.  m.  Kh.  <HieToa  fd^Ueji  ipcire,  JpjRflej ) ,  w^^ 
if  al$.TFO]itö«bmig  di4»er  beiden  S«mwlwg;mi^u<,:^/^aja^ 

»oM^moIv«*  d*  rin»tit»t  MtMMklliPillF.llZMfmtSAVH^ 
•''•8l.-Eft«rr,  B*l.  Lexik,  »7X7.  9778.  »rTÖi  •  •;.  '■■;-;;=;•'■'.;  »-!  .'• 

iBt»kp(ai^  dir  Wd«f  wUhOi^eo,  Y«UBtiln«Ug;;^e>^L,«f^^V  ,5!^ 
ttdendent  ,r;;  >•..'•  ^',f 

Phllosopbical  Transactions,  Lond.  1665—1831.«. 

S.  Ebert,  Bibl.  Lexik.  23,063. 


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Jk  'jifj   'i'^T"!*/    jM  »1    ifiM''»:    ; ''    i»:.*l     '.    I»  ;      /•    n'>f»  i'»JI 

I  ^fl  o  1  «i  1  -'i    Ol  ..  J'i  i  t  »1  «> '  •)  ♦■  J '  r;  ■  >  n  (t '»  i  i ,']  •»  i>   li  1 1  0  o  o  ß  il 
ig^-r^r.TI    AVjf  ^jU'jhnr.lC   fiJciM! !  io>i  -in«!    11)   boii   ,dba 


•  -  '  I      '  •  t       i     .  '^,  .1      ,    .  ,         .    ,  »  . .     •    1       -       1 


* 


Geletifte  Zeltschriftei^  nad.  neuere  lateimt^U 

' '     ""     •  ■•     teratan  '••'«   ^-i  , 


,.!.. 


»''•''••  •     '    ^  t 


F<oatcotl|«li  Vöik  der  aecteitoA  2M|  erfondeae?  Sfinognt.  Ib4 
elicmals  so  lebhaften  Brief weehsel  der  6elelirte»|  biiM'lf 
wenigeip  kekiiniiteny  oder  doch  la  DealicUaad  seltCD  Tslifii 
digenr  VofkointaiiiiMOB  nor  eiaiye  frohere  Zei|8f(i|j[Aeii  fioi  *^ 
lieniscben  iiad  apaatseheii  Lilerator  dar ^  aoler  deöen  TI04 
lieh  diei  .  »   4t 

Pifpv^Ue  della  republica  delle  letfereVjc^ 
1729-64.  4,  36  Bde.;  das  von  Fr.  de  U  Pder^a^  H  «.»' 
lilieil,.$alf fmnci^  i|nd  Lp«    Geronimo  Pnig  ^^'^ 

]>i^arie    de  loa    JLiterato«    de   BspaHmj    |kl4 

1737—43.  8.  und  der;  ^ 

-^    Bteienre  fcaUat  et  Mercnre  de  Fmiice  Vu.p^ 

^1818.  in  12.  et  8.  ,^ 

lietilerhen^werth  aiikd,    Ansaer  den   volbtandige»  j^idtoHj'^ 

Gentleman  Magazine.  Lond.  1731—1838.6.0^^ 
z%vei.  ersten  Bänden  in  der  selbst  auf  grossbrltanvAadiW^''^ 
höchst  selteneu  Originalausgabe)  tind  des ;       »     • 

Aloalhly-,  €ritti:aU,  Edinburgh-  und  Q^naYter|;f 
Review  werden  die  Reihenfolgen  der  Bibliofeca  H<'^ 
anin  iMüd  dflj^  |f  aga^ci«  (pp&tef  fl^Tp«)  ^n45ycUp*4>l** 

nicht  umsonst  gesucht«  .    .  •     .  i . 

• 

Gtno  besondere  AnfmcHiswikeit  vevdtenel  nnsafi^flP  ^ 
voUstiitidiget  Exemplar  dors  .     ^ 

Act^'^rnditornia  pnhUtfata  liiMiaiii  1682.^1791' ^ 
^'Bde;-'  •-•'  '        ■  *         ^^.       ,  ...  .,;  .- •" 

luit  den  beigeschriebenen  Namen   der  Recensenten«     .    » 

li|L,  4er.|  neqeira  latelnisclien  tfott^' lioeH'^^^ 
all»  rhetoriscbeu  Literatur  begebet  litiil 'om'l^^ ^ 


wwm  wenigsten  fitevtrhisleriecli  mlerewuier  Vctwith  tod  DicL- 
B  rift  oder  Metriken n^  weickc  letztere  BezeicIuiQDg  bei  den 
eisten  die  riehtigere  sein  dnrftcs    Wir  nennen  nnr: 

Fr.  Philelpbosy  Satyrsram   hecatonstichon  (de- 
iden  X.)  Mediol.  Yaldarplier,  1476,   f. 

Crste  und  sehr  gesuchte  Ausgabe.     S.  Ebert  i6|695» 

Fr.  Philelphi  orationes  et  nonnnita  alia  opns- 
ala  B.  I.  e.  a.  (Mediol.,   Pachel  et  Sucinzenzeler,  1481.)  4. 

Sehr  B4ÜhM  er^e' An^slbe  Nld)^ (££«*' IttJ^ttifc!  d«'i teilen  und 
rr    Signatur   A— -K.   und   a — g.     Ueber  diese    und   eine  von   ihr  ' 
i|i;z(  YfrJMsh^fiit  zweite  ilasgatre.  o^  O,  mid^J^,  s*.  fihsrttß^^Ou 

Lad.   Bigi   Pietorii    (Femriensis  poetae)  Candida. 
[ttCinae  1491.  4.  > 

Sind  alle  Schriften  des  B«  Fiolorius  schon  sehr   selten  ^   so   ist 
t  "VorSQgsweise  die  Candida»     S*  Goetae  111,  512. 

'"^ 'Marbo^i  Iib«ilitafle  la^idlbn»  nreiU^isynaffe^l 
QltaaOii  «Ir C nsp i Dla»o> Vieanae Pwnon.^li,  YActer> ».ll. 4*. 

r<'»'<^BM%  Sehr  ftsltehe  Ausgabe  eines  zu  «seiuex  Zeit  viel  Aufsehen 
^t«gfMden  Bbdies.     S;  ßbert  lft,0l6> 

"-'^  S.XemBti  Poetae  epigrraBrm.  Isbr  U.Viteb^JÜ^S».  8. 

'    Mut  Luther's  Gontrovers-Predigt.     S«  Goeftze  I^  A94m< 

^.  Lennti  Poetae  amornm  libri  IV,  ib«  1&4S^'8. 
^bieodorl  Bezae  peenata«  Lut.   1548,  8.    8;  Geetze 

''  Efasdem  Poem  ata  etc.  Lngd.  Bat.  s,  e.  13.  «nd  die 
llisgabe  o.  O.  n.  J* 

Beide  gleich  selten.     S.  Maittaire  III,  113.    —    Yogt  tf^   — 
uiea,  hist.  du  Calvinisme  I^  283. 

Hieron.    Yidae   peematii.    CreuMMMty  158tt.  8w     S. 
ioetze  11,  2:». 

-=  ''^Dbmini'ei  Baudii  amores  üd.  P.  Scviveri^Liacd. 
Isii.    Heger  et  Hack,  1638.  U. 
I       Sehr  iMilen«    S.  Vogt  100* 

Varia  doctornm  pioriimaue  virornm  de  eomipto 
^qdeftjae  ßt^u  poemata.  BasiL  ld57*  8. 

S.  Goetze  ÜI,  555.  —  Vogt  537.  —  Schelhom  655.  —  Po- 
^«  Leyser»  hist.  poet.  med.  aevi,  p.  979. 

Henningii  PirgalU  Byldenabemenaie  Cara 
rernajie.  §•  !♦  e»  a.  4. 
'*  Der  Veiftsser  hiess  wahrscheinlich  „Feuerhahn''  und  bat  sei- 
naa  Namen  nach  der  Sitte  jener  Zeit  hsJb  grÄmirtf  h^  ji^ti^isirt. 
^  Mafia«  eisaamiaiai  Aaaidari  £rfMS«ti'R<l ti.av de- 
in i  declamatio  aw  raig  fiovuaiQ.  (  Par. )  Gilles  de  Gaoanafit, 
s«  a»  4* 

I .,  t\  Iß^nft^  imflenyriix  seltuie  and  wie  man  slaabt  von  R«  Crocus 
MAI  d%J^  J«5(^  ^etpf^^  Ausgabe  von  48  Ifll.   m^  der  Sign.  i^h. 


u 
t  > 

,  • 


aicB 


OJ»\       ^■CTfülri^Wwr  ^■^»v'w^'V*"*'  ^^^•■^»■•^^••^^ 

aauberca  Exemplar  |nif  Ktipt^m  nacQ  ocm  in  aar.  Stadupi» 
th«b>«M«6vyf=lieffiitmbläik  G[i>Itfläfl  A>!rlUki<aydlASM^?M 
Hap»  Holbein  Torhandw-  '  •=  •'    *■•    "    •    '  '•'"^  r.rj«5ill« 

Tbaptier^  1503.  4,     ^  ^       :.,»,...,     ..i  )< -  i^rt     -i-.«^.    tf  ' 

(iouäae,^er.  Leen,  1480.  fol.  —  ibid.  i<L    1481«   «aL  ^-fiJ^I 
Ion.  Coyr.^dp,  I^^)>9jr^9  \ffiy.  feü^    .  .    t  .    ^: »  . , .;  ^;  ,> »l 
lir,  ^^(UPQii:  Vöcb^i  .'Seite       PriAcem   alMa    lUr^HeiMlf  fM 

tovaiMliire  im  J^lur^  ^'^^^^  .^^  ^''t  r^  If^^^l^  ;^fi^  «»^  '>  «^  ^  li 
'^^ÜfelWr  ^ÖT^sVvön  einigen  Bibliogi^pl^  jipi}:   ÜPr^ht    yg,  jff 
Uebersetzang  der  Fälbln  fde«^  I}i4pai  gelialteo«  fjji.mre7wa  «eBST 
tices  et  extraits  T?".  IX.  P.  1.  p^  438*  ~?,£bert  6042,  ,  1 

des  Caperiatas  AndreaB«   .     .       ..  t...   .i>     •  i     i     f  Ti  t  i« 

QA&L^iaAJf  i|MmfiltiäocentU  ^rti  ad -guldierii.  iadpic  MU^ 

../^r^b  4«l^  PjipaerBBicbeA  %vl  urdkeilea  in  Cölo  g^dmcfc^'^iM« 
s^lErl.Oelten  »nd' so.wohl  in  psychologischer  Hinsiebt  iJs  'vreg<&'4|i 
bU^.Aitfh^lteBfa' ältesten  Anteprüch^  def  Minne  ger  ick  re^^^MM 
grosser  Wichtigkeit.  6«  Ajretin,*  Ausspr«!  d*  Minnegoiicbta^  iiiklü 
jedoch  diejjf  Afl^gabe^  wbt  gekflizjnt  bat. .  Vgl-  Fre^J^g  2^«  — 
Pahzer,lv.;83/  «.  67.  r-  Fr.  Otto  Men^benii  Mis«i41>  Lipa.  !$«■ 
\m:'W.'-  1  Gf.  Weller^s  Alte.  a.  a,  Tb«!,  d.  ia^lj^ 
7^i  l^^nMfiUii^  »V-^pge  6ä  Frahee  11^  26,3V  -^*.  Etert -eöS.,  '  ^" 


nueiis  prccil^u9.  s.  1.  e.  a^  "  - . 

■  ^  Äüs  der  tiämlicheA  Prisse,    wie  die  Princeps'  d^ 
^t]^^{rp\fLi^\ßijg^., ,fi^h,^  iU9dJB)f^t^s^hJ(»(.f£QUi«jAo1^QliiH^      » 
Liebesbriefen   oder  Griisse .  der  Liebenden.      S.  JMeiuken   «•  %  0. 

Erotica  seu  amatoria  Attdrei'e'^apellaai'^ye^ 
g^if)  MiiM&Hi  %tiiY«kae  edtta  dl#;  a  Setbmaro^AInftera. 
|!hMppM«ndai^,M640i  «.    '      ' 

u^J)i<«0^iW«i^h>f^hleriiA{^  Ausgabe  ist,  däHlieAt  Htn^oigelM^^di; 
Princeps'  unbekannt  bliebe  aus  Handschrtftan'  abgedracütÜlmi  fiii^ 
xtir  Ji^b^gt^ig  det  vorig^Q«/!    ::       1  .j .;  f-'    i '  »i  » *     . '  i  i.    r     H 


Ri  ncifcia  Iiber  g.  1.  e.  «i.  f.  g[Dth..         .  i  .^  n>       !  •?*  ^  tt;H 
68,B1I,  rdavop  am  finde  5  Bll.  Tabula)  mit* 31  Z^tn  johne 
^.,  VdH: Unrf  Seitfettxahl,  fcÄTl  bei  Ebett.  *  .   .    :         _,      .-.. 

Ppgfi^y  florentinl  oratoris  elogoeotUsimi  ac  ifccrttarr 
MMf^ccTäcttcItf^Qm  ITber/IVrb: trcusncr;i4^.';f<ir.  goOi, 
^*'»Äh^'ieIrfh;'^6t*Bll.  (^^^)vön  die  5  ersten  eine  Titila  enV, 
alten}.   Schjbnes  Exemplar  mit  rotli  und  blau  eingemalten  IniUalen; 

ii>dw  K.  »ibiicrtbek  erworten.  *  "•.'/*'* 

Poe^gii  facetia«).   Ven.  (obne  Drucker) '  1487.  4J 
1'-»/  Mit^-Wifthtigen  handschriftlichen  Nottfn  von  AnttrtftTöMarfaSäfviili,' 

ED>eSiluii  Sine  Pii  Pape  Tractatüs  de  i^niiati- 
i^mCsctia.  s.  I.  147$.  4. 

'^^:it  Blätter  mit  29  Zeilen  auf  der  voUen' Sei^a,    \  '        '" 

Nioolaus  von  Wyle,  Translation  (^der  tptz- 
airli4»ilge»  :cllicboii  Blidirr,  o.  O.  n.J.  (EB^lhn^cr^J'Cr'fiynei; 
tm  1478)  f.  mit  Ilolzscbnillen.  poth.  '  V ,  .'i .. « r    > 

,  ,  Diese  b^hst  seltene. erste  Ausgab«  van  251  Bll.'ibir  25'2^ilen 
line.&ign^>  Cuat.  und  Blatrtahl  hat  keinen  Tibi,  noiSetn  ^^ie^\mt^ 
il,  1  b.  mit  der  Anzeige  der  in  diesem  W^rke  enthaltd^erf  Ueb^r- 
etsüngeh :  ,)ltem.  in  der  ersten  translatze'  diese»  bnci»«^  Von  En- 
Mp.^  U«  3  b.  die  Zueignung  an  ^^ergen  Ton  Abepe#g**  datirl 
iis  Stutt^rd  5.  April  1478.  Ueber  den  inhah  dieser  SaiifiAlittkg 
^.Fieytagü  Appar.  lat»  11^  1067.  *—  Bbett  24,052. 

Die  etwas  '  weniger  seltene  neuere  Ausgabe,  iS^trassb.  J* 
jfri^fe,  1510.  foL  mit  Holzschnitten  ist  ebeiifaU^  vorhanden. 

'    '^  Bern.  Justiniani  (Giustiaiani)  Oratio ne-A^Yen^liW" 
^92?)  t    S,.Goet?^m,  419.    ,    .  .  ..  ,.il 

^Jac«  Wimpbeling)  ,de  fide  poacjibijiAjr;An|r  in 
i'übs  pbarJTQs  (et  de  fide  meretrlcum.Ui  auos  amatorci^^^»^]!^ . 

••  ••  ^*  .  ^  .,'■.» ii^ii 

.  3;2  Bll«. mit  Holzschnitten. und  der  Sjgn. a— h.  S.  ßb.ert  51^3 b. 

w .    BiM  besondere  'Erw Mmnng  terdlenea  die  alfew  Dmieke  t , 

Liber  Baarlam  et  Josapbat  Indiae  regis.  a,  It^C»/ 
u^C««?  M76.)  f.golb,   .     .,  .  .  .  i 

..  ji77S^/J.lV?,.^it  ?^'  3^ilei^  <^na  Cusi^  und  Seiton?«,  ahti^wil  dar 

iign.  a))-^K)jj.     Das  Buch   fängt   ohne  weite]pen<:Titpl.aP4.iM0(<jvM.I 
SP^^^  monastf  ria  ^pnstrui^^^  und  adiUeist;  „  Explicit.  lib^  Baar- 

Hyatoria  aept^  Sapietu  rotie,  s.  I,  e«  a.  4.  {[oA. 


7i  BIK  mit  26  Zeilen  ohne  Sign.^  Gast,  und  SeiteiizaU.  hm 
der  ehemeligen  Franziskaner-Bibliothek  za  Meissen.  Ueberdeal»- 
hen  Preis  dieser  Ausgabe  in  Elngland  s.  Ebert  13^584« 

Eid  liap«.che  hiatort  yff  Lacrecia  toh  itmzmj 
liebhabenden  menscheo.  Aagsp.  Ant.  Soiy,  1489.  p.& 
.    Mit  gothischen   Charakteren    und    rohen   Holmschnittcs,  ohtf 
Gast,  und  Blattzahl,  aber  mit  der  Sign,  a — ijjjj. 

P«  HaeduB,  de  amoria  g^enerikua«  Tanrisii  ficni 

de  FlandriA'.  149&1S4 ^   .- ';    -     ;  \  »j  •;    ■•  v  i)  ii.trf.'»»  / 

Mit  einer  eigenthiimlichen  Type  gedruckt ,  welche  svidb 
Gapital  ju^d  Gursiv  jdie  Mitte  hält* 

"'Vtalö^us'yinis  et  jnv^en!«   Ü'm^i^  d»^ 
tium.  Loaanii,  Theod.  AUoitlüi.  <fi92?)  4. 

14  ungezählte  Blätter  ohne  Gast»  und  S^tenm.  mit  d«r  S^ 
A-Bjij. 

.     A>n4r4$ae  SoJion^i  eoBY^at««  duoi^fim.  iUoaUii^ilnl 

nim.  A«dr.  yratialAyieai^is  el  Hierop»  (^  Uo|;4|^Ul^^ 

.Gute»' -159i,  4*  "     •  --  ,.;!]' 


Ej-uadmnvt  Odaad  &eor^»RadaiyiliiiiKOraci 

>    Dies^ 'be4^n  Werke  sind  mit  einer  gewissen   eckigeft  Civita 
Schrift  |;edrtickt,  die  änsserst  selten  vorkommt.  .i^iJl 

läiigbaldl  Monaehi  Carmen  mirabile  de  liMi 
Calvorum.   s,  L  e.  a.  4.'(Mog.  Pf.  Fridberg,  r^  iSOKjM 

„V  Pvota  >  Ausgaber  dies^  liter»ris^hen  CunOfÄUt,  aU  ^^^i^^*^ 
^ii^ii^^icK  9iU  Wörter  Jiiit  dem  Buchstaben  ^G^^  anjaDfiffOtt^M 
der  ,vP*^09  poro.-orum^^  per  P.  Poirziuni  poetio^  {J.  LmMn 
cu  O«  153Q*  6.  AOt  dem  Buchstaben  ,^P/'    S«  Freytagil  aHKll 


iVlexa^ad»!  Ytl.  Pontif.  Ron.  P»e 
BiMr.:;]L$|M>«  XaL-   .  ^   .  _  . .Mnl 

•    Für  dj»  damalige 'Zeh  ein  wahrer  Prachtdroefc  aitt  i»jM^. 
merie  royale,**    S*  Vogt  34.  '  ^ 


*•  '*:    ? 


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Vierundzwanzigstes  Zimmen        ^ 

^dl^etik    und    tchöne  Literatur    dea    si^ldlic^en 

Enrapa«    * 

l9«8  freundliche  EcKxinmer  *«f  der  s&dlwestlicllM»  Seite  de« 
^Ithste^i,  -«reiches  die  Lileratiir  der  tietieren  l^beVdeD 
l'j^rftcheii  in  dem  Sinne,  wie  die  FfaniBOsea  die  ^^^BeUee 
ettres^^  nehmen,  umfasst  und*  Sehätze  ersten  Ra«^es  eiithiltf^ 
fJwSlirt  nach  awei  verseil icdeneo  Geg^eoden  bin  eiftia  •  ^  rei- 
lende  Amsicht  in  das  lachende  Elbthal  und  die  a^ldialett  tlm* 
|ebun(fen  Dresdens,  wie  sie  wel  selten  ein  Biblielh^s-Looal 
larbitKen  wird.  Daher  denn  aneh  dieser  Banm  der  Lieb|in{;s- 
innkt  aller  BiblioUielsshesttqlier  geworden  ist« 

«^  Wenn  einer  Tradition  d^r  Beamten  dteser  Anstatt  za 
ligte  ISPap^oleon,  als  er  tiu  Jalnre  1807  die  RSttme  des  ja^' 
Mütisetien  Palastes  besnehte,  in  der  grossen  S&iriea-Galerte 
lab  ersten  Stockwerhs  die  Worte  ausgesprochen  halt  „VoUk 
in  teritaUe  Temple  des  Muses  !^^  so  weilt  man  noch  jetst  gpam 
fi  der' Erinnermig^  an  Hevder  hei  dem  Mittrffciastee  ^Äeses 
Ummers,  an  welchem  jener  Dichter-Philosoph  stttodeÄUakB'jMi>'l 
MSflm»  ini4  da  aeiiieo  meiaieffaaftea.  y,C  i  <MV  nosjeariieitet  ha» 
>en  soll.  ^ 


»•)  # 


Ab  die  Diehterwerke  der  Portugiesen,  Spaaier  und 
Italien ev  achliesaen  sieh  hier  diejenigen  der  Franz ose%. 
nrelche  in  gebundener  Spraehe  geschrieben  suid«  Die  romaii^ 
tische  uud  prosaische  Literatur  der  Letateren  hat  in 
lern  daran  grenzenden  Zimmer  ihre  Aufstellung  gefunden« 
^fehen  den  Werken  über  Aesthetik  und  Rhetorik  stehen 
lie  grammatischen  und  leii^ikographischen  Schriften  der  neuem 
und  lebenden  Sprachen  oder  die  allgemeine  Linguistik. 
Diese  eröffnet,  gleichsam  als  Sciilüssei,  die  obengenannten  Li- 
teraturen. 

Von  dem  sehr  reich  besetzten  Sprach^Appavate  bemerhcn 
ivir  nur  alle  drei  Theile  ven« 


^    rt-I?Wi"VW..>ÄW3rTt74L,4^r>.i.;;-...I.Mi:;i:0    -,11.   ..-..1-« 

;,,|.^a«.4f<i,lVii>4«  &iKl*n.Miol>'ht»chäl  «Am  liiäiMilwHiij  .-   -m 
RpL,  Blnteau,  Vocabiilirio  portnauez  «  Utfit'^ll CJAU 

4'.i.iAS*iiim'-'«;'iÄ."«»di:",'*^-"^,  T;  ,   '■■-"'^^^^ 

■>  .'■■»elbrt'iK"PbHi.gaT  i-Ön' i;rbsse/'SeWäHift.'-"Sl;  Eifert". ;{lf9sf.'^ 

SolcniDiaaime  voehakaoliflta  (italienisch  iti 
4en^eb).  qol9£Ti4^  i^n.  de  lApi,  HT*.  i*  ...,■.■  •!    i.  .1  J 

Dieser  sehr  selten»  NomanolaMi  (von  6^Tm.''i»"2-  £olk'4l 
der  Si"n.  a — f)  enthält  dm  Bolognas ischeti  DiUlect'  tirit  da^cM 
■nftttiM*^  .dHot^clm  lUAanattnng.  V-^Vi  NMMt^  «j  ■  Idl  'wr.  "^jAm 
11,(67^,,  j-^oetje  U,,I77.  —  OAdin«  Aed.  .Althwrf*   U,i2.!H^  J 

Adamt  Bohoritz,  Arclicae  liocnUc  avlftfaiy«£  ÄJ  UM 
CarfBiolMi«  KteiMtinh  Viteb.  1Ö84.  8.  '     ■  '  ■"  '' 

Ueber  die  SeltenKeit  dieses  Buches  s.  Lambeccii  Bibl. 
lre»2..tw.i  Mwlwfl  Polyhirt.  I,  738.  —  Vogt  147. 
"^''Onap'brlas  Ro  pczynskt,  Graminalikft  ijlä  axkä)  ■■ 
dowych  M^fcl«!«  I.II.UI.  Ba.CW8WMwie)  I.78Ü7-78Ä.  ft.^f 

S^st  iri'PoIeti  nngebein  selten  und  geschätzt.    S.  Ebartj^ 

-I  /  (&x|tAt.tbB,io  TwuttU)  Voti  dw  Ibibcfae«  1 
rey.  Mit  einer  Vorrede  M.  Lntheri,  Vod 'hi  ' 
BCfi^«reU«h,V«CDbulai>ids»  Witt.  15^4.1 

Di^  BotTvelsck   Graminttie  i.  i.  vom  barifcB^il 
Wanderschaff»    dadurch    den,  W^üshulne^'  ff^} —  '^ 
hSartiiin  bcaefell,  vnd  die  horckea  yerao^et  n.  s>i  w. 
».1583.  4: 

■    SyeSteTB  Nafhwebungen   a.  in  Lawätx  I,  650—687.   —  1_, 
hörn  V^' ^3.—  Flügel,  Gesch.  d. Burlesken  S,  24.  —  jg^rt  ?7J^ 

Dernardo  AJdrete,  ddl  «rigen  y  prioolpto  defeloagl 
c«teUana  ,o,j^^m»(ice^|loni,  1606,4.     .    .  1,  '^  -(.ihi.II 

Brtmeri^,  ä^;,;,l  „,;,._,,.  ,;  ,.■   ,       ,    ,,.     .)    . -,..   .1,,;,,  ■,-./».[■.- fl 

:  b  i(  a  h> ,  E  fiivhi«»h<^ « w  «Äi'riKr  M!nW«K 

«pifnf.do(jr.V»eed»^J,K,Wl«M.»ff»(«,ftJ| 

rfes,.^'ül>lcti>''MteiMÜi*natü-libi..I 
1637.  la.  .       -i. ..,.;.,■-».   -"     -1.  '..M.-;i-   ■ 

.,7A,^dT«^e,t.G:u4m«ifAi    Lexikon    ialantfci 
I^ÄA^*.'*'  flditaBv„ll«rni«B,  1688.  ^iii,      ■         I    ■       „   .. 
"ij  ^ckeUvorn.X  2J9. 1—  Vogt'  iS.t—JlBronotJ^W-u... 


ü*natü'lib...III:BMi 


um 

[«eben  die  OrigiDalauRgttbeo  toN  ^Tris-ftt'io^W/i'^ilB^  RSW 
lus    derltaücBcr,  aebr  eis^flolUmlMwDj  ah  poelWtfc' **jI;Lti- 

.  Bmloga  del  TrisaiRft»  wütubf»  H  Gav(cllMf»,;jel 
nale  afi  trau«  d«]la  liagaft  kaliana.  Vicenza,  Janionla.itSj^   f. 

^0  Bll.  in  der  neu  erfundenen  Schrifteattuns;  d.  G.  TrJMiao'm 
Ä.cto.    .S. -Goet«  H,   ie4.  -     Efceit  s\d92.  -      ■■■'^''"'* 

La  Poetica  *  M.  €in»v%it.  OUFg-l*)' Tfid's^'b'bi* 
(ffistUnri  quMlr«.  iVic.,  Jan  Unkt,  lag».  R  ,.  .-  ,  .  ■■■...;  * 
-.     .Vgl.  G«t«e  Ilv  184.  ~  Ebwt  33^3.  .  ,    '      ,! 

e^njl>o«»clbe  WcvJi«  Rom,  Val.  u;£<.Odr*ef,  lö^.8.'9<Btl»>/ 

Gi.G:  Trisstn«,  La   llatla  filM^raU  iiaGotÜi.~Töil''Ji-' 

Kime    del    Tnseiaa.    Viceqz»,    Tolftm«*-  Jadidnl»,) 

JMehr  wegen  d«  neuen  Gestaltung   der  itoUenJMhrtf  Orthflcife,! 
hie   durch  Einmischung   griechischer  lii;chsfaben,   als.  Vfe^en  Aich 
S&jfiplj  Verdiensfes  Wmerkenswerih;     '     ■'   ■  ^      ..■■,„  .^fit,  ff"-" 
T;.fc«>*ö'lia    dßl    Ttissinw    inlihiWfc' ,',J  SJmiWii«''i-S,"'' 

•j,\illwi*9mia,  £.4  SofoaUba,    tragedia,  Äoui^yH.^  Vi- 

||l(!i««lt  läW-  4.,    .  .■        .  ..  .      ■  /    .    ,.:,"["    .y■^^ 

(SBiDlc-Pal^ye)  ppejot  d'an  eU^sAr^^.ffr^ 
^_i^,  Par.  IJaC.  4.  ^  .  I  .       ,    -  .    H 

•il."*^^*!""  Fragment  von  32  Seiten,  welcJies'nacJi  dem  ÄtiBschjV 
«.''atf-rHenaen  \?erfas?ers  vo,i  dessen  aus  4p  foBantl  t«JE2u 
*>Äi*VJ-Sammlung  durcli  G.  J.  Mouchet  Leinen.  I'EETÄ 
O-rir^ /"l'obönden  unter  dem  Titel:  „Glossaire  de  J'^ricjenDw'jan- 
o«  frajisaise^depuis  son  origine  jusqu'au  si^cle  de.  Loui».XlV>  «- , 
»einen  soTlle,  wovon  aber  alles  Lis  auf  wenige "  ExeinpGrä  yer- 
»l*B«e.loder'vüHshwiinden  ist.     S.  Kbert  ■te,Sel^    ■■  !•  i  ■iin  ■>  tl 

Herrliche  SchäUc  ans  Mltercr  und   iiencft5'K{Ät"Lf»(lei^,''^f5-' 
t«3febijcfie  Liler'atui-,  «o  das6  ea  dtih  BpftWnialeftVahr- 
att  ßchwer  wird,  das   Denkwürdigste  Iicraaszuheben,'        ^'>''"' 
•^ 'l^ibU  gleicfiwol   die  «rille   A  u  Sffi^K*  --^otf :'' I 
Ifcille^d'UtJie  -»«nehtiBBp  „divina    Cotaeaj*'"'''!! 
nt  eeit  dem  Jahre  1554},    ih  dcin'fcfeirfen  StMicieli 
(M<  JI  SUimÜkuir,  k672  ia  Mi  ^diocUl,  sft  'iffttl£ii' 
■CD  vielen  Editionen  des  16.  Jahrhunderts  t 
oittyidi«  ymt.  iW eaiitslia.*»aSpBfeT   ii'J.i-(4T7'',?,t/Ve. 
ledig  in  gr.  fol.  mit  g^otliUcfiea  Typ««  geltu^kPri  k^iSßnfce'fta^' 


VätUt. 


$96  mf$Mim  mMt^^Miß  ifttNüdr  '»MVMhteriyi^My^t. 

Eben  56840 


Mis4«h»Jinil^Mtt[ifer8i|ittbeii  ^f^MiBhehieii-  BlMiier^) '  Mi 
igt,  keineswcffd  TemiiMl«    \^l  Bbdrt  6%S9^  '^^^  Pi'^ 
aal  fite,  p« '  3ow 

Die  K.   Bibliotbek  besitst  zwei  Exemplare,  defet'^lft 
äaf  >i«kr >Gvp«q»ii|>ler  «wei  KvpAsr^  (^eii' BWifieU  IUI 
nach  ZeicbnuDg^en  von  Sandr<o  BöttJ^elHViiwd'tftliel^ 
aabrifUibbe  liinMittnBfi^eii  •  vtati    Attt^nloJIIerrili  SAfi^ 
das  andere  aber  drei  Kupfer  enthült  (tob   dcJkett' ifi' w 
itnd  dvilte  sich  ailerdiii{|'s  gleich  sind)  tind  deshalb  eii^jM 
Seltenheit  genannt  Verden    kann,   da  man-^bia  jetzt  ainl 
.X9vei>  äfanKcm  Excmptäre  kennt.     Bemerkens Wei*(h  Hiiä 


iIiiitUilei-^,N^' nnt  der   gol^nen    Einfassang  ttM'bda 

ifen  a»f  uer   Stirnseite    dea  ei«tte*Bli 


besken^Aaaläoren 
tZauto  ^rinici. 

CFttt^r  den  spätertin   Ansigaben  zeiicbn'en.  ^ii^h  auf :  ^^ 

Le  terze  rime  di  Dante.  Ten.  inaediWs-^Idlpyim 
'       Nach 'feinem  von  Pietro  Bembo  mitgetheiken  MS*    ,  .:,{<«b 

Opc^^e   dci    divino  poeta    Dante  can  nn9ii,,MN| 

jfdi  C»  Landino)    rccorrecti   (per  Pt  da-  PigliinnO^^*'^ 

StagiUMO  da  Trino,  1512.  4.    .    .  .ilidl 

'  V^L  Qoetza  TU,  88.  —  Ebeit  56d8.         .  .  .   •  m\  d 

Dante,  col  sito  et  forma  delF  iafernn,  li{it|||4| 
istessa  descrittione  dcl  poeta.  Yen.   AM.  et  Andr«  4^.  A*' 

1515.  «,;•  ^  //  .'        .  "  y ,  ' '  .M 

Mit  dfeiUoIzscKnitten  zum  IiiJemo  et  PurgatoriQ^     /     ql 

Die  Marcolinische  Aufgabe  von  1544.  4^  m.H  A^ 
sandro  y eil utcllo 's  Erklärungen   und  aeliönen  B<ds90 

Die  TOn>fi.  >DoIce  besorgte  Ausgabe  mit  derlnA^ 
eT8t«e«)<niaLe  erscheinenden '  JBk^zeichnnne  ^fD-ivinaC^*! 
dia,"  VcnedJff,  Gbr.  Giolito,  155».  (Zu  Ende  tS54)  tt* 
aaubereii  i«   ilala   geaehniltenen  Bildern. 

Die  Ton  den  I^ranzosen  sogenannte  „Editiob  du  Clj^ 
(nach  dem  Buchdruckerzcichen^,  wdlche  die  Italiener  y^'S 
cibne  ailo  gr  an  naso^*  (wegen  Dante 's  Portrait)  «rtj 
•nen  pflegen,  Venedig,  G.  B.  Alarchio  Sessä  frafelii,  1?^^ 
deren  Holzschnitte  von  Dibdin  im  Decamcron  I,  289.  vitP^P 
«rii^  ge#frhmt  winden. 

•  *)  jpjo  drei  aadem.  »in^ 
♦•  7-  Pto/einaeusI  laU  Kofn 
«t^-  Jifcr  I4fe0.  foK  Von  ät 
C»tal.  de  1«    Val»*r«  n.  763. 


^21.  8.  6  n.  151  Bli.  nnd:  ir-iu.    ixLi 


I^li^fft.  k^h  ^^  iliB64en:Aitt#gfla|iliiiia  Jiewfiiiet.    /  •  m    a      -i 

'  Vgt.  über  ihn  Fontanini  (ed.  1737.  4.)  p.  447«  44^.  502.  -^ 
i^tzj^  m,  476,.  .^  : 

i^rdlidlich  4le  dqreV  Trisaino'*  aosd^fur.gvlciifarlc'll»- 
up^^pbie  u^«rknirdige  SchriA  l 

,      Oela  vculgare  el«>AueBKia«  Vioenaa  per  'T<(»lAiiiiei(i 
HP^euUt/   da  Bnrsaa»  1529.  r«  - 

Wegen  dieset  neu  e)*fundenen  Schrift  v6n  DiÜlioniiittn  adir 
lf|i<4^  Aiod  dahar  -s^Uen.  Vgh  Goetaa  ll»  ^Q4f4  : 
I »:  -Würdig  acbUaa^aii  die  Aaagaben-BeUM  dlcaca  TaMlaa^kr 
yliciaifclic^  Dipbter  zvrei  EiMnpliae  Y#ii  *d«r  ueiatarbailon 
|iiM4okc9a  U«limaeU««g  Sr.  K«^lloli«ii  d«i  Tvioxen  i^hän^i, 
ferzogs  zn  Sachsen,  (bekanntlich  nicht  im  Bncbhafidel)  .lyfdn 
tenea  dap  eine  (in  reich /vtcrc^ol^el«iii  rojJiea  Saffiafil^ande) 
lill^^li  die  eigenhändige  Zuschrift  de«  fürstlichen  VerfiBisaeia 
IT  ale  K.  Bibliothek^  das  andere  aber  durch  ein  geistreiches 
priecbisches  Gedicht  von  derselben  hoben  Hand  (an  den  vcr- 
Itobenen  C.  A.  Böttiger)  geschmiicRt  ist.  Beide  aiofl  a<i- 
Vo\  4nrcb  die»e  Aiitographa ,  als  durch  ihre  innere  Bcfde^t- 
amkeit  zn  Bibliolheks-Schälzen  ersten  Ranges  eriiobeh  ^or» 
kea  und'  bilden  jetzt  eine  ebenso  bewundornngswlinlige  als 
Meae  TietAt  unserer  Sammlnng. 

Von  andern  Dicbtern  verdienen  genannt  zn  Werde«  s    , 

Petrarcae    carmina    amornm,   triumphi   et  Tita. 
Ten.  (N.  Jenson)  1473.  kl.  f. 

'•    'Vgl.  Dibdin,   bibl.   Spenc.  11,    139.  —   Mawand's  Petratca  II, 
1^9.  —  Gainba,  Serie  I,  339.  —  Ebett  16,360. 
ii.   Petrarcba   coü   doi-eomniAnti  (di  Er«  Pbtl^Ipfao 
id  Atit«  da  Tempo)   sopra  II  aooetti  e  eanion«  et^. 
Ken.  Bn.  Sfljfigninns,  1522.  4.  ...     • 

Nebst  dem  Turiner  dM  ainng«  bis  .  ^atzft  bekaanta-  Exemplar, 
^clies  in  der  Schlnsssfihrift  dex  Sonette,  Ql,  .i|.9a^  diei&esarti 
'tampadi  in,  Tridinb^'  statt  des  gewcihnlichen ;  ^ySrafnpadll  ii|.Ve<- 

^*  hat.     Martand  hatte  das  Turiner  Exemplar  für  dk$  ^eins^i^ 
alten«     VgL  dessen  Prachtausgabe  des  Petrarca  II,  3 50,  -^  Ebtat 

II  Petrarca  corretto   da  L.  Dolce^.et  aU^  aue.ii^ 
kgrita  ridotto.   Yen.  Giolito,  1547.  12. 
r^     Selbst  in  Italien  selten,  ebenso  schön  als  correct. 

