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Full text of "Histologisches Praktikum der Ticre für Studenten und Forscher"

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Histologisches  Praktikum  der  Tiere 

Karl  Camillo  Schneider 


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HISTOLOGISCHES 
PRAKTIKUM  DER  TIERE 

FÖR  STUDENTEN  UND  FORSCHER 

VON 

Dr.  KARL  CAMILLO  SCHNEIDER 

A.  0.  PROFESSOR  DER  ZOOLOGIE  AN  DER  UNIVERSITÄT  WJ£.\* 


MIT  434  ABBUJDUMGBN  IM  TESLT 


JENA 

VERLAG  VON  GUSTAV  FISCHER 
1908 


All«  Rechte  vorbehalten. 


WtiiMr. 


—  Dimk  van  B.  WagBcr  Sohn. 


Vorwort. 


In  der  neuen  Ausgabe  erscheint  meine  Histologie  in  vesentlicb 

verändertem  Gewände,  wodurch  ich  den  von  mancher  Seite  geäußerten 
Wünscluri  nachzAikonimen  glaube.  Das  Buch  ist  mehr  praktischen 
Zwecken  aiiijepaßt,  speziell  der  „Spezielle  Teil",  der  in  50  Kurse  ab- 
geteilt ist,  gibt  das  wieder,  was  ich  liier  alljährlich  iui  histologischen 
Fraktiknin,  mehr  oder  weniger  yoUständig,  vonnitiagen  pflege.  Der 
allgemeine  Teil  dient  zur  knappen  Einführung  und  erscheint  gegenüber 
dem  meines  Lehrbuclios  außerordentlich  verkihv.t  ;  vor  allem  die  Organo- 
logie  ist  weit  kür/er  gefaljt  und  der  große  Abschnitt:  Architektonik, 
der  eine  ausfühi'hche  Begründung  des  auch  hier  auf  Seiten  11 — 13  ab- 
gedruckten Systems  bringt,  ist  ganz  weggeblieben.  Das  System  ist  un- 
verändert geblieben,  ich  fand  keine  Teranlassung,  auf  Grund  der  neueren 
Literatur  wesenth'che  Veränderungen  zu  treffen,  und  liotfc.  daii  meine 
Anschauungen  mit  der  Zeit  sich  mehr  und  mehr  Balm  brechen  werden. 
Wer  sich  mit  ihnen  näher  befreunden  wiU,  sei  auf  das  Lehrbuch  Ter- 
wiesen. 

Im  allgemeinen  Teil  ist  die  Literatur  in  kurzen  kleingedruckten 
Abschnitten  berücksichtijrt  worden,  was  vielen  wohl  erwünscht  kommen 
dürtte.  Es  ist  bei  Besprechung  des  Zellenbaues  manches  gegen  früher 
geändert,  doch  konnte  ich  in  der  Han))tsache  erfreulicher  Weise  bei 
meinen  früheren  Ansichten,  die  im  ^Vitalismus"  (1908)  und  in  meiner 
Protozoenarl>eit  (19()5'i  einer  eiDixeliemlea  Prüfun-^  unterlagen,  beliarren. 
Der  Absclmitt  ist  rein  deski'iptiv  und  brin-^t  nur  unbedingt  nötitres. 
Auch  diese  Knappheit,  die  doch  nichts  Wesentliches  übergeht,  wird 
vielen,  tot  allem  Studenten,  willkommen  sein.  Im  speziellen  Teil  habe 
ich  teils  weggelassen,  teib  er^^inzt,  und  dadurch,  wie  mir  scheint,  eine 
gleichmäßigere  Behandlung  des  Stoffes  erzielt.  Alle  für  Praktikumzwecko 
und  zur  Einführung  in  die  tierische  Histologie  geeignete  Tiergruppen 
sind  vertreten  und  in  den  Hauptorganen  dargestellt.  Weil  es  sich  in 
den  praktisch«!  Übungen  gut  bewährt  hat,  fing  ich  mit  dem  Regenwurm 
an,  ließ  dann  die  verwandten  Gruppen  des  Pleromatenstammes  folgen, 
dabei  von  oben  nacli  unten  absteigend,  tind  i<  ilite  dann  die  (Truppen 
der  Coelenterier  an,  dabei  von  unten  nach  oben  aufsteigend,  so  daß  die 
Wirbeltiere,  wie  siclis  gebührt,  den  Schlußstein  des  Ganzen  bilden. 
Man  tindet  Vertreter  der  Anneliden,  Arthropoden,  Mollusken,  Scole- 
ciden,  Dyskinetea  (Ctenophoren  und  Spongien),  Gnidarier,  Prochordatoi 

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IV 


Vorwort. 


(Echinodemieii,  Enteropneusten  und  Chaetognathen)  und  Ghordaten  in 

ziemlicli  gleichmäßiger  Behandlung  dargestellt.  Ich  glaube  diesmal  den 
Anforderungen,  die  man  an  ein  vor;iloiclu  nd  histologisches  Werk  Stellen 
kann,  im  AveseutlicUeu  gerecht  geworden  zu  sein. 

Das  Buch  ist  sowoU  fOr  Studenten  als  anch  ffir  Forscher  gedadit. 
Der  Student  wird  den  allgemeinen  Teil  ;^ur  Orientierung,  den  speziellen 
Teil  znr  rntorstützunr;:  bei  [irakf isclien  Obim^en  frnt  venvendeii  können. 
Der  ;in_m'h(Muie  Forscher  wird  gleichfalls  im  s|)e/ielleti  Teil  eine  Stütze 
zur  Einleitung  bei  eingehenderen  L  utersuchungen  iiudeu  und  dau  aus- 
gebildeten Forscher  mScbte  ich  ersuchen,  das  Buch  nicht  einfach  als 
Rekapitulation  alter  abgedroschener  Kenntnisse  zu  betrachten,  sondern 
ihm  auch  einige  Aufmerksamkeit  zu  schenken,  da  es  trennf:  bringt,  was 
bis  jetat  nicht  genügend  berücksicliligt  wurde.  Auch  die  kritisciie  und 
onkntische  BerichtOTStattung  täte  gut,  dem  Buche  etwas  mehr  Auf» 
merksamkcit,  als  <ie  nieint  ni  Lehrbuehe  zukommen  ließ,  zuzuwenden, 
da  e-^  die  (jiM'eeiiti^keit  erfordert.  d;d')  mun  d;is  Xeue  nimmt,  wo  man 
es  tindet,  und  es  niclit,  mit  oder  ulme  Absiciit,  übersieht,  blo(5  weil  es 
m  einem  Lehrbuche  steckt.  Ich  möchte  in  dieser  Hinsicht  ein  paar 
Winke  geben.  Zunficbst  wären  meine  allgemeinen  Anschauungen  Uber 
den  Bau  der  Zelle  und  ihrer  Derivate  zu  berücksichtigen,  dann  die 
spezielleren  Mitteilungen  über  den  Teilungsvorgang  (Konjupfition  der 
Kernschleifen),  über  die  Bildung  der  Muskelfasern  und  ihr  Verluiiten 
bd  der  Erschlaffung.  Uber  ß&6  ^dung  der  Bindesubstanzen,  über  Glia 
und  Hfillgewebe.  Schalenbildung,  Sekretion,  ISentwicklung  (Entero- 
pntMisten  z.  B.),  Xcuroncntheorie  u.  a.  Besondei-«?  verweise  ich  au(rh 
auf  meine  Angaljon  über  die  motorischen  Zellen  des  Amphioxus,  die 
ganz  Neues  bringen. 

Hervorheben  mSchta  idb  die  Verbesserung  des  lateraturversseich- 
nisses,  in  dem  jetzt  YoUstMndigkeit,  wenigstens  in  Hinsicht  auf  die  hier 
behandelten  Organe,  angestrebt  wurde.  Es  erschien  mir  als  Not- 
weucUgkeit,  hier  soviel  zu  bieten  als  nui*  anging,  da  ich  aus  eigner  Er- 
fahrung weiß,  wie  schwierig  und  lästig  oft  das  Anfsudu»!  der  Itfteratar, 
TOr  allem  bei  gewissen  Tiergmppen,  ist.  DsiIj  d:is  Verzeichnis  dadurch 
einen  bedeuten* Im  Umfang  annahm,  wird  wold  kaum  als  unbequem 
empfunden  werden:  ich  glaube,  die  Vorteile  überwiegen  hier  weit  die 
Nachteile  der  BuchvergröÜerung.  Daß  hie  und  da  trotzdem  etwas  über- 
sehen  wurde,  bezweifle  ich  nicht;  man  wird  auch  manches,  das  bei 
Allgemeines  nötig  erschiene,  bei  dien  dnzdnen  Tiergmppen  find^,  und 
umgekehrt. 

Zum  iSchiuL)  gestatte  ich  mir,  meinem  Verleger,  Herni  Dr.  Gustav 
Fischer,  auMchtigen  Dank  zu  sagen  für  das  liebenswürdige  Entgegen- 
kommen, das  er  mir  auch  diesmal  bewiesen  hat  imd  das  wiederum  der 

flennilen  A iHstattang  drs  f!i;(  I  rs  vor  ;dleni  zugute  gekonnuen  ist.  Die 
neuen  Figuren  wurden  vom  Herrn  Universitiitszeicluier  und  Lektor. 
HeiTn  A.  Kasi'EK,  mit  Sorgfalt  ausgeführt,  wofür  ich  ihm  auch  liier 
nochmals  danke. 


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Inhaltsverzeichnis. 


Allgemeiner  Teil   1 

Einfüliruug  ■    .    ■   3 

l|ep:riff5umgreDzung   .    .   3 

Hauptzüge  der  Arcliitektonik   o 

SysU'in      II 

Grandzüge  der  Cytologie   14 

A.  Allp^oineines   14 

1.  Jntu  der  Zelle   14 

A.  Sarc  fLinom.  Chondrom,  Begrenzimpf,  Größe)  ....  14 

H.  Kprn    jjl 

2.  ZellvermehriiDg    26 

A.  A  mit  ose   .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  ,  .  .  ,  ,  ,  21 

B.  -Mitose    29 

3.  Br^atoni  i  Arlieitssul'Stany.  i    35 

B.  Spezielles   37 

Deckzelle  (Tectocytei    30 

]Si'>hr/elle  iNutrocytei     41 

Driiseiizelle  (AdeiiocA  te)   43 

yessely.elle  |Ciiiilf>cyt(')    .    45 

Siiine^zelle  (Aestliucvte)    47 

Is'crvenzülle  iNeurocyte)    48 

Oliazelle   52 

NierenzeMe  (Nephrocyte)   64 

Miiskelyellc    .Myocyte)   55 

Htnüezelle  (Inoc^'tej   60 

FropgRatioDszelle  (Fropagocyte)                         ■   66 

Organologio     .    .   73 

AUgeineioe  Prinzipien   73 

T)eoki;ewebe  (Epitliel  und  Eiidotlieli    ■    ■   73 

J;'üllj.;ewube  ^Muskulatur  und  Biude^ewübej   75 


Spezieller  Teil   79 

1.  Kurs:  Anneliden  (Oligochaeten)   81 

LuinhricuK  ftrrtsfria  Ii   81 

Ubersicht   .  ,  .  ,  .  .  .  .  ..  ,  ,  ,  .  .  .  .  .  .  ,  .  81 

2.  Kurs   86 

Epiderm    ^• 

J^Orbtüu  und  Borstenfollikcl   92 


VI  Inhaltsverzeichnis. 

■i.  Ku  rs   i)5 

Banrhmnrk  .  ,  .  .  ,  .  .  .  .  ,  .  ,  ,  95 

4.  Kors   lOn 

EntcrtidiTin   .    .    .  lOä 

Musknlatur  und  Bindegewebe   107 

5.  Kars   112 

i'eritoncnni   ll'^ 

Blutgefaßsystem   114 

nipb-  Qiid  ülutzelleu   117 

6.  Kurs   119 

jS'ejiliridiuni    .  ,     .     .     .    119 


7.  Kurs:  Arthropoden  (Qu  y  cho])horen)   12ö 

i'erij'fifus  cnpenfiifi   125 

til.er>^i.-ht  ■                                                 .     .  1->R 

8.  Kurs:  Arthropoden  (.ürastaceen)     .    .    134 

BranchipuH  sfagiudis    134 

Über^irht                                                                             .    .    .  VM 

tpidcrm   1S7 

Haut  des  Flnßkrebse«     .    .    .    .   13H 

9.  Kurs   147 

Augen  (Palaeiunn  squilla)   147 

10.  Kars   153 

Bnuchmark  tAsfacuit  fluvinfüi/i:)    .    .        .  153 

Mu.skulatur                                                             ...        .    .    .  159 

11.  Kurs   165 

Darm   Ifin 

1.  Crustaceeu                                                                         .    .  1B.T 

2.  Insekten  ( Hydrophilus  piceua)   167 

Leber  (( 'rusiaceen)    171 

Ma!  riGni'scLe  Kauiile  (I^eriplaneta  oricntalu)   172 

12.  Kar«    174 

Tracheen  (Insekten)   174 

Fettk(>rj)er  (Coqjus  ndiposurn)  {Pcriplaneta  orimtaüs)   176 

övarium  {Hydrophilus  piceus)  .    .   178 


13.  Kurs:  Mollnsca  183 

Chi f QU  siculus  .   183 

irbersiclit  IH:^ 


14.  Kars   193 

Chiton  siculus  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  ,  ,  ,  ,  .  ,  .  ,  .  .  .  iSll 

Mantel,  Stacheln  nnd  Schale    193 

15.  Kurs     ■    .    201 

Konnektiv  und  Ganglion  (Helix  pomatia)   201 

Muskulatur  (Anodonta)   206 

16.  Kurs   207 

Augen  •  ^ü! 

1.  Haliotis  tuberculata  (Uastropoden)  .    .    207 

2.  tecten  jncoöaeus  (l..amellibraücbiaten)    *dlU 

17.  Kurs   216 

])arm  {Anndonfa  mutabilis)   216 

Tebcr  (H'lix  poinntia)     ,   21H 

ISitMe  (Hclix  poutdtin)      .   ^^t) 

Zu  itterdriisc  I //f/i'.r  ;)o»in/i"(j  I   .  221 

18.  Kars:  Scoltn  iden   227 

Ascaris  megahM-iphala  (Nematoden)   ....  227 

C  bersicbt   2:^7 

Epiderm   230 

19.  Kurs   236 

Ascaris  inegaloccjilmla   236 


Inhaltsverzeichnis.  YII 

yervensYstem   236 

Euteroderm   237 

Muskulatur   239 

Biude;;ewcbe   240 

Kephridium   24r 

Pha^ücyttire  (->i>;aue   242 

20.  Kurs  •    ...  243 

Ueiulrocoelum  ladeum  (Tvtrbellarien )   243 

Übersicht   243 

Kpideriii   245 

IServeiiByhitem   25l 

Aagen  (Kuj  lanaria  gonocephala)  .    252 

21.  Kurs   254 

iJendroccelum  lacteuin  (nnd  Taeyiia  sa(/i)Mtaj    254 

Euteroderm    .    254 

Muskulatur   2.öfi 

Pjiudegewebe   257 

XTere   260 

Gonaden   261 

22.  Kur.s:  nyskineteii      262 

Cydippe  liormipitora  und  Bcrof  ovata  (Cteuophoren)   2B3 

LU-rsicht  ,    ,    ,    ,   2t?a 

Et)icierm   265 

23.  Kurs   272 

Beroi'  ovata  (Ctenophoreo)   .    .    272 

Euteroderm                                    ,   272 

rierom   272 

Gonaden  ,  .  s  ,  .  ,  .  ,  .  .  ,  .  ,  .,  ,  ,  ,  220 

24.  Kurs    277 

StjcoH  raphanua  (Calcispongia'i    277 

t/beri^icht    "577 

Epiderm  und  Kanalepithel    279 

Enten  idt-rm   280 

Piernni   282 

Gonade                           .    .    .   283 

25.  Kur«   284 

Silicea    Kieselschw&mme)    284 

Übersichten    285 

Epiderm                                                            .    287 

Enteioderm   288 

I'len.in   2RR 

Gonade   292 

26.  Kurs:  Coelenteria   292 

Cnidaria   292 

Hydra  fwca  (Hydrozoa)   292 

Ektoilerm   293 

Entoderm   298 

Stützlamelle   300 

27.  K  u  rs   .^1 

Fhysoj>/iuni  hij'lrostatica  (Hydrozoen)   801 

iNe-'^-^el/ellen     301 

28.  Kur.s   311 

Tuöularia  t)ir's<  mbrya)üheinum  Allm.    311 

Gonophorea   311 

29.  Kurs   317 

Anemouia  sulcata  (Anthozocn)   317 

Übersicht   317 

Ektoderm   321 

30.  Kur.s     325 

Ancitionin  sulcata  jAntlio/uen)   325 

Ekroderm  (Fort-Setzung)   32o 


YIII  Inlialtsverzeiclulig. 


Raita 

.    .  329 

a  Sr'#*j~t  n >>/'r           /7  1/ 4k  r  ■          (  o    facta i  r i     »i  l 

am 

.    .  336 

^9    TT  n  r  Q 

i'jii  tprnn  firm 

11 1  i  S 

1.11 

.    .  .344 

Lvmphe  und  Lyuiplizellen.  Pic-mentzelleii  

.    .  347 

•IQ         TTnVO'        ^  *•  i-k  A  Vi   A  *•  ^   «ft  ^  A  M        /C*««  ^  A  W  A  Wk                 M  0  ^  A  m\ 

Li  Ders-icüt  

.    .  34« 

.    .  351 

<ll  ITiirc 

•i  n  ü 

Aiemfiidarm    

±5inaegewebe   

H  1  II  t  iriif  ii  {\a 

.    .  3o9 

.    .  360 

Füllgewebe                          .  . 

.    .  370 

VI  Wnrc 

OTT 

[■ipiderm  

.    .  378 

Kückeiiinark  

38.  Kurs  

Aluskulatur   

Biiidff^ewebe  ....        .    .        .  :M)2 

ISiere   ... 

Gonaden  .... 

.  399 

39.  Kurs:  Vertebraten  

Salamandra  maculosa  IjAUh.  (Larve'i  ... 

.    .  400 

V.  bersicht  

.    .  400 

llaateinnesorgane  (Sinneeknospen)  .  .   

.    .  407 

40.  Kurs     .  .   

Uuut  {Fdis  dotMstica)  

.    .  410 

Dermales  Hindet;ewcbe  \  Felis  domcatka)      .        .  ... 

414 

Haare  i  1  lust-  oder  Siiiushanre  von  Mus  musctdu»  L.)    .    .  . 

.    .  41b 

41.  Kurs  

trehörorgau  (Schnecke)  {Cavia  cobnya)  

.    .  423 

Inhaltsverzeichnis. 

IX 

....  432 

....  4.^2 

.    .  4;H2 

....  435 

43  Kurs 

441 

— ■  :  1  .1  * 

.    .  441 

44.  Knrs  

...  451 

Sjiiimlf:;anf;lien  i  Lejnig  citniciilus  >   

.    ...  451 

}Sfrvt'iiwurzeln  und  Nerven  {J^pus  cnniculut) 

...  455 

....  468 

A  Skelptmtiskiiliitur  

.  ihn 

.    ...  461 

....  463 

Darm  (Frlüt  domestica)  

...  463 

.471 

Lunge  und  Blutj^efäße  (Lepus  eitniculm)    ,    .  ... 

.    ...  471 

Le!jcr  [S<da)ii(in'lrii  >iuiciilosii  und  Lepus  ciniiculus) 

....  476 

.    .    .    .  4Ö2 

.    .    .    .  485 

A.  Sahititnndm  vmculoaa  

....  48.'> 

....  490 

4^^.  KuPK  

....  4;)H 

.  .  .  .  m 

49.  Kurs  

....  507 

Hoden  [Sdlainanilrtt  tiiiiciilüSd)   .... 

....  507 

(ionmic  dvr  Larve  ....   

Hoden  des  ausj^ebildeten  öahvniandors  .... 

...  608 

50.  Knrs  

....  618 

Ovarium  (Felis  domestica,  Btuss.)  

....  518 

Literatur-Ver/eiohnis  527 

Sachregister     .......   6()5 


Allgemeiner  Teil. 


Seha«U«r,  Hfatologi«  der 


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4 


Einführung. 


Die  lTistol()f»ie  ist  die  Lehre  vom  gewebliclien  Auft»f»n  der  Tiere 
Unter  einem  Gewebe  verstehen  wir  hier  alle  Zellen  eines  Tit  ies,  weichen 
die  gleiche«  Ijesoad^  Funktion  obliegt. ')  Die  Histolugie  beschäftigt 
sich  also  mit  den  2iellen,  soweit  (liese  in  Verbänden  vorkommen.  Ilir 
Untersiichungsgebiet  sind  die  ^letazoen,  welcfio  allein  Gewebe  besitzen 
und  d<  sli;dl)  auch  Histuzoen  genannt  wmlt  ii  küiinen.  Die  Prutozoen 
kommen  iur  den  Uistologen  nicht  in  Betracht,  da  sie  sulitäre  Zellen 
repräsentieren;  in  den  kolonielnldaiden  ProtosKoen  sehaoi  wir  VorstiifHi 
der  Metazuen,  (he  jedoch  auch  unberücksichtigt  bleiben  kennen,  weil 
alle  Zellen  der  Koliniien  pleicliartif:f  sind  und  derart  nur  ein,  in  seltenen 
Fähen  viele  Flagellattju  i  zwei  Gewebe  repräsentieren.  Dagegen  stunmen 
in  Ansicht  auf  die  große  Zahl  der  den  Organismus  aufbauenden  Ge- 
webe alle  Metazoeii  im  wea^ilichen  überein.  Wir  unterscheiden  überall 
ein  Deckgewelte.  Xährgewebe.  Xervenrfewelie.  I)rüsen<jrwche. 
Hin(le*:ewebe,  Muskelgewebe  und  Genitalgewebe;  gewöhulK  h  auch 
ein  2^'ierengewebe.  Alle  diese  Gewebe  bestehen  aus  spezifischen  Zellen, 
deren  Bau  erkannt  san  muß,  wenn  die  Funkticm  des  Gewebes  richtig 
gedeutet  werden  soll.  Die  Histologie  ist  daher  in  erster  Linie  eine 
morphologische  Cytologie. 

Die  Zellen  sind  im  Metozoon  nicht  nach  Geweben,  sondern  nach 
Organen  angeordnet.  Die  Zusammenfassung  der  Zellen  zu  Geweben 
hat  nur  b^rilTliehen  Wert:  die  morplioltipsclien  und  funktinnellen  Ein- 
heiten. 7A\  weli  lien  sich  Summen  von  Zellen  verbinden,  sind  die  ()i*gane. 
Der  Begritt  de?>  Oi-gaus  ist  ein  überaus  weiter.  Er  nmfjißt  relativ  ein- 
fache Gebilde,  an  deren  Bau  nur  wenige  Zellen  teilzunehmen  brauchen, 
kompHsdertere  Gebilde  und  umfangreiche  Körperteile,  die  wieder  aus 
zahlreichen  Organen  der  ersteren  Art  bestehen.  Wir  bezeichnen  die 
Organeinheit  als  Elementarorgan;  ein  solrlies  Elementarorgaii  ist 
z.  B.  ein  Epithel.  Kompliziertere  Gebilde,  an  deren  Aulbau  meluere 
Elementarorgane  teilnehmen,  heißm  Organe  schlechthin;  z.  B.  Blut- 
gefaße,  Nerven  der  Wirbeltiere  u.  a.  Die  umfangreicheren  Gebilde 
sind  als  architektonische  Organe  od^  als  Organsysteme  zu  be- 

))  Vfslfseh  werden  ancli  Elem«itarorjcrane,  wie  Eptthelira,  als  C^webe  be- 

zel<  ]iiu't,  obgleich  sie  aus  vprschie'lenen  Zellarten  bestehen  Der  Begriff  Epithel 
dtickt  hich  auch  dann  nicht  mit  Gewebe,  wenn  das  £pithel  allein  von  einer 
Zellart  gebildet  wird;  denn  Epitliel  ist  eiu  win  formaler  Beerlff,  Gewebe  wird 
aber  in  Hinaicht  auf  die  qualitative  Beacluiffeuheit  angewenoet, 

1» 


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4 


AilgwmeiiMf  Teil. 


zoiclmen.  Vax  <li^n  Eloiiif  iitaroriüinon  geliöron  alle  Z(  llkMuiploxe  von 
helbständigor  Begi'enzung  und  Funktion.  Sie  können  von  eiuer  oder 
mehreren  Zellnrtpn,  also  unter  BeteUigung  eines  oder  mehrerer  Gewehe 
gebildet  \\t  :  1  n  es  kann  auch  ein  einzelnes  (lewebe  ganz  in  einem  Or- 
^ne  :mfu(  lii  i!  oder  das  Organ  ein  Absondi  i  uiiL'-^in-tHliikt  riner  Zellart 
sein,  l^eispirlr  der  ersten  Art  von  ElenienUiiujgaiicn  ^ind  das  Endo- 
thel von  (jJetaljeu,  das  Tajietum  vieler  Augen;  der  zweitiii  Art  tlus  Kpi- 
derm  und  Enteroderm;  der  dritten  Art  das  Kierenepithel;  der  viertel 
Art  tli<^  MoUuskiMischale.  Beisjiiele  von  Organen  wurden  tschon  erwähnt; 
ai'chitektonisclie  Organe  sind  z.  B.  die  Haut,  der  Darm,  die  Xiere.  das 
Herz  usw.  Je  nach  der  phylogoneti sehen  Eutwicklungsistufe  der  Tiere 
erscheinen  die  architektonischen  Organe  mehr  oder  minder  reich  zu- 
sammengesetzt. Verfolgen  wir  z.  K.  den  Darm  seiner  phylogenetischen 
1-aitu icklung  nat  Ii  vfin  <lrii  \'ertehraten  his  /in'  Hy<lra.  sf>  sdicn  wir 
dasselbe  arehitektouische  Organ,  das  im  ei-st(  i<  n  Falln  von  einer  gmlit  n 
Zalü  von  Elemeutarorgauen  und  Orgauen  geluldet  winl.  im  letzteren  Falle 
durch  ein  einziges  Elementaroig&n,  das  Entnderm,  dargest^t,  das  aul3er> 
dem,  seiner  pr()s|«;ktiven  jjhylogenetischen  Bedeutung  nach,  zugleich  eine 
gntl5e  ^^(•nge  von  anderen  Orir  nu  n.  seihst  von  architektonischen  Organen, 
repräsentiert.  Ein  scharfer  l  nterschied  zwischen  den  ürganarteu  ist 
demnach  nicht  zu  machen.  Die  Histologie  niinl  aber,  indem  sie  den  Auf- 
bau der  Organe  in  ihr  Arbeitsgebiet  einsehlielit,  zur  Organologie  oder, 
vrie  man  es  audi  1u'/<  ii  hii(  t.  zur  mikroskopis(  ht  n  Anatomie. 

Damit  ist  jetloch  das  Arbeitsgebiet  der  Hi^iol  igie.  wie  sie  in  diesem 
Buche  vorgetragen  wird,  noch  nicht  vollständig  umgrenzt.  Die  einzelnen 
architektonischen  Organe  stehen  immer  unter  einander  in  innigem  Zu» 
sammenhang.  der  sich  daraus  erklärt,  daß  einzelne  Gewebe,  wie  das 
Ncrvi  n-  und  Bindeg<'iwebe.  vorwiegend  -mx  Vennittlung  solchen  Zusam- 
meniianges  \*erwendung  linden.  \  <>r  allem  das  Nervengewebe  ist  der 
morijhologische  Ausdruck  der  «nheitlicben  Organisation  der  Tiere  und 
gerade  dort,  wo  in  Hinsicht  auf  viele  andere  Organ*  di.  Zersj)litterung 
der  (»ewche  v'mv  si  hr  lu-driitoiidc  ist.  ersdn  int  die  Einheithchkeit  in 
der  Bildung  eines  nenös<'n  (  entnnns  um  so  sciiärter  ausgeprägt.  Das 
lieste  Beispiel  in  dieser  Hinsicht  liefern  die  Aiihroiioden.  die  siulk»rlich 
oft  in  eine  Fülle  verschiedenartiger  Anhänge  aufgelöst  erscheiiu  n  un<l 
innerlif  Ii  doch  v<m  einem  Punkte  aus  regi<'i1  werden.  Di*»  Einheitlichkeit 
wird  durch  die  phylogenelisclie  inid  ontogenetische  KntwicklmiL:  der  be- 
treffenden Tierforni  verständÜch.  Jedes  !Metiizoon  ist  im  ganzeji  vergleich- 
bar einem  Protozoon,  bei  dem  die  Frage  nach  di>m  organologischen  und 
architektonischen  Aufbau  von  sclljst  entfällt.  Bei  einl^clien  Formen, 
wie  e><  die  Cnidarier  z.  B.  sind,  leia  Idct  ohne  weiteres  ♦»in.  y\\\\\  hier  der 
Histologe  sich  auch  mit  der  Verbindung  »ler  Organe  untereinander,  also 
mit  dem  gesamten  Oi^nismus,  zu  befassen  hat,  wenn  er  die  cinzdnen 
<H  \\t  be  studiert,  da  felst  jerles  Oewebe  über  den  ganzen  lv(irper  ausge- 
dehnt ist.  Dagegen  erscheint  es  bei  <h'n  hoch  ilifferenzierten  Tieren  mit 
scharfer  Tjokalisit-rung  vieler  Ciewebe  überHüssig.  nach  dem  (lesnmtbau 
zu  fragen.  un«l  in  der  Tat  ist  auch  das  Arbeitsgebiet  der  meiiscliliclien 
Histologie  auf  ilas  gewebliche  Studium  der  Organe  beschränkt.  Die  ver- 
glei(  luMide  Histologie  kann  keine  Grenze  xwisclien  hoch  und  nieder  organi'* 
si«  i  T.  ii  Tieren  machen.  Sie  muß  bei  er<t»'V«'n,  wie  Im  i  V  X/Xvww.  iiai  h  den 
Zu>animenhängen  fragen,  um  die  Betleutung  der  Gewebe  voll  wiirtligen 


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Einfahrans.  5 

zu  können  imd  wird  daher  uucli  zui*  Lehre  von  der  Architektonik  der 
Tiere. 

Soweit  aber  auch  das  Arbeitsgebiet  der  Histotc^ie  abgesteckt  wird, 
immer  berücksichtigt  es  nur  Formen,  niemals  Funktionen.  Auch 
{li*>  Wriinflprnnijen  an  den  F(»rni<'n.  wi<'  ^j,^  diuclj  «lie  Funktiom  u 
dinjjt  werden,  rinden  nur  insoweit  Berückbiciitigung,  als  sie  daü  Verstiin«lais 
Tom  Baue  fördeiii.  Dasselbe  gilt  vom  chemischen  Aufbau.  Aber  auch 
die  Formen  fallen  nur  insoweit  ins  Arbeitsgebiet  der  Histologie,  als  sie 
durch  den  geweblichen  Aufi)au  bedingt  erscheinen.  Die  niannigfaltije 
(Jestaltiin??  einzelner  r)ri^ane  oder  der  ganzen  Tiere,  die  sich  als  AusMuü 
der  Arlveranlaguug  darstellt,  iuteresiiiert  den  vei'gleiclienden  Histolugen 
nur  dann,  wenn  sie  eine  neue  Kombination  oder  Differenzierung  der 
Gewt !)('  zeigt.  Wir  können  daher  die  Aufgabe  der  Histologie  knapp 
dahin  fonnuücren.  daß  wir  sii'jf-n :  die  Histologie  forscht  nach  der 
Morpliolu^ic  di  r  Organismen,  üoweit  sie  sich  auf  den  geweb- 
lichen Aufbau  begründet. 

Nach  der  gegel)enen  Definition  erscheint  die  Histologie  als  Grund- 
lage der  Systematik.  Nur  durch  genaues  Studium  des  geweblichen 
Anflvrinos  der  Tif>re  wird  die  Scliaffuiig  nincs  natürliclu'n  Systems  er- 
niogiiclit.  Organe  lassen  sich  mit  Sicherheit  innerhalb  meiirerer  Fonnen- 
gruppen  nur  dann  vergleichen,  wenn  wir  wissen,  aus  welchen  Elementen 
sie  in  letster  Instanz  bestehen.  Da  die  EntwicUungsgeschichte  im 
gleichen  8inne  foi-scht,  so  berührt  sie  sich  unausgesetzt  mit  der  Histo- 
logie und  muli  dalur  hier  in  i!ir«*n  Hauptzügen  ebensowohl  erörtert 
werden,  wie  die  Hauptzüge  dei*  Arclütektonik.  Wir  beginnen  mit  den 
letzteren. 

H  a  u  i)  t  z  ü  g  e  der  Architektonik.  Jedes  Tier  zeigt  ei  ne  bestimmte 
Form,  die  in  Hinsicht  auf  die  jiräzise  Beschi-eibung  einer  Analyse  be-  wjmaiutriü, 
darf.  Alle  Metazoen  lassen  cmo  Hauptachse  des  Körpers  unter- 
scheiden, tüe  an  beiden  Enden  ungleichwertig  (polar)  differenziert  ist. 
Nicht  in  allen  Gruppen  sind  die  Hauptachsen  dieselben.  iSne  primäre 
Hauptaclis.  kommt  den  niederen  Metazoin,  den  Spongien,  Cteno- 
phcu'en  und  (  nidaricrii.  /.u  und  ist  ferner  an  allen  Metazoen  wftlirend 
der  ersten  Entw ickliin^'^periodt*  nachweisbar.  Sie  verbindet  den  api- 
kalen Pol  mit  dem  prostunialen,  welch  leUtercr  die  Stelle  kenn- 
zeichnet, an  der  die  Einstülpung  des  Entoderms  an  der  Blastula,  die 
Gastrulatton,  erfolgt  (siehe  unten  ),  während  der  erstere  opponiert  liegt. 
Man  nennt  an  der  T.arv"  den  apikalen  Pol  niieh  den  ani malen,  den 
prostomalen  auch  den  vegetativen,  in  Hinsicht  auf  die  prospektive 
Bedeutung  der  hier  gelegenen  Zellen.  Quer  zur  Hauptiiclise  läßt  sich 
durch  eüien  Schnitt  eine  verschiedene  Zahl  von  Nebenachsen  leg«i, 
deren  Anordnung  eine  radiäre  Symmetrie  bedingt.  Sind  alle  Xeben- 
aehsen  gleich  besfhnffen.  so  redet  man  von  vielstraliliger  IJnfliär- 
symmetrie,  wie  sie  z.  K.  den  Spungieu  zukommt.  Zweistrahlig 
symmetrisch  sind  die  Ctenophoren  gebaut.  Zwei  ungleiche  Neben« 
achsen  sind  hier  vorhanden,  die  rechtwinklig  zu  einander  stehen,  die 
Sai:i  t  ta  lachse  und  die  Lateralachse.  Durch  beide  und  durch  die 
Hauptachse  zugleich,  lassen  sich  Synnnetrieebenen  (Sagittal-  und  Jjateral- 
ebene)  legen,  welche  den  Körper  in  vier  Autimeren  zerlegen,  von 
denen  je  zwei  opponierte  völlig,  zwei  nebeneinander  gelegene  nur  siuegel- 
bil<llich  gleich  sind.   Einstrahlige  Symmetrie  kommt  vielen  Antho- 


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6 


Allg«BMiner  TeiL 


2oen  zn.  Die  sagittale  Nebenachse  ist  hier  polar  ungleichwertig  diffe- 
renziert: daraus  ergibt  sich  der  Entfall  der  lateralen  Symmetrieebene, 

da  nur  die  zu  Seiten  der  sajiittalen  Ebene  gelegenen  Antitneren  ein- 
ander s|iiegt  lliil(liicU  gleich,  die  zu  Seiten  der  lateralen  Ebene  gelegenen 
aber  ungleich  bind. 


Eni 


Flg.  1.  Coelenterierblastul«. 

(BiMtalft  eines  Seeigels,  nach  Sklknka).  Kc  —  Kotatem 
Au  dMi  Lfllirbtidi  von  Haticiiks. 


Flg  9.  Pleromatenblutola. 

lAiuphiblMtuU  von  Sycon  raphanus). 
Ke  —  Ectoderm,  Ent  —  Enteiwderm. 

Nach  F.  E.  Scbolikb. 
Ana  dem  Lahrbach  Ton  Hatochbk. 


Emt 


Von  KdrperflSchen  sind  bei 
vielstrahlig  radiärsymmetriscb^m 

Baue  nur  eine  ApikalHiiche,  eine 
Peristonialtläclie  und  eine  seit- 
Uche  Hauptsache,  die  den  ganzen 
Kdrper  umgibl,  sa  unterscheiden. 
Die  letztere  gliedert  sich  bd 
zweistrahliger  Symmetrie  in  zwei 
iSagittal-  und  zwei  Seitentiächen; 
bei  einstrahliger  Symmetrie  in 
eine  Vinder-  und  Hinterfl8che 
und  in  zwei  Seitenflächen. 

Die  bilaterale  Symmetrie 
wird  durch  das  Auftieten  einer 
sekundären  Hauptachse  be- 
dingt. Sie  kommt  den  höheren 

ISFetazoen  (  Pleromaton  un<l  ('(..1-  j.^^  ^  PleromatongMtrala. 

enterier)  zu.    die  deslialb  auch     (ÄW<tr«ftniia,  nachWiLso»).  or- »jora!,  ;>n>  prostomal, 
alsBilateria  oder  Hetera.xonia  ^^.i^^^Äir^FÄr^i' 
den  genannten  niederen  Formm  iiMoteib 
als  Radiata  oder  Protaxonia 

gegenüber/ustellen  sind  (  Hatschek).  Die  sekundär»'  H;ui|>ta(  l>->c  ent- 
wickelt sich  nach  der  (iastrulatiun  aus  der  sagittalcn  Nchinacli^c. 
Ui^ache  ilafür  ist  das  einseitig  sagittale  Wachstum  des  Körpers  gcgtn 
hinten  zu.  So  entsteht  aus  der  apikalen  Fläche  die  dorsale,  aus 
der  peristomalen  die  rentrale.  IHigegen  erfolgt  kein  oder  nur  ein 
unbedeutendes  Wachstum  gegen  den  apikalen  und  prostomalen  Fol  und 


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Eiaführaog.  7 

gOg^n  vom  zu.  Am  Kdrper  sind  mm  zu  miterscheiden  eine  dorsale, 
ventrale  und  zwei  laterale  Flächen,  außerdem  ein  Vorder-  und  Hinter- 
ende, clie  selten  als  ])esondere  umfangreiche  Flächen  iinponieivn  Die 
Laterakchse  hat  sich  erlialten,  die  primäre  Hauptaclise  wird  zui-  Dorso- 
▼entralacluie.  Durch  die  sekundäre  Hauptacme  Ul6t  sich,  wie  bei  der 
eiBStnÜlljgeil  fifpom^trie  durch  die  Primäraclise.  mir  eine  Symmetrie- 
ebene legen,  welche  den  £[öiper  in  spiegelbildlich  gleiche  Antimeren 

n 


Fig.  4.    Erster  Typus  des  Pleromatenquerschnltts. 


Cydippe  hormiphiym,  »]«i«r.  Pf  RndBTijlftttchen.  Ih  Polster  d«raelb«n,  Ep  FlSchonepidonn,  «eUSchland, 
»ckL  q  SchiiindL-i'fflu,  Lg  Tentak«lge/au  (Te.  ilt  4opp«lter  Anschnitt  der««l)»?n},  Iii.  Gt  Bipp«ngefXfl, 
Bo  Itodeo,  Ov  Onuiani,  Te  XmtiüMi.  B.  h  BUdnn^i^^rdiMlM  Iwitak«l>  (TMtak«linuz»li,  m.  /«  tlmm- 

teilt;  diese  geht  durch  die  polar  ungleichwcrtige  iJort»oventralaclise 
(Sagittalebene).  Die  Lateralebene  ist  m  einer  für  die  Symmetrie 
belanglosen  Transversalebene  geworden.  Dagegen  hat  eine  frühere 
Querebene.  die  dmxih  die  neue  Hauptaclise  und  die  Lateralachsc  geht, 
als  Frontalebene  nroi\e  Bedeutung  gewonnen,  da  sie  die  ventrale 
Hälfte  des  Kör^jers  von  der  dorsalen  ti-ennt. 

Der  Körper  ist  entweder  ungegliedert  oder  gegliedert.  Der 
letztere  Fall  tritt  nur  bei  den  Bilateraltiereii  «  in  und  erscheint  bedingt 
durch  den  Zerfall  uisjniiiiiilicli  eiiilieitlicljer  Bildunut  n  in  einzelne  Stücke 
(Segmente,  Mctauiereu),  die  in  der  Längsrichtung  des  Körpers  auf- 


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8 


AUgemeiaer  TelL 


Ol 


Fig.  5.    Zweiter  Typus  des  Pleromatenqnerschnitts. 
(Polygordiiw  ll«KpolUM«t).   Cu  Caticnl«.   Ev  Epidenu,   Ent  Entoruderm,   Lä.M  Ijlngsmiukolatar  der 
So— tbpltam  mit  artaa  Ptritooram.  TV.Jf  Tnuntr«mlaiukiil«tor  (di«  Tnuisv«mi)M»tm  ■ia4  ttm 
SpaaUMk  d«r  PolvehMtMl),  K»  Nrahiidiam.  KtLZ  Ketanan«  dtr  Qooad«,  eU  EinllM^  Ii  Km  d«r 
BpImdiMpiMn,  D.  vimI  VOt  DocnU  ud  V«iilnl|i«fttt  di«  ia  dm  liMwmriwi  litgM. 
(Dto  DlMiflmwit»  rfnd  aielit  ugvieluifttm.) 


Flg.  e. 

Coelenteriergastrula. 

(.lurr/tn^aitroli».  iiarh 

OoKTTKl.    AujO»    tili-  Kit'i- 

deriu,  innen  diu  Entodorm. 

eiiianderfolgeii.  Die  S  e  g  m  e  n  - 
tiemng  oder  Metamer i*>  ist  in 

«Ion  cinfüclK'n  Fällen  änlifilicli  nicht 
siclitl):u-  luul  betiiltt  vurwiegciul  tl;is 
Meaodenn   (Nemertinen,  Echino-  • 
tlermen),  greift  al>»  r  beiden  hölu'ren  -Gj^^^^ 

Entt  iocölirni  auf  <li»'  Haut  üIkt.  Fiir-  7. 

Am  SCliail^UU  wml  sie  gl  keim-  ^.^^i«-;,;,^,,,,,,  i,.,n,erTont.kol.iuer«chnitt. 
zeichnet  durch  die  EjltWlCklung  der   EeEctodotm,  A./xi  Non-cnlage  desselben.  S<  L  Stutz- 

UnMlle,  M.Se  3Ia>kel»«pten  denelben,  £n  £atodonii, 
N.lat  Kcmniaf»  dMMtboik. 


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Einführang. 


9 


V.il  Tost 

Fig.  8.  Zweiter  Typus  des  Coelenterierquenehnitts. 

{Sii'jilla  hf.xopUra,  Querschnitt  hinter  Kvipfi.  Kp  EfiiJorm,  Cor»  so?.  Schl-judconnectiv,  Tt-kI  T;i«ti.r-im 
(die  Uorsten  nicht  erholten),  D  LA'M.  dorsales.  l  itF  r  iles,  ventnlea  Läninmoskelfeld,  J/«  Jtf  medialer 
LlngmmM  4u  Somiu^raia,  JM  EBtoron.  Ti  /;/  vi>coralM  Blat^  D.VJtu  «UmhIm  oni  motnlM 

JJesuiUuriuin. 


Extremitäten.  Sind  diiOfotanieren  ■;l<  i(li- 
:^rti^;  ( nieiste  Annt'lidcn  z.  B.),  so  hcillt  dii' 
Gliederung  honiouom;  sind  sie  ungieicli- 
wertig  (Arthropode  z.  B.),  so  heißt  de 
heterononi. 

Die  (ilirdt'ninp;  des  Kiirpcis  in  trnns- 
vei'Siileni  Sinne  setzt  die  Kenntnis  dt-r  wich- 
tigsten embryologischen  Vorgänge  voraus. 

Hauptzüge derEmbryolagie.  Aus 
dem  l>efruchteten  Ei.  an  dem  oft  bereits 
ein  aninialer  und  ve-^ietativcr  I'ol  /.n  initer- 
sclieideu  sind,  das  also  iu  der  lüchtung  der  » 
primären  Hauptachse  polar  iingleichwerttg 
diffen-nzicrt  ist,  entwickelt  sich  durch  fort- 
schreiten(h'  Teüung (Furch \in gl  <he  Ki'iin- 
hhisc  oder  Hlastula,  (He  durch  (K-n  Besitz 
nur  einer  epitheUirtig  angeonlneten  Zell- 
schicht (Blastoderm)  und  eines  inneren 
Hohl ra III I n  -  ( TJ 1  a s 1 0 c ö n charakterisiert  ist. 
I)asBlasto<U'nii  i<t  entweder  zunäeli^t  '.jleirli- 
artig  entwickelt  (Fig.  1)  und  muli  diuin  als 


EM 


Fig.  9.   Jagendstadinm  von 

Amphioxus.  zeipt  die  Anluve 

des  dritten  Coeleateriertypus. 

A>  Epidenn,   Xtd  M«dnU«n«lir.  £M 
Knterodttnii.  Eilt  Enteron,  Ck  Choida- 
ainlage,  Div  Uniarmdivortikal(JlMiM' 
uUge).  Nach  Uatscwck. 


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10 


Allgemeiner  Teil. 


FI.HÖ 


FU.BI  


M.m 


 Ao 


Cuum- 


Kie.Oe 


Ektoderm  bezeichnet  werden,  oder  es  ist  am  animalen  und  vegetativen 
Pole  verschieden  beschaffen  und  gliedert  sich  dann  in  da.s  am  animalen 
Pole  gelegene  Ektoderm  und  in  das  am  vegetativen  Pole  gelegene 
Enteroderm  (Fig.  2).  Wir  betrachten  zuerst  die  Weiterentwicklung  der 
pi6rom«un.  Zweiten  Blastulaart,  die  allen  Pleromaten  (siehe  bei  System)  zukommt. 

Das  Enteroderai  gelangt 
durch  Gsistnilation  in 
das  Innere  der  Keim- 
blase, die  dergesüilt  zur 
Gastrula  wird;  es  geht 
aus  ihm  allein  das  Epi- 
thel des  Enterons  (des 
entodermalen  Teiles  des 
Darmes,  Fig.  3)  hen  or. 
DieEinstülj)ungs<iffnung 
mrd  als  Urmund  oder 
Prost oma  be- 
zeichnet. Vom 
Ektoderm  spalten 
sich  die  Anlagen 
des  Mesodernis 
ab  und  gelangen 
gleichfalls  ins  Blastocöl; 
ein  weiterer  Teil  des  Ek- 
toderms  tritt,  unter  Ein- 
senkung  in  die  Tiefe,  mit 
dem  Enteroderm  in  Ver- 
bindung und  liefert  den 
ektodermalen  vorderen 
und  hinteren  Teil  des 
Verdauungsrohres.  Der 
oberflächlich  verbleiben- 
de Rest  des  Ektoderms 
^^ird  als  Epiderm  be- 
zeichnet. DasMesoderm 
entwickelt  sich  zu  einem 
kompakten  Füllgewe])e 
(Plerom),  in  dem  ent- 
weder allein  die  G  o  n  a  de 
(radiäre  Pleromaten  = 
I)yskineten.Fig.4),  oder 
auch  die  Niere  (Pla- 
thelminthen)  oder  auch 

eine  Leibes  höhle  (eigentliche  Plerocöher,  Fig.  5)  auftritt.  Indem 
sich  ein  Teil  des  Pleroms  als  Somatopleura  dem  Epidenn.  ein  an- 
derer als  Splanc hnoplcura  dem  Entodenn  zuordnet,  ergeben  sich 
von  architektonischen  Organen  einei"seits  die  Haut,  andererseits  der 
Darm.  J3eim  Auftreten  einer  Leibeshöhle  (Cölom)  dif[erenziert  sich 
außerdem  das  Peritoneum,  das  die  Leibeshöhle  auskleidet.  Es  bildet 
einerseits  mit  der  Somatopleura  da.s  parietale,  andererseits  mit  der 
Sj)lanchnopleura  das  viscerale  Blatt  des  Mesoderms;  durch  Ver- 


SFio.m  ..- 


ALM 


r.c 


Subbr.Oe 


Fig.  10.   Dritter  Typus  des  Coelenterierquerschnitts. 

lAmphioTna  laneeolatm,  ■chemktisiert.  Dach  Boveri). 
Aaßen  du  Ei>tderiD,  zentral  im  Epitoma  ob«n  das  ModtillaiTokr,  dar- 
unter  die  Chorda,  Cut.DI,  if.Bl,  Fas.Bl  und  A.HI  Derivate  der  Ur- 
daniidivertikel  (Cutis,  Muskulatur,  Fatci«  und  Axenikelet).  Ventral 
iii  der  Mitte  der  Darm,  daneben  rechts  and  link«  oben  das  COlom, 
darunter  der  Atemraum.  (Vo  Gonade.  Die  anderen  BezoichnunKon 
kommen  hier  nicht  in  Betracht. 


BünftthmSig* 


11 


eiuigung  des  parietalen  und  splanchniscben  Peritoneums  kommt  es  zur 
BUdung  der  Dissepimente,  welche  die  segmentalen  Räume  des  Cdloms 
als  Querscheidewände  von  einander  trennen,  und  der  Mesenterien, 
welche  durch  die  ptiarige  Anlage  des  Cöloms  bedinfrt  sind  und  longi- 
tudinal  im  Körper  verlaufen.  Zusammenfassend  bezeichnet  man  £pi- 
denn  und  parietales  Blatt  als  Ektosoma,  Enteroderm  und  liscerales 
Blatt  als  Entosoma. 

Wesentlich  anders  verläuft  die  Entwic  kliMii;  der  zweiten  Blastulaart,  CMiMtMiar. 
welche  für  die  übrigen  Metazoen  (Coeieuteria,  siehe  bei  System) 
charakteristisch  ist  Erst  verhältnismäßig  spät,  bei  Beginn  der  Gastru- 
lation,  gewinnen  die  am  Tegetativen  Pole  gel^enen  Zellen  abweichenden 
fharakttr  und  werden  als  Entoderm  eingestülpt  (Fig.  6).  Auf  dem 
8ta(hum  der  zweischichtigen  Gastrula  verhanvn  die  Cnidarier  (Fig.  7), 
viele  mit  gewissen  Besonderheiten,  die  als  Vorstufen  einer  Enterocöl- 
hüdung  anzusehen  nnd  (Anthoasoen).  Bei  den  Enterocölimi  entsteht  an 
der  Gastrula  das  Mesoderm  durch  Ausatttlpung  von  paarigen  (^  1  la- 
säcken  (Enterocöl)  vom  Entoderm  ans.  Das  letztere  ist  ev>t  nach 
der  Cölombildung  ab  Enterodcrm  zu  bezeichnen,  da  nur  (kr  liest  für 
die  Bildung  des  Enterons  Verwendung  findet  Die  Verdauungshöhle  der 
Cnidarier,  in  welcher  potentiell  auch  das  OSlom  eingi  sclilossen  ist,  muß 
als  ürdarmhöhle  r  C  ilenteron  vom  Enteron  der  Enterocölier  unter- 
schieden werden.  I  m  kompaktes  Plerom,  das  vom  Fktndprm  aus  ent- 
stünde, fehlt  den  iCnterucoliem  durchaus;  Muskulatur,  iiindegewebe, 
Gonaden  und  Nieren  gehen  hier  ans  dem  Endothel  der  Cölomsftcke 
hervor.  Es  ei^dben  sieh  derart  auf  andere  Weise  die  gleiehen  Körper> 
scliichten:  Ektosoma  und  Entosoma.  parietalen  und  viscerales  Blatt, 
8omatopleura  und  Splanchnoplcura,  wie  bei  den  Pleromaten  (Fig.  8)t 
Eme  Ste^ening  dieses  Bauplans  kinnrnt  den  €9iordaten  m.  m&r  son- 
dern sich  von  der  entodermaJen  Anlage  des  Mesodenns  paarige  Divertikel 
(Fig.  0)  in  segmcntaler  Folge  fUrwirbel,  Hatöchek),  welche  die  Mus- 
kulatur des  Korperstannues,  die  Cutis  und  das  Achsenskelett  liefern: 
femer  entsteht  medial  um  ürdanu  die  Chorda  und  von»  Ektoderui 
aus  das  M eduUarrohr.  Alle  genannten  Bildungen  lepcSsentieren  ku- 
sammen  das  dorsal  entwickelte  Episoma  des  KSrpers,  dem  der  ventrale 
Kör])erteil  mit  Darm,  Kieme,  Gonatle  und  Niere  als  Hyposoma  gegen- 
über steht  Meduliarrohr  (2>»ervensystem ),  Ohortla,  Achsenskelett  und 
Bttckemnuskulatnr  bilden  zusammen  den  Kör  perstamm;  ein  Hani- 
muskelschlauch  kommt  liier  also  nicht  zur  Entwicklung  (Fig.  10). 

System.  Im  folgenden  gebe  ich  eine  Cbersiclit  des  Systems,  tun 
über  die  Verwandt^srhaftsverliiiltnis^e  der  in  diesem  Buche  untei-suchten 
Tiere  einige  Aufklitruug  zu  bieten.  Betreffs  genauerer  Begründung 
meiner  Kliusifikation  sei  auf  das  „Lehrbuch  der  vergL  Histologie"  (1902) 
Terwiesen: 

Eegnum  (Beich):  Zoa,  Tiere 

I.  Subregnum:  Protozoa,  Urtiere 
II.  Subregnum:  Metazoa,  Gewebetiere. 

I.  Pliyliiin  (Stamm):  Pleromatn.  ISfetaznen.  deren  Mesndenn  vom 
Ektüdemi  stammt  und  pliylogenetiscli  als  kompaktes  Plerom  auftritt. 
1.  Typus:  Dyskiueta,  nicht  oder  wenig  lokomotionsföhige  Plerwnaten 
olme  Colanaume. 


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O 


< 


1^2  Allgemeiner  Teil. 

1.  Subtypus  und  l.  Chulus:  Porifera  (Spougia),  Schwämme. 

1.  Kl«^sse:  Calearea.  Kalksclnvämme 

2.  Klasse:  Silicea.  Kiesel«<fli\v;iinine 

2.  Subtypus,  2.  Claijus  uud  3.  Klasse;  Cteuophora,  JÜppen- 
qualleu 

2.  Typus:  Pleroci»lia  ^Zygont'ura,  Hat«ijhek i,  rieromaten  mit 
Colarrämneii. 

'6.  Subtypus:  Protonephrozoftf  Plei-ocölier  mit  Protonephridien. 
8.  Cladtts:  Scoleeida,  niedere  Würmer 

4.  Klasse:  Plathelmintlia,  Platt würiiier 

5.  Klasse:  Xcinnthcliuintlia.  !*i;;i(hvürmer 

6.  Klasse:  Neinertina.  Sclniuiw ünuer 

7.  Klasse:  liotatoria,  Küdmicre 

8.  Klasse:  Endo  pro  cta 

4.  Subtypus:  Metanephrozoa,  Plerocölier  mit Metanephridien  , 

4,  Cladus:  Anne  Ii  da,  HingehvÜrmer 

9.  Klasse:  Archiannelida 

10.  Klasse:  Polychiita  (  Chätopoda,  Borsten- 
il. Klasse:  Oligochätai  würmer 

12.  Klasse:  Hiradinea,  Blutegel 

13.  Klasse:  Sipunculoidea 

6.  Cladus:  Arthropoda,  Gliederfüßer 

14.  Klasse:  Crnstacea,  Ivrebse 

15.  Klasse:  ()n velio|iliora 

16.  Klasse:  Myriapoda,  Tausendfüßer 

17.  Klasse:  Hexapoda,  Insekten 

18.  Klasse:  Arachnoidea,  Spinnen 

6.  Cladus:  Mollusca,  Scbalentiere 

19.  Klasse:  Aniphineura 

20.  Klasse:  Gastrojjoda,  Schucckeu 

21.  Klai^:  Scaphopoda 

22.  Klasse:  Lamellibranchia,  Muscheln 

23.  Klasse:  Cephalopoda,  Tintentische 

II.  Fbjlum:  Coelenteria,  Metazoen,  deren  Hesoderm  vom  Entoderm 
steüunt  und  phylogenetisch  als  Enterocölwand  auftritt. 

3.  TypuSf  6.  Subtypus  und  7.  Cladus:  Cnidaria,  Nesseltiere,  Colen- 

terier  mit  Cölenteron 

24.  Klasse:  Hydro/oa 

25.  Klasse:  Soypliozoa 

4.  Typus:  Enteroc(ilia ,  ('(tlcntiiin'  mit   Lresondeiti  n  (  i tlarräunien 

(j.  Subtypus:  Ameria,  äulkTlieii  ungifilietlerte  Enterucolier 
8.  Cladus:  Echinodermu,  Stachelhäuter 

26.  KInsse:  Orinoidea,  Haarsterne 

27.  Klasse:  Ophiuroidca.  Schlangensterne 
2S.  Klasse:  Asteroid«';!.  S('«'^t»'me 

29.  Klasse:  Kchinoidea,  Seeigel 

30.  Kbsse:  Holothurioidea,  Seewalzen 


u 

o 


Einführung. 

7.  Subtypus:  Trimoria.  Cölentorier  mit  tlrci  St  trinonten 
9.  OhHlus u. 31.  Klasse:  Entomitn pusta,  ÖcUluudkiemer 

10.  Cladus:  Tentaculata.  Tciit.ik.  ltiiTe 

88.  Klasse:  Lophonhora  . 

34.  Klasse:  Brachiupuda,  Ariuiiilier 
85.  Klasse:  Chaetognatha,  Borstenkiefer 

8.  Subtypus:  Telochor<lata 

11.  Cladiis:  Tu  nie  ata,  Manteltiere 
.36.  Klasse:  Ascidiacea,  AsciiUeii 

37.  Klasse;  Thaliacea,  Salpeu 

38.  Klasse:  Appendiettlaria 

9.  Sul)t}-piis:  Eue  hör  data 

12.  Cladus  mid  Bl».  Kl:isse:  Homnineria  (Acrania) 

13.  Ckdus:  Vertebrata  (t'raniota) 

40.  Klasse:  Fisceb,  Fische 

41.  Klasse:  Amphibia,  Lurche 

42.  Klasse:  Keptilia.  Echsen 

43.  Klasse:  Aves,  Vögel 

44.  Klasse:  Mammalia,  Säugei' 


Grunözüge  öer  Cytologie. 


Das  konstruktive  Gnindelement  der  Metazoen  ist  die  Zelle  (Cyte. 
Cellula).   Jedes  Gewebe  und  je<les  Organ  baut  sich  aus  Zellen  und 

doren  Dt-nvaten  ;mf.  AVir  l)etrachten  zunächst  fjanz  itllpifiiicin  die  Zelle 
in  ihrem  Bau.  iliivr  Vermeiining  und  ilireii  Derivaten,  dann  sjiraeller 
die  verschiedenen  Zellarten,  ebenfalls  mit  ihren  iiildungsproduklcn. 


n.  nilgemeines. 

1.  Ban  der  Zelle. 

Jede  Zelle  besteht  aus  dem  Protoplasma  Hturz  Plasma),  das 

man  insofern  als  lebende  Substanz  bezeichnet,  als  an  seine  Int^iktheit 
das  Leben  der  Organismen  geknüpft  ist.  Im  Plasma  ist  wieder  zu 
unterscheiden  zwischen  dem  Zellleib  (Cytosarc,  kurz  8arc),  dem 
dann  eingelagerten  Kern  (Xucleus,  Karyon)  und  Bfldungsprodukten 
des  Sarcs,  speziellen  Differenzierungen,  die  entweder  innerhalb  oder 
aiiHorhalh  der  Zellen  liegen  und  insgesamt  als  ArbeitssubstnnzeTi 
(Ergatumej  bezeichnet  werden  künnen.  über  sie  siehe  unter  2.  näiieres. 

Si«  Anwendung  des  Wortes  Ssrc  ffir  ZelUelb,  die  ich  In  meiner  Htetolagle 
(1902)  einführtp,  hat  sich  im  Gebranch  gut  bewilhtt.  Eine  Voru  ei  hsluug  mit 
dem  „Musktiiliüitäch"'  kann  nicht  leiciit  eintrett^u,  da  8arc  iu  diebum  Sinne  kaum 
gebraucht,  sondern  immer  von  Mnßki'Isubstnn/.  oder  kontniktiler  Substanz  ge- 
redet wird;  nur  die  eingebürgerte  Bezeichnung  „Sarcoplasma*^  für  den  Zellleib 
der  Muskelfasern  wirkt  zur  Zeit  noch  störend.  Von  Plasma  zu  redexu  diesen 
Ausdru<  k  also  auf  den  7.<'-\]h'\h  zu  beschränken,  gcAit  ntcbt  an,  weil  aock  der 
Kern  aus  Plasma  besteht  (Karyoplasma). 
sarc  '  A.  Sarc.  Das  Sarc  läßt  dreierlei  Bestandteile  unterscheiden,  von 
denen  in  den  Mctazoonzellen  ^\  ihl  nie  einer  völlig  fehlt,  nämlich  ei'stens 
ein  (lerüst  (Linom).  /weitt  ll^  Kei  ner  fChondrom)  und  drittens 
eine  flüssige  Substanz  (Ijym[»lie),  the  zum  Teil  aus  Nährstoffen,  zum 
Teil  aus  vertlüssigten  Dissimilationsprudukteu  des  Chondixtms  besteht  mid 
hier  nicht  t^her  analysiert  werden  wird.  Wesentlich  sind  das  Linom 
und  das  Chondrom,  (Üe  in  let/.tt  r  Tnst;mz  in  eins  zusammenfallen,  in- 
sofern vielen  J'into7««>n.  z.  Tl.  den  Amuben,  nur  ein  Chondrom  zukommt, 
aus  dem  sich  phylogenetisch  ihu»  füdige  Linum  duich  Aneinanderreihung 
einer  bestimmten  KlimeFKrt  (Linoch(Hidren)  entwickelt  haben  dürfte. 


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1.  Bfto  der  Zelle. 


15 


Wenn  im  Sair  zwischen  den  Teilen  des  Gerüstos  ein  Chondrom  niclit 
unterschieden  werden  kann  und  scheinbar  nur  Ljiuphe  vorhegt,  redet 
man  von  einer  Zwischensubstanz,  in  der  chondromale  Teile  als  sub- 
mikroskopische Elemente  wohl  immer  enthalten  sein  dürften. 

Über  die  feinere  Struktur  des  Sarcs  sind  vt>rschiedene  Tlieorien  aufgestellt 
worden,  die  sich  in  zwei  Gruppen  (siehe  meiut-a  V  itulismus)  sundern  lassen: 
erstens  die  QDiNCKE-BüTsCBij'Bcne  Schanmtheorie,  zweitens  die  Stereom* 
theorie,  die  wieder  verschiedene  Varianten  aalweist.  Die  Schaomtheerie,  die 
dae  Plasma  ans  etoem  sehanmigen  Gemisch  iweler  Flllssiglcelten,  wss  Im  PriU 
parat  das  Bild  einer  Wabenstruktur  ergibt,  bestehen  läßt,  kann  selbst  für  die 
Protozoen,  für  die  sie  zuerst  aufgestellt  wurde,  keine  Geltung  besitzen,  wie  vor 
allem  ich  (1905)  gezeigt  habe,  da  als  Grundstruktur  immer  mUtTOekopische  oder 
submikroskopische  Granulationen  nachweisbar  sind  und  Waben  nur  als  sekun- 
däre Bildungen  snftreten;  für  die  Metuzoen  macht  schon  der  regelmäßige  Nach- 
weis des  Linoms  die  Schaumtheorie  hinfiillig.  Die  Varianten  der  Stereomtheorie 
beruhen  auf  der  besonderen  Betonung  entweder  des  Linoms  oder  des  Chondroms 
▼on  Seiten  der  verechledenen  Foneher.  Za  erwflmen  Ist  vor  allem  die  Pilar- 
theorie  Flbmminos,  nach  der  in  älleo  Zellen  ein  fädiges  Gerüst,  zum  Teil  mit 
netziger  Verbindung  der  Fäden,  vorkommt  und  die  Granulatheorie  Alt- 
juiQis,  die  nur  Körnchen  im  Sarc  annimmt  und  in  diesen  die  lebenden  Onind- 
elemente  (Biobtasten)  der  Zelle  erkennt. 

Beide  Theorien  erscheinen  selbst  wieder  A  B 

verschiedenen  Nuancen,   worauf  hier 


in 


nicht  eingegangen  werden  kannj  erwähnt 
sei  nur,  du  die  ersten  Untersocher,  die 

dem  Sarc  eine  Struktur  zuerkannten,  von 
einem  tilainentösen  oder  spongiösen  Ge- 
rüst sprachen  (FruxmaMN,  Lbydio  u.  a ). 
Die  von  mir  vertretene  Anachannng  (1902, 
Histologie)  erscheint  als  Verschnmznng 
beider  Varianten  der  Stereomtheorie. 

Linom.  Als  (inindsclieiiia  der 
Gerüst bildung  erscheint  ilic  Anwesen- 
heit selbständiger  feinster  Fäden 
(Ii inen),  die  in  typisclien  Epithel- 
zelh'H  parallel  zur  Län,<isacli>o(  Fif;.  11\ 
in  profund  gelegenen  Zeilen  radial  von 
dnem  Zentrum  aus  xur  Peripherie  yer- 
laufen  (Fig.  12).  Genaueres  über  diese 
Anordnim«;  siehe  bei  den  fin/cliicn 
Zi'lltvpen.  .It'dcr  Fadcii  stellt  sii  li  dar 
uls  eine  Keihe  von  Körnchen  (Liuo- 
chondren),  die  durch  ein  Zwischen- 
^ed  (Desniose)  mit  einander  ver- 
bunden sind :  von  den  Körnchen  können 
auch  seitliche  Fortsätze  (Brücken) 
ausgehen,  die  mit  denen  anderer  Fftden 
Tersclunelzen.  so  daü  sich  eine  net/Jg- 
miischige Struktur  von  nianchnial großer 

Regelmäßigkeit  ergeben  kann. 

Die  Nachweise  einer  ftdigen  Oerüst- 

strnktnr  haben  sich  im  Lauf  der  Jnhre 
außerordentlich  gesteigert,  vor  allem  habe 
ich  in  meiner  Histologie  Darstellungen  für 
alle  Zelltypen  erbracht.  Von  Forschem,  die  in  ähnlicher  Weise  auf  diesem  Ge- 
biete gearbeitet  haben,  seien  in  erster  Linie  erwähnt:  Fbommann.  v.  Bknedbn, 
FLtxxixe.  M.  HEmESHAiN.  Bali.owitz,  Mkves.  PtEVTER.  Den  Aufhnu  der  Fäden 
ans  Kömerreihen  betonte  M.  Hbidenbaik  (AUkrosomen).  Ich  schließe  hier  von 


Xährzelle  von  Ra»a. 

A  Zelle,  welch»  das  Stniktarbild  in  <le>r  Region 
oberhalb  des  Kotnea  zeigt;  deegl.  B  Zolle  mit 
■chön  erhaltenom  Straktnrbild  im  basalen  Ab- 
Mhaitt  unteihalb  dM  Kwnst.  Mach  JluDBif> 


Linom. 


16 


Grundzüge  der  Cytologie. 


Chondrom. 


der  linaren  Elementarstruktur  des  Sarcs  alle  jene  Bildungen  aus,  die  man  als 
Stütz-,  Neuro-  und  Mj'ofibrillen  bezeichnet  (siehe  bei  Ergatoin),  doch  ist  be- 
sonders in  Hinsicht  auf  die  Stützübrillen  die  Beziehung  zu  den  Fäden  eine 
üuiÄerst  enge  und  es  kann  ein  und  dasselbe  füdige  Strukturelement  teils  als 
Stützfibrille,  teils  als  elementares  Linom  ausgebildet  sein.  Auch  die  Beziehung 
zu  den  Neurofibrillen  ist  nicht  zu  bezweifeln,  während  der  Nachweis,  daß 
Muskeltibriilen  aus  primären  Fäden  hervorgehen,  erst  neuerdings  einwandfrei 
erbracht  erscheint  (siehe  bei  Muskelzelle). 

Das  Linom  ist  aucli  Hildnor  der  Zellmembran,  bezw,  ein  wesent- 
liches Bauelement  derselben,  dem  sich  noch  eine  Kittsubstiinz  i^esellt. 
Es  stellt  fenier  das  Araterial  füi*  die  Strahlungen  tlar,  vdc  sie  bei  der 
mitotischen  Teilung  im  Sarc  auftreten,  wofür  neben  zahlreichen  direkten 
Nachweisen  auch  seine  Beziehung  zu  den  Zentrosomen  aktiver,  nicht 
sich  teilender  Zellen  spricht.  FY'rner  dürfte  es  in  nicht  seltenen  Fällen 
der  Träger  spezifischer  Chondrcn,  so  vor  allem  jugendlicher  Sekret- 
köiTier  sein  (siehe  bei  Sekretzelle).  Leicht  enveisbar  ist  seine  Beziehung 
zu  den  Wimpern  und  Cuticularbildungen,  worüber  näheres  unter 
Ergatom  einzusehen  ist. 

Chondrom.  \'on  körnigen  Strukturen,  die  für  alle  Zellarten 
charakteristisch  sind,  ist  zur  Zeit  noch  wenig  zu  melden.    Es  scheinen 


Fig.  12. 
Snlaiuandra  maculona. 

Polymorph  kern  if^er  I.eakocyt 
HU-«  dem  bindiiren  I<eberiuiuin. 
k(  Korn,  rfiyj  Diplowim  iiiner- 
hwlb  de«  Ontrosoms,  fa  radial 
geordnete  Sarcfltdon  mit  Lino- 
chondroa. 


Fig.  13. 

Diplosom  in  Epithelzelien  und  au  Wimperbasis. 
Nach  Joa£ru,  aus  Ukidkmiiains  iiojidbucii. 


Controihondron. 


mir  in  dieser  Hinsicht  besonders  zweierlei  Elemente  bedeuts;im  :  eistens 
«lie  Zentralkörner  (Centrochondren.  Zentralküri)er,  Zentriolen) 
und  zweitens  die  sog.  Mitochondren.  Über  weitere  zahlreiche  Körner- 
arten, die  als  spezifische  Arbeitssubstanzen  erscheinen,  siehe  bei  Ergatom. 

Die  Centrochondren  dürften  in  keiner  Zellart  fehlen.  »Sie  bilden 
entweder  das  Zentrum  einer  Sphäre,  bezw.  eines  Centrosoms 
(Fig.  12).  W!is  vor  allem  für  pn>fund  gelegene  Zellen  gilt,  oder  liegen 
völlig  isoliert  im  Sarc,  nur  einem  (Tcrüstfaden,  der  meist  zu  einer 
Wimper  in  Beziehung  steht,  angeheftet,  was  für  Ej)ithelzellen  zutiifft 
(  Fig.  IJ-V).  Ihre  Bedeutung  liegt  in  der  Erzeugung  einer  Strahlung  und 
Spindeltigur  bei  der  mitotischen  Teilung  (siehe  dort),  weshalb  man  sie 
als  Teilungsorgan  oder  auch  als  kinetisches  Zentrum  bezeichnet  hat; 
als  letzteres  dürften  sie  auch  in  jenen  „funktionierenden^  Zellen,  die  eine 
Strahlung  besitzen,  aufzufassen  sein,  für  die  Epithelzellen  bleibt  indessen 
eine  funktionelle  Bedeutung  fraglich.    Entweder  ist  nur  ein  einzelnes 


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1.  Bra  der  Zdl«. 


17 


Korn  vorhanden.  oil»'r  man  findet  deren  zwei  in  on^ier  Benachhiirung 
(Diplosomj,  durch  einen  kuizeu  tStnh  (sogeuauute  Centrodesmose) 
verbunden,  selten  beobachtet  man  mehrere  bia  vide  in  einer  Gruppe 
beisammen  (Biesenzellen  des  Knochenmarks).  Linerhalb  der  Centro- 
sonien  ent/ichen  sie  sich  manchmal  der  Beobachtung,  sind  aber  immer 
sciiarf  von  der  Substanz  des  viel  gröberen, 
mannigfach  geformten  Gebildes  zu  unter- 
scheiden (BoTERi),  das,  ebenso  me  die  ge- 
legentlich vorhandene  S))häre,  als  unter 
ihrem  Einflüsse  im  Sarc  entstanden  erscheint 
und  einerseits  aus  iinaren,  andererseits  aus 
kömigen  Bestandteilen  (sogenanntem  Archi- 
oder  ( 'entroplasma)  aufgebaut  sein  dfirfte. 
Über  die  Bedeutung  der  Zentralkcirper  für 
die  Teilung  siehe  im  betreffenden  Abschnitt; 
über  ihre  Beziehung  zum  Wimperapparat 
unterrichtet  der  Abschnitt  Ergatom.  Die 
Centrochondren  liegen  in  Zellen  mit  zen- 
triertem Gerüst  immer  in  XaelilKU-scliaft 
des  Kerns,  oft  in  eine  Kinl)U(  litunt:  des- 
selben eingesenkt;  in  Epithel/eilen  tindet 
man  sie  im  Baum  zwischen  Kern  und  distaler 
Endfläche  in  verschiedenen  Niveaus.  Wert- 
voll für  ihren  Xaelnveis  ist  vor  allem  die 
Fürbun«'  mit  Eisenliämatoxvlin. 


fig.  14.    FiUlidiM  vimpara, 
rnSknAm  Sparmion. 

KMh  Mkvu. 
kt  K«a.  taJs  Buitkoni,  miok  Ulo- 


Entdeckt  wanden  die  Zentraikörper  (bezw.  die  Ceutrosomeu)  von  va.n 
Bkhudbi  im  Jahr»  1876  in  Eiern  von  Diejremiden,  genaaor  baaehriaban  vcm 


A 


Fig.  16.  Samanzellan  tod  PMmn»,  nadh  IL  HxmiMBAnr,  mit  Sarcomitant 
die  in  B  nm  dia  Sphttra  gelagert  rind. 


gleichen  Forseber  nnd  vor  ullem  von  Botsri  snerst  för  die  Eier  von  AacartB 
ntegalocephala.  Macbdem  viel  gestritten  wurde,  was  das  wesentliche  sei:  Zentrlol 
oder  Centrosoma.  bezw.  Sphäre,  kann  jetzt  als  allgemeiue  Auschauuun  die  hi<  r 
vorgetragene  Beurteil  ang  gelten.  Die  Einstellnng  des  Linoms  auf  den  Zeutral- 
■pparat  fn  fanktlonlerenden  Zellen,  die  allerdings  nur  fflr  profunde  Zellen  zu- 
trifft, erschloß  tlieoretiscli  zuerst  Rabl  (1889i.  entdeckt  wurde  sie  für  Piu'^ment- 
zellen  von  öolobr  im  gleichen  Jahre.  JTür  Epithelzelleu  fand  Zuiii£&mam<  1Ö94 
die  fieien  Diploaomao. 

Beha«iasr ,  Htatolo(i«  dM  Tl«i«w  S 


18 


Grundzüge  der  Cytologie. 


Mitochondion.  Dio  Mit ocli ondreii  scheinen  gleichfalls  in  den  Zellen  allgemein 
verhreitet  zu  sein.  Zuerst  in  Samenzellen  gefunden  (  Hknha  1898), 
wurden  entsprechende  Gebilde  bis  jetzt  in  Eizellen,  Nervenzellen,  Epithel-, 


Fig.  16.    Diplosoineu  und  Zentro- 

Ehorniinm  in  den  Zellen  der  Membrana 
tesc'enieti;  nach  Ballowitz  aus  M. 
Heioenhain. 


Fig.  17.    Lepus  cuuiciilus. 

SiiinnlLmn^rlicnzollo,  nnch  der  <ioLfli- 
»clion  Mothnde  behandelt.  Nach  Holm- 
OREN.    Mit  dorn  Apparato  reti- 
colare. 


Binde-  und  Muskelzellen  nachgewiesen.  Es  sind  basophile  Kilmchen. 
die  sich  meist  in  der  Xähe  des  Keras  (Fig.  14)  oder  im  Tmkreis  der 
Sphäre,  wenn  eine  solche  vorhanden,  anordnen,  dabei  nicht  selten  zu 
schleifenf(lnnigen  Gebilden  (Sarcomitom,  sogenannte  Chondnmüten) 

sich  veivinen  (oder  aus- 
wachsen?)  (Fig.  15).  die 
sich  netzartig  verbinden 
(Fig.  16  u.  17).  dabei  sich 
auch  ausluHden  und  derart 
zu  Kanälen  umgestalten 
können  (Fig.  18.  Tropho- 

sj)ongium  Hol.vkskex»), 
manchmal  auch  homogene 
Körper  bilden  ( Dotterkeni 
(Fig.  19)  in  Eiern,  soweit 
dieser  keine  Sj)hiire  rej)rä- 
sentiert).  In  den  reifen 
Spermien  erscheinen  sie  als 
spindige  Uudiüllung  des 
Achsenfadens  im  Verbindungsstück:  für  P(iludiua-i>uuwu  w'ws  Meves 
1902  eine  regelmäßige  Halbierung  des  Sarcomitoms  bei  der  Zellteilung, 
ähnlich  der  des  Karvomitoms  (siehe  lu'i  Teilung)  nach,  w<Maus  besonders 
deutlich  ihr  Wert  für  die  Zellen  erhellt.  Sie  repräsentieren  vielleicht 
Hildungsmaterial  für  chondromales  Ergatom  der  Gewebszellen, 
worauf  wenigstens  ihre  Beziehung  zur  Dotterbildung  schließen  läßt. 

Das  Sarctimitom  ist  unter  den  verscliiedensten  Namen  beschrieben  worden, 
BO  als  Archoplasmaiäfhleifen  von  Herhann  1891,  als  Pseudochromosomen  und 
Zentralkapseln  von  M.  Heidknhain  1891,  als  Centrophormien  von  Bai.lowuz  19<X), 
als  Apparato  reticolare  von  Uoloi  189S  in  Nervenzellen,  als  TrophosponiEriuni 
ebenda  von  Uolmqbkn  1900,  als  Dotterkern  von  Cards  1850,  als  Chromidialupparat 
von  GoLDBCHMiDT  1905.  Als  letzterer  wurde  es  von  Goldschmidt  den  Chroniidien 
der  Protozoen  (R.  HertwioI  verglichen,  vom  Kern  abgeleitet  und  diesem,  dem 
sogenannten  propagatorischen  Kerne,  als  somatischer  Kern  gegenübergestellt. 


Fig.  18.  Trophospongium  im  Epithel  des  Neben- 
hoidens,  in  den  meisten  Zellen  als  solide  Stränge, 
in  X  mit  deutlicher  kanalartiger  Aushöhlung. 
(Nach  E.  HouiORKK  VMr2,  aas  Glkwitbcii.) 


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1.  Baa  der  Zelle. 


19 


Indessen  ist  weder  die  Herkunft  ans  dem  Kern  mit  Sicherheit  erwiesen,  noch 
überhaupt  der  nur  auf  die  verwandte  Färbbarkeit  des  Sarcomitoms  mit  dem 
Karvomitora  begründete  Vergleich  mit  letzterem  haltbar,  ünberet'htigt  erscheint 
zur  Zeit  auch  die  Beziehung  der  Basaliiiauiente  iu  DrUeeuzellen  (siehe  bei 
Ergatom)  auf  die  Mitochondren. 


Fig.  19.  Ei  von  Tegenarüt,  zeigt  Entwicklung  und  Auflösung  des  Dotterkem8(n.  v). 

V  Kern,  e.v.  DotterkornuMter,  in  dem  der  Balbianlscho  Dott«rkern  auftritt,  d  Stelle,  an  der  es  sieb  aoN 
lOst.   Nach  VAN  DKK  Stricht,  aus  0.  Hkrtwio,  Diolo^e. 

Form,  Begrenzung.  Größe,  Die  Form  der  Zelle  ist  eine  über-  Form, 
aus  mannigfaltijie  und  es  sei  betreffs  genauerer  Kenntnisnahme  auf  die 
spezielle  Beschreibung  der  verschiedenen  Zellarten  verwiesen.  Immerhin 
la-ssen  sich  (Tesetzlichkeiten,  die  aus  der  Struktur  folgen,  erkennen.  Es 
ist  eine  Hauptachse  gegehen,  deren  Verlauf  durch  die  Lage  von 
Kern  und  kinetischem  Zentrum  bestinmit  wird.  Am  deutlichsten 
tritt  sie  an  zylindrischen  Epithelzellen  hervor.    Beide  Enden  der  Haupt- 

2* 


20 


OrandzOi^  d«r  Cytologie. 


achse  verhalten  sich  itngleicli  (polare  Differenzierung  der  Zelle, 

Hat!schek).  Das  eine,  welches  an  die  Oberfläche  de»  Epithels  st^ilit. 
ist  durch  die  Lage  des  kinetischen  Zentrums  frokcnnzi  ichiiet  und  winl 
als  distales  Ende  hezoichnet.  iJein  anilcnn.  i'Utgi'gt'n<iesetzt  'ge- 
legenen, liegt  der  Kern  genidiert;  es  stellt  das  liasale  Ende  vor.  Die 
distale  Endfläche  beißt  auch  Oberfläche,  die  basale  Unter-  oder 
Basalflii (  he;  beide  zusammen  sind  als  Endflächen,  alle  fl.br^^ 
Flächen  der  Zelle  als  Seitenflächen  zu  bezeichnen.  Ein  gemeinsamer 
AusdiHick  für  sämtliche  Flächen  ist  Peripherie  der  Zelle  i^^periphere 
Flächen). 

Auüer  durch  die  Lage  von  Kinozenti  uin  und  Kern  macht  sich  der 
polare  Bau  an  fler  epithelialen  Zelle  bemerkbar  in  versc  bieileiier  Diffe- 
reir/ieniii;,'  des  Sarcs  an  den  versebiedi'iien  Kliiclien.  Die  Oberfläche 
ist  allein  Bildnerin  von  Wimpern,  iStiibclien.  peizeptorisclien  Elementen 
(Blepharinm,  Rhabdorium,  Perceptorium)  und  der  Outicula 
(Tektorium):  die  Basalfläche  entwit  kelt  allein effektoriscbe  Nerven- 
fasern. Muskelfasern  und  Bindesubstanz. 

Die  rechtwinklig  zur  Hauptaciise  geätellteu  Nebenachben  der 
Epitbelzellen  sind  entweder  sämtlich  gleichwertig?,  oder  es  gewinnen  zwei 
oder  eine  einzige  die  Oberhand.  Im  ei-steren  Falle  ii'den  wir  von  viel- 
strablip:  «symmetrischem  Bau  der  Zellen  (meiste  Epithel/eilen  i.  in  tb  n 
anderen  Falh-n  von  zweistrahlig  (Leberzellen  z.  B.)  oder  einstrahlig 
s vuiiuetrisc beiu  Bau  (^Pfeilerzellen  des  CoRTischen  Organs  z.  B.). 

Bereits  an  den  EpiUiefasellen  kann  eine  Verwischung  des  polaren 
Baues  ange'bahnt  erscheinen,  indem  in  abgeplatteten  Elementen  das 
kinetische  Zentrum  unmittelbar  neben  den  Kern  zu  liegen  kommt,  lu 
profuiid  gelegenen  Zellen  ist  aulierlich  die  Hauptachse  nicht  erkenni)ar; 
die  Zelle  erscheint  dann  entweder  kugelförmig  abgerundet  (Genital- 
zellen, Lymphzellen  z.  B.)  oder  von  bilateral  symmetrischem  Bau, 
indem  eine  Xeltenaehse  zn  dominiei-emler  Kntwickhimr  irrlan^t  fMnskel- 
zellen  z.  B. )  oder  unregeimäMig  gestaltet,  mit  vielen  Fortsiitzen 
versehen  (Bindezellcn,  Gliazellen  z.  B.).  Die  Hauptachse  ist  dann  nur 
aus  der  Lage  des  Zentrums  zum  Kern  erschlieObar.  DaÜ  sie  überhaupt 
gewahil  bleibt,  gebt  aus  den  Teilungsvorgängeii  an  Oenitalzellen  hervor, 
welebf^  tift  zu  epitheloider  Anordnung  der  Trtrliterzellen  führen:  vor 
allem  die  Fui'chungszelleu  sind  in  tlieser  Hinsicht  belehrend.  Wir 
konstatieren  im  allgemeinen  bei  Teilungen  das  Bestreben  der 
Tocliterzellen,  sich  flächenhaft  anzuordnen;  die  Bildung  von 
Epithelien  er^ebeint  als  ursprünglicher  Vorgang,  iiegenüber 
der  Bildung  kouiiiakter  Gewehe.  Lrsiiche  jsind  Wanderungen  des 
Centrochonders  vor  und  nach  der  Teilung.  Der  Centrochonder  verläßt 
vor  der  Teilung  die  Hauptachse  und  bestimmt  die  Lage  der  Teilungs- 
achse;  nach  der  Teiluug  kehrt  er  zur  Hauptachse  zurück.  Das  Verlassen 
der  Hauptachse  bei  der  Teibntir  erklärt  sieb  ans  der  \  erdopplung  des 
kinetischen  Zentrums,  dessen  beide  HuHlen  je  die  Hälfte  des  Zellgerüstes 
in  Anspruch  nehmen.  In  einer  anderen  als  seitlichen  Lage  würe  gleich- 
wertige Einfluünabnie  auf  das  Gerüst  ausgeschlti!$sen. 

Am  scliwieriü^ten  /n  )»enrteilen  sind  die  X ei  venzelh'U ,  in  denen 
Zentren  lus  jetzt  nur  in  wenigen  Fällen  totgestellt  winden.  Zu  achten 
wäre  auf  die  Lageheziehungen  dos  Axons  zum  Kern  und  Zentrum,  wo- 
bei sich  vielleicht  ergehen  dürfte,  dali  hier  Andeutungen  von  Pohirität 


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1.  Bau  der  Zelle. 


21 


irlialten  l>Iioht'n,  Avälireiid  die  Lagßbezidiungen  der  Dendritoi  als  uabe- 

BÜmnitc  tn  ->(  li(  inen  dürften. 

begreuzuiig.  Die  Begreuzuug  der  Zellen  ist  durchauü  nicht  Bopenzuns. 
immer  dne  scharfe,  so  besonders  bei  profund  gelegenen  Elementen,  vor 
jülem  wenn  diese  direkt  von  Bindesabstanz  eingescheidet  werden.  Man 
kann  dann  von  n.ickti  n  Zellen  reden,  an  deren  (Jren/c  sich  nur  ein 
physikalisches  Uherhäutchen.  keine  •^tniiertr  Hülle  vtutindet.  Hierher 
gehören  vor  allem  die  Jiiudczullen,  unti-r  denen  wieder  die  amöboid  be- 
weglichen Lymphozyten  hervonniheben  sind.  Überflfissig  erscheint  auch 
eine  besondere  Hülle,  wenn  das  Sarc  peripher  eine  dichte  Beschaffenheit 
annimmt,  wie  z.  B.  hei  <len  Hornzellen  der  \\'irheltiere ;  mit  F.  E.  S<  hulzk 
ist  hier  vcm  einer  Zellkruüte  z\x  reden,  in  die  sowohl  Chondrom  wie 
Linom  eingehen.  Wesentlich  davon  verschiwien  sind  die  echten  Hüll- 
bildiingen.  die,  obwohl  zum  San-  /n-^i  lionV.  (l<nh  eine  besondere,  scharf 
konturierte  und  meist  auch  deiitlit  Ii  strukturierte  liildiintj  repräsentieivn. 
Im  Interesse  präziser  Nomenklatui-  wären  folgendt?  l  ntei-scheidtnif!^en  zu 
treffen,  die  ich  bereits  19ü2  in  meiner  Histologie  vorgeschlagen  liabe. 
Unter  einer  Pellicula  ist  ein  festes,  aber  strokturloses  Häutchen  zu 
verstehen,  wie  es  sich  z.  B.  an  Eizellen  und  Bltttzellen  vorfindet  und 
hier  jds  einfaches  A\bscheidungs-  oder  Erhiirtungsprodnkt  des  jieripheren 
Sares  darstellt.  Unter  einer  Zellmembran  verstehe  ich  ein  ent- 
sprechend gelegenes  Häutchen,  das  in  sich  Gerilststrukturen  enthält  und 
denirt  als  eine  DifTerenziernng  des  Linoms  (siehe  dort)  aufzuhissen  ist. 
Zelhii<'iul)nineii  finden  sich  bes<mders  an  den  Seitenfläelien  der  Epithel- 
zellen und  werden  speziell  l)ei  Drüsenzellen  als  Theka  bezeichnet;  sie 
kommen  aber  auch  profund  gelegenen  Elementen,  so  den  Chonkzellen 
und  den  Leydk} 'sehen  Zellen  der  Crustaceen  (siehe  bei  Bindezelle)  zu. 
Für  Epithelzellen  allein  gilt  die  Untei-scheidung  von  I^imitantes,  unter 
denen  man  häutchenartige  Begrenzun;zen  der  distalen  und  pn)ximalen 
EniUlächen  zu  verstehen  hat.  Eine  distale  Limitaus  erscheint  ida  Vor- 
stufe einer  Outicula,  eine  proximale  als  Vorstufe  einer  Basalmembran 
(über  Cuticnla  und  Basalmembran  siehe  bei  Ergatom  weiteres);  beiderlei 
Elemente  kininen  als  Verkleb iinj^ Spröda kte  der  Enden  der  Geriist- 
fäden  aufgefaßt  werden,  werden  also  strukturell  von  den  Membranen 
scharf  zu  unterscheiden  sein. 

Größe.  Als  durchschnittliche  GröUe  der  Zellen  kann  20  ju  (Länge  oroi«. 
der  Hauptachse)  angegeben  werdm.  Bei  kleinsten  Zellarten,  wie  den 
HIntzellen,  sinkt  die  (Jrölie  auf  2-  3  /t  hend).  bei  gröliten  Formen  er- 
reicht sie  jedoch  relativ  riesige  Dimensionen,  die  sich  z.  B,  bei  tlen 
Eiern  der  Y^l  durch  Einlagerung  ungeheurer  Dotlermassen  ins  Sarc, 
bei  den  Nervenzellen  der  Wirbeltiere,  die  von  der  Peripherie  bis  ins 
Rückenmark  oder  (It'hirn  reit  iien,  durch  Entwicklung  meterlanger  Fort- 
sätze ^^^Jervenfasern)  ergeben. 

B.  Kern  (Nucleus.  Kar  von).  Der  Kern  ist  mdst  zentral  in  K««. 
<ler  Zellr  iidr^m  und  reut  lm  i  llii:  «  Uipsoid  geformt  (Fig.  11).  In 
Epithelzellen  liegt  er  oft  b;isal,  in  n  ifmden  un<l  reifim  Eiern  einseitig 
an  der  Peripherie.  Neben  fast  rein  kugeligen  Kernen  (viele  Eier  und 
Xervenzelleu)  gibt  es  abgeplattet  linsenförmige  (^Ei'ytlu"ozyteu),  aus- 
gebuchtete, nierenförmige  (Fig.  18),  gelappte  (Fig.  20)  und  verästelte 
{Fig.  21).  Auch  entspi-echend  dem  Funktionszustand  kann  die  Form 
wechseln.    So  erscheint  sie  oft  unregelmäUig  in  tätigen  Sekret-  und 


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22 


Grimdzüge  der  Cytologie. 


Si)eicher/.('llen,  wo  psou(loi)o<lionarti<»c  Fortsäbte  auftreten  können  (Fig.  22); 
ganz  verschwindet  die  Hegi-enzung  bei  der  mitotischen  Teihmg  (siehe 


5^ 


na.% 


Fig.  20.    Lenkocyt  von  Salamandra  mit  gelapptem  Kern, 
Diplosom,  Sphäre  und  strahligeni  Gerüst. 
N«cb  II.  Hridksiiajx  au«  Gur>vit»ch. 

den  betreffenden  Abschnitt).   Die  Größe  zeigt 
be(U'uten(U?  Untei*schie<le ;  im  allgemeinen  läßt 
sich  sagen,   diiß  einem   gn)ßen  Zellleib  ein 
großer,  einem  kleinen  ein  kleiner  Kern  ent- 
spricht (Kern-Sarcrelation  R.  Hfhtwios), 
doch  gibt  es  davon  auffallende  Ausnahmen,  in- 
sofern z.  B.  einem 
riesigen  Ei  keines- 
wegs ein  riesiger  Kern 
entspricht :  besomlers 
gi-oße  Kerne  zeichnen 
gewisse  Xematoden- 
zellen  aus  (siehe  im 
19.  Kurs).  —  Mit 
dem  »Sarc  steht  der 
Kern  nur  in  einem 
rehitiv    losen  Ver- 
band, da  er  seine 
Lage    in  manchen 
Zellarten,  z.   11  in 

Kragenzellen  der 
Spongien  und  in  Ei- 
zellen,  zu  wechseln 
vermag,  auch  keine 
IW.iehungen  zum 


Fip:.  21. 
Verzweigter  Kern 
in  der  Nährzelle  eines 
ForficulaovanumB. 
Nach  Kon^cuKLT  aus  Ol'Rwitscu. 
nö.«  Ntlirzelle,  ti.x  Eizelle. 


Flg.  22.  Kern  mit 
Pseudopodien  in  Ei- 
zelle des  Ovariums  von 

Nach    KoR.TiiEt.T .    ans  O. 
UKiiiwtu,  iiioloKie. 


Sarcgerüst  aufweist.  Dagegen  ist  Stoff  austauscli ,  wenigstens  in  Hinsicht 
auf  die  Ernährumr.  mit  Sicherheit  an/.unelimen:  der  Keni  wird  vom  Sarc 


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1.  Bau  der  ZeUe. 


23 


mit  Nährstoffen  versorgt.   Nach  manchen  Befunden  gibt  er  seinerseits 

auch  Stoffe,  und  zwar  sowohl  flüssiger  als  fester  Xutur.  ans  Sarc  ab, 
(leren  Bedeutung  zur  Zeit  fraglich  l>leil)t,  die  jiher  wolil  eine  Anregung 
zur  fuiiktiouelleu  Betätigung  des  •Sarcchondroms  bieten.  Die  Ableitung 
von  Sefaret-  oder  Spdicherkdmem  vom  Eeminhalt  kann  vor  der  Hiand 
nicht  als  erwiesen  gelten ;  mun  vergleiche  auch  das  weiter  oben  über  das 
fc«!:ir(  (»niitnni  Gesagte.  —  (Tewühnheh  liesit/t  eine  Zelle  nur  einen  Kern. 
Ausnahmen  sind  relativ  selten,  so  beobachtet  uuin  zwei  Kenie  in  Leber- 
zellen  und  Fettzellen  der  Säuger,  auch  in  mancherlei  Zellen  derWirbd- 
losen  (z.  B.  Schlei nizcUen  des  Regenwunnepiderms);  mehrere  bis  viele 
Kerne  kommen  ebenfalls  vor,  so  in  den  Hi(  ><  ii/.ellen  des  Knoelienmarks, 
in  (luergestreifteu  Muskelfasern,  in  den  Kiweüizeilen  der  Giftdrüsen  von 
Ampliibien  usw. 

Der  Kern  besteht  wie  das  Sorc  aus  Linom,  Chondrom  und 
Lymphe  (Kenisaft),  welch  letztere  auch  hier  ein  komplexes  Substanz- 
geniiseh  sein  dürfte  und  niclit  näher  analysiiybar  ist.  Zum  Linom 
rechne  ich  die  Kernmembran,  weil  sie,  wenigstens  in  gewissen  Fällen, 
an  der  Bildung  der  Spindelfigur  zu  partizipieren  und  deren  Zugfiuem 
zu  liefern  scheint  (vgl.  meine  Histologie),  somit  wohl  auch  im  intakten 
Zustande  fädig  struiert  sein  dürfte:  (l(»eli  ist  der  siehere  Nachweis  erst 
noch  zu  •■rhringen.  Chemisch  charaktensiert  sie  sieh  durch  den  Besitz 
des  Anipiiipyreiüus.  Das  eigentliche  Liuoui  (Linin,  Plastin)  bildet  im 
aktiven  Kern  ein  mannigfaltig  ausgebildetes  QerQst,  das  als  Trftger  des 
Chondroms  funktioniert.  Es  bestellt  aus  Fädm,  die  untereinander  Ver- 
bindungen einzugehen  vermögen;  bei  der  Teilung  entstellt  in  vielen  Fällen, 
wie  mit  Sicherheit  erwiesen,  wurde,  die  Zentralspindel  aus  ihm. 

Bas  Chondrom  besieht  aus  zweierlei  Substanzen,  emsr  basophilen 
und  einer  oxy-(acido-)pldlen,  von  denen  die  letztwe  als  Derivat  der 
ersteren  aufzufassen  ist.  Die  basopliilc  Substanz  wird  gewöhnlicii 
als  Chromatin  bezeichnet;  ich  führte  dafür  in  uieintr  Histologie  den 
zweckmäßiger  erecheinenden  Ausibuck  Nucleom  ein,  der  die  Zuge- 
hörigkeit der  Substanz  zum  Kern  charakterisiert  und  auch  in  diesem 


Fig.  23.  Unreifes  EI  ftiu  dem 
Eierstock  eines  Echinoderms. 
Dm  gfoSa  Keimbllcchen  ivigt  in  «ia«m 
Kamwk  raa  FUod,  dem  KerniMtE, 
«ioeo  KaimSook.  0.  Hbrtwio,  Qit- 
wirktuDgi>g«sch.  Fig.  1. 

Buche  angewendet  wrnh  ii  soll, 
köruern  (Xucleochundren), 
charakterisieren.  Sie  verteilen 
Anordnung,  oft  unregelmäßig 


Pig.  24. 
CMnmomtu  jdumosut 
1  «w  d«r  SpeicboldrttM, 
FtBüMiiio.  mü  Mttaa, 


Fip.25.  Cavia  cobaya. 

T,etiender  Koni  oiiior  Soh- 
7<«l|p  lier  Kotin»,  nach 
Flemmixo.  nu  Nucleom. 


Das  Xueleom  besteht  aus  den  Nuclein- 
die  sich  durch  ilueu  Geluilt  an  Xucleiu 
sich  am  linom  in  lockerer  oder  dichter 
begrenzte  Km^ken  bildend,  die  die  Knoten- 


NadiM« 


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24 


Gnmdzäge  der  pytologie. 


punkte  des  Gerüstes  bevomif^  (kompakter  Kern,  Fig.  28^);  in  an- 
deren FSlloi  erscheint  das  Xucleom  mnsugBweise  peripher,  der  Kem- 

nu'inbmn  !in<rol:igert  und  der  Innenranm  arm  an  färbbnrci-  Suhstan/. 
s<»  daß  drr  Kern  einem  Bläschen  gleicht  (bläschenförmiger  Kern 
[Fig.  23]  der  Ei-  und  Nervenzellen,  auch  vieler  Drüsen-  und  vor  allem 
embr}'onaler  Zellen).  Besondere  Modifikationen  der  Nucleomanordnmig 
zeigen  Fig.  24  und  25.  In  ersterer  erscheint  das  Xucleom  in  Gestalt 
eines  Knäuels,  in  der  zweiten  bildet  es  wenige  grolk'  Hrockon.  die 
den  Kern  ij[uei^estreift  erscheinen  lassen.  —  Unter  Mitom,  speziell 
Karvomitoni,  verstehe  ich  («ehe  meine  Histologie  1902)  die  Gr^mt- 
h&t  des  Nucleoms  in  seiner  Zugehörigkeit  zum  Linom,  also  das,  was 
man  frow(tbiilich  das  cln-oinatisclit»  Kt'rntiprüst  nennt,  wobei  auf  s])ezielle 
Anordnung  beider  Kernbestandteile  keine  Rücksicht  genommen  wiril. 

Besonders  hervorzuheben  ist  der  Nachweis  einer  polaren  An- 
ordnung des  chromatischen  Kemgerfistes  (Mitoms),  wie  sie  von  Rabl 


Flg.  26.    Polare  Anordnung  des  Kerntrerüsts  im  aktiven  Kern. 
Käme  Ton  AmpbitiMsellM.  B  0  stellt  «clMinKtiMh  die  Anordaung  der  ia  B  a  geottaer  eingexoichneten 

"  "    'ar.  KMh  flitannuul. 


in  Hinsicht  auf  die  Mitose  (sielie  dort)  theoretisch  schon  in  den  bOer 
Jahren  gefordert,  von  Flemminu,  M.  Heidenhain  u.  a.  vor  allem  bei 
Salamanderzellen  tatsäclüich  be()i)achtet  wurde  (Fig.  26).  Das  Mitom 
zeigt  hier  mehr  oder  weniger  deutlich  eine  reifenf<)rmige  Anordnung, 
wobei  die  Eeifen  sämtlich  gegen  einen  Punkt  einer  T^ängsseite  des  olbp- 
soiden  Kerns,  gegen  tlas  Polfeld  hin,  zusuunncnlaulen.  Aus  den  Keifen 
gehen  die  chromatischen  Elemente  (Miten)  der  l^indelfigiir  hervor  (siehe 
weiteres  bei  Teilung).  Da  die  Befunde  bei  Auflösung  der  mitotischen 
Figur  nach  dem  'reilungsj)ro/eli  gleichfalls  fih*  eine  regelmäßige  An- 
ordnung des  Mitouis  spreclieu,  so  kann  dieses  als  eine  Siuume  dauernd 
sich  erhaltender,  individnalisierter  Gebilde,  eben  der  Miten  (Chnnnosomen)f 
aufgefaßt  werden  (Individualitiitstheorie  der  ( 'broniosomen  von 
BovKRi).  ]it  st;itii:t  wird  die  Theorie  ■/..  ]\.  durrh  die  Sonderung  der 
einzelnen  Miten  in  be>onderen  Kmiteiliii  (KarynniereTi).  wie  sie  nach 
Teilungen  der  Geschlechts-  und  Keiui/.ellen,  vor  allem  bei  Arthropoden 
beobachtet  werden  (HIcker  u.  a.).  Allerdings  dQifte  der  Fortbestand  der 
Individualitäten  sich  in  erster  Linie  nur  auf  das  Gerttst  beziehen,  da 


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1.  Bau  der  Zelle. 


25 


(las  Xucleoni  im  aktiven  Kern  funktionelle  Bedeutung  besitzt  und  seine 
Menge  und  Verteilung  eine  überaus  scbwankende  ist:  aber  aucb  für  das 
Gerüst  erscheint  in  manchen  Füllen,  /.  B.  in  Ampliibient-ieni.  die  Per- 
sistenz Ijestinnnter  Nucleomträger  ülu^raus  problematisch,  so  daß  die 
gjinze  Frage  zur  Zeit  noch  nicht  als  erledigt  gelten  kann. 

Die  oxyphile  Substanz  ist  von  zweierlei  Art.  Leicht  nachweisbar  J«*"cio«ion. 
sind  gewöhnlich  die  sogenannten  Kernkörperchen  oder  Nucleolen, 
die  in  der  Ein-,  Zwei-  oder  Mehi"znhl  vorkommen.  Die  bläschenförmigen 
Kerne  charakterisiert  ein  großer,  die  kompakten  Kerne  ein  oder  mehrere 
kleine  Nucleolen.  Chemisch  enthalten  sie  tlas  I'anmuclein,  das  als 
Al)baupn>dukt  des  Nucleins  aufzufassen  ist.  Nuclwlen  treten  gewöhnlich 
innerhalb  von  Nucleomansannnlungen  auf  (Fig.  26),  zeigen  gelegentlich 


Fig.  27.  Eierstocksei  von  Unio  butarus  und  von  Lttnax 
niaximu»  mit  Keimflecken  aas  zweierlei  Substanzen. 

Nnch  OßST  aa«  Korsciielt  ond  Heidek. 


dauernd  eine  basophil«»  I?inde  oder  iK'stelien  überhaupt  zum  Teil  aus 
Xucleom.  wodurch  ihre  Fiirbbarkeit  einen  unbestimmten  Charakter  er- 
hält. Letzteres  ist  besonders  der  Fall  in  vielen  Eizellen,  deren  groller 
Nucleolus  basische  Farbstoffe  ebensowohl  wie  saure  annimmt  (sogenannter 
chromatischer  Nucleolus).  Neben  dem  Haupt  nucleolus  tritt  in  man- 
chen Eieni  noch  ein  Nebennucleolus  auf  (Fig.  27),  der  sich  färberisch 
zieudich  indifferent  verhält  un<l  genetisch  vom  Hauptnucleolus  ableitet: 
er  stellt  wahrscheinlich  ein  weiteres  Abbauprodukt  des  Nucleins  dar. 
Strukturen  in  Form  v(m  Vakuolen  (Fig.  2.S)  o<ler  Körnchen  (soge- 
nannte Nucleolini)  sind  in  den  Nucleolen  häutig  anzutreffen  und 
können  ausgestoßen  werden.  Beobachtet  wurden  ferner  Bewegiuigs- 
erscheinungen  untl  Teilungen:  an  der  Kernteilung  nimmt  der  Nucleolus 
keinen  Anteil,  verschwindet  vielmehr  früher  oder  später  bei  Entwicklung 
der  Spindeltigur.  Noch  zu  erwähnen  ist  die  Ausstoßung  von  Nucleolen 
aus  dem  Kern  ins  Sarc.  wie  sie  ln*sondei's  bei  Drüsenzellen  nicht  selten 
beobachtet  wird  und  bei  Pisricola,  deren  einzi'llige  Drüsen  wohl  an 
300  Nucleolen  enthalten,  mit  überraschender  Klarheit  hervortritt  (Moxt- 
(JOMFKY.  Fig.  29);  im  Sarc  vei-schwinden  die  ausgestoßenen  Teile  all- 
mählich. Sie  stehen  wold  zur  Funktion  des  Sarcs  in  bestimmter  Be- 
ziehung, wenn  auch  die  Ableitung  bestimmter  Chondromteile  von  ihnen 
nicht  erweisbar  ist. 


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26  OrandzUge  der  C^'tologie. 


Fig.  29.   Aatwanderniir  von  Nncleolen  am  dem  Kern  einer  Hant- 

drüsenzwle  von  PiscUola  nach  MoNTOOUEBt. 
Is\  Mb.  Kwomombnui.    C.Xb.  uuitoto  Cir<>iiic&chtchi  dor  Zelle.    Cy.Pl.  Cftopiunui.    n.  Xncl«ol«n. 
laVMm  linA  Doeh  m  IMl  la  Korn  beflnillich.  toili  im  Durchtritt  danh  miM  Mmbiim  tafittCM, 

toll»  liegen  sio  schon  im  Zellplum«. 


Es  dürfte  wohl  nii^en(l<  pinz  f  hli^n.  kcnn/eicluiet  al)cr  vor  nllciii  den 
Kern  wachsender  Eizellen,  in  denen  es  neb(!n  sj>iirlicheui  echten  Xncleom 
in  Form  kleiner  blasser  Kömchen  auftritt,  die  den  Kenu*aum  fast  ganz 
erfttlleD  (Fig.  28).  An  seiner  Ableitung  Tom  Nucleom  kann  wohl  nicht 
gpzwcifi  It  wcnlrii.  durli  bleibt  die  Bnlrutuiii:  fi'aiilich. 

Aus  der  ungemeia  reichen  Literatur  über  die  Kernstrakturen,  besonders 
Aber  den  Ban  der  Nndeolen  und  ihre  Beziehung  zum  Nndeom,  eelen  vor  allem 
die  Arbeiten  von  Flemmino,  Altmank,  Carxoy,  Hacker,  Mi  n-^«;  »mtoy.  M.  IIkidkn- 
BAiM,  Rabl,  Hohdb  und  Korschblt  erwähnt.  Die  erste  kUne  i.inöicht  über  das 
Wesen  und  die  Bedeutung  der  Nocleolen  etanimt  von  Hackkk.  der  sie  1895  als 
StofCwechselprodakte  des  KenUf  Aeziell  des  primär  (nach  der  Zellteilang)  allein 
vorhandenen  Nueleoms  aoffaBt  und  ihre  Ersengun^:  in  Beziehung  zur  Intenrit&t 
(lf»r  funktionellen  Betilh'tiun^  (les  Saics  I>ringt.  lOint'  unifjusseiulf  Diiisfcllnng 
der  Nacleoleu  gaben  1898  Moütoomkbt,  1903  Kobob  und  1907  M.  MEiDENBjaK. 


S.  ZellTermeltnuiflr. 

Die  Verniehrung  der  Zellen  erfolgt  durch  Teilung,  die  gewöhnlich 
eine  Gleichteilung  ist.  Ungleichteilung,  verbunden  mit  extremer  Klein- 
heit der  einen  Torliterzelle,  koiuint  vor  bei  den  Keifeteiluiigen  der  Ei- 
zellen.   Bei  der  Teilung  teilt  sieb  zunächst  nur  der  Kern  und  zivar  in 


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8.  Zdlvttinwhraiig.  27 

manchen  ¥%llen  viele  Male,  bevor  das  Sarc  folgt  und  nun  auch  in  eben 
80  viele  Stücke,  als  Konie  vorhanden  sind,  zerfällt  (z.  B.  bei  der  Fur- 
cluin«;  vieler  Artliroi>odeneier).  Hei  der  Kernteilung  tritt  entwiMlcr  «  in 
komplizierter,  sog.  mitotischer  Ai)]):ir:it  (niitotischo  Figur)  auf.  der 
vom  Gerüst,  unter  EiuHuß  des  Centrochouders,  gebildet  wiid  und  die  genaue 
Halbierung  des  Nudeoms  bewirkt;  oder  der  Kern  teilt  sich  ohne  einen 
aolchen.  Jm  ersten  Falle  reden  irir  von  indirekter,  mitotischer, 
im  zweiten  Falle  von  direkter,  amitotischer  Teilung.  Der  Vor- 
gang der  mitotischen  Teilung  wird  als  Mitose  (Karyokinese)  be- 
2dchnet.  Die  Ifitoee  nnterscbddet  sidi  von  der  Ami  tose  wahrschein- 
lich nicht  prinzipiell,  sondern  nur  durch  grSß^  Ebmplilcation;  zwar 


B 


Pig.dO.  A  Wanderzelle  aas  einem  Holunderplättchen,  welches  10  Tage 

Im  Lympbsack  eines  Froeches  gelegen  hatte. 
Zalafimt  itrBMtagfctaif  w  4MrKern  in  »«innr  Mitto  otv«'«  oingMduilit,  HB  4m  Eoten  <lBgrfHht; 
mImq  MWll  S  Iflnvtm  katte  sich  die  Teilung  dos  Kerns  volbOgSO.  Madk  ÄMKWa. 

B  Wanderzeile  in  Tailnng. 
Kadi  80  Minaten  bt  m»  Figur  A  di*  Figur  B  «ntotaadM.  NMh  ÄMOmun 

geht  die  allgemeine  Anschauung  dahin,  daß  die  direkte  Zellteilung,  die 
viel  seltener  zu  beobachten  ist  jds  die  indirekte,  ein  Ausdruck  der  Ent- 
artung oder  Degenemtiun  der  Zellen  repriisentiere  und  vorwiegend  nur 
dort  beobachtet  werde,  wo  Zellen  zu  Ghrunde  gehen  (FLEHinvo,  Zieolsb, 
VOM  Rath);  indessen  sind  in  neuerer  Zeit  nicht  allein  morphologische 
ZN\'isclienfornien  zwi-^ehen  Aiiiit(>>e  und  Mitose  beobachtet  worden,  son- 
dern man  vermochte  auidi  experimentell,  z.  B.  durch  Atherwirkung, 
Teilungen,  die  sonst  als  indirekte  verlaufen,  in  direkte  zu  verwandeln, 
ohne  dal5  dadurch  die  Zellen  die  Fähigkeit  zur  Mitose  verloren  hätten 
(Pfeffer  und  X.\thaxson,  Häckkk).  Die  Zwischenfurmen  kennzeichnen 
sich  duich  Mangel  einer  Spindeltigur  und  Polilsti'alilung.  wiilirend  das 
Isucleum  eine  regelrechte  Halbteilung,  wie  hei  der  ^litose,  crfalu-t. 

A.  Amitose  (direkte  Teilung)  ist  nach  Flehmiko  jene  Form  abum«. 
der  Zell-  und  Kernteilung,  bei  der  die  Bildung  einer  Spindel&ur,  einer 
Polstnddiing  und  der  Xucleoniitt>n  (fliromosunien).  sowie  die  regel- 
mäüige  Teilung  letzterer  und  l  lulagerung  der  Teilstiicke  unterbleibt, 
^lan  beobachtet  nur  eine  DurchschnUrung  des  Kerns  und  des  Sarcs,  die 
l^chzeitig  sich  vollziehen  oder  auf  einander  folgen  können  (Fig.  30). 


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28 


.  Orundsflge  dttr  Cytologie. 


mi  M/a 


B 


f$Jt 


kt.m$  mi 


ktnie      mi  ct,/a 


.eck 


aeknpl 


ce  /<i  kc  me 


Fijr.  vll.    Teilung?  einer  Epithel  zel  If. 

Schema.  A — C  Prophase,  D  Metaphase,  E  a.  F  Anaphase,  G  n.  H  Telr<;)liase. 

«f  MitM,  lm.m»  R«niB«Bbnin,  fa  SttnMtn,  dip  Dipimoa,  w  Zmtf»lwiMp»r.  w.fa  ZtntimUt  i:.  i  '-.  ; 
■ad  m.fa  fmfihtiTt'  and  axiale  PHden  dwwlton,  p  uiül  pt  prinli««  und  MkmiMiM  PttlMd.  *  Sptn<i«U 
I— atatpw,  agfa  Zogrüden  der  Spindel,  oeJk  ZMtnIkom  in  Z«ntTo«om,  tehn.]^  KSroer  ddr  SehnQrpktt«. 


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2.  Zellvermehrung.  29 

B.  Mitose  (iiulirekte  Teilung).  Die  Mitose  ist  die  typische  siito». 
Ti'ilungsart  der  Metjmteu  und  dalier  von  iK'sondereni  Interesse.  Sie 
stellt  einen  überaus  komplizierten  Vorgang  dar,  der  sowohl  das  Linoui 
als  auch  «las  Chondrom  in  Sarc  und  Kern  in  Anspruch  nimmt  und 
derart  in  den  meisten  Zeilen  eine  I  nterbrechung  der  normalen  Funk- 
tionen bedeutet.  Man  hat  die  Teilungsperiode  für  Sarc  und  Kern 
von  <ler  Funktionsperiode  zu  unterscheiden;  speziell  für  den  Koni 
ist  der  Teilungs Vorgang  vom  Aktivitätszustand  scharf  zu  son- 
dern. Nur  gewisse  Funkticmen  von  Gewebszellen,  die  aufs  chondromale 
Ergatom  beschränkt  sind  (siehe  dieses),  können  während  der  Teilung 
weitergehen,  so  Kxkretion  und  Sekretion  z.  B.;  dagegen  ruhen  «lie  Funk- 
tionen der  elementaren  Plasmal>estandteile,  soweit  sie  nicht  gerade 
durch  die  T»'ilung  eine  besondere  Steigerung  erfahren,  was  in  erster 
Linie  für  das  kinetische  Zentrum  gilt.  Man  untei-scheidet  im  Tei- 
lungsvoi-gang  vier  Phasen,  die  als  Prophase,  Metaphase,  Anaphase 
und  Telophase  bezeichnet  werden.  Im  folgenden  sei  eine  kurze  Über- 
sicht über  die  wichtigsten  Ei-scheinungen  dieser  Phasen  gegeben.  Ich 
bemerke  dazu,  dali  sich  die  schematische  Darstellung  der  Fig.  81  auf 
den  Teilungsvorgang  an  Epithelzellen  bezieht:  spezielle  Figuren  erläutern 
den  Vorgang  an  anderen  Elementen,  vor  allem  an  Genitalzellen. 

Prophase  (Vorphase)  (Fig.  31  A — C).     Vorbereitung  der  Proph»»«. 
mitotischen  Figur.    Kern:  Im  Kern  verteilt  sich  das  Nucleom  in 
regelmäliiger  Anordnung  auf  eine  bestimmte  Zahl  von  Fäden;  das  Mi- 
tom  liefert  die  Miten  (Kernschleifen,  sog.  Chromosomen).  Ein 
anderer  Teil  des  Linoms  wird  nucleomfrei  imd  erscheint  als  Aidage  der 


Ä  B 


Flg.  32.    Prophase  des  Kerns  in  Salamanderzellen. 
A  dichtos,  Jj  lockeres  Spirem  ;Knttael>   Nscli  Hkiukmhai.n. 


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30 


Grandzüge  der  Cytologie. 


Metapba»e. 


Zentralfäden  der  Spin<lel  (Zentralspindel),  die  indessen  in  anderen 
Fällen  unabhänpg  vom  Kemgeriist  entstehen  kann.  Die  Miten  ti-ctcn 
immer  ia  bestimmter,  für  jede  Tierfonn  chanikteristischer  Zahl  sovde  in 
sehr  mannigfaltigen  Formen  auf:  sie  sind  entweder  einzeln  gegeben  oder 
hängen  an  den  Enden  innig  zusammen,  derart  einen  sog.  Knäuel- 
faden (Flkmmix«)  bildend,  der  für  dieses  Stinhum  der  Prophase 'be- 
sondeis  charakteristisch  ist  (Knäuel-  oder  Spiremstailium).  Die 
erst  relativ  dünnen,  vielfach  gewundenen  Miten  (dichter  Knäuel, 
Fig.  32  A 1.  welche  mehr  und  mehr  in  periphere  T<age.  dicht  unt«'r  die 
Kernmend)ran.  riU  ken.  verkürzen  sich  und  »'rsclu'iiu'n  nun  voluminöser, 
gestreckter  und  glatt  begrenzt  (lockerer  Knäuel,  Fig.  32  B).  Die 

Nucleolen  verschwinden  gewöhnlich:  die  Zen- 
tralfiiden  sind  vielfach  gut  zu  unterscheiden. 
P^s  folgt  freiere  Anordnung  <ler  Miten.  Kuptur 
. '   .  der  Kernnu'mbran  im  .Xcpiator  zwischen  beiden 

Polen,  Auflösung  der  Membran  in  die  Zug- 
fäden  der  Spindel,  Anlief tnng  der  Zugfaden- 
enden an  die  Winkel  der  Miten,  welche  meist 
schon  eine  Längsspaltung  in  zwei  T<^K'hter- 
miten  erkennen  lassen  (Fig. 33).  Die  Zentral- 
fäden erscheinen  gl(!ich  den  Zugfäden  in  den 
Polen  (siehe  bei  Metaphase)  fixiert  (Zentral- 
spindel). Hemerkt  sei,  dali,  ebenso  wie  die 
Zentralspindel,  auch  die  Zugfäden  der 
Spindelfigur  vielfach  nicht  vom  Kern  ge- 
liefert werden,  sondern  jedenfalls  dem  Sarc- 
linoin.  bezw.  der  Astrosphäre  oder  dem 
Zentrosoma,  entstunnnen. 

Sarc.  Annähennig  des  Dii)losoms  an 
di^;  Kennnembran,  Trennung  beider  C'entro- 
chondren  und  N'erlagerung  (K'i-selben  an  beide 
Kenii>ole.  Alle  Fäden  krünnuen  sich  gegen 
<lie  Centrochon<lren  hin  inid  werden  zu  den 
Polradien  (Polstrahlung):  gewöhnlich  bildet  sich  ein  Centrosoma, 
in  (h-m  die  Fadenwinkel  tixiert  erscheinen:  manchmal  ist  auch  eine 
sphärisch  begivnzte  dichte  Zone  (Astrosphäre)  in  rmgebung  des 
Centrosoms  ausgebildet,  die  dem  gleichen  Zwecke  dienen  dürfte  (z.  B. 
bei  Ascaris:  Furchungst<'ilungen.  Fig.  34).  Die  Bedeutung  der  Pol- 
straldung  liegt  in  der  Fixati(m  der  Spindelenden  (van  Bknkdex);  bei 
manchen  Teilungen  feldt  sie  giinz  (z.  B.  bei  Ascaris:  Keifeteilungen 
der  Eizellen). 

Metai)hase  (Phase  des  Muttersterns.  Asters).  (Fig.  31  D.) 
Ausbildung  der  mitotischen  Figur.  Die  Miten  ordn<'n  sich  regel- 
mäßig sternartig  in  rmgebung  der  Z»'ntralspindel  (falls  eine  solche  vor- 
handen ist)  und  bilden  derart  einen  Aster  (Mutterstern)  oder  eine 
sog.  .Xquatorial platte  (^Fig.  34).  Au  <len  Winkeln  «ler  Schleifen 
inserieren  die  Zugfasern,  div.  niant<'lartig  die  Zentralspindel  umgeben. 
Die  meist  bereits  vorher  angedeutete  Längsspaltung  der  Miten  tritt 
deutlich  hervor,  so  dali  die  Tuehtenniten  gesondert  erscheinen.  Wichtig 
ist  die  volle  Entwicklung  der  Zentralspindel,  deren  Fällen,  wie  ich  bei 
den  Nierenzellen  von  Salaniandra  feststellen  konnte  (Histologie),  in 


rig.33.  Ausbildnng  der 
Spindelfigur.  Zngfäden 
undZentralspindel  zn  nnter- 
Bcheiden  ;  die  Läng««j)altung 
der  Miteu  anjredeutet. 
Nach  DrC.heb  aas  Uluwitsch. 


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2.  Zell  Vermehrung. 


81 


zwei  Hilf  ton  zorfall«>n,  von  denen  jede  nur  an  einem  Ende  in  einem 
Pole  fixiert  ist  und  am  freien  Ende  in  die  Länge  wächst.  Ein  Teil 
der  Zentnilfiiden  wäclist 
dem  Gegenpole  der  Spin- 
del 7.U  (axiale Fä<len), 
ein  anderer  Teil  gegen 
die  Peripherie  der  op- 
|xmierten  Zellhälfte  hin 
(periphere  Fäden). 
])as  Wachstum  der  Zen- 
tralfäden verlängert  zu- 
gleich die  Spindel,  deren^ 
Pole  sich  den  Zell- 
wandungen annäheiTi. 

Anaphase  (Tei- 
lung s  j)  h  a  s  e.  sog.!M  e  t  a- 
kinese)(;Eig.31A'— r;). 
Teilung  der  Zelle. 
Die  Tüchtermitcn  (Fig. 
35).  werden  durch  Kon- 
traktion der  Zugfäden 
den  Polen  genähert  und 
umgeben  diese  stern- 
förmig ( D  y  a  s  t  e  r .  Toch- 
terstenie,  Fig.  36).  Das 
Wachstum  der  Zentral- 
fäden    schreitet  fort. 


der     längssespaltenen    Miten  ^ig.  36.   Dyaster.  Samenzelle 

gegen  die  Pole  hin    balamander-  Salamandra,  nach  Dbünkr. 

Zellen,  nach  Meves. 

während  /ugleicli  die  Zelle  sich  entsprechend  der  Spin<lelachsc  verlängert; 
die  prriphercn  Fäden  erreichen  nun  die  Peripherie  der  Zelle.  Äquatoriale 
Einschnürung  der  Zelle  in  der  medialen  Spindelregion,  vermittelt 


Anapbue. 


Fig.  34.  Forchungsspindel  des  Eies  von  Asearit 
megalocephala  nach  Bovkri. 
Aai  OuRwiTscii,  Morphologie  and  Biologie  dor  Zollo. 


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32 


GrnndzQge  der  Cytologie. 


diircli  die  Zentralfäden,  an  denen  ein  cisniedialer.  von  einem  der  beiden 
Pole  ausgehender,  und  ein  transmedisUer,  7Aun  opponierten  Pol  oder 
zur  Peripherie  verlaufender  Abschnitt  zu  unterscheiden  ist.  Sämtliche 
Fäden  verlnnden  sich  medial  innig  durch  Auftreten  der  Schnür- 
körner, welche  die  einseitig  in  der  Zelle  gelegene,  bei  Epithelzellen 
der  überHäche  benachbarte  Schnürplatte  bilden.  Die  Scluiürkörner 
sind  als  bt?sonders  große  Linochondren  aufzufassen. 

Während  die  Verlapernnj]^  der  Tocliteriniten  pegen  die  beiden  Spindelpole 
hin  eine  allgemeine  Erscheinung  der  Anaphasc  ist.  ist  die  Umbildung  der 
Zentrolspiudei  nicht  überall  zu  verfolgen  und  üljerhaupt  noch  unzulänglich 
studiert.  Gewöhnlich  wird  nur  die  Anwesenheit  von  V erbindungsfäden 
zwischen  den  beiden  Tochtersternen  erwähnt.  Die  SchnUrplatte  ist  meist  nicht 
scharf  entwickelt. 

TeiophÄM.         Telnphase  (F.ndphase)    Fig.  31  H—I.    Abschluli   der  Tei- 
lungsperiode.   Die  Tochtermitcn  strecken  sich  und  bilden  an  je<k'm 


Salamondra.    Nach  Meves. 


Pole,  ohne  dali  Vei-schmelzung  der  Schleifenenden  anzunehmen  wäre, 
einen  hickeren  Knäuel  (  Dispireni),  währeml  die  Zugfäden  die  Ver- 
bindung mit  den  Schleifenwinkeln  aufgeben  und  zu  den  neuen  Kern- 
meinbranen  vcrkhben.  Letztere  sind  zunächst  noch  gegen  die  Zentral- 
spiudel  hin  offen,  schlielien  sich  aber  bald  unter  Bildung  des  sekun- 
dären Kernpols.  Jeder  ( '»'ntrochonder  teilt  sich  oder  bat  sich  schon 
früher  geteilt  ( Diplosoni )  und  die  Polstrahlung  schwindet  durch  Ab- 
lösung der  Fadenwinkel  vom  Zentrum,  dessen  Sonui  und  Sphäre  sich 
meist  auflösen  und  gleichfalls  verschwinden.  Die  Schnürplatte  degeneriert 
zum  Teil  mit  den  anhaftenden  Resten  der  Zentralfädcn :  ein  Teil  der 
transmedialen  Abschnitte  der  perii)hereu  Fäden  bleibt  jedoch  erhalten 
und  ergänzt  das  Sarcgerüst  der  Tochterzellen  (sekundäre  Sarcfäden), 
unter  Annahme  gleicher  Verlaufsriclitung  wie  die  primären  Fäden.  So- 
weit tUe  sekundären  Fäden  periphere  J>age  einnehmen,  eihalten  sich 
die  Schnürkönier.  indem  sie  innige  Verbindung  mit  den  entsprechend 
gelegenen  Fadenenden  der  anderen  Tochterzelle  vermittiln  und  nun  als 


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2.  Zellvennehniiig. 


88 


Fii^.  Kern  von  Fun-lmn  crs- 
zellen  von  Ascaris  tueaalocejtJiala, 
nach  Atnohluß  der  TeUnng.  Nach 

BOVIBL 


Schlußkörn  er  funkt iunit  ieii.  also  Anteil  an  der  Bildung  der  Scliluli- 
leisteu  iiehiueu  ^^siehe  im  Abschnitt;  kSiJezielles,  bei  DeckzelleJ. 

Die  hier  vorgetragene  Ansteht  Uber  die  Nenblldnag  von  SeregerBefc  ans 

der  Zentralspindel  wird  duroh  Bilder  wie  Fig  37,  auch  für  Genitalzellen  ge- 
stützt, kann  aber  zur  Zeit  durchaus  nicht  als  allgemeingültig  angesehen  werdeu. 
Ifelit  dürfte  die  2Lentralspindel  ganz  degenerieren  (?),  in  anderen  Fällen  erhält  sich 
ein  sog.  Spindel  restkör  per,  wie  das  bei  jugendlichen  Samenzellen  beobachtet 
wnrde  (siehe  Kurs  17,  Samenbildnng  von  Helix).  Auch  die  \rerweudang  der 
Zugfasem  zum  Aufbau  der  Kemniembran  etsehehit  Im  allgemeilMIL  fragwürdig 
und  bedarf  weiterer  Untersachongen. 

Die  Tochtenuiten  wachsen  in  den  Ä,  B 

neuen  Kernen  in  die  Länge,  nehmen 
imniielinäßige  B^enzung  an  und  es 
entwickdt  sich  aus  ihnen  das  Mitom 
des  aktiven  Kerns,  das  dem  Polfeld 
dauernd  ztiiieordiiet  bleibt.  In  manchen 
Fallen  erhalten  sich  auch,  wenigsteus 
durch  einige  Zeit,,  die  freien  Schleifen- 
enden  gesnnch  rt  (  Fig.  38).  was  als  Be- 
ireis der  Individuaiitätehypothese  gelten 
kann. 

Abweichungen  vom  Teilungs- 
schema.   Von  dem  hier  gegebenen 

Schema  weichen  manche  Teilimgen  in  erwähnenswerten  Punkten  ab. 
Am  wichtigsten  ist  die  bei  den  Reifeteilungen  eintreti  iule  Verminderung 
der  Mitenzahl  auf  die  Hälfte,  die  notwendig  ist,  um  bei  der  Be- 
fruchtung eine  Terdoppelung  der  Normalzahl  zu  verhindern.  In  jeder 
Tierart  ist.  wie  schon  erwälint.  die  Zahl  der  bei  den  übrigen  Teilungen 
auftretenden  Miten  immer  die  gleiche,  konstante.  Da  die  Befruchtung 
eine  A'ersrlunelzung  des  Ei-  und  Samenkenis  bedeutet,  so  mui)  eine 
Ki'duktion  der  Mitenzahl  auf  die  Hälfte  bei  der  Entwicklung  der  Ei- 
und  Samenzellen  stattfind«!.   Diese  ergibt  sich  in  folgender  Weise. 

Bei  der  Vorbereitung 
der  Muttereier  und  Mutter- 
samen zur  erstell  Heife- 
teilung  konnnt  es  nicht  zur 
Bildung  einfiicher  Miten, 
sondern  von  Doppel- 
miten,  den'n  Zald  nur 
die  Hälfte  jener,  sie 
für  die  betreffende  Tier- 
form charakteristisch  ist, 
betrilgt.  Die  bei  der  Knäuel- 

bildung  auftrett  jidrn 
Schleifen  sind  Doppelbil- 
dungen, die  durch  Kon- 
jugation einfacher  Elemente  entstehen 
Bei  der  Ausbildunjj  der  Doppelmiten  1 


B 


do.mi 


Flg.  39.    Muttereier  auf  Sinapeisstadium. 
A  von  L«yH*  (n»eh  Winiwartkk),  It  von  Ftli*.   domi  in 
EnUtahauf  b^giiffgm  DoppeUciiloifo,  nu  NodMlu,  qÄSphli* 
aiit  DipIcwomA. 


(Schneider,  Scoreiner  u.  a.). 

II  niiMt  btet  man  eine  dichte  Zu- 
sammendrängung der  Schleifen  am  Pnlfeld  (N^tL'ennnnfcv  Svnapsis- 
btadiuni  [MookeJ,  Bildung  des  Mitanima  oder  Scliieiieuknoiens  Fig.HO), 
worauf  dann  wieder  Streckung  der  nun  regelmäßiger  begrenzten  Doppel- 
miten folgt   Gewöhnlich  nehmen  letztere  vor  Eintritt  in  die  Spindel- 

8elia«i4«r,  ffiiloUigb  dar  Iltnu  3 


Abveichang«. 


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84 


GnmdsBge  der  Qytologl«. 


tigur  der  ersten  Reifeteilung  eine  von  der  nonnalen  Schleifenform 
abweichende  Gestalt  an  (^lieterotypische  Miten,  Fig.  40);  sie  sind  von 
kurz  gedrungener,  ring-,  kreuz-,  stabfönniger  oder  rundlicher  Gestalt 
Bei  der  ersten  oder  zweiten  Rcifctcilunf:  erfolgt  die  Zerlegiinp  der 
Dnpprlniiten  in  dif  rinfaclicn  Miten.  die  sich  gewöhnlicli  als  eine  (^uer- 
teiiimg  dai'stellt  (Heduktionüteilung):  die  andere  Keifeteilung  clia- 
rakterisiert  sicfa  als  normale  libigsspaltung,  die  nur  zur  Yerdo^ielang 


der  Elemente  führt.  Es  liefert  derart  jedes  Mutterei  ein  Ei  und  di*ei 
RirlituTi;_'sk(trjH'r.  jeder  Muttersann'n  vier  Spennien  (siehe  weiteres  bei 
üeschleciitszelle  im  speziellen  zytologischen  Teil). 

Syncytium  und  Cytom.  Bei  den  Zellteilungen  kommt  es  ge- 
wöhnlich zur  scharfen  Sonderung  der  Tochterzellen,  die  höchstens  durch 
Spindelrestköqjer  oder  auf  die  Schnürjjlatte  zurückzuführende  Schlul5- 
leistcn  eine  Verbindung  wahren.  In  mancben  Fällen  ist  ein  «'Ugerer 
Verband  durch  Anastomosen  der  Zellkörper  oder  auch  von  ForUsätzeu 
dieser  nachwdsbar,  z.  B.  bei  Nerven-  und  BitadezeUen;  man  wird  aber 
in  all  diesen  Indien  die  einzelnen  Zellterritorien  ohne  Schwierigkeit  be- 
grenzen können,  so  dali  tmtz  (\vv  Znsaninienliängi-  <\\r  Zellen  als  selb- 
stiindige  Bildungen  erscheinen.  Gleichfalls  von  einlaciu  n  Zellen  redet 
man,  wenn  im  Sarc  zwei  oder  mehrere  Kerne  auftreten;  die  genetische 
und  funktionelle  Einheit  des  Sarcs  erscheint  hier  von  ausschlaggebendi>r 
Bedeutung.  Anders  steht  es  jedoch  bei  umfangi'eichen,  mannigfaltig 
differenzierten  Sairniassen.  in  denen  breit  vei>trent  zalilreiolie  Kenie 
vorkommen,  wie  es  z.  B,  im  Epiderm  der  Nematoden  der  Fall  ist:  hier 
erscheinen  viele  Zellterritorien  vereinigt  und  man  spricht  daher  von 
einem  Syncytium,  das  ohne  schai-fe  Grenze  in  mehrkemige  Zellen 
überL'elit.  Ks  entstcdit  entwedei"  durch  f«>rt gesetzte  Keravermehrung  bei 
gleichzeitigem  Wachstum  des  Sarcs,  das  sich  nicht  teilt,  oder  durch 
sekundäre  Verschmelzung  primär  selbständiger  Zellen.  Unter  diesen 
Sync>lien  möchte  ich  gewisse  als  besondere  Bildungen  unterscheiden, 
näinlieli  i»'ne.  bei  denen  es  sich  um  Bildung  eines  gemeinsamen 
Krgatoiiis  leine-  ArbeitsMilistanz.  siehe  das  Folgende)  von  Seiten 
mehrerer  oder  vieler  Zellen  handelt.  Unter  den  tjuergestreiften  Muskel- 
fasem  d^  Arthropoden  und  Yertebraten  (Herzmusknlatur  z.  B.>  finden 
wir  Element«,  die  embryologisch  aus  Zellketten  henorgehen;  alli  Z  llrii 
scheiden  hier  eine  iremeinsanie  kontraktile  Faser  ab.  Entspre(  liendes 
wird  für  die  motorischen  Nervenfasern  manclier  \'ertebraten  augegeben, 
daeen  reizleitende  Ei^atome  (NenrofibrÜlen)  von  Zdlketten  gebildet 


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3.  Ergatom  (Arbeitssabgfcanz). 


85 


werden  sollen,  aus  denen  dann  später  die  FaserscheideD  hervoi-gelieil 
(siehe  Xälieres  bei  Nenenzeüol.  Ks  empfiehlt  sich  hier,  von  turnen 
zu  reden,  die  also  als  multizeiluUire  funktionelle  Einheiten  erscheirnn 
und  eine  Zwischenstufe  zwischen  Zelle  und  Organ  repräsentieren.  Ein 
Neuron,  wie  man  die  funktionelle  ISnheit  des  NervenBysteme  nennt, 
kann  entweder  eine  Cvte  oder  ein  Cytoin  sein;  gleiches  gilt  auch  für  die 
Muskelfaser,  die  ich  als  Mvön  he/.eiclmct  liabe.  Zu  den  Cvtomen 
dürften  wolil  auch  viele  Bindegewebs masscn  zu  zälüen  sein,  falls  es 
sieh  für  sw  bestfttigen  sollte,  daß  ihre  Bindesubstanzen  direkt  aus 
Teilen  des  Sarcs  sich  herausdifferenzieren,  nicht  bloße  Ausscheidungen 
der  Zellen  sind  (siehe  bei  Bindezelle  weiteres).  Wiederum  eine  besondere 
Art  von  Cytornen  repräsentieren  manche  Eier,  an  deren  Bildung  so- 
genannte Waciistumszellen  partizipieren;  hier  liegt  aber  der  wesentliche 
Unterschied  vor,  daß  die  Kerne  der  angegliederten  Zellen  zn  Gründe 
gehen,  somit  das  Ei  auf  jeden  Fall  zuletzt  als  einkernige  Zelle  ..er- 
scheint'S wenn  es  nuch  als  Syncytium  entstanden  ist  (siehe  bei  Fort^ 
pflanzungszelle  näheres). 


3.  Ergatom  (Arbeltssnbstanz). 

Unter  Ergatom  ( Arheit^siil»^t;niz'l  verstehe  ich  die  vom  Sarc 
geUeferten,  nicht  für  alle  Zeilen  charakteristischen  Differenzierungen  des 
Hamas,  in  denen  ein  Fnnktionszustand  der  Zelle  zur  struktu- 
rellen Ausprägung  gelangt.  Wälu-end  solche  Arbeitssubstanzen  bei 
der  Te  ilung  keine  Eolle  spielen,  ja  sogar  im  Verlauf  derselben  eine 
Rückbildung  erfahren  können  iz,  B.  bei  Wimperzellen,  deren  Wimpern 
rückgebildet  werden,  Wallexürex),  sind  sie  für  die  Funktionsperiode 
bezdchnend,  wenn  auch  nidit  immer  nachweisbar.  Es  läßt  sich  ein 
linares  Ergatom  Ton  einem  chondromalen  unterscheiden.  Hier 
werden  die  verschiedenen  Arten  beider  Kategorien  von  Arbeitssubstanzen 
nur  kurz  angeführt,  betreffs  genauerer  Darstellung  vergleiche  die  spezielle 
Zellbetrachtung. 

Dm  Ergatom  repi^«entiert  im  wesentiichen  daSBelb«,  was  M.  HwaamnuK 

als  Metaplasma  bezeichnet.  Mir  kam  es  darauf  an,  eine  Bezeicbnxinju:  zn 
fijadeu,  in  der  die  Beziehung  der  betreffenden  Strukturen  zu  einer  speziellen 
Arbeiteleisfcnng  direkt  zum  Ausdruck  kommt.  Daß  die  Ergatome  nicht  —  oder 
wenigstens  Tinnächst  nicht  (Sekrete  t.  B.)  —  tote  SubstHnzen  sind,  wenn  sie 
auch  an  Lebensenergie  gegen  das  eigentliche  Plasma  zuiückstehen,  darin  weiß 
ich  mich  mit  Hku)ENHain  u.  a.  einig;  man  kann  die  Ergatome  auch  als  Gewebs- 
Strukturon  von  der  Embryonal-  oder  Urstraktur  de«  Plasmas  unterscheiden. 

Linares  Ergatom.     Zu   untersclieiden  sind  intracelluläre  und  LinancEtgiuoa 
extracelluläre  Ei^atome.    Die  intracellulären  sind  ih-eierlei  Art;  es 
gibt  Stützfibrilien,  Neurofibrillen  und  Myofibrillen.   Stfitzfibrillen  sind 

sehr  verbreitet,  vor  allem  in  Epithel-  und  Glijizellen;  zu  ihnen  zu  rechnen 
sind  auch  die  sog.  Tonofihrillen.  wie  sie  in  Epithelzellcn  vorkommen 
und  z.  B.  den  Zug  der  Muskulatur  auf  diu  Cuticula  übennittelu.  Die 
Neuro-(Neryen-)Fibrillen  charakterisier«!  die  Nerven-  und  Sinnes- 
zellen, wiilinnd  die  ^ryo-(Muskel-)Fibrillen  für  die  Muskel-,  bezvr. 
E|iitlielimiskt  lzellt  ii.  Im  /i  ichnend  sind.  Von  extrazellulären  linaren 
Ert!;atoiiicii  kimiifii  zwei  Arten  unterschieden  werden.  Die  einen  stellen 
sich  als  isolierte,  den  eijizelnen  Zellen  gesondert  zukomuieniK:  liilihnigen 

3* 


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36 


Gruudzü^  der  Cytologie. 


der  distalen  Endüäclie  an  Epitliclzellcn  dar  und  zerfallen  wieder  in  Wim- 
pern, Stäbchen  und  per/eptorisehe  El<  iiit  ntt'  inicpharium.  Hliabdo- 
riuiu  uud  Perceptoriuiu),  vun  denen  die  kuteren  an  Siuue>zeUen,  die 
zweiten  an  Nälu>  und  Nierenzellen  vorwiegend  gebunden  erscheinen, 
während  die  ersteren  allf^meine  ^'erbreitung  in  den  Kpithelien  besitzen, 
Verbindungen  derErgat<>nie  zu  einheitlichen  Gebilden,  z.  H.  derBlephanen 
zu  den  Ruderplnttrhon  der  ( 'tctiophnren.  konunen  mir  frflo^(>ntHfh  vor, 
sind  dagegen  clmraktenstiseh  für  die  zweite  Art  der  extra/t  llularen  linaiv.n 
Erga tonte,  die  ab  zusammenhängende  Überkleidung  von  Epithelien^  als 
Cuticulae.  erscheinen.  Auch  die  Cuttculae  und  deren  Spr/ialisieningpii 
{Stai  lu  ln.  Sehale  usw.)  bestelifii.  w(»ni'jstons  in  dm  iiit  istfn  Fällen,  aus 
linaren  l><^standt€'ilen  (( 'uticulartilirilltn  i.  die  mIm  t  durcli  Kittsubstun/cn 
Üachenhaft  hieli  verbiudeu,  wobei  ilm-  Zugfliurigkeit  zu  den  einzelnen 
Zeilterritorien  verwischt  wird.  —  Sowohl  für  die  Wimpern  wie  auch 
für  die  ('utieulartil)rillen  ist  oft  der  Zus;imnienhang  mit  Fäden  oder 
Fibrillen  dos  SarcH;  din  kt  naöhwt  isliar,  Cher  die  p]ntstehung  speziell 
der  Cuticulae  ist  any.ugelien.  daß  sie  sieh  in  verschiwleuen  Fällen,  z.  B. 
bei  Arthropoden  und  Vertebraten  (Zahnschmelz),  als  Umbildungen  dis- 
taler Zellabschnitte  erweisen,  also  keine  einfachen  Zellsekrete  repräsentieren, 
wogegen  ja  ihr«'  fllirill.'irc  Struktur  aucli  ohne  weiteres  spricht. 


SteigeraDg  T<m  F&higkeiten,  dfe  aneh  dem  priml&ren  Llnom  Iwrelts  sukommen. 

Die  Stütz-.  Nerven-  und  MuskeHH'rillen  eri-cIirMiien  nnr  als  verstärkte  Faden 
(iu  die  z.  T.  uiehrere  Fäden  eingegangen  sein  dürften)  von  festerer  Beschaffen- 
heit, charakteristischem  Aussehen  und  besonderem  chemischen  Verhalten;  aneh 
dem  einfachen  Saicfadeu  ist  Reizlfitnnpr  nnd  Knntraktilifat  zuzuschreiben.  Nur 
hinsichtlich  der  MuskelüLrilieu  ist  die  Ableitung  vom  Sarcgerüst  zur  Zeit  noch 
nicht  einwandfrei  gelöst;  während  manche  Autoren  die  Anlage  der  Fibrillen 
durch  Kömchen,  die  im  S«rc  des  Myoblasten  gebildet  werden,  vertreten,  ver- 
mochte ich  ffir  Bemmuk^fibrillen  die  Ableitung  vom  Gerüst  nnebztiweiseni 
iDunerhin  eracheinea  weitere  Üntennchungen  dieser  schwierigen  Frage  erwfini^t. 

Kino  Frn;:('  von  besonderem  Tiiti  rr^s.-  i>t  die,  ob  der  Zetiti-alkfirper 
des  Sarts  /.u  tkn  Wiuiperapparaten  in  l>t  /ichun«?  tritt  oder  nicht.  Die 
HE>XEüUY-LEXllo.Hj>EKsche  Theorie  behauptet  die  Abhängigkeit 
der  Wimperbildung  und  -fuuktion  vom  kinetischen  Zentrum, 
^[an  beobachtet  regelmäßig  an  der  Basis  der  Winipeni  schwäi-zbare  sop. 
IJasalkörner.  die  ins«je^rmit  sich  vom  Zentralk()rii  di  i  undifferenzierten 
Zelle  ableiten  sollen  und  von  niaiieh<'n  Autoren  auch  (iirekt  als  Bildner 
der  Zilien  aufgefalit  werden  (sog.  Blepharoblasten).  l>ie  Theorie 
stützt  sich  auf  vielfache  Nachweise,  daß  der  Zentralkörp«*r  (  Diplosoni) 
in  Epithelzellen  oft  am  Wurzelfaden  einer  soj:.  Zentralgeißel  (Fig.  13) 
angeheftet  i>^t.  d;ili  ferner  an  Spcmiien  immer  zu  dem  einer  (Jeißel  ver- 
gleichbaren »Sciiwanzfaden  ein  Zentralkorn  in  Beziehung  steht:  daÜ  in 
gewissen  Zellen  die  Wimpern  mit  typischen  Diplosomen  versehen  sind 
und  allgemein  in  den  Wimperzellen  gesondert  liegende  Zentralkör]>er 
fehlen.  I.et/t*  n  Aii.:;i1m  ist  mehrfach,  so  von  WalI-ENohtn*  /.  P>  .  hf- 
stritten  worden.  iiiiuM  iian  könnte  die  Aii^ielit  vertreten  weiden,  (lab 
sich  in  gewi.s.sen  Fallen  neben  den  vom  Zeniraiknrn  heirüluenden  Biisal- 
kömem  ein  sob'täres  Diplosom  erhält,  das  für  Zellteilungen  Verwendung 
findet.  Es  würde  somit  die  Theorie,  die  im  allgemeinen  gut  gestützt 
er^elieiiit.  zw  Krclit  hr^tclien  inul  d;i>  liiirf i-dir  /rtitruin  nicht  nur  für 
die  lieriisthewegiiiig  Ueun  Teilungsvoig.tng  (siehe  diesen),  sondern  auch 
füi"  Funktionszustände  des  Blephariums,  von  Bedeutung  sein. 


Bei  allen 


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3.  Ergatom  (Arbeltesobttans). 


37 


Clionilrümales  Ergatum.  Auch  hier  ist  zu  unterscheitlen  zwischen  awndfMMiM 
intra-  und  extnioeUularen  Ergatomen.  Zu  den  intracellulären  gehören  die  '■i'*^' 
Sekrete,  Exkrete,  Pigmente  und  die  in  den  Zellen  gespeicherten 
Nährsti  h stn  n zen,  z.  B.  Dt^tter.  Fett.  Glyk»jgen,  die  in  ilin'ni  Auf- 
treten jedenfalls  au  speziti^ehe  Ivonierarten  «les  Surcs  gebunden  sind. 
Alle  homogenen,  kömigen,  tlüssigen  oder  gasigen  Produkte  des  Sarcs 
^(  Iirn  Itcrvor  aus  Chondren,  die  dabei  bedeaten<lc  morphologische  und 
chemische  Veränderungen  durclnujtchen ;  zu  untem-heiden  siml  dif  Rt  kret- 
körner  (  Adennrliondn  n).  dio  Kx kretkörner  (X ephrochondren), 
die  Pigmentkörner  ^^(Jhromochond  ren)  und  SpeicherkÖrner  (Tro- 
phochond ren die  aJle  wieder  in  Untergnippen  zerMlen,  worüber  der  spe- 
zielle zy tologische  Teil  untenichtet.  Das  ei*ste  Auftreten  dieser  Ei  -^atoiue  ist 
noch  sehr  wenig  jicnau  erfurscht;  vielleicht  sind  sie  zum  Teil  Al)krimni- 
linge  des  Sarcomitoms  (siehe  hei  San'),  das  ein  allgemein  verbreiteter 
Bestandteil  des  Plasmas  ist;  in  maucheii  Füllen  scheinen  sie  vom  Liuoui 
auszugehen,  so  z.  B.  das  Sekret  mancher  Drttsenzellen  von  sog.  Basal« 
filamenten  (SolgkkI,  die  als  echte  Gerüststrukturen  aufzufassen  sind; 
in  wieder  anderen  Fällen  sollen  sie  dem  Kern  entstammen,  was  jedwh 
sehr  unwahrseheitdich  ist.  —  Nicht  besser  aufgeklärt  ist  die  Entstehung 
der  extracellulären  chondromalen  Ergatome,  zu  denen  die  Biudesub* 
stanzen  gehören.  Diese  erscheinen  z.  T.  als  sekretartige  Aussclwi- 
dungen  der  Bindezellen  und  gewinnen  erst  sekundär  eine  bestimmte 
Stmktur,  z.  T.  aber  auch  als  l'nd)ildnnfieii  finHorer  Sarcbezirke,  die 
sich  von  den  Zellen  sondern  und  die  Beschafienlieit  einer  homogenen 
oder  fasrigen  Substanz  annehmen.  Daß  sich  dabei  auch  linare  Teile 
des  Sarcs  in  Bindesubstanz,  und  zwar  in  deren  Fasern,  umwiindeln  sollen, 
winl  /war  mehrfach  angegeben,  dürfte  aber  kaum  richtig  sein;  vielmelir 
erscheinen  nach  vielfachen  Beobachtunt,'en  die  erst  sekundär  auftretenden 
Bindefasem  iUs  ein  selbständiges  Ditteienzieruugspi-odukt  in  der  primär 
hyalinen  oder  chondromalen  G^imdsubstanz  (y.  Ebitcr,  ich  u.  a.).  Als 
spezifische  Bildner  der  Bindesubstanz  haben  \\ir  wieder  eine  besondere 
Könierart,  die  Ivolloehondren  (  Kleb-  o<ler  liindek  örner  K  an- 
zusehen. Die  Bindesubstanzen  sind  entweder  flüssiger  (gallertiger) 
oder  fester  Natur,  iu  letzterem  Falle  ist  wieder  zwischen  einer  homo- 
genen Grundsubstanz  und  faserigen  Einlagerungen  (Binde- 
fasern) zu  unterscheiden.  Auch  Blut  und  Lymphe  werden  zu  den 
Bind(  Substanzen  jrerechnet. 

Mau  hat  als  Argament  gegen  die  Auächuuung,  duU  die  Bindefasem  Diffe- 
renzierungsprodnkte  einer  homogeu  angelegten  Grnndsubstanz  seien,  eingewendet, 
daß  solch  aog«8chieüeue  Grundsabstanz  ein  totes  Zellprodakt  and  demnacli  zur 
Bfldang  oft  Komplizierter  Strukturen  unfähig  sei.  Erstens  kann  «"ber  Aber  Tod 
und  Leben  einer  .selbst  niisHi^^cii  Grandsubstun/  niclits  sicheres  aus^'e.sat^t  werden, 
da  lebende  Plasmateilchen  (Xagmeu)  auch  submikroskopischer  ^atur  sein  können ; 
sweftensist  das  Anftretm  vonBindefamm^tainabbängigvoni  gegebe&ttiüjellgerQst  io 
bestimmten  Fällen  mit  voller  Sicherheit  eru  ieson.  woraus  eben  diestraktarierende 
Fähigkeit  der  Gmudsubstanz  mit  Notwendigkeit  sich  ergibt. 

B*  Spezielles* 

Zeltarten:  Folgende  Hanpttypen  Ton  Zellen  sind  zu  unterscheiden: 
Deckzellen,  Xähr/ellen.  Drüsenzellen,  Sinnes/eilen.  Nerven- 
zellen, Bindezellen  und  Fortpflanzungszellen.    !Sehr  selbst- 


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^  Oruudzüge  der  Cytologie. 

ständig  erscheinende  Typon  sind  auch  die  G  lia/.cUen  und  Nessel- 
zellen, von  denen  die  eiNtereu  sieli  an  die  Deckzellen,  die  letzteren 
an  die  Drüsenzelleu  ani^ehließen.  ^lle  en^ülmten  Zellarten  zeigen  ein 
bestimmtes  moq>)iologisches  and  strukturelles  Yeriialten,  dem  eine  be- 
stimmte Funktion  entspricht.  Sie  sind  die  Bausteine  der  eingangs  er- 
wähnten  Gewehe.  die  nichts  als  Summen  Ton  gleichartigen  Zellen  reprii- 
sentieren,  zugleich  aber  auch  die  Bausteine  der  Orgaue,  in  denen  ver- 
schiedene Zellarten  sich  2a  einl^itlidiQA  GeUId^  vereinen.  Im  folgen- 
den soll  eine  Übefsicbt  der  wichtigsten  Ausbüdungsweisen  der  genannten 
Zellformen  g^ben  werden. 


Deckzelle  (Tectocyte). 

Lage  epithelial,  meist  mit  einseitigem  e.vtracellulärem,  selten  mit  in- 
tracellulürem  Ergatom;  einfache  Funktion  der  Lage  (Stützfunktion, 
Funktion  des  Zusammenhalts). 

Lage,  Deckzellen  sind  alle  jene  epithelial  gelegenen  Zellen,  denen 
allein  eine  Funktion  der  T^nge  ziikoninit.  Sie  finden  sich  vornehmlich 
in  dor  Unif^renzung  des  Körper^,  ferner  an  » klodennalen  Teilen  des 
Yerduuungsrohres  (siehe  bei  Nitlirzelleu),  an  den  Ausführungsgängen 
d«r  Drttsra,  der  ifiere  und  der  Gonade,  soweit  deren  £pitheIzeUen 
nicht  drüsig  ent^\ickelt  sind.  Cliarakteristisch  sind  sie  für  das  Epiderm, 
in  dem  sie  die  größte  Mannigfaltiakcit  ihrer  Ausbildung  erlangen.  Sie 
sind  meist  in  einfacher  Schicht  (einsclüchtiges  Epithel),  bei  den  Verte- 
braten  (und  Chaetognathen)  aber  in  mehreren  Schichten  angeordnet 
(mehrschichtiges  Epithel),  ^^t•1)ei  sie  in  den  verschiedetten  Schichte 
vorsrhiedeno  Struktur  und  funktionale  Bedeutung  gewinnen  können 
(siehe  näheres  darüber  in  Kurs  37). 

Form.  Im  typischen  Falle  ist  die  Deckzelle  zylindrisch  geformt. 
Sie  kann  sich  in  einen  distalen  flachenhaften,  deckenden  Teil  und  in 
einen  zylindrischen  aufrechten  Teil,  der  wie  ein  Stiel  jenem  ansitzt, 
gHedem  (Fiji.  19f^  HirtirJo):  sie  kann  fndenfönni«;,  platt,  röhrenförmig 
(Fig.  204,  Kapiilarzelle  der  Kiere  von  Taenia)  werden. 

Verband.  Der  Verband  ist  oberflacblieh  ein  inniger,  wohl  uoimer 
durch  SchluÜleisten  bedingter  (Fig.  52  u.  a.).  Bei  den  intennediiiren 
Zellen  des  Ariiniinalienepidenns  gilt  das  für  alle  Flächen,  die  hier  durch 
den  Schlulikisten  entsprechende  Hrückeiikönier  verbun<len  werden 
(Fig.  323  Felis).  Die  Verbindung  der  SeitenHächen  ist  bald  innig  durch 
Brücken  vermittdt,  bald  vielfach  gelöst  durch  Einlagerung  von  mesoder« 
malen  Elementen  (Lymph-,  Pigmentzellen)  ins  Epithel,  bald  fast  völlig  auf- 
gehoben «lureh  Einsenkung  eines  aufrechten  Zellteils  ins  nnterliepende 
Bindegewebe.  Die  basale  Fliiehe  liefert  nur  au.snahnisweise  den  Zusauuuen- 
halt  begünstigende  Strukturen;  vielfach  ist  dagegen  die  Oberfläche  damit 
ausgezeichnet,  indem  sie  extracelluliir  die  Guticula  entwickelt,  die 
eine  einheitliche  Decke  über  dem  Epitlxl  biMet  (siebe  unteTi). 

Sarc.  Das  Sarc  enthält  gleichartig  besehaltene  Fäden  und  eine 
gewöhnlich  könicbenfreie  helle  Zwischensubstanz.  Die  Fäden  verlaufen, 
wo  sie  mit  Sicherheit  nachweisbar  sind,  longitudinal ;  sie  beginnen  selbst- 
ständig an  der  Z»'llbasis,  nniLrehon  den  Kern  und  enden  frei  und  uleich- 
mäüig  verteilt  an  der  OberHäche,  falls  nicht  extraceliulare  Sti-uktui-en 


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DeokzeUe  (Tectooyte). 


39 


hier  vorhanden  sind,  in  welche  sie  sich  fortsetzen.  Bd  den  inter- 
mediären Zellen  des  Mamraaliencpiderms  strahlen  sie  gegen  alle  Zell- 
tlächen  aus  tind  verlaufen  bündehveia  geordnet  in  verscliit  cli  ner  Orientie- 
rung. Sie  sind  vielfach,  wenigstens  basal,  in  Stützfibrillen  umgebildet, 
die  zu  einer  Stützfaser  (Fig.  67)  vereinigt  sein  können  (Stützzellen, 
sog.  Ependymzellen  der  Nervenzentren).  Von  den  Stützzellen 
leiten  sicli  i)liyIof:('iietisch  die  Gliazellen  ab.  Sclir  laiii^c  Stützfasera,  die 
zum  Teil  tangential  verlaufen  und  deren  Endigimg  unbekannt  ist,  finden 
bich  bei  ilen  Nematoden;  nur  in  wenig  Fällen  ist  ihre  Zugehörigkeit  zu 
bestimmten  Zellen  des  Epiderms  erwiesen  (Fig.  185  ÄseaHs).  Eine  Zell- 
membmn  dürfte  selten  vorkommen,  häufig  ist  dagegen  eine  Limitans 
an  der  distalen  Endfiäche  vorliaiulen  (Fig.  233  Hydrä)^  die  sich  von 
der  (  uticula  dadurch  unterscheidet,  daß  sie  im  Niveau  der  Schluüleisten 
lie;4t.  nicht  über  diesen.  Bei  Anwesenheit  von  Wimpern  bilden  die 
Biisalkdnier  (siehe  unten)  eine  äußere,  oft  auch  eine  benachbarte  innere 
Kiirnerreilie.  Bei  T^fro:^"  findet  sich  aueh  eine  tiefer  gelegene  untere 
Reihe,  deren  Ableitung  fraglich  ist  (Fi;^.  210).  Zwischen  äußerer  und 
innerer  Reihe  bleibt  ein  heller  Innensaum.  Die  Sc hlußleisten, 
wdche  die  I>eck7.el]em  an  den  SeiteniSndem  der  Oborfläehe  innig  yei^ 
binden,  sind  Reihen  vcn  besimders  großen  Linochondren,  die  den  Enden 
der  peripheren  Fäden  angehören  und  hidi  mit  denen  der  anstoßenden 
Zellen  ohne  BrUckenbiidung  verbinden.  Jede  Schiußleiste  repräsentiert 
eine  Dofipdreihe  von  Körnern ;  bei  Lösung  des  Zusammenluilts  Aet  Zelloi 
ist  diese  Doppelnatur  oft  leicht  festzustellt  n.  Auch  die  knötchenartigen 
Anschwellunfjen  der  Inter/ellularbrücken  im  Epidenu  der  Amniuten 
sind  Doppelhildungen  und  entsprechen  großen  Cliondren,  in  denen  (üe 
Suicfätlen,  welche  etwas  aus  der  Zelle  heraustreten,  enden.  Bei  den 
Deckzellen  des  Tetrapodenepiderms  kommt  es  zur  Verhmnung  (Eeratini* 
sierung)  und  dichten  Vereinigung  entweder  nur  der  peripher  g^l^^men 
(Fläclienepidcnu  )  oder  sämtlicher  Fäden  (Haare). 

Die  Zwischensubstauz  erscheint  ftist  durchwegs  hyalin  und 
kömerfrei.  In  manchen  Fällen  treten  kanalchenartige  Bäume  zwischen 
den  Fäden  henor,  die  nach  außen  ausmünden  können  (Turbellarion) 
und  mit  den  Intercellnlarlücken  oder  auch  mit  L  luphräumen  des  Hinde- 
gewehes  direkt  zusjtmmenhängcn.  Von  vorkommenden  Kömeru  hiud 
folgende  Aiiea  zu  erwäliueo.  Ei-stens  die  Keratohyalinkörner,  che 
hei  der  Yerhomung  der  Deckzellen  des  Amniotenepiderms  auftreten 
uml  zum  flüssigen  Eleidin  verfließen  (Fig.  322  Felis),  das  wieder  zimi 
krümligen  Pareleidin  gerinnt,  Z^veitens  Körner,  die  nur  bei 
vitaler  Färbung  hervortreten  und  ohne  abzusterben  manche  FaiV 
stoffe,  z.  fi.  Neutralrot,  lange  Zeit  zurttckhalten  (siehe  Kurs  39). 
Drittens  Pigment  körner  (Chromochondren).  die  besonders  in  dfflü  Seh- 
orpmen  vorkommen ^Pigmentepithel  der  Vertebraten,  Iris  von  Pecten  usw.) 
\  ierteus  Sekret  körn  er,  (Ue  nur  in  wenigen  Fällen,  z.  B.  bei  Berot 
(Fig.  208)  nachweisbar  sind.  Fünftens  sind  hier  die  Zentrochondren 
zu  envidnien,  die  wohl  nii^ends  fehlen  dürften,  wenn  sie  sich  auch  häufig 
dem  Blick  entziehen:  in  den  Wimper/i  llm  sind  ilire  Abkömmlinge,  die 
Basalkömer,  leiclit  aufzufinden  (Fit?.  U*3  u.  a.) 

Intracelluhires  Ergatom.  Neben  den  bereits  erwähnten  Stütz- 
fibrillen sind  nur  Muskelfasern  zu  nennen,  die  den  Deckzdlen  der 
H3'dn>iden  zukommen  und  sie  als  De ckmuskelz  eilen  (Fig.  238)  charak- 


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40 


Grandzüge  der  Cytologie. 


teirisieren«  Besonders  auffallende  Beispiele  sind  die  Epithelxellen  des 
Stammes  von  Apuleniia,  deren  Smic  atilier  der  basalen  Muskelfoser 
noch  aufrecht  gestelhe  Fasern  entluUt«  n  kann. 

Extracelluläres  Ergatom.  Zu  envälinen  sind  die  Wimpern 
und  die  Cuticula,  die  sich  sehr  häufig  an  Deckzellen  vorfinden  und 

meist  geji;enseitig  ausschließen.  Den  unter  ..Allgemeines**  gemachten  An- 
gaben über  heitlerlei  Kl.  int utc  ist  noch  folgendes  zuzufügen.  Immer 
sind  die  Wimpern  Fortsetzungen  von  Sj^rcfäden  über  die  Obertiiicho 
hinaus  (Fig.  164):  der  Sarcfaden  in  der  Zelle  ist  als  Wimperwurzel 
zu  bezeichnen.  Die  Wimper  ist  entweder  durchgehends  gleicliartig,  als 
glatter,  sich  meist  leicht  sehwärzender  Faden,  entwickelt  oder  sie  zcijt 
nahe  an  der  Zelle  eine  leichte  Ansehwelhmg  (Jiulbus):  der  zwis(  In  u 
Bulbus  und  Basalkoru  gelegene  Abschnitt  ist  stan*  unii  als  Fulistück 
m  bezeichnen;  er  durchsetet  einen  gewöhnlich  hellen  Außensaum. 
Eine  Verbindung  der  Bulben  kann  scharf  hervortreten,  derart  daß 
überhaupt  Blühen  nicht  mehr  zu  untei"scheiden  sind  und  die  Winipeni 
durch  eine  tiach  liegende  Membran  zusammenhängen;  dann  ist  der 
AuÜensanm  durch  eine  dünne  Cuticularschicht  begrenzt  (Fig.  275 
Ptychoderu).  Die  Wimpern  vieler  Zellen  können  in  ganzer  Lünge 
verklolxn  niid  bilden  dann  Ruderplättchen,  deren  üSemente  von 
beträchtlicher  iJui^e  sind. 

Von  einer  Cuticula  ist  zu  reden,  wenn  freie  Wimpern  fehlen, 
aber  Fortsetzungen  der  Sarc^en  vorliegen,  die  in  querer  Bichtung, 
jenseits  eines  Außensaumes,  verbunden  sind.  Alle  Cuticulae  dürf- 
ten durch  tangentiale*)  Verklebung  lonuit  nd  i  nalt  r  Fäden, 
iiier  Cuticularf ibrillen  genannt,  entstehen.  Die  Fihrilli n  Mud 
gerade  an  den  tUcksten  Cuticuhie,  am  Krebspauzer,  uji  der  jMnllusken- 
fM^hale,  an  den  Wfirmerborsten,  nicht  allein  mit  Sicherheit  imchvi'oisbar, 
solidem  auch  als  Fortsetzungen  von  Zellfäden  zu  erkennen.  Ein  einfaches 
Beispiel  zeigt  Fig.  öö  von  Si(j(ilion.  Die  liier  kurzen  Fibrillen  sind 
dui'ch  regelmüüige  Kittschichten  verbundi'n,  zwisciieu  denen  sicli  eine 
etwas  hdlere  Gkiindsubstanz  befindet.  Der  Aftncuspfimet  (Fig.  104) 
zeigt  eine  durchbrochene,  netzartige  Aus))ildung  der  Kittschichten  und 
die  Gnuidsulistanz  bald  lifll,  ilcrart.  dal)  die  Klenientai-^eliiclitunu  dcnt- 
licli  bleibt,  bald  v(m  tlichter  Konsistenz,  derart,  daß  melirere  oder  viele 
EUementarschichten  zu  einer  dickeren  Schicht  veiHielkn.  An  den 
Kalkstachehl  und  Schalen  der  Mollusken  (Fig.  141  Chiton)  scheinen  die 
Fibrillen  gleichmiiliig  durch  Kittsubstaiiz  verbunden,  doch  deutet  einr 
gelegenthcli  naclnvi-isbare  Quei-streifuug  auf  Elementai-schichtung.  Sie 
fehlt  ganz  bei  »len  Annelideuboi-sten  (Fig.  üO),  welche  mächtige  Cuticular- 
bildungen  einzelner  Zellen  vorstellen. 

Die  (\iticulae  sind  distale  Differenzierungen  <les  Sarcs,  die  durch 
Wachstum  desst-lbeii  üb*  r  die  Obertläclic.  w  rli  !ie  die^Schhdileisten  mar- 
kieren, vorgeschoben  weiden  (siehe  in  Kurs  S  liei  J.s^irjc^Npanzer).  Die 
Grundsubstauz,  ibe  bei  Panzer-  und  Sclmlenbildungen  Träger  der  Ividk- 
salze  ist,  geht  wahrscheinlich  aus  dem  Chondrom  hervor;  vorhandene 
Kanälchen  (siehe  Kurs  18  über  Ascaris)  deuten  auf  dauernde  Zirku- 


1  Tangential  bezeichnet  parallel  znr  Zelloberfl&che  oder  znr  gesamten 
Epithelachicht 


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NUtraaUe  (Nnlroc^e). 


41 


lation  der  Lymphe  in  den  dicken  Cuticulae,  die  also  keineswegs  als 
tot  zu  bezeichnen  sind. 

In  der  Cuticula  sind  die  Gren/i  n  der  Deckzellen  venvisclit  und 
es  wird  derart  eine  geschlossene,  feste  Hülle  um  den  Köiiier  «gebildet, 
tUe  als  liisertionsiuittel  für  Teile  der  Muskulatur  dienen  kann.  Die 
Muskeln  inserieren  entweder  durch  Vemittlung  der  Deckzellen,  welche 
dann  (  ine  stiafftibrilläre  Stniktiir  aufweisen,  oder  direkt  (eidie  im  spez. 
Teil  Kure  8  und  15). 

Ak  spiizitische  Cuticularhildungcu  sind  noch  anzufUlu'cn  die  holden 
Borsten  der  Arthropoden  und  der  Schmebs  der  ^hne  (Yertebraten). 

Die  Deckzellen  köiuien  sieh  auch  an  der  Hilda ng  der  Bindesub* 
-t:tnzcn  lii't<'ilii;rn.  Das  p'lt  ^am.  all^^cHU'in  für  die  Hydroiden.  deren 
kStützlainrllu  und  oft  l>etriu-htliche  Gallenniasbrii  von  d<»n  Dt-rk/dlen 
und  auch  von  den  Nährzellen  stammen,  und  kouunt  ferner  bei  den 
Arthropoden  vor,  die  des  typschen  Bindegewebes  entbehren.  Bei  den 
einfachsten  Kalkschwümmen  sind  die  Deckzeliei»  auch  Spiculabildner, 
zeigen  also  die  innigste  Verwandtschaft  zu  den  Bindezellen  (siebe  unten). 

Niihrzello  (Nntroeyte). 

Lage  epithelial.  ZnL:rli(»n^'keit  meist  '/tun  Enteroilerni ;  immer  mit 
extracelluläffn-  Difterenzierung  (Wimpern  GeiÜeln.  Stäbchen),  selten  niit 
intracelluUirer  (Muskelfaser) ;  nutritorische  Funktion. 

Lage.  Näbraellen  gibt  es  nur  im  Yerdauungsrobr  und  hier  meist 
nur  im  Enteron;  als  ektodermale  Nährzellen  dürften  die  Gkißelzellen 
des  Srhbmdes  und  der  Mesenterialwidste  bei  Antlio/oen.  sowie  die  Cu- 
ticuiarzeUen  einzelner  Vorder-,  vielleicht  auch  Enddarmabschnitte  bei 
Arthropoden,  aufinifussen  sein.  Die  Lage  ist  immer  eine  echt  epitheliale. 

Form.  Die  Fonn  ist  durchwegs  «-ine  zylindrische,  nur  die  Länge 
und  Dicke  schwankt  fsidie  weiteres  bei  intrazellulärem  Ergatom).  Eine 
OberHäcIie.  BasalHäche  und  SeitenHächen  sind  immer  zu  unterscheiden, 
die  Oberfläche  trägt  wohl  immci'  als  extracelluläres  Ergatom  Wimpern 
(Fig.  164  ÄnodotOa),  Geißebi  (Fig.  266)  oder  Stäbchen  (Fig.  187  As- 
curis);  selten  kommen  Kragen  vor  (Fig.  S07  Anißliioxus).  Basal  ist  bei 
den  r^nidariei-n  fast  allgemein  eine  Muskelfaser  aU  intmcelluläres  Ergatom 
entwickelt  (Fig.  237). 

Verband.  Verband  durch  Schlu^lleisten  ^t  idlgemein,  durch 
seitHche  Brücken  nicht  selten  nachweisbar.  Inten  «  11  ulue  Lücken  meist 
vorhanden  und  oft  erweitert  durcb  eingewrindcrte  Lyiaphzellcn. 

Sarc.  Das  Sarc  besteht  aus  longitudinal  verlaufenden  Fäden  und 
eingelagertem  Chondrom.  Die  Fäden  sind  bei  den  Näbrzellen  meist 
besser  als  liti  anderen  Zellfonnen  zu  studieren;  ein  besondei-s  gimstiges 
Oliji  kt  sind  die  Nälir/ellen  des  FroscbdUnndaniis.  Die  Fäden  tragen 
ziemlicli  irtrolmäßig  verteilt«'  Ijinurlinndren.  (lurcli  wlrhf  briickenartige 
Verbindungen  intm-  und  intercellulär  vennittelt  \vi  rdeu.  Innige  Ver- 
klebung führt  bei  lokaler  Anreicherung  der  Lyin|)lie  zur  Bildung  Ton 
Vakuolen  Wandungen:  fi  rnor  bedingt  sie  das  Auftreten  von  Stiit«- 
tibrillen.  Fibrillen  von  besondei-er  Stärke  zeigt  Fi^.  161  von  Änodontn. 
Fig.  2tj6  von  Echinader  lälU  aulier  einer  JStüt/tibrüle  nui*  eine  zarte 
Membran,  die  v<m  wandstäntUgen  Fäden  gebildet  wird,  erkennen.  Alem* 
bmnbildungen  sind  sehr  verbreitet. 


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42 


Graadziige  der  Cytologie. 


Kinetische  Zentren  finden  sich,  wenn  Wimpern  oder  Geißeln 
vol  l  landen  sind,  am  Übci^ng  derselben  in  die  ZelHadt  ii  oder  -librillen 
in  F(»ini  von  Basalkörnem  (BlepharfK-hondren):  nianciunal  sind  sie  an 
Geißeln  auffallenderweise  nicht  zu  untersclifiden  (Fig.  307).  Ob  eine 
gelegentlich  Torhandene  innere  Kömerreihe  (Fig.  76  Lumbricus)  anf  dop- 
l)elter  Ausbildung  der  Blephaioblasten  beruht,  bleibt  fraglich.  In  man(  lien 
Stäbchemsellen  sind  Diplosomen  dicht  an  der  Obeiiiäche  oder  tiefer 
(Fig.  370)  in  Anlagerung  an  Faden  sichtbar. 

Die  Zwischensubstanz  enthält  oft  reichlich  Ansammlungen  TOn 
Ijymphe,  die  zur  Vaknolenbildung  Anlaß  geben.  Bei  den  vakuolären 
Zellen  der  Anthozoen,  von  Ftychodera  und  Amphioxus  (Fig.  307)  ent- 
liält  die  Zelle  wenige  oder  nur  eine  sehr  große  Vakuole.  Die  Bedeutung 
dieser  Elemente  als  Nührzellen  bleibt  fra^ch;  sie  entbehren  in  typischer 
Ausbüdnng  einer  extracellidiren  Difierenzierang.  Kdmer  sind  meist 
anantreffen  und  erreichen  manchmal  gi-oße  Dimensionen  (Fig.  TSU  Hydra). 
Sie  stellen  Trophochondren  verschiedener  Art  dar:  daneben  kommen  oft 
Exkretkümer  vor.  Selir  häutig  ist  distal  eine  feinkümige  manchmal  fast 
homogene  Zone  entwicli^t,  die  fSr  die  Anfnahme  der  Nahnmgestdle 
^on  Bedeutung  scheint  (F^  \9f  AicarU)  und  deshalb  nutritorische 
Zone  711  nennen  ist. 

Extracelluläres  Ergatom,  Wo  Wimi)em  vorkommen,  zeifien  sie 
das  normale  Verhalten;  Bulben  sind  an  ilmeu  oft  kräftig  entwickelt  (Fuß- 
stückgeißeln Ton  Echinatur  z.  B.  Fig.  266),  ix^hrend  n^ich  Basalkdmer 
fehlen:  bei  deutlichem  Baaalkom  kann  der  Bulbus  fehlen  (siehe  im 
sppz.  Teil  bei  Kiemenho<ren  von  Anij^fioxiis).  Es  fragt  sich,  ob  die 
betreÜeuden  Bulben  nicht  verlagerte  Basal  künier  sind. 

Die  Stäbchen  sind  kurze  starre  Bildungen,  die  durch  eine  homo- 
gene Substanz,  in  der  oft  helle  porenartige  l  nt*  rbrechungen  TOikommen, 
/Aisammenjielialten  werden.  Es  dürfte  sich  vielleicht  nur  zum  Teil  um 
eine  lamellenarti^f  entwickelte  Kittsubstanz  liandeln.  welche  Lücken  für 
die  Aufnahme  der  Xahrungssäfte  freiläßt.  In  vielen  Fällen  macht  es 
direkt  den  Eindruck,  als  wenn  die  Füllmasse  zwischen  den  Stöbehen 
für  die  Aufnahme  der  Nahrungssäfte  selbst  von  Wichtigkeit  sei.  Bei 
den  Mapenzellen  der  Vcrtehrnten  hänfrt  der  Stälichensaum  direkt  mit 
einer  scliarf  begi  i'iizteu  distalen  nutritorischen  Zone  des  Sarcs  zusammen 
und  ^eigt  die  gleiche  Beschaffenheit  wie  diese.  Der  so  charakterisierte 
Zellteil,  mitsamt  dem  gleichbeschaffenen  StSbchensaum,  ist  als  nutri- 
torisclies  Sarc  m  Ixzeichnen,  das  zweifellos  von  Bedeutung  für  die 
Aufnahme  von  Niiiirstoffen  ist. 

Eine  Aufnahme  geformter  Nährstoffe  kommt  bei  Cnidarieni,  Ctenu- 
phoren,  Turbellarien  und  andernoi-ts  vor.  Das  Sarc,  das  eines  Stäb- 
chensaumes entbehrt,  bildet  distal  psriul(ti)odienai'tige  Fortsätze,  welche 
die  in  Zersetzimg  begiiffenen  Teile  flci  Beutetiere  umtließen  uml  in  djis 
Savc  einverleiben.  Unverdauliche  JStotte  (z.  B.  Nessclkapseln,  Chitiii- 
borsten)  werden  ausgestoßen,  MuskelstQcke,  Fett  u.  a.  assimiliert. 

Bd  vei^cliiedenen  Tieigruppen  kommt  im  Umkreis  der  Geißel  oder 
Wimpern  ein  dünner  Krairen  vor.  der  als  cxtracennläre  Verlängerung 
der  Membran  erscheint.  Am  tUnitlichsten  tntt  er  bei  den  locker  ge- 
stellten Nährzellen  der  Sjwngien  henor:  viel  schwieriger  nachzuweisen 
ist  er  bei  Änodonta  (Fig.  1()4),  hei  Echinaster  (Fig.  266)  und  Äiti- 
phioxu$  (Fig.  307).   Wahrscheinlich  ist  er  bei  den  Nährzellen  im  all- 


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DrtlseDzeUe  (Adeaocyto). 


43 


gemeinen  weit  Terbrritet  und  fOr  die  Aufnahme  von  Nährstoffen  von 
Wichtigkeit.    Er  besteht  gleich  der  Membnin  aus  verkU'bten  Fäden. 

Gh'icli  den  Deckzellen  zeigen  auch  (he  Nutrocytt  n  hri  den  Cni- 
dariem  dos  Vermögen  der  Binde»ubstanzbildung  um  basalen  Pole  (^Stütz- 
lamelle,  Scheibengallerte  der  Medusen),  Wie  in  funktionetter  Hinsicht 
Beziehungen  zu  den  Bindezellen  TOfÜegen«  SO  auch  in  formaler.  Die 
Entoderrazellen  d^  r  TentJikeln  von  marinen  Hydro])"!  n  ii  bilden  ein 
zelliges  Stützgewebe,  das  einen  Übergang  zum  Choniagewebe,  welches 
sich  embryonal  direkt  vom  Entodenn  ableitet,  darstellt.  Sie  ordnen 
sich  einreihig  an  und  entwickeln  Vakuolen,  während  zugleich  das  GerQst 
sich  wandständi;^  vordichtet  und  eine  kräftige  Membran  bildet. 

Intracclluläi  f  Differenzierung.  Die  Nährzellen  der  Cnidarier 
entwickeln  basil  Muskelfasern,  die  sich  von  denen  der  Deckmuskel- 
zellen  nicht  unterscheiden  (Fig.  256). 

DrOsenzelle  (Adenocjtej. 

Liige  epithelial;  mit  intmcellulärem  chondromalem  Ergatom  (Sekret), 
das  als  Schleim,  (xift.  Fcnni  nt  oder  Gas  ausgestoüen  wird. 

Lage.  Die  Drüsenzellen  »ind  entweder  swischen  Deck-  oder  Nähr- 
xellen  in  die  EpiUielien  eingelagert  (  Fig.  75  Ijumbrie»»)  oder  sie  bilden 
selbständig  Epithelien  (Drüsen)  in  Fonn  von  einfachen  oder  verästelten 
Schlätirhcn  iTuliuli),  von  Bläschen  (Aiiiii;  nrler  von  beiden  kdnilii- 
biniert  (tubulöse  und  acinöse  Drüsen).  \S  ahreud  im  letzteren  Falle 
die  Zellen  auf  das  Epithel  beschränkt  sind,  erscheinen  sie  im  crsteren 
Falle  oft  unter  dasselbe  versoikt  (Fig.  194  Det^odhm)  und  bewahren 
nur  durch  dünne  Ausführstränge  Beziehungen  zu  ihm.  Eine  Aus- 
mündung fehlt  manchmal  ganz,  z.  B,  bei  den  LEYDio'schen  Zellen 
der  Salamaudei  lai  \  enhaut.  Gewisse  Drüsenzellen  entwickeln  sich  aus 
basiepithelial  gelegenen  Bildui^szellen  und  gelangen  erst  bei  der  Sekret- 
reifung in  tektiepitbehale^)  I^age  (siehe  auch  hei  Neaselzellen  i. 

Form.  Die  Form  zeiizt  gorinpc  Schwankungen.  Kuepithelüil*) 
gelegene  Zellen  sind  zylintlriscli,  konisch,  eiförmig,  tiaschenformig  gestaltet : 
subepithelial  nehmen  sie  gewöhnlich  Kolbenform  an.  Der  Breiteudm-ch- 
messer  schwankt  meist  je  nach  dar  Erfüllung  der  Zelle  mit  Sekret. 
Die  Le]>erzellen  sind  bilateral  symmetrisch  gestaltet;  sie  lassen  eine 
lange,  in  der  liingsrichtung  des  Tnhnlns  gelegene  Sagitüdachse  von 
einer  in  der  QueiTichtung  gelegenen  Transversalaclise  unterscheiden. 
Entsprechend  der  erster^i  besitzen  sie  zwei  lange^  schräg  geneigte, 
ent.sprechend  der  lezteren  zwei  kurze,  aufrecht  gestellte  S«^itenHächen : 
die  ObeiHiiche  ist  transveisid  viel  schmäler  als  die  Basaltl&cbe^  stimmt 
dagegen  sagittal  an  Länge  mit  ihr  übereiu. 

Eigentündich  geformt  ist  die  Oberfläche  bei  vielen  Drüsenzellen, 
zwischen  welchen  sich  interLellulüre  Kapillaren  (Seitenkapillaren  im 
Pankreas,  in  der  Leber  usw..  siehe  vor  allem  das  Schema  Fig.  889) 
befinden.  Di*»  sehmalen  Kapillartlächen  sind  der  Obertiäciie  der  Zellen 
ziizurecimen,  da  sie  wie  diese  von  Schlußleisten  eingesäumt  werdi  ii. 


')  über  tekti-  und  euepithelial  08w.  siehe  bei  Organologie,  allgemftlae 
Friazipicn. 


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44 


Grandzüge  der  Cytologie. 


Verband.   Zwischen  den  Drüsenzellen  der  Drüsen  sind  immer 

Scliluülei>teii  und  meist  auch  InterzeilulaiTäunie  und  Brücken  ausge- 
bildet. (Tclc^rcntlicli  sind  die  Tiürkcn  zu  Kaniilcljen  erweitert.  tUe  wohl 
für  die  rcichliclit"  Zufuhr  von  Lviuphe  v(tn  Beileutung  erscheinen. 

8arc.  Im  Sarc  sind  Gerüst  und  Chondrom  nachweisbar.  Das 
Gerüst  bildet  dnerseits  dne  Membran  in  Umgebung  des  Sekrets  ^Theka}, 
andererseits  findet  es  sich  mehr  oder  weniger  leicht  nachweisbar  inner- 
halb (U's  Sekretes  in  Form  feiner  Fäden,  die  nwch  in  nctziire  ^^nler  wa- 
bige Verbindung  treten  können  (sog.  Vakutiliii,  iniierliaib  deren  die 
Sekretkömer  liegen),  und  drittens  nimmt  es  gelegenthch,  besonders  im 
basalen  Zellbemch,  die  Fonn  von  Sekretfibrillen  (Basalfilamenten) 
(Fiu.  3?*5)  im.  (\\>-  als  TnipT  do  jungen  unreifen  Sekretes  funktinin"(n-en. 
Es  bleibt  dabei  iniglich,  ob  das  Si  kret  von  Linoclumdren  aus  oder  von 
besonderen  chondrouuden  Teilen  gebildet  wird  (siehe  bei  Ergatom). 

Wimpern  kommen  nur  sehr  selten  und  wohl  immer  nur  vereinzelt 
vor  (Fig.  237  Hydra).  Ein  kinetisches  Zentrum  wurde  in  Fonn 
eines  Diplosoms  im  Sekivtbecher  vieler  J^<  (  limiellen  nachgewiesen 
(Fig.  370  Homo).  Bei  Kiweilizellen  füllt  der  .Nacliweis  schwerer,  ist  je- 
doch auch  mehrfat  li  gtführt  worden. 

Intracollulares  Ergatom.  Der  Chajakter  der  Drüsenzelleu  ist 
im  Auftreten  großer  Kömemiengen  (Sekretkörner,  Adenochon« 

dren)  die  nach  außen  ausgestnli< n  werden,  gegeben.  Die  Sekivtkömer 
entwickeln  sich  meist  in  <ler  Zwischensubstanz  als  feine  Granulation 
oiler  treten  als  homogener  Belag  der  Fäden  auf;  die  .Affinität  /u  Farb- 
stuffen ist  zunächst  eine  geringe  und  sehr  liäuüg  von  der  der  reifen 
Sekretkörner  abweichende^  gewöhnlich  basophile.  Die  dichte  Granula« 
tion  zerfällt  in  die  Sekretkömer,  die  zu  nft  beträchtlicher  Grölii-  In  r- 
fjnwMcbspn.  b«'<tinnnte  f;irl)(M"isehe  Aftinitäti-n  entwickeln  und  in 
maiinigtaltiger  Weise  sich  veilliissigeu  oder  vei-gii-sen  (Gaszellen  der 
$i])honophoren).  Die  moqihologischen  und  förberiscben  Veriinderungen 
eines  Sekretkornes  wiihivnd  seiner  für  uns  sichtbaren  P^ntwicklung  legen 
nahe,  daß  da^-^elhe  auch  vorlu  r  in  dci'  Zuisehensubstanz  als  in(Uvidnr\li- 
sierter  Körper  (primäres  Sekretkorn)  enthalten  ist,  der  eine  eigen- 
artige, zur  I  )cgen»'nition  führende  Entwicklungsrichtung  einschlägt.  Da 
die  Drüs('nzellt>n  in  den  weitaus  meisten  Fällen  nach  der  Entleerung 
aufs  neue  Sekret  liefern,  ist  anzunehmen,  daß  immer  primäre  Sekret- 
kömer zurückbleiben,  aus  dtnicn  sich  die  sekundären,  zu  Grunde  gehen- 
den, durch  Teilung  entwickeln. 

Nach  der  Beschaffenheit  des  Sekretes  sind  zvvei  Hauptgruppen  von 
Sekretzellen  zu  unterscheiden:  Schleimzellen  (Mucocyten)  und  Ei- 
weilizcllen  (Serocyteii).  Für  die  Schleimzellen  siiul  folgende  Eigen- 
schaften charakteristisch.  Das  nife  Sekret  ist  niucinhaltig  und  baso- 
pliil;  es  färbt  sich  mit  idkalisclien  Farbstoffen,  iat  schleimig,  zähe, 
fadenziehend.  Die  Eiweißzellen  liefern  dagegen  ein  eiweißhaltiges  ( serösi's) 
und  acidojihiles  (oxyi)hiles)  Sekret,  das  durch  saure  Farbstoffe  differen- 
ziert dargestellt  wird.  Vertlüssigt  \<\  es  leicht  b«'\veg!i<  h.  wirkt  «.'iftig 
oder  enzymatisch.  Die  EiweilUellen  liefern  »lalier  lUus  greilie  K«>ntingent 
der  A'erdauungsthüsen.  Die  Gaszellen  gehören  in  die  Gruppe  der 
Schleimzellen.  Ihr  Sekret  tritt  zimächst  in  Form  von  Körnern  auf,  die 
zu  Tropfen  verfließen  und  zuletzt  vergasen. 


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NesMiieUe  (Cniaocyte). 


45 


Formal  zcijzen  beide  Arten  von  Drüsenzellen  keine  tluichpreif enden 
UuUji'bchiede.  Beiden  kommt  bei  Sekretreife  entweder  eine  vollständige 
oder  eine  nur  teilweise  Erfüllung  der  Zelle  mit  dem  Sekrete  zu.  Im 
letzteren  Falle  bildet  die  distale  ZellhUlfte  einen  Sekretbeeber,  während 
<las  üln-iixo  SVirr  sekretfit  i  odi  r  sekR'tann  bleibt.  Am  häuHf^^tcn  kommt 
ein  8ekretl>ei  lu  r  den  Scideimzellen  (Fig.  370  Homo)^  seltener  den  Ei- 
weißzellen  zu  (i  76  iMmhrieus).  Wahrend  die  Schleimzellen,  wie  es 
scheint,  immer  periodisch  entleeren  und  regenerieren,  findet  man  bei  Ki- 
weil^/cllon  nii'fit  selten  rri^-  und  unmfes  Sekret  nebeni  iii;ii!<li  r  (  Fitz.  ■^5*5 
Salamanderlurve).  i^itlc  Zellarten  können  mancbmiü  eine  nur  kurze 
Lebensdauer,  bedingt  durch  exzessive  Sekretentwieklimg  bei  groben  Zeü- 
dimensionen,  haben.  Sicber  nachweisbar  ist  rasche  Erschupfong  bei 
den  Eiweißzellen  in  den  Giftdrüsrn  der  Amphibien,  deren  Sekret  immer 
massenhaft  Kerne  enthält  und  in  denen  ein  retrer  Zellei-^atz  stattfindet: 
wahrscheiuUch  ist  üie  für  die  Gaszellen  v«»n  Fhusophoru^  wo  gleichfalls 
ein  Zeltersatz  nachweisbar  ist  Bezeichnend  ror  die  Eiweißzellen  er- 
scheint in  vielen  Fällen  die  basophile  Natur  <les  jungen  Sekretes,  w©- 
dui'ch  lebhafte  Kontraste  in  der  Färbung  des  Sarcs  betlingt  werden. 

Bei  den  I>nisenze!len  der  Arthropoden  (Fig.  107)  zioniliph  all- 
gemein, sowie  bei  manchen  Eiweilizelleu  (Fig.  37b)  der  V  ertebraten, 
z.  B.  in  Speichel-  nnd  Magendrfisen,  finden  sich  intrazelluläre  Se- 
kret ka|)illaren.  die  in  das  Drösenlumcn  ausmünden  und  Sammel* 
bahnen  des  St'krets  in  der  Z<dle  repräsentiei*en. 

Bei  periodischer  S<'kr<'t(>ntwicklung  lassen  sirli  drei  Fuiiktions- 
phasen  der  Zelle  unterscheiden.  1.  Kegeuerationsphase.  Das  Se- 
kret tritt  in  Form  von  nicht  oder  schwach  sich  färbenden  winzigen 
Kömchen  auf  und  erfidlt  allmählich  djis  nufgelockerte,  zusammen- 
schnnnpfende  Sair.  2.  Reifungsphase.  Die  Sekretkörner  gewinnen 
volle  (4r«)iie  und  typisclie  F.iibli.trki  it :  die  Zelle  wird  von  ihnen  ganz 
erfüllt  und  schwillt  beträeliilit  h  an.  3.  Entleer ungsphase.  Das 
Sekret  wird«  Tielleicht  durch  Kontraktion  des  Gerüsts  und  auf  einen 
Xenenreiz  hin,  in  vri  t|ii(  llcndem,  wohl  nicht  in  völlig  veniuollenen» 
Zustande  ansne^tnlii  n.  I  );is  Snrc  ist  nun  von  Vnkunirn  (hirclisetzt: 
eine  Zei>»töruag  d*-M  tierüsU-s  dinfto  nornialenveise  nicht  \ orkoinuien. 

Bemerkenswert  sind  die  K ha bditenz eilen  der  TurbeUarien,  deren 
Sekret  aus  großen  festen,  acidophüen  Stjit)en  besteht.   Femer  sei  der 

litlicrzellen  der  Vertebraten  gedacht,  in  «Iritn  Sarc  neben  <len  cha- 
rakteristischen serösen  Sekretkörncrn  U'x  h  Tropluu'lKtnflren  verschiedener 
Art  (Fett,  Glycogen)  und  auch  Kxkretkörner  vorkommen  können.  Fett- 
körner linden  sich  auch  in  anderen  Drüscnzellcn. 


Nesselielle  (Cntdocjte). 

Ljige  epithelial;  mit  extia-  un<l  intracellulären  komplizierten  Erga- 
tomen (Cnide,  Entladungsapparat),  deren  Funktiunsleistuug  Verwundung 
und  Vergiftung  von  Beutetieren  herbeifülirt,  a1)er  auch  den  Untergang 

der  Zelle  veranlalU. 

Ijage.    Dif  la^t  ausschliei)licii  den  Cnidariern  zukonuneiulen  (  nido- 
.  cyteu    liegen    im    joisgebildeten  Zustande    euepithelial  oder  tektiepi- 


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46 


Grandzüge  der  Cytologie. 


thelial^)  swischen  den  Deckzellen  verstreut,  gelegenflicb  auch  in  diese 

eingesenkt  (siehe  im  spez.  Teil  bei  Hydra).  Im  jugendlichen  Zustande 
liegen  sie  biisiepithelial  und  vielfach  (Siphonophoren)  an  anderen  Stollen, 
»og.  BildungsUcrden,  von  denen  sie  noch  vor  AbschiuÜ  der  Entwick- 
lung zur  Yerbrauchsstätte  wandern.  Im  Entoderm  finden  sich  Nessel- 
zellen bei  den  Antlmzo»  n.  f(  rnt  r  auch  bei  den  Aeolidiern. 

Form.  Die  Fonn  ist  eine  sehr  niannifif;iltige  und  ersdieiiit 
dingt  durch  die  im  San*  ciTifrf'lafrprte  feste  Cnide,  in  deren  lluij^ebung 
nur  ein  tliinner  l'la.siiiHuiHni*^!  bleibt.  Die  Cnidenfonu  schwankt  von 
einer  fast  rmt  kn^ügen  bis  Kur  stabförmigen,  gestreckten  oder  leicht 
gekrümmten  (Fig.  238  und  239).  BjuüU  ist  die  Zelle  maiicliinal  in  eine 
Stützfav«'!'  ansrroznpii.  di(»  an  der  unterliegenden  Grenzlaiuelle  inseneii; 
manchmal  kommen  nenöse  Fortsätze  vor  (Fig.  254  Anemonia).  Distal 
tragen  die  Zellen  immer  einen  konischen  Aufsatz  (Entbdung>appai-at), 
der  ein  Sinneshaar  (Cnidocil)  enthält. 

Verband.  Die  Yerbindunfi;  der  Xes>elzellen  mit  den  Xacldiar- 
elementen  ist  bei  verstreutem  Vorkomuien  eine  lose,  derart,  dal)  die 
Xesselzellen  leicht  aus  dem  Epithel  ausgestoßen  werden  können.  Sie 
ist  dagegen  eine  äußerst  innige  an  den  Nesselknöpfen  der  Siphono- 
jdioren,  wo  ^roße  Mengen  von  Nesselzellen  sich  direkt  berühren  und 
gloichzeitifj;  funktionieren.  Die  Zellen  sind  hier  distal  durch  ein  Gitter 
elastisclier  Fasern  verbimden,  die  als  DiÖerenzierungen  der  Zellen  er- 
schein«L 

Sarc.  Das  Sarc  wird  bei  tler  Entwicklung  bis  auf  einen  dünnen 
Mantel  (Tlieka)  für  die  ]')iMunir  der  iutraeellulären  Differen/ienmg  (Cnide) 
verbraucht.  Es  besteht  aus  längs  verlaufenden  Fäden,  die  sicli  zu  ein(?r 
Stützfibrille,  welche  eiuei-seits  an  der  Cnide,  andererseits  an  der  Greuz- 
lamelle  inseriert^  v^nigen  können,  oder  auch  sich  in  eine  Nervenfaser 
fortsetzen. 

Intrazelluläres  Er«:atom  (Cnide).  Die  Cnide  ist  in  den  typi- 
schen Fällen  eui  Sekretbehälter,  der  aus  der  Kapsel  und  dem  Schlauch 
besteht  Letzterer  ist  im  nilienden  Zustande  der  Cnide  in  die  Kapsel 
eingestülpt  (Fig.       Pk^Bophora),  INe  Kapsel  besteht  aus  einer  äußeren 

harten  elastischen  ^Sklera)  und  einer  inneren  weichen  (Propria)  Wan- 
dung, von  denen  nur  die  letztere  sich  in  den  Schlauch  forti>et^t.  Fro- 
pria  und  Schhnich  sind  Differenriernn^n  des  Geriists;  die  Sklera  ent- 
steht durch  Verdichtung  einer  flüssig  angelegten  Suli>taiiz  (Skleraanlage), 
nach  Art  einer  Bindesubstanz.  Im  Tiuiern  «ler  Kapsel  liegt  das  fein- 
körnige Sekret.  Meiches  durch  die  Sklera  und  d(m  Deckel  vollständig 
gegen  außen  al»gesclUossen  ist.  Der  Schlauch  tiilgt  fast  immer  D»>rneu 
versdiiedener  Stärke;  sie  durcbschl^en  bd  Entladung  der  Cnide  die 
Haut  des  Heutetieres  und  bahnen  dadurch  einen  Weg  für  das  im  ver- 
quollenen Zustan<1e  leicht  Hü-^i-^e  Si-kret.  Genauem  übei-  f?au.  Funk- 
tion und  Entwicklung  der  Cnid»>  siehe  bei  Cnidariern  (Kui"s  27j. 

Die  Bedeutung  der  Cnide  liegt  in  der  Isolation  eines  ungemein 
leicht  ver<]uellbaren  Sekretes,  die  (lur(  Ii  di'  harte  Sklera  und  den 
gleichfalls  harten  Deckel  bewirkt  wird.  Die  \'.iiiutHun'j  erfolgt  bei 
Zutritt  v(m  Wa<<>^er;  der  Zutntt  von  Wasser  ist  nur  i  Ablösung  des 
Deckels  moghch.    indessen  zeigt  vitale  Färbung  niii  .Neutiah'ot,  daß 


*)  über  diese  Ausdrücke  sieke  bei  Orgsnotogie,  allgemeine  Firlnslplen. 


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Slnnenelle  (Aestho^rte). 


47 


dir  KApschvancl  nicht  tnidurrhliissip;  für  Zrll'^üfto  i^t.  da  diis  Sekret 
sieh  färbt.  Somit  sind  entweder  die  Zellsäfte  nicht  geeignet,  eine  Ver- 
r|uellung  des  Sekretes  zu  bewirken,  oder  es  bedarf  die  Yerquelltiiig  noch 
einer  bestimmten  Dis|wsition  des  Sekretes,  die  auf  nervösen  Reiz  hin, 
sei  es  durch  Yennittlung  des  Cnidocils  oder  vielleicht  auch  des  Nenren- 
systenis,  sich  ergibt. 

Extrazellulilres  Ergatom  (Entladungsapparat).  Der  Cnide 
sitzt  distal  eine  fein  längsgefältete  Kappe  auf,  die  einseitig  ein  Sinnes- 
haar (Cnidocil)  enthält.  Die  Bedeutung  der  Kappe  liegt  lulchst 
wahrscheinlich  in  der  Ahsprenfnm^r  des  Deckels,  die  auf  Reizung  des 
Cnidocils  hin  erfolgt  uu«l  den  Zutritt  von  Wasser  zum  Sekret  ermi^- 
Hcht,   G«UHiwes  über  den  Enthidungsapparat  siehe  hm  Cnidarieni. 


Sinnesielle  (Aesibo^yte). 

Lage  epithelial;  mit  extra-  oder  int nict  llulärem  perzeptorisclicm  Ergar 
tom,  meist  mit  nervösen  Fortsätzen;  Funktion  der  Sinnesvahmehmung 
und  meist  auch  Reizleitung, 

Lage.  Die  Sinneszellen  liegen  stets  ejiitheiial,  entweder  einzeln 
und  in  Gruppen  verstreut  im  Körperepithel,  bei  niederen  Goelenteriem 
auch  im  Entoderm.  oder  in  Sinnesorganen  anges;imnieltt  die  sich  im 
Epidenn  oder  unter  der  Körperob^äche  voi^nden  und  immer  vom 
Ektoilerm  stammen. 

Form.  Zwei  Hanptgruppen  rind  zu  unterscheiden.  Erstens  pri- 
märe Sinnes/cllcn  (Sinnesnervenzellen),  die  sich  basal  in  eine 
abloitondi'  f  ef fekto  t  i  h  c  i  Xervenfaser  ausziehen  (Fig.  197  Euplanaria). 
und  zweitens  sekundäre  Sinneszellen,  die  dieser  Ncivcnfaser  ent- 
behren (Fig.  336  Lavia).  Ih  r  Zcllkörper  zeigt  bei  den  primiiren  Sinnes- 
zellen große  Verschiedenheit  und  liegt  oft  unter  das  Sinneaepithel  yersoikt, 
entwickdt  derart  einen  langen  perzeptor Ischen  Fortsatz;  bei  den  se- 
knndiiren  ist  er  gewöhnlich  zylindrisch  oder  hirnförmif!;  iin<l  liefet  immer 
euepithelial.  Die  effektorische  Faser  (über  diese  und  die  anderen  Be- 
zeichnungen siehe  weiteres  bei  Nervenzette)  kann  bei  den  Hydroiden  in 
doppelter,  vielleicht  auch  mehrfacher  Zahl  vorkommen;  sie  steht  hier 
durch  ihre  Verzweigimgen  wnln x  lu  iiilicli  sowohl  direkt  mit  Muskel- 
fasern, als  auch  mit  Xcrvenzellt  ii  in  \'t  rbindiinp;.  ist  also  moto- 
rischer und  seusorischer  Xatiu'.  Bei  den  übrigen  Metazoen  ist  sie  fast 
durchgehends  rein  sensorischer  Natur  und  endet  in  den  Nervenzentren 
mit  charakteristischer  Terminalveiv.weigung,  unter  Einwirkung  auf  Ner- 
venzellen; sie  wird  als  sensible  Faser  bezeichnet.  Doch  liegen  auch 
Angaben  vor  (Zeunecke  und  Sama^^sa),  nach  denen  bei  Cestoden  und 
Gartropoden  Zweige  der  sensiUen  Fas^  direkt  an  Muskelfasern  heran- 
treten  sollen;  die  Faser  wäre  demnach  in  einzelnen  Fällen  auch  bei 
höheren  Met.izoon  fjpinisLlit.  r  Natur. 

Verband.  In  vielen  Fällen  sind  die  Sinneszellen  durch  Schluti- 
leisten  untereinander  oder  mit  angi'enzenden  Deckzellen  verbunden.  In 
anderen  Fallen  ist  der  Verband  nur  ein  loser  und  der  Zusammenhalt 
erscheint  durch  angi'enzendes  Gewebe  bewirkt. 

Sarc.  Das  Sarc  enthält  liingsverlanfendo  Fäden,  tlic  ivnhl  immer 
den  Charakter  von  Neurofibrillen  aufweisen,  uml  eine  meist  gleich- 


48 


Grandsttg»  der  C^rtologie. 


luäliig  helle  Zwlsclieiisubstanz.  Am  be^it^u  zeigen  die  i^adeu  ^s'eiu'o- 
fibrillencliamkter  in  den  SinnesnervenzeUen.   Sie  sind  glatt  begrenzt, 

vri  laiifcu  k'iclit  oder  staxic  gewuii*l<  u.  verkleben  oft  innig  zu  dickei"en 
Fibrill(!n  uiul  kriunen  ntif  nt  lfat  lie  Weise  differenziert  durjott  llt  wmlen. 
Die  Zwisclicnsuhst ;i nz  /.<  i^t  iiiclit  selten  dieiite.  niiinciniud  (l«  utlich 
körnige  Einlagerungen,  deren  liedeutung  fraglich  bleibt.  Selten  konnneu 
Figmentkörnchen  vor  (2.  B.  Betinolazellen  der  Arthropoden). 

Extriizelluläre  Differenzierungen.  Als  solche  sind  eteife 
Haare,  Stiftchen,  Plättelien,  Stühe.  Zapfen  zu  hezeiehnen.  Sinnes- 
Imare,  ihe  eiufacheii  Geilielu  sehi'  ähneln,  kommen  bei  Cnidaneni  viel» 
fftcb  Tor  (Fig.  254  Anemonia).  Änderte  gestaltete  Haare  zeigen  Fig.  208 
{Beroe),  Fig.  334  (Cavia);  sie  treten  in  der  Ein-  und  Mehrzahl  aitf  und 
sind  wolil  iimiter  Fort'^i^tzungen  th-r  Xi  uiotiln-illi'H.  Das  Letztere  gilt 
auch  für  die  Plattchen  und  für  <he  Stahe;  aiicii  in  die  Zapfen  setzen 
sich  die  Neurofibrillen,  bei  Jiana  stark  s])iral  gewunden,  fort.  Besondei*« 
interessant  sind  die  perzeptorischen  Apparate  der  Arthropodensehzellen, 
welche  aus  niedrigen  Stiftchens.äumen  (Hesse;  siehe  im  spez.  Teil  bei 
Palümon.  Fig.  112),  die  sich,  zu  mehnTcn  vereinigt,  zu  den  solt.  Khab- 
douen  zusammenfügen,  bestellen.  Jeder  Saum  wird  als  lihabdomer 
bezeichnet. 

Intracelluläres  Ergatom.  Dieses  tritt  in  sehr  verschiedener 
F()!Tii  nnf  ;  sclieinen  sich  aTi  ->einer  Bildung  meist  sowohl  Gerüst,  als 
auch  Zwischeusubstäuz  zu  beteiligen. 


Nerremelle  (Nenrocyte). 

Lage  der  Zellkörper  bai-iepithehal,  subepitlielial  oder  in  der  Tiefe 
(profunda  I^e  der  zum  TeU  enorm  langen  Fortsätze  sehr  verschieden; 

mit  intra/elluliireni  Ergatom  {Neurofibrillen)  und  mit  weit  ausge- 
breiteten F(  i  ts'il/(M  (Xcrverfa'^cvu) ;  Funktion  der  Heizülx  rtragung. 

Lage.  Die  Aervenzelien  und  -fasem  liegen  einzeln  vei^treut  in 
lockereu  Geflechten  (Plexus)  oder  dicht  gehäuft  in  mehr  oder  weniger 
selbständigen  Zentren:  die  Faltern  bilden,  spez.  bei  Existenz  von  Zen> 
treu,  von  diesen  ausstrahlende  oder  zu  ihnen  hinfUlu'ende  Nerven,  in 
denen  Zellkörj)er  fehlen  (wler  nur  vereinzelt  vorkommen  (z.  B.  hei  den 
Würmern).  Plexus,  Nerven  und  Zenticn  kommen  hasiepithelial  im 
Ektoderm  (bez.  Epiderm).  im  Entoderm  der  Cnidarier,  im  peritonealen 
Endothel  der  Asteroiden,  sow  ie  profund  in  mannigfaltiger  Verteilung  vor. 

Form.  Die  Furin  <lei-  Zellen  wird  durch  ihe  Zahl  der  vom  Zell- 
korper  ai>zweigenden  Fortsätze  hetUngl.  Zellen  mit  einem  Fortsatz 
(uui])olar)  sind  gewöhnlich  kolbenförmig  (Fig.  72  JJirudo);  Zellen  mit 
zwei  Fortsätzen  (bipolar)  spindelig  (Fig.  235  Hydi  a).  Zellen  mit  mehreren 
Fortsätzen  (nniltipohir)  unregehniiljiu  begrenzt.  Die  F(»rtsätzo  eis(  hriiien 
hei  den  niederen  C'oelenteriern  und  bei  Hen  T'tennphoren  gleichartig;  auch 
ge\\isse,  noch  genauer  zu  stucUerende  uinpohue  Zellen  der  Spinalganghen 
von  Säugern  lassen  nur  gleichbeschaffene,  im  Gangtion  endende  Zweige 
des  Fortsatzes  erkennen.  In  den  übrigen  Fällen  ist  ein  Fwtsatz,  der 
den  Kei/  nlileil»  1  i  1' f  f i  ktor)  von  den  übrigen,  welche  Keize  zuleiten 
(liezeptorenj  zu  unterscheiden  (Fig.  41).  Falls  die  Zelle  unii>olar 
ist.,  treten  die  Rezeptoren  an  den  Anfan^cteil  des  Effektors,  der  hier- 


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Nervenseli*  (Nenrocjte). 


49 


durch  eine  Strecke  weit  zum  gemischten 
Fortsatz  wird,   heran;   auch  bei  niulti- 

polaren  Zöllen  kann  der  EfFi-ktor  erst  in 
einiger  Entfemung  vou  einem  gemischteu 
Fortsätze  sich  sondern. 

Die  Xervenzellen  \s  erden  Ungeteilt  nach 
den  Ht'/.ic'hungen  ihrer  Effektoren  zn  anderen 
Elementen.  An  den  Muskelfasi-rn  enden 
die  Effektoren  der  motorischen  Zellen, 
an  den  DrUsenssellen  die  der  sekretori- 
schen Zellen,  in  Berülirung  mit  anderen 
Ner%'enzcllen  oder  mit  deren  rezeptorischen 
fortäätzen  die  der  sensorischen  Zellen. 
Unter  letzteren  bezeichnet  man  speziell  als 
sensible  Zellen  peripher  geletjene,  deren 
Effektor  zum  Zentrum  vei  liiuft :  <lie  sensiblen 
Zellen  werden  entweder  als  selbständi;:  ge- 
wordene GÜeder  von  Sinnesnen  enzellen.  ihe 
demnach  phylogenetisch  in  Sinneszellen  nnd 
sensible  2jeilen  zerfallen  wären,  aufgefaßt 
(RetziüsX  oder  gelten  als  ein  besonderer  Typ, 
wofür  ilir  Vorkommen  neben  echten  Sinnes« 
nerv^Du^en  im  Epithel  niederer  Yanoßa 
{Lumbrieus  z.  B.,  siehe  Kurs  3)  spricht 
<  Hatschkk).  Im  allgemeinen  deutet  man 
die  2ser>enzellen  als  in  die  Tiefe  gesunkene 
Sinueszellen ,  für  welche  Ansicht  dii-ekte 
Übeigäi«^  zwischen  beiden  Zellarten  bei  den 
Hydn>iden  (Gebr.  Hertwio)  als  Beweb  an- 
zuführen sin<l. 

Die  Effektoren  sind  charakU'risiert  tlurch 
meist  enorme  Länge,  dorch  geringe  Neigung 
zur  Verästelung  und  Kürze  der  Zweige,  durcli 
S])ezitise]ie  Struktiu"  (siehe  unten)  tuul  die 
oft  spezirische  Fonn  der  Scheiden  ( siehe  bei 
Gliazelle).  Die  Rezeptoren  sind  charakteri- 
siert durch  meist  geringe  LängCf  reiche  Yer^ 
ÜNttluni;  und  durch  (^bereinstiniuumg  in 
Struktur  und  Umhülluni;  mit  den  Z«*llen. 
Nach  cliesen  Differenzen  unterscheidet  man 
die  Effektoren  als  Axone  oder  Neuriten 
von  den  Rezeptor»  n  als  Dendriten;  die 
Seiten-  und  End/.weige  der  Axone  lieifien 
Lateralen  und  Terminalen.  Bei  den 
Dendriten  sind  wieder  Cytodendriten, 
die 'an  den  Zellkörper,  und  Axoden- 
driten.  die  an  gemischte  Fortsätze 
herantri'ten,  auscinaiuler  zu  halten. 

Die  Unterschiede  sind  oti  verwischt. 
Axone  kdnnen  kurz  und  reich  verästelt 
sein  (z.  B.  GoLOt'scher  Typm  der  Verte» 

8eliB«t4«r,  Hlifadaigta  dar  Ti«t«b 


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4  — 


5^- 


Fig.  41.  Schema  einer  Verte- 

bratenoervenzelle. 
kt  Kern,  d«n  D«D<lriten,  ax  Asoa,  M  La- 
twal«,  tm  Tittalulw,  ify  MyaUnaduM«, 
SOtHt  SCHWAJdi^fldM  Scheide,  die  ülrt»r- 
bnekwigim  der  Myelintchoide  (Ranvier- 
■obeffiMekailranKen)  »ind  nicht  bezeichnet. 
1  und  2  Verlauf  des  Axons  im  Mark,  3—b 
peripherer  Vorlauf,  1,  4  und  it  Strecken 
etwa  M/aliBMheida,  l,  2  and  &  Strackan 
flOM  SoawAinrVeiia  SeMda. 

4 


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50 


Gruudzüge  der  Cytologie. 


biatenzflleü);  andfiersoits  besitzen  viele  sensiblen  Zellen,  z.  B,  Spinal- 
giinfJilienzellen  der  Vertebratt  ii.  riiK  ii  <'iii/iL'''n  rozoiitorisrhen  Fortsatz,  der 
als  Axon  ausgebildet  ist  U'ezep torischer  Axon)  und  in  freie  oder 
uiuscbeidetc  Terminalen  (rezeptorische  Terminalen,  bei  Vertebraten 
vielfach  in  End kürper eben  eingeschlossen)  auslauft.  HeMptorischer 
und  effektorischer  Axon  entspringen  am  Zellkörper  meist  gemeinsam  als 
gemischter  Fortsatz, 

Verband.  Die  ^S'eneuzelleu  stehen  untereinander  durch  die  Fasei*- 
enden  in  Znsammenhang,  berühren  sich  im  übrigen  nicht  und  liegen 
entweder  fi<  i  zwischen  den  basalen  Teilen  der  Kpitlielzellen  (z.  H.  Cni- 
d:iiit'i  I.  Oller  frei  iinierhalt)  drv  Fasermassen  der  Zentren  fz.  B.  Eohino- 
denuen  und  Enteropneustt  ii)  oder  sind  von  lockerem  oder  scheiden- 
artigeni  Hüllgewebe  umgeben.  Die  Verbinilung  der  Faserenden  ver- 
schiedener Zellen  ist  in  mehreren  Fällen  als  eine  direkte,  nicht  bloß  durch 
Kontikt  bewirkte,  erwiesen  worden  (Apathv  n.  a.). 

Sarr.  8:irr  besteht  aus  Xeurotibrillen,  die  in  einer  hellen, 

meist  kömchenhaitigen  Zvvischensubstanz  sich  lose  oder  unU*r  gitter- 
artiger Yerbindimg  verteilen.  Eine  Membran  in  Umgebung  des  Sarcs 
fehlt  allgemein  an  den  Zellen,  charakterisiert  aber  «lie  Axone  (sog. 
Innenscheide  der  meist  komphzicrt  prliatitcn  FaMTsrheidcn.  sirhr  iiähtivs 
bei  Glia  (Hüllgewebe)).  Die  ^»eurotibrillen  tinden  sich  sowt)hi  im  Zell- 
körper, ak  auch  in  Amtlichen  Forfc^tzen,  entweder  als  Elementar- 
fibrillen  oder  als  Bündel  solcher.  Sie  sind  glatt  begrenzt  untl  ver- 
laufen leicht  oder  stark  spind  gewun<len.  Durch  vitale  Metin It  iiMaufär- 
bun«r.  Vergoldung,  kimipliziertc  Behandlung  mit  Tolunidin  (liKTiii  i  und 
durcii  viele  andere  Methoden,  manclmiid  duich  emfaciie  Dureliiärbung 
mit  Delafield*s  Hämatoxylin,  können  die  Fibrillen  differenziert  dar« 
gestellt  Verden.  EisenliämatoxyUn  schwärzt  sie  nur  selten;  oft  treten 
sie,  vor  allem  in  den  Axonen,  «»hnc  bcNondi  r*-  f^ärhnii^'  drutlicli  lif>iTor. 

In  den  Fasern  verlaufen  die  Fibrillen  längs  und  bind  m  den 
Axonen  (Fig.  70  Lumbrieus)  oft  derbe  Bildungen^  neben  denen  nicht 
selten  auch  zartere  vorkommen.  In  den  Zellen  lösen  sich  die  dickeren 
Fibrillen,  wenn  vorhanden,  in  Klcnu  ntartibrillen  auf,  die  entweder  sich 
locker  durchtiechten  oder  für  kürzere  iStrecken  ftndfre  V>*rbjndungen  ein- 
gehen und  derart  itt er  bilden,  von  denen  gelegentlicli  eni  aulieres,  in 
welches  die  rezeptorischen  Fibrillen  eintreten,  und  ein  inneres,  aus  dem 
die  effektorischen  Fibrillen  entspringen,  ZU  unterscheiden  sind  (Fig.  72 
Hirurffi).  1*1  ide  (iitter  stehen  untereinander  in  Verbindung.  Isoliert 
verlaufen  die  Elemeutai'tibrilleii  in  den  Fasern  und  Zellköri»ern  bei 
den  Vertebraten  und  bilden  in  letzteren  nur  lose  Geflechte  (Fig.  330 
Säuger).  Es  können  auch  rditc  (iitter  und  Geflechte  neben  einander 
in  i  iin  r  Z<  llr  VMikoiinin'n  i  Fiiz.  H.")4 ).  In  den  Zellgittern  findet  je<len- 
falls  «>in(!  iimschaltung  der  Fibrillen  statt,  wodurch  sich  <lie  Aus- 
breitung eines  Reizes,  der  von  einer  Fjiser  dem  Zellkörper  übermittelt 
wird,  auf  alle  Qbrigen  Fortsetze  ensibt. 

Die  Vi'riistclung  dner  Fas.  i  fiilut  vielleicht  innner  bis  zur  völligen 
AufliisutiL'  dl  rselben  in  die  Elenti  nhu  hbrillen.  die  entw(><ler  mit  ihren 
Enden  threkt  an  tlie  gleichlx'scluifteuen  ForLsatzeiiden  anderer  Xerven- 
zellen,  bezw.  an  diese  selbst  (siehe  unten),  stoßen  oder  mit  anders  ge- 
arteten Zellen,  z,  B,  Mii>kelzellen,  Drtisenzellen  usw.  zusaunnenhiingen 
(Innervierung).   Für  die  Berührung  mit  Faserenden,  die  vorwiegend 


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Nerrensalle  (Neurocyte). 


61 


in  den  Zentren  (Pilen)  stattfindet,  ist  direkte  Verschmelzung  der  beider- 
seitigen Kiulen  beobuclittit  worden.    Hei  der  Iln  iiliioing  mit  Muskel- 

fasoi-n  sollen  in  gewissen  Fällen  die  Ele!nontailil>iillt  n  :nis  einer  End- 
anschweilung  der  Terniinulen  austreten  und  zwischen  die  Myotilnillen 
der  Muskelfaser  eindringen;  liier  wei'den  sie  unsichtbiu-,  emlen  also 
(Apatht).  Nach  anderen  Angaben,  vor  allem  für  quergestreifte  Muskd- 
fasern,  enden  die  T^nninnlen  im  Umkreis  der  kontraktilen  Substanz  und 
stehen  in  keiner  engeivn  B»  /.iehun^  zu  den  MyoHhrillen. 

Für  die  Zentren  der  hölieivii  W  irbeltiere  wuid*»  festgestellt,  daÜ 
die  Teniiinalen  sensorischer  Axoue  liier  niclil  mit  anderen  Termi- 
nalen sich  verbinden,  sondern  direkt  an  die  Nervenzellen  und  deren 
Dendriten  h^ntreten  (Fig.  835)  und  unter  Bildung  von  Endnetzen 
((Ttirj;r"N('lio  i)erirelhilrire  Xet/.ei  die  Zellsubstanz  dicht  unisiiinnen 
isog.  Sjiit/eiibesat/l,  wobei  ilire  l'erifibrillärsubstan/  eine  abweichentle 
B^haffenheit  annimmt  (sog.  GoLOi'sche  Netzsubstanz).  Bei  Wirbel- 
losen kommt  es  dagegen  (nach  Ai».\thy,  Betbe  u.  a.)  zur  direkten  Ver- 
bindung der  Fiuserenden  in  den  Zentmi,  so  daü  derart  Elcnientar- 
gittf'f  ^'bildet  wenlt^i.  deren  einzelne  Teile  sich  bestimmten  Zellen 
zuordnen,  aher  niclit  scharf  von  einander  abzugi'cnzcu  sind.  Das 
Elementargitter  ist  ein  Schaltapparat,  ähnlich  dem  Zdlgitter.  Yide 
Fibrillen  durcldaufen  nur  das  Elementar-,  niclit  das  Zellgitter,  da  sie 
dun  Ii  seitliche  Zweige  in  stärkere  Fasem  eintreten,  diese  aber  wieder 
venuitlelst  anderer  Zwei^re  verlassen. 

Zentrociiondren  sind  bis  jetzt  nur  in  wenigen  Arten  von  Nerven- 
zellen aufgefunden  worden.  Ihre  Zahl,  Lage  und  Beziehung  zum  Grerüst 
bedarf  noch  genauerer  Untersuchung. 

Die  Z wischensul>st:in /  /.ei;i;f  eine  sein-  bemerkenswerte  Be- 
scliattenlieit.  Gewöhnlich  ist  in  den  Zellkörpern  und  ni  den  Dendriten 
ein  reich  entwickeltes  Chondioia  uirhandcu,  das  in  erster  Linie  von 
basophilen  Körnern,  die  ab  Neurochondren  (sog.  NissL^sche  Köm«:) 
zu  bezeichnen  und  als  Trophochondren  zu  deuten  sind,  gebildet  wird. 
Die  Anordnung  der  Neurochondren  ist,  entspitrlieml  der  des  (leiüsts, 
oft  eine  deutlich  konzentrische,  iu  anderen  Fidlen  weniger  regelmäßig; 
iwftnfthtyi^l  Ueibt  eine  penphere  Sarczone  frei  von  ihnen;  bei  vielen 
Zellen,  besonders  niederer  Metazoen,  werden  sie  ganz  vennißt  otler 
kommen  nm*  spärlich  vor.  Auch  in  ein  und  derselben  Zellart  schwankt 
ihre  Menge  je  nach  dem  Fnnktinnsznstand.  Dem  Axon  fehlen  sie, 
sowie  ferner  häutig  einer  Korperzone  an  der  Ur^pruügsstelle  lies  A.xons 
(ürsprungskegel);  bd  ÄttaeuH  setzt  sich  der  Kegel  als  scharf  mar- 
kierte Zone  bis  zur  opponierten  Keniseite  fort  (Fig.  11  ß).  Neben  I  i 
Nenmchoiidreii  kommen  mich  vielfach  runde  fettartige  Kömer  vor,  die 
bei  A'eitebiaten,  z.  ]{.  in  den  inotoriselien  VorderlionizeUen,  mit  zu- 
nehmendem Alter  sich  immer  reicher  uniiaufeii  und  durch  Pigmente  gc- 
filrbt  werden.  Die  Zwischensubstanz  ist  homogener,  fliissigo:  Beschaffenheit 
Ln  Axon  und  l^rsprungskegel  desselben  ei-scheint  sie  etw:ts anders  beschaffen 
als  im  Zellkiirper  und  wird  als  Perifibrillärsulistanz  untei'schieden. 
Als  Ijymphe  kann  sie  nicht  ilirekt  autgetalit  werden,  da  lynip Ii  hal- 
tige Kanftichen,  die  sich  mit  gewöhnhclien  Methoden  nicht  färben, 
leicht  unterscheidbar  im  Sarc,  oft  in  großer  Menge,  vor  allem  bei 
Vögeln,  vorkommen  und  auch  dem  Anfangsteil  des  .Vxons,  sowie  denf 
Ursprungskegel,  nicht  ganz  abgehen  (Fig.  löl  Melix,  bei  Fetromyzm), 

4* 


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52 


Oniadzflge  der  Qytologle. 


Beispiele  von  KAiiSlcheii  in  den  Zellkörpem  zei}j;t'n  Fig.  72  [Hirudo), 
Fi-;.  (i9  (Lumhricu$\  Fig.  356  {Gallus).  Sie  hängen  gelej^entlicli  mit 
Lyinphspalten  des  nTiiplxndfii  l?iii(lc^<nvel)es  direkt  zif^ainnien,  sind  in 
inanrhen  Fällen  von  einer  dünnrn  aciilophilen  Wandung  umgel>en.  in 
der  wir  wolil  eine  sp*'/iti^elle  Bildung  tles  Chundruius  zu  sehen  luibeu. 
Eine  Verwandtschaft  der  Kanalsysteme  zu  dem  Apparate  retioolare 
(  sielie  unter  Allgemeines  bei  Sarc.  Mitochondren),  der  als  spezitisches 
Sncmitom  gedeutet  winde,  orsrheint  nicht  unwahrscheinlich;  es  handnlt 
.sicli  vielleicht  luu  Aushöhlung  primär  solid  angelegter  Stränge,  viel- 
leicht haben  wir  es  aber  doch  mit  ganz  differenten  Gebilden  zu  tun. 
Die  &kftbahnen  sind  nmnchmal  erfüllt  von  Graimlationen  unbekannter 
Kodontung  (Fig.  69).  Die  Kanalrlien  Huden  sitdi  am  reichsten  in 
Zellen,  di»'  auch  an  Xeurocliondi-cn  reich  sind  und  erscheinen  wie  diese 
im  ganzen  Siirc  verteilt  imUt  fehh*n  einer  peripheren  Zone  desselben. 

Vielfiftch  drin^  in  die  Nervenzellen  auch  fibrillftre  Fortsätze  der 
umgebenden  Hfillzellen.  sowie  gelegentlich  ganze  Hüllzellen  selbst  ein 
(Fig.  151  Helix).  Besituilci-s  reich  kommen  diese  Einwuchemngen  in 
den  riesigen  Spiiialgangliemellcn  von  Lophius  vor. 

Neuron.  Von Waldeter  wurde  aufgrund  anatomischer,  embryo- 
logischer  und  |>athologischer  Befimde  die  Xe uronenlehre  aufgestellt^ 
die  besagt,  daii  im  Nervensystem  jede  Zelle  mit  samt  dtni  von  ihr  aus- 
gehentlen  zu-  und  ableitenden  Fiirtsiitzen  eine  moqihulugische  und 
physiologische  Einheit  (Neuron)  repnisentiert.  Diese  zunächst  mit 
großem  BeiEall  aufgenommene,  eigentlich  ganz  selbstveratandUche  Lehre 
erfuhr  bald  starken  Widei-spmch  (Apatiiy,  Bethe^  Nissl  u.  a.),  inso- 
fern vor  allem  eingewendet  wunle.  «lali  crsfons  Anastomosen  /Nvi^clien 
Nencnzellcn  e.vistieren,  zweitens  im  Kiemenüirgitter  und  auch  im  i>eri- 
cellutären  Netz  ein  direkter  Zusammenhang  der  Neurofibrillen  difieraiter 
Zellen  vorliegt,  drittens  <lie  Axone,  z.  H.  der  motorischen  Zellen  bei 
Vertebraten.  nicht  von  der  Xerven/i'lle  allein,  sondern  nntcr  Beteiligung 
v(m  Zellkellen,  aus  denen  spaler  die  kSt  iiAVASX  sehen  Schei»Ien/eilen  (siehe 
hei  Glia)  hervorgehen  sollen,  gebildet  und  bei  operativen  Eingi'iffen  auch 
regeneriert  werden.  Letzte,  schon  viel  früher  gemachten  Angaben,  sind 
mit  grotier  Vorsicht  zu  bemleilen,  da  ihnen  positive  Angaben  anderer 
Autoreu  (»ntgegenstehen :  die  »»rsteren  beweisen  nu-iner  Ansicht  nach 
nichts  gegen  die  morphologische  Einheit  des  Xeurous,  da  Fibrillenzu- 
sammenhänge  auch  sekundür  sich  ergeben  können,  wnfUr  die  neueren 
embryologischen  Befunde  über  Verbindungen  von  Sim  l!en  mit  Xerven- 
fasern  beweisend  sind  (siehe  in  Kuim  41  lu  i  l{es|ireclunig  der  Hrir- 
zellen  im  r\)i{Tl'schen  Opgan).  Selbst  aber,  wenn  ilie  syncytiale  Ablei- 
tung mancher  Axone  mit  »Sicherheit  nachgewiesen  werden  sollte,  würde 
der  Neuronbegriff  als  Begriff  einer  funktionellen  Einheit  von  Be- 
d(>utung  bleiben  (siehe  hierzu  den  Abschnitt  über  Zellvermehrung  unter 
Allgemeines). 


Oliaielle. 

^  Von  stUtzzellartigen  Deckzellen  sich  ableitende  verästelte  Zellen, 
selten  noch  in  epithelialer  Liige,  zumeist  in  die  Tiefe  gesunken,  immer 
an  das  Nervensystem  gebunden:  Stützfunktion. 


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53 


Lage.  Die  Giiazellen  kommen  nur  im  Xervensjtem  vor.  Sie 
liegen  entweder  an  der  Peripherie  der  Nervenfesentriinge  und  umgürten 
nnd  durchflechten  dieselben  mit  ihren  Fortsätzen,  den  Gliafa.seru, 
oder  sie  hegen  innerhalb  der  nen'ösen  Zentren  und  viilfach  aurli  der 
Kenen.  Als  ursprüngliche,  von  den  Stütxzellen  (siehe  im  Deckzeiien) 
ül>erleitende  Fonnen  sind  jene  Gliazellen  anzusehen,  deren  Zellkürper 
die  Epithelobertiäclie  erreicht,  was  bei  epithelialer  Lage  des  Nerren- 
«yBtems  der  Fall  sein  kann. 

Form.  Charakteristisch  ist  ein  kleiner  Zellkürper  mit  meist  mehreren 
langen,  t}7}i8ch  ausgebildeten  Fortsützeu,  den  Gliafaseru  (Fig.  66 
LumbrieuSy  Fig.  847  Lepm).  Selten  ist  der  ZeUkörp^  von  beträcht- 
liche GröQe  {Bintdo),  Die  epithelialen  Gliazellen  senden  bei 
tiefer  Lagerung  des  Kerns  einen  Fortsatz  zm-  Kitiflidobeiiläche  (Fig.  67 
bigalion  und  Fig.  68  Gordius):  (he  Endigung  cltaselben  ist  nicht  in 
allen  FSUen  bekannt.  Die  Gliafasem  zeigen  nur  geringe  Neigung  zur 
Verästelung;  die  Verästelung  findet  im  allgemeinen  in  der  Nähe  des  Zdl-* 
körpers  statt.  Die  Fasern  sind  dünn,  starr  und  verlaufen  gestreckt  oder 
schwach  gewunden. 

Verband.  Zellköri>cr  und  Fa«>em  erscheinen  immer  durchaus 
selbständig;  selten  vereinigen  sich  letztere,  aber  auch  nur  für  kürzere 
Strecken,  zu  Bündeln.  Die  Fksem  inserieren  an  der  bindigen  Um- 
hüllung der  Nervenzontren  oder  an  hindigen  Einlagerungen  derselben 
(z.  B.  au  Gefäßen);  docii  kommen  auch  freie  Eudigungen  vor. 

Sarc.  Alle  Fäden  sind  zu  Stützfibrillen  differenziert,  zwischen 
welchen  in  den  Zdlköipem  eine  spärliche  Zwischensubstanz,  meist  ohne 
eingehigertc  Körner,  vorhanden  ist.  Die  Filjiillen  verlaufen  .im  Zell- 
körper meist  sämtlich  peripher  (Fibrillenmuntel)  und  strahlen  von 
einem  Foi-t^aU  in  einen  anderen  ein;  in  den  Fortsätzen,  die  nur  aus 
FSbrill«!  bestehen,  sind  sie  inn^  verklebt,  so  daß  der  Fortsatz  als 
homogene  Faser  erscheint  (Gliafaser).  An  den  riesigen  Gliazellen  der 
Hirmlineen  ist  im  2iellkürper  die  Zwisc!ien>ubstanz  reichlich  entwickelt, 
enthält  auch  Körner,  und  die  Fibrillen  durchsetzen  zum  groben  Teil  den 
ZellkSrper.  Sie  sind  glatt  begrenzt  und  schwärzen  nch  intensiv  mit 
Eiseidiämatoxylin,  stimmen  also  durchaus  überein  mit  den  Fibrillen  der 
I>  (  k  'i'Ilt  ii  und  sind  jedenfalls  als  nioditizierte  Siircfäden  aufzufassen. 
Für  (.lie  Glia  des  Menschen  ist  noch  anzugeben,  dn!5  vielfach  Ghafasem 
sich  von  <len  Bihlungszellen  ganz  selbständig  machen,  so  daü  sie  frei 
von  Kernen  die  nerv{$se  Substanz  durchsetzen  (Weigert  u.  a.). 

Anhang:  Hüllgewebe.  Neben  der  Glia  kommt  in  den  Nerven- 
Zentren  noch  ein  zelli;;os  Stntzpewebe  vor,  das  ich  in  meiner  Histologie 
(^1902)  als  Uüllgewebc  bezeichnete.  Ich  handelte  es  dort  bei  Binde- 
zelle  ab,  weil  mir  seine  mesodermale  Entstehung  äußerst  wahrMshetnlich 
erschi^,  indessen  sprechen  numclicrlei  Tatsachen  für  die  inniizie  Be- 
ziehung dieses  (iewebcs  zur  Cilia,  mit  der  es  wohl  cleielien.  ektoilermalen 
Ui*sprungs  sein  dürfte.  Es  besteht  au:*  reich  vera>,lcltt^n  Zellen,  tlie 
sich  zwischen  den  Nerveiizellea  untl  Fasern  verteilen  und  in  Umgebung 
der  Neuriten  besonders  struierte  Scheiden  bilden.  Gregenüber  der  hoch 
^eziatisierten  Glia  zeigen  sie  mehr  embrjonalen  Charakter,  insofern  das 
Sarc  nur  undeutlich  fädi^e  Struktur  atifweist.  die  Zellen  grölier,  auch 
nüt  grölioren  Kernen  ausgestattet,  und  die  Fortsätze  manuigfjdtig  ver- 
ästelt, viel  weniger  bestimjait  begrenzt  sind.   In  Umgebung  der  Zellen 


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64 


Onmdsfigtt  d«r  Pytd.ogle. 


bilden  sie  inaticlnnal  kapsclartige  Umhüllungen,  z.  B.  bei  Äßtacus  (Fig.  1 16) 
und  in  den  Spiimlganglien  der  Yertebraten;  vor  allein  itttoressaikt  ist  ab<ar 
die  Ausbildung  hochspezialisierter  Scheiden  an  din  Xeuriten,  deren  An- 
wf'st  nln  it  letztem!  dio  l?c/(  ichmini,'  Axenzylinder  eingetlBgien  hat  Man 
kann  hier  drei  Arten  von  Scliciili  u  feststellen. 

Wohl  allen  Neuriteu  kc»ainit  eine  zarte  homogene  füdigstruiei-tc 
Hülle  zu  (Innen scheide),  die  hd  vielen  Fasern,  z.  B.  bei  Liumbricm 
und  Aniphioxus  (liier  ganz  allgeniein),  die  einzige  Hülle  der  Axone 
bildet.  Jn  anderen  Fällen  gesellen  sicli  Aulienfjcheiden  dazu.  z.  B. 
bei  den  Ailhropoden  (Fig.  114),  die  vom  Hüllgewebe  gebildet  werden, 
besondere  Kerne  enthalten  und  nicht  selten  in  mehrfecher  Schichtung 
vorliegen.  Bei  den  Kolossalfaseni  der  Anneliden  (Fig.  70)  ist  ein 
lockeres  fasriii-menibranöses  fJewebe  als  Außenscheidi-  f•nt^nckelt.  das 
Septen  in  die  nen-öse  Fasenisubstanz  hineinsondct  und  von  (ilia  diirch- 
flf>chtcn  wird.  Scharf  begrenzt  ist  die  AuÜenstcheule  bei  Wutebraten 
(8og.SGHWAKK*sche  Scheide),  wo  sie  meist  komplizierte  Strukturen  (Fig.S67 
und  358)  aufweist,  über  die  im  Kurs  44  näheres  angegeben  ist.  Außer 
bei  den  Ovc  Uistomen  schiebt  sich  z>nschen  Innenschoide  und  Schwaxn- 
sche  Scheide  die  sog.  Myelinscheide  (auch  Markscheide  genannt)  ein, 
die  wohl  dn  Derivat  des  Hüllgewebes  ist  Zu  bemerken  ist,  daß  Myelin 
auch  vielfach  in  d^  Außenacheiden  der  Würmer  und  Arthropoden  vor- 
kommt 

Mereozelle  (>'ei»hrocjt6). 

Lage  epithehal.  nelfiicli  pi-ofundoepithelial :  mit  oder  ohne  extra- 
und  intracelluläre  Differ.  n/ierung  (Wimpern,  Stäbchen,  Sekret);  sekre- 
torische, oft  auch  phagoüsche  Funktion. 

Lage.  Die  Nierenzellen  bilden  ausschließlich  das  Epithel  der 
Nierenkaiiiilc  und  liegen  hier  entweder  idbntlich  euepithdial  oder  zum 

prnfuudoepithclial  (Solenocyti  u). 

Form.  Die  Fonn  wechselt  anlni ordentlich.  Ks  gibt  Zellen  von 
zylinthischer,  abgerundet  konisclu;i  (xler  röhreufönuiger  Gestalt,  bei 
letzterer  mit  einfach  oder  kompliziert  gestalteter  Oberfläche  (intracellu- 
läres  Kanallumen).  Manche  Zellen  sind  verästelt  und  zeigen  einen 
kragenförniigen  Saum,  der  an  eine  nilnvnfönnige  Ausführ/elle  ansrhlielJt 
(sog.  TerminaUelleu  der  Piatoilen,  Fig.  2ü4  TaeHia),  andre  be- 
sitzen einen  frei  endenden  Kragen  (sog.  Solenocyten,  Fig.  811  Glfcera), 

Verband.  Bei  euepithelialer  Lage  sind  Sehlulileistcn  und  Liter« 
cellurlarlürkcn  \irlf;i<  li  I<i>n<taf icrt  (Fig.  396  Salamandcrlnrvr'i ;  die  Ein- 
fügung der  S<)len(K-yten  ins  Kpitliel  bedarf  noch  näherer  l  ntei-suchung. 

Sarc.  Die  Beschaffenheit  <les  Sarcs  ist  in  vielen  Fallen  noch 
ungenügend  bekannt.  Für  Zellen  mancher  Nierenabschnitte  (z.  B. 
Tnchter,  Anfaiigskanäle,  Harnl)lase.  Endkaiiäle)  bleilit  es  oft  fraglich, 
ob  sie  sekretorische  Funktion  ausüben  oder  zu  den  !)( t  kzellen  zu  n  »  litH'n 
sind.  Gerüstfiiden  sind  wohl  immer  vorhamlen,  ubi-r  ihre  Anonbuing 
meist  unbekannt:  die  Zwischensubstanz  enthält  vielfach  Flüssigkeit»- 
ansjinimlnnL.  Ii:  Kömer  fehlen  oft  In  zylindrischen  oder  kubischen 
Zf'lli  11  Verlauten  die  Fäden  in  typischer  Weise  läng>i  und  /ei'jen  eiii<j<>f{lirte 
Jjinoehofnlren,  duj-ch  welche  Verklelumgen  der  Fäden  zu  \  akuoleu- 
wandungen  vermittelt  werden.   An  der  Oberfläche  ist  nicht  selten  eine 


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NiereozeUe  (Nephrocyte).  55 

srhwnrzbure  Limitans  ausfiel lilrlot.  deren  Besiehimg  znm  Gerüst  walir- 
sciieinlich,  aber  nicht  sicher  erwiesen  ist. 

Wo  Wimpern  Torhanden  sind,  besteht  das  kinetische  Zentrum 
aus  Basalköniem,  die  oft  zu  dichter  Flutte  (Basalplatte)  zusammen- 
gedrängt sind  (Fig.  204  Taenia).  Zentndwimpem  entspreclieu  Diplo- 
sunien.  In  den  anderen  Fällen  bleibt  Ausbildung  und  Lage  des  Zentrums 
unbekannt 

Intracelluläres  Ergatom  (Exkret).  Die  Zirischensubstanz 

erscheint  als  das  eigentlich  charakteristische  Element  der  Nierenzellen, 
iiulcm  sie  spezifische  Stoffe  (Hamsänrc  und  \it'l<'  andere)  aus  dpn  B!ut- 
und  Lymphfjefäßen.  nns  Lymph-  und  aniirrn/Aiulen  Peritoneiikelli'U  und 
oft  auch  aus  dt'tu  Kanallmuen  auinimuit  und  entweder  direkt  oder 
chemisch  Terändert  in  das  KanaUumen  abgibt.  Die  Au&ahmefähigkeit 
ist  bei  verschiedenen  Xephrocyten  verscliicdcn :  verhalten  sich  indessen 
(he  Zellmi  bestimmter  Kanalrcfrionen  gleii  harti;i.  Fol-^ondo  7woi  Zell- 
arten  sind  hauptsächlich  zu  unterscheiden.  Erstens  Zellen,  welche 
carminsaures  Ammoniak  aufspeichern  und  saure  Flüssig- 
keit secernieren;  sie  finden  sich  in  den  Nephridien  der  Anneliden 
(besonders  ausgesprochen  reagiert  der  Wimperkanal  von  Lumbrieus)^  in 
den  Endsäckfliin  der  Antennen-  und  Sclialeudriisen  bei  Crustaceen,  in 
den  Malpiuüi  ^chen  Körpereben  der  Vertebraten.  Zweitens  Zellen, 
welche  Indigcarmin  aufnehmen  und  alkalische  Flüssigkeit 
secernit-n  n:  sie  kommen  vor  in  Molluskennephridien,  in  den  Tubuli 
contorti  der  Vertebraton,  im  Kanalabschnitt  der  Antennen-  mid  Schalen- 
drüsen,  in  den  MALPiOHi'schpn  (Jpfäfien  der  Trncheatcn. 

Die  Aufnalune  der  Exkretstofte  ist  zweifellos  in  allen  Fällen  an 
das  Chondrom  gebunden,  wenn  dieses  auch  nicht  sichtbar  in  der 
Zwischenzubstanz  hervortritt.  Die  Nephrochondren  sind  entweder 
als  zarte  Hmnulation,  oder  als  lioniorToncr  Mantellitlarr  an  den  Fäden 
(Sekrctf ihrillcu)  oder  als  diutliclic.  uiaiichmal  grobe  Kömer  nach- 
weisbar. Auffalkiul  große  Sekretionsprotlukte  werden  als  Concremente 
bezeichnet  (Fig.  167).  Die  mit  Eizkretstoffen  bekidenen  Körner  werden 
entweder  (Urekt  ins  Kanallumen  ausgestoßen  (Fig.  91  Ltmhrieus).  oder 
scheinen  ben'it«^  in  dt-i*  Zcllf  sich  aufzulösen,  da  man  sie  nicht  im 
KanaUumen  antrirtt.  im  letztei-en  Falle  treten  meist  sog.  JSe  kr  et- 
il ü  gel  auf,  an  deren  Büdmig  sich  auch  das  Gerüst,  spez.  ein  eventuell 
vorhandener  Stäbchensaum,  beteiligt.  Der  Hügel  öffnet  steh  oder  l6st 
sich  in  toto  als  Exkretvakuole  ab. 

Extracelluläres  Ergatom.  Wo  Wimpern  vorkommen,  sind 
sie  oft  in  Keiheu  angeordnet  und  lassen  Basalkümer  deuthch  erkennen. 
Bei  den  Terminalzellen  bilden  die  oft  außerordentlich  langen  Wimpern 
dichte  Büschel  (Flammen).  Sehr  verbreitet,  vor  allem  bei  Vertebraten, 
sind  Stäbchensäumc  von  der  })ei  den  Nährzellen  geschilderti-n  Be- 
schaffenheit. Ein  auffiilltntlt's  jMerknial  der  Solenocyten  bildet  der 
Kragen,  der  deiu  von  Niilirzellen  vergleichbar  ist  (siehe  dortj. 

Mnskelzelle  (Myoeyte). 

I^age  endothelial.  1>asi-  und  subepithelial  oder  profund;  mit  inti*a- 
cellulärem  lauggestrecklt  ni  iu'gatom  (Muskelfaser),  das  oft  für  nele  Zellen 
gemdnsam  ist  (IMyön);  Funktion  der  Kontraktilität. 


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56 


Gtnndztlga  der  Qytologi«. 


Luge.  Die  Miiskelzellen,  von  denen  die  Deck-  und  Xähriuuskel- 
ceUen  amsuschließen  sind,  liegen  bei  Sa y Uta  (Fig.  289)  und  Ampktoxus 
endothelialf  in  di!<  kt.  r  Borübnuig  mit  Cölarräumen  und  einBcliichtig 
angeordnet;  bei  den  Cnidariern  und  teilweis  bei  drn  Echinodermen 
batii-  und  subepitltelial,  bei  (ien  C'tcnophoren  teilweis  gleicbfalls  sub- 
epithdial,  was  hier  wohl  als  sekundäre  innige  Anlagerung,  nicht  durch 
Altstanmiung  vom  Epithel,  zu  erkläre  sein  dürfte;  bei  den  übrigen 
PlerocöUern  und  meistern  Enterooölieni  profund  in  verschiedener  An- 
ordnung. 

Form.  Die  Muskelzellen  und  Myuneu  sind  langgestreckte,  auf  dem 
Querschnitt  runde,  elli])tische  oder  abgeplattete  Gebilde,  deren  Form 

fast  immer  ausscliließUcli  durch  tüe  Form  der  Muskelfa^^tr  bedingt  er- 
scheint. Ausnahmen  bilden  die  Zellen  der  Nematoden  (Fig.  188  Ascarfs-) 
und  viele  Zell^  der  Platoden  (Fig.  20 1),  wo  neben  der  Faser  nocli 
eine  reielilidie  lilenge  von  bidifferenziertem  Satc  (Myosarc)  bleibt, 
das  als  umfangreiche,  mannigfaltig^  i^cstnltcter  Zellkür])c  r.  mit  dn- 
gos-chldsscnem  Komp,  eins»  iti-j  i\vr  Faser  aiiliänfit.  In  allen  antlorcn 
Fällen  ist  der  ZcUkörpcr  nur  als  unsclieinbaror  Hützel  an  der  Faser 
nachweisbar  oder  ein  selbt»tändiger  ZcUkörper  fehlt  ganz  und  das  Myo- 
sarc  mit  eingelagertem  Kern  ist  in  die  Faser  eingeschloBsen  und  be> 
einflußt  deren  Contur  nicht  (Fig.  154  und  196).  Hei  den  viel- 
kemigen  Fas(»m  ist  gleichfalls  die  Form  eine  glattbegrenzte.  Die  Faser 
endet  beiderseits  breit  abgestumpft  oder  zugespitzt  oder  dichotom  iu 
besenartige  Endaste  aufgelöst  (Fig.  215  Beroi)*  Manchmal  sind  Muskel- 
zellen  bindezellailig  verästelt  und  die  Fasern  von  geringer  Lang»  (Fig. 
127  Hydrophilusihirm). 

Als  Myon  winl  in  diesem  Buche  eine  Suuime  innig  verbundener 
Muskekellen,  ein  Sync^lium  (Cytom),  das  eine  einzige,  besonders  dicke 
Muskelfaser  liefert,  beaeichnet  Der  Zusammentritt  erfolgt  im  jugend- 
lichen Zustand  der  Zellen  (Myoblasten)  und  ist  an  Embryonen  und 
Tianen  nachweisbar  (siehe  z.  B.  im  spez.  Teil  bei  der  SalanumderlaiTe 
und  bei  Branchipus).  Kicht  damit  zu  verwet;hscln  ist  eine  von  Vei- 
scbmelzungsvorgängen  unabhiagige  Yamehrung  der  Kerne,  die  nur  fQr 
die  Ernährung  der  Fasern  von  Bedeutung  erscheint  und  viele  Muskel- 
zdlen  chai'akterisiert,  vor  aürm  qnerij;»  streifte. 

Verband.  Die  Fasern  liegen  iisoliert  oder  zu  Bündeln  (Muskeln) 
zusammengedrängt  und  berühren  sich  im  letzteren  Falle  direkt,  was 
vielfach  für  die  von  einem  Myolemm  eingehüllten  Fasern  gilt,  oder  flind 
durch  Bindegewebe  voneinander  gesondert  (Perimysium,  Fig.  372). 
Interrrlhilarhriicken  kommen  nur  hri  LM-wissen  irlntten  Muskelfasern  der 
Vertebraten,  die  sich  von  ektoderuuilen  Ejäthehen  ableiten,  z.  B.  bei 
den  Fasern  von  Hautdrüsen,  vor;  im  allgemeinen  fehlen  sie  vollständig 
oder  werden  durch  Bindegewebe  vorgetäuscht.  F^igenartig  ist  der  Verband 
der  Her/inii<kelfasern  bei  Vertebraten,  die  an  di  n  F>nden  zusannnen- 
hängen  und  hier  durch  sog.  Kittlinien  (von  FLeidouain  als  Zuwachs- 
Stieifen  gedeutet)  verbunden  sind  (Fig.  H6ö). 

Sarc.  Das  Sarc  läßt  bei  reichUcber  Entwicklung  Fäden  und  oft 
auch  Kurner  in  einer  hellen  Zwischensuhstanz  untei-sciieiden  (F'ig.  188 
Ascaris).  Es  b(  schränkt  sich  entweder  auf  die  Zellkörper  (Fig.  78 
Lumhricus)  oder  hegt  zugleich  im  Faüerinnem  (Sarcachse,  sog. 
Marksubstanz,  Fig.  188)  oder  hier  allein  (Fig.  154).   Bei  den  viel- 

^\ 

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HusImImU«  (Myocyte). 


57 


kernigen  Fatiern  liefert  es  pehpber  eine  dünne,  aber  dichte  Membran 
(Mynlemm*),  in  'welcher  longititdiiia]  verlaitfende  Fäden  nachweis- 

))ar  sin<l :  ferner  häutig  anch  gleichbescliaffcne  Längssepteu,  welche 
dir  Faser  auf  dem  Querschnitt  in  He-^ionen  abgliedeni.  Da^  übrige 
Sarc  verteilt  sich  am  Myolemm  oder  axial;  (Toriist  ist  in  iliin  nicht 
immer  nachweisbar;  man  unterscheidet  meist  nur  eine  kömerhaltige 
od^  köraer&eie  Zwischensubstanz,  die  auf  dem  Quemhnitt  großer 
Fasern  ein  helles  Geader  (Cohn  heim 'sehe  Felderung,  Fig.  121  Lucanus) 
bildet.  In  den  riesigen  ZcllkörjM'm  der  X(>inntnd(»n  haben  die  Fiüh'n 
den  Chanikter  von  Stütztibrillen ;  sie  beginnen  zwischen  den  Myotibrillen- 
leisten  (Fig.  189;,  durchsetzen  den  ZeUUcörper  und  seine  Fortsätze  und 
treten  an  den  Medianwülsten  mit  den  Stütztibrillen  des  Epiderms  in 
innige  Beriilinin<i.  Dasselbe  plt  nnch  für  die  Herührnnu'sfliiclicn  der 
Muskelfasern  nnt  »lern  Epidenn  und  erscheint  durch  die  schwache  Aus- 
bildung des  Bindegewebes  bedingt. 

DiploBomen  wurden  im  8&rc  glatter  Darmmuskdfas^  nachge- 
wiesen. 

In  der  hellen  Zwischensubstanz  finden  h  oft  in  reichlicher  Menge 
Körner  (sog.  Sarcosomen^  eingeUgert,  die  wohl  als  Trophochondren  auf- 
zulassen und  zur  speziellen  Charakterisierung  als  Myochondren  zu 
bezeichnen  sind.  Bei  den  Fasern  von  Berot  (Fig.  214)  bilden  sie  eine 
dicke  homogene  wne!isarti?e  Sdiiclit  inner! lalb  des  Myofibnllenniantels. 
Bei  Ascaris  sintl  sie  in  enoniier  Menge  angehäuft;  dasselbe  gilt  für  die 
meisten  Fasern  der  ArthroiKKlen,  wo  die  einzelnen  Kömer  oft  beträcht- 


braten  sind  sie  meist  reichlich  nachweisbar;  sie  nehmen  nicht  selten 
fettartigen  Charakter  an. 

Intraceliuliires  Ergatom.  Als  intnicelluläres  Ergatom  ist  die 
Muskelfaser  aufzufassen.  Sie  besteht  aus  Myofibrillen,  die  große 
Neigung  besitzen,  sich  in  (Truppen  dicht  aneinander  zu  legen  und  derart 
Mi;  1: flsiiulchen  (Muskelleisten  1  fFi^'.  189)  bilden.  Die  Fibrillen 
eints  Siiulchens  sind  durch  eme  kittaitige  Gnmdsubstanz  mehr  o<ler 
weniger  innig  verbunilen.  Die  8äulchen  selbst  erscheinen  oft  als  dicke 
Fibrillen,  deren  Zusammensetzung  aus  Elementarfibrillen  nicht 
immer  mit  Sicherheit  erkannt  werden  kann,  besonders  wenn  die  ganze 
Faser  nur  aus  einem  Sänlehen  besteht  (nieiste  Fa^eni  der  Deck-  oder 
Nälirmuskclzellen  (^Fig.  liiiÜ  Hydra,  Fig.  256  Amimniu).  Die  neueren 
Untersuchungen  von  Schlater  zeigten,  daß  bei  den  ^ugem  jedes 
Muskelsäulchen  au-s  vier  (Skelettmuskeln)  oder  zwei  ( Hei-zmuskeln) 
Fibrillen  liesteht.  die  bereits  bei  den  ersten  Kntwicklungsstadien  der  ^fus- 
kulatur  nacliweisbar  sind.  Von  diesen  P  r  i  m  i  t  i  v  s  ä  u  l  c  h  e  n  sind  die 
oft  recht  dicken,  mindestens  an  Stärke  sehr  variierenden  ^ulchen  der 
quergestreiften  Muskeln  von  Arthropoden,  sowie  die  der  glatten  Musku- 
latiw.  si  liarf  /n  unterscheiden;  ob  den  Primitivsäulchen  allgemeine  Ver- 
breitung zukommt,  be<lai'f  er^t  des  X.u'hweises. 

Die  MuskelfaseiTi  sind  ghilt  otler  quergestreift.  Für  erstere 
lassen  sich  folgende  drei  Hauptty])en  in  der  Anordnung  der  kon- 
ti-aktilen  Substanz  untersclieiden.  1,  Vertebrat  euty pus:  Die  Muskel- 
säulclii  II  (nder  Fibrillen?)  bilden  eine  kompakte  Faser,  in  die  der  Kern 


')  Der  Aasdruck  Sarcolemm  wird  hier  nickt  angewendet. 


liehe  Gröüe  erreichen 


Auch  bei  den  Verte- 


Digitlzed  by  Gi  ^ 


58 


Onradzttg»  der  C^ologle. 


entweder  i'incebettet  ist  oder  der  er  seitüc  h 


iinlie<:t 


das  Saix*  ist  nur 


9tM 


spureiiweis  vorhanden.  2.  Hirudineentypus;  Die  Muskelsiiulcheii 
liegen  im  Umkms  einer  Sarcachse,  die  den  Kern  enthält  (Fig.  154). 
8.  Xematodentypus:  Die  Muskelsäulchen  liegen  iui  Umkreis  einer  oft 
sehr  gering  entwickelten  Saitnchse,  die  sich  in  Mitte  der  Faser  nn(  h 

Hulieii  voi-streckt.  hier  den  ZellkörjMT 
bildet  und  in  diesem  den  Kern  eiit- 
Iwlt;  die  kontraktile  Sabstanz  ist 
hier  also  durchbrochen  und  von  huf- 
eisenfOnnigeni  Querschnitt  (  Fig.  188 
Atcaris).  —  Den  glatten  Muskel- 
filMern  zugehörig  sind  aucli  (he  mg. 

doppeltschräg  gestreiften 
Muskelfasern,  die  man  l)ei 
AViinnem  un«l  Mnlhi>^ken  gelegent- 
lich tindet.  iSii-  repiÜM-ntieren  Fasern, 
deren  Myofibrillen  i^uder  Säulchen) 
im  Umkreis  einer  Sarcachse  Spiral 
verlaufen  (Fig.  153).  so  (h\\  leicht 
der  Kintlnick  entstehen  kann,  als 
durciitlüchten  sich  in  den  Faseni 
nrei  schräg  angeordnete  ¥1bnl1en- 
systeme,  was  wohl  nirgends  der  Fall 
sein  dürfte.  Der  Spirale  W  rhiuf  ist 
übrigens  bei  <ler  jilatten  Muskulatur 
vielfach  ange<leutet,  wenn  auch  nur 
selten  typisch  entwickelt.  —  Bei  den 
quergestreiften  Muskeif a sern 
(^'}  ist  die  kontraktile  Substanz  gleich- 
falls luannigfaltiii  anireordnet.  hald 
dicht  am  Myoleniui  nu  Umkreis  des 
8arc8  gelegen,  bald  von  diesem  ein- 
gehüllt oder  auch  von  ihm  durchsetzt. 
Kinfachste  Fasern,  wie  sie  z.  B.  den 
Yig,  42.  Unidariern  und  Uliaeldgnathen  zu- 

SchematSsche  Darstellung  des    kommen  und  hier  zu  Deckzellen  ge- 
Kontraktions Vorganges  au       hören,  sind  Bänder  von  Fibrillen, 

2ZwlMlsMMtM«M.A«iid  AM%MlitAiMllM>    scbr  nahe  stehen. 
SÄZrS.l'Tf.ÄÄ'Ä^T  My«til.nllen  sind  kontrak- 

or  anintrope,  j.  E  itntrnpe  qaer«treifen,  Qk    til.  Sic  bestehen  entweder  ganz  aus 
Kaeh  RoLWTT.  doppe  1 1 b r e c h e nd er  (aniso- 

troper) Substanz  (glatte  Fasern) 
oder  lassen  der  Tjänire  nach  in  regelniiißigeni  Wechsel  dojipelt- 
breciienile  Absclmitte  von  einfachbrechenden  (isotropen) 
unter  dem  Polarisationsmikroskop  unterscheiden  (iiuergestreifte  I^Wm). 
Mit  letzterer  AusbOdnngsweise  gesellt  si(  h  ganz  aUgemein  das  Yorban- 
densein  von  (pieri  n  Verbindungen  dei-  Fibrillen  und  Sänlchen.  die  als 
sog.  G  rund  ni  e  ni  h  ra  nen  (KiuisK)  <lie  ganze  Faser  durchsetzen  und 
auch  mit  dem  Myolemm,  selbst  bei  Ausbildung  eines  dicken  Sarc- 
mantels,  in  Verbindung  stehen.    Durch  beiderlei  Eigenheiten  gewinnt 


nyui^üd  by  GoOgl 


Maskelzelle  (Myocyte). 


59 


die  quergestreifte  Faser  einen  komplizierten  Kau,  der  in  Kurs  10  u,  44 
genauer  dargelegt  ist.  Hier  seien  nur  die  Avicbtigsten  Charaktere  betont 
(Fig.  42  u.  43/. 

Durch  die  Gnuuhnendjranen  wird  die  kontraktih>  Substanz  in  Seg- 
niente  oder  Fäclier  zerlegt,  deren  Länge  (Höhe)  an  ein  und  der- 
selben Faser  überall  gleich,  bei  vei*scbiedenen  Tier-  oder  Muskelarten 
verschieden  ist.  Hohe  Fächer  haben  im  allgemeinen  die  Arthmpoden, 
niedrige  die  Vertebraten,  bei  «lenen  Mieder  die  Her/.- 
muskulatur  besondere  enge  Segnu'utierung  aufweist. 
An  den  Fibrillen  entspricht  jeder  Grundmembran 
eine  koniartige  Schwellung.  <lie  als  Zwischen - 
Scheibe  (Exoelmanx),  bei  Rollett  abgekürzt  Z. 
bezeichnet  wird.  Z  hat  mit  der  eigentlichen  Quer- 
streifung nichts  zu  tun,  erscheint  nur  als  Lino- 
chon»ler,  der  die  Verbindungen  mit  den  benachbarten 
Fibrillen,  bezw.  mit  dem  Myolemm,  durch  Brücken- 
bildung veiTuittelt.  Die  eigentliche  Querstreifung 
wird  «lurch  den  Wechsel  der  anis()troi>en  und  iso- 
tropen Substanz  bedingt.  Die  anisotrope  Sub- 
stanz nimmt  den  nnttlei-en  Bereich  jedes  Segments 
ein  un<l  bildet  die  Hauptscheibe  Q  (Rollett).  die 
sich  stark  färbt  und  meist  durch  eine  helle  mittlere 
liinie,  sog.  Q  /i,  in  zwei  Hälften  geteilt  ist.  Die 
S<'gmentenden  nin)mt  die  isotrope  Substanz  ein 
(Streifen  J),  die  sich  nur  sehwach  färbt  und  ent- 
weder ungeteilt  vorliegt  oder  durch  eine  scluuale  ani- 
sotrope Scheibe  (sog.  Xebenscheibe,  genannt  )  in 
zwei  Teile  zerlegt  wird  (./  und  E).  Entsprechend  T 
dieser  (Ufferenten  Ausbildung  von  J  kann  man  eine  ^  * 
Querstreifung  ersten  und  zweiten  Grades 
unterscheiden.  j.. 

Das  Aussehen  der  quergestreiften  Fasern  ist  je  Verhalten  der  sich 
nach  dem  physiologischen  Arbeitszustand  ein  ver-  kontrahierenden 
schie<lenes,  was  indessen  nur  für  die  gewöhnliche 
histologische  Untersuchung,  nicht  für  die  Unter- 
suchung im  i)olarisierten  Lichte  gilt.  Bei  letzterer 
beobachtet  man  nur  eine  Verkürzung  und  Verdickung 
der  isotropen  und  anisotropen  Substanz,  wobei  zu- 
gleich die  letztere  etwas  an  Stärke  der  Dop|H'lt- 
brechung  verliert;  die  Verkürzung  ist  für  die  isotrope 
Substanz  viel  bedeutender  als  für  die  anisotrope. 
An  der  gefärbten  Muskelfaser  ist  scharf  zwischen  den  Stadien  der 
Erschlaffung,  der  Kontraktion  und  der  S  t  re  c  k  u  n g  zu 
unterscheiden.  Das  Erschlaffungsstadium  entspricht  der  oben 
gegebenen  Beschreibung  (betreffs  gewisser  M<iditikatiunen  sieh««  Kui*s  10 
bei  Arthropoden),  indem  Färbbarkeit  der  Fibrille  allein  Q  (und  Z) 
zukommt.  Bei  der  Kontraktion  sondert  sich  aber  die  färbbare 
Fibrillensubstanz  von  der  anisotropen  und  wird,  als  Randstreifen, 
gegen  Z  hin  verlagert,  wo  die  einander  entgegenk(mimen(h'n  Rand- 
streifen benachbarter  Segmente  sich  zum  Kontraktionsstreifen  (C) 
vereinigen.    C  ist  nicht  anisotrop,  t-s  liegt  an  Stelle  von  Z.    Bei  der 


quergestreiften 
MuBkelfasern  im 
polarisierten 
Lichte.  Nach 
Engelmasn. 

yJZwischenirtreifen.  A  aniso- 
trope. J  iisotrope  Sat>»unz, 
S  Neben  *oheib«,  C  Kon> 
traktioiisttreUen. 


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60 


Gnindsfig«  der  Cytologie. 


(^ueri»treifuiig  zweiten  Grades  gibt  es  zwei  Konlniktionsstreifeu ;  der 
erste  wird  von  der  in  A  gelegenen  färbbaren  Substanz  gebildet  und  ver- 
schwindet rasch,  der  zweite  vom  Handsaum  in  —  Das  St  reckung  g- 
htadiuni  zeigt  wieder  jianz  andere  Bilder.  C  vi  rscliwiiuh  t  bei  Streckung 
der  Fibrille,  während  zugleich  ilie  färbhan-  Sul)stan/  wieder  in  und 
zwai'  zuuäcliBt  in  dessen  Mitte,  die  umst  iunuer  Tinktionsfüliigkeit  be- 
wahrt (8(^.  Mittel  Scheibe  ss  Jf),  auftritt.  Genaueres  hier&bw  siehe 
in  Kurs  10  und  44.  Nach  M.  Heioenhaim  soll  Jli  gleich  Z  Qaerver- 
l)in(hingon  der  Fibrillen  Termitteln,  was  meinen  Krfahnmgen  nach 
mrgeuUs  der  Fall  ist. 

Ob^  die  feineren  strukturellen  Yeiibidenuigen  in  der  Myofibrille 
bei  der  Kontraktion,  sowie  über  das  Wesen  der  Kontraktion  überhaupt, 
kann  liier  nichts  ausgesjigt  werden  (siehe  da/u  rnoincn  Vitalisnuij>  S.  4')  IT.  j. 
Erwähnt  sei  noch,  daß  oft  in  einem  ^luskel  die  verschiedenen  Fasern 
nicht  gleiche  Kuutraktionsstadieu  aufweisen.  Auch  liegen  nicht  selten 
Differenzen  in  der  Fibrillenkontraktion  an  einer  einzigen  Faser  vor,  z.  B. 
an  der  Eintrittsstelle  des  Nerven  (Fig.  123). 

Über  die  Entwicklung  der  Myofibrilhn  ist  noch  wenif»  bekannt. 
Während  nach  GuDL£\^sKI  die  erst  uusegmentierten  F^ibiilleu  in  der 
embryonaton  Moskelselle  (^Myobhust)  aus  Kömcben  des  Sarcs  herror- 
gehen  sollen  (Fig.  366),  entstehen  sie  nach  meinen  Befnnden  aus  prä- 
fdnuierten  (jerüstfäden  (Fit;.  307).  deren  LiiKieliondren  emerseits  beide 
HiUften  von  Q,  aiidfrs.its  Z  heferii.  Auch  nach  Schi.atkk  ist  die 
Myofibrille  zunaciist  uur  eiu  F'aden  luit  in  bestimmten  Abständen  ge- 
legene Kömerpaaren,  aus  denen  Q  hervorgeht;  Schlatbb  betont  femer 
die  bereits  erwähnte  enge  Veronigung  von  2  oder  4  Fädeo  zu  einem 
künftigen  Muskelsäulchen. 

Bindezelle  (luocyte). 

Lage  wt  '  li-'  lnd  oder  konstant,  im  letzteren  Falle  endothelial  oder 
profmid;  lucibL  mit  e.xtracellulärem  Ergatom  (Bindesubstanz);  Funktion 
der  Raumfülluug,  des  Zusammenhalts  oder  Stützfuuktion ;  nicht  selten 
außerdem  nntritcnisclie,  exkretonsche  und  phagotische  Funktion. 

Lage.  Die  freibewegliclien  Lymplizellen  (Amöbocyten)  sind  in 
allen  <T('weben  vereinzelt,  reichlich  dagegen,  mitsamt  den  übrigen  Zir- 
kulatiouszellen,  in  den  Hoiiimmusysiemeu  des  Körpers  oder  uu  be- 
stimmten Bildungsherden,  anzutreffen.  Endothelial  Liegen  die  meisten 
übrigen  Elemente  des  Zellgewebes  (iM'ritoneale  und  vasale  Elndothel- 
zellen),  seltener  echte  l^iiidezellen  {x.  H.  bei  Amphiosui^  die  Zellen  de-> 
Cutis-  und  axialen  Bialles).  Die  weitaus  meisleu  echten  Bmdezelien 
erfüllen  mitsamt  der  von  Urnen  gebildeten  Bindesubstauz  alle  lläume 
des  Körpers  zwischen  den  Epithelien  und  der  Muskulatur,  soweit  diese 
nicht  leer  bleiben. 

Form.  Die  Bindezellen  sind  in  zwei  gi"oiie  (jrupperi  zn  teilen. 
Die  eiuen  bilden  keine  Bindesubstanz  ^^Zellcngcwebej,  die  anderen 
scheiden  solche  ab  (echtes  Bindegewebe).  Über  die  letzteren  siehe 
bei  extracellidärem  Ei-gatom,  Zum  Zellengewebe  sind  fünf  Zelhirten 
zu  rechnen:  1.  die  Zirkula  tinnszellen  (mit  mnvisser  Einschränkung, 
worüber  bei  Ergatom  näheres),  unter  denen  die  meisten  Lymphzellartea 
(Fig.  86)  und  Figmentzelleu  (Fig.  325;  nach  Ait  von  Amöben  form- 


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BindenUe  (Xnocyte).  61 

veränderlich,  die  abgerundeten  BlutzcUen  (Fig.  411)  dagegen  foruikonsUint 
sind;  2.  die  Endothelzdlen  (ein  Teil  derselben  gehört  zum  echten 
Bindegewebe^  von  zylindrischer  (xler  platter  Form;  3.  die  abgerundeten 
Chordazellen:  4.  die  zum  Teil  gl<  ichfulls  Mli^cnuKlctcn.  zum  Teil  lang- 
gestreckten Lkyih« 'sehen  Zellen  der  Arthropoden  (Fig.  109).  welche 
einen  selir  bemerkenswerten  Zelltypus  repräsentieren  und  fomikoustant 
8ind;  sehlieQlich  5.  Fettzellen  <Fig.  188  u.  324),  die  sich  oft  zu 
umfangreichen  Fettkftrp«m  (Fctfir«  wt  Im  )  aiisammebi.  Die  Chorda-  und 
LEYDUi'schen  Zellen  z«Mirpn  cheiifails  Hi'/irlumjxpM  y.u  den  echten  Binde- 
zellen, so  daß  die  A^bgrenzung  der  lel/teren  keine  scharfe  ist.  Die 
echten  Bindezellen  sind  entweder  glattl>egrenzt  (Knorpelzellen  Fig.  408) 
(Hier  verästeln  sich  (ujeiste  Arten  ?on  Bindezellen,  Fig.  406).  Gewöhn- 
lich dürften  sie  Selbständigkeit  wahren;  Fälle  direkten  Zusammenhang 
sind  indessen  nicht  scitLii. 

Verband.  Der  \"erbaud  wird  entweder  durch  iSchlulileisten  be- 
wirkt (peritoneales  Endothel)  oder  durch  Intercellularbrucken  (Chorda- 
zellen) oder  die  Zellen  berühren  sich  nur  mit  den  Fort^taen  oder  gar 
nicht  i»tl<T  nur  vfrrühor'frclieiul  ('Tjyin|)h-.  I?lntz(_'ll''!i i, 

Sarc.  liii  Saic  linden  sich  inniiLT  Fäden  (Fig.  4U7)  und  eine 
heile  Zvviscliensul»sUtn/,,  sehr  oft  auch  köniige  Einlageimgen.  Die  An- 
ordnung der  Fäden  ist  erst  von  wen^  Beispielen  genau  bekannt  So 
sind  die  Fä<len  in  den  pf>lymoirphkenngen  Leukocyten  der  Sahimander- 
lane  zentriert  (Fi-^'.  410).  was  wohl  für  die  meisten  frei  beweglichen 
und  auch  für  viele  üxc  Zellen  gelten  dürfte;  in  langgestreckten  Fort- 
sätzen verlaufen  sie  oft  leicht  wahraebmbar  longitudinaJ.  Eine  Mem- 
bran seigen  die  Chordazellen  und  LEYDio'schen  Zellen  ersten  Grades. 
In  den  Endothelzellen  entspricht  die  Anordnung  des  Gerüstes  dt  i-  in 
den  Der  kz(<1h>n  (siehe  dort).  Die  Fäden  sind  oft  deutlich  mit  Lino- 
chondren  besetzt 

Besonda«  ErwSbnnng  verdient  das  Bindegewebe  der  Arthro- 
poden, das  wohl  in  «h  r  Hauittsjiche  (ausgenonnnen  z.  H.  Peripatus)  als 
Zellengewebe  entwickelt  sein  dürfte  und  dessen  Bind^^substanzbildiitiLren 
im  allir»'ineinen  nh  Difforenzienmgen  des  Sarcjorüsts  crsrheinen.  Eine 
vergleichende  Betrachtung,  die  alleriüngs  vor  der  Hand  auf  wenig  um- 
fassender Basis  fundiert  ist  läßt,  speziell  bei  den  Crustaceen,  drei  Typen 
von  Binde/eilen  unterscheiden,  die  ich  in  meine  i  Histologie  (1902)  als 
TjKV t) I (i  sehe  Zellen  ersten,  zweiten  und  dritten  (Iradcs  he- 
zeichnet  habe.    Die  Zellen  ersten  Gnulcs  (Fig.  >md  rundlitlu-, 

uieibt  vakuüläi'e  Elemente,  die  sich  in  der  Umgidumg  vieler  Organe 
linden,  Nährstoffe  speichern  und  nur  mit  dünnen  Membranen  und 
spärlichen  Geriistzügen  ausgestattet  sind.  Durch  Streckung  gehen  sie 
über  in  Inn'io.  minder  regelmäßig  begrenzte  Zellen  zweiten  Grades  (Fig. 
110),  die  im  Innern  und  vor  allem  wandständig  Fasern  und  liamelleu 
von  Bindesubstanz  entwickeln,  die  jedenfalls  aus  dem  GerUst,  unter  Be- 
teiligung von  GrundsubstauTen,  sich  ableiten.  Als  Zellen  dritten  Grades 
(Fig.  109)  fasse  ich  e])ithelaiiig  angeordnete,  z.  B.  an  den  Gefäßen  als 
Wanduntr^'/fHen  auftretende  Zellen  auf.  die  vorwi»>t'e(id  cinst  iti..'  Binde- 
subslanzbiklungeu  in  Foiiu  von  Membrumen  (Intuua)  otler  Faseni  ent- 
wickebi.  Ein  echtes  Bindegewebe  mit  extracellulärer  Bindesubstanz 
scheint  den  Aiihropoden  im  allgemeinen  m  fehlen:  es  >rird  ersetzt 
durch  Basalmembranen,  die  von  den  Epithelien,  durch  die  Myolemme 


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62 


Grnudzüge  der  Cytologie. 


Ulli]  Miiskeisehiien,  die  vuii  den  MuskelzeUen  stammen,  fernw  durch  die 

Tracheen Vf  17. \V(Mgungen  (Tniclienton}. 

Ein  k  i  11  o  t  i  s  c  !i  e  s  Zentrum  in  (Tcstalt  eines  Zentrosoms  mit 
üiplüsouieuilage,  ilie  aUerdüigs  nicht  immer  nachgewiesen  wurde,  ist  in 
frei  beweglichen  Zellen  meist  unterscbeidbar  (Fig.  410  Salamanderlarve), 
kommt       r  aiu  h  in  fixen  bindesiibstanzhiklenden  Zellen  voi-. 

