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Full text of "Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte"

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Württembergische 
Vierteljahrshefte für ... 



Württemberg (Germany). Statistisches Landesamt, 
Württembergische Kommission für ... 



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WÜBTTEMBEEGISCHE 

VIEBTILJABBSBIFTI 

FÜR 




i>a mm köi ihr dii unanca u w m imsciwiiu. tu riirdul uibiehi'wteieit ii 
wcntini, du wsTtmstiir.i mm KfmjsitHiTEii.ni.isns i vi> i'M .ruMum iiTisnmtoeii 



K. STATIäTIäGH - TOPOGRAPHISCHEM BUREAU. 



^AHf^GANG VII. 
1884. 



NTHTORT. 

W, K0 11LUAMMER. 
1685. 



V, 

«7 




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OIEOm DES JÄHES 1881. 





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Bif cli Ufa aus WUrtlemberg. 

Von V. Fr. ätlHii, 



ll'Wi— !".'(!., der Frauke Krane, Itand al-s Solln Olms, Worin«- aueli Kraick- 
und Rlfenijiiiusrafi'ii l'-wii. Ilerz.ef- von Kiirntlieu, ium licutigei] WiirHemlierB in 
naclitm rlieh er Bez.i eli uns; Mann war f.r.if Adalbert Ii. von Calw {[ ItHM) vL.-ll.-i^ljl 
der Holn einer Seliwcttcr l'jtnft Leos JX. oii? dem Egiaheimer (irnfcngcfehlccht 



wie die hlgsaäe Zursuirncu fiel hing des Genaueren zeigen feil. Ks find bei dcti- 

üborhnupl berüekfieliligt, lumnl wenn nielil )- -nn:I in. .lau fio. fpeiiell anderen 
'Madien diefer Lander /umm-Lfci! fiml, liidnni allireineia aiieti jVi 1 1 ■ Ii v adelige ["nniilieu, 
deren Plan im filz zwar nur in der Näbc 'Ich jetzigen WuilteinUeia; fii-li ln-Ji inT. t, wi'li'he 
jedecli dureli lii i i i-i i n-i :i.l< r i iiileri.eiirz . ■ : t . . ■ liedeui.nde Holle im Lande gcf|nc]l 
ealn.-u i-c. Ii. l.ii.lin_-.. Ii. ZelJeini. Nur :I:i.j. ii^-cii Linien dieler Familien, welcüe 

Zullern-NUrnberg-Hrandcnliiira? bleiben nuuer Beacliliing. P 81 

Za Crainl liei-on der Ziii'aiiiiiieiill.i.hiL - : l'Mdini't . Li'Vi IIa ea medii aevi, 

Sen|i : erneiit. Koilir, WA in i i s, Serie* e|is.- enaiin .■.■■. i. La-, iv.lln.lieae. lisli-laa:. 

INjM, mit Sll])|ileinent I. M.innelii l*7;i. Ks il'[ liei iliefni Werkel; jede.li zu bemerken, 
daß fie nnmcnllich für die älteren Zeiten die Lande.-- oder Familien:! neiden/keil 
oft pir nieht, bisweilen auob aielil ricliti:; anheben, daü iie aneli für die l'jiiiieren Zeiten, 

was imdie.ri.iidcre liei Aiij-ebiirisori bii verlieben S ili-s in lleltaelil kommt, den 

(icbirtitnrt nielit nennen, fnme dali die «Icicbeii Ortsnamen Mir häufig in den ver- 
roliiedcnricn Gegenden DentlVMunds vorkommen. Es war dalicr vielfach eiue Er- 
fänznng und Naeliurüiiii:.'. aiali Lmeri'Li liniii-, weiekr der gleit Ii Ii am ige» Orte maß- 
gebend fei, nnlhwondig, wurden aber iiborliaafit. finveir müglieli. die von den ge- 
nanaten sjclirifü'tellern beiiül/len Quellen, die Sozial werke iil.er ein/eine ISr-thürner, 

die Stamm bäume einzelner Familie ei) verdicken. U'efentlielre F,rpiuziliii.-en In.l 

dir. Fr. von StnliiiH IVirlenilvIgil'elm lleli likdile. insl. eleu, lere lld. 1. S. :iii:, II'. f.TJ II'., 
Bd. 2. S. 4 ff. 638. 681, Bd. 3. S. i) ff. 



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4 Stalin 

Iii. 163,'pi Cltft, ». Bökendorf 1590- 1595 ; Juli. Konraii V. Gcnningen 1595— lßlü; .!«!■. Ohri/lu^h 
V. Weftsrftollcn (UA. Ulm) löl;i-llU7 ; Juli, llariiu v. Ejii 1697 1701. 

I ■ <;-i.i. h 'vi.. 1 ii.i: Knil. V.i:.. v. i I. I :i. i 1 . f ■■. Tii,:|-.- . i ■■ Tl.-,T.li.-:i 

i. 1- im. l-k!. ,. :r IM7'.'i :.t>.-..:' . i i.n-T Lvir.i- i :i t -i vi.n Mi . -.1" T' : :■■ n i\i. I. iLi.li'T.lii':*: 




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BiftiBf» .us Wlrtunbar;. 




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Stulln, BibUfe nun Württemberg. 




J '<'.■■ G< 



7 



Die Reichsltadi Schwähilch Gmünd in den Jahren 1531— 45 'h 




IlL'irnK-ii: ,Hr;i:lr 4 -i i Li - 1 l ]i.idrM ^."AM^i:ir]i . limd.'iTi ilii ürilliikrjüilVIiu , hii'r zu- 
gleich die altkircfiliche Partei die Oherhund heliiell. Ja dlelelue war im Ringen 
mil ihren (iegneru lelbftliewnijter geworden und rnaditc itirc Grundfätze nur immei 
fiiifuilici't «eilend. ])!■!■ I'iiriü.klci- .h-f Sl:nir ir.iT.l-: p u I i Ii fr he und k i r •: Ii 1 i e h f 
Knallt ion mit u □ hed in gier Anleh nunc an die. Politik den K niler hanfe* 




wek'iirni !i:mptfiii-lilü-li k:ii rc rl k-li e Aufzeichnungen und BcrDcho nnd die 
Bcfcrtigunu; des nriftokruti feben un d nl tk ircblichen El emen [es onter 
ilrn [! ;i l'c e r m e i l't.'r f! :i 11 c Ii lic in |-.r-rinTkf-i.f ii-ittIi l'in.l. um . I:lili in vii.im ktii-.fjiti'ii 
AI.Minitte die KritjirLinnJii' von 15411 im der Ihm] eines /cit^enümfehen Bcrii'litn 
zur Dnrftclluug m bringen. 

Wir verweilen in Betreff der Quellen für unferen Zeitraum auf die in dem 
frUhcron AnlTnß 8. 81 gegebene Zölom nie nftc Illing. Mit ticfe-iiderem Dank moB cicr 
VerfnITcr hier das gütige Entgegenkommen rühmen, mit welchem ton Seiten des 
K. StaatsarchiVE in fitntlgnrt, deH liirchcflichen Archivariata in Rotlenhurg und der 
Direktion de* K. I ■ .-=. v r i I". 1 1 . ■ : i lieYti.irikhf in Münrhcu leinen Wünlclien >m> rr Ift-i nl 
IjnJlflii im knie vi'D Al'-liivü litn ciitf|iri>cVli werden ifl. 

Ilie all.- ]>r.l iliü'Hi' und krnfi!i,:r.i: Neuerung lirhiirrlirli vi-.Vlitnid.fr.dr 




vir nirhL iiufgr-wliiH.,. 

Mi ■ Aul/üi (iirl'.'S Krhul. n iti'n rj.-li ■ i T . ■ /millsii.'ifhv um 17. Juli 

un den Kalb mii einer Anzahl von Bclchwcrden und WBnfoben (II Artikel, nach 
Jr:n Me-ii..rij]:i;i.l.t und l.^-flirnn dkTdlien zu Ii. riitl]["(-ij jnpuii und m lnsn-illisCB. 

1. Sil- wellten fiir (ich und die Ihrigen einen l.'iitcrgiinger hulien. 

2. Hei Hewillkinunmiiiig eincH Fürten fr.ll ein „Frager" -m ihnen Nacbl» 
mit den Mtäd lerne iftern mit der Stube elTcn, .auch mitgehen, Co mau den 
Fiirfien Ichcnir. 

3. Hie verlangten eine Iklehnunj; für ihren Frager. 
11. Wegen „der Waffen Mägd"*. 



1 rtin/eltong ton Würu. Vitrltljaknb. 1681, S. 81 /. 1BO t 



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{Kftoft'iin! und dllreli die ).'f:<l.1io i-i ii.iriJi'.lumiii ,:>i:> ■.vieiiei 
alle im Kutli nuit-ii. 

AbcIi die näeiitte Acnifaimig in .liefen Vi-rliiill Iii liVli, über mir berii-lilcl 

finil, verriilh itiis neflrelie» dr* Halbs, das El™ i der /unfiineillcr fich nicbt m 

oft verjüngen m Infl™, fondero die Vartrelong der Zünfte auf wesigo, dem Rath 
(.'Cliclimc l'eriiinen in liefe 1iriinkf.il.- Am Ii. De/.ember IrVjrj iT. KiitljfilukrtliJ kribi 
der KaLh die Ueftimmung auf, doli ein Znnflineiiler, der nach 2 Jahren huh dem 
Rath aualrcte, dünn 3 Jubre feiern iniilTe, vielmehr feile man ihn, wonn ihn der 

Was die liefe i, werde aber .der l'fnlien )1ä|,'d" (Art. II) betrifft, wurde 
befehlet'™: man fall die Sueben Abreiben im den KiMml. Ks lirjn nahe, den um 
bei reite wie Ii One niiht niilier dinierten l'nnkt mit flmi dainaliseu Verfahren fielen 



■.-.im lii-'i alill.lvirt und 
durch Zuladung ihrer Obern 
;einca einten FzilL IVrieht 



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I'lis Hi-Kbiniilt Ürliwübirdi «mETid liiSl-lS. 



er Bii Im, uueh auf die Heliulten feiten des mit KvraDg dinibjrclühricTi CüNljnle 
" don Knill dalilr versiilwortlk'lt zd tnuehen, dad den ikhd cin- 
Ti-iü.'inli-iL Mirlliriiin'lii-ti -i'lii-ui-rl werde. 



lielitjuien, v.ii- tk-rti icnlnui TUr.' --in-vli-:./. :iiirpTn.-:lVr ii.-vnliaril M.-tlli-H 

lud den Kailer Lu die Stadt ein uml übergab ilmi die ScblnObL Der Knilcr ,nahm 
dos nll™ zn a]lcr(,"nKdi B llgni GcfalleD iinf, gab aber die *ililiiÜV] mir den Worten: 
.[lir nillVi eneii mit f!i,-IVri S.lilü LV.:I n /u liahri,- '. ile'n Hiirj,-.-riiieif1.T /nriiek. 



in dir Kirrlii- l,i-{:lritiiti'n, WH i-ill Ted™ i iimli-re l.i.li-vHirii-r znif.-. rriliilnl viurdrl:. 

KmI.'.t I j : ■ I "l . I ![-'..■ I'cltil'r d;:~ ( i urir.l ;iu.- >i:nl lidlüil:' lillin ■Hl' i. Ii !: il Iritis In- LI Ilm) 

zierliche» llnu der tlcwüllje. 



Wagner 

im fern] ti allergiiiUtjganl Herrn Miwöre und lluldifriii,.' llmn. Welcher iIsik 
verachten und nicht erfel leinen »irrt, den will ein KrU'irc-r Hritli an Leih «ml 
Üpt ftrafen. Durum wiffc [Ich ein juder vor Schaden ja hüicu." 

Auf di'in Rallihuule war für den Kuller ein TliniuA-lW niifgcfltiili. -.1:11; iiii: 
Ibsren Tüchern gefehmiiekt Morgens 11 I I , rri'rlin! ,-r ml: ülillicn und Tru- 

,lVir IIUrgcrmeiftcT nnil llath and ganic Gcmcind flmiind holden und 
lull wiiren cueli Jlkrdlllul.l.iudiül-iun iTntuiaelili^luii Flirlitii und Herrn, 
Carole. V, umerin allerj,-iiüilislicii und rechten Förflcn und Herrn als KÖmifclion 
Kader itcircu nur] tidniruim ta fein, Eurer K. M. Krummen und Heftes m 
«■erlien und inir) Sehailuii i.a bewahren und alle- diu- 111 Ihm was getreue 

iimi l-(-Iu.iI ~ rlir i !n i 11: rcalilet. Nenn ;.u - Ii 1 l ■ £ liliniiiv und 1 . r? L ■ ■ 1 1 - 

lig find, getreulich und ohne allen Gefährde. Alto liclf uns Golt nnd alle 
lleilL-eu I Amen." 

N'aeli aliui luülrm Kid." lief' der KaiTe. .Im . Ii fvii:i-i, Kan/kr den Ver.air.tuel:eu 




ler He 




iL 1: L-r eiiri.'ILdäilljiüe Jirrsi'el: .-■ 1 1 li-lnihlucT l'lliul.t Miau lit In rauea und u:il den 
Gliedern de» heiligen HeioliB, !a jetzt gc^n dem Lrbfeind ehrifrJicbcn Glnnliens in 
Gegenwehr leicn, ein Jüllciden trugen — das alwr mn vielen leider fpölllich ver- 
achtet wird,' Das Dekret wurde 1537 "Imc den Hinweis auf die Türken ndh, 1542 
mit folchem Hinweis erneuert. 

ftslum :11a 3. \ov. 1;VSI war lielolilm Warden: Walrlie Kuakulii hl b.lieu 
«ijlleu. !"■ - 1 1 1 - 1 1 ki inuii (ielelleu mle- Mieiaaiiii zu ilmei. lallen -- im l>!ii:rtre:iliii;s- 



') Zl«gler erlingle «in Rilh luvor notli .Li.: VnflcJierrnu;, In (Wl a im Krieg ™>- 

Iii ■:■ n ■ im I ■■ .' ,:. «iL. .au .' .,1 I . .1.1 1 

i" - ■l-l i.-i.e 111 I i if- m'l.'ii: Wenn er iMMelba, ivertle der Kath llcli 6 e ( en diu 

SaialEco .all« UebLlbr hrdtor,'. 



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I!,i,li>fl.,.l: -. l.vlil iWi (o-.ii 



: Q den Kbnuruoh 
n betrafen die Ver- 
um] d:iü man nach 



uidli ki.nmivi: «■ -, .•iiii'd'.'iür:- . ÜMlSisileLroruj 

Irl Arbeit verurfa.lde dem Kalh die Auffielt üljor die KlüTtcr. Me- 
ie Bcttelorden niseliten fieh uieln nur durch ike Aufbrüche ohne Lcißiiugen 
dem machten ihre Üotleshüqrer zu nichts weniger ah so SMittcu der Ent- 
it und Cotlfeligkcil. 





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1544, ir,4i,, um, isso - nie. i:,n j,.,]^ :■ 

ämfcrnii S VM m>i IciVmliii^li.-li !>i-klfi(]f 
kräftigen Keift dit-ii-n Miliums, ilall läii: m 



i frlmkle, fall».- PK vnr ilcr FiiOnm-liI atiiutrayHi. 



m« ]i«<*Rria<it stkv.-:<!i \m-. u» i. 



Ktänz in licitien MI mau Geh enlbalten, und die Hausväter ihre lUnngcneflen da- 

Dio herigatendfte MnlireRel war aber die Einrieb lang eines Kirchhofs 
niiuerbslb der Stadl, jenleti- iIit Kein-, wülin-nri liislier ilie ].i'ii:lirn iiieila nuf dem 
Kirelihuf um die MmnMin-ln; tln;i!s iiul'di'in um dir ITnrrkiirlit heerdife-t wordeil 
ivami. Kr i.ur.le im MiiTÜi titlmri. ilm k, Pt[itt ruber 1.">4L' fl'n ilie mir lii-kwiulen 
Chronilloq; die OA.licMir. hat I543i eingeweiht 

Ihele^ l]:vL-]ii- i:i \ i rl iinl'iii.L' mir i:ni 'h z.ilik': i. hm 'i , .i[1,.'siiUli , ii 

au; IS''iTi!iu"iini.-uii dem Lalli .Vuliill v.n cilii'in Si-lirilli', iIlt Uli- iln cviuiho- 

lifche Element, das in keinem l'unlii^cn aa.i jener Zeit erlmlieiien Aki™[tiii!ki! 
berabrt Ift, wieder in Erinnerung bringt. 

Aid 21. September 1542") windle der Rath lieh au die Einwolinorlchart 




llieher bef'hlvert. ll;rs il-n-ilivill-.! U.- ,~akr;:]il:iL;t J.II riil|.falk-l:. d,- rei:[v>e.L'e]i dann 

folchsu I'erfonen die cbriftliche Begräbnis nhgeflrickt. Diewell nun folcfi 
.-.rtl^iiwHiian? mul [rriliaro in .'iner Kommim DlchU Anderes gebaren, denn 
fic alle bürgerliche Einigkeil, gute Polizei und Sitten zerflüren. Hierum dioweil 

iiochlohliche Sakrament dar Qaaäm zur Yetwihsng unterer SUnd und MiDetbal 
in feinem Nachtmahl zu einer Gedächtnis feines hiMern l..idr,-.s Kwte /.i -. 

r? frdgeads Hill 'Jirilij riei^iilj : .e:ir:i. ivic ■hei: eil: l'obliM an viel Urteil er- 
gründet, und firii rinini ilLfki i'icrl\--ur!e L,.|i |» liLn,: t je nn iir. ivclebee eine Slrnf 
imfer-i Hindigen (.-"illuie n Lebens ifs, Eliiiu eiiireiürii: -.1: i.l .-iniK Kri'uneii Knill- 
väterlich Anfinnen und «am hcrilirli Iniclift lim 11 Ii neu. ej wSLl lieli ein jeder, 
Co er [ich febwaeb und krank lein befind!, von einer chriitliebeu Gemein Bit 

feiner ,Scd( Verl', li. n luiftn und das nii verachten, fnndrrn ali'n ein titdnii! in 
haben bis erf da- nn.iihii-ie Ki 11. -ili ii-ii (f. Aura. ;!.. UVl'-iier aber jelruut 
Refchwerdc Inn, des Sakraments hüber, warum man daa nil in beiden Oe- 
(lallen gebe, oder in ander Weg, der mag fieli 111 uiifci-em Dnklor und Pfarrer 
-.YlTä-'i-ii, udei 1111 i'.iu Crediseru — iviir.le n grtindliehcn uns beil. Crange], 
göttlicher Schrift Bericht cmpfnhnn. 

Wer aber nlfo in feiner Hartnäckigkeit und Irrthmn verharren, dem fall 
die. eln-iltlirhr Oriilnmli nit g.-deilirii. Indern liurrl: den WiiieaMii-ifriT begraben 
worden. Und fo eins alfo - utiverfchen erftirbl, dicfelbe Herfen fidl zeitlich 

.Maria /eil ainaiii-gclulirl werden. Urrrctnm in confilio. 

Es gab alfo unter den Einwohnern Gmllnda IMS noch „ctlieii bern-uen, 
die fieh Iiis bisher befr.liwen das hnchw. Hakroiuenl (von den Organen der Kirche) 
•in ■■ii.[i:'ang.':i-. Iii Ye-linllen i-Ti'ri,!,-, , v i-lnijr in-i.i::;. d-ifi uei llalri i:.[r Sr|i,irjii,:n 
i.ielü iide.ru lkn kn ni:1e, ,'uud.Tii dav.m die Zeilliii 11111.- Idirgrribl.ri llinit-keil, guter 
l'uli/ei und Sitten ("üreiiletr. Iter keunle es ;.war vermdge feiner .Mnchtl'tcllun£ 

wagen, mit Entziehung des kirchlichen BegräbniDcs zu droben. Aber wenn unter 
foleb fehwercai flrurfc diwb mich eine biiiiieikensucrliie /.Iii fieli vtm der Kiretie 
in auffallender Weife fernhielt — was wurde erlt an den Tag getreten fein, wenn 
jeder ungehindert feinen Glauben hätte bekennen dürfen? 

Ucbrigens zeigte fleh das Stadlrcgiment aneh unter Hans Knuchbein nicht 
blind gegen die Miilgei :.nl' Seiler der eignen Kireiie. 

Wie fchon früher, wurde daran gedacht, der Ordnung in dcnKlöftcru 
aufzuhelfen. 

Ii")]!!! kam es in einem Verlrag des MagiP.rats inil dem 1'rnviazinl der 
Barfüßer: ,\Vie dein irr: ir.. trn (bkonnmifclicnl Zuilande des Xloltcrs wieder auf- 
zuhelfen feiu mochte." Zur Ordnung der Finanzen und AuHbcITerung des Klofte> 
gobäudcB wurde dem Hürgemiciflcr und Nnth ein Ka].itul gekündigt, aber nueh 
eingeräumt, dad nothigenfalla ein Tbeil der bl. Gefalle und der Guter des Klofters 
in AnOirueii genommen werden dürfte (II. Urkunde im K. filaatsarc.hiv von Pliil. 
und Jacobi 1530). 

Aber auch die kirchlichen Vcrhiil Hüffe in der Stadt fulne mnu ins Auge. 
Im Jahre lfi!4 kamen die Verhandlungen zum AbfehlnG, welche den Ueborgang 
des Pstronutarecbtes und der Einkünfte der SUdtpfarrei Gmund vnm Domltift zn 



Dir, -{e.lrii = frnc:i Srhuiibifi-a Gm3nii Iii:- Ii. 



A'jjslmri: an der. Gmiimirr [intSi I nivrrkivi- . iia.-lidom der -^pilal IVLsun ti'iLI iloc 
Zehnten gekar.fl halle. Die Urkunde ') ift vom ia. Jini 1M4 dalirt und wir theilcn 
Tie im AnhaDg mit 

Sriiliiim wis;ik- 'iiil-r fifin 1:'. .Im- ■ l. r jJii'.i vi : 1 1 d.nn J>.>iiik;i|,ilr! .iL,, iintir 

h:itii 7. An;;. ViV: ;u:.^.,|'[ir,.öf in' [iikur|i, r;:[i,>r> di r l'l'urrki-fiir Kiinlirh widerrufen 
und der Verzieh! auf alle damit verbundenen Rechte nusgefprochen. 

Nun galt es — wenigftena war dies die Meimrag des M«giftrats — von 
dem Fatronatsreclit Gebrauch m machen und dem Hilrhof einen Htadtrifarrer in 
prfifentiren. Die» terfuchte er — glBeklicherweift oder forficbtigerwcilc nur pro- 
viforireb — durch folgendes Schreiben (aus dem bifchöfl. Archiv in Rotlenburgl ! 

Biir «rill dl: lt t::id li:i!h i\.is ündiiid an »ili'tiüf <><«■ vor AngHbr.rg (un- 
deutliches Dalum) 154-1. 
Hocbwlirdiger PBrflt Tj'nrer unlerthän. u. f. w. Als kuriverrai-klfr Well, 
mit F, F. Gnaden Confena die ehrwürdigen Ilerru Deknu und Capilel den 
Doml'liftH ?.n Au K sbiir», nnlr-re jiiimligvri 1. Ikrru mit dem Kanf des Zehnten 
■■Ii- l.;li.r:IVL:ll derl'liirr alllikr. I - .. racicrcnrl ■ sreltnr.ricn, iiliprpnlirTi. Inln'ii 



und l. !':!..'!^. iirri oder vier latir 
doch dergeftalt, f« wir in der 
kommen mochten, daß der da 
hindert fein(er) wir dentcJben 



Genealogie des hohenftnulir.li™ Haufe und die Gefchiehte Württembergs m 
ftnnde hallen. 

Kr li lirid. wiirlfeiiib,.T S ilVdii- .laii.l.iii lior flammen , diu im Ann; 
vorhanden find; vgl. darüber v. Slälin IV, S. 2. 

1343 wurden ihm 1 ) iwei Pfründen abertrogen: die Kaplanoi Sit 
Virgiin* Marine bei der %itn!kir,he au,] .«Ii Sebafliani bei der Pfarrkirel« 
Hille von Rürgennrifler und Batti. Jclil, IB44 Wellie ihn der Rnlb i 
provilbrirrhcn .Stadtpfnrrcr machen, einem geborenen Gmüuder die Stelle vorl 

Was war aber die Anlworl der blicbbflichcn Kamld? Ein nn 
Konicpl davon befindet fieh in Rollenbnrg: 



16 Wagner 

„Slntthnlier und iiälhe iu Dilliugcn' „an die von Gmünd." Der Filrft 
fei leh in ü Mt.natc ahwclkid (zu Rom? vgl. v. Stiilin IV, 335) — „ili durch ncs 
io Erfahrnug befuodeo, dnö .igr würdig hochgelehrte Dr. Martin Avuoeulu» (!) 
Tiii:iii[iiiiii,-.r l"..|eii.- , 11 ic i'r'urr invIi lr:i..-l. ck-r- .>iilI :<,it Mir iinl'(i> Aeiiten. -- 
ike 7.A'. (.-.■uult-T Tfiiiin|ii-.-,[-,T li.T.-l j- Iii;-!. ui.lii .-iji.-ii l.n_-ei:heli'ii ]'ri- l'l-T 
dahin fetzen und ufloebmen roochteo, doch dnU uul' de nie] Ii igen jede; JulirH 

i.M.f ilfbn. rl.il, ir Inlrln- L'l'iirr eerfelitu mise, !ni uci'.ts iriääd. Ilnin 

Viori ausgebracht werde — damit wäre unfers Achtens oneb geholfen. 
Datum Dillingen d. IE. Dttbr. 1544. 

J55I refignirtc Dr. Man und « nclir wurde das bis dahin vi.-arin in i'l» 

bekleidete Amt Sniiidler definitiv übertragen, welche* er gewiß hie IS55, vielleicht Mb 
/.'i l'iiiitlu löilh erlolslni '' tinJ'- lv. »'eleliin iviehlL-. \: rjelir:!! er Hl (irr 



. ■ I - ; j ihm ;vr. tm, I ; : i j. . ■ _- 1 1 . ihm Mai lieaafen lii-eig v,.i. An.linrh 
grufen hei Rhein beitrat. Von Htädten li.ittiiii lieh mir Nilroberg, 
d Rothenburg a. T. aiigeMiIolTcn. Gmünd verpflichtete ifcli 3 Keiler 

ilncr "'- I'nlli-ii, et)iii)l ahir keine "-li ■ hi: lii:r.il.':ir;iili ve.i. dir 

Stuttgart). Iliefe unlcrgenrdneto Stellung hatte 
■ unter Anderem !ji:l-h-::i- Siadtr -..en :f,i:nii al:j>libriekl. 

Kwai ri'liilcii, in weiehet;. in j i-i ic Ii Jahren venviekelt wunlc, linttra mit 
~ ■ ■ - - ■ damni-ei; W'elniiii-nilk n niel:f tu nlnill"ii:i. 

Ritter Hans Dicmor in Lindncb, urlVriinsÜch »ärger der Stadt, geriet! 
_iv.-y(n der i liiriL-ki'il und m-gtn cir.f- : (.ins t.u Lindach. das (Imünd an lieh zog-, 
mit der Stadl in Streit. DuS dies wegen der Keiigion gefchchen fei, ift eine Ver- 

llimig eines. Tii. ilfi der ChrendTlen. Mir die kvin ml. tlie-her v, fliegt. I'.r 

fehiekte am 1H. Oktiihi'i- IS-l:! dir Slaill einen A hingen et", wurin er über deren 
„gewaltige, frcvenlliclic und [inbillige [urnehiiieii und Handlungen' klagt, und Sng 



Inns Chriftof von Alisherg bei Adelftettcn, n-atirfclic-irdieh wegen unbefugte n 
Ilgens nilf item (iuiniukr Jagdrevier, [lieder-ewiirfen und gefangen genommen, 
im' j.-iii^i.hi'i I i: lli.iii'ii. dci i l.'.een]iii; L lianplele : auf «.■■■rtieiiiinrgirrlicn. Kr 
rurde gefangen uneli Ümiind geführt. Dafdr liel! der wurltcnibergifche Obervogt 



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riL-'TIi i. ■',.(. ii.ll Fi.-l„vSl.iiVh OndSlk] 1531—45. 



III SvllMaill.rf !) rjiiiiimli'i- [iiirger -pHiljjfvIL tafil lind -IV ii: -S;1m: ml.nl ce- 

lii 11 i-'i/n. Die mi (,niii:nl wi-.ktt-n yui-iil. ii.in K;.i:i;ncrgnrielit ein Munds! gtsco 
Württemberg uns. Zalelzt brachten Kiir.it' r'crdinaiel nad naii.livr kaifer Karl V. einen 
gütlichen Vergleich zulande. indem Wide Tbeile ihre Gefangenen einem kniferlichen 
Konimiflär übergaben, und dieselben 1546 aaf eine alte Urphed ihres Gefängniues 



welche im Jahre 15« dadurch herbeigeführt wurde, wird der folgere Abfcbnitt 
erzählen. 

Dem vorliegenden hängen wir nnrli eine Urkunde an: 

Wbs die Lchcnfchafi der Pfarr und nreier Pfründen in Gmünd einem 
Krün KU K.'it liiv'vllll '.i'itr_-..l fr. Hin; ö:r /eb::t vtrlLiiul'l iv.,r;lcn i.'t. d.i. III. Mai 15-14. 

Wir Philipp ron Hechberg von Uohenreobberg, Deehanl nnd gemein 
Kapital des Domftifts zu Angsburg bokennon oftenlich et«., daß wir in iinit rjii 
Kanilul mi: beliiutpli'n i.l.i-k.-ii. wie Unlieb nnrl gewöhn IL-h — jus |ialriinatim 
oder putandi wifercr I'farr in Gmünd und zweier Pfründen in unterer lieben 
Fronen Harkirchen dafetbft, denn dio ciuo, auf Sl. Katharina Altar dieler 
Zeit Herr Ambron Bnlding, dio andere auf St Anna Altar fiorr Johanne» 
Horch lwHüeq, den Krfamen nnd weifen Bürgermeifter und Rath der Stadt G. 

— anftatt und von wegen ihres Spitals dnfelbli und allen ihren Kaelii.n n 

frei lediglich mit allen und jeden ihren geiltlicbeu und weltlichen Rechten 
und Zugcbörden n. f. w. donirt, gerenkt and Übergeben liabeu. Doniren, 
filienkcr. und iibcrffulicu ;imc:i die ieüc Idiuiit willentlich in Kruildiefca Briefs tu-. 
Geben ihnen noch dabei in eines rechten Kaufe Weife unfern großen Zehnleu 
dafelbft zu Gm., wie wir dcufelben bisher eingenommen haben um 500 fl. 
Itlieiiiifch — die wir an baarem Held empfangen nnd au unfern und de.« 
Kapitels Icheiulinrlirhcn Xnl< gr'ivende! haben — alfu — daß He und alle 
ihre Nachknmracti fulehc. I'farr und f.wei l'früimVn hieiüro, wann es zu lallen 
keieniE. verliiliei. iiad liefet '.et;, i.lcli :ien Xlliulvi: ciNncliinen, nutzet und aiilien 

follen Ul ,d hinfüro uff die Part nnd ntt jede der Pfründen einen 

ge-feliicklcn. taii-.-nli. l en l'rieffer, nnd r.iirniinh den l'rarrer dem hoehwürdigon 
Pi-.M: imferm gnädigen Herrn von Arnsburg und Xachk.enmeii al. Ordii,arir..,i, 
desgleichen diefc zwei, wie andere ihre Kapliine nun dem Dechanl — präfen- 
tiren. Dazu follen der Pfarrer und die beiden Kaniaue alle jura Episcopalin 
zu entrichten felraldig fein — alles wie von Alters ift herkommen. Wullen 
uns fdr ans nnd alle nnrero Nachkommen der vorherührten I-chenfchnflen 
und grollen Zehnten auch aller unterer Rechte und Gerechtigkeiten daran jeizo 

Menü ivill-iiilid I mi l.efier l'.urn lleebieiH — lifgeben. Es ift auch hierin 

beredt, dal wir Eber die angeregte Don 
würd. Furften nnd Herrn Otto Bifcbof vi 
nnd eiuem Rath zu Hellen. 

(Bei den Zehnten wird ausdrücklich ausgenommen der 
gärllcin, der der Priorin lind Oonvcnl zu (iotle*zell luftehe). 



Verein 
Kunll und Allerlhiim in Ulm und Oberlchwaben. 





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22 

SS 




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Buirige ,<:, QiMiiclnn von (Jcislingen und Umgegend. 



23 




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« Legimt) ]„ ilr Hwi iu&.m.bwn. Doch fchc« M „Icbl, d.O als fpältrv Clufe -i.raus jot- 





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»offen 



Zur Blographl» des l inier Reformators Konrid Saat. 
In der lhn.1. i:calei:.'vclii|iadie n.ii llerzug Rund 211, S. .170- iJUSf im kein: 
ein Lebensbild des Ulm« jleformatots gemebiiel, iu welch flu aus neuen Quellen die 
ton dem veidienter. Ye.il'einucyer li!!."> -nJ.OJi.-n N:idii-idi:cn i-tjti K. Salus lallen 
wefentUch ergänzt find. Aber immer noeb bleiben der Lücken und der dunkeln 
Punkte viele übrig, z. B. die Frage nacb Saina Entwicklung bis 1620, nnch feincr 
WirkfHinktit, i:be er mirli Itrackeulieini knui, und die Ml Irin«' d.irlifeii Ami hau tri lt.. 
Hier rollen einige andere Punkte erörtert und zu grüBerer Klarheil gebrockt werden. 

I. Sama Heimat. 
Heber allen Zweifel erhaben ill die Nneb liebt, dulifi.uu in Ibdlrmeker <>A. 
Ehingen 1483 geboren wurde. Aber nun nimm. Keim an, feine Eltern feien fpäter 



CoDradaB Sarn Courädu» Hann verKund und In n-lirli-li. aber rs ilc 

w r :il:rl'el:eillli< ]| iiiejil, ll.-li Siliii irj Yr\ ■ '; b 1 1 I ;"iL!;'i . Vi'iilll. V:er:..lj 

und ebenfo 1500 8. »eiombsr in Tübingen als Conradna Main de 
trlireiben lielt. Demi Cenr, Kain de R., »ie Kotb, Urb. iler Univ. T 
ad 8. Dezember 1S09 gedruckl ifi. darf firlifr als ('<inradu* Sun 
gelefen werden. In feinem fixieren Leben liciül Sam bei Freund 
llnttcnacker, f.i nurti :n der :alt eJeidiMti.-.-t. ',Vei L , j , ! , . ,n , ; l'lin.ni 
neker. Das beweist, daü immer Itotteimckcr n\~ Ueinint .Sarns ^:il< , 
dort feine Schweiler Grete verheiratet war. Zu feiner Annahme fehl 
■2 ly.u,-.,. iniprwdl'.r ;r.:iihr; wt.iden M l'.in. I. dnreb die ÄnnliFf 
Ellern, 2. durah Milivcrilündnis des Ansdriii-k* de Jlimdfrirtmijw 
wirklich an Warn za denken wäre. Damit ifl nur die narhlt pde^-en. 
in-, iveleti: Sims [iuiit L i l weiteren Krii.en iicbckannl.:- lieiia.e, la- 
der fkbor ven litinplierf OA. Hall [lammende (.'liroiiill .'"Ii. Hcrfli i 
Matrikel i;ni7 Hen.lt von IJnll. Knill I.e. :.',<>. Aelmli.lie [teilj.iei. 



Konrad Hern LiccntiH 
Keßler in den Sabbat 
Sora von Uottenackcr. 
Saum ei Munderloh ine. 



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Zor Biogr-phi" im Ulmer Rofom.lon Konni Sun. 



Ucberbliukt maii die snshc Aiiiülil vi,:, Stink-jUi-:: jus iJl-t CtL-L-ji-'l ■.-..]] Mjniicr- 
iLllip.-TI. in l-'iril.lll^- in :Il'u k'l^l-i; . I J L h r^tl I ] l : t [» dl: Kl. J.Tiili:. Üll']il"CL. (':] i;uclit 

lins wiilirlrlieiiiltrh, il.tfi dort ~ia<- (itili! Bi'iiiiii! l.f i'taii, ; , Jie Sma iLicrft licfunlitc. 
Daß er ihiDI] muli l'lm ■Linn um] nl. C Li nein! Cell Ii Im mit Johann Huigerlin uiler Fiber 



■t; Irin. /!,■:■„■„ wir in Ikir.uN. J.iü <Ui 
■■:::us Mithliiil.T in l.mi, ,tIi l.Mnl .• 
'ierteljb. 3, 18G Di H3D, Co erfenoint es 
in». IviiWivi; Am,- ilonk» im Moilnr in ] 



Matrikel Kotb Utk. der Unit. Tüll. f>7S n. 83 nneh 
wenn er wirklidi jener Kutirad .S.ium von I. iMei .;iAr- il'l, woran Mi llit'lit Iiveifle, 4 
Jjjtirc fi-lmu l'mdirl buk. DidV. TluiiJiitbc, wcMie itli nidit erklären kuiiu, lügt lieb 
imlctnllt, nkbt mit .V.il.liilTij-fcoil tiHireiiiträ der Tübragsr Matrikel von 1509 
zurückführen, der die skaderoil'rl.r Word- ülicritanf-cn hiitte. Denn gerade unter 
dem Keetor Heinrieb Winekelholer von Khingeo Bad die bncenlaurei vor. anderen 
UniverlHäl-n gennu regiftrirt. Vgl. Kr. .10. 41. 7.1 77. 88. Violleielil dürfen wir an- 
nekuien, ilnfl »am Bezieliungen zu dem an> Ebingen (naiie bei feiner Heimat) flaoinjeuilen 
lisc'.i'f M'inir'ü'üjuitr hatte, itic Im licwoirnn. IM!. 1 Krcilinrj; mit Tnlm-gcn in vir 
inufcben, und ibni Ipütcr eine AnftdliiDg hn ffBröemborgn Land in Braekenheim 
brnehten. Wo Sora die Licentiatenwiirde erlangte, ift bis jetzt nickt follinlteHon, 
virlkiclil ir. 1 1 riiirüjn^ , ivini.iir: 1 1 , . ll", ■ i . i [ -. , 1 j ili,- liiiijfl't r~.Vl.ati- Tlriiltliir: ji.T Mü- 
trikel Klarbcit geben wird. 0. BoffcrL 



S. -I JT.S. flVr, ,.i~N,m: ,t~, llrfo™ -.. f:,l 

Mifls ili- !Y,i;:.' ni.rli Sann II.m-.i ,-iriL-:.l ij; 
Konrad S>iim von ItntLDlck-r bÖrLi K mcl-ul 



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so 



Ana dein vorigen Jabrlmmlerl. 