Le  ritne  di  Pr.  Petrarea  estratte  da  nn  sno  or^ 
0>ale.  n  trattato  dellq  virtü  morali  di  Roberto^  Re  di  Ga* 
aalemme  etc.  Rome,  Grignani,  1642.  f« 


Sehr  s^l^tw^MM  Fr*^CNWRmV*MN)i^l?Va8HMHtt 

fl  F« tr«#€  •-  fli^tH will ^tlk«|}fMtl  iiy<fil|Pltrf 

n^**  bekannte  gescliniiicUo«e  Arbeitv><fclWli>1ftft  fIftleWfaIr  tMI^ 


telerratO)  1498.  f .  .    ,    '   •     i-    .        •    ,-jA   ^j-*-*  ^n^:!«»^.   id**^ 
Mit  guten  HolztehsitteD^   .8«^  Dibdin,  I>k&1|u  III^>&59brr>  «I 

11  Decamerone  llilüvaiiient4''^«^>ye>rt'o^^%k^i«i'^ 


9elir  sefteB«  unter  dem    Namen   „Venf^s^btlabt*^  " 


Antgabe:    Vgh  »Ooetze  1,   V^Ti  "^  ^  BMffä/VkB  ariH  «gaaüüi  » 
289.  -p*  Dibdi0,'Decam.^l!,  2M;  ''><>>  ^''  ''(<<«i«.   '  uiaittittm  M 

ÜieTon  ist  anch  die  durch  St.  Oitätidt^C 
«nf  Rosten  des  Consnls  Sniitb  zu  T^nedijg;  fi^ 
1729  Bvr  in  MM  Exfemplareri  aUe:i«2bfiretie  ^chä^'^ 


-rccte  Na^liUüditn^  mia  x%tiir  anf  6f  oss^pitfii^r''^^ 
deren  Seltenti^U  dureh  eirien  Brand  noih  Tehd^id^'t 
Die  ITnters<ihtf)dihm^smerkmaIe  tvAstIhM  df^^i^'ml  dftSP  S 
Aiiseabe  s.  bei  Ebert  253L  -  JBald<^lirc|V -j^.'SlK-  f^' 

Der  Perff^amentdruck  der  V^'^i'.^'^JI .  Al^4t%  ^^^^ 
(so  Ende  1541^  4.  mit  acbonen  H^olzschnii^i^^^/Mf  8»j 
Scbildcrnnp'  der  Ferg'amcntdracke    erWaiint  ^ofr&tt^  ^'^Vd 

6*«i>e  I,  m        "^  ,;  .  •  ^^^,  ""  ^  8' 

ohannis  Boeuacii.  yiri*  eloq^QeQUsaj^jpi^  ^«li 
anetlam.  PamphilJ.  amatricem.  lib^iejfliia,   ifykiiiti 


Princeps  von  132  Dil.   mit  25  teilen,'  oKne  l^^ySLf^jr  £dR^  ^ 
SeittnaahK    4£Tstes  ^u  pad«^  ge^rfckte3.,l$9<jh.!  l'/      •■     ^      a 

II  PilofltraU^  fQtmJk  äi  *Äu!ä«f!^||fl«,  .'iNriqpl 
ta  prima  Volla  dalo  tt  ^ttce  (di|>J^  ^Mf^^p  lii^f^^PUi^ 

Von  den  Ursachen    der  UDg^acbm  i(9^er.^{|4^^4  4  _,   ^ 
genden  Seltenheit  s*  bei  JJ>^rt.2&&i»*   n    #.  i  # « i  i^ll  .#'»  |  A 

Von  den  Ujebcrset««a|;€m:  4aa  Deenäpg wfmml<h^ 
wir  die  zwei   apaniseJianf  ^vMtdin« *4el 4lMa|Mu 
C^lh.)  to»di  Vailadoüd,  ISML  feL  ^dk)^  tt*<v^ii 
sehe  Ton  1490.  hervotr*  T«  «i!l  «tcmpO  «2 


47fi.  fol.  182  BIl.  Mil  43  Zeilen  m  2  Coli.  e^fkMMimV^wtn 

pmpiiftimi9ß9t^f1ßmt^rm^Al^m4¥^M  der 

lorenUBer  Avsgabe  troa  X  Petri  «Qfl.Mateni  mSttlUftJilimaVl 
OSyTsnif^XX;  M  Jb|rit»,:8«lKiHie«>  Woä  je«e>.  I)r«eltoi<  erst 

VoB  MehilUlteiiMelita  iKelrfifiireitm  iiull  MftgfeseelS^bttrt «. 

icte  per  U  gioatra  de  Giuliano  fraleffoflel  inagliifleo  Eorinkb 
ioll6dici>u.Ti  BoLK  detti^BaiMdieti,  1494.  4.  -  *      \l 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe,  von  42  BII.  mit  der'ltigliator  A^V, 
Ke  erste  ZeiUt  ^fitdMMe.  de  messlr  Atigelo  Po'*  ist  roth,  die  vier 
Ulf  rp^Zeil^n^der  Veherscbr^t  a^r,  scb>Tar? .  ^i^t.  Opit^l^ri^  ge- 
niAt,:  ;S.-6oetze  U,,a>4e^  ~  ,ffl«si  Ü,>9a.  r-\Aw|?|j,,Sqip  L 
l(^  -  EbertJ7,625-  .      .    ,  .^,    *  .         .;      '^ 

^(Fraftce^eo  Negra.BaaffHiietfe)  TrigtidiA  de-F.  fiC* 

intitolatas  „Libero  arbitrio.^^'s.  L  tä4o<  4;  i  -^  .. 

i,i.  Jßrsffs,  Anspf^be  dieser  ^elteaeji   Satire/ .auf  .^c^^ .V^et^^^Sliß^  der 

l^ibaljiscbeii.KiTqhe;.  'Vgl.  Niy>va  xaecolta  d'Q|puscoy  jimnt^.  i^jf^X^ 

;7.  •?-  Apostclo  Z^DO,  Lettcre  II,  476.  — .fl^te^li  Ge^cJu  ä-iho^^- 

S4.4l|<  itd*. —  Goetxe  (lil>  455.)  irrt  sJfJi,  \«Mn j^r  die /auf.  49^^ 
:e|,,.firorkoiniiicndcii  Anfangsbuchstaben  des  '  jÄBupeps.rj^as^^y^ei^ 
a^i;^.  mjt.  „I^xancesco.  Nobile  Betii"  exk)iu:t,  l)ie..B^schii|ibiifg.j4y 
cfa^  ga|>,er  a  UK  S,  4^a*.  ^ .  ,^         i.    ..jy^ 

..  -«Sonetti   e  canzoQi    ai    diTersi  antori  .To&eani 
jfl^tlclii;  f  ir.  Giötila,  1527.  8.  '   '"  ' 


i..i 


.  ^  .  Erste  Aussehe  einer  ebenso  seltenen  ab  gehaltreichen  Spitimj* 
Mg  von  öedichten  des  Dante,  Cina  da  Ptstofa;  GuittotlV  '^d^At-ezzp 
u^^  fr*  Ein  Exemplar  mit  sehr  vielen  bandscJiriftljchenvatiant^h^ühi^ 
r erDesserubüen,'  eum  *  syössten  Tteile  von   A. '  Jl.  ftdlvini',  ^befinde 


Durch  Antonio   Maria  Salvin Tä    cfgenhtfnfflge 'Ma^giril^ 
1k%  tlimerkeWeilfi.  '     '"  ^   '        '    '   ^     -   .^    .    i^ 

Ant.  Fr.  OUVicifb,    L»    AraniaitniT.    f eir.  Y«WH5i 
M07/4.  »TUfe.  In  1  Bd;    Dafhfr  f^eSndM  i»ekt  ^<  f  M 
t**'  ^HvUrd)  €kfrtb  ^into  in  Olma.  ih^MA^ßH^Ji^M 

L'Orieine   d'amore,  Ganzone  anlle  gpner^e'^I^I-* 
llktii'ele.  A.  U.  4.    &  Ofn(r«te«»  ed.  Ih  T«  V.  f»/ 144^147. 

Alex-  Caeavta»  11  sojfno.  Veh.  «alrioy  l«ih<4v     - 
ü.l « Di«n§%  «r.  aetU  aotonM  IMAKiHiktefk;  gcriarl«)  Qedfcht  in 
BkatMfai^>OTnrde  Ji^9an;«nMhrer  «raljigittaeii  fJBjiigeti  >  Hf€ng,}jiii»rff-i 
lAcht  ai*d  si^lilfiKt  tetaf  efftst .  i^  KaKdn  ^tei  .d«i  •  girtlsf ite  rßelt«Db«i^ 
Ic».    8*  Goetae  Ul,  377*  —  Ebert  36U»  .'     i    :^,4  i  ,.„/  -,<l-^ 

48 


7^  iif^^^y^sA'h^.^m^ 

BvsdrAgo.  1554.  10  4.  -  »     -t  ?.      nu  i       «^  u  n 

* '  Seltferic  Originalausgabe.     S. ' (ip^tz^ .  f,  ^7,91;  j-rrTi-^W  1*?^ 

Die  K.  Bibliollick  lesitzt  a'nsiieraein  nocli  ^dfiCcMioB; 
Venedig,  1566.  4.  —  London.  17^0.  i,  ^  m^t  die  j^ 
sehen  [Jekcrsetzung^eo :  Paris,  1561«  d«j  15^,^ 'Ljoi|, Jtap^ 
Ronen,  1603.  •"*,]« 

Frottala  del  Sfad'e  Lniorieo  etc.'  9. 1. e, a« 4^ INf||i 

Frottnia  nooa  de  rno  Sehiapator  pUu-r^m^ 
▼anelli  —  di  mal  maridato.  s.  1.  e.'  a»  4.>  ...      :;   n, 

Predica  de  Carneuale  fatta  nanamiuile«  MiUtfOfi 
Antonio  da  Borgho.  s.  a.  4. 

Frottsla  Bona  de  rm^  Caligfaror  e#tt  tiio  Cytf 
laMiuszo:  eosa  da  ridcrc  e  da  recettare  in  ma8eLetfti**SdBf 
ta  in  Milano  per  li  hcredi  .de  Vinceolio  da  Mcdda.  4. 

I.n^ommincia  la  nüJbiliBsinia  ktatovi«  de4a^ 
spntatione  'del  Tino.;  et  de  Laqua<  etc.  MilUio^'w 
Ant.  da  Borgo.  s.  a.  4. 

Frpttnli^  de  yna  regia  e  de  yn  priatiae  e.«v%i 
eghe  et  ialtre  cazoe  etc.  s.  !•  e.  a.   4.  ,.  •  ri 

Fir.  BraccLolini,  l'elettione  di  Ürbano  Papa  YIU?^ 
I.  e.  a.  (Rom,  1628.)  4.  .  .^ 

Ein  Heldengedicht  von  nicht  weniger  aU  23  Gesäogieiu 

Capitoli  di  Pietro  Aretino,  di  L.  Dolcc,  diA 
Sansovino  e  di  altri.  s.  I.  (Fir.)  1540.  8.  ; 

55  BU.  von  großer  Seltenheit.     S.  Ebert  949. 

Pietro  Aretino,  Ragiooaviento  della  Nansä  et  iA 
Antonia  Par.  (Tielmehr  yGinedig)^  1554.8.  *    1' 

Sehr  seltene  Originalausgabe  des  ersten  Theile»  dieses  Wob 
mit  Cursivschrift  gedruckt.     Ebenso  selten  ist  der  zweite 'TkciL 

.  Pietro  Are  t in o,  Dialogo  nel  qnale  la  Nanila  il  |pfei>' 
giorpo  ingegtia  alla  Pippa  saa  figliola  a  easer  patlmai  Tw 
(Venedig)  P.  M.  L.  1536.  8.  v  - 

Ebenfalls  mit  Cursiv-Typen  gedruckt.  ■    ■  • 

Dialoga  del  divino  Pietro  Aretino  elc»  (Niast^ 
Antonia)  Par«  o.  J.  8.  144  itngev.  BIL  mit  der  Sig»«  *-^. 

Eine  vor  Ebert  ganz  unbekannte  Ausgabe,  wckhe«.  wr  Ott 
nate  enthält,  s.  dessen  Bibl,  Lexik,  n.  966» 

(Bniajidelnto^iti)  Hiato.iria   Higoiili.^filtitiiiiei.VeL 

Vpjbnar-  t.  L  e.  a«  4»  ..  „i.  •       ■»••  ^J! 

Bisher  ganz  unbekannte  Ausgabe  von  15  ^ll.,«aitt24  ZfP^ 
nnd  der.  Sien.  a^b.  Panzer  kai^nte  gelbst  nickt  .oiiynal  daail^' 
ker.  Die  zwei  ersten  Zeilen  sind:  (N)ela  ]yiagi^tfc%vi|  i^M?^ 
citii  de  Fiorenza.  Bl.  16  b.  lautet  die  Schlussschriftj  uEsf^Iif ><  «^ 
storia  Hipoliti  Ypressa 


^^ihhm  unä  MiJiiii^  mmturiUs  suäiiäi^n  ^ui^pa.  755 

iratta  (^ic)  ^l  UDa  (^ic)  ystoria  brene;  de  re  Kadp  Imperatorc, 
»Ol  d^l  kiksciineto  et  'dpere  di  quello  magoifico  caaalieri  norai* 
ifto  Guei^in^o  et  prenoikiiiiato  Meachmo*  -a«  1.  e»  a*  gr.  4. 

'1^'  t  Bifmet  HQch  gai^  unbekannte  Ausgabe  eines  pajck  defu  Ff«)-^ 
^ti£^<;h^  '^n  Andi:ea,(!a  Fir^ze  gearbelteteti  Iloin£|n9,.deftieot^rin* 
ieps  (Padua^  B/  de  Valdezochio  etMu  de  Septem  arboribvs,  1473« f.) 
3run^  und  Dibdin  beschrieben  habeji«  JBine  «Schtld^cung  v  obiger 
Itiisgabe'gibt  Ebert  9060. 

>^    'GL  Bt.  GIraldi  Cinthio,  ieM  Heoatommitlii  Parte  I 
t  II.  Mbnteregalc,  L;  Tdrrentiiio,  15d5.  8.  2  Bde. 
«.  *  VöUstknd^«»'BxMtipkr  dieaar   besten,    aelteheil '  tuld  sAir  ge» 
»achten  Ausgabe« 

M  ..N.ijMaeliiaTaHif  tMEftttdi^apol«,' cwnedaa*  llieefiasinia 
Ij^iiltfieretia  i   (aie)  CaUioiaco*  a«  1.   (Fin  Mattioeee)  IdSSv-  8. 
Sehr  aallanfly  von  der  Cmsca  oitirte  Aiisgabe«  -    •  '. 

fr.  Macbiayelli^  ClUin,  eomedi«  facetiai^nia  etc* 
Rir^  AUesoceo  etc*  153i7.  8« 

Nicht  weniger  selten  und  geschätzt. 

.'  ViaD  zi/täntig  ▼erscliiedenen  Attagalien  dca  Arioat  Iie* 
ben  wir  der  Seltenheit  wegen  besondera  hervor  t 

L.  AriostO)  Orlando  farioao.  Ferrara^  (^L  Mkzöeco 
Ul  Bondeno,  1516.  4.  •       ^        « 

Sehr  seltene  erste  Ausgabe  mit  40  Gesungen,-  voh  :262  &11*  in 
2f  (CaU.^snt  der  Sign,  a— z.  A--K*  S.  Dibdin^  Decam..  li  286— 
»88.  —  Ebert  1006*  -^  Das  Dresdener  Exemplar  hat  eheA€ai  Jäc* 
^orbinelli  zugehört. 

}  ^  -»-  0;r  la  ti  d  o  f  o  r i o  ä  <>  eon  uolt»  dttigentk  cMriitto.  Per« 
»ara,  Gi.  Bt.  deila   Pigna,  15^1.  4. 

Noeh  seltener,  als  die  Princeps  and  Wegen  der  Veränderungen^ 
veZcha  Ariost  selbst  vorgenommen  hat>  merkwürdig  und  sehr  ge» 
s^cbt.  •  D^r  Titel  ist  roth  gedruckt.  .       ♦     ' 

»ii.>Q.rl4i»d«.fario60  di  M.  La4<»yic<»  ArioaCo/nöoia* 
lataente  alla  ana  intcgrita  ridotto  et  oroato  dr  varie  fi^M.dte« 
Ven.  Giolllo,  1545.  8.  ■ 

46^Ge9dflge  auf  264  gel.  ßU.  und  28  'ntifftt.  KV  Bx?ptfoitiona 
Dir  besonderem  /fitel.  '  Voran  dia  Dediration  •  Giolitö^s  iin  deh  Bdn* 
»Hin  von  Frankreich»  Diese  Ausgabe  War  üaym^  MafZzüchelli,  Fer- 
low  u.  A.  völlig  unbekannt  gebli^beti.       ' 

DieBelleAaegabe  mrt  fast  ^aii>«  (flet^cliWiii  Ti- 
el,  con  le  cioctiie  Catfti  agginntl  ed  espoeizione' dt  L.-B'öl'eai 
Ven.  Giolild^  1646;  4« 

Beinahe  ebenso  seltan  nnd  gesucht,  mit -gleiehfalls'' ttaJBUchen 
flolaacittiitten«    Bother  Corduanband  mit  goldenem  Schnitt« 

Xilirö  ckianiato  el  Trojane  in  rima  hiatoriato: 
4  äiial  Irattä  k  ÜlcafmtÜon    de  Troja  fatia  per  li  Greci^  et 

48* 


I 

ihm  folgte  ohne  weitereii  ■Bfe^i^'^TO«bWthi''Ti^fff  PrM;»-#B»lf* 

tetzten  Stanzen  des  20.  Gesanges,  nicht  abgeneigt,  Angüiu  -MmünI 
FfaneisoaK««^  fiir  ^enitVevfoMep^  dieie»-  WapIlm  #ii  Jlajtr«#r  «^lU« 
wvpflÜQgUch- latainisch' geschriebbni^aCk  l^iMkieliA<*tväte  ims^kß^ 
di  Carlo  dei«  Uebeur«9iAtr%*  t/t  ..>{*-  <f  n».  .t</.  5%!*  >;I<!s^Uf  '-> 
1 1  6  o  f f r  0<1  «v  OTfto-Giorasaleiitie  iiibei%l%  iM  fiüfl^  X» 

Höchsi  sauberer^   ab^  fast  gunz    unbekanntes  iDamA^'WOil 
firanz.  ZoU  hofih^    V^n  Ebeet  mdfit  ang«fiilixt.  ■-.  >  <  'K^  ^  i.i.  r 

zeichnet  Biiiil  fblg^^ude  Werket 

Alit.  fr.  DöAi^  I  tnanuL  Ven.  Bf  ai^ec/lmi,  t5&2«  ife 

II  Medesi'mo,  i  mondi  Ubro  L  Yen.  jttiurcoti|ii^  lSSB.'{ 

l\  Meijeaimo,   La  Zueca  divj^  ia  tr^.  parte«,  V^M^rM» 
eorini,  15&t-Sä.  S;  3  Thic.  io  1  Band.  [   ':  /  ^!    ,t 

G»  Ma.rra  VerdizQtti,  cento  fa(VQle. mrah^   .Tfr%«J|| 

.Lm  AlamatJiaL  Gitfone  il  Corieae«  Ten»  C^wt«. dm  IVail 

Ariosto:  sowol  Yen.  GioUto«  15464  4w  aU.  Ljropf^ 
Ritte  delCoHte  Puvaate  Paraiill.    Bi:c»cj|i,  |7SSl 

.  .Pedicattioiiaaxeaiplar  aus  der  Privafbibliolhekt  dfsa  I^ttn^ 
rieh  Aikgftsti  mit  kostbaren  kleinen  Vignette^  yon  Fn  ZQf;c|||,.^ 
Zeicbnwi^fei^  voü  Pietro  Scalvino*  .-rr.o 

lYcg«!!    haAdscbrirtlicker   Zttaiise  nftd.VEhHiiW 
mligeitf'yerdi^neii  Emühtfung :    .  '  '  '^       ''  i.^  -i-^ 

euarliiJ,  Ifl  pastbr  fido.  Londrau  PicWM,  171^       -^Jl* 

Mit  vielen  und  wichtigen  RandbemeAurrgleii  von  iSals^hn  fmü 

Auf'  dehit  TÜieibhU^  Deset  Man :    „Poj^llate   di'  ptopiik   nrntt^t  dcT 

ill(n6  et'ei^diti^s.  Sigre  Abate  Antorfio  Maria  Saivlnfj^  lemrdft'iiP 

gua  gtäeöa  «fei  pablfco'st'ndio  d^  Fiteirse.**  *  '■•     -•   I^»»T 

fföjai'do,   Ot^fa-diTo  ittiita«»rtfta.'  V^.'4e4Sv>*4i-iaA 

Mit  SaWni'/e^iehhiitttJfgen  Margittalien,   '•=  '    '•       '    '/iJ  i*fe 
^  Tt  6  8  o d  1,    e  d b  8  ^d'e r a  isWtf  i'<  ^^^b r'A  ^ e A^iCYem*^!» 

'  "Frühem  ^titiMts  a'SJ^itn'kBtsl\t,txfk  ä^^nlüMh^mi^mm 
'  RtWe  de  9.  tfiiift^iid'ätf^eli«  iVMiUb!^T4»tffi<i{iani4 
*'*lVfirdl^^A«f6^M|>hbM  OHapelUfii^}  V^ifaaser»  «drf^Wmgli». 
Scipio  Glareano,  Grillaja.  Nap«M^'MI8i'<lft^3i9l;i[et 
Mit  der  Hbid^chtift  dii'älBUttbhett'BioiitailikR  K&llbuC 


üfl ^M WÄ    *i^m^ \WH.  fW*  ■iMfM'Wri •^fll»» W¥* V'W* fWf'ffWWK      t ff ' 


p^l(C  cli^i  iii^iig]ie«^.void^94^  Iji8/ML /neb  aus  dem 


'  Uftter  deu'DielitcrwerkeB  «KwÜmeii  wir  roralkii  ui« 
dem  d^f 

Gniieiofflro  <^€iie]Ml  de  mii^eli'Ot  y  di«ie»|«08 
»«tOF««.*|  GttM  pvevilepio  («i«l)  E  inipreMo  en  1«  eiMad 
de  Yalentia  de  Aragon  por  Cbriatofal  Konmib  alcman  de  Ba*' 
»ile»,  aMbeae  aX  diaa  dd  «eade  enare  e»  lel  anno 'de  fira 
aalnd  de  mil^y  ffutnieeUa  yöece  (Yabntiav  fkll.)  fl  ^olli* 

Ein  Selifftfe  erttcor  Gr^isae.  Diese  erste  Ausgabe  des  sebr  oft 
^aöcder  gedruckten  „  Ca  n  c  i  o  n  e  t o  ^  gebebt  •  selbst  in  Spanien  zu 
da^^iiallerg^hMleM  Seltfsbettvn  u»kI  dUrfl«  dieasail»-  der  P^i^^äen 
nur  in  äusserst  wenigen  Bibliotbekan  cil/tieffeu  sain«-  .Selbst  die 
iaat  epne  Million,  fiüpcla  fasseiide  „Bibliftb^^uet  Aoyalp^ Vau. Paris 
besijUt  pur  die  Ausgaben  von:  Valentia  1514,  Toledo  l^l!^  und 
1*527,  und  von  Sevilla  1540.  •      •        * 

'"'  Dtese  kostbare  Sammlung  Ivridcber  l^oeslen  einea  gresaen 
Xbeilrs  der  altspanischen  TroQDadon^,  bauptsb'cbficik  derje- 
ii%en  des  15.  Jawrhviiderts,  von  denen  186  mit  Namen  anfge- 
iulurl  werden,  rdie  Anonvmen  nicbt  mitgcreebnet)  ^vWd  atif 
Kf;  16a.  itt' der  üebersehrilk  Ter  dem  Beginne  dea  Ttetealiocb 

3 filier  als  dnreh   obiffcn   Titel    bezeiehnet.     Wir  tbeiien   Sim 
eahalb  bier  aaafiibrlieh  mit  t 

'^  '  Canetottero  general  de  nnehaa  y  dluerctas'  eliraft  de 
todoa,  od^los  fsic)  maa  principales  trobadorea  despaiia  (sie) 
eti  legna  caetellana  asai  antigiioa  com'e  mödernoa,  en  denöcio, 
en  mbralidad,  eh  amorea,  en  barlas,  romances,  vülanticos, 
clcioea,  letraa  de  inveeioea,  motes,  gloaaa  prcgitaa  HVipaieataa, 
«oipUldO'y  marawlioaam^te  ordenado  por  Hernado /.d'lo 
en  stille  Prfeipiado  en  obras  de  noeeira;  aaiior^^  s^^  Qoya 
fiaaior  ningü- pricipioy  medio  ni  fin  paede  aer  dicb<>  boenO|'  en 
^tttbff  d'la  aaAia  Irenidad  comieca« 

Dieaea  Exemplar  bat  8  BIL  Yoratudie  und  232  gez,  BII. 


m  drei  und  2  ColL  mit  der  Sign,  a-^-gp,  ebne  Cust.  Der, 
Titel  ist  in  der  oben  (durch  aenkrecbte  Striche)  angedeateten 
Abtheihing  mit  MiSlichaaflinfk  von  1  Zoll  CMf ae  gedrnehU  nnd 
der  Initiale  „C^^  mit  einem  portraitabniicben  Mannerkopfe  be- 
«iMscnawerlb.  Anf  der  Rnekaeite  des  Titela  ein  Prp^o^o 
•11  den  Conde  de  Olina.  Die  oben mitgetbeilte Ueberscbiuft 
staAdrimgdeaTextea'latroth  gedruckt«  DaaBxemplar.äcbliesat 
shii  dito  «3it.  Blatt  mt  de$aen  Rnckseite  in.  der  9.  Co}Ik  die 
letaie  Zeile  iat:  ^»por  la  viUa.''  Mit  den  letzten  Blattern  fddt 
sv^^ich '  daa^'Saitiiai^  ,.:,,..  ^ 

.N   iV^U^fibM  S4^f>*^'Atpgw^  Pmm^f  CoUaefi^»  da  Boqiances 


76»  ^t0iftkiakxm^^iAih^ 

re^cos  e  historicos  anteriores  al  siglo  XVllI.   — **    BruDef  (jrii 
I,  »4474  KW^r.f^töftiKjp  li«HCatälo»,r  ,m'    '. .   »  ,    .^^  .•  i  ^.  ,.] 

demot,  de  nneuo  corr^ido  y  impresso*  £11  Aufeny  JM^».]^ 
CIO,  1557.  8,  '  •         ! 

Zw9x  •Wfimg^r  ^^xJhyioll0  abw  K^on  ^ehx.  .seltpn^>s^|BB< 
•faenfori^Ilstfi^aigi^Uf  o^g^  VQii  Of'^tiillQ  betor^^'  '^ii^^|^  m 
der  sie  jedoch,  abweicht,  obgleich  der  Anfang  der  n^ticM  vk.» 
fehlt  2:  B.  ,,E1  pleito  dd  Manto/'  Sage^gen  ^nd^-  sldi  %e.G^^ 
sänge  ,vop  Bl.  37a  an  bis  ans  Ende,     S. .  Ebert  Si5A.  ,-*  mä 

(ed.  iy,)'i,  4?ä.    '  '  •  ^     ■"/•^    '•'  '^/'^  ^' 

]>on  Fadvique  BnjpiqaeaE,  (AtmbÄiate  dlkd 


sa  y 


gfentliqh:  Fr^ay  Luys  d'Escohar  4«  S^hag^no)  Mi 
cieotos  respaestas  etc.  Valladolid,  1550.  foL 

.Yc>P  Bouterweck   lange  yergeblioh    sesud^te  |ifid^  in  ,D 
endlich  gefundene   oaminlung,    deren   «W'feite   Abtl^iKii|g  %e^ 
selten  ist,  da  man  von   derselben   nur   eine   Ausg'^tie   nlip' ,S^älip 
Ton  der  e^Step  deren  wenigstens  5  existiren.     Vgl.  Nie.  Abtomos: 
biW.'Wsp.  I,\57A.  ^.  Brunei  (ed.  IV.)  U,  147.    dAfet '^fi^iJat 
E^cbbar.^'    Dieser  Name  findet  sich  als  AcrostichÖA;W'A<^ 
des  6,  Th.  der  /,Proyerbios"  des  I.  Bandes, 

Ini.deMena,  h^s  GCC  co  otras  XSilV.  eöpl^jti^ 
r  la  dorofaiiefoh  dbl  ihesmo' poiila  elc,    SetUb/Jsic.  &«- 
bcr^cr.1520.  fol.  goth,  ^   ••     *'«'*' 

'  Aues,  Was  von  Qfdnberger  in  Spanien  gednii^Lt  ist/ fiebert  W 
zu  den  jgrössten  Seltenheiten .  Die  ,|Trecient0S'*'  lim ^ssln  - 1 04'^' 
BllJ  än^häb^naus  DaMim.!  Sevilla  löiTi  die  »»CkweliaipimH  ii» 
hat  22  uifgeK;  BUv  und  -dasi  Dalum  .iS2q#  Auf  der  geurm«iW'<iar 
TitelUalteaj«isjscJ»lmf  gmpiiltes  ,ni)d  mit  oinefa  Pq^^/^df^jeiogf^ 
tes  Wappen:  zwei  silberne. 4^Q);aonftaleQ^^rt>f}ke^i^/ot]if^^fjli 

Loren^o  de  Sepalyeda,  Roinänces  iiiieiiaine^^'j|f<% 
dositdelthiefairiM  «MniisMii«»  d4.  U4f«»iikef49  ^li^ajfai^f,^'^!^ 
J,  SteeUio,  1551.  lang  12,  /     {     .,     ,....:     ,  .p^iy.  .  rr 

umfassende  Romanzen  -  Sammlung  9    is^   in   Deutschland  selten  M 
wbH*  in  ^ngUxiA  JwJsfln  ^eiu^bt»  ,  S«  .£{#J^iPf#^t^,u«f  ^^'  ♦<  *^ 

;  .'  f|erita«.4o.:die(tAitU(tii»i.  Pl.  i^l^MaUera  |d^k^im49.i4*r 
zido    de^  lengna    fean^eßpa    eo   i^astallsii^t  :<4i^Xfl>^.il^H'*^ 

i*  6thr^ieltatlB2äI|ßstQ4I(Fiib«r<9flts;^ng  Jf^i^^^Qjj^t/,  ^^MM<r?. 
QUvi^r  de  ja  M^rpbe.   S.  Ebert  84»  .-«-  Bnmet([edrr  '  '  ^ 


Dte^o  Xiiii««eB  de    Ijllnii;  Inii  ftwnilnil  yliV^ 
heebo«    del '  e^Yniletil.    «Mll¥i| '  y   An^u  «Isjafai«  t  Fipwlftn  eil  Ci' 


.1'  ' 


r  • .  •> « 


In  Deutschland  schwer  zu  find^ni     8.^*BniiM*t'i(lV.  «6^;)  I,"it6. 
t  !    Värf^o  »IlisS  tfe  t^^^^d^at/frianipbo  ntfptkl  vtutdilleo 
ofcvfe  ^  cnsaiiiibpfd  it^  Ciirfa'V  y  o(ro8  triuinplios.  s.  t  c.  a. 

Dieses  höclist  seltene  Werk  ist  zu  Anfang  defect. 
'^'L;  de  6'öiii;ora  y   Apjyole:  Soledada3   (obra^ )   comen- 
bMI4ib  pbi*«ai-ci«  de  Salcedo'.  Madrid,  163».  1«44:  1648:  4.' 

, ,—  P  oll  fem  o  Gomentado  por  el  misiuo,  M^dr.  Gonca- 
^^  1639^.  4.  .         . 

Gfiristoval  de  Salazar,  illasfracion  y  dePensa  de  la  fa- 
»D^j^  de  .Pif|ini9  y  Ti«be^  comjiuesta  p^r  L,  de  Gongora. 
^^pr*.  föSo^  4. 

Alle  diese^  erklärenden  Ausgaben  der  einzelnen  Gedichte  des 
S  o  n  ^,0  r  a  haben  sich  selten  gemacht. 

And^.  de  la  Losa^  verdadero  etatpeteoimieiito  del  Cbri- 
i^apo.  SeviHa,  Barrera,   1584.  4. 

Ebenfalls^  salbst  in  Spanien  gesucht  und  selten. 

'    Bartolomeo  de  Torres  Nabarro,  propaladia  nncva- 
aenle  correg^ida  y  eqnendada.  Auver»,  Nocio.  s.  a.laog^S.jg^otb. 

Sehr  selten^  wenn  gleich  nickt  die  erste  Ausgabe  und  ^leich- 
W^  nur  «chjecbtari .  aelbst  incorrecter  Nachdri^ick, 

.:.  ^r-4    Tragedi»   PoUciana,    Toledo^   Lopez^    1547i  4. 
I'otli*  mit  Holzscbo. 

Les  selations  de  M«  d'Obregoo,  fj^ad.  par  d'Au- 
lig^nter.  Par.  Torge,  1618.   8. 

•Fr»  Lobon  de  Salazav^  bMCori*  4al  famoao  predi^ador 
T'.rw  G^rnndio  de  Campazaa«  Madr.  RamireE>  1758*  4* 

Hi.  de  Cotttrcraa,  selfa  de  aveatara«,  («««r&a  de 
[««hstdaii).  Alcäla,  Martinez^  IS88.  8« 

J.  $  p  t  Q  0  s  a^  dialogo  ea  laude  de  hö  mti^e».  SIU«  Ti- 

^^^3Me  Ik  Cifirda,  yldapilKtloa  de  todoale«  «atadea* derma- 
reres.  Alcala,  Gracian,  1599.  4, 
Sf    i/p^.  Tbamara)    libro  de   apotbegma*,  .Entert, .  Nacio, 

tlW9.  8: 


Der  Landtatorzer  Gv^mao  yoa*Alf#ifaAbfe,.4ar€b 
fcii'fiHdiiiw^  A11i«rtBQirm    verdeiMeht»    Mönche,  HenticaB, 


.1  i'k-  \ 


E««UUao«ÄfaM 


cft««iftbarill»i<Mtt.T4.  .VIZX  .T  intijiijiibeif»  a^dss^iiAH 
•1  j  II  Emt»  JiMltftr.  «ölten«  Au§pib«  ülefti  tHtwulIh^ai  i  *mni 

TOD  Derooshire  im  Jahre  i813'<itt{C'«^Pf/^SU'leCillffll| 
fi>lgfcl:«lne><irdlsiiMi|{e,'fi{tttd  »Airnilber^  r«wl>:>§ciriw'M 
häufigen  Ausgaben^ -ab t '  f/   it  >:iii-i:i    ,(;iff.'<i.-.i:c*y  ^äniitlibii 

BroceLk&f  16111-flft.;8Md>dBile9  .mp  :,Bätcel««%  JH.I 
2  Bde:  -rt  Madvidi  .16S5y.  if.  S  Bdeai-nr.  iiadiwtv  INT- i 
2-  Bdk'i ^ .  H^  >UUti«MiK  Toama^r  173&. r g>«  -4. 4Bd«^  wfKnÜi 

serungea  so  gesucnte,  ebenfalls  seltene:  .'<    'l® 

panola.  Madr.,  Ibarra,  178D.>gr;  u^v^i  4M^.,  weMlif  il^i]P 
sfaapUItcha«  Hii*i«li|  ein  WfJbe»  M*lttars«licli'fl»aaMkvli« 
kann,  obgleich  die  ubrifüils  nlMUesJK^frto^iMVaeiicUHl 

Miguel  CerTantes  Saavedra,  ocho  eonciNlIfl 
ocho  enlremeses  niiesos:aiiu«  ><prBne#Ml<t.  MMJfi  SfUH^ * 
A.  Martin^   1615.  kh  4i>  .-•        .•    ^  i  ■,:■■•.  U,  |   n>!.iii(«>l^ 

Eteie.iäM  ultana^'Ansgafcto'  ^  .CowAdiw^ii  >  > ui  ■>■••!  «J 

«'^'4lati'e</'-n  -äe^a  Cf^tf»  ^  e«i«F«y-TbeirtMr  oxdUcaifc  ' 
Saynetes  y  demas  obras    dcamatiea«.    M^bAOfL  17MMttl^ 

lÄ» flftC'"  =>'»  ■^'■•''  ';•"•''  •   ; '  •   ^    -'.'  .  .p-.ii-  —  fi.-.iuin 

Vollständige  £xe<d^lue  tidbtt  ia'ä^^ie|k<di«^g>SM«>SelMiM 
'  V  o  n  %  a  rä'e  r  b  ü  l^e  t  a  ITa  ^  e'ä '  iWiA^äMi  ''HJj^' 

schiedenen  AitfBJMbeiir^  otefltftA '  >ifit<«hMfci '"«M ^JaiwlNI* 
toB}  dadn  die  A«»^blTüllUMliMla]fSi'HB«.;,4^wQA«l4* 
von  den  ,^odi«iiaa»<.idi«jcliig«  iM*  VM*h  pOn<^,SM<i^ 
-^91.  4.  9  Bdej;  .inilitltndflidMiyMVi/llSSdTTtfl^lc^it^ 
mit  des  groseei  .DUblewrtBUituias...  Aiw44'il«M««:C4ra^ 
obschon  einig»-Tlieil«  Ü(BcsbUiMn>rfl.i8«ir«w«  l^ibi«««^ 
eben  Jafar^  (169i).l»wbieiifciifM4,olH>(i<m:  c»iw.l4«Neli«  I* 
halt  luk  aaf.idi^llliiariitgat«!  JQoin«(^eiit»  V»^M%tii/»tt'mt^f 

f  bischer  AoditailMIg  igans><wmi  <fimii4wi«Wci»i  f  oa  i<i 
""  '¥tfaf'<feA«'frü«itt»iAiiit«a>i«tter,-g«fcaBa|iistiliBhll(l  ib»fr, 
Vkgi^€fi|»]MoP'lMlü4t>lK«  lft/iWWit«elH3iiyi<e  m^diwMf* 
e«ra'tP  1"  IMI6<0">  fc«a«n;M9«i»U  •laralln.nbiiw  i«i»wbrtli>v 
ei^itjt,»''mA*W  nMMki«  ^Mifn«  l  ««&  V<*wj  fiilidiULb4e7C>tf*2 
3l<'ih|«y"#«Hi4iV'iCl^4icMS<dui«a^ehriMaärf,  n  db  iiiiiaUBl* 


len  Anseaben  ersehieacneii  T.  XXIV.)  ifc7  BÜMd«'t  Covledi■ 
•»>»•*»•  r««*«»<i^4lÄ«t  «well  T.  i^VtdUil.  1604.  4)  — 


e.  «X  (vBar49el.4«I6.  4.)«.  T.  XX.  (M«dr.l627.  4.)  —  Tom, 
LXI.  (Barc«L  1630.  4,)  sowie  vo»  d«r  AahMrpncr  «nd  Bniit- 
fj[f«^i4iugpbe  deraeIbe«,W«clie„l['J«<  1(,  «.  2.  (Anlvr.  1607.  8. 

lui  t^Von  'duzohMn  WaAcn  dbs  Lape,  welc^  ui  Dealscbland 
iiclit  biiifig  Torkommen,   nennea  wir  »•cht 

P-      ^Vs  4nreb' di«iuttfiteft  cotneii«  fts -h  e»  a«.  4i 

^.     VifaeiTov  89 ti   e«li<lli4l.  Cattedia  i.  h  c,  »•  4. 

rvi'j'Eic'>Cir«€  eutt^  otras  riinaay  proM^.BIailrUI^MArtHi,  16S4,4. 

ifi  t^*  Jft  ^  r/«s  « ie  m   eo*q«is''ta.day*  ^popeja   «ra^ioa.  M^dr. 

oOlf«   4« 

3  .»    Cor.oDa  (fagfie*,  rid«  y  nserlci  de  la  J^eynaMam Estu- 

W^^  ^  Eae#cia..Mailr..Saucliez  1027.  4* 

i-'i-  Juat«  paetica  y  aiakmcas  jwtaa  quo  Uao  la  villa  df! 
ittdMd  il  SM  Isidero  e(cw  Madr.  1620.  4. 

^''''  ffttdörb  —  Poman  CafttclUno.  Madi^.  Madrieal^    1663.  8. 

Laarel    de    Apollo  con  olras  rimas.  Madi'.  Gonaalea 

L«.>^ß4  lifrj«  4le  l^a  Leo  11,6 ■  a»  L  c«  a»  4» 
El  eapitan  Belisario  s«  1.  e.  a«  4» 
La  hermoflof  a   de  Attfpeliea«  Bareel»  1604.  \%, 

f»    fJUa.Doiffortoa  — Accioa  ce  proaa»  P.  1.  9t.  Madff  AIop* 

m  r  I>KHa.  1736.  1^2; 

Rimaa  —  annadidas^  eon  el   naeva  arte  de  haaer  ^oe- 
Ü^dUa  d^«ale  tiem^.  jHneaca»  1623.   16. 
^^     .^l,^ei:ej5;|Pjpo  en  to   pa|ria.  BruMella^,   1608.  12o 

X  >  *  Cdhäffdiea  aiadkt  noek  einBenATenieliiadevier  eelteMiP  C»^ 
«dUKeri*  etile  2lcvde  dieses  Fecbea  eo»»  ea  siaid«.  / 

»MM  l^tf  iieHn«rs4  Fea.  Valenei«1772«  4»  «^ 

<<*■   £>!  tfuoro  Ortewte  4el  4.el«:.s.  1.  e«  e^  4«  -^ 

o^'^L'a  obedienera  latii^Wadaf.-  Madn  a.  a.  '4i  • 

r«'«#itÜa-^aiti'a  liioHad'vora.'Xlirtgwa'ef  a,  4.  «-^  *    -    - 

{*^^  El  a<iftigf'o  p^er  fote^rtfa.  Madr.  s.  a.  4» '— •  • 

ni  if/a  R^yna  leatia  deNapol^ee;  »•*!•  ei' a.  4>  •-<»' 

B'^v  '€^ii^i»^r^  ^rie^y  ti0  spy^eadieba.  Sorttla^  s,  a^  4v 

Si  no  Tiera*  ltii*üfd|reves.^  a,  1.  lS04..4.r  '. 
I»  9^ieair  *fiaiididoMriei0iii%e  aiid«Ni  ftäiidto(Viin4:eipiedieeiiNid 
^«lesomtabdeM  aidle^Qi  Sflniidhlngi  TfSii:  Lope'a  Werllei^  a)a« 
i|JPaal^ii«renaf'  «ftid;.,9Pe<te  .teiiite^^  ir^m»  fRube»  ii^  der  luaar 
»eitfbUeii:«bd,hjiiSttatce»der'«ilttipai|isebeii5  aUfranaöslacliea 
pbdidleafiH^dbaa  .LikMtii*'.«f  seioliei»  6öchersai9iiilaii|;  L«d- 


nigren  Bibliotheken  DentoefaUnds  mebr  Biuide  211  findd! 
DIb  Kr  BtblMtbels  besitzt  Parte  8.  5.  22. '43/^6!^^  lib'd'il 
deU  liöbli  eiikett  Band  Lustspiele  oline  TU^I  ii.  b.^W.  ' 


ea«i^'>hiar  iW  fratieold  par  L.  S.  L.  tftin,  Iti^fid." 

<'*Eih^  dtft-<b'4»ff^dsteh  U^beHetzuhgin  aCfeses 'DMt^i|/ 

Noch  Yerdieoen  Garcilasso  ^e  J|^  Vii^sVai.WjedMi 

»»5*}{*J?.%?iJfi^MA  ^«S   Garcia,  de  U  Äijtjjrlj  JJ 
atroe^pa^ov^  u.  s.  w.  nebst  der  selteneQ  Jateii|iscbei|.ii 
bers^jlzHBjr  voo :  C jj^cj; t,vn a,  P o r n p ^ 8 ^ 
lenor^  ,lenac.   conciltatricum  etc.  jiWM.  l^c^.«d.  j 
Bki^^b.  J^fancof.  1624'.  8,,  sowie  endlich  das  spanische 
nat:  ^^Trag^icomedia   de    Calisto   jJM^Iii^f^^^ 
erste  eipi^erma^seq  rc{j^elinas8igc  Schausptel  der  fllenei^'^ 
spanischer  draniatisirter  Roman  in  21  Aoten^  dessen  iTci^ 
Rodrigo.de  Cota  um  1450  sein  soU)4in8ereAn0berk3Üi 

Jtielit  ifcnijfer  fragt   der  Freund    altspaniaelieffs 
mane  Tcrgebens  nach  dem  spanisohen  Sagen-CjidUui- Afll 

.,>Anijidis;  Lob  ^uatr.o  libjros   del  muy  «srf^Mlrtj 

mny  virtnoso  cavallero  Amadis  de  Qaula«  ^tf| 

y  Gronberg^cr^  1547*  IbL 

:  300  piU  niit  gpthischen  Typen  und  hl^chst  rohen  ab^t  M 
raktedatischen  Holzschnitten.  Ueber  diesen  Fabelkxeis.  Sm^.Qhl^ 
If  Jtßß^  "nfTViIfic.  Antonius,  bibL  hisp.  VUI,  7,  69.  —  AUlangei^ 
r^s  d'une  gr.  bibl.  XIV,  370.  —  Bouterweck,  Gesch.  d.  Vqtm  fl 
4S..  -^  Edinburgh  Review  III,  109.  .   . 