Xiicli  der  J^eschaffenheit  der  Zwiscliensubstiniz  rielitct  sicli  vor 
allem  die  Klasäitikatiou  des  Zellgewebes.  In  den  Churdazellen  (Fig. 
814)  häuft  sich  hyaline  Substanz  derart  an,  daß  die  Zellen  Bläschen- 
charakter  gcwimun:  auch  die  LETDIO'schen  Zellen  ersten  Gnides  ent- 
halten pToljt'  \';il<U(>lt'iu  in  denen  aber  Reservestnffo  f (irlycogen)  sicli 
abhigrni  küiim  ii.  Gleiciifalls  Hesen'enahnnit'^^stoffe  liiiufcn  sich  in  den 
Fett/elh'n,  m  manchen  EndutheLsellen,  /,.  i>.  mi  sog.  C  idoiagugengewebe 
der  Oligochäten  (Fig.  83)  und  in  den  BothryoidzeUen  der  Himdineen 
an.  Nach  der  Beschaffenheit  des  Cliondroms  lassen  sicli  die  Zirku- 
lationszellen  einteilen  in;  Lymphzellen,  Blutzellrn  nnd  Pigment- 
zelle u.  Die  Lymph/ellen  sind  entweder  frei  von  einem  speziUscUea 
Chondrom  (Leukocyten)  oder,  als  sog.  Körnerzellen,  erfttUt  mit 
acidophilen  oder  biuso|il)ilt'n  Körnern.  Acidophile  Körneivellen  sind  sehr 
verbreitet  und  werdm  bei  den  V*  itrl)raten  als  Plasmazellen  (Wal- 
deyek),  bei  Cnist.uten  als  proteische  Zellen  ((Utkxot)  usw.  be- 
zeichnet; die  in  ilinen  enlhalteneu  Körner  enthalten  wohl  Keserve- 
(£iweiß-)stoffe,  repifteenti^ren  also  Trophochondren.  Die  Deutung  der 
bfisophilen  Kömerzellen  (z.  1?.  mucoide  Zellen  bei  Mollusken.  Mast» 
Zellen  (Einu  iCH)  bei  Vertebraten)  ist  noeh  unsicher:  um  Trophochondren 
dürfte  es  sich  hier  nicht  hamleln.  Die  Blutzellen  (Ery  throcy tea)  der 
Vertebraten  sind  ausgezeichnet  durch  fiirbiges,  hamoglobinlialtiges  Chon- 
drom, das  die  Atmung  vermittelt  (nutritorisc he  Funktion).  Farbige 
Kiirnci'  cliaraktcrisici'cii  ferner  die  PiL;inentz('lIon  (Chromocy ten) :  für 
manche  Formen  derselben  m  urde  die  Ableitung  der  ( ^hromochondren  von 
farblosen,  aber  intni  vitam  fiii'bbaren  Körnern  nachgewiesen. 

Exkrctorisphe  Funktion  kommt  dem  Zellgewebe,  vor  allem 
den  Endothelzellen  des  Peritoneums,  vielfach  zu.  Nach  dem  Verhalten 
zu  knrniinstinrem  Ammoniak  und  IndiuHvarmin  lassen  sich  sauer 
und  aikahscii  reagierende  Exkretkörner  unlerscheitlen.  Ei-stere  hnden 
sich  z.  B.  in  den  Perikardzellen  der  Arthroixklen  und  Mollusken,  in 
den  Zellen  der  sog.  Kieniennieren  von  DekajKMlen,  femer  in  den  Zellen 
dei"  Tn;i)EMANN''s(  licn  Knr])f'rchen  un<l  >  Acliscnnrjans  der  Kcliino- 
demen.  Letztere  kommen  den  Chloragogenzelien  und  manchen  Lymph- 
zellen der  Anneliden  zu.  Die  Exkretkörner  werden,  z.  B.  bei  den 
Chloragogenzelien,  mitsjunt  den  distalen  Zellteilen,  in  welchen  sie  ent* 
halten  sind,  in  (he  Leibeshöhle  abgestoÜcn.  Durch  phagotische 
Funktion  nehmen  die  Ticnkocyten  (deshalb  auch  Phagocyten  ije- 
uaiuit)  die  abgestolienen  Teile  nach  Ai*t  von  Amöben  in  sich  auf  und 
geben  die  ExkretstofiFe  entweder  an  die  Nieren  ab,  oder  wandern  mit 
ihnen,  ins  Damdumen  oder  an  die  Körperobertiiiche  aus.  Auch  Fi-emd- 
körpern  L'eirt'niiljer.  die  in  die  Lfibe^-licilile  ddor  in  die  Geweln'  tfelangen, 
verhalten  sich  die  Pliagncnen  in  gleicher  Weise.  Phatjose  wurde  auch 
bei  Endothelzellen  (z,  B.  in  Tjeberknpillnren  bei  Säugern)  nachgewiesen. 
Ein  mehr  oder  minder  reich  «  ntwickeltes  Chondrom  kommt  auch  fixen 
Bindezellen  zu,  ohne  jedoch  meist  besondere  Bedeutung  zu  gewinnen. 


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Biadezelle  (laocyte). 


68 


Extracellulares  Ergatom  (Bindesubstan/.).   Die  Bindesub- 

stanz  ist  als  «in  fxt  raccllulüres  Produkt  des  Sarcs  aufzufiussen. 
Sie  ist  vei^leichbar  di  r  Kitts\t!)st;inz  der  Cuticulae,  aber  in  ibrem  Auf- 
treten nicht  ttn  das  Gerüst  gebuuiieii.  Die  oft  in  der  Biudesubstanz 
nachweisbare  fibrilläre  Struktur  ergibt  sich  entweder  durch  Verdichtung 
einer  iirsprünglicli  iiomogenen  Grnndsubstanz  (v.  Ebnkk),  die  frei  von 
Gerüst  ist,  oder  die  kollnirenen  Fibrillen  werden  als  solche  vom  Sarc 
ausgescliieden,  mit  dessen  Geriist  sie  gleichfalls  gar  nichts  zu  tun  haben. 
Für  die  homogene  Grundsulwtanz  ist  in  Einzelfällen  die  Abstammung 
von  Körnern  des  Sarcs  wahrscheinlich  gemacht  worden.  Derart  er- 
gibt sich  die  Entstehung  der  Bnuh  substanz  als  eine  x\rt  Sekretin ns;- 
prozeü,  wobei  jedoch  die  st  zi  rnicrte  Substanz  Lebensfii liit^- 
keit  bewahrt,  da  sie  zu  wachsen  und  sich  sekundär  mannig- 
faltig KU  differenzieren  vermag. 

Die  mehrfach  (Flemmikg  z.  B.)  vertretene  Ableitang  der  Bindefibriilen  vom 
SarcfiperUst  dürft«  kaum  zu  Hecht  bestehen  und  auf  irrtümlichen  i3eoba«iitiuigeu 
bemben  Aneh  die  Ableitang  der  Bindesn'bfttains  von  eittem  peripheren  Zell* 
bezirk  (Ektoplasiim :  Mai.l,  StodNICKA  Tl.  a  )  kann  vorderhand  nicht  als  erwiesen 
gelten  und  bätte  überhaupt  nur  für  £iDzelfall«$  Geltung,  da  zumeist  von  einem 
Zerfiill  der  Btadezellen  (Inoblaeten)  in  äullere  gemeinsame  Bezirke,  die  zur 
Bindesubstanz  werden  sollen,  und  in  innere  fiesirke,  die  den  Kern  enthalten, 
gar  nichts  zq  bemerken  ist. 

Die  Bindesnbstanz  tritt  in  sehr  verschiedener  Beschaffenheit  auf. 
Drei  Hauptgruppen  sind  zu  unterscheiden:  Enchym,  Grundsuh- 
stnnz  und  Fasers  übst  an/..  Wir  betrachten  die  drei  Bildungen  ge- 
sondert. 

Enchym  (Encliymgewebe).  Als  Enchym  ist  eine  hyaline,  gallert- 
artige Bindesubstanz  zu  bezeichnen.  Sie  kommt  vor  bei  Spongien,  Cteno- 
phoren,  Medusen,  niederen  Würmern,  im  subkutanen  Oewebe  tler  Sala- 
manderlnrvo.  im  Gla-skörper  »1er  Vert<^br;itonaugen  usw.  Wohl  nie  ist  sie 
ganz  rein  entwickelt,  sondern  iumier  kombiniert  mit  Grund-  und  Easer- 
substanz.  Die  erstere  bildet  entweder  dichtere  Bandpartien  unter  den 
Epithelien  oder  Lamellen  zwischen  den  Zellfortsätzen,  die  sehr  zart 
{Dendroculum)  «ukr  derber  {Taenia)  sein  können;  die  letztere  tritt  in 
vereinzelten,  anastomosierenden  Fasern  auf  (Gallertgewebe  von  Medusen 
2,  B.).  Die  Zellen  des  Enchymgcwebes  sind  ganz  allgemein  reich  verästelt. 

Vom  Enchym  ist  die  Lymphe,  bez.  die  Blutflüssigkeit, 
nicht  scharf  ab/iigi-enzen  und  darf  daher  auch  als  eine  Ari  von  P)indc- 
sul>stiuiz  aufgefaßt  werdtMi.  Bei  nic<lercn  Tieren  treten  Kiichyiii  und 
Miihrsäfte  gemischt  auf;  auch  sind  hier  die  Enchym-  und  Lymph/.ellcn 
ziemlich  gleichwertige  Elemente,  da  beide  Ort  und  Form  vevSndem 
können  (z.  B.  bei  Ctenophcwen  und  Ciüdarieni).  Aber  auch  von  d^ 
Lymphe  der  höheren  Meta/.oen  ist  nicht  anzunehmen,  daß  sie  nur  aus 
Xälirsäften.  bez.  Zersetzuugsprodukten,  und  Wasser  besteht;  vielmehr 
deutet  die  FSbrinbildmig  der  völlig  zelienfreien  Lymphe  oder  Blutflllssigkeit 
(siehe  im  spez.  Teil  bei  Vertebraten  näheres  )  auf  l^eimengung  eines 
nicht  für  die  Ernähmng  bestimmten  Stoffes,  der  vielleicht  von  den  Zir- 
kulationszeüen  stammt,  hin. 

Grundsubstanz  (Grundgewebe).  Die  Grundsubstanz  ist  von  ho- 
mogener fester  oder  granulärer  weicher  Beschaffenheit.  Beide  Aus- 
bildungsweisen kommen  nelieneinauder  vor  und  es  scheint,  daü  in  vielen 
Fällen  die  granuläre  Substanz  eine  Vorstufe  der  homogenen  ist;  doch 


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64 


Gnindsiige  der  Cytologie. 


döifte  letztere  zumeist  direkt  auftreten.  Chemisch  ist  die  Gnmdsubstanz 
häufig  durch  Mucingehalt  chamkteris^iert  uiul  färbt  sich  dementsprechend 
mit  basischen  Farbstoffen  U.  H.  bei  Pfi/rliodira).  Hoino<rene  nnirifl- 
substanz  kommt  z.  B.  vor  im  zellulu^haltigeii  Tuuikatemiiantel,  körmge 
Grundsubstanz  zeigt  Hirudo  lokal  entwickelt 

Eine  spezielle  Form  der  Grundsubstanz  repräsentiert  das  Kalk- 
skelet  der  EchinfKlermen,  das  in  Fonn  von  regelmäßigen  dreidimen- 
sionalen Gittern  ndor  oinzflnen  Knlkköri)om  au«if;pbildft  ist  und  eine 
homogene  Aljscheidung  von  Bindezeiien  vorstellt.  Gleiches»  gilt  für  die 
Kalk'  undKieselspicula,  sowie  die  Sponginfasern  der  Schwämme. 
IMe  ersteren  werden  intracellulär  angelegt  (  Fig.  ^41,  erfahren  al>er, 
wf>nn  tiwch  nicht  immer,  später  Zuwachs  durch  oxtnicellttläre  Ausschei- 
diiiii,'  einseitig  sich  niilasiemder  Zellen;  die  letzteren  entstehen  von  An- 
fang an  extracelluliir  (^Fig.  231).  Die  Zellen  des  Grundgewebes  sind 
entweder  Terästelt  oder  endothekrtig  ange<Hrdnet. 

Fasersttbstanz  (Fasergewebe).  Die  Fasersubstanz  besteht  aus 
feinen  Fibrillen  von  nnbi'^tiniiiilnirfr  Tünjc.  die  durch  spärlidi  ent- 
wickelte Kittsubstanz  zu  Fasern  oder  LaiucUen  verkittet  werden  und. 
im  Verein  mit  differenten  Grundsubstanzen,  oft  umfangreiche  Massen 
(liigamente,  Knorpd^  Knochen)  bilden.  Ober  die  Entstehung  der  Fi- 
brillen wurde  sclion  ausgesagt.  Färberisch  erweisen  sich  im  ganzen 
TierrfiL-h  identisrli.  (hi  sie  überall  diircli  <Ht»  van  (iiKsoNtinktion  rot 
gefärbt  werden;  während  aber  die  Fibrillen  der  Witchratcn  imni  Kochen 
mit  Wasser  Leim  geben  (kollagene  Substanz),  gilt  gleiches  nicht  für 
Ckcndrosia  (Fig.  229)  und  wohl  noch  für  viele  andere  Formen.  Die 
Grundsubstanz.  welche  die  Fibrillen  verkittet,  dürfte  im  wes^tlichen 
identisch  mit  der  des  Gnmdirp wehes  sein. 

Fasergewebe  ist  selir  veri)reitet.  T^-pische  Beispiele  sind:  Chon- 
drogia,  Anemonia  (siehe  im  spez.  Teil),  Aatropeeten  (Fig.  269),  Feri- 
patus  (Fig.  94).  Hirudo.  (Miordascheide  von  AnuNocotits.  Corium 
I  Fiu-  .^24).  Man  iinteixr-lin'dct  ein  straffes  und  ein  retik  iiliii  e^ 
Faserjiewehe.  jt;  naclulein  der  W  ihnif  der  Fibrillen  vonviegenil  in  zwei 
oder  in  divi  Dimensionen  slitttljat.  Die  ei"stere  Ausbilduugsweise  kommt 
den  GrenzlameUen,  Scheiden,  Ligamenten  und  Sehnen  zu,  die  zweite,  ge- 
wühnlich  zarte,  findet  sich  vorwiegend  bei  Ausfüllung  von  Lücken  zwischen 
den  Oriranen.  z.  R.  iniieiliall»  (ler  Drüsen,  der  I);tmiTiiuc«>sa.  Bei  großen 
kompakten  Fasernta.sM/n  überwiegt  bald  <lie  eine,  bald  die  andere  An- 
ordnung; die  Fibiillen  bilden  meist  Faseiii  zieiiilicli  gleichmäßiger  Stäi'ke, 
welche  sich  mit  anderen  begleitenden  oder  durchflechtenden  mittels 
FibrillenaustauM  lies  innifj  verbinden.  Die  Zellen  <les  Paseigewebi  s  sind 
gevvnbnlicli  nicht  stark  vt-rästelt  un»l  oft  endothel;u titi  nnitroonlnet.  .\k 
typische  Beispiele  der  letztei'eu  Ausbildungsweise  sinil  du*  sog.  C'horda- 
epithelzeüen.  sowie  die  Cutis^  und  axialen  Zellen  von  Ämphioxus  (siehe 
im  spez.  Teil)  zu  erwähnen. 

Die  zwischen  den  Fibrillen  vorlian<lene  Grundsubstanz  zeifrt  oft 
abweichende  rheriii'^elie  Bescliaflenheit.  Dadurch  kommt  e^  zur  Aus- 
bildung von  vier  Gewe^jsaileu;  Stab-,  Knor])ei-,  Knochen-  und  elastisches 
Gewebe.  Das  Stabgewebe  tritt  an  den  Kiemen,  z.  B.  von  Ani^inita^ 
von  Ptt/chodera  (Fig.  277)  und  von  Atnphiojns  (Fig.  3(M3)  nuf  nnd  ist 
dnreli  intensive  Seh wä r/barkeit  der  (Trundsubstanz  mit  Eiseidiäraa- 
to.vyUu  charakterisiert.    Hinsichtlich  der  Zellen  zeigen  sich  keine  Be- 


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Blndeaelle  (Inocyte). 


66 


äondürhüiten.  Für  das  Knorpe ige  webe,  das  in  typischer  Ausbildung 
nur  den  Vertebraten  zukommt^  ist  «owohl  c6aiiiUt«ri8t!sc1ie  Ansbilduug 

d«'r  Grundsubstanz,  wie  dor  Zellen  besBeichneiid.  Die  ( i  nindsubstanz 
(Fig.  404)  ist  i'linT  tlu'iiii>c]n'n  Xatur  nach  C'hondri ii ')  und  von 
fester,  «•Rstischt  r  B<  scliattciiln  it.  l);ib  die  oft  schwer  nachweisbaren 
eingelagerten  Fibrillen  nichts  muh  res  als  leimgeben«  le  Fibrillen  sind, 
lehrt  am  besten  der  direkte  Übergang  des  Knorpels  in  das  Faseiigewebe 
des  Perichondriums,  Wo  Fil>rillt'n  an  Menge  überwiegen,  eingibt  sieb 
der  Faserknorjiel,  der  z.  ii.  in  den  Jiigamenta  intfTvtrtohralia  vor- 
kummt;  iiu  anderen  Falle  liegt  hyaUner  Knorpel  vor,  der  zum  Teil 
YorlSnfpr  des  Knochens,  zum  Teil  in  größeren  Mengen  selbst&ndig  ent- 
wickelt ist  ((relenke,  Sclat  hicrskelet  usw.).  Die  Zellen  sind  Ton  runder, 
Tiiei^t  kuiv.  »'Uipsoider  Form  (Fi^j.  105).  In  ihrer  unmittelbaren  rmircbung 
verlmlt  sich  der  Knnr))i'l  nn-ist  etwas  abwfifliend  (Knor|i<'lkai»sein  i.  In 
der  G nindsubstanz  jUterer  Knorpel  können  Kalksalze  zur  Ablagerung 
kommen  (Terkaiktw  Knorpel).  Ober  elastischen  Knorpel  siehe  weiter 
nnten. 

Das  Knochen  20  wo  he  ist  auf  die  Vertebraten  beschränkt.  Ks 
enthält  als  Grundsubstanz  das  Oliein,  welches  wegen  Geiialts  an  Kaik- 
salzen  hart  und  spröde  ist.  Die  Kalksafase  sind  mit  einer  »iranischen 
(Irundlage,  welclie  nach  l^tliaadlung  mit  Siiuren  allein  /iirück bleibt, 
chemisch  verbunden  (nach  andeii»n  ihr  einfai  h  mechanisch  ein^ela^'ert, 
Pfaun'DI.ek  z.  B.)  und  an  Schhffen  nicht  gesondert  nachweisbar. 
Innerhalb  des  Obeins  sind  die  leimgebenden  Fibrillen  schichteuwcis 
legelmäßig  angeordnet  (Fig.  401,  siehe  bei  Säugern  im  spez.  Teil  Näheres). 
Die  Knochenzellen  zeichnen  sich  durch  Si)indelft)rm  und  zahlreiche 
regelmäbig  geordnete  Fortsätze  aus  (Fig.  402):  ein  Teil  ist  nnch  Art 
eines  Epithels  dem  Knochen  augelagert  und  nur  an  der  1^'riihrungs- 
fläche  fortsatzbildend.  Durch  ausschließlich  epitheloide  Lagennig  der 
Zellen,  sowie  durch  besondere  Härte  der  Grundsubstanz,  zeichnet  sich 
das  Zalmliein  (Dentin)  aus.  Di"  Z'II'mi  senden  hier  cinseiti«;  lange 
Fortsätze  in  das  Dentin,  währentl  die  in  iihuliuher  Weise  angeonlneten 
Zellen  der  knöchernen  Fisclisc huppen  keine  Fortsätze  in  den  Knochen 
abgeben. 

Das  elastische  Gewebe  kommt  ebenfalls  nur  den  Vertebraten 
zu.  Die  (iinind^iihHtanz  'nthiilt  mehr  oder  weniger  reichlich  Fasen», 
welche  gegen  Säuren  un<l  Ailvuiu  u  äuUerst  resistent  sind,  sich  dui'ch 
starkes  I^chtbrechungsrermögen  aaszeichnen,  verschiedene  Starke  be- 
sitzen und  nit'ist  zu  Netzen  oder  auch  zu  gefensterteii  (»ler  die  hten 
>rendirnn('n  verbunden  sind  (Fig. 386).  S])PziHsehe  Fiirlieniittel  simlUrcein 
und  Wkiokkt  sehe  Fuchsin-Resorcinlösung.  Besonders  durcli  Anwendung 
letzterer  MethtMlen  gelingt  es  nachzuweisen,  datt  die  sog.  elastischen 
Fasern  der Invertebraten (der Medusen  z.  R, Intinui  «lei  Gefälie)  niehtsals 
Binrlefasern  vorstellen.  Die  elastisehen  Fjisern  entbehren  einer  feineren 
Struktnr  und  entstehen  entweder  direkt  als  Fäserchen  in  einei  [nimüren 
Grundsubstanz  oder  duich  Verschmelzung  von  Körnchen.  »Sie  hnden 
sich  regelmäßig  in  geringer  Zahl  dem  Fasergewobe  der  höheren  Verte- 
braten beigemischt.    Von  dastischem  Gewebe  kann  erst  g<>8prochen 


*)  Die  chemische  Katur  echwankt  st-lir  und  zeigt  selbst  an  ein  und  dem- 
selben Knorpelstück  in  nmnchen  Fällen  lokale  Differenzen  ^z.  B.  bei  Petromyzon). 

Sehittidfr,  Bittologlo  der  Tioro.  6 


66 


Grondsttge  der  Cytologie. 


weiden,  wenn  die  elastischen  Fasern  die  Bindefaseni  an  Menge  über- 
wiegen. Auch  im  Enorpd  kommen  in  seltenen  Fällen  elastische 
Fasern  vor,  z.  B.  am  Ohre  (elastischer  Knorpel,  Fig.  408X  wahiead 
sie  dem  Knochen  fremd  Moihen. 

'Hinsichtlich  der  Zellen  liegt  kein  Unterschied  des  ehk>tischen  Ge- 
webes gegen  das  Fasergewebe  vor. 


PropasfttlonsieUe  (PropagiMyte). 

Lage  sehr  varial>el:  mit  oder  ohne  extm-  und  iiitracellulüres 
piitoin  f  Eihäute,  Wimpern  [bez.  Geiiiebi],  Dotter);  Funktion  der  Fort- 
pfliinzun^  oder  nutritorische  Hilfsfunktion. 

Jjuge.  Die  La^^c  ist  am  besten  bei  Berücksichtigung  der  embryonalen 
Anlage  unter  bestimmte  Gesichtspunkte  zu  bringe^-  Bei  den  Plero- 
maten  treten  die  Keimzellen,  aus  denen  sidi  alle  Arten  von  Pro- 
pagocyten  entwickeln,  selbstimdig  profund  oder  im  peritonealen  Endothel 
der  Leibeshühle  auf.  Im  letzteren  Falle  (siehe  weiter  unten  bei  Ent- 
wickelung  genaueres)  entwickeln  sie  sich  im  Oolom  wdter;  im  ersteren 
Falle  ('Utweiler  dauernd  solitir  (Spongien)  oder  in  kompakten  Gonaden« 
die  sich  dem  Rnterodenn  anhi^eni  (Otenophoren)  odt  r  innerhalb  von 
Gonadenbliischen  und  -Sehliiuelien,  die  als  sjjezielle  Cölarriiume  (Gono- 
cöl)  aufzuljissen  sind  (^Fig.  Iii4  Artlux»ix)den).  Bei  den  Coelenterieru 
liegen  die  KdmzeUen  entweder  epitheUal  (Hudra  Fig.  282)  oder  endo- 
thel^  (Ecfainodermen.  Vertebraten  (Fig.  430);  fraglich  bleiben  die  En- 
tm») »neuste?! :  über  Sagitta  und  andere  Formen  sii  lie  ])ei  Entwicklung). 
Fast  immer  wandern  die  Keimzellen  aus  und  entwickeln  sich  in  sub- 
epithehaler  (Cnidarier)  oder  in  profunda  Lage.  Im  allgemeinen  läßt 
sich  von  den  Genitakellen  sagen,  daß  sie  gegenftber  den  anderen  Zellen 
des  Organismus  sehr  sclbständiu'  auch  ihrer  lijige  nach  ersrlieiiu  n,  was 
sieh  vielfach  im  zeitig  gesondeitcn  Auftreten  bei  der  Embryonalent- 
wicklung  dokumentieit. 

Form.  Die  Form  der  Propagocytm  ist  eine  fiberaus  mannigfaltige 
und  z.  B.  bei  den  Samenzellen  während  des  Entwicklungsganges  st;\rker 
Verinidernni;  unterworfen.  Die  Keimzellen  haben  die  (-lestalt  von  Epi- 
thelzellen  oder  rundhclie,  amöboide  Form.  Rund  sind  auch  die  Eizellen, 
auch  kommt  es  hier  vor&bergehend  zur  Bildung  langer  Fortsätze  (Fig. 
184),  die  der  Ernährung  dienen.  Die  HilfHzt  lleii  vai  iieren  l>eträchtlich, 
vor  iillem  mannigfaltig  ausgebildet  sind  aber  <lie  reif«'ii  SmiH-nzellen, 
deren  Bau  vei^leichend  schon  weitgehend  erlurscht  ist.  Als  häutigsten 
Formtypus  der  Sj)ermien  beobachtet  man  eine  lange  fadenförmige  Ge- 
stalt (Fig.  286),  die  in  erster  Unie  durch  die  Entwicklung  eines 
fibrillär  stniieiien  Bewegungsjii)parates  (Schwanz)  bedingt  ist.  Außer 
dem  Srhw.tnz.  der  entweder  ganz  oder  zum  Teil  (En<lstück)  einer  Geißel 
entspncht,  sind  noch  vorhanden  ein  vorderer  Teil  (Kopf),  dessen  proxi- 
males  Ende  als  Spitzenstttck  (Acrosom)  unterscliieden  wird,  und 
ein  Mittelstück,  dessen  Ausbildung  gi-oßen  Schwankungen  unterliegt 
il;iriil)i  r  weitfres  bei  Sarc).  Liiii^r^  des  Scbwnn/e^  i^t  nielit  selten 
eine  und uliere nde  iMeml)ran  entwickelt  (Fig.  42i>,  iSalamandra). 
Auf  stärker  abweichende  Typen  der  Spermien  kann  hier  nicht  einge- 
gan^n  werden;  kurz  hingewiesen  sei  auf  die  schwanzlosen  Samen  der 


I 

1 


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Fnptgttioiindle  (Propagoc^). 


67 


JSematwlen  und  auf  die  mit  langen  starren  Fortsätzen  ausgestatteten 
der  Crustaceen. 

Verband.  Die  Art  des  Vtrliandes  ist  verschieden,  je  nach  der 
Bc-ti?tiT!uing  der  Zellen.  Die  P>i/tHen  und  Spermc^cnnen  (siehe  lx*i 
Entwicklung)  liegen  solitär  oder  in  Follikel  eingescliloi»sen ;  in  den  Sper- 
stehen  die  SpermazeUen  stdtweis  infolge  unvoUständigcr  Tei- 
lung' mit  (  iiiandcr  in  direktem  Zusammenhang  und  sind,  bei  der  Sper- 
inifiirvifun^'.  gleichsinnig  orientiert ;  pewöluilicli  sind  die  Spermoj^ennen 
mit  ernährenden  Trüphoc}ten  (Fußzellen)  verschmolzen  (Fig.  170  Ilclix). 
Die  epithelial  gelegenen  Trophocyten  sind  walirschcinlich  immer  dmch 
Schltittleisten  verbundoi;  für  die  FolHkelxetlen  gilt  vielleicht  dasselbe. 
Die  Auxocyten  verschmelzen  mit  den  Eizellen. 

Sarc.  über  die  verscliieden<»n  Zollarten  siehe  bei  Entwicklung. 
Die  Anonlnung  des  Gerüsts  ist  vielfach  genau  analysiert  In  manchen 
Ursamen  (Fig.  418  8aUmandrd\  und  Ooginuea  sind  die  Fäden  zentriert, 
in  0<^onien  von  Anodonta  einachsig  angeordnet.  Das  letzter*-  gilt  auch 
für  die  Throphocyten.  In  den  ausgelnldeten  Sjiermien  ist  ein  tibrillüres 
Gerüst  am  Schwanz  leicht  nach\veisl)ar  (Achsenfaden)  und  steht  zur 
Geißel  in  engster  Beziehung ;  tlurch  Maceration  sind  die  Fibrillen  isohert 
darstellbar. 

>  Ein  kinetisches  Zentrum  ist  in  den  Ei-  und  Samenzellen,  vor 
allem  in  den  Oo-  und  Spermogonien,  meist  nachweisbar  und  gewöhn- 
hch  als  Zentrosom,  mit  eingehigertem  Diplosom  und  von  einer 
Sphäre  (sog.  Idiozom  nach  Metes)  umgeben,  ausgebildet  Höchst 
kompUziert  liegen  die  Veriiiiltnisse  an  den  reifenden  Spermien,  worauf 
hier  kurz  einzugehen  ist.  Zu  unterscheiden  ist  zunächst  ein  vorderes 
und  ein  hinteres  Centrosom.  die  Iw^ide  wieder  aus  mehreren  Teilen 
bestehen  können.  Das  vordere  bedingt  bei  der  Befruchtung  des  Eies 
die  in  dessen  Sarc  auftretende  Strahlung  und  sei  deshalb  aJs  Strah- 
lungszentrosom  bezeichnet.  Es  liegt  dem  Kopf  innig  an,  hezw.  direkt 
in  des<ien  Xnclwmi  eingesenkt:  im  ersteren  Fallo  kann  es.  samt  seinen 
Derivaten  (worauf  hier  nicht  einzugehen  ist),  einen  besonderen  Teil  des 
Spermions  bilden,  der  als  Hals  (Collum)  untersclüeden  wird  (Wal- 
DETBB).  Das  hintere  2!entrosom  steht  zur  Bildui^  des  Schwanzes,  dem 
es  auch  angehört,  in  Beziehung  (Schwanzzentrosom).  Bei  den 
Siimjem  z.  B.  charakterisiert  es  das  so|:r.  A'erbindungsRtück  des 
8|>ermu)U8  (Fig.  44j,  unter  dem  man  den  vorderen  Absciinilt  des 
Schwanzes  versteht;  in  anderen  Fallen  erscheint  ein  Teil,  der  ringartig 
ausgebildet  ist,  am  distalen  Ende  des  mittleren  Schwanzabschnittes 
(Hall  fit  stück)  gelegen  (Fit:.  178);  er  cluirakterisiert  dann  deutlich  die 
Zell^renze,  von  der  das  Endstürk  des  Schwanzes  aus;;pwachsen  ist. 
Ob  in  den  ersterwähnten  Fällen  Hauplsiück  plus  Emisiiick  als  extra- 
celluläres  Ergatom  (Gdßel)  gedeutet  werden  müssen,  bleibt  fraglich; 
Sarc  und  GeiUel  erscheinen  durch  Ausbildung  der  in  beiden  vorhandenen 
kontraktilen  Fibrillen  (Axenfadcn)  sehr  gloicliarti;^. 

Das  Chondrom  ist  bei  den  Ei-  und  Dotterzellen  gewöhnlich  mächtig 
entwickelt  (Dotter,  siehe  bei  intraoeUulärem  Ergatom).  In  den  Sperma^ 
Zellen  findet  sich  weit  verbreitet  das  Sarcu  mit  om  (siehe  bei  Allgemeines 
über  Zelle),  das  entweder  aus  Kömern,  sog.  MitcK  lmndicn  {Bkmu),  oder 
kurzen  basophilen  Fä<U'n  (Miten)  bestellt  tiiul  sich  liiiuriu  im  Tnikreis 
des  Zcntrosoms,  bezw.  der  Spliäre  (üclit  anluiuit,  bei  den  Teilungen 


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OnmdzQg«  der  Cytologie. 


auch  eine  sehr  regebnäßige  Halbteilung  erfahren 
kann  (Mkvks  für  Fultaliiia,  Fig.  46).  Am  auB- 

m'liildrtiMi  SjxTniion  liefert  das  Snrconiitoiu  in 
vielen  Füllen  eine  rmhülhum  des  Axeiifadens  im 
Verbindungsstück  (siehe  olKinj,  tlie  als  tSpiral- 
^^^J^  faden  (Benda)  äußerst  regebnaßig  ausgebildet 
jffg^         sein  kann  (Fig.  46  Mus). 

Intrficelhiläri's  Ertratom.    Ein  solches 

 .jj,,  und  als  Dotter  vom  Uhondrum  geüefert  und 

leitet  sich  in  manchen  F&Uen  von  einer  eigen* 
artigen  Sar«  vcrdit  htuiig  i  Dotterkern.  Fig.  19 
Teyenitrln]  ali.  dir  \  idlriclit  eine  besondriv  Dar- 
stellung des  JSarcomitonis  repi  ix  iitiert.  Der  Dotter 
kommt  tleu  Eizellen  und  den  als  Dotterzellen 
bezeichneten  Trophucyten  zu.  Er  stellt  reiche 
Ansjinnnlungen  von  spezifisclien  Trophochondren 
vor.  die  als  Lecithochondren  /u  hezeiehnen 
sind  und  im  einzelnen  mlhsi  ^vieder  mannigfaltige 
ehemische  Differenzen  aufweisen.  Enorme  Quanti- 
täten von  Dotter  finden  sich  z.  B.  im  Vogelei. 
Als  intran  lltdäres  Ergatoni  ist  auch  der  A\  '  ii 
faden  der  Spermien  aufzufassen,  soweit  ir  im 
Sarc  seine  Ausbildung  findet  Eine  scharfe  Ab- 
gliederung  zur  GetUel  ist  meist  nicht  mögUcb. 
Neben  dem  Axenfaden  kommen  gelegentlich  noch 
Kaüilfiiden  an  den  undulierenden  Membranen 
un<i  Nebenfüden  in  oppunieiter  Lage  dazu  vor 
•  Rfn      \Triton  u.a.), 

Extracellnläres  Ergatom.  Dieses  findet 
sicii  alls(  itig  bei  Eiern,  einseitig  l)ei  .Samen  und 
FoUikeizellen.  kann  bei  Samen  aber  auch  ganz 
fehlen.  Bei  den  Eiern  tritt  zeitig  oder  nach  der 
Befruchtung  eine  sog.  Dotterhaut  auf,  die  durch 
Ausscheidung  einer  homogenen  Grundsubstanz  zu- 
statule  kommt  (Fig.  2^1  Pfi/rfioifrrrr'h  Durch  die 
>\)Uii<elzelien  kaiui  eine  /.weite  Haut  abgesclüeden 
werden,  die  als  Ohorion  bezeichnet  wird.  Wenn 
die  Hildung  der  Haute  vor  der  Befinichtung  er- 
fnlut.  Itli'iht  ciiif  finckf'  (Mikntpyle)  oder  ein 
Lückensystem  (^likropyüipparat)  in  der  Haut, 
durch  welche  das  Sjwnnion  eindringen  kann  (z.  B, 
Fische,  Lisekten).  Bei  den  Spermien  entwickelt 
sich  wäln'eiid  der  Keifung  in  den  meisten  Fällen 
ein  lokomotorischer  Apparat  (Schwanz),  der 


Fig.  44.  Schema  eines  Meoscheospermiam. 
Origloalzeichnung  von  UzTza,  anf  */»  verkleinert. 


C]p  Caput  (Kflpfl.   Ct.  Cullum  (Hsl»!.    Ci/.  Caudn  Schvanz).   Pe  Pari« 
'-*■**  «nnjanctfooto  |V«fbll»<lBnBsst(lck).    P.pr.  r«rs  principniis  iJllauptstückJ. 

p.t.  IVr«  tennintlbiEndsaick).  .Vii.^  ««doli  pwteriore«  (vorder*  ÜrMi» 
des  Vorbia4anRistttck«t}.    Ann.  Aimte%  iklÜHBring.  hinter«  OraoM 
du  VarbüidmigwtKekM.  L  P.pr,  Limo  putit  prindpili^  hiatai«  Gmni* 
4m  B»«|imnek«i. 


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Propagationszelle  (Propagocyte). 


69 


zum  Teil  eine  modifi- 
zierte, mächtig  ausge- 
bildete r4eilk*l  repräsen- 
tiert, zum  Teil  zugleich 
al)er  auch  das  Wur/el- 
system  derselben.  <his  in 
der  Zelle  selbst  zur  Aus- 
bildiuig  kitmmt.  Näheres 
darüber  ward  b«*reits 
weiter  oben  ausgesagt. 

Entwicklung. 
Die  Zussimmenfassung 
aller  hier  enviihnten 
Zellen  ergibt  sich  aus 
dem  Entwicklungsgang 
derselben.  Sie  ent.stehen 
aus  Keimzellen,  die 
am  ausgebildet4»n  Tiere 
in  den  meist»'n  Fällen 
n(K'h  nachweisbar,  viel- 
fach <lann  aber  bereits 
in  höher  differenzierte 
Eleuu-nte  umgewan<lelt 
sind  (z.  B.  Vertebraten). 
Es  läUt  sich  in  den 
beiden  Abteilungen  der 
Metjuoen  meist  ein  l  n- 
terschied  im  lieginn  des 

Entwicklungsganges 
feststellen;  wir  beginnen 
die  nähere  Betrachtung 
daher    mit   den  Coe- 
lenteriern. 

Die  Pn)|>agations- 
zellen  werden  als  Keim- 
zellen im  Ektoderm 
( Hydroiden).  Ent<Mlerm 
( Ajithozoen)  (uhr  im 
Endothel  der  Li-ibes- 
höhh^  (Echinodermen, 
Veii  eb  ra  t  e  n )  a  n  ge  1  egt . 
Bei  Sagitta  erscheinen 
sie  schon  embryonal  ge- 
sondert un<l  reifen,  wie 
bei  vielen  Pleromat<'n 
und  fenier  axivh  bei 
vielen  Tentaculatt'n.  im 
Cölom.  Meist  wandem 
si<'  aber  nach  bestimm- 
ten Entwicklungsstätten 
aus,  die  profund  oder 


Fig.  45  ^  — /fSpermatocyten  und  Spermatiden 
der  haarförmi^en  Speriiiutüzueu  von  I'aliulina 
vivipara.    Nach  Mbvks  (aus  Korscuklt  und  Ueukb). 

ar  Achsenfaden  mit  CentrcKtooi,  k  Kern,  m  Mitochondrien  und  Mito- 
chondrienkOrper  (.Kebenkern),  S  Sphtro  (Idionjin). 


i 


0  b 


\ 


Coolentorior. 


Fig.  46.     Entstehung  des  Spiralfadens  am 
MittclstUck  ans  Mitochondrien. 

Cmbildanfc  einer  Sporinntido  a  durch  die  verschic>denen  Elntwic-klungs- 
■taf*n  b,  c,  d  in  den  äamoniaden  c  vuu  Jfia  mu4culu«  (nach  Uk.sua). 


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70 


Qmodsfige  der  Cytologie. 


Bubepithelial  gelegen  sind;  während  der  Auswand^niiig  differenzieitm  sie 

sk-li  cntwidcr  allein  za  Urgunitalzellen  (z.B.  Cnidarier)  oder,  z.  B.  )>ci 
<l«Mi  Vt'ilt'bratrn.  /u  Frgenitalzolh'n  und  Trophoc yton.  Die  Tritpiui- 
cyton  sind  hei  den  V'ertolirntcii  als  Kn  1 1  i  k <■  1  zel  1  en  (  ^)  und  Skk- 
Toi-i  scho  Zellen  (S),  auch  Fuli/ellen  genannt  (Fig.  47  Muts),  aus- 
gebildet. Während  die  Trophocyten  keine  aufföUige  Weiterentwicklnng 
durchuuiclien  und  schliel^licli  zugrunde  gehen,  entwidceln  sich  die  Tigeni- 
tal/.rllcn.  weicht'  L'li  ich  den  Keimzellen  vennelinnifisfähic  sind,  entweder 
allein  /u  (U'n  Geuitul/elieu  |^z.  B.  V'ertebraten),  oder  im  weiblichen 
Gleschlecht,  z,  B.  bei  Cbidaiiem,  EchinodemMn  und  Enteropneiisten, 
außer  xu  Genitalisellen  aach  zu  Wachstumszellen  i Auxocyten), 

welche  sich  den  Geni- 
tid/ellen  an^iliedeni 
und  vullsUiudig,  unter 
Zerfoll  des  Kernes, 
in  diesen  aufgehen 
(  Ki'_'.  217  l'/iftiihtriit, 
Fig.iiM  liychodei  d). 
Die  FüUikelzelleu 
entwickeln  Nähr- 
stdffe ,  welche  vom 
Sare  der  weiblichen 
GeiiitaLcelle  (Eizelle) 
asdmiliert  werden; 
die  Wachstumszellen 
stimmen  da're-'en  in 
ihrem  Kau  mit  den 
jungen  Eizellen  über- 
ein  und  die  Ver* 

schmel/un^  hat 
zweifellos  die  Hedeu- 
tuiig,  die  (Quanti- 
tät des  speicher- 
fiihi^en  Chon- 
dr(»ms  der  Ki/.elle  zu  venindiren.  Somit  ist  das  Ei  in  m.mclu'n 
Fällen  ein  Syncytium.  dessen  Kinlieit  durch  1  )ef.'ejieration  der  Wuchs- 
tumszcUkenie  gewahrt  bleibt.  Gerüst  uiul  kinetische  Zentren  der  Auxo- 
cyten  dürften  degenerieren,  da  das  zentrierte  Qerust  der  Eizelle  bei 
Sjfnapta  leicht  nachweisbar  das  Auxosarc  durchwächst. 

Die  MUS  den  rn^'enital/elleii  lierv orizelieiideii  ( ienit;d/elleii  sind  nadi 
dem  ( Jeschlechl  «les  Tieres  ai»  Eizellen  (üi)cyten)  oder  »Samenzellen 
(Spermocy ten)  zu  bezeichnen.  Sie  machen  mehrere  Entwicklungs- 
perioden  durch,  welche  zur  Auf^t.  Ihini:  bestimmter  Bezeichnungen  nötigen. 
Di<'  Anstxamrsfni-iiieii  der  Ki-  und  Samt'uzellen  sind  die  Freier 
(Oogonien)  und  rrsameii  i  Spermo-^onien  I.  Während  die  lTii<'nital- 
zellen  in  beiden  (ieschlechtern  gleich  beschaft'en  sind,  ilitlerieren  die 
Oogonien  und  Sperniogonien  voneinander.  Die  Oogonien  talen  sich  nicht 
und  wachsen  zu  bedeutender  (liiilie.  entweder  unter  Beteiligung  von 
\Va(di>tumszellen  oder  ohne  diev»llte.  heran:  die  l  reimen  teilen  sich 
und  vermiudeni  dabei  fortfjesetzt  ihr  Volumen,  ( 'liarakt^  ristiM-h  ist  für 
die  Ursamen  unvollständige  Teilung  (siehe  im  allgemeinen  Teil  unter 


Fig.  47.   Spermatogenese  der  Katfce, 
nach  V.  Lbnuossek. 
igw  SpaawtoejrtM,  «fM  SpHBitUu,  t»  SarteltodM 


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PropagatioDSzelle  (Propagocyte). 


71 


Z<Hv('iiiiflinni<;\  wdduifli  -^icli  innige  Ziisamint'ngehörigkeit  aller  von 
einer  l  rgenilalzelle  absianjinenilen  Samenzellen,  auch  der  späteren 
Teilungsfornien  (siehe  unten)  ergibt.  Eine  solche  Gruppe  von  Samen- 
zellen ist  als  Samenzellsippc  (Spermogenne)  za  bezdchnen.  Sie  ist 
einer  Eizelle  ontugenetisch  gleichwertig. 

Ans  den  Oogonien  nnd  Spernidgonien  gehen  die  Mnttereicr  (Oo- 
c}ten  1.  Ordnung)  und  Muttersamen  (Spermucyten  i.  Ordnung) 
hervor.  Motteraamen  liegen  nach  AbecUuu  der  letzten  Spermogonira- 
teilung  vor;  die  Spermogenne  besteht  jetzt  aus  Spermocyten  1.  Ordnung, 
die  sich  zunächst 
nicht  mehr  teilen  und 
bestimmte  charakte- 
ristische Umord- 
nungen  des  Keninii- 
toms  tlinchmachen. 
Bei  den  Eizellen  ist 
eine  Unterdcheidung 

von  ^ruftereiern  IUk! 

l'reiern  vielfach 
dui-ch  wesentlich  ver- 
ändertes Anssehen 
ermügliclit.  DieZell- 
verschmekungen  be- 
schränken sich  auf 
die  Urdperiode;  so- 
bald das  Snrc  gleich- 
mäßig auNgcbildet  er- 
scheint, ist  von 
MuttereieiTi  zu  reden, 
die  mich  eine  bedeu- 
ten i  Ii  ^  Vcrirrrilierung 
durcli  reicIdichesAuf 
treten   von  Dotter- 
kömem  erCahien 
k<'>Mtit-n.    Auch  die 

Muttrreier  zeigen 
eine  eigenartige  Um- 
bilduttg  des  Nukleo- 

mitoms,  die  in  der  AiLshildung  von  Doppdmiten  (siehe  bei  Cyte)  besteht. 
Jedes  Mutterei  und  je<ler  Mntttiv.unrn  maclien  r.Msch  hintereinander 
zwei  Teilungen  durch,  welche  als  Keiteteilungen  der  Genitalzellen 
bezeichnet  im^en.  Die  Teilungen  liefern  bei  den  Siimenzellen  gleich- 
wertige Produkte:  zuerst  die  Tochtersamen  (Spermocyten  2.  Ord- 
nung», dann  die  jungen  Samen  (Spermatiden).  Bei  deti  Eizellin 
sind  dit'  Teilung^prndukte  ungleichwertig.  Bei  th-r  <M-sten  Tt  ihnig  ergibt 
sich  eine  Oocyte  2.  Ordnung  (Tochturci)  und  «lie  erste  Richtungs- 
zelle (Polzelle);  bei  der  zweiten  Teilung,  die  sich  fast  immer  auf  die 
Eizelle  beschränkt,  ergeben  sich  das  Ei  (Oon.  Ovum)  und  die  zweite 
Richtungs-  (P«»l-)zi"lle.  P'alls  sich  die  erste  Polzelle  n«)<"hmals  t<'ilt, 
liegen  jetzt  deren  drei  vor,  die  dem  Ei  einseitig  anhaften  und  degene- 
rieren. In  seltenen  fallen  sind  alle  Teilpüpdukte  auch  bei  den  Eizellen 


Fifjj.  4S.  GroPe  Verson'sclie  Zello  ans  dem  Hoden 
von  Gastropaclui  rubi  mit  SpermatogoDiea  (sp  0)  UDd 
Spennafcogennea  (tp.qisf )  nach    hk  Vium  8v.  wiqmb. 


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72 


Orandzttg»  der  Qytologto. 


von  annäiiernd  gleicher  Grobe.  Mit  der  AussioÜung  der  Kichtuiigszellen 
ist  für  die  EizeUeu  der  Entwicklungsgang  ahgeschlossea  und  Befruchtung 
und  Furchiug  können  unmittelbar  folgen,  über  düe  BeUiuig  der  Spermien 
siehe  Genaueres  im  spez.  Teil  bei  Helix  und  Satamandra  (Kurs  47 
und  49). 

Bei  den  JMeromatcu  ist  der  Entwickhingsgang  etwas  einfacher, 
insofern  als  die  KeimzeUen  nicht  aus  dem  Cölothel  in  profunde  ha^ 

auswandern.  Bei  den  Spongien  liegen  die  UrgenitaJzellen  in  der  Gallerte 
verstreut  und  machen  ihre  weiter»'  Entwickln ng  in  soliUirer  Lagt-  durch, 
wubei  sie  sich  mit  einem  Follikel  umgeben,  tler  von  Biudezellen  gebildet 
vdrd.  Bei  den  Ctenophoren  liegen  Keimzellen  seitHch  neben  den  Gonaden- 
vtdsten  zwiscbea  den  Niihraellen  der  Genitalgefäße  und  differenzieren 
sich  z.  B.  an  den  w<  il)lic  lii'ii  (lonaden  der  BeroS  zu  Dottf  i /eilen  und 
Urgenitalzellen.  Bei  den  meisten  AnneUden  partizipieren  die  Keimzellen 
an  der  Bildung  des  peritonealen  Endothels;  sie  entwickeln  sich,  was 
auch  für  andere  Füllt'  -zilt.  zu  Dotter-  oder  Follikelzellen  und  zu  Ur- 
genitalzellen. iU'i  den  Platlieluiintlieii  und  meisten  Mollusken  treten  die 
Keimzellen  j^esoutlert  aul,  doch  entwickeln  sie  sich  in  sekunthir  ent- 
stehenden, zum  Teil  von  indifferentem  Endothel  ausgekleideten  Hohl- 
räumen, die  als  Gonocöls  aufeufassoi  sind.  Ein  scharfer  Unterschied 
ist  vidfach  zwischen  Pr(»pagocyten  und  den  übrigen  Endothelzellen  nicht 
zu  machen  (siehe  dagegen  bei  Arthro]K)den  und  XeiuatodenK  Dotter- 
aellen  zeigen  z.  B.  alle  Plathelmintheu.  Dem  männlichen  Geschlechtc 
kcnnmen  Tiel&ch  TrophocA'ten  zu,  denen  sich  die  Spei-mogennen  innig 
anlegen.  Sie  werden  akFußzellen  unterschieden.  Wachstuuiszellen  zeigt 
7.  B.  CerehratuJus.  —  Bei  den  Arthropoden  und  Xeuiatodeii  sind  die 
GouHtlen  langgestreckte  Schläuche,  an  deren  blindem  Ende  eine  oder 
mehrere  Keimzellen  hegen,  Trophocyten  sind  bei  den  Arthropoden  als 
Nährzell.Mi  (.)  und  Versonsche  Zellen  ((^)  (Fig.  134  und  48  ent^ 
wickelt:  l»ei  den  Nematoden  bilden  sie  («^)  die  sog.  Rhachis,  die  nur 

weni^'e  Kerne  enthält. 

Zur  ra.>chen  Urieutieruug  über  den  komplizierten  Entwicklungsgang 
diene  das  folgende  Schema. 

Keimzelle  (teüt  sich). 

— - — — 1  Pufizdle  bei  S 
Urgenitalzelle  (teilt  sich)  Kährzelle  J  Dottorzelle  K  o 

.    '  FoUikelzelle  i  * 
Hilf  szelleu  der 
^  Entwicklung. 
( ;         1     1         ^^     1   *  umszelle  (nur  bei  ¥) 

Samenzelle  Eizelle 

1.  St  idium.  Frsamen  (teilt  sich)  Frei 

2.  ät«i(.Uum:  Muttersamen  Mutterei 

erste  Keifeteilung 
'6.  Stadium:  Toclitersamen    Tochterei  (erste  Richtuugszelle) 

zweite  Keifeteilung 
4.  Stadium:  junger  Samen   Ei  (zweite  Richtungszelle) 
%    5.  Stadium:  reifer  Samen  Ei 


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Organologie. 


Allgemeine  Prinzipien. 
Deekgewebe  (Epithel  rniil  Endothel). 


Unter  Epithelieii  werden  die  meist  einschichtigen,  ilächenhaften 

Verbünde  bestimmter  Zellarten  verstanden,  die  sich  an  der  Olicrfliiclio 
des  Körpers  und  im  l'nikreis  bestimmter  Hoblnhinio  (h's  KdriM  iiiincrn 
(Verdauungsrohr,  iSierenkxuiäle,  Gouadenschläuche,  Drüsen,  fciimiesorgaue 
imd  Ausftthrgänge)  vorfinden.  Ate  epithdbildende  Zellen  sind  anzufllhren: 
die  Deck-,  Nähr-,  Drüsen-,  Nessel-,  Sinnes-,  Nieren-  und  viele 
Propagationszellen.  Nicht  alle  im  Epithel  vorhandenen  Zellen  sind 
im  eigenthchen  Sinne  epithelbildend:  es  hnden  sich  vielfach  eingelagert: 
Nerven-,  Propagations-,  Lymph-,  Pigment-,  Hüll-,  Binde-  und  Muskel- 
zellen ,  die  nicht  am  Verband  teilnehmen,  scmdem  sich  zmschen  die 
eigentlichen  Epitliolzellen  einschieben.  Kine  besondere  Strlliinf»  nehmen 
die  Nesselzellen  ein,  welche  in  der  Jugend  basal  gelegen  sind  und  ei'st 
nach  Erreichung  einer  gewissen  Entwicklungsstufe  zur  Oberfläche  empor- 
steigen: andererseits  sind  die  Genitakellen  primir  zum  Teil  echte  Epidiel- 
ssellen  (z.  B.  Vertebraten)  und  wandern  sekundär  aus. 

In  einfacher  Benirk^icliti£mnp  der  TiHjzp  sind  im  einschichtigen  Lan  dn  ZMm 
Epithel  folgende  Uuterscheitlungen  zu  machen.  Zellen,  welche  die  ganze 
Höhe  des  Epithete  durchsetcen,  befinde  sich  in  eu epithelialer  (echt- 
epitlidialer)  oder  •  infach  in  epithelialer  Lage;  Zellen,  veldie  die  Ober- 
fläche, aber  niclit  die  DasalHärlic  bi  rühren,  liegen  tektiey)itbelial  {iinlk^re 
Hürzellen  im  C'okti  scheu  Organe  Eig.  333).  Prof undoepithelial 
liegen  Tidle  DrOsemdlen,  von  denen  im  Epithel  nnr  ein  Teil  des  Ausführ- 
weges  sich  befindet,  Während  der  Zellkörper  ins  Bindegewebe  versenkt 
ist.  Wolil  davon  */n  untcrsrlicidi  ii  i>t  da^  Vonliingen  des  Bind("L''^webes 
ins  Epithel,  was  m  extremer  Weise  bei  Platiieluiinthen  und  Hirudineen 
der  Fall  ist  (Fig.  195):  bier  handelt  es  sich  nur  um  eine  weitgehende 
Auflockerung  des  Verbandes,  die  keinem  Epithel  gänzlich  fehlt  Alle 
auflockernden  Elemente  befinden  sich  in  basiepithelialer  odn  amli 
in  ni  ('(lioepithelialer  Lage.  Medio-  iital  ha^-iepitbrlial.  kurz  intra- 
epitlieiial,  hegen  Zellen,  welche  in  mittlen'r  Hube  oder  basal  zwischen 
die  Seitenflächen  der  echten  Epithelzellen  eingeklemmt  sind.  In  sub- 
epithelialer  Lage  befinden  sich  Zellen,  die  unter  dem  Niveau  des 


74 


Organologi«. 


Epithels  liegen,  von  diesem  aber  nic  ht  durch  eine  GrenzLuiullt'  ^'i-Mindcrt 
und  deslmlb  :mch  oft  von  Kiiitliiß  auf  ilii-  T.a;^»'  dtT  Epithel/i'Ucn  >iud. 

Für  die  vei-^cliiedein-n  AiUii  von  Hpitlulieii  sind  vorschietlene  Be- 
zeichnungen anzuwenden.  Das  E|»itliel  der  Körperubertiäche  heilit 
Epiderm^),  das  des  Verdaiiungsrobres  Enteroderm,  das  der  Xieren- 
kanäle  Nephrodenn  und  das  der  Gonadenschläuclie  Gonoderni.  Bei 
den  fnidiirieiTi  sind  statt  Epiderm  und  P^nterotltnn  meist  die  Ausdrücke 
Ektoderm  und  Entoderni  anzuwenden,  da  die  genannten  Epithelieu 
zugleich  das  Mesodenn  (siehe  weiter  unten)  repräsentieren,  welches  erst 
bei  phylogenetisch  höherer  Differenaerung  sich  sondert.  Die  ekto* 
diriiKtlcn  Teile  des  Verd;m^ln£r^robros  sind  als  Stunioderm  und 
Pruktodcrm,  iiiägesanit  als  Daeuderm,  zu  unterscheiden. 

Den  Epithelien  sind  im  Interesse  einer  präzisen,  libersichtKchen 
Xomenklatur  die  Endot  hellen  gegenüberzustellen.  Diese  linden  sich 
als  epithelartige  Au>kIt'i(lun!ion  der  Leibeshöhle  und  der  Gefäße  und 
sind  als  solche  weit  weniger  konstante  Bildungen  als  die  Epithelien.  da 
wir  süwold  Leibeshöhlem-äume,  als  auch  Gefäüe  kenneu,  die  der  Eudo- 
thelien  «itbebren.  Nach  der  Lage  ist  zu  unterscheidm  zwischen  einem 
Coelothel  und  einem  A'asothel.  Beide  Endothelien  bestehen  fast 
immer  nur  aus  einer  Art  von  Zellen,  ^\onn^  Funktion  nicht  in  allen 
Fällen  sicher  zu  umgrenzen  ist.  Vielfacii  smd  es  Bindezellen,  die  Binde- 
Substanzen  Terschiedener  Art  liefern,  sich  vielleicht  auch  an  der  Bildung 
der  Lymphe  beteiligen.  In  anderen  Fällen  re|M&»ntieren  sie  Muskel- 
zellen. Immerhin  kommen  auch  Fälle  vor.  wo  manche  Endothelien 
(Coelütliel)  reich  difterenziert  sind  und  derart  strukturell  mit  den  Epi- 
thelien  ttbereinstimmen.  So  finden  wir  hei  Echinodennen  die  Coelothel- 
Zellen  vielfach  typisch  stüt7.zellartig  (siehe  bei  Deckzelle)  ausgebildet, 
wenn  sich  Nervonzollen  inul  -fa'^enj  reichlich  zwischen  ihnen  anhäufen 
(hyjxmeurale  Nervenstn  ifeii.  Fig.  2H3  Astroperfpii  \ .  aueli  kann  an  der 
mesodcrmalcn  Entstehung  der  enviüinteu  Xenenzelh'n  nicht  gezweifelt 
werden.  Das  Cölothel  ähnelt  hier  noch  in  mancher  Hinsicht  dem  Epithel 
der  Septaltaschen  bei  den  Actinien,  von  welchem  es  j)hylogenetisch  ab- 
zuleiten ist.  Femer  steht  das  Cölothel  viclfaclT  in  innitror  Beziehung 
zur  Gonade,  indem  es  chis  Keimepitliel  liefert  oder  ül)erhaupt  als  Gouo- 
denn  funktioniert;  ebenso  kann  es  als  Nephroderm  funktionieren  und 
erscheint  bei  den  Crusüiceen  un<l  Protracheaten  als  Epithel  des  End- 
bläsrhons  den  NierenkaniUen  direkt  niiizfjliedirt.  Ein  bedeutsamer 
Charakter  vieler  Endothelien  bendit  in  der  Aufspeichenuig  von  Exkret- 
stoffen,  die  nicht  nach  außen  abgegeben  werden  ( SpeichemierenV 

Epithelien  können  vielschichtig  werden,  wenn  aus  einer  ur- 
spininglich  einfachen  Zellschicht  Zt'llen  gegen  außen  hin  vor«:«  schoben 
werden,  die  mit  der  Basal-(  Hildnn gs-  oder  Keim-)schicht  Ver- 
bindung wahren  (^Haut  der  \'ertel)riiten,  von  Sagitta).  Vielschichtig- 
keit ist  gewöhnlich  Vorstufe  der  ZellabstoÜung,  zu  der  sie  frulier 
oder  später  führt.  8ie  erscheint  daher  aufs  eiiir-t'  verwandt  der 
Zellanhäuf ung  in  Gonaden  und  manchen  I/yniphchiisen,  wo  die 
Keimzellen  in  wandständiger  Lage  verharren  und  proliferieren.  St  n  ker 
abgeleitet  sind  die  Fälle  kompakter  Keimzentren,  wie  es  die  Lymph- 


■)  Die  Ansdrückc  Epidermia,  Hypodermis,  Subcuticala  u.  a.  werden  in 
diesem  Bache  nicht  angewendet. 


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Pttllgowebe  (limknlator  und  Bindegewebe}.  76 


drüsen  der  Vertebrateu  zeigen  und  wie  es  auch  sonst  mannigfach  be- 
obachtet wird.  Isolierte  Keimzellen  oder  Ginippen  solcher  proliferieren 
nach  allen  Kiditun^cn  liiii  oder  zerfallen  in  Haufen  von  Toclitn/ellen, 
die  sekundäi"  wieder  epitheliale  Anordniin;^  aTiTiclinicn  können  (Spermien 
der  einzelnen  Spermogeunea)  und  derart  an  phylogenetische  Ausgaugs- 
zustände  anknttpfen.  Denn  die  einschichtig -epitheliale  An- 
ordnung der  Zellen  ist  auf  jeden  Fall  als  die  primäre  an- 
«usehen.  die  aber  oft  völlig  venvischt  wird. 

Von  der  gegen  außen  gewemU^ten,  prosotropeu  ZeUvermehnmg 
wohl  zn  unterscheiden  ist  die  gegen  innen  gewendete,  eisotrope  Yot« 
mebrun^.  welcher  die  Keimschicht  nach  auß<?n  scharf  begrenzt  bleibt, 
aber  du-  l>iisale  (ircnze  verwischt  wird  (Fli,'.  430.  Die  »-isotrope  Ver- 
mehrung ist  sehr  verbreitet  und  spielt  bei  der  Ontogenese  eine  Haupt- 
rolle, kommt  aber  auch  bei  der  Ausgestaltung  des  Mesodenns  ganz  im 
allgemeinen  vor,  z.  B.  bei  der  Bildung  kompakter  Muskel-  und  Binde- 
gewebsmjissen  aus  Endothelien.  Aucli  die  Bilduiifz  der  Pi-opagations- 
xelleu  der  Onidaher)  Echinodermeu  und  Yertebraten  gehört  hierher. 


Ffillgewebe  (MnskiiUtiir  und  Btiideg«we1>e). 

Was  unter  den  Oeckgewebeu  liegt,  ohne  Lagestönmg  derselben, 
befindet  sich  in  profunder  Lage.  Dm  gilt  für  Kndegewebe  und 
Muskulatur,  (Ue  beide,  wenn  sie  sich  auch  von  dea.  Deckgewrbcn  ab* 
leiten,  doch  in  der  weitaus  überwiegenden  Mehrzahl  der  Fälle  nur 
embryonal  mit  ihnen  direkt  zusammenhängen.  Bei  niederen  Formen 
können  sich  gewisse  Bildungsherde  des  Füilgewebes  in  subepithelialer 
Lage  dauernd  erhalten,  so  2.  B.  an  den  Tentakelwurxeln  der  Cteno- 
phoren. 

Ihis  Füllgcwebe  gliedert  sich  in  pesetzmäßigr-r  Weise,  was  zur 
Aufstellung  bestimmter  Bezeichnungen  Anlali  gibt.  Um  einheitliche  Gre- 
sichtspunkte  zu  gewinnen,  muß  ^e  phylogenetische  Entwicklung  des 
Füilgewebes  lierücksichtigt  werden;  mit  I^ctrachtung  «lei  Pleromaten 
ist  zu  beginnen.  ■ —  Das  Fülk'cwt  lje  der  Pleromaten  leitet  sich  onto- 
genetiüch  ab  vom  Ektoderm  tler  Blastula  und  zeigt  auch  phylogenetisch 
enge  Beziehungen  zum  Kör}ierepithel.  Ans  diesem  Grunde  und  weil  es 
phylogenetisch  als  kom])aktes  Gevelxs  als  Füllung  zwischen  E|>idenn 
und  Enteroderm,  auftritt,  ist  es  t\h  Pleroni  vom  Külluewchc  Acr 
Coelenterier  zu  unterscheiden.  Bei  den  S|>ongien  ist  es  gleicluirtig  ent- 
wickelt und  besteht  nur  aus  Bindegewebe  mit  raeist  eingehigertcn  kal- 
kigen, kieseligen  oder  hornigen  Skeletelementcn.  Bei  den  Ctenophoren 
tritt  Muskulatur  auf.  zeigt  aber  nur  geringe  Neigung,  sich  dem  Ej)idenn 
uü«i  Verdanungsrohr  zu/uordiien.  verteilt  sich  rielmehr  vorwiegend  diffus; 
bei  Ctcnojttiuna  scheint  eine  Zuordnung  aiigelwiiint.  Ei'st  bei  den  Plat- 
helminthen  sondern  sich  Muakehnassen  in  bestimmter  Weise,  die  bei 
sämtlichen  Zygoneuren  gewahrt  bleibt.  Ilire  Anordnung  ist  für  die 
Gliedenmg  des  Köq)er(piei-schnittes  bestinnnend.  Die  Hauptmasse 
gliedert  sich  dem  Epiderm  zu  (Somatopleura),  ein  geiinger  Teil,  der 
gelegentlich  ganz  fehlt  (Nematoden),  umgibt  das  Yerdauungsrohr  (8  ]>  1  an  ch- 
nopleura).  ein  dritter  beträchtlicher  Teil,  der  auch  gelegentlich  fehlt, 
Vermittelt  die  V^erbindung  der  Somatopleuren  der  verschiedenen  Körpcr- 


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76 


Orgmnologto. 


flächen  miteinander  (dorsorentrale,  transersale  Muskalatiir).  FOr 

diesen  wolil  unterschicdt  nt  n.  phylogenetisch  sehr  wichtigen  Teil  der 
Muskulatur  s(m  die  Bezeichnunj^  Plorommuskulatur  oiiif^t  fiilirt. 
Wälirend  Öuinato-  und  Splanchnoiikum  gewöhnlich  arm  an  Binde- 
gewebe sind,  betindet  sich  im  Bereich  dieser  Muskuhitur  der  HatiptsiU 
desselben,  was  dit  scn  Ben  ich  als  Best  des  ursprünglich  undifferenzierten 
Pleronis  crsclieinen  lalit.  Bei  den  Aiiiitliden  und  ArtlirojKKlen  tritt 
auch  hier  eine  stnrkt'  Hcdukticin  ilcs  Bindegewebes  unter  Entwicklung 
eines  großen  HoUlrHumsvbtenjs  ein,  dos  als  Leibeshühle  bezeichnet 
wird.  Jetet  erst,  wenn  auch  nicht  sofort  (Nemertinen)«  sondern  sieh 
Somato-  und  Splancbnopleura  scbarf  von  einander;  ziif:lt'i(  Ii  treten  auch 
die  cliarakteristischen  Muskelzüize  dts  Pleroms  scharf  larvfir.  Am 
Querschnitt  das  Tieres  ist  nun  ein  Ektosoma  von  einem  Entoso ma 
m  unterscheiden.  Das  erstere  besteht  aus  Epiderm,  Somatopleura  und 
vielfach  aucli  aus  dem  Coelothel  (peritoneales  Endothel):  das 
letztere  aus  dem  Epithel  des  Verdauungsrohres  (Enterodemi,  Daeodf  rm\ 
Splancbnopleura  und  gleichfalls  oft  aus  dem-  Coelothel.  Wenn  ein 
CX>elothel  vorhanden  ist,  wird  die  Leibeshöhle  Coelom  genannt,  was 
unter  den  Pleromaten  nur  bei  den  Annt  liiliu  der  Fall  ist. 

Die  Ijcibeshöhle  wird  von  den  Muskelzügen  des  Pleroms  durch- 
setzt. Die  dorsnventmlp  Muskulatur  bildet,  im  Verein  mit  dem  Peri- 
toneum, die  cpierge.slelllen  Dissejiimentc,  welche  eine  segmentale 
Kammerung  bedingen.  Durch  die  transversale  Muskulatur  (Trans- 
versalsepten)  wird  jede  se^entale  Kammer  zerlegt  in  eine  Darm- 
(Intestinal-)kammer  imd  in  zwei  liatcral-fXicrcn  -  oder  Pedal-) 
kammern.  Bei  Ausbildung  der  LeibeshOhie  als  Colom  erfährt  die  Iu> 
testinalkammer  durch  die  IMngsTerlaufmden  Mesenterien,  welche 
[\  l  itonealbildungen  sind,  eine  Gliederung  in  Kwd  Hälften  rechts  und 
links  vom  Dann. 

Neben  Somatopleura,  8planchnoi)leura  und  Plerommuükulatur  spielen 
gewöhnlich  nur  eine  geringe  Rolle  die  Zuordnungen  des  Füllgewebes 
zu  den  Nierenkanälen,  Gonadenschläuchen,  zum  Cölom  und  zu  den  Ge- 
fäßen, si)N\ie  y.n  den  Kanalsyslenicn  «Ici  Ihnisen,  zu  den  Ausführ«rjinf:»»n, 
Sinnesorganen,  nenös<>n  Bahnen  und  Zt-ntren.  Alle  diese  Zu«)rdnungen 
sind  als  Pleuren  zu  bezeichnen;  alle  Organe  setzen  sich  aus 
einem  Epithel,  bez.  Endothel,  und  einer  Pleura  zusammen,  z.  B. 
die  Haut  aus  dem  Epidenn  und  der  Somatopleura,  der  Darm  aus  dem 
Epithel  des  Vi  iilatnmfr<n»hiN  und  der  Splunchnopleura,  die  Gonaden 
aus  dem  Gonadensclüauch  oder  kompaktem  Lager  der  Propagations- 
itellen  und  der  Gonopleura,  das  Peritoneum  aus  Oölothel  und  0(>lo- 
pieura  usw.  Auch  die  Reihenfolge  der  (iewebe  ist  an  jedem  Olgun 
junnzipiell  die  gleiche.  Dem  Epithel  oder  Endotlu  l  Hegt  basal  eine  ge- 
schlossene, bindige  Grenzlamelle  an  und  unter  dieser  folgte  wenn 
überhaupt  au><gebildet,  Muskulatur  und  Bindegewebe.  In  die  Or* 
gane  trelm.  iiiiii(lr->ttiis  bei  «leii  höheren  Metazoen.  Xer\rii  und 
(Jefäße,  bei  den  Tracheaten  auch  Ti  m  heen.  ein.  Dui-eh  das  Binde- 
gewebe, sowie  <lur<  h  tÜe  letzterwähnten  Bildungen,  wird  die  Verbindung 
mit  anderen  Organen  bewirkt, 
cotimtari«.  Piir  die  Coelenterier  ist  der  völlige  l^ngel  dnes  selbständigen 
Pleroms  charakteristisch.  Muskulatur  und  Bindcfzi-welte  entsti'ht  bei 
den  Onidariem  Ton  den  Epithclien,  bei  den  höheren  Eormen  von  den 


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Eftllgevvebc  (Muökulatur  und  Bindegewebe). 


77 


Endotlielien  aus.  Das  Cölothel  (i>eritoneale  Endothel)  ist  lüer  eine  pri- 
märe Ei*stlieiniing  und  leitet  sich  vom  entodermalen  Urdannepithel  der 
Cmdurier  ab;  es  ist  bei  den  Anthozoea  bereits  in  den  Urdaimtaschen 
angelegt.  Schon  liier  läßt  «eh  ein  Ektosoma  Ton  einem  Entoeoma  unter- 
scheiden. Die  Dissepimente  der  höheren  Formen  sind  rein  peiitont  ale 
BililuiiL'fMi.  r^lcich  den  Mesentorion.  und  nicht  phylo^^enetisch  mm  Teil 
auf  tinc  düisovcntnile  Muskulatur,  die  nirgends  vorkommt,  zu  l>eyjehen. 
Gleichfalls  felilt  vollständig  eine  transvemde  Muskulatur.  Die  nicht 
selten  auftretende  radiale  Muskulatur  (z.  B.  bei  den  Enteropneusten) 
ist  eine  peritoneale  Bildung,  gleich  der  MeB^terialmuskulatur,  und  bereits 
in  der  radialen  S<*]italMiuskulatur  der  Antliozoen  vorljoreitct.  T^  i  den 
Chordaien  gliedern  sich  embryonal  vom  parietalen  Blatte  pmirige  epi- 
somale  Falten  (tTrsegmentplatten)  ab,  in  welchen  die  Bildung  der 
gesamten  Somatopleum  lokalisiert  ei-s(  hoiut.  Sie  liefern  hei  den  Euchor- 
daten  statt  des  typischen  Haiitiuuskclschlauchcs,  der  mir  durcli  eine 
stark  entwickelte,  selbständige  Bindegewebslage  ivpräsenticil  wird  (Cutis), 
den  sog.  Körperstamm,  axial  gelegene  Muskel-  und  Bindegewebs- 
massen,  die  sich  an  eine  besondere  Bindegewebsbildung  des  Urdanns^ 
an  die  Chorda,  angliedern  und  sekundär  unter  d^  gesamten  Cutis  aus- 
hn-itcn.  Bri  den  Vertebraten  sind  die  episomalen  Fidten  meist  als 
solide  Divertikel  angelegt,  welclie  cölarer  Räume  djiuernd  entbehren. 
Diesen  episonuilen  Divertikeln  kann  die  sog.  Cutisanlage  der  Echiuo- 
dennen  verglichen  werden. 

Als  Episoma  der  Euchordaten  bezeichnet  man  den  Köqierstamra 
mitsamt  MeduUarrohr  und  Chorda,  als  Hyposoma  die  übrigen  Teile 
des  Ektosoum  und  das  Entosoma. 

Der  fundamentale  Unterschied  der  Pleromaten  und  Coelmterier 
berulit  nach  dem  Mitgeteilten  in  erotw  Linie,  wenn  auch  nicht  aus- 
schlielMich,  auf  der  Al)>t;iinmung  und  genetischen  DifFerenzieniiiii  dfüs 
Mesoderms.  \)vv  Bc^rift  Mesoderm.  wie  er  in  diesem  Buche  ver- 
Atanden  wird,  ist  ein  reiu  fuimaler  und  uuihchhelit  alle  mittelständig 
zwischen  £piderm  und  Terdauungsn^  gelegenen  Kldungen,  also  die 
Proi)agationsherde.  die  Nierenkanäle,  die  GeSße  und  Cölarrfiume,  sowie 
das  Füllgewebe.  Bei  den  Pleromaten  stammt  das  I^fesoderm  vom 
Ektoderm,  bei  den  Coelenteriern  vom  Eutoderm,  wobei  aber 
im  Auge  behalten  werden  muß,  daß  Teile  des  Mesoderms  bereits  ge- 
>ondcrt  an  der  Blastula  aufticten  können,  so  daü  sie  gleichwertig  den 
Anlagen  des  flpidenns  und  Enterodenns,  bez.  Ektodenns  und  Ento- 
demis.  nnd  des  ühn'ücn  ]\fcsodeniis  erscheinen.  Hervorgehoben  sei  das 
zeitige  Auftreten  der  Bropagoblasten  (Keimzellen  der  Gonaden),  z.  B. 
bei  Nematoden  und  Cfaaetognafhen,  der  Telob lasten  der  Mesoderm- 
anlage  h«  i  \  ii  len  Plerocöliern.  Vor  allem  geht  bd  den  Pleromaten  die 
Bildung  des  .Mesoderms  oft  von  vielfachen  Anlagen  aus,  die  nur  das 
eine  gemeinsam  haben,  daß  sie  nicht  auf  einen  Urdanu,  wie  bei  den 
Enterocöliern,  zurückgeführt  werden  können. 

Keben  der  Quei^edenmg  d<.>s  Kdrpers  ist  auch  die  Längsgliede- 
nmg  (Segmentierung  oder  Metamerie)  bedingt  durch  das  Meso- 
derm und  zwar  dineh  das  Auftreten  gesonderter  (L)ölanüume,  die  sich 
in  reäielmäliiger  Ueüienfolge  an  einander  sehliHli«»n. 

Die  hier  Tertret«uen  Auschauaageu  über  den  arciütektonischeu  Aufbau 
des  K&rparB  weichsB  in  uumcher  Hlnächt  von  der  weit  verbreiteten  Keim- 


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78 


Organologie. 


blattlehre  ab.  Nacil  dieser,  die  durch  die  embryologischen  Forschungen 
V.  Babrs,  Hüxlets,  Kowalswskts,  Hakckels,  Rat  Laxkkstkus.  KOllikebb,  Balfocbs, 
Metschsikokks.  O.  n.  K.  Uebtwios,  Hatscukk-  i;  bt-f^rüudet  wurde,  erscheint 
das  Mesoderm  als  geneti^h  einheitliche  Bilduui;,  die  mit  dem  Auftreten  eines 
Cöloms  Terknflpft  ist,  wlUurend  das  vom  Cölom  nnabhftnglg  entstehende  Fllll- 
gewehe  meist  als  Mesenchym  (0.  o.  R.  Hmtwtg)  bezplchnet  wird.  Ich  bin  der 
Ansicht.  ciuU  die  Leibeshöhle,  in  welcher  Form  auch  immer  sie  auftritt,  ein 
selbstiiiuliges  Organ  repräsentiert,  für  dessen  Entstehung  entweder  der  Urdarm 
der  Cnidarier  (CMlenterier)  oder  das  Plerom  der  Dyskineten  (Pleromaten)  phylo- 
genetisch in  Betracht  kommt.  Ihre  genetische  Verknüpfung  mit  einer  einhdt. 
liehen  Mesodermsniage,  wie  wir  ^ic  l  ei  den  Anneliden  und  Enteroimensten, 
auch  bei  SagittOf  beobachten,  ist  nur  als  sekundäre  caenogenetische  Anpassung 
sa  betrachten,  wofflr  folgende  G-rtlnde  sprechen.  Erstens  ist  die  M^soderm- 
anliicre  der  Anneliden  wohl  niemals  eine  völlig  einheitliche,  soiiilern  Teile  der 
Mubknliitnr  leiten  sich  direkt  vom  Ektoderm  ab,  stehen  also  ia  keiner  Bezie- 
hung /um  Cölom.  Zweitens  leitet  sich  die  Leibeshöhle  der  Arthropoden  nnr 
zum  Teil  von  den  Mesodermstreifen  ab,  ist  also  nicht  durchaus  Cölom  (seknn- 
däre  Leibeshöhle),  sondern  zum  Teil  auch  prim&re  Lefbeshöhle.  Drittens  ist 
der  Eörperstamm  der  Cliordaten  (und  die  Cutis  der  T3chin<»dermen).  also  das 
eigentUcne  Fttligewebe  dieser  Formen,  gar  nicht  an  das  eigentliche  Cölom  ge* 
knDpCt,  sondern  tritt  selbetilndig  anf,  erscheint  nnr  riomlleh  der  Cölomanlage 
in  den  ersten  Stadien  zugeordnet.  Somit  halte  ich  die  üntcrscheldnup  von 
Mesoderm  und  Mesenchym  für  überAüssig  und  verwende  den  Begriff  de«  CüluuiS 
als  eines  Gegensatzes  zur  primären  Leibeshöhle  der  niederen  Würmer,  nur  aus 
praktischen  Gründen  ;  phylogenetisch  sind  meiner  Ansicht  nach  beide  Arten  der 
Leibeshöhle  identisch. 


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Spezieller  Teil. 


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1.  Kars. 


Anneliden  (Oligochaeten), 

Lumhricus  ierregtris  L. 

Zur  Eiuführuug  in  die  vergleiciiende  Gewebelehre  emptiehlt  sich 
der  leicht  zu  beacliaifende  und  gut  zu  untersuchende  Kegcnwurm. 
Zunächst  wird,  wie  auch  bei  den  anderen  Tier^ippeii,  die  hier  zur 
Untersuchung  kommpn.  ihr  typische  Quei*schnitt  ühersiflitlich  iR-trachtet ; 
in  den  folgenden  Kut-scn  (2 — 6)  schließt  sich  die  genauere  Besprechung 
b^tiinmter  Organe  au. 

Obersicht. 

Der  Querschnitt  (Fig.  49)  durch  die  mittlere  Korperregion  ist 

dorsoventral  leicht  abgeplattet  und  zeigt  vier  Flachen:  eine  gleichmälMg 
gewölbte  Ruckenfläche,  eine  etwa  halb  so  breite  ebene  Baueli fläche 
und  zwei  schräg  gegen  die  Baucljflächo  abfallende  Seite  ii  fl  ii  c  lu  ii. 
Die  vier  Ecken  des  Sclmittes  sind  abgerundet  und  werden  durch  tUe 
vorspringenden  segmental  verteilten  Borsten  charakterisiert.  Jedes  Körper« 
Segment  enthält  in  einer  mittleren  Ringlinie  zwei  dorsolaterale  und  zwei 
ventr(»lntcriilp  Borstengruppen,  die  aus  je  zwei,  auf  dem  Schnitt 
nebeneinander,  also  eirkulär,  geordneten  Borsten  bestehen.  Die  Borsten 
springen  nur  wenig  nach  außen  vor;  sie  liegen  in  den  BorstenfoUikdn 
(siehe  unten). 

Interscgmental  ist  der  Schnitt,  ents))reehend  einer  Einsclniünmg 
der  Körperobertiiiciie,  etwas  weniger  umfangreich  und  nmu  liifft  hier 
häufig  flftchenhafte  Anschnitte  des  Epiderros.  Die  Yerminderung  des 
Um^ges  hcruht  auf  Verdünnung  der  unter  dem  Epiderm  gelegenen 
Ringmuskulatur.  DorsoineiHal  finden  >ie1i  an  den  Sej;nii'nt«^renzen  Poren 
( Rückeuptiren),  die  in  die  L<  ibe^>höhle  tidiren;  ferner  liegen  an  den  seit- 
lichen Teilen  der  liücktutiache,  diciit  hinter  den  Segmentgienzen,  die 
engen  Nephroporen. 

Das  Eiiiderm  bildet  eine  gleichmäßig  dicke,  einschichtige  Zelllage, 
fÜe  von  einer  kräftigen  Cuticida  überkh  idet  ist.  Im  Umkreis  jeder  Borste 
sinkt  CS  als  Borstcnfollikel  in  che  Tiefe  und  verdünnt  sich  dabei 
stalle;  die  Borste  ist  das  eigenartige  Cuticularprodukt  einer  großen  am 
Böllen  des  Follikels  (Fojlikelfundus)  gelegenen  Bildun^zelle.  Im 
Epiderm  nimmt  man  leicht  die  reichlich  vorhandenen  Sclüeimzellen  wahr. 


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82  Oligochaeten. 

Als  epidiTinale  Bildung  ist  das  Baue  Ii  mark  zu  erwähnen,  ilas 
vontral  in  der  Leibeshülile,  dicht  über  dem  ventralen  lüngsmuskelfeUl. 
gelegen  ist.  Sein  Quei"schnitt  hat  die  Fonn  einer  flach  liegenden  ElUpse. 
Man  unterscheidet  an  ihm  im  Innern  zwei  grolie  laterale  und  einen 
kleinen  dorsomedialen  Faserstrang.  Die  Stränge  werden  von  eineui 
lockeren  Hüllgewehe  umsclu'idet,  in  dem  Nervenzellen  vorkommen.  Diese 


Flg.  49.    Lnmbricus  terrestris.  Querschnitt, 

Kp  Epiderm,  Do  Borste,  Ihn  I)«uchniark,  Rm  Kini;iDaskal«tur.  dFLM,  IF,  vF,  acF,  ZttDoP  donale«, 
Uterales,  rontr»loii,  acc««iiori<iche!>.  Zwischenborst«nfcld  der  LlnKsmuskulntur,  Eni  Entcroderm.  Ty 
T.vphlosoli*.  Hoil  BorxtenrouKkoUtnr,  Per  Peritr'nenm,  Aa  Nephridiain,  EU  tUmblate,  d  O,  r.O,  $  n.O, 
t.i-G  dortalos,  rentrales,  labneariilot,  TyphlosolingofXO.    Link»  i»t  der  Darm  schrttg  getroffen;  hier  liegt 

im  C&loiD  die  l'eritunoaJfalto  dei  Nephridiama. 

sind  segmental  besonders  reich  gehäuft  (Ganglion),  fehlen  aber  auch 
intersegmental  nicht  völlig,  so  dali  Konnektive.  wie  man  die  Längs- 
verbindungen der  (4anglien  im  Bauchniark  bezeichnet,  nur  undeutlich  aus- 
geprägt sind.  Doi"sal  liegen  über  den  Strängen  drei  Kolossalfasern  (sog. 
Neurochorde),  deren  mittelste  die  stärkste  ist.  Von  jedem  Ganglion  ent- 
springen dn'i  J^uii-e  von  Seiten  nerven,  die  ein  wenig  schräg  absteigend 
zur  Ektopleura  hin  verlaufen.  Die  beiden  hinteren  N»  rven  jeder  Seite 
beginnen  mit  gemeinsamer  Wurzel.  An  der  Somatopleura  angelangt, 
durchsetzen  die  Nerven  die  Bauchfelder  der  Längsmuskulatur,  dort  wo 
sich  von  diesen  die  accessoiischen  Felder  abgienzen,  und  verlaufen  als 
Ringner>en  zwischen  Längs-  und  Ringmuskulatur  zur  dorsalen  Seite, 
einen  Ast  auch  ventral  medial wärts  abgebend.  Von  ihnen  entspringen 
feine  Zweige,  die  teils  zum  Epiderm  aufsteigen,  teils  sich  zu  den  Muskel- 
fasern begeben. 

Als  mesodenuale  Umhüllung  zeigt  das  Bauch  werk  eine  dünne  Grenz- 
lamelle (Neurallamelle)  un«l  außerhalb  dieser  eine  dünne  Längs- 


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Übonicht. 


88 


muskelluge,  die  vom  Peritoneum  übensogen  vdrd.  Im  Peritoneum 
verlaufen  drei  longitudinale  Blutgefäße:  das  ventromedial  gelegene  Sub- 
neuralgefäß  und  rechts  und  links  ein  kleines  Lateralgefäß,  die  mit 
ersterem  in  Verbindung  stehen. 

Lu  Zt'ntnim  lioprt  das  kompliziert  gofnmte  Enteroderm  des 
Mitteldarmes.  Es  büdet  eine  kreisrunde  Köiu-e,  deren  doi-sale  Fläche 
sich  in  Ineiter  Falte,  die  fast  bis  war  Tentralen  Fläche  reicht  und  sich 
TlÜnnig  ausbreitet,  einsenkt  (Typlilosolisi.  Das  Enteroderm  ist  ein 
hohes,  zimi  Teil  MiiiqH'mdes  Epithel  mit  reichlieh  ein«j;elaf^ert<Mi  Drüsen- 
zellen. Im  Bereich  der  Dissepimente  ist  der  Umfang  des  Enterons  ein 
geringerer. 

Das  Mesoderm  bildet  den  starken  Hautmuskekchlauch  (Somato- 
pleural  die  dünne  Splanchnopleura,  die  Dissepimente.  das  ven- 
trale Mesenterium,  welches  als  Auflinn<,'el)aii(l  des  Bauclifjefäßes  vom 
Darm  herabhängt,  die  Xcphridien,  die  Blutgefiilie  und  das  ver- 
(K;hieden  entwickelte  Peritoneum,  welches  eine  umfangreiche  Leibes- 
liohle  umschließt  und  idle  Organe,  welche  in  diese  eingesenkt  sind,  also 
die  Nephridien,  das  Bauchmark  und  die  Hau])tfjeräße,  umkleidet.  Die 
Gonaden  sind  in  der  Region  des  MitteldMms  nicht  getroffen  und  kommen 
nicht  zur  Besprechung. 

Die  Somatc^leura  zeigt  außen  eine  RingrauskellRge,  welche  unter 
dem  £piderm  gleicliin:il)i<z  entwickelt  ist  und  nur  von  den  er^ühntmi 
Poren  und  den  f^»rsteiif*)llikeln  diirclihrorben  wird.  In  der  Umgebung 
der  Follikel  Huden  sich  Muskclhündel.  die  einerseits  aiu  Follikelfundus, 
andei-erseits  an  der  Grenzlamelle  unter  dem  Epiderm  inserieren  (Protrak- 
toren und  Rotatoren  der  Borsten),  und  sich  von  der  Ringmuskulatur 
ableiten.  Die  Ringmuskelfaseni  werden  durch  ein  dichtes  feinfaseriges 
Bindegewebe  verbunden,  l'nter  (hr  llingmuskellage  foli^t  die  weit 
luachtiger  entwickelte  Längsmuskellage,  die  sich  in  acht  Felder 
f^edert.  Der  Rüekenfläche  entspricht  das  umfangreiche  Rückenfeld, 
das  medial  leicht  eingezogen  und  am  Riickeupnrus  direkt  unterbrochen 
ist.  Die  T.ängsfasern,  wrK  he  sich  zwischen  den  Poren  ausspannen,  sind 
für  die  Öffnung  derselheii  (l)ilatatoron^  von  Wichtigkeit.  Sie  sind 
weniger  regelmäLiig  angeordnet  als  die  übrigen  iiückenfeldmuskfln  (siehe 
unten),  aber  von  diesen  nicht  scharf  gesondert.  Über  der  Bauchdäche 
li^  das  Haue  Ilfeld,  von  dem  sich  unscluirf  z^ej  seitliche,  keilförmig 
gestaltete  Ro7:irke  (accessorisc he  Felder)  abiilieilt  in;  an  der  Grenz- 
tläche  beider,  die  schräg  von  innen  nach  dem  ventralen  äußeren  Hand 
des  ventralen  Feldes  absteigt,  verlaufen  die  vom  Bauchmark  kommen- 
den Seitennerven,  die  dann  an  der  Grenze  von  Ring-  und  Längs- 
muskulatur zu  den  Ringnerven  werden.  Die  S«  itentlächen  zeigen  die 
Seiten  fcl  der  und  entsprechend  jeder  Körix  rkante  die  kleinen 
Zwischenborstenfelder,  tüe  in  der  Region  der  Bc^rstenpaare  zwischen 
den  Follikeln  jedes  Paares  liegen.  Bis  auf  die  letztgenannten  vier 
Zwischenborstenfelder  sind  alle  anderen  Felder  von  gleicher  Höhe;  bei 
mfint  hen  ljoiihrtrn.<.iv\{-n  lialu  n  ii1)ri;j:<'iis  die  Zw  iNclieiilnirstenfelder  die 
gleiche  Große  wie  die  Seitcufelder  und  die  iioi  hteu  stehen  demnach  nicht 
gepjuirt,  sondern  weit  getrennt.  Alle  Felder  zeigen  ein  charakteristisches 
Aussehen.  Die  Muskelfasern  sind  längs  feiner  Bindesepten  fiederartig 
aufgereiht;  da  die  zwei  Fiederreihen  zwischen  je  zwei  Septen  am  inneren, 
dem  Peritoneum  zugewendeten  Ende  ineinander  übergehen,  so  werden 

8«kii«U«t,  SiatoUigto  in  Tim».  6 


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84 


OligochMlien. 


abgeticlüuä^ciie  ivü«tcheu  gebiUM  (Muske Ikiistcheu).  Die  Muskcl- 
kastchen  sind  als  sekundäre  Bilchin^(>ii  aufzufassen,  die  sich  [ihylogoiu'tisch 
von  der  echt  tiedorai-ti^eii  Aiior<huing  der  Ijiingsmuftkel&sem  bei  niederen 
Oh'gochiitoii  abl«>it*ii.  Arn  Clitellum  i»t  übrigens  ancb  bei  Limbrietts 
die  Anf^nlmmg  eine  tiedenirtige. 

Auk  Durui  sind  eine  innere  King-  und  äulkre  Liingsmubkel- 
lage,  beide  in  schwacher  Entwicklung,  Toriianden.  Die  Bingfosem 
dringen  nur  zum  Teil  aucli  in  die  Typhlosolis  «n,  zum  Teil  alwr  spannen 
sie  sich  in  Idckcrcr  Anonhiimg  über  den  Einirün-»  derselben  iMnskel- 
gitter).  Beide  Fuserarten  liegen  in  der  Typiil<»s<»iis  nur  ventral  diebt 
am  Enteroderm,  seitlieh  aber  frei  im  Tyjihlosolisraum,  der  durch  Binde- 
gewebe stark  eingeengt  wird. 

Die  Leibesiiöbl e  (C'ölom)  wird  thircb  die  Dissepinn  iite  in 
segnientide  Kammern  gegliedert;  jedem  cirkuliii-en  Einschnitt  der  Körper- 
obertläche  entspricht  wn  l'Mssepiment.  Als  Rest  eines  dornaien  Mesen- 
teriums ist  die  äußere  l'nikl.  idung  des  Räckengcnilits  anfzufassen:  ein 
ventrales  Mesenterinm  liünirt  v<im  Dann  als  dünn«?  Falte  lni;il». 
olme  (In^  Pentoneum  des  Baucliniarks  zu  erreiclien.  und  umsrlili«  ! ii  atn 
freien  liiinde  «las  ßaucbgefiiü.  Die  Leibesbülile  wird  ilU^eitig  \om 
Cölothel  ausgekleidet.  Dieses  überzieht  auch  alle  Oiigane,  die  ins 
Cölom  eingelagert  sind.  An  <l<'i  Soniatopleura  bildet  es  ein  /iitcH 
Endotliel;  «lasselb«>  dit  am  li  iM  tivtts  der  Gefälie.  der  Atifliäii<_'i  h.imler 
der  Nepbi'idien  und  iles  Mesenteriums.  An  den  Xephridien  biklet  es 
am  donalen  Ende  des  Xepliridiallappens  eine  märbtige  Falte,  die  sich 
bis  fast  zur  doi-salen  Mediallinie  am  Darm  em|M)rscbiebt.  an  kontrahierten 
Tieren  sieb  oft  über  sie  binwcirl-  u't  (Lappenfalte).  Am  auffallendsten 
markiert  sieb  das  Cölotbel  am  Darm  untl  dorsal  am  KückengefäU,  wo 
es  aus  cylindriscben,  hohen  Zollen  besteht,  die  von  gelben  Körnern  er- 
füllt sind  (Cbloragogenzellen). 

Tni  Cölom  liegen  die  Xepbridii  n.  welche  pajirige  lange  und  vii  1- 
facb  gewundene  Kanäle  vorstellen.  Man  unterscheidet  einen  präsejitalen 
Teil,  der  vom  Tru  liter  (^Xcpluostom)  mid  vom  ersten  Stück  des 
Anfangskanals  gebildet  wird.  Die  TVichter  finden  sich  im  hinteren 
Teil  der  Segmente  jed»'i*seits  vom  Rauclnnark  und  zeigen  eine  obere 
irrt>(5c  nntl  untere  kleine  Lij)pe.  Der  Anfnngskanal  dunbbobrt  das 
Dissepinient  und  geht  über  in  den  po.sUeplaleu  Teil  des  Xepluitbums, 
der  in  Gestalt  eines  umifongreichen  <piergestollten  Lapitens  dicht  hinter 
dem  Dissepiment  am  ventrah-n  Muskelfeld  duiTb  s<'inen  Peritoneal- 
über/utr  aufgehängt  ist.  lui  lirtppen  -^iiid  drei  KanaKelileifen  und 
die  Harnblase  zu  unterscheiden.  An  letztere  schlielit  sich  der  Eud- 
kanal  an.  der  an  der  lat«'nilen  Grenztläehe  eines  ventralen  Zwischen- 
borstenfeldes in  die  Somatopleura  eindri)igt  und  in  «1er  lüngmuskulatur 
zur  KückenHiiclie  aufsteigt,  um  hier  durch  den  Xe|»hroporus  nach 
auiien  zu  ntüiHlen. 

DjU)  Iii  u  t  ge  I  ;i  iisy  s  te ni  Zeigt  als  Haui»tgefälie  das  K ück en- 
ge fÜtt,  welches  dorsal  dicht  über  dem  Eingang  zur  Typblosolis  liegt, 
und  das  Baucbgefä  Ii,  das  im  ventralen  >res('nteriinn  anfgebiingt  ist. 
Als  Längsgefiilie  konnnen  binzu  die  drei  (iefiill»'  am  I'.  nielmiark  (Sub- 
neural- und  Ij.iteralgefälie;  siebe  olien).  Vom  Kückengefäli  ent- 
springt in  je<lein  Segmente,  dicht  vor  dem  hinteren  Dissepiment.  ein 
Paar  kräftige  Seitengvfiiüe,  welche  direkt  seitwärts  in  einer  Bogenlinie 


Übtntdht.  85 

snir  Sonmt<)i)l('um  verkuftMi.  diese  etwa  in  mittlerer  Höhe  erreielieii.  <las 
Dissepinient  durchsetzen  und  dic-ht  hinter  deinsell»en.  unter  Abgahe  eines 
tlorsiUeu  Astes,  im  Peritoneum  ventnilwärts  zieiien,  um  in  iler  venti-alen 
MeflUallinie  in  das  SubneuralgefiLÜ  dnzumfiiiden  (arterielle  ektoao- 
matische  Schlinge).  Ton  cüeseni  Bin^efäß  aus  drin<;en  Aste  in  die 
Soniatopleum  ein.  wo  sie  sieh  in  Kiipillaron  (Fig.  50)  auflösen,  die  bis 
unter  das  Epiderm  zu  verfolgen  sind;  ein  stärkerer  Ast  geht  zum  ^>e- 
phridium,  an  dem  er  sich  aiiflSat  (Xierenarterie).  Das  Snbnenral- 
eeßiß  verbindet  sich  durch  Kapillaren  mit  den  liateralgefiilion,  vt)n  denen 
Aste  längs  der  hinteren  Nervenwur/t  hi  u'leiclifalls  in  (he  Somatoplem*a 
eindringen.  Alle  Kapillaren  sammeln  sieh  hier  in  \'enen.  die  in  eine 
venöse  ektosomatische  Sclilinge  einmünden;  diese  verläuft,  gleicli 
der  arteriellen,  im  pa- 
rietalen Perit(meum, 
aher  in  diT  Segment- 
mitte.  Xik  Ii  im  parie- 
talen Peritoneum  ge- 
legen, wendet  sie  sich 
in  der  Höhe  desBancb- 

gefälies     gegen  vom, 

nunmt  ilabei  eine 
Nierenvene  auf, 
durchsetzt  das  Disse-     x-    Ji'^r    #      '^^c      *    i         l-  n 

.  ,    .  ,  Flg.  50.    Lumbruus,  bomatopleura.  kapiilar- 

piment  Whl  /lelit  nun  y^f^jndang  der  arteriellen  und  venösen  ektosomattadien 
direkt  mi'dialwiirts/um  ScUinge  (a.  and  0.&A.).  Nach  OuKOU 

Bauchgefiili.   Die  Ein- 

mttndungen  dieser  venösen  Schlinge  li^^  direkt  unter  den  Einmün- 
dungen der  arteriellen  Schlinge  in  das  Rtickengefäß.    Vom  Hauchgefaß 

steigen  in  jedem  Segment  zwei  A'enen  innerhall)  des  Mesenteriums  zum 
Dann  auf.  lösen  sich  hier  in  heidei-seitige  Kapillarnetze  auf,  aus  denen 
dorsal  nvieder  zwei  Paar  Gefäße  entspringen,  die  in  das  Rfickenfiieföß 
einmttnden  (doppelte  entosomatische  Schlinge).  Von  den  Schlingen 
dringen  auch  Zweige  in  die  Tvphlosolis  ein  und  mihiden  hier  in  ein 
Tiingsgefäß  (Tvphlosulisgefä Ii).  vi»n  dem  aus  gleichfalls  zwei  Uefäüe 
in  jeilem  Segment  zum  Kückengefäli  aufsteigen. 

Im  Rückengefäß,  welches  das  Blut  von  hinten  nach  vom  treibt, 
ist  das  Blut  venös.  Durch  die  arteriellen  Schlingen  gelangt  es  in  die 
H;uit.  wo  es  sich  mit  Sauerstctt'f  beladet  und  Kolilensäure  aligilit.  Dieses 
.,arterielle'*  Blut  gelangt  durch  die  venüsi'  Schlinge  zum  ventralen  Gefäii, 
in  welches  auch  Blut  von  den  Neiihridien  gelangt;  vom  ventralen  Gefäß 
wird  es  dem  Darm  zugeführt,  wo  es  sich  mit  Nährstoffen  beUdet  und 
venös  wird.  Die  Stronirichtung  geht  im  ventralen  (Jefäli  von  vorn  nach 
hinten.  Wichtig  für  die  Zirkulati<m  sind  vor  allem  die  vorn  im  Körper 
gelegenen  Herzschlingen.  Über  Blutzellen  und  Klappen  siehe  in  der 
speziellen  Or^nbeschreibung. 

Innerhall)  <le>  (  Viloms  finden  sich  in  grolier  Menge  Lymphzellen, 
die  sieh  in  der  LeilKshöhlentlüssigkeit  (Lymphe)  hewj'gen  und  auch  in 
diedcweltf  ciiidring«  !).  Durch  dii'  Dorsalporen  werden  sowoiil  Lymphe, 
wie  aui  Ii  Lymph/elleii,  auf  Heiz  hin  ausgesloLieu.  Die  morphoh»gische 
Deutung  der  Dorsalpdren  ist  völlig  problematisch.  Ihre  phyaiolo^sche 
Bedeutung  eigibt  sich  aus  der  Entleerung  von  Leibeshöhlenflfissigkeit 

6* 


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86 


OUgoehaeten. 


bei  Ciefalir  des  Austrocknens  der  Köri)erübeiHaclie,  ferner  in  der  Aus- 
stoßung von  Lymphzellen.  die  sich  mit  Fremdkörpern  beladen  haben. 
D  l  (lif  Ausstoßung  auf  Reiz  liin  sehr  heftig  erfolgt,  so  könnte  sie  auch 
der  W'rteiiligun^  diciu'n.  Für  die  ersterwähnte  Bedeutung  spricht  auch 
der  Mangel  der  Poren  bei  den  aquatüen  OUgocliaeten. 


2.  Kurs. 
Eplderm. 

Das  Epidi'ini  ist  allseitig  gleichartig  entwickelt  und  nimmt  nur 
in  (Im  Borsteiifollikrhi  ahwciclu'nilt'  Hcm  liaffcnht'it  an.  Wir  hrtrachteft 
zunächst  das  i^'iächenepiderm  ^Fig.  51).     Es  besteht  aus  Deck- 

Cm 


fig.61.  Eüenia  (LumbrUmJ  venda,  Epiderm  und  Ringmtikkelfaaerii 

0$  Cvdeok,  de  Dm&mU»,  wJkür  SoUatauall*. 


(m./). 


r,, 


,  (iu.Or.i 
.M*.f 


WW  if-' 


Zellen.  Scliloimzfllen  tind  Eiweiß/eilen,  aus  Sinneszcllen  und  aus  basi* 
epitheUal  gelegenen  Elementen  unbekannter  Bedeutung. 

Deckzellen.   Die  Deekzellen  (Fig.  ß2)  sind 
von  zylindrischer  Form,  etwa  dn  im  il  so  lang  als 

breit,  und  von  mannigfaltigen.  iIuk  h  ilic  Dnisen- 
zellen  beeintlußten.  l>ald  g<  raden,  bald  ausge- 
hauchten Seitenkontmen.  Ihr  Sarc  ist.  besonders 
biisal,  <leutlich  längsfädig  stniiert :  der  ovale  Kern 
liegt  in  vei-schiedener  Höhe  der  Zelle,  meist  mittel- 
stiindig.  Basal  sitzen  die  Zellen  breit  der  Grenz- 
lamelle auf,  distal  tragen  sie  eine  derbe  Cuticula. 
Zwischen  die  Deckzellen  dringen,  besonders  deut- 
lich in  Umgehung  der  Endver/.weigunizen  von 
Muskelfasern,  die  oft  bis  f.i^t  an  dir  ( 'iiticiila.  bei 
EisenhiimatoxyÜntarbung,  \eih)lgt  werden  künneu, 
feine  lamellenartige  Züge  von  Bindesubstanz  too 
der  Grenzlamelle  her  vor.  Die  ZelU'n  sind  distal 
(1  III  *  Ii  scliniale.  mit  Kisi'nbiiniatowlin. oft  auch  schon 
durcii  gewuhnliclies  Hiimato.vylin  färbbare  Sehluß- 
leisten,  die  meist  leicht  als  Doppelbildungen  er- 
kannt werden  können,  verbunden.  Die  beiden 
Hälften  der  lamellenartigen  Ticisten  divergieren 
oft  basalwärts.  Im  (li-^t.ilen  Zellteil,  unter  der  Cuticula.  lassen  sich 
auch  an  günstigem  Material  Diplo^omen  iiaciiweisen  (auch  von  KaKU 
angegeben).  Die  Kerne  enthalten  einen  oder  zwei  Nucleolen  und  ein 
wenig  dichtes  Mitom. 


tUfi 


Or.L 


Fig.  52.    Eiaeiiia  rosea, 

Deckzell  e. 
Ö<  Cnticiil».  äu.tiT.t  AaUeror 
(ironMÄUiii,  si-h.l  SrhIaßleiMe, 
/  Kadeu.  n  Koro,  »Ufi  SIUU- 
iMlto,  Or.L.  OimiiaMUc 


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Epiderm. 


87 


Die  Ciiticula  ist  am  besten  in  isoliertem  Zustande  zu  unter- 
suchen. Man  läßt  Regenwünner  in  30*/^  Alkohol  6  Tage  raacerieren, 
schn«'idet  dann  Vorder-  und  Hinterende  ab  und  kann  nun  die  ganze 
Cuticula  wie  einen  Handschuhtinger,  bei  Anwendung  einiger  Vorsicht, 


Fig.  53.    Eismia  ro»ea    Stück  einer  abgezogenen  Cuticnla  (der  längere 

Darchmesser  entspricht  dem  Querdarchmesser  des  Tieres). 
Po  Kreiue  an  DrttMnxellporon,  x  schürniteinartiice  Eünsonkan^  der  Caticula  in  einen  BoratenfoUikel, 

tti.pl  Stift(-hen]itatte. 


abstreifen  (C'ekfontaixe).  Stücke  dieser  Schläuche  werden  aufgeschnitten, 
in  Wasser  ausgebreitet  und  untersucht.    Als  gröbere  Strukturen  /eigen 


Fig.  54.    Ritenia  rnaea.  Stücke  einer  abgezogenen  Cuticnla. 
f  Fa«ern,  P)  Poren  über  den  Drilsenzellen,  itipl.  Stiftchenplatro  Uber  einem  SinneeorKan. 

sich  in»  mittleren  C4ürtel  jedes  Segmentes  vier  Paare  schornsteinartiger, 
offener  Aufsätze  ( Fig.  53).  welche  die  cuticulare  Au>kleidung  der  Horsten- 
säckchen  voi-stellen  (siehe  bei  liorsten).  Es  sind  kurze  Zylinih-r  mit 
basal  verdickter,  am  offenen  Ende  ilagegen  zu  seharfeni  ausgefranztem 
Sauuje  verdünnter  Wand.  In  (Ut  Cuticnla  tntt  eine  tliichcnhafte 
Fjiserung  sehr  pi-ägnjint  henor  (Fig.  54).  Man  unterscheidet  zwei 
Fasersysteme,  die  rechtwinklig  zueinander  und  diagonal  (unter  45")  zur 
Achse    »les   Tieres   verlaufen.    Die   hellen   Fasein   sin«l    durch  zarte 


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88 


OUgochaeten. 


/ 

tick 


dunklere  Kittlinien  von  einander  geschieden.   Xach  Oerpoktaixe  sollen 

fiich  Ix'ide  Fais«'i-systeine  (lurcli};n*<'if<*i>,  da  es  iiniuo^licli  ist,  hcsondeiv 
Schichten  der  Cuticida  zu  isoüeivn.  Die  einzehien  Fn^em  sieht  man 
an  zunisüeuun  CuticiUafet/en  raiulstänciig  gelcgeutlich  isoliert  Lervor- 

In  den  Kittlinien,  und  zwar  in  Kreuzungsstellrai  der  Linien  beider 
Fasersysteme.  tiinlen  sicli  zahlreirlu'  luudo  winzijre  <Hfnungen,  die 
den  Poren  der  Cuticula  über  den  Drüseuzellen  entsjjrecUeu.  In  un- 
mittelbarer Nähe  der  Poren  verdickt  sich  die  Kittsubstanz  etwas,  ao 
•lal)  von  jetlein  l*oru.s  vier  Kreuzamie  auszustrahlen  ^(  Ii  einen,  die  schon 
bei  schwacher  VergröÖeninfi  auffallt n. '  ^fan  fimlet  Porcü.  und  dem- 
entsprechend auch  Kreuze,  von  vei-sschie- 
dener  Grüße.  Im  unmittelhareji  L  inkreise 
jR.asW  der  Borsten,  sowie  längs  der  Segmentgrenzen 
Ii  liiiä  Cta./**  fehlen  sie,  da  hier  gieich&lls  DrQsenzellen 
'  ^  fehlen. 

In  mehrei-eu  Hingen  am  Segment  finden 
sich  lose  vertdlt  zwischen  den  Kreuzen  helle, 
runde  Flecke  in  der  Cuticula,  die  bei  starker 
Vergrößerung  eine  etwas  abweichen«!»^  Struk- 
tur aufweisen  (Fig.  54  B).  Die  Kittlinien 
weichen  hier  etwas  weiter  auseinander,  was 
auf  einer  Abplattung  der  cuticularen  Fasern 
(  \'i  idünnting  der  Cuticula)  hendit.  Aus 
tier  gleichen  Ursache  weichen  auch  die,  be- 
nachbart an  den  hellen  Stellen  vorheilaufen- 
den  Fitöem  letzteren  leicht  in  Bogen  aus. 
In  den  Kreuzungspunkten  «1er  Kittlinien  auf 
den  hellen  rundlichen  Stellen  finden  sich 
gleichfalls  IWen,  ebenfalls  mit  kreuzjirtig 
f>estellten  Verdickungen  der  angrenzenden 
Kittsuhstanz,  die  aber  viel  feiner  und  ZU- 
uleich  sehr  dicht  'je<;tellt  sind.  Sir-  ent- 
s])rechen  den  feinen  Poren  üljer  den  Sinnes- 
zellen derSinne8knos]>en,  die  von  den  Sinnes- 
stiftchen  durchsetzt  werden.  Man  kann  da- 
lnT  dir  lu  llen  Stellen,  deren  je  eine  einer 
Sinnesknospe  entspricht,  als  Stiftchen" 
platten  bezeichnen. 
Auf  Querschnitten  ist  an  der  Cuticuhi  nichts  .von  der  Faserstruktur, 
selten  eine  undeutliche  Schichtung,  zu  erkennen.  Sie  kann  dagegen  an 
den  fUrkcren  ("uticidae  mancher  Polychaeten.  z.  P»,  von  Sfijdfhm  Sfjutt- 
mattim,  untersi  liieden  werden.  Hier  ist  die  Cuticula  i^Fig.  öö)  von  be- 
träditlicber  Stärke  und  deutlich  flächenhaft  geschichtet.  Es  hissen  sich 
am  Xenr.'dstreifen  des  Ejüdenns  etwa  11  Elementarschichten  untei-scheiden, 
die  siimtlich  von  iilM  rrin-firmnen<h'r  geringer  Dickr  ■^iml.  \\\  uünstigen 
Präpai"uten  treten  bei  starken  Vergiüßeiungen  inif>teigende  Faden  ^Cuti- 
cuhirfibrülen)  hen'or,  die  als  Verlängerungen  der  Zellfäden  erscheinen  und 
die  ( "uticula  ganz  diurhsetzen.  Die  Sciiichtung  ergil»t  sich  durch  Ver- 
liiidniiLj;  (li^  -rr  Fibrillen  nntcicinander  niittrU  Lamellen  \on  Kitt-( ( Jrund-) 
Substanz,  die  selbst  wieder  eine  faserige  Struktur  aufweisen.  Zwischen 


9t. f.  - 


Fig.  6ö.  SigtUioH  tquamatum^ 
Deckzelle  des  flerven- 
Streifens.  • 

OitJt  OBÜMtelbrill«,  XLSM  SU»> 
acUekt,  leMJ  ScklotiaiMh  |f  «ft  Uno- 


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89 


den  Lamellen  ist  die  Grundsiibstimz  etwas  liellcr  (Schichtlinien).  Sie 

sclnv-iizf  >ich  Icidit  mit  P^iscnliiiiiiatctxvlin.  Man  vcrjxlficlu'  dioso  Schil- 
(lonin^  iiiit  der  Beschreibung  des  Knuitazeeupunzers  und  der  Mollusken- 
schule. 

Schleimzellen.  IXe  reicblich  vorhandenen  Schleimzellen  (Fig.  56) 
sind  je  nach  dem  physiologischen  Zustande  von  schhinker  oder  plumper 
Gestalt,  im  ersteren  Falle  etwa  eiföniiif;.  mit  distaleni  sj)itzer(Mn  Ende, 
im  anderen  Fidle  breit  kouiscli,  mit  tiacher  Biu>is  und  abgerundetem 
distalem  Ende.   Der  Kern  liegt  seitwiirts  der  basalen  Fläche  an,  von 


Flg.  66.   Eitenia  roaea.  Drüsenzellen. 

A  nrif*  SchlaimMlIe.  tk  Thek«,  »eU.k  SckUimk&rner,  kt  Ktm.  B  SehMmzellMi  in  EnUMnuif  b«- 
gilfm,  in  tita.  k»  E«n*,  mi.Ih  IntweaUnlarlBekui,  z  S«kratpf<ml,  «m  «wratUmdM  3«ki«t  C  SchMm- 
nlto  MtlMcl,  MO.«  tMuMrakaoltD  (SckrMtctt*).  D.  EiveifiMlb,  «ApftEfmilkBiMr  des  8«kn«k«dMn, 

undifferenziertem  Sarc  umgeben,  das  auch  eine  zarte  seitliche  Wand 
(Theka)  bildet.  Je  reicher  sökretei-füUt  die-Zelle,  um  so  platter  ist  der 

Ken)  und  um  so  schwierijzer  der  Xaeliweis  indifterenzierten  Sarcs.  8ehr 
häutit^  >ind  ührigens  zwei  Kerne  zu  untei'scheiden,  die  vielleicht  ein 
ganz  nonnales  Vorkommen  repräsentieren. 

Die  Sekretkömer  erfüllen  den  ganzen  Zellleib  bb  auf  die  erwähnte, 
den  Kern  umgebende  Kegion.    Sie  sind  an  reifen  Zellen  größer  als 

an  unreifen  und  zeigen  oft  eine  deutlich  längsreihige  Anordnung,  die 
dureh  das  Verhallen  des  nicht  genauer  zu  analysieicnden  Linonis  l)e- 
dingt  sein  düi'fte.  Bei  der  Entleerung  quillt  iks  »Sekret  als  dünner 
Strahl  durch  einen  engen  Poms  der  Cuticula,  welcher  der  unterli^enden 

S(  Ideimzelle  entspricht,  nach  außen  vor.  ^fan  unterscheidet  dann  ge- 
wöhnlich im  Zentrum  der  Zelle  eine  kompakte  pfropfartige  Sekretmasse, 
die  durch  Vei^ehmelzung  von  Körnern  ent>tan(li  ii  i>t. 

Die  Färbung  des  Sekretes  wechselt  nach-  dem  Keifezustaud.  Zu- 
nächst firben  sich  die  relativ  kleinen  Kömer  nicht,  bald  aber  intensiv 

blau  mit  Hümatoxylin  und  ToIiMHdin«  Im  venjuollenen  ^istande  nimmt 
das  Sekret  hei  Toluoidinfärhung  einen  riUlichen  Ton  an.  Die  Kölner 
erscheinen  oft  dui'ch  Quellung  vergrüliert  und  untereinander  unregel- 
mäßig verklebt;  sie  zeigen  dann  eine  blaue  Rinde  und  hellen  Inhalt; 
die  Kilidenzonen  vereinigen  sicli  untereinamler  oft  zu  einem  unregel- 
mäßigen blauen  Wahenvverke.  Wenn  das  Seki'ct  entleert  ist.  rundet 
sich  der  Kern  und  rückt  gelegentlich  bis  in  mittlere  Zellhölie;  zugleich 
schrumpft  die  Theka  stark  zusammen  und  erscheint  zunächst  von  den 
benachbarten  Deckzellen  durch  weite  Lttcken  getrennt  Das  Sarc  be- 
steht dann  aus  einem  feinen  fädig-menduanösi  n  (lerüst.  zwischen  dessen 
Elementen  die  jungen  hellen  8ekretkörner  auftreten,   deren  Wachs- 


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90 


Ollgochaeten. 


I, 


tum  und  Vermehrun<^  allmählich  ideder  zur  Sonderung  einer  Theka  und 
zur  £rfüllung  der  LUrkenräumo  ge<;on  die  Deckzellen  hin  führt. 

Eiw«'ilW.oll("ii.  Tu  tjoringenT  Zahl  ^ 
als  die  tSchleimzelleu  kummen  Drüsen- 
MUen  vor,  ^reiche  die  Form  eines  Wein- 
glases mit  dickem  Stiel  besitzen  und  dn 
feink(irnijieros  Sekret  eiitlialten,  das  sich 
mit  Tuluüidin  gi'iin,  mit  Eusin  rot  färbt. 
Sie  sind  als  Eiwei&ellen  (Fig.  66  D) 
von  unhekannter  Bedeutung  anfinif  cisscn. 
Je  minder  reif  die  Zelle,  um  so  schlanker 
ist  der  distale  Zellteil,  der  allein  das 
Sekret,  das  deutlich  in  Längsreihen  an- 
geordnet ist,  enthält  (Sekretbecher). 
Bei  vülli(:er  Reife  kommt  die  Weinglas- 
foriii  am  besten  zur  <  Jeltunf^.  Der  oder 
die  Kerne  hegen  dann  minder  hoch  als 
sonst}  ein  imug  unter  der  mittleren 
Zellhöhe;  immer  aber  ist  der  basale 
Zellteil  zylindrisch  geformt  und  derart 
die  Zelle  von  regenerierenden  Schleim- 
zellen, wie  auch  durch  fftrbung  und 
Kleinheit  der  SdoetkSmer,  gut  zn 
unterscheiden. 

Sinneszellen.  In  bestimmten,  che 
Segmente  umgürtenden  Streifen  trifft 
man  zwischen  den  Deckzellen  Gru|)|>en 
von  Sinneszellen  an,  die  ihrer  Form 
nach  als  Sinneskuospen  bezeiclmet 


nf- 


m.f 


—  ßg.M 


 LLU 


—  *c* 


Fig.  57.    LxirtibricHs,  Ä  Siunesknospe,  nach  K.  Hkssb,  B  mit  Silber  im- 
prägnierte Haut,  nach  Bliaos. 
sijt  Stonwullw.  «<.<«t  SimMiatifM.  djt  Dtoknlka.  «rt  SdlMmwlK  «/  Vtgnmbmm,  RgJf  Wmcurr, 


werden.  Die  mittleren  Sep:mente  zeif^en  3  solche  Rlnjje,  einen  vorderen, 
mittleren  Und  liintereu;  doch  können  auch  deren  ner  vorkommen.  Der 
mittelste  enthält  die  meisten  Sinnesknospen,  etwa  60  im  ganzen  Umkreis. 
Sie  sind  basal  etwas  dicker  als  distal,  aus  zahlreichen  schmalen  Zellen 
bestehend,  die  einen  länfrlielien  Kein  in  verschiedener  Höhe  aufweisen. 
Die  Cuticula  ist  über  der  Knosixi  verdünnt  und  meist  etwas  vurgewülbt 


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Epidcim 


91 


(Stiftchenplattc);  sie  zeigt  selir  feine  Poren,  durch  welche  kurze  gerade 

Stiftchen  (Sinnesborston)  nach  außen  vorragen,  von  denen  je  einer  zu  einer 
Sinne>zi'lk'  yelitht.  Basal  zit'lien  sicli  die  Sinneszellen  (Fig.  57.1')  in  lange 
feine  ncrvüsi'  Fortsät/r  aus,  die  die  (Trenzlamelle  durchset/A-n  und  senk- 
recht in  die  Tiefe  /um  Kingnerv  an  der  Grenze  von  lüng-  und  Längs- 
muskiilatiir  Terlaufen.  —  Nach  Hesse  finden  sich  aa<^  gewöhnliche  Deck* 
Zellen  als  Stützzellen  in  der  Knos})«.  Die  Knospen  werden  als  Tast- 
organe gedeutet,  sind  aber  auch  für  chemische  und  thennische  Beize 
empfan^ch. 

Neben  den  Knospen  kommen  noch  viete  einsehie  Sinneseellen  im 
Epiderm  vor  (Fig.  57  B\  die  aber  nur  mit  der  Golgi-  und  Methylen- 

blaumetlindc  nachweisbar  sind.  Sie  sind  zumeist  schlank,  spindelförmig, 
mit  in  verschiedeuer  Höhe  gelegenem  Kern  und  geben  basal  ebenfalls 
einen  sensiblen  Axon  ab.   Oft  gehen  von  ihnen  noch  dendritisch  sieb 


JEIg.  68.   Termlnalgltter  dar  in  die  Haut  aafsteigenden  sensiblen 


aufzweigende  kurze  Nebenfortsätze  aus,  die  sich  batiiepithelial  ausbreiten 
und  vidleieht  effektorische  Lateralen  Torstenen,  die  zu  den  freien  Nerren- 
endigUl^en  (siehe  unten)  in  Beziehung  stehen.  Es  finden  sich  auch 
plumpere  Zellen,  von  deren  Leib  ba.sal  eine  fxrf)l5ere  >fen<ie  ^»itlicher 
Fortsätze  neben  dem  wolil  immer  vorhandenen  Hauptfortsatz  entspringen. 
Der  Hauptfortsatz  zieht  entweder  direkt  in  die  Tiefe,  zu  einem  der 
dm  oder  vier  an  der  Gienze  zur  lüngsmuskulatur  TerUkufend^  Bing<^ 
nerven,  oder  er  verläuft  zunächst  eine  Strecke  weit  basiepithelial.  um 
en>t  später  zu  den  Ringriencn  abzusteigen.  —  Als  zuleitender  Fortsatz 
funktioniert  der  distale  Zellabsehnitt;  als  perccptorischer  Apparat  der 
kurze  Sinnesstift,  der  die  Cuticula  durchsetzt. 

Freie  Nervenendigungen.  Durch  S.mirxow,  LANaDOS,  Len- 
HossKK  und  Rktzius  sind  im  Epiderm  am  Ii  freie  Nervenendigungen  be- 
selirieben  worden.  Von  den  Kiugnerven  ziehen  feine  Fasern  zum  Epi- 
derm, lösen  sich  basiepithelial  zu  einem  Geflecht  auf,  von  dem  £reie 
Fasern  mit  b  ic  liten  Anschwellungen  (GoLfU-Methode),  meist  unter  mehr- 
^her  Aufteilung,  zwischen  den  Epithelzellen  emporsteigen.  Neueste 


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92 


Oligochaeten. 


Untersnchniigeii  mit  der  Methjlenblaumetliode  (Dechant)  haben  gezeigt, 
daß  die  aufsteigenden  Fasern  bis  zur  C'uticula  vordringen  und  hier  vw- 
mutlich  nirgends  frei  enden,  sondern  gitterartig  iiiitrinamlfi-  im  Zusannnen- 
hang  stehen  (Fig.  58).  Mau  kann  liier  von  einem  ^ubcuticularen 
Terminalgitter  der  sensiblen  Fasern  reden  (vergl.  dazu  die  Gitter- 
bUdongen  im  Bauclunark). 

Zu  wflclicn  ZflK'n  die  Xervenendigimgen  im  Epithel  in  Beziehung 
stehen,  ist  unbekannt.  Vielleicht  konuuen  die  vereinzelten  Nervenzellen 
in  Betracht,  die  man  in  den  Ringnerven  vorfindet,  andem&lls  wären 
die  Zellen  im  Bnuchmnrk  zu  Buchen. 

Basiepitheliale  Zellen.  Basiejtithelial  lieizen  in  nicht  unbe- 
deutender Aozabi  Zellen,  deren  Fonn  eine  mannigfaltige,  runde  oder 

spiudelfünuige  ist.  Meist  unter- 
scheidet man  nur  deutlich  den 
kleinen  dunkl«ü  Kern,  der  oft, 
lang  ausgezogen,  flächenhaft  im 
Epithel  liegt.  Selten  liickeu  die 
Zellen  zwischen  den  Epithelzellen 
etwas  empor,  immer  kenntlich  an 
ihrer  Kleinheit  und  dichten  He- 
schaffenheit.  Ein  Teil  von  ihnen 
er%veist  sich  mesodermalen  Ur- 
sprungs: man  findet  gelegentlich 
Lymidizellen .  die  die  Grenz- 
lamelle dureliset/en  und  dahei 
nicht  selten  in  Ciruppen  Ijei- 
sanunen  liegen.  Ob  es  neben 
diesen  eingewanderten  Z(»llen 
auch  dauernd  im  Epithel  he- 
tindliche,  sog.  Ersat/zellen 
Epithels)  gibt,  bleibt  fraglich. 


AJQ» 


üttr- 


Our 


Ptr 


Fb^  fi0.  Mtmia  nma,  Borate  In  tlta. 
AToUllMl,  Btr  Bonrt*t  fca  K«n  «iatr mMa.  UehM» 
iMft  mwohrttmiwi  PoUiMasIto.  FMlUwIkopr 
nU  AududuittMer  HtakvlitBr.  .ftwt  ftoliietoWB, 


Borston  und  Bontenfolllkel. 


Die  Borsten  sind  (wie  auch 
den  Polychäten)  die  cuticu- 
laren  Produkte  gewisser Ejjiderm- 
zellen,  die  sicli  in  den  Borst ensäckehen  (Fig.  59)  tinch'U.  Das  Epi« 
«ieiTu  entbehrt  im  rmkreis  des  Follikels  der  Drüsenzellen;  alle  Deck- 
zellen sind  schlank  zylindrisch,  sehr  regelmäßig  gestellt.  Am  Säckchen- 
munde biegt  das  E|»ithel  sehr  scharf  nach  innen  um  und  verlieii  rasch 
an  Höhe,  zunächst  seinen  TTihitus  wahrend  iFollikeihals).  P.ald 
zeigt  sieb  eine  plötzliche  \ franderung  der  Zelltormen  und  es  liussen 
Bich  nun  zwei  Zellarten  unterscheiden.  Die  mosten  Zellen  bilden 
eine  dünne  Meiu])i-:üi  M>ii  undeutlich  fadiger  Struktur,  in  der  bei  den 
gewölmliclien  MellMultn  keine  Zellgrenzen.  «>iiflcrn  nur  kleine  liing- 
liche  Kerne,  zu  erki-nnen  sind.  In  dieser  Memiiran  tn  ten.  vor  allem 
bei  flächenhafter  Betrachtung,  leicht  verdickte  fladenartige  Partien  hervor, 
welche  einen  einzigen  gi*oßen  rundlichen  Kern  mit  grolii'm  scharf  mar- 
kiertem Xuelenlus  enthalten.  I)a  ihre  ])hysit>logisehe  Bedeutung  in  der 
Entwicklung  starker  ÖtützUbhllen  liegt,  die  ai)cr  nur  an  geschwärztem 


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Borsten. 


98 


Materiale  iiachweisWar  sind,  so  kann  man  sie  als  Faserzellen  (Sajoviö) 
von  den  andern  oder  eigentlichen  FolHkelzellen  uutei-sclu'itlcn.  Fasern 
finden  sich  in  der  Follikelwand  dort,  wo  anlien  Muskeln  insciieren 
(Fi^.  «iO  u  was  einei-seits  am  inneren  Ende  des  FoUikellialses  (Retraktnr), 
anderseits  um  blimlen  Follikelende  ^^Follikelfundus;  Frotraktoren  und 
Betraktor),  in  geringem  Maße  auch  am  FoUikelkörper,  d.  h.  an  dem 
Abschnitt  zwischen  Hals  und  Fundus,  der  Fall  ist.  Nir^'onds  inserieren 
die  Muskelfasern  direkt  an  der  Boi-ste,  w4e  es  nicht  selten  den  An- 
schein hat;  genauere  l'ntersuchung  ÜUit  eingeschoben  zwischen  Muskel- 
mid  StiitEfibnllen  eine  nrte  G-renslamclle  (Sajovi&),  oft  nur  als  feine 
Linie,  erkennen. 


Eine  celite  C'uticula  findet  sich  nur  im  FolÜkelhals.  Am  Einjian.i^ 
zuui  Folükel  ist  sie  verdickt,  dann  sinkt  sie  als  Zylinder  (^ISchunistein, 
siehe  hei  Cuticula)  in  das  Skekchen  ein  und  endet  an  der  oberen  In> 
sertionsstelle  des  Retraktors,  dessen  Zug  sich  durch  Vermittlung  der 
erwähnten  Stiitztil)ri]leii  auf  sie  tiberträgt.  Die  chitiniL'i-  Horste  seihst 
ist  daä  cuticiüare  Frudukt  nur  einer,  aui  ausgebildeten  Folükel  nicht 
mehr  nachw^sbaren  Bildnngszelle.  Sie  ist  von  zierlicher,  leicht  ge- 
schwungen S-förmiger  Gestalt,  im  distalen  Drittel  (an  der  inneren  Ebds- 
gren/e)  ein  wenig  k;mtig  geschwellt  und  läuft  in  eine  kurze  Spitze  aus. 
iSie  i»esteht  aus  zarten  matt  glänzenden  Tjängsf ibrillen,  die  von  einer 
liellen  stark  glänzenden  Kittsubstanz  zusiimmengehalten  werden.  Es 
fiült  nicht  leicht  m  entscheiden,  was  e^entUch  als  Fibrille  und  was  als 
Kittsuhstanz  aufzufassen  ist.  Doch  finden  sich  an  den  Präjjaratcn  nicht 
selten  feine  S|(,dti  ii  in  der  Borste,  die  innner  den  glänzenden  Linien, 
nicht  ilen  matteren,  dunkleren  entsprechen.  Wie  es  scheint  duich- 
flechten  sich  die  Fibrillen  in  gesetzmäßiger  Weise;  vor  allem  spricht 
die  BesdbaSmheit  der  Enden  junger  Borsten  dafür,  wo  Durchkreuzungen 
der  Fasern  unter  sjiitzem  Winkel  leiclit  /n  erkennen  sind.  Im  iillge- 
nienien  ist  jedoch  die  Faseruug  schwer,  schwienger  als  Ijei  Folycluieten- 
borsten.  t.  B.  hei  Sigalion,  m  Terfolgen. 

Wohl  innuer  ist  die  Anhige  eines  K r^a t zfoll ikels  (Fig.  61). 
als  kleiner  Anhang  am  Follikelfundus  vorhanden.   Man  unterscheidet 


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04 


OligochaeteiL 


in  seinem  hdlen  Sarc  einen  fzroOen  Kern,  der  vielleicht  (samt  Sarc) 
sich  direkt  von  der  Bildunfj;szclle  der  vorhandenen  Borste  ableitet,  und 
kleine  Kenie.  die  denen  der  FoUikelzellen  entspreclien.  Nicht  selten 
iät  diese  Anhige  umfangreicher  und  in  ihr  die  Bildung  einer  neuen 
Borste  im  Gang  (man  kann  auch  gelegentlich  zwei  solche  ErsatzfolUkel 
antreffen).  Statt  eines  grüßen  Kerns  sind  dann  mehrere  vorhanden  und 
von  gut  bcfiren/ten  S;irekörpern  umgeben.  Zur  Bors  t  e n  b  i  1  d  n  n  gs - 
/eile  vrird  nur  eine  dieser  jungen  Zellen,  aus  den  andern  gehen  die 
Faser/ellen  hervor. 

Die  Bildungszellen  (Fig.  62)  sind,  wie  schon  «rwShiit,  aemhch 
umfangreich:  die  jeweilig  funktionierende,  am  Grund  des  Ersatzfollikels 
pelegene.  hat  die  Fonn  einer  konkav-konvexen  Linse,  deren  hohler  Fläche 
die  junge  Borste  aufsitzt.  Der  Kern  ist  grob  und  abgeplattet;  er  liegt 
in  der  SCtte  der  Zdle,  der  Borste  dicht  an.  Die  Zelle  ist  um  so  dickn-, 
je  jfinger  die  Borste  ist  Dann  besitzt  sie  ülu  r  dem  Kern  einen  ziemlich 

breiten  Sai"csamn,  der  in  un- 
mittelbarer 2sähe  der  Borsteu- 
basis von  besonders  dichter 
Hcscliaffeidieit  ist.  Tm  gansen 
Zellleib  >iiid  Kihriilcn  in  ge- 
drängter Anonlnimg  vorhanden, 
die  sich  leicht  nnt  Eisenliäma- 
toxylin  schn^brzen.  Die  Fibrillen 
verlaufen  im  basalen  Zellteil 
Hiiclienliaft  und  scheinen  sich 
zu  durchliechten.  2sebeu  und 
fiber  dem  Kerne  ist  ihr  Ver- 
Fig.e2.  Bildung  der  Borstenflbrillea.  lauf  ein  sehnig  ansteigender,  (ler 
liaeh  SAJen6.  Wm  so  steiler  wird,  je  mehr  die 

Fibrillen  sich  der  Bui-stenbasis 
lähem.  An  günstigen  feinen  Schnitten  ISßt  sich  der  Zusammenhang  der 
Zelltibrillen  mit  den  basal  zu  Bündeln  vereinigten  Borstenfibrillen  mit 
Sicherheit  feststellen  (SA.i<»vir  i.  trotz  der  sehr  dichten  Beschaffenheit  des 
dist;den  Zellbezirks  (Ü  bergangszone ).  An  fertigen  Borsten  ist  oft  ein 
schmaler  Spalt  zwischen  Burstenbasis  und  Cbergaugszone  zu  erkennen, 
der  als  Schrampfungsiirodukt  zu  deuten  ist 

Auch  in  den  jungen  Faser/ellen  ist  eine  Faserung  mit  über- 
raschender Schäi-fe  nachweisbar.  Die  Fibrillen  verlaufen  zum  groBen 
Teil  paiallel  zur  Längsachse  der  Borste;  dies  gilt  vor  allem  für  ihe  seit- 
lichen Zellbezirice,  während  im  mittleren  Bereiche  die  Anordnung  nicht 
genauer  festzusteUieii  ist.  Beziehungen  der  Fibrillen  zur  Borstenobei-fläche 
selbst  und  zur  anliegenden  zarten  Grenzlamelle  ^iml  noch  nicht  mit 
Sicherheit  festzustellen  und  ergeben  sich  wold  erst  im  Lauf  der  Ent- 
wicklung des  jungen  FdUikels,  der.  wie  es  scheint,  den  alten  Follikel, 
wenigstens  soweit  Körper  und  Fundus  in  Frage  kommen,  ganz  verdningt. 
Gewisse  Bilder  lassen  auf  Degeneration  des  alten  Follikels  schlielk'n, 
wobei  (he  alte  Borste  »-ntweder  nach  aullen  gelangt  oder  in  die  Leibes- 
liöhle  liineinfällt;  der  neue  F\»lhkel  dürfte  mit  dem  Hals  des  alten  ver- 
wachsen und  Zugloch  mit  der  Muskulatur  Verbindungen  dngehen.  Diese 
Fragen  bedürfen  noch  genauerer  (Jntersuchnng. 


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Banchmai^ 


95 


3.  Kurs. 


Bandimark. 

Das  Kauclimark  liofit  frei  in  der  LoihesliöliK'  und  wird  vom 
peritonealen  Enduthel,  vuu  einer  dünnen  Längs muskellage  mit 
emgebetteten  Blui- 
Itod  einer 


zarten  X  e  ii  r  a  1 1  a  - 
ni  eile  unlieben.  Das 
Mark  selbst  zeigt 
dicht  nebendnander 
die  paazigen  late- 
ralen X  e  r  V  e  II  - 

f uüerstränge, 
zwischen  welche  sich 
noch  ein  dfinner  un- 
paarer  Strang,  in 
dorsomedialer  TiOpe, 
einkeilt.  In  den  sebr 
koTzen  Eonnek- 
tiven  (Fig.  6.'^  i  sind 

die  nindliclieii 
Stränge   scharf  ge- 


wair 


Flg.  63. 

Eisenia  ro$ea,  Qaerschnitt  eines  Konnektiva. 

F.SIr.  NenrenfMerttranK.  eol.f  mittler«  Kolo«ftalfaMr  mit  Lateral«,  $Lt 
Ntmnnllan.  Ü.Gie  UOil^ob«,  XL  Nearallamelle,  m.f  Muski" 
Ar  FwitaB«affl,  teec  Bactwoidw,  0$  ünbMonlsalU. 


Fig.  64.   Eitenia  rosea,  Qaerschnitt  eines  Ganglions, 
fhf  R«TM«tlto,  «/  ]l«(vmlM«r.  OkOw  BaUinwbe,  Lt^  UMnlMir. 

sondert;  in  den  langgedelinten,  wenig  dickeren  Ganglien  siml  sie  lokal 
durch  die  hrditen  Kommissuren  verbunden  und  ihre  einander  zugekehrten 
Kontoren  verwischt.   Teniral  und  seitlich  liegen  ihnen  überall  Nerven- 


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96 


OIlgochMten. 


Zellen  an.  die  iu  den  Kouuektiveu  nw  vereinzelt  vtukonimcn,  in  den 
CTtin^lien  (  Fig.  64)  aber  in  zwei  ventro-medialen  uad  zwei  lateralen  Gruppen 
dicht  gedräuf^  sind  und  ilire  dicken  Hauptfortsatze  bündelweise  in  dio 
Faserstrange  eitl■^^•Il]<l'll.  f'lx  r  flt  ii  FasiTstriingen  liegen  drei  Kolossal- 
fasern vfUlig  isoliert  nebeneinander  (sog.  Neurochorde).  Alle  nervöse 
Substanz  ist  umscheidet  vun  einem  locker-faserigen  GewelK-  (HüU- 
gewebe),  in  welchem  auch  vereinzelte  BlatkapiUaren  und  Lamellen 
bindiger  Substanz  liegen.  Es  füllt  den  Kaum  zwischen  den  Stningen, 
Zellpacketen  und  der  Xcnrallanielle  vollständig  aus.  Eine  innere  Lamelle 
in  Umgebung  der  Faserstrange  felilt,  dagegen  sind  die  Kolossalfuäern 
von  zarten  durchbrochenen  Lamellen  von  Bindesubstanz  eingescheidet 
GHazellen  liegen  in  unmittelbarer  Benachbanmg  der  Faserstränge,  in 
diese  zum  Teil  oder  auch  ganz  eingesenkt. 

über  die  Anordnung  der  Nervenfasern  in  den  Fjusersti-ängen  ist  im 
allgemeinen  folgendes  zu  sa^n.  Jeder  Strang  zeigt  ])iriphere  Ein> 
kerbungen,  die  durch  eindringende  Fortsätze  der  Nerven-  und  GUazellen 
beiliiiL^t  sind.  Kr  «  iNrhcint  hierdurch  in  unbestimmt  umrandete  Lap|)en 
tr« 'gliedert,  die  aus  (Querschnitten  von  Nervenfasern  verschiedener  Stärke 
zusammengesetzt  werden.  Gegen  eiuwiüts  liegen  ilie  Faseni  lockerer; 
es  drängt  sich  zwischen  sie  immer  reichlicher  punktartige,  feinfaserige 
Substanz  (sog.  Nenentilz,  Neuropil,  Punktsnb>tjiii/).  die  zentral  in 
den  Strän?;en  fast  rdlfin  vorhanden  ist.  Aurh  pt'ripher  fehlen  zart  fa^eri'^e 
und  puiiktlörnuge  Anschnitte  niclit,  sie  siiul  al)er  liiei'  nicht  hiiuhg.  Öic 
bestehen  aus  dreierlei  Elementen,  deren  Unterscheidung  mit  den  gewöhn- 
lichen Methoden  nicht  gelingt;  aus  Lateralen  und  Terminalen  der  Xerven- 
fasern,  aus  verzweigten  Dendriten  dor  Xcncn/i  llin.  aus  Gliafasern  und 
aus  Fäden  und  Körnern  des  Hüilgevvebes.  Die  nervösen  Elemente  treten 
bei  elektiver  Färbung  ihrer  leitenden  NeurofibiiDen  C^iehe  nnten\  be^ 
sonders  wenn  quer  getroffen,  deutlich  hervor;  die  (ilia  wird  dur(  ii  Eisen- 
hämatowlin  rrpsc!iw;ir/t  und  hebt  sich  dann  sdiarf  ah.  Da^  lliill^i  wi-be 
charakterisiert  sich  «lurch  seine  negativen  färberischen  Eigeiisehatten.  Es 
ist  neben  differenzierter  Oha  vor  lülem  an  Stelleu,  wo  es  sich  dichter 
zu  fein  lüngsfaserigen  Stiegen  zusammendmngt,  deutlich  zu  unter- 
scheiden; bei  den  verschiedenen  Begenwummrten  ist  es  verschieden  reich 
entwickelt. 

Die  Kolossalfasern  sind  duixii  eine  be^sonders  dicke,  lockere  Scliicht 
von  Hüllgewebe,  vermischt  mit  GUafasem.  eingehüllt,  deren  Zwischen- 
substanz bei  Osmiumhehandlung  sieh  -^i  liw.ii  zt.  daher  Myelin  enthalten 
dürfte  I  Fkiki)LÄM)Kk).  Als  Bildner  des  Myelins  haben  wir  wohl  das 
UiÜlgewebe  aiuuseheu.  Von  den  Kolo-ssalfa^eru  gehen  ub  und  zu 
lAteralen  in  die  Faserstiftngc  ab,  die  sich  rasch  verjüngen  und  bald 
verlieivn.  Gelegentlich  ninnut  man  in  den  Kolossalfaseni  schräg  durch- 
hiufende  Querseptcn  wahr  fsjrlif  Xäheres  weiter  unten\  Xerven- 
fasern  nuu'lit  <\r\\  iliu'ch  ansehnlielie  Grölle  je<lerseits  ventral  noch  eine 
Filser  beiuerkliur,  (Ue,  gleich  den  Koloss;ilfasern,  durch  besondei>>  zjirte 
Neurofibrillen  ausgezeichnet  ist  (große  ventrale  Fasern).  —  Unter 
den  Nervenzellen  fallen  besonders  große  Elemente  in  ventrometllah^r  T^age 
zwist  lu  n  f!<'n  Fasersträngen  auf.  dl«-  vereinzelt  vorkonn»»en  und  (h  ntlieh 
luuitipolar  geformt  sind.  ■ —  Quer  durch  die  Fa-ser^tränge  verUiuleiide 
und  sich  überkreuzende  Fasern  cbarakterinieren  die  Kiimmissuren;  es 
gelingt  nicht  selten,  Axrme  von  der  Zelle,  an  der  sie  entspringen,  bis 


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BMMhmark. 


97 


in  die  entgegengesetzt  liegentle  Nerveuwurzel  zu  verfolgen,  tyoual  ver- 
laufen alle  inxißeren.  Fasern  längs,  axuth  biegen  die  Hauptfortsätze  der 
Xervt  n/>  lU  n.  falls  sie  nicht  das  Bauchmark  verlassen,  rasch  in  longitu- 
(linalf  Kii'litiinK  um.  Wo  Stitriincrvfii  fiitspriii^en.  treten  in  diese, 
unter  riiilMcj.'un;:  in  quere  W-rlaiifsrielitun^j.  /.iililreielie  Nervenfasern  ein. 
Vou  außen  gelangen  ins  Biiuelimurk  ilie  sensiblen  Fasern,  deren  Nach- 
weis am  besten  mit  der  Golgimethode  gescbieht  (siehe  genaueres  Ober 
die  Faserverlänfe  weiter  unten  ). 

Mesodermaler  ("^ hi-r/u Die  nicsodcrmale  ( J('wel)s->(  liit  lit.  tlii' 
dtu>  Biiuchuuirk  umgibt,  besteht  außen  aus  llaclien  peritonealen  Kndothel- 
zellen,  deren  seitUche  Grenzen,  wenigstens  in  der  oberflächlichen  Zell- 
re<:i<)n.  leielit  wahrzunehmen  sind.  Sie  zeigen  polygonalen  Umriß,  wie 
die  Z.'llrn  ilr>  l'eri-  mfNJj   k»  «« 

tuuemus  um  Huut- 
mitskdschlaiiche;  die 
Grrenzlinien  verlaufen 
nifist  <zt'/:ickt.  die 
Zellen  j^reifen  inein- 
ander ein  mit  ihien 
seitlichen  Flachen, 
^fan  trifft  in  ihnen 
fliesclht'ii  ^täl)chen- 


m.k$ 


baet- 


04  - 


II  <, 


baet 


LuiitbiicHS.  Handnartie  eines  Bauchmark- 


füruugen  bakteritiden 
die  das  Bindegewebe 
der  Somatopleura 
charakterisieren 
(siehe  dort;.  Durch 
Lficken  der  Grenzla- 
melle drin<ien  Z\vei;:e 
der  im  Emidthel  ein- 
{»ebetteten  Blut^iefäli«' 
als  Kapillaren  in  das 
Bauchmark  ein. 

Die  Grenz- 
lamelle  ist  von  ho- 
mogener liesclmffen- 
heit.  Man  unter- 
scheidet in  ihr  auf 
Querselniitten.  in  mittlerer  liav'e.  uu'hr  der  Innen-  als  der  .Vulientläche  ge- 
nähert, eine  lleih»;  von  Punkten,  «he  Uingsverluufendeu  Fdirilleu  entsprechen, 
welche  auf  gut  geffihrten  liSngsscbnitten,  besonders  an  der  übergangsstdle 
in  die  Wurzeln,  leicht  verfol^^t  werden  k<iinien.  Sie  sin»l  nidit  elaKtischw 
Natur,  wie  ihr  negativ  rirlierix  iio  \'erlialten  Imm  ( )iei-infärhun;;  erweist. 

Hüllgewebe.  Die  Fasei-sträniie  «les  Hauelniiark>  sind  eim:es(heid»"t 
und  auch  durchset/t  von  einem  lockeren  Gewehe,  das  von  der  Glia 
morphologisch  scharf  zu  unterscheiden  ist.  Genetisch  dürfte  es  allerdings, 
ebenso  wie  »lie  Glia.  vom  Ektctdenn  stammen  und  stellt  w<»hl  nur  eine 
Abart  dieser  vor  (  Niehe  auch  bei  .Xrtlu'ojtoden  und  N'erteluaten ).  Es 
besteht  aus  verästelten,  lokal  körnchenreichen  Zellen  t^Fig.  05  j  von  tadiger 
Struktur,  die  in  Habitus  und  Beschaffenheit  an  Bindegewebszellen  eiv 
innem«  auch  gleich  diesen  gelegentlich  Bakteroiden  enthalten  und  vielleicfat 


Pi^.  6ö.  lAiiitOnCHS.  n  a  n  d  i)  a  r 

quersclinittes. 

H.Ow  Hmifrewel'P,  ol.f  GlinfnM-rn.  n.z  Xervenrellen,  boBt  BacMroldWI, 
<H  0«fU,  NL  NearHllAiiu'll.-.  k'  iiülI^rewoUlcome.  PtritOBMlkMM, 

m.kf  Mii-kflkern,  m(  Muskelfaser. 


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98 


OligochMtoo. 


Bildner  lainellüser  Züge  von  liimiesubstaiiz  sind,  die  ins  innere  des  M;irks 
(ausgenommen  die  Faserstriinge)  eindringen  und  bcionders  in  Umgcbuug 
der  KoloKsalfasern  deutlich  hervortreten. 

Ctlla.  Die  von  .Tusfpu  zuerst  bescluiel>enen  Gliazellen  des  Ilegen- 
wurnt;  -ind  ungemein  charaktoristisch  «robatite  Zellen,  die  sich  von  den 
Hüil-  und  Nervenzellen  auffallentl  unterscbeiden.  Sie  liegen  in  unmittel- 
barer Umgebung  der  Fasersträni^,  Tomehmlich  an  der  medialen,  dorsalen 
und  lateralen  Seite,  seltener  ventral;  im  Innern  der  Stränge  scheinen 
sie  so  gut  wie  '^nnz  zu  fehlen;  liier  sind  nur  ihre  Ausläufer,  die  Glia- 
fasern,  vorluuiden.  Ihr  Bau  ist  folgender,  im  Umkreis  eines  dunklen 
Kenies  von  rundücUer,  länglicher  oder  auch  abgerundet -eckiger  Form, 
liegt  ein  Mantel  feiner  Filnillen  (Fig.  66),  die,  zn  Fasern  vereinigt, 
jcum  Teil  in  den  benachbarten  Faserstrang  ausstrahlen  und  sich  hier. 

nach  allen  Richtungen  hin  vor/woij^on,  ztim  Teil 
^      auch  den  Sti'ang  außen  in  lier  Ljiugsrichtuag  be- 
)   \  gleiten.   Die  Verzw  eigung  scheint  vonviegend  in 

^  B^yi^         der  Nähe  des  Zellköiijers  stattzufinden;  die  derart 
/     V\J  entstaiidcMi'n  Z\vei<j|fast'ni  /fiiifn  nur  irfrintic  Xri- 

"  ÜK^'  ''''^  zur  Veriistchiii^'.  Ks  sind  gleichmäüig  dicke, 
_^^^P^^/'  scharf  konturierle  huiin»geiie  Fasern  von  gestrecktem 
^^^r\^^  oder  geechlängeltein  Verlaufe.  Sie  gleichen  Drähten 
y /i  .-'^^  «Ei  Aussehen;  wo  eine  Faser  durchschnitten  ttt, 

^yj^^ä  '        krümmt  sie  sich  frowöhnlich  hakig  um.  Die  Fasern 
y  f/        .  verlaufen  zum  grtiliteu  Teil  parallel  zu  den  Xerven- 
^    '  fasern;  viele  dringen  aber  auch  in  das  äußere 

-Ol        r    ;       r  i     Hüll^M  welje  ciu  uud  Sind  lu  Umgebung  der  Nerven- 
des  Baurhiniii  ks.     zi  Hi  n  als  nach  den  verschiedensten  Richtungen 
Af  Koriio,;W/oii!ifa»ur,  z  Grenz   veriaufeiidc.  scliarf  siclv  markierende,  fjpwnndene 

Itnje  eines  KtTTonfnierstranees    t  •    •  •   1  !•   1  ^     iv  1  ■•  1 

and  doi  Korrenzeiibaii^     liinien  reicliiicU  aiizutri  neii.    bie  können  aucli 

bis  zur  Lamelle  verfolgt  werden,  wo  sie  zum  Teil 
fußartig  enden,  zum  Teil  a))er  auch  in  tangentialen  Verhfcuf  umbiegen. 

So  dicht  auch  nllcrorts  dir-  Gliafas«'rn  gehäuft  sind,  80  Nsch^inen  sie 
doch  nur  als  Einlagerungen  im  Hüllgewebe. 

Auf  Querschnitten  erscheinen  die  Zellkörper  von  gedmngener  Gestillt, 
mei>t  wie  riachf  oder  spitze  Keile  sich  z^^ischen  die  äußeren  Nenren- 
faserbündel  eindrängend.  In  unmittelbarer  Umgebung  des  Kenis.  der 
einen  kleinen  XiirlcoluH  ziiüt.  liop;t  der  dichte  Gltaniantel.  der  von 
Fibrillen  gebildet  \Mrd,  welciie  aus  den  Fortsätzen  einstnihlen,  um  in 
andere  wieder  auszustrahlen. 

Die  Gliafaseni  dringen  auch  in  die  Seiteiinerven  ein  und  sind  in 
allen  Nerven  dt ->  Tieres  7iarliweis});ir.    8i(   1)rLdeiten  die  Nervenfasern 
in  leicht  gewelllem  longilmünalem  Wrlaiife.    Aiich  Glia/eüen  von 
streckter  spindelfiinuiger  Gestalt  sind  in  die  NriAen  tingebetlet. 

Phylogenetisch  leitet  «ch  die  Glia  von  den  Deckzellen  des  Epiderms 
ab.  Bei  epithelialer  Lage  des  Bau«  lnn;u  ks.  z.  B.  bei  dem  Polychaeten 
Sigalion  sqvfnnnfum ,  der  in  diesti  Hin>ielit  die  instruktivsten  Bilder 
gibt,  neimien  che  im  Bereich  des  JJauchmaiks  gelegenen  Ueckzellen  den 
Oluüakter  von  StUtzzellen  (Fig.  67)  an.  Die  ZeUe  ist  faserartig  ver- 
längert und  besteht  vorwiegend  aus  einer  <lerben  Stützfaser,  die  sich 
färberisch  gleich  den  f Iliafn-vern  verhält  und  distal  in  feinere  Fibrillen 
aufeplittert,  welche,  peripher  an  einem  keniiialtigen  kegelförmigen  Zell- 


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Banehmuk. 


90 


körper  Yeriaiifeiul,  an  der  Cuticulu  iuserieren.  Biisal  endet  die  Faser 
mit  fnßartiger  Verbreitenuig  an  der  Grenzlamelle  des  Epithels.  Es 

finden  sich  nun  unter  den  DeckaeQen  in  regelniäl3i<^er  reihiger  Verteilimg 
t  jedem  Norvenfaserstrang  entspricht  eine  Keilie)  Zellen,  deren  Kern  in 
giüüerer  Tiefe,  seitlich  un  der  8tützfaser,  liegt  und  bei  denen  die  8tütz- 
&8er  sich  basal  in  Zweige  auflöst,  die  in  well^m  Verlaufe  einen  Nerven- 
&serstrang  umscheiden,  wohl  auch  in  üin  oder  in  eine  ahgehende  Xerven- 
wurzcl  eintreten,  ^[an  kann  diese  Zellen  als  epitheliale  Grliazellen 
bezeichnen,  die  eine  in- 
nige Beziehung  zum 
Nervensystem  eingehen 
und  mit  derCuticula  niur 
noch  lose  Vfibiiulung 
wulu'en.  Von  ihnen  wür- 
den sich  ontogenetisch 
I  l)ri  Si(falion)  (lie  echten 
(Tliazellen  ableiten,  die 
hier  auch  vurhunden  und 
ganz  dem  Nervensystem 
einveiMbt  sind.  Man 
Terglt'iilif  hiemi  auch 
Kg.  08  von  Gordtuif. 

Nervenzellen. 
Die  Nervenzellen  sind 
kolbig  gefonnte  Zellen 
von   verschiedener,  ge- 
legenthch  ansehnliclier 
Große,  mit  stets  mehre- 
reii  FurtaatS5en(ApATHY). 
unter  denen  gewöhnlich 
nur  ein  eiiudger,  der 
Axon,  deutlich  in  Ver- 
längerung des  Kolben- 
endcs  hervortritt.   Wenn  die  Dt  n- 
driten  stark  entwickelt  sind,  /t  igt 
der  Zellköq^er  unregelmäßig  poly- 
gonale Form.  Es  gilt  dies  liesoncU'rs 
für  die  grolien  Zdh-n,  die  sich  niedio- 
vcntnd  /wischrn  den  Strängen  tin- 
tlen.   Der  Kern  liegt  mittelständig, 
ein  wenig  gegen  den  HanptfmtBatz 
hin  verschoben;  er  ist  kugelig  oder 
oval,  bläschenartig  und  mit  einem, 
selten  zwei,  .Nucleolen  und  einem 
lockeren  Nucleomitom  ausgestattet. 
Das  Sarc  färbt  sich  meist  intensiv 
und    ist    daun    dirht    erfüllt  V(m 
Körnchen,  zwischen  denen  oft  helle 
Käume    bleiben.    Manchmal  er- 
scheint die   Zelle    von  Vakuolen 
durchsetzt,  die  sich  als  Anschnitte 

8ohB*U*r,  BMokfi»  d«c  Tltn. 


Fig.  67.  Epitheliale  Oliazcllen  von  Sigalion 
$^mmatum.  Qaerschnitt  einer  Bauch markhSlfte  ond 

der  umgebenden  Hautpartie. 
Cm  CoUcula.  (ir.L  GrenzUmello.  « gl.x  epitheliale  Oliazelle,  af.« 
Gliiuelle,  gl.f  Glia(BMr,   fux  Xarvenzolle.  küj  UailMlIe,  1r.M 
TrmwwliiwInihtBr,  ki  Kmam,  at*  SOItaäU». 


BJU 


Fig  68.  EpItheltmleOllaselle  von 

Gotdius  aqualicus. 

H.Ma  Hanohmnrk,  Fut  Entopm,        Epiilorm,  Cu 
CaticuU,  d>  />  Orenzlaun'Kf,  M  x  Mu«kehell<«.  h.: 
BindexeUe,  b.tu  üiuUesuijstuiz,  tJ/Ux  epititeliale 
OliaMlto. 


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100 


OUgochaaton. 


k« 


Fig.  69. 
Lumbricus  terrf^trt»,  Nerven- 
zelle aus  Biiuchmark. 
U  Kern,  <u  Axon,  d«»  üendrit,  {y  Sait- 
|Ly»pli-)lriill«hiWi 


lielkr  Kanalcheu  bei  näherer  PHifunj^  tigcben.  Fig.  69  zeigt  eiii  stark 
entwickeltes  Kanälchen.  du  eine  zarte  acidophile  Granuliemng  enthält 

Im  (  iiikxis  (los  Kems  kann  eine  Z(»ne  von  Kömchen  frei  bleiben; 
«Ii--  u' Ii  alle  gilt  für  die  verschmält-rte  Zellpurtie,  die  sieb  in  den  Haupt- 
fortsuL/-  auszieht.  Walirend  tüe  Nebeufortsätze  hinsichtlich  der  Sai'c- 
brachaffaüidt  ganz  dem  Zellkörper  gleichen,  ist  das  Axonsarc  körachen- 

frei :  man  sieht  am  kimservierten  Material 
die  intra  vitam  flüssi^'c  (irundsubstanz 
des  A xons  ( sog.  P e r i f i  1 ) r i II ii r s u b s t a n /. > 
als  feine  Granulation,  die  von  der  kör- 
nigen Zellstraktur  leicht  zu  unterscheiden 
i>t,  auNfiefällt,  Das  wichtigste  Element 
des  Zell k(iri)ei-s,  sowie  der  Dendriten  und 
des  Axons,  sind  die  Neurofibrillen, 
die,  wie  im  allgemeinen  angenommen 
wird,  das  leitende  Element  <ler  Xerven- 
sub>^tanz  repräsentieren,  (''ber  Me  wird 
><igleich  ausfiihrliclier  zu  berieliten  sein; 
von  weiteren  Bestandteilen  der  Zellen  und  Fu,sen»  seien  noch  angefülu-t: 
erstens  Oentrosomen,  die  Joseph  in  den  Zellen  des  Gehirns  und  Rasd 
aiieli  anderwärts  auffand,  und  eine  zarte  Selieide  in  Umgebung  der  Axone, 
die  wohl  deren  Bildungsprodukt  vorstellt  und  als  Fa^el■se)leide.  be/w. 

Innenscheide  zu  l>e- 
h»  zeichnen  ist  Von  In- 

nenscheide redet  man, 
wenn  wie  z.  B.  bei  den 
Kulossalfasem  sich 
noch  eine  von  Uüil- 
gewehe  und  Glia  gebil- 
dete  Außenscbeide, 
die,  wi<'  bereit«^  be- 
nu'rkt.  (hM<  li  Mvelin- 
gebalt  ausgezeichnet 
ist,  vorfindet.  Für  die 
Innenseluüde  der  Xeu- 
nu'borde  ist  es  übrigens 
cliai'akteristiscb,  dali 
sie  in  die  PerifibriUar- 
Kubstanz  feinste  longi- 
tudinale  Sepien  vor- 
sendet, die  fast  bi>  zum 
Faserzeutrum  sieb  er- 
strecken (Fig.  70). 
Die  Neurofibrillen  sind  am  besten  in  den  Axonen  zu  studieren 
(Fig.  71).  Sie  linden  >i<li  bier  meist  in  der  Ein/abl  un<l  sind  dann 
relativ  süirk;  seltener  kommen  mehrere  bis  viele  vor,  die  wegen  ihrer 
Feinheit  schwer  zu  erkennen  sind.  Alle  grenzen  sich  bei  gut  gelungener 
Vergoldung  oder  HämatoxyUnfärbung  scharf  von  einander  ab  und  sind 
von  drebrunder.  völlig  glatter  Form,  In  gestreckten  Xervenfasem  ver- 
laufen si<'  gerade;  fa>t  iniint  r  sielit  inan  »-ie  aber  in  spirale  Winibmgen 
gelegt,  infolge  von  Wrkürzungen  tler  XervenfiUsern  bei  der  Konser- 


Ji.fJu-  . 


MX- 


L.8ip  ftf 

Fig.  70.  Eisenia  ro$ea,  Kolossalfasern  des  Bauch- 
marks nnd  Umgebung,  die  gröftte  mittlere  Faser 

nar  znm  Teil. 

Ay  Porifibrill.'irsab'-tisiiz,  n  /(  N'ouiofibnlleri.  H.Uw  Hülleowel>e,  ra  .nji 
und  tr.tep  vom  H(illKOw<^>>e  Robildote  R«iiiHl-  and  Traii'.von>Jilfte|itt>n, 
fl/  GliitfAfem.  v  Lücke,  k»  Hail^mbakerno,  bae:  Ilactt<r<<iiJori,  S.L 
KtuToiamelto  und  Svptra  d«fwlb«a  (L.Sepl,  i.»cJui  innentchoide. 


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BMtduiiark. 


101 


viening.  Beim  Eintritt  ia  die  Nerveiuelle  lösen  sich  die  stärkori'n 
Fibrillen  in  feinere  Elanente  aaf  (Elementarfibrillen)  und  bilden 
ein  lockeres  GeHeelit,  das  den  Kc  in  umspinnt  (Zellgitter,  Ai'atiiy), 
An  Häniatoxylin Präparaten  wird  das  tiitter  durch  die  gefiirbttni  Körner 
des  Sarcs  meist  verdeckt  und  n^r  eiiizelue  Windungen  der  Fibniloii 
treten  hier  und  da  hervor;  ilagegen  läüt  es  sich  an  Gk>ldprä))araten 
(Apathy)  gut  studieren.  Es  n^präsentiert  eine  Verbindung  nlh  r  in  die 
Nervenzelle,  aueli  von  den  Xrltfiifnrtsätzcn  licr.  tintretenden  Xeuro- 
tibrillen,  eine  Unisclialtevurnchtung,  welche  die  Zelle  als  Zentrum  der 
Eibrillenleitung  ei-scheiuen  läÜt. 

Sehr  gut  sind  die  Zellgittw  an  d&a.  großen  Nenreozetlen  von  Hirudo 
XU  untersuchen.  Hier  gibt  es  relativ  nur  wenig  Fibrülenmatmal,  das 


Fig.  71.  LumLricus.  Neurof  ibri  1  leii  eines 
Nerven. 

«kf  NcnrainlaMr  mit  If^'xw.i  N'onrnfibrillon  (»  ^  ^  ttArkw« 
fiMdm  «itcFIMll' r»  II),  J.V  Korn,  y  er  FMitoOMa,  OrX  „,  ,  . 

OiYnzlainelle.  '>g>        Utrudo  medtctnalts, 

Nervenzelle. 

ke  Kern,  w/f  Koarunbrilkm,  J-  Konrn- 
chondren,  r.  und  t.n  roeL'pturi»cho  uiiil 
•ffsktoriMk»  NearofibriUe,  ec.  und  ptr.gi 
OHtnh«  Di»4  poripbem  ZallgltMr.  5«ah 
Apathy.  , 

sich  nicht  selti-n  in  zwei  kon/entii sehen  Gittern  anordnet.  Man  unter- 
scheidet (Fig.  72)  diiuu  ein  peripliei*  gelegenes  Außengitter  und  ein 
den  Kern  omgebendes  Innenioritter  (meiste  kleinere  Zellen).  Beide 
Gitter  stehen  durch  Fibrilli  ii  in  Zusaninienhang:  sämtliche  Gittcrfibrilleu 
stialilcn  in  den  Axim  ein.  In  (Ueseni  ist  cntwcfli  r  die  Anordnung  der 
Fibrillen  eine  gUichniäljige,  lockere  (kolos.^ale  Zellen),  oder  man  unter- 
scheidet eine  stärkere  axiale  Fibrille  und  feinere  periphere,  die  in  die 
entsprechend  gelegenen  Gitter  iilxiirehen  (meiste  kleinere  Zellen).  An> 
dem  Eintritt  der  peripher  verlaufenden  Fibrillen  in  die  nahe  am  Z«  II- 
köri>er  entsprinircndcn  Xebenfortsät/c  des  Axons  (sog.  Axf»dendriten) 
läJit  sich  scldieiitn,  dali  es  zuleitende  i-iunileii  sind,  währen«!  die  axialen 
stäric^n  EibrUlen  sich  direkt  zur  Muskulatur  begeben,  also  ableitende 
sind.   In  den  großen  Axonen  und  Zellen  la^n  sich  beiderlei  Fibrillen, 

7* 


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102 


OUgochaeteii. 


da  sie  sich  lockerer  verCeflen  und  gicicliartig  nusgobildet  sind,  nicht 
ohne  weitwes  imterscbeiden. 

Durch  starke,  in  der  Einzahl  vorhandene  Xfumtil  i  i'lm  sind  l)ei 
Linnhricus  (Hintdo  u.  a.  Wirbi-ÜD^eii )  die  iiH^torisclicii  Fasern  charak- 
terisiert, während  (he  sensiblen  Fa.sern.  weUlie  von  der  Peripherie  lier 
zum  Bauchmark  verlaufen,  nur  eine  Aü74dU  sel»r  feiner  Fibrillen  ent- 
halten (Apatht).  IndesBen  dürften,  wie  bei  den  Cnwtaceen  (Bethe), 
die  Verhidtnisse  auch  gelegentlich  umgekdirt  liegen  und  daher  die 
Dicke  und  Zahl  der  Filnült  ii  nur  einen  unsicheren  Anlialtspitnkt  für 
die  Deutung  einer  Nervenfaser,  ob  motorisch  oder  sensibel,  bieten. 
Zarte  Fibrillen  kommen  in  den  Kolossalfosem  und  in  den  tm  gmßen 
v<  ntralt  n  Faaem  vor.  Speziell  von  den  Koloasalfosem  ist  das  YerhalteiL 
der  Fil>rillen  genauer  bekannt  fApATTiYl  ^fnn  siflit  ein  medial  ver- 
laufen<les  <l!chtes  ßündel.  in  di  ui  ciiit'  oder  iiii  lirrrc  iimtiig  dünne  und 
melu'ere  iiuüei'st  feine  Fibrillen  /u  unterscheiden  sind.  Von  diesem 
medialen  Bündel  aus,  neben  dem  noch  Tereinzelt  freie  Fibrillen  vor« 
kommen,  geben  Fibrillen  durch  die  oben  erwähnten  Fortsät/e,  aljer  auch 
direkt  ditt  eh  die  MjeUnscheide  hindurch,  nach  außen  und  verheren  sich 
im  JCeuropil. 

Entsprechend  dem  Verlauf  ihrer  Axone  lassen  sieh  im  Banchmark 
zwei  Arten  von  Nervenzellen  unterscheiden:  1.  motorische  Zellen, 
deren  Hauptfortsatz  dui-ch  eine  Xervenwur/el  desselben  <xler  eines  be- 
nachbarten Ganglions,  (b^rselben  oder  <ler  entgegengesetzt«»!!  Seite.  n.K  h 
außen  zur  Muskulatur  zieht,  um  hier,  sich  aufzweigend,  zu  enden; 
2.  Schaltzellen,  deren  Hau]jtfortsatz  im  Bauchmark  verbleibt  und 
sirh  hier  aufssweigt.  Zu  diesen  gehören  vor  allem  die  Neurochordzellen, 
d.  h.  jeri»'  Zellen.  derfMi  Axon  i'ine  KnltHsalfaser  vorstellt  und  \'in 
denen  die  zum  mwlianen  Neurwliortl  gehörige  in  den  vordersten  (iaugheu, 
die  zu  den  latenUen  gehörigen  in  den  hintersten  Ganglien  gelegen  sind 
(FiuEDLlirDER).  Es  sd  hier  übrigens  bemerkt,  daß  wahrscheinlich  jede 
Kolossalfaser  zu  mehreren,  oder  vielen  Zellen  in  Beziehung  stehen  düifte, 
wenigstens  konnte  für  Criodrilus  dieser  Xaehweis  geführt  werden  (siehe 
siKiter  zu  veröttentlicheude  liefuude  HöKius).  —  Außerdem  düiiten  im 
Bauchnuirk  noch  Zellen  vorkommen,  deren  Axon  zum  Epid(>nn  verläuft 
und  hier  zu  den  Drüsenzellen  in  Beziehung  tritt  (sek  re  t  i  i  <<c  he 
Zellen).  Für  alle.  Zelltn  ^nlt  eine  rr^tlniäßig  jiannvt'isc  Airnnhiunfj 
im  Bauchmark,  d.  h.  einer  nuiturix  licu  oder  sensiMcn  Zrllc  (l»  r  t  iiicn 
Seite  cutspricht  eine  gleiche  der  aiuleru  Seite  (Kkaw  aiNv).  —  In  allen 
Fasern  finden  sich  einzelne  Neurofibrillen,  die  nicht  in  das  Zellgitter 
eintreten,  smdern  nur  «Icn  Fortsät /<  n  zukommen.  So  kann  nach 
ArATfJY  eine  Neurotibrille  durch  eine  Laterale  des  Hauj)tfortsatzes  in 
diesen  eintreten  und  direkt  zur  Muskulatm*  verlaufen,  oder  sie  ver- 
läßt durch  cane  andere  Laterale  den  Hauptfortsatz  wieder.  Da  tSimtr 
liehe  dem  Bauchmark  angehörige  Verzweigungen  der  Faseni  im  Neu- 
ropil  nicht  enden  (Apathy  ),  vielmehr  ihre  Neurotibrillen  in  Verzwei- 
gungen anderer  Faseni  weiter  zu  verfolgen  sind,  so  ergii)t  sich  ein 
direkter  Zusammenliaug  aller  Mervenzelleu  im  sog.  Klementargitter. 
Im  Elementargitter  können  Neurofibrillen  aus  Verzweigimgen  vefschie- 
d<'ner  Art  direkt  in  motorisehe  Fasern  (Mutreten  und  zur  Muskulatur 
sieh  lii  L^rhcn.  ohne  erst  das  Zellgitter  der  betreffenden  motorischen  Zelle 
zu  dui'clüuuien. 


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Banchmark. 


103 


Der  -b'ibiillenauKtnnseh  der  vii^chicdcnt'n  Nervenzellen  im  Elle- 
mentai'gitter  ist  ein  lokalisierter  (Bethe,  Pkextiss),  kein  diffuser,  wie 
Afatht  annahm.  Jede  ZeDe  hat  einen  bestinünteii  Vuraweignngs- 
bereich,  der  de  in  Verbindung  mit  nur  ganz  bestimmten  anderen  Zeiten 


bringt.  »S<>  erscheint  jede  Zelle  niitsiunt  drin  Komplex  ihr*  r  \'t  r/wri- 
gungen  als  Einheit  (Neuron,  Walueykh),  wenn  siucli  die  Kleuientur- 
fihrillen  direkt  aus  einer  Zelle  in  die  andere  übergehen.  Bemerkt  sei 
übrigens,  daß  von  Bgtzius,  Bamoit  t  Cajal  u.  a.  diese  Kontinuität  be- 
Btrittm  wird. 


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104 


OUgochMten* 


Die  Ver/weigtnifjjsfrobifte  der  einzolnen  Zellen  Mud  am  besten  mit 
der  Grolgi-  oder  Metüylcnbkumetliode  zu  übersehen.  Da  aber  beide 
Methoden  die  PerifibriUäxsubstaiiz  imprägnieren  und  förben,  und  diese 
nn  den  feinsten  Verzweij^ingen  zu  fehlen  »»cheint  (Apathy).  enden  die 
auf  (Vu'i^p  Weist'  sichtbar  f^emachten  Ausläufer  bh'nd  und  das  Elementar- 
gittcr  kommt,  wenigstens  was  die  Zuäammeuliänge  anlangt,  nicht  zur 
Anavhauung.  Eine  Cbersiebt  fiber  die  venchiedenaii  nervOsen  Ele- 
mente des  Bauchmarks  gibt  Fig.  73*   Durch  die  Nervenwurzebi  treten 


Fig.  74.  Lumbricu»  tp^  von  trales  Ektosoma,  mit  Silber  Impiignieit 

imch  G,  RlTZiDs. 

tkH  SinilMzeHt'n  und  7Ti;:ol.ririi:o  <;<>nsiti|«  l'nscrn  (.<'«,«. fr./i.  /i'i;..V  Kin[;nnrv.  inotn J   motorisch»  NOTTSI» 
fsMr,  Öe  üef&fi,  eot  (  »onsorischo  Kolosullnsw,  At  j't  «ccnsoriKhos  LilngsmuskeUaid. 


Bttndel  feiner  sensibler  Fasern  ein,  deren  jede  sich  T-fdrmig 

auft<'ilt  und  den  einen  Ast  nach  vorn,  den  an<leren  nach  rückwärts 
sendet,  wo  sie  im  Neuropil  dc^  botrcffetuhni  oder  eines  benachbarten 
•  Ganglions  enden.  Auf  ilucni  A  erlaufe  geben  sie  wenige  km'ze  unver- 
zweigte Lateralen  ab;  anch  die  Terminalen  sind  nicht  reich  ausgebildet 
Dagegen  sind  die  Lateralen  und  Terminalen  der  zu  den  Schaltzellen 
gehörigen  Axone.  vor  allem  nbci"  die  1  )eiuliitcn,  reich  ver/weit:t. 

In  Fig.  74  sind  die  Beziehungi  ii  lUs  liauchmarks  zm"  Peripherie 
übersichtlich  dargestellt.  Bemerkt  sei  noch,  daß  durch  Kkawany  ein 
oberflächlich  das  Bauchmark  timspinnender  Ncrvenfa^rplexus  nach- 
gewii'sen  wunle.  in  den  sowohl  Zweige  der  im  Mark  iH'tindlichen  Zellen, 
als  auch  sensible  Fasern  eintreten.  \'ernnitHch  <teht  dieser  Plexus  zur 
Iimervierung  der  tUis  Mai'k  iiberkleidendeu  Muskulatur'  in  Beziehung. 


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Ent0rod6nDa 


105 


4.  Kurs. 


Enterodem. 

Das  Eulcrodenu  wird  von  zwei  Zellarten  gebildet,  von  ^sälir/ellen 
und  DHisenzeUen,  welch  letztere  als  Eiweißzdlen  zu  deuten  sind. 

Außerdem  kommen  eingewanderte  mesodermale  Elemente  (Tjymphzellen) 
vor.  (lif  /imi  Teil  mit  Exkretstoffi-n  hcladcn  sind,  wrlclic  in  (bf-  Darm- 
luuieii  entleert  werden.    Auel»  Ersatzzi-Uen  sind  !int:i  L'i  l>t'n  wurden. 

Nährzellen.    Die  Nährzelleii  (Fig.  75)  sind  scidanke  /,vlindriscbe 
Gebilde,  die  an  der  ventralen  Darmseite  die  geringste  Länge  besitzen, 
im  übrigen  Bereiche  dagegen  derart  in  der  Lftnge  variieren,  daß  schmale 
Falten  entstellen,  die  an  der  eigentliciien 
Uarmwand  lougitudinai,  an  der  Typldo- 
Bolis  fast  zirindär  oder  weniger  regelmäßig 
gestellt  sind.   In  der  Mitte  der  Falten, 
deren  Kontm*  eine  nmdlich  gekantete 
ist.  sind  die  Zellen  etwa  unis  Dopjjelte 
länger  als  am  Boden  der  engen  Furchen. 


Flg.  76. 

rotea,  Stück  des  Enteroderms. 
näJt  HlhlMil«,  dr.x  Drüsenzelle,  z  LymnhMil«  (?),  <r 
Kt  KaPerer  Grennaanif  Ut  Btt 
ij^  ianon  Köratr. 


Fig.  76.  Nährzclle, 

distaler  Saum. 
Nadi  Joseph:  sohenur 

tisch. 

/bFototfick,  l>a.k 

iJt  Innere«  Kam. 


Immer  ist  die  distale  Endfläche  der  ZeUen  von  gleicher  Breite;  die 
Dicke  der  Zelle  schwankt,  je  nach  dem  Füllungszustande  der  Eiweili- 
zellen  oder  auch  der  Nälir/ellen  selbst,  derart,  daß  entweder  unter  der 
Enddüche  eine  stui'ke  Venjchmälerung  vorliegt,  oder  die  Zelle  fast  rein 
Z3'lindrische  Glestalt  aufweist.  Die  Zellen  der  eigentlichen  Darmwand 
sind,  wie  es  scheint,  immer  bewimpert;  an  der  Typhlosolis  werden 
Wimpern  oft  vermißt.  Der  Kern  liegt  in  mittlerer  Zt  llli(ilie.  ist  oval 
oder  gestreckt,  reich  an  A'ucleom  und  läßt  einen  kleinen  2Cucleolus 
unterscheiden. 

Das  Sarc  ist  deutlich  langsfädig  struiert.   Distal  trSgt  jeder  Faden 

ein  deutliches,  länglich  geformtes  Basalkorn  und  setzt  sich  direkt  in 
eine  WinqxT  fort  (Fig.  7M\  Tn  knr/er  Entfernung  liegen  einwärts  von 
den  Buiialkönieru  kleniere  Körner;  /wi!>chen  beiden  Keilten  betiudet 
sich  ein  heller  Innensaum,  dem  sich  noch  ein  anderer  heller  Saum« 
unter  den  Innenkömem,  gesellen  kann  iJoski-hi.  An  den  Wimpern 
sind  Fulistücke  zu  unterselieiden.  dir  dir  Höhe  des  Inneiisaunies  fast 
um  das  Doppelte  übertrefleu.    Ein  Eudbulbus  der  Fußätücke  felUt. 


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106 


Oligochaeteu. 


Die  eigentliche  Wimper  schwärzt  sich  leicht.  Wenn  die  Zellen  der 
Wirnjiorn  riitl)t'lir»'ii,  sind  docli  immer  die  Fuß>tücke  vorhanden,  die 
dann  wie  ein  8t;il)chensainn  <  isc  lieinen.  Bemerkenswert  ist,  dali  dann 
auch  immer  die  Basalkörner  felden  (Joseph,  Bkasil  für  LagiSy  eine 
Polychaete).  —  In  den  NübneUmi  wurde  von  Willem  &  BCikitb  Fett 
nachgemesen.  Schlußleisten  sind  zwischen  den  distalen  Zellenden, 
in  der  Höhe  der  Baaalkömer  vorhanden,  doch  nicht  immer  gut  zu  er- 
kennen. 

Eiweißzellen.   Diese  an  Zahl  mit  den  Nahnellen  konkunierenden 

Elemente  (Fig.  75)  sind  von  äußeret  wechselnder  Form  und  Beschaffenheit. 
Bei  der  S(  k-rtp;it\vif  khm^  crsrlioincTi  sie  zylindrisch,  doch  mit  halsai  tig 
verdünntem  penpiicixiti  Ende,  das  zwischen  die  verbreiterten  Enden  der 
Nährzellen  sich  einschiebt.  In  den  Längswülsten  des  Epithels  erscheint 
dann  der  distide  Abschnitt  unter  der  lialsurtigen  Verjüngung  koUben-' 
art^(  geschwellt,  wlilnrnd  der  übrige  Zellteil  nft  fadonaitii^  dünn  sich 
auszieht.  Das  Sarc  ist  regelraäf^if»  wabig  struiert;  oft  wird  die  ganze 
Breite  des  gedehnten,  mittleren  Zelllcibs  von  einer  Wabenreihe  gebildet. 
Die  Wabenwandungen  firben  sich  lebhaft,  besonders  mit  Eisenl^a" 
oxylin;  Fäden  sind  manchmal  sicher  zu  unterscheiden.  An  dick  an- 
geschwollenen Flemcnten  ist  besonders  der  untere  Zellteil  fast  völlig 
geschwäi'zt  und  niu'  wenig  helle  runde  Bäume  sind  in  ihm  enthalten. 
In  den  Waben  liegen  helle  Köm«r,  distal  oft  in  Menge  dicht  gehäuft, 
Sie  nehmen  bei  Eisenhämatoxylinschwärzung  nur  einen  gelben  Ton  an. 
Der  Kern  liegt  gewöhnHch  b:\K;d\v;irts  und  ist  im  dunklen  Sarc  nur 
schwer  unterscheidbar.  £r  färbt  sich  dunkel  und  enthält  einen  großen 
NucleoluR. 

Die  Deutnn-^  der  Zellen  ist  nicht  leicht  Das  dunkel  färbbare 
Sarc  s(  lieini  dit'  juirrndlichen  Sekrctkömrr  zu  enthalten,  die  bei  zu- 
nehmendem Wachstum  in  vakuDlcnartif^T  Räiune  eingehisiort  werden  und, 
wie  es  scheint,  schließlich  Avieder  m  eine  nur  schwacii  tärbbare  feinere 
Efirndung  zerfallen.  Es  komm^  auch  Zellen  vor,  die  ein  normaleres 
Bild  bieten  und  i^eichmäßig  von  lebhaft  fiirbbaren  Sekretkörnem  erfüllt 
sind.  Kine  Kntleerung  wurde  nicht  lioohachtet.  Diese  muM  sie  Ii  ziem- 
lich gleichzeitig  bei  allen  Zellen  abspielen,  da  häutig  ganz  allgemein  die 
Zellen  völlig  sekretleer  sind  und  dann  sehr  dünn  erschdnen.  —  Das  dis- 
tale Ende  ist  von  engen  Schlußleistenringen  umgeben,  die  an 
schwärzten  Präparaten  oft  scharf  li(  r\ortn'ten. 

Nervenendigungen.  Nacii  8miknow  kommen  im  Euterodeim 
freie  verästelte  NervenenrUgungen,  ähnlich  wie  im  ihiiderm,  vch:. 

Lymphzellen.  Im  DarnH  |)ithel  tinden  sich  nicht  seltra  wechselnd 
gestaltete,  oft  frroßo.  phnnpe  Zellen,  die  vnn  fielbfm  oder  gelbbraunen 
Körnern  dieht  angefüllt  sind.  Für  Farbstoffe  erweisen  sich  die  Körner 
iiiclit  eiapfiinglicii;  sie  sollen  nach  Cuf^'OT  Exkietstoffe  repräsentieren, 
die  in  dais  Darmlumen  ausgestoßen  werden.  Manchmal  sind  zwei,  drei 
und  ntehr  Kerne  in  einer  Zelle  unterscheidbar.  Walu'scheinlich  handelt 
es  sich  um  eingewanderte  TiymphzelloTr,  also  um  niesodennale  Zellen. 
Auch  gewöhnliche  LympiizeUeu  ohne  körnigen  Inhalt,  ähnlich  den  im 
Epiderm  vorkommenden,  linden  sich  basal  im  Enteroderm. 

Ersatzzellen.  Die  Angaben  über  Ersatzzellen  des  Dannepithels 
sind,  e!te!is(>  wie  die  über  Ersatz  d»  >  Kpiderni'^.  nn't  Viii'^-ieht  zu  be- 
m'teüen.    W  enigstens  gilt  das  für  den  liegenwmTu,  während  bei  anderen 


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Muskulatur  und  Bindegewebe. 


107 


Formen,  z.  B.  Enchijtraeus.  Elemente  vorkommen,  die  kaum  anders 
gedeutet  werden  dürften.  Es  sollen  hier  übrigens,  nach  Vejdovsky, 
auch  die  Endothelzellen  der  Gefäße,  spez.  der  Darmgefiibe,  aus  solchen 
Ersatzzellen  henorgehen  (siehe  bei  Blutgefäße). 

Mnsknlatnr  und  Bindegewebe. 

Wir  betrachten  zunächst  den  Hautmuskelschlauch  (Fig.  77). 
In  der  Ringmuskulatur  sind  die  Muskelfasern  von  kreisrundem  Quer- 


Fig.  77.   Lumbricus  ferrestris,  Querschnitt  der  Haut. 

Cm  Caticnla,  dz  ü«ckzellen,  sMt  Schloiinzelle,  Ca  Kapillare,  n/.m./' RinKTDa>k«lfa»er,  B.Ow  Blöde- 
gewebe,  Kä  MuskelkUstchen,  Se  Bindegowebuepten,  Ar  Peritoneaou 

schnitt  und  sind  bei  vielen  Regen wunnarten,  auch  bei  terrestris,  nach 
dem  sog.  Xematodentypus  gebaut,  d.  h.  sie  zeigen  ein  Verhalten  des 
Zellkörpers  zur  Muskelfaser,  das  hei  den  Fasern  der  Nematoden  be- 
sonders schön  ausgeprägt  ist  (siehe  dort).  Der  Zellköq)er  liegt  der 
Faser  im  mittleren  Bereiche  seitlich  an  (Fig.  78).  erscheint  demnach 
als  eine  hügelförmige  Verdickung,  in  der  man  den  gi-oßen  Kern  lK>merkt. 
Die  Faser  selbst,  die  aus  einer  kontraktilen  Rinde  und  einer  inneren 


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108 


Oligochaeten. 


iSuriacht>t3  (Marksubütanz)  bestellt,  zeigt  an  der  Stelle,  wo  der  Zell- 
Vörim-  liegt,  eine  Durchbrechung  der  Binde,  so  daß  Maik  und  Zell* 
A  kdrper  in  direktem  Zusamiuenlmng  stehen.  Bei 

einzelnen  R^genwunnarten  sind  die  Fasern  dagegen 
nach  dem  sog.  Hirudiueentypus  (Fig.  154) 
gebaut,  d.  h.  ein  eigentlicher  ZellkSrper  feMt  und 
der  Kern  liegt  in  der  Marksubstanz,  ein  Verhalten» 
1n-.(»iulers  für  die  grtißen  Muskflfnsoni  der  Him- 
diueen  charnkt^ristisch  ist.  —  Die  Muskelfasern  sind 
unter  dem  Epiderni  dicliter  gelegen  und  schmäler 
als  gegen  die  LKngsmuskolatur  hin.  Es  sind  lang- 
ausgezoti'  110.  hoiderselts  spitz  auslaufende  Gebilde, 
dcrori  kontraktile  Rinde  eine  feine  longitndinale 
Streifung  zeigt.  Quergetroffen  erweisen  sich  die 
Streifen  als  radial  gestellte  schmale  Leisten,  die  an 
den  großen  Elementen  der  Nematoden  und  Him- 
dineen  wieder  ]nnikti«rt  ei^scheinen,  denmacli  nus 
Myotibrilleu  aufgebaut  suid.  Die  Fibrillen  schwärzen 
sich  mit  Eisenhümatoxylin.  Die  Sarcachse  ist  hell, 
der  ziendich  groU(\  ellipsoide  Kern  ist  bläschenförmig 
und  enthält  eim-ii  Xiiclcoltn. 

Die  RingmuskelfjLscni  liegen  im  faserigen  Binde- 
gewelK'  gleichmäßig  verteilt,  nicht  wie  die  Läugsfasen» 
in  Kästchen  angeordnet. 

In  der  liängsmuskui  itur  sind,  wie  bemerkt, 
die  F.Mseni  iniurhalh  der  Fridt  r  in  hohen  schmalen 
Kästchen  angeordnet,  die  durch  dünne  Bindelamellen 
von  einander  getrennt  werden.  Die  schmalen  Flächen 
der  Kästci>en  sind  aligenindet  und  stoßen  einerseits 
an  die  Bindesulistanz  d<'r  Bingnniskulatur,  anderer- 
aviU  an  die  peritoneale  Greuzlamelle,  in  welche  die 
Lamellen  Übeigehen.  Gegen  die  Bingmuskidatur  hin 
verteilen  sich  die  Fasern  gleichmäßig  dicht  und 
zei«jrii  denselben  nin(lli(  heu  Qiirixchnitt,  wie  die 
Ringfasern:  im  iilniL'tü  Kästchenhereich  sind  sie 
seithch  abgeplattet  und  ordnen  sich  iiedenu'tig  an 
den  Lamellen,  mit  cdlomwSrts  gewendeter  freier  Kante 
an;  beide  Fiedeneihen  eines  Kästchens  biegen  am 
Perittmeiini  ini  inmulf  r  um.  Einzelne  Fasern  finden 
sich  auch  im  Innern  der  Kästchen,  docli  durften 
die  Enden  sämtlich  den  Lamellen  anhalten.  Die 
Fasern  beriihren  sich  fast,  sind  )eden&lls  an  guten 
Schnitten  dieht  gestellt.  ers<  litM'nen  nur  oft  infolge 
von  Schrumpfung  durch  die  Konservierui»g  in  be- 
trächtlicheren Abständen  von  einander  abstehend. 
Zwischen  ihnen  liegt  ein  si)nrlich  entwickeltes  lockeres 
zeUiges  BindeL'cwelir  i  vii  tir  l>t>i  Bindegewebe). 

Die  Fasern  l)ü(ien  zumeist  sclnnale  Bänder,  sind 
im  übrigen  aber  wie  die  Kuigtasern  gebaut,  nui*  erscheint  die  Siucachse  oft 
ganz  reduziert,  so  daß  bei^  Lamellen  kontraktilei*  Substanz  weh  direkt  be- 
rühren, ja  manclmial  nicht  scharf  von  einander  zu  unterscheiden  sind.  Die 


Fig.  78.  Muskel- 
faser von  Lumbricut. 
A  iüoUert,  II  quer  (Fn»er 
der  l>AnK«ino8ka]atar). 
A  noch  Ckutomaixk, 
h 


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Haaknlfttiir  und  Bindegewebe. 


109 


firzit'liuiif;  der  Fasern  zu  den  vorhandonon  Kfnu'ii  ist  iiiclit  üborall  leicht 
festzustellen.  Die  Kiistchenausclmitte  zeigen  neben  einzelnen  liuule- 
gevebftkernen  nur  sehr  wenige  Muskelkeme  bei  einer  bedeutenden  Zahl 
vonFa.seni  getroffen.  Ks  friifit  sieh,  oh  div^i-  Tatsache  mit  der  Voraus- 
setzung, duli  /.u  jeder  Faser  ein  Ki  rn  gehört,  in  Einklang  stellt.  Folgende 
B<m*ehnung  zeigt  die  Ühereinstiiiniiung.  Im  1  )ui'eh>ejinitt  enthält  ein 
Kästchen  ca.  175  Fasern,  dagegen  an  Muskelkernen  nur  etwa  einen 
oder  zwd.  Die  Fasern  haben  im  Mittel  eine  I^nge  von  8  mm  =  8000  ju; 
sie  erstrecken  sich  also  bei  einer  Sclmitt^b'cke  von  8     durch  ca.  300 

Schnitte,  hei  .Annahtno  eines  lÄngenverlustes 
durch  das  iSchneiden.  Die  Muskelkerne  sind 
ca.  20  ^  lang,  also  durch  2  Schnitte  zu  ver- 
fo^^;  wir  haben  deshalb  für  jeden  Schnitt 
statt  der  oben  angegebenen  1 — 2  Kenie  durch- 
schnittlich nicht  einmal  einen  einzigen  vonius- 
zusetzen.  Das  macht  auf  800  Schnitte  etwa 
200  Kerne  und  stimmt  somit  mit  der  berech- 
neten Zahl  Ton  ca.  175  Fasern  recht  gut  über- 
ein.  —  Hkssk  liat  für  eine  ;nnlcre  Art  eine 
ähnliche  Cbcreinstimmung  berechnet. 


l«^*v'  '  


Fig.  79.   Eüetiia  foelula^ 
Qnersehnitt  derLftngs- 
muskalatnr. 


M.^  Model  von  LlaRMliMitltaMn^ 
AOw  FirirnjMam.  bßtt  BaotMoMMl, 
Ar  Patitaaran. 


Fig.  80.  Lumbriau  ip.,  Innervlernng  der 
Husknlatur,  nach  Eirnin. 

«/  MwMiiMr,  Itr '~ 


^lEisenia  J'oetida  u.a. Spezies  ist  die  Anordnung  der  iJtngsmuskulatur 
eine  abweichende.  Hier  ist  durch  reichlichere  Ausbildung;  des  Binde- 
gewebes die  Klistchenanordnung  verwischt  und  die  Fasern  ^iinl  /u  Bündeln 
(Fig.  79)  vereinigt,  die  /iendieh  dicht  nebeneinander,  in  radial  geordneten 
Keihen.  die  auf  Kästchen  zurückzuführen  sind,  liegen.  Eine  Auflösung 
der  Kästchen  ist  auch  bei  L.  terrestris  gelegentlich  nahe  der  Ring- 
musknlatur  durch  eindringende  bindige  Septen  angedeutet.  Daü  die 
Kästchenanordnung  phylogenetisch  sich  aus  einer  fiederigen  Faser- 
verteihiiiir.  wie  sie  den  niederen  Oligocbäten  /.nkoninit.  entwickelt  hat. 
kann  wohl  nicht  bezweifelt  werden,  wird  aber  durch  die  ontogenetischen 
Befunde  nicht  direkt  erwiesen.  Unhaltbar  ist  die  Angabe  YEJDOvsKra, 
nach  welcher  ein  Kästchen  das  Bildungsprodukt  nur  weniger  Myoblasten 
sein  soll;  neu  angestellte  Untersuchungen  in  unserm  Institute  (Petbicevic) 


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110 


OlIgodMeteo. 


haben  ergeben,  ilaii  auch  embn onul  jeder  Fa^er  ein  Kern  zugehört,  nicht 
aber  viele  Fasern  von  einem  Mjoblaaten  gebildet  werden. 

Die  Innervierung  der  Muskulatur  erfolgt  von  den  Ringnerv^ 

aus  und  ist  nur  mit  den  s])ezi«'llen  Nervcnnicthodcn  fjenauor  zu  studii-ren. 
Die  Xrrv»Mif;i^<M'  f  Fiü.  SO )  vcr/.wpjjirt  sich,  an  den  Mu^kelfa>rrn  niifjclanjrt. 
in  feine  Tenninaiiu,  welche  sich  an  die  Fasern  anlegen  uml  mit  leichter 


Hg.  81.  FöidobdeUa,  Innervlernnp  (ine;  Ringmnskelfaser  de«  Darms. 

Nach  Apatht. 

Anschwellung  enden  (  Rktzius).  Nach  Apathy  tritt  aus  diesen  End- 
anschwellungen eine  X»  ur'>til)rille  aus  und  in  die  Muskelfasern  vm,  wo 
si.«  sich  mannigfach  verzweigt  (Fig.  81;;  die  letzten  zarten  Zweige 
(^Elenientaitibrilleu?)  dringen  zwischen  die  radialen  MyofibriHen  ein  und 
entziehen  sich  der  Beobachtung. 

Bindegewehe.  Beim  Bindegewehe  der  Kimrinuskulatur  (hig.  S2) 
ist  ZU  unterscheiden  zwischen  verästelten  SuKstrangen  und  einer  fem 

tilzig-filserigen  Grundsubstanz,  die 
besonders  reichlich  g^gen  die  Längs- 
muskulatnr  hin  entwickelt  ist.  Die 


Sarc-^trliiige  kimnen  einkeniig  sein 
und  repräsentieren  dann  Binde- 
zellen, die  sich  nach  verschiedenen 
Richtungen  verzweigen.  Zumeist  ent- 
halten sie  aber  melirere  Korne  und 
sind  oft  von  beträchtlicher  Ausdeh- 
nung; sie  ziehen  sich  paiallel  den 
Muskdfasem  lang  ans,  veristeln  sich 
und  anastomosieren  mit  anderen 
Strängen  und  zeigen  strukturell  ein 
mannigfaltiges  Bild.  Das  Sarc  ist 
entweder  kompakt  und  dann  un- 
deutlich födig  struiert,  oder  es  er- 
scheint stark  aufgelockert,  so  daß  die  Strange,  wenigstens  lokal,  den 
Charakter  von  Scldäuchen  annehmen  können.  C^ewrihnHch  ist  ihre  Be- 
grenzung scharf,  in  anderen  Fällen  wieder  unbestimmt.  Hier  und  dort 
enthalten  sie  Kömerhaufen,  die  sich  intensiv  mit  Eosin  und  Eisen- 
hämatozylin  förben.  Der  bemerkenswerteste  Charakter  der  Stränge  ist 
aber  die  Einlagerung  stabfönniger.  scliarf  begrenzter  Geliihl'  .  <1ie  als 
Bakteroiden  bezeichnet  werden  und  nach  manchen  Autoixu  ^z.  B. 


rg,m  f       '  i  -f 

fig.  82.  Lumbricm  ttrreatrity  Binde 
srewebe  der  Ringmnskulatur. 

Ajl  BiaMIhfOlM,  kt  Kam  «Inn  BlndaMÜMmigii, 
k  KOnnr  dMMWP,  baet  Bacteroid* 
fy«/  Biii(iiMuk«Uu«r. 


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MnakalAtor  und  Bindegew«be. 


Iii 


Cu^not)  Bakterien  vorstellen,  «lie  im  Bindegewebe  schmxirotzen.  Die 
von  Cekfontaine  entdeckten  Bakteroiden  erscheinen  gewdhnlich  ak 
schuiiUe  glänzende  krystallähnliche  8Uibchen  mit  stumpf  geeckten  Enden. 
Sie  liegen  in  Gnippen  beisammen,  zum  Teil  einander  ]>anjllel,  zmn  Teil 
nach  verschiedenen  KicUtuiigen  orientiert;  Eoäiu  färbt  sie  nur  leicht 
gelblich,  Tolttoidin  griin,  Pikrinaänre  gelb,  Eisenhämatoxjlm  schwärzt 
sie.  (jregeniiber  den  ^Methoden  der  Bakterienfiü^ung  yerhalten  sie  sich 
wie  echte  Bakterien.  Indessen  ist  weder  eine  Yermehrong  durcli  Tt  ihaig 
sicher  bekannt,  noch  wurden  nie  hin  jetzt  in  K^nkultui-en  gezüchtet; 
ftttch  zeigen  sie  kdnerid  feinere  Strukturen  tmd  ila*e  Form  ist  nicht 
immer  die  geschilderte  regdmaßige.  Es  schwankt  die  iu'üi]v  und  Dicke; 
oft  erselieinen  sie  auch  vcm  ub^eniiidi'trr  (!e>talt  und  nicht  selten  findet 
man  Übergäu;i:e  /.u  Kürnclten  verschiedener  GroUe  und  veiscliiodener 
Form,  die  als  Zerfallsprodukte  der  Stäbchen  erscheinen.  Die  Bakteroiden 
liegen  in  hellen  Räumen  der  Sarestränge  und  man  gewinnt  oft  den  Ein- 
dnick,  als  wenn  die  schlauchartige  Aus1»ildung  der  Stränge  durch  ihre 
Anwesenheit  beilingt  wärt».  Vielleicht  stellen  sie  eine  besondere  Art  vcm 
Trophochondren  vor;  von  Willem  <fc  ]Miäse  werden  sie  übrigens  füi* 
Hanu^urekrystalle  erklärt 

Die  Kerne  der  Striinge  sind  kleiner  als  die  Muskdkeme,  von  sehr 
vei-s<*liiedtner  (iestah  und  färben  sich  lebhaft.  Ein  kleiner  Nueleohis 
ist  meist  zu  unterscheiden,  in  den  Stningen  findet  man  gelegentlich 
auch  hraune  Pigmentkfirnchen  eingelagert.  Sdbständige  Pigmeni- 
zellen  kommen  bei  manchen  Regen  wurmatten  rachlich  vor. 

Die  zarten  liamellen  zwisclicn  den  ivitstehen  der  Lnn^isinuskidatiir 
hängen  direkt  mit  der  filzigen  Gruiidsuhstanz  des  Bindegewel>es  zusammeu 
und  zeigen,  wo  sie  von  derberer  Bescliaffenheit  sind,  die  gleiclie  Struktui*. 
Vereinzelte,  seitlich  stark  ahgeflachte  Kerne  sind  darin  eingeb^rt;  die 
zugehörigen  Zellkörper  sind  nur  andeutungsweise  zu  erkennen,  l'nter 
dem  Peritcmeum  gehen  die  8ept<'n  in  eine  (lerbe,  deutlich  fasentj  stmiertc 
Lamelle  über  (j)eritoneale  Grenzlamelle),  der  gegen  die  Muskel- 
kästchen  hin  einzelne  verästelte  Z/eMen  anliegen.  Innerhidb  der  IQtotchen 
kommt  zwischen  den  Muskelfasern  ein.  wie  es  scheint,  rein  zelliges 
Bindegewebe  vor.  da«  mit  feinen  Zrllf(irt>;it/,en  <lie  Muskelfasern  um- 
spinnt. Bindige  Scheiden  der  Muskeliaseru  sind  nicht  zu  erkennen. 
ha  lell^^  Gewebe  fehlen  die  Bakteroiden,  sowie  überhaupt  kömige 
Einlagerungen. 

Borstennniskulatur.  An  der  zarten  Grin/lamelle  «lei-  inneren 
Follikelhälftc  i( dci-  H^vrste  insenen  n  liiiudel  von  Muskelfiiseiii .  die 
zweierlei  Verlauf  uml  Bt-dtutimg  haben.  Auf  passend  gefülu'teu  l?'i*»iilal- 
schnitten  sieht  man  vom  Borstenkopf  mehrere  (ca.  6  oder  8)  Muskel- 
bündel, eigentümlich  wirbelartig  gedreht,  ausgehen,  die  durch  ilie  King- 
muskelschicht  hindurch,  ein  weniir  vom  Follikel  diverperend,  zum  Epidenu 
aufsteigen,  wobei  sie  sich  besenreiserartig  in  die  emzebien  Fasern,  und 
diese  sich  wieder  in  feine  Endzweige,  auflösen,  welch'  letztere  die  Grenz- 
lamelle durchsetzen  und  zwischen  die  Deckzellen,  \  on  T^indesubstanz  be- 
kleidet, eindringen.  Diese  Bündel  dienen  dem  Borstenvorstoli  und,  je 
nachdem  nur  der  eine  oder  ai»dere  funktioniert,  auch  dem  bestimuit 
gerichteten  Vorstoß,  insofern  bei  Kontraktion  eines  rechts  gelegenen 
Bündels  die  Borste  gegen  links  sich  vorschiebt,  bd  Mitsprechend  ander- 
weitigen Kontraktionen  gegen  rechts,  vom  und  hinten  oder  in  schräger 


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112 


OUgochaeten. 


Richtung.  Man  bezeichuet  diese  Muskelfasern  als  Protraktoren  und 
Rotatoren  der  Borsten. 

Als  Retraktoren  dienen  dünne  Muskelbündel,  die  in  der  Leibes- 
hiihle  frei  /wischen  den  B<)i-steni3;uiren  jeder  Seite  verlaufen  und  seitlich 
am  Boi'stenkupf  Yerstieicheu.  Zu  betunen  ist,  duÜ  weder  sie  noch  die 
Protraktoren  direkt  an  der  Bildnngszelle  der  Borste,  sondern  erst  in 
deren  Nähe,  im  der  /iirten  Gren/lanielle  des  Follikels,  inserieren,  sodaü 
man  das  eigentliche  Borstenende  immer  nur  vom  Peritoneum  über* 
zogen  tindet. 

Intestinale  Muskulatur.  Am  Darm  (Fig.  83)  tindet  sich  eine 
lockere  innere  Ring-  und  äußere  Längsmuskellage  mit  einscliichtig 

geordneten  Elementen.  Die  Fasern  gleichen  denen  der  Haut  und  sind 
nach  dem  neniatoiden  Typus  't  lt  iut.  Sie  werden  von  einem  sj>iirlic}ien 
lamellüsen  Bindegewebe  umsponut^u,  das  sich  an  der  Grenze  zum  Knterun 
am  mner  fasengen,  scharf  abgesetzten  Grenzhinwile  verdichtet.  Sehr  ver- 
einzelte Kerne  sind  diesem  Hindegewebe  zuzu7ühlen,  an  (lt'>st  u  /.arten 
Lamellen  die  peritonealen  f'lilonigogenzellen  insn  ii  ien.  In  <ler  Typhlosolis 
ist  das  Bindegewebe  reichlicher  entwickelt  xuvl  ilnii^t  zwischen  den  f 'lilora- 
gogenzellen  gegen  das  Luuieu  der  Typhlosohs  vor,  dieses  jedoch  nicht 
völlig  ausfttUend.  Wir  finden  verschieden  weite  Maschen  von  zarten 
Bindelamellen,  in  welchen  schmale  Kerne  und  schwer  zu  unterscheidende 
unansehnliche  Zdlkörpfr  liojren.  Zwischen  d*'ii  TjinnfUen  liegen  die 
ChloiTigogenzellen ;  in  tlen  Lamellen  selbst  sind  tlie  Muskelfasern  ein- 
gebettet, «lie  hier  nur  vorwiegend  ventral  der  Greuzlamelle  unmittelbar 
aidiegen,  lateral  sich  aber  von  ihr  zumeist  entfernen  und  im  Fttllgewebe 
der  Typhlosolis  verteilen.  Ringfaseni  sind  nur  s|)ärlich  vorhanden;  sie 
überspannen  in  der  Hauptsache  den  Eingang  zur  Ty|>hlosolis  und  bilden 
derart  ein  lückenliaftes  Gitter,  durch  welches  GefäÜäste  hindurchdringen. 
Die  DarmgefäOe  verlaufen  in  der  Grenzlamelle. 

Die  Muskelfasern  der  Dissepimente  verlaufen  auf  der  vorderen 
und  hinteren  Fläche  einer  kriiftiuen  Grenzlamellc.  welche  einerseits  mit 
der  des  Darmes,  andererseits  nnt  der  <les  i»:irietalen  Peritoneums  zu- 
sammenhangt, ni  schräger  Richtung  uml  zwar  derart,  duü  die  Fasern 
jeder  Flüche  die  der  anderen  ttherkreuzen.  Am  Dann  biegen  sie  in  die 
intestimde  Muskulatur  um;  am  Ektosoma  dagegen  strahlen  sie  gegen  die 
Perii)herie  aus.  indetn  sie  in  tl«  ti  Seiten  zwischen  den  Muskelkästchen 
verkufeUf  die  Kingmuskulatur  durchsetzen  und  in  feine  Kudzweige  auf- 
gelöst auch  ins  £piderm  eindringen  und  zwischen  den  Deckzellen  sich 
verlieren. 

Tber  die  Muskulatur  der  Harnblasen  und  der  GefäUe  siehe  in 
den  betreffenden  Kapiteln. 


5.  Kurs. 
Peritoneam» 

Das  Peritoneum  ist  sehr  verschiedenartig  au.sgebildet.  Am  Ekto- 
-^oiiia  parietales  Peritoneum!  bildet  es  «in  gleichmäßiges  niedriges 
(^ölotiiel,  dessen  Zellen  pulvirnnalt'  rmri^^e  aufweisen.  Der  Keni  liegt 
mitteUtändig,  ist  oval  und  enthidl  einen  kleinen  2sucleolus.    Die  Zell- 


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Peritoneum.  113 

konturen  erscheinen  fein  geziickt.  Diis  Sarc  enthält  H:ikteroiden};rup|)en 
einjjelagcrt,  «lie  im  Aussehen  mit  denen  des  Bindegewebes  übereinstinnuen. 
Unter  dem  Endothel  liegt  eine  Grenzlamelle,  an  deren  Hildung  wohl 
auch  das  Endothel  selbst  beteiligt  sein  «lürfte;  so  fehlen  z.  B.  am  Bauch- 
mark gesonderte  Bindezellen  unter  dem  Peritoneum.  Jn  der  betreffenden 
Grenzlamelle  verlaufen  die  ektosomutischen  Gefälischlingen  (siehe  Über- 
sicht). 

Über  das  Peritoneum  der  Xephridien  siehe  im  betreffenden 
Kapitel.   Am  Dissepinient  und  am  ventralen  Mesenterium  stimmt 


mf  R.G*  M.Gi 
ehl.i  '  ; 


lä  m.f  rg.m.f  Ca 

Fig.  83.  Lumbricu»  terreittris,  Querschnitt  der  Typhlosolis  des  Darms. 
li.Ge  RiickenKofAi^.  C,f  OefAG  der  TyphloKolis.  Ca  KB|iiUare,  .V.Oi  Muskelgitter,  Iii.  and  ra.mflAng»- 
UBd  RinKmnskeKiisern  des  Dams  und  der  Typhlo-mliK,  Mj  ChlurairuKenzellen  des  Darms  and  der  Typhlo- 
kotis,  Ent  Lnteroderm,  DMu'  Bindegewebe  der  Typhlosolis,  m./  Rini;iouskeUasorn  eines  vom  RUcken» 

gef&li  abzweigenden  entosotnalen  QefUios. 

da.s  Peritoneum  mit  dem  <les  Ektosoma  überein;  am  Entosoma  ist  es 
dagegen  stark  abweichend,  als  sog.  Chloragogengewebe  (Fig.  83),  ent- 
>vickelt.  Es  besteht  hier  aus  langen  cylindrischen  körnchenreichen  Zellen, 
die  distalwärts  leicht  gescl» wellt  sind  und  abgerundet  enden.  An  der 
ventralen  Darmtläche  schneiden  sie.  nahe  am  Mesenterium,  ziemlich 
scharf  ab  gegen  ein  niedriges  Endothel,  wie  es  auch  am  Mesenteriuui 
vorkommt.  Wo  ein  Dissepinient  an  den  Darm  herantritt,  fehlen  sie 
gleichfalls:  femer  sind  sie  nidit  am  (4itter.  welches  den  Ty])hlosolis- 
eingang  überspannt,  wohl  aber  in  der  Tvphlosolis  selbst  entwickelt  und 
linden  sich  aulierdem  an  der  «lorsalen  und  an  den  lateralen  Flächen 


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I 


114  OUgodufiten. 

das  Kückengetaiitis,  sowie  au  den  freien  Abschnitten  der  Darmgefäße, 
£e  in  das  Kttckengeföß  einmünden. 

Die  Chlnragogenzellen  sehen  nicht  immer  gleich  ans.  Ge- 
l»'^<Mitlicli  erscheinen  sie  völlig  frei  von  den  sjxzilisclien  Chloragogen- 
körneni  und  man  erkennt  dann  ein  lockeres  (Jerüst.  in  dem  basal  längs 
verlauleude  Fäden  deutlich  hervortreten.  Der  Keni  hegt  in  versciüedener, 
Torwiegend  mittlerer  Höhe,  ist  von  geringer  Länge  und  enthält  einen 
oder  iiK  hrere  Nucleolen.  (Jewöhnlich  sind  die  Zellen  gleichmäßig 
von  Kümeni  erfüllt,  deren  Grüüe.  Färbung  und  Aussehen  beträcbtlieb 
schwankt.  Im  typischen  Falle  ist  die  Kij^'enfärbung  eine  gelbe,  mit  einem 
Stich  ins  Grünliche.  Während  die  kleinen  und  mittleren  Kömer  ho- 
mogen erBchäneUf  sind  die  größeren  hiMschenfihrmig  oder  neigen  zur  Zer- 
bröckelung.  Die  letzteren  fiirben  sich  auch  mit  Toluoidin  (blau)  und 
liegen  vorwiegend  im  distalen  Zellende.  Tn  der  Typhlosolis  trifft  man 
an  ein  und  demselben  Schnitte  auf  diÄercnte  Verliältnisse.  Während 
in  der  Nähe  des  Eingangs  die  Zellen  durch  Toluoidin  nicht  geHlrfot 
werden  und  hellgelb  erscheinen,  finden  sich  ventralwärts  farbbare  Zellen 
untermischt,  <lie  «ranz  ventral  allein  vorlie<ien.  Die  Körner  färben  sich 
hier  grün,  sodaü  ein  lebhaft  liuntes  Bild  sieh  erpbt,  besonders  wenn 
man  hinzurechnet,  daü  bei  Toluoitlinfärbung  die  Muskeln  sich  rötlich, 
die  Gtendamelle  blauviolett  tingieren. 

Manchmal  trifft  man  die  Chloragogen/.ellen  gleichmäßig  mit  Gly- 
kogen erfüllt  ifuifiNOT):  sie  f-irben  sieh  dann  intensiv  mit  Jod.  Nur 
in  Hinsiclit  auf  solche  Fidle,  und  wenn  Fett  in  ihnen  beobachtet  wii'd 
(nach  BOSA  I.  B.  bei  den  Enchytraeiden),  sind  die  Chbragogenzelloi 
als  Speichersellen,  in  denen  sich  Resenenahrungsstoffe  anhäufen,  zu 
bezeichnen.  G.  SrnNKmKH  wies  Eisenaufnahme  vonseiten  des  Sarcs 
iKuh.  Die  ( 'hIora.uog('nk(>nu>r  selbst  sind  Exkretkörncr  von  fett- 
;u'tigem  Charakter,  in  denen  Guumn  nachgewiesen  wurde  (Willem  & 
Jlk&HNE)  und  die  sich  intra  vitam  mit  Indigkarmui  und  anderen  in  die 
Leibeshölile  injizierten  Farbstoffen  färben  (CirttirOT).  Femer  gibt  CußxOT 
an.  dali  iieriodisch  die  distalen  Enden  der  rhloragogenzellen  abgestolien, 
von  den  Lymi)hzellen  verz»  hrt  und  die  darin  enthaltenen  Körner  an  (he 
Xepbridien  abgegeben  werden,  wo  sie  ins  Lumen  der  Kanäle  und  dann 
nach  außen  gelaogea.  Nach  Willem  &  Mixke  ist  indessen  diese  Ab- 
stoßung  stets  eine  traumatische.  Die  gelbe  Färbung  verdanken  die  Kömer 
einem  fettartig«  !)  Kr)rper.  der  durch  Äther  gelöst  und  durch  Osmium- 
sätu%  leicht  geschwärzt  wiid. 

Ohloragogengewebe  ist  bei  den  Anneliden  weit  verbreitet  Bei  den 
Hirudineen  tritt  es  in  Form  von  Bothrvoid/ellen  auf:  bt  i  di  n  Polychaeten, 
speziell  Sedentarien,  erseht  int  es  \ieliach  ersetzt  durch  den  sog.  Herz- 
körper (CLAPAKilDE,  EI6IQ  U.  a.). 

Blutgefäfisystem. 

t^ber  den  Verlauf  der  (lefälie  vnirde  in  der  f'bei'sicht  iM  iirbtet;  es 
bleibt  hier  die  Beschreibung  des  feineren  Baues  zu  geben.  Alle  Gefiiiie: 
Arterien,  Venen  und  KapiUaren  nnd  mit  einem  Endothel  ausgestattet, 
das  aus  sehr  locket  gestellten,  entsprechend  der  Längsachse  der  Gefäße 
lang  ausgezogenen,  spindeligen  oder  verästelten  Zi'llk(irpern  mit  platten 
und  schmalen,  gleich&üls  langgestreckten  Kernen  besteht.  Wohl  nirgends 


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BlatgefäAsyBtem. 


115 


schließeii  die  Zellen  eng  aneinander  und  es  lassen  sich  daher  bei  An« 

Wendung  der  Silliennetliode  nii-gends  Z^'llgrenzen  feststellen  (Beroh), 
wie  sie  dagegen  für  das  Endutlicl  der  ViTtebratongefäße  charakteristisch 
sind.  Trotzdem  uiuü  von  einem  Endothel  geredet  werden  (mit  Vejdovskt 
gegen  BsROH  und  IjAMO)^  da  die  betreffenden  Zellen  in  der  Form  echten 
£ndothel/ellen  gleichen  und  keineswegs  nur  gel^ntlich  an  die  Wand 
:»Tvjt  l:igerte  freie  Blutzellen  n  jiräsentieren,  sondeni  ein  konstantes  Vor- 
kumuK'n  sind:  da  sie  ferner  zur  Bildung  der  (Tren/.lanielle  des  Gefalies 
(sog.  Intima)  selbst  in  direkter  Beziehung  zu  stehen  scheinen  (Guxul). 
Mdgen  nun  auch  die  Endothdaellen  bei  anderen  Anneliden  (aueh  bei 
Artbropoden  und  teihveis  hei  Mollusken)  gänzhch  fehlen,  so  folgt 
daraus  nur  eine  nicht  seltene  Heduktion  des  Endothels  in  der  Artikulaten- 
grupi)e,  nicht  aber  ein  primärer  vollkommener  Mangel  —  wogegen  z.  B. 
schon  die  Befunde  an  den  Nemertinen  sprechen  —  und  £e  scharfe 
Tnterscheidun«!  der  Ge&Qe  der  Wirbellosen  (als  endotheUose)  von  den 
Gefäßen  der  \\'irl)eltiere  (als  endotbelhaltige)  muß  als  verfehlt  zurikik- 
gewieseu  werden  (gegen  A.  Lakü). 


Fig.  84.    QuerRchnitt  des  dorsalen  Gefäßes  von  Lumbricus. 
JiU  Intima,  Lmui  innm  L&ngiiniukaliitar,  r.mu  RinKRioskoUtar,  mu.t  MukelzeUe,  tnä.z  Endothelzelle, 

Mm  CMoiatafwwU«  (baMttr  Tail). 

Nach  Vejdovskt  sii^  die  Endothebsellen  Derivate  des  Enterodenns. 
^'k.ihovsky  beschreilit  die  Anwosonhoit  kontraktiler  Fibrillen  in  den  Fort- 
«jitzea,  die,  weil  vorwiegend  longitudinal  verlaufend,  als  Antiigonisten  der 
äußeren  Bingmuskulatur  gedeutet  werden.  Ein  IJmbildungsprodukt  des 
Endothels  sind  die  Klappen  des  Dorsalgefäßes  (und  der  Her/schlingen). 
Hier  erscheinen  die  Endotliel/ellen  zu  langen  radial  ^'(  stellten  Elementen 
umfieformt.  die  insi^esanit  /svei  seitliche.  (»pj)oniert  lie^telltc.  lialbmond- 
fönnige  dicke  Platten  bilden,  welche  mit  freiem  Baude  >chr;»g  iu  das 
6efilß^umen  vorspringen.  Eine  genauere  Beschreibung  der  Klappen  kann 


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116 


OMyochwrtuwi 


B 


hier  nicht  gegeben  werden  (giehe  darüber  Johsstov  und  Rosa).  Wir 
finden  Klappen  dicht  liinter  der  Elinmündimg  der  cktosomatisclu'U 
iSchlini^en  ins  Kückengofäü  im  Innern  des  letzteren,  welclie  einen  Rück- 
strom des  Blutes  verliindeni.  Ferner  zeij^t  jedes  Schlingengefiiß  nahe 
der  Einmündimg  eine  Klappe  und  gleiches  gilt  auch  für  ilie  vom  Darm 
kommenden  Greföße.  Das  Endothel  liegt  einer  G  r e  n  zlamelle  (I  n  t  i  m  a ) 
auf.  die  nur  an  den  Herasclilin|ü;en  der  vtndcren  Se<,'mente  vermißt  wird 
und  an  den  grolien  (xefäü«'!!  stark  eiitwiekelt,  am  kontraliierten  Rüeken- 
gefäÜ  deuthch  in  hohe  längs  verlaufende  Falten  l^Fig.  b4)  gelegt  ist,  in 
doren  Furchen  man  die  Endo4Jieb»llen  wahrnimmt.   Sie  besteht  ans 

dicht» !  liindesub- 
stanz,  die  sich  mit  der 
VAS  GiEsoji-Färbung 
rötet  und  nirgend^ 
die  Charaktere  echt 
elastiselicii  ( icwi'lies 
aufweist.  An  den 
Herzschlingen  wird 
sie  eiNet/t  durch 
lockeren  Hindefzewebe 
zwischen  der  hier  be- 
buuders  mächtig  eut- 
wickeltenMoakvüatur. 

Als  drittes  Ele- 
ment der  Gefiiliwand. 
das  nirgends  felilt, 
finden  sich  die  eigent» 
heben  Wandbihlner, 
nändich  Zellen  k<m- 
traktiler  ü<ler  nicht- 
kontraktiler Natur, 
die  von  mir  allgemein 
als  Wandungs- 
zellen Iw/eiclmet 
wurden  und  die  auch 
fttr  die  Geföße  der 
Vi  rt.  1)1  Mten  charak- 
terlNtix  ii  sind  ( siehe 
dort ).  Sie  seien  zuerst 
von  den  Kapillaren 
(Fig.  85/)),  an  denen 
sie  der  MuskelHbrillen  tutbehren,  beschrieben.  Hier  bilden  sie  um- 
fangreiche,  der  lutima  mnig  aufliegende  Platten  mit  undeuthcher 
SaiTstroktur,  denen  außen  helle,  nur  wenig  al>geplattete,  meist  deut- 
lich voi-springende  Kerne  innerhalb  geringer  Sarcreste  von  mannig- 
faltiger F(irm  anhaften,  die  von  den  Platten  nicht  p'sondert  werden 
können.  Die  Kontur  der  Platten  lüiU  sich  durrh  \'t'rsill»fnmtr  nicht 
gemiuer  dai^slellen;  es  gelingt  dies  jedijch  iui  den  dünnen'  Arterien  und 
Venen  (z.B.  der  Niere  oder  des  Peritoneums,  Fig.86if n.C),  die  zweierlei 
Typen  v(m Zellgrenzen  erkennen  la-seiu  d  Akcy-Powkk  ).  .\n  der  einen  Ge- 
fäiiart  (Venen?)  verlaufen  die  Silberliuien  relativ  einfach,  treten  aber  stark 


Wandang  kleiner  GeflAe  von 

Nach  GuNOL. 

Wudiim'^.  "l!f>.  l.naothel/olle,  ff  f  PnitHBttlMlIt. 

m./i  ^vL»kvllibrillon,  Jni  Intim«. 


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Ljmph-  und  BlntseUen. 


117 


her \  Ol  ;  an  der  andern  (Arterien?)  beschreiben  sie  vielfache  Windungen 
und  sind  weniger  deutlich,  auch  m&Bi  lokal  unterbreche.  Vidleicht 
erklärt  sich  diese  Differenz  aus  dem  Auftreten  von  Fibrillenzügen  in 
den  basalen  Platten,  deren  Anwcseiilu  it  c'mo  unregelmäßige  Zellkontiir 
beilingen  dürfte.  Diese  Fibrillenzüge  erscheinen  in  den  kleinen  Arterien 
stärker  ausgebildet  als  in  den  entsprechenden  Venen,  welche  sich  derart 
strukturell  enger  an  die  Kapillaren  anschließen.  Die  Fibrillen  schwärzen 
sich  mit  Eisenhämatoxylin  fv;iri  Citsonlösung  färbt  sie  ^v]})\  erweisen 
sich  deshall)  als  Muskelfibrillen.  Sie  verlaufen  nn^^föniiig,  zu  Jiänderu 
vereinigt  unil  liegen  iiuuier  der  Intiuia  unmittelbar  auf.  ihre  rauskulüse 
Natur  folgt  auch  mit  Sicherheit  daraus,  daß  sie  am  Bauchgeföß  (Fig.  85  A) 
innerhalb  der  hier  ansehnlichen  Bänder  deutlich  spind  gewunden  verlaufen 
(sog.  doppelte  Schriigstreifung  der  >fiiskulatur.  siehe  näheres  bei  Mollus- 
ken), wie  Gusai.  zeigte;  femer  daraus,  daii  bei  niedrigen  Oligochaeten 
such  das  Rüekengefiiß  teilweis  den  gleichen  Bau  aufweist  Beim  Kegen- 
wurni  fehlen  am  wichtigsten  kontraktilen  (iefiiß  (Rückengefäß)  t^-pisch« 
Wandun^s/i  Ilt  n  imd  werden  hier  durch  echte  glattfaseriLje  (nach  Beroh 
dopj)eIt  sehiiitr  gestreifte)  ^^uskelf asern  ersetzt,  denen  die  ansehnlichen, 
mit  gn>lien  Kernen  ausgestatteten  Zellkörper  gegen  außen  hin  (unter 
dem  Peritoneum)  anli^en.  Man  findet  hier  eine  äußere  starke  Bing- 
und  eine  innere  feine  Längsmuskulatur,  von  den^  die  letztere  nur 
dorsal  entwckelt  ist. 

Die  Muskelzellen  des  Bauchgefäües  wurden  zuerst  von  IIetzius  für 
Nephthifs  (Polychaete)  mit  der  Methylenblaumethodo  nachgewiesen  und 
8|^iter  für  Nereis  genauer  beschrieben.  Methylenblau  färbt  nur  die 
Fihrillenbündel,  die  meist  in  der  Gegend  des  Kenis  konfluieren  und 
sich,  von  diesem  entfernt,  dichotom  in  feint  re  Bündel  auflösen.  T?etzii's 
beobachtete  auch  die  Innervierung  der  Uefilße.  Eine  an  das  Gefäß 
herantretende  Faser  löst  sich  in  ein  Bündel  ?on  Terminalen  auf,  die 
außer  an  die  Muskelfibnllen  auch  an  das  feine  Sarchäutcfaen  zwischen 
diesen  herantreten. 

Die  frei  im  ( '(ilom  verlaufenden  Gt-fäßr  sind  von  einem  platten 
Cülotliel  überzogen,  das  dorsal  und  latt-rai  um  Rückengefäß,  sowie  an 
den  angrenzendmi  freien  Abschnitten  der  Darmgefttße,  als  Chloragogen- 
gewebe  (siehe  bei  Peritoneum)  entwickelt  ist. 

Lpn^-  und  BlntieUen« 

Die  Lymph Zellen  (Leukocyten)  (Fig.  86)  finden  sich  in  reich» 
lieber  Menge  in  der  Leibeshöhle,  einzeln  oder  in  Haufen  lu  isammen; 
sie  sind  immer  in  der  Tvphlosolis  anzutreffen  und  kommen  auch  in  den 
Gewel>en  vor,  so  vor  allem  im  Peritoneum,  im  Bindegewebe  und  selbst 
in  den  Epithdien.  Betreib  letzteren  Vorkommens  beachte  man  die 
Kapitel  Epiderm  und  Enteroderm;  die  Deutung  der  im  Epiderm  vor- 
handenen liasiepithelialen  Zellen  als  Lymphzellen  ist  in  inanclH'n  Füllfu 
sicher.  Am  besten  sind  die  Lymplizellen  in  der  Leibeshöhle  zu  btudiercn. 
Lebend  erscheinen  sie  als  runde  Zellen  mit  einzelnen  oder  vielen,  bald 
lappigrai,  bald  mehr  stacheligen  Pseudopodien  (Amöbocyten).  Ihre 
Form  und  Größe  schwankt  beträchtlich,  ebenso  ihr  Gehalt  an  Körnern. 
Xirht  M'lten  enthalten  sie  FremdktSrper.  die  diurch  di«'  1  )oi-sali)t>ren  in 
die  I»eibeshölüe  gelaugten,  so  z.  B.  Bakterien  imd  Sporen  von  Coccidien. 

8* 


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118 


OUgochfteten. 


Größere  FremdköriRT,  wie  Bui-sten  und  Xemutodcn  {^Uhahditis  pellio)^ 
werden  von  LymphzeUliaufeii  umflossen.  Sie  sammeln  sich  im  Hinter^ 
ende  des  Tieres  nn  oder  werden  durch  die  I>orsalporori  gelegentlich 
nncli  nußen  auspcNtoLien.  Im  T'inkreis  der  Nenuitruii'u  winl  von  den 
L}  muiizelien  eine  Kapsel  abgeschieden,  inneriuUb  welcher  sie  degenerieren. 

Unter  den  Lymphzellen,  deren  Fteadopodien  am  konservierten 
Matcriale  nur  seltt  ii  «Hi.ilten  sind,  unterscheidet  man  leicht  kleinere 
mit  (lichtem,  h'icht  fiirl)l)an'in  Sarc,  die  voi-wiegend  Fremdköri»er  auf- 
nilmicn  ( Phagocy ten),  und  grüliere,  mit  hellem,  wabigera  oder  an 
Körnchen  reichem  Sarc,  die  nach  Cd£not  nicht  als  Phagocyten  funk- 
tionieren, sondmi  nach  und  nach  degenerieren.  Die  Phagocyten  ver- 
mehren sich  in  gewissen  Perioden,  mitotisch  oder  amitotisch  (Cui^not), 

vonviegend  woiil  aiuitotiseh.  Der  Kern  liegt 
einseitig,  ist  ruudhch  geformt  oder  gegen  die 
Zellmitte  hin  leicht  eingebuchtet  und  förbt 
sich  intensiv.  In  der  Zellmitte.  niei>t  dem 
Korn  diclit  anheilend,  in  drssm  Einlmchtung, 
bemerkt  nmu  bei  Eisenhämatuxylnifurbung  ein 
CentroBom,  auf  vrelches  die  IHden  des  Ge- 
rtt.sts  radial  einstrahlen.  Die  Fäden  \\i  i(li*n 
meist  durcl»  eine  feine  Ktirnolung  verdeckt, 
welche  sich  mit  Säurefuchsin  leicht  färbt.  Nach 
CutoOT  sollen  die  Phagocyten  auch  Glykogen 
speichern. 

Die  übrigen  I^yniplizcllen  sind  arm  an 
Körnern,  dafür  vaktiolciireich.  Der  Keni  ist 
verschieden  gestaltet;  ein  in  der  Zellmitte  ge- 
legenes Centrosom  tritt  scharf  hervor  und  ist 
von  einer  dichten  Sphäre  umgeben.  Die  Fäden  sind  bessOT  nachweisbar 
und  strahlen  deutlich  r.uHal  von  der  Peripherie  her  ein;  sie  <lurchset7,en 
peripher  ein  Masclienwerk,  welches  dem  8iuc  hier  einen  schaumigen  Cha- 
rakter verldht.  Nach  Cü^<»t  liegen  in  den  Maschen  helle  Kömer,  die 
sich  nicht  färben,  aus  denen  sich  aber  U'ldiaft  färbbare  Kömer  entwickeln 
sollen.  T.t't/tere  sollen  unter  Zerfall  der  Zelle  zu  einer  kompakten  Masse 
verliielien,  die  ihre  larbbarkeit  verliert;  diese  degenerierten,  meist  zer- 
trümmerten Zellen  werden  von  jungen  Phagocyten  gefressen. 

In  den  Phagocyten  trifft  man  K(imer  der  verschiedensten  Art,  so 
Chloragogenkörner,  Haktenfn  und  Zerfallsprodukte  der  Rakteniiden 
(siehe  Bindegewebe).  Exkntstotle  (siehe  Kntenxlerm ).  Kryställchen 
u.  a.,  die  zum  groben  Teil  an  die  Nephrulien  abgegeben  wenlen  oder 
durch  Ausstoßung  der  Phagocyten  selbst  durch  &  Dorsfdporen  nach 
außen  gekngen. 

Bei  manchen  Regen\^*umiai*ten  kommen  noch  verscliiedene  eigen- 
artige Formen  von  l^ymplizellen  vor,  auf  die  hier  nicht  eingegangen 
werden  kann.  Die  spärlich  vorhandenen  Blutzell  en  m  den  06* 
fäßen  charakterisieren  sich  durch  Kleinheit  und,  wie  es  scheint,  kon- 
stantere Form. 


fig.  86.    Leukocyt  von 
jMntbricug,  nach  .Joseph. 
«  CMliiMom,  k$  Kern. 


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Nephridium. 


119 


6.  Kurs. 
Nephrldiuni.  - 

Die  Xephi-idicn  (Fi«?.  87)  besitzen  eine  aulk'rordentliche  Länge  und 
zeigen  zugleich  schürfe  GHeth^rung  in  mehrere  Abschnitte  von  struktu- 
reller und  funktioneller  Yei-schiedenheit.    Zu  untersclieiden  ist  zunächst 


OTi  Anf.C 


Fig.  87.    Lumbricus  fp.,  übersichtliche  Darstellung  des  Nephridiulms, 

nach  Bicv'BAM. 

Di*  Dis»opimont,  An/' C  AnfangvIcanKl,  SrU.C  Schloifenknnal,  W.C  WimiwrliAnAl,  Anip  Ampalle,  Dr.C 
DrUsenknnal,  Ha.BUi  H«mbla««,  xt  Cl>onniii);  Jm  ScbleifonkBimU  in  den  wiinporkanal,  Jn  Oberffiuig  d*r 
UarnblM«  in  don  Endtpiug,  der  in  dor  Uingmuakuiatar  Legt. 


120 


01igocha«l«a. 


t'iii  jtr'Ni  ptalor  Teil,  der  aus  ilom  Triclitfr  und  dem  anschliof^onden 
A  II  lall  irsk  anal  besteht.  Der  Aufangskanal  durchsetzt  das  Dissepiuient 
(j)o:^tse|)taIer  Teil)  und  verläuft  ein  Stück  nach  rückwärts;  dann 
bi^  er  lat^ralwärts  um  und  tritt  in  (Un  Nephridiallappen  ein,  in 
dem  er  zuuHehst  oinrn  engen  Kanal  bildet,  der  seines  stark  izt  wuiKlciicn 
Verlaufes  wegen  Seiileifenkanal  genannt  y>ird.  Dieser  durchläuft 
tkei  quer  orientierte  Scldeifen,  von  welchen  die  dritte  die  längste  ist; 
am  Ende  der  dritten  biegt  er  scharf  um  und  läuft  nun  die  drei  Win- 
dungen genau  wieder  /urück.  Während  dieses  Verlaufes  beschreibt  er 
eine  ^lenge  kurzer  Windungen. 

Aus  der  ei'sten  Schleife  begibt  sich  der  NephridialkaiuU  wieder 
zur  dritten,  nimmt  hier  gleichmäßig  gestreckten  Verlauf  an  und  ver- 
ändert seinen  Charakter,  indem  er  durchgehends  I^nrimpcrung  zeigt. 
Dieser  bi^  zum  ft-eien  Ende  fior  dritten  Sddeife  ziehende  Abschnitt 
wird  Wimperkaual  geuauut.  Unter  ampulienartiger  Erweiterung 
geht  der  Wimperkanal  in  den  folgenden  Drüsenkanal  über,  der 
durch  alle  drei  Schleifen  zurückläuft,  aus  der  ersten  austritt  und  nun 
ein«"  Strecke  weit  isoliert  im  Aufhängeband  zum  fünften  scharf  sich 
abhebenden  Abschnitte  verliiuft,  der  cinf  mehrfach  gewundene  mus- 
kul(^  Harnblase  voi-sttüit.  Diese  Harnblase  ist,  wie  der  noch  fol- 
gende Ausffihrgang,  im  Gegensatz  zu  den  Verhältnissen  bei  Hirudo, 
mesodermalen  Ursprungs  (Berg h).  Der  Ausfülii  iiaTiir  liegt  im  Ektosoma; 
die  Hamblaso  tj-itt  mit  ihm  am  seitlichen  Kande  des  ventmlateralen 
Zwischenbürstenfeldes  in  Verbindung.  Er  steigt  in  cirkulärem  Ver- 
laufe, innerhalb  der  Ringmuskulatur,  sur  dorsalen  Fläche  des  Segments 
empor,  wo  er  durch  den  Xephroporus  nach  auUen  ausmündet. 

Alle  Abschnitte  sind  von  einem  poritnnoalm  t^K-r/uge  ülH-rkKidct. 
der,  postseptil,  von  der  Leibeswand  als  quergestellte  Falte,  dicht  iiinter 
dem  Dissepiment,  entspringt  (Anfhängeband).  Dies  Aufhangeband 
besteht  vorw  u  tii  nd  aus  einer  eloppelten  Schicht  flacher  Cölothelzellen 
mit  kleiiirii  K'cincn  und  niclilich  eingelagerten  BaktornidcnpTiipjten. 
Am  freien  Ende  der  dritten  Schleife  i-^t  (n  in  eigenartiger  Weise  ent- 
wickelt. Es  bildet  hier  eine  selbständigt'  Falte  (^sug.  Lappenfalte), 
die  aus  voluminösen,  an  Körnern  reichen  ^llen  besteht  Nach  Cütsor 
speichern  diese  Zellen  Glykogen. 

Trichter  und  Anfan-rskaiial.  Das  intrat  <  lluläro  Taimen  des 
Anfangskanals  (Fig.  88)  durchläutt  euie  einfache  iieilie  von  Zellen,  deren 
Kerne  sich  rechts  und  links  alternierend  in  zwei  Reihen  vertdlen.  Jede 
Zelle  bildet  einen  King,  dt  t  auf  der  kernhaltigen  Seite  breit,  auf  der 
anderen  schmal  i-^t.  Da^  San-  der  Zt'llen  ist  im  Vnikrcis  dt  s  Linnens 
dicht  und  grenzt  sich  gegen  dieses  durch  eine  /.arte  Haut  (Liuiitausj  ab; 
Fäden  sind  in  ihm  wenig  deutlich  zu  unterscheiden.  Lange,  nach  rück- 
wärts (septalnrärts)  gewendete  Wimpern  sitzen  ilun  in  zwei  seitliclien 
lÄngsstreifen  auf;  an  ihrer  Basis  treten  Hasalkörm-r  hervor.  Der 
Kern  ist  i>val.  bläsrhenfonnig  und  hell,  mit  einem  deutlichen  Xucleulus, 
o(U'r  aueli  mit  deren  zwei,  ausgestattet. 

Der  peritoneale  Überzug  ist  stark  verdickt  durch  Entwicklung 
einer  reichlichen  homogenen  Bindesubstanz  in  rmgebung  der  Xieren- 
zellen.  Peripli»  i-  liegt  ein  dünne<  Endothel  mit  ovalen  Konn  ii.  in 
denen  ein  ISucleolus  leicht  zu  erkennen  ist.  Die  Kerne  sind  kleiner 
als  die  der  Nephridialzellen.    Die  Bindesubstanz  wird  von  feinen, 


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Kephridium. 


121 


nianclmuil  faserartigon  Fortsätzen  der  Eiulotli^/ellen  durclizogen.  Ein 
zartes  Netz  von  Lymphkanälchen  liegt  an  der  Grenze  zu  den  Nephri- 
dialzellen.  in  welche  es  eindringt.  Blutkai)illaren  scheinen  völlig  zu 
felilen.  Fast  regelmäßig  finden  sich  Lynijjlizellen  in  der  Bindesub- 
stanz. 

Der  Trichter  (Fig.  88  und  89)  stellt  eine  Verbreiteiiing  der  dor- 
salen Kanalhälfte  zur  mächtig  entwickelten  hufeisenförmigen  Überlippe 


Ar.Fa/  t'.Li 


DU 


Fig.  88.   Lumbricus  terretiris,  präBeptaler  Teil  des  Nephridiame. 

{'.Li  UnMrlippo,  ra.  und  mij  Rand-  und  Mittelzell«  der  Oberlippe,  Ptr  Perilonpum.  Fer  Fal  Peritonesl- 
talto  an  Unterlippe,  u-  Wimpern,  k«  Kern  de«  Anfangskanals,  Du  DiisepimenU 

vor.  Die  seitlichen  Gang- 
tiächen  enden  wie  abge- 
schnitten, die  ventnde  da- 
gegen schiebt  sich  noch 
ein  kurzes  Stück,  als  sehr 
gering  entwickelte  Unter- 
lippe, vor.  Kenie  finden 
sich  nur  in  der  OberlipiK», 
und  zwar  ist  zu  unter- 
scheiden zwischen  einem 
besonders  großen  mittel- 
ständigen KeiTi,  der  un- 
mittelbar vor  dem  Nephro- 
stom liegt,  und  zwischen 
randständigen  Kenien, 
welche  in  direkter  Ver- 
längerung der  2  Kernreihen 
des  Anfangskanals  dem  huf- 
eisenförmig gekrümmten 
Saume  der  Oberlipi>e,  in 
Sehl'  regelmäßiger  Anord- 
nung,    eingebettet  sind. 

Jedem  randständigen  Krrne  entspricht  eine  Zelle  (Randzellen),  die  von 
einander  durch  deutliche  Intercellularlückeii  gesondert  sind.  Zum  mittel- 
ständigen Keme  gehört  der  gniße  mittlere  Bereich  der  ()l)erlipi>e  (Mittel- 
zellc).  der  gegen  die  Randzellen  gleichfalls  durch  Intercellularliicken  scharf 
abgegrenzt  ist.  Sämtliche  Zellen  der  ()berlii)pe  sind  ventral,  also  auf  der 
distalen  Endfliiche.  von  einer  zarten  Linritans  überzogen.  Diese  löst 
sich  an  dünnen  geschwärzten  Schnitten  in  Basal  körn  er  auf,  von 
denen  die  A\'impeni  entspringen,  die,  entsj)rechend  den  Intercellulär- 


Fip.  89.    Lumbricus  terrfstris,  Nierentrichter. 
ra.t  Rundzellen  der  Oborlipp«   (die  Mittehelle  ist  nicht  be- 
zeichnet), ;r Zellen  des  Anfang^kaoals,  tc  Wimpern,  i%r  Peritoneam. 


122 


OUgoehaeten. 


Ol' 


JDr,C- 


Ittcken,  in  Streifen  über*dte  Oberlippeiifläche,  auch  äber  die  Mittetzelle 

hinweg,  verlaufen,  untl  dch  am  Nephrostom  in  die  zwei  Wimperstieifen 
des  Anfaii^skanals  fortsetzen.  Das  Sarc  ist  unter  der  Liniitans  ein 
dichtes,  längsfädig  struiert»'s;  Könichen  felden  vollständi«;  in  ihm. 

Die  Unterlippe  entbehrt  der  Kerne.  Sie  erecheint  nur  als  eine 
Yorbnchtung  der  ersten  KanalzeUen  und  ist  dementsprechmd  auch 
aendich  dümi  auf  dem  (^uei-sdmitt  und  träj^it  keine  Wimf>em. 

Der  peritoneale  t  i)erzuf:^  verhält  sich  an  beiden  Tjippen  ver- 
schieden. Auf  der  (JberUpi)e  liegen  zunächst,  d.  h.  im  liei-eich  der 
Biittelzelle,  noch  dieselben  Verhältnisse  wie  am  Anfangskanal  vor;  dann, 
im  Bweich  der  Randzellen,  verstreicht  die  Bindesubstanz  sehr  schnell 
und  auch  das  dttnne  COlothel  erreicht  den  freien  Rand  der  Oberhpi)e 

nicht.  Dieser  Rand  gehört  also  noch 
den  Randzellen  selbst  an  und  ist 
auch  mit  der  Liroitans  und  mit  den 
Wimpern  be<leckt,  die  beide  in  schar- 
fer Linit'  ahschnt'idrii.  An  der  T'nter- 
li{»l)e  ist  der  Übergang  gleichfalls  ein 
scliroffer.  Aber  (bis  Peritoneum  ent- 
behrt hier  der  Bindesubstanz,  besteht 
dagegen  aus  dicht  gedrängt  liegen- 
den, rundlichen  Zellen,  die  sich  leiclit 
in  das  ISarc  der  Unterlippe  emsenken 
und  so  die  Feststellung  von  deren 
basaler  Begrenzung  erschweren.  Die 
rölothelzellon  gehen,  bei  Anniihennig 
an  den  freien  Rand  der  Unterlippe, 
nicht  direkt  in  diesen  über,  vielmehr 
schlagt  sich  das  Peritoneum  dnStttck 
wieder  nach  rfidnrarts  und  darauf 
\\'ieder  nach  vorwärts  um  und  bildet 
somit  eine  Falte  Unter lipp en- 
falte),  welche  erst  in  die  Untei^ 
lippe  umbi^.  Man  hat  diese  Falte 
gew()hlich  als  einen  Lymphzellhaufen, 
welcher  der  Unterlippe  frei  anlagern 
sollte,  aufgefaßt. 

Schleifen-,  Wimper-  und 
Drüsengang.  Der  postseptale  Teil 
/eiizt  im  wesentlichen  die  gleiche  Hesc-h:iffenheit 
wie  der  präsei»tale ,  nur  werden  die  ZeUringe  dünner,  dafür  um- 
fangreicher, und  der  kernhaltige  Sarcbezirk  springt  kräftiger  in  das 
Lumen  vor.  Am  Schleifengang  (Fig.  90)  ändern  sich  de  VerhSlt- 
nisse.  Wimjiem  kommen  nur  an  zwei  kur/.cn  Strecken  vor,  nämlich 
dort,  wo  der  Schleifenkanal  uns  der  ei-sten  Schleife  in  die  zweite  ein- 
tritt und  dort,  wo  er  am  Ende  der  di'itten  rückläutig  wird  (Benuam^; 
sie  stehen  hier  auch  in  zwei  opponierten  Längsreihen,  die  spiralig  ver- 
laufen. Die  Zellringe  wenlen  viel  flacher,  daher  rücken  die  Kerne 
weiter  auseinander  und  die  Kernregion  springt  meist  viel  kriiftijzer  als 
im  Anfangskanah'  vor.  Die  derart  gebildeten  Buchten  des  Kanallumens 
erscheinen  vielfach  noch  durch  Aussackung  der   dünnen  Wauduugs- 


W.C.. 


Fig.  90.    Lumbriens  .«/).,  Querschnitt 

einer  Nephridialschleif e. 
Sehl.C  Schloifeiikonllle,  a'.C"  Wiuiporkniinl.  Ih- C 
AapaUe  dM  UrttMolunftls,  Ca  Kiipillw»,  Ar  r«ii- 
'    HB.  Ktdi  BniBAll. 


des  Anfangskanalt's 


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Nephifdimii.  128 

^trec■lven  vertieft,  denirt.  daß  das  Lumen  verzweigt  und  die  einzelnen 
Zweige  uetzig  untereinander  verbunden  ersclieinen.  In  der  Tat  kommen 
wirkliche  AnAstomosen  vor. 

Der  Wimper-  und  Drüsenkanal  zeifijen  dagegen  völlig  ge- 
streckten Verlauf;  an  den  Enden  der  Siln-iikfl  biegen  die  einzelnen 
Abschnitte  scharf  ineinander  um.  Die  dickere  Zellwand  bewalut  übendl 
die  gleiche  Stärke;  auch  verursachen  die  Kerne  keine  Yorwölbungen. 
Nur  im  letzten  Abschnitt  des  DrUaenkanals,  der  vom  vorderen  Schlei- 
fenschenkel zur  Harnblase  führt,  ist  das  Jjumen  in  ziemlich  regel- 
mäliigen  Abstünden  (hu'ch  ringfönnige  \'orwulstungen  der  Wandung  ein- 
gebuchtet, so  daü  der  Kanal  ein  grimmdaruiiutiges  Aussehen  erliält.  In 
diesen  Ringen  liegt  je- 
desmal ein  Kern.  Die 
Zellgrenzen  sind  überall 
an  Schnitten  leicht  fest- 
zustellen. Überall  bilden 
die  Zellen  Ringe,  die 
mit  scharfer  Kcmtur  an- 
einander anstolieTi.  Die 
Konturen  durclisuiken 
die  Dicke  der  Kanal- 
wand in  leicht  gewun- 
dener Linie ;  sie  werden, 
wie  es  scheint,  von  zar- 
ten Zellnienibranen  ge- 
bildet. Im.  fibrigen  ist 
das  Sare  stark  aufge- 
lockert. Es  wild  von 
hellen  Kanälciien  durch- 
setzt, die  durch  Einlage- 
rung von  K^tochen  un- 
deutüch  gemacht  oder 
ganz  verwischt  werden: 
das  Sarc  erscheint  am 
Wimperkanal  manch- 
mal von  gleichmiiliig  fein 
granulierter  Beschaffen- 
heit. Immer  reich  an  Körnern  ist  die  anipullenartige  Erweiterung  des 
Drüsenkanals  (,Fig.  91  in  der  auch  da^  Lumen  manchmal  fast  ganz  von 
K<^em  angefüllt  ersolieint.  IMe  Kömer  ordnen  sich  auf  der  Zellober^ 
fläche  in  radial  gestellten  Reihen;  Ersache  dafür  ist  die  Ausbildung  eines 
Stähcliensatimes  an  den  .Xnipulienzellen.  Reich  an  Körneni  ist  auch 
der  eigentliche  Drüsenkamil,  wo  jedoch  die  Kömer  auf  das  iSarc  bescluünkt 
erscheinen. 

In  den  Zi  lien  aller  Kanalabschnitte  sind  locker  gestellte  und  ge- 
wunden vevlaufende  Fäden  nachwiishar.  deren  Stärke  schwankt  und 
die  sich  oft  mit  Eiseidiäniatoxylin  tihrilleiiartig  schwärzen  und  dann 
scharf  hervortreten,  im  ein/einen  läüt  sich  über  den  V'erlaut  der  Eäden 
nichts  genaueres  aussagen;  wo  Wimpern  voihanden  sind,  dürften  sie  in 
diese  auslaufen  und  an  der  Übelgangsstelle  (Zelloberfläche)  die  leicht 
nachweisbaren  Basalkömer  tragen. 


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Fig.  yi.    Kisenia  ronea,  Ansi  linitt  der  Ampulle 

des     iere n k II n a i s. 
T  Zelltricnzon,  r  Vacnolen  (Lviuphl.iihi.on).  Ca  Knpilli>ro,     nnd  kt 
Kiirner  m  Nicnanzelleti  am  I   i  'entimojilzt'lli'n.  n  Kerni»  Jos  I'i'rito- 
neoma  (dn  in  d«r  Xier«iiz«lle  eins«lag«rte  Ken)  gehört  oiuer  Lynph» 

mU»  am). 


124 


OltgoehmatMi. 


Während  im  Schleifen-  und  Drüsengang  Exkret- 
Btoffe,  wie  es  scheint  ausschlielSlich,  gebildet  und 

secerniert  werden,  dabei  aber,  wie  der  Augenschein  lehn. 
n-nzon  in  ilcr  Bt-scltfiffenlifit  der  Sckretkörnrhon  vorlipiron  diiitton. 
zeigen  die  Zellen  des  Wiuiperkanals  und  der  Ampulle  auch 
phagotische  Funktion,  indem  sie  Kömer  von  auBen  her  aufnehmen 
und  früher  oder  später  ins  Lumen  des  Kanals  ausstoßen.  Die  tiber- 
wiopjpnde  Ali  solt  lu  r  Körner  scheinen  Zerfall.sprndnktc  der  Bakteroideu 
zu  sein,  die  sich  mit  Eisenli.inintoxvlin  intensiv  schwärzen.  Gelepentlich 
sind  massenhaft  Chloragogenkönier  eingelagert,  die  in  den  iSierenzellen 
Veränderungen  erfohren.  Selten  finden  fdch  kristallinische  Kdmer  von 
lebhaftem  Glänze,  deren  Abstammung  nicht  zu  ennittdn  war.  Bei  In- 
jektion von  Ttiscbe  wird  diese  gleiclifalls  'atif«iesp<Mt'ht'rt.  Ihi--^  fjescbiebt. 
wie  bei  den  sclion  erwähnten  Körnern,  dadurcli,  dal)  Lünkocyten,  als 
CbertxSgw  der  Kömer,  in  den  peritonealen  Überzug  des  Nephridiums  ein- 
dringen und  die  Körner  d'ut  Wimpcr/ellen  abgeben.  Durch  den  Trichter 
vermögen  selbst  die  iiulitist  feinen  Kihn  M  tlcr  chinesischen  Tnsclit' 
nicht  einzudi'ingen  (Willem  Sc  Miäxkk  IJjo  Körnchen  häufen  sich 
in  den  genannten  Kanalstrecken  an,  werden  liier  von  den  Nierenzellen 
aufgenommen,  längere  Zeit  bewahrt  und  später  wieder  abgegeben  (CcräKOT). 
Auch  kainiinsiiures  AmuKni  wiid  vom  Wimj>erkanal  aufgenommen. 

Dir  ]ieritoneale  t  berzuti  des  ])ostseptalen  Teils  dos  Nieren- 
kauals  besteht  aus  hellen  Zellen,  deren  Sarc  stark  aufgelockert  er- 
scheint. Durch  die  van  GiEsoK-Farbung  läßt  sich  Bindesnbstanz  in 
sehr  geringer  Menge  im  Umkreis  des  Kanals  nachweisen;  sie  findet 
sich  auch  als  zarte  Scliicht  in  l'mgebung  der  kräftigeren  Blntcefälie, 
welche  im  Peritoneum  verlaufen,  scheint  aber  au  den  fernsten  Kapillaren 
zu  fehlen.  Die  Zellgrenzen  sind  leicht  zu  erkennen;  die  Kerne  sind 
klein  und  reich  an  \iu  Icom.  Gruppen  von  Bakteroiden  finden  sich  in 
df'n  peritonealen  Zi'Ucn  li;iiiH;i.  Sic  !:(Mi'Tnt'M  in  normaler  Stälx  lienfonn 
oder  in  Kömer  /eriallen  vor  und  werden  an  die  Zellen  des  Wimper- 
kanales  abgegel>en.    Cber  die  Lapjienfaite  siehe  weiter  oben. 

Die  im  Peritoneum  verlaufenden  anastomosierenden  Blutkapil- 
laren entspringen  von  zwei  Gefälien,  deren  eines  von  der  venösen,  deren 
anderes  von  der  arteriellen  ekttisomatischen  Oefäßsciilinge  stattmit.  Die 
Kapillaren  legen  sich  aufs  engste  den  Kanälen  an,  sie  wie  em  NeU 
umspinnend,  und  zeigen  liie  und  da  blasige  Erweiterungen  (Kapillar- 
ampullen),  »lie  übrigens  gelegenUich  f?anz  fehlen  können  (Bknmam). 
Hier  sind  Haufen  von  Zellen  eingelagert,  die  narh  r'i  i^NoT  zn  unter- 
scheiden sind  von  den  Blutzeileu,  die  sonst  in  den  Getaben  vorkommen; 
CvtsoT  vermutet  eine  besondere  mechanische  Funktion  derselben.  Die 
Blutflüssigkeit  hat  nicht  die  gelbixitc  Färbung  wie  im  dorsalen  Gefälle, 
sondern  erscheint  dunkler  rot,  etwa  wie  venöses  Blut  sich  zu  arteriellem 
verhält. 

Harnblase  und  Ausführgang.  Das  Lumen  der  weiten  Harn- 
blase dürfte  ein  intercellu^res  sein,  obgleich  Kerne,  die  im  übrigen 
vollständig  denen  der  voruusgebenden  Abschnitte  des  ICephridiums 
gleichen,  niu'  ganz  vereinzelt  zu  linden  sincl.  Dii'  Zellwand  ist  je  nach 
dem  Kontiaktiouszustand  der  Blase  verschieden  dick,  meist  selu"  dünn 
und  von  hellem  Aussehen;  gtlegintUch  erscheint  sie  von  der  unter- 
liegenden Muskulatur  durch  zwischcngelagerte  Haufen  von  Iieukoc3*ten 


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PertpatfU  «jwmi*  Or, 


125 


weit  abgehoben.  Das  Peritoneum  zeigt  keine  Besonderheit.  A ulier 
wemgcu  Blutgefäßen  betindeu  sich  in  Uim  Muskelfasern,  die  iui 
wesentlichen  in  zwei  diagonal  sich  kreuzenden  Schichten  angeordnet  und 
durch  Anastomosen   verbunden  smd.   —   Im  Lumen  dsae  Harnblase 

kommen  häufig  Nematoden  vor.  die  durch  den  Porns  ein^^'wandert 
sind.    Nach  A.  S(  iinkidkk  gehöieu  sie  zur  Art  RhahdUis  [jellio. 

Der  Ausführgang,  welcher  iu  der  Kiugmuskulatur  verläuft,  hat 
wieder  ein  intraceliidäres  Lnmen  und  zdgt  eine  dttnne  Wand,  mit  Ter« 
ein/elt  liegenden  Kernen  der  bekannten  Fona.  und  Größe.  Am  Poms 
geht  die  ^^^and  in  hier  nicht  näher  za  erörternder  Weise  in  das  Epi- 

denn  üIht. 

Zirkulation  im  Nephridium.  Durch  den  Tricliter  passieren 
keine  feste  Substanzen.  Die  Winipening  des  Trichters  bildet  ein  so 
feines  Sieb,  daß  nur  Hüssige  Substanzen  dntreten  können.  Die  Wim- 
penmg  im  Kanal  bedingt  nur  im  geringen  Maße  die  Zirkulation  ini 
Nephiidium;  bedarf  der  Entleerung  der  Harnblase  nach  außen,  die 
etwa  alle  8  l^e  (Cuekot)  ci-folgt,  um  dn  Enaströmen  von  Cölom- 
flüssigkat  in  auagiemger  Weise  herbeizuführen. 


7.  Kurs. 

Arthropoden  (Goyebophoren). 

PeripiMtuB  eapmsis  Or, 

Von  Artliropoden  soUen  zwei  Übersichten  vorgeführt  werden.  Die 
eine  betrifEt  einen  Tracheaten,  der  zugldch  durch  seine  Beziehungen  zu 
den  Würmern  besonderes  Interesse  verdient;  sie  konmit  in  diesem  Kurs 
zur  Besprechung.  wr>bei  zugleich  die  ^vichtigstl'n  struktuielleii  Eigen- 
schaften angeführt  werden.  Die  andere  bezieht  sich  auf  eine  Krebsform 
mid  zeigt  den  typischen  Arthropodenbau ;  sie  wird  im  nächsten  Km-s 
abgehandelt  werden.  Außerdem  sollen  im  9.,  10.  und  11.  Kurs  Organe 
v(m  Krustazeen  und  Insekten  auf  ihre  histologische  Struktur  geprüft 
worden.  Die  ()n ychophoren  (Protrarlienten^  ven  iTiii^en  Wunner- 
und  Arthro]K)denchaiaktere.  Letzteiti  dominieren  und  be^iimmen  dalier  die 
systematische  Stellung  des  Peripaius;  zu  erwähnen  sind  besonders  die 
Krallen,  die  Tastorgane,  die  Tracheen,  das  Hümocoel  (durch  Ver- 
schiiK'lztmg  von  P>lastocoel  und  r'oelrmi  entstanden ),  welches  der  Dis^epi- 
mente  entbehrt  und  ein  Pericard  aufweist,  das  vom  Cöluni  sich  ableitende 
Endsäckchen  der  Nephridien.  das  offene,  mit  Ostien  ausgestattete 
Herz.  Wünnerchar.ikt*  1  e  siml  der  Hautmuskelschlauch,  die 
segiiientale  i r il e i  lm  1  u ii  der  Nephridien.  (he  Wim)>prnng  in 
diesen  (^einziger  ball  einer  Wnuperuiig  bei  Arthropoden),  die  (hu'chwegs 
glatte  Muskulatur,  deren  Fasern  indessen  ein  Myolemm  besitzen 
und  vielkemig  sind. 


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126 


Arthropoden  (Onychophoren). 


Übersicht. 

Der  intersepmentale  Querschnitt  hat  im  wesentlichen  die  Form 
einer  Hacliliegjnuh'U  kurzen  EUiiise,  mit  gleichmäliig  gewölbter  Rücken- 
und  in  der  Mitte  abge[)latteter  BauchHäche.  vSegmental  (^Fig.  92)  sitzen 
an  den  ventrolateralen  schräg  gesteilten  Flächen  die  kiu-zen  stummei- 
förmigen Extremitäten,  die  am  verschmälerten  Ende  ein  Krallenpjiar 
tnigen.  Tm  einzelnen  wird  der  Umriß  kompliziert  durch  (Ue  Anwesenheit 
einer  großen  Menge  von  kleinen  Tastwarzen,  welclie  sich  über  Körper 


Tr.St 


Eni 


Ht      Ptd  Ru 


Ke.Ih 


Fifi.  92.    Peripatus  capemia  Gr.,  Querschnitt. 


Kp  KpideriD,  Ais.ft»  Nephroporns,  SUj  Sti^rmm  .S<r»i  Norrenstanini.  Eni  &iteroii.  Dr  Speicholdrüse,  Rt« 
Resflrvoir  einer  Schleimarüse,  St.C"  Nophrticöl  ( tnilbIlUohen),  Stow  Nnphro»tnm,  W.C  \N  imperkanal.  l>r.C 
UrUteoknnal.  hla  Harnblase,  Cut  Cutis,  Rg.,  Di.,  S.M  Kini;-,  LAnin-,  Sa^ttalmuskalatur,  Tr.Se  Trans- 
TersaJteptam,  Lac  Lakone,  H«  üm,  ttä  Pericard. 


und  Extremitäten  verteilen  und  auf  ihrer  Spitze  eine  sehr  kur/e  gerade 
Boi*ste  (Stacheil  ti*agen.  An  tler  medialen  Fläche  der  ExtixMuitäten 
erscheinen  viele  Warzen  zu  quergestellten  Polstern  vei-schmolzen.  auf 
denen  eine  Anzahl  von  Stacheln  aufsitzt.  Es  gibt  drei  bis  fünf  Polster 
von  ungleicher  Breite,  die  gegen  das  verschmideile  Extremitätenende  hin 
gelegen  sind;  mit  ihnen  berüliil  das  Tier  den  Hoden.  N«'ben  diesen 
Warzen  zeigt  der  Körpeninniß  noch  eine  feinere  Skulptur;  jede  Epiderm- 
zelle  springt  mit  scharf  konisch  zugespitztem  Ende  vor. 


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Übanielifc. 


127 


Während  der  Stauiui  der  Extreimliit  gegen  abwärts  gewendet  ist, 
biegt  der  verschmälerte,  die  Krallen  tragende  Endabschnitt  schräg  gegen 
oben  um.    Die  am  Ende  entspringenden  kurzen  Krallen  sind  gegen 

abwärts  gekriiiiinit  und  stehen  dicht  nehtMi«Mn;iTider.  Über  sie  liinweg 
Ie<i:t  sich  eine  kurze  Hautfalte,  die  au  den  ISeiteu  verstreicht  (Krallen- 
falte) (Fig.  93). 

Über  die  ganze  OberHaohe  des  Körpers  Terstreuen  sidi  die  engen 

Stigmen,  deren  Zahl  etwa  75  in  jedem  Segment  beträgt  und  deren 
Verteihmg  eine  behehipe  ist.  An  der  medialen  Fläche  <ler  FUßchen, 
nahe  den  Polsteru,  hegen  auf  Papillen  die  Ausmündungsstellen  der 
Cozaldrfisen  und  etwas  darüber,  auf  derselben  FlSche,  doch  weiter 


Fi;;.  93.    Peripatua  capensis.  Kralle. 
Kr  ChitiiuchichtSD  der  Kralle,  kr.t  Krall»iii«Uen,  £p  Epiderm.  Pa  Panillo,  Cm  Caticuta,  liet  Retractor, 
Jk  KnlkaCaltt  alt  ftattaelar  (ltti«Bnlnl|.  m.f  aadtn  ofiMtiM*  MvaktliHfltB. 

nach  vom  zu  verschoben,  die  Ausmündungen  der  Segmentaloigane 
(Nephroporen). 

Der  Körper  wird  von  einem  dnschichtigen  Epiderm  über7c^en, 
(las  sich  in  den  Stigmen  nach  innen  umschlSgt  und  die  Tracheen  bildet. 
Wir  haben  zu  unterscheiden  z^^^schf"n  dem  Fläclienepidcrin,  den  Stifiiincn- 
taschen  und  den  Tracheen.  Das  Flächenepiderm  besteht  allein  aus 
DeckseDen,  die  in  erster  Linie  Cnticularbildner  smd  und  ent- 
sprechend dea  Dißeren/.ienmtzt'n  der  Cuticula  (Stacheln,  Krallen")  selbst 
moditiziert  erscheinen,  in  den  Taststachcln  z.  B.  den  C'har.iktcr  sclilanker 
Matnxzcllcu  dos  Staclicls  annehmen.  Hier  findet  sich  auch  eine  zweite 
Zellart  eingelagert:  Sinneszellen,  die  im  Inneni  des  knospenförmigen 
Sumesoi^ns  gangliös  zusammengedrängt  liegen  (Fig.  94)  und  sich  einer- 
seits in  einen  peiv.eiitorischffll,  in  den  Stachel  eintretenden,  andererseits 
in  einen  sensnri>clien  (Nerven-)  Fortsatz  ausziehen;  alle  N*«'rvenfortsütze 
vereinigen  zu  einem  ableitenden  2^erven,  der  iu  der  Cutis  leicht  nach- 


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128 


Onychopborea. 


weisfiar  ist.  Die  Stigmentaschen  reichen,  gegen  innen  anschwellend, 
bis  unter  die  diagonale  Muskulatur  und  p'ben  /ahllose  feine  Tracheen 
(Viii.  )  ab,  die  sämtlich  nebenciiiander  am  blin<len  Ende  der  Stignu'u- 
tasche  entspringen  und  in  geschlüugelt<;m  Verlaufe  alle  Gewebe  durch- 
ziehen. Die  l^heen  verlaufen  zunächst  bfindelweise^  zuletzt  einzehi; 
ihre  Endigung  i>t  uuIh  kannt.  Jede  einzdne  Röhre  bewahrt  im  ganzen 
Verlaufe  die  plfich»-  iiulk'i-st  ge- 
ringe Weite  (Kapillare j,  verzweigt 
sich  nicht,  zeigt  eng  anliegend 
Kerne  und  läßt  l)oi  starker  Ver- 
größerung eine  ftine  Querstreifung 
(Spiralfaden)  erkennen  (genaueres 
über  Tracheen  siehe  in  Kurs  12). 


Ftg  94.   ParipahtB  capen$i$, 
Stachelpapille  und  kerftii'- 

tretender  Nerv. 

AiStacbel.  «(a.zMatrizzellen.  CuCodenk, 
Im  OMkatlUMcn,     PigmeDt,  injü  Imtn- 
otttaluMdBi^  tix  " 


Fig.  95.    Feripatus  cnpetisis, 

Stigmentasche  and  Bündel  von 

Tracheengängen  (Tra). 
JQi  «»4  0>  KpMMB  ood  Cotionls  d«r  StigaMOt» 

WMhOAyraoa. 


Zum  Epiderm  «lehöron  ferner  <lie  lau«jen  vonistelten  Schleim- 
drüsen, welche  in  iler  Darmkamnier  der  Leibeshülüe,  im  ganzen  Umkieis 
des  vorderen  und  mittleren  Darmes,  vorkommen  und  am  Vorderende 
des  Tieres,  an  der  Spitze  der  Oralpapilleu,  ausmünden,  Sie  stellen 
moditizierte  Coxaldrüsen  vor,  wie  sie  sich  bei  F.  cajiensis^  bei  und  ^, 
in  allen  Extremitäten  vortinden  imd  kurze,  am  freien  Ende  kolbig  ge- 
schwellte Schläuche  darstellen.  Die  Coxaldrüsen  liegen  im  Stamme  der 
Extremität  und  besitzen  ein  niedriges,  aus  gleichartigen  Drttsenzellen 
gebildetes  Epithel.  Die  Sehleimdriisen  befnnnen  am  Mund  mit  einem 
stark  uiuskulösen  Reservoir  uiul  setzen  sich  in  einen  ei)f_'eii  Kanal  mit 
lebhaft  ftirbbarem  (basopliileui;  Epithel  fort,  der  sich  am  Ende  in 
zahlreidie,  wieder  g^en  vom  zu  gewendete  Zweige  auflöst.  Quer- 
schnitte dnrch  die  hintere  Regit^n  der  Reservoirs  zeigen  auch  diese 
Zweige  quer  und  längs  getroffen,  in  Um^bung  des  liarmes  beliebig 
verteilt. 


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129 


Das  Nervensystem  besteht  aus  zwei  ventml  und  seitlich  in  der 
LeibeshöhU^  gelegenen  Hauptstäininen,  die  zusammen  dem  Bauchmark 
der  Annehden  entsprechen.  Sie  verlaufen  einwärts  vom  ventnilen  Liings- 
muskelfeld,  im  Winkel  desselben  zu  den  Transversalmuskeln.  Es  sind 
Markstiimme  {Vig.  9o)  mit  innerem  Fasei*strang  und  dickem  Nenen- 
zellbehig,  der  nur  an  der  dorsalen  Fläche  fehlt.  Eine  dünne  äußere 
Neunillamelle  unischeidet  jeden  Stamm.  Die  Stämme  sind  in  jedem 
Segment  durch  etwa  zwölf  lange  dünne  Kommissuren  verbunden, 
deren  Abstände  nicht  völlig  gleich  sind.  Entsprechend  jedem  Fuß 
zweigen  zwei  Fuß  nerven, 
ein  vorderer  und  ein  hin- 
terer, die  the  Kommissuren 
beträchtlich  an  Stärke 
übertreffen,  an  der  ven- 
tnden  Ijateralkante  ab : 
ferner  entspringen  latenU 
fünf  Seitennerven,  die 
dorsalwärts  zur  Muskulatur 
aufsteigen,  in  diese  ein- 
treten und  hier  schwierig 
zu  verfolgen  sind. 

Das  E  n  t  e  r  o  n  des 
Mitteldarmes  nimmt  das 
Zentrum  (h>s  Quersclmittes 
ein  und  hat  im  wesent- 
lichen kivisnmde  Form. 
Das  Enterotlemi  ist  dick 
und  außerdem  papillenartig 
erhöht:  regelmäßige  Falten 
sind  weder  auf  Längs- 
noch  Querschnitten  nach- 
weisbar. Es  besteht  aus 
sehr  schlanken  X  ü  h  r  - 
Zellen  r)hne(?)  Stäbchen- 
saum imd  ähnlich  gestal- 
teten Eiweißzellen.  Von 
den  Nährzellen  sei  be- 
sonders betont,  daß  sich 
in  ihnen  leicht  bei  gut  ge- 
lungener Schwäi-zung  Diplosomen  feststellen  hissen,  ein  Verhalten,  das 
bei  \\  irbellosen  bis  jetxt  nicht  häutig  nachgewiesen  wurde.  —  Anhänge 
der  stomodermalen  Mundhöhle  sind  die  Speicheldrüsen.  Sie  stellen 
paarige  lange  Köhren  dar,  welche  in  den  Pedalkammern  der  Ticibeshöhle, 
«Jicht  am  Tninsversiilseptum.  nach  rückwärts  verlaufen  und  ein  aus- 
schließlich drüsiges  Epithel  besitzen. 

Das  Mesoderra  bildet  vor,  allem  einen  dicken  Hautmuskel- 
schlauch (Soraatopleura),  der  auch  die  Extremitäten  mit  Muskulatur 
ausstfittet,  fenier  eine  schwache  Splanchnoplcura  und  schräg  neben 
dem  Darm  aufsteigende  Trans versalmuskeln.  welche  die  Leibeshöhlo 
durchsetzen  und  abteilen.  Dicht  unter  dem  Epiderm  ist  das  Bindegewebe 
besonders   reich  zu   einer  faserigen  Cutis  entwickelt:   zwischen  den 


Fig.  96.    Pcripatus  capensis,  Stück  eines 
Längsschnitts. 
Rg.M  KingmukuUtnr.  S.M  Sa«itUlmo«kQ)atnr,   Tr.Se  Tr»n«- 
verMilseptum,    Ma.Stm  MMlcstamin.  Com  KoniiniMQr,  U.S 
Loteralnenr,  Dr  CoxaldrüM,  Me.Co  Nophrocul  (EcdblAS«  dos 
Nephridioma),  KiU  Enteron. 


130 


Onychophoren. 


Muskelfasern  der  Soinatopleum  liefert  es  ein  gleiciifjiUs  faseriges  Peri- 
mysium. Über  dem  Dann,  zugleich  über  den  Speichelreservoirs,  die 
eine  kräftige  Muskulatur  /eigen,  spannt  sich  <juer  unter  dem  Herzen 
das  zarte,  lückig  durchbrochene  Perikardseptum.  das  Muskelfasern 
trügt,  welche  sich  vom  Muskelschlauch  aus  zur  Ventraltläche  des  Herzens 
spannen  und  mit  diesem  in  Verbindung  treten.  Am  Herzen  selbst, 
das  doi-sal  zwischen  den  Ijängsmuskelfeldem  im  Perikard  Hegt,  ist 
R  i  n  g  m  u  s  k  u  1  a  t  u  r  entwickelt. 

Die  Soraatopleura  (Fig.  97)  zeigt  außen  eine  einscliichtige  Ring- 
muäkellage,  welche  an  den  Extremitäten  unterbrochen  ist  und  sich  nur 

wenig  in  dieselben  ein- 
senkt. Es  folgen  zwei 
Schichten  einer  Diago- 
nalfaserlage;  die  Fa- 
sern der  äulieren  Schicht 
jeder  Körperseite  ver- 
laufen von  hinten  unten 
nacli  vom  oben,  liie  der 
inneren  Schicht  jeder 
Seite  von  hinten  oben 
nach  vorn  unten.  Ven- 
tral in  der  Medialünie 
durchdringen  sich  die 
Fasern  beider  Schichten; 
«lorsal  en«len  sie  zumeist 
und  nui'  wenige  Fasern 
übei-schreit^n  die  Me- 
diallinie (Gaffkox). 
Die  Diagona  Ifasem  bil- 
den einen  ansehnlichen 
BesUuidteil  der  Fuü- 
muskuiatur.  Sie  breiten 
sich  von  der  ventnden 
Seite  her  an  der  Fuü- 
wand  aus.  ihren  schrä- 
gen Verlauf  zum  Teil 
wahrend,  zum  Teil  in 
zirkuläre  Richtung  um- 
biegend. Speziell  bilden 
Ringfasem.  die  in  der  Krallenfaltc  und  an  der  Unterseite  des  Fußes 
liegen,  einen  Protraktor  der  Krallen.  Von  der  dorsalen  Seite  her 
durchfpieren  die  Diagonalfasem  zum  Teil  in  lockerer  Anordnung  die 
Leibeshöhle  am  l'rspmng  des  Fußes,  zum  Teil  dringen  sie  auch  in 
letzteren  ein  und  bilden  hier  lückige  Septen.  die  in  verschiedener  Rich- 
tung gestellt  sind. 

An  die  Diagonallage  schließen  sich  gegen  innen  zu  Längsmuskel- 
felder  an,  von  denen  paarige  dorsale,  paarige  laterale,  ein  unpaares 
ventrales  und  ein  unpaares  Kommissurenfeld,  das  dem  ventralen 
aufliegt,  und  von  ihm  nur  durch  die  Kommissuren  getrennt  ist,  zu  tniter- 
scheiden  sind.  Wir  können  dieses  letztere  dünne  Feld  der  bei  den 
Anneliden  auf  dem  Bauchniark  entwickelten  Afuskulatur  vergleichen;  die 


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Fig.  97.    Peripatus  capemis.  Haut. 

Fp  Epiderm.  Cm  Cuticul»,  Sta  Stacliol.  «M  %  SUrhelztllen,  War 
Tattwarze.  Cut  Cati«,  Pg,  und  Dia.M  Ring-  und  DiajronalaiMku- 
latur.  m.f  lAagtmmkelUsoT.  m.ke,  mU  Muokelkora  und  Myolemm, 
Ij  lomphzsll«,  Lac  Lakaoe. 


Übenieht. 