•ercMcliB Bus Biborach. lUtfellnlH wm Oheriehl 




:: nimrijr T:-,.:i l i l ..inm Lehen und 
i, i rt die folgende Eriählung entnommen, 
ien vor einem Thore ein Fremder, der 
us Wittmond unweit Aurich in Oftfriea- 
.iüilritt in die Siaut nur auf befondere 
Tlmnvart .lif'il'eiuiliter" 



Lutherifche Rcligirm putziM mui r.i den ^inVJi iLf<-r.-: Kirche lufgenoi 
Nadi feiner Angabe hieü er Michael Ahrabam, war :"?0 Jahre all, halle auch 0 Jahre 
als Knabe in Hamlairp bei c;mln Ver'Miui'.ui sc.ebt i:rtd licli nacbmals in Wittmond 
verheirate!. Seine Frau fei in der Ueberfchwemmung 1717 umgekommen; in dieler 
Flui bähe er Weil, und Kind "ml alle Habe einji^lilüit. Dann l'iii rr mit jlliliMii'n 
Handlern umhergezogen, fei in Holland, Hannover, l'reuüen, 8acbfen, Oerterreich und 
OVr-Itaben fr.-weien. im .'e:r. Ilr.il. eim-rben. und ■rul I ii-li liier ailffehuilt. 

Der Ki inilt ividdi' drin ilänial. regierenden IMri:eniieiLr.ei Dr. Daniel [[Hier IVin 
Amieaee- „reelii artbclr iTtr/lLirmiaeu. Darauf ■,(i:lde er in den ^jiital i? i n ij 1 1 .1 r - i ci t . 



:h. wenn ich nur einmal getauft nare! 

rbaulichfie Weife die Sehatie 
pofl Epiphan. 172B wurde ,in der 



Chriflojiti Jakuh Uuterniiit;!; jurii"r. 

Taufzeugeu waren laut di 
fOr/U. württ. Eith, evang. Bürger 
fynedrü praefes und deflen Frau 
Joh. Göttlich Gaupp, evang. Stadl 
men Raths, Hofpitalpneger und 
Elifabelha, gebsrne lleTertr, H 



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Scnier. I-rdhpmiiger, C:.r:l:l[,.„i ,\ 
nianr:. Al'nuljiri'ilijs:-. l'nulillnrii .U'.-ilui ü:i:I Sdi-jUiTtn. Murr Julj. Geiii.' Zell, 
Hofpitalprediger und Rchularcha. Herr Georg Frialr. Gulerraann t. Bibern, des In- 
nern llaths, Kirchen- und Kajiellcniifleger und Confidorli AllrJTor und deiTen Frau 
l^icliitin Vi.iu Ar.es Usm, «eb. W.iclilariii. lieir Cliribtr-i.li Kick]]. Kapital» unter 
]|.i<äi:üfft:. läJ.k'ri-iiiulni . C Ii vi -1!,' nimmt" zu l'uli und denen Frnil Kheliebftin l'rau 
«Brin Chriliinn, ul'Ii. Uiuichhi. Ander Gebeten wiirrle der Gemeinde und den Pallien 
aurh die Gclchichte der l'iilcrredane. lein mil SüiwlBiims .wie ihne C'lirifliis von der 
Geldlichen Wleder-Gsburt unterrichtet Int, Joh. MI, 1-10 vorgelercn. Dann halte 
der Tiufling durch ein mit ihm nngcltclltes „tontsmen" llcchcnfchajt von feinem 
Glauben in 2fi Antworten zu geben; 1- t lt. 

-l-r:ipe I. Erkennet und l:nvinl [Ii. von Uenzen iille fehweren Laderungen, 
welche Ihr in dem blinden JUdemhum wider JE8ÜM habt auBgaftodeu! — Ja, ich 
erkenne und bereue fie von ganzem Hcrtzen. 

-- Vcruerfel Uli r.uiti von r.nn iin aLle icnlni in liehe und Heelenverrierhiiehe 
Irithlinie.!, deren Uli" E.iL dir .lailMViien lieheten leni zujelinn veweieu? -■ Jl. ich 
verwerfTo lle ganz und gar? 

S. IViderfnKrt Ihr auch in da* künftige i.lu-n n,nthv,dh ( een Künden, als Werten 
und Wefta des Teufeln? — Ja. ich widerfago. 

4. Svl Iii. des enifl liehen Mimm, v.r. dem .l;iiiei;ll,um zu dem rliiiliemhum 
zu Wetten und Kui.li an Cliriiluni .Icium, den ivahreti Melllnni und Hcyinnd der Welt, 
zu ergeben'- — .Ja, dns ift durch Gelte! Gnade mein cm dlichcr Wille und Meinung. 

■'. (.hiulnl il,r ,hui .l.-i'iis inn Na/aicth leh-iiee verhehlen,! Media* nnil 

Welt-Heiland fe,e? - Ja, ich glaube es vediglich. 

25. Welchen Nauen erwählet Ihr aber, der Euch bei diefer wirklich vor- 
hahen.l.ai lleLliii-n Tii-.iile f., In: hci-gelegt würden? — Antw. Chriftianui Treu. 

Nun In taufic ieh liuch dann am" .Ii.ls .Vanien des wahren .lcliovs, Gottes und 
Vaters, Gattes des Salines und Guttes des hl. Geilles. Der Bll [nichtige Galt und 
Vitt" unle.es lielien Herrn .lel'll Chrilti, ili't Euch Chriftian Treu Sürth Wülfer und 
hl. Geilt geboren und Euch alle Euere Sunden vergeben hat durch Seinen Sehn 

Jetmn H-uir ile, ii.i.ei.-e Euch mit ;i.ir.cr uiude. im id. liiiile /um ewijwn, l'clicfn 

Laben. Amen!" 



kaitr.en: Jütltii -Jnlcr Iii n herrlich 
grienen fie lieber nach dem fluche als dem Segen; ja Fi 
gewollt; darum irt er such 
lieget lej'der vor unfern aller Augen. Wir prüfen aber Deine Bunknziglieil, ds£ 
diefer gegennbüge arme Meufch als einer :1er NuelikcniiiLe.u diefex unge.horfamcn 
V jlkeä ilieh jls den verlieiiienni uinl teic-nettn S.vmcn Abrahams hat erkennen lernen 
und nun au Dieb jtlanbel. Ach Herr, mehre in ihm dielen Glaui*n und lall ihn t&g- 
licL [eichen zeigen in den Frachten der Gerechtigkeit zu Deinem Preis und Ehre)" 

In dem Sellin fc «orte erinalinr. der I'rediger den Täufling, Colt zu danken Mr 
dits Licht des l'eli;; lnielieuden Klauseln mal ieiiiiin ll. iliu.ii treu zu fein bis ans 
Ende; die Taufzeugen aber Tollen lieh freuen Ober uieleu Bunmebr BctauHen. Der 
Herr gebe, doli de fieb nicht nur jetzt in der Zeit, rändern auch dart vor Goctes 
te Schaf ergelian mögen I 



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Ditfer Uebertrilt war in jener Zeit ein aiiliiTsnriihnlit l-es Ereignis und auch 
maneher Hin-gev htite U-.r. ^V.i ;j : ; i:.n a:i .li. /i r K.-ke.u,;.!,;;. Die Leul.- 1 . . ■ I .1 . .1 . ■ M , ■ r . 
den Chriftian Treu freundlich und er bekam dit otirlgkeil) h« Erlaubnis, hier ein 
Gefchaft zu etabliren. Mach drei Wochen fchon traf aber ein feharfer Wettcrftrahl 
den uuiiliiek liehen M nn, iL.t imniki li clin» niatalileliea 1 1 n ■ f viel]eie:it im Mtillen der 
Hinten l'putltte, nie du iviikiiten. dem Ifelilic Ueldes eint Mi.-i.-Li' |;e«u:inen na hüben. 

Am 20. Februar war ein ijiuhllkaeckl. .;Hai.dv,e:feiir.lT..-]ie;. vir, Kjvier kirr 
anwelend. Ale er van diefer Qerdiichte bürle, Sufierte er, daö „Treu bereite fchon 
iseuuLIi "«'1 ibliwpjifti iü .-ii'-yr nimiriirl i;i-iii-feii. Ya wurde dmliber vnm rvang. 
lkjji']ii:i-ilii'r-A:iii, lii'.iie diinl, peneiiijciiiii liehe i i..ni'krit:ii:ke ciiri'titiurlc !'il..u:a'.i,<. 
hieriiker etliche mal verhütet, worauf er bekannte, doli er zu Drnunhrku srtauff! 
worden und was zu ^lie;..-:- l'illir. leu.'ilt- er :i :ii--li'. Auf liikhf l>e|>:iLi!i'UL wiLiiic 
er gefeiTelt und er bekannte in weiteren iVii/idniieuei. ulk l'.-mr T*s ln-Ltli;Lt(>>i. - Von 
feinem früheren Verhalten wurde jetzt Folgendes bekannt. 

Im Jahre 1720 war Michael Abraham nach Anbalt-Küthen gekommen uDd 
wendete fich an den Kanzlei- und Konfifterialruth Vierthatar mit dem Vorhaben, 
mm Chriftentbum überzutreten, Alan Tab dies nicht gerne; allein fein nnablnffiges 
Bitten und feine Thrauen bewirkten, daB er dem Herrn Schulkollegen Muller zur 

des Volks nach abgelegtem Glaubensbekenntnis getauft und ihm der Käme Chriftian 
Gottlob beigelegt wurde. Iw erhaltene l'slr.i-rsii.dd belief fich au! ISO Tliali'r und 
22 Grofcbon (« 8B4 Ji). Der Jude hatte perfiinlich den Hrn. KunfiHorialrath Vier- 
thsler, etliche andere Beamte uml fogar etliche furftl. Perfonen zu Taufpathen er- 
beten; letztere bcltcllteu Stell .-rrtret er. (1er geheime Hath von Zantuier erwirkte 
ihm die Erlaubnis, ein llct/gerireRJiärt zu erneuten und es wurden ihm dazu von 
jenem gesendeten Tmifgt-lil ■■- Tlu.er und 1-1 lirc-fchen eingehändigt. Aber er machte 
lieh damit Wichtig. Tvie ruckftändige Hausmiete uml etliche fehulilt u hir aul^ekatiir. s 
Villi (*2 Tlialer) wurden von dem Rea bezahlt. 

In Kothen hatte der Main bis I'nn-lei. 17:>ii I,,-:-, a„iü,-li alten; dann fchlen- 
derte er in Norddeulfcldand herum (Leipzig, Hannover und Celle), und traf 1121 

1731 in^ler Stadtkircba auf evsngolifeh getauft und fhm der Name Johann 
Chriftian Beftftndig gegeben. Die Taufpathen waren laut eiugefchickten Tauf- 
fcheinn: Herr Jnlianu Cliriltiijili üinck. furlllieh lach! lieber Rath und I-elbniedikus; 
Johann Heinrich Fey, ffirltlichcr Rath und Heilt rci-i.'u-r; Ue.rrili.in! Miltenberg, Karaincr- 
l'ckrttarius; Johann üliriiicpli Üebriirer. l.ie.'ntiatus und llot'advok.it ; Johann Martin 
Erck, Archiiüakuu hei der Stad'.kii ehe ; l'rieitri.-li WsHi, Pjiikomis. und ficurg Knut 
Walch, Tbeid. Sluditiius. In Meinsen wurde er auf FOrfpraclie eines feiner Pathen 
in deui JierrfcliaMichen Pfctileltall brl'ehiiftigt , jud.ich ueuen Unneilies bald entladen. 

,meraufgclVbabe.-,iial. «■ annn IVl'I den !f>. Okt. abermalen auf Evangelifch- 
l-n-Jicrireuer lieligiun l!iai.alie:iii, inielisräf.icii Solnia-Alä-nlieifflilcher HerrfdlBft 
von Herrn I'larrir .roliJe.a Kaiininnl H.lr|i;l'eli .iel: iailffün und den Namen Chriftian 
Glaubtreu fich bejlegen laden. Hernach revfete er anno näß nach C fl 11 n am Bbein. 

Hierüber erzähl! liieliael Abral :: Ich nahm ni.-ji.: riuki-hr bei Jei |-ei:snn!.-ii 

Tudt™ -Juden . i'u ein Wirtlishaus vor der Stadt, vor St Severins Thor liegend, nls 
wolun und nit weilcia die .lüden kommen dürfen. Da il't ein Lierfiifarre] -dn-i amen 
in das Wirthshaus und hat mich pefragt, ob ich uieht Luft hätte, mich taufen zu 
lauen. Als Ich Ja geragt, ift er alsbald zum Pfarrer bei St. Savi-rin gegangen. Diefer 



Diqitiiod b/C 



Aus dem vorigen JanrliuiiuiTi. 



kam r,u mir und lieh mich dann durch den Ka]ilnn in die Sladl führen. Dreizehn 
Wochen et™ wie ich infnrmirt und fo hin ich 1721) auf die k athnl i fche Ueli- 
g i " Ii KGlnilft urtii il'r mir der Name .Miami iilla r.a.-li ;in-ir:uia linvjitiT lii-iti h",'J 
worden. Mit nidncn "1 i l :"| -- ._ t t ■ i ■ rj ■-■ i'.rci' inuiLi.'ilin in iiNiii'1'iniiiic — iß ee mir 

war ich gezitmisi-ü, .-in.-:! L n In i M-. 1 .M 1 lli]iiiita iimi deffisn Frau zu Pallien 

ilirfi! letzten: Auslaja; il't durch den tieritlilf liaiivilmr Heinrich IllelljulVli und 
Patter Liccnt. Hey zu Severin bdlätial ilU. Märt. a. c 172ö|. 

In Kuln !. ii-i- iSapülli- I -In n nach H W-O'-Ili-j] nli und triuSi Nil im 

MoMlttale und Lothringen lierurn, theils hcHi-j.d . r I l , ■ i :^ IS-i-iiiir/m'ini verlaufend. 
Anno 1727 kam er nach Itagatn, ein 4 Kilometer von Speyer entferntes Rur! und 
meldete fich beim ev. Tfarrer Weill, um ein Ubrift zu werden. Dieffr reknrnmandirte 
ihn dem Pfarrer IViilli'jiii in Sjiryvr, ili-r ihn liailn djr.'.ui' v.iliclviLi.ic. Em Ml.kl- 
nrH Ji:li -SLiliul. l-'enf.T, au.- .lein [■ranfeiV.rtiiiä,..:! clMum; h'.-rH iLiv-.ni lind hr.r-jir,: 

ui. 1 II 

Stieie r. Der hvueiilcriirhe l'n.li-lvi,; lvu-iivte und erfrechte lieh ,11 der Ansinge-, man 
folle ihm die Denunzianten vorltellen und den Kopf ubfebtagen, wenn folcLes wahr 
foi. Endlich gab er es m, daß er in Bnuinheim die Taufe erhalten und iuvs Abend- 



n fein Ulm 

; u>ä diri! 



in inforrniren und 
enhnfie erftmden, 



11 Weg nehmen, wuliin er 



34 Ln* 

Hand und FUfleu gefelTelt.' Im Verhüte bekannte er dann ohne Rückhalt feine Ver- 
geben und am IS. April 1728 wurde ilini durch den Kanileivcrwalter und 2 Depu- 
tirW der Kaihäbef.hlufi mitgotheill und angekündigt, dtii er fich auf den Tod vor- 
bereiten lulle: !■[ '.nihil'. rwJVärjt. v-. i] IT ■: Kdijriuiu: ;i:mrLM[a:.jea . in weicher er 
Itcrh™ '.volle. „lieber dirUu Antun:!. t: fulfiirbto er i Lcfj an länglich, recolligirte lieh 



ihn und fjirachon mit ihm über die Wurde dar bl. Taufe, zeigten ihm die Bohnere 
feiner Sünde und r.rr in« Iuvenile diitcr I hiämii n i:i.. :;t-iiu und faste aul ehriiilch: 
Ich Natu- v.hliv .U-ii ürrrn L.i.iiii.li.L'i, Ü -am. iL'. Eti-nki l.'i lilr Ilten :1m de: Mr.ed:i;ri:en- 
Prediger und die andern GeiMichen wiederholt. Er wiederholte öfters das Wort Agap: 
Alf« muß man des Todes Bitterkeit vertreiben, oder: Der Herr ift mein Jjcht und 
mein Heil, Pialm 21. Cliriftisn Treu lieii auch den Bürgermciftcr Dr. Hitler bitten, 
ihn IU befuchen. V.a diefeiu iiuiicrle er: Su lauae liiberach lieht, wird man von mir 
fagen, Bio freudig ich geftorben bin. Am Mittwoch Vormittag d. U. April genol) er 
das bl. Ahendmabl, dem mich der Vikar Wir l;i mi i'i Ihilt/heiai anwohnte, Die Gcilt- 

Üclien fetiten dein armen .=rirni.'v eifrig herein I lauern mi: ihm, Ifirarhrn vrn 

feinem Abfctmidr.i. .ia, l J-.M !nh ! ei ■»■iderli: r. hal.i Inn ich frei: icb furchte den 
Tod nicht. 

Der Tag feiner Hinrichtung I ii» d. Iii. Aurd (Donueritng) brach an. Die 
frediger befnehten ihn frdhu — Morgens fi Uhr — und «erhielten mit Beten, Zu- 
brechen und Singen. Kr ..minie: Meine Herrn fiel Ii liehen follen Ehre an meinem 
Tode haben. Er habe keine Angft. Als er durchs Gcfängnisle-nftcr viele Leute auf 

aber Oe feilen merken, dali ich Chrifiian Treu heiße. Ein ihm angebotenes Glas Wein 
schlug er als ubertluhig aus. Endlich kam der Scharfrichter, band ihn, fchuitt ihm 
die Haare all, ..ml dann norde er vors Kar Muttis gellllirt. Hier hielt ?is Pferd der 
„Auiu-Stailti.n.inann", und der Kanzlei -er «aller Ii» das .End-I rtheil und Crgiclit' 
öffentlich vor: ,Kuud und zu wissen : Ohwolcn in (jnttesgegobenen hl. 10 Geboten, 
uuclt lieiiiliehrll und Wclllichiui Hechten, iniiiiiderheil aber in «eylainl Kavier Karl V. 
|ii:l.lk.-:lt..|L ['.. mlalieu lh.i-i..ciicl:1 j-i idiicn^ diu irh.inlkflii luul Idiicli-.lllirhc l.altef- 
thnt des MiUbraucb der hl. Tauffe bei Leib- und Lebens-St raffe verbotten, hat doch 
dielen l'.e i. I.i lut /unj.-en in viele Wiv-i- .u:e.alrii.vuaiideh hier mäiiniglicll mr Augen 
rtehender arme Sünder Chiiftiati Treu, r.O J.iln all, Hnli-Ar/I und Metzger ausWitt- 
mond in Oftfricslnud; wetwegon Er in der Hoch-Edei-Gcbohnicn, t5elireng- und Hoch- 
Gelehrten, aueh Wohl-Edel-Vött, -Fürfichtig , Elirl'am, Hoch- und Wohl- Weifen Herren 
Rurgeriueirtcr und Itath diefer des Hl. Horn. Reichs Freien Stadt Biberach Frobn- 
Volt und fiefangenfehaflt eingebracht. Auf urlaiuie Rechtlirlie liaaiülihm Inn er be- 
kannt , dali er Lieh luclnuiaU habe tuuflen lallen linier enchröct liehen. 

Mi .■ .1 Ir di- i..iilliil ri: Niiin-iis - Am" iclch Brfce.ia'nih in viai li.-iieii lliuv.T- 

ineiltcr und Rath hier als Urthcitcrn des JbleMi-üerichts, natb eingeholten. Spruch 

■ '-heil :!. ;ii:-..- ii..:i : ■ Unaliaii ir,a .lein Sri, n ll-M-al ■■- Ia' H;,i;ü 

gehen, — ■ ■ Kr !ii:i.,..e,:!',l!]i' .'. i i^h-\m -Ii n i.- lii i i üaimietrn Ii aial Kr alhla zu «ul.l- 
verdieuter Strafte, amie™ zu riiaini ah Irl neck enden Kirmpel mit dem Schwert von! 
Lehen zmu Twlr «chraekt «erden lulle; Inmairen Er allb hiemit zu dieler Lebens- 
UViül'u verurllicill und cmideinniiet wild. Arnum d. I:>..linil l','- J 5. tlut; w.)lie (einer 
uruicn Seele gnkdig und harnihcrtzig feiiil" 



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Aus dem vorigen Jubrbuodsrt. 35 

N'aih dnn Verlei'en des Urlheils Mm» der Vi-riirtliiiilli! am Hnrfiimus Lin- 
au!, neigte und hcdankte ficli dir (las genolftnc (Inte und für das gnädige Urtheil; 
dann (iiugs hinaus zum Thor. Die licillli.ht-n der Stallt unil Vikar Wielund beglei- 
teten ihn. Kiue ungeheure Volksmenge ans der Stadt und Umgegend, aaeh etliche 
Julien aus l.minii.'iii] und KurMe. hnt!,:n fiel: -u iiir r i Li in i j.. ;i Kv.'Hr. f n eine, iaed. n. 



Hnupt — fiel, worauf der _ Juli meine" auf dam evaug. Gottesacker begraben wurde 
nc dem ge«ülralii'1ien ahgel'e-ndertcn Orte. 

fi'acli der hliUflicTl Silin hielt iura ul.'irh der Hulpi<nl(irL'tlig L 'r /Hl eilin I r- 
mahinjilusrmli' im die U in II ein ■ Ii den, nuriu es lieilit; 

All'., muh mim des T.mI,? Uitlerkek vtrMi-.-iti-.fi ! Djs umiUcliliihe Her/ als 
mciilntiliiiti üi L'in m/t/iK uml ivt/nj{l Diu«: «er kann es iTdiüiidcii'.' Der Amalcki- 
til'che Kijniji Avliji -ii'ii- cetra.- ■l-ni. ^1,11:11, I iMlüiild ibml es war ihm r'reuiL!. IV u!- 
luli und gieieliliini eine Dclikulelle, als er lieh vur dem Herrn vnn Samuel in Stücke 
mulite hauen laffen m Gilgal. Dieter Auag war ein Heide und zeigt«; «enigftons von 
nufien die größte Herzbaliigkeit Diele feine HurdielTe war aller eine affeclirte liru- 
lahtät. lluilVhe Uiseiii|ilindlichkcit und Verachtung des Tedea Ein Chrilt hat licITcm 
Grund feiner ller/hailiiikeit. er itciiic tiailirlichi-n Uder Ii Iii men Todes. 

i.ielitlni' im iicüi-.ini Ji'lii i'lii-.i'n! Sil!, t an ll,in|il und Kurji.-r um'.™ nun 



ie ftarke Hand Gultes im 
heurc Blut Jefu Ohrlfti, 



Wandersmann, und liefeha 

Ober die Lift und T.vra 

Gottes Bild, fo fehr fallen 
richteter ergab fieb dem 



an Jct'll Verdicnl't, lllul, Wunden und l,-:ri r.hiieki i! : .Mio vertricli er des Todes ISillcr- 

keit. Meine lieben /aiil r' II.-.', l.i.N.a .ihr i i.l;r nur Hau|il und liiirper inneres 

Ciiriftiau, uelrhi' nun durch diis Si:)iivw1 ■ -ii,i,in:,-r j:, r-,,-ili t limi. f.iudrru hi-Mrauet 

und prüfet auch Eure liera-n, - T i . - iialiiilicue ViT.lnrlniin ii.TMl.ni, dm Ztmt Geltes Ober 
■ Iii: i)n-:iil"ii.j..n Smul.'r um; linn !ia. In Ii: inten, (Ii;!. I.mM iiiiiT die frevler wclzet; U- 



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36 




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-'.'b-M : :j I: ■ Cot 




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48 



Wfirtti'iiilit'rfrifi-liiT Allcrf 1 uiiiisvcrrin in Stiittjrart. 

[lic riinill'rliPii iSchanzn-urkü »in Komm! i nies. 

Ton rMIMfer Dr. E. Panlm. 
f:i-!nT \. :ir.|-.- 4 : ■ - □ ■ y i'i.i i Li- he 11 .-i!.:iii..vi-.'i k. n ;ii. i.l-i in itiT S"iike den teil 
Urcb Iiis Lck, OA, Ellunngeu, durtb Württemberg ziehenden Donnolimcn weniger 
Heitel i tun}; K r-Wi™kl, :ilh der i'eft fiel Inn;: dfir Linie ItlMi, itwl lioeli itt ihre Knill 
eine übiTraleheiiil grolle; es fei mir deidmlb vcrRimnl . liier ilit ErgebnilTe meiner 
ni'iltl'leu l'iirfeiniii^n in Kürze vir/.nliihmi. Werft n ja ilur.li rlielVllx-11 oft inerk- 
niiiiii;.-, II, Ii. An. -.im Iii- . L . ■ - - ii.'ii. iriyii'r. lillill'i in W,-i liilllcu Itull.'ll 

fticl, rreiinmtck ndtr lieltiUigendc tiircilliclilcr. Beginnend beim Hürocrknftell l.oi 
l.ureb, wo jetzt ibi« Klollrr itrlii. riebt die DoniinlinicBftruße nie 12 FuB breite, 
b.n'/i iiir-iiliMiin:,-. i.i'ii,i Iii-.:,' Sieini'.riili.' in. ..Ii, ill in hingen geraden Strecken über 
Schlncbtcn llllil Berge Harb (imil.nl, beim Snlvatur Ii era Ii kern Inend ins Itcmsllial, 
läuft im Ucmstba] fort bis Interim hingen, von hier an auf die Hube jnifcOen Berns 
und l.cin, überleb™ let bei lliiillingrn den Kerber. bei Scbwababcrg die Jag/t, bei 



raml des Hirlefl, dem hürhfleu Herg den 1'riinki feilen Jura. ein. Vom Brnokn-nngbof, 

liiirdöMich «in Lbilerbiibingru , flieht lie die. Wailerfelieiden Ol iufl, die kurzen 

Tlnd Übergänge abgereelmcl . nui bdnärrfriieuiirai Höhen. Aber rum Hrickiviw£bof 
im« Uhlfl mieli ein Sinuc K<-'lini! iveftlieli fiel« auf der Wafterfttieble «vi Wien Kemu 
nnd Lein Iii« nn den lihcinlime. bei l'fiibllimnn. Was mir min die eigentliche 
r.rrninralie-; Die um l.iiierbü bin gen in f Hemsllial berab und Itrsck* auf das Ka- 
rtell bei lmrr.li illfeliii-eeiMie. mbr jene fiel/ nnf der Leinhübo. immer ll'eitbin bc- 
herrfchend nach Pbhlbtowi zicheador 

Nimm: iii.M, .:li, :;.,iii-.,i '.eiiier Si.iitrn, l.. erMieiiK dir ins !t,-:i:.llnil gehende 



ftrnllc, die Ireilicb au flrntegilelier IVicliliskcit die underc »eil hinter tirb läSt. 
Aber wir müITcn uns iiberbnnpt an die Anficht gewöhnen , dafl die eigentlichen 
»reinen de- Röineireidis nicht jene Mtraücn find — Straücn kbnnen keine Grenzen 
fein, die vertheidigl «erden müllcu — r..u.l,i IV ii; li-.-lien Cremen einige 



feilen Ycrlhridigiingijirbiet!. nng.-let.eii neeileli. Sie liiull inillin dlirell den 4 -il 
Suimlon breiten Vertlii'idij.-iingi.;.:iir[cl der Heiner. Hart an ihr Ingen, in der Etit 
fcrniing tun je einer rüniifrlicu Jlcilc (= tOOO Düppel feh ritten = iiOOO röin. FnÜ 
- einer Harken Vierlclfluudc), Thiirme oder mich b.scn. ,Hnrflcl-, d.i. Bnrgilälle, 



riii.i. Ueiltu Mit: LaffiT mltr feile V 
Tliürinou »ml Jlurcfuilltn nk-Lil ni;illii-i 
an die Bodenfreflnlt iinfthluBeu. Die 
weilen: der Klnfterlrerg hei LonA, dit 
dem Galling bei Oberlietlringen , tlnt 



ir HUgvlj ein '|uadr. 
SO Schritt StilailHig 

rümilelicii liursftiili 



Einer ilcr gmilirtigflcn Burftel war der jctut abgetragene fc 

800 Fufi im liniNiiiü um] erli VI, :mi' einer iler liüdiflcn Iii 

Eteigcndeu Stelle der [Jinoftralil!. Im Mittelalter n nrde.i mil 



ruben. Die BiJkiiiwn uenllith des hIhtcii [.tiiitbuls, das 1'elM't wicifcr eine neliliidi,' 
Venhcidigunghlinir bildele. lind ISngft fobun in der [Livlimil.ipl,.],,.!) K„rti: von 
lVllrltetiil)i>r(! vcrv.eielinet, Iiis .itlit nulii'k^iinl aller Miellen die wilVInin der mitfren 
Lein und dem Kucher. Weltlich von St lim- Ii i n gun, an der jülien, IlldwiirU 



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. Auf .lern linken Jugftofer lie£[ ei 



Ihrc ift. Aber iai Jlillcliiitci ivnrde Mich dicfi-s zu einer Hur?, der Kinderburg, he- 

um;!, [i.i- ki'nlrrl lii L- li-vt zwi'i ^iutliIi'ii iwriNicli v I.inii's, cbi-nl'mvit luinllicli 

Hegt der Bnrltel von Mnekemhol 11 ml der gröle mn Wiirth, hriilf l"| ■ iL ch ■ r- mit sdiBfi- 
chen Leteln. Die iiuSorfion Vorlcnnnien gellen Uberbuipt, :iutli un Hheiiilimes, 



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irt.'iritiifit' eiiu-n feilen Halt am 
unde läuft diefcr fclfige, eine 
intor der Limcsftrnu'o Ii er hla 



Ip.t;.- l:in d,r .1.1-1"! r-jnc Hn.vke sveit ireuau üliiieh yJi' iniifJi [.iii-.eJliraji' 1 1 L 
ksnnilirh nS eh einer Stunde feborf nneh Bordellen ans und behalt diofi: t 
Iiis ins BayeriMie, aber in .1er üitllelien Verlängerung gehl über Killinge«, 7a 
riiterfehiniillicim. Nnrrlliiim'en üh-iräifrill-: . im- i t-vlcliaiute Kiimidraiil:. Au 

ihrer Nlihe liepcn mhl.eiihi- I!d, Ii -iiii^.l:. IV! IVüic, S! h- der 

Krj (■■:-. m.el. velliiü ]!,[;>_- ..■,■!,;,]!, n- r Ujrilel ; in fliiiucrherci. Durfte! lammt 



Hlirfttl i.iil IJuelle im l.irul.eti . wie te liei d-.n uieilien il.r enit ilt. Kr litgl Mir 
noch, gleidi wie die. bei Wilineim, Nordhniirci] und Zipplingcn. Oos lind mitten 
auf den Hoelirlicken aufeefrliültele Berge mit Wauergrabeu und Ringwall nraber. 
Y'.m ilmeu oiii* k, h unten und,;:, z..i, l„-ii .-.jel.er. »-nlni. Der fchiinfle diefer llurflel, 
heute nueti der Stell der Umwohner, ift der bei Nu rdfiaufon. Dertclhe bat üben 
auf der WaUkre-ne Iii Schritt, nnlen im Groben 2] II Sebrilt im Umfang und bildet 
üben eine grolle, J t'ufl tiefe Triehtergrulic, tranl am Sebuli gegen den Wind au 
gewähren. Au ihn r.ieU ein gr.ijif- fefteii Lager, gegen 300 Schrill im lievicri 
ll.dleiid. ilclnii in I MC rfcl i nibli.ili, .1.1 Seei.ui I [ ;.l drei Kni 'li l. eil-.er ii,r. :i!i 

n.il eitlem jcl/1 liiiliaie ;ibi;el;-.is;i i;ri! :i- .1 ,-L. ].;ikit Ii.-" i ■ ■ Ii feil. Im liiicli^-i'[l'g.![jeil 

Ripplingen wieder ein Berfa], und einer neillieb dsvim auf der Höhe. Line weilere 



TFerttinufe.i ausgebende. Hier in Weflliaufen wieder drei llurllel, einei 
mit einem fefle.i Lager hinter Hell: bei MolireiltieUeli, W.'llöliWrg und .Stetten je ein 
liurflel, in liiilliniteii wieder drei Itnrl'tel mit einem Lager. Dann HaltU-rn, diefer 
iliif [tnnis Inrlaci: l.-.-li,iTlrl.i i:ili: i-c iilciiciidc Kcrj ivar jcileulnllp um (Im: Uisim-ri] 
liefe,!, au lein. i„ 1-iH. überall lii-ik räni.ich.r i;eliiill:ic iieil Kildiverke. Weiterhin 
in Kerkiugen ein kleineres Kal'udl: Lei .la-flhüni eine clcc-eki;,- SdiEiizi!. 

Auch bei Bopfingei d Tr.ielite] tilgen lind .Selemiwerkc reiiiir.dier Geftall. Als 

leinte iluil ln:irkirli;lie Linie liiefes SvJleuis belli lieh in »"üilteiidierg, wie ftliun be- 
merkt, ii: ,\!a,-.i:a! fclMi nu Unke iii'IciilVi. Iii- z:i:n l[e'. Ij-'i. k > iicij.'e, ril<! ü'i 

vor den Körnern von den Völkern in feften "pferbergen nuserkoren wurden, und 



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für die Jiiiuu-r fo wichtig, al. der II" Ii c n f[ ,nl ie n. De; Wirk v.m ihm herab k- 
hcrrlchi d*a ganze Ureleek zwifchen Alb, Odenwald und Vr.ge.fen, ja man Celli fn- 

wink.o-. .l. r. h-,„|.i.-:, ■!,.„. ,i,-,- i., m.-, i.;-„.-.m- ü-,^,-. .1,- ir„-;i,. ? 

des Dnunnlimcs. Willen. Mac man noch foweii nurdwüit» oiler nordorflwärls auf 
diefon Linien fortziehen, immer wieder tauebr du EfoliiniRanfciu Idauce [Inupl im 
Himmel auf; früher . als es noeh mit Thlirmcn bekrönt, fand es noch höher nnd 
kräftiger. 

So gul «ie genau gleichlaufend mit den beiden großen Greniflrämen des 
iMniUVIieu IIei.-ln-.-i, inil iI'tii [lliriii und inil der Duiinti. find die hehlen Li mesfi ränge 
mil ilnvü v.i ■- und |[!i, l.ii f:.ii/,'ii gezogen, und zwar fputen lle bei uns iu Württem- 
berg in ihrem fnitzen Winkel ein Gebiet uns, das iu den unbetretbarrten, zerriflenfren, 
v.a Idolen I M:ik.'i-;irm:V- ; !• Ii.- gehüri: :-- iii das Kenperriloken. und 



die Küuier nur inilljiji-iliilngi'li. nur mit .Ihtii lilieiuliriies, wiiliH-nd der Di>ii:iiilimi-B 

inil feinen V.rriVl «n iaii überall nur bis uu dir Kiinder il.-r l.iusnachcii nnsgreift. 

Die Mi-blaehl im Te « 10 I in r per Wald, wo das r<i(«i[ehr Heer eln-n in KeiiiwrlcblUflili'ti 
elendiglich ficeken blieb, wag den Körnern diele (icbiigsnrt gründlich verleidet haben, 
fie hielten lieh auf den Lini-tetzen In-i Frii'kcu Inden, Scheel ingeu. Ellwangen. Ihre 
nördlichen Grauen kennten ;.. 'I ii. natürliche fein, ivie da* von (Iii nach Wert nieliendo 
mittlere Knchcrlhnl. liiiiner wieder und wieder fuchlen die Homer vor ihre Linien 
l.angeuthälci -tu b.-kiimmi-n. deshalb biul'l auch der Lim.-, im llayrif.-hrti tiirlit b.-i 

Kclhcim, luinlern iwci Stunden weiter nlien in die Hol Dadurch bitten fie auf 

lange .Strecken da» tiefe leicht in verteidigende Altmiihlibal a-S'/s Siandcn vor 
ihrer Grcnilrrauo als erlte Verl heidi snngsfehrnnkc. Uft aber riOen rieh die Thäler 
rjucr durch die I.iirie-diiii.-n , l.i brlondcw dos .lugfitlml. Ks galt deshalb, diele 
Thaler auf alle Weife in fpcireu; hier linden wir die meiden fJ]>.TrferiK, mö.-hlc i.h 
füget . Anberiiim nur i in E I ;■ n [ . M 1 1 i 1 1 . ■ : 1:.- >cl iii/.i- .11 t , , L . i , 1 , 1 : i II ; i der aiilicn- 

liccenden Tliälcr, foivic das S]iniinuu 111 Seen In fi jciles Tliiitcbcne. Burftcl und 
Kartelle waren fort ausnahmslos von Seen umgehen, es erhielten fich neeb viele, 
eine nneh grülli-ni Zahl Ifl <insgctj-..ckim!. oft ent in dieb-m Jahrbendcn. Die hn.pr- 

i'fi ml Mii.-Iiul'i-'- . ": : l I .-i-i.-l I ■ - : . - 1 1 - - ■ ■ :1 . - 1 W:iili-r j-'-rnde .Irr Kll«aiigor nnd Dinkcls- 

biihler Gegend eigneten fleh IrcfTlicL in Weiheraulilgen. Selbfl nuf den Höhen wnren 
Weiber uiii.-eli-s.-t; ihre An/ah] mir cillimtilicli grob, wie In-Ulc mich die f'lurkarten 
beweifen. - Ocradc aneb an uralten Hochriroflen legten die liiiiner Kartelle 
an; lu liegt das Kaftell bei Algishofon ebenda, wo der vun Oehringen über Hall 
und dem F.iukarn und dann [tels nur der n.die laufende „llotliweg" den Kocher 
iiberf.-iireil.-t ; der i--r.ib.- »nrfl.-l bei l;,>Tenbu.-li de. ivn die vr,u Wefl v,m Kailer- 



iv"Iii.i- i-. ii'-in -i'-'r; : r!i;liL\]. I • im Ai lriii-ii '-r. _ r rn!.'-r 1I11: 
(,-lciehfiills gewaehfeii fein. DaB es den Hörnern bluii 
ihn, die den Zugang m der niclil feit wer r.u liherl'clirc 
Al.fchnill um Ahfehuiit zn halten, lwwcim die Menge 



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Gmünd »im rcclit.-n llemsihalabhnii,.- über hli uuhciretharc Schluchten umirüd- 

lich ron Herlikofen vorl.ci liehen , aber eine f=tra(ie zci B t rieb hier nirgends, wulil 
aber tili ftiiainciKbmui füdlirJi lltrliki.ltn Lb I . c i liic iebuiale llneiidaelie hin. IVriur 
miilTei. hart nn der Kernst halft™ (te Uurgitiillc Heilanden haben i es ift die Iturg 
liiitdi-rbath in'; der Ci-ir.-.iiiilil-. jii/i ii'rlViii'iind.-n — il.'i- lluru'ftall In-! llnr^l.:'.« 
noeh mil fehlvaeben Sparen llml emllith Vi 1 " n i . i I>;.:-.Lii^.':i l'i'di.i heißt die Flui am 
tollien Sinn fiidHcb des StiaSenMgcs „Burg 1 -. .Ii- 8 Inj« (gM das „TeufeL'fträBlc 1 ', 
von da an läuft fTo in fünfter Stdgung nnf die Hübe, ihr Zug ift auf den alleren 
Flnrkortcn nnoh gam in verfolgen. 



lieber die Stjuitsfiinirolnni! valerliimlirrher Kunft- und Alturthninsdcnhiuale 

nelll mi» die Dirckiinn nacli fiel lendc UlltbeMnne; freundlich ft zar Verfügung; 

Die Neuordnung und -Aufftellu i>g im Mufeum ift während de« Kummers 
vollendet wurden. Daß dabei das Primi«, ryftcmalifch au verfall reu und das Glcich- 

dflför forgteu fehon die 'engt Ii llaniiie; :u.l:k-L,.- : i Vnivfrr- .'diVI und" umfangreiche 

dir- W.e-Ii.. ]i:i:;i:i;;d.li.-l!- gehl id.,:, I .l„[„il :ui<:li tilr einen ltetfnrftelieu- 

!,;,!, ii.mt i ,li.,r.le. jäili, , l'lerei^.-.! I.b r. S'iSIWi, a. f. w.' die 1','dter- und Jilr»!- 

verivaiidten Produkten der Gclbgicuerei; in allen Slibrten, vom llnmnuifeben hie 
zum Kococo, findet fitli hier Muftergiltigcs vereinigt. 