.Jprlnualedn:  El  libro  nrinier#  del  filtaosW'taV 
lej^o  Patinerin  d^  Olira«  Vea.  Cit.  de  Gire^riUy  !M^| 
nebsts     .         *  ',,'//'  "  V' 

Libro  de  PaJmciri&  da  Olina  jf' de  .ftks  kiü^'^ 
hechns..    Sevilla,  Crombeirger,   1517.  |SL  ftoth/'iS&.j'hB , 

Bit  iiiiCdU;   ••-■.■      ■  ;;•-;  l; 

/  A'eu^erst  ftpheqi  selbst  in  Spanien.;;  Atif '^ef  9tirnse]^'.34^ 

telblaStes    ein.  grosser  nQls^chn^t^  Palmenn   ^,  "^c^B^ ^^^ff^''^^ 
Pferde  (fer^tpilcnd;  der  Titel  |$t.Toth  gedruckt  '  Aü^  cfcmyEttBW 

das  vei-I^Tdet^  TVapi(eh  ^ines  &uheren  peaitzet^V  WWH^^^ 

über  arw  öterne,  ,,  .  ,  .#        .        i*         >  .        ^ 

«Y ' '  £rA  ^««1^'  wef ^ei  ji  nicht  Wu  W  glelafiAU^TOftfäj^m j^ 
eioft'iltiiji^  ei<fiori^  oöiMdlas  nA^ts«,  Midr.  OMIA^^<  1788Flt»9l.  Vf  ^^ 


r.; 


^^Ai<}ipÄä,a  :y.de  1q»  inag^nitlcos  y^alablcs^hcobo»  .q  'hiza 
p]j^dme',i4  Caaaltei*p'd^'(a  erus  t/te.   Vnli^acia^  Jofire,  \52&^ 

.jjepifc*  .:.*■'  '"•   .      -    ■  ••••  ,  ' 

^]&nte,rungexi|«in.B.eIteii»  Au^abe,  irelcfce  bfi  Panscr  fehlt,  von .  { 
nL  Vorstüpken,  IM  gr».  BU,  in  2  Coli..  «U  43  Zejlep  fU)d,4^  , 
n.  ^—tR. ,  Der  Titel  ist  roth  gedruckt.    .S.  Ebeft  11,882.     i 

>   y op  ddem  itiitieni»obea  Amadis  und  den  dau  j»* 
luaefen  Fabelkretse  nimd  die  Ausgabta;    Venedig)  Gi^o, 
^9.  £^  —  Le  prodezz,e  di  SplandiAn,  ibid.  id.  1559l  8« 
^'E/i'ruÄrte  al  Graecia,  Yen,  Trameziiiio,  1567.  .8.   —  . 
lAtoria  di  D.  Florigello  et  Aoasaarte^    Ten.' Fran-  ' 
fdkinlv  16^5;  S.,  vorbandeifer.     - 

'\l>«8rOYön^Kndl|rer  ist  der  Apparat  i^ni  franzifBibcböii 
jk^Jii.  Wir  nennen  hier  nuc  die  beiden  A|it^erpner-Au8- 
UJbi's.jniriri  Plantin,  1561.  4  und  von  SiIyius,  1574.  4.& 
fi  iifatih  die  Paride^r  (bei  Olivler  de  Tarsnii^sj 
l«/16t5..  8.,  die  nur  einmal  gedruckt  wurde  und^  jefzl 
'^jilea  tjpograpkiscben  ScUenbeiten  gehört ,  und  ein  Ex- 
rUhr  des  ß^anzen  Amadis  aus  der  Lyoner  tind  AntiVerp- 
r/AWsgalie  gcmisoht,  hievon  aMisamnien  23  Bde.^  sq  das«  nur 
|l^9i';  Buch  ganz  und  das  9.  Buch  in  einerSedezcdition  fehlt, 
ift^^  complett  i&t  die  Rcihcnfolgj^e  selbst  in  Frankmieh  eine 
osse  Seftenheit. 

»'aistoite    du  Chevalier  du  Solcil  T.  1  — 8/I^ar. 

ä0~«6.  8:  8  Bde. 

lieber  dieses   Buph,    dessen  iTebersetzer  G.  Robinot   imA  ۥ* 
iü  d,   sowie  '  über  den   ganzen   Sagenkreis   de» 'Amadis   von 
iWiBii  8.  dement  \,  238.  —  Qaadrio  IV,  516.  —  Boütet^;feck,•  * 
l,-*48.    "^  besondere  aber :  Henrion,  istoria  critici^  di  RomftTizei  di 
iJ^alcyki'etu.  Jbk.-  1794*  8^      ' 

^^l^^^pnders^reipl^  ausgestattet  is^  ^!e  französische  44 1« 
l^atf^r^  uerfi)  liauptsäcblicbsteßereich^runj^  In  dem  selbst  in 
rauKPclcli  so*  seltenen  Fache  der  älteren  ,pMoral|t^s  ^^  ijn4  . 
Mys  tcres^^  die  K.  Bibliothek  dem  uncrmiidetefi  $aminlere|fer 
JJHJlpr.^  V.  .6|puhl  XU  jdpinken  hat.  Wie.  glücklich  dieser  Staats*, 
ann^  Welcher  seinem  Cbllogen/  dem  ihm  an  GelchrsamKeit  über- . 
ge^ei)  Grafen  ])iinau,  Im  Büchqrs^mmelii  wenn  nicht  dnrcn 
Unniässlgkeit  der  Anscliaffung  doch  durch  Prachtdrucise  nnd    . 
bliograpmsche  Seltenbejjten  den  Rang  streitig  jnaqhen  wollte,'  . 
I  seinen  Bestfebqngen  «iVesen  sei,  beweisen  ausser  dem  schon 
eschriibenefi    unvergleiehliehen    Pcrgamei|td(»ilcbe    der  |anda- 
rten   ersten    Ausgabe    der  Moralite  3     99  L '  H  o  ni  m  o.^ ^^ 
h^e.«^^<   Pavlsy  Yerard,   i.  a.   fol.  goth,  mit  Q^t   Miulat^^ 
i%^f(  «njt/tdem^'efiizlg^o  -bia-  jetzl- hokannte»*  Bxemptiir^ 
er   ebenfiilU   unter  den    »libris  rarU^^  schon  gaaditUflil«!  £ 


t 


.  jm^998,i  Mdteid4«>f  ßl^#^iMib       nh^n^igitwig 

iZi  a^wßß  hmf^f  besoiiilelKi  nMAfelgendeWca^er-.  .10: 


•>  ^  I 


(Jt-'M4«he4)'-€f«'e«4a«ii&M^ti«xäiMtwv<at'»lM 
■»»rpWi^e  "Artreli«»  «««elt'   aatlttlt^  tf«'*i«t^«Mlli 

^  ^     "Vorn    dSes^ftt  seltenen  Myst^r^  s.  fÜstoirä'imiV.'  (fer^lMl 
XI,  io:'^  XJ^it  die  ,,My«t^fe8''  tedd  ^,M<i^Ut«s«<  tf2e' IH 

U>  plMfMrtitoriiiONha^,  W*  «l^'diveri*  aiuihiMdl»  dtf-CtflrtMin  «iM^ 
sime  Le  Roy*  Par.  Hachette,  1837.  S/^'  -^'•'^'    •'*'»    •**'8  •* 


ro 


eoth,  mit'lfAUsöiAi,  . 

•'  ■   9.  TEit.  tiniv.  aesfli^atrei  XT,  20. '—  EbeÄ  t4,«H.  "^ 

.,i,.lf«.pr*P»»«':  i^^   jecond)  volmne   d«    U»fW 
'Py^l*';?'..*"".*.^**'  ."*'   «postre»  traiij|a,t5.,f;t;4. 

Lue  «  T/eonnile.  etc.  Par.  poqr  G.  AUbat  «e  o«S'^ 
2ar  N,,  Covtean,  1337.  f.  eotb.  2  Thle.  i«  1  Bil.  üiitlid 

^•„l^^e^^]5.jql^^.    j9.  .ppileau, , Ofuvrea^  f d,    An^fjU  4729«  (^;M 
p,  2d4.  Note.     Peignot,  Diction^  jai«..  df ,  bäliplQgie  ,f^j|»p)rr«i| 

'*f|fJiW?^V  jiWff  ^OTd|ian)>aaa.    .  .^,  ^^  ^,,,,..,     ,,q  ,^ 
.  ^  VgL  M^langec  tlres  d*ane  Jtr,  ^  bibl.  Ivl  360«   '-—  Htfl 

d« Ateiki' Klf  91.; %i(\|  1«^^ lAt ' M;?nhfW^ 
Hind  geschrieben,, abeif  ein' Wanrä^' JKabteinliFcK.'W^da  . 

(Nieole  de  la  Cbeauaye)  Scmanlt  l^  mf$C9! 

Mit  interessuiten  Holaachnttten^   dO  BIl.   in  2  CÄILTÜferr 

Si0iMlAfir^i|»ii^lMr  7äi9lLisldd^siteiwri[«>iiTtwid2«d^ 

druckt.  rojfn*" 


SbB#4i44M.  'f.'-Mlk^'iAil^lioteiftMiii;'*  i*    u-  i  ^  t    ?>  1 1  «^  / 1»;»  ^ 

2   Coli.  m1ff>!tll<Z4il^  )  Dl«:>blii'iufit^<fUp'»Uhr''|]f«fl^ 

mftm He*  q^nrakvM  (Sx«i»plii».  .«n^^istinv  Vh^Ui ü biliMirf I.    Be* 

tcahidiiiclit^  vire^im  4er  ««O«  »ineniE  Daii«i«  r  aiifj^^liänjglleiV)  ^iflii^swt 
ilder*    .Per«  lMi|4o'^C-{iblApMS4n^)  «WfiaiiteiNMiaflViGrilwb  mil 

n  ;I\and  ist  bjö  «uf  ^Y.epige  Fra^m/»nte .  yei;a^9Jx^un(dl.eii^^ ,    j  y 

4*   yotn»  mit  Holzscbn*  s    -     •        i  ü  '^ A\ mu 

I  Ö^.Titel.wVfbv^flivUld  T9^i  ii9d(  «eK)^X7,  gedm^.j  Vgl. 
"Bt',ffAW&iMy*^^^  dw»?P.Yerfas»^y  imbe&nAPt  >!,  dv  Ä»*WÄ 
iV.  5SrThJatrea,.XI,  .7S.  -T^Ii^Te^a.C^it^,  JU^  ^17.  ,r^  Ä 

Jif.   V^ri 

Princf  p» 

r  Autoren,  besonders  von.  Alain  Cliartjer  u,  A.  von  248  BÜ,  in 
^5Ait;Jer  *ign..a-tr:  Die  5^  let2teh  Bill;  rfiHtf/illie  Table. 
»f^^ifasAer  Scheint  Sich  Bt.  $)f.  Jodrdajd  2(n'nenifi4fii,  unä^ä^V 


icAgängig  dk  ans  dchreibeftfigeft   und  Metoscßengl^jMMe^'gtBbil« 
lea  Jnkiaileh.    Vgl.  Ebeft  10,745v  "'-^r     - »  /  .A:;  .ri 


BW. 'S«  •  1  «Bd. ^«ft  M  KÄÄR  ''uM  40''Ä«W  atif  'dA'»^lft<B^ft;* 
f»rt  itoBD.    •^an^«!';  iettfl '^fese  tiAd«Wf^PrlAie^  1^ <M  JaBuf 'WS^^ 


»cnones    Exemplar    eines   iruher    ohne  Ursache   ^^rschrlMn^ 
^h^W   i  Thle.-in,l  Bde.  mit  Kupfern^  ,^S.  Vogt  3^  — .  fininet 
%l^'    "  Eft¥t  4d.  * '  "  **         *    : '^^  »^n8ft '*  »^    ßi    «ni  olo^ir) 

bnitten.  J;I'>n(h 


^ 


Sehr  gesnchh;  tind  s^lttiM  Abi^<;  \ieltfHe '  8»iH£!IEä 

ceolx  qui  suiueot  1«  trtiu  damMir«.  PäVi  ^p^  tat  ^TMihe  MI 
.J^^.jdtreppk^eU  .o«  J«^  4«,  mit,  VolaMch».  i    -  h   e  •  i*  afn^l    i 

\)/  t]i«e.>€'kA*triaai  de  La1f:Ofi^NoaWli«tä<c>l^lUbrU|ifi 
yaofiM  trepperei.  o.  J.  4*  -   -•  '  i'^'  ^^»»'*»  * 

lii^  Codicille  et  Testament  de^il^re  Jc^iij 
neim,  aaeeqves  lepitaphe  Da  feu  roy  Charles  aepfienii^ 
«repan«  a-  Mean.  o.  O.  n;  J.  4.;-  •   «••     ^;  •• «'  •  •    -  •■  v  -  i    -^ 

Bemerkenswerth  ist^  di^  der'«ogetaaHMell'  „AtiÜMsM^iMal 
nadigeliiidiete  .Type  de«  Titels.  '       ••   ■   '  ' 

(Eloy  Dameryal)  Lc  Lioref  d«  la  deablerie(W 
.Mf«r  e(t  far  .jm»raaaflfee>  Pan.  Mi  ekel   le  Tütmtf  IMWitt 

Mit  merkwürdigeiii  Titelholzschnkt :  Lvoifor  rctitel^.  ikaiM 
von  Teufeln,  duf  der  Naae  des  Cerbera&i  vor  weiobem  SathwlM 
1^24  SU«,*  (wovQtt  das  6.  weiss)  in  2  Coli«  Auszüge -i»:  iB' 
biW.  De^Ji».  l,  219.  SS,  —  S.  Ebert  M42.  .  li* 

Les  uigiiles  de  la  »ort .  d«  fen  Roy  Cfcitk 
yil.|  f  neaif  p^eaulmea  et  Denf  lecoos  |  qpiiteiiaait  h  «4*^ 
et  lep  C^lta  adveniiea  duraat  la  v|e  du  ditirqy  {  i^ampop^ 
niaislre  marcial  de  paris  dit  d'auvergne  etc;  Par^-i^BM 
Carpii|  o.  J.  fol.  .  ^./ 

*  V^l.  die  Vorrede  zu  Varillas  „histoire  de  C^iarles  WL 
"bei  Ebert.  *  .       • 

La  ^rant   danse   macabree  des  boniiieii> 
'feitiinefr  liysteriee    et    amgpmentee   de'fteif^ili'    diUf    '^ 
Tmj^  I*ic.  ie  Rtinge,  o.  J.  (noch  irot  15(M>)if/grf 

40  B11.  in  2  Coli,  mit  der  Sign,  a— rk  und   6P  .sorgiajj 

femalteii  Holzschnitten.  Letztere  sind  beschrieben  in  bifwf 
y  88«  -Q^ekhar  diese  Ausgabe  in  Hinsicht  d^r^J^lzedhuittW  wiM 
gen  vorzieht.  Unstreitig' gehört  sie  zu  d«n  .mtauj' j^n^«)^ 
denen  beide  Tänze  mit  einander  vevesugt  sindl '  &  Pcigi^tfi '' 
chorclias  spr  les  Rapses  de«  Alorts  jp.  120.  ,,  ...x  ,.,  n  .  ,  ,o  / 

CS  Ulli.  M  iebel,  Le,«ieele  dore :  •efNutiaMnt  le 
de  p^is^^amonr,  «kt,  eo^oojrde.   Par.  GuiM^t  C^sa^dad  IVM' 
Le  feore,  o.  J.  f.  gotli.  mit   Hotzscbn.  .i     t.'.v.'  .ui«!*^ 

.  i^ufoierkßamkeit.  yerdient  avif,  dqm  Bqgen  X.  die^^äfshtfiMisQ^ 
Art  und  Weise,  wie  „Malvaise  coustume  und  Halvaiae  extfpp 
daageateilt  »t.  .,         *  ^    .•  • ;.  *  *•■**!  •»•;' 

InF  rdio  tjfpo{^ra|^lii9cber  Beziebuiig  ^snid:«a9g«tdcWt 

:     L*'<lrtg}^e  des  Paces.i  Loitfil^^^,'^74^:  1%"3S|< 

^       Dielies  nicht  senderliche  .Ge<Sdit  mit  ^iU^An.eSra'iwI 
Ibü.ttt ^Afiz  In  Kupfer  gestochen:        »^  ■  -  -  '  i'^JTti  r.^M,  >n 


oifeaogcs.  Ayeeq  queto^s  .au^rea.^cm.  du.  plniq.  A^tß^  m- 
fe^pompfxhliß^.,  Par^llo^Y-  V^^nlo^ibcl,  1584.   4. ,  . 

I  »  Da3  Dxucknz^ilDhfi«»  ü^  dem.  Ank^.<defl  Alduf  äluilkh.  TB  f€s» 
IL  und  am  Ende  ein  ungezeichnetes  mit  dem  Privilegium*.  JDias 
fiiV^.i«)^, entern  PaitQi»-^iE4ei)ct  g^edmclt. mfed  gehdit -aa-den  sei« 
t^^  jß^iB^l^^i^angan  dieser  Art  i 

Etrennes  de  Poesi«  -Frattzoese  eii  Ter*  mecvMa 
IT  XAA^,AKtaene  d^e  Baif,  aegreter^  de  laCaifbra^'dtiRof. 
ar.  Denys  du  Yal,  1574.  4.  .:,,.>,•..,,. 

.  i^ua  der  V.  Bessev' schon  Bibliothek*     12  Bll.  Voistücke  und 
}  ßez.  Bll. 

Le  livrcjaune  contenant  quelques  .coiireDeatimi« anr 
Pt  JLegoipfcliies  ete«.  BAle^   1749.  4^  t 

Auf  hochge]bem  Papier  gedruckt.  Vgl.  Peignot^  ^^pertojre  def 
ll^graphies  sp^aiaUs  p.  45« 

.l<  La  civUiti  pu^FÜe  et  hoanette  poiir  F^irtmetilPii 
Ba-Enlana  etc.  Troyes,  P.  Garnier,  o.   J.  8. 

e»  '  » 

i<  ■  Mit-  der   ganz   eigenthiimlichen  französischen    Cuisivscfarift   ge- 
tackt, vrelche    wegen   dieses  zuerst   mit  derselben  gedruckten  Ba-  ' 
les  noch  jetzt  bei  den  Bibliographen  und  Typographen  yjCaractires 
]|  types*  de  oivilit»'^  genannt  wird. 

I*  <L'a  belle  caclaye,  Trafi^icom^d  le  de  Mr.  de 
ifiSatteille.  Paris,  se  vend  cn  l'imprimerie  des  n'oaveata 
ilvct^rea  de  Pierre  Mo rcau,  1643.  g^f.  4. 

Mit  nptibertreiflich  schöner  Schreiberschrift  gedruckt.  1  Titel- 
ipfer,  8  ungez.  Bll.  Vorstücke,  100  S.  und  1  ungez.  BL  zUfEnde 
Tmlegiura).     Aus  der  Gräfl.  Briihrschen  Bibliothek. 

j.  .L'iimie  des  amies,  Imitation  d'Ariostet  divia^e.  epi 
hatrc  Uvrcs  par  fierenger  det  la  Toby.    Lyoüf^  Ctraiyatf» 

i58,  8, 

Mit  den  bekannten  ),Types  de  civilite*'  dieses  Druckers.  ' 

Matharin  Reg^nier,  Satyres  et  autrea  OenTres  (piUr 
ejBglet  du  Fresnoy).  Lond.  Tonsoft^  1733.  4« 

•4   Schönet  Druck«     Exemplaire  r^gl^.    • 

Voltaire,  La  pocelle  d^  Orleans.    Lond.  1775.  {fr.  8. 

,     Mk  den  eohtzebn  berüchtigten  Kupfeiu.  Aus  Beigers  Bibliothek. 

>  Hern,  de  Aeuna^  El  cavallero  determinado'.  Aaifetü^:^. 
teelsio,  1553.  4. 

TrefiMcha  mit  dem  'Monogramm  A«  bezeichnete  Holzschnitte. 

Von  bibliographischen  Merktriirdiekeiten  fcäa« 
^  (vriir.  HUAser  der  .9chon  bei  Scliildernng.des  Hand«ck£filen- 
iypMir;^  unter  der  Rubrik.  ^^Liibri  rari^^  diwabolen  Pri^ceps 
^>  ^^^J^.elais  .noch  eine  schöne  Ausgaben-Reibe  ^'cses 
icblers^ liebst  deii  seltenen   Fiscbart'scben   Uebera^tzfuig^ 


m4  der  MMMteB  iMfM  &»»«•{•«&«■  Siebter  afeMMÄ  J 
wie  4m  «Mh  MiM  gfiiüri^lw.  Miffcwiiärt  •^•■äS 

fM  b«tlMM«t  -li 

(1578)  4.,  wddiM  Wei%  «««eteti  e'NW!  Lli         , 

fw  ■■«■■Im  mk  der  JekMflfcl  IWX  «tf^'iMi  imJÜUri 

letliaMal  «eiMT  Hm«.  m4  R«S»eUUiiHMlF«Ar;   '        *i 

■I 

Praelitdriick«  4j«t<»«  jBiaimerft»  (  A 

T^rqoato  Tasto,  La  GerasaleHia«  UkerafA>ii 
Uli,  m1  tqpi  fab<M|  c«'  ttpi  Bo^bttiMi,  1194.  gr.  UL 

Nach  Ebert  (32,315)  aogeblkh  iftir  xn  fSO  ExesphfM  ^ 
banden.  Gegenwärtiger  Abdmck  ist  einer  der  noch  weit  adlHtf 
weiche,  wie^  Bmaet  11,  6M*  mlibt,  anr'6«ttfi^^ctfriirfP*Mäl| 
zogen  worden  aind«  '     ■     ..ff     •- *f     .-f-iitia 

Li  OeraaaliaiBii  Liberal*  4i  Torq tt^it«  Vifl 
Pii««s«,  Giefantti  MareM^b^  1820.  t>L  -  j 

Pnchten^abe  auf  VeitiV'Groaapapier»     Sia  ist  dem  ffü 
«olan»  EiterikMy  toh  Galantha  gewidmet  und  üit 
sp's  Bildnias,  sowie  mit  schönen  Kupfern  gje«er|t.i 

La  Riaa  dal  Patrarea.  Padora,  lipagfrapUa  dpi 
•avia^  1819 ^20.  gr.  4.  !^Bde.  mit  Kupfer«..  .     (*. 

Von  Antonio  Marsand  besorgte  schifne  Ausgab«  aid'  lMI| 
fa|ieg^  Vau  def  n«t  450  ftxeaapWe  abgrtogf ■  «ma&oi    lOal  fij 
iia  naiib  alla«  «Ausgabaa  britisch  bericmi|t  «ndtsia  «aoll  «ad 
sein,  dass  hn  gantep  Ikiche  kein  Droch»M^r.  istk« -Ihtktfi 
seh«»«  Bddaiie«:.dar  Lawa  (von  RaÜMl Morghen)<m|i^ 
i>  Facaflaile  aad  t  KiipCsr  in  Aonatinta,     B.  U«  abar  ^ 
Blätter  in  Sepia^Manier.     Vgl.  Biblioteca  italiatm  XXOI^ 

Ebert  16^38,  ^       *     •  *  *l 

Oa  Liialadds,  poeoia  aj^iea  AeLttif  #«iClaiMl 
Nota  adifao  carrecta,  e  dada  i  foz,  p«v  Qitm  Jtffte-  mü 
da  Sousa-nitotalh«.  Par.  fjrmi»  ||{A»f» jf«!^  ILM 
11  Kvpfem.  ,7  i 

Autor*ExempIar  mit  des  Verfassers  eingenhindiger  Zascii 
„a  la  graiide  bfl>liotb^e  pobtiqaa  da  DrkU^f^  etc.  'Bekairasiidi  äl 
im  Buchhandel,  sondern  auflösten  de  Bonsa's  gedfnckt  wmi  ^ 
Monarchen,  Bibliotheken  nnd  Freunde  verschenkt.  Sowoldasii 
niss  des  Dichters^  als  die  öbrigea  Kopfer  nach  ZeichiNn^f«  ^ 
G^rard  gehören  zu  den  tehtfnsten  Brs;ecigttissen  der  li  MiuasiMW 
Kunst,  sowie  dar  Dmck  selbst  so  den  Jaweka  der  newefta  1^ 
pographla. 


-  I  '  • 


itit  des  Papiers  und  Eleganz  des  Druckes;   daduroh'^lllMl^iWotf^s 

inViWsb#«l^  ilkKnnMiSMTfrlHIieiiel^i  dif^itypiggr^phyt^n  4^u«M- 
tlDg  aber  V^^^  d9a.)^l^fgbfd^id|sr;^1)M#t^  %§i^^t«  v^^'d«^ 
hn   ersten  fiand   zieret  das  Doppelbildniss  Lorenzo's   von  Ra- 
aal  Morghen's  Meisterhand,^    Prachtexemplar  in  Teiichenblauem 
laroquin-baiird«,  «^ifi  'iSiumnir  i^'xeh&thä  ^dhuffeittts.      Geschenk 

»fürstlichen  Heratisgebers.        .v       ,  .».  .,-, 

Pracblbande    und   Exemplairea    regle«  di^k^l«^ 

^'*   •••'  *    •-'  .>    '-"s    •'".     Fimmel*»*      '    '  *.     '-?;-.'! 

^^ilü^thint' 4n  Bellty,  Lea  te^rrett  et  abtre«  <oeim«B 
ftetioned,   Par.  Morel.  1565.  4. 

«'«dftthefificfdtiailiatid  adb  der  di#ch  di«r  fftegaMif  dJr  EAibände 
0  berühmten  Gräflich  v.*  Hoyiti^scheh.BiblicMi*;  »bgleidh  feieiA- 
IdVtt^i^l^.-  Di»  «Angabe  selbst  ist  weder 'bei  fibert,  noch  bei 
il\ili«t^^«iiehl nickt' in  der  neuesten ' (Vierten)  Ausgab«    ^^efiOlrt. 

Jnlea  de  la  Bf  esnardi^re,  Poesies.  Par.  SomnUififle^ 

Marmorbandy  iiber  «lid  über   mit  grosso  gblden^^' tätistt  «4ia- 

SI«A««ijiiü  etn«  ala-  »17«$  P^  ^de  HsiMlty  1946.  A>l/  >«   •<  «^ 
?^«M6r<ii^iifwr;.'-Bgrii6r  S«£3lini»«na  nnt  iticker  V«fgi»ldtilf|^.'  ^e 
ünbfiitti^  «ckJn.lMknd^habmi  ^fb  Aiehr  'A«»dliidk/  ab  di#<iiaf'Mb^ 

^     Poeale  aaere   dralomatiehe  di  Apoatolo' Xfillb. 

l^ohiey  <M/tliad«failib  IftUf  yekhVt/ob^^A?*Mrg(sbllma^^ 
ir  Vergoldung^  '  »'   '^:  •  '*   « - 

•  41.;      •  *    •.:    Tl     «'  #    .  \     •     "v    ^     •  ?•     •       .          '.           •  I                   •«  «i     Ji*.  *    .    *     tf« 

jll  -,  ,    u    ••    '  *  .  a  .  <•!    »  .  *  /     •»•  »^     • .  '     »vT. I*  •*  .  ',*i            i  ,«■•«.!    •?!*»»/ 

f     t\^^^   -'.    .      t       ...\  .-      .    '.          •'.,         •     (*  •        •  ''J      -^  ^  .      :      .Hr*',l  I     '     ,      t>     .**•!#♦ 

l  ».»»»•%•'•    )      t-ii  f'-p.-rt:«    !•      l      f.'»  .'     .!;.  t  i*        •\      r  ••'.■      '?  ;     |»tu|  H  » 


'4 


Fünfundzwanzigstes  Zimmeir. 


<  * 


Altfranzösische  Homane.    Dentscbe ,  englische  oil 
ffisbrige  abend ländificlur  Literatur».«. 

JLii  dtesüm  Rtnme'hat  die  reiche  poetische  Ltierata 
der  Deutschen  und  der  Engländer  ihren  Pliif t  j;i  fmdn 
Nicht  inind<;r  wird  ^bcr  auch  der  Freund  altfraBztf8i«^h|l 
Prosa,  in  welchem  Fache  Schätze  ersten' Rangea  4| 
Repoaitorien  schmücken,  als  der  Forscher  im  Gebiete  sei 
fraaMdsUcher  Romantik  und  der  Liebhaber  aeltenci 
&iehtiirw«rke  in  Treniger  häufig  TOk'konam^eBte 
Sprachen  sich  beFriedigt  fühlen.  Mangel  an  Raum  mät 
es  uns  2ur  Pflicht,  nur  einige  wenige  Werke  bemusubcki 
and  durch  diese  Andeutungen  auf  den  Reichtbuni  dea  T» 
baadenen  schliessen  zu  lassen.    Wir  nennen  daher -nnr:* 

'  Le   Roman  des  Chevaliers  de  la  Table  rondfs 

.&  L  Rdwaada  Roi  Artua:  ,yCy  eoamenjce  le  Sm 

.#i.c0tii|iose  a  la  perpetnation  des  verlaeux  faits  et  ga4J 
de  plusienrs  nobles  et  excellentc  Chevaliers,  qn*  fitrent  mr  IM 
4i?ttr^sp9ble  et  puiss&t  roi  Artus,  compaigmiB  Je  1i 
iable-rond<&.  Specialemet  a  la  lanenge  du  tjresiftMlIjiü 
eheualier  lancelot  du  lac  etc.  Rouen,  JWhanfe  B^uiliifc 
1488.  f.  göA. 

B*.  il.  beginnt : ,, Apres  aue  Lan  eeli^t  liu  lae  ae  fiit  yril 
du  ohasteau  de  La  dame  laqlle  Ini  auoit  promis  de  l«i  iM# 
ster  la*  plus  htüe  i&ose-du^moAde^^  eto.  UMseUueaBts  y^Oy  ft 
def  le  'dervenier  Volume  de  la  table  r.ode  fala«il 
mencioo  des  fais  et  proeses  de  moaeif^neur  Iie^i# 
du  lac  et  dautres  plualeujra.  nable a  et  vaillans  bo»^ 
mejB  aea  coimpaignons.  compile  et  extraict  preciaemeat^ 
an  juste  des  vrayes  histoires  faisantes  de  ce  meneioa  par  trit 
notable  .homme  et  tres  expt  Ji  istorien  matatrc 
Gaultier   map.^^   Par.  J.  du  Pre^  1488.  f.  gbib. 

Beide  an  und  fiir  sich  seltenen  B^nde  finden  sich  noch  tÜ 
seltener  beis^ipmen   und   sind  hier  in  einem  Band  gebunden.     B.  I* 


mthUh  den  1.  nnd  2«  Theil  de»  Laifcelot.  Dtn  Anfang  »Mit  Mii 
grosser  Holzschnitt,  den  Ktinig-  zu  Pferde  vor  einem  brenntnden 
^Uosfle  darstellend.  B.  IL  umfasst  den  3*  Theil .  des  Lancelot, 
len  h«  Graal  und  den  letzten  Theil  der  Table  ronde«  Pf? 
Holzschnitt  von  der  ^^Tierce  parde  de  Lancelot^^  stellt  diesen-.  Hit-* 
er  dar,  wie  er  die  Jungfrau  aus  dem  Bottig  hebt  und  deti  vor  des 
S^ruft  Wache  haltenden  Drachen  tOdtet.  —  Vor  der  ;,partie  da 
aint  graaP'  erblickt  man  König  Arthur  mit  seinen  Ilittern  an  der 
rafel;  im  Hintersru^ide  zeigen  sich  durch  die  Fenster  des  Palastes 
litterspielef  im  Vorgrunäe  tragen  Diener  .  iSpeis^n'  auf:  (Rother 
Jorduanband.)  Uebcr  den  Sagenkreis  der  Tafelrunde  8*  Eichhorn 
;^ch.  der  Ciritur  I,  4a  •**    Vgl.  Ooette»  I, 'leöi  ■'-'         'i 

Lance^lot  du-Lae.  Pav;  3^  Vetii^  ISSO^  fbl.  gotb.  in. 
lolzschn. 

Jedoch  nur  B.  1«  und  2.  Vorhanden.  B.  3.  fehlt..  Besinnt! 
JL»e  premier  (second^  Volume  de  lancelot  du  lao"  und  schTiessf : 

a 
_  «Mir 

ly^stfe  Initiale  „L'*  verdient  Beachtung. 

.  ..Jliatoite  des  .mcrveilleux  faits  •du«  ^ ve«».  et 
rjp'jllJanl    chevallo?  Artäs.de  By^tagne»  P^tuBonf^oßf 

•^  -    .d6£  gez*  und  S  utiges.  BIL  mit  Holzsrfitiitfen;   1   -•        i  i  .  . 

*-  ;  le  rommant  die  la  rose.  Par«  Slicli.  Ifc  t^oirj^  ifi\l^,\ 
^otb*  mit  Holzschn. 

Zwar  nur  aus  Handschrifteti  des^  15.  Jahrfe.,  it*'  Äe*ien  örtho- 
rfwphie  und  «veraltete  Ausdrücke  geändert  sind,  dk^  ^em  lArtexte 
||0fttfr  ah  die  «folgende  Ausgabe.  Auf  dkr 'StixItsMte  das  Tkelblatteft 
^^  *'  AotQgtifphtim  I  „De  L«rtmby.'* 

*       *C.y   «^8»  V«  Romat  d*  U  rozQ.  Pari   (Tailloi  ,(lji  Pt^ 

%^^mj    ff   fiOill*   Qllt  Hol'iSCliB.  .  .         j  .  .    i     .   .,  .     . 

' *     TWit  einem  nach  Clemens  Matot  so  kiihn  verbesaertent  't^%f^Sf 
\sf^    dieser  Sk   ^ob  nane   Bearbeitmig  ^^en   ^n..  « Ei^q^üira 

t  ^  Oyroii  I^  Conrtoyffi  AtieMpto  la  devifei«  dlfa  arlniS«.  flii 
^Visles  dikialiers  de  1ä  iaWe  ronikf.  Par*  Vei-ard)  ö.  Jj  Mi 
roib^  mit  Holzacliift. 

gchönc,  seltene  urtd  gfesa^ihteMe  Ausgabe  dieses  beriAmteb  fto- 
ttan*.  8  Bll.  Vorstäche  und  342  gez.  BU.  in  2  Colh  mit  46  Zei^^ 
e^.     8,  Ebert  9150* 

Les  propkccics  de  m^srlii^.  Par.  Verärd"^  1498.  H.  t 

'         Ei^'entlich   der   dritte   Theil    der   gesuchtesten,     Schflnsten ,  und 

49* 


1 


Rt 


«MlidiMi  JuMreJ  *  Vgl.  Oii«B,  MoBHiti  UI^  174^1  «^^  BImtrtaM 

werth  ist  der  I1i«^^,L^  fioP  de^'^nibexl^  des  «vs»ell^I^ 

Pas  selbe  Werk.  Ltod,  Ant  du  Rn  15^.  4;*«odu& 
HBKtfcliö?  ^•^'"  t---/  -  '     '  ••--;•        ■-.••  -v 

Les  q[n«tre  filz  Armon.  Za  Ende*:  Cr  fintsl  Bf 
fttoLAs  du' ftöbfe  ($t  yilHUnt  cUaal«^  RefbavDr  A  'Moiu» 
ban.  Lyon, '^;  de  Viiigl«/  1495.  foK  (rjitk;'«i(t  UoI»^cltt;oU* 

liaa  nkmlfbb^  Werk  Ebendaselbisf , D«r^.  f 497:  f^«l; 
Pai^  Q^nfi^df;  Mic|i|sl  le.,Noir,  15^.  4.  gplh.  m.  Holzi«^:^' 

Lystoire  de  mclibee  et  de  prpd/en'qe  4|«  Icüm 
(k  ft.  ».  J.rOuin  |481.)  C  golb,  ;    •      ,^'"'  .    /-'    ;  ,  ^ 

Pi#^  ii^^h  g^xijE  unbekannte  und  von  Ebert  (Lex*  263Q1  vi 
t3tiSi79^)  z^^TSt  «eingeführte  Schrift   ist  an  einer   mit  4ierselben  jp^ 

rd^l^kte^  ^tfir|aizÖai9chen  Uebersetzung  des  BoetKiua  (o.  iX%^ 
fol«  goth.)  angebunden,  in  welches  Exemplar  eine  fiand^  deM£ 
]^ll:^cfimift^t^  Tf^^  der  ^chlussschrift :  „Cy  finist  boece  d^  copsobr 
aon^/  nii^ufl^iugt  bat:  „tt  äppartient  a  Jacob  Bu^^f'^t'le  qad 
la  Indtule  (^iibricirt)  et  mis  en  chapifres  En  lan  Mü  'qttäti'e  '^^ 
octfuite .  e(  opg.'*  paraiif  von  der  nämlichen  ßand :  ,,Et  qai  häe% 
m^iTo^ scribebat  JapobusBebour  iiomen  hAbebat,"  — '  Diese köchü 
aeltene  Schrift  ent1iäU^i6  Bll/mit  34  auslaufenden  Zeflen  ^nd'll^ 
Sign.  A.  u.  B.  und  beginnt:  „Prologue.  II  est  vra^  qoe  amiesw 
b p e c e ^ de  c o solacion  eut  fait  et  compose  son  etc.**  —  'BeluaA' 
ßch  M  "aucK'Ckiucer  eine:  „tale  of  JiUHhih^  ^jk^lnxm^ 
deiJci  hii  wSTö**'  ^elMert. '  •*'  •    '^     i  ..  ,i  ...  -i  t% 


eoQteott  comiheot M a u {); i 8 1  a  layde  de  Orian'd 
••(m]reTraM)ii'eii;lyal4L  deRoneaiilt.,.  on  .il  ae   liai^i 
Alt  d^%U^^;  Kl.  iHiia  fiojpiMiit  il  enoliaofii  1^  ^jabÜe^lBa 
^fifC^i  0eei#t.lerfiierpfnit  fui  gardoit  k  roebe^par  1%  ^.W.^' 
eiiQftie.U^eoiiqii^iQl^  lecJ^-eual  Bayard«,Etaiisai,ce«f«i 
Itigränk  '^«cio.li  St^rgal^ao t.  Par«  Alain  JLptriuiii^, ßv^^  f' 
mit  ilo)z«obii»  1      .  ^  j_ 

_  dl« 

re:^  ist  dreimal  wiederholt.     B.  fibeh  i3,4id.  '  '   "*    "'  ^*     '•  ^1 

Norfr  ist  hieroa  die  Ausgabe:   troV*«;'  »iof,  (1«1J>  1 
mit    ^leicbfidU     aebr    ankaasÜeriscKeii  ^^Hiliköklütteft'    #" 


B4#itfaMie'  lthitoire'<dla.|ir^i.a^fti{eJet/Tlet^ii«AfiiiMÄ 

C<»uütMil..Mur..GalHlk  du.  Pre,!il5»8.  .W.i  t ,,g9*.  -  o  c  .  \  ! ,    . 
Geauchteat*  ted  sehr  gelteoa  Autgabe  die^fa,}Vo|naii3.  StJPeig- 
DOt,  JSsaaii  da  curios«  biU..p^  I^O, '—  fibtit  l^'^ie^,   ^  .;.  . 

D»a  irftmli^lie  Werk.  Par.  eUlci  €i«rmMty  iftSt-^ 

Weniger  geschätat,   als   die  vorige   Ausgabe  |   aber  &4t.  ^Ibfiiff 
^?MP".^  cl)enfalla  in  hohem  Preise.  .      ,      •    •  -  ' .  j        *  ,  V 
i's'JLa  dU<tt«vole  bislori«   di  Tal9J^psll9|i/JB9.«[  Wrr 
lafore^i«  ••..  Yen.  Traniezzmia,  1558,  :Hi  l(^  Mev    .  > 
|.        EMese,  Uebers^Uuus  ist  fast  noch  seltaser.  als  .das   französische 

Auf.  de  la  Säle,  La  Salade  ii^tc.  l^ar.  Vhl  'l6*  Noir 
1*527.  f.  ffotb.  mit  Hdlzsehn.  '  ■      /  i 

60  gez.  BIL  und. 2  BlI.  Table  in  2  Coli,  tnit* der- Sign,  rf^k; 
Btia  2  grossen  Holzschnitten,  die  nicht  gezählt  sind  „L^'  ai6At  de 
lä  *$ibille**  und  „die  Weltkugel.*^  lieber  den  mannigfaltigan  tiikak 
Ueses  zu  Ludwig  XI,  Zeit  geschriebenen  und  gesuchten  Werkes 
I.   3I^fanges  tir^s  d'une  gr.  bibl.  V,  48. 

Le  faitz  et  g^estcs  du  noble  ef  valilaf  ehedaTieir 
Bertrand  du  Guesclin  etc.  Paria,  Jeban  Bonfona,  o.  J« 
polh. 

JMit  schlechten  Holzschnitten  und  der  eigenthlhnlichen  'Sign. 
Ki;kc  zwischen  dem  Titel  und  dem  darunter  beftndlichen  Holz- 
fcHnitte.  ^iner  der  seltensten  altfranzt>sischen  Romane.  S.  BiruAlft 
J V-  cdit.)  Ü,  107.  —     Fehlt  bei  Ebert. 

La  trittniplkate  et  yeritable  hystoire  des  baoltz 
st  cheualerenx  faic'ta  darmea  du  treapui^ani,e(  ^ti'e^« 
»agoanime  Et  plus  (jue  victorieux  prince  Aeliadua 
^Ir  r<;  chcaaUer  de  le  CroiiK)  ilz  VuitqAtf  fi&  Ma^imi- 
lisa  Enipercur  dea  AUemaignea.  Panr.'Setifenf^  4M9/ 4L 

rptfa.  .•     '  .N     I     ,        . 

tlirfier  völlig  unbekannte  und  nur  erst 'vion  Ebdit*^in- sainam 
Ci^^tikbn  S.  g<.  ri.  13,671.  erwähnte  Aosgabfrivbil  73?  »übgw^  BH. 
rill:  der  Sign,  a— s.  Die  Worte  des  Titels  tfdt  gelpermr  'S^hfill 
§iid  im  Original  roth  gedruckt;  daittater  ist  eii|"Ho)zsciinitl^ -  der 
llittet '  zu  *Pferde  hi  v<5ller  Hiisttfng,  die*  Str^itäxT  ifc  ^i^  VIdhd,  •  da»*- 
(teJiend.     Auf  der  linken  Seite  unten  ein  rothes  Calatnlva-kKiiGlIiz;  • 

^  Le  premler  llvre  du  neu veauTristau^^^rinee^ci/B 
Uepniiais,  cbevalier  de  la  table  rondc.  Fait  IraQCOja 
»ar  Jf  Maagin  dit  Langeviii«  Par,   1554.  f.         '  **    ' 

j&NVsir .  nur  eine  rheto|isch-^chwülstige  Modernisirung   der  alte- 
(Olivier  de  Caslille)    „In  diesen   Buch  werj(m^„|>K- 


77lC  jilfftlilüt»llhMbi'*JMiinlfc  l 

W.  Z»V^(y.  'Iksel^  A.'r«M»»f  I58ti  4.  in.  Hdka^lui«-    . 

Seirr  selten;     Fehlt*  bei 'P^tW.-    VoA'^-deiti  Afltti^Ji  -sditt:^ 

Melange?  tir^«  d^uot  gf,  'bibl.  V,  78i  *  •   '  •  .-  •* 

Bandouyn,  coata   de  Flan^dres,    le^n^^'e^^o-«««  it 
DiAbl«. 