181 


Befunde  erimiera  besonders  an  das  Verhalten  der  Muskiilutui  bei  Sacco- 
eirrus.   Am  um&ngreichstai,  wenn  sudi  stark  abgeplattet,  ist  das 

ventrale,  am  mächtigsten  sind  die  lateralen  Felder.  Ihnen  liegen  an 
der  Innenseite  Muskelfasern  an.  welche  mit  verzweigten  Endi  ii  nn  der 
üückenseite,  innerhalb  der  äuiiereu  Muskellagen^  entspringen  und  jeder- 
seits  zu  den  Extremisten  herabsteigen,  deren  Hauptmoskulatur  sie  bilden. 
8ie  sind  als  Sagittalmuskeln  zu  bezeichnen  (A.  Scuneidek)  und 
stellen  eine  innere  Rinfjmuskellaf^c.  die  sich  nur  Internl  erlialten  liat.  vor. 
An  Läuffftäclmitten  sehen  wir  die  SagittaUnuskein  zwei  langgestreckte 
sdimato  Bändel  bilden,  deren  eines  intrasegmental,  deren  anderes  seg- 
mental gelegen  ist.  Das  intersegmentale  wird  gegen  die  Leibeshöhle 
hin  von  einer  einfaclieti  Schicht  von  Längsmuskeln  (innere  Schicht 
des  latcrulcii  Lii  ii in  us  kel f eldes)  übcr/iXiZcn.  die  so^nontal  fohlt. 
Beide  Bündel  senken  t>ich  als  lungitudinale  Fasern  in  che  Extremität 
ein,  an  deren  Vorder-  und  Hinterwand  sie,  dicht  an  die  äußeren  Diagonal- 
fasem  angelagert,  distalwärts  verlaufen  und  bald  die  ganze  Fuüperipherie 
umgreifen.  Ein  solhständi^f^s  Fascrhündel  begibt  sich  an  die  obere  Ur- 
sprungsstelie  der  Krallen  und  inseriert  hier,  wo  die  Krallenialte  ent- 
springt; es  drant  als  Retraktor  der  Krallen,  indem  es  dieselben 
unter  die  Falte  zurackzieht. 

Femer  sind  m  erwähnnn  fUe  Transversalmuskeln,  die  jeder- 
seits  vom  Darm  ein  steil  gestelltes  transversales  Muskelseptum 
bilden.  Es  inseriot  dorsal,  gemeinsam  mit  den  Sagittalmuskeln  sich 
über  eine  groUe  Flüche  ausbreitend,  an  der  Körperwand  und  steigt 
neben  dem  Darm  schräg  niedioventrahv-irts  nach  unten,  das  Kommis- 
surenfehl  zwisrhen  sicli  fassend  un<l  das  ventrale  Feld  durchsetzend, 
um  an  iler  mittleren  ventialen  Körperwand  aufgelockert  sich  anzuheften. 
Es  bildet  dne  dfinne,  aber  geschkesene,  nur  von  kleinen  Lücken  durch- 
bruchene  Scheidewand,  die,  wie  Längsschnitte  lehren,  völlig  gestreckt 
durch  die  S(;:rnente  liinrlurchläuft.  Die  transversalen  Septen,  welclie 
von  den  entsprechenden  der  Würmer  abzuleiten  sind  {intm  vergleiche 
den  Qoerschnitt  des  Polyaordius,  Fig.  5),  trennen  eine  Intestinal- 
kammer  der  Leibeshühle  von  seitlichen  Pedalkammern.  Von 
ei'steror  \rird  außerdem  durch  ein  lückenhaftes  l!ach  lie<^endes  Septam 
(PerikardseptumJ,  das  quer  verlaufende  Muskeif .'isern  enthält,  ein 
dorsaler  flacher  Baum,  in  dem  das  Herz  liegt  (Perikard),  abge- 
gliedert; (Ue  Fasern  verheren  sich  seitwärts  in  der  parietalen  Mus- 
kulatur. Weitere  ^cl^üaI^  Se])ti'ii  üeu'en  über  den  Nervenstänimen.  Sie 
beginnen  an  den  Tnmsversalseplen  nnd  bilden  über  den  .Stiinnneii  eine 
geschlossene  longitu«linale ,  ^IiLskeltuseru  enthaltende  dünne  Decke 
(Nervenstammsepten),  die  inters^mental  mit  der  Leibeswand  nur 
durch  Züge  bindiger  Substanz  /u>anmienhängt,  segmental  jedoch  sich 
an  die  Bündel  dnr  hier  stark  autgelocki  rten  Diagonallage  anlegt.  In 
jedem  Segment  tritt  ein  einzelnes  Muskeltaserbündel,  das  den  gleichen 
dorsalen  Ürsprung  wie  die  transversfde  Muskulatur  hat,  an  den  lateralen 
Rand  dieses  Se|>tums  heran  und  durchsetzt  es,  um  neben  dem  ventralen 
Muskelf(  1(1  an  der  Leilif  swand  zu  inserieren.  Wir  wr^Uen  dit'ses  Bündel 
als  accessorischeu  Muskel  bezeichnen.  Er  verläuft  auswärts  von 
den  Speicheldrüsen,  die  jwischen  ihm  und  dem  Transversalseptuni  liegen. 

Die  Muskelfasern  sind,  wie  bereits  lumrikt,  nicht  (pierfzestreift, 
ze^en  im  übrigen  aber  die  typischen  Charaktere  der  Arthroixtden- 


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132 


Onjchophoren. 


mnskalatur.   Jede  Faser  zeigt  eine  kontraktile  Rinde  und  eine 

innere  helle  Sarcachso.  Heid»'  untorsciu'iden  sich  nur  wenig,  denn 
aucli  die  Sarcachsc  enthält  Myotihrilk-n,  nur  in  loserer  Vorteilun«?  und 
von  reichlicher  hyaliner  Zwischensubstanz  umj^eben.  Das  Myolemm  ist 
eine  zarte  HüDe  ^on  undeutlich  längsfädiger  Struktur.  Sie  förbt  rieh 
mit  der  VAN  Gikson-M*  thodc  zart  rötlich.  Ihre  innige  Beziehung  zur 
Muskelfaser  liilit  sie  als  Differenzieninj;  der  Faser  erscheinen.  Kerne 
kommen  jeder  Faser  in  grülierer  Zahl  zu.  Sie  sind  von  vei-sclüetlener 
GrüÜe,  entweder  abgeplattet  und  dann  manchmal  leicht  gela))pt,  oder 
von  runder  Form,  und  enthalten  einen  oder  ein  Paar  Xueleolen;  sie 
liegen  zwischen  ^hnlemiu  tnid  kontraktiler  Rinde,  jiewöhnlieli  inner- 
halb feinkörniger  Anliiiufungen,  die  auch  sonst  vorkommen  (Gaffkox). 

Zwischen  den  Muskelfasern  ist  übemll  ein  spärUches  faseriges 
Bindegewebe  (Fig.  98)  entwickelt,  das  die  Myolemmen  miteinander 


Tif(.  98.  Feripaiui  eapentU,  Perlmysinm  und  llnskelfasern. 
nuf  JlukelftMni,  m.li  Mytilfii,  m  Im  VuMInnM,  f.ft  FiMwtli  dw  KndcfvmbM,  Lat  lataM. 

verbindet  und  Kaum  für  Blutlakunen  läßt.  In  der  Cutis  erscheint  es 
mächtig  ausgebildet  und  besteht  hier  aus  Fasern,  die  untereinander  in 
Fibiillenaustauch  stehen  und  in  Schichten  angeordnet  sind,  in  welchen 
abwechselnd  longitudinale  und  zirkuläre  Fasern  liegen.  Auch  radiale 
Fasern  koiiunen  vor.  Hindegewebszellen  sind  sowohl  im  Perimysium 
wie  in  der  Cutis,  vor  lüiem  aber  in  letzterer,  doch  nur  vereinzelt  mit 
Sicherheit  nachweisbar.  Neben  den  nicht  selten  eingelagerten  kidnen 
Lymphzellen  sieht  man  hier  und  da.  in  Annähennig  an  die  Hingnius- 
kulatur.  alter  noch  in  der  ('utis  gdi^rren.  ziendieh  grolie  fläelienliaft 
orientierte  Kerne,  von  denen  mich  beulen  Seiten  liin,  gleichfalls  tiächeu- 
haft  orientiert,  dicht  struierte  Sarestränge  ausgehen,  die  ziemlich  weit 
zu  verfolgen  sind  und.  ohne  sich  zu  vrriistcln.  undeutlich  werden. 
Zweifellos  repräsentieren  diese  Zi'lli-n  die  ( 'utisbildner.  Die  kleinen 
Ly uixihzellen  zeigen  dagegen  wechselnd  geformte,  kleine  Zellkörper 


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Übenteht 


183 


atetC 


mit  oder  olnie  körnigen  Inlialt  und  mit  einem  runden,  dunkel  sich 
färbenden  Kern,  der  bei  Durcbwanderung  der  dernJalen  Lamelle  manuig- 
fech  seine  Fom  venlnd^  gdegentUch  schraubig  gedreht  erscheint. 
In  einer  medialm^ürts  gewendetoi  Einbuditimg  des  Kerns  liegt  ein 
Diplosom. 

Die  Splaachnopleuru  deü  Darms  bei>telit  auä  einer  zarten  äuüeren 
Ringmuskelschicht  und  einer  gleichiaUs  zarten  inneren  Längs - 
muskelsch  icht.  Ein  peritoneales  Epithel  soll  am  Darm  Torhanden 

sein,  an  der  Somatopleura  felilt  es  dagegen  vollständig  und  es  erweist 
sich  somit  die  Leibeshöhle  nicht  als  echtes  CVilum,  sondern  als  ein 
bog.  Hamocufcl  oder  l'seudocoel.  Mit  den  weiten  Leibeshöldenkammern 
kommunizieren  enge  Spaltrfiume  (Lokunm),  die  in  der  Somatopleura 
gelegen  sind.  Als  echte,  von  einem  Endothel  ausgekleidete  Cölar- 
hiume  sind  nur  die  Endblasen  der  Nephridien  aufzufassen  (Ne> 
p  h  r  o  c  ö  1. 

Die  Nephridien  (Fig.  99)  ^ 
sind  s^mentäl  geordnete  Kanäle 
von  gewundenem  Verlaufe,  die 
mit  den  erwülmten.  in  «hu 
Extremiliitenstiüinuen  gelegenen 
Endblasen  beginnen.  In  jede 
Blase  mündet  mit  trichterartiger 
Offnuni;  ein  wimpomder  Ab- 
schnitt (W  i  m  per  k  anal)  der 
den  aufsteigenden  Schenkel  einer 
im  Rumpf  gelegenen  Schleife 
bildet;  an  ihn  schließt  sich  .  in 
absteigender  Drüsciikjinal.  der 
dicht  an  den  Wimper kaual  an- 
gepreßt verianft  und  nach  sanem 
Eintritt  in  den  Extremitaten- 
staiiiTii  sich  zur  Harnblase  er- 
weitert, von  derein  kurzer  An s- 
führgang  zum  Nephropurus, 
der  an  der  medialen  FuOflache 
gelegen  ist,  hinführt. 

I  )a<  Fi  M  d  h  1  ä sehe n,  welches 
als  ein  Cölarraum  auf/.ufassen  ist, 
zeigt  ein  plattes  Endothel.  Scharf 
davon  hebt  sich  das  Epithel  des 
Wimperkanales  ab,  der  mit 
nur  wenig  vorspringendem,  trich- 
terartigem Nephrostom  in  das 
Bläschen  mttndet   Das  Epithel 

bestellt  aus  dünnen  Zylinderzellen,  deren  Kerne  auf  zwei  Seiten  des  Quer- 
schnittes mehrschiclitig,  auf  den  dazwischen  gelegenen,  schmaleren  Seiten 
einschichtig  angeordnet  sind.  Zugleich  sind  liier  (he  Zellen  weniger 
hoch  und  entbehren  der  Wimijem,  welche  den  anderen  Seiten  zu- 
kommen. Wenngleich  ein  Schlaf  dieser  Wimpern  intra  ntam  nicht 
ang^bm  ist.  lälk  doch  die  fonnale  Auslnldung  der  fädigen  Anhänge 
keinen  Zweifel,  daß  wirklich  Wimpern  vorU^n,  deren  ioiordnung  in 

9» 


Fig. 99.  IVrtjNi/u«  eapmai«,  Nephridiam, 
nach  6affiu)n. 

Slom  Stoma,  du«  in  das  EndbllUchtn  mündet,  W.C 
Wimp«rkaiial,  n)  '  atü^tei^ti'ndor  Kanal.  Ilo-IUa  Harn- 
blase, b.su  Bindofeubstaiuc,  m.f  MaskelfaMtn  der  UmiU 


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Cf1Mte06Bll« 


zwei  istreifen  übrigt  iis  luit  der  bei  den  Anuelideu  aUgemeia  nachweisbaren 
übereinstimmt.  Es  iMaen  nclt  auch  Bttsalkörner  an  den  Winii)em 
nachweisen. 

T)nf!  f'in/ige  vorlinndene  Gefali,  das  kontraktile  Her/,  liegt  im 
Perikani  über  dem  Darme.  Es  bildet  ein  vom  und  lunten  offenes 
Kohr,  das  mitten  in  jedem  Segment  dorsal  von  einem  Paar  spaltfönniger 
Ostien  durchbrochen  ist  An  der  Letbeswand  ist  es  durch  Züge  von 
liindesiibstanz  befestigt:  auch  steht  es  durch  Bindegewebe  in  Vw- 
bindung  mit  dem  Periknrrlspjitum;  die  Afuskolfase^ni  (W^  letzteren 
treten  direkt  an  die  ventnile  Flache  des  Hencens  heran  und  spielen 
Kweüellos  bei  der  Diastole  desselben  eine  Rolle  (Dilatatoren).  Am 
Herzen  findet  sich  &U6  einfscbe  Schicht  von  Bingmuskelfasem,  die 
dm'ch  Bindivubstanz  zusamTnenpehalten  werden;  ein  Endothel  fehlt 
vollständig.  Die  Muskelfasern  zeigen  das  typische  Verlialten  (siehe 
bei  Muskulatur).  Im  Innern  des  Herzens  liegen  Lymphzellen  (siehe  bei 
Bindegewebe). 

I)as  Hhit  tritt  durch  die  Ostim  in  ilas  Herz  bei  der  Erweiterung 
tlesselben  (Diastole)  ein;  bei  der  kSystole  verschüeüen  sich  die  Ostien 
und  das  Blut  wird  durch  die  vordere  (und  hintere?)  Öffnung  in  die 
Leibeshöhle  gepreßt.  Diese  durchströmt  es  gegen  rückwärts,  zugleich 
in  die  Lakunen  der  Körperwand  eindringend,  und  sammelt  sich  im 
Perikard,  in  welches  es  teils  von  der  Leibeshöhle  aus,  dtirch  <lie 
Spalten  de«  PerikanlLilseptums,  teils  aber  auch  aus  den  engen  Lakunen 
der  dorsalen  Körperwand  einmOndet.  Diese  letzteren  sind  als  Ring- 
lakunen,  etwa  zu  12  im  Segment,  zwischen  Ring-  und  Diagonalmusku- 
latur in  der  dors,il''ii  Sfuriatopleura  entwickelt  und  seitwärts  etwa  bis 
in  die  Höiie  der  Speicheldrüsen  zu  verfolgen  i  Gaffron). 

Im  Perikard  finden  sich  in  großer  Zant  umfuigieiche  kdniige 
Zellen,  die  als  Perikardzellen  besseichnet  werden  und  nach  BrüNTZ 
e.vkretonsche  Funktion  Ii  il/rn,  wohl  auch  Fett  zu  speichern  vennntren 
(sog,  Fettgewebe).  Sie  kumuien  auch  in  der  Leibeshölile,  vor  allem 
in  der  Nähe  der  Xephridien  vor,  sind  stai'k  vacuolär  stniiert,  im 
übrigen  reich  an  Körnern  und  von  ellipeoider  Gestalt.  Femer  finden 
sich  im  Perikard  in  Menge,  aber  ntieh  anderorts  hautig,  kleine  Leuko- 
cyten  mit  spiirlirhem  Snre  und  m.uuu'^faeh  irest.-dteteni  Kern. 

Die  Gonaden  sind  auf  Scluiitteii  liurch  die  vordere  ivörperregion 
nicht  getroffen. 


8.  Kots. 

Arthropoda  (Crustaceen). 

BrauihipKü  .^fat/nalis  L. 
(Mjersicht. 

Der  intersegmentnle  (^ner^f  bnitt  der  Tliorakalregion  (Ficr.  100  )  hat 
die  Fonn  eines  dicken,  kur/.seiienkhgen  Hufeisens.  Der  Kiuschnitt 
sswischen  beiden  Hufeisenschenkeln  entspricht  einer  mittleren  tiefen  Ein- 
buchtung der  ventralen  Flache  (ventrale  Medialfurche  oderBauch- 


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Übersicht. 


135 


furche).  Die  dorsale  Flüche  ist  gleichmäßig  gewölbt,  die  lateralen 
sind  fast  eben.  Seginental  entspringen  ventnU  seitlich  vom  Kör|H»r  die 
gegliedert*m  Extremitäten,  welche  Ruderborsten  tragen.  In  direkter 
Fortsetzung  des  Kürpei^s  liegt  der  Stammteil  des  Fußes,  der  medialwiirt* 
sechs  E  n  d  i  t  e  n ,  lateral wärts  die  proximale  A  t  e  m  j)  1  a  1 1  e  und  den 
distalen  Epii)oditen  (Kieme),  sowie  am  freien  Ende  den  Exopoditen 
trägt.  Von  den  Rändern  der  Enditen  und  des  ExopvMÜten  eiitsj)ringen 
große,  zum  Teil  gefiederte  liorsten,  auf  deren  Verteilung  und  Form  hier 


Flg.  100.    Dranchipus  »tagnalis,  Querschnitt  des  Thorax. 
£]p  KpideriD,  Og  GaiiKUon,  AI  PI  Ateinplatte,  fhr  B«uchilrO»ori.  llor  Kante  des  proximalen  Enditan  mit 
Bonto,  X  Boreteniuischnitt»  linderer  Enditen,  Knt  Entaron,  II«  Heiz,      Ljmphzellen,  t  lymphoide  ZoUeo, 
Jyi.,  Tt  ,  SM  Llngs-,  T^üvor&al-,  Sagiltolmiiakola. 


ebensowenig  wie  auf  die  Fonn  der  Glieder  selbst  eingegangen  werden 
kann.  In  der  Figur  sind  seitwärts  von  dem,  am  Irspnmg  durch- 
schnittenen Stamme  die  Atemplatten  getroffen;  medial  ist  die  Kante 
des  proxinmien  Enditen  mit  einer  großen  Borste  getroffen,  darunter 
liegen  Borstentiuersehnitte  anderer  Enditen. 

üas  Epiderm  ülK'rzieht  den  ganzen  Quei*sciinitt  als  zumeist 
niedriges  Epithel,  das  nur  an  den  ^luskelansätüen  an  Höhe  gewinnt 
und  im  allgemeinen  eine  eigenartige  Ausbildung  zeigt.  Es  enthält  Blut- 
lakunen.  in  denen  Lymplizellen  liegen.  An  der  Ursprungsstelle  der 
Borsten  enthält  es  eine  (jiruppe  von  Sinneszellen  (Borstengangl ion\ 


186 


CraiteoMik 


die  in  tlas  Innere  vorspringen.  Zum  Epititrui  gt'hüit^n  ilit>  neben  d«r 
BaucbfuTche  gelegenen  paarigen  Bauch drttsen,  sowie  die  damit  ttber« 

einstimmenden,  im  Stainra  der  Glieder  gelej^enen  Beindrüsen.  IHcht 
unter  ilom  Epidemi,  al»Hr  völlig  von  ihm  «jcsondert.  in  der  Leihoshitliln, 
liegt  iuu  Grund  der  BauchfurcUe  das  strickleiterlörmige  Bauclimark. 
B^bts  und  links  vom  Boden  der  Furche  verlaufen,  weit  getrennt,  die 
paarigen  Kininektivstränge,  die  seiinini  il  zu  abgeplatteten,  schräg 
gegen  die  FAtreniitätpn  liin  crciiri^'ti'n.  (i;tu;_'Hen  nTiMliwellt-n.  Die 
GanglifU  sind  durch  eine  voniet»-  und  eine  iiintere  Kommissur  ver- 
bunden; es  entspringen  von  ihnen  am  freien,  scluiig  nach  abwärts  ge- 
neigten Rande  Nerven,  welche  zur  Muskulatur  und  zu  den  Borsten 
hin  verlaufen. 

In  der  Mitte  zwiseiien  dorsaler  und  ventraler  Mediallinie  liegt  «las 
kreisrunde  Enteron  des  Älitteldanues,  das  von  einem  niedrigen  Epithel 
gelnldet  wird. 

Vom  Mesoderm  ist  auf  den  ThorakiiKdiiiittm  nur  Muskulatur  und 
Herz  getroffen.  Di«»  Muskulatur  durchsetzt,  locker  angeordnet,  die 
geräumige  Leibeshülile.  8ie  gliedert  iiich  in  die  mächtig  entwickelte, 
aber  in  eimselne  Mtiskelmassen  aufgelöste  Somatopleura,  in  die  sehr 
zarte  Splanchnopleura  und  in  die  Transversalmuskulatur.  Di«  Smnato- 
pletirn  •/••i-it  viiT  st;irkt'  DäTipsnuiskf'ln,  von  denon  r.win  <i(irsal.  rechts 
imd  links  vom  Darm,  zwei  ventral,  rechts  und  links  vom  Haticluuark, 
hegen.  Eine  Ringmuskulatiu*  fehlt  vollständig;  sie  erscheint  uuigehiidet 
und  aufgelöst  in  <lic  absteigenden  Extremitätenniuskeln.  von  denen  wir 
im  Rumpfe  jitltixjits  eine  laterale  und  eine  niedi;il(  Gruppe  unter- 
scheiden. Die  laterale  Gruppe  enti^prieht  don  Snuit  t.ilinnskoln  von 
Ihripatn».  Sie  besteht  (Claus)  aus  einem  vorderen,  an  der  vorderen 
Segmentgrenze  entspringenden  Bündel,  welches,  verstärkt  durch  ein 
vom  vorausgehenden  Segmente  stammendes  Bündel,  die  E.xtremität  nach 
vom  zieht,  und  ans  eiiumi  niliclitijiercn  hinteren  Hüiidol,  das  im 
mittleren  und  hinteren  ISegmentbereiche  am  Rücken  eutspringt,  steil 
nach  ahwürts  veriauft  und  den  Extremitatenstamm  dorsalwärts  hebt.  Die 
m«  ilialt  M  (iskelgnippe  besteht  nur  aus  wenigen,  die  Extrcmitiit  gegen 
die  Hauchseite  hin  hewoiicnden  ISüiuli  ln.  dir  vorn  i  Prr«  t  r;i  k  torc n) 
und  hinten  (  R  et  ra  k  toren )  im  Segment  entspringen.  Auf  die  Ver- 
teilung der  Nluskcin  in  den  E.xtrcmitiiten  selbst  kaiui  hier  nicht  ein- 
gegangen werden. 

Die  Splanchnoplem-a  wird  von  einer  sehr  dünnen  Ringmuskcl- 
lage  gebildet.  Dio  Tra  nsversalmuskeln  inserieren  jcdci-^^rits  am 
Boden  der  >Jauclifurclu'  mit  dünner«Sehne  und  verlaufen  sciuäg  doi"so- 
lateralwärts.  wobei  sie  sich  stark  ausbreiten  und  mit  flächenhaft  ent- 
wickelter KiiiKchne  ein<*rseits  die  doiMili  si  1  >"iiiu'>iiinskeln  dmrhbiwhen, 
aiulere»-sf'it>  (iirckt  an  die  Seitenwand  di's  ]\uni|itr'.  hcianti-ctcn.  aber 
auch  Beziehungen  zu  den  ventralen  Ijängsmuskeln  aut weisen.  \\  eiter 
sind  die  Bingmuskeln  des  Herzens  hier  zu  erwähnen. 

Zum  Mesoderm  gehören  aueli  <li<  )  i  renzlamellen  unter  den 
Ki-itlielicii  (Haut.  Dann»,  die  M  ii-- k r  1 -<•  h n on .  !. vni phzelleri  nnd 
grolie,  hier  als  lymphoide  Zelleu  be/eu  hnete  Kieiiieute,  die  einzeln 
wler  in  Strängen  im  Schnitte  liegen  und  den  Charakter  vun  Eettzellen 
aufweisen. 

Von  Geffißen  ist  nur  das  dünnwandige,  muskulöse  Herz  entwickelt, 


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187 


das  dui-sal  über  dem  Darm  liegt  und  im  lüntercn  Teil  jedes  Segments 
von  einein  lateralm  Ostirapafur  diirchbrochen  wird.   Es  setist  sich  im 

Kopf  in  eine  kur/.e  Aorta  fort,  die  sich  in  die  Leibeshöhle  öffnet.  Das 
Blut  strömt  im  Hrrzfii  und  in  der  Aorta  von  hinten  nach  vom,  in  der 
Tjeibeshöhle  von  vorn  nach  hinten,  und  gelangt  durch  die  Ostien  wieder 
ins  Herz,  nachdem  es  in  den  Kiemen  (Epipoditen)  arteriell  geworden  ist. 

Eplderm. 

Flächenepiderui.  Dm  Flächonepidenn  von  Brunchqms  besteht 
aus  Deckzell cn  von  charakteristischer  Beschaffenheit.  An  jenen 
Begionen,  wo  keine  IVfuskelfasem  zur  Haut  treten^  also  z.  B.  x-ielfach 
seithch  am  Rumpf  und  <l(»rsal  über  dem  Her/cn.  erselieinen  die  Zellen 
mitsamt  den  Kernen  stark  ahtieplattet.  Die  ( )hertl:u  he  träj^t  die  Cuti- 
cula,  tlie  sich  meist  an  den  Tniparaten  leicht  vom  8aic  abhebt.  Sie 
ist  Ton  geringer  Dicke  und,  wie  es  scheint,  ungeschiclitet;  eine  faserige 
Stniktur  ist  nicht  zu  erkennen.  Der  KwB  enthalt  reichlich  Naßlecoa 
und  einen  Xticiedhis:  in  der  Kemrocn<^»n  springt  dii'  Zelle  gegen  innen 
vor.  Die  hasale  Zelltiäche  wird  von  einer  selir  feinen  Grenzlameüe,  die 
sich  mit  der  tav  GlESOK-Farbung  r5tet,  überzogen. 

An  den  Muskelinsertionon  ist  das  Bild  (Big.  101)  we^entlicli  anders, 
Sttttzfibrillen  treten  hier  lokal  deutlich  hervor  und  bilden  Säulchen 


ri?.  101.    Bra}uJäpH9  Btagnali»,  H^XLt.  Äteinplatte.. 

cuticuln.  k>'  and  •(./!  Kwn  and  SlfttdUkrHI«  C«  CatieslB,  ft»  Km  eiiiw DwAmO«, 

einer  Deckzello.  b.ifu  ItindocabiitBiir.  Gr.L  Gxwt'  «UlStataflbrilten  derselben, (.«itBiDd«» 

Umolle,  /.»  Lvmijhzelle,  fcr  qucrneU,  11  Haapt-  Mmtanz,  ly.z  Ijmphoido  ZaOa,  «M 
■tnifra  dar  MukelfibriUm  eio«r  Sig|ittaIf«Mr.  Urabnu  denalbm. 


(Claus)  von  vei-schiedener  Länge,  »lie  sich  mit  der  Muskelsehne  ver« 
bin^.  Die  ilbrillen  sind  völUg  gestreckt,  ^tt  begrenst,  scbwürzen 
sich  leicht  und  wahren  ihre  Dicke  vom  basalen,  in  der  Sehne  gelegenen 


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188  CnutRoeen. 

Ende,  bis  zur  OberflScbe.    Ihre  mechanische  Bedeutung  liegt  in  der 

Ühcrtraf^mg  des  Muskclzuges  auf  die  feste  Cuticula  (Tonofibrillen).  Solch 
tihrillärt'  Stmktur  dvv  Ei)i(lorniz(>llon  an  den  Muskelinsertionon  ist  eine 
ganz  allgemeine  Eigeuäcliaft  bei  den  Artlirupoden  und  von  vielen  Autoren 
oesehrieben  worden.  Gelegentlich  erscheinen  die  Tonofibrillen  als  direld» 
Fortsetzungen  der  ^ruskoltibrilien.  sodaß  diese  uiiinittelbar  an  dwCuti> 
cula  zu  inserieren,  ja  sich  auch  in  die  Cuticulartiltrillen  (siehe  unten) 
fortzusetzen,  also  Cuticulabildner  zu  sein  scheinen  (Holmof{EX,  vSxkthi.aoe 
u.  a.).  Diese  Beuiteilung  der  Befuude  ist  indessen  irrig,  es  wurde  die 
Abgrenzung  beider  FibriUenarten  g^en  einander  übersehen.  Nur  aus- 
nahmsweise dringen  Muskelfasern  zwischen  den  Deckzellen  bis  zur 
Cuticula  vor,  ein  Verhalten  wie  es  übrigens  aucli  für  Lumhricus  ge- 
schildert ward  und  für  Mollusken  in  Kurs  15  zur  Schüdenmg  kommt. 

Sehr  schön  ist  die  eigenartige  Ausbildung  des  Epiderms  in  den 
Ateuifdatten  der  Eztremit^oi  (Fig.  102)  zu  studieren.  Jeder  cuti- 


Im  Uiue 


Fig.  103.    ÄRtncMS  (hiviatUiSi  Schnitt  durch  den  Kieinendeckel. 
Cu  Panzer  (nnr  basale  Grenzfläche  anpedoutet),   Ou»  Culical«  dor  Innensoito  (auch  nur  anK©doQtet\  *lf 
und  kt  Sttltzfa^eni  und  Kcrno  d&s  AuAenepidenns,  und  ke\  dosi?!.  d»s  Iimpncpidenns,  Dr  DrttM, 

Dri4lHi%\.  mit  oiitli'Orton  Schlmmzellen,  Ca  kapillares  Lamen  der  r>rus(>n,        Lakunen,  tln.x  HIataallMi 
tftia  Speicherzellen,  1  LsYoia'iche  Zellen  enter  OrdDong,  i'tor  PsoroepermieukeiiML 


cularen  LaiucHe  des  Pwlits  liegen  (lache  Zelh-n  mit  eingestreuten  Kernen 
an.  Beide  Zi'llschichten  sind  durch  Fihrilli'nsäuhht'U  verhundcn.  die 
meist  schhmke  Form  liesitzen.  Hei  Fiiriuni''  mit  Kist  nhiimatoxvHn  sieht 
man  tleutlich  die  geschwärzten  Fibrillen  der  8äulclieu  von  der  Cuticula 
jeder  Seite  aus  bis  etwa  zur  Mitte  des  Poditquerschnitts  T^laufen,  wo 
sie  undeutlich  werden.  Die  Fibrillen  heider  EpithelHächen  gehmk  nicht 
ineinan<ler  über:  sie  werden  vielmehr  nur  durcli  iJindesuhstjmz.  welche 
auch  die  Säulen  seitlich  einscheidet,  zusammengehalten.  Jedes  Säulchen 
stellt  derart  eine  Doppelbildung  dar. 


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189 


En  sei  eine  genauere  Darstellung  der  Haut  vuiu  Flußkrebs  an» 
geschkieseD,  in  dar  tot  aUem  die  hier  als  Panzer  entwickdte  Coticola 
btffickflichtigt  werden  9cXL  Speziell  der  Kiemendeckel  sei  in  Betracht 

•it  zrijipn.  Man  nntersclioidct  <  Fiir.  103)  eine  äulk-re  Epidernischicht, 
weiche  den  Panzer  des  Kiemendt  ekels  trügt,  und  eine  innere,  che  nur 
mit  einer  unverkalkten,  immerhin  auch  kniftigen  Cutäcula  überzogen  ist 
Beide  Schichten  stehen  untereinander  in  Verbindung,  doch  Ueiben  weite 
Lttcken.  in  denen  sich  Schleimdrüsen,  Bindegewehe.  Xenen  und  Gefäße 
vorfinden.  Lokal  sind  der  Haut  Lymphdrüsen  eingelagert,  die  in  Arterien 
einmünden. 

Die  Deckzellen  sind  Ton  betrichtUcher  Linge  und  stehen,  wie  in 
II  Ateniplatten  von  BranehiptUy  mit  denen  der  anderen  Epideirmfliche 


Ä 


El  Sek* 


.  KLSeki 


durch  Hindesubstanz  in 
direktt'in  Zusammenhang, 
infolge  der  reichen  £iit- 
wickhing  anderer  Gewebe 
innerhalb  der  Eiiiderra- 
duplikatur  sind  (he  Ver- 
bindungen zu  isolierten 
Säulen  zusammengedrängt, 
in  -  welchen  sich  die  faser- 
artigen Zellen,  zu  Bündeln 
geordnet,  vnn  einem  frmlk'n 
Fpidermbereich  sammeln. 
An  diesen  SAulen  sind  die 
Deckzellen  schrm  zu  unto^ 
suchen.  Die  Fibrillen  ver- 
laufen in  dichter  Anord- 
nung, nur  distal  treten  sie, 
leicht  divergierend,  etwas 
auseinander,  derart,  daß 
sich  hier  di<'  Zellen  mit 
den  seillichen  Rändern  be- 
rBhren,  während  sie  im 
flbrigen.  vor  der  bOndel- 
artigen  Vereinigimg.  meist 
durch  Lücken  <:etreimt 
sind.  Am  distideu  Kmle 
smd  die  Fibrillen  (Fig.  104) 
durch  ein  Korn  (Körner- 
reihe) gesehwellt:  oher- 
halb  desselben  tritt  die  Fibrille 

ticularfibrille  durchsetzt  (siehe  unten).  Der  lingjiche  Kern  liegt 
der  Faser,  bald  nahe  am  Ptaizer,  bald  in  einiger  ^tfemung  davon, 

dicht  an:  er  ist  ein-«iti<r  rinnennrtis  ausgetieft  und  umgreift  der:u1  das 
Bündel  selir  innit'.  XelM-m  reiehhelinii  Nucleoin  enthalt  er  einen  deut- 
lichen Xucleolus.  Die  Faser  wird  im  mittleren  Bereiche  zwischen 
beiden  Epithelien  von  Bindesubstanz  eingescheidet  und  endet  hier  in 
nicht  genau  festzustellender  Weise.  Beide  Epithelien  verhalten  sich 
hinsichtlich  dtr  Dfckztlltn  'jltii  liMitig. 

Der  Panzer  ^,Fig.  105;  »teilt  die  kolossal  entwickelte  Cuticula  des 


Fitr  104.    Astacus  /luviatilis,  Panzer. 
A  >ll!.UleH  End«  •inOT  Deckzelle  nnd  Zonen  der  Innenlajre  an4 
H*uptlaicc.    !>'  Zone  der  Figmentlage.    st  fi.  'Ji.  k  StüTrfihrillen 
und  ftutCT©  Ki.rner  der  Deckzelle,  fi  Panzerfibrille,  Kl.Schi 
EltnMOUncUcht,  KLiieki  dickw*  Kittachicht,  Ur.Su  Onuwl- 

C 


in  den  Panzer  ein,  den  sie  als  Cu- 


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140 


GnntMean. 


äußeren  Epiderms  vor.  Er  besteht  aus  urgunischer  (Cliitin)  und  anor- 
ganischer (Kalksake)  Substonz.  Bdde  sind  aber,  ähnlich  wie  beim 
Knochen,  clii'inisch  innig  aneinander  gebun<1(  ii.  smhW  sie  an  Sc*hliffen 
nicht  unterscliieden  werden  können;  die  ni-ptnix  hc  ciwcilUialtigr  (innui- 

struktur  i>t  mit  ( 'alciiiiiu  arbonat 
AmJmt  und  -phospliat  duiclitrünkt  und 

ihXm  bildet  mit  diesen  eine  komplizierte 
chemische  Verbindung,  dit-.  mit 
Wasser  in  Bi-rührun«;  gehracht. 
siel)  sofort  dissociiert  und  dabei 
schwer  losliehe  Krystalle  liefert, 
die  gleiclifalls  neben  den  ge- 
nannten Kalksalzen  eine  orga- 
nibehe  Substan/  enthalten  und 
ihrerseits  wieder  sehr  unlx'^län- 
dig  sind  (Biedermann;  siehe 
auch  die  SchluUbemerkang  fiber 
die  Verkalkung). 

8«;wohl  ani(^uers(  lilitt  dureh 
den  trockenen,  mit  Cana<labal- 
sam  durchtränkten  Panzer,  als 
auch  am  Querschnitt  durch  ent- 
kalktes Matnial.  das  am  besten  durch  Fixieren  mit  pKitF-NYi  sclKT  Flüssig- 
keit gewiinnen  wird,  untei'scheidel  man  eine  Häcbenhafte,  iler  UberHäclie 
parallele  Schichtung,  die  in  Terschiedener  Höhe  ein  verschiedenes  Aus- 
sehen hat.  Zu  äullerst  liegt  nach  der  B0t8(  iii.rschen  Nonienclatur  dii- 
Außen  läge,  die  nur  etwa  sieben  I^fikra  diek  i-^t.  sieh  intensiv  färbt 
unil  iiumogeii  erscheint.  HrTsciiM  trennt  \iin  ihr  noch  eine,  etwa  ein  // 
ilicke,  auÜerste  Lage  ab,  die  sich  noch  intensiver  färbt  und  chemisch 
eine  besondere  BeschaCFenheit  zeigt,  weder  Chitin  noch  auch  Cellulose  ist 
Unter  der  Aulienlage  findet  sich  die  dicke  Pigmentlage,  die  deutlich 
ge-eliichtet  ist,  und  zwar  aulieti  dichter  als  innen  Sie  enthält  ein  rotes 
Pigment,  das  indessen  an  <len  i^räparaten  nicht  als  köriiige  Einlagerung 
nachweisbar  ist.  vielmehr  leicht  und  vollständig  durch  den  Alkohol  in 
Lösung  geht.  Wieder  unter  der  Pigmentlage  liegt  die  mächtigste  Lage 
des  Panzers,  die  Haupt  läge,  Sie  ist  gleichfalls  deutlich  geschichtet, 
vor  allem  ge^en  die  Pigmentlage  hin.  w<»  ihre  Schichten  die  der  letzteren 
weit  an  Dicke  ühertrelten.  (Jegen  innen  zu  wird  die  Schichtung  immer 
zarter  und  ist  in  der  Nähe  des  Epithels  nur  schwer  noch  erkennbar. 
Man  trennt  diesen  innersten  Hezirk  der  Hauptlage,  welcher  nach 
Wii.MAMsoN  nnd  Vrr/oi'  unverkalkt  sein  soll  i  vun  BrTsciil.i  bezweifelt  ), 
als  Innenlage  vt»n  der  eigentlichen  grüber  geschichteten  Hau|)tlage  ab. 
Der  Panzer  wird  seiner  ganzen  Dicke  nach  von  den  erwähnten 
Cuticuhirfibrillen  durchsetzt,  die,  yne  schon  Tüllbbro  vermutete,  direkte 
Fortsetzungen  der  in  den  Deckzellen  eingelagerten  Fil)nllen  sind.  Durch 
Kochen  in  Kt'lnigswasser  (Ti  i.i  kkki;  i  oder  in  Natronlauge  (v.  \,vTHi  su-s ). 
sowie  diuch  Zerzupfen  dünner  (Querschnitte  ^Ti  LLBKUu).  .sind  sie  isoUert 
darzustellen.  Im  Gegensatz  zu  den  f^brillen  im  Zeltleibe  nehmen  sie 
Eisenhämatoxylin  nicht  an,  sind  daher  nur  schwierig,  aber  doch  mit 
Sieherlieit  im  Schnitte  zu  erkennen.  Zwischen  ihnen  linili  t  --irh  eine 
liomugeue  Kittsubstauz,  welche  die  Schichtung  bedingt,  indem  sie 


 I^.Im 


ULLa 


Fig.  105.   AttaeuB  fiuriatüi$,  Scliuitt 
durch  den  Panzer. 
Au.lxu  nnd  Lot  l«l«nt*  and  AnBenlai^,  F^.La  Pi|c- 
■«Dtlag«,  HUs  Bawtlag*  (der  uatemte  Teil  wird  ab 

laoMb«*  urtaneitodaa),  a,Seki  Kittichtehten. 


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141 


regiunenwcis  Uichterc  Beschaffenheit  zeigt.  Jede  Scliicht  besteht  au^ 
einer  unteren  hellen  und  einer  oberen  dunklen  und  dichten  Zone,  die 

beide  in  der  Innenlage  etwa  gleiche,  sehr  geringe  Bi  (  ite  haben.  Jieini 
Übergang  in  die  liiirntliclie  Hauptlago  vonlirkcn  sich  zunächst  beide, 
später  aber  allein  die  iielie  Zone,  Avrihn  iul  die  dunkln  c  ein  hestiiiinites 
geringes  DickeuuiaÜ  nicht  übersichreilet.  In  den  hellen  Zonen  erfolgt 
leicht  eine  Spaltung  des  Panzers  entsprechend  der  Schichtung.  Die 
Vwlniidung  der  Fibrillen  untereinander  ist  in  dt  ti  dunkhai  Kittschichten 
eine  so  innige.  da(\  Ii'ichter  di«»  Fi!)rillon  als  di»'  Srjii(lit(»n  zonvilien. 
Übrigens  sei  beiuurkt.  ilaii  zur  Untersuchung  der  Fibrillen  Varcinus  ein 
besonderrv  günstiges  Objekt  ist. 

Die  Außenlage  entliält  jedenfalls  eine  Kittsubstanz  von  eigenartiger 
chemischer  Beschaffenheit  (siehe  oben).  In  dieser,  wie  in  allt  ii  dicken 
Kitthi^en,  sind  wieder  dicht  gestellte  zarte  Scliielitlinien  zu  untriM  hcidcn. 
die  wohl  als  elementare  Schichtung  aufzulassen  sind  und  auch  in 
den  dicken  hellen  Lagen  vorkommen  dürften.  Wenigstens  sjirecben 
daf  11  lie  Angaben  BrTscHi.i  s,  <lie  für  einen  im  großen  und  ganzen 
selir  gleichinäliit!  netzigen  Riu  der  p.inzen  Cuticula  eintreten.  AI>^ 
vertikale  Netziasen»  dienen  die  Cuticularlibrillen,  als  horizontale  Fast-rn 
brückeuartige  Zusiunmeuhäuge  derselben,  welche  die  Elenieiitarschichten 
repräsentieren.  In  der  Innenzone  würden  die  vorhandenen,  sehr  dünnen, 
Kittsdiii  Ilten  als  Elementarschichten  zu  bezeichnen  sein. 

Mit  «lifscr  Auffassun?  «ler  Kreb'icutipitla  stehen  auch  weitere  Be- 
obachtungen BüTbcuLi  s  gut  im  Emklang,  nach  welchen  die  engen  Innen- 
räume der  Netze  oft  lufthaltig  an  Schliffen  sind.  Bei  der  Aifötrocknung 
des  Panzers  schrumpft  die  minder  dichte  Grundsubstanz;  dadurch  ent- 
stehen zwix  hen  den  Netzfasern  leere  Käuuie.  in  Avelche  die  Luft  ein- 
driniren  kann.  Ket:ehn;il)ii,'  mit  I-ntt  fifüllt  sind  am  unentkalkten  ge- 
troiknelen  i^arizer  die  sogenannten  ivaiialchen,  die  seit  langem  bekannt 
sind.  Flachen-  und  Querschliffe  zeigen  den  Panzer  von  eng  verteilten 
und  selbst  sehr  engen  Kanalclien  durchzogen,  die  am  Flächenschliff,  je 
niu'h  der  P^instellnnj?  des  Tnbus.  als  sehr  helle  odi-r  sehr  dunkle  l*unkte 
scharf  hervortreten.  Ihr  Durchmesser  i.st  inimer  gleich,  ihre  Verteilung 
dagegen  nicht  völlig  regelmäßig.  8ie  durchsetzen  alle  Liigen  des  Panzers 
(BCt!4CHLi),  münden  aber  nicht  nach  aul5en  aus.  Ihr  Verlauf  ist  ein 
leicht  spirahg  gewimdener  und  «war  veriialten  sich  sämtliche  Kanälchen 
in  den  vei-scbieth-nen  Seinchten  der  einzelnen  Tiaren  iil)ereinstimmend, 
SKiduß  hierdurch  die  {Schichtung  an  Deutlichkeit  gewinnt. 

Die  bis  jetzt  mitgeteilten  Beobachtungen  über  die  Bildung  des 
Krebspan/  l'ci  den  jährlichen  Häutungen  erwiesen  (Tci.lheuü), 
daß  die  Deckzelli  n  selbst  mit  ihren  distalen  Teilen  in  den  l'an/.i  r  ein- 
gehen. Die  Panzerl)ildung  stellt  sich  also  als  WaehstunisNomang  der 
Deckzellen  dar,  womit  die  Abscheidung  einer  kalkhaltigen  Kittsubstanz 
zwischen  die  longitudiualen  Zelltibrillen  terbimden  ist.  Die  Kalksatze 
dürften  mindestens  indirekt  dem  Blut  entstammen.  Wenigstens  könnt«' 
HiKUEKMANX  im  Blut  die  gleicln'n  Krvsfalle  durcii  KintrrH'knnnt.'  naeh- 
weisen.  die  sich  aus  Stücken  des  Banzers  bei  Berührung  mit  \\  asser 
sofort  ausscheiden. 

Nach  den  gründliehen  l'ntersuchungen  Bn:r»i:i{MANN"s  u.  a.  bestellt 
auch  <lie  futieul  i  der  Insekten  aus  Fibrillen,  die  in  Bün<l(lii.  ent- 
sprechend den  chitinugenen  Zellen,  angeordnet  sind.  Sie  bestehen  ähnlich 


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142 


den  Muskellibrülen  ^siehe  diese)  abwechselnd  aus  einfach-  und  duppelt- 
Iwechenden  Abschnitten. 

Im  Kieinendeckel  des  Flußkrebses  (und  andrer  Dekapoden)  finden 
sich  Schleimdrüsen  i'inj:;elagert,  dit*  sich  jüs  echte  vielzellige 
Drüsen  von  Tubulusforni  dai-stelien.  tFeder  Tuhulus  besteht  aus 
einer  einfachen  Schicht  zieudich  voluminöser  p^ramidiUer  Zellen,  deren 
schmales  distales  Ende  ein  äußerst  enges  Lnmen  (Zentralkapillare) 
begrenzt.  Innerhalb  der  Zellen  selbst  finden  sich  feine,  dch  verästelnde 
SekretkapilUm-n  ( int racelhiläre  Kapillaren),  die  in  die  Zentral- 
kapillare einmünden.  Die  letztere  zeigt  eine  dunkle  Intima,  die  als 
Litnitans  der  S^betceUen  au&n&ssen  und  you  «nem  hcHnogenen  Saum 
umgeben  ist,  dessen  Bedeutung  fraglich  Ueibt  Das  Saxc  enthält  ein 
gleichmäßig  netziges  Gerüst;  Sekretkönier  waren  an  den  vorliejjenden 
Präparaten  nicht  vorhan<len.  Nach  Ci  knot  färbt  sich  das  Sekret  der 
gleichgebauten  Kiemeudriisen  uut  Tliiuniu  blau  mit  einem  Stich  ins 
RdÜiche,  stellt  also  Schleim  dar.  Der  Kern  liegt  einsdtig  an  d^  Zell- 
basis: er  fiirl)t  sich  intensiv. 

Die  .\rt  der  Ausinündung  konnte  nicht  sicher  festj^estelit  werden. 
Die  Zentral  kapillaren  setzen  sich  in  gleichfalls  enge  Gänge  fort,  ilie 
gewunden  verlaufen.  Man  findet  an  ihnen  einzelne  platte  Kerne,  die 
zu  dem  sehr  dünnen  Epithel  gehören.  Diese  AusftthrgEnge  kcnuiten 
nicht  bis  zur  Ausmündung  verfolgt  werden;  doch  dürften  die  Verliält- 
nis!io  wi<>  b<-i  den  Kieniendrüsen  Ji^en,  WO  sie  gesondert  durch  die 
Cuticula  hindurch  ausmünden. 

Die  Zetten  erscheinen  oft  stark  zmammengeschrumpft  und  dann 
von  dichterem  Sarc,  dem  einzelne  Vakuolen  eingela<^ert  sind,  erfüllt. 
Wahrscheinlich  handelt  es  sich  um  reg^erierende  Zellen. 

Viel  verbreiteter 
F«.Om  yjjj  jjjj  liijjj.  geschil- 

I       ^  ,  derte  tubuldse  Drü- 

I  ^     „'  senförm  sind  bei  den 

A  rt  h  ro]Mxlen  ganz  im 
allgemeinen  Drüsen, 
die  nur  aus  sehr 
wenigen  (eine,  zwei 
oder  mehrere)  Zellen 
be>t('lien  und  derart 
cluuiiklcristi.sch  ge- 
baut sind,  daß  sie 
einen  besonderen  Ty- 
pus(A  rt  iircipoden"- 
iu.Com  drüsen)  repriisen- 

Flg.  106.  Xienn.    Die  Quer- 

Bmnckipua  Btagnalin,  Ganglion  des  Banchmarks.    schnitte  von  Bratl' 

ßSLSlIlSI?*!t/VSi2«?T/**r'T  "V,**  ^JSS^Jf^SSS^"^  chipus  machen  mit 
KamnaaUaa.  Macik  Claus.  \  ertri'trrn  ui''->e-^  I  y- 

pus  bekannt.  Die  bei 

der  Übersicht  angeführten  Bauch-  und  Beindrüsen  bestehen  nach 

Claus  aus  zwei  ffrolien  nebeneinander  gelegenen  Drüsenzellen  (  Fi^.  KH}*, 
wrldif  /wisciicn  sicii  eine  kleinere  .\  ni p  u  1 1  «Mizel le  fassen,  in  der  ein 
ampullenförmiger  Sammelraum  da.s  in  radial  geordneten  stäbchenförmigen 


UN 


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Eptderm. 


143 


Körnern  auftretende  Sekret  enthMlt;  eine  «cfalanke  Gangzelle,  wdclie 
von  einetil  feinen  Kanal  durchzogen  ist,  vennittelt  die  Entleerung  der 

Ampulle  nach  außen. 

Für  Phronima  seäentaria  (Fig.  107|  stellte  Zimmermann  folgenden 
feineren  Bau  der  drei  Zellaiten  fest.  An  den  platten  Drüsenzellen  ist 
eine  periphere,  dunkel  eich  färbende  und  fein  radiär  gestreifte  Begion, 

die  auch  den  Kern  enthält  und  die  eigentliche  Region  der  Sekrcthildung 
darstellt,  zu  untei"scheiden  von  einer  zentralen  hellen  Region  mit  radial 
verlaufenden  Sekretkapillaren,  die  von  einem  verachieden  breiten 


Fig.  107.  Dritte  von  Fhronima.    iSach  Zwmkbuanx. 


Saum  fertigen,  «ich  dunkel  fttrbenden  Sekrets  umgeben  sind  (Slem- 
figur)  und  unter  Vereinigung  zu  Sammel kapillare 1 1  iiiieigehon  in  Kapil- 
laren der  Ainpullenzelle.  An  der  Grenze  heider  finden  sich  srhwiirz- 
bare  Kittieisteu.  Die  Ampullarkanäle  verHielien  rasch  zur  Ampulle, 
aus  der  seitlich  ein  ansfllhrender  Kanal  ent8[)nngt,  der  seinerseits  iviedor, 
gleich^lä  unter  Entwicklung  einer  Eittleiste.  in  den  feinen  Ksnni  der 
Gungzelle  übergeht. 

Die  scharfe  Sonderung  eines  sekretorischen  Teils  der  Drüsen- 
zellen von  einem  kapillareuhaltigen  ausführenden  Teil,  dem  sich 
wiederum  besondere  Ampullar-  und  Gangzellcn  zugesellen,  ist  im  all- 
gemeinen charakteristisch  für  die  Drüsen  der  Arthropoden. 

Sinneshorsten.  Die  Beschaffenheit  der  Sinnesh<irsteTi  (siehe  auch 
Perij)atHs)  ist  bei  JJranchijms  gut  zu  studieren.  An  der  Borstenbasis 
ist  das  Epiderm  wesentlich  Teründert.  Ein  dicker  Zellzapfen  unter- 
bricht das  niedrige  Fipithel  und  ragt  weit  nach  innen  vor.  Er  b«'steht 
aus  spindeligen  Zellen  (Fig.  108),  die  unter  dem  EpithelniTean  durch 


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144 


CroBtaoeen. 


den  ellipBoideii  Kern  geschwellt  werden  und  sich  basal  in  eine  Nerven- 
faser, diatal  in  einen  ptT/rptorisclicii  Fortsjit/  nuszielion,  der  init  den 
anik'ren  gemeinsam  in  die  liulilt-  BoiNtc  cindrinfzt  und  hier  weit  zu  ver- 
folgen ist  (per/.eptorisclicr  Terminaistrang  (vom  Rath).  Die 
spinddigen  Zellen  repräsentieren  also  SmneeoervMizeUen  (Retzius).  die, 
wie  es  scheint  (von  Rath),  allen  Borsten  von  Branchipas  zukoimnen. 


ßewiesen  worden  (Letdio,  Claus,  vom  Rath,  Hktzius,  Betue  u.  a.). 

Sic  tnttn  nüi  schärfsten  licrvor  hei  (Joi.ui-Schwiir/.ung  oder  vitulcr 
Methvk-nblaufurhung.  Die  v<mi  <len  Zellen  aiisgchi'iKh'u  seiisihlcn  Xerven- 
faseni  begeben  sich  in  die  Zentren,  wo  sie  sich  T- förmig  aufteilen  (^siehc 
auch  bei  Banchmark).  Häufig  gishOrt  nur  eine  Zelle  zu  einer  Borste, 
in  anderen  Fällen  finden  sich  deren  mehrere,  welche  ein  kleines  läng- 
liches Ganglion  bilden,  das  bald  näher,  bald  weiter  entfernt,  vom  £pi- 
denn  liegt. 

Bindegewebe  und  GefäÜe.   Zur  VenroUständigung  unserer  Be- 

sprechun;;  der  Haut  von  Astaciis  bleibt  noch  übrig,  das  hier  vorhandene 
Hiii(le<ie\vebe  dar/usti-llen.  Mit  (h-iii  Binde;,'e\vel)e  der  tyj)is<lien 
Arthropotlen  ^Crustaceeii  und  Insekten  vor  iUlemj  ist  es  eigentümlich 
bestellt,  worauf  bereits  int  allgemeinen  Teil  bei  Bindezelle  hingewiesen 
wurde.  Ein  echtes  Bindegewebe  mit  selbständiger  Bindesubstanz  fehlt 
vollständig,  ist  wenigstens  nicht  sicher  nachweisbar,  (lan/  allg<  niein 
findet  sich  ein  Z  e  !  I  e  n  g  e  w  e  b  e  .  das  hier,  sowie  bei  Darm  und  hei 
Nervensystem,  genauer  darzustellen  ist.  In  «"ster  Linie  erscheint  das 
echte  Bindegewebe  ersetzt  durch  ein  blasiges  ZeUengewebe  (Fig.  109), 
dessen  Zellen  im  Innern  nur  ein  «-ehr  locker  fädiges  Gerüst  und  aulien 
eine  dünne,  aber  resistente,  gleiclifalls  von  Fäden  gebildete  Membran 


krMr  TmriHittraBg.  nMk/l  KMmtMIto.  «i« 


Branekifui  Btagnalit',  von  einem  Eoditen. 


Fig.  108.    Borsten  hasis  von 


Besonders  «rünstig  sind  sie  au  ilen 
Enditenl>orsten  zu  studieren.  Im 
Bereich  des  eigentlichen  Epithels 
ist  der  Terminalstrang  von  einem 
Kranz  schlanker  Deckzellen  mit 
schmalen  Kernen  umgeben,  die  sich 
auch  in  die  i:k)rste  fortsetzen  und 
deren  Matrixzellen(Bor8tenzellen) 
repräsentieren.  Besondere  klein- 
kei-ni<,'e  Hüllzellen  in  unmittelliaver 
Umgebung  des  Termiualstrangs  und 
Ganglions,  wie  sie  am  Nerven  vor- 
kommen, konnten  bei  Branehiput 
nicht  unterschieden  werd<'n:  sie 
kommen  aber  l)ei  anderen  Formen 
gewöhnlich  vor  (vom  Uath).  Es  sei 
erwähnt,  daß  die  Borstenwand  sich 
mit  Eisenhämatoxylin  schwür/t  und 
durch  VAX  (iiKsoN-T/fisuiig  nicht 
rot  gefärbt  wird,  sich  in  beiderlei 
Hinsicht  also  von  der  eigentlichen 
Cuticula  untersi  In  t. 


Die  Sinnes/eilen  sind  bei  allen 
Borsten  der  Arthrojwdeu,  welciie 
eine  Sinnesfunktion  Süßem,  nach- 


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Epiderm.  145 

aiilweisen.  Der  Kern  liegt  meist  wundständig,  geJegentlicli  aucli  im 
inneren  Fadenwerk.  Die  Zellen  sind  im  allgemeinen  von  rundlicher 
Fonn,  durch  den  gegenseitigen  Druck  in  den  Kuntnren  beeinflußt. 
(M>er  ihre  feinere  Struktur  siehe  Näheres  hei  Enddann,  wo  sie  leichter 
zu  konsenrierea  und  daher  gewöhnlich  besser  erhalten  sind.  Diese  ZeUen 


a  13  Lac 


t 


FiK.  109.  Mimm  MatiUt,  Hftntsolinitt. 
ij  3,  8  Lsnmi'idw  ZmImi  «cMr.  nMÜtr.  Mttar  Ofdranff,  /«l  Mmm  «inM  OaniH,  Zw  UknoMH 
UmM  BlMaeil«k  m«  IlMitnii  von  ZillM  «tlMr  Ordnani;. 

sind  nach  ilirem  Entdecker  als  Ley  diu 'sehe  Zellen,  und  zwar 
als  solche  erster  Orduuni;  zu  Ite/eichnen. 

Is'ebcu  den  geschilderten  Zellen  kuni- 
men  andere  (Fig.  HO)  vor,  die  stniktarell 
einen  höheren  Differenzierungsgrad  auf- 
weisen, aber,  wie  (^lierpinge  erweisen,  niclit 
scharf  von  jenen  zu  sondern  sind.  iSie 
zeigen  langgestreckte  Form  und  das  Ge- 
rüst zum  Teil  zu  derben  lingsverlanfenden 
F;i-<  i  n  und  schmalen  Kmiellen  verdichtet. 
Aucii  die  Wanduntz  i-^t  nicht  gleichartig, 
sondern  streitig  verdickt.  Der  Kern  hegt 
in  Resten  lockerfädigen  Sarcs  Kwischen 
den.  Balken,  Fasern  und  Lamellen,  durch 
deren  Entwickhing  oft  die  Zellkonturen 
verwischt  ei-scheinen. 

Diese  ZeUen  werden  hier  als  Le  ydig- 
sche  Zellen  zweiter  Ordnung  be- 
zeichnet. Durdi  ihr  Auftreten  kommen 
Stützbildungen  zustande,  wie  sie  in  »I  r 
Umhüllung  von  Organen,  z.  K.  im  Perineu- 
rium des  Bauchniarks,  nachweisbar  sind. 
Li  der  Haut  finden  sie  sich  parallel  zum  Epiderm  dem  blasigen  Zell- 
gewehe eingelagert,  zum  Teil  als  Grenzlanielle  funktionierend.  Wenn  die 
Ausbildung  von  Fasern  eine  besonders  reiche  ist  und  dementsprechend  vom 


Flg.  110.  Attaeut  /lumatüis, 

H:ni  tschnit  t. 
2  LKYDHi'srhc  Zs'Ufn  zweiter  Ordnnnif, 
2i  Fasorl>»lkpn  von  Zellen  zweiter  Onl- 
nong,  nu  JJombrnn,  lu  Kern  ron  Zellen 
•fttar  Ontnaat»  Lte  Lttaum, 


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146 


lockeren  fädigen  Sarc  nur  Spuren  übrig  bleiben,  gewinnt  das  Gewebe  Ahn- 
lichket  mit  echtem  fasrigem  Bindegewebe,  für  das  es  gewissermaßen  als 
Ersatz  eintritt.  Stets  liegt  aber  der  fundamentale  Unterschied  vor,  daß 
sich  bei  dem  Zelle nge webe  die  Fasorunj;  vom  Zell- 
gerübt  ableitet,  während  tüe  beim  echten  Bindegewebe  durch 
fibrillSie  Efstaming  einer  von  den  Zellen  al^eschiedenen  Qnindsubetanz 
entsteht. 

Als  1.  K  Y  i>  I  G  '  s  c  h  e  Zellen  dritter  Ordnung  seien  Zellen 
bezeiciniet,  die  wir  an  den  Gefäßen  antrefieu  und  auf  deren  iSchiide- 
mng  hier  sogleich  eingegangen  werden  soll.  Allen  G-efäßen  der 
Arthro|)oden,  el)enso  wie  der  Leibe.shöhle  derselben,  fehlt  ein  Endothel. 
Uie  Wand  sowohl  d«  r  Artfiien  wie  der  Venen  zeigt  line  innere  Grenz- 
lamelle^)  (lutima),  die  sich  mit  Eiseuhämatoxvhn  schwärzt,  eine 
mittlere  ein-  oder  mehrschichtige  Zellenlage,  welche  Bildnerin  der 
Intima  ist,  und  eine  äußere  Grenzlamelle  (Externa  oder  Adventitia), 
deren  Stäikc  gU>icIifal]>  werhselt.  Muskeln  fehlen  vollständig:  sie 
]<<>!mn('ii  mir  dein  Her/t  ii  zu  und  sind  <li  inentsprechcnd  bei  Branchipus, 
am  Herz(|uersciiuitt,  l>ei  Anwendung  von  Eisenhämatoxyhn,  nachweisbai* 
(in  ihrem  Bau  entsprechen  sie  durchaus  den  in  Kurs  10  zu  be- 
schreibenden quergestreiften  Muskelfasern).  Die  drei  Schichten  der 
Gefäße  sind  bei  den  Arterien  stärker  als  bei  den  Venen.  S«iwold  die 
Intima  wie  die  Adventitia  sind  Bildungsprudukte  von  i3indezellen,  die 
wir  als  LETDio'sche  Zelltti  dritter  Oi^ung  bezeichnen  können,  weil 
das  Gerüst  in  die  liameilen  eingeht,  diese  aber  nur  einseitige  Bildungen 
der  Zellen  sind,  dt  ren  übrige  SeitenHächen  nur  mit  zarten  Membranen 
an  die  benachbarten  Zellen  stoßen.  Der  Übergang  der  Gefußwand  in 
die  der  Blutlakunen  eiiolgt  einfach  dadurch,  daß  tiie  Wandungszellen 
den  Charakter  LGYDio'scher  Zellen  erster  Ordnung  annehmen. 

Gefäße  kommen,  ebenso  wie  Laknnon.  in  der  Haut  reichlich  vor. 
Sie  enthalten  Elemente  von  zweierlei  Art.  Am  häufigsten  sind  kleine 
helle  Lymphzeilen  i^Leukocyten),  die  oft  die  Gefäße  fast  völlig 
eifttUen.  Sie  sind  von  wechsdnder,  im  kontrahiertem  Zustand  th- 
gerundeter  Gestalt  und  besitien  das  VOTnögen  der  Ortsveränderung, 
dns  besonders  in  den  Laknnon.  wenifjer  in  den  Gefällen  (Löwit  '  zur 
Geltung  kommt.  JSie  entwickeln  kurze  lappige  oder  spitze  l/stmio- 
podien.  Das  Sarc  ist  von  heller  Beschaffenheit  oder  nur  fein  granulär 
stniiert.  Tni  Kern  liegt  reiclilich  Nucle(»m,  zum  Teile  grobe  Bnx'ken 
biMend :  ein  Xucleolus  ist  nicht  zu  itntersclieiden.  Diese  ließen  liVmph- 
zelleu  sind  phagocytärer  Natur  i(  rb:.N(jT);  sie  nehmen  injizierte  Tusche- 
kürner  auf  und  liäufen  sich  dann  in  den  Lakunen  lokal  niassenliaft  an. 
Eine  Vermehrung  erfolgt  durch  direkte  Kernteilung. 

Die  zweite  Art  sind  körnige,  eosinophile  Lymph Zeilen, 
die  gewöhnlich  abgenmdete  Fonn  zeigen  und  im  Sarc  mit  Kömern 
mittlerer  Größe  mehr  oder  weniger  reich  beladen  sind.  Sie  leiten  sich 
von  den  Leukocyten  ab;  die  Kömer  repräsentieren  eine  alhuminoide 
Substanz.  Bei  der  Dt  ironeration  ^<  Ix n  sie  die  eosinophilen  K{>mer  ins 
Blut  ab;  ihre  Bedeutung  ist  unbekauiit. 


*)  Gegen  die  «pevifiwhen  Pftrhuagen  elastischen  Gewebes  verhält  sich 
die  Lamelle  slemlich  ablehnend;  ale  kann  deshalb  nicht  als  elastisch  bcEeichnet 
werden. 


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Avgvii. 


147 


Im  Bindegewebe  kommen  anlVr  Tjymphzellen  beider  Art  noch 
groiie,  von  Körnern  erfüllte  Zellen  (^proteische  Zellen,  CüfexoTj 
vor,  wekshd  eiii^  oder  zwei  Kerne  enthatten  und  Albtuninoide«  dagegen 
kein  Fett«  aiil8peich(>ni.  ^fanche  Zellen  zeigen  nur  wenige  grobe  oder 
nur  einen  riesigen  Ballen,  der  das  ganze  Sarc  erfüllt.  Der  Kern  ist 
an  den  wachseiidt'u  Zellen  immer  einseitig  gelagert  und  wird  schließlieh 
stark  abgeplattet.  Eine  zarte,  wenig  deutliche  Membrau  umgibt  den 
körnigen  Inbalt.  Es  ist  «ahrschemlich,  daß  diese  ixrotetBchen  Zellen 
sich  von  dt^'n  eosiiiophilen  ableiten.  Erwähnt  sei  noch,  daß  niclit  selten 
auch  Fett/ellen  im  Bindegewehe  vorkommen;  femer  daß  die  Leydio- 
schen  Zellen  erster  Ordnung  bei  reichlicher  Ernährung  Glykogen  auf- 
speichern. 

Parasiten.  Im  Bindegewebe  der  Haut  und  anderorts  (am  Dann, 

an  Gefäßen  usw.)  kommen  länglich-ellipsoide  Kajtsdn  oft  in  großer 
Anzahl  vor,  die  folgenden  Bau  zeigen.  Zu  äußerst  liegt  eine  homo- 
gene, sich  nicht  fäiiMinde  Wand,  ilie  überall  die  gleiche  Dicke  hat. 
Dicht  an  sie  geschmiegt  folgt  gegen  innen  eine  schwftrzhare  Schicht 
mit  longitudinalen  tiefen  Kerben,  in  deren  Bereich  sie  stark  ver- 
dünnt ist.  P'ntsprecliend  den  Kerben  bilden  beide  Wandscliichten 
stumpfe  Kanten,  wodurch  die  Kapsel  auf  dem  Querschnitt  sechs-  oder 
achteckigen  Umriß  erliält.  Im  Innern  liegt,  von  der  Wandung  weit 
getrennt  und  noch  dorch  eine  zarte,  helle,  gleichfalls  auf  dem  Quer- 
schnitt polygonale  Wand  begrenzt,  eine  dicK  -  stabförmige  Sarcmasse 
olme  sieher  zu  unterscheidende  Kerne,  mit  eingelagerten  färbbaren 
Körnern  und  Scholien.  Diese  eingekapselte  Sarcmasse  repräseutiei't 
einen  protozoisohen  Fftrasiten,  das  Psorospermium  haeekeli  Elgendorf. 
Außen  aö  der  Kapsel  liegen  mehr  oder  weniger  reichlich  platte 
LKYDio'sche  Zellen  dritter  Ordnung,  welche  als  Bildner  derselben  auf- 
zufassen sind. 


9.  Kurs, 
jlngen  {Palam<m  sqitUla), 

Die  zusammengesetzten  Stielaugen  von  Paluemon  i^Fig.  Iii)  sind 
günstige  üntersuchungsobjekte.  Zunächst  ist  das  endstandige  halbkuglige 
Auge  vom  kurz  zylindrischen,  an  seiner  Basis  verdünnten  und  beweglich 
eingelenkten  Stiele  zu  unterscheiden.  Im  Stiele  liegt  axi.d  innerhalb 
eines  Leibeshölüeusiuus  das  Ganglion  opticum,  das  in  vier  gesonderte 
Knoten  zerföUt.  In  den  ersten,  umfangreichsten  Knoten  tritt  ;der  vom 
Cerebralganglion  kommende  starke  Nervus  opticus  ein.  Man  unter- 
scheidet ein  inneres,  von  Fasem  durchtloehtenf  v  Xruropil  und  einen 
ein-^eitigen  dicken  Mantel  V(>n  Xenenzellen.  Dm  /.weite  Knoten  ist  weit 
kU'iner  und  abgeflacht;  der  dritte,  ein  wenig  grölk're  ist  distal  gewölbt, 
proximal  leicht  ausgotieft.  Der  vierte  rekapituliert  die  Augenform  und 
bildet  einen  dickwandigen  Kugelausschnitt  mit  distaler  konvexer  und 
piroximaler  konkaver  Fläche.   Er  wird  als  Hetinaganglion  unter- 

S«hM!d«rf  Hbtolagf»  Ut  Tm,  10 


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148 


Crustaceen. 


sf'liieden.  Alle  Knoton  sind  durch  gekreuzt  vorlaufende  Nervenfasern 
verbunden.  Der  zweite  und  dritte  zeigen  seitlich  gelegene  Xervenzell- 
uiassen  und  im  Xeuropil  sowohl  radial  als  konzentrisch  verlaufende 
Xervenfasern.  .Das  Retinaganglion  enthält  nur  eine  dünne  jjroxiniale 
und  eine  dicke,  aher  lockere,  distale  Xervenzelllage ;  zwischen  beiden 
verlaufen  im  Xeuropil  vorwiegend  nidiale  und  in  ein  paar  Schichten 
auch   konzentrische  Fasern.    Zwisciien  der  distalen  Zelllage  und  der 


Ff^.  III.    Palämon  squUla,  Auge  länge. 
Ep  Epidonn.   Cii  Cuticnla,  Sin  Sinm,  Jtf  Muakulatur.   U.Gic  Uindegfweb«  des  Sliol».  N.  und  flgjop 
AaKKnnerr  und  -gangliun.  Gg.re  R«tinairajiKlion.  n.z  Sinn6«2ellon,  S/*- »ubocnlnror  Raum,  GrJ^Qnm- 
lamello,  Ilhab  Bhakxlom,  kt  Komo  der  Retinnlnzellen.  Jr  IrispiKinent,  Ka/  Ki-ic«I.  iiu.  und  i.Kr  knCero  and 

wn«ro  KmUlUtucke,  Cum  Cornea,  x  CoruMzetlen. 

Grenzlamelle  des  Auges  bleibt  noch  ein  breiter  schalenförmiger  Raum, 
der  von  den  radial  auf  das  Auge  einstnihlenden  Xervenfasern  durchsetzt 
wird  und  zwischen  «liesen  Pigmentstriinge  aufweist  (subocularer  Raum). 
An  der  (irenze  zum  Retinaganglion  liegen  Blutgefiiüe.  die  übrigens 
auch  in  das  Retinaganglion  selbst  eindringen  und  feine  Kapillaren  bis 
zur  ( irenzlamelle  emp«trsenden. 

Die  äußere  Wand  des  Stiels  zeigt  ein  niedriges  Ejiidenn  mit  dicker 
Cuticnla  und  einwärts  davon  eine  <lünne  Hindegewebslage.  die  sich  un- 


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149 


mittelbar  am  Amüc  Yordickt  und  einseilig  Uingsverlaufende  Muskeln,  die 
da«  Auge  bewegcu,  enthalt. 

Das  Auge  bildet  eine  gleicbmnliig  dicke,  liohle  Halbkugel,  in  deren 
Uöblnng  das  Retinaganglion  und  der  suboculare  Raum  eingebettet  sind. 

Es  ist  sehr  i-ege!iii;il)iti  L^^liaut  und  besteht  ans  einer  aiiniTorilentlich  grolien 
Menpc  vfvn  Hchmalfn  l\efj;elii  (Onuncii  oder  ( Jnimatidieh.  Hinzel- 
a Ilgen),  /.wisclivn  denen  sich  Pignient/elleii  v<iilinden.  .Jedes  Onnua  \vii"d 
von  fttnfeehn  Zellen  gebildet,  die  6ich  auf  dm  Schichten  voteilen  und  durch 
ihre  verschiedenailige  Ausbildung  und  Gliederung  eine  charakteristiache 
drcifaclie  Sehichtnnir  des  Auges  bedingen.  An  die  (Tren/lMiuellc  grenzt 
die  Ketinulaschicht;  auf  diese  folgt  die  etwa  doppelt  so  hohe  KegeU 
schiebt  und  perijjher  die  flaclie  Co rneasc hiebt.  In  letzterer  besteht 
jedes  Onima  aus  vier  Corneazellen  mit  aufliegender  Cornea,  welch© 
das  Cuticidaqirodukt  jener  ist.  Die  Kegelschicht  wird  von  den  viir 
Kegelzellen  gebildet,  die  den  dioptrischen  .Apparat  des  Üinm.u  den 
Kegel  bilden,  von  welchem  gewisse  Teile  (siehe  unten)  sich  dui*ch  be- 
sonders Starice  Lichtbrechung,  als  Krystallstücke,  anaseiclm^  In 
der  Retinulaschicht  liegen  die  Stdi/ellen  des  Onuna,  die  sog.  Retinula- 
'/eilen,  deren  Zahl  sieben  hetriii^t.  Sie  liefern  i^eini'insaTn  einen  axial 
gelegenen  percej) torischen  Apparat,  das  Rhabdum.  das  sich  distal  innig 
an  den  Kegel  anfügt  und  mit  diesem  zusammen  den  Sehstab  des 
Omma  bildet,  JXe  eigentlichen  Zellkörper  der  Betinnbnadlen  umgeben 
die  verjüngte  Kege!1)a>is  (K^elstiel).  Sie  enthalten  den  Kern  und  meist 
auch  Pigment  (Retinula ]>i gment);  basal  ziehen  sie  sich  in  Nenen- 
fasern  aus,  welche  die  Ureiulamelle  durchsetzen,  in  den  suboculuien 
Raum  eintreten  und  zum  Retinaganglion  hin  verlaufen. 

In  den  Interommalniurnen  linden  sich  reichlich  Pigmentzellen. 
Nach  der  Beschaffenheit  der  Pii^nieiitkörner  unterscheidet  man  erstens 
Iriszellen,  welehc  die  Keiie!  (kUt  die  Kegel'^tiele  luantelartig  uiu^'eben 
und  seitUch  aus  diesen  austretende  LichtstralUen  absorbieren;  und  zweitens 
Tapetnmzellen,  welche  im  subocularen  Räume  und  in  der  Retinolaschicht 
gelegen  sind  und  selbst  bis  zur  distalen  Greii/t  der  Irismäntel  vordringen. 
i)as  Pigment  der  Tapetumzellen  reflektiert  das  T.ielit,  hat  also  funktionell 
die  gleiche  Bedeutimg,  welche  bei  den  Insekten  die  Tracheengänge  unter 
dem  Auge  haben,  deren  Luftinhalt  ebenfalls  das  Licht  reflektiert. 

.)e  nach  der  Belichtung  ist  die  Lage  des  Pigments  eine  verschiedene. 
Bei  mangelnder  Belichtung  (Dunkelauge)  liegt  das  Irispigment  in 
Umgebung  der  Krvstsdktüeke  (siehe  nnten\  also  der  Cornea  selir  ge- 
nähert. Das  Retinuiapigment  ist,  wenn  überhaupt  vorliaiideu,  auf  den 
subocularen  Raum  beschi^nkt.  Bei  intensiver  Beleuchtung  sinkt  das 
Irispigment  bis  auf  die  Kegelsfit!,  lierab.  d;i<;e).;rii  s  i  i l  ult  sich  das 
Retinuiapigment  vorwie^'end  in  der  l 'iii<^el)ung  der  Khalidonie  an.  Das 
Tapetumpigment  wahrt  seine  Lage  im  subocularen  Kaum  und  basal 
awischeu  den  Ketinulazellen  (siehe  Genaueres  unten).  —  Auf  die  physio- 
logische Bedeutung  dieser  Verschiebungen,  sowie  auf  den  Sehvorgang 
fiberhauptf  kann  hier  nicht  eingegangen  wn- 1*  ji. 

Das  Auce  entsteht  zndeicli  mit  dem  Upticusganfilion  als  eine  ein- 
seitige EktodeiTnwucherung  am  Augenstiele,  deren  Ditlerenzierung  im 
einzelnen  noch  ungenügend  bekannt  ist. 

Corneazellen.  .Jedem  Omina  entspricht  eine  Facette  der  Cornea 
(Fig.  112),  die  mit  den  benachbarten  direkt  zusammenhangt  Die  Cornea 

10* 


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160  OxttStMcen. 

K  l)i:i!>entiert  die  Cuticula  des  Auges.  Die  Facetten  haben  eine  fast 
plane  Basis  und  eine  leicht  gewölbte  Oberfliche.  Sie  sind  fein  geschichtet 
und  lassen  eine  dttnne  sclnviir/.han'  Außenlaf?«'.  w'w  sie  überall  an  dw 
f'utinila  vorkommt.  iintoiMclieiden.  Unter  jeder  Facette  liefen  vier  un- 
scheinbare Zelikürper  (^Corneazellen),  zwischen  welche  sicli  medial  von 


B  CA 


l.  Faiaemon  gqitiUa,  Teile  eines  Einzel- 

SQges  (Omma). 
«ad  diMdcr  TM  im Ktgti,  Bim  «iMlIhaMamai« 
Bolaitnai.  O  <liwndniin  «Ibm  0mm  ia  BhaMomkBto. 

IM,  t  Comeazell«.  k»  Kam  dciwllMiii,  pg.k  lris]iiKmMlt, 
ml  i.A'r,  Krp  Zapfen,  Koltom  and  iBnaiM  Kri«t«I Istflak, 

i  KeKeU  (fieg},  »i«  Conolonim,  mei  Qrwizfllche  der  Cooo- 
'I  Kern  oinvs  C-iinomers,  Ke  Kern  einer  Retinnlazelle, 

tuilitinlo  Nourulibrillon,  nfi%  Fibrillen  vor  Fjntrilt  ins 
stii  utul  nUi  Stiftctif-nl'iiiniol  lAntr«  und  <|iii?r,  trhs  l 
t«n,  tchaU  desgL  flicheobaft,  tr  Schnunpfonfialttcke. 

nnten  her  das  schräg  abgestutzte  Ende 

eines  äußeren  Krystallstückes  ein- 
schiebt. Sie  bilden  derart  ins<re^nn)t 
eine  Kappe  mit  scharfer  basaler  tiing- 
kante  und  rerdfinnter  Hitteldäche; 
jede  Z4>lle  gleicht  auf  dem  Querschnitt 
einem /w  iekel.  der  sich  zwisclien  Keijel 
und  Cornea  Ncliicbt.  Eiits|)reclieiid 
dieser  Form  erscheinen  die  Kerne  zu 
schmalen,  quer  gestellten  Spindehi  aus- 
gezogen, «lie  im  dicksten  Teil  der 
Zwickel  liep  n.  Di»'  K'crne  sind  ann 
an  Nucleom  und  können  leicht  über- 
sehen werden,  weil  in  den  schmalen 
Interommallficken,  welche  die  Gomeas»llgmppai  von  einander  trennen, 
immer  Pigment  entwickelt  ist  (siehe  unten). 

K c^'el/eih'n  (Kolnl^/(•llen).  Die  vier  Konuszellen  jedes  Onima 
reichen  \un  der  Cornea  bis  zum  Khabdom,  schieben  sich  aUo  noch  mit 
den  basalen  Stielen  zwischen  die  distalen  Enden  der  Retinnlazellen  ein. 
Jede  Zelle  bildet  ein  Viertel  <les  Kejzels.  «las  als  Cononier  zu  be- 
/eielmen  i^-f  und  auch  auf  »len  Läufisschnitten  unterschieden  uerden 
kann.    Seiner  Struktur  nach  besteht  jeder  Konus  aus  einer  zai'ten 


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Aagcn. 


151 


Membran  (Conolemuia).  tlic  sirli  mit  Eisi  nhämatoxylin  schwär/t,  und 
aus  eineui  weichen  liumogeneii.  leiclit  köriiig  zerfaUeuden  iulialt.  Auch 
an  den  BerUhmnpflächen  der  Conom^ren  sind  zarte  Membranen  eair 
wickdlt,  welche  die  Grenzen  bezeichnen,  aber  nur  schwacli  Iiervurtreten. 

Distal  in  den  Kegeln,  dicht  unter  den  Corneazellen ,  Uegf-n  die 
Kerne.  &>ie  linden  sich  an  der  seitlichen  Kante,  im  Umkreis  des 
koraen  Endzapfens,  der  zwkchen  die  Oameaxellen  eindringt  und  Bind 
oft  stark  ges(  Iiriinipft  and  dann  schwer  nachweisbar;  in  anderen  Fällen 
treton  sie  dcutlu  licr  licrvdr  Sic  haben,  ganz  wie  die  r'ttnieakeme,  die 
Form  iiiinner,  iiiur  lii-^endt  r  Spindeln,  die  ziemlich  arm  fin  Nucleom 
sind.  Der  angrenzende  KegeltcU  bildet  das  kleine  distale  Krystall- 
stttck,  das  sich  in  den  Zapfen  auszieht  nnd  basal  vier  konvexe  Flilchen, 
entsprechend  jedem  Conomer,  zeigt.  Das  KrystaUstOck  schwärzt  uch 
leicht  und  ßirbt  sich  mit  Toluoiditi  Müh;  hcstoht  ans  einer  homogenen, 
stark  lichtbrechenden  Masse.  Daiunttr  tuifi;t  ein  sclimaies,  fein  körniges 
Stück,  das  sich  nur  schwach  fiLrbt;  darauf  dsis  grüße  proximale 
Krystallstück,  das  oben  und  unten  glatt  abgestutzt  ist  und  sich  färberisch 
un«l  strukturell  wie  rlas  distale  Stück  verliiilt.  Der  basale  Kegelabschnitt, 
der  alle  f:«»nannten  um  reichlich  das  Dtippolte  an  Tiänge  übertrifft,  ist 
sehr  fein  gekörnt,  färbt  sich  nicht  und  verjüngt  sich  allmähUch  gegen  das 
Bhabdom  hin;  sein  unterer  verdfinnter  Tal  ist  als  Stiel  zu  b«»ichnen. 

Nicht  seltim  platzt  l>ei  der  Konservierung  das  Conolemm  und  der 
weiche  köniij;»'  Inli  t!*  des  unteren  Abschnittes  Hielit  aus  und  erfüllt  als 
Gerinnsel  die  mm  stark  erweiterten  liiterommallücken.  An  der  ge- 
schrumpften Meuibraii  ist  die  Kontinuität  der  Teile  immer  festzustellen. 

Retinulazellen.  Die  7  Sehzellen,  welche  jedem  Omma  zukommen, 
sind  sehr  eigenartig  gebaute  Elemente,  deren  feinerer  Bau  besonders  von 
R.  Hksse  genau  host iirieben  wurde.  Wir  unterscheiden  an  ihnen  folgende 
Abschnitte.  Distal,  in  l  mgebung  des  Kegelstieles,  liegen  die  abgerundet 
endenden,  den  Kern  enthaltenden  Zellkörper,  deren  Kerne  sich  in 
verschiedener  Höhe  verteilen.  Diirunter  folgen,  bis  zur  (uenzlaineUe 
henib,  schlankere  langgestreckte  Abschnitte,  welche  das  Rliabdom  um- 
•Tphen  und,  als  Bildner  desselben,  die  Rhabdum  t  räger  genannt  werden 
können.  Jedem  ßhaijdumtriiger,  also  auch  jeiU  r  Ketinulazelle,  entspricht 
ein  Rbabdomer,  deren  7  das  Ahabdom  zusammensetzen.  Basal  laufen 
die  Rhabdomträger,  ohne  wesentliche  Verminderung  ihres  Volumens  und 
Verändeniiig  der  Sliiiktur.  in  sensible  Xervenfasern  aus,  die  an  der 
Grenzlamelie  beginnen,  den  suhocularen  Raum  in  gerader  Linie  durch- 
setzen und  in  das  Retinagiinglitm  eintreten. 

Das  Rhabdom  hat  in  der  L&ngsrichtui^  die  Fom  einer  schmalen 
Spindel,  die  in  mittlerer  Höhe  etwa  doppelt  so  dick  als  der  Kegelstiel 
ist.  Auf  dem  Querschnitt  erweist  es  sich  vierkantip;  und  die  7  Rhabdom- 
träger verteilen  sich  beliebig  an  seiner  Peripherie,  Es  zeigt  deutliche 
Querschichtnng.  die  auf  der  Anordnung  der  Seh  stiftchen  beruht, 
welche  samthche  RliulHlumerea  aufbauen.  Jeder  Rhali(l(.mtniger,  der 
innig  an  das  I^liahdum  sich  ;lT^•^chmiegt,  entern d«  t  in  dieses  das  als  lang- 
gestreckten 8lift(  lieusaum  aufzufassende  Rhalulonier,  Dieses  gliedert 
sich  in  (iuergestelUe  Stiftchenbimdel,  (üe  an  der  Zellgrenze  aneinander 
stoßen,  im  Rbabdomer  aber  leicht  divergieren,  sodaß  Lücken  bleiben, 
die  von  Stiftehenbündeln  anderer  Rhabdomeren  erfüllt  werden.  Die 
Bündel  reichen  etwa  bis  zur  Mitte  des  Rbabdoms  und  schieben  sich. 


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152 


Crastaoeeu. 


in  der  Weise  wie  es  die  Figur  zeigt,  zwischen  einander,  was  bei  der 

engen  Benachbaning  der  l\liabdwnträger  selbst voi-sUiiidlich  (isclit'inen 
muß.  An  Quor^chnilti  n  sieht  man  deshalb  nie  Ton  allen  Khabdom- 
tiügern  Bündel  ausgehen. 

Die  feineren  Strukturen  sind  nicht  völlig  genau  bekannt.  Jedes 
Rhabdomer  sseigt  die  quer  verlaufenden  Stiftohen  in  eine  weiche  Zwischen' 
Substanz  eingebettet,  die  leicht  sclinunpft,  sodali  sich  dann  an  den 
S(  Imittt-n  belle  Lücken  ergeben.  .Tedes  Stiftcheu  ist  an  der  Basis  durch 
ein  schvväi'/bares  Korn  gu!»cb  wellt,  die  insgesamt  eine  Li  mit  aus  des 
Rhabdomtragers  bilden.  Letetere  ist  in  ganzer  Länge  eingesäumt  von 
dettÜicben  Schlußleisten,  aus  deren  Anwesenheit  sich  klar  t  ri!;!!)!,  daß 
die  an  das  Rhnbdnm  antirenzcndo  Fläclu>  der  TJi'tinula/.clli'ii  deren 
distale  Endfläche  ist,  an  weiche  den  liliabdomträgern  zugeliörige 
feine  Fibrillen  herantreten,  die  dirdd:  in  die  Sehstiftchen  übergehen. 
Wie  sich  die  Fibrillen  im  Verlaufe  innerhalb  der  Zell«  n  vn  lialten,  ist 
nicht  mit  vöHiu^t  i  Si(  herheit  /ii  (nkennen.  Man  sieht  im  Rhabdomträger 
nnfstcijipndf  Kilnillen,  längs  deren  sich,  wenn  vorhanden,  dit^  feinen 
gelbbraunen  l'iguientkürner  in  deutüchen  Reihen  verteilen  und  tbe  sich 
in  die  Fibrillen  der  sensiblen  Fasern,  in  denen  auch  Pigmentkömer  vor- 
zukommen pflegen,  fortsetzen.  Auch  der  Kern  ist  von  konzentrisch  ver- 
laufenden, also  (li<^ta1  in  der  Z<»lle  uml)ietrenden.  Fibrillen  umf?elw»n. 
Unbekannt  bleibt  die  Beziehung  dieser  longitudinaleu  Fibrillen  zu  den 
quer  idehenden  Endstücken  (Hes8B*sche  Schaltfibrillen)  in  der  unmitteU 
baren  Umgebung  des  Rbabdoms.  Es  scheint  als  wenn  die  Endstücke 
distalwärts  umb(»ü;on  und  diaail  in  lnn<ritudiiial('  Fibrillen  lUx  iu^äniien. 
Älit  diesem  Befunde  harmoniert  auch  ihe  Tatsache,  daß  die  Rhabdom- 
träger distalwärts  am  dickstoa  sind,  was  ganz  unerklärt  bliebe,  wenn 
die  aus  der  sensiblen  Faser  aufst«  i<:< uden  Fibrillen  successive  in  die 
Rhabdninoren  eintreten  würden.  8ehr  viele  laufen  l)is  zum  Kern  empor 
und  biegen  dann  wieder  nach  nbwäH^.  um  nun  in  das  RlialHlmiN  r  über- 
zugehen; andere  mögen  trüiier  zum  Rhabdomer  ulibiegeii;  nnnier  aber 
wird  der  distale  Zellteil,  der  eigentlich  «nen  einseitigen,  gegen  oben 
gewendeten.  Anbang  der  Zelle  voi-stellt.  reich  mit  Fibrillen  verseben, 
die  eine  steili  enire  Windung  durchlaufen. 

Der  Kern  hat  ein  charakteristisches  Aussehen,  daij  duicbaus  dem 
der  Nervenzellen  im  Opticusganglion  gleicht.  Er  enthält  wenige,  aber 
fiiulM'  mid  manniufaltig  begi'enzte,  wandständige  Nucleombrocken,  die 
durch  Fiid-n  verbunden  sind.    Nudeolen  frlilcn. 

Iriszellen.  i)i(!  braunköniigen  Pigment/elleii  der  ins  linden  sich 
nur  in  Umgebung  des  Kegels.  An  Dunkelaugen  umgeben  sie  die  pixixi- 
malen  Krystallstücke,  an  Tagaugen  <Un  Ivegelstiel  in  der  mittlen 
Regi<m.  T'>  >ind  tläcbenliaft  entwickelte  Zellen,  von  denen  nur  w<  nijze 
einf'ni  Oinnia  anirebören.  Sie  bilden  gescblosseno  Ringe  ( Blendndiien ), 
deren  jede  als  eine  Iris  zu  bezeichnen  ist,  uiul  <lie  sich  bei  Weclisel 
der  Beleuchtung  in  toto  verschieben,  aber  nur  si>iirliche  Fortsatze,  nach 
abwÄrts  in  Umgebung  der  distalen  Enden  der  Rutinulazellen,  nacli  auf- 
wärts bis  zu  d<'n  Corneazellen.  ah'jreben.  Die  Pigment künier  sind  denen 
der  Retinulazellen  gleich,  von  runder  Form,  geringer  Grüße  und  gelb- 
brauner Farbe.  Sie  liegen  dicht  aneinandergejtreßt  in  Längsreihenf 
iedt  iifall- ( M  I  iivifädon  entsprechend,  angeordnet  Die  Kerne  finden  sich 
im  basalen  Zeiiende,  oberhalb  der  Kctinulakerne. 


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^achmark. 


153 


Tapetum/.elleii.  AU  Liclitretiektor  (Tapetum)  wirken  stning- 
artige  Pigiuentxcllon.  wt-lclu-  in  sehr  dichter  Aiioidiiung  goldgelbe,  opake 
Körner  eutlmlten.  Wird  am  Mikroskop  das  Liclu  abgeblendet,  so  heben 
sich  die  Stränge  als  leuchtend  weiße  Streifen  viel  deatlicher  als  bei 
Durchlichtung  vom  Iris-  und  Betinapigment  ab.  Die  Kerne  ii^n  zum 
Teil  in  der  Retinulaschicht,  vor  allem  aber  im  subocularen  Räume,  sind 
indessen  infolgo  ihr  dichten  Körnehm«?  nicht  leicht  festzustellen.  Sie 
scheiiiea  nur  wenige,  aber  grobe  JSucieombrocken  zu  enthalten.  Die 
Stränge  reichen  vom  Betin:^;angli<m  an  bis  zur  distalen  Ghrenze  der  Iris, 
also  biei  Taigaugen  nicht  m  hocli  als  bei  Dnnkelavgen.  Im  subocularen 
Räume  und  in  der  Retinulaschicht  ^iml  sie  am  reichsten  cutuickelt; 
von  hier  ziehen  eiiuelne  Stningc  bis  aus  Irisende  empor  und  bi-eiten  sich 
dort  in  querer  Bichtung  ans,  derart  daß  bei  Abbiendung  des  Lichtes 
das  Pigment  distal  von  einem  weißen  Streifen  begrenzt  erscheint. 

(iri'ii/lainclir  und  Gefäße.  Die  Grenzlamcllc  bildit  ciiu'  zarte, 
aber  deutlicii  iiervortretende  Linie  unterhalb  der  Retmula,  der  einzelne 
Kerne  dicht  anliegen.  Sie  wird  begleitet  von  sehr  engen  Gefäßen, 
denen  gleichfalls  Kerne  anli^^en.  Diese  Kapillaren  zweigen  von  den 
kriift leeren  (Tefußen  ab,  ^e  an  der  basalen  Grrenze  des  subocularen 
Baumes  verlauten. 


10.  Kurs. 
Bauchmark  (^Astacus  ßuviatilis). 

Betrachtet  wird  das  Hauchmark  des  Abdomens.  Es  besteht  aas 
s(  (•li>  Ganglien,  deinen  letztes  ( Schwanzgunglion )  auch  die  Xi  rwii  für 
(la>  Kndseguient  abgibt.  Die  Ganglien  stellen  nmdr.  uWn  uiul 
unten  abgeplattete  Knoten  vor,  die  durch  die  äußerlich  einfachen  Kon- 
nektive  verbunden  werden  und  zwei  Paar  von  Seitennerven  abgeben. 
Das  vordere  Paar  b.  uilit  sidi  zu  di  u  Pleoptwien,  das  hintere  innerviert 
die  Körpermuskulatur.  Ein  iliitti  s  Xervenpaar  entspringt  dicht  hinter 
dem  üaugUuu  vom  Koimektiv  und  diiugt  iu  die  Körpermuskulatur  eiu. 
Im  Gan^oninnem  finden  sich  paarige  Neuropile,  die  durch  Kora- 
missuren vt  i])iinilen  werden.  In  die  Xeuix)pile  strahlen  die  Nerven- 
fasern diT  Kcmnektivc  fiianrige  K  o  n  ii  c  k  t  i  vs  t  r  "i  n  c;c).  sowie  die  der 
Seitemierven,  ein;  ein  guter  T(;il  der  Fasern  durchläuft  die  Xeuropile 
und  gibt  nur  Lateralen  an  dieselben  ab.  Die  Xenenzellen  liegen  allein 
auf  der  ventralen,  bogig  vorspringenden  Ganglionhälfte  (X'ervenzell- 
lager).  Zunächst  wird  die  Struktiu*  der  K<)nnektive.  dann  die  des 
Ganglions  iH  trachtct.  Die  Schilderung  bezieht  sich  in  ei*ster  Linie  auf 
das  Binde-  und  Hüilgewebe,  wobei  sie  die  neuesten  Angaben  Halpekxs 
in  den  meisten  Funkten  vertritt;  die  nervöse  Substanz  virird  in  Hinsicht 
auf  ihre  Anordnung,  sowie  auf  den  Bau  der  Xervenzellen  und  .\xone 
besprorhen;  betreffs  der  ?\'»seiverläufe  berücksichtige  man  die  Älittei- 
lungen  bei  Luinirkus  (^Kms  '6), 


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154  Crofitaceen. 

Konnektiv.  Das  Konnektiv  (Fig.  113)  besteht  aus  den  zwei 
runden  Konnoktivfaserstränfien.  die  an  den  benachbarten  Flächen 
durch  ein  bindegewebiges  8eptuui  getrennt  werden.  Daä  Septum  geht 
dorsal  und  yentntl  in  eine  nmhflUende  Bindegewebslage  (Perineurium) 
Uber,  dessen  äußerste  Schicht  als  peritonealer  Überzug  die  Verbin- 
dung des  Bauclimarks  mit  anderen  Organen  vtM  inittelt  und  meist  nur 
sehr  schwach  entwickelt  ist.  Das  Perineurium  wird  von  zelHgem 
Bindegewebe  gebildet,  dessen  Elemente  den  LEYOiu  schen  Zellen  zweiter 
Ordnung  mitsprechen  (siehe  Kurs  8).  Es  sind  oft  schwer  abzugrenzende 
gestreckte  Zelloi  mit  inneren  bindigen  Gerüstbildungen  in  Lamellra- 


Pig.  IIS.  Halber  Querschnitt  eines  EonnektlTs  yon  AtUunu  fbtdaHti$. 

Nach  HimBN. 
Qt  CeflUl,  tLfa  elastiadie  Fmoti,  Ar  ParincariniD,  St  Sei>tam. 

oder  Fasortorm.  Im  Bau  liegt  kein  besonderer  Unterstliied  zu  den 
Zellen  des  peritoneilen  Überzuges  vor,  doch  wird  anatomisch  die  Grenze 
scharf  markiert  durch  cingelageiie  longitudinal  verlaufende  bandartige 
Fasern,  die  Wegen  allerdinf^s  nicht  sonderlich  scharf  ausgesprochener 
Aftinität  zur  "NVKKfKKT  si  ht  ii  Fuchsin-Kesorcinfiirbung  als  elastische 
Fasern  bezeichnet  werden  können.  Sie  sind  vor  allem  don>al  in  ein- 
facher Schicht  entwickelt.  Im  Perineurium  verlaufen  ventral,  wo  es  in 
das  gleichbeschaffene  mediale  Septiun  uiubie^'t.  sowie  auch  in  diesem« 
enge  Gefäße,  von  di-nen  Zweige  in  die  FaM'istr;iii^e  eindrinijen. 

Die  Nen'enfaserst ränge  setzen  sich  gegen  das  IVrineunum  scharf 
ab.  Sie  bestehen  aus  Axonen  selir  verschiedener  Stärke,  die  von 
Httllgewebe  (sog.  Endoneurium)  eingescheidet  sind.  Jederseite  Uogen 


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Bündimark« 


155 


dursai  zwei  besonders  dicke,  sug.  Külussalf asern*  Die  Nerven- 
fasern zeigen  in  einer  hellen,  durchaus  kSmchenfreien  PerifihriUir- 

snbstanz  gleichmäßig  ▼erteilte  zarte  Neurofibrillen,  die  wohl  als  Ele- 
mfiitartibrillen  aufzufassen  sind.  JedtT  Faser  Yw^t  eine  sehr  zarte 
innere  und  eine  derbere  äußere  Scheide  (^Fig.  114j  an,  zwischen  welche 
sich  vereinzelt  abgeplattete  Kerne  einschieben.  Die  Innenscheide, 
die  wohl  ein  ProduJct  der  Nervenfaser  selbst  repitsentiert  (siehe  andi  bei 
Lumbricus),  ist  deutlich  längsfibrillär  struiert.  '  Man  erkennt  die  Fi- 
brillen auf  dem  Querschnitt  als  feine  Punkte,  die  in  Höhe  und  Tiefe 
weiter  laufen;  auch  auf  Flächeuschnitten  de^  Axuns  sind  sie  oft  ächün 
zn  erkennen.  Sie  zeigen  anch  kömige  Anschwellungen  siehe  Gang- 
lion I  und  werden  durch  eine  Kittschicht  zu  einer  zarten  Membran  ver- 
bunden. Die  Außenscheide,  die  allein  dem  Htillgewebe  zuzurechnen 
ist.  ist  derber  und  liiÜt  eine  tibrilläre  .Struktur  nicht  mit  Sicherheit  er- 
kennen.   Beide  Sclieideu  liegen  dort,  wo  Kerne  fehlen,  dicht  aneinander, 


Fig.  114.  Aatacui  fimnatUis,  Q  uersch  nitt  von  Nervenfasern  aus  Qanglion 
{A)  and  Konnektiv  {B).    Nach  Halperm. 

Ax  Axon,  Keschrnmpft  (die  Nearofibrillen  durch  Punkte  oder  Vnrze  Striche  an^.'odoatet),  k  knmipe  An- 
•Ckwellancen  tob  Fibrillen,  Ä»  fettArtige  Körner,  die  teil«  im  Axon,  teils  in  hiiienw  hoido  {J.Sch)  Kelepen 
üaA,  Im  Km  4«r  JonuuclivU«,  wt  KDctooluf,  Am.Sek  AaUaadmit,  xlKdig«  VwbiBdoDKeii  dar  ScMidcn, 

Lac  Ukn%  fi  FlbittlM  im  ImaanämUt. 

doch  hebt  sich  bei  Schrumpfung  des  Axons  die  Innenscheide  meist  von 
der  äußeren  ab  und  folgt  jenem.  Die  Kerne  des  Hüllgewebes  gleichen 
den  Bindezellkemen;  sie  sind  maßig  reich  an  Nudeom  und  enthalten 
einen  kleinen  seitenständigen  Nucleolus. 

Auch  an  den  dünnsten  Axonen  sind  beide  Seheiden  nachweisbar. 
Zwischen  den  Außenscheiden  tinden  sich  verbindende  zarte  Stränge, 
in  denen  gleichfalls  vereinzelte  Kerne  eingelagert  sind.  Vom  Perineu- 
rium ist  das  Httllgewebe  deutlich  unterschieden.  Dieser  Unterschied 
verwischt  sich  indessen  an  den  Nerven  (siehe  z.  B.  bei  Darm),  was 
besonders  an  den  hinteren,  vom  Konnektiv  ents|)rin<jenden  Seitennerven 
der  Fall  ist.  Hier  ist  im  Umkreis  jedes  der  wenigen  Axoue,  die  weit 
getrennt  liegen,  eine  größere  Zam  von  Außenscheiden  entwickelt, 
zwischen  denen  reichlieli  Kerne  vorkommen  und  die  ohm  m  liai-fe  (Jrenze 
in  das  umgebende  l'erineurium  übergehen.  Jk'iderlei  (iewebe  erscheinen 
aucli  ihrer  feineren  Struktur  nach  eng  verwandt.  Sie  bestehen  aus 
platten  Zellen,  deren  Gerüst  faserartige  oder  lamellöse  Bildungen  liefert, 
die  sich  mit  der  yav  GiEsoir-Ffirbung  nur  dann  röten,  wenn  sie  krSftig 
ausgebildet  sin<l.  Mit  der  t>-pischen  schwiirzbaren  GUa  der  Würmer, 
^^ollusken  und  frilenterier  zeigt  das  sclieiilenartig  ausge])i!dete  Hiill- 
gewebe  keinerlei  Verwandtschaft;  es  ist  vielmelir  dem  Hüilgewebe  der 


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156 


genannten  Formen  dui'üliau:>  vergleiclibai*  und  wie  diesses  wohl  alt»  eine 
besondere  Art  des  ektodennaleii  Stfit^webes  im  Nm^ystem  aufen- 

fiisM'ii.    Für  die  Ableitung  vom  Mesoderm  sprechen  die  embryologischen 

Befunde  Keichkxbach's.  die  jedocli  von  andHnT  Srite  angofnclitrii 
wurden.  Eine  echte  Giia  feldt  den  Crustaceen  und  wolil  allen  Artluo- 
poden  durchaus. 

Der  ^\'r^lcich  des  Httllgewebes  mit  dem  der  genannten  Formen 

wird  noch  dadiu'ch  fjt'stützt,  daß.  wie  bei  maiidion  Würniem  (z.  B. 
Ki)lossalfaseni  von  Luttil>rirns)  und  hei  ([«-n  weitaus  nu'istcn  A'ci'tt'hniton, 
auch  bei  niuuchen  DckH]>odeu  (z.  B.  Falämon j,  die  von»  Hüllgewebe 
gebildeten  Scheiden  Myelin  enthaltm.  Dieses  findet  sich  bei  Palämon 
zwischen  Innen-  un<1  AuI  m  nücheide;  bei  den  stärkeren  Easem,  welche 
mehrere  Autienscluidt n  aufweisen,  auch  zwischen  diesen,  und  schwiir/t 
sich  leicht  mit  Osmiunibäure.  Duich  iiKTZii'8  sind  auch  Einschnürungen 
dieser  Myeiinscheiden,  entsprechend  den  Einschnürungen  bei  den  V«te- 
l»aten  (siehe  dort),  aufgefunden  worden. 


Fig.  115.  Atiaaa  fiwnatÜt$t  Abdomfnalganglion  qn^r. 

D.  nnd  r.Oom  donuüo  and  rontrale  FiiMrkomaiianr,  D-,  HL  und  V.Pii  dorsalM,  nnUWM  and  T«ntnl«» 
KanropU.  nj  Norvonzello  mit  gescbwttnier  SctMid«  de«  Axom  (tu:),  P.X  PariMMurlim,  PJk\  doi(L» 
inntin  lakuMuiiiolM  Zoo»,  OHkOw  HftUgvwvb«,  8»  StptuB,  ita./  riMtocto  FaMtn,  eo/ K«liMnlfM«r, 
Im  Lmumd,  nj  N«v«nflnini  aiiiM  lÄtmliMifM. 


(Jaii'jlinii  (Fi-r.  llöi.  An  der  Grenze  zum  Ganglion  vonindert 
sieh  die  Struktur  ili's  Bauehniarks  wesentlich.  Da»  Septuni  zwischen 
den  Konnektivsträngen  verschwimlet,  tliese  nelinien  an  l  lufang  zu  und 
schließen  derart  aneinander,  daß  beide  zusammen  auf  dem  (Querschnitt 
fost  kreisartig  begrenzt  sind.  An  der  Eintrittsstelle  ins  Ganglion  sind 


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Baudun&rk. 


167 


sie  reichlich  von  Bindcg(>we!ie  und  eifigelagerten  Blutlukunen  flurcli- 
j»etzt,  die  dem  stark  venlickteii  ['eriueuriuiu  augehöreu.  Auf  diese 
lakunäre  Zone  folgen  die  Kettroi)ile,  welche  unteremander  durch  die 
quer  verlauft  ndni  KommiBSureii  v^bunden  sind  und  in  dcrt  u  l'niki«is 
sich  ventral  die  X  r  v  o  n  z  o  1 1  »>  n  ,  in  /wt  i  T^iarcn  von  gi'oßen  Paketen, 
em<  in  vorderen  Paar  und  ciiiriii  hinteren.  Huonhit'n.  Beide  Pnare  sind 
deullicli  gesondert,  doch  stoDeii  die  l*akete  jedes  l'juii'es  in  tler  Medial- 
linie direkt  andnander.  Jedem  Paket  entspricht  ein  Seitennerv, 
der  gegen  rückwärts  verschoben  vom  Ganglion  entspnngt.  Die  zwei 
Kommissuren  zeigen  deuthche  Schichtung.  M:m  unterscheidet  eine  dor- 
sale, mittlere  und  ventrale  Pilarkommisäur  von  dazwischen 
eingeschalteten  Faaerkommiasuren.  In  den  ersteren  durchflechten 
sich  die  feineren  Faserverzweigungen  beider  File,  in  den  letzteren 
verlaufen  Axone  von  einer  Seite  zur  anderen ;  sie  kommen  zum  Teil 
direkt  von  den  Nervenzellen  und  treten  in  die  Seitennervcn  ein  o<ler 
biegen  in  lougitudinalen  \'erhiuf  um.  Lougitudinale  Pasern  tinden 
sich  in  reichlicher  Zahl,  vor  allem  dorsal,  in  die  File  eingebettet; 
dorsal  sind  die  vier  Koloesal&sem,  von  denen  Lateralen  al^hen,  ge- 
lten. 

Das  Perineurium  ist  allseitig,  v(»r  allem  aber  ventml,  stark 
verdickt.  Während  es  außen  den  vom  Konnektiv  beschriebenen  fase- 
ligen Charakter  wahrt,  schieben  eich  gegen  innen  LEYDio*8che  Zellen 
ei>ter  Ordnung  reichlich  ein  und  zwischen  diesen  treten  überall  enge 
Bhitlakunen  auf.  die,  wie  hr •^^hr^t  hcn.  an  der  Grenze  zw  den  Konnck- 
tiven  auch  in  die  Fasei'stränge  selbst  eindringen.  Ein  bindegewebiges 
S<  pturn  fehlt  im  Ganzen  vollständig.  Dagegen  tritt  eine  flach  liegende 
selbständige  Zone  von  Hüllgew  ehe  unter  den  Pilen,  eingebettet  in 
das  di(  kl'  vrntralc  LapT  Lkydio's«  her  Zellen  auf,  Avelche  die  Nerven- 
zpjh'ii  t  nthält  und  deren  Fortsiitzo  in  die  Pilo  begleitet,  außerdem  aber 
auch  ein  schwiirzbares  ventrales  LiiugNseptum  bildet,  das  in  der  mitt- 
leren Gan^onregion,  zwischen  den  vonlesen.  und  hinteren  Kommis- 
suren, hoch  doi-salwärts  vonb'ingt.  Dieses  Hüllgewebe  bildrt  im  wesent- 
lichen eine  dirko  l^lattc.  dio  ;in  den  Soitenründt-in  des  (laiiL'linn^;  und 
im  Längsseptuin  bis  ans  fasrigc  Periiieurium  heniniritt,  sich  aber  fär- 
berisch  von  diesem  scharf  unterscheidet.  Das  Ganglionseptum  darf 
nicht  mit  dem  Konnektivseptmn  verwechselt  werden. 

Die  Xervenzellen  (Fig.  llö)  sind  fjust  durchwegs  unipolare 
Elemente  von  charakteristischem  Hau.  Ihre  Grülie  schwankt  betiücht- 
lich,  auch  liegen  sti'ukturell  Unterschiede  vor.  Die  Zellen  haben  die 
Form  eines  oft  fast  kugeligen  Kolbens,  dessen  relativ  dUnner  Stiel  den 
Axon  bildet.  Der  Kern  liegt  mittelständig;  er  ist  fast  kreisrund  auf 
dc'tn  (^)tK'rscliin'tt  und  enthidt  ticIh'ti  eincni  (uli-r  nirliivn'n  Nucleolcn 
ein  ilichtes  Aucleomitoiii,  dem  sich  uiibeideiii  vieiiach  feine,  schwach 
eosinophile  Grauuhitionen  zugesellen.  Die  Xucleolen  zeigen  eine  dünne 
Xucleomrinde  und  eingelagert  eosinophiles  Paranuclein  in  verschieden 
reiclier  Anhäufung.  Im  Sarc  der  großen  Zellen  tritt  scharf  eine  Fort- 
setzung der  .\.\onsid»stanz  hervor,  die  «'inseitig  in  nahezu  perijdiPier 
Lage  verläuft,  sich  mehr  und  melu-  abplattet  und  alliuälilich,  entgegen- 
gesetzt vom  Axonui-spi  uiig,  imdeutlich  wird.  Der  Axon  besteht,  wie  in 
den  Xn  ven  oder  Knnnektiven,  aus  dicht  und  nm  1<  ii  lit  l'i^i  hlängelt 
verlauienden  2<eurofibrillen  (Elementarfibrillen?)  innerlialb  einer  hyalinen 


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168 


Crattacaen. 


PerifibriUärsubstaiu.  Nicht  selten  zeigt  er  einzeln  verstreute  grob- 
k6nii^  Einlagerungen,  wie  sie  aadi  das  Hüllgewebe  and  die  Nerren- 

z^en  enthalten  (  siehe  weiter  unten),  die  aber  im  weiteren  Verlauf  völlig 
sclnvindcn.  Die  eifientliche  Zollsubstanz  ist  ausj^ezeichnet  durtli  eine 
feine  Kömelung  (Is'issL  sehe  Kömer  oder  >>  eurochondren)  zwischen 
den  Fibrillen,  die  sich  in  der  Art,  wie  es  die  Figur  andeutet,  verteilt 
und  die  FibriUen  verdeckt.  GewöhnUch  ordnen  sich  die  Kümer  zu 
spindeligen,  konzentrisch  geschichtiton  Schollen,  zwischen  wi  'Ichcn  Mch. 
aulicr  den  Fibrillen,  auch  sehr  schmale  helle  Streifen  einer  hyalinen 
Zwisciiensubstanz  vorrinden.    Manche  Zelle  zeigt  ein  deuthch  kunzcn- 

trisch  geschichtetes  Aus- 
sehen. Die  Fibrillen 
scheinen  ein  loses  Ge- 
flecht zu  bilden. 

Die  peripiiere  Zone 
des  Sarcs  zeigt  bei  den 
großen  Zellen  ein  ujan- 
nigfalüges,  oft  bizarres 
Ausselien.  Eine  scharfe 
Abgrenzung  gegen  das 
HüllL'ewehe  lieirt  nur  hei 
den  kleineren  Zellen  vor, 
wo  jenes  eine  einfache 
oder  aus  wenig  Schich- 
ten bestehende  Kapsel 
mit  spärlichen  Kernen 
bildet.  An  den  gi-olien 
Zellen  ist  die  Hülle  vo- 
luminfieer  und  besteht 
aus  locker  fsidig  stru- 
iertcn  Zellen,  welche 
FortdUze  in  die  Nerven- 
aelle  einsenken,  die  bis 
gegen  den  Kern  hin  zu 
verfolgen  sind.  Auch 
Kerne  kommen  in  das 
Nervenzellsarc  zu  liegen,  dessen  Grenze  lokal  oft  nicht  sicher  festzu- 
stellen ist. 

Das  Hüllgewebe  ist  in  der  Umgebung  der  Nervenzellen 
charakterisiert  durch  das  Auftreten  einer  fettartigen,  mit  Eisen- 
hämatoxylin  sich  schwär/enden  Substanz,  die.  wenn  sie  auch  kein 
Myelin  repriisentiert.  doch  jedenfalls  Verwandtschaft  zu  die-vcni  zei^'t. 
Sie  ist  inuner  in  Anlehinni<;  an  das  (leiiist  der  Hiill/.elleii  entwickelt 
und  bildet  entweder  aufgereihte  Körner  von  fettartigeui  (ilanz  und  oft 
tropfenartiger  Form,  oder  nmhüllt  die  Gerastfaden  auf  lange  Strecken, 
die  dadurch  scharf  als  scliwiir/.hare  Fibrillen  hervortreten,  oder  erfttUt 
bei  reicher  F,ntwicklunfz  die  Zell  fort  siitze  oder  iranzen  Zellen  mehr  oder 
weniger  vollstiindig.  s»^»  tlaß  die  mannigfaltigsten  Bilder  zu.stunde  kommen. 
Manche  völlig  inprägnierte  Zellen  lassen  derart  ihre  Form  gut  er- 
kennen. Schwärzhare  die  ke  Fiiden,  die  man  nicht  mit  dm  hier  durch- 
aus fehlraden  Gliafasem  der  Würmer  verwechseln  darf,  dringen  viel- 


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Fig,  116.  AMacus  fluviatüis,  Nervenseile  das 
Bauchmarks. 
X  Urtprnng«« teile  de*  Axona,  xi  Kortsetzoni;  doa  •xonalen  Gewebe« 
in  il«n  ZäUkOnMr,  k  konzentrisch  geordnete  Neorocbondren,  üci 
tOUn,  ImMi»  KBiMjb  iiS.«w  BU]|«mb«b  «MiU* 


Miukalatur. 


160 


fach  auch  in  die  Kenrenxdlen  «in  und  befreiten  Tor  allem  die  Azone, 

in  deren  Vnigebun,<^  oft  dichte  dunkle  Scheiden  vorliegen,  deren  Gehalt 
an  fettarti^r  äubstanz  sich  in  den  I^en  verliert 


Muskulatur. 


(1 


Im  folgenden  scit'U  mehrere  Beispiele  der  Artliropodenmuskulatur 
he>pr()('h('n  i  üIkt  Pn  ipatus  vei"gloiche  den  7.  Kurs  ).  Der  Querschnitt 
von  Branckij)us  zeigt  quer  und  längs  getroftene  Muskelfaisem  von  be- 
trächtlichem Volumen,  an  denen  vor  allem  die  Querschnitte,  femer  die 
Vielkernigkeit  auffiUlt.  Berücksichtigen  wir  letztere  zuerst.  Unter- 
suchung gjinz  junger  Tiere  lehrt,  daß  Vielkemigkeit  einerseits  durch 
Kernteilung,  andei-seits  aber  auch  durch  syncy- 
tiide  Vereinigung  einkerniger  Myublasten  entsteht 
SpindelfBrm^^e  Elemente  (Hg.  117),  in  denen 
Muskelsubstanz  auftritt,  legen  sich  in  Reihen  an- 
einander, wobei  zmiächst  die  Fibrillen/üge  wie  auch 
die  Zelileiber  selbständig  erscheinen.  Jede  Zelle 
bildet  ein  Fibrillenbündel,  das  zur  ganzen  I^nge 
der  Faser  auswächst.  Später  sieht  man  die  Kerne 
in  einem  eiiilieitlit  lieii  Sarc  lieireii  und  die  Bündel 
zur  Faser  vereinigt.  Ks  entstehen  derart  M  y  - 
onen,  wie  ich  die  syncytialen  quergestreiften 
MnskeUasem  genannt  Imbe.  Eine  entsprechende 
Bildung  der  Muskelfasern  wurde  auch  für  Lernaea 
foftnrhialls  von  PKi>AsrnKXKo  beschrieben  (ähn- 
Uclu*  Angaben  machen  Henneuuy  u.  a.).  N  iel- 
kernig  sind  die  weitaus  meisten  Artiux}poden- 
muskelfasem. 

Für  Untersuchung  <ler  Q  u  o  r  g  e  s  t  r  e  i  f  u  n  g 
eignen  sich  gut  die  starken  M  a  n  d  i  1»  u  1  a  r  - 
(  Kau-)M  US  kein  des  Flußkrebses.  Zu- 
nicfaat  ein  paar  Worte  fiba*  deren  formale  Aus- 
bildung. Die  Kaumuskeln  insoieren  am  Kücken- 
panzer mit  breiter  Fläclie.  verjüngen  sich  dagegen 

kegelförmig  gegen  die  Ansatzstelle  an  der  Mandibel  hin  und  inserieren 
hier  an  einer  rülirenartigen  Einsenkung  des  £piderms,  die  sich  am 
inneren  £nde  in  zahlräche  gestreckte,  schwach  diver^erende  Aste 
(Fig.  118)  auflöst.  Die  Röhre,  sowie  deren  .Xste,  sind  vom  Panzer 
ausgekleidet,  dessen  Stärke  gegen  innen  zu  beträchtlich  abnimmt:  er 
repräsentiert  eine  C  u  t  i  c  u  1  a  r  s  e  h  n  e ,  die  hier  an  Stelle  der  Binde- 
gewebssehnen,  z.  B.  der  Vertebraten,  tritt.  Ein  echtes  Bindegegewebe 
fehlt  auch  hier  wie  iilierall  beim  F'luÜkreljs;  die  Muskelfasern  stehen 
durch  Vermittlung  des  Myolemms  direkt  in  Beziehung  zu  den  ?]piderm- 
zellen.  die  in  sich  die  typischen  Stütztibrillen  entwickeln  (siehe 
Kurs  H). 

Der  eigentliche  Muskel  besteht  aus  starken  Muskelfosem,  in 

denen  zu  unterscheid«  n  ist  zwischen  der  kontraktilen  Substanz 
( Mnskeltibrillen  dem  M  y  o  s  a  r  c  '  stuj.  Savcoplasnia)  mit  den  Kernen 
und  dem  Myolemm  ^sog.  Sarcolemm).  Über  Myolemm  und  ^lyosarc 
ist  wenig  auszusagen.   Ersteres  umkleidet  die  ganze  Faser  der  Länge 


Flg.  117.  Branchipus 
staffnalis,  janc;,  Bil- 
dung eines  Myons. 
ma  Myoblutra,  riek 
aaderi«K«nd.  m/  von 


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160 


nach  und  geht  an  deren  Enden  in  kurze,  derbe,  sehnenartige  Verbin- 
dungen mit  dem  Epiderm  ttber;  seiner  Beschaffenheit  nach  erscheint 

es  als  bindegewebifjo  Hiblung.  «lie  von  der  Faser  selbst  stammt  nnd 
aucli  in  Boziebung  zu  <b'n  weiter  unten  zu  erwäbnenden  (^uei  nieinbrnnien 
stellt.  Das  M^«»sarc  ist  zwischen  dem  Lemma  und  der  kontrulililen 
Substanz  reich  entwickelt,  enthält  körnige  Einlagerungen,  die 

Nährstoffe  repräsentieren 


Nil 


oder  solche  speicbern  ( Tro- 
i)ii(K  liondren,  sjK-ziell  Myo- 


cbondieu)  und  auch,  wiu 
schon  bemerkt,  Kerne, 
die  in  großer  Anzabl  vor- 
kommen. Es  findet  sieb 
aucb  in  der  eigentlicbcn 
Faser  nnd  gliedert  diese, 
allerdings  ziemlich  un- 
scliarf.  in  Fibrinensäulcben 
und  letztere  wietb-r  in  Fi- 
brillen. Demgemäli  unter- 
scheidet man  eine  Inter- 
columnärsub stanz  von 
einer  I  n  t  e  r  f  i  b  r  i  11  ü  r  - 
Substanz,  wobei  zu  be- 
merken ist,  daß  bei  Atta" 
eus  (und  anderen  Crusta- 
ceen)  beide  sebr  gleieb- 
wertig  erscbeinen.  da  die 
Gruppierung  der  Fibrillen 
ZU  Säulchen  wenig  scharf 
ausgesproclu'n  ist:  so  sieht 
man  Z.  H.  benaebbarte 
Säidchen  in  F'ibi-illeuaus- 
tausch  stehen.  Auf  Quer- 
schnitten der  Muskelfasern 
erscbeint  das  innerbalb  der 
knntniktilen  Sul>^tanz  ge- 
legene M^osarc  als  helles 
Geäder  (CoHKHBiM'sche 
Felderung).  das  bescmders 
bei  \'ergoldnn?;.  da  es  sieb 
leicbt  imprie^Miiert,  überaus 
deutlich  bervuitritt. 

Die  kontraktile  Sub- 
stanz ist  quergestreift 
fiRg.  Zu  untersebeiden  i>t  /wiscben  der  oigentlielien  (^)ner>^t  reifung, 

die  auf  die  F'ibrillen  besclu-änkt  bleibt,  und  einer  Querverbindung 
der  Eibrillen  untereinander  und  mit  dem  Myolemm  (durch  das  Myosarc 
hindurch),  die  von  zarten  Membranen  (oder  landen?»  =  Grund luem- 
braneii  n:icli  Kkatsk.  utbildrt  wird.  .Jeder  (iinndmembran  ent- 
spreeben  an  den  Filirillt  n  Irjt  litc  .\ n-cliwellungen.  die  meist  allein  <leut- 
licb  benortreten  uiul  die  Z  w  i  s  e  b  e  n  s  c  b  e  i  b  e  n  Exuklmasn's  ^^Streifen 


Am  / 

Ffg.  118. 

Astacus  fluviatilis,  Stück  vom  Kaumuskel. 

J  und  Au  Innen-  unJ  .\ul.enli>sto  der  Cnticnlnrsehnp,  tt  fi  Sttttz- 
)ibrill«o  der  Üeck/pllcn,  in  f  Muskolfii>firii,  m  .Ms  riwirc,  m.lt 
Myulemm,  JU  Hiukelkonie,  C  und  Q  Uu<>ntr«üän  der  Idiuk«! 


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tfnakttlfttnr. 


161 


Z  nach  Rolle  r  »  ivpriisontieren.  Üurcli  (Ue  Membranen  wird  die  Mus- 
kelfaser in  zahlreiche  Muskelfächer  (Krauke)  geteilt,  denen  an 
jeder  Fibrille  ein  Fi  h  r i  1  le n  s e  jim e n  t  entspricht.  Der  Zusammen- 
hang der  Mcnihraiicn  mit  »lern  Myolemm  liilit  sich  meist  leicht  fest- 
stellen. Wo  das  periphere  Sarc  mächtiger  entwickelt  ist,  sielit  man  es 
durchquert  von  feinen  Linien,  die  von  Z  ausgehen  und  gelegenttich 
unter  Verschmelzung  zu  dickeren  Streifen  bestmders  deutlich  hervor- 
treten; ferner  machen  sich  die  Inserti()n'>-^t<  ll<  n  am  Mvolemm  bei  kon- 
trahierten Fasern  durch  Einkerbungen  jenes  bemerk har. 

Die  eigentlicheQuerstrofung 
zeigt  je  nach  «Inn  Ivontraktions- 
zustand  der  Kilirill«  ii  ein  jniden-s 
Bild.  Während  die  t^uermem- 
branen  und  Z  immer  vorhanden 
sind  und  letztere  hri  starker 
K<mtraktiim  nur  durch  die  Aus- 
bildung von  r  I  ^ielie  unten)  un- 
deutUc'.i  werden,  /.eigen  die  Seg- 
mente bei  der  Erschlaffung 
wesentlich  andere  Streifm  als 
bei  der  Verkürzung.  W  ir  i>e- 
trachten  zuniichst  die  Streifung 
am  erachlafften  Segment 
Die  Streifen  selbst  entsprechen 
einer  veix  hieden  suhstanzielh>n 
Beschaffenheit  (verscliiedenen 
Dichte?)  des  S^mento  an  ver- 
flchiedenen  Punkten.    Stets  läßt 

sich  am  ungef;irhten  Segment  ein 
Wechsel  vi»n  gl:iuA'ud<'U  uud 
matten,  am  gefärbten  von  far- 
bigen und  blassen,  bei  l'nter^ 
suchung  im  polarisierten  Lichte 
ein  Wechsel  von  doppelt- und  ein- 
fachbrechenden (anisotn)pen  und 
isotropen)  Aliedmttten  (Brücke) 
bemerken.  Gefsirbt,  bezw.  ani- 
sotrop, ist  der  mittlere  Teil  des  Segments,  den  man  als  das  «lunkle  Quer- 
band ^t^uerscheibe  Engelm anx  s,  Q  bei  Kollet  bezeichnet.  Ungefärbt, 
bezw.  isotrop,  sind  die  beiden  Segmentenden,  die  an  ^  anstoßen;  man 
bezeichnet  sie  nach  Koli-et  mit ./.  Q  ist  in  der  Mitte  etwjts  schwächer 
gef:irl)t  als  an  den  Enden  untl  zeigt  hier  auch  schwächere  Anisdtropie; 
dieser  diÖereute  Teil  des  (^uerbands  wurde  von  SchieFFEUUEckeu  als 
Qh  untarschieden.  Bei  den  Omstaceen  zeigt  sich  nun  noch  eine  auf- 
feilende Eigenschaft  dt-s  mittleren  Bereielis  von  (>;  der  Mittelpunkt  er- 
weist sich  nämlich.  (iliL'lfich  nicht  sUirker  lichthreclicnd  als  Q^.  doch 
stärker  färbbar  als  iiii-t>  und  markiert  sich  derart  als  sog.  Mittel- 
scheibe (Hensen  und  Mekkel.  .1/  hei  Heikenhain).  Nach  Heides- 
HAI98  Äuffa-ssung  soll  If  eine  idmliche  Bedeutung  wie  Z  haben,  nänüich 
gleichfalls  eine  membnmöse  Verknüpfung  der  Fihrillen  untereinander 
bewirken.    Ich  kann  mich  auf  Grund  meiner  Erfahrungen  dieser  An- 


Fig.  119.    Muskeilubern  von  A»tacva 

bei  der  Kontraktion. 
Z  ZwitchwwohrtK  3f  Mitt>taclwib<,  C  KoQtnkttoaf 


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162 


Cnwteoeen. 


sieht  nicht  anschließen,  maß  ^ebnehr  M  eine  ganz  andere  Bedeutung 

zuschreiben,  die  weiter  unten  zur  Sprache  kommen  wird. 

Ganz  anders  als  am  erschlafften  ist  das  Bild  der  Querstreifung  am 
kontrahierten  Segment.  Die  stark  verkürzte  Fibrille  zeigt  jetzt 
breite  dunkle  Querstrcifen  in  den  Niveaus  von  Z  gelegen,  während  die 
Segmente  selbst  hell  erscheinoi,  nur  M  mehr  oder  weniger  deutlich 
lur vortritt.  Genaue  Betrachtung  lehrt,  daß  die  dunklen  Querstreifen 
niolit  Z  selbst  repräsentieren,  vielmehr  oft  deutlich  aus  drei  Teilen  be- 
stehen: aus  Z^  das  selir  zart  erscheint,  und  aus  zwei  diclit  angrenzenden 
dunklen  Strafen,  die  jetzt  die  ßrbbare  Sahrtamz  der  Segmente  repräsen- 
tieren. Alle  di*ei  Bildungen  insgesamt  werden  als  Kontraktions- 
streifen  (Merkki.I  oder  C  be/eiehnet.  C  entsteht  beim  Kontruktions- 
vorgang  dadurch.  d.iM  <lie  in  (J  vnjhandene  f;iri)bare  Substanz  auf  J 
übeitritt  und  sich  aUiuaiilich  bih  uniuittelbar  an  Z  henui  vei*schiebt. 
Die  I^irbbarkeit  konzentriert  sich  bei  Beginn  der  Verkfirsang  zunächst 
auf  die  Grenzen  von  Q  (sog.  MKHKEi/seher  Randsaum)  und  alln^Uilich 
entfärbt  sich  die  erst  so  stark  tingierbare  Substanz  v<»llif^. 

Kach  M£KK£L  sollte  auch  die  Anisotropie  sich  bei  der  Kontraktion 
verschieben,  indessen  zi  i(.'t(  n  Enqelhakn,  Kollkt.  v.  Ebner  u.  a.,  daß 
die  Segmentmitte  dauernd  anisotrop  bleibt,  wiihi-end  zugleich  die  Isotropie 
der  Se;.inienten(leii  fortbesteht  (Fig.  43).  Xiu*  die  Stiiike  der  Doppel- 
brechung niniuit  in  der  Segmentmitte  etwas  ali.  Soiuii  gil)t  die  Ver- 
schiebung der  färl)l)Hren  Streifen  kein  Abl)ild  von  dem  Verhalten  der 
anisotropen  Streifen  und  es  ist  scharf  zwischen  färbbarer  und  aniso* 
troper  Substanz  in  der  Fibiille  zu  unterscheiden.  In  welcher  Be- 
ziehung die  ^*el•^<  liiebung  der  färbl>aren  Streifen  zum  Kontraktionsvorgang 
steht,  ist  nocli  nicht  einwandfrei  festgestellt  und  kann  liier  nicht  näher 
besprochen  werden. 

Ober  den  Erachlaffungsprozeß  wurden  genauere  Mitteilungen 
zuerst  von  mir  (1902  und  1903)  gemacht.  Es  wandert  dabei  nicht 
etwa  die  in  C  lokalisierte  färblvare  SubstaTiz  wied<n"  zur  SeisiTnentniitte 
zurück,  sondeni  verschwindet  rasch  volistimdig,  während  3i,  das  immer 
nachweisbar  bleibt,  beträchtlich  an  Breite  gewinnt  und  sich  rasch  zu  Q 
enveitert.  M  erweist  sich  also  als  Ausganjrs|uinkt  für  das  Wieder- 
auftreten eines  fiirlibaren  Q.  Tu  Fii^.  120  ist  der  Krschlatfnn^^sprozelj. 
den  man  relativ  selten  zu  beubailiten  ( iele;^enheit  hat,  dar^eslelit;  es 
handelt  sich  um  eine  Fibrille  von  Iii  auch  tuus.  Man  vergleiche  hierzu 
auch  die  Darstellung  der  Muskulatur  der  Yortebraten  in  Kurs  44. 

Ein  weiteres  Beispiel  für  den  I?au  der  quergestreiften  Muskulatur 
bieten  uns  die  Muskeln  der  Inst-kten,  speziell  von  Hydrophihta  ptceus. 
Wir  haben  es  hier  mit  einer  Querst reifung  zweiten  Grades 
zu  tun,  die  das  Fibrillensegment  reicher  als  bei  Ästacus  gegliedert  zeigt. 
In  Hinsicht  auf  die  Fliigelmuskttlatur  kommen  auch  noch  andere  Unter- 
schiede in  Betracht.  Die  Anordnung  der  Fibrillen  zu  Siiulchen  ist  liier 
weit  schärfer  ansjiepriigt  als  bei  A^fn'-n^  iukI  auch  als  bei  andern  .Muskel- 
fasern von  Hydrophilus  (z.  B.  Extremilätenmuskelu)  selbst.  Ihe  Jntcr- 
koluranärsubstanz  ist  reich  entwickelt  i  Fig.  121  und  122)  und  enthält 
zugleich  die  Kerne  eingelagert;  auch  grolie.  nährstoffhaltige  Köniei- 
(RfycH'lKindren )  linden  sieh  in  regehuäniiier  Annrdnnnir  in  iln"  vor  Da 
ferner  «lie  (^uernietnbraneii  überaus  zarter  ^^atur  sin<l.  so  zertällt  die 
Muskelfaser  beim  Zerzupfen  sehr  leicht  in  die  Süulchen.  in  denen  da- 


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MoBkolatur. 


163 


—  jr 


g^en  um  so  schwier^^  die  Fibrillen,  da  eine  Liteifibrillänubstaiiz 
völlig  zu  felilt'ii  sclit'int.  zu  untersclieidt  n  ^iIul. 

Das  ors c  Ii  1  a f  f  t »'  M  us k elseginc nt  liilk  ^ 
an  den  Extremitüteniuuskein  iFig.  i2'6)  M,  dos  /' 
wir  bei  den  Crustaceen  rorfuiden,  verminen,  da^ 
gegen  ist  es  bei  den  Flügelmuskdn  (Fig.  124) 
leicht  nachweisbar.  Man  sieht  hier  auch  das  färb- 
bare Q  nicht  selten  deutlich  aus  zwei  l  ntcrelemen- 
ten  (Fig.  124  B)  zusammengesetzt,  worüber  An- 
gaben  aucb  von  anderen  Tieren  vorliegen.  Das 
Segment  bat  vor  allem  bei  den  Flügelniuskeln 
betiächtliche  Länge  lind  lälU  iniierhall)  <ler  farb- 
kiaen  isotro])en  Endstreifen  {J j  einen  dunklen 
anisotropen  Sta«ifen  »kennen,  der  als  Neben- 
scheibe (.V  bei  Rollet)  luerst  von  FlAobl  be- 
schrieben Avurdf.  Von  manchen  Autoren  in  Ab- 
rede gestellt  und  mit  gelegentlich  zwischen  den 
Fibrillen  vorkommenden  interstitiellen  Kömchen 
(t.  KÖU.IKER)  verwechselt,  läßt  er  sich  doch 
tiberall  mit  Leichtigkeit  als  integrierender  Be- 
standteil der  Fihrillen  nachweisen.  Seine  An- 
wesenheit zerlegt  J  in  zwei  Hiiüteu,  von  denen 
man  die  an  Q  angrenzende  jetzt  allein  als  die 
an  Z  angrenzende  (Ligegen  als  E  bezeichnet.  Bei 
der  Kontraktion  hediii":!  die  Ausbildung  von  .V 
d^ls  Auftreten  zweier  K  o  n  t  ra  k  t  i  o  n  s  s  t  r e  i  t  (  ii. 
Wie  die  Figuren  lehren,  nähert  sich  zueilst  die 
in  N  befindliche  firbbare  Substanz  Z  an,  um 
mit  diesem  T,  zu  bilden,  das  bei  weiter  fort- 
schreitender Kontraktion  wieder  verschwindet.  Durch  nun  folgende 
Annäherung  der  färbbaren  ^-Substanz  (Randstreifen)  entsteht  C^.  das 


k  Q 

— -g» 


1%.  120. 
BnmMfm  ttagnaUi. 

M  u  s k p !  f  i  h  r  i  1  le  bei 

der  Streckung. 
C  Kontraktiuii^tuoifon,  Z 
Z«uchoiutr«>ifeii,  M  Mittol- 
straifea,  Q  Quenitreifen,  Qk 
heller  Streifen  in  Q.  J  isotrope 
Stroiffii  ;  .'''ik.'i  ii;o  Bilil-jflg 
Toti  ij  I farbbar)  aus  M. 


Flg.  121.  Lucanm  cervua,  QuerBchnitt  einer  Magkelfaser,  nach  KöLuna. 
mjtiu  MukklOakiMa,  k§  Kern,  9tk.FÜd.  Cohwiiiim'icIi«  F«M«raitf  (Iat«co«l«iBiilimibitaii^,  «  aB> 

Mlnmto  FattnUm  im  Umgabnif . 


Beka«td«r,  HtaUdogte  Am  Tton. 


11 


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164 


— ►  ft 


A  y  - 


>  > 

i  V 

Fig.  122. 
Hydrophibts piceug,  Flügel- 
maskulatar. 
k  MjroolMiidiM,  Jm  MukaUMn,  M,Cq  H^am» 


erst  bei  beginnender  Ei-schlaffung  wieilur  verNchwind^.  Über  den 
Erschlaffanpivoi^ng  selbst  liegen  genaaere  Angaben  nicht  vor.  M 
ist  am  kontrahierten  S  jnu'nt  immer  nachweisbar.  —  Hübsche  Bilder 
vom  Entstehen  der  Kontraktionsstreifen  eiig^ben  oft  die  Inner- 
V  i  e  r  u  n  s  p  II  n  k  t  e  der  Muskel- 
fasern, wie  Fig.  123  lehrt.  Der 
Xenr  tritt  hier  unter  Bildung  eines 
sog.  DoTtRE'schen  Hügels  an  die 
Faser  heran  und  tnan  findet  diese 
nun  nicht  selten  im  Bereicii  solchen 
Hügels  einseitig  derart  kontrahiert, 
daÜ  auf  der  HOgelseitc  C\  vorliegt, 
während  die  gegenüberliegende 
F'aserseite  sieh  im  Ersehlaftungs- 
zustfinde  betindet.   Von  rechts  nach 


z 


Fig.  123.  (  aasida  ei^ufstrin,  seitliche 
Kon  traktionswelle  einer  Muskel- 
faBer,  an  der  Zutrittsstelle  der 
Nervenfaser  (x  Dortai'scher  Hflgel). 

Nach  Rollet. 

m.UMyolomm,  Z  Zwicchoiuitretf«o,  CKontniktioas- 


g 


B 


  z 

....  y 

  Q 

..M 

....  j 
—  K 


N 

Q 

M 


Ci 


G 


Fig.  124.    Hi/droj'hilt".'  ;»(.>•/<*,  S  iiti  1   Ii      scgmen  t  o  der  F 1  ü  [,'ol  in  u  s  k  n  !  a  t  ur» 

A  Er8chlafiung^>t)iiliuMi,  J{  Begiuu  der  Kontraktion.  C — G  KnutraktiouBstadien» 

Z  Zwbtfcwitniicn.       N'i>)>(>nstr(<ifen,  Q  Qaenstreifen,  3/  M  f>':^!ntf<!>ii.  K  und  J  i«otl«pS  Stnita  (A 
nach  Venchwifidra  tob  N),  Ci  mVu,  Ca  nreiter  KootnktionutKufea. 


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Dum. 


165 


links  kunn  man  in  der  Figur  alle  Kuntniktiousüüulien  iiebciieituiniltr 
beobachten. 

Innervier ung.  Wälirend  bei  den  Crustiiceen  die  eben  erwähnten 
DoYEKK  schen  Hüj»;el  fehlen,  sind  sie  bei  den  Insekten  allgemein  ver- 
breitet. 8iti  erscheinen  ah  Ansammlungen  des  Myosarcs,  das  bei  den 
Insekten  spüriicher  oitwickelt  »t  als  bin  den  Cnistaceen,  woraus  sich 
wohl  der  betrefiende  Unterschied  erklärt  (Mangold).  Die  letzten  Zweige 
•ler  Muskelneni'n  enthalten,  wie  es  scheint,  ganz  allgemein  (l(n 
Arthropoden  nur  zwei  ^'erveufa^em  (von  Häckel  zuerst  für  Ast(4cus  au- 
gegeben), die  jedenfalls  difiFerente  physiologische  Bedeutung  (der  ein« 
ein  Hemiinmgsmrv  ? )  haben.  Sie  durchbrechen  heim  Herantreten  an 
die  Miisktlfasem  deren  Myolemm,  in  welches  das  Neurilemm  direkt 
übergeilt  (^LeyüIO  ).  teilen  sich  in  zwei  entgegengesetzt  verhiufende  Zweige 
(Kühne)  und  verlaufen  nun  als  nackte  Nervenfaseni  innerhalb  des 
Myosarcs,  wobei  sie  sich  im  Umkreis  der  kontraktilen  Substanz  in  End- 
bäumchen  aufzweigen,  deit  ii  Terminalen  ohnr-  Insondrrc  Kndapi>arate 
abschließen  (MAXuorn).  Ein  Kindringen  von  Xervenfa^crn  in  die  kontrak- 
tile Substanz  konnte  an  guten  Methylenblaupräpamten  ebensowenig  fest- 
gestellt werden,  wie  eine  Beziehung  der  Terminalen  zur  Querstreifung. 


11.  Kurs. 
Dann. 

1.  Crustaceen. 

Der  Bau  des  Darms  von  Branchipus  iat  überaus  emfach.  Das 
Enteroderm  besteht  allein  aus  niedrigen  NährzeUeo,  die  einra  flachen 

Stäl>chensaum  tnigen  und  den  nmden  Kern  in  fast  basaler  Lage  zeigen. 

Snrc  ist  di'ntlieh  längsfädig  struiert  und  enthält  vielfach  körnige 
Eiiiia^jerungen;  im  Kern  tritt  ein  groüer  Nucleolus  scharf  hervor. 
Schlußleisten  sind  vcnrhanden.  Eine  dünne  Grenxlamelle  li^  dem 
Epithel  innig  an  und  wird  außen  von  bandfönnigen  zirkulSren  Muskel» 
fasern  umspannt. 

Komplizierter  gebaut  ist  der  Dann  (Endtlarm;  von  Astacus^  an 
dem  Tor  allem  die  mächtige  Entwicklung  der  S plane hnopleura 
anffilUt  Er  unterscheidet  sich  als  Derivat  des  Ektoderms  (Prokto- 
daenm)  vom  enterndi-riiialen  Branrhtpii^dnrm  niu  li  in  der  Epithelbe- 
scha^enheit,  wahrend  in  tlieser  llinsiciit  die  Leberschläuche  (siehe  unten) 
und  der  Mitteldarm  mit  jenem  eng  vei-wandt  sind.  Anatomisch  ist 
folgendes  vorauszuschicken.  Der  proktodäale  Endchinn  (Kg.  125)  ist 
von  beträchtlicher  Länire  und  Ix  ginnt  dicht  hinter  dem  stomodäalen 
Kaumniien.  vim  diesem  nur  durch  den  übernns  kurzen  «»ntertidcrnialen 
Mitteldaiui,  der  durch  die  Einmündung  der-  paiirigen  Leber  uud  der 
unpaaren  dorsalen  Mitteldarmdrttse  charakterisiert  ist,  getrennt.  Er  ist 
von  rundem  Querschnitt  und  besieht  atis  einem  hohen  einschichtigen 
Ü^pithel,  das  in  sechs  regelmäUige  Längsfalten  gel^  ist,  femer  aua 

11* 


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166  Cnifltaoeea. 

uingfbondem,  vor  allem  in  den  Falten  nich  ('utwickilten  Bindegewebe 
und  aus  Muskulatur.  Letztere  besteht  aus  einer  inneren  Längs- 
und  einer  äußeren  Bangmoskulatnr.  Die  Ringmuskulatur  bildet 
eine  dünne  nicht  geschlossene  Lage  dicht  außerhalb  der  Falten  und 
wird  nur  von  wonig  Bindegewebe  (peritoneales  Bindegewebe) 
übei-zogen.  Die  Längsmuskulatur  liegt  in  den  Falten,  zum  Teil 
der  Kingmusknlatur  dicht  benachbart,  zum  Teil  aber  auch  gegen  das 
Epithel  hin  locker  verteilt.  Die  Enden  dieser  inneren  Muskelfasern 
inserieren  an  der  Cuticula  des  Epithels,  gegen  welche  sie,  sich  diehotnm 
auflösend,  einpoi-steigen,  Blutgefaüe  kommen  vor  allem  in  der 
peritonealen  Bindegewebslage  vor.  Wir  können  letztere  auch  als  Tu- 
nica  externa,  die  innere,  vorwiegend  in  den  Falten  entwickelte 
Lage  als  Tunica  propria,  und  die  Muskellage  als  Tunica  media 
oder  Muscularis  beseic^en. 


Fi-r.  125.    Antacua  fluiriatilis,  Stück  eines  End(iarm<juer8(  hnitts. 
Au,  /  Auloh-  utA  lunonla^e  der  Cnticala,  e.\  Epithelrollen,  Lac  Larano,  m.J  radiale  MoskolfaMtrondeo, 
Lä.  vad  BgM  Lftnn-  and  Rinicinaskaliitar,  Jf  ««rv.  J,  3  und  8  LKYDio'ache  Z»llm  wtUt,  twait« 
lud  dfitwr  Oldau«,  AH  Aitaria,  AI  latbu,  JM  CztMin. 

Epithel.  Das  Epithel  besteht  aus  mäßig  hohen  Zylinderzellen, 
weiclie  eine  dicke  Cuticula  ti*agen.  Die  Zellen  sind  deutlich  iängs- 
fadig  struiert  und  zeigen  den  ovalen  Kern  meist  in  baaider  Lage. 
Zwischen  den  Zellen  finden  sich  distal  zarte  Scblu  (U eisten.  Die 
Kerne  zeigen  neben  müßig  viel  Nueh'om  einen  (l<  utli<  li('n  Xiicleolus. 
All  der  Puticula  untei-scheidet  man  eine  dünne  >('liwär/bare  Außen- 
und  eine  dickere  helle  I  n  n  e  n  1  a  g  e ,  welch  letztere  fein  geschichtet 
und  an  den  Ansatzstellen  der  Muskelibsem  Ittcht  verdickt  ist.  Sie 
zeigt  also  Verwauflt^rli  ift  mit  der  Cuticula  der  Haut  (siehe  dort).  In 
das  Ejnthel.  das  diiit  h  kt  inc  dentliclie  (Trenzljiincll»'  vom  Bindegewebe 
getrennt  ist,  dringen  auch  iUuthikunen  und  mit  diesen  Lyiuph- 
zellen  ein. 

P.  i  Uli  f  g(  w  che.  D;i>  l'.ihl  _:<'webe  ist  allein  als  zelliges  ent- 
wickelt. Ks  l)c>tt'lit  in  der  Tunica  propria  ans  L  k  y  n  i  (i  "  s  c  h  e  n 
Zellen  erster  Ordnung  und  in  der  Externa  auch  aus  solchen 


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Dum 


167 


zweiter  Ordiiuiifi.  Die  ersteren  Zellen  sind  nni  Darm  besonders 
günstig  zu  studieren,  tia  gute  Kuuscrvierung  ieiciiter  gelingt  als  an  der 
BaxiL  Em  lockeres  fädiges  Gerüst  im  Lmem  tritt  deutiich  herror  und 
ebenso'  sind  FtbriUen  in  der  Wandung'  leicht  festzustellen.  Kiknchen 
kommen  vor.  die  sieh  m  Italien  von  Itetriuliflicher  Größe  ansammeln 
kciHHMi;  es  handelt  sicii  um  Keservestoffe  (Glykogen).  Der  Kern  liegt 
einseitig  der  Wand  an  oder  im  inneren  Fadenwerk  aufgehängt.  Durch 
dichtere  ZusammenfQgung  von  Fibrillen  im  Zdlgerüst  nähern  sich  die 
Zellen  den  gestreckten  Elementen  zweiter  Ordnung,  die  in  der  dünnen 
Tunica  externa  vorkommen  und  hier  vorwietrend  liings  verlaufen  und 
daher  t^uer  getroffen  erscheinen.  Ihre  Wandung  ist  in  toto  o<ler  lokal 
verdickt  nnd  im  Lmem  treten  die  Querschnitte  von  Essern  und 
Balken '  hervor,  denen  d4ireh  HiiKlfvubstan/  zusammengehaltene  Fi> 
brillen  zugrunde  lie<;en.  Auch  TrophoclioiKlivii  in  nielir  oder  wein'fier 
reichlichen  Anhäufungen  kommen  vor;  der  Korn  zeigt  nichts  Be- 
sonderes. 

In  der  Tunica  externa  verlaufen  longitudinal  Gefäße  und 

Nerven.  Die  Gefiiße  zeigen  im  Innern  die  feine  schwärzbare  In- 
tim a ,  darunter  ein  einschichtiges  Z  e  1 1  e  n  l  a  g  e  r  (Wandungszellen) 
und  aulk^n  die  nicht  schwänbare  Adventitia,  welche  nicht  immer 
eine  geschlossene  Schicht  bildet  Von  den  G^iien  gehen  Verzweigungen 
in  die  Falten  ab.  die  sich  in  die  hier  reichlich  entwickelten  Blutlakunen 
öffnen.  Die  L  a  k  u  n  e  n  stellen  niehts  anderes  als  s|)altartige  Lücken 
zwischen  den  Lkydkj  sehen  Zellen  vor,  die  auch  ins  Epithel,  als  stark 
erweiterte  Interceilularräume,  vordringen.  Sie  enthalten  Blutgerinnsel 
und  Lymphzell«!!.  Die  Nerven  zeigen  eine  mäßige  Zahl  von  Axonen, 
die  in  reichliches  Httllgewebe,  wie  es  für  die  von  den  Konnektiven  ab- 
zweigenden Seitennenen  beschriehen  wurde,  eingebettet  sind.  Zweige 
der  Nerven  begeben  sich  in  die  Tunica  propria  und  enden  hier  an 
der  Muskulatur. 

Muskulatur.  Ring-  und  I>äng8ma8kulatur  l>estehen  aus  einzeln 
verteiltem  Fasern,  die  in  der  Ringlage  sich  einschichtig,  in  tler  Läugs- 
lage  dagegen  locker,  fast  über  den  pjmzen  Falteuciuerschnitt,  verteilen. 
Die  Myofibrillen  bilden  auf  dem  (Querschnitt  schmale  bandartige  iSüul- 
chen  innerhalb  eines  fsist  kreisförmigen  Myolemms  und  sind  durch 
Saic,  welches  die  Kerne  enthält,  von  einander  getrennt.  Meist,  aber 
nicht  immer,  lieiren  die  Kerne  dem  ^fynlenlm  nn.  oft  von  reichlichem 
Sarc  umgeben.  Bei  der  Verzweigung  (  Längsmuhkiilatnr)  lösen  sich  die 
Fasern  in  die  Säulchen,  diese,  wenn  auch  wold  uicht  immer,  in  Fi- 
brillen auf,  welche  an  der  Cutieula  des  Epithels  inserieren. 

2.  Insekten  (HydrophUus  pieeus). 

Im  Gegensatz  zum  Darm  der  Dekapoden  zeigt  der  Insektendarm, 

speziell  von  Hydrophiiits  und  anderen  Käfern,  das  Bind^ewebe  «ufs 
■inlierste  rtiliiziert.  «iagegen  die  Musknlatitr  stark  entwiekelt.  Das 
Epitliel  selbst,  das  -^uAi  narli  neueren  Ifi  liiiulen  (HkymkNs  /.  B.)  bei 
den  höheren  Insekten  inuerlmlb  des  ganzen  Daims  vma  Ektoderm 
herleitet  (das  Entoderm  geht  in  der  Dotterbildung  auf),  ist  am  MitteU 
darm  mit  kryptenartigen  Ausstülpungen  versehen,  deren  Aussehen  nicht 
immer  das  gleiche  ist.   Es  lindct  nämlich  zeitweis  eine  Regeneration 


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168 


Insekten. 


des  Dannepitlicls  von  den  Krypten  aus  statt  (Bizzozkro).  über 
wekheii  \'or(j;anf;  wir  durch  REXOEf.  {zenauer  orientiert  sind.  Der  nor- 
male Anblick  (Fig.  126)  zeigt  ein  gleichförmiges  Zylinderejutliel,  das 
über  den  Krypten  zwar  tricbterfönuig  eingezogen  erscheint,  doch 
schließt  jeder  Trichter  basal  mit  niedrigen  Zrlien  ab,  die  von  dem 
Krytenei)ithel  scharf  gesondert  sind.  Eis  schiebt  sich  hier  von  den 
Seiten  iier  eine  (ircnzlanielle  ein,  die  gegen  die  Krypten  hin  einen  hals- 
krausenartig gefalteten  (  BizzozEKO)  Vorspnnig  entwickelt,  in  dem  eine 
kleine  Lücke  wahrgenonnnen  werden  kann.  Diese  sehr  deutlich  henor- 
tretende  liamelle  ist  nur  die  innere  Schicht  der  eigentlichen  Grenz- 
lamelle des  Dju'ms,  deren  äußere  zjirteR'  Scliicht  an  den  Kr}-ptenhiilsen 

sich  auf  «lie  Krypte  fort- 
-  setzt,  sich  also  liier  von 
der  inneren  Schicht  trennt. 
Wird  bei  der  Hegenenition 
des  Darmepithels  dieses 
nach  innen,  ins  Darni- 
luuien  hinein,  abgestoßen, 
so  folgt  ihm  die  innere 
Schicht,  wahrend  die  äutiere 
sich  dauernd  erhiüt. 

Das  Epithel  der  Kryp- 
ten  ist   im  Kryptenlials 
un<l  K()rper  deui  Darni- 
»tns'  '^a«*»^Afc,ir4<i^i  ^  V  -i^x         epithel  gleich  (  siehe  unten  ), 


nur  niedriger  und  umgibt 
ein  schmales  Lumen.  Es 
sondert  sich  gegen  den 
Kryptenfundus  hin  scharf 
ab  von  einer  Zone  scldanker 
Zellen,  die  dicht  gestellt 
von  der  Peripherie  aus 
gegen  die  Kryi)tenaxe  hin  radial  einstrahlen  und  sich  hi«'r  direkt  l»e- 
rühren.  Ganz  am  Fundus  folgt  noch  eine  dritte  Zone  rundlidier  Zellen 
von  embryonalem  Aussehen,  in  denen  man  gelegentlit^h  Kernteilungs- 
figuren  sieht  und  die  einen  R  e  g  e  n  e  r  a  t  i  o  n  s  h  e  r  d  repräsentieren. 
Wird  das  Darmepithel  mitsamt  der  inneren  Grenzlamellschicht  abge- 
stoßen, so  rückt  das  fertige  Kryptenepithel  längs  der  äußeren  Lamelle 
in  den  Darm  hinein  vor,  breitet  sich  hier  tlächenlmft  aus  und  liefert 
da.s  neue  Darmepithel,  das  an  der  Basis  eine  neue  Linenschicht  der 
Lamelle  abseheidet  und  sich  «h  rart  wieder  scharf  vom  Kryi)ti'ninbalt 
tn'iint.  Die  Zone  radial  gestellter  Zellen  wird  ziun  typischen  Krypten- 
epithel und  aus  der  Regenenitionszone  geht  eine  neue  Zone  nulial  ge- 
stellter Zellen  hervor. 

Epithel.  Nur  NährzeUen  kommen  vor,  welche  hohe,  schlank 
zvlindrische  F<»nn  besitzen  und  mit  einen»  S  t  ä  b  c  h  e  n  s  a  u  m  (  Härchen- 
saum  nach  Fj{EXZi:m  veiselien  sind.  Das  Sirc  ist  deutlich  längs- 
fädig  struiert  :  die  Fii<len  st-tzen  sich  in  die  StülH-hen  fort  und  tr.igen 
im  ganzen  Verlaufe  Linochondren.  die.  wie  es  scheint,  untei^einander 
durch  Brücken  verbunden  sind.  J)iclit  unter  der  distalen  End- 
lliiche  ist  an  einem  Faden  ein  Diplosom  angehefti't.     Am  Stäb- 


Fig. 


eines 


/.  f'  f' 

126.    HydrophUns   picewi.  Stück 
Dün  ndarmlängSHclinitts. 
itn.i  SUbchenuam .    n-i.z  NJllinellon ,    Gr.L  OrenzUmelle, 
TVii    Trachoo.    r  Bind»(c«wob«  (?).  Irij    BiMumra^ellen,  fi 
ver&Atolt«  MoskellMern,  ft,  ft  loaer«  and  ftoliero  lüngfaiMni. 


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Dum. 


169 


cIiensHUiu  ist  ein  innerer  liclltrcr  Bcnicli  von  eiiiria  imlieien.  brei- 
teren, der  sich  mit  Eosin  färbt,  zu  untersclienlen ;  ereterer  ist  als 
Außensaum  zu  bezeichnen.  Bei  Aufnahme  der  Nahrung  sind  b^e 
Bereiche  nicht  von  einander  zu  trennen.  Seitlich  ist  das  SarcgerUst 
nienibranartig  verbunden;  Intercellularrinimc  lassen  sich  nicht  fest- 
stellen ;  S  c  h  1  u  ü  i  e  i  s  t  e  n  sind  vorbanden  und  erscheinen  von  körniger 
Beschaffenheit.  Durch  Osmiumsäure  werden  bei  der  Besorption  der 
Nahrung  Fettkörner  nachweisbar.  Der  Kern  hegt  in  mittlerer  Höbe, 
ist  von  länf^licher  Form,  zieniUch  reich  an  Xucleinkönien»  und  enthält 
einen  mittHlständigeu,  relativ  sehr  großen  Nucleolus,  der  sich  luit 
Eüsin  färbt. 

Die  Nahrun^ufnabme  kommt  außer  dem  Mitteldarme,  der  durch 

seinen  Stiibchensaum  dazu  besonders  geeigTtt  t  erscheint,  auch  dem  ekto- 
dtriniliii  V(trdenirmf\  vf)r  allem  dem  Kropf,  zu  (I^ktht-nkewitsch), 
un<l  ist  liier,  trotz  der  Auwesetdieit  einer  anscheinend  homogenen  dicken 
Cuticula  (^iiitimaj,  sogar  am  intensivsten.  Bei  Fütterung  mit  Fett  sind 
in  den  CuticulaneUen  Fetttiopfen  in  großer  Menge  nachweisbar,  die 
rasch  an  die  T.Miiphe  der  Leibeshöhle  abgegeben  werden.  Bei  Carmin- 
füttenmg  ist  dir  Resorption  besonders  günstig  nachweisbar. 

Die  Zellen  des  Kryptenepithcls,  deren  geringe  Länge  bereits  er- 
wähnt ward,  entbehren  des  Stäbchensaums  und  enden  distal  abgerundet 
Sie  besitzen  sekretorische  Funktion,  da  man  das  Kryptenlumen  von 
Sekret  erfüllt  trifft.  Uber  die  übrigen  Zellen  ist  strukturell  nichts  be< 
sonderes  auszusiip-n. 

Öplauc hiiupleura.  Die  ISplunchuopleura  entbehrt  dichten  Ge- 
fttges.  Sie  besteht  aus  einer  dünnen  G-renzlamelle,  welche  dem  Darm> 
e]»thel  innig  anUegt  und  den  ^xis  der  Krypten  umfaßt;  aus  einer 
inneren,  fil*  ielifalls  innig  dem  Darm  anÜegenden,  und  aus  einer 
äußeren,  zsviH'Uen  den  Ki'ypten  entwickelten  Muskellage;  aus 
Nerven,  weldie  die  äußere  Muskellage  begleiten,  und  aus  Tracheen 
mit  ihren  Endverzweigungen,  die  sich  an  die  Epithelien  anlegen  und  in 
•sie  eindringen.  Die  iiußere  Muskellage  zeint  zweierlei  Elemente.  Vor 
allem  fallen  kriiftii?e  LKm  <rsf  n  sorn  auf.  die  etwa  zu  dritt  zwisclion  je 
zwei  benachbai"ten  Krypten  veriauleu  und  mit  seitlichen,  sowie  mit  Eud- 
verastelungen,  teils  an  die  Kiypten  dicht  sich  anl^en,  teils  an  die  innere 
Muskellage  liei antreten.  Fenier  finden  sich  spezirtsche  Krypten- 
muskelzellen.  die  ntn  lateral  am  Fundus  entwickelt  sind  und  diesem 
innig  sich  an.schmi»*gen.  .Jedem  Fundus  kommt  eine  Any.ahl  solch 
verästelter,  sternförmiger  Muskelzelleu  zu,  welche  einschichtig  geordnete 
Myohbrillen  in  sehr  verschiedener  Verlaufsricbtung  entwitkeln.  Wie  bei 
all(  11  Fasern  ist  ein  ^fvolemm  nachweisbar,  das  den  Fibrillenbündeln 
folgt  und  deren  feste  V'erbindunf^  mit  dem  Fundu>  vennitt<^lt.  Fort- 
siitze  theser  eigenartigen  Elemente  ziehen  auch  zur  inneren  Muskellage. 
Die  Fibrillen  erweisen  sich  an  günstigen  Stellen  deutlich  ipiergestreift. 
Die  Kerne  liegen  dem  ^ryolemm  an  auf  der  Außenseite  der  Fibrillen. 

Die  innere  Muskellage  best<-ht  aus  einer  krlifti.it  n  Ii  u  leeren  nnd 
einer  schwächeren  inneren  Ri ngtaserschicht,  die  dicht  aneinamler 
schließen,  und  aus  einer  Schicht  sternförmiger  Zellen  (Fig.  127), 
«lie  der  Gremslamelle  innig  anliegen.  letzteren  erinnern  an  die 

sternförmigen  Elemente  der  Kryj)ten,  sind  aber  kräftigi  r  al>  dir  se.  die 
Fortsätze  länger  ausgedehnt  und  von  rundem  (Querschnitt.   Die  bündel- 


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170 


InsektsD. 


Gr.L 


geordneten^  nach  allen  iüchtungen  verlaufenden  Fibrillen  sind 
deadich  «juergestreift  (Uber  die  feinere  Struktor  der  quergestreiften 
JWm  siehe  bei  Mudnilatur).  Zu  erwähnen  ist,  daß  Ix  i  den  Hing- 
fri^om  die  Kerne  vorwiegend  ])erii)her,  dicht  unter  dem  Myolemm.  liei 
den  Jüngsfasem  aber  axial,  zwisclien  den  Fibrillen  und  hier  in  fjist 
ununterbrochener  Reihe,  liegen.    Die  Ringfasem  verästeln  sicli  nicht. 

Bindezellen  sind  überhaupt  nicht  mit  Sicherheit  nach- 
weisbar. Die  einzige  typische  Hindegewebsbildun}^  des  Darmes  ist  die 
leiclit  fiirhbare ,  lioni<»<iene  Grenzlamelle,  welche  im  Tmkreis  des 
Dannepithels  und  der  Kryptenhälse  entwickelt  ist  und  der  Kerne  voll- 
ständig entbehrt  Sie  rnoiß  als  ein  BUdung^wodtikt  des  Epithels  selbst 
anfg^&Ot  werden.  Ikbn  darf  für  Bindezellen  nicht  die  rdehlich  vorhandnen 

Tracheenendzellen  ansehen,   die  sich 
den  Epithehen  sehr  innig  anschmiegen. 
I  Der  Zusammenhalt  aller  Tmle  wird 

durch  die  Zweige  der  Muskelfasern, 
durch  die  Tnieheen  mit  ihren  feinen 
Zellfortsät^en  und  dui'ch  die  Nerveja 
bewirkt  Die  Splanchnopleura  hat  der- 
art ein  lockeres  Gefüge.  Immerlun 
bleibt  die  Deutrnijr  der  mit  x  in  der 
Figur  bezeichneten  feinen  Faden  frag- 
lich. 

Die  Nerven  bilden  dttnne  Stänim- 

clien,  welclie  den  äußeren  Längsmuskel- 
fasern aulien  anliej^en  und  Zweijie  an 
sie,  sowie  an  alle  anderen  Elemente 
des  Darmes  abgebm.  Bdm  Heran- 
treten der  Nervenfasern  an  die  Äluskel- 
fasem  bilden  erstere  kleine  Endhü«;el 
^sog.  DuYEKE  sche  Uügel ),  doch  sollen 
andi  sonst  Nervenfibrillen  frei  in  die 
Muskelsubstanz  sich  einsenken.  Die 
Tracheen  sind  mas><f  idi:ift  entwickelt. 
Außerhalb  der  Krypten  verlaufen  starke 
Gtönge,  welche  Aste  zwischen  die  Kryi)- 
ten  abgeben,  die  sich  hier  reich  ver- 
zweiiren.  An  den  Teilunfisstellen  spannen  sich  liäulig  schwimmhaut- 
ailige  »Sarctiächen  zwischen  den  Ästen  aus,  die  von  entsprechend  ^e- 
leg^nen  Matrixzellen  gebildet  werden  und  auch  dümie  fadenartige 
Forttötxe  al^ben,  welche  l>csonders  reich  zwischen  den  inneren  Muskel- 
fasern entwickelt  sind.  Die  feinen  Tracbeengänge  laufen  in  Endzellen 
aus,  welche  sieb  an  die  vei-scbiedenen  Eleniente.  z.  B,  an  die  Krv^ifeii. 
dicht  anschmiegen  und  feine  Fortsätze  abgeben,  tüe  nach  1'ktklMvI:- 
WIT8CH  bei  Periphineta  zwischen  die  Epithelzellen  des  Darms,  bis  zur 
Cuticula  (Kit)pf),  vordringen  und  sich  auch  an  der  Nahiun^,'s;uifnahme 
beteiligen.  In  den  Endzellen  und  deren  Fortsätzen  verl.iuleii  Ka|>il- 
laren,  deren  Liniitaus  äußei>t  ziiit  ist  und  der  bpimlfalte  entbehrt. 
Die  letztere  endet  scharf  an  der  Abgangsstelle  der  Kapillaren  (näheres 
über  die  Struktur  der  Tr.u  been  Ii.  im  12.  Kurs).  Die  aufgenommenen 
Nälirstoffe  werden  an  das  Tracheenlumen  abgegeben  und  gelangen  von 


Flg.  127.  Hydrophüus  piceus. 
flächenhaf ter  Anschnitt  des 
Darms,  am  die  unmittelbar  der 
Orenzlamelie  anliegenden  verästel- 
tOD  Muakelfasem  (m./)  zu  zeigen. 
kt  MwkMkafn,  k*  Ktrn  de«  D«ra«piÖ)ols, 
Gr.L  laftltMA  Onadanail«,  (7r.Lt  daagl.,  — 
Kmt»,  claakMM 
MUMMMrlrt. 


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Leber. 


171 


hier  aus  in  die  MatrizzeUen.  zu  deren  Ernährung  sie  ausschließlich  he- 

stimnit  sein  dürften. 

Im  Diinnluiiien  findet  sich  frei  gelegen  eine  zarte  röhrenförmige 
Membran,  die  aus  Cliitin  besteht  und  als  Trichter  bezeichnet  wird 
(A.  Scuäeider).  Sie  uiuscliiießt  die  festen  >»iiiirstüüe,  welche  derart 
nicht  mit  dem  Ejntiiel  in  direkte  Berührung  kommen.  Der  Trichter 
beginnt  an  der  Grenze  des  Vorder-  und  Mitteidanns  und  reicht  bis 
/nm  After;  Teile  dessen)en  werden  als  I  inhüllung  der  Fäces  bei  iler 
Defäkation  mit  ausgestoüen.  Er  ist  ein  Bildungsprodukt  des  vordersten 
Mitteldarmabschnitts  (Cu^not),  welcher  den  sog.  Rüssel  umgibt,  der 
als  ringartige  Falte  des  Vorderdarmendes  in  den  Mitteldarm  vorspringt. 
Wie  es  scheint,  wird  et  dauernd  neugebildet. 


m./ 


Leber  (CrustMeen). 

Wir  betrachten  die  Leber  von  Astacus.  Die  als  Leber  oder 
Hepatopankreas  bezeicluHtf.  umfangreiche,  paarige  Mitteldarnidrüse  von 
Astucus  hat  einen  tubulüscn  Hau,  Zalillose,  tlicht  ge<lrängte  Tubuli 
gehen  durch  tingerartige  Teilung  aus  kurzen  stärkereu  Gängen  hervor, 
welche,  jedorseits  su  zwei  Hauptgängen  von  gleich&Us  sehr  geringer 
Länge  vereinigt,  in  den 
Mitteldarin  einmün- 
den. Jeder  Tubulus 
(Fig.  128)  wird  von 
einem  hohem  einschich- 
tigen enterodennalen 
Epithel  ausgekk'idet, 
das,  infolge  vei-schie- 
dener  H5he  der  Epi- 
thelzellen. Hach  längs- 
gefaltet ei-scheint.  l  in- 
geben  wird  jeder  Tu- 
bulus von  einer  dünnen 
Lage  von  Muskelfasern 
und  Bindegewebe  mit 
eingelagerten  Gefälien 
und  Nerven. 

Das  Leberepithet  setzt  sich  aus  zwei  Arten  von  Zellen  zusammen. 
Neben  vor  allem  reich  entwickelt«!  Nährzellen  knmmtn  Drüsen- 
zellen  vor.  die  speziell  als  F t> r raentzel len  zu  deuten  sind.  Wir 
betrachten  zunächst  die  Nälir/ellen. 

Die  Nährzellen  sind  breite,  hohe  Zyiinderzellen  mit  einem  sehr 
niedrigen,  oft  gamicht  wahrnehmbaren  Stftbchensauni  I  )>  r  K>  m  lirgt 
in  der  basalen  Hälftr.  ist  von  ovaler  Gestalt,  reich  an  Nudeoni,  das 
sich  in  feinen  Kornern  /.ienilicli  i:lt  i<  limäl)iL'  verteilt,  und  enthält  einen 
groben  Nucleolus  in  seitenstandiger  Lage.  Das  Gerüst  ist  entwetler 
durchaus  deutlich  längsiädig  stmiert  oder  mehr  oder  weniger  stark  von 
Vakuolen  durchsetzt,  in  dmen  Fettkiinier  eingeschlossen  liegen.  Zum 
Nachweis  der  Fettkömer  bedarf  »  s  der  Fixi<-nint!  mit  ( Kniiunisiiure, 
welche  die  oft  ziendich  gi-oben  Körner  ^chwilr/t;  bei  anderen  Fixienmgs- 
methoden  liegen  meist  imr  helle  Käume  vor.    Die  Schlußleisten  sind 


Fig.  128.  Atiaeu»  fiuviatüia,  Anschnitt  eines 


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172 


CriMtaoeen. 


ziemlich  hohe  IKmder,  über  deren  Niveau  sich  der  Stäbcbensaiuii  erbebt 

Eine  Zcllineinbran  tritt  gewülmlieli  deutlich  liervor:  latercellttlftrlficken 
siinl  nicht  sicher  zu  untei-sclieiden.  A  ulier  den  Fettkömem  finden  sich 
frine  (Iranuktinnrii  oft  basal  vom  Kmi:  manchmal  ei"scheint  die  ganze 
Zclie  von  strangtorniig  angeordnttcii  ba^upliilen  KönieiTi  erfüllt,  ^>ach 
CuliKOT  wird  außer  Fett  auch  (ilykogen  ges|>eichert;  ferner  läßt  sich 
durch  Injektion  von  Farbstoffen  in  die  Leibesh&hle  die  ezkretoritache 
Funktion  der  Lebeivellcii  na (  b weisen. 

Zwischen  den  Xährzelleii  kommen,  bald  seltener,  bald  häutig,  Zellen 
vor,  die  von  einer  riesigen  Vakuole  geschwellt  werden.  Das  Sarc  bildet 
nur  eine  dünne  Wand  und  einen  kurzen  basalen  konischen  Stiel,  der 
am  f^bergang  zur  di?.tiden  Endblase  (Sekretbecher)  den  abgeplatteten, 
distal  eingebuchteten.  Kern  enthält.  In  der  Blase  befindet  si<-b  eine 
intra  vitum  gelbgrün  gefärbte  Flüssigkeit,  welcher  die  Leber  ihre  grüulich- 
^ne  Färbung  verdankt  und  außerdem  eine  mittelBtändige  Gruppe  von 
sdiwliiTibarcn  feinen  Kr.inem.  Durch  Platssen  der  Vakuolenwand  wird 
das  Sekret  in  das  Tubuluslumon  ontlrrrt. 

Basal  tindcn  sich  im  Epithel  einzelne  kleine  Zellen  eingestreut, 
deren  Bedeutung  und  Herkuiitt  unbekannt  bleibt.  L  lu  Ersatzzelleu  des 
Epithels  durfte  es  sich  weniger  handeln,  als  um  li.vmphzellen,  die  auch 
im  Darniepithel  vorkommen. 

Das  umgebende  spärliche  Bindegewebe  besteht  ans  einer  kräftiiien 
Gruuzlauieile  mit  tlach  auUegendea  Kernen.  £s  hnden  sich  auber- 
dem  in  lockerer  Verteilung  zarte  Bänder  zirkulär  verlaufender  Muskel- 
fasern.  die  durch  feine  Anastomosen  imtereinander  verbunden  werden 
(Weber). 

Malpighi'sche  KanAk  {Periplaneta  orientalis). 

Die  ÄlALPlOHl'scben  Gefälic  sind  dünne  Schläuche  (Fig.  129),  welche 

als  Aiisvtiilpun^»en  des  Enddarmes  entstehen  un<l  an  der  Grenze  des- 
selben zum  Mitteidann  in  das  Darmmhr  einmünilen.  Sie  sind  iu 
großer  Zahl  vorhanden  und  nelimen  vom  blinden  Ende  gegen  die  Eän- 
niündungs^telle  hin  wenig  an  Dicke  zu.  Man  unterscheidet  an  ihnen 
das  innere  Epithel,  eine  äuLiei-st  feine  (J  renzlamelle  und  außen  an 
dieser  zarte  platte  Muskelfasern  in  lockerer  Vert«Mhing  und  wenig 
regelmäßiger  longitudinaler  Anordnung.  IVaclieengänge  m  großer  Zahl 
und  Nervenaste  legen  sich  außen  an  das  Epithel  an.  Ihrer  Funktion 
nach  sind  die  MAl.iMOMrschen  Kanäle  secernierende  Exkretions- 
Organe.  die  ein<'n  Ersatz  für  die  mangelnden  Xieren  bilden. 

Das  E  p  i  t  h  e  1  ist  metbig  und  besteht  aus  zieinhch  umfangreichen 
Zellen,  deren  nur  wenige,  etwa  sechs,  auf  einen  Kiinahiuei-schnitt  kommen. 
Zwischen  den  Zellen  Inden  sich  distal  Sclüußleisten:  Intercellularräume 
sind  nicht  innner  vorhanden:  die  Zellen  schließen  dann  mit  deutlicher 
7.arter  Menibran  dicht  aneinander.  In  andern  Fällen  daneat'n  beobachtet 
luau  sehr  weile  Lücken,  die  von  langgedehnten  fädigen  Brücken  durch- 
spannt werden.  Distal  tragen  die  Zellen  einen  Stäbchensamn,  der  teil- 
weis immer  nachweisbar  ist  (siehe  unten).  Das  Sarc  ist  undeutlich  längs- 
f.idiu'  >tiiiiert;  am  besten  erkennt  man  die  ^'äden  ba^al.  wn  jedoch 
lüe  den  (.'harakter  v(»u  Selcrettilnillen  annehmen.  Die  Sekrelkörner  sind 
zwischen  den  Fäden,  gewühnlii  l»  in  gri>i>tr  Zahl,  gelegen;  sie  erreichen 


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178 


nie  besonders  auffalluudu  Urülie  und  sclieineu  vur  ihrer  P^ntleerung  durcli 
den  Stftbchensatim  immer  m  eirie  ferne  G^renalatioii  zu  zerfallen :  wenit^tcns 
i  t  (Irr  Saum  immer  frei  von  ^Oeren  SuOrnchen.  Man  ti-ifft  in  der 
Zt  llf  •ic\v(ilni!i(  !i  /wcirrlci  Künicr.  von  (lrn<'n  die  einen  dunkli'  Eif^pn- 
färbung  besitzen,  die  anderen  sieb  mit  Eusin  färl)en.  i)iv  U'tzteren 
stellen  wohl  nur  Vorstufen  der  ersteren  vor.  Oft  sind  die  Zellen  reich 
an  Flüsi^igkeit.  die  lu-lle  Kaniilchen  mit  spilrHchen  Granulationen  zwdschen 
di'u  Fäden  bildet.  Die  Könier  treten  zuerst  basal  auf  und  nelimen 
sjnitiT  den  distalen  T^^reicli  ein.  Dieses  Fortsc  breiten  der  Sekretion  liilit 
sich  am  besten  durcli  Injektion  von  Indigocarmin  in  die  Leibesboble 
feststellen.  Das  Indigcarmin  tritt  zuerst  in  den  basalen  Zellteilen  als 
Indigoweiß  auf  und  erscheint  dann  an  der  Oberfläche  des  Stäbchensaums 
als  Indigoblau.  Entspreebend  diesem  ffirboriscben  Befunde  ist  dieüeaktion 
der  Zellen  eine  alkalische;  die  Malpiuhi  sciien 
Röhren  gleichen  daher  fanktionell  den  Nieren- 
kanälen der  Crustaxjeen  (Indigoniere),  wenn- 
gleich die  gebildeten  Exkrete  Terschiedener 
Art  sind. 

Mit  der  Ausstoßunp^  des  Sekretes  ist  in 

manchen  Fällen  (ob  immer?  }  die  Bildung  von 
Exkretliü'.'eln  verbunden,  die  in  der  Mitte  der 
EniUiäclie  auftreten  und.  wie  es  scbeiiit,  vom 
Sarc  und  zugleich  vom  Stäbchensauni.  der  sich 
nur  seitlich  erhiUt,  gebildet  werden.  Die  Hügel 
werden  als  Exkictbliiscben  abgestoiien.  I)a 
(Ui.s  Ausseben  der  Zellen  schwankt,  insofern 
als  uuincbe  seeernieremle,  stark  angescbwolieue 
Zellen  ein  helles,  von  Flüssigkeit  durchtränktes 
Sarc  aufweisen,  so  kann  angenommen  werden, 
(lali  ein  und  die^ellie  Zelle  verscbieili-ne  Ex- 
kretprodukte  /u  liefern  inistunde  ist,  womit 
auch  die  Mannigfeltrgkeit  der  im  Lumen  nach- 
weisbaren ExkretstotTe  in  Einklang  steht. 

Der  Inhalt  des  Höbrenlumens  unterscbeidet 
sich  morphologisch  wesentlich  vom  iulialt  der  Zellen.  Es  wurden  fest- 
gestellt: Körner  von  hamsaurem  Natron  und  hamsaurem  Ammoniak, 
von  oxalsaurem  Kalk  und  bhusse  Leucinkiigeln.  Das  durch  den  Stiitichen- 
s.-nun  austretende  belle  und  feinkörnige  Sekn  t  bildet  nindliebe  Khini]M>n 
an  den  Zellen,  in  denen  große  Kfirner  auttreten,  die  sich  zum  Teil  in- 
tensiv mit  Hämato.vvlin  fiirben.  Man  tritft  ellipsoide  Bläschen,  die  im 
Innern  einen  dickeik  dunkel  gefärbten,  die  Bläschen  fast  erfallendw 
Sekretstab  enthalten. 

Die  Kerne  sind  je  nach  der  Zellform  tlacb  ellipsoid  odi-r  von 
ovalem  (Querschnitt  und  hegen  der  Oberfläche  näher  als  der  Jiasidtliicbe. 
Sie  enthalten  reichlich  feinkörniges  Nucleom  in  dichter  Verteilung  und 
einen  mittleren  großen  Xucleolus. 

Die  dem  Epithel  außen  anliegenden  Lä ngsm  u^k el  f a  sern  sind 
zarte  quergestivifte  iüinder,  die  sich  verästeln  und  unteiviiiander  anastonio- 
sieren.  Sie  zeigen  den  typischen  Bau;  die  Kerne  liefen  gegen  das 
Cölom  hin  zwischen  den  fHbrillen  und  dem  Myolemm. 


f  ig.  129. 
PtripkmeUi  orieNtofit, 

Längsdur  chsclinitt 
durch  ein  M.\i.i  ighi- 
srhes  Gefiiß. 
ke  Kerne,  z  Zollirrfn?«',  s^i  k  St&li- 
rhenMoni,   k   ^u  i-.-    K  rii.'r,  ki 
OrappwD  kleinerer  Kümer,  ttt.x 
Mo^MhUi  Bit  ^  


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174 


12»  Kurs. 


Traeheen  (bMkton). 

Zu  sämtlichen  inneren  Organen  des  Körpers  treten  reichlich  Tracheen 
heran,  die  als  Atroungsorgane  funktionieren.  Ke  stdlen  venweigte,  luft- 
haltige Gtange  (gewöhniich  Köhren  genannt)  von  kreisrundem  Qiiiaraehiiitt 
vor,  deren  Hauptstänniie  an  den  Stigmontaschen  ihren  Ursprung  nohnion. 
'Sie  (Fig.  ISO)  bestehen  smü  einem  platten  Epithel  mit  umfangi eichen, 
fläehenhaft  entwickelt«!!  Zellen  (Gang-  oder  Matrixzelle nj,  denen 
gleichfalls  platte  Kerne  eingelagert  sind  und  welche  in  der  Ümgehnng 
des  Lumens  eine  strukturlose  chitinige  Lirnitans  (Tntiiiia)  tragen,  welche 
regelmäßig  spinil  gefaltet  ist.  Die  Falten  umgreifen  das  ganze  Grang- 
lumen  in  (hchter  Anordnung  und  sind  m^mchmal  ziemlich  flach,  meist 
aher  klüftig  vorgchuchtet  und  werden  nirgends  vermißt,  Sie  gabeln  sich 
gelegenüich  in  zwei  oder  drei  paraUd  verlaufende  Falt« n  und  v«  isticii  lu  n 

nach  vei'schieden  langt' m 
Verlaufe.  Die  Falten 
enthalten  dne  Faser  ein* 
gehigert  (Spiralfaser), 
die  von  fester  Heschafifen- 
heit  ist.  Genaue  Unter- 
suchung zeigt  folgendes. 
Zu  unterscheiden  sind 
die  Furchen,  welclte  die 
Falten  begleiten,  imd  an 
den  letzteren  selbst  die 
Falten  wände,  die  histo- 
logisch mit  den  Ftirclion 
übereinstimmen,  so  wie 

die  Faitendecke,  die  von  der  Spuallaser  gebildet  wird.  Letztere  zeigt 
derbere  Beschaffenheit  und  abweichendes  farberisehes  Verhalten;  bei  ge- 

waltsanu'r  Dehnung  der  Tnichee  /.erreißt  die  Intima  immer  längs  der 
Furchen,  rollt  sich  also  in  die  Spinilfaser  auf. 

Auch  die  feinsten  Tracheenäüte,  welche  die  Organe  innig  umspinnen 
und  in  reicher  Verteilung  an  die  einzelnen  Fasern  der  Flilgelmuskuhitur 

herantreten,  sind  vom  gleichen  Riu  wie  die  grötien^n  Stämme;  (Ue  End- 
abscluiitti*  erweisen  sich  jeflin  h  abweiclicml  struicrf.  .ledos  (Janiii-nde 
teilt  sich  unter  ruscher,  vielfacher  Aufzweigung  in  feinste  Endkapilhuvu; 
an  der  Teilungsstelle  endet  die  Spinilfalte,  alle  Kapillaren  entbehren 
also  derselben.  Am  konservierten  Mateiiale  sind  die  Kapillaren  am 
besten  mit  der  (Toi.ci-Metluxle  nachwi  isliar  (Ca.ial  i:  im  übrigen  empfiehlt 
sich  die  Untersuchung  des  lebenden  Gewelies,  die  l>ei  Jlydrojthilus  leicht 
gelingt.  Der  l?<'f;inn  der  Endverzweigungen  ist  durch  das  Auftreten 
von  umfangreichen  Endzellen  (Fig.  131)  charakterisiert,  deren  Kerne 
viel  grölier  als  die  der  (xangzellen  sind.  Die  Endzeilen  sind  oft  ^elnvimm- 
hjiuüirtig  ausgebreitet,  ^clieii  eine  Anzahl  ähnlich  beschaffener  Kortsiitze 
ab  und  enthalten  in  diesen  und  in  \'erbiudung  mit  dw  Trachee  the 
Kapillaren,  die  auch  von  einer  zarten  Intima,  jedoch  ohne  Spiralfalt^», 
ausgekleidet  sind.  Widirend  also  in  den  Traeheen^ngen  das  Lumen  ein 
intercelluläres  ist,  ist  es  in  den  Endzeilen  ein  intracelluläres, 


Anschnitt  einer  Tracheu  von  MydrophUu»  piceuM. 

^sthszelle,  «p/ 8|lmlJiill»,  «iijl^ii  Sflnl- 
UMt  in  ihr. 


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Tracheen. 


176 


Die  zarten  Kapillaren  anasttimosieren  untereinander  und  mit  den 
Zweigen  anderer  Endzellen  (Cajal).  Derart  entstehen  Kapiliargetleclite 
(Fig.  188)  von  oft  regolmäßiger  AusbUdung.  An  den  Muskel&sem  von 


Ki-.  131. 

Fhalera  bucephala,  Tracheeueudzelie  an  Spinndrüse.    Nach  Holmoesk. 
Ob  Kiikailllam^  «  dank  BchrampfaBg  mutamlono  (?)  Uain,  k  fn^Ma  KOcaar  (Eane  aaeh 

UoLMoaaai. 


HydrojiliilKs  tiiKlrn  sich  (|upr  p:eordnete  (icHtrlitc  dfrcii  \v  ciii'^  :iuf  ein 
Muskelfacli  kommt  und  sich  zwischen  den  iSüulchen  in  der  Hühe  des 

a 


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170 


Mittelstreifens  ( M)  ausbreitet.  Die  eiiuelnen  Quergeticclite  stehen  wieder 
tmtereiiiander  in  Zuaiiinmenhaiig.  An  numehen  anderen  Mmkd&senLy 
z.  H.  von  Äcridium  (Cajal),  ist  die  Anordnung  der  Endgeflechtc  keine 
glcirli  rrtrolmiiliig  transv^Tsalc  (  R  der  FigurX  ^\'i<'(lt■r  Ix  i  vielen  anderen 
Fa>eni,  z.  B.  bei  der  E-vtreinitätcnmuskuktar,  hntieu  sich  zwii  (^uer- 
geriechte  in  jedem  Segment,  welche  den  typischen  Querstreifen  (Q )  ent- 
sprechen (.-1  der  Figur). 

Srlii'  ^'iinstig  sind  an  den  leljpiidcn  MALi'K.ifrsrlitii  Kanälen  und 
Genitalhchlii liehen,  /..  B.  bei  Hydropltihis,  die  Knd/elleii.  iMSuiidns 
die  hier  mit  Luft  gefüllten  intracellularen  KupiUaren.  /u  betthuehieii. 
Die  feinen  Endäste  der  Tracheen^ge  treten  an  die  Kanäle  heran  nnd 
losen  sich  hier  plüt/lich,  nach  Verlust  der  8piralfalte,  in  sehr  zarte 
Kapillaren  auf.  die  sich  nur  in  der  Nähe  des  !!rs]>nin£rs  noch  dichotoni 
teilen,  im  übrigen  auf  lange  Strecken  hin,  unter  Wahrung  des  g^ebeneu 
Durchmessers,  gewunden  verhuif^  und,  wie  es  scheint.  sSmtHch  blind 
geschlossen  enden.  Anastomosen  mit  Kapillaren  deisellx  n  und  anderer 
Zellen  (Endnetae)  waren  nicht  fest/iistelhni.  Fiiiie  'räusehiniLr  war  um 
s<i  mehr  atispesrhlossen,  als  auch  die  nicht  mit  Lutt  ei  tüdten  Kajullaren 
veihjlgt  werden  konnten  und  gleichfalls  im  iiellen  »Sarc  frei  endeten. 
Damit  sollen  jedoch  die  anderorte  beobachteten  Zusammenhänge  (SixfiTY) 
nicht  bestritten  werden.  Der  Kern  der  End/eile,  sowie  deren  Form, 
ist  am  lebenden  ^faterialc  nicht  festzustellen.  Die  Fortsätze  sind  oft 
tlächenhaft  ausgebüdet  und  können  membranenartig  die  Organe  um- 
scheiden,  sodaß  derart  Grenzlamelien  vorgetäuscht  werden  können.  In 
die  Zellen  der  Organe  dringen  die  Endkapillaren  für  gewöhnlich  nicht 
ein:  doch  kann  man  z.  B.  am  Fettkörper  sehr  schön  ein  solches  Ein- 
dringen in  die  doii  vorhandenen  Zellen,  vor  allem  in  die  weingelben 
Oeuocyten,  beobachten. 

Ein  peritonealer  Oberzug  der  Tracheen  gegen  die  Leibeshöhle  hin 
fehlt  ebenso  wie  an  allen  anderen  Organen. 

Fettkörper  (Corpu  adlposnm)  (Periplaiuto  orientalu). 

Der  Fettkdrper  (Fig.  138)  bildet  ein  reich  entwickeltes^  groifeelliges 

Gewebe,  dessen  Elemente  in  verzweigten,  netzigen  Strängen  oder  durch- 
brochenen Lappen  angeordnet  sind  und  sich  vor  allem  im  Abdomen 
massenhuft  anhäufen.  Der  Anlage  nach  leitet  er  sich  vom  Mesodcnu 
der  Imaginalschdben,  niich  ▼erschienenen  Autoren  direkt  vom  Ektodeno, 
ab  und  steht  auch  zu  den  Bluthildungsherden  in  Beziehung.  Man  unter- 
solioidet  an  einem  Strang  oder  Iiap]ien  eine  Aul5enschicht  von  Fett- 
zrllen,  die  zugleich  aueli  als  Exkretzellen  limktionieren,  insofern 
sie  Exkretstoffe  speicheln,  und  inuerluUb  derselben  Ansammlungen  von 
Bäk  teroi  den  Zellen,  die  oft  in  dner  Reihe  angeordnet  oder  reichlicher 
angehäuft  sind  oder  aneli  <:anz  fehlen.  Die  zuerst  von  Bi.ociiman.v 
gonaner  bisehnehenen  Bakteroidenzellen  zeigen  abgenmdete,  ellipsf)ide 
Form,  die  mir  wenig  durch  flie  Nachbju'clementc  beeintlulit  wird,  wälirend 
die  Fettzellen  nach  Art  eines  Epitheb,  oder  mehrschichtig,  sich  an- 
ordnen, außen  und  seitlich  gerade  begrenzt  sind,  diigegen  mit  konvexem 
End'  gegen  das  Strani^'innere  vorspringen.  Sie  sind  an  Material,  das 
in  Siiuien  (/.  B.  PEHKNYl'seher  FÜi'^'^i^kpit)  konserviert  wurde,  frei  vnn 
ExkretstoHen,   die  aus  liarnsaurem  ^iatron  bestehen;   man  trilit  die 


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f  ettköiper  (Coipns  adlposom). 


177 


Konkremente  jedoch  am  Sablimatinaterial  an.  Um  das  Fett  der  Fett- 
zeUen  zu  kdn-t  ivii  rcn.  ist  Fi  f  MMiNo  sche  Flüssigkeit  anzuweiuli  ii. 

In  (Un  Ft'ttzelU'Ti  bildet  (las(Terüst  außer  einer  zarten  Membran 
ein  lockt'res  Masebenwerk,  in  dessen  ki-cisriinden  Tiiicken  intra  vitani 
die  Fettkünier  und  -ü'opfen  liegen.  AuÜerdeui  hndtn  sich  fäibbaie 
Granolationen,  die  wohl  als  Vorstufen  der  Fettkömer  anfenfasaen  sind. 
Id  Hinsicht  auf  den  Fettgdudt  repriisentiert  der  Fettkorper  ein 
Spei  (•  herorfian  von  Rpsen'enalinmpsstofffii:  in  Hinsicht  auf  (h^n 
Gelialt  an  iiarnsauren  Konkrementen,  deren  ^ienge  mit  steigendem  Alter 
zonimmt,  rephisentiert  er  eine  Speicherniere.  Die  Kerne  enthalten 
ein  dichtes  Nucleom  und  einen  Nndeolos,  in  dessen  Innern  abweichend 


färbbares  Paranucleoni  k'icht  /u  unterselieiden  ist.  Krwiibiit  sei  nocli, 
dali  die  t^xkretzellen  intra  vitain  weder  durch  Ammunuikcurmin  noch 
duch  Indigocarniin  gefärbt  werden. 

Das  helle  Sarc  der  Bakteroi denzellen  ist  ganz  duidisetzt 
von  schwach  Sfönnig  ^ekriinitnten.  1)  a  k  t  er  ien  a  r  t  i  iie  ii  (iehilden 
von  6 — 8  fi  Länge,  an  denen  i  ine  dunkel  fiirbbare  Rinde  und  eine  iielle 
Achse  zu  unteiiicheiden  ist  .Nach  Bluc  hmann  ist  ihr  fiirberisclu  s  A'er- 
faalten  v6\^  dem  von  Bakterien  entsprechend ;  auch  finden  sich  Teilnngs- 
stadien.  doch  f^elang  es  bis  jetzt  nicht,  sie  in  Reinkulturen  zu  züchten. 
I>ie  Rinde  färbt  sich  an  beiden  Stäbehenendi-n  besonders  intensiv;  die 
helle  Achse  wird  gelegentlich  durch  einspnagende  Scheidewände  ge- 
kammert  Falls  die  fiakteroiden  sich  nicht  als  Bakterien  erweisen  sollten, 
worden  sie  sehr  bemerkenswerte  Chondren  noch  unbekannter  Funktion 
repräsentieren,  deren  YennehninK  ein  weiterer  Beweis  (siebe  im  allf», 
Teil.  Cytologie,  Zelle.  Allp'ni<'ines|  für  die  individuelle  organisierte  Natur 
aller  Chondren  wäre  (siehe  auch  bei  Lumbricus  über  die  Bakteroiden 
in  den  Bindezellen).  Die  Bakteroiden  kommen  auch  in  Eiern,  in  FoUikel- 
/.Hlen.  im  Darmepithel  und  in  Spinndrüsen  mancher  Insekten  vor;  überall 
bleibt  ihre  Bedeutung  friiglich. 

An  die  Fettkörperstränge  treten  reicldich  Tracheengänge  heran, 
über  deren  intraoelluläre  Endkapillaren  schon  beriditet  ward. 


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178 


Innkton. 


Vereinzelt  konamen  im  Fettkoiper  auch  die  von  Wielowibibki  be- 
nannten Oenocyten  (Xaatocjten)  gruppenweise  Tor,  deren  Sarc  sidi 
durch  weingelbe  Färbung  intm  vitam  auszeictnet.  Die  Färbung  ergibt 
sich  aus  der  Anwosonheit  kleinei-  unrt'mlmäüiger  frelbpr  oder  roter 
Körnchen.  Die  luuktioncUe  Betieutuag  dieser  Zellen  ist  unbekannt; 
gegen  iigiziefte  Stoffe  verhalten  sie  sich  ablehnend. 


Zur  Kenntnisnahme  einer  Arthropodengonade  diene  das  Ovarium 
des  großen  schwarzen  Schwiniiukafers.  Zur  Bisprechiing  gelangt  nur 
der  ktiiiil)il(lfnde  Teil  dts  Avcibiichen  Gescldechtsapparates.  der  hier, 
wie  allgemein  den  Insekti'u.  aus  einer  Anzahl  sog.  ()v  arialröhren 
besteht,  die,  jederseits  zu  einem  Büschel  vereinigt,  in  die  paarigen  kurzen 
Ovidukte  münden,  die  mit  der  unpaaren  Vagina  sich  verbind«!.  An 
jeder  Ovarialröhre  (Fig.  134)  unterscheidet  man  zunächst  xwm  Ab- 
schnitte: den  Endfaden  und  dio  cigontliche  Ei  röhre,  von  denen 
die  letztere  wieder  aus  der  dem  Emlfadcn  sich  anschließenden,  ila> 
Keimlager  enthaltenden  Endkammer  und  dem  Fo  Iii  kelte  il,  iu 
dem  die  Eier  innerhalb  von  FoUikehi  heranreifen  und  die  Eischale 
(Chorion)  ausbilden,  sich  zusammensetzt.  Der  Querschnitt  zeigt  außen 
eine  teils  muskulöse,  teils  bindejiowrbigc  Gonopleura,  darunter  die 
Epithelschicht  des  Ovahums  und  im  Inuera  die  eigentUche  Go- 
nade mit  ihren  differenten  Elementen. 

Veiigleichend  bistologisch  sei  folgendes  zu  den  Insektenovarien  be- 
merkt. Nach  Brandt  sind  Eiröhren  ohne  NährzeUon  (Auxocvten)  als 
panoistische  (Fig.  134^)  von  anderen  mit  Nährzellen  als  mero- 
i  8 1  i  8  c  h  e  zu  untei-scheiden.  Unter  den  letzteren  Röhren  unterscheidet 
Gross  wieder  solche  mit  einer  endständigen  Nährkammer  als  telo> 
trophe  (Fig.  134  (7)  von  audcn  n  mit  mehreren,  im  FoUikeltoil  sich 
zwistdien  die  Eikammem  einschiebenden  Nrihrkammem  als  polylrophe 
Köhren  {big.  134  B).    Hydrophilus  besitzt  Eiröhren  nach  dem  telo- 


Nährkamnier  idie  sich  mit  der  früher  erwähnten  Endkammer  deckt) 
Tnid  im  Follikelteil  nur  Eikammern.  Panoistische  <)v  iri('n  finden  sich 
vor  allem  bei  den  niedersten  Insekten  ( Apt'Tvsoten,  ( Jrliioptoren  z.  B.), 
während  die  meroistischen  den  hoiiereu  Formen  (Hemipteren,  Coieopteren, 
Lepidopteren,  Dipteren,  Hymenopteren  usw.)  zukommen. 

Gonopleura.  Die  Gonopleura  besteht  aus  iswei  Schichten,  von 
denen  die  äußere,  gewöhnlich  Peritoneum  genannte,  muskuhiser 
Natur  ist,  wälirend  die  innere,  sog.  Tunica  propria.  eine  dünne 
zellenloee  Grenzlamelle  vorstellt.  Ein  eigentliches  Peritonealepithel  fehlt 
vollständig;  die  Muskellage  läßt  wiederum  eine  äußere  zarte  Längs» 
und  eine  innere  kräftigere  R  i  n  g  in  as  k  e  1  s  c  h  i  c  h  t  unterscheiden. 
Alle  !\fuskelfasern  sind  deutlich  (]nerfre?treift;  sie  bestehen  aus  lose 
verbundenen  und  vorwiegend  tlitchenhaft  nebeneinander  gelagerten  Fi- 
brillenaSulchen,  an  denen  Q  und  Z  leicht  zu  erkennen  sind.  Der  Ver- 
lauf der  lÄngsräulchen  ist  zum  Teil  ein  wenig  regelmäßigei .  \\  <  im  au(?h 
eine  Verzweiirnni:  der  ^fuski  l/ellcn.  wie  sie  für  manche  Insektenovarien 
angegeben  sind  v-sielie  auch  tiie  Muskulatur  des  Darmes),  iiielit  vorzu- 
liegen scheint.    Außen  liegen  der  Längsmuskelschicht  auch  Tratheen- 


Ovarilim  (HydraphUus  piemu). 


hat  also  nur  eine  endsländige 


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Ovariatn. 


179 


Fig.  134. 

Insekten-Eiröhren  in  Bchematischer  Darstellung.    Nach  Korschklt. 

^  ohne  Nthrkamment  (Orthopteren).  mit  uiehrfurhen  NlhrkainiDorn  (Colenpi  oren),  C  mit  etiii- 
«t&ndigon   Näbrkinuroern  und  Nlhti>tj&xigon  »n  d<-ii  Eiern  (Uemiptorcn).    ti  hiflicber,  X/ Keimfacb, 

nk  NOlirkamiooTn. 


Schneider,  UUtologie  der  Tiere. 


12 


180 


Insekten. 


e  n  <1  z  e  1 1  e  n  auf.  die  mit  feinei*en  Tracheonäston  in  Zusiramenliang 
stehen:  auch  Nervenstämiue  treten  an  das  Peritoneum  lieran.  —  Die 
Grenzlanu'lle  düi-fte  eine  Bildung  des  Peritoneums  sein. 

End  faden.  Der  Endfaden  zeifjt  einen  einfachen  Bau  (Fig.  135V 
Er  besteht  aus  einem  soüden  Zellstrang  mit  wenig  deutlichen  Zell- 
grenzen, hellem  Sare  und  nindlichen  Kernen,  die  siüirliches  Nucleom, 
vor  allem  in  randständiger  Lage,  enthalten.  Bemerkenswert  sind  dunkel 
schwärzbai*e,  faserartige  Eiidagennigen  von  glatter  Bescliaffenheit  in  den 
periidieren  Saum  des  Endfadens.  Oh  es  sich  dabei  um  kontraktile 
Fibrillen  handelt,  bleibt  vorderhand  ft-aglich.  Das  Endfadengewebe 
ist  von  der  Endkammer  durch  eine  quer  verlaufende  Ijumelle,  die  zur 
TunicA  gj'hört,  abgegrenzt,  ein  Verhalten,  das  indessen  kein  allgemeines 
ist;  bei  den  meisten  Uvarialformen  steht  der  Zellstnmg  des  Endfadens 
in  direktem  Zusammenliang  mit  dem  Epitln'l  der  Endkammer. 


Nach  KORSCHELT. 

E  Endfaden,    Go  Oonoplmin,  £p  Eplthol,  näjt 
Nihrxellen,  P.R  PläsmaraDm. 


A 


Fig.  136. 

Distaler  Teil  der  Endkammer 
mit  Keimzone.    Nach  Korischblt. 
fULX  NKhnoll»n,  Go  Gonopleara,       Epithel,  oog 
Oogonien,  ooc  Oocyt*. 


E  n  d  k  a  m  m  e  r.  Die  End-  mler  Nährkammer  besteht  im  weitaus 
größten  Bereich  bloß  aus  dem  Epithel  und  den  Niihr/.ellen  (Au.xocyten), 
nur  distidwärts.  also  an  der  (Frenze  zum  FoUikelteil  der  Eirölu*e.  finden 
sich  auch,  im  sog.  Keindager,  jugendUche  Eizellen  eingelagert.  Bevor  ich 
mit  der  histologischen  SchildiTung  der  Endkammer  In-ginne,  sei  kurz  über 
die  Beziehung  der  einzelnen  Bestandteile  in  der  Endkammer  zu  einander, 
unter  IVrücksiclitigung  iler  vergleichend-end)rvol(>gischen  Befunde,  aus- 
gesagt. Gemeinsam  hal)en  die  histologische  und  einbryoU^sche  Forschung, 
letztere  in  erster  Linie  durch  die  Untersuchungen  Heymon>«,  ergeben, 
daß  aufs  schärfste  genetisch  zu  unterscheiden  ist  einerseits  zwischen 
d<'m  Epithel,  anderei^cits  zwischen  den  Nähr-  und  Geschlechts- 
zellen —  für  Eier  und  Samen  gilt  das  gleiche  —  die  sich  zusiimmen 


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OrarlaiD« 


181 


von  den  Keimzellen  i^L  rgenital/elU'n )  des  Embryos  (>i(  lie  nälieres  unten 
bei  Ei/X'llen)  ableiten.  iJie  frühei*  ziemlich  allgeuieiii  vertretene  An- 
schauang,  daß  die  Keimzellen  sich  vom  Epitlud  der  Gk>iiade  abldten 
sollten,  muß  fallen  gelassen  werden;  die  Keimanlage  entsteht  unabhängig 
von  der  ( Junadenanlage  und  tritt  erst  sekundär  zu  ihr  in  Beziehunji,  die 
für  sie  keine  weitere  als  eine  ernälu'eude  und  scliützende  Bedeutung 
hat.  Auch  die  neuere  histologische  Forschung,  vor  allem  die  Arbeit 
von  Gro88,  hat  die  Unabhängigkeit  heider  Gewebe  von  einander  in  sehr 
vielen  Fällen  erwiesen,  in  nuderen  wenifisteiis  wiilu'scbeinlich  gemarlit. 

Das  Epithel  der  Nährkaniuicr  i  Fi^.  135  und  1H6)  erseheint  in 
der  ausgebildeten  Gonade  eigentümüch  moditiziert,  insofern  die  kleinen, 
epithelial  angel^;ten  Zellen  hier  nicht  nur  wandstSndig  an  der  Tmica, 
sondern  auch  im  Innern  der  Kammer,  /wischen  den  Ni&hradlen  vor- 
kommen. Sie  sind  leicht  an  der  Kleinheit  der  Kerne  und  an  dem  ge- 
ringen Zeliieib  von  den  weit  gröberen  Nöhrzelleu  zu  unterscheiden. 
Das  Sarc  zeigt  nichts  besonderes,  die  Kerne  sind  ann  an  Nucleom  und 
denen  des  End&dens  ^eich;  ein  kleiner  Nocleolus  ist  in  seitlicher  Lage 
nachweisbar. 

Die  als  .Abortiveier  aufzufassenden  (H.  Meykk)  Nähr /eilen  er- 
füllen die  Eudkamiuer,  mit  Ausualime  der  Region  des  Keimlagers,  voll- 
Ständig  und  rqirSaentieren  polygonale  oder 
nmdlidhe  Elanente  mit  einem,  zwei  (kUt  {pTr-;-.^ 
mehreren  großen  ninden  Kernen.    Die  iteitt^wN^v 
Vermehrung  der  Kerne  erfolgt  amito- 
tisch.    Es  sind  äußerst  substanzreiche 
Glebilde,  die  ganz  von  gleichmäßig  großen, 
rundlichen  Nucleombrocken  erfüllt  sind. 
DasSare  ist  von  dichter,  feink<">rnip-fadii:er 
Bescluiffenheit.  In  der  pro.\imalen  HaÜte 
der  Endkammer  kommt  es,  nach  KoR- 
scHKi.r  u.  a.,  ZU  einem  Zerfall  der  Xälu"- 
zellen.  aus  denen  eine  forndose,  stark  mit 
Hämatoxylin  sich  färbende  Phismanuisse 
hervoi^eht,  in  der  zunächst  noch  die 
^rne  efhatten  sind,  tun  aber  gleichMs 
aUmählich  zu  degenerieren  und  ganz  zu 
verschwinden.    Wir  wollen  diese  Stelle 
der  Endkammer  iUs  den  2s'ährraum 
(Fig.  187)  bezeichnen.  Er  ist  vom  Keim- 
lager  relativ  weit  getrennt  und  eine  Be- 
ziehung zu  den  wachsenden  FoUikeleiem 
nicht  <lirekt  erweisbar,  wenn  auch  jedenfalls  anzunehmen  (siehe  bei 
FoUikelteil> 

Eizellen.    Jugendliche  Eizellen,  sog.  Oogonien,  finden 

sich  nur  im  Kdmlager  (Fig.  394\  dji-s  folgenden  Bau  aufweist.  Ea 
besteht  er>tens  aus  Epithel/.ellen.  die  hier  dicht  f^edriinfit  das  Lumen 
der  Kiimuier  erfüllen  und  unmittelbar  vor  dem  ersten  Follikel  eine 
charakteristische  Zone  ([uei^eschichteter  demente  bilden;  zweitens  aua 
relativ  spärhchen  Keimzellen,  aus  denen  ich  einerseits  die  Nähr- 
/.elh'n.  anderseits  die  Oogonien.  entwickeln  (KoRSniKi.T  i.  Die  Keim- 
zellen sind  von  geringer  Größe,  aber  durch  ihren  Kern  von  den  £pi- 

12* 


Jig.  137.   Anschaitt  der 
Bnakammer  mit  Plasma - 

ranm.  Nach  EoBSOHiur. 
PJl  Pliuninuiai,  ttä.f  NUuntltou  A  U- 
tlMl,  Oo  OonflffiMn. 


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182 


Inaekten. 


Uielzelleu  gut  zu  unterscheiden.  Der  Kern  ist  fj;nißer  als  bei  U  t/teren 
und  reicher  an  Nudeom»  das  nicht  vonviegend  wandstämlig  liegt, 
sondern  gerade  im  Gegenteil  den  Innenrauni  des  Keiiibläschena  bevor- 
zugt und  hier  gi-üüore  Klumi)en  hihlot.  Wiilirerul  nun  dii»  jjroßen 
Kerne  der  Nähr/.ellen  durci»  starke  Nucleomvennehiimt:  ehanikterisiert 
sind,  tindet  man  in  den  gleichfalls  stark  Machsenden  Kizellkemen  nur 
wenig  Nucleom  in  vereinzelten  Brocken,  daneben  aber  eine  oxychro- 
matische  Kömelung,  die  sich  als  Abhaupmdukt  jener  erweist,  iSoniit 
sind  die  jungen  Ooiirmion  leicht  von  den  Nähivellpn  zu  unterscheiden, 
umsomehr  du  ihr  Sure  rasch  sich  quantitativ  staxk  vermehrt  uud  die 
ganze  Zelle  ovale  F<»in  annimmt.  IKese  Oogonien  verlagern  sich  vom 
Keimlager  aus  gegen  den  Follikelteil  hin  uiul  werden  hier  sukzessiv  zu 
gr<il)«'ii  FoUikeleiern.  worauf  im  folgenden  Abschnitt  einzuj-chcn  ist. 

F  'lliki  It  t  il.  Tm  FolUkelteil  der  Eiröhre  wachsen  die  Eizellen 
rasch  iniiui;  /.wihchcii  tler  ersten,  in  ehiem  Follikel  eingelagerten  Ei- 
zelle, die  wir  als  Oocyte  (Mntteret)  zu  bezeichnen  haben,  und  der  im 
Keindager  nächstliegenden  Oogonie  besteht  immer  ein  bedeutender GröiWn- 
nntei-schicd.  Der  Inhalt  des  Fi)l!ik(l(i  il>.  gliedert  sich  in  eine  An/alil 
Follikel,  deren  jeder  eine  Eizelle  enthalt,  die  hier  auch  die  Reife- 
t«lungen  durchmacht  jind  von  einer  Schale  (Chorion)  umgeben  wird. 

Die  Follikel  werden  vom  Epithel  gebildet,  das  hier  im  seitlichen 
Bereiclif  der  Eizellen  ausschlielilich  wandständig  entwickelt  ist,  nur  vom 
und  hinten  quer  die  Eiröhre  durchsetzt,  dentrt  die  Eizellen  vollstiindig 
voneinander  sondernd.  Die  FoUikelzellen,  wie  man  jetzt  die  Epithel- 
zellen nennt,  sind  kubische  bis  kurz  zyliudrische,  allmählich  immer  un- 
scheinbarer werdende  Gebilde,  die  nach  allgemeiner  Anschauung  an  der 
Ernährung  der  Eier  sieh  hctcili'if'n ;  juindf^stcns  !im(5  solch  nutritorisches 
Verhalten  für  die  pan(»istischen  Eiriihren  ohne  Auxocyten  angenommen 
werden.  Der  Kern,  der  distal  in  den  Zellen,  der  Oocyte  dicht  benachbart 
liegt,  bewahrt  seine  früher  geschilderte  wandsl^ndige  Nucleomanordnung. 
Von  den  FoUikelzellen  wird  das  Chorion  (Eischale)  als  cuticulares  Ab- 
srlicidun.Ersproditkt  tjrhildct.  wonnif  hier  nicht  weiter  eingegantrcTi  werden 
kann.  Mitotische  Vermelinmg  ist  für  die  FoUikelzellen  nachgewiesen  worden. 

Die  Eizellen  nehmen  innerhalb  der  Follikel  längliche  Gestalt  an 
und  erreichen  enorme  GW'lif.  rrsidic  für  das  außerordentliche  Wadis- 
tmn  i^t  jcdrnf.dls  reiche  Zufuhr  v«>ii  Xälirstnffen  aus  der  Endkammor; 
nulessen  ist  die  Art,  wie  das  degenerierende  »Sarc  der  Nährzellen  zur 
EizeUe  gekngt,  nicht  genügend  bekannt.  Der  erwälinte  Nälumuui  der 
Endkarnnrar  steht  nicht  in  direktem  Zusammenhang  mit  den  Oocyten, 
wie  das  z.B.  bei  den  Hein ipteren (Fig.  134  C)  der  Fall  ist.  Zwar  s^t 
man  auch  hier  sog.  Dotterstränge,  die  bei  den  Hemi])teren,  je  einer 
zu  einer  Uocyte  gehörig,  diese  mit  dem  Nälu  raum  der  Endkammer  iu  Ver- 
bindung setzen,  aber  diese  StrSnge  sind  hier  sehr  fein  und  konnten  nur 
innerhalb  des  Keimlagers  und  nur  von  der  jüngsten  Oocyte  ausgehend 
liiMiha«  litf't  werden.  Sie  wurden  bereits  von  Gross  für  aiuhn  Küfer- 
formeii  mit  teh)trnph<Mi  Eirohi'en  beschrieben.  Pber  die  ffinf k  Stmktur 
der  von  Wielowikjski  als  Pseudojxjdien  bezeichneten  Dotter. stränge  ist 
nur  bekannt,  daß  sie,  bei  plasmatischer  GrundAtruktur  gelegentlich 
fas«M-ig  difTerenzi<'rt  erscheinen  und  einerseits  mit  dem  Eizellsarc.  ander- 
*eitN  mit  dem  Flasma  der  Xähnüume  —  M"ie  bei  anderen  Formen  be- 
obachtet wird  —  in  Verbindung  stehen. 


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Das  Sarc  der  üocyten  ist  durcli  Auliüuiuug  von  Dotter  aus- 
g^ichnet,  der  in  den  jüngeren  Follikeln  in  Form  sehr  feiner,  in  den 

ätercn  in  Fonn  grober  Körner  und  Schollen  vorliegt.  Auch  in  der  ein- 
zelnen Oocyte  unterscheidet  mjui  feinere  d'rannlationen,  die  peripher, 
und  gröbere,  die  mehr  zentral,  gelegeu  sind;  uiau  erhält  den  Eindruck, 
daß  die  emteren  von  selten  dex  Follikelzdl«!  abgegßbeiie  Nährstolfe 
sind,  die  als  Eiweißstoffe  aufziifiASBen  sind.  Im  glichen  Sinne  spricht 
die  membranartige  Abfjrenznng  äußerer  Höfe  vom  eigentlichen  Zellsarc, 
die  später  ganz  verscljwindet  (Mollisoj»).  Keben  den  Eiweißstoffen 
wird  in  älteren  üocyten  auch  Fett  gespeichert. 

Der  Kern,  wdcher  alhnäldich  vollkommen  kugeintnde  Gestalt  an- 
nimmt, zeigt  eine  unregelmäßige  knollige  Nih  N  >nimassp,  in  die  ein 
(oder  mehrere?)  Nuoloolus  eingelagert  ist.  Duiielwn  tindet  sich  dio 
bereits  für  die  Oogouieii  erwähnte  oxyphile  Granulation,  die  wohl  ein 
ÜnMatasprodukt  des  Nncleoms  ist  und  den  Kemsaft  ganz  erfüllt;  kleintfe 
Nucleommengen  in  Strangform  sind  meist  neben  dei-  liauptmasf^e  zu 
unterscheiden.  Letztere  wird  von  verschiedenen  Autoren  als  ein  Synap- 
sisstadium  mit  in  Umgebung  des  Xucleolus  tlicht  /.usauimeugedrängten 
Miten  an|gefaßt 

Nach  Abschluß  der  Eireife  und  Bildung  der  Schale,  für  die  die  An- 
wesenheit feiner  Poren  und  der  sop.  Mikropvle  —  einer  Öffnung,  durch 
die  das  Spermion  bei  der  Befmclitung  eindringt  —  chanikteri.stisch  ist, 
gelangt  das  Ei  in  den  Ovidukt,  vohei  der  Fdlikel,  als  sog.  Cor])us  lu- 
teum, der  Degeneration  anheim^t 


13.  Kurs. 
Mollusca. 

CAttof»  lueulus. 

Zum  Studium  eines  Molluskenquersclmittes  empfiehlt  sich  C^Hoh 

ganz  best)nders,  da  er,  auf  Grund  seiner  jirimitivcn  Beschaffenheit,  ein- 
fache klare  Verhältnisse  bietet,  Chiton  ist  außi'rdeni  für  das  \'erständ- 
nis  der  Struktur  der  Schale,  aUo  eines  für  die  Mollusken  besonders 
charakteristischen  Organs  vorzüglich  geeignet,  so  daß  seine  Verwertung 
im  Praktikum  besonders  anzuraten  ist.  Zur  Untersuchung  mancher 
Organsjst^e  sind  dagegen  andere  Formen  vorzuziehen. 

l^bersicht. 

Wir  betraditen  den  Querschnitt  (Fig.  i8t<)  dm  eh  die  vordere 
Köriierregion.  etwa  an  der  Grenze  dos  ersten  und  zweiten  Kürperdrittels, 
welclier  Genitalhöhle,  Magen,  Leberschläuche  imd  Mitteldarm  trifft.  Die 
Gestalt  des  Schnittes  ist  dne  sdir  komptiaOTte.  Sie  gleicht  im  all- 
gemeinen der  t  iiii^  Hachen  gleichschenkeligen  Dreiecks,  mit  lucit  aus- 
gedehnter Basalliache,  spitzen  Seitenwinkeln  und  stumpfem  Kückeuwiukel. 


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184 


Mollnsca. 


Sowohl  die  Kücken-  wie  (lie  Bauclifläche  i>t  der  T^iiiifje  nach  gegliedert, 
ersterc  auch  der  Quere  nach.  Der  Liinge  nach  unterscheiden  wir  dor- 
sal und  venti-al  den  hreiten  niittleivn  Kunipf  und  heiderst»its  davon, 
etwa  von  ein  Drittel  der  Runipfhreite.  den  (Jürtel  (Mantelfalte),  der 
um  das  ganze  Tier  lieruniliiuft  und  als  ein  Träger  von  Stacheln  den 
ParajMxlien  der  Polychäten  verglichen  wenlen  kann.  Während  er  sich 
dorsiil  nur  durch  eine  sanfte  Einbuchtung  von  iler  steiler  ansteigenden 
Runipftläche  abgi-enzt,  wird  er  ventnd,  wo  er  zudem  etwas  breiter  ist, 


Fip.  138.    Chiton  siciilus,  Querschnitt  des  Rumpfes,  ohne  Schale. 

£]n  FaSepiderm,  Man  Mantoleoidonn,  Ik  Stm  rodalstnmni,  L'i.M  dor»oinedi«Jer  Schalenmu^kel,  M.obl 
■cnr&Kor  Schalenrnnskel,  L.Pe  .V  Ijitemp«dalmuskol,  M  Mai;on,  MLDa  Mittoldarm,  Z.<Lobor,  AV  Neiihridium, 
ei.%  ilizellen,  Knd  i:Indothel  and  St  Snpten  des  QnncM-ril*.  II*. li'u  WimperwuUt  desselboii,  Ao  Aorta, 
Gt  OenitaJarterion,  Gti  Datmarterio,  .Sin  Blatüinns.  »pti  t  Speicberzell«,  x  Aa»aCnt«lle  eine«  Aosüieten 

aiu  MatitoL 

vom  Rumpfe  diuch  eine  tief  und  schräg  medialwärts  eindringende  Furche 
gesomh'rt.  In  dieser,  als  Kiemen h«Hile  bezeichneten  Furche  liegen 
in  segmentaler  Folge  «Ireiunil/wanzig  Paar  Kiemen,  welche  v(»m  l^>den 
der  H<)hk'  entspringen  und  fast  bis  zur  Höhlenmündung  vorragen.  Die 
mittlere  ventrale  Fläche  bildet  die  Kriechfläche  »les  Fuües. 

Durch  diese  äulirre  Längsglicdcning.  sowie  durch  «lie  innere  Organ- 
anordnung, zerfällt  der  (^uei-schnitt  in  vi»n"  Bezirke.  Medioventral  liegt 
der  Fuli.  an  »lern  wir  äulii-rlicli  die  ventrale  Kriechtläche,  scharfe  seit- 
liche Kanten  und  schräg  medialwärts  aufsteigrn«le  Seitenflächen,  die 
medi.'den  Flächen  <ler  Kiemenhohle.  unterschei<len:  si'intM'  iinieren  Struk- 
tur nach  charakterisiert  sich  der  Fuli  ilurch  mächtige  Entwieklung  von 


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.Übentdit. 


186 


Muskeln  als  Bewegungsorgan  des  Tieres.  Über  ihm,  breiter  ausgedelmt, 
der  Eingeweidesack,  dessen  Bfickenflliciie  die  Schale  tiäfit, 
wülirend  von  der  schmalen  v< ntraleri.  zur  Kiemenhöhle  gehörigen  Fläche 
lUi'  Kiemen  herabhängen.  Im  lnn<  rn  fiiulen  sich  der  reich  entwickelte 
Darni,  die  GesclUechtsorgane  und  Nieren,  dagegen  nur  wenig  Muskulatur. 
Beideneits  an  den  Eingeweidesack  setzt  neb  der  Grflrtel  an,  dessen 
Bedeutung  in  der  Produktion  von  Stacbdn  zu  suchen  ist  und  der  Tor- 
wi^end  Musknlatirr  ciitliält. 

Während  außerlicli  Eingeweitlesack  und  Gürtel  auf  der  doi^saleu 
Seite  kaum  Toneinander  gesondert  erscheinen,  wird  die  Sondenii^  eine 
scharfe,  weim  man  die  innere  Epidermgi'enxc  verfolgt.  Über  deiu  Ein» 
geweidesaek  ist  din  dicko  Schale  ontwickelt,  während  der  Gürtel  nur 
von  einer  weit  schwächeren,  immerliin  auch  sehr  anselmlichen  C'uticuia, 
in  welche  die  Stacheln  eingebettet  sind,  Oberzogen  wird.  An  der  Grenze 
von  Schale  und  Cutii  ul:i  ist  erstere  am  dicksten,  so  daß  der  Körper 
hier  eine  tiefe  Einbuchtung  erfährt  und  die  Seitenfläche  der  Schale  an 
eine  steil  aufsteigende  Grenzfläche  des  Gürtels  anstößt.  Diese  als 
Mantelkante  bezeichnete  Grenzfläche  gliedert  sich  in  einen  unteren 
taschenartigen  Teil  (Kantentasche),  in  das  ntedialwarts  darfiber  Tor« 
springende,  scharf  endende  Gesims  imd  in  einen  oberen,  aufsteigenden 
Teil  von  gerinirer  Höhe  (^Kantenh^tirn).  Mit  gleichfalls  scharfem  Rande 
(Kautenrandj  stoben  Kante  und  dorsale  Gürtelfläche  aneinander. 

Der  Querschnitt  wird  vom  verschiedaiartig  ausgebildeten  Epiderm 
überzogen.  Auf  der  dorsalen  Fläche  des  Eingeweidesackes,  sowie  auf 
beiden  Oiirtelfliichen,  tnigt  es  Skeletelemente.  wäbr'  iid  Fnfi  und  Kienien- 
höhie  davon  frei  bleiben.  Man  bezeiclmet  das  skelelbUilende  Epidenu 
als  Mantel.  Es  ist  als  niedriges  einschichtiges  Epithel  ausgebildet,  das 
sich  .(her  lokal  in  Papillen  von  verschiedener  Höhe  auszieht.  Vom 
Mintei  des  Eingeweidesackes  wird  die  Seliale  jiebildet.  Sie  gliedert 
sich  in  der  Längsrichtung  des  Tieres  in  aciit  einzelne  Schalen  stücke 
oder  Schalensegmente.  deren  hinterer  Rand  dachziegeliirtig  leicht 
über  den  vorderen  jedes  folgenden  Stückes  übergreift.  Dt-rart  ergibt 
sich  auch  eine  äußere  Quergliederuiii,'  der  keiilliiche  des  Rumpfes. 
Die  Schalenstücke,  die  itn  xvesputlicheu  bei  Flatlienl»etrachtiiTiL'  Pintlleln- 
gnimiufonn  zeigen,  folgen  »hebt  aufeinander,  nur  «lurch  schmale  musku- 
löse Gewebsbrilcken  getrennt.  Jedes  Stück  (Fig.  id9)  besteht  sdner 
Dicke  nach  aus  zwei  unscharf  getrennten  Hauptlagen:  einer  oberen, 
dem  Tegmentum,  und  einer  unteren,  dem  A rtikulamentum.  An 
der  Grenzfläche  beider  bctindet  sich  eine  Schicht  von  Fasersträngen 
(Faserstrangschicht),  welche  vom  Gesims  ausgehen  und  nach  rer- 
schieden  langem  Verlaufe  in  die  Ästheten  umbiegen,  die  das  Tegmen- 
tum durchset/eii  (siehe  unten  1.  Den  rmri'^spn  nach  stimmt  das  Teg- 
mentum nicht  völlig  mit  dem  Artikulamentum  übereiu.  Lctztei*eä  spiingt 
mit  schien  seitlichen  Partien  g<>gen  vom  zu  noch  m&i&t  unter  das  vor- 
ausgehende Schalenstück  vor  als  Ersteres  (Apophysen  des  Artikula- 
nientuins).  Man  trifft  die  Apophysen  an  entspreehenden  QueiNchnitten 
jederseils  in  einer  flachen  Epitheltasche,  die  sich  gegen  vom  zu  in  den 
muskulösen  Gewebsstreifeu,  der  die  Segmeute  tretmt,  einsenkt.  Femer 
ragt  das  Artikulamentum  seitwaits  über  das  Tegmentum  vor,  da  es 
sich  in  die  Kantentasche  einsenict,  während  das  Tegmentum  an  der 
Kauteustim  endet. 


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186 


Das  Tegnientum  besteht  aus  vier  Lagen.  Zu  äußerst  findet  bich 
eme  sehr  dünne  chitinige  Schicht  (Periustracum  Thiele),  die  eine 
typische  Cuticiil;irl)iMiinf:  vorstellt.  Sie  schütat  die  tiefer  jiclccronon 
Kalkteile  vur  dem  korrosiven  EinÜuü  des  Meerwassei-s.  Unter  ihr 
hegt  zunächst  eine  dünne  kalkige  Schicht  ohne  Faserstrukturen,  dann 
folgt  eioe  dicke  fasrige  Lage  (Deckplatte),  in  weleW  KaUcsake  nur 
spärlich  eingelagert  sind;  darunter  \Niederum  eine  dünne  kalkreiche  Lage, 
welche  an  die  Fascrstrünge  und  in  den  T^iicken  zwischen  <liesen  auch 
an  das  Artikulamentuni  angrenzt;  sie  sei  ul)ere  Kalklage  genannt 


Fig.  139.    Chiton  iieutu$,  Übersicht  über  die  Scliale. 

Fk  FaS,  Kit  Riem«.  Ge  OetKli«,  Jfoi»  Mantelepithel  des  OUitele,  Ou  CutkuU,  Sia  äucbel,  SJH  Seiten- 
pkito  OwiiM,  JGim.ni  KMrtMlwolw,  P,0$tr  PaitortaMm  DJt  DMkitatlt  de«  To?- 

■tntnw,  Kkta  oban  «ad  nmmttM»ä»,F,StrVum»mtiMMtAM  JftJR  MlttelpUtte, 

(M  «  4wok  AwÜMm  «MaAcociM^,  OLXUa  onliw  Kalklate«  BaJi  Builplittt.  4p«  ApoibjM  im 


Beide  letztere  IjJigen  werden  von  den  Ästheten  durchst'ty.t;  sie  nehmen 
von  der  Sclialeiimitte  her.  die  nU  Kiel  zu  he/.eichnen  ist,  gegen  die 
Aianttlkauitj  hm  an  J^icko  zu.  Die  Deckplatte  stößt  an  die  iStirn,  die 
obere  Kalklage  an  die  obere  Gesimsflüche. 

Das  Artikidamentuiu  zeigt  vier  Lugen :  die  mittlere  und 
untere  Kalklag  zwi<r!ien  beiden  die  f;e<nge  M  i  1 1  elpln  tt  e  und 
unter  der  unteren  Kuiklage  im  mittleren  Seitenbereich  des  Eiugeweide- 
sackeM  die  fasrige  Basalplatte.  Die  mittlere  Kalklage  stoßt  mit 
der  Oberfläche  an  die  Faserstrjingsschicht  und  das  Tegmentum.  seit- 
wärts an  die  untere  Fläche  des  (Tesimses.  Hie  nininit.  gleich  der 
Mittelplatte,  die  seitwäit.s  in  die  Kautentaschc  sich  einlenkt,  gegen  die 


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Übersicht. 


187 


Kante  liin  an  Dicke  zu,  Tnigekehrt  ist  die  untere  Kalkhige,  clie  bis 
auf  den  von  der  Basalplatte  eingenommenen  Raum  dem  Mantel  direkt 
aufsitzt,  am  Kiel  weit  mächtiger  als  seitwärts,  wo  sie  scharf  ausläuft. 
Die  Basalplatte  ist  niedrig.  Die  mächtige  Entwicklung  der  Kulklagen 
im.  Bereicli  des  Schalenkiels  am  Aitikulamentum  läßt  dieses  im  ganzen 
weit  kalkreicher  erscheinen  als  das  Tegmentum ;  doch  werden  die 
Faserjjlatten  in  erster  Linie  von  organischen  Strukturen  gebildet.  Ge- 
naueres über  Bitu  und  Entstehung  der  Schale  siehe  bei  der  speziellen 
Besprechung  in  Kurs  14. 

Es  bleiben  noch  die  Ästheten  (Fig.  140)  als  spezifische  Ein- 
lagerungen des  Tegmentums.  Es  sind  schlauchartige  Gebilde,  welche 
in  schräger,  medialwärts  ansteigender  Richtung  djus  Tegmentum  durch- 
setzen, sich  an  der  Basis  in  einen  Faserstrang  ausziehen  und  distal 


y'b.Ar  HtKa    Nb.Ka   P.Ottr  Trgm 


X  F.Str 


Fig.  140.    Chiton  siculus,  Aesthet,  nach  Blumbich. 
P.Ottr  PeriMtncam,  7>ym  Tefrmentom.  ULKa  Haaptkipp«.  J/b.Ka  Neb«nkapp»,  tot  «inam  N'obenara 
(Sb.Ar),  k.i  KOmemllan,  F.Str  Fu%ntt»ng,  /  Fns«r,  x  BiMlzallen. 

kandelalM»rartig  in  Zweige  teilen,  unter  denen  ein  kurzer  dicker  Haupt- 
zweig (Hauptarm,  sog.  Megalästhet")  in  unmittelbarer  Verlängening 
tles  Ästheten  hegt,  umstellt  von  dünnen  Nebenarmen  (sog.  Mikro- 
ästheten),  die,  winklig  verlaufend,  gleich  ihm  bis  zur  Cuticula  aufsteigen. 
Alle  tragen  napfartige  chitinige,  stark  glänzende  und  gelbhch  getönte 
Kappen  (Haupt-  und  N  »•  b  e  n  k  a  p  p  e  n).  Im  Innern  der  Schläuche 
liegen  gi-olie  kolbige  oder  zylindrische,  mit  glänzen»len  geÜK'U  Kömern 
beladene  Kö  merz  eilen:  außerdem  sieht  man  Fasern,  die  in  die 
Fasei-stränge  eintreten  und,  wenigstens  zum  Teil.  Nervenfasern 
sind,  die.  nach  Nowikoff,  mit  spezifischen  Sinneszellen  der  .Ästheten 
zusammenhängen  sollen.  Somit  sin<l  (Ue  .Ästheten  als  Sinnesorgane 
(unbekannter  Funktiim.  Tastorgane'.')  anzusprechen;  erwähnt  sei,  daß 
sie  bei  manchen  Amphineuren.  z.  B.  bei  Toniria,  in  echte  Augen  um- 
gewandi'lt  erscheinen.  (Tcnauer  kann  hier  auf  ihren,  noch  immer  im- 
vollkommeii  bekannten  Bau  nicht  eingegangen  werden. 


188  MollaaeiL 

Die  Ästheten  yerteiten  üch  regelmäßig  über  die  ganze  Schalen- 

fläche  (Blumhrm  ).  derart,  daß  die  Kappen  (huppen  Mden,  die  nur 
durch  schmäh»  Zwischenräiinio  jjetrcnnt  siml.  Die  von  (h'n  Ästheten 
ausgehenden  Fasers triinjxc  vi-rlaufrn  in  ühen\ iejicndcr  .Mcnj^c  an  th'r 
üreiize  von  Tegmeutum  und  Arlikulameutuui  (^F  a  s  e  r  s  c  h  i  c  Ii  tj  zum 
Gesims,  wobei  sie  sich  Tielfoch  zu  dickeren  Strilngen  sammeln.  Nur 
am  Schalenkiel  und  an  den  sog,  Xahtlinien.  wilcht'  sohiäg  vom 
Kiel  ans  zur  Manti'lk;iiit*'  hinlaufen,  durchsetzen  die  Fa.serstränjre  das 
Artikulamentum  und  steigen  direkt  oder  in  schräger  liichtmig  zum 
Mantel  herab.  Wo  es  der  Fall  ist,  erscheint  die  Mittelplatte  unter- 
brochen. In  den  Fasersträi^sen  sieht  man  die  von  den  Ästheten  aus- 
gehenden FaseiTi.  die  bis  zum  Mantel  hin  verlaufen.  Erwähnt  sei  noch, 
daß  seitlich  an  der  IMantelkante  die  Ästheten  direkt  vom  Cresims  oder 
von  der  Stirn  entspringen. 

Die  am  Gttrtel  gelegene  MantdMche  bildet  ^e  dicke  Gnticula, 
in  welcher  kalkhaltige  Stacheln  eingelagert  sind.    An  der  ventralen 

(TÜrtcltiiielic  sind  die  Stacheln  von  zy- 
lindrischer Gestalt  und  liegen  in  zwei 
Schichten  übereinander  flach  in  der  Cu- 
ticula,  das  distale  Ende  gegen  den  Gürtel- 
rand wendend.  An  der  «lorsalen  Fläche 
sind  flie  Stacheln  viel  dicker  und  i^h'i^'hen 
— »  breiten  Schuppen  (^Fig.  141),  deren  di- 
stales Ende  leicht  gegen  die  SLintelkante 
bin  gekrümmt  ist  und  über  die  Ober- 
fläche vorsprin«^.  nur  von  einer  dünnen 
f 'uticularsehicht  überzogen.  Zwischen 
den  Schuppen  bildet  tla,s  Epithel  Pupillen, 
über  die,  wie  über  alle  feineren  Struk- 
^.'^        ,  ,3        t"»**"»  <b's  Gürtelskelets,  weiter  unten  be- 

Chiton  siculus,  Stachel  der      ^^u*  .4 
dorsalen  Gürtelfläche,  ™  ^^"^:V  .  ,         ,      ^,  „ 

oben  gesehen.  l-'i^'»  Ji<piderm  des  ruües  und  der 

hi  hintan,  to  jordero  basale  Kanto.  K    Kiemenhöhlc  ist  einschichtiff  und  an  den 

Kiemen  mit  langen  Wmipem  ausgestattet. 

.Icde  Kieme  I  ( 't  en  i  d  i  u  nTi  bildet  im 
ganzen  einen  |)\ raiiiiilali'ii  Zapfen,  der  aus  einer  inittliTeii  altstcijxenden 
Lumelle  und  zwei  Keilten  seitlich  ansitzender  Iviemenldättchen  besteht. 
Das  Epithel  der  Blättchen  und  vor  allem  das  der  freien  vorqiningenden 
Lamellenkanten  tiSgfc  die  Wimpern. 

Das  Nervensystem  besteht  aus  zwei  Paar  von  Längsstämmen, 
die  ihrer  ganzen  Länge  nach  mit  Nervenzellen  belegt  sind  ^^Murk- 
stämme)  und  in  profunder  Lage,  im  Füllgewebe  verhutfßn.  Tm  Fuße 
verlaufen,  unweit  der  Grenze  zum  Eingeweidesacke,  in  betiüchtlicher 
Kiitfcnmng  v<m  einander.  <lie  zwei  P  <  «1  a  1  s  t  ä  m  m  e .  die  durch 
zahlreiche  Koniniissuri'ii  miteinander  verlmn'leti  sind  und  zahlreiche 
Fuiinerven  abgeben,  die  lateral-  und  meilialwails  gegen  die  Kriech- 
fläche hinziehen  und  über  dieser  durch  Anastomosen  ein  reiches  Ner- 
Tennetz  bildra.  Dicht  über  der  Kiemenhöhle,  längs  der  l'rsprungs- 
linie  der  Kiemen,  verlaufen  die  ebeii^u  starken  i  s  c  e  r  a  1  s  t  ä  m  m  e 
( Visceropallialstämme,  Fig.  142 1,  die  mit  den  Pedalstänmien  durch 
Kommissuren  verbunden  sind  und  psuirige  Xenen  in  die  Kiemen,  femer 


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Überricht  189 

Nenen  iu  den  Gürtel,  au  die  Musculi  tniusversi  ^^obere  Kückeimenen 
Plate^  und  an  die  Übrigen  Schalenmoslceln  (nntore  Rückennerren 
Plate;  al^ben.    Der  eine  Kionicnnerv  begleitet  d  is  /ufühiende,  der 

andere  das  abführt'iidf  Kiemenfjefäii.  Nieren,  rxonadc  und  Dann  werden 
ebenfalls  von  besonderen  Asten  der  Viscei-alstänime  innerviert;  am 
Magen  kommen  kleine,  durch  eine  Kommissur  verbundene,  sympathische 
Ganglien  vor. 

Vom  Enteron  sind  verscliiedene  Teile  getroffen,  die  im  Ein- 
geweidt'sack  lie<;eii.  Zu  unterscheiden  sind  das  Enteroderm  des  Magens, 
des  Dünndarms  und  der 
Leberschlftuche  (Hepato- 
pankreas).  Der  Magen 
stellt  einen  ^eniunii<ien 
Blindsjick  dar,  der  sich 
TOD  der  rechten  Seite  her 
an  der  Grenze  zum  Fuße 
gegen  links  bin  ausdehnt 
und  dessen  obeixT  Konka- 
vitiit  die  Leberschlauche 
angelagert  sind.  Die  eigent- 
liche Längserstreckiing  des 
Ma'^ens  ist  eine  selir  ge- 
ringe, so  daß  der  Dünn- 
darm r.isch  auf  den  Schlund 
(Stomodäum)folgt  und  letz- 
terer auf  den  Schnitten, 
welche  den  ersteren  treffen, 
zum  Teil  mit  angeschnitten 
ist  Der  Magenblindsack  hat 
im  wesentlichen  die  Punk- 
tion eines  Sekn-treservoirs, 
doch  k(nninen  auch  S])eise- 
reste  in  ihm  vor  ^^PlateJ. 
In  den  Magen  mttniden  eine 
größere  reckte  Leber  mit 
\-ier  ÖfFnnn'jcn  und  eine  kleinere  linkt-  Leber  mit  einer  Öffnung. 
An  der  rechten  Leber  unterscheidet  man  vier  Lappen  von  vei-schiedener 
Grüße,  von  denen  jeder  ein  weites,  mit  Ausbuchtungen  (Acini)  be- 
setztes Bohr  bildet.  An  den  Schnitten  ist  diese  Ausbildung  nicht  zu 
erkennen;  man  trifft  hier  über  dem  ^fagen  verschieden  große,  flach 
ausgebreitete  Ansclmitte  der  Lappen,  gegen  deren  Inneres  vielfach 
Bindegewebssqjten  vtn-springen,  welche  die  Greiiüen  der  einzelnen  Acini 
bezeichnen.  Uber  dem  Magen,  an  der  Grenze  zum  Genitalmmn,  liegen 
auch  die  Ansclmitte  des  vielfach  gewundenen  Dünndarms,  der  den 
Körper  mehr  als  vierfacli  an  Länge  übertrifft.  —  Wiilin  nd  das  Ki>itbel 
des  Dünndarms  Wiujpern  tragt,  ist  das  des  Magens  wimperlos  und  das 
der  Leberlappen  rein  drüsig  ausgebildet. 

Das  Mesoderm  ist  mächtig  entwickelt  und  in  der  Hauptsache 
von  kompakter  Bes(  liaffenheit.  Li  der  Genitalh(»hle  ist  ein  Cölarraum 
(Tronocöl)  entwickrh,  zu  dein  sich  im  hinteren  Dnttel  des  Tieres  noch 
das  Pericard  ^^Cardiocül)  gesellt.    Über  die  primiire  Leibcshohle  siehe 


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Lac  L.Ajr 

4  I 


Fig.  142. 

Chiton  aiculus,  Ansatzstelle  einer  Kieme. 
Kit  Bl  KiomonblHttehcti,  h'/i  Epiiienii  doi  Kioik'T.L  IJi-,  Man 
MantelepiÜtel,  y.^'lin  visceraler  N'erT<'iistan,ui,  A  KiouieniKTT, 
Art  Kieroenartprio,  In  Kioinonvonp,  <>>  Kiomongcfäß,  Lac  L«- 
ian«a,  tptij  Speicherzellen,  G'ur^' tiUrtoluerv,  LJ^M  LMato- 
jtjulinnrtol,  Jf  Hatkal  Amt  KmWiI 


190  MoUnac«. 

unten.  Die  Plerommuskulatur  ist  zu  eigenartiger  starker  Ausbildung 
gelangt,  eine  Somatopleura  dagegen  nur  lokal  «rhalten  und  die  Splanchno- 
pleur:^  verscliirdcn  cntwirkrlt. 

Als  Keste  einer  Somat(ij)leur;i  liabeii  wir  <lie  Sclialen-  und  (iihiel- 
muskeln  anzusehen.  Diu  Schale  um us kein  (,Fig.  143;  gliedern  »ich 
in  einen  unpearen  donomedialai  Lüngsmuekel.  swei  neben  diesem  ent- 
wickelte schüre  Muskeln,  zwei  seitliche  Längsmuskeln  und  einen  queren 
Muskel,  der  intiM-^fpnental  entwickelt  ist.  Der  d  o  r  s  o  u\  e  (1  i  a  1  o 
Lüngsmuskel  bildet  eine  gewölbte  Platte  unter  dem  iSchuleukiel,  die 
»dtlich  dicker  ist  als  medial.  £r  entspringt  am  vorderen  Bande  jedes 
Schalensegments  zwischen  den  Apophysen  des  Artikulamentums  und 


Fipf.  143.    Querschnitt  durch  Chiton  zur  Demonstrution  der 
Muskuliitur.  nach  S\mi'son.    .-\u.s  [jANO,  Anatomie. 

D»t  Schnitt  ^-eht  durch  dio  vordero  Onjppo  <inr  FuMinuskoln  untor  BchalenxtUck  VI.  E«  Ist  nur  oiii« 
Hilft*  de»  Schnittt»«  diirirest'.'Ut.  V  Fünfint  Schiilonstijrk.  l'laf  .\po|>hj»o  dos  Koohiten  Schalointiickos, 
ta  ZOflUirendm,  bv  abführende«  Kiemengefati,  brn  rieuron.scoralslruris,  <<(•  Krtriierh-'-KIi«,  FFuü.  .U  Mantol, 
tne  MknUlhOhle,  |>n  Folatranir.  Muskeln:  aoi  aniero-obliquus  der  Tontoron,  tt  .  i  ntccro-obliauoii  dw 
hinUrea  Gruppe  ron  Patmiuksln.  po  pottero-oblioiint  d«r  Tordaren  Ornpp«,  mvt  medio-pM^lit  dar 
Wimm  Onnk  In  l«l«o>p«UUt  dw  vwdMw  &num.  —  U  Mam,  kMitwnuUi  latwiüto  dar  SdnK 
mi  MoM.  miäkm»4mmU»  (notu)  dir  8^«,  td  Maw  dMunm  immm  (oUiqan)  4«  SckaK  cn,  «k, 
MmlrtlrtmB  (naumn*)  twiMkM  «m  StanlnuidMltHMiw  MI«  fwriw  SMutSolMk  in  Ium« 

JUuÜiiiüSUL 

verläuft  unter  don  voriierfielienden  Segment  bis  zu  dessen  vorderem 
Kaiidc.  Die  schrägen  Muskeln  (Mihc  obliqui)  cntsprinpen  nrbcn 
ilem  naulialen  Lüngsmuskel,  vi  rlauleu  längs  der  Apopliy.senräuder  seimig 
lateralwSrts  utiter  das  vorhergehende  Segment,  wo  «e  an  der  ürsprungs- 
stelle  der  A iM)|)hy8en  desselben  enden.  Die  seitlichen  Längs- 
ni  n  s  k  e  1  n  t'titspriniren  seitlich  von  der  dur^.ilen  Flüche  jeder  Aj)o- 
liliyse  und  enden,  ebenfalls  seitlich,  an  der  ventralen  Fläche  jeder  Apo- 
physe  des  vorangehenden  Segments.  Die  queren  Muskeln  (Ikluse. 
transversi)  bilden  das  intersegmentale  Gewehe  /.\\isclieii  zwei  Schalen- 
Segmenten  nnd  z<'i<ien  nia!nii;/facli  geordnete  Muskelbiindt  l  von  vorwicixend 
schräger  Yerlautsrichtmig,  worauf  liier  nicht  genauer  eingegangen  werden 


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Übenicht. 


191 


kann.    In  die  queren  Muskeln  sind  die  Apophysen  ümeriialb  von 

Epithfltsischon  eingesenkt. 

Dw  ( I  üi  t  elmuskulatiir  ist  auch  zur  Somatopleura  zu  rechnen 
und  auf  die  Hingmuskulatur  der  Polychaeteu  zu  beziehen.  Zu  unter- 
scheiden ist  vornehmlich  der  innere  Gttrtelmuslcelf  der  an  der 
l'ntcis«  ite  j(  des  Ai-tikiUamentams^  nahe  den  Visceralstäramen,  in  zwei 
aufeinander  folgeiulcn  BUndoln  nnsit/t,  längs  der  äußeren  Kiemenhöhlen- 
wand  verläuft  und  neben  dieser  an  der  ventralen  tiürtelfläche  endet, 
Zvischen  den  beiden  BHndeln,  in  die  er  sich  dorsal  spaltet,  komniuni- 
riert  die  KiemenTöie  mit  d»  m  Gürtelgeweb»  .  Ein  äuüerer  Gürtel- 
muskel entspringt  von  der  Kantoiistirn  und  Kantentasche  und  verlauft, 
in  Bündel  aufgelöst,  nahe  <ler  Dorsalfiäche  des  Gürtels  zum  Gürttl- 
rande.  Viele  isolierte  Muskelbündel  verbinden  femer,  in  schräger  Kicii- 
tung  sich  durchkreuzend,  die  dorsale  und  ventrale  GHirtdflache;  and^ 
Bündel  verlaufen  in  longitudinalt>r  Richtung.  Hier  sind  auch  Mttskel- 
bündel,  die  in  die  Kiemen  eindringen,  anzuführen. 

Die  Splanchnupieura  ist  nur  als  dünne  einschichtige  liiug- 
muskellage  an  Magen.  Dünndarm  und  an  dm  Leberlappen  entwickelt 
Vor  allem  an  den  Lelj«rluppen  sind  die  Kingfasern  von  sehr  geringer 
Starke  und  nur  bri  Eisenhämatoxylinst  hw.ir/ung  deutlich  wahr/unehinen. 

Die  enonn  entwickelte  Plerommuskulatur  entspricht  der  Trans- 
versalmusknlatur  der  Polychüten.  Sie  durcbf^txt  den  Hmnpf  in  schräger 
Kichtung.  indem  sie  die  KriechHäche  des  Fulics  mit  der  unteren  Fläche 
der  Artikiilaiiu  nta  verbindet  (Lateropedaliii uskclii  i.  Au  jedem 
Schalensegment  entspringen  rechts  und  links,  medialwärts  von  den  An- 
satzstellen  der  inneren  Gürtehnuskeln,  zwei  Gnippen  von  umfangreichen 
Muskelbündehi,  von  denen  die  eine  vom,  die  andere  hinten  im  Segment 
am  Artiknlaiucntuni  insrricrt.  Jede  Gmppe  gliedert  sich  wiederum  in 
«imicr  Kiehtung  in  drei  Muskelbündel,  in  ein  laterales,  mittleres 
und  uifdiules.  Die  Bündel  steigen  abwärts  zum  Futi,  breiten  sicli 
hier  arkadenartig  aus  und  inserieren  an  der  ganzen  Eriechfläche,  wobei 
sich  die  Fjisem  der  rechten  und  linken  Muskeln  in  der  mittleren  Fuli- 
ivgion  überkreuzen.  Das  «rilt  für  die  Fasern  der  lateralen  Bündel,  die 
in  sclu'äger  Kichtung  absteigen;  die  steüer  absteigenden  Fasem  der 
medialen  Bündel  begeben  sich  zu  den  Seitenpartien  der  Kriechfläche, 
durehHechten  sii  Ii  also  mit  den  lateral«!  Faa^.  Die  Fasem  des 
mittleren  Bündels  lial)en  zuniirhst  einen  ziemlich  schrägen  Verlauf  in 
sagittaler  Kichtung  und  struhieu  dann  wie  die  andern  in  den  Fuß  aus. 
—  Longitndinaie  Muskeb  fehlen  im  Fuße  ganz.  Wo  B&ndel  als  solche 
imponIcivM.  liamleh  es  sich  um  in  sagittaler  Kichtung  stark  scliräg  ge- 
neiirte  Partii  n  der  T-aterc>|>edaliiiuskeln.  In  dem  Kaum  '/wischen  den 
vorderen  und  iiintereu  Büudelgi'uppen  jedes  Segnieiits  liegen  die  Äste 
der  Nierenkanäle. 

Eine  zarte  Muskellage  ist  auch  in  der  Umgebung  der  (Tenitalhdhle 
entwickelt  (Gonopleura).  An  diu  Blutgefäßen  timlet  sich,  mit  Aus- 
nahme des  hicT  nicht  berücksirlitigten  üerzens,  keine  Muskulatur,  son- 
dern nur  eine  bindige  Greuzlamelle. 

Zwischen  dem  Muskelgewebe  des  Fußes  und  Gürtels  findet  sich  in 
nicht  besondei-s  reicher  Entwicklung  Bindegewebe,  dem  im  Fuße  eine 
Mengf^  von  kr)nierrei<"lien  T-Meiih/i Heu  (  Kf»ruerzellen )  eingelagert  sind. 
Die  .Sciiaienmuskeln  sind  mIu  arm  an  Bindegewebe.    Die  einzelnen 


192 


MoUuBca. 


Darmteüe  (Magen,  Däniidannschluigen,  Leberiaiqien)  werden  durch 
Bindegewebszüge,  welche  die  primäre  Leibeshölile  (Dannsinns)  durch- 
setzen, zusamnieiigehiüten.  Lockeres  BindegeweHe  fiTulct  sicli  in  der 
Umgebung  der  Nieren,  der  Nervenstämme,  Kiemenartenen  und  -veneu, 
und  der  Gemtalhflble  und  enthält  in  grofier  Menge  die  schon  erwähnten 
Kömer/ellen  eingelagert.  In  unmittelbarer  Umgebung  aller  OrglUie  und 
nnter  dem  Epidemi  l)iltlt't  da^  Bindegewebe  dichte  rircnzl.imellen. 

Eine  primäre  Leibeshöhlc  in  Form  melir  oder  weniger  ge- 
rfinmiger  Sinns  ist  un  Kopf,  im  Umkreis  des  Darms  nnd  lokal  im  Fuß 
entwickelt.  Man  unterscheidet  einen  weiton  Kopfsinus,  von  diocm 
durch  «  ine  Art  Zwerchfell  getrennt  einen  minder  geräumigen,  lokal  fast 
völlig  erfüllten  Darnisinus  und  im  Fuß  einen  medialen  und  zwei 
laterale  longitudinale  Sinus.  Die  Blutgefäße  unterscheiden  sich  von 
den  Sinus  durch  bestimmte,  bindige  Umgrenzung,  entbehren  aber  gleich- 
falls durchgehends  (?  |  eines  Endothels  und  eigener  Muskeln.  TiCtztere 
koininen  in  lockerer  sponpöser  Anordnung  nur  dem  Herzen  zu.  Von 
Gefäßen  smd  in  der  Kegion  des  hier  besprochenen  (Querschnittes  fol- 
gende zu  bemerken.  Dorsal  Hegt  in  mediaier  Lage,  nmnittelbar  der 
ventralen  Fläche  des  Schalenlängsinuskels  an,  die  Aorta.  Sie  kommt 
von  dem  rückwärts  im  Pericrtrd  gelegenen  Heraw  und  mündet  vom  in 
den  Kopfsinu».  Es  gehen  von  ilu*  ab  erstens  die  Geniiularterien, 
welche  in  das  Gonocöl,  vom  Endothd  desselben  fiberzogen,  eindringen, 
zweitens  intersegmentale  Arterien,  welche  zu  den  Schalenmuskeln 
verlaufen.  Sie  öffnen  sieh  in  schmale,  spaltartifro  Tjjikunen,  die  ihrer- 
seits wieder  mit  den  Sinus  kommunizieren.  Zwischen  den  Eingeweiden 
verläuft  die  verästelte  Arteria  visceralis,  die  aus  dem  Kopfsinus 
ents{iringt  und  deren  Äste  sich  in  den  Darnisinus  öffnen.  Das  venöse 
Blut  des  Kopf-  und  Darmsinus  ^elan^t  vennitteUt  Lakunen  in  dt  n  Fuß 
und  s^immelt  sich  hier  in  den  th-ei  PedjUsinus  an.  die  diuch  einen 
teueren  Spalt  (Sinus  transversus)  in  die  Kiemenarterien  münden. 
Die  Kiemenartnien  verlaufen  an  der  mediakn  Seite  der  Visceralstämme 
und  geben  zuführende  Gefäße  in  die  Kiemen  ah.  die  an  der  me- 
dialen Seite  der  Mittellamelle  absteigen  und  ihr  Blut  in  die  Lakunen 
der  Kiemenblättcheu  seudeu.  Aus  diesen  tritt  da.s  Blut  in  abführende 
Gefäße,  die  an  der  lateralen  Seite  der  Lamelle  aufsteigen  und  in  die 
Kiemen vene.  welche  lateral  vom  Viscenilstamme  gelegen  ist.  ein- 
münden. Die  Kiemenvenen  senden  Gefäße  in  dsis  Füllgewche  des 
Gürtels  und  münden  selbst  in  die  Vorhüfe  des  Herzens.  Diesen  wird 
außerdem  direkt  venSses  Blut  aus  dem  Gürtel  und  vom  Mantel  her 
zugeführt. 

Ein  mit  Endothel  au-^j^'ekleideter  Leiheshöhlenrnnm.  der  von  den 
Sinus  scharf  getrennt  ist,  ist  die  Geni talhöhle  (Gonocöl).  die  sich 
dorsal  über  dem  Darmkomplex  findet  und  betriichtlichen  Umfang  be- 
sitzt Sie  gleicht  einem  abgeflachten  Sacke,  der  vom  und  hinten  ab- 
gerundet endtt  nnd  durch  paange,  in  mittlerer  Länge  ents|>rin^end(; 
Gonitfdgängo  ia  die  Kiemenhöhle  jeder  Seite,  dicht  vor  den  Ne|iliio- 
IK)ren  und  unter  der  vorderen  Wand  des  l*ehciirds,  ausmündet.  Die 
Innenfläche  des  Gonocöls  wird  durch  Längsfalten  vergrcißert,  die  von 
Bind^webe  gestützt  werden  und  Blutlakunen  enthalten;  es  treten  in 
sie  die  erwähnten  (Tenitalarterien  ein.  Das  Epitliel  ist  an  der  tricliter- 
artig  ins  Innere  der  H()hle  vorspringenden  Mündung  der  Genitalgiinge 


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Maatd,  StMshelii  und  Sehal«. 


198 


((■ionostomcü)  mit  laugen  Wiraijeni  besetzt,  die  sich  auch  auf  dem 
Endothdbekg  der  Genitalartorien  fincleiL  Im  ttbrigen  Umfange  der 
weibliche  Hohle  imd  an  den  lüngsfalten  sitzen  die  Eizellen  der 
Grenzlamelle  an  und  werden  vom  abgeplatteten  Endothel  follikelartig 
überkleidet.  In  den  männlichen  Genitalhöhien  haften  die  Spermügcnneu 
gleichfalls  den  hier  nicht  so  mSchtig  entwickelten  Längsfalten  an;  das 
ESndothel  ist  allerorts  zwischen  den  SjH'rmogennen  bewimpert. 

Dit^  Niere  findet  sich  über  dtn  Visttnilstämmen,  dicht  an  der 
Seitenwand  des  Dannsinus  und  auf  dessen  ventrale  Fläche  übergreifend. 
Sie  besteht  aus  einem  longitudinalen  Hauptkanal,  von  dem  lateral- 
und  medialwirts  blind  endende  Zweige  (Nebenkaniile)  abgehen«  die 
sich  w'ieder  verzweigen.  Die  lateralen  Xstr  st(  ii,aii  lubon  dem  Darm- 
siniis  empor,  die  medialen  drinf^eu  bis  zur  Mitte  der  ventralen  8inus- 
tiiicht;  vor.  Der  VollstäntUgkeit  wegen  »ei  erwälmt,  daß  sicli  der  Haupt- 
kanal bis  ans  Hinterende  fortsetzt  und  durch  dnen  kunen  Ast  (Ureter) 
unterhalb  des  P»?rikards  nach  außen  in  die  Kiemenhöhle  mündet  (Xe- 
phroporu>),  dicht  hinter  der  Genitalöffnung.  Es  mündet  in  ihn 
femer  der  iienoperikardiaigang,  der  sich  durch  ein  Nephrostom 
in  das  Perikard  fiffnet,  und  den  man  neben  der  Genitalhahle  vorfindet 


Ii.  Kurs. 

Chiton  'tlniltts. 
Mantel,  Stacheln  und  Schale. 

Eins  der  interessantesten  Organe  der  Mollusken  ist  die  Schale, 
die  deshalb  liipr.  speziell  von  den  Amphineuren.  fzenauer  berücksichtigt 
werden  soll.  Wir  lernen  nirgends  so  gut  als  bei  Chiton  den  feineren 
Aufbau  der  Skelettelemente  und  ihre  B«dehung  zum  Mantelepithel  ver- 
stehen; zugleich  lie^egnen  wir  einem  ursprünglichen  Verhalten,  das  uns 
eine  innige  StnikturverwanfUschaft  des  Exoskeletts  der  Mollusken  zu 
dem  der  Wünuer  und  Arthropoden  zeigt.  Auf  die  Beziehung  der  Chitou- 
schale  zum  Skelett  der  Lamellibranchiaten  (u.  a.  Molinsken)  vird  nur 
kurz  hingewiesen;  die  Erkenntnis  der  Struktunrerhältnisse  bei  letzteren 
ist  noch  eine  unvollkommene. 

A.  Öürtel. 

Zunächst  zu  besprechen  sind  die  Ökelettbildungen  destxürtels  und 
zwar  be}i;inne  ich  mit  den  Stacheln  der  dorsalen  Gttrtelseite.  Die 
Stacheln  entstehen  von  den  Stachelzellen  des  Gürtelepithels  aus.  Die 
Stachelzellen  (Fig.  144)  finden  sich  auf  bn  iteu  Territorien  des 
Epithels,  über  welchen  die  schuppenf<">miigen  Stacheln  in  <lei-  (\itirtUa 
eingebettet  liegen.  Sie  sind  von  niedrig  prismatischer  Gestalt,  ziemlich 
breit  und  berilhren  mch  untereinander  nur  basal  und  distal,  so  daß  der 
Zellleib  im  Längsschnitt  seitlich  leicht  eingebuchtet  ist.  Von  der  Fläche 
gesehen  zeigen  sie  unr^lmäüig  polygonale  Umrisse;  die  intercellularen 


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194 


Hollasca. 


Lücken  erscheinen  als  ziemlich  breite  lielle  Streifen.  Das  Sarc  enthält 
dicht  gedrängte  Längsfäden;  der  Kern  liegt  meist  einseitig,  scheinbar 
oft  in  den  intercellulären  Lücken,  in  einem  vakuolenartigen,  von  Fäden 
fi-eien,  hellen  Riiunie.  Er  ist  von  dichter  Struktur,  färbt  sich  intensiv 
und  zeigt  polymoiphe  Gestalt.  Körnige  Einlagerungen  sind  in  der  Zelle 
nicht  zu  unterscheiden. 

Die  Zellfäden  setzen  sich  über  die  Oberfläche  des  Sarcs  hinaus  in 
den  Stiichelkörper  fort  (Stachelfibrillen)  und  durchsetzen  diesen  der 
ganzen  Länge  nach.  Ein  besonders  differenzierter  Grenzsaum  der  Zelle 
gegen  den  Stachel  ist  nicht  vorluinden;  während  des  Stachelwachstums 
ergibt  sich  die  Grenze  nur  aus  der  viel  geringeren  Färbbarkeit  der 
Stjicheltibrillen  gegenüber  den  Siircfäden.  Am  besten  sieht  man  ei-stere 
bei  Schwärzung  mit  Eisenbämatoxylin  ohne  nachfolgende,  oder  bei  nur 

sehr  kurze  Zeit  an- 
dauernder Differen- 
zierung in  Eisen- 
alaun. Dann  sind 
die  Fibrillen  diinkel- 
bniun  gefärbt  und 
treten  deutlich  her- 
vor; dagegen  ist  aller- 
dings die  Zelle  völlig 
schwarz,  so  dali  der 
Zusammetdiang  von 
Zellen  und  Stacheln 
an  weiter  differen- 
zierten oder  auch 
antlersartig  gefärbten 
Pi-ii  paraten  unter- 
sucht werden  nmÜ. 
Der  Fibrillenver- 
Flg.  144.  lauf  entspricht  nicht 

Chiton  siculiu,  Stachel  der  oberen  Gürtelfläche.     genau  der  seitlichen 

«tri. z  Sucbel2«ilon,  m./ü  IniercclIulaHilclten, /i  Such(>iribrillen,a' Schicht-        /  i  > 

linian,  Qu.Str  Qa*r«troirang,  .•ifiPl  Seitoopintto.  ßaj^  liiWAlplatte,        l  ll)en!acneni)egren- 
Sta,II  Suchelhiutchon,  Cm  Cuticui«,  liip  Papille.  ZUUg     deS  Staclu'ls 

Dieser  erscheint,  wie 

bereits  bei  Besprechung  des  tMjersichtsbildes  angegeben  wurde,  leicht 
hakig  gekiümmt:  die  Hakenspitze  ist  medijdwärts,  gegen  die  Mantel- 
kante hin,  gewendet.  Unmittelbar  an  der  konkaven  medialen  Fläche 
verläuft  nun  die  Fasennig  genau  parallel  zur  Fläche  selbst;  weiter 
gegen  die  Mitte  des  Stachels  hin  winl  jedoch  der  Verlauf  ein  schräger 
und  im  laterah'U  Teile  ist  meist  eine  Ijiingsfaserung  am  wenigsten  <leut- 
lich  ausgeprägt.  Die  Abweichungen  vom  zur  übei-fläche  parallelen 
Verlauf  treten  deshalb  scharf  henor.  weil  Schichtlinien  vorhanden 
sind,  die  wirklich  genau  parallel  zur  Oberfläche  verlaufen;  die  also 
leicht  bogig  gekrümmt  von  der  Stachclbasis  zur  stum])fen  Spitze  kon- 
vergierend aufsteigen.  Diese  Schichtlinien  werden  von  den  Fibrillen 
im  größten  Bereiche  des  Stachels  unter  spitzem  Winkel  geki^euzt:  ei-st 
gegen  die  Spitze  hin  verlaufen  beide  Liniensystenie  einanth^'  parallel. 

Die  Schichtlinien  entsprechen  den  Zel lgr»'nzen,  die  selbst 
am  übei-schwäi-zten  Schnitte  wegen  der  hellen  interceliuliiren  Käume 


Ifantal,  Staoluln  und  Sohala. 


196 


schal"!  hervortreten.  Am  deutUchsten  läßt  sich  eine  Abhängigkeit  beider 
von  einunder  nahe  der  medialen  StachelHäche  erkennen,  da  hier  die 
Starhelfibrillen  iiarallfl  mit  den  Scliiditlinien  verlaufen.  Tictzterc  stellen 
niclit  besondere  Eiiila^u'iuniien  zwist  lu  ii  dcii  Fibrillenbiindein  des  iStachels 
vor,  sondern  ergeben  sich  dadurch,  tlaÜ  die  Elemente  eines  Büudeliä 
immer  medklii^krtB  dicht»  liegen  als  latenilwaits  und  derart  eine  Schich- 
tung vortäuschen.  Es  bleibt  zweifelhaft,  ob  diese  einseitig  dichtere  An- 
onlnunp  nur  auf  Schrumpfuni?  infolge  der  KonservicniTTZ  und  Eiitkalkung 
beruht ;  die  grolie  RegelmäÜigkeit,  mit  der  sie  bei  allen  Konservienings- 
weisen  herrortritt,  macht  es  wahrscheinlicher,  daß  eine  Ton  der  E^lk> 
ablagerung  abhängige  FibriUenanordnung  vorliegt. 

Die  schräge  Dunlikreu/.ung  «ler  Schiflitlinion  von  soitcii  dor  Filu- 
illen  ist  nur  eine  scheinbai'e.  Genaue  Untersuchung  mit  den  stärksten 
Vergrößerungen  zeigt  in  den  meisten  Fallen,  daß  die  Schichtlinien  von 
den  Fibrillen  nicht  durchsetzt  werden,  diese  vielmehr  an  ihnen  durch- 
schnitten enden.  T)le  Zellen  sind  unterhalb  der  l)reiteii  Stachelbasis  in 
Eeihen  geordnet,  welche  genau  parallel  zum  lialijkreij»t6ruug  gekrümmten 
latei*o-l)asalen  Kande  des  Stachels  verlaufen.  Entsprechend  diesen  Zell- 
reihen sind  auch  die  zu  den  Zellen  gehörigen  FibrillenbUndel  des 
Stachels  in  Reihen  von  derstdben  Anordnung  verteilt;  mit  anderen 
Worten:  <lie  Schichtlinien  des  Stacbellängssclmittes  sind  «1er 
Ausdruck  von  Grenzflächen  zwischen  den  verschiedenen 
Reihen  von  FibrillenbQndeln,  welche  den  Stachel  aufbauen. 
Auch  in  der  mittleren  und  lateralen  Region  des  Stachels 
verlaufen  die  Fibrillen  parallel  zu  den  Scliichtlinien,  aber 
gegen  die  Anschnittsfläche  des  Stachels  hin  geneigt.  Sie  kon- 
vergieren ja  alle  von  der  breiten  rhombischen  Basis  des  Stachels  aus 
geu'i-n  dessen  Spitze  bin.  müssen  also  an  Schnitten^  die  nicht  genau  den 
Stiichel  hidhieren,  schräg  diiiclisclniitten  sein. 

Innerhalb  der  Schichten  ist  eine  l  ntergliederung  jeder  Bündeli-eihe 
in  die  einzelnen,  den  Zellen  entsprechenden  Bündel  erkennbar,  wenn 
der  Schnitt  eine  solche  Reihe  unt+^'r  besonders  groliem  Winkel  durch- 
schneidet. Dann  sieht  man  häutiL^  eine  rlioinbi^rhe  Zeiehnunj:,  die 
als  durch  die  Zellterntuiie.u  bedingt  aufzufassen  ist  (siehe  auch  bei 
Sehlde). 

Außer  Faserung  und  Schichtlinien  zeigt  der  geschvürzte  Stachel  noch 
eine  lanii  iistruktur.  welche  reclitwinklich  zur  Fa-^erung  ausgebildet  ist, 
eine  Querstret fu n g  <ler  Fibrillen.  Sie  ist  nicht  immer  deutlich 
ausgeprägt,  ti-itt  aber,  je  besser  der  Stachel  i»rluüten  ist,  um  so  schäi"fer 
hervor.  Wo  sie  erkennW  ist,  unterrichtet  sie  selur  übersichtlich  über 
den  Verlauf  der  Faserung  selbst.  Bald  liegen  die  Querstidfen  W^t 
voneinander  nn<l  situl  darin  zietnücli  dii  k.  bald  folgen  sie  sich  in  kur/«*n 
Abständen  und  sind  dann  dünn,  mancbnial  sogar  sehr  zart.  Ob  lUesen 
Verschiedenheiten  eine  gleichartige  Elementarstruktur  zu  Grunde  liegt, 
läßt  sich  nicht  entscbei«len ;  bedingt  erscheint  die  QueiNtreifung  dtireb 
lei<  Iifr  ^'ndit  kim^  der  Fibiillen,  die  jedenfalk  ihre  Ursache  im  Auf- 
treten einer  Kitisubstanz  hat. 

Der  wachsende  St.«tchel  sitstt  direkt  den  Stachelzellen  auf;  solche 
Bilder  erhält  uim  in  der  Nähe  des  Mantelrandes  i  Bm'MI.m  ii  i.  an 
welrliem  das  Wachstum  des  (Gürtels  andauert.  Ist  der  Stachel  v<tll- 
endet.  so  lost  er  sich  von  den  Bildungszellen  ab;  es  entsteht  an  seiner 

13 


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196 


MuUaaca. 


TtflsiR  znnachst  eine  anscheinend  homogene  Schicht,  die  Basalplatte 

I  Bi.i  MICK  11  i,  in  welcher,  wie  angerieben  wird,  Kalksalze  fehlen.  Sie  er- 
scheint also  als  t'clitc  fiiticulnrhildtinj,'.  nnt^i'-iliMiilpt  sicli  aber  von  der 
(JulicularsubsUinz,  in  welche  di«-  SUieheln  cuigclHittet  sind,  durch  ihren 
starken  Glanz,  dichtere  Beschaffenheit  und  leichte  Färbbarkeit  An  ge- 
wöhnlichen ungeschwärzten  Präparaten  liiUt  sich  gd^ntlich  eine  Faae- 
nmg  erkennen,  die  mit  der  StarlH'l-  un<l  Zellfti-sening  /usanunenhängt ; 
fenier  erscheint  die  Platte  in  Territ^iripn  gegliedert,  die  den  Zell- 
grenzen entsprechen.  Nach  Fertigstellung  tler  Basalplatte  schiebt  sich 
zwisch^  diese  und  die  Zellen  die  gleiche  Cutaculanabstanz,  wie  rings- 
um: sie  wird  ebenfalls  von  den  Stachebsellen  gebildet;  eine  Faserstruk- 
tur  ist  in  ihr  nur  schwierig  wahrzunehmen. 

Aubcr  an  der  basalen  Seite  ist  der  Stachel  auch  sonst  von  einer 
spezifischen  Cuticularbildung  eingehüllt:  vom  Stachelhäutchen ,  das 
am  unentkalkten  Stachel  eine  regelmäßige,  warzenförmige  Skulptur  auf 
der  Oberfläche  hfdini,'t  und  an  der  nu-diiilfn  Staclicltläche  in  der  unteren 
Hälfte  zu  einer  glänzenden  Platte,  der  Seitenplattc  (Blumkich)  ver- 
dickt üt.  An  Schnitten  ist  das  H^utchen  weniger  leicht  zu  unter- 
scheid«!; es  erscheint  als  eine  Diferenzierung  der  umgelK*nden  Guticula, 
der  es  .luch  innig  an  Schnitten  anhaftet.  Auch  die  Si  itcnplattc  stammt 
nicht  von  den  Stiichelzellen.  Sie  winl  von  Fibrillen  aufgelwiut,  die, 
schwer  erkennbar,  schräg  aufsteigend  gegen  den  Stachel  hin  verlaufen 
und  hier,  deutlich  unterscheidhar,  enden.  Es  scheint  als  hinge  die 
Faserung  mit  der  der  Cuticula,  an  welcher  auch  die  Seitcnplatte  festhaftet, 
zusammen  (siehe  unten).  Sie  unterscheidet  sich  von  der  Basalplatte  durch 
geringe  Aftuiität  zu  Farbstoffen  (Blumkich);  gewöhnhch  enthält  sie  im 
äußeren  homogmen  Teil  kleine  intensiv  ^l^zende  Vakuolen  eingelagert. 

Der  Stachel,  mitsamt  seinffli  spezifischen  Einhüllungen:  Häutchen, 
Seiten-  und  Hasnlpiatte,  hegt  in  einer  nicht  verkalkenden  r'ntiruln.  die 
von  den  eigeuthchen  Cuticularzellen  gebildet  wird.  Ein  scharfer 
Unterschied  dieser  zu  den  Stachelzellen  existiert  weder  in  Form  noch 
Struktur:  seihen  wir  doch  bereits,  daß  die  Stachelzellen  auch  Bildner 
einer  echten  r'iiticularsehicht.  die  sich  unter  die  Rasalplatte  fertiger 
Stacheln  einschiel»t,  sind.  Die  Cuticularzellen  liegen  in  den  Zv^ischen- 
räumen  der  Stacheln,  die  als  Zwiftchenstachelfelder  unterschieden 
werden  können.  Die  Felder  sind  im  allgemeinen  sehr  schmal  und  nur 
am  lateralen  Kand  der  Stacliehu  in  dessen  mittlerem  Hereiche,  breit 
entwickelt.  Hier  sind  auch  die  l*a|>illen  eingelagert.  Die  ( 'iiti(  ula  seihst 
ist  von  dichter  Beschaffenheit  und  schwärzt  sich  leicht  mit  Kisenliäma- 
toxylin.  Günstige  S^len  zeigen  gleichfeUs  ihren  Airfhau  aus  senkrecht 
und  leicht  wellig  verlaufenden  Fibrillen,  zwischen  denen  eine  honutgene 
Kittsuhstanz  vorhanden  ist.  Von  flächenhafter  Schichtung  ist  nichts 
walirziüiehinen.  Die  Cuticula  überzieht  auch  die  distale  Außenseite  dei* 
Stacheln  mit  einer  dfinnen  Schicht,  in  welcher  vielfach  bräunliche  Pig- 
mentkömer  eingelagert  sind. 

Am  (lürtelnmd  erfoljrt  X»  idnldung  der  Stacheln  und  es  läßt  sich 
feststellen,  daß  die  Stacheln  innerhalb  von  Papillen  entstehen.  Das 
flache  Feld  von  Stachelzellen  ist  zunächst  klein,  vc»pt>ßert  sich  aber 
und  ist  umgehen  \nu  einem  hohen  ZeUwall,  als  dessen  Rudimente 
die  erwähnten  3  Papilh  n  iihri^  bleiben.  Der  medial  gelegene  ZeU- 
wall liefert  die  Seitenplatte,  weiche  zeitlich  vor  der  Basalplatte  auftritt. 


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Maatd,  Stocheln  und  Schale. 