Ein Zimmer ift mit Glaswaarcn gefüllt, zwei ivelter« a-l.fr einen Sul qm- 

faHen die Keramik, worunter die hekamiie MurMierfclie Si long. Den bcdctit- 

fnmcu Mittelpunk! dea erften StoeWrks bildet da» groüc, dem iviirltcuilwrgircbeu 
Herrfclicrhaufe gewidmete Zimmer mit feinen vielen fürftlicben Porträte und feinen 
fehonon Stammbäumen; ein bofoiideres Kleinod unter (liefen ift die Allinnzufe] der 
Iläurer Wirlemberg und Flabsbiirg f mn An fang dos 17. Jahrhunderts, i« der Difpofilion 
an Wendel Ditttcrlein'i. herülmite bliebe erilir;emd. im feinem llabhallrn und larter 
AosfüLruiLf: diel'tul ü berieten ; die dekorative Wirkung des llaums wird bediugt 
de« 1. den l . ■ ■.. e_ : 1 1 r . ■ 1 1 . em.'i der t'unti] i v,.n IlelÄ-rot pdiürisei; S..hinnek de. Saales 
auf Keblofl Reichcnbcrgi Kronleuchter, Tifcli, Spiegel, verfebiedenes Geweih auf 
ftatlliehen Cartirarhen, alles in der ii]if|irlieli|.vrilleii derben S|iatrt-imiuaiiee von lfiOfJ 
anagerdhrt; daiu kommen noch koftbare eingelegte Tifchc, ein Kabhielsfchrank uud, 
als Glasmalerei, prächtig ausgeführte Wappen. Dio Arbeiten der Gold- und Silbcr- 
fehinitdc des 111-18. Jahrhunderts und der (.-kieiueiiiiren eCn.iillenre und Graveure 
lullen die Mitteltifche zweier anfindender Zimmer: die Winde des orftern decken 
Wider aus Kurl Aloanders und Kurl Kllfrnis Zeit, im /.»eilen herrfidit idtdeiilfebe 
.Malerei, namentlich, lieben I.llkns Stolcr Mild Zeilblmn, M. Schaffner, Ferner ift die 

kirebiiebe Knill"! dej Mittelalters in den hinter iie:n l'iirliei.ih , r L.-ele-eiien Itäulneil 

in erl'trr Linie durjh niiuvbiltare ■.'.■■nieten, vnn befendenTti lutere.le iiiai : litrjeiii.e.' 
vom Klofter l.ielileiiflerii, <IA. Weins In- rir ; der Zeithk.ndiihc vi.ru lleorbcrs bei Cnil- 
diirf, von dem verlWbcnci Irelllielieii Anti.ii (ieirenbatier etvvai- flark naeli eigenen 



Heften reflnnrirt, mit ilcra Hildo lieg Ulmer »eilten auf der Budiwud; der mit 
guter Sriuiiliiirbci! geaortc, gleichfalls von Hoirbliim gamalte Altar von Hänfen hei 
Ulm; der von Mo ra Illingen u. a. Her vorm heben die fromm und felnln gcdntsüien 
KoliüViili'catiifi: lii'i Iii. .fsnsIViui ur.il Ann Apulirls .lulianM», die einll im Klofter 
Murrhardt, Wohl in Fiiueii eine. Kl!:/iliv.s. i , l; lj-.:hi::.l.-n ; i:i i;incii] lic/lielmdidcn 
Geganfab lieht die edle, und einfältige Weife diefer [tilder, die man in die Wende 
des Ml. Ii. 14. .tniirijamkrli G'tini kann, r.i dein 1:' n:nl Vi-en l"j i ^ L : ü ■ ■ : 1 1 - Li I ■ n Jllau- 
benrer Olieilims inil feiner vli'ttlofen, nntiiralidifelini ! i l i:illl„'li.iiilliin- Die Holl- 
iTtalplurai des 1:.. und Hl. eireie.lien ihre liöehue. künftltrifdic Stufe in den 7 Sta- 
tionen der [.lidciifgefcliielite cl.i ihi. ms dran KMlcr /ni-liüten, (in. lüatJ — lüjji) sc- 
fertigt, die man rdion dem ^iinftciim Hürliu -iii^elcliricben hat. lu der Mitte des 

let/fai /]:[illll,T- lind die Kirel.eliiti r:iM.' r..m:iniiilielL HLIil |;i ■! I.i ii'li . J IL '•!:!:! ;;el't. l'.l, 



diu Tcslilalithrilni 
, Nntlclarbcit, An 
U, gleich daa.be, 



Tclluriums vcmiinct die niulikalilVhnn und inslliemaiifdicn Inftrnmotite. Die nürd- 

in f> ClasWi villi keil ilie Funde iti'r Kilrftf ti S iaber Uniiilurfinp-il , üi'lie-lteliiiff und 
Klein- Af|irr-Ie. Dil' m'illii-li fiel: unl . Iii i- I-, imL. ii aiuei i;i;milV!n-i Ifüjjelfiimle konnten 
in einem liefen deren ZiuilniT am eilige gen gefeilten linken Ende als liefe hin II encs 
Ganic» aufgcflell: ».odi-r.. wal.iem r.l„-.:i.i KaJektiiin aus verfcüiedencD. Pfnhl- 



inalerei Co n n verkenn Im r, 
ns dor Kirehe vwi Münfler 
Holifkolptorca. Größere, 



tu, wnlirfi.-lld.il ich I 



Kl>.iiiji>riiMeit -,iK-|i-t, über .In.. ficli noehinai. eiee r.f.icrr<-lii.-:.r /if;i:; aal lii-m 

Eindrucke eines leinenen Gewebes, der umhüllenden und febm tickenden Helmdeeke, 
ilie felbfl Iii chl mehr vorbanden ift (vcrfl. Uber TumicrLelme J. von Heiner, Trach- 
ten des ebrirU. Miilclallera II, 2 T. 137 und Teiib. II S. 174 f.). 

Ferner bervoriu neben: Eine Anzahl bllbfcher Zunft- und Hindwerlmieirheii, 
Ibiizballetteü; v.-,n enuen. Herll, zni-i IVijnlr eine- IbL-ln n in linclishalz gcMmiHeu 

IcbUd. Bdondcrs reich lind, mich unter dem diesmaligen Zuwachs, die Scbmuck- 
Mlckc, Stalte und [itiekcrcii-H, endlich die fifgcruliin.l.! tles liiglielien (1,-i.raiu'lm, 
welche durch kuudferlige AwsfBhrong über das Gowiihnliche hervorragen und msift 

nennen! vcrlchiodcne rbeinitcho nnd Crenflcncr Krüge, ein großes emaillirtes Apoflcl- 
glas und ein vereideter Knpferpoknl, ge^oll™ und aiileifelitt . ein 1'rneMftiick aus 
IV. hm.r.iU'-L-. im 1 \ ir-il Sili. /rii I ii i- link M-:irrii-iiil,i-rt'iA-lii' K i i r I"; 1 1 /. i i r , r 1 1 . wenien 



\i,kv.mir,nil,ii:_-,r*, lind 22 Blälicr mit Haudzeichuaufren (Bofctteunjurter) u 
19 Thonrelief», kleinere Tliierc v.irfielleml, von Ifupi. 

AllscralMlilscii: al aar- allfreriitanilchcr lind kellilVllcr Zeil; j fcht 



l'clnvcrl, letzten Sommer iai i\rrkar outerlid'-i der I 'auiiftav.iT Krii. k, nes-eba^cit. 

Vi -wiir!!- imnlrn als . | .(-, iiiiLiiri erwarben: ein jrlail polirlir srulifr Werp'er.lii] 

Armring, deflen änucrer Kand zweifellos ehift in Bronze gefallt war, ans der 
Ocgend von Riraubnrg; von Dr. Groß in Neitveville JIM« See. wnrde eine Serie 



dietmal aus dem r. Friedhof bei Kongen; bühiebe GefaiTe, BToflenthcils terra 

-isilliilu . Uli Iireren Sien, fiele. Vi«i Kni^ln-iiii . IIA. Kün/ei-an, crbielien wir 

.1 babbln- l.l-uiiwi- liania-iin-V lli l lefi-l, lila. D-..rei (.;l-I : ,.|i !.,- : .i,' r i> liei'iiir.l:,! 

Die im Kcpt. 188S dnrei don Undeifconlerrntot und den Unterzeichneten Forge- 
ccuimcuc Hlaslciinnpr des kleinen Oil'iellf iitil' der Heiniauer bei Isny balle außer einer 
Anzahl von ßrouzcmanzcu aus dein il.- ö. Jahrb. n. Chr. keine bedeutendere Kinzcl- 



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54 Sl.jcr 

madigem Uundftub, eine Menge kleiner bronzener BcteblBf:- und liidiicnhcinrülliickt. 
unter denen fich mehrere der tn-liannten. durch 3 rnnde EinMinillc nutgcicicbnctcn 
Sebeibcheu befinden; pyramidale Sliickf: Nrtiiiällclini, Ki.iii.-ii-.infe.n lt. t IT.; dann 
Hu unrerzierler OnldClrcif mit .1 Nietlüchoru, eine K cm!irierlc blaue Glnsnalle mit 
4 Warten. Endlich 2 gegonene RnnueKclVbirrc Fig. f. a n. b n ift eine fchwere 



gcflicltc ficlinic mil durchljmcheneni Fuss, nun einem fiufl. DiirchincTcr 22 em, 
ticlammthSbc 7.3 cm, Üingu de» Stiele 11,5 cm. Kur letzten orhrcitcrl (ich in 
Kurten nach dem gernde abgefchnittenon Ende hin, ift oben mil «.Her und fchrag 
grnrirlen Linien verliert, auf der Unterteile im Ende mil einer jetzt zorbroebeuen 
Oers vcrfelien. Die SeJinlo in von innen und nuGen durch Reihen mehrfach io- 
fiin.mnif-flrptr . «nn.'r.irirch eingegrabener Linien rentiert, ilic nftentar feilen anf 
der Hoblform erhaben aufgedreht i.nrdcn. Der Fell rciflarkt Hell au feinem Ab- 
lehluli, uuterhnlb de» dorebbroehenen ilnndea. Die Zeichnung deefeiben. wie die 

■.v(ii,'in.T.-ii. iI.m.'Ii d il !. Ii .li-l'.' Iii.- Im nalTii- :,„,. ,1-umi ift il.-r r.nfl des Odilias, 

der au lieb eine rerlit gule l.eifliiii^ ili. durrliaus nicbl mit der .Snrj-fnll deren eine 
nar Ii bellende Hund libotgime.. n «erden, wie es eine feiner,' Kultur bennfprucht; 
Gulbnokcn und rohe Foilcnftriche lind namentlich nn der Unterteile vielfach n 
bemerken. Ein Knud, der mit diefer Pfanne Aehnliebkeit hat, in der Form, in der 
l.inieugriu'iriiiit und liflinuTm in .1,-r Zeichnung der Kuli™, ift die in einem Tmlten- 
teld bei Wingbam, Kent, nufgodfckie, mit Ii In weichen Henkeln rcrfrticne Bronze- 
Schale (.1. V. Aekcrmnn, liemains el ras»]] Sa^uHlwn T. 10; vgl. beiläufig nach 
den llronzeeimcr cbendaf. T. 13). Der Krug b. bis zum llnnd 18 em horb , ift 

gleichfalls nus einer., (iuii und ini rir.Miitnlli.iien verziert. Ijner nuf dem Henkel JIM 

eine Platte mim Aufteilen des Ilnunieim. Du, OeHifl ruht nuf 3 breiten, nnr 3 mm 

und entwichen K|. ..■:„■ ;.c ■•riUnier Ilüli.'. .i; 1 : m r.lHiüii.lkr n Wcfcn, Eidcehfen, 
Drachen n. f. w. aus, oder bilden ft:hou geformte Kinnen. 

Nnch libem Mi e ml er ili die Auffindung eints l'anrH von bronzenen siri e . 

bügeln in dernfe Oral, i Fig. Ii) mihi der elften, die au« einem friilikifeh-alem. 

Ornlic flammen. Ver allem ifl ihre Kleinheit aillf..l[er,d : (leün.i III hübe de* Uiigela 
(ohne die Augeü) B,7. Qerummlbrtite D,Ö, innere Weite nnr 8,5 em. Die Grüfln der 
llcbcinc kenuto hei meinam Eintreten am ürlc nicht mehr teltgcflclll werden, und 



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zur Aufnahme vnn Lnncellen, Hnnrzängcaen oder ähnlichen Sachen? Sodann 
kam eine Kanne von Urania zum Vnrfi-liein (Fig. Fi r.) von einer Geftnll, der man 
hei Allcriliimiorn nie, im tiifiiclien l.n'aen dehn aüiilltcr ke.-esnr'.: lic hat tjci einer 
iiamlhjhe vnn ]-i <m vtl.Vnir.di;; die Urik.e und h'.ivm rinn. i^;.:L:n'i"iIV:ir-:j ■eiiittnjd'.ii 
uneb fie ift uns einen Gush und 1(1 mit Selben horiiontaler Linien gefchmllckt, Tie 
Hell! auf gleichen 3 Stollen wie Fig. G, die Ausgußrohre ift [eicht gekrümmt, der 
Henkel hat oben einen Qucrftali. Tin Deckel ift nicht mehr vorhanden, nljer .im 
lkekeiaiiliili l:iide: i'kli eine Angel, im der er beteiligt gowefen [ein moD. 

Mit diefen acht Duppelgräbctn oder Stimme! graben, die alle genftet nairra, 
aber kein Iinl»|i;ifc1is, ri.y-..-luiiil;ii; aa;rck';rl.^ Ti.ifieakk! liiklrir.n , /ekilr l'irli -Ii,' 
Statte erfchüpft; nacti allen Richtungen hin traf ilic Haue hald auf den ejewarhi'euen 
Roilen. So ift nehen iler Grüße der Gräber auch iter geringe Unifaag ihrer gc- 
liir-.r.i-j-ii AiJ.i;eliT; i:r iiintiilki.il. and ilic. Iel:nnii h' 1 1 1 1 r L . ■ i-raklieli doli kiielrnek einer 
ungewöhnlichen Er Ii; kein uns. hin keriuener Stamm — dafür zeugea ilic Ucijialina ■ 
hat, vielleichl arirlt Huer Niel [erlabe, die ranohliiren (Jrälinr in den helfen gehauen, 
■:liO T, ik, n iliirin a;i;i;«l,.ili]l . I,:ii heuer m:^ kielir . Ii- f [. .hkelken landen kell 
noeb — , hat dann aber wie es feheint Grumi gehallt, die Bergung der Todlen 
etwa» rafch, namentlich durch fehwere Feldfleinc, 7.11 vollführen, hat rieh, mit oder 



dria V(irk 1.1.1 ine 11 vi.ii Mi-iyhügeki, fmiuVrii aus ile. iiiieliliillii; Hullen ISekaailkiiig der 
Ornamentik auf eine, verhallt. i, 1.1 ii (Ii e fpiilc Keil, vielleicht fclmn die kareliBBifche, 
fchticllcu, "Mil keimen in ihrer Annahme dadurch bcltärkt werden, daß Hr. Ü.M. lt. 
Dr. T. Holder an einem der Schilde; 1u-ri-i1= li:;u 1,%-|:-.- |jkjilti Llcnrento bemerkt haL 
Prof. L. Mayer. 



lieber den feb» unlieben Dialekt und die feltwilblrebe Dlalekldlcbtnng. 



Verein zur Pflege und Wahrung ihrer lioin 
Hunderte von Stunden entfernt von der 
l'rhallru, unllleii jene Männer doch vca 7* 



Ii i:\icac ai.- i.ee Ma nia.to i-i ir! ■. v . ! . - s . k . ■ 1 1 . ■ . ■ I - - 1 1 ! - 1 hak 111. il . mm wir micli lirler 
in die Seele 'kr iiaaiiamai (i:i i,-lieu,-,:e:iu 1 i:,iirii:-;i. iiina aaiipi der leit jiüzi mehr 
als einem Jahrkundert wieder eini.-elretiu.ia Kirlit.ns: des Gelcbmacks auf das Natür- 
liche, aus fich reibet G 



lieber Jon fcfculMfelim Dialekt null die rcbwlbifclio DlitektdlcKtniig. ft7 



W;n ill Ho ])ia!(.'!;l iili.'.liiiii-.l und wi-k-li,- lininiii .']n-.-:ii II iln irhwii- 

liifcliLiniri? Dn'H'Fras.sftiliriliasiiiLI.NullswMiflij.'licil Lmlie V, f'fclii Mi I e .ler Kpra ein'. 

Man Iheilt das ganze lietiitl dir irerinaiiiu-hen Sprarlii'n in zwei giofle Ab- 
Iht'ilunKcn, die man nach den älteHen bekannten Woliiilitmi als DiV und WHrsevuiani'n 
untiTl'fliciJr:. '/.a il-r.il ill'l,-.'i'ii:nn:i - 1 ■ h: - . r 1 1 ilii' lioirlr .1 M t oi -i -.n ii-. :i M;iuiiul' der 

'il.lIhTL llllll iMi! I Ell M L I L I : L II *'T-MIL:itl 11. 'M>HLIl|..T ViM JlUl'U dü' A ;E. : 1 1 I - " ! I H..ril' , l:ll" ^l 

HKM-lüii .'im:, i.- dir. >■<.■! i-.l- Is Ui'.miVli Ijc.'fi iini'l.'ii V:i;li-v: THirn-n. Sr.lnirili'ü. 

Kc-rwegcn und Isländer. Die Wettgerinaneu find diejenigen SUiraine, die man feit 
einem Jalirtaufcnd als „deulfcli* bezeichnet. Hier müTen wir nieder zwei groflü 
ljru|ipen untcrlcheiden, die von der alterten Xeit an, aus neMier wir überhaupt Auf- 



liirüiijjlich liidliili vutti Nieilerrhi'ia 
gi'l"j)i-i>rln-n, uvlrtier Iiis lik'ilerlailrli 
mäcbuger vordringend, laben fie i 



fchwäbilchc Gebiet flößen. 

Von allen ihn üniarm 
fchliefflieh der mitti Ideal eben, 

■ i ■ ■ I L -.li.ii 1111:1, :lüi:li Iii Iii- fr 

geblieben. Die Niederiii ndei 



53 Fifotsr 

l'nehfil'eli ucMincl (Ii-, die [Jlilerkiliv'k um. vi- :■.[!. jedes .l:i-iV-^ iieideu rh.,:el;?e imd Iii i 
unbedeutend, und das Friefifche Iriti ton Anfang an in den Hintergrund. 

I'.i '■' I .''■■■II i I ■ I ( ::!■! I 'I i'. I ■■ ! ■ i" ■ n'i ■ ■! 



(ränkilebrii in ili'r K|i i'aeiie eaiv ■ leirldedeii : .Ii.' i)i. drille Kekii, . rnander aller 

nurli mjlier uLs !ieiit/ii!:ie.e, uliiir i'ie juid vfu-lianden um] werden alü I'ulu!: j aliril Ii livii: 
lieh gebraucht. Es ifl dos eben die Sttellc Zeil, in der nun überhaupt in deutscher 
Snnichc 7ü rrlireilien begann; daher gab ein Jeder beim Schreiben derfellien einfach 
die laute inner heinia [liehen Mundart wieder. Diefer primitive Zuftand «ug( fich 
gani liei'mners darin, ilaii, namentlich in den Vokalen, eine fehl- bunlc Mannigfaltig- 
keit herifcbl; man hat cbvn vei'ft-hietlciic Vcrl'uehe ücin.irht, die Intel im Mir S.iiriit. 
die rann ohne jede Venen drrunir niipnwnrau'n hatte, auf die de Ii üelie Ii Laute anzu- 
wenden. Wollte man heiltüi'aRii den Velliieh anllelteil, eine norh llirlK liihriftlitll 
;■:,■:.! .|-.|-l:ie Sil i-i, Ii.- :ii - k villi: ri-i;-i-r . v.ihee'i .Iii' i'ru'.'kn'd.ei.'i: Sein eibel' l'i-l .lliiildii'l' 

Kenntnis der P[iraehe . hei l'uMir iiusrinaiidrrKetien. 

Es il"l alier S nn/. inliirlirh, dal< loleke Veriellicdcnheitcfl dev Schrcihweire l'ieli 
iieuiiek l'ekae.l .r.iiilirl.en. '.vei.ljfe.-l. in i.ei' liau].; 'aet.e. uiihcde-.rneL'v.! llilVreimüi 

kv t \i iiii' i i a;, ii" ■ r .1 erholt 

»Hut. Siiii i • ».I" I" j. -l.-L.i" hT-. I, : ;lii i ' 1 muelite man rmiiler fn frhreiben. 

Aliiiers '.(iir r- nWi . «ei:. ANnlii: iL-e -nei ■■.':',■! *l in ilne Gedanken unter ein- 
ander aii^tauii 'in i, w'.dien. I'.:- 1'". i'r. h'. n . in ueiekcklf v.eil'm l.'in'ii'. i leielit und 
ichnell verftaiidru /Ii «enlen. Inline lehr Tialiii-Ileli diuu , il;i(i lieh die verfrhiedeuen 
Belireiborten allmählich näberlen. Au« den Kliiftcni giengen die litlerarifchen 
LeifruiiKru jener Zeil hermr, und die liierter unlieben werl.hvolle und illlen'lliilile 
IlBiiilieliiilteii /um H*wk lies Lineas mler Alifeh-.'eiliriis unter einander. Ei bildete 
fleh l'e. mit der Zeit eine Schrei bweii'e, die foiveit eiuhe.il Iii 'Ii war, dafi Tie jedenfalls 
von aller, llntlldeiitrchn; Muri verfeinden i-erdcli kennte. 1 Meier Vermine' wurde 
noch dadurch begunilfgt , daß die S[irnche fellft fshr viel von ihrer Allen Fülle ein- 
hülile: befdlider.s die M.llHiiitenden alten Kliihinilen Minden kiir/er und lim Wer. 

In der tu iHelhi'rhdelll iVliell I'eriiide ilt nun fis riü enllrlii eilen das Stiel 

■,'., ihme ei e,iv,' in und r.n -a 'I ,-i heile n iiiiiküi !,! uimien. aber il ni.'elnea Liaitkte 

liinam eine .eeui.'ialimie Si.'lirilUiTiu'lit KU fclinffcii : niu'r imuiei- mit Ii nur llir die keeli- 
d.-utiekeu Staninie. Am meiiteii inuiiien die Männer der [.Mlei-nUir domaeb liaelilen. 
Mit dem Anfbllilien des Ritterllimdi-s im 1 2 .ialirlninderi eiiviuks l'ehr infeii eine 
glSnlende Jinelirelie LiLteratur, ivelelie äu Ende jenes und zu Anilins des nä.luteii 
.Inkriminiert- ihre llllilk.v.eil erreichte. Hie fahrenden Säuirer iegen an den Höfen 



klingenden l^lin feine Weifen zu fingen. Da wollte der Baier nicht in Köln, der 
Tkurüatier nielil in Tliü ringen um feiner ili-uuatfprarhe ivilien alis-elaeht werden. 
.Man l'uchte nlio IL Ii ein :ifin.?.rli.ui'. ■■: [>.".i:n l: aus/elii 1 ..!,;!! : i.n l ■.venu «i; nie Werke 
der grollen Dichter jener Zeit durchmuflern, »ie fie die pbilolügifchc Kritik aus dem 



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lieber den Miwlbifehon Di.lsH und die. 



IVuftc der llnudfcluiftcti heru? [teilt Int, fo Sailen wir nur feiten [mmi/fkhcii «incs 
1 3 = - Ii 1 1 -i : 1 1 1 1 ■ i l liialekls, iveslialb nueh bei manchen rkrl'elbtn ihre lli-lain! unlieber ift 

H'llT rlufil ji.l.il Sf.ll.-i M j,.j,; |j| L -, !L ' >J-.|i!l |.f (T|: ill„ Vi Sl r.:T,hn ImM!. AlllilTS il'l CS 

„!„.,-, wenn im Hilf «Iii. St'neil,;-,- i- Ii-.-.- Inii-Ii,-:, !■;;!, -:i lev-:.. «,-[;■:„. in- ,in-f,- IV, -.1:«- 



r [>i,l |< l ,LliVl „Ji.lf 



biftten ubertraa:. 

vuvliiiiiiltii. Nur jit «Ins. was wir etwa als i.i:tvl:i.,. ;i u-iLtl'- '-i«! -i:in iil jiMi-he In Ii 

1«« :i. i- - rs I . ■ i- « ■ ■ u l:«iisiji'i >ih Hlrlii:l|-ii n n-h vjiv "i-li i-i:!|.:t -if . -Uli' üi.ii-'Üih 

il.ljll.-lli'Si-linliil.rfi lK.lur.i in II, -Vl.il IHi II den i ^..iliilcljeii |)l:ilcli! ;i:; l,|-.|-|,ll;i:|:-s:, li 
lnilirii. in wrirlii'in ■ rnrinn-iit.l msIl im S iwpiMiltsiNriVü — iiniili hüllte am meillen Ui'l 
t . I r . ikiv:,], n.M.; :! Jiti IiiiJ Mi i Anlii-I: zu tsfii HVil.-.-lul im - .Ii, i,r r^p.i m h,i ;si, 
Iii Vinn biiiini l. „Ivvicii -iii.hcsi „i,«l i 1 ] k AUS. J 



und .kr trllen Hälfte «Irs Iii. .lalu-linn-dcrfs auch nach dem ne-rdnmiclien Tlici! lies 
rchwähirchen Siiracheebietcs; Süd- und lVcm'cli nahen, d. h, die (leejenden fBdlicti vnm 

Dtidetllee und ircftiich mm *biiiii;:TaH bki-licn iusi il'-n vl Iii Ii i;nljri :!'ir«. K f.ivei'...- 

i;,r-:i.-:il.i-lii- S(ni-ni-i- ILiinml ans Mittclde lUehlfliiil . Inc/iell ans der kiirfiirbfi feilen 
Kanzlei, und mar ill dielY Nciii'uniis iihili ein r^enllunii der Schrift f[>r;i die fic- 
lilie.lir.ri, in die nhrrdeul füllen Dialekt« aber gar uichl eingedrungen. Der Schwabe 
und der liii.i- last jcl/l midi lim/r. n,i.:i'. f. ::mi ik.-le L ■< | ■ | . il.mV L';vi i:;:s l'il'l i ü!tf;ie.tif. 
Statt ihrer ntn'r luvt das SiiiliTdcimvlic und die vmi demfelbcn niiuciivtiatra miltrl- 
ileuUVhen Dialekte bloli einfachen [jiut ; lieht, mutier: wul dieler irt nllnii.h.ich siu-li 
in die allgemeine Schrift f|>ruclie eingedrungen 

Mit den fi und an. den i.inUln-ii i uml u ;it,ei iii dii >|,raehHuh! des Mittel- 
liwhdeulfrlini vvi-lall'eii und die des Neuhochdcul l'clien erreicht. Jene beiden Ver- 
ändern neaiii lialirn das ganze 16. und Iii. .liihiiivjiiirl hindurch sc braucht, big Tie in 
der Schrift und im Druck überall in Deutfehland durehd rangen. Befanden! lang haben 
die Schweizer Kiili-rftaud läi-li-iiVi . ivelehe, ilnreh ihre ZwimrliYehe Konfijümn und 
dnreb .„.htifehe Alni.inleran!! vnm lieiehe scli-liicilcn. ihren an( ,1er S1,,fe des llitfel- 



:n Schrifiri.rai.bc bliebi 



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jfflliT für ütb, iidiert m. hfli l'eUi! mirrleil.-n lh< iie r.uf Srlu-idtii.rni-hi' ki-iiu-n 
ii'li.Mi.lr^.'Ti KLiifluti mehr bau™, ftl hatisn Sie IHbil fleh kaum mehr weiter entwickelt ; 
iliia SdniiiliilWiB vom Jnlir !(">]7. von it«ni wir eine Prube habe», ift «am daslelbe 
wie heutzutage. 

Wie es aber üborlinupl vom Ucbel ift, wenn (fit Kultur litis ioii der Natur 
/.ii weit ent/ernt. ft ift ts aiuli :i:r en\ ^i iri;ii|.raefir nicht lortheilhaft, wenn fit 
mit den lebenden Dialekten in gnr keiner llerlllirung mehr iteht. Das war nun in 

ihr ! /it. :'"I :i m:mi /eh i-.i l.inlii':i':i Cm I' ili-r I m H. nr,:l Iii:-:- mit *-r ,:.:n/.-,i 

CelcLrurk-l <l)l,m N ,!:■, ]T. Je, ;l rg.K-|v, '[heil:, l s. .l.i:,e:ii.l I i.iif, ...irlte 



.leeauii um .1:.- llhtv ■.nije; 1 .:al:i!iiii: I -n.-: i - L'eii wieiler. 

kamen andere SfuIdeuKilje, welche rlcr Piiellc frifchos I.elicn ir.ufalu-t 
mir Srliuliavi Ulli) Scliill, v. aiier miel, r.,.el!,e weihen vir Sa,i,[,iil .VI, 



Tieher den MmXbifclMii Dialekt und die Cooniliifche Dlalet laicht ung. 61 



Norddeutfthcn für nna in Anbruch nehmen dürfen. Damit gicug Hund in Hand, 
daß man nufieng, Reh für das eigens Volk ivieder zu Lriti-ri-Jl'u-i-i-n. Uli- iilldeiillcheii 
Dichtungen minien aus dem Staube der Bibliotheken herausgezogen; auch Leffing 
iliti'ri'iliiTti' firli für ilii'IVliifii. Der veiaehtcle riaiieriil'laad ivunir iIuitIi Jiliit.i SI'iI'it'h 
,r.i(riMilVI)L' I 'Ii anfallen-' wieder i'iu liiL'ciillanil der Achlu:iu; nun erkannte, Bit in 
feinem Leben unil feinen bitten lli.'li vie-liaeli mich uralt liehnifelic . untiimalc Ari er- 
halten bat. Auf [li'ni fiel ich- der Lltlcuhiv v.f.ili ill'e !-..!■,- I : . ! v . . I : i - ! < ■ i . : r 1 1 1 ■-■ - 
ilera tolfcsihundiehen Klemmt nieder neue tieltuns. Kiueiii Zeitalter, das im Belitz 
einer verfeinerten, aber j ■ i ■ i r] hi ecrkiiiirhertni Üilduii:: Imcliiniitlii- auf die Unkultur 
alter Zeiten und niederer Stände hcrabfali, warf er den Sali ins Geficht, daü die 
1'uc.ic i:erade. y- iiit ■:■]■, ;r '.voi'iT vn 'b'r ktiltu i-i.tJi_-;[il , um fn «liier und itliöncr 
fei. Seitdem zweifelt kein MenlVli mein an der Schiijiacft vi>lki4li(inili[:her INVliluri»; 

bald Mal inaM .■.llni-l; lI im |.|- mcll Vi IUI Iii, !: . nr.il 1,1- <a \l 1:11 e liniere.-. 

. I :s i r 1 1 ; i J 1 1 ! . i T - /n.dei.li Ii,; -.i-iLlVrili-lnilrHiV Sirl'u; >. I. r ■ 1 ■ ■ E" ■ L l- 1.L 1 1 ... : i . ■ -l Spruche Ull i der 

dcutfelieii Voraril lieh immer mehr bcfeftKtc und vertiefte, da erlebte der alte Volks- 

llehn II II Ii I \ I i.eeii.-i. In I I 

liül'tliehi'r, zu Vi Ik.iieiicrii jyv.ardeiief i.iet.iir.;i- I do i.tI.Ihi- laii.iT : i. i d. - ..li iiU'. li.'Ti 

Altert lnuir. ui:,«lv,Muiliil' eins l'illil 

Mit der Wlinlifuns des Valk.tliünlirheii iiluTliuHpl Itieu auch die ile.i VnLlfB- 
dialekts. Je genauer man, vor allem durch Jacob Grimm'ä Riel'ennerk der deutfehen 
Grammatik, die älteren Gellaltungen unterer dentfthen S]iracbe keniieu lernte, um 
Iii genauer i !" .■^■■i.i.. ii. in i.i,- li.v.-n Ic.llca Mi.' J . : i 1 1- 1 . . der ,ia,. l„r der- 

mal kann mau in d.-a i.ml. i:,-.. li Ih.i i : ;,en nichtern aus ehiem Mienden DiaVkr .■>.-■< i< 
erklllrcn, ho die laaiifellinfle L'eberlieferun;< im Stich lälit; und lmeli »fit liiiiiSjjur 
kann inen iiiifiilk'aili'. im- dir : i . ■ 1 1 ! i . ■■ : i . " 1. 1 i I :"■ l . ■ i : Sein ill .ViM. in: uacriir.vlirli». 
Erl'cheinungen eines iieuiiian : f.il,!.-.. als elmriirdi^e Ucberrelie einer früher ganz 
iili;i-.iik :in u S[ira, :i:'n:ii: rai lr'.ei i n. Nur i . :i l'-. i.';ii.l : '\avuin Iii j: nun '.h'Cl'il'idi 
GfclioidD ftlr „gelehiedeu-'- I>us Mi'iclln rl.deu;iche uiiiC die Amwurt. Scheiden rlectiert 
luhd. feiltet, gcfclieiden, und mhd. ei ift Miwübifcli m oi geworden (jenes alte Pirlicip 
haben wir ja noch in „be fei leiden"); in der iiaiimihdeutlcheii Sehiiftfprae.he find, 
ila man in Nm.ldenl fehl and die beiden ei nici.t unlMiViical, n vmvii.m:. die Vcrlu 
mir altem i. iclnvabiii Ii ai, und die mit altem ei. Ie!i»:il.ili:ii ui. IJh'elihcli /ufaiumeiiüe- 

das Volle Uber einen Dialekt gar nieht weiter nachdenkt und i!„. ;i.r ii ä.ifi Iahe:, Thi ■ 
Heilung nicht benutzt, ift derfelbe von willhurl Icher, künltlicher Verderbnis, wie fie 
die Sc!i riitlbra che erfahren hal, viTlelmnl geblichen, und man kann deshalb rnBCn, 
ilofl die Dialekte, «o lie vira Jee Sehrifli)ua,.he ab «eichen, mm .Stand|nmhte des 
(iramniatikers betrachtet fchr häutijj dan Kchiere. Hii-hii^en' beivahrt Itabeu. 

IFurlfolzuns felgt] 



/um Cndes l.iiuresllilini'iin«. 