'  7u  Ehde'fthl«»  «itiige  BIL,  indem  dds  Dcesdeticr. 
schon  mit  d^^Sign.  Kjjj  actfhöst;  e$  ist  dther  £e 'Ausgabe 
aip' bestitjim^n,  dooh  scheint  sie  nach  der  Form  der  Tjpcn^  mu  wi^ 
theilett  diejemge  tn  seiti,  welche  Branet  (ed.  4^me)  T»  1.  jp.  201. 
ti^  fjit^ehtxn  E&nfom  in  PdtrU  gedmokt,  o*  J.  mk  def  KgiuMr 
a-»o  anftihrt  änd -sehr  seheA  nennt* 

•'  Xirs  V<'<>v'^^le8  ireüreations  et  joTeax  dev^s  d^ 
fen  Bbnrn'nenttire  d-es  Periers.  rale^  .de  cbuiibre  d(fc  h 
reyne' de  Nauäirre.  Lyt>tt,  Granjou,  1558.  4.  »    • 

Mit  den  bekannten  ^,Types  de  civilite*^  (SchreiberschriA^  dicKi 
Tyf^YJph««!  gi^druikt;-  0  ung^.  Utk  Torstb'dce^  io?-  gmL  Bä 
und  1  ungez.  Bl.  zu  Ende.  Die  Verfasser  9indt  Jap.  Pei^cSei  sai 
NU.  Oenisot;  <  VgU  ^Dttchat,  oonm.  s.  Babelais  T*  IV,  p«  JU:^ 
not.' 26-  •  •  .iJ 

■Hialoire  de  Mudemoiaell«  de  Biro^is  dit^e.i^eai^ 
teaa«  d>e  IraaBay«  Iniprifnee  aui^  depeiia  de  U  8a«iete.dv 
fitle*  tn  bon  ton%  O.  O4  «•  J.   S^  ..^'! 

Ein  ganz  yn  Kopfer  gestoehener  vni  'virahrapheinlick  s«nsebi| 
1740  u.  t750  zu  Taris  ersk:hienener  schlüpfdger  Jlomao  ve«  JC 
Sekanu^,.  :.  -:  .  .  ..  •  .,  ;1 
.  yon.jdte  nßuettn  Wfflijm  bngntigeii  wi^  auai  Auf  i||f 
KfdUem  aelfeeste-tQii.ßr »gel  bos4»irgU' A«uq;j^., 91(8  .^i 
inftaknieirciki^SdAr  {iä^ni^in  M^ir^AV^^ilbe  Y9Ji'.»(af^A 
ria^  i3ä9i  .<4»v '4ie\<iieiiet  SipArnisabe^  Uieboi^e^^M>ff  -tfe««] 
BlL^«XiV^eiMna^U»8.  r4«  7  fide.),;aa(,iaebre  v^M^fi^fl^ 
g^|aen?»ileal^,TeJiftl»Aeh^  Jibd  difi  viJUlibidifffl  iiBlibJ^t . 

'Nicbi.Mitiider  velob  ata  die.fmAviis^clie.Difbibiii^ 
uvd  iekei^eaiiDriiobcda  ijM.die.  |^'äet»a«he;  <iii4  l?il«t.opAl||lii 
Lit-erttäE^de«*  Deute clt«««  Ihx Bamm  die'seir BjalMi^  y #fc 
teftwileUe  Afiai^^^n  <Aas^«eU  AsQ  ftüdimfrwiidea  :YOffWipik 

Vor  Allem  zielieo  die  erst^u  Origtii«l|^ireg«|i%l|f«*4l| 
itiUifl»8Mi  t^Mmike^   ^«tieiial*']]iieb|ck*ivHaiite  •  uilaer^  >.4!hfai 

«  WWialf raiii.;Yoii  EsipJbe^ifbi^Ali^f  i»P'l|i;^.rfft).a.|  0##49^ 
r  mit  vönisebbi»;^di*ftftip    v     ;•..    .110/^    »l    ^q    70M       hu.-' 


Mit'  4#Zeilen|  ohne  Sign.f  «Cmt.i  oind.ät^^tMUi»  -iSW-.^fii^^'IUliv  l^«^ 
ÜMM  vr fiter«;  -I/ebfrMhrift.ii«  i  i^>  St#.  .^tM^el .  .herhstil  o:i|acl»g#bw^*^ 
^glw  Goetset  U,  3i$4<i'-«  P%naßr..V  ^Ot»  ^  G(iUin^ße}t  Amz.  1789* 

>«gei]kpei8e  de«*  h,  Graal^  gehe^.«a4e  IjeldengAcVcht.  •»  an  ii«gen'g 
md  Bü»cfaing'8  Grundriss  S.  iOft.  «-^  £be«t  6&2e&«,,   .     . 

'    D^AtclbcniDiehUrs  9,Tytarell*<<  ^  0.  O.  1477.  f. 
■it  cäiQ^  Sclirifl«         ... 

Diese  iiiclit  minder  seltene  und  in  ebenso  hohenci  Ansehen  ^te«-* 
telid«  OrigiBal«u«gflbey  welche  306  DU*  Text  tmd  1  Bl«  Inhaltsver- 
leiehosiss  mit  2  Cvll>  und  40  Zeilen,  ehenfalU  ohne  j3ig«»,  Cnst«  q. 
^lattzabl  unifsisst^  beginnt  ohne  Titel  oder  Uebers^hrift :  ^(A)n  Anf'^ 
p9t>ge  vn  anlecze/^  und  ist  augenscheinlich  mit  der  vorigen  aus  en* 
fer  und  der  nämlichen  Press«  (wahrscheinlich  der^ni^^e^  Günther 
lainer^s  in  Augspurg)  hervorgegangen.  S.  Goetze  11,  23&.  -*  Pan- 
^r  I,  ipil-  —  Götting.  Gel  Anz.  1733.  S.  36.  1785.  8.  .|72. 
•^  Bbert  6926*  —  Ueber  das.  zu  dem  n^eichen  Fabeikrebe|'  wie 
ber  Parcival,  gehörende  £pos  vgl«  Hagen's  un^  Büsching's  jpmn^* 
i^.S,  W.ff. 

r^Heus  Vindler)  Buch  d«r  Ioge0l.  Ang^f^  jPkiibi- 
bry  i486,  f.  mv  HolKfichn. 

X.  iH/Jchst  seltenes  merkwürdigem  und  inteiressanteg  W«rk  von  21  d 
m«  mit  34  Zeilen,  welches  im  Prologe  selbst  y^Blumen  der  Tugend^* 
^t«ani>t  wird  und  eine  Bearbeitung  dee  italienisclien  i^Fi^^f.^^'l'vir«*' 
^*,xM  eeia  scheint.  S.  Goeiza  Ilf  236.  ^^  SeeeaiiUer  114,tf§3f.  .t^Tn 
^anzer  1,  164.  2.  58.  —  Adelung'«  Pütürich,  S.  34«--38«  f^,  Ha-, 
'bxi's  und  Büsching's  Grundriss  S«  414.  —  £bett  3083«  ^*-  lacob 
Iximxn,  deutsche  Mythologie,  Anhang,  S.  LI» 

Die  eehr  teltene  erste  Aasgabe  von  Sebaati«» 
|«rattt'e  NarreBsebifr,  (Basei^  B.  v.  Olpe,  1494«  4.)  für 
l^cSÄcIic    der  grosse    Kenner  von  Heiiiedken  aebos  in  4«r 
M ilte  des   vorigen   Jaltrhnnderts  die  Stfiome  von  SO  Tbalam. 
iesablte,  und  ein  Pergan^enldruefc  der  französUcben  Uabersez* 
1^  voni  Jahre  t497  teil  117  schönen  Btintataren  (aus  -Gol«-' 
rd  BiblfOthebp  nebst  fiarelay'ti  Ueb^^ragong  in  die  en|p* 
iscbe  Sprache  sind  sebon  weiter  oben  S.4?ä.  g«8cUldertworf 
Imwiy    und  wir  erwähnen    daher    nur  noeh  der  Droyn 'sehen 
|f«lieraet»ingt   LyW^  BalaaMÜ .  i49§*  foLgoAv^  ■nt^HoIz- 
^aitlen  and  derjenigen  von  153^  der  gteieb«*  StaAt*  Va«  AUea 
Jier  verdient  die  sehraeilene  niederaäcltsisehe  UebcMeK-s 
M^^  der  unechten  Aoagabet  ttoakKeb,  BieU^  1510.  4«  lisanott' 

i  .;,  Hoeh^nakiien  einn  Jiadoiideae<Attftnerhaaiikaib&n  Aiia||fiii4if# 
l^e  Regnars    tranersant   les   periltenst«    'V#^ife«>> 
1^4  f^ll^s  fta-wü^s  d4i  -fliond' oottposees  {MUrS^baiiien 
^ra-ttd.    Par.  Pb.  Ic  Noir,  iitZ.  4«  m*  HolkMdiliv'Mnoi  ^,..^ 


laii 


ift»  4k«^J#Alu4ie»sBtKfr.¥A|lar>n«rdllil  l|>öfc bJk«lr«M^ 
helds  vnd  ritters  herr  T e w rd a aa^ Irs.  «t^CMoadHI 
dtp   Kayaerlieliea.  Sta|   Nürnberg  dorcli,  den   Blt^r» 


\'   "Von'  ditMjjmVmefer  ^ui-ch 
(jfii^fht^i'  ^ü'ndi'di^  a'rfjstisi^-i 
die  'Jtiah'eJ*luI(e .  Äusfyh'nui^ ,  M 
Ie^6mc^'eD,'  Kiitert'eiiicKte  uiuf  I 
6riiiäiun£[  mit  Majaa  von  B,i 


tritr»"! 


,ur  g  ü  li  d)  Hat  ä)ert  in  ,  MinjnfiJ 
xikon  n.  22,8ß9*  mit  grosser  Genatngkeit  die  bimiograpluscneiiC 
Uh''in|*^»eh;'  woi^f  wir  dw  PreHndfe  8ltdebf$6bet  lifterfter^ 
se^tlenet  lHi(ilieV.i\4i\yei8«n  und  niff^  ditf  dori^  febleiidM^ 'B^ei  { 
\*(rfsfih *!en '/  Gbetie  IL  324;  —  Ikunet  II,  ö56,  und  P^äaootj** 
d^'-  cuttofo6s^^ft)h  '8.  187;  mchtragen.  ♦ '        '•"♦'', 


t.HI 
.nie.K..BibliQlbek  besitzt  Ton  dieser  erstenAvs 
Tljif^VjR'itci^hl'Tit^  AnP  ^ergatneot  uttd   dr^f  AnfKlir« 
j^ifiOi   hi'^Hfig^Mten   Toli  Öiriaod'er  äb^elbfacik^^V' 
spiel:  in  dem  aus  der  Gräfl.  Bttilaiiikelred- BiMiotbi'l  sbltt 
(Ml  rfHöhttfxaiif pfetc  «feMt '^«if  dem   80.  imd  70.   Hol 
dki^Moi^fj^mimn  ilailns  Scheu felein's  M,  welche«  «ieb 
ersten -«Md^lMS^ti  Abdrueken  vorfindet.    Desgleicbcn  ist 
3{;.  k.,ScJtp  Ä,  ;fqi(c  20  JB  dem  Worte  TcwrdanÄckdR 
keiirtes'  ^^o^^  welches  sich  in  den  übrigen  sowoL  Jf^ffSV^ 
als  «i>api^irnjen  Exemplaren  4«r  R.  Bibiiotj^ek .  nicht  Biiae|^ 

.O'f;tlni4om<diir€h  .{^ite. (Erhaltung   aas^zeii^batf^  ^'.^1 
id')h^chJU^neia:Schweitislederbande  lfk|t.Ei(r«r  auC^  ' 
lfobickniUerobe«ifiilla  Schenifelelu?«  Mopo^jpranuDj  4*8^|ftij 
fittiiat^idb^Aufd^r  70^  Bildtufel,  «tatt  4e8adl|£i|;..AlfHiM»l 
^iloiU»  igi.dttt  .6r9t4:«i  AbdjrückeB.  vorkAiiiiiit  .««d  Mipfft. 
tefpiifieiill^  dils  ;rie«0iM0Q€igra»nni    ^,dft»*^S*-r  :  -'i 

Tm''di\Vi^tximplM  iit  teliwurieto  Ci>i^iÄinb4ndtf 

\  ./  ni^,f^l(r<icl9^.  y.frspfnedcn^  tliq^ey  *)PrifCfjisJ 

^mJtW  iffJBeinfft-Bci^^ge^t  «ur  Gc$c)uc)it9jind  .XTt^" 
^r77^.  J^ar  i^usa^iwengcsldU«;  l^iiber  den  UrMk  fle#. 

gekoipinen,  dass  er  in  der  H|iuptsache  aUeüdings  mit  htm 
I^^MpdlMotf  %<^iibtii  ndodsiiyi  diaj  Initialeil v  ^bor/  sofHe 
sämmtlichen  unregelmässigea  oder  über  den>  »M^k' 


f 


fgaiTLul/IIol«!  gcsiilmtttai  leitttJ^    ml  (  •  '1  -  u  'j  d  i>  ;^  -  v»  K 


pcr^er  ersciüenenen  Ausgrabe  sind  ebeofalls  dre)%x^pHk, 
mäA  orffM'vqfiatiiMiel  ?4ir  ii(^  ^tm^^t^tL  «Ani^b«»  dfe^  Uah- 
BflF»  tdriNnidctf.  >  Vgl.  tl^^nactV  Zii^iUs^   M»  dM  >  Avilislüil'  dtor 

^^iiS^r  i*?!*^?.^''^  jf  actisi  äicsem  wettberöKnilch  satvriscb- 
fdnMTis^leii'^GeaicItt,  um  dessen 'ErgentliumsrecSit  fast  alleNa- 
jg?f ®"f  **^f |*^P>  ""<*  "J»«'  dessen  Sag^cukreise  soWof,  ab  über 
ffe  yersciiiedenhcit  der  Aufgaben  unter/  flen  Gelebrtcn  nocb 
i|läb(^r  {jrosie  Ver^virrungf  stattfindet,  besitzt  dip  K.  ßiblioCbek 
Wiir' nicht  die  erste  niedersäcbsiscbe  Edition  (LG- 
WrS,'*1498'  4.)  wo|  aber  die  fast  ebenso  seltene  Rostocker 
Li^sgabe  mit  dem  Datum  des    ^^TbeuerdancVs  ^^i 

[^j,  Vfö.  R.cTDeeken  dem  yossc  ynde  des^nlfien 
l^niBicbnoldyghcr  lyst  myt  angbebengcdcia  pcde- 
^feeiK  synne  vnde  velcr  gudcn  lere  Eyn  böuescli 
drtWylicL  lesent  Rost^dbii  anno  JttCCCCC^XVIj.  4. 
ait  Uolzscbn. 

>il«  KcyM^  V  0S8  do  olde,  nyge  Gedruqket  mit  f^idticbem 
'pX9k^pA^vn\  schonen  figuren«  erlucbtet  ynde  tpiWert  (Rodt) 
;,j;)iSU,  1549.  4,  mit  Holzscbm  ;  .  .  „  .,.,...  „ 
>« )  >  •  Diese; ,  A  tisgthe,  d«renr  Hobsohnitte  Von  der>9mg«n  i  J^pn '  I  £ri  ? 
Ql»ictiehkd4n.  «ind^  Y^ird  «ntK  mit  dem  Jakr»  ,1546  ang^CUktt^  do^h 
i«|^>itea  D«efde»«r  E^gmpkr  unUzweifeU  dU  JahrsahL:l&49.  .  i  • . 

•'^'"  Ansserdem  sind  Von  nledersEcbsiscb  en  AnsgaHen' 
Kr^fi  Totbi^nded : 

Ilie  sowol  in  Snrqcbo  als  Ortbograpbic  Verderblt^  'Ro- 
^t<^<|lte^  XMö'Heman,  1592.  4.);  die  Hämbiirg<^r  vto  1660. 
lä^die^Woirenbiittler  Ton  1711.  4.  linter  d;eiil  Titelr 
,711 04*n«ek''e  ¥  ob  mit  dem  Kbker.^^  (dtetuntter  den  BiMi» 
piam  ^iM^ets  d.*  i.  Kleber«  beigcffi^e  Säinnil«lii|^  veto  yMili«« 
9ii»t€0  Spi^llelrw^rlem  und  Sittenlebteii  n^aelr  derl^olge  ikBAK* 
pliabeths  ist  ivahrscbeiniieh  eitt0  neu«,  Tfelleiefcit  dd«  lferaus|[e^ 
h«s  F»  A«  .ltA.G)imayan'».,cigeni;  Ac^^fU)^^  «^ejgn.iine^von 
^^^|8, )  uimI  endlich  die j^eVleni^i  1)10  j<^zt  n9^  yon  kfin}>in 
BibliQgra|ihen  cllirte  Frankfurtef  von  1575«  $*...))^r  «T/^pl 
lautcp  ..Reynccke  Voss  de  Qlde  uyg^  gedrüc^ket, 
^rt  staUkem  vorstände^  Vnd  schbiicn  PT^dr^Ä^  er- 
pfe  p  b  l c  t  n  n  d  Vor  b  c  l  c  r t,  '  (MM  dem  Möfl« : '  Üe  Wkl^fietl 
iWy  gtintzTrembJe  vs,  de  Trtiwe  gur  sehzen,  daf  t*  ffewifll; 
Tfi'ö^fr(inbkr6rt'ÄÄ^d6m  Mcen,'  hy  Niciiü  "Bas«Ä«;4*7ftV'«."' 

Mü     'V>enr  Ani^gab-tfnJ»  bo.chd€iiLt«ck«f.  SpiriMlf^ibcyiUl^ 


19fr  Iftffifiri^fciri  riflirüiiiMrr 


bttchs    Schimpf    and    firnsitt  Fvfi  «*.  M«  Csr«  Jtcilkii 
1544.  fol. 

,  Jßernej^  die  Aafjrabemt  Einendes.  T^efhetins,  1B56.  iV< 
—  Rostock,  Wilde,  1650.  8.5  —  zwei  ohne  Ort  qod  JMt 
die  eine  mit  318  Seiten,  die  Andere  mit  331  Seiten  (li^: 
durch  rohe  Holzschnitte  ausgezeichnete  Vonssbücher  id  Pm 
a«».deiA  AnCi»g£  d^«  ;18«  JUirliu«dept8>:  nod  dt«  »<}t»ttath^ 
discVt  AilS0ab«^.JLAi|(«.  .fitneUkopf  175jt.  ign^if.  mAlfcaftkü 
ten  Kupfern.  .  *  .    •         .   , 

Die  )Sditionej(i  in  andern  Sprachen  QlMtrgehjitad^  pnrfH* 
toi;  nur  noch  .der  dänischen  vom  Jidire  fSba:   /*        „  „^ 

£n  Raffn*e.B#g  »oniKaldo«  p«a  Tyske  R«i»r«lt 
F088  ....  nunylige  fordanskit  äff  Heriaea  "Wcis^ici'I?' 
becky  Pickolff^  1355.  4,  m.  Holaschn. 

In  Versen  geschariebnue  Uebersetzung  von  höobster  SeltenUt 
S«  Ebert  16,861.  >} 

D^ie  wichtigpsten  Nach  Weisungen  über  den  Reineej^ 
Fachs  in  literarischer  und  bibliographischer  Bexiehwffe  li* 
de^^  :sittb.  .ziioammaogQsteUt  in  fbert's  bUil.   it^x^tü  Xli  U* 

B'runellns  in  spcculo  stnltornm  9.  l/e^  «.  4;^* 

Nach  der  Typen  form  zu  urtheilen  ist  dies  Gedicht  des  vfiV 
k^fus  Vigellus  oder  Nigellns  wahrscheinlich  iil  Colli  t» 
Jo.  Koelhoff  zwischen  1480 — ^85  gedrnckr,  vOn  60  Bll.  ttril52Z*. 
len  und  der  Sign,  a— h.  Die  nämliche  Ausgabe,  welche  Paßif] 
IV,  167'.  anführt.  Bemerkenswerth  ist  auf  Bl.  1  a.  der  iasti^ 
ganze  Seite  ausfüllende  Holzschnitt:  Galienns,  der  Narr  mit  w 
Spiegel  .uud  ßruneUus  ^Is  Esel,  Die  K,  Bibliothek  bfsiuti^« 
Exfinplare^^  b«l  dem  einen  ^t  der  HoizscJinitl  ausgpcaalr^  .  <%.,<. ««u 

'P.  MeH^^n«  ^,I>{e  Pisalmen  DaTid^«««  ^^.^^^^ 
gesangreymeu  nach  französischer  melodeien' nnt  #iHtb«liaff  w 
Heidelberg,  Sehirat,  1572.  8.  176  Bll.  .  .         i 

Ift  diesem  beuchst  sehenefi  Werke  hat  Melissus  (Fanl  Sä^ 
eine  neue  Orthographie  einzuführen  gesepht.  Es  tut '  dies  Wdir 
scheinlich  ein  und  dasselbe  Buch  mit  s.  deutschen  gebtjkknx  €i^ 
dichten  von  1512,  welche  Bouterweck  X,  49.  ntur  doith  ein  ft^ 
nicht  gekannt  haben  mag.     S.  Ebert  13,684*  -   '    {     / 

•  Dar  Renner  (von  Hnro  vou  Tryiab^vg}*^*  ^^^^^ 
vrid  nützliick  buch  ete.  Itznnd^r  nUernfst  tu  Tmck  «aJu}fli|llP 
Frkfitai'M^  Jak«  zom  Beob^  1549;  foL     •    ^  ;•  :     ..;,.!. 'iMiti.i«J 

•  •  EiA2figfe  bis  Jetzt  gedruckt^  Ausgab*  vot*'  123'  g**ii  BÄ^irflJ 
06M  /  iri  »#eli5hbr  die»  «Von  Bth.  Diatit'»  tfesor^*  »Bea^belthft^,  » 
schwäbischen  Mundart  d^s  Verfassers,   in^'dW'^lÄS^  t^.^^KM.^^ 


tü^t  hr.     Vgl.  HE%MiVti^  Bi&iliiti^s  OrtH^iJs'»  lSi>  'Sil)   — 
|0^V Gesch.  «.  ioim  LitJ  Ilf,  Ißi  i  .        .  ,v     -     .,    l 

Martin  Opitz,  Tentsche  Poemata  TQd  Arigiar- 
h'tBB  wider  die  Veracbtaog;  Teutsdict  Spracb  ete.  Nin^nb. 
n^fäxtter,  1624.  4.     ' 

£jfste  seJir  seltene,  von  J.  W.  Zinkgref  besorgte  Ausgabe« 

—■Oper«  poeti'ca  ttt.  „▼«m  Antore  selbst  zii«i  Icfstf-' 
Mdk-  #b«r«eMn  vod  rerbesscrt,^^  Anst.  Jana^oiv^  1646.   17.  * 

Achte,  zwar  fehlerhafte  aber  seltene  Ausgabe.         .  •     '^i 

Georg  Seballef,  Tbierbuch.  Sebr  kUnstlic&e  vad 
Fol  gerissene  Fi{]^arcn  von  alierley  Thtcren  darcb  die  weitbe« 
ÜI^Hit«»  Jdftt  Amman  und  Uaa«  Bocktperg^er  etc.  Fkt. 
,«  JH.,  Feyerabcnd^  1579,  4. 

Moralische  Dichtnngen  mit  bewunderangswüidigen  HolzScknif«' 
Bii^  TrefEich  erhaltenes  Exemplar  von  106  Dil.  Ist  mit  Amaan'a 
^Figuren  von  alierley  Jagd-r  und  Weidwerk"  keineswegs  einerlei, 
rie  Heine cken  im  Dictionnaire  des  Artistes  T.  I.  p.  221*  be- 
^iiptet^  sondern  völlig  davon  versclüeden. 

•I  I>i«  M^rivf.  Eyn  Sehone  KnrsWelKge  nrd  LfeMicb«^ 
SSstori,  welche  durch  weylandt  Herr  Hermann  v^n  SVi<?h- 
^^pilieym^  RiUer.  beacliriebea  vnd  hernach  die  Mörit».  ge- 
laivnt.isC.     Woirmos^  1538.   f^  mit  Holzscbn. 

Vonr  dienet»  Werke  ist  auch  die  Ausgabe:  Worms,  1539.  fol. 
Dit  Holzschn.  (ein  von  der  vorigen  wirklich  verschiedener  Dmck) 
rorhanden.  S.  Ebert  14,177  und  14,178,  —  lieber  das  Qedicht 
(i^lb^t  St  Panzer  I,  346.  —  Koch,  Compend.  d.  d.  Lit.  1,  106t  -— ' 
J^gen  und  Bosching,  Grundr.  S.  427« 

Der  Ritter  vom  Turn  von  den  Exempeln  der 
rotsrorcbtvn  erberkeit  (aus  dem  Fränz(|siäehen  dea  6. 
[  A..l,i^ ,  irq,fir    Land^vy    «berietst   voi|    Maiiq]ia,ifd   vom 

Diese  auch  liie  und  da  unter  deifi  aeweiten  Titel:  |)Spit^el 
l^r  7«g«nd  vnd  ^rsamkeit'^  angeftihrte  ^amn^Iung  marali- 
tcbejr  Erzwungen,  deren  Hauptübersclirift  mit  Missal  typen  gedrvickt 
9t %  fi'idet  siph  aur  Jp.  Nider's  „Vier  vnd  zwenzig  gujden  harpfenn'^ 
'3txassb.  Martin  Schott,  1490.  foL)  angebundener 

Auch  Ut  von  diesem  schon  in  snractilicher  Beziehan(;  (es 
;#A  in  der  Sebweiz^^dndart  gesebnebeii)  so  wichtigen,  aber 
Boch  «vidi '8u  wenig  beaekteten  Werke  die  Aoa^ifabe^  StrasAk 
Clamroerlünder,  15oo.  f.  nitt  HolzAcbfiiMen  vorhanden/  wvldies 
lÄer.  ahen  gän^U^lft  «wiMajpbeitelt  oiiter  dem  Titel;  ,»Der  Rit- 
ter   vom   Tburn^  T^ucbtuK^i^^r  d^r    Weiber  tnd 


fitf 


8«S8.     SlraÄf'GWiÄn^eV/lÄÄ.    T  k    hol«««*-  "*' 

•'     F^Mt^bei  Pati35«r;  Im  182  BB.   in  3  OoH*;  W  audi  i«  ;>* 
itxUeh^'^j^'Ffki.  1597.  f.   BL  347  b.  «bgednitkt.     S.  £bfrtMl 

u  o  fiLo.  Scliönie'  {tnn-d  .  Kiai tzweLlif  «i*  ii^sUri/vM 

yon  eym  mächtige  Riesen  ä«Ws  II'*8^«^iiie,^F$k^m 
s^gmntj,  der:  ejp,  Äpj4.  B.«lf  ««lt.  «*9n  S^ero^M^ 

Eyn  Rhamreieb,  zierlick  rnd  £«bC;fjr«eiiliM 
Histori  vidti;  dkm  Edlen,  EJrrenreielien  vnd  Hai 
Ii9f(tlgi9ii   Ä^Mer  Ponto.  StTwab-ißlm,.  1^39..ff4(  J 

fiolzscbn. 

Aus  Chnrflirst  August's  Bibliodi^k   in  einiacb'^ctiijnm 

Von  Adelisehen  Mannlicbep  Tng'f  atfen^.  l^rM 
l|fyt.v«^d.ZM«bt  Ritter  Pontns.  p.  Q,.  ljM&  W4  * 

Die  schon  Mageion a  ••••  durch  Magister  Veiti 
l^^aiFiM^cl^'^«!^:  I^Htsö<»i^ch(^r  3|^acb  inn  ^«l^*^^.  0*¥J! 'S 
dolmetscht,  mit  einem  SeodbrielT  G,  Spalfi4ipi^^^i^t]**|l 
Gftiftisiclf* r4Ä49-  4,  mit  HQl^upbn.  . ,, , 

50  BlI.    auch  im  ^^Buche    der  Hiebe"  BI.  31  f>.  und  ehMff 


p    I  .1 :» 1'  i( 


vil  kJnger    ler  vo   rcterßch   gcd 

'm.^ma^':  AbÄi*  1>nicW:  f519'!^4w 

W^1chVle''Pah^'9ttJ  Stioi^M«^  def  ^^üt^cb^ii  kiivlalb  *bdf  di«^l^ 


hvstori    Auss   den   g 

A:«fgAi  Bütttqis  '1473^  #J?  ^  -  •• .''  '.  ■• ..  .  .  «i .  -i  -  »'  -r^öli 
'-J  ^  65  'iäl«}  ohrtt»;iäi^/€a]^.  mid  Blamahlj  il  Bl«i.  ia.rii»  )f»^ 
1 4.>  iJtit  ^#fi  gro^scfti  11 9)it  fsflben  .tmsgemaltbn ».  Holafcliipitt/t&* 
ltH^j^^  >^  eii  ikn  .ilsu4  dtt;>sieri>«iideoti£a%liä  e^^*^*j 
Sohn  Diocleti^m  gut  zu  erziehen  und  zu  schützen,.  -^^^ 

-^^IRlteis^blfkritlelaP  WerlblnJit<>||l«rcd»daidl8lil>?^VEf 
70  BIL  mit  HoiasUwiMU  «hna/Si^i^  CUsi^.MitSdWtiÜ)  ^ 


lV«^«a;i,^ea  fekla  et  geiles,  do  pmiix^Go^e^y  d«.Bj9ui)QDj'' ..^ 

r  ^erzocht^Tii  ^dttMi  «in  eiigd'ßro«9.w6d(i^  ibndtl^yiiiKcbeyt 

••^**Viii  kVint^BrlinddÄ  äii»  litfÄsfch  UjifeirJ  'Iff  äs  t* 
mnders  auf  dem  mör  erfahren  hki'  mü.  fl.^ZMte^ 

^'^1  «i  'ff e^ '  b«aybeidet  fin '  KcsegürtenV  L^eAden  il^  4ddL '     i  '  -  ^  - .  i ! 

>'*  Üirectöriaiti^httinäne  ylie  alias 'pi^Vabtrils'ilAfll 
inoroin  aap  ICD  tum.  a.    1.  et  a.  i'i'ii'NTnH 

^" '■''13er  Titel  isV  mit  der  Missaltype  gOtMit.^  '  •  ^.  A 

Boeh    der   Weisheit    des;  alten  Weisen.   Sti'ash^^ 
H?aUfiHer.  1524.  f.    nill  ikolzschn/  i  .  i.  >.   „  a  7 

'  •*  fiigentfich  eine  Uebersefzüiig  der  FAeIh'  i^i'^B^a^ki.  ^  V^ 
kBStner^  verm.  Sehr.  II,  238.  —  Noüces  et  extraits  IX,J{tU57l'^ 
UWrt''3Ö95;         -'     -  •.  •''     ..  o  i»  •» ;-    mi  U 

?;^'  0*dr.a!töji  Wcisenn  ^xem'bei  st^)r«l<rli 'efJsV'SlAtdsft 
tfc.**FtöHcli,'15S9.*  f.-'  ■■      ■    •    •'    »'^''-    .  »M  j.i-MMMiluh 

Prachtexemplar  in  roUiem  Seidetibatfide  "inif  aos^emaMMi^'ttMlii 
kJliwlttert:  •  '     :^*     ^. 

^Bocb  der  Liebe.  Frf.  a.  M.  Feyerkbend,  15^7.'  fdLlütft 

IMiHchn. ■     •  ..'.... w.  // 

•  '  "S:  B6W<?r\veck,  G^ch.  der"  Pötesie  \tti**  BetrfteaftA.  *X,^3bi7' 

Eyn  schön  lustige  Geathi^M,  .ivi,ft,.pe,8:8jfcfr^«^^ 
|,e^  GjT^sa.  Tier  g^ebriider,.  Ilertz^og  A.yinpqi.;j.,<^ohn 


ft^/jar  langb  bekrieget  etc.  Siemmcrn,  ftodif^^  ijd^^^^ffl^ 

ail  Holzsohn.  ,,  .^  .  j^  , 

Diese  .16&   un^ez,,  BlI.    enthaltende   Ausgabe  ut  sehe  ^ftelterä 

UEGeniU9:  ■•  .       •  :.  =    ''■]•  ^'""^  . 

o  .  Ein  bieiplieka  lan-eli/ Tn<d  lern    wiiah«/ftlg^  iXli^ 
tory  wie  einer  der  da  hiess    Hlag  ^jdh|iipilill,l^  yj^-^^f^ 

Sü^a^lhreicb  .  ttacdt  .dii-reh  an«*  ^ro«a49^  plAMrXK^f 
B^ai^iii\bei4;i,  Slraaabi*  Grttniagai«  i5W. ;  CoL .  witr  JQ/^A^f^dHi^ 
)aran:  ••■»..     i-    . -.      :.-  .    i«.  v.j  i.     :i.^  :.-.ii<jijnjU  /iii..< 

q9t7tiViea:  BJffChmbtfn'isi  l^ejitcblHM^/F<m)  «iite«l  iJiSndteea* 
echter  ¥5  frffkreicb,  ein  biikatlui«  UaUi^V^I  flUfiN 


1 


Wol£enfalittlf V  EKeniplMr  behanvt^  i  «if^ekhesi  früher«  '«^In^i  '«tteiÄe  ^ 

JLeb.  III,  113.  —•  Hagen's  ul^d  Büftcküig^» 'GHindms  201*- 
r?«,  V<ak$Micber  J  73-  —  Ebeit  ii,ö<XJl;.    ;.-..,»       od..     — 

Ein  Q«r  .Befc0De  jtewe  b>yi:t«rid^7  Ii0*f^lieir4iil 
ües  konigflichen  Fürsten  Florioi  riid  'r*o«i^##hMl 
liehen  Biajoc^effoirf :,  Evch  grosso  ^i;eifd,4«  vpii^  bcl^«ipMi 
soll.  Äucli  do  >cy  Terocmen  wert:  wie  fip>os«;  j^&Uem J| 
lieb  ha^.  Mit  sehonen  Figuren.  Jiietzs^  vf9P*7  lip^^Mlft 
1500.  f,..m,  Holzscbii.  .  i      .     •  . 

Ist  in  Prosa  und  nicht  mit  der  poetischen  Be^beittin^  ;d 
Flecke  (gedr.  in  der 'MitU einsehen  Sammlung  B.U.)  Rvv«r\' 

VoMi  Hei drn buch  besitzt  die  ILBibliotbek  zwar  niill 
die  erste  Ausgabe  o.  O.  a.  J.  f.  aus  dem  15.  JabrhaaJqH 
wol  aber:  ^  *    *' 

Das  beiden  bncb  mit  synen  figoren.  Hagetfit 
a  Gran^  1509.  tot 

Die  Holzschnitte'  sind  Nachbildungen  von  denen  der  tnfm 
Ausgabe,  aber  im  verkleinerten  Masstabe.  Uebei' '  das  Bni^  siJHB 
Xgl.  I|agen  und  Büsching,  Grundriss  S.  !•  —  Bouterweck,  Gcsck 
der  Poesie  IX,  149.  —  Primisser  in:  Wiener   lit.   Zei^,i81$2^ 

138..  und  Sgl.  .,.  ,    \    ,^ 

Das  Heldenbncb«  Welchs  anffs  qew  Gorrni^ 
f«itd-  gebessert  ist,  mit  scbönen  fignren  ^esitfü 
Frf.  a.  M.  Han   u.   Fejrerabend,  1560.  t        -  '   iniv 

.if>'  iDie.'Holpftchmtt0  sind  z^ear  schleeht.  ai»er  darum meikwii^ 
weil  sie  urspnio glich  zu  dem  „Hörneinen  Siegfri«d*f  ,«]idi# 
andern  skdeiulsoben,  Gedichten  gehi^ren»  ..    *  .iSs 

Interessanter  jedoch  als  diese   Ausgabe  ist  die    Tdü  *^UB^ 


Erhf  BiUWgnapbeii  angeführte,  von  andern  iibe^  (wie  li  ft| 
agen,  Gesch.  d.  deutsch.  Poesie  S.  18.)  für  aMl^^b  gli# 
tene  Frankfurter  Ausgabe  von  1579.  f.  Das  Dreedie^ei^ 
ebedem  Meii.icke'sebey  denn  BiAnaniscbe  Esiei^pliir  U^^ik 
fect  und  handschriftlich  ergänzt,  und  die  Identität  de^en.  eÄsm 
n^^hzpweisen.  .Indessen  weichen  die  an^  freijer  Hna^.MM^ 
gezeiclincle  Tiicl- Vignette,  der  Holzschnitt  S.  tä^b.  mmf.  A 
handschriftlichen  Ergänzungen  S.  124.  und  161.  in  dfW'  mm 
sten  Punhten  von  den  Ausgaben  1509,  1560  mid  1386  ib;  A 
fragt  sich  daher,  wie  ccricth  der  Ergatizetr  atif  di«  AbtMl> 
^htfngen?  Hatte  er  vielleicht  dennoch  eine  Wirlkttdfe -AMdi 
TOii  1579  vor  sich?  Der  Verftsser  bitt«t  «eine  Goltc^etfW 
wol  im  Inlande  als  im  Anstände,  welche  etwa  diese  -  wWikm 
bnfte  Bdühtn  in  .ibnm  Bibltotbeke»  verwAbintnMeoUlea^  Jiiar 
ber  um  beiehrende.  Anftläniny^,  .     .   .        i' 


&n  <  iMirtfrwetligft.  .BmUeiw  vmI'^  einiliki  flfrosse»  HevrWiy  '«Icr 
kL  8a<  deia  ferren  sai^ct  Jaeob  verheiBse«^  wa«  er  fsr^^lpeM- 
^)ßii«r.«ttff.$ettlidier  Bil^erfavl*  erfarm  bab«  Strasab.  Knob- 
Mb,  1557.  4.  mli  Holzssobn.  <       *  . 

-—  ,,Der  Geldfa^en.'^  Biiie  aebooe,  liebiiebe  «ud 
QtlziveJIi^e  Hiatorio  von  eines  annen  •  Hkiea  äofan^  Löw- 
vied  genannt    Straaab.  1626.  8«       >  ' 

*  •  ■ 

;|'  Dc$  AUS  dem  Grab  d«r-¥er^e68eti1|eit  wieder 
T8t*andoni!n  Srtii^li<^i6sitfni  abenletie4*lijchcr  nnd 
K4<  WHtft'lei  siieltsaihen  '^Begrebciibeltcn  ang^effillter 
Lebenswandel.  In  drei  Tbeilen  auf-  onA'  Tör^esifdfei 
la^h  G-ei^man  Schicinieim  Ton  Sokfori  Nrbn^.  Pcfeeker. 
m.  &  3  Bde.  m.  Kk.  ^ 

•1  Jm  <6.  Boche  dn^  I«  Theilea  findet  8kk  bei^ehs  diofrll^bin- 
^11440)  '^ht  Jabre  vor  dem  Erschein  eil  der  «rsten  detHscben:  Ue^ 
ersetzung  von  De  Foe's  nach  Alexander  Selkirk'a  Jibei^ 
f^ejc  auf  der  unbewohnten  Insel  ^^^n  Jnan  Feman^e^  bearbeiteten 
tot)] n'son 'Crusoe,  welche  daher  fiir  eine  „fli^  ante  Homernin** 
selten  kann«  lieber  Samuel  Greiffenson's  von  Hirstchfeld 
loman  selbst  8,  Koch.  Compend.  d.  deutseben  Literatur  11^  255.  • 

Ceberhanpt  bann  die  Dresdener  Sammlting  der  ▼ersebie- 
tenen  ,,R  o  b  i  n  a  o  n  e^^  fast  vollständig ^  genannt  werden ;  sie 
•azeln  anznAibren  verbietet  der  bescbränkte  Baiintk  dieser 
Hattf^.  W-ir  begnüge»  uns,  aus  dem  reicliea  YDrratli#  der 
ieutachen  dramati sehen  Literatur  naehaUbendc  mfihr 
der  weniger  seltene  Schriften  heranszubeben ; 

'  (Thon.  Naegeorgins,  s.  Kirchmeier)  Haman. 
^ie  schöne  vnd  seelr  tröstlich  Hi  stori  Bester,  spiel- 
ms  aus  dem  Latein  in  deutsche  Rheim  gebracht  durch  Jo» 
tannem   Cbryseum.   Witt.  1546.  8. 

Geoirg  Scbmid  ,,Adam  nnd  Eva.^f  ein  eiiangfeliftdi 
l^ibl  vüd  d^udsche  Comcdia.  o.  O*  1565.  ». 

Mi*efaael  Saxo,  Eine  schöne  Tragedia  ven  Ste« 
f4ano  dem  b.  Marterer  ete.  Wetssenfels^  1565.-6. 

'l(Btrnh'  Hederich)  Tragbcocomoediä  ^w&ä  derii 
IhchAnuteh  Könige  David'vnd  seihem  auilVariscbett  Sohii^  Ab^ 
oloitf.  etc.  Lübeck  1569.  8. 

.;.  Johannes  Eli iscopins  (Job.  Bisch  off)  Comöedia 
omSchalckhamigen  Knecht  Fkf.  1568.  8, 

>•>  Jobannea  Pomarius  (Job«  Baumgarten)  ^iVotupa 
^ir|»Ulhae^^  im  bistoria  vom  Geübte  tnnd  Opler  iephtbae. 
UgdHl574..8. 


I  t  I 


<*  'ioh.    Sirioeirias.  •  der    d^niadk*  Sahlcmai^v, '  *in 
eisüicb  Spiel.  Magdeb.  (1588.)  8. 