197 


Die  ventrale  Seite  des  Gürtels  (Fig.  14ö)  zeigt  eine  ab- 
weichencle  Ausbildung  des  Epithels.    Die  Stachel  seilen  konunen  nur 

eiii/t  lii  vor  iinil  jiMlc  Zelle  bihlrt  einen  einzelnen  Stachel.  Die  SUiclieln 
sind  schlank  un<l  gleiclunäliig  /ylindrisch  geformt,  mit  stumpfi'iii  ha^ali  iu 
und  distalem  Knde,  und  liegen  mit  der  Längsachse  parallel  zur  (TÜi  tcÜlache 
in  die  Cuticulu  eingebettet,  das  distide  Ende  gegen  den  Giirtelrand  liiu  ge- 
wendet Die  Staclwln  liegen  dicht  benachbart,  so  daß  sie  (Blumrich)  bei 
Flächenbetrachtung  an  Ziegelmauerwerk  erinnern.  Voo  organischer  Struk- 
tur ist  in  den  Stacheln  nicht  viel  Avahrzunchmen;  man  erkennt  eine  zarte 
Liingsfaserung,  die  nieist  stark  zusamiuengesehrumpft  ist;  auch  eine  (^uer- 
streifung  tritt  gelegentlich  hmor.  Verhältnismäßig  dick  ist  das  Stacbel- 
l^ntchen,  besonders  an  der  basalen  Fläch* '  des  Stachels  i^Ohitinbccher, 
Blumrich).  Hier  zeigt  es  auch  gegen  das  Epiderm  hingewendet  einen 


ttaj      CÜ%      ko    Za  Sta.H 


Fig.  145.   Chiton  siadus,  Stachel  von  der  ventralen  Gürtelfläohe. 
Al  StMMl,  Sta.H  StacholhAatchen,  Za  Zapfen,  *ta,x  8Ucb«li*U«,  Jl»  Endkülbohan,  As  PrrttTTlVTt  Cki 
Caticala,  Cte  4««^,  Inlara  Behteht  wit  FigmnädhMn, «/  MmUattm. 

kleinen  Zapfen.   Dieser  steht  in  Beziehung  zur  Stachebelle,  welche 

am  ausgebildeten  Stachel  fadenförmig  ist  und  sich  unter  dem  Zapfm 
zu  einem  End  k rdhc  hen  (Blumhich  )  leicht  verdickt,  de  jünger  der 
Stachel,  um  so  näher  liegt  er  dem  P>|)ithel:  seine  Bildungs/.elle  ist  daim 
noch  kurz  und  gedrungen  zylindrisch,  mit  leicht  verbreitertem  disUUeni 
Ende.  Sie  zeigt  dne  deoÜich  langsfiidige  Struktur  und  einen  dunklen, 
großen  Kern,  der  später  d^eneriert  Der  Stadul  ist  zunächst  eirund 
(Blumrich)  und  winnt  seine  charakteristische  Gestalt  und  liage  erst 
wälirend  des  Wachstums. 

6.  Eingeweidesack. 

Der  Mantel  besteht,  soweit  er  dem  Eingeweidesacke  angehört,  vor- 
wiegend aus  einer  Deckzellart,  die  als  Scbalenzellen  zu  bezeichnen 

sind  und  die  mit  den  Stachelzellen  der  oberen  Gürtelfläche  durchaus 
übereinstimmen.  Die  Zellen  der  Aestheten  und  Faserstränge  finden  hier 
keine  nähere  Bes})reclmng.  ( 'iitieular/.ellen  fehlen  v<»llstiin(lisi.  Die  Schalen- 
zellen (Fig.  14(ij  sind  typisch  alkin  unter  den  Faserplatten  ausgebildet.  Sie 
stellen  niedere  breite  Zylinder  dar,  die  durch  geräumige  Literoellular- 
lücken  von  einander  getrennt  ^iml  und  eine  dichte  längsfödige  Gerttst- 
stniktur  aufweisen.  Der  Kern  liegt  in  einem  hellen  Kaume  meist  seit- 
lich zwischen  den  Fäden;  polymorphe  Gestalt  ist  an  ilmi  liäutig  nach- 

13* 


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198 


MoIIasca. 


weisbar.  Die  Fäden  setzen  sicli  direkt  in  die  Schalen[)latten  fort 
(Schalenf  il)rillen )  und  erreichen  in  Deck-  und  ^üttelphitte  eine  un- 
gemeine Länge.  Bei  bi*i«h'n  (^ebihlen,  vor  aUeni  aber  bei  der  Deck- 
phitte,  fällt  es  am  leichtesten,  sich  über  die  licziehungen  der  Zellen  zu 

<len  Skeletstücken.  (mUt,  was  djis- 
selbe  heißt,  über  die  Entstehung 
der  Schale,  eine  V<tist«'llung  zu 
machen. 

Die  Dockplatten  der  Teg- 
menta  entstehen  von  Schalen- 
zellen  aus.  welche  an  der  Kanten- 
stirn gelegen  sind.  Sie  gleichen 
in  ti>t()  ungelieuren.  tläclienhaften 
Stacheln,  welche  sich  von  der 
Mantelk.inte  her  über  den  Eingeweidesack  legen  (Fig.  139)  und  mit 
denen  der  <  Gegenseite  zu  einem  einheitliehen  Stück  verschmolzen  sind. 
In  der  Deckplatte  ist  di«'  von  tlen  Stirnzellen  ausg«>hende  Faserung  aus- 
gezeichnet ( Fig.  147|  zu  verfolgjMi;  sit«  verläuft  im  Innern  der  Platte  ziem- 
lich genau  parallel  zur  oberen  und  unteren  Fläche,  biegt  jedocii  ober- 


Fip.  146.    Scbalenzellen  unter  der 
Hasalplatte  des  Artikulumentuuis. 


ka.tch 


aekt 


Fig.  147.  Anschnitt  des  Tepni  en  t  um  8,  znr  Demonstration  der  Fibrillen. 

Ma.Kch  obere  KaJküchicht,  /t-r  PoriotiirBcain,  At  Knum,  in  dem  oin  Aosthet  rerläaft,  »ehi  helle  Kinme 

rwucheu  den  FibrilleDbitodelu  der  Deckplatte. 

fliichlich.  unmittelbar  tinter  d»'m  Periostrakinn  gegen  dieses,  also  nach 
aulien  /.u.  um  tind  endet  hier,  frei  atislaufend.  .Auch  an  der  unteren 
Fläche  laufen  Fibrillen,  jilier  |»ro.\imalwjirts.  geizen  den  Schalenrand  hin. 
fn'i  aus;  sie  wahren  im  übrigen  den  geschilderten  tlächenhaften  Vc'rlauf 
bis  ans  En»le.  Tietztere  Fibrillen  stehen  aU»  nicht  in  direkten»  Zu- 
sammenhang mit  Zellen,  und  diese  auffallende  Tatsache  bleibt  auch 
gewahrt.  Wenn  man  eine  Fortsetzung  derselben  in  die  viel  lockerer  ge- 
stellten Fibrillen  der  oberen  Kalkplatte  annimnit,  was  allerdings  zweifel- 
haft lileil)!.  Die  Fibrillen  würden  dann  an  «ler  Faserst rangsehicht  ihr 
En«le  linden,  soweit  sie  nicht  noch  zum  (Je>»ims  gehören.  Die  Ursache 
für  »lieses  N'erhalten  lieirt  in  der  Wachstumsart  des  Tegmeii- 


Mänteln,  StadMln  und  Schale. 


199 


tums.  Der  Kanten?!tini  glioflpin  sich  dauernd  neue  Zi  Ui  n  am  In  ien  Rande 
an,  wo  Elemeute  indiÄerenten  Chanikters  an  der  Übergangsstelle  zum 
Gürtel  gelegen  «ind  und  wolil  auch  Zellvermehrungen  stattfinden.  Diese 
Zellen  nehmen  an  der  Bildung  der  Deckplatte  teil,  die  ali>o  vom  Kantra- 
rande  aus  wahrond  des  \Va(  li>tiims  kontinuierlich  eine  Vcidickimg  er- 
führt. Zugleich  aber  rücken  Zellen  von  der  Kantenstirn  auf  das  (ie- 
sims;  sie  partizipieren  dann  nicht  mehr  an  der  Bildung  der  Deckplatte, 
sondern  werden  nun  Kalkla^bOdner  (siehe  über  diese  unten).  Die 
Zellverschiebungen  marki«  rrn  isich  am  deutlichsten  in  der  Verschiebung 
der  At'<thf  ti  n  In  weicliem  Sinne  die  Faserstriuige  zu  deuten  sind, 
siehe  bei  ik;i>precliung  des  Articuhimentunis. 

Während  nahe  der  Stirn  die  Plattenfibrillen  dicht  gedrängt  und 
regelmäßig  verlaufen,  erscheinen  sie  gegen  den  Schalenkiel  hin  lockerer 
und  weniger  regelinül  ii  <  iteilt,  so  wie  es  allgemein  i)eripher  der  Fall 
ist.  Der  Verlauf  wird  (»tt  besonders  scIhui  ilnrch  eine  Qnerstreifung 
der  Platte,  nach  Art  der  in  den  Schup]»eusUicheln  des  Gürtels  be- 
schriebenen, markiert.  Die  Fibrillen  erscheinen  zu  Bändeln  gexjrdnet, 
Ton  denen  jedes  einer  Bildungszelle  entspricht.  Eine  reihenweise  An- 
ordnung der  Bündel  ist  gleichfalls  nachweisbar.  In  der  rini^cbung  der 
Aestfietfn  erscheint  der  Fibrillenverlauf  unbedeutend  beeintiuJit.  Deut- 
lich erkennt  mau  nahe  der  Mantelkante  Anwachsstreifen,  welche 
gleich  der  Querstreifung  verlauf«i  und  sich  von  ihr  nur  als  weit 
kräftigere,  dunkle  Streifen  unterscheiden,  welche  auf  Unterbrechungen 
im  Wachstum,  nicht  aber  auf  Unterbrechungen  der  Fibrillen  selbst, 
hindeuten. 

Weit  schwieriger  zu  analysieren  ist  der  Fasei'bau  der  zum  Arti- 

kulamentum  gehörigen  Mittelplatte.  Ein  genaues  Studium  ergibt, 
dali  the  an  überschwär/ten  Prilparaten  scharf  henortretendtn  Filirillon 
ihren  Ursprung  nur  zum  geringsten  Teil  an  den  SchakiizclJ'Mi  <lur 
Manteltaschen  liuden,  vielmehr  längs  der  ganzen  Peripherie  der  i'uitte, 
nach  oben  und  unten  hin,  in  pro?dmaler  Kichtung,  auslaufen.  Die  nach 
unten  hin  auslaufenden  Fibrillen  sind  von  Schalenzellen  der  Rücken- 
Häche  alizukiton  (siehe  unten);  die  nach  <»ben  hin  auslaufenden  jedoch 
von  einer  zusammenhängenden  Epithelschichi,  von  der  nur  Keste  iu 
den  Fasersträngen  erhalten  dad. 

Jede  Mittelplatte  ist  ein  einheithches  Stück,  (Uis  nur  iim  Kiel  und 
an  den  Xahtlinien  von  Aestheten  durchbrochen  wird.  Es  vergiöüert 
bich  nur  am  seitlichen,  in  der  Manteltasche  i.'t  li  L'enen  Kantle.  wo  die 
Verbindung  der  Fibiilleu  mit  den  an  allen  tlrei  TaschenÜächeu  gele- 
genen Schalenzellen  l^cht  festzustellen  ist.  Die  von  den  Zellen  aus- 
gehenden Fibrillen  konvergieren  zunächst  gegen  die  mittlere  Zone  der 
Platte  hin  und  nehmen  dann  sünitUcli  eiiien  zur  Platteiiohertläche 
panillelen.  gegen  den  Kiel  hin  gewendeten  Verlauf  an.  ihre  Kndigung 
ist  nicht  festzustellen.  Aus  der  auch  au  der  Mittelplatte  deutlich  aus- 
geprägten Querstreifung  erhellt  dieser  Verlauf  besonders  deutlich; 
die  (^u<  i  ^tll  ift  n  bilden  Bogenlinien,  welche  konzentriscli  zur  Taschen- 
obertl.iehe  verlaufen  und  dif  Fasern  iimner  unter  rechtem  Winkel  durch- 
kreuzen. Ebenso  kommt  die  Tasclienkontiguratiou  in  den  Anwachs- 
streifen zur  Wiederholung,  die  sich  direkt  in  die  Anwachsstreifen  der 
Kalklagen  und  der  Deckplatte  fotlsetzen. 

Wean  man  die  Oberdäche  der  Mittelplatte  von  den  Taschenflächen 


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200 


MoUaaea. 


:ins  i  iron  ilen  Kiel  hin  weiter  verfolgt,  sieht  man  ullerorts  die  Fihrillen 
grgLii  clie  Oberflüche  hiii  ausstrahlen.  Jetle  Fibrille  luit  zum  Teil 
«inen  sur  Oberfläche  parallelen  Verlauf,  der  in  der  Tiefe  der  Platte 
nachweisbar  und  fiegen  den  Kiel  liinj^ewendet  ist:  piicn  die  Tasche 
hin  wendet  sie  sich,  bogig  unibiegend,  der  Peripherie  zu  und  scheint 
liier,  soweit  eben  nicht  die  Tasche  in  Beti'acbt  kunimt,  frei  zu  enden. 
Betreffs  der  Basatfläche  der  Platte  ließe  sich  wieder  annehmen,  daß 
die  Fibrillen  sich  in  solrhc  der  unteren  Kalklage  fortsetzen  und  ent- 
weder direkt  zu  einer  iSchalrnzcllf  der  Hück(MiH:u'he  hin  verl;nifon.  oder 
vorher  noch  an  der  Bildung  der  Basalplatte  sich  beteiligen  (siehe  unten ). 
Hinsichtlich  der  an  der  oberen  Fläche  ausstrahlenden  Fibrillen  kann 
man  zwar  auch  annehmen,  daß  sie  sich  in  die  der  mittleren  Kalkla^^e  fort- 
setzen, sie  müsst  n  alii  i  in  dt  i  Uöhv  Aw  zu  ilcn  Aestheten  verlaufenden 
Fasei-stränge  entlen.  IJas  ergil)t  sioli  einerseits  aus  der  widei-sprecheiub'n 
Verlaufsrichtung  der  Fibrillen  in  der  oberen  und  mittleren  Kalklage, 
Tor  allem  aber  deuten  darauf  hin  die  Ht-iunde  am  Gesims.  Das  (losinis 
wird  (Ix'ii  tmd  unten  von  S(  hnlenzellen  bedct  kf.  die  früher  an  Bildung 
von  Faserplatten  teilnahmen,  beim  Wachstum  ilt  -  Tieres  aber  kielwlirts 
verschoben  wurden.  Am  fri'ien  llande  zielit  sich  das  Gesims  in  die 
Faserstiftnge  aus,  dessen  Wandungszellen  aus  den  Gesimszellen  liervoiv 
geben.  Das  geschlossene  Epithel  des  Gesimses  löst  sich  auf 
in  Zellstriinge,  innerhalb  welcher  die  zu  den  Acstlicten  ge- 
hörigen Fasern  verlauten;  diese  Auflöüung  ist  verbunden  mit 
der  Aufgabe  der  Schalenbildung  von  Seiten  der  Schalen- 
sellen. 

Die  Basalplatte  ist  nur  im  mittleren  Ben^iili  ji'ilf!-  Srlrdcnliiilfte 
entwickelt.  »Sie  besteht  also  aus  imrigen  tlacbeu  ►Stucken,  die  von  der 
breiten  Basis  aus  wachsen.  Der  Bau  ist  ein  einfactier.  Die  Platten 
werden  von  aufrecht  gt<>henden,  scluirf  sich  markierenden  Fibrillen  ge- 
bildet,   (^iterstn^ifimg  tritt  selten  hervor. 

St)weit  <lie  Schalenzellen  nicht  zu  den  hesprochenen  Platten  in  Be- 
ziehung stehen,  zeigen  sie  ein  abweichendes  \'erhalten.  Sie  sind  am 
(iesims  der  dlantelkante  und  auf  dem  Eüngeweidesack  in  l'mgebung 
der  Basjdplatten  von  hx^kfri  r  Rcsc  liaffenheit.  ähnlich  den  (.'uticular- 
zellen  des  Ciürtelrückens.  Die  von  ilmni  aiHL^rltonde  Scludciifa^cning 
ist  gleichfalls  eine  lockere  und  die  \  eriaufsnciitung  der  Fibrillen  er- 
scheint oft  durch  Schrumpfung  und  Entkalkung  stark  beeinflußt  oder 
ganz  verwischt.  Durch  \'erklebung  der  Fibrillen  entstehen  flach  ver- 
lanf^'nde  gewellte  Schichtlinien,  die  das  Vei-standnis  wesf  iitlii  h  er- 
scliweren.  Zwischen  den  Fibrillen  liegt  eine  reich  entwickelte,  hell 
granulierte  Zwischensubstanz,  die  als  Träger  der  Kalksalze  aufzuhissen 
ist.  Kiiir  Qu(»9treifung  fehlt  vollständig  und  An  wachsstreifen  sind  nur 
dicht  am  (ilesinjs  üivji'deutet.  Ks  sei  licrvorgehoben,  dali  nur  l>i  i  starker 
Cbei-schwärzung  di<'se  Struktuien  liervorüeteii,  sonst  aber  gar  niciits 
davon  wahrzunehmen  ist. 

Die  erwähnten  Zellen  stehen  zu  den  drei  Kalklagen  der  Scliale 
in  Bi vi*  Illing.  Wir  haben  in  iliiim  EleMi''ntr  zu  sehen,  die  früher  an 
der  IJihlung  der  faserigen  Schaienteih*  jKirtizipierten.  spüter  aber,  indem 
sie  sich  beim  Wachstum  des  Tieres  von  der  MaiUolkante  entfernten, 
weniger  Sclialenfibrillen  als  vielmehr  Kalksalze  bildeten,  wobei  sie  zu- 
gleich ihre  Struktur  veründertcn.   Ein  Zusammenhang  der  simrlichen 


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KoBn«ktty  und  Ganglton. 


201 


Filirillen  in  den  Kalklapcii  mit  den  niussenliaft  vurliandonon  (l»'r  Fascr- 
lagen  ist  nicht  siclier  erweisliur  und  erscheint  auch  wegen  der  diÜerenten 
Yerlsii^chtung  der  Fibrillen  wenig  wahrachdnlich. 

Periostracuni.  Dnn  Teuiiuntum  liegt  eine  dünne  glänzende 
C'uticuhi  auf,  an  der  virlf.ich  Kt»  imlkurper  anhaften.  Die  C'uticula 
überzieht  auch  die  Kajipen  dt  r  Aestheten.  Sie  hängt  an  der  Mantel- 
kante mit  der  viel  mächtiger  entwickelten  Cuticula  des  GUrteb  zu- 
sammen,  unterscheidet  rieh  aber  lärberisch  von  ihr  und  stammt  viel- 
Idclit  von  den  Aestheten  ab  (Nowikoff).  Nach  TfliBLE  ist  rie  dem 
PerioBtracum  der  Lamellibranchiaten  zu  veigleicben. 


15.  Kurs. 


KoiinektiT  ud  OtaflioB  {Helix  pomatia). 

Das  L'nterschlundgangliou  (Fuß-  und  Eingeweidi'gangliun)  vun 
UeliXf  sowie  die  davon  ausgehenden  Konnektive  und  Nerven  sind  aus- 

gezeichnete  Unter8uchnngsul)jekte  für  Erforschung  feinerer  Strukturen. 

Zutiäch'^t  seien  die  zum  Cerehnil^anglion  aufsteit;;enden  Konnektive, 
(laiin  (las  (Ganglion  selbst,  in  Hinsicht  auf  den  feineren  histologischen 
Biiu,  lietrachtet. 

Konnektiv.  Im  Konnektiv  (Wig,  148)  sind  zu  unterscheiden 
innerhalb  der  diuinen  Neoiullamelle,  die  ein  IVodukt  des  umgeb«iden 

Binde'jewelics  ist:  Nerven- 
fasern vun  sehr  verschiedener 
Stärke,  ein  kickeres  Htlll- 
gewebe  mit  reichlicli  ver- 
streuten Kernen  und  Glia- 
zellen  in  jjenjdicnT  Laj^c. 
von  welchen  aus  (Jüa fasern 
radial  zwischen  die  Nerven« 
fasern  einstrahlen,  um  dann 
in  longitudinalcti  Verlauf  um- 
zubiegen, r her  die  Nerven- 
fasern wird  bei  Besprechung 
des  Unterschlundganglions 
nähen'S  auszusa}i;en  sein.  Das 
Hüllgew  ebe  weicht  in  seiner 
Beschaffenheit  nicht  vun  dviw 

der  Wflrmer  ab.  Es  besteht  aus  einem  lockeren  Filz  feiner  plasma- 
tischer  Strfinge,  die  in  dar  Hauptsache  longitudinai  verlaufen,  und  die 
Nervenfasern  uiiispiiuicii  und  /ii^-ainniciilialten.  Wie  sich  der  Filz  zu 
den  nieist  liiii^ilicli  ausge/o^ciicn  Kernen  im  speziellen  verhält,  ist  schwer 
genauer  festzustellen.  Die  von  H.  S^iiDT  mittelst  der  GoLOi-Methode 
erzielten  Bilder,  die  jedenfalls  zumeist  auf  Uüllgewebe  zu  beziehen  sind, 
zeigen  »  inen  Zellk(>rper.  der  sich  in  inannififaeher  Weise  in  Ausläufer  auf- 
iü6L   Die  Kerne  des  HüUgewebes  sind  von  versclüedeuer  Grülk  und  oft 


Fi-  14«. 

Helix  poHiatia,  KcjiuiektivquerscUnitt. 
n.f  ymwifMwm,  ft.f  uiiifA-^oro.  ^  OUaMlto*,  AvHUl'- 
zeUkern. 


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802 


unregelmäßiger  GeäUilt.  Die  meisten  liegen  gegen  die  Mitte  des  Kon- 
ndctivquenchnittes  hin,  wenige  der  Peripherie  genähert.  Sie  fiurben 
sich  dunkel:  ein  Xiicleolus  ist  meist  zu  unterscheiden. 

Die  (iliii  ist  reich  entwickelt,  fiei  ^}\t  gelungener  Eisrnhämatoxvlin- 
firbuug  (besonders  bei  äubliniatkonservierung)  ist  (hi.^  HüUgewebe  völlig 
blaß,  kftum  wahnnuiehmen,  die  Glia  (Fig.  149)  d^igegen,  wie  es  scheint, 
ToUstSndig  gefärbt  Sie  wird  gebildet  von  gestreckt  oder  leicht  ge- 
wunden verlaufenden,  drahtartigen  Fibrillen  von  intensiv  schwarz-blauer 
Färbung,  die  .m  günstigen  Schnitten  auf  hetriit  litliclie  Strecken  zu  ver- 
folgen sind,  dabei  die  gleiche  fcJtiirke  waluen  und  wenig  >»eigung  zur 
Teüong  zeigen.  Ihre  iüiordniing  ist  eine  sehr  charakteristische.  Sie 
strahlen  von  der  Peripherie  des  Konnektivs  in  dichten  Bündeln,  die 

sich  gegen  die  Konnek- 
tivmitte  lün  autlösen,  ins 
Innere  ein.  Von  solchen 
Bündeln  sind  auf  dem 
Quei^chnitt  eines  Ner- 
ven ungefähr  H  S.  an 
den  dickeren  Kuunek- 
tiven  dne  größere  Zahl 
zu  sehen,  die  gleich- 
niäliig  verteilt  sind  und 
derart  zierliche  Figuren 
ergeben.  Jedes  Bündel 
«raehdnt  auf  dem  Quer- 
>*•  schnitt  sdunul,  auf  dem 
TiängNschnitt  aber  sop- 
tenartig  laug  ausgezogen. 
Es  besteht  aus  einer 
großen  Menge  dicht  ge- 
drängt verlaufender  Fi- 
brillen, die  an  der  I'en- 
pherie  etwas  divergieren 
und  hier  in  verschie- 
denen Abständen  kleine 
keilfönnigo  Kätnne  frei 
lassen,  in  denen  die 
Kerne  liegen. 

Ganglion  (spez.  Unterschlundganglion).  Die  giolien  Unter- 
sehlundganglien.  von  denen,  außer  (h-n  Konnektivrn  /nni  Hirn  und  zu 
den  liuccalganglien,  zjiliireiche  Nerven  zur  Muskulatur  und  zu  den  Ein- 
geweiden ausstrahlen,  zeigen  auf  dem  (^lu  rschnitt  im  Innern  paaiige, 
von  massenliaften  Nervenfosem  durcfasetaste  Neuropile,  die  in  den 
Kommissuren  zusammenhängen,  und  außen  einen  breiten  Saum  von 
Nervenzellen,  der  kein  gesclilossener  ist,  sondern  ans  l(.k;ili<ierteii 
Paketen  besteht.  Die  Fakcte  bilden  oft  kiiüteiiartige  WuwuKtungeii 
der  Ganglien,  so  daß  die  äußere  Grenzkontur  eine  unregelmäßige  ist. 
Aber  auch  die  Kontur  de>  Xervenz<  ll>aums  gegen  die  Pile  ist  eine 
wenii:  regeliiialiige;  «hirch  Kinbuclitnngen  in  die  letzteren  ergehen  sich 
hestininite  JJezirke.  (he  wnhl  von  versihiedcn  funktioneller  Bedeutung 
sind.    Eine  genauere  lJar>lellung  dieser  funnaleu  N'crhältnisse  kann  hier 


Flg.  149.    Helij-  jhimatia,  Stück  aus  einem 
K  o  a  n  e  k  t  i  V  a  n  8  c  Ii  n  i  1 1. 
Ii  Ktim  VOI  OlUzallm,  yL/i  Gliafibrillon,  ktx  Keme  rc 
njt  NamolAMra  (nicht  aiug«iahn). 


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KbmiekttT  und  Gang^too.  203 

nicht  gegeben  werden;  betont  sei,  daß  eine  innere  Neurallamelle  durch- 
aus fdiH.  Bi  den  GangUentölften  elmiso  wie  in  den  KtmunisBoren, 
finden  sich  kein  Bindegewelie  und  keine  Bhitgefäße. 

Die  Nervenzelllianfcii  bostchon  luis  prnlk*n  Mengen  von  Nerven- 
zellen nnd  aus  HüUgewebe;  (ilia  ist  nicht  mit  Sicherheit  in  ihnen  nach- 
zuweisen.   Die  Nervenzellen  (Fig.  150)  sind  formal  alle  einander 


I»  k 


Fig.  150.  Heli.r  poniaiia.  Unterschlundgangllon,  Nervenzelle  in  situ. 
k  koDMntilsch  zwischen  den  NouroSbrillon  vortoilto  Nearochondran,  ki  grbitora  KCrner  uderer  Art, 
«j»  WetTanlIwi«  UV  UbuIim  donelben  und  der  Kerne  angedeotot,  M  AzoM^  k»  Kmm  dM  EM- 

gewebe«,  l.r  Lymph»p«]tea  dMMlb«Q. 

sehr  ähnlich  und  unipolar.  Sie  zeigen  ellipsoide  oder  kuglige  Form; 
der  riyergang  in  den  Axon  ist  ein  ziendicli  schrottt  r:  bei  manchen, 
besonders  kleineren  Zellen  ersclieiut  der  Axon  wie  ein  dünner  Stiel, 
der  aber  bei  seinem  ISntritt  ins  Fil  oder  schon  vorher  etwas  an  Dicke 
snmimmt.  l)i<  (irölio  <ler  Nervenzellen  variiert  sehr,  manche  Zellen 
erreichen  bedeutende  (}rölk'.  Sie  verteilen  sich  in  den  dickm  Paketen 
auf  /alibciclu".  jedoch  nicht  regelmäßig  geoitliictc  Schichten ;  (he  AxDue 
der  penplieren  Zellen  müssen  eine  weite  Strecke  zmücklegen,  ehe  sie 
in  das  FU  gelangen.  Meist  ordnen  sich  diese  Axone  zu  Bündeln,  die 
zwischen  den  einii^ürts  lvI  ji  n,  d  Z  llen  verlaufen. 

Die  Nervenzellen  biMt/iii  (luichwe'i  einen  '^oßen  kugeligen  «»der 
eiiipsoiden  Kern,  dem  gej^cnüber  die  Menge  des  Sarcs  nicht  selten 


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204 


HoUtttca. 


fast  spärlich  ersclieiut.  Der  Kern  but  eine  charakteristische  Struktur. 
Das  Nucleom  ist  sehr  gleichmäßig  in  ungefiUir  gleich  großen,  aus 
Köniclien  zusammengesetzten  Bi-ocken  verteilt,  die  durch  äußerst  zarte 
Gpriistfiidcn  verbunden  werden  (Fixienmg  mit  Pr.RENYi'scher  Flüssig- 
keitj.  Bei  numgeliiaftcr  Konservierung  ist  von  den  Fäden  nichts  zu 
erkennen  uäd  die  Brocken  erscheinen  ab  loee  runde  Kihner.  Ein 
großer  Nucle<»lus  ist  stets  vorhanden;  in  den  großen  Nenrenzellen  kommt 
meist  eine  weclisi  lndt'  Anzahl  derselben  von  vei-schiedener  Größe  vor. 
Ott  ist  der  Kct  ii  an  einer  8eitf  stark  «•intrcschnüil :  vuu  Mc  Ci.URE  u.  a. 
wurde  m  dit'sen  Kinbuchtuugen  bei  den  grolieu  Zellen  eine  Sphäre 
mit  eingelugertem  Zentralkorn  gefunden. 

Im  Beäc  sind  viererlei  Bestandteile  am  unterscheiden:  eine  hyaline 
Lymphe,  einjjelaj^rrte  feinste  (!ranulatiittif*n,  <j^öbf>re  Körner  un<l  Nenrt»- 
fibrillen.  Die  Granulationen  erfüllen  manchnml  die  Lymphe  derart, 
daß  diese  sich  der  Beobachtung  ganz  entzieht:  sie  gel>en  dem  Sarc  bei 
£isenhäinatoxylinfärbttng  einen  geibhchen  (j  rundton.  Aus  Lymphe  und 
feinsten  Granulationen  setzt  sich  auch  die  Perifibiilläreubstanz  der 
Ax(me  zusammen.  IVIanrbmnl  sind  die  Granulationm  nur  sdir  sj)ärlicli 
vorhanden  und  der  ZeUkoqM^r,  sowie  nicht  selten  aucli  der  Axon,  er- 
scheinen hell.  Derart  unterscheiden  sich  oft  kl«uiere  Norrenzellen,  aber 
iiuch  die  großen  zeigra  gelegentlich  ein  gleiches  Aussehen.  Es  handelt 
sidi  hierbei  weder  um  durch  die  Konservierung  hervorgerufene  Unter- 
scliiede,  da  im  übrigen  die  Eilialtung  der  Zellen  eine  tadellose  ist,  noch 
um  bedeutsame  strukturelle  Differenzen  zwischen  bestinmiten  Arten 
von  Zellen,  da  alle  Übergänge  vorliegen;  vielmehr  sind  es  vermutlich 
verschieden  physidogiache  Zustände,  die  sich  strukturell  bemerkbar 
machen. 

Die  Lymphe  bildet  oft  gi'ößere  helle  Räume  im  Sarc,  die  unter- 
einander zusammenhängen  und  auch  mit  den  Lymphbahnen  des  HOU* 
gewebt  (siehe  unten)  durch  feine  periphere  Lttcken  kommnni/ici-en. 

Gelegentlieh  :*in(l  solche  LymphkanÜlcben  in  gnvßcr  Menge  vorlianden, 
wol)ei  die  Fibrillen  des  Zellgitters  luul  die  vorhandenen  Kömer  in  die 
schmalen  lamellenailigen  Zwischenräume  zusammengedrängt  werden  und 
demzufolge  die  Kanalcben  scharf  umrandet  erscheinen.  In  diesen  selbst 
liegen,  oft  einzehie  Könier. 

Die  Körner  ( Xf-nrochondren,  sog.  Xissi.-Suhstanz)  färben 
sich  mit  HämatoxyUu  und  Lisenhämatoxylin  (auch  mit  Metliyleublau, 
Mc  Clure).  Sie  finden  sich  in  verschiedener  Größe  vor  und  sind  von 
unregelmal^iger  (iestidt:  starke  Vergrößeningen  lösen  die  größeren 
Kömer  meist  in  (Iruppen  feinerer  Körnclien  auf,  die  ohne  >eliaiTe  (Jren/e 
in  die  (TruiHlunaniilatinn  des  Sarcs  übergehen.  Wahi>>cheiniicli  slanunt 
tlie  letzteie  vim  den  Körnem  ab  und  ist  als  Dissimilations-  oder  Zer- 
fallsprodukt derselben  anzitsehen.  Manchmal,  nicht  immer,  finden  sich 
größere  runde  Körner  in  den  großen  Ni  i  \ enzeilen,  die  al-  I  i  sondere 
Bildungen  iMc  Ci.I'KK)  auf/ufrissen  sind,  ihre  Anordnung  ist  gelegent- 
licii  eine  regelmäßige.  Sie  tinden  sich  tK'Soudei*s  in  Gruppen  in  der 
Nähe  des  Axonurspmngs  und  bilden  von  hier  ans  manchmal  eine  dn« 
fache  konzentriselie  Seliirht  um  den  Kern,  die  aber  nur  stellenweis 
entwickelt  ist.  Auch  die  übrigen  Kr.nier  sind  nft  reili<  narti.:  «»der  an- 
scheinend in  konzentrischen  Schichten  um  den  Kern  geordnet;  diese 
Verteilung  erscheint  als  Folge   der  Fibnllenuuordnung.     Gegen  den 


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XonndcttT  und  OanglUm.  206 

Axon  hin  ist  eine  deutliche  Begrenzung  der  Körnelung  nachweisbar; 
doch  dringt  letztere  meist  keilförmif^  ein  kur/.es  Stück  in  den  Axon 
vor.  dessen  liellen*  Substanz  in  den  pciiplicreii  Zcllhczirk  üher^cht  und 
hier  sich  rasch  verliert,  ('■brij^rns  variieren  in  dieser  Hinsicht  die  Hildt-r, 
indessen  springt  das  helle  Axousarc  nur  selten  in  medialer  iiichtung 
gegen  den  Kern  vor^  um  unter  scharfer  B^prenzung,  wie  meist  bei  den 
Würmern,  zu  enden. 

Die  X eiirof ibrillen  verlaufen  im  Axon  leieiit  }j;e\vunden  in  gi-oüer 
Zahl  nebeneinander,  im  Zellkörper  snul  sie  schwer  zu  verfolgen.  Es 
ließ* sich  in  manchen  Elementen  eine  konzentrische,  in  anderen  eine 
unregelniiiliige  Anordnung  der  Fibrillen  feststellen  (Mc  Clure).  Die 
Neurotibrillcn  si-lliNt  sclicincn  in  der  Hanjjtsaclir  äuHci-st  zart  zn  sein; 
eine  färberische  Isolierung  derselben  ist  bis  jetzt  noch  nicht  gelungen. 

Noch  zn  emilhnen  bleibt  die  rm  Popofp  geschilderte  Anwesenheit 
eines  sog.  Ai)i)arato  reticolare  im  Sare.  der  mit  verschiedenen 
Methoden  si(htl>ar  gemacht  werden  kann  (siehe  im  Allgemeinen  Teil 
näheres  darüber). 

Das  Uüllgewebe  bildet  im  Ganglion  ein  lockeres  plusmatisches 
Maschennetz  inneriialb  dner  reichlich  entwickelten  Lymphe.  Kerne 
liegen  überall  vei*stnnit 
und  sind  von  versehie- 
dener  Größe,  zum  Teil 
ziemlich  klein;  sie  fib'ben 
sich  dunkel  und  zeigen 
einen  deutUchen  Xucle- 
olus.  über  die  Form 
der  einzelnen  Zellen 
siehe  baKonnektiv.  Die 
feinen  fädig  struierten 
Netzmaschen,  welchen 
runde,  mit  Eisenliäma- 
toxylin  schwibrzbare 
Könielien  anHegen.  um- 
Hechten die  Nerven- 
zellen und  deren  Fort- 
sätze axih  innigste;  an 
den  großen  Xervenzellen 
und  Axonen  beobachtet 
man  häufig  ein  Ein- 
dringen (Fig.  151)  von 
HflIhEelIfcfftsätzen .  ja 
auch  von  ganzen  Hüll-  /'o"««'«a,  große  Nervenzelle  aus  Unter- 

■        .  schlandganghon.  teüweis dareestellt,  Kern  hell. 

Zellen     in     das     bare     wAzoc,  c  Ktnllclwa,  toKwaeinw  «iiswrndMttnHflU^ 

(BOHDB,  HOLMOREV). 
Glia  ist  in  der  Um- 
gebung der  Nervenzellen  nicht  nachweisbar.  l)ie>er  Hefund  ist  innso 
sicherer,  als  an  den  gleichen  Präparaten  in  den  Konnektiven  und  Nerven 
die  Glia  außerordentlich  deutlich  geschwärzt  war.  Der  Zusammenluing 
der  LymphiHume  mit  den  Kanälchen  des  Nervenzellsarcs  ist  leicht  fest- 
zustellen. 

Über  ilie  File  iat  zur  Zeit  wenig  auszusagen.    Eine  genauere 


Fiff.  151. 


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206 


MoUiuca. 


Analyse  dürfte  nur  bei  Anweudun«;  verschiedener  Methoden  gelingen. 
Wir  Hnden  hier  ein  zartes  Reticulum.  das  vom  Hüllgi'webe  gebildet 
wird  und  nur  wenige  zugehriri^'c  Kmn'  t-ntliiilt.  In  dein  Reticulum 
liegen  Nenenfasem  aller  Art,  deren  inlrapilare  Endigungeu  noch  genauer 
zu  studieren  sind.  Gliafasern  scheinen  nur  spärlich  vorzukommen;  die 
zugehörigen  Gliazellen  worden  noch  nicht  ermittelt 


Hnskiilfttiir  (Anodonta), 


Ka  wird  hier  der  Schließumskel  von  Anoäutita  berücksichtigt,  »1er 
in  Ansicht  auf  Insertion  der  Fasern  und  ihre  sog.  Doppel tschräg- 


RUu!  m.f 

Fig.  152.   Anodonta  mutabUia,  Schliefimnskel- 

ansatz  an  Sclmle. 
Xoskelfjueni,  J.Sciia.SeM  innonto  SohHloii^chicht,  «cAa.»  Scbtlen- 
«•UHI,  JM  Kau»  ders<>lbon,  n»  <rr.H  AuOror  OrenuAUi,  Or.L 
lamelte,  B.iate  Bindegewebe. 


Filpr.  IM.  Doppelt 

schriigpestreifteMag- 
kelfaäer  iltjr  Cephalo- 
poden.  Nach  BALLowrra. 
«aserende  in  die  Säiüchen 
an^elöst. 

**•  streifung  besondere 
ReMehtung verdient.  Der 
Schlu'liuiuskel  besteht 


ansBttndeln  ^tterMus- 

kelfasrm(Fig.l52),  zwi- 

sebfu  dt'nen  sich  locke- 
res liiudegewebe  befin- 
det, die  von  einer  Schale 
zur  anderen  verlaufen, 
wobei  ihre  Enden  sirh 
anders  verhalten,  als  e,> 
bei  Würmern  und  Ar- 
thropoden ge^viiluili  h  dei-  Fill  ']-{.    Die  Fasern  inserieren  nändich  nicht 
an  einer  (irenzhiuielle  unter  dem  Kpiderni.  d;i>  liiei-  als  Schalenbildner 
funktioniert,  sondern  dringen  zwisclieji  den  unansebuüchen  Deckzelleu 


—  » 


Vig.  164.  Qaerschnitt  dnroh  doppelt schrllg- 
gestreifte  Maskelf nsern  von  MmOM  MMfdhtfo. 

iNat-li  Ballowitz. 
ktjr  ImWktUa  Und»  mit  Fil>ril)enaalch«a,  NN 
hi  Bindegewetw. 


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Augen. 


807 


bis  zur  inueräteu  8chal(>nschicht  vor,  an  die  sie  sich  unniittd- 
bar  anheften;  eine  GrenzlameUe  ist  im  Bereich  der  Mnskelinfleriton 

nicht  cnt\\ickelt.  An  den  Fasern  ist  der  Aufbau  aus  ^tten  Fibrillen 
(odi'i-  FilirilU>n>säül(  lKni)  deutlich  zu  erkennen,  besonderB  an- den  Enden 
treten  die  Fihrillin  scharf  hervor. 

Die  sog.  doppelte  SchrSgstreifung  der  Fasern  (Fig.  153)  bt, 
wif  die  Unt*M-suchungen  vor  allein  von  Kol,  und  BalloVITZ  ergehen 
hal)en.  nur  eine  V«)rtäuschui)i;.  Bcid»-  Sti»  ifriisystcme  lif^fj^n  niclit  in 
einein  Niveau,  soiulem  in  zwei  versciiiedenen,  und  kommen  dadui-ch 
/.ustande.  daß  die,  wie  bei  den  tyjuscheu  glatten  Muskelfaseni  {siehe 
bei  Lumbricus)  in  einer  kontiaktilen  Bindensubstiinz  betindlichen 
Filirillonbänder  (Fii:.  154)  niclit  völlig  gestreckt,  sondern  sjtiral  irc- 
M  undf'ii  verlauten,  de  gedehnter  die  Faser,  um  so  gestreckter  auch 
die  Fibiillen:  je  kontrahierter  jene,  uiu  so  enger  gewunden  die  Spu'al- 
linien,  in  welchem  Falle  die  beiden  Streifens}'steme  (der  Ober*  und 
l'nterfiäche  der  Faser)  sich  unter  rechtem  oder  gar  stumpfem  Winkel 
überkivuzen.  Besonders  Fibrillenisolationen  haben  unzAveideutig  ülx  r 
den  Spiral  verlauf  aufgeklärt,  von  einer  Durchhechtung  der  Fibrillen  kann 
keine  Bede  sein.  —  Zwischen  den  FibriUenbändem  der  kontraktilen 
Kinde  finden  sich  Streifen  von  K  ittsubstanz  und  im  Inneni  der 
Faser  f'uw  Tnei^t  nur  si)iirlich  entwickelte  Marksubstanz,  die  den 
Kern  und  wenige  kornige  Kiulagerungen  enthält.  Bei  den  dargestellten 
Cepludopixlenfii^m  ist  sie  reiditichw  entwickelt. 


Iti.  Klus. 
Augen. 

1.  Haliaiis  tubereulaia  (Gastropoden). 

Jlaliüth  bat  utlene,  st)g.  becherförmige  Augen  (Fig.  155^,  die  unter- 
halb der  lan^n  pfrieinenförmtgen  Tentakeln  auf  siiezielten  Augenträgem 
sitzen.     Im    .Augeninneren    findet  sich    ein   gallertiger  Glaskörper, 

der  j)fr(i]]faiti<^  aus  der  engen  (>ffnting  des  Bechers  vorspringt.  An  di-r 
der  Becheröttuung  abgewendeten  JSeite  tritt  der  Augennerv  iieran, 
der,  in  mehrere  J(ste  sich  auflosend,  in  die  Betina,  wie  das  Augen- 
epitbel  bezeichnet  wird,  übergeht;  seine  Kn<labschnitte  luviten  sich  f;ist 
unter  dem  ganzen  Epithel  aus.  Eine  geschln^'^cne  tiirenzlanirllr  fehlt: 
die  Stützzelieu  tles  Auges  inserieren  direkt  auf  der  feinfaserigen  Binde- 
substanz  des  Augenträgers,  die  sieh  zwischen  den  Endteilen  des  Nerven 
in  geringer  Menge  ausbreitet  und  in  der  man  aulier  Bindesellen  auch 
Bluti'iimiif  und  Muskelfa,--«!-!!  *ingelagert  findet. 

Die  Ketina  setzt  sich  aus  zwei  Zellarten  (Fig.  loOi  /nsammen, 
die  als  Stützzellen  luid  Sehzellen  zu  bezeichnen  sind.  K>  sei  be- 
merkt, daß  beide  Zellarten  auch  für  die  Augen  anderer  Gas- 
tropoden «ha rakterist isch"  sind  (B.ukkki:  die  Si-hzellen  sind 
Triiger  perzipierender  Stäbchen,  die  wohl  immer  pigmentierten  Stützzeilen 


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208 


Mollasca. 


stehen  zum  (ilaskörjMT,  dessen  Bildner  sie  wohl  sind,  in  K<v.ielning. 
Wir  betrachten  zuniulist  die  Stützzellen  (von  Bäcker  Piginentzellen 
jienannt).  Es  sind  aulierordentlich  sclilanke  Elemente,  die  im  basalen 
Teil  eigentlich  nur  aus  einer  schwärzbaren  StützHbrille  (Bsicillus  Pat- 
TKNs)  bestehen,  den  schlanken  Kern  in  mittlerer  Höhe  oder  im  distiUen 
Drittel  tragen  und  hier  zugleich  einen  dünnen  Plasmaleib,  der  von 
braunen  Pigment köniern  erfüllt  ist  und  axial  die  Stüt/Hbrille  erkennen 
läßt,  besitzen.  (Tclegentlich  ist  Pigment  auch  in  der  Tiefe  des  Epithels 
nachweisbar :  es  dürfte  dann  aber  nicht  den  Stützzcllen,  sondern  ins 


Fig.  155.    HaliotiM  tuberculata,  Ange  längs. 
B*  Retina,  GloM  6lMkörp«r,  H  Anr^nnerv,  A'./Yji  Non-enplexiis,  Ep  Epiderm,  Lac  Lakon«, 

B.Otc  Bindeg^owebe. 

Auge  eingewanderten  m  es  odermalen  Zellen,  wie  sie  auch  anderorts 
nachweisbar  sind,  angelulren.  Besonders  interessjint  ist  das  Verhalten 
der  StützHbrille  am  distalen  Ende  der  Stützzellen.  Die  Fibrille  tritt 
hier  aus  dem  Sarc  aus  und  hist  sich  in  ein  Büschel  wellig  gewordener, 
sehr  feiner  Fäden  auf.  die  sich  »'benfalle  n)it  Eisenhämatoxylin  schwärzen 
und  kontinuierhch  in  den  gleichfalls  schwär/baren  (jlasköiiu'r  übergehen. 
Dieser  besteht  aus  zweierlei  Substanzen:  ersteres  aus  Fadenbüscheln, 
die  sich  von  den  Stütztibrillen  ableiten,  und  aus  einer  homogenen, 
gallertigen  (i  rnndsubstanz.  die  vermuthch  gleichfalls  von  den  Stüty.- 
zellen  gebildet   wird.    Die   Faserbüschel  seien  hier  als  Tjophien  be- 


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209 


zeichnet;  waren  bereits  Patten  bekannt,  sind  aber  in  ihrer  wahren 
Beschaffenheit  emt  von  Bfickcr  erkannt  worden.   Es  handelt  sich  um 

Apparate,  die  auch  anderen  Molluskenaugen  zukommen,  wenngleicl»  niclit 
immer  so  gut  %u  beobachten  sind  wie  bei  Haliotia  (siehe  auch  die 


Fig.  Iö7.    Zellen  ans  der 
Retina  von  Hetix.  Nach  BiooB. 
9Lm  tlthaMa»  $H  I 


Fig.  156.  Zellen  aue  der 
Betina  4es  Haliotisanges. 

Kombiniert  nach  Bäcur. 
fef  MMOlMn,  fl  StfltiftWIUm.  fig  Pif- 


folffcndc  Scltildenin«?  vom  PecfeniW<s{': 
ferner  die  Darbteliung  der  Sinnebknuspen 
von  Salamandra). 

Zwischen  den  Stütz/eilen  liegen  in 
etwa  gleicher  Zahl  die  Si  niioszrll cn, 
die,  umgekehrt  zu  jenen,  distal  faden- 
artig  dfinn,  basal  dagegen  relativ  dick, 
wenn  auch  iiniiH  r  noch  sehr  M-hlank,  sind. 
Im  hiisah'ii  Tn!.  der.  wie  die  Zfüt-  iilx-r- 
haujit.  aus  <  im-in  licllm  Sarc  besteht,  ent- 
iialten  sie  auch  den  uvalen,  manchmal  fa.st  rundlichen  Kern;  Pigment 
ist  in  ihnen  nicht  vorhanden,  kommt  aber,  nach  Hesse  u.  a.,  den 
Sinneszellen  anderer  GastrojMjden  zu.  Nur  an  ganz  dünnen  Siclinittcn 
sind  die  distalen  Teile  mit  Sit  lierlieit  zu  erkennen,  nur  an  ihnen  lälit 
sich  auch  feststellen,  daß  jeder  Zelle  ein  kurzes  dünnes  Sehstäbchen 
anfsitzt,  das  zwischen  die  Anfangsteile  der  Lophien  sich  einschiebt 
(Bäckkh).  Bei  anderen  Gasti'opo<len,  z.  B.  hei  Helix  sind  dap  tzen 
die  Sehstäbclieii.  die  Iiier  die  Gestalt  von  Stiftchensäumen  haben 
(Fig.  157),  leicht  nachweisbar,  wie  auch  die  Selizellen  selbst  viel  volumi- 
nSser  enicheineR.  Inneriialb  des  Sarcs  smd  Neorofibrillen  nicht  sicher 
unte^^r1l<  iilhar.  An  gttnstigen  Präparaten  erkennt  man  den  Zusammen- 
liaiii:  dl  I  Zellen  mit  Xervenfasem.  in  welelie  jene  sich  an  «1er  ?jpithel- 
hasis,  unter  ÄndiTung  der  Verlaufsrichtung,  ausziehen.  —  Besondere 
Nervenfasern  im  Epithel  sind  nicht  nachweisbar  (gegen  Patten). 

An  der  Mündung  des  Augenbechers  geht  dir  Retina  ziemlicli  un- 
vennittelt  in  das  nij'<lri<re  pignientlose  Epithel  des  Tentakels  über.  Ks 
verschwinden  dabei  die  Sehzeilen  und  die  ihr  Pigment  und  die  Ijttpliien 


Dl 


210 


MoUoiea. 


Terlierenden  Stfitzzellen  werden  durch  Abplattm^;  und  Verdickung  zu 
den  kuizzjrlindrischen  DeckzeUen. 

2.  Peden  jaeobaeua  (Lamellibranchiaten). 

Die  großen  Peetemugen  (Fig.  158)  finden  sich  am  Mantehrande 
in  einfacher  Reihe  vei-teilt.  Ihr  Bau  ist  «  in  äußei-st  koni])lizierter  und 
in  iii.inrlitT  Hinsidit  nocli  nniicnüficn»!  lirkannt.  Sie  «leluiiTn  /u  den 
invei-2>t'U  Augüu,  wie  i.  ü.  daa  riaiuu'ieu-  uiiil  \'ertebratenauge,  bei  denen 


Hg.  lU.  Schnitt  durch  ein  Auge  von  Peden,  ntch  Pitynr. 

1  Odoim,  8  Umm.  S  bin.  4  Bl«lai«n  rfDfi  aa  di*  Liu«,  6  Itotiaa,  •  TttmuMMMi  «ad  wr 
MlbM  dM  Tkpatan,  7  AoffWaaiT.  Ans  d«B  Ulirtaeli  vw  lUncMac. 

die  pcr/ipicn  ndt  n  KetinastälK«  vi»n  der  Peripherie  abgewendet  sind,  so 
dali  der  Tiidit-tialil  /uniichst  die  Zellktirper  passieren  mnli.  Die  Augen 
sit/t-n  auf  kurzen  Stielen  zwix-lien  di-n  kleinen  Tentakeln  »les  Maiitel- 
ran<les.  Sie  bestellen  aus  melaeren  Teilen,  tlie  sich  vuiu  Ektodenu  und 
Mesoderm  ableiten.  Am  Ende  des  Augenstiels  ist  das  Epidom  in 
Cornea  und  Iris  um<;e wandelt.  Dicht  an  die  Grenzlamelle,  unleiiialb 
der  ('ornea,  füi^t  sieh  die  vom  MeMxlenn  stainnvnde  Tjinse  an,  die 
distal  riaeli,  proximal  hoch  gewiilht  ist  und  in  einen  geräumigen  Blut* 
räum  hineinhängt.    Die  pro.\iniale  Grenze  des  Blutraums  bildet  eine 


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Augan.  211 

ziiite  Greuzlauielk'  (Augenseptum),  die  unmittelbar  der  Augeublase 
anliegt.    Die  Blase  hat  auf  dem  Schnitt  die  Form  einer  flachen, 

an  der  distalen  Seite  eingeiiuchteten  Ellipse  und  grenzt  seitlich  und 
proximal  an  das  Bindefjowche.  Ein  inneres  Lumen  ist  nur  als  H-idter 
Spalt  zwischen  der  distalen  und  pruximalen  Blaseuwand  entwickelt. 
Im  Stiel  verläuft  der  Augennerr,  der  »ich  in  der  Nähe  des  Auges  in 
zwei  Aste  gabelt.  Der  eine  tritt  dicht  an  die  proximale  Fläche  der 
Au<;t>nl)lasc  ht  nin  inid  löst  sich  hier  in  Aste  auf,  welche  seitlich  bis  zur 
Übergangsstelle  beiih'r  Wände  emjxu'steigen  und  mit  den  Selizellen,  die 
zur  distalen  Wand  gebört»n,  in  Verbindung  treten  (proximaler  Nerv). 
Der  andere  steigt  in  einem  Bogen  nrlicn  dt  iu  Auge  emiH)r  und  legt 
sicli  an  das  Septum  mit  verbreiterter  Kndtläche  an  (distaler  Nerv). 

(.'<»ni«':i.  Die  ( 'ornca  ist  lici  P.  jncohneus  vtm  geringerer  Dicke 
als  das  anstoßende  Blendepithel  und  nui"  schwach  gewölbt,  bei  P.pusio  da- 
ge^n  hoch  und  stark  gewölbt.  Sie  hat  den  Umfang  der  distalen  Linsen- 
tläcln'  und  besteht  aus  zylindrischtMi  hellen  Deckzellen  mit  etwa  in 
mittlerer  H(ihe  •ri-iet.'eneii  runden  Kernen  luid  mit  längsfädigem  Gerüst, 
ohne  körnige  Eiulagi'ruugen.  Die  (Ustale  Endliiiche  wird  von  einer 
zarten  Limitans  gebildet,  die  sich  leicht  abhebt.  Über  derselben 
liegt  ein  beHer  Aiissensaum.  der  v(tn  Fäden  dm  I  m  t/t  wird,  und  auf 
diesen  foljit  die  Cuticula.  welciie  i-twa  die  Dicke  des  Saumes  hat. 
Sehl uUl eisten  liegen  in  der  Höhe  der  Limitans.  Zwischen  den 
Zellen  finden  sich  schnukle  Intercellnlarlficken,  die  von  BrQcken  durchsetzt 
werden. 

Iris.  Die  Iris/ellen  unt<'i'selieiden  sieh  von  denen  der  ('i»rneji  dureh 
dichte  Erfüllung  mit  gelbbraunen  Piguu-ntkörnern  in  der  basah'U  HiUfte 
und  mit  gleichmäl^ig  feiner  Kömelung  in  der  olx>ren  Hälfte,  die  bis  zur 
Tiimitaus  reicht  und  sich  mit  Kisenbämatoxylin  schwärzt.  Die  Körn- 
chen lieiren  loiiLMtuilinal  geordneten  Fäden  an.  Nicht  selten  findet  man 
Ti^ment  auch  in  Liini,'->t leiten  der  olieren  Zellliälfte  einjielagert;  die  in 
mittlerer  Höhe  gelegenen  Ki  iue  sind  t»ft  vom  Pigment  verdeckt. 

A 


Fig.  169.  Akkommodationsmuek«!  aof  der  distalen  Linsenfläcbe  {A) 
and  Litttenselle  {B)  von  JW««.  Nach  Htaai. 
kl  Kmit  tt  SStntitMoak 

Linse.  Die  Liusi;  besteht  aus  Zellen  verschiedener  Form  und  ver- 
sclüedcner  Größe.  Die  proximal  und  lateral  g^l^enen  Zellen  sind 
entsprechend  der  Linsenkontur  abgeplattet,  die  in  der  niittlei<  n  l{(>gion 
dagegen  von  run<llieher  Form  und  wesentlich  grölkr;  die  distiilen  er- 

8eha«id«r,  Hiatdosw  dar  Tin«.  14 


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212 


HolllttG*. 


sflieinpn  crofron  dio  Grenzfläclio  bin  ^oitlicli  /iisamnipnirotlnickt.  Im 
einzelneu  hmlen  sich  viele  Varianten,  ww  j>ie  durcli  die  dichte  Anein- 
anderdrängiing  der  Zellen  bedingt  sind.  Üer  Kern  liegt  seithch,  ist 
klein  und  färbt  sich  dunkel.  Das  Sarc  ist  angefüllt  von  Körnern  ge- 
ringer (iröße  und  enthiilt  außerdem  Fäden,  die  scluirf.  tihrillenartiii. 
henortrf  tcn  und  radial  von  einem  meist  "^('itlieh  gelegenen  Centmsoma 
(Fig.  159/^;  zur  ZelJmembnin  ausstrahlen  ^^Hksse).  Die  Kadien  sind  glatt 
b^renzt  und  schwärzen  steh  leicht  Sie  dürften  Termutlich  einen  Stütz- 
apparat der  Zellen  vorstellen. 

Der  distalen  Linsentiache  liegen  unmittelbar  Muskelfasern  ( Fi?r. 
1Ö9  ^-1)  auf,  die  im  mittleren  Bereiche  sich  Uberkreu/en,  gegen  den  Kand 
lün  vorwiegend  zirkulär  verlaufen.  Sie  stellen  eine  regelmäßig  ausgebildete 
Schicht  der  sonst  im  Bindegewebe  reichlich  verstreuten  Muskelfasmi 
vor.  Nach  Hessi:  repräsentieren  sie  einen  Akkommodationsapparat 
der  T/in«e  für  die  Einstellung  auf  die  Xiihe.  in<l»'m  durch  ihre  lv<m- 
trakli(»u  die  proxiuuile  LinsenHüche  stärker  gewölbt,  demnacli  der  Ab- 
stand des  Brennpunkts  der  Lichtstrahlen  der  Retina  näher  gerückt  wird. 

Distale  Wand  der  Augenblase.  Diese  ist  kompliziert  gebaut. 
Zu  unterscheiden  sind  zwei  Epithelschichten:  die  Jietina.  die  an  da^ 

Blasenlumen  grenzt,  und  das 
eigenartige  distale  Außeu- 
epithel,  das  an  das  Augen* 
septura  sUißt,  Die  Retina 
wird  von  Sehzellen  und 
Stützzellen  gebildet  [Fig, 
160).  Erstere  sind  sdilanke 
Elemente,  deren  distaler  Teil 
aufreelit  steht,  wiilirend  der 
jjnixiiiiale  sieh  lateralwärts 
wemlet  und  in  eiue  sensible 
Nerven&ser  ausläuft,  die  sich 
zum  prnxiin  ilen  Nerv  Ijegibt. 
.Te  niilier  der  Ketiiianiitte.  um 
so  kürzer  wurd  das  aufsteigende 
Zellstfick,  um  so  länger  das 
lateral wärts  verlaufende;  ganz 
in  der  Mitte  erfolgt  die  Üm- 
bietxnnp:  nahe  dem  distalen 
Ende.  Du-  Sihzellen  erscheinen 
als  dickes  Neurofibrillen- 
bUndel,  dem  basal,  in  der 
Xähe  der  Übergangsstelle  in 
die  Faser,  der  ovale,  dicht 
aber  deutlich  gekörnte,  nucle- 
omreiche  Kern  anliegt.  Alle 
•Sehzellkenie  sind  entsprechend 
die-^cr  T.a'jr  auf  die  seitliche 
Zone  iler  Jietiua  zusammen- 
gedrängt imd  fehlen  im  weit- 
aus größeren  mittleren  Be- 
reicheganz. Das  distale  Zeil- 


Fig.  160. 

Petfeii  Jatobarus,  Seh  Zellen  dep  Aupes. 

kt  Kern  fiinT  S.>h7o;|i->.  ft.\  Y  Uilcn  ■Um  S;ut/..llrii,  tufi 
JCi.'ui'iüririUi'n.  Tl./;,  'Ih  Ivl'  rt\iulc»  FibrilJ*),  tiiiitii  Viiicii«l|fuiijr 
von  Kli'mi>:it.ir;ihnlk'ii  iii'rMiri;6|ciuiKen,  tchs.l  SchlaCloiston- 

kOrner,      Kerne  der  bratzzelleo,  Zv.Su  Zwk«lienüub»uxu, 
s  FUm  dar  IxipUaB* 


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Angea. 


213 


vt\\\v  trii<rt  (inen  Schstab,  dt-r  in  xiTieiu  Bau  völlig  mit  ilcr  Zelle 
übcreiustininit  und  als  direkte  Furtsetzung  dertielbeu  erscheint.  Die 
Stäbe  enden  kunisch  zugespitzt. 

Die  Neurofibrillen  sind  glatt  hegreaztB  FSden,  2wificben  denen  sich 
eine  helle  gering  entwickelte  LjTiiphe  ohne  kömig«'  Einlagerungen  findet. 
Sic  haben  die  Neigung,  sich  dicht  aneitiander  zu  Ifj^cn.  linnifT  trifft 
mau  im  Stab  eine  besonders  ki-äftige  F  ibrille,  die  sicli  intensiv  schwärzt, 
drafatartig  gewunden  yerlänft  und  distal  frei  endet.  Sie  wird  gegen  die 
Zelle  hin  nieist  zusehends  schwächer  und  virschwindet  in  ilir  ganz; 
selten  tritt  sie  auch  im  latrral\v;irt>  vollaufenden  Zellstück  st  haif  her- 
v(»r.  Sie  irprascntiert  wulil  ein  X't'i-kh'hunpspnwlukt  einer  irinlitTcn  Zalil 
der  in  der  Zelle  gewöhnlich  völlig  frei  verlaufenden  Elementarhbriilen. 
Diese  zerfallen  bei  schlechter  Konservierung  leicht  in  dn  körniges  Ge* 
rinnsei. 

Zwischen  den  Sehzellen  linden  sich  parallel  verlaufende  membran- 
arlig  geordnete  Fäden,  die  an  der  distalen  Grenze  des  Epitheh»  zu 
schwärzharen  Körnern  anschwellen  nnd  sich  zwischen  dk  Stäbe  fort- 
setzen.  In  diese  Membranen  sind  platte  Kerne  von  komi>akter  Be- 
schaffenheit und  äulierst  weclisclndcr  Form  eingefügt;  auch  die  Lage 
wechselt,  doch  finden  sie  sich  im  alii^emcinen  in  einem  bestimmten  Ni- 
veau, ziemlich  nahe  der  distalen  Zellgrenze,  manche  dicht  an  diese  heran- 
tretend, andere  dem  Außenepithel  genähert.  Korne  und  zugehörige, 
membianartig  im  Umkreis  der  SelizeUen  geordnete  Fäden  steUen  eigen- 
artige,  stark  seitlich  abgeplattete,  vernmtlich  gcfiü  '  !tr  Zellen  vor.  die 
hier  als  Stützzellen  gedeutet  werden.  Nach  Patte>  uud  Hesse  sollten 
sie  nervöse  Elemente  repräsentieren;  indessen  ist  (lit«e  Deutung  un- 
haltbar und  neuerdings  auch  von  Hesse  aufgegeben  worden.  Die 
Sinneszellen  sind  auf  da>  umfangreiche  mittlere  Aieal  der  Rotina 
(Sinnesarenl  1  hosrliränkl,  fehlen  dagegen  in  einem  ringtVirmigen  (J  renz- 
streifen, der  niedrig  an  der  Übergangsstelle  zum  Pigmentepithel  (siehe 
unten)  beginnt,  sich  aber  rasch  verdickt  und  manchmal  wulstartig  ein 
wenig  über  das  Sinnesareal  (Areal  der  Sehstäbe)  vorspringt.  Noch  im 
Grenzwulst  des  Grenzstreifens  finden  sich  Si-li/ellen,  die  zu  niedrifren 
Stäben  in  Beziehung  stehen:  sie  fehlen  jedo<^h  seitlich  davon.  Hier 
linden  sich  nur  HeckzeUen  mit  locker  längsfädiger  Struktur,  die  durch 
ScliluOIeiflten  verbunden  sind.  Sie  seien  hier  auch  als  Stiitzzeilen  be- 
zeichnet. Ihre  basale  Endigimg  ist  nicht  immer  sicher  festzustellen, 
doch  /iclien  viele  Fäden  in  gehx^kertem  Yerlanff»  bis  zum  Augcnseptum,  wo 
jedenfalls  all*-  inserieren.  Die  zu  den  Zellen  gehörigen  Kerne  liegen 
über  d^  Gm^ipen  der  Sehzellkeme  und  gehen  dem  Niveau  nnd  der 
Beschaffenheit  nach  direkt  in  die  platten  Kerne  des  Sinnesiireals  über. 
Von  den  Schzellkcmen  sind  sif  durch  kompaktere  Bescliaffenheit,  etwas 
geringere  (Jriille  und  wt-ni^'er  regelmäßige  Form  untei-sclneden.  —  Die 
distal  im  Sinnesareal  an  der  Kpitbelgieuze  gelegenen  Körner  repräsen- 
tieren eine  Art  Limitans,  die  von  den  Stfitzzellen  gebildet  wird.  Be- 
treffs der  Fortsetzungen  der  Stützzellen  zwischen  die  Sehstäbchen 
ist  folgendes  zu  erwähnen.  Sie  haben  ungefähr  dieselbe  Länge  wie  die 
Stäbchen,  venlicken  sich  distal  etwas  und  bilden  insgesamt  eine  homo- 
gene Zwischensubstauz,  in  die  die  Stabchen  eingebettet  erscheinen. 
Ihrem  feineren  Bau  nach  sind  es  vermutlich  Tjophien,  d.  h.  sie  be- 
stehen  aus  einem  Fadenschopf  mit  angelagertem  Sekret  (siehe  näheres  bei 

14* 


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214 


HoUtitea. 


Haliotis).  (Ictrcn  das  TjumiMi  der  Augenblase  endet  die  Zwischen- 
substanz scharf  mit  gluttt>r  Kontui*. 

Das  Außenepithel  (Fig.  161)  zeigt  sehr  bemerkenswerte  Struktur- 
verhältnisse.    Es  besteht  aus  einer  einfachen  Lage  igrlindrischer  Zellen, 

dio  an  d^  r  Grenze  zur  Kotin;i  abirennidet  etilen.  '^v<ion  das  Septum 
hin  aber  einen  Schopf  von  wunpeniiligen  Fäden  tragen,  die  jedoch 
intra  Titam  nicht  schlafen  (Hesse).  Die  Schöpfe  seien  mit  Hesse  in- 
differmt  als  Bür^tmliesatz  bezeichnet.  An  der  liasis  jedes  BQrstmi- 
fadens  ist  riii  I5a>alk(»rn  vorhanden:  allr  JJasalkrmK'r  einer  Zelle 
bilden  znsanunen  eine  leicht  schwiirzbare,  dichte  Phitte  (Basal]ilatte), 
die  an  gleiche  Bildungen  der  Tenninalzellen  von  Protonephriilien  er- 
innert. Zur  Platte  ziehen  longitudinal  verlaufende  Fäden  des  Sarcs; 
sie  sind  im  basalen,  den  lunden  Kern  enthalten(h'n  Zellteil  nicht  deut- 
lich zu  unterscheiden.    Kine  Zellmembran  feldt.     Der  relativ  f^i-oiie 


branfiiden  nichts  zu  tun.  Jeder  Bttrstenbesatz  ragt  derart  in  einen  ge- 
sonderten T?aum  hinein:  die  Wände  dieser  Räume  z»'ii:rn  an  der  Rists 
der  Hürsteidn'^iit/e  SehluMIeisten.  Zwischen  den  liiiistcn/cllkrirpcni 
wird  die  Anordnung  der  Fäden  eine  h)ckere;  über  die  Beziehung  tler- 
selben  su  den  ans  der  Betina  einstrahlenden  ¥^den  der  Sttttzzellen  ist 
nichts  si(  In  res  ZU  ermitteln.  Kerne  j»lus  Fäden  rr])räsi  iil irren,  wie  in 
der  Uetina.  hesondere  Stützzellen;  doch  ist  die  Anordnung  der  Kerne 
eine  weniger  regelmiiUige. 

Unverkennbar  stellt  die  Schicht  ron  Bfirstenzellen  eine  Epithel- 
Schicht  dar  (  Hessk"),  deren  unto^cni  tisclii'  Entstehung  noch  unbekannt 
ist.  Sie  endet  ^eitwärts  im  Bereiche  der  Ketinakerne.  wo  die  Zellen 
etwas  scidef  gestelU,  mit  ihren  di>talen  Enden  ^ej^en  die  Mitte  hin  ge- 
neigt sind.  Der  Eindruck  einer  mehrNchichtigen  Anordnung  (Fig.  löS) 
nird  nur  durch  Schiefschnitte  bewirkt.  Mit  «ler  Retina  stoüt  das  Auücn- 
(>pitliel  direkt  zusammen;  die  Stfitzzellen  scheinen  den  Zusammenhalt 
zu  vennitti'ln. 

Das  Auüene]Mtliel  steht  in  Beziehung  zum  distalen  >kerven,  der 
einseitig  am  Auge  emporsteigt,  sich  an  das  Epithel  anlegt  und  an  dessen 
Mtte,  außen  der  Grenzlamelle  innig  angeschmiegt,  unter  rundlicher 


runde  Kern  enthält  einen 
Nucleolus  und  erscheint  ge- 
wöhnlich heller  als  die  Retimi- 

keme. 


Fig.  161.    Stürlv  des  Außonepithels 
aus  dorn  l\-c/enauoe.    IS'acli  }{e.s8E. 
la  lir'^ii/liiim  il".  II  ,'fi  NcrveiiiMoni,  jr  Stüti/o)lt>iidon,  ke 
Keru  oiiior  liUnsionzolle,      Kera  oiuer  SiUtzzalla. 


Zwischen  den  Bürsten- 
zellen finden  sich  die  gleichen 
platten  Kenie  wie  in  der  Re- 
tina und  stehen  elienfalls  zu 
mcmhranartig  georiluetcn  Fä- 
den in  Beziehunn.  die  beson- 
dei"s  regehuälii  '  nn  Umkreis 
jedes  Hüi'stenbe.satzes,  gleich 
einem  Kragen,  zum  Sej)tum 
verhuifen  und  hier,  oft  unter 
deutlicher  Fullbildung,  enden. 
Mit  den  Faseni  des  weiter 
unten  zu  heN|»rechenden  <li- 
stalen  Nerven  haben  die  Mem- 


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Aogen.  216 

Yerbreitening  endet.   Ein  Eintritt  von  Nervenfasern  ins  Aoßenepitbel 

dvnvli  die  Lamt'llo  hindurch  ist  von  verschiedenen  Forschern  beobachtet 
worden,  doch  üIxt  dii'  Endi<?mii:  (hescr  Fasern  nichts  siclicres  hokannt. 
Wahrscheinlich  dünkt  ein  Zusuuimenhung  mit  den  liUi-»tenzellen,  der 
neuerdings  such  von  Hesse  vertreten  wird.  Hingewiesen  sei  auf  meinen 
Befund  an  einer  nicht  nülier  bestimmten  Peclenart.  nach  welchem  in  der 
Terminahiushreitunfj;  (U's  Nerven  j;;h-ichfalK  Hiii-^ttnzelh'n  vorkommen 
können,  die  unter  Durchbrechung  der  Gren/lamelic  mit  dem  Epithel 
sich  unter  Bildung  eines  Umschli^  verbinden.  Innerhalb  solchen  Um- 
schlags treten  reichlich  Nervenfasern  in  das  Aulienepithel  ein,  derart 
2ur  Basis  desselben  Beziehung  aufweisend  (Fig.  162).    Weitere  Unter- 


Zm.ait 


fig.  162.   Peden  »pee.%  Aage,  Beziehungen  der  Anßenschicht  zum 

aistalen  Nerven. 

•M  WMSkb,  njl  «ate  NtoralMIto,  Av.Ai  BwtadMuahitiiiii  nrlMiwa  4m  Sehrtlbw  OMMm),  «ala 
BoMalMH»  mfj  ZufMlMwIton,  ou  AaUauKkm,  Mr  IMhit— »irt»  •  ÜMthkgnMU  Mr  Antai-  • 
MUdit  n«  BnMtt  dM  Sma  in  dto  SUdaa,  ^jtohri»  Vmw,  QrJ.  QtmätuuUkb.  Ihm  wluniiHinh 

suchungen,  vor  allem  embryologischef  dieser  interessanten  Verhältnisse 
erscheinen  drin-rend  erwünscht. 

Proximale  Wand  der  Augeublase.  Diese  ghedert  sich  in  die 
innere  Argentea  (TH])etum)  und  in  das  Süßere  Pigmentepithel.  Die 
Argentea  wird  von  einer  einzigen  platten  Zelle  gebildet  (Hkssk  ),  die 
sich  wie  eine  Hache  Scliale  uiitci-  d<  i-  Hctiiia.  von  dieser  durcli  das 
spaltartige  Blusenlumen  getrennt,  aber  au  den  dünnen  seitlichen  iiüudern 
mit  ihr  zusammenhängend,  ausspannt.  Die  Zelle  zei^t  eine  deutliche 
Hächenliafti  Schichtnni:.  Die  Schichten  haben  mel  illi-<  Ii«  ii  (Jlan/  und 
färben  sich  nicht;  sie  tlienen  als  Hefir  ktoren  drs  Ljclites.  Der 
grolle,  etwas  abgeplattete  Kern  liegt  im  mittleren  Hereich  innerhalb  der 
tieferen  Schicliten,  die  noch  ])lasmati^chen  Charakter  besitzen;  er  ent- 
yUt  neben  wenig  Nucleom  einen  gix>Oen  Nucleolns. 

Das  Pigmcntepithi'l  besteht  aus  einer  oft  undeutlich  ein- 
schiclitigen  Zelleidage  mit  ;d)irt'nindeten  Zellen,  die  von  pigmentartiger 
Kürnelung  erfüllt  sind.    \  on  dem  l'igment  tUs  Epidenus  unterscheidet 


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216 


MoUqsca* 


sich  du  des  Pigmentepitbels  wesentUcli.    Die  Körner  sind  meist 

glanzlos  ufifl  nehmen  Farbstoffe  an,  Manclunal  sind  große  Ballen 
vorhanden,  deren  Färhnnjr  iiinx  eicht.  Ontogenetisch  sind  die  Zellen 
gleichen  Lr!»pmiigä  wie  die  .\jgentea,  da  sie  sich  vou  der  proximalen 
Wand  einer  bks^iArtigen  Ektodemieinwucherung  ableiten.  Die  Kerne 
zeig(m  wechselnde  Form  und  Orientierung;  sie  enthalten  einen  deutlichen 
Nucleolus. 


17.  Kurs. 
Darm  (Amd<mta  mutabUig). 

Als  Beispiel  füi*  die  Darmhistologie  der  Mollusken  sei  die  Teicli- 
muschel  gewählt,  da  aite  interessante  Zellelemente  enthält,  die  uns  mit 
einer  noch  nicht  erwähnton  Zellstrnktur  bekannt  machen.  Auf  Quer- 
schnitten (Fi;j.  168)  des  im  Fülljiewt  be  des  Fuiies  verlaufenden  Mittel- 
darnies  erkennt  mau  ein.seitig  eine  Längsfalte  (Typhlosoiis ),  die  von 
Binde^wel^  gestützt  wird.  Andere  zarte  Falten  des  Epithels  ver^ 
streiehen  bei  Anfüllung  des  Darmes.  Zu  unterscheiden  ist  das  Entero- 
derni  von  der  SjilaiichiKipIetira.  die  sich  /ienilich  scharf  vom  locker 
spongiüsen  Füllgewebe  der  Umgebung  abhebt. 

Splanchnopleura.  In  einer  zarten  Schicht  dichtoi  fein^erigen 
BindegewelM's.  die  sich  in  tU'r  Typhlosolis  niächtig  verdickt  und  flberall 
verästelte  Bindezellen  enthält,  finden  sieli  ^fiHkelfMsem  in  wenig  i*egel- 
iii.iliiger  Anordnung.  Am  Emidarm  unterscheidet  man  leicht  eine 
innere  Lage  von  Längs-  und  eine  äußere  Lage  von  Ringfasern. 
In  die  Typhlosolis  dringt  nur  die  Längsmuskulatur  ein,  deren  Fasern 
hier  locker  verteilt  verlaufen,  zum  Teil  auch  gegen  das  Epithel  auf- 
steigen. 

Knteroderm.  Das  Enteroderm  besteht  aus  iiohen  z^lindrisehen 
Nährzellen  (Fig.  164),  zwischen  denen  in  geringer  Zahl  Schleim* 
Zeilen  vork(Mnmen»  Die  Nähr/ellen  sehen  versclüeden  aus,  insofmi 
man  an  ihnen  eine  sehmale  und  eine  breit«  S.  ite  nnter-(  heith'n  kann: 
detail  erscheinen  sie  bei  verbcliiedenem  Anschnitt  bald  dick,  bald  dünn, 
was  sich  besonders  in  Hinsicht  anf  den  gleich  zu  erwähnenden  Fibrillen- 
konus,  der  von  den  Winiperwur/eln  gebildet  wird,  geltend  iii.u  Kt. 
C'harnkteristi^ch  ist  die  Anwes«  idieit  eines  langen  WiTn]>erschopfes.  dem 
HU  der  Zellgi-en7.e  gi'olie  Bas.dktjipei  aidiegen  und  der  sich  in  iUls  JSarc 
hinein  in  Form  eines  kegeif« innig  gestalteten  Bündels  von  Wurzel- 
fibrillen  fortsetzt  (Enoelmanx).    Der  feinere  Aufbau  ist  folgender. 

Die  Wim  |)erwti!V('ln  sind  stanv  irlntte  Stüt/tiin'ill«  n.  die  sich 
intensiv  mit  Fi^«  idunnatoxylin  selnvrtr/m  (ii.ieli  Apathy  mit  (Jold- 
färbungen  stark  tiiigieren).  »Sic  samineh»  >ich  noch  im  distalen  Zell- 
drittel ZU  einer  derliercn,  gleichfalls  lebhaft  färbbaren  Faser,  die  ein» 
seitig  am  Kern  vorbeilüuft  uml  sich  basalwäiis  wieder  in  feinere,  nur 
seliwierig  zu  eikt  nnciide  Fiiden  aullö»t.  ^Witere  Fäden  seheinon  im 
fciarc  nicht  vorzukommen,  doch  zeigt  die  deutlich  unterscheidbare  Zell- 


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Darm. 


217 


nuMiibran  eigne  fädige  Struktur.  Zwischen  Faser  und  Membran  findet 
sich  ein  heUes,  oft  von  Vakuok^n  rcichhch  durchsetztes  Plasma,  das 
gewöhnheli   Körnchen   eingelagert   enthält.     Der   Kern   liegt   in  der 


Vork 

..-Ha.Bta 

Dr.C 

 KU.Vt 


öu.KiBt. 


Man.Fa 


i.Kie.BL 


Man  h'ri 


Flg.  163.    Auodouta.  Querschnitt  (für  Darm  dargestellt). 
Lig.Fa  Li entfalte,  Man.Fa  Mantelfnlte,  Man. Kau  Mantelkante.  iiu.  and  i. Kit  Dl  ttuUero«  and  inner«» 
Kiemenblatt,  /Ja  Mttt<»ldann,   t'ti<U  tnddurm.  He  Hotz,  \'ork  Vorkammer,  KU.Vc  Kiomeuvoiio,  l'a.Com 
Viaceralcomroiisar,  Ha.Ula  Harnblase,  Dr.C  UrUüonknnal  d<<ti  Nopliridiums,  Uo  Gonade,  $chl.  Schloini- 

Zellen,  /W  Peritnrd. 


218 


UoUntca. 


basalen  Zellliälftc,  ist  lüugUch,  färbt  sich  stark  und  entliält  fineu 
Nnkleolus.  Distal  treten  Basal kdrner  scharf  hervor.  Während  sie 
hei  Betracht ung  der  breiten  Zdlfläche  eng  aneinander  schließen^  liegen 
sie  rechtwinklig  dazu  lockerer  und  sind  dann  l(>i(  ht  oiiixt^ln  zu  unter- 
scheiden. Ilue  ZugehOrigiitnt  zu  denWunw;!- 
fibrillen  einerseits,  anderei-seits  zu  den  Wim- 
pern ist  mit  Sicherheit  festzustellen.  Kldne 
Winiperbulben  in  geringein  Abstand,  sowie 
eine  zarte  innpro  KftnunreÜK»  sind  zu  unter- 
scheiden, ycliiuüleisten  gleiciifails.  Von  be- 
sonderem Interesse  ist  das  Vorkommen  eines  ' 
Kragens.  Si'ine  Höhe  ließ  idch  nicht  völlig 
gennn  feststelk*n,  d(»cli  Ix  nliarlitet  ninn  ihn 
selbst  an  Stellen,  wo  die  Membran  sieb  vom 
Konus,  wohl  infolge  reicher  Erfüllung  d<'r 
Zellen  mit  NShrsubetanzen^  weit  abhebt» 
deutlich  in  Verliingenmg  der  Mt  inbran.  Es 
sitzen  den  Schiulileisten  'it  .  iii/i  liie  kurze 
Wimpern  (Apathy)  auf,  sondern  zarte  Mem- 
brana!, die  in  Höhe  und  Ti^e  laufen  und 
jedenfalls  selbst  von  verklebten  Fiden  ge- 
bildet werden. 

An  den  Nähr/.rllcn  wurde  durcli  K\- 
pcriment  festgestellt,  daii  tlic  abgetrennten 
Wimpern  nur  dann  schlagen,  wenn  die 
Basalkömer  an  ihnen  anhaften  (Bbosr). 
Der  Konus  vciäii'l'it  boi  Isotation  seine 
Eorm  nicht,  erscheint  also  nicht  kontraktil, 
sondern  als  eine  Stfitsdbildnng  (PeterX 

Tber  die  Schleimzellen  ist  wenig 
Besonderes  auszusagen.     Das  Sekret  be- 
schrfinkt    sich    auf  die  distale  Zellbälfte 
(Becherj;  der  Keni  hegt  basal würts. 
Zwiachm  allen  Zellen  finden  sich  meist  geriiumige  Intercellular* 
liic  ken,  in  denen  häufig  Lympfazellen,  manchmal  in  beträchtlicher 
ALenge,  vorkommen. 

Leber  \Iielix  pomntia). 

Die  Leber  von  Ilelix  ist  ein  voluminöses  Organ,  das  das  Ende 
des  in  der  Schale  pcle^ienen  Eingewoi<lr<-ackcs  vrirwicp'nd  cinniinnit. 
Es  besteht  aus  drei  Lappen,  vvelchc  den  Dünndarm  umliüUen  und  mit 
wetten  AusfUhrg.ängen  in  dessen  Anfangsteil  einmünden.  Jeder  Gang 
verzweigt  sich  aulierordentlicb  reich  und  IMuft  in  eine  ^lenge  kurzer 
Tubnli  .ins:  die  Leber  ist  demna«  Ii  ciiii'  verzweigte  tiibulri<i-  Drüse. 
Es  wird  liier  nur  auf  den  feineren  Hau  der  Tulndi  eingegangen:  die 
Pleura  siuut  Gefülicn  und  Nerven,  die  nichts  besonderes  zeigt,  bleibt 
unberücksichtigt. 

Das  Ej»ithel  der  Tubuli  (Fig.  10.3)  ist  ein  einscliichtiges.  ungleich 
hohes  »ni«l  erscheint  daher  auf  dem  <^>uersclinitt  schwach  papillenartig 
vurgewulslct.    Es  liesteht  aus  dreierlei  Zellen,  aus  L  e  b  c  r  z  e  1 1  e  n , 


Flg.  164.  Amdmta  mutahät$i 

Xiih  r zelten. 
kr  Kra?,'on,  .■f/it,/  ScKlußjeisten,  In 
Balbas,  Oa.k  Bnsalki  riK-r.  i  inneros 
Korn,  u'.tru  WiHi|.frwur7i'l,  st  i\  Siüt2- 
Sbrille,  X  AnfUiaang  derselben  tMsal, 
kt  Kkii. 


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Leber. 


219 


Fermentzellen  und  Kalkzellen.  Die  Leberzellen  sind  zylindrisch 
geformt  und  etwa  drei-  bis  viermal  m  lan^  als  breit;  sie  zeigen  einen 
sehr  niedri<^e!i  Stiilu  lit  iisauni,  sind  durch  Schlußleisten  verbunden  und 
besitzen  ein  htcker  Ntniiertes  Saic.  in  dorn  der  Kern  hasjilständifi  lio<rt. 
Zwei  Arten  von  Körnern  sind  im  Sure  zu  untei-scheiden:  kleine,  die 
sich  mit  Eodn  rot  üngieren,  und  größere  (sog.  Enterochlorophyll) 
von  gelbgrüner  Eigenfarbe,  die  oft  in  IS^Iasse  in  der  gamBeQ  Zell»  ;inge- 
hiiuft  sind.  Beiderlei  Könier  finden  sich  auch  gemeinschaftlich  im 
Lumen,  nicht  selten  unter  Bildung  runder  Ballen,  in  denen  sie  unter- 
einander gemischt  sind.  Der 
Kern  ist  von  mäßiger  Größe 
und  reich  an  Xucleom.  das 
ihn  ziemlieh  dicht  erfüllt. 

Die  Leberzellen  besitzen 
nutritorische  Funktion,  da  sie 
Fette  und  audi  re  durch  den 
Mund  eingeführte  ^sTährstofte 
zu  resorbieren  vermögen  (BiE- 

DEKMANN  &  MoRITZ,  CufiXOT). 

Die  Körner  der  ersten  Art 
sind  wohl  aiif^'enoniinene  Nähr- 
stoffe (Hier  tleren  Derivate,  die 
gelbgrfinen  Körner  werden  von 
ExKiQL'Ks  als  echte  Cldoro- 
phyllkörner.  die  gleichfalls  mit 
der  Nahrung  aufgenommen 
werden,  Ton  Mac  Mitnn  n.  a. 
dagegen  nnr  als  dem  Cldoro- 
j)hyll  verwandte  Substanzen 
aufgefaßt. 

Die  Fermentzelle  n  zeigen  fbmifl]  eine  autbdlende  Xhnlichkeit 

mit  den  entsprechenden  Elementen  (l<  r  J.->7'/r//.*leher.  Sie  bilden  im 
reifen  Zustande  runde  Blasen,  die  mit  einem  kurzen  dreii  i  ki^'en  Stil 
an  der  (ilrenzlamelle  anhaften  und  den  platten  Kern  am  Chergang  zur 
BUse  zeigen.  In  der  Blase  findet  sich  eine  helle  Flüssigkeit  und  ein 
großer  Fermentballen  von  ähnlich  gelbgrüner  Färbung  wie  das  Entero- 
chlorophyll der  Leberzellen,  der  sich  aber  im  (legensatz  zu  letzterem 
mit  ( )smiums;hn'e  rasch  und  stark  schwärzt.  Kr  stellt  ein  BIüscIh  h 
vor,  das  seihst  wieder  vakuolige  Struktui'  und  einen  iiüssigen  InhaU 
aufweist,  und  entsteht  durch  Zusammenfluß  kleinerer  Bläschen,  die 
dnzebi  in  der  zunächst  1  Luken  ZeUe  auftreten,  aber  lasdi  an  aiulere 
sich  anlegen  und  nach  und  nach  innig  untereinander  verschmrl/en. 
Durch  Platzen  der  Vakuole  gekngt  der  Sekiethalien  ins  Tubuluslumen 
und  von  hier  durch  den  Darm  nach  außen.  Es  gibt  zwei  Arten  von 
Fermentzellen.  gemäß  dem  verschieden  farberischen  Verhalten  bd  Li- 
jektion  von  F;nl»^tMtTeii  intra  \itam. 

Die  von  Bakkükth  entdeckten  Kalkzellen  hefern  phosphoi-sauren 
Kalk  (was  indessen  von  Enriques  bestritten  wird).  Man  erkennt  in 
ihnen  runde  Kömer  mäßiger  Größe,  die  sich  zunächst  mit  Hämatoxylin 
lebhaft  hlau  fiirhen.  später  aber  farhliw  Itlcihen  und  sich  irirlilicli  in 
den  Gerüstuiaschen  des  äarcs  verteilen.    8ie  zeigen  an  den  l'rä]>araten 


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UolluBca. 


selten  lebhaften  Glanz,  sind  oft  überhaupt  nicht  nachweisbar.  Beim 
ersttni  Auftreten  sind  sie  sehr  klein;  später  gleichen  sie  Bläschen  mit 
dünner  färbbarcr  Rinde.  Außer  durch  diese  Hpenartigen  Körner 
zeichnen  sich  tlie  Zeilen  noch  in  zweierlei  Hinsicht  charakteristisch  aus. 
Sie  liabcu  eine  niedrig  konische  Form,  sitzen  mit  breiter  Basis  der 
Grenzlamelle  auf  und  scheinen  das  Tubuluslumen  nicht  immer  m  er- 
reichen. Ferner  hesitzen  sie  stets  einen  auffallend  großen  Kern  von 
unregelnjäliig  gelappter  Form,  der  sehr  reich  an  Nucleinköniern  ist 
und  auch  einen  großen  Nucleolus  enthält.  Xicht  selten  ist  Keni- 
zerfall  zu  konstatieren.  Manche  Kalkzellen  enthalten  bis  fttnf  kleinere 
Kerne. 

öftere  (Selix  pomatia). 

Die  Kiere  von  Helix  ist  &n  voluminöses  Organ,  das  an  der  Decke 

des  Lungensack  Fiu'.  l<if>)  in  unniittellmr.ir  Xiilu'  de-;  Her/.beutels 
(P<*rikardj  lieiit.  Hin  uiisclieinharcs  Neplirostom  führt  aus  dem  letz- 
teren in  den  Aephridialkanal,  welcher  einen  weiten  Sitck  (Xieren- 
sack)  bildet,  der  durch  reichlich  entwickelte,  weit  Torsi>ringende  Falten 
innen  abgeteilt  wird.   Der  Sack  geht  Uber  in  den  Ausführungsgang 


9  n»  p.i$ 


Flg.  166.  Schnitt  durch  die  Niere  von  Hdix  pmaüa.  Nach  StJrASMT. 

«  BwcmWlwl,  m  IRimiMok,  m  FrIowI,      pKalnr,  «.v  MkuM«r  DisMr,  I  LuigMlMd*,  g  0«- 
JiS,  d  Dum,  mg  V«niiiAnpgi|iiv      M«fhmti«  ma  SitMosMik,  m  Hunbi.; 

(primärer  L'reter),  der  neben  ihm.  di  ni  Enddann  zugewandt,  zurück- 
verlätift  uml  sicli  jenseits  «lesselben  in  den  sekundären  I  i»  ti  r.  der  längs 
des  Enililanii^  zum  Xephroporu^  verläuft.  f(»rtsetzt.  i:!^e  früher  mehr- 
facl»  angegel»enc  Harnbluse  e.\i>tieil  iiicUl  (ötjasny). 

Hier  wird  allein  das  charakteristische  Epithel  des  Nierensackes 
betrachtet.  Es  besteht  aus  zylindrischen  Xe]>hrocyten  (Fig.  1()7) 
von  gerin'j'T  Hr>!ie  mit  l)M'^rIlst;indil:em  Kerne  und  LTulicr  distaler  Fx- 
kretvakuole,  die  gewuiinlich  ein  iv(»nkrement  von  Ijetracliilichem  Um- 
fange enthält.  Manchmal  liegt  da.<t  Konkrement  direkt  im  Sarc  ein- 
fZi  -rhlossen.  was  sich  nach  C'i'i^iNoT  aus  Wassermangel  im  Organismus, 
bei  Tieren,  die  an  tr(»ckeiirii  ()i-1>n  leben,  «-rklrirt.  Durch  Injektton 
von  wibsengen  Flüssigkeiten  in  die  primiü'e  Leibeshühle  winl  the  Jiil- 


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Zw^itterdrQse  von  Helix  pomatia. 


221 


dung  der  Vakuolen  ermöglicht.  Jedes  Konkrement  besteht  aus  einer 
organischen  Gnindhige  und  enthält  Harnsäure.  Die  organische  Grund- 
lage wird  von  konzentrisch  gescliichteten  ziirten 
Häuten  und  einem  dichteren  Kern  gebildet.  Die 
Harnsäure  bedingt  den  intensiven  Glanz  und  die 
ra(Ualfaserige  Struktur  der  Konkremente.  Sie 
werden  durch  Eröffnung  der  Vakuolen  ausgestoßen 
und  gelangen  in  unverändertem  Zustande  nach 
aulieu  (Cufc.NOT).  Nach  Kowalkwsky  färben  sie 
sich  mit  Indigocanuin  blau;  indessen  zeigt  «las 
Exkret  der  Niere,  nicht  wie  man,  diesem  Be- 
fund entsprechend,  erwarten  sollte,  eine  alkalische, 
sondern  eine  stark  saure  Reaktion  (Cuenot). 


ex.v 


Fig.  167.  Hdis  pomatia, 
Nierenzellen. 
tx.v  ExJcrotrakuole. 


Zwitterdrflse  ron  Helix  pomatia. 

Die  in  die  Tjeber  eingebettete  Z  w  i  1 1  e r  d  r ü  se  von  Helix  ist  ein  günstiges 
Material  zur  Untersuchung  der  Sameiibi Idung,  mit  der  wir  uns  hier 
vor  allem  beschäftigen  wollen.  Sie  besteht  aus  vielen  sich  veriLsteln- 
den  Schläuchen,  die  sich  im  Zwittergang  vereinigen  und  an  denen  man 
auUen  eine  Tunica  (Pleura),  innen  das  Epithel  und  im  Lumen 
reifende  und  reife  Spermiengruppen  (Spermogennen)  untei'scheidet: 
die  Eier  liegen  ent- 
we<ler  im  Epithel  oder 
auch  im  Jiumen  ein- 
zeln verstreut.  Vher 
letztere  wird  zum 
Schiuli  ausgesagt 
werden. 

Epithel  (Fig. 
168).  Im  Epithel 
sind  dreierlei  Ele- 
mente zu  untei-schei- 
den:  erstens  die  in- 
differenten    W  a  n  - 

d  u  n  g  s  z  e  1 1  e  n , 
zweitens  die  Basal- 
zellen und  drittens 
die  Genitalzellen,  un- 
ter denen  uns  hier  zu- 
nächst die  Ursamen- 
Zellen  ( S  p  e  r  m  o  - 
g  o  n  i  e  n)  interessie- 
ren. Die  Wandungs- 
zellen sind  platte  Ele- 
mente mit  Hachem 
kleinem  Kern,  ohne 
besondere  auffallende  Charaktere.  Man  trifft  sie  üi)erall,  vereinzelt 
(Fig.  1H9)  dagegen  nur  die  Basjdzellen  und  Spermogonien,  die  beide 
withl  gleichen  Ui-sprungs.  d.  h.  von  rrgenitalzelleii  ableitb.ir  sind. 
Die  Basalzellen  erscheinen  als  echte  Epithelzellen  von  relativ  an- 


Fig.  lf>8. 

Ein  kleines  Stück  der  Zwitterdrüse  von  Hflix 

im  Durchschnitt.    Aus  Koiischklt  und  Heideb. 
et  Oocjrton,  ep  Epithel  der  WandanK  (Koimepithel),  sp  Spenoatogoiiien, 
Spormntocyten  und  Spormatozoen. 


222 


MoUotca. 


sehnlichem  Um&nge,  denen  sich  die  Spermogonien  gegen  innen  zu  an« 
lagern.  Hierbei  kornint  i's  zu  aktiven  Wanduiim'n  der  Irtztcicii.  an 
denen  auf  vitalen  Zupfprnpiiraten  anKiHoide  liewcfiunpen  hetihachtet 
werden  (Platxkk,  Pkowazkk  u.  a.).  Für  die  Basalzellen  charakte- 
ristiach  ist  ein  großer,  äußerst  diromatinreicher  Kern  von  niannigfiUtigcr 
Form,  der  auch  in  mehrere  Teile  durch  Amitose  zu  zerfallen  vermag 
und  später  dnn  riiter<janfi  verfällt.  \e])eii  den  dicht  gehäuften  ( 'hro- 
matinkömem  rinden  sich  auch  mehrere  Xucleoltn:  das  Sai<  enthiilt 
in  dem  hUgehg  ins  Lumen  der  Gonade  v<>i*springendeu  Abschnitt,  an 
den  sieh  die  Spermogonkn  anheften,  vencAdedea  gestaltete  Kömchen 
v<in  IMiclier  Farbe.  Ihrer  funktionellen  Bedeutung  nach  sind  die 
Basalzellen  Xährelemcnte  für  die  Samenzellen  und  derart  ver<rleichhar 
den  entsprechenden  alimentären  Zellen  iler  übrigen  Tiergruppen,  z.  B. 


«p.g 


Fig.  169.  Spermogonien  (»p.g)  and 
Basalzelle   (ba.z)  aus  Zwitterdrttse 

von  Hdix.    Nach  raowAZBJC. 


Flg.  171.  HiUx  pmaiia,  Zellkoppel  der 
Spermogonien.  Mach  Bolus  Lnt 


öa.t  ttw.t 

Fig.  170. 
Helix  pomatiOf  Spermogenne. 

$p.g  SpermugoulHi,  ladt  BihJmU«^  wo.* 

'WMi4«npnlK  Ft  PJamlwm. 


den  VERSOv'schen  Zellen  der  Insekten  und  den  SERTOu'schoi  Zellen 
der  Säuger.  Cher  ihre  l^'mhildung  in  den  Zytophor  der  reifenden  Sper- 
mogonien sir  lic  hvi  Sjtennatiden. 

Spermugunien.  Die  au  die  Basalzelle,  gegeu  das  Lumen  der 
Gonade  hin  angelagerten  Ursamen  stehen  in  direktem  Zusammenhange 
mit  jener  und  machen  hier  eine  Anzahl  von  Teilungen  durch.  <lie  zur 
Bildiini:  <  iix  r  unifantireiclicn  S|)erm«)genne  ( Fi-i.  170)  führen.  Hei  den 
Teilunj^en  hleihen  die  Toclitereleniente  in  Verbindung  inul  erscheinen  dann 
trauben-  oder  ührenartig  einer  gemeinsamen  StielbiUlung,  die  von  der 
Basakelle  entspringt,  angeheftet  Im  Stiel  unterscheidet  man  neben 
f<  im  n  Fasern,  die  als  I*la>niadifferenzieningen  aufzufassen  sind,  die  sog. 
Zi  llkopiteln  (Fig.  171.  Zimmku.m.v.m.n  i.  die  S|»indelrestkr»rper  repräsen- 
tienn  l  iioLLKM  Lek).  Bei  der  Teilung  erhält  sich  in  einer  gemein- 
samen Snrcmasse  (Stiel)  die  Zentnilspindel  als  kompaktes  Band«  das 
an  drii  Z<  llL'ii'nzen  eine  als  Zwischenplatte  zu  deutende  Venlichtung 
aufweist.  in  den  S|»ennn<;<>nirn  Iteohachti-t  man  foliiende  Stniktm'en. 
Im  abgerundeten,  von  der  Basalzelle  abgewendeten  Zellteil  liegt  der 


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Zwifetordriise  von  HiUx  pomatia. 


228 


B 


ruiulliclit'  Kern,  dessen  Aussehen  ein  sehr  mannigfultiges  ist  (sielie 
unten^.  Zwischen  ihn  und  die  Kapsel  schiebt  sich  eine  kleine  Sphäre, 
das  sog.  Idiozom,  in  dem  ein  paar  kleine  Zentralkürper,  ein  Diplo- 
SOIDf  nachweisbar  sind  und  das  eine  dichtere  Struktur  als  das  übrige 
Plasma  aufweist.  (Mjendl  im  Sare  hndeu  sidi  unn'iirliiiiilÜLr  LM  zackte  (thi- 
nuiatiunen,  sug.  Mituciiondrien,  die  an  Subhuialprapaniteu  aiu  besten 
bemerkbar  sind  (Prowazek).  Sie  bilden  zum  Teil  auch  kurze  Schleifen 
(Ghondrioniiten),  die  sich  dem  Idiozom  peripher  anlegen,  es  derart 
kapselartii^  einhüllend  (Poi'offV 

Der  Teilungsvorgang  der  Speruuigoiiien  ist  gegenüber  den  konipii- 
zierteren  Verhältnissen  bei  den  Spermocyten  1.  Onlnuug  (siehe  unten) 
ein  einfacher.  sei  bemerkt,  daß  in  der  sonst  vorzüglichen  Sehil- 
derung  <les  Vorgantres  bei  Hoi.i.ks  Lf.e  irrtümlich  Stadien,  die  den 
Muttersamen  /ugehören.  auf  dii-  Ursameu  be/ugeu  sind,  so  z.  B.  das 
Synai>sisstacHum.  Die  S|<indeltigur  entsteht,  indem  die  Sphäre  (Idio- 
zom) sieh  t<>ilt,  beide  Hälften,  die  einen  einzelnen,  sich  etwas  ver- 
grölieniden  Zentndkr>rper  enthalten,  und  seitwärts  in  op])onierte  Stellung 
an  die  Kerniuendiran  zu  liegen  kommen,  eine  »Strahlung  eutwickeiu, 
widnentl  zugleich  bei  Autlösung  der 
Membran  die  ^[Nndelradien  auftreten, 
die  von  den  Polen  ( Zentralkörp«'ni ) 
zu  «len  in  einer  .Xijuat<»n!dplatte  >icli 
anordnenden  Kernscldeifen  i^Mitenj 
veriaufen.  Im  Kern  kommt  es  während 
der  Prophase  zur  Aisbildung  eines 
K  näuelfadens  von  zieiidicher  Dicke 
und  lockerer  Anordnung,  iler  eine 
Längsspaltung  gewöhnlich  deutlich  er- 
kennen liilJt  und  wohl  ben'its  in  die 
24  S<'lilrifen  iMitcn».  die  in  die 
Sjtindeltigur  eintreti'U,  gegli<'dert  ist.  Nach  Authisung  der  Kernmembran 
unterscheidet  man  in  der  Ae(puitorialplatte  (Fig.  172^4)  die  einz^nen 
Schleifen  als  kürzt-,  leichtwinklig  gekrümnde.  also  t  vpisch  schleifenfonnige 
ElenuMite.  an  welche  die  Ziigfaseni  inserii  ieii.  Uei  Heginn  der  Meta- 
kinese  (  Anapliasei  /erfüllt  jede  Sj'hleife  in  hnde  'rocIitereh'Uiente,  die 
nun  durch  die  Zugfasern  nach  den  Spindelpolen  hin  verlagert  werden 
(Tochtersteme,  Fig.  172  B),  Dabei  tritt  die  vom  Kern  sich  ableitende 
Zentralspindel  hervor,  deren  Elemente  von  ein»'in  Pol  zun»  anderen  ver- 
laufen. Sie  ist  es.  die  hei  l  inliihhnig  der  Tochtei-sterne  in  neue  ruhende 
Kerne,  wjdirend  zugleich  die  Strahlung  vemdiwimlet  und  die  Zelle  sich 
teilt,  die  Verbindung  beider  Tochterzellen  wahrt  und  als  Bpindelrest^ 
körper  in  der  Koppel  sieh  dauemd  erhält. 

Sj)er nioc yten.  Die  lel/te  Spenn(»<!;(>tiieiiteilung  führt  zur  nildinii; 
<ler  Spermocyten  1.  Ordnung  (^Muttersamen^,  die  zunächst  sehr 
sarcarm  erscheinen,  bald  aber  den  Zellkörper  durch  Wachstum  ansehn- 
lieh  vergrölieni.  In  Hinsicht  auf  das  Sarc  liegen  keine  wesentlichen 
riiler^eliiede  ZU  (h'U  Spenuoguniiii  \n\\  dagegen  sind  die  in  der  lang- 
dauernden Prophase  sich  abspielenden  Kernvorgänge  wesentlich  anderer 
Art.  Aus  dem  ruhenden  Kenigeriist  entwickelt  sich  ein  ch.irakteri8ti- 
sches  Stadium,  das  durch  feine  staiTc  Miten.  die  sich  gruppenweis 
dicht  zusammenlegen,  ausgezeichnet  ist    Es  kommt  zur  Vereinigung 


FiK  172.  Sperinu^oii  ienteil  ung. 
Mach  B.  Leb.    A  Aeq^uutoriaiplatte, 
B  Anaphi 


Digiiizeü  by  LiO(^le 


224 


MoUnaca. 


•  von  jo  zwei  dicsor  elt  mentarcn  Miten,  zu  Doppelmitcn,  wolclipr  Krm- 
jugatioiisvorgang  (Fig.  173)  sich  im  Sy napsisstadiuin  vollendet, 
d.  h.  in  einem  Stadium,  das  alle  Miten  am  Polfeld  zu  einem  dichten 
Knoten  (Mitamma)  ( P^i^.  171 1  zusammengedrängt  zeigt  Die  Doppel- 
niitcn  zoifTt'n  «li^  frcit-ii  Emlrn  «Irr  8j>liiire  /.up(>w<>n(lct  und  .im  Xiiolcolus 
((•(Kt  (U"»i  n  st  llistiiiidigeii  Tt'ilstückcn )  iK'ffstij^t.  während  die  Schh-ifen- 
winkel  ins  Kei  iiinuere  vorragen.  Bei  Lockerung  tles  Knäuels  verteilen  sicli 
die  nun  vcälig  gesondert  vorliegenden  Doppelschleifen,  doren  nnr  12,  also 
die  Hälfte  der  Normalzahl,  Twlianden  sind,  im  ganzm  Kern  und  lassen  ihre 


Pfg.  176b  Entstehung  (.1  q.  7^)  der  heterotypischen (Doppel-)Kiten 
(C).  A  n.  B  nach  B.  Luc,  C  nach  Pbowabie. 


Itg.176.  Mutterstern  der  Matter-     Pig.177.  Mutterstern  der  Tochter- 
samen. Nach  B.  f-"  samen.  Nach  B.  Lbk. 

abweichende  Struktur  put  erkennen  (Fi^.  17r)X  Sie  sind  relativ  kurz 
und  deutUeli  aus  zwei  Kuniponeiiten  Ix-^ffheiid.  die  sieh  Spiral  niinvin<h'n 
und  stachh^e.  rrnihe  Konturen  hahen.  8ie  verkürzen  sich  zu  ringartigt-n, 
nicht  selten  auch  kompakten  Gebilden,  die  mehr  oder  weniger  deutlich 
aus  vier  Teilen  hestehen  (sog.  Tetraden).  In  die  Aequatonalpktte 
der  ersten  Bdfeteüung  treten  derart  12  vierteilige  rhromosomon  ein, 
deren  jedes  auf  zwei  Mitoi  der  Spermogonienteilung  zu  beziehen  ist 


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Zwitterdrü6e  von  Helix  pomatia. 


225 


(Prowazek^.  Im  Vorstadiuni  hat  also  eine  Versclimelzung  von  ^fiten 
stattf^t'funilcn.  die  als  Pseudoreduktion  der  »Sclileifenzahl  be- 
zeichnet wird  (Hacker).  Ob  in  der  Anupliase  (Fig.  176)  Ijängsteilung 
(Ae(iuationsteilung)oderQiier- 
teilung  (Keduktionsteilung) 
statthat,  ktmnte  nicht  ent- 
schieden werden. 

Die  aus  den  Tochter- 
sternen sich  entwickelnden 
Kerne  der  Spermocyten 
2.  Ordnung  ( Tochter - 
samen)  l>ewahren  die  12 
übeniounuenen  Miten  (Fig. 
177),  tlie  als  Doppelschleifen 
(Dyaden)  aufzufassen  sind; 
es  entsteht  kein  ndiendes 
Kemgerüst.  nur  nehmen  die 
Schleifen  vorübergehend  un- 
regelmäliige  Pegrenzung  an. 
Unmittelbar  folgt  die  zweite 
Reifeteilung,  bei  der  dieDop- 
jM'lelemente  halbiert  werden, 
so  daß  jeder  Tochterzelle  — 
jeder  Spernuitide  —  12  ein- 
fache Schleifen  zukommen. 
Falls  also  die  erste  Reifetei- 
lung keine  Reduktionsteilung 
darstellt,  muli  es  für  die 
zweite  Teilung  gelten. 

Spermatiden.  In  den 
jungen  Samen,  (he  aus  der 
zweiten  Reifeteilung  hervor- 
gehen, konmit  es  zu  eigen- 
artigen Vorgängen  (  Fig.  178) 
am  Keni  und  Sarc,  die  die  Aus- 
bildung der  reifen  Samen 
(Spermien)  vermitteln.  Zu- 
nächst erfolgt  innerhalb  der 
neu  auftretenden  Kernmeni- 
bran  eine  Verdichtung  des 
Nucleoms  zu  einem  kompak- 
ten nmden  Körper,  was  nnt 
Ausstoßung  des  Kemsjiftes  in 
Form  einer  Vakuole  (Fig.  179 
.^4)  verbunden  ist.  (gleichzeitig 
wird  die  Sphäre,  in  der  sich 
wieder  ein  Diplosom  betimh't. 
verhigert  und  zwar  kommt  sie 
in  der  verkleinerten  Zelle  ab- 
gewendet von  <ler  Zellkoppel,  also  in  eine  der  früheren  opixinieiie 
Stellung  zu  Hegen.     Das  Diplosom  tritt  ganz  an  die  Zellperipherie, 


Fig.  178.  'Spermatiden  von  Hir/ix/)o»iatia 
in  verschiedenen  Stadien  der  Ausbildung  nach 

V.  KORFF. 

ax  Achs«iifaden,  e  C«ntr«n,  t  Sphäre,  k  Kern.  Ans  Ko>- 
scuELT  nnd  Hkider,  Lehrb.  <1.  rergl.  Entwickelang^gesch. 


'  -^dbyGoo 


226 


Mölln»», 


schüsselartig  von  der  Spliäre  umlagert.  Es  gelit  nun  aus  dem  einen 
—  umeren  —  Zmtralkorti  ein  Stäbchen  henroFf  das  gegen  den 
Kern  hin  vorwächst,  hierbei  die  Spliäre  ganz  bei  Seite  schiebt  und 
sich  mit  seinem  innen«!!  Ende  in  den  niiüdeniirtig  einfietieftei!  Kr!-n 
etwas  einsenkt;  der  andere  —  iiuliere  —  Zentndicörper  bihlet  sich  zu 
einem  Ring  «in  und  umgibt  den  proximalen  Teil  des  feinen  End- 
fadens, tili  wie  (ine  Geiliel  aus  der  Zelle  bervorwächst.  Siwiter 
gliedert  sich  vcm  ihm  mich  ein  kk-iner  inntin-  i-iüidci-  T\(»i]m  !-  ab,  der 
dem  allmiildich  sich  verdickenden  Axenfaden  (»Stäbchen)  anhaftet. 

Diesem  ei*sten  Schritt 
in  der  Ausbildung  der 
Sperniatide  folgt  ein  zwei- 
tii-.  der  haui)t.sächlich 
durch  das  Längenwaclis- 
tum  des  Zellleibs  chanik- 
terisicit  ist.  l'i-sache  ist 
jedenfalls  das  Wachstum 
des  Acijsenfsideus,  um  den 
hemm  sich  alles  Sarc,  mit^ 
samt  der  MitxK'hondren, 
als  Schwanz  des  S])('r- 
mions  ansammelt.  Der 
kompakte  Kern  kommt 
an  das  innere  Ende  der 
Zi'llf  zu  liefen  und  <'r- 
scheint  in  das  Sarc  der 
Basalzelle  leicht  einge- 
senkt.   Er  gewinnt  au- 


gri  a.fi 


Fig.  179.    Stadien  aus  der  Spermatiden- 
reifang.  A  Aoestoßung  des  Kemsafta, 
B  freie  Spermo^enae. 

t  EUimr,  V  Valcnole,  kt  dofrenericrernler  Kern  dor  nbMlOttsn 
"  (/uz),  kt\  Kern  des  Spermatid»,  a./l  Axenfibdl«,  §ti 
0«iol,  «c  Sark,  x  Sinimitail  dM  K(yfM. 


fthMiOtten  erst  horzfonnige.  dann 
ianghciiel  lestalt.  waiircnd 
zugleicli  an  seini>m  linien- 
ende  die  Membran  vom  Nucleom  sich  leicht  abhebt  und  unter  Anteil- 
nahme eines  kleinen  Chromatinköii)ei-s  (ndt  i  Xu( i  (ila!kör|>ers?  i  den 
Spitzenteil  des  Sper  m!!t»tz<»enk(»pfcs  lirtnt.  Die  Sphäi-e.  die  hei 
anileren  Tierformen  zur  Bildung  iles  Spit/enslückes  Verwendung  findet, 
bleibt  hier  unbeteiligt  und  geht  im  Mittelstttck  ihrem  Untei^ang  ent- 
gegen. 

Das  n  us'jt'hi  1(1  cte  Spermion  besteht  aus  einem  schlanken  Kupf 
mit  fein  auslautendem  Spitzenteil  und  aus  dem  Schwanz,  der  im 
Innern  den  Achsenfiiden  enthält  und  in  den  End  faden,  der  vom 
di>talen  Zentndkürpi'r  ausgeht,  verläuft.  AN'.älnen«!  der  letzten  Reifungs- 
peiinde  hat  ^idi  die  H.isilzellr  mit  dem  in  sie  eiüL'esc  iikten  Spermien- 
packet  (Sperniugenne)  vom  Epithel  abgelöst  (Fig.  17i'  Ii)  und  repnisentitMl 
nun  den  sog.  Cytophor,  eine  rundliche  Sarkmasse,  in  der  dt;r  K«rn 
degeneriert  ist.  SpermogenuQ  mit  Cytophor  kommen  ins  Innere  des 
Ceiiitalschlauches  zu  liegen  und  werden  allmählich  g^n  den  Zwitter- 
gang bin  vei-lagert. 

Eibildung.  Weitaus  einlacher  als  die  Spermogenese  gestaltet  sich 
ilio  Oogenese,  betreffs  wdcher  hier  auch  nicht  auf  die  feineren  Kem- 
vorgänge  geaclitet  werden  soll,  ^fan  tiifft  die  wachsenden  Eizelhni 
(Fig.  168)  allenthalben  in  den  Genitaischläucben,  wo  sie,  gleich  den 


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J»eari$  wtegabe^füMa  (Nentatodtn). 


227 


iSamt'iizelU'ii,  aus  Urgcnitalzcllcn  luTvorgehen.    Von  letzt  mm  leiten 
auch  iUemente  ab,  die  man  aii  iler  freien,  deui  Luuien  zugewendeten 
Eifläehe  gewöhnlich  vorfindet  und  die  mit  dem  Eisaro  verschmelzen 
(Kg.  180);  sir  >iiul 
alsNährzellen  auf- 
zufassen. Im  groben 

bläschenförmigen 
Kern  entwickelt  sich 

ein  iinst'linlicher 
K  (•  i  111  f  1  e  c  k  ,  der 
nach  den  Untersucli- 
ungen  von  Obst  (mit- 
telst f^rbung  mit 
Roraxkaniiin  und 
Methylgrün)  sich  als 
echter  Xucleolus,  d.  h. 
aus  acidophilem  Pa- 
ranuclein  bestehend, 
erweist.  liunierliin 
ist  auch  eine  ^ieiguug 
zur  Au6iahme  btuischw  Farbstoffe  unverkennbar,  so  daß  für  den  Nucleolus 
das  gilt,  was  im  allgemeinen  Teil  fiber  die  Eizellnukleolen  überhaupt  gesagt 
wurde.  Erwiihnt  sei.  dall  bei  manelieii  ( lastrupoden  (und  Lamelli- 
branchiein)  ein  oder  zwei  Nebennueleolen  im  Anscliluli  an  den  Haupt- 
nucleolus  auftreten,  ilie  als  nur  scliwach  und  abweichend  farbbare  Ab- 
batt|ffodnkte  des  letzteren  aufeu&ssen  sind.  —  Neben  dem  Nucleolus 
und  dem  si>ärHch  vorhandenen  Xueletmi  findet  sich  im  Eikern  nwl» 
eine  oxyphik'  Granulation,  die  gleichfalls  für  Eikeme  charakteristisch 
ist  (siehe  allg.  Teil;. 


18.  KiUä. 

Scoleoiden. 

Von  niederen  Wünaeni  >eien  zwei  Vertreter  gewaliU;  ein  ^«ema- 
tode  (^Ascaris  meyalocei)hula)  und  ein  Piatode  {Dendrocoelum  lac- 
teumy  Den  Übersichten  reihe  ich  sofwt  die  Besprechung  einer  Anzahl 
der  interessantesten  Organe  an. 

Asearia  megaloeephala  (Nematoden). 

Übersicht. 

Betrachtet  wird  der  Querschnitt  der  vorderen  Kör]M n  ( ;rion  (Fig.  181) 
vor  den  Genitalschläuelieii.  I)>'r  ungeschnunpft  kiei-mnde  völli*;  glatte 
Schnitt  /eist  außen  das  Hpiderm  luit  auffallend  dicker  Cuticula.  in 
welcher  vei*scliiedene  Lagen  zu  unterscheiden  sind;  das  Epitlu'l  bildet 


Flg.  180.  Kiers tock^ei  von  Helix  potHotia,  mit 
ampebenden  Follikel-  and  Nährzellen  (nach  P.  Obst). 
f  FoUUelepiihel,  nx  yilunU«n.    kvm  Kobwhblt  und  HnoSB. 


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228 


Scoleciden. 


dno  relativ  dünne  Zellschicht  (sofi.  Suhcuticula»,  deren  Bau  ein  sehr 
komplizierter  und  schwierig  zu  deutender  ist.  Zti  untei*sch«'iden  sind 
hauptsächlich  eingelagerte  8tützfibril  1  en  von  langem  gewundenem 
Verlauf  und  dazwischen  verstreute  Kerne.  Das  Epidenn  ist  an  vier 
in  genau  gleichen  Abstämlen  gelegenen  .Streifen  zu  Wülsten  verdickt, 
die  gegen  das  Innere  vors|tfingen  und  entspn'chend  welclu'n  der  Schnitt 
orientiert  werden  kann.  Man  unterscheiflet  die  zwei  breiten  Seiten- 
wülste (sog.  Seitenlinien)  und  die  zwei  schniali-n.  am  Ui*sj)rung  hals- 
artig dünnen,  gegen  innen  hin  leicht  kolhig  geschwellten  Me4lial- 
wülste  (sog.  Mediallinien),  deren  ventraler  nieist  etwas  dicker  ist  als 


Fig.  181.    Amiris  megnl^ephaln.  Querschnitt. 

Cu<au  and      Cnticula.  toliere  and  innere  (Fiuier-)I.Bi;e,   Kp  Kpiderm,  LtAVst  Lateralwnitt,  yft.Wnt 
Medinlwalüt,  Knt  Entornderm,  m  f  Mu»k6lfn'ier.  rn  kt  Kern  pinor  sulchon,  fn  Ent-hyni,  von  nindclamollon 
darchseUt.   An  den  recbts«eiti|,>eu  l^aterolwaUt  stoben  Zweige  einer  biisdiellurmigen  Zelle  an. 

der  doisale.  Die  Medialwülste  umschließen  im  verdickten  inneren  Be- 
reiche einen  Nervenstanim;  si-ltm  liegt  auch,  gegen  au[i«*n  hin.  eine 
grolie  Nervenzelle  eingi  hettet.  In  «len  Seitenwülsten  ist  medial  und 
gegen  einwärts  hin  der  J)urchschnitt  des  dickwandigen  Nierenkanals, 
medial  und  gegen  auswärts  hin  der  Querschnitt  einer  Zellreihe  wahr- 
zuiielnnen.  die  sich  als  lichter  schmaler  Haum  gegen  innen  zu  ver- 
breitert, in  seitliche  Zipfel  auszieht  und  ;ili  un<l  zu  mit  einem  Kerne 
ausgestiittet  ist.  Neben  dieser  Zellreihe  fallen  leicht  (Jruppen  kleiner 
Kerne  auf,  je  eine  rechts  inid  links,  «lie  manchmal  ft'hlen.  Ferner  ent- 
halten die  Seiteuwülste  jederseits   den  (Querschnitt  einer  Nenenfaser 


n         I  Google 


Übentoht. 


229 


(So it  t  iiwulststämme).  In  der  Nähe  der  Scitcnwülsto  Vxc^t  jcdtM-soits 
iiu  niedrigeu  Epiderm,  dicht  au  der  Muskuktur,  der  (^uenjcluiitt  eines 
nur  aus  zwei  oder  drei  Fasern  bestehenden  Nervenstammes  (Sublateral- 
stämmc);  gegen  rückwärto  «erden  die  Fasern  in  die  SeitenwUiste  selbst 
verlji^ert  (IIkssk).  SchliolMirh  sind  ab  und  zu  einwärts  im  Epidenn 
Anschnitte  von  Kommissuren  getn^ffen,  welche  ringförmig  die  Me<lial- 
und  anderen  iStänime  verbinden.  Merkwürdigerweise  liudet  sich  auf  der 
rechten  Seite  mindestens  die  doppelte  Zahl  von  Kommissuren  als  Unks 

hn  IniHiii  dos  Qticrsclinittes  liegt  das  Enteron,  in  Fonn  eines 
dorsovcntrid  abgeplutteien  breiten  Bandes,  das  sich  zwischen  den 
Seitenwidsten  ausspannt  Es  wird  von  einem  hohen  eintönigen  Epithel 
gebildet. 

Das-  Fnllgewebe  zeigt  eine  sehr  bemerkenswerte  x\usbildnng.  Die 
MuäkuUuur  besteht  allein  aus  einer  iiulieren  Läugsmuskellage,  die 
sich  an  das  Epidenn  anlegt.  Das  Bindegewebe  besteht  nur  aus  dünnen 
Bindesubstanzlamellen,  die  sich  an  Epiilt  iiM  Muskulatur  mul  Enteron 
atilo<:on  und  sehr  wenig  Zellen  umschlieUen.  Di*-  Tilingsmuskellage  stellt 
die  8oinatüpleuni  dar;  Muskulatur  der  Splanchnupleura  fehlt  dagegen 
vollständig  und  nur  eine  dicke  Grenzlamelle  sondert  das  Enteron  vom 
Plerom.  djus  von  dem  erwähnten  Enchym-(Truiid^t  webe,  ohne  die  ge^ 
ringste  Beimischunfi  v(in  ^Iu>kul;itui'.  ;j;('liil»Irt  wird. 

Charakt«'ristiscli  ist  ilie  Ji;«ngsmuhkulatur  entwickelt,  deren  volumi- 
nöse, dabei  schmale  und  hohe  Fasern  wie  die  Blätter  eines  Buches  in 
ma&e  Schicht  nebeneinander  stehen.  Aus  dem  kontmktilen  Fibrillen- 
mantel  jeder  Faser  ijuillt  im  mittleren  Bereich  ein  mächtiger  Zellköii)er 
wie  «  in  Bruchsack  hervor.  Er  eiithidt  an  scitK  r  l'rsi»nintr^stelle  den 
Kern  mal  gieht  sog.  nervöse  Fortsätze  alj,  ilie  /m  *ien  Medial-  oder 
Sublatenüslimmen  der  gleichen  KörperhftUte  hinziehen  und  mit  den  Nerven- 
fasern derselben  in  Ktmtakt  treten  (RoHDEj.  Die  Zellkorpi  r  und  di."  /.um 
Teil  «Mvinu  langen  Foilsätze  erfüllen  einen  gi'oHen  Tei!  tlcs  i-^dmitts; 
der  Jiesl  gegen  den  Durui  hin  wird  von  den  (jlrundlamellen  und  ihrem 
flüssigen,  kömchenfUhrenden  und  verschiebbaren  £nch}'m  eingenommen. 

(^ber  die  Lage  der  paarigen  Xierenkanäle  in  den  Seitenwttlsten 
wurde  schon  ;nis«Tes;tgt.  An  S(  lmitten  durch  die  vurd^'i'*'  Kr !p"r!'  '_'i<in 
sind  gelegentlich  riesige  Zeikn  geti"offen,  die  im  Bindegewebe  zwi:>(  heu 
Darm  tmd  Seitenwülsten  liegen  und  deren  im  gnmen  vier,  sm  zwei 
Paaren  geordnet,  vork(»mmen  (büschelförmige  Koijjer).  Der  um- 
fangreiche, in  loimitiuUn.ilri-  Kii  litinij;  crcstrec1<t('  Z-  llkrtrj)er  umscldielit 
einen  kolossah  n  rllip-mili  n  l\»  i  n  und  gil)t  miichiige  Fortsätze  ab,  die 
sich  am  Dann  und  an  tlen  .Muskelzellkörpeni  ausbreiten  und  die  Bindc- 
lamellen  auseinander  drängen.  Die  Fortimtze  tragen  kleine  grobkörnige 
Anb;in;ic  von  kugliger  Form,  die  injizierte  Farbstoff«;  aufnehmen 
(Nassoxoff».  Im  Innern  der  Fortsätze  und  des  Zellkörpers  verhiufeu 
Fibrillen,  die  sich  mit  Eis<'nliamato.\}lin  intensiv  schwärzen.  Buer  phy- 
siolc^schen  Bedeutung  nach  sind  die  büschelförmigen  Zellen  als  Lymph- 
zeBeii  mit  )>hagotischer  Funkti(»n  aufzufassen. 

Auf  Sc  liTiitten  durdi  di*  (Jenitalrcirion,  die  reichlich  zwei  Dnttel 
der  Körperlange  einuimml,  hegen  neben  dem  Dann,  welcher  hier  eine 
unregelmäßige  und  wechselnde  Querschnittsform  zeigt,  zahlreiche  An- 
schnitte der  zwei  weiblichen  oder  des  dnen  männlichen  Genital- 


16* 


280 


Sooleciden. 


schlauche,  die  in  langgestR-cktoii  Win<li>ii<ji'n  den  pleromaltn  Hamn 
durchsetzen.  An  ausgewachsenen  Weibchen  vor  allem  ist  die  Musku- 
latur samt  ihren  ZelMuchen  und  nervösen  Forträtzen  in  der  Genital* 
r^on  stark   redu/irrt  und  von  den  Bindelamellen  bleiben  nur  so 

spärliche  Reste  erhalten,  dali  es  zur  Entwiekhintr  einer  jiriniüron  Lt-ihcs- 
liöhle  kommt.  Genaueres  über  die  Gomiden  sielie  im  betrefteuden 
Kapitel. 

Spidem. 

Das  E))iderm  i»t  in  bemerkenswerter  Weise  au${;ebildet.  Unter 

der  kolossiden  Ciiticula,  über  die  weiter  unten  ausfülirlieh  berichtet  wird, 
hndet  sich  eine  dünne  Gewehsiage,  die  zweierlei  Elemente  ^Fig.  1^2) 


Fig.  182.  Äfcaris  megatocephala,  Epiderm,  Längsaolinitt. 
i  IniMDlag»  dar  CtttIcnU,  te  OranimviBbran.  tt.fi  Stfittfibnllm.  kt  and  ac  Km  ui  8»d  i«  Syncytiviii«, 

ibukaUamt  afMduiitlMi. 

unterscheiden  läUt:  einerseits  Fibrillen,  die  zur  Cuticuia  in  Heziehung 
stehen  und  sich  intensiv  mit  Eisenhünuitoxylin  schwärzen;  zweitens  eine 

zusainnuMihiingende  Sarcinasse.  in  welche  Kerne  eingebettet  sind  (Syn- 
cytium).    Da»  Epiderm  zeigt  vier  wulstige,  ire^'m  innen  vorsprin^'ende 

Venückungen  (Seiten-  und  Me- 
dialwttlste).  Ober  deren  Cha- 
rakteristika, hinsichtlich  der 
Kinl:i<;ernnL'  von  Xcivt-n- 
stiinimen  und  Nierenkaniilen. 
bereits  in  der  (  herzieht  aus- 
gesagt wurde.  Von  den  ge- 
nannten Wülsten  ist  das  übrige 
E|>idenu  als  ?^lä  eben  epi- 
derm zu  unterselieiih'n.  in 
der  folgenden  speziellen  Be- 
schreibung wird  stets  bei  den 
einzrlnrn  Stnikttirelenu'Hten 
\(>ni  Letzteren  ausgegangen 
Werden. 

Stntzfibrillen.  Die 
Fibrillen  des  Kj>idenns  haben 
dureliau^  den  ("I)arakt«>r  von 
►Stütztibrillen.  Lm  ihre  Fonn 
und  den  Yeriauf  kennen  zu 
lernen,  bedarf  es  des  Ver}jleiehs  \on  Tjüniis-  und  Querschnitten  der 
Haut,  Zunächst  lassen  sich  Beziehungen  <l«  r  Fil)ri!len  zur  ( 'utictda 
nachweisen.    An  die  lunenlage  iler  Letzteren  treten  sehr  feine  Eud- 


Fig.  183.    Aacaria  mey.,  Anschnitt  einer 

M  nndlippe. 
Je  raiMr.  H/l  Stntzfibrillen,  $tju  faii»t*  Endltl*  aolcbir, 
«  SyaofWiH,  ka  Korn  douMlbe«,  v  Vakooto^  Ott  Onaw 
dar  Cntleola. 


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Epidenn. 


231 


i/ü.<;.. 


hbrillen  (Fig.  1^3 1  heran,  die  sich,  wie  es  scheint,  g^iuc  gkiclmüißig 
verteilen.   Durch  Vereiii^i^  der  EbdfibriUen  gehen  primäre  Sttttz- 

fibrillen  henor,  die  das  Epitlii  l  gegen  vom  und  rückwärts,  in  sehniger 
htunt:,  M'lten  direkt  ilt)\v;^l•t^  stciL'riid.  diirolisotzen  und  leicht  sich 
wmdenil  der  baäiUeu  Epidernigreu/i'  /-UhUvben.  Sie  h'gen  sicli  dabei 
bttndelweis  mehr  oder  weniger  innig  aneinander  und  biegen  an  der  Epithel- 
basis  in  tangratialen  A\^rlauf  um.  Hier  sind  die  Fibrillen  so  dicht  ge- 
drängt. dalJ  es  unmögUcli  ist.  dus  Schicksal  (mim  t  cin/cliicii  /ii  verfolgen; 
besondt'rs  cntsprochond  jeder  Muskelfaser  bildm  sie  eine  Art  Fibrillen- 
pülster,  dai»  auch  ni  direkter  Heziehung  zu  ents|»rechenden  Fibrillen  der 
Fasern  steht  (siehe  bei  Muskulatur).  Viele  Fibrillen  biegen  wieder  aufwärts 
zur  Peripherie  und  verschmelzen  mit  anderen  ihresgleichen  zu  (b'rberen 
Fibrillen  (s k ii  ii dii  re  Stützf ibril  len .  St  iit/fasern).  Dirse  Fibrillen 
zweiter  Ordnung  ^uid  vur  allem  an  Längsschnitten  zu  studieren,  wo  sie  in  sehr 
Schläger  Richtung  nach  vom  oder  rückwärts  verlaufen,  aber  auch  in 
verschiedener  Epidemdiöhe  in  longitudinalen  oder  zirkulären  Verlauf 
umbiegen.  Viele  erreicln'n  die  Cutieula  wieder,  biegen  ahei-.  wie  es 
scbeint,  bald  unter  stunii>fem  Winkel  aufs  neue  basahvärts  um:  es  ist 
zweifelhaft,  ob  sie  in  irgend  einem  Falle  aulien  zur  Endigmig  konnuen. 

Die  Medialwülste  (Fig. 
184)  ensclieinen  als  ein  Sam- 
mel|>unkt  v(»u  Stiit/fasi>rn.  die 
im  Hals  gegen  einwärts,  immer 
in  seitlicher  Lage,  em|)oi-steigen 
und  sich  in  Umgebung  des 
Nervenstammes  in  zirkul.ir  oder 
scbnig  verlaufende  Fibrillen  auf- 
lösen, »lie,  wie  es  scheint,  hier 
ihr  Ende  finden  (Sttttzfibril- 
lenmantel).  Zwischen  den 
Nerven&sem  des  Stranges  trifft 
man  nur  vereinzelt  aufsteigemle 
oder  longitufUnal  verlaufende 
Fibrillen.  Daß  die  Mantel- 
fibrillen  in  die  Stützfibrillen 
der  nervcisen  Mnskelzellfnrtsätze 
übergeben  (Ai'athyJ,  läÜt  sich 
nicht  mit  Sicherheit  erweisen: 
eher  scheint  es.  als  wemi  beid»'r- 
lei  T?ildmii:rii  mii-  in  Beridirung 
mit  i'inantit  T  tiütru.  Am  flak 
der  Medialwülste  kuuniil  e>  m 
Bildungen  förmlicher  Fibrillen- 
nester,  die  an  die  getleebt- 
artigen  Fibrill'-imiäntel  vieler 
Glia/ellen  erinnern. 

Ganz  zurückzuweisen  ist  die  Anschauung  Apathts.  nach  der  die 
l)e>>(  briebenen  Stützfibrillen,  denen  sieb  n(»(  b  di«'  gh  ieliartigen  Elemente 
der  Mu>kelfasem  zug«'sellen  (>ielie  dort  I.  Neiirotibrillt'n  dai^tflK-n  sollen. 
\Ve»ler  stellen  sie  in  ii'jcml  wrlclicr  Hf/ii  iniiiLr  /.u  dem  Inliall  der 
Nervenfasern,  noch  sind  ui  diesem  bis  jetzt  ähnlich  bescbalfene  Neuro- 


Fig.  184.     AscarUt  megalot:ephnla,  Stück 

eines  Ll&ngssehnit  tes  d archeinen 

Medial  w  a  Ist. 

Bü.Ov  HUlgewabe.  kt  and  ket  xacehddK*  Karae  (dar 
Mitn«  Mben  einer  Satnahmi  nlH*n),  at^  Stfttx* 
IMIlm,  fl^i  desgL  Ml  iniM  lÖM*  «m  Vadiiüviilstes 
•  <lcht>  ▼■nnhHngimt  dir  FlWlka.  Di*Cntfciü»kt  nklu 
ait  dttgärtaUt 


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232 


Scoleciden. 


fil)rillcn  nach{;owiesoii  worden:  sie  /eigen  auch  niemals  «len  spiral  ge- 
schlängelten Verlauf.  «1er  für  letztere  charakteristisch  ist,  und  gleichen 
im  Uhingen  in  allen  Stücken  echten  8tüt/tihrillen,  wie  sie  anderoi^ts  he- 
schrieben  winden. 

In  die  Seitenwülstc  (Fig.  185)  strahlen  auch  derbe  Stützfibrillen 
von  den  Seiten  her  ein  und  sti'igen  in  ihiuMi,  gleich  den  zu  don  Wülsten 
zugehörigen  Elementen,  in  schrägem  Vi'Haufe.  sich  unter  einander  durch- 
kreuzend, gegen  einwärts  hin  auf,  um.  wie  es  scheint,  hier  ihr  Ende  zu 
tin<len.  Eine  auffallende  Kom|dikation  im  Hau  des  Ej)iderms  bedeutet 
die  mediale  Zell  reihe  jedes  Seiten  wulstes,  die  hier  zu  bespR'chen  ist, 
da  die  Zellen  in  direkter  R'ziehung  zur  C'uticula  und  zu  den  Fibrillen 
stehen.  Man  bemerkt  an  der  C'uticula  auf  dem  Querschnitt  des  Wulsts, 
in  medialer  Lage,  eine  schmale,  verdickte,  knopfartig  leicht  vorspringende 
Stelle,  von  welcher  ein  Bündel  feiner  Endfibrillen  entspringt,  die  direkt 

X/.C 


d.z        /r,  kf 

Fig.  185.    Ancari»  viegalocephala,  Seltenwulst,  quer. 
{  Inn«nlag«  der  Cuticnla.  d.x  Deckzelle  (»m;.  tnodialo  Zollreiho),  iVt'.C  NierenkanaJ,  k*  Kerne  and  «e  Sarc 
du  Syncytiam«,  kei  Kemnest,  it  fi  StüUfibrillen,  n.f  NerventUmm  des  WnUtei,  tt.fi  desgleichen  der 

Sablatorallinie. 

nach  einwärts  verlaufen  und  sich  zu  dünnen  primän'n  Stützfibrillen  ver- 
einigen. Denirt  enjibt  sich  ein  srhlaiikcr  Zellhals,  der  in  einiger  Ent- 
fernung von  der  C'uticula  zu  ein<'m  Zcllkörper  anschwillt.  Die  Form 
tles  letzteren  wechselt.  Bald  ist  sie  einfach  elliptisch,  mit  aufrecht 
stehen<ler  Längsjichse.  bald  basal  verbreitert  und  hier  in  seitliche  Zii)fel 
iiiis<j«'Z()gen.  Jede  Zelle  läuft  in  Höhe  und  Tiefe  des  Schnittes  weiter 
und  bildet  derart  ein  Septum,  das  durch  anstoßende,  nicht  scharf  ab- 
gegri-nzte  Zellen  fortgesetzt  wird.  Im  Zellkörper  liegt  der  in  der  Längs- 
achse der  Zelle  ellipsoid  ausgezogene  Kern,  der  alle  anderen  Kenie  des 
Epidenus  an  Grölie  übertrifft  und  fast  die  (xröße  eines  Muskelzellkenis 
erreicht.  Er  enthält  einen  deutlichen  Nucleolus  und  reichlich  Nucleom; 
in  seiner  Umgebung  eiseheint  das  (tcrüst  l»esondei-s  gedrängt. 

Syncytium.  Das  zwischen  den  Fibrillen  gelegene  (lewebe  erscheint 
neben  diesen  sehr  selbständig.   Es  füllt  alle  Lücken  aus  und  ist  in  un- 


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£pidenu. 


mittelbarer  Nähe  der  Fibrillen  von  heller,  im  übrigen  Räume  von  deut- 
lich feinkörniger,  oft  nnvh  wikuuläicr  Striiktm*.  Gelungene  Präparate 
Uu>!>ea  in  ihm  ein  feinem  Uerüst  erkvunen,  duü  von  paiullel  vürlaufenilei^ 
zirkulär  orientierten  blassen  F^den  gebildet  und  immer  sehr  gleicbmaßig 
beschaffen  ist.  Oft  finden  sich  Keihen  oder  Gruppen  von  Udnen  Vaku- 
olen. Anlchifimgen  heller  Z\vis(  lit  iivulisfnnz  repräsentieren  und  das 
zarte  (4erüst  auseinander  drängen.  Die  Kerne  sind  elliptisch,  mit  Hach 
liegender  Längsachse,  färben  sich  nur  schwach  und  entlialten  fast  aus- 
scldieülich  nur  einen  Nucleolus.  Nicht  selten  folgen  sich  in  sarkulärer 
Richtung  Reihen  von  dicht  neben  einander  liclagerten  Kernen;  in  an- 
deren Fidlen  sind  sie  zieinlicb  spärlich  verteilt;  ihre  Größe  wechselt. 

In  den  Medial-  und  Seiteuwülsten  ist  das  Bild  ein  etwas 
abweichendes.  In  beiden  gewinnt  das  Syncytium  an  Masse  gegenüber 
den  Fibrillen.  Die  syncytialen  Stränge,  wie  sie  durch  die  Einlagerung 
der  zirkuliuen  Fibrillen,  durch  die  zirladiir  fii<lige  Stiiiktur  und  die 
Kernreilien  vurgetäusicht  werden,  biegen  in  beitU  ti  Wülsten  in  longitu- 
dinalen  Verlauf  um,  indem  sie  sich  zugltach  gegen  die  imiere  Wulste 
kontur  senken.  Dabei  reiandert  sich  ihr  Charakter  etwas.  An  den 
Medialwiilstoii  erscheinen  sie  in  Uni^'i'bnni:  und  innerhalb  der  Nen'en- 
stümme  reiclier  an  Granulationen  und  auch  (he  fädige  »struktur  tritt 
deutlicher  hervor;  die  Kerne  liegen  viel  spärhcher,  sind  aber  größer. 
Das  Syncytium  bildet  hier  ein  kom|)akte8  HttUgewebe  fUr  die  Nerven- 
fasern, währond  dii-  Stiitzfihn'Ilen,  wie  envähiit,  fast  ganz  nuf  einen 
äulieren  Mantel  beschriinkt  sind.  Jnfolt,'»'  die^rr  Anordnung  ist  auch 
von  einer  Strangbildung  durch  das  Syncytium  liier  durchaus  nicht  zu 
reden.  Um  so  deutlicher  dagegen  scheinen  longitudinale  Stränge  an 
den  Seitenwülsten  vorzuliegen,  da  auf  deui  Qui  rsclmitt  die  Anordnung 
der  Stüt/tibnilen  eine  ziendich  regelmäßig  gittenirtige  und  innerhalb 
jeder  Masche  auch  *h\s  Aussehen  des  Syneytiums  ein  auitallendes  ist. 
Es  erschdnt  nämlich  das  födige  Gerüst  jedes  Strai^es  peripher  gelagert, 
während  den  Innenraum  eiiu*  dichte  homogene  Masse  einnimmt,  die  ^ch 
mit  Eosin  Iciclit  rot  färbt.  Ini  Ki^ir'nhäniato.xylinfärlmnj»  einen  gelben 
Ton  annimmt.  ISur  wenig  locker  verteilte  Fäden  sind  innerhalb  dieser 
wohl  gallertartigen.  dickftQssigra  Substanz  (GallertstrKnge)  zu  unter- 
scheiden. Auch  die  Kerne  hegen  m«  i^t  peripher  an  den  Stützfibrillen. 
Hier  tinden  sich  ferner  spärliche  Granulationen,  die  sich  mit  Eisen- 
hämatoxylin  schwärzen. 

Das  Aussehen  der  Seiteuwülste  variiert  sehr  nach  der  Beschaffen- 
heit des  Syncytiums.,  die  übrigens  bedeutend  v.  m  der  Fixierung  abhängen 
<lilrflr.  Vor  allem  der  innere  Bereich  der  Wülste  bietet  iiininiiiifaclie 
Bilder,  auf  die  hier  nicht  eingegangen  werden  kann.  Die  ivcrnM Heilung 
ist  eine  lose.  Indessen  findet  sich  euie  Stelle  jederseits  neben  den 
MediakeUen^  wo  gewöhnlich  zahlreiche,  auffallend  kleine  Kerne  dicht 
gedrängt  nebeneinanderliegen  (Kerngruppen).  Durch  Vergleich  viel- 
facher Hildcr  tiber/eugl  man  sich,  «lali  diese  Kernnester  zum  Syncytium 
gehören  und  daU  hier  die  Kerne  degenerative  Erscheinungen  durch- 
machen. Es  finden  sich  alle  Obergäuge  zwischen  den  .normalen  bläschen- 
förmigen, hellen  Kernen  und  winzi^^  kompakten  Kernen,  in  denen  das 
Nucleom  zu  einer  dichten  Masse  zusammengedrängt  ist. 

In  neaester  Zeit  hat  Goldschvidt  abweichende  Aosicbten  Uber  den  Brno 
der  Seiteuwül&te  entwickelt.  Nach  ihm  ist  der  an  die  CoticiÜA  angrenzende  Teil 


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234 


Scoleciden. 


allein  dem  Epiderni  znznrechnen,  während  der  elpentliche  Seitenwnlst  ans 
einem  besonderen  sog.  Grandgewebe  ond  aus  einem  exkretorischen  Driisen- 
gewebe,  welch  letzteres  die  eigentliche  Niere  repräsentieren  und  rechts  und 
links  vom  Nierenkanal  in  Stran^nrm  vorkommen  soll,  bestehen  soll.  Diesen 
in  erster  Linie  für  A.  lumbricoides  gemachten  Angaben,  die  aber  auch  für  A. 
megalocephcda  gelten  sollen,  kann  ich  in  üinsicht  aof  letztere  Form  nicht  zu- 
stimmen; hier  ist  das  Gewebe  der  Seitenwülste  dan-haas  gleichartig  nnd  die 
oben  gegebene  Beschreibung  bleibt  zu  Recht  bestehen.  Daß  sich  das  Gewebe 
der  Wülste  an  der  Exkretion  beteiligt,  scheint  nach  den  experimentellen  Be- 
fanden Metalnikoffs  und  Golowins  festgestellt,  doch  findet  sich  ein  besonderes 
Drüsengewebe  nicht  vor. 

Deutuiif;  lieider  Gewebe.  Es  bleibt  fraglich,  ob  die  Stütz- 
tibrillen  vom  Syncytium  gebildet  werden  oder  von  besonderen  Zellen 

D 


Fig.  186.    Ascaria  megalocephala,  Cuticula,  quer  (A)  and  längs  (B) 

geschnitten. 

Kp  Kpidonn,  x  Orenziiiembnu).  i  lonenlaK'e,  %  f,  m.f,  iiu.f  innere,  mittlem  nnd  lullere  Fa»erlafre,  t.6a 
innere  Blinder,  k  homogene  I.aKe.  ri  Kindenlave,  üuJm  lluiiere  Binder,  e,  et,  ci  LymphkanKIrhen. 

Nach  ToLDT. 


sich  ableiten,  deren  Kerne  —  mit  Ausnahme  <ler  in  den  Seitenlinien 
erwidinten  Elemente  —  degeneriert  sin<l.  Nach  ZVK  Stk.^.sskn  geht 
embryonal  das  Ektoderm  ganz  in  die  Cuticula  ein,  während  die  Sub- 
cuticula  vom  Mesoderm  stammt:  nach  anderen  Autoren,  z.  B.  Maktim, 
entsteht  sie  aus  Zellreihen  «les  Ekto«lerms.  Im  letzteren  Falle  wäre 
also  jedenfalls  das  ganze  epidermale  (Gewebe  einheitlicher  Natur,  im 
ersteren  dagegen  <lie  genetische  Beziehung  der  Fibrillen  zum  Syncytium 
zweifelhafter  Xatur. 

Cuticula.  Die  mächtige  Cuticula  (Fig.  lSß\  welche  nach  (Ut 
letzten  larvalen  Häutung  dauem<l  weiter  wächst  und  an  Dicke  der  zu- 
gehörigen Zellschiciit  an  jungen  Tieren  gleichkommt,  bei  grolien  Tieren 
sie  um  das  Doppelte   und  Dreifache   übertrifft,   setzt  sich  aus  fünf 


235 


Schichten  zusammen:  aus  der  Rindenlage,  homogenen  Lage, 
Fiiserlafi;e.  Innenlage  und  Grenzmenibran.  Bei  Eisenhämatoxy- 
linfiirlnuii:  bleiben  die  hr)mo«:one  und  Iniu  nlafie  meist  bell,  wäbrend 
beide  andere'  Lagen  geäcUwiiiy.t  werden;  sie  beben  sieb  dann  scbai'f 
voneinander  ab.  Straktui«]!  hswtm  sich  dreierlei  Bildungen  in  den  ver- 
schiedenen Lagen  mit  mehr  «xli  r  \veni|^  Sieberbeit  nachweisen:  selir 
zarte  Fibrillen  (Cuticularfil)rillrTi  i,  tWn  wohl  F(>rts('(/nn<^rn  der 
in  der  Zellscbieht  naclnveisban  ii  Endtibrilieii  unzuseben  sind;  eine  (hebte 
Grund-l  K itt-)substanz  und  belle  Saftbabnen,  die  von  einer 
hyalinen,  in  die  ZeUschicht  einmündenden  Zwischensubstanz  (Lymphe?j 
erfüllt  sind.  Die  genaueste  Schilderung  wurde  von  C.  ToLDT  g^ben, 
an  die  sich  die  foltrende  Bescbreibtin?  nnsrhliclH. 

Die  Grenz membran  ist  dünn,  oluie  deutliche  Struktur  und  färbt 
sich  leicht  mit  Hämatoxylin.  In  der  dickeren  Innenlage  ist  eine 
aufrecbte  Streifung  leiclit  zu  erkennen.  Zwiscben  den  feinen  Streifen 
(f 'utirulrtrfibnllon),  die  mit  dtn  Riidflbrillen  direkt  /usammenbängen 
dürften,  liegt  eine  helle  Grundsubstanz.  An  Längsschnitten  tles  EiU- 
derms  sieht  man  eine  zarte  Schichtung  der  Inneiüage,  die  einer  Ver* 
klebung  der  Fiiden  untereinander  entsprecben  dürfte.  Die  Fast^rlage 
bi  >t(  lit  aus  drei  Schiebten,  dm-n  innor^te  niid  dünnste  etwa  di  r  Innen- 
lage  an  Dicke  gleichkommt  oder  etwas  gegen  sie  zurückbleibt,  wiihrentl 
die  mittelste  an  Mächtigkeit  beide  anderen  erreicht.  Zur  Faserlage 
gebort  auch  eine  an  der  Grenze  zur  homogenen  Lage  betindlicbe  sog. 
Bänders(  lit.  die  aus  zirkuliir  verlaufenden,  ziendicb  dicht  iiflM  ii- 
einander  gelegenen,  platten  und  schmalen  Ringen,  korrespondierend  mit 
den  äulieren  Bändern  (^siebe  bei  liindenhige^,  besteht.  Die  charakte- 
ristische Ausbildung  der  Faseriage  wird  durch  die  Saftbahnen  bedingt. 
B«'i  Fläcbenansicht  zeigen  die  Bahnen  die  Form  diagonal  gestellter, 
scbmalrr  Sjialt«-!».  dif  in  der  inneren  und  äulieren  Lair«'  '^ebnig  von 
rechts  binten  nach  links  vom,  in  der  mittleren  scliräg  von  links  hinten 
nach  rechts  vom.  verlaufen.  Zwischen  den  Bändern  treten  sie  in 
Kanälcbenfortii.  ( iiu n  1(  lebten  Bogen  bis  zur  mittleren  AuOenflfiche 
jedes  Bandes  beschreibend,  hindurch,  und  Lri'!i«>reM  nun  der  homogenen 
Lage  an.  Morphult^sch  ist  die  Bändurscbicbt  insofern  interessant,  als 
der  zirkuläre  Verkmf  über  den  S^toiwülstcn  einem  longitudinalen 
weicht.    .Vlle  Bänder  verflieBen  hier  zu  einem  längsverlaufenden  Bande. 

In  dti"  homoiicneu  Ltage.  wrlchr  ni«>i<t  all»'  anderen  Tiiigon  zu- 
sammen an  Dicke  übertrifft,  verlatden  <iie  bier  knanalartigen  Safti»abnen 
«lirekt  aafsteig(^nd  zur  Kindenlage.  ^Lul  nimmt  sie  nur  an  günstigen 
Pnipaniten.  dann  aber  oft  mit  groller  Scharfe  und  in  regelmäßiger 
reibenw» r  fliehe  unten)  Anonlnung  wahr.  Die  zwiscben  ihnen  ge- 
legene ( M  iiMiKulKtanz  f.irbt  sieb  nnt  Hänintoxvlin  im  inneren  Bezirke 
iuten>iv<'r  als  im  äiiLieren.  Sie  gibt  ijbeali:uuato\yihi  leicbt  ab;  wo 
jedoch  die  Entfärbung  keine  votlstiindige  ist,  kann  man  gelegentlich 
eine  wenig  scbarb',  aufrecht  steben<le  Streifung  seben.  die  feinen,  diclit 
geonlneteu  Fibrillrn  zu  eiit-^itrecben  scheint.  Eine  Si  liielitiinL'  i-^t  nirL'ends 
augetleutet.  —  Die  Kindenlage  ist  wieder  durcb  komjiiizierte  Anord- 
nung der  bier  zwar  gleichfalls  kanalchenartigen,  aber  sich  verzweigenden 
Saftbabnen  ansgezeic  bnet.  Die  aus  der  homogenen  Lage  aufiteigeiiden 
Jvanäle  bie-_'<>M  an  di  r  flrenz«>  tre-j^en  rückwärts  nm  und  verlaufen  in 
einer  Bi>genlinie  zm*  (Jbertläcbe,  wo  sie  ausmünden.    Dabei  teilen  sie 


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236 


Scolecideu. 


sich  an  der  Unibicj^uiigsstclle  in  etwa  vier  oder  fünf  Äste,  die  gegen  die 
Peripherie  hin  li  irlit  divergieren  und  liier  in  ziilcidären  Keihen  ange- 
ordnet sind.  Zwischen  den  einzelnen  Kanalsystemen  bestellen  Verbin- 
dungen, die  von  den  Teiltuigsstellen  ausgehen,  und  einerseits  die  be- 
iwchbarten  KanMle  in  querar  Richtung  rerknupfen,  andererseits  bogen- 
förmig  gegen  vorn  lün  zu  den  Ästen  der  nächst  vorderen  Systonio  ver- 
laufen und  in  diese  einmünden.  Von  eiri/^elnen  dieser  Kininiiudungs- 
stellen  senken  sich  sog.  Kanäle  zweiter  Ordnung  in  die  homogene 
Lage  hinein.  —  Die  äuUere  Begr^uning  der  Rindenlage  ist  auf  Längs- 
schnitten eine  wellige.  Zwischen  den  Auamündungsreihmi  der  Kanal- 
enden hegen  Inindartige,  leicht  vorspringende  Streifen  einer  dichten 
Grundsubstanz,  die  aucli  gegen  innen  zu  deutlich  kontrastieren  (äuliere 
Bänder  oder  äußere  Schicht  der  Rindenlage).  An  den  Seitenwfllaten 
stehen  die  zirkulären  Bänder  durch  ein  Längsbaad,  welches  dem  der 
inneren  Jiänderschicht  entspricht,  im  Zusnmmenhang.  In  der  (tnind- 
substanz  der  Rindenlage,  tüe  sich  leicht  mit  Eisenhäuiatuxyhn  schwärzt, 
sind  Fäden  nicht  zu  unterscheiden. 

Ein  überbli(  k  iii>er  das  Safthahnensystem  zeigt  also  von  außen 
nach  innen  fixierendes  J^ild.  Zwisrlu  n  den  zirkulären  äußeren  Bändern 
münden  reiheidonuig  gestellt  ilie  p  kriiiumten,  der  Rindenlage  nngo- 
hörigen  Endüste  relativ  dicker  Kanäle  aus,  welche  gleiclifalls  leiheii- 
förmig  gestellt,  die  homogene  Lage  durchsetzen  und  an  der  Grenze  zur 
Rindeninge  Verbindungen  untereinander  eingehen.  An  der  Grenze  zur 
Fc'iserlage  weichen  sie  den  inneren  Rändern  aus.  flurchsetzen  die  drei 
Easerschichten  iu  Form  diagoiud  gestellter  schmaler  Spalten,  die  in 
den  drei  Schichten  verschieden  orientiert  sind,  und  lösen  sich  in  der 
Innenlage  in  feine  Kanälchen  auf,  welche  in  das  Epidem  ein- 
minulen  dUiften.  Zweifellos  ist  die  Eunktion  dieser  iSaftbahnen  eine 
ernährende. 

Gelegentlich  trifft  man  auf  anormale,  mächtig  entwickelte  Saft- 
bahnen, deren  Zusammenhang  mit  der  Zellschicht  leicht  fcstzustdlen 
ist  und  die  auch  die  Faserlagen  in  Kanälchenform  durchsetzen. 


19.  Kurs. 

Ascaris  metjalocephala. 

Nernnsystem.  ^ 

In  den  eingangs  angeführten  Nervenstämmen  finden  sich  Nerven^ 

ii'^ern  und  voreinzeltr  X(  rvenzellen.  Die  Nervenfasern  sind  von 
verschiedener,  im  allgemeinen  von  beträchthcher  »Stärke.  £ine  färberische 
Isolation  der  Neurofibrillen  ist  erst  ganz  neuerdingü  (Deiveka  )  gelungen; 
die  von  Ai'athy  beschnebenen,  durch  Vergoldung  dargi'stellten  Elemente 
<ind  nichts  anderes  nl^  die  heschriebeiien  Stiif/fil)inllrn  >ii'!ie  muh  liei 
Muskulatur).  Nach  Ukixkka  sind  die  Neurohlirilien  mit  Methylenblau 
färbbar  und  zeigen  im  übrigen  keine  Unterschiede  zu  denen  anderer 


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EntcvodARD« 


237 


Tiere;  jeder  Faser  kommt  ein  Bündel  feiner  Fibrillen  zu.  Über  \'er- 
zwdgung  und  Endigimg  der  Fasern  siehe  bei  Zellen. 

Nervenzellen  kommen  vorwiegend  dem  Sclilnndring  and  der 
Analr^on  zu,  finden  sich  aber  aiicli  in  den  Xervenstiiniinen  des 

Rumpfes  und  sind  von  /weiorlri  Ait:  scnsihlcr  tnid  motorischer 
Natur.  Die  ersteren,  kleineren  stehen  mit  ihren  eflektorischen  Fort- 
sätzen zu  den  Papillen  der  vorderen  und  hinteren  Körperregiun  in  Be- 
ziehung, für  die  charakteristisch  ist,  daü  immer  zwei  Nervenfasern 
(differenter  Zellen)  in  je  eine  Papille  eintreten  (Dkinkka).  Auf  den 
Bau  der  Papillen  katin.  da  sie  der  hier  beschriebenin  K<ir])on('fjion 
fehlen,  nicht  eingegangen  werden.  Lateralen  der  sensiblen  Axone  be- 
geben sich  übrigens  aucli  zur  Muskulatur,  an  deren  Fasern  sie  in  End- 
pliittchen  auslaufen  (sensible  Endapparatc,  Dei.vkka).  Die  per/ep- 
tnri>ch(n  Fortsätze  (Dt  ndntcn»  lösen  sich  an  den  Enden  in  tin  Ele- 
nientargitter  auf.  aus  dviu  auch  die  Dendriten  der  moton.^cheü  Zellen 
entspringen.  Die  motorischen  Zellen  sind  viel  grüber  als  die  sen- 
siblen Zellen.  Ihr  motorischer  Effektor  (Neurit  oder  Axon)  gibt  kurze 
Lateralen  ab,  die  /umeist  die  Medialwülste  oder  Suhlateralstammo  gar 
iiidit  verlassen  und  an  die  Fortsiitze  der  Muskel/eilen  sich  mit  mo- 
torisciien  Endplättchen  anlegen,  blanche  Latemleu  bind  indessen 
länger  und  erreichen  nach  Denieka  auch  die  Muskelfasern  (was  in- 
dessen nicht  abgebildet  wird). 

Die  hier  nach  Deinkkas  Befanden  gMohilderte  Art  der  Muskelinnervienrng 
stimmt  mit  älteren  Beobftcbtangen  and  Annahmen  dnrchaos  ttbetein,  wenigstens 
kann  leb  nicht  finden,  daB  DamncAS  Angaben  dM  Bild  wesentlich  verindnt 

hätten.  Es  he.steht  uoch  immer  Jer  pri  ii/.ii)ielie  Unterscliied  in  der  lu- 
nerviemng  der  ^ematodeimiu£k«ln  zu  der  der  Muskelu  Iioherer  öcolecidea 
(Annalat«n).  Die  motorischen  Fasern  begeben  sich  nicht  /.ur  kontraktilen 
Substanz,  vielmehr  entsenden  die  Muskelzelten  Fortsätze  zu  den  Nervenstäramon, 
die  mit  den  motorischen  Lateralen  in  Berühruug  treten.  Entsprechendeti  gilt 
auch  fiir  die  Innervierung  der  Plathelmiuthenmuskulatur  (siebe  Kurs  21),  so 
da6  also  alle  niederen  Würmer  in  Hlnsiobt  auf  die  MnskeUnnervlerimg  von 
den  Anneliden  (siehe  Knrs  4)  fondamental  sich  ontersdieiden. 

Erwähnt  sei  noch  das  Vorkommen  mg.  radiärgestreifter  Xeneu- 
zellen  (Leuckakt),  deren  eigentümliche  Struktur  nach  GoLDSCHMIDT 
durch  eindring^de  Sttttzfasem,  die  von  einer  Gliahülle  ausgdien  sollen, 
bedingt  ist. 


Enteroderm. 

Das  dorsostiUiui  allgeplattete,  quer  zwischen  den  8eitenwülsten 
ausgespannte  Euteron  zeigt  ein  sehr  einförmiges  Epithel.  Es  besteht 
(Fig.  187)  allein  aus  schlanlo^lindrischen  haben  Nährzellen  von 
schematisch  regelmäßiger  Form,  mit  distalem  Stid)chensaum.  In  den 
Winkeln  der  Hachen  Hrdin»  sind  die  Zellen  etwas  niedriger  als  sonst. 
Ihr  strukturelles  Aussehen  vaniert  nach  dem  Ernährungszustände  in 
Hinsicht  auf  den  Gehalt  an  Kömchen  oder  Ballen,  wäk^nd  die  Ge- 
rOststruktur  immer  gleichartig  erscheint.  An  Eisenhämatox^linprÄ- 
paraten  siclit  in.tii  drntliclit'  i:i  schwär/te  Fäden,  die  an  di  r  (in-n/.- 

lamelle  ent>|)i  und  peripli»  i  ii  warts  in  die  Zellnienibmu  einstrahlen, 

in  der  sie  im  ganzen  Zellbereich  nachweisbai*  sind.    Im  Sarc  selbst  ist 


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2d8 


Sooleciden. 


der  Nachweis  von  Fiiden  ein  unsicherer;  die  distal  nachweisbare  feine 
Kömelung  scheint  zu  Fäden  in  Beziehung  zu  stebw,  doch  konnte  ein 

sicherer  Entscheid  nicht  pefällt  werden. 

In  Hinsicht  uut  dus  Chondrom  zeigt  die  Zelle  folgenden  Aufbau. 
Unter  der  Limitans  li^  die  nutritorische  Zone  des  Sarcs,  die  eine 
feine  helh;  Granulation  oder  fast  Iiomogene  Beschaffenheit  aufwost. 
Ohne  Zweifel  steht  dieser  einenartif^e  Zellsautn  zur  Kcsdrption  der  Xiihr- 
ütüfte  in  Beziehung.  Es  folgt  diuunter  ein  ileutlich,  wenn  auch  fein- 
körniger Zellabschnitt,  der  sich  fftrberisch  anders  vethält  und  vor  allem 
durch  Einlagerung  (allerdings  nicht  inuner  nachweisbarer)  glänzender, 
jIt'll)Hch-f:rüner  Körner,  die  wolil  Exkretkürner  repriisentiereti.  cha- 
rakterisieil  ist.  Das  übrige,  in  mittlerer  Höhe  uiul  bas:ü  gelegene  äarc 
ist  weniger  «licht  struiert;  es  findet  sich  hier  die  feine  Kömelung  nur 
in  losen  Zügen,  zwischen  welchen  lichte  Räume  mit  oft  groüen,  blau 

sich  farbriidni  Kör- 
nern uiul  iSchoUen, 
von  uiii-  als  Tropho- 
chondren  (Nähr- 
kömern)  bezeichnet, 
vnrkoiinnen.  Unter- 
halb <les  Kernes  be- 
merkt man  noch  eine 
schwer  analysiwbare 
Ansammbnitr  baso- 
philer t^ubstanz,  die 
wie  einKlumpen  dicht 
zusammengedrängter 
Sclih'ifen  aus>ieht 
und  wohl  dem  von 
GoLDsculiiDT  für  Ä. 
lunibricoides  beschriebenen  sog.  Chromidialapparat  (Sarcomitom)  ent- 
spricht. 

Der  S  t  ii  i)  c  h  e  II  s  ;i  u  m  erscheint  manclmial  villhs»  liomopen.  in 
anderen  Fällen  treten  die  einzelnen  Stäbchen  deutlich  bei-vor.  Dali  sie 
mit  Zellfiiden  zusammenlängen,  läßt  sich  nicht  sicher  dartun,  einerseits 
wegen  der  dichten  Beschaffenheit  der  nu tri tori seilen  Zone,  andererseits 
Avcil  »'ine  intensiv  sich  scliwiirzende  Tjiiiiitans  Sure  und  Stühchen 
trennt,  deren  Auflösung  in  einzelne  Körnchen  selbst  an  sehr  dünnen 
Schnitten  kaum  gelingt.  Zwischen  den  Stäbdien  liegt  eine  dichte  Sub- 
stanz-, (loch  be<)]):ichtet  man  auch  Iir1l>  kanälchenartige  Tiücken.  In  der 
nutritorischen  Ke«rion  liilit  sich  ein  Diplnsom.  gew<ihidicli  in  aiifrcchter 
■Stellung,  an  günstigen  Präparaten  mit  ziendicher  Sicherheit,  weim  auch 
nicht  besonders  deutlich,  nachweisen.  Distal  finden  sich  zwischen  den 
Zellen  hohe,  schmale  Schlulileisten.  Nicht  selten  beobachtet  m.in, 
(lali  nnti'rhalh  der  Leisten  die  nutritoristhc  Sarc->Mlistaii/  -m  Ii  leicht 
von  «ler  Mcndtran  abhebt,  also  jedenfalls  ein  wenig  geschruiiii)tt  ist. 

Der  Kern  ist  relativ  klein  un<l  liegt  inuner  basal,  unweit  der 
Grenzlanu'llo.  Er  ist  ellipsuid,  mit  aufrecht  stehender  Längsachse,  färbt 
<ich  nur  hell  und  entiiält  einen  kleinen  Nncleolus.  Die  Gerüstfiiden 
umgeben  ihn  von  allen  Seiten. 


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HoskaUtar. 


Mnskalatur. 

Die  umfangreichen  Miiskt'lzellen  der  <'iiischi(litif;»'n  L;infj;snuiskol- 
lage  bestehen  aus  einer  relativ  kurzen  pluiupeii  Faser,  deren  kon- 
traktile Rinde  auf  dem  mittlereii  Qnerachnitt  (Fig.  188)  die  Form  eines 
hohen,  aufrecht  stehenden  Hufeisens  mit 
einwärts  L'i  wfnidctcr  Öffnung  hat,  und  aus 
dem  Zell  kür  per,  der  enurm  entwickelt, 
in  Form  mnes  bmchsackartigen  Beutels,  aus 
der  Hufeisenöffnung  in  das  Innere  des 
Körpers  hineinhiin-^t  und  iin'hrcrf  Fort- 
satze abgiebt,  von  denen  der  gröLite,  als 
sog.  nervöser  Fortsatz  znm  Medialwulste 
oder  zum  Subkteralstainme  der  betreffenden 
Kiirpcrhiilfto  verläuft,  während  die  übrigen 
nut  Fortsätzen  anderer  Zfllen.  auch  über 
die  MediaKvülste  hinübergreifen*!,  sich  ver- 
binden {Nebenfortsätze).  Im  Innern  der 
kontraktilen  Rinde  findet  sich  eine  kräftige 
Sarcachse:  wo  diese  mit  dem  Zellkörper 
zusammenhängt,  Hegt  der  Kern.  Das  ist 
im  mittleren  Bereich  der  Faser  der  Fall, 
während  gegen  vor-  und  rückwärts  die  kon- 
traktile Kinde  allsciti-^  gr-schiosson  ist. 

Der  hier  geschilderte  Bau  der  Muskel- 
faser ist  typisch  für  viele  glatte  Fasern 
anderer  Tii'rformen  lind  wird  dalicr  bei  diesen 
als  Xeniatodentypns  der  Muskelfasern 
bezeichnet. 

Die  kontraktile  J{iude  der  Faser  be- 
steht aus  radial  gesteUttn  Muskelleisten 
(  Fig.  189),  die  sich  an  dUnnen  Querschnitten 


m.fi  ki^ 

«.                           ...            ,  Fig.  188.   Muskelzelle  von 

Flg.  189.    A8can$  megalocephala.  '!^t\\ck  9\n99  Augri»,  aus  finein  Qner- 

M  u  s  k  e  1  f  a  se  rq  u  ers »•  h  u  i  1 1  s.  s  o  Ii  ti  i  t  t  s  1>  i  i  d 

Mn*kel(il>rillen  (zu  Leisten  aii(f»ordnet),  Ai Kitt.si>li>t«nz,  ko  liontrukUlt«  Hii.Jo,  sin  Stüt/fit-nllon. 

dum  CboDdroin,  «t/i  Stttt^briU^  »U/h  i^l.  rrndi«!  nritchen  die  k*  Kern  des  Syncytiunui  d«r  Umut,  jw 


und  bei  gelungener  Eisenhäuuitn.\\ linfärbung  in  Reihen  von  Myofibrillen 
auflösen.  Die  Fibrillen  werden  durch  eine  dichte,  sich  nicht  oder 
minder  stark  schwärzende  Grund-  oder  Kittsubstanz  zusammengehalten. 
Durch  Maceration  gelingt  es  auch,  Fibrillen  zu  isolieren,  von  denen  es 


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240 


ScolecideD. 


iti<li's-.tn  (l;iliini:r^tctlt  Mriht.  ol»  sie  KlciiKnitrirfihrillt'n  sind.  Die 
l'  ibnüen  sind  im  ganzen  \  erbiufe  vc»llig  gleichartig,  gestreckt  und  glatt 
begrenzt;  sie  verciuullen  in  organischen  Säuren  und  Ixisseu  sich  auch 
durch  Vergoldung  gut  darstellen  (Apatht).  Die  Leisten  verlaufen  nicht 
sämtlich,  sondern  nur  gruppenweise,  einander  parallel;  auch  durdudelien 
sie  nicht  die  ganze  T/inge  der  Fas(fr. 

Zwischen  den  .Muskelleisten  befindet  sicli  gleiclifalls  eine  ziihe 
Grundsabstanz,  die  aber  ohne  scharfe  Grenze  in  die  hyaline  Zwischen- 
substanz ch'r  Sarcaclise  übergelif.  7n  der  ZwischensubstÄiiz  verlaufen 
.Stützfiln  ill  on .  die  sich  leicht  mit  Eisenhänmtoxylin  schwär/en  und 
bei  Vergoldung  einen  dunklei-eu  Tou  auuehmeu  als  die  M^otibrillen 
(Apatht).  Ihre  Stärke  nnd  Verlauf srichtung  schwankt.  liinerlialb  der 
Sarcaclise  verlaufen  sie  zum  großen  Teil  longituchnal,  den  Myotibrillen 
parallel:  solche  Fibrillt  n  lii  risrlicn  besondei-s  in  den  Endabsi^hnitten 
der  Faser  vor.  fcJie  liegen  hier  zum  Teil  in  der  Nachbarschaft  der 
kontraktilen  Rinde  und  dringen  auch  in  diese  ein,  um  mehr  oder 
weniger  direkt  nach  ausw&rts  2u  \  <  riaufen  un<l  vielfach  an  der  Peri- 
l)heiii'  der  Faser  'm  enden,  zum  Teil  biegen  sie  aber  auch  wi(Ml(>r  in 
longitmlinalen  Verlauf  um.  In  der  Sarcaclise  nehmen  sie  entweder 
aufsteigende  Verlaufsrichtung  an  und  dringen  in  den  beutelartig  vor- 
*8pringenden  Zellkdrper  ein,  oder  sie  Terlairfen  gegen  das  Epiderm  hin 
un<l  durchbrochen  die  kontraktile  Rinde  dort,  wo  sie  an  die  Fibrillen- 
polster  anstößt,  in  ili<  sie  einstrahlen  und  sich  in  ihnen  dem  Xadnvcis 
ent/.iehen.  Die  in  ilen  Zellkürper  einti'etcudeu  Fibrillen  liegen  hier  vt>r- 
wiegend  peripher,  gehen  in  die  nervösen  Fortsätze  über  und  verlaufen 
in  diesen,  als  oft  starkes  Fibrillenbündel,  bis  zum  M(Mlialwulst,  wo  sie 
in  den  Fihrillenmantel  dieses  übergehen  und  gleichfalls  nicht  weiter  zu 
verfolgen  sind. 

Im  ganzen  Sarc,  vor  allem  aber  in  den  Zeltkörpem,  finden  sich 

meist  ma^x  nliaft  körnigi?  Einlagerungen,  die  als  ges|)eieherte  Nährstoffe 
(Trii  |)li<M- lioii  (1  iTu)  zu  clcutcn  >in(l.  Sic  xci  HicUcn  nicht  selten  zu 
dichten  kluuipijicii  Massen,  l  nnnltelbar  im  l  nikreis  des  Kerns  ist  das 
Sarc  gleichmiUHg  fein  geriistig  beschaffen  und  pntliölt  nach  Goi.nscHMJDT 
ein  rei(  lilirlio  basophiles  Sarcomitom.  aus  gewundenen  Schleifen  be- 
stehend, eingelagert.  Der  Kern  \\ii<l  \<n\  einem  ziiMulidi  dichten 
Nucleomiton»  durchsct/t.  dem  auch  ein  izinber  Nucleolus  cin;;cl)cttct  ist. 
Über  die  Innersurmig  der  Muskulatur  siehe  bei  Ner\en!>v»tem. 

Bindegewebe. 

Der  Zwisclienraum  zwischen  Enterou  und  Epiderm,  soweit  er  nicht 
von  den  Mnskelzellen  eingenommen  wird,  ist  durchsetzt  von  dSnnen  La- 
mellen aus  Bimlesubstanz.  die  sich  bei  van  GiKsox-Farbung  schwach 
n'itcn.  Auch  zwischen  den  Muskelfasern  findet  sieh  Üindesubstanz,  in 
allerdings  etwas  abweiclien«ler  Beschultenheit,  und  grenzt  ferner  die 
Fasern  gegen  das  Epiderm  als  zarte  GrenzlameHo,  die  von  den  Stfitz* 
fibrillen  durchbrochen  winl^  ab.  Die  Lamellen  bilden  ein  aulicr- 
ordentlich  weitmaschiges  Wubenwerk.  dr-^i  n  ^\'and^ngon  die  Muskel- 
zellköijM'r  und  deren  Fortsätze  uuischeidcn.  An  den  T^amellen  selbst 
haftet  krümliges  Sarc.  das  die  Waben  oft  ziemlich  voll&tamhg  erfüllt, 
an  anderen  Stellen  dagegen  stark  reduziert  ist.  A^crstreut  liegen  in  ihm 


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N^filiridlaiD. 


241 


zahllose  kleine,  biascheiiartige  (Tohilde,  deren  Wantlung  cinseitij^  ver- 
dickt und  liier  intensiv  gefärbt  iht.  Solche  Bliischeu  ttnden  sich  von 
den  mimtnakten  Grülien  bis  znm  Durchniej^ser  eines  kleinen  Koms;  an 
den  f!;rößeivn.  die  relativ  selten  sind,  ist  die  Wand  an  nielireren  Stellen 
verdickt  und  ptit^prrcliend  den  Verdickung«'!!  stärker  vorgekrümnit.  was 
einen  bevorstelienden  Zerfali  an(ieutet,  der  auch  oft  beobachtet  werden 
kann.   Wie  diese  Bläschen  zu  deuten  sind,  bleibt  offene  Frage. 

Zu  diesem  Maschenwerk  von  ^ndesubstanz  gehören  nach  Gold- 
sf  HMir»T  ciniffe  w«'nij;e  Zellen,  von  denen  besonders  eine  doi*sal  dicht 
hinter  dem  ^'ervenring  gelegene  uuschwer  nachweisbai-  it>t.  Zu  ilir  steht 
das  Parenchym  des  Vorderkörpers  in  Beziehung,  während  für  das 
übrige  Bindegewebe  noch  mehrere  Zellen,  allerdings  mit  völlig  redu- 
zicrt^tii  Zrilicil),  1i;2<'wi»>s<*Ti  wcnltii  konnten.  Der  Kirn  dieser 
riesigen  Ümdezellen  ist  lehitiv  sei>r  klein,  nur  etwa  Uoppeit  so  groli 
als  ein  Muskel  kern. 

Zum  Bindegewebe  sind  femer  die  Grenzlam eilen  des  Enterons 
und  der  (icnitalschläuche  zu  rechnen,  die  sich  ft  in  'josrliirhtctf^ 
Lagen  von  1  )indesubstanz  daretellen.  Am  Dnnn  s(  hciut  tlii-  innere 
Schicht  der  Lamelle  in  engerer  Beziehung  /um  L|)ithel  zu  stellen,  wird 
wenigstens  von  basalen  Fortsätzen  der  Epitbelzellen  (Leydio,  Böiihel  u.  a.) 
durclisetzt.  verliält  sich  auch  färberisch  abweichend,  doch  niuü  es  frag- 
lich erscheinen,  ob  sie  ein  Bildungsprodukt  des  Epithels  selbst  vorstellt. 

Nephrldiom* 

Das  Xephridiuni  besteht  aus  einem  reehteii  und  linken  intracellu- 
lären  Kanal,  die  beide  sicli  vom,  dicht  iunter  dem  Schluudiiug  zu 
einem  kurzen  unpaaren  Abschnitt  vereinigen,  welcher  in  der  ventralen 
Mediallinie  ausmündet.  Das  ganze  Kanalsystem  liegt  innerhull»  •  iner 
einzigen  ungelienn  ti  Zell» .  deren  Kern  sich  vorn  ani  linken  Kanal, 
dicht  vor  dessen  limbiegung  gegen  die  \  entmlseite  hin,  findet.  Aui 
hinteren  Ende  sind  die  Kanäle  blind  geschlossen.  Sie  verlaufen  inner- 
halb der  Seitenwülste,  einwärts  von  der  me(halen  Zellreihe  und  sind 
auf  dem  (^)uerNcliintt  von  rundlicher  "dn-  M  it  lieh  7usrimmenge<lrü('kter 
Form.  Diis  Lumen  ist  von  »iner  kriitligen  Cuticula  :itisgeklei<let,  an 
der  eine  leineie  Struktur  nicht  unterscliiedeu  werden  kann.  Das  um- 
gebende Sarc  ist  von  geringer  Dicke,  meist  ventral  am  stärksten  ent- 
wickelt und  scharf  vom  umgebenden  Wulstgewebe  abgegii-nzt.  Doch 
sendet  dieses  StützHbrillen  in  es  hinein,  die  bi«  zur  C'uticuhi  empor- 
steigen und  hier  wohl  enden  dürften.  Im  nephruüaleu  Sarc  selbst  ist 
eine  Gerfiststmktur  nicht  deutlich  zu  untersclieiden;  man  steht  nur  eine 
feine  helle  gh'ichmiiliig  entwickelte  (Granulation,  die  sich  nicht  farli^  und 
auch  keine  Eigenfärbung  besitzt.  Selten  komnieii  fürliban:*  Körner  vor. 
Sie  tiuden  sich  am  reichlichsten  in  der  Kcniregion,  wo  das  Sarc  zu 
einem  ellipsoiden  Zellkörper  stark  anschwillt  und  von  grolien  Vakuolen 
aufgelockert  ist.  Diese  kühlen  werden  von  Kömeni,  die  wohl  Exkret- 
könier  sind,  luutielien.  Auch  hier  ist  im  dichten  Sire  i  in  /nrfeN  nidiires 
Gerüst  nur  andeutungsweise  zu  erkennen.  Der  sehr  gix>lie  Kern  ist 
dicht  erfüllt  von  einem  gleiehmidiigen  X«cIeomit<im,  in  welches  Nucle- 
olen  in  unbestimmter  Zalü  eingelagert  sind.  —  Auf  die  Ang:il»en  (ioi.it- 
8CHMIDTS,  gemäß  welchen  ein  Teil  des  Seitenwulstgewebes  als  eigentliche 


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242 


Soolecldon. 


Niere  dem  Kanal  zujjohöion  soll,  wurde  sclion  l)ei  Ki)id('nii  lu"ii<;e\viespn, 
zugleich  das  probleniatihche  dieser  Anpal)»*  betont.  Erwäiint  sei  hier 
nuch,  daU  nach  manchen  Autoren  die  Xepluidien  uichtä  ah  kuloätiale 
Haatdrfisen  sind,  so  daß  nach  dieser  Anschaaung  den  Nematoden  Nieren 
ganz  fehlen  würden. 

Flugocjtär«  Organe. 

Auf  Querschnitten  durch  die  vordere  Körperregion  trifft  man  ge- 
legentlich Anschnitte  riesiger  Zellen,  d'w  /wischen  Darm  und  Seiten- 
Wülste  ins  Plcrom  eini^clx  ttft  sind  und  als  i)üschelf  ürni  i<:e  Körjx'i- 
{A.  iScHNEiDKK)  bezeichnet  werden.  Auf  Fig.  181  sind  rechts  Aus- 
läufer einer  solchen  Zelle  eingezeichnet.  Im  ganzen  sind  vier  büschel- 
förmige Körper  (Fig.  190),  je  zwei  auf  einer  Seite  im  vordeiei  Körper- 
drittel, vor  der  Gonade,  vorhanden,  die  bereits  bei  Betrachtung  des 
Tiers  von  aulien  als  oranj^egelbe  Flecken  (hucb  die  Haut  hindurch 
sichtbar  sind.   Sie  besit/eu  tlie  Fonu  hpindclfünuiger  Zellen  von  enunuer 


Flg.  190.  Bll8cb«lföriDi^er  Körper  <>inos  Asoariden,  nsoli  Namomow, 

ao£  GoBWiTscBs  biuiogie. 


Größe,  die  nach  allen  Birhtnngen  verzweigte  Fortsätze  adigeben. 
vor  allem  alx  i-.  l  utspreclit-nd  der  Länizsaehsc  des  Tieres,  sich  lang  aus- 
ziehen. Die  Fortsät/e  >iii<l  mit  nmdlichen  Kiidorj^anen  <  Hamann) 
«lieht  besj'tzt.  Sie  lehnen  sich  einei-><eits  an  den  Darnu  andererseits  an 
die  Seitenwülste  an.  ilringen  aber  auch  allenthalben  zwischen  die  Lii- 
mellen  des  Parenchyms  und  die  nervösen  Muskelfortsätze  ein  und  tther- 
greifen  dabei  ein  bedeutendes  .\real. 

Auf  den  Schnitten  ist  im  Innern  des  elL'entHchen  Zellkörpers  ein 
Kern  von  nesiger  (jrölie,  tler  dem  im  Exkretionsorgan  an  Umfang 
ver^eichbar  ist,  nachweisbar.  Seine  Struktur  stimmt  auch  mit  der  des 
Nierenkems  überein.  Man  unterscheidet  ein  dichtes  netiiges  Xucleom, 
das  aus  Heihen  von  K«lrnchen  zu  bestihen  scheint,  und  zalihciche 
^'ucleolen  verschiedener  (Tnilie  darin  eingelagert.  Das  Sar<'  (Fig.  191) 
ist  peripher  mulers  beschatten  als  zentral,  und  zwar  gilt  das  nicht  hloli 
für  den  Zellkörpw  und  seine  Fortsätze,  sondern  auch  für  die  End- 
organe, <lie.  oft  ZU  Bündeln  gedrängt,  massenhaft  vorhanden  sind.  Die 
innere  Substanz,  die  am  ZellkörjxT  weitaus  überwiegt,  erscheint  ho- 
mogen und  enthält  teils  feine,  teils  derbe  Stützfibrillen  eingelagert, 
die  entsprechend  der  Längsachse  der  Spindel  verlaufen  und  in  allen 
Fortsätzen  nachweisbar  sind.  Sie  wiu'den  bereits  von  Hamann  ange- 
geben und  zei^n  den  gleichen  Bau  wie  alle  Stützfibrillen  bei  Ascaris. 


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DeHtbroeodmn  ladetm  (TnrlMUuleii).  248 

so  daii  auf  die  Schilderung  des  Epiderms  und  der  Muskulatur  verwiesen 
werden  kann.   Die  ftußere  Sarcsubstanz  ist  hell  und  enthalt  meist 

reichlich  Kürnclu  n  eingelagert,  die 
aber  auch  der  axialen  .Substanz  nic  ht 
völlig  fremd,  wenngleich  hier  gewühn- 
lich  nur  spftrlich  vorhanden  sind. 

Es  scheint,  als  würden  die  schwach 

aeidophilen  Ktirnchen.  weiiiir--t<'tis  zum 
Teil,  direkt  von  auüen  aufj^enonunen 
(siehe  unten  weiteres).  Eine  Zell- 
membran ist  vorhanden  and  tritt 
lokal  ;in  Eisenhämatuxylinpräparatcn 
sehr  scharf  hervor.  —  Bemerkt  sei. 
ilaii  tler  üegensiitz  der  äuÜeren  zur 
inneren  Substatiz  nicht  selten  ganz 
verwischt  und  dann  ihk  Ii  <1(  r  innere 
Teil  der  Zellfolis-itze  aufj^eldckert  und 
von  Körnchen  erfüllt  erecheint. 

Die  bUschelfönnigen  Kört)er  sind 
als  PhagOCyten  aufzufassen,  da  sie 
nnch   Xassonoffs    Befunden   in  die     Fig  Strakturbiid  eines 

nehmen.  Endorganen. 


20.  Kai-s. 

Üendrocoelum  lacieum  (Turbellarien). 

Zur  Besprechung  gelangt  eine  übersieht  <les  Querschnittes  von 
Dciulrornelnm  lartruni  (Triclade).  sowie  eine  Anz;ihl  \(»n  Or^ranen.  und 
zwar  nicht  bloLi  von  der  erwähnten  Triclade,  sondern  auch  vom  Jiand- 
wnrm  (Cestoden),  wo  manches  besser  zu  studieren  ist  als  bei  Turbel» 
larien,  speziell  das  Bindegewebe  und  die  Niere. 

Übersicht 

Fig.  zeiijt  den  Querschnitt  des  Tieres  in  der  vorderen  Körper- 
reL'ion  zwix  lit'ii  l'linrvnx  und  Ovarien.  Der  Querschnitt  ist  stark  al)- 
geplattet  uml  v.rv^t  leicht  abgerundete  Seitenkanten.  Die  doi'sale  Fläche 
ist  schwach  gewölbt,  die  ventrale  tiach.  Die  ganze  Uberfläche  wird  von 
einem  niedrigen,  wimfiemden  Epiderm  überzogen,  das  vom  unter- 
liegenden (Jewebe  durch  eine  dünne  Grenzlamolle  scharf  abgetrennt 
ist  und  :in  den  Priiparaten  sieh  oft  von  dieser  «'twas  abhel)t.  Zum 
Epidenn  gehören  auch  Elemente,  die  ins  unterhegende  Bindegewehe 
tief  eingesenkt  sind.  Es  sind  dies  zwei  Arten  von  Drttsenz eilen, 
deren  kolbige  Zellkörper  in  reicidicher  INfenge  einwärts  von  der  Haut- 
muskulatur  und  zwizchen  den  Darmästen  liegen,  und  die  Rhabditen- 

SahMldcr,  Hiilol«^  dir  Iton*  16 


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244 


Fig.  192.    Dendrocoelum  lacfeitm., 

Querschnitt 
Sp  tfUtrm,  Knt  Enteroderm.  i/o  Hod«n- 
UladMii,  JA.M  iJliigsinaskuIntnr,  D.V.Ji 
DoreoTcntmlmuiiknlatur.     M  Stm  Stark* 
HUinir.  M.Stmt  .  von  ilcirsovpntnUen 

Hoskolfasfirn  ilriri  liM-T/t.  '  ntn  CVmimiMur, 
rh.t  1  khal.'iitoiitill'luiiL'v/i'lli'ii,  'Ir.i  Krüson- 
teUoD,  drAi  »og.  Kant«ndrtts«Dzellea. 


Sooledden. 

Zellen,  (Ue  sich  in  ähnlicher  Lage  he- 
Hnden  und  vor  allem  an  den  Seitenladern 

Ificht  narhweishar  sind.  Sie  crzcup'n 
fi^elitümli*  In*  feste  S«'kretstiil)e  l  Uliah- 
iliten)f  weiche  in.s  Epidenii  ^elanniu 
und  wohl  als  ein  Verteidigiingsuiittel 
funktidnirifn.  Von  den  Drüsenzellen 
fallt'ii  Im  soihUts  die  sti«;.  Kaiitcndriism- 
zelN  ii  auf.  tli»'  in  «l«'n  Seiteiiriindrni  <lt's 
Schnitt»'>.  als  Bündel  ijuer  verlaufender 
dünner  Stiftnge  li^n  und  an  der  Kante, 
ein  wenig  vejitralwäris,  ausmünden. 

Das  N  iT V f  II >. V > t  ein  ist  vorwicui-nd 
in  zwei  KuigitUilinalen  Huu|>t^tauulleu 
entwickelt,  die  ventral,  einwärts  von  der 
Hautmuskulatur.  weit  vt»n  einander  ge- 
trennt, verlaufen  und  durch  Kummissnren 
verbunden  sind. 

Das  Enteron  ist  in  mehreren  An- 
schnitten im  Inneren  des  Tieres  getroffen. 
In  derMittr  liegt  der  longitudinale  vordere 
Dannselienkel.  v<tn  dem  nach  ln'iden 
Seiten  Aste  voi*gehen,  die  sich  wieder 
verzweigen.  Sc^he  Äste  Hegen  in  den 
seitlichen  Teilen  des  Schnittes  vor. 

Das  MfsiMlrrni  nininit  dm  Kaum 
zwischen  Epiilerm  und  Kiitnddenn  ein 
und  hesteht  aus  EüUj^ewebe,  liiere  uml 
Gronade.  Dicht  an  die  dermale  Grenz- 
lamelle  gren/t  die  Hautmuskulatur 
(Somatoplcura).  wcklie  den  ganzen 
(^uerselinitt  einsäumt  und  aus  Ring-. 
Diagonal-  imd  liängsfaserlagen  besteht. 
Zwischen  den  Fas«ni  tindet  sich  ein 
spärlich  entwickeltes  Bindegewe]>e.  Dmn 
Entenau  wird  von  einer  sehr  zarten 
Muskelsehicht  (iSplanchnopleuraj  um- 
geben. Ein  kompaktes,  aber  mRßig  ent- 
wiekflti  s  Plerom  verhindt't  S( »ui.it. >- und 
Sjdanelinopleur.i.  Ix  vtt  lit  ausjorkrrem 
Bindegewehe  mit  lingflagerter  Musku- 
latur, mit  den  Drüsen/elieu  des  Epiderms, 
sowie  mit  der  Niere  und  d&i  Geschlechts- 
organen, Die  jderomale  ^luskulatur  wird 
v(m  dorsoventralt'ii  Fascrhündcln. 
die  zwischen  tlen  Daruiiisten  verlauten 
und  beide  Somatopleuren  verbinden,  und 
von  einer  dünnen  I>age  transversaler 
Fasern,  die  ventral  einwiirts  vom  Haut- 
liiuskelsclilaurli  lieLTen.  geltildet.  Von  der 
Miere  sind  ohne  Schwierigkeit  nur  seit- 


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EpidMm. 


245 


lieb  Aii!»chnittt'  der  Hiiiiptkanälc  walirnehmbur.  Erwähnt  sei,  (1al5  nach. 
JuiMA  u.  a.  die  HauptkanSle  durch  mebi&che  P<«en  doi-sul  nach 
aiilV'U  müiidtn.  Von  den  G enitulorgune n  treffen  wir  an:  die  Ovi- 
dnkte  mit  ihren  seitlichen  Ver/weigungen.  den  Dottei-sttH-ken.  die  nur 
bei  vüUiger  GesciilcclUsrcifc  entwickelt  sind;  die  Vasa  ilitierentiu  und 
zahlreiche  Uodenbläschen,  welche  mittels  feiner,  nur  an  günstigem  Ma» 
terial  nacliweisbarer  Vasa  efFerentia  in  die  ersteren  einmünden.  Die 
pMMrigen  Üvidukti'  licizcn  dicbt  über  den  Hauptstämmen  des  X«'rven- 
ö^steius.  I>ie  Uotlerstuckc  sind  bei  vuller  Entwickiim|j  als  weite 
verästelte  Schläuche,  die  sich  Qherall  im  Plerom  finden,  leicht  zu  unter- 
scheidt'n;  es  liillen  an  ihnen  besonders  (he  glänzenden  Dotterkömer  auf. 
Auch  die  HodenM ii^chen  treten  mK  nimlliclic  K«irper.  in  denen  die 
kleineu  Sauieozelleii  lücht  gedrängt  liegen,  scharf  hervur.  iSie  verteilen 
sich,  wie  die  Dott^rstöcke  im  gesamten  Plerom  vot  allem  dorsal  und 
ventral  in  der  Niihe  der  Uautnmskulatur.  Schwierig  nachweisbar  sind 
die  pajirigen  Vasa  deferenti;i.  die  inrdi.ihviirts  von  den  Nerven- 
stammen,  unweit  von  diesen,  luugitudiiml  verlaufen. 

Kpiderni. 

Das  Epidernr  bestebt  ;m<  einer  dünnen  Kpithclsrbicht,  <he  nur  an 
den  8eitenkanten,  und  zwar  an  deren  dorsaUnn  »Saume,  ein  wenig  ver- 
dickt ist.  Sie  wird  von  wimpemden  Deckzellen  gebildet,  in  welche 
stiib(  hriiformige  EK-mente  (Rhabditen),  die  sich  mit  Säurefuchsin  leb- 
haft Kit  färben,  in  Packet»'n  oder  »'inzt  ln  einfzcln  ttot  ^iml.  Zum  Epi- 
derm  gehören  auch  prufunduepitbelial  gelegene  Drüsenzellen,  tlie  üef 
in  das  unterliegende  Bindegewebe,  durch  die  GremJamelle  hindurch, 
eingesenkt  ^ind  und  deren  Verbindinig  mit  dem  Epiderm  nur  an 
gün«ti'^en  Tuiiktni  n;i<'hw(Msbar  ist.  Vom  kolbenförmigen  Zellköri)er 
steigt  zum  Pipidenn  ein  dünner  gewundener,  ausführender  Abscluiitt 
empor.  Ist  letsiterer  nicht  sekreterftillt,  m  ist  es  unmöglich,  ihn  selbst 
auf  kürzere  Strecken  zu  verfolgen.  Der  im  Epithel  gelegene  Endab- 
scbnitt.  der  gleiclifall--  nur  b<  i  Sckrt  ti  i  fiilluiiu'  nkt  imbar  ist.  Hegt  (ob 
iniiiicr?)  in  die  Drck/i  lli-ii  cin^^i  lM  tlct.  Die  Rluibditen  stellen  das  eigeti- 
artig  entwickelte  Sekret  der  Kliabdi lenzeilen  vor,  die  gleichfalls  im 
Bindegewebe,  in  ^ringer  Entfernung  von  der  Gtenzlamelle  und  am 
zablreicbsten  im  seitlichen  K(iri>erbereiche,  gelegen  sind  und  ebenfalls 
mit  dem  Epitlie!  nur  durch  einen  dünnen  Fnilv.it/  Verbindung  wahren, 
der  bei  Überwandening  der  lihiibditen  sichtbar  wird. 

Von  Driteenzellen  gibt  es  zwei  Arten:  Schleim-  und  Eiweiß- 
zellen, die  in  Form  und  Verteilung  übereinstimmen.  Die  Zellkörper 
liegen  einwärts  vom  Hautmuskelschlaucb,  vielfach  längs  der  dorsoven- 
traien  Alubkelbündel  zw  ischen  den  DurmächenkcUi,  und  wenden  im  letzteren 
Falle  ihr  ft]ntzes  Ehide  gegen  jene  Seite  des  Tieres  hin,  auf  der  ihr 
ausfübrentler  Abschnitt  nach  außen  münflet.  Eine  bestmdere  Fonn  d«'r 
Eiweißzellen  bildm  dir  Kantrndi-iUcu/.cIlcii .  dir  jedrr-vrit-^  ventral 
an  der  Kürfierkante  iliclit  ge«liiiiigt  nadi  auliea  münden  un«l  sich  durch 
schlanke  Form  und  ^'erästelung  des  ausfübrcnden  Abschnittes  aus- 
zeichnen. 

I)(  rk/(  llcn.  Die  Deckzellen  (Fig.  190)  sind  kubische  oder  breit 
zjhudiische  Elemente,  die  am  dursalen  Seitenraude  »ehlankere  Form 

16' 


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846 


Soolficiden. 


Or.L 


annehinen,  an  Anderen  Stellen  gdegentlich  platter  erscheinen.  Sie  tragen 
einmi  dichten  WirninTbesat/,  der  indessen  >ui  den  seitlichen  Körper- 
re<^onen  mit  dem  Alter  verloixm  gelit.  Das  Sarr  \<t  (It  iitlicli  längs- 
ßidig  struieit.  Die  Längsfüdeu  sind  im  lockeren  lja-«iilen  Saix  leichter 
als  im.  dichten  distalen,  welches  feine  Kömer  ein^^clagert  enthält,  zu 
verfolgen,  und  laufen,  wir  man  anntlunen  darf,  in  die  Wimpern  aus. 
Jedem  Wijiipfrf  iilrii  <  iitspnclit  an  der  ZellobcM'Härhe  ein  Korn,  das  sioh 
mit  Eisenliamati).\ylin  schwärzt  und  mit  iSäurefuclisin  rot  fiirbl  (  Basal- 
korn,  äußere  Kdrnerreihe).  Bei  IHanoeeru  (Pulycladen)  ließ  sich 
in  geringer  Entfernung  davon  einwärts  ein  scweiteis  kleineres  Korn 

(innere  Köriierreilie)  feststellen, 
das  vielleicht  mit  ei"steivm  zusammen 
als  Diplturhonder  aufzufiissen  ist. 

Zwiischen  den  Deckzellen  finden 
si<  h  oft  deutlicli  hervortretenile  Inter- 
cellularlUcken:  mich  wurden  in  den 
Zellen  vieler  Jurbellanen  (^.Skkkka, 
BöHMio  u.  a.)  helle  aufsteigende  Ka- 
nälchen heobachtt't,  die  einerseits  die 
(iren/.lameüt»  dun  hsct/cn  und  mit  dem 
Euchyui  (siehe  unten; /.usammenhangen, 
andererseits  auch  nach  außen  aus- 
münden können.  Die  Kanüle  nehmen 
oft  den  Charakter  weiter  Vakuolen  an. 
»Sie  i»iud  wühl  als  Lymphkauulcheu  %u 
betraicliten. 

Die  Kerne  sind  bald  lüngs,  bald 
(|Uer  /nr  Zelle  elli])tis(li  ;iiis'j(v«ii:en 
oder  auch  fast  rund.  Je  naciidem  die 
Zellen  /.vlindnscli  oder  niedriger  sind. 
Sie  liind  stark  förblmr,  ein  kleiner 
Xudeolus  ist  zu  unterscheiden. 
Khabditenzell»  !i.  Dii*  lUiabditen  lie«jen  in  den  Deck/cllen, 
gcwölmlich  in  l'ackelen  angeordnet;  sie  sind  hier  aber  niciit  entstanden, 
entstammen  vielmehr  don  Khabditenbildungszellen,  oder  knn 
Klml^ditenzellen,  die  in  das  Hinde-jewelie  «ingelagert  sind  und  mit 
dem  Kpiderm  nur  durch  feine  T*l:i>n)astr:i(5i'n  zusamnieidiänj^en.  Xtir  l>ei 
der  Eiuwa«<ierung  der  Khabditen  nis  K]Hdenn  lassen  sich  diese  Fort- 
sätze, innerhalb  welcher  die  Rhabdtten  era]M>rriiGken,  deutlich  erkennen. 
Die  Bimhüigs/t  He  ist  von  rundlicher  Forin  und  Iwsitxt  ein  dichtes,  mit 
H  iinatoxylin  leicht  fiirbharcs  Saic.  in  welche-;  die  jungen  Hhabditen 
eingebettet  siiul.  Die  liliubditeu  tailx'ii  sich  nitensiv  mit  sauren  Farb- 
stoffen, in  diesem  Verhalten  sich  eng  an  das  Sekret  der  EiweiHzellen 
anschlieliend.  Sie  treten  auf  als  kleine,  dicht  in  einem  Haufen  zusaniraen- 
p'flräiiij:t  liri^rnde  Sekrct--t.il  rlit-n  xou  /ylindrisclicr  Form  mit  leicht  \i-r- 
tjchmah'rien  und  ab<(tMundeten  F^nileu.  F>»«r  l?lialiditenliauten  lie;.i  ein- 
seitig in  der  Bihlimgszeüe,  der  dunkle  Jveni  nimmt  die  andere  Seite 
ein.  Die  fertigen  Rhabditen  sind  Ton  verschiedener  Größe:  im  all- 
fii'Uieinen  sind  sie  am  Kücken  grölier  als  ventral:  am  p*üliten  an  den 
dorsalen  Köriierrändern.  wo  sie  die  ganze  Ijiinge  der  l)tf  k/(üi»n  er- 
reichen.   Sie  besit/en  lebiiatten  (Tianz,  der  bedingt  ist  durch  die  ivon- 


Plg.  193. 

Ptanocera  fntinni,  Dfckzclle 

ba-k  Büsalkom,  «ciut  <  Schiubieiüte,  i.k  mnoTtm 
Korn,  /a  Fad(>ii  mit  LinnchonJren,  k  Korn 
(TrupbochoiKlor  ? ),  »e.ly  Sarclymphe,  ikdü  Inter- 
crtlnkolieJM,  ar,L  GnuiaaMll*. 


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Epiderm. 


247 


sistt'iiz  des  St'kivti's.  weklios  >.'u'  liildft.  An  gut  erhultfiU'H  Rliahditcn 
ist  das  Gefüge  ein  duichauh  gk'KÜiutiges.  Eine  huiuügene  Uandschiciit 
läßt  sich  nach  Gtraff  u.  a.  bei  vielen  Rhabditeofurmen  von  einer 
iiit  lir  künii;i»  u  Innenmasse  unttrschcidcn.  Kömige  Struktur  ist  in  vielen 
Fiilli  ii  KtMdtat  tciiwoiscr  starker  Vcniucllung.  H<'sondors  in  den  l^il- 
dungs/clicn  trUät  man  uft  ilie  ein/elneu  Rhabditen  verquuUeu  und  nur 
körnige  Reste  erhaltoi;  in  anderen  FSllen  ist  die  Rhabdite  stark  ange- 
schwollen und  nur  an  einzelnen  Stellen  des  Ramlrs.  seltener  des  Innern, 
festes  Sekret  in  unre^elmäl^igen  Trümmern  erhalUsn,  während  das  übrige 
eine  farblose  Fiüsbigkeit  bildet. 

Schleimzellen.  Die  Schleimzellen  (Fig.  194)  sind  von  bedeu- 
tender Grröße.  Ihre  Form  ist  eine  kolbenf&mige;  der  dicke,  basal  ab- 


IchL»^      sc  fiU'.l: 


194.    Deudrocoelum  lac.tf.um,  Drüsen  Zeilen  in  verschiedenen 

F  u  n  k  t  i  o  n  s  j)  h  a  8  e  11 . 

</r./i  !><jkri'tIe>jro  Driifpiuolio,   r  VaVuoIcii.  sf  Reste  des  Sares,  i/r,.i  M  krt^tluore  PrüscnzcUo  u-t'scliruiiiiift, 
nV.>i  ro^ruiiüriorfiulo,  enr,\i  roifü  KiwoiliyOlo,  gc  Surr,  ciff.k  Kiwcißkuriitr,  urhl  s       tL.M:nit'llon,   i  ro- 
geuerieruuil,  a  r«if,  •  ver40uUen,  tchl.k  ScUoimkönier,  ke  geachrampfter  Kern,  JCi  »Urk  vMi^uuUeiios 
Btiknt,  WH*kM  tw  «iektwao  SaIbmIumUm  «ia  Ctartit  mtluakM. 

gerundete  Zellkürper  verjüngt  sieb  allniühücb  oder  auch  ziemlich  unver- 
mittelt in  den  langen,  im  weiteren  Verlaufe  schwer  zn  verfolgenden 

geschlängelten  Abschnitt,  dessen  Ende  die  Gren/.lainelle  und  Deck- 
zellen als  fi'iiK'r  Strang  durclisctzt.  Der  Anblick  der  Zellen  ist  je 
mich  dem  ph} siologisclieu  Zustande  ein  vei-hchieilener.  Die  reife  Zelle 
ist  dicht  erfüllt  von  kldnen,  cyanophilen  Körnern,  die  jede  andere 
Struktur  (siehe  bei  Regenerationi  verdecken  und  auch  die  Untersehei- 
dung  des  Kernes  »iNclnveren.  Der  Kern  liegt  im  kolbigen  Endab- 
scbnitt,  meist  in  mittlerer  I^ige.  und  zeigt  kurzellipsoide  Form,  ist  glatt 
begrenzt  und  rtMch  an  Nucleoni,  das  überall  verstreut  liegt;  ein  grober 
XtK  lr(»lus.  manchmal  deren  zwei,  treten  scharf  hervor.  Der  ausführende 
Ti'ii  dci-  Zi'lle  i>t  selten  ganz  von  Körnern  «'rfüllt :  er  erscheint  oft 
lokal  ufMliwtllt.  i-«t  abi-r  zwisclion  den  \'erdickungen.  weil  sekretlet-r. 
gar  nicht  oiler  nur  sehr  schwer  nachweisbar.  VenpioUene  ZeUen  tiiftt 
man  häufig  an.  Die  Ursache  der  Verquellung  dürfte  wohl  die  Konser- 
vierung sein,  da  normalerweise  das  Sekret  in  Kömerform  aus^stoßen 


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248 


8col«eideii. 


wird  uud  ei-st  aulk'ilialb  in  einen  homogenen  8chleini  sich  auflöst.  In- 
dessen dürfte  ffir  die  Vert^uelhm^  auch  eine  bestimmte  IMs})08itio!i  des 
Sekretes,  vielleiclit  unter  Vermittlung  nervöser  EinHüsse,  notwendig  sein, 
tla  ein  inul  »lasselhe  ReMir»'i>s,  /.  H.  SuMiin  it.  nicht  immer  Vertinf^llting 
iiervorruft.  Verquollene  Zellen  übertrerten  die  reifen  körnigen  Zellen 
betnichtlich  an  rnit'an;:.  Die  Sekretkftmer  haben  sich  in  Schleim  auf- 
gelöst, der  zähtiii>sii:  und  wenig  furhhar  ist.  Manchmal  ist  die 
([uolhin::  nur  iin\ollkiinimen;  dnnn  sind  dir  Ivtimer  entwcdr-r  nur  ver- 
gröbeit  und  zum  Ted  untereiujiiHlrr  viiklcl)!.  mhr  m  ijlauwandigen 
Blasen  aufgeschwollen,  die  untereijiaiuler  zu^ilnuut  iiiiaugen  und  dcrait 
ein  intensiv  gefärbtes  Wabmwerk  in  der  Zelle  bilden,  in  dessen  Maschen 
heller  farbloser  Schleim  liefjt.  Wo  der  Kern  an  stililu  n  Praiiaraten 
hervortritt,  ist  er  dunki«!.  klein  und  oft  zackig  konturiert. 

Nach  der  Sekretenileeruug  erfolgt  die  Sekretneubildung  (K,egene- 
ration).  Die  Zelle  wahrt  zunächst  noch  den  beträchtUcnen  Umfang, 
doch  bildet  ihr  Sarc  in  der  Hniiptsache  einen  dünnen  Wandbeh^ 
(Tlieka)  und  feine  innere  CJerüststränge,  die  den  durch  die  Verquellunt^ 
eutstaudeucQ  HohU'aum  mich  lülen  Kichtungea  durchseteeu,  vor  allem 
auch  zum  meist  mittelständigen  Kern  in  Bessiehung  stehen.  Der  ZeU- 
leib  schrumpft  nun  stark  zusumnuui  und  erschient  gleichmäßig  vom 
(Torüst  lind  V()n  nndcutlidifr  Körnelung  erfüllt.  Wenn  die  Körner 
schärfer  infcdge  Wachstums  hervortreten,  färben  sie  sich  mit  Häm- 
atoxyUn.  Sie  erreichen  rasch  die  definitive  geringe  Größe  und  füllen 
den  ZeUleib,  der  auch  wieder  an  (Jröße  zunimmt,  völlig  aus.  Der 
Kern  ist  an  den  regenerierenden  Zellen  größer  als  an  den  reifen,  zu- 
gleich regelmiißiL'  botrrenzt.  nianehinal  fjust  kreisrund,  und  enthält  neben 
reichlichem  Isucleom  meist  ein  paar  Nucleoleu. 

Eiweißzellen.  Die  Eiweißzellen  unterscheiden  sich  von  den 
Schleimzellen  durth  die  eosinophile  Beschaffeidieit  des  etwas  gntb- 
körnijrcren  Sekretes.  Die  Zellform  und  (Jröße  ist  dieselbe  wie  bei  den 
Scbleimzellen;  vor  allem  bei  der  Kegoneration  sind  sie  schwierig  von 
letzteren  zu  unterscheiden.  Denn  flas  Sarc,  das  vorwiegend  einen 
Wandbelag  und  wenige  (Terüstmaschen  l)ildet,  färbt  si(rli  mit  Ham- 
atoxylin  blnn.  Die  müden  Sekret ki'irner  sind  von  Ant'ani:  an  '^rrößer 
und  verteilen  sich  nicht  gleichmäßig,  sondern  häufen  sich  mittelstäniUg 
in  den  Vakuolen  an  und  pressen  das  blaue  Gerlht  auseinander.  Für 
E()>iii  und  Fuchsin  sind  sie  zunächst  wenig  empfänglich,  werden  aber 
dureli  Ornncre  n:e!f)  ^i  Hiiht.  Ki-t  nllin:ildi(li  fin^Merrii  sie  sich  lebhaft 
rot,  mit  Eisenliitmatoxylin  sclnv.ir/.  Xocli  nicht  voliij^  ausgereifte  Zellen 
bieten  daiui  ein  eigentümüch  buntes  Bild.  Die  Zelle  Imt  scbhuuli- 
artigen  Clianikter,  mit  dünner  Theka,  die  sich  blau  fiirbt  und  meist  den 
jetzt  unrejjelmäßig  begienzten  Kern  enthalt,  fi'mer  mit  innerer  Körner- 
mass»>,  die  zum  Teil  intensiv  rot.  zum  Teil  gi-lh  jefärbt  ist.  Ver- 
quellung des  Sekn'tes  durch  die  Konservierungsmittel  ist  lH5i  den  Ei- 
weißzellen weniger  oft  zu  beobachten  als  bei  den  SchldmzeUen  und 
ergibt  ilann  andere  Bilder.  Als  \'erqueUung  dürfte  bereits  eine  stab- 
förmitfe  Verlängening  der  Sekretkörnclien  zu  bezeichnen  sein,  die  fie- 
legcntiicb  zu  beobachtt*n  ist  und  die  Zellen  wie  von  jungen  Khab- 
diten  erfüllt  erscheinen  läßt.  Manclmial  ht  der  Inhalt  ganz  homogen 
oder  es  sind  wenij^stens  ^rrüßere  Sckretballeu  vorlianden.  Bei  der  Ver- 
(juellung  nimmt  die  J^arbharkeit  ah,  wie  hei  den  iSchleimzeilen.  Man 


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Epiderm.  249 

erkennt  dann  die  Eiweilizellen  als  iiinde  homogene,  dunkel-  oder  blaß- 
roti'  oder  auch  vr>llig  farhlosc  Flcckt'u  im  Bindegewebe,  die  von  einer 
Ziirtcn  Kontur  (^Tlieka)  uingesäuuit  sind. 

In  Analogie  zu  den  Verhältnissen  bei  anderen  Tieren  dürfen  wir 
die  Eiweißzellen  als  Giftzellen  auffassen,  die  beim  Tiuv^  der  Reute 
Verwendunfr  tinih  ii.  Ihrer  ^'^'r\v:lndt^(•haft  mit  den  RliabditenzeUen 
wurde  »chon  bei  diesen  Erwiilumug  getun. 

Epiderm  von  Taenia  saginata.  Das  Epiderm  der  Trematoden 
und  Cestoden  />  ii;t  vmi  dnn  der  Turhellarien  wesentlich  vei-schieilene 
A'ei-hältnisso.  iVw  hin-  kurz  l)eriuksichti^'t  werden  sollen.  Ah^eseiien 
davon,  daÜ  ein  FliniuK-rkleid  fehlt,  ihifür  ehie  ihcke  Cuticula  vorhanden 
ist  (Fig.  195).  sehen  wir  das  Epithel  hier  in  bemerkenswerter 
Weise  in  die  Tiefe  verlagert.  Schon  bei  Turfoellarien  (Landtridaden, 


} 


•Fig.  19Ö.   Taenia  MoiWa,  Stück  eines  Querschnitts. 
Cm  CotfanK  OrJ,  Otnulnril«,      Dw&dlw,  1^  Bfamoidktar.  Liji  LtafiBadntatv,  D.fJt 
DwMmatnriaultaktwr,  «ks  MMkäbril«,  ka.%  KtUaM». 

V.  Gkaff)  wird  diis  Einsinken  einzelner  Deckzellen  in  die  Tiefe  be- 
olnichtet.  Es  ist  dann  zu  unteix-heideii  /wisehen  einem  distalen 
deckenilen  Zellteil,  der  die  Cilien  trugt  und  einem  profunden  aut- 
rechten Teil,  der  zwischen  die  Musknhitnr  zu  liegen  kommt.  Bei 
den  Trematoden  und  Cestoden  liegen  sämtliche  Deckzellen  pro- 
f undoepithelial  (Hr.oriiMAyN):  in  echt^-pithelialer  Ijjige,  unmittel1):ir 
unter  der  Cuticula,  behndet  sich  nm*  ein  überaus  zuiler  deckender  Teil, 
an  den  unmittelbar  die  Grenzlamelle  des  Hautmuskelschlauches  an- 
schließt. Diese  letztere  wird  durchhixH-heii  von  zarten  SarcstrSnj^n, 
die  auch  die  RinfrnniskeUehicht  der  Soinatojileura  durchsetzen  und  mit 
den  eigentliclien  Zellköri>crn  zusannnenhangen,  die  in  der  hier  selir 
locker  struierten  Längsmuskelschicht  gelegen  sind  und  die  Kerne  ent- 
halten.   Sie  zeigen  basal  abgenmdete  Zellenden. 

Hingewi<'sen  sei  hier  auf  die  Hirudineeii.  sjiez.  JIIiik/o,  hei 
dem  ähnliche  A'eiliiiltiiisse  inian  heaelile  :iu(  li  die  Schwämme  in  Km-s 
24  und  20)  \orhegeii  iFig.  ItMi).  Beide  Zeliteile  sind  hier  in  ihrem 
Zusammenhange  besser  zu  erkennen;  nur  Bindegewebe,  Pigment  und 


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260 


Scoledden. 


Blutgefäße  tintleu  bich  zwischen  den  aufrechten  Zellkürpem,  die  Mus- 
kulatur Ueibt  in  tieferer  Loge. 

Drfisenzellen  gehen  dem  Epideim  vctilstilndig  ab,  di^egen  wurden 

bei  venvandten  Taenien  Sinnes/.ellen  gefunden  (ZKKNKfKK),  <1i<'  wohl 
auch  der  Taenia  sayinata  /ukummen  und  als  spindelförmige  Kicnicnte 
mit  kur/eui  distalem  Sinnesfortsatz  und  langem  nervösem  basalen  Furt- 
satz, der  zum  subepithelialen  Plexus  oder  zu  den  Nerrenst&mmen 

verläuft,  Zöschen  die  Deekzellen  eingelagert  sind.  Sie  sind  leicht 
mittelst  der  EnHi.irn'selien  Metli\ IcnMau-  und  der  (icirur^ehen  Silber- 
methude nachweisbar.    Der  Sinuesturtsatz  verläuft  bis  zur  Cuticula, 


ukU-  


mtukalfuer  (dia  cirkolkr»  sind  nicht  baiaicluMt). 


tritt  hier  in  einen  bläschenförmigen  Uuhhaum  ein,  den  er  durchsetzt, 
am  Ende  desselben  mit  plattenartiger  Verbreiterung  endet  und  einen 

Sinnesstift  trägt,  der  etwa  halb  so  lang  als  das  Hliisclien  ist.  Von  den 
Sinneszellen  gehen  audi  feine  seitliche  Fortsätze  ab.  von  denen  einzelne 
sich  zu  dem  subcpitbelialeti  Plexus  Ix-ji  lieii  und  virlleielit  mit  Muskeln 
in  Verbindung  stehen.  Es  würde  sich  hier  alsu  um  motorische 
Fortsätze  von  Sinneszellen  bandeln. 

Zwisclien  den  ZeUoi  des  Epidemis  steigen  die  Endverästelungen 
vitler  N»  rv.  iifao'rn  empor,  welche  einem  subei)ithelialen  Nerven- 
plexus aiigciiürcu  und  teils  von  hier  gelegenen  2«»erveuzellen  (Fig.  197), 


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251 


teils  von  Zellen  der  inneren  Xervenstümme  ausgehen.  Sic  laufen  itv 
feine  Zweige  aus,  bilden  auch  viel^h  regebnäßig  verästelte  £nd- 
baiunch«!,  die  unter  der  Caticula  enden  (Zerkeckg). 


Cu 


Fig.  197.   Ligula,  Uautiierveuplexus.  nach  ZbbXICXI. 
<kx  Neireiuelle,  ter  TexmiaAle,  Cu  Caticula. 

Neirensystein. 

Dus  Xcr\enMystem  zeigt  zwei  longituclinule  Hauptstiimnie, 
deren  J^jige  in  der  Cbersicht  angegeben  wurde.  Sie  stehen  unter- 
einander durch  KommiBsaren  in  Verbindung,  deren  Zahl  größer 
ist.  als  die  der  Darmfiste,  und  die  wiedor  duivh  Anastomo^  sich 

verknüpfen.  Wo  sie  von  den  Markstäminen  entspringen,  gehen  auch 
nach  den  Koi'perseiten  hin  seitliche  Nerven  ab,  die,  wie  die 
Koninussnren,  dicht  einwärts  von  der  Längsmuslcellage  Terhiufen.  Es 
entspringen  hit)  feiner  doi-salwärts  aufsteigende  Aste,  deren 
weiterer  Verlauf  uiilnkamit  ist.  Ein  dorsal,  gleichfalls  einwärts 
tlicht  an  der  Längsmuskulatur  gelegener  Nervenplexus  scheint  mit  den 
Seitennerven  zusauunenzuhängen.  Von  allen  erwähnten  Stänuuen,  Nerven 
and  Geflechte  gehen  feine  .Xste  an  die  ^luskulatur  and  zum  Epidenn, 
wo  sie  EtidvcnistcltingciT  hildcii  (--irlii'  d.iv  oIxmi  (iesagte). 

Auf  dem  (^ueiTschnitt  erscheint  i<  ilcr  Hauptstamni  als  ein  Strang 
von  Nervenfasern,  die  zum  Teil  von  /iiMiiiich  betiiichtlicher  Dicke  sind 
und  durch  ein  netzartiges  Gewebe,  das  als  Hüllgewebe  zu  deuten  ist, 
zusammengehalten  werden.  Es  gelang  durcli  Eiseiduimato.xylinschwär/.ung 
(Tliafas(!rn  mit  dm  z»igehriiiiz*ii  Zellen  nachzuwriscn.  Nicht  '^rltfii 
ist  ein  Hauptstamm  dui'ch  derbere  Bindegewebszüge,  in  denen  dorso- 
ventrale  Muskelfosem  eingebettet  sind,  in  zwei  Unterstämme  aufgelöst; 
dfx'li  handelt  es  sich  hierbei  nur  lun  eine  lokale  Spaltung.  Xervi-n- 
zellen  linden  sich  sowohl  in  den  Uauptstämmen  als  in  den  abgehenden 


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262 


Scoleddeii. 


Kerven  und  im  penpheren  Plexus.  An  den  HauptHtäinnien  liegen  sie 
besonders  am  Ursprung  der  Nerven,  den  Fasersirfingen  an-  oder  ein- 
gefugt. Hier  finden  sich  auch  ncurojjilartif^e  (TcHiH-htc  feinster  Fiiser- 
verzweigiuiireti  fiiii;«  l.i^ert,  so  dali  die  betreffenden  öielien  als  gangUen«- 
artige  Anscliweiiungen  aufzufassen  sind. 

Van  NeiTenzellen  wurden  speziell  aus  dem  Hirn,  doch  auch  von 
den  übrigen  Zentren,  duri'h  K.  Monti,  mittelst  der  (lOLOimetlKKlc  fol- 
gende Formen  heseliriilicu.  Th'iml.irr  Zellen  senden  riiim  riiiiiiclicn 
oder  sieh  teilenden  Fortsulz  zur  Penjili<  ri(\  wo  er  im  Kpidniu  End- 
verästelungeu  bildet;  der  zweite  Foitsul/  vuluutt  im  Zentrum  auf  ver- 
schieden wdte  Entfernung,  teilt  sieh  geU^entlich,  wobei  der  eine  Ast 
durch  einen  Nerven  austreten  kann,  und  gibt  I^iteralen  ab.  die  sich 
wieder  ktir/,  vej-ästeln,  oder  löst  sich  in  reiche  EndgeHecht«'  auf.  An 
manchen  biixjlai'eu  Zellen  gehen  beide  Fortsätze  zur  PenplKrie  und 
zwar  xa  verschiedenen  Körperseiten;  von  dem  einen  (gemischten)  Fort- 
satz entspringt  eine  zentral  verlaufende  Nervenfaser.  Bei  multipolaren 
Z(  ]1<  i'  ist  zwischen  Hauptfortsätzen,  die  mr  Pt  rijtlicrii'  vci];iutVn  mul 
Nebciiiiti-tsiitzeu,  die  sich  im  Neuropil  verästeln,  zu  uutem- beiden. 
Große  unipolare  Zellen,  deren  Fortsatz  in  den  zentralen  Stämmen 
verbleibt  und  auf  g<'wissen  Strecken  sich  verästelnde  Lateralen  abgibt, 
sind  wohl  mit  den  Kolossalzellen  der  höheren  Würmer  und  Nemertinen 
zu  verL'lcirhen.  Schließlich  lassen  sicli  jmch  in  den  pcriphen'n  Ge- 
lleihten  laultipulai'e  Zellen  untcrsciieitien,  unter  deren  Fortsätzen  ein 
,Teit  sich  im  Epiderm  aufästelt,  während  andere,  meist  zwd,  sich  zur 
Muskulatur  oder  in  die  zentralen  Stämuit  begeben  und  in  letasteren 
Lateralen  abgeben.  Von  (b«**^»'n  ableiteiuli n  Fortsätzen  können  aber 
auch  wieder  Zweige  zum  Epiderm  abgehen,  um  sich  hier  aufzuästeln. 
Knrz,  das  Bild  des  Nervensystems  ist  ein  kompliziertes  und  noch  nicht 
völlig  aufgeklärtes:  die  Unterscheidung  xon  Rezeptoren  und  Effektoren 
erscheint  oft  schwierig. 

Angen  {^Euplauaria  gottocephala). 

Die  weit  vom  über  dem  Gehirn  und  nahe  dem  dorsalen  Epiderm 
gelegenen  Auirci^  (Fig.  198)  bestehpn  rins  eiiinn  PiirnuMitbcrlier.  der 
eine  Kugelschale  mit  weitem  Ausschnitt  bildet,  und  aus  der  Ketina, 
welche  den  Hohlraum  des  Bechers  ausfüllt.  Mm  unterscheidet  im 
liecher  die  perci gierenden  Endkolben  «1*  r  K<  linazellen.  deren  Zell- 
leiber  aulierli;il1)  lirL'^cTi;  fcnicr  Glia  und  spiirliches  Hüllgewebel?). 
Jeiles  Auge  stellt  ein  vom  Epiderm  stammendes  Bläschen  mit  einseitig 
stark  vmlickter  und  ins  Innere  vorgestülpter  Wandung  (lietina)  dar. 
Die  Retinateile  beider  Augen  sind  voneinander  ab-,  gegen  die  Seiten 
des  Tieres  und  ein  wenig  gegen  oben  hingewendet. 

Pigment  hf'f'lifr.  Der  Pignu'ntbeclu  r  br^teht  an^  ♦•iner  Schicht 
kubischer  Zellen,  deren  ovale  Kenie  basal,  d.  b.  gegen  aulien  hin,  ge- 
lagert sind.  Das  Sarc  ist  von  gelbbraunen,  gleich  großen  Rgment- 
körnern  dicht  erfüllt,  vor  allrm  ^cgcn  die  Innenseite  ih's  Bechers  hin, 
sprulii  liri-  in  (Irr  rmgebiiii'j  iL  r  Kerne.  Die  Zellterritorien  markieren 
sich  oft  durch  leichte  VorwOlbuug  der  Endfläche. 

Retina.  Die  Retina  wird  von  eigenartig  gebauten  Selizellen  ge- 
bildet, deren  Zellkörper  außerhalb  des  Auges  liegt,  im  Umkreis  einer 


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Aogen.  258 

nenösen  Fa.scnnasse,  die  an  die  ()ftiuin^'  dt  >,  F'inmeiitbecliers  angetügt 
ist.  Innerhalb  des  Bechers  liegen  die  kegelfünnigen  Endkolben,  welche 
mit  den  ZeUkörpern  darch  faserartige  Abschnitte  in  Verbiiuhini;  stehen. 
Aus  diesen  distalen  faserartigen  Abschnitten  und  ziiudcicli  au->  den  sen- 
siblen Nen'enfaseni.  welche  von«  Zellkörper  zum  (Jehini  verlaufen  inid 
den  AugenuiTv  bilden,  setzt  sich  die  erwähnte  Faserniasse  zusammen 
(Hesse).  Diese  eigentämliche  Durchflechtnng  beider  Teilgebilde  der 
]?etiii:izellen  ergibt  sich  aus  der  oft  auffallenden  Form  letzterer;  an* 
den  doiNahväi-ts  pelejjenen  Zellen  ist  der  K(irper  kniearti}:  fzehojien.  so 
dati  der  j>erceptürisclie  Fortsatz  nicht  in  entgegengesetzter  Richtung, 
sondern  unter  rechtem  oder  sogar  unter  spitzem  Winkel  zum  Axon 


Fig.  198.   Euplanaria  gmocepiuila,  Auge. 
Bo  MMum,  iWX  FlglHiilipithitl*  ma  Sebzeiltn,        SeUiotblM«,  mi$M/  MMibl»  KorfWÜMM«. 

Kach  H1W8K. 

verläuft.  Bei  den  weiter  rentralwärts  gelegenen  Zellen  ist  die  Krüm- 
mung geringer  oder  fehlt  ganz.    Nur  selten  liegt  eine  Retinazelle  «lirekt 

in  der  Faserm.'isse  drin.  Die  Z' ll^  n  sind  \u\  .lüj'  iiieineii  ^pindelf(»i"mig: 
sie  umselilielieii  einen  lunillichen  oder  ovalen  Miisehentürmigen  Kern 
mit  deutlichem  Nucleulus  und  zeigen  ein  dichtes  Sarc,  das  auf  <ler 
einen,  basalen  Seite  in  den  Axon,  auf  der  anderen,  distalen,  in  den 
perce|»tori-(  1h  11  Furt -atz  ausläuft.  Letzterer  wird  von  dicht  gestellten, 
längs  verlaufeiuleii  leinen  Filirillen  gebildet:  er  tritt  in  den  Pignient- 
becher  ein  untl  schwillt  hier,  entweder  sofort  oder  in  gröberer  Tiefe 
desselben,  zu  einem  kurzen  Endkegel  an,  dessen  distale  freie  Fläche 
konvex  gekrümmt  ist.  Die  Fihnllen  des  faseraiiigen  Abschnittes  diver- 
gieren lei(  lit  in  dem  Endkegel  und  sind  hier  lockerer  in  einer  h(tmn- 
genen  Z\vi»cliensul)stanz  verteilt,  daher  leichter  wahniehmbar.  Sie  laufen 
in  stiftnrtige  Endabschnitte  aus  (Hkshk),  die  insgesamt  den  licht- 
empfindlichen Teil  des  Kegels  bilden.   Die  Kegel  füllen  die  ganze  H5h- 


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264 


Sooledden. 


luii'?  des  Piginentbecliers 


aus.  sind  nur  von  GVui  und  stdir  sclinialfn 
liflleii  Scheiden  getrennt  (siehe  unten),  und  wenden  suintlieh  ihren  Ucht- 
onpfindlichen  Endsatim  gegen  die  pigmentierte  Wand  des  Bechers  hin 

(in Verses  Aufie). 

(Jlia.  Dir  in  den  Xervenliahnen  nur  als  feine  Fäden  nachweis- 
baren (Jliafa^ern  erscheinen  in  der  L'nifiehun^  der  ihstah'n  fu-serartigeii 
Ahbchnitle  ih-r  Ketinu/ellen  als  dünne  Scheiden  (Fig.  199j,  die  sich 
mit  Eisenhämatoxylin  Schwöen.  Jede  Scheide  ist,  wie  sich  hie  und 
da  erkennen  läßt,  kein  völlig  homogenes  Gebiide,  sondern  besteht  aus 
dicht  fjela^erten  Fibrillen.  Am  F'ndkolben  tivnnen  sicli  diese  und  l)ilden 
um  desi>en  proximalen  Bereich  ein   /ierhehes  Pjulkörl)chen,  das  aus 

dichotum  sieh  auflösenden  Fibrillen  be- 
steht, die  äußerst  fein  aushiuf en  und  am 
distalen  Kolbenabschnitte  sich  verlieren. 
^  _    .  ,  ^  Bindegewebe.    Ztniäcbst  ist  eine 

6>.X-  -  $^5C^*>^rf^>«  i/'   w'f      zarte  Lamelle  zu  erwähnen,  welche  die 

Öffnung  des  Pignieutbechers  abschlieUt 
und  von  den  Endtdlen  der  Betinaxellen, 
mitsjimt  ihren  Olia-scheiden,  durchsetzt 
wird  (Sieblamelle >.  Sie  wird  vom 
Bindegewebe  gehefert  und  verhert  sich 
außerhalb  der  PigmentzeUen,  steht  wohl 
such  in  Verbindung  mit  den  dünnen 
Zügen  von  Bindegewebe,  welche  die 
ner\öse  Fasermasse  an  der  Beeher- 
mündung  durchsetzen  und  gelegentlich 
auch  Muskelfasern  eingelagei-t  zeigen. 
Im  Imiern  des  Auges  bemerkt  man 
kiirniiie  ZiiLie  nahe  der  Sicblamelle 
zwischen  die  Endkolben  ein^'ehettet ;  die  Kiirner  liegen  in  einer  homo- 
genen hellen  Substanz,  welche,  wie  schon  oben  erwähnt,  alle  Ivegel  als 
schmaler  Saum  umgibt  und  wohl  mit  dem  Enchym  des  Bind^webes 
gnaawimenhängt.   Kerne  wurden  in  ihr  nicht  gefanden. 


"Flg.  199.  Rq^tanaria  gonoeefMa^ 

Stück  eines  Augenschnittes. 
Gr.L  Qrenzlafflelle,  Plginentepithel  (an- 
ndeatot),  aaJto  Sehkolboo,  gLf  OlüiftMT.  x 


En4T«rl«teIang  derselben,  hü.x  HDIIzelle  (?|. 


21.  Kurs. 

Dendrocoeluin  lacieum  (und  Taenia  »aginata). 
Enteroderm. 

Das  Enteroderm  ist  in  den  Darmsciienkelu  und  deren  Asten  überall 
gleichartig  beschaffen  und  besteht  aus  Nährzellen,  zwischen  welche  in 

geringer  Menge  Eiweilizellen  eigeschaltet  sind  (Fig.  200). 

Nährzellen.  Die  Nährzellen  >ind  im  allgemeinen  von  zylin- 
dri>cher  Form,  mit  leicht  kolbig  geschwelltem  di>>talem  Ende,  das  ab- 
gerundet in  dai  Darudumen  v<uspringt.  Am  regeliuäüigsten  gestaltet 
sind  sie  an  Tieren,  die  einige  Zeit  gehungert  haben.  Ihr  Sarc  erscheint 


L  iyiii^üd  by  Google 


£]iteroderm.  255 

an  (lifscn  auch  am  diclitcsten  und  ist  deutlich  liinKsfädig  struiert. 
\\'inn)eru  fehlen.  Bei  P^ifüllung  mit  A'jihi-htotTcu  ist  die  Grerustanord- 
nung  eine  lockere  und  man  onterscheidet  eine  längsetreifige  Membran, 
von  einem  inneren  Ma>ch('n\verke ,  in  welches  Könier  vei-scliiedener 
(irölie  einselaijert  sind.  Ha-al  ist  die  I^rsrlKii'friihcit  des  Sarcs  am 
dichtesten.  Die  Verdauunfj  ist  eine  intracelluiiire  i-Mktschxikokk).  Hei 
Anwesenheit  eines  Beuteobjektes  im  Darme  verlieren  die  Nährzellen 
ihre  regelmäßige  Begrenzimg;  sie  umfließen  jenes  mittelst  Pseudopodien 
und  nehmen  die  zerfallenden  Stoffe,  soweit  sie  assimilierbar  sind,  in 
Gestalt  von  Ballen  tnid  r>ltn>i>fen.  auf:  auch  unverdauliches  gelangt  in 
die  Zellen,  um  daini  wieder  ausgestoßen  zu  werden.  I^Ian  trifft  auf 
MuskcÄstücke,  Borsten  usw.    Bei  voller  Verdauung  ist  es  unmöglich  in 


Fig.  200.  Dtndrocoäum  lademm,  Stück  eines  Querschnitts. 
MmImUImmo  4m  BimKu,  hjt  BiadMalln.  fgj  FigaMtnU«,  «Im  DrttwwUwi. 

jenen  Phisnuinjassen,  welche  die  Beute  umgeben,  Zellgrenzen  nachzu- 
weisen. Auch  die  Kerne  des  Beutetiers  finden  sich  in  den  Xährzellen 
wieder,  wo  sie  jeden&Us  assimiliert  werden.  Bekannt  ist  femer  die 
Anfoahme  Ton  Farbstoffen  (Karmin),  die  gelöst  und  an  anderer  Stelle 
wieder  ansjiestnßen  werden.  Exkretk(imer  wurden  von  manchen  Tur- 
hellarien  als  dunkle  oder  gelbbraune  kleine  Körper  beschrieben. 

Eiweißzellen.  Die  noi'  vereinz^t  vorhandenen  Eiweißzellen  xeigen 
kolbenförmige  Gestalt,  mit  schmalem  basalen  und  verschieden  stark 
erweitertem  distalen  Abschnitte.  Sie  sind  p'wöhnlich  etwas  weni;^er 
lanj;  als  die  \,ähr/ellen,  erreichen  aber  das  Danuhunen.  Ihr  8arc  färbt 
»ich  auffallenderweise  immer  mit  Hämatox^liu  blau,  so  dati  der  im 
basalen  Teil  gelegene  Kern  nicht  leicht  zu  unterscheiden  ist.  Es  ent- 
hält Waben  sehr  verschiedener  Größe,  in  denen  entweder  nur  hyaline 
Substanz  oder  nnnle  Sekretkörner  von  iileiclifalls  sehr  vei'schiedener 
Orölie  lie;;en.  die  sich  mit  Säurefuchsin  rötlich  färben.  Xadi  diesen 
Kömeni  ist  die  Beurteilung  der  Zellen  möglich;  die  lilautärbung  iles 
Übrigen  Sarcs  erklärt  sich  aus  dem  Gtehalt  an  jugendlichem  Sekret, 


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256 


Stioleciden. 


(las  hei  Eiwoilkollen  gewöliiiUch  bsusoplul  ist.  "Si&n  vergleiche  die  An- 
giilx'n  über  Lumht  icuH  in  Kurs  4. 

Hei  völlijier  Entlt  rrniig  des  Srkretes  stellen  die  /«'llen  gelegeiitlich 
mir  selmiale  blaue  ZyliiKlrr  v»»r.  in  dcm  n  Vakuolen  nicht  oder  nitr 
spui'licb  vurkuuuueii.  Die  Sekretkönier  wuchsen  zu  Iti'trat  hiliehen  Di- 
mensionen heran,  wob»  sie  an.  Färblwrkeit  Terlieien  und  in  eine  feine 
Granulation  zerfallen. 

Mnskalatar. 

('bcr  die  Anordnung  der  Muskulatur  wurde  bei  Cl)er>icbt  ausgesagt. 

Die  M iivK cI fa ^i'rn  sind  von  fllipsiiidciu  (^)iirr<ihiiitt  und  la-^-^rn  ('ine 
von  Myntibnllen  gehdtlete  Rinde  und  eine  lielle  Sarcachse  unter- 
scheiden. Die  Fibrillen  sind  in  der  llindo,  wie  es  scheint,  zu  radial 
gestellten  Leisten  geordnet;  ents])rechend  der  pinselartigen  Verzweigung 
lösen  sicli  di«'  doi-soventralen  Fjusern  in  Fibrillenbündel  auf,  die  bis 
/MV  Greiizlauielle  unter  dem  Epidenu  verlaufen  und  hier  undeutlich 
werden. 

Die  zu  den  Fasern  g(  hörigen  Kerne  lassen  sich  mit  den  gewöhn- 
lichen Methoilen  nicht  sicher  nachweisen,  da  sie  der  Faser  nicht  un- 
rnirti  lbar  ange  fügt  sind,  viehnehr  in  einem  sjjindelfönni'^'oTi  Zellkörper 
liegen,  der  nur  duich  einen  Fui-tsat/.  mit  der  Fiiser  zusaninienhäiigt. 
Allein  durch  die  vitale  Methylenblaufärbung  konnte  bis  jetzt  6xe 
Zugehörigkeit  der  Fasern  zu  Zellen  festgestellt  werden  (Bi.<i(  mm ann  und 
Betti'mi  (90),  .Iandkh  (97)).  .leth'  Faser  wird  von  eiiin-  Ztll.  trr- 
bild«*t.  1)k"  Zelle  ist  lebend  vnn  Spindnlfnriii.  abfictötet  weniger  regt'l- 
iuaijig  gestaltet.  Sie  gibt  an  beiden  lOnden  rineu  FurtsiXtz  ab,  deren 
einer  von  wechselnder  Stärke  ist  und  an  die  Faser  unter  spitzem  oder 
auch  rechtem  Winkel  henmtritt  (Muskelfortsat/ K  während  der  andere, 
der  gelegentlich  in  der  Zweizjthl  vdrlicijt  und  sicii  t«  ilen  hum.  w.u  h 
verschieden  laugeiu  Verlaufe  undeutlich  wird;  vermutlich  steht  er  zum 
Nervensystem  in  Beziehung  (Nervenfortsatz;  siehe  darüber  bei  Gesto- 
den). —  Von  den  Mii>kelfasem  gehen  aulier  dem  Fortsatz  zum  Myo- 
blasten oft  luxdi  andcif  ktir/i'  fciin'  Fortsätze  an  beliebigen  Stclli-ii 
die  mit  einer  leicliten  An>chHtllimg  en<lcu.  Die  Bedeutung  dieser 
►Seitenfortsätze  ist  unbekannt. 

Sowohl  das  Sarc  der  Zellkörper,  wie  auch  die  Achse  der  Faser, 
zeigt  bei  vitaler  Mrthylenl»laufärbung  blaue  Körner  in  Längsreilien  ein- 
gelagert, di»'  bei  anderen  Methoden  nicht  zu  erkeiuien  sind,  .fiile 
Faser  ist  von  einer  sehr  dünneu,  eng  anliegenden  Scheide  umgi-bcn, 
die  sich  durch  Hämatozylin  färbt.  IKe  Scheiden  stehen  in  direktem 
Zusanimenhange  mit  dem  Maschenwerke  des  Bind^webes,  von  dem 
sie  gebild'  t  wt'rd*-n. 

Zum  \  ergleich  der  iiileivssanten  Fnige  niich  der  Beschafteuheit 
der  Muskelzellen  und  ihrer  Beziehungen  einerseits  zu  den  Fasern, 
anderseits  /um  \i  rv«'nsy>tem  sei  hier  auch  die  Muskulatur  von  Taeuia 
Sfojiuafd  beiiii  ksi(  htigt.  Ich  Ix^pirrhe  zunächst  die  ddrsovr  iilralen 
Muskelfasern.  Sie  zeigi'n  eine  Fibiiileurin<le.  einen  seitlich  auliej^euden, 
den  Kern  enthiütenden  Zellkörjier  und  im  Innern  eine  helle  S;ircaclis»>, 
die  dort  wo  der  Zellkörper  anliegt,  mit  diesem  direkt  zusammenhängt:  die 
Kinde  ist  hier  also  offen.   Der  Zcllkör{)er  bat  die  Form  eines  Ilachen 


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MuknlAtor  —  Bindegewebe. 


257 


Hüjiels.  der  sich  der  Fixsvr  iniiii:  ;inli'i:t.  Im  iiiittlonMi  (lickst<'ii  Be- 
reiclie  liegt  der  runde  Kern,  der  einen  groÜen  2sucIeolus  entliidt;  die 
HOgelenden  verstreicheB  allmählich  an  der  Faser.  Im  Sarc  yeriaufen 
wellig  feine  Fäden  in  longitudin  il  r  zur  Faser  pexallder  iUchtung. 

Für  die  transvers;den  und  die 
inneren  L:in^>fiisern  gilt  das  ^zlciche 
Verhalten.  Bei  den  ü  u  Ii  e  r  e  n  L  i  i  n  g  s- 
fasern  und  Ringlasern  dagegen 
entfernt  sich  der  kernhaltige  Zell- 
körper von  der  Faser  und  walnt  mit 
ihr  nur  durch  einen  leinen  Fitrtsat/ 
Verbindung.  Diese  Verhältnisse  stu- 
diert man  am  besten  bei  Anwendung 
ih  r  EMHi.icii'schen  und  (JoLorsclien 
Methode  (ZKKXKrKE).  Mancher  Zt'll- 
körper  sendet  zu  luehieren  Fasern 
hin  Fort^tze,  so  dafi  wohl  Auftei- 
lungen von  Fasern  in  verschiedene 
Fibrillenbündel  anzunehmen  sind. 
Die  Zellkörper  liegen  einwärts  von 
der  epuleruialen  ZellUige.  8ie  luiben 
meist  Spindelform;  vom  einen  Zell» 
ende  gehen  der  oder  die  erwähnten 
Furtsiitze  (Fig.  201)  zu  den  Muskel- 
fasern ab,  das  andere  Knde  dagegen 
sendet  einen  oder  auch  mehrere  Fort- 
sätze zu  Nervenfasern  (nervöse  Fort- 
sät/t  )  des  subepitJielialen  Nervenplexus  hin.  Eine  durektc 
der  Muskelfasern  wurde  hei  transversalen  und  «l()i's( »ventralen  Fasern  he- 
obachtet  (Zkhnkckf,  I.  Die  Nervenfaser  teilt  sich  galielf<")rniig.  bevor  sie 
an  die  Muskelfiiser  herantritt,  und  die  Endäste  unispinnen  lety.tere  innig. 

In  Hinsicht  auf  die  nervösen  Fmrtsätze  der  Muskebsellen  und  die 
durch  sie  vermittelte  lnner\  ierung  der  Muskulatur  sei  an  (Ue  Nematoden 
erinnert  (Kurs  llh.  bei  denen  entsjirecliende  Vt'rhältnisse  vorliegen. 
Ich  betone  luxhmals.  daß  es  sich  hier  um  einen  Gegensatz  zur  Muskel- 
innervierung bei  den  höheren  Zvgtjiieuieu  handelt. 


Fiff.  201. 
ICuekelxelle 

fii  MntlldftMMr,  • 

MyoblMt 


MiEBDnrBAiv. 


Innervierung 


Bindegewebe. 

Das  Bindegewehe  erfüllt  alle  Lücken  zwischen  den  Organen  und 
umspinnt  jede  einaselne  Muskelfaser;  im  großen  Ganzen  ist  es  ziemlich 

spärUch  entwickelt,  am  reichlichsten  n<K"h  im  Bereich  der  dorsoventralen 
Fasern.  Vor  allem  fehlen  derbere  Hindesubstanzbildungen.  mit  Aus- 
nahme der  Crrenzlainelle  unter  dem  Epidenn.  Die  Grenzlumellen 
gegen  das  £nteron  und  gegen  die  Hodenbläschen  hin  sind  Uberhaupt 
nur  schwierig  nachweisbar.  Hier  wird  zunächst  das  Bindegewebe  von 
Ihndroecolum  und  dann  von  Taenia  tagintUa,  das  für  genauere  Unter- 
suchungen besonders  ::ünstig  ist.  besproeben  werden. 

Das  Bindegewebe  erweist  sich  bei  guter  Konservierung  aufgebaut 
aus  einem  äußerst  feinen  lamellosen  Maschenwerke  (G  rundsubstanz). 


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268 


8eol«cfden. 


iu  dessen  LUckeu  ein  liyiUiues,  völlig  klares  Eiichym  eingebettet  ist 
(Enchyin-GrundgeireDe).  Die  genauere  Uutersuchung  des  Maschen- 
werkes, die  am  besten  an  Eisenhäniatoxylinpräparaten  erfolgt^  Üfit  ein 
znrtt'^  plasmatix'lifs  Kctiruliun.  das  sich  scinvar/.  Hiiljt.  von  dor  hInlW 
gelblichen  honiog«^nen  Grundsuijsliinz.  welche  dem  Keticiihim  den  iamel- 
lösen  Charakter  verleiht,  unterscheiden.  Bei  anderen  Färbungen  sind 
beiderlei  Bildungen  nicht  scharf  auseinanderzuhalten,  weil  sie  die 
Farbstoffe  entweder  in  irher  Weise  aniu  limen  (»der  ungefärbt  bleiben. 
Die  (»nnitlsnlxtanz  ist  nur  in  sehr  geringen  Mengen  vorhanden,  so  daß 
im  wesentlichen  das  Bindegewebe  ein  Enchymgewebe  voi-ütellt.  Kw  in 
der  dermalen  Grenzlamelle  ist  sie  reichlicher  entwickelt.  Bei  schlechter 
Konsernei-ung  schnimpfen  die  zarten  Maschen  zu  kraftigen,  Idcht  förb- 
baren  Wabenwandeningen  in  der  ITmgebung  größerer  hyahner  Rüume 
zusammeu.  Oft  tiudet  i»ich  m  diesen  küuütliclt  durch  ZusammentiuU 
Tieler  normaler  Wabpn  entstandenen  Räumen  ein  fernes  kömiges  Qe- 
rinnsel  (BönMu.).  «las  \ielleicht  als  /ei-störtes  feinstes  Gerüstwerk  oder 
jiiuli  als  XicdriscliIaL;  di  r  Lymphe  aufzufassen  ist.  Ohne  Zweifel  hat 
<las  Kncliym  die  ern;ihi-eii<le  Funktion  d<*r  Tjympiie.  mdeui  sich  die  vom 
Darm  gebihleten  tiüssigen  >.alii*st*jffe  iu  ihm  verbreiten. 

Die  Form  der  Binde/«llen  ist  nicht  leicht  genauer  festzustellen. 
Es  sind  stark  venisteltr  Zellen  (Fig.  200)  mit  undeutlich  begrenztem 
Zellköi*])er:  gewöhnlich  s(  licint  der  nnnUiche  Kern.  «1er  einen  N'iieleohis 
enthalt,  direkt  in  das  Hetuulun»  eingelagert,  ohne  daß  überhaupt  ein 
Zellkörper  in  seiner  Umgebung  scliatf  markiert  hen'ortrftte.  Die  hellen, 
rom  Beticulum  umschlossenen  Kiiume  dürften  jedenfalls  uutereinandw 
zusaui m enhii ?i  <rf •  n  f  1 5 ö  1 1  m  r i . ) . 

Zellgi-eny.en  sind  im  BiinU  gewebe  der  Turbellanen  ntn*  ausnahms- 
wei^k!  nachweisbar  (BöllMlu)  (91).  Aus  den  Befunden  .Tliimas.  Lakoh u. a, 
an  Embryoneu  ergibt  sieb  aber  die  Ableitung  des  scheinbar  /usammen- 
hiingenden  Beticulums  von  komjKiktcn  Mesoderm/.elleii.  (Irren  8arc  durch 
da>i  in  Vacnolen  auftretend«'  Knchym  atifirelockert  wird.  Bei  fort- 
schreitender \  asculaiiNierung  der  Zellen  kommt  es  zur  Auflösung  «1er 
Zellgrenzen  und  Kur  Bildung  der  Inckeran  Maschen:  zur  Festigung  des 
libemus  zarten  tJeiÜNts  dient  weiterhin  die  Absehei«lung  der  allerdings 
nur  minimal  entuu  krli«  n  ( litindsubstanz,  welche  in  l<amellen{onn  die 
Fasern  des  Keticuiums  verbindet. 

Viel  schärfer  als  bei  Dmdrocoehm  treten  alle  Stnikturen  bei 
Taeina  hervor.  Im  wesentlichen  li«'gt  «ler  gleiche  \hn  \<>r.  d«>ch  ist 
«Iii'  (i I  iiiiilsiili-tan'/  n'i«'hlich«'r  entwickelt.  iLi^  Bind«'g«'W«'be  jil'-n  resis- 
tenter. Zunächst  sind  «lie  reich  v«>rjistehcn  Bin<le/.ellen  /u  «'nvähnen. 
deren  feine  Auslänh-r  uiit<!n'inand«'r  /nsammenhängen  und  derart  «'in 
Heticulum  bilden  (  Fig.  202 V  das  die  Grundlage  des  Gewebes  bildet. 
Mit  tili  ( fOi<«H-Meth«Mlc  ist  «lieses  K«'ticulum  «h'utlich  wahrnehmbar 
(Zfrnk*  Ki:).  aber  auch  durch  Eis<'nli;iniatf>\ylin  kommt  «'s  gut  zur  An- 
schauung. Jn  «ler  Umgebung  der  ruiuh'n  «»«ler  «»valen  Kenu',  welche 
einen  relativ  großen  Nucleolus  zeigen,  liegen  verschieden  große  Zell- 
körper, von  denen  kräftige  Fortsätze  nach  allen  Bichtungen  liin  aus- 
-tialili  11.  die  sich  in  mannigfacher  Weise  verästeln  un«l  vielfach  knotige 
Anschwellungen  /eigen,  was  ihnen  ein  clutrakteristisclu's  Aussehen  ver- 
leiht. In  der  Isähe  von  Muskelfasern  und  ttberhaujjt  in  der  Umgebung 
eingelagerter  Organe  sind  die  Fasern  des  Reticulums  regelmäßiger  orien- 


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Bindo^^wttbei 


259 


tiert,  indem  sio  ]inr.illpl  /u  den  Fasern  oder  Organen  verlaufen  und  sie 
anfs  innigste  umspinnen. 

Den  ZeUkörpem  und  Fortsätzen  fügt  sich  eine  helle  Grundsub- 
stanz  an,  die  sich  mit  der  tav  OiBBOK-Fürbong  schivaeh  rOtet.  Sie 

verbindet  die  Fortsätze  untereinander  und  umscheidet  helle  Räume 
von  Yaciiolen-  oder  Kanälchonfonn.  die  sich  im  Rcticulum  allerorts 
verteilen  und  von  hyalinem  Enchyin,  hezw.  Lymphe,  erfüllt  werden. 
Vermutlich  bilden  (Uese  hellen  Bäume,  die  von  geringer  Größe  sind, 
ein  durch  das  ganze  Füllgewebe  hindurch  zusammenhängendes  Kanal- 
system, in  welchem  sich  die  von  außen,  wahrscheinlich  durch  die  er- 
wähnten rtitirnlarkanälcheii.  nuffienommenen  Nahrunip^säfte  verteilen. 
Die  Grundsubstauz  ist  in  Umgebung  der  Muskelfasern  als  zai'te  Scheide 


JkJk  m.f 


Fig.  202. 

Bindegewebe  von  7ae;u'a  saginafa.    Nach  Zkrnf.cke  und  eignen  Fxftpsnten. 
m.f  MadMJfaMr,  k.k  Kalkküifei,  ly  L^mphbahiMo,  Gr  Gmndsabatam. 

derselben  entwickelt.   Sie  lidfert  auch  «die  Gremdamellen  der  Oigane 

und  ist  vor  allem  reich  in  der  dermalen  Lamelle  entwickelt.  Diese 
steht  in  direktem  Zusammenhan'^  mit  dem  Bindegewehe  durch  zarte 
Verl)in<lunfieii.  welche  sich  /wischen  die  KiMderinzellen  einsclu»'hen. 

Im  Bindegewebe  sind  zahlreiclie  ivalkküri)er  eingelagert,  die  aber 
nur  an  Material,  das  nicht  mit  Sluren  behandelt  wurde,  erludten  bleiben. 
Der  Kiilkköqier  liejit  in  einer  dünnen  Sarchülle,  welche  an  einer  Stelle 
durch  den  ])latten  Kern  verdickt  wird.  Am  entkalkten  ^^at^'rial  bleibt 
eine  gi'oLie  \  acuole  zurück,  di«^  man  niciii  mit  den  erwähnten  Lympb- 
(bezw.  Enchym-)kanälen  verwechseln  darf. 

Schneider,  Histologie  der  Tiere.  17 


280 


Scol«ddeii. 


Niere. 


ca.: 


I  )io  Xiere  ist  bei  Taenia  sagmata  gut  zu  studiei-eu.  Man  findet  auf 
Queix'hnittrii  der  Protilnttiilcn  pa.'iriL'i-ii  llaiipf  kunälf  ('^"g.  Wn>>('r- 
gt'fälk'  l  von  weitem  Lumen,  die  im  Mitteltrldi  x  itwai-ts  mdie  am  Korjji  r- 
rande  und  einwärts  vuu  den  Hauptuenenstuiumeu  gelegen  sind;  ferner 
feine  Kapillaren,  die  allenthalben  im  Bindegevebe,  vor  allem  aber  im 
Mittelfelde,  verlaufen  und  in  die  Hauptkanäle  einmünden.  Die  Kapil- 
laren sind  in  der  ^älio  der  Hauptkanrilo  knum  st.irker  als  in  weiterer 

Entfernung  von  diesen  und  jede  dei-selbeu  steht 
in  Beziehung  zu  einer  Terminalsello,  die  am 
freien  Ende  gelegen  sind  (Pintner).  Wnlii.  ud 
niüii  friilicr  amialiiii.  il.il)  sie  auch  eine  Bildung 
der  Teruiinal/.elle  sei.  haben  neuere  Foi-schungen 
(Buii(iK)  folgeiuh's  gelehrt.  Aus  einer  Epithel- 
zelle  <ler  Hauptkan.-ile.  die  in  die  Tiefe  sinkt, 
also  pmfundoepitheliale  Lage  annimmt,  gehen 
(Inrch  Teilung  vier  Element»*  *  Fig.  2<»H  i  hervor. 
Diei  davon  werden  zu  Terminid/.eileu,  die  vierte 
wird  zur  Kapillarzelle,  d.  h.  «ie  entwickelt  ein 
intraeelluläres  kapillares  Lumen,  das  mit  den 
Tricliti^ni  der  Terniinal/i  lli-n  (^iehe  unten^  in 
Verbindung  steht  Allmablicli  verlängern  sich 
die  Ka|iillaren  und  zwar  derart,  daß  jeder  ter- 
minale Trichter  in  eine  besondere  Kapillare 
übcri^f  lit,  die  sieh  erst  in  größerer  Entfernung 
mit  den  übrigen  zur  gemeinsamen  .Ausführ- 
kapillare vereint.  Der  Kern  der  Kjipillar/elle 
gellt  verloren. 

Das  Epithel  der  weiten  Hau))tkanale 
scheint  auf  den  ersten  Blick  ganz  zu  fehlen. 
d«>ch  findet  es  sich  in  prufunder  Lage,  also 
in '  ähnlicher  Situation  wie  das  Epithel  der 
Haut.  Aus  den  profunden  Epithel/eilen  geben, 
wi»>  «rwähnt.  ilti«  Tcrrninalzellen  bent>r.  Tu 
unuuttelburer  Umgebung  jedes  Kanals  ist  die 
Bindesubstanz  klüftig  verdickt.  Es  lassen  sich 
auch  zarte /irkuliire  Muskelfasern  niwhweisen. 
welche  das  Kaiinllumen  UTn<]):inm  Ti. 

Die  Teriiii  iial/elli'ii  (Fig.  204)  zeigen 
eujen  äußerst  interessant«  !!  Bau.  Sie  bestehen 
ans  dem  Zell  kör  per  mit  dem  Kern,  aus  dem 
Trichter  und  aus  «1er  Wimperflamiii«',  «lie  im  Tricliti  i  schwingt. 
Das  basnli'  Zillrinlr  i^t  \<oii  Trichter  abgewendet:  es  zieht  sich  in  F^i-t- 
sätze  aus,  die  denen  der  Bindezellen  äluieln.  Die  Hau]itmasst>  d«.s 
Zellkörpers  nimmt  der  runde,  distal  leicht  eingebuchtete  Kern  ein,  der 
einen  deutlichen  Nudeolus  rnthidt.  Distal  vom  Kern,  «li«'sem  dicht 
benachbart  un«l  zum  il  in  «les>en  Einbuchtung  eingesenkt.  li«'gt  eine 
intensiv  mit  Eisenliiimatoxylin  sieb  schw;trzeii«l»'  Plätte  i Basalplatti- ). 
die  man  am  bellen  einer  kunve\-k«)nkaven  Linse  vergleichen  kann. 
Ihre  basale  Fläche  ist  ktmvex,  die  distale  schwach  konkav  oder  auch 


Fiff.  803.  Entstehang 

der  TermfnmlseII«o 
und  Kapillaren.  Nach 

BoooK. 

Iir.»  juiiKO  TenciiittlatllMI, 
CupUloneil«. 


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Niere  —  Gonnden. 


261 


fMst  vf'tlli^  oben.  Von  dirstT  Platte  i-ntN|)n'n'j;t  ein  ilickcr  ^^'inl]1l■rl)^ls(•ll 
(^W imperfiauimej,  der  in  «U-ni  riitblcr  schlügt.  Er  erweist  sich  fast 
immer  leicht  in  Windun-jcn  geh'jjt,  was  sich  aus  der  Art  seiner  Be- 
we^'ung  erklärt.  ])i(>  liasalplattc  erscheint  selbst  an 
sehr  ifiiniit  ii  S(  htiitti  n  hoinojren,  n'prii sentiert  aher 
eine  Summe  dicht  benachbarter  Hasalkörner,  von 
denen  je  eines  zu  einer  Wimper  gehürt. 

Der  Trichter  ist  als  vorgewucherte  Zelt« 
membran  au&ufassen,  wenif^stens  bis  etwa  zur  Hälfte 
seiner  Tjfinije.  wo  seine  Wandung  zu  einem  intensiv 
scMvaiYbaren  King  verdickt  ist,  der  nichts  amleres 
als  eine  Schlußleiste  reprä^ntiert.  Wegen  der 
Ausbildung  von  S(  hluÜleisten  ist  der  Trichter  nicht 
als  Zellkragen  aufzufassen,  da  T\r.igenbihhirii:»'ii  über 
dem  Niveau  <ler  SchluÜleisten  liegen.  I>i«'se  ver- 
mitteln die  \'erbindung  mit  der  Kapillare,  die  auch 
am  Trichter  partizipiert,  seinen  sich  verschmSlemden 
Kndahschnitt  bildend.  Die  Wandmig  »h'r  Kajjillare 
ist  üV)eraII  gleich  bescluiffcn  und  besteht  aus  einer 
homogenen  Membran,  an  di-r  irgend  welche  JStruk- 
turen  nicht  wahrnehmbar  sind. 


fig.  204.  Taenia 
taginata,  termi- 
naleNiereozelle. 

Ca  Kapülare,  v./f  Wtn* 

Cfl&mine.  x  Verdickang 
Kapillai«,  ba.pl  BmaI- 
platte,  i»  Km»,  /  SM« 


GonadeiL 

Es  seien  hier  nur  die  Hoden blaschen  und  die  Dotterstöcke 

berücksichtigt,  die  nmn  auf  Schnitten  vor  dem  Pharynx  antrifft.  Die 
Dotterstöcke  siml  an  noch  nicht  gesehlechtsreifen  Tieren  sehr  dünne 
Zellstriinge.  di«'  zunädist  nur  von  einer  einzigen  Zellrcihe  (Juima)  ge- 
bildet werden  und  leicht  zu  übersehen  >itid.  Später  verdicken  sie  sich 
bei  Ausbildung  der  Dotten»Uen  betrachtlich  und  foUen  leicht  ins  Auge. 
Umgekehrt  sind  die  fhiilnililüschen  am  miichtigsten  vor  der  völligen 
(iresehleeht-^ii'ife  entwic  l<<  It.  (laL'^<  i:en  Qeben  den  reifen  Dotierstöcken  oft 
nur  noch  rudimentär  nacliweisl)ar. 

Die  Dotterstocke  stellen  verzweigte  Aste  der  Ovidukte  dar;  die 
Hoden bläschen  stehen  durch  enge  Vasa  efferentia  mit  dem  paarigen 

Vas  defricuv  in  Verliiiiiluiitr. 

Hodeubl.isi  iien.  dünge  Hudenbliischen  zeigen  peripher  kubische 
Zellen,  die  als  l'^rgenitaly.ellen  anzusprechen  sind,  während  der  Innen- 
rauni  \(>n  S|m  rmogonien  ausgefüllt  ist.  Je  reifer  die  Bläschen,  um  so 
wt  Tiii;«  r  l  I  LM  iiitalzellen  sind  nach\veis!)ar  (  Fig.  205  ).  Dagegen  sieht 
man  an  guten  J*iiiparaten  inniu^r  stark  abgeplattete,  h'icht  biu  kelffinnig 
in  der  Mitte  vorspringende  Zellen  der  einhüllenden  (ireu/lamelle  auf- 
liegen, die  auch  den  Vasa  efferentia  zukommen  und  wohl  nicht  als 
rrgeiiitalzellen,  sondeni  als  indifferente  Cdlothelzellen  aufzufassen  sind. 
.Jedes  Hliisrhen  repräsentiert  eim-n  r\<!;in;Mim  (Oonncril  ).  Dii*  l'r- 
genitalzellen  zeigen  immer  einen  dunkel  sich  tirbenden,  dicht  ge- 
körnten Kern  und  auch  ein  dichtes,  leicht  förbbares  Sarc.  Bei  der 
Vermehrung  driingen  sieh  die  To<ht<'rzellen.  «lie  ilie  peripliere  Lage 
wfilüvn.  dicht  nebenninander.  fiulem  l'rgenitalzellen  sich  aMn-^i  n.  ins 
Innere  einsinken  und  sieh  nun  in  lei<  Iit  feststellbiuer  mit<ttisclier  W Cise 
teilen^  entstehen  die  Spermogunien  (l.'rsamen).    Jede  UrgeiiiUdzelle 


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262 


liefert  eine  Sperniogenne,  fleren  Kleuieute  untei-einniider  durch  Zeü- 
kuppeln  in  Verbindung  stehen.  Nach  Abschluß  der  Spermogonien- 
teüungeii  liegen  die  Muttersamen  vor,  di«-  dur«  h  dii-  rasch  sich  ab- 
spielenden, unmittelbar  nnfeinander  fdltft  iuicn  Keifilciliingen  in  die 
Tuchtersamen  und  eigentlichen  ISjimen  zerfallen.  Tochtei-samcn  und 
Samen  sind  beträchtlich  kleiner  als  die  Muttersauien ;  sie  erscheinen 
dicht  gedrängt  im  Umkreis  einer  gi-oßen  Sarcmaase,  die  sich  aus  den 
ZeUkup])>-]ii  entwickelt  zu  haben  scheint  und  als  Cy tophor  bezeichnet 
wird.  Kill  Kern  ist  in  dem  CvtAiphor  nie  m  sehen,  dieser  deshalb 
nicht  als  .selbständige  Fuü/.clle  aufzufassen.    Die  jungen  Samen  oder 

Spennien  entwickeln  sich 
7  ZU   den  reifen  ^tarnen. 

jr/.^r,,  Auf  die  feineren  Vorgänge 
der  Spernu>genese  kann 
hier  nicht  eingeg:ingcn 
werden  (siehe  Kurs  17). 

Dottcrstöcke.  Die 
i  )()tt<*rstöcke  bestehen  bei 
der  Anlage  aus  kleinen  l'r- 
genitalzellen,  deren  Sarc 
und  K«'rn  sich  leicht  fitrlit 
un«l  von  dichter  Beschaffen- 
heit ist.  Heranwachsend 
nehmen  tlie  Uigenitalzellpn 
den  Charakter  von  Dotter- 
^  ,  Zellen  an.   Iti?  Suc  joi  kert 

Fig.  205.    Dmdrocoelum  lacteum,  Hode.ibläs-  »"^        -'.^^.''^ben  den 

chen  (Ho)  und  Spermoduct  (Sp.Jj/.  nun  unterscheidbaren  Ge- 

'"''u.HüSiiSÄ'''  Sf«rnio(foaien.         Mutte«.iii«ii.      rüslfädeil,    die   mit  Eisen- 

SotekllMkiu  aad  SptnMawta.  li.'iiiKitox yhn  sich  geleg(>nt- 

iicli  gut  liii  lKni  lassen,  tivten 
kleine  runde  Dotterkörner  (Fig.  200)  um  gelblicher  Färbung  und  leb- 
haftem (ilanze  auf.  die  nach  und  nach  an  C4iiiiUe  beträchtlich  zunehmen. 
Die  reife  D(>tterzelle  hat  riii  ^  lir  Iim  ker-iuaschig  --  (  Jerüst  iniK'rhalb  d<'r 
iiiiiiier  (Initlicli  licnnitiTtfiKlcn  Zellgreiizen:  der  Kmi  ist  ^rölicr  als 
/MviM  und  liegt  mittclstandig.  Beim  Heranwachsen  ordnen  sich  die 
Zellen  epithehuilig  im  Umkreis  eines  auftretenden  Lumens,  in  welches 
sie  später  einsinken,  um  zuletxt  in  die  Ovidukte  entleert  zu  werden. 


22.  Kurs. 

Diskineten« 

Unter  Divkinoten  verstehe  ich  die  ('tono))l!oren  und  8pon- 
gieu,  die  als  nicdd^te  Pleromaten  den  (  nitlanern  (^als  nicdersteu  Coelen- 
teriem)  scharf  gegenüber  zu  stellen  sind  (vcrgl.  meine  Histologie  1902). 
Rs  kommen  hier  Vertreter  beider  Gruppen  zur  Besprechung,  wobei 


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Obeitidkt. 


26d 


wieder  Cbersichten  Uber  eine  bestimmte,  Itit  lit  l)esclialf  bare  und  typische 
l'onn,  sowie  außerdem  Bcsprcchuugeu  der  Orgaiisysteme,  geboten  werden. 

C'yäqjjße  hormijjhora  uud  Beroe  ooata  (Cteuophoren). 

Cbersicht. 

Zur  Orit  iitii  l  uii^  über  den  liau  der  ( 'teiiopboreu  empfeldeu  sieb  Quer- 
Kchuitte  duich  Lydippt  honniphora  (Fig,  206)  iii  der  Höhe  der  Ten- 
takelwurzeln. Vom  Verdauung^robr  ist  hier  der  ektodenuale  Schlund 
getroffen,  sowie  die  vom  apicäuwrts  gelegenen  enterodermalen  Trichter 

PI 


Fig.  206.   Cydippe  iiormiphora^  oner. 
Tl  BodmttttclMl,  P»  Follttr  dWMlbm,  Ep  Flltch»nepid«nn.  «M  Sehlapd.  «dUL«  SdhlandgefiUK-röhro), 
l§  TtataMnOU  (A^O»  damNlttt  AmehqJtt  dwwIbMt.  Ri.<h  ]llpp«ng«fX8,  £«  Hodea»  Ov  Orarian, 


misgebemlen,  fib  iclifalls  eiiterotK-niialen  Schlund^,  Tentakel-  und  Hippen- 

«!cfäl)c.  Di  r  S(  Iiiiitt  ist,  nbjieseben  vnii  der  ntivfrnieidlicbrti  Si  linnupf- 
ung  des  weuben  Itcwrbc-^.  von  Kn  i^nunli  r  l'orni.  In  re<:eini:llii^fen  Ab- 
btäuden  springen  «lie  acbl  Fli  in  uii  1 1  ipjM'U  breit  vor.  ids  verschieden 
höbe  Streifen,  je  naclidem  ein  Ki|>penpol$ter  u<]er  ein  Yerbindungs- 


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264 


IHaktn«ten. 


streifen  getroffen  ist.  Nach  dem  inneren  Baue  erweist  sich  Cijdippe 
zweistrahlig  ratliiilsymmetrisch.  IVr  in  tlrr  Mitte  gclcgrnc  Schlund  ist 
in  der  einen  Dichtung  (Sagitt  t  lehene)  lucit.  in  der  scnku  t  lit  il;ir;uif 
stehenden  schuüd  (Laturulebeue).  Lateral  liegen  ihui  die  Schhind- 
gefäße  an  und  wieder  dicht  an  diese  grenzen  die  paarigen  Tentakel- 
gefäße uml  der  Tentakelapparat.  ^müt  läßt  sich  der  Quer^hnitt 
durch  die  Sagittal-  und  Lateralehene  in  vier  Teilstückc  zerlegen,  deren 
je  zwei  heiiachbarte  spi^elbildlich,  zwei  gegenüberliegende  vollkommen 
gleich  sind. 

Die  Peripherie  tdrd  vom  einschichtigen  K|nderm  aberkleidet,  das 

srsvischen  dm  Rippen  (Fläc lienepiderm)  und  an  den  Verbindungs- 
streifen im  l'trciclu'  Ict/tiicr  niedng.  an  drn  Hippenpolstern  da- 
gegen stai'k  erhöht  ist.  Jedes  Polster  trägt  ein  qucrge:>teUtes,  von  ver- 
klebten, sehr  langen  Wimpern  gebildetes  Ruderplättchen.  das  in 
geknickter,  gegen  den  Mund  gewendeter  Haltung.  Torspi-ingt.  Zum  Epi- 
derni  gi'liürt  aiuli  dn-  Ti  ntak rlapparat.  Er  (»nt^ipringt  jederseits  in 
der  T entu k (  1 1  a Nclie.  deren  Uun  hmessirr  schwankt,  je  nachdem  sie 
nahe  der  in  Tnchterhöhe  gelegenen  Ausmündung  oder  oralwärtü  mdie 
dem  blinden  Ende  getroffen  ist.  Sie  hat  auf  dem  Querscimitt  etwa 
die  Form  eines  Halbkn'ises,  dessen  Bogen  sich  lateralwärts  wendet  und 
vom  Hachen  einfönnitr  gdiauten  Taschenepithel  gebildet  wird,  während 
die  schlundwärts  gewendete  ahgebtutztü  Fläche  als»  Tentakelwurzel 
k<'<u|)li/:ierte  Form  und  Struktur  aufweist.  Da  hier  die  beiden  Tentakel- 
gefäße bnichsjK  kai  tii,'  in  die  Tentakeltische  voi-geschohen  sind,  erscheint 
auch  die  Tentiiketwuivrl  liin-^s  zweier  l)reit<'r  Sti-rift  ii  in  <lir  Taxhc 
hinein  vorgehogen  (Bilduugslierde  des  Tentakeh'pUheU ) ;  »lie  Seilen  der 
Tentakel wur/.el,  Vielehe  von  niedrigem  Taschene))ithel  gebildet  werden, 
und  der  mittlere,  zwischen  den  Gef.ilien  betindlit  he  Stn-ifen  lieg«'n  im 
gleichen  Niveau.  Letzterer  ist  als  Bildungsherd  (h-r  Tentakt  lai  h>e  am 
mächtigsten  entwickelt  und  läuft  npicalwiirts  direkt  tu  den  Ten- 
takel^ an  dessen  Bildung  sich  jedoch  auch  die  Epithellierde  beteiligen, 
und  der  aus  der  Taschenmttndung  frei  nach  außen  hervorhängt  und 
heim  Schwimmen  nachgeschleppt  wird.  Man  trifft  an  Schnitten  meist 
den  ganzen,  stark  kontrahierten  Tentakel  in  die  Tentakeltasche  zurück- 
gezogen un, 

Zum  Schlund  ist  im  einzelnen  zu  bemerken,  daß  er  nahe  dem 

Pfunde  v(»llig  einem  Spalt  gleicht,  gegen  den  Trichter  hin  jedoch  sich 

in  <ler  Mitte  erweitert  und  hier  die  vier  Fila  mentwülste  zeigt,  welche 
oralwärts  breit  im  hohen  drüsigen  Kpitliele  veistieichen.  Sie  stellen 
fadenurtig  ausgezogene  AV'ucheruiigen  «ies  Epithels  vor  uml  werden  vom 
Bindegewebe  gestützt.  Zwischen  den  zwei  Wülsten  jeder  Seite  liegt  ein 
niedriger  Mittelstreifen,  der.  vor  allem  Seitlich  unmittelbar  neben  den 
Wülsten,  der  l>rii^i!izellen  entbehrt. 

Den  Mittelstreifen  liegen  außen  die  Schlundgef  äße  eng  iUi.  Sie 
bei^leiten  den  Schlund  in  ganzer  Tjänge  und  sind  »n  jeder  sagittal  ge- 
1«  n»  n  Flüche  wulstartig,  indessiMi  ohne  Beteiligung  des  Bindegewebes, 
v  i  plirkt.  Tlii  f  äußere  il  if  ei  alc  I  Fliirlie.  die  di  r  Teiitakelwnr/el  be- 
nachbail  ist,  zeigt  eine  sul)epithelial  gelegene  emtaciie  Schiebt  von  longi- 
tudinalen  Muskelfasern.  Die  Tentakelgefäße  grenzen  nur  medialwäilB 
an  die  (lallerte,  mit  den  übrigen  Flächen  dicht  an  die  Tentakelwurzela. 
llu:  Epithel  ist,  soweit  es  die  Wurzel  berührt,  verdickt.    Die  acht 


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Epideim. 


265 


Bippengefäße  verlaufen  in  ganz«*  Lange  unter  den  Rippen,  mit 
flacher  äußerer  Fläche  diesen  ziemlich  i*n<r  anliegend,  während  die  innere 
konvex  gekrümmte  Fläche  die  Gallerte  berührt.  Die  t  istcir  ist  (liircli 
Einlagerung  der  lunggestreckten  strangartigen  Gonaden  jederseits  stark 
verdickt.  IXe  Gknmden  sind  eotvohl  als  Ovarien,  als  auch  als  Hoden 
ausgebildet  und  verteilen  sich  denirt.  dal]  auf  jedes  Bappengefäß  ein 
Ovariinn  tnid  ein  Hoden  kommen  und  die  cinaiulcr  zugewendeten  (lo- 
naden  zweier  (lefalie  immer  gleiclien  Geschlechts  sin<l.  Beide  Gonaden 
eines  Gefiiües  werden  durch  einen  ächnialen  enterotlerumlen  Mittel- 
streifen getrennt. 

Das  Füllgewebe  (Plerom)  besteht  aus  Enchymgewebe  und  ein- 
gelagerten Muskelzellen.  Es  ist  überaus  mächtig  entwickelt,  schrumpft 
aber  bei  der  Kunser\ ierung  st^irk  zusammen.  Da  es  bei  Cydippe  arm 
an  zelligen  Elementen  ist,  so  ist  zum  Studium  des  Füllgewebes,  doch 
auch  aller  au  li  t  -  u  Tdle,  mit  Ausnahme  des  hier  fehlen<len  Tentakel- 
apparates, Bevor  anzuonipfelileii.  Als  di-rhere  bindiu'e  Hildnng  findet 
sich  nur  eine  Gren/lamelle  unter  dem  Epiderm,  die  um  kräftigbten  unter 
<len  Kippen  entwickelt  ist. 


Epiderni. 