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65 



Hiltoilcliür Verein fiir dus Württciiiber^ifelni Franken. 



rrlitiiideniur-liereliielile de» Ntr-eitei «Hellen llerrfeliiifl und Stmll Weins Iterf;. 

von f Dütan Flfclor In OshrJnpn. 
In den Würli, JuhrbUclicrn 1974 S. 187 — 190 hal A. Fifcl.er den fitreli der 
Herrfchafl und Slodl Wcimbcrft nuf Grund dw ilim nl» llaui.iirrlii.iir iiKtänjrlitlura 
roiclicn Urkuudenmate™]» i» feiner Ireffli.Vii Weife behandelt. Die vnn Kifdier 
itrirl, «ur Vereueiilliebtini; Ii rar I. eileten Crkumlen, ivek'lic fuine A II fflell Untren 




■ eilig «üh der 1,'rbnnde K. Hudriffi, vom lt. Nev. iL'-?, der Ldu-eiUtriii alle Meente 
ind Kreilirileu ertlieille, «elrbe We jiiüberg vnn feinem V,irj;iiij.-er erluülcn. Denn 



hm,- rrlmulL' v.mii Angnfi i:fn:f mir um r ,h-* IteieW Ambril im der sui.lt 
Wenigere-. Iln^eiieu /eipt eil) Vertrag kunrad* des Alten trf12 v. 31. Würz, f. Xr. 1, 
dilti i!ns (ii-ri-.-lil liiilftis .1:-. Keiri.i-. und li^llii.^ iu: l!:Fi:i i, , ,]i;ilt war. .V.'beu dein 

liehültdi I I> W'nll. Kraben -uler Mihi« (.-elVlitedeli. Kaller und ['l'urrlara .-eli^rtr 

der Fferrfelislt, «■flehe jalirlii-h 4 Mark Silher und ™ n jeder Herdflall 2 Pfennig 

Klaren At.ffebllifi -il.t ein Zr.igeiiverliiir vnm iü. Januar und itl. Februar 

I Ii lv,i,ri.d I ;_r. r ;.- I III ir. 1 1 ■■■ei Yer|.t:ii,,ivu;r I 

Helelie.. die andere als ange-llin.iui.es K,!,» Sie lielielle,, allein die Obrigkeit, die 



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i.miiL i::iT -Li.:,:;! !!■:( Ldiierrr E^vea-ai,.- aoor Ivd! „nr iebeiu .11, a].- 1 I: liii Zeugen 
eine frühere Zeit im Auge haben. Ich gebe- die einzelnen Glinde für meine An- 
ficht, um weitere Prüfung zu veranlagen. 1. Konrnd der Alle ift in den Urkunden 

de* Weiusberger AttIuvh hm ■ der bekannte IteietiKlandviigt unter Heinrich VII., 

cf. Nr. 3. Kr und fein Sohn Kunrad erfcheiuen 1,117 urkundlich. 1320 irerrpiiclit 
Konrad der Akt: K. Fredrirl, . (regen iaiüwig vi:ii Innen, aueh ienfeits der 
Berge gegen Wolfrhlnnd ja dienen. Allerdings wiire nach der Stammtafel des 
Hanfes Hohenlohe Kimriul der Alte 1316 geftorben. Allein 1323 14. Febr. Uber- 
gibt et feinen Sühnen Konrad nnd Kunrad Engelhard die Stadt .Saint und Barg 
GntWnhcrg für ihr Multcrcrbe Winnenden, das er an Württemberg verteilt hatte. 
0A.I1. Narknri. s. 270. iaL'.ö vcrträgl fiel, Kmiru.l imit dem einen Auge) mit feiner 
Stiefmutter Agnes von Brnnncck ilher ihre Hcimfiener. Das bat nur einen Sinn, 
wenn Koa rad der Alte kurz variier goftorben nar, nicht aber, wenn er fchon fiehan 
Jnhre tndt war. Auch läßt fich ein Kourad dem Alten and feinem Sohn gleich- 
zeitiger Kngelhard nachreifen, durch welchen die Markgrafen von Baden Bcehte 
auf Weinsbcr&; t.ek Winnen. -'- i;!3'i l:jr1() war Hure :mil ri-.id: U'ei„.d,ere. jedrn- 



.engen kann kaum Klir.hard der «reiner 1344 bin 
lSsa fein. Denn in diefem Fall rnnütan ihn die Zeugen von feinem damal« kann) 
I2.Jnl,re ,illcn D-erhard (ir.111 Milden untr.frbcidei,. Es ift aber kaum nnMuehmcn. 
■ ial, de- ■iiiii.'i! kr.rrhanl neJjo iuem Vaier V.ih'h .VI,,,,, 1, hervortrat, daß ihn dir 

Umgegend al» Zeugen vernommen. In ihrer Aafehauung wird wolil Eberhard der 
Erlauchte t 132» Eberhard „der Alte" fein. Wenn einer der Zeugen hervorhebt, 
dal! der alte Grnf Eberhard damalB Landvogt (in Nicderfebwabcn und Franken) war, 



siiili,, s, 1-1:1. Alles in all,.,,, er „:„,',, feheiui das gewaltige l'.mpirftrobcn Wciiu- 

l.eies eher in die Wirten „a.-l, K. Ilidnii.l,. Vl[. T,.,l. Ii di,' Uidm Ismaile ■.■im 
M'ein.herg virlf.irh uns wärm waren, in palten, als in den Anfang der licgicrang 
Jl'u u r 1 1 , 1 r-. N: de.' Ii reiner,'. 



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Urkoodsr, III GcM.id.le de. Btreile» i.iMien Herzhaft ui,d Stadl Wein.berg. 1)7 



Furlan erMlcliit fl'fiiislicrj; ml.!. Clfls :Js [,-lr.irlil„itvrliliKt iirlmii andern 
R. 1331 Salin 3, in«. i; S .(T siiilii, 3, a.'ärs. 1348 Stalin S, 239. 
3, 2r)a, Wenn K. Uiiiwrjt 1342 licliclill , die neugobautc Badftube nnd 



Wohl fnracb (lim das Hofgeriehl iu l'rag nm !6. Jttli 1376 Hab nnd Gut der Borger 
...n WciictiiTg /.II, Iii* >ne F.Tji'rmip Ilmried irr iVi (f. Xr, S). Allein Niemand 
war bereit, Engeluard mir Volirirmkung des Urtheils iu helfen. Am 18. Aapift 
1377 mi Weinsberg nie Reichstädt in den grnQcn Städtcbund getreten. Sun 
wandte fleh Eugclbnrd od diefeu. Dorrti eine gtiiiir.'lit.i Koniiiiillinn, in welcher 
Ulrich Hack von Hoheneck und Konrad Srlir.it vnn Nencitricin Engelhardi Sache 
vertraten, wurde zu Ulm am 24. Oktober 13711 ein Vertrag zu SUnde gebracht. 
Behielt ancli Engfllmnl kraft dicl'e- Verl™« leine IiinkQnfie und Itechtc in Bezug 
anf das Seh ulthci nenn int und Gericht etc., fo muBlo er dagegen den Vertrag von 
1312, die NotarialBinftrumculo und die Anleite des Hofgeiicbta von 1375 ab kraft- 
los herausgeben. Damit verlor er den Anfprneh auf die tiOOO M.; die Erinnerung 
an die alle Abhängigkeit der Stadl vnm Burgherrn Tollte aas der Weil geKiafft, 
die Befcftiguni; zwiftlien Stadt «ml Burg ols rcclituiiißie. fclijrt'i'trllt »rrilp.il. Weins- 
borg hatte fomil zur Sicherung reiner Steltang als Reiobaftadl einen bedeutenden 

Ulm, ulfl Obmnnnj Ulrich Beflerer' von Ulm' nnd Ulrich S | Ingelter, [tnrgermeifler in 
Reutlingen, mochten die HorTnnng hegen, die Stadt könne durch nunniiclle Oprer 
allmiililicl, die KiiKclkinl . L ri.!i. lj.:in-i, ltei:hto und Einkünfte cnvcrlira und fo fich 
cii; V.U.- l'ii;.M-.:ii;-:.si;r.ii r-ikaiifee. 1 i,yr Vertrag mwlitp d,\, al[. In, Kiigrthnri! 
i'iiliiuiilii^i'il, .'^'ii:r Sa'-iie .■i'if.T -'Ii .LTli.l.:.-i:. iln ilna dvr fii'iu::( liiii.T ['.'.■!iti l ei:,! 
Einkünfte wenigftena blieb. 

Anders fein Sohn Konrad IX., der Rcichserbkamnierer, in welchem die 
krallrolle Natu, des alt™ I.:,nd.-^IH ivi-t!.- Mi^-rleM zu Irin n.-äiicn. Kr iviiiac 



ja am 32. Mai 1417 gab er ihm 
in Lehen. 

Kein Wunder, dafi nur 
zu Nürnberg auf Konrnda Klag. 



UriLliiliefll ii.M!.ll,lirial!>. Iii.' Ura.il a„v i.i-li: ■■...illv ihm 1 a:.l.,i. 

eines Königs willen wie Sigmund ihre bisherige Stellung aufzugeben. Um die Acht, 
welalie der KÜni» an, III. November litl über Iii' rerHincie . kümmert u lie Ii. Ii 
nielii. Knnrad aber was iiiitTiniidlh-l. . leint riarlie III vcrferlileu. Kr Handle (irli 
1423 an die Verfamioliiue der WärUe. dir (Irl, Weinshcrgs annahmen, ebenfo an 
feinen Günner I'anft Marlin, der durch den Domdckan von Würzburg die Sarho 
umerziehen und die Smdt in den Bann tlinn Hell. Aber die Stadt appcllirto da- 



88 Fifokor. 

liegen ;l t> iliüi l"n|)ft, ja (in n.ilim den rmliJiiiiiMi.lien Vra-üer .lolunti um [Min- 
dorf 1424 auf und fragte nach dem Bann nichts. Auch die königliche Aberaobl 
vom 29. Januar 1425 wirklc uidil. cnciil'owenif,- die viglfeitigeu Vcrhnndlungen mit 
den Nlädlcn und die Vermittlungen von Jipkiisfiii-rwn. Kc-urnd rifl oii (Iii oll der 
Faden der Geduld. Er balle an Pfalzgraf Olm liri llliein einen Helfer gewonnen. 

Dk'fi-m laue it di. ]i.,;,™].itrilVln- l'l i.Vl.nl'i HYiliei „1.,-ini ■. i ri;;,i::"l und v,,u ihn 

bin Mir Erlangung der Knuffniiinic iSiie-tieim , Ulm-. SIüiIi und VorfladL, UbirrlalTeii 
erhalten, liier legte er Ron nun, uoterftlittl von l'fakgraf Otio und mehreren Kil- 
lern, die in feinem Diente [Uuden, auf die Laaer und im [im im Auguft 1428 135 



idte nn Konrad 3(101)0 fl. in 3 Itnten 
i Hechle ttnd Uefiille dem Burgherrn 
ennid die Stadt sl* licicbsftndt sner- 
ihr Gut, feweil es nneti verllanden, 
riefe, die Urlheile de« Hof- und Länd- 
ern Mite nbgethnn fein. Die Sacke 
.blung der erden lOOWlrl. auf 2. Feh- 



Ii« Selbfthilfe und 
01 den Städten die 
Denn 11) 0011 Ii, 



r.niLni Ludwin v.e W:r(. i;i':iL i_ ^-.^MLiiilf. ki-iin'.e .-i _-:ii:i:n.l , id.- it Mille Scplcniber 
1430 nneh Nürnberg ktim (aber nich 7.11 einem lleiebtno, rf. Niäliu :i. .i:i7j, den 
Flirüiiluu voll Fürften, welche fiel] um ihn vcrlammclt Innen, tjiulil länger Wider- 
l'lelicii. Finc viin II1111 lieltelllt Kui Iliim. den üariigrufcii Fricilrirh an der üuilie, 



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72 



KliL.ii.-:- l'i ['..irijuii. l-lrl.jirLui ivar dor IVli'ii g-L-.u : i u 11 ( i Clml'ti.m L'rk'ilrit'll Karl, im 
(!dVk-.vi;i£rkrti;.: k-kk-tlilwc^ Ilnil;,:::! ;i::ilirl, iivii.kr Inrdridi WiU.clm, Au- 

glllt Lad wie, Fril'ilri-Si l"i?r!'äril, i'riviiriili Kurl, ilio Si-lnU'l'liT l'riiilülTin .Sophie. 
Die elterlirlic Erziehung Wiir der Art, [laß il:» I.jint.'li.-n niil Wrlriilkli ihren lie- 



Kriega unii doli d: 
befcliwicüligcn m' 




.Ii punrin V 
B ili aller 

L-Ull ili, llüli 




]u Jielreff der beiden anderen llräder, Anruft Ludwin und 1'ricdrkL Kur), 

map i's iiuiiiisen /.« friviiliTielt. ilaii iL r ■ rli.-ri- l'.-ii; J . ■ - i ■ ■.- ■ ■ ni: ,'.n-:.;il I. r k irwu 

i'nli i-l i i i-l cm, wrlclk- (Inn-Ii lli-fat-ln im rileralmilV <-n1d't:i mk-ii. In iviirtt. (iarni- 

fmifii mlmrtttP. Kr Marli lim. -Ifl Jalirt: all, üls wiint. Gi'iifrnliiinjer. Di-r jiin^rti' 



Jahre liitl'iieilicr ili ül'tcrr. Dicw'lcii gnn-cfcii, dann zarik-kpfkehrl 1 linllc lieh 

ViTL'ln'liLll, ahcr kein (JLtk-k in ii L -i Kit fwiden. Kr Harb iL'. .S'iit. !"!»!. 

So wären denn die Sonnco, um welirlnj ila- Kirtiilicrs-n Leben rieh planc- 
tarifch heweglo, die drei llru.lcr ¥. IV., welchem FiAfaer in feiner verdie oliv oll on 



Eibl 



i'iffi-liinritB den l'Ji'iai Ii.n:'.--i lliili.riiloli,. ein IVhüiir-i D.'iiir,, : ,l -,.|V[<1 !■'. i;., 

1I1T II:!!!.'.-, ivil,;.|.|.i. ■.i-m:-! , |.-i..- Iii lii-r ll,-i:n:i[. .hi« wir: rlllu I 

IViiin Ci'iiuMin. cii'tr p':nii-siii-iL Criiliii kain-ll kciiilku.n, in™t|;i-!;eiiene 1:111! 
iv.it -i..-en:ii l.iiiiiniii-rii ,\iidi.ii.r;ln;ii: ..-Lll-3 tiL-jil.-.-iLLl.!:i Surern envnrb, und 

der iHtefte Bruder, Filrlt C. F. K. Es erweckt von vom herein das günitigile Vor. 
iirtlmil für den letaleren die VurlLt-ln-, mit wi-bU-r -Li i- anderen Brüder immer wieder 
ihr Kirchberg aufgehen. War doch der Vorrang des F.rftgehorenen liei Hau« Hohen- 
lohe keineswegs etwas Althergebracht«, bei der Linie Kirobberg wurde er eiuge- 
führt erft durch eine 1730 von Graf Friedrich Eberhard errichtete, 17B1 von Uraf 
K;irl Aiijtnf! Iiefviri^c J'rjui.^TLjtiLr.i-drcn- Und dneh besten die von dem Anthcil 
an der Regierung Ansgefchlofferien keinerlei Bitterkeit gegen den Kräder. Nicht 
nur d.:r in Kh-rlilicrj; iinthrlieli ln> .-1, gefeierte F. W. nullt feine Urlaubiieiten in 
Keifen in die Heimat, auch F. Ii,, vorher ein lliindiger Ikfncher des flrudera C, 
kehr! endlich, noehdem er zuerll Hindere Zeil in der Heimat der Gcmahli« in Bern - 
-ini-cii jn^lir;ir')il. daMtif La liijin l.-o JvaVIU- 7.1 i,\:\rn\--\:ii ^ewelint hotte, 
völlig nach Kirehbrrg zurück, um hei dem Bruder feine Tage tu befchlieucn. 

Es mir uSier siu:li eia -llaUinLe- [■' ilii'nb'nT. nvlili,-. ilas Klrcb beider 

Held..!, i I„ L;r, l. 1 f!,iif;i!.-..,d'.-|! Hierher;;,,.. Iii.' elf!,- Hb,- hatte Fiirli 



ja alle Heinrieh, einfand. War ilocli ein Tiichler.iiei, Kan.lim« Henriette, freilie.h 
nn.-li nicht i:\irr. lijäar^, ,iai<ll.fr vorhanden. Nach Ablauf von 4 Jlonalon war 
der Graf und die Iviiic-Ilii. ein ^iii.-'ili.-l'i-- llrautjiaar. Um fo leorer drohte ob am 
den Filrften her zu werden nnd um fo drinj-lither wurde das Zureden des Bruders 
F. W., der FUril fülle in eine zweite Ehe denken. Iier alk, lieft iirijile Inatble lieh 
denn Juli 1778 auf zur Reife in die Heimat dee künftigen Sohwiegerfohns. F.r traf 
dort ilic Schweiler der Gemahlin ia Grafen Rcull XII., eine OomteBö Philipp!» 



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Iii'! filrttliiiki! ilnrfft.ui li<.|i (n X i rtl. I . rj_-. 




iMliiii.- «Ii ,i,v Kiirl.Win 
Heb), fiobn des Tübinger ! 
vlui C:iii:ir[ ilii'l L:i 1J1 [ri] 
Jahren. Zu des flirten Üc 

tllllorfirlit (>ci lltTl l'rillM'Ill 

iliu aucli IWtfctile , oubdi 



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f .V'iuVlIH'ls, rC:n rriLlli V. Sivk.'llili"f in liiüli.n a^-ll. rii'ö.ijalli V. [icrkflilliirf 

Oi-iiiiinitni , Lei eim-r Cmiiiie li« FUrTten, einer .«iviuvcten Gräfin von tinlien- 



gpfrorri), dilti <■• Ei« gul. Lringl sin rlenu im IIitIHt, htm fi. Okt., alle Tnu- 

Iwii, in-lrln: l'ürli in <!i> Fiirllcn Wehilir-ri; li.-liim[i-ii Ii;i1h ii . auf lein Xiin liier. Sil' 
wurilrti ilini Hilf ctiiviu nicht einmal ganz villi geivonl« uen Teller prnfctitirt. 

It'ortfcuurig blft.) 




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fit 




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Ans dem Loten 





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7,ur Gründung dm ehrmBligon Kapuilnerliloilori in Mwangan. 



87 



IHieraine-licIVtireiliiLii!; in Viirlicrciliini; ift. Außerdem hat aber die nn llirli gering- 
fiijripr An.irt'li'fft'iilii'i: <l nil^i i'iiLi' linlien- <<:id idfjiiTiii inn,' licili'iidirif . i [:T .ft-rn 
fic im* einen lehrreieben Einblick vctfdinlfi in iimern U-ben der dalici belbel- 
Irgtcn r'nktorcn, in ilic Kcivei.-j.'rnndi'. wdi-tie bei derartigen Gründungen mit ins 
Hpicl kamen, in du* Verhältnis, in welchem die bethciligten Orden in einander 
ftnndcn, und in die sicltnn B , «elcbe Iheils die rtgiwctiden K reife, ihclls die Iis- 
viülii-riiui; il'-- «war kicim-ii. aber s i;ivi(i ei:.-(ii;.rlii.-.'i; r'Li im i-L-riiLiisis in ilni.-ii 
einnahmen, 

liiul der Sa.-Iic !'■ ■ in: ii'ii n -. i'i'lli:'.-li- n l.lrd'vni ikr Keu-iürntiir eine 

Ih'ÜjLi'- J:o l^ur-niLT Ii'. 1 i,.-,- Uni v.iir.h-, 1'n'li aim der Ar( dor Miinai'.etie;. LJiu 

betr. Akten find neralicli in einem ftnttliohen llandc vereinigt, In welchem flo feil 
iliiiiEäiri-lj.-inl in eliriiiitib.i.-ileher llnlnnn^ :uil' einander fnljren. Herne rkcitnv rrrt Ii ift 
dabei, 1. ilaji f:ifl alle .S-lnilimieke an» dem erlten .Slaililnn des Handels, bis ilim 
Sommer 1731, onr in Abftirift oder Konzept aufgenommen find, wührond dio Ori- 
l!l kl nber ohne chronoJoeifchc 

nne.eirer,nii:<i Kril].ilnkl Li. mm turn, eilen AMrlilnli der fiaebe (NerliN 172S) find 
dj^-eii in dem -n'iMi'iiiln ilr im I ■ r i y i n n I , vielladi ilnnehen sim-li im Knn- 
r.ejil mrlianden, felik-n dap:Sin in: rnsiilifl k-ämik-li. S. Diu [i.i.ir Xadniiiricr 
au- l'jrätercn Jahren linden fiel: »ieilernm nielit im Kunde, dagegen in dem lofen 
ftimüer. loh fehlleite dural», dafi die ZtttaiBia.eiifleJ.lnng m einem gefchloircnon 
Hai,,],. ■,v,-.,;iri i ,liel .hto- hahl i,n.-li l-r i'eibrriiv:, f ; -,i i-i, i, - der Niedcrhauin- 
III dem ohe n andern ni ni.kM hui i :, 1 1- . 1,1 i n ilan aln der Sache ein 




Dutum* cnlticbrcn. Doch glaube ich dicfelhen trotzdem nach 



eifrigen liefiirdcrcr d 



■r lerflBrlen Wallfahrtskirche ailf 




101 




Vi.imui'lii-ii iinit'ii-ii'ffii leiea, auf welche fiel] die K,i|niiii]iT in lii'MriiiiUi: ,-<t- 
f|,r»ohen Lallen. Die Fälligkeit der Kapuiincr in der Erfiillur,(; ihr iljncn aus einer 
iuMiimi Sit-iU-rlaiiiiiii.' onmtjiffli'ldi L''Hipj;cr,ttttcii wird in u ntli hii iii jiJi :>r Wnift: nr- 
geiwcifclt. Die Gefahr der Konkurrenz ailcli für die l'ur^tl islL'rillliil.ki it iviv.J in,- 



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'/.ur liriaaicag de,: .■:,:,[! i:;.:, Xrj.ijjiniTkl.irds in U : ™ g tu . 



vcrliiililPii rtU'gcTpi.iclieii i „knmnicu die. Kapn/iner :uif den .--elninehcrg. Ci werde der 
Gölte* rlienli in der Mrftskirefie Innderlictj nm Bnnersvolk vernncblnfligt, wodurch 

die pnrochi au d Opfer und 1 na n Werl; vrrn.iel rheili.ei "irden.- Diu Lilien, 

die dem Fi IV l'ti n aml der IJuvulkiTimg niuiL litrfela laavudifta wi-i ivitiIcij ar:-- 
Yi.tg.di.ilnT: im:! iiii! jMiliill,: die Drahnne au'g'apradien: d ,1 Ii dir .Sncintät und 
die Kapnziner sieht ncl.cn einander bcftchcD können. Mite Hehl, die 
\mj;vljr:i.-lii..!ii lled..|il;iu beliehen fiel] in crlior Linie Hilf die henh Ii einigte Nicder- 
lallimg der Kapuziner auf dem Schon eherg, ein Tbeil iterfeiiicn trint aber die Fcft- 
fcliiiilg der Kapn/iaer im I-llUutlgil'etien iihcrhnupl. 

Aeth diu aa.iviirligi: IviakniTrr.j. eranl: v'i.-ji ü.'l;,u iü.i Kapciiucr. ilinc 
Vinn ■!. April villi Oaiiind als« dj-irri: K .Llokiiv. iii^nl r iii r Ai;g.ifti!:r:- . Kmiiniknurr- 
tmd Fraiiiardiuner-Kai, ernte liil.ii.-ci:- trügt da. Srl.riiri'iüe.; nur > .-irg ■! und 1' I .alter 
fchriften] bittet ebenfalls die Kapuiiuer alranwcifen, ihnen „da« liclio filuckldn Hrod 
in difiiiclu rilltvaceiili nicht zu eetzichen". Ueher einige zweifelhafte Fragen, na- 
uienllicli bclrcffii der SuUaicri/tüliigkeil (her l,eali.:ekti::ltu _\ iedcrhilVen:! und he- 
treffs der Mittel zum Iii™. l'Mgea. übet «eiel.c die tiii-frlirhe Ite-gicmia: ein. wie 
ch (cheinl, liErethtigtes Mittniiie» lieuiV. halle inztvilchcn der Krfr.-K.1tll liaumamt 
von dem Kallll;i[it'r-K a ;i n IDikelabiihl. als der nii c Ii [ige] ebenen Xiriiclairniig 
d;r Kapufiaei, deren Verhallen in IWug auf da- Kidh'llirea an liiifllitlaa: II,-] iel 
eon Vt'irhli-kri: itnr. niil-ere .\ii>kiiul'[ .laliagl, 'Ii'. 1 ihn: TiiLer .l.in !l. April erllieill 
wurde, dabin gehend, doli die Kapuziner Platz und Holz vom Fürftcn hoffen, das 
Heutige „Tun der Gnade Gelles"; dal! He ihren Unterhalt von Gaben nmore Del 

k.antuV: ir ll,-,.,|.- auf .h< Iv i! I rkt i I rn «eilen Ii, liüruiif Lin. .i;il> ke ■' Ii, de. 

ganicn I'rovin! pir binam t.dlreturnei malcftirei fei, fed diftrictus collccturne eni- 
libct convenlgi nirignntus. „Wir wollen Niemanden raoleftireu, namentlich die Je- 
füllen nitt.l.- Hcaierken.ivfrth if[ dan ain-l, üaill ia .!,;» Ausa.d:,a,.(n der kaan- 
iir.i.r. naiaenlürl jIi.t in 1 1 i :nVn, -thiil'l flai k iitr n Uli ,-lemfe eleu ül'eh I a I eini frher und 
deutfeh er Sprache. 

Auf flrnnd der nunmehr craiii.dilen ha-ael.e.ngei; erhole aulcv dein I i. April 
der licrichl des Lieh KcgieMüE.r.nb. ;,), der. hürlrea, ilniciv.ciclmct tun llcitlilin 
von Meldegg (feil 1689 Domherr, feit 1603 fumrnns enftoi „Statthalter" — eich 
Kharnni). Derfoltio fpricht lieh ganz entfchieilen gegen die fienobmigneg aus und 
füllt dabei ganz auf dee Erwägungen iioveta , die er in 4 Punkten zuraunen fault 
1. den dio Jefuilen nEhcro Rechte haben, 2. daß Jaloufic, Zank und Neid entliehe, 

Goililichcn fehteiilere werden — um to mehr, als dergeraeiee Hllrgera- und 
SiaiicrKOiniiD ihnen ohnehin Uber die Maßen wo hlgewogon, 4. <iie 
Kapuziner würden dem Land mit ilettelu tnolcft werden. 

Eino Eütrchcidnng dca Fürften aef diefee llcricbi ift nicht erfolgt. Die 

den 6 Alflen keine Spur coldeekee^kueete. Das eächlic dalirto Schrififlütk ni utiu- 
lieli ein I'rotuk,illaii../iij; lilu-r eine MadlgerithL.eerhandlueg Vera 30. Juli 1721. nneli 
welchem ein Gefuch der Jefuitcn heim Kürften von Heiice des hcralhendeu Kolle- 
giums tmterriiitzt »erden füll. Diefa Gefarli liegt cur in einer uudotirteii Eingabe 
(ÄWehria? wo aber der Mangel des Datums doch anoh nnftalit) der Jefuitcn an den 
Elirften, nnterieielniet van Bnvet, Uta llelairung ihrer tdpherigeli SIelluog auf den. 
Schiineherg. Dar. .^-hrififiüek Itieh; durch feinen milden und bittenden Ton auf- 
fällig und angenehm vue dem frflneren — Übrigens eben in die Regierung ge- 



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ilirzDl 



richteten — Gutachten ab und bebt die gnwagmn OeTmang der Petenten gegen die 
Kapmincr hervor. Als Beilage zu diofer liiüIVlirifl iit aitcnluir atiiufchen ein wei- 
teres ausführliche* .s.lmftrtürk, ebenfalls nndntirt, entlmllcnd ein T.wcitcs Gutachten 
de« Jeluitenluperiur?, erlialtci im Auftrag der iicirieriliif; n di:n Kürflen. Dk-Its ifl 
I | I I I K in n ka 

mit dem lillirtnl _ . | II L :"L a-i:ur 1:1 I. Ii i.v s. ([nnti-. ". Iiis uir :!( ir,:i.-. « i'ii lif »' i c I: I ■ 

keil die Jcfuiten dem gmaeu Handel hinlegten, [tau Inhalt euch duckt es fiel in 
der llaii|itfaidie mil iTorn frühcrn] einrichten. dcrTmi il'l and) Iiiirr vini milder unil 
fachlicher. Ein Bcililnti «iln ein. Siafiltih lies ilmua!» in Kllwangeu wohnenden 

KliTIIS, zur iMil'Ti'tiüimtj; der ISrl:nMlli:!iL-, il.il' .'In I Li-iiii M'ni.- Iinih .veileivr Sivl- 
ferse nicht viTl.irndin Ii i. Hi-n.u'i i-ali . - zur Zeil ii: J-:il\vai];:rii liat.iilnl: S,:,ul; 
[ml MlaiNi'icrj! :m i'ricllcr ulme die neeui)ftac. ivuluhc .kaum Ii. ihren UnlcrluiH 




dct. Materials nicht raegltclt. Aber die Vcrimitlmiij: liegt dml, nalie. ihm iii/.wifr]irn 
die Sache in mehr vertrauliche r Weife weite rgi-fttiirl wurde, und da Ii dabei cincr- 
fi-ils dir .Irfiiilcii J.in I ■rbn/rrij.'iin- kamen. 11.- haben .li'ii flucti nlljiiMiralT fie- 



der arci von .liu Ji'l'nikn V [:r:nl. n S lirM'imi Im : i-.: ic de- iiniccn del Im tun in ■ir. 

aufweichen lieh zwei vun ilicfcn dreien belieben, hei der rndgiltigen Xnlaiiiiiirn- 
ftelluug dcH Material* in dem iibcn erwähnten liande aui'li mi! -Iii li-ni i'rriiticlerten 
tiuuirc i!cr Sail.i ii 1 1 1 - 1 1 , 1 1 , - 1 . 1 1 . i ! , : r i|l|. n.i : : .Iii. in II: Uiilnn. 

II. Iii. Kaflil'.iilll ieiiiiiil. il ;n in am' il.' i S. Ii.'ii i l.r:_i jii hl : ■ i - 1- ani |] : .| 

\iL-<lcrl:tniiiifV iil-erli.ni].;. lliiniil rrrtiu wir in das /weile Stadium {Irr Sailie. 

[liefen wird criifliict um Ii ein (.elinl: ili. IV iiiniial- d.T l,.ij n/in. r Juni .[ei, 

Farftcn, gerichtet auf die Erl« g eine» Klüfte Hein« nnf einem l'latze anlierlralli 

der Stadl, Ilrriclhc ili. IV ins Auge gefallt, wird aber nicht naher hemchiict. 

Die triihere Kiliane wird inil 1; lic-fc lli-hrl darauf, dali dir IVIcnlcn weder ilii .leimten 
mich dir IVnltgrili liehen vertreiben wuücn. ziitückut/cgru. .1. 1. -iv nh 1 [nu ll keine 
ukfrliiägigc Antwort auf dicfcllje crfalgt ifl.« Die Beraftuie auf die II c 
liehtheit heim Volte — la-hen der auf eine w.ihlv.illrndc Audienz der- IHlikeMiiililcr 
Snfirrii.r. beim l-nrftiui in KIKvaiip-n — verlrilil diei'ein Studium der Sache gleich van 
Anfang an leine NclVindrrc Signal nv. Wählend neulich der Wiilerfiaml der Jrfnitcn 
vi. n jetzt an ganz zlii ii. ktriit. reieliiieni Iii rhu ^eläliriii l Ilm Aruirilt ziiich '^iliUini v. 
knl.La Uli'l iil;eri;in dir, Ii :ii-e ...ri;'ti_-iii i'liin and i -iiii.i!an^i a viilim in Ai.l | jiuh 
genommen lind, erfolgen KundgiihilngeD ann der Milte der Bargerfehn!! m (luuftcn 
der Kapuiiner. 

Jene Eittgalie ifl wieder nicht ilutirt. Hic muli aller in Jen Juli liiIlt die 
crflcn Tage des Aogolt fallen. Früher kann üa nicht wohl ücfchricbcn fein, 



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Zur Gründung .In: Dhcinllgcn Kil|iu sic.rHau.cn in wangen, 91 



jiuhHi ilm 3(1. Juli die Stadkti'rifljlsnsitiii; liattr.nde: . in welcher die nunmehr 
gcgonnandulos gewordene Billc .T.-.cir.-;i um Hel:ilHm t - anf dem Sdihneberg unlcr- 
fliital wird. Später such nielit; denn fclmn vom 5. Aiyiu'l 1121 ift eine Ringelte 
vi-r: Stnd'.ni.L-t i-Lf. null [Ci, Ljj der s'.:nl! dalirt. ::i i'elch'r il:ts ((eineh .Iii- Xiipnziue.r, 
natürlich das iv.-cilc. driiiccud lliilirl'lüli: "ir:t nti( U er verheil im;; ihrer grotion Bc- 
licblboit, „znmrd die Kapuziner vi r. ta;intiii;li.!i j;elic.lit und rrroHcs Vertrauen zu ihnen 
(,■!■» nki'ii wird'. Mi! .ün-'-il.-i- llciuennl.r.ic jai iiic n.r dec .Icdiilci, und den: ;;cj.-i(:riii:i.'.- 
OOTiljhtB anegelW«D8n Befürchtungen, fie ki.uTiten mit lii-llcllL lie Mi wer lirfl fallen, 
wird auch liier — wie in der früheren Eingabe des Diiikclchiililcl- Kapellans — her- 
virrpc!iolii?ii, dun die Jlirikc]-.iialder Kapuziner ihre AlraiHoi] (d, Ii. ihre Koitektc) 
ai: die hielten Iili'.rrra^Ln Wenau, iln'inlui" .ii dicic. iiin^riiie der .hiir;:erlieacii 
Knlio|;icn- im Kinv-erflandni« mit den Kupuiiuerii ff Infi entwnri'pii. In da« gleiche 
Sind in Iii .l h -r SiL.-'lt' jj'liiilMli /.\\e\ nuCiitirtc Sehl i'd Iii- ie, Iieide Vinn KapiLKilaTpi rc.inzinl 

Jordan. Das eine enthält eine lüde an die Ellwunger llofräthe, ein Gefiich an den 
l'iirl'teu lieir. die Ei-iiaiiunj; »inet h'iijnizineikliiiiei-lciii. in e:r.wniii.-eii Ja l.clürwur'.ci:. 
Das andere, cm iii rMI.cu Heil" kcuiiuLiiiI . aln:r (,liiia Anilu.iii 1t omi Adrcffc. 
trägt rtiefelbo Bitte vor, wem? ift ui demfelben nielit erlichllicb. Es Iii aus- 
föhrlirlicr UTnl gibt nähere Xachweife. Her l'latz fei (einigt angelnden „von einem 
Gutlhäter", ebenfo ein Beitrag zu den Bauk.ifleii, dci Unlerhiilt (ei ermiiglichl 
dadurch, dafl die. Nuchbarklöftcr des Ordens ihre Kollekten abtreten. Auch biet 
berufen fie lieh auf Adoltnanns früheres Verbrechen und anf dna Verlangen der 
Hiir-eriehali und l.aaile:ddiii!er. kana'hcrkln.'ter zu haben. 

Unter dem 21. Augnl'l wird <!:!■ ("■. in. Ii v.in jcheiuieii Regiert::].:. raib — 

■ileiidiner ll.-M-l lin-Me.ili--..- - • va- — legi, laue Meiil'llsgi-äaficruili: de. Ii-Ii. ei, ivicl 

nii-iiriii kiii l: alt-eleiinl. da keil: (iiii.it'ite.i Verlane! winden fei. Man liiirt aus der 
Zirriiekhalliin:.- eine gcwilTe Verriimmunü hcruna. Zugleich wird an ein kürzlich 
iiliLTiandlcs iiiin^clics (" lilea van den rrjiieic'an i- reeellc. 1". erinnert, alh eh dir- 
Mbe.il den KkNiiiiunrii als einen.' \"e'ieiiaiil.l,-n'clin:i ciil;re f :e)i,:e'lcllt Herden ri.llleii. 
Der liefcheid wird erllehilieli nun einem i'rnliikiillattfzng der geh. Knnferenz vom 
i'lklul.er iir*lrlbcu Jahn». Hicimch wird den Ka|iu(iin-rn ein Viiriaiw-i'clit e : .n- 
geräumt, falls der Fürft die Gründung eine» Klafters gcftsltct. Union füllen die 
Franziskaner der 1'iMvitM .Slrall'iurg (da- l'ie.d .utenliar die im Keriehi vnni 31. Angirfl 
erwalinleli, die all" den ka;in;i:iciai ^e.L'eiialier dea Kavieren (.-eii^-en iiaU-f. Iitnafti- 
riditigl werden. 

Uainii relilieM rlai- («ii:e Siailiani der .Sache ah. Die Kamminer fiernliif;. 
(in lieh hei der Sicherheil, daß ihnen iveiiiiM'l'.'ii:. Nicmiind ins Neil lltzcn kiinne 

lind (■■'leinen dei: iialiel:.!.;!! KeiliMafei i die tiellii;en »ille: alt.-eivartel zu h-.'.lca. 

Ei beirieltl eine menr viei jiil l iee llniie. Nene llewe(.;une; lirinirl ein vom L'^. April 

1721! rtalirtes Geruch der Urrnlinerinuen in Fretlratg Geftatlung einer Nieder- 

lallnng, unter llcriifung an( ein früheren Verbrechen. Dninit gelangen wir Uni 
drillen und letzten .Stadium. 