U4  jf^äig^Lm  ^ä^mi^L 


ta«,  in  Reaai  gebracht  durch  Eliam  BWlIti^ld^tf.^Wia'^MI 


Noch  hönnte  maoobcA.  apk^i|e^fln€ht-yft»iiiit^*wwafai}1» 

uns  aber  auf  BfirJ^^rd  AVal<Lip.V  i^itsatt^T^iV  .%«Alil»  kJI 
chiridion  g4^iAllii«lie4^  ^««^g:«  .  %ü  P^ßlmP9i^*  '^ 
G^orff.Sch,ocU>  JLust-  Miid  ,Blaii|effaat^eiit9..^«^fi)i9tTii 

feiaiscücn  x^eyrenny*  j.f^cB.^  gro,^««^^,  ^Aji|>Mic^^'flil 
alte  Cölner- Ausgabe  der  ^^vicr  tteyinons-iiinder^'^^  SeVeiri^ 
Kaltwarmio^s  aus  Laland  ^apolitische  Gai;^ckeltasG)ie|t^  Fh] 
h«ii««'^,^Preitg%atiipt  hatitf^Ht  aüdii;  ^j^dcb^^ 'Aia^'^ 
de  Bratimero'a  ,, politischen  B^äteni^r'Chdbr^^^'l^tL.^ 
Laasepeltz« n'* s^' , ,if^<5bnackt8cb^fi  Kä^e^iA^^ SÜh islwnt» 
kr ^i9t  ReisekeflMAHbihiivßs  '«^  rbb kiä^'d  '  ^^irittii^^ür  'tMlOif 
Desselben  ,,  Ritter  Spiridon  aus  '  MHlcÄniy«^  i FmM'<I< 
latus! n,  Pri^ZtAdioiantus  mtPr}naeB%inrOraiii«|eW 
MiTdirti^^r.IlVbMäsc  mit  Ibrc^  töchter  tl^binsgf  %^«^ 

lih/^  Papen's  $,Mundii9   immuudus^^f^Jaji^ob&'s  .^^ 
Madrigalen^^  (erster  Versuch  dieser  Art  in /der  aMtSchoLL 
tnP),  n^ac'kh«!n'^s  ^^Ernenerte  Charl'ciia,"  llö1t^ySi|»l 
,:W«hH»Mte  Liiijeii^'^  und,  mit  Aiishi^hihe  tfer  Vi^emJ 
lWeK<  alW  Ai%abeti   von  d(>s^^fi  ,.Fr<^^eWuiM^(Ref  ^naff^ 
dianischen  Reysen/'  A.F.  Weriter's  \ieätsihe  l^ocUfiili:! 

Aueh  fehlt  es  nicht  an  Original-Druchen  denaM* 
^^^]pt4  ^di^i&Qp  Ilai^na  S^chpfef's»  an  Bf:ii«Mn<.4Mf 
^^reilififf|T/9ii  iU(%rJtin  ,ppit%f  .Paul*  FlQiniiij|iQ»>1mMl* 
neni  T/ölUUindigen  YarraMie  der  ^nethaiHMflB  Qn^ü^  ''S^ 
Nftioti,  ufn^dGi|e9,mr.hHU!  )(^}ir  4je,&&^<^  OTW 

ausgaben  von  Klopstoch's  und  Wieland^s  We|4i<4#' 
die  Degen'sche  you  Wieland's  «JMtnsadpn^^    ausfacha* 

In  der  englischen  Lifer^tiir  IM' '«M^Ri  BUtfMif 
swar  Iftinca  Drttch  tmi  Ott^to'ft'^dtgi»  P^yvibfli  hA^ 
•M,  dMh  höftiien  nicht« '  djtstn^  vf^tnlyer^lMgOTd^'Wttfi*^ 
aehena^erth  hier  eine  Stelle  finden  t  .  '        <  "    * 


Erste  Ausgabe  dieses  oft  gedruckten  Ronfoti^WÄ  ^eS8lilVÄ?& 
|((^#ifIk^Afiifi^«fin|mi,Ic0«4c|ipfes  i^.2^aJBtS»t4.*(<aM64U  vor- 
i«H^ftW^««Amn^^t*..:^)]|(dcr  Siimeittide/ litelbktt4s<»4iff  Aü^ 


Diese   ebenso    seltene   als   theu?rr «Ai^lÄe., jfW,l4.V#g|5te  f>^ 
Verfassers  Bildniss  und  16  gelungenen  Kupfern  nach  Hogarthischei» 


ielffeVj! 


•'  '  G.  C!ra]üfecf,  The  Can tcrJSary  talcV^'ic/  ,T^6ffüliJa? 
<SW'tf<ytC8  a^d  a  gbösary  by  Tl,.  Tyrrwl^ift  Ä' ^  ö2 


^.  ..S^iakisap^irtc'a  Plays,  intb  tliq  .eor^eeöolMs^, Hd'A  jUnf 
itlTA^if^s  oryarioiis  comnieittatora.  T«  ^UW»  üfc  i4404.<lii¥t(;9 
fjr   Sufi^^olinapÄ  ai>4  ^.  Site^Tc^ii»»«  ,<Hfi,>Y^eMl«iM4i 

^«lfn»«^.47a3..er,  8. .J5.  IUI«.     .*    .  /     .  r.^/,M  iiiib^Ju*;U> 

^ol  als  sebenswerÜt  erwabnt  werdefli    .  11.4 

r«;Uwaitfb  ht^^ti]  4<i^eh  übetrasi^hräali^^rikb  )Jlf"8(^^^I«V!}« 
Fsaiterz   DaiYiaow.   Pra;eklauania  Jana  Ko^ua- 

f-fim>ftl!W'  W  ^^»•«W^  ,  Wvi^.  J    «<).i'>rioin^  vib  fil 

ijilBgiJI'lftqfl  a^tai^titf oi^te^/ A«ti»f|)ßpbnmM^u(r4Aro8ü]tii^   ,  ilaa 
ritelblatte*  anzeigt.  :ivH>j,it  '>ll»t^  ,:)mj   •  .»li   ifti'jweaddaa 

6ö 


786  j4hmiiMi$4ih€^^J[^»»wtm^^ 

f  ttaponenvty  s«  dawa^  yakbT  ««A.<  SmiNthli^^l^wäi 
iii«l.  LeUw,  1M3.  8.  (Buch  dim.  Kra^niffa  v««  BmImMi 
fvatcbatoi  jcsdem.  ehfiatKeliei»  tlUuBiAm  <;iiie-  BdWwiMiy  w<j^ 
iiia)inttii{|^  g^egeben  vvird,  wie  6r  sich  zum  TodC'^voiliiilili 
iMiUe.  Pmk,  G<,  AMaMtrycb»  196ä.  8.) 

Der  vor  diesem  h^chstseltenen  Bdche  befkidlidie  Todtil^ 
tanz,  ans  53  in  Holz  geschnittenen  Darstellangen'-  inir  imtivgiMa* 
ysn  Mui^ebtn  Rtimeni  bestehendy  ]sV.'i<^b  .ytnrkrilKiir'M' 
stiller  über  diesen  Gegenstand  erwäbdt  yf^rAfmyj  Eir*hfigßli^^ 
mit  der  Vertreibung  der  Stammältern  ans  dem  Pa^adiesei  rWMw 
der  ßrzen^el  sein  Flamm^enfichwert  schwingt,  tix»^  .dect.Toi  ^ 
Zither  spielend^  vor  den  FUebended ,  b«r.-  Bemi^rkfinawiertb  iitii 
erste  Blatt,  die  ^biipfuHg  darsteJUend,  wo  Era  .  aus  .AdiCsik  SA 
emporsteigt  und  von  dem  nach  Art  der  jckliäohe»  Boheapoe^ 
gekrönten  Gott  V^ter  emporgehoben  wird-  .Dsi^  ^^^r  ^^  ^^  ^' 
Lobkowitz  gewicln>et,  cfessen  In  Hojz .  geschnittenes '.AypfP^ ff 
Rückseite  des  Titelblattes  ziert.  .  .       ' 

Die  mdirfbch^ii  ttiid  meist  sdtenen  Aaagabcii  des  f^ 
scbcn  DlclUers  Rochanowski,  die  zu  Rrakao  1988' dwi^ 
naiie  poktiBobe  »UdbeirMtziiii«  da»  behantiteit  ilt)ttlalli'4Bt^ 

wie  die  Sammlungen  der  Werke  eines 'Kvaaiplii,  Kat'Ottf^ 
wiez  und  Julian  Ur&yn  Niemcewicz  nbergehenii)  «^ 
wäbneil  iff i#  aber  difa  Miteste  Prodnct  scbwediaeber  Pros»: 

Konnn^a  of  tiöfdinga  Styrilse  (Holmiae^  1669.1} 
d«.  L  ^yUn^otncbt  doT'  Könige  «nd  Fitraten.*^  ,   .  !* 

DmvoR  Johann  Scbeffor  hevdosgegöbene  Wetk'lalli 
14.  Jdti4i;  von  Totkel  Knuts  on  verfas^  sein.  V^.'Ve» 
Archiv  dtör  Zeit,  1799,  11,  4^i.  —  Eben  11,511.'.  '  ' 

6n47  Werek  ocb  H>ila  :  Tbct  Är'ff efa  Vn] 
nee  vnder.w^rda  Skapelse  etc.  Samt  ibet' Opüf.^' 
TiUlutna  Paradis«    Slodtbolm*  1705.  4.    -       ,  .,, 

Dieses  an  und  fiir  sich  in  Deut8<4Lknd  DJcbt  blU;ifigei\m 
eines  der  bestep  schwedischen  Dichter,  deamui  d^n  .skd<a^ifl^ 
viseben  Brookes  nannte,  war  früher  ^  ,13^silae  .  das^rnuM 
sehen  Abts  Job.  Pa^l  Bignon,  dessen  Chiffire  uqd  BibfiptMi^ 
zeichen  auf  Rücken  und  Deckel  angebracht  sind,  spiiter  ia.B«^ 
perger's  und  Körner's  Besitz.  ,.  .        . 

Nöeba.r  Lloodmaele^  aena  J^fd  Beidärie^  H 
VelgAkfada  SkMld  Jobn  PörlMkason  KveAed.kitfar-^ 
Prentad  ad  Urappvey^  af  €)«4miinde  Jene  ßf ae.«  1783»  o* 

Gesänge  in  isländischer  Sprache,  aua^  Gottt.  Immiaioel  lki<^ 
kopfs  Bibliothek. 


MJt''ti<i^^«dik  f6srze.i  etc»  Nyoriltdlt<»(.- 1733.  Es^i^UnilObeiis  iM^gSi 
iukilii;»'il  K^ttüArwiitit»,  HymMvi^  IhitM'»  Pbulitieti 'iiiMk>'G6i»* 

Autor-Exemplar  Ses  Verfasser«  mit  dttftfen "  eiginh^ftÄger  Zci- 
»igming  ad  die  R,  Dibliottek  auf  d«r  Inseite  das  etsten  Deckek 
n    lateinische!  Sprache« 

e^tt^i^mui  in  pttn$niiAtt  f|it<ic^,  Qttpttimitei 
rei^p  Io4d.  4^ 

-Zw^eite  Ausgab«  dieset  tiberaus  seltenen  mit  -einer  gvosseti  «nd 
icH(>lren  gothischen  Type  gedruckten  Schrift  von  8BI1.  Vgl.  Preiwsi^ 
;fch6  Zehenden  B.  111.  ß.  51-^63.  -^  Vatar's  Sprache  der  alte« 
^•euBseh,   8.  XVHl.  ii.  folg. 

Dei^. Kleine  CatecliiamiiB  Doctor'  MaVtiii  L^- 
tlhcr'd  dentscli  und   Prcussiscli  etc.  p.  0.  1561.  4.. 

Aus  der  Bibliothek  des  polnischen  Oe^chichtsfrenndes  D.  Braüfi, 
f^ßloUer  eigenhändig  auf  die  Stirnseite  .des  Titelbjfittf;^  ..fc^ieb: 
^Pavid  Brau»  S.  R.  M.  Pr.  C.  A.  et  V.  ELb.  A<v  i,71.4-%,   „.  ,, .. 

EBCnlna  .  dcoerpttt»^  ab  autLoyribii»  nMgis  Tesaailb^  /]iii  taactovwt 
ie«  dootcina  curisliana.  Romae,  1676.  8«  '...,  ',!#. 

In  iriiändisdier  Sprache  mit  einer  ganz  ei^f nthüitilithw  T^p^Pr 
irt  Von  der  ^^CoDgr^tio  de  propaganda  fide'^  gednickt,  Yon-  g|if(S9^ 
5filtenheit*  , 


MerkiTÜrdi^  ist  der  sekene  Apparat^*  AiUlapriliclieir  .iroH 
r^l!»Biii6  Trubec^^  ,avB  Kraiii,  Slepb.anriia,.  G<Mi|i'«t  aus 
l^drien,  dem  „Antoniua  DalnipU  Enuvl'^  tlud  QeQtog;  Jmi^ 
tscbilsch  in  der  Milte  des  16.  Jakirk uiidorlsriKu  TpUiß^WlhP^ 
lOfgter  Ausgaben  meist  komüetischer  Sqkriflc^  i^  b/asni- 
i'clicr,  crorbatisckbr,  UriWdiächet'^  86tbis^c'h<^)^'Md  il- 
f y  #1  ff  c  k  *  i-  Sprache  mit  deren  eigen tliilrtTiöhtn  '  (bSr.i-  JlJtli 
I  eben  und  klagolitiscken)  Nationaf-TVt^eh.'  Bit' WiUch 
it^ser  Bueber  sind  Auior>E!templare^  ^elcW  toü  *  deftr  V^rfas- 
lerlt  an  Ckuriiirst  Att{{u9t  ein(;esendct  uurdeA  und  ideshalb 
itich  auf  den  Einbänddccheln  dufek  die  ve#{|[oldetei#  Bildnisse 
jener  CSdlekrten  gfezicrt.  Ah  Probe  dien«n  liicir  dief  eielieneil 
,-^Geiatliclieii  Lieddr  in  vrendiseker  i^jpraclie^^: 

Enednbotnc  l^eisni^  Katcre  soskudi  primödli^ 
priflitH^ii»  aht»  allivenakl  yesih  iBl^lmkzii^ii^  üt/Utu- 

rf^ßa«^  1563;  «."   ^      '  '  ..•-.-.    i  '    lii'^ilj  / 

'  Ohne  ÄNX^tifel  *e /Mtösfe  von  Pf  Imus"  tyftfceViiy»  m^H^ft 
n^hr^reh  vngeimnAten^  Uebexsetzem  besorgte  Atisgabe  '^la>r)scher 
Jymncni 

50* 


788  Mendlmdische  Litei^utur. 

Eine  ganz  besondere  biLliograpLiscbeMerkivürdlgleitsiil: 

Die  Gediebte  des  jetzt  referierenden  Yladili 
von  Montenegro.  Ccttinje,  1834.  8.  in  montcnegriBiscka 
Spracbe  gedruckt,  -^  das  erste  Prodnct  der  PriTaldroden 
des  jungen  Fürsten ,  Tvelelios  nicbt  In  den  Bucbbandel  1» 
sondern   nur  yerscbenkt  ^ird. 

Noeb    verdient    eine    kleine    Sammlung    seltener  Dratb 

(meist  bomUAtfscbaii  Inbalfs)  Ji^  .der  jraioi^ijf «sfbeii^'Sp^^ 
des  Ober-  und  *  Üntcr-Engadins  im  scIiWeizeriscnen  Cant« 
Granbündten  9  vrelche  jene  Gebirgsbewohner  selbst  „Lit 
guaig  änt^aUsi:^'  de* TAtaltat  fli1ilae't?a<^>tteuMtt^tt 

SaL  van  Rus.tiiig^  Sob9i,ri|lkll4.  des  Todes^oJe 
Todtentands  in  Kupfern  und  Versen  vorgesteiiet.  Ai 
der  niederdeutschen  in  die  hochdeutsche  Sprache  übencb 
von   Jo.  Geo.  Meintel.   Nrbg.  1736.  8.  i 

I  '  Mebye-  Flgcä^n  ^dies/i/  \ik  D^utsci^kntl'  'vfenJg'^'bekamittn'T« 
1o»*T«fize85  da  n*  \%.  fit.  2dv  27.  u*  a«  w.  4inA'  aus  d^o  ft«! 
bein'schen  (von  36  kleinen  in  Holz  geschnittenen  BUtfeA^vk^ 
AfloopgrAinm  J-L)  entnommen. 

Den  Bloem-Hof  van  de  nederl|inl«ebe  Jengit'*' 
t'  Amsbelredani)  Dieck  Pieterss,  1610.  kt  qnerloL 

Znm  gröisten  TheiLe  mit  einer  überaus  schienen  ConiT-T}| 
gedhruckt» 

Von  grösstcr  Seltenheit  ist  ancb: 

.Jnllaa  Manee.'s  Canticon  spiritucl  bae  inift*^ 
onou    profitabI    evit    disqui   an    beut    da  ¥(Oilt-  d^ari  Bai^ 

Q(Bp€^k,^ps\i^r^  pnß  die  Vorsetzblatti^f ,  fnua  -  ifgei^d.  eii^mfV 


ten  kolossalen  Holzschnitlwerke. 

•    •  <  t  <     '  j  t '  <  > . '  1 1 .  •'  •  •  1 1  -   4  •  •    '   r       ■  -  '  -fc  1 1 1 1      I  1  *  •  ■  I   I 


I 


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•  •  I      •    .  ■    '  •       '      •  V       ■  '      .          •                         •  '        .        '  .      -                 '  »*        . 

'■  Im«  *i  •!     1, 1 1'?'!  •  •, .      .       .  •  .           ,    ,  •          ,             .,         .  i' 

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M\\iM'»>\V  »iVw  uu»»\".-w  .v'Vn     k  -Wi) 


I. 
»11 


.  S'fecjlisundzwaniigstcs  ZJtmneiv  ' 


AistronoQlie,  Mechd^uik,  Hydraulik;   Op^lf,  Bergw.«- 
5en,   Krieg3wis6enscliaften ,  Oekonoitiie;'  Gevrerbs- 
'.  und  Hondelskunde« 


A 

^ii8  dem  iteiclieii  Vorratli«   Älterer  Wetke   iiber  >  an^Wiandte 

Walliematik    und    haapUäcLlIch    über  'ABCroaouiie    seDBea 
(vir  der  Zeitfolge  oaeli  > 

A.irDntii  reg'is  Castellae  cclestium  '  mothttm 
iaboi'ö  cle.  Ven;  Bafoldt,  1483.  4.  ,,;,,... 

Erste  h(5cKst  seltene  Atisgabe  ohne  Ctist.  anÄ  8lntMMliMv'''C)]e 
'tttiisfeite  des  ersten  Blattep  ist  mit  einem  Wdpperiahnlicheii  *  drei- 
)ckioen  Scliilde,  in  dem  drei  Krf^uze  sichtbar,  und  mit  den'  golde- 
len  Buchstaben;  A  E  R  nebst  einer  kleinen  Arabe^ki»  ge^rf. 

^'    An  diesem  Werke    sind   fol^ude  jetKl  cbeulsilb  ^«^Itene 

L  i  b  e  r  P  t  h  o  1  o  m  e  i  (sie)  qnattnor  tractatiiumr,  Iftttibi' '  e^lilt^ 
^It^iio  ejasdenaPthoIomet  et  eomento flaly.  Ven.  Raidölt^  14B4.  4. 

In  laudem  operis  Galendarii  a  Joanne  de  montc- 
'^6^*<>,  Geruianornm  deeoria  noalr^ -^tatis«  A8trononior4  prinei- 
m  editi  Jacobi  Sentini  Ricincnsla  carmina.  (sie!) 


Ineqnales  pro  qaolibet 
>)nndi.  An^.  Vind.  Ratdolt,  1488.  4.  mit  sehr  interessanten 
l^trologis^ben  Darstellungen  in  Holzschnitt.  Die  Inseite  des 
^Order-Deckels  füllt  ein  grosses  DopuelwBppen  mit  der  Ue- 
»«rselirift  „W.  R.  V.  R.^^ 

Von  diesem  letzteren  Werke  des  Job.  Angeln s,  wel- 
Ibes  zum  grössten  Tbeile  dem  Jullns  Firraicus  entnom- 
^^ö  isfj  sucht  man  die  erweiterte  dnrcb  Emmerich  von  Speyer 

T  »y^"*'''?    '•  ^'    *'*^*-   Sc«'"'c'^*c  Ausgabe    ( mit    schönen, 
^«unreise  illuminirten  Holzschnitten)  ebenfalls  nicht  vergebens. 


autcm  maiidi  9fSß{  inxiä  etkUait  4liiieUu'StfeüliAum  ^äo  II 
fonsuin  Regem  $$(99M4.^f'    ^    .*  i.>'>i'frM;  )<rM>t  t(><Hi  -iM 

Diese  $^i|e  .t^itisgub«  «ratld^Wi^  .d«r>«in  -^eipw  .j^llDtenB- 
chung  üb^r,  d^'Urelpmng  wd  di&;BedieuiqAg.itr'&tenina9|en^  BeiL 
1809.  8.  S-,  L2SIX  alle 'übrigen  getiao  angibt^  :unb?k»iM>l*ige)>liebei. 
Vgl.  FreylageW^.TÄj,  -t-Tlio^t  VU,  IM.  -mifaw^üiV»!,  484. 

Lib^'lltis  ts.ag'd(;t(?ü.6    A'bdiias^V,  Hd  cift>'^B«Ari  gi»- 

nosi  Dei,  qiA  ffleitnt  AIehab}1iu«  ^is.  Yetti  Brk.^ RatM 
1485.  4.  ...•'.'.  .li  -y 

S,  Goetze  H,  306;  '—' Nicolai  Anf<)ÄU*ijib»J'W«p?'W.  II,  267. 

AlbumaBaria'Ä'lialaciirintcöducVbrStti^^ 
nomi(^fltj,,i  Ai^v.TV^^'.Erh.  ftaldoU,  14S9.  f..   /'.;*.    ,. 

Mit  wunderlich^D  AbhUdung«ii.  lierb^lpt  qc^nst.^sen  an- 
bischen  AstqcHUlrfkfn^  \««lc|itiv  ^io  dem  9..  Jah  Ayo^eyS . ,  g/fU^^  ^ 
Abou-^Maaschai^e..,9...Ca^^W  U,  431#  .  »-;  .•>.  ..  ( 

'■    AlPrA^adi.liv^ytB  et  peratiiib  eiFpilatlVf^te;  F»- 

'*^I>ir  Uisbersenser  dieses  sekeoea . Weikee  wairiDon  J|i#n4l 
&«V  ili«  ^{Joannes:  Hispalemis^'   Vgl«  0oßtiMB -.U^  309t  .  I    -'.•  ^'k^ 

,  .p  le'  spiterQ  yqb  G  o  1  Vu  s  '  Tjcsorgtc  Ausg^albe'l '  AAbI.  W» 
iJ/jTr^l^iB^^  1Ö9  Seiten   und  Iarein;^Celrt5t«ctiaa»'W 

S;  Naien^6C  $.  jetzt  schon  ziemiich 'selten. ^st  ebe^ftlfi  fi^ 

Wencesljii  Fabri  de   Bndvreis  opasenrain  maniHDi 

Nach  Martin'^  von  Würzbnrg  Druckerzeithen**'^  «ttlidlesKätf 
ei^ei-  TLeiHiigöx  nressp.  '  S.  Eeich^  Annal.  tprpQgr,  Ltps.  76;  — 
Göetze 'il^  33]l»      .'  '■  ' 

N.' C'opernlciis   de  ccvoliitloBibas   OrliiiiilÄ  i^^f/ 
lestiiim  libri  VI.  Nrbnr.  Pctrcjas,  1543.  f. 
'' '^ISfifc  «hrtd^seJi^  seltMifc  AiiKcdMji»  B:  Eberf  51M; 


f    •»      •         M 


Au  ff  u^st ,'  rtcrzouc  zu  Sachsen ;  nebst  7i'atcIiitsehe*-DlsU«l<l^ 
Dii'ft  liuf  T  je  llo  Or^  U' 8  Kwtcn  ^odruckt»  ?»•«*<  H 
uii^mljlar  iik  ^(i^'ff^ndel  gekoaiiiign,  ^iwdeg»  nur ^n»  ftjayfc  <** 
bücfi'^cstdhb  f*evsoutfn  irtfi^s(^e<ikt  ^,«»4ic(i 'dn^'^^pl^ftr  jel^ll^K 


ÜnW^iiHliroik^i  :DQfs,EiDJMM4  »ißli  (rüw'  A4la«f  «k  den  mv^ 

W.yja^.  mtiifimvM^Ui   lM»m  ]ilr>294  -1^.  Voßl  185.. 
Die  Bocli  nicht  gpedrachten  VersV-iau^nv 
^"'^'/'OM'iittif^  SfliEoiii«^  Ire»  f'fatreB  st^mniäte  oreii, 
. it  wi  '     i|a|iG  ca^itd,  A^thc^cas  gwira  anbirc  döiuos. 
'c  =   '  DebiKerunt  eqnidem  qnibna  orta  efliili^cinB  in  ort» 
■  ■  '  "•    Et  jubar  hinc  iuios  aparj^re  ad  Antipedaat 
-'»s      iNi^Sjuperls  aliler  visfim,  qui  Fata  g^iUi^raant^ 
. J i '.• '  •   ' ;ü t a n i Ä e^ue  alitcr  quac  aiia  aacra  faye^l i 
Nescia  contemni^  fraodari,  odia  louida  noxas, 
Ct^anmaqne  rqdes  sorditiemqoe  pati :  ^ 

o»  ; '  Plnofin^^.q^j^^qnc  alias  fanda  aiqne  infanda  tuliaaot| 
Kco^na   disi  mattet  nuqc  pcrcgiloa  a^dai  i 
Neq  pcreju^rina  tarnen^  Coeliim  tota  imdiqae  Telllia 
,         Snapicit ,  a^tliereia  iovi^ilatqae  vita. 

Proaperiora  iß^itnr  coelestia  numina    spoddettt, 
Tanla  ncc  mg^ratia  aunrt  peritnva  tociat 

'X**  tSin  Kwelfba  Etenplar  der  nimüebim  Ausgabe  ist  ebüiifalla 
lliiiiiinirt  und  auf  dein  Tittelbiatte  mit  dem  Auloffraphont 
,0^.  Ad.  Alberti  de  Pabriciia  Aiibo  1698,<^  und  zu  An- 
rang;  des  Texiea  auf  der  Stirnseite  der  Bildtafel  ),  Quadrans 
itpajiaff^  ein  jGodicht  des  Oligerns  RosencrantSK  von  Bo- 
imfl^bjolm  (in  lateiniacben  Hexametern)  an  Tycho  Brabe^  nel- 
;{i^,  dWa^r  Yerwandte  desaelben  eigenbandig  g^eBcbrieben  bat, 
reziert.  In  dem  oben  erwähnten  Exemplare  mit  Tycbo's 
^a^cl^hrift  ist  dies  Gedicht  an  der  gicicben  Stelle  abgedrucht. 

Jah.  Hcppler,  Prognoaticnm,  Anff  das  Jahr 
LfittS)«    Prair^  im.  4t 

Mit  eigenhändiger  Dedication  an  Christian  XJ,  Churfiirat  yon 
Sachsen,  bei  der  er  sich  unterzeichnete:  i^DerRöm.  Kay,  Auch  tzu 
\r\ifi^xn  yo^  Bphaunb  Königliphen  May.  Be3t$Jter  Matham^icua 
jä.   Johannes  Kepplerus  Wirtenfcergen&is.*' 

Jo,  KepUci  aatroQoniU  nova  aff^oloj^To^a*  pliyatca 
soBleati?-  Pragae,  1609.  f. 

Dedipation^-Kxemplar  auf  Scht^bepapier  dieses  nipht  hXufigen 
3pd  berühmten  Werkes,  in  walchem  Kepler  mierst  die  elliptisoben 
Planetenbahnen  erwies.  Der  früher  heig^heftele  Brief  ^an  Chnrfiirst 
Chri»tian  11.  von  Sachsen  ist  nicht  mehr  vorhanden, 

Pe/tri  A|>i^ni  A^tiroaomicum  Caeaaream.  Zu  En- 
l^e.i  Factum  et  actunpi  fngolstadii  in  aedibus  nnatris  anno  a 
Ql^iatp  |u|tQ  afs^qHin^ijUit^uuo  quadragcsiipomense  Maiö.infoUol 

Piaaaa  bäcbai  iiit#reaaattlff  Prachtwerk  mit  beweglichen 
i#t»oo»miiehfto  Tafele^  iv«kbem  4^9  „Mßteoroscopioo  pfannin^' 
Aeaft^AboB  Aullara  Jbcige(%t  ist^   beben    weder  Ebert  noch 


£xenipl«r  war  Rigentnam  des  berahmtcn  Ititters  Hefttm' 
blattes  Vuit  eig^per  Haod  g^escbriebej»  t  /^i^lc.JIkMrrilhraj 

äctti   Titel    büflauet   sich    der^  gff>Me..  an,Mj9ol»*  •( 

S^amniba^m  ,d«  :l\f;pt?8H>ipMa  ,^^^ 
Kiiprer  (jesiocnene  euaraklervoUe Budii is^^o^o/C^Hf^llM 
Aut'^e^  lasejt^  dqs  yQrd.ei:c»i,,Pe|clseU.i8tAiiUg^^ 
scInvarzcrCapitalsclirAi^  fi^cdrucKt;  ««Bic.JCfber  e^lHefurUilt 
zoiiu^  4&e^is.Paiiia^  Frf^jicrici^  H  ^icasu  qpji  Jioc  hm  (V 
Anno  IDomiiai  1576.  Anno  actatU  al.'^  —  Ani.$c)^aise^4^ 
cbes    ist    Peter  Apian's  d falzgräfliches  Wappen  jn  einf"* 
Rttme  S«ite'^4iMftttdfad«^inatül^t«^ Ütik^kfliUft  'Uli 


.  Aütolr-pxcnjplJir  in  rothem  Sammtbanda  mit  d«f  Verfaaig 


^  scHmelcH^Tn  sck\yerllcli  ihres  Gleichen  findet«     Schale,  m 
Raum  dieser  Blätter  nicht, gestattet,  eine  Probe    davon  mitzut^ 

^''-'A^ijidy&iie   Cellarii  fiarmonla  .inacroca^Bij\€>«i 


dffp^ejp,  ^^^^^abjf&jrop  I7O8  bei  SAw»H  i|pd  V*ft,  i«  gr.  64 

'  iülii  Schilleri    CoeUhn   atellataui  ^lhrt#«itfi^ 
«tey  lAii^i..V<f^d.'l«S7.  querfM.  -  i  . 

^    ,.,f|hfj}^'felf^^?^/ils  dwph  di?  Wee,  |n  ^fe  SttlU  'des- WM«" 

welchem 'j[e^.^pi;q::i4ei;.^en  Sterqnainen  vj^twis^ht  jat«*  Den'W 
\en  Bär  ersetzt .  der  Erzeqgel  r  Miphael ,  den  grossen  ,das  SftaßeB 
-!eTn;. der  yrache  ist  in  die  unsohuldigen  Jlmdtejui/  vci^wp 
die  Leyer  iii  die  Krippe  und  Andi'omeda  in  das.GfüV  0^ril5lii  ff 
grosse  Hund  in  den  Kör^g  David,  tierluiles  in  die  3  KSnig«  ^ ' 
w:\  t^gl:iaele/'?  Ürspr.  u.  Bedeut.  der  Stemnamen  &  m  K«li 

Tabnlarnm  Joannis  blanchiai  camones.  ¥«••  ^ 
*iVtff  i^*:  iPHf?^  •^^'^  flieiliopri  SfmoU  lijilUaqq«  jNipi9»i4  *^-* 
.  /  i  I ifch^lies  (£x*m{jlai!.  nydt:  volk  und« {blan  pnsseMrltan'  1nhiii(A/^ 
ur^p;€|l10g\i^beii;<Mö»dlKftiiidiv(  deiti  ) jedock;  liM  litiall^ea^^Botfi 
und  Clausuren  fehlen.  Einst  im  Besitze  des  beTiihltinÄi*€llim^ 
liM  %mä%i  f|!  IBiohfMal,  .)v«kHto  jeigeiiitiiidi^  ffdl^^ftipiialMMft' ^ 
rother  Tim©   auf  die   Inseite  des  erstep  D^kels   Sfjhirieb;  «SjW» 


^■•" 


Pctr?  Borelli  di  Vcro  TtH^j^cbph  InVcn^opc  ctc 

fcMfrt^Cäriiihirii,  1655:  4.    ^ '  ^'  ^  '•   V  •  ■  ; 


'■•iL  vr  X  ^  »AJ   d   II  AA^  >T.C^IV4&K>J  HUI       WCA       XlLl«,««XOC;^  h«;«         VI  CTO        TWJ9«<t««  — 

händig  schrieb:  \,'Ex  dpnA  Dn.'Thomae  Ball  Aogli  me 
I.  Hon  mann.''  '  "» 


Jim^t  im  Besitze  des  benihmten  bfanderiburgischent^eib- Arztes 
^i^<f  i*ich  fto  ff  marin,    welclier    auf  der'hiicisej^e'  des  Vorsetz- 
lAlte^  eigenhi 
tesidet  FHd.  HoflVnan^* 

GleiQ^^ie  de» grossen  Sckwcdem .T.yfch oj  9ji«h'QiV  Werk«» 
pllständie;  roriliaudüeift  «lod,  Boiijidcl,jaj«AiMioki^Qt,8qböiMs^BUiilte 
er  Sckriueq  des  Ucveliii«  ;uui  iMlifigirUr  Lif ider. TI\fÄlc ,  yoit 
essen  ^^M  acht  na  coelostis^^Gcdani- 1673 — 79«  f.  ^  von  denen 
S^bnders  der  zweite  Band  sehr  sehen  ist,  indem  ^wa^r  joicbl 
lur  7  Exemplare^  wie  man  friibcr  glaui^te^  docli  kaum  100 
Icrsciben  existiren.  Ein  Brand  vera^clirte  am  2G.  Sept.  1^9 
tes  berühmten  Beobachters  Haus  und  literarisches  Eigcnllmm^ 
fafier  sind  alle  seine  Schriften  nur  noch  in  sehr  g-eriMgcr  ^n- 
räiYit  vorhanden.  Die  seltenste  aber  und  ein  cig;eutiicbeiv  ßl- 
»ti^theksschatz  ist  die:  .  » 

Epistoia  de  cometa  annt  1677^  mense  Mavtjq  ^rApri- 
r-<3cdaAI  öbscrvalo.  Gedani,  1672.  f.  11  S.  mU  1  .Ttiipfer, 
'on  weleher  Lelzterer  mati  bis  jetzt  nur  das  einzige  Exemplar 
n  der  ^,Bibliothfeqae  de  Tlnstitut^^  zu  Paris  kannte^  wwhes 
«ditfhübia-fje^uguich's  Besitz  war. 

Ueber  die  Arbeiten  die$es  ebenso  gelehrten  als  gewissenhaften 
La^pnooii^il  vgl.  Zadh  Moaatl.  Correap«  VUI,  362.  •  -^  Alig«  Lit. 
\nzei^.  1798.  S.  11:^7.  —  und  be«<>nderfl  L/aagnibb^^'  y,Ifj9v2liiaJ^ 

I>ie  Mechanik  bietet  uns  uptcr  Andern  Fontktia's 
ibenso  seltenes  als  wichtiges  Werk  über  den  TVftnsport  nndf 
lie  Aufrichtung  des  bcrühmteii  römischen  Obelisken  i 

Domenico  Fontana  Della  trkßportatione  pcU^ 
9Lclisco  Vaticano  et  dclle  fabricbe  di  N^  S,  Sisto  y.  (^i- 
»ro  I  et  II.  Roma,  1590,  f.  mit  Kk.  \;,  . 

Zu  Ende  des  ersten  Buches  ist  das  Datum;  .,Napoli  1604,'*' 
itid  die  Dedication  des  zweiten  Buches,  welches  Keinen  besondern 
Ci^l  Jbaty  nennt  das  Jahr  1603. 

F».  Tertioi  de  Latiis,  (Fr.  Lana)  MagUt^ori^m 
j^Hturae  et  artis,  opus  physicOHmaihcroat.  T.  l.  II*  Brix. 
4S4--86.  T.  111,  Parmae,  lti92,  fal,  3  Bde.  mit  n,  %0y  u. 
^  Kupfertafeln.  '  '  * 

(#b^t  riew  #p  liSofig  ffdiloii^e«  9m4  d^^U  noliiiffMfdig  daaii  gc-' 


r.ii;f^ff«riiV(#filM  il>iriSRi»UA#«il^i/d«i>lifllAAtt«/frAi!eä»Maäl 

n|W(KK9'M'i.    .m|/|<^     n  ^ii  i:!mi<-m     iiiv-«    ui    iilml    Jjiin    jielit   "J..  A 

»te  Theorie    und  Aib>biiM«iv^r,<lel')cLiftCl^anotttHi0* 

i;Mlii}(  8QftUx«laU  dopra  l'am  a  retni,-et  «^yele;  .ffude  aLft 
mostra  poter  riuscire  neUa.prallioa«^'   -Oazjl  griiöfftjiater W 

Kiiprei:^ffdo..F^  MI,-..         ,a  .,^;^..  -  >:•.  «.^^ ;,.../  ,>./ 

Ago^tioo    {laincUi,    Ic    ^iverse   e4    artl/icUic 
mAC&rAe    Kr.  läÄ8.  f.  üiit  m  KupftM."    "^  .    -.^^H. 

'^  ielVri  iina  ^'eW  gesucht.   ^S,  ßert' isiis:  "'.   "Tl'""'     ,, 


I  -  J  i  1 


•  k  lAiis'ide^^OptfilDiioiMBefll'  wiv*  a«»  Jda«>  Mttmt» 
sehe  Werk  ,,Ueber  4*n  naiftrlMihM  Unflrdkg  ^eat^AMA^^' 

"'^iR'^'hbV^ri'^  sobt'ii  a  Fortnacr6  ir^tttri»-'«'«^  'Ül^ei. 
I*b);*'Diö)Fo' d^  CartKfliV>  e  S'ampikyo:'  Ma4^. -lik 'dWJ| 
tVriö'^^if^Hica  da'Vliivä  de   Ibarra,  179t.  M.*4,  •'       a:  ip.a  W 

-  DkiiV-der  ScfkM^^ehTift  ib  Origihat^l^exte  sM'^ictiJ.ib^hrV 
2Ö0  *5^Mn)p!art  abg^a^o^rt  worden,  und  von  die#tbb'mtr\Wte^^aff 
d!tv*Pyi*eüäen'gökbmTtten.'  Rine  deutsche  üchilrsefzfA^  ^hk  C^ 
sTiari  H-'effcH^ti,  Madri*  1796,  befindet  sicH^h  ffeV  UM 
dl^ih  Btibhe  beigeheftet.'  Der  Vt^rfiisser  Diogo  d  jb'  Carvil^« 
Säfaipayo  hat  schon  im  Jahre  1787  auf  der  Insel  Mdta/iatiljWr 
hküAung  ;,Sbfef  die  Päfbcn'^  drucken  lassen,  •      •  •  i       .    '-'' 

'Unter  d«n   Werken  über  Kriegpeku«»!^  nmA  Hf4«|lPl 
wMaeti0Qh«flen  ftllt  ver  aMem  in' die-Am^jcut         il'^ai 

Röfiertiraltterii  de  re  liiilifa^t  IFhriXIt'rVMS 
MÜ)  3\inüttB  ex  Ytiropi^,  1472.  r.  te.  HohEscfin.    "   '    '"  "^ 

EtM  und  «elfene  Anng^fce '  eines  für  die  CSi^^klftt  jVV 
Rrf^^^kuriflt  ittt  Mttteiafter  nm  so  interes^iAilM^näli  WMei;lf| 
dasseO^  dttreh  %eitie,  ^bbHdun^n  rine  |relel|^j|ld^'  AnMl"^ 
lichkrft  gciy^brV.  Zd|;leich  erster  Yeroneser  D^^i^kl',! 
82  trefiUElien*  fMec/clinitte  sind  naefa  Zeicbnangii^b  ^n  Hill 
PMti  i^arfieil^t  «nd  %«ffdienen  als  die  erstu  JBiiastei^e«|iine 
dieser  ArtvflTcIcbe  in  oiiiom  dalirte»  italieniseben  JOnK^benMH 
kotpfpien,  in  der.TJiaJt  .ßewundcrnog.  .Vier  Bl^iUet) jfiHl]<rf 
eiiip.{g|ipz  eigpnlbüniUcbe  Weise  nMtHand^^chi('QnnM|y  T!^ 
t^ren  ond  AraHes'ken-Rän/dern  geziert.  Bl.  la. ;  Fede^niDiMI: 
im  anobUektonisohen  S^yl,  sum  Tbeil  getnscbl,  znm  Tli^j^*' 
vollendet,  unten  Raum  zu  einem  .Wappenschilde  i  —  Bl.  13i*« 
scböno  ausgeführte  bunte  Randein  Fassung  im  altitalienisf^ 
^'     ^        •  **  •         •  »ges  Wapp^nschM  ai^ PHWW«    " 

anz,  4cr  Initiale  ,,M^<  (^«'Wl 

—  — — ,^   jveissen  V^rzierttngen^  >-  Bf*  wÜ 

Landscbaft  und  Stadt  mit' einem  Pluäse,  WliMn   fUIkkni^^'V 
ten  uqpkd  Rohrdommeln  ^  am  Ufbr  ruhende  HiMcheriaiABdU;^ 


Je  9>L^^  blau  und  Gold  in  dem    näiolichen  Style,  abev'ielbtftiAi' 
fliUs  uiivdlliÜMi«!^' »i  i«t?  «JMsb  &a9  lle&aHlc^  ^m'kiABm;tiMM 

'..f.  Vgb^^tibfip'das  Werk'  Svlbsf:  ^oetz^  1,  44.  -^  flSeckAnlnif^  '-ükl} 
l^h  Heisabesehr.  1,  2^2.  -^  D«nA,  OarcU.  <|)ibl.  99.  '^  HiTfi^i* 
Sirriahv  d,  sKriegsk*  I^  T.  —  Ebeyt  28^360.  .   ■    4      •  -   .=> 

Noch  verdient  die  seltene  fr^nzöslsishe  v^^efsä^ztiH^ ;    -    ' 

"*  "^  'le'clonze  livre«  da  ft-b:-  Yal  f  ujr in.loyiclant  jl*  j|ipci^^ 
»line  militaire  tran^Utcz  par  L.  ^eigret.  Par.  pßrl^r^  1335»' 
cJU  mit  HoUschn.   g^enannt  zu  werden.    Vgl.  Goetze  Sy  45. 