1.  Flächenepiderm. 

Bei  der  s))eziellen  Besprechung  sei  das  Ejjiderm  von  Beroe  ovato 
berücksichtigt.  Es  ist  ein  niedriges,  kubisches  Epithel,  das  indessen  an 
den  Bippen  bedeutende  ^läclitigkeit  gewinnt.  Das  zwischen  den  Kippen 
geh'gene  Flächenepiderm 
zt  igt  am  lebenden  Tiere  eine 
charakteristische  Felderung 
(Fig.  207,  Ii.  H KK  r w lu ).  Man 
unterscheidet  ein  relativ  weites 
jMaschennetz  als  Ausdnick  des 
basiepithelial  gelegenen  Ner- 
venplexusi  Xer  v  ennetz  i,  von 
einem  weit  enger  muschigen, 
das  von  Reihen  obOTflächlich 
aufgelagerter  Körnchen  ge- 
bildet wird  (  Körne rnetz). 
Die  uiu'egelmüßig  geordneten 
Komw  verteilen  sich  in  der 
Unii^i  Imhii:  der  im  Tichen  hell 
und  gliin/eiid  eiselieinenden 
Drüsen/eilen,  deren  Zahl  na<  h 
Hertwio  der  der  Deckzellen 
fast  gleichkommt  und  die 
regelmäliig  verteilt  sind.  An 
Schnitten  finden  sich  vier  Arten  von  Zellen:  Deckzellen,  die  eigentüm- 
licherweise drüsig  ausgel)ildet  sind,  zwei  Arten  echter  DrÜMiizellen, 
Sinneszellen  und  Nervenzellen. 

Drüsige  Deckzellen.  Die  drüsigen  Deckzellen  (sog.  Körner- 
zellen) zeigen  ein  wechselndes  Aussehen  (Fig.  208 das  sich  aus  ver- 


fl.Z 


ir 


ni.f 


Fig.207.  Cydippe  hormiphora,  Nervenplexus 
des  Euiderms  und  subenithcliale  Mas- 
kelfasern.  Nach.  K.  Hkb^ig. 
M  Kcrranwll«.  mj  MMkaUiuMv  fe»  Km,  «  Vakooto. 


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266 


Diskineten. 


scliicdenem  physiologisdiera  Zustande  erklärt.  An  den  secernierendea 
Zellen  sind  die  seitliflieii  l  inrisse  leicht  w.ilirainelimen.  Schwieriger 
tiillt  (iie  Abgrenzung  n;ii  Ii  der  Sekiftion,  Dann  ei"scheinon  so  beschaffeno 
Epithelstücke  als  zusaninKiihiiag«'iule  Pi-otoplasmamassen  mit  eingcliigerlt  n 
Yacuolen  imd  Kernen.  Nach  R.  Hertwo  sind  die  Grenzen  sichtbar  zu 
machen,  indem  man  Silbenchwärzung  anwendet.  Man  muß  vorher,  um 
.Nieilerschliige  im  Seewasser  zu  vermeiden,  das  Gewebe  kurze  Zeit  in  diinne 


da» 


tckLi 


f 


— ; 
/ 


1.9 


Fig.  208.    Btroe  ovata,  Zellen  des  Fläehenepiderms. 


OsminniHiinre  einlegen  und  darauf  mit  (lestil!i<Ttem  Wasser  auswaschen. 
Die  Zellen  zeigen  dann,  von  der  Fache  gesehen,  unregelmäßige  ver- 
schieden weite  {H)l  vgl  male  Umrisse. 

Schlcimzelh'n  (Glanz/eilen  Cnux),  Di»»  Schleini/ellen  unter- 
scheiden sieh  vnn  den  Deckzellen  durc!i  intensivo  Fnrliliarkeit  mit 
basisclien  Farbstoffen.  Die  verschiedenen  Sekretionsphasen  sind  an  ihnen 
leiclit  zu  beobachten.  Die  Zelle  schwillt  beträchtlich  an  und  wölbt  sich 
weit  vor;  die  Körner  venjuellen  leicht  und  es  entstehen  dann  große 
Ballen,  an  denen  eine  dunkle  Randschicht  vom  hellen  Inhalte  leicht  zu 
untei^scheiden  ist.    Oft  vei'HieBen  sie  -/u  weiten  Blasen  unter  eitif»n<ler. 

Kiweißzellen.  In  geringer  Zahl  k«)mmen  schlankere  Diüsenzellen 
vor,  deren  Sekretkömer  bei  intensivem  Gkinze  sich  lebhaft  rot  mit 
Säurefuchsin  und  Saffranin,  mit  Toluoidin  bläulichrot.  Hiilien.  Ver- 
quellungen der  Körner  wurden  nic  ht  beobachtet.  Die  Bedeutung  dieser, 
bis  jetzt  nicht  untersclüedenen  Drüseiuelleii  ist  unbekannt. 

Tastzellen.  Einzeln  verstreut  finden  sich  Zellen  mit  einer  oder 
mehreren  starren  Borsten,  welche  ;ds  TjLststifte  aufzufassen  sind.  Die 
Borsten  stellen  dünne  Ke«j:e|  d;n\  ilie  eiii>eitiu  ^ekriimnd  sind:  sie  --enkeu 
">irh  tief  in  das  Sarc  ein  und  enrlen  hier  unter  rascher,  gleichfalls 
kegelförmiger  Verjüngung.  Sind  meluere  Borsten  vorhanden,  so  kon- 
vei^eren  die  verjüngten  basalen  Enden  gegen  men  tiefer  gelegenen 
Punkt  im  Sarc  (Hertwig).  Das  Sarc  erhebt  sich  in  Umgehung  der 
Borste  zu  eiTier  dünnen  Srlieide.  die  :dlniählich  undeutlich  wird.  Der 
Zellkörper  ist  kiu-z,  zyhndrisch  und  entlüilt  einen  großen  Kern;  Ft>rt- 
sät?«  wurden  nicht  beobachtet. 

Nervenzellen.  An  der  Existenz  von  Xi'rvenzellen  im  Epidenu  ist 
niirli  d<  n  Befunden  B.  Hkht\vi(.'s  tnid  T^i  rnK  s  nicht  zu  zweifeln  (gegen 
Samassa  und  C'i  KKKKi).  Die  Nervenzellen  liegen  ba.sieinthelial.  Sie 
besitzen  in  der  Umgebung  <les  Kerns  nur  einen  kleinen  Zellk(>q)er.  von 
dem  2,  3  oder  4  Ausläufer  ausstrahlen,  die  sich  verästeln.  Den 
.\usläufern  entspricht  <lie  oben  erwähnte,  am  leluMiden  Objekt  bei 
Flüclienbetraclitung  walimelunbare  großmaschige  Felderung  (Nurven- 


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267 


netz);  sie  wird  iinsclieiueud  von  regelmüÜig  vcrlaufciuk'U  kiinalartigeu 
Lflcken  zwischen  den  basalen  Teilen  der  DeckzeUen  gebildet  Muich- 
mal  verlaufen  hitf  mehrere  Xerrenfasem  neben  cinaiKlor.  An  Schnitten 

sind  .d)  und  zu  in  Lückon  ^olo<xrno  nindlichc  Zellim  wahmehni- 
bai%  ilie  vielleicht  ^Nervenzellen  vurbtcUen.  Dan  Nervenuetz  breitet 
sich  fkheir  die  ganze  Oberfläche  des  Tieres  und  über  den  Schlund  aus. 
Am  Sinnespol  erscheint  es  lokal  verdichtet,  worauf  hier  nicht  einge- 
fransen  worden  kann.  Mit  MetliyU'nblau  fiirlit  >ich  das  Nervennt-tz 
intra  vitam  (Hktiik).  mit  Osmium-KssigsÄureuiaceration  sind  Isoktiuns- 
präimrate  zu  erludten  (K.  Hehtwiu). 


2.  Bippen. 

Die  Kippen  ^ind  i)esun<lere  Differenzierungen  des  Epidernis.  Sie 
bestehen  aas  Längsreihen  quergestellter  JSpithelwülste  (Rippenpolster, 
Fig.  209),  die  durch  Strecken  gewöhnlichen  Epithels  verbunden  sind 


Fig.  800.  Beroi  ovata,  Qaertehnftt  dnreh  ein  BippeupoUter, 
A  rolMir,      radMMpUim,  It  BBdwfUtteh— .  Vadi  B.  Burwio. 


i  V  erbi  ndungsstreifeu).  .Jedes  Polster  triigt  ein  Kuderplättchen, 
das  aus  verUebten  Wimpern  von  bedeutender  lünge  besteht.  IKe 

Polsterzellen  sind  gleichfalls  srhr  lange  Elemente.  Sic  /« durch- 
wegs ^'leiclie  Bescliafteidieit ;  ilir  basaler  Ahschnitt."  welclirr  dm  cllii)- 
soiden  Kern  eiitliidt.  ist  dicker  als  der  übrige  Zellteil,  der  sich  allni;ili- 
üch  gegen  das  distale  Ende  hin  verjüngt.  Auf  diese  Weise  ergibt  sich 
eine  charakteristische  Form  der  Polster;  sie  sitzen  breit  der  Gallerte  auf 
und  laufen  in  eine  schmale  freie  Kante  aus.  Da  femer  die  seitlich  am 
Polster  gestellten  Zellen  läiij:<'r  sind  als  die  mittelstäiidigei).  ersclx  int 
die  Kaute  nach  Art  einer  Hohlkehle  ausgetieft.  Aus  dieser  Hohlkehle 
entspringt  das  Kuderplättchen.  —  Der  Ubergang  der  Polstersellen  in 
die  Zellen  des  benachbarten  Ejiiderms  ist  ein  st  in  offer.  Das  niedrige 
E|)ithel  schiebt  sich  auf  den  sclirägt-n  SeitenHärhrn  der  Polster  bis  zur 
Kaute  aufwärts;  dabei  vrix  hwindet  der  drüsige  Charaktt  r  der  Deck- 
zellen, wie  auch  die  echten  Drüsenzellen  ganz  zurücktreten;  die  Polster- 
Zellen  selbst  erscheinen  als  stark  verlängerte  wimpemde  Deckzellen. 

Die  Polst'i/cll  tii  (Fig.  21(1)  besitzen  am  distalen  Zellende,  wo 
die  Wimpern  eiitspriiejcn.  einen  komplizierten  W'tn/elapparat.  der  gilt  an 
Präparaten,  die  in  Sattrauin  uiul  Orange  oder  mil  Eiseuhämatoxyhn  ge- 
färbt sindf  studiert  werden  kann.  Das  Ruderi)lattchen  ist  bei  ersterer 
Tinktion  intensiv  gelb,  die  Polsterzellen  sind  rötlich  geförbt.  Die  Grenz- 


268 


DiBküieten. 


■W.W 


linie  beider  bildet  t'in  scbarfer  ix>ter  tStncii,  der  sich  bei  starken  Ver- 
größerungen in  dicht  bomcbbarte  K&raer  (äußere  Körnerreihe)  auf- 
löst.   Jedes  Kom  liegt  au  der  Basis  einer  Wimper  (Basiilkorn). 

Dicht  unter  dem  (Jreuzstricli  folgt  eine  zweite, 
minder  deutliche  paraMeie  Linie,  the  von  kh'i- 
neren  Körnern  gebildet  wird  »innere  Körne r- 
reihe).  Ob  je  ein  Basalkora  zusammen  mit 
einem  inneren  Kom  als  Diplosoin  zu  <l<niten 
ist.  bleibt  fraglich.  Zwischen  beiden  Reihen 
lii'gt  ein  lu  ller  In neiisauni,  unter  der  inneren 
Reihe  wiederum  ein  ü-4mul  su  bix'iter,  gleich- 
falls heller,  unterer  Saum;  beide  sind  deut- 
lich längsfädig  struiert  \uul  zwar  entsjiricht 
jedri-  F:nlrii  ciiH-r  \\'iiii|H'r.  Sclih'efilich  thidet 
sicii  au  der  imi»  ri-n  <ireuze  des  unteren  8auiiifs 
noch  eine  untere  Kürnerreihe  (Sama?«>a  j : 
dann  b^nnt  die  längsreihii^-kömige  Struktur 
des  Sarcs.  Jeder  Längsrcüie  dürfte  ein  als 
Winiperxnirzel  zu  (h'uteiuler  Sairfaden  zu 
Grunde  liegen.  Distal  schlielien  die  Zellen 
niu-  in  der  äuüeren  Kürnerreihe  dicht  zu- 
sammen, erscheinen  entsprechend  den  Säumen 
aber  durch  scbmaleintercellularlücken  getrennt : 
auch  weiter  ]»roximalwärts  scheinen  schmale 
Lücken  vorlianden,  Schluliieistcn  konnten 
nicht  sicher  untei-schieden  werden. 

Die  Wimpern  sind  in  ihrer  ganzen  Länge 
Ton  gleichmäliiger  Dicke.  Sie  verlaufen  nicht 
sänitlicl)  parallel,  sondern  durchHecliten  *;i<h 
unter  einander  in  gesetzmäßiger,  hier  nicht 
genauer  zu  schildernder  Weise. 

Die  Kerne  sind  entsprechend  der  be- 
(It  iitenden  (_JrölJe  der  Zellen  grölier  als  die  der 
tiiii'-iL'eu  Deckzellen,  ^fcist  i^t  ein  gi\»lier 
Nucleolus,  dessen  Fari>barkfit  von  der  des 
Xucleoma  abzuweichen  scheint,  vorhanden.  Er  hegt  meist  basalwärts, 
der  Wand  genähert 


Fig.  210.   Berta  ovatu, 
PoUterzelle  (von  den 
KipprnV 
Wimper,  u.tr  WiriijKTwiir«©!, 

i.  i.  uiiIlto  KüriiLT.  i..-  lniiOiiv,iuin, 
un  unterer   »aum,   ke  Kofn,  * 
KDncr  (Trophwihoiidmnrj 


3.  Epithel  des  Tentakclapparates. 

Zunächst  ist  es  notwendig,  die  in  der  Übersicht  gegebene  Scliil* 
derung  des  anat<miischen  Baues  d<'s  Tentakelapparates  zu  vervollst  ändigen. 

Die  Ten1,ik<  lu  iii  /cl  ist  von  <li  r  Flficlie  'jfselien.  schildfru-niii:.  Tu  der 
Mitte,  vom  alMHiiK  i»  zum  ni.ili  u  Kiide.  \ erlauft  der  kieiarlige.  zwi>chen 
die  Tentakelgefalk'  eingeklemmte  13ildung.sherd  der  .\chse.  \'on 
ihm  entspringt  (Fig.  211)  die  Tentakelachse  etwa  in  der  Mitte  des  Ver- 
laufes. ^^'ir  unterscheiden  ani  T^ihliuigsherd  zwei  s^tUche  dicke  Streifen, 
die  niedialwärts,  wo  sie  nu  die  (lallerte  grenz<'i>.  ineinander  umbiegen. 
Tjaterahviirts  bleiben  sie  getrennt  und  ziehen  m(  h  in  die  zwei  IMuskel- 
bündel  uns.  welche  im  Tentakel  seitlich,  jedes  eine  Hälfte  der  Achse 
bildend,  verlaufen  (Bildungsherd  der  Muskulatur,  Muskel- 


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269 


streifen).  Zwi-^tlieu  beiden  Streifen  eingeklemmt  liegt  der  schmale 
Bildungsherd  des  Bindegewebes  (Bindegewebsstreifen),  wel- 
cher siel)  in  den  bindegewehifien  C'entmlstrang  des  Tentsikels  foiisetzt 
und  /u<4l<  i(  h  (l:is  •leriDg  ent\^ickelte  Bindegewebe  liefert,  das  die  Mus- 
kelfasern um.seheidet. 

Die  seitlichen  Teile  der  Tentakelwurzel,  welche  den  TentakelgeläOen 
aufliegen,  setzen  sich  aus  einei-  »  pitlielialen  blasigen  Decke,  welche  die 
direkte  Fortsetzung  des  £pitbels  der  Tentakeltasche  ist,  und  aus  sub- 


Ent 


Flg.  211.    Ci/di]tpe  hormiphora,  Qaerschnitt  durch  eine  Tentakelwurzel. 

£ni  EiiteriiJorni  Jor  S<  hlunilr'ihrc ;  dt«  Witlon  TontakolrQhren  sind  nicht  bezt'iohnot;   Te.T-i  Tontakel- 
tA»cho,    S.Te  Achs«  oiiios  >\'itont«kolB,    Tf  Ac-h»e  des  Tentakelstamms,  itr.An  iuUKO  firc;f;iii]KU.i;>>,  J.x 
DeckMllan  (blacin»»  Ffillinnrebe;  lH»urid<  r>  ri  iihlich  bei       m  fi  angelegte  HuakeUMoni  d««  T«nuk«is, 
Mrt>6plÜMliaw  MMkalfuna  der  ScbiuiHir.  ihia.  /  liiMmu'-heid  d«  OMifkppiinltk    4«r  Mnikiilalar, 

4  des  centralen  BindogsvebM. 

epithelialen  Bildungsherden  des  Tentakelepithels  zusammen. 
Sritl:(1i  längs  der  ganzen  Tt  iitakclwiirzel  liegen  die  Bildungsherde 

di-r  (ir«'ifa))i>:i  rate  (^iclic  iihrr  (licsc  Vfitrr  tmtnn.  und  /.wav  liefert 
die  orale  Hälfte  die  Greifappaiate  der  fcScitententakelu,  die  aburale 
Hälfte  die  des  Tentakolstiunmes.  liegen  rUe  Mitte  zu  findet  sich  al>oral- 
wärts  ein  bistolugisch  abweichend  beschaffener  Bildung>streifen,  aus  dem 
das  drüsige  Z  \vi  sehe  n -rewelie  de^  Tentakels,  das  zwischen  die  Greif- 
appanite  zu  liefen  knninit.  hervorgeht. 

Ks  sei  hier  eine  genauere  Beschreibung  der  liihlung  und  Struktur 
der  so  interessanten  Greifapparate  gegeben.  Die  Bildung  ist  am  be- 
reits erwähnten  Bildungsherd  an  gut  mit  Formel  oder  FLEMMiKo'scher 


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270 


DJakfnefcen. 


Flfissigkeit  konserviertem  Materialü  unschwer  zu  beubucliten.  Unter  der 
oberflächlichen  Decke  blAdgen  Gewebes  li^n  am  BUdungsherd  sub- 
opitheliaU^  kleine  Zellen  in  dicker  Scliichte  gehäuft,  in  der  sich  die  ein- 
/.thicTi  Elemente  7,uerst  in  Keilien,  dann  in  Gnippen  anordm  n.  ,Irdf 
Gruppe  leitet  sich  vermutlich  von  einer  einzigen  Zelle  ab;  niuu  unter- 
scheidet an  ihr  ztinächst  nur  zwei,  später  mehrere,  bis  sieben  Kerne. 
Der  eine  Kern  (Fig.  212)  liegt  geson<lcrt  am  distalen  Ende  der  Gruppe, 
umgeben  von  schön  r^elmäßig  wabigem  Sarc,  in  dessen  Waben  glänzend 


Ar, 


Flg.  212.     Berdi    ovata.  Bildung 
der  Greif  Apparate.  A  jüngstes, 
C  relln  Stadinm. 


eiiMrFMnill«,  InlCm  datTfUltnlt*.  w*IcIm 

dto  Lfleken  nriichen  den  Oreifappaniton  hna- 
niltn,  d  2  Dcckzelle  des  EpilhvU,  das  »hzo- 
UMm  vird,  »rhl  t  Schleirozelle,  kl.k  Klob«. 
kaÖMT,  «w  k  eoninophile  K6mer  (OiftkGmer?), 
^tu  *•  >  SpiralfaMr  (i  innerhalb  des  Klcb«- 
l«,  >  onterhalb  desselben,  •  dünne  Muskel- 
di«  ticb  m  die  TaatakoluhM  uueot) 


gelbe  Jvürner  (Säurefuchsin-Orangefarbung)  liegen,  die  zu  den  Kleb- 
kömem  der  Greifapparate  werden.  Dieser  Sarcteil  samt  Kern  ist  nicht 

schaH  vom  ühngi  n  S.irc  der  Gru])pe  gesondert,  umgi'eift  dieses  aber 
kappenf<'»nniir  als  K  a  ppcn/clle.  Der  andere  Teil  der  (inippc  sondert 
sich  nach  und  nach  zu  sechs  Zellen,  die  Faserzellen  zu  nennen  sind. 
Ihr  Sarc  förbt  sich  dunkel  und  enthält  rote  nmde  Ballen,  die  sich  unter 
der  Kapj)e  in  sechs  Gni])pen  anordnen.  Di  Zellginippen  gelangen  auf 
die  Seitententakel  und  vollemlen  hier  rascli  ilire  Fntw ieklung.  Sie  he- 
tinden  sich  nun  in  einschichtiger  Aiiorduung  zwischen  der  Achse  und 
der  dünnen  oberflächlichen  Decke,  die  als  direkte  Forbtetzung  des 
Taschenepithels  /u  bezeichnen  ist.  Die  6  Faserzellen  jeder  (i nippe  er- 
scheinen viillig  selhstäiulig.  Sie  sind  hasalwärts  bereits  faserailig  aus- 
gezogen; dieses  basale  Ende  verläuft  in  schwer  zu  ermittelnder,  aber 
wahi-scheinüch  regelmiiliiger  Wrise  gekrümmt  zu  einem  Fi.xalionspunkte 
an  der  Grenzlamelle  hin.  Jede  Zelle  ze^  oben  die  roten  Ballen  regel- 
mäUig  schalenförmig  um  einen  schmalen  mittleren  Streifen  gehigfirt,  der 


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271 


die  direkUi  Fuitsetzung  den  basalen  Zellabäclmitte»  ist;  der  Kern  liegt 
in  krtzterem.  Um  die  rote  Schale  schmiegt  sich  eng  ein  Mantel  von 
Klebkömem  in  einschichtiger  Walit  nlage,  Alle  6  Wabenlagen  verflielien 
am  ponphiTon  Endo  und  timi^clicn  liic!-  den  Kern  der  Knpjiinizollo.  der 
gi'oli  und  tiacli  geworden  ist.  i^ei  der  völligen  Differenzierung  der  Appa- 
rate verschwindet  er  ganz  und  von  der  Kapi)cn/elle  bleiben  nur  6  völlig 
getrennte  Köraerkftppen  übrig,  die  um  die  geschwellten  Enden  der 
Pascrzellen  in  zierlicher  Weise  gelagert  sind.» 

In  den  Fjiserzellen  {lifferenzieit  mch  die  Spiralfaser.  Diese  be- 
fpnut  üben  breit,  von  dünnen  Fäden  umstellt,  (Ue  aus  der  uiugeljenden 
Schale  dichteren  Sarcs  auf  «ie  einstrahlen,  und  verläuft  in  2  rechts- 
spir;iliV't  n  engen  Windungen  an  <ler  Innenwand  der  Schale,  welche  die 
roten  Ballen  i-nthiilt.  Ain  basalen  Ende  der  Schale  werden  die  Win- 
dungen viel  Üacher;  die  Faser  verdünnt  sich  nach  kurzem  Verlaufe 
rasch  und  verschmilzt  mit  einem  zarteren  Faden,  der  innerhalb  der 
Spirale  verläuft  (Zentralfaden  Samassas)  und  in  Vnliindung  mit 
der  Tcntakelachse  steht,  an  deren  Bindegewebe  er  inseriert.  Iheser 
Zentraltaden  ist  je«lenfalls  kontraktil,  während  die  Spiralfaser  ein  ehistisrhes 
Ciebilde  repriisentun*t,  —  iiei  Fertigsti^llung  der  Spimlfaser  wird  der 
Kern  der  Faaerzelle  imdeuttich,  soll  dcb  jedoch,  nach  Sahassa,  dauernd 
innerhalb  der  Windungen  der  Spiralfaser  erhalten. 

Klebmantel  und  Spiralfaserzelle  stellen  zusammen  einen  (ireif- 
ap parat  dar.  Der  peripher  gelegene,  wie  eine  Halbkugel  voi-spi-ingeude 
]Slantel  vermittelt  die  Verklebung  des  Tentakels  mit  dem  Beutetier, 
während  die  elastische  Spiralfaser  zwar  <len  Zügen  des  letzteren  nach- 
gil>t  und  --ieli  luckcrt.  aliiT  infolge  iln-cr  Sjiannung  das  Tier  immer 
wieder  heranzieht,  wobei  sie  von  der  kontraktilen  Fässer  unterstützt 
werden  dürfte.  Zur  Lähumng  der  Bi'ute  dürften  wohl  die  roten  BiUleu 
dienen,  die  unter  dem  Klebmantel  liegen.  Es  sind  vermutlich  Sekret- 
körner v(in  iriftiger  H<'schaffenheit :  wenigstens  ist  eine  andi  if  Deutung 
vor  der  Haiul  iiiclit  zn  ^ehen.  Die  Klebekömer  erinnern  in  ihrer 
F!(rl»l)arkeit  an  das  Sekret  der  drüsigen  Deckzellen  des  normalen  Epi- 
derms.  so  daß  es  nahe  liegt,  auch  letzterem  eine  klebrige  Beschaffenheit 
StUS5nschreil)en. 

Die  ( Jreifapparate  des  Tentakelstammes  sind  kleiner  als  die  der 
Seiteutentakeln;  auch  in  ihrer  Entwicklung  zeigen  i>ich  geringe  Unter- 
schiede, auf  die  hier  nicht  eingegangen*  werden  kann.  Zwischen  den 
(ireifapparaten,  und  xwar  sp«-'ZH*ll  an  der  Biisis  dor  Klcljuiäntel.  findet 
sieh  ein  lockeres  Zwi 'teilen [irwi  Im da>  ans  flachen,  eingeklemmt«  !!  Deck- 
(Füli-)zellen.  aus  Sc  Ii  !<•  i  nizellen  und  (nach  K.  Hkhtwiü)  auch 
aus  Tastzellen  besteht.  Das  Zwischengewebe  leitet  sich  von  den  er- 
wähnten, aboral  an  der  Tentakelwurzel  gelegenen  Bildungaherden  ab, 
di<*  sich  in  der  Umgebung  der  Tentakelurspnmgs  in  ein  lockeres  blasiges 
(tewebe  mit  /ahlreichen  S<'ldeimzellen,  das  die  auf  den  Tentakel  ge- 
langenden Zellgnippen  duichwuchert  und  isoliert,  auflösen. 

Cber  die  Tentakelachse  siehe  weiteres  bei  Besprechung  des  Fleroms. 


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272 


Dtakbwtwi. 


23.  Kurs. 
Beroü  ovfitd  (Cteuophoren). 
£iiterodenii. 

Das  Enteroderm  stellt  ein  sehr  gleichfönniges  Gewebe  dar.  Es  be- 
steht, wie  es  scheint,  allein  ans  Nähncellen  nnd  vereinzelten  Schleim- 

zellen. 

Die  ^Nährzellen  tragen  eineu  zarten  Wimperbesatz  und  zeigen  im 
feinkörnigen  Sarc,  besonders  distalimrts,  große,  oft  riesige  Vakuolen. 
Die  Verdauung  ist  eine  intraceliuliirt'  (Metschxikoff).  Das  Sarc  uni- 
riicfk  durch  Psfudnitodit  nl^ildiini:  die  Hcstc  dt-r  im  St  ldund  lialbverdautcn 
Jli'Ute  und  nitniiit  du-  ^Salu-substanzen  ^  Fette,  Eiweilistofte  mw.)  in  sich 
auf.  Die  Zellgrenzen  smd  ^x^hrend  dieser  Periode  in  den  distalen  Zell- 
besdrken  verwischt;  nach  d<'i  Nährstoff  auf  nähme  neliin*ii  die  Zellen 

wieder  die  Tioniialc  Fomi  ati.  Dir  Kmic  liep'n 
Ijei  Bei  üt  zu  zweit,  und  zwar  m  enger  Benacli- 
bamng,  in  einer  Zelle.  Sie  förben  sich  hell 
nnd  sind  mit  einem  groli<>n  Xueleolus  aus- 
gestattet. Ihre  (Jr(ilie  wechselt  je  nacli  der 
lia-re  beträchtlich.  Milüig  groli  im  ahiieplatteten 
Teile  des  Epithels  nehmen  sie  bedeutend  in  den 
Wülsten  an  Umfang  zu. 

An  der  platten  Wand,  vor  allem  der 
Kiltpi'iijiefälie,  Hilden  sich  vereinzelt  en^ie.  von 
etwas  grötieren,  rundlichen  Zellen  umstellte 
Offnungen  (Fig.  213).  Das  Epithel  erscheint 
gegen  die  Gallerte  hin  umgeschlagen  und  be- 
grenzt dier)ffnung  mit  zwei  Keiheii  übei-einaiider 
gelegener  Zellen.  Jede  Zellreih«?  trägt  einen 
Kranz  kräftiger  Wimiiem  (Wimperrosette  ); 
der  eine  Kranz  wendet  sich  nach  auüen  in  die 
(Tallerte.  der  andere  in  das  Lumen  des  (tefälies.  Dt'r  erstere  schlügt, 
wie  am  lebenden  Tiere  zu  beobachten  ist.  laii^'samer  als  «1er  m  'im  innen 
gewendete  (Chux).  Eine  beMJudere  Besc hatten heit  zeichnet  »lie  Mimdungs- 
zellen  nicht  vor  den  anderen  £!nterodermzpllen  aus.  Die  Bedeutung  des 
Organs  scheint  allein  eine  rein  mechanische  zu  sein,  indem  sie  den  Ab- 
strom von  Lymphe  in  das  Plerom  fünlert. 

Pleroni. 

SiM/irll  vri  das  rierntii  von  B^'voi'  betrachtet.  K-  ln  ^tcht.  wie  bei 
allen  (  teiiophoren.  aus  Kiichymgewehe  mit  i'irifielairerteii  Muskel- 
zellen. Sowohl  gegen  Epi-  und  Stomodenn,  wie  auch  gegen  diis  En- 
teroderm hin,  ist  es  tiberall  scliarf  abgegrenzt.  Die  Muskelfasern  sind 
isoliert  im  Fi  Im  verstreut,  nie  zu  Bündeln  angeordn«  t.  Andeutungen 
eiin's  rei,'ehii;il)i;;en  Verlaufs  finden  v.ieh  nur  in  unuiittclharer  Nähe  der 
Epithelien.  Es  hegen  unter  dem  Epulerm  vorwiigend  longiludmale, 
unter  dem  Schlund-  und  Trichterepithel  vorliegend  circuläre  Fasern. 
Zwischen  Schlund  nnd  Köriiercpithel  erstrecken  sich  radiale  Fasern. 


en 


Eilt 


Fig.  213. 
SeroHovata^  Foraseiner 
SchlandrShre  (Wim- 

perrnsottf,  nach 
II.  IIkhtwig 

Eni  Eiitorinlorrii,  u  i  innerer,  m 
&ut>«r«r  Wittii>erkrani,  en  Kiicitym. 


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278 


Ganz  besonders  iiyeliiiäßig  angt'onliift  siiul  dio  bereits  erwähnten  sub- 
epitholialen  Fasern,  die  am  Epiderni  (Fig.  207),  am  Schlund  und  an 
den  .Schlundröhren,  zwischen  Epithel  imd  ( »ri'n/.i;nnelle.  vcrlauft  n.  Die 
liiiidr/flU-n  vcrti-ilcn  siih,  n<'l)t'n  d^n  I jyiiiitli/cllcii,  ülifrall  im  Kiirlivm. 
(iriuidsuhstan/.  tritt  in  Komi  von  (Jiraziaiiiellcn  unter  diu  Kpitlirlirn 
auf  und  bihlet  vor  allem  unter  den  Kippenpulstern,  unter  Auualnne 
undeutUch  laseriger  Struktur,  dicke  Ratten  (Polsterplatten),  die  als 
Stütx«-  <ler  Kuderi)lättchen  erscheinen  (  siehe  weiteres  unten). 

M uske  1  Zellen.  Die  Muskclzellen  der  f 'tenophoren  sind  zum  Teil 
eigenartig  diJferenzierte,  zum  Teil  echte  gluttfaserige  Elemente,  jiei 
Bero?  ist  strukturell  zwischen  den  im  Enchjrm  gelegenen  Enchym- 
muskelzellen  und  den  subepithelialrn  ^[uskelzel  len  zu  unter- 
scheiden. Letzteren  scliiirllcn  sich  auch  die  Tentakelmuskdzflh'n  i  siehe 
unten)  an.  Die  Enchymnuiskelzellen  (Fig.  214)  sind  chanikterisiert 
durch  \'ielkeruigkeit  und  geringe  Entwicklung  von  Myottbrillen.  Auf 
dem  kreisrunden  Querschnitte  sind  zu  unter- 
scheiden ein  zarter  plasmatisdier  Achsenstrang  ^ 
fSarcachse  I.  in  dem  sich  die  nuclcdlcidialti^i-n 
Jverne  verteilen:  eine  dicke  wachsartig  glim/.ende 
Rinde,  die  sich  mit  Eisenhämatoxylin  leicht 
schwärzt;  ferner  ein  Kranz  von  Myofibrillen, 

die   sich   intensiv  mit    Ki^enliiimatuxylin   und  XJfei^8a(iiy  '"'-^ 

öaiux'fuchsin  fiiiben,  und  ein  dünnes  M }  o  1  e  m  m ,  —  ,^ 

das  so  innig  an  der  Faser  haftet,  daß  es  als  ^ 
Bildung  derselben  anzusehen  ist.  Es  färbt  sich    Fiß.214.  Beroiovata  Ple- 

mit   der  VAX  rJiKsitN-Tinktiun   leicht    rötlich,     romuiuskelfaser  quer, 
während  die  Mvofibrillen  •jelb  ei-s(  hrinm.    Die  if Ji!^:;' '' ^ ^^T.'**' 
strukturellen  \  erhalt ni.sse  der  Encliv  unnUhkul-  whms  KotroHonj. 

Zellen  erinnern  an  die  der  Arthropoden^  und 

Vertel)rateiif;iveni,  nur  fehlt  jede  Andeutung  einer  Querstreifun-:.  ferner 
ist  die  (^uantif.it  der  kuiitraktilen  Substanz  sehr  g<Tin!,'.  Die  lüude 
muÜ  als  An.sammlung  ernährender  ^Substanzen  uufgefaÜt  werden. 

Der  Form  nach  unterscheiden  sich  die  longitudinalen  und  circulären 
Fasern  von  den  radialen.  Erstere  enden  ungeteilt,  einfach  zu<respitzt; 
die  .Mnilereu  daize^jen  (Fig.  215)  verzweiireii  sieh  an  ihren  Kmlen  diclio- 
tonusch  ni  fein  auslaufende  Aste,  an  denen  Kinde  und  Achse  nicht 
mehr  zu  unterscheiden  sind.  Die  Kerne  liegen  hier  in  schwimmliaut- 
artigen  dttnnen  Platten,  die  sich  an  den  (labelungsstellen  zwischen  den 
Asten  ausspannen.  Unter  einander  stehen  die  Fasern  durch  gabelförmige 
Teilungen  und  Anastomosenbildung  in  vielfacheiu  Züsaiiiiiienliani:e. 

Die  8ube])i lli elialen  Muskelfasern  sind  einzellige,  glatt fa,serigo 
Elemente,  die  longitudinal  verlaufen;  am  Schlünde  anastomosieren  sie 
rei.  lilii  h  mit  einander  (HKKXwn;).  Ein  Myolemm  ist  ebensowenig  zu 
unterscheiden.  wi«>  eine  Aclisen-  und  Hindensubstan/;  die  ganze  Faser 
wird  von  Fibrillen  gebiUlet,  der  Kern  liegt  ihr  einseitig  an. 

Die  Frage,  ob  auch  im  Plerom  Nervenzellen  vorkommen,  ist 
noch  nicht  sicher  beantwortet.  \nn  Ii.  Hektwkj  und  K.  C.  Schxeider 
wm-den  nebni  den  nnlialen  Muskel/.ellen  iilinlielie  Inng'.'estreckte.  aber 
Ziirtere.  s|iärlich  sich  verzweiiiemle  Elemente  beschrielten,  die  zum  Teil 
an  den  Epithelien  auslaufen,  zum  Teil  an  die  Muskelfasern  herantn'ten 
und  oft  in  deutlichem  Zusammenhang  (Fig.  216)  mit  der  Achse  der- 


274 


DUkineten. 


selben  stehen.  Von  den  Bindezellen  unterecheiden  sie  sich  dui-cli  ilire 
betiftditliche  Länge.    Mit  Methylenblau  werden  sie  intra  vitam  nicht 


Fif?.  215.  Bero'r  ovnta.  Endo  einer  ra- 
dialen Muskelfaser  des  Pleroms. 
Im  Kam.  Naah  B.  Bnvwia. 


Fig.  216.    liero"  ovata,  Nervenfaser 
des  Pleroms  an  eine  Muskelfaser 
herantretend. 


MokaUiuer,  nj  XwtnhMr,  mue  Uiowc, 
KMk  X.  0.  SonastDU. 


/ 


gefärbt,  auch  wurde  kein  diiekter  Zusammenhang  mit  dem  e|»itiielialen 
Nervenplexu-s  luichgewiesen;  ebenso  ist  über  ihre  genetische  Ableitung 

niclits  bekannt,  so  duU  nur  di«*  formale 
y  Bescliaffeiilicit  /.u  ( Gunsten  der  Deutung 

als  Xcrvcii/cllcn  spricht. 

Bin  liege  webe.  In  den  Polster- 
platten unter  den  Ruderfriftttehen  anter- 
sclicidet  man  t'ine  filzif^fascrige  Grund- 
snb>l:inz.  dir  sicli  mit  Hä»nat4>xylin 
stark  tingiert  imd  von  langgestreckten, 
ein-  oder  mehrlcemigen  Bindezellen 
durchsetzt  wird.  Si  itwiirts  L'dit  jede 
Plüttc  iilxT  in  zartlaniellösc  Züp'  von 
Grundsiibstanz,  welflie  die  Muskeln 
untereinander  zusammenhalten  und  die 
Grenzmenbranen  unter  den  Epithelien 
bilden,  Sie  durchsetzen  ein  hyalines 
Enciiyni.  das  die  Hauptmasse  des 
Ctenophorenkörpei-s  bildet.  Nahe  dem 
Epidenn  ist  die  Ghrundsubstanz  am  reichsten  entwickelt,  minder  gegen 
die  zentralen  Enchymgebiete  hin.  Die  Bindezellen  erscheine  vorwiegend 


Fi{?  217.   Calliayiira  bialata.  Bin 
dezelle.   Kuch  K.  Hcrtwio. 


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Goiuul«ii. 


275 


an  die  IjamcUcn  gebunden,  doch  findet  man  sie  auch  frei  im  Enchym,  wo 
sie  zur  YerSstelung  neigen  (Fig.  217).  Nach  B.  Hi:KTWKt  gibt  e9  auch 
Lymphzellen,  die  pseudoiwdenartige  Fortsätzp  ontwickebi;  übrigens  rer- 
mögen  auch  lUe  freien  Bindezellen  ihre  Form  zu  iindenu 

Einzugeheu  ist  noch  auf  die  Bildung  der  Muskelfasern  der 
Tentakeln.  Sie  erfolgt,  wie  em^Umt,  in  den  Bildungslierden  der  Ten- 
takelwur/el  ( Muskelstreifen  Fig.  211),  in  denen  massenlmft  Zellen  ent- 
stellen, die  sich  in  Reihen  anordnen.  An  der  Basis  d»  •>  Mi  rdps  sind  die 
Reihen  (|uergestellt,  gegeu  den  Tentakel  lün  stellen  sie  sich  erst  schräg, 
dann  longitudinal  (entsprechend  der  Tentakdachse)  ein.  Li  den  Reihen 
sieht  man  die  Kerne  von  dunkd  gefärbtem  Sarc  umgeben,  das  sich 
straugförmig,  zu  den  Muski  Ifasem.  ntiszieht.  Bei  (lies^r  I'nibihhing  des 
Sarcs  in  Fa^icrsubstanz  verliert  es  allmiUdich  an  Fiirhharkeii.  Am  Ten- 
takel selljst  nehmen  die  Fasern  einen  leicht  spinilig  gewundenen  Verlauf 
an.  Es  schiebt  sieh  hier  zwischen  sie  ein  spSrnches  Bindegewebe 
(Perimysium)  ein,  das  vom  gleichfalls  schon  erwähnten  Bildungslierd  des 
bindegewebigen  Zentralstrangs  der  Tentakeln  lierstannnt.  Dniiornd  er- 
kennt man  eine  pmirige  Anordnung  der  Muskeimassen  der  Tentakeln,  ihe 
sich  von  der  paarigen  Natur  der  Bildungsstellen  ableitet  Zwischen 
beiden  Muskelhtilften  stellt  der  Zentralstrang,  wenigstens  einaeitigf  mit 
dem  Epiderm  in  dii-ekteni  Znsanmienliang. 

Auf  die  BiUiung  und  BescliaAenheit  der  Nebententakelaclisen  kann 
hier  nicht  eingegangen  werden. 

Gonaden. 

Die  Gesehleclitsorgane  stellen  straagartige  Zellmassen  dar,  die  Sttb- 
epitheUal  der  äußeren  Wand  der  Rippengefäße  eingelagert  sind  (siehe 
t^bersicht).  Ovarium  und  Hoden  eines  Gefäßes  berühren  sich  nicht. 
Uasd't  nitalgewebe  ist  meist  scharf  vom  Enteroderm  abgegrenzt  (Fig.  218  ). 
besonders  in  den  Verzweigungen  der  Gefäüe,  die  bei  Beroe  vorkommen 
und  in  die  sich  die  Gonaden  auch  hineinerstrecken.  Nii^nds  durch* 
setzen  die  Xaln-/»'Uen  die  Genitalzellliaufen,  wie  es  z.  B.  bei  den  Cni- 
dariern  «1er  P'all  i>t  (siehe  dort  i  .  immer  erweisen  sich  letztere  als  selb- 
ständige Bihhni^^M-n  unter  d«  ni  Epithel;  es  iiaudelt  aich  also  uin  sub- 
epitheliale,  niciit  basiepitheliale  Ljige. 

Die  Selbständigkeit  der  Gonade  macht  sich  an  den  Ovarien  noch 
auf  folgende  Weise  bemerkbar.  Man  unterscheidet  unmittelbar  an  die 
Gallerte  ijrenzend  einen  Streifen  epithelartig  geordneter  Driisenzellen, 
deren  iSekret  sich  basophil  verhält  und  in  einen  Hohlraum  ergießt,  der 
zwischen  dem  Streifen  und  der  eigentlichen  Gonade  geh  iieu  ist.  Die 
letztere  stellt  beiderseits  mit  dem  Drüsenzellstreifen  in  Zusammenhang 
(besonders  deuthcli  lateral)  und  bihlet  mit  ilmi  zusannnen  die  Wandung 
eines  von  Sekret  (J)t»tter?)  erfüllten  »Schiauclu's,  als  welchen  sich  also 
das  Üvjuium  eigentlich  darstellt.  Am  Hoden  ist  ein  solcher  Genital- 
sinus  nicht  nachweisbar;  er  ist  auch  am  Ovarium  nicht  so  regelmäßig 
begrenzt,  wii»  das  bei  anderen  Ctenophoren,  besonders  bei  CaUinnira  und 
Hol  hm  der  Fall  ist.  Tn  der  Sinn<biIdtin!X  kommt  die  Selbständigkeit  der 
Gonade  gegenüber  dem  Enter<«lerm  am  schärfsten  zum  Ausdiiick.  Da  sich 
bei  CalUanira  und  Lampelia  (R.  Hertvio  und  Caw)  die  äußere  Sinus« 
wand,  die  niemals  GenitabEcUen  entwickelt,  direkt  mit  dem  Ektoderm  ver- 

8ehn«i4«r,  Bbtulflil«  dar  Titra.  18 


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276 


Ctenophoren. 


na. 


binilet  (Verbiinliinpsstränge )  und  bfi  anderen  Formen  wenigstens  unregel- 
mäßige Zellgruppen  zwischen  beiden  Epithelien  vermitteln  —  bei  BeroP 
lälit  sich  nur  ein  Einwandern  von  l'rgenital-  und  I  )riisenzellen  (von 
mir  ])«'schrieben)  von  außen  her  in  die  Gonade  feststellen  —  so  dürfte 

die  R.  HERTWkische 
Ansicht,  daß  die  Gona- 
den vomEktodenn  stam- 
men, zu  Recht  bestehen. 
Jedenfalls  ist  die  von 
Chü.n  und  Garbe  ver- 
tretene AbU'ittnig  der 
Gonade  vom  Enterodenu 
ungenügend  gestützt. 

Die  m  ii  n  n  1  i  c  h  e 
Gonade  zerfidlt  in 
mehrere  Abschnitte,  die 
sich  aus  dem  verschie- 
denen Reifezustand  der 
Elemente  ergeben.  B;i- 
sal  liegen  die  Spermo- 
gonien  und  Mutter- 
samen, die  aber  auch 
seitlich  an  der  Gonade 
sich  ausbreiten  und  rund 
begrenzte  (inippen  von 
Zellen,  deren  jede  aus 
einer  Urgenitalzelle  her- 
vorgegangen sein  dürfte, 
bilden.  Einzelne  Grup- 
pen springen  oft,  wie 
Lap|KMi  der  Gonade,  in 
das  überdeckende  E|)i- 
thel  vor,  das  dann  kurze 
Zipfel  in  die  Gonade 
einzusenden  scheint,  in 
denen  gewöhnlich  die 
Kernjjaare  der  Xiihr- 
Reifeteilungen  :  sie  liegt 


 nii.z 


tio.s 


Fig.  218.    Btrw  ovatn,  Querschnitt  darch  eine 
Ri  ppen  röhre. 

nä.  t  NKhrzolten.  »p.go%^tmr^^[^m\i>n,  »p.pa  Sp*rmonftilen.  »d.  Sper- 
mien, ti.t.  Eizellen.  1/0.2  Dottenellen,  .r  Schniniptnn^läcke.  Die 
L'rgonitalzollen  im  l«terHlen  Bereich  des  Epitholi  »inil  nn  der  Hr>den- 
seite  durch  Pankte  ncbea  den  Kernen  der  N&brtelien  «n^deutet. 


weitere  Zone  enthält  die 


Zellen  liegen.  Eine 
einwärts  gegen  den  enterodennalen  Mittelstn'ifen  hin  und  zeigt  die 
heterotypischen  Teilungstigun-n,  die  im  einzi-hien  nicht  genauer  studiert 
wurden.  In  der  innersten  Zone,  die  an  den  Mittelstreifen  grenzt,  liegen 
die  Spermatiden,  aus  denen  die  langgeschwänzten  Samen  hervorgehen. 
Die  reifen  Spermien  werden  ins  (iefäßlumen  entleert. 

An  der  weiblichen  Cronade  i)esteht  das  Drüsenzellepithel  aus 
schmalen  Zylinderzelh'n  mit  kleinem  basalen  Kern  und  distal  eingehigerten 
Sekretballen,  die  ins  Sinuslumen  entleert  wenlen.  Das  eigentliche  Ovarium 
zeigt  hiteral  die  Oogonii'u,  die  beim  Wachstum  sich  immer  weiter  in 
das  enterodermale  Epithel  voi-schieben  und  schlirlilich.  iils  reifenile  Eier, 
isoliert  zu  liegen  kommen,  dalui  von  den  Enterudermzellen  (?)  follikel- 
ai'tig  eingehüllt  werden.  Durch  Platzen  dieses  Follikels  gelangen  die 
Eier  ins  Gefäßlumen,  wo  sie  befruchtet  werden,  und  von  hier  nach  außen. 


lOOgle 


ÜbantchL 


277 


24.  Kurs. 

Stfcon  ra^huHus  (Calcispongia). 


DJ»  — 


—  Ost 


Fig.  219.    Stück  eines  Längs- 
schnittes  von    Sycon  raplianm 
(•oheuMfelich),  nuoli  konoBKur  und 
Heidkb. 

DlP  Dennalpot*,  Oft  Ostiam ;  die  PMh  \^ 
dw  StrotBrichtoBg. 


Übersicht 

Besondere  instruktiv  sind  mediale  Längsschnitte,  da  sie  die  beste 
Gbersicht  Uber  das  Kanalsystein  ^'cben.   Die  Form  des  Schnittes  ist 

eine  zylindrische  mit  alititiniKlctciii 
basalem  und  halsiirtig  venlünutem 
distalem  Ende.  Am  letzteren  liegt 
das  Osculum,  eine  weite  Öffnung, 
durch  welche  das  aljfülirende  Kanal- 
systein ausniiiiulft.  Jiu  cin/fhion  ist 
die  aubeie  Kontur  sehr  kumph/dert, 
da  die  ganze  Oberfläche  von  Papillen 
übersät  ist,  deren  jede  einer  Geißel- 
kamnier  (Kam merke  gel)  entspricht 
(Fig.  219),  während  in  den  schmalen 
Eiittcbratten  dazwischen  die  Dermal- 
poroi,  welche  in  das  zuführeiidf  Kanal- 
systein leiten,  gelegen  sind.  .leder 
Kanunerkeiiel  trägt  einen  Busch  vim 
langen  eiustrahligen  iSpicula,  die  aus 
dem  Schiramingewebe  divergierend  her- 
austreten. Das  Osculum  ist  umgeben 
von  einem  dichten,  gegen  das  Ende 
liin  sicli  leicht  erweiternden  Kran/  von 
besonders  langen,  sehr  dünnen  Ein- 
strahlem. 

Tin  K()rper  ist  ein  kompliziertes 
Hohlraums)  stem  entwickelt, 
in  dem  Wasser  in  bestimmter 
Richtung  zirkuliert  Durch 
unr^elmäßig  luiiijrenzte  P«»- 
ren,  welche  sieh  in  den  Fur- 
chen zwischen  den  Kammer- 
kegeln verteilen  (Dermal- 
poren), strömt  das  Wasser 
in  ein  Lakunensystom  von  zu- 
führenden Kanälen,  die 
sich  tief  in  das  Glewebe  hin- 
einerstrei  ken  und  sich  im  Um- 
kreis re-jt-hiiüHii:  gestalteter, 
radial  gestellter TuheniUe i  Ii e  1- 
kammern)  ausbreiten,  mit 
<lenen  sie  sich  durch  enge 

Poren  (Kam  merporen  oder    r^.  ^    Junger  SycM  raphantis,  ntich  der 

I  rnsnpyl.  n).     deren    eine  Metamorphose  (nach  0.  Ma,vs). 

groik'  Zahl  auf  jede  Kannner      <tx  Decluelle,  x  einwanJemdo  l>«ckzelIo,  welche  an  der 

kommt,  verbmden.   Aur  am    ««iMluwMr,  sp  spicoiom,  noä  im  sunobiMt  g«i«K«o. 

18* 


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278 


C*ldepongiA. 


iimereii  Ende  der  sackförinigt  n  Kuiumein  felileii  Poren ;  am  iiulieren  Ende, 
waches  in  einem  Kammerkegel  liegt,  münden  sie  direkt  von  außen  ein.  Da* 
gegen  öffiiet  sich  das  innere  Ende  mit  weiter  Mündung  (Kammerostium 
oder  A])opyle)  in  einen  knrzen  abführenden  Kanal,  der  am  Ostiinn 
diaphrafjniaarti^  verengt  ist  und  zu  einem  gniüen  zylindriscluMi  Sannnel- 
(Zentral-)raum  i^Kloake,  Vosmaer)  führt,  der  alle  ahfühivudeu  Ka- 
näle aufnimmt  und  durch  dm  Oscnlum  nach  auOen  ausmttndet. 


Fig.  221.  Syeon  rafhanu»,  ttbersichtliche  Darstelluag  der  Gewebe,  nach 

F.  E.  SCHtLZB. 

Et  lind  Ttor  OeiB«*lkitmmom  anROftchnittcn,  die  Kammerporon  durch  Lflcken  iwiichw  d«a  NIhmUmi  U* 
gvdmtat;  mL»  Nttmli«.  Z.C  zaf&hrender  Kanal,  d.x  fltchenhaft  R«troffene  DeckMll«  «illM  talBhvudm 
Kauli»  tLM  Eiaalto  (41*  U*iii«ren  abgernndeten  Zellen  sind  UrReniulzellon,  di»  gUH  kltllW,  fWllWlgtl 

•iod  BindmUen),  «n  EBCkjm,  Sp  Spionlam. 

Die  Oherriiiche  des  Schwammcs  wnrd  von  einem  dünnen  Epi- 
derm  überkleidet,  das  direkt  in  das  gleichbeschaffene  Epithel  des 
Kanals} >t<  ins  (Kanalepithol)  übei^eht.  Heid«'  stammen  vom  Ekto- 
denn  der  Larve  iFi<;,  220,  Maas)  und  sind  s(  li  u  f  imtci-sciiieden  vom 
P^pithel  der  (leilielkammern  (^Ent e roderm ) ,  doMii  hohe,  mit  langen 
Geilieln  versehene  Xäiirzellen  die  Zirkulation  des  Wassers  besorgen 
(Fig.  221).   Entsprechend  der  Verteilung  der  Kammern  besteht  somit 


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Epidem. 


279 


diis  Enteron  aus  t-incr  izrolit  ii  Zalil  völlig  voneinander  getrennter  Riinnic. 
Zwischen  Epiderm  und  Knterudenu  ist  das  Mesoderm  in  Gestalt 
eines  gaUertigen  FttUgewebes  (Plerom)  mit  eingelagerten  Skdet- 
elementen  (Spicula)  und  Urgenitalzellen  entwickelt.  Es  bildet  im 
rmkreis  der  (leilk'lkammem  nur  einen  dünnon  Bela?.  ist  jedoch  in 
den  Endkegeln  etwas  kräftiger,  am  stärksten  aber  zwischen  den  ab- 
führenden Kanälen,  in  Umgebung  des  Sanunebaumes,  entwickelt.  Wer 
bildet  es  die  innere,  zentrale  Zone  des  Schwammgewebes,  die  gegen 
nuhon  hin  von  der  Kanunfrznne  umgeben  \\iril:  finc  selbständige 
Dtnualzone.  die  liei  audereu  Kalksühwämmeu  vorkommt,  fehlt  (siehe 
bei  Silicea  weiter  mitten). 

Die  Spicula  zeigen  regehnfiflige  Anturdniing.  Brots  erwähnt 
wmrden  sein*  lange  dünne  Einstruhler  (Rhabden),  die  das  Oscnlum 
kranzartig  umgeben,  und  minder  lange,  aber  verliiiltnismäliig  kräftige, 
die  aus  den  Kammerki^gelu  liervorrageu.  Es  finden  sich  hier  auch 
kleine  Bhabden  yon  gewöhnlicher  glatter  Stabform  und  andere  mit 
Zackenbesatz  und  mit  Endknopf  (Hchulzk).  In  der  Zentrallagc  über- 
wiegen Vierstrahler  (^Te tra ctinen),  deren  drei  basale  Strahlen 
«lern  Epithel  des  Sammelraums  (ücht  anliegen,  wälirend  der  vierte, 
apicale  Strahl  in  den  Kaum  vorspringt  und  sich  leicht  geg^n  das 
Osculum  hin  krümmt.  In  der  Umgebung  der  Kammern  finden  sich 
1.  niptsiichlicli  Drei  strahier  (Triactinen)  mit  unpaarem,  sagittalem 
Strahl,  der  bald  lanm  r.  bald  kür/er  als  die  anderen  ist  und  sicli  fjepen 
(üe  Kammcrkegel  Inn  wendet,  während  die  paaiigen  lateralen  Stralüen 
zentralwSrts  gerichtet  sind.  Nur  an  joiai  Dreistrahlem,  die  mit  ihren 
lateralen  Strahlen  in  die  zentrale  Lage  zu  li^en  kommen,  bilden  laterale 
und  sagittale  Strahlen  rechte  Winke!  zueinander.  In  den  kleinen,  VOn 
den  Strahlen  umgrenzten  Eiächen  Uegcu  die  Toren  und  Ostieu. 

An  den  wdblichen  Tieren,  die  man  zumeist  erhält,  finden  sich 
Ki/.ellen  oder  Furchungsstiidien.  dir  sich  in  der  Qallerte  längs  der 
(leif^t  Ikaninum  verteilen  und  das  Epithel  derselben  gegen  das  Lumen 
liin  vorwölben. 

Epiderni  und  Kauulepithel. 

Die  ektodernuden  E|iithellen  sind  im  all<:eineinen  sUu'k  abgeplattet 
und  liegen  als  düime  Schicht  der  (.lalli  ite  auf.  Nur  eine  Zellart 
kommt  vor,  die  Deckzellen  (sog.  Pinaknt  yten),  deren  Aussehen  sehr 
variiert  ("Fig.  222).  Den  seitlichen  Umrissen  nach  sind  die  Deck- 
/ellen  ixuv^onal  befjren/te  F!;iehen  von  beträchtlichem  Umfange.  Am 
besten  sind  die  Zeligrenzen  bei  Silbei"scbwärzung  zu  erkennen,  treten 
jedoch  gelegentlich  auch  am  lebenden  Materiale  deutlich  hervor  ^Schulzk). 
Ob  Schlußleisten  vorhanden  sind,  bleibt  fraglich.  Die  Kemregion  ze^ 
ein  variables  Verhalten.  Sie  springt  entweder  buckelartig  gegen  außen 
vor.  wobei  dann  die  basale  Zellkontur  glatt  verläuft;  oder  die  di^^tale 
Kuillläehe  ist  völlig  tlacli,  wahrend  sich  dagegen  das  unter  tlem  Kern 
gelegne  Sarc  in  die  Gallerte  einsenkt.  Man  unterschddet  dann  einen 
oberriäcIJicliail  Zellabschnitt  (deckender  Teil)  und  einen  in  die 
Gallerte  einL'esenkten  (aufrechter  Teil).  Maiicliinal  erscluint  der 
aufrechte  Teil,  m  weichen  auch  der  Kern  zu  liegen  kommt,  nur  wie 
durch  einen  dünnon  Stiel  mit  dem  deckenden  Teil  verbunden  und  man 


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280  CftUstopon^ 

rrdct  (lanii  von  flaschenfönnigen  Zellen  (Bidder),  die  xnn  Dendy  für 
Drüsenzelien  gehalten  wiu-den.  Die  Versenkung  des  Zellkorptn»  gilt 
besonders  für  das  Epiderm,  worin  S^ccn  mit  irielen  anderen  Schwamm- 

ft)nnen  (siehe  hei  SlUcea)  ühen^nstimmt.    Das  Snrc    i>t  von  dichter 

Beschaffenlieit  uiul  onthrilt  KCinulii-^n  verschicMlciiri-  Ai-t.  Die  Deck- 
zellen des  Epitlerms  l)eteili«;en  sich  auch  an  dt-r  Skelethilduni:  (sit  lit- 
hei  Pleroui).    Sie  sind  feiner  konti*aktiler  iS'atur,  so  z.  B.  au  den 


Füg.  882.    i9(/rr);i  rajiJtanm,  Stüi  k  der  Zentralzone,  es  sind  mehrem  ab- 

fiiiu-ende  Kanäle,  zwei  ziemlich  ilächenhaft  {A.C)  getroffen. 

d.%  DatkHtlan  tot  KNi«le|>it]iel«,  ti  x  Eiwito,  vaa  WachatBinneUaa.  fvr  Fortoita»  -rra  Dtdcnllmi, 
8f  floate  {wu  «U  UMkaa  iuiMlulb  d«  8pieBlaiMiMib«b  uiigdMtflQ,  «n  EnchTn.  JM«  Plni— llw 

•ind  nicht  taMichiitt 

Poren,  in  deren  Umgehun«;  sie  ringförmig  ausgebildet  sind  (Fig.  224  B) 
und  als  Sphinkteivn  dienen  (Porocyten.  Minchin).  Die  kleinen  ellii)- 
snidcn  Korne  färhen  si«li  diiiikrl.  zci«;en  einen  deutlichen  2^udeolus 
und  danehen  ein  ziemlich  dichtes  iSlitum. 

Enteroderm. 

Das  Enterod<>rni  bestellt  ebenfall"«  aus  nur  einer  Zellart..  den  Nähr- 
zellen, die  ir«*w(iliiiUch.  wegen  der  Anwesenheit  eines  luihen  Kinfiens. 
als  Kragenzellen  (Choanocy ten)  (Fig.  223j  bezeichnet  werden. 
Ihre  Form  ist  eine  zylindrische«  wechselt  Übrigens  stark  und  erscheint 


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281 


vor  allem  an  deu  Pniparuten  sehr  abhängig  von  der  Konsenieriaig. 
Nomial  und  die  Zelien  langn^treckt  und  distal  halsartig  Tcrdfiimt; 

sie  berülii'en  sich  dann  nur  mit  den  basalen  Abschnitten.  Sowohl  die 
basale  wie  auch  dir-  distale  EndHäche  ist  Ipielit  konvex  gekrümmt.  Die 
erstere  zeigt  normalerweise  scharf  begrenzte  Eandkuutuien,  nur  füi' 
Hexaktindliden,  wo  die  Zellen  sich  nicht  unmittelbar  berfihren,  werden 
von  Lfima  strangai-tige  Fortslitze,  von  Schulze  membianartige  Verbret- 
terungen, «lie  direkt  mit  deiM  ii  der  Xachbarzellen  zusammenhän^ron.  als 
regelmäüige  Bildungen  bescliiieben.  Von  der  distalen  Endfläciie  ent- 
springt randständig  der  Kragen  und  in  der  Mitte  eine  kräftige  Geiliel, 
die  mehr  als  doppelt  so  lang  ist  als  die  Zelle.  Der  Kragen  hat  etwa 
halbe  Zellhöhe,  ist  kontraktiler  Natur  und  erscheint  am  konM  i-viertoii 
Materiale  meist  geschrumpft  und  in  Längsfalten  gelegt.  Xat  h  Hiddeh 
und  Weltsrr  soll  er  aus  feinen  SUibchen  (?)  zusainuiengeselzt  sein. 
Häufig  v^ldeben  die  benachbarten  Kragen  untereinand^  und  bild^ 
dann  in  ^ringem  Alistand  von  den  Zellen  eine  unregehuäßige  Membran 
(sog.  SoLLAS'sche  Membran),  aus  deren  Lücken  d^e  Geilieln  henror- 


Fig.  223.   Sycon  raphanus,  verschiedene  Formen  der  Nährzellen. 

kt  Kern,  g  Geillel.  kr  Kracen.  b.k  Baulkoni,  g.»  0«ilial Wurzel,    eosinopliila  Kuroer,  (TropboclioDtlreit?}, 
*  Vakooto  nut  £ikntk8aMai,  tr  MliablMiM  JBnte  te  OtiMiraiwI  Km. 


ragen.   Es  ist  dies  kein  normales,  sondern  ein  degeneratives  Verhalten 

(V'üSMAElt  &  PeKKLHAKINO). 

Die  Geißel  verlängert  sich  in.s  Sarc  liinein  in  eine  8liiL/,tibrille 
(GeiOelwurzel),  die  bis  zur  Oberflache  des  Kerns  verläuft  (Bwoer, 

Heider,  Schulze)  und  hier  zu  einem  Basalkorn  (Blepharobkst)  in 
Bezielmnj;  steht,  das  meist  innig  an  den  Kern  anpelnfrert  erscheint 
(SciiXKiDER,  Hammer),  in  anderen  Fällen  alwr  auch  an  tler  Oberfläche 
der  Zelle  sich  vorfindet.  Das  Sarc  ist  im  Zellhals  hell  und  kömchen- 
frei  (s(»g.  Exoplasraa).  basal  dagegen  trüb  und  von  Körmlien  erfüllt 
(Endi-pla^ma).  Hier  finden  sieh  Xahrkiirner  versebiedener  Größe,  die 
sich  intensiv  färben,  femer  gelbliche  Kxkretkörnchen  von  kiystall- 
aitigem  Aussehen;  beide  Konierarten  sind  entweder  direkt  ins  Sarc  oder 
in  Vakuolen,  wh'  liei  Protozoen,  eingelagert.  Eine  oder  mehrere  kon- 
ti  aktile  Vakuolen  konnnen  gh'ichfalls  ba^al  vor  i  Kext).  sind  jedoch 
nicht  immer  nx  htvilmchten  (ScHin.ZE),  Dei  I\ern  liept  in  vivo 
(ScHi'i.ZK)  gewöliniicli  ebentalls  im  basalen  Zellteil,  kann  sicii  aber  auch 
distalwärts  verschieben.  £r  £irbt  sich  stark  und  enthält  einen  deut- 
lichen Nucleolus. 


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282 


Calciapongta. 


Festgest^t  wurde  Nahrungsaufnahme  von  selten  der  KngNi- 
Zellen  durch  vti^thiedene  Autoren  (s.  B.  Lexdenfeld,  Ma8TBRBa>'x, 
CoTTE  u.  a.).  Carmin,  Milcli  und  Tusche,  die  dem  Wjisser  zu^e^otzt 
werden,  tinden  sich  später  in  den  Kragenzellen,  nach  Metbchmkoff 
auch  in  den  Amöbocyten  (siehe  unten)  wieder,  lätickütuff  wird  nicht 
in  Form  von  Harnsäure  oder  Harnstoff^  sondern  in  Form  von  zosannnen« 
gesetzten  Amninninkveibindungen  (Cotte  für  Reniera  u.a.)  ausgescliie<len. 
Fermente  sind  in  größerer  Zaiü  aus  Schwämmen  (z.  B.  Suberites) 
isoliert  worden  (Cotte  u.  a.) 

Plerom. 

Das  Füllgewebe  ist  durchwegs  von  gleichai*tiger  Beschaffenheit  und 
stellt  sich  als  Enchymgewebo  mit  eingolafrertcii  Sktletelementen  dar. 
Zu  unterscheiden  ist  ein  hyalines  gallertiges  Enchym,  in  dem  sich 
verschiedene  ZeUfonnen  verteilen.  Män  unterscheidet  bei  Syeon  Binde- 
I  2ellen  und  Urgenitalzellen  (siehe  über  diese  im  besonderen  Abschnitt), 
und  außerdem  die  so  charakteristischen,  kalkig«Mi  Skeletstücke,  die 
»Spicula.  über  deren  Form  und  Anordnung  »chon  bei  Besprechung  der 
Übersicht  das  ^sütige  gesagt  wurde. 

Bindezellen.  Semlich  gleichmäßig  verteilt  (Fig.  222)  finden  sich 
im  Enchym  sternförmige  oder  spindelige,  reich  verästelte  Zellen,  die  als 
Gallertbildner  zu  deuten  sind.  Ihre  Größe  sch\vankt,  dwh  sind  sif 
immer  kleintT  als  die  1  Vjroiiital/t  Uen;  vor  allem  i*^t  der  nindliciie  Kern 
nur  von  genu^i  i  Grüße,  etwa  übereinstimmend  mit  dem  einer  Deckzelle, 
und  auch  von  gleicher  Beschafienhdt  (siehe  dort).  Das  Sarc  ist  von 
dichter  Struktur  und  enthält  nicht  selten  Kömchen  nach  Art  der  Deck- 
zellen einjr^'lagert.  Die  Yorästelunfj  der  Z4Hi  n  Hrscheint  charakterisiert 
dui'ch  2\eigung,  feinste  Fortsiitze  zu  entwicktin,  welche  die  Gallerte  wie 
ein  Netz  dnrchspannen  und  besonders  bei  iSsenltoatoxylin&'bung 
hervortreten,  t^ber  die  Bildung  des  wasserklaren  Enchyms.  das  fflch 
unter  den  Epithelien  zu  einer  Art  Bindesubstanz  verdichtet,  ist  genaueres 
nicht  auszusagen. 

Spicula.  Die  Spicula  werden  von  sog.  Skleroblasten  (Fig.  224) 
gebildet,  die  sich  nicht  von  den  Bindezellen  unterscheiden.  Wahr- 

scheinlirh  ist  jt  ili'  Binde/.elle,  außer  zur  Enchym-,  auch  zur  Skelet- 
bilduiiij;  hffähigt.  .Ifdcr  Kinstrahlcr  entsteht  intracclliilär  als  ein  kleiner 
Kalkkiirper,  der  von  einer  Zfirten  Hülle  (Spicularscheide  v.  Kuklikeu) 
eiiigeliüllt  ist.  Die  Scheide  färbt  sich  leicht  mit  Hämatoxylin.  auch 
mit  Eisenhftmatoxylin;  sie  ist  an  den  Schnitten  immer  nachweisbar. 
Das  Spicuhnn  wächst  rasch  in  die  Länge,  indem  sich  zugleich  die  Zelle 
streckt  iiinl  das  Sarc  sicli  auf  dw  Srlieide  mehr  und  mehr  verdünnt. 
Xacii  Ftitigstellung  des  vSpiculums  zieiit  sich  die  Zelle  zusammen  und 
gibt  den  Znsammenhang  mit  dm  Büdungsprodukte  ganz  auf.  Sie  er- 
scheint nun  wieder  als  echte  Bindezelle.  Die  Spicula  bestehen  aus 
Kalkspat  tmd  sind,  nach  BC  rscHLi,  fein  ir«'S(  liirlitet,  was  auf  der  An- 
ordnung feinster  Waben  bertdit.  Ürgarnsche  Substaiu  ist  in  ihnen 
nicht  nachweisbar:  ein  sog.  Achsenfaden.  der  dagegen  den  aus  amor« 
pher  Ki'  sfMure  bestehenden  Spicula  der  Silicea  zukoninit.  fehlt  durch- 
aus, doch  verhält  sich  die  axiale  Kalksubstanz  etwas  abweichend. 


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283 


Nach  Maas  entstehen  auch  die  Drei-  und  Vierstrahler  in  einer 
einzigen  Zelle,  doch  treten  später  noch  andere  Zellen  lieran  und  fördern 
die  Bildiing.  Nach  Mihchih  (fttr  Clathnniden)  erfolgt  jedoch  die  An- 
lage der  Dreistraliler  in  drei  dicht  aneinander  tretenden  GJallertzellen 
(2relltri<is\  die  sich  zunächst  in  sechs  teilen  iSt  xtpttX  Jeder  Stralil 
wird  von  einem  Zellpaar  gesondert  angelegt,  doch  verschmelzen  die 
Strahlen  sehr  zeitig.  Bei  Vierstrahlem  wird  der  vierte  von  einer  Porf>c}  te 
geliefert.  Neuerdings  stellte  WooDLASD  eine  mehrzellige  Anlage  der 
Drei-  und  Viei-strahlt  r  auch  für  Syconen  (gegen  ^fxAS)  fest.  —  Zu- 
näclist  sind  die  iSpitula  von  amorpher  Stniktiir;  sehr  bald  aber,  hei 
den  JJreistrahlern  sobald  die  \'ereinigung  der  drei  StrahlanUigen  eintritt, 


A  B 


wird  das  G^füge  krystallin  vmd  jedes  Spiculum  erscheint  bei  gekreuzten 
Nicols  als  ein  einheitlicher  Krystall  iv.  Eb.N'ER). 

Die  Bildung  der  K ieselspicula  der  Silicea  entspricht  durchaus 
der  der  Kalkspicula.  Speziell  für  die  Hexactinelliden  wuide  die  Ent- 
stehung der  großen  Stiibuadeln  in  einer  vielkernigen  „Scleroblastmasse'^ 
(Iiuia)  heobachtet 

Die  Gonade  ist  diffus  entwickelt,  d.  h.  sie  besteht  aas  einzehien. 

gesondert  liegenden  Zellen.  Oberall  in  der  Gallerte  finden  sich  ver- 
streute Aniuhocyten  (Srnri.ZF)  als  rundliche  Klcmente  von  verschie- 
dener Form,  die  an  (irölie  du-  Bindezellen  üi)ertreffen  und  sich  von 
ihnen  außerdem  durch  lappige,  kürzere  Fortsätze  und  vor  allem  durch 
den  größeren  hellen  Kern  mit  großem  Nucleolus  leicht  unterscheiden. 
Sie  liesitzen  die  Fähigkeit  amöhoider  Lokomotiim.  Das  Sarc  ist  von 
dichter  Hc^chaftenheit  und  enthält  feine  ( tranulatioiu-n  reichlicli  ein- 
geUigert.  Zu  den  Bindezellen  stehen  die  Amtibocyten,  wie  es  scheint, 
in  keiner  genetischen  Beziehung;  dagegen  gehen  aus  ihnen  die  Genital- 
zellen henor  i Schulze'),  weshalb  sie  als  Urgenitalzellen  aufzufassen 
sind.  Maas  deutet  die  rrgctiital/i'llm  als  primitive  larvale  Kleniente. 
(üe  sich  zeitig  von  den  spczitischen  Gewebszellen  untei-scheiden  lassen 
und  allein  zur  Bildung  der  Oo-  und  Spermogonien  Verwendung  find^. 


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284 


Slllon. 


Eizellen  und  Furchungsstadien.  Der  Xachweis,  daß  sich  die 
Eizellen  aus  den  erwähnten  Urgenitalzdlen  entwickeln,  ist  leicht  zu 

führen.  WShreutl  der  Fortpflanzungsperiode  fiiidt  t  man  in  den  weib- 
lichen Tioron  alle  (  bergänge  zwiscluii  litidnlci  Kiementen:  die  Ei/i'lleti 
sind  giüüei'.  zeigen  aher  im  übrigen  den  gleichen  Bau  und  die  gleiche 
rundliche  Form,  auch  dieselben  meist  lappigen  Fortsätze,  aus  deren 
Anwesenheit  auf  ihr  LokomotionsvennSgen  za  schließen  ist.  Die  Eizellen 
wachsen  zu  beträchtliclier  Größe  heran,  vor  allem  nimmt  :hk1i  ihr  Kein 
und  der  Nucleolus  an  Größe  zu,  während  d.is  Mitom  nur  lu  zart 
entwickelt  ist  und  in  einer  kellen  dichten  Granulation,  die  <leii  Kern 
erfüllt,  leicht  Übersehen  werden  kann.  Die  älteren  Eizellen  liegen  den 
Q^ßelkammem  derart  eng  angewbmiegt,  daß  sie  deren  Epithel  gegen 
innen  vortreilteii;  dabei  verlns<ien  sie  jeddeh  die  (Tallerte  nie  (ScHUI-ZK). 
Man  rindet  sie  im  unteren  und  mittleren  Bereiche  des  kScbwammes 
überall  an  den  Radialtuben,  deren  innere'  Partie  dabei  berorzngt  er- 
scheint (GöKicii).  Das  Wachstum  wird  unterstützt  durc^h  Vei-schmel- 
zung  des  Eies  mit  einer  jedi  nfalls  nur  geringen  Zahl  von  Urgenital- 
zellen  (Fig.  222,  K.  t'.  .Scuneideh,  Görich),  (he  demnach  als  Auxo- 
cvten  ( Wachstumszellen)  aufzufassen  sind.  Nach  Abschluß  des  Wachs- 
tums erfolgt  die  Bildui^  zweier  Richtungazellen  und  noch  vor  Abschluß 
der  Reifung  dringt  in  das  Ei  das  Spermion  ein  (Befruchtung).  Beide 
letztere  Vorgänge  wurden  von  Maas  InMibachtet.  Es  entstellen  die  Vor- 
keme,  eine  Furchungsspindel  tritt  auf,  daran  schließt  sich  <lie  Furchung 
an,  die  zur  Bildung  der  Larve  (Amphiblastula)  fuhrt.  Wahrend  die 
Eier  frei  in  der  G:tllert<>  liegen,  entwickelt  sich  um  die  Furchungs- 
stadien ein  Follikel,  indem  Bindezellen  sieb  zu  einer  geschlossenen 
Kapsel  zusammenfügen.  Die  wimpemde  Ampliiblastula  durchbriclit  den 
Follikel  und  zugleich  das  anliegende  Enteroderm,  gelangt  dei-art  in  daa 
abführende  Kanalsystem  und  durch  das  Osculum  nach  außen. 

Sntnenliildung.  Die  Bildung  der  Spermien  lit  gleichfalls  von 
den  Aniobocyteii  (T'rfrenitalzellen)  aus  und  zwar  derart,  daß  eine  Ur- 
geiiitakelle  sich  zu  einem  Spermien liaufeii  (Spermogenue)  entwickelt, 
während  eine  andere  (oder  eine  Bindezelle?)  sich  ihr  anlegt  und  einen 
Follikel  um  sie  bildet  ,  P( ti  KJAEFF,  FiKnLKit),  Man  findet  diese 
Follikel  im  distalen  Teil  des  Schwammes  ((.löKirnl  Im  Follikel  finden 
sich  zunächst  Spermogomen,  dann  Sperniatocyten  1.  und  2.  Urdnung, 
zuletzt  reifende  Spermien,  an  denen  ein  Spitzmstück,  der  SpOTmienkopf 
(Kncleom),  ein  Mittelstück  mit  Zentrosoro  und  eine  Schwan^ißel  zu 
untersrlieiden  sind  HXcKEL,  SCHULZB,  Weltker,  GöRICH;  vor  allem 
für  Spongiila  angegeben). 


25.  Kurs. 
Silicea  (Kieselschwämiue). 

Zur  Keniitni<nnliiue  des  hoher  differenzieileii  Ilnu  d,  i  Kiesel- 
scbwUuime  gegenüber  tlen  Kalkscbwäuuuen  seien  zuuaciist  zwei  Über- 
sichten, und  zwar  von  0$eareUa  lobularis  und  von  Caeospomjia  caper^ 
ttwa  g^ben. 


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Übersichten. 


285 


Übersichten. 

O-fcarrUa  hat  die  Form  einer  flachen  Kruste  mit  iinpillenförmi^en 
Erhebungen  (Kam  merpapillen)  auf  der  Oberfläche.  (He  durch  wechst'hul 
gef(»nnte  Gruben  getrennt,  aber  durch  Substanzbrückt'n  mit  einander 
verbunden  werden.  Die  liasale  FUiche  ist  in  ein  Sy8tem  von  Gewebs- 
balken  aufgelöst,  weiche  an  einzelnen  Punkten  der  rnterlage  aufndien: 
außerdem  haftet  die  Kruste  im  ganzen  Umkreis  fest.  In  der  Jugend 
tindet  sich  eine  geschlossene  Basaltläche,  ilie  einen  flachen  Zentrah'uimi 


Cr./t 


Fig.  225.    OscareUa  lohidari».  Stück  des  Körpers,  nach  F.  E.  Schulze. 

Del'  l>ermalpor«,  Ott  E  drei  sind  flftchenliait  aiii^M:hnitten,  A.C  ab(Uhr»Dd*r  K*d«I,  Ct.lt  C«Dtralraaiii, 

Pi  Plerom. 

I>egrenzt.  Später  winl  dieser  von  den  Gewebsbalken  durchsetzt  und  der- 
art in  ein  System  weiter  L^^kunen,  die  direkt  an  die  Unterliige  stoben, 
aufgelöst.  l)ie  Haiken  gehören  zur  zentralen  Zone;  über  dieser  üegt 
die  Kauimerzone,  die  entsprechend  den  Papillen  sich  in  Kegionen 
ghe«lei-t.  welche  von  den  zufidu'endcn  Kanälen  umgrenzt  werden  (siehe 
unten).  Eine  geschlossene  dermale  Zone  fehlt  wie  bei  Syron  vollständig. 
Die  Kanniu>rzone  wird  von  einer  oder  mehreren  Sani m elg  än gen 
durchbrochen,  die  sich  in  ni«'drige  Schomsteine  auf  der  Kruste  (Oscular- 
röhren)  fortsetzen  und  auf  deren  Ciipfel  ausuuinden. 

.Teile  <ler  meist  dreieckig  begrenzten  oder  spaltförmigen  (Trul)en 
zwischen  den  Kammeii)apillen  und  Substiuzbrücken  (^Fig.  225j  führt 


286 


in  eiiun  M  iikivi'lit  absU'igi'iulen.  gclcgcntlicli  sicli  tfik'iulen,  spaltförinigeu, 
zuführenden  Kanal,  der  sich  durch  kurze  iScitenzweige  (Prosoden) 
mit  den  kngUgen  Geißel kammern  in  Verbindung  setzt  Jeder  Pfqnlle 
entspricht  ein  System  von  Kamnieni,  als  dessen  Aclise  ein  abführender 
Kanal  erscheint,  von  «Icnen  also  auf  jede  Papille  einer  kommt.  Dcnnal- 
poren  sind  nicht  schürf  ausgeprägt,  da  ilie  Grenze  zwisc-hen  den  inter- 
papillären  Gruben  und  zuführenden  Kanälen  undeutlich  ist  Jede 
Kammer  hat  meist  nur  eine  Prosopyle;  die  peripher  gelegenen 
stehen  durch  den  Prosodus  direkt  mit  aesr  Außenvdt  in  Verbindung. 

zc 


I 


Fig.  226.    Cncospongia  levis,  Kanalsystem,  nach  Polbjadt. 
Z.C  zoführandw,  A.C  ablührender  Kaiul,  OmJC  G«fi«lkAmmw,  Spo.F  Sponginfuor,  bja  BiadonU«. 

Mit  den  aUQhrenden  Kanälen  verbinden  sie  rieh  durch  einen  kurzen 

0 st i alkanal  (Apliodug),  Jene  Kammern,  die  dem  Sammelraum  un- 
niittelliar  l)ena(  lil)art  lit-L'on.  münden  zum  Tfil  direkt,  ohne  Vermittlung 
der  abführenden  Kanäle,  in  ihn  ein.  Ustialkanäle  kommen  fast  aus« 
schHeUlich  in  der  Einzahl  vor;  die  Apopylc  hegt  gewöhnlich  der  etwas 
engeren  Prosopyle  direkt  gegenüber. 

Das  ektodermale  Epithel,  welclus  als  Epiderm  die  ganze  01>er- 
tiiiche.  als  Kanäle  pitliel  das  zu-  und  idtfüliieiidf  Kanalsystem,  sowie 
die  Lakunen  de.s  kSaunnelraumes  auskleidet,  ist  bewimpert.  In  den 
Geißelkammern  findet  ach  das  Enteroderm.   Das  Plercnn  bildet 


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287 


ein  ziemlicli  weiches  Gmndgewebe,  das  aller  Skeletelemeiite  entbelirt. 
In  dem  zentralen  Balkenwerk  entwickeln  sieb  im  Sommer  die  be- 
fruchteten Eizellen. 

Cacospoiin?'!  die  7:11  den  Hornschwäminen  gehört,  entlfilirt  gleich- 
falls aller  kie^ehgen  Skeletclemente ,  für  die  die  Spongin fasern 
(Fig.  226)  Krsatz  bieten,  und  ist  durch  kompliziertere  Beschaffenheit 
des  Knnalsystems  und  Pleroms  vor  Oscarella  ausj^eiehnet.  I)a.s  Pleroni 
bildet  an  den  nnulltrhcn  Schwainmknollen  aiilii  n  eine  Rindenschicht 
(Derinalzone),  in  'Icr  <Ti'il)t'lkainmein  fchlfii;  diese  charakterisieren 
dagegen  das  innere  Sciiwamiugewehe  (^Marksuhstuiiz,  Pulpa  oder  Kamnier- 
zon  e).  Die  Bindenschicht  ist  von  festerer  Beschaffenheit  als  die  Pulpa, 
doch  wird  letztere  in  Umgehung  der  Kanüle  auch  von  derbem  Binde' 
gewebe  durchsetzt.  ScHrr.ZE  unter--(  heiilct  alle  diese  solideren  Srhwamtn- 
bezirke  als  Allosoma  gegenüber  den  weicheren,  die  Kammeni  ent- 
haltenden Bezirken,  die  das  Ohoanosoma  repriUwntieren.  Die  Rinde 
wird  v(m  feinen  Derma Ikanälchen  durchsetzt,  deren  Poren  sich  ober- 
tliicldieh  auf  sogenannten  Sit  hplatton  fn"npjn'eron  und  dif  in  Suhdei  in al - 
riiume  einmünden,  von  denen  erst  die  größeren  zuführenden  Kanäle 
entspiingen.  Diese  seidien  sich  baumfürmig  in  die  Mai'ksubstanz  ein, 
sich  in  Äste  und  Zweige  aufl^isend,  die  durch  fe^ie  Endkanälchen 
(Pros öden)  in  kleine  runde  Geiüelkammern  einmünden.  Jede 
Kammer  hat  meist  nur  eine  Pn)*«f)pv]e.  tlic  rler  A])npyje  gegenüberliegt. 
Ijetztere  fülirt  in  enge  ausfüin-ende  Kanidchen  (Aphodeu),  die  sich  zu 
Zweigen  nnd  Asten  der  großen  abfflhrenden  Kanäle  sammeln,  die 
Wiedel  uia  in  sog.  Oscularröhren  ein«  und  durcli  diese  auf  der 
Oht  i  tliiche  de*i  SohvA-anime^  nach  auiien  ausmünden.  Es  gibt  eine 
groüere  Zahl  von  t  iscaianohrca,  ein  einheitlicher  Zentralraum  fehlt  also. 

Das  Spongingerüst  laßt  unterscheiden  zwischen  Uauptfasern, 
die  senkrecht  zur  SchwnmuiobeHliiche  verlaufen  und  an  dieser  in  kegel* 
förmigen  Hiickein.  sog,  Ctmuli,  zwischen  <len  Siebplatti  ii  enden,  und 
zwischen  schwäclieren  Verbindungsfasern,  die  ein  unregelmäliiges 
Gitterwerk  in  der  ganzen  Schwammmas.se  bilden.  In  «lie  Sponginfasem 
finden  sich  bei  manchen  SchwwiunffNrmai,  z.  B.  bei  Spongelia^  Fremd- 
kor|>er  eingelagert,  die  beim  endstandigen  Wachstum  der  Fasern  in  diese 
hineingelangen. 

Epiderm. 

O^rrrrrfln:  Epiderm  und  Kanali  pithel  hj'stehen  aus  fla<  Ii-  n  Z-  llen 
von  geringer  (ilröbe.  die  sich,  wie  es  scheint,  immer  schart  gegen  ilas 
uiiterlit'gende  Grun<lgewebe  abgrenzen.  Sie  tragen  sämtlich  eine  lange 
mittelständige  (ieiliel  (Schulzk  )  und  /<  im  n.  leicht  wahnu'hmbar.  p(dy- 
gonale  l  inrisse.  Der  kleinr.  wenig  abgei)lattete  Kern  wölbt  den  nnttleren 
Zfdlhorpich  vnr:  er  enthält  einen  deutlichen  Nucleolus.  Das  iSarc  er- 
sclieint  gek«»rnt. 

Bei  CacGiipomjia  ist  das  Kanalepithel  ähnlich  beschaffen,  entbehrt 
nur  d<'r  Geilit  hi.  Dagegen  scheint  ein  Epidenn  auf  den  ersten  Blick 
hin  überhaupt  zu  fehlen.  Genauere  Untersuchung  lehrt,  daß  in  noch 
auägiebigereui  Midie  als  bei  Sycon  die  Zellen  ins  Bindegewelie  ein- 
gesunken sind  und  peripher  nur  eine  d&nne,  kutikulaartige  Schicht  er- 
halten bleibt,  die  vielleicht  auch  in  manchen  Fällen  ganz  verloren  gebt. 


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288  SilioML 

Man  trifft  die  Zellkörijer  in  eiiiij^er  Entfernung  unter  der  Schwiiiani- 
oberfläche  in  einer  zu  dieser  parallelen  Schicht  angeordnet  und  erkennt 

faserartige  Verhindungsstränge,  die  zur  Oberfläche  aufsteigen.  Fig.  227 
/.(•igt  (licso  Verhältnisse  für  Aplifsilla  sulphur^'a.  Auch  hei  (h-n  Silirea 
ward«  II  (he  in  die  Tiefe  gesunkenen  Ueekzellen  gelegentlich  für  JJrüsen- 
zelleu  gelullten. 

Echte  DrUsenzellen  kommen  nur  wenigen  KieselschwSmmen, 

z.  B.  Apfijsüla,  zu.  Die  von  Schulze  hier  als  Wanderzellen  gedeuteten 
Elen)ente.  deren  Fonii-  und  Urtsveriindening  am  lebenden  Oltjekte  be- 
obachtet wurde,  entleeren  in  die  Kiinäle  oder  direkt  nach  aulien  einen 
mit  Hftmatoxylin  sich  Uan  fiirbenden  Schleim  und  sind  daher  als 
Schleimzellen  zu  hezdchnen.    Lebend  zeigen  sie  ein  von  gelbra 

Körneni  durchsetztes  Sarc. 
Am  konservierten  Matenale 
sind  keine  Fortsätze  erkenn- 
bar; die  Form  der  Zellen 
schwankt  beträchtlich,  nicht 
selten  sind  sie  kollx  iifönnig, 
mit  einem  breiten  Fortsatze, 
der  zur  Obertiäche  oder  zum 
*  Lumen  der  zuführenden  Ka- 
näle  hinführt.  Ähnliche 
Mucuszellen  sind  von  Toi*- 
SKNT  für  Axinella  u.  a. 
Desuuicidoniden  angegeben 
worden.  Die  von  ton  Lbm- 
DENFELD  für  DendrUla  be- 
Fig.  227.  Apli/nUa  suljJiurea,  Stflck  der        scbriebenen       I  )nisen7ellen 

n^w  «  PV*^'':}^^",?'  *  fiviu  ,.  dürften  al>er  wohl  Deck- 
M  DoeknD«^  a.l dMlMOdOTTeil  derselben,  mA^  SchiMma^  i-  i 

^.«Oniiidnbituz,s4iinh8cbni]npfaDseiiUtand«a«LaokeB.     ZelieU  Sein,  WOllir  die  oben 

em^hnten  Befunde  sprechen. 

Ebenso  erscheint  die  Existenz  von  Sinneszelleu  ( Asthocyten), 
sowie  von  einem  nt'rviisen  Plexus  im  ^^esenchym.  welche  i»eide  von 
iSoLLAs  und  Lkxijknfkli»  für  verschiedene  8chwammfoimen,  vor  allem 
ffir  Silicea,  angegeben  wurden,  problematisch. 

Enteroderni. 

Die  Kragt  ii/ellen  sind  ln-i  den  }lornsj)ongien  sowie  bei  den  meisten 
Silicea  im  allgemeinen  kleiner  als  bei  den  C'akuirea,  zeigen  im  übrigen 
aber  nichts  besonderes. 

Plerom. 

Oscarella:  Bindezellen  sind  reichlich  vorhanden  und  von  mannig- 
faltiger Form,  bald  vielfach  und  fein  verüstelt.  Ijald  rundlich  1)egrenzt; 

nach  Srnri./f:  verm«"!gen  sie  sich  .mKihoid  /u  bewegen.  Das  Sarc  ist 
reich  an  eingelagerten  Kcirnchen.  der  Kern  rund,  denen  der  Deckzellen 
gleich.  In  dem  zentnden  Bidkenwerke  liegen  die  Zellen  meist  in  der 
Balkenachse.  Zwischen  den  Zollen  findet  sich  eine  weiche  Grund- 
Substanz,  in  der  Bindefasem  nicht  zu  unterscheiden  sind,  die  sich 


dJ  grs 


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Flerom. 


889 


aber  iiiit  <ler  van  (.TiESON-Metliode  zart  rot  färbt.  Sie  liat  also  bei 
Osearellüf  im  Gegensatz  zu  Sycon,  den  Charakter  einer  echten  Binde- 
Substanz,  und  zeigt  nur  in  der  Achse  der  xratraloi  Balken  eine  mehr 
hyaline  enchjmartige  Beschaffenheit. 

Kür  Cacospongin  (iitul  andere  Formen)  ist  zunächst  anzutrehon.  daß 
die  Grundsubstanz  des  Bindegewebes  im  Allusuum  verscliiedeu  ii^t  vun 
d^  des  Ohoanosoma.  Li  mteran  ist  sie  eine  dichte  cterfae  Binde- 
substanz von  fein  ülzigofaBriger  Struktur,  die  sich  mit  Hämatoxylin 
leicht  fiirbt.  im  letzteren  dagegen  enthelirt  sie  fjisriger  Elemente,  ist 
wasserhell,  «lafiegen  durchsetzt  von  feinen  ( Jranidationen.  die  sirh  mit 
£isenhämatu\yiin  leicht  schwärzen  und  <las  Choanosom  upak  uuiclien. 
Diese  Ghranidationen  gehören  nicht  den  Bindegewebszellen  an 
(Schulze),  die  als  sternförmig  verästelte  (iebilde  überall  vorhanden 
sind,  stammen  jedoch  wohl  aus  diesen,  da  auch  die  Zellen  meist  eine 


Fig.  228.    Aplysina  ai  rophoba, 
Stück  aas  Kamtnerzone,  zur 

Demonstriemng  der  kürner- 
haltiseo  Fortsätze  der  fiinde» 
seUen  {b.z),  la  Lymphzelie. 


fjg.  229.   Ckondrona  rmiformi»^  ätück  aus 
der  Dermftlsone. 

hjt  Bfaltedto,  h.f  BindefibrillAn  qmr  und  U 


gnuralfire  Struktur  aufweisen  (Flg.  228).    Im  AUosoma  nehmen  die 

Hindezellcn  vielfach  faserartigen  Charakter  an;  sie  enthalten  hier  auch 

zum  Teil  IN-imente  cin^cln^crt. 

Bemerkenswert  ist  die  Bindesubstanz  von  Chondrosiu  retnjurmis 
ausgebildet,  die  den  Charakter  eines  echten  typischen  Fasergewebes 
aufweist  Man  unterscheidet  Bindefibrillcn.  die  sich  mit  der  vanGie- 

sox-Färbung  intensiv  röten.  Sie  sind  zti  Bümh'ln  ( Fig.  229 1  zusimraen- 
gi'fiigt.  deren  Verlauf  in  den  verschiedenen  Tiefen  der  Dermalzone 
wechselt.  Innen,  in  umnittelbarer  Nähe  der  Kammerzone  verlaufen  die 
Bfindel  in  der  Hauptsache  parallel  zur  Oberfläche,  sich  rechtwinklig 
durchkreuzend.  Tu  der  mittleren  Hegion  kommen  neben  iiarallel  zur 
Oberfläche  ziejicnden  Bündeln  schräg  aufsteigende,  sich  untei-  stumjtfen 
oder  <|»it/eii  W'iiikehi  durclikieu/eiide  vor.  Nalii*  der  Oberfläche  sind 
»Üe  Bündel  dünner  und  die  Durchlleclituug  ist  eine  innigere;  sie  sind 
ferner  nach  allen  Richtungen  orientiert.  Unmittelbar  an  der  Oberfläche 
verlaufen  sie  sämtlich  jiarallel  zu  dieser  und  biegen  in  einander  um. 
Bie  Fibrillen  -ind  in  dm  Bündeln  deutlich  diiich  eim'.  wenn  ;nu"h 
spärliche,  hellere  und  h(>nu»gene  ( Jrundsubstanz  mit  eiiiaiidei-  verkittet. 
Die  Fibrillen  selbst  sind  dünn  und  von  unbestimmbarer  Länge;  eine 
Struktur  kann  an  ihnen  nicht  wahrgenommen  werden.   Schulze  findet 


L  iyiii^üd  by  Google 


290  SilioM. 

sie  zu  Fasern  verkittet,  aus  denen  erst  wieder  die  Bündel  sich  zusammen- 
setzen sollen.  Eine  solche  dichtere  Vereinigung  l  iu/.ehier  Fibrillen  kommt 

vt»r  :il!<Mu  in  den  Rundzonen  der  Kanäle  in  dt  r  Kinnmor/ftno  vor,  ist 
aber  nicht  die  Regel  und  ergibt  sicli  aus  dem  Fibriilenaustausche  der 
eiuwlnen  Bündel  unter  einander,  der  überall  leicht  beobachtet  werden 
kann.   Im  aUgenieinen  kann  nicht  wohl  von  Fasern  geredet  werden. 

Wenn  auch  der  formalen  Ausbildung  nach  das  Faserg«  w  t'bc  xm 
('hntidrosia  an  das  der  Vertebraten  erinnert,  so  konnte  doch  Schulze 
/.eigen,  daÜ  die  Fibiilleu  nicht  leiuigebender  Isutur  sind  und  sich  in 
Schwefels&nre  lösen.  Sie  vexlialten  sich  ferner  nicht  unbedingt  ablehnend 
gegen  EisenhMmatozylin  und  fiirbon  sich  intendv  mit  Toluoidin. 

Zwischen  den  Fibrillenbündeln  der  Bindesiil)st:inz  liegen  die  Rijule- 
z eilen.  Sie  sind  der  Umgebung  augepaüt,  spindelig  ausgezogen,  mit 
feinkörnigem,  oft  fast  homogen  erscheinendem  Sarc  und  mit  nindem, 
hellem  Kerne,  der  einen  deutlichen  Nucleoliia  enthält.  Ihre  oft  schwer 
zu  vorfol<;(Midt'n.  jedenfalls  kur/cn  .\iisl;iuR'r  erstrecken  sich  nach  ver- 
schiedenen Richtungen.  Neben  ihnen  finden  aich  iixmentzellen,  die 
häutig  voluminös,  von  rundlicher  Foi-m  und  mit  braurien  Pigmeutkümern 
versciliedener  Größe  ganz  erfttUt,  jedoch  durch  alle  Cbergfinge  in  Form 
und  Pigmentgehalt  mit  den  Bindezellen  verbunden  sind.  Die  pigment- 
führenden Zollen  sind  be^ond^rs  reich  nahe  dt  i-  ObfrUiiche  vorhanden. 
Das  Pigment  macht  eigentümliche  degenerative  Veränderungen  durch, 
die  zur  Bildung  der  von  Schulze  beobachteten  stark  lichtbrechenden 
knolligen  Gebilde  führen ;  letztere  sind  wohl  als  Beservestoffe  auf- 
zubs.<on. 

M  uskelzellen.  In  den  Sphinkteren,  wie  sie  längs  des  Kauul- 
systems  bei  vielen  Kieselschwämmen  reichlich  ausgebildet  sind  (sog. 


Fig.  230.  Awjioii^a  o/jfretfia(i»,  kontraktile  Fsserselle.  Mach  F.E.  Soboui. 

ebenes  bei  ('lioiiffroiiia.  Diaphnijnnen  oder  Vehuiis  liei  Hircinio,  Apbj- 
sina  u.  a.),  linden  sich  Bündel  zirkulär  angeordneter  Fasern  mit  an- 
li^ndem  Kern,  die  fibrillir  struiert  sind  und  ganz  das  Ausseben  glatter 
Muskelzellen  haben.  Man  bezeichnet  sie  gewöhnlich  als  kontraktile 
Faserzellen  (Kip;.  280).  um  dem  Mantjel  eines  Nervensystems,  welches 
sollet  stets  mit  der  K.\i>ten/,  echter  Muskeln  verknüpft  ist,  Rechnung 
zu  tragen.  Gerade  aber  für  die  Spliinkteren  ist  von  v.  Lekdenfeld 
und  SoLLAS  die  Existenz  von  Sinnesnervenzellen  angegeben  w<Mden  (siehe 
oben). 

»Sponginfasern.  Die  8|Kmginfjisern  der  Teratina  bestehen  aus 
zweierlei  Substanz:  aus  dem  Spongin,  das  sich  mit  den  vei-schiedensten 
Farbstoffen  intensiv  färbt,  und  aus  einer  hellen,  hysUinen  Substanz,  die 
sich  nicht  färbt.  Letztere  \nrd  als  spezitische  Mark  Substanz  be- 
zeichnet, da  sie  nur  in  der  Acb^^e  d«  i  l'^nseni.  hier  allerdings  m  ver- 
schiedener Mächtigkeit,  vorkommt.  Maikn  iche  Fasern  besitzt  Apli/sinüf 
markarme  finden  sich  dagegen  bei  den  Spongi<len  (Eitspongia,  Caoh 
aponijiri).  Die  A}>lijsinafn'>fn\  geben  am  besten  über  di«*  feinere  Stniktur 
dieser  Elemente  Aiüfschluß.  Außen  liegt  eine  mäüig  dicke,  konzentrisch 


I 

I 
I 


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Plerom. 


291 


«Ist  'ö 

spo.bl 


spo.bl 


b.t 


Ri.S 


geschichtete  Kinde  aus  Sj)<)nginlamelk'n,  innen  das  viel  mächtigere  Mark, 
das  von  feinen  Masclien  durchsetzt  ist.  Die  Maschen  bihlen  Wandungen 
von  liingUch  ausgezogenen  Waben,  die  auf  dem  Quei-schnitt  axial  un 
deutlich  radial  angeordnet  sind,  gegen  auben  hin  aber  immer  stärker 
abgephittet  erscheinen  und  denut  unmerklich  in  die  Rinde  selbst  über- 
gehen. Die  Rinde  bestellt  somit  aus  dicht  gedrängten  flächenhaften 
Lagen  dersellKrn  Substanz,  welche  das  lockere  Gerüst  des  Markes  bildet. 
Die  Sponginlamellen  erscheinen  durchaus  homogen,  nicht  von  tibrillärer 
Struktur  (Scnui.ZK).  Färberisch  zeigen  sich  zwischen  dem  Markgerüst 
und  der  innersten  Rindenschiclit  keine  Unterschiede. 

Die  Fasern  der  Six)ngi<len 
enthalten  nur  axial  geringe 
Sjmren  von  Marksubstanz,  die 
dort,  wo  sie  gelegentlich  mäch- 
tiger entwickelt  ist.  von  einem 
unregelmäßigen  Maschen  w»*rk 
feiner  Sjwnginlamellen  duirh- 
setzt  wird.  Die  sehr  dicke, 
mich  V.  Ebner  deutüch  doppelt- 
luecliende  Rinde,  die  manch- 
mal überhaupt  die  ganze  Faser 
aufbaut,  ist  ileutlicb  gescliicbtet 
und  zeigt  das  gleiche  färberische 
\'erhalten  wie  die  <ler  Aplysina- 
fiusem.  Nur  ganz  außen  ist  an 
ausgebildeten  Fasern  eine  glän- 
zende homogene,  bei  Eisen- 
hämatoxylinfärbung  hellgelbe 
Schicht  (Außenschicht)  zu 
unterscheiden,  die  bei  Aphjsina 
ganz  fehlt,  (ielegentlich  Hndet 
sich  an  »licken  Fasern  eine  solche 
Schicht  auch  in  die  geschwärzte 
Rinde  eingelagert:  dies  Ver- 
halten entspricht  einer  Neu- 
auflagerung von  SiMingin  auf 
eine  bereits  fcrtiggesti'llte  Faser. 
Die  Außenschicht  ist  peripher 
unregelmäßig  begivnzt,  (»ft  von 
längUchenHuckeln  dicht  übersät. 

Die  Rildung  der  Sponginfasern  erfolgt  durch  Rindezellen,  die 
sich  im  Umkreis  der  entst«>heiiden  Fiisi'r  dicht  anliäufen  und  ein  epithel- 
artiges Lager  (  Fig.  281)  bilden.  Ihre  Form  ist  dabei  eine  mannigfaltige; 
sie  ähnelt  oft  der  von  echten  Epitbel/.ellen,  in  andern  Edlen  ist  nur 
jener  die  Faser  berührende  Teil  regelmäßiger  gestaltet,  vom  eigentlichen 
Zellkörper  aber  strahlen  die  bekannten  Fortsätze  aus.  Zuei-st  wird  die 
Marksubstanz  an  den  Wachstunispunkten  abgeschieden,  dann  ei-st  die 
S|innginrinde  (Sullas).  Nach  Abschluß  des  Rildungsprozesses  trennen 
sich  «lie  Zellen  wieder  von  der  Faser  und  nehmen  die  ursprüngliche 
Form  an.  Man  stu<liert  die  Faserbildung  am  besten  an  dünnen  Fasern 
oder  an  distalen  freien  Enden.     Das  Spongin  ist  als  eine  spezitische 


Fig.  231.    Euspongia  officinalis,  Bildung 

einer  Sponginf aser,  nach  P.  £. Sobdlzs, 

M.  >'  MarkiDbotutz,  Ri.S  RiodeDsabnUni  der  SponxinfkMr, 
tyo.bl  Bildner  der  S|>ongiufasor,  b.x  Bindezelle. 


Schneider,  liittologie  der  Tiere. 


19 


298 


Bindesubstunz  aufzufosiMin,  die  vun  den  Bindezelieii  ausgeschieden  wird; 
von  echter  Hornsubstanz,  mit  der  es  oft  vei^lichen  mrd,  ist  es  chanik- 
teristisch  vei-schieden. 

Al^'en.  Hänti-^'  findet  mrm  ilas  Si)tnipongewe]>e  durchsetzt  von 
Algenfadeu,  ih'wu  mas^t'^llatt^•  Aiisauiiuluiig  die  Untersuchung  zu  er- 
schweren venuaj;.  Nach  ükaxdts  und  Webers  Zusammenstellungen 
handelt  es  sich  in  erster  Linie  tun  Arten  von  CaUithttnmion,  Thanuio- 
claditim  und  Oscithriaf  die  vielleicht  in  einer  Art  Symbiose  mit  den 
Schwämmen  leben. 

Cronade. 

Betreffs  der  Gonade  vergleiche  dns  ]m  Sijcoti  {resaj^e.  Nacli  den 
Ziihlreichen  Untei-suchungen  ScHur.ZES  ii.  a.  hegt  ein  l  ntcrschied  zwischen 
den  Kalk-  und  KieselschwUimuen  in  Hinsicht  auf  die  Entwicklung  der 
Oenitabsellen  nicht  vor* 


26.  Kui-s. 

Ooelenteria. 

Mit  dem  26.  Kurs  liegnnt  die  Besprechung  des  zweiten  Stammes 
der  Metazoen,  die  ich  als  Ooelenterier  von  den  Pleromaten  al)ge- 
trennt  habe  (Histologie  1902).  Welche  Gruppen  heiden  Stiiminen  zu- 
kommen, lehrt  die  JSy  stein  Übersicht  im  allg.  Teil  dieses  Buches.  Ich 
beginne  hier  nicht  mit  einem  iK'iheren  Typus,  sondern  an  der  Ra-^is  dfs 
Stammes,  um  jdimalihcii  autsteigend  die  wichtigsten  höheren  Formen  in 
Betracht  m  ziehen.  Somit  sind  es  die  Cnidarter,  die  ans  ssuerst  zu 
beschäftigen  haben. 

Cnidaria. 

Ifydra  fusea  (Hydrosoa). 

Au  Quer-  und  i^ingsschnitten  ►Mc  232)  ist  die  gesamte  Urgaiii- 
sation  leicht  zu  überblicken.    Der  (^)u<  i-schintt  ist  in  allen  Kdrper- 

regi<men  kreisrund,  nur  l)ei  Auftreten  der  (ienitalzellen  durch  diese 
in  seiner  Fonn  heeinHulit,  insofern  das  Ekt«»derm  dann  lokal  höcker- 
ai'ti;;  iGenitalhncker^  verdickt  i^t.  K-^  treten  l)ei  ein  und  demselhen 
Tier  ?.«»\vohl  Hiwleii,  als  aucli  Ovarien,  letztere  nur  unter  giiustigeu 
Bedingungen,  auf  (über  Ovarien  siehe  Tubularia).  Die  Hoden  finden 
sich  im  Ik-reich  der  distalen  Körperhälfte,  in  geringerer  (»der  größerer 
Zidd  neheneinander.  Der  LiingsM  hnitt  des  Tieres  zeigt  die  Form  eines 
lanL'tiestiL'ckten.  üher  der  mittlei  i  n  Hrdie  leicht  geschwellten  Zylin<lers, 
von  dessen  ihstulem  Ende  seitwärts  die  Tentakeln  entspringen.  JJie 
Zylinderbasis,  welche  zur  Festheftiuig  dient,  wird  als  apikale 
Fläche  otler  Fußscheibe,   das  distale  Ende,   das  den  Mund 


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Bktodwnu 


298 


trägt,  als  MuniUcheibe  oder  orale  El  iL  che  bezeic  hnet.  Am 
Köri)er  sind  nuUer  der  Mund-  und  Fuüscheibe  noch  zwei  unscharf  in 
einander  übergehende  Hegionen  zu  unterscheiden:  eine  orale  oder 
(üenitalre}!;  ion.  die  von  «leii  Tentakeln  bis  etwa  zur  Mitte  reicht, 
und  eine  apikale  Ke«^ion,  von  der  Mitte  l)i>;  zur  Fuliseheibe 
reichend.  An  der  Grenze  beider  knospen  che  jungen,  ungeschlechtlich 
entstehenden  Tiere. 

Der  Körper  besteht  am  dem  äußeren 
Ektoderm,  au«  der  mittleren  dünnen 
Grenzlamelle  und  aus  dem  inneren 
Entoderm.  Beide  EpitheUen  biegen 
am  Mund  (Urniuiid)  ineinander  um, 
sind  ;iber  dureh  ihren  histologischen 
C'har.ikter  leicht  auseinander  zu  halten. 
Für  da»  Ektoderm  ist  das  Yorliandensein 
von  Nesselzellen,  für  das  Ehitoderm, 
s{>eziell  der  onilen  Region,  das  von 
Schleimzellen  charakteristisch.  Die 
Grenzlamelle  (gewöhnlich  8 1  ü  t  z  1  a  m  e  1 1  e 
genannt)  ist  ein  Produkt  beider  Blätter. 
Ihr  liegt  außen  eine  einfnche  Schiclit  von 
Längsmuskelfasern,  innen  eine  gleieli- 
beschattene  von  etwas  schwächeren  King- 
niuskelfasern  an.  Ersterc  sieht  man 
am  besten  auf  dem  Querschnitt,  letztere 
auf  dem  Längsschnitt,  da  sie  «luerg« 'troffen 
als  irlün/.ende  Punkte  am  deutiielisten 
hervortreten.  Während  ilas  Ektoderm 
wenig  Differenzen  in  der  Epithellmhe, 
ausgenommen  in  der  Genitalregion,  zeigt, 
ist  diis  Entodenn  abwcrhseluiig^icirlier 
gestaltet.  £s  bildet  hohe  längsverlaufeude 
Epitbelbüten  (Taeniolen),  die  an  der 
Mundsei i(  i Im  kräftii:  entwickelt  sind,  aber 
in  weelist  lniler  Z.ilil  ic;i.  7)  vorkonniien, 
und  im  übrigen  Bereiche  des  Körpei-s 
melu*  den  Chaiiikter  länglich  ausgezogener 
Papillen  annehmen.  Die  Faßscheibe  zeigt 
eine  glatte  und  relativ  niedrige  Entoderm- 
fläche.  V(m  der  Fußscheibe  ist  feiner 
noch  eine  mittlere  L  nterbrechung  der 
Stutzhunelle  zu  erwähnen,  an  der  Ekto- 
derm und  Entoderm  <lirekt  anemander 
stoßen  (Exkretporus). 


Fig.  232.  Hyhn  fusca,  Längs- 
schnitt. Im  Innern  das  Ento- 
derm. außen  das  Ektoderm  mit 
den.  Hoden,  dazwischen  die  Sttltz- 
lamelle.  Oral  ist  der  Mond  nfekt 
getroffen;  ein  Tentakel  soithoh 
angeschnitten.  Die  Faßscbeibe 
dnreh  dunklere  Parbnag  ohank- 
terisiert. 


Ektoderm* 

Das  Ektoderm  enthält  vier  Arten  von  Zellen,  nändich  Deck- 
muske  Izel  le  n.  Xessel/ellen,  Xervenzelli-n  und  Hildungs- 
zellen  (Keimzellen).  Ganz  verein/eil  kommen  auch  8innes- 
zellen  am  Mund  und  an  der  Fußscheibe  vor,  femer  leiten  sich  von 

19» 


294 


Sydra  /Wie«. 


den  Keimzellen  die  zur  Zeit  der  FortjiHanzunn^iK'riodin  vorhaiidenen 
Genitalzellen  ab.  An  der  Kpitliellnldung  nehmen  nur  die  Deck- 
muskelzellen  teil:  die  Xesselzellen  liegen  teetiepitbelial  und  vorwiegend 
direkt  in  die  Deckzellen  eingebettet.  Die  Nerven-  und  die  Bildungs- 
-/(•llen  finden  sieh  lia^^irpithclial  :\x\f  der  Muskelschiclit.  Während  die 
Deckmuskel-  und  Nervenzellen  überall  vorkommen,  letztere  allerdings  in 
schwankender  Zahl,  fehlen  die  Nesselzellen  an  der  Fufischeibe  und  die 
Bildungszellen  an  den  Tentakeln. 

Deckniuskelzellen.  Die  Di  «  knuiskelzellen  (Fig.  233)  sind,  je 
nach  der  Hölie  des  E]>ithols,  von  zylinihiscficr.  ktihi-^elier  oder  platter 
Form;  am  längsten  sind  sie  in  den  GeniUdhöckeni,  wo  sie  durch  die 
Genitahsellen  gedehnt  erscheinen,  am  ntedi^sten  auf  den  Tentakeln. 
An  der  Fußseheihe  zeigen  sie  eine  drüsige  Ausbildungsweise,  im  übrigen 
ist  ihr  Bau  ein  vakuoläivr.  Die  FußscheiVti  nzellen  sind  entweder 
rein  zylindnseh  geformt  (xlcr  ilistalwiirts  leicht  liwellt.  Ihre  Hölio 
übertrifft  die  Dicke  etwa  um  das  vierfache:  ciui  ivt  iu  liegt  in  mittlerer 


B 


Fig.  233.    Hydra  fu^u,  Deckmuskelzellen,  A  von  der  oralen  Region, 
B  von  der  Fußscheibe  mit  Sekretküniern.    Eingezeichnet  sind  in  .1  Vakvolai 
und  diatol  die  körnige  Idmitane,  in  B  Sarcfiden.  JNach  £.  C.  S«hkiidbb. 

Höhe  oder  wenig  biisalwiirts  verschoben.  W\<  Snrc  enthält  deutlich 
längsverlaufende  Fäden,  an  denen  in  der  oberen  Zelüiiilfte  nuide  Körner 
angereiht  siud^  die  sich  mit  Eisenhämatoxylin  intensiv  schwärzen,  sich 
aber  gegen  HMmatoxylin  abiebnend  verhalten.  Es  handelt  sich  um 
Sekretkörn  er.  die  gelegentlich  auch  in  verquollenem  Zustande  vor- 
liegen. Der  distide  Zellabsrhnitt  ist  dann  geschwellt  und  das  Sekret 
bildet  eine  homogene  Masse  zwischen  den  unregelmäUig  auseinander  ge- 
drängten fliden.  Ausgestoßen  dient  das  Sekret  zur  Anheftung  der 
Fußscheibe  an  die  Unterläget  woku  Übrigens  auch  Pseudopodien  Ver- 
wendung linden  {siehe  unten). 

Dali  es  sich  bri  den  Fiilischeiben/ollrn  nicht  um  eine  bo'%r>ndere 
Drüsenzellait  handelt,  ergiljt  sich  aus  tiem  \'orhandeuseiu  von  Muskel- 
fasern an  ihnen,  sowie  daraus,  daß  auch  den  übrigen  Deckmuskel- 
zellen Komer  gleicher  Art  allerdii^  nur  spärlich  und  nicht  immer, 
zukonnnen.  Bei  den  editen  Deckuniskelziüni  ist  das  Sarc  durch  gi*(>lie 
A'acuoli-ii  tlornrt  rxifm'lockert.  dali  moi-t  nur  eine  dünne  Kindenschicht 
und  wenige  zaite  .Stränge  im  Innern  crlialten  bleiben.  In  Umgebung 
der  FuÜscheibe  vollzieht  sich  ein  ziemlich  rascher  Übergang  beider  Zdl- 


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Ektoderm. 


f(>rmen  ineinander.  Dlv  Kt  rn  liegt  in  der  Rinde  oder  in  den  inneren 
Saresträngen,  die  am  besten  an  is<ilierten  Zellen  zu  unterscheiden  sind. 
Gegen  außen  ist  die  distale  Grenzschicht  durch  eine  dünne,  aber 
scharfe  Linie  begrenzt,  die  sich  bei  starken  VergröOerungen  in  glänzende 
Körnchen  auflöst,  zwischen  denen  die  helle  Zwischensubstiinz  die  Peri- 
plierii'  crnicht.  Als  Cuticula  ist  diese  Könierreihc  nicht  zu  deuten, 
da  ^iie  sich  in  keiner  Weise  whnif  vom  Sure  sondert;  sie  repräsentiert 
eine  küruig  ent\vickeltc  Liitiitans.  Zu  Cuticuiarbilduugcu  kommt  es 
dagegen  bd  marinen  Hydroi)olypen  und  sie  kennen  hi«r,  im  sog.  Peri^ 
denn  der  Stiele  und  in  den  Theken  der  Polypen,  bedeutende 
Mächtigkeit  enei(hon,  bei  den  Hydniconillicn  sogar  verkalken. 

l)a:>  basale  Zellende  ist  durch  Ausl)il(hing  einer  Muskelfaser 
charakterisiert.  Diese  verläuft  als  kräftige  glatte  Faser,  die  sich  mit 
Biaenharoatoxjrlin  schwärzt,  in  der  Längsrichtung  des  Tiers  auf  der 
Stiit/.lanielle,  umgeben  von  Srnr,  das  eine  zarte  Belegschichte  bildet. 
Der  Zellkörper  verbreitert  sich  ent  pi-echend  der  Vim-r  basal  ein  wenig, 
und  geht  derart  allmählich  in  den  Sarcbehi^^  über.  Eine  fibrilläre 
Struktur  der  Faser  war  nicht  zu  unterscheiden,  doch  dürfte  letztere 
keineswegs  allein  eine  Elementarfilnille,  T^mehr  ein  dünnes  Bündel 
solcher,  vorstellen.  Die  Faserlimge  hängt  von  der  Kontraktion  ab.  Es 
konnten  Fasern  von  f{ist  V^^^"!  Länge  isoliert  werden.  Außerhalb  des 
Zellterritoriuuis  schieben  sich  die  Faseni  unter  die  benachbuien,  ent- 
sprechend gelegenen  Zellen.  Dergestalt  gewinnt  es  den  Anschein,  als 
ob  mehrere  Fasern  zu  einer  Zelle  gehörten;  doch  lehren  gelungene 
Isolati(men,  daß  höchst  wahrscheinlich  immer  nur  eine  Faser  zu  jeder 
Zelle  gehört- 

Das  Sarc  vermag  sich  distal  in  kurze  spitze  Pseudopodien  auszu- 
ziehen)  die  besonders  von  der  Faßscheibe  und  von  den  Tentakeb 

(Zykoff)  bekannt  sind.  Mittelst  der  Pseudojwdien  heftet  sich  das  Tier 
fest  und  wandert  (huch  abwechselnde  Fixation  ih  r  T  -ntakeln  und  <ler 
Futlscheibe  frei  an  einer  Unterlage,  z.  H.  an  einer  (ylasscheibe.  Die 
Fuüscheibenzellen  ziehen  sich  bei  solcher  Gelegenheit  zu  beträchtlicher 
Länge  aus  (Hamanit).  Wahrscheinlich  liefern  die  beschriebaien  Sekret- 
körner, die  ja  allen  Deckzellen  zukommen,  das  eigentlidhe  Bindemittel, 
mittelst  dessen  die  Festheftinig  geschieht. 

Der  Kern  hat  ellipsoide  GesUilt  und  ist  typisch  blasciienfömiig. 
Im  Innern  liegen  ein  gi'oßer  odei*  zwei  kleinere  Nucleolen;  die  feinen 
Nucleinkömer  verteilen  sich  tose  am  lockeren  Gerüst.  Mitotische 
Teilungslignren  wurden  in  wenigen  Fillen  beobachtet. 

Xes  s  p  I  z  e  1 1  e  n.  Die  Xess el/cHen  (Fig.  sind  die  für  das 
Cnidarierektoderm  charakteristischen  EleuK  nte.  Sie  liegen 
im  ausgebildeten  Zustaiide  superticiell,  während  der  Entwicklung  basal. 
An  den  Tentakeln,  wo  sie  in  besonders  reicher  Zahl  vorkommen,  sind 
sie  in  den  hier  niedrigen  und  uni&ngreichen  Deckzellen  in  regehnidiigen 
Gruppen  derart  eii!L'ela<j;ort.  »laH  mn  eine  zentrale  gi-ol1e  ovale  C'nide 
sich  ein  Kranz  kleinerer  C'niden  ordnet.  Jede  Nessel/eile  zeigt  distal 
fr»  vorragend  ein  steifes  Sinneshaar  (Cnidocil)  und  im  Innern  des  Sarcs 
ein  Kesseloi|tan  (Cnide),  das  im  ausgebildeten  nihenden  Zustande  im 
wesentlichen  3  Bestandteile  aufweist:  eine  äußere  harte  Hülle  (Kapsel), 
das  von  der  Kapsel  umschlossene  Sekret  und  den  S(  hiancli,  (Kr  sich 
im  Sekret  spiralig  aufwindet.  Es  wird  hier  nicht  auf  <lie  teinercn  Struk- 


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296 


Hyira  ftuea. 


turen  des  Nesselorpanes  eingefiangen,  da  darüber  im  folgenden  Kurs 
(Phtjsophora)  fjeliniuk'lt  wird.  Hier  seien  nur  die  verschiedenen  Formen, 
in  dunen  bei  Hydra  die  Cuiden  auftreten,  erwäimt. 

8  Typen  von  G^dm  «ind  m  unterscheiden.  ISne  relatiT  große 
ovale  Form,  deren  Größe  übrigens  Scbwankungen  unterworfen  ist, 
eine  stabförinige  Art.  (be  aiuli  Scbwankungen  in  <b'r  Grölk*  /fi^rt, 
und  eine  kleine  bi r n f (i r iii i ize.  Die  letztere  ist  auf  die  Tentakeln 
bescbriinkt;  vc»iu  KüriKT  sinil  vorwiegend  die  ^lundscheibe  und  die  orale 

Region  mit  Cniden  ausgestattet;  an  der 
Fulisclieibe  feblen  sie  ganz.  Von  den 
l)irnfönuigen  Kapseln  ist  zu  erwiilmcu, 
(lab  ibr  ^biaucb  sieb  bei  der  Entludung 
in  charakteristischer  Weise  spiral  auf- 
windet. Befestigt  sind  die  Cniden  an 
<ler  (irenzlaniellr  durcli  Sti("lbil(inng<'n, 
die  bei  den  ovalen  ivapselu  volununös, 
bei  den  anderen  schlank  faserartig  sind. 

Tber  die  Entwicklung  und  Entladung 
wird  gleicbfalls  an  andeivr  Stelle  [Phy- 
sophorit)  genauer  bericbtet.  Hier  seien 
nur  ein  [ntnv  Punkte  erwübnt.  Die  jungen 
Cnidocyten  kommen  vorwiegend  in  der 
oralen  Region  und  auf  der  Mundscheibe 
vor  und  wandern  von  Iiier.  in  einer  l)e- 
stimniten  l^eriode,  entweder  nur  tUrckt 
zur  Epitheloberfläche  empor  oder  auf 
die  Tentakeln  aus.  Letztere  Ortsveränderung  ist  aus  dem  Mangel 
an  Bildimgx^tadien  auf  den  Tentakeln  mit  Notwendigkeit  zu  folgern, 
ila  jede  Zelle  nacb  der  ( 'nidenentladung  ausge>tul)en  wird  und  ein 
Ersatz  bei  dem  reichen  ( 'nidenverbrauche  notwendig  ist.  Die  C.'nido- 
blasten  sind  von  rundlicher  Form  uud  zeigen  in  den  jüngeren  Stadien 
die  f'nide  mit  dem  extnikapsnliir  angelegten  Seblauclu'.  in  älteren  den 
Seblaut  b  in  die  Kapsel  einge>liil|il.  Der  ('ni«leninlialt  seiiwärzt  sieb  leicbt 
mit  üsmiumsäuiH3  und  Kisenliiiuiatoxj  lin.  Die  Zellen  liegen  in  Grupijen 
zusammen,  welche  die  Reichen  Entwicklungsstadien  aufweisen  und  sich 
Ton  einer  Bildungszelle  ableiten. 

I^'nierkenswcrte  Befunde  eru'.ibfn  vitale  Fiirbuniien  mit  Neu- 
tra Irot  (Prowazkk.).  Nur  bei  den  oralen  Cniden  ditlundiert  daa  Se- 
kret bei  der  Entladung  durch  die  Schlauchwnnd:  bei  den  stabfdrmigen 
tritt  »-s  durch  eine  (Ostnle  SeblauebötTining  ans.  bei  den  binifönnigen 
verbleibt  es  iiberlianpt  im  Seblauebe.  Ks  winl  dureb  Neutndrot  gi'farbt 
und  zwar  niebt  allem  nat  li.  M>ndeni.  vor  allem  bei  den  kleinen  Cni<len. 
aucb  vor  tler  Knt ludung.  Daraus  ergibt  sieb.  daÜ  tbe  Kapselwand  nicht 
völlig  undurchlässig  ist;  vielleicht  handelt  es  sich  um  eine  sog.  feste 
liösung,  d.  h.  das  Xeutralrot  wiii-de  in  der  fest^  Wandsubstanz  gelost 
werden  und  sie  in  dieser  Form  diiiebdringen. 

Nervenzellen.  Die  Nervenzellen  (Fig.  235)  sind  nur  an  Isulation.s- 
prä paraten  oder  mit  Methylenblau  gut  zu  studieren,  an  Schnitten  kann  man 
sie  nur  selten,  doeb  aucb  mit  voller  Sieberb<'it.  iiacbweisen.  Sie  finden  sich 
auf  der  Miiskel-cliiclit  iiml  man  kann  sie  an  den  Tentakt-In.  bei  vorsicbtiger 
Abpinselung  <les  nuicerierten  Epidernis  von  der  Lamelle,  auf  den  Mus- 


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cn 


eni  I 


Fig.  234. 
Sydra  futca,  Ektoderm  des 
Tentakels,  nach  KCScHirxiDn. 

k«  Kern  einer  Deck  zelte,  kti  Kein  eiiMr 
N«9m1mU«,  cn  groSe  o^ml«  Cnid«,  cm 


£klioderm. 


897 


kelfasem  oft  schon  in  situ  beobachten.  Der  kleine  Zellköq>er  ist  bi- 
oder  multipokr  geformt;  die  Ton  ihm  ausgehenden  feinen  Fortsätze 
können  auf  hinge  Strecken  verfolgt  werden  und  verzweigen  sich  wieder. 
Alle  F'ortsiitze  erscheinen  gleichartig.  Sie  sind  glatt  begrenzt  oder  leicht 
köniig  geschwellt  (varicös);  bemerkenswert  ist,  daÜ  nicht  selten  ein  auf- 
rechter PortEftlE,  der  zwischen  den  Deckzellen  gegen  die  Oberfläche  d^ 
Epithels  lün  veriättfl,  nachweisbar  ist  (Ha.d£i).  Der  Kern  ist  klein, 
entl>elu't  eines  gi'ofWn 
I^ucleulus  und  ent- 
halt Torwiegend  fein-  / 

kömiges  Kucleom.  \     /  y' 


Betreffs  der  En- 
<ligungsweise  der 
fliichenhaft  verhiufen- 
den  Fortsätze  ließ 
sich  feststellen,  daß 
sie  einerseits  mit 
denen  anderer  Ner- 
venzellen in  Ver- 
V)indung  stehen,  an- 
derseits an  (Im  Sarc- 
belag  der  Muskel- 
fasern, sowie  auch  an 
die  Nesselzelleii  her- 
antrrtrn  (von  SfifAKi'- 


Pl  aucli  für  JSmopho-  Fig.  235.  Hydra  fusca,  ektodermaler  Xn  ven- 
nophoreu,  von  Ka»-  plexus.  Nach  K.  C.  SoKKnoRB.  Die  paralleien  Linien 
St  ANOFF  fOr  lAteer-    steUeai  die  Hngimn«lr<alftweni  auf  der  StiitzhuiieUe  dar. 

narin  angegeben). 

Diircli  ilii^sc  Zusammenhänge  kommt  ein  nervöser  Faserplexus  im  tran/en 
Kkttnlenu  zu  Stande,  der  geeignet  ei-scheint,  lokale  Reize  über  das  ganze 
Tier  auszubreiten.  Am  dichtesten  ist  der  Plexus  auf  der  Mundscheibe. 
Hier  lio^m  dlf  Zellen  nahe  beieinander;  doch  kommen  sie  aucli  reich- 
lich :mt  (Ich  Triitakrhu  all  ilcr  oralen  Köi  |M'rrr>;;i(-»n  und  auf  der  Fuli- 
scheibe  vor.  An  »ler  apikalen  Kegion  sinil  sie  in  geringerer  Zahl  vor- 
handen, aber  genide  hier  wegeu  des  späi'lichen  Vorkommens  anderer 
basiepithelialer  Elemente  am  besten  aufeufinden, 

Sinneszellen.  Sie  kommen  nur  spärlich  an  der  Mund-  und 
FiiüscIkmIip  vor  und  plpirhcn  im  wesentlichen  den  weiter  unten  hrim 
Entodenn  zu  bespreclH-mleii  Elementen.  Den  sicheren  Beweis  für  ilue 
Existenz  bei  Hfdra  erbringt  erst  eine  dononachst  eradieinende  Aibeit 
von  Hadci.  Bei  andern  Formen  wurden  sie  gleichfalls  nachgewiesen, 
8«  für  Sfjtirorifrie  durch  CiTRoX. 

Oenitalzellen.  Die  männlichen  üenitakellen,  welcliti  hier  allein 
betrachtet  werden  (über  die  Eizellmtwicklung  siehe  bei  Ttdtularia), 
tivteii  periodenweis  auf  und  bilden  die  Genitalhöcker  (Hoden), 
wi  lclic  in  ih  r  oln  len  und  mittleren  K<>rporrei:ioii  sich  vcrtoih-n.  Hier 
hnutL'ii  sie  hieb  in  großer  jNIenge  zwisclien  den  weit  auseinander  ge- 
drängten, stark  verlängerten  Deckzellen  in  regelmäliiger  Verteilung 
derart  an,  daß  die  Stierm<^nien  basal  Uber  den  Musket^em,  die 
Muttersamen  etwa  in  mittlerer  Höhe  oder  tiefer,  die  reifen  Spermien 


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S98 


m.l  -  ^  ' 
schvt 


im  Übrigen  liiiuiiie  liegen.  Auch  zwischen  den  Genitail»i»ckern  finden 
sich  Gruppen  von  Spennogonien,  aber  nur  vereinzelt.  Die  Spermo- 
gonien  sind  von  den  BUdnngszdlen  nicht  zu  unterscheiden;  sie  sind 
Rjircann  und  besitzen  einen  relativ  großen  bläschenfönnigen  Kern.  In 
den  ^fTittor-amen.  die  zuiet/t  durch  fortgesetzte  niitotischo  Toilitiv^  ;ms 
ihnen  hervui^elien,  ist  ein  Nucleolus  nicht  deutüch  zu  untersciieiden ; 
sie  und  kleiner  imd  noch  ärmer  an  Saie.  Li  der  betreffei^en  Zone 
findet  man  meist  Zellen  in  der  Reifeteilung  begriffen.  Die  heterotypischen 
Miten  bilden  eine  sehr  dichte  Figur,  an  der  feinen*  Strukturen  nur 
schwer  zu  erkennen  sind  (siehe  genaueres  bei  Adeks,  DowNixr,  und 
GC:«THER^.  Die  jungen  Spermien  sind  klein  imd  zeigen  das  Xucleom 
zu  einem  halbkugelfönnigun  Klumpen  zusammengeballt.   Es  entwkkelt 

sich  der  Schwanzfadm :  zugleich  streckt  sich  der 
>\inzi?r('.  erst  kugelii^f  Zt  ilkörper  und  gewinnt  hei 
vülHger  lUnfunj?  die  Fmui  eines  kurzen  schhinken 
Kegels,  der  an  der  (Tivnze  zum  Schwanzfaden  aus 
dem  flachen  M ittelstUck.  am  freien  Ende  am» 
dem  ki'gelfönuigen,  intensiv  farbbaren,  homc^nen 
Kopf  besteht  (Fig.  236).  Die  Spormienschwj'inze 
sind  sämtlich  gegen  die  Peripherie  des  Epithels  ge- 
wendet. Dm*ch  Auseinandenveichen  der  distalen 
Deckzellenden  gelangen  die  schlagenden  Spermien 
nach  außen. 

Bildungszellen.  B,i<ip]iithpliul  finden  sich, 
vor  allem  in  der  oriüen  Hegion,  kleine  rundÜche 
oder  kubische  Zellen  mit  blääclienfönnigem  Kerne, 
die  als  BUdungssellen  der  Kessd-  und  Genitalzellen, 
x-ielleicht  -  auch  der  Nervenzellen,  uufzufiLSM-n  sind. 
Zwischen  einer  ganz  jungen  Xesselzelle  und  einer 
l;rgenitalzelle  ist,  außer  m\  Aufti'eteu  dei"  zuerst 
winzigen  Cnide,  kein  Unterschied  nachweisbar  (winl  jedoch  von  Dow- 
KiMo  angegeben);  alier  auch  zu  den  Nervenzellen  tinden  sich  Über^ 
gänge.  l^t'i  Epithelregenerationen  werden  auch  Deckzellen  von  ihnen 
geliefert.  Das  spärlicli  entwickelte  Sarc  ist  von  dichter  Beschaffen- 
lieit  und  zeigt  keine  Besonderheiten.  Auf  den  Tentakeln  tinden  sich 
Bildungszellen  nur  proximalwärts. 


Flg.  886.  Sperma- 
tozoon von  B.ydra. 
kpfKapU  m./Mittelstttclc, 
-  geh' 


Entoderm. 

Das  Entoderm  besteht  aus  Nahrmuskei Zeilen,  zwei  Arten  von 
Drüsenzellen  (Schleim<  und  Eiweißzellen),  Sinneszellen,  Nerven- 
zellen und  Bildungszellen.  Letztere  beiden  Arten  ^ijid,  wie  im 
Ektixlenn.  basi\l  gelegen  und  kommen  nur  in  spärlicher  Anzahl  vor. 
Dil-  Schleim-  nnd  Sinneszellen  sind  vorwiegend  auf  die  MuncUcheilie 
uixl  auf  die  orale  Kegion  beschränkt. 

Nährmuskel  zelten.  Die  Nährmuskelzelten  (Fig.  2217  Ä)  sind 
hohe  zylindrische  Zellen  mit  leicht  verdicktem  di-talem  Abschnitt,  der 
mit  konvexer  Wölbung  <'T>d*'t  nnd  zwei  liintr«'  Wiminrn  tiÜL'l.  <li«>  an 
SeliTiitten  selten,  leicht  dagegen  am  Isolationsniaterial,  naclizuweisen 
sind.  Am  höchsten,  etwa  doppelt  so  hoch  ;ds  die  Deckzellen,  sind  die 
Nährzellen  in  den  Taeniolen^  am  niedrigsten  an  den  Tentakeln  und  an 


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Entodcnn. 


299 


der  Füßscheibe.  In  den  L:iii^'s\viilj>ten  noifjen  sicli  die  kolbigen  Enden 
der  Reitlich  gestellten  Zellen  gegen  die  angrenzenden  Furchen  hm,  Das 
Sarc  ist  hei  Mangel  an  Nährmaterial  ein  ausgesprochen  vakaolii^  ja 
es  bestellt  meist  nur  aus  einer  dünnen  Rinde,  die  eine  lange  grolie 
Vakuole  umschließt;  oder  es  kommen  zarte  innere  (Tcrüstst ränge  vor, 
welche  die  Vakuole  abteilen.  In  der  Rinde  liegen  wohl  immer  Körner 
verschiedener,  oft  beträchtlicher  Ghröße  Tor,  die  zum  Teil  als  Nähr- 
Bttbstanzen  zu  deuten  sind.  Bei  Xahrungsaufnalime  sind  die  Zellen 
oft  vfilhg  von  Ktimern  und  Scholien  erfüllt;  es  ünden  sich  auch  frische 
oder  entleerte  2sessei-  a 
kapseln,  die  direkt  dem, 
mittelst  der  Cniden  ab- 
gt'töttten  Beuteticre  ent- 
stammen. Nach  Claus 
u.  a.  erfolgt  bei  den  Hy- 
droiden  die  Nahrungs- 
aufnahme durch  Um- 
Hießen  der  noch  nicht 
vöUig  verdfiuien  Aälu*- 
stoffe  Termittelst  Pseu- 
dopien  vom  distalen  Zell- 
teil aus.  Im  Sarc  finden 
sich  ferner  bräuuliclte 
kleine  Exkretkörner 
von  krvstallinischer 
Fonn.  oft  zu  Ballen  zu- 
sam  mengedrän  trt .  Bei 
Hydm  viridis  enthalten 
die  Nährzellen  auch 
symbiotisch  lebende 
knpcliiie  Algen  (  Zdo- 
chlorellen).  Schlveii- 
lich  ist  noch  zu  er- 
wähnen, da  Ii  auch  pro- 
to'/ni-^cho  Pnrasitcn  frnij- 
licher  Xatur  m  den 
Nähiv.ellen  vorkommen 
können. 

Die  Wimporn  stf>hen  dicht  bciein.nitlir  un»!  >itzen  Diplosomen 
auf.  an  die  sich  intnicelluliin'  Wurzi'lfUdi  ii  nn^dilielien.  Eine  Liniitans. 
wie  sie  den  Deckmuskelzellen  zukommt,  fehlt.  BuxaiI  bildet  jede  Zelle 
eine  zarte  und  kurze  Muskelfaser,  die  in  der  Querrichtung  des  Tieres 
veriättft.  Ein  dünner  Sarciiheraug  ist  hier  besondei*s  deutlich  nach- 
weisbar. —  Dir  Kern  hegt  in  mittlerer  Höhe  oder  liöhfr.  <ler  Rinde 
oder  den  Gerüststrängen  eingebettet ;  er  ist,  gleich  denen  der  Deck- 
muskelzellen, eUi])soid,  bläschenförmig  und  mit  einem  großen  Nucleolus 
ausgestattet. 

Si'hleinr/rlliii.  Sdilrimzellen  Huden  sieb  nlltMn  in  dfn  hoben 
Wülsten  des  Kntoderiat'ingangs  mid  sind  hier  reiclüich  zwischen  den 
Xührmuskelzellen  vorhanden.  Sie  besitzen  nur  gelinge  Länge  und 
sind  zylindrisch  gefonnt,  mit  distaler  Bauchung  und  mit  Terschmklertem 


Fig.  237.    Hydra  futca, 
Entodermzellen,  A 
N&hrseile,  B  Ei  weift- 

z e  1 1  e ,  nachK  C. ScHNUDER. 

»ee  k  Sokmk<"mnr.  r  Vakaole,  kt 
Kern.  In  der  NAtjrzpIle  und  dunkle 
Exkreüiürnor  und  helle  Nahnukgs- 
ballea   oingMwichnet,   Km  wUt 


groltaiB  Nocleoltu : 

»nitwfmfi 


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800 


Bffdn  /Ihm. 


basalem  Endv,  das,  je  iiacli  der  Hulie  des  Epithels,  mehr  oder  weniger 
vdt  von  der  Lamelle  entfernt  liegt  Der  Kern,  irelcher  nichts  be- 
sonderes zeigt,  lii'jit  im  basalen  Endztpfd;  das  übrige  Sarc  ist  mit 

Körnern  erfüll',  die  sich  mit  Hämritdwliü  intensiv  binnen  und  nicht 
seltea  zu  Blase  hen  oder  zu  einer  humugeuen  Schleimniasbe  verquollen 
sind. 

Eiwcilizellen.  Die  Eiweißzellen  (Fig.  237 sind  unscheinbarer 
an  GröLi»'  als  die  Scbleimzcllon,  haben  im  ühriLren  eine  ähnlich  kurz 
zylindrische  oder  fast  kegelförmige  Gestillt,  mit  liasid  gelegenem  Kerne. 
Gelegentlich  zieht  Mch  du»  spitze  basale  Ende  in  einen  dünneu  Fort- 
satz aus,  der  gegen  die  Sttttzlamelle  hin  verlauft.  Im  Zustand  vidliger 
Erfüllung  mit  Sekix*tballen  sind  si(>  fast  kugdig  angeschwollen.  Gleidi- 
wio  bei  den  Xfilinnuskolzcllen  finden  sicli  zwei  oder  auch  drei  Wimpern 
auf  der  Endüäclu;.  im  ÖarcgerUst,  das  sich  leicht  mit  Hüuiatoxylin 
färbt,  liegen  die  gn)15en  Sekretkdmer  in  Vakuolen  eingeschlossen.  Sie 
färben  sich  schwach  mit  Siiurefucbsin«  intensiv  mit  Üninge  und  Eisen- 
h!imatf)xylin.  Ihre  Größe  ist  vri-«;chi(Hlpn,  ferner  lälit  sicdi  -xranulärer 
Zerfall  an  secernierenden  Zellen  naciiweisen;  djis  Sekret  wird  in  Fonn 
feiner  Granulationen  ausgestoßen.  Interessant  ist  die  genetische  Be- 
ziehung der  EiweiBzellen  zu  basal  gelegenen  Bildungszellen,  die  hier 
im  Entodcrm  nur  als  Ausgangsmaterial  eben  der  Eiweißzellen  erscheinen, 
w  ihn  iid  Xesselzellon  und  Geschlechtszellen,  die  sich  im  Ektoderm  von 
ihnen  ableiten,  völlig  fehlen, 

Sinneftzellen.  Auffallend  ist  die  Anwesenhdt  von  Elementen  im 
Entoderm,  die  als  Siiines/dlm  gedeutet  werden  müssen,  fehlen  im 
F.ktfidernv  fast  vollständig,  lassen  sich  dagegen  im  Entndei-m.  vf>r  allem 
aia  Eingänge  in  da«sielbe,  an  liM>lationbpräpai-aten  unschwer  nachweisen. 
Es  sind  fadenförmige  Zellen  mit  schmalem  Kern,  der  aitweder  in  eine 
mittlere  oder  in  eine  distale  Anschwellung  des  Sarcs  eingelagert  ist. 
Letztere  An^cliwelluiiL'  ist  mitunter  nicht  unbeträchtlich  und  läßt  auf 
verwnndtsebaftlic  lie  lk'/iehuii,i;t  n  d«  r  Sinnes/.ellen  zu  den  Nähr/eilen 
schließen.  Es  hnden  sich  dann  auch  zwei  Geißeln,  während  sonst  nur 
eine  vorhanden  ist;  gelegentlich  wurden  sie  ganz  vennißt  Für  die 
Deutung  als  Sinneszellen  spricht  (he  Auflösung  des  basalen  faden- 
föniiiiren  Z(  llkörp<'rs  in  diimie  Xstc.  die  sich  manchmal  wiedei-  ver- 
zweigen und  oft  streckcnweis  leicht  klumpige  (vai'icöbe)  Form  aufweisen. 
Sie  gleichen  den  Fortsätzen  der  Nervenzellen  und  verteilen  sich  arischen 
den  basalen  Enden  A&r  Nähr/eilen  über  der  Muskellage. 

X<  rven/ellrn.  Die  Xervenzellf  ri  irleiehen  durchaus  denen  des 
Ektoderms,  so  daß  auf  die  dort  gegebene  Heschreibiing  verwiesen  werden 
kann.  Sie  finden  sich  nur  vereinzelt  und  konnten  in  den  Tentakehi 
nicht  nachgewiesen  werden. 

Statslamelle. 

Die  dünne  Grenzhimelle,  welche  sich  zwischen  Ektoderm  und  Ento- 
derm  einschiebt  und  nur  am  Mund  und  an  der  Fußscheibe  unterbroclien 
ist.  repräsentiert  die  einzige  8tüt/bildung  (Stüt/lMiuellc)  des  Körpers, 
die  sich  von  beiden  Epithehen,  als  Ausscheidung  derselben,  ableitet. 
Ein  faseriger  Bau  ist  an  ihr  nicht  wahrzunehmen:  sie  erscheint  durch- 
aus homogen  (Grundsubstanz).  sowohl  an  Schnitten  als  bei  Fläclien- 


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NenelaaUen.  801 

betraclitung  isoliertt'r  Stücke  Dif  ]\Iiiskt'lfaseni  sind  leicht  in  sie  ein- 
gesenkt und  haften  deiu/ufolgc  innig  an  ilir.  Auch  hissen  sich  feine 
2ackige  FoitsStze  des  Sarcbelags  der  Fasern  unterscheiden,  die  in  die 
Lamelle  eingrolfen. 


.27.  Kurs. 

Physoj)hora  hydrostatica  (Uj'drozoeil). 

NMMlielleik 

Um  Bau  und  Entwicklung  der  so  überaus  interessanten  Nessel- 
zellen  genauer  kennen  zu  lernen,  empfehlen  sich  am  mdsten  die  Siphono- 
phoren,  und  zwar  sind  besonders  günstige  und  unschwer  zu  erhaltende 
Objekte  die  großen  akzessorischen  Cniden  an  den  Nessel  knöpfen 
von  PInjsophora  und  ihre  Enlwickhnigsstadien  an  den  benachbarten 
Polypen,  in  deren  basalem  Ektodermwulst   Zur  Untersuchung  eignet 


UMkel,  d.pl  Deckplatte,  x  Verbiodonf  denelben  mit  der  SUen,  lü  DeckpUtteuchlitz,  ka  Entladukga« 

sicli  gut  ^faterial,  das  in  Forniol  oder  Osniiumsäure  oder  auch  in  Su- 
blimat konserviert  ist.  Schnitte  sinil  vorteilliaft  mit  Orcein  oder  nach 
tler  WEKiKKT  sehen  Methode  zur  Färbung  von  elastischem  Gewebe 
(FuchsinoBesorcinttrbung)  oder  mit  Eisenhämatoxylin  zu  tingieren. 


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S02 


Färbung  mit  Oreein  otler  nach  Weigert  wird  hier  kura  als  Sclcra- 
tinktion  bezeichnet,  da  sie  die  äuüere  Cnidenwand  besonders  scharf 
hervortreten  läßt  und  deren  elastische  Beschaffenheit  erweist. 

Ausgebildete  Xesselzellen.  Die  hier  zu  besprechenden  Nessel- 
zellen (Fig.  238)  sind  Innfrjrestreckt  nm\  enthalten  ein  grol^' s  lang- 
ellipsoid  geformtes  Nesselorgan  (L'nide;,  das  die  Zelle  bis  auf  einen  sehr 
dünnen  ^rcmantel  (Theka),  welcher  den  abgeplatteten  Kern  seitlich 
enthalt,  ausfüllt.  Der  Theka  ist  dist^d  die  Entladungskappe  einge- 
lagert; sie  bildet  femer  accesso rische  Strukturen^  die  zum  innigen 
VorbfiTid  der  Cnidfii  untereinander  dioiifii.  Bei  vielen  fnidoryten  ge- 
hören dazu  8tielbildungen^  die  einerseits  an  der  Stützlamellc,  anderer- 
seits an  der  Cnide  ansetsen. 

Die  Cnide  zeigt  dnen  basalen  Fußpol  und  «  inen  distalen  Ent- 
ladungspol.  Ferner  unterscheidet  man  eine  h  in  tere  Flä che,  die 
gegen  den  Entladungspol  hin  stärker  gekrünmit  ist,  und  eine  zieniHch 
Hache  vordere  Fläche,  sowie  rechte  und  linke  seitliche  Flächeu. 
Fast  alle  Gniden  sind  deutlich  «nstrahlig  symmetrisch  gebaut.  Die 
Cnide  selbst  besteht  aus  dem  Sekret,  aus  der  Kapsel  und  aus  dem 
Schlauche,  wrlcli  letzterer  an  der  rulunden  unentladenen  C'nide  in 
der  Kapsel  eingeschlossen  ist.  Die  K;ij>s(^'l  n  prüsentiert  den  Sekretbe- 
liülter,  während  der  Schlauch  allein  zur  Injektion  des  Sekrets  in  das 
Bentetier  bei  dar  Entladung  dient  und  in  der  Kapsel-  sekretfrei  ist  An 
der  Kapsd  sind  zu  unterscheiden  eine  doppelte  Wandung  und  der 
Deckel. 

Das  giftige,  eminent  (luellbare  Sekret  bildet  den  wichtigsten  Be- 
standteil der  Cnidocyte,  dessen  eigenartige  Natm*  die  Isolation  durch 
Kapeelwandungen  und  Deckel  notwendig  macht.  Wir  haben  die  Nessel- 
zelle als  modifizierte  Drtts enzeile  auf zuf bissen  (v.  Lesdbsfeli)).  Das 
Sekret  liegt  in  jrebitinöseiM  Zustande  (Iwanzoff")  vor:  an  freplatzten 
otler  nur  teihveis  bei  tier  Fixieiuiig  enüadeuen  Cuiden  überzeugt  man 
sich,  daU  es  von  feinen  gleichgroßen  Körnchen  gebildet  wii-d,  die  in 
der  Cnide  so  dicht  gedrängt  liegen,  daß  sie  insgesamt  als  homogene 
Masse  erscheinen.  Die  düpi)elte  Kapselwand  besteht  aus  einer  harten 
elastischen  AnBenlnjre  fSclera)und  aus  einer  inneren  weielieii  fPropria), 
die  beide  ganz  verscliie<lenen  Ursprungs  sind.  Sit^  sind  sehr  dünn,  vor- 
nehmlich ^e  innere,  die  man  mit  Sicherheit  nur  an  mit  Essigsäure  be- 
handelten jungen  Cniden  wahrnimmt.  Die  Sclera  hat  am  Entladungs- 
pol eine  ein  wenig  schräg  gegen  die  Vorderseite  geneigte  Öffnung  (Kap- 
selmund), die  vom  Deckel  au!«s«  füllt  wird.  Sie  besitzt  lebhaften  Glanz, 
ist  gegen  Reagentien  sehr  widerstandsfähig  und  färbt  sich  intensiv 
mit  der  Scleratinktion,  ist  demnach  echt  elastischer  Natur,  welche 
Eigenschaft  sich  auch  bei  der  Entladung  bemerkbar  macht.  Vom  Eisen- 
hämatoxylin  wird  sie  nicht  gefärbt.  Der  Propi-ia  ist.  wie  die  ?>ntwicklung 
lehrt,  eine  echte  Membran,  die  vom  Sarc  selbst  **ieh  nbleitc^t.  Sie  färbt 
sich  nicht  und  ist  von  duichlässsiger  Beschaffenluit.  Am  Dickel  endet 
sie  nicht  frei,  sondern  biegt  in  die  Schlauchwand  um,  die  mit  ihr  gene- 
tisch ein  einheitliches  (rebilde  darstellt. 

Der  Seil  lancli  lirut  ;in  der  fertigen  ruhemlen  finde  iiimrlmlb  dei- 
Kapsel,  im  Sekret  sjuial  aufgewunden.  Er  besitzt  nur  eine  W  andung 
(Propria),  die  an  der  Ansatzstelle  des  Schlauches  in  die  Kapsel- 
propiia  übergeht  und  am  freien  Ende,  wie  entladene  Cniden  zeigen,  eine 


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Neaaelidlen. 


803 


(")ftnunti  besitzt  ( Srlilaiirli  jMirus),  ]n  der  rulioiulen  Cnule  ist  die 
WauUuug  voll.stäudig  kuliabiert,  zeigt  aber,  diircli  gewisse  Strukturen 
versteift,  eine  regelmäßige  dreikantig  geflügelte  Querschnittsform.  Wir 
uiitt  rscheiden  am  Schlauch  ein  weites  Basalstück,  das  i,'t--tivrkt  von 
(Ut  Ansat/stelle  fio\ivn  drii  T^'ulJpol  der  Kapsel  hin  verläuft,  dabei  sic-li 
ein  weniji;  verjüniit  und  am  Ende  unscharf  überi^eht  in  ein  lanj^es  dünnes 
Fadenstih'k  (Faden),  das  sich  einseitig  vom  Basalstück  in  regelmäßigen 
weiten  Spiraltouren  aufwindet  (Fig.  239 J).  Das  Basalstück  zeigt,  ent- 
sjirechend  den  geflügelten  Kanten,  drei  glänzende,  spiral  verlaufende 
Streifen  (Spiralstreifen),  die  sich,  wie  an  entladenen  Cniden  h'icht 
festzustellen  ist.  auch  auf  den  Faden  fortsetzen.  Im  Schlauchinnern 
betiudeu  sich  die  gegen  den  Deckel  hingewendeten  Stilette,  die  auf 


4  Dackti,  sftf.nu  K^fUtete  JÜembran,  xt  Verbin-  II  /\/  \  1 

Anns  deraelMn  mit  der  Skier»  am  Kapsolmand.  H  '  X    \  / 

md  Oiidocll.  rG  CnidocilKUtra.  |w  Spiimlstnifea,  «I»'  \  /' 

Stitotto,  c  BuU  dM  8<^6«clw, 

besonderen  schmal  streifenartigen  und  regelmäßig  quergewellten  Stilett- 
trägern angewachsen  sind  und  mittelst  dieser  d^  Spiralstreifen  auf- 
sitzen. Sie  sind  denlent^prechend  in  »Ire!  Spiraltimren  aiiL'edrdnet.  ^lan 
sieht  sie  am  besten  an  entladenen  ( 'niden  und  untersclu  idet  liier  die 
starken  langen  Basaldurneii,  ferner  lieihen  von  gleichfalls  laugen, 
aber  starten,  mittleren  Dornen  und  am  Ende  des  Basalstücks  die 
kurzen  kiÄftigcn  End  dornen.  Die  HewafTnung  des  Fadens  ist  eine 
durchwegs  {ileicliartiize  und  sehr  zarte.  Sie  maclit  sich  am  eingestülpten 
Faden  als  re;4eliii;iliij^  geordnete  Knotenbildung  bemerkbar;  jedem  Knoten 
entspricht  ein  ^^'irtel  von  drei  in  gleichem  Niveau  gestellten  Domen, 
die  dicht  aneinander  gepreßt  liegen  und  erst  bei  der  Entladung  aus- 
einander weichen.    Es  güt  dies  auch  für  die  großen  Dornen. 

Die  Theka  bildet,  wie  schon  gesajit.  am  distah-n  Ende  die  Ent- 
ladungskappe, ilie  wie  ein  >chr:iger  Kegel  dem  Entladungspol  der  Cnide 
aufsitzt  und  mit  der  Sclera  im  Umkreis  des  Kapselmundes  verwachsen 


A 


B 


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304 


Fhytophora, 


ist  (Fig.  239  jB).  Sie  besteht  aus  einer  dünnen  längs  gefältelten  Mem- 
bran, die  durch  ein  aufrechtes  Septum  in  die  enge  Cnidocilröhre 

und  daa  weitere  Reservoir,  welche  heide  aber  unter  dem  Se|)tuni 
weg  miteinander  kdnitminizim'n.  pctcilt  wird.  Das  Reservoir  hegt  direkt 
über  dem  Deckel  mul  mündet  durcli  den  Kappen  j)orus  nach  aulk>n; 
die,  Cnidocilröhre  ist  auf  der  Entladungsseite  gelegen.  Die  gefältelte 
Uembnin  steigt  eine  schrSg  aufsteigende  Streifung,  die  feinen  Falten 
(Grenacher)  entspricht,  die  im  Umkreis  des  Reservoirs  direkt  am 
K  (i>solmund  enden  und  hier  besonders  deutlich  sind,  dagegen  im  T"m- 
krcis  der  ( 'iiidtH  ih  <»hre  etwas  tiefer  und  weniger  deutlich  an  der  bclera 
verstreichen.  Cugcn  den  Kapjwnponis  hin  werden  sie  gleichfalls  un- 
deutlich; übrigens  hängt  ihr  Aussehen,  wie  es  scheint,  von  der  Weite  des 
Poms  ab,  die  sicli  verändern  kann;  sie  treten  um  so  deutliclier  distil- 
wärts  Ivorvor,  je  enger  der  Poms  ist.  Tn  der  f'niflorilWihre  findet  sich 
der  pcrzeptorische  Apparat  der  Zelle,  das  siiuienförmige  L'nidocil,  das 
basal  mit  der  gefiütelten  Membran  zusammenhangt,  frei  in  der  Bohre 
auf>t* ML't  und  dicht  aber  dieser  abgestützt  endet.  In  Hinsicht  auf  die 
Sinnesliaare  kann  man  die  Nesselzellen  aiicli  als  Sinnos/ellen  auffassen, 
umsomehr  nis  bei  den  Antliozoen  (siehe  dort  »  basal  aucli  nervr»s<»  Fort- 
sätze vorliandeu  sind,  die  allerdings  bei  H^drozoeu  allgemein  zu  fehlen 
scheinen. 

Entwickl  ini^'.  Die  Xes-^eb«  llen  gehen  aus  Bildungszellen 
henor,  welche  im  ektodermalen  Basalwulst  <h-v  Polyi)Pn  [gelegen 
sind.  Der  Basnlwjdst  besteht  nns  hohen  fnser;! 'i:t  n  Deck /eilen,  (he 
distal  sich  kegelförmig  verhi-eilen»  und  hier  aneinander  stolien,  im  üb- 
rigen Bereiche  aber  weit  getrennt  sind.  Zwischen  ihnen  liegen  basal 
die  kleinen  Bildungszellen,  sowie  die  jüngeren  Stadien  der  Gnidocyten; 
(he  idteren  Stadien  finden  sieli  n>ehr  in  superfizieller  Lnije.  Bei  Zer- 
zujifung  des  Wulstes  fallen  sie  leicht  aus  diesem  heraus  und  sind  be- 
quem isoliert  zu  untersuchen.  Der  Basidwulst  stellt  einen  Bilduugsherd 
von  Nesselzellen  dar,  aus  welchem  sie  auf  einem  bestimmten  Alters- 
stiulium  auswandern,  um  einei-seits  den  Polypen,  andererseits  die  Nessel- 
kn<ipf(>  oder  andere  Anhang  des  Stammes  (z.  B.  DeckstUcke,  Schwimm- 
glücken)  zu  l»esiedeln. 

Zu  unterscheiden  sind  verschiedene  Eutwicklung^pkasen.  1.  Wachs- 
tumsphase: Anlage  der  Kapsel  und  des  Schlauches,  bis  zur  Einstülpung 
des  letzteren.  2.  Einstülpiingsi)hase:  der  Schlauch  gelangt  in  das 
Ivapselinnere.  3.  Yorreifepliase:  AnlaLie  der  Stilette  und  des  Dic  kels. 
4.  Wauderphase:  keine  Veränderungen  au  der  Cnide,  Cberwandemng 
der  Zelle  zur  Yerbrauchsstätte.  5.  Reifungsphase:  letzte  Ausreifung, 
Gewinnung  der  definitiven  Form,  Bildung  der  £ntladungska])pe  und  der 
accessonschen  Stmkturen.  6,  Ruhephase:  (he  ausgebildete  Cnide 
wartet  der  Verwendung.  7.  Kutladungsninnient:  plötzliche  Ver- 
quellung des  Sekretei»  nach  .\bsprcugung  des  JJeckeLs,  Ausstülpung  des 
Schlauches  und  Injektion  «les  Sekretes  ins  Beutetier;  die  Cnidocyte  wird 
ilarauf  ausgestoßen  und  geht  zu  Gnuid. 

I.  Wachstumsphase  (F'ig.  240).  Die  Cnide  wu'd  in  der  khnnen 
knVtisrhen  oder  weniger  regelmäliig  gestalteten  Bildung^zelle  ah  winziges 
ellips(ji(ies  Bläschen  angelegt,  das  iülmählich  au  GröÜe  zunimmt  luid 
an  dem  einen  Pole  in  den  Schlauch  auswächst.  Immer  liegen  4,  8 
oder  i(y  gleichalterige  Zellen  nebeneinander,  die  sich  von  einer  Mutter- 


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806 


Zelle  ableiten.  Die  Biklungszelleii  zeigin  die  bei  Hydra  gescliilderte 
Beschaffenheit;  sie  smd  sarcarm  und  bedtBen  einen  bfitechenförmigen 


AB  CD 


kap  sclanl 


BF  e 


ovalen  Kern  mit  grolieni  Nucleoliis.  Uaü  Sarc  entiiitlt  gewüliulicli  kleine 
Vakuolen,  von  denen  die  junge  Cnide  zunächst  nur  bei  Scleraförbung 
als  dunkler  Fleck  unterscheidbar  ist.    Sie  besteht,  wie  etwas  ältere 


306 


Stadien  lehreu,  aus  der  Propria  und  einem  flüsaigen  Inhalt,  der  mit 
dem  Sekret  nichts  zu  tun  hat,  sondem,  wie  es  scheint,  durch  die  Propnu 
hindurch  nach  außen  g^kmgt  und  hier  die  Anhige  der  Sclera  Uefert, 
die  erst  alhnälilicli  während  der  Kapselentwicklunp  «  rstarrt.  Das  Sekivt 
entsteht  als  ein  scharf  tiirhbai'er  Strang,  der  sehr  bakl  ii;u  h  der  An- 
kge  der  Cnide  in  diese  vom  Wachstumspolo  aus  einwächst,  rasch  den 
Faßpol  erreicht,  sich  nnn  in  Windungen  legt  und  unter  kömigem  Zer> 
fall  die  Kapsel  allmiihUch  ausfüllt  (Sekretstrang).  Man  henierkt  am 
^^' t(  li'-tuni>p(>l<'  int  Sarc  eine  differente  Stelle,  von  der  nu«?  die  Rildtmg 
5>i)\voiii  dir  Prupnu,  wie  der  Sekretanlage,  wulil  durcli  ZusammcnttuÜ 
von  im  Sarc  verteilten,  leicht  färbbaren  Elementen,  erfolgt  (^Bildungs- 
herd).  Dieser  Herd  bewahrt,  wie  es  scheint,  dauernd  seine  Lage, 
während  der  Fußpol  der  Cnide  beim  Waclistiim  sidi  verschiebt  und 
üi>erdies  (Ue  Cnide  sich  krüniint.  dn  in  der  langsanier  wachsenden  Zelle 
sonst  kein  genügender  liauiu  für  sie  vorhanden  wäre.  Vom  Bildungs- 
herde geht  auch  die  Schlauchentwicklung  aus.  bei  welchem  Vorgang 
der  Wachstumspol  der  Cnide  an  das  freie  Schlauchende  zu  liegen 
kommt.  Zuerst  entsteht  vom  Schlauche  das  Bitsalstück,  dann  der  Faden. 
Auch  am  Schlaurli  unterschoidon  wir  den  Sekretstrang  und  in  dessen 
Umgebung  eine  dünne  tiüssige  Schicht;  die  Propria  wird  nur  hei 
Isolation  des  Schlauches,  wie  sie  bei  Essigsäurezusatss  gelegentlich  ein- 
tii  t.  sichtbar.  Ein  wichtiger  Unterschied  z^^^schen  Schlauch-  und 
Kapselanlage  ergibt  sich  daraus,  daß  der  flüssige  Inliult  nicht  durch 
die  Schlaucli]>ropri:i,  sondern  immer  nur  durch  die  J'roi)ri;i  der  Kapsel 
austritt.  Ei-stere  muß  daher  von  etwas  abweichender,  undurchlü.s.«»iger 
Struktur  sein  (Ober  Strukturreriindei'ungen  siehe  femer  bei  Beifephase). 

Während  des  Schlauchwachstums  nimmt  auch  die  Kapsel  noch  an 
Länge  711.  verdiekt  sicli  vor  allem  ganz  ])edeutt>nd.  so  daß  man  im  all- 
gemeinen sagen  kann:  die  Kapsel  strebt  während  ilire.s  W'aehstums  die 
Kugelform  an,  die  bei  allen,  nicht  nach  definitiver  Ausbildung  auf- 
fallend langen  Oniden  auch  annähernd  oder  ganz  erreicht  wird.  Wie 
zuei*st  die  Kapsel,  muß  sich  auch  der  wachsende  Schlauch  krümmen, 
da  der  Bildun^'sherd  seine  Lage  wahrt;  er  le^'t  sich  in  SpinUwindungen, 
die  in  einer  Kt)ene  denirt  angecndnet  sind,  dal')  die  älteste  Windung 
zu  äußerst,  die  jüngste  zu  iimerst  liegt.  Im  ganzen  entstehen  etwa 
9  Windungen,  die  dicht  an  der  Kapsel  liegen.  Der  btöschenfönnige 
Kern  liegt  den  Windungen  einseitig  an,  dem  Basalstück  benachbart. 

2.  Einstülpnngsphaso  (  Fitr.  241  ).  Xaih  Vollendung  des  Kapsel- 
und  Schlauchwachstums  beginnt  sofort  die  Schlaucheinstülpung.  Sie 
kommt  wohl  durch  dieselben  Ui-sachen  zustande,  tUc  der  Kapsel  dauernd 
den  flüssigen  Inhalt  entziehen.  Setzen  wir  voraus,  daß  diese  Entziehung 
auch  nach  Vcdlendung  des  Cnidenwachstums  andauert,  so  muß  not- 
wendigenveise  eine  Druckvermindeniiiir  in  der  Cnide  eintreten,  die  Fonu- 
veräuderungen  letzterer  zur  Fi>ige  luit.  Die  Cnidenwandung  nniß  am 
Ort  des  geringsten  Widerstandes  einsinken.  Genauer  kann  auf 
den  Einstülpungsprozeß  hier  nicht  eingegangen  werden.  Bemerkt  sd 
nur,  daß  «labei  die  Kapsel  sich  immer  mehr  abrundet,  die  Sclera- 
schicht  in  ihrem  T'mkreis  immer  fr^t»  r  wird  und  die  Sekretkönier  sich 
immer  tüchter  ordnen.  IMit  dem  Schlauch  gelangt  zugleich  —  und  zwar 
in  dessen  Innern  —  eine  vermutlich  flüssige  Substanz  (Stiletanlage) 
in  die  Kapsel,  aus  der  später  die  Domen  hervorgehen.   Die  Einstülpung 


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Nesselzellen. 


307 


vollzR'lit  sich  lanysaiM,  iimmrliin  erscheint  die  Phase  von  weit  geringerer 
Dauer  als  die  i\vs  Cnidenwachstums.  Wählend  der  Innenschlauch  im 
Fadrnteil  des  Aulienschlauchs  gestreckt  verlaufen  düi^fte.  windet  er  sich. 


L 

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sli.tr- 


f.dor 


Si  l  sc 


scc- 


SlA, 


Fig.  241.    Physrtphnra  hydroatafica,  Entwicklung  der  ac- 

cessoriächeu    Cuiden,     Schlaucheinstülpung  und 

Reifung,  L—P. 

$ek  AuQonschlauch,  »fht  Innonschinnch,  fa  Fnilcnteil  dos  Innenschlmich*,  fai 
desKl.  mit  an^edeutoteu  Stilottwirteln.  yr  Spiral lci»toii  der  Propria  dos  Basalteils, 
irr  Vort>induiiirH.sUani(  zum  Dockol  (<i),  e  dar  Kiiüdonien,  tti.tr  Stilettträ^er.  t  a 
Vakaam,  x  SclimmpfunKilinien  der  BasaUtÜLkpropria,  u"!  ScliramptongmlUck«, 
»ef  Sekret,  id  Sklera,  tc  aarc 


sdhald  er  ins  Risalstück  und  in  <lie  Kajisel  eintritt,  s|)iral  auf.  indem 
<  r  vcrniutiieh  d»  in  hier  angehäuften  Sekrete  seitlich  auszuweichen  streht. 
Kr  folgt  (U-ni  Sekn  tf  in  (.Jestalt  einer  zunächst  engm  Spiralr.  die  hei 
fortschreitentler  Entziehung  der  Sderaanlage  auch  in  das  Sekret  seihst 
sich  einsenkt  und  zugleich  ihre  Windungtii  erweitert   und  auflockert. 


Schneider,  lltatologie  der  Tiere. 


20 


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808 


Immer  liegt  diese  Spirale  einseitig  im  Sekrete.  Zuletzt  gelangt  daü 
Basalstück  in  die  Kapsel.  Es  legt  sich  dabei  in  vielleicht  r^lmäßig 
geordnet«  Falten  und  zeigt  sofort  in  soint  in  Inneni  einen  glänzenden 
scliraubenrti'tifien  K(ir]>fT.  der  von  der  Stiiettanlage  hei'stammt  (siehe 
näcbt>tu  Phase;.  Dieser  Körper  ist  gewöhnlich  das  einzige,  wjis  mau 
deutlich  vom  InnenscUauche  wahrnimmt;  die  Fadenspirale  ist,  vor  allem 
an  lebenden  Cniden,  nur  schwierig  zu  untersclieideii,  weitaus  am  1h  ^ten 
noch  an  Schnitten,  die  mit  Eisenhämatoxvlin  gefärbt  "^iiid.  Durch 
l<>t/teres  wird,  wenigüteus  bei  Osmiuuikoni^rvieruQg,  der  Innenschlauch 
geschwärzt. 

3.  Vorreife phase.  Während  der  Vorreife,  die  unmittelbar  an 
(he  Einstülpung  anschließt,  ja  eigentlich  schon  während  dei'selben  be- 
ginnt, erfolgt  die  Differenzierung;  d^r  Stilette  und  des  Deckels :  zugleich 
nehmen  sowohl  Seki'et  wie  Sclera-stliicht  an  Dichte  zu  und  die  Zelle 
gewinnt  gestrecktere  Form.  Das  Kapselinnere  steht  wahrend  der  Vor- 
reife in  allerihngs  nur  losem  Zusammenhang  mit  dem  Sarc,  was  sieli 
in  der  Ausl)ildmig  des  Deckels  am  deutlichsten  dokumentiert.  Stdette 
und  Deckel  leiten  sich  ab  von  der  Stilettaolage,  lUo  ins  Innere  des 
Innenschlauches  vom  Sarc  aus  eingetreten  und  anfangs  von  flüssiger, 
mindestens  sehr  weicher  Beschaffenheit  ist,  rasch  aber  sich  verfestigt. 
Sie  färbt  sich  nach  <leiii  Eist.uTon  mit  Ei^eidiiiin.itoxylin,  ist  aK<i  von 
anderer  chemischer  Besclialleniieit  als  die  Scleraschicht.  Sie  liefert 
zuerst  im  Basalstück  die  erwähnte  glänzende  Schraube  (Anlage  der 
Stilettträger  des  Basalstückes),  die  rasch  in  die  Länge  wächst 
und  dabei  die  erst  gefalt<3te  Basalstück propria  ausdehnt.  Dabei  treten 
in  dieser  nach  und  nach  immer  deuthcher  die  S])iralstreifen  hervor, 
mit  welchen  sjMiter  die  Stilettträger  direkt  zusammenhängen.  Der 
Deckel  tritt  rasch  nach  Abschluf)  der  Einstülpung  ids  zunächst  flacher 
Körper  auf,  der  allmählich  an  Dicke  und  Festigkeit  gewinnt.  Er 
steht  mit  <h'r  Anlage  der  großen  Stilette  des  Basalstück e^  tlurcli  einen 
Strang  in  Verbindung  (Verbindungsstrang),  der  sich  dauernd 
erhalt. 

4.  Wanderphase.  Bei  Abschluß  der  Voneife  tritt  eine  Unter- 
brechung in  «Icn  Entwicklungsvorgäntren  ein  und  die  C'nide  begibt  sieh 
;mf  (He  Wandei*schaft.  Sie  verl;il)t  den  B:i*;;ihvulst  und  wandert  über 
die  seiliiche  Fläche  der  Faugfatlcuwurzel  zu  dem  zu  iiesiedelndeu  jugeud- 
Uchen  Nesselknopfe;  dabei  w^den  die  Deckzellen  des  Fangfadenepithels 
auseinandergedräugt.  Auf  dem  Knopfe  waridert  die  Xesselzelle  bis  zur 
Verbmuchsstelle.  B(!i  der  Wanderunij  irdit  jener  Teil  der  Zi  lle,  der 
zum  basalen  wird  und  den  Fußpol  der  t'nide  enthält,  voran;  er  ist  ge- 
wöhnlich am  sarcreichsten  und  enthält  in  den  meisten  Fällen  auch  den 
Kern,  An  der  Verbrauclisstelle  angelangt,  erfolgt  eine  Drehung  derart, 
dal)  di'V  Entla<lnni:--p(>I  diT  r'nide  gegen  die  Periplierir  ile>  Epifliel'-  liin 
gewendet  ist.  Die  (  iiide  zeigt  als  einzige  Veriinderung  gegen  die  Vor- 
reife eine  gestrecktere,  schlankere  Form,  die  überdies  bei  der  Wan- 
derung durch  den  Einfluß  der  Umgebung  mannigfachem  Wechsel  aus- 
gesetzt ist. 

Da  nach  der  Wanderung:  <lie  Verdichtung  der  Selemsehicht  aufs 
Xeue  beginnt,  bedeutet  <lie  Ürtsveräiiderung  eine  l  nierl)iechung  im 
osmotischen  Prozeß,  der  durch  die  ganze  Cmdenentwicklung  hindurch- 
läuft.  Eine  Erklärung  dieser  Unterbrechung  ist  zur  Zeit  unmöglich. 


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K«t8«lselleii. 


d09 


5.  Keitepliaso.  Am  Ort  des  Verbrauchs  angelangt,  voUeudi  t  die 
Cnidocyte  rasch  ihre  Entwicklung.  Alle  Struktui'en  reifen  aus  und 
die  Cnide  gewinnt  dabei  ihre  detinitiTe  Form.  Sie  streckt  sich  be- 
deutend, \vob<i  sicii  zugleich  ihr  Volumen  nicbt  unbeträchtli(;li  ver- 
mindert. Das  Salt  erscheint  in  völh'ir  liomogenem  Zustaiule.  der  durch 
dichte  Aneinanderpressung  der  8ekietkönier  ersdelt  v^ird.  Die  Scleni- 
schicht  schrumpft  zur  dünneu,  aber  harten  und  undurchlässigen  Sclera 
zusammen,  indem  sie  ihtea  Wasseigehalt  völlig  ans  Sarc  ab^bt.  Alle 
Stilette  erstarren  gleichfalls  vollkoninien  zu  spitzen  elastischen  Gebilden, 
<Ii<'  (licht  nebeneinander,  aber  duch  völlig  getrennt,  im  SchJauchinnem 
hegen  (Fig.  242);  auch  der  Deckel 
^winnt  die  scharfen  Kanten  und  die 
Einbuchtungen,  die  für  ihn  charakte- 
ristisch sind  und  seine  feste  Einfügung 
im  ScloraTnun»!  und  im  Basalstiick  des 
Sclüauclies  bedingen;  auch  verwächst 
er  dorsal  mit  der  Sclera.  Im  Sarc 
YoUzieht  sich  die  Ausi)Udung  der  Ent- 
ladnnLT'^knppo  timl  der  accosson sehen 
Struktun  n .  die  im  (Miizclnen  sehr 
srhvviT  /.u  verfolgen  un<l  noch  nicht 
genügend  bekannt  ist. 

Die  mit  d<  i-  Verfestigung  ilrr 
Sclerascbirlit  Hand  in  Hand  izdicTido 
A'ohiTnvprmiiidciiin«;  der  t'nidc  ist  aucli  Ixizli  itt  t  vnn  rincr  clieniischeu 
Veränderung  in  iler  Beschaftenheit  der  SekretkorntT.  Denn  wähi'end 
die  Körner  bis  jetzt  keine  Affinität  zum  Wasser  äußerten,  da  sonst 
die  Entziehung  der  Scleraiinlage  aus  der  Cnide  unverständlich  bliebe, 
besitzen  sie  nach  Ablauf  drr  H<-ifr  rniinpiitc  Hygrosc«)pifit;it.  die  eben  die 
L'rsjiche  der  monientanen  \'er»iuellung,  welche  zur  CnitleneutladunK  führt, 
ist.  Diese  chemische  Veränderung  zeigt  sich  am  deutlichsten  in  intensiver 
C^rbbarkeit  post  mortem,  die  dem  noch  unreifen  Sekrete  nicht  zukommt. 

6.  Ruhephase.  Xach  der  Fertigstellung  harrt  die  Cnidocyte  der 
Vervvendnntr.  Sie  /ein't  mm  den  Bau.  wie  er  anfangs  geschildert  wurde, 
so  dali  liier  nichts  weiter  zu  erwähnen  ist,  als  daß  die  Wartezeit  eine 
sehr  verschieden  lange  sein  kann.  Uuniengen  von  Cnideu  kommen 
überhaupt  nicht  zur  Verwendung.  Denn  beim  Verschlingen  eines  durch 
Xesselkno|)fentladung  gelähmten  Beutetier»  >  (f 'ni>ta('een|  werden  zu- 
gleich meist  auch  intakte  Xesselknä]ife  mit  verschluckt,  deren  Sarc 
wahrsicheinlich  verdaut  wird,  wiilirenil  iUe(  niden  wieder  ausgestoßen  werden. 

7.  Entladungsmoment.  (Fig.  243.)  Die  Entladung  erfolgt  auf 
einen  sjiezitischen  Beb.  hin,  der  »bis  Cnidocil  trifft.  Zunächst  wird  die 
Cni»le  geöffnet:  das  eindringendi^  Wasser  bringt  das  Sekret  zur  Ver- 
•  [nelhinir.  dafi  es  nun  nach  aulk'n  vordi'äiiLrt,  den  Schlauch  vor  sieh 
herschiebt,  ihn  mittelst  der  scbai-fen  Stilette  in  da-s  Beutetier  einschlagt 
und  durch  seine  distale  Öffnung  (  oder  durch  die  Wandung  hindurch)  in 
die  Gewebe  des  Beutetieres  eindringt  (oder  ditTimdiert)  und  dieses  lähmt. 

Für  die  Ablr>sung  des  Deckels  ist  eine  Ursache  nicht  direkt  nach- 
w('i|l»ar.  Der  Deckel  wird  veriimthch  im  Kapselmund  allein  durch  den 
in  der  Kai)sel  heriNelieuden  negativen  Druck  festgehalten.  Die  Über- 
windung dieses  negativen  Druckes  ist  vielleicht  in  Spannungsverände- 

20^ 


Ä  B 


Fig.  242.   Agalmopsis  degans, 
A  Schiaach  in  KapBel,  BStUck 
eines  teilweis  ausgestülpten 

S  L'  h  1  a  u  e  Ii  s . 
pr  Froprw.  *ti  Stilette  de«  InnenschUoch», 

fn»  MM  dMgl.  4m  AvIflOMhlMMkl. 


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310 


Hingen  der  gefältelten  Membran  auf  einen  Cnidocüreu  hin  zu  suchen. 

—  Bi'incrkt  sei,  dali  nndi  Anuu"  <lie  Verquellun«;  durcli  ein  speziHscIies 
St'kivt  bewirkt  wt-nlou  soll,  das  von  der  Xosselzolle  hei  Kciznui^  (die 
chemischer  Natur  sein  uiuti;  Billaud,  Waunekj  abgeschieden  wird  und 
die  Sclera  durcbdrin^^. 

Die  Bedeutunji  der  Stilette  Ii.  in  der  Verwundung  des  Beute- 
tiers  und  in  <ler  Kiiitiihi  un'^  des  Sclilauclis  in  dessen  ( Jewehe  (GiiF.N  v  iifr). 
Die  ^roLk'n  Dornen  des  iiasaUtüekes  treten,  noch  (ücht  zusanunen- 
geprebt,  als  einheitlicher  Dolch  aus  der  Cnide  hervor  und  durch- 
schlagen den  Panzer  der  als 
Nahrung  dienenden  ( 'rust.iceen. 
hei  «rriWieren  Tieren  w((ld  nur  an 
den  weicheren  Stellen  i^Gelenk- 
Imute).  Bei  fortschreitender  Um-  ^ 
stulpung  des  Schlauches  weichen 


e.dor 


Fig.  243.    Athorybia  roMKea,  entladene  Cniden. 

ich  Aiiüenschlaach,  «cAi  lnn«n^rlilanch,  rpi  qnere  Falton  an  den  SpinüstroUtn  Ipr).  tti  Stilette,  t.dor 
EuddoiMB,  d  Uackal,  /ol  g*fUteto  Membran,  .r  Sjtron^'linio  derselben,  ««c  Seluvt,  igt  Selen,  pn  Kaftui- 

propria,  so  Sarc,  kt  Kern,  /a  Sarcfadeo. 


sie  auseinander  und  sind  /ulet/.t.  widi  rliakenartig,  leicht  freien  rückwärts 
geneiirt.  Vollstiindi«;  dihfte  der  Sdihiiu  Ii  selten  unigestüliit  werdm.  da 
djis  Ennlringen  in  diu  (jcwcIk?  beträchtlichen  Kiuftaufwand  edWdert  und 
bei  Entladung  auf  künstlichen  Bei2  bin,  t.  B.  bei  Znsatz  dttnner  Essig- 
säure, gewöhnlich  ein  verschieden  langer  Scblauchal)schnitt  als  dünuer 
Kaden  im  Innern  di-s  ausu't'tretenen  Stückes  ununigestülpt  bleibt.  Das 
Sfkrt't  düi'fte  deinii.H  Ii  vorwiegend  durch  Dittiision  in  die  (Icwebe  ge- 
langen. J)ie  liihnieiule  Kigenschaft  des  Sekrets  wurde  neuerdings 
durch  BiCHBT  experimentell  erwiesen,  da  er  mit  Nessclsekret  xon  h'hy- 
Aälia  Tauben  einschläferte.   Er  bezeichnet  es  direkt  als  Hypnotoxin. 


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Gouoplioreu. 


311 


28.  Kars. 
Tttbularia  mesembryanihemum  Allm. 
Oonophoren. 

Die  Gonophoren  von  Tubularta  bind  rückgebildete  ^leduseii,  bei 
denen  Radialkaiäde.  Ringkanal  und  Tentakeln  nur  in  Rudimenten  vor- 
liegen, die  dauernd  Ii  >t>iuen  und  keine  umbrelkre  Gallei-te  entwickeln. 

Männliche  und  weibliche  Gonophoren,  die  an  '^'('trennten  Stöt  koii  vor- 
kommen, zeisrcn  im  wesentlichen  den  gleichen  Kau.  W'iv  betrachten 
zunächst  die  nüimüichen.  Die  Entwicklung  der  Gonuphoren  wird  zum 
Schluß  besprochen  werden. 

Zur  Untersuchung  sind  sowohl  Quer-  aK  aiu  h  Längsschnitte  (Fig.  244) 
nötig.  An  jedem  Gonoplinr  ist,  wie  bei  Medusen,  der  innen'  >[agen 
(Spadix)  vom  iiußeren  8t  liirtn,  die  hpu]p  apikal  zusanmu iiliiinum.  zu 
unterscheiden.  Beide  berühren  sich  an  iritcn  Individuen  seitlich  direkt 
und  lassen  nur  an  der  apikalen  Übergangsstelle  einen  schmalen  Rest 
der  Schirm  höhle  erkennen.  Der  Spadix  bildet  einen  geschwellten 
Zylinder  mit  innerem  Kiitodcnn,  das  sich  apikal  direkt  in  die  Entoderm- 
platte  des  Schirm^  f^ielie  unten),  sowie  in  das  Entoderm  des  Gono- 
phorenstiels,  furtset/l  und  oral  —  diese  Bezeichnimg  wird  ti-otz 
Mangels  eines  Mundes  am  Spadix  beibehalten  —  geschlossen  endet; 
ferner  mit  äußerem  Ektoderm,  das  oral  gleichfalls  geschlossen  endet 
und  a])ikal  in  das  NnlitniihreHare  Srliinnlilatt  iinibiesrt. 

Männlicher  Gonnphor.  Der  GuiKHiinir  liat  regelmäßig  ellipsoide 
Form,  mit,  je  nach  der  Geschlechtsreife,  geringem  oder  beträchtlichem 
Qu^urchmesser.  Das  proximale,  der  Hchirmöffnung  entsprechende 
Ende  zeigt  den  mundl<)sen  Magenstiel  tS|»adix)  mehr  <ider  weniger  weit 
lierv(»rmgen:  die  Ränder  der  Schirnioffnung  selbst  sind  wulstig  verdickt, 
tragen  aber  keine  Anhänge  (siehe  dagegen  bei  +).  Da*»  entgegengesetzte, 
apikale  Ende  zieht  sich  in  den  Gonophorenstiel  aus,  der  an  einem  der 
Träger  der  Gonophorentrauben  inseriert.  Im  Ektodenn  des  Spadix 
liegen  die  Geschlechtszellen,  denm  Anwesenheit  die  Schwellung  des 
Spadix  und  iles  ganzen  (ionophnrs  bedingt;  sie  lassen  einen  oralen  Teil 
frei,  der  als  Spadix  hals  zu  bezeichnen  ist. 

Der  Schirm  zei^t  drei  sehr  dünne  Schichten:  das  äußere  exum- 
brellarc  uml  das  innere  subumbrellai e  Ektoderra,  die  am  Schirm- 
ran<l  ineinan<ler  umbiegen,  und  eine  mittlere  Entodermplatte,  die 
genetisch  aus  zwei  f^lättern  hervorgeht  und  diese  i)aarige  Aiilnire  auch 
noch  am  Schirmrande  dokumentiert,  da  hier  beide  Blätter,  bevor  sie 
ineinander  umbiegen,  sich  trennen  und  den  rudimentären  Ringkanal 
bilden.  Die  Platte  zeigt  ferner  an  der  ri*spnnigsstelle  vier,  die  Haupt- 
mdieii  bt  /riclirurHle.  Wrdickunjien.  die  als  Undiineiite  von  Hadial- 
kanäleii  aiit/nf.t<>-en  sjnil.  Kific  zai1<'  ( t  reuzlauiellu  ist  übendl 
zwischen  Kktoderrn  and  Kulodeiiii  nachweisbar. 

Ektoderm.  Das  Ektodenn  ist  an  der  Exumbrella  und  Subum- 
brelhi,  vor  allem  an  letzterer,  stark  abgeflacht  und  besteht  allein  ans 
Deckzellen.  Zellgreii/en  ^ieht  man  dentlieh;  der  Kern  ist  abgeplattet 
und  bläschenförmig.     Gegen  den  Stiel    hin  uininit  die  Epithelhöhe 


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812 


etwas  zu.  Muskelfasern 
Subuuibi'tilk  Yürhaiulen. 


Fig.  214.    Tubularia  metembryanthemion,  GonO" 


in  oreii,  vom 


^  1 


£>.  r' ExrnTiljrt  lla,  Kn  Kiitn'lprniplatto  «lor  Utnbrella,  lig.CTAXn^- 
kiiiial,  .s'.r  SiihumbroUa,  //  Scliirmh '.hie,  Uo,  fh-  lloden  und 
Uvariam  itn  ük'fuli.rin  des  S[ii>Jix,  Fm  EutcMlerm  dpssell.oii, 
eiA»  Kern  eines  Kies,  x  K'pnircste  der  M'.^ichstamKellen,  Pur 
Horn.  Aft  At'tiniiln,  7V  T"i>t:)kel  deiMlbM,  8p 
äpermion  ia  der  ijchirmhüblo. 


sind  weder  an  der  l'ndirella  nocli  an  der 
Ain  Si)adL.\  ist  das  Epitliel  überall  höher,  be- 
sonders in  der  G^ital- 
^  rej^ion.  wo  zwischen  den 
Deckzelleii  die  Samenzellen 
massenhaft  eingelagert  sind. 
Die  Deck;;ellen  erreichen 
hier  beträchtliohe  Länge 
und  gleichen  schlanken 
Säulchen,  die  distal  kegel- 
förmig verbreitert  enden 
und  hier  den  Kern  um- 
schließen. Longitttdinale 
Muskelfasern  sind  vorhan- 
den und  bedingen  Verkür- 
zung und  VerlHngening  des 
Spadix. 

Au.ssehcii  und  A  iinrd- 
nung  der  S  a  ui  e  n  z  e  i  1  e  n 
ist  wie  l)ei  Hydra. 

Entoderm.  DasEn- 
todenn  besteht  am  Spadix 
aus  vakuoligen  Nährzellen, 
in  der  Entodenulamelle  des 
Schirms  aus  einer  Schicht 
ganz  platter  Zellen,  die  nur 
am  Kingkanal  sieh  zwei- 
schichtig —  im  l  nikn  is 
des  Lumens  —  anordnen. 
Li  den  vier  kurzen  Rudi- 
menten der  Kadialkanäle. 
dii'  vom  Spadix,  ohne  lio- 
zieliung  zu  dessen  Lumen, 
entspringen  und  schon  nach 
kurzem  Verlauft»  verstrei- 
chen, ist  die  Zweisehichtig- 
keit  ebi.'nlaüs  ganz  ver- 
wischt, aber  bei  der  Gono- 
phorenhildung  nachweisl  »ar. 
—  Im  Spadixentodenn  sind 
feine  zirkulüre  Muskel- 
fasern nachweisbar. 

Stfitziamelle.  Diese 
ist  ül)erall  dünn  und,  wie 
es  scheint,  strukturlos, 
über  Durchbuhiningeu  iler 
Lamelle  siehe  bei  Ent- 
wicklung. 

\\'ril)lirlifr  (rono- 
phor.  Die  weildiehen  (to- 
nophoren  unterscheiden 


anps,  vom  quer. 


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GonopliofSD« 


318 


sich  von  den  niännliclirn  nur  flmrh  dvn  Rositz  von  vier  Tontaki'l- 
rudimeuten,  die  al»  kur/u  Stuinutel  ilem  Scliirmraiule  aufsitzen  und 
derea  Entoderm  mit  dem  RingkamdrudimeDt  zusammenhingt.  Femor 

ist  ihre  Fonn  eine  phiiniR'ie  und  oft  weniger  regehnäßig,  was  durch 
die  Verwendung  der  Schinuhöhlc  als  lirutrauni  bechngt  ist.  Die  Eizellen 
liegen  zunächst,  wie  die  Saiurnzcllm.  im  kSpadixtktodcrm,  verlassen 
dieses  aber  beim  Heranwachsen  und  kommen  lUinu  m  die  Scliirmhülde 


A  X 


SM 


—Jia.C 


Ex.U 


En 


•-Eh 


zu  liegen,  deren  Lumen  sie  sich 
übrigens  erst  selbst  schaffen,  indem 
sie  (ks  Sttbumbrdlai^ektoderm  vom 
Spadixektoderni  abdrängen.  Si*- 
werden  in  der  Hiilile  befruchtet 
und  entwickeln  sich  liier  zu  den 
Larren  (Actinulae),  welche  nach  ««^^•'«t: 
außen  auswandern.  Da  die  Ent- 
wicklung der  Genitalzellen  durch 
eine  Sondenmg  d(M-selhon  in  Ei- 
zellen und  W'achstuniszelieu  kom- 
pliziert wird  and  diese  Sonderang 
bereits  während  der  Entwicklung 
des  GonophoiN  eintritt,  so  emjitiehlt 

es  sich  ziuiächst  letztere  zu  berück-  uonopüoreütwickiun«, 
sichtigen,  <la  sie  ferner  auch  üljcr    gin"enae  ElnstülpaBRaM  »lok- 
j  ,    ^    ••in      A>      kenkcrns   yx),   B  etwas  »Iter,  ( 


Fig.  245.   Titbuiti  lu  mtsembryanlhemum^ 
Gouophoreutwicklans,  A  be- 


Stadium der  Einwanderung  der 
ürgenltalsellen. 

£!r.r  ExwDbralla,  5.rs«b«BkNl]«,  £»Ektod«im, 
Eh  £ntod«n&  dw  Spadiz,  djt  DcoktsUm,  urgj 
Uii«Bitak*]laa  ia  laEtodMB.  wvfli  Im  ~ 
4w  Spadbi,  J^.C  Btafknia,  &C 


den  Urspnmg  derGroutalzellen  Auf- 
schluß gibt. 

Entwicklung  der  («ono- 
phoren  (  Fii:.  245 1.  Si)e/.iell  wird 
die  Entwicklung  der  weiblichen 
Gt>noph(nnen  betrachtet,  mit  der  die 

Entwicklung  der  männlichen  im  wesentlichen  vüUig  übereinstimmt.  Ein 
Oonnphor  »'utsteht  am  Gonophorentriiu'i'r  als  Neitlicher  kurzer  Sprnli 
<le>sell)en.  der  zunächst  uanz  deiist-lhen  Hau  wie  der  Träger  aufweist 
und  distal  geschK»ssen  und  abgerundet  entlet.  Die  erste  \'eninderung 
ruft  eine  gegen  innen  gewendete  Ektodermverdickung  in  der  Mitte  des 
abgerundi  ten  Sprossenend»  s  herror,  die  Anlage  des  Glockenkerns. 
Si.'  li.it  die  Form  eim-^  Tr;)]te/f>i.  dessen  schmale  Fläche  ans  Ektoderm. 
iiesst  ii  breite  Fläche  ans  Faitoderm  stiilit ;  die  seitlichen  schrägen  Flächen 
berühren  entweder  FLktmlerm  otler  Entoderm.     Denn  während  der 


314 


TtUndaria. 


Glockonkom,  f1f*r  übrigens  seine  B^'ziolningen  zum  Mutterepithcl  sehr 
ra^ch  löst  imd  nun  von  difsem  clurcli  eine  scharfe  Linie  getrennt  is»t, 
sich  einsenkt,  müchst  snigleiGh  an  seinen  Seiten  das  Entoderm  in  vier 
Zapfen  vorwärts,  die  proximal  ein  spaUf (inniges  Ijunien  aufweisen.  ;il>o 
8chlauchfönni<:p  AiHstiilpuiiiicn  des  (Vilr-iiti-rous  (Lnstrürii.  Sii-  >iiicl  dm 
Hadifilkanii Ich  der  Medusen  zu  viTulfirlifii  und  tzlrirli  «liesen  iii  n  «:»  !- 
uiiiliigen  Abstiinden  gestellt.  Ferner  wächst  auch  mitten  unter  der 
Basis  des  Glockenkerns  das  Entoderm  zu  einem  hohlen  Zapfen  (Anlage 
des  Spadix  !  aus,  der  sieh  in  den  Glockenkeni  einsenkt. 

I)er  (iliK  kciikcni  entsteht  zwar  als  solider  Zapfen,  docli  ordnen 
sich  an  ihm  die  Zellen  ra-scli,  unter  gleichzeitiger  Vorwueherung  des 
SinidLvcntoderras,  zu  zwei  Blättern,  die  dicht  aneinander  liegen.  Das 
innere  Blatt  hat  gleichmäüi)^  Dicke  (Spadixektoderm),  das  äußere 
(snbumbrellares  Kktmlemi)  }>latiet  sich  längs  der  Badialkaoäle 
zfitiir  st:irk  ah.  Auch  (he  iihiitren  Kegionen  zeigen  tlie  Kerne  iTiitiier 
nur  einscliiclitig  geordnet,  während  im  Spatlixekto<lerni  rasch  mehrere 
Scliichten  wahrzunehmen  sind.  Die  Grenziläche  beider  Blätter  entspricht 
der  Schirmhöhle;  die  Umschlagsstelle  liegt  an  der  Spadixbaais. 

Erst  hei  weiterem  Wachstum  des  Gronophors  entsteht  zwischen  den 
iiadialkanalanlagen  eine  dünne  Verbindung,  welche  den  irnTiZfni  (lloekeii- 
kem  umgreift  und  die  Eutodennplatte,  sowie  das  Kingkanalrudiment, 
liefert  (anch  von  GofiTTB  angegeben).  Das  spaltförmige  Lumen  im 
iTSprungsteil  jedes  Kadialkanals  verschwindet,  wohei  die  Zellen  beider 
Entoderiiiltl;itter  in  direkte  Berührung  treten  und  sich  zwischeneinander 
einkeilen.  Der  Spadix  entwickelt  sich  machtiirer  tin<1  hricht  schlieÜlich 
nach  auüen  tlurch,  indem  zugleich  das  subumbreihu'e  Kktoderm  an  der 
Urspnmgsstelle  des  Glockenkems  wieder  mit  dem  äußeren,  umbreUaren 
Ektoderm  sich  verbindet  und  in  der  Mitte  eine  <")ffnung  auftritt,  die 
:\U  S(  liirniöfTnung  zu  hezeichnen  ist.  Neben  der  Öffnung  entstehen  am 
iSchirmraud  die  Tentakelrudiment«;  ^  V). 

•  Die  Yom  Glocken  kern  abstammenden  Ekto- 

>  dermzellen  des  Spadix  liefern  nur  die  Deek- 

i   Zellen  dieses  Epithels.    Die  Genitalzellen, 

r^<^;:;v\  die  überhaupt  nicht  dein  G(»nophor  ent<tninnien 

y  •^■j  (Wi:isMANN).  wamh'rn  auf  verschieihuem  Wege 

"  ...  in  ihn  ein.    Sie  kommen  vom  Gunopliorenträger, 

\  v^yhl '  der  an  seiner  Ursprungsstelle  am  PuIvim  u  reich- 

lieh  im  Ektodmn  mit  Bildungszeilen  vei-sehen 
I  ist,   nns  denen  auch  in  gi*«^ßiM*  Metijrf  Xe--->el- 

"  Zellen  hervuigelun.    Die  Jiildung>zellen  sind, 

Fig.  246.  Tubularia  >««-  ^^  '^  üy^^^'  zugleich  L  rgenitidzellen.  Sie  wan- 
«emdryan/Amimt,  wan>  dem  unter  amöboider  Formverfinderung,  dringen 
dernde  rr;,'euital-     dabei  vorwiegend  ins  Entoderm.  durch  dir  T.;nni  lle 

c-fV^'^ira-rr  t'®,  (  P.KAT-KK.  Wn.lTUTl   llindlUr!)  i  FI-.  ein  Ulld 

Stutzlamelle(6/./,ibeim  .        .      ,,  •     •  i 

Eiii.Jrite-en  Win  Ento-     steigen  u\  »iieseni  zum  spadix  aut  wo  sie  wieder 

derui  ptüisierend.  ^^ach    durch  die  Lamelle  lüudmch  ins  Ektoderm  ge- 

Ba4DBa.  langen.    Die  Invasion  beginnt  schon  sehr  zeitig, 

so  dali  das  Spadixektoderm  rasch  den  Charakter 
eines  vielsehichtigeii  Kin'tliel-;  .nmimint.  In  Wirklichkeit  Mi  jlif  es  dauenid 
einschichtig,  da  die  i>eckzeilen  nur  in  einer  Schicht  vorkommen;  allein 
die  Genitatzellen  ordnen  «ich  mehrfach  übereinander  an.   Nur  wenige 


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Oonophorsn. 


816 


rr^'cnitalzcllen  wandern  im  Ektnilcmi.  um  <lann  durch  die  Entodenu- 
platte,  das  subuiubrellure  Ektoderm  luid  mmr  Uui'ch  die,  allerdings  niu* 
virtuell  vorhandene  Schinnhöhle  hindurch,  ins  Spsdizektocterm  «nzudnngen. 
Es  gelangen  auch  Zellen,  die  im  Entodeim  wandern,  in  die  Entoderm- 
platte  und  drinfjen  von  dieser  aus  ein. 

Die  wandennlen  rri^fni  tal/elleii  sind  leicht  an  ihrer  meist  un- 
r^lmäliigcu  Form  und  am  ilichten,  mit  Hauiatuxyliu  tarbbaren  8arc 
zu  erkennen.  Sie  feilen  im  hellen  Entoderm  mid  zui^hst  auch  im 
Spadixektodenn  als  dunkle  Flecken  auf,  die  in  letzterem  sich  jedoc'h 
nach  und  nach  aufhellen,  indem  das  Gerüst  durcli  reichliche  F^ntwick- 
lung  hyaliner  Zwibciieiisubstiiuz  sich  lockert  und  vakuular  wird.  Zugleich 


7VM 


wa  » 


Fig.  247.  Tubularia  mesembryatUhemum, 
Wachstam  der  £izellen  (ein). 

kt  Kvrn  der  Eiwllmi  mit  (e!n«r  Qnianlation,  An 
Kam  d*r  WachstaisKellen  (wa.«)  mit  Mitom,  ket 
Jig>ii»itoWD<te  KwM  t>fmwor  WMkstniiMMllMi, 
in  tincr  aoifewaclweafln  Etnlto  gvlegm.  dem 

Oerilst  reitelniftlii^  TpiniolRr  (vt)  itnsirebiMot  Ut, 
cüi  Eizollo  in  Ver-climolxung  mit  \Vach»tuini> 
tääm  basriffm.  l  Lyi»jth«iittunmlangon,  x  Zmfalli- 
tadmual,  dB  DwdmUao  im  Spadiz.  9  Takmtoa. 

nehmen  die  Zellen  rasch  an  Hniße 
zu  und  gewinnen  regelnuiÜige  poly- 
gonale Umrisse.  Sie  erscheinen 
nach  Annahme  der  Ruheform  zu- 
nächst in  Hinsicht  auf  ikis  Sarc 
jüle  gleicliarti}^,  nur  durch  Grübe,  ^'t 
entsi)rechend  der  verschiedenen Ein- 
wanderun!J;^/»  it,  verschieden  (Fig. 
247).  .An  den  Kernen  machen  >-ich  aber  DiiTereii/en  sufurt  bemerkbar, 
weh-he  die  an  Men^e  weit  iiberw ietienilen  W'aclistums/ellcn  (  Au.xocyten) 
von  <ien  in  geringer  Zahl  vorliandeneii  Ei /.eilen  unterscheiden  lassen. 
Der  Eizellkem  ist  charakterisiert  durch  kurz  ellipsoide,  nicht  völlig  kreis- 
runde Form;  ferner  durch  das  Yei-schwinden  des  Mitoms.  das  zunächst 
auf  eini^^e  deihe  Strän;.'e  lie-ehriinkf  ei-seheint  tnid  sich  dabei  verfärbt, 
einen  bei  Hämato.xylinluiktion  bräuidichen  Ton  anninunt,  wuhrentl  zu- 
gleich eine  dichte  Granulation  auftritt,  die  sich  mit  Orange  hellgelb 
förbt  und  nach  un<l  nach  derart  den  Kern  erfüllt.  dai>  vom  Gerüst 
gar  nichts,  vcmi  Nuclecun  iiui-  weniire  Ki'iriier*  und  .iiich  diese  nicht  in 
tyi)i>eher  Färbung  zu  unterscheiden  sind.  Xicht  selten  ist  der  ivern 
einseitig  tief  eingebuchtet.   Der  vollkommen  sphärische,  basophile  Nncle- 


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816 


olus  ist  meist  durchaus  homogen  und  hegt  der  Kernmembran  dicht  an. 
Dagegen  zeigen  die  Kenie  der  Wachstumszollen  bei  kugebrunder  Form 
im  hellen  fittssigeii  Inhalt  Nucleomfttrftnge.  die  am  Nucleolus  anlmften; 
dieser  erscheint  liierdindi  nuist  unregehnäßig  begrenzt  mid  ontliiilt 
Vakuolen,  die  dagegeji  dt  ii  Eimicleolen  gewöhnlich  abgehen.  Die  Kenie 
der  Wachstimiszelicü  übertreften  übrigens  die  der  Eizellen  zunächst  ein 
wenig  an  GrSße. 

Die  Weiterentwicklung  der  Gonade  l)esteht  in  mächtiger  Ver- 
tjmßerung  der  Eizellen,  welche  mit  den  anstoßenden  Anxoryten  ver- 
sclimekuu.  Charakteristisch  für  dw  wachsende  Eizelle  ist  die  weit- 
gehende Auflockerung  des  Sarcs.  Man  sieht  in  diesem  große  unregeU 
mäßig  begr*'n/tt'  helle  Räume  und  verstreute  sphärische  Sitrctrummer, 
(Ii»'  den  nngeghederten  Wachstumszellen  entstammen;  in  diesen  rnndit 
sich  bereits,  wenn  sie  noch  selbständig  sind,  ein  köniiger  Sarczerfall 
geltend.  Gelegentlich  erscheinen  größere  Räume  von  einem  feinen 
Gerinnsel  erfüllt,  das  nur  als  Zerfallsprodukt  gedeutet  werden  kann; 
an  anderen  Stellen  liegen  gleichmäßig  große  Körner  dicht  gehäuft,  ohne 
Sijurcn  eines  sie  zusammenhaltenden  (ierüsts.  Daß  (liese  ünBorst 
lockere  Sarcbesclmflenheit  nicht  etwa  auf  KeagentieneinHuß  zurück- 
zuführen ist,  ergibt  sich  daraus,  daß  in  den  fertig  ausgebildeten,  frei 
in  der  Schinnhöhle  liegenden  Eiern  der  gleichen  Schnitte  eine  regel- 
m:iBi?»o  vakuoliirc  Struktur,  die  auf  masdiiiiir  ( icriistanordnung  beruht, 
her^ortl-itt.  Wir  müssen  also  annehmen,  daß  unter  dem  Einlluß  der 
Eikeme  ein  komiger  Zerfall  des  Anxocytensarcs  sich  Tolhdeht  und  daß 
dieser  kömige  Detritus  beim  "Wachstum  des  Eisjircs  Venvendung  findet 

Die  Auxoc}'tenkeni(>  liofien  in  dem  entstehenden  Detritus  frei  ver- 
teilt. !xew('ihnlich  von  hellen  J{;iumen  umgeben.  Später  findet  man  sie 
in  \'akuolen  des  Eisai'cs  eingesclüosscn.  Sie  können  sich  mehrfach 
auf  amitottschem  Wege  teilen  und  degenerieren  nach  und  nach  zu  kom- 
pakten Kugeln  mit  einer  dicken  färbbaren  Rinde  und  einer  hellen  Zoiu- 
im  Umkreis  des  nun  wieder  homogen  eiNcheinenden  Nucleolus,  dit»  znletzt 
aber  schwindet.  Man  findet  tüo  inteiudv  färbbai'eu  Kugeln  (sog.  Fseudo- 
sellen)  noch  im  Entoderm  der  Actanukef  wo  sie  sich  allmählich  ent- 
färben und  kdmig  zerfallen. 

Die  jungen  Eizehen  wachsen  nach  und  nach  /n  iMtriielitHelier 
Größe  heran:  bei  Absehluß  des  Wachstums  grenzt  sidi  die  Kizeile 
deutlich  von  den  übrig  geldiebenen  Auxocyten  und  von  den  anderen 
Eizellen  ab.  Völlig  gleichaltrige  Elemente  trifft  man  in  eitiem  Gimo- 
phor  wohl  nur  selten  an.  Die  ausgewachsene  Zelle  hat  kuglige  oder 
abgeplattete  Form,  wie  sie  sich  ans  den  Raumverhältnissen  im  Gono- 
phor  ergibt.  Das  SiU'c  ist  peripher  meist  dichter  als  zentral,  wo  noch 
unregehnäßige  Lficken  vorkommen.  Es  nimmt  mehr  und  melir  eine 
gleichmäßig  vakuoläre  Struktur  an,  wobei  in  die  Vakuolen,  die  vOtt 
Genist  und  feinen  Granulatinnen  eingesäumt  werden,  urörxro  kr»rnige 
Ballen  von  Mährsubstauzen  zu  liegen  kommen.  Im  ^sucieolus  treten 
jetzt  Vakuolen  gewöhnlich  deutlich  hwvor;  zugleich  verschwindet  nach 
uujI  nach  die  Granulat  inu  \n\  Kern  und  ein  typisclu  s  Mitora  tritt  wieder 
auf.  Die  kom)):tkti  ii  Xncleomkugeln.  die  sich  von  den  Auxocytenkemen 
ableiten,  verteilen  ^u  li  im 'zentndeji  Sare, 

Die  Eier  durelihrcchen  die  dünne  Decke,  welche  über  ihnen  von 
den  nur  schwierig  untersclieidbaren  Enden  der  Dcckzellen  gebildet 


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Übersicht. 


317 


wird,  und  kommon  frei  in  die  Sohinnliiilile  zu  liegen,  wobei  das  Spatlix- 
cpithol  /.u  einer  sehr  dünnen  Scliii;ht  zusammenschi-umpft.  Die  Diircli- 
brechung  erfulgt  lokal  und  das  Eizellsarc  quillt  wie  ein  Pfropf  hervor. 
Dabei  dringen  sogleich  ein  oder  mehrere  Spermien,  von  denen  in  der 
8cl)irmhöhle  eine  l)eträchtliche  Menge  anwesend  sind,  ein  und  rufen 
Strahlungen  im  Sarc  hervor.  Gewöhnlich  scheinen  mehrere  Strahlungen 
vor/ukommcn,  aber  niu*  in  einer  entwickelt  sich  der  ci'st  kompakte  schmal 
kegelförmige  S{>ennakem  weiter  zum  männlichen  Vorkem.  Bei  der 
Befruchtung  hebt  sich  eine  dttnne,  aber  deutliche  Dotterhaut  Yom 
äußeren  dicliten  Sarc  ab.  Etwa  zur  {fachen  Zeit  werden  die  Bichtungs- 
zellen  gebildet. 


29.  Kurs. 

AnemoHta  mlcata  (Anthozoa). 
Obersicht 

Zur  Besprechung  kommen  (^uei'schnitte  dm'ch  die  Tentakeln  und 
einzeUie  Septen.  Wir  unterscheiden  an  einer  Anemonia  den  zylin- 
drischen Korper  und  in  der  Um- 

gebuni:  <1<"<  oralen  Kih-iicrendes  die 
zu  einem  Kranze  nmreordneten  Ten- 
takeln. Die  Körper  wand  gliedert  sich 
(Fig.  248)  in  die  MundscheibCf  die 
den  Mund  unigibt  und  perii)her  die 
Tentakeln  trägt:  in  die  Fulis(  licihe, 
welche  den  apikalen  Pol  einnimmt, 
und  in  das  Mauerblatt,  welches 
zvischen  beiden  gelegen  ist.  Alle  drei 
Abschnitte,  mitsamt  den  Tentakeln, 
bilden  das  Ektosoma. 

Im  Innem  des  Körpers  treften 
wir  oral  den  Schlund  (Fig.  249), 
der  eine  ektodermale  Einstülpung,  ein 
Stomodäum,  v<ir>tellt  und  als  weites, 
seitlich  abgrpl.ittetes  Hohr  tief  in  den 
inneren  Hohliaum,  das  Cölenteron, 
hineinhängt;  femer  die  Septen,  welche 
in  radialer  Stellung  oralwärt«  Ekto- 
soma und  Schlund  verbinden,  apikal- 
wiirts  frei  ins  Tnni'rc  v(»rragen.  Sie 
gliedern  das  Cölenteron  in  einen  zen- 
tralen Bereich  und  in  die  radial  zu  diesem  gestellten  Taschen.  Ersterer 
wird  Ix  irrcnzt  durdi  die  verdickten  St-ptulkanti  u.  «Iii  sicli  gt-kröseartig 
in  viel«'  eng«'  Windungen  legen  (Sejital-  oder  Mesenterialwiilst»-). 
während  der  ülirige  Septmlx-n  ieh.  der  die  TaM-hcfi  seitlieh  begrenzt, 
glatt  bleibt.    Die  Wülste  gehen  oralwärts  direkt  in  das  ektodermale 


Fig.  248.  Tealia  crasHcomii, 
Septum  nach  O.  nnd  H.  Hertwio. 
Te  Tentakel,  Go  Qoiud*,  Wtt  KesenMiial- 
wnl»t,  ßjf.,  Li.,  Tr.,  Ar.JU  Bing-,  Ltngs-, 
TnaatWHU-,  Parietalmiukel,  Xt  um  Ai  OtM- 
nagva  {ßtomen)  der  Sept«n. 


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318  Anthozoft. 

Sclilundcpithel  über:  sie  sind  rnnritliolo'iisfli  ins};f>s;unt  mit  dt-in  Schlinid 
als  Entosoma  auf/utasscn,  wiilm-ud  die  Taschen  den  l'öloiusäcken 
der  höheren  Metazoen  entsprechen.  Physiologisch  dagegen  ist  divs 
Epithel  der  Taschen  ebenso  ein  verdauendes  wie  das  des  Entosoma, 
weiinjlcicl)  die  Se})tahvülste  in  allererster  Linie  ab  Vo^daaungsoiigRne 
sich  darstrllt'ii  (siehe  unten  1. 

Die  Aushihhuig  «ler  Sipten  ist  eine  verscliiedenartige.  Wir  nnter- 
scheiden  Hauptsepten,  welche  oralwärts  den  Schlund  erreichen  und 
doren  Wulstepitliel  vom  freien  Septenrand  aus  direkt  in  das  Schlund- 
epithel  übergeht,  und  Nebense pten,  die  weniger  weit  vom  Ektosoma 


3       3  Jts 


4  A'.S  4 

Pig.  249.    Adaiiinia  diaihnua.  Querschnitt  in  Schlundliöhe ,  nach 

ü.  und  11.  Hkrtwiq. 
lä.m  Miukeifahne,  R.S  Richtungtiaepten,  l—i  UAuptaepten,  ihrar  uitlichon  EnutehanK  nuch  nnmmohert, 
l—tV  Mitlielw  Baiipt*  und  HMaMptanpMrat  KlslelkfMJf  d«r  EntsMraogaMtt  iiau  nomattlairt. 

vorspringen  und  deren  Wulst  von  der  Mundscheibe  lier  an  der  ento- 
dermalen  Schlundseite  herabsteigen  muß,  um  die  ektodennale  zu  er- 
reichen. Die  Hauptsepten  sind  die  idtesten  und  nur  in  der  Zwi>lf/.»hl 
vorhanden:  sie  onhien  sich  in  seelis  (i nippen  von  je  zwei  an,  weklie 
in  re^'elinällijit'n  Abstünden  verteilt  sind.  Die  Xebensepten  sind  gleich- 
falls paarweise  gestellt  und  verteilen  sich  auch,  entsprechend  ihrem 
Alter,  regelmäßig,  derart  daß  immer  neue  Pnare  sich  zwischen  sämt- 
liche bereits  vorliandeno  einführen.  Je  iiiiiL:>  i  ein  Nebenseptenpaar,  um 
so  zahlreiclM-r  sind  daher  gleichaltrige  vuili.nnlen. 

.Jedes  Sej)tuin  zciirt  s'>^v(>lll  in  InULiitudinaler  wie  in  transversaler 
Kichtung  verschiedenartige  Ausbihlung.     l'nter  transversaler  Kichtung 


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übersteht  319 

wird  liier  die  ( )rii'iiticnin,c  in  Hiii>it  lit  auf  das  maii/.t'  Tier  verstanden. 
Allen  Septeii  genleln^aul  ist  lokal  eine  miiclitige  Entwicklung  von  JUings- 
mnskelfBaeni,  die  einseitig,  etwa  in  mittlerer  Septenbrdte,  ein  vor- 
springendes  Band  liilden  (Muskelfahne).   Ans  der  Anordnung  der 

Muskeifalmen  ereil it  >i»  h  ein  zweistrahlig  radial  symnietriselier  ]?au  des 
Sorna.  *  Zwei  opinmiert  jzestellte  Hauptseptenpaare  /eitjen  die  Miiskel- 
fahnen  gegen  aulkii  gewendet;  an  allen  übrigen  Septenpaaren  wenden  sich 


Fig.  2ÖÜ.    Anemonia  Sitlcata,  StUck  eines  Körperschnitts,  überstellt- 

•  liehe  Darstellung  eines  Sentnms. 
A,  SLL,  En  Ektodnn.  BiSttlamdla,  Brtoütm  dwiMMMiblatlM  f&toMBB),  Am.M  A«l«iteB,  KFlak 
UodMlbhiMk  0«.M  OonadiDtiil,  /.fW  tanmtaO.  Or.atr  Oiwatnifaa,  Dir.mt  nrtMnwttlrt 

OleMotailalwalaQi 

die  Muskelfulmen  einander  zu.  AIiui  bezeichnet  die  Septen  der  ei-steren 
Paare  als  Richtungssepten  und  die  von  ihnen  umschlossenen  Taschen 
als  Richtungstaschen.   Die  Tiisehen.  welche  von  den  übrigen  Sep- 

tenpaaren  ein<zes(ldi>sst.n  werden,  lieilien  ninnentaM-hen:  die,  wolelu' 
zwischen  den  einzelnen  !Se])tenpaaren  liegen.  Z wiselu  ntaschen.  Nur 
in  den  Zirischentaschen  treten  neue  ^eptenpaare  auf;  die  Binnen-  und 


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320 


A  Dr  W».C 


StJ. 

B  Dr 

cn 


Fig.  251.  Ammonia  sulcala.  Mesenterial  wulst, 
A  Flimmerwulst,  B  Drüsenwolst. 

Dr  DrüMnstroifen,  Zoo  Zooxanüi«llenstreiion,  ln.W\  Innen* 
Winkel  dot  ^V'alstes.  FIi  Flimmentreifen,  Ko«  Vakuolenstreifen, 
Gr  (irenzvtreifon,  J  Tt\  InnentttU  de«  Septums,  SUL  Stütjliimolle, 
Ä.ii  Vori/roili.Tuuh'  derselben,  TI^C  Wulstkan«!  in  dorsoUifn, 
ftU  UeüSelzelieo,  cn  Cnid«,  wa.%  £iweiizaUaiii,  mMji  ScUeim- 
seUtb  tos  ZaasuMka. 


Richtungstascben  bleiben 

von  ihnen  frei.  Auf  Gnmd 
(lie^er  Anordnung  la^ist-n 
sich  (Uirch  das  S(»iii;i  /wei 
unter  rechtem  W  inkel  sich 
schneidende  I^gsebenen 
legen,  von  denen  die  eine 
durch  l)ei(h'  liichtunf^?- 
tasclien  gellt,  wahrend  die 
andere  jederseits  zwiscben 
den  beiden  übrigen  Paaren 
von  Hauptsepteii  liindurch- 
scbneidet.  l)ie  i  i-stere  trifft 
auch  den  größten  Durch- 
messer des  seitlich  abge- 
platteten Schlundes.  Man 
nennt  sie  die  sagittale 
Ebene,  die  andere  die 
laterale  Ebene.  Je  zwei 
einander  gegenüberliegende 
Viertel  des  Sorna  sind  ein- 
ander vüUig  gleich,  je  zwei 
aneinander  stoßende  Vier- 
tel nursj»it'gell(ildlicli  gleich. 

Es  sei  erwähnt,  dal5  bei 
den  .liigeiidstadieii  vieler 
Formen  {Cervavtis  uurau- 
tiaea.,  Aetinia  mesembr^' 
antliemum  (equina).  Sa- 
tjnrtia  bcUix,  liinioihs  (fem- 
maceu)  ein  eiustmhlig  ra- 
dial symmetriscber  Bau 
vorliegt^  indem  zuerst  außer 

den  sv'V  I?iclittiii<:<scpfcn 
nur  jedi'ix it>-  zwei  weitere 
Hauptseptt  n  vorhanden 
sind,  deren  Fahnen  gegen 
das  eine,  als  vorderes  zu 
bt'/.eiclirnde  liichtungssep- 
tenpaar  hingewendet  sind. 
Der  Körper  vdrd  auf  diesem 
Stadium  nur  durch  eine 
und  zwar  durcli  die  sagit- 
tale Hauuteljene  in  zwei 
spiegelbildlich  gleiche  ffillf- 
ttii  zerlegt  (Kditanhia- 
st a d i n iti  i.  I )urcli  Ent- 
wicklung der  noch  fehlen- 
den vier  Hauj>tsepten  er- 
gibt sich  erst  sekundär  der 
biradiale  Bau  (H  e  x  a  c  - 


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Ektodenn. 


381 


tinieustadium);  von  nun  an  treten  alle  Septen  iKuiiwiis  auf.  — 
Ändere  ist  es  z.*B.  bei  Adcmtsia  dit^hanoy  wo  auch  bei  Anwesenheit 
von  nur  acht  Honptsepten  bereits  ein  hiradialer  Bau  vorliegt  (0*  und 

R.  Hkrtwig). 

An  den  iiltereu  Septen  (Fifj.  250)  ist  außer  der  Muskelfahne 
noch  eiu  verdickter  Streifen  nachweisluii",  der  durch  Einlagerung  der 
sich  entwickelnden  Genitalzellen  in  die  Sttltzlamelle  zustande  kommt 
(Gonade).    Er  folgt  dicht  auf  die  MuskeUahne  gegen  einwärts  hin, 

dehnt  sich  aber  nicht  wie  die  Mn>k('lfahne  über  die  t;ar>/i'  TJinfre  des 
Septums  aus,  sondern  hescluiinkt  sich  auf  eine  miiüig  lange  Strecke, 
die  bei  den  Hauptsepten  unterhalb  des  Schlundes  (Gonaden- 
region)  liegt. 

Weiterliin  zu  erwähnen  ist  eine  verschiedenartige  Ausbildung  der 
Sepüdwülste.  wenigstens  soweit  die  älteren  Septen  in  Retr;u  Vit  kommen. 
Im  apikalen  Bereiche,  sowie  in  der  Gonadenregion,  ist  der  Wulst 
(Fig.  2Ö1)  eine  einfache  Epithel  Verdickung,  die  durch  drüsige  Be- 
schaffenheit ausgezeichnet  ist  (Drüsenstreifen).  Angrenzend  erscheint 
das  Epithel  der  SeptenHäche  jederseits  wulstartig  venlickt  (Grenz- 
streifen), doch  sind  diese  Streifenpaare  nicht  zum  Wulst  zuzurechnen 
und  verstreichen  gegen  das  orale  Ende  der  Gonademegion.  Hier  be- 
ginnt, scharf  b^^nzt,  ein  komplizierterer  Bau  des  Wulstes,  der  bis 
zum  Schlund  hin  andauert.  Der  Wulst  entwickelt,  dicht  neben  den 
hier  undeutlichen  Grenzstreifen,  seitliche  Flügel  und  springt  selbst, 
als  M  it  telflügel,  lietnirlitlieher  vor.  Ihs  freie  Ende  des  Mittel- 
tlügeis  trägt  die  Fortset/Auig  des  l>rüsenstreifens,  der  gegen  den  Schlund 
hin  mehr  und  mehr  verstr^clit.  Zu  beiden  Seiten  schUeßen  sich  hohe 
Epithelstreifen  an  mit  massenhaft  eingelagerten  Zoox.inthellen  (Zooxun- 
thellenstreifen),  die  gegen  die  Seitenflügel  allmählich  verschwinden, 
während  zugleich  das  Epithel  etwas  niedriger  wird.  Den  flachen  Enden 
der  seithchen  Hügel  sitzten  breit  die  Flimmerstreifen  auf  und 
zwischen  diese  und  die  Septalflächen  schieben  sich  die  vakuolären 
Streifen,  erstero  durch  dichte  AiKmlniuig  der  Kerne,  letztere  durch 
blasige  Beschnffenlieit  des  Sarcs  schart'  hervortretend. 

Nach  der  charakteristischen  Anwesenheit  dei'  Klinunt  iNticifm  kann 
man  den  zwischen  Gouadenregion  und  Sddun«!  gelegenen  Teil  des 
Wulstes  als  Flimmerwulst  von  dem  übrigen  Teil  als  Drüsenwulst 
unterscheiden. 

Unmittelbar  am  Pfunde  Nind  die  Se|itiri  dntcli  runde  Öffnungen 
durchbrochen,  ilie  als  Septalstomcn  bezeichnet  werden. 

Ektodcrm. 

Zur  genaueren  Besprechntiir  komnit  das  Ektodenn  der  Tentakeln 
(Pig,  252  ).  Es  besteht  aus  einer  gmlien  Zahl  differenter  Zellarten,  in 
euepithelialer  Lage  befinden  sich  allein  <Ue  Deckzellen,  die  am  freien 
Ende  ein  WimperbQschel  tragen.  In  basiepithelialer  Lage  finden  sich 
Muskelzellen  mit  longitudinal  verlaufenden  ^^ll^l<l  lfas«'rn,  ferner 
Xerven/f}len.  I-^ildungszellen  und  j ugenclliclie  Xesselzollen, 
Die  Muskel tasern  liegen  ujuuittelbar  der  Stützlamelle  an  (^Muskel- 
sehicht);  man  gewahrt  dicht  Uber  den  Fasern  vereinzelt  die  zugehö- 
rigen Kerne.  —  Erwähnt  sei,  daß  am  Mauerblatt  die  Muskelschicht 


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322 


(außer  bei  Cerianthua)  Tollständig  fehlt;  Ersatz  bietet  hier  die  ento- 
dermale  Idngsmuskubitur  der  Septen:  das  Epithel  ist  am  Main  iM  ttt 

djiher,  nacli  den  im  allp.  Teil  entwickelten  Gesiolitsptinkten.  ri<liti^<r 
als  Epiderm  zu  bezeichnen.  —  Über  der  Muskelschiclit  befindet  j»ich 
eine  ansehaüclic  Nervenfaserschicht,  der  wenige  XeiTenzellen  auf- 
liegen. Nicht  die  Sttttsdamelle  erreichen  die  Sinneszellen,  Drüsen* 
zelleii  und  X  es  sei  Zellen.  Die  nerv<'»sen  Fortsätze  der  erstoren.  sowie 
der  ^Nesselzellen,  senken  sich  in  die  Xervenfaserschicht  l  in.  <li<>  über 

das  ;j;anz«'  Tier  aus^elucitt  t  ist. 
Die  Drüsenzellen  enden  übt*r  ilir, 
gehören  also  nur  dem  distalen 
Epithelbereich  an. 

DeckzcllfMi.  I)icD<>ik/flI.-iT 
(  Fig.253j  sind  lange,  selu' schlanke 
Elemente  mit  leicht  kegelfönnig 
verbreitertem  distalen  Ende,  das 
einen  Wimpei-schopf  trägt.  Be- 
sondei-s  dünn  ist  der  basale  Teil, 
der  fast  nur  aus  einer  Stütz - 
fibrille  besteht,  die  an  ge- 
schwärzten Präparaten  scharf  her- 
vortritt; sie  inseriert  an  derStütz- 
l.Miirllt'.  Die  kleinen  Kerne  liriien 
ihr  in  mittlerer  Höhe  an;  distal 
dürfte  sie  sich  in  feine  Wuxzel- 
fiiden  der  Wimpern  auflösen. 
Basal  körn  er  dieser  sind  nach- 
weisbar, cIkmiso  Schluiiieisteu 
im  gleichen  2siveau. 

Sinneszellen.  An  den  Ten- 
takeln, an  der  Mundscheibe  und 
an  tit  n  Drüsenstreifen  der  Mes- 
enterialwülste  lassen  sich  Zellen 
isolieren,  die  in  ihrer  Fonu  den 
Deekzellen  gleichen,  aber  nicht 
wie  diese  an  die  Stützlamelle  herantreten,  sondern  sich  l>asal  in  feine  Fort- 
s:it/<'  nMfl'iscn,  <lie  in  tlic  Xi  nenlage  eintreten.  Sic  '.ind  n!s  Sinneszellen  zu 
deuten  (Fig.254)i(iebr.HKHTWir. ).  Von  H.vvet  wurden  sie  nnt  der  Gol«;i- 
mcthode,  von  Gkosel  durch  Methylenblaufiübuug  intra  vitam  dargestellt. 
GroSel  zeigte  auch,  daß  an  den  Tentakeln  mancher  Aktinien,  z.  B. 
von  Cfrianthns.  vonviei:«  nd  nur  ein  Ftatsat/  i  iitwiekelt  ist,  der  gegen 
diii  Si'liliiiiil  liiii  vrrhiiift.  Der  ^('btii.ilf  K'mi  luwirkt  <>in«'  l«'iciite 
Seliwelluiig  des  fadenartigen  Zellleibs  und  liegt  meist  in  mittlerer  Höhe, 
gelegentlich  auch  basal  an  der  Abgaiigsstelle  der  Fortsiitze.  Distal  ti*ägt 
die  Zelle  ein  zartes  Ta^^thaar,  das  etwas  ^nger  als  die  Wimpern  ist. 
An  Schnitten  sind  die  Sinneszellen  nicht  sicher  nachweisbar. 

Sc hh'imzellen.  Die  Schleimzelien  sind  iibi'nd!  in  gi-oüer  Z;ild. 
vor  uileiu  aber  um  Schlünde  und  au  den  Drüst-nstrciten  der  Mescn- 
terialvülste  vorhanden.  Im  Epiderm  und  am  Schlünde  trifft  man  sie 
fast  immer  in  verquollenem  Zustande.  al.>  zylindrische,  leicht  geschwellte 
Z(*Uen,  die  abgerundet  auf  der  Nen  enlage  beginnen  und  verschmächtigt 


Fig.  252.    Anettionta  sukafu.  halber 

Tentakeltjuersciiuitt. 

AEktodonn,  J^JUiNnTwüagt  iwiribi,  Sl£8lSlz> 
iMtaUa,  Jf.«iltmk6lM|rtMi  4MWllMn,  En  Eotodorm, 


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£ktodnriii* 


323 


zwischen  den  Declczellkei^ln  auslaufen.   Sie  zeigen  eine  zarte  Theka, 
ein  loses,  oft  zerstörtes  ^laschennotz  im  Innern  und  in  dieses  Xetz  ein- 
•r)'1:ii:ert,  im  basalen  Zt  lldiittel,  den  Kern,  der  sich  dunkel  fiurbt  und 
^»'wiihnlich  unrefichiiiiliig 
kuuturiert  ist.    Die  Lücken 
des  Maschen  werks  sind  vom 
Scheim  erfüllt,  der  sicli  nicht 
oder  nursclnvacli  mit  Hiimn- 
toxylin  färbt.    Sehr  selten 
trifft  man  Zellen  mit  kör- 
nigem Sekrete;  solche  sind 
dagegen    an    den  Drüsen- 
streifen    der  Mcsenterial- 
wülste  leichter  uacbweisbar. 

Eiweißzellen.  Die 
iäweißasellen  sind  gleiclifaUs 
überall  und  in  vielleiclit  der- 
selben Jlenge  wie  die  Sehlei m- 
zelleu  vurhunden.  Besunders 
häufig  sind  sie  im  Schlund 
und  vor  allem  an  den  Drü- 
senstreifen. Ihr  Sekret  ist 
innwer  deutlich  kriniii:  und 
färbt  sich  mit  Sauretuchsin 
im  reifen  Zustand  intensiv 
rot,  mit  Eisenhämatoxylin 
schwarz.  Auch  sie  beginnen 
an  der  Xervcnheji-.  sind 
iuuuer  /iemlieh  schlank  und 
zeigen  den  Kern,  der  einen 
Xu(-l(-(ihi>  Mufweist,  seitlich 
der  \\:in(lung  angelagert. 
Ein  (Tt-rüst  k(»nnte  nicht 
sicher  erkannt  werden,  die 
Größe  und  Färbbarkeit  der 
"Sekretkömer  schwankt.  Oft 
sind  die  ZellfMi  nur  wenig 
von  ihnen  erfüllt  und  er- 
scheinen <lann  besondei-s 
schlank,  oft  selbst  &den- 
artig.  nur  durch  eine  Reihe 
(xltT  durch  vereinzelte  Kör- 
ner geschwellt.  .le  jünger 
(las  Seki'et,  um  so  minder 
Urbt es  sich  mit^urefuchsin, 
nimmt  nur  mit  Orange  einen 
gelben  Ton  an. 

Nesselzellen.  Von  Xessel/ellen  kommen  iin  Epiderm,  im  »Schlund 
und  in  den  Mesenterialwülsten  verschiedene  Formen  vor,  die  wir  hier 
dt  t-  ]{eibe  nach  betrachten  wollen.  Im  Epiderm  am  hautigsten  sind 
Zellen  mit  dünnwandigen  Cniden,  deren  Form  eine  lan^estreckte  gleich« 


Fig.  253.   Anemonia  Bulcata.  Stück  eiues 
Tentakelquerschnitts. 

»t.f  Stfitzfibrille  der  Deokzellcn,  en  dünnwandige  Cnid«,  cHi 
Ciiidii  cocbloat«,  kt  Kom  einer  Schleitnzelle,  «iV.x  EiwoiBolit, 
«itr.li  doDgl.  mit  Sekrotresten,  n.z  Norvenzollon,  n.f  Kervan- 
faserla^e,  n./i  NerrenfMem  zur  Maskulatar  vorlaufend.  lti.m.f 
IJliip«iiiuskoira»oni,  St.Lt  and  i  Schichten  der  Stiitziamelle, 
l'.x  IJindezoUe.  nm  Maskelzelle,  rjm.f  liinfrmuskelfaMm, 
tui.%  NlhrmaskaiMlIt,  aMjt  entodernud«  SdüciazaUe,  moo 
ZooxantlMUe,  enM  CMoUnt 


Schneider,  BUtologi»  Att  Tiara. 


21 


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324 


Anthonw. 


mäßig  zylimlrisclje,  nur  proximal  ein  wenig  vei'schmächtigte,  i!>t.  Dm 
Sarc  bildet  eine  dünne  Theka,  die  den  platten  Kern  seitlich  enthält; 
es  zieht  sich  basal  in  einen  zarten  Faden  aus,  der  sich  verzweigen  kann 

und  wohl  nervöser  Natur  ist.  Distal  bildet  es  eine  kleine  Klippe,  die, 
wie  auch  däi"  Ende  der  (.^nide,  ein  wenig  über  die  Dt  ck/t  llkegel  hervor- 
ragt. Im  Innern  der  Cnide  liegt  ein  glänzender  dickwandiger  Sclüauch 
in  regelmäßig  spiraler  Anordnung,  der  distal  am,  wahrscheinlich  mit 
einem  Deckel  versehenen  Cnidenende  sich  ansetzt.  Er  fiiiljt  sich  intensiv 
mit  Säurefuchsin,  während  der  übrige  wohl  flüssige  Kai>s(  linhalt  immer 
un'jefiirht  bleibt.  Bei  (hr  Entladung  soll  der  Faden  in  toto,  ohne  sich 
umzustülpen,  ausgeworfen  werden  (Iwanzoff).  Diese  «»ehr  merkwüi'dige 
Onidenform,  von  Gosse  Onidae  eoehleatae  genannt,  unterschei£t 
sich  von  den  übrigen  wesentlich.  Sie  erscheint  auf  das  Epiderm  und 
auf  den  Schlund  beschränkt,  wo  ihre  Größenverhältnisse  in  gewisseu 


Figr.  254.   Anemonia  Bulcatd,  A  XeBselzelle,     mäßig  autgewundener  Faden 


Entladung  nachweisbar.  Die  Form  der  diide  ist  immer  eine  lang- 
gestreckte und  gerade  (ütabf  örmige  C  niden,  F'ig.  254  A).  Das 
8arc  besteht  aus  einer  dünnen,  den  Kern  enthaltenden  Theka,  einer* 
Entladungskappe,  die  fein  längsgestreift  i>t  i  L'rt  iltelte  Membran?)  und 
ein  huiges  ('nidocil.  seitlich  nel>en  dem  Entladungspol  der  C'nide.  ent- 
liiilt,  und  aus  einem  fadenförmigen  basalen,  wohl  nervösen  Fortsatz,  der 
dem  der  Cnidae  cochleatiu;  entspricht  (Iwa^jzoff).  Das  Sekret  färbt 
sich  intensiv  mit  HämatoxyHn  und  mit  Eisenhämatoxylin.  nicht  mit 
Säurefuchsin.  Hinsichtlich  der  Cnidenfonn  sind  mehrere  Zelhn  tt  n  zu 
unterscheiden,  von  denen  die  eine  sehr  langgestreckt  und  überall  ver- 
breitet ist,  wäbrend  eine  andere  kürzere,  gedrungenere  auf  die  Drüsen'- 
streifen  der  Mesenteriidwülste  beschränkt  erscheint. 

Die  Entwicklung  der  Cniden  erfolgt  in  tief,  unmittelbar  auf  der 
Xerveidage,  gelegenen  Bildungszellen  und  ist,  wenigstens  bei  den  stab- 
förniiutni  Cinflen.  wn  sie  allrin  irenniifr  iinti>rsnrlit  wurde,  crloich  der 
von  tlen  Hydroiden  geschilderti  ii.  >i>  daß  auf  dii'  (Ini  t  i:<  ^^i  bene  ii^— 
tichreibimg  verwiesen  werden  kann.  Zuerst  tritt  in  der  BddungszcUe 
die  Kapsel  auf,  die  dann  zum  Schlauche  auswächst,  der  nach  voU«i> 


A 


B 


Grenzen  schwanken.  Alb' 
übrigen  Xesselzellen  besitzen 
Cniden,  die  den  von  Phyao- 
phora  beschriebenen  prin- 
zipiell glei(ln'ii.  Sic  lialicn 
eine  dicke  iiarle  Wand,  tlie 
walirscheiulich  auch  uu.s 
Sclera  und  Propria  besteht; 
ihren  Tnli.ilt  bildet  geform- 
tes Sekret  und  ein  unv->tül])- 
barer  Schlauch,  an  dem  ein 
weites,  mit  in  di'ei  Spiml- 
zttgen  angeordneten  Borsten 
besetztes  Basalst ück  und  ein 
dünner,  spinil  (xb  r  unn'gpl- 


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Ektoderm. 


326 


clotem  Waelistuiii  <'inf;('stüli)t  wird.  Die  Zelle  wandert  zuletzt  im  Eitithel 
iiufwärt»  bis  zur  Oburtlüclie;  Wanderungen  in  Umgentialer  iüchtung 
sind  nicht  bekannt  Im  einsBlnen  bleiben  noch  viele  Punkte  neuer  ge- 
nauerer Untersuchung  bedürftig. 


30.  Kui-s. 


Antiiiunia  sulcuta  (AnthOZOen). 

Ektoderm  (Fortsetzung). 

Nervenlage.  Die  Ner\'enlage  ist,  aul3er  an  den  Flimmerstreifen 
der  Mesenterialwülstei  überall  nachweisbar,  doch  an  der  Fußscheibe  und 

am  Mauerblatte  schwach  entwickelt.  Besonders  mächtig  tritt  sie  am 
Sclilunde  und  an  den  Drüsenstreifen  der  Mesentenalwiilste  auf;  am 
zellenreichsten    ist  sie 


nach  den  Angaben  der 
Gebr.  Hkutwu».  v.  Ha- 
VKT  und  Woi.FF  (von 
K  ASSI  VN  OKI"  aucli  fiir.'l/- 
cyonium  ^.auf  der  Mund- 
scheibe,  welche  deshalb 
als  nervöses  Zentrum 
hetrachtct  wird.  (iHoskl 
fand  die  meisten  Zellen 
im  Schlund,  wu  zugleich 
enge  Beziehungen  der 
von  den  Tentakeln  lier 
einstnihlentlcii  ladialen 
Hahnen  zu  eiiiandiT  vor- 
lagen. DieNerven>chicht 
whd  in  der  Hauptsache 
aus  feinen  Nerven- 
fasern (  Fii;.  2~^ö\  tre- 
hildet,  die  an  den  Ten- 
takeln vorwiegend  longi- 
tudinal  verlaufen.  Die 
Fasern  sind  im  allge- 
meinen  von  •.'eriii'.'er 
Stärke;  sie  leiten  sich 
v©n  den  Sinnes-,  Nessel- 

und  Nervenzellen  ab,  deren  Fortsätze  sie  darstellen.  Die  Nerven- 
zellen fehli'n  wohl  nit  L  Ii  is  ganz,  sind  aber  an  den  Tentiikeln  nur  in 
gerinfier  Zahl  vorhande  n.  Sie  «.iiid  spiiidel-  oder  stcniffu-miir  irestaltet; 
am  häutigsten  sind  nmltipulare  Zellen,  unipoliue  fehlen  ganz.  Das  ISarc 
ist  an  den  grüüeren  Elementen  oft  deutlich  kdraig«  auch  lassen  sich 

21« 


Fig.  256.  AiUhea  NervenplexQs  Ton  der- 

Hundscheibe,  nach  Gebr.  ÜERTWia. 
tut  Nenrenzeile,  n./  NenreniaMro. 


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326 


Anthosoa. 


Neurofibrillen  nachweisen.  Betiie  fand  bei  Sk^^>l^omedu8en  sogar  intra- 
celluläre  Gitter,  stellt  jedoch  ein  Klementargittcr,  trotx  kontinuierlichen 
Zusanin»enliangs  aller  nervösen  (Tebilde  in  Abrede.  Ein  Hauptfortsatz 
ist  niclit  /.u  unterscbeidcii.  Zellfortsätze  erscbeinen  gleicbartig.  Die 
meiät4;;n  Nervenzellen  diülten  motoriticlier  Natur  sein,  da  Bezieliungen 
zur  Muskulatur  von  Havgt,  Bbthe,  Wolpf  und  Grosel  mehr  oder 
wenige  sieber  naebgewieseii  werden  konnten.  —  Der  Kern  liegt  zentral 
in  der  grölitt  ii  Aiisrlnvellung  rirs  ZeUieibs,  ist  ovai,  bläschenförmig  und 
enthält  einen  deutiichea  Nucleolus. 

Mnskellage.  An  den  Tentakeln  und  an  diet  Mundscheibe  lagem 
der  8tüt/lanielle  Muäkelzellen  in  basi(>ptth(>lialer  Loge  auf,  an  denen 
eine  loiigitudinal  vcrlaiifciulc  IsiiiftiLrr  Muskelfaser,  von  selniinl  bnnd- 
fitrniigeni,  auf  dei  Ivantc  --ti  In  ikU  iii  (^uei*sebnitt,  »nul  der  obt  rlialli  diebt 
augefügte,  entspreclientl  der  Faser  länglicb  gestreckte  Kern  m  unter- 
sc^den  sind.  Jede  Faser  «ird  von  zvrei  parallelen  Lamellen  geMldet« 
zwischen  denen  ein  scbmaler  bt'ller  Streifen  siebtbai  i>t  .  wahrscheinlich 
besteht  jede  T.amelle  wieder  aus  Muskeltibriilen.  An  Isolationspriipa- 
ruten  sieht  man,  duLi  zu  jedem  Kern  uui'  eine  Faser  gehört.  Die  Faser 
ist  lang  und  läuft  an  den  Enden  spitz  aus.  Entsprechend  der  betracht» 
liehen  Länge  findet  man  an  Schnitten  die  Kerne  nur  sehr  spärbcb. 

Bild  nn^szellen.    Als  llen  zu  deuten  sind  kleine  Ele- 

mente, die  man  nicht  selten  auf  der  Xcrvenlage  oder  zwischen  dieser 
und  der  Muskellage  findet  und  die  weder  zm-  Muskidatur  noch  zu  den 
Nerven&sem  in  li<*ziebung  zu  stehen  scheinen.  Es  kommen  solche 
ElriiK  nte  auch  in  der  Ncrvciilage  selbst  vor,  mit  liinglicbem  Kern,  der 
s(  litiiii  (Ue  Ijjige  durchsetzt.  un«l  demgetnrÜ!  kaum  als  Xcrvenzellkeni  zu 
deuten  ist.  Manche  Bilder  erweisen  eine  Einwamb-rung  solcher  Zeilen 
durch  die  MuskeOoge  hindurch  in  die  Sttttzlametle,  wo  sie  zu  Binde- 
Kellen  werden  dürften.  Andere  Bildungszellen  werden  zu  Nesselzellen  und 
gelangen  so  in  siipf*rficielle  Ting(\  Die  Form  der  Bildimgszellen  scheint 
sein*  zu  \ ai  iit  icn  und  ist  an  Schnitten  nicht  genauer  festzustellen.  An 
Isolationspräpuraten  sind  sie  von  rundlicher  oder  kubischer,  auch  wenig 
regelmäßiger  Gestalt  und  enthalten  einen  Kern  mit  kleinem  Nudeolus. 


Entoderm. 

Das  Entoderm  (Fig.  258 1  ist  einfacher  gebaut,  wenngleich  alle  im 
Ektoderm  vorhandenen  Elenicntc  an<li  hier  vorkommen.  Al)f'r  die 
Muskeifusern  sind  hier  das  Bildungsprodukt  der  typischen  Epitlu  lzelien, 
der  Nährzellen,  selbst;  die  entoderniale  Muskelschicht  ist  daher  nicht 
gleichwertig  der  des  Ektoderms.  Die  Muskelfasern  verlaufen  an»  Ekto- 
soma  und  am  Schlünde  zirkuliir,  an  den  Septen  v(trwiegend  longitudinal. 
nur  auf  der  der  Muskelfuhne  opinmierten  Seite  jedes  Septums  ni  trans- 
versaler Bichtung.  Es  h^  ihnen  eine  zarte  Nervenlage  mit  zuge- 
hörigen Nervenzellen  auf.  die  meist  nur  äußerst  schwach  entwickelt 
ist.  Ferm-r  finden  sii  Ii  in  basiepitbeiialer  ],n_'«  Mil d  ungs/.el len.  In 
supertiziolli  r  T.air''  korumen  vor:  Sebleim-  uinl  Iii weilizellen.  sowie 
in  sj»;uliilici  Zahl  Nesselzellen.  Von  den  .Naiu/ellen  sei  die  Ein- 
lagerung von  Zooxanthellcn  hervorgehoben,  die  besonders  an  den  Zoo- 
xanthellenstreifen  auffällt. 


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£iitoderm. 


S27 


Xälirmu skcl/.ellen.  Die  >«ährzeilcn  sind  im  allgfiiieinen  sehr 
gleicliartifi  gebaut,  nur  an  den  Moseiiterklwülstcn  zeigen  sie  gewisse 
Besonderheiten,  über  die  weit»-:  iiiit<  ii  berichtet  werden  winl.  Hie  sind 
immer  als  (i t  iliclzellen  mtwickelt  und  tragen  meist  l)asal  ein«'  >rus- 
kelfasor.  Fniitr  i>t  die  Enilagerung  von  Znoxa ntlicllcn  cliMrakte- 
risitiscli,  dtjch  küimen  «liesellien  auch  stellenweis  ganz,  fchlrn.  Die  Uühü 
der  Zeilen  miterliegt  betrHchtlichen  Schwankungen.  An  den  Tentakeln 
Bind  sie  am  niedrigsten,  an  den  Grenzstreifen  der  Sept(  n  ir  ijen  die 
Mesenteriale idste  hin,  vor  rdlem  im  Gonailenbereiche,  am  i:iui:>ti  ii.  An 
den  ^luskelfahnen  wechselt  die  Uühe  bedeutend  entsprechend  der  Lage 
der  zugehörigen  Mnskelfasem  am  Grund 
(xter  auf  dem  freien  Rande  der  Stfitlt- 
lainellfaUen  (Fig.  257). 

Die  Fonn  der  Zellen  sehwankt  je 
nach  dem  (J  ehalt  an  XührstufTen  imd 
an  Zooxanthellen.  Fehlen  gröbere  Nähr- 
stüffeinlagennigen  undZ(M)xanthellen,  so 
ist  dir-  Zelle  schlank,  manclnnal  sehr 
schlank,  zylindrisch,  im  basjilen  Ab- 
schnitt fadenförmig.  Der  fadenartige 
Teil  gewinnt  eine  enorme  Länge  an 
den  Muskelfalincn  {F'v^.  2561.  soweit  die 
Zellen  zu  den  tief  zwischen  den  La- 
mellenfalten gelegenen  Muskelfasern  in 
Beziehung  stehen.  In  der  Nähe  der 
Faser  verbreitert  er  sich  wie(U*r.  ent- 
sprechend t|*r  Fascrriflitnn'jr.  zu  cinein 
kegelförmigen  FuU;>tiK-k.  Iki  reu  hliehna 
Vorhaodensem  too  Nährstoffen  schwillt 
die2SeUe  etwas  an:  unregelmäßige  Kon- 
turen gewinnt  siedureh  die  eing(>liiL'>  rt«  n 
Zuoxauthellen,  die  diu>  8arc  lokal  sttu'k 
anftrriben,  so  daß  die  Seitenfltiehen  aus- 
und  eingebuchtet,  ja  gelegentlich  gezackt, 
sind.  Die  Zooxantlifllrii  li<'L'rn  in  Va- 
kuolen, deren  Wandung  «tti  äuliei-st  dünn 
ist.  Auch  die  Nährstoffe  verteilen  sich 
in  Vakuolen  oder  liegen  direkt  im  Sarc. 
Bi'sonders  reich  sind  sii«  immer  in  den 
(Trenzstreifen   der    SeptfMi    t:i'<ri'n  di«* 

Mesenterial  Wülste  lün  naehweisbar.  Hier  und  au  tlcn  Zooxanthellen- 
streifen  werden  sie,  wie  durch  Versuche  mit  Carminffitterung  (Kruks^i- 
BBRo,  Willem,  Mksmi.)  festgestellt  wurde,  zunächst  und  vorwiegend 
aufgenoimuen :  mii  di  n  SeptalHächen  tret<'n  Canninkörner  ei-st  s])äter 
und  nur  s]>ärlich  auf.  Ks  gelang  auch  aut»  den  Mesenteriabcellen  pru- 
t«»lytische  Fermente  und  <lie  sog.  Actinodiastase  zu  «ctrahieren.  Das 
Sarc  der  Zellen  an  den  Grenzstreifen  ist  ganz  erfüllt  von  kleineren  und 
grolleren  Nidn'körneni.  von  Ballen  soleher  und  von  noch  unverdauten 
.XahnmgsstotTen :  die  Fiirbbark«'it  dieser  Einlagennigen  ist  sehr  ver- 
schietU'U.  Auch  Ballen  kleiner  gelber  glänzender  Kxkretstofte.  stab- 
fönnige  Kryställchen,  leere  Nesselkai^seln  und  andere  unverdauliche 


Fig.  256. 
Anemonia  atUcata,  Kährmaskel* 
zelle,  nach  O.  a.  H.  Hsbtwi«. 


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828 


Anthosoa. 


schl.s  


Dinge  liiuleu  ssich  liier.  Gegen  den  8chluiul  hin  nehmen  die  Greuz- 
stveifen  an  Höhe  ab  und  sind  als  Streifen  nicht  mehr  gesondert. 

Die  ZoDxanthellen  kommen  in  der  Einzahl  oder  zu  mehreren  in 
einer  Zt'llc  vor.  Man  nnteiNclicidct  an  ihrmi  kutiliLicn  K«irpcr  eint'  feste 
Membran,  dni  dunkel  färbltarcn  iKtniojit-ncn  Kern  und  iui  Innern  glän- 
zende gelbe  Körner  in  sehr  vei-sehiedener  Menge,  die  oft  zu  gröberen 
Schollen  verfließen  und  der  Zelle  starken  Glanz  verleihen.  Femer 
finden  sich  Ballen  einer  homogenen  Sulotan/.  {gleichfalls  in  verschiedener 
Menge,  die  sich  mit  Eisenliämatnxvliu  schwiir/.cn.    Nicht  selten  trifft 

man  auf  T«'ilun^'sstadien.  Kntweder  sind  nur 
zwei  durch  tlirekte  Teilung  entstandene  Kenie 
nachweisbar,  wobei  zugleich  die  gelben  Körner 
sich  in  zwei  rundlichen  Grupjwn  verteilen, 
oder  di'-  Zcllr  /»'iLTt  /niiäcli^t  eine  zirkulär»' 
Kinsclmürunii.  Die  'reiluiiii-«i)r<idukte  li<^<;en 
zuniichst  nc>eh  gemeinsam  in  einer  Vakuole 
der  Nährzellen. 

Für  die  Deutung  der  Zoffltantlu  Ilm  als 
ein/elÜL"'  Altren.  welche  pan\siti>ch  (»der 
symluuntisch  im  Entoderm  leben,  spricht 
außer  dem  geschilderten  Bau,  die  Tatsache, 
daß  sie  auch  frei  zu  existieren  und  sich 
durch  Teilung  fortzupHan/.en  vermögen  (Gebr. 
Hehtwi»}  ).  Sie  gleidu  n  ferner  völlig  den 
gelben  Zellen  der  Kudiolanen,  indessen  ge- 
lang weder  der  Nachweis  von  Stärke  noch 
von  Cellulose  in  der  Membran. 

An  (lenMuskelfalinen  sind  dicMuskel- 
fasern  (  Fi^.  257  )  am  besten  zu  studieren. 
Die  Fa.seni  haben  meist  einen  länglich  ellii>- 
tischen,  nicht  selten  auch  kreisrunden  oder 
eckig(>n  (Querschnitt  und  liegen  derLamellen- 
falte  breit  an.  An  geschwärzten  dünnen 
Sclinitten  sieht  man.  dali  die  geschwär/te 
Substanz  nur  die  Kinde  bildet,  wahrend  ein 
schmaler  Innenraum  hell  bleibt  Die  Rinde 
selbst  wieder  erweist  sich  an  günstigen 
Stellen  tibrilüir  struiert.  Wahrscheinlich  ist 
diese  Ausl)ililun^s\veise  für  alle  Muskelfasern 
typisch,  wenn  auch,  wegen  der  Kleinheit 
des  Olijekts,  nur  selten  nachwdshar.  Wie 
sic  h  das  Sarc  zu  dieser  Faserausbildung  v^ 
hält,  war  nicht  festzustellen. 

Drüsrnzi'llen.  ^'nn  1  )riisenzellen  gibt 
es  im  Entoderm  die  gleichen  wie  im  Ekto- 
derm.  also  Schleim-  und  Eiweißzellen, 
die  aber  meist  viel  weniiiei-  liaiitiL'er  sind.   Ihre  Beschaffenheit  zeigt 
nichts  beMinderes.  so  dali  auf  da>  Kktoih  rni  vci-wie^^en  werden  kann. 

N»'sselzellen.  \e>selzellen  ktimmen  nur  gelegentlich,  vor  allem 
an  den  Grenzstreifen  der  Septen,  vor;  man  venniüt  sie  nicht  selten  ganz, 
während  sie  in  anderen  Fällen  ziemlich  Imufig  sind.    Sie  sind  klein. 


Fig.  257.  Änemonia  fuhata, 
Stück  eines  Septnms, 

Muskelfaline. 
tui.t.  Nilhnellon.  for  Fort'ii'./o  dt-r- 
Belboii,  S'-Iil  -,  Sei  U'iti:/>~>'lr'.  »'->  l.iinpTi- 
muski'lfas'i'iii,  ■•^i  l,  Slul.'l:iiiii'llo,  Kn 
Entodoriu  (tor  ainli^in  S('pt;ilsi.;ti>  mit 
tnuuvonMÜen  MaskolIa!>cni  (»1^1). 


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StützlamelJe. 


329 


stabföiinig  und  im  Bau,  sowie  hinsichtlich  der  Färhbarkeit,  den  grolk'n 
stahfürmigen  «les  Ektodenus  gleich,  f'her  ilire  BihUing  wurde  nichts 
genaueres  lnt)hachtet;  doch  sind  sie  oline  allen  Zweifel  als  im  EntcMlerm 
entstanden  anzusehen. 

^Cervenlage  (Fig.  258),  Dicht  über  den  Muskelfasern  breitet  sieh 
im  ganzen  I^ntotlerni  ein 
vereinzelte  Nervenzellen 
aufgelagert  sind.  Diese, 
wie  die  Fasern,  stinnnen 
mit  denen  des  Ektoderms 
überein. 


Stützlanielle. 

Die  Stiitzlanielle  ist 
eine  von  bei<len  Keim- 
blättern stammende  Bin- 
degewebsbildung. Sie  zeigt 
an  verschi»'denen  Stellen 
ein  vei-schiedenes  Aus- 
sehen, nicht  allein  in  der 
fonnalen,  sondern  auch 
in  der  strukturellen  Be- 
schaffenheit. Wir  wollen 
hier  nur  die  Stützlamelh'U 
der  Tentakeln  be- 
trachten. 

Sie  ist  eine  kraftige», 
straffe  Lage  von  Faser- 
substsinz,  in  der  Binde- 
tibrillen  und  eine  s|»ärliche  Grundsubstanz,  sowie  die  zugehörigen  Binde- 
zellen, zu  unti'rsclu'iden  sind  (Fig.  253).  Die  letzteren  liegen  gewöhnlich 
in  hellen  vakuolenartigen  Häunu-n,  die  wohl  nicht  Sehrumpfungsprodukte, 
s(md»*rn  Ansammlungen  von  Lvnjjihe  dai*stellen.  Entsprechend  den  aus 
Ekto-  und  Entoderm  einwandernden  ZeUen  öffnen  sie  sich  auch  gelegent- 
lich gegen  die  Epitlielien,  so  dali  es  vork(»mmen  kann,  dali  die  Ijjimelle 
von  kanälclu-nartigen  Bäumen  direkt  durchsetzt  wird.  Auf  der  ekto- 
dermalen  Obertläcbe  der  Lamelle  erheben  sich  longitudinale  leislenartige 
Falten,  deren  Höhe  schwankt  und  auch  von  der  Kontraktion  des  Ten- 
takels abhängt:  am  geschwellten  Tentakel  sind  sie  infolge  zirkulärer 
Dehnung  der  Tianielle  flacher  als  am  kontrahierten.  Auf  ihrem  giat- 
artigen  Saume  inserieren  die  Dcck/.ellen:  seitlich  tragen  sie  die  Muskel- 
fasern, die  auch  am  (Jrund  der  zwischen  den  Falten  gelegenen  Furchen 
\orkommen,  Dast  Jefüge  der  Lfimelle  ist  ein  dichtes,  festes.  Die  Binde- 
fibrillen  sin*l  gleichmäliig  feine,  glatt  begiM'Uzte  Elemente  von  unbe- 
stimndtarer  Länge,  die  v()n  einer  spärlichen  homogenen  (irundsubstanz 
verkittet  werden.  Sie  stellen  wohl  nichts  anderes  dar  als  N'enlich- 
tungen  dieser  GruncUubstanz.  WiUucnd  letztere  sich  nur  schwach 
färbt,  tingieren  sie  sich  mit  der  VAX  Gikson -Methode  i*ot;  sie  re- 
präsentieren indessen  kein  echtes  leimgebendes  Fa>ergewel)e.  Sie  sin«! 
in  einer  äulieren  loiigitudinalen  un»l  in  einer  inneren  zirkulären  Lage 


7.jirter  Plexus  von  Nervenfasern  aus.  den»  auch 

Sl'.t 


mf.  n.z 

Fig.  258.    Anihta  certus,  Nervenplexns  von 
einem  Septnm    Nach  Gebr.  Hebtwio. 
Sinneszelle,  njNorvenzelle,  n./N'erven(a«er,  tn.f  MuskeKaMr. 


SSO 


angeordnet,  die  im  ganzen  übereinstimmend  mächtig  sind.  Derbere 
Fiuem  feMen. 

Die  Binde  Zellen  nnd  Udne  spindel-  oder  stenifömiige  El«Bieilte, 
deren  Fortsätze  nur  eine  koize  Strecke  weit  sieli  erstrecken  und 
gelegentlicli  Verästelungen  zeigen.  Von  einem  reichen  phusmatisclien 
Ketee  in  der  Lamelle  ist  nichts  wahrzunehmen,  vielmehr  fallt  sowohl 
die  geringe  Zahl  der  Zellen  wie  der  Fortsät/e  auf.  Das  Sarc  ist  dicht,  der 
Kern  klein  imd  längUch,  mit  kleinem  Nucleolus  ausgestattet.  Die  Orien- 
tienni}?  des  Zellleibs  und  der  Fortsiitz»'  ist  eine  veiNcliiedene.  doch  ent- 
spricht die  Lüngsei'btreckung  beider  meist  der  der  Biudchbrillen.  Über 
die  Ableitung  der  Bindessellen  von  BUdungszellen  des  Ekto-  und  Ento- 
derm  wurde  sdkon  bei  beiden  Epithelien  gesprochen. 

Gonade. 

Die  Gonade  kommt,  wie  bei  f^bersiclit  bemerkt,  in  den  Septen.  und 
zwar  zwischen  Muskelfahne  und  Mesenterialwulst,  zur  Entwicklung  ^^Go- 
nadenteil  des  Septums).   Die  Genitalzellen  hegen  liier  innerhalb  der 


Hg. 259.  A — C  Entodermales  Epithel  der  Septen  von  SagoHia  para$üicttf 
mit  Jungen  Oocyteu,  nach  O.  und  R.  Hnrwie,  ansKoBSOHBiff  nna  Hboih, 

Entwicklungsgeschichte. 
^  EjjiÜMl,  »  StatzkuMll«. 

Stützlanielle  in  en-jer  Benachbarun^,  doch  stammen  sie  von  den  an- 
grenzenden KpitiieUcn  ^O.  K.  Hektwiu),  in  denen  sich,  besonders  gegen 
den  Schlund  hin,  die  ürgenitalzellen  basiepitbelial  antreiSen  lassen 
(Fiu.  20(1).  I  1  'r;;riiitalzellen  sind  fcKinveribideiiiche,  amöboid  bewegliche 
Zellen,  (Iikii  Fjilstehung  fraglich  bleibt;  sie  wandern  aus  den  E])itlielien 
in  die  StiitzlaiiH'lIc  ein  und  entwickeln  sich  hier  entweder  unter  vitd- 
faclier  Teilung  zu  iSpermogeunen,  oder  durch  Wachstum  und  Dotter- 
entwicklung zu  Eiern.  Im  letzteren  Falle  macht  der  Kern  die  schon 
mehrfech  angegebenen  Umwandlungen  durch.  Er  entfärbt  sich  immer 
mehr  und  zeigt  bald  aulier  «lem  grolien  kugliiri  ii  Xiu  lcohis.  <ler  ein>eitig 
wandstiindig  zu  liegen  kommt,  nur  wenig  Nucleinkörner  losr  \ erteilt  in 
einer  hellen  feinen  Granulatiun.  Der  Kern  liegt  immer  einseilig  ui  der 
Zelle,  der  Epitheloberfläche  zugewendet;  das  Gleiche  gilt  für  die  Lage 
des  Nucleolus  im  Kern.  Der  Nucleolus  ist  bald  völlig  homogen,  bald  ist 


Überaloht 


881 


(  ine  (liiiikl)  I  tarl)i)are  KiudeiKKslüoht  von  vakuolenartigeu  hellea  Bäumen 
zu  untersclieiik'ii. 

Beim  Emsinken  des  wachsenden  Eies  in  die  Stiitzlamelle  bleibt  eine 
Stelle  desselben,  die  durch  die  Lage  des  Kerns  charakterisiert  wird, 

ininier  im  Ziisainmonhang  mit 
(lein  Epithel,  (k'ssen  uniiiittcl- 
bar  angrenzender  Bezirk  gni- 
benartig  eingesenkt  erscheint 
und  etwas  abweichend  be- 
schaffene Zellen  aufweist  (Fig. 
260).  Das  Sarc  des  Eies  zeigt 
vakuolige  Ausbildung;  in  den 
Vakuolen  liegen  die  Dotter- 
hallen, in  den  Wandungen 
derselben  Fäden  und  feinere 
Körner.  Letztere  färben  siel» 
leicht  mit  Säurefuchsin  und 
Eisenhämatoxylin,  die  größe- 
ren Ballen  in  den  Vakuolen 

meist  mir  mit  ()ran«;e  ;  sie  Jm  EinUlwni,  DfOMnMlto,  ax  SMtriaMOak  c  Bb- 
zeigen  selbst  wieder  granuläre  Mukmg  im  ^idnb  mta  di*  EMI»  Ub. 

Beschaffenheit.  Besonders  leb- 
haft färbt  sich  der  schmale  Bezirk,  «1er  an  die  Epithelgrube  grenzt;  hier 

ist  wahrst'heinlieh  die  Aufnahme  tliis^ii^er  Nährstoffe  eine  besondei"s  re;:o. 
Aulierdem  ist  oft  im  Sarc  eine  riuidhcli  begrenzte  dichtere  Stelle  wahr- 
zunehmen, die  vielleicht  eine  C'entrosphäre  darstellt;  Centrochondren 
konnten  nicht  unterschieden  werden. 


31.  Kon. 

ProchordateD  (Echinodermen). 

Astropeeten  aurantiaeus  (Asteroiden)* 

Unter  den  Prochordalen  werden  die  Echinodermen,  Enteropueusten, 
Tentakulaten  und  Chaetognathen  verstanden.  Mit  Ausnahme  der 
Tentakulaten,  die  für  histologische  Untersuchungen  nicht  günstig  sind, 
kommen  alle  (Jnippen  hier  in  einen»  ihi-er  \'ertreter  zur  l?etra(  litinig. 
Unter  den  Echinodermen  >ind  die  S<  e>t«'rne.  die  zur  Einfühnmg  in 
diese  (iruppe  geeignet  erscheinen;  Querschnitte  der  Arme  orientieren 
Uber  alle  wesentlichen  Organsysteme.  Einzelne  Angaben  betrefib  anderer 
Formen  werden  beigefügt 

V"  be  r  s  i  (■  h  t. 

Zur  I  Msjireciuini:  koiuiuen  (^uer-^chnitte  durch  die  iu-(»ximalen  Al)- 
schnitte  iler  Arme.  Die  äußere  Form  eines  solchen  Quei-schnittes 
(Fig.  261)  ist  eine  komplizierte;  im  großen  Ganzen  kann  man  ihn  - 


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382 


AstoraidiiL 


nierenfönuig  gestaltet  neimen,  mit  konvex  gewölbten  Rücken-  und  Seiten- 
&chen,  welch  letztere  gegen  die  erstere  an  der  Grenze  etwas  TOfspringen, 
und  mit  medial  ausgetiefter  BaiuliHiklR'.  iVw  ohne  schai-f»'  Grenze  in 
die  Scitenfliichon  übcrfzclit.  Zaliliciclie  Skulpturen  komplizieren  die 
Haupt  kuntui'en.  Zunächst  erweisen  sich  die  Seitentiächeu  in  regehuiiüig 
segmentalen  Abstanden  (murginale  Metamerie)  durch  quer  Ter- 
hiufende  Furchen  (Marginalfurclicn).  deif-n  Bodenniveau  in  das 
Niveau  der  RUckenfläche  direkt  Ubergeht,  g^edert;  auch  trennt  eine 


Fig.  261.    Attropeeten  aurantiacus,  Querschnitt  darch  einen  Arm,  nahe 

dessen  Ursprung. 

TV  Ffllkhon,  Amji  Ainrnllo  (der  Radinlkanal  uud  opidornialc  Xorvonstr«ifon  miiiJ  iii'Jit  lioroir  linr»» :  »io  liov-oi> 
zwifcliO!.  il''n  FiiLichetU'iis«'ii|,  /-.';>  FÜlchonfpidenn,  h'nt  Dannblindsiick,  Mn^  M'-mtiIiticii,  (  ( '  Iimii,  <fO  <iu- 
nadtiDttcliläuclie,  Bix  faxtlie,  Bip  Papol«,  lMf.Marg  lalranuuiia«!«,  Jt  Mukel  dos  Amt«ttl«cr«l«kelen*. 


in  mittlerer  Höhe  p>le<rene  Uin^^furche  einen  unteren  inframnrginalen 
Bezirk  von  einem  supramar};inalen.  Di»-  HanchHiK  he  wird  durch 
eine  in  (h'r  Hauchfurrhe  kt  ilfiinni«;  vors|)riiiLrt  iidr  nu'dialr  Lüiil'--- 
leisti'  in  zwei  HiUften  ^xeteilt.  Auf  (h-r  Kückentiiiche  sprin;,a-n  in 
dichter  Anordnung  die  Paxillen  und  zwischen  ilmen  die  l'apuhie  vor; 
lateral  und  lateroventral  finden  sich  die  Stacheln.  Die  Paxillen  gleichen 
kurzen  starren  Zylindern,  (h-ren  leicht  verbreiterte  konvexe  Iji  ltläche 
mit  kK'inen.  vor  allem  ran<Ist:indi?  entwiikt-lten.  Dornen  lie>et/.t  ist. 
Die  Papulae  bind  weiche  8chläuclie  von  Fingerlonn,  die  als  Kienien- 
anhangc  gedeutet  werden.  Unter  den  Stacheln  sind  groUere,  segmental 
gestellte,  und  kleinere,  dicht  verteilte,  zu  unterscheiden.   Von  großen 


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Übenlcht. 


338 


linden  sich  ventiolateral  fünf  oder  vier,  die  gegen  die  Bauchfurche  hin 
an  GiTöße  abnehmen  und  in  einer  quergestellten  Keiiie.  den  erhöhten 
lateralen  Kegionen  (Marginal wü Ist ej  entsprechend,  angeordnet  sind. 
Die  Reihe  wird  frocron  den  Kücken  hin  durch  einen  sehr  kurzen,  aher 
gleichfalls  krät tilgen  Suichel  fortgesetzt.  Der  letztere  ist  als  Su])ra- 
margiualstachel,  die  ersteren  sind  ab  liitiaiuargiiiuUtucheln  zu 
bezeichnen.  Die  kleinen  Stacheln  bilden  supramar^mal  nur  niedrige^ 
schupi)enartige  Erhehungen.  die  allein  im  Umlcreis  jedes  Supraniarginal- 
wulst<'s  ein  wirklich  stachelartiges  Aussehen  £r<nvinnen.  Infifiniarginal 
und  ventral  sind  sie  etwas  größer,  vor  allem  soweit  sie  zur  Bauchfuix-he 
gehören.  Längs  der  Tenträlen  medialen  Lengsleiste  bleibt  jederseits 
ein  schmaler  Bezirk  sUichelfrei.  Hier  sitzen  die  Füßchen  an,  welche 
von  Tentnkelfonu  und  sehr  beweglich  siml.  Sie  ordnen  sich  in  zwei 
Keihen  paanveise  und  zwar  stehen  sie  dichter  als  die  luai^ginaleu  Wülste 
(amhulakrale  Metamerie). 

Die  ganze,  so  mannigfaltig  gegliederte  Außenfläche  wird  ohne 
l'nterhrechung  vom  niedrigen  Epiderm  ülx^rkleidet.  das  nur  an  der 
ventralen  medialen  Längsleiste,  nn  r1(»ii  Fiilic  heuenden,  in  den  Quer- 
furciien  zwischen  den  Füßcheu  und  ilicht  uehen  diesen  ia  einem  schmalen 
LSngsstreifen,  der  also  noch  der  Bauchfurche  angehört,  femer  lokal  an 
dri  Stachelbasis,  verdickt  ist.  Es  hildet  an  der  Lin^leiste  den  radi- 
alen Nervenstreifen,  zwischen  den  Füßchen  die  queren  und  neben 
denselben  die  paarigen  lateralen  Is'erveustreifeu.  Die  Füßcheuspitze 
sondert  sich  vom  fibiigen  Epithel  ab  konische  Endacheibe,  so  benannt 
nach  der  bei  anderen  Seesternarten  Torh«  1 1  s(  henden  F(»rm,  «lie  ein  An- 
saugen ennöglicht,  wjis  bei  /Utropeden  jedoch  ausgeschlossen  ist.  Die 
A'erdickungen  an  der  Stachelbasis  sind  nach  iiurer  Beschalcfenbeit 
Drü-senwülste  zu  nennen. 

Das  Enieroderm  kommt  in  Form  paariger  kompliziert  gebauter 
radialer  Blindsncke  vor.  die  vom  Magen,  der  in  der  Sein  ilji-  ge- 
legen ist,  ausgehen.  Sii'  hesteln  n  je  au«  einer  longitudinal  verlaufenden 
schmalen  Köhre,  von  der  seitlich  tasclienartige,  wieder  mit  schmalen 
Ausbuchtungen  besetzte  Divertikel  entspringen  (Röhrendivertikel). 
Die  Wandungen  der  Divertikel  berühren  sich  ftwt,  ein  inneres  Lumen 
ist  kaum  eiitwieki^  It :  es  ist  auch  in  der  Bohre  nur  gering.  Das  Epithel 
ist  von  hetriiciitliclier  Höhe. 

Das  Füllgewebe  ist  äußerst  kompliziert  gebaut.  Zu  unterscheiden 
ist  zwischen  einer  dicken  Bindcgewebslage,  die  Skeletstücke  und  Mus- 
keln eingelagert  cnthiUt  (Cutis)  und  an  der  Larve  durcli  lokale  Zell- 
auswandening  während  der  Gastrulation  von)  l'rdarm  ans  entstellt.  \\m\ 
zwischen  peritonealem  (Jewebe  im  Umkreis  von  C'ölaniiuuien.  du* 
einwärts  von  der  Cutis  liegen,  sie  aber  auch  lokal  durchbrechen  und 
sich  von  Urdannausstülpinigen  (Enterocölhildungen)  ableiten.  Es  sind 
vovIkihiIi  Ti  nnpaare  railiale  Abschnitte  des  Hydi-ocöls  oder  Wassergefäß- 
systemes  ( Kadiulkanäle  uebat  Anhängen),  sowie  unpaaie  Fort- 
setzungen der  Ldheshohle  der  Scheibe  (Armcdlora).  Aufkrdem  finden 
sich  noch  die. sog.  PerihaemalkanHle,  die  ontogenetisch  vom  Cölom 
aus  entstehen.    Wir  betrachten  zunächst  die  Cutis. 

Die  Cutis  ist  eine  dicke  Biudegewehslage,  die  sich  rin^zs  unter 
dem  Epiderm  ausbreitet  und  von  diesem  nur  längs  des  Hauplnerven- 
stammes  durch  die  Perihlimalkanale  getrennt  ist.  An  den  Papulae  und 


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334 


Aitoxoldeii. 


n  rax 


Füßchen  ist  sie  i»ehr  dünn,  fehlt  ljt>zieheutlicli  ganz.  Sie  enilinlt  kalkige 
Skeletstttcke  eingelagert  und  Muskeln,  welcke  zur  Bewegung  jener 
dienen.  Man  untersclH'itlct  Hauptskelctstücke,  die  meist  hetiiiclit- 
lirho  (Irölif  liaheii.  und  Skrli'tanliänge,  dio  jt'iieii  :uifsit/tni  und  nach 
aulien  vrnsprin-^en.  Das  Hauptskelet  besteht  aus  n-^t^-hnäliig  angeord- 
neten großen  ir'latten,  lüe  sich  ventral  und  lateral  vortinden,  und  aus 
klaneren  dicht  verteilten  Stficken,  die  dorsal  vorkommen  und  je  einer 
Paxille  entsprechen  (BBttillenstücke).  Von  Skeletplatten  (Fig.  262) 
wieder  untem'heidet  man  rimbulakrale,  interanibiilakrali'  und  anti- 
ambulakrale.  Die  ambulakralen  stehen  in  l^czit  himg  zum  liv<lro- 
cülsystem  und  tinden  sich  im  Bereich  der  Üauehturche.  Lber  dem 
Hauptnervenstamm  stoßen  in  zwei  Längfireihen  schräi;  ftestellte  Platten 
in  etwa  rechtem  Winkel  gegeneinander,  ein  Dadi  lüdend,  das  den 
Ncnon'^tnmni.  dir  PerihUmalkanäle  und  doi  Tlaxüalkanal  übergreift 
(^Ambulakralplatten).    Sie  sind,  in  Hinsiclit  auf  die  Anidiinge, 

küi^zer  als  breit,  be- 
SM  rühren  sieb  mediai  fast 

immittelbar  und  stützen 
sich  lateral  auf  kleinere 
schmälere  Platten,  die 
den  lateralen  Saum  der 
Bauchfurche  begi'enzen 
(A  d  a  m  b  u  1  a  k  r  a  1  - 
platten),  wähi-end 
ihnen  gleichfalls  lateral, 
aber  auf  der  dorsalen 
Seite,  noch  kleinere  sog. 
Su praam b ul  a  kral  - 
platten  aufliegen.  Die 
AmbulakriUia  bestim- 
men die  ambnlakrale  Materie;  es  liegen  die  Supraambulakralia  segmental, 
die  Adambulakralia  aber  interse^ental ;  doch  sind  die  letzteren  in  der 
TJingsachse  des  Arnu"^  sclirä^  m-stt-llt  und  drckrii  >icli  da(di/ie^'«'lartig 
derart,  dali  dir  aut  ihnen  entwickelten  Adambulakralstachelu  gleich- 
iiiiU  segmeiitiil  zu  liegen  kommen. 