III. Van der AnficlH der Lrliihnerinnen ii ^endivie unlcrriehl-.i. lienal/en die 
Kj]illi.irei den liiU:i-u.iea .laliresneelilel. Hui ^-elei-etillieli eii:.' rirnt;;l ilchrelNnm 

unlcr Bcriifung auf den Bcfclihta vom IS. t ikmh -r ITi'l Hie hin,-. ,eine kleine Wnhn- 
ung infricitcn au dürfen', wird auch hier wieder mit den .Sympathien der in- 
colac und nceolac hcgTÜndet und ift niihcr dul.iu -erielitcl, l'ie .dem andächtigen 
FraueiiBvolk vonoiiohen, da miltelft qnferer E cifHielico Uieofte daH Seelenheil 
mehrerea (oemlicii als vc.ii den Urfuliiierinnen| wurde befördert werden." Unlcr- 



«tirlitlft ifl ilicli's Srbroiben villi dein InuTiHiril i'nuin/.iiil de. (Irden- Fhirilierl 
von Wauerbnrg. Für die Aufnahme des Scbreihens auf der Kandel ifl eins kleine 
He;h^ cLinfctrrLiHiVii. ivclchc iwitdwu die OrigbutelBtibe eingelegt ift, eine mit 
Hfltliftift jioificlracii! karrikntm- eines Kiipiifjocts. Her FBrft erwiderte uutertu 



eeüaite.i zu haben. l!in Originalcrlail uns Breslau vom 10. April, der bei der weiten 
Emfernnng kaum die Antwort nnf das tlonilorium des Raths fein kann, fondern fich 
mit denselben gekreuzt haben wirrt, will immer noch feein bindendes Verbrechen 

MI (SunnVii ilcr Kapu/iuer gebrn, b'nen Befchwerden für die Unlcrtlianen lie- 

rürchlci werden, mmol ila Dinkel «bli hl und Hornburg in der Nähe feien. Indicfem 
Kinne erfolgte die Antwort von Seiten des liatlis im Namen des FSrflsn, deren 
Konzept vom 31. April 1734, vorhanden ift Die Urfnlincrinnen werden einfach 
angewiehn, die Kapuziner aal die Zukunft vcrtrüfteL im Sinne des liefchlulTeB vom 
18. Oktober 1731. Diesmal Heu fiel, aber die Kiihigkeil der Kaj-miner nieht mit 
Vertröftoriget abrpdftrj. i;< liegt ein weiteres abermals von Fluribertvon Wnfler- 
I : Li Tir nnl^iduKIt.- ( Jh. I ui-li .I;-mVI1,iii Inhalt* vnv mit rira [V'iiii'.ri'ii l'.caTiinduup.in 
und Verfprecliungca. I)a.-fcllm i IE nicht daiirt, nilili aiicr — ohwold in Hein li.lliilc 
den Akten erft anc betreib iter geheimen Kiinfiü-r-ninmiiij," mm II). Oktober 1724 
vorausgegangen fein. Nach dem vorliegenden Protokoll aurang diefer Kitiung wird 
nemlich die Regierung nbetmals zu einem Gutschien in der Sache aufgefordert, aber 
in liüililt nnll'.iijsri a.il .h in iilibrln-ii Vi rlnl im Hall liia Manien im ilkhili Stell mijr 
ilicfiv Ib.-] Iii rill' wi.iurlpiTi-liriiili-r Wril'c !>is [.nla.'nrrn lij] ■itnilir!) kein gcnicm- 
famos fein, fondern Jeder für fieb „vom Statthalter an bis nnf den jfingltcn Hcf- 
litn! Kainiiifrrni'i- l'nkr ein f.ilib./.; iT:'l:tI'.f e. ~/x: rk-Uärtiii:; dirfi's : 1 1 l I 1 1 i ^' . ■ 1 1 Ver- 
fahrens Hude ich in den Akten felbft nishls vor, außer was die ganz* bisberige 
Haltung der tiirftlichen Regierung in der Angelegenheit an die Hand gibt, Miete 
nn.tlile nnn ullerdiuef in dum rurk.-n die Ji; tTqLU'jfJcli; erwecken, die im Schabe 
der UrgaTirnj: v.irlierr.V-fcuii Jon Alill/lileu b'im ein feil i(.-f und der liitifriii^ktir. werde 
am heften vorgelieogt, wenn jeder genölhigt werde, feine Anficht perronlich zu 
vertreten, ohne floh liinter da: Knilnittii p-nliinhidikiai ib- Knlli'aiiiii!- vifu-ekcn Iii 
kiimieii. Vielleicht nullte er fe auch dem iihcnvKiiolideu Eitillnii Ibints Mal Iba Her.. 
lioiciitia Mehle;;:; i-in Üc-eanci.iebl ivueaiiluTflclkii. M it nik.cn die :'u.;;ii:-lie 

laufende, nber in diefem Falle vernllnftige und iwetkenlfp rechende erklären. Leider 
lind diclo Individnalgntachteu in der Sammlung der Akten unterdrückt worden, 

I wir können .ielüt nur mich lifii IVhlhYdielieii Aufgang voil'idgeri. Das Akten- 

uialfrial neigt wird.- eim j;:-i.!h- l.ii. d.nvh einen Urii-inalcriaft des Fürltni, 
dnlirt vom KcIiIolI Ellwangen ilnlu m oll. < 'ktob-.-r 17l'S. die dennilive. Gendimigiing 
r.um llanc des Klolters ertheilt wird. Dnsfelbo kam an das fudwertlinhe Ende der 
Stadl nnd dient jolit einer Kinde rrcttongnanllalt. 

Van deu Bedingungen, an welehe die Genelimigung gckmtpd w:tr, liehe ich 

lirivoi- 1. di.li Vlia l!ir.äil-lsl iilil lind l.iiniind Uli- ib'li K :i ]i inlihi'l n .las '1'iTln i Ii i r.ll 

(wohl daefclhc wie Kollcktiron) in ßlwnngcn nit verfettet werde; 2. daß dem 
flcrn fatrulari nit rrlanbl lvtnirn fbllc, ikn kn;ri/:aiT:i d:is JltladolV-n auf dem 
Sabiinebers Hl iiberlallea. Keiile I S eil iugu Ilgen entfprrrbcn den vnrainpr.'iin^cii-n 
Zulagen der Kapuziner. Die letalere ifl alirr ini'i.l'<-ri: i l.f.rafctmillilVb, als fie einen 



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Zur Grünrlmif; '!.■< i-li.Tiial if^.'H Kiifiu l-i-irrVliiflilT-n In KU »-.[ri'-i n. 113 



ricwcis liefen vuu dem f..rre..;:itj.te:i Mitlmeii .-i'.uin .-Mo K :i |iii.'.iii- r i;j iü, iVm Pnuftc. 
»vli-lm ja ilire AbIVhtei: auf den K<-]iüüi-I n-rir .'.■Imri l.mjre I ■ i. i- 1 1 I i <- 1 1 im,] leieiiieli 
widerrufen halten, und von der fortgefaliten, wenn noch aurückhallenden Wiichfaiii- 
ktit ihr Jefiii'.tii. deren Eintllil! in der .in.driirhli:-:n:]i A u ;i l.ii,,' liicftr ÜciiiieiiiL- 
fichtbar in. 

Ahn licn nürlifri-a .laliren ;i.dm:i .-im;:,- Sehrifc'iü.-ke die Aiiliuerki'.vu- 

kell auf fleh. Sie Hammen aus der Zeit iIl-h folgenden Fühlen, Fnm Ocorg 
»im admulmm, ilcr feinen Vtir^Uw im .laluv 17:12 ulifele um! gleirh in ,[cu 
crftcn Jahren in einen heftigen Streit mit den Jefnitru gericlh, welchen Leonhard 

einteilig dargcftel[/hnt Wir Tehen aus jenen Schrill Nicken, dt'ß es der neuen 
Gründung leicht wurde fowohl von Seit™ ik-~ l-mVn. e.n ,-kiien der Bovülker- 

meifier und [Ulli im Nomen des ginnn StadtgeriohM dotiri, man mGetle, nachdem 
(Ii. .Stallt ml! dem Kiij-iiüitscrwiita .■:.i; n -llk!;l , ,;:i;;i «eri],.!. dci^i. dieielbcri all« 
Sonn- unii 1'eiert::;,;;' einen heileren fli.tte-iiii'r.k Indien .aile:i. iveil dir l,i:lieri^cn 
Hiebt aoareichen. Endlich vom 27. Sur. 17,15 iwei Erlaus aue Ebrenhroitenflciii 
(Scliünborn bekleidete fchon vor feiner Wabl mm l'ropfi von Ellwangen noch die 
Würde eines Eribifehnl- v..n Trier), durch deren etilen den Kapu/iiiern HingcldK- 

nngon hiofiohllich des Kolicklircns. 

Ich bin mit meinem Material n Ende. En fei mir geltaltel, nn die nackten 
Thaifacb.cn noch cii,;-.- .-> il.^. iii-i .. t:! Tleincrkimgeii m knüpfen, welche Ich bei jeder 

iuili(!r:.iig.;i,.u, l'riEfniiir MaVi-lals v . Ll.ri i Ii l, — li . die aber ■!..,■!, hier suis. 

rirncklieh her vergebenen fein nilL-ui. damh d~r S.-I,,iii , ein, :,„],.„ .viril, sin ,d: in 
der v.jri'rtlienilcü t ^LT-.ri l Um l; i LiM'r k li LniLi kr :i .Siehe, dk- keire alkeiiiciLiin- I!ed,nl 



die tiiedcrlaffong a 



iivk.illie zmiieldaiiel.en. Im, dem mach™ aneh il.r.rli.il- Ai,l(,rii,li, 
wirklich oder vergeblich älter oder begründeter find. Anderthalb 
feist das „Kliifierlein", dos die Ksprainer in Ullwangcn bauen i 
'Icn'.i'ilieii heni;rc::a[i,'ul ii vre. de- '.,rcl,'e der --!alr.liiN..Tr D],','.e- , e 
reieb hinein in Bewegung, und bis in den Mittelpunkt .(es ;ir lili 
n.ieii . I ■_ i- i'ivi-'i) Jlun;;. Mbf;. litleri. Ik s.-!nvin..aiii;:eii liei- .■iiif.vr,:!.';- 
tili, er. ! iiLt-r.-ll:. Ii [in Ueilrui; liefeit i'eraer dei sau/,' lhnik-1 
tcrillik der dabei am in ei fiel i 



Auf der einen Seite die in der Inirrn l'iTeli<:id.at:n. I.is inr Selhflvergehenhcit 
Darflcllung und Anadriiek ungewandten, in der Wache aber zähen, 
keinen Mi Herflug nbiiif lnv.v;,aiikn : mit Klugheit das Ifnmügliebe unfgeheuden, 



94 



unvcthohlenc Verachtung inr Mehnu tragen, bedroht in einer 
nieht ohne Grund — *war nicht verbriefte, aber doch ans 
>i<-hlei.e lieehle zu <iai.cn Rauben. In I i Liii L.r.-h Tr :i.-h u t Kr- 



Krcifc, deren Haltung wir uns gcwili im UYicn^liciicn u: I u b u rci n L"li»n irni p fe mit 
den ulieren Krhichtiii der L j l' v : r I U ü r n 1 1 z_- denken iiiiilUi:. nehmen ctitfcineden Partei 
gegen die Kapuz-incr, nicht bloa in ilirein unmittelbaren .-ilr.it mit den Jefuilen, 
fondern Ha hätten am liebften die Aufnahme der Knnuiiner gnm vermieden. Die 
Anhallsnunkte, welche dafür in den Akten vorliegen, find üben bervorgeliohcn werden. 
Ihnen gegenüber riebt die Malle der BevElkcmiij,-. wclclic Iiis hinauf tu. ricroberflcu 

diel".. .\i,S:i,:£* «v.i;- /uriiekhiilt . aber um 'dem ILmicu! an, .1:. -I,,- S:,-l].i„i.- 
Kauiminer felber eine weniger aggteTivr. wird, diefelhon immer unverhohlener kuntl 
gibt. In der Mitlu fleht [[er Fürft, dem ci l>ei vielfacher und Inugwahrciider Ali- 
wefonheit fchwor wurden tnnehtt, lieh einen klaren Blick in das (lewirre der llcTlrcb- 
un^cn und Im ..Teil .Ii '.n I:c«"ah7eil. Ln ■ I c :i i-Vci:i:;cn Au.-li.l'nn^-.ii v..n ihm. die 
einen mifim'en Inhalt haben, t-K ftcls nur da.< Wohl des Landen, imf das er feine 
r.rwägilTiccTi richlet, und gerade «vi! er um linnie ans und i-riindl'iilv.licli ein lle- 
(Virilerer der Jei'uileli in feinem Lande war, kennen wir liei der Art und dem Inhalt 
der feil lieblichen i: I Itfe heida Ii g feinem (icr<-hrijk.i(.iii,i,.- .aifeu-u lleifall, feiner Ein- 
lieht innere Anerkenn unu-, leinev Sidaiiüiidi^keil Vc IWliiiikluci; ni.rli: ierl";igen. 



Die CondSer in Württemberg. 



verlallen, Dienfte ivi irenniei. l'ii./ei. mel siiun i; .'i: ii..-Iiiii. ii nnil (ieRcn die eigenen 
anders gefilmten Landsleut* zu fechten. So nsch der Anliiebung des Edikts von 

Nun:.!-., nl' die [[ls;:ei 1.1 llen n r .Im habneu bi'inie Wilbeinm, iles Uraniers. [ttfien 

LüJ*i|i XIV. kNiiiiiiti i: und fich bei j.il. v I iei.-^i iai- i; i iii linhl'i V. .leeklen. ilie 
(i.jcm.T.iiim.ti in l alle . ln-u vi.le :Iit lud limieii S.i'.me ..i::- .Ivi'.i Viilei/aid m.'I rii-huli 
und in den fchurflten (iegenuvtz m denen Iterierung Refetzt. — Mehr als hundert 



V..-T, ,hn- |::I,II;-,ii.'V,-ii-lIiICI,' 




Armee am Oborrlicin brachte es 
vis llie Conili'.T stimmt, urlcr 
üintKlirfini Hoheit ih* L'i-in/eo 
den Winter Uber iii Sflddculfeh- 
l'fhlenpenden KriegslUlirutig (Ith 



3|..UIi.::f al i.iiiiick. ; ii,r [■.!!■.■ ■■-.'V 

S I Un:.i;^i;']il k.iii 

: ■ um] ~:-iii:r,':l.'l:viii> h.i rv.i-iL .1 
ralMien Italien, fomlern als gl 



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piirtsi 



i Bürger zu ihren filiion zu fehen, deren Willen ni 
chloffcn war™, rückfiehlsloa die Herren in fm"t 
war das Land, in welches ihre Großvater u. 
t; das war dos Volk, denen Eigcuthuni fie über 

raten der Schmach, in denen die franzörifchen M 
TÜflten Theil von Suddeutfehlnnd ungeftraft veral 



iia(i fie bleiben künnen, falls fie lieh .[Iii] iiml vnriiiln- - betrugen. Nichts aber 
flehe im Wege, datl fie fiel: nach einem anderen Aufenthaltsort umMien, fobald es 
;lue V.. rliVliiN'.i' /iil.iil':'iL. i-Y.v lila;' . =. . ■ i\a:r s-n'f. iii-r Li..-i ili-ir. ll;.iu,it.uiaiin i. Stinii]i|n' 
wohnte und in der Mraierifclien I.efegel'cllliliari anvoruchtie.u Heden Bb-T Dekrete 
■ k-ä iruii/D.'iiele.-n (..(niicristiuuiLtä ?M±H knie, mulite die Sunt l .iUTiicrt. Nach Her- 
zas Karls Tode wurde man viel nachfichtiiicr. 

Haider in R'iaee Qiroiiik van Rurtcnlmre, cr/ähll, [lull eifliual- im Jahr I74Ö 
ein HmigrillilcllkiTlis in Winter i[iiatdci(! nach 1! u ttenb ilrf; n.'kinuiui-ji fei; um dl 
an über wiederholte lieh ilei iWucli eine Koihe von Jahren biniliirdi jeden Winter in 
ihr jura/er. (Irai'i'clitH liida-nben.-, ■.rä.bri/nrt Wiiitl Malier;.' lieh e,m jeher ceriee rLL.-l i- 
GSXls verbeten kitte. — AeuBcrft fclioncnd fuhrt Hafllcr an, (lall der niederholte Ke- 
rnen der Fremden eine ziemliche „Revolution der Sitten" zur Folg« gehabt habe. 
Ucbrigeua waren die l.eule. auch gehalten, fich auf dem Gebiete Oeflerveiehs, als der 

hier kaum vorkamen. Im Mär,; IT;« l;;iu; i;i.- :i.;a|ei|iiui'!er ile;- ü lulrrr nach Hotten- 
L.iiiü: der all.; Prinz üimh.:, fürs St.lm der Duc de Bourbon und fein Enkel Duc 
d'Enghieu mit einein Gefolge von 2Ü2 Perlbnen, Edellentcn und Militär. — Mit dem 
Januar U94 luchlc I i- ll.iii|>i,|ii.n :i H - ,1er umdecr da* ^ältliche 1! Ottenburg wieder 
auf. w.j man lim-li Sinn uikl jali Üiwiin.iivoiia knie :(;;■ de:i .ilen t'ilaiu. für den 
feierlichen, pompüTen Kirchgang und nii ci rcinoiu.llc l eite. „Man bcftclltc wie ge- 
wöhnlich Quartier für 45U Mann und 400 Pferde, (ichcr 1ÜOO kamen. Hier 
faminelle fielt fllr 'lief™ Winter, man kann laercu, die Illnme des alten franzölllchen 
Adels." 



,üe ioulor Talaeevu .u.l flu, ,■!,!„■,! .ai.kkk.n. III,, hem.glieke Re.uieruiig will, 

dall lnuu den Ablichten des t'iiter reichlichen llberio; ic.iulo, keim' ull/n e.i(i[ieu 

Hchwieriskoilen bereue, :-o kamen denn au.-li anliinp ;7:ir> Ahihoihinee]] um dorn 
lieriimcht Chevalier de la outiruiuic liaoliliühitoin mal iiclll'toil Auch diele (io teil eil 



nur] Utlill,-! ;■.,;! Alin-re, . m;s Hi;i-khV.!i! fiir <l.;n l'riami [Frille wurde 

et jedoch Ibfort wieder auf freien I'uü gefotzt. Mit den fian/öfifchen Kouimando- 
behorden war iL! i ri ■ i i--= iHiwit zu vii Nchmi. (knn Iii; :i ii;lAii .he I | vit.->i wörtliche franzö- 
fiirlie llötlkhkeit eifenthümlklienveiie 10 weit, Jafi f K meift pr keine Antwort und 
Au'im.l'i ;■;[] in mli.'r Juuli Mir laumig; keinesfalls aber war vuii ihnen irgend i™h he 
Abhilfe IU entarten, lind ib.' i>;>r. n FKiilii.iie.e un: (l-n: Ii li.-i- Knie! — Von einigen 
Orlen kommt deeli riiicti ilk Nachrklil, die Condccr halten ficli „lcidentlich L betrauen. 

Im Mai 1795 wurde namentlich Nagold und Uniüeüentl violfiii-h durch K.vzelle 
u.il l::r.]':iMi ,!■;] l:i-nn,;i JViit. Die 1 . ji.L^iriJu^i Ifaniiiii IniiTten !inii;itl"in !]!irli ih r. 
Leuten auf, diu vom Tübinger Mm-Nr hehnttlrU tagen. Unter Mißhandlungen und 
I'liMletillüSeu nahmen fit' den Wanderern ihre Habe ab. Sclion im Mirz 1795 liatle 

Oberkommandanten ciu=- i'flemicH;t Iren Armee, den General Clsrfoit, gewendet mit 
Klagen Uber die Condeer, die theila in der Graffchaft Hohenberg, theils in den en- 
j:ieit(ei,i!eii luiilti.iii'i.T- Ii], in ij!»Tiiiiir.T!i inite-r-iliim-li! wurden; von if™ Komman- 
ilantrli iliel'es Korps fi-i keine Abhilfe zu erwarlni Weid-r in-i.il ■ ■ :i. iliefeii. F^l-Ii n-iliur. : 
„Die Augenblicke Knie.- EmdU'iL/. find zu knilbar. ■ il.m ..Ii nl.t lef.i:; IM-iilieu 



li :i Iii, ;Ijs Biiiiii! Flurpf nmli .lim h;.;i .irr Hillen lltüir.me :itjei-zuß!ircl] . 
.T Scliii::lj;le;i'.' kreis ikel. ■■■ii iicli VL-ridi rl:< ki-i: i ir|-.i::lfl hol'vcit. Aach 
darbte nun und daran, die Hunderte von Qbei-zäliliiji'ii Ofiizierco in ilie 



■n Yerl.iiliilereii. Hill ili-r aridem ?l-ilv fiir il : i ■ Hill rä oguis der Uli! 
Quartier uljeriadeneii deiit.fctieu IWrger. Cicnie reiciile man den eignen Tniji[vii, 
u-illiL' n.iliei iii.n ■.Iii' r.i;it. r. :i i i . I [ ■ i- . ■ u. I l.. i atl!'. : 1 1 ■ ■ ■ 'In- lileliiHllliiiieli. ,uii"|.iij-!i- 
vollen Franzofen mit ihren fremdartigen, jum Tbcil widerlichen Kitten und ihrem 
meilli-riemeraelilenrlcn fl'el'ell. Jus l'ie vnn ihren eigenen I ei bei Knien Hullern her, die 



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'firter, Couiaer in WDrllembp t(l . 



jeut die Kette p'linirhim haitou. jwivulüit iraron, iliofi: Mi-niHicii nnii tlptiAi jjt- 
furrMel als veruchtrl, zunwl dn Buch ilire Tinten im Kriege keinesitens der Art 
nuten, um ilim L*jii1i:l(cu il™ WilululVn ^iiiüIht vfrsi-lVuii '-Ii madiea. 

Das Hftoptqmrtier (Jumiüa zu Uruclifal in der Zurammenl'lelliini; des 
.■-^r L :Li jil . jt n. i - rriiiiH'r: mivap :m dsn l'niiwn v.m Kouliij;- i:<>]i!ioiäi;iiliei;fii. (1it.ii (ie- 
iiHimiil!,, 'Ii,' SH. I.,/,! I-,, 1: ,:,| ;„1, , „I 1 , ■. im' .\nl/:i: ^ Ki^u II,!-., wa. 



Stund den nwäi H™ 

Holieit, l'rioz Ctindö: KU) 

Prinz CüdiIö .... 1 

Duc de Boiirbou. . . 1 

Dur. iTEnghlcn ... 1 
Duc de Eerrj ucblt 1 

Couverneur u. ülidcll, 4 

u Edelleulc ... 14 

SM AJjulantol . . . 24 



KüdiHiiuciiW, 
KOdie, Sulh neiller 
und fonftige Domo- 

H Kuvnllerieordonnnz. 



Vurzi-iflmet Lruclii'al. dfii :i. Jriiüjnr !7!>.\ ii[,'l. Sliiiiirdircilicr. 

Retlit im ncimil'ni/ zu Mi-Ii afiatilrboiu Luxus im Hauptquartier Hin« uid.e- 
delili'lldili Ki,i|>s lii'ld dm llLujnli[ii:irtiiT ili'f- H.iL-liltkiiiiiiiLjndirL'iiili'iL alii'i- üttcr- 
ndcbircbeD Armeen, des Erzherzogs Karl, das etna um dusfdbe Zeit wifgeättilt 
ird, aullcr der Perlon des E 



'■VI.!,,,;, 



,:i.i:ll „!.,! 1 



■1 K-.im 



Ubcrft 

UeLeraladjutnutGrsfÜrüDueuiid I Dinner. 
Findel ad juluDt Mnjur Graf Culluredn und 
I Diener. 

[■'liii!d:ii1ji;tuTit MiLji.r Fiil'll I.iii'hknUi'ili 

und 1 Diener. 
I l'i-i l;i Ij.nant Majur v. Diltiiultc und 



■r Üiiltüia. 



1 .^.lt'"lMU-,i,i. 



Verein 

Ktinlt und Allerlhum in Ulm und Oberichwaben. 



Alö icll «;]■ mvulf .IiJiK-ii Im v[. ,-u-M Oft NiiaiO ■].■[■ V,l !in ihJLii iilii'ii 

des Verein» iflr Kimft und Allertbum in Ulm und Oberrchnobcn (1873, S. 0— 1!>) 
Uber obengenannten Gegenftnnd all das lufammenftellto, was mir das grlfl Staigs- 
((igfulie Aivkii zu Antendorf bot, unl mir Freund Friedr. Treflol auch eine aus den 



lehens in dielen; Kreffls ausfindig zu marben. In na rli Inland cm k.|1 du- Inhal; 
diefer Urkunde näher dargelegt werden, Sic il't erbeten \uc t I : v L il i . l -1 i Anton r'rci- 
li^vrll Uli I'ieybiTg und Ky (Vater;; fnr ['ick Jini lein..- Sülm: Ak'jandcr um! Wilhelm. 
I'owie für feinen Bruder Franz Jol'eph, nusgcllellt zu Wien am 6. September 1780 
und von Kail'er Karl VI. eigenhändig unlerieiehnet Sie beileilt aus 10 Blättern 
IVi-j/annil Iii Min lait i'iiü-ui grufsMi a:i iclinar/!:cl!nv i^idfn.il.iuv aiiiiLiaal.m knii'u- 
liehen Infiegel in hölzerner Kapfcl. Im BTlentlicbeD enthält lic die Wicderbeftätigting 
der itörtlicb n-.lev:rilni Vcrb-iiiim^.-arkuinlr dc< Kjii'crs Mnxi:]iib::n I., de dato Worms, 
den 8. Oktober UM für Georg von Frevbsrg, nebll Beziehung »uf altere und jüngere 
V.miualei'latn. na.ee;. Jtifi-l; ib.; Kaikr Rudolf II., Maitliis». Fe.idiaii.in I!.. Ferdinand III.. 
Leopold L [vom 23. Juli 1ÜC8). 

wird zuerft nach Auf- 
r befchrieben. „Vom 



d.i. Kiali'i/iaii.lnvrk li.iaeii. lieMci'uaen n Iv.-M. I'l'.iaa, u . cid an.kj-.: 

Wiiieii auf J ab r- ujal Wecheiuiiarklcn, Kirrlnveihen fril haben und verkaufen, noch 
auf dein Lande tragen dürfen, als «er da; Ii ei.l '■:ret.]a Ix-rAw . liicfci Handwerk er- 



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Weilers (las lleiiit (laben, ilelifli. Iii die Kelitcv Waren .imit eimn üPlmiitcu lag 
dings gehüii" iL Ii. auf Borg bis tu einem hemnmiU'ii Termin. Jubulil lie den Xahl- 
uiipl.'i-iniM nicht einhüllen, flBHHjifiim!™. wo und "fr IV IWen. ferner lillttcn die 
Keßler das Iicelii. Wehe unter Iah. die nim-rlii und n.iliVIMioi), ielbl'1 m In^ralm. 

HolLiu fin itlit TLiL'Lii-iiri luMc: KbiihhiilL fcniiinii:. .hin: I..11 .r um l'rcy- 
l'.i^ der: ■'■:|.:; dviV l\] Il.li i i.ll.;-.h. :i . iveim In: -:i Ilm. i...n.n:i i: . ''..]:ini.e Iii- iiir 
Ding neiTer Uder wäger wird uder verreicht Sit. llalhr Wien aber alle Keuler des 
l'rapHr-ljtTL Krcil't's iliiiTi. Si:1m;tl.)i-imi .iiil.i Li im-i ^ i I : i I i i . - IT/.l.i Prhiniipelil gelii'H 
und wenn er ilirer bedürfe, ihm 14 Tage dienen und Marlen in ihrer eigenen Koft 
und mit ihm liehen, wohin er will und nur auf ihren Schaden und Sold, doch nicht 
länger nts U Tige, es fei denn, da(i 11c ihm gutwillig weiter dienen. Brauchte 



von ji][lt lnrneliiLH-liL lliL'21'.L.'ni Hillen .Iii' Ki-Mit Jen «iiji 
^hkommen mit Haus- und Kirchen gefchirr ihres Hnndwerkn nl 
h von alter Herkommen fei. 

Am Selduli wird •Ben und jeglichen Chnrlflrftcii . Kilrf 



' Iiii:.iiii[l'ii .iIIlt i::nl j- li i : :n r m.iiII. .'.[.Iii;: . IniLr üelMrü- 
I'rii-iU'Si» iIit Keiiler m Hellten hei Verlicfnn;; dw kiiileilieliin Ci.iu 
von Wim Muri, ldlhius ÜnliL.. ..[Iii-i Sinlli in I.T,,,,., „,„1 Heidin ]. 
nudeln hnlhtll Theil dem (Wgcti vitti t'ri'vhi'ii: hall) und halb (Ii 




der Verlimiilliitiiji'ii di-r im 




■Ii- IVIi.-ii wir als il.ilii>|.r,.rk an. <h>; r[„ llir.v. ik A-r r-, ■!,.■„■:,] u 
erhob fiel] mich «iilürslirli der Wahl des Kiirfiirtoi Karl Albert «n 
Kaller (Knrl VII.) im Jahre 1749 wieder ilcr atte limigff reit iwiftdieu 

tTjl'i'll i !■-■ n f:. ii' [illi'li. ivol.'j I ,■! ;viv hvi,- ; il .n IriiiiiT 



ödem in gnniligfier WinenMall und lroher 
11 kailerlirlieii W,ihlka|)iliihition Art. 3 kchnfs 
rang>-H Iii' i'in lid'.nnliTi'v I'mnV i-in vi'i-k-Lhit. 



Ullltclcgleu Hau;: - ilns Alii'rlmn j.-L'iviiilifti m.iftitf, ghii-k oh ilciiiilli^i] iiinli ilin 
['riicodeoi vor dun inrairilintL-n läiH itljsprJiluLvii . ivi'lnlrü für. aail Stimmo im lliicli 
}rergchratlil, ziijH-l'tandeli iionlcu iväre. — lileii'luvio »Iht l'.'li'iji's ilii> Ititnini. .n ili'j 
Wlifiirfllii'lii'ii Clujrkulli'sii wi'ili-r lud der ] L -I 'Ivf.-n Walilkajiil idnliiin nurli fniift 

ji-imils pcwcfcii ffin knitii, iingi'fi'ln:]i diu- ili'ii imi Huti-H T{Mrlis|>r:iIn1ri] im den 

ihlid rni'n I;i li Im--i\h'' , i ^i':i'iJii: iii'i ji-i'i; in il. n ii:!: n 1 1 iluiinni'ii und ord- 



inalen llciclis|iriilaten, denen se.-aii 
I illcutitulo rationis iltrstilnll uiili 



jJlfK liüd'l h iiii'ki giil'iiiiiiiiii'u uummdlisri'ii Iti'iid.-jir.'ilalirili.'ii Slawin >u- 
□□enden Naehllidli. (.-L'ltlichcii künnlt . wann Euer ein. dm wegen dof 
iii;iid,.---i;!lil li:nileii in Al i. ihr Ictzlci. kn.VHi, ln-n V,'jUkn;i : .[:d:iLij]i 



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IM Dock, Hat LI. lOuMenon Höfel» Jcuif-her Nation Vor- und MhUU*. 



!.c:i:ir:li. ■.:], ■■! iYlVcrn loL-trulwitulien in die neue kailVrlii-hc Wa!ilkar.ilnlLiti,m zu 
fcticn gnädigft geraten vollton: 

^ Es fülle auch Lei kaiferlirhcn und königlichen Krflnungou nnd andern ilcicLa- 

cl votnro haben, ver andern uns- timl inländiliilien i'riiliitcn, (trafen und Hcrni 
nie anch knifcrli.hti.i Birten und Klmraerem, nnd iw&r gleich nnch dem Flirftcn- 



l.illii-, ivic tici midera Consi 



irliev ccfctül, Cuiiitrii heim Alice ji^illeii. A r(. III. S. 2.1)". 

Zwei nnd msiiiig Jahre f|>äter lipi der KfaiigEWahl und Krimin? J.*[d.s II. 
i. .1. ITlH zu Frankfurt ;i. M. iTlmU-n (ud, ivn'd.r iilmlnd,i. It;i I; -ri r.-il i^k,M,i,. 
Kein Ocringerer li.il l'id. ilarrHn'r t.Lttf i am{:(dia!tiTi, id* .M'enli II. rolbfi. der ffinc 
BcoWhler der S1cnfchen, wcMen florartigei Zink nnd Hader geradezu on.vidcrtc. 
Unter Andern hatte er dort auch mit dem Abte des CiltfnieitlVrrriclisl'iifi» Salianns- 
weiler Dekaniitridinft gemnidil, entwirft aller von ihm, wie aui'li um anderen Wiinli'H- 
trSgern, weiche mit dem hei den 1-Yfilii-liUikn I . . ■ ■ I ■ . ■ 1 r i- ; c - n fVcL-mniiletl wenig zu- 
frieden «nreii, nicht gerade da. v.irtlicillinfleflo üilil. Heu Ersl.ifehof von Mainz 
ünron Emeriidi Jofcph v. Breitling h-Jliirreshcim, der, wie Jofcjiti u. A, feiner Mutter 
Marin Therefia fchreibt, „viel (priclit imd trotz feiner Kn|ifnrnnfc ein gar ver- 
rtändiger Herr ift, denn er trinkt in flaMien Hiwinwein, ohne daß ihm der Kojif 

lUnilTt", I ni'l. lii l: Hii'i'il r=-i I !■- Nil. ■-n:i:liii'rn Trink. I.i. '. i;. !■ Ma ivlil I all'.- 



6euf (er, Zum Kapilol der unehrlichen Luvte. 105 

l'i:'. i.fifalaiMeiiamii-l, Seil, riniltr den ^Inlli-n iiv.'id'.ili vi.ii S.-liiUiiwin'- liciiul, Jf'Ji 

BditUptilsten.roa Subnuuwefl, „dorn die Perriieko immer fghief fteM, was ihm 

fleh ergclieod, hJuiiii diefe I.-äiilu :>lle fcliienen ihm eigentlich nur mfiimmei)- 
gekammcu in fein, um fich (Inn-!. l'ii.^Ciili-i'M iv.ikHIaiil »Jfr f.u i|iiäli!ii. -Für mich" 
— fährt er furl - c dcr icli mii-li LVhüii licifcite halte, wenn riet SUreil fuifnnul 
liiliic zu werden, ilt das eine wahre. Komiidie, und wenn fic komnicn, um mir ihr 
Leid ip klagen, lV.iv , felimi elic l"ic. den Mimil infnc]), J:l!i fic vallki irLinrii 
Hecht bjüioa" 

Diele leidigen, dem ll.ir.|it/wa!'ke der Zal'iiGmirikimllt mwili nidil /Litrüc- 
liehen [{aiisflrolrijfki/itOB kamen aller nicht Ida. auf .vaitürtien, ncidern aileli auf 
(jcifjliBlu-ii Vi:;fn ihm Ii; Ost.' ii zur Srn-ai-he. In einer vnr einiger /eil in der Buch- 
druckern der Gebrüder Haber in Lmn herausgekommenen, dem l.iriorirtben Ver- 
eine der ö Olle Luioin, Uri, Scbwyt, Umerwnldeu und Zus ecwidmclen , Locbll 

I r der ksthu- 

;, ,'„, il,i,-fe ,1. ,1 IS. Oktal, ar IMIä LiU-r .IIa Ya :ii!:L:i»i Ii. iLia. wie er lieft!, bald 

/.u jrlück lieh ein laidc geführt würden, weih auch Hin den] hcrrlü-ken Einreiten der 

Butfehnft des Ki-nien vaa l'i.leli i.a ir/.älia-i. if.ri alicr inshel andere v iern An- 

l'nrm lie dar li.il.il all des llniiir. v,m Havi-rn auf ran Y. vor dar fi-kwai/eri-rhan. 
Virli- l'rälufen, Gifl it II. A. „Iiahaii fieli iitn-r diefci! Anf|irui-Ii ve. wandert, ini.li nliiT", 

fährt er fair. Jiai kein Arlik, ] iiil'ein .■liriftiiclie« Cum-ilim» meJir verrfroBcn 

und miflgtrfilbn, dsnn dafj Ii, Ii ewifeben dcL chriftliclicit Flirrten und latentsten 
des Vor- oder Nnc hritic ns hnlhcr dergleichen Unnk und Kppn anfacht.' 





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Htraldifche Fortchiingen. 109 

! fijrrallche Stammtafel, ohne Dalum, beglich auf den 1004 als 
i.T."(i.'iiiL'ilcij t.'irlfi'.:' v. J tt-^.'ntr-LrL . ili'u L';a:ii]iii.;:l[=ir!tL. Sid:u i:i-s 
ilcn Martin und feine Gemahlin Harbin t. Stammbcim. 1d iter 
a Quadrirung mit dem Htiimtnheimi feilen komtunirle Dogenfehlifche 



fiilirlr. ['.' lliel.-t Hill fdljlL'IHlf üfÜjfl 

Degenfeld 9. Plieningen 17. Stammheim 86. Neipporg 

S'eilliauftn II). WnUHiljnrg IS. Wilti;rs[i!iu!Vs liii. Ke, lili.-rp: 

Zilnbart 11. Nippenburg 19. Wcliingai 27. Kaltenthal 

Riüderbat'li 13. I-ommersuauren 21. Laramlin 29. fruchten von 

Ä.ilnVi,;-,,!-.,,, 14. .-iinpii/ iL'. ItzSir-fc-en Biebial.au feil 

Xei|i]iiT(5 ]:>. (iililiiwr, S.'S. Siiäl 30. HidcM 

l.:tilh;]il>f]^ ]■.;. K. IU-:-lr. i.i L'4. 1'aiuL; v icili- 31. Udlers]] ei m 

muib 32. Sohwalbach 

Solche Folgen von Ahnenirappeu bauen min wohl Für um einen doppelten 
■rili, riumul d-i-u i<i;ms[i':i Li:. I:c]i lirt n, in uvii-tiT i 'üli! Ulli! liin ,il:ui:iiv.;i]i;ir-ii 
;:'ijraciiL iivi-.I.'ii HL-ii-F.r.-ii , I i", ,, I .m 1 1 1 de;! r:i;UiTi:ili':i , ans IiU-r ilk' n.';iviiui!t- 



n Lcilfadtu Mir die <:ru]>pirmi S der IV.-ippi-r. irufniLiliu Lüben, und daß in 
In HDfeiv.ii Fal/Viud »ir aber in äw glücklichen Lage, wenigftens cid 



r ;[[('() .'im:i:il jiil Iii,: Iv afirtfcii,)!; ein« Sliiiiiaiismus b:is der 
ici A, indem wir dabei r t dir andern- irta geficLcrlcn näheren 
r Nmiion c, ilgl. cinlelHU. Wir erhalten dabei folgendes Seuema: 



v ~. : . | ■ ----- r , - . )„-. .::::■:[ i ir.i!,.I,-ii, in .1. l.arl'ä!-: L-i.-li, ", ill„ „„, 1 1 ;, l-.,.i : r i„i II.-I -i 

r ::[.■:!. -Ii: JJ. II 1 - i A-,.1:,- K ., :■ I : s i = -, - ■ ,. I i l l.i l. riliiilii-- .Ii.- TlM I . : n Hill - I. /. .1,1 

■■im- Ulir.-li.iT. 

') Mich LrnidMiriM, Kulii. 



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IV«. Uder i(t mm .11 Ii .1,11 *:,:„■:„(:,[, = ,. „ Xr £, -32 ,11 kvillllf-li Ili.T- 
iilier l.sl.C irl: il-n-li keine !ie!:ue I .[.!■....;; üülil I: L^nen iiM.l.te ■■l-'n ihiirsj nielv 
V.ii:ii,'ii:li.'liu.ij.' andere r'nri'i-her in fuli-lidi Dinj/Cn, iMl- illllillii: die Hand It j u b l [i 
konnten, um ihre gülifto Forderung unschön. 