«^  )9P#fi»^€«ieOide3  Ma»liii^  deiA«<>«vtok«l#tiitraifiiiili- 
^...^Ktlirfi  £^n9pla|Vßi  die^a  eb<»fi#p  va^tea^o,    ah.  M>tfi^r<f9l»an« 


fe^ei9^  an  die  ,^$ignoria  4^op  Yencdij^^''  und  lui  ^^Vincenzo  -G^m^ 
:aigiu^^.    Ja  dem  £rsteren  acbeint  eint  soldie   zwar  ^Uerdingai 
r^^jbanfleii .  g^ewe^ep ,  nber  ausgeßchoittcm.  worden  a^u  pioyli^ ,  iiv- , 
leni  Jetzt  in   eiiifsr.  pompharUn   Ki"fa3<suDC  von  ki'*Qffpr4i»pWm. 
Ijf^cjpb^cii,  iTolcUe  in   Kupfer  geatoeken  zwei  $citc»i   anardllt,^ 
ine    g^escfiriebene    Zucignunep    an   Ckristian  IK,   lierzpg^.nnd. 
[Iliiirftirat  von   Saelisen,   kaili{>^raphisch  meisterfaaft   aus{fcfubrt 
tB|^.  ejuem  eingeklebten  Pcrgamcnt^Oval  aiek  kefindct*  •   i»#wol 
Ue' Schrift  ala  4«»  dafiiiber  Jmbpdiioha  aXcbaiaclIiejiiv  Piurben' 
LiMj^e^ikife  lY^pipfn  aind  mit  GoM  wetufetU .   O*^  kein«  A^^^* 
ria&c  von  1577,  yyiß.  Orlnadi  jn  seinem :^,Scvitto|riJ3olQ(|^eaCi^/ 
^i^p  nojfJk  VQiiolÖPM,  wie  I]i^y4n  if^  4pi^99Npj(izi9  de'  Itbri^piri^^ 
ii^fffi^Kp.  und'Ppntanini    in. der   eratcn  iius^abe  »eine^k  .Wfxii#( 


;^^tercfi  i|..|;'Jp,  dargplfiaii,     Yk*.  «iWCM  I 
|/M^rf»^'t  Wi|ikqlRiÄ«fi^3  B|icfc  S..43.  t- 

•t^^iAM'der^'VOÜBtihidißcn  Reibe  sKrtmvIiidhar  Ausgaben  <Ac^. 
i'f«cni'sper^0r^«abeD  Rciegsbwßbea  'pennen  vflt  nnn  '< 

l'V'litfe^hat^ai    Pr8nspc>ffcr,    Filnff  Bacher   Vofctn 
C^Ieigrs  Regiment  ynd  tyrtfAuiiff  ctc,    FrkT,  Ze|rbdiusi' 

^^'^J^^achfe^cettiplar  ttiit  sorgfältig   atrsgemalten  tind  derrch'  Go!t!**g^ 
ii>heten  Holzschnitten.         '  .    •   .j  ;.   » 

*'  ^' Bcckin<lJin^s    Zweifel    an   der    Existenz    der  i^Msgfibcn' 
.i/n'ttöS   up4    t.558    (Bcilriiffo    zur    Gcsdi.    cfcr    Erfii|tf,;  V^ 
\%H^  ^ipd   ungegr findet^  denn   Hoyer   benutzte  lu  abinev.uc-' 
;c,tip''l.c  ,W^*^^^^  ?'^^*  4'^®^  Prcsdpueir  pieinp!^re|  ,^"y 

;|rMs4#^.9L9fii.Bt|  fiO:iii>  JQiapara^i  i|  eh»  4p^  tiu»iyart 


;iWäiiZ9f44hvibdIrc  Fror:  Ck  Mir^eoSi, 'i^lU;!'    "|**'^ 


Aus  der  Büchersammlnng  des  in  Sachsen  noch  '4ff '^^Ml 
Al^B^Af  stehemka  <itfdienischen  BätrdeistaVs  'H^o."  MVria  mat- 
ni,  welcher  auf  die  Stirnseite  des^  Vörsötiblattcs  ei^enhStidig  scfcnÄ^ 
wCopor^-  If.  virt^a  copgiofife  con  la.  sinceitta  d«l  ftniiÜo  vindtf  o^* 
pericqlo  fine  deUa  tnoTto  Johani  (sie)  Maria  N^aseiii^  2d;  Ntnr,  |6ii* 

JuUl  F^jr^tti,  ie  tt  et  Jisciplina  militari  ^ 
Vcn.  1575.  f.  S.  Goetze  I,  68. 

Ri^'ltiiibticaie  liiilftaris  ehcbiridfoii  et«*.  ««tÜMff 
&iioipb)paiigo  Mollerra^o  etc.  Gong^estainf.  s.  L  1545*1 
'  De»  jf«inse  Titel  ist  mit  CapiUlclicn  gcdroclst.  Dair«^ 
lMfinile|>  «icli' der  deat»che  Keiclisadlet  mit  eiüem  roffcai  IfSi^ 
peoschilde  auf  der  Brust  (in  welchen  rechts  cm  g^tj^ 
ThonD^i  linlss  •  der  i9trfeicfaiiscbe''wei90e  tiärtel)  *  str^i^eb^  ^ 
^emsem  SniHeB,  dereii  Piedestale  und  CapttHIer  vöA  4iöll'»i 
Alles  in  Farben  von  freier  Hand  ansgeftihrt;  Am  uüt 
tkmdA  dts  Titotblafted  hat  der  ehemalige  Bibliotbdk^r  Gl6i« 
geschrieben:  ^^Es  dono  claris9imi  vir!  Theophitr i^LOgtisti $di 
m.  sacvi' eoÜe^ii  ^dltiram  proVracIaKnAk  Saibbc,  llibi&'j 

p¥%d^eisfei  Pätrizi  parallcH  mifitari.  JPC  J|Ü^ 
mae,  1594.  P.  U,  ib.  1595.  T.    S.  Gqclze  III,  78. 

.:, .  Aus>dem  Fache  der  Oekonomie,  Forst-  and  Jagiifi* 
seQt^ehAfi  und  V eterinar-Kunst  dürfen  auf  AnsiaA 
nan^,  Ai^sp,rach.  ipacjien  t  .   .  ,  »•     .       i»!      -n«/ 

..  ;.  jt^jpjtr^^.dt^i  Cf  ^sceAtiis  naralittm  •cnanliu>d#Tafl'i' 
b^4  ;KII  ijotxmii  J*  de  WesUalia^  1474c  f.  gotb.  '<^ 

,,..  jÄft'BlJl,..fpit  8  polh  und  4a  ZoiUn,  ohne  Sigivy : Ciirt*  <J 
S^^^l  .,  yorf|us...4f  1^  .(Bdef,««  Ayinencu9i'«PfaioaBtiin)wi>Hjp 
Goetze  I,  305.   '         *  i    ..".♦•»  ..i  i   h'  ui  ,<•■ 

]^eb/i;|ii,^^fr;])aljf(eii>8ind  noch  die Blhiei  iv^  enialidi^Y^ 


.)» ! 


B<^hj^flei^i)9l,|iui(l|  nq^h  ^Aeke.nern,  obgleich;  —44  *  da  /6ie- 
baben  ^  späteren  Ausgaben  o.  O.  u.  J.  Yoritanden,  wcl^ 
dai^ri^ir/MfiJUntqr^^bqMlciB  Mnd,  d^ssi  die  ältere  derseibea"«' 
Sign^  a  ~Vt  ^  A^-^Ö.,  bat,  weiche  unten  neben  .der  tzfN^itea  &J 
lumpf  rc;cUts  ^,i|igel^i«icht  ist,  und  dass  BL  la.  CoL  3.  Zeile  v 
,^Kraoli^^  Blatt  „Karoli^^  zu  lesen  ist.  :  .    '         '  ' 

fLibro  de  Albeyt(;riA  ..,  hteebo  y«. -orid.eteli^do  ^*' 
cT  1io,itraAo,  Vfiron  t^r<^mc4si}i>  d^e  JT»  ifteyÄa^  Jiffra*» 
y  albeyt'ar.  Cak'agoca,-  155^  4  .  .  'Ik!--!  ■  -  im.  i  •'** 
Diese*  in  De^itsclJ^nd  picht:  |iäu|}g  voi^omnif^aa'  Wfcrk  iÖ« 
die  xhlerarzneiliuncle  ist  von  Martinez  Dampi^»  •  aus  dem»  Ambuchtf 
in  das  Spanische  Übersetzt.  Das  Wort  „  A  lU  e .y  t  a  r 'j  iai  9^ 
Zw^ifct  i.ar^}ris<ltVn  »ürsptttngk  iincj  t^tleht'^«^  T^ÄÖArzt '  gtclSf^ 
„Hcrrador*  ein  Hufschmidtr    S.  <5o^i«'1i;<8*.-i'Wrf  iß 

t.>ftY'^*<j4l?.?  4*'f«*^  4«'*t<>UiiajlWbrf0»deJaJfc»- 


Llonso  de  GoelUla  7  4e  Leonu   Sevilla,  PcäoiMi^   l58(S..;fbf.' 

,.  .S^r  ^eUaies  and  lux  die  Geographie'  Spaiittfeis  im-  lfitt«l;sll(\/^ 
fkr  wichtige»  Wert     S.  Ebert  999. 

i.  Mttrx  Fu'gg«er, 'Wie  Yttd  wa  (^ic)  man  ein  Gqstut 
j#foii;u.tten  G«lleRKrie{>;6s rossen  auffrich tctt,vnderhal-* 
^  4iA  JQOgcii  .T»*  cffzieiiea  soll  etc.  <K  O«  1578.  oehv  ^r*  4. 
Aicht  fol.)  ^ 

,,  ^  ,Avtor-ExeqipIpr  dieser  er^tep  höchst. Sf^tenen«  und  5elir> Echo- 
en A^agabe,  deren  Vorrede  der  Ver/osser  tigal^hÄiidig  untaivsdirifH' 
gn,  u^d  die  Düiict fehler  im  .gian^eq  Buche.  verbe«&Qrl. «hat*  •  Das 
V^t}^  i^i  vya]ir^q|Leiip(Iii;h  au$  einer  FrivatdruckQtei  ben^orgagangHÜ 
ijßlUrt  7997.  .  ,'    ^.   .'  ^  ^        •       •■••  i 

,^  Carlo  nuiui,  DelP  anatomia.et  4e.ir  inflrnaLt¥ 
|ej^>i^v^llo.    Bol.  heredidi  G.  Roast.  .159».  i.  Z  Tlik.  i«>i 

,,,  t^te  und  ach<>nste  Ausgabe  eines  geschätzfftan  .und»''Ofii>>gerl 
|jiji(glUen  Werkes.  Vgl.  Goetze  IT,  80»  —  Ebert  i9^S9ßy  '  1  !•  - » ^ 
.^^^fqhsi  Aminann,  Kiiostlipk  ^rohieerisseae  inmmt 
igürcn  von  allcrlay  Jagt  vnd  Waidwe.rcl^i,i«i|  lat 
't&cn   und  deutschen  neiincii.  Ffcf.  1582.   4.  j .  ,.,,  .    .,..,,, 

Mit  40  ungez.  Till,  trefllicher  Holzschnitte.  Das  Charakteristi- 
;he,«ines  )eden  Thieres  ist  mit  bewundeiTingswiirdig«!'  iV«fti4treue 
f^h&^ts  die.  techni^hp  Ausfiilnung  ebenso  ^enau  a)s  i^eiMiydil*  - " 

Ans  der  Gevrerbknnde  verdienen  d!e  voTls^aiidllfiEln' 
Elf  hen  d«r  j^AmIs  «tMatrers/^  der  ,,  AttfhHe»  deii  de- 
oiivertes^^  u.  b.  w.  Frwaimnng',  sowie  irberfiairpt ' naeli-' 
ttbende  ßücher  thcils  ihrer  Seitenlicit,  theils  ihrc^  äaä^ren^ 
i^^rhaffenbeit^  oder  ihrer  früheren  Besitaer  we^en  der,Beacb-^ 
mg  nicht  unwertb  sein  dürften:  ^ 

.'PUt.yae  De  Honesta  Uoiuptaie:>t  I?afi!fu8ii6|^.  de 
baoniia  Iibri  X)  In  ciTitate  Austrre,  Oer.  d«  I^Miid¥i«^  t480:. 

M|Bf6tk 

".  Sehr  seltene  xu  Civits^di-FriuUi  nicht  in-Wien,  ^edmcktc'A'A^r^j 
ibd  vodi94  Blh  mit  62  Zeilen  anf  ^er  vollen  Se^e,  ohne '  Sigii.,'^ 
Wt.  luiid  Blatts;  Vgl.  Denis  ^  Wiener  Bucftdrtidk'ergeycll.  Vott.* 
.  V.  —  Ebert  17,019.  "      '   7"  '  '' *' 

'".^oflicfatnii   Sttuppil  Ancbora .  faihis,  si.tis^  vale^- 
i'd'ini«i|iie  no^talinm.  ,, Durch  Gofted  scgeq  neW^  Speiss- ' 
immer  vnd  speisskcllcr  etc.**  Prkf.   1574.  4.    ' 

Mir  deji  Verfassers  eigenhändiger  Dedication  an  Churfurst  -j^  u-f 
r»t  von  Sachsen  (auf  der  Kiickseite    des  Vorset zblattesV.    \     ' ,  ' 

|"ScYiola    apiciana    etc.^   Poly.onimo    Styngfr.aj^lieo^ 
liVor^ ^  Franjcof.   £(;[cqolph.  1534.8.  »5 

.iI{/0Gh  jlrnidi'iK^Uttivni^e'i^tel'ey;    Voft    nfleh    SpA^sen 


'n 


mAr.QnWf»d^^9  iScr  galcrlcfaMlrdfep  kiimt  de;  FirkCri.1 
1574.  8.  ♦ 

ren  kleinen  Reisen  mit  sich  fiihrte. 

Zur  Geschichte  des  Luxus  und  des  Gei^^hn/ardk^s  Üü  i6.'<lliK 
Mhr  ^tflfeiig.    Mit  guten'  Holzscbmft^i 

Trinclct  oticr  Vorleg-Bncli  elc.'Tor  dessen  mtiir 
^bttiö  Procaceht  in  italii-iitsclicr  SpracK  b^scliriebeb.  ii^ißz« tt^| 

^   '    Wft  dem  churfÜrstlich-säclis.  Wappen  auf  bei^e^  DecKelii  ip 
der  vergoM^ten  Aufschrift:  „C.  8.  G.  R.  Cabimer-^ 

'-  ^FVandUcoi  IMarttncz  Montino,  aH^'  ^'eoeiiAa||[ 

iAtthj-yittötheriB^  y  conscrveria.  AJFa'dr.    177Ä.'8.    "  j^ 

Auf  der,  Stirnseite   des   Vorsetzblatles    eine  ^igebhSiidige.lwIi 

tron   Jö.  Josef  Maria  Rafael  Cla VI jo.  ^ 

Henry  Desafpnliers,  traite  ^eneral  de  la  rlv^l^ 
tiÖQ  4^8  cbanf^cis  et  jiioiinbyes  des' pUnemafea  njbtf 
dte  TEiir^e  ete.  Anist  A.  Braakntao,  l700;]4ji£  8.         !'  " 

Von  sonderbarer  Gestalt,  indem  das  Werk  (mit  Quart*Sigiu)jfl( 
Höhe   yop  8i  Par.  F,  zu  einer  Br.  von  3}  P.  F.  hat.   2  Etta^ 

-h, •  '  *  ......  »f 

,'        .  .        u\'^^  ••ii 

Merkwfirdiß^e  Eiiibande    dieses  Zimmers«, 

J.  HcvelliP^odrottins  afetroiioiniaeeit«.  ^   ^^ 
Bother  Saffianband  mit  sehr  reicher  Vergoldutig. 

Ambrosii  Magiri  cxnlieatio  quar^iitidam  tat^ 
rum  reVoiutionum   etc.   DaveDtriae,  1509«  4. ,  .j 

Drauner,  schön  gemalter  und  geschmackvoll  vergoldeter  LedeiW 

Joan.  Stoeffle^i  Calettdariom  Romannm*  Oppct 
beym,  Köbel,  1518.  fol. 

Schwcinslederband  aus  Churfurst  Augustes  Bibliothek,  der  ad 
durch  reiche  und  geschmackvolle  Vergoldung  auszeichnet. 

Joan.  Bayeri  Uranometria.  s.  I.  e.  a.  (1603.)  p-^ 
Schwarzer  Corduanband  mit  der  Aufschrift:  ^,Memoiiae  saci*» 
M.  M.  W.  S.  F.  P.  A.  1639."  —  Auf  der  Inseite  de«  t«- 
deren  Deckels  dieses  sorgfältig  mit  Gold  und  Farben  ausgemilw 
Prachtexemplates  stehet  gedruckt :  „Bohis  amicis  sum  sacer,  qoorti 
paratus  sumtibus,  ligatus  et  pictus  füi:  His  omnibus  grates  ago.  Wi- 
teb.  1639*  M.  Mich.  Wendlerus,  Facult.  philos.  adjunctus/' 

Joan«  Kenplerl  Harmonicea  mnndi  libri  V*  I^ 
cii  Aofltriae,   1619.  f* 

Die  Einbanddecke  ist  ein  t^'ragment  eiftes  tficologischen  Mas** 
scripta   aus   dem    Id-  Jahrh.    mit   dem  sorgfaltig  gemalten  loftäi* 


K^<  in  i\ftr«]cho*»  ibo»  die  Mutter  Cott^  paii  dem  (l%ili£lAildil3n  ^«t^ 

lickt.  >*  r  • 

,.    Bft»thtfL  SeaHdtas^Gnoinotilce  eM.  G(»riUe,  1972. f. 

I,    Vbczü^ch  ttßok  und  geschmackvoll   vensiertdr  hrauhir  lltfe^JtoM 
and.  '   .1       ' 


I.  ♦ 


^  e^c.  Yen.  1564.  fol,  .  . -^ 

Brauner  Lederband  aus  Churfiirst  Augustes  Bibliothek  iHit 
bfiDso  reicher^  als  geschmackvoller  VergoUgjo^«,  Auf .  dem  lersten 
lefikei,  aas  in  Gblil  schön  ausgedriickte  und  wohlget^oilene  fi^d-^ 
iss  dieses'  Fürsten ,  auf  dem  zweiten  das  sächsische  ^V^ppen:  die 
linrisse  in  Gold,  schön  gepresst  upd  mit  .Farben  ausgemalt. 

OpCicae   tliesanrus  Alliazcoi   arabis    librl  VII, 
iai^ 'priinum   cditi   etVitellonis^  tkuriDgopoioii^v  libn  ^^ 
F.rid.   Risnero.    BaalL  Episcop.  1572.   folL 

Aus  der  Sammlung  ijtes  nämlichen  hochherzigen  Fiirßten,  noc]^ 
ucher  an  Gold  und  Verzierung,  aber  weniger  geschmackyolJL 

'^^La  oooa   scientia   de   Nicolo   Tartagflia  .(:<^n   iif|i| 
iilntk  al  terzo  lihro»  Viiicgia^CurtioTroiaiio  de  l.JNauo^lSol^.^t^ 

Reichvergoldeter  Lederband'  eines  nicht  häufig  vorkommenden 
Werkes,  aus  August's  ^Liberey." 

Giovambattiata  de'  Zancbi  da  Pesaro,  del  modo 
e  fortificar  le  citta.  Yen.  Plinio   Pietrasanta,    1554.   4. 

Aehnlicher  Qand  aus  der  nämlichen  fürstlichen  Sammlung* 

J.  Liodt,  Schauplatz  der  verbesserten  Mühlen* 
au^kuBst  etc.  Muiieh.  1818.  imi  gröst.  Pplio-f*oriMat.  2iBde. 
itf  66  Planen. 

Pracht- Exemplar  in  rothem  Saffianband.  In  der  Mitte  der  I)ek- 
ff  eih  'Vergoldetes  grosse^  „A^*  in  schönst  Schteiberschrift^'  'darüber 
!ne  goldene  Krone. 


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^i«iiM*>*a^t*A^^tai4*- 


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Siebenundzwanzigstes  Zimmer. 
Künste  und  Pseudophilosophie. 

Da»  Gebiet  der  Kanst  im  atiMfcdclntcsIctt  Sinne  des  W«^ 
te«,  in  der  Aufelellaog  zum  Tbcil  in  der  gicbcnfack« 
(freien)  Bedcutong  der  miltclallcrlWien  Magisterlen  gen«» 
men,  als:  die  Archilectur,  die  plastisetien  Kftnatc 
Musik,  Dramalurgie,  Grapbifc,  Gymnastik,  Heil» 
nnd  Tanzfcanst  haben  hier  ihren  Platz  gefnnden.  Vier  le- 
sondere  (leider  iibcrfiillte I )  Schränke  dieses  Zimmers  aber, 
#elebe  die  Anfscbrift  „P  s  e  u  d  o  p  b  i  I  o  s  o  p  b  i  e*^  ltthren,e»l- 
bahen  die  Erzeugnisse  der  yerscbicdenarligsteu  Vcrirrongci 
des  »enscblielien  Geistes  in  ihren  weitesten  BeztebnnM. 
Hier  siebet  die  einst  so  beliebte  nnd  selbst  von  welütefea 
nnd  geistlichen  Fürsten  begünstigte  Literatur  der  Magl^ 
Alebemie,  des  Steines  der  Weisen  oder  der  l>««|t 
Gold  zu  roncben,  der  Chiromantie  nnd  Geomnntie,  d» 
Astrologie  nnd  P  iinctirkunst  ,•  der  Wabrsagercu 
Schatzgräber-  nnd  Traiimdeutnngskuns t,  Gespea- 
sterlebre,  Hexengescbichten,  Bücher  über  Abniia- 
cren,  ober  das  Wiedererscheinen  nach  dem  Ted«, 
über  Wesenheit  nnd  Zustand  der  Seele  m  ei>eraa- 

dern  Welt nnd  wie  immer  die  bis   ins  Unendliche  ▼e^ 

zweigte  Literatur  des  Wunderbaren  nnd  Gefacimnisi- 

Tollen  lauten  mag,  dl       *  •    ,i_ 

Diese  von  einem  Adelung  angelegte,  ron  Eber t  in^ 
irleicben  Sinne  fortgeführte  und  von  uns  aus  Pietät  »r  aokk 
Vorränrer  selbst  mit  der  etwas  fremdartigen  Uebei|9ebnft  h» 
behaltene  Sammlung  macht  den  Beschluss  aller  Sebitee  dn 
Weisheit  von  Jahrtausenden   und  der  Anfhtimng  von   ■■■»-^ 


den  gelehrter  Männer. 

Wir  beschäftigen  uns  zunächst  mit  dem  beiteren,  If*» 
frischen  Gebiete  der  Künste  und  Mcben  ans  der  Civii-Ar 
chiteetnr  (die  Militair-Baukunst  bat  schon  in  ««™  ▼•'^ 
gehenden  Saale  bei  den  Kriegs  Wissenschaften  ihre  Stdk  |^ 
fnoden)  zunächst  auf  folgende  Werke  anfmerksam  i 


ISlMtfto  u$$d.P8eudopkilosophi€» 

Lco^Bt.  Alberti,  de  re  aedificatori«  (libti  X) 
?'lor.  N*  L.  Alamaiias,  1485.  fol. 

Erste  Atisgabe  ohtie  Custos  und  SeitenzahL  S*  Btunet  (ed. 
V)  I>  40.  —  Bbert  339. 

Sb.  Serlioy    II  primo  (e  secondo)  libro  d'Arcliltct- 

nra  ...  Par.  Barbe,   1545.  fol.  —  II  tcrzo  Iibro    delle  anti- 

iiiitä  di.  Roma.  Veo.  Marcolini.    1540.   fol.    —   Libro   quarto: 

^egöle  fi^enerali  dt  arcbitettiira  sopra  Ic  cinqae  mänicrc  de  eli 

rdifici.   ^iil.  tftfailcoKai;   löSf /  Ipl;    v'   .  .^ 

Höchst  seltene  Original -Ausgaben  dieser  einzelnen  feiicher. 
3ie  K.  Bibliothek,  besitzt  yon  dera  »riertea  Buche  soffar  ein  Exem- 
>lar  auf  blauem  Papier  mit  Abdrücken  natürliche^  d.  h«  lebender 
?flanzen  auf  der  Inseite  des  Titelblattes. 


fttaf^'.  Vcn.  Frrtiice«chi5l57ü..f.  •    ..^    .,...   #,.*..  ^ 

•  -'^eh*  soften  e  und  wegeh  der  besten  Abdrü(^' di«  JHMfMthnitte 
zdÄöfcl^te '  PHnceps  eines  oft  gedruckte^  Werkes.  S«  Ha^fici^'Q^l. 
UK.ir,.530.'  n.'  5;  —   BibL  Pinelliana  (ed.  hohds  i7W;öO  T^iV, 

^^'4Ö.'^.'iJö2.' .»  .  ^    !/ 

'.".  If^oA.  trftMimen  wir  die  interes^apten-und  in  OeQts6Jilit^d 
iell|»(-idlmäUol^^4UW'9eAT/u^4eaen^  F.iirt<s{ibac.k^6(^Iica.  l^ee^e 
roni  d^r    ««ArebjUctura    civille,  .na^vali«,    ma^Iia^is, 


i^dleli««ln'A«i^h«ir0  zwischca  1649  bie  1653  in  4.,  cr^chi^ndn 
giälcl,'  T^tt -dctneh  «alMSr  die  K*  Biblioihek.jiur  11  Theifc  lesi^t. 
Bl>^t)  selbst  JutuDt  ftiiiBa  li).  Jus  13.  TUcU  nicht..  Sind  diesel- 
^mtk  i  ^ieUoic^  meinal»«  e«achi(eiien  ? . 

(Andreas  Gesner^  Wnnderbarlicbe  l^ostHl^lic 
tS einölt  auch  eif^cntHehe  CöptMfaetvrsa  loaoebedef  «eüöneli 
B^Ke'dtre^;  Ztttlcfa/ Jf  n^'  Tb.  G^sn^r^  1561.  Mj  mttx^fii^ 
bllfeW  Möli^cMr.  •  / ;    '••'**.*'  •  -^ 

'*     ^ur  seiiie  Z^eit  4^  walire^  i*rachtvverili  "    » 

5i 


j  •    •  I 


8W  Künste  und  PMeudsfhil^^kie^ 

'Samnlang  van  Plinen,  von  Th«aterm  iil 
Schaa-Hänaern  in  getnschten  und  (rot  aaftgefubftaa  Bai 
zeidmangen ^  daranter:  y^Bernardino  Sofiii«,  Le  Secir 
interiori  dcl  teatro  detto  OliDipico  forniato  da  Aadrci 
Palladio  in  Yicenza  ad  iniiUzione  d^gF  antichi  teatri  i*- 
Diani^^^das  YonBibiena  begonnene  und  Ton  GallozzüTS 
ToUendete  Tbeater  zu  Mantua  n.  s.   w. 

Diese  in  ihrer  Art  einzige  Sammlung  ist  wahrscheinlkh  to 
Poepelmann  angelegt  und  von  seiner  eigenen  Hand,  oder  doclLW^ 
nigstens  unter  dessen  unmittelbarer  Leitung  ausgeführt  worden. 

Joseph  Boillot,  Noaveanz  ponrtraits  et  fi|;aT« 
de  termes  pour  nser  cn  l'Arehitectare.  L^fres^  Jeha  dv 
prey.  o.  J.  f. 

H(khst  interessantes,  sowol  bei  Brunet  als  Ebert  feUendc 
Werk  voll  origineller  und  geistreicher  Entwürfe  zu  Karyatiden  i* 
Säulenverzierungen. 

Andronet  dict  doCereean,  livre  de  grote8i|Be». 
Par.  Wechel,  1566.  f. 

2  Ell.  Text  und  35  Bll.  Kupfer.  Selten  und  gesucht.  Fdl 
bei  Briinet  (selbst  in  der  vierten  Ausgabe),  der  doch  des  VeAssec 
übrige  architectonische  Werke  genau  verlceichnet«  Aus  Chorfin' 
August's  Reisebibliothek« 

P.  N.  Beanvallet.  Fragment  d'architectnre,  ScdptiR 
et  peintnre  etc.   Par.   1804.  f. 

Eines  der  gelungensten  Ideenmagazine  zur  äussern  und  w^ 
Verzierung  von  Gebäuden,  meist  antiken  Mustern  entnommen  ^ 
sehr  sck($n  )Eiusgefttattet« 

Jo.  Bernhard  Fischer  von  Erlaeb,  Entwarf  ciiQ 
hlstortsdien  Architektur  in  Abbildung  nnterschiedener  berika^ 
ter  Gebinde  des  Alterthums  und  fremder  Völker.  WiealTÜ' 
Qncrfbl.  m.  Kk. 

Architcktnra  obevtnnifjca  wszeiki  gatunek  Mnrowiii>l 
Bndowania,  przez  X.  Seb.  Hra.  Sierakowskiego.  «* 
Krakowie  w  Drnkaroi  Academickiey,  Roka  1812»  f.  ^  B^ 
von  denen  der  eine  den  Tezt^  der  andere  die  KHpbHw 
enthäh. 

Dedications-^ExeropIar  auf  feinem  Velmpatöer«  Rotbe  SA^ 
bände  mit  goldenem  Schnitt  und  dem  k«  poln.  und  aicht»  W<|f* 
auf  den  Deckeln  (in  Futteral), 

An  die  Werke  über  die  bürgerlich«  Bankan«^  >^ 
het  sich  ein  schöner  Apparat  zur  Gescbichte  der  bildeadei 
Künste.  Der  Zeitfolge  sowie  dem  Inhalte  nach  verdient"'' 
grossen  Albrecht  DftrerU  geniale 'W^rke : 


KüäiU  w$d  Pä€udophilos0fhuu  803 

IJnderw^ysaiig  der  me^sniig,  mit  dem  Cirekcl 
rfi  Jtichtgeheyt,  in  Liaien,  ebnen  yond  gantzen  eocporen. 
.^rb.  (ohne  J>rocker)  1525.  f.  ^  r 

Hievon  «wci  Exemplare,  die  im  Texte  einander  völlig  gleich  sind, 
m  welchen  aber  in  den  Worten  de«  Titels  „Mit  Begaadung"  die 
)M''  von  einander  abweichen.  In  dem  einen  Exemplare  hat  überdiea 
la«  ,yc'^  in  etc»  einen  kleinen  Zug ,  der  in  dem  andern  fehlt. 

etliche  ynderricbt  zn  befestigpan^  der  fitäti, 
}ebles8  rnd  Flecken.  Nrb.  1527.  fol.  m.  Hschn. 

Hierin  sind  begriffen  vier  bücher  von  mensch- 
ieber  Proportion.  (Nrbg.)  1528.  f.  m.  Hlzschn. 

lebst  deren  Uebersetzungen  und  verschieden llich  wiederholten 
iosgaben  znerst  genannt  zu  werden. 

Unter  den   ersteren    heben  wir  verdienter  Massen  hervor : 

Alberti  Dnreri  .% .  deSyiiietria  partium  in  rectis  forniis 
lüanorum  corpornm  libri  in  latiniim  conversi.  Nrb.  Impen- 
is  viduae  Durerianae  per  Hieronymum  Formschncyder.  f. 

Aus  des  Ministers  Colbert's  Bibliothek*  Auf  dem  untern 
Unde  des  Titelblattes  lieset  mau:  ^,A  il  conte  de  Ryngraef  pour 
•  souuenance  de  chiens  et  des  ouseaulx  Adolf  Bars,  Üt  du  Mons. 
üancellier  du  Ducq  de  Cleves.  d.  d." 

Die  Krone  «ber  der  in  diesem  Zimmer  aufbewahrten  D  ii- 
^er' sehen  Werke  bleibt  ein  Prachtexemplar  von  dessen: 

Epitom«  in  divae  parthenices  Mariae  bisto* 
iam  cum  versibns  annexis  Cbelidonii«  Nrb.  Alb*  Därer^ 
511.  gr.  fol. 

Mit  den  20  bekannten  trefflichen  Holzschnitten,  auf  der  Rück- 
eite  die  Erklärung  in  lateinischen  Versen. 
lebst  der  ebenso  prachtvoll  ausgestatteten  und  gut  erhaltenen : 

Passio  domini  nostri  Jesu  etc.  ibid.  id.  1511.  gr.  f. 

Die  sogenannte  ^^Grosse  Passion*'  in  12  ßlättern  und  der: 

Apoeaiipsis  cu  figoris.  Nrb.  Alb.  IMirer.  1511;  jgr. 
bl.  gotb. 

8iki»nt1iche  Blätter  -sitid  auf  das  sor^ältigste  ausgemalt,  mit  Gold 
ehöhet  und  mit  einem  drei  Linien    breiten  Goldrande  eingefasst. 

Darauf  folgen : 

Jost  Amman n^  Kunnst  und  Lefarbuchlein  fiir  die  anfa- 
enden  Jnngen  daraus  reissen  ^und  Malen  zu  lernen.  Fht  1578 
"  80.  4.  2  Tble. 

Enth&lt  kostbare,  in  Holz  geschnittene  Blütter,  me^ire  mit  dem 
fonogramra  L.  F.  E.  Der  zweite  Theil  enthält  auch  Blätter  von 
'obias  Stimmer.     Th.  I.  enthält  4  BU.  Vorstücke,    10 1  Bll.  Holz- 

51* 


804  JEßmIe  und  PseudopkUoM^fkie^ 

scbmt^mna  .1  ßl.  S«Uass8chTift.  Th.  II.  süUt  üiascr  4«tft  Titel- 
blatt 62  Bil.  Holzschnitte  und  i  BL  mit  der  Schlassschnft«  •  Trdi^ 
lichef  Exemplar  aus  Charfiixst  Augu3t^9  .Bei$ebibliothek. 

Tobias  Stimncr  dnd'Gäristopli  Manrer  (ans  Z» 
rieh)  „Köoadiche  Wolgerissene  Wolproportionirte  Vignrea  vai 
aadbüdoiigpett/^  Straasb«  1590«  quer  4. 

Alis  Churliifst  Christian's  Bibliothek  mit  desseA  Nam^ns-Clufit 
und  der  Jahrxahl  1592  auf  dem  Einbände. 

Carl  ran  Mander,  Scbilderboeck.  Harlem   1604.  4* 

Nebst  der  Amsterdamer  Ausgrabe    von  1618.  4. 

Beide  jetzt  in  Deutschland  selten  geworden.    .,  ^    .  ^ 

.    (J*  Evelyn)  Sculptvra  or  tbe  bistory  and  art  of  ehiist 
(prapny  and  engraving  m  eopper  etc.   Lond.  1662.   8* 

Höchst  seltene  und  in  England  sehr  gesachte  Originalansgabll 
wekha  den  ersten  Versnch  in  der  neuen  Kupferstich-*  oder*  bcMr 
Kupferschab-IVIonier ,  die  man  ,^  schwarze  Kunst  ^  '  nennt,  entlniL 
Seite  144  befindet  sich  nämlich  ein  dem  Verfasser  von  dem  PriD» 
zen  Ruppert  von  der  Pfalz  mitgetheiltes  Bildblatt  dieser  Ton  dem 
hesa&schen  Obristlieutenant  L.  v.  Siegen  erfundenen  Art. 

f]onte  Cesare  Malvasia,  Felsina  pittrices  vitede 
Pittori  3olo(piesi  etc.  Hol.   1678.   4.  2  Bde. 

Doppeltes  Exemplar,  sowol  des  ersten  als  rweUea  Jhwkr 
keSy  ivo?on  jenes  vregen  des  spiter  ansgelassenen  Angnft 
auf  Rafael  merbniirdig  ist,  vro  es  Tb.  I.  S.  471.  heisst:  y,Ar> 
dire  eosk  «eatatiie^^  et  euevalo  cfcdero  jo  fosse  nai  per  eaacn 
arrischiato  entrare  nella  savia,  per  non   dire  nmilc   idaa 

d'nn  Boccalajo  Urbinate?^^  statt ,,entrare  oella  taa- 

to  dotta  per  altro  e  ferace  sempre  idea  del  ^ran  Rafaelic.^ 
Aüifb  bat  der  II.  Theil  einen  besondern  Titel  nnd  RegUfcri 
welche  in  der  castrirten  Ausgabe  fehlen. 

Vgl.  Fantuzzi  V,  153.  —  Fiorillo,  Artist.  Schriften  T,  115.— 
Ebert  %2fi^^j  wo  zwei  besondere  Schriften  von  Zanotti  zur  Recbt- 
fertijgiing  des  Grafen  Malvasia  und  von  Vittoria  zur  Vertheidigoag 
RafaePs  angeftihrt  werden.1 

Etruria  pitlrice,  overo  storia  della  pillnra 
Toscana  etc.  Fir.  1791  —  95.  gr.  f.  2  Bde.  m.  Kk. 

Dieses  schöne  Werk,  dessen  Text  von  Lastri  beaibeitet  iit^ 
wild  scbon  jetzt  selbst  in  Italien   selten.     S.  Ebert  6991« 

Ant.  Palomino  de  Castro  y  Yelasco,  El  mn^e^jik' 
torieo  y  escala  optica  etc.  Madr.  Bedmar^  1715 — 24^  toL  t 
Bdf..)nr  Kk. 

Ebenso  seltenes  als  durch  seinen  Inhdt  wichtiges  Werk* 

y^Kunstbucb  von  allerbandt  Meistern.  Ex  Biblis- 


MmH9ie  und  Päeudophilosophie.  805 

keka  Martini  Friderici  Seiddtr«  constliarii  Brindenbttreici. 
Berol.)  1650.  f.« 

üntet  der  in  einer  aUei^rideben  HolsscIiniU^UairasBnng  ^escbrie- 
leiia  Titel  einer  Sammlting  Yon  BiMnisacn  nnd  Knnatbllttern 
»o'vrol  in  Holzsclinitten  als  Kirpfer^ticlien ,  unter  denen  Viele 
ler  Seltenlieit  liegen  besondere  Anfmerksambeit  yerdienen«  '* 

Gleii^bwie  Pracbtexepiplare  der  tag^lieb  seltener  werdenden 
>  undrart'scben  ,|Acadeuiie  der  edlen  Bau*  Bild- 
ind  Mablerknnst,  Nrb.  1676-79.  foI.<'  4  Tble.  ia;SBden. 
ind   der  meisten  Galerie-Werbe^  unter  denen  die; 

^^Galerie  de.Dresdet  Recneil  d'estampes  d'apres  les 
il«ft  eel^bres  tableanx  de  la  Galerie  royale,  ayec  nne  descri- 
^iMn.en  itak  et  cn  franc.  Dresde,  1753—57.  gr.  fol.  101  Bll. 
m  ^  reicb  yerj^oldeten  rotben  Maroqnin-Bändeu  niebt  dieleiste 
Stolle  einnimmt,  zablreicb  Tovbanden  sind,  eben  so  wenig  ver- 
ttinal  der  Freund  neuerer  Knnstgescbicbte  die  Werke  eines  c 

Seroux  d^Agincourt^  bistolre  de  l'Art  par  les 
nonumeps  etc.  Far.  1811—20.  gr.  f.  6   Bde. 

Cieognara^  Storia  della  Sculture  ete.  Yen.  1813 
— 1818.  f.  3  Bde.  Text  n.  1  Bd,  Kupfer. 

fian^on's  ^^Annalea  du  musee  et  de  l'ecole  modenii) 
les  bcaux  arts^'  und  „Vies  et  oeuvres  des  peintres  les  plus 
:ä%bres<<  Par,   1808-17- 

fjatoucbe,  Oeuvres  de  Canora.  Par.  1835.  gr.  4.      •   ... 
■iftd  yiele  andere,  welebe  nambaft  zu  niaeben  der  Raum  dieaer 
^lältisr  tticbt  gestattett 

Aus.^er  Literatur  der  Embleme  verdienen  besondere 
A.nfitterk8amkeit  t 
♦  • 

Don  Diego  Saabedra  Faxardo,  Idea  de  iin  principe, 

tiolhieo  y  cbristiano^  representada  en  cien  empressas.  Madrid^ 

Gleich  wie  die  ,,  Corona  gotica^'  des  nämlichen  Antors  in 
DentscUand  tekr>  selten  nnd  gesucht. 

Joaebimi  Camerarii  symbola  et  emblemata.  s.  1. 
1590 --^96.  4.  3  Tble.  in  1  Bd. 

Dedications^ExempIar,  sorgfältig  mit  Farben  und  Gold  ausge- 
malt. 

'Boissardi  Tbeatrum  vitae  bnmanae.  BxeuMomtj'- 

tis  Abrab*  Fabrik  civitatis  Mediomatricomm  typegra^i  etc. 
596.  4. 

Rother  Cordnanband  mit  de  Bry'schen  Kupferstichen.  Seltene, 
Wenn  gltichwol  nicht  erste  Ausgabe.     Vgl«  Brunet  (ed.lV.}I|3iS. 


806  Kümie  vn4  PsmiopIMfg^fhie^ 

Symbola  diaina  ot  hnmaika  Ponliflcam^Iapcr» 
torum,  Regam.  s.  1.  e.   a.    (1602.)  foi. 

Mit  iH.  JoKahB  Rappert  SulsBtfrger's  eig^nhänd^er  Znägna; 
m  deii    chutf«   säohs.    Geh^imenrath  Joachim  vcua  Loss  mit  Ncb 

Distichen  in  lateinischer  Sprache.    * 

Ansser  dem  aclion  bei  Schilderong^  der  fraozö'sisebea  Vt 
teratur  anfi^cfiihrten  ,,Grant  danse  macabre  des  bo» 
med  et  aes  femmea  hystoriee  et  angmentee  it 
beaiilx  ditz  en  latin.  Teoyes^  Nie.  le  Rooge.  o.  J«  (m 
150U)  fol.  goth/<^  —  dem  in  dem  Zimmer  der  IsatboKscki 
Theolo{pe  aufbewahrten  ,,GnrBeh  Tiisar  liebefi  frawei 
o.  O.  u.  J«  8/^  nnd  dem  nodi  Ton  keinem  Sdmftatdkr  ilt 
die  Symbolili  dea  Todes,  Todtenttoze  and  Daaa««  nmakm 
erwähnten,  der  Beaehtang  aber  nie  (j^nng  %m  nmpkkkaim 
Boehei  ,,Knijba  Erasma  Roterodamakelio  w  hm 
gednoni«  hazdema  krestianakim«  cAtow^k«  naveeny  y  aiii* 
nienutv  se  davra,  vakby  se  k  smirtt  hotowiti  mel.  Lmfi 
1563.  o.'^  welches  ich  weiter  oben  S.  786^  ausführlich  feaM 
dert  babe,  finden  wir  hier  nach  chronologischer  Anoraasif 
folgende  Todtentänze: 

Imagines  mortis,    s.  1.  e.  a,  (1542))  8. 

Ueber  einem  jeden  der  ti'eÜlichen  Holzschnitte  ist  die  deylsdht 
ErklUrung  z.  B.  „Bapst*'  —  „Keysser"  u.  s.  w.  und  unter  deosrf- 
ben  die  deutsche  Uebersetzun^  der  latc^inischen  Verse  von  eiaa 
Hand  des  17.  Jahrhunderts  nin2;ugeiugt.  Leider  fehlt  der  TM 
weshalb  sich  die  Ausgabe  nicht  genau  bestimmen  läasf. 