Das  interambulakrale  Skdetsystem  wird  von  großen  Platten  reprä- 
sentiert, die  seitwärts  an  alle  drei  ambulakralen  Platten  anstoßen  und 
den  tnfnmiarginalen  Wülsten  entspreelien  (Tnfiamarijinalia).  Den 
NUiuaiiiai-ginalen  WüKten  eiit->])iei  licnd  liegen  ilinen  die  Suprainargi- 
Uitlia  auf,  die  zum  aiitiambulakraleii  8kelets}'stem  gehören.  Intra-  und 
Supramarginalia,  zusammen  Marginalia  genannt,  tragen  die  großen 
und  ganz  kleinen  St;icheln:  die  Schuppen  kommen  nur  den  letzteren 
/u.  I)nr-.;d  wird  das  antiaiidinlakrali^  Systi-ni  durch  die  Paxillon- 
stücke  ergiinzt,  die  mit  breiten  Sockehi  aneinander  stoßen  und  sich 
zylindrisch  über  die  KürperoberHiiche  crlieben,  Sie  tnigen  die  kleinen 
Domen,  welche  den  Papillen  aufsitzen. 

Als  Skeletanhänge  werden  <lie  SkeletstÜdce  der  Stacheln,  Domen 
und  Schuppen  bezcichnef.  An  dei  Vtsprungsstelle  derselben  sind  die 
Platten  und  Paxillenstiieke  gelenkluk  kerartig  erhöht.  Alle  Skeletstücke 
sind  miteinander  dui-ch  straffes  faseriges  Bindegewebe  (Ligamente) 
verbunden,  die  an  der  Basis  der  Stacheln  ringartige  Scheiden,  sog. 


•SVf/,  TV/ 
^^"i  A     .  t.A  S.A 

Fig.  262. 

Astropectm  aurantiacus,  Skelet  des  .\rniB. 
.4  AmbDlRrTBJ<?,   A.A  Adainbalacrmle,   S  .4  SupraatubalRcr«let  J-M 
Infrannirtrilinlo,  >\.V  Snpnuisnrcinnlo,  ^  ti.J- J'sJEillo,  S(a  RiUldktilchel, 
'S'tai  Infremaxginalstichel,         Adambulacjul&Uchel,  T»  Teittiütel, 
D  donMl«  Afwintnd.  Kaeh  Luvwio. 


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Übenidit. 


335 


Gelenkkapseln  bilden,  in  donen  die  Staeheln  br'W(  |,'li(  Ii  eingefügt  sind. 
Die  Bewegung  wird  durtli  M^^>keln  bewirkt,  deren  Auordüuiig  im  be- 
treffenden Kapitel  besprocben  wii'd. 

Wir  wenden  uns  nun  zu  den  colaren  Räumen.  Das  Hydrocöl- 
systetu  iu'>tebt  aus  dem  longitmdiiial  verlaufenden  Radialkanal,  .iuk  den 
Zwt'igkaiiiilt'ii .  den  Ampullen  un<l  Fül^clicnknnälon.  Die  drei  Irtzt- 
genannten  Bildungen  sind  piiarig  un«l  entspreciiend  der  uudiulukraieu 
Metamerie  intcrsegmental,  also  zwischen  den  Ambulakralia,  verteilt. 
Der  Radial kanal  liegt  unmittelbar  unter  dem  Dachfirst,  der  von 
den  Ambulakralia  gebildet  wird.  Er  hat  kreisfönnigen  Quersebnitt, 
wird  aber.  entsj)reebend  jedem  Ambulakrale.  durch  den  unteren  (^ii<^r- 
nuiskel,  der  ventral  von  ihm  gelegen  ist.  stark  eingeschnürt:  der  (^uer- 
muskel  erscheint  bruchsackartig  in  ihn  eingesenkt.  Die  paarigen  Zweig- 
kaniili-  entspnngen  seitlich,  op)K>niert  gestellt,  von  ihm  und  ziehen 
genide  lateralwärts,  wo  sie  in  kurzer  Entfernung,  zwischen  den  And)u- 
lakralia.  sich  jeder  in  zwei  ungleiche  Aste,  einen  auf-  und  einen  ab- 
bteigeuden,  gabeln^  die  beide  in  einer  Vertiktilebene  liegen  und  gegen 
die  der  anderen  Seite  unter  geringem  Winkel  Tcntralwärts  konvergieren. 
Vor  der  Gabelungsstelle  finden  sich  in  den  Zweigkanälen  ringförmige 
Klappen,  die  gegen  die  (Jabelungsstelle  liin  '^[ewcnilct  sind.  Sie  um- 
grenzen einen  schmalen  aufrecht  gestellten  Spalt,  ehr  sich  schlielit, 
wenn  von  der  Gabelungsüteile  her  Flüssigkeit  gegen  dit;  Klappe  ge- 
preßt wird.  Die  Klap]H'  verhindert  also  den  Abfluß  von  Flüssigkeit 
in  den  Radialkanal,  wenn  die  Ampulle  .sich  kontraliicrt.  und  bedingt 
sMinit  eine  S(  liwt  llung  des  FüI'k  hens.  Die  Ampulle  ist  der  dorsah' 
Ast.  tler  F  ii  liehen knnal  der  ventrale  Ast  des  Zweigkannls.  Ei'stere 
stellt  einen  Sack  dar,  der  sich  in  die  Leibeshülüe  einsenkt  und  hier 
sich  in  swei  kurze  plumpe  quergestellte  Homer  gabelt.  Letzterer  ist 
schlank  und  tritt  in  ein  Fußohen  ein,  hier  noch  von  einer  dünnen 
Outisschicht  (?)  überzogen. 

Das  f'ölom  füllt  den  einwärts  von  der  C'utis  und  von  den  Am- 
pullen gelegenen  Raum  aus.  Seijie  Wand  ist  speziell  als  Peritoneum 
zu  bezeichnen.  Soweit  Peritoneum  und  Hydrooolwand  aneinander  stoßen, 
muli  von  einem  Dissepinicn t  geredet  werden,  da  das  Hydrocöl  einen 
Abschnitt  des  Ententcöls  darstellt,  sieinäli  dessen  GHedming  der  Körper 
in  Segmente  zerfällt,  die  allerdings  bei  den  Echinodermen  äulSerlich 
nicht  gesondert  sind.  Am  Peritoneum  sind  zu  unterscheiden  eine  äußere 
Wand  oder  parietales  Blatt,  welches  sich  der  Cutis  anlegt,  und 
eine  innere  Wund  oder  viscerales  Blatt.  (l;is  sich  an  die  Knteron- 
röhren  anschniicL't.  \'crbtindeii  sind  beide  dun  h  die  Mesenterien, 
welche  an  der  Uückcnseite  enlHickell  sind.  Jedes  Darmrohr  wird  von 
zwei  kurzen  Mesenterien  getragen:  jedes  Mesenterienpaar  schließt 
zwischen  sich  einen  I/eibeshöhlenraum  (Intramesenterialkanal),  der 
sich  an  «ler  Scheibe  in  deren  groüe  fieibeslKilde  öffnet. 

Schlaucliartige  Ausstülpungen  des  jiariet.den  T^lrittes  tin<len  «ich  in 
ilen  dorsal  gelegenen,  ids  Iviemenanbänge  gedeuteten  Fajjulae.  H»er 
ist  die  Cutis  stark  verdünnt,  so  daß  Epiderm  und  Peritoneum  fast  un* 
mittelbar  aneinander  stoßen.  Von  der  stnikturellen  Beschaffenheit  des 
Peritoneums  sei  hier  nur  erwähnt,  dali  sich  dorsonuchal  im  parietalen 
Blatte  ein  t1:uher  Lii ngsjnuskel  un«l.  diesem  aufgelagert,  ein  dünner 
sog,  peritonealer  Xerveustamm  hudet. 


ase 


Asteroiden. 


Epidemi,  Cutis  und  paiietales  Blatt  bilden  zusammen  du.>  i\.ktü- 
soma,  EnteronrSbren  und  viscerales  Blatt  das  Entosoma.  Das  Hydro- 

ciilsystem  gehört  d*  la  Ektosoma  an. 

Srl)li»>i^!iili  tilribt  noch  Hn  ciirpnnrtiiir";  Hohlnunnsystem  zu  be- 
sprechen, das  ontogenetiiich  vom  (.'ulom  sieii  ableitet,  mit  ihm  aber  am 
ausgebildeten  Tier  nicht  mehr  kommunijdert  Es  ist  das  Perihamal- 
kanalsystem,  das  ventral  unter  dem  Epiderm  entwickelt  ist  und  vor- 
nehudich  von  pjiarigen.  dicht  nf  ln  neinander  verlauft  iidt  n  KaiiilliMi.  die 
sich  in  der  metUaleu  Langsleiste  zwischen  Xervenstainui  uud  Cutis  ein- 
schieben, gebildet  wird  (Peribämalkanäle).  Die  Wand  zwischen 
beiden  KaniUen  ist  durch  Bindegewebe  der  Cutis  verdickt  und  in  diesem 
bindigen  Septum  liegen  zusuniTTKnhängende  spaltartige  Lücken  (radiales 
Blutgefätigertecht),  das  mir  in  höchst  primitiver  Form  an^ipthildet 
ist  (PiETSciiiiAX^j).  Entwicklungsgeschichtlich  wurde  (Machkiukj  für 
andere  Formen  eeviesieaf  daß  es  von  den  Perihämalkanllen  aus  ent- 
steht. Vom  radialen  Greflecht  g^en  seitwärts  Zweige  bis  gegen  die 
Füßchonbasis  hin. 

Die  Periliämalkanäle  stehen  miteinander  durch  kanalartige  L  nter- 
brechungen  im  oberen  Teile  des  Septums,  das  sie  trennt,  in  Verbindung. 
Sie  geben  segmental  zwisilien  den  Füßchen  Zweigkanäle  ab,  die  die 
queren  Xervenstreifen  begleitin  und  in  zwei  longitudinalc  T^ateral- 
kanüle  auslaufen,  die  an  die  lateralou  Xi  ivrn«^treifen  angela^Jicrt  '^ind. 
Feinere  Zweige  gehen  von  den  Zweigkaniden  und  von  den  Ijal^^ral- 
kanälen  in  die  FttOchen,  wo  sie  unter  dem  Epiderm  bis  zur  Endscheibe 
verlaufen. 

Mit  don  Zwei^rkaniilf'Ti  des  Perihiimalsy-itfnios  stehen  durch  auf- 
steigende Kanäle  lakuuare  Käume  in  Zusammenhang,  die  sich 
zwischen  Cutis  und  Peritoneum  im  Umkrds  des  Coloms  ausbreiten 
( Peritoneallakunen).  Sie  sind  am  leichtesten  nachweisbar  an  den 
Papula«  ,  dit  sie  ifn^xiTtinl  als  weite  Kinglakunen  umgeben.  Ihre  Ent- 
stehung ist  noch  unbekannt. 

Blutgefälie  der  Danuröhren  finden  sich  «lorsal  im  visceralen  Blatt 
zwischen  den  Mescnti-rien  als  paarige  longitudinale  (lefälie  eingelagert. 
Auf  das  komplizierte  BltttgefilO«3'stem  der  Scheibe  kann  hier  nicht  ein- 
gegangen werden. 

In  den  l*criliämalkaniUen  ist  die  ventrale  Wand,  naiie  dem  Septum, 
flach  wulstartig  verdickt  und  enthält  hier  einen  Nervenstamm:  YmAe 
Wülste  werden  als  hy))oneurale  Nervenstreifen  fsog.  LANWK'scher 
XfTvi  b<'Zf>ifhn<'t.  Sie  sind  viiin  Xcrvenstainin  des  epidermalen  radial»Mi 
Xervenstreilens  nur  durch  eme  sehi*  Ziirte  Grenzlamelle,  eine  Bildung 
der  Perilmmatkanalwand,  getrennt 

Eptderm. 

Wii-  betrachten  näher  den  radialen  Xervenstreifen  (Fig.  2(i3),  da» 
Epiderm  der  Fflüchen  und  das  Flächenepiderm  der  Arme. 

Xervenstreifen.  Der  Xervenstreifen  besteht  fast  ausschließhch 
nur  aus  Deckzellen  und  aus  der  X'ervenlage.  Dif»  D<'ckzellen  sind 
als  Stützzellen  ausgebildet.  Bei  Eisenhämatoxylnifärbung  sieht  man 
die  dicke  Nervenlage  von  leicht  gewunden  verlaufenden  oder  stamn« 
an  Anschnittstetlen  charakteristisch  liakig  umgebogenen,  schwarzen  Fasern 


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Epiderm. 


337 


(Stützfasern)  durchsetzt,  die  an  der  Grcnzlamelle  mit  eigentümlicher 
Verbreiterung  fußartig  enden,  distal  dagegen,  unmittelbar  unter  der 
Cuticula,  sich  kurz  pinselartig  auffasem  (nach  R.  Mk\kr  sollen  sie  hier 
ungeteilt  enden).  Die,  wie  ich  tinde,  deutlich  unterscheidbaren  Fäden 
setzen  sich  ungeschwürzt,  auch  über  die  als  Kümerechicht  entwickelte 


P.C 


A 


Lac  • 


Flg.  263.  Astropeden  aurantiacua.  radialer 
Nervenstreifen,  A  schematisiert, 
nach  Ludwig,  B  Stück  desselben. 

PC  Perihim»lkan«l,  Lac  Ulutl»cunen,  Hyp.\.Str  hy- 

r neuraler  Karvonstreifen,  Cn  Cuticuln,  d  x  Dookzelleo, 
Aaliere  Kömer  an  den  Endfibrillon  (x)  der  Stützfas^rn, 
(xt^i,  ^«  Kerne  der  Oockzellen,  m  Nervetizollon,  n.f 
Nerrenfssom,  gt.fi,  n.xi,  n  fi  despl  aus  dorn  hyp^neora- 
len  Streifen,  Gr.L  üroiizlamello,  fu  Vaü  der  Stützfasern. 


Zellgrenze  fort  bis  zu  einer  unweit  ver- 
laufenden glänzenden,  ziemlich  derben 
Linie,  die  als  Cuticula  zu  bezeichnen 
ist.  An  der  medialen  Kante  des  X(>rven- 
streifens  lassen  sich  an  guten  Präjja- 
raten  zarte  lange  Geiseln  nachweisen, 
die.  wie  es  scheint,  zu  den  hier  ge- 
legenen Dcckzellen  gehören  (siehe  auch 
bei  Flächenepiderm).  SchlulMeisten 
kommen  in  Höhe  der  Kiiniei-schicht,  die  die  eigentliche  Zellgrenze  dar- 
stellt, vor,  sind  aber  schwer  zu  unterscheiden.  In  den  Endkegeln  liegen 
zwschen  den  Fäden  kleine  rötliche  Pigment körner  eingebettet,  denen 
der  Xeuralstreifen  seine  Färbung  verdankt.  Der  Kern  liegt  der  Stütz- 
faser innig  an,  am  Keginn  des  Kndkegels,  wohl  von  einzelnen  Fäden 
desselben  unjgeben,  selten  weiter  disUilwärts,  im  Kegel  selbst  eingebettet. 
Er  kann  sich  aber  auch  in  d<'r  Tiefe  des  Epithels  innerhalb  der  Nerven- 
schicht in  seltenen  Fällen  vortinden  (Ii.  Meyek). 


338  Asteroiden. 

Das  VorkoiniiuMi  von  Sinneszelleu  wurde  zuerst  von  Hamann 
angegeben,  neuerdings  genauer  von  R.  Mkyek  nachgewiesen.  Die  Sinnes- 
zellen (Fig.  264)  sind  /artv  si)iiid(  lf(»nnige  Köri)er  mit  eingelagertem 
länglichen  Kern,  einem  distalen  perze| »torischen  Fortsatz,  der  an  der 
Cuticula  bläschenförmig  (ob  immer?)  endet,  und  einem  inoximalen  sen- 
siblen Fortsatz,  «ler  sich  entweder  direkt  in  eine  Xencnfaser  auszieht 
oder  vorher  in  zwei  Aste  von  entgegengesetzter  Verlaufsrichtung  teilt. 
Ein  Sinneshaar  wurde  nicht  sicher  nachgewiesen:  die  sensiblen  Fsiseni 
treten  in  die  Xenenlage  ein,  wo  sie  sich  bahl  der  B<'ol)aclitung  entziehen 


Fif?.  264.    Sinneszellen  von  Astropeden.    Nach  R.  Meter 

tLx  Sttttzzelloo,  nj  SinnesieUeti,  nt  N'orronzollen,  »t.f  StUlzfasem,  n.f  Nerronfasoru,  n/i  norvüM 

FortiAtze  der  Siunoszellon. 

Zum  Xachweis  ist  Fiirbinig  mit  phosphormolybdänsaurem  Hämatoxylin 
bei  Fixiennjg  in  Sublimat- Kisessig  geeignet. 

Von  Drüsenzellen  kommen  Schleim-  und  sehr  spärlich  auch  Ei- 
weißzellen, besonders  medial,  im  Xervenstreifen  vor. 

Die  Xervenlage  ist  mächtig  entwickelt.  Sie  beginnt  unter  der 
Kemzone  der  Stiitzzellen  und  erfüllt  den  breiten  Kaum  bis  an  die 
Cirenzlamelle.  Sie  best<'ht  aus  Xervenzellen  un<l  Xervenfasern. 
Letztere  verlaufen  in  der  Hauptsache  longitudinal,  erscheinen  also  bei 
<ler  großen  Zartheit  der  Faseni  als  Punkte;  <iuer  verlaufende  Fjiseni, 
die  auf  die  Füüchen  einstrahlen,  herrschen  an  den  seitlichen  Partien 
des  Xeuralstreifens  vor.  Ein  zartes  lockeres  Xetzw^rk  verschieden  orien- 
tierter feinster  Fäden  breitet  sich  zwischen  den  genannten  Fasern  aus, 
von  Verzweigiuigen  letzterer  gebildet.  Zwischen  die  distalen  Abschnitte 
«ler  Deckzellen  dringen  nur  wenig  Xervenfaseni  ein.  Dagegen  liegen  die 
Xenenzellen  in  der  Hauptsache  hier  (»drr  wenigstens  dicht  unter  den 
Kernen  der  De(;kzellen :  nur  vereinzelte  tinden  sich  in  <ler  eigentlichen 
Faserlage.  Kleist  ist  die  (irölk*  der  Xervenzellen  eine  sehr  geringe  und 
im  l'mkreis  des  Kerns  nur  wenig  Sarc.  atu  h  nichts  von  den  Fortsätzen. 


£pidttnii* 


d39 


wahrzimelmieu.  Dies  erklüil  sich  aus  der  vomiegeiul  bipolaren,  spinde- 
ligen  Form  der  Nervenzellen,  deren  Fortsfttze  meist  längs  orientiert  sind. 

Besonders  gilt  das  für  die  in  der  Faserlage  vorkommenden  Zellen.  Die 
Fortsätze  sind  an  Isolationsprä  paraten  :ini  botoii  \valn7.unehmen(HAMA>'N\ 
Manche  Zellen  haben  beträchtlichere,  wenn  auch  iniinor  nur  txeringe  ( Jnilit'. 
zeigen  einen  deuthchen,  dicht  struierten Körper,  von  dem  melu'ere,  auf  kurze 
Strecken  zu  verfolgende  Fortsätze  nach  venchtedenen  Richtangen  abgehen. 

Füßchenepiderm.  D.is  Füßchenepiderm  (Fig.  2()5)  sclüießt  sich 
strukturell  eng  an  das  der  Xervenstreifen  an.  Es  besteht  allein  (?)  aus 
Stützzellen,  die  sich  basaiwärts  in  eine  tStützfaser  ausziehen,  und  aus 
der  Xervenlage,  die  zwischen 


den  Statzfasem  entwickelt  ist 

und  Nervenfasern.  sn\\ie  kleine 
Nervenzellen,  enthält.  Die  Stütz- 
zeUen  sind  am  längsten  an  der 
Endscheibe  nnd  zeigen  hier  die 
Kerne  in  vielen  Schichten  an- 
geordnet. Die  Nervenhige  ist 
besondeiN  im  Umkreis  der  End- 
scheibe, als  liingnerv,  stark 
entwickelt;  im  übrigen  bildet  sie 
FaseibUndel,  die  vom  Hing- 
nerven aus  radial  auf  die  End- 
scht'ilic  einstrahh'ii.  Am  Füß- 
chenkörpur  wechselt  die  Höhe 
der  Sttttzzellen,  entsprechend 
einer  Faltenbildung,  die  bei  Kon- 
traktion der  Fiiliclicn  besonders 
deuthch  hervortritt ;  iunuer  ist 
aber  der  gleiciie  Bau  wie  au 
den  Nervenstreifen  nachweisbar. 

Die  /.alilreichen  schmalen 
Kerne  der  Endscheibe  dürften 
vielleicht   ziun  grolien  Teil  zu 


K 

Ffitchenend«. 

ät  IpidaiiD.  y.La  Nenrenla^e,  J]j|,0M 
O»  Bindegowob«,   m.f  LtngtatsdNmwni 
laMlulL,f§Jt  PliMMtadlM,  mn  IMl  in  ACh»,  na 
IWl  in 


Sinneszellen  gehören,  deren 
Existenz  aber  noch  nicht  sicher 

nachgewiesen  <  r  <  !i -int.  Spezifische  Sinneshaare  sind  nidit  ZU  unter- 
scheiden. — ■  An  der  En(l-<  lteibt'  knimnen  Pigment /eilen  vor,  die  aber 
leicht  als  aus  dem  unterüegenden  Bindegewebe  eingewanderte  meso- 
dermale  Zellen  festzustellen  sind. 

Flächenepiderm.  Das  FlSchenepiderm  hat,  wie  es  scheint,  Uber- 
all den  Charakter  eines  Nervenepithels.  Wir  unterscheiden  wieder  stütz- 
zellartige  Deck  Zellen  vom  geschildei-ten  Bau.  an  denen  indessen  die 
Länge  des  basiden  Stützfaserteils  beträchthch  schwankt,  und  eine  oft 
nur  sehr  schwach,  stellenweise  aber,  so  an  den  Lateralstreifen  und 
anderorts,  stärker  entwickelte  Nervenlage.  Zwischen  den  Deckzellen 
kommen  lokal,  an  den  Drüsenflnchen  der  Stricheln.  Schleimzellen  in 
großer  Menge  vor.  die  aber  sonst  vollständig  fehlen.  ( Jelegentlich.  so 
vor  allem  an  den  Enden  der  Paxillen,  trittt  man  auf  Pigmentzellen, 
die  aas  der  Cutis  eingewandert  sind. 


340 


Asteroiden. 


32.  Kurs. 
Enferoderm. 

Vom  Enteroileriü  kuiiinicn  in  den  Armen  tiie  jKUirigen  Blind- 
säcke des  Magens  vor,  über  deren  Form  schon  in  der  Übersicht  ge- 
sprochen wurde.  Die  Blindsäcke  bilden  (Kritkekbero,  Stoke,  Coss- 
HEiM  u,  a.)  neben  einem  diastatischen  und  fettspaltenden  auch  ein  dem 
Trvpsin  vpnvnntltos  Fonncnt.  sind  ilU(^  in  fjewissoni  Siiino  dem  Pankrejis 
der  Vertebrateu  vergleichbar.  Glycugen  wird  nicht  gespeichert,  also  ist 
die  nicht  selten  angewendete  Bezeichnung  „Leberschlänche*'  für  die  Blind- 
^cke  in  keiner  lOnsicht  haltbar.  Das  Sekret  reagiert  schwach  sauer.  — 
Das  Epithel  besteht  aus  ^Jiilm?ellen,  Scideimzellen  und  EiweiÜzellen, 
welcli  letztere  am  reichsten  in  der  mittleren  K(jhre  vomikommen 
scheinen.  Zur  si>eziellen  strukturellen  Betraclituug  kommen  hier  die 
Nährzellen,  die  sich  durch  Kragenbfldung  auszeichnen. 

Nährzellen.  Die  Nährzellen  (Fig.  266)  sind,  wie  auch  die 
Drüsraizellen,  sehr  lange  und  sehr  schlank  zylindrische  Elemente,  mit 

zarter  fädiger  Membran,  inneiw 
Stützfibrille,  basal wäils  gelegenem 
Kern  und  einer  Geißel,  die  in  Ver- 
längerung der  Stütztibrille  liegt  Am 
besten  sieht  iium  alle  Stnikttiron  an 
Querschnitten  «1<  r  Zelle.  Die  Mem- 
branen bilden  d:uiu  abgerundet  sechs- 
eckige Maschs,  die,  wie  manchmal 
deutlich  hervortritt,  Ton  feinen  dunklen 
Punkten,  don  Fademiuerschnitten,  ge- 
bildet werden  und  im  Innern  die  als 
gröberen  schwarzen  Punkt  hervor- 
tretende StQtzfibriUe  umschließen.  Die 
Membran  \nrd  am  distale)!  Zellende 
durch  Sehl  ulileisten  vei-stiirkt;  sie  endet  hier  aWr  nicht,  sondem 
erhebt  sich  als  Kragen  über  das  Epithelniveau.  Das  distale  Kragen- 
ende ist  nicht  sicher  zu  unterscheiden,  doch  scheint  es  in  der  Höhe 
der  gleich  zu  erwähnenden  Geißelbulben  zu  liegen.  Der  Kragen  ist 
genau  so  zart  wie  che  Membran  und  gleich  dieser  als  feine  gerade  Linie, 
die  in  Höhe  und  Tiefe  weiterläuft,  zu  erkennen.  Die  Stütztibrille  setzt 
sich  über  das  Epithelniveau  als  staiTes  Geißelf uiistück  fort,  daü  am 
Ende  zu  einem  tibiglichen  Bulbus  anschwillt;  dn  Basalkom  an  der 
Zel^renze  ist  nicht  wahrzunehmen.  Die  Geißel  selbst  ist  gleichmäßig 
zart  und  schwärzt  sich  auch  mit  Eisenhämatoxylin*  Sie  wird  oft  an 
den  Präparaten  veniiilit. 

2seben  der  Stüt/ribrille  luid  den  Membranfäden  sind  weitere  Ge- 
rUststrukturen  nicht  nachweisbar.  Das  Sarc  besteht  im  übrigen  ans 
Kömchen,  die  sich  nur  schwach  färben  und  deren  Größe  vaiücit.  Der 
Kern  ist  kurz  ellii)tisch.  enthält  plei(  hniäßig  verstreute  Xu(  leoelitmch'en 
und  einen  kleinen  ^^ucleolus.  Dureh  ('fknot  ist  die  Aufnahme  nm 
Nährstoffen  von  selten  der  Nährzellen  experiuientell  erwiesen  wurden. 

Die  vorhandenen  Fermentzellen,  neben  denen  auch  Schleim- 
zellen vorkommen,  zeigen  nichts  besonderes.    Es  sind  schlanke  Ele- 


A 

I 


kr- 


1 


-schsJ 


B 


schs.l  ; 

Fig.  266.   Echinaster  eepositta, 
Näbrzellen  der  Köhrendiver- 
tlkel,  A  lüngs,     quer  in  Höhe 

der  Schlußleisten  {sths-l]. 
gei  ÜeiUei  mit  Fofiitfick,  fa  Faxisa  der  Mombran, 
gtLtm  0«lMinuMl,  kr  "  


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Cuti». 


341 


luente,  in  denen  das  Sekret  in  schwach  acidoplülen  Körnern,  die  sich 
reihig,  oft  nur  in  einer  oder  wenigen  Beihen,  anordnen,  ausgebildet  ist. 

Cutis. 

Als  Cutis  wird  die  Gesamtheit  von  ^Muskulatur.  Skelet  und 
Bindegewebe  hezoirhnet,  die  durch  ZellauswainUrung  an  der  gastru- 
liereuden  Larve  vom  Eutoderm  aus  entsteht.  Alle  drei  Bildungen  sind 
meist  deutlich  voneinander  gesondert,  selten  und  nur  in  geringem  Maße 
untereinander  vermischt.  Demnach  ghcdert  sich  die  Cutis  in  einzelne 
charakteristisclie  Sklrlctstücke.  die  dnrcli  Ligamenta  uiul  ^fiis- 
keln  verbunden  uiul  bewegt  und  gleichzeitig  von  straffem  Binde- 
gewebe, mit  Ausnahme  der  tStaclielstücke,  eingehüllt  werden.  Sti'uk- 
turell  lassen  sich  unterscheiden:  Muskelgewebe,  Skeletgewebe  und  Faser- 
gßwebe.    Wir  beginnen  mit  dem  ei'steren. 

M  u  s  k  (•  1  g  ('  w  e  b  e.  Von  ^fuskcln  sind  f( »Itit  rule  vorhanden. 
Zwischen  je«lem  Paar  der  Ambtilaki;ilstiicke  finden  sich  ein  oberer  und 
ein  unte^'er  Quermuskel  ^^ambulakrule  Quermuskelu),  von  denen 
der  erstere  Über  dem  Sadialkanal,  ziemlich  dicht  am  Peritoneum,  der 
untere  unter  dem  RadialkanaK  in  der  bereits  in  der  Tbersicht  geschil- 
derten Lage  gelegen  ist.  Zw-  i  aufeinander  folgende  Ambnlaknilstücke 
sintl  durch  dünne  seitlich  {^ck  gcne  Liingsnmskeln  (  a  m  b  u  1  a  k  r  a  1  e 
Lüngsmuskeln)  verbunden.  Uiese  Muskeln  sind  die  einzigen  ge- 
mischten; zwischen  ihre  Fasern  schieben  sidi  straffe  BindejEfuem  ein. 
Zwischen  den  Ambulakral-  und  Adambubkralstücken  liegen  die  schief 
.il)st«ML"  ivlrvi  Ambulakro-.Adambulakralmuskeln;  femer  gibt  es 
zwisclKMi  (U'U  Adamhulukr.'ilia  die  adamhulakralen  Längsmuskeln 
.  und  zwischen  den  genannten  Stücken  und  den  SuperambiUakralia  die 
Adambulakro  -  Superambulakralmuskeln,  die  steil  aufsteigen. 
Muskeln  gegen  die  Murginalplatten  hin  und  zwischen  diesen  felden. 
Diiiit'gen  finden  s{(  Ii  >«  liwacho  Muskolzügc  an  der  B;isis  der  Stacheln, 
die  von  der  Köriierwaiul  gegen  die  Stacheln  hin,  dicht  unter  dem  Epi- 
derm,  einstrahlen  (Stachelmuskeln)  und  zur  Beilegung  der  Stacheln 
dienen. 

Die  Muskeln  werden  von  glatton  ^^n^kel fasern  gebildet,  die 
mehr  oder  weniger  deuthch  zn  ]'»iinil('ln.  duich  spärlich  zwisrlionge- 
lagertes  Bindegewebe,  ungeordnet  sind.  Bindige  Scheiden  fehlen  voU- 
stänilig  und  die  an  den  ambulakralen  lüngsmuskeln  vorkommende  Ein« 
lagei-ung  v(m  Bindefaseni  ei'scheint  nur  als  eine  Durchmischung  von 
Muskel  und  Sehne,  ist  nicht  als  Pt'iini\sium  zu  deuten.  Die  Muskel- 
fasern sind  von  rundlichein.  nur  wenig  abgeplattetem  (Querschnitt  und 
lassen  gelegentlich  eine  hellere  Saraichse  von  einer  dunkel  schwärz- 
baren Rinde,  welche  die  Myofibrillen  enthält,  unterscheiden.  Der  Kern 
liegt  der  Fa^el•  innig  an  und  ist  von  länglicher  Pom.  Ein  kleiner 
Nuelenlus  tnit  scharf  liervor.  Die  Fasern  laufen  iti  spitze  Enden  aus, 
die  \ie!l.  irlit  in  vielen  Fidlen  (ob  immer?)  dii  lintuni  nnfgeteilt  sind. 
Sie  gieüeii  hiindehveis  zwischen  die  peripliereu  (.tilteruiascheu  der 
Skeletstücke  (Fig.  267)  ein  und  erscheinen  an  diesen  vermittelst  der 
bindigen  Scheiden  des  Bildungsgewebes,  die  hier  kräftig  entwickelt  sind 
und  zwischen  (l>  ii  MuskelbUndeln  regelmäßige  Arkadenverbindungen 
bilden,  testgeheftet. 

22* 


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842 


Astairoldcii. 


Gt 


Sk eletgew ehe.  CIht  ilie  einzelnen  8keletbtücke  wurde  »ciiuu  in 
der  Obersieht  gesprochen«  Jedes  Skeletatttck  besteht  aus  dem  Kalk- 
skelet.  welches  in  Form  eines  dreidimensionalen  6itter«*^kes  ent- 
wickelt ist,  und  aus  dem  zelligen  Bildun<;s?ewebe  (Fig.  268),  das 

in  den  M;i-^(  lH'n  des  (Jittei-s  liej^. 
DiUj  Kidkskriet  i>t  frei  von  orga- 
Sc.Gw^     ^i"  '  "  /jf  nischen  Einlagerungen  und  hinter- 

läüt  am  entlulkten  Material  helle 
kanaliirtige  und  rnndbe^-enzte 
Lücken,  die  untereinander  zu- 
sanunenliiingen.  Es  entsteht  dui'ch 
eine  Art  von  Kr}'8ta1UsationspTOzeß, 
wobei  doch  die  f(»nnah'  Aus-jestal- 
tunfj  vom  skelethiUienden  Gewebe 
ablj:in<,M};  ist  (  Bikdkhmaxn  ). 

Der  Anlage  nach  ist  jedes 
Skeletstfick  eine  einheitliche  Bil- 
'  '       dun^?.   Zunächst  entsteht  in  einer 

Fig.  267.  Astropeäe»  mirttnliaau,  Bihluni:«-/elle  ( \V<M>i»LAMtl  ein 
Anheftong  des  ambulacralen  Quer-  Kalkstab,  der  sieh  -ahelt 

muskeis  an  einein  A  ni  i>u  Ia<  rale.  .         ,  ,1 

mj  MukelfaMin,  (H  Lückou        Skeletgittora,  b/   Unil   IiaCll    Untl   Uacll,    Unter  liO- 

8e,G»  »MiMiMnb^  teih<>;ung  weiterer  Zellen,  m  dem 

dreidimensionalen  Netzw^k,  durch 

fortgesetzte  neue  Ablagerung  von 
Kalk->al/.en  an  den  freien  Enden, 
aus>\jichst.  An  besonders  regel- 
mäßig gebauten  Skeletstücken  be- 
tra<;en  die  GabehinL^^wink«  !  120" 
nf^.'^    ^  "i^'I  ^'«»i-in  der  .Ma>elieii  ist. 

^FhiuI^r^^U^  wenigstens  zuerst,  eine  hexagouale. 

^fl^      fi|  W/  An  den  Stacheln  entsteht  zunächst 

^Sw  sternförmige,  dann  einem 

V  >ö37       iWiWi  sechss|K»ichigen  Rädchen  vergleich- 

bare Hnsdplatte.  Auf  <lieser  er- 
heben sieh  ein  zentrales,  sowie 
drei  peripliere,  basal  gabelte 
Säulchen,  die  untereinander  durch 
(|uere  Balken  zusammenhängen. 
Letztere  ordnen  sich  id)ereinander 
in  rechts  gewundener  Spii-aUinie 
an  (LiTowio). 

1  )as  Bihhing$H;ewebe  zeigt  ver- 
ästelte Zellen  in  Strängen  angeord- 
net, die  von  einer  zarten  ]ioiii(»genen  Lamelle  gegen  die  Skeletbalken  hin 
abgegienzt  werden.  Die  Bihlungszellen  ei"scheinen  selbständig  ein- 
wärts von  der  Lamelle,  die  nur  sehr  geringe  Neigung  zur  Fi^bung 
mittelst  der  TAK  GiKsoxmethcKh'  zeigt.  Eine  Struktur  ist  in  ihr  nicht 
nachweisbar:  von  den  Zellfortsätzen  erscheint  sie  vrilliir  gesondert.  Die 
Form  der  Zellen  variiert  bedeuteml.  Sie  sind  steiiifoniiig  oder  spin- 
delig, und  (Ue  Fortsätze  teilen  sich  wieiler.  Der  Zellkörj»er  ist  zum 
Teil  ansehnlich  entwickelt,  zum  Teil  nur  klein;  es  finden  sich  alle 


seea 


Fig.  S68.   Astropeden  aurmUkutii, 
Skeletgewebe. 
Oi  Oittenraacben  dm  Kalksk*l*ti,  »etj  akalcC- 
Mdaada  BudanU«!  iwiwhaa  4m  OtttennaelifB, 


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Cutis. 


343 


Cbcrpiinpo  zu  plumpen  sarcreiclion  Zellen  mit  fxe(lnin*jenen  kurzen  Fort- 
sätzen. Der  kleine  Kern  ist  kugelig  oder  oval  gefonnt  und  enthält 
einen  deutlichen  Nucleolus.    Zellen  mit  zwei  Kernen  sind  nicht  selten. 

In  den  Stninpen  des  Bildun«r<gewebos  kommen  auch  Pigment- 
zellen vor,  die  gelbe  glänzenile  Pigmentkömer  enthalten.  Sie  sind  am 
häutigsten  in  den  Stacheln  und  PaxillHn  und  dringen  hier  in  djis  Epi- 
derm  vor.  wo  sie  sich  zwischen  den  Deckzellen  verästeln. 

Fasergewehe.  Dieses  ist  ausgezeichnet  durch  reiche  Entwick- 
lung derber  Hindefasern  (Fig.  2B9)  von  tibrillärem  Bau,  «leren  Anord- 


Ep 

Fax 


Fig.  269.    Aslropcctm  aurantiaeus.  Stück  eines  Armqaerschnitts,  znr 
DarstelluD}^  des  Fasergewebes. 
Fhx  Paxillf,  S  .V  SupramnrginnlpUtte,  ("■■  Colom,  hp  Epiderm,  Kud  Endothel,  lir.Lac  Periton«all«cunen, 
üe.Uw  Skelet{rew«b«,  b.f  BiDdeUsern,  bft  detgl.  itaer,  m.f  Mu«keUas«tn  de«  l'eritoiMams. 

nung  eine  st'hr  regclmäliige  ist.  ^fan  studiert  es  am  besten  an  Piii- 
paratcn.  «lie  nach  der  vax  (iiEsox-Mcthodc  gefärbt  sind:  die  Fasern 
tn  ten  (hinn  «lur<  h  intensiv  rote  Färb»'  scharf  ln-rvor,  Sie  umkleiden 
die  Skeletstücke  und  verbiiulen  sie  untereinander,  sind  ab»'r  auch  sonst 
im  ganzen  Umkreis  des  Armes  unter  dem  Epiderm.  nach  Art  einer 
Wirbeltiercutis.  entwickelt  und  nur  an  den  Stacheln,  an  deren  Basis 
sie  die  (Tch-nkkapseln  bilden,  äulierst  schwach,  als  dünne  locker 
fibrilläre  (iren/.schicht  gegen  das  Epiderm  hin.  ausgebihlet.  An  <len 
Paxillen  verhalten  sie  sich  »lagegen  wie  an   tlen  übrigen  Armtlächen. 


844 


Aatarolden. 


Während  an  den  Stacheln  kein  schroffer  Gegensatz  gegen  das  Skelet- 

gewebe  vorliegt,  iusofeni  die  feinfibrilläre  Bindesubstanz  hier  unmerk- 
bar in  die  zailen  Meiuhninfn  t]»s  letzteren  übergebt  und  sich  aucii 
färbensch  iilmlich  verhalt,  nämlich  nur  sehr  srlnvach  sich  rötet,  ist 
im  übrigen  llt-ivich  der  Untei'schied  selir  aulfalUnd;  doch  geht  auch 
hier  die  Bindesubstanz  in  die  Lamellen  Uber.  An  diesen  Übergangs* 
stellen  ist  das  Faseiigewebe  am  besten  zu  studieren.  Hier  Ii  Ickern  sich 
die  Fasonnnssen  auf  und  umschliclion  mn'irliennrti^  die  üulicivn  Haiken 
des  Skeletstücks,  das  der.iit  fest  in  die  Cutis  eingebettet  ist.  Die 
Fasern  weichen  mein*  und  mehr  auseinander,  werden  dünner  und  ver- 
schwinden rasch  in  den  nur  schwierig  nachweisbaren  Lamellen.  In 
umgekehrter  Richtung  nehmen  die  Bildungsstränge  an  Mächtigkeit  ab 
und  lösen  sich  in  ein/ohie  Zellen  auf,  «Iii-  in  der  dichten  Fasennasse 
nur  spärlich  vorhanden  sind.  Wie  an<leruiis  sehen  wir  auch  hier, 
daß  reiche  Fasereutwicklung  mit  g(>riuger  Zelleumeuge  Hand  iu 
Hand  geht. 

Die  Fasern  sind  von  beträchtlicher  Stärke  und  bestehen  aus 
Fibrillt  ii,  die  sie  untereiivnider  ausUmschen.  Ein  fn-ies  Faserende  gibt 
e^  daher  anscheinend  innerhalb  dvr  FH!>eiiuat»sen  nirgeudti.  Die  ele- 
mentare Struktur  ist  die  Eibrillef  die  Faser  mcheint  nnr  durch  die  zu- 
fällige Anordnung  jener  bedingt,  und  die  Fibrillen  sind  wiederum  nur  als 
Verdichtung  einer  hcmiogenen  Grundsubstan/  zu  bptrn('lit(>n.  die  sie 
glcirlisam   als  Kitt   untereinander  zusmnincnltiilt.  füllt  im^^mein 

scbwer,  die  Anordnung  der  Fa&era  genau  zu  analysieren;  im  allge- 
meinen läßt  sich  nur  sagen,  daß  ein  zur  Oberfläche  des  Skeletstücks 
oder  zum  Epiderm  paralleler  Verlauf  überwitgt.  ein  dazu  senki-echter 
Verlauf  dagegen  ganz  vorniißt  wird.  \i<'lmehr  die  auf  das  Skeletstück 
oinstnihlenden  Frf^oni  iti  srhrfiirfr  Richtung  an  diesfs  herantreten. 
Wir  haben  deslialb  zu  untei^schtitlen  zwischen  flächenhatt  geord- 
neten und  schräg  ansteigenden  Fasern.  In  diesen  beiden 
Hauptrichtungen  lassen  sich  wieder  Systeme  bestimmt  orientierter 
Fascni  unterscheiden,  die  sich  entweder  btlndelwets  oder  einzeln  durch- 
Hechten. 

Peritoneum. 

Als  l'crit  (iinMim  !«in(l  allr  FiMlutliflicTt  zu  bezeichnen,  die  sich 
von  den  larvalen  (.  ölounlivertikeln  abli  iti  n.  di«»  Wandungen  des 

Hydrocöls  imd  Cöloius.  Die  sich  beriiluviidLU  Fiacheii  beider  Käume 
repräsentieren  ein  Dissepiment.  Zunäclist  soll  die  Hydrocolwand,  dann 
die  C'ölumwand.  das  Peritoneum  im  engeren  Sinne,  besprochen  werden, 

H  y  il  riK  Öl.  t'berdietTlicderunji  d»'<  Hydnu'öls  wur(lt'^(  In  iii  in  di  i  t*ber- 
siclit  gt*>|iioclien.  Die  B«»schaffenheit  »icr  Wandung  ist  im  \M\Hcntlicliea  über- 
all die  näuüiche.  Wii-  tinden  ein  inneres  Endothel,  eine  mittlere  Muskellage 
und  äußere  Bind^iewebslage.  Das  Endothel  besteht  aus  niedrigen  Zellen 
mit  kleinem  Kem  und  einer  zarten  langi-n  Geiüel.  die  an  den  Präparaten 
nirlit  immer  erlialt.  n  i>t.  D.i^  di^tnie  Zellende  i-t  iimiipr  breit,  das 
basale  gelegentlich  deutUcii  fadenai-tig  (siehe  unten  bei  (  nioinwand  näheres). 
Mannigfaltiger  ist  die  Beschaffenheit  der  Muskellage.  Am  lladial- 
kanal  i«ind  fiußei-st  z^irte  Ringfasem,  wenigstens  an  der  dorsalen  Seite, 
mit  Sicherheit  zu  beobachten^  denen  ein  kleiner  Kem  anliegt.  An  den 


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Forltonotun. 


845 


Zweigkuuäien  sind  gleichfalls  Kiugfuäem,  in  kräftigerer  £nt- 
vicklimg  Torhanden,  die  za  jenen  rechtwinklig  Teriaufen  ima  auch  den 

Klappen  zukommen.   Die  Fa.scin  dor  Ain])uUen  teriaufen  längs  im 

iiußercn  Bereiche,  wo  sie  mit  dt'in  Füßchenkanal  ziisammenliänpicn :  an 
den  Hörnern  sind  sie  als  Rinrjfasern  entwickelt.  Sie  sind  charakte- 
rihtisch  gestaltet,  bilden  nämlich  hohe  sclmiale  Bänder,  die  wie  die  Blätter 
eines  Buches  dicht  nebeneinander  stehen  (Fig.  270).  Gegen  das  Endo- 
thel liin  ei*schoinen  sie  ein  wenig  verdickt;  sie  dürften  aus  einer  Doppel- 
lamelle kontraktiler  Fibrillen  bestehen.  Die  läntiliclien  Kerne  lie|j:en 
ihnen  seitlieh  inni;^  an  :  das  crenauere  A'erhalten  beider  zu  einander  ist 


nicht  Siicher  enuittelt.  Am  Füiichenkanul  ist  das  Verlialteu  der  Mus- 
kulatur von  dem  in  der  Ampulle  veHlig  abweichend.  Die  Ftaern  lassen 

sich  leicht  isolieren,  sind  sehr  lange  und  schmale  Bänder,  die  logitudinal 
verlaufen  und  den  kleinen  länglichen  Kern,  der  eiiien  deutliciien  Xncle- 
olu8  enthält,  in  sich  eingesenkt  zeigen.  Sie  sind  mehrschichtig  geordnet, 
und  werden  durch  reichlich  entwickelte  verästelte  Bindezellen  zusammen- 
gehalten; die  Ehden  dürften 
wohl  der  Grenzlamelle  auf- 
liegen. Gegen  die  End- 
scheibe liin  ordnen  sie  sich 
einschichtig. 

DasBindegewebe  ist 
am  EingkanaU  wenigstens 
auf  der  dorsalen  Seite,  nnr 
als  zaite  Lamelle  von  hbril- 
lärer  Struktur  entwickelt, 


End 
I 


im  übri 


"en  alH-r 


kräftiger, 


GrJ, 


Endi 


Fig.  870.  Atbnpecfen  axirantiacus,  Anschnitt 

einer  Am  nulle. 
End  Endothel  der  Ampullo,  »n/ IJimcsmujkelfasern,  x  Ende 
ein«  Miellen,  Endi  Endothel  des  Pentoneoms,  B.G10  Binde- 


als  deibf  Faserschicht, 
deren  Fuseni  rechtwinküg 
zu  den  Muskelfasern  ver- 
laufen, ausgebildet  Zwi- 
schen den  Fasern,  die 
til)rillären  Bau  zeigen  und 

denen  der  Cutis  durchaus  gleichen,  nur  immer  relativ  zart  sind,  finden 
sicli  vereinzelte  Bindezellen.  Eine  kräftige  Biugfaserscliicht  zeigen  die 
Fiißchen,  denmi  bei  anderen  Seestemen  auch  eine  Längs&serschicht  zu- 
komm (11  k:inn.  tot  alL m  tark  entwickelt  an  der  Endscheibe,  wo  sie  zu 
einer  dicken  Lage  anschwillt  und  hier  reichlich  Zellen,  ancli  Pigment- 
Zellen  entliält.  Die  Faseranordnung  ist.  entsprechend  den  Anhäufungen 
der  Zellen,  eine  lockere.  —  An  der  Grenze  zur  Cutis  geht  das  Binde- 
gewebe direkt  in  diese  Uber;  an  den  Ampullen  tritt  es  in  Berührung 
mit  dem  Bindegewebe  der  Cölomwand   siehe  unten). 

Cölnm  CPeritonouni).  Das  PeritoinMim  besteht  an>^  einem  stelifu- 
weis  Ikk  Ii  differenzierten  Endothel,  einer  Uingniuskt-llage  und  einer  Binde- 
gewebslage.  Die  Kiugmuskellage  ist  dorsal  und  lateral  leicht  zu  konstatieren; 
auch  die  Papulae,  an  denen  außerdem  noch  längs  Terlaufende  Fasern 
vorkommen,  weisen  sie  auf.  In  das  Endothel  ist  im  mittleren  doi*salen 
Bereiche  eine  Tiängsnni  s  kell age  (Fig.  271).  eingelagert;  auf  dieser  soll, 
nach  Cu E.NUT,  auch  eine  2^'ervenlage  vorkommen,  die  indessen  weder  von 
mir  noch  von  £.  Meter  bestätigt  werden  konnte.  Das  Endothel  hat 
somit  den  primitiven  Charakter  eines  Cnidarierepithels.  Von 


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S46 


Aateroiden. 


echtepitlielialen  Zellen  sind  nur  Deckzellen  vorhanden,  die  an  den 

niedrigen  Stellen  des  Endothds,  ac  B.  auf  dvn  Dissepinienten.  von  ge- 
ringer Tf«)!)»'  sind,  sonst  aber  einen  distalen  breiten  Endabscbnitt.  di*r 
den  Kern  entliält,  v»)n  einem  basalen  faseiiirtigen  Abschnitt,  der  an  den 
dickeren  Endothelstellen  direkt  als  Sttttzfaser  erscheint,  unterscheiden 
lassen.  Jede  Zelle  trägt  ^e  zarte  lange  Greißel.  Die  Längsmuskel- 
fascrn  liegen  zwischen  den  Stützfasern  in  mrlirfacher  Schicht  überein- 
ander. Sie  besitzen  eigene  Kerne,  sind  hing  und  von  nnidlicheni  (Quer- 
schnitt. Die  basalen  Deckzelleuden  haften  an  t  inrr  dümien  faserigen 
Grendamelle,  in  welche  vereinzelt  Zellen  eingi  lagirt  sind  (Binde- 
gewebs] age).  Vermutlich  sind  auch  die  Enden  der  Liingsmuskelfasem 
an  der  Lamelle  ti.viert.  Stellenweise  tritt  die  Lamelle  deutlicher  hen'or, 
so  an  den  Dissepinienten  und  an  den  Papuke,  und  erweist  sich  dann 
längsfoserig  struiert  Die  Ringmuskelfasern  liegen  ihr  außen  an, 
gegen  di>  Cutis  hin.  Sie  sind  an  den  Papulae  als  vereinzelte  schmale 
Keifen  h«i  VA Mn hüm a^/iyv  1  i h f . i r  1  > ii n < >  deutlich  /u  erkennen:  doi'sal  und 

lateral  an  der  Cöloniwand  treten  sie  gleich- 
^*  falls  scharf  hervor,  wohl  überall  aber  nur  als 

einfache  Lage;  am  Dissepiment  fehlen  sie. 
Ihre  Beschaffenheit  ist  gleich  der  der  Langs- 
ür^«ifcBB  muskelfasem. 
i^Hii  fä  ^  ^*ttK!^  viscerale  Peritoneum  wird  ge- 

N^\r^  bildet  vom  geiOeltragenden  Endothel  und  einer 

^         j       A  %       nur  schwachen  Tiindegewebslage.    Das  Endo- 
/      '•;     \  tliel   stimmt  hier  mit  dem  parietalen  I*eri- 

m.m/  St./  toneum  überein,  doch  enthält  es  auch  \(  rven- 

Fig,  271.  Zellen  und  Nervenfasern  (Nervenlage)  ül>er 

Artropectm  auraidkeHtt      den  basal  gelegenen  Muskelzellen  und  zu- 
doraftles  Peritoaeam     gehörigen  Muskelfasem.    Die  Xervenlage  be- 
Arm»*  stellt  aus  wenigen  Zellen,  doch  sind  diese 


X 


tg.m.f  ULanmäMhmn  jto»  gerade  hier  gut  zu  beobachten;  sie  stimmen 
nimf/ Riligi^keiä^b!^BiS^    niit  den  ektodermalen  ttberein.  Von  einem  läng- 

nU«,  1.x  LjBphnU«.  liehen  Zellkörper  gehen  einige  Fortsätze  aus, 

die  auf  den  Muskelfasern  sich  auslireiti-n.  Die 
Muskellage  besteht  aus  schwachen  Muskelfasern,  die  mehrschichtig 
angeordnet  und  nicht  sämtlich  gleich  orientiert  sind.  Den  Fasern  liegt 
ein  eigner  Kern  an. 

Perihämales  KanaKystem.  Die  Wandung  der  Periliiimal- 
kanäle  gleicht  im  wesenüichen  der  des  Cöloms,  nur  fehlt  die  ^luskel- 
lage  meist,  die  nur  in  schwacher  Ausbildung  im  Bereich  des  hyponeuralen 
Nervenstreifens  zur  Entwicklung  kommt.  Die  Deckzdlen  (Fig.  263.0) 
zielieii  sich  l):i-;al  ZU  gewunden  verlaufenden  Stützfas(>m  aus.  zwischen 
denen  Nervenzellen  und  -fasern  (hyponeuraler  Streifen  oder  LanOB- 
scher  Nerv)  gelegen  sind.  Es  ist  nicht  sicher  bekannt,  welche  Teile 
durch  diesen  Streifen  inner\'iert  werden.  An  den  Übrigen  Stellen  ist 
das  Endothel  tlach  und  eine  Xenenlage  nicht  zu  imterscheiden. 

iui  Septuiu.  welclies  beide  Perihiiujalkanäle  von  einander  trennt 
und  von  ileren  Wandungen,  wold  unter  Teilnahme  der  Cutis,  gebildet 
wird,  ist  die  Bindegewebslage  stark  verdickt  und  entliält  das  radiale 
Blutgefäßgeflecht  eingolageri.  Die  Konturen  des  Septums  nnd  un- 
regelmäßige, vielfach  stai'k  eingekerbte;  auch  gibt  es  Verzweigungen  und 


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Lymphe  und  Lympfazellen,  Plgmrateellen. 


847 


Lücken,  deren  mannififnclio  Ausbildunp;  hier  niclit  iiäluT  cri'jrtert  werden 
kann.  Die  BlutgefiiUe  selbst  repnisenlieren  nur  Lücken  im  Bindege- 
webe, in  denen  L^-mplizellen  eingelagert  sind.  Das  Endothel  der  Sepien 
nimmt  in  besondei-s  reichem  MaBe  injiziertes  Ammoniakcarmin  auf, 
erscheint  also  als  Speicherniere.  Übrigens  l)esitzt  im  geringeren 
Malie  flas  Endothel  aller  Cülomräume  dies  Vennögen  (Ci'fixoT).  Tlin  kt 
als  Speiclieinieren  sind  ferner  zu  bezeichnen:  das  Axialorgan  und  die 
TiEDEHAXX'schen  Körpercben  in  der  Scheibe. 

Penhämales  Kanalsystem  und  Blutgefiißsystem  sind  im  ganzen 
Tiere,  mit  Ausnahnie  des  BlutgefäligeHechts  am  Darme,  ebenso  anein- 
ander gebnndr-n.  wif  es  nn  <hm  Annen  der  Fall  ist.  Die  Blutgefäße 
hegen  in  8epten,  die  in  die  rerihiiiiialkauäle  vorspnugeu,  oder,  wenn 
letztere  paarig  sind^  wie  am  oralen  Ringe^  sie  von  einander  trennen. 
Ebenso  wie  zu  den  Blutgefälien  verlialten  sich  die  Perihämalräume  auch 
zu  den  Gonaden:  niutticfiH^c  und  Gonailen  rrsrlieinen  daher  ihrer  Eiit- 
stehnn<r  nach  innig  miteinander  verwandt  und  man  findet  Biutgetälie, 
die  man  auch  als  sterile  Geuitalstrange  Ijezeichnet  hat,  immer  mit 
den  Gonaden  gemeinsam  gelagert. 

Die  peritonealen  Lakunen,  die  mit  den  TiUteralkanälen  des 
perili  un.alen  KanalsysteuiH  diu"ch  aufsteigende  Kanüle  neljen  den  Aui- 
puUcii  in  Verbindun"  »ti  hen,  scheinen  kein  gesehl<issene»<  Endothel  zu 
besitzen.  Man  erkeiuiL  nur  spiirlich  verteilte,  verschieden  gestaltete  Zellen, 
die  dem  glattbegrenzten,  anstoßenden  Gewebe,  also  einerseits  der  Cutis, 
andererseits  dem  peritonealen  Bind^ewebe,  anliegen,  über  die  Bildung 
dieser  liaknnen  ist  noch  nichts  bekannt.  Funktionell  sind  sie  wohl  als 
Lymphraume  aufzufassen. 

Lymphe  und  Lymphzellen,  Plgnientzellen. 

In  allen  cölaren  Riiumen  tmd  in  den  von  diesen  alizuleitenden  Blut- 
gefäßen, sowie  in  den  Lymphräumen,  ündet  sicii  eine  wasserklare 
Flüssigkeit  von  eigenartiger  Beschaffenheit,  die  ans  Seewasser  mit  bei- 
gemengten eiweißartigen  Stoffen  in  geringer  Menge  besteht  ((.'uiiNOT). 
In  der  Flüssigkeit  oder  der  Wand  an  liegen  Lymphzellen  (Leuko- 
cyten).  die  sich  durch  Linge  Pseudopodien  amöbenartig  zu  l)ewegen 
und  Fremdkön)er,  z.  B.  injizierte  Tusche,  aufzunehmen  vemögen  (Pliago- 
cyten).  Ein  Tdl  dar  Leukocyten  enthält  gelbe,  nicht  addophile  Köm- 
chen und  entbehrt  dann  des  Vermögens  der  Phagocytose.  Diese  Ele- 
mente erscheinen  verwandt  mit  den  mit  gelblichen  gliinzenden  Pigment- 
körneni  ausgestatteten  Pigment zellen.  die  man  lokal  im  Bindegewebe 
(z.  B.  Fußchen}  oder  im  i'^piderm  antrillt  (siehe  dort). 

Die  Neubildung  der  Leukocyten  soll,  nach  GütooT,  nur  durch 
Teilung  der  .  nrliandenen  Elemente  sich  vollziehen.  Die  mit  Fremd- 
körpern lif  la<lenen  [*liagoeyten  wandern  durch  die  Gewebe  der  Papidae 
(Kiemens(  }il;iu(  hr  I  nach  aulien  aus  (Diapedese);  an  sülchen  Elementen 
wurde  Kenivermehning  beobachtet. 


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848  PlffAt^ttnu 

33.  Kurs. 
Prochordaten  (Enteropneusten). 

Ptyekodera  davigera, 

ritersiclit. 


Zur  rntciMichung  wird  der  Quei-sclinitt  durch  di-  K'l«  int  iirHLnon 
I  Fig.  272  i  gcwiddt.  Er  lutt  im  wt'»i'ntlicli<'n  di<*  Form  t  iiK-r  aufrei  lit 
htebendeii  kreibüliiiliclifn  Ellipse,  deren  weniger  gewölbte  laterale  Flächen 


F.Ge  V.Str 


Fig.  272.    Ptyekodera  davigera,  QnerBchnitt  der  Kiemenregion. 
BiBfcfiiTcbe,  Wu  Rinfifwiilst  dM  Epiderms.  D.,  V.Str  d«iwÜ9r,  ventnler  l^anrmitreilM,  GmJW 
0«iiit«lllC|f*l,  fh.B»  Kitmenuaehmpon«,  OmJto  Pttm  Am  Oonad«  (du  EjndMm  Mit  Nhcinlwr  iie> 
BBtartwociwa  daifliMr  hin),  Ent  Eat«M*rai  d«r  iratittoliMihMi  Befion  |bei  s  flldMalutt  gMnffM), 

S<.mi  Epibnnehiilwaltt,   Zu.,  Jtt.Be  Zoogwi*.  Buptbogon.   Spa  KInMmpdMk  Xt  Kitmmtaache, 
.Wk  OTCBzwiüit,  Sa.M  ndJale  Mwdtnlatitr,  Lä.M  UngiMiiDikiiUtar,  CS  rom  Bfadtgvwcb«  «ifUltM 
OnioB,  IK,  r.G«  dOMitet,  rmOniiH  0«fU,  Ot  Haatcdlte,  Oh  OungafU^  Oei  OwütalgtMto,  Or.O» 

OfMugallfl,  S(k  KtomwHUb. 


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Übenichb 


349 


sich  donalirärts  in  zwei  hohe  schmale  Körpeilalten  (GenitalflUgel) 

verläninrn.  die  weit  iil>er  die  dore.ile  Flüche  Torspringoii  iiiu!  mit  ihrer 
Tiicilio-hasali  ii  Kaute  einen  scharfen  Winkel  v.n  dieser  liilden.  Üie  Ge- 
nilahliigel,  the  sich  von  der  Basis  an  allmidiÜcli  m'^zt  u  die  freie  Kante 
hin  verjüngen,  sind  im  Lehen  meist  his  zur  Berührung  gegeneinander 
gebogen  und  schließen  derart  einen  ÄnUenranm  ab,  der  als  Peri- 
branchialraum  «der  Atrium,  da  die  Kiemen|M)ren  in  ihn  einmünden, 
zu  be/eiohuen  ist.  —  Im  einzelnen  zeigt  die  Form  des  (^uersclinittes 
muunigtache  Besoudcrheiteu« 

In  der  dorsalen  und  ventralen  Mediallinie  setzt  sich  &a  schmaler 
Mittelstreifen  (Nervenstreifen)  scharf  vom  übrigen  Epiderm 
( F  lü  c  he  n  o  p  i  d  e  r  !n\  das  den  ganzen  Schnitt  un)fnht.  nh.  Das 
letztere  gliedert  sich  in  schmale,  hohe  iiingwülstc  und  noch  schmalere, 
6adie  Kingfurchen.  In  gewissen  Abstünden  finden  sich  zwei 
Arten  von  Poren.  Die  einen  (Kiemen poren)  liegen  in  regelmäßig 
segmentaler  fbranch iomcrer)  Reihenfolge  dor^id  ditht  neben  dem 
Innenwinkel  der  Cremtalllügel :  die  anderen  (G enitalporen)  folgen 
sich  ebenfalls  iu  zwei  Keihen,  aber  minder  regelmiiüig  geordnet,  an 
den  Genitalflttgeln  selbst,  gleichfalls  nahe  deren  Innenwinkel.  Sie 
charakterisieren  die  sog.  Submediallinien.  Im  Winkel  ist  djis  Epithel 
in  einem  breiten  Liinsissti-eifen  pleichmiUH?»  niedrig  (Kiemenfurchen). 

Das  Innere  des  (^uei-sclinitls  ninnut  der  miichtig  entwickelte  eutero- 
dennale  Kiemendarm  ein,  der  in  eine  dorsale  respiratorische  und 
ventrale  nutritorische  Region  zerfidlt.  Beide  hängen,  nur  durch 
einen  srliniMl<n  Spalt  (Dannpn<re>  miteinander  zu'saninien:  der  Darm 
•ist  also  iongitudinai  jedei-seits  tief  cingesciniürt.  An  der  Darmenge  iat 
das  Epithel  zum  Grenzstreifen  Terdickt.  Wahrend  die  respiratorische 
Region  ziemlich  gleichmäßig  abgerundet  ist,  hat  die  nutritorische  auf 
dem  Querschnitt  mehr  o<ler  weniger  die  Fol  in  >-'u\vv  Sidiel.  die  im  mitt- 
lereu  Abschnitt  ihrer  konkaven  Fläche  in  die  n  spiiatorische  Region 
sich  öffnet.  Diese  letztere  zeigt  dorsal  den  nach  innen  vorspringenden 
E|}ib  ran  Chi  alstreifen  und  lateral  quer  gestellte  Durchbrechungen 
(Kiemenspalten),  die  in  Kiementaschen,  welche  als  Ausstülpungen 
der  respiratorischen  Darmregion  entstehen,  einmünden.  So  regelmäßig 
gestellt  und  so  wenig  geneigt  auch  die  Kiemenspalteu  sind,  so  sind  sie 
am  Schnitte,  vor  allem  was  die  ventrale  Region  anlangt,  infolge  von 
Kontraktionen  des  Tieres,  doch  nie  oder  nur  ganz  ausnahmsweise  in 
voller  Höhe  getroffen;  gewöhnlich  liegen  Schräirsclinitte  vor.  die  melirere 
Spalten  angeschnitten  zeigen.  Dadurch  wird  das  Bild  kompliziert,  dii 
auch  die  Begrenzung  der  Spalten  eine  komplizierte  ist.  Jede  Kiemen- 
Bpahe  wild  vnrn  und  hinten  durch  einen  Kiemenbogen,  dorsal  und 
ventnd  dm  (  Ii  eine  Arka<le  begrenzt.  Die  Kiemenbogen  teilen  sieli  ein 
in  Uauptbogen  und  Zun£;enbf>ir<'n.  welch  let/tere.  nU  ■^ekniidiire 
Vorwucherimgen  der  dorsalen  Arkaden  in  die  primären  Kienien- 
Spalten,  die  ventralen  Arkaden  nicht  völlig  erreichen,  also  frei  enden 
und  die  .Spalten  in  zwei  Hidften  (sekundäre  Kiemenspalten),  die 
ventral  zusammenhängen,  /erlfjeTi.  Da--  Tannen  jeder  pnmiiren  Kieni*^n- 
sinUtc  luit  (hiher  die  Form  enies  Hufeisens  mit  doi-sai  frei  endenden 
Schenkeln.  Jede  sekuncUire  Spalte  «ird  durch  Quen-erbindnngen  der 
Bogen  (sog.  Synaptikeln)  in  eine  Anzahl  tibereinander  gestellter  fenster- 
artiger Lücken  zerlegt. 


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360 


Ptydiodtra. 


Die  Kieinentiusciicn  haben  die  Länge  einer  primären  Spalte  und 
sind  voneinander  durch  <Ue  sclunalen  Septen  (Fig.  278),  die  den  Haiipt- 

bojjen  entsprechen,  pctnnnt.  Der  Hölie  nach  übertreffen  sie  die  Spalten, 
intk-n»  sie  zwar  doi>al  mit  ihnen  /.u<xl<-icli  enden,  ventral  aber  ein  wenig 
über  die  nuü'itorische  Region  des  Darmes  übergreifen.  8ie  sind  etwa 
von  der  Reichen  Breite  wie  die  Spalten  selbst  und  mfinden  dorsal 
mittelst  der  engen  KienjeniM>ren  nach  aulien. 

Unter  dem  Kiiiderm  lii-irt  <lie  kriifti^'e  S(»n)at<)i)lenra-(  H  ant- 
muskelschlauchj,  unter  dem  Eutero«lerm  (Ue  z;irte  Sitlauchuuuleura. 

Beide  sind  durch  einen 
schmalen  Raum  ge- 
trennt, der  embryonal 
ein  offenes  L'ülom(^En- 
terocöl)  vorstellt,  am 
ausgebildeten  Tiere  aber 
vKii  Muskulatur  nrd 
Bindegewebe  durcli^etzt 
wird.  Dem  entspi-echend 
fehlt  auch  fast  flberall 
ein Colotbel (siebe  n-die- 
res  im  spp7.  Kapitel ). 
Nur  im  Winkel  <ier 
Darmenge  erhält  sich 
ein  offener  C'ölomrest 
( Sfitenkanal  I.  Die  Aus- 
füllung wird  von  einer 
weichen  schleimigen 
Gnindsubstanz  mit  zu- 
gehörigen Zellen  und 
v(m  railialen  Muskel- 
fasern gebildet,  welche 
die  Haut  mit  dem  Darm 
verbinden.  In  d«  i  So- 
inatnplenra  gibt  htugi- 
tu(hnale  und  /irkuUire 
Muskeifesem.  Die  letz- 
teren bilden  eine  dünne 
iiullere  Ringniuskel- 

lage,  (he  lungituilinalen  Fasern  ilie  kräftige,  innere  Längsmuskel- 
lage,  die  dorsal  und  ventral  unter  den  Nervenstämmen,  und  auch  an 
den  Kiemenfurchen  ünterbn-cbungen  zeigt.  Die  zarte  Splanchnnpleura 
lustebt  ans  einer  Hinginviskelseliicbt.  Vom  Rindegewebe  fallen  vor 
allem  ( !  re  nzlamellen  unter  dt-m  KpiiiiTui  und  unter  dem  Enteroderm 
auf;  sie  siml  an  letzterem  zu  dem  kompliziert  gebauten  Kiemenskelet  ver- 
dickt. Mesenterien  sind  dorsal  und  ventral  vorhanden  und  umschließen  die 
Hauptstämmc  des  Blutgefiißsystems,  Rücken-  und  Bauch gefäß.  Beide 
stehen  durch  ( iefäliselilingen  in  Ziisatnmenbanir.  die  finersi  its  den  Dann 
umgi'eifen  (Uefübe  der  Kiemenbogen,  Plexus  der  nutritorischeu  Region), 
andererseits  in  der  Grenzlamelle  des  Epidmns  verlaufen.  Letztere  Q%- 
fal5c  sind  als  regelmäßige  ektosoraatische  S(  Illingen,  deren  je  eine 
einem  Ringwulst  des  £piderms  entspricht,  entwickelt. 


Fig.  273.  ftycAft^em  «MNirfo.  Kiemendarm  Ungs» 

nach  Spimbi. 
BikM  KtaMattak  «Iiim  Sm^abagtM,  %  SjiMptikftl,  £M  «.Mi 
ISMMfttM  «iiiM  HssptbogM»  vmA  «iMrznng«,  Spa 


Sm,  fk  KiMMotacchn.  O't  OetU  de«  llnnptbnircn«  ~  Otoi  ^„w^mw 
ZniMkOIMM«  Vi'  Zun^oBlom,  lia.M  radialo  HuMtlMn» 


OrJä  GnulkBaU»  \tUtli»}  «inM  Uuplbofui. 


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£pidflrai. 


851 


Von  Längbgt'fuljeii  sind  uocli  paarige,  an  der  J^aiiUL-nge  gelegene, 
za  erwähnen  (GrenzgefaOe),  in  velche  die  KiemengefäOe  einmUnden; 
ferner  pfuirige  sog.  Latcralgefäße,  je  eins  in  einer  Ijesonderen  La- 
melle ( Ijateralsept  um  I.  die  unniittclhar  unter  den  (Tenitaljmren  von 
der  dermalen  (jrenzlamelle  gegen  innen  v(ir>|»ringt,  den  Hautnmskel- 
schlauch  durchsetzt  und  weiter  ventralwäi'ts  zur  Haut  zurückkehrt.  In 
dem  auf  die  Kiemenregion  folgenden  Abschnitt  der  Genitalregion  kehrt 
sie  nicht  zur  Haut  zurück,  sondern  tritt  an  den  Darm  heran  und 
t  hdi-Mi  tritt  hier  das  in  sie  eingelagerte  Gefäß  zu  den  Dannge&üen  in 
iieziehung. 

Nieren  fehlen  vollständig.  Die  Gonaden  liegen  jederseits  im  Cdlom, 
aber  durch  ein  peritoneales  Endothel  nebst  Grenzlanielle  von  diesem 
goomltrt.  Sic  repräsentieren  selbständige  Säcke,  die  jederseits  etwa 
in  der  Mitte  der  respiratorischen  Kegion  heirinnen  und  in  die  Genital- 
Hügel,  die  nach  ihnen  l>eimnnt  sind,  autäteigen,  wo  sit-  kurz  vor  deren 
Ende  abschließen.  Ein  sehr  kurzer  Ausffihrungsgang  verlnndet  sie 
mit  den  Genitalporen.  In  Umgebung  der  Gonaden  tinden  sich  reichlich 
Blutgefäße,  die  aus  dm  cktosomatisrhen  Schlinui'U.  dicht  am  Latt  i-al- 
H'ptum,  entspringen  und  auch  mit  den  Lateiulgefidjen  selbst  koumiuui- 
zieren. 

Epidwnii. 

Das  Flächenepithel  und  die  Nervenstreifen  sind  im  wesentlichen 
gleichailig  gebaut  und  vor  allem  nur  dm-ch  die  Entwicklung  eines  dicken 


Fig.  274.   Ftyehodern  clavigera^  Epiderm. 

As  IMtadlH,  mH*  BchkimnllMi,  Cu  SeM  Caticulanwhidi^  NJä  Kwrmhis*,  <h  OtOtt,  SfJi  Bbif 

*  aukuktiir. 

Nervenstammes  in  den  Streifen  unterschieden.    Dem  FlSchenepithel 

kommt  eine  deutlich  entwickelte  Nervt  n!aLr<  /u.  \m  Irin  lM  i<le  Stämme 
verbindet.  Während  in  den  letzteren  lon^ntud)nale  \  t  rhmfsrichtung  der 
Nervinfasern  vorlierrselit.  zeigt  die  Nerveuhige  vorwiegend  zirkuläre 
Verlaufsrichtung  der  Fasern. 

i.  Flüchenepiderm  (Fig.  274).  Das  Flächenepithel  besteht  aus 
Deckzellen,  zwei  Arten  von  Driisenzellen,  aus  Xenenzellen  und  Nenen- 
fasern.   Von  den  Driisenzellen  sind  die  einen,  ihrem  färberischen  Ver- 


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I 


862  Pttfthoätra. 

Imlten  nach,  als  SchlemizeUen,  die  anderen  als  Eiweißzellcn,  zu  be- 
zeichnen. 

Deckzellen.  Die  Deckzeilen  sind  in  den  zirkulären  Diüsen- 
wülsten  überaus  langgestreckte  fadendüniie  Elemente,  die  distal  ke<i('l- 
förmig  anschwellen  und  einen  kleinen  Büschel  Wimpern  tragen  i^Fig.  275). 
Zu  unterscheiden  sind  in  jeder  Zelle  wenige  körnige  Einlagerungen 
fra^cher  Bedeutung,  ein  Bündel  von  tVinen  Fäden,  die  sich  in  die 
Wimpern  fortsetzen  und  im  Itasalen  Zelllx  reiche,  dort  wo  die  Zelle  die 
Nervenlage  durchsetzt,  zu  einer  Stützt" aser  verklclit  sind;  femer  der 
längliche,  schmale  Kern,  der  balil  liöher,  bald  tiefer,  meist  in  der 
distalen  HRlfte,  gelegen  ist.  Die  Fäden  tragen  an  der  ZeUobeiiflache 
je  ein  Basalk orn,  che  insgesamt  als  dunkel  färbbare  Platte  sich  scharf 
markieren.  An  den  zarten  Wimpern  ist  ein  basaler  Fußabschnitt 
und  an  dessen  ICnde  eine  leichte  Anschwellung  (Wimperbulbus)  zu 

unterscheiden.  Die  Bulben  stehen  untereinander 
und  mit  denen  der  benachbarten  Deckzellen  durch 
eine  C  u  t  i  c  u  l  a  r  s  c  h  i  c  h  t  in  Zusammenliang. 
Schlußleisten  sind  in  der  Umgebung  des  frd^ 
t'w.Ä jl    I  \!|       Zellendcs  leicht  festzustellen. 

{>a,it  —  -^j^ki^jS ,  In  den  Ringfurchen  sind  dieDeckzellen  wesent- 

scksJ '>\^^:\  I       lieh  niedriger;  sie  entbehnm  der  Wimperung  und 
W.W«'*''      I  j        erscheinen    nicht   fadenartig,    sondern  gleichen 

schmaleren  Zylintlern.  deren  Sare  durch  Vaku- 
olen, vielleicht  nur  durch  eine  einzige,  derait 
aufgelockert  ist,  daß  es  auf  eine  zarte  Membran 
reduziert  erscheint,  welcher  der  Kern  basal  dicht 
anliegt. 

Srhlrini/fllen.    Die  Schleimzelten  konim<'n 

in  gruüer  Menge  im  ganzen  Flächenepithel  vor; 

Fig.  876.    Ptydiodera    sie  sind  in  den  Kingwülsten  von  beträchtlicher 

davi</era,   Pt  ck zt  ! le     Gniße,  imNcheinbaivr  in  den  Ringfurchen,  fehlen 
(oliue  basaieu  Teil).      jjj^.^  .,]„.,.  aunhaus  nicht.   Je  nach  der  Sekivtions- 

fcv  Kern,  sf  .ifi*  Wimperworzftln,  t         i  i     i  i- 

txUi  Bawiikörner.  cu.Aihi  Ctt-  pluise  lind  aiich  nach  <ler  Ivouserviening  wechselt 
tb>aMchi^*du.u  Sdrias.        ^y^^^^^i^^jj  ijjj.  jj^i^jjt  ^  j^^jj  Präpai-aten 

stark  od^  völlig  verschleimt,  wodurch  die  Zelle 

mächtig  angeschwollen,  gelegentlich  weit  über  die  EpitheloberHiiche  vor- 
gequollen erscheint  ( Formolkonseniornnt»).  Dif  Zellen  durchsetzen  die 
Epithelhühe  von  der  ^k'erverüage  bis  zur  Ubeiliäche ;  der  Kern  liegt  bat»al 
oder  seitwärts  der  Zellmembran  an,  die  immer  vorhanden  ist  und  den 
Deckzellen  sich  eng  anschmiegt.  Im  unverschleimten  Zustande  ist 
(he  Zelle  schlank  zylindrisch  geformt  und  dji-s  Sarc  enthält  unreife, 
oder  reife,  im  letzteren  Fjille  intensiv  nfit  Tdrimatoxylin  sich  färbende 
Kömer.  Das  distale  Zellendc  ist  zwischen  den  Deckzellkegelu  nur  als 
schmale  Lücke  nachweisbar,  aber  immer  von  eigenen  Schlußleisten 
umgeben;  bei  der  A'erquellung  erscheint  es  oft  stark  erweitert  und 
der  Schleim  quillt  fUuin  als  dicker,  schwach  oder  nicht  fiirbbarer 
Pfi()j)fen  vor. 

E  i  \v  e  i  ß  z  e  1 1  e  n.  Diese,  viel  weniger  häutigen  und  in  ihivr 
Form  viel  konstanteren  Elemente  zeigen  einen  stielartigen  basalen  und 
einen  seharf  abgesetzten,  leicht  geseiiwellten  distalen  Abschnitt.  Nur 
der  distale  Abschnitt,  der  sog.  Sekretbecher,  ist  drüsiger  >iatur;  er  z»gt 


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Kng«niDftrlc. 


353 


eine  zarte  Membran,  die  basal  m  lien  Stiel  übcmebt  und  liier  den  Kern 
enthält;  im  Innern  liegt  das  entweder  kfimige  oder  homogene  acidophile 
Sekret. 

Nerven lape.  Die  Nervenljige  besteht  in  der  Haiijttsache  aus 
zarten  Nervtn fasern,  die  in  verschiedenir,  vorwiegend  zirkulärer  Ver- 
lauf srichtung,  zwischen  den  bastden  Enden  der  Deckzellen  sich  verteilen. 
Die  Fasem  zeigen  im  wesentlidien  fibereinatimmende  IKcke;  zur  ge- 
naueren Untersuchung  sind  Isolationspräparate  notwendig.  Zugehörige 
Nervonzpllen  kommen  nur  in  sehr  geringer  ZIahl  vor  und  liegen  der 
Faserluge  direkt  auf  oder  auch  in  sie  eingesenkt.  Es  sind  kleine  Zellen 
mit  rundlichem  oder  in  tungejitialer  Richtung  liingUchem  iverne  und 
mit  in  gldchw  Bichtung  spindelfibiuig  ausgezc^enem  ZelUeib,  der  ein 
paar  Fortsätze  abgibt,  welche  in  die  Faserlage  eindringen  und  sich  in 
ihr  verlieren. 

2.  Dorsaler  und  ventraler  Nervenstreifen.  In  beiden  longi- 
tudinalen  Nenrenstreifen  zeigt  das  Epiderm  nur  geringe  Unterschiede 
zu  den  übrigen  Regionen.  Die  Deckzellen  sind  infolge  der  bedeutenden 
Mächtigkeit  der  Xcrvonlage  im  größten  Bereiche  /.n  Stützfasern  um- 
gebildet, die  sich  iiiil  Eisenhämntoxylin  srhwjir/.eii.  Drii^^en/ellcn  beider 
Ai't  kommen  auch,  aber  nur  veivinzelt,  vor  und  leiden  an  manchen 
Stellen  ganz.  Auffia.Uend  reich  sind  die  nervösen  Elemente  entivickelt. 
Die  Nervenfasern  bilden  eine  mäclitige  L:ige,  die  von  den  Seiten  her 
gegen  die  ^fitte.  vor  allem  im  dorsalen  Stamme,  stnrk  /juiimmt:  sie 
verlaufen  in  der  Hauptsache  longitudinnl.  Unterschiede  im  Durch- 
messer der  Fasern  sind  nur  in  geringem  Maiie  nachweisbar;  die  dicksten 
Fasem  liegen  in  der  mittleren  Partie  des  dorsalen  Stammes.  Die 
Nervenzellen  kommen  gleichftdls  reicUich  vor.  zagen  ein  helles 
Snre  nn't  wenigen  körnigen  Ernlntrenin^cn  und  schnnnpfen  leicht.  Am 
basalen  Ende  ziehen  sie  sich  ni  einen  einzigen  Fortsatz  aus,  der  in  die 
Faserkige  eindringt  und  hier  rasch  sich  der  Beobachtung  entzieht;  es 
sind  alsOf  wenigstens  zum  Teil,  unipolare  Elemente.  Einzelne  Zellen 
eiTeichen  eine  beträclitliche  Grölie  und  werden  deshalb  als  Riesen/eilen 
bezeichnet.  Stdir  kleine  Zellen  knimnen  auch  in  der  Knserln'ie  selbst 
vor.  Die  Kerne  sind  oft  charakteristiscli  bläschenförmig,  nut  gi'oliem 
Nudeolus,  der  scharf  hmortritt;  in  anderen  Fällen  aber  förben  sie  sich 
gleichmäßig  dunkel  und  unterscheiden  sich  von  den  Stützzellkernen  nur 
durch  rundlichere  Form. 


Kragenmark. 

K>  >vi  hier  die  Beschreibung  eines  in  der  Kragenregion  gelegenen 
Teili's  X('rven^y<*tems  1)^i^l•fii^rt.  (l,  >h;db  von  Wichtigkeit  ist. 
weil  wir  in  ihm  eine  \ Orsiufe  de»  Rückenmarks  der  Ohordateu 
kennen  leraen.  Das  Kragenmark  (Fig.  27<))  findet  sich  dorsal  im 
Kragen,  aber  unteriialb  des  Epidmns,  in  den  Uautmuskelschlauch  ein- 
gelagert: mit  dein  Epidenn,  von  dem  es  sich  ontogenetisch  ableitet, 
steht  es  durch  >«  hnii^  von  liinten  nach  vom  abstci'jcndc  Kanäle  in  Ver- 
bindung. Im  Marke  imtl  in  den  Kfinälen  sind  liestc  emes  embryonal 
wohl  einheitlichen  Lumens  vorhanden  (Kanal mark).  Man  unter- 
scheidet gewöhnlich  ca.  ö  enge  Lumina,  die  geiren  vnrn  und  hinten  zu 
bald  enden,  also  abgeschlossene  Räume  (Mark höhlen)  vorstellen.  Sie 


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354  Ftychodera. 

liegen  der  dorsaU-n  ^farkgrenze  niihor  als  der  ventrah'ir.  es  stoßen  an 
sie  die  ilistalcn  Kiulcn  der  Stützzellen  und  vereinzflter  Sclilfinizt'llt'ii : 
eine  Cuticula  klciilcl  diu>  Luuien  aus.  Die  Zellkörper  verlaufen  diver- 
gierend gegen  die  obere  und  untere  nnd,  soweit  es  die  Zellen  der  late- 
ralen Rhenen  anlan^.  auch  gegen  die  lateralen  Markgrenzen.  Zwischen 
dt '11  T.umina  finden  sich  nur  Nervcnelenn-nte.  und  da  diese  leicht 
scluiuupfen,  so  hegen  hier  meist  küusüich  eutsUiudene  Lücken  vor. 


D.Ge 


Fig.  276.    Ptyrhodera  davi(jera.  Kraj^enmark  {Kry.Ma)  und  Umgehung. 
Ep  Spidtra.  F<r  Yerbindannkannl  »m  Kranniurk,  E«t  Eutorodona,  C^X  OraazUm«!!»,  D.Q*  doniales 
OcflU,  £li.jr  Utapnwuknlatar,  läJL  dMgL.  tteOtafM««  Fali. 

Die  Nerv«Mila}xe  bildet  einen  geseldossonon  Rinp;.  der  dtnsal 
schwächer  als  ventral  und  seitlich  entwickeh  ist.  Die  Nervenzellen 
liegen  zwischen  den  (hstalen  Hälften  der  Stützzelleu,  nur  wenige 
kommen  auch  in  der  Faserlage  selbst  vor.  Strukturell  zeigen  alle  Ge- 
bilde des  Markes  vollkommen  die  gleiche  Beschaffenheit.  \ne  an  den 
Xervenstreifen  des  Kumpfes.  Das  Mark  repräsentiert  den  in  die 
Tiefe  gesunkenen  und  vüUig  abgefulteteu,  dorsalen  Xervenstieifen  des 
Kragens. 

Die  Verhinduniiskanäle  kommen  in  geringer  Zahl  (etwa  6)  vor. 
st<'hen  in  ungleichen  Entfernungen  voneinander  und  sind  von  verschie- 
dener Dicke.  Manchmal  enthält  der  eine  oder  der  aiuh  ii-  von  ilinen 
ein  kanalartiges  enges  Lumen,  das  in  die  medialen  iMarkiiöhlen  ein- 
mfindet  und  wie  diese  von  einer  Cuticula  ausgekleidet  ist  In  solchen 
Fällen  ist  der  Bau  der  gleiche  wie  im  Mark;  das  Lumen  wird  von 
kurzen  radial  gestellten  Stütz/eilen  uinüehen.  zwischen  deren  basalen 
Enden  eine  dünne  .Nerven faserlage  sieii  au>l»reitet.  Das  Kanalepithel 
schlägt  sich  am  Marke  in  dessen  dorsale  Wand  um.  Am  Epiderm  ist 
weder  eine  Ausmttndung  des  Lumens,  noch  ein  Umschlag  des  Epithels 
in  das  epidermale  nachweisbar,  wenngleich  auch  keine  scharfe  Grenze 
Torii^  und  die  Faserlagen  ineinander  umbiegen. 


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Kiemeadftnn. 


856 


34.  Kurs. 
KlemendArm. 

Das  Eatcrutlurm  i-st  überaus  iimnuigfultig  bescluiffen.  Au  der 
nutritorischen  Region  (sog.  Oesophagus)  besteht  es  vonsnegend  aus 
winipenulen  Nilhrzellen  und  Schleimsellen;  daneben  konmien  noch 
einzi'hie  Ei  weiß  Zeilen  und  Nervenzellen  vor.  In  der  Tiefe  liegt 
eine  dünne  Nerveulage,  die  an  der  düi-saleu  Flüche  nicht  uiuuittelbar 
an  die  Grenzlamelle  anstoßt,  sondern  gegen  diese  hin  einen  schmalen 
Raum  faserfrei  läßt,  der  um  so  höher,  je  näher  der  Mediallinie  f;elegen, 
ist.  Till  alkM  iiirincn  hat  das  Epithel  j^rolie  Ähnlichkeit  mit  dem  der 
epitleniiah'n  DrüsenwUlste.  manches  ist  liier  siiirar  noch  schöner  als  dort 
zu  beobachten,  so  Vor  allem  die  distale  Eniligung  tler  Wimperzellen  und 
deren  Cuticula. 

Tn  der  respiratorischen  Region  ist  das  Epithel  mannigfaltiger 
düYerenziei-t.  An  dem  Epibranchialstreif  en,  sowie  an  den  Zungen- 
bügen  (Fig.  277), 
entspricht  es  dem 
der  nutritorischen 
Region  und  ist  nur 
durch  besondere  Häu- 
figkeit der  Schldm- 
zellen  charakterisiert. 
An  den  Haupt- 
bogen  dagegen  ist 
es  von  geringer  Höhe 
und  entbehrt  voll- 
ständig  der  Drüsen- 
zellen. Gleiches  gilt 
auch  für  die  Kie- 
menspalten, doch 
unterscheiden  sich 
diese  vtm  den  Haupt- 
bogendurch  die  mäch- 
tige Entwicklung  der 
Wimpern,  die  an 
jenen  mir  /art  ausgebildet  sind.  Für  beiderlei  Epithelien  gilt  auch  eine 
nur  scliwuche  Entwicklung  der  Xervenlage.  \'om  Wim  perepithel  der 
Kiemen  spalten  ist  anzugeben,  daß  es  sich  durch  selir  regelmäßige  An- 
ordnung der  Zellen  auszeichnet.  Die  Oberfl&üie  jeder  ZeUe  ist  länglich 
elliptisch  unigrenzt  und  die  Liinusachsen  der  Ellipsen  liegen  parallel  zur 
Längsachse  der  Kiemenspalte.  Die  Wimpern  sind  in  Heihen  cestellt.  Sie 
zeigen  nur  sehr  kurae  FuÜslücke  und  schlagen  gegen  die  Kiementaschen 
hin;  die  Cuticnla  ist  sehr  zart  entwickelt,  um  so  deutlicher  treten  die 
Basalkömer  hervor.  Meist  haften  ilie  Wimpern  der  einaTnl' r  /ui^ekehrten 
Spaltenseiteii.  die  sich  lei<lit  (hiiflith'chten,  so  innitr  bei  th-r  Kon^^er- 
vierung  aneinander,  daß  eher  die  Zellen  von  der  Urenzlauielle  abreißen, 
als  daß  die  Dnrchflechtung  sich  löst. 

Abweichende  Beschaffenheit  zeigt  auch  das  Epithel  innerhalb  der 
ventralen  Arkaden,  unmittelbar  neb^  den  Grenzwülsten  der  nutri- 

8«hs«l4*r,  BMolAgto  der  Tim.  83 


J.Ge  m.f  Ta^a 
Au.Gt  _     -  ;  _ 


Fi^-  277.    Ptychodern  clavigera,  ein  Zangen-  und 
Hauptbogen  des  Kiemendarms  q^uer  ge- 
schnitten. 

aeklt  SdUaimMd«  4m  luMutreirens  der  Zanfe,  mUa,  doigL  «bm 
Septao»  aa  der  Gram  sam  HanptboKMi,  Gc  OcüRUt  det  lebtsrm, 
Au.Ge  Innen-  and  AQll«n)^fai>  d«r  Zttn^,  Cö  CMom  denelbm,  nt/ 
ilaskolfasem,  Ta.Fa  Falto  dor  KiomMtaach«,  in  d«s  ZuncencOlom  Tor* 
■piingond,  0rX  GnntlanMUe  (BoMiiBlatM|V.S(b  Stab,  grau  Oraad* 
ntatan  Im  SjraiyakMitatr'  wiapMidtlMl. 


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Ftychodera. 


torischen  Region.  Es  besteht  aus  hohen  vakuolären  Zellen,  deren 
Zellköri)er  nur  distal  dicht  l)eschaffen  ist  (Fig.  278),  hier  meist  den 
Kern  enthält  uinl  von  einer  deutlichen  dünnen  Cuticiila,  nach  Art  der 
beim  E])i(k'nn  licscliriebenen,  übt>rz<>Lr<Mi  wird.  Der  übriin'  größere  Zell- 
bereich ist  vun  einer  grüßen  Vakuuie  eingenumuieu  und  ^igt  das  Sarc 

auf  eine  dünne  Wand  und  auf  wenige 
Ziirte  Stränge  im  Innern  l>eschränkt. 
Dieses  cliarakteristische  f^pithel 
sclititidet  seliarf.  mIxt  nur  struk- 
turell, nicht  der  Höhe  nach,  gegen 
das  der  Grenzstreifen  ab.  Dagegen 
ist  das  Epithel  der  Hau[)tl)Open.  der 
dnrs;iltii  Arkaden  und  auch  der 
Kieuienspalten  nur  eine  Moditikation 
von  ihm. 

In  den  Kiementaschen  ist  das 
Epithel  ein  gleichförmig  niedriges, 
enthält  nur  spärlich  Schleimzellen 
und  entbehrt  der  W'impeni.  Be- 
merkenswert ist  eine  Faltenbildung 
an  der  Außenwand  der  Znngenbogen. 
Das  Ejjithel  erseheint  hier  g^en  den 
( "(ilumraum  des  K<»gens  vorgebuchtet, 
ohne  im  übrigen  etwas  besonderes 
zu  zeigen.  An  den  Kiemenporen 
geht  das  Taschenepithel  allmählich 
in  das  ektodermale  Epithel  über. 

Muskulatiir. 

Die  Muskulatur  wird  von  glatten  Fasern  gebildet,  die  lang  und 
dünn  sind  und  an  den  Enden  allmählich  spitz  auslnufen.  Die  längHchen 
kleinen  Kerne  liegen  den  Fasern  innig  an.  tun  librilläier  Aufbau  ist 
nur  an  günstigen  Stellen  zu  erkennen;  im  allgemeinen  erscheint  jede 
Faser  als  homogenes  dicke>  Band,  das  um  so  kräftiger  ist.  je  stärker 
es  sich  kontrahiert  hat.  In  der  Längsmuskellage  sind  die  Faseni  der 
inneren  Schicliten  im  allgemeinen  dicker  als  die  <ler  äußeren,  über 
ilen  Zusammenhalt  der  Fasern  siehe  bei  Bindegewebe. 

Auf  die  Anordnung  der  radi  alen  Muskulatur  ist  noch  etwas  näher 
i'inzugehen.  Die  Fasern  heften  mit  dem  einen  Ende  an  der  Lamelle 
der  Haut,  mit  dem  anderen  entweder  gleichfalls  an  der  (irenzlamelle 
der  Haut  oder  an  der  des  D;innes  an.  Wir  können  nach  der  Endig- 
ungsweise  drei  Fasergruppen  unterscheiden.  Die  erstere  verbindet  die 
äußere  und  innere  Grenzlamelle  der  Grenitalfliigel  und  durchsetzt  beide 
Längsmuskellagen  derselben,  sowie  deren  C^öloni,  soweit  es  nicht  von 
den  (lonadi'n  eingenommen  ist  (quere  Flügelfasern).  Die  zweite 
Gruppe  hat  ein  umfangieiches  äußeres  Ansatzgebiet.  Es  strahlen  von 
der  dorsalen  und  seitUchen  Leibeswand  Fasern  in  the  Sej)ten  ein,  welche 
die  Yonler-  und  Hinterwände  der  Kiementaschen  von  einander  trennen 
und  welche  direkte  Fortsetzungen  der  Hauptb<»gen  sind.  Sie  dringeji 
hier,  wie  Frontalal>schnitte  leinen,  bis  an  die  Hauptbogen  selbst  vor,  wo 


Flg,  878.   Ptychodera  cla9l^tn, 

Darmenp^e. 
JB,B0  Haaptbo^^n,  Sy:.:t|itikol!iUb  ('jner}, 
Poe  VaknolJlrer  Streifen  iiiui  dut  üborflMciio  dn« 
SchloBIoUteiinotz  anpedeatotl.  r  Vakuole,  (ir.L 
Grenzlainelle  mit  ürenzpeftiü  ('/r.'fVi,  tr.z,  ^chl.x 
ciic.x  Wimper-,  Schleim-  und  £:«oiu/olleii  ilus 
OranzwiilBti,  k  KOrnelani;  bauJ  zwiüchen  den 
OMknUn. 


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Bindegewejbe. 


857 


sie  enden.  Entsprechen«!  den  äußeren  Ansatzstellen  k<tnncn  die  radi- 
alen Stiptalfuseru,  wie  wir  »ie  neuiieu  wulleu,  ganz  entgegengesetzten 
Verlauf  im  Bereich  jeder  Korperseite  haben,  indem  sie  einerseits  von 
der  dorsalen  KürperHache  zu  I  n  Septen  absteigen,  andererseits  von 
dem  ventralwrärts  gelegenen  B<Teiche  der  sritli«  hen  Körperfläche  zu  dt  n 
Septen  fast  senkrecht  aufstci^ron.  \'un  der  L'mgebuii^'  des  dorsalen 
Blutgefäßes  sti'ahlen  aucli  nuliaie  l'iusem  in  die  Coiomblindsäcke  der 
Zungen  und  verlaufen  hier,  locker  verteilt,  bis  an  deren  ventrales  Ende; 
dabei  kommen  unter  dem  Epibnmchialstreifw  üb^kseuningen  von 
Muskelfasern  vnr. 

Die  ilritte  Ciruppe  geht  von  der  ventmlen  und  ventrolateralen  Körper- 
tiiiche  aus  zur  ventralen  Flüche  der  nutritorischen  Dtuinregion.  Die 
am  meisten  dorsalwärts  entspringenden  radialen  Darmfasern  ziehen 
ziemlich  steil  nacli  abwärts  und  Uberkreuzen  da1x>i  die  aufsteigenden 
radialen  Sejttcnfnson).  Xacb  innen  von  den  Überkreuzungen  bloibt 
jederseits  zwischen  Kiemeutascheu  und  uutritoriächer  Region  ein  muskel- 
freier Cölomranm  (Seitenkanal). 

Ober  die  Gefößmusknlatur  siehe  bei  Blutgef&ßen. 

Bifldegewebe. 

Das  Bindegewebe  ist  im  ganzen  nur  spärlich  entwickelt,  und  liefert 

an  Bindesubstanzen  vor  allem  die  Grenzlamellen  unter  deni  Epidenu 
und  Kiit«'rn(lrriii.  die  nn  letzterem  lokal,  nit  den  Kiomen  bedeutende 
Stiirke  gewinnen.  Wir  haben  zu  unterschuKlun  zwisciien  Binde/eilen, 
einer  weichen  sclüeiuiigen  Grundsubstanz  und  einer  feintibiilUiren 
Faswsubstanz,  die  lokal  den  Chaiukter  des  Stabgewebes  annimmt. 
Die  Bindczellen  sind  verästelte  Elemente  von  geringer  (xröße,  die 
i\h  Bildner  aller  Bindesubstanzen  aufzufassen  sind.  Fibrilliire  Faser- 
substanz bildet  die  Grenzlamellen,  die  lokal  beträchtUche  Dicke 
erreichen,  so  an  den  Kiemenbogen  und  unter  dem  Epiderm  zwischen 
Kiemenfurchen  und  Lateralsepten.  Wo  Blutgefäße  eingelagert  sind, 
spalten  sich  die  Ijamellen  in  ein  äußeres  und  inneres  Blatt,  welche 
den  Blutraum  umschlienen.  ]\fan  erkennt  in  ihnen  bei  genauerer  Unter- 
suchung feine,  wohl  in  der  Hauptsache  longitudimU  verlaufende  Binde- 
(ibrillen,  die  durch  s}rärliche  Mengen  von  Grundsubstanz  verkittet  werden 
und  in  dünnen  Schicht en  arigtoidnet  sind.  Die  Zellen  veii^'ilen  sich 
sehr  v(  iviii/i  It  in  (1(  n  Idunellen  und  sind  auch  an  den  Verdickungen 
letzterer  mclit  häutig. 

Äußerst  spärlich  tritt  Biudesubstanz  in  der  Muskulatur  auf  (^Fig. 
279).  Sie  bildet  hier  in  Umgebung  der  Fasern  zarte  Hüllen  (Perl' 
mysium),  die  auch  die  r.ulialen  Fasern  ins  Cölom  begleiten  und  hier 
direkt  zusammenhiingen  mit  dem  Sehleim,  der  als  Gr  und  Substanz 
die  Hohlräume  ertiillt.  In  dieser  Grun«lsubstanz  sind  verästelte  Binde- 
zellen nachweisbar,  ea  kommen  hier  aber  auch  Elemente  vor,  die  als 
Cölothelzellen  zu  bezeichnen  sind,  die  nur  infolge  der  Erfüllung  des 
Cöloms  mit  Muskulatur  und  Bindegewebe  ihre  e])itbeliale  Lage  aufgegeben 
haben.  8ie  linden  sieh  überall,  (»hjleich  oft  nur  sehr  vereinzelt,  längs 
der  peritoneiUen  Grenzflächen  <ler  Somato-  und  »SpUmcluiopleura,  nicht 
selten  aber  auch  in  losen  Gruppen  verteilt,  so  z.  B.  in  den  Sdten- 
kaniilen.  Am  reichsten  angehäuft  sind  sie  in  der  Umgebung  des  dor^ 
^  23* 


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358  Pfychodera. 

salen  und  ventralen  Tjängsgefäßes.  also  an  den  ^Sfesenterien.  wo  sie  alle 
Lücken  zur  Muskulatur  dicht  erfüllen.  Am  dorsalen  (iefali  bilden  sie 
ein  echtes  Endothel,  das  aus  ziemlich  groüen  kunavlindinschen,  blasig 
ausgebildeten  Zellen  besteht,  deren  Sarc  in  (Teiüstmascheu  feine  schwarz- 
bare  Könier  enthält.  Am  ventralen  Liingsgefäb  kommen  sie  gleichfalls 
in  endothelialer,  aber  viel  loserer  Anordnung  vor.  von  Bindezellen  und 
bindigen  Lamellen  unterbrochen.  Cbcr  das  C'ölothel  an  den  Gonaden 
siehe  hei  Gonaden.  Die  frei  liegenden  Cölothelzellen  enthalten  gleich- 
falls Vakuolen,   von   meist  nur  geringer  Ciniüe.   in  denen  glänzende 

gelbe  Körner  liegen,  die 
sich  nur  mit  Toluoi«lin, 
und  zwar  grünlich, 
färben. 

Eine  besondere  Be- 
sprechung verlangt  da.s 
Bindegewebe  der 
Kiemen  bogen.  Wir 
finden  in  den  Haupt- 
bogen eine  derbe  (irrenz- 
lanu^lle  (Bogen platte) 
zwischen  den  beidersei- 
tigen Spaltenepithelien, 
an  deren  Auß<^nkante 
die  radialen  Muskel- 
fasern zum  Teil  inse- 
rieren. Die  Blatte  ist 
eine  direkte  Fortsetzung 
der  zarien  Grenzlamel- 
len, welche  unter  den 
Tasclu'nepit  liehen  der 
Se))ten  liegen  und  an 
denen  die  übrigen  ra- 
dialen Septijlfasern  en- 
den. Das,  (ülom  er- 
streckte sich  embryonal 
wohl  auch  in  die  Haupt- 
bogen selbst,  wurde  aber  völlig  reduziert,  wodmch  beide  (irenzlamellen 
zur  Berührung  kamen.  .Jede  Bogenplatte  ist  eine  Doppelbildung, 
als  welche  sie  sich  auch  an  mehreren  Stellen  erweist  (siehe  unten). 
In  den  Zungen  erhielt  sich  das  Cölom,  sogar  mit  zarter  deutlicher 
Endothelauskh'idung.  die  nur  unter  dem  Darmepithel  von  BindegewelM* 
und  Muskulatur  verdrängt  wurde.  Längs  des  seitlichen  Endothels 
ist  die  (irenzlamelle  wie  in  den  Haujitbogen,  zu  den  Bogeni)latten, 
<leren  jede  Zunge  zwei  gesimderte  enthält,  verdickt.  In  den  dorsalen 
Arkaden  stehen  die  Bogenplatten  sämtlich  in  Verbindung;  in  den  ven- 
tralen Arkaden,  die  durch  Zusiinnuentreten  der  Hauptbogen  gebildet 
werden,  enden  die  Haujitplatten  fn'i.  nur  leicht  gabelig  gespalten. 

Die  Struktur  jeder  Bogeni)latte  ist  eine  komplizierte.  Zunächst  ist 
nochmals  hervorzuheben,  daß  jede  Haiiptplatte  eine  Do|)peli(latte  dar- 
stellt, deren  beide  Lamellen  sehr  dicht  aneinaiuler  gefügt  sind.  Die 
Doppelnatur  ist  am  besten  am  ventralen  Ende  ersichtlich,  wo  die  La- 


rg.m.f  Gr.L  x 


Fig.  279.    Pfychodera  clavigera.  Begrenzung  des 
ventralen   Gefäßes,   zur  Darstellung  des 
Bindegewebes. 

Gr.L  Grenzlitmelle  des  Epiderms,  x  Septum  Jor&olben.  tviscben 
die  Rinfciniiskuiatur  (rg  m  f)  voraprinf;end,  in  Zasarametihnni:  mit 
dorn  UiiidosabsUnznctz  ({*.««),  das  die  LHngiima»kelfMern  (lä.m.f), 
Rndialfasorn  {rd.m.f)  and  Riu^faMm  dos  DArm«  {mj)  and  de* 
ventr.  Qer&ßM  (m  /i)  amgibt  und  die  [.eib«<<höhle  durrhkeUt,  Gr. Li 
and  Li  Grenzlamelle  de*  Darms  und  UoflUe«,  k.x  Kümcrzello. 


BIntgeftOe. 


869 


lat  lleii  gubelförinig  auseinander  weirlicn;  ferner  an  «1er  Imieukante,  die 
in»  allgemeinen  dicker  ist  als  die  Außenkante  und  an  den  Haupthogeu 
in  zwei  parallele  Platten  sich  auflegst.  8ie  macht  sich  aber  auch  im 
übrigen  Bereiche  bemerkbar,  indem  die  mittlcri'  Sdiklit  reicher  an 
Grundsubstanz  ist  als  die  peripheren  Schichten  und  einzelne  Zellen, 
Reste  des  Bildungsgewebes,  enthält.  Jede  l*latte  gleiclit  einem  schmalen 
Keil,  dessen  Rttckeii  innen,  dessen  Schneide  auflen  liegt  und  in  die 
Lamellen  der  Kiementaschen  äbeiigeht.  Der  Struktur  nach  sind  die 
Phitten.  wie  alle  (rrenzlamellen,  gescliichtet  und  jede  Schicht  b('st(  lit 
wieder  aus  Bmdehbriiieu,  die  durch  eine  homogeue  Gruudsubstanz  ver- 
bunden sind.  Die  fHbrillen  förben  sich  mit  der  yak  6iESo5-Methode 
rot,  während  die  Grundsubstanz  hell  bleibt.  Da  im  Innern  der  Syii- 
nj>til<rln  die  Gnmdsubstanz  weit  überwiegt,  wird  die  Achse  ersterer  nicht 
gefärbt  und  sticht  scharf  vom  übrigen  Gewebe  ab.  An  den  Platten 
selbst  macht  sich  noch  folgende  Differenz  bemerkbar.  Jede  Platte  wird 
am  Rücken,  bis  gegen  die  Glitte  hin,  durch  Eisenhiimatoxylin  geschwärzt, 
während  der  äuliere  Schneidenteil  ungefärbt  Ijlribt.  Aiuh  dir  Syn- 
a])tik('lrinde  schwärzt  sirh:  an  den  Plattnuiirken  bleiben  die  peripheren 
Schichten  nicht  selten  liell.  Man  bezeichnet  die  sich  schwäi'zeuden 
Plattenteile,  die  von  besonders  fester,  elastischer  Beschaffenheit  sind,  als 
Kiemenstäbr  (Haupt-  und  Zungenstäbe).  Ihre  spezifische  Färb- 
barkeit  bi  i  iilit  auf  einem  eigenartigen  chomischen  Verlmlten  der  Grund- 
substau/, während  die  Bindetibrilltin,  die  hier  wie  an  den  übrigen  Platteu- 
teilen  vorkommen,  unverändert  sind.  Das  schwäizbaie  Faser^^webe  ist 
als  Stabgewebe  zu  bezeichnen  (siehe  auch  bei  Amphioxus).  Bemerkt 
sei.  dal)  das  £ichelskelet  der  Enteropneusten  auch  von  Stabgewebe  ge^ 
bildet  wird. 

Blutgefiiße. 

T>i»^  in  der  C'bei'sicht  g(»<rch(>ne  Schilderung  <lrrGef:iünnordnung  ist  hier 
noch  in  Hinsicht  auf  den  Kiemendarm  zu  ergänzen.  Ein  KapilliU'netz 
ist  vorwiegend  am  nutiitorischen  Teil  entwickelt;  die  vorhandenen  Kapit« 
laren  stehen  einerseits  mit  den  Qrenzgefäßen,  inidt-rcrseits  mit  <1em  ven- 
tralen (!<  f.il')  in  Zusammenhang.  Am  respü-atorischen  Teil  finden  sich 
dagegen  regelmäüig  georduete  Kinggef älie  (endusumatisc he  Schlingen 
oder  Kiemengefäbe),  von  denen  eines  auf  jeden  Hauptbogen  und  drn 
auf  jede  Zunge  kommen.  Die  Hauptbo^engefalie  vi  rkufeii  an  der 
Aulk'iikante  der  Bog^nplitti^,  von  den  Zungengcf ;il)<u  liegt  eines 
unter  dem  inncron  Epitlieistieifeii  (inneres  (Tefäli),  die  beiden  anderen 
liegen  den  Ziingenphitten  an.  und  zwar  auf  rK'ien  cölomaler  Seite,  also 
einander  zugekehrt  (äußere  GefäUe).  Die  äuÜeren  Geffiße  stehen  mit 
dem  inneren  Gefalie  durch  Kapillaren  in  Zusammenhang:  und  gehen 
am  ventralen  freien  Rande  der  Zungen  ineinander  über.  N  ur  die  Haujjt- 
bügengefäUe  münden  in  die  Grenzgefaüe  ein;  sie  entspreclieii  d«  u  Aorten- 
bügen der  Euchordaten.  Die  Grenzgeföße  selbst  sind  den  Aortenwurzeln 
der  Eiichonhiten  zu  vergleiehi'n.  Bemerkt  sei  noch,  daß  sich  die  (le- 
fäße  der  Kiein«  nliogen  doi-sal  vor  ihrem  Eintritt  in  das  Räckengeftiß 
zu  unpiuiren  aufsteigenden  Gefäßen  vereinigen. 

An  den  Hauptgefäßen  ist  eine  endotheliale  Auskleidung  gelegentlicli, 
aber  nicht  immer,  zu  erkennen.    An  den  Kapillaren  ist  ein  Endothel 


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960 


selten  mit  Sicherheit  nacliweiiabar.  Sie  repräsentieren  einlacii  Spalten 
in  den  Lamellen,  die  an  den  Präpai-aten  entweder  leer  vorliegen  und 
dann  oft  schwer  nachweisbar  »nd,  oder  Hlutgeiinnseh  in  seltenen  Fällen 
auch  einzelne  Tilut/clloti.  ciitlmlten.  Die  Emlothei-  und  Blutzellen 
sind  kloinp  un?icheinb;n  r  Elemente  von  wechselnder  (ic^tnlt  und  }»e- 
legentiich  gekörntem  Inlialte.  Das  Blutgerinnsel  ist  von  gk'icluirtig  kün)> 
iger  Beschaffenheit.  Die  Ringmuakulatur  des  Bücken'  und  Bauch- 
gef&ßes  liegt  aul^rrlialb  von  einer  kräftigen  bindigen  Intima,  welche 
mit  den  ekto-  niul  (>ntnsnrnritisrh(>n  (-rrenzlamellpii  an  den  Einuiüudun'jen 
der  üefäüse Idingen  zusammenhängt.  Die  Fasern  sind  in  einer  einfachen 
Schicht  jederseits  geordnet  und  biegen  an  den  oberen  und  unteren 
Flächen  der  Gefäße  ineinander  um.  Die  Intima  legt  sit  Ii  bei  der 
Muskelkontraktion  in  enge  feine  Falten,  die  longitudinal  verlaufen. 

Gonade. 

Die  Gonaden  sind  in  zwei  Lim;:sreihen  angeordnete  Säcke,  die  in 
der  Leiheshöhle  ifdni-soits  dicht  aufeinandor  folppii  und  in  den  Snbmcdial- 
linien  ausmünden.  Jlue  V  erteilung  ist  keine  regelmäliig  paarige,  auch 
entspricht  ihre  Zahl  in  der  Kiemenregion  weder  der  Zahl  der  Kiemen- 
spalten, noch  der  der  ektosoraatischen  l^lutgefälischlingen:  sie  ist  gennger 
als  beid(!.  vor  allem  als  ei"stere.  Jeder  Sack  liegt  st  itlich  nclirn  d«'n 
Kiementa.t>cheu  und  dringt  in  einen  Genitaltiügel  vor,  fast  las  an  dessen 
Ende.  Auf  dem  LKngsschnitt  des  Tieres  ist  er  kreisförmig  begrenzt, 
aber  ungleich  geschwellt.  Derai*t  ist  auf  den  Querschnitten  das  Bild 
di  r  (M)n;idt'  rin  vci-schiedenes :  bald  ist  ein  Sack  in  ganzer  Tiiinge  ge- 
trotiVu  luid  von  gleichbleibender  Weite;  i>ald  trifft  man  übereinander 
gelagerte  blä.schenai*tige  Anschnitte,  die  auf  f(»lgendeu  Schnitten  entweder 
enden  oder  miteinander  vertlielien.  .Teder  (4onadensack  sendet  in  der 
Höhe  der  Subiiirdiallini«'  (  inen  kur/en  Ausführungsgang  dtin  li  die  Mu.s- 
kulatur  direkt  n.u  h  aullen.  —  Tn  der  eigentlichen  G  enilalr  egion, 
welche  auf  die  Kiemenregion  tolgt,  geht  vom  Ausführungsgjuig  aus  ein 
blindsackartiger  Ast  jedes  Gonadensacks  bis  dicht  an  die  Mediallinie 
heran;  jede  Gonade  eischeint  hier  aus  drei  Asten  bestehend:  aus  einem 
doi'Siden,  veTitralen  und  inetli;din.  l)a>  Vf^liUTTen  des  (^uei^chnitts  ist 
ein  größeres  und  die  geschwellten  Stellen  nehmen  den  Chanikter  kunwr 
Blindsäcke  an. 

Die  Gonaden  zeigen  ein  Epithel  und  einen  inneren  Hohlraum, 
wfleli  letztrrer- iift  >taik  ri  du/iert  ist  und  an  der  völlig  reifen  (innmle 
von  den  Geintalzelien  ertüllt  wird.  Dem  Ej)ithel  liegt  außen  eine  zarte 
Grenzlamello  an,  in  der  ein  Netz  von  Kapillaren  sich  ausbreitet  und 
die  von  zirkulären  (?)  feinen  Muskelfasern  überzogen  wird. 

Das  Ejiithel  zeigt  sehr  wechselnde  Ausbildung.  Die  Gonade  ent- 
steht ( Si'KX(JF.r, )  als  solider  Zeüh.iufen  zwischen  Ejvidfrm  und  Musku- 
latur, cier  sich  wahrscheinlich  von  Mesodermzellen  (nach  Plnxett  vom 
Ektoderm)  ableitet.  Der  Haufen  wird  zum  hohlen  Schlauche,  der  spHter 
Verbindung  mit  dem  Epiderm.  in  den  Submediallinien,  gewinnt  und 
nun  in  die  lieilteshöhle  zu  liegen  konimt.  d  ren  peritoiifnle  Auskleiflung 
ihn  umgibt.  Diese  erhält  sich  deutlich  auf  der  Gonade,  wähmul  sie 
im  übrigen  den  beschriebenen  Charakter  annimmt.  Die  Epithelzellen 
entwickln  sich  fast  im  ganzen  Bereiche  der  Gonade  zu  Dotterzellen 


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Gonade. 


361 


(Fig.  280);  nur  an  wenigen  Punkten  (Keiiuherde)  verharren  die 
Zellen  unverändert  und  werden  hier  leicht  ül>ei"sehen.  J)ie  Dotterzellen 
wachsen  enorm  heran  und  der  aus  ihnen  austretende  Dotter  erfüllt  oft 
die  Sackhöhle  vollständig.  Erst  im  Frühjahr  entwickeln  sich  die  übrigen 
Epithekellen,  die  als  Urgenital/.ellen  zu  bezeichnen  sind,  zu  (ieni- 
talzellen  und.  bei  den  weiblichen  Tieren,  auch  zu  Wachstums- 
zellen (Auxocyten).  die  später  mit  den  Eizellen  vei-schmelzen.  Wir 
betrachten  hier  mir  die  Entwicklung  der  weiblichen  Gonade,  wie  sie  an 
Material  vom  April  leicht  festzustellen  ist. 


X  Do 


Fig.  280.    Ptychodera  clavigera,  unreife  Gonade, 
Do  Dotter  im  Innern,  ke  Kerne  der  Dotterzellen,  x  Cnntaren,  do.k  Dotterköntoc  dentelben,  urjj  ür- 

geniuü  Zeilen. 

Dotterzellen.  Die  Dotter/ellen  sind  Gebilde  vei'schiedenen  Aus- 
sehens mit  äulierer  sehr  zarter  Mendiran,  welche  den  Hachen  kleinen 
Keni  enthidt,  und  innerer  Dottersubstanz,  die  entweder  in  Ballen  von 
mannigfaltiger  (irölie  oder  als  feinere  (irranuhition  vorliegt.  Die  Zellen 
sind  an  den  (ronaden  mit  weitem  Lumen  regelmäüig  breit  zylindrisch 
geformt  und  gleichmäliig  nebeneinander  gestellt,  auch  von  gleicher  Höhe. 
Die  Dottei-substanz  wird  in  Kölnern  abgelagert,  die  sich  mit  Häma- 
toxylin  färben,  an  Größe  mächtig  zunehmen  und  zuletzt  in  eine  feinere 
Granulation  zertallen.  Dabei  verlieren  die  großen  Schollen  peripher  an 
Färbbarkeit  und  vertlielien  zuletzt.  Toluoi<lin  färbt  den  Dotter  nicht, 
Eisenhämatoxylin  nur  die  gioben  Italien,  nicht  deren  Zerfallsprodukte. 
Durch  Osniium  wird  er  nicht  geschwärzt,  stellt  also  kein  Fett  vor 
(SrKX(}KF/),  Beim  Zerfall  quillt  er  aus  den  Zellen  hervor  und  erfüllt 
das  Sacklumen.  Dabei  schinimpfen,  wie  es  scheint,  die  älteren  Zellen 
zusammen  und  die  jüngeren,  noch  vom  Dotter  erfüllten,  die  derart 
seitlich  Kaum  gewinnen,  ordnen  sich  unregelmäßig  an,  so  daß  das  Bild 
ein  kompliziertes,  im  einzelnen  nicht  oder  schwer  vei'ständliches,  wird. 
Die  ganz  reife  (4onade  zeigt  zwischen  den  Eiern  ein  kömiges  (lerinnsel 
mit  wenigen  dunkel  färbbaren  Schollen  und  kleine  platte  Kerne  in 
dünnen  unregelmäßig  orienti^'rten  iNb-mbranen. 

f^i /.eilen.  Die  Eizellen  (Fig.  281)  gehen  aus  den  lokalen  Keim- 
herden der  L'rgenitalzrllen  hervor,  indem  einzelne  <ler  letzti-ren,  unter 
Wahrung  der  epithelialen  Lage,  mächtig  heranwachsen.  Sie  bt-rüluvii 
einander  nicht  immer  direkt,  vielmehr  liegen  zwischen  ihnen  Grupjien 
von  Auxocvten  (siehe  unten).    Ihre  Form  wird  aus  einer  kubischen 


862 


Flydtodtrtt, 


zur  dick  keulenfürmigen,  wobei  dei'  distale  Abschnitt  den  Kern  um- 
schließt Das  Sarc  förbt  sich  zunächst  intensiy  mit  Tolnoidhi,  Häma- 
tosT^Un  und  Eisonhänuitowlin.  Allmählich  tritt  eine  Auflockerung  ein 
und  es  sind  dann  ^ocliw.-ir/tc  Könier.  Kluini>on  und  Strän;rc  nach- 
weisbar, zwischen  ilenen  helle  Zwischensubätanz  liegt.  Der  gn)Üe  helle 
Kern  hat  ellipsoide  Form  und  enthält  auf^r  einem  großen  Nucleolus, 
der  an  älteren  Stadien  seitlich  li^,  in  der  hyalinen  Lymphe  ein  nur 
späriiches,  aber  scharf  hervortretendes  Mitom. 


A  B 


F\^.  281.    Ptychodera  davigera,  reifende  (ionade  (A)  und  Mutterei  (B). 
urti  Ureier,  umi  detgl.,  in  Verschmetzang  mit  \\'achstnmn»ll«o  <tra.n)  bogriffan,  «ca.;  freie  VTachtomR- 
nU«o,  kt  But,  da.»  Baiu  dn  DottMmUw.  lip^  DottwMlaa,  v  YakooK  'W  Maelwdw  Aw  Ur-  and 

liottmtaik  A»  nottar. 


Wachstumszellen  (Auxocyten).  Ehe  die  weitere  Entwicklung 
der  Kizt'llrn  vrrfol^t  wird,  ■«■'wn  dir  Atixocvtcn  bftnichtet.  Diese  gehen 
gleicidalLs  aus  den  UrgenitiUzt'Uen  hervor,  vcrheren  aber  rasch  die 
epitheliale  Lage  und  liegen  in  Menge  in  Umgebung  derESsetten,  zwischen 
den  Dotter/eUen.  Sie  sind  kuglig  geformt,  vermehren  sich  reichlich 
durch  direkte  TeihinL'.  sind  auch  thmkcl  gefiirht  und  lassen  vom  kleinen 
Kern  bald  nur  den  Xucleolus  unterscheiden,  der  innerlialh  einer  (hebten 
Granulation,  die  sich  vom  iSaic  wenig  unterscheidet,  hegt.  Da.s  Sarc 
ist  reich  an  Körnern,  die  sich  mit  Eisenhämatozylin  schwärzen. 

Wachstum  der  Ureier.  Wenn  die  Eizellen  eine  gewisse,  nicht 
unbotriu'litliche  (Jröße  erreidit  haben,  erscheinen  sie  umgeben  von 
einem  ihchten  Kranz  von  Au.xocyten  und  beginnen  mit  diesem  zu  ver- 
schmelzen. Zugleich  tritt  in  Umgebung  des  Auxocytenkranzee  und  des 
basalen  Eizellendes  eine  homogene  Masse  auf.  dii  sich  mit  Tuluoidin 
intensiv  färbt  und  zu  einer  gesclilossinen  Kapsel  (Dotterhaut)  \N"ird,- 
in  der  die  Eizelle  sich  nun  abrundet  und  mit  der  sie  sjüiter  frei  ins 
Gonadeninnere  zu  liegen  kommt.  Die  Dotterhaut  erscheint  als  Produkt 
der  Auxocyten,  entstehend  unter  dem  Eintlusse  des  Eies.  Sie  ist  zuerst 
nnregelniäßig  begrenzt,  springt  zwist-lien  die  Auxocyten  hie  und  da 
zipfelartig  vor  und  variiert  in  der  Dicke:  spiiter  ist  sie  gleichniiiliiu  dick 
und  gUitt  nach  innen  und  auüen  begrenzt.  Inntihalb  der  Kapsel  ge- 
langt der  Verschmelzungsprozeß  vdllig  zu  Ende,  indem  nach  und  nach 
alle  Konturen  der  Wachstumszellen,  die  sich  lok^  mit  der  Eizelle  Ter^ 


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Übwsielit. 


863 


binden,  vcnvisoht  worden.  Docli  bleiben  lange  j>crii)hor  jr^lopmo.  liello 
Käiuiie  zui'ück.  die  sich  von  den  Lücken  zwischen  den  Zellen  ableiten, 
zuletzt  aber  ganz  verschwinden,  bo  daß  nun  die  Eizellen  von  dichter 
Beschaffenheit  und  ellipsoider  Form  sind.  Am  Sarc  sind  keine  Be- 
sonderheiten wälirend  der  Vorf>iliiiU'lznn{^  zn  erkennen,  außer  d:tl5  nael» 
und  nach  eine  sehr  i^leichraaüige  Verteilung  der  färbbaren  ivörnehnig 
eintritt.  Sehr  verändert  hat  sich  der  Kern.  Er  liegt  während  der 
Verachmelzung,  die  allseitig  stattfindet,  einseitig  in  der  Eizelle  und  ist 
fost  ganz  frei  von  ^litora,  dagegen  von  einer  ^eichmäUigeii  Kömelung 
dirht  erfüllt,  die  sich  von  der  Sarekoniehmp;  weni<;  niiterschi-idet,  so 
daü  der  I\ern  nberliiiupt  nur  schwer,  meist  allein  am  groUen  ^ucleolus, 
zu  erkeuneii  ist.  Bei  Osmiumpraparaten  erscheint  sein  Inhalt  fast 
honM^ai.  Der  Nucleolus  ist  entweder  von  kompakter  Beschaffenheit 
oder  zeigt  eine  oder  mehrere  hdle  Vakuolen;  manchmal  färben  sich 
einzelne  Stellen  in  ihm  intensiver.  Die  Kenie  der  Wachstumäzellen 
bind  bald  überhaupt  nicht  mehr  zu  untei-scheiden. 

Ob  die  von  der  Grenzlamelle  abgelöste  und  von  einer  Dotterhant 
umgebene  Eizelle  noch  wächst,  konnte  nicht  mit  Sicherheit  festgestellt 
werden.  Die  Uotterhaut  zeigt  si^iiter  bei  Osmiumkonservienmg  ein  Aus- 
s<'lien.  als  ob  sie  von  feinen  mtlialen  Fäden  durchsetzt  würde;  gegen 
das  Sarc  \ne  gegen  den  Dotter  ist  sie  durch  eine  zaite  Kontur  scharf 
abgegrenzt  Der  Dotter  verschwindet  während  der  Eibildung  nach  nnd 
nach.  Er  wird  von  den  Eizellen  in  flüssigem  Zustande  aufgenommen. 
Di«'  Konn  r  dei  letzteren  untMschetden  sich  auch  färberisch  von  der 
Dutterkörneiuug. 


35.  Kurs. 

Prochordaten  (Chaetognathen). 

Sayitta  hexaptera  D'Orü. 
Ühersicht 

Bttruchtet  wii'd  der  Üuersehnilt  (Fig.  282)  durch  dsus  vordere 
Bnmpfsegment,  unwmt  des  Kopfes.  Diese  R^on  gibt  besonders  t}i)ische 
Bilder,  wdl  hier  das  Etttderm  höher  ist  als  weiter  rückwärts  und  derart 
ein  wichtiger  Cliarnktcr  von  Sagitta,  die  Mehrschiclitigkeit  des 
Epiderms,  deutlich  hervortritt.  Der  Querschnitt  hat  ungefähr  die 
Form  eines  Quadnits  mit  iibgciundeten  Ecken.  Die  vier  schwach  ge- 
wölbten Flächen  entsprechen  dem  Rücken,  Bauch  und  beiden  Seiten. 
Während  im  Innern  kaum  Anhaltspunkte  zur  üntei-scheidung  von  dorsal 
und  ventral  gegeben  sind,  lasson  sich  bei«le  Regionen  am  Epiderm  leicht 
untei^scheulen,  da  au  der  ventralen  Fläche  jederseits  ein  Xervenstamm 
in  subepithelialer  La^  vorhanden  ist  (sog.  Schlundkonnektive).  Die 
Konnektive  stammen  vom  dorsal  in  der  vorderen  Kopfregion  gelegenen 


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364 


SoffUta  heaeaptera. 


(jehirn  und  veriaufeu,  zunächi^t  am  Kopf-,  dann  ain  vorderen  iiuuipt- 
seginent  schrBg  ventralwärts,  bis  sie  sich  mit  dem  groüen,  in  der  ven- 
tralen Mediallinic  gelegenen  Bauchg^n^^slion,  das  hmter  der  grwülilten 
Schnittregion  liegt,  vereinigen.  Dn^  KpidoriTi  ist  von  betriiclitlit  her 
Dicke,  stellenweis  mehrfach  dicker  als  das  unterliegende  parietale  Blatt. 
Von  den  Konnektiven  ist  es  geweblicli  scharf,  dagegen  nicht  durch  eine 
Gren2hiuielle,  gesondert;  die  Konnektive.  welche  von  tiacheni  Quer- 
srlitiitt  sind.  lir<,'cn  also  subepithelial.  An  einzelnen  Stellen  sitzen  dem 
Epiderm  dache  (in!]>pen  (huikel  sich  färbender  Zellen  !iut.  vcni  denen 
lange  starre  Tastborsten,  in  Querreihen  angeordnet,  zu  etwa  zwanzig 


i  : 
y.M  Tost 


Fig.  282.   Sagitta  luxaptfrn.  Querschnitt  hinter  dem  Kopf. 

S Epiderm,  (Mm  sog.  Schlundconnectir.  Tuxl  TnstorKxn  (die  IloraUin  incliX  eibaltM),  D..  Ll„  l'.JU  dor* 
M,  UMialM^  irtotlkies  I^nt;«magkoireM,  .U«.  U  ituMlir.lor  1 4nK»ina«kel,  Eni  EjamtOt  Ft.£t  tIioMiIM 
B1*U,  D,  I'J/m  dorsAuM  und  \-«ati»loB  MesoDterium. 

von  jeder  Zell  i  n  pe.  entspringen.  Es  bandelt  sich  um  Tastorgane, 
deren  An'trdniing  hei  Sai/iffa  hexapter"  eitK*  unro'j^'lniiil^iir«^  ist. 

Im  Zentrum  des  Scluütts  liegt  das  seitlich  stark  abgeplattete  Jüu- 
teron  des  Mittetdarms.  Es  ist  der  ventralen  Flache  in  dieser 
lU'gion  etwas  mehr  genähert,  als  der  dorsalen,  und  mit  beiden  durch 
ein  diinnf  N  ^fe^entei  iiim  verbun<h'n.  Das  Mesodcrm  setzt  sich  allein 
aus  dem  parietalen  uiul  visceralen  Blatte  zusammen,  die  in  den 
Mesenterien  ineinander  idiergehen.  Das  parietale  lilatt  bildet  unter 
dem  Epiderm  eine  dünne  Grenzlamelle,  die  in  der  mittleren  Seiten- 
regton  etwas  verdickt  ist.   Die  verdickte  Partie  geht  veiter  rückwärts 


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866 


in  das  Skelet  der  paarigen  Flosse  über.  Unter  f1»'r  rTrenzlanu»ll("  li»'<!t 
die  Hautmuskulatur,  wtli  he  vom  CölotLel  stammt  uiid  durchwegs 
quergestreift  ist  Beide  Charaktere  sind  für  Sagitta  bezeichnend:  ferner 
auch  der  völli|»e  Mangel  von  liiiideaellen  (siehe  weiter  unten :.  Nur 
htngitudinale  Muskelfasern  sind  vorhanden;  sie  ])ilden  zwei  breite  dor- 
sale und  ventrale,  ferner  zwei  srlnnrilc  laterale  Felder.  Die 
Fasera  sind  fast  überall  nur  einschichtig  angeordnet  und  gleichen  auf 
die  Kante  gestellten,  dicken  Bändern;  Uber  mehrschichtige  Anordnmig 
siehe  unten.  Sarc  und  Kerne  liegen  gegen  die  Leibeshöhle  hin  und 
bitdeii  s(lu'iid)ar  ein  besonderes  peritonHaKs  t]udt>thel.  Das  viscerale 
Blult  i^t  auÜeronlentlich  zart  imd  bestellt,  wie  ilas  parieUde,  aus  einer 
Grenzlamellc  und  aus  einem  Muskelendothel;  die  schwer  nach- 
weisbaren Fasern  sind  hier  von  glatter  Beschaffenheit.  Auch  an  den 
Mesenterien  finden  sich  glatte  Muskelfasern.  Sie  sind  am  Darm  zirkulär, 
an  den  Mesenterion  radial  angeordnet.  Die  GretulameUe  der  Mesen» 
terien  geht  in  die  denuale  I^amelle  über. 

Blutgefäße  fehlen  vollständig  (siehe  darüber  beim  Tisceralen  Blatt 
weiteres).  An  gesehlechtsreifen  Tieren  ist  das  vordere  Rumpfcölom 
vom  Ovarium,  das  hintere  V(mi  Hoden,  erfüllt.  Auf  die  Geschlechts- 
organe und  Ausmündungen  derselben  wird  hier  nicht  eingegangen. 

Epiderm. 

Das  Kjiiderm  ist  nni  dicksten  an  gewissen  Stellen  des  Kopfes, 
nach  denen  Fisr.  2S8  aiiL^eferti^t  if^t.  Dem  Haliitus  nacli  stimmt  es 
hier  mit  dem  \  ertebratenepitiena  überein.  Die  unteren,  stark  abge- 
platteten Zellen  sitzen  mit  aufgefranztw  Flache  der  Grenzlamelle  auf. 
Die  darüber  gelegenen  Elemente  sind  zunächst  voluminöse,  im  wesent- 
lichen isodiametrische,  dann  mehr  und  mehr  alitrejilattete  Zellen,  deren 
Struktur  keinerlei  Abweichung  von  den  tieferen  Kiementen  zeigt.  Alle 
Zellen  sind  dmxh  Jntercellularlücken  getrennt  und  durch  Brücken  ver- 
bunden, üb^  die  genauore  Beschaffenheit  der  Brflcken  ist  ebensowenig 
sicherer  AufschluU  zu  erludten  als  über  die  der  Zellen  selbst.  Bei  allen 
KonsenierungsmethcMlen  ei-sclieinen  letztere  dnreliwe3  gleichartig  und 
homogen;  bemerkt  sei,  daÜ  dagegen  die  Zellen  des  noch  viel  mächtiger 
entwickelten  Epiderms  von  Spadella  (Fig.  284)  direkt  Blasencharokter 
annehmen  und  auffällig  an  Chorda-  und  PHanzenzellen  i  l  i  niem.  Die 
Kerne  sind  in  allen  Schichten  erhalten  und  gleich  beschaffen,  ntn- 
gegen  auBen  Inn  flacher  als  in  den  tieferen  Schichten.  Sie  sind  arm 
au  Nuclüom  und  schrumpfen  leicht;  an  gut  erhalteiuMi  Kernen  tritt 
einseitig  eine  schmale  Furcht;  (Fig.  285)  scharf  hervor,  an  deren  Boden 
ein  dunkler,  oft  doppelter  Fh-ck,  besonders  deutlich  hei  Ei^enliäma- 
toxylinsehwär/tnicr.  wahrneliml^ar  i-^t.  F^s  bleibt  fniglich,  ob  tler  Me(  k 
in  der  F'urehe  oder  im  Kern  liegt;  er  repräsentiert  vielleicht  ein 
C'entro-,  bez.  Diploscmi. 

Die  Tastorgane  (Fig.  286)  bestehen  aus  einer  einfachen  Schicht 
schlanker  Zellen,  welche  den  flachen  Boden  einer  Grube  bilden  und 
seitwärts,  unter  AVrmindei  ntnr  d.  s  Volumens,  sich  zu  einer  gleichfalls 
tiaclien.  dem  Bndeu  angedrückten.  Kingfalte  uudjiegen.  Die  Falte 
läßt  einen  mittleren  Spalt  offen,  aus  welchem  die  dicken,  quer  zmn 
Tier  in  einer  einfachen  Reihe  angeordneten«  langen  Tastborsten  hervor- 


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Sagitta  kezaptera. 


niffpn.  J«l»f  Ta^tUrt'-'t^f  dürft»-  von  einer  Anzahl  B<«len/ellen.  die  dem- 
narrh  Ta'-tzellen  zu  nennen  -incL  ^f-bildet  werden.  Die  Falte  geht 
vfitwärt"«  in  die  äulierst«?  Schicht  des  Epidemie  über.    In  der  Grube 

AuJm 


Jü 


MuLa 


Fig.  283.   Sagitta  hexaptera,  Epiderm  vom  Kopf. 

Au.,  UL,  Da. La  Aoßen-,  Uittel-,  BaMillm:e.  x  baute  aafifefranzte  Contar  der  Bauhellen,  in  lü  Iiiter- 
oeUolaxiackan.  I>i«  Ken«  zum  Teil  ttark  gescIiraiDjft. 


Fig.  284.    Epiderm  von  SpadtUa. 
Nach  O.  Hertwio. 
X  lotercellaJiirlücken. 

Hn<let  man  ein  dirlites  fierinnscl.  do 
schlanken  Ta^t/cllcii,   die  sich  vim 


@  ®  ö 

Fig.  285.    Sagitta  hexaptera, 
Epideruikerue. 


Fig.  286.    Tastorjf  an  von  Sa^i//a. 
Nach  O.  IIertwio. 

ha  TasUuuiro,  ta.x  Zollen  de«  Siooesorguis, 
d.z  Zellen  des  Epiderm«. 

icn  rrspnulji  iin])ckannt  ist.  Die 
dl  II  Fliiclicnzellcn  des  Kpidenns 


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Epiderm. 


B67 


H.t 


wesentlich  untersclioidcn,  enthalten  einen  schmalen  Keni,  der  sich 
intensiv  färbt.    !Stmktuix»n  des  8arcs  treten  nicht  hervor.    An  güiisti<?en 

Präparaten  läßt  sich 
nachweisen,  dali  vom 
subepithelialen  Nenen- 
pU'Xus  (siehe  unten)  feine 
Nen  enf.as«'!!!  in  den  In- 
tercellularlücken  /um 
Boden  der  Sinnesgnibe 
aufsteigen.  Ob  diese 
hier  frei  enden  oder  mit 
den  Tastzellen  diivkt  zu- 
sammenhUngen.  konnte 
nicht  ermittelt  werden. 

Einen  (^lierblick  über 
das  Nervensystem  er- 
hält man  am  lu'sten  an 
Flächenprä  par.iten  ( ( ). 
HKKTWni).  Man  sieht 
dann  einen  reich  ent- 
wickelten subei)itheli- 
alen  Plexus  (Fig.  287). 
der  mit  Nerven  zu- 
siimmenhängt.  die  vom 
Hauchganglion  nach  ver- 
schiedenen Richtungen 
ausstrahlen.  Vereinzelt 
liegen  im  Plexus  Nerven- 
zellen; die  meisten  sind 
im  Gehirn  nndPauch- 
g  a  n  g  1  i  o  n  lokalisiert, 
von  denen  das  letztere 
hier  beriicksichtigt  sei 
(Fig.  288).    Es  J>etindet 


n.t 


Fig.  287.    NervenplexnB  aus  der  Haat  von 
Sagitta.    Nach  O.  Hkktwig. 
n  f  NerrenfaBem,  n  »  NenreDiollen,  x  Kontur  der  Deckzellen. 


Fig.  288.    Bauchganglion  von  SagUta.    Nach  O.  Hkbttäig. 
n.x  Nervenzellen,  fa  FaMr«ut>«t«Dz,  »p  Spalt«ii  in  Uaitrel>ang  dos  üanKliou«,  Ep  £pidenii,  Ta  T»»tor^ti, 

Gr  GteozlADioU»,  M  Maskul&tar,  31t*  Mesoutorium. 

sich  aucli  in  subej)ithelialer  T^age  und  besteht  aus  einer  platten  Faser- 
massc,  einem  rechts  und  hnks  entwickelten  Nervenzellbelag  und 


868 


aus  einem  dttimen  Lii^er  eines  eigenartigen  Mantelgewebes,  das  auch 

um  Gehini  vorkommt  und  in  seiner  Bedeutung  prohlciiiatisch  bleibt. 
Sowohl  vom  Epidrrm  als  auch  von  dor  ( ircii/liiiiirlle  ist  duN  (^ani^lion 
durch  einen  Spalt  gt  trennt,  der  nur  von  lockeren  Zügen  vom  Mautel- 
gewebe  durchsetzt  wird. 

Enteroderm. 

Das  Epithel  des  Enterons  besteht  aus  ^'iihrzellen  und  Eiweiß- 
zellen.    Die  letzteren  sind  dicke  zylindrische,  von  Körnern  erfüllte 

Elemente,  zwischen  denen  die  Nabrzdlea  meist  nur  als  schmale  Streifen, 
die  sich  distal  vcrbreitem.  erscheinen.  Bei  beidtn  Zcllarten  liegt 
der  Kern  gewöluüicli  basal.  Die  Aährzeilen  sind  mit  Wimpern  aus- 
gestattet. 

Fftllgewebe. 

Parietales  Blatt.  Am  parietalen  Blatt  interessiert  vor  allem  die 
Muskulatur  (Fig.  289).   Es  läüt  sich  an  Schnitten  und  besonders  an 


ihr 


Fig:.  289.   Sagitta  hexaptera,  Hautschnltt 
Ep  £ptdenn  uuU  Qr«uzlaiB«ll«,  m.f  MukolUMr,  k»  Kern  einor  solchen,  ket  Kmb  «iner  ti«nies«i»len 

IIuk«UtMr. 

Isolntions-  luul  Flächciipriiparatcn  mit  Sicherheit  icststdlcn.  dali  das 
peritoneale  Endothel  Bildner  iler  Muskelfasern  ist.  Doch  scheinen  ein- 
zdne  Muskelzellen  die  endotheliale  Lage  aufgegeben  zu  haben,  denn 
man  sieht  einzelne  Kerne  in  der  Tiefe  des  parietalen  Blattes,  aber 
immer  in  so  charakteristischer  He/.ielmng  zu  Muskelfasern,  daf)  sie  als 
Muskelkenie  zu  deuten  siml  (siehe  uuten/  W  iihrend  im  allgemeinen 
die  Fasern  dicke,  auf  der  Kante  stehende  Bänder  vorstellen,  erscheinen 
sie  an  manchen  der  tief  gelegenen  Zellen  in  lockere  Bündel  von  Fi- 
brillen grupjien  aufgehist  ;  solche  ahwcit  hend  gestaltete  Fasern  tinden  sich 
vor  allem  dorsjü  und  ventral  beideiseits  dicht  am  l'i-sprung  der  Mcscn- 
teriallamelle.  Man  kann  diese  Fasern  als  besondere  Medialmuskeln 
unterschei»len. 

Mit  Ausnahme  dieser  ^fedialfasern  sini^  alle  iihriu'eii  regelmäßig 
gebaut.  Sie  be>teln"n  aus  schmalen  sehnig  gesti-llten  Fihrillen- 
plutten,  die  dicht  übereinander  geschichtet  unil  vielleicht  mit  denen 
benachbarter  Fasern  durch  zarte  BrUcken  verbunden  sind.  Ein  Myo- 
lemm  läßt  sich  nicht  sicher  nachweisen.  Die  Platten  sind  sämtlich  in 
einer  Körperhiüfte  gleich  orientiert    Wenn  man  die  Fasern  der  ven» 


S69 


tralen  Flüclie  betrachtet,  steigen  die  Platten  von  der  Mediaiiiiiio  gegen 
die  Seiten  hin  an;  sie  nnd  etwa  iintw  45*  zur  Außenkontur  geneigt 
und  diese  Neigung  ist  im  ganzen  Umkreis  des  Tieres  nacliweisbflur. 
Die  Platten  flor  immittelbar  rechts  und  links  von  ilfii  ^fesenterien  ge- 
legenen Faseni  sind  derart  zu  einander  in  einem  reciiten  Winkel  ge- 
stellt, der  sich  gegen  den  Darm  hin  öffnet.  Auch  die  Anordnung  der 
Fasern  selbst  zeigt  charakteristische  Eigenheiten.  Es  nnlnet  sich  immer 
eine  FaserL'ru]»]».'  tunh  nu  tiL;  dn-art  an,  dali  die  flrt  i  inittlcn  n  Fasern 
die  volle  Hohe  der  Faserschicht  eiTt  iclu  n.  djigegen  die  seitlichen  Fasern 
nicht  so  weit  emporragen.  Die  letzteren  Fasern  sind  an  den  Enden 
getroffen,  die  erateren  im  mittleren  Bereiche.  Dabei  eradieint  der  Ver- 
lauf jeder  Faser  als  ein  leicht  gekrümmter,  da  die  mittelste  Faser, 
welche  gewöhnhch  den  Keni  anliegend  zeigt,  die  Grenzlamelle  nicht 
ganz  erreicht.  Von  einer  echt  hedrigen  Anordnung  der  Faseni,  etwa 
me  bei  den  niedngen  Oligocitäten,  kann  jedoch  nicht  gesprochen 
werden  (gegen  0.  I&BTWio),  da  min(li->ti'nsi  die  Enden  aller  Fasern 
die  dennale  TaUikHc  erreichen,  was  niuli  fiii-  die  Fasern  der  weit  mäch- 
tigeren Muskulatur  von  Spadella  gelten  düifte. 

Zwischen  diesen  Gruppen  kommen,  wie  erwähnt,  vereinzelt  tief- 
liegende Fasern  vor,  die  die  fiederartige  Anordnung  unterbrechen.  Der 
Kern  ><(»l(  lit  v  Fasern  liegt  etwa  in  liallicr  Kndotin  lliühe.  Es  finden 
sich  selten  auch  Kenie  dicht  an  der  (irenzlaiuelle  und  hei  diesen  fraiit 
es  sich,  ob  sie  nicht  vielleicht  zu  spezifischen  liindezellen  gehören.  Die 
Kerne  der  gewohnlichen  Fksem  liegen  der  Leiheshöhle  zugewendet. 
Hier  trägt  jede  Faser  einen  dicken  Sarcbelag.  welcher  den  Kern  um- 
seldiol^t.  Die  Querst reifung  ist  an  Längsschnitten  oder  Flächen- 
präparaten gut  zu  studieren  und  weicht  in  keiner  Weise  von  der  der 
Chordaten  ab  (siehe  bei  Amphibien  Näheres). 

Die  dermale  Grenzlamelle  ist  dünn  und  strukturlos.  An  Eisen» 
liäiiiatdxylinprä paraten  tritt  sie  als  schwar/e  Linie  sclwrf  licnor.  Ihre 
Ableitung  vom  parietalen  Blatte  ist  wahrscheinlich,  aber  mcht  sicher 
erwiesen. 

Viscerales  Blatt  und  Mesenterien.  Beiderlei  Gebilde  sind 
frli  jeli  beschaffen.  Sie  zeigen  eine  zarte,  sich  mit  Eisenhämatoxylin 
leicht  Schwarzeln  de  (Trenzlanielle  nnd  auf  dieser  ein  gleichfalls  zjirtes 
Endothel,  das  regelmäliig  einschichtig  geordnete  glatte  Muskeltibrillen 
bildet.  Über  deren  Yerlaof  siehe  in  Ohersicht  Daß  es  sich  wirklich  * 
um  ^fuskelfibrillen.  oder  sehr  zarte  Afuskel fasern,  nicht  aber  um  Binde- 
tibrillen  der  Lamelle  handelt,  geht  danius  hervor,  dali  sich  die  Fibrillen 
von  der  Lamelle  abheben  kssen,  was  auch  an  Längsschnitten  gelegent- 
lich hervortritt. 

An  der  Aii^at/.st(dle  des  dorsalen  Mesenteriums  am  Darm  ist  rege!« 
inälJig  eine  schniale  Lücke  in  der  Tianiel]«'  an/ntreffen.  die  wegen  ihrer 
scluu'fen  Begrenzung  vielleicht  als  Blutgefäli  ;uuusprechen  ist.  Ein 
Endotiiel  wüi-de  felilen. 


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870 


HomMiMrift  (Acmnlii). 


36.  Kars. 
Chordaten. 

Von  <l<'n  fln'i  zu  den  flionlaten  gehörigen  Unterkreisen:  Tnni- 
kateu,  Hüuiomeriu  (Aeianiu)  und  Vertebrateu  suieu  liier  nur  die 
beiden  letzteren  in  betracht  gezogen,  da  die  Untersachung  der  Timikftten 
für  Praktikuniszwecke  nicht  sondeiiich  geeignet  ist;  sie  erfördert  auüer- 
onloiitlii'licn  Aufuaiid  nn  Schnitten,  wemi  ein  f*iH'rl)lick  über  die 
wiclitigsten  Organe  erzielt  werden  soll.  Auch  ci-sciieineu  die  Acranier 
und  Wirbeltiere  hi<(tologi8ch  viel  reicher  differenziert  und  darum  inte» 
ressanter.  so  dali  ihnen  vor  allem  das  Augenmerk  zu^'f\\ fndet  werden 
nnil'i.  Für  das  \'('rst.nndnis  der  Wirbtltieroj-paTiisation  ist  Amphtoxus 
v«iii  jzrundlcp:*  nder  Bedeutung;  es  wird  daher  hier  liesondei^  der  Über- 
sicht Gcwiclit  zuzulegen  sein,  wUhi'end  bei  den  Vertcbmten  die  Berück- 
sichtigung der  einzelnen  Orgpnsysteme  fiberwi^. 

Homonierla  (Acranta). 

Amphioxut  laneeoltUu»  (Yarell). 
Übersicht. 

Betra(  htri  wird  der  Querschnitt  (Fig.  dmxU  die  Kieinen- 

region.  Er  liat  die  Fonn  einer  aufrecht  stehenden  schmalen  Ellipse, 
deren  längero*  Durchmesser  den  kürzeren  um  das  Doppelte  übertritt. 
In  der  unteren  Hälfte  erscheint  die  Ellipse  ein  wenig  geschwellt;  doi*^al 
findet  sich  eine  mediale,  niedrige  und  abgerundete  Erhebung  (dorsaler 
Flüsscnsaum),  ventral  rechts  und  links  je  eine  Küq)erf{dte  (laterale 
Flossenfalten),  von  denen  die  rechte  ^Üer  ist  ab  die  linke.  Die 
seitUchen  Flächen  sind  l^cht  gennizelt.  was  sich  durch  Schrumpfung 
erklärt.  Dagegen  entsprechen  (lie  dicht  gestellten  Kerben  an  der  ven- 
tralen Fläche  zwii$cheu  den  Flosseufalten  in  vivo  vurhaudeueu  feiueu 
Längsfalten.  Bemerkt  sei.  daß  an  vdUig  geschlechtsreifen  Weibchen 
sowohl  die  Flossen-,  wie  die  zuletzt  ei'wähnten  Ijängsfalten  ganz  ver- 
schwinden; auch  die  Ttci y^'ociilN  sind  «larni  iii<  ht  iiaeliweisbar. 

Am  Quei-schiiitt  sind,  entsjuechend  der  eigenartigen  Ausbildung 
des  Mesodernis,  zwei  Körperregionen  zu  unterscheiden.  Als  Episoma 
wird  die  dorsale  KörperhUlfte  bezeichnet,  die  charakterisiert  ist  durch 
Ausbildung  von  Cutis,  Chorda,  liückenmaik  (MeduUarrnlir), 
axialem  Bindecrewebe  und  Hürkenmuskt  in.  Sie  erstreckt  sich, 
wie  aus  der  Lage  der  Muskeln  liervorgeht.  aucli  ventndwiirts  untl  um- 
greift dabei  einigermaßen  das  Hyposoma,  das  aus  Enteron  und 
Leberrohr,  aus  dem  ektodormalen  Atrial  sack  (  Peribranchialranm), 
nus  dem  vi'^eeralen  und  i)arieta!en  <  si»dermblatt,  ans  den 
Xierenkanaichen  und  den  Gonaden  besteht,  üb  die  Gewebe  der 
ventrolateralen  Flossen  (Cutis  und  querer  Flossenmuskel)  dem 
Episoro  zuzurechnen  sind,  ist  nocli  nicht  einwandfrei  erwiesen,  wenn 
auch  anzunehmen  (Hatschek);  nach  Macbrii>e  leiten  sich  die  Flossen» 


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Übersicht. 


871 


hülilcn  (Ptcrigocoels)  von  der  Kopfregion  ab.  Epiderm  und  Blut- 
gefäbe  sind  dein  Epi-  und  Hyiwsoma  gemeinsam. 

Aulk'n  liegt  diis  einsclüchtige  Epiderm.  das  übendl  die  gleiche 
Ik'schuffenlieit  aufweist.  Vom  Nervensystem  sind  zu  unterscheiden  da» 
Kückenmark  und  Nerven 
in  verscliie»lenen  Kegionen. 
Das  Kückenmark  liegt  im 
dorsalen  Liingsseptum , 
das  vom  axialen  Hindegewehe 
gebildet  wird,  dicht  über  der 
Chorda,  Es  ist  von  abgerun- 
det dreieckiger  Form  und  zeigt 
einen  kleinen  inneren  Hohl- 
raum (C'entralkanal).  sowie 
die  dorsale  Naht,  die  den 
Kanal  mit  der  Rückenkante 
verbindet  und  sich  vom  Ver- 
schluli  der  Medullarplatte  ab- 
leitet. Vom  Rückenmark  ent- 
springen in  segmentaler  (myo- 
merer)  Reihenfolge  am  dor- 
salen und  ventralen  Rande 
Seitennerveni  Spinalnerven ), 
von  ilenen  die  doi-s/den  ge- 
mischter, aber  vorwiegend 
.M-nsorisclier  Natur  siml  und 
in  den  Myosepten  zur  I^'ri- 
jiberie  verlaufen,  widireiid  die 
ventralen,  rein  motorischen, 
sich  ilin  kt  nach  ihrem  un- 
scheinbaren .Xustritt  au>  dem 
Marke  zu  der  Muskulatur  der 
betreffenden  Segmente  hinbe- 
geben. (i«>m:ili  der  Asym- 
metrie der  Segmente  (siehe 
unten )  sind  die  Nervenwurzeln 
beider  Seiten  alternierend  ge- 
stellt; da  zugleich  die  duisale 
und  ventrale  Wur/.el  jedes 
Segments  um  halbe  Segment- 
länge von  «'inander  entfi-mt 
liegen,  entsprechend  der  star- 
ken Bieginig  jedes  Muskel- 
segujentes  in  der  Mark  höhe, 
so  kommt  die  doi"sale  Wum  l 
der  einen  Seite  mit  der  ven- 


Fig.  290.    AmphioTHS  laneeolatus,  Kiemen - 

re^jion  quer. 
HatrefTs  der  neMichnuntcen  verel.  Fiir-^dt  u  21)2.  Zwisrhan 
dem  Kietuemlarm,  der  durrh  viele  »chriUrK*^tellio  Kiemon- 
«palt»o  in  Ukupt-  und  Zanfrenboiireri  zerlcKt  wird,  and  der 
Oonade  li»Kt  r«chu  dai  Leberrubr.  Im  axialen  Uiado- 
geweb«  (lJln;rsM>ptuiD>  liegt  dicht  Uber  den  Aurteiiwurzoln 
die  Chorda;  dann  (olgen  dai  KUckenmark.  Darhruuio  und 
der  Flostenitrahl.  An  den  dorsal  gelegenen  Myunepteu 
fallen  axial  die  KlUicel  au(.  Ventral  wird  joder  Seiten- 
ataiommuskel  darrb  i>in  Muskollai)gi^»eprain  abfoteilt.  Ver- 
gleiche auch  Jen  Text  der  t^berticht. 

tralen  der  anderen  gewöhnlich 

in  den  gleichen  (Querschnitt  zu  lieg«'n.  —  Anschnitte  |K>riphei*er  sensibler 
Nerven  trifft  man  immer  in  der  homogenen  Lage  der  Cutis. 

Der  Atrialsack  (Peribranchialraum)  hat  eine  komplizierte 
Gestalt.    Er  wiich.st  end)rvonal  von  der  ventnden  Seite  her  zwischen 


Schneider,  Hiitolo^e  der  Tier«. 


24 


Digitizc 


372 


Episoma  und  Hyposoma  ein,  wodurch  die  Leibeshühle,  deren  parietales 
Blatt  er  vor  sich  hertreibt,  eingeengt  wird.  Die  Qonadcn  liegen  zum. 
großen  Teil,  bis  auf  einen  schmalen  Ansatzstrrifcn  ;itu  Eiiisoina.  diis 
Leberrolir  vollstiindig,  der  Darm  bis  fast  zur  Epibrancliialfurchc  in  ihn 
eingesenkt  und  füllen  ihn  fast  völlig  aus.  Derart  erscheint  er  äulierst 
reich  an  Umfai^,  aber  von  geringem  räumlichen  Inhalt  Er  steht  mit 
dem  Daniie  durch  die  Kiem^palten  in  Zusammenhang  und  mündet 
selbst,  hinter  der  Kiemenr^pon,  durch  einen  weiten  Poms  (Atrioporusy 
nach  außen. 

Gebildet  wird  der  Atriumsack  you  einem  wechselnd  beschaffenen 

einschichtigen  E])ithel.  Seine  Höhenausdehnung  beiderseits  am  Daime 
ist  t  lno  vcrsrliit'dt-no.  jo  narhdem  fr  in  T^mihning  mit  einem  Haupt- 
oiler  Zungenbogen  (siehe  weiter  unten )  steht.  Im  Bt'reiche  letzterer 
dringt  er  bis  zum  oberen  Ende  der  Zunge  emi)or;  im  Bereiche  ersterer 
dagegen  bildet  die  obere  Lebergrenze  den  Abschluß,  da  bis  liierhin  die 
subchordale  Leibeshöhle  am  Bogen  herabsteigt.  So  ergibt  sich  doi'sal 
jederseits  neben  dem  Darme  eim^  Rrihe  von  tiefen  Xisrlien.  welclic 
der  ganzen  Breite  einer  primären  Iviemenspalte  entspi-eciien.  Oder,  uiu 
ei  anders  auszudrficken,  die  dünne,  vom  Atrialepithet  nnd  vom  vis* 
ceralen  Blatte  gebildete  Wand,  welche  subchonlales  Cölom  und  Atrinm 
scheiilet.  >(»  iirt  bei  Seitenansicht  des  Tieres  'gleich  den  Zähnen  einer 
Säge  auf  und  nieder  (Ligamentum  deuticulatum,  J.  Müller). 

Auf  die  dem  87.  Segment  zukommenden  sog.  Atrio-Colomtrichter 
(Rat  LuffKESTERK  deren  Bedeutung  fraglich  bleibt,  kann  hier  nicht 
eingegangen  werden. 

Die  im  Zentnnn  des  Sclmittes,  etwas  über  der  Mitte,  im  dorsalen 
Längsseptum  des  axialen  Bindegewebes,  gelegene  entodermale  Chorda 
(Achsenstab)  liat  elliptische  Querschnittsform  mit  aufrecht  stehendem 
:irriß('i  ein  Durchmesser.  Sie  bt  steht  in  <ler  Hauptsache  aus  tpiergestcllten 
l'hitten  ((Jhordai)lattpn )  von  dirbteni  ([nerfaserigem  Gefüfre.  £ine 
sehr  zarte  Hülle  (Cliordascheide;  ist  schwer  zu  unterscheulen. 

Die  Rttckenmuskeln  habra  longitudinalen  Verlauf  und  beatmen 
aus  einer  Summe  von  kurzen  Segmenten  (Myomeren),  die  durch  die 
bindiiren  ^ryosepten* von  einander  tretrennt  sind.  Das  dorsale  iJings- 
septum  trennt  die  Muskeln  beider  Kürperseiten.  Die  Segmente  beider 
Seiten  sind  alternierend  gestellt  (charakteristische  Asymmetrie 
des  AmphioXM),  Es  wird  dadurch  amli  die  asymmetnsche  Anordnung 
•ler  Myosepten.  sowie  der  Nerven  (siehe  oben),  bedingt.  Jedes  Muskel- 
segment hat  von  der  Seite  gesehen  einen  winkhg  gekrümmten  Verlauf. 
Es  besteht  aus  einer  kleinen  oberen  Hälfte,  die  v(m  oben  hijiten  schräg 
nach  unten  vorn  absteigt  und  vom  Fl<»ssensaum  bis  in  Rückenmarks- 
höhe reicht.  Die  untere  viel  gnißeie  Hälfte  verläuft  gerade  entgegen- 
j;es<*tzt  von  vom  oben  nach  hinten  unt< n  l»is  7.mn  ventralen  Muskelrande. 
Sowohl  die  obere  wie  (lie  untere  Haltte  stehen  etwa  unter  45"  zur 
VwHkalebene  geneigt;  da  die  Segmente  ziemlich  kurz  sind,  erklärt  sich 
daraus,  daß  auf  einem  Querschnitte  des  Tieres  6  Segmente  getroffen 
sein  können.  Und  zwar  ist  da^  unterste  Segnieril.  das  die  Fijinr  zei'^t. 
das  vorderste;  es  sei  mit  1  bezeichnet.  Diuüber  folgt  2,  3,  4,  5  und 
6:  darüber  wieder  5.  Vom  6.  ist  auf  dem  betreffenden  Schnitte  die 
1  inbiegungsstelle  getmffen.  Je  naclideni  diese  bald  weiter  \orn.  bald 
weiter  hinten  angeschnitten  ist,  erscheint  das  in  Markhöhe  gelegene 


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Übersicht. 


373 


Segment  bald  niedrig,  bald  besonders  boch.  wiibrend  die  übrigen  Segment- 
anscbnitte  gleicbniäliiger  im  Tinfang  sind. 

Zum  Vei"ständnis  des  episoniatiscben  (lefüges  sin<l  folgende  ent- 
^\^cklungsgescbicbtlicbe  Befunde  lieran/uzieben.  Jedes  Muskelsegment 
entstebt  als  Teil  beiderseitiger,  alteniierender  Ausstülpungen  des  Ur- 
darmes  (Urdarmdivertikel  oder  Ursegniente),  in  denen  die  gesamten 


Fig.  291.    Amphioxus  lanceolattts,  jnng,  mit  angelegtem  Atriam,  das  durch 

eine  Kiemenspalte  mit  dem  Enteron  znBammenhängt.    Nach  BovBRi. 

A.,  Fat.,  M.,  Cut.Dl  axuüM,  fMciales,  Maskol-,  Cutiablatt  dor  UrseKment«,  Subch,Co  snbchordalM  COlom, 

Go  GonadenanlB^e.   Seitonflossenhöhlen  augelegt. 

mesodermalen  Elemente  des  Scbnittes.  mit  Ausnabme  der  Aielleicbt  aus 
der  Kopfregion  stainnu-iulm  ( Mesodt'rm  der  i)aurigen  Flossen),  angelegt 
sind.  Die  rrscgmenti)latten  gliedern  sieb  zunächst  in  eine  dorsale,  epi- 
somatiscbe  Falte  (Urwirbcl)  und  in  eine  ventrale,  byposomatiscbe 
Region  (^Seitenplatten)  (über  letztere  siebe  weiter  unten).   Der  Ur- 

24* 


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874 


Amphkeem 


Wirbel  besteht  aus  einem  inneren  Muskelblatte,  welches  das  Muskel- 
segment liefert,  iiiul  aus  einem  äulieren  Cutisblatte.  das  die  unse«;-» 
inenticrto  Cutis  bildet.  Zwischen  Iwidm  Vwiit  dns  M  vtK-(il.  das 
wälnrii(l  des  pin/cii  Li-licii<  fils  srlnnaler  Kaum  oltcn  ci-liidt  und  aulien 
VDii  iKmu  Eüiliithel  der  Cutis,  innen  dii'ekt  von  den  Muskelzellon  i)e- 
grenzt  wird.  Die  Mtiskek»llen  sind  am  ausgewaxshsenen  Tiere  nicht  mehr 
gestmdert,  vielmehr  besteht  das  ganze  Sebent  aus  gleichmäßig  geord- 
neten, längslaufenden,  quergestreiften  Fibiillenjilatten,  zwischen  denen 
vereinzelt  Kerne  liegen.  —  Vom  unteren,  axialen  Bande  der  l'nvirbel 
wächst  embryonal  eine  Falte  an  der  inneren  Segmentseite  empor  (Fig. 
291.  axiales  Divertikel),  die  ;hh  2  dauernd  gesonderten  Blättern 
bestellt  und  einen  s(  limalen  Hohlranui  Sklerocöl)  unischlielit,  der 
ventnd  mit  dem  Mvocöl  zusammenhängt.  Das  innere,  axiale  Blatt 
legt  sich  der  Chorda  an  nnd  liefert  mit  dem  der  Gegenseite  gemeinsam 
das  axiale  Bindegewebe,  von  welchem  die  Myosepten  auswachsen.  Das 
liufWre,  zartere  Blatt  legt  sich  an  die  Innenseite  des  Muskels  und  wird 
zu  dessen  Fascie  (fasciales  Blatt). 

Durch  das  Bindegewebe  wird  der  Zusammenlialt  tles  Ejjisoma  be- 
wirkt. Das  axiale  und  dermale  Bindefsewebe  bilden,  mitsamt  den 
Myosepten,  ein  Fachwerk,  das  dir  Si-irnieute  des  paarigen  Rücken- 
nniskels  umscblicCit.  Zum  axialen  i'.indtgewebe  sind  folgentb  Bildungen 
zu  rechnou.  Zunächst  das  dorsale  Läugsseptum,  welches  durch 
das  ganze  Tier  hindurch  läuft  und  das  Episoma  in  zwei  Hälften  gliedert 
Es  enthält  im  unteren  Bereiche  die  Chorda  eingelagert  und  bildet  in 
deren  unmittelbarer  Uniiicbunir  eine  kniftige  Lage,  die  sich  als  prri- 
chordale  Lage  vom  iibngen  (iewebe  zieudich  scharf  abhebt.  Iber 
der  Chorda  liegt  im  Septum  das  Rückenmark,  um  welches  eine 
schwächere  perimedullare  Lage  gebildet  wird;  darauf  folgt  der  sog. 
Diichraum  tmd  zuletzt  ein  als  Intr  r^]>:itium  zu  bezeichnender  Ab- 
schnitt, der  (hu-sal,  über  den  Ktn1en  der  ansetzenden  ]\ryfw(  ptcn,  in  den 
weichen  Flosse nstra hl  ausläuft.  Ferner  gehören  zum  axialen  Gewebe 
die  Myosepten,  die  mit  der  Cutis  sich  verbinden.  Unter  der  Chorda 
<  Titspringen  rechts  und  links  schräg  absteigende  dünne  longitudinale 
Ijamellen  (sog.  untere  Bögen,  aneli  peri hy po som ale  Lamellen  zu 
nenueu),  welche  die  innere  ventrale  Flüche  des  liückemuuskcls  be- 
gleiten und  an  dessen  Ende  mit  der  Cutis  zusammenhängen.  Eine  sehr 
dünne  Lamcll«-  entspringt  jederseits  seitlich  am  Chordabcreiche  und  ver- 
läuft inrn'ili.ilb  der  Mii'<keln.  bis  nn  den<n  venfvnh's  En<le  (Muskel- 
längsse jitum).  Tber  die  eigenartigen  Verhältnisse  an  den  Flosseu- 
falten  und  Gt>naden  siehe  in  den  betreffenden  Kapiteln. 

Ein  besonderes,  zartes  eiiisonuitisc  li.  s  P.indegewebsblatt  (Muskel- 
fascie)  liegt  ;m  dri'  Tiiiiriill.K  lir  des  Muskels,  von  dem  axialen  Blatte 
durch  einf'Ti  lun.ili  n  Huhiniuni  (8kleroc(tl)  getrennt.  Die  Fascie  wiid 
von  den  Myoseplen  aus  im  doi"salen  Körjxjrbereiche  diuch  derbe  Hiigel- 
arUge  Wucherungen  verstärkt.  Man  findet  auf  dem  Querschnitte  Teile 
davon  ä])urM  Imitt« n.  deren  genauere  Lagebeziehungen  hier  nicht  be- 
rücksichtigt wridrii  können. 

Das  Hyposoma  zeigt  komplizierten  Bau,  bedingt  durch  die  l)e- 
reits  erwähnte  Entwicklung  einer  ektodermalen  Einstülpung  (Fig.  292\ 
des  Atrinmsackea,  dessen  Lumen  als  Atrium  oder  Peribranchial- 
raum  bezeichnet  wird.   Die  Leibeshühle  i^t  nur  schwach  entwickelt 


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Übeitleht. 


375 


In  der  Mitte  des  Hyi>osoiTia  liegt  das  seitlich  stark  abgeplattete  Ente- 
ron des  Kiemen darms,  dessen  reehtc  iitid  linke  Wände  von  den 
Kiemenspulten,  die  in  das  Atrium  einnuaulen,  duichbrochen  werden. 
Die  Kiemenspalteii  stehen  nicht  senkredit,  acmdeni  sind  von  vom  oben 
gegen  liinten  unten  derart  stark  geneigt,  daß  auf  dem  Tier(|uerschnitt 
fast  reine  Querschnitte  der  Kiemen  bogen,  der  zwischen  den  Spalten 


V.C  Subbr.O« 


Fig.2d2.  Amphioxm  UmeeoUUui^ »chemaktiicher  Qaerschnitt  der  Kiemen- 
region, rechte  ein  Haupt-,  links  ein  Zongenbogen  am  Darm  dar- 
gestellt, nach  BovERi. 

FLJfi  OD  paare  FloMonhOhl«,  A.,  F^n.,  M.,  Cut.Bl  »xiAle«,  fascialo»,  Muskel-,  Cutisblatt  dur  Uraeginent«, 
N*  Ni4M«nkMial,  VL>rbiridMt  <l:i-i  ünbchtinJalo  Cülom  mit  dem  Atrium  {At\,  Ao  Aortenwarzel,  Ao.Do  AorlM- 
bOfM,  b«gl«it«t  sota  ÜranchiocOl  im  Haaptbofceu,  isubbr.Ge  SubbranchiAlcefKli,  bscleitat  Tom  EndoBtyl- 
oOk»,  Qt  OloflMnh»  n  4w  QoomI».  FlU  oomw  noMMUMakai,  OiHwifloMMihBiK 

F.C  ventxal«  CafowilwiHI» 

erhaltenen  Dannstreifen,  yoriiegen.   Jeder  Kiemenbogen  bildet  einen 

platten,  abgestumpften  Keil,  der  mit  schmaler  Innenfläche  an  das 
Daniilnmen.  mit  breiten  8fit<'nf läc hen  an  die  Kiemenspalten,  mit 
etwas  die  ImieuHäelie  an  Breite  übertreftcuder  Au lien fläche  an  diis 
Atrium  grmzt   Dorsal  nnd  ventral  ist  das  Enteroderm  nicht^nnt^r- 


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376 


Amphioxu$. 


brochen  und  rinnenarti?  inis^'ctit  ft;  es  bildet  dorsal  die  £pibraQchial-t 
ventral  die  H^pobrauclualtuiche. 

Dnrch  die  Ausbildung  der  Kietnenspalten  wird  der  Darm  in  s^- 

mcntalc  A1)s( hnitti'  (Hruiu  Ii iomcren)  ge^edot,  deren  Anzahl  weit 
beträchtliclu'i-  ist  :ils  die  der  Muskelso^inente.  Rr;uu']iioni(M-ie  und  ^fvo- 
merie  entsprechen  sich  nur  bei  der  embryonalen  Ankige  der  ei-j^ten  seit- 
lichen Darmiiusstiilpungen,  die  zu  den  Kieuient^ischen,  den  späteren 
Kiemenspalten  werden;  bald  verwischt  sich  die  Übereinstimmung.  In- 
dessen ist  die  Anordnung  der  Kiemenspalten  eine  gleich  asymmetrische 
wie  die  der  Muskelsegmcntc.  Die  Spalten  sind  embr)'onal  zunächst 
breite  Damiwandlückeu  ipriutiire  Spulten),  die  aber  später  dadurch, 
daß  Ton  der  dorsalen  bogigen  Begrenzung  (dorsale  Arkaden)  der 
Lücke  eine  Zunge  herabwächst  und  scldielilich  die  ventrale  Begrenzung 
(ventrnle  Arkaden"!  rrrcicht.  in  zwei  schmale  sekundäre  Spalten 
zerlegt  werden.  Die  primären  Kiemenbogeu  sind  als  Hauptbogen  von 
den  seknndären  oder  Zun  genbogen  m  unterscheiden. 

Rechtsseitig  nel)en  dem  Kiemendarme  liegt  das  Noluminüse  Leber- 
rohr, zwischen  Dann  und  Gonaden  eingeklenniit.  Es  wird  von  1)i  iden 
hyi)Osonmtisrh<*n  lVresn(l(  rmliliitteiu.  die  das  sehr  enge  Lelu  rcölom 
umschließen,  und  auüfrdem  allseitig  vom  Epithel  des  Atriums  um- 
gehen, erscheint  daher,  ebemo  wie  die  Glonaden,  in  das  Atrium  ein- 
g^nkt. 

Die  Leibeshöhle  (C«"lom^  leitet  sich  ab  vom  Hohlraum  der 
Seitenplatten  (siehe  oben),  tiem  hyposouiatischeu  l'eile  der  Ursegmente. 
Die  bei  der  Anlage  auch  an  den  Seitenplatten  au^eprägte  metamere 
Gliederung  verwischt  sich  fast  vollkommenf  so  daß  am  ausgebildeten 

Tiere  joderseits  vom  Dann  ein  /nsamnienhängender  Cölomrainn  vor- 
handen ist.  Nui"  im  28.  fc>egmeut  erijaltcu  sich  Dissepimente  ^Burciukdt); 
an  jungen  Tieren  sind  noch  weitere  Dissepimente,  aber  bereits  stark 
rudimentär,  nachweisbar.  Infolge  der  Ausbildung  des  Atriums  gliedert 
sich  das  fiilom  in  verscliicdene  Abschnitte.  Ks  finden  sich  zwei  enge 
sehmale  Hohlräume,  reclits  und  links  vom  doi-salen  i)annahsrlnn"tt,  <H«' 
neben  der  Epibranchialfurche  beginnen  und  sich  scluiig  nach  unten,  am 
Episom  entlang,  bis  zur  oberen  Lebei^enze  herabziehen  (suhchordales 
Cölom).  Ferner  liegt  ein  flacher  Ijeibeshöhlenraum  imter  der  H}'])0- 
branchinlrinne.  Da  man  <Ue  Hypohninchialrinne  mitsamt  dpm  aufla<it'm- 
den  Atrialepithcl  und  den  von  beiden  Epithelien  eingeschlossenen  nieso- 
dermalen  Gebilden  als  Endo  styl  bezeichnet,  so  heißt  das  zugehörige 
Cölom  Endo  styl  cölom.  Dieses  ist  mit  dem  suhchordalen  Cölom  durch 
schmale  Kanäle  verbunden,  die  in  den  Kiemenbogen  verlaufen  und  ins- 
gesamt das  Branchialcölom  voi'stellen.  Nur  die  Hauptbogen  ent- 
halten einen  Cölomkanal.  Dieser  tritt  in  der  Höhe  des  oberen  Leber- 
randes, noch  bevor  er  in  das  such()r<lale  Cölom  einmündet,  mit  dem 
Lebercölom  (siehe  oben)  dmc  h  Qnerkanäle  in  Verbindung. 

Dir  iinlWe  d'ilomwand  (parietales  Blatt  i  liefjt  der  jtcrihyposo- 
nialen  Lamelle  des  Episoms  dicht  an,  und  ist  im  allgt  im  incu  iuirt.  mu" 
neben  der  Epibranchi^furcbe  ki%ftigf»r  entwickelt.  Die  Grenze  gegen 
die  innere  Cölomwand  (viscerales  Blatt)  ist  nicht  scharf  markiert, 
da  der  Dann  mittelst  der  Epibranchialfurche  bis  zum  axialen  Binde- 
gewebe emponeicht  und  demnach  kein  Mesenterium  entwickelt  ist.  Als 
Grenze  ist  die  Lage  der  Nierenkanälchen  zu  betrachten,  derart  daß  die 

t 


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£pid«m.  377 

Kanälclicn  nncli  zuiu  parietalen  Blatte  zu  rochnon  sind.  Das  viscerale 
Blatt  ist  an  tier  Lfber  gleich  dem  parietalen  besdiaüen,  in  den  Kiemeu- 
bogen  und  im  Endostyl  aber  yerdickt  und  ent^Ut  hier  die  elastischen 
Kiemenstäbo,  zur  Stütze  des  Kiemendanues,  eingelagert.  Die  Stäbe 
siind  durch  Brücken  (S y  n aptikeln)  miteinander  verbunden*  Genaueres 
über  das  Kiemenskelet  siehe  iiu  bpez.  Kapitel. 

Die  Nierenkanale  sind  sehr  unseheinbore  Organe,  die  seitv&rts 
am  Darm  neben  den  dorsalen  Arkaden,  und  zwar  entsprechend  jedem 
Znnj?pnl>ogen.  im  ptirietalen  Blatte  liegen.  Sie  vorbinden  das  subebor- 
dale  Cülom  mit  den  erwähnten  Atriumnischen,  an  deren  höchstem  Punkte. 
Ihre  Anordnung  ist  eine  branchiomere :  auf  jede  Kiemenspalte  entföUt 
ein  Kanälchen.  Dieses  mündet  mit  einfacher  Öffnung  (Nierenporus) 
in  eine  Afriuninische,  mit  mehreren  (Nephrostomen)  in  das  snbchor- 
dale  Cülom.  Genaueres  über  die  A'ephrostomen  siehe  in  der  spez.  Be- 
sclux'ibung. 

Yon  den  Blutgefäßen  fallen  vor  allem  in  die  Augen  die  Aorten- 
wurzel n  rechts  und  links  von  der  Epibrancbialfurebe.  die  an  der 
rbei*gangsstelle  des  axialen  in  das  parietale  Bindegewebe  gelegen  sind. 
Sie  vereinigen  sich  an  der  Grenze  von  Kiemen-  und  Mitteldarmregion 
zur  unpaaren  Aorta.  Ferner  sieht  man  an  der  oberen  Seite  der  Leber 
das  Pfortadergeflerlii  und  an  der  medialen  Seite  der  Gonaden  die 
longitudinal  verlaufenden  (  Jenital-  oder  Lateral venen.  Als  Trunens 
aortae  (zufüiirende  Kiemenarterie)  ist  das  im  Endostylcölom  gelegene 
Subbranchialgef äU  aufzufassen,  dessen  Seitenzweige,  die  in  die 
Kiemenbogen  eintretenden  Aortenbogen,  an  der  Ursprungsstelle  zu 
kontraktilen  Bulbilli  geschwellt  sind.  Ein  Herz  fehlt  vollständig. 
Näheres  ülter  die  Gefälie,  vor  allem  über  die  Zusanunenhängef  siebe  iiu 
spez.  Kapitel. 

Die  Gonaden  sind  große,  abgerundet  würfelförmige  Organe,  die 

den  Ycntrab  II  Enden  der  ßückenmuskeln  medialwärts  anhegen  und  in 
diis  Atrium  bruehsackartii:  vorgestülpt  sind.  Sie  liegen  innerhalb  eines 
Cülarraumes  (Gonucol)  von  dem  allerdings  fast  nur  die  beiden  begrenzen- 
de Endothelien  nachweisbar  sind,  während  das  Lumen  beim  Wachs- 
tum der  Gonade,  außer  an  der  lateralen  Fläche,  venvischt  wird.  Dieser 
Cölarramn  leitet  sich  entwicklnnj?s«;eseluelitli{  Ii  vom  Sklerocöl  ab,  mit 
dem  er  aber  später  keine  Verbindung  mehi*  aufweist. 


37.  Kui*s. 
Epidenn« 

Das  einschichtige  E|iiderm  besteht  so  gut  wie  ausschließlich  aus 
einer  einzigen  Zellart.  den  Deckzellen  (Fig.  293).  zwischen  denen 
nur  vereinzelt  Sinnes/ellon  vorkonrnv^n.  Die  Deckzellen  sind  bei 
guter  Erhaltung  von  gleichmäbig  zyhndrischer  Gestalt^  sclirumpfeu  aber 
leicht  und  zwar  vor  allem  nahe  der  Endfläche  und  dicht  über  der 
Basis,  so  daß  sich  dann  ein  Zellhals  und  ein  Zelbockel  abheben.  Der 


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B78 


Kern  liegt  iiu  basalen  Drittel;  er  ist  von  runder  Gchtait,  gelegentlich 
an  der  distalen  Fläche  eingebuchtet  und  entUlt  neben  reichlidiem 

Xucleom  einen  kleinen  Nucieolus.  Das  Sarc  ist  distal  gleichmäßig 
längsfädig  stniifrt  (sc^.  gestrichelter  Grenzsauni")  und  tniirt  citic  stdir 
zarte,  mit  Hiimatuxvlin  sich  färbende  Cuticula  (^W  ulff^.  Es  ist  dies 
der  einzige  Teil  einer  echten  Cnticula  nnter  den  Euchor- 
daton.  Unter  dem  Niveau  der  Cuticula  finden  sich  Schlußleisten. 
Der  Sockel  ist  von  dichter  lieschaflFenlu'it  und  fiirl)t  sich  stark  mit 
Hämatoxylin  (sog.  Biisalinembran,  .Iosei'H^.  im  übrigen  Zeübereiche 
unterscheidet  man  eine  feine  Membran  und  innerhalb  derselben  ein 
weiches  kömiges  Sarc.  das  außer  dem  Kern  einen  Zentralkörper 
(.losKPH),  oft  innerhalb  einer  sphlircnartigen  \'ei  (li(  litung  und  dii-ekt 
dem  Kern  angelagert,  enthält    .Nach  Joseph  kommen  neben  körnigen 


-SO 


Cut 


Kg.  294.  Sinneszellen  von  JmixU- 
09BM;  Nack  einem  Präparat  dw  Herrn 

Dr.  Joseph. 
n.f  SimMMDWi  eu  Cntioala,  itt.8  dictalar  Stoa 
~  '   ~      m  Sooktl  dMMlbM,  OW  Ciitii. 


Fig.  293.   AmphioxiiS  laticeo- 

*4feu7VK5™e?5;^iHSSt»S    Einlagerungen  auch  stäbchenförmige  Krystal- 

fc.»chieimi?.QrMui«tk.r,  m« Membran,  ^or.  lüc  Wühl  Eiwoißkrvstalle  sind  und 

dütai  vordiekt,  Ii  Liiniun«,  schs.i  mcist  durcli  die  iieageutien  gelost  werden. 
fdw'^ri^MÄ'ch^roiätnkirpu  IH«  Sinncsaellen  (Tastasell«!  wurden 
btondw4«MUAkaaig«iL«tat*iiia).    vom  Merkei,  luid  Laxgehuaxs  als  schmale 

Zi'llen  mit  distideni  stan-en  Sinneshaar  (Fiij. 
294)  beschrieben,  später  aber  von  den  meisten  Forschem  in  Abrede  gesteilt 
und  als  geschrumpfte  Deckzellen  gedeutet.  DooiEL  wies  sie  neuerdings 
Uberzeugend  nach,  indem  er  mit  der  (lol^^inu'tliode  den  zentripetalen 
Xorvonfortsatz  entdri  kte,  der  die  ()i)ere  ( 'utisschicht  dinrhsetzt  und  in 
einen  ( 'iitisnerveii  eintritt  (siehe  Xervensysteni ).  Die  'rastzellen  tinden 
sich  vereinzelt  ailenthulben,  liiiuhger  im  vorderen  Kürperbereich,  doch 
auch  in  der  Scbwanzregion,  wo  sie  seltsamer  Weise  immer  gepaart  stehen 
(Merkel).  —  Ober  Nerven  im  Epithel  siehe  bei  Kervensystem. 


Epithel  des  AtrinmB. 

Das  Epithd  des  Atriums  zeigt  nicht  slldn  ein  verschiedenes  Yer- 

lialten  tro<ienül)er  <lein  Epidenn,  sondern  ist  auch  an  verschiedenen 
Punkten  ungleichailig  beschatten.  Soweit  es  zum  Darm  m  Beziehung 
steht  (inneres  Atriumepithel),  wechselt  sein  Aussehen  von  Stelle 
zu  Stehe:  am  Episoma  und  im  Umkreis  der  Leber  dagegen  (iiu ße res 
Atriumepithel)  ist  es  bis  auf  wenige  Stellen  (siehe  unten)  als  gleich« 


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Epithel  de»  Atrium«. 


879 


artiges  Plattenepithcl  entwickelt.  Es  onthiilt  liier  olfjontümlich  geformte, 
platte  Kerne  (Fig.  295),  sowie  im  unteren  Goimdeubereich  unil  über 
dem  queren  IBIossemnuskel  gelbbraune  Pigmentkdrner.  Die  Kerne 
gleichen  denen  des  Atrialepithels  bei  den  Salpen  (Ballowitz).  Sie 
sind  i>()lyni()r|)h  gestaltet,  vor  allHm  einseitig,  gegen  die  Zclliiiittc  liiii 
tief  eingebuchtet;  nicht  igelten  ergibt  sich  derail  die  Form  einer  8ichel 
oder  die  eines  Ringes  mit  einseitig  dünnem  Walle.  In  der  Ausbuchtung 
liegt  ein  Diplosom,  das  sich  mit  Eismhämatoxrlin  schwärzt  und  in 
dessen  Umgebung  das  Sarc  sphiirenartig  verdiclitot  erscheint.  Wo  die 
Zellen  weniger  stark  abgeplattet  sind,  sind  auch  die  Kerne  von  r^el- 
luiiÜigeren  Umrissen. 

In  dies  platte  Epithel  sind  im 
Bereich  des  quevt  n  Flnssenmuskels 
schmale  längs  verlautende  Drüsen- 
wülste ein^ehigert,  che  sich  genau  so 
verhalten  wie  ous  innere  Epithel  an 
den  Zungen. 

Das  innere  Epithel  hat  am 
Endostyl  den  Charakter  des  Auljen- 
epithels; an  jedem  Kiemenlx^en  lassen 
sich  jedoeh  zwei  Regionen  unterschei- 
den, nämlich  ein  hoher  Drüsen- 
streifen, der  dem  Atrium  zuge- 
wendet ist,  und  jederseits  dtuim  an- 
schließend ein  gefolteter  Pigment- 
streifen, der  an  das  entodermale 
Geißele|(itlii  1  Miistölit  und  der  Kiemen- 
spalte angehüit.  Die Pig m  e  n  t  s t r e  i  f  e n 
zeigen  flache  distal  stark  pigmentierte  Zellen.  An  den  Drfisenstreifen 
Hmli  II  sich  zwei  Zellarten:  erstens  dicke  zylin«lnsehe  Zellen,  deren  runder 
Kern  biisal  liegt  und  die  wegen  köniiger  Beschaffenheit  des  Sarcs  als 
Drüsenzellen  zu  deuten  sind;  ferner  schmale  Deckzellen,  tüe  zwischen 
die  Drüsenzellen  eingeklemmt  sind,  sicli  aber  distal  über  sie  ausbreiten 
und  hier  gete^ntlich  PigmentkOmer  enthalten.  Ihr  Kern  ist  seitlich  stark 
abgeplattet  und  liegt  distid  unter  der  Endausbreitung.  Dem  färberischen 
Verhalten  nach  (T()luoidinfiirl)ung)  erweisen  sich  die  Drüsenzellen  an 
den  Hauptbogen  abweichend  von  denen  an  den  Zungen  (Joseph J. 
Intra  Titam  filrben  sich  die  Drfisenstreifen  der  Zungen  mit  Cftrmin 
und  Bisniaickhraun  und  stimmen  in  dieser  Hinsicht,  wie  auch  in 
Hinsieht  auf  die  Toluuidinfärbung.  üherein  mit  den  ventralen  längs 
verlaufenden  Dinisenwülsten  des  Aulienepithels  (Wkiss),  wälurend  da- 
gegen die  Streifm  der  Hauptbogen  intan  vitam  Farbstoffe  nicht  an- 
nehmen. 

Das  Kückenmark  (Fig.  296)  hat  auf  dem  Querschnitt  im  großen 

Ganzen  die  Form  eines  gleichschenkligen  Dreiecks,  dessen  Basis  der 
Chorda  zugewendet  ist.  Die  Ecken  des  Dreiecks,  vor  allem  die  obere, 
sind  abgerundet;  ferner  ist  die  basale  Flache  leicht  konkav  eingebuchtet, 
die  sdtUchen  sind  dagegen  leicht  konvex  vorgewölbt   Jn  der  medialen 


eeJt  r-. 


Fig.  295.  Amphuaw  teneeotaiAit, 
£pithel  der  än  ßeren  Atrinm- 

w  a  II  <] . 

tm'SlUam,  fml;  CentntlV  >riiMr,  linwliiU  TOn 

SphiLrou. 


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380 


Amphioxus. 


Längsebene,  etva  in  '/s  der  Markhöhe  von  der  Basis  angerechnet,  liegt 
der  enge  Zcntralkanal,  der  offene  Rest  des  bei  der  Abfaltung  vom 
Ektoderm  entstehenden  inneren  Hohh^ainns.  (^ber  ilini,  bis  zur  dorsalen 
Markgi'enze  reichend,  tindet  sicli  eine  Nahtlinie  (Raphe).  welche  bei 
der  Einengung  des  Hohh-aumes  zustande  kommt.  In  dieser  Nahtlinie 
sind  hie  und  da  offene  Lücken,  Reste  der  Höhlung,  erhalten.  An  den 
Seiten  des  Zentralkanals  und  der  Nahtlinie  liegt  die  sog.  graue  Sub- 
stanz, welche  von  den  Zellköq)ern  der  Nerven-  und  StützzcUen 


Fig.  296.    Amphiorua  laneeolatus,  Rückenmark  qaer. 

C  Centnlkknal.  liph  Rauhe,  tt.\  StQtzzoll«n,  ttp.f  Septalfaseni.  n.x  Norronzellon,  »et  Sehzall«,  mo.f 
mütorische  Ka»«ru,  V.tVu  ventrale  Watzel,  CA  Chürda,  A.Ii  axiale«  liindogewebe,  Dath  Dachraum. 


(Ependymzellen)  gebildet  wird.  Sie  stellt  nur  einen  schmalen  Streifen 
dar;  auswärts  davon  findet  sich  die  viel  mächtigere  sog.  weiße  Sub- 
stanz, welche  die  Eoiisätze  der  Nenenzellen  und  Stützzellen  enthält. 
Die  \*erteilung  der  genannten  Elemente  ist  im  einzelnen  folgende.  Der 
Zentralkanal  und  die  Raphe  werden  eingesäumt  von  den  distiden  kern- 
haltigen Enden  (P^nd kegeln)  der  Stützzellen,  zwischen  welche  sich, 
unterhalb  der  Endkegel.  Nervenzellen  mittlerer  Größe  einschieben.  Die 
Endkegel  setzen  sich  in  Stützfasern  fort,  die  sich  zu  Bündeln 
sammeln.  Die  Bündel  sind  in  der  Tiängsnchtung  des  Markes  l)and- 
artig  abgeflacht  (Stützsepten,  Fig.  297)  und  verlaufen  gestreckt  zur 
ventralen  und  lateralen  liindeirewebsscheide.  Ein  Teil  der  Stützzellen 
längs  der  Raphe  ist  als  tiliazellen  ausgebildet,  die  F«)rtsätze  (Glia- 
faseni)  nach  vei"schiedeneu  Richtungen,  auch  durch  die  Raphe  hiu- 


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Bückenmark. 


381 


durch,  abgeben.  Diese  Fasern  verlaufen  niclit  gestreckt,  sondern  bogen- 
förmig gekrümmt,  und  sind  zjirter  als  die  Epend} nifasem  (Geflechts- 
fasern, E.  Müller).  Unter  den  Nervenzellen  fällt  au  manchen 
Schnitten  eine  einzelne  von  enonner  Grölie  ( Kolossal zelle)  auf,  die 
ilirekt  in  die  Raphe  eingebettet  ist.  Solcher  Kolossalzellen  gibt  es  im 
ganzen  Rückenmark  nur  wenige  (Roiide),  die  sicli  hintereinander  in 
weiten  Abständen  verteilen.  Während  tüe  übrigen  Nervenzellen  vor- 
wiegend unipolar  sind,  zeigen 
die  Kolossfilzellen  bis  zu  acht 
dicken  Fortsätzen:  der  Haui)t- 
fortsatz  ist  leicht  in  seinem  Ver- 
laufe zu  verfolgen.  Er  zieht  in 
einer  Halbkreislinie  an  derGrenze 
der  grauen  und  weilien  SubsUmz 
entlang,  entweder  von  rechts  oder 
von  links  kommend,  ventral  um 
<len  Zentralkanal  herum,  bis  zur 
entgegengesetzten  Marksei tc,  wo 
er  in  eine  <ler  längsverlaufenden 
kolossalen  Nenenfasern  umbiegt. 

Die  weiße  Substanz  zeigt 
verschieden  dicke  Querschnitte 
von  Nervenfasern,  die  sicli 
von  den  Zellen  der  grauen  Sub- 
stanz verschiedener  Regionen  ab- 
leiten. Neben  ^^elen  sehr  zarten 
Fasern  finden  sich  wenige  kolos- 
sale in  bestimmter  Verteilung. 
Eine  besonders  große  Faser,  die 
sich  von  der  vordersten  Kolos- 
»idzelle  ableitet,  liegt  zwischen 
den  ventralen  Stützsepten ;  ferner 
eine  Gruppe  von  Faseni  ver- 
schiedenen Durchmessers  seit- 
wärts zwischen  den  unteren  und 
mittleren  lateralen  Sejiten.  Über- 
gänge in  der  Dicke  zwischen  den 
feinen  und  kolossalen  Fasern 
sind  vorhanden  und  besonders 
ventrolatcral.  zwischen  den  ven- 
tralen und  unteren  lateralen  Septen  zu  finden.  Ferner  fällt  jedei'seits 
im  Winkel  der  ventralen  und  lateralen  Flächen  eine  (irui)pe  motorischer 
Fasern  auf,  die  weniger  durch  Dicke  als  durch  ihre  Affinität  zu  Farb- 
stoffen vor  allem  zum  Eiseidiämatoxvlin,  sich  auszeichnen.  Sie  sind  in 
die  ventralen  motorischen  Wurzeln  zu  verfolgen. 

Nervengewebe.  In  der  grauen  Substanz  finden  sich  ver- 
schiedene Fonuen  von  Nenenzellen,  unter  denen  sich  vor  allem  ^ier 
Arten  unt<'rscheiden  lassen:  sensible  Zellen.  Sehzellen,  kolossale 
Schaltzellen  un<l  Zellen  mittlerer  und  genngerer  (irölie  mit  hellem, 
könichenfreiem  Sarc,  <lie  motorische  Zellen  rei>räNentieren.  Als 
fünfte,  nicht  nervöse,  aber  zu  den  Sehzelien  in  innigster  Lagebeziehung 


n.z  Rph  st.z  srfi.f 
Flff.  297.    AmphioTus  lanceolatus,  Längs- 
schnitt des  Kückenmarks,  nacn 
E.  Mülle». 

Uph  Raphe,  tLx  Sttttzzelle,  tuM  Nerrenzel)«,  f«/>/  S«p- 
Ulfuern,  pfl  f  Qeflechufascm  (Gli»fai«rn). 


'  ■  I  ^  ■•  i  i  { 
CK 


882 


AmfkiosBti». 


stehende  Zellart  koninien  nocii  hinzu  Pigmentzellen.  Die  sensiblen 
Zellen  entsprechen  nach  Hetzius  den  Spinalganglienzellen  der  Vert4i- 
bniten.  Sie  li^n  im  dorsalen  Bereiclie  des  Markes  nebm  der  Baphe. 
sind  von  mittlerer  Größe,  bii>okr  und  besitzen  ein  fäililiares  Sarc,  in 
welchem  man  selir  klcinp  Kömchen  und  zarte  Fibrillen  undeutlich  er- 
kennen ikann.    Der  runde  Kern  ist  reich  an  gleichmäßig  verstreutem 

Nucleom ;  ein  Nucleoli» 
ist  schwer  zu  untei'schei- 
dfii.  Neben  dem  Kern, 
der  hier  sich  leicht  ein- 
buchtet, liegt  ein  Cen- 
trosom,  umgeben  von 
einer  undeutlich  ent- 
wickelten Sphäre  (Hey- 

MA^'ä  (üb  \  JlS  dek 

SrtiiCHT).  Die  Beurtei- 

lung  der  Fortsätze  die- 
ser Zellen  (Fiir.  29S) 
ist  zum  Teil  unsicher. 
Em  FortsatK  durchsetzt 
die  Raphe  und  zweigt 
sich  in  der  wcilien  Sub- 
stanz der  iui  deren  Seite 
auf.  Entgegengesetzt 
entspringt  ein  anderer 
Fortsatz,  der  sich  in 
der  weißen  Substanz  der 
gleichen  Seite  gabelt. 
Ein  Ast  geht  durch  eine 
benachbarte  dorsale 
Wurzel  pcriplieriewärts 
und  ist  als  rezepturischer 
Axon  zu  deuten:  der 
andere  löst  sich  unter 
vii'lf:i(  luT  Vcr;i>tf'lung 
auf  und  iliirtte  wohl  den 
sensiblen  Axon  vorstel- 
len. Der  zumt  erwähnte 
Fortsatz  wäre  dann  als 
Dendrit  aufzufassen  ( ?  >. 

Die  Sehzellen  lie- 
gen in  gewissen  Ab* 
ständen  einzeln  oder  zu 
zweit  ieder«?rits  nel>en 
dem  Zentralkaual.  Sie 

sind  (Fig.  299  und  800)  von  gedrungener  Grestalt,  gleichen  kurzen  dicken 

K<  ^rhi.  die  mit  der  konvexen  medial  fast  spitz  vorspringenden  Endlläche 
sich  in  die  l*ii:nicnt/i'Ilfn  riiisonken.  Am  .'inderon  Ende  /it-hen  sie  >ieli 
m  eine  Nervenfaser  aus,  deren  Verlaut  unbekannt  ist.  Der  ovale  hello 
Kern  liegt  an  der  Abgangsstelle  der  Nervenfaser;  an  der  Urenztläche 
zur  Pigmentzelle  zeigt  das  Sarc  einen  dunkloi  radial  gestrichelte  Saum, 


Flg.  286.   Amp/iionfs  lanceotatMB,  Rttckenmark 

nach  GoLoi  behandelt,  nach  G.  ßeTzius. 
D.,  V.Wu  dorsale,  reatralo  NvmBWSRel,  ttni.x  »eiulble  Zell«, 
Our  kitiQiMi*  SchnUatU«^  e»/  Axon  imMmx,  Bph  BaplMb 


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Bill 


888 


der  aus  stitUirtigen  leicht  verdickteu  Euden  vou  sehr  feinen  Xeuix>- 
fibrillen  besteht,  die  im  Kegel  zur  Nervenfaser,  am  Kerne  vorbei,  ver- 
laufen (Hesse). 

Die  Pigmentzellen  gleichen  nieilriircn  einseitig  gewölbten  Scheiben, 
Welche  «las  jjerzipieivndf  Ende  der  Si-hzelien  eiiduilleii.  Ihr  Sjirc  ist 
völlig  erfüllt  von  braunen  Pigmeutkümeru,  die  auch  den  Kcni  verdecken. 

Die  in  der  Raphe  gelegenen  Kolossalzellen 
sind   niultii)(>lar:   über  den   Verlauf   des  Axuns  ■f*' 
wurde   schon    berichtet,   die   starken  Dendnten 
lösen  sieh  rascli  auf.    Das  Sarc  ist  hell  und  i-nt- 
hiilt  Körnchen  nur  in   Liugebung  des  Kernes. 
Der  große  Kern  ist  wenig  reich  an  Nudeom  und 
zeigt  einen  deutlichen  Nucleolus.   Die  Axone  ver- 
l:i«(Mi  das   Hiickenniark   nicht  (Schaltzcllen). 
sondciii  diircli/iehen  tlasselbe,  entweder  nach  v(»rn 
oder  nach  liinten,  in  sehr  beträchtlicher  Ausdeh- 
nung, die  Kolossallasem  der  weißen  Substanz 
bildend.    Die  ventrale  unpaare  Faser  sowie  die 
zwei  (»bereu  (iruppen  von  Kolossalfascm  entstam- 
men besouilei-s  gruLien  Zellen  der  vorderen  Körperregiou.  l^ie  ventrohiterai 
gelegenen  schwächeren  Fasern  stammen  von  im  Schwanzteil  gelegenen 
Zellen.    Alle  /eigen  bei  guter  Erludtung  am  lüngsschnitt  deutlich 
zarte  Xmintihrillm  in  loser  Anordnung,  die   durch  Schnunpfung  der 
hellen  IVritihrilliirsuhstanz  auf  den  (^)u<'rsclinitten  nieist  zu  einem  un- 
regelmäliigen  Maschenwerk  zusununengebacken  erscheinen. 

Die  hellen  Nervenzelleii  von  mittlerer  und  geringer  Qröße 
liegen  vor  allem  in  Umgebung  des  Zentralkanals,  aber  auch  neben  der 


Fig.  899.  AmphioaeuB 
lanceoUthUt  Seh-  und 
Figmentzelle  (pg) 
des  Rückenmarks. 
sti  Stiffcch«nstnin. 


Elg.  800.  Motorische  Fasern  (A'}  und  zugehörige  Nervensellen  (S) 

von  Aniphioxus. 


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884 


Raphe.  Sie  sind  bi-  oder  multipolar;  nur  von  wenigen  gelang  es  bis 
jetzt  den  Axon  mittds  der  Golgi-  oder  Mt  t])  \  lenblaumethode      in  die 

Nervenwurzeln  und  zwar  in  die  dorsale  W  urzel  m  verfolgen ;  man  ver- 
fileiclit  (HeymaN!^  <Jc  van  dek  Stricut)  tliese  Fasern  mit  den  durch  die 
dorsalen  Wur/.eln  auf»ti*eteuden  motorischen  Fasern  der  Vertebraten.  üas 
Sarc  dieser  Zellen  ist  hell,  frei  von  KSmchen  und  Bcfarampft  bei  der 
Konservierung  leicht;  Fibrillen  sind  darin  ziemlich  deutlich  zu  erkennen. 
In  dem  runden  nneleotnannen  Kein  tntt  der  Nucleohis  scharf  hervor. 
Auch  in  den  kleinsten  Xerveiueilen  übertreffen  die  Kerne  an  GröUe 
die  der  Sttitzzellen  und  unterscheiden  sich  femer  durch  ihren  ge- 
ringeren Xucleomgehalt  leicht  von  ihnen. 

Zu  diesen  lielleii  Xervonzellen  irelifiren,  wie  ich  liier  mitzuteilen  ver- 
mag, die  motorischen  Zellen.  Es  gelang  mittels  der  Eisenhämatoxyhn- 
förbung  die  Verbindung  einzelner.,  seitlich  am  Zeutnülcanal  gelegener 
Nervenzellen  mit  den  longitudinal  verlaufenden  motorischen  Fasern,  die 
sieli  in  den  v(>ntrolateralen  Kariten  des  Markes  vorfinden,  festzustellen 
( Fig.  .'^00  I.  Dabei  zeigte  sieli  die  aufhülende  Fiirbbjirkeit  der  motorischen 
Faseni  bedingt  durch  die  Anwesenheit  einer  (oder  mehrerer?)  sehr  eng 
Spiral  gewundenen  NeurofibriUe,  die  bis  2ur  Zelle  in  der  hier  dOnneren 
Axonwurzel  zu  verfolgen  ist  und  hier  in  ein  lockeres  Pibrillengitter  in 
IJmgehiuig  des  Keme^^  ülxTgelit.  Ferner  ließen  sieh  pablige  Auftei- 
lungen des  Axons  wulirend  des  (jueren  Verhiufes  nachweisen. 

Spinalnerren. 

Die  Nerven wiu*zeln  jeder  Markseite  treten  nicht  miteinander  in 
Berültfung,  wie  es  bei  den  \'^ertebriiten  der  Fall  ist.  Femer  ist  Am- 
phiojcm  durch  d^  Mangel  an  8])inalganglien  ausgezeichnet.  Wenigstens 
ist  das  nach  Ketzius  der  Fall,  der  als  Spinalganglienzell«  n  liestiinnite 
Elemente  des  Riiekenmnrks  f siehe  dort)  deutet.  Nach  Rohue  wiaen 
als  8ijinalgaiiglien  Zellen  zu  deuten,  die  an  der  Abgangsstelle  tkr 
dorsalen  Wurzeln  liegen,  die  aber  wohl  Gliazellen  repräsentieren.  Nach 
Hatschek  und  J)(h«iki.  sind  dagegen  Zellen,  die  in  der  Cutis  an  der 
Teilungsstclle  der  dorsalen  Wurzel  liegen.  Miif  Spinnlganglien  zu  beziehen. 
Doch  zeigen  diese  Kiemente  den  Charakter  von  Nervenzellen  mindestens 
nicht  deutlich  uiisg(  sprochen  und  von  JoiureTOii  wurden  die  von  Doqiel 
farberisch  dargestellten  GebikU;  direkt  als  Kunstproduktc  bezeichnet. 
Zeih  11  sind  in  dm  sensiblen  Nerven  iibi  rall  nachweisbar,  ihre  Deutung 
als  Nervenzellen  zur  Zeit  aber  noch  i)roblematiscli. 

Die  dorsalen  Wurzeln  nuukieren  sich  sehr  deutUch.  da  dort  wo 
sie  entspringen,  die  (rrenzlamelle  d<'s  Markes  breit  unterbrochen  ist; 
sie  verlaufen  in  «h'u  Myosepten  zur  Cutis  und  erfahren  hier  eine  weiter 
unten  zu  besprechende  N'erzweigung.  Die  ventralen  Wurzeln  treten 
weniger  scliarf  hervor,  weil  die  Fasern  derselben  einzehi  die  Hülle  des 
Marks  durchsetzen  und  sich  fiber  einen  breiteren  Baum,  dicht  neben 
ein  :  I  Myoseptum,  verteilen.  Sie  strahlen  sofort  nach  ihrem  Austritt 
fücliei formig  ansein;inder  nnd  begeben  sich  zu  den  Muskeln,  zwisehen 
ileren  Fibrillenplatieu  sie  enidringen,  um  lüer  im  iiulieren  Bereiche, 
nach  raehrfocher  Teilung,  mit  einer  kegelförmigen  Endplatte  (HETVAlts 
VAN  DKK  SrinciiT.  DooiEi.)  an  den  Fasern  zu  eiuhn.  .lede  ven- 
trale Wur/^el  innerviert  nur  ein  ^Luskelsegment.   Zwischen  den  Nerven- 


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Sphwlnemin. 


S85 


fivsern  tinilen  sich,  an  der  Ursprangsstelle  der  Wurzel,  Gliazellen 
(Fig.  301)  in  mcht  geringer  Anzahl  eingelagert,  die  mebrere  verschieden 
verlaufende  Fortsätze  der  bekannten  Form  und  Beschaffenheit  (siehe 
Vertebraten)  besitzen.  Eigentündicherweisc 
sind  auch  einzelne  (|uergestreif  le  Muskel- 
fasern in  die  ventiaien  Wurzeln  eingelagert. 

Die  dorsale  Wurzel  steht  in  keiner 
Be/.ii  liung  zu  den  Muskeisegmenten ;  sen- 
sible Fasern  der  quergestreiften  Muskulatur 
fehlen  durchaus  (Hkymaxs  Sc  vax  i>kk 
Stricht).  Nahe  der  Urspi-ungshtelle  enthält 
die  Wurzel  eine  6rup|)e  von  echten  Glia- 
zellen,  deren  Fasern  die  zarten  Nerven- 
fasern begleiten.  Auch  in  den  Nerven,  die 
sich  von  der  dorsalen  Wurzel  ableiten,  sind 
vereinzelt  Gliazellen,  immer  in  mittlerer 
Lage,  vorhanden;  dagegen  fehlen  vollständig 
Schwann 'sehe  Scheiden,  die  den  Vertebraten 
allgemein  zukommen  und  hier  die  eigent- 
liche Hülle  der  Nervenfasern  bilden  (^siehe 
Kvn  44).  Me  dorad«.  Wmxeln  .^»„..^j;^,,«..«!. 
Sich  noch  mi  Myoaeptum,  bevor  sie  m  der  tai»,^Qmatum. 


Fig.  301.  Amphiortts  lance- 
olatus,  ventrale  Nerven- 


Fig.  302.   Amphioxua  laticeoUUus^  Hautnervendigaugen,  in  B  eine  £n< 

dlgnng  st&rker  vergröBert. 


Cutis  aidangen,  in  einen  dorsalen  und  ventralen  Ast,  die  beide  in  der 
mittleren  Cutislage  weiter  verlaufen,  sich  reich  verästeln  und  die  Ober- 


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886 


hallt  innervieren.  Der  ventrale  Ast  gibt  femer  am  ventralen  Rande  der 
Mu8kt'lsLj;mente.  dort  wo  die  Gonade  ansitzt,  drei  viscerale  Äste  ab,  die 
zu  (It'ii  iMii^cwcidcn  verlaufen.  —  Die  Innervierunf^  der  Haut  erfolgt 
durch  Abgabe  zarter  2serven  (Fitj.  302).  wclclic  aufsteiizend  die  iiußere 
Cutislage  durchsetzen  (siehe  dort)  und  an  der  E])ithelb;ij>is  sich  in  die 
einzehien  Nervenfaami  auflösen.  Diese  bilden  hier  ein  baaiepithdiales 
Endgeflecht,  von  dem  freie  Endigungen  zwischen  den  Dcckzellen  auf* 
steigen  (  Uooif.i,):  die  nenösen  Fortsätze  der  Sinneszellen  verlassen  das 
Epithel  vennutlich  in  diesen  aufsteigenden  A'erveneuden  (siehe  bei 
Epid^rm). 


Chorda  und  ChordMdieide. 

Die  Chorda  des  Ämphloxus  zeigt  einen  von  der  Struktur  der 
Vtitebratenchorda  in  manchen  Beziehun'jon  abweichenden  Bau.  Sic 
besteht  aus  derben  <iuergestellten  Platten  (i'ig.  '603)  mit  dazwischen 


Hl  n 


Fig. 


Fte.  801.  Amphioanu  laneeolatuit  Llngs- 
schnitt  durch  das  MüLLiB*sch«  Ge- 

webe 

Zn  Chorduznlin.  Fl  Oionlnfilstloii,  /  Zahiifibrilloti,  ft 
loogitudinale  Fibrillen,  ntü.x  bindoz»llartige  Uüllkr- 

gelegenen  Kernen  und  Sureresten;  aus 
dem  dorsal  und  ventral  gel^enen  sog. 
MOLLER'schen  Gewebe  und  aus 
der  sehr  dünTicn  Pliorda  sclu-ide. 
Blasige  C'hordazellen  und  ein  zusam- 
nienhiingendes  Chordiiepithel,  wie  bei 
den  C'ranioten,  felüen. 
Der  Querschnitt  der  Chorda  bililet  eine  aufrecht  stehende  Ellipse. 
Diese  wird  fast  ganz  von  den  Chordajdatten  fzeltildet.  welche  nur  dorsal 
uud  ventnd,  doi-sal  stärker,  leicht  konkav  ausgebuclilet  sind.  In  diesen 
Atlsbuchtungen  findet  sich  das  MüLLER'sche  Gewebe  (Fig.  304),  welches 
ans  kleinen  venistelten  Zellen  hotelit  uiul  jederseits  sich  noch  zwischen 
die  Platten  fortsetzt,  ventral  weiter  als  dorsal.   Die  äuliere  Grenze  des 


303.     Amphioxu«  hniceolalus, 
Chorda  länge. 
VkJPl  ChordMUttM,  S*  MrcwepteD,  F.Ch  pari» 
dniüa  BÄäk       umIw  Blatt. 


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< 


Chorda  und  Chordaaeheid«.  8g7 

Quei'sclmitts  biklet  die  zarte  Scheide.  Im  mittleren  Heroiche  der 
Platten  tinden  sich  vereiiuelte  ziemlich  grulie  luid  abgei)luttete  Kerne, 
Ton  spSrÜchem  Sarc  umgeben,  die  den  Platten  dicht  anliegen.  Donal 
und  ventral  verlaufen  an  der  Innenseite  der  Scheide,  dem  MüLLER'schen 
Gewebe  aufliegend,  lontritudinale  Fasern  in  einfacher  Lape.  die  ventral 
flchmüler  und  .schwerer  nachzuweisen  ist  (Joseph,  v.  Ehnkk  ).  Ferner 
finden  sich  dorsal  rechts  und  links,  in  ziemlich  regelmäßigen  Abständen, 
zahnartige  Vorsprünge  dar  Chorda,  welche,  gleichfalls  von  dar  Scheidb 
umgehen,  in  das  perichordale  Bindegewebe,  gegen  das  Rückenmai'k  hin, 
sich  einsenken.  Platten  setzen  sich  nicht  in  diese  ( Miordazähne 

fort,  dagegen  entliaiten  die  Ziihne  Büschel  von  Fibrillen  (v.  Ebk£B), 
die  zum  MüLLER'schen  Gbwebe  gehören. 

Jede  Chordaplatte  besteht  aus  äußerst  regelmäßig  quer  Twlaufenden 
starren  Fibrillen,  die  sich  mit  Eisenhämatoxylin  schwärzen:  sie  werden 
durch  eine  helle  Kittsuhstanz  zusammengehalten.  Jede  Fibrille  wieder 
zerfiillt  in  etwa  5  —  9  Glieder  (Fig.  305),  deren  Grenzen  durch  korn- 
artige Verdickungen  markiert  sind.  In  aiesen 
Verdickungen  findet  hei  isolierten  Fibrillen 
leicht  Zerreiliuntr  statt  fv.  EuNKin.  Innerhalb 
jedes  (iliedes  wiederum  fiirbt  sich  die  mittlere 
Kegiou  (^^1  itte Istreif enj  intensiver  und  er- 
scheint Zugvieh  dicker  als  beide  seitUchen  Re- 
gionen (Seitenstreifen),  ohne  dil)  jedoch 
meist  scharfe  Grenzen  vorlägen.  Auch  am 
Mittelstreifen  kann  man  wieder  einen  mitt- 
leren dunkleren  und  seitüche  helle  Abschnitte 
unterscheiden  (Joseph).  Entsprechend  dieser 
Ausbildung  der  Streifen  an  den  (J Uedem  jeder 
Fibrille  erscheinen  die  ( 'iKu-diiplatten  (pier- 
gestreift.  Da  sich  zugleich  die  Mittelstreifen 
anisotrop,  die  Seitenstreifen  isotrop  rerhalten 
(t.  Ebner),  wird  die  .Ähnlichkeit  cÜeser  Quer- 
streifung mit  der  Muskel» piei-streifung  auf- 
fallend. Indessen  ist  chemisch  ein  I  nterschied 
der  Flattentibrillen  gegen  lüe  Muskelfasern  vor- 
handen, da  sie  gegen  Sauren  und  Alkalien  resistent  sind.  Sie  verhalten 
sit  h  in  illi  n  Punkten  wie  die  starren  Fibrillen  in  den  Wandungen  der 
Chordazelien  der  Cranioten  (t.  Ebneb)  und  sind  daher  als  eigenartige 
fcjtützf iln  illen  aufzufassen. 

Die  auf  jedem  Chordaquerschnitt  sichtbaren  Üacheii,  ziemlich  groben 
Kerne,  welche  meist  in  der  mittleren  Region  vorkommen  und  von 
spHrlichem  Sarc  umgeben  sind,  liegen,  wie  Frontalschnitte  Idiren, 
zwischen  den  Platten.  Die  Kerne  sind,  von  der  Fläche  gesehen,  oval, 
und  enthalten  neben  «'inem  Nucleolus  nur  geringe  Mengen  feiner  Nuc- 
leinkönier,  förben  sich  daher  nur  blaß.  Das  Sarc  ist  zart  gianuliert 
und  gleichfttUs  hell;  es  zieht  sich  in  nicht  weit  zu  verfolgende  Fort- 
sätze aus  und  haftet  fest  an  den  zu<:eh(irigen  Platten,  hei  deren  gewalt- 
samer, artitizieller  Trennung  es  defminieit  wird. 

Die  Entstehung  der  Chordaplalleu  ist  noch  nicht  auigekiärt. 
Hatschek  zeigte,  daß  die  Chorda  zunächst  aus  soliden  Zellen,  die  zu 
mehreren  auf  einem  Querschnitt  übereinander  angeordnet  sind,  besteht 

8eha»ld*r,  Hiatokfk  te  Tim.  85 


Zi  2 


Af  M 

Fig.  305.  Amphioxu$ 
UutceolatHB^  Stttck  einer 

Chordapi  atta  mit 
Queratreifung,  nsch 

Joseph. 

Z  Grenzlinie  der  FibriUmKliedar, 
.V  nnisotroppr  3litt(>!«tr«ifen  «ines 

beiiJcrsoit?,  von  :'iiitTt'P«n 
S<it»n»treifeii  oiiiuofatit,  1  und  2 
iMllilWr  nnd  dunklerer  TMl  im 

lUtteUtreUeiu. 


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388 


In  den  Zeilen  treten  Vakuolen  auf  und  zwar  ©"olie  in  ileii  uiittknvn, 
kldiie  in  den  oberen  imd  unteren  Zellen.    Die  Zellen  mit  großen 

Vakuolen  ordnen  sich  nun  liintereinander  in  einer  Reihe  an;  dabei 
werden  die  Vakimlon  in  der  TjänirsrichtiiTirr  des  Tieres  stark  abgeÜachtk 
Weitere  Entwcklungsstadien  sind  unbekannt. 

Chordascheide.  Die  änßerst  zarte  Scheide  ist  am  Schnitt  nur 
bei  günstiger  Färbung,  z.  B.  mit  Häraatoxylin,  deutlich  zu  unter- 
scheiden und  liiltt  eine  besondere  Struktur  lüclit  <'ik<'iinon.  Sie  liegt 
dem  perichordalen  Bindegewebe  dicht  an  und  ist  an  keiner  Stelle,  auch 
nicht  an  den  ISlhnen,  durchbrochen.  Ihre  Entstehung  ist  bis  jetzt  un- 
bekannt, doch  lälk  h  aii^  ihrt'ii  innigen  Beziehungen  zu  den  Platten 
und  zum  Müllek  sehen  Gewebe  auf  eine  Ableitung  von  beiden  Gre- 
weben  »clüieÜen. 


38.  Kars. 

Enteroderm  (Klfimendurm). 

iJas  Enteroderm  des  Kiemendarmes  (Fig.  290)  ist  von  mannig- 
faltigem Bau,  entsprechend  den  verschiedenen  R^onen  des  hohen  Darm- 

querschnittes.  Man  unterscheidet  eine  schmale  dorsale  und  ventrale 
Fliiclii*.  welche  loniritntUn;il  nutmtrrlirorhr'n  vnlaufni,  mid  Imhc  s.'itiiche 
Flaciien.  die  durch  die  Jviemenspalten  ni  schmale,  ileu  ixiemenbogen 
auflagerade  Streifen  zerlegt  werden.  Dazu  kommt  nocli  die  entenj- 
dermale  Auskleidung  der  Kiemenspalten,  welche  von  den  SeitenHUchen 
der  Kiemenhogen  getnig«'n  wird  und  an  das  ektojlermale  Epithel  des 
Pf'riliranchiniraumes  anstößt.  Die  dtvT-sale  Flüche  ist  in  der  Mitte 
furchenartig  eingetieft  (^Epibranc  hial furche)  und  zeigt  hier  em  anderes 
Epithel  als  an  der  Grenze  zu  den  Kiemenspalten  (vakuolare  Streifen). 
Die  EpibranchialfurclK'  hat  auf  dem  Querschnitt  vier«M;kige  Form:  zwei 
obere  Ecken  liegen  unter  der  ChonLi.  neix  ii  (L n  Ix  idt-n  Aortenwurzeln, 
diö  andei'en,  mehr  abgerundeten,  an  der  Grenze  zum  offenen  Darmluiuen. 
Der  vakuolMre  Streifen,  welcher  ein  kurzes  StOck  seitwärts  von  der 
Furche  unscharf  beginnt,  /idit  schräg  gegen  oben  und  aulien.  —  Auch 
die  ventrale  Flfiehe.  weh  lic  dt  ui  Kmlo-tyl  angehört,  i^t  riimenartig  aiis- 
getieft  I  Hypobranchialf urche  I.  doch  von  abgerundetem  Querschnitte 
und  von  reicherer  Differenzierung  des  Epithels.  Es  hissen  sich  9  schmale 
Län^streifen  in  üir  unterscheiden,  von  denen  ein  unpaarer  mittlerer, 
am  Grund  der  Furche  gelegener,  ferner  jedei'seits  ein  lateraler  und  ein 
breitf  r  oberer  od»  r  IJandstreifen  nicht  drüsiger  Xatnr.  da^rgf-n  vier 
zwibciien  den  genannten  eingeschaltete  Streifen  drüsiger  Natur  (Driisen- 
st reifen)  sind. 

Am  kompliziertesten  gebaut  ist  die  Seitenfläche  des  Darms,  zu 

wi'Iclicr  anrh  t\\i-  Kietneiispaltf n  g<'1u>reii.  An  y'AiT  Iviemenspalte  unter- 
sclieiden  wir  <he  breite  \  order-  mid  Hinlerliache  ^^Seitenflächen  der 
Kiemenhogen')  und  die  gewölbten  oberen  und  unteren  Abschlüsse  der 
Spalt' I!  (Ai  kailru  L  Die  Seitenflächen  (Fig.  werden  von  Geißel- 
epithel bekleidet,  das  auch  teilweis  in  <Ue  Arkaden  vordringt,  wo  im 


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Enterodera. 

Übri^'cn  vakuolürcs  Epithel  «Mit wickelt  ist.  An  der  Aiißoiitläclit'  der 
Kieiuenbogt'U  tiiulet  Mch  ciiis  bereits  en^älinte  Atrialepithel;  an  der 
Innenfläche  ist  zu  unterscheiclen  zwischen  einem  mittleren  Streifen  von 
Gfeißelepitliel  ( Innenstreif en )  der  direkt  Ubergeht  in  die  ^tsprechen- 
dcn  Epitiit  lim  d»  r  Epi-  un<l  Hypobraiuliiiilfurclio.  und  zwisclien  seit- 
lichen sog.  Flügelätr üifen,  die  an  das  GeiÜelepithel  der  Sjialten  an- 
grenzen. Wahrend  sich  die  oberen  Arkaden  formal  einfach  gestalten, 
sind  die  Y<  nti-alen  relativ  kompliziert  gebaut,  worauf  hier  nicht  einge- 
gangen werden  kann. 

Zytologisch   ist  an  diesen  Epitiielien   zu   untei-scheiden  /wischen 
echten  Geißelzellen  (Spaltenepithel),  FulistückgeiÜelzelleu  (Epi-  • 


y.Oe  ba.k  tjt  Pg 


Stb  It'i.f.'r 


Fig.  306.    AmphioTHS  lancedatns,   Zunp:enbopen  des  Kionu  iulu  i  ms  qner. 

ärj.  tLi  Drüsen-   nnj  D«ckz<tllo  dosi  DrUsonstroifiins.    Pij  Piciiiontstroifon  äo%  MT\mw]nUn''.^.  ./  innoii- 
•pithel,  Flu  Flügelepithel,  ba-k,  ik  BasaJkünior  und  innere  Köruer  dos  SeitenepiUtols,  J.Uc  luuengefllU 
im  84vtw.  Am.0«  AaOmgßm  \m  KisaMMtiib  {80). 


und  Hypt»l»iancliialfiin'h«'  und  Innenstreifen  der  Kieini'iibo;;en).  Drüscn- 
zellen  (HypobranciiiidfurcheJ,  die  uiu-  eine  Muditikation  tler  FuUstück- 
geißelzellen  repräsentieren,  und  vaknolären  Zellen  (Arkaden).  Wir 
betraehten  diese  Zellarten  kurz  der  B^e  nach. 

Die  <  It  ilM  l/i'lleii  der  Ki<'n>enspalten  sind  sehr  schlanke  Ele- 
mente, deren  Kerne  in  vei-schiedenen  Niveaus,  nie  aber  am  Zellende, 
liegen  und  derart  ein  vi»'lschichtiges  Epithel  vortäuschen.  Jede  Zelle 
schließt  distal  ab  niit  einem  sehr  deutlich  henortretenden,  intensiv  sich 
schwäiv.en<h<n  Korne  (Basal korn),  von  «lern  die  lange  gleichfalls  leicht 
sich  schwär/ende  (leißel  entspriiifit.  Eine  dem  iiulJerst  dünnen  Sarc 
eingebettete  Geißehvur/el  ist  nicht  selten  scharf  zu  unU-rscheiden  und 
wird  in  kurzer  Entfernung  vom  Basalkom  durch  ein  kleines  Innen- 
korn  pesolnvellt.  Flächenliafte  Anschnitte  zeigen,  daß  die  Bjusalkömer 
sehr  reiiehniiUii^  anfieordiiet  sind  uml  \n  4  Kichtungen  (longitudiiüd, 
transvci-sal  und  diagonal)  Reihen  bilden.  iSclilußleisteu  waren  nicht 
sicher  festzustellen. 

Die  Pußstückgei  (k'lzellen  gleichen  im  allgenn  inen  den  (ieiliel- 
zellen,  untersrlicidi  n  sicli  aber  nieiir  oder  weniger  auffallend  durch  Aus- 
bildung eines  stjirren,  liirbbaren  tJ eiüelfulistückes.  dessen  Länge 
nach  der  Zellhöhe  schwankt  und  das  am  Beginn  der  eigentlichen  Geißel 
leicht  geschwellt  ist  (Bulbus).  Ein  Basalkom  fehlt  ganz,  dafür  treten 


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890 


SchluÜleisten  sehr  deutlich  lienor  und  bilden  einen  engen  Hing  in  L  m- 
gebung  des  Fuflstttckes,  wodurch  die  Anwesenheit  eines  Binalkonies 

Torgetüuscht  worden  kann.  Am  Itostcn  untersucht  man  die  Zellen  an 
der  r.ober  oder  an  Schnitten  (hireh  den  Mittrld.irni.  in  welch  l>eiden 
Organen  sie  gleichfalls  vurkummen  und  wu  sie  betrachtlichere  (jrüUe  er- 
reichen (siehe  bei  Leber). 

Die  Drüsenzellen  der  Driisenstreifen  in  der  Hypobranchial furche 
untei-scheidi'U  sich  vim  den  FulistückiieilJelzellen  nur  durch  kürnii;»'  Ein- 
lagerunf^en,  die  sich  mit  Uäniatoxyliu  bliiiu-n  und  besondei-s  in  den  ven- 
tralen Streifen,  wo  sie  eine  zweite  distale  Kemreihe  vortäuschen  können, 
reichlich  entwickelt  sind.  Sie  liefern  den  Schleim,  der  für  die  Hypo- 
branchialfurche  charakteristisch  ist  luul  die  Aufnahme  der  durch  Wimpe- 
rung  lierbeificstnidclten  fcinm  X:ilu*ungst('ih'  vennittcit. 

Die  vakuoliiren  Zellen  (Fig.  3U7  A)  sind  eigenartige  Gebilde  von 
Zylinderfbun,  dnen  Inhalt  fast  ganz  Ton  einer  großen  Vakuole  gebildet 

wird.  Bei  tliit  lu  nhaftem  Anschnitt  des 
Epitlicls  sii'ht  man  refrchnäüige.  ab- 
gerundet hexagunide  Maschen,  deren 
Wand  als  Dorchschnitt  doppelter  Zell- 
membranen aufstufassen  ist.  Der  tM)er- 
gimg  des  aucjenzcnden  Fun  lit'm'pitht'ls 
in  das  vakuoliire  erfoljit  durch  Ver- 
higerung  des  Kernes  gegen  die  distale 
Oberfinche,  wobei  die  Geißeln  sich 
mein-  und  mehr  verkiuv.en  und  zuletzt 
vor^cliwindfii :  fi  iiicr  durch  Verdickn!i;i 
der  Zellen  unterhalb  des  Kernes  und 
durch  Auftreten  von  Übereinander  ge- 
legenen Vakuolen,  die  im  eigentlichen 
vakuoliiren  Strciftn  zu  einer  einzigen 
Vakuole  in  jetler  Zelle  vertiieüeu.  Das 
distale  Zellende'  bildet  dann  nur  einen  relativ  dttnnen  gewölbten  und 
gekörnten  Saum,  welcher  d<'n  liier  mehr  in  die  Quere  als  in  die  liänge 
ausgezogenen  Kern  entliiilt.  übrigens  ist  an  Fifichenschnitten  auch  eine 
Stütztibrilie  in  ihm  unterscheulbar. 

Leber. 

Die  Ticher  ist  ein  gegen  vorn  zu  grrielitetiM-  Hlinds.ick  des  Mittei- 
«larms,  mit  dessen  Epitiiel  sie  im  wesentlichen  üljereinsiimmt.  Man 
unterscheidet  FußstQckgeißelzellen  und  Fermentzellen.  Die 
ersteren,  die  als  Xährzeilen  nnf/iif  issen  sind,  gleichen  denen  des 
KiemeTulanus.  sind  al)er  liülier  und  vulnminö^ier.  daher  besser  zu  unter- 
suchen. Fig.  307  B  zeigt  ilie  bereits  früher  erwähnten  Bestandteile  des 
Geißehipimmtes:  Geißel.  Bulbus,  FußstOck  und  Wurzel;  auch  die  Schluß- 
leisten  uiul  Zellmembranen  »lud  zu  sehen,  zugleich  alter  auch  ein  Kragen 
in  rmgelumg  der  Fulistiieke,  der  als  direkte  Fort>(  t/iing  der  Mendu-anon 
erscheint.  Die  Näbr/ellen  vtm  Ainjiliioxus  sclilielien  sich  also  denen 
von  AstroperteUf  Anodonta  und  der  Spongien  im  allgemeinen  stnikturell 
eng  an.  ~  Im  Sarc  findet  man  K(inier  verschiedener  Art,  die  zum 
Teil  Nalirungskömer.  zum  Teil  Exkretkömer  repräsentiere.   Die  letz- 


A  B 


Flg.  .S07.    Amphioxus  lanceolahUt 
Zellen  des  vakuolären  Strei- 
fens (4)  und  der  Leber  (B). 

k  KBrmr,     K«m.  fa  Sarcfldta,  9  Tltkwl*, 
fit  FuUHUk,  Kk».l  GeiSol.  jm^mi  OaiM- 
womit  im  Mmbna. 


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Mnikolatar. 


sei 


teren  bedingen  die  grUnliclie  f^rlnmg,  die  die  Leber  intra  vitam  aus- 
zeichnet. Nach  A\i-suchen  von  Gr.  Schxeider  vermag  die  Leb»  iigi- 
ziertes  Indigkarmin  oder  kiirmiDsaures  Anutioniak  zu  qieiGhem,  woraus 
sich  ilire  exkretorische  Natur  deutlich  ergibt. 

Die  Drüseazelieu  sind  uur  bei  Erfüllung  mit  Sekret  deutlich 
zu  unterscheiden.  Sie  «scheinen  dann  in  den  sekrethaltigen  Teilen 
dicker  als  die  Nährzellen  und  voll  runder  Körner,  the  sich  mit  Eisen- 
hämatox}lin  intensiv  schwärzen.  Nach  diesem  färberischen  Verhalten 
sind  sie  als  E i w ei üz eilen  zu  deuten.  (^eiUeln  fehlen  an  ihnen  voU- 
ständig. 

MuskvUtiir. 

Die  quergestreifte  iMuskulatur  bililct  den  groüeu  seguiental 
gegliederten  Kückeumuskel  und  den  ungegliederten  queren  Flossen- 
moskel.  Wir  betrachten  zunächst  den  Kückenmuskel.  Dieser  zeigt 
einen  primitiven,  in  gewisser  Hinsicht  aber  eigenartigen  Bau.  Er  be- 
steht aus  parallel  und  dicht  gestellten,  longitudinal  verlaufenden,  dünnen 
Blättern  von  Myühbriüen  ^^Eibrilienplatten^,  die  aulieu,  gegen  das  Myocül 
hin,  vom  Myolemm,  innen  durch  die  zaite,  zur  Wand  des  Sklerocols 
gebörige  Muskelfa->eii'.  vom  und  hinten  dunli  die  Myosejjten  1)e>i;iviizt 
werden.  Gegen  oben  hin  läuft  <ler  Muskel  sclnn  il  iui  \\'inkel.  den 
Cutis  und  dorsides  Längsseptum  bilden,  ans;  vtiiinii  schlügt  er  sieh 
gegen  innen  um  und  bildet  somit  eine  Falte,  deren  inneres  Biutt  um 
l(Higitttdinalen  Muskelseptnm,  welches  den  Nerv  enthält,  wieder  bis  in 
die  Chordahöhe  empoi*steigt  und  hier  mit  s(  lunaler  Kante  endet.  Binde- 
•rewoho  feldt  innerli;dh  des  Muskwb  vollständig;  i'henso  ist  eine  Ab- 
grenzung in  einzelne  ^luskelzellen  nicht  möglich,  da  sämtliche  Fibrillen- 
platten  gleichmäßig  aufeinander  folgen.  Hervorgehoben  sei,  daß  der 
ganze  Muskel  med^,  lateral,  dorso]  und  ventral  an  präformierte  Hohl- 
räume (Myo-  und  Sklerocöl)  stö0t,  die  ineinander  übergehen.  ,  Die 
Räume  können  aititiziell  erweitert  sein,  sind  .iber  auch  an  guten  Fräpa^ 
raten  vorlianden  und  daher  keine  Kunst]iroduktc. 

Die  Fibrilienplatten  verlauf»!  radial  von  außen  gegen  die 
Chorda  bin,  nur  diejenigen  des  ventralen  Innenblattes  steigen  von  innen 
und  unten  gegen  außen  und  oben  empor,  bilden  demnach  mit  den 
Platten  des  Außenblattes  am  Längsseptum  einen  spitzen  Winkel.  Jede 
Platte  besteht  aus  einer  Keibe  dicht  gestellter  quergestieifter  Fibrillen, 
welche  durch  Quermembranen  (inr  der  Höhe  von  Z%  entsprechend 
<len  Grenzen  <ler  Fibnllensegmente,  untereinander  verbunden  werden. 
Verbindunfi^en  der  ben;icld)ai-trii  Platten  untereinaiulfi'  liefen  niidit  vor; 
tieshalb  lösen  sich  auch  du:  l'hittcu  sehr  leicht  von  einander,  wiihrend 
sie  schwerer  in  die  einzelnen  l'iljrilleu  zerfallen.  Innerbulb  der  Seg- 
mente tritt  die  Querstreifung  sehr  deutlich  hervor.  Im  übrigen  kann 
hier  nicht  weiter  auf  den  Fibrillenbau  eingegangen  werden,  es  sei 
vielmehr  auf  die  ausführliche  Darstellung  bei  der  ISahuuanderlarve  ver- 
wiesen. 

Die  längüchen,  bläschenförmigen,  einen  Nucleolus  enthaltenden 
Kerne  liegen  einzeln  zwischen  den  Fibrillmiplatten,  diesen  dicht  an. 
•Sie  verteilen  sich  in  der  äulkren  Hälfte  des  Muskels,  sind  nmnchmal 
dem  Myolemm  dicht  benachbart. 


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892 


Aus  der  Entvicklungsgcschicbte  (Hatschek)  ergibt  sich  die  Ent- 
stehung des  Muskelft  aus  dem  Muskelblatt  der  Un^gmente.   Li  den 

Endotliclzcüen.  dir  narh  nnd  nncb  zur  SoL,Mn('ntlänpro  ;inswfich<:f'n,  tivten 
die  Myotil)rillon  an  der  basjden  Seite  in  Heiheu  geordnet  auf.  All- 
mäblich  \vird  sämtliches  Sai'c  der  Zellen  in  Fibrilleuplatteu  umgewandelt, 
die  Zdlgrenzen  verschwinden  und  die  Kerne  erscheinen  zwischen  den 
Hatten  verstreut. 

Der  (jHore  Flossenni iiskel  ivpräsentiert  die  innere  Auskleidung 
(Muskelblatt)  der  paarigen  i'lossenhöhlen  (Pterygocoisj,  welche  vielleicht 
Verlingeningen  des  linksseitigen  Kupfeülonis  (Mac  Bride)  Torstetlen.  Auch 
er  besteht  aus  Fibrillenplattcn.  welche  aber  vertikal  gestellt  sind.  Jeder 
^luskel  ei'strockt  sich  der  Breite  nach  von  der  A'erbinduiigsslelle  der 
Cutis  mit  der  perihypusomaleu  Lamelle  aus  (siebe  in  Übcn»icbt}  bis  zur 
ventralen  Mediallinie. 

Auch  glatte  Muskulatur  ist  vorhanden.  Djis  innere  Blatt  des 
Cronocöls  souie  das  pari(  tale  Blatt  des  Cöloms  zeigen  bei  Eisenhänia- 
toxvlinschwiir/iu!"  'luter  dem  Eiulothel  schwaive  zjirte  Fasern,  die  an 
ereterer  Stelle  lu  zwei  diagomüen,  sich  überkreuzenden  Sclüchteu,  an 
letzterer  Stdle  in  arirolärer  Schicht,  angeordnet  sind.  Für  MuskeU 
fasern  '^ind  diese  Gebilde  deshalb  zu  halten,  da  gleichbeschaffene  Fasern 
am  kontraktilen  Truncus  arteriosus  und  an  den  Bulbilli  vorkommen 
(über  die  Ge£äßmuskeln  siehe  bei  Blutgefäikan). 

Bindegewebe. 

Mit  Ausnahme  des  Muskelbkttes  liefern  alle  embryonal  augelegten 
mesodermalen  Blatter  Bind^ewebe.  Das  Bindegewebe  ist  bei  Ant' 
phioa  ifs  s(  hr  einfach  ausgebildet.  Jedes  lUatt  besteht  aus  einem 
Endothel,  das  an  si  iner  basalen  Fliiclie  Hin<lesubstanz  ausscheidet  und 
derart  Tjainellen  von  vei^chiedener  Dieke  und  Ktmsistenz  cr/eugt,  welche 
ent>\öBder  selbständig  sind  (dorsales  Längsseptunij  (»der  sich  den  Epi- 
th^ien  und  der  Muskulatur  innig  anlegen  (Grenzhimellen,  Fascien). 
Echte  Bindezellen,  d.  h.  <1U8  den  Endothelien  in  die  Bindesubstanz 
eingcwandei-te  Zellen,  kommen  nur  an  wenigen  Stellen  vor.  Sie  finden 
sich  in  gi'üüerer  Zalü  lokal  in  den  Dissepimentresten  des  (,'öUmis,  die 
in  der  Übersicht  erwähnt  wurden,  scheinen  aber  auch  der  Cutis,  nicht 
ganz  zu  fehlen.  Aul  den  Bau  der  Dtssepimente  kann  hier  nicht  ein- 
gegangen  werd«'n. 

Dermales  Bindegewebe  (Cutis).  Das  dennale  Bindegewebe 
(Fig.  308)  bildet  eine  Lamelle  von  verschiedener  Mächtigkeit,  welche 
sich  unti'r  dem  Epiderm  ausbreitet  und  an  der  Tnnenfliiche  von  einem 
dOnnen  Endothrl  überzogen  ist.  Die  1)! nilesuli--ta  n/  lic^telit  aus  drei 
Tjagon.  von  denen  die  äuß<'re  sich  scharf  gegen  innen  abgi'euzt  und 
keiiie  Beziehung  zu  den  Myosepteu  aufweist,  wäluvnd  die  beiden 
anderen  in  die  Myoeepten  umbiegen  und  durch  diese  mit  dem  axialen 
Bindegewebe  zusammenhängen.  Sowohl  die  Außenlage  wie  die  Innen- 
luge sind  als  straffe>  Fa-(  rt:<'webe  ansirfhildet.  während  die  mittlere 
wegen  ihrer  chaiakteristischen  Beschatfenheit  als  liomogeue  Lage  be- 
zeichnet vird. 

Die  Außenlage  wird  von  echten  leimgebenden  Bindefibrillen 
gebildet,  die  durch  eine  spärliche  Grundsubstanz  zusammengehalten 


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BindogewelM. 


898 


werden.  Die  Fibrillen  verlaufen  diagonal  (Fig.  302  Ii)  in  zwei  entgegen- 
gesetzten und  unter  rechtem  Winkel  sich  kreuzenden  Bichtungen.  Bei 
Fiächenbetraehtung  einer  isolierten  Aulicnlage  sieht  man  dieselbe  von 
feinen  Poren  innerhalb  der  als  ziirto  Kittlinien  ei^scheinenden  Grnnd- 
substau/  durchbix)cheu ;  die  Grundsubstauz  scliwillt  gegen  den  Porus 
hin  zwischen  den  Fibrillen  ein  wenig  an,  so  daß,  gemiß  dem  Vor- 
handensein zweier  FaserqrBteme,  jeder  Porus  als  Mitttelpunkt  eines 
kleinen  glänzenden  Kreuze-;  erscheint.  Durch  die  Poicn  treten  die  sen- 
siblen Nerven  der  hoiiio^'eneu  Lage  in  das  Epiderm  über. 

Aufiaillend  im  üau 
stimmt  die  Innenlage  mit 
der  Außenlape  überein, 
doc  h  fehlen  (He  Poren,  da 
keine  ^enen  liindiu-cli- 
treten.  Die  InnenLige  ist 
wesentlich  dttnner  ate  die 
Außenlage  und  oft  an 
Schnitten  kaum  zu  unter- 
scheiden. Die  homogene 
Lage  ist  die  mächtigste 
unter  den  Cutislagen  and 
zeigt  zugleich  Differenzen 
in  der  Dicke  je  nach  der 
liegion  des  Körperquer- 
schnitts. Ln  Bareich  des 
Episonia  hat  sie  etwa  die 
gleiche  Dicke  wie  beide 
Faserlagen  zusammenge- 
nommen, doch  scliwillt  sie 
gegen  die  Mrosepten  hin 
etwas  an.  Im  Bereicli  der  Fig-  308.  Ampfiioxus  lancfolatus,  Cntis  am 
Fhws.  iifalten  ist  die  Miuh-     Übergang  des  HumjpitB  in  die  Seiten- 

tigkeit  zum  Teil  eine  weit      fjp  Epiderm,  Au.F.T^  «aOere  Fa»erl«K*,  /  radiale  Üindefwem 

betrachtlichere,  m  vorallem  J^i^^^ri  aÄ-SÄ  ^i'Ä«  Ä^Äri^ 
an  der  AuUenfläche  dar  «nd  nadMitoo.  HaAJonnu 

Falten  und  im  Rereich  der 

Tiänjisleisten  der  ventrah'U  Körj)erfiiic]te,  wii'  genauer  dem  f'bei'sichtsbild 
zu  entnehmen  ist.  !Sie  bestellt  vorwiegend  aus  der  Grundsubstanz  des 
Bindegewebes,  nur  zum  geringen  Teil  aus  Bindefasern,  welche  die 
Giimdsubstanz  in  radialer,  ein  wenig  schiefer  Kielitung  durchsetzen  und 
in  die  angrenzenden  Cutislagen  eindringen.  Die  Fasern  sind  am  besten 
an  den  Fh)ss('nfalten  zu  untersuchen  und  erweisen  sich  hier  als  Fibrilleu- 
bündel  (Josei'h),  die  an  der  (jrenze  der  Faserlageu  sich,  leicht  diver- 
gierend, fußajrtig  auflösen.  An  den  PrSparaten  zeigen  sie  einen  mehr 
oder  weniger  regelmäliig  spiralen  A'erlauf,  der  auf  Schrumpfung  der 
Grundsubstanz  zurückzuführen  i>t.  Diese  zeigt  bei  selu:  starker  Vav 
größeruug  eine  äußerst  feinkörnige  Struktur. 

Die  Bildner  der  Lamelle  fügen  sich  zu  einem  zarten  Endoth^ 
an  der  Innenfläche  der  Cutis  zusammen,  von  dem  aus  sehr  v^inzelt 
Zellen  in  die  Lamelle  einwandeni,  Man  begegnet  solchen  eingewanderten 
Zellen  in  den  Floi>senfalteu.  Echte,  mit  £^dothel  ausgekleidete  Kanäle 


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d04 


Amjfhioxus. 


finden  Mch  in  der  Cutis  der  vorderen  und  lünten  n  Kürperregion  an 
gewissen  Punkten.  Es  sei  liier  nur  der  hohen  Schwan/ tiosse  gedacht, 
welche  dorsiil  vor  dem  After  beginjit.  den  S(  hwan/  umgreift  und  ventnil 
bis  gegen  den  Atemporus  hin  verläuft.  \on  der  llossenhühle  (siehe 
unten),  welche  nur  in  den  bttsalen  fafeiten  Soclcel  der  Fkuse,  der  in 
der  Kiemenregion  dorsal  ausschließlich  vorhanden  ist,  eindringt,  gehen 
dünne  Kanäle  aus,  die  in  der  Cutis  nach  rückwärts  verlaufen,  sich 
gabeln  und  gegen  den  Flossenrund  Inn  blind  enden.  In  diesen  iüt  ein 
£ndothel  als  Fortsetzung  des  GutiBendothels  leicht  erkennbar. 

In  der  homogenen  Ljige  der  Cutis  Terlaufen  die  sensiblen  Xerven 
in  der  bei  Besprechung  des  Xerv^systems  geschilderten  Verteilung  und 
Ausbildung. 

Axiales  Bindegewebe.  Das  axiale  Bind^ewebe  besteht  aus 
denselben  Elementen,  wie  die  Cutis,  nämlich  aus  stniffen  Faserhigen 

und  :iuH  einer  homogenen  I.ajje.  in  flt  r  nur  lose  veiteilte,  aber  oft 
kriiftige  Fuseni  vorkommen.  Die  Fn-'ei-ia^'eu  iiililen  die  l'uisrlieitluni!;, 
kuuinien  an  dünnen  iiindegewebspHriicu,  m)  /.  B.  in  den  M)ose[>len, 
auch  ausschließlich  vor;  die  homogene  Lage  tritt  an  den  Verdickungen 
des  Bindegewebes  als  Füllmasse«  seltener  selbständig,  auf.  Eine  be- 
sondere Sfellunf;^  nimmt  die  perichordale  Lamelle  ein.  Sie  bildest 
eine  geschlossene  dicke  Lage  im  Umki'eis  der  Chordii  und  wird  von 
den  Chordazähnen  durchbrochen;  nmn  kann  sie  ihr«:  Selbständigkeit 
wegen  der  äußeren  Cutislage  gegenüber  stellen  und  zugleich  in  ihr  den 
Vorläufer  des  Aehsenskelets  der  Cninioten  erkennen.  Hins^owiosen  sei 
hier  nocluuals  i  siehe  Cbersiclit)  auf  eigentündiche  Fiügelbildungen 
und  G-abeluugen  der  Septeu  in  Berührung  mit  dem  axialen  Gewebe; 
ferner  auf  die  dorsale  unpaare  Flosse,  in  deren  Hohlraum  das 
axiale  Bindegewebe  als  sog.  Flossenstrahl  tinch'inpt.  ohne  ilin  jedoeh 
ganz  auszufüllen.  Der  l^lossonstmhl  besteht  allein  aus  der  homogenen 
Lage.  —  Die  zum  axiakii  Bindegewebe  gehörigen  Zellen  Uegen,  wie 
bei  der  Cutis,  als  flaches  Endothel  der  Bindesubstanz  außen  an;  nii^ends 
scheinen  freie  Bindezellen  vorzukommen. 

M US ke  1  f:\scie.  Die  Muskelfaseie  ist  nur  ein  dünnes  Endothel, 
weiches  die  Ubertiäche  des  Rückenmuskels,  soweit  sie  au  das  Sklerocöl 
grenzt,  bekleidet.  Wir  finden  sie  also  an  der  ganzen  Innenfläche  der 
Muskelseginente.  Dorsal  wird  sie  durch  die  von  den  Myosepten  aus- 
gehenden Flüf^el  verstärkt,  ventral  endet  sie  frei  am  Muskelrande,  avo 
das  M^'ocül  mit  dem  8klerocöl  in  otteuer  Verbindung  steht.  Ihr  Nach- 
weis ist  oft  ein  schwieriger.  An  der  Außenseite  der  Muskelsegmente 
fehlt  eine  Fascie,  wie  es  scheint,  überall. 

Parietales  BindeL'ewebe.  Das  parietale  Perit<meum  findet  sieh 
an  der  Außenseite  aller  liyposomalen  Cölonirätnne.  Es  zeigt  fast  überall 
eine  gleicliförmige  einfache  Beschaffeidieit,  iiulem  es  aus  dem  Endothel 
und  dner  sehr  dünnen  Fas^lamelle  besteht. 

Viscerales  Bindegewebe.  Dieses  gewinnt  durch  ihe  Kiemen- 
^täbi»  keiiupliziertereii  T*au.  Es  tritt  in  zweierlei  Fonn  auf:  erstens 
als  endotlieliaiei  Bnulegewebe,  gleich  dem  imnetalen,  an  der  Leber,  in 
den  Kiemenhauptbogen,  welche  Cölomkanale  enthftlteo,  und  im  Endo- 
styl;  zweitens  als  fast  vülhg  zellenfreies  Gewel»'  in  den  Kiemen- 
zunjrenbojrcTi.  wclelie  <les  Cöloms  entbehren.  Wir  haben  uns  voi*zu- 
stellen,   dali  die  Bnidesubstanz  der  letztgenannten  Bogen  auch  voin 


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395 


visceralen  Peritoneum  abstammt;  daß  aber  bei  Abschluß  der  Kiemen- 
spalt&nbilUung  ein  Schwund,  nicht  allein  des  Cöloms,  sondern  auch 
«eines  EndotiieU,  in  den  Zungenbogen  eintrat.  Veransdte  Zelloi 
tinden  sich  nur  in  den  Bogensepten,  ioer  übrigens  auch  in  den  Haupt- 
bogen,  vor. 

Die  Binrlo*^nbst;in?:  des  \'isceralen  Gewebes  repräsentiert  in 
den  Bogen  ala  eine  dünue  Platte,  welche  unter  rechtem  Winkel  /um 
Darmlumen  gestellt  und  an  Außen-  und  Innenkante  verdickt  ist.  Am 
inSclitij,'-,t»;n  venlickt  ist  die  Außenkante,  die  in  den  Zungenbc^en 
an  das  ektodermale  Atrialcitithel,  in  den  Hauptbofien  an  das  vi^r/  !M!<' 
Peritoneum  anstößt.  8ie  enthält  den  Kiemenstab  eingekigerl  und 
steht  durch  die  Synaptikeln  mit  den  benachbarten  Bogen  in  Ver- 
bindung. Oer  mitüere  äußerst  dttnne  Teil  der  Platte  bildet  das  Sep' 
tum.  welchem  die  Geißelzt  H^tn  ifen  des  Spaltenepitbels  auflagern.  An 
der  Innenkante  ü:ah(  It  si(  h  das  Septum  tlügelartig;  die  leicht  Hnfie- 
buchtctc  Fläche  zwiijchen  den  Flügeln  trägt  das  Fußstückgeißelepitliel 
der  Innenstrdfen:  die  flachen  Flfigellcanten  das  Flügelepithel  der 
Kiemcnbogen.  An  der  Gabelungsstelle  liegt  das  innere  Kiemen- 
gefäß; im  Kiemenstabe,  also  an  der  Außenkante,  das  äußere  Kiemen- 
gefäß. Dieses  ist  bei  den  Zungenbogen  medial  im  Stabe,  bei  den 
Uauptbogen  nahe  der  Innenkante  des  Stabes,  gelegen.  Den  Haupte 
bogen  kommt  noch  ein  drittes,  das  Odlomgefäß,  zu,  das  im  parietalen 
Peritoneum  des  CVilomkanals  veriättft.  Im  Endostyl  ist  d'w  Hindt- 
substan/  gleiclifall>  mimI  'w  n-  im  wesentlichen  entsprechend  dem  Ver- 
halten in  den  KienKnl;uj;Ln  gegliedert. 

Die  Kiemenstäbe  .sind  von  abgerundet  di'eieckigem  Quersclmitte ; 
die  eine  der  Dreiecksflaehen  ist  gegen  das  Atrium  hin  gewendet  Sie 
zeigen,  jv  nach  den  Haapt-  oder  Zungenbogen,  gewisse  Verschieden- 
heiten. Di*  in  erster<>n  iielegenen  Haupt stäbe  sind  etwas  dicker  und 
gabeln  sich  am  unteren  Ende,  in  den  Endostylaqjlatten ;  die  Zungen- 
stäbe enden  dagegen  hier  ungeteilt.  Am  oberen  Ende  verhalten  sich 
beide  gleich,  da  jeder  Stab  sich  in  zvei  .\ste  auflöst,  die  mit  den  be- 
nachbarten direkt  zusammenhängen;  doch  wird  der  vordiie  Ast  der 
Hauptstäbe  durch  ein  kurzes  bogenartiges  Stück  ver>t;iikt  iHütrel, 
Spesüel).  Derart  enUstelit  ein  System  verbindender  Bogen^iücke 
zviscben  den  einzelnen  Stäben  (Stabarkaden),  deren  umgebende 
Fkserlage,  ebenso  wie  Septen  und  Flüg<^l.  direkt  mit  dem  a^äalen  Binde- 
gewebe zusannuenhängt  n.  Hin  I'ntersrliicd  vi.n  Haupt-  und  Zmtvtu- 
Stäben  ergibt  sich  noch  daraus,  daß  an  der  Syuaptikelbiidung  nur  die 
Hauptstäbe  sich  beteiUgen. 

Seiner  Struktur  nach  besteht  jeder  Kiemenstab  aus  zwei  Hälften, 
welche  im  Bereidie  des  eingescldossenen  Blutgefäßes  (siehe  weit,  i-  (.licn) 
voneinandfT  abstehen,  außen  und  innen  jrdi^eb  dicht  aneinand»  i'  sclilicl)»  ii. 
Dorsal  löst  sich  jeder  Stab  in  beide  Hälften  auf,  welche  die  Arkaden- 
stäbe bilden;  ventral  gilt  das  gleiche  nur  für  (Ue  Hauptstäbe,  deren 
Hälften  in  den  Gabelzinken  gesondert  vorliegen.  Jede  Stabhälfte  zeigt 
einen  geschichteten,  längsfas«'rigen  Bau  und  stellt  eine  eigenartige  Diffe- 
renzierung der  Bindesubstnnz  dar,  ist  auch  von  d^^r  umschliel^enden 
Fa^ierkge,  vor  allem  in  den  Endostylarplatten,  nur  unscharf  gesondert. 
Indessen  ist  ihr  förberisches  Verhalten  doch  wesentlich  abweichend 
von  dem  der  Faserlage.   Eisenhimatoxylin  schwärzt  sie  intensiv  und 


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886 


Pikrinsäure  färbt  sie  gelb  (Joskph).  Grleichgeartetes  Gewebe  findet 
ftich  beim  Amphioxus  noch  als  Scheide  um  das  chordnähnhche  Achsen- 
gewebe der  ^lundtenttikeln,  femer  in  den  Veluinzticken  ( J08EP1O.  Man 
beachte  auch  das  Ka^ütel  über  das  Kiemenskelet  der  Euteropneasten. 


BlntgefftBe  und  Blntllfiflsiglielt 

Vom  Blutgefuiisystem  sei  hier  der  Kieuiriikreisiauf  genauer 
dargestellt,  Tom  Truncus  arteriosus  aus  ent^piingen  die  Aorten- 
bogen in  komplizierter  Weise.  Es  zweigen  sich,  brancliiosegmental, 
und  7\vnr  zwisclien  den  Endustylaq^lnttvii.  sritlirlic  Gefälie  ab.  welche 
unmitlulbar  neben  dem  Tiiincus  Erweiterungen  (Bulbilli)  zeigen. 
Diese  Bulbilli  liegen  frei  im  Cölom,  nur  von  einer  Fortsetzung  des 
visceralen  Blattes  eingehüllt.  Aus  ihnen  entspringen  die  Cölomge- 
fäÜe  der  Hauptbogen,  welche  im  paiietalen  Bindegewebe  unter  dem 
Atrialepithel  verhiufen,  femer  auch  die  Außengefäüe  der  Hauj)t- 
Ixigen  (siehe  hei  Visceralem  Biudegewt-be),  Direkt  vom  Subbi*anchial- 
gefkße  jsweigen  aber  noch  unpaare  dorsale  GeiäOe  ab,  die  zwischen  den 
Endostylplatteu  zu  einem  T^ängsgefäß  oberhalb  der  Platten  und  unter 
der  Grenzlamellc  der  H\ pnbrancliialfurcbe  em}n»rsteigen.  Aus  diespui 
Längsgefäüe  entspringen  weitere  Gefäße  der  Kiemenhogeu  und  zwar 
die  engen  Gefiiße,  die  in  den  Hauptbogen  an  der  Gabelungsstelle  der 
Septen  (Innengefäße)  verlaufen. 

Die  in  den  Ziiimcnbotren  gelegenen  Außen-  und  Inuengefäf^c  stehen 
nicht  mit  den  Gefäßen  des  Endostyls  in  Zusammenliang;  sie  erhalten 
ihr  Blut  durch  Gefäße,  welche  in  den  Synaptikeln,  neben  dem  Skelet- 
stab  verlaufend,  die  Cölonigefiilk  der  Haujjthogen  mit  den  Außenge- 
fä()t'n  1  r  Zungenlx)gen  verbinden.  Von  dem  Auliniucfäl^  aus  wird 
wiederum  das  Iniuntiefäß  des  Zunfj<'nb<>ir<ms  (hircli  eine  Kommissur, 
nahe  dem  ventralen  Ende  des  Bogens,  gespeist  iSi'KNcjel). 

Alle  die  genannten  5  Gefäße  der  Eiemenbogen  (Fig.  309),  und 
zwar  das  (Vilomgefäß  der  Hauptbogen,  sowie  die  Stab-  und  Innenge- 
fäße der  Ha»t]>t-  tind  Zitri'jenbogen,  repniseiitieren  einfn  Aorten- 
bogen, der  dorsal  in  einen  Kadix  Aortae  einmündet  und  in  seinem 
Verlaufe  eine  Leberarterie,  vom  Cölomgeföß  aus,  abgibt,  sowie  die 
innigsten  Beziehungen  zu  den  Nierenkanälchen  zeigt.  Diese  Bezie- 
lmn<:<>n  sind  am  bcNtm  an  Material,  das  in  vivo  mit  Kamiin  gefüttert 
wurde,  zu  studieix'u  (^BovKRij.  Das  Ciilomgefäß  repräsentiert  auch  das 
Vas  afferens  eines  in  der  Höhe  der  Nierenkanälchen  flach  ausge- 
breiteten EapiUai^eflechts  (Glomerulus),  das  sich  im  Bindegewebe 
der  Kiemenurkaden  zu  7w<  i  ;il>fiiliic*nden  (Tcfälkn  i  Vasa  ef  fercii t  ia's 
sammelt,  die.  entsprechend  limiiit-  und  ZungenlHi^en,  neben  der  K|m- 
braiiciiialfuidie  zur  Aortvnwurzfl  cmpoi-steigeu  und  in  diese  einmünden. 
Die  Glomeruli  stehen  am  oberen  Rande,  wo  die  Yasa  efforentia  ent^ 
springen,  nicht  selten  nnteieiii.iniler  in  Zusammenbang,  Von  den 
übrigen  RoLrentrefäf^eii  lu  t(  iliu^eii  sieb  nur  die  Außengefäße  dfr  Znntren- 
bogen  an  der  Glomerulusbüdung;  die  übiigen  vereinigen  sicii  mit  den 
Vasa  efferentia  und  zwar  die  Innengefiiüe  nälier  an  der  Aorta,  am 
Innem*ande  der  Arkaden,  die  Außengefäße  der  Hanptboge^n  am  Außen- 
rande  der  Arkaden,  nalie  an  der  Glomerulus^nze. 


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Niere. 


397 


Die  histologische  Beschaffonlieit  der  Blutgefäße  ist  eine 
äulierst  einfache.  Die  Gefiilie  werden  von  einem  zarten  Endothel  aus- 
gekleidet, das  sich  am  deutlichsten  durch  seine  platten  Kenie  markiert. 
Besondere  Strukturen  sind  in  den  memhranartigen  Zellen  nicht  sicher 
zu  erkennen;  diese  gleichen  durchaus  den  Zellen  der  cölaren  Endo- 
thelien  und  sind  wohl  auch  von  diesen  direkt  abziüeiten.  Eine  Muskel- 
haut ist  nur  am  Truncus  arteriosus  und  an  den  Bulbilli  vorhanden. 
Man  erkennt  hier  unter  dem  peritonealen  Endothel  bei  Eisenhäma- 
tox} linschwiirzung  Ringfasern  von  der  gleichen  Beschaffenheit  wie  sie 

Vier 


Au.Gfi  J.Ge^  Au.Ge  Cö.Ge  J.Ge 

Fig.  309.    Amphioxus  lanceolatus,  Gefäßsystem  der  Kiemenbogen  und 

Nierenkanäle. 

Aic  Nierenkanal,  mit  vier  Stomen,  /Haaptbogen,  // ZunKenbo|ir«n,  J.,  O'i,  Au.Ge  Inn*n-,  COlom-,  AaQon- 
(tflfi  oines  Haaptbogens,  J.,  Au.Oex  Innen-,  Aaßeni^efitli  eines  ZacKenbogens,  Gl  Olomeruliu,  Ver  Qaor- 
Verbindung  der  Aurtuabogen,  x  Tereinijcto  Bogougofttüe,  Ao.H'u  AoitoaworzeL   Nach  ik>VKRi. 

hei  glatter  ^luskulatm*  beschrieben  wurden.  —  Im  Innern  der  Gefäße 
findet  sich  reichlich  ein  feinkörniges  Blutgerinnsel. 

Niere. 

Die  Niere  (Vomiere)  besteht  aus  bninchiosegmental  verteilten 
kurzen  Kanälclien  (Fig.  310).  welche  das  subchordale  Cölora  mit  dem 
Atrium,  und  zwar  an  den  höchsten  Pimkten  der  hei  Tbersicht  be- 
sprochenen Atriumnisciien.  verbinden.  Der  Xephroporus  ist  immer  nur 
in  (h'V  Einzahl  vorhanden,  rund  begrenzt  und  eng.  Dagegen  zieht  sich 
das  nei)hn)stomal»'  Ende  des  Kanälchens,  in  hmgitudinaler  Richtung, 
in  einen  langen  Bogen  aus,  an  welchem  vei"schiedene  Mündungen,  etwa 


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908 


JlfnjphiwxuM. 


Siüm 


Stom 


doren  5,  in  die  Leibeshühle  sich  öffooi  (Bovbri).  Das  Kanäleben 
selbst  verläuft  im  Bindegewebe;  es  wird  gegw  die  Leibcshöhle  hin  voa. 
einer  sehr  dünnen  Faserkge  und  vom  peritnnc.tlcn  Endothele  über/iogen. 

Letzteres  ^elit  im  den  Mün(lun|j;en  direkt 
in  tüiö  Xierenepitliel  (Fig.  '610)  über;  die 
neuerdings  von  GtooDRiOH  gemachte  An- 
gabe, diiLi  keine  Neplirostomon  vorhanden 
seien,  die  Kanäle  viehaehr  proximal  blind 
enden  und  vuiu  |Hihtouealen  Endothel 
überzogen  seien,  konnten  an  eigenen  Prü- 
paraten  nicht  bestätigt  werden,  vielmehr 
sind  die  BoYKuTsclien  Befunde  in  etwas 
modifizierter  Form  aufrecht  zu  erhalten. 
Die  formale  Ausbildung  der  Neiihntstouu'n 
gestaltet  sich  folgendennafien.  Die  me- 
diale Wand  eines  Nephrostoms  geht  direkt 
übt-r  in  das  dor>al  von  der  Mündung  ge- 
legene peritoneale  Endothel,  das  ni  Form 
Ton  Kragenzellen  (Solenocyten,  Good- 
BICH)  mit  sehr  langen  und  iiulier>t  engen 
Kragen  ausgebildet  ist.  Die  laterale  Wand 
schlägt  sich  in  das  ventral  von  der  Mün- 
dung gelegene  Endothel  um.  Weder  ist 
eine  die  Mündung  abschließende  Efnthel- 
sclücht  des  Kanals,  welche  von  den 
Kragenenden  der  Solenocyten  duixhsetzt 
werden  soll  (Goodrich),  nocli  ein  jx^ri- 
toneales  Endothel  aulieriialb  der  Knigen 
nachweisbar:  die  Nephrostomen  kimnen 
allerdings  zieiulicli  eng  geschl(»s>en  vr- 
scheinen,  sind  in  anderen  Fallen  aber 
betrftchtlich  weit,  wie  es  auch  Boteri 
darstellt. 

Zu  jeder  Mündung  gehört  ein  Haches 
Büschel  von  Krugeuzelleu  (^sog.  Fiulen- 
zellen  bei  Boteri),  deren  kwxer  ge- 
N  drungener  K<iri>cr    vusdiledene  Form 

-      ^^."X  zeigen  kann  inid  diu  Kmi.   der  etwas 

schmidcr  ist  als  in  den  Nierenzellen.  ent- 
hält. Der  Killgen  entspringt  von  einem 
kurzen  Zellhals  und  verläuft,  einem  Faden 
vergleichbar,  zur  lateralen  St(miawand.  an 
die  er  sich  anlegt.  Er  ist  um  s»»  länger, 
je  weiter  der  Zellkörper  vom  8lt»ma  sich 
entfernt  (siehe  die  Figur);  alle  Kragen 
stialilen  fiiclierartig  auf  das  Stoma  ein.  Im  Kragen  verläuft  eine  lange 
Geißel,  die  (Ustal  frei  hervorragt  und  in  das  Kanalhuuen  liinein^ehlägt. 
Sie  ist  nur  am  lebenden  Material  durch  ihre  Bewegung  sicher  vom 
Kragen  zu  unterscheid«!. 

Fig.  311  stellt  Solenocyten  eines  Polychaeten  (Ghjcero  coupobiiu$) 
dar,  deren  Bau  weit  besser  zu  erkennen  ist  als  die  überaus  subtile 


Fig.  310.    Ampfnojrm  lanceoldtus, 
NierenkauH  1. 

Stom  drei  Nophrostomtin,  ni-  Ni'phropnrns, 
in  AtrintD  i/'i  njuiidetnJ,  C-  s'.iix'hiirdales 
Cölom,  kra  Krigea  der  »og.  Fkdonzellmi. 


Fig.  311.  Qlycera  eomohUm^ 
Solenocyten.  14ach  Ocorana. 


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Gtmsdflii« 


Struktur  der  entsprechenden  Elemente  des  Amphioxus.  Man  wird 
hier  ohne  weiteres  an  die  enterodermalen  Kragenzellen  der  Spongien 

«innert  (siehe  Fig.  223  in  Kurs  24). 

Die  X  iei  enzellen  sind  kleine  kubische  EUnnente  mit  runden 
Kernen  und  trübem  Sarc,  in  welchem  sich  Exkretkönichen  vurhudeu. 
Bei  FattOTing  mit  karminsaurem  Ammoiiiak  wird  dieses  Ton  den  Nieren- 
zellen aufgenommen  (Boveri  und  Weiss).  Jede  ZeUe  tKfigt  eine  lange 
Geüiel,  die  gegen  den  ^^ierenporus  hin  schlägL 


Gonaden. 

Die  Gonaden  sind  niyosegmental  verteilte  Organe  von  plumper, 
fast  wüifellörmiger  Gestal^  die  bruchsackartig  vorgestülpt  im  Athun 

Ä  B 


Fig.  312.  Amj^Mxua  kmceolaiu»^  Gouaden- 
entwloklttng,  naeh  Botibl   A  sefgt  die 

Keimzellen  am  Mj'oseptum  in  Anp^resizuntr 

an  die  perihyposomale  Lage  des  axialeu 

Blatte«.  1— CLängsBchnltte,  D  ILltesteB 

Stadiam  qaer. 

Oto  OaudiL  B.Ow  periliypoMiiiml»  Lu«,  ALM  Atrial- 
moM,  at  OafU. 


liegen,  mit  der  Aulienfläche  an  die  Kpi- 
somwand  angeheftet,  mit  Vorder-  und 
HinterflSche  die  benachbarten  Gonaden, 
mit  der  Innenfläche  den  Darm  bohrend. 

Sie   Nind   von   /wri   episomalen  T?inde- 

Sewebbblattern  enigeschlossen  und  aulier- 
em  vom  Atrialepithel  Aberzogen.  Um 
diese  eigenartige  Lagerungsweise  xu  ver- 
stehen ist  es  nötig  die  Entwickelungs- 
gesehichte  ^Fig.  312)  /u  l>erücksicUtigen 
iBovEKi). 

Die  Gonade  entsteht  an  gam  jungen  Tieren  von  4—12  mm  Ltoge 

am  ventralen  ürsegmentmnde,  wo  die  perihyposomale  Lamelle  und  das  Cuti«^- 
blatt  ineinander  übergehen,  (hu'eh  Vennehning  der  end(»thelial  gelegenen  l'r- 
genitalzellen,  die  sich  waluscheinhch  von  der  giolien  Grenzzelle  der 
!Larven  (Hatschi»)  ableiten.  Vom  10.  bis  zum  86.  Huskels^ment 
treten  Grupiien  von  G^talzellw  am  hinti-rcn  Rand  der  Myosepten 
auf,  die  beim  Heranwachsen  in  das  vor  den  Septen  gel^ene  Sklerocol 


 AiM 


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400 


einamken,  Tom  Septum  überkleidei.   Beim  fortsclirdtendeii  Wacfastom 

sinkt  die  Gonade  auch  in  das  Atrium  ein  und  stülpt  dabei  die  peri- 
hyposomale  Lamelle  uiul  das  atriale  Kfiithel  vor  sich  hör.  Später  ver- 
sclilicbt  sicli  die  Durchbruchstelle,  soweit  es  den  septalen  Überzug  und 
die  Lamette  anlangt  und  wir  finden  an  der  Anheftiingsstelle  der  Go- 
nade deren  äußereSf  von  der  perih^-posomulen  TAmAllw  stammendes  Blatt 
in  inniiTPr  ^''cTwnchsun';  mit  dirsci-  r.aiiit'llo  solhst.  Die  Gonade  liej^t 
in  einem  abgeschlossenen  CüUirraum  ^Gonocöi^,  der  sich  vom  Sklerucöl 
ableitet 

Die  eigentliche  Gmiadc,  von  denen  hier  nur  die  männlichen  be- 
rücksichtigt wenlen,  stellt  einen  »  iidicitlichen  Raum  vor.  der  dicht  mit 
(4enitalzeÜen  erfüllt  ist.  I >i<' ( nuiade  zeigt  außen  n  lativ  gi'olie  Ursamen- 
zellen,  überdeckt  vun  dfu  klcniei-en  Muttersameii  und  Tochtersamen, 
die  in  großer  Menge  vorli^en;  femer  die  Spermien  selbst  in  ver- 
schie<h'nen  Entwickelunjipistufen,  welcln»  den  Innenraum  der  Gonade  er- 
füllf'n  und  ihr«'  Sihwiin/.e  zentraUviin^  wtndt'n.  Genntier  hmn  hier 
nicht  auf  die  Samenbilduug  eingegangen  werden  (siehe  Kurs  49). 


3y.  Kurs. 

Vertebraten. 

Salamandra  maculosa  Laü1{,  (Larve.) 
Übersicht 

Betrachtet  wird  der  Querschnitt  (Fig.  313)  durch  die  Dünndarm- 
region einer  jungen  Larve.    Er  hat  die  Ftirm  einer  aufrecht  stehenden 

KHi)>-<('  mit  dni--;rjler  niedriger  Erhebung'  ( Flo^sensaum),  die  gegen 
rückwiiits  an  Höhe  beti'ächtlich  zuninaut  und  hmter  dem  After  auch 
ventral  entwickelt  ist  (Schwanzflosse),  gegen  vom  2U  sich  verliert. 
obere  Hälfte  des  Schnittes  und  (Ue  Aulienwand  der  ventralen  Hälfte 
n'j)räs(i)ti('ren  das  Episoina;  drr  ülirige  Teil  der  vcntrairn  Hälfte, 
weii'lier  die  Leibeshöhle  ((  ulom)  uiiisciilielit,  stellt  das  Hypuhtima  vor. 
Das  Episoma  wird  gebihlet  von  Ej)idenu.  Kückenmark,  Chorda,  Stamm- 
musknlatur,  dermalem  und  axialem  J^indegewebe :  das  Hyposoma  besteht 
aus  dem  Ent<>ron,  den  Nierenkanälen  and  Gonaden,  dem  parietalen  und 
visoendon  ^^eso(^•rIt^blatt. 

Das  Epiderm  überzieht  als  niedriges,  dreischichtiges  Epithel  den 
ganzen  Querschnitt;  in  ihm  fallen  in  mittlerer  La^  helle  Drttsenzellen, 
die  nicht  nach  außen  ausmünden  (Lbydio  Hche  Zellen),  auf. 
Knn*i]i('nnHii;p  H aut s i nn es organ e.  die  \v(«drr  die  distale  noch  basilr 
Gren/konlur  des  Epithels  beeintiussen,  kommen  jedei-seits  in  drei  Längs- 
linien  (Seitenlinien)  vor,  von  denen  die  mittlere,  typische  in  der 
Höhe  «k's  Iiitt  rstitium  laterale  (siehe  unten),  die  anderen  dorsal  und 
ventral  davon  '_'i!egen  sind.  -An  ältcicii  Larven  tindrt  man  die  \n- 
lagen  der  Hautdrüsen  als  dicke  ziipfenartigg  Wucherungen  an  der 


niriitt7p<i  hv  Google 


Übenldit  401 

Basalääche  des  Epidermt»,  vor  allem  dur&al  jederseits  neben  der  Kücken- 
tiosse. 

Das  Rückenmark  liegt  dicht  fiber  der  Chorda  (siehe  unten)  im 
bind^wdi>igen,  zum  Teil  Terknorpelten  und  verknöcherten  Längseeptum, 


Fi'.o&Z  M.rfct 


Fig.313.  Salammkdta  maculom,  Larve,  Querschnitt  der  Diinndarmregion. 

Jt  donaler  FloMOnsnaiD,  Kp  Kpi<lorm,  ' '',r  ^'i.riuin.  >u/r  ssi)>cuUnos  Iii-  Ii'_-'>'vi  Imi,  /i.  l/aJKiickoninark, 
LLy  Ijlteralnorv,  ''7i  ("Imrila,  .1  axialem  niriiieL:i'Wo)i<>.  Kn  Hu  Knocheiihülse,  lio  ober"  Ilnk't'ii,  >>  Myo- 
Reptnin,  In.lt  Inff^r^titinm  litcriile,  A"  Aurtn.  i'e.uhl  Voiia  ali-lipiiiiri.ih«,  Artrut  ArterM  cutanea,  Msup 
Moacaias  saporliciali»,  Obi.ejrt  iiri<l  i  .Mii^rniiH  ol.li  ,uus  oxti  rnus  und  intornof,  M.rtcl  Maacolas  rectas, 
WOLrr'MiMr  OMf ,  (r  Uonado.  />  '  Diiiiti.lAnn.  /.V  K»ctum,  M<*  MtWOtWiM»  F».g<  TitOWllW 
Blatt,  l^r  pafietalM  roritotieam,  C  Cülom. 

Welches  bei<le  Rikkcniini-k.  In  von  einander  trennt.  Man  unterscheidet 
(leii  kleinen  ZeTitralkanal.  die  zentrale  _i;raiie  iin<l  peripliere  weilte  Substanz 
und  intervertebral  die  ah-ri'henden  dorsalen  und  ventralen  Nerven- 
wurzeln,  die  sich  jenseits  der  Markhülle  in  den  Spinalganglien 
vernnen.  Von  jedem  Spinalgan|^ion  entspringen  drei  Nerven,  die  ins- 
gesamt als  Spinalnerv  zu  bezeichnen  sind;  sie  innervieren^die  Stamm- 


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4D8 


SalamcMdra  «uwmIom. 


niuskulatur  und  enthalten  zugleich  rezeptorische,  von  der  Peripherie 
kommende  Axone,  die  zu  den  Spinalganglienzellen  gehören.  Von 
weitei"en  Nerven  sind  zu  erwähnen:  der  Nervus  lateralis,  der  i^in 
Ast  des  Vagus  ist  und  jederseits  in  der  Höhe  dos  Interstitiums  im 
subkutanen  Gewebe  verläuft;  feraer  beide  Grenzstränge  des  Syui- 
pathicus  mit  ihren  Ganglien,  die  neben  der  Aorta  verlaufen,  aber 
erst  an  älteren  Lanen  deutlich  horvwtreten. 