Ein.' Jiü Ä ]'i.-!ikvil "are .Ii.-, ilnü di.-lV v.e.iret.Mi - U'ai [.it. auf die si Urnr- 
grnGmütter der Burbars f. gstaiumlivi lu lieh Iii-w^cti- Es InFrWo alle die Mutier de. 
Hnns v. StnuiiuLeim |t Hllo) eine v. Xill(i|kt^, die dei 1 rüiln Liiinliu v. Tbalheim 
eine v. Höchberg ecvrcrcu ( die des Tiiomaa v, Wchingen [t 1503) eine v. Kalten- 
thal, die der Margarete v. S|iiii eine v. Sickingcn Ii. f. f. Für diefc Anflüfuiig 
kann nli alier keinen urknnJlie!,i-ii Ai^,:il:-|n;iikl linden. 1 1:m->i i"r L -HH ili eine Ver- 

liiii.lin- v.u. Wehiii^.-a um! Kiiiti-iilLü] liadurek . .•■■I---!. ilali v. Slsi - 

heim, tieninlil (Ii i- Miijrdnl ■Iii' i. Wttiiii^ni, l.Mll diu Anna v. Kaltenthal. Wittvn 
OIIim i'. ilaldcek, leine ilüfo iiennl. 

Es ift uiiiucotlicli darum fcbwioriR ins Klnrc in kommen, weil eine Heirat 
eines v. Klainmheini mit einer v. Xei|.jier(; «.Hingen müflte, von einer lolchen Ver- 
bindung nur bezüglich de* Ji.hanii Keur.nl v. Stmnii.lioim (y ir>10), der iu erder 
Eli.- eine Cljtil'li.l'Liva v. \iä]i]n'i(: (f ]!iV.i), Tui-hler dos Engelhard v. Xeipperf; null 
einer v. StöSeln, ui trau bnlle, etwas bekannt ifl, diele Bant eines Brüdern 
von Wulf, eines Onkels der Unrbarn aber in ilirer jHuenreihe nicht aufgenommen 



,[,!* ^adivil,...:- «I,. in !,:, „■:, ,,-ir :i SlaounNSiMf ]|..t.t.1-/.i-,i,.:..|,. ,e...l<i,c i„ ihre,, 
llrapll heilen lieb als in Wappen und urkundlichen Sacbrichlei. filiere! nftimraeud 

. - 1- 1 ; r ■ - 1 ■ 1 L.h.u ! et.> ilailiir :i eine liaraiilie kielen. Llaiiir. dal. .i ihre- ülir:^üiL 

A:i-alin ai.- ni:r.l:.:ni «tialem diiiltii. Vielleiiht daü dem und jenem 

[■'. rli-l.iT ir.i- i'. iL ai l...l:'i:i.'i riiie-iT/oi-,! v, n IV-ilh werden. 

Eennell .uigcfehcu bat fieb mir bei der Behandlung der S Stimm bäume, 
als ich luerft rein nach den ""apiien di.-li-lheii kii.iflmirl hatte, die IScohnohliiur; 
crEebcn, daü icli nachher nnl' V.:mu\ .|it urkniiiLÜi lan N,nliri.li(..ii in jedem /-«ei 

der .Summern f tfd k:n- iyv Vinn mußte, nenilieb je das Wappen mit dorZal.l 

7, 15, 2S dalnn flellen, we-Uu iob yorlier die mit der 7.M 0, 14, 22 in «eilen 
geneigt feHefeu unr. Es ifl damit das Snliema über die Zählung und Ordnung 
der Almen «a]>]";[., "e!cln- l'iirl'l Üi.Ih-i-I.i-h' i i ■"■ ■ ■ I a Üiialin .1 i CaiTc.'ii.iikl.-ii/.Uall df» 
Gefainratvercins der dcullelien (iel'eli.- und Ailerlh.- Vereine ls.VJ -\r. 10 unter AI 
und II anfgeilelll liat, lieftätigt BCgcnüber der von Itudolphi befol K ten, ebenlallä 
dort uulcr AV dargelegten Melbode, welclter elieu itb haue luerfl unbeivuQt 
folgen wollen, 

n) fielegen Ii inb der Studien, «.■lebe da. Aiilii.-llen v n r fiel a'ii der Maiinii- 



•i. 20!) (Nr. 36 und 41) au.rübrle, di 



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113 




1)} GScictilalis :ds Kr S :in/LiiL S des in dieler, Hofte . (1SSI. .1. Xr. S; iilier 
die N er reu v. Sliulicnlieri; ;il< Verwii mlli- ilcr Hrrr,-.i v. Lierenfeld lleuterkteii 
bin ich heule in der l,:is:c, nwli «i:ml es mitzutiieilcn : l:!l!> (in Gmünd] verkauft 
Wcrnber y. KtiuljcnluT;.- Iltis Willen um! (imift niler feiner Kt!j(ri feinet. l.iilni-tLHii 
Hahn ßnol v. Betzingen (DA. Gmünd) an dal Klofter Lorch. Sein Sohn l'fnir 
Ulrich, Kirchl.err m Celle (Zell OA. Küliiif-iij ■■»itl (lin-rul v. ftac (Silflcn) „and 

andre l.Ii.'i r [Tcfcl'w iiier :rld ,T-- - 1 1 1 H - i I 1 Iii'- In — .'n.Minlei: 1V:-| kilil 1 boieui-eil 

ihre i:ii!tvil]i K iiii(,-. U'idcr Iii riJit- Wt?d Wcmhors nicht mehr vorhanden. Es dürfte 
alle Wahrfehcinhchkeit dafür fnrechen, dnfl tiiefer Wernlier der Vater des Ahls 
Ludwig von Lorch und Schwiegervater des Friedrich von Dcgenfeld gowefen 
fein wird. 

Inlcrefhiil ifi .ii-iei.h wie-W au f-im-u-, vniiSiiii™ gennimien Hobe, Conrad 



verkaufen, von diefem Conrad ». Miificu vercrlil wäre. 

Die He/.ietiuiif,- der Herren V. Htiulu'iilicrg auf den !i 1 tibi K nl ici'S bei Weiler, 
OA. Gmünd, dürfte nun vollends cutfehieden fein. 

e) Bezüglich lier Abftanitnung der Herren v. Deganfald hal Staate 

arehiviir Tlr. V. Lielie i In Lojern im Jahrbuch X der K, K. herald, Geiellfeli. 

Adler (Wien 18Ö3) ,S. 7 wieder verfnchl, einen direkten Kufaroineiihniii: mit den 
felmti/erilH-ei. [ienvii v. 'IVünnieliieii I r::iiMldirir E ™ . eher amdi iVii.fi in iL. r 
Weile, dal) er meine Xn c luve ItV über Jul.rcsujihlon und W:,],j,e.i (Vieri eljn hm h. 



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Heräldifche Forfeiiunepii. 113 

S. Z41-62) fehr ungenau miliicilt, nicht mehr erreicht »I» eine gani entfernte 
AI-Ii. nn i- -ii.c.,, Zweig der Rälber v. TegerfeM, von dem er 

jetit, f. Wirt. Utk. Buch 4, 13, ein Ulricus de Wiicnftain 1211 urkundlich gefiebert 
ITt Dnmit durfte vollends die Annahme gcliclicrt fein, ilaü einer diefor Herren 
v. U'uifciil'Eciii, lüc ja ilallcilit: \Ya[incu lulircu un.l Ii. -u! wie die ripiM v. Tcgern- 
icldoi in (Uli S'fiMicii l'lrich und Konttul (leb mit denen v. Degenfeld berühren, Heb 
in dem nahen Desnifi-M (remiiLthlicti du k'unrad 12."i7j eint liurs baute und nun 
davon /ii lirh.cilicu iuilicn«. Dem. was die Arbeit vim Liebenaus l'unfi lehr [utcrel'- 

uLi-ln beeinträchtig! fein. 



Schon der volle auf a Ali 
Eberhard im Hart, den ich nun i 
(& IL'h) mitgcthcilt habe, zeigte i 
mutier weiblich er feita Übergangen 
ihren unrl ihres Manner, ElMm, he! 



u.liadrirli'11 lliiiiiitivaiil.cn, welchen die Mille ciiiidtiiint. 4 1\ anpii IM den ,-.L-k-ri t„|. 
BtBili'rri-.iiijrjii vi'j-iliuil:: USjcej UViir wifdirr YVLirltcnilicr!.- rechts uml Jliiniiiel^Ltrrl 
liiik.j. liiiiiL'rri'ii ii'i d:i« v-i:i Uiatilb.L; jciit nulei: recliis i.iii.-elT.icbt und links nat*n 
der ]iolnifche Adler eingefügt, den ieh ivenigftene auf Niemand anders m deuten 
wußte, als auf die Henogin Agnes v. Uegniu, du- Gemahlin des Grafen Ulrich 
mit dem Daumen, } 12S5. Auf fpäterei] Bllttern der. Bucht* koiumcn datiu auch 
mich andere AlniciiBa]ii-fii . ilüh ih r (lr.i:iiLHLHci- [i'iic.liiLnl.. Mnifiirel v. Savobn, 
welche die licuiahlia t:e t IVa Iran fei: l/juwip IV. ivjr, und iViihim die von Znllcrn 
(-Nürnberg) und von Genf, welche auf die beidseitigen GroHelleru diefea l'fali- 
grafeii Ludwig hinwerfen. 

Au. diefeu Itäljrielen feheiül mir iu erhellen, daß wcuififlous Graf Eber, 
hnrd ollcra bei einer Gruiipe von Anncnwnppcn gnni willkürlich folclic bcrouswäblle, 
Jim ivelebc er einen befnnderen Wcrlb an-. Lr-eiel n-i iii-iil f li-iinrl lepiu mochte. Oh 
Wulil alliiere es alir-b Ii. ^chatten haben r 



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.KKSSCasÄK Ä SS 







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,1, ,: I l.no IlMJhiiu.-i liil.üdiniki:. l^h „„I. ■,-,,„ .,-.;;,■■„ ..u. 1 ]Jj„L,l iliurh lTiilJ. im 

\VtJ.-i,'1,1, l'.ir iuii iL nn llH-i. ,l.-r M l,;m:.,i,.'i. „.I,-, i. I,..r- ,!, | ..„ i-.i i [:, iE ■.■ .1, I 

in Md.'h,- ii-,- K...-E ■!,■!■ [■ .J..1-.-L .vi l.i i. i,:.ll.l.t Paiii,] Ii 1 1 rih „ Ii , ]■ ,11 I kl: inj! icir Hj:i.:fi„iv 

IJiijjL-rL- /liL liii'i- jrnvlui ili. /'i dem tirba ftijiQflljEuiler , aln der or iluil üc£[-id]m' [ ill, «Link 




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Würtauliergifclier Alterthum sverciu in Stuttgart 



und Friedens" erke .:j ?.L-l".-hr=-i Iii'- iiuliere I.i'I.i: l'cheinl klein ausgefallen in fein. 
Wenigltsns ift ein Brief von Kaplan LaHla Muuthaym an K. Maiiniilinn «hallen (Bibl. 
il. litt Vereins X, 486] des Inhalt*: nachdem er vor vergangen jaren qnci leiten an Ii 
lielVluh K. M. .i'u'./r;r.n . 1 1 : i . » . r 1 1 . ■ i vil laud vnd kKifliT, !i i-aylWi Relau' villi 

vil liyftoricn f.n famml bracht . . fei er jettt all und etwas feh«acb, auuh in der 
Wahrheit gans arm und dann fcbuldig, weshalb er nm eine jährliche ProrifioD nnd 
i-triiaro Ia \\y\av- bittet. 

Dii: X.i-Inv.'lt tut dem siilprudisj.ih-!!] Summier t;nt! l'elili.h;eil üei.areilier 
fein Werk dureb Verü Heut Heining einiger AbWiniitu feiner „Criinirtteii" vergüten 
|Oefele Her. lioic. frripl. II, .">91 IT. Mofer, Win. Jliblinthee 1190 S. 83. Mcm- 
miiiger, Cniinftatt 1813 8. 14» ff. SdnnlnTfhia Talcbeobuth auf das Jahr 1020. 
Kavcnrpurg die vom Ve Gaffer fo liebevoll uillschejul l<i ii-luielictie Vulcrftadt, B. 218 ff. 
Fr. I'feiffor, Das Otranntlml von Lad. v. M. im Jahrbuch für vatorläadifche Gefchiehtc, 
I. Wien 1S0I S, 27:! IT.). Im Folgenden wird crttamls aus der Handlchrilt der 
K. off. Bildiolutk m Slullgurl, Cd. Infi. M an. 2:.0: In dilTcr crouicken Velgen 
hernach von flirrten nnd herrn, landen und leiten, irr «cl'e Iii eilten vnd geflilcchl, 
auch ander oben teil rlioli rächen etc. der des Vtüier küiiirriicii Wüttember;; be- 
treffende Test, nur rail MVclailisiiii des lmii/ I tiiviiliü-en. [iiilartliOilt. Verfuhr ili 
der Abfclinitt, dn von ller/oi; liln-rlmr.l de* .liiu-eni Abfel/uug berichtet und die 
Wime Eberlord» im Eisrt als noch teilend erwähnt wird, iivil'elien I49R nnd 1503. 
Ilm. tlherbibliolltcknr Ur. v. Ileyd fei für iYeiiii<llii-lie fordern uj; mich liier gedankt! 



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lieber de» rcbwii blichen Mnlekt um! dlo rrl.wiibllVhr. lii-ilfki.lirlil un«. 

(Stilufl.) 

Esware unmöglich und w-n.rile.dein Wen einer Srbriftlj 
v.itiil in. [iL d,i &-l:i-Lfil'j'inc]ii' jii„. sitf-ri, \e. .[:■]! llVi.-lili-r, -i 

l'l llill-.iTL. II S]„;||]|^.|'-]IH]I Iii.' Ii !' :-.'.i:'li| --:i-.-IL Wulitf. KillC Kuh 

dns Orii?ln ili'i Yi'ritiinilipltliK Iftr viele \'oJ"k.-L": :_:iiin-_- : nl:t|. 



. Ii-i-i'ij vi.-!;. 



ferlVbiec 
iilenlilVli gi-hlioh, 



dcrlclbcn. Denn aus 
um] unerl'cliouft fürt 



i>M-.i!iii-i-L Umleu der Veit siede 
den Kogel auf den Kopf treffe 
und Geflchtakrela derer, Ai 



:n Lebens. Dielen ei 



VnllKiliak'kt reden, 
wirk lieben BaJürf. 
k flu Hellen Vi-rliiil V.-n nn- 




\Vnn ilt min ul.pr l'c<vii-:i -.in ili-n I'. h»-:U,i.H n V=i:U.~i> imiii ui.| iViiu»- Miuiliil 
zu rogen? 

Ihm m-lkdurti! üeihitiit iw; l-i.i lt lii:i!- ui. ■.■■]■ ■ L ■ ■ i l L : rl"| 3 11 i nu di r Schwaben l'cheint 
mir dielen zu /ein. Die Schwaben lind vim Elan-- nui vnlli'iindip; iiMilüch mit den 

Aliiim. 11,11. Ii- in- Vimi" (I.t i ! !■ : hi1 : ii Ii. »in r. .i-rluMihni« iiln- iit 

ilasfclbe mit „Sueben", dem uralten, fehiin von Cälsr Ol>erliefertco Namen, der cioc 
«Vit Kriil!™ Men-u vi.n Sliiaaifüi iln.IjM,;. VYhiii :ü, dii: AliiiMiiimi lieb nucli 

mii Eli-LLlJ.-Lii- im nu r-., und ,|,t ;,11c-iii:1i,it,- N ■■ Ki.i. 1.11:, |..i.:ii ;inl Im Tin- . s 

Ganzen b efeli rSnlit, etwa wie der Engländer den Holländer Dntch, d. Ii. .Dealleh' 
nennl. Der Name „Alemannen" ja deutlcticn Urrpraiigs , obwohl von iwc-iMlinftcr 
llcdnitUNU : aber Cr rul.J. Mir Criili :m ni-v- uimliili, n l.i-biin uiili-r (icl,r;.ci-ii 1 : ■ 1 1 1 ti-.ii: 
lein; denn er findet lieh nur in Istein Hohen und grieclulchen Werken, und auch in 
fulrben wird er athniihh.h durch di:n =h1iiiiitie:][iiim,'n verdrängt. 

Die Alemannen treten mr. • iinln l II m.U.iii-i l.h ein iiviiliiiKiT V.iUcOinmii. 
«viilur, ni.'iil: ilea Marken, Si« liren uii-.l lilli'n miiiTi: l:,;ri-iT. Wi:;in::ir:i lVul .VI - 
laridS, fich erlt im /-.vi-ircn und ■ 1 t i C c ■ ■ j i .l.iki r.uinl.Tl im- ] i tVil'tr. im- MviiiTirii kleineren 
Sdinilili'll gcbihlel !nir. rlurvci Niitni'li .- im Theil ii-ii-li l:i. ji-l/l in ilil,- und llinllllnlU'll 
fui'h-l.M,. [Ii,- ,H.-n.;-.:,:i:ii i hi;ii :ii'i i icl . uiiTi.Miliitii d.iii-ii Vei i!ri,n?in,L- üi-r T I . ■ 1 1 . 



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üehcr ilsai fchwlUfchtn niolekt und die fchafibifche Diikkldichlung. 



im dritten miil vii-rti'ii Jnlirlmiiilfrt rnisBpilL'tirite M.ielit iit Sliilwltdtiitlehlaiid um! 

trflrei'tten ihn' Kil/f Jtn Norden bis nach Knrlirlii'ri , gi'n Wi'l Iii. nni:h üi'lüirn. 

Die emporkoinmeiidQiiFrsnki.li ■ ■ ■ i . e i ■ ■ ■ - 1 ■ 1 1 n in um i i .v,, i i. ■ i i 



Linie, welche etwa die Staate Calw, Ludwigshurg und Marbach fchneidet und dann 
iiliiT tlft; «.■'/liiuiHT Wülii [i.iili i ■ I - 1 ■ 1 1 : .'il,t : i i.iil.ili -.-■Hl' jn/i^i'it Kin Ltik:i Rü'-ri; : 
das Ries, das Land »Mich vom Lech und die Allgäuer Alpen. Diefc Grenzen find 

.l:i. :i in. iilli^ll ili'- rliM ] kl :iu i- S: V.,.,! ■. Ii , IM-kinM v i : :i i i:,l: ni ,Ti ,lal.li.ul.li!:l 

bis iu Konrndtns Tod bcltund. 

Politillb theilten die Schnallen, wie wir nnfere Vorfahren Ton jetzt an be- 

Kvhvn liMrliiMifii ;v. :v C \Av.: n,l ,l a d.i.- 1 l,i A-limiu mit dem Ende derHohen- 
ftnuffin Rufharte, To fehlte von nun an jedes enger« lland. Das Elton [Horte abnahm 
i'i-jit n friil; : ii,r I'iii'li 'i; Iii» l:,:i lulli.t: vi r. den S l.n.il>.-i l-ii:lirli d.-.-i Eiln :r .: ieiilMi 

ficli datriil v.iii ■ : ■ - l i le.'ed.Kbiii ri| '.iri,..|.[-:i.ir:ii. Nur li'il mir) li'rm Verlar bildete 

die immer niJchr.i^r wNlsude liraflehnft. Württemberg einen gewilTerl Mittelpunkt 



e hatte jedenfalls der kin 
Feinheiten feil zuhalten, 
Foello fpidtc Schwaben ei 



hundert, tli« ilwelTc fchon etwas froher, drang von Buiern aus die 
Neuerung, ei flatt 1 und au ftatt II zu fprechen, auch in den l'chwi- 
bifchen Dialekt ein. Es verficht lieh, dal! dielclbc im Often lucrft 
Platz gena.nn. In dem jetzt tinirifchen Theil von Schwaben war fie 




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Lri.tr .Ion r, : hi,rii,if,:h»» DiaMi und di.- MiwaiiMip DiuMKiMiiung. I3:i 



tiiiinnk-r Ober. Iii Jan i.'lbi'i in [Ii'iHir.im -Ii dein reine:, l-'rrinkifcli geredet wird; 

nie auch andere rl'cits ivenie; Ileus eine friinki IVli. l'.iL'i i.iuli likeil ficli bis lutliirb 

von jener Greiwe liusgedühlH hat: man Inn. 1:1 i-i .Im: ;.!h. :l."itii:.l'.T::i!'.l:< Ii I. lü- 

Ih. , :l' ii li;.^ ■_- in .1.1 Kniiuii..; il' .il.-i .1:1- l uili :i il ■ n ir:i l.]ri.ll: 'i. n : Iii ..I i .■!inli'. , li 



lieb in drii nurb Bjieier i':ii; v i:,l, !i : r ii i , I ! i . ■ i u iM'ui.ii li. l:lr:li n eiiiniL,rktii : n i.I Hi 

lelbll Linn ilas iliii-i-li eiueut- Heti!i:i.'bl'.im:en im (umii'n 1 ljna.'.ni heiiäti^en. In, Naril- 

ollun iles fchwäbirVlien <M>ie<« irt diu ilren/,. r.-liHrfn- : liii-r li-Iiinl i'ic früher das 
Ichviü Iii Irin. Kisthum Arnsburg ™> dem nlWrällM'elie.II Wür/Imvg und Iiis heule 



Ii:. II: .Ii i cl.' ii vi r. :lii neu <l:vsii n l'inil .Ii. W'rliliie.b'ulir.iun iLn- lliulelj-: 
CE.il - ,|.-.l.-ir':.'l. ktda. ilM. IV i!Yi:i i." -''i-iu:ilim ii Verl Il'is kaani 

i i: i . r l-li. i.r.-i Leu"i,nli.l, l!|!.-rltl.-:,lv -.1 >V,1 er Milben «ml lällt beide 

yi-lrwuit fem. DaLni denkL mnn wohl nir allem daran, ihiii die Niedur- 
jirblitrm Tlicil (Inn nllcu llcvH.Klluiaj Württfilibsr« unge Ii Liren niiil 
die lll.erl'elnvi.buli aller nulhiiirlt. nil.| i ;:l^i au.) k;.!l.i'!ilili l'llid; ein be- 
elli'liir,.! in der lii-IHiieliii- nnd Kullm der beiden ll.vilke, aber in 
„,■ r.lili! ■i'llrim.'.ll.T:. ;e.l:-lll:i:i- i:i V . i 1 1 > ■ Weile !!,' ZU le iiileiueli. 



■ ■el .li i In' -iiiin 



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tYeiclmng im Kurilen, diu alte < ■ i ■.■>: zi-.-ü'.-;umi 'ku KisrlijiiK.nl Ktiliflniii olnl Anga- 
liarf. Dirne Ii il !Mi Iiis mit" ili-n ijt'ul;;;. n T,ii: f.rs S ( .riii:li!ji.ii.;c i rlii.ll.-ii im fJLl.il 
jhiit- (iieii^; i'iji: dir ult'ii !;.i:i:'-:i i il-: -.1 ! ^ - T uml >i\ ei. ":l unii -rii'lilit 
worden (cnrfsflt, groali, grejlcht), ivelilicli davon entkernen diele Di]ili[)iongo in um- 
gekehrter Form, als nü und ao (ae.fcM, grnoli, gnefcbi). Es ift mir kaum ein Zweifel, 

(1:111 .las E;. 1 f;v . n.iLi r-i'i.ii.n-ii -:- 1 . - 1 l idji.-i- ndii. 

Eint zweite Grenze finden wir, wenn wir das Neckartlial nebft dem unleren 
livliisMiril iiinl Jus tili. III. \v . ■ L i . - 1 1 u;J H..-J1L-.-I mrli. ^eiiile 'i.ÜLrü.-L^iriiL (ilci: Srtivar.!- 



vrcfüichen Thüii aber iu oa (nWch, kload); wenn man ttatt deffi>n auch im Wellen 
dann und wann 06 hört, lu tft das nur eine iu Gegenwart von Gebildeten geübt* 
Aubcquemim/; an die Bctariftlpraebe '). Jenes iE ift einfach eine Terdumpfung von aä 
(wie ä von Et) sind diel"«- ni ; »vili-riim uns ai, beiw. ei, enirtanilpii ; oa aber ill eine 
weitere Verduti]|jfiuiii 11111 ai; ii'tklie nicht lil'j; im ^eliwäbifehen, fondern ijani cbenfo 
in: iS.iinl r:K:i ■ ! 1 l,"i„i:,:. ;.mii'i: '-"'.■iLiLli; v hat I- ijl i; ^ ■. ■ II I ■: t:L-iL leine trenaue 

Porallelo: aus rei (reg — , .König") wurde in der Auslprache roi, nie, ron, besw. 

Alijjt'l'plieii vi il dieiVn ilici frühen 11 -)'i::cl;;t-li,il.ji iiine; jnlli ii. » S^i Ir.MliiiVln.i, 



Dee iW*n;ilj,VI,:. [.i;,l,^- ,11 ,,„,. . ■ r , r 1 . 1 , ;,.,.,.„ „1 ,ij,,:ii,!„. 11 i ; „i : „„- Ar 

bairilthe. Ilm unterscheidet daher voll feinem traiikilclien , d. Ii. nlitteldeulfihen 
Nuchbar dalTclbc, was auch -Iii- huiIitii ntx-rdeuUclicii Dialekte von den milteldeull'chen 
Uli lerfc Leidet. Diu allen, im liiitillin.'li.li'iititliMi iimli erhaltenen Dinkthongo ie, uo 

intakt erkalten: liaclil, inuotsr, einte ( = jjüctel. Die Media b, b, d weiden genau 
Benommen als lenues, d- h. ohne Slimmion, gerprocheu: Icaba, frlnk. lcwws, Tags, 
iiiink. I'a.'ho. Das 1 wird, wuaisi'luris im: 'iiii. I.jiiJi- i.l.,i..J. mit der ZmiiwiHiiitM.', 
nicht, wie im Nlittcldciillthcii , mit dem ( Uiinm n.ciicl LT.';ni.»:i;oii. -- Vom bnirifchen 
Dialekt unter Ii ■hridi't l'il'li ilee Ii in'. ijiiiclir . an:. er aiijuvn Din^'11, iKiniiil..;; ich 
') J. Nelll.n |f. u.), der den Iii linkt ailr. J,™ Kllndarornt gebannt hat, nntorlcheirtFl in 
einem feniDr IIa nerndialnco mit feiner llerrbanblunr; in, daß dar fi Chat! bei fl , der gut Iprrrhon 



Ucber den f.bwäbifehon Di.lell und die fchvriUrifcho DlalBUdtcMnnc;. 135 



nameiitlicli das reine a ftntt bulr, o erv/ahnc (faga, bair. fiie'n). nir allem dadurch, 
dali er II und iv u es vi.li All ws lii'i bei lamme Ii rt idi 1 . liberal] ah 1',-lit nml li-liii 
Qirichr. Das Ich ilt ja kein urfurünslicker Laut im Detrifchen. Vielmehr entltind 
es, alleinflehend oder vor r, aus ik und wird bekanntlich im WelMSlifdun noch immer 



, als Beb für t und |> zu Anfang eines V 
Auslaut r-t und r-|i gefyrodieD. Nur das Si 

iVlii!-. M. Mir Ii Ii, Ii, j ! ■ 1 1 ■ =- lai'uii Ulli - s-latli i e.M b'i[liei I 



mnti (/js Hi , lm;,!iii..ii! Ii Iii ii und au .ii uiiil .ui>. das Ak-:liniiinli:ln- 

i hat, Ein paar andere ünterfehiede haben rieh im Laufe dw Zeit 

ii aiis^fiiiliM. I>a< AlciHiiimilche hal die NafenYocale niehl, die im 
In Mir ausbildet find: [chwüh. ma „Mann", alwn. irai. Dis AIe- 



um lo milder vrird der Laut, der im Sckwlbifi 
d mit feil er. Dialekten. 

Vor altem cliaraktcrifirl aber den fehl 
Andern Mundart erreichte Menge feiner Vokale 
Ich zähle die fcliuLhilehen Vokale nur kurz i 
;l, ii, e, i, 0, 11, ä: Dijditiiotise ncan; ae. a 
alfu 16 vclMiiedelle vokalifche Ijiute. Diei 
werden, wenn man annimmt, dali auber i ui 
licTiihllnki'ii , jeder ilicliT Uule auch als Nafa 
Klier i Ii] dl II luii ii wird, fobalii er vor h oder i 
rpracheo; ja es kommt das lugar hei einige 
vorhanden ift (iflus mag, l.>es Mtl. 



6 I 

Ii ml lanili' eiufar-iie Vukalt! I'i'liv genau, es reioirn /. ii. im Wlfeti und fr.is.1i auf 

ii:i:i:iiii r. S, liviibilrbe Li! die Lmvi ii V . , k:e I . i ein emla: iiem ijinj.ViiLiälcii /Hineilt, 

gleich der t-chriftl'praehi:. verlängert. Aber im Laut l'elbfi ift (cluvabifch der alte 



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kunc uml der »Hr !'ii-v Vuk.il iMiveih -iiclilN-li m-r.-]iicili-ii. IM i, Ii und II 

ja auch die nenl lidfiiilc-äu' Sein iklbr.irlie. indem lle :. li uml A zu Ei, "i im 

gewandelt lifit. AU-( ikn Srlm-;il>uike tlmr e.i aurii ]»i allen andern Voknlt 



I'k-WMiiiieri.iveitlieii im finiKtn nii-lil >iel ill. 

Verein muß ielr lu-uiiTlen. dar. 1<-Ij ck uiii itcin Ulnv.iliiiVliiTi llinlrbt 
Ueliilde'en, der aut-li li'bun ["ikrinltillerii,!] verwunde! wurden ift, niulit zu 



»■Linie rr 11 ehr.« /n enllirlueli li.ilini. iiiis die ^ilnilMniiiilie kli lil. ..lim- liurek «cn 

Dialekt weil«- viel /u Btwimieu. In diil'er Atjl'ieht «erde icli durch alles, »ns ie.li 
frk n:i iL, ii.rl i-i.-.t .iliiii'1:--ili i;.il;i i. l-ivi e;. kl'.';] uai e. liuii.:t wieder I -Harkt. 



138 



der Vcrfafler der „Schöpfung- . Er war zu WriKcuhuru im Jahr 1714 geboren, wnrde 

lieilllirhcv Ki,i,iri,li.:.ir .Li-, .h r ■ ■ : . I . ■ ! n ]'i a Ural, ii (rkh Hers Mardillial, 

deü"eu ftattlidie Kirche dun Jos Dunnulhol oberhalb Ulms durchwandernden un will- 
kürlich zu einem Bcfuche Inrkt. JCt-licnlnä mir er liinpci-e Zeit rfnrrcr in l>ieteiskirci, 
eine gute Stunde von MarchthaL Er llarb i. J. 1777. Sailer war ein echter Spröii- 
ling des derben, lebensfrohen Oberfchwaben , der die den kstliolifchen Gciftlichon 
ir.i-i 'hl:- ( ii:i i;<- i lubi- der 1'. ]■!; Li i il M in huhnn Mal* Mali und ilellea i,Tli,,i-,':-:i,!li:>:u 
Kiiirlnh >-s nichts Li.liui[e[c, villi ,.r kine iilnvil.i.il.ir. -^'ir.ernii ielber im Wirlils- 
haus dm Beuern vorlans und auf der Geige begleitete. Nur zwei feiner Dialekt- 
Recht ,die Schöpfung", welche .1. ;I,t ,ic,-- kmnifchen Kingl'piels Schöpfung 
und Süudenfal] behandelt. Das ganze Stadt fpnldelt von kOfUiclium Humor, und der 
Sl»S i.l mil ft-irklicSin Kunll ii. ki.illii-li naiv, i,. recht uns der unreHeklirten 
Volkscmpfinduiig heraus behandelt, dsli Uis Wirkung oft geradezu unwidcrliehlich ift. 
So frilVh und linrintcs in die l'Mi'lcIluej:. c.ti 1 iii-tijNp/ücr :i;c -Juraj: ve rollen 
wird, den VerfalTcr etwa der Frivolität zu zeiben. Kaum minder kräftig ift Saitars 
Iweitca Stück „der Fall I.uciftrS' 1 , welches lieh rahmen kann, Goethes lieifall gefunden 
zu haben. Daneben möchte nur Oliva u.u:h .die Ii -luv iil.il,: hon heiligen drei Küiiiec", 
eine in I'rola gcfchriehcnc FofTe, nenncnsivcrth feiu. 

Die beiden erftgeDanntcu und bellen Stücke Sailcri find gereimt. Das kann 
vielleicht auf den erften Bhek auffallen. Man tollte denken, der Dialekt habe die 

IV, i.. li.-Hi-n.-iL. Füif ».■!!■ .il-, i- fiili-.-lr. ili nl V,-,f, Imliil.li 1i,:ii lii„l-k( M 

iu:„'ln-i .llit-iiit mit j!li'rilii!^s nicht am IM;, t/u, iv, hi al er knuiilViur. Ihis liüimich, wirkt 
Überhaupt in poctil'cher renn weit itlirkcr als in profttifchcr; ich glaube, das kommt 
daher, weil der Kontralt zwilchcn dem Versmafi, welches [jenühnlich ein Vehikel for 
hotw: ILlnl lehmic lli-ilaiiki'i, iil. Hill dem :1h: liij'.-n inia.l'c il.c Wiilm.;- aal ,lii> 
/wei.lifell verftarkt. ]i^b,-f„iuh:iv über l„..lhiu fkti die Iliclilun-sKnULiiig. welcher 
die k iil. il Siükri<Ui.-ii Jtiirl.fi au.ee!, feil immer de, YcrU-s. Sic schüren in der 
Gattung der p hau ta Iii Ii: heil knmiidic. der Iii lirile heil haftiiachtslpiclc. Hielt liatlung, 
deren alteiler und bis heute auch grühter Vertreter A.ril'tlopha.nes ift, Hellt Begeben- 
heiten dar, iiflrhi; aus riiiiT lern al' der alltäglichen Nieiiliuilirlici] Well lind, um 

unter diefer Maske die Iii tiri leben Hiebe auf die wirkliche Well nur um Iii hellet 
uiJsiiiclh-i; /11 l,:,|-.i:cn. IVr |i:iani In- . 11. .- I riili.iile Charakter lidchir Stärke 
lernt iüc Ii: -Iii 1,1. c I-i-ii.i, niehl eeinii-jaii'j:i,-:i nitir.,, nili.e. ih-ili .cii, iitall, : l,-l:r 
flllulchensworth. 

Neben Sailor Hellen wir einen jüiiiterni TjuidMiunin . den bekannlelteii unter 
Hllcu IViimhili-heu Dioh'kliliehtern. der für di,- Mcillen eerade/JI der ciimuy ill, den 

,1 '111 eines r u 11 |i, III 1 11 Mi il n . iL Ii I 1 IL n 11 - ,1 1 mihi 1 
untüchtig geworden nun in der kleinen Stadt an der li'.imi lir*iiliyl'iki]s und ipäter 
Bürgenneiller war. IIa Muiiilei-kiiiüeii hi' zum Anfang ur.ferej Jahrhunderts zu Geller- 
reich gekürte, fu helinhte Weit in 1,11111 die (iiiiverfilüt Wien, um Juris|HTtden« zu 
Ituilireu. In Ehingen wurde er fuJaini Mel.L,-.n- d,r I.TÖitcrrcichifchen Lond- 
ftaiidc und nach der Anuesion durch WuittciiilieL'Lt lie.'htsaiiivalt. Er flarb im 
Jahr l«S. WeitI man :i hat fiim.hl feiiriftdeiilHie ah iVhwiitiLlVIn' C-dicllte geinaelit; 
wiihretid »Ikt die erlleren in keiner Weile über das getvöhiiliiln- Mal> hi 11 ans ragen, 
find die Iclzttreii in lliivr An Iii vorr.liglieli. uft !ccm,1czil n 11 iiberl relfl ich, dnü fie im 
Onnzen wohl ah du.; I.eilireirhl'.e Hellen [liirii-n, wa- je in iL-hivlibilirlieti Verteil ge- 



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lieber don Itowlblfction Dialekt und die fthwSbilcho DialsktdlDhlung. 139 




als daü ich einzelne von ihnen aufzuzählen brauchte. Von 
erwähnen ilic liclden kumifchen Singfuielc : „die fchwii- 
„- Lind .das Wcll-Üc.rielil ciier licr tclmaliil'cln Jujjilit ia 
lehr lehrreich, de mit Siülera nah verwandten Arbeiten zu 
Chi an. den Stucken Woitzinuuns den Verzug zu geben, 
itziger find, obwohl es Sailec an dielen EigeDfchaften such 
■ □ : 1 1 . 1 1 ' el i t; i ■ liarniin.i-kcit Millers tiliiieu vir iiei Wcitzinnan 
j Milaucnd lt ift Inn: Ld ti.'il'iicli ihm auch das [kiraclilidia 
ier Ichmulzig, an der Stelle unverfänglichen 
i, billige Satire oder unflitlhige Zote. Man 
ich ftnrke Bolen gewohnt; shcr bei Weicz- 
weit, er thut etwas allzuviel Pfeffer, auch 
B'Jii \y.i hx-tidn .in 1'c.ioc Berichte. Ks ift das zu bedauern vor allein (iarum, weil es 
umni^iicl. macht, feine Gedichte jedermann in die Haud zu geben, wie fie es utn 
ihrer hicillerlicheu lleoli Helming und Cliaraktcrirtik willen verdienten, 

Vcrlaffeii mit nunmehr UbcrlVliwalini und hegeben uns in das wiirlte-niiicr^linic 
'Unterland, fO treten um auch hier Ewi-i lii.ileioiichUT i Iii t l--.-:i. die nach tleiit 
und Charakter ahnlich zu einander verhalt™ wie Ssiler und Wcitzmann. Beide aber, 
dna unterfcbcidel fie vun den zwei uberrcbwsbifchen Dichtern, haben ihre hellen Kt- 

Zunächa habe ich zu erwähnen den trefflichen Göttlich Friedrich Wagner. 
K: wimic a:n .\i:v. ITT 1 i:i Heulten he: H.TLciWia .ei Innen. w;.r ■( luilniciltcr. IL.ätcr 
mich Srludtliiil' in Mi.ii iiiiicin DA. Holdingeu uuii llurb i. J. 1S*3!I. Neben unbe- 
cl enteil liefen Sachen vcfibnil vun ihn: i.ir allem i ■ 1 1 n 1 i I ■ . ■ ■.,ni T i l - 1 1 . ■ i I ..■ - 1 Kvwiiiruni,;, 
welche das niederfthviihifdie Bnueralcbth Icbildern. Sie find alle in ilen 20er Jahren 
erl'chieuen. Das bekaniiteftc derfelbeu ift „die Schulraeifteiswnhl zu Blindheiui", 
vc Ichc in Wa euer eine rmtlVi/un- (■cücbcn hat durch ein /weites. . [■iru-L-imci:;- Llilil 
ilüital lies Schulmeii'lcrs in Elinillniui-. ISci.k'. Limit- ein drittes Stück, -die Schult 
hcillenwahl zu Blindheim", haben die ländlichen Beamtenwahlen zum Gegenftand mit 
all den niedrigen Vintrirlitn uiiil Hell ccl Hingen, die dabei im Schwang waren. Zwei 
andere, „der Handftreich bis auf Spitz und Knopf" und denen Forlfetzung ,Es gibt 
dach nach eine Hochzeit- 1 . Iiaheti es mit dein hk'Jli tru^Luiiii-iL tici; und Huclunulh 
eines Hauern zu Ihnn, der die Heirat teincs Sehne* mit einem armen Mädchen 
iih-lil iiiliLlli'ii will und dabei l.-lrli^lhh an den idt-idren Kigcnli ■halten reines Gegcn- 
rchw&hers zu Schanden wird. Wenn man moralilehc Lebren geben kann, ohne zum 
liiriL'Widiseii Hl'jraijiriili-ic zu »vnlcn, Li; j II das Lirlicrkcl. Wcniuin heller eii'liii l:t 
als Wagner mit dielen Lultl'piclen. Er will in der Tb st dem Volk einen Stiegel ver- 
halten, in velclii'iu es lieh erkennen kann, und das ilt ihm vortrefflich gelungen. 
Dabei lind alier leihe Sllirke vun einer lliigelru-nrn 1 .eliinili-kinl der Darflcllung; es 
wärlul eine Sceiie pant. natärli.-h und ■uie l vv nj-j aus der andern heraus; und fo 
glaube ich. den. diele Stucke amii .11! -.l-.'r iii.hu,' eine e.inz ausgezeichnete Wirkung 
thuii muhten, Kenn eicht die Verhalt nille. welche l"ie Icliildern, Wellie, Li ein zum Tlicil 
gtllcklicherweife hinler uns lagen und — wenn man fo viele Schautyieler auftrellien 

kiii ■. nrlche wirklich echles Si.liwiiliilV.li frechen kennen: ileun ich ghilllie kaum, 

[lall iigend ein anilcrct Dialekt niri di r ilel.ia- uiuiviiblic ;i rah-lurnlek vvi-tl , wir 
tici niilii^c. ilciic:: AiiL.||.rr.cl:'- dein h'roicdcu iu.i:l:criL.hUIL:ic ^ct.-.iicrnt keilen i:: Ich 
Weg legt, Zugleich i.'t Wli!_-:i.'l> -Sil:- riachzin ul.nieu, dah er in ihnen eine hüchlt 
jjiiifiie k'e nl- .l.-s V,i:,c. i.iii, II: iiml ,r hima. liauiMi kein Ji.la wlcheilkt 



I'iil. Die : In L'alin-Iii'ltr VHl liihrl er Hilf in iinmli ihn linrn rriiliftUrli ui' nullten 

Bilde vor; dsfl die Ichrifnlratrcher, lledon des llen-n l'forrers und dos Herrn Schiilt- 
K-ilien cliins zu r. Tu- liKiriiliLirvu. dss wird man dem nfldn^ii|<iMie" Zwerk der Stücke 

Kern /.n eill halten. Mi rerlnio L"ie in ji-di-r TWUd ;_■ -tu lim Indien lind 0*1-11- 

lidil'tra KrlVIiuimuiiiür] unl'ru-: [liiiiifcldirliliniü, undis ifl IVhr danknisiiiTth. daii 
zwei von ihn™ .Tit vor oiu pmir .[.üiltii nmli ."(i'iiilivnior l'miiv nieder neu mrfjideirt 
norden find. 