Los  images  de  la  mort,  aus  qiteliea  sunt  adioesleei 
dous^e  fignres  etc.  Lyon,  Jehan  Frellon^  1547.  8.  S.  Pei|^ 
recherches  sur  les  danses  des   morts  p.  57. 

Imagines  mortis.     Colon.   Agrip.   Birkmansy  1357. & 

Les  images  de  la  mort  etc.  Lyon.  J.  Frellon,  19Gi.& 

Imagines  mortis.  His  accessernnt  epigrammata,  ept 
lico  idiomate  al  Gcorgio  Aemylio  in  latinom  translala,  itc? 
Colon,  apud  haerede^  Birkmanni^  1573.  8. 

Vgl.  Ebert  10j;476.  —    Pergnat,  reoherohel  sur  las  daases  fa 

inorts  p.  60. 

Todten  Dantz  durch  alle  Sfiode  ^^^ß^ 
seklechf  •  der  Menschen  etc.  Of  Q.  p,  J.  4«  4U(  ^ 
Kupfern. 

Fehlt  bei  Peignot  und  Ebert.  Nach  dem  durch  eine  ardäfek« 
lonkah^legorische  Einfas^ng  gezielten  Titelblatte  folgen  8  Seii^ 
Vorhericht  an  den  Leser  in  Versen,  danp  die  51  zum  Holba»»* 
sehen  Todtentänze  gehtfrijgen  Abbildungen,  welchen  sich  9  andei« 
diii^d\  l^inidergiTippen  dao^gestellte   AIiegQfieei|    aifrahtfi.    Of  0' 


Künste  und  Pseudofhäasafhie*  807 

üffihi  fitfi  mit  BInmAtirinctern   nmgoben,   imd   (fi«  Verse  darunter 
owie  die  Uefoerschriften  in  Kupfer  gestochen. 

T^dCtiivTaiis^  wie  derselbe  i»  der  löblichen 
'od  weitberiihmteB  Statt  Basel  als  ein  Spiegel 
nenaehlieber  Beschaffenheit  gantz  künstlich  ge- 
lifihletzu  sehen  ist.  etq.  Nach  dem  Original  in  Kupfer 
;ebracht  dnreh  Mattfa.    Merian  den  Eltern.     Frkf.  1649.  4. 

Vgl.  Fabricii  bibl.  med.  et  inf,  lat.  Harob.  1736.  T.  V.    p.  3. 

—  Peignot,  recherches  sur  les  danses  des  morts  p»  7i. 

Der  Tadteittan^  nach  t^ineni  320  Jahre  alten  Ge- 
Saide  in  der  St.  Marienkirche  zu  Lübeck,  etc.  Mit: 
»achdeutKchen  lleinien  Ton  Nathanael  Schlott^und  mit  £r- 
interungen  über  diesen  Todientanz  und  ähnliche  Yprstellun- 
en  Tou  Ludwig  Suhl.  Lübeck,  1783.  4. 

Vgl.  Fabricius  1.  c.  V,  2.  —  Peignot,  a.  a.  O,  introd.  xlj. 

The  dance  of  death  painted  by  H.  Holbein  and 
ngraved  bj  W*  HoUar.  s,   1.  e.  a^  8t     Parant 

The  dannce  of  Machabree:  wherein  is  lively  ex* 
rrcssed  and  shewed  the  State  of  Manne  etc.  niade  by  jDan 
ohn  Lydgate,  monke  of  S«  Edmunds  Bury. 

Ueber  die  Todtentänze  im  Allgemeinen  vgl.  ausser  dem 
ben  angeführten  P  e i g n o t'schen  Werke:  Fiorillo,  Geschichte  der 
eichnenden  Künste  in  Deutschland  IV,  119—174.  —  Dessen  ar- 
istische  Schriften  I,  61.  —  v.  Morris  Journal  XVI,  10.  —  Brun's 
Seitrage  III^  321.  und  Nachtrag  dazu  im  ersten  Bande  von  Aretin'9 
Beiträgen.  —  Hagen,  Grundriss  459.  —  Dibdin,  Decam,  I,  39.  — 
'.  Rumohr,  im  Kunstblatt  1823.  nnm.  32«  und  in  dessen:  „Hanns 
lolbein  der  Jüngere  in  seinem  Verhältniss  zum  deutschen  Form- 
chnittwesen.  (Leipz.  1836.  8.)** 

Die  ebenfalls  bis  auf  die  neueste  Zeit  herab  reich  ausge- 
lattete  Musik  hat  mancherlei  Seltenheiten  aufsuweisen.  Es 
genüge  hier,  folp^ende  Werke  besonders  herauszuheben  und 
lach  der  AnalogiB  anf  das  niehtgenannte  Vorhandene  acklics- 
en  xn  lusseax 

(Conrad!  de  Zabern)  de  modo  bene  cantandi 
ihoralem  cantum  in  multitudine  persooarum  eti;.  «.  1.  1474. 
i.  goth. 

)4  611*   ohne   Sign,,   Cust.  und  Seitenz,    S.  Sinceru^  If  337. 

—  Panzer  IV,  105.  n»  274. 

Antonii  de  Canario  Tractatus  de  e^ecutione 
inetrumcnt  Piseie,  1486.  foK  14  BIL  S.  Goetze  U,  341. 

Franchini  Gaffori  musicae  actionis  s.  practi- 
eae  mnsieae  libri  IV.  Brix.   Britannicus,  1497.  f. 


m  JSänste  «^  JPfei^^^ait^ifif^. 


Auch  di«  bei  Panzei,  mi  JE.or 
;aBe:  Brtx.  ifl.  1508.  f.  ist  vornanden. 


ke^.%  )S«»n!£BUü4»i 


gaBe 

F.  4e  ^«jlina,    de   Masica   Ubsi   TU« 
1577.  fol. 

Ein    ebenso   seltenes  ^   als   wenig  gekanntes   und   doch 
sein^s'^ntiern  Gebakes  so  ausgezeiplinetes«Werkf     S.  Ff»tkel| 
d.  Musik.  S.  379.  —  Ebert  19,924. 

fTdalricI  Barcharfli  hortalas  Musicei  ete« 
tenb.  1511.  4.  g^oth. 

L.  ZacGoni,  Prattica  di'Musicii  dtyisa  Iß  qvitbt 
bri.     Ven.  1596,  f.  , 

Dieses   sehr'  seltene,    mit  Holzschnitten   versehene  Wed 
noch  stets*  für  Kenner  einen  hohen  Werth. 

^VLiti  i  triqnfi,   carri,  maacherate    o   ^aati  ci 
nascialeschi  andati  per  Firenze  dal  tempo   del 
Lorenzo  dei  Mcdici  fino  all'   anoo   1559.   etc.   Cosmoi 
per  Neri  del  Boccia   (Lacca,  Beaedini^   1750.  gr.  8«  % 
mit  Bildnissen. 

•  I^ioht  häufiger  älterer  Druck  dieser  «weiten  Ausgabe  der^ 
onü  mit  dem  Erraten-Verzeichnisse,  welches  bei  dem  späteren  ~ 
ke  vop  1752  fehlt.  Von  dieser  interessanten  Sammliuig  vftij  *Ctf- 
nevalsiicdeni  s.  Bputervveck,  Gesch.  d.  Poesie  I,  ^30.  —  Y<jn  dei 
VerscJiiedenheit  der  Ausgabe  s.  Ebert  23,089. 

Henr.  Loriti  Giareani  Dodecachordon.  Bu!LE 
PeCri,  1547.  r. 

Vollkommen  reines  Exemplar  dieses  seltenen  und  interesiaiita 
Werkes. ,  5.  Forkol,  Lit.  d.  Musik  367.  —  Ebert  8598. 

In  einem  zweiten,  aber  defectea  Pxpmplare  ^iiul  v 
Draekfebier  bandscbrifUich  corrigirt 

-*Jo;''P*roai>bti  Irerom  musici^rtim  opuacnlnvi  te- 
tiiis  eins  negotii  ratiouem  compkctens.  Arg.  Pt  SchoiV) 
1535.«. 

Selten  und  sehr  gesu<^t«     S. -Ferkel  S.  367« 

Jo.  H'etAr.'  finttstedt  „ut  re  mi  fa  sol  laf'  tsb 
MQsift/i.el  barmenia  aelenia  etc.  Erfiivt,  a.J.  4» 

Auf  dem  Titel  mit  Jo.  Chr.  Meng^s  Handschrift.  8;tw 
fjleßom  Buche  die  mi^sikal.  Zeitung  1815.  n.  50.  S.  841. 

Bill  Miscellan-Band  von  zwanzig  Meinerei|, zun Tki 
seltenen  Druckschriftcu  über  Musik  und  mnsikalisebe  Insti«- 
munCe.  Unter  Letzteren  zeicbnet  sich  ISo.  2.  ^^Simoais 
Atdinonii  i^istrumentum  mnaiciriii  metrieiiB  ^ 
Prcib.  1590.  4.^^  aus, 

Ein  lateini3cheii  Gedicht  in  Fpr«  .tpricjc^p^igf  g94r¥$¥t 


JßiMflr  mtd  PsettdophaoMfpkk,  SO» 

So  selten,  dass  dies  Buch   selbst  einem  Forkel  *  itnbektont  g#-» 

blieben. 

IkfelodiAe  Pradenlianae  et  in  Virffiliam  auigna 
es  parte  noper  natae.  Lips.  F^ic.   Fabrum.  1533.  8. 

In  zwei  verschiedenen  Ausgaben  desselben  Jahres,  deren  er- 
itere  sich  durch  den  Druckfehler  ^,virrute^'  auszeichnet^  während 
Buf  deqi  späteren  Drucke  richtig  „virtute**  stehet« -—-  War- der 
[yomponist  vielleicht  Ludwig  Helmbold? 

Diplogo.  di  Yincentio  Galilei,  nobile  Fiorenlino, 
lella  musica  antica  et  della  moderna.    In  Fiorenza,  1581.  foL 

Seltenes  und  sehr  gesuchtes  Werk,  welches  gegen  Giuseppe 
i^arlino  gerichtet  war,  von  149  Bll.  mit  6  BIL  Vor-  und  Nach- 
rücken. Das  die  Verschiedenheit  der  Tonarten  bei  den  Alten  be- 
eeichnende  und  häufig  fehlende  oblonge  Querbltttchen  8.  120.  ist 
vorhanden.  Schon  1743  ist  dieses  blos  mit  Einern  neuen-  Titel 
•Fir.  Eil.  Giunta,  1602.  fol.)  versehene  Buch  in  der  von  Sch()n- 
btrg'schen  Auction  mit  102  holländischen  Gulden  beizählt  worden. 
3.  Ebert  8094.  —  Brunet  (ed.  IV.)  II,  267. 

LorenEO  Penna,  Li  primi  Albori  niiiBioall  per 
I  principianti  della  Musica  figfurata.    Belog.    1696.  4. 

^ndr.  Lorente,  £1  porqaß  de  la.Mqsic«,  en  qne 
te  contiepe  los  quatro  artes  de  ella :  eanto  U^nq ,  canio  de 
irglinoy  eontrjipiinlp  y  conjpoaicipn,  ^Icala,  1699.  f. 

Ein  Band  verschiedener  italieniaeher  -.nad 
lentaclier  ^ri^n  fiir  Vjoline  und   Clavier  in  fol. 

Manuscript  von  verschiedenen  Händen  d^a  17«  Ja}irhqqderts. 

Eine  von  Job.  Dismaa  Zelenka,  Sädw«  Canunermnai- 
ins,  componirte  Rfesse.  Dread.  1712.  f; 

Vollständige  Partitur  von  dessen  eigener  Hand  mit  gleicher 
Qßdipa^oq   an  ^en  Kjtiqig  Fripdxicli  August. 

Almader o^  Oper  in  5  Acten^  auageaetzte  Stimmen«. f.. 

Manuscnpt  aus  depa  £nde  das  ^7.  oder  Anfang  de#  lö«  jTahr- 
bunderta* 

Th.  Andr.  Volkmar,  Kircbensonaten  anfeine  ans  drei 
Cla\ifr^f{i    und    PeiH   he»lel^ea4p   Orgol    ^eriphtet.    D^zig, 

Ein  dep»  CJiurfiirsten  Fripdrich  August  ^edicirtes  Manu- 
script, leider  aber  defect.  T^tel  und  Zueignung  mit  Gold  lulligra- 
[ihisch  ausgeführt. 

Soniift  finf  dii9  frni  Ire?  K,  ff.  4«?  CburprUix^MP  ^u 


ilt  JBatfff  unff  P§mi(im kUornnkta 

SstbMi  Mltelir«rfci«%le  PtettoKM-^^Il  triMfo  MkCeUV' 
die  Musik  von  Gniefe«  Leipz.  aus  den  BreitkopTscben  Ol» 
nen,  1755»  qnerfol« 

l5t  der  evite  Versuch  des  Breitkopfischen  Notendmckes« 

*  Bierltt  reihen  «ich  die  weistien  Originsl-Partilnreii  tob: 

Jean  Baptist  Lnlly's  Opern-Composilioaei} 
alsr  Ferste»  Par.  1682.  f.  -*  Armidf,  Par«  168^  f.- 
Aleeate»  «d..ll.  Pav.  1708.  f.  _  Atye,  ed.  lU  P^r.  im 
r.—  Phaeton,  ed.  II.  Par.  1709.  f.  —  Relan^«  ed.lLP« 
1709.  f.'  —  Tbesee,  ed.  II.  Psr.  1711.  f.  —  Amadis^  edL  IL 
Par.  17M:  ^'  ~  Bellerophon,  ed.  II.  Par.  1714.  f. - 
ProBfrpine,  ed.  II.  Par.  1714.  f. 

Meist  in  Kupfer  gestochen^  mit  schdnea  Vigaettwi,  wekke  it 
Decorationen  darstellen. 

Bleinrieh  Sehuts^BInsicalia  adChomm  Saeriik 
Das  ist  X  Geistliche  Chor^-Masik,  mit  5.  6.  und  7. .  Stiomoh 
beydes  Toealiter  nnd  instrnnientaliter  xn  gebrtechea 
Opus  nndecimam.  Th.  I,  Cantus,  Tenor,  BasssB,  Bassos  eai- 
tinnas.  Dresd.  1648.  f. 

*  *  ■ 

Ejusdem  Symphoniarnm  Sacrarnm  Pars  II.  f 
III.,  ^oriünen  XU  beluiden  sind  deutsche  Concertex  wil 
St  4.  5.  nebmlich  einer,  zwo,  dreyen  Yocal-  nnd  zweyea  b- 
strtinltental-Stimnien,  als  Yiolipen  oder  derogietchen,  Siah 
beygeftleftein  g^edappelten  Basso  continuo,  den  einea  Ck 
den  Omintsten^  den  andern  für  den  Vioion  etc.  Opas  dnr 
XiXiDi.  ShNsssd.  1647f  f.  . 

Ejnsdem:  Syinphoniarnm  Sacrarum  Pars  HL) 
worinnen  zu  befinden  sind  Deutsche  Goncerten  xhIS* 
»:  7.  8.  Mebmlich  dreyen,  Vieren^  Fnnlen,  Sechs«  VocatssJ 
xweyen     Instrumentalr Stimoien  elc.    Opus    dnodedsi«*» 

dmu4.  }m.  (Ol, 

Jf.  Erhard  Bodenschatz,  Florllerinm  Portexie. 
P,  I.  «t  11.  Ups.  16)^.  et  1621.  4^ 

Der  ers«s  TKeil  enthttk  i  15  viei^  tdnU,  sechs-  und  siebcitttis- 
mige  Motetten.  Der  zweite  Theil  aber  deren  150  von  veischic't" 
nen  Componistenf 

Ejusdem  '  Baal»  generalis  €XV  Cantionnxi  «I 
Organa  musica  accommodata  etc.  Lips«  1618.  4, 

jr.  Martin  Rinckhardt,  Trluiaphi  de  Dorotkca, 
non  illa  italicorPpophana^  sed  Angelieo-coelesti  et  isussr 
taU,  id  est :  Musica,  sive  laus  Musieae«  d.  i.  Geisdteheg  Sisn* 
kalixehesTriQniph'C>ibicleb  Ton  der  ho«hndlen  nd  Mcht&f 


JBkyte  «Mi  PKinrf<yAtf(»fiffcuL  tHk 

Mbek  'DoteAeft  •dtr  pmMo  Gatte  Citke  der  FmiT  .  MuBica 
•  •  Basisy  CMitiis^  Qttmtfty  Sexia^  OcUva*  i^ips.»  lältt»  4% 
»  Bde, 

Zwei  Drittheile  sämmtlicher  Bände  sind  Mnouscript, 

Einen  urQrdigen  SeUttss  der  Dresdener'  maelhiMKAea 
hunttiliiii{^  mtcht» 

Marin  Mersenney  harmanie  vuiverselte,  eente* 
lanl  la  th^orie  ef  la  pratiqae  de  la  mnsiqao.  Par« 
ticb.  Charlemagne?  (Ballard?)  1636  —  37.  fol.  2  Tfale.  in  1 
)d«  m.  Kk.  n«  Hokeclin. 

Eines  jener  wichtigen  yon  der  Hand  des  Yerfassciis  h^ 
selcbneten  yollständigen  Exemplare  dieses  ebenso  (fesocbten 
ils  interessanten  Werkes,  itelcnes  ab  ein  Magazin  fast  aller 
lamaligen  musikalischen  Kenntnisse  %n  betrachten  ist.  Diea 
H^crk  ists«  selten^  dasa  J.  N.  Forkel  ins.  allg.  Lit.  dei^Mn- 
ik  (Leipsiff  1792.  8.)  S.  4106.  M^ar  sieh  rühmt  s  ^^Vicneichl 
st  das  einzige  Exemplar  in  Deutschland  in  meiaen Händen/', 
n  Frankreich  selbst  gehören  ganz  vollständige  Exemplare  die- 
^ts,  wie  es  scheint,  stückweis  herausgekommenen  Budies  zu 
Icn  Bibliotbeks-Schätzen  ersten  Banges,  s.  O^mont,  dietion- 
laire  typographiqneI,471$  —  Debure,  bibliogr^  542^  Diction« 
ilbl.Il,  236.—  Brnpet,  maonel  du  Ubraire  T.  11  (Par.  2810.8.) 
K  140.  und  seihst  diese  Literatoren  schetnen  nur  «nvollständi^e 
Sxemplare  vor  sich  gehabt  zn  haben,  wie  ans  der  Verglei- 
rbnng  ihrer  Beschreibung  mit  der  von  Forkel  a.  a.  O,  ge-' 
ieferten  gienan  erhellt.  Mit  dem  Porkaisehen  Exemplare, 
reiches  der  Verfasser  an  den  bekannten  C.  Hnygens  gesebf^nkl 
laty  kommt  dieses  nberein.  Mersenne  hat  auf  dem  1  itelblati« 
igenhSndig  geschrieben :  „Pour  Monsieur  ^^oger  Proenmtanr 
(cn^ral  de  Monsieur.  ^^  Also  ebenfaUa  ein  Antdr^Etefiipiar 
ind  Geschenkt 

Unter  den  Gesangbüchern  verdienen  besondere  An{- 
aerksamkeit  i 

(Mich.  Weia«)  Das  nlkardiseli  Gesangbuch. oder 
{irchenordnnng  der  iskristltdien  Brnderschaft  Pienard«!!  fn* 
uHint.  Gedruckt  ^^um  jungeii  Buntzel  inn  Behmen,  1531. 
[ucr  8,  ni*  Musik-Noten. 

Vgl.  ßcheteÜg,  Vers.,  einer  hist,  fcxit,  Naichf *  von  fJl,  pelt.  Ge* 
angb.  d^  btthni.  Brüder.  Hamb,  1766.  4«  —  Meusel  lit.  bibl.  Mag. 
U,  iSir  -KT  Kfch,  Compepd»  4-  deutsch,  Lit.  Ue^p^i.  1I|  }6. 

Gesangbuch  der  Bruder  in  Bohemen  vi|d  M«r- 
ierira*(llill^n)  die  man  Piekharden  oder  Wald«naea 
lennet.  {i^vA  itnhann  Hum,  mit  Mawiknoteq)  jSrb«  1M4.A 


Wot^*  AmmoBii  l'ibri  tves  odarvm  ecci«8««stt* 
earnm  etc.  mit  denttchem  Text  «nter  dem  Tilels' 

^yPsalmodia  aoYa  g^rmumca  et  latiiM.^^     Daram 

Jo.  Trostii  nonnollae  aliae  ejaadem  g^eneris  odae. 
Frr.||.  M..  1583.  12,  mit  HiiailioDteB. 

Siehe  von  diesem  Buche  Sinceri  Neue  SaminLv.  alt.  o,  nema 
Büchern,  St.  III,  S.  234.  —  Bauen  bibl.  libr.  rar.  Suppl.  I,  69.  >- 
Dem  Sincerus  'war  jßdoch  gerade  dieae  Ausgabe  unbekannt. 

Aas  der  pramatargle  lieben  wir  als  bemerlBenswciA 
hcKveiii    .       :  . 

lYf  Pfynaey  Hiatriomaatix,  tbe  plajers  econr^e 
or  actor's  tragaediae  etc.  Lond.  1633.  4, 

Diese  fanafis^he  Verdammung  der  Schauspiele  Wurde  durch  dca 
Henker  verbrannt,  ist  höchst  selten  und  iwird  in  England  mit  mein 
ren  Guineen  bezahlt. 

D.  Juan  Manuel,  Diacnvsoa  politlcos  y  mora- 
les  an  cart#a  npologeticas  etc«  Madr.  en  la  Imprenta  Real, 
1684.  4/ 

Aguatin  de  Roxaa,  El  ylage,  eon  vaa  exposimm  de 
loa  nombre^  historicos  y  poetiGos  qne  no  van  deetamdas*  (¥. 
edO  Madr.  1793.  8.  2  Bde. 

Aus  Ludwig  Tieck^s  Bibliothek  durch  Tausch  ersrarbav. 
Auf  der  Rückseite  des  Vorsetzblattes  Ueset  man  von  deaaen  eige- 
ner Hand:  jfiie^es  klaine  Buch  ist  fiir  das  Studium  der  Poesie  be- 
deutend/  denn  .es  ist  fast  fiir  die  Kenntniss  der  älteren  spaniscbea 
BJiluia.  diO' ^^Pz^g?  Quelle.    ^  i$t  im  lahre   1603  ge^cJudebcn.''' 


In  dem  Fache  der  Graphik  iat  aoTroI  die  alter«  Periode 
(lureh  die  jetzt  seltenen  Werke  eines  s 

(Jaspar  Neff,  Bin  köstlieke  Sehatakammev  de»  ndvcik- 
k^nat  vnd  kleinett  der  Cantsley  etc.  Ceio,  1576«  t 

Vrban  Wyss  (oder  W e i s^  yy^^^  mancherlei  GescbrS^ 
ten  ein  Zierlich  Fnndamentbnqhle,  jede  besonder  mit  Irer  ei- 
gentlichen Pnnetnr  etc.  Zürieh^  4^,  J.  £ 

Der  Titel  ist  rolh  gedruckt,  darunter  ein  interessanter  H<da* 
sdinitf,' welcher  eine  altdeutsche  Schieibeslube  mit  allem  ^  * 
Agp%rat  vorstellt;  —  und 


«1« 


J*aeobi  Ja»olieH;«romNewmfteek4t'iB  S«]ilneae% 
Bin  Konatreicli  FnildMMlt-ltMli.  ttc«  HeiMk  1&7&  f. 


'    IGt  4e»  AntiorS'  e^enhändiger  Dedic«tiont  an  -  ChajtßM  ftuguit 
7on  Sachsen.  t     " 


««    f 


ils  die  neaere  Zeit  durch  die  iBalligrapbbeli^ 

Pratiqne  ualyerselle   d^s  sctenees  le^  pla» 
Beasaires  etc.  par  Nicolas  Daval,    Par.  UM.  gt.  t 

.  fiost  im  Beulze  des  Dauphin   von  Frankreich  (Ludwig  XV.). 
Dlivengriiner  Corduanband   mit  dessen  Wappen  auf  beiden  Deckeln. 

Thomas  Astle,  the  origin  and  progreas  of  wri- 
tiag;  etc.  Lond.   1803.  gr.  4. 

]^/aclft«;xe9ip)ar^än  .„Qieal  Russia^^   (Juften).  mit  Goldschnitfi  und 

Chr.  Gottl.  Roaaberg,  Systematische  Anweisung' isitiit 
Schön-  und  Gescbwindschreiben  etc.  Dr^sd.  und  Leipz.  1793 
—  181d.  3  Bde»  Text  in  8.  und  1  fid.  Knpfcrtareln  in  gr. 
Qoerfolio.  :)».«,. 

Zueignungs-Exemplar  auf  schönstem  Velinpapier.  Rbth^t  *Cor- 
lu&nband.  -^ 

Ulf  das  yortheilbaftesle  repräseatirt 


M 


Die  Diplomatih  hat  nicht  nur  die  ToUständigen  .Appil- 
rate  eines  Mabillon,  Montfaucon,  Kircher  und  Kopp 
iitfza.weisett,  sondern  anch  die  inDentsehland  8€ltenM.i)^ani- 
iclien  und  italienischen  Werke: 

Don  Chris,tovaI  Rodrignez  y  D.  Blas  Antonio 
^assarre  y  Ferri'z,  Bibliotbeca  universal  de  la Polygraphie 
»spanola.  Madr.  1738.  f. 

P.  Andres  Merino  de  Jesu-Chris to,  Escuela  piileo- 
rraphica  etc.  Madr.  1780.  f. 

Gaetano  Marini,  I  Papiri  diplomatici.  Roma^ 
Stamperia  della  s.  congr.   de  prop.  fide,  1785.  f. 

Sertbrii  Crsatide  noiis  Romanoinm  eonimentarins. 
Patavii,  Framhottus,  1672.  f. 

"Btnes  der  Wenigen  Exemplare  des    ersten  Druckversuches ,  in 
welchen  die  Seiten  209,  210,  215',  216  und  statt  der  Pag. '49:  Aiht' 
Druckfehler  56,  sowie   statt   56    umgekehrt  49    zu  lesen   ist.      Die 
legten  diid^ -346,' 351  Qild  352  sind,  in  späterat'Zeit  gedruckt,  dem 
^erke  beigefügt.  .... 

Domin.«  Marin  Mannl,  osservasiowi  istoriehesopra  i 
i^ilii  antiehi  de'  secoli  bassi.  Fir.  1739*^86.  4.  30  T^e.  ia 
.6  Bdn. 

^ i-m  c ob  i  MniKio^eUi i    Regia   Tbeea   Galnmam»   Nenp« 
.756.  4;  .    .1.  «..,.-         ..••'». 


1 


D<^B  I/Dis  Joseph  Velasq«er|  Eiisayo  «obre  Im  At 
pliabetos  de  las  letras  desconoctdas  etc.  Madrid.  1752^  4. 

«         >    •  •  * 

P.  Esteyaii  de  Terreros  y  Pando^  Paleognphii» 
pi^ola.'  JMttdr.  Ibam.  17&8.  4. 

Selbst  in  Spanien  sehr  selten.  Dieses  Exemplar  vrar  frulMr  ■ 
▼.  Munr's  BeaitZ|  ^idc  dessen  Autographum  auf  dem  Titelblatts  be- 
weiset. 

■  • 

Joannes  Mnsler,  In  arfeiii  notandi  signn  hine  ia^ 
ex  bonis,  autoribus  conquisita  ^  ad  cellaria  arg^omentorain  d  l 
2.  A;  de  stata  hominnm  appticanda.     Lips«  P*p>^  1553.  & 

Ebenso  wis  desselben  Verfassers  y^Libellus  ex  captivitatis  teas- 
bris^  von  grosser  Seltenheit* 

ABACV^SAT-  qne  Tetastissima  veternm  latinomm  per  tt 
gites  mannsqae  nnmerandi  (quin  ctiam  loqnendi)^  cösaeftods^ 
Ex  beda  cii  pictaris  et  iina|i[inibas,  inuenta  re^inobarKij 
sine  raetobonae  in  bibliotbeca  diui  haemerani  ....  Lncae 
bonfii  ....  a  Jo*  Aventino  edita.  Gemani«  illnstmndbi«  Sa» 
tispon^  Ja.  Khol.  1532.  kL  4. 

Den  fiescliluss  dieses  FacLes  maehen: 

J.  Cb.  Scbaeffer^s  Sümmtlicbe  Papierversaeh«^  (Vcnn- 
ehe  und  Muster  ohne  alle  Lumpen  oder  doch  mit  «taem  (^ 
ringen  Zusatzo  derselben  Papier  zu  machen.)  2.  Anfl«  ffeU 
ftl  Mustern  und  13  ihcils  illuminirten ,  theils  schwarzem  Sm- 
pfertafeln.  Reg^ensb.  1772.  kl.  4.  6  Thle.  in  1  Bd. 

Die  aiifFallendsten  Resultate  lieferten   die   gelungenen  Veisocht 
mit' Sägespänen,   Buchenholz^    Baummoos^   Waldreben,    Strofa^ 
ixioos,  Klettenstengeln,  Tannenzapfen^  Erdäpfeln    und  Asbest. 


.Ans  der  Gymnastik,  Reit-  Fecht'*  «nd  TaasksiBsl 
verdienen   Aufmerksamkeit  t 

Girard  Tbibault.  Acad^mie  de  Vipie  «te.   Lrjiib 
1680.  gr.  fol.  m.  Kk. 

Antoine  Pluninel^  Maneige  royal  ete.  Pnris^  1611 
quer  foL  m.  Kk. 


.  B«r«n  d'£i««hbevg9  Wkmhg.t  ni'«4ern« *«lc«   ••  0* 
««  J.  qaer  f.  mit  Pieart^acbett  Kupfern« 

Georg  Engelhart  Löbneysen,  HandzeiebnnKgennn' 
^fcrtaC^  wm  S(*iittenra4»lmi,  ftingiMiw  maA  ""  *  - 
Remiingen^  1604.  gr.  lob 


Letatere  sind  dve  ersten  Abdrücke  eines  TheSlee  «der  Kupfer, 
inrelche  in  dessen  „Bericht  von  AUem^  was  zur  Reuterey  gehSrig/' 
befindlich,  sind,  ohne  Text  und  mit.  einem  eigenhändigen  Zueig- 
Qungs-Briefe  des  Verfassers  an  Churfiirst  Christian  IL  von  Sachsen. 
Die  Handzeichnungen^  sowie  die  meisten  der  Kupfertafeln  sind  sorg- 
iiltig  ausgemalt  und  mit  Gold  gehÖhet« 

Acliille  MaroKzo,  Operl  ttova«  Yiii.  fii0litci«  1555. 
I«  Dl«  Holzscho. 

Camillo  Agrippa,  Tra'ttato  di  Scientia  d' Ar- 
me.   Roma^  1553.  4. 

Joachim  Meyer,  Grändliche  Beaebreibiing  der  freyen 
Ritterliehen  vnnd  Adelichen  honst  des  Fechtens  in  aHcxley  ge* 
breuchlichen  Wehren,  etc.   Stirassb.  1570.  quer.  4. 

Dedications-Exemplar  mit  des  Verfasser«  eigenhändiger  21ueig- 
cMing  an  Churfiirst  August.  Mit  sorgfältig-  illuminirten  und  durch 
Sold  gehöheten  Abbildungen.  Zu  Anfang  das  aus  freier  Hand  ge- 
malte grosse  sächsische  Wappen.     Rother  Sammtband. 

H.  F.  Hörwart  von  Hohenbarg^  Voa  dar 
hochberhümpten  Adelichen  Kunst  der  Reyterey.  Tegemsee^ 
1577.  fol. 

Prachtexemplar,  mit  50  illuminirten  Holzschnitten«  Dies  Werk, 
7CB  welchem  die  gleichfalls  vorliandenen  Au^aben:  ebendaselbst, 
L778  und  1781  blos  neue  Titel  sind^  ist  so  selten,  dass  ea  die  T«>- 
gernseeV  Mdnche  selbst-,  welche  eine  Sammlung  aller  in  ihrem  Klo- 
ster gedruckten  Biicher  anlegten,  nicht  zu  bekommen  wussten.  8. 
2bert  9886.. 

Fabian  Ton  Anerswald,  Ringerkunst :  f&nff  Tnd  acbt- 
iig  stiiclie>  zn  ehren  KorfarstUcben  gnaden  zu  Sachssen.  WU- 
^nb.  H.  Luft,  1539.  f. 

Zwei  Exemplare  mit  vortrelBichen  C ran  ac haschen  Holzschnit- 
#n,  davon  das  eine  sorgfältig  illnminirt. 

Ein  Band  mit  colorirten  Abbildnngen  Ton  Rin- 
cer-Sceaen,  wahrschetnlieh  aus  irgend  einem  französischen 
Fechtbuche  aasgeschnitten  und  aufgeklebt,  ohne  allen  Text 
[m  Ganzen  49  lilätter.  Der  Fussboden  und  der  Hintergrund 
st  aus  freier  Hand  binzugemalt. 

An  die  gymnastischen  Künste  reibet  sieb  eine  ziem- 
icb  ▼ollständige  Literatur  der  Spiele^  unter  4Unen  wir  fol- 
gende berausheben : 

Jacobi  de  Cessolis,  traetatna  de  Seaebia  »istice 
»teitpvetadna  de  nefabas  per  singolos  bonimnn  «talns.  (Vle»> 
lae  Attstr.  ex  officina  Jo.  Winteriborgii),  1505«  4; 


imprime  noaneUemeBl  «  Paris  et  fiit  «oheiie  le  TifiitMUL  tT 

rart  ..    kl.  f.  golli.  .     .,„  *  ..  :  at'i 

Seltene  Ai^gaj^e.  di^er  \^(ui,  ^yJekan  4e  '^ W^^  ^ffff^SHA 

befsetzung.      Bemerkenswert^    ist   der   gotKische   Titel   und  ikrl 

Holz  geschnittene  Initiale»  ,,b'<  (he)  und  4»  «iitf'^^  BMitÄ  k 

-«MWtr  DiaWe«  IWfttidHdke  H«lB«otent«drflbL-'.^Sfi«ilr€  3Mirilb«M| 

«et  (ed.  IV.)  I,  481.  .<    J«  oi  Jtt^ 

Opera  nuova  nclla  quäle  se  inse{;na  il  vero  regimBä 
-4eHi 'hlioiiiiiii  ^-Mla  Mne  «li  qtmttfaBpmie*^ggMlq|'%tUi>jte  m 
ditidn  essefsl  Tojfln:-  Gomposla  per  fo'FttttaiJiS4lh%lMM 
d^MDleefc.  V'inefr^M,  FW;  di  Ai  Biitdoiti^tJlSSi.  ft^^,    ^ 

Damiano  (PortoffheseJ  Libro  da  imj^^WiFi^^^ 
care  a  scaccbi  e  delle  partite.  (Spaniscli  and  italiemiJ 
o.  O.  «•  J.  8.  gotb.  •  ^ 

In  zwei  verschiedenen  Ausgaben  ans  dem  16«  Jabrh.  to 
*fkMr)den'^  dieren  eine^Sal'BIl.  in  gothischer  Scbnl^,"^dliie*ail«ftA  ih 
nur '^2  1SIT.  in  rt»misehen  Typen  enthält.  ErdM-e^'g^HUMH^ftdl 
Colbeftinfs^b««  BibKofhek,  und  die  «w«lle'  ü^M^'^iik^dibcri 
HaWde  des  Titels  die  AvifH;hrift:  „Don  P«di^  d^  f  rihiii^^iwpfc 
aber  von  sichtlich  späterer  Hand:  „Es  delder.  d.  BlisA>  Vflfw 
de  Santaella.'^  Beide  haben  unter  dem  Tital  euHHi  #obdM>HBl 
schnitt:  zwei  Scbachapielerjusd  im.  Texte  fa«t  lyqf  jniliimilMili|[ 
Zöge  abgebildtt«.  Schon  die  datirte  AoagaltA«  C^mb^.I^I^iI 
ist  selten.  S.  Ebert  5643,  und  Brunet  (ed.  IV.J  Ii#.4^  fi^J 
vif}l|nehr ujieie  un,datirten*  ^^^^^  ai  « 

Pietr«  Carr^ra,  IL4|i«fio  dn  ifli  ff r»tiff|ii||ifciiii||i 
Otto  libri.  Id  MUttello,  per  Giovanni  de'  Bottrit  )d%«flbii 
«17.  gt.'S.  V  ^..   j  Ji 

Eines  der  seltensten  und  geschätztesten  Bücher  ober  das  Scbid 
spief.  »;  fcbert  ib^Ü.  -^  BVun^t  "(«d.  iVi)  I/ili^S  ifüidTriis 
plar  ist  laut  einer  handschriftlichen  Notiz  des  Grafen  BrüAllI^ 
der  Stirnseite  des  Vorsetsblattes)  im  Jahre  i77Q  y^ttfiff^JP^"^ 
lier  Osorio  dem  berübnUen  Philido^  ^d  toi^ju^MDl  ch|^ 
fen.BruU  zum  Geschenke  gemacht  wordeti«  j^  *6Rc  t^f 

A:  D:lPliilidbi^  AaAlyt«  dti  jfMfiriifbKÖ' ^ 

La»d«  1777.  gr.  8.  .    .       4»';  ■*!  «^««m 

Ebenfalls   ein  Gesdienk  Philidor^s   an   dbn  GraSSk^ , 

üit.  Maifimdien  md^milen  ^^r^-^ — riFHr  TT  IJHT 
fassers  auf  den  Vot«^  und  NaahsttabUUtenu 


Daran  t 

Afeasandro  SaWio^  Irallato  deH^  ia?eBi6oiie  et  arte 
liberale  del  gioco  di  Seaehi.  Nap.  1734.  4. 

ÄBtonio  S<^aino  da  Salo,  trattato  del  giacco 
della  Palla  (Ballspiel).  Yen.  1555.  8. 

Von  italienischen  Sprachforschern  als  Seltenheit  in  grammati« 
luiHadiar  ISnsjcht  sehr  gesacht.     Vgl.  Goetze  II,  40* 

Scliaeksabel-S.piels  des  Ritterliche,  knnatUehiSchaebt«* 
Babel* Spiels  TAderweyanng,  erUärung  v$  vesatant.  Oppen* 
beym.  o.  J.  4. 

Ava  den  nich  besetzten  vier  Sehranken  mit  der  vnn 
Adaklag  bestimmten  Ueberschrift  ^^Psendophiloaopbie^^ 
oder  y^uer  falschen  Philosophen^^  beben  wir  nnv  fol- 
gend^  benror» 


Petri  de  Aylliaco  (s.  Alyaco^AUiaeo),  Compendinm 
eoanaoerapbiae  ed.  Jo.  Gerson.  s.  1.  e.  a.  fol.  (Loyanii  per 
Jo.  de  Westlalia  circa  a.  1480.)  Daran  desselben  Verfassers  t 
^Vigintiloqniii  de  colicOrdia  astronomice  veritatis  isu  theolo* 
g^a«  a.  !•  e«  a« 

'  Seltene  astrologische  Werke  von  16^  nnd  von  152  BIL  mit 
4t  Keilen  auf  der  vollen  Seite.  Bemerkenswexth  ist  S.  234  die 
^Fienr  der  Gebart  Christi.  <<  Vgl.  Serna-Santander,  dictioanairi 
T.  fi;  p.  4^ 

Albohaxen  ilalyj  fiiins  Abenragel^  Preelarisiimiii 
Eber  enmpletus  in  jndieiis  astromm  et  stellarom«  Ven.  Erb» 
RatBidt,  1485.  f. 

S.  Goethe  II,  508.  — '  Nicolai  Antonii  bibl.  hisp.  vet.  11,  239) 


Daran  findet   aicb    i^ebunden    daa   nicht  minder  seltene 
Werks 

Snmma  astrologiae  Jndiclalis  de  accid^ntibva 
li  qnae  an^Ueana  unlgo  nuneupator  Joannis  esbeuidi  etc. 

im.  t 

Compilatio  Lettpoldi  dncatns  An»trie  filii  de  astro« 
Mientia  deeem  eontinens  tractatns«  Augi   Vind.  Ratoldt^ 

1489.4. 

IM  Hb  mit  4i  Zeilen  und  der  Sign.  a-^o.   8.  Ebert  0^906. 

62 


818  Kibme  mtd  JNeud«pUintfllAe. 

« 

«Beaviti 'C^^rnelii  Agtip^ase»  «1k  NftttfeisAej«!  A< 

1531.  4.  . '  ■    ■  »II  •  >* 

;    DMSt  JiCtelKt  fieltciK'  e^r  8  t  e   Ansgabo  'eBtliäll  Mos  i§4  cm« 
Bach. 

Idem  opi^B.  (Colon.  Jjo«  Soter),  1533.  ioL  3.91L<FonL 

und  362  S. 


r» 


Ebenfalls  ftclteo«  und  wegen  des  correcten  Textes  gesnclitt 
Ausgabe  mit  Agrippa^s  BUdnise  und  Biographie  (ra  einem  mngt 
hinzugeiiigten  Mspt.  von  einer  Hand  des  18.  Jahrh.  mit  der  ktA- 
uMSti  fy^erä  hisfori«  vitae  et  factonim  Henriei  ConieKi  .A^ppae 
nmndi  portenti**).  Zb  Anfang  ein  ftchtorientalieohes  OenäUe» /«vli 
Adepten   darstellend.     S.  Ebert  382*  /  •     . 

Petri  Gui sehet,  ars  rationandi  lepida  .  .•  tötioB  Lm* 
t9k€  fbndament«  « •  •  •  io  cairtitadiatn  redacta  elc.  SaIimhCI  IGSIL 
4.  m.  Kk. 

Unnütze  Sf^ielerei,  doch  in  England  sehr  gesucht,  und  surVer* 
cleichung  des  früheren:  Chartiludium  logice  (Cracov.  Haller,  t507< 
40  des  geistreichen  Thomas  Murner  nicht  ohne  Interesse. 

Franeisci  Allabi,    arabia  chrlatlani,    Astrol«* 
iae  nova  methodua.   Rhedonts,  Herbert^   l$5i — ^^«  fc). 
Thle.  m  1  Bd.  mit  Kk. 


Originalausgabe,  welche  ehedem  wegen  einiger  politisch^  Pro- 


! 