T)io  f'liorda  bildi  t  die  ein  wenig  doi'salwärts  verschobene,  im  un- 
teren Teil  des  Längsseptuius  eingeschlossene  Achse  des  Sclinittes.  Sie 
ist  bei  guter  Konservierung  kräsrund  und  besteht  aus  den  blasigen 
Chordazellen  (Chordagallerte),  aus  dem  unscheinbaren  flachen  Cliorda- 
(■[litln  1  und  di-r  dünnen  Scheide,  an  der  wnVder  eine  zarte  äußere  Elastica 
und  t'iae  innere  kräftigere  Faserlage  zu  unterscheiden  sind. 

Zu  beiden  Seiten  des  Längsseptums,  bis  zur  ventralen  Mittellinie 
sich  fortsetzend,  liegt  die  Stammmuskulatur,  die  insgesamt  den 
Rückenmuskeln  von  Ämphioxus  entspricht.  Sie  gliedert  sich  jederseits 
in  den  dorsalen  HUckenlängsni uskel.  der  bis  zur  Hy])osom^rcnze 
her.ibreicht,  in  die  schrägen  und  geraden  Bauclimuskeln,  von 
denen  erstere  in  einer  inneren  und  fiufleren  Lage  (Musculus  obliquus 
internus  und  externus)  sich  direkt  an  den  Kückenniuskel  anschließen, 
letztere  im  Ansolihill  an  die  schrä^'rn  Muskeln  ventml  neben  der 
Mittellinie  verlaufen  (M.  rectus  abdominis);  ferner  in  den  zarten 
IkL  superficialis,  der  dem  Obliquus  eztonus,  von  dem  er  sich  ab- 
leitet, auflieirt  und  dorsalwärts  bis  zum  Interstitium  emporreicht,  und 
scldii'fjlieh  in  den  zarten  ^f.  trans versus,  der  dem  jiarietalen  Peri- 
toenujn  anliegt  und  sich  vom  Oblicjuns  intenms  ableitet.  Alle  diese 
Muskeln  gUedeni  sich  übereinstimmend  m  Segmente  (Myom er en),  die 
von  den  (luefgestellten  Myosepten  begrenzt  werden.  Da  der  Verlauf 
der  Septen  kein  einfach  senkrechter  ist.  sondern  in  der  Hiilie  der 
Chorda  eine  leiciitt^.  Herren  vorn  gewendete  Knickunp  ertalirt.  so  trittt 
man  auf  einem  l^uei'schnitt  des  Tieres  jederseits  gewöbnlicli  zwei  oder 
drei  Segmente  angeschnitten.  Jeder  Rfickenmuskel  zeigt  fem  er  in  mitt- 
lerer Chordahöhe  eine  leichte  Einziehung  an  d,  i-  medisueii  und  lateralen 
Seite  und  wird  hier  von  einem  flach  verlauleiuUn.  nn^eliarf  eiituii  kel- 
ten,  bindegewebigen  Septum  duix'hsetzt  (Interstitium  laterale). 
Die  Muskeln  bestehen  aus  quergestreiften  Muskelfasern,  deren 
Verlauf  je  nach  dem  Muskel  verseliii-den  ist  (  siehe  unten). 

Da'<  dermale  Binde gewebi»  (Cutis)  ist  als  straffe  Faserlage 
(Cor i um)  von  geringer  Dicke  dicht  unter  dem  Epidemi  entwickelt. 
Darunter  liegt  das  lockere  subkutane  Gewebe,  das  besonders  mäch- 
tig  in  der  Rttckenflosse  und  im  Bereich  des  Interstitiums  ausgebildet 
ist.  An  letzterer  Stelle  enthält  es  die  Seitennerven  und  die  Arteria 
und  Vena  cutanea.  Dnirli  die  Myose]iten.  das  Tiäntr^septum  und  die 
Intei"stitia  lateralia,  aulierslem  in  der  veiitnilen  Meiliudinie,  hängt  es 
mit  dem  axialen  Bindegewebe  zusammen.  Letzteres  zeigt  mannig- 
faltige Differenzierung  (Fig.  314).  Ks  enthält  Skeleteinlflgerungen  in 
rnitrebnnfr  der  Cb((rda  und  des  Kürkenniarics.  die  in  segmentaler 
Folge  vei>chieden  entwickelt  sind.  Segmentat  (myomer)  linden  sich 
in  Umgebung  der  Chorda  Knorpelringc  (intervertebrale  Knorpel); 
intersegmental  (vertebral)  dünne  Knochenhülsen  {Wirbelhülsen),  die 
gegen  vom  und  hinten  zu  sich  erweitern  und  ein  Stück  weit  über  beide 


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Übenicht  403 

angrenzende  Knorpelringe  übergreifen.  Jeder  KnocbenhUlse  entspricht 
ein  Paar  Knorpelspangen  (obere  Bogen),  die  dorsolateral  an  der  HQlae 
beginnen,  das  Rückenmark  samt  seinen  Häuten  umgreifen  (Neural- 
kanal)  und  über  ihm  versclimel/.eii.  Hülse  und  Bogen  bilden  zusammen 
einen  Wirbel.  Zu  diesen  Skelcttstückeu  kommen  noch  Knorpelstücke 
in  den  Myosepten,  in  der  Höhe  des  Literstitinms,  die  Hippen  (siehe 
vnten).  Neben  den  Knochenhülsen  und  über  den  Bogen  (Interspatium 
dorsale)  findet  sich  reichlich  lockeres  Bindegewebe,  vergleichbar  dem 
subkutauen  Gewebe.  Auch  die  Myosepten  werden  voti  lockerem  Binde- 
gewebe gebildet,  das  ihrekt  übergeht  in  ein  spiirlicli  entwickeltes  Peri- 
mysium innerhalb  der  Muskulatur.  Ab  einfache  dichte  Membran  stellt 


E  Ch 


Fig.  314.    Salamandra  maculota,  Larve,  Chorda  liings  und  LTmgebang. 

Ch  Chorda.  E  Chordaepithol,  Ch.Sck  Chorducheide,  Og  Spinalganglion,  /n.JTno  Intorvertobraler  KlHIftl, 
XnJü  KnadMohttlM^  Ho  obanr  Bog«,  A.B.Qit  «zbOM  fiiiMi«i*w*lw,  M  BOokwunuktl. 


sich  die  gefäühaltige  liückenmarkshaut  (Mcninx  ijrimitiva)  dar, 
die  außen  von  einem  besonders  dorsal  geräumigen  Lymphraum  (£pi- 
duralraum)  umgeben  ist. 

]);vs  Enteron  ist.  infolge  stark  gewundenen  Verlaufes,  in  mehreren, 
zum  Teil  queren,  zum  Teil  sciirä^en  o<ler  lonuitiulinalen  Anschnitten  ge- 
trofEen.  £s  gehört  zwei  Daimregionen  an,  dem  Dünndarm  und  demliek- 
tnm;  nur  ersterer  windet  sich  auf  und  ist  deshalb  mehrfoch  angeschnitten; 
L  t/.terer  verläuft  gerade  von  vorn  nach  hinten.  Beide  Teile  zeiiren  ein 
hohes  ( Vlinderej)ithel  mit  Schleimzellen  unterniix  ht ;  das  Epithel  des 
Kektums  ist  etwas  nieiUiger,  das  Lumen  desselben  umfaugieicher  als 

Soha*id«r,  Hutologio  dar  II««.  S6 


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404 


am  Dünndann.  Auf  weiter  vorn  geführten  Schnitten  ist  nicnt  mehr 
das  Rektum,  dagegen  der  langgestreckte,  auch  longitudinal  verlaufende 
Maj^t  ii  und  uv\k'u  di('!>em  die  LelK-r.  an  der  Übergangsstelle  zum  Dünndarm 
auch  das  Pankreas,  getroffen.  Letztoros  liegt  zum  Teil  im  dorsalen 
Mesenterium,  die  Leber  im  hier  entwickelten  ventralen  Mesenterium. 

Das  parietale  Blatt  bildet  Tentral  und  aeittich  nur  ein  dtbuies 
Peritoneum,  dem  in  der  ventralen  MitteUinie  die  Abdominalvene  einge- 
lagert ist  ;  dorsal  ist  es  stark  verdickt  und  enthält  hier  an  dei-  (jlrenze 
zum  Episom  die  Aorta  und  die  Cardinalveuen,  darunter  die  paarigen 
Umieren  eingelagert  (Nierenwülste).  Zwischen  den  Nierenwfiuten 
entsj)ringt  das  dorsale  Mesenterium,  neben  dem  an  der  Abgangsstelle 
jederseits  eine  sdiinale.  ^tal•k  iieMlnvellte  Falte  entsittingt,  welche  eine 
Gonade  reprüsentierl  (Gonaden falten). 

Das  viscerale  Blatt  hefert  die  Splanchnopleura  und  das  Peritoneum 
des  Darmes.  £rstere  enthält  schwach  entwickelte  glatte  Muskulatur, 
die  nur  am  rvlonisalisclmitt  des  Magens  bedeutendere  Mächtigkeit  ge- 
wmnt  (Py loriissphiiu  t  er).  Das  visrerale  Blatt  steht  mit  dem  parie- 
talen durch  «las  dorsale  Mesenterium  in  Verbindung. 

Die  Umieren  werden  von  paarig  geordneten,  in  den  NierenwUlsten 
vielfach  gewunden  verlaufenden  Kanälchen  gebildet,  die  in  logituihnaler 
Richtung  dicht  aufeinander  folgen.  Jodes  Kanälchcn  beginnt  seitwärts 
von  den  Gonadcnfaiten  mit  einer  wimpemden  öfinung  (Nephrostom) 
am  Cölom,  bildet  unweit  von  dieser,  im  Verein  mit  einem  Blutge&ß- 
knäuel  (Glomerulus),  ein  MALPiaHl'schea  K(iri»erchen  und  ver- 
läuft dann  stark  gewinnli'n  zum  gemeinsamen  lununtudinalen  Au^fülir- 
gang  (WoLFF'öcher  Gang),  der  jederseits  ganz  lateral  im  Wulst  ge- 
legen ist. 

Die  Gonaden  zeigen  Ansammlungen  von  Urgenital-  und  Follikel- 
zellen,  die  sich  vom  Keimepithel,  als  welches  das  peritoneale  Bndothel 
der  Falten  funktioniert,  ableiten. 

Von  Blutgefäßen  seien  zunächst  die  Arterien  betrachtet.  Unter 
der  Chorda  verläuft  die  Aorta,  welche  Xste  ins  Episom  (Arteriae 
intercostal es)  und  ins  Hypoacm,  imd  zwar  an  den  Darm  (A.  raesen- 
tericae),  an  die  Nieren  (A.  renales")  und  an  die  rJonaden  (A.  geni- 
tales) al^ibt.  Ferner  verläuft  jederseits  eine  longitudinale  Arterie  neben 
dem  Seitennerv  (Ä.  cutanea),  die  eine  Verbindung  zwischen  der  in 
der  Armgegond  entspringenden  A.  subclavia  und  der  in  der  Sakral- 
gi'peud  eut-] Dingenden  A.  iliaca  vnr^teilt.  Von  Venen  treffen  wir  unter- 
liall»  tk-r  Aorta,  im  Nierenwulste,  oder  bereits  in  das  Mesenterium  ein- 
gelagert, die  mächtige  unpsuire  V.  cava  inferior  und  ventral  im  parie- 
talen Peritoneum,  brach  sackartig  in  das  Cölom  vorspringend,  die  V.  ab- 
dominalis magna.  In  die  Hohlvene  münden  die  abfiilirenden 
Venen  dos  Pfortaderkrei.slanfs  dt  r  Nieren  ein;  die  zufiihi  en- 
den  Nieren  venen  leiten  sich  von  den  paarigen  Urspriingen  der  Ab- 
dominalvene ab,  die  sich  aus  der  Vena  caudalis  und  den  Venae 
iliacae  entwickelt,  nach  vorn  bis  zur  Leber  verläuft  und  hier  in  die 
Vena  i)ortae  einmünde  t,  welehe  aus  den  Darnivonen  (V.  intestinales) 
hervorgeht.  Die  Hublveue  vorläßt  vor  der  Niere  den  Niereuwulst  und 
senkt  sich  zur  lieber  herab,  die  sie  durchsetzt,  um  jenseits  derselben 
die  liebervene  aufeunehmen  und  in  den  Sinus  venosns  des  Herzens 
einzumünden. 


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■ 


Epidemi. 


406 


etwa  aua 


Das  Epidenn  der  jungen  Larve  (Fig.  315)  besteht  aus  8  Schicliten 

von  Dockzolhin,  aus  dor  Basalschicht,  der  Mittelschicht  und 
der  Auliensch icht.  Die  Mittelscliiclit  wird  jjehihlt't  von  Drüsen- 
zellen (LEYDlo'sche  Zellen),  die  bis  nahe  an  die  Cutis  und  an  die 
Peripherie  reichen.  Alle  Zellen  sind  durch  Intercellularräume 
getrennt  und  durch  Brücken  verbunden.  In  den  Intercellolarräumen 
liegen  nicht  selten  eingewanderte  Leukozyten  und  gelbbraune  Pig- 
mentzellen. In  der  Außensc-hirht  trifft  man  an  jungen  Tjarvon  ein- 
einzelne  wimpemde  Zellen  an  (^Flnumerzellen);  an  iilteren  Lai'ven 
fehlen  die  Fummerzellen,  e«  kommen  dagegen  andere  Zellen  von  ab- 
weichendem Charakter,  sog.  Schaltzellen,  vor.  Über  die  Sinnes- 
organe und  !Xervonondirrungcn  siehe  unten. 

Deckzellen.  DieDeek- 
zeQen  sind  au  lU'üsen/ellaruien 
Punkten  von  regelmäßiger,  fast 
kubischer  Form,  im  uligemei- 
nen jedoch  durch  die  Drii^^cn- 
zellen  in  ihrer  Fonn  stark  be- 
eintluiit.  Sie  enthalten  einen 
großen  Kern,  der  nur  T<m 
einem  rdativ  schmalen  SaiC- 
mantel  uin^it-lim  ist.  Dieser 
ist  nicht  selten  in  den  Prä- 
paraten geschrumpft  und  dann 
gleich  einer  Membran  abge- 
hoben und  vom  Kern  diuch 
eine  helle  Zone  getrennt.  Im 
Sai'c  liegen  Faden,  die  be- 
sonders in  den  Basalzellen  als  kräftige  sch^itebare  Fibrillen  deutlich 
hervortreten.  Die  distale  Zone  der  Auüenzellen  bildet  einen  scharf  vom 
übrigen  Rare  ^'u-]\  aMifbcnden  g<>striehelten  Grenzsaum.  in  dem  die 
Fadeneiitlcn  ii'^'i'inuiljig  aufstciizen,  nirist  aber  durch  eingelagerte  Pigment- 
kör neben  verdeckt  werden.  Die  Faden  sind  hier  durch  eine  leicht  färb- 
bare Sttsubstanz  m  Alveolenwandungen  yerbunden,  welche  auf  flächen- 
haften Anscbnittn  ']'■[■  Zellen  hexiigonale Maschen  bilden  und,  bei  Mangel 
an  Pigment,  eitic  ht  llcre  Zwischensubstanz  zeigen.  Distal  wird  der  Saum 
durch  eine  zarte,  chemisch  und  färberisch  abweichend  sich  verhaltende 
Limitans  bejj;renzt  (Wolff's  CuticuUi).  £ine  echte  Cuticula  felilt  ganz, 
wie  schon  daraus  hervorgeht,  daß  die  Schlußleisten  im  Niveau  der 
Limitans  liegen.  —  Über  die  IntercellularbrUcken  siehe  im  folgraden 
Kurs. 

Durch  Färbung  intra  vitum,  besonders  mit  ^^eutralrot  (Pkowazkk, 
FiscHEL  u.  a.)  lassen  sich  Kömer  in  den  Deckzellen  nditbar  machen, 

die  durch  postmortale  Fiirbung  nicht  tinniert  werden.  Auch  die 
Pigmentkönier  n<'liinen  Farbstoffe  fz.  B.  Methylenblau)  an  imd  werden 
dadurch  verfärbt.  Da  in  pii:nienthaltiL'en  Zellen  andere  Körner  infra 
vitam  immer  nur  spärhch  oder  gar  nicht  sich  tingieren,  so  liegt  es 
nahe,  eine  genetische  Beriehung  zwischen  den  Pigment-  und  anders- 
artigen, für  gewöhnlich  unsichtbaren  Körnern  anzunehmen.  Es  wttrde 

88* 


cor.bl 

Fig. 315.  Salamandra  maculosa,  Larve, Haut. 

haj  BiuMÜiall«,  pga  seitlich  angescbnittene  Piidnentzelle, 
SM.«  AoConnUs,  acAtx  Schalt»!)«,  MVJt  EivaUtaella,  Cor 
Codam,  oor.bl  CoriobiMtan  bii4  Z«Uen  dw  nibkataLnsa 


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406 


dies  für  autochthone  I^tstehung  des  Pigments  in  den  Aaßenzellen 

sprechen. 

Die  Kerne  sind  von  wi  i  liscliuler  Fonii  und  ersclieineu  durch 
tiefe  schmale  Einschnitte  nielirfach  gelappt.  Ihre  Beschaffenheit  ist 
eine  charakteristische  und  wiederhült  sich  bei  den  meisten  Kernarten 
sämtlicher  Larvengewebe.  An  einem  dichten  fädigen  G^erUst  ver- 
teilen sich  einzelne  Nucl(  ink(lrnor  oder  (Tnipj)en  solcher.  Form  imd 
(indie  der  (Jinippen  unterhegt  mannigfacheni  Wechsel;  sie  erscheinen 
bald  als  Klumpen,  Stränge  oder  runde,  nucleuleuaitige  Ballen.  In 
letzterem  Falle  läßt  sich  meist  leicht  an  ihnen  eine  dunkelfiirbbare 
Binde  und  eine  hellere  Innensuhstanz,  (He  auch  einen  anderen  Farl>en- 
ton  zeigen  Vavu  ini«l  wolil  Paianuelein  vorstellt  (siehe  Danne])ithel), 
unterscheiden.  Die  läugUchen  stabförmigcn  Ballen  erinnern  in  der 
Form  an  Bruchstücke  von  Nudeomiten,  Echte  Nucleiden  kommen 
nicht  vor.  Durch  intravitale  Färbung  werd^i  die  Kerne  nicht  tin- 
giert. 

Teilungstiguren  sind  in  den  Zellen  aller  Schichten,  vor  allem  aber 
in  den  Basalzellen,  häufig  zu  beobachten.  Die  8piudel  ist  tangential 
gestellt.  Grenaueres  über  den  Teilungsmodus  siehe  bei  Nierenzellen. 
Wahrend  der  Mitose  der  Aulienzclh  ii  vcrliitit  das  Pigment  den  Grenz- 
saum, sinkt  tiefer  herab  und  verteilt  sich  auf  zwei  Gruppen,  von  denen 
je  eine  einer  Tochterzelle  zukonuut  (H.  Kaul). 

Schaltzellen.  Zwischen  den  Außenzelien  kommen  vereinzelt  ab- 
weichend geformte  Zellen  vot,  deren  Oberfläche  kleiner  (Fig.  3 15)  als  die  der 

Aullenzellen  ist,  die  niemals  l*ig- 
mentkönier  enthalten,  basal  ab- 
genindet  enden  und  im  ganzen 
von  kurz  zylindrischer  oder  distal- 
wfirts  versclimälerier.  tlnsclitm- 
förmiger  (iesUdt  sind.  Bei 
Flächenbetrachtung  (^Fig.  316) 
strahlen  die  durch  Schlußleisten 
scharf  markierten  Konturen  der 
anstoßenden  Außenzelien  radial 
auf  sie  ein,  was  um  so  deut- 
licher hervortritt,  je  kleiner  die 
Oberfläche  der  Schaltzellen  ist 
Bei  Färbung  intra  vitam  /»-igen 
sie  abweicliende  Chroutoi)lulie 
(Fischel)  und  feilen  dadurch 
leicht  in  die  Anir<'n.  "Man  findet 
sie  f,i-t  w;ilirenil  der  ganzen  Tjar- 
venperiode  und  ühi-rail  verteilt, 
wo  Flimmer/eilen  fehlen;  bei  An- 
näherung der  Metamorphose  veiv 
mindert  sich  ihre  Zahl  (Fischel  ) 
und  möglicherweise  bilden  sie  sich  sämtlich  in  gewöhnliche  Außen- 
zelien um. 

Flimmerzellen.  An  ganz  jungen  Larven  tragen  viele  Zellen 
der  Außenschichtf  vor  all<>iu  in  der  dorsalen  und  vorderen  Begion  des 
Körpers,  Wimpern:  später  finden  sich  nur  noch  einzelne  Flinunerzellen, 


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Flg.  316.   Bufo  variabilis  (?)  Larve. 
Epidenu  Üächeubaft  geschnitten;  An- 
oiÄumig  der  Anßenzellen  tun  ehia  vor» 

steckte  Schaltzelle. 
mJt  AatmuMB  mit  Pigment,  lu  Kern,  k  KXmn  fng' 
lidMT  fiadMtUR,  «dkfci  SeUuBWrt«!»  be  BiM»,  1« 

latWNlliilailaak«,  s  fnmUi^  Inhdt  d«n«ibM. 


Hauteinaesorgane. 


407 


vor  allem  an  den  Kicnipn  und  an  dor  Cornea,  um  muli  und  nach 
ganz  7A1  schwindi'U.  Sie  zei<ien  <*in  ^leiclimiiliic  >trui<  rtt's  Saic.  das  dos 
Grenzsuumes  euthehrt;  die  deutlich  longiluthnal  verlautenden  i'iiden 
setzen  sich  in  die  selur  hinfiüligen  Wimpern  fort,  deren  jede  an  der 
Basis  ein  kräftiges  Basalkorn  trügt. 

Drüsen zrl  1  cn.  Die  als  TiEYi>i(!'sche  Zellen  bekannten  Drüson- 
zelleii  sind  eosiuopliile  Elementis  also  als  Eiweiüzeileu  zu  bezeichneu. 
Ihre  Fürbberkeit  ist  immer  eine  geringe,  da  nur  relativ  wenige  Sekret- 
kömer  von  ungleicher  Große  in  den  weiten  Maschen  des  Gerüstes 
lie<^t'n  und  sich  leicht  in  eine  farhlosc  Flüssigkeit  aufzulösen  scheinen. 
Die  Zollen  sind  gi'oü  luid  von  kurz  ellipsoidor,  regelmäßiger  Form. 
Eine  geschlossene  Zellmembran  fehlt  durcliaus; 
peripher  tindet  sicli  ein  Fibrillennetz  (Außen- 
gitter) mit  polygonalen,  tucist  srlir  regelmäßigen  *  /^•fx — 
Maschen  ( Fig.  317),  «las  su  li  mit  KisiMiIiiimatoxy- 
ün  schwärzt  und  sclmrf  von  ikn  lulercelluiailiicken 
nnd  vom  Sarc  abbebt  Von  den  Knotenpunkten 
gehen  sowohl  feine  kurze  Brii(  k<'ii  nach  außen, 
die  aber  selten  sicher  zu  unterse}\(  iden  sind,  als 
auch  Gerüütfäden  ins  Zellinnere,  die  hier  ein 
gleichfoUs  weitmaschiges  Xetz  bilden,  das  nur 
um  Kern  ein  dichteres  Gefüge  anninnnt.  —  Der 
Kern  gleicht  \i\\V\<^  dem  der  Deckzellcn. 

Die  Levi»iu  ^cllcn  Zellen  sind  drüsig  modi- 
fizierte Deckzellen,  die  bei  der  Metuniori)hose  den 
ursprünglichen  Chamkter  wieder  anneinnen  (Ppit«- 
NKK).  Ihre  funktion<'lle  Bedeutung  ist  unbekannt; 
«ler  Mangel  einer  gescl)l<)^sl>nen  ZelhiKMubran  deutet  darauf  hin.  daß 
das  Sekret  intercellulär  eine  Kolle  spielen  dürfte.  Durch  vitale  Fäi-bung, 
besonders  durch  NeatraJrot|  werden  die  Sekretkömer  tingiert. 


Yifx-  317.  Salamandra 
maculoi^a.  Larve,  Ley- 
iJKi'sclie  E  j(i  (1  erm  - 
Zelle  (Eiweißzelle). 
k  EiweiftkÖroQr,  fa  Kaden  de« 
iaaomi  San»,  fi  pwiflMm 


Hantsiiinesorgine  (Slnnesknospai). 

Die  Sinnesknoepen*  der  Salamanderlarve  (Fig.  318)  sind  plump 

konische  Gebilde  \on  der  Hohe  des  Epidenns,  Ihre  Basis  ist  etwa 
doppelt  so  breit  als  die  Knospe  hoch  ist  und  viel  breiter  als  die  distale 
Endtläche.  Diese  ist  in  der  Mitte,  wo  die  Sinneszellen  auslaufen,  leicht 
muldig  eingetieft.  Die  Knosi)e  besteht  aus  Sinneszcllen  und  Stütz- 
zellen.  Die  kurzen  bimfönnigen  Sinneszellen  kommen  in  iierini;er 
Zahl  vor  und  nehnu'U  das  Zentrum  ein.  Ihr  rundlicher  oder  kurz 
cllipsoider  Kern  liegt  in  der  Mitte  der  Knosj)enhöhe:  lunnittelbar  unter 
demselben  endet  tlie  Zelle  leicht  abgerundet.  Seitlich  vom  Kern  ist 
Dmr  ein  dUnner  Sarcmantel  vorbanden;  flher  ihm  veijtingt  sich  die 
Zelle  nnd  bildet  bis  zur  Peripherie  einen  schmalen  Conus,  der  distal 
al)gestiitzt  endet.  Das  Sarc  fiirltt  sich  im  allgemeinen  dunkler  als  das 
der  Stützzellen  mit  Eisenhämatoxyhn  und  zeigt  längs  und  leicht  ge- 
wunden verlaufende  Fäden,  die  als  Neurofibrillen  aufzufassen  sind. 
Dem  distalen  Ende  sitzt  Afv  Sinnesstab  auf,  in  welchen  sich  die 
Xeurntibrillen  fortsetzen.  Er  hat  <lie  Gestalt  eines  schlanken  Conus, 
der  basal  gescliwellt  ist  und  sich  hier  intensiv  scbwäiv.t.  Gut  gelungene 
Differenzierung  zeigt  in  geringer  Höhe  über  dem  Zellende  einen  breiten 


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408 


Salamtmdra  maeidon. 


s(  hwärzbaren  Bing,  welcher  dem  Stabe  anliegt;  seiiie  Bedeutung  ist 

uiibtikunnt. 

Zwischen  den  Sinnesasellen  sind  sehr  schmale  Intercellnlar- 
Iflcken,  zarte  Brücken  und  Scblußleisten  vorhanden. 


«CS      sta    tta  Sit    scksJ  ^ 


Cor 


Fig.  318.    Salamandra  tmculoga,  Larve,  Sinneeknospe  (^4),  B  Ende  der 

S  inneszellen. 

n.%  SioaMMlU,  atö  SiuitMtsb,  n  Bins  an  dMiMlbeo,  ß  li«ait>fibriUM,  »Uz  St&tmU»,  a»J  Aoitoiunlkw 
«db J  fhtMuiiwIttt,  fv  PlfHirt»  Aü»  1»*— «•»«ü«Mi**^  Cor 

Die  Stützzcllen  (lurchsct/cii  die  jianze  Knijsix'nlKilic  und  hüllen 
die  Sinneü/ellen  allseitig  ein.  llue  länglichen  Kerne  hegen  bubid,  dicht 
an  der  Cutis  od«r  wenig  höher,  selten  im  Niveau  der  Sinnesaellkeme. 
Der  über  dem  Kern  gelegene  Zellleib  ist  schmal  und  verläuft  bei  den 
äußeren  Zellen  schräjj.  fast  untor  einem  Winkel  von  (iO"  geneigt,  an 
den  einwärts  gelegenen  entsprechend  steiler.  Auch  im  Sarc  der  Stütz- 
seilen  sind  Ui^  verlaufende,  aber  locker  geordnete  Fibrillen  vorhanden, 
die  sich  oft  intensiv  schwänsen. 

Die  Kerne  sowohl  dci-  Sinnes-,  als  juich  der  Stiitzzelien.  unter- 
scheiden sich  von  denen  der  Deckzellen  durch  regelmäßigere  Begren- 
zung, wenn  auch  die  Einschnitte  nicht  völlig  fehlen,  sowie  durch  be- 
sonderen Nudeonncic-htuni.  Das  Kucleom  verteilt  sich  in  kleinen 
K()niern  und  gröberen  Ballen,  deren  Fonn  oft  eine  unregelmäßige  ist. 
In  Iteiilen  Zellaiien  beobachtet  man  gelegentlieli  Teilunf^svortiiin^io. 
Zentralköruur  sind  im  Ruhezu-staiule  gewöhnhch  nicht  zu  bemerken, 
doch  tritt  manchmal  Uber  dem  Kern  ein  dtmklee  Korn  im  Sarc  hervw, 
das  vielleiclit  in  diesem  Sinne  zu  deuten  ist. 

Noch  bleibt  zu  erwiiliiien.  daß  die  Sinnesstiibe  der  Sinneszellen 
nicht  fitji  hervorragen,  sondern  von  einem  kuppenftirmigen  Gallert- 
mantel eingehüllt  sind,  der  nur  an  gut  gelungenen  Präparaten  deutlich 
hervortritt  und  sich  distal  mit  Hämatoxylin  fäi'bt.  Kr  sitzt  den  Sttttl^ 
Zellen  auf  und  wird  von  diesen  irebihh't.  Mit  >taikt'n  ViTLM'ölJeninsen 
lassen  sich  in  ihm  schwär/bare  zarte  Fibrillen  naeiiweisen,  die  zu  den 
Stützzellcn  in  Beziehung  stehen  und  jedenfalls  nichts  anderes  als  Ver- 
längerungen der  Zellfäden  sind.  Dieser  Befund  ist  in  Hinsicht  auf 
iihnliche  Befunde  an  Molluskenaugen  (siehe  Kur-^  Itt)  von  besonderem 
Interesse.  Es  zeigte  sieli  dort,  dali  die  /wischen  den  Selizellen  ge- 
legeneu Stützzellen  sich  im  Fibnlleiibii.Nchel  (^Lophien;  fortsetzen,  die 
die  Sekstäbe  umgeben  und  in  eine  homogene  oder  kömige  Zwischen - 


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BMaMbaaMorgBBit. 


409 


si.» 


Substanz  iIk'zw.  GlaskorjK'r'  '»intauchen.  welchf  Lrleichfalls  nur  als 
Produkt  der  Mutzzellen  gedeutet  werden  kann.  Die  Gallerte  an  den 
Hautsinnesorganen  der  Ampliibien  entspricht  der  Zwischensubstanz  des 
Molluskenauges  und  sofoit  wSre  der 
fibrilläre  Endapparat  der  Stütz- 
7elicn  auch  hier  ab  Lophiam  zu 
bezeichnen. 

Durch  die  Goloi- Methode 
(RETZiUB)httseti  sich  in  den  Sinnes- 
knosppn  Ncrvenfaserendiirun- 
gen  (Fig.  319)  H'Vfliweisrn.  Zu  der 
Knospe  tritt  von  unten,  aus  dem 
Cbrium,  «in  dünner  Zweig  des  Ner- 
vus Literalis  lienin.  der  auch  an 
gewöhnlichen  Präparaten  nachweis- 
bar ist.  Die  Nervenfasern  dringen, 
unter  Verlust  der  Myelinscheide,  in 
die  Küoepß  bb  sur  Basis  der  Sinnes- 
zellen  ein,  verzweigen  sich  hier  und 
umspinnen  die  Sinneraellen,  mit 


Fig.  319.  Salanmndra  maculosa,  Larve, 
Sinnesknospe  mit  Silber  Im» 

prägniert,  nach  Birznia. 
n/  KwTonfaMr,  trr  Terminalen  im  Unücrtto  itr 

niaatwlleft  {tii),  «It  StAtartlM. 


B'or.Sekt 


ßa,ikhi 


Tig.  320.  Salaniandra  macidosa,  Nervenendigungen  des  Eplderms,  iDi.t 

Silber  geaehw&rst. 

iiir.«  Üa^SeM 'Boia^  RupltcMdi^  MLLa  Mittoliu«,  Cor  Coriam,  n/ KaiMBfiMiB,  m  IbMgonit  dar 

Termloaloa.  Nach  KxTZtvs. 

leichten  Anschwelhingen  radend.  Ein  Zu^ainmcnhang  der  Fa^em  mit 
den  Zellen  Hncrt  nii  Vit  vor:  nurfi  lassen  sich  keine  ahlritciulm  F(»rt>ntz(' 
au  den  ZoIIhi  naehwei>en.  Die  Fasern  sind  daher  als  re/cpturisc he 
aufzufassen.  —  End  Verästelungen  sensibler  Fasem  la>.>en  sich  auch 
im  Epithel,  vor  allem  am  erwachsenen  Tiere  (Fig.  320)  nachweisen* 


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410 


Sic  steigen  bis  zur  hier  Vdrhaiidi  lu-n  Hornschicbt  empor  und  enden 
liier  mit  leichter  Aiisschwelluiig  (Ketzius). 


40.  Kurs. 


Bor. 


Haut. 

Felis  domestica. 

A,  Epiderm.  Bcsunilcrs  ^nstig  für  die  Untorsucluing  envcist  sich 
die  dicke,  reich  gei>cliichtete  Überhaut  von  den  Solüenballen  der  Katze 

(Fig.  321).  An  die  Cu- 
tis und  doren  Piqsillen 
prenzt  das  unvorhomtc 
Stratum  oder  Rete 
MALFtOHi.  Es  zeigt  zu 
imtent  die  aus  zylindri- 
Bohen  Z<  11(11  Ijestehende 
Basalschicht,  welclie 
das  Keimlager  des  Epi- 
thels Toratellt  und  in  der 
Keniteilungsfifjuren  zu 
beohacliten  sind  (Stra- 
tum germinativum). 
Darauf  folgt  die  mäch- 
tige Mittellage,  deren 
obere  Kontur  trot*  der 
tief  ins  Epithel  vor- 
drnigeuden  Cuti$)>apiUen 
eine  ebene  ist  Unscharf 
sondot  sich  von  einer 
unteren  könichenlosen 
Zone  (Stratum  iuter- 
mediuui)  eine  obere, 
minder  hohe,  die  mit 
dunkelfärbbari'H  K(lr- 
nem  (Keratohyalinkör- 
ner)  erfüllt  ist  (^Stra- 
tum grannlosum).  Die 
Außenlage  des  Epi- 
thels, welche  an  Mäch- 
tigkeit beiden  andei'en 
Lagen  gleichkommt,  be- 
steht  aus  verhomtenZd- 
Icn  (Stratum  corne- 
xini).  Man  unterschei- 
det iriederom  eine  untere  an  das  Stratum  granulosom  anstoßende, 
mit  Fikrokannin  leuchtend  rot  sich  förbende  Zone  (Stratum  luci- 


Ba.Seki  — 


0  -   .  9  ^  C  ö  »Ii 


Ij —  m.a 


—  Pa 


Fig.  321.  Fdis  domestica,  Epiderm  derFaßsohle. 

Ba.Sehi  lUsalschicht,  iii.,  IIot.Im  Mittel-,  Hornli><tP,  /h  Corinm- 
Mpülo,  in.lü  IntcrcellDlariacken,  ker.k  kentohyaJinhaltiKe  X.fKon 
aet  Stimtam  granalotnm,  hora  UoniMUe,  horjn  dMgL,  im  Stratam 
1  UaMIdnf  teKAntehyaUBMipw  i>  dM  BMüB. 


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Haut. 


411 


dum)  von  einer  mächtigeren  oberen  Zone,  die  sich  nicht  färbt.  In 
der  Hornschicht  fehlen,  bis  auf  veruiuzelle  Ausnahmen  im  Stratum 
lucidum,  die  Kerne,  welche  degeneriert  sind.  Ebenso  fehlen  Intercellular- 
iftnme  und  Brücken,  welche  in  der  Basalschicht  und  Mittellage  gut 
entwickelt  sind.  Die  äußerste  Zone  der  Homlago  zeichnet  sich  durch 
lockeren  Zusammenhalt  der  Zellen  aus  (Stratum  disjunctum).  Es 
kommt  hier  zur  successiTen  Abschuppung  einzelner  Elemente,  die  durch 
die  Ausbreitung  des  Schweißes  begünstigt  wird. 

An  den  übrigen  Flächen  des  Köii)ers  ist  das  Epiderm  von  viel 
gerinprrer  ^fiiclitiijkfit.  was  sich  besumlei-s  dadurch  bemerkbar  macht, 
dali  das  so  auffallende  Stratum  granulosuiii  auf  eine  Zcllscliicht  oder  auf 
einzelne  Zellen  reduziert  ist.  Die  Zellen  siiul  im  allgemeinen  platter; 
Papillen  der  Lederhaut  feUen.  Die  flachen  Homzellen  haften  seitlich 
fester  aneinander,  so  daß  sich  die  einzelnen  verhornten  Zellschichten 
leicht  in  Gestalt  von  Lamellen,  deren  fünf  bis  sechs  vorkommen,  trennen 
lassen. 

Basalschicht.  Die  Basalzellen  (Bildungszellen)  sind  im 
allgemeinen  von  zylindrischer  Gestalt  mit  leicht  verdicktem  distalem  Ab- 
schnitt, der  den  Kern  enthält,  und  etwa  doppelt  so  lang  als  breit  ist. 
Der  basale  Teil  erscheint  nicht  selten  durch  benachbarte  Z(  llen  in  seiner 
Form  beeinflußt  und  springt  dann  seitlich  mit  schai-feu  Kauten  fiügel- 
artig  vor;  das  distale  Ende'  ist  gewdfhnlich  abgerundet,  oft  aber  wxck 
zugespitzt  zwischen  die  zunächst  auflagernden  Mittel/eilen  eingeschoben. 
Der  Kern  ist  oval  und  arm  an  Xucleom,  das  vor  allein  an  der  ^Meni- 
bran  sich  anhäuft:  ein  oder  zwei  Nucleolen  kommen  vor.  Das  Sarc 
ist  deutlich  längsfädig  struiort.  Besonders  im  sulmucleäa'n  Teil  der 
Zelle  treten  bei  Eisenhämatoxylin-  oder  bei  der  SjtovATEB^scben  Fär- 
bung kräftige  schwarze  Fibrillen  hervor  (sog.  HsBXHEiHER'sche  Fasem), 
die  gelegentlich  leicht  gewunden  verlaufen. 

Mittellage.  Die  Mittelzellen  sind  xiW'V  den  Cutispapillen  oft 
nur  in  fünf,  sechs  Lagen  vorliauden,  viel  reiclilicher  ilage^en  interpapilU^r 
entwickelt  Ihre  Form  kann  zui^chst  als  isodiametnsche  in  Höhe, 
Breite  und  Tiefe  bezeichnet  werden.  Li  den  übrigen  Lagen  erscheiiien 
sie  dairejjen  abgeplattet  und  zwar  nmsomehr.  je  liöhei-  sie  liegen.  An 
der  Grenze  zur  Homlage  überwiegt  der  tliichenhafte  Durchmesser  den 
senkrechten  um  etwa  das  Drei-  bis  Vierfache.  Zugleich  haben  die 
Zellen  an  Größe  gegenüber  den  Basalzellen  beträchtlich  zugenonmien 
und  auch  der  Kern  hat  sich  vergrößert.  Er  erscheint  leerer  als  im 
Stratum  genuinutivum ;  das  Xucleom  ist  in  wenigen  unregelmäüigen 
Brucken  verteilt  oder  nur  membranständig  vorhanilen;  ein  einziger 
großer  Nudeolus  tritt  scharf  hervor.  Die  Zwischensubstanz  des 
San  s  /(  igt  in  den  uniei*en  Zellschichten  die  gleiche  helle  kSmchenfreie 
Beschaffenheit  wie  in  den  Bildungszellen.  Erst  im  Stratum  grannlnsnm 
treten  Könirr  (  i\eratohyalink(iriier,  Fig.  322)  auf,  die  sich  mit 
Hämatoxyiin  färben,  zunäclist  nur  einzeln  und  verstreut  liegen,  bUd 
aber  den  ganzen  ZeUleib  durchsetzen  und  zugleich  an  Große  zunehmen. 
Li  der  obersten  Schicht  sind  manchmal  alle  Körner,  wenigstens  in  ein- 
zelnen Zelhf'gioneTi.  nntereinnnder  verflosson.  so  flaÜ  die  betreffenden 
Zellen  sich  gleiclunäßig  ilunkel  färben.  Sie  stellen  i  Ix.'rgangssttidien  der 
Mittelzellen  zu  den  Homzellen  des  Stratum  lucidum  (siehe  bei  diesen 
weiteres)  vor. 


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Das  Sarc  ist  sehr  deutlich  fadig  >«truiert;  die  Fäden  (Fig.  323 j 
mlanfen  nach  verschiedenen  Richtungen,  aber  zu  Gruppen  geordnet 
die  gegen  die  BerQhmiigsflSchen  der  Züälea  anntrahlen  und  in  ziemlich 


te  /a  a 


Flg.su,  P*rti6ii  ftnt  dem  Epiderm.  A  Stratum  grannlosum.  C  Stra- 
taiil  corneam.  verdaut;  beide  Figuren  von  Homo,  vola  manos.   B  8tr*- 

tom  Kranalosum.  Katzenpfote.    Nach  Wkidenbkich. 

Aor  /i  Horn7p!lo  des  Str.  locWoai,  hor.xt  d«sfL,  Bilduntr  de»  Eleidins.  ker.k  Keratohy«liflk8t««r,  M< 
■ich  ▼•rflttaai^ad,  k»  Kwu,  Ii  Schnmpfonnl&ck«,  fa  K&doa  dM  Sam,  br.k  BrackeakuriMr,  UU  KaohBU«. 


Fig.  323.   Ftli$  domestka,  Mittellage  des  Epiderms  von  der  Fufisohle. 

mit  UtMnitaa,  k$  Kmb  dmtIhM,  in.lu  Int«rc«llal«rlficken,  U.k  BrtdBMkoo,  Mb  dMgl.,  «iMBrih* 

Btttckcn  qiwr  •iig«tcboitt«i. 

regelmäßig  geordneten  Keihen  von  Intercellulaibriicken  enden.  Deutlich 
»ielit  man  bei  venschiedener  Einstellung  des  Tubus  vridarqprechende 
Fadenanordnungen,  sowie  bogenförmige  Verläufe,  was  sich  afles  aus  der 


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Hattt 


413 


Anwesenhät  vieler  Grenzflachen  der  Zellen  und  aus  der  Beziehung  von 
Fadengnippen  zu  den  einzelnen  Fläctten  erklärt.  Die  Fäden  durch- 
setzen dio  pinzo  Zelle  und  treten  durch  die  l^iiickcn  in  Verbindung 
mit  entsprechend  orientierten  Fäden  der  Nachbarzeilen;  auf  diese  Weise 
ergeben  sich  Fibrillensysteme,  die  vielen  Zellen  gemeinsam  sind  und 
ftttßorst  regelmäßig  angeordnet  erBcheinen.  Genauer  kann  auf  diese 
'  •  „funktionelle  Struktur''  des  Epiderms  nicht  eingegangen  werden. 

Die  Intracellularräume  sind  in  der  ganzen  Mittellajje  leicht 
nacliweisbar,  meist  breit  entwickelt  und  von  langen,  reiiienweis  gestellten 
Zellbrücken,  an  denen  Brfickenkfoner  als  mittlere,  kurz  eUipsoide  An* 
Schwellungen  deutlich  hervortreten,  in  regelmäßigen  Aliständcn  (huch- 
sy);iiint.  In  der  gninulierten  Zone  werden  sie  durchgeliends  schmäler 
gegen  die  Homlage  hin;  die  Kömer  beliaiteu  ihre  Form  bei,  aber  die 
seitlichen  Faserabschnitte  erscheinen  verkürzt  (Weidenreicu).  Auch 
sonst  kann  man  nicht  selten  au^llige  Differenzen  in  der  Breite  der 
Intorcollnlnn'äurao  erkennon.  was  zweifellos  durch  wechselnde  Entwicklung 
der  hellen,  zwischen  den  Zellen  hetindlichen,  flüssif^pn  Substanz,  die  als 
Lymphe  gedeutet  wird,  bedingt  ist.  Manchmal  linden  i^ich  kornige 
Einhigerungen  in  der  Lymphe;  nicht  selten  auch  Leukocyten  und 
Pigmentzellen,  deren  Anwesenheit  zu  beträchtlicher  Trennung  der 
ZeUen  von  einander  fülii-t.  Brücken  sind  zM-ischen  den  Deckzellen  und 
den  eingewanderten  Zellen  niemals  nachweisbar;  wie  sich  die  Brucken- 
kömer  bei  der  Losung  des  Zusammenhangs  Terhalten,  wurde  noch  nicht 
genauer  beschrieben.  Vermutlich  sinken  die  seitlichen  Abschnitte  der 
Brücken  ins  Zellsrirc  infoltre  der  starken  Delmunp.  welrlie  die  Erweite- 
rung der  Lücke  bedingt,  ein  und  einer  jeden  der  beiden  von  einander 
getrennten  Zellen  dürften  Hälften  der  Körner  anliegen  (siehe  auch  bei 
Hornzellen). 

Hornlage.  Die  Hornzellen  unterscheiden  sich  von  drn  ^littel- 
zellen  vor  allem  durch  ilie  homogene  Beschaffenheit  ihres  Sarcs.  Die 
Fäden  bleiben  erhalten  (H.  Rabl),  sind  aber,  soweit  sie  peripher 
liegen,  verhornt  und  zu  einer  festen  Memhran  verbunden.  Im  Innern 
weiflen  sie  durch  das  Eleidin,  das  sich  von  den  KeratohyaUnkömcm 
:»Mt  it<'t,  verdeckt,  treten  nber  bei  unvollständiger  Verdauung  der  Zellen 
deutlich  henor.  Während  sich  in  Hinsicht  auf  die  Verbomung  alle 
Elemente  der  Homlage  gleich  veihalten  (Uxita),  ist  das  ISeidin  in  den 
unteren  Schichten  (Stratum  lucidum)  flüssig  und  förbt  sich  lebliaft  mit 
Pikrocamiin  (Kanviek);  in  dt  n  übin;:eii  Tingen  erscheint  es  fester  und 
fai'bt  sich  abweichend  (Pareieidin  Weiue.n reich).  Eisenliämatoxylui 
schwärzt  sowohl  die  Homsubstanz  wie  das  Eleidin;  bei  van  Giesob- 
Färbung  ist  die  Homlage  gelb  gefärbt. 

Im  einzelnen  wäre  folgendes  über  die  rmbilduni:  des  f'liondroms 
in  der  Homlage  anzuführen.  Das  Eleidin  ht  aus  den  Keratohyalin- 
koniera  durch  Verfließen  ders^ibcn  bei  gleichzeitiger  Veränderung  des 
chemischen  Charakters  hervoar.  Man  findet  an  der  Grenze  des  Stratum 
lucidum  zum  Stratum  granulosum  einzelne  Zellen,  welche  den  Über- 
ffüni;  frlrberisch  markieren.  Dns  Kleidin  fpiült  liei  Anschnitt  des  frischen 
fjtratum  lucidum  in  Tropttii  aus  den  Zellen  hervor.  In  den  unmittelbar 
über  dem  Stratum  lucidum  gelegenen  Schichten  der  Homlage  nimmt  es 
festere  Beschaffenheit  an ;  da  diese  Schichten  durch  lockere  Zusammen- 
fiigung  der  Zellen  charakterisiert  sind,  bezeichnet  sie  Weidevreicu  als 


Digitiz 


414 


JFUit  domeUiea. 


Stratum  relaxatum.  Darüber  folgen  Schichten  mit  dicht  gefügten, 
angespannten  Zellen^  in  denen  das  Eleidin  sich  ähnlidi      im  Stn^nm 

lucidum  verhält  (Stratum  tcnsum).  Im  zuletzt  folgenden  Stratum 
disjunctnm  (Kanvier)  füln-t  dir  Loekerurifr  dos  Zellverbandes  zur 
Abschuppung;  das  Eleidin  litgt  liier  wieder  in  festerer  Beschaffenheit 
vor.  Dieses  nicht  flüssige  Eleidin  kann  als  Pareleidin  (WEIDEKREICtt) 
imterschieden  werden.  Es  zeigt  Affinität  zur  Osmiumsäure,  schwärzt 
sich  daher  bei  liiiigrror  Einwirkung  derselben,  während  das  flüssige 
Eleidin  ungeschwur/t  lilcilit. 

Die  Kerne  sind  vereinzelt  noch  im  Stratum  lucidum  erhalten,  wo 
sie  kompAkte  Brocken  in  HoUiftmuen,  wdche  auf  die  ursprüngliche 
Kemforni  /ui  iickzuführen  sind,  bilden,  selten  dieselben  noch  ganz  aus- 
füllen, in  (li'ii  ülaiizen  Schichten  sind  die  Kemhöhlen  leer,  dn«!  Xuc- 
leom  liat  sich  aufgelöst  und  ist  zu  Grunde  g^augeu.  Wo  l^ucieom  noch 
erhalten  blieb,  hat  es  doch  seine  fibiierischen  Qualitäten  verbren,  firbt 
sich  z.  K.  schwerer  mit  Hämatoxvliii  ;ils  mit  Eosin. 

Die  Tntercellularlücken  fehlen  in  der  Hon  l  s::  '  (hirchnus:  die  Zellen 
haften  fist  aneinander  und  zeigen  bei  IsoUeruiig  fem  gezackte  Konturen. 
Mittels  der  Zacken,  welche  anscheinend  alternierend  gestellt  sind,  greifen 
die  Zellen  ineinander.  Die  Zacken  sind  auf  die  Brttckenkörm  r  zmiick- 
/iifiihren,  (he,  bei  völliger  Einziehung  der  Brückenfäden  in  die  Zellen, 
allem  auÖerhtüb  der  verhornten  Zelfen  verbleiben  (^Weidenkeich)  imd 
durch  ihre  Fiirhbarkeit  (Hümatoxyün;  die  dunklen  Grenzlinien  zwischen 
letzteren  bedingen. 

(^ber  (he  Ausführungsgänge  der  Schweißdrüsen  siehe  beim  dermalen 
Bindegewebe;  ebenso  Uber  die  sensiblen  N^enendigungen. 

Dermales  Bindegewebe  {Fdis  domedica  JiKiss.). 

Das  unter  dem  Epiderm  (St>hlen1);illt'ir)  irclciirnc  dermale  Binde- 
gewebe {Vi^.  824)  zerfällt  in  zwei  unscliarf  gesonderte  Lagen:  in  die 
eigentliche  Cutis  (Corium  oder  Lederhaut)  und  in  das  subkutane 
Bindegewebe  (Unterhautbindegewebe).  Das  Corium  bildet  an 
seiner  Oberfläche  in  großer  Menge  Papillen,  welclie  in  das  Epiderm 
voj*sprin!j;en:  andererseits  sendet  das  Epiderm  sehlauehförniiiie  Kinstül- 
puiigeu  in  die  Tiefe,  welche  die  Schweißdrüsen  repritsenliei-en.  Cber 
G^äße,  Tastoi^ane  und  Nmen  siehe  zum  Schluß. 

Corium  (Lederhaut).  Das  Corium  ist  eine  straffe  Faserhaut, 
welcher  reirldich  elastische  Fasern  beigemengt  sind.  Sie  besteht  aus 
dichtgedrängten  Bindefibrilleu,  die  durch  eine  spärliche  Grund- 
Substanz  zu  Fasern  verkittet  sind,  in  der  Hauptsache  parallel  zur  Ober- 
fläche verlaufen,  sieh  aber  bündelweis  innig  durchflechten  und  nicht  wie 
gewöhnlich  \n-\  dm  Anamnien  scliiclitcinveis  rm^renrdiiet  sind.  In  der 
oberen  Region  ist  das  Gewebe  ein  besomiers  cliclUes  (  Pars  papillaris), 
in  der  unteren  dagegen  lockerer  und  von  netzartigem  Gefüge  (Pars 
reticularis).  Zwisdien  den  Bindeüssern  finden  sich  verzweigte  Binde- 
zellen, deren  Fortsätze  die  Fasern  umspinnen.  Die  elastischen 
Fasern  sind  von  wtchselnder  Starlcr-.  verhmfen  nach  allen  Kichtiuigen 
imd  l)iiden  Xetze,  die  in  den  Papillen  aus  besonders  feinen  Fasern  be- 
stehen. GeiEäße^  Nerven,  Drüsen  und  Haarfollikel  werden  von  starken 
elastischen  Netzen  und  auch  von  aufsteigende  Bindefasem  begleitet. 


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Dermales  Bindegewebe. 


415 


Das  Coriuin  ist  der  Sitz  des  Hauptpigraents;  doch  felden  speziell 
an  der  Fuüsohle  Pigmentzellen  (Fig.  325)  so  gut  wie  ganz.  Über  die 
Nerven  und  Tastorgane  siehe  unten;  glatte  Muskelfasern  des  Coriuuis 
stehen  zu  den  Haarbiilgen  in  Beziehung  (siehe  dort),  Leukocyten  sind, 
wie  im  Epidenii,  anzutreffen. 

Subkutanes  Gewebe  (ü nterhautge webe).  Das  subkutane 
Gewebe  ist  durch  reichen  Gehalt  an  Fettzellen  ausgezeichnet.  Wo 
das  Fettgewebe  besonders  stark  entwickelt  ist,  spricht  man  von  einer 

ela.f 


Fig.  324.  Mus  miMcu/u«,  Schnitt  durch  einen  Sohlenballen.  Kombination 
eines  mit  Eisenhämatoxylin  und  eines  mit  der  WKioEBTschen  Fuchsin-Kesor- 

cintinction  gefärbten  Schnittes. 

Str.eor  und  Str. Mal  Stratum  curneutn  und  Mai.fiomi,  H.Uu-  Bindegewebe  des  Coriums,  #la./' eUutüche 
Fasem,  Dr  Schweilidrüseoanschnitto,  O  Aas(ührnn)^tniro  donolben  im  Epidenn,  Jtf  MaakoJatnr,  fe.t 

Fettiellen. 


Fetthaut  (Panniculus  adiposus).  Die  Fettzellen  sind  runde  Ele- 
mente mit  wandständigem  Sarc,  da.s  den  Kern  enthidt  und  einen  großen 
Fetttropfen  umschließt.  Sie  liegen  in  einem  lockeren  Netz  von  Binde- 
fasem,  dem  nur  verhältnismäßig  wenig  elastische  Fasem  beige- 
mengt sind. 

Schweißdrüsen  (Knäueldrüsen,  Glandulae  sudoriparae). 
Die  Schweißdrüßen  sind  einfache  Tubuli  von  bfträchtlicher  Ijängc.  die 
sich  im  Unterhautgewebe  und  in  den  tieferen  Teilen  des  Coriums  diciit 
aufknäueln.  mittelst  eines  engen  Ausfühi-ungsganges  in  das  Epiderm 


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416 


Fdia  doiMttica, 


ge- 


3'  i  \ 

Fig.32ö.  Salammiramaail9ia,'L%tv^,  iwel  Arten 
▼oaPiffnentzelleiifiiaohnMBll..  ihilH^daaktoArt. 


dntretoi.  hier  in 
wiindenom  Verlauf«'  die 
Lagen  desselben  durch- 
setzen und  an  der  Ober- 
6äcbe  durch  dieSchwdß- 
poren  nach  außen  aus- 
münden. Der  Tubuhis 
wird  vuu  einer  dünnen 
zellenfreienOrenzlameUe 
unigebon.  der  sichaußen 
beglt'iteiide    Züge  von 

üiudefascru,  innen 
längsverlftufends  zarte 
glatte  Muskelfasern,  an- 
legen. Letztere  l)efinden 
sicli  abo  in  subepitheli- 
aler Lage  und  sollen 
epidermden  Ursprungs 
sein.  Das  Epithel  ist  ein- 
schichtig und  wird  von 
niedrig  linilrischeu, 
fest  kabiachen  Zellen  gebildet,  die 
iiii  K  iitlich  längsfiidit;  struiert  sind 
nii  l  feine  eosinophüe  Kömer  ent- 
ludten,  die  ins  Lumen  ausgestoßen 
werden.  Der  Kern  liegt  bual  und 
zeigt  einen  deutliche  Nucleolus.  Am 
A  n sf  ü hrungsgn         ^  Sdi wei  15- 
gangj  vcrUcrt  (bis  Epithel  den  drü- 
sigen Charakter,  wird  aber  zwei- 
schichtig.  In  das  E|Mderm  dringt 
der  Gang  immer  interiiapilUir  ein. 
Er  ist  auch  hier  von  he-^oriden-n, 
ringfünuig  geordneten  Zellen  um- 
geben, die  aber  ohne  scharfe  Grenze 
in  das  unigebi-ntlc  Zt'llla^ier  Qber- 
golicn.    In  den  liiihcren  Lagen  ver- 
hornen die  unmittelbar  ans  Lumen 
grenzenden  Zellen. 

Gefälle.  Xorven  und  Tast- 
•  trgane.  Die  Hautarterien  ent- 
wickeln Kapillarnet/.e.  welche 
eiuei"seitü  sich  in  den  l'apiUen,  an- 
dererseits im  subkutonm  Fettge- 
webe.  an  den  Haarbälgen,  Schwei ß- 
und  Talgdrüsen  ausl)reiten  und  in 
Venen  übergehen,  die  in  mehreren 
TT.-^  aoß  TU-  '  V  V  -  u^-  flächenhaften  Netzen  angeordnet 
aiifl  derZehenhaut  desMensehea.  ^nch  die  Lymphgefäße  sind 

•  Ilauptfnser  (los  Ki'.rporchoii.-.  fc  nndwetotwUnde  iietzig  anueorduet  1111(1  aiil  reichsten 
* '"^^y^chiobttndola  «»«tot^  im  subkutaueu  Gewebe  entwickelt. 


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Dcmialet  Bindegtwabe. 


417 


Während  an  Nerven  das  Uuterliuutgewebe  sehr  arm  ist,  kommen  sie 
der  Pars  papillaris  des  Coriums  racUich  zn  und  bilden  hier  ein  Oe- 
Hecht  von  Fiisern,  die  mit  Myelinflcheidcn  ausgestixUct  sind  und  zum 
Teil  an  die  Tastorjrane  lierantrotcn,  zum  Teil,  unter  Verlust  der  Scheide, 
in  das  Epidenu  eindringen,  wo  sie  in  freie  Endip;ungen  auskufen, 
zum  Teil  auch  die  Muskelfascni  der  Cutis  oder  die  Drüsen  inneniereu. 
Die  in  den  Papillen  gelegenen  Tastorgane  (KsiMFER^sche  Kör- 
perchen) bestehen  aus  Endapparaten  niarklialtiger  Xervenfasem,  die 
von  einer  dicken  geschichteten  Hülle  umgeben  sind  (Fig.  326).  Fasern 
mit  Myeliuscheiden  treten  an  die  Orgaue  heran  und  dringen  unter 
Verlust  der  Myelin-  und  ScirwAinr*schen  Scheide,  welch  letztere  direkt 
in  die  Hüllen  übergeht,  in  sie  ein.  Sie  verlaufen  hier  unter  reicher 
Verästelung  in  dichten  Spiralwindungen  durch  das  Köqierchen  (Nen'cn- 
knäueij  imd  entmckelii  dabei  lokal  variköse  Auschwellmigeu  von  spindel- 


Plg.  827.    Lamellenkürperchen  ans  der  Zehenhant  des  Measeheiu 
a  NmenfMor,  die  «ich  im  lonenkolbm  Ttnwaigt.  NMk  DOMBk 

förmiger,  runder  oder  unregelmäßiger  Form,  die  Venolassung  gegeben 
haben,  von  Zellen  innorhalh  der  Körjjerchen  zu  reden.  Wahrend  nach 
Retzius  u.  a.  die  Nervenfasern  in  diesen  AnschwelluDgcn  frei  aus- 
laufen sollen,  handelt  es  sich  nach  Dooiel  u.  a.  um  eine  Netasbfldung 
ohne  freie  Endigungen.  —  Neben  diesen  typischen  Nervenend- 
körperchen kommen  noch  verwandte  Formen  in  gi'iUk'rer  Zahl,  wie 
sie  von  l)o(iiF.i,  u.  a.  hesehrielien  wurden,  vor.  linden  sich  ferner 
auch.  sog.  Vater-Pacinische  Körperchen  (Fig.  327),  die  sich  von 
den  MEissvER'schen  durch  die  lamellöse  Struktur  der  Hülle  und  die 
Endigung  der  eintretenden  Nervenfaser  innerhalb  des  sog.  Tnnenkolhens 
unterscheiden.  Sehlielilich  sin<l  ntK-h  Nervenendigungen  (Tastmeniskeni 
an  Tastzellen,  die  zuei"st  von  Meukel  und  i>uN>ET  beschrieben  wurden, 
ZU  erwähnen.  Sie  finden  sich  in  der  Oberhaut,  von  der  sich  auch  die 
Tastzelloi  abläten,  und  liegen  hei  (bei  den  Vögeln,  z.  B.  im  Entenschnabel, 


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418 


Mua  muKvlu$. 


Hör. La 


Mal.La 


Cor- 


con.Kör---  yfiWfT 


innerhalb  einer  bindegewebigen  Hülle  =  GRASDRY  sche  Köqjerchen).  Die 
Nenenfaser  bildet  an  der  Tastzelle  eine  flache  Tastscheibe  (Meniskus), 

in  der  sie  endigt  (Rax- 
vikk,Sy.moxowicz  u.a.); 
niemals  tritt  sie  niit  der 
Zelle  selbst  in  direkten 
Zusammenhang ,  wenn 
sie  auch  in  letztere  eini- 
genuaßen  einzudringen 
vermag  (Dooiel). 

Während  nach  Do- 
oiel die  Ijürnellenkür- 
l>erchen  im  Innenkolben 
keine  Sinneszellen  ent- 
halten sollen,  ist  es  nach 
anderen  Autoren,  z.  B. 
nach  BoTEZAT,  der  Fall 
und  die  Körperclien 
wären  dann  zur  Gruppe 
der  T  a  s  t  k  ö  r  p  e  r  zu 
rechnen,  die  von  den 
Nerv  e  n  e  n  d  k  ö  r  ]>ern 
scharf  zu  untez-scheiden 
sind.  In  Umgebung  der 
Kolben/eilen  findet  sich 
nach  B«»TEZAT  ein  Fi- 
brillennetz  mit  End- 
plättchen. 


Lctc- 


Rg.  Wst 


B.Gv! 


F.Sch  


Fig.  328.    Mu$  niusculus,  Tastliaar  und  Haar- 
follikel, längs. 
Haa  Hsjir,  ma.i  Markzisllon  (nur  ein  Paar  Rng««:hnittan|,  Ztri 
Ilaarrwiebol,  A  Papille,  i/ur<  ÜKKLK'sche  unJ  HuXLKY'scho 

Zonen  der  Wunelscheide,  die  b«i  x  ondet,  fh.E  Follikolöpithol, 
•nüet  boixi,  Or.J,  lUashant,  F.Sch  Follikel»cheide  (HaarbalR),  I?.G«r 
Innere«  lockeres  Rintle^ewebo,  darchsotzt  von  ronns.eii  ISlutrnamon 
iLaei),  Lac  HinKlacono,  Ug.}Vit  RinifwuUt,  Dr  T»lg-(Hiuirbalp-) 
drUie,  f:p  Epidenn,  Hör.  und  ilalLa  Horn-  und  ilALPioiu  scbo 
Lage  deai«lb«n.  Cor  Coriiua,  cotuhör  coiiitcber  Korptr. 


Haare   (Tast-  oder 
Sinus  haare  von  Mus 
tnusculus  L.). 

Die  Haare  sind  fa- 
deuartigeHornbildungen 
der  Oberhaut  (  Fig.  328), 
welche  vom  (irund  einer 

Epideniieinsenkmig 
(Follikel)  entspringen 
und  weit  über  die  Ober- 
fläche des  Köqiers  vor- 
ragen. Als  Beispiel  seien 
die  großen  Tasthaare 
an  der  Oberlippe  der 
Maus  gewälilt.  Der  Fol- 
likel bildet  eine  lange 
Bohre,  welche  durch  die 
Cutis  hindurch  tief  in 
das  subkutane  Binde- 
gewebe eindringt :  sie 
besteht  im  Innern  aus 


Hmu«. 


419 


dem  FüUikelepithel  (sog.  äußere  Wurzelscheide),  außen  aus  dem  dicken 
bindegewebigen  Haarbalg.  Am  letzteren  sind  mehrere  Lagen  zu  unter- 
scheiden. Unmittelbar  in  Umgebung  des  Follikelepithels  hegt  eine  ihchte 
Grenzlamelle  (sog.  Glashaut)  von  homogener  Struktur;  sie  xdrü  tmijxeben 
Ton  der  inneren  Faserlage,  an  welche  außen  ein  caveruöses  Ge- 
webe  anschließt,  das  aus  Trabek^  Yon  Bind^ewebe  und  aus  Venen- 
geflechten  besteht.  Den  peripheren  Abschluß  des  Balges  bildet  eine  derbe 
äußere  Faserl agc  (fibröse  Kajisi'!).  die  über  den  Haarbalgdrüsen  (siehe 
unten)  mit  der  inneren  Lage  zusannnenh.ingt.  wodurch  der  sog.  konische 
Körper  gebildet  wird.  Dicht  unter  den  Balgdräscn  tiudet  sich  im  cavemösen 
Gewebe  ein  nmfongreicherBlutsinuB  (Lacune),  in  welchen  ein  binde* 
gewebiger  Ringwulst  der  inneren  Faserlage  (sog.  scliildfömiiger  Körper) 
vorspriiifct.  An  den  Balg  treten  ans  der  Cutis  Bündel  glatter  Muskelfasern 
heran,  welelie  steilere  Emstellung  des  sehrii-j;  geneigten  Balges  und  damit 
zugleich  des  Haart?»  selbst  be\^'irken  (Arrectores  pilij.  Im  Balge  Hegen 
distal  unter  dem  kegelf(innigen  K5rper  die  Talgdrüsen  (Haarbalg- 
drüsen), die  in  den  Follikel  einmünden.  Noch  vom  Balg  zu  erwähnen  ist 
das  reichliche  Vorkommen  elastischer  Fasernetze:  vor  allem  liegen 
dicht  an  der  Glashaut  ein  aus  longitudinalen  und  ein  aus  /.irkuiiiren  Faiiem 
bestehendes  Netz;  andere  kommen  den  Trabekeln  und  der  Kapsel  zu. 

Das  FoUikelepithel  zeigt  am  Eingang  in  den  FolUkel  den  gleichen 
Bau  wie  in  der  Oberhaut;  im  weitaus  größeren  Bereiche  (eigentlicher 
Follikel)  fehlt  jedoch  die  Honilage  und  ganz  basal  auch  die  Mittel- 
lage. Dort  wo  die  Uomlage  endet,  münden  die  Talgdrüsen  ein.  Au 
der  Basis  des  Follikels,  wo  auch  die  Glashaut  endet  und  der  Balg  sich 
stark  T^üimt,  biegt  das  Follikelepithel  um  in  das  Keimlager  des 
Haaresund  einer  cliarakteristisehen  Scheidenbildung  (Wur/elsclieide), 
welche  die  KuUikelhöhle  im  Umkreis  des  Haares  ausfüllt  und  unter  der  * 
Eiumündungszone  der  Balgdrüseu  mit  freiem  Uüudc  endij;t.  Daa  Keim- 
la^  umhfiUt  eine  Wucherung  des  Haarbalges  (Haarpapille).»  welche 
mit  schmalem  Halse  beginnt,  sich  zum  breiten  Kopfe  verdickt  und 
in  einen  hindegt  ^vchigeti  P'nrtsatz  ausläuft,  der  beträchtliche  Länge  er- 
reichen kann.  Er  ist,  gleich  der  ganzen  Papille,  reich  an  Kapillar- 
getiechten.  Die  Wurzebcheide  entspringt  am  Hals  der  Papille;  vom 
Kopf  erhebt  sich  das  Haar,  dessen  basaler  Abschnitt  zur  Haarzwiebel 
verdickt  ist.  Sowohl  das  Haar,  wie  die  Wurzelscheide,  enveisen  sich  in 
der  Querrichtung  des  Hiuues  aus  drei  konzentrischen  Zonen  bestehend. 
An  der  Wurzelscheide  liegt  außen  die  rasch  verhornende  H£>'LE'sche 
Zone;  es  folgt  die  dickere  Hvxl  et 'sehe  Zone  und  die  dünne  innere 
Grenzzone.  Das  Haar  zeigt  /u  innerst  dieMarkachse,  die>e  umgebend 
die  Rinden  Zone,  welche  an  farbigen  Haaren  pigmenthaltig  ist,  und  aulkii 
das  sog.  Oberliäutchon,  das  sich  mit  der  Grenzzone  der  Scheide  in 
regelmäßiger  \\  eise  verzahnt.  In  der  Liingsrichtung  des  Haares  unter- 
scheidet man,  abgesehen  von  der  Haarzwiebel,  zwei  Abschnitte:  die  Haar- 
wurzel,  welche  im  Follikel  eingeschlossen  liegt  und  nur  in  ihrem  unteren 
Absclniitte  unverhonit  ist,  nnd  den  völlig  verhomten  Scliaft.  der  frei 
über  die  (jberhaut  vorragt.    Im  letzteren  ist  die  Markachse  lufthaltig. 

Die  Zonen  des  Haars  und  der  Wurzelscheide  sind  nicht  mit  den 
Schichten  der  Oberhaut  und  des  Follikelepithels  zu  ver^eichen.  Denn 
sie  repräsentieren  Quergliederui^en  eines  lang  ausgezogenen  K]nderm- 
zaplens  und  jede  Zone  zerfällt  wiederum  der  Länge  nach,  gleich  der 

Selllt«ld*r,  Qlitolagis  Ut  Tim.  27 


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420 


Mus  mtuculus. 


Au  Ml  Pa 


Iluxf 


•  kcr.k 


Gr.  7,0 


Oberhaut,  in  eine  Basalscliicht,  Mittel-  und  Hornlage.  Die  Basiüschicht 
aller  6  Längszonen  bildet  das  Keinilager;  sie  geht  seitwärts  direkt  in  die 

Basalschicht  dcsFollikelepithels  Uber.  Die 
Mittelhigen  sind  von  verschiedener,  in  der 
HüXLKY  sehen  Zone  von  beträchtlicher 
Hö)u'.  Enorm  sind  die  Homlagen,  ganz 
besonders  die  der  Haarzonen,  entwickelt. 

Über  die  Wurzelscheide  und  das 
Haar  sei  im  sjx*ziellen  folgendes  ange- 
geljen  (Fig.  329).  Die  msch  verhornende 
HEXLE'sclie  Zone  besteht  durchwegs  nur 
aus  einer  Zellschicht,  deren  erst  kubische 
Elemente  bei  der  Verhoniung  platte  ge- 
streckte Form  annehmen.  Die  Kerne 
bleiben  durchwegs  erlialten  und  })latten 
sich  gleichfalls  ab.  Vor  der  Verhomung 
treten  Keratohyalinkörner  auf,  deren 
Aussehen  z.  T.  sehr  auffallend  ist.  »Sie 
zeigen  rundliche  oder  langgestreckte, 
scliarfbegrenzte  B'orm,  färben  sich  nur 
blaß  und  enthalten  eine  oder  ein  ])aar 
winzige  intensiv  glänzende  Vakuolen. 
Die  vom  Keinilager  an  aus  2 — 3  Zell- 
schichten bestehende  HüXLEYsche 
Zo  ne  hat  voluminösere  Elemente,  welche 
viel  später  verhornen  als  die  HKNLK  sche 
Zellen,  etwa  auf  halber  Distanz  zwischen 
Hiiarzwiebel  und  Einmiindungsregion 
der  Balgdrüscn.  Dementsprechend  ist 
das  Stratum  gi*Jinulosum  hier  weit  mäch- 
tiger und  auch  im  Vergleich  zur  (über- 
baut enonn  entwickelt.  In  den  Zellen 
desselben  finden  sich  neben  echten, 
dunkel  sich  färlienden  Kemtohvalin- 
konieni  auch  die  oft  ziemlich  grolien 
blassen  Schollen  von  rundlicher  oder 
eckiger  Form  mit  den  stark  lichtbrechen- 
den N'.ikuolcn  (siehe  HEXLE  sche  Zone) 
vor.  Die  (iestjdt  der  Zellen  ist  eine 
liingHche,  distal  gcziickte,  basal  spitz 
auslaufend«'.  Auf  der  lateralen  Seiten- 
fläche erheben  sich  eigenartige  flügel- 
fönnige  Fortsätze,  welche  in  L(X*her  der 
HENLE  sclien  Zone  eindringen  und  sich 
llacli  an  die  Außenschiciit  des  Follikel- 
epithels  anlegen.  Die  innere,  mit  dem 
Hauroborbiiutrlicn  verzahnte  Grenz- 
zone der  \\'ur/.elscheide  i>t  gleichfalls 
bereits  am  Keimlager  der  Haarzwiebel 
als  gesonderte  einfaclu*  Zellschicht  zu 
unters('hci<len.    Ihre  Elemente  platten 


r<i       Fig.  329. 
Mu9 iuusculits,  basale  r  Teil  eines 
Tust  haare  s.  derWurzel  scheide 
nnd  des  Follikelepithels. 

Bi  Papille,  Bat  ßAut»chicht  dor  Zwiebel, 
Ri  Ktndo,  O.Hl  Oberhilutchou  Jon  Unares, 
Or.Zo,  Huit,  HenU  Orenz-,  Ht'XLEr'ache, 
HEM.K'scho  Zone  der  Warroischeide,  Au, 
.V/.  lia  Aui2en-,  Mittel-,  Basallaico  des  Fol- 
Hkelepithels,  ücer.A' KoratohyalmköMior.  xBe- 
gino  dor  VerhornanK  in  dor  HsNLC'Kchen 
Zone,  xi  TpiluDgifigur,  L  Oluhaat. 


Haave. 


421 


sich  rasch  ab,  verbreitern  sich  tlabci  aber  nur  iii  zirkulärer  Bichtuug 
zum  Kuu»,  welches  sie  als  schmale  Bänder,  Shnlich  einer  queren 
Muskellage,  umgehen.  Kerne  ziAwn  sich  dabd  in  lange  dünne 
Zylinder  aus,  «hc  mit  T.iiiigs>(  linitten  (hucli  die  Haarwurzel  kleine  dunkle 
Kreise  oder  Ellipsen,  bei  i^  Üichcnansclmitten  schmale  dunkle  Streifen  von 
gelegenthcii  getaümmten  Verlaiife,  dicht  im  Umkreise  des  Oberhäut- 
chenSf  bilden.  In  den  verhornten  Zellen  platten  sicli  die  Kerne  zu 
dünnen  T^ihulem  ab.  Die  Vorhrinuint:  beginnt  wenij:  frülier  als  in  der 
HuxLEY  sehen  Zone;  lUibei  zeigen  die  in  der  Längsrichtung  des  Haares 
oben  und  unten  gelegenen  schmalen  Grenzflfichen  eine  schräge  Neigung 
nach  abwärts  und  zugleich  springt  die  untere  GrenzHäche  jeder  Zelle 
mit  ihrem  medialen  Sanm  ül)er  die  (»bere  Grenzfläche  der  darunter 
gelegenen  Zelle  vor.  Hierdurch  entstellen  zirkulär  verlaufemle  Zalin- 
kunten,  gegen  welche  entsprechende  Kant<'n  der  Zellen  des  Hjutrubtrr- 
häutchens  vorspringen.  Das  Haar  »scheint  auf  solche  Weise  in  seiner  Lage 
g^en  Zug  von  außen  gefestigt.  —  Keratohyalinkörner  treten  in  den  Zellen 
vor  der  \'erhonmng  niu*  spärlich  auf  und  sind  scliwierig  nachzuweisen. 

Bei  Betrachtung  des  Haares  sei  mit  dem  Uberhäutchcn  be- 
gonnen. Die  eingehe  ZeQschicht,  aus  der  es  besteht,  ist,  wie  die  Zonen 
der  Wurzelscheide,  bis  zum  Hals  der  Papille  unterscheidbar,  wo  sie  in 
das  Keimlager  übergeht.  Ihre  Zellen  sind  zunaclisf  isodianietriseh, 
spätei",  und  zwar  sehr  bahl,  zylindrisch  geformt,  worin  sie  von  allen 
Schiebten  des  Orgaus  beträchtlich  abweichen,  vor  allem  da  sie  reichüch 
doppelt  so  lang  als  breit  sind,  zunächst  senkrecht  zu  den  Z«  Heu  der 
Haarrinde,  später  "^cbriic:  aufsteigend,  zuletzt  fjist  parallel  zu  letzteren 
stehen.  Intercellularbriicken,  die  in  der  Wurzelscheide,  wie  es  seheint. 
feliUii,  snid  hier  leicht  festzustellen,  solange  noch  keine  Verhornung 
eingetreten  ist;  ebenso  tritt  eine  Lfingsfaseiung  des  Sarcs  denttich  hervor. 
Die  VerhoiTiung  beginnt  zugleich  mit  der  der  Haarrinde,  vor  der  Ver- 
homung  der  HuXLF.Y  -^rhen  Zone,  in  einem  .Mistand  von  der  Haarzwiebel, 
der  ungefähr  2  Lüngsdurciiniesseru  letzterer  entspricht.  Keratohyalin- 
körner treten  lucht  auf,  ebensowenig  wie  in  der  Rindenzone;  die  Kerne, 
weklie  heit  its.  t  ntspivchend  der  schmalprismatiscben  Zellform,  stark 
seitlich  abgetlaehl  erscheinen.  /ei<:on  einen  kompakten,  zunächst  dunkel- 
blau, dann  immer  lichter  sich  färbenden  Inhalt,  bis  sie  scidießüch  nicht 
mehr  zu  unterscheiden  sind.  Die  fieie,  gegen  die  Wurzelscheide  ge- 
wendete ZollHäche  entwickelt  Zahnkanten,  welche  in  die  der  Ghrenzaone 
der  Scheide  eingreifen  (siehe  bei  Wnrz(»lscheide). 

Die  Haarrindenzellen  nehm»  u  iiiren  Auf^uaiiLr  von  dem  Keim- 
lager des  ganzen  Papillonkopfcs,  mit  Ausnahme  der  kleinen  mittleren 
Stelle,  wo  das  Haarmark  seinen  Ursprung  nimmt.  Aus  den  zylindrischen 
Zellen  des  Keinilagei"s  entwickeln  sich  in  allmählichem  Übergang  inner- 
halii  der  Haarzwiebel  hinge  (Fig.  330)  platte  fa-serartif^e.  srlmrf  kon- 
tui'ierte  Elemente,  deren  Längsachse  der  des  Haares  entspricht.  In 
dieser  Form  verhornen  sie  in  einiger  Entfernung  von  der  Haarzwiebel; 
die  Kerne  degenerieren  dabei  vollstanilig.  Intercellulan'äume  sind  deut- 
lich zu  erkennen,  in  ihnen  kommen  die  Pigment/eilen  vor.  die  dem 
Haar  die  Farbe  geben.  —  Von  der  Spitze  der  I'apiUe  entspringt  tüe 
Markachse  des  Haares,  deren  Zellen  den  bindegewebigen  Fortsatz  der 
Papdle  umgeben  und  sich  über  ihm  einreihig  ordiitii.  Die  Mark- 
zellen haben,  je  nach  dem  Alter  und  der  Region  des  idUiares,  die  Ge- 

27* 


422  <Vt<«  imaeuhi». 

sLalt  schmaler,  schlanker  oder  kurzer,  breiter  Zylinder,  die  im  erstfren 
Falle,  vie  es  für  das  junge,  in  der  ÜhorsichtsHgur  dai^^estdlto  Haar 
zutrifft,  wenig  hervortreten,  im  letzteren  Falle  ein»  x  luirf  tmteif?cliiedenc 
Haarachse  bilden,  df-ren  Zellen  unter  Ent>\ieklung  von  Keratohyalin» 
kürnem  peripher  verhornen  und  im  Inuem  lufthaltig  werden. 

Innervierung.  Das  Fol^elepithel  und  der 
Haarbalj,'  weiden  von  dem  subpapillären  Xerven- 
getlecht  «ler  Cutis  und  vom  tiefen  Ä'enenplexus  des 
subkutanen  Biud^ewebes  aus  innerviert  Im  Balg 
finden  sich  innere  und  äußere  sensible  Gefleclite  mit 
freien  Endigungen.  Von  dem  inneren  Geflecht  aus 
dringen  Xervenfasem  in?  Follikrlcjiithpl  und  liefern 
hier  einerseits  freie  Terminalen,  wie  sie  Uberall 
in  der  Oberhaut  vorkommen,  andererseits  laufen  die 
Endzweige  im  unteren  Follikelbereicli  in  kleine  Bnd- 
platten (Tastmenisken)  aus,  die  für  die  Tasthaare 
bezeichnend  sin<l.  Tn  der  Papille  gibt  es  gloirhfnlls 
viele  Kndverzweigungen,  die  aber  vasomotorischer 
Natur  sind,  da  sie  an  den  Kapillaren  auslaufen. 
Entwicklung.  Bei  der  embryonalen  Haar- 
Rfn^deii«° Vf^nT  ^"t^^'cklung  entsteht >  zuniichst  eine  Kijidormwnche- 
eines  Haares  ^^^Sj  ^'^^  der  Basalsclücht  ausgeht,  in  die  Tiefe 
nach  EöLUKiR.  *  einsinkt  und  die  Anlage  des  Haares,  der  Wunel- 
scheide  um!  (1<  s  Folhkelepithels  vorstellt.  Die  Pa- 
pillenanlage  ent«5tpht  bald  zeitig  i  Tust iKiarc  l  liald  spätfM-.  als  Wiiolioning 
des  imterliegenden  Coriums.  Bei  Verlängerung  der  Epithelwucherung 
tritt  in  ihr  eine  Sonderung  ein  in  das  äuliere  Folhkel epithel  und  einen 
inneren  K^l,  der  auf  der  Ooriumpapille  aufsitzt  (Haarkeim).  Der 
Kegel  wächst  nusch  in  dif  Tjänge  und  zeigt  bald  deutlich  seine  Zusammen- 
setzun«;  aus  dem  axialen  Haar  imd  der  umgebenden  Wurzelscheide.  Beim 
Durchbruch  des  E])ideruis  wächst  nur  das  Haar  nach  außen  vor;  die 
Wurzelscheide  stößt  dagegen  Homzellen  am  freien  Bande  ab.  Auf 
Einzelheiten  kann  hier  nicht  eingegangen  trerd^. 

Taltrdrüscn  (Haarbalgdrüsen,  Glandulae  sebaceae).  Die 
Talgdrüsen  smd  fast  immer  an  tlie  Haarbiilge  gebunden,  in  dereu 
distales  Lumen  sie,  oberhalb  der  Wurzelscheide  des  Haares,  einmflnden. 
Sie  liegen  innerhalb  der  Rbrösen  Kap>^'  I.  an  deren  übergangestdle  in  ![> 
innere  Faserlatje  des  Balgs,  unterhalb  des  konischen  Körpers:  ^fuskel- 
fasem  fehlen  an  ihnen.  Der  F<«m  nach  sind  es  acinöse  Drüsen,  die 
aus  einer  Gruppe  länglicher  Acini  bestehen,  welche  in  gemeinsame  kurze 
Ausfflhrungsgänge  einmünden.  Das  Epithel  der  letzteren  geht  an  der 
Ausmtindung  direkt  in  ila^  Follikelepitliel  über:  ge^ien  die  Acini  hin 
nimmt  die  Schichtenzahl  ab  und  es  bleibt  an  der  Drüse  nur  die  Basal- 
sclücht deutUch,  von  welcher  aus  die  kömigen  Talgzellcn  entstehen,  die 
den  Acinus  vollständig  erfüllen  und  zuletzt  mit  dem  halbflttss^^n  In- 
halt (Talg,  Sei) um)  ausgest^ißen  werden.  Die  ausgebildete  Talgzelle 
i'^t  ein  rundliches,  tlnrcli  die  rmgebung  in  (Irr  Fonn  beeinflußtes  Ge- 
bilde mit  selu"  regelmäßig  maschiger  Gerüslstmktur.  In  den  JVIaächen 
liegt  das  Sekret:  der  zunächst  mule  Kern  li^  in  der  Zelhnitte  und 
zeigt  einen  deutlichen  Xucleiilus.  liei  der  Degeneration  der  Zelle,  die 
mit  der  Sekretreife  verbunden  ist,  nimmt  er  unregelmäßige  Form  an. 


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Gehörorgan. 


423 


41.  Kurs. 
Gehörorgan  (Schnecke). 

Caoia  cobaya. 

Vom  Gehörorgan  winl  speziell  die  Schnecke  (Cochlea),  die 
allein  die  Gehörsenij)findungen  vermittelt,  hetrachtet.  Zunäclist  ist  zu 
unterscheiden  (Fig.  331)  zwischen  der  häutigen  und  der  knöchernen 


Flg.  331.    Cavia  cobaya,  Schnecke,  ein  Umgang  quer. 

Sca^Veat  and  Tymp  Scala  Vcstibull  and  Tvmpiiai,  Du  Coch  Ductui  cochlearis  (hHotigo  Schnocke),  Corii 
CoBTi'ftchM  Ori^n,  Stria  Stria  ra.icularia,  HEI89  Membrana  Reissnkbi.  Gy.tpir  QanKlion  ipirnle,  Sehne 
kD&cherne  Schoecko,  A  Ach&o  donMlbeo,  Ut  Gaf&U,  Liy  tpir  Ligamentum  «piralo,  Lim  Limbos  sptnüi», 

Tu  Tunnel. 

Schnecke.  Ersterc  stellt  eine  epitheliale,  vom  Epiderm  stammende  Rölire 
vor,  deren  Wand  einseitig  das  Hörorgan  (CouTi  sches  Organ)  ent- 
hält; letztere  ist  eine  weitere  knöcherne  Köhre.  die  in  das  Schläfenbein 
hei  Cavia  ziemlich  lose  eingefügt  und  in  der  die  häutige  Schnecke  in 
eigentümlicher  Weise  eingesj)annt  ist.  Beide  Röhren  verlaufen  Spiral,  in 
\-ier  Windungen  um  ein«^  Achse  sich  drehend,  welche  von  der  Innen- 
wand der  kn<ichenien  Schnecke  selbst  gebildet  wird  und  der  das  lang- 
gestreckte Ganglion   des  Nervus   cochlearis  (^Ganglion  spirale) 


424 


Cetvia  eoöaya. 


eingelagert  ist.  Die  knöcherne  Öciinecke  ist  ein  Teil  des  knöchernen 
Labjrintlies  imd  schließt  sicli  in  breiter  Fortsetzung  an  den  Yorhofraiun 

an;  sie  vrird  innen  vom  Periost  ausgekleidet.  Die  häutige  Schnecke  ist 
ein  Tml  des  hatitigm  Lnhyiinthes  und  steht  mit  dem  Sacculus  durch 
den  Canalis  reuniens  in  Zusammcnliang. 

Zur  Orientierung  sei  folgendes  bemerkt.  Man  kann  an  der  Schnecke 
eine  Basis  and  eine  Spitze  (Apex)  unterscheiden  und  demnach  von 
basalen  und  apikalen  Flächen  der  ein/elnea  Organteile  reden.  Die 
Außenfläche  der  Schnecke  wird  hier  immer  als  laterale,  die  innere, 
welche  sich  im  Umki'cis  der  kuücliernen  Achse  des  Organs  behndet,  als 
axiale  Fliehe  b^dchnet 

Die  knöcherne  Schnecke  zeigt  längs  der  Glitte  ihrer  azialesi  Flttche 
einen  scharfen,  weit  vorragenden  Yorspnm;:  (Tiamina  spiralis  osseaV 
von  welchem  aus  sich  eine  dünne  bindige  sog.  Basilarlamelle  bis 
zur  Mitte  der  lateralen  Wand  spannt.  Die  Ijami  na  ossea  und  die 
Basilaria iiicllt'  teilen  den  Hohlraun»  du  knöchernen  Schnecke  in  zwei 
Hälften:  eiiic  ba>^al\värt's  frcwendctc.  die  am  Vorhof  alisclilicßt  und  hier 
das  blinde  Ende  gegen  die  Paukenhöhle  und  das  m  der  knöchernen 
Labyrinthwand  befindliche  runde  Fenster  richtet  (Scala  tympani), 
und  eine  apikalwärts  gewendete,  die  frei  in  den  weiten  Yorhoferaum 
einmündet  (Scala  vestibuli).  Beide  Skalen  gehen  am  Apex  der 
Schnecke  ineinander  über.  Wo  die  Basilarlamelle  an  die  laterale 
Wand  der  knöchernen  Schnecke  herantritt,  ist  das  Periost  in  lireiter 
Fläche  verdickt  (Ligamentum  spirale);  ebenso  bildet  es  auf  der 
Lamina  ossea  eine  vestibuläre  Verdickung  (Limbus  spiralis).  Li  der 
Lamina  ossea  sn1!>st  vorlaufen  die  zum  OoBTi'schen  Organ  sich  be- 
gebenden Zweige  des  JS'crvus  cochlearis.  Am  vestibulären  Teil  des 
Ligamentum  spirale  ist  die  laterale  Fläche,  am  Limbus  spiralis  die 
axiale  Fläche  der  liäutigen  Schnecke  in  bemerkenswerter  Weise  be- 
fr^tiirt.  Die  basale  oder  tynipanale  Wand  der  h.iuli^'n  Sclmccke. 
weiche  tUis  CoRTi'sche  Organ  enthidt.  lieirt  der  BasiliirlumeÜe  auf  :  die 
apikale  oder  vestibuläre  Wand  (Membrana  Reissseui)  verläuft  frei 
und  in  schräger  Richtung  vom  apikalen  Band  des  Ligamentum  spirale 
zum  axialen  Band  des  Limbus  spiralis  und  wird  nur  von  einer  sehr 
dünnen  Endothelschicht  einer  Fortsetznns  des  Periostes,  überzogen. 
Auf  dem  Querschnitt  zeigt  somit  die  häutige  Schnecke  die  Form  eines 
Dreiecks,  da  die  schmale  axiale  Fläche,  die  am  Limbus  spiralis  be- 
festigt ist;  fast  in  gleiche  Ebnir  nüt  dw  tympnnalen  P^äche  zu  hegen 
kommt.  An  letzterer  unter'jcla  idd  man  axial  und  lateral  vom  ConTT'srben 
Organe,  welches  iu  der  Mitte  gelegen  ist,  gegen  den  Limbus  und  gegen 
das  Tjt^ment  hin,  zwei  Anabuchtungen  des  coeldearen  Raumes,  den 
Snlf  IS  ^piialis  internus  und  exti nm-.  Sowohl  in  der  häutigen 
Seliiu  (  )<«',  wie  auch  im  Tympaiial-  und  V»  >iilndarraujn  der  knödu  rnon 
Sehnecke,  befindet  sich  Lymphe,  die  im  ersteren  Organ  als  Endo- 
lymphe, in  den  letzteren  Bäumen  als  Perilymphe,  bezeichnet  wird. 

Im  fügenden  kommen  die  verschiedenen  Wände  der  Mutigen 
Schnecke  zu  eingehender  Bes|)rerbung. 

Vestibuläre  (a])ikale)  Wand.  Die  vestibuläre  Flüche  der 
häutigen  Schnecke  besteht  aus  einer  Ilachen  Scliicht  polygonaler  Zeilen, 
Sie  ruhen  dner  sehr  dünnen  Grenzbimelle  auf,  die  gegen  die  Skala 
Testibuli  hin  noch  ein  äußerst  zartes  Endothel  umfangreicher,  wenig 


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Odiflroigaa. 


425 


regelmäßig  begrenzter  Zellen  trägt  Die  Kerne  des  Epithels  sowohl, 
wie  die  des  Endothels,  sind  gleichfalls  staxk  abgeplattet  und  &rben 

sich  dunkel.  An  den  seitlichen  Grenzen  der  RElsSNKR^SCheil  Membran 
gehen  TjjuncUe  und  Endothel  ins  Periost  über. 

Laterale  Wand.  Das  Epithel  der  lateralen  Schneckenwand  ist 
mit  dem  Ligamentum  spirale  in  der  sc^.  Stria  vascularis  dadurch 
äußerst  innig  ver])unden,  daß  Blutkapillaren  des  Ligaments  zwischen 
(He  embryonal  zyliii<lri>elien  Epithelzellen  vordrin-jen.  Die  Stria  bepnnt 
apikaiwaits  an  der  ÜKisäJKEu'schen  ^Icmbran  imd  endet  basalwärts  eine 
Strecke  oberhalb  der  Basilarlamelle ;  die  Grenze  ist  hier  durch  einen 
niedrigen  First  (Crista  ligamenti  spiralis),  an  welchen  der  Sulcus 
externus  anstößt,  •rekenn/eiclmet.  Von 
der  Obertläche  gesehen  zeigen  (Uo 
Epithelzellen  polygonale  Bcgi-enzung; 
die  basalen  Flächen  ruhen  gleichffdls 
in  ziemlich  glatter  Linie  dem  straff- 
faserigen  Bindegewebe  auf ;  nur  die  seit- 
lichen Zelitliichen  erscheinen  duich  die 
BlutkapillaTen  ausgetieft  und  verzerrt 
Ln  Sans  liegen  viele  dunkle  glänzende 
Körnchen  von  eckigen  Konturen;  die 
Kerne  sind  mäUig  reich  an  .Nucleom, 
das  vor  allem  an  der  Membran  sich 
anhäuft  Die  Hutkapillaren  stammen 
aus  dem  Ligamentum  und  sind  dielit 
angepfropft  mit  roten  Blutkörperchen. 
Sie  verlaufen  nackt  im  Epithel  bis  an 
dessen  oberflächliche  Grenzschicht;  das 
faserige  LigaraentgcAvebe  schließt  ziem- 
lich scharf  gegen  die  Stria  liin  ab, 
welche  daher  auch  leicht  von  ihm  ab- 
gehoben werden  kann.  Neben  dicht 
vertlochten^  Bindefasem  und  Blut- 
kapillaren zeigt  das  Ligament  noch 
reich  verästelte  Bindezellen. 

Axiale  Wand.  Am  Limbus 
spiralis  schiebt  sich  die  Biiule^ubstanz 
selbst  in  (I estalt  von  schlualen  Leisten 
(Zaiinleisten),  welche  transversal 
(radial)  verlaufen,  zwischen  die  lüer 
hohen,  basal  leicht  kolbig  geschwellten 
Epithelzellen.  Der  Limbus  besteht  aus 
sehr  dichtem  fah  rigem  Bindegewebe 
von  einigem  tilau/e,  dessen  Easern  in 

die  BasUarlamelle  einstrahlen.  Blutkapillaren  liegen  hier  nur  in  spär- 
licher Zald  und  stehen  in  keiner  Beziehung  zum  Epithel :  zwischen  den 
Fasern  linden  sich  zalihviche  verzweigte  Bindegewrl)s/(  ll('ii.  (legen  die 
ÜEissNEK  sche  Membran  hin  verstreichen  die  Zahuleisten  allmilhüch 
und  lösen  sich  in  niedrige  Wulste  oder  HUgel  auf:  gegen  den  Sulcus 
spiralis  internus  hin  nt  hmen  sie  an  Höhe  zu  und  enden  mit  scharf 
vorspringender  Kante  (Labium).   Zwischen  den  Leisten,  welche  sich 


Fip.  332.  Partie  aus  der  Oeliör- 
Bchnecke,  Epithel  des  Sulcus 
internus  nna  des  Llmbns  spi- 
ralis, yon  der  Flftohe  Msehen. 
Std  i  Zellen  dee  Svlont.  4  deekmto  1MI«  der 
UmbnnelleD,  am  Labiom  {Lab)  eodend,  1» 
Italtice,  anfroohte  Teile  denelben,  ebeo- 
am  LkUbb  (Labt)  endend  in^haälOtaigß 
wkdien  den  ZatalatatM}.  Stagk 


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426 


Cavia  cobaya. 


dichotom  spalten  können  und  eine  faserige  Struktur  aufweisen,  er- 
scheinen die  Epithelzellen  reihenweise  (Fig.  332)  in  die  Tiefe  ein- 
gesenkt. Ihre  obertiächHche  Partie  übergreift  die  Zähne  als  dünne 
deckende  Platte,  in  welcher  die  tust  viereckigen  Zellgrenzen  gut  unter- 
scheidbar sind. 

Von  der  Oberfläche  der  Epithelzellen  des  Linibus  spirahs  entspringt 
die  sog.  Membrana  tectoria  (Fig.  333),  eine  feintibrilläre  Platte, 
welche  sich  über  den  Sulcus  internus  und  das  CoRTi  sche  Organ,  bis 
zur  äulkrsten  Hörzellreihe,  hinweglegt,  und  die  Hürstiftchen  der  Sinnes- 
zellen direkt  berülut.    Sie  ist  am  Limbus  selbst  dünn,  ninnnt  aber  vom 


i.hör.i  i.pf 


t'iu.pf  äu.hör.. 


deit.i      End  L.ba, 


Lam.iptr 

Fig.  333.    Cavia  cobaya,  CoBTi'sches  Organ  und  Umgebung. 

(La,  DecVzellon  des  IJmbus  ipinll«  {Lim),  rvUehen  den  Zahnleinten  [Ut)  g«\eftoD,  Me  tttt  &Iembr«n«  tec- 
toria, Sul.i  and  «  Salcas  intomas  und  exteniua,  «.  und  au.A'rr  x  innere  und  ialiore  nOrrellen,  i.  and 
äu.pt  innere  ond  SuUere  PfeilerMllon,  kt  Kern  der  Äußeren  Pfoilertelle,  dtit  t  DiciTKHS'sche  Zellen,  htn.x 
HKMiKN'sche  Zellen,  n.f  Nervenfasern  mit  M^-elin5cbeiden,  nach  Verlust  derselben  durch  die  Zon«  per- 
foratA  (Zo.peT^  in  da«  CoRTi'sche  Orifan  oindnnpnnd,  /»..V  Tuiinolnorv,  n /■  radiale  NerrenfMom,  die  zn 
den  iafieron  HöaelJen  vorlaafen,  Lba  Hasilariainelle,  End  Endothel  der  Scala  tympani,  G»  OelU, 

Lam.tpir  Latnina  ipiralis  ossea. 


Labium  aus  an  Dicke  zu,  schwillt  beträchtlicli  an  und  läuft  über  dem 
CoRTi'schen  Organ,  sich  wieder  verdünnend,  in  einen  glänzenden  Iland- 
sjium  aus,  der  sich  apikalwärts  leicht  umschlügt.  Die  Fibrillen  ziehen 
in  der  Membran  vom  Limbus  aus  gegen  den  glänzenden  freien  Rand 
hin,  wo  sie  nicht  weiter  zu  verfolgen  sind.  Man  hat  noch  auf  der 
Oberfläche  der  Membnin,  vom  freien  Rand  gegen  den  Limbus  hin 
schräg  verlaufende  und  bald  endende,  glänzende  Fibrillen  beobachtet 
(LöwEXBERo'sches  Fadennetz),  (he  rielleicht  mit  den  ^fcmbrantibrillen 
zusammenhängen  (Endabschnitte  derselben?).  Die  Fibrillen  werden 
dm'ch  eine  spärliche  Kittsubstanz  zusammengeludten.  Die  Membrana 
tectoria  entsteht  embryonal  (Ki<'KKNii.\(HEK  u.  a.)  vom  Epithel  des 
Limbus,  des  Sulcus  internus  imd  der  Papille  aus  und  hebt  sich  von 
beiden  letzteren  Regionen  erst  sckundiir  ab.    Dabei  erscheint  der  von 


GMiärorgan. 


427 


der  Papille  iitaiiiineude  Anteil  von  etwas  abweicliender  Besclmffcnheit, 
wahrt  auch  lange  Zusammenliang  mit  den  Hürzcllen  und  wird  zum 
Bandsaum  der  Membmn.  Diese  selbst  rt])i:t  sentiert  also  eitte 
Outicula,  deren  radiale  Fibrillen  als  sekundäre  Verdichtungen  auf- 
zufassen sind. 

Tympanale  (basale)  Wand.  Die  tympaiiale  Wand  der  häutigen 
Schnepke  besteht  ans  dem  Epithel  des  Sulcus  internus,  des  CoRTi'schen 
Organes  (Papilla  acustica)  und  des  SiUcus  extemus.  Sie  wird  von 
der  fusprijjen  Basilarlamelle  getragen,  welche  unter  dem  Sulcus  ex- 
temus und  unter  der  äulieren  Hälfte  des  CoRTi'schen  Organe»  dünn 
ist  (eigentliche  Basilarlamelle),  axialwarts  aber  sich  verdickt  und  in  den 
hohen  Limhus  spiralis  übei^eht.  Am  axialen  Bande  der  Papille  wird 
sie  vnn  XcrvLiifaf^eni  durclibrochtn  (Zona  perforata),  die  aus  der 
Lamina  ossea  kommen  und  zu  den  Hör/eilen  verlaufen.  Die  tympanale 
Fläche  der  Basilarlamelle  trägt  einen  dünnen  periostalen  Überzug, 
welcher  auch  die  übrigen  Flächen  der  SciUa  tjrmpani  als  dünne  gefäl3- 
führende  Haut  überzieht  und  nur  im  Ligamentum  größere  Sföchtigkeit 
gewinnt. 

Die  Basilarlamelle  ist  im  Bereiche  des  Tunnels  und  der  lateralen 
Ff»lerfäOe  dnschichtig  imd  die  quer  (radial)  Tcrlaufenden  Bindefasem 
treten  wenig  deutlich  in  ihr  hervor.  Lateralwärts  von  den  lateralen 
Pfeilerfütien  wird  sie  zweischichtig.  Die  untere  Schicht  besteht  aus 
dünn  zylindiischen,  stark  lichtbreuhenden  Fasern  von  geraden  Konturen, 
welche  immer  unverzweigt,  parallel  nebeneinander,  in  transversaler 
Richtung  zum  Ligamentum  lun  verlaufen.  Diese  Fasern  sind  straflf 
angespannt  und,  wie  sohoint.  für  den  Hörvorfi^.inj»  von  «;ro(1er 
Bedeutung.  Eine  zweite,  viel  feinere  Faserschicht  von  im  übrigen 
gleichem  Bau  liegt  unmittelbar  unter  dem  Sclmeckenepithel ;  sie  wird 
von  der  unteren  Schicht  durch  dne  homogene  Kittschicht  getrennt, 
welche  einzelne  Konio.  umgeben  vnn  spiiriicliom  Snrc.  onthält.  Audi 
zwischen  der  unteren  Faserscliicht  und  dem  periostalen  Endothel 
findet  sich  eine  dünne  homogene  Schicht  mit  vereinzelten  Kernen. 
Die  Zeilen  des  Endothels  sind  spindelige  Bindezellen,  deren  Fortr 
Sätze  longiturlinal  verlaufen.  Axialwäi-ts  v^dickt  sich  das  Endothel 
etwas  und  «  iitliält  Kapillaren,  unter  denen  eine,  unter  dem  Tunnel 
gelegene,  ihres  regelmäßig  longitudinalen  Verlaufes  wegen  als  Yas 
Spirale  bezeichnet  wird. 

Die  Epithelzellen  des  Sulcus  externus  (sog.  CLAüDiüs'sche  Zellen) 
sind  /\Hu(lns(  li  geformt,  flachen  sich  aber  f»egen  die  Orista  des  Liga- 
ments lun  ab.  Sie  zeigen  ein  helles,  zart  liingsfädiges  Sarc  und  einen 
runden  nucleomi'cichen  Kern;  Schiaßleisten,  Intercellnlarlücken 
und  Brücken  sind  leicht  festzustellen.  Die  Zellen  des  Sulcus 
internus  entsprechen  ihnen  im  Bau,  sind  nur  stark  abgeflacht.  Am 
CoHTi  sehen  Organe  tritt  eine  beträchtliche  ^'erl^inf:enmg  der  Zellen 
ein.  Zu  unterscheiden  sind  hiei'  viel"  Arten  von  Zellen,  welche  eine 
bestimmte  Verteilung  zeigen.  An  der  lateralen  und  axialen  Seite  liegen 
Deckzellen,  welche  in  das  Epithel  des  Sulcus  extemus  und  internus 
übergehen.  Die  laternl  gelegenen  Zellen  heilV'n  aneli  HEXSENSche 
Zellen.  Nun  folgen  lateral  Stützzellen,  zwischen  dtntn  Hörzellen 
liegen.  Beideiiei  Elemente  sind  äußerst  regdmüUig  angeordnet;  drei 
longitudittal  verlaufende  Reihen  von  Stfitzzell^  (DErrsRs'sche  Zdlen) 


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428 


schieben  sich  zwischen  drei  entsprechend  Terlaufende  Reihen  von  Hör- 
sellen  und  die  HENSEx'schelii  Zellen.  Im  axialen  Bereiche  gibt  es 
gUirhfalls  eine  Reihe  von  Hör/ollen,  welche  hier  «lirekt  an  die  un- 
difieronzicrten  Deckzellen  austölit.  Zwnschen  dem  axialen  und  lateralen 
Bereicli  der  Papille  finden  sich  noch  zwei  longitudinale  Reihen  von 
oufCaUehden  StfitzzeUea  (Pfeilerzellen),  welche  durch  einen  sehr  breite 
Intercellularraum  (Tunnel)  fast  in  ganzer  Zellhöhe  getrennt  werden. 
Auch  axial-  und  latomhvärts  von  den  Interalen  Hör-  und  Stützzellen 
finden  sich  weite  intercellularräume,  die  im  Bereich  der  Hörzellen 
(sidie  onten^  miteinander  kommunizieren  (Nuel 'scher  Raum).  Noch 
fanden  sidi  in  der  Papilla  acustica  die  Enden  des  Nervus  cochleariSf 
de'^'^en  Fnsern  nncli  Dtirclitritt  durch  die  Zuna  perforata  der  vorher 
myelinlialtigen  Axonsclieide  enthehren  und  als  nackte  Fasern  iu  ver- 
schiedener Riclitung  verlaufen  (siehe  unten). 

Die  Hörzellen  (Fig.  334)  sind  kura,  von  zylindrischer,  distal  leicht 
Terschmälerter  Gestalt,  und  erreichen  basal  die  Grenzlamelle  nicht;  die 


Fig.  834.    CtevM  etAaya,  äußere  Hörzellen  {A)  und  distaler  Teil  der 

DBtTiRs'scfa en  Zellen  (B)  des  COBTi'schen  Organs. 
Aa  BOihAW,  ik  ood  h  fnrlioiie  kSrni««  Eulageruofron  dar  HOiwlIeD,  k%  varttrant«  KOiner,  k»  Kan,  x 
&|4«D  4tr  MwvMfuwn,  «cAt  J  BcUalMitoB  4w  Phitomoiii,  m  San.  Maeh  Banics. 

lateralen  haben  etwa  nur  — ^t^  der  Länge  der  DEiTEiis  schen  Zellen, 
die  axialen  reichlich  die  halbe  I^nge  der  anstoßenden  Deckzellen.  Das 

hasale  Zellende  ist  ahgerundet,  an  den  axialen  Zellen  minder  gleich- 
mäßig! pefornit  als  an  den  lat(^ralen,  enthchii:  niver  immer  der  Fortsätze. 
Das  distale  Zellende  läuft  über  der  halsartigen  Verschmälerung  in  eine 
wenig  mn&ngreicbe  Endplatte  aus,  welche  an  den  axialen  Zellen  ellip- 
tisch gefonnt  und  mit  der  längeren  Achse  in  longitudinale  Richtung 
ff<"<tellt  ist;  an  den  latemlen  Zellen  i<t  die  Form  je  nach  der  Reihe 
verscliiedeUf  im  weseuthchen  aber  läugüch  und  abgerundet  sechseckig 
mit  in  transversaler  Richtung  gestellter  Längsachse.  Die  Hörzellen 
stehen  geneigt:  die  axialen  sind  lateral wiirts.  die  lateralen  axialwiirts. 
unter  f  iutm  Im  i  den  lateralen  Zellen  ziemlich  boträchtlit  lieii  \\  inkel 
geneigt.  »Sie  tragen  auf  der  Endtliiche  S  kurze  iStäbchen  lilorhaare). 
welche  bei  den  axialen  Hürzuilen  eine  fast  gerade  longiiudinaic  Reihe 
(Fig.  335),  bei  den  lateralen  eine  Hufeisenlinie  bilden,  deren  Öffnung 
axialwärts  sieht.    Die  mittleren  Haare  sind  in  den  Hufeisen  etwas 


Ä 


ha 


X 


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Gehörorgan. 


429 


UUiger  als  die  seitlichen.  Das  Sarc  enthält  ein  Xeurofihrillenpittcr 
(KoufEB,  Fig.  336)  und  außerdem  distal  und  basal  eine  dichtere  Stelle 


"Pf* 


i4M 


Fig.  335.  CoBTi'sches  Organ  ▼on  der  Fläche  gesehen. 


(HENSKNscher  und  RKTZius'scher 
Körpor).  Der  kuiidnindr,  dunkel  sich 
färbende  Kern  liegt  der  Basis  genähert. 

Kompliziert  gebaut  sind  die 
DEiTERs'schen  Zellen.  Sie  stehen 
im  distalen  Beroiche  ebenso  schräg  wie 
die  kteralen  Hüraellcn,  im  basalen 
Bereich  etwas  steiler,  und  besclueiben 
im  ganzen  ihiet  LSnge  nach  einen 
axialwiirtB  konkaven  Bogen.  Basal 
sitzen  sie  mit  hexagonaler  Fläche  der 
Lamelle  auf.  Der  untere  Zellabschnitt, 
bis  zur  Höhe  der  Hörzellbasis,  ist 
zylindrisch  geformt  wid  zeigt  ein  locker 
angeordnetes  Zellgerüst,  das  nahe  der 
axialen  Wand  drr  Zellen  jedoch  eine 
mitEisenhämatoxylin  sich  schwärzende, 
glänzende  und  starre  Fibrille  enthält, 
welche  basid  konisch  e'iulet  Tind  rieh 
hier  ItesondcTs  intensiv  scliwär/.t.  Diese 
Kktziu.s  sehe  Stüt/.tibrille  durchläuft 
(üe  ganze  Länge  der  Zelle.  Wegen 
der  lockeren  Anordnung  des  übrigen 


Flg.  836.  Uürzellen  des  Cokti- 
schen  Organs  mit  Flbrillen- 
gitter  XX.  Hcth ntretendem  Nerv. 
NMh  KoUiER,  aiu  (iroi  Ilildüru  kombüiiert. 
^FfteflliniUttr,  «./ KeurofibrUl*  te  2i€ 

flMT. 


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430  CavU  eobaya^ 

(ierüsts  schrumpft  der  untere  Zeliteil  leicht.  Er  enthält  ferner  noch  den 
runden  Kern,  welcher  den  HörzeUkemen  gleicht  und  ihnen  genähert  liegt, 
über  dem  Kern  verdichtet  sich  das  Sjirc  und  enthiüt  unmittelbar  unter 
der  Hörzellbasis  ein  oder  ein  Paar  Kömerhäufchcn.  die  sich  mit  Eisen- 
hämatoxyliu  schwärzen.  Der  distale  Teil  der  DEiTEUä'scheu  Zellen  ist 
^enartig  and  sondert  sich  durch  plötzliche  Einschnürung  scharf  rom. 
unteren  Teile  ab.  Jede  Hörzelle,  welche  als  direkte  Fortsetzung 
dts  letzteren  erscheint,  sitzt  oinor  tiefen  Anskehlunji  desselben,  dem 
sog.  Öt  ü  takele  b,  der  von  Zweigen  der  Ötützfasern  gei)ildet  wird 
(Kolmek;,  auf;  die  fadenaitige  Fortsetzung,  in  der  die  Stüt/tibrille 
noch  zu  unterscheiden  ist,  verläuft  lateralv^is  von  der  iftumlich  zu- 
gehörigen Höraelle.  Am  Zellende  erfolgt  eine  neuerüche  plötzliche 
Form  Veränderung.  Der  Faden  verbreitert  sich  zu  einer  bisquitförmigen 
Endjjlatte  (Pha lange;  mit  transversal  gestellter  Län^achse,  deren 
Randpartie  sich  h&tensiT  mit  EiseuhSmatoxylin  schwärzt  (Schlußleiste), 
Sämtliche  Phalangen  der  DEiTERs'schen  Zellen  bilden  einen  festen 
Rahmen  (sof;.  Menilirana  retieul;iris\  in  welchen  die  Endplatten  der 
HörzcUen,  mittelst  der  8chluüleisten,  mnig  eingefügt  sind.  Zum  liahmeu 
gehören  auch  die  als  innere  Phalangen  bezeichneten  Endplatten  der 
lateralen  Pfeilerzellen  (siehe  bei  diesen). 

Die  Pfeiler/.ellen  sind  äiüierst  auffallend  ijestaltete  Elemente. 
Sie  zeigen  schiujüe  viereckige  Rasaltiächeu,  mit  transversal  pt'stelltei- 
Längsachse,  die  sich  unmittelbar  bei'ühren.  Der  von  diesen  Flächen 
entspnngmde  Zellkörper  verschmälert  sich  fast  momentan  zu  einem 
leicht  8  förmig  gelegen  und  in  schräger  Richtung  aufsteigenden 
Säulchen.  Diese  Säulchen  bilden  dio  durchbrochenen  Scitenwände 
eines  weiten,  auf  dem  Quersclinitt  dreieckig  geformten  Intercellular- 
raumes  (Tunnel),  dessen  Basis  von  den  überaus  dünnen  Basalflächen 
der  Pfeiler/eilen  gebildet  wird.  Es  neigen  sich  die  lateralen  Reiler- 
zellen  nxialwiirts,  die  axialen  lateralwärts,  doch  etwas  weniger  stark 
als  die  ersteren.  Distal  treten  axiale  und  laterale  Zellen  in  innigen 
Kontakt  und  erweitem  sich  zu  den  sehr  different  geformten  Pfeiler» 
köpfen.  Der  Kopf  eines  lateialcn  Pfeilers  ist  seiner  Längsachse  nach 
g^n  außi  ii  hin  i^ekrlnt  unrl  bildet  mit  dem  Säiüchen  einen  stumpfen 
Winkel:  die  Zelle  erscheint  an  der  Bernhnmjr>st«^ne  mit  dem  axialen 
Pfeilerkopf  wie  geknickt.  Die  gegen  den  2viL'EL  scheu  Kaum  hm  konkav 
gekrümmte  Lateralflficbe  setzt  sich  zwischen  die  anstoßende  Bdbe  der 
lateralen  Höi-zellen  fort  und  schiebt  sich  mit  dem  distiden  Ende  sogar 
ein  Stück  zwischen  die  Phalangen  der  nächst  tjele^'enen  DHiTKHs'schen 
Zellen  ein.  Die  axiale  Fhiche  ist  gegen  den  axialen  Pteilerkopf  hin  konvex 
gekrttnunt  und  zwar  ist  diese  Krümmung  starker  als  die  konkave 
Krümumng  der  lateralen  Fläche,  so  didi  auf  ihese  Weise  die  freie 
EndHäelie.  welche  zwischen  den  genannten  Hörzellen  und  Phalanijen 
gelegen  ist,  schmider  ist  als  die  durchschnittliche  Dicke  des  Pfeiler- 
kopfes. Auch  in  der  longitudinalen  Richtung  des  OoRTi'schen  Organes 
ist  die  Endthuhe  >clunäler  als  die  Köpfe  es  sind,  die  im  übrigen  mit 
ebener  Fläche  aneinamh  r  stoßen.  Die  Liuii^^achsi-  der  axialen  Pfeiler- 
köpfe liegt  dagegen  in  direkte  r  Fortsetzung  der  Säukhenachse.  Die 
axiale  Fläche  der  Köpfe  steigt  schräg  iateralwäitsauf;  sie  wiid  durch  die  an- 
liegenden HärzeUeOf  von  denen  eine  auf  etwa  zwei  Pfeilerzellen  kommt» 
etwas  ausgebucbtet.   Die  laterale  Flache  ist  durch  die  lateralen  Pfeiler^ 


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G«hdrorgaiu  481 

köpfe  konkav  ausicreticft  ni\<.\  legt  sich  distal  über  letzterp  hinwejr.  um 
neben  den  lateralen  Hur/eilen  mit  gerader  Kontur  zu  enden.  Derail 
kommt  es  zur  Bildung  umfangreicher  Endplatten,  welche  etwa  viermal 
so  breit  als  lang  sind  und,  wie  die  Köpfe  sdbst,  eng  aneinander 
schließen. 

Das  Sarc  der  Ptcilerzellen  entiutlt  eine  kraftige  Stützfaser  (Pfeiler), 
welche  an  der  vom  Tunnel  abgewendeten  Zellseite  mit  konischem  Fülle 
liasal  entspringt,  den  Säulchenteil  der  Zelle  fast  völlig  ausfttllt  und  im 
Kopfe  sich  in  feine  divergierende  Fibrillen  auflöst,  die  gegen  <li(:  End- 
fläche bin  verlaufen.  Sie  sind  InVr  an  den  lateralen  Pfeilerzelkn  deut- 
lich zu  sehen.  Auch  am  FuÜe  löst  sich  jeder  Pfeiler  in  divergierende 
Fibrillen  auf.  die  sich  an  der  Basilarlamelle  anheften.  In  Umgebung 
des  Pfeilers  Hegt  spaxUch  helles  8arc,  dessen  Nachweis  am  Sindchen 
nicht  leicht  füllt,  während  basal  eine  etwas  grölieic  ^fenge  im  Winkel 
des  Pfeilerfuik's  zum  Tunnel  angefügt  ist.  Hiir.  selten  in  höherer 
Lage,  liegt  der  bald  rundliche,  bald  längliche  Kern.  Am  Pfeilerkopfe 
enthält  dM  wieder  reichlicher  entwickelte  Sarc  einen  homogenen  Ein- 
schluß, der  am  lateralen  Pfeiler  ellipsoid,  am  axialen  zahnartig  ge- 
staltet ist.  Bei  Betrachtung  des  CiiKTi'->chen  Organes  von  der  Fliklic 
zeigt  es  sich,  daß  jeder  Pfeilerzelle  z\vei  Einscldüsse  angehören,  welche 
den  Berührungsflächen  von  je  2  Zellen  einer  Keihe  dicht  anliegen 
(J08BPH).  Di»  Bedeutung  dieser  leicht  sich  Erbenden  Einfichliisse  ist 
unbekannt. 

Die  als  Deckzellen  angeführten  Zellen,  welche  das  CoKTi'sche 
Organ  gegen  den  Sulcus  internus  und  extemus  al)schlicßcn  und  in  das 
Epithel  beider  übergehen,  zeigen  nichts  besonderes.  Sie  sind  in  mehrere» 
Reihen  angeordnet  und  erreichen  an  der  lateralen  Seite  (HEXSEx'sche 
Zellen),  besonders  in  immittelbarer  Nachbarschaft  der  DEiTERsschen 
Zellen,  bedeutende  Länge.  Dabei  ist  ihr  Zellküri)er  sclimal,  die  distale 
Endfläche  aber  sehr  umfangreich.  Zwischen  den  Deckzelien  beider 
Regionen  sind  deutliche  Intercellulanaume,  die  sich  oft  vakuolenartig 
erweitem,  vorhanden. 

Noch  sind  die  im  CoRTi'schen  Organe  verlaufenden  Nervenfasern, 
die  in  der  Zona  perfomta  durch  die  Basilarlamelle  eindringen,  zu  be- 
trachten. Sie  ziehen  zum  Teil  direkt  zur  Basis  der  axialen  Hörzellen, 
unterhalb  welcher  sie  nach  Betzius  mit  einem,  von  anderen  Autoren 
bestrittenen,  zarten  axialen  Spiralnerven,  nach  Eishi  sogar  mit 
Nervenzellen,  znsfimmeidiängoi  sollen;  zum  Teil  dringen  sie  in  den 
Tunnel  ein  und  bilden  hier,  dicht  an  die  axialen  Pfeiler  in  etwa  ein 
Drittel  von  deren  Höhe  angeschmiegt,  einen  lougitudinal  (spiral)  ver- 
laufenden dünnen  Nerven  (Tunnel nerv),  dessen  nervöse  Beschaffenheit 
indessen  von  Bielschowsky  Sc  Brühl  in  Abrede  gestellt  wird.  Von 
diesem  ausgehend  durchqueren  Fasern  in  felir  dünner  Schicht  radial 
den  Tunnel  (radiale  Nervenfasern)  und,  nachdem  sie  die  laterale  Tunnel- 
wand durchsetzt  haben,  den  inneren  Teil  des  NuEL^schen  Raumes,  leicht 
zw  Basis  der  lateralen  Hörzellen  aufsteigend,  wo  sie  in  drei  Bahnen 
S])iral  verlaufender  Fasem  (laterale  sjiii-al«'  Nerven)  übergehen,  die. 
dicht  an  die  a\i;ilrn  h'liichen  der  DErTEHs  sehen  Zellen  angelegt,  unter- 
lialb  der  Hörzelk'ii  verlaufen.  Von  hier  aus,  ebenso  wie  vom  axialen 
Spiralnerren  aus,  erfolgt  dne  Innervation  der  Hörzellen,  in  denen,  be- 
sonders embryonal,  Gitter  von  Neurofibrillen  nachweisbar  sind,  die  mit 


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482 


ßalamandra  mae.  und  Bona  ttaUaUa. 


den  erwähnten  Nerrenfasera  zasammenlifingen.  Indessen  ist  dieser  Zu- 

samraenhaiig  kein  primürer,  vielmehr  legen  sich  embryonal  die  Fibiillen 
den  tfaar/t.'llen  selbständij^  an  und  verschmolzen  erst  sflciindär  mit  den 
8jt>iiter  an  sie  hcrautretenden  fibhlicn  des  ^enen  (^Koluibr,  vergl.  auch 
BifiL&caBOw0KT  &  Brühl,  Held,  Bützuts  u.  &.).  Die  HiStaelm  sind 
donnaeh  als  echte  Sinneszellen  au&i^hssen,  nicht  als  Sinnesnerren^ 
seilen. 

Jenseits  der  Basilarlaniolle  sind  die  Nervenfasern  von  einer  iiiyelm- 
haltigen  Scheide  umgeben  und  verlaufen  /.um  Ganglion  Spirale, 
welches  in  die  knöcherne  Sehneckenachse  eingelagert  ist  Sie  bilden 
die  axonartig  entwickelten  receptorischen  Fortsätze  der  hier  gelegenen 
bipolaren  Xervenzcllon.  welch  letztere  von  der  entgegengesetzten  Zell- 
seite aus  einen  sent^iblen  Axon  in  (ks  verlängerte  Mark  schicken. 


42.  Kurs. 
Auge. 

SeUamandra  mae,  und  Bmm  eBCulenta, 

Zunächst  wird  an  Schnitten  toh  Sukmanderlarven  der  Bau  des 
Auges  in  tote  betrachtet,  dann  kommt  der  lichtpendpierende  Teil, 
die  Betina,  an  Schnitten  vom  Frosch  zur  genaueren  fieqtrechung. 

Übersicht. 

Am  Auge  des  Salamanders  (Fig.  337)  unterscheiden  wir  drei  wesent- 
liche Bestandteile:  die  Cornea,  die  Linse  und  den  Augenbecher, 

Zum  AuL^enbecher  stehen  liesnndeie  Trin!ap}>firnt  c  fGofalihaut  und 
harte  Haut),  Muskeln  und  der  Au  gen  nerv  in  Beziehung.  Die 
Cornea  gehört  der  Haut  an  und  die  Linse  leitet  sieh  wenigstens  em- 
bryonal von  der  Haut  ab;  dagegen  ist  der  Augenbecher  eine  Bildung 
des  Hinis,  die  sieh  von  der  Scitenwaiul  (li  >  Z\vl^(•lll'n1lirn^  ableitet  und 
mit  ihm  durcli  den  Sehnerven  Verbindung  walirt.  Wir  betrachten  zu- 
nächst die  dermalen  Teiie.  dann  dt-n  cerebralen. 

An  der  Cornea  oder  B^ornhaut  gibt  es  folgende  Schichten.  Zu 
äußerst  li^  das  Hornhaut  epithel,  das  an  der  Larve  die  übrigen 
Schichten  weit  an  Mäclitigkeit  übertriÜt,  sich  aber  vom  angrenzenden 
Epiderm  durch  geringere  Dicke  und  den  Mangel  der  LüYDiü'schen 
Zellen  unterscheidet  Es  folgt  das  dUnne  Corium,  das  als  vordere 
Basalmembran  mit  dem  Ejüthel  zusammen  die  Conjunctiva  (pars 
conj  n ncti valis  corneae")  hildi  t  iiinl  aiu  li  direkt  mit  dem  Corium 
der  Umgebung  zusammeuhiingt.  Die  darunter  liegende  Homliaut  im 
engeren  Sinne  (pars  scieralis  corneae,  eigentliche  Hornhaut) 
ist  eine  Bindegewt  li^liii  lung,  die  mit  der  harten  Haut  dos  Augenbecherft 
gemeinsam  entsteht  und  mit  ihr  zusammen  die  Faserhaut  des  Auges 
(Tuuica  fibrosa  oculi)  reprüseutiert.    Sie  besteht  aus  aulierordent- 


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Aug«. 


488 


Hell  dichter  FoserbubsUmz,  die  sich  chemibcli  etwas  vum  Fuäcrgewebe 
untencheiclet,  und  aus  eigenartig  TerSstelten  Zellen,  den  sog.  Horn- 
haut/eilen, deren  Fortsätze  zwischen  den  Fasern  ein  regebnäßiges 
Gitterwirk  mit  rechtwinkligen  Muhclien  bildet.  An  der  I^ane  sind 
allerdings  diQUQ  Strukturen  nur  angedeutet.  Es  fehlt  auch  noch  die 
hintere  Basalmembran  (DBSCEMGT'sche  Membran),  die  am  aus- 
gebildeten Tier  vorkommt,  und  zusammen  mit  der  fünften  Schicht,  dem 
Endothel  der  Hornhaut,  den  Chorioidalteil  (pars  chorioidalis 
corneae;  der  Hornhaut 
bildet,  der  sich  im  An- 
schluß an  die  GrefiÜUiaut 
des  Augenbechers  ent- 
wickelt. Das  Enilotbel 
grenzt  an  die  vordere 
Augenkammer  und  geht 
peripher  in  die  Iris  ülter. 

Die  Tj  i  n  s  e  entsteht 
als  Einstülpung  den  £pi- 
derms,  die  sich  abschnürt 
und  dasLinsenbläschen 
liefert,  das  in  die  Pupille 
(^siehe  unten)  zu  hegen 
kommt.  Am  Büschen  ver- 
chckt  sieb  die  hintere  Wand, 
die  ^Iricli  der  vorderen  nur 
einsehielitifi  ist,  indem  die 
Zellen  bedeutend  in  die 
Länge  wachsen  mfid  bald 
d^Blaschenhohlnium  «zan/. 
verdrängen.  Die  mittleren 
Zellen  verlaufen  dauernd 
gestreckt  und  liefern  die 
sog.  Zentralfasem  der  Linse, 
die  peripljeren  sind  zu- 
näcliüt  konvex  gegen  die 
Zentralfas^  hin  ge- 
krümmt, später  aber  ändert 
sich  die  Krümmmitr  und 
ist  nun  eine  konkave,  wo- 
bei die  Zentralfasern  von 
den  peripheren  Fasern  um- 
wachsen werden.  Der  An- 
blick   eines  Linsenliin}^- 

schnittes  ist  dann  ein  wesentlich  andrer  als  früher  und  untei-scheidet 
sich  noch  dadurch,  daß  die  Kerne  bei  Umwandlung  der  Zellen  in 

Fasern  zugrunde  gehen;  nur  ganz  pcnpher,  an  der  CJmschlagsstelie  des 

hinteren  Epithels  ins  vordere,  erliiilt  sieh  die  sog.  Kernzone.  Die 
überaus  festen  Linsenfaseru  sind  zartwandige  sechsseitige  Kolueu  mit 
eiweißartigem  dUien  Inhalt. 

Bei  Bespreclumg  de>  Augenbechers  ist  seine  Entwicklung  zu- 
nächst zu  berücksichtigen.   Jederseits  entsteht  vom  dritten  HimveU" 


Fig.  337.    Durchschnitt  durch  die  Aagen- 
anläge  eiDes  Mäueeembryos.  NachKcMOiia, 
ans  O.  HuTwis,  Entwicklnngsgeschlchte. 

7>i  Pigmentopithel  Jo«  Aiiicos  (RuSere  [jimelte  de»  »oiiiniiaron 
Augen b*chen).  r  Kotina  «inaere  Lamelle  dM  MkaniMron  Aukou- 
bMMnk  f»  Baatao*  dM  AagMbMtan.  4i*  di»  Pin  oUiuto 
•I  MAi  wltaM  MMvl,  9  OlatkOrpir  mit  OcOUm,  tv  Twata^ 
Taicnlou  laods,  bk  Blatkßrperchen,  rh  Aderhnut  do«  Aa^rw 
(CttorioldMl,  if  LlntonfaMni,  /«  Lintoneplüiol,  f  Zone  der 
iJmtnlMMiriww,  Alktnhaatwlaf«,  kt  talnm  HocahMiMpitbaL 


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484 


Salamandra  mac.  xxnd  Sana  esculcnta. 


trikel  aus  eine  Ausstülpung,  an  der  bald  die  Augenblase  und  der  künftige 
Sehnerv  (Opticus)  zu  unteiiicheiden  sind.  Die  Blase  wandelt  sich 
rasch  in  den  Becher  um,  indem  die  vordere  Wand  von  aulien  und 
unten  sich  einstülpt  und  der  hinteren  eng  anlegt  (Fig.  338);  da  die 
Einstülpung  sich  auch  auf  den  Augenstiel  fortsetzt,  so  hat  sie  die  Form 
einer  Spalte,  deren  Ränder  zunäclist  vom,  dann  immer  weiter  gegen 
rückwärts  hin  verwachsen.  Schließlich  erhält  sich  von  der  Einstülpung 
nur  die  Ijücke  der  Netzhaut,  durch  welche  die  Sehnervenfasern  in  sie 
eintreten  (MAKiOTTE'scher  blinder  Fleck).  Im  Sehnen-  schwindet  bei 
der  Einstülpung  das  innere  Lumen  ganz  und  er  erscheint  nun  als  so- 
Ude  Fasennasse,  deren  £llemente  teils  vom  Augenhecher  (Retina),  teils 

vom  Gehirn  stammen.  Am  ausgebildeten 
Augenbecher  unterscheidet  man  eine  lüntere 
Schicht,  das  Pigment  epithel,  und  eine 
vordere,  die  Netzhaut  (Retina).  Beide 
Schichten  biegen  am  Vord«'rrand  des  Bechers 
in  eineinander  um.  hier  ist  jedoch  die  vor- 
dere Schicht  nicht  als  Sinnesepithel  (pars 
optica  retinae)  ent>nckelt,  sondern  als 
sog.  pars  caeca  (C.  Raul),  und  bildet  mit 
der  hinteren  Schicht  zusammen  die  Iris. 
Die  Grenze  beider  Retinateile  wird  als  Ora 
serrata  bezeichnet.  Die  von  der  Iiis  be- 
grenzte (Öffnung  des  Augenbechers  heiüt  die 
Pupille;  in  sie  hinein  r.igt  von  rückwärts 
die  Linse,  die  in  der  Hauptsache  im  Augen- 
becher gelegen  ist.  Der  Augenbecher  wird 
außer  von  der  Linse  noch  vom  sog.  Glas- 
körper (Corpus  vitreu  m)  erfüllt,  einem 
hyalinen  von  feinen  Fiiserchen  durchsetzten 
Bindegewebe  (GlasköqierHüssigkeit) ,  das 
außen  von  der  Membrana  hyaloidea  be- 
grenzt ist,  ontogenctisch  sich  zum  Teil  V(m  der  Retina,  z.  T.  vom  Meso- 
derm  (Köllikkk)  ableitet  und  der  Zellen  ganz  entbehrt. 

Die  hintere  Augenkammer  (hinter  der  Iris  gelegen)  felilt  der 
Siilam.anderlane  noch.  Sie  kommt  dadurch  zu  stände,  daß  sich  an  der 
Iris  ein  besonderer  Teil  (Pars  ciliaris)  dicht  neben  der  Ora  seirata 
entwickelt,  der  durch  Differenzierung  feiner  Fai>eni  (Strahlenbänd- 
chen,  Zonula  ciliaris  oder  Zinnii)  in  Beziehung  zur  Linse  tritt,  die 
an  ihm  aufgehängt  ei-scheint  (Fig.  339).  Dadurch  rückt  die  eigentliche 
Iris  von  der  Linse  ab  und  die  Lücke  repräsentiert  die  hintere  Augen- 
kammer. 

Das  umgebende  Hüllgewebe  des  Augapfels  ist  im  ganzen  LTmkreis 
des  Bechers,  auch  an  der  Iris,  entwickelt  und  bildet  einerseits  die  Ge- 
fäßhaut (Chorioidea),  die  dem  Pigmentepithel  des  Bechers  unmittel- 
bar anliegt,  anderseits  die  harte  Haut  (Sclerotica  oder  Albuginea), 
die  mit  der  Hornhaut  zusammen  die  Tunica  fibrosa  oculi  repräsentiert. 
Die  Sclerotica  ist  eine  derbe  fibröse  Haut,  die  an  der  Larve  erst 
in  Entwicklung  begriffen,  aber  bereits  durch  die  Einlagenmg  von 
Knorpelstücken,  die  bei  Amphibien  vorkommen,  charakterisiert 
ist    An  der  Gefäß  haut  (Tunica  vasculosa)  ist  zu  unterscheiden 


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Fig.  338.    Plastische  Dar- 

stellang     des  Augen- 

bechers  mit  Linse  und 

Glaskörper.    Aus  O.  Hert- 

wio,  Entwicklungsgeschichte. 

ab  taQ«re  Wand  de«  B«cher«,  ib  in- 
nere Wand  do»selb«D ,  h  Ilohlraom 
nritchen  beiden  Wänden  ,  wvicher 
später  iranz  verschwindet,  Sn  Anlaj^o 
des  Sehnerren  (AuKenblMenstiel  mit 
liinnonbildung  an  seiner  unteren 
Fläche],  atu  Aa^enspalte,  g{  Olaa- 
kürper,  l  Liuso. 


Retina. 


435 


die  Chorioidea  im  Umkreis  der  Retimi,  ferner  das  Corpus  ciliare 
(Ciliar  kür  per)  am  vorderen  Rande  des  Augenbechers  und  die  Regen- 
bogenhaut (Irisgewebe),  die  auf  der  Vorderseite  der  Iris  ent- 
wickelt ist.  Wahrend  die  Gefiiühaut  durch  starke  Vascularisierung 
und  durch  Pigmentansammlung  ausgezeicimet  ist,  charakterisiert  sich 
der  Ciliarkörper  (an  dem  die  Linse  aufgehängt  ist)  durch  Ausbildung 
des  glatten  Ciliarmuskels  (Afusc.  ciliaris),  der  allerdings  der  Lane 
noch  ganz  fehlt  und  überhaupt  bei  den  Urodelen  sehr  schwach  ent- 
wickelt, aucl»  für  die  Akkonnnodation  der  Linse  ohne  Bedeutung  ist. 


Fig.339.  Pars  ciliaris  des  Salamanderauges,  mit  hinterer  Augenkammer. 
Linse  und  Zonulu  Zinnii.    Jsach  G.  Wolff. 
Rtt  R«tina  {Vm  optica),  CA  Cborioiden,  Cm  CiliannuskeL.  Lg  IJ)c»nentniii  pectinatam. 

Das  lockere  Irisgewebe  enthidt  zarte  Gefiilie.  Pigment  und  ist  gegen 
die  vordere  Augenkammer  hin  von  einem  dünnen  Endothel  überzogen, 
das  in  das  Endotlud  der  Cornea  übergeht. 


Retina. 

Zur  Untersuchung  der  feineren  Stnikturen  der  Netzhaut  (Seh- 
ejjithel)  eignet  sich  sehr  gut  das  Fn»schauge,  das  hier  betrachtet 
werden  soll.  Die  Retina  stellt  ein  hohes  einschichtiges  Epithel  vor, 
von  dem  zunächst  zu  l)emerken  ist,  daLi  seine  perzipiei'enden  Apparate 
von  der  Körperoberfliiche  al)gew»'ndet.  dem  Pigmentepithel  (hintere 
Schicht  der  ui-sprünglichen  Augenblase)  zugekehrt  sind.  Das  Auge  ist 
also  ein  sog.  inverses,  ebenso  wie  bei  Pccten  (Kurs  16)  z.  B.  —  Von 

Schneider,  Hislulojpe  der  Ttere.  28 


430  ftrfflWUWwfrtt  9UUI-  VBli  JtofMl  ffCIlfarfll. 

epitheliiilen  Eleinontt'ii  enthält  die  Retina  (Fig.  340)  zweierlei  Zellen: 
Stützzellen  und  Sehzellen.  Nur  die  ersteren  durchsetzen  die  ganze 
Dicke  des  Epithek  (MtLLER'sche  Stfitehsern),  die  andern  liegen  im 
distalen  B^nlcli.  Du-  Xenenzellon  und  Nervenfasern  verteilen  säth 
•«i'hr  n'f;»'hnäi)i;i;  im  ha^alen  und  mittleren  Epitliell)ereich.  Oanz  b.asal 
breiten  sich  die  Opticusfasem  und  unmittelbar  darüber  die  zugehörigen 


op./  li.int 

flg.  840.  JBona  cmdenta,  Ange,  A  Stfick  der  Retina  und  Umgebnng, 

B  Retinaelemente. 
IbMdt  KnonMaalto  im  Sklmi,  mi,  0»  Pigmeot  und  OalUI  der  CaMolaidM.  ktt  m  Km  ni  Ffntat  dM 
Picmaiitqii&ala,  <lb  Stab,  «M  lidMiglMr  «isM  Zivta».  Mk  dMci.  tob  «famm  Sta^  dm  fia  KMn- 
fibrillM  Ol)  and  dl«  honogm*  FUtaMM»  (s)  duiwtallt  itad,  v  vitktMla.  <  Inaaacliedar.  kl  KliMr  ibIh 
dMiMibwi.  fc«  Sehzollkorne,  kt\  tou  «iotr  Zapfennlle,  ibai  ron  eiiivr  SUbzelle,  Jl-  kSibIrÖ  BnlunuBC  M 
d«r  SehMUbMis,  <cA4.i  Schlal>leistMk(^er,  die  inafreMOit  dl«  Limituu  {Ii)  bilden,  /Ü,  fu  Flttnl  «ad 
FnS  diMr  Stfitilu«nv  r««  It«tiiu«U«n,  rt.u  Am^\.,  «m  loJterm  N«iin^  aitgalasaiit,  vIV  lantm  H0V«* 
pH,  «./  KacTwitinni,      dHfl^  alt  eia«r  Stfltzfaa«r  Terklobt,  opjt  Opricniaikn,  q»/  OfHnnihMni. 

Utirf  !,'-'«*■■"  tntenuu 

Nervenzellen  aus  (Upticusfaser-  und  Upticuszellsehicht).  Darüber 
folgen  drei  Schichten,  welche  die  Ausbreitungsgebiete  der  Opticuszellen, 
dOT  Sehzellen  und  einer  zweiten  Art  von  NerA-enzellen  (Ret inaz eilen), 
die  sich  zwischen  Opticus-  und  Sehzellen  einschalten,  enthalten.  Die 
untere,  dicke  Schicht  (inneres  Neuropil)  umfaßt  allein  Fortsätze  der 
Opticus-  uiul  K^tinazellen.  In  der  mittleren,  etwa  gleich  dicken  Schicht 
(Ketinaze  11  Schicht)  liegen  die  Retina-  und  auch  vereinzelte  Opticus- 
zellen; hier  finden  sich  femer  auch  die  Kerne  der  Stützzelloi.  Die 


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437 


oboro  dünne  Schicht  (äußeres  Xeuropil)  enthält  die  effektorisi  hon 
Fortöiit/t'  (kr  Selizellen.  sowif  div  rezeptorischen  Ffirts-itzc  der  Retiua- 
zcllcn.  Ferner  unterscheidet  uuiu  an  der  Retina  al&  Limitans  in- 
terna ein  dünnes  basal  gelegenes  Hävtchen^  das  sich  von  den  Stütz- 
sdlen  ableiten  sull  und  deren  Fußenden  verbindet,  und  als  Limitans 
externa  die  distale  ( lron/schi{  ht  der  Stützzellen,  die  von  den  perzep- 
torischen  Apparaten  der  SeUzeilen  (^Stäbe  und  Zapfen)  durchbrochen 
wird.  Die  Stäbe  und  Zapfen  berühren  das  Pigmentepithel,  das  sehr 
zarte  pignientführende  Fortsätze  zwischen  sie  vorsendet. 

Gewöhnlich  spricht  man  von  den  zehn  Schichten  der  Retina.  Diese 
sind  vom  Glasköi'per  gegen  dio  C'horioiden  hin:  1.  Limitans  interna, 
2.  Nervenfaserschicht  (Opticusfasem j,  3.  Gauglienzellschicht  (Opticus- 
zellen),  4.  innere  Faserschicht  (inneres  Neumpil),  5.  innere  Eörner- 
schicht  (Retinazelleu) ,  fi.  filiere  Faserschicht  (äußeres  Xeuropil), 
7.  äußere  Körncrscliiclit  i  Seli/clk-n  L  8.  Limitans  externa,  9.  Stäbchen- 
und  Zapfenschiciit,  10.  Figuu  ntt  pitlRl.  Dies  letztere  gehört  selbstver- 
ständlich der  Retina  nicht  an,  sondern  repräsentiert  die  hintere  Schiciit 
der  primSren  AugenUase. 

Stützsellen.  Die  Stützzellen  zeigen  einen  breiten  Fufi^  welcher, 
in  Rt  iiihnmg  mit  denen  der  Xachbarzellen,  der  dünnen  Limitans 
interna  aufsitzt;  er  verschmälert  sich  rasch  zu  einer  kräftigen  Faser, 
welche  leicht  bis  in  die  Selizellschicht  bei  Eisenhämatoxyünschwärzung 
zu  verfolgen  ist,  in  der  Betinazellschicht  sich  flügelartig  verbreitert  und 
hier  den  Kern  angeflickt  lei^,  in  der  Sehzellschicht  aber  undeutlich 
wird.  Sie  breitet  sich  liier  zart  niembranarti«»  zwischen  den  Selizellen 
aus,  mehrfache  Flügel  bildend,  die  bis  zur  Limitans  externa  aufsteigen 
und  an  dieser  auslaufen.  Die  distale  Endfläche,  die  ein  i^eich  großes 
Gebiet,  wie  der  breite  Fuß,  umspannen  dürfte,  erscheint  daher  durch 
the  diclit  gcdiiingt  liegenden,  in  die  Stützzelle  eingesenkten  Sehzellen  in 
feine  Rahmen  unigewandelt:  sie  besteht  gewissermaßen  nur  aus  Kon- 
turen; eine  eigentliche  geschlossene  breite  Endriuche  fehlt  ganz.  Das 
Rahmenwerk  wird  durch  Schlußleisten,  die  die  Limitans  eigentlich 
allein  repräsentieren,  scharf  markiert. 

Die  Faser  selbst  besteht  in  aHon  ihren  Ab^clmitten  ans  feinen 
Längstibrilkn.  die  besonders  deutlich  am  Fuße,  wo  sie  divergierend 
auseinandertreten,  femer  an  der  mittleren  Verbreiterung  und  an  den 
distalen  Flügeln  unterscheidbar  sind.  Sie  haben  den  Charakter  echter 
StUtzübrillen;  seitliche  Fortsät/e  fehlen  der  Faser  durchaus.  Wenn 
solche  auch  an  geschi*uni])ften  oder  nach  Gntci  behandelten  Retinae 
diurch  anluiftende  nervöse  Fas»ern  vorgetäusclit  werden,  wo  zeigt  doch 
gut  gelungene  Eisenhämatoxylinschwär/ung  eine  völlig  glatte  Kontor 
bei  oft  leicht  welligem  Verlaufe.  Nur  in  der  Betinazellschicht  finden 
sich  seitUche  Vorsprünge  an  der  hier  plattenaitig  verbreiterten  Faser; 
aber  auch  diese  Vorsprünge  zicdien  sich  nicht  in  längere  Fr.rtsiitze 
aus,  sondern  enden  stumpf,  ja,  günstige  Zellen  zeigen  die  eintretenden 
Fibrillen  in  den  Winkebi  um-  und  wieder  in  den  ursprünglichen 
lÄngsverlauf  zurückbi^en.  —  Der  längliche  Kern  liegt  der  Platte  an-  und 
auch  eingefügt.  Er  enthält  reichlich  Xm  lvtnn  und  t  iiK  u  klt  inen  Xueleolus. 

Auch  an  gut  geschwärzten  Fräpuraleu  der  ivauiiu  lienret  iiia 
konnte  festgestellt  werden,  daß  keinerlei  seitliche  Fortsiilze  von  den 
glatten  starren  MüLLER'schen  Stützfasem  abgehen. 


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488 


Sttkuiumära  mae,  nnd  Bona  e$euUnitt. 


Sehzellen.  Man  unterscheidet  8tab-  und  Zapfenzellen.  Die 
Stabzellen  beginnen  mit  breitem  Fuße  am  äußeren  Neuropil,  in  dessen 
oberste  Zone  (Cajal)  sie  eine  Anzahl  feiner  kurzer  Fortsätze  abgeben. 
Sie  verdünnen  sich  rasch  bis  zur  Kemrejrion.  weMic  in  der  Höhe  der 
Limitnns  extenui  gelegen  ist;  <ler  elliptische  Knn  liegt  zum  Teil  auß<»r- 
halb  dieser  und  wird  seitwärts  nur  von  einer  liuimeu  8urchüile  umgeben. 
Oberhalb  des  Kernes  bewahrt  die  Zelle  ihren  Durchmesser  und  geht  in 
geringer  Entfernung  ohne  scharfe  Grenze  über  in  den  Sehstab,  welcli.  i 
dm  L'It  iclun  Durchmesser  besitzt  und  abgenmdet  endet.  Di  r  St;il)  ist 
ungeiälu-  ebenso  lang  wie  der  Zellköi-per.  Er  besteht  aus  dem  kurzen 
Innenglied  und  dem  etwa  viermal  so  langen  Außengliede,  welches 
Silz  des  Schpuqmrs  ist, 

Xclii  ii  (Irl)  ;.nt)l)rii  Stillten  mit  rotem  Außengliedf  kommen  in  viel 
geringerer  Anzahl  sog.  keulenförmige  Stubü  mit  grünem  Aulieugliede 
vor.  Die  basalen  Fortsätze  der  zugehörigen  Zellen  dringen  in  die 
tiefste  Zone  des  äußeren  Xeuropils  vor  (C'.vj.vi.):  der  Kern  li^  basal, 
f^ber  ihm  verjüngt  sich  die  Zelle  fadenaitig  und  ragt  weit  über  die 
Ijimitans  externa,  meist  bis  in  die  Höhe  des  Außengliedes  der  roten 
Stiibe,  vor.  Unter  dem  zugehörigen  kurzen  Innengliede  erweitert  sich 
die  Zelle  keulenartig;  das  längere  Außen^lied  endet  in  gleicher  Höhe 
wie  die  roten  Stäbe. 

Die  Zapfenzellen  zcitifn  den  Kern  trlcMchfnll'^  brisril.  nahe  am 
^seuropil,  gelegen  und  den  Zi-llkürper  distal  venUinnt;  bei  den  Zellen 
mit  sehr  kleinen  Zapfen  verdickt  er  sich  jenseits  der  Limitans  zu  einer 
dünnwandigen  längUchen  Blase,  bei  den  Zellen  mit  größeivn  Zapfen 
bewahrt  er  «icn  ;_rl('ifhen  Durclnne^scr  bis  unmittelbar  nn  den  sch!;inken 
Zapfen.  An  diesem  ist  ein  voluminöses  InnengUed  von  einem  kurzen 
schmal  kegelföiTO^en  Anßengliede  zu  unterscheiden.  Im  Innenglied 
liegt  distal  bei  vielen  Zapfen  eine  rotbraune  Fettkugel.  Die  basalen 
kurzen  Zellfortsätze  dringen  in  die  mittlere  Zone  des  äulieren  I^europils 
(UaJAL)  ein. 

im  Sarc  der  Schzellen  sind  Neurofibrillen  vorhanden,  die  stark 
Spiral  gewunden  die  ganze  Zelle  durchsetzen  und  distal  in  die  Fibrillen 

der  jterzejitfin^eben  .\ppnrrite  übergehen  (K.  C.  Schxkikeh.  Fig.  341 
bis  843).  Im  Innengited  der  letzteren  stehen  sie  zu  einem  Iiier  be- 
lindlichen  Körper,  dem  sog.  l^^llipsoid,  das  sich  mit  sauren  Farb- 
stoffen förbt,  in  Beziehung;  sie  sind  bei  Eisenhämatoxylinfiirbang  an 
3Iaterial,  das  mit  Sal|)eter8iiure  konserviert  wurde,  naelnveisbar.  Im  Außen- 
glied verhalten  sie  sich,  je  nach  der  Xattir  d("^selben,  veiNchieden ,  An 
den  Zapfen  gewahrt  man  leicht  2  oder  divi  stark  spiiul  gewundene 
Fibrillen  (Hessb),  die  keinerlei  Verästelung  zeigen:  in  den  dichteren 
Stäbchen  jedoch  sind  die  hier  axial  weit  weniger  stark  spiral  gewunden 
verlaufenden  Filnillen  i-eich  vei-iistelt,  welrli.  Xsfe  von  den  Fibrillen 
aus  zur  Peripherie  in  ipierer  Kichtuug  verlaufen  und  hier  an  den  gleich 
zu  erwMhnenden  Wandfiiden  enden.  Auch  Anastomosen  kommen  zwischen 
den  F'ibrillen  vor  und  di^t  il  n  sie  direkt  ineinander  um.  Von 

di-ii  keu'eiifrirmigen  Stäben  ist  der  I''i1)iillt  n\ erfiiiir  bi-  jetzt  nicht  ge- 
n.nier  bescliricben  worden.  —  Aiiljer  <ien  Xenrofibrillen  linden  sich  an 
den  Stiiben  peripher  in  einer  deutlich  nachweisbai*en  Afembran  longi- 
tudinale  Faden  (Wandfibrilleu),  die  auch  am  Innenglied  nachweisbiff 
sind  und  deren  funktionelle  Bedeutung  fraglich  bleibt.   Sie  bedingen 


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BeUn«. 


489 


an  der  AuüeiiHäche  der  fcJtäbcheii  eine  feine  Kaimellierung.  in  deren 
Fluchen  die  noch  zu  erwälmenden  zarten  Fortsätze  des  Pigmentepithels 
Terianfen.  Eine  der  Wa&dfibrillen  (Fig.  844)  ist  stärker  und  abweichmd 
färbbar  (Hesse,  Kolmer  u.  a.).  sie  kommt  auch  den  Zapfen  zu,  an 
denen  sonst  weitere  Wandübrülen  nicht  vorliegen.    Man  erkennt  sie 


Fig.  342.    Stäbchen  voui 
Frosch,  qaer  ^t  schuitten; 
nach  K.  C.  SciiNSioKa. 

JB  EiliMoid,  ic.fi  VTandfibrillo.  n.li  Koun- 
AmUImi  n^U  Zweig»  dUMlbeo. 


Fig.  »44.  Wand- 
fibrille  eines 

Stäbchens  von 
Acanthiaa  vulgann. 
Nach  " 


Flg.  343.  Zapfenzelle 
▼cm Frosch;  nachHiasa. 

Im  Aaßenglied  sieht  raao 
drei    spiral  gewundene 
Nearo&brillen. 


auch  am  Innenglied,  wo  sie  bei  den  Zapfen- 
zt'llt'ii  in  Hf'zicbun};  zu  einem  Diplosoni  (oder 
Triplosom;  steht  (^Ketziu.s,  FCröt  u.  a.) 

Nervenzellen  (Fig. 346).  AlleNerven- 
aellen.  welche  einen  Axon  in  die  Opticusfaser- 
sehielit  sendt-n.  ^'uu\  als  OpticuszelU'n  den 
iil)rij.H'n.  den  n  Ausl)n  itunj:  sieh  anf  die  mitt- 
leren Ketinascluchten  beschränkt,  als  den  Keti  na /eilen,  gcf^inüber  zu 
stellen.  Erstere  sind  Schaltzellen  erster,  letztere  zweiter  Ordnung.  Wir 
finden  Optieusz eilen  in  einfacher  Lage  in  der  Optieuszejl>(  liii  lit, 
vereinzelt  abt'i-  mik  Ii  am  unteren  Saume  der  Hetinazellschieht  (D<m;ii  i  <. 
Aulier  dem  Axon.  der  einer  M\ elinsehei<le  entlM-ln't  —  eine  solehe 
fehlt  überiiaupt  den  Nervenia.^ern  der  Jietina  durchaus  — ,  gibt  es 
noch  einen,  zwei  oder  viele  Dendriten,  die  sich  im  inneren  Neuropil, 
and  zwar  entweder  in  einer  oder  in  mehreren  Zonen  desselben,  auf- 


Flg.  341.  Stäbchenzellen 
längs,  vom  Frosch;  nach 

K.  C.  SCUNKIDEB. 
lÄ  Liiiiitiins  i'xt.-rna ,  v<  Korn,  Ii 
HMrofitirill"!!  :u  ■im  Zelle,  fii  dito 
io  äUbvhen,  £1  EUipMiiL 


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440 


SalAmandra  man,  und  Rana  ttaUenta, 


zweigen.  Die  OpticuszeUen  sind  durchschnittlich  etwas  größer  als  die 
Bctinazellen.  Es  tnirden  in  ihnen  Zeutrochondren  und  Keuro- 
fibriilen  nachgewiesen.  Im  übrigen  kann  hier  auf  den  fdokecen  Bau 
der  Optica»'  und  Hetinasellen  nicht  eingei^mgen  werden. 


Fig.  845.  Bona  ^euietUa^  Betlnael erneute  bei  Silberaohwirsang,  naeli 

stb  Stab-,  Sohjpll-,  rt.t  Rotino.'*»!!-,  op.t  Opticaszell-,  op/ OpticMfasoracliicht,  aa.  und  LPi  ilußcrM 
and  inneros  Npuroifil,  a  St.ib,  b  Z»jjfoii,  >•  koiilt'nfürmi^er  8tab,  4—i  Kt'üiia.i'llen,  e  mnltipolaro  Zolle, 
die  sich  au«*il.lii3ßlich  im  Uniteren  Pll  v^rrwoist,  i  s  jp.  Spanifif>L'inst,  r>hnt<  sichar  tischst'»'it's6iicn  Aaüii, 
f  bipolAro  Zelle  mit  rAceptoiiachem  FortMtz.  der  bis  znt  Limiunji  verlänlc,  k,  i,  m  Opticimelleu,  k  in 

BtttnaaiUMUdiit  8«l«fMi| «  OyttcntaMb 

Dir  Retinazcllen,  deren  Neurofibrillen  bei  Säugern  von 
Embden  genjiu  beschrieben  wurden  und  in  den  Zellköriieni  tUeselbeii 
losen  Geflechte  wie  in  den  motorischen  Zellen  (Betiie)  des  Miarks 
(siehe  dort)  bilden,  verteilen  sich  in  der  Hetinay.ellschiclit  und  kommen 
in  drei  Tvi>on  vor.  Die  einen  sind  multipolare,  dicht  an  der  Grenze 
des  äußeren  Neumpils  gelegene  Zellen,  deren  langer,  wenig  vei"zwcigter 
Axon  wvne  auch  die  vielen,  reich  yerzweigten  Dendriten  sich  in  der 
letztgenannten  Schicht  verteilen  (C'a.iai<).  Die  anderen  Nervenzellen 
sind  bipolar  und  senden  einen  aufst<'i.r«  i)<lt'Ti  receptorischen  Fortsatz  in 
das  äußere,  einen  abäteigendeu  seusorischeu  in  das  innere  Xeuropil, 
wo  letztere  sich  in  verschiedenen  Niveaus  in  Endveriistelungen  auflöst. 
Der  reccptonsche  Fortsatz  zeigt  auch  einen  Endfiuleii  (LAUDOLT'sche 
Keul('\  der  zwischen  den  Seh/t  llt  n  /wr  T.imilaiis  extemn  reicht 
und  hier  mit  leichter  Anschwelluii«j  endet,  \  i  reiuzelte  bijK)lnre  Zellen 
sind  nach  oben  bis  in  <Üe  Sehzellsciücht  verlagert,  wo  ihr  Kern  dem 
Neuropil  aufruht  —  Die  dritte  Zellart  (Spongiobkislen  Dooiel,  Cel- 
luies  amacrines  Cajal)  sendet  einen  oder  mehrere  Fortsätze  in  das 


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Bückenmark. 


441 


innere  Neuropil,  wo  sio  sich  diffus  oder  in  vt  i-schiedenen  Niveaus  in 
reiche  Verästehingen  auflösen;  ein  durch  bedeuteruiere  Länge,  scharfe 
Coutur  und  geringe  Verästelung  sich  als  Axou  charakterisierender  Fort- 
satz wnxde  nicfat  beobachtet. 

Xoch  nidit  nad^ewkaen  wurden  beim  Froadie  sogenannte  aen* 
trifugale  Nervenfasern,  die  durch  den  Optieus  in  die  Retina  ein- 
treten und  liier  in  der  Ketinazellschicht  enden.  ISulche  Fasern  koimuea 
bei  V^In  und  SSugem  tot;  ihre  Bedentong  ist  noch  nicht  yffllig 
Idargelegt. 

Glia/ellen,  die  bei  ander»Ti  Wirbeltiergruppen  in  der  Opticus- 
faserschicht,  wenigstens  in  der  Niihe  des  Opticuseiutrittes,  Torkouunen, 
scheinen  beim  Frosch  ganz  zu  fehlen  (Cajal). 

Pigmentepithel.  Das  Pigmentepithel  besteht  aus  tinei  ein- 
schichtigen Lufic  iiit'driger,  bei  Flächenansiclit  secbsseitiger  Zcllin. 
welehe  m'cbbch  Pigment  in  Form  von  nmdbelien  oder  stabförniigcn. 
gläuzeiideu  gelbbraunen  Küniern  enthalten.  Die  ruudlicheu  Körner 
nur  im  eigentlicben  Zdlkörper  nahe  dem  basal  gestellten  großen 
luid  hellen  Kern,  der  einen  großen  Nucleolus  enthält;  die  längüchen 
Kürner  dagegen  verteilen  sich  im  distalen,  pseudopodienartig  sich  in 
feine  Fortsätze  ausziehenden  Zeliende  und  sind  an  den  kontraktilen 
Sarcfäden  aui^gereiht.  Mit  dies^  dringen  sie  zwischoi  den  Stäben  und 
Zapfen  der  Retina  am  behchteten  Auge  bis  zur  Limitans  extei  n  i  or; 
am  Dunkelauge  umgeben  sie  nur  die  ilistalen  Stabenden.  Xebeii  dem 
Kern  ündet  sich  basal  in  der  Zelle  noch  eine  große  oder  mehrere 
kleine  gelbgefäibte  Fettkugeln  (Krause). 


43.  Kurs. 

Bückeumark« 

Lqms  eunieuhis. 

Die  Form  (Fig.  846)  des  Eückeumai'kes  (Bmstregion)  ist  annähernd 
die  einer  (luergestdlten  Ellipse  mit  leicht  dngebuchtetcar  donaler  und 

tiefer  eingeschnittener  ventraler  (Fissura  ventralis)  Fläche,  welch 
letztere  etwas  breiter  als  die  dorsale  ist.  Ziendich  genau  in  mittlerer 
Höhe  der  Medialebene  liegt  der  Zentralkanal,  der  höher  als  breit 
ist.  Er  wd  von  grauer  Substanz  umgeben,  welche  vier  kreuzförmig 
und  schrfig  gestellte  Flügel  bildet,  deren  ventrale  (ventrale  Hörner) 
voluminöser  sind  al>  die  etwas  steiler  gesttllti-n  dorsalen  (dorsale 
Hörner).  An  letzteren  ist  ein  proximaler  halsartiger  und  ein  leicht 
erweiterter  kopfartiger  distaler  Teil  zu  imterscheiden.  Die  dorsalen 
Hömer  eiTeichen  fast  die  Peripherie  des  Markes,  die  ventralen  enden 
i  n  iiieht  unbeträchtlichem  Abstand  davon.  In  Umgebung  der  grauen 
^Sub:^tanz  liegt  die  der  Nervenzellen  entbehrende  weilie  8uljstanz. 
In  beiden  Substanzen  verteilen  »ich  Capillaren,  welche,  von  dünneu 
Bind^websscheiden  umgeben,  bis  dicht  an  den  ZentraUcanal  Tor- 


442 


Lepug  cuniculus. 


dringen.  Durch  die  Fissura  ventraüs  und  ventrale  und  dorsale  dünne 
bindegewebige  Längssepten,  die  von  der  Peripherie  bis  fast  ziun 
Zentralkanal  vorspringen,  wird  das  Ahirk  in  eine  rechte  und  linke 
Hälfte  geteilt.  Die  weiße  Substiuu  jeder  Seite  gliedert  sich  durch 
die  Horner  der  grauen  Substanz  und  die  von  diesen  in  die  Ner\en- 
wurzeln  ausstrahlenden  Nervenfa-serbündel  in  drei  Nervenfasersträiige: 
die  ventralen,  lateralen  und  dorsalen  Stränge. 

Die  graue  Substanz  lälit  verschiedene  Kegionen  unterscheiden. 
Der  Zentralkanal  wird  unmittelbar  umgeben  von  der  Substantia  ge- 
latinosa  centralis,  welche  der  Nervenzellen  imd  Pilarsubstanz  ent- 
behrt, demnach  aussclilieülich  aus  Stütz-  und  Hüllgewebe,  nebst  Ge- 
fälien,  besteht.    Ventral  von  der  Substantia  gelatinosa  liegt  die  dünne 


5<-.rf  d.Str 


Fig.  346.    Lepua  cuniculus,  Brustmurk  qner. 

e  ContralkMul,  F\s$.v  Fissura  Tentrali»,  ^ed  Septum  dorutlo,  v.  und  d  llor  vontnilot  nnd  dorsales  Horn, 
•nteros  mit  motorischen  Z«llon  (tno.z),  letztere«  mit  Sabstantia  Kolandi  {Hol  Su),  r.,  lt.,  d.Str  Tentralor, 
lateraler,  dor»aler  Sorvoiifasorstrang,  v.Com  ventrale  Coinisiuor,  d.Wu  dorsale  Wurzel. 


graue  ventrale,  dorsal  die  gleichfalls  dünne  graue  dorsale  Kom- 
missur. Lateral  ündet  sich  jederseits  die  Mittelzone,  deren  Nerven- 
zellen, sog.  Mittelzellen,  ihren  Axon  von\iegend  in  die  Seitenstränge, 
seltener  in  die  Ventralst riinge  oder  durch  die  ventrale  Kommissur  in 
die  andere  Markhälfte  senden  (Seitenstrang-,  Ventralstrang-, 
Kommissurenzellcn).  In  den  Ventralliörnern  ist  der  Sitz  der 
motorischen  Zellen,  die  sich  vorwiegend  in  lateralen  und  medi- 
alen Gruppen,  in  geringerer  Zahl  in  Zwischengruppen,  vorfinden 
imd  ihren  Axon  durch  eine  bonaclibart«-  ventrale  AVur/.el  nach  außen 
senden.  In  den  genannten  Zwischengrupi)en  überwiegen  Seiten- 
strang-,  Ventralstrang-  und  Kommissurenzellcn.  Von  der 
Mittelzone  sind  noch  bcsijndere  Gruppen  dicht  neben  der  dorsalen 
grauen  Kommissur  (CLAKKE  sche  Säulen)  zu  erwähnen,  welche 
Seitenstrangzellon  enthalten.  Die  Dorsalhürner  enthalten  vor  allem 
die  sog.  Dorsalhornzellen,  welche  Seitenstrangzellen  repräsentiercn. 


SfifikennadE. 


443 


deren  Axone  abei  in  der  Grenzscliicht  der  grauen  Substanz  verlaufen. 
Es  kommen  ferner  vor  sog.  GoLGi'sche  Zellen,  deren  Axone  in  der 
jiniuen  Substanz  verbleibm.  und  Dorsalstrangzellen,  deren  Axone 
m  die  dorsalen  Stninpe  t  intreten.  Am  Kopf  der  dorsalen  Körner  ist 
ein  distaler  breiter  Bezirk  durch  Zellenarmut  ausgezeichnet  (Ro- 
LAiroo'sclie  Substanz);  die  hier  gelegenen  kleinen  Zellen  sind  Tor- 
T?i(|^ttd  D  i  l  Istrangteilen,  nur  zum  geringen  Teil  Seiten- 
strangzelleu.    Die  Kommissuren  entbehren  der  Zellen, 

Die  weiße  Substanz  enthält  außer  GUa,  HüUgewebc  und  Ge- 
filßen  ntir  Nerrai&sem  von  dfderld  Herkunft.  Ein  Teil  stammt  aus 
dem  Grehini:  er  besteht  aus  den  absteigenden  Axonen  der  Pyramiden- 
Zellen  des  CJrof5hims  (P  y  r  a  m  i  d  (» n  b  a  Ii  n  e  n).  welche  in- den  Seiten- 
striingen  verlaufen;  Icruer  aus  absteigenden  Axonen  von  Zellen  des 
Kleinhirns  (absteigende  Kleinhirnbahnen),  die  gleichfalls  in  den 
Seitenstoängen  verlaufen.  Ein  zweiter  Teil  ent^tanlnlt  den  Spinal- 
Sanglirn  und  triü  durcli  die  dorsalen  Win/t-ln  in  das  Mark  i'in.  nm 
liier  in  den  Dursalsträngen  zu  verlauft  a.  Die  Dorsalstränge  be- 
stehen fast  ausschließlich  aus  solchen  sensiblen,  von  den  Spinal- 
ganglien kommenden  Fasern,  unter  denen  jederseits  ein  Bündel,  das 
bis  zur  Medulk  oblongata  emporsteigt,  als  Göll  scher  Strang  unter- 
schieden wird.  Der  dritte,  (juantitativ  überwiegende  Teil  der  im  Mark 
verlaufenden  Xervenfaseni  entstammt  dem  Mark  selbst  und  bildet  die 
Yentralstränge  vollständig,  die  Lateralstriinge  zum  großen  Tml, 
spielt  dagegen  in  den  Hinterstriingen  nur  eine  bescheidene  Rolle.  Die 
Fasern  entstammen  diu  hei  frraner  Substanz  envähnten  Ventralstrang-, 
Seitenistiaug-,  Kouumssuren-  und  Dorsal&tiaugzellen.  Besonders  zu 
erwähnen  sind  die  Axone  der  CLARKE'schen  Säulen,  die  in  den 
Seitensträngen  zum  Kleinhirn  aufsteigen  (aufsteigende  Kleinhirn- 
bahnen). 

Im  folgenden  wird  das  Stütz-,  Hüll-  und  Xervengewebc  eingehend 
besprochen ;  zum  Sclduß  folgt  eine  übersichtliche  Darstellung  der  Faser- 
verläufe, Auf  das  Bindegewebe  und  die  Gefäße,  sowie  auf  die  Rücken- 
marksliäute  (Pia,  Dura  mater  und  Arachnoidea),  wird  nicht  dnge* 
gangen. 

Stützgewebe.  Dieses  besteht  aus  Stütz-  und  Gliazellcn.  Die 
Stützzellen  (sog.  Ependymzellen)  begrenzen  den  Zentralkanal,  sind 
wimpertragend  und  setzen  sich  basalwärts  in  Stützfasern  fort,  deren 
Endigungen  nur  für  die  dorsal  und  ventral  trele^renen  Zellgruppen,  und 
zwar  an  den  bindegewebigen  Längssepteii,  festzustellen  sind.  Die  Fasern 
der  seitliehen  Zellgruppen  zeigen  differenten  Verlauf,  geben  wahrschein- 
lich nahe  der  Ursprungsstelle  Seitenzweige  ab  und  sind  schon  in  der 
Kähe  des  Kanales  nicht  mehr  zu  verfolgen.  Enduvonal  erreichen  sie 
nachweisbar  die  reripherie.  Am  schlanken  Zeilkörper  wii-d  aufäteigeud 
die  Flaser  undeutlich  und  dürfte  sich  in  die  Torliandenen  Mden  auf- 
lösen, welche  zum  Kanal  verhiufen,  hier  eine  koniartige  Anschwellung 
zriL'en  (Hasalkürner)  und  in  die  sehr  zarten  nntl  It  it  ht  vergänglichen 
Wimpern  sich  fortsetzen.  Eine  Cuticula  felüt.  Der  ivern  ist  von 
längUcher  Form,  liegt  in  vei-scliiedenen  Niveaus  und  enthält  meist  nur 
wenig  Nucleom  und  einen  deutlichen  Xucleolus.  Schlußleisten  sind 
leicht  nachweisbar;  auch  Intercellularlttcken  und  Brücken  sind 
zwischen  den  StützzeUen  vorbanden. 


444 


Xqpu«  cuniculu». 


hü.s 


tri 


■ax 


Die  Glift Zellen  (Fig.  347)  verteilen  sich  ziemlich  gleichmäßig  über 
die  graue  und  weiße  Stihstiinz.  Hir  Zellkörj^er  ist  klein  und  enthält 
einen  nucleomreichen  und  daher  meist  dunkel  gefärbten  Kern  von  liing- 
UeheTf  wedifldnder  Fonn;  ein  Nucleolus  ist  nicht  immer  zu  unter- 
schei^n.  Am  Zellkörper  treffen  eine  renchieden  große  2^ahl  von  Glia- 
fasern  zusammen;  entsprechend  diesen  erscheint  der  Körper  in  kurze 
Zipfel  ausgezogen.  Die  Fasern  losen  sich  an  ihm  in  peripher  ver- 
laufende Fibrillen  auf,  die  in  andere  Fftsem  einatrahlen.  Derart 
kommt  es  zur  Bildung  eines  bald  dicht,  bald  stcetfig  exsdidneiidten 
Gliamantcls  in  T'ni^'eliuni,'  des  Kernes;  in  anderen  Fällen  ziehen  dicke 
Fibrillen  ohne  si(  h  aufzulösen  oder  auch  nur  ihre  Richtung  zu  ändern 
vorüber.  Wohl  immer  ist  sämtüches  Sarcgerüst  in  Gliatibrillen  urage- 
«anddt;  körnige  £änlagemngen  fehlen;  daher  findet  sich  unmittelbar 
in  Umgebung  des  Kerns  nur  ein  schmaler  heller  Raum.    Die  Fascni 

haben  glatte  Konturen  und  dei- 
chen den  Stützfaseni.  An  gut 
konservierten  und  nach  Heiden* 
iiAix  gefärbten  PERENYi-Präpa- 
raten  des  Mxu'kes  sind  an«?scliließ- 
lich  sie  schwai'z  gefärbt  und  sehi* 
gut  zu  studieren*,  sie  verlaufen 
gerade  oder  leicht  geschlängelt, 
zeifren  gleichbleibende  Dicke  und 
verzweigen  sich  nur  wenig.  Viele 
enden  am  Bindegewebe  der  Ge- 
fäße odrr  (k'r  Pi-ripliunr:  meist 
ist  die  Eii(lii:iiii^s\vcise  niclit  fest- 
zustellen. Die  V'erlaufs.richtung 
ist  sehr  verscliieden  und  vor  der 
Hand  nicht  nach  Gresetzen  zu 
beurteilen. 

Oh  die  mit  außerordentlich 
zahlreiclieii  Fortsätzen  verseheneu 
sog.  Astrocyten,  die  durch  die 
GoLOl-Hethode  sichtbar  werden, 
sämtUch  zur  Glin  und  nicht  vielmehr  zumeist  zum  Hüllgewebe  gehören, 
bleibt  vor  der  Hand  fraglich.  Nach  Weigert  gibt  es  Gliafasem,  die 
sich  von  den  Zellen  völlig  emanzipiert  haben  und  frei  durch  die  ner- 
vöse Sul)stanx  verlaufen. 

Hüllgewr'b«\  Als  HüUi.'(wrl)o  unter>*eheidt"  ich  von  der 
Glia  Zellen,  die  den  auch  bei  Wirbeilosen  beschriebenen  Hülizellen 
entsprechen,  nämlich  vor  allem  der  Gliafasem  entbehren.  Sie  zeigen 
in  Umgebung  runder  helk'r  Kerne,  die  durchschnittlich  etwas  größer 
als  die  der  tJlia-,  aber  klcint  r  als  die  der  Ncrven/ollt  ii  sind,  fin  IicIIps 
nuliges  Sarc,  d.as  auch  in  den  Fortsätzen  vorliegt.  Konit  r  sind  inner- 
halb der  grauen  Substanz  reichlich  eingestreut,  fehieu  aber  in  der 
weißen ;  sie  nehmen  bei  Eisenhämatoxylinförbung  einen  grauen  Ton  an. 
Der  Zellkörper  hat  die  vei-scbie<lensten  Fonnen:  bald  treten  wenige 
stärkere  F<nt-:it/e  deutlieh  herv(»r,  bahl  sini^  Fnrtsätze  überhaupt  nicht 
zu  untersciu  uicn  und  der  Kern  liegt,  von  einem  scluualeu  SiU'Csauui 
umgeben,  in  einem  zarten  födigen  Retikulum,  irelches  alle  nervösen 


Fig.  847.  L^ug  etH^Mku,  Partie  aus 
der  weißen  8nT>^fan7  des  Bttcken- 

marke. 

ax  Axone^  küj  HÜUzellfln,   s>li  un«r!-.arf  bein^nrto 
Scheidea.  Tom  H&llgawebe  gebildet,  my  MyeliaresM 
(flzianiiir  mit  Pwuwn'Kb«  nOadcMtk  fU  GliaF 
«eil»,  gLf  OnafaMra,  tri  Trieb t»nu»c)iBftt». 


üiyiiizeü  by  GoOgle 


Bflokminark. 


446 


Teile  umqniint  uiul  in  welches  sich  auch  die  vorliandenen  Fui-sätze  auf- 
lösen. Em  ziisaimneiihangendes  Netzwerk  dürfte  nidit  vorliegen;  viel- 
mehr bandelt  es  eich  wohl  nur  um  reich  veiSstdie  Fortsätze,  von  denen 

erst  nachzuweisen  wäre,  ob  sie  untereinander  anastomosieren.  Vielleicht 
ist  auch  die  Verästelung  der  Fortsätze  nur  eine  geringe;  ein  sicherer 
Entscheid  Uber  diese  ^«gen  ist  zur  Zeit  nicht  möglich  und  bleibt 
weiteren  Untersuchongen  vorbehalten.  Die  Kerne  zeigen  verstreut 
lit  irciulf  Nucleinkönier  an  einem  lockeren  Gerikst  und  einen  Kudetdus. 
8ie  sind  nieist  von  rundücher  Form. 

Mit  dem  Retikulum,  wie  der  Kürze  halber  die  Summe  der 
feinen  Verästelungen  des  Httllgewebes  genannt  werden  soll,  hängen  die 
Myelinscheiden  zusammen.  PEREXYI-Präi>arate.  in  denen  das  Myelin 
verschwunden  ist,  sind  für  diesen  Nachweis  besonders  geeignet.  In  der 


— r'/ 


Fig.  348.    XflpM  ewtjeiilw,  Axon  und 
Umhöllangen  desselben,  im  Mark 
{A)  und  Im  Nerven  (B). 

ar  Axriu,  hii.x  UQllzello  dos  Marks,  trh  von  HOllzellen 
gebilijoto,  uuschiu-f  KMOudcrIo  AuCoiischoide,  fa  FMm 
derselb«n,  trifi  lirkalire  Fibrille  «Idm  Trichters,  trifii 
dieaalb«,  qaar  gattotm,  m|f  ilyelinreat«  (Fixieroog  mit 
l>BiunTi'MiMr  nOwiiMsX  /M  OartM  4m  ]|r«ini- 
mImM%  Mw  SonrAra^aw  SoMte^  te  Km  im- 


Umgehung  der  Axone  hildet  das  Retikulum  eine  wenig  deutlich  he- 
grenzte  Außenscheide  (Fig.  Mb)  die  mit  der  JSchwaxn  sehen  iScheide 
in  den  Nerven  zu  vergleichen  ist  Viele  Kerne  liegen  ihr  dicht  an; 
hei  flächenhaftem  Ansdmitt  zeigt  sie  an  günstigen  Stellen  cirkulär  ge- 
ordnete Fäden.  Doch  i>t  immer  zu  henicksii  litiir<  ii.  d;ili  die  Scheide 
direkt  mit  dem  Ketikulum  zusammeuhiingt  und  mcht  gesondert  darge- 
stellt werden  kann.  Von  ihr  aus  senken  sich  gegen  den  Axon  hin 
regelmäliig  struiertc  trichterartige  Bildungen  (  Goloi.  Sal.k  u.  a.)  in  die 
Myelinseht'ide  ein.  die  schräg  gestellt  ^ind  und  den  Axon  ein  Stück 
weit  hegleiten.  Sie  zeigen  ileutlich  zirkulärfädige  Struktur:  man  erkeimt 
einen  Ziirten,  schwür/haron  Faden,  der,  wie  es  scheint,  in  engspiraler 
Aufrollung  den  ganzen  Trichter  bildet  (Trichterfibrille).  Mit  einer 
rJliMfas<'r  ist  diese  Fihrille  nicht  zu  venvecli-flii.  Die  Aimidming  der 
Trichtt  i.  wrlcht  n.  die  sotr.  ScHMiDT-LANrKHMA.VN  sehen  Kiiikerbnngen 
der  MyeUnscheide  entsprechen  (siehe  weiteres  bei  Xerveuwurzeln  und 
Nerven),  wechselt.  Sie  verteilen  sich  in  geringen,  aber  nicht  immer 
gleich  weiten  Kntfernungrti  und  sind  bald  nach  vor-,  bald  nach  rück- 
wärts gewendet.    Am  freien  fiande  schneiden  sie  scharf  ab;  bei  ein- 


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446 


zelneii  beobachtet  luan  auch  einen  Umschhig  an  der  Berührungsstelle 
mit  dem  Axon  in  die  entgegengesetzte  Verkuferichtung.  Eine  Innen- 
scheide  in  unmittelbarer  Umgebung  des  Axons  ist  nicht  ülieraU  mit 
voller  Sicherheit  nachweisbar,  dürfte  aber  nirgends  ff  Ideii.  Wo  man 
sie  erkeant,  erscheint  sie  gewissermiibeu  als  zartere  Fortsetzung  der 
Trichter,  mit  denen  sie  jeden&lb  auch  zusammenhängen  dürfte,  wenn- 
gleich,  wie  erwähnt,  der  freie  Trichterrand  gewöhnlich  scharf  begrenzt 
ist.  Vom  iSIvfliii  finden  sidi  tm  den  PFKE>'Yi-Praiiarf\ten  in  der 
Myelinscheide  nur  gerinuselai'tige  Keste;  dagegen  kann  tumti  Fäden  er- 
kennen, die  sich  zwischen  Außenscheide  und  Axon,  bez.  inaenscheide, 
in  anscheinend  unregelmäßiger  Anordnung  verteilen.  WahncheinJicli 
stellen  diese  Idcht  zeri^ißbaFen  I^en«  die  ohne  Zweifel  präfonaaiert. 


Flg.  Bid,   Lepuf  cuniciduSj  motorische  Nervenzelle  des  Rückenmarks. 
XMDt  4m  Imilfl^     Axon,  x  üiqrongsst.  iiü  i.  'vselben,  k  li«iinM]imdi«a  (NianL'aA»  XBn«1f 

dMgl.,  spiDdoU&rinig. 

nicht  Kunst  Produkte,  sind,  Trichter  im  klcineu,  die  bei  der  Konser> 

vicntng  leicht  zerstört  wenlon.   vor:  sie  dienen  jedenfalls,  ^'leirli  den 
litem.  dem  Mylin  zur  Stütze  und  sind,  ilirem  färbeiischen  Ver- 
hallen uiicii,  was  wohl  auch  für  die  Trichter  gilt,  von  eigenartiger  Be- 
schaffenheit (sog.  XettTokenitinnetz  Ewald's  und  Kühne'b). 

Sämtliche  hier  erwülmtm  eigenartigen  Hiinufw»  bsbildungen  sind 
als  solche  meist  mit  voller  Siclicrlirit  von  der  (ilia  zu  tintcrschoidon. 
Indessen  gibt  es  Fülle,  in  denen  die  Kntscheidung  fmglich  Ijleibt,  ob 
eine  Hüll  -  oder  GUazelle  vorliegt.  Ks  kann  diilier  wohl  nicht  bezweifelt 
werden,  daß  beiderlei  Elemente  genetisch  zusammengehören.  Das  Htill- 
gewebe  stellt,  wie  überall,  eine  AI» art  d<  r  filia  vor  und  repräsentiert  dieser 
ge«r<'niiher  wohl  das  embryonale  \  rrli.ilten  des  Stützgew('b(S  im  Xerven- 
sjstem.  Jedenfalk  tritt  das  Hüilgewebe  in  innigere  Ik^iehung  zu  den 
Normfosem  und  -zellen  (vor  allem  in  den  Spinalganglien)  als  die  Glia 
und  hat  vielleicht  mehr  nutritorische.  die  Glia  mehr  stützende  Bedeutung. 

Xc rvenge webe.  Als  Typus  der  Nervenzellen  des  Markes  gelten 
die  motorischen  Ventralhornzelleu  (Fig.  iU9).   8ie  sind  mulü- 


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Bflökenmftrk. 


447 


polar  und  zeigen  H  — 12  verhältnismäßig  mächtige  Dendriten,  die  sich 
in  verschiedener  Entfernung  auf/wcigon,  und  einen  schlanken  Ax^n 
(2seui'itj,  der  durch  eine  benacliburt«  ventrale  Wui-zel  nach  außen  zielit. 
Im  mannigfaltig  gestalteten,  auf  dem  Schnitt  bald  länglich  sphidel-, 
bald  gech'ungcn  sternförmigen  oder  polygonalen  Zellkörper  sind  zu  unter- 
scheid(>n  eine  helle  Lymphe  mit  eingestreuten  feinsten  Granulationen, 
Neurofibrillen  und  stark 


färbbare  Ki 


:Xeuro 


Ivürner  L 
chondren,  sog.  Ni8SL*Bche 


Kömer).  Der  große  kurz 
ellipsoide  Kern  liegt  im 
Mittelpunkt  der  Zeile.  £r 
enthält  du  dichtes  Gerttstf 
das  l)e8(mderB  regelmäßig 
unmittelbar  unter  der  Mem- 
bran angeordnet  ist.  gegen 
den  in  der  Mitte,  nur  wenig 
exzentrisch,  gelegenen  großen 
Nucleolus  einstrahlt  und 
feine  Nucleinkörner  trügt, 
die  sich  in  L  nigebung  des 
Nucleolus  dichter  anhäufen. 
Die  Neurofibrillen  (Fig. 
350)  sind  wohl  zumeist  als 
Eiern  en  tarf  i  l)rillen  ent- 
wickelt, daher  von  sehr  ge- 
ringer, bei  aHen  gleicher 
Dicke;  sie  strahlen  aus  den 
Fortsätzen  in  den  Zellkörper 
ein  und  treten  hier  in  Aus- 
tausch, so  daß  wahi-schein- 
lich  jeder  Fortsatz  Fibrillen 
aus  allen  übrigen  Fortsätzen 
in  sieh  sammelt.  Bündel  von 
Fibrillen  sind  auf  längere 
Strecken  zu  verfolgen;  zu 
V«rschmelzungen  von  Fibril- 
len kommt  es  nach  Bethb 
nicht.  Eine  eelite  (litter- 
bildung  liegt  also  nirgends 
Tor.  Dem  wid«r8|^rechen 
aber  Angaben  von  Cajal, 

DoNAOfllO.  VAN  DF.H  SritlclIT 
n.  a..  gemiili  welehen  gitterartige  Zusammenhänge  wenigstens  lokal  vor- 
handen sind.  In  den  Fortsätzen  verlaufen  die  Fibrillen  längs  und  sind 
in  gleichbleibender  StSrke  bis  in  die  letzten  feinsten  Endverzweigungen 
zu  verfolgen.  Über  die  Bescliaffenheit  der  Klementarfibrilloi  gibt  Bethe 
an,  dal»  -ie  ans  finem  jirimär  färhltaren  Maut»  !  und  einer  nur  schwierig 
förbbaren  Achse,  der  eigentlichen  Fibrille,  bestehen.  IV'i  Degeneration 
geht  zunächst  iler  lösliche  Mantel  zu  Grunde,  wobei  sich  zeigt,  daß  er 
allein  die  Beizleitung  besorgt,  während  die  Achse  als  Träger  dient  Yiel- 


Fig.  350    Homo.   Ventralhornzelle  nach 

Lösuut;  der  Neiirochondreu. 
fi  KtOrolUirillen.  x  üfs*;!..  niis  oinora  Dondrit  idm)  in  oinori 
«iatret«nd.  ax  Axoi>,  lü  LUckan  an  Stelle  dar  Neuro- 
ehendMi,  te  K«a.  Nash  Bsm 


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448 


Xepuf  atnitiduB. 


leicht  ist  es  auch  ailein  iler  Mantel,  welcher  tüe  Verbindung  der  Fi- 
brillen z^Yeier  Zellen  im  ElemenUugitier  bewirkt,  während  die  Achsen, 
welche  sich  von  den  Fäden  der  Embiyonatzellen  ableiten,  enden  dürften. 

Die  Keurochondren  kommen  in  selir  versiliiidener  Größe  vor, 
indessen  erweisen  sich  die  großen  iils  aus  kleineren  zusammengesetzt. 
Sie  färben  sich  mit  HiinmtoxyÜu,  Toluoidin,  überiiaupt  mit  basischen 
Farbstoffen  mteusiv;  Eisenbämatoxylin  Bchwtot  ae.  YtelfEush  drängen 
sie  »ch  zu  größeren  Schollen  zusammen,  die  zwischen  den  Neurofibrillen 
liegon  und.  ontspreclientl  deren  Verlauf,  parallel  zur  Olierfläche  gestellte, 
langgestreckte  tSpindeln  oder  minder  regelmäßig  umgrenzte  Gebilde 
liefern.  Sie  kommen  aach  den  Dendriten  so,  sind  hier  besonders  lang 
ausgezogen  und  verschwinden  nach  aiul  nach  bei  zunehsiender  Y&t' 
schmächtigung  und  Aufttüuntr  der  Fortsätze. 

Diplosomen,  innerhalb  kleiner  Sphären,  sind  in  den  motorischen 
Zeilen  von  Kolster  il  a.  nachgewiesen  word^.  Nach  Fucub  sollen 
sogar  mehrere  Diplosomen,  jedoch  ohne  umgebende  Strahlung^  vor- 
komnion. 

Lu  Axon  fehlen  körnige  Einlas'!  rn?i<;en  ganz.  Diese  wprdeu  auch 
an  der  Ursprungsstelle  des  Axons  im  ZuUkörper  innerhalb  eine^  ziem- 
lich scharf  begrenzton  Bezirkes  vermißt  (Ursprungskegel);  nur  die 
Fibrillen  und  die  L}Tiiphe  sind  Zelle  und  Axon  gemeinsam,  doch  er- 
scheint die  Lymphe  im  Axnn  (PenfihrilläiNubstanz)  etwas  abweichend 
färbbar.  Der  Axon  ist  zunächst  auffälüg  dünn,  verdickt  sich  aber  in 
oniger  Entfemnng  von  der  Zelle  beträchtlich,  gibt  hier  dne  oder  zwei 
Lateralen  (siehe  unten)  a1)  und  umhüllt  sich  mit  einer  Myelinscheide, 
zu  welcher  sich  aunerhalb  des  Marks  die  SrnwAN>"sche  Scheide  zu- 
gesellt. Er  verhiutt  durch  die  ventralen  Wurzeln  in  einen  Spinalnerven 
und  gelangt  zur  Muskulatur,  die  er  iun^rviert  An  den  Endveizwcigungen 
verschwindet  zuerst  die  Myelinscheide,  dann  die  ScHWABH'ache  Scheide 
(Fig.  tn. 

Auf  die  stndvturelle  Beschaffenheit  der  übrigen  Nenenzelien  wii*d 
hier  nicht  eiiiytyungen ;  es  sei  nur  erwähnt,  daß  die  Masse  des  Chon- 
droms bedeutenden  Schwankungen  unterworfen  ist  und  bei  geringer 
Menge  desselben  die  Zelilymphe  üonuniert  Über  die  FaserverlSiife 
siehe  weiter  unten. 

Faserverläufe  und  -endigungen  im  Mark.  Nach  ihrer  funk- 
tionellen Bedeutung  liaben  wir  im  Rückenmark  zwei  Arten  von  Nerven- 
bahnen  zu  untersdieidcn:  1.  motorische  Bahnen  (Fig.  351),  die  von 
Zellen  der  Ventrallionier  ihren  Ausgang  nehmen  und  zur  ^luskulatur 
des  Köii)erstammes  verlaufen;  2.  seusorische  Bahnen,  die  von  Zellen 
innerhalb  und  außerhalb  des  Markes  ausgehen  und  auf  die  motorischen 
Zellen  einwirken.  Die  motorisdjen  Zellen  liegen  auf  Längsschnitten 
lies  Markes  in  Inn^itudiualm  Säulen,  denen  die  Gruppen  des  Quer- 
schnittes entsprechen,  angeordnet;  man  darf  annehmen,  daß  sie  inner- 
halb der  Säulen  sich  in  segmentale,  wenn  auch  nicht  scharf  begrenzte 
Glieder  sondern,  von  deiu-n  jedes  die  zugehörigen  Aione  durch  eine 
ent<;]ire(l!end  gelegene  ventrale  Wui/'  l  nach  außen  schickt  (segmentalo 
motoris(  lie  Nervenzellkeriie,  Jvoi-i.iKKii).  Viel  komplizierter  liegen 
die  Veriisdinisse  der  sensorischen  Bahnen.  Hier  sind  vier  Untertypen 
zu  unterscheiden.  Zunächst  in  Beti^ht  kommen  seusorische  Fasern 
erster  Ordnung  (sensible  Fasern),  deren  Zellen  in  den  Spinal- 


üiyiiizeü  by  GoOgle 


BOdcMUBark. 


449 


sfanpÜPTi  polofien  sind,  die  durch  die  dorsalen  Wurzeln  in  das  J^Iark 
eintrtton  und  liier  nach  T  förmiger  Teilung  (Ranvieb)  entweder  direkt 
in  die  graue  Substanz  «tndringen  und  sich  in  Terminalen  auflösen  oder 
vorher  noch  in  den  Dorsalsträngen  durch  rino  verschied,  ik'  Anzahl 
Segmente  liindurch  vor-  oder  rückwärts,  nianclie  bis  in  die  Medulla 
oblongata,  verlaufen  und  während  des  Verlaufs  nui-  feine  Lateralen  in 

IVei  Grau 


Fig.  351.  Schema  des  Verlenfs  der  zum  Bttckenmark  iu  Bezieknng 
stehenden  Mervenlasern,  nach.  LnäussiK. 

WUt  6fa»  mil««  fmm  Sntatau.  ».WV  domüe,  TMtnl«  VwmI,  0f  iftuUftaflUam,  SjpLlf  Spinal- 
■wv,  «Ow«  iMlMkclw  SSril«,  Itr  TanaiiuÜM  daraalbM  «n  Jlnifcritewre  iU),  WHiur  MUlU«  SiU»,  im, 
EU  iMtfloviMh»  timlMlM  Im  EfUmm  mui  TaitkolbM,  x  T>IBnalg*  MUnc  4m  mimIMw  Amm,  II 

LaXaaSm  dwwIbM. 

die  graue  Substanz  abgeben.  Diese  sensiblen  Terminalen  xmd  T^at^ralen 
hild(»n  in'^i.'p^amt  das  distale,  ef f ektorischc  V'erz wei i^untjsgebiet 
der  Spinulgjmglicuicellen ;  bie  suchen  die  proximalen,  rezepturischen 
VerzveigungHgebiete  der  Markzellen  auf  und  b^ben  sich  zum 
Teil  direkt  zu  den  motoi  is(  In n  Zellen,  um  diese  KU  innervieren.  Eine 
Anz^iliI  dringt  auch  durch  die  dorside  Kommissur  in  die  aiulere  Mark- 
hälfte ein.  —  Den  zweiten  T^pu»  stellen  seusorische  Fasern  zweiter 
bis  n-ter  Ordnung  (Schaltfasern)  vor,  deren  Zdlen  im  Marke 
sdbst  gelegen  sind.  Zum  Teil  sind  diese  Bahnen  durchaus  an  die 
graue  Substanz  gebunden  (ZeUen  der  Dorsalhömer  nach  dem  6oLOi> 


460 


sehen  Typus),  zum  Teil  treteu  die  Axone  der  in  dei'  grauen  Substanz 
gelegenen  Zellen  in  die  Ventral-  und  Seitenstränge,  nnr  zum  geringen 
Teil  auch  in  die  Dorsalstränge  (Strangzellen),  ein  und  verlaufen  hier 
bis  in  andere  Segmente,  manche  mich  bis  in  die  MeduUa  <)i)l<»ngatii 
oder  bis  ins  Kleinhirn,  begeben  sich  didjei  zum  Teil  auch  durch  die 
Kommissuren  in  die  andere  Markhälfte  (Komniissurenzellen).  und 
finden  schließlich  ihr  distales  Ver/weigungsgebiet  wieder  in  der  grauen  Sub- 
stanz. .Ti'  n:i(  li(li  111  ilire  Endver/weiiiimfien  direkt  auf  die  motorischen  Zellen 
eiiiwiiken  oder  indirekt  erst  wieder  durcli  Vermittlung  anderer  Strang- 
und  Jvouunissuren/cUen,  eingeben  sich  Ijaimen  /weiter  bis  n-ter  Ordnung. 
Während  ihres  Verlaufes  geben  sie  reichlich  Lateralen  ab,  die  in 
weißen  Substanz  verbleiben  oder  in  die  graue  Substanz  eindringen.  — 


Fig.  3ö2.   PerizellnlSres  GoLoi-Netz  aus  dem  Olfvenkern  eines 

Kauiuchens. 
Nerretizüilon,  znischen  dioMn  das  QoLoi-Netz.  Nach  liKTUB. 


Als  dritte  Unterahteilmig  sind  sensorisclie  l^ahnen  hoher  Ordnung  anzu- 
führen, deren  Zellen  in  der  (TrolMiinninde  ihren  Sitz  haben  (Pyra- 
midenbahnenj;  al.">  vicriu  gleichtalls  sensorische  Bahnen  hoher  Ord- 
nung, die  aus  den  Oliven  des  verlängerten  Markes,  indirekt  aus  dem 
Kleinhirn,  stammen  (absteigende  Kleinhirnbahneu).  Durch  erstere 
werden  die  willkürlichen  Bewegungen  ausgelöst:  letztere  bedingen 
ein  koortliniertes  Funktionieren  der  Muskeln  beider  Segmenthiilften  oder 
auch  mehrerer  Segmente  zugleich.  Die  Pyramidenbahnen  verlaufen  nur 
in  lateralen  Bündeln  in  jtdrr  ^Nlarkhälfte :  beim  ^fenschen  gibt  es  auch 
ventrale  Bündel.  Die  Ivleinhind)alin'  n  \erlaufen  in  den  Seitensträngen.  — 
Zuui  Scliluü  sind  noch  sensorische  Üalmcn  zu  erwähnen,  die  von  den  mo- 
torischen Zdlen  entspringen.  Diese  enthalten  sensorische  Elbrillen,  die  vom 
AxoU)  noch  ehe  er  dag  Mark  verläßt,  als  sog.  i-  ü  e  k  1  a  u  f  e  n  d  e  a  t  e  r  a  1  e  n  ab- 
gehen und  zurinnenderung  anderer  motorischer  Zellen  Verwendung  finden. 


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SphulgangUca. 


461 


Zentrale  Faserendigungen.  Wesentlich  verschieden  von  den 
VerhftltniftWftn  bei  Wirbellosen  gestaltet  sich  die  Endigung  der  sensiblen 
Axone  im  Mark  der  Yertebraten.  Hier  feldt  ein  sog.  Elementargitter, 
in  dem  es  zui'  A'^mni^in?»  drr  Axonterminalen  mit  den  Eiulvcrä^te- 
lungen  der  Dendriten  kommt,  und  es  treten  die  Temünalcn  direkt  an 
die  Nervenzellen  (and  Dendriten)  heran  und  laufen  auf  deren  Ober^ 
fläche  in  netzartige  BiKUmgen,  sog.  GrOLorsche  perizelluläre  Netze 
(Fig.  352),  aus.  dif  »lie  Innervicning  vermitteln  (Bethe,  Hei  d.  Semi 
Meyek  u.  a.).  Innerhalb  der  Netzsubstanz  sind  die  Xeurotibriilen  nach- 
weisbar, die,  nach  Beihe,  mit  den  Fibrillen  der  intracellulären  Ge- 
flechte direlrt  zusammen  Iiängen  wW&i,  Es  würde  also  auch  hier  ein 
direkter  Zusammenlumg  der  Xeurufibrillen  düferenter  Neunme,  nur  in 
anderer  Weise  als  bei  den  Wirbellosen,  vorii^en. 


44.  Kurs. 
Spinalganglien. 

Lepus  cunicnlus. 

Die  Spinal Lran'j;lien  (Fig.  353)  sind  eliipsoid«-  Kiirper.  welche,  ab- 

fesehen  vum  liindegewebe,  aus  Xerveuzelku,  In ervenf aseru  und 
Tttllgewebe  bestehen.  Beide  Nervenwurzdn,  welche  one  betrüchtliche 
liinge  haben,  ti<  t«  n  von  der  dorsalen  Seite  her  an  ein  Ganghon  heran; 
doch  nur  Hif  Fa^mi  der  dorsalen  Wurzel  dringen  in  da^^selbe  ein. 
während  die  ventrale  Wurzel  an  der  Innenfläche  nach  abwärts  zieht 
und  am  Ganglioneude  sich  mit  den  aus  dem  GangUon  austretenden 
Fasern  zum  Spinalnerven  vereinigt  Dieser  ist  ein  sog.  gemischter 
Kerv,  der  von  rezeptorischen  und  motorischen  Fasern  gebildet  wird. 
Dif  Xervenzellen  liegen  vomehinlich  in  der  Außenhälfte  d«»s  Ganghons, 
zum  Teil  aber  auch  medial,  zwischen  die  hier  überwiegenden  J^enen- 
fasem  in  Bündeln  und  Reihen  eingelagert.  Jede  Nervenzelle  besitzt 
eine  dünne,  von  ziemlich  viel  Hüllzellen  gebildete  Kapsel,  die  sich 
direkt  in  die  ScirWAXN'sche  Scheide  des  zugehörigen  Axons  fortsetzt. 
Femer  tlndet  sich  zwischen  den  Kapseln  ein  spärlich  cntwirkeltes. 
lockerfaseriges,  sog.  interstitielles  Bindegewebe  mit  iingelugt-rten 
(jrefilßen,  deren  Kapillaren  die  Kapseln  eng  umspinnen;  es  hängt  direkt 
mit  der  bindigen  HüUe  des  Ganglions,  die  in  das  Perineurium  des 
Nerven  überrrelit.  7:nsnnnnen. 

Die  typischen  sensiblt  n  Nervenzellen  der  Spinalganglien  (llaupt- 
zellen)  sind  annähernd  kuglige  G<^bilde  mit  beinahe  durchwegs  nur 
einem  Fortsatz,  der  sehr  unscheinbar  an  der  Zelle,  in  einer  leichten 
Austiefung  dei-selbon.  entspringt  und  sich  dicht  an  der  Zelle,  aber 
anlk'ihalb  (h-r  Kaj>sel.  zuniichst  in  zahlreiche  verschlungene  Windungen 
(Knäuel,  Retzius)  legt.  Die  Kapsel  der  Zelle  setzt  sich  in  die 
Äxonscheide,  die  auf  dem  Knäuelstttck  bis  sieben  BAmnBR'sche  Ein- 
schnürungen (DixaEL)  zeigen  kann,  fort:  ein  Myelinraum  ist  in  der 
iSelioide  \ (»li.'iiidrn.  An  den  Einschnürungen  entsprinp;pn  feinn  Seiton- 
zwerge,  die  \ielkicht  zuleitender  Natui'  sind  (LesüüSSEkJ.  Sputer  nimmt 

Schnftidor,  Uisudosio  dar  Tisn.  29 


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452 


LepuM  euniculus. 


der  Fortsatz  gestreckten  Verlauf  an  und  teilt  sich  in  zwei,  gelegentlich 
auch  drei.  Äste,  deren  einer  sich  in  den  Spinalnerven,  deren  anderer 
(oder  zwei),  meist  schwächerer,  sich  in  die  dorsale  Wurzel  fortsetzt. 
Auch  (hesc  Aste  können  sich  wieder  spalten  und  außerdem  dünne 
Zweige  fraglicher  Natur  abgeben  (Simklas-Sclavunos).  Sie  sind  beide  als 
myeünscheidige  Axone  entwickelt;  doch  repräsentiert  der  im  Spinalnerven 
verhiufende  Ast  einen  zuleitenden  Fortsatz  (rezeptorischer  Axon),  der 


Donal» 
-\Van»l 


Sptnalgangiion 


Motnriitche 
Zelle  der 
Vordei>»ulo 


Ventralo  Wonol 


DlatgaflU 


RcniM 


Fig.  353. 
Schema  der  nervösen 
Elemente  eines  Spinal- 
f^anglions,  entworfen  nach 
Präparaten,  die  mit  Methylen- 
blau herge.stellt  sind.  Die  sen- 
siblen Fasern  sind  in  ausge- 
zogenen, die  sympathischen 
in  punktierten, die  motorischen 
in  gestrichelten  Linien  dar- 
gestellt. Die  Markscheiden 
sind  an  den  motorischen  Fa- 
sern der  ventralen  Wurael 
nicht  gezeichnet.  Nach  Stühs. 


Rate  OB  TijceralU 

Zello  ein»« 
•ympalhikcheu  Uanglion» 


von  der  Ponpherie  kommt.  Das  Stück,  welches  von  der  Zelle  bis  zur 
Gabelungsstelle  verläuft,  ist  als  gemischter  F^ortsatz  zu  bezeichnen,  in 
welchem  zu-  und  ableitende  Fibrillen  gesondert  verlaufen,  um  erst  in  der 
Zelle,  nach  Auflctckerung  des  Zusammenhaltes,  ineinander  überzugehen. 

Der  nindliche  K(;rn  liegt  zentral  in  der  Zelle.  Er  enthidt  nel)en 
einem  groben  raeist  mehrere  kleine  Xucleolen,  die  sich  mit  Tliionin  reiner 
blau  färben  als  das  feinkörnige  Nucleom. 

Das  Sarc  enthält  in  einer  hellen  Zwisehensubstanz  die  Neuro- 
fibrillen, ferner,  mehr  oder  weniger  reichlich,  ftirbbare  Neurochondren 


SpfnftlgangWwi. 


463 


in  wechselnder  Veileilung.  Manchmal  färbt  sich  das  Sarc  in  toto 
ziemlich  intensiv,  ohne  daii  deutliche  Körner  unterscheidbar  sind.  Der 
extrem  entg^ngesetzte  Fall  ist,  daß  im  hetlen  Sarc  große  unrqiel- 
mäßig  gestaltete  Klumpen  stark  fibrbbarer  £ömer  verteilt  liegen.  Die 

Gi 


Fig^.  Mervenselle  desLobas  electricas  von  Tontdo  monNorate,  maeliBKCHi. 
  ^      imwi^.Fltaataifitt«,  » "  * 


Schollen  sind  nicht  spindelig  oder  einfach 
länglich  irie  in  den  Markzellen,  sondern  er- 
scheinen meist  Im nptrcst reckt  und  vielfach 
gekrümmt,  neiunen  daher  oft  d^is  Aussehen 
dicker  gewundener  Fäden  an;  in  anderen 
Fullen  ist  ihre  Form  ganz  unregelmäßig. 
Sie  werden  gebildet  von  kleinen  Körnern, 
die  auch  lose  verstreut  das  Sarc  durdisi't/en. 
Wieder  andere  Zellen  zeigen  die  Kümer 
oder  Schollen  lokalisiert  in  einer  oder  auch 
zwei  zur  Peripherie  konzentrisch  geordneten 
Sciiicliten.  di<'  entweder  nalio  am  Kern  oder 
nahe  an  der  Oberfläche  gelegen  sind.  Über- 
gänge zwischen  allen  diesen  \'erteiluugs- 
weisen  kommen  vor.  ~  Zentralkörper 

wurden  für  die  Spinalganglienzellen  von  Lenhossek,  BCiiler  u.  a.  an- 
gegeben. —  Für  die  Xeurotibrillen  gilt  das  In  i  motorischen  Zellen  (Kurs  43) 
Gesagte,  doch  scheint  es  liier  außer  Zweifel  zu  stehen,  daß  neben  den 
FihriUengeflechten  auch  echte  Gitterbildnngen  mntonmen,  wie  die  hei- 
le Figur  854  nach  Bethe  lelu-t. 

Als  Apparate  reticolare  interne  (Binnennetz  nach  Kopsgh) 

89* 


Fig.  355.    GoLoi-Netz  in 
einer  Spinalganglien- 
lelle,  nach  KonoB. 


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454 


Lepus  cuniculus. 


ist  von  GoL(ii  ein  Netz  run(llit  hi.'r  Stränfze.  die  luanolnnal  körnig  struiert 
ciNclicinen,  im  Umkreis  des  Kerns  nachfjewiesen  worden  (Fi<j;.  555).  Ks 
düi*fte  eine  besonder««  Form  des  Harconiitonis  (siehe  den  allj!;emeinen  Teil 
bei  Sarc)  repriisentieren.  Ob  es  in  Beziehung  steht  zu  den  Saft- 
kaniilchen,  die  in  vielen  Spinalganglienzellen  (Fig.  856)  vorkommen 
und  von  Holmorkn  als  sog.  Troph()s|>onginm  beschrieben  wurden,  bleibt 
fraglich.  Die  Kaniilchen  sind  Lymphbahnen  innerhalb  des  Sarcplasmas, 
die,  wie  es  scheint,  nach  außen  ausmünden :  mit  eingt'wucherten  Zellfoii,- 
sätzen  des  Hüllgewebes  haben  sie  nichts  zu  tun  (gegen  Hoi,m<jhkx).  Sic 
sind  besonders  bei  den  Vögeln  und  manchen  Fischen  überaus  stark  entwickelt. 
An  den  Kanälchen  ist  eine  eigne  zarte  acidophile  Wandung  nachweisbar. 

Es  gibt  auch  kleinere  Haupt/eilen,  deren  gemischter  Fortsatz  einer 
Myelinscheide  entbehit.  keinen  Knäuel  bildet  uiul  keine  Zweige  abgibt 
(Dooiel).  Schlieülich  kommen  auch  biiwlare  Hau])tzenen  (Zellen  ohne  ge- 
mischten Fortsatz)  vereinzelt  vor.  Sie  repräsenti»'ren  die  emi)ryonale  Aus- 
bildungsweise der  Hauptzellen,  welche  zunächst  alle  bipolar  gestaltet  sind. 


Fig.  356.    Gallus  domesticu»,  Spinalganglienzelle,  nach  Holuores. 

Neben  den  geschilderten  Hauptzellen,  die  für  die  Spinalganglien 
und  für  die  entsprechenden  Ganglien  der  sensiblen  Hirnnerven  charak- 
teristisch sind,  findet  sich  noch  eine  zweite  Art  von  Xenenzellen  vor, 
die  als  s  e  n  s  i  b  1  e  Ii  a  h  n  e  n  z  w  e  i  t  e  r  O  r  d  n  u  n  g  eine  Reizüber- 
tragung zwischen  den  einzelnen  Haui)tzellen  vermitteln  (Schalt- 
zellen des  (ianglions).  Es  sind  in  geringer  Zahl  vorhandene,  uni- 
|M>lare  runde  ZeHen.  deren  Fortsatz  sich  von  der  ersten  JIanviek 'sehen 
Einschnürung  an  fortschreitciul  vielfach  teilt  und  mit  seinen  End- 
verzweigungen um  eine  gröüere  Zahl  v<m  Hauptzellen  dojjpelte  Ge- 
flechte bildet,  nändieli  perikapsuläre  (I)ooikl).  in  denen  die  Faseni 
noch  eine  Myelinscheide  besitzen,  und  pericell uläre  (Ehki.ich),  die 
von  den  nackten  Faserenden  gebildet  werden.  Ei^stere Geflechte  erscheinen 
als  knnuelartige  Aufwindungen  der  Fasern  im  l'mkreis  der  Ka])seln 
mit  wenigen  tlichottunen  Teilungen;  die  letzteren  sind  dagegen  End- 
aufzweigungen mit  varicösen  Faserenden  ( Dooiel.  Gajal.  Ketziüs). 

Gleichfalls  als  Schaltzellen  dürften  in  s(>hr  geringer  Zahl  vi»r- 
kommende  multipolare  Zellen  iDissk)  aufzufassen  sein,  unter  deren 


Nerrwwonelii  und  Nerven. 


455 


x  rlis  bis  zwölf  Fortsätzen  eini«i«'  r\h  receptorische.  luidere  soit;!)- 
nsche  güdeutot  wt'rdoii.  Diu  letzicrcii  umhülh  ii  sic'.i  mit  Mjeliiisclieideu 
und  enden  frei  nach  kurzem  Verlaufe  im  Ganglion. 

Eine  weitere  Art  sensoriscber  Bahnen  stammt  von  Zellen  der 
sympatln'sclieii  (r:in<jH(Mi.  Es  siml  Xervcnfas«  rii,  die  zum  Ti  il  (»ine 
ÄJyelinsclieid(!  besitzen,  und  entweder  in  perikapsuliire  und  pencelhiliire 
Getiechtc  an  den  Schalt-  und  wohl  auch  an  den  Hauptzellen  aushiufen, 
oder  den  Anfangsknäuel  des  gemischten  Fortsatzes  letzterer  (in  den 
sensiblen  Hirnganglien)  mit  nackt*  u  Kudigungen  um-^pinncn  fjieri- 
glomeruläre  G  ef lecbtp.  (V\jai.  und  Ulühitz),  oder  auch  zu  den  Hlut- 
gcfiUieu  sich  begeben  und  an  diesen  sich  aufzweigen.  Von  welchen 
Bahnen  die  von  RcTaua  abgebildeten  Endverzweigimgen  an  den  sen- 
siblen Nervenfasern  erster  Onlnung  stannnen.  hleibt  fraglich. 

Xoch  unaufgeklärt  hh'\ht  die  enonnc  Differenz  zwischen  der  Zald 
der  Nervenzellen  im  8piualganglion  un«l  der  Zahl  der  Nerveufaseru 
in  den  dorsalen  Wurzeln  (Gaüle).  Wenn  auch  die  Fintsätze  der 
Schaltzellen  das  Ganglion  nicht  verlassen,  so  ist  die  Zahl  dieser  Zellen 
doch  viel  zu  gering,  um  verstiindlicli  zu  mnrh*  n.  daü  jeder  Wur/el- 
faser  0-7  Nervenzellen  des  Gaugliuus  gegenüberstehen.  Femer  zeigen 
die  Spinalnerven  weit  mehr  XmenlEasem,  als  in  bdden  Wurzdn  zu- 
sammen  vorkonnnen:  die  Differenz  wird  durch  den  Zutritt  sympathischer 
Fasern  dun  h  ilru  Spinalnen  en  zum  (-rringlion  nicht  aufgeklart. 

Noch  sei  erwiiinit,  dal5  durcld;uitende  Nervenfaseni  in  den  Spimil- 
ganglien  der  Sauger  bis  jetzt  nicht  nachgewiesen  wui'dcn.  Sie  werden 
ebenfalls  vermißt  bei  Keptilien  und  Amphibien,  kommen  aber  den  Vögeln 
zu  (Lk>H08SKK.  Caial).  Sie  stannnen  hier  von  Ventralhomzellen  des 
Markes  und  diirll«  n  "^ieh  in  die  sympathischen  Ganglien  begehen,  um 
deren  Nervenzellen  lunspamen  (KüLLiKEU),  Physiologische  Experimente 
l^en  allerdings  die  allgemeine  Verbreitung  durchlaufender  Fasern  nahe. 

Nerrenimraelii  und  Neiren. 

Lepus  cunieulua. 

Sowohl  die  ventralen  als  auch  die  dorsalen  Nervenwurzeln 
entspringen  in  mehrere  Hüridd  aufgelöst  'm\-  (h^m  Marke.  Sie  bestehen, 
abgesehen  von  der  bindegewebigen  Scheide,  allein  aus  Nerven- 
fasern und  Hüllgewebe.  Nahe  der  Ursprungstelle  am  Marke  sind 
auch  Gliazeilen  zwischen  den  Schwann' sehen  Scheiden  vorhanden, 
die  aber  weit  vor  di  in  Eintritt  der  Wurzi'ln  in  das  Spinalgaiii:lion  vrr- 
schwind<*n.  i  her  sie.  wie  über  die  Xerventasem.  ist  nichts  besonderes 
der  oben  gegebenen  Schilderung  beizufügen;  dagegen  nimmt  das  Hüll- 
gewebe sofort  bei  Beginn  der  Wurzel  einen  veränderten  Charakter  an, 
der  hier  genauer  zu  bespreelien  ist.  In  Umgehung  des  aus  dem  ^fark 
austretenden  Axons  wird  die  erst  /rutc.  peilen  das  Retikulum  des  Hüll- 
gewebes nicht  scluirf  gesonderte  Auiienscheide  zu  einer  glatt  begrenzten, 
dichten  Lamelle  (Schwa »irische  Scheide),  die  man  durch  Heben 
und  Senken  des  Tubus  in  Höhe  oder  Tiefe  \.'rl(»!i:<n  k.mn.  Die 
Scheiden  liegen  ziendii  !i  dirlit  aneinander;  die  Tiücken  dazwischen  siiul 
von  Bindegewebe  t^siehe  bei  Ner>')  erfüllt.  Die  Kerne  liegen  den 
Scheiden  aufs  innigste  an.  Der  Myelinraum  (Fig.  357;  hat  an 
Dicke  etwas  zugenommen  und  läßt  besser  als  im  Iklarke  ein  stützendes 


456 


Japh»  omieiiJM. 


Gerüst  erkennen.  Die  Trichter  entsprechen  in  Anordnung  und  Be- 
sehaffenhdt  völlig  denen  des  Markes.   Ln  übrigen  Bereiche  spannen 

sich  zwischen  Innenscheide  und  ScnwAXN'scher  Scheide  zarte  schräg- 
ziehende Lamellen  (Tnchter  im  kleinen)  aus.  deren  spezieller  Bau 
nicht  genauer  festzustellen  ist.  Bei  Osmiumkonservierung  erscheint  der 
Myelinnuun^  ebenso  wie  im  frischen  Zustande,  vSllig  homogen  mid  anch 
von  den  Trichtern  ist  oft  nichts  zn  sehen  (Kölliker).  Wo  sie  henor- 
treten,  botiiulen  sich  dann  schmale.  schräggostoUte  spaltaiiige  Tjücken 
im  Myelinrauni,  die  als  künstlich  erweiterte  Unterbrechungen  des  letz- 
teren an  den  Trichtern  aufeu^sen  sind.  In  jedem  Spalt  (Schmidt- 
Labterm ANN  sehe  Einkeriimng)  tritt  die  Spiralfibrille,  aUerdings  etwas 
Tenenrt,  deutlich  hervor.    Aii  Querschnitten  erhält  man  den 


A  B 


Fig.  357.  Lepus eunieulu$,  Axone  mit  Scheiden  aus Spiualnervenwnrseln. 
A  längs,  B  quer,  1  zwischen  zwei  Trichtern,  2  Trichtergegend, 
3.  desgl.,  doch  sind  die  Myelinräume  zweier  Segmente  getroffen. 
tri  Trichter, /I  dlindli*  WSUS»  UmMm,  Mi  HjralinnaB,  JTyi  Bnd«  dMXyalinniuu  Sbm  StbMua- 
Mgn«&u,  aikm  BmwAiaMk»  Sohildit  Jto  Xim  danwlbaa.  «s  Asm,  fk  NMiallbiiUa»  Je  kSinlg«  Ab- 
MhvaUnf  jtomibwi,  %  «aoaal*  Lfi^k«.  jPIxlacnc  alt  Onlaailn«. 

Scheidenhau  besonders  klaien  Aufschluß.  Fig.  357  B  1  zeigt  die  Axon- 
scheide  in  der  Höhe  eines  Kerns  quergetnäfen;  der  Myelinranm  ist 

ganz  vom  Myelin  (über  dieses  siehe  unten)  erfüllt.  In  Fig.  357  B  2, 
3  tritt  rill  hfllor  Streifen  im  Myelinraum  auf,  der  einer  Schmidt- 
IjANTEHMANiN  schen  Einkerbung  entspricht:  die  erstere  Figur  zeigt  den 
Beginn  der  Einkerbung  an  der  Scuwank "sehen  Scheide;  in  der  zweiten 
ist  sie  etwa  in  halber  Verlaufshöhe  getroffen,  demnach  innen  und  anOen 
TOn  Myelin  heixrenzt.    Der  Ti'icliti  r  ist  im  hellen  Spalt  eingelagert. 

T^iiterbir*  liuiiiicn  des  Myeliiir:iuiiit'<<,  die  auch  am  frischen  und  am 
Osmiummaterial  nachweisbar  sind,  stellen  die  Han viEU  schen  Ein- 
schnürungen (Fig.  358)  TOT.  Hier  ist  auch  die  ScnwAinr'sche  Scheide 
unterbrochen:  sie  senkt  sidi  in  Form  zweier,  meist  dicht  aneinander- 
liegender Diaphragmen  g^n  die  ^serveiifaser  hin  ein  und  bildet  «m 


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467 


quergestelltes  Septum,  das  sich  an  der  Faser  wieder  in  zwei  Blätter 
teilen  kann,  die  ein  kurzes  Stttck  auf  der  Faseroberfläche  sich  fort- 
setzen  and  dann  scharf  abgeschnitten,  sehr  kurzen  Triclitem  vergleich- 
bar, enden.  Jedes  Diaphragma  enthält  eine  spiral  verlaufende  Fibrille, 
ganz  wie  die  eigentlichen  Trichter.  Der  Axon  verschmäolitifrt  sich 
dicht  vor  und  hinter  einem  iSchnürring,  wie  die  ÜANviERschen  Ein- 
schnttnmgen  am  besten  zu  bezeichnen  sind,  um  am  Ring  sdbst  wieder 
leicht  spindelig  anzuschwellen.  Nach  Mönckebero  und  Betiie  er- 
scheinen die  Xenrofibrillen  am  Schnümng  in  norli  nicht  völlig  genau 
aufgeklarter  Weise  in  ihrer  Lage,  durch  eine  zarte  ciuergeslellte  iScheide- 
wand  (?),  die  sie  durchsetzen,  mdext  Die 
Periflbrilliirsubstanz  ist  an  diesem  Septum 
völlig  unterbrochen. 

Durch  die  8chuürringe  wird  die  Axon- 
scheide  in  Segmente  zerlegt,  deren  jedes 
einen  Kern  aufweist  und  daher  von  manchen 
Autoren  (z.  R.  Kanvieh)  als  zu  einer  ein- 
zigen Zelle  gehörig  aufgefaßt  wird.  Bei 
niederen  Yertebraten,  z.  B.  bei  Fischen, 
kommen  indessen  auf  ein  Segment  mehrere 
Kerne.  Die  Sefinicntr  sind  bei  den  Sängern 
zionüich  kurz,  beim  Frosch  dag^en  von  an- 
sehnlicher Länge. 

Über  die  chemische  Beschaffenheit  des 
Myelins  ist  auszusagen,  daß  es  von  einer 
Anzahl  chft'erenter  Stoffe  gebildet  wird.  Das 
Fett  repräsentiert  jenen  Bestandteil  des 
Myelins,  der  zuerst  embryonal  auftritt;  Leci- 
thin, das  auch  durch  Osmium^ure  nach- 
gewiesen werden  kann,  Protagon,  zu  dessen 
Kachw^eiä  die  W'eiueut  sehe  MyeUnscheiden- 
fEürhung  nötig  ist,  und  Cholestearin,  das  _ 
mikrorheiuisch  überhaupt  nicht  nachgewiesen  fUg^  959,  ^„,11^,^,^ 
werden  kann. treten  erst  später  auf  (Wlassak).     RANViEK'sche  Einschnü- 

Nerven  ( Fig.  359).  An  den  spinalen  V^^S  ej.» er  m v  e  1  i n e c h e I 
Nerven  unterscheidet  man  außen  eine  dicke 
umhüllende  Hindcgewebslage,  die  als  Epi- 
neurium  bezeichnet  wird  und  Fettzell- 
grnppen  unisclilieüt ;  ferner  verschieden 
umfangreiche  Bündel  von  myeliuschei- 
digen  Nervenfasern,  die  von  besonderen 
konzentrisch  geordneten  faserigen  Bindegewebslamellen  (Perineurium) 
umscheidet  werden.  Auch  in  die  Bündel  selbst  dringt  Bindegewebe 
ein  und  bildet  das  sog.  Kndoueurium.  Dieses  besteht  aus  dünnen 
septenartigen  Lamellen  und  aus  zarten,  fibrillSr  struierten,  bei  vielen 
Vertebral^  ii  lioinogenen  Nervenfascrscheiden,  die  nach  Rktzius  als 
Endoneuralscheiden  1  früher  Fibrillenscliciilen.  oft  falscbhcli  auch 
ÜESLE  sche  Scheiden  genannt)  zu  bezeichnen  sind.  Epi-  und  Peri- 
neurium enthalten  reichlich  elastische  Netase;  dem  Endoneurium  fehlen 
sie  fast  ganz.  Das  Epineurium  enthält  femer  Blutgefäße,  von 
welchen  aus  Kapillwren  in  Pen-  und  Endoneurium  eindringen.  Lymph- 


dlffen  Nervenfaser.  Nach 

BbTHB  und  MöNCKKBEBO. 
Roh  lUrviBB'sch«  EiiucbnUnuif, 
End.Sdi  Eadonaondscheid«  (die  pa- 
rallele innere  Linie  iit  die  Scbwamk- 
iche  Scheid»),  Mt/  .Mvelinraam,  n  II 
Neorofibrilldii ,  jv-./!.,<u  terinbrillirttt». 

•taut,  c  IntenesmenUle  PUtt«. 


Diyilizua  by  GoOgle 


45» 


SaUunandra  maailoia. 


bahnen  finden  sich  ührndl.  auch  im  l'mkreis  jeder  Endoneundscheide, 
als  feine  Spalten.  Dem  FascrgewclH"  sind  platte  Bindezellen  eingelagert, 
die  sich  zu  zarten  M('ni1)ranen  anordii'  u  und  schmale,  dunkel  färbbare 


BluUf  J -iü, 
BlatiaUan 
MtlMtM»« 


Mukieheul« 


Fig.  '6bd.    Bindegewebe  der  Nerven,   ^tück  eines  Querschnitt«  des  nervös 
medlanns  vom  Menschen.  Nech  Srön. 

Kerne  enthalten.  Hervurgehoben  sei,  daß  die  Endoneuralscheide  an 
den  BurriBR'sdien  Einschnürungen  der  Axonscbeiden  kdne  Unter- 
brecbong  erfährt,  sich  nur  entsprechend  der  £änschnürung  leicht  verengt 


Muskulatur. 

Salainatnlra  tnarii/osd  i 
Hier  kommt   nur  die  (|  uer  tre  s t  rr i  1 1  < 
über  die  glatte  Muskulatur  siehe  bei  Dariu, 

Jt 


Fig.  360.    Suliimaufira  nKtculosa,  Larve,  iiußere 
Randpartie   des    Kücken  in  nskels. 
Komi",  ruft  Fil'rillonittalLhoii.  ilazwischon  die  CoiiMiEiM'scho 
felderun^,  m.U  Mjoloinm,  k  Kürnerliattfen,  P.Jl  i'enui^tium. 


L  a  rve ), 

Muskulatur  in  betracht. 
Zunächst  sei  ilie  Musku- 
latur des  Skdets,  dann  die 
des  Herzens  —  beide  nur 
in  Hinsicht  <auf  feinere 
Strukturen  —  bespntchen. 

A.  Skeletniusku - 
latnr.  Jedes  Muskels^- 
nient  des  RückenmuskdU 
beNttOit  ans  zahlreichen 
vielkernigen  Fasern 
von  mndlicbem  Quer- 
schnitt, die  durch  sjiar- 
liches  nindege\vei>e  (  l*eri- 
n>  Vsiuni  i  zusammenj.'elial- 
ten  wenlin.  An  jedem 
Faser(iuerschnitt  unter« 
scheidet  man  (Fi^.  3iM)) 
das  Myolemm,  die  Fi- 
brillen säu  I  eben  und  das 
Myosarc,  das  zwischen 
den  Sftulchen  die  helle 
Perikolumnärsubstanz 
bililrf:  die  Kerne  liepn 
im  peripheren Myosiirc.  Das 
Myolemm  ist  einfi  dünne 


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450 


Membnui,  die  sicli  nach  Art  einer  Bindesubstauz  fiirberisch  verbilt, 
der  Faser  aber  genetisch  zugehört  Das  Myosarc  enthSlt  reichlich  Nähr- 
stoiEe  (TrophiKlioiulicii )  einjiclagert,  unter  denen  auch  Fettkörner  vor- 
komiiii-n.  An  dfii  lanj:cn  Kt'rncn  rrkcnnt  man  ein  dicht<'s  Mitom  mit 
eingi'laycrtt'n  >»uklt*oit'n.  Die  Süulclien  erweisen  sich,  mit  stärkereu 
Vergi'öLierungen  betrachtet,  aus  einer  geringen  Zahl  von  Myofibrillen, 
etwa  2 — 6.  meist  vier,  zuaammengesebst.  Sind  ne  an  «li  u  T^ri(|):ir:itrn  blaß, 
da^rcfi«'!!  die  lnterk«»hnnnäiNul>stanz  tini^iort.  was  /,.  H.  durcli  W-r'XdUlunf: 
zu  «T/icIeii  ist.  s(»  erhält  man  rin  -rliuiies  Bild  der  sni;.  Cokmikim  sehen 
Felderung,  in  Form  eines  dunklen  Masehennet/.es  mit  hellen Maselienräumen. 

Zur  Untersuchung  der  Querstreifung  bedarf  es  der  Längsschnitte. 
An  diesen  erkennt  man  im  wesentlichen  cUeselben  Strukturen,  wie  sie 


SS 


tat 


Fig.  361.   Lokale  KoAtraktion 
•iaerSalammBdermaekelfastr. 
Q  tjrpiaclM  QQwatnltaat  4m  «ncMaftM  8«f> 
'   C  KoDtnktloDttMifM,  Q  Hilft*  ' 
ton»  «ni«r*  Hittl*  m 

C  pMtlllpi0rt. 


Flg.  362.  Lokale  Streckung 
einer  koatrabiertea  Mus- 
kelfaser von  der  Salaman- 
(lerlarve.  Man  sieht  die  Ver- 
breiterung von  M,  aas  dem  Q 
hervorgeht,  während  C  ver- 
schwindet. 


von  (h'r  Arthroixidcnmnskulatur  (in  Kurs  iO)  beseln-iei)en  wurden.  Nur 
sind  ilie  Muskelsegnientc  relativ  sehr  niedrig  und  Nebenstreifen  fehlen 
Tollstiindig:  es  handelt  sich  also  um  eine  Querstreifung  ersten 
Grades.  Querstreifung  zweiten  (trades  ist  bei  Wirbeltieren  recht  selten 
und  eliarakterisiert  nur  weni<;e  Muskeln.  Sie  kommt  aiisst-hlielilich  bei 
8(t<i;.  weiiien  Muskelfasern  vor.  die  sieh  dureh  n-lativ  ansehnliehe 
Hübe  der  Segmente,  duich  geringen  Gehalt  an  Myosarc  und  wenig 
deutliche  lüngsstreifung  auszeichnen.  Die  weitaus  Überwiegenden  Fasern 
sIikI  >o^.  rote  Muskelfa^<'rIl.  die  kurze  Segmente,  viel  ]Myosarc  luid 
«leiitlielie  TiiiiifTsstreifunf^  l)i">it/en.  Hierhin  gehfiren  auch  die  unten  /,u 
bespnehenilen  HeiYmuskeifusern ;  es  bündelt  sich  bei  ihnen  um  die 
leistungsfähigere  Form  der  Muskulatur. 

Ein  (^berblick  über  die  Quer>treifunj;  /ei^t  folL"  ihI  s.  Man  erkennt 
Z  an  den  Säulchen  und  die  verbindenden  Grundmembranen,  die  am 


460 


Salamandra  maculosa. 


Myolcmm  inserieren.  Im  Segment  tritt  Q  in  Fonu  zweier  dunkler 
Streifen  und  das  mittlere  Qh  deutlich  hervor;  ein  M  ist  nur  an  der 
kontrahierton  und  erschlaffenden  Fibrille  zu  unterscheiden.  Sowohl  die 
Kontraktion,  als  auch  die  Erschlaffung,  hat  man  Gelegenheit  an  günstigem 
Material,  wie  es  die  Figuren  darstellen,  ausgezeichnet  zu  beobachten. 
Während  im  Zustand  völliger  Streckung  Z  deutlich  henortritt,  wird  es 
bei  Beginn  der  Kontraktion  (Fig.  361)  undeutlich  und  wird  im  Kon- 
traktionszustand durch  C  (Kontraktionsstreifen)  völlig  verdeckt.  M  ist 
jetzt  gewölinlich  zu  unterscheiden  und  von  ihm  geht  die  Neubildung 
beider  Q  bei  der  Erschlaffung  (Fig.  362)  aus,  während  C  verschwindet 
und  Z  weder  deutlich  wrd.  Notwendig  zur  Beurteilung  dieser  an  sich 
recht  subtilen  Strukturen  sind  Fasern  mit  lokalisierter  Kontniktion  oder 
Streckung,  wobei  an  den  Enden  der  entsprechenden  Faserabschnitte  der 
Übergjing  in  den  normalen  Zustand  genauer  studiert  werden  kann.  — 
Man  konstatiert  also  auch  hier  eine  Wanderung  der  färbbaren  Segment- 
subsUinz.  Dabei  ist,  wie  bei  den  Arthropoden,  zu  beachten,  daÖ  diese 
färbbare  Substanz  sich  nicht  mit  den  anisotropen  Segmentteilen  deckt, 
da  letztere  immer  ihre  Lage  wahren. 

Innervierung.  Von  Nervenendigungen  an  den  Muskelfasern 
sind  motorische  und  sensible  zu  unterscheiden.     Die  motorischen 


Fig.363.   Motorische  Nervenendignnp^en  an  Interkostalmaskelf asern 
eines  KaninchenB.   Aus  Stöhr,  Histologie. 

Endigungen  (Fig.  363)  werden  von  letzten  Verzweigungen  der  Nerven- 
faseni  g<'bildet.  die  einem  motorischen  Nenen  entstammen  und  an  die 
Muskelfasern  herantreten.  Unter  Verlust  der  Marksclu'ide  legt  sich 
die  Nervenfaser  dem  Myoh'mm  an.  teilt  sich  in  eine  Anzahl  leicht  ge- 
wunden verlaufender,  kolbig  angeschwollener  Terminalen,  die  insgesamt 
die  motorische  Endplatte  bilden  und  innerhalb  einer  feinkörnigen 
kernhaltigen  Scheibe,  die  mit  der  Sriiw.\xx*schen  Scheide  der  Nerven- 
fasern zusammenhängt,  gelegen  ist.  Ein  Eindringen  der  Tenninalen  in 
die  Muskelfaser  wurde  bis  jetzt  nicht  konstatiert.  Zu  jeder  Muskel- 
faser steht  mindestens  eine  Endj)latte  in  Beziehung.  —  Es  sei  bemerkt, 
daß  die  hier  gegebene  Beschreibung  für  die  Ammioten  gilt.    Bei  den 


Miislralatiir. 


461 


Ananiniern,  also  auch  beim  Salamander,  fehlen  die  Endplatten  und  die 
2iervenfaser/weige  enden  hier  frei  auf  dem  Myolemm. 

Die  sensiblen  EnSigungen  entstammen  marldialtigen  sensiblen 
Fasern,  die  in  dffli  Mjosepten  verlaufen.  Sie  entbehren  der  Mark- 
scheide und  umspinnen,  nach  Giacomixi,  die  an  die  Septen  sich  an- 
setzenden  Muskelfaserenden  kurkartig,  wobei  sie 
gleichfaUa  außerhalb  des  Myolemms  verbleibe. 
Beim  Salamander  fehlen  ganz  die  sonst  verbi-eite- 
ten  eigenartifren  sen<?iblen  Endapparate,  die  als 
Muskelspindeln  (Fig.  364)  besseichnet  werden. 
Jede  Spindel  gehört  zu  einer  Anzahl  besonders 
feiner  Muskelfasern  (sog.  WEisMA^N  sche  Fasern), 
an  denen  sie  eine  vom  Perimysium  gebildete  An- 
schwellung darstellt.  An  diese  spindelfönnige  An- 
schwellung tritt  eine  markhaitige  5>  ervenfaser  heran, 
verläuft  zonfichst,  sich  mdir&ch  teilend,  auf  ihr 
und  verliert  dabei  ihre  ScHWANK'sche  Scheide, 
die  mit  der  SpindelhüUe  verschmilzt.  Die  noch 
markhaltigen  Faseniste  di'ingen  in  die  Spindel 
ein  und  zerfallen  in  marklose  Terminalen,  die 
die  einzelnen  Muskelfasem  spiralig  aufs  innigste 
umwinden,  oline  jedoch  in  ilie  Faser  S(  Ih^t  ein- 
zudhugen.  Nach  Düoiel  treten  an  die  Spindeln 
auch  motorische  Fasern  heran. 

Bei  all  den  Faseri  ndii^uiigen,  st  im  sie  nun 
motorisclicr  oder  sensibler  Natur,  handt  lt  <'s  sich, 
nach  KüL.MKK,  nicht  um  eigentliche  Eiuligungeu 
der  Fibrillen,  sondeni  um  schleifeuförmige 
Umbiegungen,  die  auch  den  Charakter  in  sieh 
geschlossener  End gitt er  annehmen  können,  ^fan 
vergleiche  hiennit  die  Angaben  über  da*^  peri]»here 
Terminalgitter  in  der  Haut  von  Lnmbricm  in 
Kurs  2. 

B.  Herzmuskulatur  (Säuger).   Koch  sei 

liier  auf  den  Bau  der  Herzmuskelfasern  Irin- 
gewiesen.  Dius  Ciuirakteristische  der  Her/musku- 
ktur  besteht  im  Anastomosieren  der  kurzen  Fasern 
(Fig.  365),  die  mit  quer  abgestutzten  oder  trejjpen- 
artig  frr/ackten  Endru  fest  aiu  iiianderechließen 
und  nur  einen  oder  wenige  Kerne  im  Innern  der 
kontraktilen  Substanz  enthalten.  Die  Verbindung 
der  l)reiten  Faserenden  wird  durch  quen'  Seheiben 
vprrnittclt.  dir  im  allfiemeinen  als  Kittlinien 
gelten,  iuk  h  M.  Hkii)KN1Iai>'  aber  Zuwachsstreifen 
repiüseulieien.  Ein  Myolemm  ist  vorhanden  (M. 
Heidbkhain),  abw  nur  sehr  zart  entwickelt.  iNe 
Querstreifung  zeichnet  sich  durch  besondere  Kürze 
der  Muskelsegmente  au'^.  erscheint  demnach  als  eine  sehr  feine,  ist  im 
übrigen  in  nichts  von  der  Streifuug  der  Skeletniuskoln  verschieden.  — 
Entwicklungsgeschichtlich  seeigt  sich,  daß  die  an  der  ausgebildeten  Herz- 
muskulatur nachwebbaren  ^ttlinien,  die  zunächst  noch  völlig  fehlen, 


Fi!'  364.  Muskel- 
>  Hl  Ilde  1  aas  dem 
Aiuscalas  transver- 
BUS  des  Kaninchens. 

Nach  DooiBL. 
H.f  Nen  tinfit«or,  die  in  nrai 
iglnfe»  Kii^l<i]']>»rmte  aulloft, 


462 


Salamandra  maculosa. 


nichts  mit  Zdlpvnzon  zu  tun  haben,  \iohnehr  tlie  kontniktile  Substanz 
eine  kontinuioiliclie  ist  und  inncrhjilh  von  Cvtomen  ( Svncytien,  sielie  dt  u 


Fig.  365.  Herzmusknlatur, 
vom  Mensch.  Narlt  Heiuenuain. 
Ki  Kittlinien. 


Fip.  367.    Bildung  der  Myofibrillen  im 
Herzm  uskel  von  Spinax  aus  prüformier- 
ten  Sarcfädeu.    Nach  K.  C.  .Scbneiueb. 
k*  Kerne,  fa  SarcIadoD,  mfi  Uiukelfibnileo. 


Fig.  366.    Entstehung  der  Mus- 
kelftbrillen     in  Myoblasten. 
Nach  GouLE^^sKi.    4  Entwicklungs- 
stadien. 


allfiem.  Teil)  entsteht.  Die 
Myunen  (Fasern)  sind  hirr 
also  auch  «las  Hildunfrsprodukt 
von  Zt'Un'ilien,  wie  es  ähnlich 
bei  den  Arthropoden  beobach- 
tet mude  (siehe  Kurs  10). 

C.  Entwicklung  der 
Myofibrillen.  Über  die  Ent- 
wicklung der  Myofibrillen  in 
den  embryonalen  Myoblasten 
bestehen  verschiedene  Ansich- 
ten. Nach  (tODLKWski  ent- 
steht die  Myofibrille  durch 
Verschmelzung  (Fig.  366)  von 
Kcinichen  (Mikrosomen).  die 
im  jugendlichen  Sarc  nach- 
weisbar sind,  und  erscheint 
zunächst  als  glatter  Faden,  an 
der.i  erst  später  die  Quer- 
st reif  inig  sichtbar  wird.  Ich 
lial»'  >owolil  für  die  Skelet- 
muskelu  der  Salamanderlarve 


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Dann. 


468 


(1902)  wie  aucli  für  dio  HtTzmiiskuktur  von  Spiiiax  (1903}  die  Ent- 
gtehuDg  der  ^lyofllniUen  aus  präfonnierteii  Sarofiden  geschildert  und 

muß  an  dieser  Schilderung  auch  jetzt,  nach  erneuten  Untei*suehungen, 
festhalten.  Fig.  .Sß7  7.ei«?t  im  Sarc  die  zarten  Fäden,  an  tlmifn  che 
Linochondren  zu  erkennen  sind;  es  tritt  nun  zunächst  Q  Jiervor,  und 
zwar  immer  in  F<»iii  zweier  dicht  aiifeiiiaader  folgenden  schwarzbaren 
Körner,  die  durch  getrennt  sind  und  zusammen  dat>  Bild  ein^ 
Hantel  ergeben.  Tc  zwei  Hanteln  sinrl  durch  etwas  längere  feine 
Fadenstrecken  verljuiulett,  an  denen  Z  erst  später  als  winziger  Punkt, 
zugleich  mit  den  Querverbindungen,  deutlich  wird.  Nach  Schlateb 
sind  iiiiiin  i  vier  Mvotibrillen  bei  den  Skeletmuskeln.  zwei  bei  den  Hcns- 
muskeln,  l>esonders  innig  l)('n;u'lil)art,  so  daii  die  ^Mu^kflsänlchcn  sofort 
aii'^clec^  erscheinen;  icli  konnte  mich  von  einer  dcnu'tigcu  liegelmäJiig- 
keit  nicht  sicher  überaeugen. 


45.  Kurs. 
Bwrni. 

Felis  domestica. 

Vom  Dann  werdon  zwei  Regionen  untersucht:  Dünndarm  und 
klagen.  Gegenüber  den  einfachen  Verhältnissen  der  Salamanderlarve 
zeigen  die  Säuger  beträchtlich  kompliziertere  Strukturen,  die  sowohl  das 
Entfiod-  nn  wie  auch  die  Splanchnopleura  betreffen. 

A.  Dünndarm.  Am  (^)m'is(luiitt  des  Dünndarms  (Fig.  368) 
sind  zu  untc-miieiden:  die  innere  Schicinili.iut  (Mucosa),  die  Unter- 
Bchleimhaut  (Submucosa),  die  Muskel  haut  und  das  Peritoneum. 
Am  kompliziertesten  gestaltet  ist  die  Schleimhaut  Sie  entwickelt  gegen 
das  Dannlumen  hin  fingerartige  Papillen  (Zotten)  und  wird  g(;l)ildet 
von  der  Ijindrpowebifrpn  Tunica  propria  (eigentliche  Schlpinthnnt)  nnd 
vom  £1  n  t e  r  o  d  e  r  ni  (Dannepithel),  Letzteres  sendet  zwischen  ileu  Zutteu 
schlauchförmige  Ausstülpungen,  die  LiEBERKüHir^schen  Krypten,  in 
die  Propria  hinein,  die  fast  bis  zur  Submucosa  vniilringen  und  in  weit 
größerer  Zahl  als  die  Zottm  vor]<ommeii.  Tn  dt  r  I'inpria.  unmittelbar 
unter  den  Kiyptenbasen,  findet  sich  eine  dünne  Muskeiiage  (Muscularis 
mucosae). 

Enter  od  erm  (Fig.  369)«  Da.s  Enteroderm  überzieht  als  ein- 
schirhtijcs  Epithel  die  Zotten  und  st nkt  ^icll  zwischen  di<sen.  am 
Grund  der  Dannwand,  in  die  LiRnKKKi  iiN  scheu  Krypten  hinein,  von 
denen  eine  bis  zwei  auf  dem  Dannquerschnitt  zwischen  zwei  2Sotteil  zu 
liegen  kommen.  Es  sind  kurze,  gestreckte  Tubuli.  die  >ii  h  in  seltenen 
Fällen  gabeln  und  sich  so  dicht,  auch  unterliall»  ili  r  Zotten,  unter 
welche  sie  sich  schieben ,  verteilen ,  daß  nur  spärliclios  Gewebe 
zwischen  ihnen  entwickelt  ist.  Strukturell  ist  kein  Unterschie«!  zwischen 
dem  Epithel  der  Zotten  nnd  der  Krypten  nachweisbar.  Beide  bestehen 
aus  Nährzellen  (Stäbchenzellen)  nnd  aus  becherförmigen  Schleim- 
zeilen (Becherzellen),  welch  letztere  in  weit  ^ringerer  Anzahl  als 


464 


Fdi»  domettktt» 


die  enteren  vorhanden  sind.   Die  Form  dar  l^hneUen  ist  one  Bchlank 

zylindrisclie ;  an  den  2iOtten,  besonders  am  Zottenende,  erscheinen  sie 

distal  leicht  verbreitert,  umgekelirt  in  den  Krypten,  besonders  ani  Gnind 
(Fundus)  derselben,  an  dem  sie  auch  Yon  geringerer  liühe  sind,  distal 
leicht  Terschmälert   Der  Kern  liegt  basal;  in  den  Krypten  beobachtet 

man  rtichlich  mitotische  Zelltnlungen, 
während  sie  auf  den  Zotten  nur  selten 
nachweisbar  sind.  Der  Kern  rückt  bei 
der  Teilong  in  mittlere  Zellhöhe:  die 
Längsachse  der  Spindel  stellt  sich  senk- 
recht zur  Längsachse  der  Zellen  ein. 
Die  bei  der  Teilung  neu  entstehenden 
Elemente  bewirken  eine  Verschiebung  des 
Kryptenepithcls  gegen  die  Zotten  hin, 
deren  Epithel  der  AI)nutzung  unterliegt 
und  daher  regeneriert  wenlen  niuli.  So- 
mit erweisen  sich  die  Kiypten  als  Ke- 
generationsherdedesZottenepithels 
(BizzozKKoi.  Eine  andere  Bedeutung 
Kommt  jedocli  bei  vielen  Sün-zorn  und 
beim  Menschen  dem  Kj-yptenfundus  zu, 
an  dem  einerseits  IVGtosen  fehlen,  anderep- 
seits  einzelne,  etwas  plumpere  Zdlen  mit 
kfJrni^eni  Inhalte  vorkoinnipn .  die  als 
Paäetu  sehe  Körnerzellen  bezeich- 
net werden  und  eine  besondere  Drttsen- 
zellform  (Eiweiß/.ellen)  lepräsentieren. 
Hei  dei-  K;it/c  sind  diese  Körner/eilen 
nicht  nachwt-ishai-  und  Mitosen  linden 
sich  auch  am  J'undus. 

Strukturell  zeigen  die  Nähr-  und 
Becherzellen  folgende  Eigenschaften.  An 
den  ei-steren  unterscheidet  man  einen 
btii beben saum,  der  sich  abweichend 
vom  Sarc  föibt,  und  aus  Fortsetzungen 
der  Sarcfäden,  (lie  untereinander  IB  mem- 
brannser  Verbindung  stehen,  sf>wie  aus 
einer  Füllmasse  innerhalb  der  Alveolen, 
besteht.  Im  Sarc  sind  außer  liingsftden 
auch  Kömclien  in  geringer  Menge  fest- 
zustellen. Bei  TJesoiiition  von  Fettsub- 
stanzen, die  übrigens  an  die  Zotten  ge- 
bimden  erscheint,  treten  Fettkömer  oder 
-tropfen  reichUch  auf,  die  aber  nicht 
direkt  «lern  Dannlumen  entnommen,  s(tn- 
(h-rn  als  T)is>iniilationsprodukte  sptvi- 
tischer  Chondrcn  aufzufassen  sind.  Dicht  unter  dem  Stäbcbensiium 
ist  in  mittlere  Lage  ein  Diplosom  (Fig.  870)  nachweisbar  (Zihhbr- 
mann).  D  l  Saum  nimmt  gegen  die  Krypten  hin  an  Höhe  ab  und 
verschwiiulet  in  den  Krypten  seihst  vollständig.  —  An  den  Becher- 
zellen ist  ein  basaler  schmaler  Fuli,  der  den  Kein  enthält,  vom  distalen 


Ld.M 


.V  End 

Fig.  368.  i^Wt«  rfoMeiMM,  Stttek 

des  D ü  n  n  (1  a  rill  q  ncrsch n i ttt 
eines  juimfii  Tiers. 

»cMj  nnd  stn.z  Si  hlniiu-  niiJ  SUbchen- 
zollen  Jps  Kntprülicrnis,  m  f  Mu^keUaKem 
der  Zotten.  Kry  I.iKiiKKKOHN'sche  Krvpt*, 
it.Mue  Uairulnris  MacosM,  Subm  Sab* 
waacm,  Ot  Gern  demibra,  Ba  uA  ULM 
Säam-  mA  lJinir«rii««r)aM  d« 
Am  pMlIODeale*  KndoUiel,  Xt . 
'  Itexiu  «abnacoaus.  Am 
HhK  MMTOiplazu. 


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Darm. 


465 


stn.s 


Iru.z 


Fig.  369. 


geschwellten  Becher,  der  abgerundet  endet,  zu  unterscheiden.  Am 
Becher  sind  die  Schleinikörner,  die  sehr  leicht  verquellen,  außen  von 
einer  dünnen  Theka 
umhüllt ;  im  Innern  des 
Bechers  linden  sich 
nur  wenige  Fäden,  von 
denen  einer  ein  Dip- 
losom  trägt  (Zlmmer- 
maxn).  Auch  die 
Becher/eilen  nehmen 
in  den  Krypten  an 
Höhe  ab,  verhalten  sich 
färberiscii  hier  etwjis 
abweichend  und  zeigen 
nicht  selten  Teilungs- 
tiguren,  die  aof  den 
Zotten  vermißt  werden. 

Zwischen  siimt- 
hchen  Epithelzellen 
linden  sich  Schluß- 
leisten und  Inter- 
cellularlücken,  in 
welchen  reichlich  L  e  u- 
k  o c  V  t  e  n  vorkommen. 
Die  Schlußleisten  er- 
weisen sich  an  dünnen 
Schnitten  bei  weit  dif- 
ferenzierter Eisenhä- 
matüxylinschwärzung 

als  Reihen  von  Köniem,  die  durch  eine  Kitt- 
substanz verbunden  werden.  Zwischen  den 
Zellen  sind  zarte  Brücken  nachweisbar. 

Der  splanchnopleurale  Teil  der  Schleim- 
haut besteht  aus  Bindegewebe.  Muskulatur, 
Gefäßen,  Nerven-  und  Lymphknoten.  Das 
Bindegewebe  ist  als  netziges  Fase rge webe 
entwickelt,  in  dessen  Maschen  viel  Leukocyten 
vorkommen  (sog.  c^iogenes  oder  adenoides  Ge- 
webe). Elastische  Fasern  kommen  in  der 
eigentlichen  Propria  nur  in  geringer  Menge, 
Net^e  bildend,  vor  und  fehlen  in  den  Zotten 
ganz.  Gegen  das  Epithel  hin  ist  das  Binde- 
gewebe von  dichterer  Beschaffenheit  und  grenzt 
sich  vom  Ej)ithel  selbst  durch  eine  sehr  zarte 
Grenzlamelle  scharf  ab.  Im  bindigen  Faser- 
netz liegen  verästelte  Bindezellen,  welche 
die  Bildner  desselben  voi-stellen.  Die  Grenz- 
lamelle ist  wahrscheinlich  im  Bereich  der  Zotten  von  Lücken  durch- 
brochen (Ehekth).    Über  die  Zottenmuskeln  und  Gefäße  siehe  unten. 

Die  Muscularis  mucosae  findet  sich  unmittelbar  unter  den 
Krypten  an  der  Grenze  der  Propria  zur  Submucosa.    Sie  besteht  aus 


Homo,  Qaerschnitt  einer  Dilnndarm- 
zotte  (nach  v.  Ebnkb). 

Rä.»Nähne)len,  be  x  Bochereellen,  stn.»  StSbchenwiain,  Itu.t  und  Uu,Xt 
Leukocyten  im  und  anter  dorn  Epithel,  leu.xt  ktoüo  I^eukocyton  (Mg. 
Megmlocyten),  L  Grenzlaiaolle  mit  Kern,  l^t  LympbgeOUS. 


Fig.  370.    Homo,  Nähr- 
und  Becherzellen  aus 
dem  Colon. 
Nach  Zimmermann. 

dipt  Diplotoni  der  NKhrzellen, 
dipt  dengl.  der  Bochenwllen. 


466 


Fdi»  domegtica. 


einer  i  ii  n  c  r  c  u  sei  i  wach  e  n  zirkulären  und  einer  ä  u  Ii  e  r  e  n  stärkeren 
Lanjis f asc r  ja m' .  die  beide  strukturell  völlig  niit  der  Mu'^kilhaiit  über- 
einstimmen (^jsiehe  unten).  Von  der  Kingsclücht  aus  ilringen  die  Mus- 
kelfasern in  die  Zotten  vor  (Zottenmuskulatur),  verlaufen  hier  bis 
gegen  das  Zottenende  und  enden  an  der  Grenzkmelle,  Zwischen  den 
Fasern  licidrr  Tiagrii  fallen  an  entsprecliciid  l)eband<'lten  Priii)ar;it<*n 
rrii  lilicli  0 las t i sc iic  Fasern  auf.  die  im  Sinne  der  Muskelfasern  ver- 
laufen luid  netzig  verbumlen  sind.  Die  ZullenmuskuUitur  entbehrt  der 
elastischen  Fasern. 

Die  Submucosa  besteht  aus  typischem  Fasergewebe,  dessen 
Faseni  bündelweis  und  sich  kreiizend.  vorwiegend  tlächenhaft,  verlaufen 
und  reichlich  mit  elastischen  Fasern  unteiiuischt  sind.  Bindezellen  von 
mannigfaltiger  Grestalt  sind  leicht  festznstolten.  Ein  nerroaee  Plexus,  der 
aus  cinzeln^i  K^ven/.ellen.  Gruppen  solcher,  sowie  aus  FaserzUgen  be- 
steht (MEISSKEB'scher  Plexus  submucosus).  verteilt   sieh  In  der 

ganzen  tSubmucusa.  JSebeu  mul- 
tipolaren Zellen  kommen  auch 
unijKjlare  vor.  Die  abgehenden, 
einer  Mvelinseiieide  entI)ehron- 
den  A.xone  innenieren  die  (re- 
fiilie  und  Muskelfasern  und  bil- 
den in  den  Zotten  ein  reiches 
(lefleeht.  dessen  Zweige  bis  zum 
K|)itli(  1  vor-,  doch  niclit  in  dieses 
eindiiugen. 

Von  den  Geffißen  v^laufen 
die  größeren  Stämme  (Arterien 
und  \'enen")  in  der  Subniucosa 
li^;.  371.    Mus  mufculua,  Zotteiigefäße    und  geben  Zweige  in  die  Zotteu 
(injfariart).  Nseh     Eema.  j^,^  welche  sich  in  ein  Kapillar 

netz  ( Fig.  371 )  auflösen,  das  den 
fbergang  der  Arterien  in  die  Venen  vennittelt.  Tber  den  feineren  Bau 
der  CTcfäLie  siehe  im  Km-s  40  näheres.  Lymph-(Chy lus-)gefäÜe  finden 
sich  in  der  Submucosa  und  Propria  reichlich ;  in  den  Zotten  kommt  ein 
mittelständiges  Gefäß  vor.  das  von  der  Muskulatur  umgeben  wird.  Die 
W  andung  der  Lymphgefäße  besteht  nur  ans  einein  ])Iatten  End(»thel; 
im  Lumen  linden  sieh  Tieukocy ten.  Die  An\\est>nheit  letzterer  im 
liiudegewebe  wurde  schon  envähnt;  es  linden  sich  hier  auch  Lymph- 
sellen  mit  eosinophilen  K5mem  (Mastzellen)«  deren  Inhalt  nach  dem 
Ernährungszustände  an  Äfenge  schwankt  (R.  HEinKNHAi>). 

Lymphknoten  (Follikel)  kommen  einzeln  (Solitiirknötchen) 
oder  gruppenweis  als  PEYEit'sche  Haufen,  vorwiegend  in  der  rektid- 
wirts  gelegenen  lUgion  des  Dfinndarms,  vor  und  nehmen  den  Raum 
swiaehen  Enterodem  und  Muscularis  Tollständig  ein.  Sie  bestehen 
aus  einem  (ierüsf  vnn  netzi'^em  Frisergewebe,  in  dessen  Masehen 
sich  Leukocyteu  in  bedeutender  Menge  anhäufen;  feiner  aus  feinen 
Blu^eföOen,  welche  mit  einem,  im  ümlcreis  Follikel  entwickelten, 
reichen  (Tefiißnetz  zusammenhängen.  T^ymphgefaße  finden  sich  nur 
peripher  in  leielier  Entwicklung  als  abgeplattete  sinusartige  Eäume, 
die  ein  Endothel  he>it/en.  Im  Innern  der  Knoten  hegen  bei  jugend- 
lichen Tieren  kugelige  Jveimzentren  (Sekundärknötchen),  welche 


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I 


DwfBL 


467 


einzelne  sarcreiche  Keimzellen  mit  proßen  Kernen  und  in  deren  Um- 
gebung eine  dichte  Zone  kleiner  Leukucyten  enthalten.  Letztere  gehen 
ans  den  KeunzeUen  durch  mitotisclie  Teilong  hervor;  die  KehnzeUen 
selbst  weder  sind  vielleicht  enterodermalen  Ursprungs.  In  der  Um- 
gebung des  Follikels  bildet  das  Bindegewebe  eine  dichte  Faserhttlle,  die 
auch  elastische  Fasei-n  enthält. 

Muskelhaut  (Muscuiaris  des  Darmes).  Die  Muskelhaut  besteht 
SOS  einer  äußeren  kräftigen  Längsfaserlage  und  einer  inneren 
viel  stärkeren  Ringfaserlage,  Beide  werden  von  |^atten  Fasern  ge- 
bildet, die  auf  dem  Quersclmitt  rund  sind  und  von  einem  feinen  bin- 
digen Fasemetz  (Perim  y sium")  mit  reiclüich  eingelagertmi  zarten 
dbetischen  Fasern  verpackt  werden.  Intercellularbrücken  zwischen  den 
Muskelfasern  fehlen  durchaus  (HsraEBBsa,  Sohafter  tt.a.);  sie  können 
durch  das  äußerst  feine  Netz  von  Bindeföserchen  vorgetäuscht  werden, 
das  bei  TrypsiuTerdanung  gut  zur  Ansicht  gebracht  wird  (Fig.  372). 


bi  m.f 

Fig.  378.  Perimysiom  der  glatten  Darmmusknlatarf  Ton  der  Katse. 

Nach  BOBEMANK. 

m4  IfaikdfMOT^  K  Vtii  voa  Dtoaiftmni. 

Die  Muskelfasern  sind  gktt  tibrillär  und  gleichmäßig  von  den  Fibrillen 
erfüllt;  sie  repräsentieren  den  dritten  Typus  der  (^tten  MuskeUasem 
(Vertebratentypus,  siehe  im  allg.  TeU).  Die  Enden  sind  spitz,  der 
langgestreckte  nucleomreiclie  Kern  liegt  zwischen  den  Filn  ilhMi  einge- 
senkt, in  si)ärlichem  fSarc.  Dicht  am  Keni,  entspreclicnd  seiner  mitt- 
leren lAnge,  liegt  ein  Diplosom  ^Leshossek),  welches  sich  gegen  die 
Faseraclise  hin  wendet.  Die  Zweige  der  sympathischen  Xer\enfasem 
enden  an  den  Zellkörpem  selbst  nach  reichlicher  Verzw^gung  mit 
keulenförmigen  Endanschwellungen  ( E.  Mfrj.KHX 

An  der  Grenze  beider  Muskellagen  breiten  sich  Gefäße  und  zu- 
^eich  ein  dichter  Nervenplexus  (Fig.  378)  von  charakteristischem 
siebartigem  Bau  (AüK  khac  ii'scher  Nervenplexus.  Plexus  myen- 
tericus)  aus,  der  mit  dem  Pl<  \us  suhtinicosus  zusammeiiliiin'jt.  Er  be- 
steht aus  kräftigen  Xervenstämmciien  und  (iamilien.  in  welch  Ict/.ten  n 
sich  pericelluhire  Endgetlechte  von  cerebrospiualen,  durch  die  dursalen 
Wurzeln  aas  dem  Rückenmark  (Doqiel)  austretenden  Nervenfesem 
nachweisen  ließen.  Die  Dendriten  der  Flexuszellen  zeichnen  sich  durch 


8«hB«ld«r,  HJitalo0«  te  Tfm. 


ao 


468  FeU§ 

besinidore  Liing«'  aus;  die  Axone,  wt'lcljo  oiner  Myelinsclu'ide  onthclnvii. 
treten  in  die  ^luskelliigun  ein  und  zweiten  sich  hier  auf,  w«.»bei  ilie 
Zweigenden  mit  leichter  AnBchwettung  an  den  Muskelfasern  aosUufen. 


■■■■ 


Smtm 


11g.S78.  AüBaBAOB'scii«r  Nerven« 
plexns  ▼om  Dttnadarm  {Homo), 
Nftch  Esim. 


Djvs  Peritoneum  ist  niu-  schwach 
entwickelt.  Es  besteht  aus  der  straffen 
Faser  haut  (Serusaj,  die  elastische 
Fasern  reichlich  enthült,  aus  einem  platten 
Endothel,  dessen  Zellen  durch  Sehluü- 
leisten  verbunden  sind,  und  aus  einer 
dünnen,  unter  <l<'ni  Endothel  p'lepMien, 
eliistischen  G renzlauielle.  lUutgi'falie 
kommen  sf^riich  vor. 

B.  Magen.    Die  mittlere  Region 

des  Magens  (Fig.  374),  sowie  dei-  Fundus,  enthalten  in  der  Schleim- 
haut schlanke  unvcrästclte  tuhidÜM-  Drüsen,  weleln'  alv  Mafrensaft- 
drüsen  (Lab-  oder  Fuudusdrüsen)  be/eichnel  werden  und  sich 
von  den  Drüsen  der  Pylomsregion  unterscheiden.  Hier  werden  nur 
das  Magenepithel  und  die  Magensaftdrüsen  genauer  beschrieben;  über 
die  Splanchnopleura  im  einzelnen  siehe  bei  Dünndarm.  Zur  Orientiennig 
diene  folgendes. 

Die  Schleimhaut  ^Mucosaj  des  Magens  bildet  feine  leisten- 
artige, zu  Netzen  geordnete  Erhebungen,  welche  die  Magengruben,  in 
denen  die  Drüsen  ausmünden,  umgeben.  Leist* n  und  Gruben  sind  vom 
spez.  Magenepithel,  das  allein  aus  Magenzeilen  besteht,  überkleidet 


End 

Fig.  374.   Felis  dnmesfica.  Stück 
ei  UPS  Längsschnitts  der  Ma- 
ut' II  w  an  (1. 

(iru  Ma>:(ni:;ruKo,  J>r  [.alKlnise,  /V  i  ['rtiprin, 
Str.c  Strntuiu  nimpactnm  dorseibon.  .V-Vur 
.MuM'iilaris  Miici>w>p,  >'!/'>m  Siil  iiin-.is»,  <i« 
(jofftC,  .Vi  .MKI^s^^,l{'M  ti'T,  .V  AuKRnACH- 
■chor  Nerronplexu*,  Jig.  und  ht  M  Ring» 
HUl  LRomfaiterlaM  der  Maskelhaut,  JBm 
1  OM  Pwitoneom*. 


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Darm. 


469 


iintl  werden  von  schmalen  Fortset/itriircn  der  Tunica  propria  getnigen, 
in  die  auch  düuue,  von  der  Musculan;?  mucosae  abzweigende  Muskel- 
faserbttndel  ati&teig<eii.  In  die  eigentliche  Propria  flenken  sicli  die 
schknken.  gestreckt  verhiufc  ikIcu  und  diclit  nebeneinander  gestellten 
Drüsen  bis  in  einige  Entfernung  von  der  Muscularis  ein.  In  dem 
spärlichen  Gewebe  zwischen  den  Drüsen,  sowie  zwischen  den  Gnibeu- 
wftnden,  findet  man  ein  zartes  netziges  Bindegewebe,  das  der 
elastisch«  11  Fasern  fast  ganz  ermangelt,  femer  reichlich  aufsteigende 
dünne  Arterien  und  absteigende,  etwas  dickcic  Yonon.  die  bride 
unter  dem  Mageuepitkel  durch  Kapillaren  zusammenhängen  und  ober- 
halb der  Muscidaris  sich  zu  größeren,  flachenhaft  verlaufenden  Ge&Oen 
sammeln^  die  aus  dem  submucösen  Gewebe  eindringen,  bez.  sich  in 
dieses  begehen.  Zarte  Tjyrnpb'^rfrifM'  luiispinnrn  netzig  die  Drüsen 
und  liängeu  mit  den  gi'öbereu  liefätien  der  Submucosa  zusammen.  Un- 
mittelbar in  Umgebung  der  Drüsen  und  des  ALigenepithels  liegt  eine 
zarte  ( in-ii/l;iiii('ll('. 

Zwi>(  lifii  ili  1  ^^^scularis  niurnsap  und  den  basalen  Drüsenenden 
bildet  die  l^ropria  eine  selbständige  Lage,  welche  die  flächenhaft  V(»r- 
laufeudeu  Gefälie,  stärkere  Ljmphbabnen,  kleine  Lymphkuötchen  und 
Tolnminöse  Peter 'sehe  Haufen,  sowie  elastische  Fasemetze,  femer  un- 
mittelbar über  der  Muscularis  eine  kräftige  iMunpukfo  Schicht  von  bin- 
digeni  Fasergewebe,  die  sich  scharf  abhebt  (Stratum  compactinn), 
entluilt.  Die  Muscularis  besteht  aus  einer  inneren  schwachen 
Längs^  und  einer  kr&ftigen  mittleren  Ringmuskellage;  außerdem  kommen 
noch  äußere  Lfings&seibändel  vor.  die  bereits  in  die  Submucosa  ein- 
gesenkt erscheinen.  t*bn«r»'ns  ist  der  ^*erlauf  der  Muskeln  je  nach  der 
Magemegion  Schwankungen  unterworien. 

Die  Submncosa  ist  mächtig  entwickelt  und  enthBlt  in  dnem 
lockeren  Fasergewebe.  dem  chistischc  Fasern  untermischt  sind,  neben 
BlutgefiÜii-n  und  reichlich  entwickelten  Lymi)!il>;ilin<  ii.  dcii  lo(  keren 
Meissner  sehen  ervenplexus.  Gegen  auüen  hin  folgt  die  dicke 
Muskel  haut  vom  bekannten  Bau,  in  welche  der  ArEKBAcir  'sche 
Nervenplexus  eingelagert  ist.  Als  periton«üe  Begrenzung  des  Darmes 
scblielit  sich  die  Serosa  und  zu  äußerst  ein  zartes  Endothel  an. 
Betretfs  aller  strukturellen  Einzelheiten  siehe  bei  Dünmlarm. 

Das  Magen  epithel  zeigt  nm'  eine  Art  von  Zellen  von  charak- 
teristischer Beschaffenheit,  die  als  Magenzellen  (Fig.  375^  zu  bezeichnen 
sind.  Es  begrenzt  nicht  allein  das  eigcntliciie  5lagcnlumen,  sondern 
kleidet  auch  die  Ansfiihrnntjsiräntrt  der  Drüben  nns.  Die  Marren- 
Zeilen  erscheinen  als  eine  Mcxhlikation  der  ÖtitbclienzeUen.  Sie  haben 
zylindrische  Form  und  enthalten  in  mittierer  Höhe  den  länglichen 
Kern ;  ihr  Sarc  zeigt  basal,  neben  und  dicht  über  dem  Kera,  die  gleich 
«Icntlich  längsfiidige  und  fcinkrtnitpe  Stmktur.  wia  in  den  Stäbclnn- 
zelien;  im  distalen  Zellbereicli  jedoch,  der  schaif  gegen  den  unteren 
abschneidet^  erschmt  es,  bis  auf  einen  membiunnrtigen  KandHaum 
(Theka),  der  dem  unteren  Sarc  gleicht,  von  fast  homogener  Beschaffen- 
heit und  nimmt  nur  durch  basische  Anilinfarbstoffe  (Tliionini  eine 
leichte  Färbung  an,  welche  auf  Mucingehait  lunweist.  Osmiumsäine 
bräunt  gleichfalls  den  distalen  Abschnitt  stärker  als  den  basalen,  der 
dagegen  vereinzelte  geschwärzte  Fetttropfen  enthalten  kann.  Der  distale 
Bereich  springt  über  die  SchluQleisten  in  verschiedener  Höhe  gegen 

90* 


470 


Fdi»  domutiee. 


schi.1  — 


chm 


Pig.  876.  S4Üamtmdra  moctt» 
<ota,  Larve,  distaler  Teil 

einer  Magenzelle. 
Ae  Kenk,  «cA«.^Schla[il»bto,  cAm  Cbon* 
«IniB  «•  natritoriscbm  Suc«  umM» 
dip  DiploMin. 


das  Magenlnmen  vor.   Oft  beobachtet  man  nur  eine  konvexe  Yorwöl- 

bung;  an  anderen  Präparaten  ersclieint  die  Zelle  breit  fortgeeetzt  und 
in  kurzer  Höbe  über  den  Schluliloistcn  alj^erundct  quer  abgestutzt. 

Wieder  an  anderen  PräpiU'aten  ist  die  Fort- 
setziing  schmftlor  als  die  Zelle  und  von  be- 
triicbtUcher  Höhe.  Im  hellen  San-  lic^t  ein 
Diplüsom,  das  an  einem  Fadt  n  aufiii  luins^t 
und  gewöhnlich  von  einer  vakuuleiiartigeu 
Stelle  umgeben  ist. 

Die  vielfach  vertretene  Auf&ssung  der 
Magenzellen  als  Schleimzellen  ist  zurück- 
zuweisen, da  weder  an  guten  Präparaten, 
noch  am  lebenden  Materiale,-  eine  Entleerung 
des  hellen  kömigen  Inhalts  des  distalen 
Zelltoils  in  das  Magonlumcn  nachweisbar 
ist.  ^valln'nd  sie  an  den  Scliloiiuzfllen  »les 
Üesiophagus  und  Dümularuis  sehr  häutig 
zur  Beobachtung  gelangt.  Yielmehr  ist  der 
genannte  Zdlabsckmitt,  mit  Biedhrmakv,  als 
besonderes  Zellorgan,  das  die  Aufnahme  von 
gflöstfu  Nährstoffen  in  besonders 
ausgiebigem  Maße  bewirkt,  aufzu- 
fassen und  deshalb  als  nutrito- 
risches    Sarc    (K<snr])tor  nach 
Dekhuyzen  6i  Vekmaebt)  zu  be- 
zeichnen. 

Die  schlanken  Magensaft- 
drü  s  e  n  beginnen  dicht  gestellt  am 
Boden  der  Magengruben,  nehmen 
gegen  den  Fundus  hin  wenig  an 
Stärice  zu  und  Terzweigen  sich  nur 
selten.  Sie  bestehen  aus  zweierlei 
Drüsenzellen  (  Fig.  376):  aus  den 
Hauptzellcn,  welche  an  Menge 
bedeidend  Überwiegen,  und  ans  ein- 
zeln «ngestreuten  Belegzellen,  die 
sicli  nur  am  IWlscnhals  reichlicher 
anhäufen  und  hier  au  Zahl  den 
Hauptzellen  fast  gleich  komm«i. 
Sie  stehen  hier  auch  im  gleichen 
Niveau  wie  cUesc:  weiter  abwärts 
jedoch  buchten  sie  die  zarte  Grenz- 
lamelle gegen  außen  vor  und  werden 
von  den  Hauptzellen  gegen  das 
Drüscnhimcn  Idn  überlagert,  so  daß 
sie  scheinbar  vom  Lumen  ganz  ge- 
sondert sind,  indessen  sclüt  sich  das 
Lumen  gegen  die  Belegzellen  hin  in  Form  eines  engen  Sekretganges  fort, 
dw  besondw  bei  GOLQI-Schwärzung  schai-f  hen*ortritt.  Bei  gleicher  Be- 
handlung worden  auch  verästelte  intraeelluläre  Sekretkapillaren, 
SC^  Korbkapillaren,  in  den  Belcgzelleu  sichtbar,  die  in  die  Sekretgänge 


M.3 


bela 


Fig.  376.  StUck  einer  mit  Silber 
imprägnierten    Labdrtise,  nach 

ZlHMKRMANN. 
kta  UaaptaoUen,  M.t  Belsgxellen. 


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471 


«einmünden.  Durch  diese  Kapillaren  unterscheiden  sich  dio  Be!o«rzeUeu 
auft'alleud  vun  den  Hauptzelien;  ferner  auch  durch  niedrig  konische,  auf 
dem  Längsschnitt  fast  dreiecidge  Form,  durch  den  Bmits  von  zwei  oder 
mehr  Kernen,  durch  geringe  Färbbarkeit  des  körnigen  Inhalts  und  große 
Re*?ist('nz.  Dir  Hjuiptzelk'n  sind  dai^egen  zarter  Natur  und  gehen  beim 
Abstorben  der  Drüsen  rast  Ii  /mn  unde;  sie  zeigen  nie(big  zyhudrische, 
durch  die  Belegzellen  stai-k  beciiiilußteFonn  und  enthalten  reichlich  Kömer 
verschiedener  Gr&ße,  die  sich  mit  sauren  Farbstoffen  leicht  färben.  Ba 
Toluoidinfärbung  ist  das  basale  Saic,  in  dem  die  jungen  Sekretköni« 
auftreten,  blau,  das  distsde,  von  reifen  Sekn  tkornem  erfüllte,  grün  ge- 
färbt; die  Belegzellen  bleiben  dabei  volikoininen  blaß,  über  feinere 
Gerüststrukturen  ist  bei  beiden  Zellarten  nichts  genaueres  auszusagen. 
Die  Sekretkömer  der  BimptsEellen  enthalten  das  Pepsinogen,  aus 
dem,  nach  der  Entleenmg  der  Kömer  in  das  Drüsenluraen,  das  Pep- 
sin entsteht  (Langlky).  Von  den  Belcgzellen  soll  die  Säure  des 
Magensaftes  abgesondert  werden  (K.  H£1D£:(UALn). 


46.  Kurs. 
Lnnge  und  BlBtgeflUle. 

Lepus  cuniculm. 

Die  Tiungc  ist  ein  Anltangsorgan  des  Verdauungstractus,  diis  seiner 
allgemeinen  formalen  Ansbildung  wegen  als  zusammengesetzte  acinöse 
Drüse  bezeichnet  werden  kann,  dessen  Epithel  jedoch  kein  Sekret  ab- 
sondert, sondern  den  Anstansch  von  Gasen  zwischen  der  durch  den 
^fund  eingeatmeten  Luft  und  den  im  Umkreis  der  Alveolen  ent>nckelten 
Hlutkapillaren  vennittelt.  Die  Alveolen  (Fi^^.  377)  sind  seitliche 
Ausbuchtungen  der  sich  veriistelnden  Aiveulengänge,  welche  am 
Ende  der  Bronchiolen,  der  letzten  Abschiülle  des  reich  venistelten 
Lungenganges,  entspring».  Der  Lungengang  wird  als  Trachea 
(Luftröhre)  bezeichnet.  Er  mündet  veraiittelst  des  Kehlkopfes  ven- 
tral in  den  Vordenunn.  an  der  Grenze  der  Rachenhöldc  und  des 
iSchlundes,  ein,  und  teilt  sich,  bevor  er  an  die  paarigen  Lungen  heran- 
tritt, in  die  beiden  Bronchien.  Jeder  Bix)nchus  beginnt  an  der 
Lungcnwurzel  sich  aufzuzweigen,  indem  er  seithch  die  Bami  bron- 
chiales a!)jiil)t  und  sdiliel'dich  selbst  in  solche  zerfällt;  die  Kami  teilen 
sich  weiter  und  Hefera  als  letzte  Zweige  die  enväluiten  Bronchiolen 

iFig.  378;,  welche  mitsamt  den  Alveolengängen  sicli  in  der  gesamten 
iunge  Terteflen.  Durch  die  Geföße,  Muskulatur  und  das  Buidegewebe 
werden  (Ue  Lücken  zwischen  den  Gang\-erzweigangcn  ausgefüllt  und  es 
^rphi  sirli  derart  ein  kompaktes  Organ,  das  an  der  Aulientliiclie  vom 
Peritoneum  der  Brusthöhle  isop;.  Pleura)  überzogen  ist.  —  Es  werden 
zunäclist  che  Epitheheu  der  Lunge  und  Tiucheu,  dann  das  Bindegewebe 
und  die  Gefäße,  betrachtet,  bd  welcher  Gdegenheit  der  feinere  Bau 
letzterer  zur  Besprechung  kommt 


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472 


Lepm  eimieuhti. 