Mit. Wieners Zeit gen »Sien iiiiiI Kjviil. JuhaiHiis Nofflen, liehen wir uns 
hooli weil it hinunter in. frln^hifrUe I'iiI.tIiliiiI. Iis hart an diu Eräiifitlrlu' Hreivc fie- 
bern) zu Oherlieiifrhl »iin, in ,],■!, .'Ufr, i,i,,l -Ifh-v .lahivii Srliulihfili in l'lddels- 




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Stalin, Eine Urlur-do de 



der Gi^rul'uuid. dm iuli /.it Wimmle!" luitii', für ITch lint., 'in« ilt, [lall it von der 
Uelierkullur. n-elehi-r eine laau' vum Vdlke «rlrermt leljende I.ilenilur und lüWunir 
leicht verfall!, lehr wit entfernl isl, ilal> er iraierlieno Wahrheit hnt. Die Dialekt- 

[lui'l'ie iiiierl ]■( uiiil ivil, n. i 1.1 il.li- r-.ti'.-ii .■i'i l-'iii/ 1:. «■iti;;..-.i: im 

AllüMlieiiii-li wird l'ie immer im Mintei-runde itelieli und mir um den eigenen Slanime..- 
!'.■■ . Ii ■■ .>ii n ■■I'i.u I ■ 

■.■uLkälliiiiitliflitr; | ■ |- :i ..- ti I ■ i _ . 1 1 1 ! i ^ ;:u erkalten, ■.vr.lieu! auf Ii i b Lei Uiali ■kiy.. :je . (.il'.vn 
i-lt:l l.n^ir \:\ <Jl.e ll'Jli- V.ii iii'1 e '■, .ki;.-'li;il;.^'rl: 111. lliehr I -Ii.:- /II diielil l,.'ie' 

riilvriiallitlij! Iienilt/I, lemlern, wie das tun crimen I lelelirteli und l)irlitci-|] geli-liehen 
ilt, am' ihrer! l'mliilieii nt.d IdiTti-llelinll niilerimlii und iiu.-i.eteutel /n werden. 



i.diietitc de« HitüocI h ums 




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141 





Dijiiizcd b/Coi 




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Dihl, Die l'Prfllinln! Unirrr.-h.jiir HiHgimluliB-lCirrlilMrU; 17G4-18U6. Mtl 



i- fjUMlivlic IlHTlrlmfl Hnlieiib.lie-bi.eblier, 



j ihrer Hvdiatinrung 



TlJT. L'idlT flll-ll I I I tl "Ii 



und ivL'gc/e fühlt « 



arg. Die J» B fl ri 



ih 1784 den 
gam weg, !■ 



an der IMifU m F.irliraail ein Jucli mnl lipfL-liäitigii- diu Hriieke J.u Ki.etiborg r.. 
ftark, dsfl nach von ihr nnch Verflufl einer H'ucbc noch ein Juch einitüntc. Ein 
.Musketier des Kurilen Samens Jene rill in il« WiiIat. um tl.-n FaHnieiner Haekrrt, 
Vater und Soliii fii retten, ivrhli..- heim b'lfehea Gib hatten uLerrufcheu laffon und 
mit knapper Roth noch nuf einen Raum betten HüeLieu können. Der arme Harfehe, 

Lihililirte Reil Ii lV,! : , !e!V.-ll \ ( ],:n„- «.Hirei.d .Ii:' ...n Weiler lt:-:[r.s]lleii 



Ii iol.er: 



i:mi ;u 



1 find ■ 



I7K4 Ij.-U os tu gr.eifl, dah .ins Kraul an Kol],,™ und Kartultetn 
[m September 1784 bat denn auch der Fürlt feine ruinirlc Feld- 
anern. Ilie Hühner feien Im Winter 178a anf 9t fo zu Grand 
i Iiis sur Stunde kein einziges neuer lebend noch iodt hjihc gc- 



Fräbliebkeit kanu, nach den Gefichteiügcn des FBrrten iu fchließen, kein 
fellener Oaft bei ilim gewefer. fein. So mg ihm denn ein ähnliches Abenteuer 
nicht wenig Vergnügen bereitet haben. 

Hei einer Beerdig ung, et wurde die ulk' fl;.v1eiilr;iu. ii-.e Houi/in. I.r-i-iljei., 
iielil elien der l.eiilieu/uj: leierlieh die Slcijv ■iL-mul soll] Thal in die Siatli. Audi die 
muntre Jugend hat, ausruhend Tom Leieh engefang, To viel möglich das Antlit! in 



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iKfci; ;lr,< ■l'..,l, a - ■., : ,voi- !:1 n:li i - JiHi ]■< ] ■rE.iV-,.: rr.-j.ul.-r J.-I.rncli;:-,- lU-.k. Se 
Timm nuuli fooft das Kommando den II. ■•rii/e|ili.ri= llcuerlpii 1 ,1.- ]!. Kjnim* 

Hill (ein 1 mg Ulli! in [u Iii linn l:.-,'|i.'kl dn ][. ll,ii|,Miii;:ir K.-li.if,» i ffin Hol. Ii 

f II. Kot-hn ((.■;«■!:. Iicm -aiii-ki'iLli-tii' ln'ii linif (Iii I! ii- i!,t I)i.ci|)lin [lidlt 

iwarhl'tli. Hein die. ticlrälcr (.-reiten iL! den SleieiT. und dri- lliilV iil ein Kind (Ith 

ldrs. Uavnii freilicii, wie viel Miiiie es cckiHIU hat. dir t'.i' ii:e liivivilipme cüthipü 



.i: i'- 1 1 ■"■ iL- 1 1 I- ■■ lim: r ISHiei]. 
Rahme» des Lebens eines Gi 
ml Fürfuiu vor allein einmal leine KtiLTt-n. Dil- Linie Wald 



Ahu-M-r in: 
Erbäniler, 



die der Linie Hohen- 
cr kaiferlidien Ami- 
i Erbprinz balle fich um 5ÜÜ II. nnf 3 Wochen 



Tafel, am Krüuungumg, von wcleber Gölltc erzählt, daß er lieh lifiip: eiugereliliehrii 
und mm mit ansefcle-n lnii.c, nie -,- tieiilepriiien. [.liii hlU ^-ekieidel, S]i.-if,-i aus der 
KLL'lic lii'iiiiuiii-riiii. im Im voi-Läiji-rai luiuli. in IVIIi:iim-iii Koiilrnli Zwilchen 

war in der Uelhe der 2flfte. Dafl die Empfindungen der Träger von denen 'der Zu- 
fcbaiter nicht Ca weil ab gewefen find, erhellt daraus, daß der Erbprinz konltnlirt, 
er habe wohl Reifen auf, aber keine abgetragen. Hernach gicngn wieder in das 
Wahlzi.nmer, wo fimmtliclie Jieichsgrafcn gclpciil wurden. DasTaglmcb fügt noch 
hinzu, (liili feil (Inn Krün unfähig die hüchftcu llem'eii nften läpieh alle Mitlag ÜBcnt- 
lieh nnlcr Mnrik in dem großen Saale des Krenltädlifcliou Hanfes fnctlten, auf einem 
Service Ion parem Gold, welches 600000 H. gekörte! haben lolle. Die ZwUUgkeilen 
mil der Waiden linrger Linif freilich datierten noch bis In die BOer Jahre hioein 
fori. So i. B, iiräfeulirl Heb in Klrchberg 176« der von ScbillinEsfürll nnf die 
Pfcmi ebulingci nomlnirtc Plärret BBker toq Waldenburg. Er muH aber unter- 
richteter Sadie wieder abziehen; es fei in dem Lniwurlc des vi. n Hebillirjgefiirii und 
KirelsriLTK .-.-nieinli lu ii lief. ae^ii('rell:'i:i!en U^riit'-.M-.l'..-!i'e : .t.(-i- f.. iiene Herrn .■im: ur. 
geirahnliche Tilnlalor beigelegt. Er muH froh fein, einen Honnl dnrauf von Kfreb- 



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Di,: filr.ll-i l.i- Iltr-Miafi Ki:r),k: rg ; i T, 1 — 1P(M. 



Iivrs wniij.'l'ifns i'in eimVili;,-^ Y(,l.,'i,,i>,l<-l,;v: .-itialter,. Nm-li lYien nieiiR des 
Firßen Keito noch öfters, 1JG4 anf volle 7 Monate, in Jahr 17GD zweimal. Die 
lirfiitLc war anlief dem l'clim Emähnlon nnclj ein lleelitsflreit in Hieben eines He- 
filzes, nclehcr uns der Ehe des durften Karl Anruft mil der Gräfin Wolfliein-S Wi- 
lling herrührte. Spider wurde fie ilurdi Keifen des Fürtlen nach dem näher ge- 



felblt zur Vi.dn rli K nn,l,a. „i;.-re dein e'e.rlr.,-11 muh c-in,-]! v« ihm Ii;! hfl voi-iorlii.-li.-n 
Hängcleucbtcr ans Klfenbein mit IG Armen. Aber aueb der Rhcinpfnli, wo damals 
Kurl Theodor, iiacrimul« Erbe von Maiimilian III. Josef, Kurilirfl war, wurde ein 
Itcruch abgellattct. die Keife gieus aber niebi nacb der Refidcni von Karl 

The-ikir, -lii.-li MliiuiieiiF], l'i.-niiei- u'b Ii. iL-iahern , w.i die verwitwete Hcnwaia 

ieh vcrmutho von ZneibrBeken , reliiliric. Der FUrft halte dabei fJclegonbeii , fein 
SlraBbnrg, den Sclinuplslz feiner Studenteajabro , wieder anfinfuchen. Die Reife 
fahrte Uber ller,.^ Karl. Soliimlt midi rfwütirim, w« die Fabriken der Uhrmacher 

mal rit.Lkl -<:-li.--.r.-i-_ —k-ilel i-n, i'u-i: ller-en A purum ui.il A lor Iii-!. geflieht wurden. 

'An Slrallbiirg wurde im Raben abgeftiegen, aber bald der IteprÄfcnlation halber ein 
Sröllercr llalili"f gcirjildl . dann die i'Oj-iyiicrti-uC:i .N.jM'iiÜliitui u.d Uthiinlcn der 
Stadl befneht, nueb die Parade, es find 4 Regimenter und die korfifche Legion in 
Gnruifon, bereiten. Djirnuf gehl es auf die UBlverfiSlsnlblioihek , wo die Schöpf- 

l ; .lliene 1 Ap:lii|... ,,:'„„„.,:iiii;. k,:r.- nl! rli,, lni:.L-e i,|,,i,l,ii ? l -.vordrn, 



freilich derjenige de» Herzoes Karl von Württemberg 1 dfc rnrlUieben Tsabllcber 

find immerhin Zcitgniflc von dem Harken Eindruck, »clelien ictjlcrer bei dem 
FürRen C. V. Ii. biutcrlaflen hat. Frciludlidic II Ciidj Hajen ward] ftcWlcu Hltin 
durdi die irsilitiirijelit Stelling ihr liriidiT A. I,. und V. K. So f%le denn eine 
Zeil hing Uefneh auf ESr.Ti.reli in Liulwie^hurfc-, Siultgart und auf der Snlitnde. An 

JetitCreui One wird da« • iin-mal h! i iii l'la j.'i;tibM.. . der flrriiigtric, lieni cliinefi- 

l'ilu-i: Haiif, ilcr Keili-Mbuie de- eniTlcn Ajinieill' Neil p.-ev.-.i]:iicl. Ein iipiiierea 

mal bofiichl der FUrft ilio Karlsfchulo, eine .militSritehe rilnn/iehiilc, welche ans mehr 
als 300 Ibeilfl l>ui:.'r:l:e[.e[i liieil." aileU-en Knaben befiehl und den Herrn Major 
und Intendanten Seeger -iura Anffsber bat". Fr hört den Knaben Abends zu, wie 
fie von ibreu I,chrmeiriern in allerlei WilTenft diaden (-qirilfi werden. Der Hersog 
läßt es nlebt daran fehlen, Pomp und Heictitlmm vnr dem Oafle in entfallen. In 
Marbach find des letitercn Staunen 100 Mullorflulcn , auf dem Fohlenhor 80 27t- 
iiihrirte 11,-glife.hlen, in St. Johann 75 1 V' ja brise Henfrlifablcn , in Offenhnitfen 
80 Stutenfohlen , in Einludel 100 Wntlerftulen und 30 Stqtenfnhlen. Der Fiirft 
üälilt in SiLli.lilii 2:i- : > l[,-iiji'-l, lil,':i. 1-f' Sline:'l'„l and SD- 11 in, Linien. [!cr 

Her/,,:- fiif.ri In i,-:iif( i..-lili].; i;; um! iüjii die l'l'crdc ein haarimd .ve.-lifdn. Kin 

midcinial liifil il.r lltliif lieni riillVii anjiciininit:; Y.ügp. , jeder: ~. i'feriien, 

in dem von Taufenden von Irinnen bcleochteten Kafernenhof. Vier Quadrillen ftoll- 
len die vier Tbeilo der Well vor, der Henng halte Preife ausgefeilt, Infanterie 
lianidirte Ii i uti-i der. S, l,ri,n'kei . die Kneuilei ii' eei^riii,,- Ii- di-u ni,-eii:cin j . i di. . I:t i i_- 1 ■ i . 
Aiil'iihr, cmiI der lir i'ler (üirifiiiini . Ajjnli l.eiiivig, rill als Afrikaner mit. Um 



Bibl 



Jcs irnniöTifchcn Oefandtcn willen fetzte der Fütil bei einem hieben Befucbe den 
llcrlof; in eilte cieef/lit he Vfrlr r -inliilLL. Unterer, il'.r Mnriiuis Je Cl;.iiti.i:elle , t.«- 
hanptete, den Vorrang vor Cbriftlan F. K. zn haben, nod als ibm ein Weber nicht 
i-ii:j:(:nUiii.i w-.n-.h-, li;it:i i.-r kri/iüüj jiiclil 'in lii'r/.--lii')irn Tal'.-!. Um der Sache ein 
Ende zu machen, vrurden Zettel gelogen, wer die Vorhand haben fidle Da regiftrirt 
denn Cbriftian F. K. doch mit ETOUer Befriedigung, daß ihm fein gnten Glück Mit- 
tage und Abends Nr. 1 gegeben habe, 

17* Itthrtc Mu e'iiriKn fiiinc Erfi-trnlirit -epc:] d.lj hai.'erhitir nacli Mcr- 
Bentheim. Dort wurde Erzhertog Moiimilinu «Ja Ttratfeb. nnd Hochmeifter in- 
thronifirt. Am betreffenden Tage gieng in der Kirche des Teulfchordeus iu Mer- 



Nänleln. Der Erzherzog nimmt uidiE der Hell:/ vi-n IL-hLi-iiL recht er Hand unter 

einem HaWm-l.ii: l'hvirini.Mi Teron, nH Li« Im iidj.'t 'hV-iir-ii-n "1'ii-n.k d,-i- 

Hing, und mit dem Teulfcltmeirtcratnanlel 8cblBllcl nnd Siegel von den IjindeBconi- 
mandeura der Halloyen Elfnfl und Kranken gegeben war. Nach dem unter Kano- 
nendonner ah errungenen Tcdcnm und Hochmut treten die Hilter iur Ablogung ilcr 
Handtrene in das Audienzzimmer. Die BUrgcrfchaft hatte gleich nach dem Goties- 
dienft ihr Salve gegeben. — Ein Belach in Schwäbifch Hall verlief in der in den 
Vereinte den gpfdiililcrten, bei Perfonen von, Stande Ate Flirrten üblichen Weife. 

Der lebhaftefte Verkehr aber entwickelt licli iivilchcn Kilchberg wA Ans- 
bach. Seiner Zeit hatte der Filrft den Ansbachcm einen Wald in der Xährj von 
Kirchberg, tinn Hcthholz, SU Morgen cm 12 00Ü fl, abgekauft. Seitdem tergieng 
im Anfang der Regierung lies Farnen nicht leicht ein Jahr ebne Bcfncü in Ansbach 
oder auf dein AiiHtia./i.hVIii-i: t.ernVlil. HV Tricsdorf. Der Flirrt ift dort ganz ä Bon 
uiae, ub er nnn feine Partie Trifeite fpielt (ein etil noulieb bei dem Untergang von 
Itihiii wieder in Jon /eil tili Kit: tii natniei. ilal. S|, „der id. er IV.ii ti.il M:nlc- 



Mt-ii-ei.s früh t:d(r >;;ciitiii::,i!.-f 2 d Li-tie, davon (,'cnommcn.l ^]>äler verordnet 
ein anderer Anabaebifcber Avil, Dr. Ilernhold. Hof.ath und Phyrtkus des Oberamta 
Uflenhcim, dem Fürften einige Wachen long vor Schlafengehen 2—3 Tuffen Haber- 
trank. Knm lluhin der ärittlirtieii Knini .ii i- F i-i i rr;r. :iuli.-ii , drin' der Fiirli Hiebt 
allein allemal nael, der Kr.r L-He.i F.rf'.lj; viljiii: i'i.iidcm daß er auch fclliießlieh 
fieb infoforn niebt gelänfchl fall, als er foin Üben aqf fall ÜO Jahre hruchle. Mit 



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Die tllrfllicho Harrfchan noiionleba-Kirehberg ITfil -.BOB. 153 



dem Ante in Kircbberrr [ellul wir es Übel beftelll. Der im Ji.br 175T) im Aller 

vi i: v.1 JiiliK i;c[cc]ltr; l.in'rlictie [.ei!,n:eii:kn* Dr. Ilrilnniei Miin:i ii minie fi-fmsi 

1709, alfo im Aller von Jahren, ilurcli rli.ru .•erLIni.-aiil'nll im rectilen Atme uml 
Enßo wie goliibmt, auch de? GiArnttobi tta Zange i.ifi beraubt. Der Fürft ließ aber 
iIit, Armee Irin neide Tl:vLl.- .eliii.lie-cuel.s l. nitiäek nii-ld tlilüClMi. Er duldete, ihn 
bis in fernem Tode 1789 und laßt bald einen Halen und eine Flafcbe Bnrgooder- 
wein, bald V. Eimer Tafelwein oder V. Eimer Mitlelwein u. f. vi. ala Präfenl liei 
ihm anrücken. 

Hoch iIit v.ir'nrii I.Tjir.,elieii,i <le;.-ctii[:iLiii. nniilii l. der llelir-nlVnratieinMUl'- 
wnnd des fflrftliohoa Hofes ili noch nicht erfchöpft mit jenen vorbin hcfchricbcncn 
Keifen, lienetilcnswvlh i IT . der laer'l lirk niilil ■ ! r G ■li.lir aasiol/l. dun-ii Hin- 
LL.llll.iT der V<1I1 Ulm Ll-JIH-llli-l. I iieni'rci, llerriVti.lle:: Lj. l. ;rl,i-Vr Zeil .11 IV.MI,- 

chlren und la rtiinircn, rofp. den Erwerb der Untcrthnucn nach naheliegendem Vor- 
bilde zu vcrpralTon. Es waren vornehmlich die faoliüiiEoli ij'i-K-i-ri Vit wandlet:, nie 
lVlie.il erwähnt, dann ,11,- daieii Heim; .eLlminleneil l.il.V zu:,; sriill. L.'nflelllehca 
und Kirn Ii IV Leu üaal'c ^eni i iL- :■ . ili-: ,'icli in kirelil. i inl'iuilcii , und bei den An- 
füllen zu ihrer Unterhaltung he r,:h Hinkte lieh der Fiirl'i auf Ausflüge in die Nnch- 

KitrdiiLft, bei wL-Lcn cllYri die ll;i II I Ili.L: rl . i ..■ lu ll K:i ri. rii-iiF; : || T.lll- neiTijl r- 

ten oder dem anwclcndcn Volke Gelegenheit gegeben wurde, die IJenrehaficn and 
fieb felbcr mit Spielen noch Art nnferer Kinderfcftc, nlfo mit Sackhüpfen, Topf- 
fchlBgou, Eierlegen, KarrouDcIrclten rsu bekftigen. Der FHrfl balle ein Inebenes 
Hai« machen l'alTru, Lira l>i i |.,k-L(Mi lurkyciili.drea ;iir > I Li.- Herrf-reifren milrr l'rricni 
Himmel .-Ulli palTrmle Fulerktinl; /Ii Indien, 24 Fuß hing and l'LI Fad hreil. 2T< 
Ellen Tuch waren erforderlich gewefen. Oder es wurde etwa eine Italienifchc Nnelit 
in den Scblolhinlagcu veranftollcl , woiu der LunpenTorrstb lUcrdingl htavoiillo, 
Wenigftcns aihlt der Fürlt 177» 441;". Lampen, nemlich 2700 irdene, die anderen 
von (Sias. Der grüßte Glnni wurde eclfultel I7SS Lei einem llrfuehc des regie- 
renden Ilera'gt i-ijii Mriniiifroii. welehcr eine Nichln des Fiirl'coii , üiue l'rinieffin 
i im Linien bürg, grlieiratct Latte. Der habe Herr kam mit 21 Bedienten und 2H 
Werden. Da brannten im Saal bei der Abendtnfel IIS Wachslichter und üftü 
Lampen. Der innere und ilirlrerc Seab.alinl nr [all Miiili l.jaipen celeuchlel erud 
dl« Frnntifpi/. uehll dem Wachthnus mit Ir:ia.H|ianrnler Malerei geniert. In der 
Mitte des Scbloßplatics wor aof einein llßgelchen ein Qiiitbeu angelegt, befctit 
rnit Orangerie, BlumCi in Töpfen und GjpafUttten, Die Mnlikcr und Sänget, 
welche dort pnfiirt waren, balten eins Lcnogliebc Paar mil du« ihm zu Ehren 
(jedielileien und romponirten Feflcnnlalc in bewillkommnen. All den Künfllern 
dagegen, welche barchberg den Erwerbe ballier freipienlirten, an den Kunftreilcm, 
ilcn Zwergen, den Leuton ohne Hände nud Filde, die doch rehreibeu kbuuen, au 



Vortrat; nur aller nicht rliirnaeli-, i.drr Ki'iniidira, »e'klic er den Kindern Hl liehe 

genannt werden mag, um des jed/.l ruu-li eiinireudeii Xanuais «ill.'iir der Kiirll uiitirl 
fic, alier etiva To, wie er feiueraeil als Erlprini in fein Tagebuch gefclirieben : 
heute ivuielru die iicLeu ] Iii tu l:( im S. LVlIenlalirer, Hill' den. SanL'aaek uiugeimL- 
feu, d. b. als ein komireben .MiCgcfcbick, das ihm begognet ifl. 

Dngegcn nahm ilet Fflrll in witkliebe l'ßege die Mafik, nur nuch hier 



nieder bIb ein Mann, doi 
MoRkdireklnr angefleHl, 
Greiner, aher derfellie 
eines Koazurra wird di 



A felMl feine J1 



■a TilUbeln, 



.lTi'ls.'il-in :.us 
■dhaUer Mayer 

Wie llLTi'iUl- 



irdjie. bekümmerte Jahrzehnte 




Woiiwinkäiiff. l r 7 . , Imii: -Ii-.- ;[..'k.-ll,-,-i X i Ii'!' '[!■(! ''ii ■ l 1 1' Lstn.lüuWb ICh> 
Eimer Web ITTür um] 1773r, den Eimer zu 7 fl. 15 kr,, üü II B. ib kr. nnd zu 
Ii ff. Ii, kr., iiilmimcii um 771 Ii., (huin v,>„ (j u e c kl.ro Ii u :!i> Eiiucr um !if)0 fl., den 
Linier III 7 fl. l.'i kr. nnd ILOell ciuiriill vnn Elpcrslititti uiul LmiikNlmcli i!i Eimer 
um 396 11., macM alles in allem nru 1773 — JiHO fi.; 1778 läldt der FUrfl in 
reinem Keller ÜU!) Eimer, ivutiei drei Surlen initeifcliieden wi-raVii und i. B. Iagel- 
huger crlle Qualilät neben den libeiniveiu getollt ifl. 1780 täblt der Fiirft al» 



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Die rorftllchg HmMmfl Hohwloln-Kirc]il>»Tg nfi<_i»ofi. 155 



HalVI^iim-ciiu- 1,-im- KcSiti-i Ulf: IS Ikikl:,,. T«!; : -Iur, !! M.-ilafc-a, 117 I' ;:ni, 

Ii! Klu'iiin-eiiL. il- ih in Ii u-iiu-ri-n Quiuililülüfc Sl. f„(.r;rii- Au.ii- q .-li, Alii-aiiln, 

rumusiifl«, Kulla Üilükc, Clivjirr. MuiU-rs. I.iliicI. Oi-il de IVt.lri*, Alox und Wach- 
older. Iii früheren Jakcn litfcllu ,!it l-rLni ivi.-.-lraähifi Ht. Guor fi cr Aunbruch, 
einen um feiner MiiffiEkeil willen wohl befunden* bei den Damen beliebten Wein, 
dio Flafcho zu 1 II. 10 kr. Zwei Filor Vin de Pomard und Viu d'Aloi körten 
von ISesnno in Burgund allein au TriusiiMIkoften 102 0. 4'J kr. Ein andermal 

i-ii- loti-.tiT.-ti iVii aw-i-i lall-r H.i--iiint:THiiiL :!('. II . dir Wein i'i-üht 1ii.fl 

SU fl. Aach mit den EtMupiiuöl der KlaYierfalniknlion macht der FDrlt feine 
l-JrfaljruofoiL. wobei iiiübdu-iilerr .Ii,- niederen l'rcifo dcrlclbcn auffallen. Den 
18. Aug. 1196 heil» et: „dar Inllrutncntcnmaeher König von Crailsheim lieferte 
heute ein neues keftercs und fcliönere« Fortcpiano dir da* am 8, Dez. 1730 mir 
tun 88 11. verkaufte, welches er wieder zurück unlitu und bekam noch 44 II. haar 
auf. Er garantirt atif lehn Jahre." Dagegen ein netter iweirttiiger in Erlangen 
Kcfertictcr fchöu lakirtcr Wogen koflct 8ÜI 1. Dio Stoffe in I'rai'htfrcwaiidcni 
nrnli'ji .-.Milinlicl] tun dL-u l'.ebriidcrn 'i'miolla in Nürnberg belogen. Drei Stab 
vierdrklhiger (ieeuofer SnimnI vuu den Gebrüdern Hehr in Dinkelsblibl /einerlei! 



[teigenen, ficht man daran, call im Jahr IUI hei greller Tlicuruug ein Malier 
Diukcl 18 II, koflctc. 

Wie i-iiiIj fit Ii .!>■- Krlv.iä- i'.tr (iiifrlh-keii W.iLillli:j.-i-:i i'teiiK. ?.oi;tt I'i>1;.-.-ili[i;i- 
Ausiug aus der Fnrltrcchnitu E Sim. Jud. 1804— öt 

ITolinntsung aus fäianilMcheii Furftcicu. 
1. Klarier (il 121 Kuliikfull, während das württ. 1511 hatte) 

Hefoldu ugen ^ E H2i , 

Ünuhcli und Schnitt mini Tor dio Herrfelinft .... ISO „ 

verkauft rÜB'/i „ 

1 483 Klafter. 

2. Welle i). 

llcfoldungen ST13 Wellen, 

verkauft 2B0EÜ „ 

□och hu Wold 1 331 „ 

3o200 Wellen. 
(.Viani Interim im- Ulaflor und Wellen {, ■tlit II. 7 1 ., kr. 
.Natürlich war de« Perlten Hofhält lehr durch Bettler aller Art in Aufbruch 
ecnouim™. Kim- bi-fonderc S^ezie. drrMhen find an t -cblieln' oiiciitalifolie i'iili/.cli. 
Im Anfang werden Tie bei lief aufgenommen. So f|jcist bei dem Fbrftcn IC. Mai 
17lj!j ein ilJjiiliivfi- Irin' .liif.|)li AI.i-.V-- a;.. IV.Iallina. l'.'ii'i Un.r.iL i:.u ane/flirliri- 
fjrifcber Edelmann vom Hcrg Lilianoa Xamcna Anton Hann, 1771 ein Frh.I Nn- 
nirns Haif.a. er bckniniiil alier Iii-Ii! wir i- : n ::;-.i[i-ltt >1' if:n.-[ller ohne .drfrai- 

irl" ni werden , iuinietliiii dir i-i-i-liSHniswäliij; lichi Jin Gab.- vuu fi'.'t II. ; wieder ein 
aiulcrniu] fin MclilVb, »i-li-livr in li-iiicu l'jib-n l.ra!" .l-ift']ili Nniini ans Syrien g«. 



15B Dihl, DiofnrWichcHorrrch.fi Ifohanlube-KirchLi.E [CÜ7-180S. 



nun öl wurde. Ein ßindcrbnrer (Infi ift noch ein DeminuH Kicglcru», ein flber- 
1-iiilirlCL' M.ljriiier. Lr null. i'l.'Ii i:n ."3t- ! 1 1 -->j i-.- I.i'.vier^el: gi-irntli: Ji;ili«i. vVeuigftcas 
beim er bei feinem nächften Bofucbo im ISrMienen Tngbncli Dominns Zicglerus 
Sehwachmaticus. 

7m den iied.'ui.umVr. I'.iftni n Ansi':il.'.vl:i1 L'i-lii'rl.'U 'iii.m i!ie i: fhiir- 

liehen Gefchcnkc an die Diener und Beamten den Hofs und au auswärtige Be- 
kunis des Fürften. Der Herr llofroth Zapf von Augsburg wird wohl gewußt 
haben, 7ii wo.leheni /.werk er dir Gehurt eine; Nobncs iK'iiiiiii-t am SU. Sept., für 
welchen er vorfnrglicber Weife fchon im Juni den Fürften ?n Gcvatler gewonnen. 
Es will freilieh noch nicht viel heilten, wenn der Herr Kandidat Junker, der Solln 
ein« furfllielicn Beamten, von dem Fürftcn eine fchwnrze Atlaswclle bekommt, alier 
wenn der Kanirncrralli Hierin j.-« um Ui.uiuteii t™ <I,m.,u;uii ein . : 1 1 >;j □ , ,j i - . ■-. 
Kleid von englifchem braunem Tuch mit einer goldenen und nibernen Brodcrio 

Fiirfl dem K:i|il;iu Seipiifi'i- /nr N.diM-ilfcicr einer Kinn'i' Weiu oder dem lieklur 
Krelfchincr bei eben dctfelben Gelegcubeil eiu fehünes Tifehludt und 24 Servietten 
ins Hann ,'eliiekl, In fleckt rloi-li hinter dem .üisiidigfter Herr L etwa* mehr als ein 

blöder Titel. 

Bei alledem doch nieder, wolebo Vorliebt de« Fürten, wenn er i. B. den 
HolMdbnuer Mayer nnr mit Vorrchilffcn ans der fflrftlic.hen Kaffe nacb Stuttgart, 
Ksrlsrulic, Strasburg. )l;.m.lieiiti reifen Em, damit dcrfelbc etwa« iu der Well 
drunten für feine Kunlt profitirel 

Mit letilercn Ausgaben habe» mir fclion gewi Derma Hon dm Gebiet des 
Privatlebens des Filrften verhffen und uns der Befprcchnng der Art und Weife 
gcnüherl, wir riet l'iiiii PI,- -■iile:i , :nr .]('■■ Ii .Iii iriffl. Wie gn.lL refp. Win 

klein fein Lamblien ift, erhellt aus einer StatiAik der iluu untcrfteheiiden Orle, 
wclehe dem Tngcbucli des JalWs 17^ ciiiverlcild ift. Dort zählt der Füllt auf 
die fcchB Orlo Kirebhcrg, Lcndficdel, Gaggftadt, llupnortsliofen , Dötlingen, Stcin- 
kireheu je mit ihren Filialen, and zwar hat 

Kirehberg . ... 1 103 ... I IM Einwohner, 

Lendfiedel .... B43 . . , 1)13 

r.sggftadt . , . . 538 . . . BSfl 

Ruppertshofen . . 475 ... 475 „ 

Döttingen .... 'SM . . . 382 



fitalshezr.ugi.iigcu einen Si-blufi in diclrr HiiTilmig /.ielieu darf. 31. Okt. 17«3, hei 
Beziehung de- neuen .-rliwilliuil.- Jurcii die l'iirliiie.'i!icilvii , hallen Auifmani: und 
Pfarrer Anfprachen, 35 L'ntcrtbaueu in Pferd and "i in Füll mit Ober- und Unter- 
gewehr, klingendem spiel und die-endoe. t'uhncn holen den Fiirfleu ab. Es be- 
kommt aber aueh jeder von dem erkenntlichen Fürften eine Maß IV ein und einen 
Brotlaib. Aber der Fürft kehrt darum duch allemal wieder in fein getreu«- Kiri.li- 
berg iuriiek. Addirt man nun die oben angegebenen Seclenialileu der einzelnen 
Orle, fi> erhalten wir die Summen Ö1I9Ö und SB'Jä fOr die beiden Jahre, nlfo die 
Bevölkerung einer müßig grnlirii Clheramttftadt. 




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L'.j-m.^Mir: n.,1 l)o:i k inr.Ir in .In Jl i n^IrfS.u in Stml^iirt. : ■ k"> 

mehr natu raiin ifch gtWUste Gsweilu; .^ni-tii, wi« ,' S dii- Friilm>il Kohlt'. Gnni ana- 
log war ja dataa!; aar], das Oniatneul, dir- friili-xhHV^u TÜEir [c rfriili- i:. dnd ilsirc-l,- 
gebitdet, im Gegenfali gegen rlos fpIlgoÜLlcl] Bilifirta Krippen- und Bluiuccncrk. 

Dann in weiter fehr fraglich, ob fchon im 12. oder 13. Jahrhundert dag Uracher 
Horn als Kleinod im Wappen vorkommt; meines WilTens in ans diefer Frühieit kein 
würllembcrgiftbi's Wappen mit Kleinod liefen™!, iitieHiaunt kommt ja ao(G raMfinea 
dos Kleinod erlt gegen Ende des 18. Jahrhunderts vor. Betrachtet man den ganz 
ohne alle Umfchrifl verfehenen Stein und das fonft auf Grabfteinen ganz, ungewöhn- 
liche Ornament unterhalb des Schilds, fo wird man immer mehr davon Überzeugt, 

beKräbm's (Mi befand, und nicht das Gr 
Grälen reprälcntirt. 

Erft Herzog Ulrich verfalle im Jahr 1535 die allen flirlUicb 
in den Clmr der Stiftskirche '). Bis daldn befand (ich nur dss wohlerha 
Ulrichs des Stifters lifelblt Miltelft Erlaffes vom 4. Märs I 574 an den Ibft 
(Kinadnr and den lliifrrpflrator Andreis Hüttel befahl Ilerai:; Ludivijj, d 
Keine, ttelclie „dlircll doli :i,:it:.v.iliL.-iT. War.dtl ,-!.rli a Lte urteil und vwjjrli 
im io .fliehen aad VmTeliliirJe «am ilner .ltemmilLOTi- zu machen. Iliefi! 
Ii.il! Ii,: .:.;„■ Um, i et e ^i'ii'ili'ii .Mis 'li'i.'i \;t.Tllni!1l erhaben i]] vi l\i rill' TaMn 
guren in kriegerifchcr, der Zeit eines jeden FUrfteo gemäuer Tracht da 
man im Wolter Schiinllml Mnitri' timien kämilu, iii:d ihnen Juan mit . 