1526.  f.  ^ 

Dieses  ausser  16  BIl.  Vorstücke  .ganz  aus  Holaschntilen  b^ 
»febeade  seltene  und  sinnreiche  Buch  (im  Geiste  der  „Sorti  dfe  Lo- 
rei?Czo  .$pirit9'')  enthält  astrplpgisch  berechnete.  Antworteu  auf  t) 
EU  Anfang  aufgestellte  Fragen.  Im  Ganzen  148  BH*  Auf  dem  *& 
telblatte  Ueset  man:.,, Ex  übris  Franc.  GosJefc.  Troili  a  I^easot'& 
Ao.  1612.  Pragae."     S.  Ebert  7332.  —  Bmnet   (ed.  IV.)  H>  181. 

Heürici  Khnnrath,  ampkitKeatrnm  sa'pieAtiVfc 
aeleraae  solius  vcrae  christiano-cabbalfsti^iiiny  ahriaO*att- 
ganm  ete«  Hanov.  1609.  f. 

E^nes  der  seltenen  vollständigen  Exemplare,  bei  ^em  '«M 
ausserdem  die  Kupfertafeln  sorgfältig  illuminirt  und  mit  CoMg^ 
l^et  sind.  Das  Buch  selbst  ist  eine  Mischung  kabbalistischornnd 
paracelsischer  Geheimlehre.     S.  Ebert  11.368.  —  Brunet  (ed.  IV J 

II,  578. 

•i 

Salomonis  Trisamossini  (Tfaeopkr'AaW  >IIr  ■«- 


täte  nebst  Clavis.  {«     U.4,[ 

mit  ausgemalten  Holzschnitten.  .;  .    i 

de  secretis  natnrae  über.  Arg.  Griening^er,  1528.  f.  * 


•«Ji«i 


Änf  cKer  Stirnseite  des  Titelblattes  tieset  man :  ,yJohannes  theo- 
'qbrici  alias  marchal^  pharmacopola  in  hoern/* 


tt,j 


(«Fo.  Ifichtenberig^cr)  Prognoslioattö  4aiina<Mtao 
i^BXxv)«;  iftil^  magnam  conjonctioncm  Saturai  et  Jt^tin^  •§"faft 
aoo  IxxxjjjJ,  ac  eclipsim  soiis  aoni  aequeniis'  aiWi.  Isuv  et- 
fit^ft%  ac  iiüc  de  u^uo  eaiedata  etc.  Mog^.  1492.  f.  gfotb«  . 

t>(«iMDmeä.a<ihr  selten«  Werk  ist  schon  wegen  aeioor  Oiijs^ell^n 
Holzschnitte  von  Interesse  iiir  den  Kunstfreund.  Von  Schlv'äripefn 
i4»tjef  aberin  allen  Edüion^u  ^u.vjerscjl^iadenen  Zeiten  emsig  ge- 
n^^dif  vrprdesi  j  eü'iiger  aber  wol  nie,  als  ^lacli  der  verhangnissvol.l^n 
Schlacht  b$i  Jei)«^  1806^  >yq  auf  allen  ^chsie^h^n  pit^lio^hek^p  die 
r^achfrage  nach  diesen  Weissagungen  unbegreiilich  stark  war.  o, 
Piii^V  deutsche  AnnaL  I,  219.  -^  Allg.  Lit.  Ana.  1799.  S.  11999; 
ifibOi'^.i&Oii  i-äOi.  S^  5&.  ^^  Netter  Lit^  Atitev  i»äO(7/ •&  3l4.'-fr 
Ebert  11,961  und  11,972.  •    ^   r        •  •  •    '** 

.  Tbomc  Rocha  gottolani  di{fiia  redar{;dfib  i  II- 
Vroa  trce  Aufjpiistiui.  nirapht  diiesani  qqö&'ad'lQftToU 
£cearciii ;  sGfipaerat.  In  rcgfali  civitate  fiurgen.  per  eiLpertn 
Tiram  Alphonsum  de  Mcigar.  ii2S.  f. 

'• '  ^S/'Nk0lAl  Anlötiii  biUioth.'  hüspan.  Ti.  1l,p*  HAU - 

Jjeoobart  Thurneis^cr'a  zuni  Tbnrn^  Gnügsame^ 
Vbfrflusisige  ynd  ausficrlicbe  erklärong^e  vnd  vcrsfaiidC  der  Ar- 
cJiidoxeu^  aniio  1570  zu  Miinsfer  in  Wcstpkalcn, '  vnd!  jctz 
iibno  1575  zu  Berlin  wider  aaflfs  nciw  aespvcdh«  vnd  ReimciA 
^eia  än^sgiingcni ,  Berlin^  im  Grawcn  Clost<*r,  1575;  ft       ' 

I  p 

*    ^  Petrv  Pomp-oftiitii  Opus  abstrusi^onLa  P.bt|osAp 
pbiae  picnum  etc.  Basil«  Henr.  Petri,  1556.  B.  . 

"*  J-«  A^ymö*  def'Cäavififiiiy^  Gdmnsentafiras' •  atir -  Ic»  ^eenti»' 
ries  et  pronosticationa  de  Alicbel  dtf  {9'ostrailara(iiay..CQaf 
;i/^v^nlUß  troublea  ctc,  aflvenus.  eo  France  jet  aill^ura  <epui8 
1534,  J?ar.  1596.  Ö.  . 

>&  Bjbliotb«  £arraB]atia  p«  106.  n^  J509<   -^   Branet   (ed.  iVO 

Les  propbeties  de  Micbel  Nostradamus^  liLjrdn, 

i3i8i48«/  'fiarttat--'w    ni 

52* 


1 


90»  Kiin^  «Mi  •  F^gmäidfMliOOfhiA, 

Sonrtraict:   veue  m  Ciel  l<tr> &9  de . üttingj « IS^äi dhnoi lai Mi^ifc 
qne  cit^  de  Leagrcs  et  .^OAtcinplefs ;  par  M.  «Anlaji^f^/Cre- 
gpiii  NoBt^adauin^.  Lyon,  157J..8,  .      ,.  .      ...it.i.  - 

Le  cbÄstcaa  de  labonr,  auqnel  est  contena  l^iiddretk 
de  rieliefiso  et  chemiu  de  *paou9ret6.  Rooei!,  «RojlMiilKi  lAk  Be- 
«Miaki,  a.  J.  16.     Dari»»  •   ii   i  .-n* 

Les  prophetlea  de  Michel  Noslradamos;  'I^föi, 
1S68.  8.  •"     ■  •. 

Les  Trayes  centories  et  proph£tie8  de  lliittstrtll. 
N:««t^a4Amu8.  Amatr  Waeeberg^  IbCS»  12.  .  .«i  «.  .i.»(, 

Sikst  saubere  und  gesuchteste  Ausgabe,  ^«reldi«  den-. 'Uifet^^ 
Drucken  beigefÄgt  wird.     S.  Ebert  149897.  «•/*     i.- 

Chiromantie. 

Alexader  Achilliuns  Bononiensis  de  Chiromandac 
principiis  et  Pbyslönomiae.  Bon.  1503.  f.    Daran:       ■  ^ 

Bartholomei  Coclltis  chyromanlie  ac  physio- 
nomie  Anastasls:  cum  approbatioe  magistri  Aleu^  d. 
Acbillims.  Bonon.  1504.  f.       - 

"Die  knnst  der  Chiromantaey,  nea  beadba»^  der 
bend.  Physioe;nomey,  uss  anblick  des  menickca.'  Nial«^ 
liehen  Astrolog^ey   noch  dem  lauff  der  Sonen.     CLänafire' 


bammenvcrordnet  Tiid  vcrteutscht  durch  ..  .  Joannfeiu' Aad 
gine.    Strassb.  1523.  f.  m.  HoIz»ehn. 


■ '  1  ■  f  ( 


Joannis  ab  Jndaeine  Chiromantia  etc.  Ak 
1531.4.  •    '^^ 

Malfcus  MaUeficariim..  a.  I.  e.  a.fdl.  mit  Signatar 

»— VJJJ- 

Dialogns   singnlarissimas   et  pei^ntffis  vlrt' oteolca- 

tissimi  dui   Simphoriani  lugduneii.    in   magicai^  lurtIS"lK» 
atftielioneffi  etc.*  Lngd.  Baisarin,  t.  a.  4.  gath«  ,  .  ,  > 

Der  Autor  dieses  seltenen  Buches   war   Chafmpioii-  "^S.  :]Mh 

nat  (?Bd.  1V4  \  486.  .  .•  :    .}    i. 

De  daemonomania  Magorum.  Vom  Aossgelatssacn 
Wütigen  Tenffclsheer  der  Beacsacncn  Unaiteigen*  Hex«*  vVImI 
He^enmeysler  etc.    Nnn  erstemals  durch   •  • »   JoJianiJi    #i- 


9icli4irli/ deniBeciite  OMta«  Hifss  •frantaMiebev' Sptftdi  4reu- 
Ucfl  uia  rCcalicIie  ^el^naoht.  Strassbi  1Ö81 .8.       

■^  •  ?Aü«'  CMfrfiifst  Aiigtisl'a  HcisebiMiorhek.  DiMner,  weisser  9^f^ 
gamentband  mit   bewanderiingswiirdig   «arter   und   scharfer  Väfg«!« 

'*«i  Sbapbdlv  lic  I^aia^s  A>u  p>ria.c€i  du  Sommeil,  <iii  eal 
enseig^nee  l'Oniromancie  aiitrcnioat  l'art  dt  dcvinejir  pwt 
les  S9ng;es.  Lyon^  Panlhi*,  1670.  ,8. 

St.  R.  AcxtcliuGier,  Misantropus  audax,  das  ists^de^ 
.^«^  itolieUcnde  ^fenficbenliuiid.  Au{;s{i.  1710,  8,    .  . 

John  Dee,  A  true  and  faithfatl  relatSou  of  wbal  paeaed 
fpiiy^MIttiy  Ycofft  (»ic)  betwcf^n  Dr.  J.  Dcc  und  some  spirits 
elc.  witb  a  prefacc  by  Meric  Casaubou  D.  D.  Loud.   16^9.  f. 

Sehr  selten  und  in  vollständigen  Exemplaren  hoch  im  Preise. 
Uei  diesem  Exemplar  fehlen  die  6  Portraits  nebst  dem  Titelkupfer. 
S.  Ebert  6868. 


Aea80ovli€b  merkwürdige  Büeber  diesem 

Zimmers.      '    « 

Nacbstebendo  Werke  sind  ganz  in  Kupfer  gestocben: 

ibif  ^oiii:0  4csigns  oC  Inigo  loncs  and  W,  Ificst  pnbli- 
fllicd'  by  Joiui  Vardy^  according  to  tbe  act  ol*  parliament.  m  J|. 

'\    Priikeipes  et  etndes  d<i  dessin  par  B.  Pieart.  AttM. 

174».  f: 

.  ..(JP^ralleles  de  i'arebitecture  aneienne  et  «(loderne 
(pap  Cbamlray).  Par.  o.  J.  gr.  f.  100  Bil. 

«  Briscnxy  Trait^  du  beau  dans  Ics  arts  appllqn^  pfirtieu- 
Üefement  ii  Tarcbitecture.  Par.  1752.  f. 


■  ■ 

A-  BessOy  Traite  des  maniercs  de  dessiner  les  or4i*os  de 
k^arcbitecture  antiqiie  etc.  Par.  Jombert,  o.  J.  (bl. 

;  ,J«  BaroKzIo  da  Yignola,  Regola  delle  cinque  ordini. 
^pmH)  Rossi,  8»  a.  fol. 

Giuseppe  Galli  Bibiena^  Architetture  e  pcvapeltiTe. 
AAg.  1740.  gr.  f. 

J.  Berain,  Omemens  (Grotesqnes  ete.)  Paris  o.  J.  fol. 

fr*i)-<ZWßi-  T<Mi  einander  gan^  yer&diiedene  Werke   als  Ideen-Maga- 

ltf|]|ejlcir  inbeve- ,|inil  äussere  Verzierungen  von  Gebäuden  ausgeseich- 

laA.  iiDa|i«ide,  kleiner  und  im  Stiche  weniger  vollendet^  hat  in  der 


ntmg  „Ornemens;'*   dW'Aidte^^,  ^gt^i^^cTSdfiörfri^/tdiot^ittP  a*ti 

6.  KleppUii  EmUemata  VäHa  «te*.  'ölline^  1&Mebwl^^l8ä: 

Jacobi  4  Brack  Emblemata   meralift    eU.'AivU   191^ 

Emblemata  ama'toria.     Embicmes  d'amonr  en   4  la»- 

fiies.  Lond.  chez  l'Amonfcm 'in'J'.' kl.  8.   —    4  BU,  Vorati 
4  BU.  Kupfer  iiq4  44.BU«  .E^länterqngen, 

.,  Emblemesi  d'amoar  ea  quatre  lanraea.  o.  Q,  v,  J.  12. 

'<  Ae-^laCkapelle«  1«^  ^ma  principeBMdk  :k  »Mluinii 
LtW;  lU^Bi'Paf.- 1786^30.  fol.    ■      ■  .    •        <=  •  J    .i  -i-^d..!., 

ubr.Quil,   Dictionnaire  lyriquc   portatit.  oa   chooc  «i 
p«s  jWifcs'iirf««*^;  Pap. '17681  8*»ßdU^  •  ..  K 

Gioy.  Glacoqio  Walther,  Scherzt  da  Yiouno  solo 
con  il  Baaso  cootinuo  per  Torgano  ö  Cimbalo  etCf  I4ps.  el 
Frkf.  1676. 

Dedications-Exemplar  in  lothepi  Sammtbande. 

Tobias  Beatel,  Arboretum  mathemalieqni.  Dresd. 
1669,  4. 

Die  Zutignungsschrift  an  Johann  Georg  II.  auf  der  Stiiu* 
seita  des  Vorsetzblattes  —  der  Name  des  Landesherrn:  Purpor- 
färbe  mit  goldenen  Sternen  —  ist  ein  Meisterstück  der  ELallign* 
phie.     Der  schwarze  Lederband  zwar  sehr  reich  aber  ge^^Juoacklot 

vergoldet. 


Prachtbände    diese«  Zimmerst 

Philotfaei  Symbola  Cbristiana.  FrauGof.  1677.  t 

AutorrExemplar  mit  gut  ausgemalten  K.npfem.  Der  Veriasa« 
war  Karl,  Churfiirst  von  der  Pfalz.  Rother  Corduanband  mit  eben 
so  reicher  als  geschmackvoller  Vergoldung  und  dem  p(alzlM|iecscheii 
Wappen  auf  beiden   Deckeln. 

Sebastiano  Serlio,  Extraordinario  libro  ^l  %»• 
cliitettura.  Vcn.  Scssa,  1557.  f. 

Der  bel^annte  reiche  ^ederband  aus  CliUrfaT^  Apgiist^S 
„Liberey.*^ 


889 


teet«vet  jLeydei  Van  der  At,  t715^  fot 

Rother  €orduanl>and.  Auf  dem  Vorderdeckel  die  Terschliingene 
und  gekMnte  Namenji-Ghiffre  F.  A.  R.  umgeben  von  der  Kette 
des  inreissen  Adler-Ordens.  Aaf  dem  zweiten  Deckel  Ata  growa 
polni9cV(9iifl]#i^e  Attian^wafopen.  . 

Francisci  Janetini  apeealom  aatrolopiat. 
Lngd.  Bat/  1578.  gr,  4. 

Mosterbdud  aus  der  Augusteischen  Bibliothek» 


Und  so  scliliessen  wir  mit  E b er t^s  ^Worten  t 

tiliicMicher  Weise  bat  ein  besseres  Geschick  die  meistett 
dW^wJtftcliar  iber  Zanberei,  Goldmaehef ei,  SehatZ" 
gribereiy  Traumdeuterei,  Wabrsagerei  and  äholicho 
an|ieimliche  Künste  zu  Seltenheiten  werden  lassen. 

Mögen  sie  es  tägUck  mahr  werden  I  Wir  wollen  bierdia 
Todlen  nicht  wecken» 


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Inhalts^Yerzeicfaiii««» 


EIoIeitOBg  S,  1.     . 

Geschidite  der  K.  BibllotLek  S.  7. 

Allgemeine  Beschreibong  der  K«  BiUiodieli  S.  -26. 

CkMklemtik  der  K.  Bibliothek  in  alliEem.  Cmriuen 


Special-Topographie. 

I.  EVanin. 

B«MMi*Z!iiimfr  sw  bibltolHek.  Gefcb&fitfa|iniiig  S.  Sl. 

IL  Zimmer. 


AOgemeiM  LUerarhisiarie,  GesdUchte  der  FaemUäü-ffluet^ 
MCMfteny  Lebenäbesch^eilnmaen  vo»  GetehHeH,  GfeUehie 
der  VnhtrsiiiUcn  wid  gel.  Schulen^   Catahge  berülmUer  Bi' 

Hiotkeken  8.  33. 

d^  Getchidit«  der  ünivanitätiBii  und  gel«  BildnsgaaBitalten  8.  33« 
o)  Cauloje  dar  Bibliotheken  S.  35* 

c)  Fnnkf  rnid  Leips.  Men-^Cataloge  tob  1573-^1339  8«  37« 

d)  Ge«cbicbte  der  FacoltihU-WissentcbaAen  S.  37* 
«Ö  Lebeitd>escbreibaBmi  Ton  Gelehrten  8.  38. 

jr)  Pmcbtbftude  und  GroMpapiere  dieset  Zimmert  S«  39* 

m.  Zimmer. 
Gesehiehte  Sachsens  S.  41« 

A«  Landeskujide  (Cieograpbie,  Topographie,  Allertbümer  n»  s«  w«}  «*  B« 
OueDen-Sammlunmn.  —  C«  Geschichte  der  Regenten.  — *  D.  Geadilclil« 
oer  adeligen  und  bargeHicben  Familien.  ^  £«  und  F.  Geachichte  der  P^fo- 
Tinxen  und  Kreiie.  —  G.  H.  I«  K.  Geschichte  der  Städte.  *-  L.  KiroUi^fa« 
TMtbaUmaM.  —  M,  Berg-  MOn^  Militär*  Foat-  und  Handela-Wwea»  — * 


9».  Mklmlk^wMQMmU\ 


P*  Das  Privat-  und  jSerg«  Recht  oacnseDSt 

a)  OrigiiuijH|«tndkkr|ni'Tn9'6|id)|ei^^6^  42Vi    .  >)v\'^\*   >«<.««\ 

h)  Handtchriflliclie  Werke  über  Sachsen  S.  43. 

e)  Gedruckte  Werke  der  vaterländUchen  p^cbichte  #.  '4S. "'  ''""'' 

ä)  Dnroh  iiuMtii  Schmuck  ansgeteichyietd  ^aefcer  ÖiJoiieä  Zimi^C^  S*«  ^« 

a)  Geschkhtk  Beigibt  «ndflMIHiid^  8,  M«  *  ''-^       "'• 

fr)  Geschichte  Dänemark!  $,  62« 
c)  Geschichte  Schweden^*  S«,  53, 
<i)  Geschichte  Polens  ,S^  5S. 
€)  Geschichte  Russlands'  S.  59« 


// 


y)  Geschichte  von  Unearn  und  SiebenMrgeii  S.  6p. 

g)  Geschichte  der  TaÄei  und  NeugriechenliEinds  S.  6&. 

h)  Histofkai  iftiiso^äbea  S.  63. 

»)  Geschichte  van  Grossbritanien  S,  64. 

li)  PMiditbände  vnd  Grosspapfiltfs  'dtees  9^imtq«irt  9.  5f :  59.  61.  §2.  ^ 


\.vA\  .'y'\     '.■  V.  Raum,.  ••         .  ,^  „\  ,., 

Saal  4er  deutschen  und  frOnzäsü^hcH  GeSehichie  8.  69. 

a)  Geschichte  von  nmrtwdilaiid  S«.  70,    ,  ,       ■  ^  ^    4 

&5  Geschichte  von  Frankreich  S.  92» 

r;  Girosspapiefe,  Pmohthände  «lo,  diesM  Saales  S.  109,  105« 


t* 


VL    Zimmer. 
Gesehiehie  d^  europdischm  SüdcM*  S.  t08. 

«Q  Geschichte  Spaniens  3;  108. ''''--' 
«<W  §MI*iAtft,?frt«Bals'S.  ItO.    .     ^ 

*a  e^aäi^te'iS«  S.  in.  :*••■.      'V       • 

' Ä7  ^iwefiftiht*  liet  Sjhiteh  «8;  1*5.  -      .  •v,.vi#' 

«)  Pmchlbftiide  dieses  Züumtos   &  1^20.  i 

PMb#4^iifr,'^Abltttiit«toefsjBd^       reine  iV^nMftemaljl^  jNOm^ 
recAly  öligem.  öffeiuL  Rechiy  Siw$iswi$A€u$chofif  SkunlfivMl- 

$ehaft  und  PelUik  S^.  t2», 


' 


Naturgeschichte  S.  ttt»'  '     '  -  •  f    :^ 


d)  Philosophie  3.  122. 

h)  Naturgeschichte  T 

r)  Botanik.  S.  128. 

lO^ötflogie  S.   129t    '  • 

Ö  Physik  8.  131. 

fi  Politik  und  Staatstdssensohaft  51  133; 

«)  Rawp  _Mathemaiik  S.  135. 
>  PNi\%tir«na%  iln«^t«5M^irp%ril'^.  197. 


.•'•» 


■  • 


♦  «  #     ♦■     •  •    .-  .  *f 


I 


Geographie,  IMsen,  Lundharlm  SM4a.*     >o 

^  SÄÄrcuiÄ  148.        —  ■  -  •  ■■ '-'  ^^ 


X.  Zimmer» 

der,  Historisehe  J^phemerideu  n^  «.  «ii.  S«  idQ*         ... 

a)  Ce«cfaiclite  und  Besclireibiing  von  Asien  S.  15!k  '                •      >    ^ 

6^  Cetchichte  und  Beschreibung  tob  Afrika  S.  1$2,  ^             /      ' 

r)  Geschichte  und  Beschreibung  von  Ameiikf  S«^  l5ä.  '    '             •  '  V.- 

«Ö  Geschichte  der  alten  Wfjt  S.  155.  ,  t     » 
«r)  Weströmische  GeschicJite  S.  157. 
^  Prachtbüiide  und  Grosspapiere  S«  158. 


1 1  •  <        •       (    I  < . 


^-^    '^  i-r  T   'c  -  .XI.  Zifii-meri  ^  •  •....;.♦:).,;  ..;...■.•'.>. 

Universalhisiorie^  Allgemeine  Biographien^  hisioriseke  .Lexiea 
un4  historische  Hülfswissensehaf^en^  als:    Genealogie^  Hetalr 

dik^  Chronologie,  Numis^natik  ^«  161« 

«)  Allgemeine  Gesctichte  S..  161.  *    "   "       "?* 

£>)  Allgemeine  Biographie  S.  165.  '  '  ..^«i  't 

c)  Geschichte  der  geheimen  Ges^sohaften  S.  167*  .     .*     '. 

d)  Numismatik  8.  %&  <  '  J         •  .       v  (^-t 
<)  Heraldik  S.  169. 

y)  Geneülogie  S.  170« 

fi')  Ckronologie  S.  171. 

X)  Frapiubiuide  dieses  Zimmers  S.  171« 


XII«    Zimm^er« 


■  '5  ;»»   f*j 


iandschrmen  f   J^lographische   DenkM^lfr  ^  incunutfea^''m 
ng$ten  tSmne  y    Sammht^g    der  Widmen »   J^f^tanc^ify^'^y 

Cimelien  ti.  s*  w*    &*  173«..-  ^^    .  .<i[  \^ 

Papyrus  Rolle  S.  174. 

A)  Theologische  Handtchvilten;^  S.  Iffi 

B)  Naturhistorische  und  juristische  Handschriften  8«  214» 

Jr^'B^rief^sM^ttf  ta^en  «thd  militikiw  ft«tMiM4MBif^i|.&iS^«M^rA«> 

i^ 'Mt1itliisiscb«il'Atid«bb'H^eiLi  -•*    *    '^•,.".     ii^\v^\'^^  ,iivyy» 

a)  der  Griechen  -9,^  ^7.'- 

h)  der  Römer  S,  251«  ,     , 

B)  Orientalische  Handschriften  S.  265.  .  ,  'J^     ,      ,    '^jj^'^J  ''^ 

a)  Allgemeine  üebevsicht  derselben  S.  266«  ^        •<  n<*T  o 

6)  Schilderung  der  vorzüglichsten  MSSf  S,  26T.     .>   t     «    <  .  ..  ..vj  (1/ 

c)  Arabische  Handschriften  S.  273«  {    '    h   .  -»y*!^  (> 

d)  Persische  Handschriften  SiSQfJAfr  *  -.  •  ^  •  •.tii..H  -'\ 
f)  Türkische  Handschriften  8.  275.  /  '  '  '  *ir  '«C  "Ü**-^  ' 
f)  Dur(;h  Inhalt  ^nd  iH^heie  9esi«0«  matl^fpMü«^  MSS«  8«,47A#I     . 


Hü  fnhättr  fTfirgJiAt^iki 


ii 


0  MSS.  auf  ifehenem  BchreibmaterUl  8.  tSS«  .t    >...-.     i 

i)  Saiiskrit-Fniginent  des  MahabharaU  S^CXS^^-  «i    '*;,  •'>    !  >  >'^ 

A)  Chinesische  und  japanische  iBilbbev  5«' 287«  y  '      *      -     :.i    .    m -t 

Z)  Polyglotten-Codex  von  £Uaa  üsnlter  6«  288L  »-«rf.     '.  ('.uriiii 

10  Polititche  und  geograp^iiclie  lyfffi^tchfYtfl^VflEi^Mtey 

i9)  Handschriften  a.  Gescti.  d.  cluropl  N c^ r de'Ü k  «C'SOflL''''' ^ 

/l)  Handsobrifte.n  aar  den  tschen  Geschichte  S.  315. 

i)  Handschriften  cur  säclisischen  Geschichte  S.  329. 

JO,H.«d.ch»ine„^,yi^fJl^^,^,^jl|^ij{hte  S.  348. 

X.)  Handschriften  sur  deutschen  v«  sächs*  Geschichte  9.9» 

Jl/t)  Handschriften    fttr   deutsches    Recht    und    dentsche  Li- 
teratur S.  372.  ,      .         '?       ;•    • 
0)  Zum  deutschen  Rec1tt^/3^. 
()  ^ur  altdeutschen  Literatur  S.  378.  ^  r-  v         i     «      «^ 

M^VS'^S'ölii  nid  arch^mtsche  ÖandVcliiffiVA^1t^^4d8>'  ^'*''^' 

O)  Altfranxösische,   ita  tienisc^  e,   spanische   and  slavii^^i 
Handschriften  8.  4l6,  i'-  y,  ,,     ,,.  -  .*  1 

a)  AltfraaaÖsische  Handschriften   S.  41^  ••       .        '    'II 

()  Italienische Hand«cbriften  S.  439«     "'^       -  •    <       .       ;  >      •) 

r)  Spanische  Handschriften  S.  450«  *  .U 

d)  ^arische  Handschriften.  S»  461,  :{ 

^Imelien  S,  453#  •■•  ••>>^ 

'^^''Tfl^fe^r^titiiScfii'WferteS.  467,  '^ 

Incunabeln  im  engeren  Sinne  S«  471,  ,      .  .  ..,-^- 

Pergamen'tdrif  cIl«  3*  474»  /.   •  •  ,•    -   ! 

Aldinen  S.  487.      '      '  1  '  •  ,  rr       > 

Bxemplaires  r^gl^s  der  Aldinen  S.  4d4« 
Libri  rari  S.495.    .  '        \       ^ 

Praohtbände  des  Ha  ndschriftensimmerfe  8«  SOA. 
A«ttit«re  Zierden  des  Handscbr  iftentimmer»  9/ Stf.'-;/ 

Arcbäoloeie  S,  516,  ,  .  .'    */^  -.jm,  H 

Griechische  Grammatiker  «nd  Rhetoren  o,  545« 
Griechische  Redner  und  Epistolographen  S»  549* 
Griechiscbe  Geographen  ^ndJ^Xt^pg^hlft^Sf  554« 
Griechische  Historiker  ik  566« 

Griechische  PJ^ÜofWpli w  S, .Ä^Xv.^A 'i    »nVaui  v«hA\«\ 

Griechische  Aerzte  und  Matüematiker  o.  377« 

Griechische  Grammatik  und  Lexikographien  Si'MQlT''  ^ -:-    :''.-n'-:-v1     . 

Grosspaniere  der  griechischen  Classikoü 'S»  682i        .  .  >M  '••  ««^  ^>  ■ 
niwdawM^gfWwigUt  derr^fieolfiedwA  Clastffcte  ^.JWairi    t>m    tV<-ua   > 

Prachtbände  der  griechischen  Classiker  8.  584^  .!»•}  .(4f*    << 

Römische  jCfafksilMii-3ihitai':^^987v/ mP'-.>*  u<«ii.M  r^'ii"'    «in   »'%<«r.i^l    ^ 

Romische  .Mdhtör  6»(^586  '   -.i«       %•     i- «.i  {'.i^tfifv    f. in  i^r'>.iiY    « 

.^1ilMdaAeW6«anMBattke«<«Bd>RlM«rainx(fi*:6ll*irmil>  J  «i«  sid   if^.^.!.;!  ,\ 

Ri)misehttvlHs*t^tJkevJSU-6eUii"*.>  t    •  ^       ><   -i  *i  m-b  .lti  t«iij^ti    «^ 

Phlloao^ien,  Matheswlüwif.^wi  .Awiili  di4Mbaadiii;iaiS    ' 


r»  >  't      / 


r.^      ..    1 


i 

\ 

Allgemeine  Philologie  und  SpvA(<liejilcuiidl6'9i>63y«'"'^^"*''^"'*^^  Ca 
Lateiniscke  Grammatik  S,  %JB;  •  "'       ■'♦'    .^^M  (^ 

Bn^dilio  generalis  S«,'fi39«  ■  .•  ,.|;    --;    j..- -.<  j.  .i- Jh '.iurr^'  ;j 

£ncycIopädie  und  Metbodtflogie  8, '640*  ;  '  ''   "    '    >  i-'»"if''')  (\ 

Prachtbände  dieses  Saales 'S.  64«;        '  '  «    •  i.  n.livlo't  (S 

Exen^liiTM  r^^loV  dieses  Saales  S.  645.  -    .   ,  m  .  . .  . ,  h  „  f>  M  ,  .> 

i.ii  a\ 


'     »     '  e    .■  l 


'         •         •     < 


XIV.  Baum.      .    ,   i'^    •"^"'* 

^  \  '      »•'    "       '  •.'   ll       lull  \        •» 

Saal  df^ihi^lüeken,  pätrütisclten  md  säholaiil^^iuiJf^^ 
,;,.:..,,.  fcraftir  S.  646.  ..loii.A^O 

Polyglotten  S,  647*  •  •        "       ^    «  •  i .  » Im « l« 

Hebräische  Bibeln  S,  64a>^  '                   .../:'•. 

Griediische  Bibeln  S».  646*.  '          .      .'    :     t 

Lateinische  Bibeln  S.  649.  ^   f: 

Hoch-deutsche  Bibeln  S,  650.  • '  -^.V> 

Nieder-deutsche  Bibeln  S.  652.  ..  .*-  ,r:  .: .    Ja^-iiO     ■ 

Romanische  d«  h.  aus   der  lat«  Spraphe  A)>4tf|niip^dte(  .P?n|tICtr. lu^J"bli 

der  h,  Schrift  S,  653*.  '    ••.-'■    T-*-" 

Slavische  Bibeln  S.  654:  .     .      M       ir^nl 
Bibeln  in  weniger  häufig  yorkommenden  SprecbetL.  S«  655i    -  t  -  -id^I 

Gommentare  in  das  A*  u*  N,  Testament  S»  656*               •'/..•!    i  I  / 

Palrislik  S.  661.                                         ;  .        "^ 

Concilien  S.  666.       '  ..   :     iui.kM 

Scholastische  Theologie  S,  667*  .«.--.    i   .     '  /  d 

On'entalisobJBr^EitMraliic  iSw  668«  ...<;.  m  M 

Büc^r.  av9  beriiUmten  Bibliotheken  S,  669«^ .  .\:?ii#*«^oA. 
Prachwände  dieses  Saales  S.  675. 

XV.  Zimmer. 

'  ■  ^  ^aihoiuche  uiid  reformMellUötogVe^'m  g?^.  ^^"^^ 

KatboKsche  Theologie  S.  679.  '^  '"  ^      '  '"' ''^ 

Beformirto  Theologie  S,  68^.  '      '   '  *  '     •"-'♦"«i 

;XVI.Zimnier.t  ;,  ' 

Lutherische  Tfteol&gte.S.  b99;  '  '  f» 

a)  Dogmatik  und  MMl  Sr  693»  -  .. ..  r(^> 

ft)  Ascetik  und  Homiletik  S«  694v  '      t     ;       ?-fO 

r)  Bücher    mit   hmttSkotaüMiÜik^u  ' inifattlfoBigvi    besilIi«il«>.ftk|anBAMfai 

8.  690.  69U  .rcv    :  .  .i        »  ::m..  •    .f....  i-'wf'f 

^  Bücher  mit  Autographen  ftkcslltchfr.PeHton«i  &.  694.^^6^»  <«  :  »td.  .^ 

e)  Bücher  mit  Autographen  berühmter  Gelehrter  S.'i696*itt9.o  •  w,Air»»i 

f)  Bücher,  die  sich  durch  Oifc  «bttilei*ei«i(lBS*ak«iiMMuik»*i«.&.6&la602« 
f)  Bücher  mit  dem  Beisatz  „Teufel''  (TeiiAlffIiteMi«n>ffi;.6Aa«.«imd^l 


/"'■'XVlE.Z'i Arm"«'*. '•'•'" ■■'•"''  •"'•••"'■;,?  ■ 


ii  '.  'i.i  ;■»  "  ,    I 


a)  Lutberbdi«  polemische  Literatur  («uc  ManeeL  an  Rduln*  tooirli'  la  dii 
Zimmer  aufgetteUt)  S.  70ß.  "  '^-     '  ^ '^        .        «    .    r  >    .  •■  > 

*)  Aus  Pietät   für  Ad^^ug^'bWli^Ätten*  ÄtffirtA^fff^h-^  B^Öd! '  l^JY^tid. 
Fanatici,  Heterodoxi  etc.  8.  699.  ' 

c)  Socinianische  u.  s.  w.  Literatur  S..70C^,   ,    , 

d)  Allgemeine  Kircliieoges^hibMi  *&!  .70d-   '  ' 

e)  Specialgeschicbte  des,  Heilandes   S.  704>, 
-\j/4'eywWÄe'«4Ä»^ii\pkbeiiiVolW9«6w7Ö6i^'  U    -f>-u»n    *:A'.ir,«^»ic.i\.»? 

GeselUekte   der  Heiligen,    Märtyrerj^   Pijpstey   JÜonch^^rieth 
«  r  inmHA:,dgmsB0ftuitm0iiün:nebsi  der  jUtumgik  B,  708»*!  . 

a)  Legenden.  Leben  der  Ileiligen  und  Märtyrer  S«  706* 

5)  Liturgik  o«  710.     Agenden  und  Kirchenordnungen  8«  717» 

c)  Geschichte  der  Mönch^atdpf\  §..  7f^.  ,  */  / 

d)  Geschichte  der  Jestiiten  in  specie  S.  7131 

,  «S«GMc|u.ohtQ.jl^ff.röii[iisc]>^.  Päpste  S.  714»  ,     .  »     *\.x    ..»    \  \    \ 

•-jyGesZ^cWV  Deformation  §.  715.       /      "  '  * ''    '^    '^^ -V.^  m\ 

f)  Sammlung  von  Reformations-Jubelschrifitett^  S«,7l7«r    m   -    .«  n.  ,«..,» 
}  Merkwürdig«  Einbände  dieses  2rimmeflB  S«  7i6«  717«  ■  .  »i  *■    -.^<,^/ 

XIX,  Zimmer.  '  "'    •   '— --i^^'  ^■ 

Reehisqt€etten  ^   gtmze ,  S^^nfJimgen  jnn^cher   fVerhe   wmi 
einzelne  Abhandlungen    über   verschiedene  Aechis* 

Ti^T  .f^,   »>r\o;.;\  iw». .    m«ter{eti  8.  719*^    mv».. '»j  ^«>c  v..t'^Aw-» 

a)  Quellen  des  römischen  äechH  ft«  7id.  ./ 

6)  Einzelne  juristische  Abhandlungen  S.  721»  '  •    •  -  »  »^n-*    i   i  .  - 

.:........?.......    ••'  "  XX. '^fiÖiÄter.-,      ••    '"'    " 

IRrehen',  ZeAn*,  Straf- j  fVechstlr  u.  /,  Vfl^A^Ki  9:^t. 

a)  Canonisches  Recht  S«  724*  ,  i  ^  ■  .        .«   •  i 

h)  Frocessualia  S,  727.  .''    •   .        .    .   ^  .-  ,        ,    . 

r)  Concilia  et  Responsa  S^.  TJS».     > i  ..■'*»  a    ■  •  i  • 

<0  Feudal-Recht   S.  728, 
«)  Dis8ertat.-Sammlung  z.  Jus  Civile   S«  729* 

/)  ▼•   Wagnerische   Samm}«^^  jVTifU  ^l^Jiap^^g^     ia   allta  Fäeliem    dv 
Rechtswissenschaft  S«  729. 

XXI,  Zimmer« 

Medicin  und  Chmtrgiß  Si  730*    .  •' 

a)  Allgemeine  Heilkattde  S,  7Ä>.  ."    -    *    ^   J      .  -         •    v 

&)  Anatomie  S,  73l#  -*   .c   ^inui  u.i    ^....  i-ukil^i*.«..!/.   / 


0  Pfaarmacopoeen  und  Dispensatorien  S*.  7^3r735* 


)  dchnften  arabischer  Aerzte  8.  735«  '  v 


.XXll.  Z  i  in  m  e  ir« 


i    * ' 


'".''.'  «1  . .  /  '"^  '''♦. 


Mtm/tiMjfe»  jr<mx«r.  fFerJ;«,  Sekrifie^  gelAvttr  Giä^iaf. 
ten,  vemusehte  Sehrtftem  uml  Epi8titi9jn^kek'9i''l^i> 

)  Altere  geiammelie  Werke  S,  736.^       , ,  ,    . 
)  Neuere  gesammelte  Werke  Si  747,     -     i      ' 

iEpistolQgrapben  S.  738* 
*A^riti«öBi!  SohrlCteitf  $•  740;  ''    '  ■        »    -  '.''     \m-      •  »V.  ,.  .,/»,> 

r)  DefdvoLnIlen   ^e»  A&adcwleii  dw  Wi«icnMliaftte\  miät'  gtiilMten  Ver- 
eine S»  741. 

»  ,  »  »  I 


XXm.  Zimmer. 


lehrte  Zeitschriften  und  neuere  lateinische  Iiiiefafy(rS.[7i2. 

)  Gelehrte  Jonmafistä  S.  742«  ■*       ■*    *  .^    .  ,\! 

)  Neuere  lateinisobe  poetische  Lilemtiir  S^  743^  *    -  i.Wi      -    - 

)  Neuere  lateinische  prosaische  und  rhetorische  Literatur  S»  744^ 
)  Typographische  Merkwürdigkeiten  2i»  74p».    , 


'*  ';■'/■■',*■  ■•  '  ■■  XXIV.  Zimttifrr.    "        --^^--vv.v,» 

slAetfi  ttful  schöne  Literatur  des  südUelien  Europa  8.  747. 

)  Allgemeine  abendländische  Linguistik  8.  747-  .■..(.( 

)  lulienische  Literatur  S.  749,  ..  .^.   vj   . 

"^  wTk^e  S^^^Se  ^***"*'*''*^    ****  Ktipfewddi*  Mi^MlAiMe 

Ä  Wegen   handschriWipher  .Ziufttee  /nsd  VerheMenuiMii  «««•-. 
zeichnete  Werke  sTlÜ^.  ^       /    ^r"  «•"  ■««• 

>  Portugi^sac  Ut!^atur  S' V6Ö«  '    "   '^    *    "*  ''    .-^•'    .\      -«r>Aviw^ 
)  Französische  Literatur  S.  763.  .... 

)  Prachtdmcke  dieses  Zimmers  S.  768.  '     »-   .        .- 

)  Prachtbände  und  Exemplaires  r^gl^  8»'7|{9^' 

'«         I  .  ;  •  ^  Hl      »i 

XXV#  Zimmer«  -^    ^   \ 

filtfranzösisehe  Romane.    Beuischcj  englische  uHd'VMjk' 

abendländische  lilerafur  S.  770. 

y  AltrraiiAßaiache  Romano  in  Pro«e  S*  770. 
)  Deutsche  Litenlf»  S.'774, 


*»«'•»  / 


I  Englische  Literatur  S»  784.  .,•;/. 

)  Abendländische  Literatur  S.  785,  -      .     .;'  ^    ' 


XXVL  Zimmen 

Astrm^mmefMeehamky  Bydratdüs,  Optik j  BergwtseHj  MBriegt 
..    mutmufhaft^m  f  Othononucj    Gewerbs*  und  Bamdcb^ 

hmd€  S.  789. 

ik).A8troiiomi«  8«  7891* 
h)  Mechanik  S.  793. 
r)  Optik  S.  794. 

d)  Kriegskunst  S.  794« 

t)  Oekonomie,  Forst-  und  Jagdwissentchaft|   vnd  Y^tarlate  K— t   &  7K 
/)  Gewerbkund«  S.  797« 
g)  Meikwttffdige  Binbiliide  dieses  Zimmert  8*  796i 

XXVn.  Zim  me  r. 

Künste  und  Pscudophäosophie  S.  800« 

•  .   * 

a)  ArcKitektiiT  8.  801* 

h)  Bildende  Künste  S.  803« 
«    j.  e)  Emblematik  8.  805» 

•     ^  d)  Musik  S.  807. 

e)  Drematttrgie  8.  812« 
f                    fr  Gtipkik  S.  812. 

g)  Biplomalik  8.  813« 

A)  Gymnastik,  Reit-,  Feclt-  imd  Tanxkimtl  8»  8t4^ 
i)  Literatur  der  Spiele  8«  815« 
k)  Astralogieeie.  S.  817. 
i)  Wahrsar'  ''unst  etc.  S.  819«    ' 
m)  Chiromat.    ?  etc.  S.  820. 

n)  Aeusserlich  merkwürdig«  Bücher  dieses  Zimmsffi  S»  821« 
o)  Fimcktbäade  dieses  Zimmers«  8.  822« 


Gedrackt  bei  C  £•  Klinkicbt  und  Sobn  in  Mdssos. 


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