Epithel.  Jn  der  Trachea  und  in  den  liroiu  liien  ist  ein  niiiliig 
Ilohes,  in  flache  Längsfalten  gelegtes  Epithel  VDrhamlen,  dessen  Zellen 


Fig.  377. 

Schnitt  von  einer  mit  Alkohol  p:efflllten  Lunge.   Aach  v.  Ebnrb. 
«  AIvMln  ia  Tnti,     te  Qmaokaitte,  b  Bronchioia*.  09  A1vmIh||i^,  f  LynhMliM,  *  lugi- 

gOKhiünon«  Vana. 

sümtlich  an  der  Gn>nz- 
lamelle  inserieren,  jedoch 
nur  mm  Teil  die  Ober- 
flache  erreichen.  Man  he- 
zeichnot  ein  derartiges  Epi- 
thel als  ein  mehrreihiges 
(Fig.  379).  Die  bis  zur 
Oberflilche  reichenden  Zel« 
len  sind  einei"seit8  Wim* 
j)ennlf  Deckzellen,  an- 
dererseits 1  i  e  c  h  e  r  z  e  11  e  n : 
zwischen  ilen  vei-sdunäler- 
ten  basalen  Enden  beider 
liegen  ahgenmdeto  oder 
kciltVd-niige  E r s a t  z z eil e n. 
Eliiunier-  und  Becherzellen 
zeigen  nichts  bemerkenswertes.  An  den  ersteren  lallen  leicht  die  Basal- 
kömer  an  der  Basis  der  Wimpern  auf.  Im  Einthel  kommen  Leukocyten 
vor,  welche  auch  in  das  Ganglumcn  liinein  gehingen.    Das  Epithel 


Fi(f.  378.    CerccpUktemt  mit  QueeksÜber  ge- 
füll tes  AI  v  eoleiiffangsyatem  vom  L  a  n  g  e  n- 
raiidtt.  Haeh  J?.  K  Scmm  1871,  ans  v.  Ebnu. 
Bn  BroMkidtu,  Alt,0  AlvMlMgtog«»  »  EalM  4«nalb«i. 


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Liug»  und  BlutgoflUe. 


478 


iru 


-  uhU 


 bf.i 


~  B.G 


Fig.  379.  Mehrreihiges  Epithel  der  Trachea. 
Nach  V.  Ebnke. 

B.0 


Lrakoeytni,  Or 


Bimmt  gegen  die  Broiichiolen  hin  an  Htthe  ab,  wfihraid  zugleich  die 
Schleimzeüen  verschwinden.   An  den  Bnmdiiolni  adbst  wandelt  es  sidi 

in  ein  einschichtiges, 
kubisches  oder  plattes, 
wimperioses  Epithel  um, 
das  bei  6e|^nn  der  Al- 
veolen ( r  0  s  ] )  i  r  a  t  o  r  i  - 
sches  Epithel)  cha- 
lakteristische  Verände- 
rung iTfalirt.   Es  tretra 

zwischen  kuhischen 
Pf  lasterzelltu  sehr 
dünne,  homogene  Plat- 
ten  (Fig.  380)  auf, 
welche  der  Kenio  ent- 
behren und  als  ciixen- 
artig  metaniorphuäiertti 
I^asterzett^  vielleicht 
als  Vereiniginigen  meh- 
rerer   solelier  (Kol.LI- 
kek).  aufzufassen  sind. 
Die  Platten,  deren  Gren- 
zen durch VeiNilbennig  nachweis- 
bar sind,  bihlen  das  Alveolen- 
epithel,  während  hicli  Pflaster- 
zellen am  Eingang  in  die  Alve- 
olen erhalten. 

Pindegewche.  Knorjjfl. 
Muskulatur  und  Nerven. 
Diu  Luftrölire  und  Bronchien 
stehen  durch  Bindegewebe  mit 
den  benacld>arten  Teilen  in  di- 
rektem Zusammenhang.  Als 
speidrische  l^hmra  der  Ti-achea 
sinddieTunica  propria,  welche 
dem  Epithel  anli(>gt  und  mit  ihm 
die  Sclilcindiaut  l)ildet,  sowie  die 
Knorpelringe,  die  von  straüem 
Fasenjewebe  (Perichondrium) 
umgeben  sind,  zu  imterschei<len. 
Die  Kiini|iehinu'e  umschheßen 
die  Trachea  nur  ventral  und 
lateral;  dorsal  findet  sich  an 
ihrer  Stelle  nur  straffes  Faser^ 
gewebe  mit  eingelagerten  glatt- 
fasen^ieu  (^ueriuuskeln.  Das 


Pericbonih  ium  ist  aal  der  Außen- 


Fig.  380.     H  es  |i  i  I  ii  t  <i  ri  sc  lies  Epithel 
der  Hegreuzungsräuder  von  Alve- 
olen, mit  Silber  nnd  fiseigsäare  behandelt 
Nach  KöLLiKBB  aus  v.  Ebnkb. 
pflA  PABst«Rell«n,  p{  Platten. 

Seite  der  Ringe  mächtiger  ent- 

\iickelt  als  innen  uii«l  verbindet  auch  die  einzelnen  Knorj)elstUcke  untere 

einamler,  f  lu  r  (he  Struktur  desselben,  sowie  des  Knoi-jx'ls.  siebe  im 
Kapitel;  lioluenivuucheu.    Die  Muskeln  stimmen  in  jeder  Jieziehuug 


474 


Lq^9  cuniaUut. 


P.Cho 


strukturoll  mit  denen  des  Dannes  (oehe  dort)  übt  rciu.    In  der  Tuiiicxi 

findet  sich  lockeres,  netziges  Fasergewebe  mit  eingelagerten  elastischen 
Fasern,  Blut-  und  Lymphgefäßen,  sowie  mit  freien  Leukocyten  in  reicher 
Zahl.  Auch  ciu  Nervenpltixus  mit  Ganglien  und  bkssen  Nervenfaäera 
ist  vorhanden.  Die  Nervenzellen  sind,  irie  am  Darm,  multipolar;  die 
abgehenden  Fasern  innervieren  die  Muskulatur,  welche  außerdem  auch 
büschelartige  sensil)le  Endverästelungen  enthält  (Pf.oschkö  Oegen  das 
Epithel  hin  nimmt  das  netzige  Fasergewebe  straffen  Cluuakter  an  und 
enthält  dicht  gedrängt  ekstische  Fasern,  irelche  longitudinal  yerlanfeai 
(elastische  Fa>erlage). 

An  den  Bronchien  (Fig.  8S1)  innerhalb  der  Lunge  werden  die 
Knorpelringe  zu  uuregelmäßigeu  eckken  Platten,  die  sich  im  gauscn 

Umkreis  des  Lumens  verteilen.  Zu* 
gleich  bildet  die  Muskulatur  eine 
zirkuläre  T^nge  von  netzig  unter- 
einander verbundenen  Faserbündeln, 
die  in  die  Tunica  und  zwar  derart 
zu  hegen  kommen,  dali  sie  glatt 
unter  den  Längsfalten  des  Epithels 
hinwegziehen  uml  an  die  elastische 
Faserlage,  die  stark  entwickelt  ist, 
nur  an  d^  BodenflSohoi  der  Falten 
anstoßen.  Das  Perichondrium  der 
Knoi*])elpIatten  geht  in  das  mn- 
l^beude  Bindegewebe  über.  An  den 
Bronchialsweigen  fehlen  Knorpel- 
stücke, dagegen  erliiilt  m'(  h  die  ^lus- 
kuLitur  bis  an  die  Bronchiolen.  Vom 
Biud^tiwebe  bleibt  zuletzt,  au  den 
Alveolen,  nur  eine  sehr  zarte  Grenz- 
lamclle  mit  eingelagerten  feinen 
elastischen  Fasemetzen  erhalten.  Zwiseheii  den  Verzweigungsbe/irkm 
der  Bi'uuchieuäste,  die  man  als  Luugeuläppchen  (Lobuli)  bezeichnet, 
findet  sich  etwas  reichlicher  interlobuläres  Bindegewebe,  welches  die 
Lappchen  mit  dem  Perichoiulriuiu  der  Bronchien  und  mit  dem  Peri- 
toneum verbindet.  An  allen  drei  Orten  kommen  Lymphknötchen  vor 
(siehe  über  deren  Bim  bei  Darm).  Das  Peritoneum  (lirustfell  i  besteht 
aus  einem  pktten  Endothel,  einer  elastischen  Grenzlamelle  und  einer 
dttnnen  Lage  straffen  Fasergewebes  mit  eingelagerten  elastischen  Fasern. 

Im  interlobulären  Bindegewebe  findet  sich  beim  Maischen  vielfach 
Kohle  in  Foiiu  feiner  Könichen  aufgespeichert  (sog.  Lungenpigment), 
die  bei  der  xVtmung  in  die  Alveoleugängc  gelangt«  und  vou  Leukoiyten 
unter  Durchbrechui^;  des  Epithels  au|^ommen  und  ins  Kndegewebe 
verschleppt  wurde.  In  den  Bronchi<^a  und  Lirölii  ren  Gängen  erfolgt 
in  gleicher  Weise  eine  Aufnahine  der  eingeatmeten  Kohlenteilclien  durch 
die  Leukocyten,  doch  werden  letztere  hier  infolge  der  lebhaften  W  mipe- 
mng  nach  außen  geführt  und  ausgestoßen. 

Innerviert  wird  die  Lunge  vom  Vagus  und  Sympathicus  aus. 
Die  pidmonalen  Zwciirc  (lie<rr  Nerven  bilden  gangliöse  (  Jetlechte.  welche 
vor  allem  die  Muskulatur  der  Bronchien  und  der  Gefäße  innervieren, 
aber  auch  Fasern  ins  Fliumierepithel  senden  und  interalveolär  reich 


Ahl 

Fig.  38 1 .   Lepus  cuniculus,  Stückvom 

Querschnitt  eines  Bronchus. 
^  Kpithi'],   'l'\tH  uml  Tt4ni  inrifnT  'jini  iiiiüercr 
Tul  der  Taaica  propruk,  ela.f  olMlUcho  FdüerlaK^r 
ddnüln  Muakwatw,  Eno  Kaorpelstüok,  FMm 
Puieluuidiiw,  Ah)  AItmImi. 


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Lnng«  nnd  BlotgefUe. 


476 


entwickelt  sind.  Bezieliuugeu  zum  respiratorischen  Epithel  der  Alveolen 
sind  nicht  bekannt. 

Blutgefäße.  Zwderlei  OefiÜ3e  sind  in  der  Lunge  zu  unter- 
scheiden: die  Lun^engefäße  mit  respiratorischer  Funktion  und 

die  Broncliialgefäße  mit  nutritiver  Funktion.  Die  ersteren 
folgen  im  wesenthchen  dem  \'erhiuf  der  liioncliien,  teilen  sich  nur 
rascher  und  gehen  zuletzt  über  in  sehr  enge  Kapülametze  im  Umkreis 
der  Alveolen.  Aus  den  Nethen  entstehen  die  Venen,  die  selbständigere 
Wege  verfolgen.  Die  Bronchialgefäße  breiten  sich  an  den  Bronchien  und 
Pulmonalgefäßen  aus,  die  Arterien  bosondei-s  reich  umspinnend.  Sie  stehen 
mit  den  Jt'ulmonalgefäßen  durch  Anustomosen  in  direktem  Zusammenhang. 

Da  die  Kapillaren  nur  aus  einer  platten  EndotheUehicht 
best^en,  so  ist  die  Scheidewand,  welche  den  lufthaltigen  Alveolen- 
raum  vom  Kapillarlumen  trennt,  eine  äußerst  dünne,  nur  etwa  ein 
ju  stark.  Durch  diese  Wand  hindurcli  erfol«^  die  Abgalu-  v«»n  Kohlen- 
säure vun  Seiten  des  liluti-s  und  die  Aufnahme  von  Sauei-stoff  aus  den 
Alveolen  in  nicht  genau  bekannter  Weise.  Die  Atmung  entfernt  die 
koUttisäurehidtige  Luft  aus  den  ^Uveolen  und  fiUirt  frische  sauei-stoff- 
roiche  ein.  Durdi  die  Hlutzirkulation  wird  das  arteriell  (fWiuerstoff reich) 
gewordene  Blut  innerhalb  der  Puhnonalvenen  zum  Her/en  und  von 
diesem  in  die  übrigen  Organe  geführt,  während  das  yenöse  (kohlensäure- 
reiche)  Blut  in  den  Fühnonalarterien  zu  dea  AlTeolenkapillaren  hinstrdmt. 


Int  ■"■ 


JPfg.  382.  Lepuscuniculut,  A.TX,Gr\B.  pulmonalie, 
Stück  eines  Querschnitts  derselben. 

End  Enduthel,  Int  Iiitiinn,  mj  und  tla.J  Muskelfasern  and 
•iMttoch«  f  aa«ntetw  du  Modi»,  b.(  BindeUMro  d«r  Adraotiti». 


Fig.  883.   Endothel  einer 

Arterie  vom  Frosch,  mit 
Silber  behandelt.  Nachv.  £b- 
wol,  eneKöLLgiM  Handbuch. 


Bei  Betrachtung  des  feineren  Baues  der  Gefäße  sei  mit  den 
Arterien  (Fig.  882)  begonnen.  An  diesen  sind  zu  unterscheiden: 
das  innere  Endothel,  dit-  Tunica  intinia.  nitdia  und  externa 
(Adventitia).   Das  Endothel  tritt  sehr  deutlich  hervor  und  besteht 


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476 


aus  flachen  Zellen,  die  in  der  Längsrichtung  des  Gefäßes  laug  aus- 
gezogen sind  (Fig.  383)  und  gleichftdls  längliche  Kerne  enthalten.  INe 
zarte  Intim a  wii-d  von  Fasergewcbc  mit  eingestreuten  Bindezellen  und 
elasli'-i  lK  ii  Xrt/i'ii  p;ebil(let.  Darunter  folgt  eine  dicke  Tjaire  zirknliiren 
Muskelgewebes,  das  im  Verein  mit  elastischen  Fasern,  die  gleichfalls 
zirkulär  verlaufen  und  sich  untereinander  dicht  netzsirtig  (Fig.  384) 
verbinden,  tlie  Media  bildet.  Je  eine  Schicht  zirkulärer  Muskelfasern 
wecliselt  all  mit  einer  durchbrochenen  elasti-;clien  Lamelle:  von  beiderlei 
Elementen  ist  eine  gröliere  Zalil  vorhanden.  Die  Muskelfaseni  sind 
glatttibrillär  struiert  und  umschließen  den  Kern,  wie  es  bei  der  Darm- 
muskulatur  der  Fall  ist  ^siehe  dort).  Die  dicke  Externa,  wdche  in 
«las  umj^ebende  Bindegewebe  übergeht,  besteht  aus  straffem  Faseilgewebe 
mit  eingestreuten  Zellen  und  elastischen  Fasern. 


Flg.385.  Wand  ein  e  r  Ca  jul  1  are  ans  derHarn« 
blase  des  Salamanders.    Nach  GoKOL. 
«ü»  'WaadangiaaU«^  /I  konttiMI»  TtMUaa 


Rg.  38J.  Elastisches 
Faseruetz    der  Art. 

Salmonalis  vomPferd. 
ach  V.  Ebnkr  ans  K9l«- 
LIKKRS  Hundburh. 


Die  YfMien  /eigen  denselben  Bau  und 
unterscheidi'ii  sich  nur  durch  schwächere  Aus- 
bildung der  Media  und  Externa.  Von  be- 
sonderem Interesse  ist  der  Bjiu  der  Ka]»illar- 
n  and.  Während  n)an  früher  der  Au'^icht 
war,  daß  die  K'aiiillan  n  nur  aus  einem  Endothel,  höcli^itens  mit  an- 
liegender dünner  liivnzlamelle,  bestünden,  zeigten  neuere  L'nter- 
suchangen  bei  Anwendung  von  Färbung  mit  Methylenblau  oder  Methyl- 
violett B  (S.  Mater,  Gukgl),  dal^  dem  Endothel  in  gewissen  Fällen 
außen  eine  besondere  Zellschicht  auflie-rt.  welche  feine  kontraktile  Fi- 
brillen entwickelt  ^Fig.  385).  Die  Fibiillen  verlaufen  zirkulär  innerludb 
einer  zarten  homogenen  Patte,  dabei  gegen  den  eigentlichen  ZeUkSrper 
hin,  der  den  Kern  enthält  und  der  Platte  aufliegt,  sich  sammelnd. 
1  )!'■-<■  Zi  lien  sind  als  \\'an  dungszell  en  zu  be/eiclinen  und  den  ent- 
hprechtiulen  Elementen  an  den  Gefäßen  der  Wirbellosen  (siehe  bei 
iMmhricM  in  Kurs  5)  zu  vergleichen.  Häufig  sind  Fibrillen  nicht 
sicher  nachweisbar,  die  Zellen  selbst  aber  dürften  wohl  nirgends,  viel- 
ieielit  mit  Ausiialime  der  Leber  und  Nierenglomeruli.  felilen.  Die 
AV'audungszellen  sind  ^'ol•stufen  der  Muskelzelleu,  die  bei  \'erstiii'kuug 
des  Gefäßes  an  ihre  Stelle  treten. 


Leber. 

Salamandra  maculosa  und  Lepua  cuniculus. 
A.  Salamandra  uuiculostt.  Es  empfiehlt  sich,  mit  der  Amjdiibien- 
leber  zu  beginnen,  da  ihr  Bau  ein  leichter  verständlicher  als  der  der 


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Leb«r. 


477 


Sänper  ist.  Die  Leber  der  Salamanderlune.  die  an  Schnitten  durch 
die  ^laguuregiou  getroffen  ist,  repräsentiert  eine  tubulöse  Drüse  des 
Dfinndanrns,  in  velchen  ihr  Ausftmrgang  (Gallengang,  Ductus  he- 
paticus)  einmündet.  Zweierlei  ist  für  den  Bau  der  Leber  charaktc- 
ristiscli.  Erstens  ist  das  Lumen  der  secemicretKlen  Tidudi  ein  äufierst 
geringes,  weshalb  man  es  als  ein  kapillares  bezeichnet;  zweitens  ver- 
istefai  sich  die  langen  Tubnli  viel&ch  und  anastomoeiOTen  untovinander, 
woraus  sich  netzige  Verbindungen  der  Kapillaren  (Kapillarnetz  erster 
Ordnung)  ergeben.  Man  bezeichnet  die  Tuluili  wegen  des  minimalen, 
schwierig  unterscheidbareu  Lumens  als  Leberbalken  (Fig.  386).  Sie 
werden  auf  dem  Querschnitt  von  8 — 6  großen  Zellen,  den  Leberzellen, 
gebildet,  die  mit  breiten  Seitenflächen  fest  aneinander  schlielien.  Zwischra 
die  Si'itenMächen  ei*strerken  sich  feine  Foiisetzunizen  des  lialkenlumens 
(Z  e  n  t  r u  1  k  a  p  i  1 1  a  r  e),  die  als  8  e  i  t  e  n  k  a  p  i  11  a  r  e  n  bezeichnet  werden. 
Diese  Seiten  kapillaren  dürften  mindestens  zum  Teil  blind  geschlossen 


flg.  388.   Salamandra  maculosa,  Larve,  Leberzellen.  A  mit  FBBBMTl'fldier, 

J5  mit  Fi.EMMiNo'scher  Flüssipkcir  Ijohandclt. 

Ol  GlUeniaiinifu-oii  (Contrnl  Ca),  S.Ca  Soitotikapillaro,  O'f  ( iof.iL  k,.;  .x-'/i.«  ;  Schlutlei^teO, /toFkdiB, 

ke  Kern,  Je.k  FetUSnMr,  gig  OljcogntlMllen,  kti  Keroo  von  Uefk£kapUlar»D. 

enden;  Verbindungen  mit  anderen  Seitenkapillaren  (^.siehe  die  Schilde- 
rung bei  den  Säugeni)  fehlen  aber  auch  bei  der  Salamanderiarve  keines- 
wegs; doch  sind  die  Seitenkapillaren  an  günstigen  Scluiitten  innner  von 
den  Zentrnlkapillaren  zu  unteiNcheiden.  Das  Lumen  aller  Kapillaren 
ist  bei  der  Salamunderlarve  ein  relativ  weites  (siehe  dagegen  bei  SUugeni). 

Die  Leber  bildet  ein  kompaktes  Organ  Ton  auf  dem  Querschnitt 
sichelförmiger  Gestalt,  welches  mit  der  konkaven  Seite  dem  langen 
Magen  anliegt  und  vom  ()s4.pha gusende  bis  znm  Dünndannanfang 
reicht.  Gegen  rückwärts  schiebt  sich  das  Pankreas  zwischen  Leber 
und  Magen,  beziehentlich  Darm.  Der  Gallen  gang  veriäuft  innerhalb 
des  Pankreas,  dessen  Ausführungsgang  in  ihn  einmündet  Er  selbst 
mündet  in  den  vordei'sten  Düniularniabschnitt  ein:  das  entLr»'gt'n'_'»'--rt/.te 
Ende  verästelt  sich  im  inneren  Bereich  der  Leber,  wd  die  \  erzweig- 
ungen  in  die  Tubuli  übei-gehen.  Auch  die  Gallenblase,  die  mittels 
des  Ductus  cysticus  in  den  Gallengang,  nun  Ductus  choledochus 
g«'nannt.  einmündet  und  ein  Reservoir  des  spez.  Titbei-sekretes,  der 
Galle,  vorstellt,  liegt  an  der  Innenseite  der  Leber,  dem  Pankreas  be- 
nachbart. 

Leberzel  len.  Die  Lebmellen  sind  auf  dem  Querschnitt  der  Leber- 
balken im  vresentlichen  niedrig  dreieckig  geformt,  mit  konvexer  Basis 


A 


Ca 


B 


478 


StUttmenira  mae.  and  Lepu»  euMwuliit. 


und  geraden  Seitentliichen,  die  stark  konvergieren,  sich  aber  distal  nicht 
völlig  erreichai,  sondern  hier  durch  die  sebr  schmale,  leicht  eingebuch- 
tete Oberfläche  der  Zelle,  i^elche  das  LuiUMk  der  GrHilenkapillare  be- 
grenzt, getrennt  werden.  Auf  Pinem  medialen  Tiängssclmitt  der  Leber- 
balken ist  die  Oberiläclie  der  Zellen  von  ungefähr  derselben  Breite  wie 
die  Basis  nnd  die  Vorder-  und  Hinterfläche  steigen  steil  zur  E^apiUare 
empor.  Die  Form  der  Leberzellen  ist  demnach  eine  einseitig  verlängerte, 
deutlicli  einstralilig  radialsymmetrische,  ihnh  schwankt  die  Differenz  der 
Querdurchmesser  bei  verschiedenen  Zellen,  entsprechend  der  Xetz- 
bildung  der  Balken.  Eine  seitliche  zarte  Membran  ist  vorhanden,  auch 

die  Abgrenining  der  Zelle  gegen  das  Ka- 
pillarlumen ist  immer  eine  scharfe,  durch 
eine  dunkle  Limitans  gekennzeichnete. 
Schiulileisten  treten  scharf  herAor.  8ie  ver- 
laufen bei  Betrachtung  der  ZelloberflMche, 
entsprechend  der  langgez(^en-schmalen  Form 
derselben,  in  |)andlelen,  einander  sehr  ge- 
näherten Linien  und  setzen  sich  auch  auf 
die  intercellularen  SeitenkapUlaren  (Fig.  387) 
f<nrt,  wo  sie  die  BerUhrungslinien  der  an- 
einander stoüendi  n  Zellen  markieren.  Dar- 
aus folgt,  daß  auch  die  Seitenkapillaren  von 
Oberflächenbezirken  der  Zelle  begrenzt  wer- 
den; die  Leber/elloberHäche  ist  demnach 
von  äußerst  komplizierter  Form. 

Der  große  rundliche  Kern  Uegt  einer 
8i>itentiüche  an.  Er  zeigt  niemals  die  feine 
Lappung,  die  sonst  an  dea  Salamander- 
larvenkerneu  so  verbreitet  ist.  Das  Nuc- 
leom  ist  an  einem  dichten  CJerüst  gleich- 
mäßig in  feinen  Körnern  verstreut,  bildet 
aber  auch  gröl>ere  Balken,  Klumpen  und 
Kugeln,  die  im  Inneren  sich  nur  bhiß  färbaa 
(Paranudein  I  und  als  Xucleolen  aufzufassen 
sind.  Im  Sarc  tiuden  sich  ein  zartes  Gerüst,  das  nicht  genauer  ami- 
lysiert  werden  kann,  und  Kdraw  verschiedener  Art:  erstens  kleine  runde 
Farbstoffkömer,  die  dem  G^rfist  (Fig.  886^)  anliegen  tind  in  Umgebung 
de<  Kapillai-lumcns  am  reichsten  vorloiimnen  ( LeberkörneiM  und 
zweiteu.s  Fettkörner  in  sehr  wechselnder  Größe,  Fonn  und  Menge, 
die  manchmal  ganz  fehlen,  in  anderen  Fällen  um  so  reicher  entwickelt 
sind.    Xii:ssiN(i  wies  Dipiosomen  nach. 

Die  Leherkörncr  zeigen  sehr  geringe  (Trößenunterschicdc.  Sie 
fehlen  wohl  niemals  ganz,  sind  aber  gelegentlich  kaum  nachweisbar 
und  liegen  den  Fuden  so  dicht  gereiht  an,  daß  statt  des  eigenthchen 
Gerüsts  dickere  Kdmerföden  (Sekretfibrillen)  auf  das  Kapillariumen  ein- 
strahlen. Eine  derart  reilien weise  Anordnung  ist  bei  Sana  esculenta 
häutig  zu  beobachten  i  .\i.tmann).  Die  Könier  fiirhen  sich  mit  S-iuree 
fuchsin  und  Eiseuhäuuilox}  hn ;  sie  sind  intra  vituiu  von  gelber  Faib- 
und  verhalten  sich  chemisch  wie  der  Gallenfarbstoff,  als  dessen  Yorstule 
sie  aufzufassen  sind.   In  den  Gallengängen  trifft  man  sie  nicht. 

Die  Fettkörner  sind  am  besten  bei  Osmiumkonservierung  zu  unter- 


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Fic^.  387.  Schematische 
Darstellung'  des  Verhal- 
tens der  Schi  uUleisten  an 
Seitenkapillaren  eineg 
Drflsenvolumens,  nach 
Zimmermann. 
&Ckl  S«itenk«piU«re,  »cJuA  ForttetiaDg 
im  diatalea  SehlniWrtaa  ia  «•  X*- 

nÜnSVi tS  DiiSiSmiHi**'  ^ 


Leben 


479 


v.wu 


suchen.  Gute  Präparate  zeigen  8ie  als  verschieden  große  kugelrunde,  tropfen- 
artige  Massen,  die  sich  Terschieden  intoisiv  schwäraon;  an  minder  guten 
Präparaten  ist  ihre  Foim  umegelinäßig,  sie  erscheinen  wie  breitgeflossene 
Fladen  oder  Khimpen,  aber  inmier  mit  nindon,  wenn  nuch  oft  unbe- 
stimmten Konturen.  Andere  Konservierungstiüssigkeiten  bringen  sie 
meist  völlig  zur  T^ösung,  so  daß  die  Zelle  von  großen  Vakuolen  durch« 
setzt  erscheint,  in  welchen  sie  urspränglich  lagen.  Die  Zelle  kann 
unter  Umständen  last  ganz  von  ihnen  «rfttUt  sein  (Fettleber  Alt« 

Häufig  littit  sich  noch  eine  andere  Art  von  Einlagenmgen  in  den 
Leberzellen,  und  zwar  in  vielfach  sehr  großer  Quantität^  nachweisen. 
Es  sind  homogene  oder  feinkörnige,  blaß  blau  (Hämatoxylin)  sicli 
färbende  Massen,  che  sich  vor  allem  in  hnsaler  Lage,  nicht  selten  aber 
auch  in  der  ganzen  Zelle  ausbreiten.  Sie  erfüllen  die  Lücken  zwischen 
den  Gerlistfäden  und  stehen  zum  Gerttst  selbst  in  keiner  Beziehung, 
sind  auch  nicht  wie  das  Fett  in  Vakuolen  eingelagert,  sondern  durch- 
setzen das  Sarc  gleichmälHfr  unter  Annahme  der  verschiedenstrii  Fr>mien. 
Sie  repräsentieren  das  Glykogen,  welches  in  den  Leberzellen  bei 
günstiger  Enmhrung  gesix'ichert  wird. 

Gallengänge.    Gegen  ^  ,  , 

die  ausiuiirenden  (^ailt  iigniifip  ^       _  : 

hin  wild  das  Epithel  der 
Leberbalken  niedriger,  die 
Zellen  v  crdcn  minder  volumi- 
nös und  das  Tjumpii  orwoitort 
sich.  Die  GalleiiuMii-rt'  i  Fig. 
388)  selbst  zeigen  nietlng  zy- 
lindrisehe,  fast  kubische  Epi- 
thelzellen mit  großem  Kern 
und  hellom  Sfirc.  das  ein 
längsgeordnetes  fädiges  Ge- 
rüst unterscheiden  laßt.  Von 
besonderem  Interesse  ist  das 
Vorkommen  entweder  nur 
einer  einzelnen  Zentral- 
wimper  oder  zahlreicher 
Wimpern,  welche  sich,  bis 
auf  einen  sclnnalen  Rand- 
bezirk, über  die  ganze  Ober- 
fläche der  Zelle  gleichmäßig 

verteilen.   Jeder  Wimper  entspricht  ein  umnittdbar  an 

gelegenes,  aufrecht  stehendes  I)i])Insnm,  von  dem  ans 
die  Wimperwursel  als  zarter  Faden  unschwer  bis  zum 
läßt. 

Über  die  Hepatopleura  und  deren  Gefäße  siehe  bei  Lepus. 
B.  Lepus  cmnculus.  Die  feineren  Struktuien  der  Leberzellen 
unterscheiden  sich  bei  den  Säugern  ni(  lit  wesentlich  von  denen  der 
Sahunandcrlarvc,  so  daß  auf  das  eben  Gesagte  von  den  Amphibieu  ver- 
wiesen werden  kann.  Dagegen  ist  die  formale  Ausbildung  der  Leber  eine 
wesentlich  abweichende,  worauf  hiervon,  sowie  auf  die  Ausbildung  von 
Bindegewebe,  Nerven  und  Gefäßen,  näher  eii^egangen  werden  soll. 


Fig.  388. 

Sidamandra  maetUo$a^  Gallengsngzellen. 

k»  JS.tm,  MW  ITaeloolMi,  «nm  Teil  gdt  Hnctoomrinde.  w 
Winpen,  om»  CintedwtB^  w.«t  Wtmpw* 


der  Oberfliiclie 

sicli  li:lv:ihvä!ts 

Kern  hin  ver- 


folgen 


480 


Salamandrn  niac.  and  Lepua  cuniculus. 


Das  chanikteristisclu'  ^foinent  der  Säiigerleber,  diis  allen  anderen  Verte- 
braten  al)«;<'ht.  liegt  in  der  Bildung;  der  Leberläppchen  (Leber- 
inseln. Fig.  8SV>  ).  ilif  liesonders  beim  Scbwein  scbarf  gesimdert  sind, 

bei  den  anderen  Formen  min- 
der deutlicli  benortreten.  Die 
Bildung  der  Inseln  eix  lieint 
bedingt  durch  das  abführende 
Blut^efiiüsystem  (Leber- 
venen).  Die  Anfangsstücke 
der  Lebenenen  sind  alle 
gleichweit  in  den  Leberlapin'n 
verteilt  und  von  einem  radi- 
alen System  von  Tjebcrbalken 
und  Blutkapillaren  umgeben, 
so  daÜ  sie  die  Zentralge- 
fäbe  der  Iiäpi)chen  bilden, 
an  deren  Auiientlächen  die 
G  allengänge,  die  zuführen- 
den Venen  (Pf  ort  ader- 
zweige) und  die  Arterien 
verlaufen.  Diese  Gänge  und 
Gefälie  liegen  in  sclimaUn 
Zügen  von  Bindegewebe, 
welche  die  Inseln  ein>cheiden; 
sie  verlaufen  intra lobular. 
Während  beim  Scbwein  das 
interlobuläre  Bindegewebe 
reich  entwickelt  ist  und  kap- 
selartige Fächer  um  die  ein- 
zelnen Läppchen  bildet,  diese 
also  scharf  von  einander  si)n- 
dert,  beschränkt  es  sich  heim 
Kaninchen  auf  begleit<'ncle 
Züge  längs  <ler  interlobulären 
Gefäße  und  Gänge  und  es  ver- 
tlielien  die  einzelnen  Läppchen 
in  tk  n  Zwischenräumen  unter- 
einander. 

Ein  jedes  Ijeberläppchen 
stellt  ein  System  netzig  an- 
•  ü-b. :  ast<  unosierentler,  sich  teilen- 
der, vorwiegend  aber  gestreckt 
radial   verlaufender  Balken 
vor.  die  im  l'mkreis  der  Zen- 
traJvtne  beginnen  und  peri- 
pher in  <lie  Gallengänge  ein- 
münden.   Hin  tubulösrr  Bau. 
der,    trotz  außerordenthch 
390.    Lepus  cuniculv».  Tei I  eines  Quer-  engen  Luniens,  bei  den  Am- 
schnitts  eines  Leberlapnchens.         phibien  an  den  Lel)erbalkfn 

Ith-»  Lebenau«,  Ca  Qallonknpillaron,  6  Olutkapillareo.    Nach  >  ■       •  i         li    i  ^      ■  . 

V.  ebnkb.  noch  nacliweisbai"  bleibt,  ist 


Fig.  .m 

Lepiia  cunicultis,  Querbchnitt  eines  Läpp- 
chens einer  vom  (»alleiifrang  au»  mit 

Berlinerblau  indizierten  Leber. 
a  Intorlobnlilre  GnllengXn^e  im  ZaiaminonhRn);  mit  dem 
Öallenkapiltanietz  dos  Lnppchens,  b  Centrelreoe.  Koch 

V.  KUNKR. 


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Leber. 


481 


hier  voUstündig  verwischt.  Den  Balken  fehlt  ein  zentrales  Lumen; 
es  kommen  nur  äußerst  feine  SekretkapiUaren  in  mannigfache  An* 

Ordnung  an  den  Berühnnigsflächen  der  Leber/.ellen  vor  (Fig.  390), 
die  ein  dichtes  Netz  biklen.  Im  Ver^loicli  zu  den  Amphibien  er- 
weist es  sich  entstanden  durch  reiche  Anastoniosenbildung  der  Seiten- 
kapillaren,  die  bd  der  Sobmanderlanre  iron  den  Zentralkapillaren 
abzwmgen  nnd  zum  Teil  frei  enden.  An  jeder  Kontakttlüehe  zweier 
Tjober/ellen  verläuft  nur  eine  Kapillnre;  die  den  EltJtkajüllaren  zu- 
gewendeten Flächen,  die  als  basale  aufzufassen  sind,  entbehren  der 
€iaUenkapilIaren.  Zwischen  den  Leberbidken  finden  sich  Netze  von 
Blut  kapillaren,  die  einerseits  in  die  Zentralvene,  anderei"seits  in  die 
Pfoi-tad«  i!ist(  <  ininün(l(  n  (  siebe  unten)  und  außerdem  äußerst  spärliches 
Bin  «1  (  ^:  e  w  e  b e  und  N  e  v  v  e  n. 

Die  Leberbalken  weitlen  von  den  Leberz  eilen  gebildet,  welche 
sehr  selbständig  erscheinen  und  dmdn  den  Querschnitt  dnes  Balkens 
ganz  einnehmen.  tTede  Zelle  bildet  den  Knotenpunkt  einer  Rdken- 
ver/weigung  und  zeigt  Berti hrungsHäc he n  mit  anderen  Leberzellen  in 
der  Längsrichtung  der  Balken,  sowie  entsprechentl  den  \'erzwcigungen ; 
sie  prenzt  derart  mit  etwa  6—9  Flächen  an  andere  Leberzellen  und 
ziii^t  nullerdem  etwa  vier  rinnenartig  vertiefte  Flächen,  längs  deren 
die  i^lutkapiUaren  verlaufen.  Üiese  Flnclien  sind  als  basale,  die 
übrigen  als  laterale,  aufzufassen;  die  direkt  ans  Lumen  der  Galleu- 
Icapillaren  stoßenden,  äußerst  schmalen  Flüchen  repräsentieren  ins- 
gesamt die  distale  Endfläche.  Diese  ei<rt  ntümliche  Ausbildung  der 
Leber/elh'H  eiNi  ht  iiit.  ui\  Vergleich  zur  Ampliibienleber,  durrh  die  be- 
sondere AnjKissung  der  Leberzellen  an  die  Blutkapillaren  bedmgt.  Nicht 
allein  die  Zellol>ei*liäciie  ist  eigenartig  umgeformt,  sondern  auch  die 
basale  Fläche;  beide  repräsentieren  Summen  zusammenhängender  schmaler 
8treif«  ii.  von  denen  die  distalen  weit  seliin.'ilcr  :ds  die  basiK  ii  sind. 
La  groben  zeigt  je»le  Zelle  polyedrisciTe  Form,  d(x:ii  Ul)erwiegt  zumeist 
ein  Durchmesser,  der  im  Läppchen  radiul  zur  Zentnüvene  gestellt  ist 
(Längsdurchmesser)  und  Ursache  für  die  scheinbare  Ausbildung  von 
radial  verlaufenden  Leberbalken  ist.  In  Wirklichkeit  ist  der  Ba>i  <les 
Lebergewebes  oin  netziger,  iintrr  Bevm-zujrnng  rndial  gestellter  Netz- 
luaschen,  die  länger  sind  als  die  anders  orientierten.  —  Uiusichtlich 
der  feineren  Zellstrukturen  sei  nur  das  regelmäßige  Vorkommen  zweier 
Kerne  hervorgehol>en. 

Zwiselien  den  Lr-berbalken  verlaufen  die  Blutkapillaren,  die 
aus  den  Piortadenenen  entspringen  und  ui  die  Zentralveue  einmünden. 
Sie  füllen  die  engen  LOcken  zwischen  den  Balken  vollständig  aus;  nur 
ein  äußerst  zartes  Gitter  leimgebender  Bindefasern  (Fa^i  rgitter)  mit 
sehr  vereinzelten  zugehörigen  Zelh'n  schiebt  >iili.  als  adventitielle 
Lage  der  Kapillaren,  zwisclien  die  Wand  letzlerer  und  die  Leberzellen. 
In  Umgebung  der  Zentralvene  erscheint  diese  Adventitia,  soweit  die 
Ui-sj)rün<^e  der  Lebervene  in  Ifetmcht  kounnen,  kaum  verdickt;  auch 
die  Media  tritt  erst  alln)ählich  auf.  Di*  l\  apillai  \v;i  nde  selbst  /.eii:en 
ein  beuierkenswcrtes  Verhalten,  Man  untfrsclioidct  nur  eine  ansch-  inend 
sti'uktm'lose  Membran  (sog.  Ünuidlameller  uiul  gegen  iiuien  anliegende 
ellipsoide,  leicht  vorspringende  Kerne,  die  von  einer  dttnnen,  oft  kömer- 
haltigen  Sarescliiclit  eingehüllt  werden.  Diese  Sarcschicht  setzt  sich 
in  verä«»telie  Fortsätze  fort,  die  sich  auf  der  Membran  in  der  Nähe  der 


üiyiiizeü  by  <^^^fÖ^tc 


482 


Sahaumdrtt  maetilota. 


Kcmregion  ausbreiten  und  allmählich  undeutUch  werden.  Derart  ent- 
steht das  BOd  stemfönnig  veristelter  ZeUen  auf  der  GTundlamelle  (sog. 
KiTPPFBB'Bche  Sternzellen),  die  aber  von  d«r  Lamelle  nicht  schaii 
zu  sondern  sind,  sondern  nur  Reste  indifferenzierten  Sarcs  vorstellen. 
Die  Form  dieser  lieste  wechselt  sehr;  manchmal  sind  nur  Spuren  davon 
zu  erkennen,  in  anderen  FftUen  erschdnen  sie  ansehnlicher  entwickelt. 
Zellgrenzen  sind  nicht  nachweisbar.  —  Die  £ndothelzellen  sind  Pha- 
gocyten;  man  findet  in  ilincn  p  fressene  Blutköri^  r  oder  Trümmer 
solcher;  auch  injizierte  Farbstofle  werden  aufgenommen. 

Die  interlobulären  Galle ngänge  (Zweige  des  Ductus  bepaticus) 
begleiten,  mitsamt  den  Arterien,  die  Äste  der  Vena  portae  und  sind 
mit  beiden  zusammen  in  besondere  bindtgewobi^'e  Hüllen,  sog.  Glis- 
sox'sche  Kapseln,  eingeschlossen.  Cber  den  Bau  des  Gangepithels 
siehe  bei  Salamandra;  jeder  Gang  wird  von  einer  faserigen  Lamelle 
mit  Bindezellen  und  elastische  Netzen  umgeben.  Die  Gange  sammeln 
sich  nach  und  nach  zum  Ductus  bepaticus,  der  aus  der  T^ther 
austritt,  den  Gnllenblasengang  (Ductus  cysticus)  a\ifiiimmt  und  nun 
als  Ductus  choledochus  zum  Dünudarm  verläuft  und  in  diesen  em- 
mfindet. 

Vom  Gefäßsystem  der  Leber  ist  noch  hinsichtlich  der  Arterien 
zu  erwähnen,  flali  deren  Vor/wei^rimgen  zumeist  lÜe  Tf«»rtador-  und 
Lebervenen  umspinnen  und  vermittelst  Kapillaren  mit  Zweigen  der 
Ffrartaderrenen  zusammenhängen.  Nur  ein  geringer  Teil  der  artmellen 
Kapillaren  öffnet  sich  in  das  venifse  intralobuläre  KapiUars}-stem.  Die 
Lymphgefäße  der  Leber  orsrheinen  an  das  interlobuliire  ]?indof;fwoh<» 
gebunden;  intralobuläre  Bahnen  in  Umgebung  der  Blutkapiliai'en  sind 
nicht  mit  voller  Sicherheit  festgestellt. 

Die  Ner?en  der  Lel>er  stammen  vom  Sympathicus  und  Vagus 
und  begleiten  vorzüglich  die  Arteria  hepatica.  Sie  enthalten  auch 
kleine  Ganfrlion  eingelnpert.  I>ie  Xervenfasem  bilden  einerseits  Ge- 
flechte im  L  Inkreis  der  Gefäße  und  auch  der  Gänge,  zwischen  deren 
l^ithelzellen  Endffiserchen  mdiingen;  andererseits  begeben  sie  sich  in 
Läppchen  und  bilden  feine  EndgeHechte  in  Umgebung  der  Leberzellen, 
während  freie  £nden  fehlen  sollen  (Korolkow). 


47.  Kurs. 
PttikreM. 

S'il'iin'i/rlra  luuculoHa. 

Das  Pankreas  ist  eine  tulnilc  Diii-..'  (Fig.  391)  des  Dünndarms, 
deren  Tubuli  mir  ein  enges  jjunien  aulweisen  und  mit  kurzen  Aus- 
stülpungen i^At  ini)  besetzt  sind.  Sie  hegt  ids  schmaler  gelappter 
Streifen  dem  Pylorus  und  rorderen  Dünndannabschnitt  an^  ein  TeU 
ist  auch  direkt  in  das  dorsale  Mesenterium  des  Pylorus  eingelagert 
{Fi%.  396).  Zwei  Ausführgänge  (Ductus  pancreaticij  sind  vorhanden, 


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Pankreas. 


483 


deren  einer  diclit  lüntor  dem  Magenende  in  den  Dann,  deren  zweiter 
in  den  Gallengang,  und  zwar  nahe  an  dessen  Ende,  einmündet.  Die 
Tubuli  verlaufen  geminden,  sind 
verzweigt  und  münden  grupjwn- 
weise.  dicht  beisammen,  in  enge 
Schaltstücke  (Fig.  392;,  die 
sich  zu  den  Pankreasgängen 
sammeln,  wobei  ihr  Haches  Epi- 
thel niedrige  Zylinderfonn  an- 
nimmt. Eine  Eigentümlichkeit 
des  Pankreas  repräsentieren  die 
sog.  controacinären  Zellen 
(Lanoekhaxs).  Es  sind  platte 
Elemente,  die  sich  an  der  Ein- 
nuiiidung  der  Tubuli  in  die 
Schaltstücke  in  Begrenzung  des 
Lumens  ersterer  finden,  derart, 
daß  das  Tubusej)ithel  hier  zwei- 
schichtig erscheint.  In  Wirk- 
lichkeit ist  die  zweischichtige 
Ausbildung  des  Epithels  nur 
eine  scheinbsire,  denn  die  cen- 
troacinären  Zellen  sind  nichts  an- 
deres als  Zellen  des  Schaltstück- 
epithels, das  sich  vom  Scludt- 
stück  aus  noch  eine  Strecke  weit 
in  die  Tubuli  vorschiebt.  Im 
weiteren  Verlaufe  «Icr  Tubuli 
fehlen  centroacinäre  Zellen  voll- 
ständig. Als  zweite  Eigentüm- 
lichkeit <lcs  Pankreas  ist  das 
^'orkommen  von  dichten  Zell- 
haufen Lang ekh  ans  *  s  c  h  e 
Inseln)  zwischen  den  Tu- 
buli anzuführen  (siehe  dar- 
über weiter  unten). 

Pankreasz  eilen  (Fig. 
393).  Die  Pankreaszellen 
umgeben  auf  demTubulus- 
(juerschnitt  etwa  zu  ö  8 
das  enge  Drüsenlumen  imd 
zeigen  die  Form  eines  Co- 
nus mit  schmaler  End- 
fläche. J)ie  Kerne  liegen 
der  Basalriiiche  an,  ein 
wenig  seitwärts  von  der 
Mitte  derselben.  Im  Sarc 
sind  Fäden  und  Sekret- 
kömer  leicht  zu  unter- 
scheiden. Besonders  deut- 
lich  treten   erstere  basal 


Fig.  391.  Schnitt  durch  das  Pankreas 

des   Menschen.     Nach  v.  Ebnkb,  aus 

Köij.iKfCHS  Gewebelehre, 
Au  Aatführungstriing,  Ot  Gef&&,  La.l  Lakokbiianb- 
hcho  Inteln. 


schalt 


EiR.  .392. 
Nach  v. 


Schaltstücke  aus  dem  Pankreas. 
Ebskr  aus  KöLLiKKKs  Gewebelehre. 


Schneider,  ni»tolog-;e  dor  Tiero. 


pa.z  rankrea»zello,  trhaM  Sch»ltstück,  Ftr  Peritoneum,  « 
controacinUro  Zellen,  *k  Sokretkapillaro,  m  Orenzluuelle. 

81 


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AQA 


—  X 


Ffg.898.  A>laiiMnMftwiiM«i<oia,!Larve, 

Pankreaszelle. 
X  BUdongiherd  dar  Sekratkörner  {ueJeU  teJu  raU« 
«  SakiMflbriU«,  Jg»  hmm,  «ateJ 
SeUnSMM*. 


als  Sekretfibrillen  neben  dem  Kern  hervor,  wo  sie  dicht  gedrängt 
in  welligem,  spiral  gewundenem  Verlaufe  emporsteigen,  um  sich  ober- 
halb des  Kenies  freier  m  verteilen.  Als  Sekretfibrillen  erweisen  sich 
die  Fäden  durch  Ausbildung  eines  leicht  färbbaren  Überzuges,  der  auch 
an  den  distalen  Abschnitten  nicht  fehlt,  wenn  auch  hier  schwächer  ent- 
wickelt ist.  Toluoidin  färbt  die  Sekrettibriüe  blau,  durch  Eisenhäma- 
toxylin  wird  sie  gesGfawSntt  Die  benachbarten  Fibrillen  Terschmelsen 
basal  leicht  za  einer  ansdieinend  Iximogenen,  etwas  blassen,  aber 

<;lci(  lifalls  in  bläulichem  Tcme  sich 
färbenden  Masse,  in  der  die  Fädt  ii 
nur  schwer  zu  unterscheiden  sind. 
Diese  Masse  seigt  Neigung  za  kör- 
nigem Zerfall  und  es  geben  aus  ihr 
sfcJd  die  Srkretkr)nier  hervor  f'Sckret- 
herd),  die  zunächst  nur  schwach 
färbbar  sind,  bald  aber,  betrficht- 
lich  heranwachsend,  sich  mit  Tolu- 
oidin lebhaft  grün  färben,  während 
Eis<>nhämatoxylin  sie  intensiv 
schwäi'zt.  Die  Größe  der  reifen 
Kömer  wechselt  wenig;  Neigung 
zu  fein  granulärem  Zerfall  ist  selten 
zu  beobachten.  —  Die  Könier  lif^^en 
vor  allem  üIkt  dem  Kerne  zwis(  In  n 
den  gewunden  verlaufenden  Fibrillen 
TerteUt,  komm«i  aber  auch  basal  tot. 
Dieser  Entwicklungsgang  des  Sekretes  ist  mit  voller  Sicherheit 
festzustellen.  Die  Sekretbildung  ist  eine  ununterbrochene  und  nur  selten 
trifft  man  Zellen,  weiche  der  reifen  und  unreifen  Kömer  entbeliren. 
Als  Nehenkerne  worden  früher  die  basal  neben  dem  Kern  gelegenen 
Sekretherde  gedeutet,  die  allerdings,  besonders  beim  ausgewachsenen 
Salamander,  bei  dem  der  Kern  einseitig  basal  gelegen  ist,  als  scharf 
begrenzte,  kompakte  Kömer  erscheinen.  Die  Täuschung  wird  nicht 
allein  durch  die  dichte  Zusammendrängung  der  Sekrettibrilleu  auf  einer 
Kemseite  und  durch  das  Znsammenfließen  der  färbbaren  Mftntel  der^ 
selben  be\\irkt,  sondern  auch  dadurch,  daß  sich  die  Fibrillen  leicht 
von  der  Basis  lösen  und  ihre  Enden  sich  an  den  Herd,  der  dann  wie 
ein  Knäuel  erscheint,  anlegen;  ftnior  ergeben  sich  auch  durch  Schrum- 
pfung Lücken  gegen  die  benachburlen  Seitenwände,  die  von  gewöhn- 
lichen Fäden  gebildet  werden. 

Ihrem  färberischen  Verhalten  nach  sind  die  Sekretkr)rner  Fennent- 
kömer,  welche  das  wichtige  eiweilivenlauende  Ferment  des  Pankreas, 
das  Trypsin  (Küilne),  liefern.  Die  Könier  selbst  enthalten  nur  eine 
Yorstnie  desselben,  das  Zy mögen  (R.  Heide vhaik);  das  Tkypsin  hegt 
erst  im  ausgestoßenen  flüssigen  Sekret  vor.  Diese  interessante  Tat- 
sache erweist  die  successive  Keifung  der  Sekntkömer.  deren  Ent- 
wicklungsgang von  der  Entstehung  an  den  Sekrettibiillen  an  ein  kom- 
plizierter ist. 

Die  Kerne  sind  nmd  oder  kurz  ellipscid  geformt  und  entbehren 

der  Einbuchtungen.  Das  Nucleom  kommt  in  feinen  Körnern  und 
dicken  unregelmäßig  begrenzten  Balken,  Klumpen  und  Kugehi  vor. 


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Nt«re. 


485 


An  letzteren  färbt  sich  nur  die  Aulienscliicht  lebhaft,  das  Innere  viel 
schwächer  (Nucleolarsubstauz).  Gelegentlich  sind  Kemteilungsfiguren 
zu  beobachten. 

Intercellularräume  ließen  sich  nicht  sicher,  Sckluttleisten  da- 
gegen leiclit  untprecheidon.  Vom  zentralen  Tiumen  aus  senken  sich 
Seitenkapillaren  zwischen  die  Zellen,  die,  gleichfalls  an  den  Be- 
rOhningBlimen  der  ZeDflichen,  SchluBtaisten  in  direkter  FwtBetiiiiig  der 
am  zentralen  Lumen  gelegenen  aeigen.  Fettkörner  kommen  moidh- 
mal  in  den  Zellen  vor. 

Die  zwischen  den  Tubuli  gelegenen,  vereinzelt  vorkommenden, 
LAXOERHANS'schen  Zellhaufen  (Fig.  391)  sind  nach  Terschiedenen 
Ankeren  keine  gesonderten  Gebilde,  sondern  nichts  anderes  ab  Tubnli 
im  Zustand  d^r  hüch  t  n  Erschöpfung,  die  sich  n  i  ]i  ^NIaxkowski  wieder 
in  normale  Tulmii  zurück verwandebi  sollen;  nacli  Kelly  ii.  a.  stellen 
sie  jedoch  selbständige  Teile  der  Pankreasanlage  vor.  Auffallend  ist 
die  Versorgung  der  ^nlen  mit  weiten  Blutkapillaren.  Die  Zdlen 
entliulten  feine,  schwach  acidophile  Kömchen,  einen  ellipsoiden  Kern 
und  zeigen  polygonale  T^mrisse.  Die  innige  Beziehung  zum  Blutgefäß- 
system, some  piiy^iologische  Befunde,  legen  nahe,  daß  die  Zellen  durch 
Bildung  einer  spezifischen  Substanz  Einfluß  auf  die  Zusammen- 
setzung des  Blutes  (Zuclrargehalt)  sind. 

Pankreasgänge  und  Schaltstücke.  Die  Schaltstücke  sind 
enge  Kanäle  mit  plattem  Epithel,  welchei»,  wie  erwähnt,  auch  die  centiu- 
acinaren  Zellen  liefert  An  der  Übergangsstelle  in  die  Fankrea^änge 
nehmen  die  Zellen  niedrig  zylindrische  Form  an.  Teilungsstadien  sind 
nicht  selten  nu( Inveisbar.  Diplochondren  finden  sich  in  oberflächlicher 
Lage  an  den  Zellen  der  Pankreasgänge;  von  ihnen  entspringt  eine 
Zentral\«-imper  (Zi^imeiuiank).  Schlußleisten  kissen  akh  leicht 
feststdlen. 

Niere. 

A.  Salamandra  maculosa. 

Jede  Niere  fFrniere.  Fig.  394)  besteht  ans  hintereinander  ge- 
ordneten, dicht  benachbarten  und  vielfach  aufgeknäuelten  Kanälchen, 
wdclie  mit  einer  wimpemden  Öffnung  (Nephrostom)  in  die  Leibes- 
höhle, mit  einer  wimperlosen  (Ncphroporus)  in  den  ausführenden 
oder  WoLPF'schen  Gang  einmünden.  Dieser  verliiuft  von  der 
Herzregion  bis  zur  Harnblase,  in  welche  er  auf  der  dorsalen  Seite 
dnmttndei  Am  Vorderende  steht  er  zur  Vomiere,  auf  die  hier  nicht 
eingegangen  wird,  in  Beziehung.  Es  folgt  bis  ans  hintere  Ende  der 
Magenreginn  eine  lange  Strecke,  iin  Bereich  welcher  dem  WoLFP'schen 
Gange  nur  Kudinicnte  von  Kanälchen  anlagem.  Die  eigentliche  T"'^r- 
niere  dehnt  sich  von  der  Magenregion  bis  in  die  Beckenregion  aus. 
Sie  tritt  in  der  Rumpfregion  durch  Entwicklung  von  Zellstarftngen 
in  Beziehung  zur  Gonade.  Die  Stränge  entwickeln  sich  bei  den 
zu  den  Vasa  efferentia  des  Hodens,  bei  den  ¥  bleiben  sie  rudimentär 
(^Parovarium). 

Vom  woLFF'schen  Gange  spaltet  sich  in  beidon  Gkadüechtwn  der 
K0LLGR*8che  Gang  ab,  der  aber  nur  bei  den      als  Oridokt,  fionktio- 

81* 


486  Sdamati^  ummmIom. 

niert,  wolxi  sitli  di-r  gi'oße  Vornieniitiichter  zur  Tnhn  entwickelt ;  bei 
den  6  bleibt  der  (-iang  rudimentär.  Wüiu-eud  bei  eleu  +  der  Emupf* 
abschnitt  der  Urniere  dauernd  neben  dem  Beckenabschnitt  als  Niere 
funktioinert  uiul  allein  der  WoLFF  scbe  Gang  den  Xephrodukt  bildet^ 
tiberneliiiuii  lui  den  d  der  Kumpfabschnitt  und  der  WolffVcIk»  (T:ing 
(Vas  deferens)  vorwiegend  die  Ausfülirung  der  Spermien  (Gesclüecht*;- 
niere)  und  die  eigentliche  oder  Beckeuniere  entwickelt  gesonderte  Aus- 
führgänge (Ureteren)«  die  erst  an  der  Harnblase  sich  mit  dem  Wolfp> 
sehen  Gange  vereinigen. 

Die  A'ierenkanälcben  sind  segniental,  aber  nur  bei  der  Anln-^re 
myuiner,  später  in  weit  grüßei'er  Zahl  als  Muskeisegmeute  vuriiegen, 
angeordnet   An  der  Beckenmiere  des  ausg^bädeten  Tiores,  die  den 


Fa.»/  Ao  C  BxGvi 


Fig.  884.  Bakmanira  maeulofo,  Larve,  N  leren region. 

ä»  Aiortm  vol)  Eiytlnwüjrini,  YMi  Vw  iDwhi  4m  GhiiMrulus  ((70,  Äxi«m  Dunwitml».  fHKimu- 
«riditar,  X  Mliidaiiy  diw  Wiai|i»i)mBla  in  iS»  Bo«iM«>'acli«  KapHel,  C  DrtMikmtl,  Q  wowf^olwr 
QaiA  &OtpBf»dnKMrabo,  AmPuicnM,  F««M»IIiilihrm*i  Von  d«a  04iiii4«ii  Ut  bu  die  link«  daifwtaltt. 

hinteren  Abschnitt  der  l  rniere  vorstellt,  ist  keine  segmeiitale  An- 
ordnung der  Kanäle  mehr  nachweisbar.  Die  dichte  Benachbaning  der 
vielfach  gewundenen  Kanälchen  erschwert  es,  ein  etm.elnes  in  seinem 
ganzen  Verlaufe  zu  verfoljien.  Auf  den  Sehnitten  bildet  daher  jede 
Urniere  ein  kompaktes  Or^'an.  das  im  lockeren  itnrietalcn  Binde- 
gewebe zu  Seilen  und  unterhalb  der  Aorta  hegt.  Aut  dem  (^uei-schnitt 
hat  es  dreieckige  Qestalt  und  wendet  eine  Flache  dorsalwärts,  eine 
gi'gcn  die  Aorta  und  das  Mesenterium,  die  dritte  g^n  die  L^es- 
höhle  hin. 

Jedes  Kanak'hen  be'^nnt  mit  dem  Xe]»h rostom.  das  an  der 
ventralen  Fläche  ujediahviirts,  nahe  der  Gonadenfidle,  gelegen  ist.  Die 
zugehörigen  Wimperzellen  gehen  allmählich  in  das  wimperlose  flache 
peritoneale  Endothel  über.   Auch  der  enge  Anfongsteil  der  Kanalchen 


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487 


ist  bewimpelt  lWiraperkanai_;  und  verlauft  gewöhnlich  nahe  an  der 
ventralen  Flüche  lateralwärts.  Es  zweigt  von  ihm  ein  ^eich&lls 
«impernder  Kebenkanal  medialwärts  ab,  der  sich  am  blinden  Ende 
zu  piner  runden  Binse,  unter  Abplattung  seiner  Zellen  luid  y('rlu>t  der 
Wimpern,  erweitert  (BowMAüs'sche  Kapsel).  In  die  Bowmaxä  sehe 
Ettpsel  ist  ein  Blutgefößknäuel  (Glomerula«),  der  die  Eftpselivand 
▼or  sich  herstülpt,  eingesenkt.  JVIan  bradchnet  Kapsel  und  Gloinerulus 
zusammen  hIs  ]M Ai.nnn i'sches  Körperchen.  Die  MAi.riniii'schen 
Körperchen  liegen  in  einer  longitudinalen  Keihe  und  herülu'en  sich  oft 
direkt  —  Der  Wimiierkanal  geht  unvennittclt  über  in  einen  etwas 
weiteren  und  viel  längeren,  gruß/.elligen  Abschnitt,  der  sich  mehrfach 
aufwindet,  im  wesentlichen  aber  in  der  lateralen  Region  der  Niere  ver- 
läuft. Nach  der  Rpsrliaffenheit  seiner  Zellen  wird  er  als  Drüscn- 
kanal  bezeichnet.  Es  folgt  auf  ihn  ein  etwa  ebenso  langer  Abschnitt 
von  geringerer  Dicke  und  nut  niedrigeren  ZeUen,  wdcbe  sehr  deutlich 
längs  gestreift  sind.  Dieser  auch  secemierende  Abschnitt  sei  liier  wegen 
der  auffälligen  Struktur  meiner  Zellen  als  Streifen k anal  unterschieden. 
Er  windet  sich  voiTielunlich  im  dorsalen  und  medialen  Bereiche  der 
Niere  auf,  geht  aber  zum  Schluß  lateralwHrts  und  mttndet  in  den  ventral 
und  lateral  gelegenen  WoLPF*8chen  G  m  l  t  in. 

\Vi niperzel len.  Dic^e  bald  '/ienilirli  Hadien,  bald  niedrig  zylin- 
dnschen  Zeilen  zeigen  ein  fein  längsfädiges  JSarc,  welchem  distal,  im 
niitüeren  Bereiche,  ein  Busch  langer,  leicht  schwärzbarer  Wimpern  auf- 
sitzt. Jeder  Wimiier  entspricht  an  der  Zellgrense  ein  ansehnliches 
Basalkorn,  die  ins<ios;init.  Avpfjen  dichter  Gruppierung,  den  Kindnick 
einer  dicken  Basalplatit?  niaehen  und  nur  an  sehr  dünnen  Schnitten 
gesondert  erscheinen.  Die  Wimperbüschel  sind,  soweit  sie  dem  Kanäl- 
chen  angehören,  gegen  rückwärts  gewendet;  am  Nephrostom  wenden  sie 
sich  direkt  der  Leibeshöhle  zu. 

BowMANx'sche  Kapsel.  Djis  Epithel  der  Pio\vma:<n  sehen 
Ivapsel  ist  ein  schi*  flaches,  in  welchem  die  gleichfalls  abgeplatteten 
Kerne  niedrige  Yorwölbungen  bilden.  Es  geht  am  Kapselstoroa  unter 
allmählicher  Verdickung  in  das  Wimperepithel  über.  Im  membranSs 
entwiekelten  Sarc  sind  (lerüst'jtrukturen  nur  andeutungsweise  zu  er- 
kennen. Im  Bereich  des  Glomerulus  erscheint  die  Fonn  der  Epithel- 
zellen, entsprechend  den  mannigfieushen  Konturen  des  Kapillarknänels, 
sehr  variabel. 

Drüsenzt'llen  (Fig.  395),  Das  Au'^^^ohen  der  Drüsenzellen  ist 
ein  wechselndes.  Sie  sind  von  etwa  würfelförmiger  Gestalt,  manchmal 
platter,  manchmal  aucli  höher:  der  Kern  ist  in  der  Hauptsache  oval 
geformt,  aber  durch  mehr  oder  weniger  tiefe  Einschnitte  undeutlich 
gelappt.  Die  f )])( rtiäelii'  der  ZelU'  trä^  einen  Stäbchensaum  von 
geringer  Höhe.  .Selten  ist  sie  ulatt  hetirenzt.  meist  springt  sie  mehr 
oder  weniger  stark  vor,  so  daü  tlerart  die  Zelle  im  mittleren  Bereich 
der  Endfläche  die  doppelte  Höhe  der  durch  Schlußleisten  markierten 
Seitnillächen  erreichen  kann.  Diese  Yerwölbung  des  Sares,  die  meist 
niur  die  mittlere  Region  der  Zelle  einnimmt,  ist  als  E.\kret-  oder 
Sekrethügel  zu  bezeicluieu.  Der  Stübchensaum  ist  gewöhnlich  nur 
sdUich  am  Hügel  zu  unterscheiden. 

Wie  die  Form  wechselt,  so  auch  die  Beschaffenheit  des  Sarca. 
Immer  sind  längsverlaufeude  Fäden  von  gekörnter  Beschatoheit  (Se- 


488 


kretfibrillen)  zu  erkeunen.  Ob  die  Fädeu  sich  in  die  Stäbchen  des 
SaamB  frartsetzen,  bldbt  firagüch.    Em  Diplosom  ist  imterhalb  des 

Ebmiuos  in  medialer  Lage  nachweisbar:  es  geht  von  ihm  nach  außen 
eine  Zentralgcißel  aus  (Meves).  Zwischen  den  Fibrillen  machen 
sich  verschiedene  Einlagerungen  bemerkbar,  vor  allem  oft  kanülchen- 
artige  Lücken,  die  im  Exkrethttgd  nnrof^mäßige  Begrenzung  annehmem. 
Solche  Kanälchen  sind  in  Nierenzellen  aller  Vertebraten  sehr  t«s 
hreitot  und  sollen  an  der  ()l>orHäche  der  Zellen  ansniünden  können 
(WioERT  &  Ekbero  u.  a.).  An  Osmiumpräparaten  beobachtet  mau 
die  Ablagerung  von  Fett.  Dieses  tritt  entweder  in  größeren  Vakuolen 
oder  auch  beliebig  zwischen  den  Fäden,  vornehmlich  basal  und  seitlich 
vom  Kern,  als  Trübung  der  hyalinen  Zwir,ciiensui)stanz  auf  und  besteht 
aus  feinen  Könu  lien,  die  sich  zu  gröberen  Krtniern  oder  großen  Ballen 
dicht  aneinanderfügen  und  einen  gelbbräunlichen  oder  dunkleren,  sehr 

Ä  B 


Flg.  39B.  Salamandra  maadom,  Larve,  Nierenzellen  des  Prüsenkanals. 
A  mit  wenig,  Ii  mit  reifeu  Sekretkömcrn  (seht),  zugleich  iu  Teilung  begriffeu. 
M.k  juilg«,  mM  grtHere  SekretkOrner,  fn  Faden,  p.fa  PoUadon,  rg.fa  Za^rfaden,  v  Vnkuölo,  dip  Diplo- 
•om  (dü  ondMulaho  DAntellong  durch  di«  Raproduktiou  bediostl,  x  VerklebonKOU  der  r&dea  im 

SdoMlillri»  «i  IWhi,  SdilalMMMk 

charakteristischen  Ton  annehmen.  Als  dritte  interlinare  Substanz 
kommen  die  Exkretkörner  tot.    Diese  sind  zunBchst  ftnOorst  fcdn 

und  verteilen  sich  beliebig  zwischen  den  Fäden.  Ihre  Anwesenheit 
bedingt  einen  grünlichen  Ton  der  Zelle  l)ei  Tnhididinf.ivbuTig.  die  für 
die  Unterscheidung  der  verschiedenen  Substanzen  von  großer  Bedeutung 
ist  Aus  der  zarten  Granuliemng,  welche  die  F%den  zum  TeU  ver* 
deckt,  entwickeln  sich  Körner  sehr  verschiedener,  manchmal  beträcht- 
Ucher  Größe,  die  sieli  mit  Tohioidin  intensiv  blau  färben,  mit  Eisen- 
hämatoxyün  tief  schwäi-zen.  An  iUteren  Sekretkörnern  macht  sich  oft 
ein  granuttrer  Zerfall  bemerkbar,  der  als  Vorstufe  der  völligen  Auf- 
lösung aufzufassen  ist.  Ausgestoßen  werden  die  Exkretstofie,  wie  es 
scheint,  nur  in  tlüssigeni  Zustande;. 

Streifen/.eilen.  Die^r  Zellen  sind  immer  flacher  als  die  Drüsen- 
zellen,  derart  daß  der  rundliche  ivern  div  Zellobei-tläche  buckeiförmig 
vorwölbt.  Das  Sarc  ist  sehr  deutlich  längsgestreift.  Das  erscheint 
bedingt  durch  bündelweise  Zusammendriinguiii;  I  ■  Zellfäden,  die  im 
übrigen  dieselbe  Beschaffenheit  wie  in  den  Stäbcheuzeiien  zeigen;  wieder- 


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NÜNL 


489 


um  Umdie  fOr  diese  Anordnung  ist  das  reidiliche  Auftreten  hyaliner 
Sobvtanz,  die  in  Form  von  loii^itudinalen  Spalten  oder  EjmSlclüli  das 
Sarc  durchsetzt  und  dessen  Gefüge  lockert.  Oft  erscheint  eine  Zelle 
wie  in  helle  und  dunklere  Streifen  zerklüftet.  Distal  ist  die  Säulchen- 
stroktnr  wemger  sdnif  ausgeprägt  als  basal,  was  darauf  berdit,  daß 
sich  die  fein  granuläre  Exkretsubstanz  von  den  Fäden  ablöst  und  zu 
fl(  iitlich  untrrsrhoidbaren  Körnern  heranwächst,  die  aber  niemals  die 
Uimeusionen  wie  in  den  Stäbchenzellen  erreichen.  Ein  Stäbchensaum 
ist  nicht  immer  an  den  Streifenzellen  zu  unterscheiden;  wenn  er  vorhanden 
ist,  zeigt  er  nur  geringe  Hohe.  —  Fi  tt  kommt  in  den  gestreiftm  Zi  lkn 
nur  in  jjeringen  Mengen  und  meist  in  Form  kleinerer  Kömer  vor.  Ein 
Diplosoni  ist  auch  hier  an  einstigen  Stellen  mit  Sicherheit  nachweis- 
bar und  steht  in  Beziehmij^  zu  einer  langen  ZentralgeiÜel  (Meves). 

Zellen  des  WoLFF'schen  Ganges.  Diese  zeigen  grcȧe  Ver- 
wandtschaft zu  den  gestreiften  Zellen,  sind  aber  vor  allem  charakteri- 
siert durch  Reichtum  an  Fettkörnern.  Die  gelblich-bräunhchen  oder 
dunkleren  Kömer  und  Ballen  durchsetzen  die  guize  Zelle.  Wo  sie 
hhlea  oder  spftxlich  Torkommen,  sind  longitudimde  StUlen  und  Sare- 
säulchen  Ton  d^  gesdülderten  Beschaffenheit  zu  erkennen.  In  der 
Form  der  Zellen  schließt  sich  das  Grfmgt  jjithel  gleichfalls  an  das  des 
Streifenkanals  an,  ist  also  ziemlich  niedrig.  Diplosomeu  sind  dicht 
an  der  Zelloberfläche  nachzuweisen;  eine  Zentralwimper  ist  gleichfalls 
Torhanden. 

Für  alle  Abschnitte  der  Xierenkanäle  ist  die  Anwesenheit 
von  schmalen  Interceilularlücken  und  von  Schlußleisten  henor- 
zuheben.  Die  Bescliaffenheit  der  Kerne  ist  überall  dieselbe.  Da  die 
Niovnkeme  besonders  gOnstige  Untersuchungsobjekte  sind,  so  sei  hier 
eine  genatiere  Darstellung  gegeben.  Diu  Form  ist  eine  elhj)Süide  mit 
tliiehenhaft  ge«;telltt'r  Liliigsachse  und  mit  einseitiger,  meist  zieudich 
tiefer  Einbuchtung,  die  quer  zur  Längsachse  verläuft.  Es  können 
noch  andere  fdnere  ISnschnitte  Toriconunen;  der  eine  aber  ersdieint 
konstant,  ist  direkt  auf  Stnikturen  der  neu  entstehenden  Tochterkerae 
nach  den  Mitosen  m  beziehen  und  soll  als  Polfnrche  bezeichnet 
werden.  Sie  läuft  von  der  oberen  Kern  fläche  über  eine  der 
Seitenflächen  zur  unteren  Fläche.  Wenn  die  Kerne  sich  zur 
KnitteMdnng  anacfaicken,  yerschwindet  sie  und  die  ellipsoide  Form  ist 
dann  am  reinsten  ausgeprägt;  am  deutüchsten  tritt  die  Furche  an  den 
jüngei-en  Kemcn  hervor.  Im  Innern  erkennt  man  ein  überaus  dichtes 
G^rüstwerk,  das  zumeist  aus  zarten  Fäden  mit  Terdnzdt  angelagerten 
Nucleinköraem  besteht,  aber  auch  gröbere  NucleomansaDUnlungen  ent- 
hält, (Uo  vonviegend  zentral  gelegen  sind,  zuin  Teil  aucli  manchmal  direkte 
Be/iehungen  zur  Polfurche  zeigen.  Die  Fäden  strahlen  auf  diese 
Brocken  radial  in  gröberer  Zahl  ein;  dabei  sind  an  günstigen  dünnen 
Schnitten  parallele  Verläufe  unverkennbar;  man  si^t  entweder  zwd 
Fäden  dicht  nebem  inander  vorlaufen  oder  erkennt  ein/.ehie  Stränge, 
deren  Rinde  sich  stark  färbt  und  an  Querschnitten  von  melireren  ver- 
klebten Fäden  gebiltlet  erscheint,  während  im  Innem  eine  helle,  nicht 
oder  abweichend  farbbare  Substanz  Torliegt.  Solehe  schlanchartage  kurze 
Stränge  sind  bei  der  Salanianderlarve  fast  in  allen  Kernen  zu  finden: 
sie  enthalten,  wie  es  scheint,  Parnnnelein.  Echte  Nucleolen  felilen  ganz. 
Die  Stränge  sind  m  der  Hauptsache  quer  zur  l^ängsachse  des  Kerns 


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480 


aHentiert  und  encheinen  gewissermAßen  ak  Beste  der  Eemschleifen 
pCtiiii),  die  bei  der  Enän^ildang  deutlich  eine  entsprechende  Anord- 
nnng  aufweisen. 

Für  das  Studium  dei'  Kern-  und  Zellteilung  sind  die  Xieren- 
zellen  ein  aus>i;ozeichneteB  Objekt;  es  sei  bemerkt,  daß  die  DarsteUuug 
des  Teilungsvoi  ^aniies  an  Epithelzellen  (siehe  den  allgem.  Teil)  sich 
vor  allfflu  auf  Befunde  an  ihnen  stützt 

B.  Lepus  cuniculus. 

Die  Niere  der  Ainnidteii  wird  als  Metanepliros  bezeiclim  t.  Sie 
entsteht  embryonal  von  der  Urniere  aus.  während  diese  zndeirh  rüek- 
gebildet  wird  (^Nebenhoden,  Purovaiium^.  Dio  Lreteren  iHtu'nleiter) 
entstehen  als  gesonderte  Sprossen  des  Umierenganges  (WoLPFscher 
Gang)  und  vereinigen  sicli  erst  spater  mit  den  Xierenanlagen.  Sie 
geben  zugleich  den  Zusauunenhaiig  mit  dem  WoLFF  schon  Gan$^'e  auf 

und  gewinnen  selbständige  Au^mliU' 
dangen  in  die  Harnblase,  die  als  Ten- 
trale  AosstQlpinig  der  Kloaice  entetefat 
Das  pjuirige  MetJinepliros  nn(er- 
scheidet  sich  vom  Mesonephros  durch 
den  vollständigen  Mangel  einer  metap 
nieren  Anordnung  der  Xierenkanälchen, 
die  hier  sämtlich  in  einen  gemein- 
schaftlichen Kaum,  den  erweiteiten 
Anfangsteil  des  Ureters  (IHerenbecken) 
einmünden  und  zu  diesem  nidial  an- 
geordnet sind.  Somit  Ijihlet  die  Niere 
ein  geihunL'enes  Organ,  das  s)>e/.iell 
beim  iviunnchen  die  bekannte  Nieren- 
form  SNgt*  der  Dreier  entspringt  an 
derKonkavität  dei  Xicti  •  Tliliis. Nieren- 
bucht), die  Anfaugsteile  der  Kiiniilclien 
liegen  opponiert,  an  der  konvexen 
NierenflSche.  Eine  grup[)enwei8e  An- 
ordnung der  Kanälchen  macht  sich 
bei  vielen  Sängeni  äußerlich  geltend,  z.  B.  bei  den  Cetaceen.  Pinni- 
pediem  und  uumchen  Carnivoreu,  duich  lappige  B<^euzung  der  Kud- 
▼eadtät.  An  der  ^tt  umgrenzten  Eaninchenniere  sind  ^ai81chengrui)i>en, 
sog.  Pyramiden,  nicht  gi  s(»ndert  und  es  münden  alle  KaniUe  gemein- 
schaftlich nebeneinander  auf  einer  Pa|ii]]e  (Fig.  396),  welche  dem  Ureter 
opponiert  in  das  Nierenbecken  voj-springt. 

Nach  Verlauf  und  Beschaffenheit  der  Kanälchen  lassen  sich  deut- 
lich zwei  B^ionen  der  Niei-e  auf  dem  Quer-  und  Längsschnitt  unter- 
scheiden, die  innerhalb  einer  weißlichen  Faserhaut  des  Peritoneums 
(Tunica  fihrosa  oder  albuginca),  gelegen  sind.  Zu  äußerst  liegt 
die  Binden  Zone,  welche  die  gewundenen  Anfangsteile  der  Kanälchen 
und  die  MALPiOHi*schen  Korperchen  oithält;  nach  innen,  bis  zum  Becken 
reichend,  folgt  die  Markzone,  in  di  r  die  ablötenden  Teile  der  Kanäl- 
eben gestreckt  zur  Papille  verlauf) n.  Im  einzelnen  gestaltet  sich  der 
Verlauf  der  Kanulchen  folgenderiualien. 


i^.  396.  Leptu  cuniculiu,  Kiere, 
lia^  dnrohgeächiutten,  nach  Voer 

und  YoMO. 
Af  IUii4«.  Ma  Huk,  s  Untarbnohunn  swi- 
■ahm  dM  auuwauUio^ta^F^Ulii,  JUok 


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Niere. 


401 


Jedes  Kaniüchen  (Fig.  397)  beginnt  mit  einer  bljischenartigen  Er- 
weiterung (Eo  WM  AHN 'sehe  Kapsel),  die  sich  in  dnen  gewundenen 
Kanal  (Canalis  eontortus)  fortsetzt.   Eine  Verbindung  der  Kanäle 

mit  der  Leibeshöhle 
ielilt  beim  Metanephros 
stets;  sie  kommt  in- 
dessen auch  der  TJr- 
niere  nicht  allgemein 
zu  (z.  B.  bei  Arnnm- 
coetes).  Der  Canalis 
Gontortus  steigt  zu- 
nächst gegen  die  Tuni- 
ca  oin])()i%  vdrd  tlann 
lückiautig  und  geht 
nach  beträchtlich  lan- 
gem Verlaufe  in  einm 
kurzen  dünneren  Kar 
nal  über,  der  ein  wenig 
in  die  Marksubstanz 
eindringt  (absteigen- 
der HEHLE'scher 
Kanal),  dann  scharf 
umbiegt  und  unter  Ver- 
dickung wieder  in  die 
Bindenzone  empor- 
steigt (aufsteigen  der 
Hbklk 'seile  r  Ka- 
nal). Er  wird  nun  /um 
gewundeneu  Schalt- 
kanal, der  an  der 
BowMAXx'schen  Kap- 
sel vorübei*7if'ht  und 
unter  Volunuibnahme 
(Verbinduugskanal) 
in  einen  ableitenden 
Kanal  einmündet. 
Die  ableitendon  Kanäle 
streben  sämtlich  in  ge- 
strecktem Verlaufe  zur 
Nierenpapille  hin  und 
veiviiii;^'«'!!  si('{i  noch 
in  der  Hindensubstanz 
zu  den  Sammelka- 


flg.d97.  Schema  des  Verlaufs  d er  Nierenkan&l- 

chen,  nach.  v.  Ebnkb. 
Ri  Rindo,  Ma  Mark,  a  HowMAXX'tche  Kapsel,  b—e  Canaliit  oorttortus 
o~d  dUnner,  «i— «  dickor  UsKLB'achcr  Kanal,  e—f  Schaltkaual,  f—g 
V«rMnd«BCriMiMd,  f-^  SMBnalkHMl.  *  ~ 


nttlen,  die  «ieder  in 
der  Marksubstanz 

melirfach  •/n^^ammen- 

flieUen  und  zuletzt,  als  Ductus  papilläres,  aut  der  Papille  durch  die 
Forami  na  papillosa  in  das  Nierenbecken  ausmfinden. 

über  die  feinere  strukturelle  Beschaffenheit  der  Kanäle  siehe  bei 
Salamander.  Hier  seien  nur  die  wichtigsten  Strukturen  hervorgehoben. 
Die  Malpiqui  sehen  Körperchen  zeigen  versclüedene  Größe;  dasKapsel- 


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492 


epithel  ist  stark  abgeplattet  und  wird  einseitig  durch  dmi  Blul^föß- 
knäuel  (Glomemlin,  siehe  unten),  der  opponiert  zum  Canalis  contortus 
in  die  Ktj)  !  vfu^firingt,  weit  \ or£];ebuchtet.  Das  Knäuelepithel 
läßt  Zeligreuzeu  vülüg  vermissen  und  erscheint  als  Syncytium  mit  ein- 
gestreuten Kernen.  Am  Canalis  contortus  ist  das  Epithel  niedrig  zylin- 
drisch und  trägt  einen  Stäbchensaum ;  an  den  engen  absteigenden  Henle- 
schcn  Kanälen  plattet  es  sieh  ah.  derart,  daß  die  mittliM-t«  kernhaltige 
Region  btickelfünnig  voi-sjmnfrt.  Ein  Stabchensanm  fehlt  hier  und  das 
Saic  euthehit  der  deuthchen  Luiigsstreifung,  welche  den  gewundenen 
KaiüUen  und  auch  den  übrigen  abewid^mden  Abtchmtten  (Schaltinidle) 
zukommt,  ist  dafür  reich  an  Kömchen.  In  den  ableitenden  Kanälen 
nimmt  das  Epithel  allmählich  wierler  an  Höhe  zu  und  besteht  aus  hellen 
ZyUndenellen  mit  Diplosomen  und  Zentralgeißeln,  die  besonders  schön 
an  den  Ductus  papillaies  festzaiitelleB  sind.  Sie  fehlmi  wohl  nirgends, 
auch  moiA  an  den  abeondernden  E^aafilcn  und  an  den  Kapseln.  Xii  ren- 
becken  und  Harnleiter  ze^m  ein  geschichtetes  £j[»ithel,  auf  dan  hier 
nicht  eingegangen  wird. 

Die  KkBMe  werd«i  von  ein«:  homogenen  Grenzlamelle  einge- 
httllt;  anßeriialb  dieser  kommt  in  der  Binden-  und  Marksubstms  nur 
spärlich  netziges  Bindegewebe  vor.  das  die  Kanäle  umspinnt  und 
die  Gefäße  begleitet.  Die  Tunica  fibrosa  besteht  aus  <lein  jjeritone- 
alen  platten  Endothel  und  aus  straffem  Fasergewebe  mit  eingelagerten 
elastischen  Netzen;  ferner  ans  nebtartig  angeordneten  glatten  Muskel- 
fasern, die  der  Rinde  unmittelbar  anlienjen.  Aui  Hilus  geht  die  Tuniea 
threkt  auf  den  l Veter  n\)vv  und  entwickelt  hier  unter  der  eigentlichen 
Scro»a  eine  glatte  MuskelUige  mit  äußeren  /irkulareti  und  inneren  lougi- 
tudinalen  Fasern  und  dne  dttnne  gefilßrridie  Sdileimhant  in  Angrenzung 
an  das  Epithel  mit  netzig  angeordnetem  Fasergewebe. 

Die  Gefäße  der  Niere  (Arteria  und  Vena  renalis)  treten  ara 
Hilm  in  die  Niere  ein,  teilen  sich  bereits  am  Becken  und  verkufen 
joitet  wiederholten  Teilungen  zur  Rindensubstanz.  Die  dttnnen  Arterien 
der  Binde  treten  in  Beziehung  zu  den  BoWMAJm'schen  Kapseln  als 
Vasa  afferentia,  die  das  Kaijselepithel  vor  sich  Ikm-  treiben  und 
sich  in  ein  Büschel  kapillarer  Zweige  auflösen  (Glomerulus,  Gefäß- 
kSnel).  Diese  Kapillaren  verlaufen  gewunden  und  durchflechten  ein» 
ander,  ohne  Netze  zu  bilden;  sie  sammeln  sich  wieder  in  eine  abführende 
Arterie  (Vas  efferens),  die  neben  dem  Vas  afferens  aus  der  Ka])sel 
austritt.  Bindegewebe  fehlt  im  Knäuel  zwischen  den  Kapillaren  voll- 
ständig; auch  entbehren  letztere  der  Muskulatur.  Kapsel  und  Glome- 
rulus  bilden  zusammen  ein  MALPioHi'sches  Körperchen.  Erst  die 
Vasa  cffi'i  entia  lösen  sich  in  das  Kapillargeflct  ht  der  Niere  auf,  das  in 
die  Venen  übergeht  und  siunächst  die  MALPiuiii'schen  Körperchen  dicht 
umspinnt. 

Lymphgefäße  sind  reichlich  in  der  Niore,  vor  altem  in  der 
Rinde»  entwickelt  und  umgeben  hier  als  enge  Spalten  die  gewundenen 
Kanäle. 

Die  Nerven  der  Niere  stammen  vom  Sympatlücus  und  innervieren 
einerseits  die  Geföße,  andererseits  lassen  sich  terminale  Fasern  an  dm 
BowMANy'schen  Kapseln  und  intercelluli&r  an  den  Kanälen  feststellen. 


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Knochen,  Knorpel,  Fasergewebe,  Blut. 


493 


48.  Kurs. 

Kuoehen,  Knorpel,  Fasergewebe,  Blut. 

Amphibien  und  Säuger. 

Zum  Studium  des  Knochens  und  der  übrigen,  in  der  Überschrift 
zitierten  Gewebe  empfiehlt  sich  die  Untersuchung  von  Sclmitten  von 
Röhrenknochen.  Wir  treffen  hier  das  Bindegewebe  in  mannigfaltiger 
Weise  ausgebildet,  auch  wird  auf  andere  Beispiele  typischer  Binde- 
gewebsarten  nebenbei  hingewiesen  werden.  Zur  Untersuchung  kommen 
Extremitätenknochen  der  Säuger:  betreffs  der  Amphibien  werden 
nur  die  wesentlichen  Differenzen  zum  Bau  des  Säugerknochens  bei  Ent- 
wicklung angeführt  werden. 

Die  Rührenknochen  der  Extremitäten  sind  schlanke  zylindrische 
Gebilde  mit  verdickten  abgenmdeten  Enden.  Man  unterscheidet  an 
ihnen  den  hohlen  Knochen- 
8cliaft(Diaphyse)  von  bei- 
den Gulenkenden  (Ej)i- 
physen).  Die  Gelenkenden 
sind  von  einer  dünnen 
Knorpellage  (Gelenk- 
knorpel)  überkleidet. 
Seitlich  wird  der  Knochen 
von  der  Btnnhaut  (Periost) 
umgeben,  die  sich  auch  auif 
denKnoq)el  fortsetzt(Peri- 
chondrium)  und  in  das 
angrenzende  Bindegewebe 
üben;eht.  Die  A^erbindung 
der  Knochen  untereinander 
wird  durch  die  Gelenk- 
kapseln vermittelt,  welche 
Bildungen  des  Bindege- 
webes sind.  Im  Innern 
des  Knochens  findet  sich 
ein  lockeres  l^indegewebe 
(Knochenmark),  das  mit 
dem  periostalen  durch  zahl- 
reiche feine  Verbindungen 
zusammenhängt.  —  Hier 
wird  zunächst  der  eigent- 
liche Knochen,  dann  der 
Knori)ol,  das  Bindegewebe  mit  den  Gefäßen  und  Nerven,  zuletzt  die 
Entwicklung  des  Knochens  bespi-ochen. 

Knoclien.  Der  Knochen  besieht  aus  der  äußeren  Rohrenwand 
(Substantia  compacta)  und  einem  inneren  Balkenwerk  (Substantia 
spongiüsa),  in  dessen  Maschen  das  Knochenmark  liegt.  Die  Sub- 
stantia compacta  (Fig.  39tS)  wird  von  Kanälen  <lurehzog»'n,  welche  in 
der  Spongiosa  fehlen,  und  die  Verbindung  des  Markes  nach  außen  ver- 
mitteln.    Es   kommen  Kanäle   in   zweierh-i  Ausl)ildung  vor:  erstens 


Hareruche 
KanAle 


Onind*nb- 


PeriMt 


Fettlropfen 


Fig.398.  Substantia  compacta.  Stück  eines 
Längsschnittes  durch  einen  Metakarpns- 
knochen  des  Menschen.  Im  Präparate  sind 
in  den  UAVKas'scben  Kanülchen  Fetttropfen  zu 
sehen.  Bei  y  münden  die  HAVERs'schen  Kanäle 
auf  die  äußere,  bei  x  ■  auf  die  innere  Oberfläche 
des  Knochens.    Nach  Stöhr,  Histologie. 


494 


Amphibien  und  Säuger. 


in.L 


HAVERs'sche  Kanäle,  welche  von  Lamellensystemen  der  Knochen- 
substanz umgeben  sind  untl  vonnegend  longitudiual  verlaufen,  unter- 
einander anastdinosieren  und  sowold  nach  außen,  als  auch  in  die  Mark- 
räume, münden;  zweitens  Volkm  AXNsche  oder  perforierende 
Kauale,  die  vonviegend  auf  den  äuberen  Teil  der  Substantia  com- 
pacta  (Grundlamellen,  siehe  unten)  bescliriinkt  und  nicht  von  Knochen- 
lamellen umgeben  sind,  unregelmäüig  und  gewwden  verhiufen  und  einer- 

^  seits  mit  den  HAVERs  schen  Kanälen 

zusammenhängen,  andererseits  nach 
außen,  nicht  selten  auch  nach 
innen,  münden.  Beide  Kanalarteu, 
zwischen  denen  es  Übergänge  gibt, 
entluilten  Blutgefäße  und  werden 
deshalb  auch  Gefäßkanäle  ge- 
nannt. An  der  Grenze  der  Dia- 
physe  zur  Epiphyse  gehen  die  Ka- 
näle ohne  scharfe  Grenze,  sich  er- 
weitcnid,  in  Markräume  über. 

Strukturell  sind  am  Knochen 
die  Knochensubstanz  und  die 
Knochenzellen  zu  unterschei- 
den. Die  Knochensubsümz  bildet 
Lamellen  (Fig.  399),  welche  zum 
Teil  die  HwEUs  schen  Kanäle  be- 
gleiten und  konzentrisch  umschließen 
(HAVEKs'sche  Lamellen),  zum 
Teil  lUs  selbständige,  unregelmäßig 
umgrenzte  Systeme  sich  zwischen 
die  Systeme  ersterer  Lamellen  ein- 
schieben (interstitielle  Lamel- 
len), zum  Teil  die  äußere  Region 
der  Compacta  als  parallel  zur  Ober- 
fläche verlaufende  ä  u  ß  er  e  Grund- 
lamelli'n  ausschließlich  einnehmen. 
Auch  innere  Grundlamellen 
kommen  am  Iimensaum  der  Com- 
pacüi,  doch  nicht  immer,  vor.  Die 
Knochenzellen  verteilen  sich  in  allen 
Ijamellen.  Ihre  Form  ergibt  sich 
aus  den  Hohlräumen,  innerhalb 
deren  sie  in  der  Ivnochensubstanz 
gelegen  sind,  und  die  als  K noch en- 
hölilen  bezeichnet  werden.  Die 
Knochenhöhlen  (Fig.  4(X))  sind  spindelförmige,  oft  kürbiskemartig 
seitlich  abgei)latti'te  Häume,  deren  längerer  Durchmesser  parallel  zu 
den  Schichtlinien  der  Lamellen  Uegt.  Sie  geben  nach  allen  Seiten 
dünne  Kanälchen  ab,  welche  die  Liimellen  durchsetzen,  sich  ver- 
ästeln und  mit  den  Kanälchen  andei-er  Höhlen  kommunizieren.  Be- 
sonders charakteristisch  ist  der  gerade,  zur  Längsachse  der  Höhle  senk- 
rechte Verlauf  der  seitlich  entspringenden  Kanäkhen.  An  den  Höhlen 
hat  man  eine  eigene  Wandung  von  homogener  Struktur  (Grenz- 


J7bmo,Scgment  einesQuerschl  if  fes 
von  einem  Metacarpus. 

e  HAVKRB'tcho  Kantlle,  au.L  ttaC«rc  Grundlamollen, 
CZr  innere  Grundlamellen,  «ri.L  intentitielle  I^- 
moUan,  x  Oronzlinion  der  LamelloD,  x  Knochon- 
7oUen.   Nftch  KOlukkk. 


Knochen,  Knorpel,  Viaeigewebe,  Blnt. 


406 


scheide)  nachgewiesen.  Zur  Orientierung  über  die  Anordnung  und 
die  Verbindungen  der  HotdrSume  sind  am  geeignetsten  Trockenschliflfe, 

weUlx'  die  Höhlen  und  Kanälchen  mit  Luft  ei-füllt  zeig«»!!,  so  dali  sie 
sdiarf  hen'ortreten.  Di»'  K.iniih  licii  mündm  hei  nitsprechender  Laije 
nach  außen,  bezw.  in  die  Markiiiume  oder  in  ihe  Kanäle,  aus.  JJie 
in  den  Höhlen  gelepenen  Knochenzellen  senden  freie  Fortsätze  in 
die  Kanäle,  die  niii  jirnjit  n  Knochen  leicht  nachweisbar  sind  (siehe  bei 
Entwicklung  des  Knnclirii-.  i.  al>er  auch  dem  aus^ichildctcn  Jiiclit  tinnz 
fehlen.  —  Auch  in  der  SiMHifiiosa  ist  di«'  Knn(  lH'nsiil)>1aii/  hiniellös 
ausgebildet  und  entiiült  die  gleichen  Knuclieuliöhlcu  und  Kanälchen, 
wie  in  der  Oonpacta. 


Die  Knochensubstanz  be- 
steht aus  or»ranischer.  leinifieben- 
der  Substanz  (^Ossein)  und  aus 
anorganischen  Salzen,  die 
etwa  */j  der  Substanz  trockener 
Knodien  ausmachen.  Das  Ossein 
enthält  Bindefib rillen  (v.  Eb- 
ner) und  eine  spez,  Knochen- 
pruntlsubstaii/.  an  welche  die 
Kalksalzt'  •:e!»uii(l('n  sind.  Die 
Fil) rillen,  »lie  sicli  zu  FjLsem 
sammeln,  veriaufen  Hächenliaft 
in  den  Lamellen,  vorwiepend  in 
zwei  reciitwinklig  ziU'itiainlrr  pe- 
sti'llten  Systemen,  dii'  zumeist 
unter  45"  zur  Längsachse  der 
Kanüle,  aber  auch  panUlei  und 
quer  zu  ihr  orientiert  sind  (KTil- 
LlKEK).    In  uinnitt«'lbarer  Niiiie 


der  Kanäle,  sowie  auch  sonst  viel-  f  ig.  400.  Kuochenliuhlen  und  Kno- 
fach,  ist  der  Verlauf  der  Fasern  chen k  a n  ä  1  c  h  e  n ,  v  o  n  e  i  n  em  Böhren- 
ein    unregebnäßiper    und   eine  knoohen  eines  Singers. 

Schiclitunp  nicht  nachweisbar. 

Neben  dieiäen  Faseni  gibt  es  noch  andere,  welche  vorwiegend  recht- 
winkUg  zu  den  t^mellen  verlaufen,  diese  ako  durchbohren  (Shabpet- 

schr  oder  durclibnli  rmde  Fasern).  Sie  kommen  den  äußeren 
( Jnindlainellcii  iiinl  intristitirllcn  LainclhMi.  sowi  it  ilit'M'Iben  vom  Periost 
aus  gebildet  werden  (siehe  unten),  zu  und  strahlen  in  das  Periost  nach 
außen  aus.  Auch  elastische  Fasern  sind  im  Knochen  nachgewiesen 
worden. 

Die  örundsulistanz  (Kittsii1)sta!r/)  tindet  sich  in  «ri-rin^'er  Menge 
zwischen  den  Fibrillen  und  ist  Träger  di  r  Kidksalzr  (v.  Khnkh»,  mit 
denen  sie  aufs  innigste  verbunden  erscheint.  Die  Verbindung  ist  nach 
vielen  Autoren  eine  chemische,  doch  haben  neuere  Untersuchungen 
(FVaUKDLER  z.  B.)  wahrscheinlich  gemacht,  daß  es  nur  eine  mechanische 
Arlsor|)tion  der  Kalkteilchen  diuH-li  das  Ossein  ist.  Die  Kalksalze 
sind  in  ei"ster  Linie  basisch  phosphor.->uurer  Kulk.  Zwischen  den  Li\- 
mellen  finden  sich  dünne  Schichten,  die  nur  aus  Grundsubstanz  be- 
stehen (▼,  EBNKK  sche  Kittlinien). 

Knorpel.   Der  an  den  Epiphysenenden  entwickelte  Oelenkknorpd 


Diyiiizea  by  <jOü^lC 


486 


An^hlbten  und  Sftager. 


ist  hyaliner  Knorpel,  der  sich  durch  die  rundliche  Form  der 
Knorpelzellen  und  die  mächtige  Entwicklung  einer  homogenen  Ghnmd- 

Substanz  (Knorj^elsubsUinz)  zwischen  den  Zellen  auszeichnet.  Die  Zellen 
sind  an  der  freien  (xolenkHäclie,  parallel  zu  dieser,  leicht  abgeplattet, 
nehmen  in  den  tieferen  Lagen  iäugUch  runde  ¥orm  au  uud  erscheinen 
oft  zu  Gruppen  geordnet;  gegen  den  Knochen  hin  ordnen  sie  sich  in 
LBngsreihen  an,  die  rechtwinklig  zur  rauhen  Grenzfläche  des  Knochens 
stehen.  Zugleich  nehmen  die  einzelnen  Zellen  beträchtUch  an  Größe 
zn  (hypertrophischer  Knorpel)  und  enthalten  im  Sarc  reichhch 
KömclMn,  die  sich  lätrberisch  gleich  der  KnoipelBabstanz  verhalten. 

Die  Zellen  (Fig.  401)  des  hyalinen  Knorpels  sind  regelmäßig 
geformte,  meist  einseitig  etwas  al),ir('i)lattote  Ellipsoide  mit  scharfen 
glatten  Konturen.  Die  jugendlichen  Zellen  jedoch,  die  vor  allem  an 
den  wachsenden  Enden  der  GMenkfortsätze  und  Rippen  gut  zu  be- 
obachten sind,  gehen  ohne  scharfe  Grenze  in  die  benachbarten  Bmde- 
zellen  über,  indem  sie  sich,  entsprechend  der  Knorpclcndtliiclie,  sj)indelig 
ausziehen,  Umgckclirt  nehmen  die  venistelten  Bindezelleu  des  angren- 
zenden Bindegewebes  (Perichondrium)  in  Annäherung  an  den  Knorpel 

gedrungenere  Gestalt,  unter  Verlust  dar 
Fortsätze,  an.  Die  Verwandtschaft  der 
Knorpelzellen  zu  den  Bindezellen  dokumen- 
tiert sich  ohne  weiteres  in  der  Struktur. 
Man  untendieidet  im  Sarc,  das  einen  zu- 
nächst dünnen,  später  voluminösen  ^^antel 
um  den  großen  länglich-runden  Kern  bildet, 
ein  feines  dicht  gedrängt  übendes  Faden- 
werk (vgl.  auch  Fig.  403).  Die  von  Flem- 
Myu  beschriebenen  Fäden  verlaufen  parallel 
ziu"  OberHäche,  in  leichten  Wellenlinien  sidi 
durchtlechteud  (?);  man  kann  sie  an  guten 
Präparaten  auf  lange  Strecken  verfolgen  und 
fiberzeugt  sich  dabei,  daß  sie  sich  nicht  unter- 
einander verbinden,  sondern  nur  übcrkreuzen,  fenier  daß  sie  nicht  völlig 
glatt  begrenzt  sind,  sondeni  fein  gekönielt  erscheinen  (Linochondren). 
Ein  Diplosoni  ist  nahe  am  Kern  nachweisbar;  Centrosomen  uud 
Sphären  fehlen.  Während  im  Sarc  der  jungen  Knorpelzelle  außer  den  Emden 
keine  geformten  Elemente  zu  unterscheiden  sind,  treten  später  Körnchen 
auf,  die  sich  mit  Hämatoxylin  blau,  mit  Tuluoidin  rötlich  violett  färben. 
Sie  liegen  einzeln  oder  zu  imregelmaüig  geformten  Klumpen  und  Brocken 
nuammengedrängt  nnd  verfließen  schUettlich  zu  einer  homogenen  Blasse, 
die  dem  stark  scbnmipfNlden  Gerüst  anliegt  und  in  ihrer  intensiven 
Färbbarkeit  völlig  der  Knori)elsul»stanz  gleicht.  Die  Zelle  ist  dann 
deutlich  alveolar  sti'uiert.  —  Die  Kerne  erscheinen  an  den  jugend- 
lichen Zellen  bei  rundlicher  oder  länglicher  Vorm  fein  gelappt,  gleich 
denen  der  BindrZfUm,  denen  sie  im  übrigen  auch  völlig  ähneln.  Sie 
sind  reich  an  Xucleom,  das  sich  in  Fonn  kleiner  Könichen  und  derber 
Balken  und  Klumpen  verteilt.  Mit(»sen  sind  selten,  al)cr  sowohl  an 
jungen,  wie  an  älteren  Zellen  zu  beobachten ;  Zellteilungen  zeigt  jeder 
angeschnittene  Knorpel. 

Die  hyaline  Knor])elsubstanz  (Fig.  402)  erscheint  meist  homogen, 
läßt  aber  an  feinen  Schnitten  und  bei  günstiger  Färbung  unterscheiden 


Diyiiized  by  Google 


»::/ 


Fig.  401.  StUamandra  maeu- 
[(Ma.LarTe.  Knorpelzelle, 
looend.    Nach  FLEHiaKO. 

fa  SarcfAden,  mit  Mitom. 


Knochen,  Knorpel,  Fa«ergewebe,  Blut. 


497 


zwischen  Fibrillen  und  einer  spezifisch  farbbaren  Grundsubstanz 
(Knorpelgrundsubstanz).  Die  Fibrillen  sind  durchaus  identisch  mit 
denen  des  anliegenden  Bindegewebes,  in  welche  sie  auch  direkt  über- 
gehen, 80  daß  die  Verbindung  des  Knorpels  mit  dem  Perichondrium 
eine  überaus  innige  ist.  Sie  verlaufen  in  der  Hauptsache  zirkulär  zu 
den  Zellen  und  sind  bald  als  sehr  zarte  Streifung,  bald  als  feine  Punk- 
tierung in  der  Grundsubstanz  nachweisbar.  Die  basophile  Grundsubstanz 
geht  an  den  peripheren  Wachstumspunkten  unmerklich  in  die  Grund- 
substanz des  Perichondriums,  also  in  die  typische  Grundsubstanz,  über. 
Sie  färbt  sich  intensiv  blau  mit  Hämatoxylin,  riolett  rötUch  mit  Toluo- 
idin,  bleibt  dagegen  hell  bei  Eiseuhämatoxylinfärbung.  Die  Knorj^el- 
substanz  gibt  beim  Kochen  Knori>elleim  (Chondrin).  Zunächst  mäßig 
ent^^ickelt,  tritt  sie  inuner  mäch- 
tiger auf,  80  daß  am  erwachsenen 
Tiere  die  Zellen  durch  breite 
Knon)elsubstanzlagen  gesondert 
sind.  Dabei  hebt  sich  oft  die  »  ^ 
zuletzt  entstandene,  den  Zellen  • 
unmittelbar  benachbiirte  Schicht  *<•  -  ^  ^ 
durch  dunklere  Färbung  ab  und  ^  «  ^ 

wird  als  Knorpelkapsel  unter-  ^ 
schieden.  Bei  der  Zellteilung  tritt   Jtno.su  ..t.  -.-    *  ^ 
die    Knonielsubstanz  zwischen 

den  Tochterzellen   bereits   auf,  ^  ® 

wenn  diese  noch  mit  stumpfer  '  ■      <^  ^ 

Flüche   aneinanderstoßen,    und  ,  ^ 

bildet  eine  dünne  Scheidewand, 
die  allmählich   an   Dicke  zu- 
nimmt,   während  zugleich    die         „  ,  .^'^ö  , 
„  ,,      .  ,       ...      •  1   Ti                      Bann  escuUnta.  Sternalknorpel. 
Zelle  >Meder  eUipsOlde  t  orm  ge-      icnoa  Koocpelzelle,  x  A«,f\   n«ch  ToUung,  l»  Kern 

winnt.     Bei    diesen  Teilungen  a^«  KnorpeUubsunz. 

finden  ohne  Zweifel  lokal  Re- 

sorjjtionen  der  Knorpelsubstanz  statt;  in  der  Hauptsache  vermehrt  sich 
letztere  jedoch  dabei  (endogenes  Wachstum). 

Die  Entstehung  der  Knorpelsubstanz  wie  der  eingelagerten  Fibrillen 
ist  noch  ungenügend  bekannt.  Während  von  verscliiedener  Seite  die 
direkte  Umbildung  von  Zellsarc  in  die  Grundsubstiinz  behauptet  wird, 
woljei  die  Sarcfmlen  zu  den  Fibrillen  werden  sollen  —  eine  Ansicht, 
die  auch  für  die  Bildung  typischer  Bindesubstanzen  ausgesprochen  wird 
(siehe  unten)  — ,  betont  J.  Schaffer  die  unabhängige  Entstehung  der 
Fibrillen  vom  Sarc,  die  besonders  daraus  erhellt,  daß  die  Knorpel- 
kapseln überhaupt  der  Fibrillen  noch  entbehren  sollen.  Meine  eignen, 
in  Fig.  408  erläuterten  Befunde  von  der  Salamanderlar^•e  sprechen  für 
die  Entstehung  der  Grundsubstanz  nach  Art  eines  Sekrets.  Folgende 
Reihe  von  Sekretionsstadien  ist  festzustellen.  Zunächst  {A  im  Bild) 
ist  die  Zelle  völlig  frei  von  Sekret  und  zeigt  allein  die  Sarcfäden, 
die,  wie  es  scheint,  sich  radial  zum  Zentral köri>er  anordnen.  Dann 
tritt  an  den  Fäden  das  S«'kret  als  lebhaft  färbbarer  (basophiler)  Über- 
zug auf  (  B  im  Bild),  so  daß  nun  tlie  Zelle  ein  ganz  verändertes  Aus- 
sehen annimmt.  Schließlich  erfolgt  eine  Schnmipfung  des  Sarcs  (C  im 
Bild),  während  zugleich  das  Sekret  aus  der  Zelle  ausgestoßen  wird  und 


498 


Amphibien  and  Säuger. 


diese  nun  in  Form  eines  toilweisen  oder  vollständigen  Mantels  umgibt, 
in  welchem  eine  ü})eraus  ziirte  Fibrillärstruktur  sichtbar  ist.  Die 
Ärantelfibrillen  sind  (|uer  zur  »Sekretschale  angeordnet,  viel  feiner  und 
dichter  gestellt  als  die  Sarcfäden  und  scheinen  auch  Hächenhaft  zur 
Schale,  in  Fona  von  Netzen,  untereinander  zusammenzuhängen.  Dieser 
Seki'etraantel  ist  die  Anlage  einer  Knorpelkapsel;  man  unterscheidet 
gar  nicht  selten  mehrere  solche  Kapseln  in  einander  eingeschachtelt, 
die  j)eriodis(her  Sekretausstoliung  entsprechen.  Nach  Abschlub  der 
Sekretion  dehnt  sich  die  geschrum])ft<>  Zelle  weder  aus  und  erfüllt  den 
ganzen  Uohlnium  der  Kapsel;  man  untei'scheidet  nun  aufs  neue  die 

Sarcfäden.  —  Ob  die 
^  feinen  Fibrillen  der 

jungen  Kapseln  di- 
rekt zu  den  Fibrillen 
der  (jinmdsubstanz 
werden .  kann  ich 
nicht  bestimmt  sagen, 
doch  ist  es  mir  wahr- 
scheinlich. 

Meiner  An- 
sicht nach  ist 
ganz  allgemein 
die  Hildung  der 
Bindesu  bstanzen 
ein  St'kretions- 
vorgang,  wobei 
das  Sekret  direkt 
zum  Aufbau  des 
Körpers  verwen- 
det, nicht  ausge- 
stoßen wir<l.  Da- 
für sprechen  auch 
meine,  allerdings 
minder  genauen  Un- 
tersuchungen der 
Bildung  kolLagener 
Fibrillen,  wie  sie  im 
subkutanen  Bindegewebe  der  Salamanderlarve  vorkommen  (siehe  weiter 
unten). 

Bindegewebe.  Gefäße  und  Nerven.  Während  das  Perichon- 
drium  mit  dem  Knor))el  auf  das  innigste  zusammenhängt  und  allmählich 
in  ihn  übergeht,  ist  die  Verbindung  des  Periosts  mit  dem  Knochen 
eine  verhältnismäliig  lockere  und  wird  nur  durch  die  (Tcfäße  nebst  dem 
begleitenden  Jiindegewebe  in  den  (Tefülikaniden,  sowie  durch  die  Shaki'KY- 
schen  Fasern,  vermittelt.  Das  Periost  ist  eine  straffe  Faserhaut,  der 
unmittelbar  am  Knochen  stellenweis  eine  epithelartige  Zellschicht  an- 
liegt, die  aus  Kiiochenbildnem  (()st«'obl asten)  besteht  (siehe  bei  Ent- 
wicklung). Man  unter>cheidet  eine  innere  Fa>erlage,  die  durch  ihren 
Beichtum  an  längsverlaufenden  elastischen  Fasern  ausgezeichnet  ist 
(Fibroelastica")  uikI  eine  gefäß-  mul  nenenreiche  Adventitia. 
Welche  in  das  angn'uzende   Bindegewebe   (Sehnen.    Fascien.  Gelenk- 


Art 


Art 


Gr 


Fig.  403.  Bildung  der  Knorpelgrandsubstunz 
bei  der  Salamandorlarve.  A  Zelle  ohne  Sekret, 
B  Sekretbildung  am  (ieriist,  ('Ausstoßung  des  Sekrets, 
das  zur  Knorpelkapsel  (Ka)  wird,  unter  Retraktion  der 
Zelle  («).    A'a,  alte  Kuorpelkapsei,  Gr  Gruudsubstanz. 


üiyiiizüu  b 


Enoehen,  Knorpel,  Fuwgeweb«^  Blnt. 


490 


kapseln j  übergeht.  Das  Perichondriuin  ist  nui-  an  den  SeilentlücLeu 
der  Gelenkknorpel,  nicht  an  deren  Berührungsflächen,  ausgebildet  nnd 
hän^  /iHaiumen  mit  <Iem  Periost,  wo  dieses  >!ugleich  n)it  dem  Knochen 
an  der  Epipliysc  ondrt.  Es  ist  ann  an  (Jcfäl)cii  und  Xen'<>n  und  be- 
steht aus  strattem  Fasergewebe,  das  in  Auuiiherung  an  den  lvnori)el 
dieüf>ni  immer  ähnlicher  wiTd  nnd  direkt  in  ihn  ühergeht.  Das  Pen- 
chondriuni  repräsentiert  die  ^latrix  iles  wachsenden  Knorpels;  doch 
v-irlist  It'tztfTcr  auch  im  Iiiii«  ni  durcli  Vermehrung  der  KnorijelzeUra 
und  <lurcli  Neubildung  von  Knorpelsubstanz. 

Hier  ist  Gelegenheit,  genauer  auf  die  Struktur  des  faserigen 
Bindegewebes  einzugehen.  Das  faserige  Bindegewebe  unterscheidet 
sieh  vom  Knochen  und  Knorprl  durch  die  p;i  ringe  Entwicklung  der 
Grundsubstanz,  die  nur  als  Kitt  zwischen  den  1  >ind(  fns(*rn  dient,  nicht 
aber  durch  spezifische  Dilterenzierung  (Kalkeinlagerung,  Chondriubilduug) 
besondere  Bedeutung  erlangt.  Faseriges  Bindegewebe  kommt  in  dreieriei 
Modiiikationen  vor:  erstens  als  lockeres  Fasergewebe,  in  dem 
die  Fasern  innerhalb  eines  hvaliiu  n  Eiichyms  mir  si)iirlich  vorkommen 
und  diffus  verteilt  »ind;  zweitens  als  straffes  Fasergewobe,  das 
eines  Enchyms  entbehrt  und  nur  aus  Zellen,  Fasern  und  Spuren  ver> 
kittender  Gnuidsubstanz  besteht:  drittens  als  elastisches  GcMcbe, 
das  ei*^rntlit  h  «  in  lockeres  oder  straffes  Fasergewebc  mit  rtMclilicli  boi- 
gemengtti'r  elastischer  Substanz,  in  Form  von  Fasern,  Betzen  oder 
Platten,  repräsentiert.  Im  folgenden  seien  kurz  die  wesentlichen  Ele- 
mente dieser  drei  Gewebsarten:  Zellen,  kollagene  und  elastische  Pasem, 
betrachtet. 

Tjockeres  Fasergewehe 
fi'lilt  am  JhLnuchen,  ist  dagegen 
in  der  Unterhaut,  im  Perimysium., 
Endoneurium  und  an  drüsigen 
Organen  entwick<lt.  ^fan  stu- 
diert es  gut  in  di-r  l  iiterhaut 
der  Salamanderlarve,  besonders 
in  Hinsicht  auf  che  Zellen, 
Charakteristisch  ist  die  reiche 
Teriisteluug  der  Bindezeilen 
(Fig.  4(>4).  Die  Zellkörper  haben 
Spindel-  oder  Stemform.  vor- 
wiegend die  letztere,  und  die 
nach  verschi(?denen  Richtungen 
ausstrahlenden  Fortsätze  lösen 
sich  früher  oder  später  in  <  in 
zartes  Musch<*nwerk  auf.  das  die 
Zwischensub'^tan/  dt'ifhtnäliig 

durchsetzt  und  Endigutigeu  nicht  sicher  erkennen  lälH.  Im  Sarc  ist 
fSdige  Struktur  des  Glerttste  (Flemmino)  mit  8icherheit  nachweisbar 
(Fig.  405).  Die  Fiiden  verlaufen  leicht  wellig  l<»ngitudinal;  sie  treten 
h«'i  Eisenhämatoxylinsrlnv-irzirnir  /icmliili  »lautlich  hervor  und  zt-igen 
zarte  körnige  Auschwellung»'n  ^^Ijiuoeliontln  n  i.  Auch  in  den  Fortsätzen 
der  Zelle  sind  sie  nachweisbar  und  dürften  in  den  feinsten  fast  völlig 
isoliert  verlaufen.  Der  Kern  ist  immer  eiugehuclitct  und  nicht  selten 
Stark  gelappt;  er  enthält  ein  dichtes  Alitom,  in  dessen  Knoten  Nucleo- 


Fig.  404.  Salamandra  maciäosa,  Eii  ch  y  m  - 
pewebe  einer  Extremität. 
ba  BiBdasirilo,  for  FortsliJ*  4m  BiiutoMllgo. 


500 


Amphibien  and  Sänger. 


larsubstanz  angehäuft  ist.  Ein  Diplosora  ist  in  der  Nähe  des  Kerns 
nachweisbar;  es  liegt  frei  und  seine  Längsachse  ist  senkrecht  zu  der 
des  Kerns  gestellt. 

Beispiele  des  straffen  Fasergewebes  sind  das  Corium,  die 
Muskelsehnen  und  -Fascien,  die  Ligamente,  die  Faserhaut  des  Auges  usw. 


Fig.  405. 


Salamanderlarve,  Bindezellen. 
{B  in  Teilung). 
kt  Kern,  fa  Fftden.   Nach  Flkmmino. 


i  i 


Die  koUagenen  (leimgebenden)  Fibrillen  sind 
sehr  fein,  von  bedeutender  Länge,  blassem 
Aussehen  und  werden  durch  eine  spärliche 
homogene  Grundsubstanz  zu  Fasern  ver- 
kittet. In  dünnen  Säuren  verquellen  sie 
und  werden  diu-chsichtig;  Magensaft  löst 
sie,  djigegen  nicht  Trypsiu.  Sie  entstehen 
im  Umki'eis  der  Zellen  innerluüb  einer  zu- 
nächst vorliandenen  Grundsubstanz  (fibril- 
logene  Substanz),  die  bei  ihrem  Auftreten 
dicht  durchsetzt  erscheint  von  den  feinen 
Fibrillen,  und  zuletzt  nur  als  spärlicher  Kitt 
zwischen  den  Fibrillen  übrig  bleibt.  Von 
einer  Bildung  der  Bindefibrillen  aus  dem 
Sarc  der  Bindezellen,  speziell  aus  deren 
Sarcfäden,  wie  sie  namentÜch  von  Flem- 
Mixo  vertreten  wird,  kann,  meiner  Ansicht 
nach,  keine  Rede  sein  (mit  v.  Köllikkh, 
V.  Ebner  u.  a.).  ^lan  vergleiche  hier/u  das 
bei  Knori>el  Gesagte,  soArie  die  weiter  unten 
gemachten  Angaben  über  die  Knochen- 
bildung. 

Elastische  Fasern  sind  im  Periost  und  Perichondrium  mit  der 
Orcein-  oder  WEiuEKT  schen  Fuchsin  -  Resorcinfärbung  leicht  nach- 
weisl)ai'.  Sie  sind  drehrund  oder  banthirtig,  ehvstisch,  relativ  dick, 
netzig  verbunden,  von  scharfen  Umrissen  und  starkem  Ghiiize;  Säuren 
und  Alkalien  gn^fen  sie  nicht  an,  dagegen  löst  sie  Tr^-psin  auf.  Ent- 
stehen sollen  sie  aus  Körachen  der  tibrUlogenen  Substanz,  also  gemein- 
sam mit  den  kolhigenen  Fasern,  doch  in  anderer  Weise.  Wälirend 


d  by  Googl 


Knochen,  Knorpel,  Fasergewebe,  Blat. 


501 


sie  im  Periost  usw.  nur  eine  untergeordnete  Rolle  spielen,  dominieren 
sie  in  bestimmten  Ligamenten,  in  der  Media  der  Blutgefäße  und  im 
Ohrknori)el  (Fig.  406). 

Knochenmark.  Das  Knochenmark,  das  in  den  Röhrenknochen 
eine  gelbe  Fürbmig  hat  (gelbes  Knochenmark),  besteht  vorwiegend 
aus  Fettzellen,  außer- 
dem aus  spärlichem 
Fasergewebe,  das  an  den 
Grenzflächen  der  Mark- 
räume als  zusammen- 
hängende dünne  Haut 
(Endost)  entwickelt  ist. 
Die  Fettzellen  stellen 
bläschenförmige  Ele- 
mente vor,  deren  Gerüst 
nur  peripher  erhalten 
ist  und  hier  den  Kern 
umschließt,  während  das 
Innere  von  einem  großen 
Fetttropfen  eingenom- 
men ynrd.  Das  Mark 
der  platten  Knochen, 
der  Rippen,  Wirbel  und 
aller  jugendUchen  Kno- 
chen insgesamt  hat  rüt-  Fig.406.  Netzknorpel  des  Menschenohrs  mit 
liehe  Farbe  (rotes  reichlich  eingelagerten  elastischen  FaBern. 
Knochenmark)    und  Nach  Kopsch. 

unterscheidet   sich   vom  U  .  Knarpelzello. 

gelben  durch  geringen  oder  völlig 
mangelnden  Gehalt  an  Fettzellen, 
an  deren  Stelle  Lymphzellen  (Fig. 
407)  verschiedener  Art  in  groLJer 
Menge  vorliegen.  Unter  den  Lymj)h- 
zellen  sind  vor  allem  zu  unter- 
scheiden: die  sog.  ^farkzellen,  ilie 
Ijeukocyten  und  Erythrocyten,  so- 
wie Formen,  die  in  den  Bildungs- 
kreis der  Leukocyten  und  Erythro- 
cyten gehören.  Die  Markzellen 
stellen  den  Ausgangspunkt  für  die 
Blutzellbildung  vor,  sind  also  als 
Häma  toblasten  zu  bezeichnen. 
Sie  erschein«.'»  bt'i  ausgewachsenen 
Säugern  auf  das  Knochenmark,  als  der  einzigen  Stätte,  an  der  noch 
Erythi-ocyten  gebildet  werden,  beschränkt  (daher  Markzellen  genannt), 
kommen  jedoch  bei  manchen  Fonnen  auch  der  ^lilz  zu.  Es  sind  kleine 
Elemente,  die  fast  nur  aus  dem  runden  dunkel  färbbaren  Kern  bestehen 
und  in  dessen  Umgebung  allein  eine  dünne  Sarcschicht  zeigen.  Sie  ent- 
wickeln sich  einerseitii  zu  Leukocyten,  andererseits  zu  Erythrocyten, 
wenigstens  sind  differente  Bildungszellen  für  beide  Blutzellarten  nicht 
sicher  nachweisbar.  Ein  weißes  Blutkörperchen  entsteht  einfach  durch 

32* 


Jtn.z 


Fig.  407.  Zellen  des  roten  Kno- 
chenmarks, nach  StÖhb. 
ma^  Markzellon  (Haomotoblasua),  Itw  Leako- 
cyten,  tot.x  oosinopbilor  L«okocyt,  rU.x  Rie«en- 
zolle,  erM  KryÜirobla>t,  hUUk  kemloMt  Blat- 
kOrporcheo. 


502 


Amphibien  und  Sauger. 


"Wathstuui  von  Sure  und  Kern.  Mfui  üiftt  sug.  uninucleiire  Leuko- 
cyten  mit  rundem  Kern  und  spärlichem  Sarc;  fenu^r  multinucleäre 
o<k'r  j)o!  \  tiioi  phkoniigu  Loukocvt<'n  von  «'t was  gröl ieren  Dimensionen, 
den-n  Kern  unregelmiiliige.  lappige.  ti<'f  ansgebuclitote  oder  auch  ring- 
füriuige  Gestalt  zeigt  und  gelegen tiic Ii  in  der  Mehrzalii  vorkommt. 
Abarten  der  Leakocyten  sind  dUe  mit  oxyphilen  Körnern  bekidenen. 
M*tj.  eosinophilen  Leukoeyten.  neben  denen  die  gewöhnlichen,  nicht 
faiiiliaren,  als  neutrnphilc  I.rukocvten  he/.eichnet  werden.  Alileit- 
bar  von  den  Leukoeyten  sind  die  sog.  Mastzelleu  (EiiULlcu),  die 
sich  durch  Gehalt  an  basophilen  Körnern  auszeichnen,  und  die  zu  be> 
deutender  Größe  anwachsenden  Riesenzellen  des  Knochenmarks 
(Myeloplaxen  oder  Megaka r ynry t fn\  wiclie  einen  bc^nndei-s  großen, 
polymorpli  gestalteten  Kern  oder  meiirere  Kenie  und  außerdem  ein 
aus  vielen  Zeutralkömern  gebi  Metes  ^ükrüzentrum  (M.  Heidenhais) 
besitzen.  Betreffs  der  Mastzellen  s('i  noch  erwähnt,  daM  sie  auch  als 
Klasmatocy ten  (Kanviek)  bezeichnet  werden,  weil  sie  die  Xeiginig 
haben,  Stücke  des  ausgedehnten  vi'r/wpjgten  ZellkörjX'i's  abzustoßen, 
die  zerfallen,  während  die  abgesUißeneii  i'eilc  regeneriert  werden.  Es 
soll  übrigens  auch  Klasmatocylen  geben,  die  sich  von  Bindezellen  ab- 
leiten. 

Die  roten  kornlosen  Blutkörperchen  der  Säuger  entstellen 
aus  den  HUmatobiasten  tlurch  Vermittlung  kernhaltiger  Erythro- 
b1  asten,  die  in  Umitebung  des  kleinen  sich  mehr  und  mehr  verdich- 
tenden Kernes  ein  spiirliches  Sarc  zeigen,  das  TTii  moglobin  enthält 
und  iloinzufnl^e  ilun  h  Eosin  gefärbt  wird.  Die  Zrlllonn  {«^t  eine  .ib- 
gerundet  scheibenförnuge :  das  Sarc  erscheint  duiciuiu>  huinogeu.  Der 
Errthroblast  wird  mt  Erythn»cyte  durch  Ausstoßung  des  Kerns 
(KiMJFLKiscH  ,  der  als  kleiner  komjjakter  Körper  das  Sarc  verlaßt  und 
außerhalb  der  Zelle  ohne  Zw.  ifd  zugrunde  geht.  Die  von  KöM.iKEU. 
Nkl'M.vnn  und  PafpeäUEIM  verlretene  Ansiclit  einer  Degeneration  des 
Kerns  innerhalb  der  Zelle  düj-ftc  nach  EmiLicn  gh'ichwohl  zu  Kecht 
bestehen,  da  nach  dem  letztgenannten  Forscher  zwei  Arten  von  Ery- 
throblasten  vorkomnien.  die  sog.  Normo-  und  Megaloblasten.  von 
denen  die  eiNfcren  Ausstoßung,  die  letzteren  D^eueration  des  Kerns 
in  der  Zelle  zeigen. 

Bei  Gelegenheit  der  Besprechung  der  Blutzellbildung 
soll  auch  auf  die  geformten  Elemente  des  Blutes  in  den 
Gefäßen  näher  eingegangen  werden. 

Im  Blut  der  Siiuger  tiudeu  sich  ei"stens  weiße  Blutzelleu 
(Leukoeyten),  unter  denen  die  bereits  erwähnten  kleinen,  rund* 
kernigen  Zellen,  die  in  spärlicher  Zahl  vorkonmien,  sog.  Lympho- 
ovten.  von  den  größeren,  forniveränderlichen  und  polymorphkernigen 
Amübucyten  (^Wauderzelieu)  oder  Phagocyten,  lüe  77^1^  aller 
weißen  Blutzellen  bilden,  zu  unterscheidai  sind.  Ihre  Struktur  zeigt 
Fig.  40S  vom  S  il  imander,  wo  sie  besondei-  -mß  und  vor  allem  im 
Bandbezirk  (h*r  1.  In  r  gut  zu  unti  rsm  lH  u  sind.  Sii  ontbehren  einer 
^fembran.  besitzen  :ii>er  ein  leicht  nachweisbares  Liunm.  dessen  toin- 
körnige,  radial  geordnete  Fäden  auf  ein  Zentrosom  eingestellt  sind 
und  in  ihrem  Verlaufe  durch  den  hufeisen-,  kleeblattförmig  oder  un- 
regelmäßig gestalteten  Kern  beeinflußt  werdet». 

Zweitens  kommen  vor  die  roten  Blutkörperchen,  welche  des 


üiyiiizeü  by  GoOgle 


Knochen,  Knorpel,  Fasergewebe,  Blut. 


503 


n 


nu 


Fig.  408.    Leukocyten  des  Salamanders, 

B  eosinophiler  Leukocyt. 

kt  Kern,  nu  N'ukloolus,  k  Krimor,  Va  FSdon,  dip  Diplosom  Innor- 
hAlb  (loa  ZÖntrosums. 


Kerns  entMirrn   (kernlose   Eryt lirocyten).    re<:elni:ißi<i  bepenzte, 
ehistisilio.  kn  isrun«!«'  Scheiben,  ilie  im  niitth-ren  lirreich  jeder  Flüche 
leiclit  ausj^etieft  sind,  vorstellen  un«!  tlurch   den  Hcsitz  des  Blutfarb- 
stoffes (Hämoglobin),    wi'lcher  dii'  Sauei-stot^aufnalnae  und  Kohlen- 
säureabgabe vermittt'lt.  ausgezeichnet  sind.    Es  sei  übrigens  bemerkt, 
dali  sie  nach  Dkkmuyzkx  und  Weidexhkuii  glockenförmige  Gestalt 
besitzen  s(»llen  (sog.C'hroniokrateren).  Bei  den  Amphibien  un<l  niedrigen 
Wirbeltieren  Überhaupt 
sind    di(^  Erythrocyten  A 
kernhaltig.  Speziell 
bei  den  Amphibien  sin*l 
sie   von  beträchtUcher 
Grölie,  bilden  tlacli  el- 
liptisch begrenzte  Schei- 
ben mit  leichter  mitt- 
lerer Verdickung,  «ler 
der    Kern  ent>pricht. 
Strukturell    zeigen  sie 
einen  homogenen  Inhalt 
und  eine  sehr  zarte  Mem- 
bran, die,  wie  Mkves 
zeigte,  durch  einen  fi- 
brillären  Kandrei- 
fen.  dessen  einzelne  Fi- 
brillen durch  Brücken 
verbunden  sind,  gestützt  wird  (Fig.  409). 
Nach   an<U'ren   F«>rschern   ( BitvcK   u.  a.) 
kommt  auch  ein  inneres  Fadenwerk  vor, 
«las  nach  Mkves  wenigstens  peripher  am 
Handstreifen  entwickelt  ist.  Somit  ei-scheint 
die  alte  Roi.i.KTT  sche  Anschauung,  nach 
der  die  Blutkürper  ein  Stroma  ((lerüst)  be- 
sitzen sollen,  wenigstens  in  modifizierter  (le- 
stidt.    aufrecht   erh.dtbar.    do<h   sind  die 
Llnter^uchungen  n(»ch  nicht  abgeschlossen. 
—  Der  Keni  der  kernhaltiuen  Ervthrocvten 
ist  von  sehr  dichter  Struktur. 

Drittens  finden  si«h  die  sog.  Blut- 
|)lättclien  (Thrombocy ten).  die  v(m  sehr 
geringer  (rrölie,  farblos,  scheibenfiinnig.  amö- 
boid f<irmverän(h*rlich  und  äuliei*st  vergäng- 
lich sind.  Sie  besitzen,  wie  Dkimmen.  Dkk- 
HUYZKX  und  Koi'scii  niM-hwiesen.  einen  Kern 
iFig.  410).  Ihre  Entstehung  ist  noch  un- 
bekannt, iloch  leiten  >ie  sich  keine>we;,'s  von 
den  roten  Blutkörperchen  ab.  Sie  spit'Ien  bei  ilei 
be<leutsame  Bolle  i  Koescii ). 

Von  Gefällen  finden  sich  im  Knochen  teils  oberHächliche.  die  im 
Periost  und  l'erichondrium  verbleiben,  teils  ins  Mark  eindringende,  sog. 
Vasa  nutritia.  die  durch  die  ( Jefiillkanäle  verlaufen  untl  sich  im 
Mark  in  ein  Kapillanietz  auflösen,    in  «h-n  Kan-ilen  ist  immer  eine 


Fig.  409.  Ery  throcvt  der 
Amphibien  mit  Kand- 
reifen   /o).    Nach  Mbves. 


lilutge 


nniung  eine 


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604 


Ampblbiai  und  Singar. 


enge  Arterie  mit  einer  weitereu  Veue  vergesellschaftet.  Lymphgefäik 
sind  auf  die  Advenlitia  des  Periosts  besdirilnkt 

Während  das  Periost  an  cip-non  Nerven  ann  ist,  dringen  in 
den  Knochen  in  Begleitung  der  Vasa  nutritia  reichlich  Nerven  ein, 
die  zumeist  vom  KUckenniark,  zum  Teil  auch  vom  Sjmpathicus, 
stammen. 

Entwicklung.   Der  embiTcnial  lelatiy  spät  auftretende  Knochen 

entsteht  vorwicpond  an  Stelle  von  Knorpel,  welcher  zunächst  das  Skelet 
allein  bildet.  Man  bezeichnet  die  knorplig  voniebildeten  Knochenstücke 
als  primäre;  die  übrigen,  zu  denen  vor  allem  Knochen  des  Schädel- 
dachs nnd  des  Gesichts  gehören,  als  sekundäre.  Diese  geh«i  direkt 
aus  Bindegewebe  herrw,  werden  daher  auch  Bin degewebsknoc  he n  ge- 
nannt.   Bei  den  primären  oder  Knorpelknochon  sind  zwei  Bildungs- 

weiseu  zu  unterscheiden,  die  enchoudrale 
und  die  perichondrale  Ossifikation. 

Die  enchondrale  Ossifikation  (Fig. 
411)  ln'^iimt  mit  Zerstöninfi  des  Kn(»r]»els. 
Sie  wird  enigeleit^t  durch  Bildung  von  Ver- 
kalkungspunkten im  Knorpel,  an  denen 
kdn  Wachstum  mehr  stattfindet,  wo  da- 
gegen die  Knori)elzellen  durch  WuclM  rimg 
ein  in'oli/elliges  Gewebe  bilden  und  die 
Knorpcisubstanz  verkalkt.  In  Umgebung 
solcher  Verkalkungqninkte  entstdit  an  der 
Peripherie  des  Knorpels  aus  dem  embryo- 
nalen Bindegewebe  das  sog.  osteogene 
^lS*?f1J**^**  Gewebe,  das  reich  an  jungen  Zellen  und 
mit  Kern.  ITsdh  Konoa.     ^  Q^faßen  ist  und  in  den  Knorpel  unter 

AuflösuiiL'  der  TwlBBlkt 'u  Gnmdsubstani 
eindringt.  Derart  entsteht  im  Knorpel  der  sog.  primortliale  Markraum  , 
der  unter  fortschreitender  Verkalkung  des  Knorpels  und  Auflösung  der 
yerkalkten  Teüe  an  Größe  zunimmt.  Die  Knorpelzellen  gehen  bei  der 
!E<in8chmelzuni:  /ngrui^te,  während  die  verkalkten  Knorpelmassen  noch 
zum  Teil  sich  erhalten  und  als  zackige  Fortsiit/.e  in  das  Imu-re  des 
Markraumes  vorspringen.  Die  Zellen  des  osteogenen  Gewebes  diffe- 
renzieren sich  in  Fettzellen,  in  Markzellen  (siehe  oben)  und  in 
Knochenhildticr  (Osteoblasten).  Die  letzteren  legen  sich  an 
die  verkalkten  Knorj)eI\v,iii(lc  drs  ^farkraums  epithelartig  an  und 
scheiden  in  deren  ümkn  is  Knochensubstanz  ab.  ^^';illrend  diese  an 
Menge  zunimmt  und  derart  die  Spongiosa  hefert,  sinken  Osteoblasten 
in  den  jungen  Knochen  ein  und  bilden  Uer  die  beschriebenoi  Knochen- 
zellen, In  den  Spongiosabalken  erhält  sich  zunächst  noch  verkalkter 
Knorpel  als  unregelmäßig  begr-enzte  Achse,  die  nach  und  nach  ganz 
aufgelöst  und  durch  Knochen  ei-setzt  wird. 

Die  perichondrale  Yerkndcherung  wird  durch  Osteoblasten 
des  t  i  \s;ilinten  osteogenen  Gewebes  bewirkt,  die  sich  außen  epithelaitig 
an  ilni  Knorpel  anlegen  und  Schichten  von  Knocliensnbstanz  in  dessen 
Umgebung  bilden,  in  die  so  entstehenden  Kjiochenlamellen,  weiche 
zudlchil  noch  unverkalkt  und  arm  an  Fibrillen  sind,  sinken  die  ver- 
zweigten Osteoblasten  ein  und  werden  derart  zu  Knochenzellen.  Die 
Lamellen  ordnen  sich  flächenhaft  an;  speziell  in  Umgebung  der  Blut- 


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Knochen,  Knorpel,  Fasergewebe,  Blot.  505 

gefaße  entstehen  die  HAVERS'schen  Lamellensysteme.  Das  Perichondrium 
bei  dem  Ossifikationsprozessc  zum  Periost. 

Die  Bildung  des  Bindegewebsknochens  ist  sehr  einfach.  Es 
kommt   zur   Verkalkung    bereits    gegebener   Bindegewebsbündel ,  an 


<\hf  oJbl  o.kl  m.: 

Fig.  411.     Euchuudrale  OsBifikation  eines  Köhrenknochens  vom 

Menschen.    Nach  Stöhb. 
Kno  Knorpel  der  Epiphyte,  Knot  dito,  hypertropbitch,  A'n  Knochen,  JUa  Teil  de«  M&rkraumes,  o.bl  Osteo- 
blasten, o.kl  Otteoklasl,  m.f  diverse  Markzeilen  a.  a. 

welche  sich  Osteoblasten  anlegen  und  in  der  oben  bescliriebenen  Weise 
Knochensubstanz  liefern. 

Bei  der  Hililung  der  Knochensubstanz  ist  zu  untei-scheiden  z\nschen 
der  Bildung  der  Grundsubstanz  (Ossein)  und  der  koUagenen  Fibrillen. 


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506 


Amphibien  und  Sänger. 


Nach  Hansen,  Kokff.  Sfuler  u.  a.  entstehen  in  l'nijiehung  der 
Osteftbhisten  (beim  Zahnbein  in  Uni«?ebung  der  mit  den  Osteoblasten 
gleichwertigen  Odontoijlasten  Fig.  412)  zuerst  die  knllagenen  FibrilKn, 
die  iHrekt  als  sehr  diiinie,  kuiv.e  und  acidophile  Fibrillen  in  tilzartig 
verworrener  Antu-dnung  ungelegt  werden,  und  später  zwischen  diesen 
die  basophile  (irundsubstanz.  in  der  die  Kalksalze  abgelagert  werden. 
Die  Grundsubstanz  dürfte  sich  direkt  von  basophilen  Körnchen  der 
Osteoblasten,  die  nach  aulJen  abgeschieden  werden,  ableiten;  (Ue  Fi- 
brillen wachsen  bedeuteiul  in  die  Länge  und  nehmen  erst  allmählich 


Fip.  412.    Zahnbeinbildung,  nnch  Korff. 
*a  Schmolzzelleo,  ox  OduntoMa^ton,  /a  leimi.'obpndo  K(u>«rn.  fi  fciiio  njnilcßbri]l«n  dos  Pcriocts  (da- 

zwifchon  Uindezelloii),  JM  noagobildetos  Douttn. 

ihre  definitive  rogelmäliige  Anordnung  an.  Aus  den  Befunden  gebt 
die  Selbständigkeit  der  Fibrillen  gegenüber  der  homogenen  (irundsub- 
stinz  hervor:  ob  aber,  wie  behauptet.  <lie  Fibrillen,  die  gar  nicht  von 
den  Odont«)-  und  Osteoblasten,  sondern  vom  Periost,  stammen  srdlen. 
sich  direkt  vom  Sarc  der  Bindezellen  ableiten,  «"scheint  zur  Zeit  noch 
durchaus  zweifelhaft  (siehe  oben). 

An  der  Auflösung  (Resorption)  von  Knochen  und  Knorpel, 
wie  sie  b«*i  der  Knochenbildung  eine  große  Itolle  spielt,  beteiligen  sich 
die  riesigen  vielkernigen  Osteoklasten,  die  man  in  Oruben  an  der 
Oberfläche  des  verkalkten  Kn(»ri)els  oder  des  Knochens,  in  den  sog. 
H«)wsnn'"s(!hen  Lakunrn,  vorfimlet.  Mit  den  ^lyeloplaxen  (Megakaryo- 
cyten)  haben  diese  Flemente  nichts  zu  tun.  leiten  sich  vielmehr  von 
Endothelzellen  degeneri<'reiuler  Kapillarieile  ab  (v.  Eh.nkk). 


r  ;         by  Google 


Hoden. 


607 


Hingewiesen  sei  hier  auf  die  Angaben  Rettbrbrs  u.  a.,  nach  denen 

die  enchondrale  Ossifikation  sich  ohne  Vermittlung  eines  usteogenen 
Gewehes  iibspieleii  soll.  Sowohl  die  Osteohlasten,  uls  auch  die  Zellen 
und  Gefiilie  des  Knocheninarks.  sollen  sich  von  den  Zellen  des  hyper- 
trophischen Iviiorpels  (Metaplasie  -4ti!>  Knorpels)  ableiten.  Auch 
Spüleb  tritt  für  eine  Umbildung  der  Knoorpelzellen  in  Knochenzellen 
ein.  Nach  in  unserem  Institut  angestellten  riitersiu  hungen  über  die 
enchondrale  Knochenbildung  bei  Amphibien  (  Ki.ikm/.  i  dürften  jUler- 
dings  wenigstens  manclie  Ivnorpelüellen  Knocliensubstanz  liefern,  im 
aU^meinen  handelt  es  sich  aber  bei  der  enchondialen  Ossifikation  um 
Neoplasie,  d.h.  un»  Bildung  des  Knochens  vom  osteogenen     v\  Im  -uis. 

Ein  \'erplei<h  der  Verknöcherung  bei  Säugern  und  Aiii|)^iiibien 
lehrt,  daii  bei  lety.teren  einfachere  Verliiilthisse  vorliegen.  Die  \'er- 
knöchenmg  beschränkt  sich  hier  auf  die  Diaphyse.  wahrend  die  Epi- 
pbysen  knori)lig  bleiben  und  nur  an  der  Grenze  der  Diaphyse  verkalken. 
Tbrigens  geht  die  Verknöcherung  der  Epiphyst  n  Im  i  den  Siingerti  von 
besonderen  Zentren  aus.  die  erst  sekundär  mit  denen  iler  Diaphyse  sich 
verbinden.  Die  Art  der  Verknöcherung  ist  bei  beiden  Tiei^ppen  die 
gleiche;  man  unterscheidet  auch  bei  den  Amphibien  enchon- 
drale nnd  perichondrale  Ossifikation. 


49.  Kuw. 

Hoden. 

Sil hiitunnlra  imu'itl nsd. 

Gonade  der  Larve.  Die  Gonaden  (^Fig.  413)  bilden  hier  zwei 
vorspringende  Leisten  rechts  und  links  neben  der  breiten  Ursprungs- 
stelle des  Mesenteriums  am  ])a- 
riet.ilen  l?latt.  Man  untersciu'idet 
an  ihnen  auüen  das  peritoneale 
Endothel,  das  als  Keiiuepithel 
funktioniert,  und  im  Innern,  in 
retikiüäres  Bindegewebe  einge- 
bettet, rr'_'enita1-  und  Fnllikel- 
zelleu,  die  vom  Keinie])ilhel 
stammen.  Das  Keimepithel 
untersclieidef  sich  vom  übrigen 
peritonealen  Knd(»tli<'l  durch  ge- 
diungene,  etwas  kubische,  Fonii 
der  Zellen,  die  fast  ganz  aus 
den»  Kern  /.u  bestehen  scheinen. 
Snli  lie  Zellen,  die  Iv  e  i  in  ze  1 1 e n 
genannt  werden,  sinken  in  du; 
Tiefe  und  dilferen/.ieren  sich  hier 
einerseits  zu  Gcnitalzellen, 
andereiNcits  zu  Follikelzellen. 


—gm.» 

Salantandra  maculosa,  Larve, 
junge  Gonade. 
Mj  KaimuMM,  gtn.x  OoniralzvUen  vmehMwMr 
QM»,  ßMTSm  «iner  Follikolzelle,  aw  tugiiMt,  L$ 
LynptiMUea. 

Die  ersteren  wachsen  rasch  zu  der 


Fig. 


413. 


ansehnlichen  Grüße  heran,  die  sie  im  Hoden  des  ausgewachsenen  Sala- 


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608 


numden  zeigen.  Eän  ellimoider  großer  Kern  mit  reichlichem  Kadeom 

und  einem  oider  ein  paar  Nucleolen  ist  Ton  dichtem  Sarc  umgeben,  da« 
Fettkörner  enthalten  kann.  Ein  Diplosom  ist  nachweisbar.  Die 
Follikelzellen  erscheinen  nur  wenig  vergrößert  gegenüber  den  Keim- 
zellen. I%e  platten  deh  ab  mid  bilden  geschlossene  Hüllen  (Follikel) 
um  die  einzelnen,  in  geringer  Zahl  voi  hnndenen  Grenitalzellen.  Weiteres 
über  die  Sruktiu-en  siehe  bei  Hoden  des  ausgebildeten  Salamanders. 
An  der  Larve  sind  Ovarien  und  Hoden  noch  nicht  z\i  unterscheiden. 


Hoden  des  ausgebildeten  Salamanders. 

Der  Hoden  (Fig.  414)  hat  im  wesenthchen  die  Fonii  einer  Spindel, 
die  durch  quere  Einschnürungen  in  mehrere  Lappen  geghedert  wird. 

Ein  Hoden  vom  Juli  oder  August,  der  die 
'Rcifo-(lu't('rot\'])ischen)toilungen  besonders  zahl- 
reich zeipt.  besteht  aus  einein  grolk'n  vorderen 
Lappen  von  grauer  Farbe,  der  sicli  iu  einen 
Todteren  Zipfel  auszieht;  femer  aus  mn  oder 
zwei  hinteren  Lai)pen  von  geringer  Grciße  und 
weißer  Farbe,  und  aus  einem  hinteren  Zipfel 
von  grauer  Farbe.  Beide  Zipfel  enthalten 
Spermogonien;  der  graue  Lap])en  enthält  außer 
Spermogonien  die  Mutter-  und  Tochtei'samen ; 
in  den  weißen  Lapjten  lie*»en  die  sich  ent- 
wickelnden und  die  ausgebildeten  «Spermien. 

Ln  blinden  £nde  des  vorderen  Zipfels 
trifft  man  Torstreut  gelegene  primäre  Sper- 
mogonien an,  die  einzehi  von  einem  Follikel 
unig»>ben  sind  (siehe  bei  Larve).  Die  Follikel 
hegen  innerhalb  dünner  Bindegewebsscheiden, 
die  aus  verästelten  Zellen  und  Fasemetzen, 
mit  eingelagerten  Gefäßen  und  Xerven,  be- 
stehen, (xenauer  wird  auf  die  Gonopleura 
nicht  eingegangen.  Gegen  die  Zipfelbasis  liin  sind  die  hier  etwas 
kleineren  Spermogonien  zu  Xestera  (Cysten,  Fig.  416)  gruppiert, 
die  sich  vcm  einer  primären  Zelle  ableiten.  Jeder  sekundäre  ür- 
samen  zeigt  einen  Follikel:  die  Zellen  ordnen  sich  einschichtig  in  Um- 
gebung eines  kleinen  HolUraums.  An  der  Grenze  zum  vorderen  Lippen 
beginnt  die  SpermocytenhOdong.  Aus  jeder  seknndSren  Spermogonie 
eines  Nestes  «ktvickelt  sich,  durch  fortgesetzte  Teilung,  eine  Menge  von 
Spermocyten,  die  sich  von  den  l'rsamen  durch  den  Mangel  eines 
Follikels  unterscheiden.  Der  von  letzteren  übernommene  FoUikel  um- 
gibt den  ganzen  Sj)crmocytenhauf8n  (Spermogenne),  der  außerdem 
von  einer  dünnen  einwuchemden  Bindegewebssclieide  eingehüllt  wird; 
die  Follikelzellen  liegen  vorwiegend  ge<_r(>n  das  Xestinnere  hin  und  be- 
grenzen den  an  l  nifang  sich  beträciitlich  vergrößernden  Hohlraum. 
Die  Bindegewebsscheide  der  Nester  hat  sich  verthckt,  die  Xester  selbst 
haben  hedentenden  Umfang  gewonnen. 

Ebenso  wie  die  ^luttersamen  sind  auch  die  Tochter-  und  Enkelsamen, 
sowie  die  ferfiL'eii  Spermien,  angeordnet.  Jedes  der  scharf  begrenzt*Mi 
Zellnester  stiunmt  von  einer  primären,  jede  gleichfalls  scharf  begrenzte 


Fig.  414. 
Salamandra  maculosa, 
Hoden,  nach  Hbvbs. 

a  Tordoror  Zipfol  mit  UrsotiitÄl- 
zollm,  e  i^lolfli  b<>sthaffL'tior  hinte- 
rer Zipfoi,  h  und  c  ^uor  Lapp«a, 
b  alt  8panM(oni«i,  c  nit  Jtottar- 


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609 


Spermogenne  von  einer  sekundären  Spenuogonie  ab.  Das  Bindegewebe 
yermehrt  sich  gegen  den  hinteren  Zipfel  hin.  In  letzterem  trifft  man, 
neben  Tereinzelten  Nestern  reifer  Spermien,  im  besonders  stark  ent- 
wickelten Bindegewebe  Nester  von  sekundären  Spermogonien.  in  denen 
das  Follikelgewebe  zu  ansehnlicher  selbständiger  Entwicklung  kommt, 
wulireiid  die  Ursamen  selbst  unverändert  verliarren. 

Der  ganie  Hoden  ist  Ton  einem  platten  FeritonealendotheL  llber^ 
sogeni  das  an  den  Zipfeln  lokal  den  Charakter  eines  Keimepithels  zeigt 


WS 


Fig.  41Ö.   Sakunandra  maadotOy  Cysten  deü  Hodens,  nach  Mavis. 
A  mit  sekandiren  Ursamen  (ur«,  bei  x  in  Teilung  begriffen),  JB mit  Mutter- 
Samen  (mu-s),  Spermogennen  bildend. 
foji  FoUiJMlzeUeo,  IG  caatzal«  UOhlonf. 

Eine  Neubildung  von  Spennogoniai  scheint  jedoch  nicht  vonsukommen. 
—  Es  werden  ti^KftmftWilar  dw  Terschiedenen  Zellgeneratiasien  be- 
trachtet. 

Spermogonien.  Die  Ursamen  (Fig.  416^  zeigen  entweder  einen 
gelappten,  polymorphen  oder  eüien  runden  Kern.  Im  ersteren  Falle 
liegt  das  kinetische  Zentrum,  das  als 
Diplosom  ausgebildet  ist,  frei  im  Sarc 
und  die  Fäden  strahlen  in  radialer  An- 
ordnung darauf  ein,  so  wie  es  bei  den 
Leukocj-ten  der  Fall  ist  (siehe  Kurs  4S); 
zugleich  tindet  sich  in  der  l'nigebung 
des  Kerns  eine  lokal  verschieden  reich 
angeliäufte  Komeluug,  die  sich  mit  Eisen- 
bSmatoxylin  intensiT  schwftrzt.  Die  lets- 
tere  fehlt  bei  Zellen  mit  runden  Kenien ; 
dafür  liegt  aber  das  Diplosom  iiiTicrlialb 
einer  meist  nmd  begrenzten  Sphäre 
(Idiozom,  Metes),  die  im  Lnnem  gröbere 
Kömer  und  außen  eine  aus  flachenKömer- 
ballen  irehiltlete  Kinde  zeifjt,  durch  welche 
sie  sich  scharf  vom  übrigen  Sarc  absetzt. 
Die  kdniigen  Massen  der  SpbSre  leiten 

sidi,  nach  Metes,  von  der  verstreuten  Kömelung  in  den  Zellen  mit 
polymorphen  Kernen  ab.  An  den  letztgenannten  Kernen  ist  immer  ein 


IfM 


Fig.  416.    rrsumen  ans  dem 

SaUm»nderhoden,  mit 
Sarcstrahlnng  (etwas  sche- 
matisiert). 
p.fa  Skicfnl«!,  k  Sarcomitom,  nu  Kero. 


510 


Salamavdra  maculosa. 


Einschnitt  Ix'sondcrs  stark  ausfiepräjit :  ihm  liegt  ilcr  Diploclumtlcr  pe- 
näluTt  oder  innig  an.  Wir  haben  ihn  als  Polfurche  (siehe  hei  Nierel 
zu  hezeichm  n  und  jenen  Teil  desselben,  dem  ilie  Sphäre  zugewendet  ist, 
als  Sphiirenpol. 

Die  'reilungsvorgänge  der  T'i*sampn  sind  wogen  der  rirölio  dieser 
Zellen  gut  zu  studieren  und  schon  vielfach  untersucht  wonh'n.  Der 
funktionierende  Kern  zeigt  in  einem  dichten  Mitoni  auch  einige  echte 
Nukleolen  eingelagert,  die  kuglig  geformt  und  scharf  l)egrenzt  sind. 
Das  Mitom  besteht  aus  feinen  mit  Xudeinköniclien  besetzten  (Jerüst- 
fiiden,  denen  eine  Anzahl  gröliiM'er.  runder  oder  stahfcJrmiger  Xuelconi- 
brucken  eingefügt  sind;  die  Fäden  sind  netzig  verbunden  uml  zeigen 


Epithel  der  Kiemcnblättchen  der     pjg.  418.     SpUteres  Spirem  vom 
Sulamauderliirve.  NnchHi-oüKNiuw,     Epithel     der  Kiemeiiblättchea 
Anatomie.  von  Salamandra.  Nach  Hkidkshain. 

Anatomie. 


nicht  selten  Andeutmigon  einer  reifenartigen  Anorilnung  quer  zur  Längs- 
achse des  lvenie>.  liei  H-L'itni  der  Propha>e  versi-hwinden  die  Brocken 
nnd  es  entwickelt  sich  ;ius  dem  dichten  (Jerüst  ein  vielfach  und  eng 
gewunden»-r  Kniiuelfaden  (dichter  Knäuel.  Fig.  417)  der  allmählich 
<licker  winl.  seine  erst  rauhen  Konturen  glättet,  sich  verkürzt  und  nun 
gestreckter  verläuft  (lockerer  Knäuel,  Fig.  418).  Er  zei-fällt  in  24 
Schleifen,  die  ihre  rmbiegungsstt-llen  (Sclileifenwinkel  )  in  ziemlich  regel- 
mälJigt  r  .Vnttrdnung  dem  Folfeld  zuordnen  (Fig.  419).  Bei  der  Auflösung 
tU-r  Keriimenduan  gelangen  sie  in>  San-,  liegen  hier  zunächst  einseitig 
der  Spindel  (Fig.  420  C)  an,  um  sich  dann  am  Äquator  ringsum  zu  ver- 
tt'ilen  (.\ster).  Die  bereits  am  Knäuelfaden  nachweisbare  Längsspultung 
der  Miten   führt   bei   di  r  Metakinese  zur  Bildung  der  Tochtenniten, 


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Hoden. 


511 


flUi 


welclio  mit  dem  Sdilcifonwinkol  voran  ^oc[on  d'w  P*»!«-  hin  vorlaf»ert 
wfnlen  iDyaster).  Hier  entwickelt  sich  bei  der  Zellteilung  durch  Auf- 
lösung der  Tochterachleifen  ein  neuer  Kern,  der  dem  früher  beschriebenen 
gleicht. 

^^':^l^t'll(l  der  S|)iiT]iiiiiI(hiim  hat  sich  der  Diplosom.  der  erst  in 
vfischirdrutT.  luanihiiial  aiix'hiiliclH'r  Entf<'rnung  vom  Kern,  inmitten 
der  giüüten  JSarcuusammlung  gelegen  ist,  der 
Keramembran  genähert,  ohne  sie  jedoch  zu  be- 
rühren. Wenn  eine  Sphäre  vorhanden  i->t.  was 
vomehmlicli  für  Sommerhoden  frilt.  lit  iit  di<'M' 
jetzt  eng  am  Kern  und  wird  allmähhch  iiei  Aus- 
bildung der  Spindeltigur  undeutlich  (Meyks). 
Die  beiden  Diplosomhälften  rücken  auseinander, 
wobei  jedes  se^lständi5^e  Zentmlkorn  die  Hälfte 
<ler  erst  einlH  itHrhcn  Straidung  mit  sich  nimmt. 
Zwischen  beiden  Kürnera  tritt  ein  heller  schmaler 
Raum  (Fig. 420  A)  auf,  der  von  den  entsprechend 
^rt'h'L't  lu  11  Hadini  »  ingesäumt  wird;  eine  primäre 
Verbindung  beider  Zcnti-ocliondren  (sd^.  ('cuti-ti- 
desmosel.  ans  der  die  Zentraispindel  lierviii';^'elien 
Süll,  wnd  leicht  vorgetäuscht,  dürfte  aber  nicht 
vorhanden  sein  (g^en  Metes  u.  a.).  Zunächst 


Flg.  419.  Anordnung 
derMiten  um  Polfeld, 
mi  Mite,  mi'i  SchleifenwinkeliP 
PoltoM.  Nach  Flmwiiko. 


ceJt 


ce.fa- 


'?\%.  420.   SaXamandra  ntaculoio^ 
Teilung  einer  Spermogonie. 

A  und  B  Trennung  des  Diplo- 
soms,  ('  Auflösanitr  der  Kern- 

niembriin,  1>  Anajthase. 
mi  Mito,  xi   nurchsi-huUruiipistollo  der  e»'- 
toilteii  Zolin,  :i].fa  7.nKtiiden,'e.fa  CoiitralsiatiiJi'l- 
(aden,  to.tnt  Tochtonniten,  jf  fii  |>enpbere.  »fa 
ndoii  diT  Coi.UAistiiiKiol.  p.f»  Folwdie, 
cK.ll  C«atmkon>. 


ist  die  Verbindungsachse  beider  kinetischer  Zentren  sehr  verschieden 
zum  Kern  gestellt,  später,  wenn  der  Abstand  beider  Chondren  noch  ein 


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612 


geringer  ist»  Ikgt  sie  taugeutial  zum  und  dicht  am  Kern.  Jetzt  erfolgt 
benite  die  Airflflsiiiig  der  Kemmembran,  die  mit  dem  Auftreten  der 
Spindel  verknüpft  ist.  Die  Miten  treten  einseitig  aus  dem  Kern  aus; 
damit  stellt  eine  ci^^TMitiimlicli  gobauchtc  Form  der  jungen  Spindel  (Fig. 
420  C)  in  Zusaiunienliang  und  ferner  dürfte  sich  daraus  erklären,  daÜ 
die  Spindelfädeu  an  der  von  den  Miten  abgewendeten  Seite  ununter- 
brocben  Ton  einem  Pol  zum  anderen  Teilanfen.  IX»  EhiiiSming  des 
Kenis  ist  also  zunächst  nur  eine  einseitige.  Später  besitzen  jedoch  die 
Spindelfäden  allseitig  fivie  Enden,  wie  für  die  Zugfiiden  und  peripheren 
Zentralf üden  sicher  festzustellen,  für  die  übrigen  Zentralfäden  wahr- 
scheinhch  ist. 

Die  Ableitung  der  Zugfäden  ans  der  Eenunembran  ist  in  hobem 

Maße  walirscheinlich.  Der  Kontrast  der  Zugföden  zu  den  Zential-  und 
Sarcfäden  ist  nur  ein  geringer;  imnierliin  erscheinen  erstere  glatter  be- 
grenzt als  die  übrigen,  die  deutUch  gekörnt  sind  und  auch  durch  Brücken 
miteinander  zosammenUIngen  (Meves).  AlfanibHch  streckt  sidi  dto 
Spindelfigur,  während  zugleich  die  Miten  sich  im  Aster  zirkulär  um 
den  Ä(piat<ir  verteilen,  und  die  Pole  entfernen  sich  zugleich  beträchtlich 
von  einander.  Die  eiii^e  Heiiachbarung  der  beiden  Spindelpole  liei  Auf- 
lösung der  Kemmembran  ist  für  die  Samenzelleu  cluuaktcristisch, 
ivSlirend  sie  dagegen  an  den  somatischen  Zellen  nidit  beobachtet  «iid. 
Es  kommt  zur  Längsteilung  der  Miten,  deren  Hälften  (Tochtermiten) 
nach  den  Polen  verlagert  werden  (Anaphase)  und  liier  sich  in  die 
Kerne  der  Tochterzellen  umwandeln  (Telophase).  Diese  haben  zu- 
nächst Bingform,  wobei  das  kinetische  Zentrum,  das  bereits  wieder  aus 
einem  Diplosom  besteht,  in  den  Ring  eingesenkt  encheont.  Indem  sich 
der  Ring  einseitig  öffnet  entsteht  die  Polfurche.  Betrefik  der  kompli- 
zierten Vorgänge  an  der  Spindel H  nur  veigleiche  man  den  ftllgeroeinen 
Teil  (genauere  Darstellung  der  !Mituse). 

Die  jüngeren  Spermo- 

gonien  unterscbeiden  sich  von 
den  älteren  durch  geringere 
(irröße  und  regelmäßigere  (el- 
lipsoidej  Foim  der  Kerne; 
aoch  wird  die  Sphäre  nnschdn- 
barer  und  ist  an  den  kleinsten 
Sperniogonion  nur  in  Winter- 
hotien,  nicht  in  Somnierlioden. 
nachweisbar.  Die  Verbindung 
der  Tochteraellen  löst  sich 
nicht  oder  wenigstens  nicht 
in  allen  Fällen,  Die  zentralen 
Spindelfäden  erscheinen  dau- 
ernd in  den  schmalen,  sdiarf 
henortretenden  Schnürplatten 
fixiert  (Spindelstümiife^lEVES, 
Zellkoppein  Zimmkkmann)  und  eine  citizclne  Zelle  kann  derart  an  zwei 
und  mehr  Flächen  ui  Zusanunenliang  n>it  angrenzenden  Zellen 
stehen.  Diese  Spindelstümpfe  finden  sich  im  gleichen  l^Teau  (Fig.  421) 
am  Zellkörper,  man  darf  wohl  sagw:  oborbalb  des  Kems,  und  ent- 
sprechend sind  auch  die  Diplosomen  in  den  Intervallen  zwischen  den 


Fig.  421.   Zcllkoppeln  an  den  Ursamen 
des  Salamanaere.   Nach  Mkvbs. 
«Je  ZoUkopfAl  (SfindelmtliScpw). 


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518 


Mitosen  gelegen.  Sie  oi-fahren  also  Verlagemngeii,  auf  die  hier  im  ein- 
zelnen nicht  eingegangen  wird, 

Mattersamen.   Aus  der  letzten  SpennogonienteUung  gehen  die 

Muttersamen  hervor,  deren  Kemgerüst  (Fig.  422)  nach  Auflösung  der 
Tochtermiten,  eine  liesoiulers  dichte  und  gleichförmige  Beschaffenheit 
annimmt,  die  für  die  \'(irhoreitung  zu  den  Reifeteilungen  cluirakteristisch 
ist.  Zu  betonen  ist  das  Auftreten  feiner  starrer  Fäden  von  körnigem 
Bau,  an  denen  anch  grOßere  Nndeomansammlnngen  vorkonunen  vnd 
die  durch  Brücken  sich  verbinden.  Deutlich  nachweishar  ist  die  Ver- 
einigung (Konjugation,  K.  C.  Schneidkr  imd  K.  &  E.  Schreiner) 
je  zweier  solcher  feiner  Schleifenfäden  zu  dicken  Balken  mit  unregel- 
mäßig gezackten,  stachcUgen  Konturen,  die  insgesamt  einen  Ejiftiel 
repräsentieren,  der  sich  dem  Ansehen  nach  von  dem  der  Spermogonien 
wesenthch  unterscheidet.  Man  beobachtet  jetzt  auch  eine  Ziisammen- 
diangung  der  Schleifen  g^n  das  Polfeid  hin,  also  ein  Sjnapsis- 


stadinm  (Fig.  423),  das  allerdings  weniger  deuthch  markiert  ist  als  bei 
anderen  Formen,  z.  B.  bei  Hdix  (siehe  Kurs  17).   Dann  strecken  sich 

die  r^lmäßiger  begrenzten,  deutlich  doppelten  Schleifen  (Fig.  424) 
wieder;  bei  Auflösung  der  Kernmembran  sind  deren  12  (also  nur  die 
Hälfte  der  2sormakahl)  vorhanden,  die  in  die  Äiiuatorialplatte  der 
Spindd  einigten.  Sie  sind  von  charakteristischer  Form  (hetero- 
typische  Elemente  nach  Flemminq),  insofern  meist  nur  die  Enden 
beider,  zu  einer  Doiipelmite  vereinigten  Miten  sich  berühren,  die 
mittleren  Begiouen  jedoch  weit  von  einander  abstehen,  so  daß  die 
Doppelmite  <lie  Form  eines  Ringes  annehmen  kann.  Das  Element  legt 
sich  in  der  Weise  an  die  Spindel  (Fig.  425)  an,  daß  die  Schlafen- 
mitten  den  Polen  zugewendet  und  nur  die  Schleifenenden  im  .Äquator 
geloLTii  sind  (Flemmino).  Bei  der  Anaphase  kommt  es  allmählich  zur 
Trennung  auch  der  Scldeifenendcn.  Im  übrigen  zeigen  Anaphase  und 
auch  die  Telophase  nichts  besonderes. 

Tochtersamen.  In  den  Kernen  der  neu  entstandenen  Tochter- 
samen kommt  es  zu  keiner  Auflösung  der  12  Tochtermiten,  diese  nehmen 


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614 


SaUmandra  maadotn. 


1^ 


Flg.  424.  Bildaagdttr  lieterotvpischen  Miton  der  ersten  Reif  etellttllg 
in  den  Muttersamen  des  Salamanders.  Nach  Mevbs  and  Somons. 
A  AbcchlnA  des  Synapeisstadinms,  B  Lage  der  heterotypiaehen  Miten  {htMÜ)  Im 

JCem,  C—E  elDwine  Do|>pelsehlelnn. 


nur  vorülKTfieheiid  unr('<r<'lin:ilii2«Te 
Form  an  (^Fig.  426)  uinl  hilih  n  (laun 
die  bereits  deutlich  längs<;(»iKtltenen 
Sclilt  ifi  n  der  zweiten  Reifeteilung,  die 
in  (ItT  H.iuptsache  ;zan/.  wie  die  ei-sto 
verläuft  und  zur  Eutätehuiig  der  JSper- 
matidcn  (jun<;en  Samen)  fQhrt.  Hin- 
siclitUeh  der  Schleifen  sei  nur  erwähnt, 
dali  sie  sieh  hri  l'K  Lrinn  der  Anaphase 
raseh  völlig  trennen,  nicht,  wie  es  hei 
den  Muttersanien  der  Fall  ist.  längere 
Zeit  mit  den  Enden  Zusammenhang 
wahren.  Xehen  der  Khinhcit  der 
Tc>cht4'rsniiien  ist  dies  Verhaken  ein 
gutes  Merkmal  zur  Üutemheidung 
beider  Beifeteilungen. 

Spermatiden  und  Entwick- 
ln ntr  der  Spermien  (Fig.  427\ 
\\  iihrentl  in  »ler  JelDpliase  dius  Diplo- 
8om  jeder  Spermatide  bis  dicht  an 
die  ohi  re  ZellHäehe  aufrOckt  und 
sich  seukreclit  zu  dieser  stellt,  vird 


Fig.  425.  AeaHiitorial p] att«'  der 
ersten  Reiieteiluug    iu  den 
linttersainen  des  Salamanders. 
Nach  Mevks. 
ictn  IntMotypiieh*  (Dopp*!-)  ScUrifo. 


Hoden. 


515 


die  Strahlung  undeutlich.  Es  beginnen  nun  jene,  vor  allem  von  Meves 
genau  untersuchten  Veränderungen,  die  zur  Bildung  des  reifen  Sper- 
miums führen.  Vom  äußeren,  etwas  größeren  Zentralkom  des  Diplo- 
soms  wächst  eine  Zentralgeißel  aus,  welche  die  Anlage  des  Achsen- 
fadens des  Spermienschwanzes  vorstellt  und  als  Verlängerung  eines 
Sarcfadens  aufzufassen  ist.  Zwischen  Diplosom  und  Kern  liegt  eine 
unbestimmt  umgrenzte  Sphäre,  in  der  Vakuolen  auftreten.  Der  Kern 
zeigt  dichtkömige  Struktur;  im  Sarc  sind  Fäden  deutlich  zu  erkennen, 
deren  Wachstum  lappige  Fortsätze  an  der  Zelle  erzeugt.  Besonders 
mächtige  Fortsätze  umgeben  den  jungen  Achsenfaden  in  Gestalt  einer 
Röhre,  während  zugleich  das  Diplosom  sich  dem  Kerne  nähert.  Die 
beiden  Zentralkörner  entwickeln  sich  in  verschiedener  Weise.  Der 
äußere  wird  zu  einem  Ring,  durch  welchen  hindurch  der  Achsenfaden 
an  das  innere  Koni,  das  zu  einem  Stäbchen  auswächst,  herantritt.  Die 


A  xJt  B 


Fig.  426.  Tochtersamen  unmittelbar  nach  Abschluß  der  ersten  Reife- 
teilung {A)  und  in  der  zweiten  Reifeteilung  begriffen  {Ii).   Nach  Mbtes. 

tJi  Zellkoppel,  t^a  Zugf«d«a  der  Spindel. 


Sphärenvakuolen  vertließon  zu  einer  einzigen  größeren  Vakuole,  welche 
aus  der  Nachbarschaft  des  Stäbchens  und  Ringes  hinweg  am  Kern  ent- 
lang wandert,  scliließUch,  immer  in  unmittelbarer  Nachbarschaft  des 
sich  in  die  Länge  streckenden  Kernes,  aus  dem  Sarc  nach  auLk'n  vor- 
tritt und  sich  zum  sog.  Spieß  der  fertigen  Spermie  umbildet.  Es 
wächst  in  sie  hinein  vom  Kern  aus  eine  Schicht  stark  färbbarer  Sub- 
stanz, die  sich  in  die  Länge  streckt,  die  freie  Wand  der  Vakuole  er- 
reicht und  sich  zm-  schlankiMi,  am  UiNpnnigsort  leicht  geschwellten 
Achse  des  Spießes  umfoniit,  während  zugleich  die  \*akuolenwand  sich 
entsprecliend  streckt  und  zuletzt  zu  der  im  Ijängsschnitt  lanzettfönnigen 
Rinde  wird,  die  vom  lnnenköri)er  nur  durch  Miiceration  zu  sondern  ist. 
Der  Kern  streckt  sich  zwischen  Vakuole  und  Stab  Ijeträchtlich  in  die 
Länge,  Sein  Nudeomitom  verdichtet  sich  fortsclireitend  zu  einer  homo- 
genen Masse  (Spermien köpf),  welche  zunächst  durch  einen  Saum 
heller  Zwischensubstanz  von  der  Kenimembran  getrennt  und  nur  durch 
nucleomfreie  Fäden  mit  dieser  verbunden  ist.   Später  tritt  der  Kemsaft 

Schneider,  Histologie  der  Tiere.  33 


616 


ttu.ce- 


t.ce  — 


sc    7'  n» 


Wd 


id— 


ff 


Fig.  427.  Snlantandra  maculoBa,  Rei- 
fung des  SpermioDB.  A,  B  An- 
lage des  Achsenfadens  (a/Vi).  C 
inneresCentralkorn  (i.ce)  in  Kern 
(*e)  eingelagert,  C—E  Bildung 
des  Spießes  (sps)  aus  dem  Idlo- 
zombläschen  (fd)  nnd  aus  Kern- 
•Qbstan  8,  torf  Wand,  a  Achse.  F-H 
Anlage  der  Hülle  yhus  und  dea 
riosseusaums  (/Ho). 

il4>  DiploMiD,  «u»  IniMW  Oantoalkota,  rieh 
ia  ««.Oll  wd  MMM  bat  BIMvnc  der  BÜIla. 
teUaad,      r-""' -    *"  •   


in  das  Sarc  Uber  und  eine  Mem- 

brnn  ist  nicht   nu^br  zu  init<T- 
scheideu ;  sie  liegt  wuhrsclu'inlicii 
Oberfläche  des  NucleomsUibes 
innig  nn. 

D  t»  Snrc  streckt  sich  gleich 
dem  Kern  in  die  Länge  und  die 


\ 


) 


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Hoden. 


517 


Fortsäty.e  verscliwimleii  nach  und  nach.  Die  Fortsätze  sind  vielleicht 
flir  die  Emstellung  der  'Spermien  von  Bedeutimg.  Die  Spermini  li^n 

in  den  Follikeln  säintlich  einander  parallel  und  wenden  die  Kopfe  gegen 
eine  hesonders  gnilie  FoUikolzelle.  die  als  Fuüzelle  zu  bezeichnen  ist 
und  die  Emalining  der  Spermien  venuittelt.  Im  Sarc  sclieint  eine 
Degeneration  der  FSden  dnautreten,  so  daß  zwisclien  Kern  und  Zdl- 
«and  vorwiegend  eine  helle  Substam  zu  liegen  kommt.  Das  aus  dem 
innei-en  Zentralkoi  iic  In  rvnn^o'innpMir  Stäbchen  wiirlist  in  den  Keni 
ein  und  bildet  in  diesem  zunaciist  eine  Kugel,  diinn  einen  Zylinder, 
während  ein  kleines  Scheibchen  außen  am  Kern  verharrt.  Der  Zylin- 
der wird  2um  vorderen  Teile  des  Ofittelstttckes  der  fertigen  Spermie. 
Längs  des  tilirillär  stniierten  Achsonfadens,  der  von  bctniditlicher 
Läntre  i^t  und  an  Dicke  zunimmt,  tritt  ein  zarter  paniliel  verlaufender 
Faden  auf,  der  mit  dem  Achsenfaden  durch  eine  feine  Membran,  die 
an  Hdhe  mninimt,  yerbunden  ist  (dorsaler  Flossensaum  odw  un- 
dulierende  Membran  des  Spermienschwanzes).  Der  Kandfaden 
nimmt  später  welligen  Verlauf  an,  wUlirend  der  Achsenfaden  sich  rinnen- 
artig aushöhlt,  derart  dali  die  unduliereude  Membran  ans  der  ßinnen- 
furche  hervorragt  (Fig.  H).  Der  Handfaden  wSchst  am  freien  Ende 
<1er  unduUerenden  Membran  zum  Endfaden  der  fertigen  Spermie  aus. 
Unterd(^^»>n  verschiebt  sich  das  Sarc  dt  r  langgestreckten  Zelle  an  der 
sog.  Ventralseite  des  Achsenfadens,  ohne  jedoch  das  Fadenende  zu  er- 
reichen, und  bildet  die  Hülle  des  Achsenfadens.  Zugleich  sieht  sieh 
der  aus  ilcm  iiiili* n  n  Zentralkorn  hervorgegangene  Ring  in  die  Länge 
und  teilt  sich  in  rine  sog.  dorsale  lT;ilfle.  welelie  die  ui'sprüngliclie 
Lage  wahrt  und  sich  in  die  kleine  iiintere  Partie  des  Mittelstückes  um- 
wandelt, und  in  eine  ventrale  llaltic,  die  äch  am  freien  Ende  der 
AchsenfadenhttUe  verBchiebt  und  die  Grenze  des  durch  die  Hülle  chandc* 
terisieilen  Hauptstin  ki  s  des  Spennienschwan/es  tjegen  das  hüllenlose 
Endstück  markiert.  Jn  der  Umgebung  dos  Kerns  bleibt  vom  8arc 
nur  die  dünne  Zellwand,  die  sich  ilun  dicht  anlegt;  der  Spermien- 
kopf  besteht  also  fast  ausschließlich  ans  Nucleomitom. 

Das  fertige  Spermion  bestellt  aus  dem  dünnen  Spieß,  der  das 
Vorderende  hezrichmt.  aus  dem  langgestreckten  Kopf,  dem  dünneren 
Mittelstück  und  dem  hiugen  Schwanz,  der  einen  komplizierten  Bau 
aufweist.  Er  wird  gebildet  vom  Achsenfaden,  von  der  ventnd  ge- 
legenen Hülle  und  vom  dorsalen  Flossensaum  (undiüierende Membran), 
dessen  Randfaden  sieh  üher  d(  ii  Aehsenfaden  liinaus  in  den  freien 
Endfaden  verlängert.  Die  HUlie  ist  auf  daa  vordere  Hauptstück 
des  Schwanzes  beschrünkt;  der  übrige  hmtere  Abschnitt  wird  tüa  End» 
stück  bezeichnet. 

Genetisch  leitet  sich  der  Spiel]  von  der  Zellspliiire  nnd  von  aus- 
getreti'uer  Kemsid)stanz,  der  Kopf  vom  Kern,  djis  Mittelstück  vom 
inneren  und  vom  halben  äußeren  Zentralkora  des  Diplosoms,  der  Schwanz 
vom  Sarc  ab.  Die  andere  ^ilfte  des  äußeren  Zentralkomes  kommt  an 
das  freie  Ende  der  HttUe  zu  liegen.' 


33* 


518  -f«^»»  domettica. 


50.  Kurs. 
OTarinm. 

Felis  domestica,  Bri88. 

Am  Ovarium  (Fig.  428)  ist  folgende  Schichtung  zu  unterscheiden. 
Außen  liegt  das  peritoneale  Endothel,  welches  wahrend  des  emhrj- 
onalen  Lebens  aJs  Keimepithel  funktioniert.  Darunter  folgt  eine 
kräftige  Faserlage  (Tunica  albuginea).  die  sich  aus  mehreren  dicken 
Schichten  verschieden  orientierter  Bindegewebsfasern  aufbaut  und  ohne 

Fol.X'fs 


Fig.  428.    Fdi»  doniestica,  Schuitt  dnrch  ein  Ovarium. 
Tim  Tanlc«  albafnnea,  Ri  Hindogewebe  der  Umde,  Ue  Gefilfi«  der  MarküubiUnz,  Hil  Uila«  ovarii.  Epo 
Epoophoron,  im  Hila«  einicebottot,  pri.Fht  PrioiarfollikeL  FU.ve*  Fotlicnlu«  Tosicaloia».  Fhl  tt*t  dMfi., 
degenerierend,  Fol  Soitondlrfollikel  in  I:jiririci(Iaiig  begriffen,  Corp  Corpiu  latonm. 


scliarfe  Grenze  in  die  tiefer  gelegene  Rindensubstanz  übergeht,  in 
welcher  die  Eizellen  und  die  Coriiora  lutea  eingebettet  sind.  Den  inneren 
Kaum  des  Ovariums  nimmt  die  Marksubstanz  ein,  welche  binde- 
gewebiger Natur  ist  und  die  GefiiUe  umschUeüt.  Sie  durchbricht  am 
Hilus  ovarii  die  Jlindensubstanz  und  enthiilt  hier  bei  der  Katze  un- 
regelmäßig aufgeknäuelte  Kanäle  ( Urnierenreste  =  Epoophoron 
oder  Parovarium),  die  hei  den  meisten  Säugern  in  der  das  Ovarium 
tragenden  Peritonealfalte  (Mesovarium  )  eingeschlossen  liem'n,  —  In  der 
hier  zu  gebenden  Bi'Sjjrechung  des  Ovariums  werden  weder  die  binde- 


Ovarium. 


519 


gewebigen  Teile  des  Ovariunis,  noch  die  Gefäße  und  Nerven  eingehen- 
der behandelt;  zu  spezieller  Besprechung  kommt  nur  der  Entwicklungs- 
gang der  Eizellen, 

Das  Keimepithel  des  embrj'onalen  Ovariums  ^Michert  gegen 
innen  und  hefert  beim  Kaninchen  dreierlei  Bildungen  (Wixiwarter): 
die  Markstränge, 


B.  Cw 


die  Keimstränge 
und  die  epithelialen 
Invaginationen. 
Alle  drei  Bildungen 
sind  Gliederungen  ein- 
heitUcher  Anlagen. 
Zunächst  entstehen 
die  Markstränge  als 
schlanke  Zellstränge 
mit  unregelmäßig  ge- 
ordneten Zellen ;  es  fol- 
gen, mit  ihnen  direkt 
zusammenhängend,  die 
voluminöseren,  wech- 
selnd gestalteten  Keim- 
stränge, welche  die  Ei- 
zellen liefern,  und  zu- 
letzt die  schlanken  In- 
vaginationen, in  denen 
die  Zellen  sich  nach 
Art  eines  Epithels  an- 
ordnen. Nur  die  Keim- 
stränge bleiben  in 
Follikel  aufgelöst  er- 
halten und  ihre  Ab- 
kömmlinge verharren 
der  Lage  nach  im 
Niveau  der  späteren 
Rinde ;  sowohl  die 
Markstränge,  die  in 
die  Markregion  ein- 
sinken, als  auch  die 
Invaginationen ,  de- 
generieren vollständig, 
so  daß  am  ausgebil- 
deten Ovariuia  keine 
•Spur  derselben  mehr 
nachweisbar  ist.  In 
den  Marksträngen 
können  vereinzelt  Fol- 
likel auftreten,  die  aber 
später  gleichfalls  de- 
generieren. Es  ließen  sich  beim  Kaninchen  Beziehungen  der  Markstränge 
zur  Anlage  der  Uniiere,  die  ja  auch  ein  Produkt  des  peritonealen  En- 
dothels ist,  feststellen;  bei  anderen  Säugern  entstehen  die  Markstränge 


Fig.  429.   Lepus  cunicuJus,  Bildang  der  Keim- 
st ränee,  Dach  WlNlWABTE». 
k«i.x  KaünzellkerD.  foLx.KoTn«  cpltvrtr  Follikelzellen,  oog  Oofonien, 
ooc  Oocfte  erster  Ordoong  auf  KoojufntjoDMtAdiam,  oori  koI  Syiwp«»- 
»tadinm,  ooct  auf  Knftaoltudiam. 


620 


Fdu  äcmealiea. 


Oberhaupt  von  der  ümiere  aus  und  ihre  Beziehungen  zu  den  Keim- 
stiangen  sind  noch  nicht  völ%  klargelegt- 

An  den  Kcimstriinfien  (Fig.  429)  ist  zu  untorschoiden  zwischen 
den  Oogonit  ii.  liczw.  Eizellen,  und  den  TtopluK  vt»'n.  welch  letztere 
sjmter  FuUikel  um  die  Ki/ellen  bikUn  und  deshalb  als  Follikelzellen 
bezeichnet  werden.  Die  Ureier  lassen  sich  bernts  bei  der  Au8«'ande> 
rung  aus  dem  imepithel  von  den  FoUikel/ellen  uiitcrsdieiden;  sie 
stellen  durch  W'aclistuin  sich  vergrölienule  Keiuizellen  vor.  wähmid 
die  in  iiirer  L  nigebung  in  größerer  Zahl  unverändert  einsinkenden  Ele- 
mente zu  den  FoUikelTellen  werden.  Diese  letzteren  yerteilen  sich  in 
den  Strängen  zwischen  1  K:  1  ii.  Tui  Keiraepithel  trifft  man  ili.  ku- 
ltischen oder  nicdri'i  z\ limli !-.(  lu  ll  Krim/elleii  vielfacli  in  mitotischer Teihnig. 
Die  Oügonien  veiiuehren  sich  innerhalb  der  Keimstrimge  und  sniken, 
unter  Größenzunahme,  immer  tiefer  in  die  Ovarialrinde  ein,  erfahren 
dabei  eigenartige  Veränderungen  an  den  Kernen,  die  als  Vorbereitungen 
für  die  Reifeteilungen  zu  detiteii  und  hoonders  günstig  zu  studieren 
sind.  Xacli  Abscldul)  der  Keifuugsvorgänge  ci-folgt  .Auflösung  der 
Keimstränge  in  einzelne  Follikel,  die  isuüert  ins  liindegewebe  zu 

liegen  kommen.  Die  in  diesen  Pri- 
m  ä  rf  oll  i  k  el  n  eingeschlossenen  Ei- 
zellen sind  als  Mutt4Teier  zu  be- 
zeichnen. Auf  dem  Stadium  des 
Mtttterries  verharren  die  EizeUen  sehr 
verschieden  lange  Zeit,  Ein  Teil  wSchst 
olnie  rnterhrechung  i?)  weiter:  ein 
anderer  Teil  bleibt  dagegen  unver- 
B.Gm  ändert  und  reprÄscntiert  die  jüngsten 
Eizellstadien,  die  man  an  reifen  ( )varien 
im  äulieren  liereich  der  Kinde,  un- 
mittelbar unter  der  Tunica  albugineii, 
in  dünner  Lage  (Zone  der  Primär- 
follikel)  antrifft.  Niu'  am  Hilus 
ovarii  zeigt  diese  Zone,  wie  die  Kinde 
tiberliaupt.  eine  breite  l  nteibrethung. 

Die, au  Größe  bedeutend  zu- 
nehmenden FrimSrfollikel  (Fig.  490) 
sinken  in  die  tieferen  Rindensenichten 
ein  und  wandeln  sich  in  die  Sekun- 
da r  f  o  1 1  i  k  e  l  (Folliculi  v  e  s  i  - 
culosi  oder  GRAAF*sche  Bläschen 
um.  Das  Mutterei  vergrößert  sich 
relati\  nur  wenig,  dagegen  verdickt  sich 
tlas  l*\)llikelepithel  (sog.  Membraiu» 
granulosa)  enorm,  indem  es  mehr- 
schichtig winl  untl  im  Inneni  einen 
"weiten  llnlilraum.  der  vom  I/iquor  folliculi  eriiült  ist.  entwickelt.  Die 
FolUkelzellen  s«'li)st  sind  an  den  jüngsten  l'rimiirfoliikeln  zum  Teil 
stark  abgepkittete  Kiemente,  die  jedcKli  beiiu  Wachstum  des  Muttereies 
sämtlich  kubische,  dann  zyUndrische  Form  annehmen:  si>äter  kommt 
es  zu  mehrscliiclitiger  .Anordnung.  In  unmittell)arer  Umgehung  der 
Eizelle  tritt/lie  Zona  pellucida.  ein  fein  radial  gesti'eifter  Ban(Wum. 


7^ 
i 

Flg.  4ao. 

FaW  iemettiea,  Prlmftrfolllkel. 

einer  in  FniMldun;,'  zum  Se- 
kuodärfül  likel  begriffen. 

9iMlM»mnieT,fol.t  Kullikolzellori,  It.OwVM»' 
cewob«  (ior  IvinJc. 


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Ovariom. 


521 


Tun.mt 


als  ÜifEeraozieriiiigBpfodiilEt  der  FoUikelzeUeii  aal  Das  Muttorei  ist 
im  GKAAF*BCheii  Bläschen  eins(>iti<^  zum  iniuren  Hohlraum  gelegen  und 

bildet  (Fig.  431)  in  der  dicken  Wand  des  letzteren  einen  leicht  vorspringen- 
den Hügel  (Uumulus  uunhoru:»).  Lnmittelbar  in  tjeiacr  Umgebung  sind 
die  FolwcefaeeUen  r^lnAOig  radial  gestellt  (Corona  radiata);  zwischen 
der  Coruna  und  der  äußeren  Basalschicht  des  Epithels  ordnen  sich 
die  Uhrigen  Follikebsellen  zur  dicken,  den  Hohlraom  umschließenden, 
Mittellage. 

Auch  das  umgebende  Bindegewebe  zeigt  enge  Beziehungen  zum 
Follikel.    Es  liefert  «Iii   Theka  folliculi,  an  welcher  eine  innere 

gefiiUreiche  Zone  n\>  Tunica   interna   von   einer  iinlieren  zirknliir- 
fuserigen  (Tunica  externa)  zu  unterscheiden  ist.    Die  Tunica  interna 
ist  aulicrdeui  durch  reich- 
lich entwickdte,  schiebt-  ^ 
weis  angeordnete,  lu  lle  va- 
kuuläre  Zt^Uen  von  rund- 
licher Form  ausgezeichnet 
(Thekazellen). 

Auf  dem  StadiuBi  des 
Ftdliculus  vesiculosus  macht 
lüe  Eizelle  beide  Keife- 
teilungen durch  und  wird 
hierdurch  zum  E  i .  das 
(lurch  Platzen  der  Follikel- 
wand  an  der  der  Eierstock- 
oberfläche zugewandten 
Seite  nach  aulien  in  die 
Li  iht  siuililc  },'('langt  und 
hier  hcfruclitet  wird.  Schon 
vorher  niUiert  üich  der 
reifende  FoUikel  bei  Ver- 
gn'ilierung  seines  Volumens 
mehr  und  mehr  der  Uber- 
tiiiche  des  Ovariuws  und 
erreicht  diese  im  Stadium 
voller  Reife.  Aus  ihm  ent- 
wickelt nach  Au^stollun^  de>  Eie>  das  Corpus  luteum,  das.  falls 
keine  liefruclitung  des  Eies  eintritt,  nach  wenigen  Wochen  verschwindet 
(falscher  gelber  Körper),  in  den  anderen  FäUen  jedoch,  die  zur 
Si  liwangerscliaft  fidiren.  sich  mächtig  entwickelt  und  durch  Jahre  hin- 
durch erhält.  Die  Follikelzellcn  bihh'U  sich  dabei  zu  den  irmlien  rund- 
lichen fetthaltigen  Luteinzellen  um,  zwischen  welche  von  der  Theka 
.  aus  binilege webige  Septen  und  Blutgefäße  einwuchem. 

Es  sei  m»ch  bemerkt,  dal)  man  nicht  selten  Fdlikel  antrifft,  welche 
zwei  Eizellen  umschlii  Im  ii.  .Nicht  alle  Follikel  kommen  zur  Keife:  ein 
Teil  dei-selben  ile^'eneriert.  Auf  weitere  Besonderheiten  kann  liier  nicht 
eingegangen  wertlen. 

Etzellen.  Die  Entwicklung  der  Eizellen  ist  vor  allem  in  Hin- 
sicht auf  die  Veränderungen  um  Kerngerüst,  welche  am  genauesten 
von  W'iMWAiiTF.ii  studiert  wurden,  von  uroUcm  Ifitercssc.  \\  ic  b«'i 
wenig  anderen  Tierfonuen  lassen  sich  bei  den  Säugern  L  mlnidungen 


Fif^,  431.    Fdis  dutHCMtica,  Q\xm\\\xx»  «)()j)liorus 

eines  <_i  B a  AF'scheu  Bläscheus. 
Cor  Corona  radintu,  /.o  j^l  Zona  poUurM«  in  CinffohariK  des 

ilwt,   TÜn.vU  inawe  Zon«  der  'Ihelu  loUicoli,  thca 


622  domvHta. 

des  Mitoms.  die  als  Vorbereitungen  für  die  Reifetdlnngen  nufzufiissen 
sind,  am  jungen,  neugeborenen  Materiale  verfolgen  und  schließen  sich 
«ng  an  die  entsprechenden  Vorberntimgeik  an,  wie  sie  Tom  Hoden  von 
Helix.  und  vom  Salamander  ausführlich  geschildert  \\Tirden.  Der  hier  zil 
gebt  iiden  spe/.icllrn  l^esclircibung  sind  vorwiegend  Befunde  an  dor  Katze 
{  Felis  domestica)  zugrunde  gelegt,  vrelche  die  WiKiWARTRß'schen  An- 
gaben bestätigen  und  ergänzen. 

Ln  der  kubischen  Keimzelle  nimmt  der  Kern  fast  den  ganzen 
Raum  ein;  nur  distal  findet  sich  ein  gelegentlich  breiterer  Sarcsaum. 
Der  Korn  ist  von  fllipsuiilcr  (irestalt,  seitlich  raeist  ein  wenig  kompri- 
miert und  zeigt  au  einer  liaugtläche,  die  nach  beliebiger  Richtung  ge- 
wendet sein  kann,  eine  kaum  merkbare  Einbuchtung)  der  an  der  luieii'- 
seite  der  Membran  in  enger  Bonachbaning  «n  relativ  großer  Kudeolus 
anüegt.  Der  Nucleolu-?  erscheint  me  an  einem  kurzen  Stiel,  der  von  der 
Einbuchtung  ausf^eht,  aufgehängt;  er  ist  von  verschiedener  Form  und 
besteht  ans  eosino])hil0m  Panmucteoni}  das  von  einer  dttnnen  Nucleom- 
schale  umgeben  ist.  Der  übrige  Kemraum  wird  von  feinen  Gerüst- 
ffiden  durchspaniit.  die,  wie  es  scheint,  sämtlich  zur  Nucliomrinde  des 
Nncl^lus  in  Beziehungen  stehen  und  radial  auf  diesen  eiustrahlen.  Sie 
tragen  unregelmäßig  verstreut  liegende  Nndeonibfooken  geringer  Größe. 
Diese  typischen,  von  Wimwautkk  „noyaux  protohroqnes*'  benannten 
Kerne  seien  hier  als  Keim  Zellkerne  bezeichnet.  —  Vom  spärUchen 
Sarcmantel  ist  nur  anzugeben,  daß  er  undeutlich  fädige  Struktur  zeigt. 

Ein  Diplosom  ist  im  distalen  Sarcsauui  vorhanden, 
&k:hlulileisten  lassen  sich  nachweisen. 

Die  Keimzellen  werden  zu  den  Ureiern,  in- 
dem sie  unter  Gröüeuzunahme  in  die  Tiefe  sinken. 
Die  Oogonie  nimmt  bei  der  Umbildung  rundliche 
Gestalt  an  und  entwickelt  in  Umgebung  des  stark 
^c^^m^^u     ^"^c^*^*'**'  abrundöidMi  Kemes  ein  reich- 

Mwfico]*'  Oogoniei  hcheres  Sarc,  dessen  im  großen  ganzen  gleichfalls 
mtNoeiaoiBa.  rundliche  Konturen  im  speziellen  durch  die  angren- 
zenden Zellen  beeinflußt  werden.  Eine  radiale  An^ 
Ordnung  des  Grerüsts  tritt  nicht  scharf  hervor,  ist  aber  angedeutet;  be- 
merkenswert ist  das  Auftreten  einer  Sphäre,  die  dem  Kern  einseiti!.^  (lidit 
anhegt  und  das  Diplosom  enthält.  Im  Kern  (Fig. 432)  gibt  der  A^uclcoiu:), 
der  bedeutend  an  Größe  zugenommen  hat,  die  periphere  Jjage  auf  und 
li^  nun,  ohne  Kontakt  mit  der  Membran,  ex/entiisch,  dem  Kem- 
zentrum  mehr  oder  weniger  genähert.  Nicht  selten  sind  zwei  Xueleolen 
von  verschiedi  licr  fTröße  voihuaden;  sie  erscheinen  gelegentlich  aus 
melueren  runden  Ballen  zusammengesetzt.  Das  Mitom  steht  zu 
ihnen  in  deutlidiw  Beziehung.  Es  besteht  ans  zarten,  aber  scharf 
hervortretenden,  gestreckt  verlaufenden  Fäden,  die  sämtlich  an  den 
Nucleolen  anhaften  und  radial  auf  sie  einstrahlen.  Oft  sind  die  Bilder 
von  großer  Kegchuäßigkeit ;  die  Fäden  verlaufen  längs  der  Membran 
in  psuraUeler  Anordnung,  nur  wenig  sich  ttberkreuzend,  gegen  dne  breite 
St^e  hin,  die  an  einer  Langfläche  des  Ellipsoids  gel^n  ist,  und  biegw 
hier  alle  in  mehr  oder  weniger  regelmäßig«  r  Weise  ziemlich  scharf  um, 
bilden  also  Schleifen,  deren  Winkel  fi'ei  hegt,  deren  beide  Enden  am 
Nucleolos  inserierNi.  Ein  freies  ScUdfeaende  ist  nixgends  festsusteUai. 
An  den  fMen  verteilen  sich,  knotige  Anschwellungen  bildend,  Knckan- 


üiyiiizeü  by  GoOgle 


Ovarium. 


628 


körner  von  geringer  Größe.  Bei  den  Teilimgen  der  Oogonien  ent- 
^ckdn  Bich  aus  dem  Mitom  typische  Knäuel,  d.  h.  die  bereits  ange- 
deuteten Sclileifen  l)il(lcn  sich  um  zu  gleichmäßig  dicken,  leicht  ge- 
wunden verlaufenden  und  gleichmäßig  fiirbharen  Gehihlen.  die  den 
ganzen  Keni  duichsetzen  und  ihre  Individualität  dabei  durchaus  wahren. 

Nach  Abschluß  der  Teilungoii  liegen  die  Matterei  er  (Oooyten 
1.  Ordnung)  vor.  Sarc  und  Kern  haben  sich  vergrößert  und  die 
Sphäre  tritt  deutlicher  hervor;  sie  nimmt  einen  mit  dem  Kern  fast  an 
Größe  rivalisierenden  liaum  in  der  Zelle  ein  und  läßt  undeutlich  radiale 
Anordnung  der  Fäden  erkennen.  Der  Kern  macht  Yorfoereitungen  fflr 
die  Beifeteilungen  durch.  Er  wird  ivShrend  der  ersten,  rasch  vorüber^ 
gehenden  Phase  von  Winiwartrr  zutreffend  als  „noyau  leptotene"  be- 
zeichnet ^Fig.  433);  die  Schleifenschenkel  erscheinen  als  starre  Fäden, 
deren  Znor^ung  zu  den  Nucleolen  minder  auffidlig  als  in  den  Ureiem 
henortritt,  die  den  ganzen  Kenmuun  gleichmäfiig  durchsetzen  und  viel- 
fach mit  l)enaehhai1en  Eliten  zu  verschmelzen 
beginnen  (Konj  ugationstadium).  Die  Nucle- 
olen sind  zum  Teil  ak  Einzelnucleolen  aus- 
gebildet; mehrere  dieser,  selten  alle(?),  legen' 
sich  zu  unregelmäßigen  knolligen  Sammel- 
nucleolen  aneinander  und  können  im  dichten 
Fadeuwerk  ühcrsehen  werden.   Für  letzteres 

ist  fmier  ein  scheinbar  vielfaches  Anastomo-  ^  Lemu  cuniadu$ 
sieren  der  Schleifenschfflikel  ( liarakteristisch;    Woyau  leptotftne  des 

die  Schenkel  hahen  zum  Teil  auch  die  Be-  Mnttereies. 
Ziehungen  zur  Membran  verloren  und  das  Pol-        Nach  Wiuiwabtbb, 
feld  ist  nicht  sichw  festzustellen. 

Es  folgt  das  von  WiäiwakTEB  zuerst  gesehene  Synapsisstadium 

(„novaux  sjTiaptenes").  Das  gesamte  ATitfun  drängt  sich  allmiihUch 
zu  einem  einseitig  an  der  Memhran  gelegenen  Knoten  zusammen, 
vrelcher  feinere  Strukturen  nicht  leicht  unterscheiden  läßt.  Die  Ober- 
gangsformen lehren,  daß  sich  der  Knoten,  der  als  Mitamma  zu  he- 
zeichnen  i-<t.  duieli  Kontraktic^n  aus  dem  starren  Mitom  entwickelt, 
indem  zugleich  die  \'ei-s(lunel/ung  der  Schleifen  zu  1  )(»ppeU)ildungen 
fortschreitet  imd  zum  Abschluß  gelangt.  Die  Kontraktion  der  Miten 
erfolgt  gegen  die  Sarcsphäre  hin,  vrelcbw  das  Mitamma  im  Kern  dicht 
anliegt;  der  immer  nachweisbare  Samraelnucleolus,  neben  dem  kleinere 
Xuch'olen  vorkommen  können,  hegt  im  Mitamma  einseitig,  nicht  »lirekt 
opponiert  zur  Berührungsstelle  mit  der  Membran,  gegen  ein  Kernende 
hingewendet  Die  Miten  veilaufen  im  wesentlichen  parallel  zoeinander 
ond  wenden  sich  eineneSts  gl^SBIl  dio  Sphäre,  andererseits  gegen  den 
Nucleohis  hin;  da  dieser  einseitig  am  Knoten  liegt,  so  besclirciben 
sie  zumeist  Bogenlinien,  die  den  Knoten  als  ein  sehr  regelmäßig 
stnüertes  Gebilde  kenmseichnen.  Die  ScUeifenwinkel  ragen  frei  in  den 
Kemraum  liinein,  und  sind  vun  so  deutUcher  zu  erkennen,  je  weiter 
die  Kontraktion  der  Miten  fortschreitet,  je  voluminöser  diese  also 
werden.  Die  Miten  lösen  sich  also  auf  dem  Synapsisstadium  von  dem 
Folfeld  der  Kemmembran  ab,  treten  aber  später  wieder  zu  ihm  in 
Beziehung. 

Die  Schleifenverschmelzuiiu'i'n  wurden  von  Winiwarter  gesehen; 
betretender  Autor  läßt  aber  die  Frage  offen,  ob  eine  Yerklebung  oder 


I 


624  ^«ti»  domutka, 

Längsspaltung  von  Mitra  vorliege.  Nur  die  erstere  Möglichkeit  kommt 
in  Betracht,  wie  daraus  hervoigeht,  daß  im  folgenden  Kemstadium  nur 
12  Griten,  unil  diese  von  ent-spreclicnder  Stiirke.  gogcnüber  den  24  der 
rrgcnitalzelikernc.  nachwoishar  sind.  Im  Mitamma  kommt  es  also  zur 
Ausbildung  von  Doppelmiten. 

Auf  das  Synapsisstadium  folgt  bd  fortsdiralradem  Wachstum  yoa 
Zelle  und  Kern  Lockerung  des  Mitamma,  die  durch  Streckung  der  * 
Schleifen  bedingt  vdrt\  und  zur  liildiui^  eine*<  K  n  ii  u  e  1  s  t  a  d  i  um  s  , 
(noyaux  pachytenes"  von  Wimwaktkii)  führt.  Die  Schleifen  (Fig.  434) 
aurchsetzen  in  leicht  gewundenem  Verlaufe  den  fgßjassßa  Kenunum  und 
lassen  i1ux>  Beziehungen  zu  den  Nncleolen  meist  gut  erkennen.  Gle- 
wöhnlich  ist  ein  •irolier  und  in  «reringer  Entfenning  davon  ein  kleinerer 
Nucleolus  nachweisbar;  sie  zeigen  helle  Vakuolen  und  nicht  selten  un- 
regelmäßige Fem.   IXe  Anoranui^  der  Miten  entspricht  im  Prinzip 


A  nu 


Fig.  434.    Verschiedene  Darstellunf^en  der  Dopjjelsfhleifen   in  den 

Mnttereieru.    A  und  JJ  vou  juu^ron,  C  vou  alteren  PrimarluüikelQ. 
iojmt  Dofpelmftwi,  tw  NQkleolM.  ictk  I}ottörk".nii>r.    B  luwh  WunwAnu  tw  I^pw»  A  oad  C 

ron  FtiU. 

der  auf  dem  Synapisstadium  nachweisbaren;  von  den  Kernenden  ge- 
sellen strahlen  <lie  Schleifen  gegen  die  Sphärenfläehe  hin  ein:  bei  seit- 
lieher  Kendutrarlitimg  verlaufen  sie  /um  i;r«>(5en  Teil  längs;  die 
Sclileifenwinkel  konvergieren  gegen  ein  i\»lfeld  hin.  Die  Doppelnatm- 
der  Schleifen  tritt  immer  deutlicher  hervor  und  führt  zur  Bildung  vcn 
Kernen,  die  für  das  Mutterci  charakteristisch  sind  und  von  Wixi WÄRTER 
als  ^nnyaiix  d  i  p  1  o  t  e  n  e  s"  hezeiehnet  A\frd»n.  Man  erkennt  (Fie. 
434  ß)  die  beiden  Glieder  einer  Sclüeife  sehr  deutlich;  sie  mn winden 
einander  vielfiich  spiral.  Derart  ergeben  sich  achterförmige  Bildungen. 
Die  Zahl  der  Nncleolen  wechselt.  Hut'  Beziehung  /u  den  Schleifen 
M' i))t  t  rlialten.  Die  Schleifen  sind  durch  rauhe  Beschaffenheit  und 
lirückenbiMung  charakterisiert. 

Währentl  der  nun  eintretenden  Follikelbildung  nimmt  dfe  Oocyte 
immer  mehr  an  Größe  zu,  doch  gilt  das  nicht  fttr  alle  EizeUeii,  da 
virlinelir  st  ln-  vir  lc  innerhalh  der  Pi-iinärfollikel  unveriiiidert  verhaiTen. 
Die  im  Kern  augelegten  heterotypischeu  Miten  eriahi-en  eine  Kück- 


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Ovarlum.-- 


625 


bildung;  es  entstehen  derart  sog.  ..nnyaiix  dictycfs**  ( Wimw aktek),  in 
Avelchen  die  Düp[)elschleifen  nur  lokal  erkalten  sind,  im  übrigen  aber 
ein  unn^elnußiges  IVIitom  mit  beliebig  verteiltem  Nucleom  und  einzelnen 
Nucleolen  vorliegt.  S})iilt'r  tritt  i('<ioch  die  alte  »Struktur  wieder  liervor 
und  zwar  in  besonderer  Deutlichkeit  und  Ke^i  IniiUjiizkt  it  (Fi\z.  434  C). 
Erst  im  Sekundärfollikel  verschwindet  sie  delinitiv.  liri  dci-  liier  stutt- 
tindenden  llichtungskorperbildung  entwickeln  sich  zwölf  abweichend  ge- 
staltete Schleifen,  an  denen  sich  beide  Beileteflungen  abspielen,  worauf 
hier  nicht  eingegangen  werden  kann.  —  Vom  8arc  ist  ZU  bemerken, 
daß  es  sich  infolp'  des  Auftretens  von  Dott er körnern  mehr  und 
mehr,  besonders  peripher,  auflockert.  Dies  Auftreten  von  Dotter  scheint 
nach  VAN  der  Stbicht  u.  a.  sich  bei  den  Säugern  in  zweierlei  Weise 
abspielen  zu  können.  Einerseits,  z.  B.  beim  Menschen,  beobachtet  man 
schon  zeitig  in  Umgebung  des  Kerns  eine  dichte  dunkle  Zone  (  Dotter- 
k«' rnl;ti;«  rK  der  auch  die  Sphäre  eingelagert  ist  und  von  der  die 
Dotterbildung  ausgeht;  andererseits,  z.  B.  bei  der  Fledermaus,  ist  die 
Sptöre  von  typischen  Sarcomiten  umgeben,  die  sich  später  im  Sarc 
verteilen  und  aus  deren  Granulationen  die  Dotterkömer  entstehen, 
(irr'wrilinücli  bf/iiclini-i  tiinn  die  »Sarcomiten  ;iK  Archoplasmaschleüen 
(Hkkmann)  oder  IV-udoehromosoirion  (M.  HKiKKXFr.viN). 

Fnllikelzellen.  Die  Follikel/-«Uen  sind  in  die  Tiefe  sinkende 
Keimzellen,  welche  in  Kern  und  Sarc  keine  wesentlichen  Yerilnde- 
rangeti  erfahren.  Sie  xtr^tieuen  sieh  innerhalb  der  Keimsträngi-  in 
irroHtT  Z.ilil  /wi-iclicTi  den  l'ri'iorn.  treten  riber  in  innige  Be/iehnnp;  er>t 
zu  den  jungen  Muttereiern,  in  deren  Umgebung  sie  sich  zu  einem  ein- 
schichtigen FoUikelepithel  (Primärfollikelj  anordnen.  Innerhalb  der 
Keirastränge  zeigen  sie  häufig  eingelagerte  FettkÖmer.  Am  Follikel 
sind  sie  während  der  ganzen  Dauer  «les  primären  Mutlereistadiums 
lokal  nesterartig  diclit  znsnninieniredrängt,  im  übricren  Eizellbereirhe 
jedoch  stark  abgeplattete  Kiemente,  deren  nuui  auf  einem  mittleren 
Follikelanschnitt  etwa  8  zSlüt.  Sobald  die  Periode  des  Follicnlus  vesi- 
culosus  eingeleitet  wird,  verteilen  sich  die  Zellen  gh'ichmiiliiger  und  er^ 
scheiiii  II  zunächst  kubisch,  später  zylindri-t  h  gefoniit.  Dir  Kerne  liegen 
basal  und  zei-jen.  wie  auch  bereits  trülier.  feine  lOiiikerhungen.  Das 
Sarc  enthält  ein  iaiigsfädiges  Gerüst;  Intcrcelluiarliicken  sind  geräumig 
ausgebildet,  doch  konnten  SchluOleisten  im  Umkreis  der  EizeUe  nicht 
sicher  festg»'stellt  werden.  Hier  entwickelt  sich  ein  dimner.  !» ieht  mit 
Hämatoxylin  nnd  Ki^rnliüTn.ifowh'ti  färbbarer  Saum,  iler  nach  iiinl  tirich. 
wenn  die  Zellen  zylindrisch  werden,  bis  zu  *  „  d<'r  Zellhöhe  an  Dicke 
gewinnt  und  deutlich  mdial  fädig  struiert  ist  (Zona  pellucida).  Iii 
den  am  Saum  stark  erweiterten  Intercellularrfiumen  tritt  eine  gleichfalls 
leicht  und  mit  dem  Saum  identisch  färbhan;  Flüssigkeit  auf.  die 
sich  aulierdem  auch  in  dünner  Schicht  überall  zwi'^rlien  den  Zellen  des 
jetzt  mehrschichtig  gewordenen  Follikels  verteilt  uml  lokal  ansehnlich 
anhäuft,  wodurch  die  Bildung  des  FoUiculus  vesiculosus  eingeleitet  wird. 
Sie  wird  als  Tii»[U()r  folliculi  bezeichnet  und  ivprüseiitiert  eine  nähr- 
st'iffrt'icln'  Lvtliplir'.  die  durch  ilie  Zonji  ix-llueidfi  ilei'  wacli'-'  nden  Ei- 
zelle ?.ugetulirt  wild.  Die  mehi'schichti<;e  Anordnung  der  Kpithelzellen 
kommt,  wie  im  Eiaderm,  duicli  mitotische  Zellveriuehrung  und  Aus- 
scheiden einzelner  Zellen  aus  der  basalen  Schicht  infolge  seitlichen 
Druckes,  der  sie  von  der  Grenzlamelle  ablöst,  zustande.   Derart  ge- 


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626 


langen  nach  und  nach  alle  an  der  Bildung  der  Zona  beteiligten  Zellen 
in  obero  Lage  und  liefern  mne  besondere  dreunuNmare  Sdhicht  (Co- 
rona radiata)  in  Urii^'cbunf;  der  Eizelle,  zwischen  welcher  und  der 
Basakcliicht  sich  die  den  FüUikelhohlraum  umschheßende,  an  Dicke  be- 
deutend zunehmende  Mittellage  ent'ivickelt.  Alle  Zellen  erscheinen 
vennehrungsfähig.  Der  HoUramn  tritt  einseitig  auf,  so  daß  die  Eizelle 
in  die  FoUiki  hv.ind  zu  Uegen  kommt  und  hier  einen  abgenmdet  vor- 
8prin,ir''nflr  n  Hiij^el  bildet  (Cumuliis  oophorus). 

ISacii  der  Ausstoßung  des  Eies  ins*  Cöiom  erfolgt  Umbildung  des 
Follikels  in  ein  Corpus  luteum  (Sobotta).  Die  FoUikelzellen  nehmen 
bedent^d  an  A  olunien  zu  und  werden  zu  den  nmdlichen,  dicht  stni- 
iertoii  und  ktimigen  Jjutpinzellon.  die  nacli  und  nach,  ohne  sich  zu 
vermehren,   den  gjinzen  Follikel   erfüllen.     Zugleich    wuchern  Tiinde- 

gewebe  und  Gefäße  aus  der  Theka  in  den  Follikel  ein.  Die  großen 
eilen  ThekazeUen  vahrm  jedoch  ihre  Lage  im  ümlcrNse  des  FoUikels. 
Es  sei  ülirigens  bemerkt,  daß  nach  einer  Anzahl  Autoren  (Clark, 
Naokl,  Hi  ui.iiK  u.a.)  die  Folhkelzellen  zuL'nnidft  gehen  und  die  Lutein- 
zellen  au.s  den  Tkekazellcn  sich  entwickeln  sollen. 


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Literatur-Verzeichnis. 


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Bd.  9  Abt  8:  Coeienterata  (Hobltlere),  lÄaL  1—17.  1868— 1887,  be- 
arbeitet von  C.  Chun.  Lief.  18—21.  1902,  bearbeitet  von  L.  WttL. 
Lief.  1—3.   Anthozoa  ^1903— 1906).  bearbeitet  von  0.  CABlSBMr. 

Bd.  2  Abt.  3:  Echinodennen  (Stecbelhäuter).  1.  Holotbnria,  Lief. 
1  —  16.  1889—1892.  bearbeitet  von  H.  Lüdwis.  2.  Asteroldea,  Lief. 
17—28.  1893—1899,  bearbeitet  von  H.  LüDWie  (bis  i.ag.  623)  und 
O.  Hamann.  3.  Ophiuroidea,  Lief.  29  -41.  1900-1901,  bearbeitet 
▼on  O.  Hahann.  4.  £ohinoidM,  Lief.  42—48.  1801—1902,  bewbeiiiet 
von  O.  Hakakn. 

Bd.  3:  Malacozoa  (Weichtiere).    1862,  bearbeitet  von  H.  G.  Bronn. 

Bd.  3:  JkloUosca  (Weichtiere),  nea  bearbeitet  von  H.  Sihbotb.  1.  All- 
gemetnee,  Lief.  1—8;  2.  Ampbineora,  Lief.  4—15;  3.  Seaphopod», 
Lief.  16-21;  4.  Gnstropoda,  Lief.  22—94.  1892—1907. 

Bd.  3:  Sopplement.  Tunicata  (Manteltiere).  1893-1903,  bearbeitet  von 
0.  Sbeuokr.   Lief.  1—80. 

Bd.  4:  Würmer:  Vennes.  1.  Elnleitnng.  Lief.  1—7.  1887,  bearbeitet 
von  H.  A.  Paokkstboheb  (Lief.  1 — 6)  und  M.  Bbadn  (Lief.  7). 
8.  Mionelxninthes  (Dicvemiden  und  Orthonectiden).  T^icf  7 — 8, 
1887—1889,  bearbeitet  von  iL  BB40M.  3.  PlaUxelminthe«  (Trematoden, 
Cestoden),  Lief.  8—88.  1889  bis  1900,  bearbeitet  von  11.  Bsaim. 
4.  Torbeliarieu,  Lief.  63-109,  bearbeitet  von  L  v.  Gk.^ff. 

Supplement:  Nemertini  (SchnurwtlnnerV  Lief.  1—29.  1897—1907,  be- 
arbeitet von  O.  Bübocb. 

Bd.  6:  Crostacea.  1.  Abt.  186R-  1879,  bearbeitet  von  A.  Gkb8Täokkb. 
8.  Abt.  1881  —  1901,  bearbeitet  von  A.  Gbbstaoesb  (Lief.  1 — 46)  and 
von  A  E  Orthamm  (lief.  47-88).  8.  Abt.:  Myitepoda.  Lief.  83—79. 
C.  Ykbbokff. 

Bd.  8:  Wlrbeltlero.    Abt.  1.  PlBehe:  Plaoe«.   1901—1906.   Lief.  1—86^ 

bearbeitet  von  E.  Löknbbro  n.  G.  Favako. 

Abt.  2.    Amphibien.    1873—1878,  bearbeitet  von  C.  K.  EomuKH. 
Abt.  3.    Reptüien.    1890,  bearbeitet  von  O.  K.  Hoffmamn. 

Abt.  4.    \  i»;^el.    1691,  bearbeitet  von  H.  Oadow  &  E.  SklENKA. 

Abt.  5.  Saugetiere:  MiimmaUa.  1874 — 1906,  bearbeitet  von  C.  U.  Gi£itsi> 


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528 


Literatar-VeRaicImla. 


(Lief.  1— SO)  noi  von  W.  Lsohb  (liel.  87—76),  fortgeectot  von 

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Einschluü  der  vergl.  Histologie  und  Histogenese.  Leipzig 
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1907.  Hertwio.  H-,  Lehrbuch  der  Zoologie.    8   Anfl.  Jena. 

1901.    Horsa.  JJ.  bun.,  Lehrbuch  der  Histologie  des  meuschlichen  Körpen. 

Unter  Mitwirkung  zahlreicher  anderer  Autoren.  Warschau  (Polnisch.) 
1896.  KuuN,  E.,  Grundzttge  der  Histologie.  I>eutech  von  A.  KoUmann.  3.  AnfL 

Leipzig. 

1889 — IBW.    iv  iLLiKER.  A.,  ITandbach  der  Gewehelehre  des  Menschen.    6.  Aufl. 

Leipzig.  1889.  Bd.  1.  KOujUb,  Die  allgemeine  Gewebelehre  and 
die  Systeme  der  Haut,  Knochen  nnd  Mnäkehi. 


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Idtektttnr-VeneichiiiM.  529 

1^6.   Bd.  2.    — .  i^erveosygtem  des  Menschen  nnd  der  Tiere. 

1899.   Bd.  3.   I.Hälfte.   Eimui,  V.  von,  Verdaunngs-  und  Gcächmaeln* 

orgtine,  Milz,  Hespirationsorgane,  Schilddrüse.  BeiSobilddräMt  IhylinU, 

Garotideukuötcheu,  Hamorgaue,  Nebennieren. 

2.  Hälfte:  Ebnkr,  V.  v.,  OeschlecbtsorgMM»  Gefitf^atom,  Blat  und 
Lymphe,  höhere  Siniumigaiie  (19Qg). 

1906.  KoPscH,  F.,  Raube»  Lehrbnoh  aer  Anatomie  des  Menschen.  Abt.  1: 

AllgeiiH  in-  r  Teil.   7.  Anftaige.  Leipzi;;. 
1890—1902.   Koat>(.asLT,  £.  &  HnnB,  E.,  JL&brbach  der  vergleichenden  £at- 
wicklangsgeechichte  der  wlrbelloeen  Tiere.  Jena.  Spezidler  Tel). 
1890.  Heft  1:  CölMiteraten,  Wüniijer,  EehtnodenneiBt  £nterapiMiiateB| 

Chätognathen. 

1892.  Heft  2:  Arthropoden. 

1893.  Heft  3:  Mollasken,  Tentaonlaten,  Tunicaten»  AmvhioBcm. 
1902-1908.  Allgemeiner  Tea 

1907.  KüKBNTHAL,  W  .  Leitfaden  für  das  Zoologische  Practii  ;u;    4.  Aufl.  Jena. 

1903.  KuLTSCBnscKT,  a.  K.,  Elemente  der  Histologie  der  Tiere  und  Menschen. 

Charkim. 

1688—1894.  Lako,  A.,  Lehrbneh  der  vefglejcheadeii  Anatomie  der  wirbdkwen 

Tiere.  Jena. 

Idoi).    — ,  idem,  2.  Aufl.   Liefernug  l:  Mollusca,  von  K.  HssoBim. 
1900»  X901.   Lamkuvcb,  £.  IL,  A  Treatise  on  Zoology.  London. 

Part  II.   The  Porifera  and  Coelentera,  von  E.  A.  Mikchin,  G.  H.  Fowles 

&  G.  C.  BODBNB.  1900. 

Part  III.   The  Echinoderma,  von  F.  A.  Bathkb,  J.  W.  GRSeoBf  &  £.  8. 
Goonaicn.  1900. 

Part  IV.  The  Platyhelmia,  Mcsozoa,  and  Nemertini,  von  B.  Bexham.  1901. 
1907.   Lkb.  A.  B.  &  .Mateb,  P..  Grundzüge  der  microscopischen  Technlii;.  3.  Aufl. 
Berlin. 

1896.   LINBOSSKK,  M.  VON,  Der  feinere  Bau  des  Nervensystems  usw.  Berlin. 

186S — 1876.  Lbuokabt,  E.,  Die  menschlichen  Parasiten  und  die  von  ihnen  her- 
rührenden Krankheiten.    Leipzig;  u.  Heidelberg. 

1879-1901.        idem.  2.  Aufl.   2  Bde.,  beendet  von  G.  Brandes. 

1867.  LsvDio,  F ,  Lehrbuch  der  Histologie  dee  Menschen  nnd  der  Tlvn.  Frank- 
furt a.  M. 

1^4.  — ,  Vom  Bau  des  tierischen  Körpers.  Handbucli  der  \ergleichenden 
Anatomie.  1.  Bd.  Tübingen. 

1883.    — ,  Untersuchungen  zur  Anatomie  und  llistolofrie  der  Tiere.  Bonn. 
1885.    — ,  Zelle  nnd  Gewebe.    Neue  Beitrilgo  zur  Histologie  des  Tierkörpers. 
Bonn. 

1883—1886.  LSD.M8,  J.,  Syuopais  der  Tierkunde.  3.  Aufl.,  bearbeitet .  von 
H..  LvDwio.  Hannover. 

1901.  LoEWENTRAL,  Atlas  zur  Tergl.  Histologie  d«r  Wlrbdtlwe  nebet  erliatem- 

dem  Text.  Berlin. 

1896—1900.  Oppbl,  A.,  Lehrbndi  der  veiglelchendeik  mlerosoopiachen  Anatomie 

der  Wir1/eltiero.  Jena. 
1.  Teil:  Der  Magen  (1896). 
8.  Teil:  Schlund  und  Darm  (1897). 

.  d.  TeÜ:  Mundhöhle,  Baachspeioheldrttse  und  Leber  (1900). 

4.  Teil:  Ansftthrapparat  und  Anhangsdrttsen  dir  mBonliehen  Oesdüeohta- 

ort^ane  (1904'). 

5.  T«il;  Die  Parietal  Organe  (1900). 

6.  Teil:  Atmungsapparat  (1906). 

1902.  Pkrrikr.  R.,  Cours  elementaire  de  Zoologie.   2.  Aufl.  Paris. 

1904.  pRENANT,  BooiN,  P.  &.  Maillaku,  Trait*  d'histologie.   Teil  1:  Cytologie 

generale  et  speciale.  Paris. 
1888.  Bamvisk,  L,,  lechnischee  Lehrbuch  der  Histologie.    Übersetst  von 

W.  NiOATi  ft  H.  VOH  Wws.  Leipzig. 
1891.   RAWrrz,  B.,  Grundriß  der  Histologie.  Berlin. 
1893.    RsKABT,  J.,  Traite  d'histologie  pratique.    Paris.    Teil  2.  1899. 
1902.    SoBMUDis.  K.  C,  Lehrbuch  der  vergl.  Histologie  der  Tiere.  Jena. 
1907.  Sobotta,  J.,  Atlas  und  Grundriß  der  Histologie  nnd  .mikroakopisohen 

Anatomie  des  Menschen.  München. 


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^0  Literator-YerMtohnia. 

1ML  Stöhb,  P  .  Lehrbach  der  Histologto  und  4m  miOMOaptocilMih  ^«**ir**''t 

des  Menschea.  11.  Aufl.  Jena. 
1901.  Ssnonown»,  L.,  Lehrlmck  der  Histologie  und  der  mikmikralnlian 

Anatomie,  mit  boMmdenr  Berflekiriohttgnng  6m  meniohHohsii  KiSfpen. 

Würzburg. 

1888—1894.  VoOT,  C.  &  YcKO,  R,  LehrbucL  der  ]  racilächen  vergleidMmdWI 
Anatomie.  Bd.  1  (1888)  and  2  (1889— 18iH).  Braanschwetg. 

1898.  WninsmiL  B.,  GmndriB  der  Tenrleicliendea  Anatomie  der  Witlielyar«. 
4.  Aufl.  Jena. 

Allgemeines. 

1890.  ÄLTMA.NN,  K.,  Die  ElemetitarorgaiaißiBen  tind  ihre  Beziehungen  zu  den 
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1898.  — ,  Über  Granula  und  latecgraanlanabstaiiMin.  In:  Arcb.  Anat.  Phjs. 
Anat.  Abt. 

1893.    Apatut,  S.,  Über  die  Muskelfasern  von  Ascarns.  in :  Zeit.  wiss.  Z.  Bd.  lOl 
1887.    ~,  Das  leitende  Element  des  ^terrensystems  usw.   in:  MittelL  Z.  Statt 
Neapel  Bd.  18. 

1901.  — ,  Bemerkungen  zu  den  Ergebnissen  Kamon  y  Cajals  hinsichtlich  der 
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1819  Abnold,  J.,  Über  feinere  Struktur  Her  Zellen  unter  nomiiden  nnd 
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1887.  — ,  Über  die  Tetlnngsvorgäuge  es  den  Waoderadlen.  in:  Areh.  mlkr. 

Anat. 

190S.    — ,  Weitere  Mitteilungen  über  vitale  uu  i  gupravitale  Granalafüxbang  usw. 

In:  Anat.  Au.  Bd.  24. 
1901.        Plasmosomen,  Granula«  Mitochondrien,  Chondriomiten  and  Mels- 

figuren.   in:  Anat.  Anz.   Bd.  81. 
1880.   Adbbbach,  L.,  Zur  Kenntnis  der  tier.  Zellen.    1.  Über  zweierlei  chroma- 

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1896.  Ballowttz,  £.,  Zar  Kenntoi«  der  ZellephlLie^  In:  Aldi.  Anat  Fliyt. 

Anat.  Abt. 

1890.  — ,  FibrUUlre  Stroktar  ood  Kontraktllttftt.  in:  Yerh.  Anat  Gea.  8.  Vere. 

Berlin. 

1898.   — ,  Untersuchungen  über  die  Struktur  der  Spermatozoeu  usw.  in :  Anh. 

mikr.  Anat.  Bd.  32.  (Vergl.  Bd.  36;  ancb  Zeit  wiss.  Z.  Bd.  50.  68.) 
1900L   — ,  Über  das  Epithel  der  Membrana  elastica  post.  des  Auges,  seine  Kerne 

un<i  eine  merkwürd.  Struktur  seiner  großen  Zelisphärcn.    in:  Arch. 

niikr.  .Anat.    Bd  öG. 

1897.  BxMOA}  C,  Neuere  Mitteilungen  über  die  Hi8t(^eneee  der  Säugetier- 

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1888.  über  die  Entstehung  der  Spiralfnser  des  VerUndQnglBtfidEea  der 
äängetierspermien.    in:  Verh.  auat.  Ges.  Kiel. 

1901.  — }  Über  neue  Darstellnngsmethoden  der  2jentralkörperchen  und  die  Ver* 

wandtschaft  der  BasaTkörper  der  Zilien  mit  Zentralk&ipereliBn.  in: 
Arch.  Anat.  Phys.  Phys.  Abt. 

1902.  — .  Die  Mitocliondria,    in:  Ergebn.  Anat.  Entw.    Bd.  12. 

1876.  BsMSOEN,  £.  VAU,  Becherches  bot  les  Dlcvömidee  usw.  in:  BulL  Acad. 
R.  Belg.  (8)  T.  48. 

1888.   — ,  Kecherches  snr  la  maturation  de  ToBuf,  la  f^oondatton  et  U  difitfOtt 

cellulaire.    in:  Bull.  Acad.  R.  Belgique  V.  4. 
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arteu.   in:  Arch.  Mikr.  Anat.   Bd.  64. 
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J 


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Bd.  29. 

1907.  BniBBKH      I     Der  Mitochondrial-Apparat  in  den  Zellen  der  Wirbeltiere 

und  Wirbellosen,    in:  Arch,  mikr.  Anat.    Bd.  71. 
1906.    EuSER.  V.  von.  Über  die  Entwicklung  der  leiingebenden  Fibrilleu,  ius- 

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streiften  Muskelfasern,    in:  Pilügers  Arch.    Bd  25. 
1878.   — ,  Mikroskopisrhe  l'ntersurhungen  über  die  quergestreifte  MuskelsnlH 

Stanz,   in:  Arch.  Phys.  Püüger.   Bd.  7.   (Vgl.  Bd.  11,  18,  26.) 
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1874.    HiCKEL.  V...  !>:('  Gastraeatheorie  usw.    in:  Jon.  Zoit.    Bd.  8. 
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1881.  Hatsc  hsk,  B  ,  StndJen  fiber  EntwieUnag  des  Amf^oxes  lanc  in;  Arb. 

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Bd.  21,  1902.) 

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Entw.  Gesch.    Bd.  8  und  10. 

1900.  — ,  über  die  Zentralkapwln  nnd  Fseadocbromosomen  in  den  Samenzellen 

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1882  u.  Sä.   ilEKTsvio,  O.,  Die  Entwicklnn^  des   mittleren  Keimblatts  der 

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1881.    Hkrtwio,  O.  u.  lt.,  Die  Ci-limitlieorie.    in:  Jen.  Zeit.    Bd.  15. 
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Mttnehea. 

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in:  Anat.  Hefte.    V.  15. 

1902.  — ,  Einige  Worte  über  das  TropboBpong^nm  verschiedener  Zellarten,  in: 

.Anat.  An/..    Bd.  20.    (Siehe  auch  Bd.  21  und  22.) 

1903.  — ,  Weiteres  über  die  Trophospongion  verschiedener  Drüsenzellen,  in; 

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Eine  n!l(^enieiiio  Betrachtung  der  Structurprincipien  des  Nervensystems, 
nebst  einer  Uarstellnng  des  feineren  Baues  des  Rückenmarkes.  2.  Aufl. 


ibid 


Berlin. 


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Selin«id*r,  flittitli^  4m  Tim.  37 


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1901.  KiSHi,  J.,  Über  den  Verlauf  und  die  peripbeztt  I^wlgang  d«e  JNerTW 

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Anut.  (tcs.  7.  \'ers. 

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1898.        Die  Nervenendigungen  in  den  Ibcnlae  und  Cristae  acnaücaeu  in: 
Anat.  Hefte  1.  Abt.   Bd.  3. 

87* 


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schhit  Anat.  Piiys.  9.  Bd. 

1886.  Raobbr,  A.,  Über  d«n  Bau  de«  Gehflarlabyiiiitlim.  in;  SIts.  Bor.  Nat. 

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1888.   — ,  Weiteres  über  die  Kiuli^^mig^sweise  des  üeKünierven.  ibid. 
1895.   — ,  Zar  Entwicklang  der  Zellen  des  Ganglion  spirale  acostici  und  xor 

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lUOO.   — ,  Zur  Kenntnis  der  Gehörschnecke,    ibid.    Bd.  9. 

1906.  — ,  Über  die  Endignngsweise  des  Gehörnerven  in  den  Macnlae  and 
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1801«  BlouMBAOHKB,  O..  rntersachoD^eii    über   die   embryonale  membnaA 

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1868.  ScBULTzE,  F.  £.,  Zar  Kenntnis  der  Endignngeweige  des  OehVnierveai  bei 

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(Vergleiche  vor  allem  die  beiden  UKiDiifaAiM'celien  Befente  in:  Ei^gieb. 

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Utwatar>V«nMio1ml8. 


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tiemngstabelle  über  die  wabigeo,  fudigen  und  inembranöseu  DÜfeiren- 
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ibid. 


Anz.  Bd.  81. 


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Sachregister. 


Acinue  (acinijse  Drüsen)  43 
AoomnodatioQMpiMnt  818 
Acnuüor  370 
AcTOBon  des  SunonB  68 

A-'Jiiul..  313 

Adenoclioadren  37.  44 

Ailcnocyte  43 

Adveatltla  14».  476 

Aeqnatorialplatto  SO 

Aetttheten  187 

Aesthocvtö  47 

äußere  Kömerreihe  39 

Agahnoj>nis  elegans  303 

Aigeu  ^iu  Schwämmcu)  iLi)2 

Allgemeiner  Teil  1 

AUoaoma  887 

Alveolargftng«  471 

Alveolen  (Limite)  471 

Auiibuiacrtilia  334 

Amitose  27 

Amöbocjteu  60 

AmphlUen  400 

Amphipy renin  23 

Amphioxut  lanctolaiu»  370 

AjDpallen  (der  Echino^fmoi)  S3K 

AmpnlleiuMUfln  148 

Anaphase  81 

A)ie))ionia  sulcata  817 

auiiualer  Pol  5 

anisotrope  Substens  68 

Anneliden  81 

Anodonia  mutaljüia  206.  216 
Antimeren  5 
Anthozoa  317 
Aorta  404 
Aortcnbof^en  377 
Aorten wmzeln  377 
Aphodus  286 
Apparate  retioolare  68 
AplysiUa  iulpkuna  888 
Äplysina  aerypkoba  888 
ApMemia  40 
Apopyle  278 
Arbeitsubetanz  14.  36 
Ajre«d«ii  848.  376 


Arcliiplaüma  17 
Arcbiplasmastreifen  18 
Arohitekfeonik  6 
arcUtoktoiiiadhM  Organ  8 

Argeiitea  816 
Amie  331 
Arrectores  pili  419 
Arterien  117.  476 
Arthropoden  126 
Articulamentnm  186 
ÄMearU  nugcdocqahaia  227 
Aatoem  /ftMia(if&  189 
Aster  30 
Asteroidea  331 
Astropeden  auranHoem  881 
Astrosphäre  30 
Atetnplatte  136 

AoBRBACH'scber  Nervenpl«ni8  467 
Augen  147.  207.  4:^2 
Angenbecher  ^  ii» 
Augenblaae  211.  432 
Anßeneplthel  814 
AuEensiium  (der  Zolle)  40 
AoJknticlieiüe  (der  Iv'euriten)  n4.  löd. 
445 

Anxocyten  70 
Axenfadeu  (Spermion)  68 
Axeuskelet  11 
axiales  Bindegewebe  394 
axiales  Blatt  374 
axiale  SpindeUluiftD  81 
Axodendrit  49 
Axon  49 
Axonecheide  64 

Baeteroiden  110.  177 
Btbtiuililaukente  37 
Basalkom  36 
Basalmembran  81 
Basalplatt»  65 
basiepithelial  73 
Basilariamelle  427 
basophile  Kemsabetem  23 
Bauchmark  (fieffemraim)  96 
Bauchdrüs«!  188 


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606 


SachTCglitMr. 


BetndrBsen  186 

Beleg/eilen  470 
Berw  ovata  263 
Bilfttenlffjrmnietrto  6 
BUateria  6 
Bildungszellen  298 
Bindefibrilknbildung  497.  600 
Bindegewebe  60 

Btndegew^ebe  der  Artbropodeia  144 

Bindegewebsknocben  öOft 

Blndesobfitanr  37.  63 

Bindezelle  6U 

Bbmennetz  4Ö3 

BlMtoodl  9 

Blastoderra  9 

Blast ula  \i 

Blepharium  36 

BlapharoblMt  36 

Blut,  Blatflftaalgkeit  68 

filnt^i  rriGe  i.Ier  WirbelloBen)  116,  (der 

Wirbeltiere)  476 
BlatkörpercheD  öOd 
Blutplättchen  603 
Blutzellen  63 
Borsten  92 

Boroteublldnngszellen  94 
BontoDfoIlikel  92 
BowMANN  i^*  lie  KapMl  487 
I5rauchionierie  376 
Hnitichipus  stttgnalit  184 
Bronchiolen  471 
Bronchoa  471 

Brücken  (zwischen  d«a  ZeUfUmi)  16 

Brückenkömer  38 
Btlrstenzellen  214 

bä««helförmlge  Zeilen  (Memntoden)  842 
BnlbÜU  877 

Bnibn»  (der  WJmpwn)  40 

Cacoapongia  cavemota  887 

Calcispongia  277 
Canalis  contortus  491 
CaiKilniark  Hj3 
Capiliare  116 
Carcinu»  141 
Carminnfpre  55 
Casnda  <n/ue8tris  164 
Cavia  cobaya  488 
CeUola  14 
Centrokanal  380 
Centraifäden  30 
Centraigeißel  36 
Centraikörner  16 
Centnlsplndel  SO 
centroaeinftre  Zellen  483 
CtMitrorliondren  16 
Ceatrodebmose  17 
Centroplasma  17 
Centrosoina  16 
Chaetognathen  363 
Chitin  b;'cher  197 
Chiton  skulus  183 
Chloragogengewebe  113 


Choanocyten  280 

ChoanoBoma  287 
Cbondren  16 
Chondrin  65.  497 
Chondrom  14.  16 
Chondromiten  18 
Chondrosia  re)iiformi$ 
Chorda  11.  386 
Chordaplatten  387 
r»,  rfaschcide  388 
(  iiorduten  310 
Chordazäh ue  387 
ChordazAUen  61 
Choriofdea  434 
Chorion  68 
Chromatin  23 
OhfOmidialapparat  18 
Chromochonoren  88 
GhTOmocyten  68 
Chromokrateren  503 
Chromosomen  24.  2t> 
Giliannuskel  435 
CLARKB^sche  Säulen  442 
CuiiTDins^sche  Zellen  427 
Cuidae  cochloateie  884 
Cnidarier  2U2 
Cnide  46 
Cnidocil  47 
Cnidocyte  45 
Cochlea  423 
Coelenterier  11.  292 
Coelettterott  11.  817 
Coelom  10.  76 
Coelutliei  74 

CoHNHEiM'sche  Felderung  57 
CoUnm  (dee  äperminms)  67 
ColoMslraaem  96 

Colossalzollon  381 
Commissureti  129 
Cüujuiicti\a  438 
Conuektive  95 
contraktile  Faserzellen  290 
coutraktilo  Vakuolen  881 
Conaazellen  löO 
Corinm  414 
Cornea  149  211  432 
Corona  radiuta  521 
Corpoe  adiposnm  176 
Gorpns  ciliare  436 
Corpus  Inteom  183.  681 
Corpus  vitreum  434 
Cortisches  Organ  427 
Cox.ihlrüsen  127 
Crostace«  184 
Ctenldinm  188 
Ctenophoren  263 
Cumulus  oophorns  626 
Cuticula  36.  40.  87 
Cuticnlarfibrille  40 
Cuticalarschicht  40 
Cuticularsehne  159 
Catia  11.  77.  341.  392 
Cntiablaet  874 


Stdivegtoter. 


607 


Cydippe  horn^hora  268 
Cysten  (im  Hoden)  606 
Cvte  14 
Cytodendrit  49 
Cytologie  8.  14 
Cytom  3ö 
Cytophw  296 
Cytotue  14 

Daeoderm  74 

Darm  10 

Deckgewebo  78 

Deckinuskolzollan  89.  894 

Deckzeile  3Ö 

Dmouf  teh«  Zellen  489 

Dendrit  38 

Dendrocoeium  lacteum  243 
dermales  Bindegewebe  414 
Dermalpore  277 
Dermalzone  887 
Dh.scKMKT'Bche  Memturea  486 
Desmose  15 
Diapliyae  498 
Diplosonia  17 
direkte  Teilung  27 
Dispirem  32 
Disseptmenfc  11.  76 
Doppelmltttt  88 

doj^t  Bchilggeetretf te  Mngknhtnr  68b 

207 

dorsale  Horner  (Rflckenmuk)  441 
dorsale  Wurzeln  (SpÜlftlnerrsn)  871 

Dursalporen  87 
Dotter  183 
Dotterhaut  63 
Dotfcerkem  18.  68 
Dotterkemlager  526 
Dotterstöcke  261 
Dotterstrang  182 
Dotterzellen  72 
DoTicBB'scher  Hügel  165 
iVüst'u  der  Arthropoden  148 
Drüseiu&elien  43 
drflsige  Deekzellen  865 
Dactas  choledoc-hns  477 
Ductus  cysticus  477 
Ductus  hepaticus  477 
D  actus  pancreaticus  468 
Dnctas  papilläres  491 
Dünndarm  (Sllvger)  468 
Dyaeter  31 
DyskineU  868 

Echinodermeii  381 
Eetoderm  10.  74 
Ectoeoma  11.  76 
^uordnoetadinm  320 
Effektorm  48 
£i  71 

fiUngeweidesack  185 
eisotrope  Vermehrong  76 
Eiweißzelle  44 
Eiielle  70 


elastiBches  Gewebe  65 
EleTdin  418 

Elementarfibrillm  (der  Nerventeaem) 

öO,  (der  Muskelfasern)  57 
Elementargitter  51 

Jülipsoid  (in  Sehiteb  und  -zapfen)  438 
Em  bryonalstnilttiur  86 
enchondrale  Oi^filntiOll  604 

Enchym  63 
Enchymgewebe  63 
Enchym-Gruudgewebe  258 
Endbläschen  (-säckcheu)  133 
Endfaden  (der  Ovarialröhre)  180 
Endkammer  (des  Ovarinme)  160 
EndkOrp«dien  417 
Endnetzc  (der  NervenlMem)  61 
Endolymphe  484 
Endoneuralscheide  467 
Endost  501 
Endostyl  376 
Endothel  74 
Endothelzeiien  61 

BndpISttehen  (d.motoriedienFMeni)887 

Endstück  (des  SpermiumB)  67 

Enterochlorophyii  21Ü 

Enterocoel  11 

Enterocoelier  11 

Enteroderm  10.  74 

Enteropneusta  348 

EntladuDgskappe  302 

Entleemngsphase  (der  Drtteenselle)  46 

Entoderm  10.  74 

Entodermiauielle  (-platte)  311 

Entosoma  11.  76 

eosinophile  Lenkocjten  608 

Ependymzelle  89 

EpibranchialfuM  lic  388 

Eplbrancbial  streifen  356 

Epiderm  10.  74 

Epidnralranm  406 

Epiphyse  493 

Episoma  11.  77 

tithel  3.  73  (einachichttgee)  36 
.  Ithel  (mebnebiehtigee)  38.  866.  410 
Ejiithel  (mehrreihiges)  472 
epitheliale  Uliazellen  53. 
epitheliale  Invaginattonen  619 
Ejionphrron  518 
Erguiüiu  14.  35 
Ersatzfollikel  (der  Borsten)  93 
Erschlaffnngntadiam  (der  Mnakd- 

faeem)  59 
Erythroblasten  502 
Erythrocyten  62.  502 
euepithelial  73 
Euplanaria  gonoet^fhala  253 
Exkret  37.  55 
E.\kretzellen  176 
extracellulär  35 
Extramittten  9 

Faden  15 

f  aacUle«  Blatt  874 


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008 


SaehnglBtw. 


Fasergewebe  64.  499 

Faserliilut  (Auge)  432 

Paserstrangschicht  {C^on)  ISÖ 

FMeranbeteDs  64 

Felis  domestica  410  o.  a> 

Fermentzellen  171 

Fetthaut  41ö 

f ettköipw  176 

Fettleber  479 

Fc'ttzellen  61.  176 

Fibrillenscheide  (Nerv)  457 

fibrillogeneSabstaQs(Bliidcgewebe)  600 

Filartheoric  15 

Filamentwülste  264 

Fissora  ventralis  441 

Flowenfalten  370 

FloMenmiukel  399 

Flossensau  tn  370.  400 

Flossensaum  [des  äpermlams)  617 

Flossenstrahl  394 

Flußkrebs  139 

Folliculus  %-e»iculo8ua  Ö20 

Follikel  (Haar)  418 

FoUikelzeUen  70 

freie  Nervenendigangen  91 

Fundusdrüsen  46Ö 

Fuuktionsperlode  29 

Fanktionnnatand  86 

Furchung  9 

Füßchen  333 

Fnßscheibe  317 

FoAstäcke  (der  Wimpern)  40 

Faledle  70.  78 

Oallenblase  477 
Oallengang  477 
OallertetnSige  833 
Oanglfen  96 

Giinplinu  spiralo  488 
G^astropoden  207 
Uastrnla  10 

Gefjißciinäle  (Knoclieu)  494 

Gefäßhaut  (des  Auges)  434 

Gefäßwand  (Baa  derselben)  116#  140 

Geaeohtsfaseru  381 

Gehörorgan  (Vertebraten)  488 

Geißel  281 

GeiUelkammer  277 

Gelenkknorpel  493 

premischter  Fortsata  (Nenremelle)  48 

Genitulflügel  34'J 

Genitalzellen  70 

OeröM  (der  Zelie)  14 

Gesims  186 

gestrichelter  Grensmim  406 

Gewebe  3 
Gevv.-tnätruktur  35 
Glandulae  sebaceae  422 
Glandulae  sudoriparae  415 
Glashaut  i  Ha.ir)  418 
Glaskörper  207.  434 

glatte  Moakalator  67 
flia  83 


Gllafasem  53 

Gliazelle  ö2 

GLUBOX'sche  Kapsel  468 
Glomemlns  896.  487 

GoLofsche  perizelluiäre  Vetae  461 
GoLGlscbo  Zellen  443 
QoLOi-Tricliter  445 
GoLL'scher  Strang  443 
Gonade  10 
Gonocoel  66 
Gonoderm  74 
Gonophoren  311 
Gonophorentwicklnng  818 
Gordiw  99 

GaAAr'sches  Bläschen  520 
GBAMDBT'acbe  Körperchen  418 
GiiannlatbeoTie  16 

Grannlosa  520 

Kue  Sobstanz  441 
ifapparate  fCtenophoren)  868 
Grenzfaiuelle  76 
Greuz&aum  (der  Zieile)  4Üä 
Grenzstränge  (de«  SjnipttUilca*)  408 
Gnmdgewebe  63 

GnuMUameUen  (des  yiwwhem)  494 
Gmndmembran  (in  HttlketUMem)  68 
Gmndsabetanz  63 
Gfkrtet  184 

Raarbalg  418 
Flaarbal^'drüsen  488 
Haare  418 
Haar  keim  488 
Haarmark  421 
Haarrinde  421 
Haarzwiebel  41» 
Härchensanm  168 
Haliotis  207 

Halb  (des  Spermiums)  67 
Hämatoblasten  öOl 
mmoglobin  502 

Hämocoel  125 

Hauptbogeu  (der  Kiemen)  34^.  376 
Hauptnukleolas  2ö 

Haaptadieibe  (der  qawgeBta«ifte&Hae- 
kolatar)  69 

Hauptzellen  (Maf^i-ri Jriif-t'ii";  ITO 
Haaptzellen  (Spiuaigaugiien)  451 
Haut  10 

Hautmnskelschlauch  83 
Hautsinnesorgane  407 
HAvEiis'äche  CtnUe  (und  Lamellen) 
494 

Haiaipomatia  801.  818 

HENLi'sche  Canäle  491 
HsKLB^sche  Scheide  (Nerv)  467 
HULK'sche  Zone  (Haar)  419 
HENSEN  sche  Zellen  427 
EKRXHBiMBR'sche  Faseru  411 
Herz  134 

Herzmuskolatar  461 
Hetenunmla  8 
Heteromom  9 


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8aelit«gictcr. 


609 


heterotypische 

34.  ol3 


Mlten  (GhrouuMoaiieiii) 


nexactinienstad.iu.m  320 
HiiuB  üvarii  öl8 

Hiradi&eent^puH  (der  Maakelfasem)  68 
Eintdo  me^mnalb  101.  849 

Histologie,  Begriff  d«r  8 
Hoden  261.  507 
Hörzellen  428 
homonom  9 
Homomeria  870 
Hornhant  432 
Homlage  413 
Horngellen  413 
HowsBip'acbe  Laknncii  606 
HUÜgewebe  63 
Hüllzellen  53 
HuxLKY'sche  Zone  419 
hyaliner  Knorp«l  496 
Jfydra  fusca  292 
]Iydrcx5o«l  344 
Hydrophilus  pvea»  107 
Hydrozoa  292 

hypertrophischer  Knorpel  480 
Hypobranchialfurche  3tj8 
hyponeoraler  ^ervenstr^en  346 
HypoMm*  11.  77 

IdlOMJm  67.  608 

Indigoniore  55 
indirekte  TeUang  29 
IndiTidnallUttitheoiie   (der  Ghramo- 

eomen)  24 
Innenriernng  50 
Innensaam  ^der  Zelle)  39 
luaeuscheide  (des  Keuriten)  64.  166 
Inoblast  63 
Inocyte  60 
Insekten  167 
I II teicellnl arbrücken  38 
Intercellalariäcken  41 
Interspetinm  S74.  403 
Interstitiom  laterale  402 
intervertebraler  Knorpel  402 
Inteetinalkammer  131 
Intiiua  (der  OefäOe)  66.  116.  476 
Intime  (der  Tracheen)  174 
intracellulär  35 
intracelluiärea  Kauallumen  64 
Intmepithelial  73 
Inyeitee  Auge  210.  264 
lue  149.  21L  434 
isotrope  Stthatans  B8 

K  ilkkörper  (Cestoden)  259 
Kalklagen  (Chitonschale)  186 
Kalkfikelet  (Echinodenuen;  334 
Kalkzellen  219 
Kammeroetiom  278 
Eemmerpore  277 
Kammpr/one  279 
Karyokiuese  27 
Kexyonwreo  84- 


Keiyomltom  23 

Karyon  14.  21 
Karyoplasma  14 
Kaarnnskel  {Astaetui)  IfiO 
ICeimblatUehre  78 
Eefanfieek  tt? 
Keimzellen  69 
Keratohyalink6mer  411 
Kern  11.  21.  489 
Kemkörper  26 

Eernpol,  primSrer  84,  lekaiidlier  88 

Kemsaft  23 

Kem-8arkrelation  22 

Kernschleifen  29 

keulenförmiger  Sehstab  488 

Kieme  184.  349.  375 

Kiomeubo^eii  349.  375 

Kiemendarm  3ü5.  388 

Kiemendeckel  139 

Kiemeuhöhleu  184 

Kienienporeii  349 

Kienieiispalt«'!!  349 

Kiemenstäbe  359.  396 

Kiementaechen  S49 

Kieselspicnla  283 

kinetisches  Centrum  16 

Kittlinien  der  ilerzmOiklJatBr)  88.481 

Kiasmatocyten  603 

KlelnhimbahneD  448 

Klouke  (der  Sebwimme)  878 

Kuuuel  30 

Knäuel drüsen  415 

Knochen  493 

Knochengewebe  65 

Knocbenhöliien  494 

Knochenmark  501 

Kaocheosubstanz  494 

Knochenzellen  496 

Knorpel  495 

Kuorpelf^euebe  65 

Knorpeikapsel  497 

Knorpelknochen  604 

Knorpelzellen  496 

Kömer  14 

Eörnerreihe, äußere, innere  und  nntcreSO 
Kömerechlchten  (dee  Auges)  436 
Kömencellen  68 

Körperstamm  11.  77 
Kollochondreu  37 

Konjugation  (der  Miten)  33.  513.  523 
Kontraktioosetadiom    (der  Mnakel' 

fasern)  59 
Kontraktionsstreifen  59 
Kragen  42.  218.  340.  890 
Kragenmark  353 
Kragen  Zellen  398 
Krallen  {Peripatus)  127 
Krypten  { H ydrophiluM)  168 
Krystallstücke  161 
KuFnm^Bche  Stenimllcn  468 

Xaabdrü&en  468 
Labium  spicmle  ti6 


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610  Sachregister. 


Lakunen  167 

Läugseeptam  (bind^webigee)  871 
LunelleakSrpcffdien  417 

Lamellibrüiii-hia  210 
Lamina  spiralis  ossea  424 
LaiiDour'sche  Keule  440 
LaNOBKHAKs'sche  Inseln  483 
LAM0B*8cher  Nerv  846 
Luteralaxe  5 
Lateralen  4i) 
Leber  171.  818.  476 
Lcberhalkrn  4 HO 
Leberläppcht'u  (-inselD)  480 
L<u-ith()ch()ndren  68 
Lederhaat  414 

Leibeshöhle  10.  76,  primäre  und  seknn- 

diire  78 
leimgebende  Fibrillen  600 
Lepu$  eimievfMff  441  o.  e. 
L^'ukocyten  62.  502 
Leydiü  sehe  Zellen  (Arthropoden)  61. 

145  (Amphibien)  407 
LiKBBBKOHM'sche  Krypten  468 
ligamentnm  denticnlatnm  (Amphiomi) 

372 

Ligamentum  spirale  424 
Limbos  spiralis  424 
Limitans  21.  89 
Linen  lö 
Linin  23 

Linophondren  14.  16 
Linom  14.  15 

Linse  211.  433 
Liqaor  follicali  625 
LöwENBEBo'sches  Fadennete  4S8 

Lophium  208.  409 
Lucanuti  cervtu  163 
Luftröhre  471 
Lumbricm  tareatri»  81 
Lunge  471 
Luii^'pnläppchen  474 
Lungeupigment  474 
Lntel'nzellen  521 
Lymphe  (der  Zellen)  14 
Lgrmpbe  (des  Bindegewebes)  63 
Ljymphgefiiüe  486 
Lymphknoten  466 

Wmpiioides  Gewebe  (Arthropoden)  186 

Lvmphocyten  508 
Lymphzellen  62 

Magen  (Sänger)  468 
Magensaftdrlsen  468 

Magenzellen  469 
MAliPiOBi'uche  Canäle  172 
MALPioHi'sclie  Körpereheo  487 
Mammnlia  410  11.  a. 
Mantel  185 
Mantel  falten  184 
Mantelkante  185 
Markstr&nge  519 

Mark.stibstanz  (der  Moskelfaeem)  66 

Markzelleu  501 


Mastzellen  62.  508 
Matrizzellen  174 
lUoerbUtt  817 

Ifedlallinien  (-wüIste)  der  Nematoden 

228 

medioepitheliul  73 

Mednllarrohr  11 

Hegakar\'ocyten  502 

Megiilaesthet  187 

Kegaloblast  ö02 

mehrreihiges  Epithel  478 

mehrschichtiges  Epithel  363.  406 

MEissNEB'sche  Körperchen  417 

MKisSNKR'schcr  Plexus  submuoOBUB  466 

Membran  (der  Zelle)  16 

Membrana  hyaloidea  484 

]yieniliraiiu  Hkissneri  42 i 

Membrana  reticularis  430 

Membrana  tectoria  486 

Menlx  primitiva  403 

meroistische  Ovarien  178 

Mesenchj'm  78 

MesenterialwtUsto  817 

Mesenterien  11.  76 

Mesoderm  10 

Mesodermstreifen  78 

Mesonephros  490 

3fesovarium  518 

Metukinese  31 

Metamerie  8.  77 

Metanephros  490 

Hetaphase  80 

Metaplasie  (des  Knorpds)  507 
Metaplasma  35 
Metaaoen  3 

Mikropyle  68 

mikroskopische  Anatomie  4 
.M  ikrosoiueii  15 
Mitamma  (Kern)  33 
Miten  84.  89 
Hitochondren  18 
Mitom  24 
Mitose  29 

mitotische  Figur  30 
Mittelscheibe  (der  Muskelfaser)  60 
Mittelstück  (des  SpermtiimB)  66 
Mollusca  183 

motorische  Nervenendigungen  887.  460 

motorische  Nervenzellen  4',' 
mutoriKcher  Fortsatz  (der  Sinneszellen) 

850 
Mnoocvte  44 

mncoide  KBnier-(Speicher>)EeiUeii  68 
MoGosa  468 

MOiXlR^Bcher  Gang  485 
MOixn'sches  Oewebe  886 
Mfr.i.FK'srhe  Stiitzfasem  (Retina)  486 
Mundscheibe  317 
Muscnlaris  mucosae  465 
Mnscalns  obUqnoa  esteraas  u.  internus 
40e 

!Mus.  ul'j>  reotus  abdouiinis  408 
Musculus  superücialis  402 


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Sachregister. 


611 


Muscnlus  tran8vertiis*40B 

Mnskelbihluiig  lö9.  408  g 
Muskel blutt  392 
Muskelfach  161 
Maskelfahoe  319 
.Muskelfascie  374.  894 
M Dflkeif Mcr  67 
Mn8k«lfibrlUe  86.  87 
^faskelliaut  (Darm)  487 
AIu8kelkiü«tA:hca  84 
Maskel leiste  Ö7 
Muskelsäalchen  67 
Maskelsehne  169 
>roßk«?l»pindel  461 
Muskelzeile  öö 
Moskolatnr  76 
.\fw.f  mu.indits  416 
Multereier  71 
Muttersatiu'a  71 
Alatterstem  30 
Hy«lin  M.  168.  446.  467 
Myelin  räum  455 
Myeloplaxeu  Ö02 
Myoblast  56 
Myochoiidreii  67 

Myocot-1  ;^75 
Myocvte  55 
MyoäbrUle  ib.  57 
Myolemm  67 
Mjomerie  872.  408 
Myon  36.  169 
Myoaarc  ö6 
Sfyoseptan  372 

Nährkammer  (des  Ovariums)  181 
Nährmaskeizelien  298.  327 
Nfthmom  181 
Nährsnhstanz  87 
Nährzellen  41 
Nährzellen  der  Gonade  78 
Nebenhoden  490 
Nebenkern  484 
Nebennuk!t>>>Iu.s  25 
NebenscUeibe  (N)  der  Muskulatar  Ö9 
Nematoden  287 

Nematodentypus  der  Muskel  fasern  69 
Neoplasie  dus  Kuuchens)  Ö07 
Nephridinni  119 
Nephrochondren  55 
Nephroryten  64 

Xe|)hru(i«'rni  74 
NepliruporuB  120 
Nephros  485 
Neplirostom  120.  4Hn 
Nerv II I •  1 1  d körperc h fu  417 
Nt'rv»Mifu>crn  50 
Nervenübriilen  35.  50 
Nnrvenplexas  60 
Nervenzelle  l*^ 
Nervenzeiitram  51 
Nervenzelle  48 
Nervenzentrnm  51 
Nervus  cochlearis  I2.i 


Nervns  latfralis  402 
Nessel  knöpfe  Wl 
Neaaeltiere  292 
Nesselzell bildung  304 
Nesselzellen  4ä.  295.  301 
Netzhaut  435 
Neorit  49 
Nenroehondren  61 
Xeurochorde  96 
Neurocyte  48 
Nenroübriiieu  35.  47.  60 
Neorokeratin  446 
Neuron  36 
Neuronenlehre  68 
Neuropil  51 

nentrophile  Lenkooyten  608 

Niere  lO 

Niere  (der  V'ertebratenj  4äö 
Nierenbecken  490 
Nierensack  220 
Nferenzelle  64 

NissL'scho  Körner  51 
Normublasten  502 
noyanx  dictyes  525 
noyaax  dipluti  iies  524 
noyaux  leptoteueti  523 
noyaux  protobroqoM  688 
Nuclein  23 
NncleinkSmer  83 
Nurleiu'hundreu  23 
Nuclooieu  25 
Nuclcolini  25 
Nucleom  23 
Nucleus  14.  21 
NcKL'scher  Kaum  428 
nutritorischea  Sarc  42 
natritoriache  Zone  42 
Nntrocyte  41 

Oberhäntchen  (Haar)  421 
Oberhäutchen,  physikalisches  21 
Oberlippe  (des  Niereutrichters)  121 
Ofno<  \  teil  17S 
Oligocbaeten  81 
Omma  149 
Ommatidien  149 
Onycbopliort.'n  125 
Ooeytmi  70 

Oogenese  181.  315.  361.  620 

Oogonlen  70.  .522 
Oon.  0\  iini  71 
Optlcuszeileu  439 
Ora  aerrate  434 

Orf:ran  3 

O  r  ji;  a  u  ü  1  o  g  i  e  73 
Oscarella  lobularia  886 
OscoUarrohr  285 
Osralnm  278 
<  UW-iii  495 
Uäteublaeten  498 
osteogenes  tiewebe  604 
Osteoblasten  606 
Ostieu  134  ' 


Scbaoidor,  ilistoiogiu  der  Tiero. 


89 


612 


Sachregistar. 


Owium  178.  518 
0:^ckromatia  26 
oxyphtle  Snbatans  S5 

Palaoinon  squüla  147 
PAj«ETH'8chr>  KörnenelleQ  464 
Pankreas  482 
Fannienliu  adlpoatifl  416 

panoistiscbe  Ovarien  178 
Pttuzüf  139 
Papilla  acastieft  427 
Pupille  (Haar)  419 
Papdae  832 
I'uiuiuiclein  2ö 
Pareleidin  413 
parietales  Blatfe  10 
Parovaritini  490,  618 
Paxiilen  332 
FecUn  jaeokum  SlO 
Pedalkammer  131 
Pedalsfömrne  188 
Pellicula  21 
Pepsin  471 
Pepsinogen  471 
perceptoriücher  Fortaals  47 
Ferceptoriam  36 
perforierende  Canä]e  494 
Peribranohialraam  371 

fericApsolire  Nervengeiladit»  464 
'ericard  KW 
Pericardzelleu  134 
pericbondrale  Ossifikation  604 
PerichoLidrium  499 
pericliordule  Lage  394 

iiericolkilure  NervengeAwhte  61 
^eriderm  295 
PerifibriUKTsnbstans  61 

?erig1nmoruIäre  Nervengvflechte  466 
'erjhäiual<-iiiiii!e  336 
periln  posonuile  Lamdto  874 
Perilymphe  424 
Perimjsiam  ö6 
Perinearium  1Ö4.  467. 
Periost  498 
PeriOBtnknm  801 
J'eripatua  capensis  125 
periphere  Spindelfiulen  31 
Ftrxplawta  orienialia  172 
peritonealer  Nervens(a:<eifen  346 
Peritoneallakanen  336 
Peritoneiiia  10 
pKYBB'ecbe  Haufen  466 
Pfelleraellea  480 
Pfliistorzellon  478 
l'ioitudtr  480 

Pfortaderkreislauf  (der  Leber)  480 
phagi^täre  Oigaae  (der  Nematoden) 

Plingocyteo  62 
Pliagoso  62 

Phalanjfen  (Conn'sches  Orgnn)  480 
h  dreatütiea  301 


Pigmentbecher  252 
Pigmentepithel  216.  441 
Plgm^atkÖrner  37 

Pil^mcntzellen  68 
Plasma  14 

Plasniaraum  (der  NKhrksiiiniOr)  181 
Piaamaxellen  62 
Plastfn  83 

Plerocoelier  12 
Plerom  10.  7ö 
Ploromaten  11 
Plexus  tnveatericno  467 

Pleuren  76 

Polarität  ider  Zfllc:  20 

Polfeld  (Kern)  24 
Polfarcho  (Kern)  610 

Polradien  30 

Polsterplatten  (Ctenophoren^  273 
Polstrablang  80 
Folygordiii»  neapolifami»  8 
polymorphkernige  Lieako<^en  508 
(lolvtrophe  Ovarien  178 
Poizellen  71 
Porocyten  280 

>rim;ire  Haoptnxe  6 

Muiärloliikei  520 

^rimitivsäulcheu  (der  MnaWIflimm)  67 
.  Prochordaten  331 
Proetoderm  74 

profuiidoepitlieliiil  73 

Propagationszelle  66 

Propbase  29 

Prosodus  286 

Prosopyle  277 

prosotröpe  Vermehnng  76 

Prottoma  10 

Frotaxcmia  6 

proteische  Zell?n  62.  147 

Protoplasma  14 

Protraoheaten  125 

Protractorea  (der  Borsten)  112 

Pseadochrosouien  18 

Pseudore<luktiou  22h 

Ftorofpermitm  kaeck«li  147 

Pterygocoel  871 

Pt l/i  hodera  clavigera  348 

Punktsubstanz  96 

PnpfUe  434 

Pyramiden  (Niere)  490 
Pyramidenbahnen  443 

?ner8treifung  58.  199 
ncisticifnn^,'  ei  sten  Grades  69. 169.  459 
QiK  t  -ircittin';  /.weiten  Grades  59.  162 

Radialcauul  311.  344 
Kadialsymmetrie  6 
radiär  gestreifte  Nervenzellen  837 
Radlata  6 

Hann  cficulcuin  4^2 
Eaodliideu  ^des  b|ieituium6)  517 
Kandreifen  (der  hrythroc^ten)  " 

l\imcistreifeu  ivnu  .')9 
ÜANviKasclie  Eiiibcliuürungen  456 


Digitizeci  by  '^kj^-^l^ 


Saehngisber. 


613 


Baphe  48Q 
BiBC0|itoraii  48 

r60e|>lori8cher  Axon  452 
Eedtaktionsteiloug  M 
Ree&aMtMonßherd  (dee  Darmes)  168 
Regenerationsphase  (der  J>rttBeiUMU«)  46 

Kegenwurm  81 

Keifuugsphase  (der  DrflaeiuteUe)  46 
Beifeteilung  71 
reepiratoriflch««  EpfÜiel  478 

Rete  .NUu-ioni  41ü 
reticuiur&s  Fasergewebe  64 
Ketina  207.  212.  253.  48b 
Retinaganglion  147 
Retinazellen  439 
KütinnliiZfllen  151 

Retractor  der  Kjallen  131 
Bhabden  279 
Rhabditen  u  -Zeilen  246 
hhabditin  ptUio  118 
Rhabdom  151 
Khabdoriom  20.  36 
Rbaelita  (Nematodengonede)  72 
Kichtunj^s/.ellon  71 
Ringcanai  311 
Bippen  (Ctenophoren)  267 
Rippen  ( Vertebratrn)  408 
Ruhrt-ukuodieu  493 
Rotatoren  (.der  Borsten)  112 
rote  Blatoellen  d03 
Rackenmark  379.  441 
Riickenporeti  81 
Raderplättcheu  264 

S'tyitta  luxapfera  868 
Sagittulaxe  5 
iSagittalmaskeln  131 
Salamanära  macuiota  400  n.  a. 
Samenzellen  70 
Sarc  14 

Surcuxe  [der  Maskeliasem;  Ö6 
Sarcolemtn  57  (Anmerkoog) 
Sarcomitom  18 
Sarcoplasnia  14 
Sfalii  lyiupuui  424 
Scala  veatibuli  424 
Schale  185 
!:;chalpnmuskeln  190 
Schaleuzellen  197 
Schal tstücke  (Drüsen)  483 
Schaltzellen  (Oberhaut)  406 
Schaumtheorie  15 
Scheide  (Neurit)  54 
schildförmiger  Körper  419 
Schirm  311 
Schleifen  (Kcm^  39 
Schieüeukiiuteu  33 
Schleimdrüsen  (Feripahu)  128 

iAdacus)  142 
Schleimzclle  44 
s.-hiuiid  I ('t(.-ii(i|)lior«i}  284 
Schiuaieiäteu  39 
Sdunels  41 


ScHjuPT-LurrsBiuxii'acheEiiikerbungen 
445.  466 

Schnecke  423 

Sciiuürküruer  32 

Schnürplattr  :\2 

Schniirring  457 

Schwämme  277 

ScHWANN  sclie  Scheide  62.  455 

Schwanz  (des  Spermiomä)  66 

SchweiBdrttsen  415 

Sclera  (der  Nessehwllfla)  802 

Scieroblasten  282 

Sclerocoel  374 

Scoleciden  287 

Secret  37 

Secretbecher  44 

Secretcapillare  44.  143 

Secretfibrilien  44.  55 

8«ecet-(£xkret-)httg9l  56 

SeeretkSrner  44 

•ecretorische  NervenzeUen  49 

SeenndärfolUkel  620 

Secnnd&rknötchen  466 

secundäre  Hau]>taxe  6 

Segmentierung  77 

SeSttab  149  209.  438 

Seitencapillaren  477 

Seitenlinien  (Xciualoden)  228,  (Verte- 

braten)  400 
Seitenplafeten  196,  378 
«enetbie  Tamm  47 
sensible  Tif'Uou  40 
sensoriscbe  Nervenzellen  49 
Septen  (Anthocoen)  818 
Seroryte  44 
Sero&a  468 

SitUTOU'sche  Zellen  70 
SBARPET'sche  JFasem  49ö 
Sigalion  sqtuumtum  99 

Silicea  284 
Siunesarcal  213 

Sinnesboiisten  (Ärdiropoden)  143 

Sinneshnare  48 
Sinneäknospen  90.  407 
Sinnesnt  rveiizelle  47 
Sinneestab  48 

SInneuselle,  prtndlre  o.  adnindSTe  47 

Skeletgewebe  ( EchinodemMl)  842 
Skeletmnskulatur  4r)8 
Skeletstücke  (Kchinoderman)  884 
Solenocyten  54.  3i>8 
Solitärknötchen  466 
Somatojileara  10.  76 
Spadix  311 
Spezieller  Teil  79 
SpolrheMrüsen  (Pcripatu»)  129 
Speicherniere  177 
Spermien  66 
Spermocyten  70 
Spermogenese  222.  509 
Spermogeuue  71 
Spermogonien  70.  60l> 
ttfbJkn  16 


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614 


Subngistor. 


Üphiireupol  i  Kem;  510 

Spicula  282 

Spioolabüdnag  283 

Sptcnlsnehelde  882 

Spinalf^iinglirn  451 

Spinalncrveu  384.  451 

Spindel  30 

Spindelrestkörpcr  33 

Spiralfaden  (Sjwrinien)  ßS 

Spiriilfußer  (Tracheen)  174 

Spiralfaser  (Orelfapparate  der  Cteno* 

phoron)  270 
Spirem  80 

SpitzentfcHek  (Spermium)  66 
Splanehnopleura  10.  76 
Sponginfasem  290 

Spongioblosten  (Retina)  440 
Sj'i >n^iii isii  49!? 
Stacheid  brillen  194 
Stachelhäutchen  196 
Stacheln  126.  193 
Stachelzelleu  193 
Stabgewebe  64  350 
ätlU>chensaiini  42 
Stereomth«orfe  15 
sternförmige  Maskelzell«!  160 
StÜtchensaum  48 
Stigmen  127 
Stomodoiin  74 

straffes  i'asfrgewebe  64.  500 

StrahlungszentroBom  67 

Stratum  compactnm  469 

Stratum  oomeom  413 

Stratum  pferminativum  410 

Stratam  erauaiosum  410 

Stratum  Toeidiun  413 

Stratam  Malpiohi  410 

Streckungsstadium  der  Maskelfasem  00 

Streifenzollen  (Niere)  488 

Stria  vascularis  42Ö 

Stütsabrllle  36 

Stützlumelle  300.  829 

Stützzelle  39 

subcutanes  Gewebe  408.  414 

Subcuticula  228 
sabepithelial  73 

Sublateralstaninie  (Nematoden)  229 
Bubchordaleg  CöJom  376 
Sabmneoea  463 

Substantia  compacta  493 

Substantia  gelatinös»  centralis  442 

Substantia  Kolandi  443 

Sulcus  spiralis  ext.  und  int.  427 

Si/co)i  raphnnus  277 

syni])athische.s  Nervensystem  466.  474 

Syuapsisstadiam  (Kern)  33.  224  u.  a. 

Synaptikeln  349.  377 

Syncytion  34 

Syucyiiuui  (der  Nematoden)  232 
System  der  Metazoen  11 

Taenia  $aginata  249.  267 
Talgdrttaen  419 


Tapet  um  1511  215 
Tast haare  418 
Tastkörperchen  417 
Tkatmenisken  417 

Tastorirano  (Sa^t«a)365.  (Mamnuaia)in 

Tastwarzcu  (Feripatua)  126 

Tastzcllen  266 

tectiepithelial  73 

Te<;tocyte  38 

Tectorium  20 

Tegmeutom  186 

Teflnog  86 

Teilungsperiode  29 

Teloblasten  77 

Telophase  32 

telotrophe  Ovarien  178 

Tentakelapparat  (Ctenophoren)  264 

Tentakelcheu  vCnidarior)  292 

Terminalen  49 

Termlnaigftter  98 

Terminalstrang  144 

Termiualzellen  54.  260 

Tetractinen  279 

Tlieka  21.  44 

Thekazellen  681 

T!in>nil)()oyten  608 

Tochtereier  71 

Tbchtermlten  (-schleifeii)  81 

Tochtersnmen  71 

Tochterstern  31 

Tonofibrillen  35 

l'rachea  471 

Tracheen  188.  174 

Tracheenendzellen  174 

Transversalsenten  76 

Triactinen  879 

Trichter  ( Axnnscheide)  456 

Trichter  üui  Dnrm)  171 

Trichter  (der  Niere)  181 

Trophochondren  37 

Trophocyten  70 

Tro{)liospon5rinm  18 

Ttiiui  us  aintae  377 

Tr\  jj.^iti  484 

Tubidaria  uiesfnibrxjanihemwn  311 
Tul>ulus  itubuli'.«»!  Drüsen)  43 
Tuiiic:i  ull<u;4ii)ea  Dvarium)  518 
Tanica  librosa  (Niere)  490 
Tonica  media  (Darm)  166 
Tunica  propria  fDarm)  166.  468 
Tunica  vnsculosa  (Auge)  434 
Tunnel  428 
Turbellarieu  243 
TyphloBoliB  aS.  216 

Umscbaltung  (der  Neurofibrillen)  50 
nndolierende  Membran  (des  SMnens) 

66.  517 
untere  Köruerreihe  268 
Unterhautbiudegewebe  414 
Unterachlandganglion  208 
Urdarm  11 
üreier  70 


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Sachregister. 


615 


Ureter  480 
UrgwütalzBUen  70 
TTrmmid  10 

Urnlere  485 
Ursamen  70.  &09 
Ursegmente  373 
ürsegmentplatten  77 
Urspnuigfikegel  (des  Axons)  öl 
Urwlrberil.  873 

TaeooIMn  StxeifeiL  8S1.  SM.  388 

Vacuolcn  48 
Vasothel  74 
Vm  Spirale  427 

VATEB-pAOCNi'sche  KöiperchMi  417 

vegetativer  Pol  5 
Vena  cuvu  inferior  404 
Vena  hepatica«480 
Vena  portae  480 

ventrale  Hörner  (R(ir"kpnrnarkj  442 
Ventralfurche  (Seestt-rnarmj  332 
ventrale  Warzeln  (Spinalnerv)  371 
Verbiadunggfäden  (Spindel)  33 
y«rkalknngepankte  (Knorpel)  504 
VKBSON'Ecbe  Zelle  78 
Vertebraten  400 

Vertebrntentvptis  (derHiiak6]fa8«ni)67 

Vis<'erul<'s  Bh>tt  K» 
Viüceropallialbtamme  188 
VoLKHANN  sche  Canile  494 
Vomiere  äB7 
Vomferentrlchter  486 

Wabon.struktur  15 
Wachstnmszellen  70 
Wandangszellen  (Gefäße)  116.  476 
WasBergefüße  (Cestoden)  260 
weUe  Snbetau  441 


Wimperfiarame  861 
Wimpern  40 
Winiperrippen  863 
Wimperrusette  (Ctenopboren)  272 
Wimperwurzelü  40.  216 
Wirbel  403 
Wirbelhülsen  402 
WoLFF'scher  Gang  48ö 
Wonelaclieide  (^ar)  418 

Xantboejrten  178 

Zuj»feu  48.  438 
Zelle  14 

Zeliengewebe  60 
Zellgitter  49 

Zellkoppeln  222 
ZeUkruate  21 
Zellleib  14 
Zellmembran  16,  21 
Zeutralcanal  380.  441 
Zentralfäden  30 
Zeatralfi;eißai  86 
ZeotralKÖrper  17 

Zenl:ral,s]iiri(li'l 
Zirkulatiuubzellcn  60 
Zooa  pellncida  520 

Zona  perfnrnt^i  427 

Zuuultt  Z<iumi  434 

Zoochlorellen  290 

ZooxantheUen  329 

Zotten  468 

Zugfädeu  30 

Zangenbügen  349.  376 

ZwiBchenscheibe  (Unsknlatar)  69 

Zwittenlrüse  211 

Zyguneura  12 

Zymogea  484 


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