Verderben za bewahren, aufrecht on die Wand flehen. Der Hofmaler Si 
nun nach wirklich auf hei/tjgli.lnm [klebl die Vi finnigen hieiu*). I>h 
lim! IlltltT llii'hl aai- re],;,[le;i, da-e^'t! kaf Iii-Ii ni/tli ein Üaiid mit Zi 
Indien, der einll Andrea- Kami, «is leine ll.iaill'chi'ill auf dem crnei 

iillsWfisl, ge]],j|1,i I jt'l/t in der f It'fmritl Bilili.alirl; natu l."ed. hilV i'ul- 

Anl" .l,i;ii .i l ■ : i i^- ; ■ ■■ 1 1- j in i, in. M'r Irl :ru:l,r Til-Ir MiTI,i:i:ii- |.!.l'(r,:t: 



Iii,' ;ii:. T ,,iiiVli,M F-uivn ,|,r i„:,l ViTims. h tlen ■[ Erkra iiall, 

\V:ili].i-uliH(iu' tnii den Kli'iimdii'n. üben die STjiJiI iTiüs und darunter dt 
Hering Ludwigs S. II. W. G. „Nach Gattes Willen gehts"; unten der S| 
ingeuio caetera inorliB crunt". 





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170 



Slrail um die pfürlleU Propitei Ellwangen im Zeitalter dar Reformation. 

% Einleitung. Verhandlungen zu I.üwenftoin im Mai 1681. 

Im letzten Jriliriclmt des U. .laliiliimiii ct. U.fru die i.niei] va:. WirtfjiUitrii 
die Grafen von Oedingen in dein Schutz- und Schirmreeht aber die Abtei tlllwangen 
ab. „Reformation und Sparuug" zur Bezahlung der grollen Schuldenlall der Abtei, sti 

ein ! i .1 i l>0 Jakrlsml'lert liiiii- iin:u:'iilir.:a !)'■:■ .Vir. Ki'livml. de; .Im:i:lie: ] i: nia! 
KaplSno Tollen, nie es in einer Urkunde von 1435 hcUit, in Disziplin im Kloftor 

aus einer anderen Urkunde von l-i:.:; zu criVnen in., ein Konventherr die Refor- 
mation nicht hat halten wollen, fo hat der Abt das Recht, den betreffenden in ein 
s-üLit- KIoI'ut n: .Vhicki;!!. Da- r-.iii;- nr.d ka:ive;iilic!»ii .-.Ina k.iniuj iii Sein eh 
■ 1,-iv.i KSiifliT, Knill :i1mt i ■ : . 1 h ■ i AM ,li::iaiiiH'. viin Iiunli.ini vr.il die. (vi UV. all in ;■:■:] 

Ulrich villi WelWlelleii, Duktnr Feringi'r Iii'.] Hungen, Ulrich von Nennc-k, 

AU.crt Schrak »am Schenken ITeir, Hcrileeie]] van llaulcn, Btltlllifar von WirlJHirg und 

Wilhelm von Uiviiheilii ilen I'jmI'i, <.ii: Aa'.ci in c;n: ;:i:1i|r.'.i:[e iYi.i.lir: im zu« Ida. 

Sei ja doch ihr Klofter von jeher ein „Spital gemeinen Adels' gewelcn. Darauf be- 
urkundet Pius IL am Ii. Januar 145» von Mantua aus dein Bilchuf Peter von Augs- 
burg, dall er zu Umwandlung der Benediktinerabtei Ellwangeu in ein weltlich« Koite- 

lichcn Urkunde ™u-r, I - ■ ! I > r . , in».- ]e: : k fein, blos deii hahilus verwandelt zu haben, 
nie nher von der profclllo abweichen. Die ZiitiintrilVhe Chronik 11, Ü8lt Tagt dar- 
über: .die muneh zu Ellwangen hetten die kuten auch uLgofchut und folchs hei 
bifchof Pcttcr von Augspurg, eim edelman von Schnumtiurg, hhpltlicheii dummilTarili, 
n:il -iii'X' aride:, Ii: c,,>iil. .11.' In, ,1er .l|.I. iv.ii- aber v,,:, Hil r.t,.,:ii. arucn. i:f den Uli::] 
gelckitt, erhalten. II., bei ilcr lakii,.; n.ü Lm-ii d[»|. .".in m:,i El- am lil-.:[ -iriu-.-i ann 
über gold ganz fröheh hnido arm uugeftreckt, fprechend: Quis potell rcllllere lot ur- 
miilisi Hernach, als fie dcrRCitnlt canonici worden, hetten fie wenig glucks oder fals 
mar gehaj,!; es lie.lt auch der c:ir;liu:-i [Vtcr in iha I>,.|aa.i.!ti,ai lialkai ,■: Mi;:« 

Mit der Soknhitiration der Bencditliiniallii war liij (..fahr eine» zivi. ar- 
tigen Propftwahl geboten. War doch diere Pfründe ein in blockender lirocken fUr 
die Kapilelsherren und die benachbarten geiftlicheu und weltlichen Flirrten, die es, 
wie wir im Folgenden fehen werden, mit dem Wahlrecht den Kapitels nicht fo genau 

Anfjnsä -war wühlte das Ka]>;t>:l au; leincr Mitte ohne -nilrrwcitisen Widcr- 
fpruch den Pr0[ift allein. Hie olle alten Formen gcwaltfam zerbrechende Neuzeit be- 
gann auch an ilielian Isiiihiit zu nilleli:. K.i:ü|i! ile» J[e:: ri.-!i:i H ,m »CL'eii i!ie kleiner 

'l llieli.ldi III ilie Anficht Stiiüns, Will I : eft hiebt« 3, 353, daß EJtvrnngen In ite iwcitra 
H.lllie Je, 10. ,W,rl,u :,,!■«» Hell *-]nie- von der ■., :, len i . v^Ld.ea sr 1 „[«lier rjeh-.il entfernt 
Habe, in be-i,hü S en. 



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Gialel, 9trolium diu erdürftetn Propftoi Ellwangs. 



HeirliHriUer. .-lellui.;! zum irliwdiiiicln'r. Hund, zu Psipft und Ii ari Ina 1 h!i t.-J las : i l ni ■ zu 
der örteireicliilcbun itegierung in Stuttgart, Lutbertbum uiiJ iiuuernbrieg — alle diele 
Fragen traten an die Kandidaten der durch die Reflation des Propfts Albreeht 
Tburob von Ncuburg lölfi erledigten Propttei heran. 

Alljlecl.L Xuaub halli zu l.lumten di - PuLer-ja-n iitiurLtlj. Brirler.- des liur- 
ßrlten l.udnig von der PfaJi. refisnttt. A-s i ;eeeii]:ni:d:dr.[ . urul zwar als Kandidat 
der Kurie und des Kaufes fiaSi..l,nr-, bewarben fieli diu Uark:;rulen liuuipnchl und 
Jobann Albrecht von Brandenburg-Ansbacb um die Prupftei. Erfterer trat jedoch 
bald nieder ab. Letzterer lebto in Rom nla Kümmerer und Günaling Lcoe X, Dun 
trat der regierende Harkgraf von Brandenburg bei der Wahl Karls von Spanien zum 
dentfehen Knifer mannhaft für die Interellen des Houfcs Habsburg ein. Seltnerer wog 
jedoch die tarpfalziichc Stimme hui der Wald Karls V. DaiOr erhielt die Pfnlz 
120000 d. und su der Ellwanger Wahl die kaiferlitbe Protektion, welche dein lch*u- 
ijiieliet. Jiiiul ■.!,,'.' '\-:t liurie ireireiiuiie: :i:eri: iarinü aiLznlihb^rii war. Vom ivardi- 
nalitiiili'Sium w=r :>u In] dein dann.]., mit i.eld ailr.i zu erlangen 1 ). Auch verfland 
es die feil laue Politik der Mslzgrafen, aus der immer miolicher »erdenden Lage der 
Kurie gegenüber der ftetig /nrielneemlMi neuen ] ..h.i i- aid_Mel.ll ij.-i Vm-lheil i\\ bellen 
und l<i'.'eiviL'i..iMiu und l.u';ieklalin'n .inl l.i.el.eiiie'riuideu :ur die nielie.ljL. euer. j>:'al- 

V« diel'em religics'-pnliti leben Stan.lpunti aus, den die pfälzjfchen Staats- 
männer damals einnahmen, mllllen wir die ]te«erbnug des rfaligrafen Heinrich um 
die erledigte Propibel betrachten. Der dritte Kandidat, der Ellnangcr Chorherr Jo- 
luuineB von Ghlllinei.n . v.m der ksrädidm. de- iui »!,. der lieichsritter gegen die 
anlehwellcnda Mach! der ReichsRLrlten. Kino definitive licftatiaiuig feiner Wald feitens 

gart, Kr/li'.rvi :■ lerdinaad, trieb eben ja Waten. I:ei; line.lini-eelic Pulitik. Die 
wirteml, eigiitiiiTi laiereiiea nai.ui: lali tisch der lldctt!=pelitik Karls V. zu richten. 
Diclo Verlini tnifl'e trieben den Hanns von tililtlingec in die Steinen der Anh&ngcr der 
neuen Leine. Hellen diu aa die Spät/u dir Klheaniter Hauern crclell. 



im Jahr lröil tun <in. a n-. i, Lteuibaid vun Worma. Nach Rotn 




Im Jahre 1519 den 1. NV.™Iut bn-i'ti:ii:nt L - i'anft Leo X. den Bljahrigon 
Harkgrafen von Brandenburg, Johann Albrecht, der dea Pooltes Kümmerer lind n con- 

und Herrn iu Ellwangen, Johann Aüiv.-elit TI:uiilI ™i: leulun-^. um! i»:; ; i um ■!,■■. 

von Wflrzburg und den Officia 
fand eine Publikation diefes Aktenll 
refaro und hieni Tpeziell ernannten 
Beginn des Jnhrca 1521 daran, woge: 
l'ronrtci zu refigniren. Diefo Abfich 



liehe HrUdcr hui™, die mich jiirlil ilirera Herkommen gemäll ausgefluttet feien, To 
fülle der Fronll dem Knifer zu Ehren und ujitortliänigem Gefallen den Markgrafen 
Guraurecbt zu der SuceelTion und Kundjmorii: twiiiuei ImTen. „Niiumft du den Merk- 
male:] Iik-ltl. lü iL'. mil'oT ^ralllulu:. lle-ekiei,, a.uk l.tincL andern m nehmen.' 



Ellwang«' 1'roj.i'l. lur di-si Uarketsien liwnpmht m 
durften fie es weder an Vorl]i'echuiif;en noeh an llrot 
lie auch eine ahfehlagige Antwort, fi> tollten fie lieh i 
laden, der Kail'«, i[i>m LI« i tu um r Iren (.'«dien! 
anderen bedürfe, da Tie Holl vor anderen ge 
feinem Willen benirren. 



« auf den Straliburger Doir 



welcher der olterrcichi 
Einicrflündnis diefe fi 
pfalzgrallichen und de 



feiner grüneren Markt mehr Ynvtlieil /n erwarten hatte. 

Die llnl.rli.mllim-ei; i:.il 1 1 ■ - 1- Vy.A.: ii-jiiiincu Uli! /»ei rui'li lleilla"uu ;m;:e- 
Ittztei] TafäCn. dir ulier \m dem r.ilmiarlek.ill r.iekl ijdiK-'!)'. inrilon konr.U'll, da Be- 
rnde mr gleiclien Zeit der Landtag in Stuttgart tagte. Kiefen Verhandlungen folgte 
auf dein Fuji die fitrillliillt niarkgyiiriirlu' Bemerkung , die noch ii inner eine Holle 
fnicltc, infofem als die Markgrafen mit der Kurie und dum Kapitel in Ellwuugcn vor- 
her flbcreinkomnieu konnten. Es war daher die hüchlle Zeit au handeln und einen 
T:r_- a]i;utetieti. Daraui lulte der iifiüiiiVlic Uiiicrliandltr. (irai Lndiiig von Liiivovi- 
fteu, a Wochen lang vergebens beim Krbniarfchall in Stuttgart gewartet. Endlich 



Stroit um die gofiirft«« l-rnffui Eilwsin F! *n. 



vom 24. Mai ab begannen der pfiilzifehc Unterhändler Graf Ludwig von Löwonftcin 
isrsil der ell'.rangifehe K.inrad Tlimuli in l.i'™eiiltfin 11, iir.tciliuina-lii. Wii'. «tu und 
unter welchen Bedingungen wird Albrecht refigiiiren? Haber den erften Punkt wurden 
diu Parteien bald fclilüffig. Der Propft fibergibt dem Pfnlzgrafcn Heinrich die Prop- 
ilci iiiU ill.ii ihren Zuge Lei nu igi.u fr t-i und im wv:lii-i:ii. Dun pap-t liehen Kor.fecs 
liiezti m erlangen, flelll Albredil Prokura toreu in lies» auf Kofteu der l'roj.ltci 
auf. Auch Heinrich toll nn der Kurie tolebe ernennon. Der Propft hätte :iLlr-s-ilir.;is 
am [iel.flen Itiini gan' er.i! Längen, weshalb ,t den Yrnfrldig iiim.1i:. den ganzen Handel 
in Dcutfchland abzumachen. Die Sache tolle einem dcutfdicu Bifcliof, etwa dem von 
Aneshuig. [ihei-gilier. ■.lenku. .Ilil [.'i.tiLii.- nr..l ninkic: : V|HL Ruin zu 1 ' e 1 e IT M ..' 11 lij." 
Auch weilen gegenwärtig etliche deutfehn Kürfrcn dnfMbft, die „allerlei handeln und 
pralUiziren". Diefe Angft aber vor Horn dürfte hei dem Tliumb in einem ganz an- 

■ l.'JI'll linilllll' bi-nill.-ll Kl V.MMILI Irl! S-.;.||:li|l ILM iTlILlill'i .f.'lLiliLi ll|ll[ I L. 1 1 1 1 fiji(!lT 

dem Kapitel im Jahr lf.03 Begebenen Wohlknpitulntion uur mit des letzteren Ein- 
Neuwähf /ehrcitet. Dicfon 

Wos war nun der Kaufpreis, um «eichen Abbrecht die Propflei an den Pfalz- 
grafen abtrat'/ Darüber einigten die Parteien (ich fchlieBUoh dahin, daß dem allen 
Propft von Heinrich eine jährliche. Pallium von l-'iDO N. zu verabreichen und lu ver 
fiebern rci null zwar i.lil' der rru|ilici Aachen 300 lt. . auf der Dompropftei Main! 

1IMI Ii. und auf der .vi Slralihurg allenfalls 1 1. . Lvrilerc 4M it. lull den Klaftern 

Herde, Euersthal und Schönau oder anderen, wozu allerdings diele zuorft ihre Ein- 
willigung zu geben haben. Für die weiteren r>00 II. erhält Albrecbt das Schloß und 
Amt hnclielllillrg bis in reinem Teil, wunarli es wieder der SYniifici anheimfällt. Zu 
il.clei: lie.'iiiLii-.Lingea Iii. alieclclieil vr.ii den ■!!'!) IL. , welche ruf den II .aliL'Lii; mannten 
philzi fclien KIMem verliehen lind — was man allen eirund hatte, der Kurie in ver- 
fcliweigen — dir päpftlichc K im Ii n na Muli e in/nhnlen Ks fnlgcii dann lieft im in Hilgen 
Uber ilie Thi-ituiifr des licMe glichen Verniöjjfiis, des llausiiillis im Schlaf. Ellwang.'!!. 
Da der Propft errt kürzlich zu ErlnngunB der Itegalien SDO fl. in die kaifcrlichc 
Kanzlei bezahlt habe, fb fei Heinrich vemilicntct, diefe zu erftatten, wofhr er.tfiOfl., 
wiche ellwaugilcho Uiitcrtliaiien ihm iVluiHm. einnehmen dürfe. Unterm 31. Mai 
fchreibt Helnricli dann an Albrecbt, er habe den Vertrag; von Wendel Hippler er- 
hallen und verpflichte lieh weiter nach, dem l'>biiiaifi'ha.I] ein p.hrlieln'. Dien fi „-nid 
van lllK.i ll. »ilil liaili des l'rnplts Tod von WO II. zu vcrolirciclictl. Seh lieli lieh wurde 
icltgeictut, da» die pii alt] iahe lieltiiiiciin^ de; ganzen ILnidel; Iiis !. September ISS1 
erlangt fein muffe, wo nicht, to bleibe ea beim Alten. Anf letzteren Punkt aber 
nullit Heinrich, falle min nicht allst grelles Gewicht legen. Ea kennte rieh die Siehe 
heim Kapitel doch etwas verziehen. 

Mit dielen Löwcnftciner Vertrau mm 17, Juni hatte die P/alz l'cbon halbes 
Spiel gewonnen. Heinrich nimmt von leinen HiinlciT. . dem Kiiriullcri l.n-.liiie und 
Pfalzgrufen Friedrich, 1300 ä. auf, um feinen gerechten Anbrüchen auf die Propilel 
in lloln den milbigen Nachdruck /u verleihen. Hit dem Kapilcl Lrilllche man fleh 
nicht fn fclir anzufangen. Es könnte dies einem l'rozeü ftir die Znkiuift fehaden. 
Ihr l'anlt werde gewil. nirlit einem ge Im reue Ii Füllten, einem 1' fit Geraten, feine Üu- 
(limmung vcrloges. 

Nocll vor den lielin.tiiea AlilVhluh de' (..'.ueiiHianer Vertrags fchicktesi die 
Pfal>Lgi\,fen den i.iali n l.iidnig vr. 

und Lukas llupouis, Kalpar Erlen ha upt und MeifUir Jakob Sturm a 



Ellwang™, beim Kapitel su »erben. 1 
17. .limi. Imtrhn:!' l-l Tii„ T i;:i veuarachn !]),■ Kimiekui'ii. . 
vorteil. Diefe Antwtlrt füllte aber niclil ohne IViiV.ui de- E-ri.;.! t .-s. d,T n!:ir|iL'rl'«i,:n. 
des Schuktie.iU'n Hill lii'r.ilils u:u Klluanerii 1-jI.iIll.m , . I : i : 1 1 i v ii.Lclilier nicht Aufruhr 
und Empörung entwinde. 

Znnrichit inmlWn die tllwhi'm n <lni i:tüts'|i!vdie.:i- DiiOit .Iriieiimes Kiel,, 
den Vorrceler Sleil'wr l'flir Ncidliiilt und ui>?ti :: Viiarkr, lijnilä ZtfiivOiicl. AllT.X'M 
Unbehauen und Wolfgang Utlllcr, und ilen Knpitelsamtmnnn ::i dorn damaligen Schult- 
heißen Jorg Mumpach, ihn in bitten, mit etlichen des Gerichts vor dem Kapitel zu 
crfcluiimm. Nach einer Innren CiTiorj^lilimij i-t (Vläi-iiu-Ei diele nicht, wulil über ver- 
iammrln Iii-Ii l'r<i|.H. ■nvuikhein und llwklil ohie WLIV.-n des Kapitels. Am sleithen 
Tage, nämlich am SO. Juni, Ion l.:r daran, das Kapitel rlcn Dekan Jiirs ve-n Hiruhein. 

zu dem Proptt. Wie diefe oben >tn ElhflSger ScMog ankommen, wird das Thor vor 



auch der Finte 



Recliberg Im Haide des tiusiiirnpi-s in-i iljinliei-g. Dabei »urdu /.Limielifl befcblolTcn, 
das Kastel fülle dem Bund eine Klagifchrift einreichen, worauf die beiden Chorlieml 
Dielhegen von IVcflerftetteu und Jakob von Recbberg von den Bundeaftänden verhört 
WJldta. , m.: weltlie l'rll HjaLk:r.i[li,.- ■er^iieH n deLiM'.!:r l',:l"Tirlf La::: des l-liili's-. 

den Albrecbt Thumb bei feiner Wohl gefclmoren, worauf der von IVerterrtctten auf 
diu liukn ajiwolVluieli liulvliil.en. die .s msiil i, Titeln n meinen, hiin.ii'.v Von einem 
AinVliiui ;s;i i'.i-i. I'dipil Miu.lt . : n i r hh . ■ ! I . ■ i j :unl> [ ru::sr:i; ;ifii:iini(ii. vnii: jli.'i' ue-men 
iirei licndirh IWiarfe Schreiben an ihn und H. n-il rli.-n. . Iii-. ;ii.-v -nui (inneiinie nadi 
t;,hi:iiiüeii :ü:, viM-K. dieie .at'e'. ■!"(.■!■ i irrt «erden, m i t nllir lijudimi^ l':ill Iii i'tuiire Ulli! 
lieh vur ■.kill llend m vcnililuwrft;. 

Schon am f>. Juli Yrripä'irl.l Allin-i-lit. iIimi JSnrnl l'i ieliiicll als niuglirli einen 
erjiidlirt.en iVii,h' :i:nT ilU; .i'i di. liieli r,- Iii' VI nliii.n.i lvii de- K,i;i!IiI.- /.:• IVIri ki-n. 
Aueh Stluilllieili uini Heikle v. riin:». irren lieh, (lad de um 21). Juni nicht scrirhts- 
vreire fondem .ir(i:r.ill:;':ie:- l'.iset'.juv halber" auf dem Itathhaos vcrfammelt gewcTcn 
feien. Dahin habe daB Kapitel einen Diener gefebickt, fic vor daafelbe in einem 

nifem-a tVlimlnn .-Ii l iliriTi. . ] kn lir.inl Iii.™ Miiueji'lieu. Sie Indien i-me 1'i'l'be 

Citntion ausgefchlngen und avrei vom Gerichte auf das Schloß zum PropR gefandt, 
»»hin auch Uek,in und leekien: Chariierreii ;rk,i:iimni irifii. ■iliu,: aller lünlaji ;u 



Streif um die gotarftets Propllei Ellwangen. 175 

erhallen. Sie hfilten es ihrem Eiii und ihrer Pflicht gemäß immer mit ihrem recht- 
miibiitea Herrn, läfin I'i<i(jll. pcliallrn. 

Audi bei i'apl"! Ilm! fixier u-rf]:rai!iei! dir liundesltnnde, falls i'ä zum Hann 
kommen fiillte, Mir Möglichlli'S *n tliun. Ware jn ilocli der Pfaligraf den be- 
nachbarten Reichsrittern, wie die ürafen Wolfgsng von Oettingen 
und Ulrich von Seife nftein und Jörg Truchfefl ragten, ein febwerer 
Nachbarl Mim Inrath fogar fehen davon, die KopitolTchen rollten du Schloß EIL- 
n-aiigfli eiimelimi'H um] la'fi'ti.';i iL i : * I ,1,'jn All-;i-. iir Tluunli Wim: IVnlnm erltn. Atn 
die oben genannte 1-SLagigc Frift erfolgte von Seit.- ilr> Kapitels eine nlifciiläpius 
Antwort an die Ffnlzgrafen. Albrecht könne ohne ihre Erlaubnis auf die l'ropflei 
nicht refigniren. Audi wurde diefelbc durch eine I'cnfion von jährlich 1500 tl. viel 
zu Mir „befchwort". Die Pfalzgrafen Heften fkh dadurch nicht trea machen. Schon 
feien die Verhandlungen zu »eil ged i-I.hu. als dait man wieder rückwärts gehen konnte. 
Auch könne daraus kein Nachtheil für die Frupftal entftehen. Der fchwäbifche Bund 
unil auch der iii. Stüh: inrdi:] and; ^l iii'irl^i r liii: -ja: icu uirn :a du; ; ( < 1 i :i ii 1 l< Tl 
Million. An Alhrecui irhreil.t llemrieh. er Wie dura Bund nls Grund feines Bück 
Iritis feinen körperlichen Zuftand angeben. Fa habe ja auch der KaiTer feine Zu- 
ftimmung gegelien „Auch fehl dir ebenta Mitglieder des rchwkbifchen Bundes nie 
das Kojiitel und habt ebenfo Anwnrtfehaft auf denen Untcrftützung wie das KapiteL" 
l!ei let/.unan hi-:-:t die Jv.i!il- /riiiTlicli;. i!i.: i-.~ imiane an denTas .seiest, nicht 
lange an. Am 10. Juli fihon drücken lie ihren Abselatidten beim Ichwibifeben Bund 



DomnrO|iil nicht bewegen, von allem abzulieben? oder follen fie mit ihren Freunden 
jetzt i'inlllicl, jjcjjrn den Prii[il"l auftreten inlir full der Bnml die HerrlVIiatl einneh- 
men 1 "; Unier allen UmBänden fülle man dem Propft die Pcnfion verweigern und feine 

iliie nniiftli: lliMivdkiaeyu all, i an.miidid: ael-iaatit ]ii:i::bie'li. Vor altem aber Mir. 

man daiiir loreen. .lue nie ( In-rLn-m mal die ti.ii.einilr nicht ,iiidnandcr wadileu', 
es möchte ein fnlchcs dein Propft gar zugnt kämmen. 

Der Hand verlacht ,', imclimal.i bei AlhrF-clil Tbaaib lind bittet ihn um eine 
Tagfalzung. Dieter aber hatte fich mit den Tfalzgrafcn fchon zu weit eingeladen, als 
dal, er :i:it.-r nii'il-.i- ^ .] r i i . Ii !-: ■, 1 1 1 1 . idrr jint ihr VVLiln; ailieu ■jntaraardi.ln iiiaaen. 
Er beklagt rieh, daß das Kapitel all fein Thun verkenne und bittet um eine kurze 
Vril'l zu Uefprecliunj! mit liiat'i: IVi'J.iarn. »i-l.li.'iiäej ivarile eine TiiglaLiimg iler 
Abgeordneten aller Stände auf Maria lldurl naili Kd van gen anberaumt. 

Innvifrlien trat im di r die markera-dl: :ir lie «er leine in doa VacYltrr.rd. Mark- 
graf Kafimir von Brandenburg fchreibt am 5. Auguft 1521 an das Kapitel, er beah- 
fichtige wegen der Ii ladjutorei zu Ellwangen den Georg Forbcr, Propll zu Roßdorf, 
und Simon von Zedwii, Amtmann IU Windsladi, als Gefaudte an das Kapitel zu 
fdiickcn. Sollte es diefem nicht paffe«. <laü die Gefaudten öffentlich in F.llwan- 
i:i Ii t r iV :i: iji. r. il, :n"ji )i die Kapilulnreu in Dinkclsböhl oder anderswo nach ihrem 

handeln, fall aal i ia 3cvife r inviirLUmilib acs KapJlels mil ih-rn Varl.üri-.i'i-f. IVMmain. 
Dieter fandte die iwei Obgcuunnt™ am 9 Auunft nach Ellwangen iunachfl nun Ka- 
pitel und dann zum Propll. llei Ictiterem »iefcti die Abgeordneten vor allem darauf 
hin, da Ii Markgraf Joliann Allircclit papltlicher Kämmerer fei und bei Leo X. in 



ITC. -Vi.- iUi;i r.-..n:ä..ll der fueiuici: lii-MÜUins rVs ] ii-i r. [: lim H - A in ftli ujlos . 



daß vor einer SUimls iVin V,-M. r Konnid Tlmnili i]j inen üviei n>n l'f.d/i:r;i|- Ihin- 

Mimbc Heinrieb, der Propft Mo Heb wegen dos Markgrafen ja nicht irremachen 
laiTen. Der Kailer war eben dir die ITal/ ganz gewonnen. Ihm hatte der fthlnue. 
lin-!;;i. J.:nr.|-:LL I i-l \m iSi i- i Ii- 1 : [l- i' '•) imJjiTiiüra natli die li-ihe üediMünig des »irteiu- 

I. i=i t;r|.. : i. i; Srliirnli iiluT li.is I- Ul i r ( iilln.rii Wliimianri, das für du.-. Heraifjllrani i'in 
_ÜLiiliiiii.']" um! Ausfall ibar l'i'i, vdiTtl'rrill. Aach Ii. Rom halle, der fxcnnndlc Ver- 
(rtter Heinrich?, di:r IVir.'.älir^rer Domherr l.'luiflopli von Srhirtinp:, fchon 3 Eulleo 
erlangt, fl> daß der Pfaligrat in üwcilel aar, ob er nicht vor dem Tag zu KUnnn:,™ 
von der Propltei TMit; ergreifen Jolle. Ijn.-r uk^'.-o f:ir n:.- Kar.iii'l ui-uili liiK-hll 
r.n .'aalt igen Aniiii.ion nahte, de; Tu- van Ellwang«] heran. (I'<'rt I - folgt.) 

'I Griüiir I..i:'|i.u-L|-, £eü. ii. 1:0,, i, Ii In'.'!:. l!a[l, .1,1 v.iji ,:il i f.- i, ... : i rinOVi ui.il 

II. .:vii^,: f,,r.v il ■. ;m^t:i ::.!i1: ii.- i ]li'i;ii.no]S! 



Mittlicilungon 

ilf.r llllt.iillf.il dir viilirdimliMif CMiirlik unl UliTlIiimiskiuli. 



atdung des Redaktion* Ausichuifes. 



Hlcmin'fcht Arboil Bjom goitäbitii, MrölTcnllicM iretdti. 




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Adam, *rümvpc[gard. 




Schul Z . Hauff Set,«»b. Krön. 1Ü Schtib.rtifcl.c« von demfclbin ebd. 

1<U. Sauer in Speuianna DcutTditr Nallonillitteritur l!d. 81 , vrj. dnu Säur, Bcb.ab. 




B. SeuReit, Am W.j r'amiN.:. ~ S. üiir. /, iru::: 17. A|.v. LsM: W. u. Job, t. Mtlllw, ebd. 



1. Uli 1889. L. Bind, Blna vtreefttno Scbrffl W.s. Anh. fllr LHt-tMob. XI, 8. B. 
Wild, Hanl, (ilnjmjlur, f. Ä Ulm. 

WnniU, Tln=uil, Krii-gwiHiincr, 1625-83. Wlta, ScWäii. Kr™. IM. 



MÖmpelgard 

und fein rtaaterechtliches Verhältnis zu Württemberg 

und dem alten deutichen Reiche. 



Die Gefchicble Mümpelgards, dnn äaroh feine Jnbrhunderle lange Zage- 

hwiijkci! null iLiilHra llei-lie i Mi WLirtlpnitterg insiiclomliirc eine crWihle 

- 1 1 1 1 1 1 1 ; r ;Tir ] V nll.-iil ! ctwi.rcm liai i rill IriliTCÜ'c. ri'ia imrli heule nidit 

crlofelien, ifi gleichwohl iienilinh mtbekanuf. Bio Württemberg! (eh™ OMiicbts ■ 
frhreihcT, die lunficllft berufen wnron, Imlirn firli in ihren D.irftel]i]i]|;(.-n iffoliniiti::; 
nuf lins rechlsrlieiiiifchc HeMOglbmn bdän-lnkt und MüinpelEnrils nur nebenher 




Die Uli 



r:|.-iii v.,ii [■■■■üue.-iVis irrnr..-.-n..ri.Lin-n . Iii r! Kn-lls :m-i iilt.inT üdt nnd u:!icn ihrtun 
weniger vollkomnion um! weniger brbrnt, tbelb geben fie über das Mittelalter 
nii-lil liinau«, l'ü leider ('leres ..Kll'Jii Sir l'hiflrire Je ]:i Frauclu-fi mir," dir BW Iiis 

Ulm Jnhre 14G7 (,-edk'ti<iih Die rl. n Wmpi l,;:ir('i'i Verl illnlil i l.rTii i .i {.vivid rn 

A-li.-ilce. ;i! I :m l'ii . li- i: 1'eYi: ■> i:ii'lil. >:ili;n tilft ri:n;;n >vi:[:-is;?ii (ien-likkr: 

SH.ofr..'V,.:ii^iiiliilif]:,: r Ci1Vlik]irü vfii Mömi.rlsn 1 1'. 11 . i-iu= nid) billig Q nellcnwerk, 
und deefclben „CbroBnlogtlbhe Uarftdlnng Äer Gaf ob reite von M." find Huoftripto 
geblieben und ruhen auf der OeirenllieWn Bibliothek iu Stuttgart. J. J. Jfofer's 

lluilliiliiii;; rti- \1ihi|>"l-:,nIiT Äl ;i;l(-n:ili Lc-, lirri I Villi ii.lll :n: -peinlii::[i'1 , il't in 

allen lirei 1'iiTunReii ( l i-ii fr; !ls M;iuin'k-i[il -i l lirli:-!-. dmu jrtil vcrfchullcu und walir- 
(li Itcin] ich vermehre: l.v»]. li'i'itrt von Mul l in tk'ii M t ni;iinhllitlcrn Mir Ergiinzang 



Uarilcllung lehr ausführl 




nur v<>riilji-.rgi>!jn]d in iviirtteniliLTjriiL'Iitri Refill gi-kiiimiifni! Herrfrlinften jenfeitä des 
III] eine küniien liier iin.T«;;]m; 1.1 i ll ^ i: . 

Graf Ulrich HT. von Wllrtieniborg, der infolge feiner Verheiratung mit 
einer Tochter des i'iriiliiäWicrs Laiidi-oj-tcs Thicbnld, Grafen von l'firt, den üljcr- 
rheinilchcn Verb altni Ifta näber gefrelen war, erkaufte, im Jahr 1321 ron don letzten 
Herren von Harburg, den ßrlldern Walter und Üurkard, deren allodialo IlcrrMiaft 

Iii.i)ii.r S . .Ii.' CiraHVi,»!'! ir. iIlt V.'ilki- (Iii: V.isz I! K in u;:i .Ii.- Fla.li mi:l iif-rrf.-kaft 

Reichen nci er (l'uwio einige andere bald dariml' n -.lw fii.rl,,:.:, sjr.-i.ilHLrf im Verglticlis- 
iv^,' iil.s^r.itL-n-j ivr.ur.r.;;.':!' :::u ■! n i' Mari fiiJlirr C »Innrer Gewicbts. Der Kam« 

Kmi «iYtiuio i-rtinnlv iiLii'. in,, ;- t .p-ri .i^ii, n..? Fn der f; .-iVtrii In.- m iTriVL-vir-dsii : 

i l.,i„, V, H:i r.\\' i.-,!„i„..i !i Stil M. ;-. .U-il ii.l.iilisloB gewordener, 

Crafeniitcl ganz bei Heile odor knüpfte ibn na die Herrfebnit Harburg nn, To dsü 
i'sstli .Graflilini: in lU-c Wiiki.iin" die rtracichnung „Graffcbaft Horburg" neben 
„Herrrcnaft Horburg" iiblieh wurde. Diele Herzhaft Horburg (Harburg) lug 
wil'rlien dem Ulieili lind der III und beftand uns den Ort Mi ml en .lijärdsiiciia. Andols- 
liciii, (Aiir-ddslifinO. AjiIjcliwHlt, Difeln.dcr, riiirKneii^n (Girren en Iis beim), PoMcli- 
wi'itr (LVll Weier), Hi.ilrarjr, Miinjeclieini. H und Wer,, Vd^-h beim, und IV.Jfgnnien 
(IValfsgatigsbeim), famrat dem von Henog Ulrieb i. J. 1502 erkanfton, feit dem 

]■-. ll.illl Uli il'ji'L" S.-:i:n.V'' s|-"];ivi im Ülri -::■'!!- i'i'f r.;illLer.i;,' ! ic<idi; 



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Münipclgsrd. 



Ibvhurfrjr-Iit ein lJorif-,:i,-ceer, I l( 0 I-imv.ilisifni, a: nr. der II] n: Knills AnOiUieiai, 
drei Kilometer von Colmar gelegen, an der Stelle der rümifcheu SUdt Argentovaria; 
das von Graf Georg von Württemberg Im Jahr 1543 neuerbaute liorbnrger Schloß 
tri I. J. 1635 von den Mordbrennern des ullcrcliriftl lehrten Königs ausgebrannt 
rvordsn nod liegt fei tdem leifsllca. Uns Land umher ift obon, der Boden fruchtbar, 
da; »aijjiüTif'iisni» (jcticidc. Lij^v'tii Iii)-' 1 Ii i; i (■ i:w <: i er tKcirln'aw.iler. Hcicliea- 
ivciiier, Ki<[ll.jl'iilc. itnj-iNvii-; früher eine Stadt, jetzt .difnlalli. .in Dorf, ¥..» 1700 Kin- 
vrabnern, im Kantor Key ü-i .«Si-: K -. um AUian^; dt* V,",i. ; :ti-..cildcs auf einem Lager 
tod trefflichem Gips mitten in deu berrlicliflon noch heulo berühmten llebgeländen, 
die vor Zeiten oft ueti TYfirthniljsrg Behnitt- und Solilingo abgegeben. Am unicren 
Thor des Stfidlclitaa iibcrrael die anderen Hitler ciu :i, naiven C-I.iiude Uli: einem 
Thurme, cinft das ScMoss der örnfen, die Gehurtsftalle Hering Ulrichs von WUrt- 

licivurr.igl, die Tiii inn er lä ■.- 1- ein"! iiiicIlLeti Uli.- lliilihkin. AuVrdciii c-fhürijn 
in dir lliTil'cliiiir. liciLln-i'ivfiln.'r rai die Uiirli-r Aluvci« (A'!Sit:rc; Uebcliilicbi, 
Hnnamdor, Nittel weier und Oltiicici i. !■;. Ltiel'u [ielii/iiii^vu, za denen noch eine 
beträchtliche Anzahl von Lehen gehörte - Gabelkofcr (hei Stelnhofer II 774j ikhlt 
fechsuudfecbiig VatiiNen auf — machten den Grafen von Württemberg inm drillen 
unter den oberclfersifclieii Ständen und vcrfcholilcn ihm (neben der Würde des Erb- 
M-.arli lialk,:. des Stilles Slniülnn-) veileliiedeiic Dictiltc de; ritraJibtrrjrcr iiilehofee. 
Vor allem aller Ijiliidcil lio eine hcaai-inc .S[ul[cn V:.: d.U.. Wept nach liurgiiBd, 
du fie unhcr.11 in der Mitte liegen /.wirc:.ei, .Straiümi^ uial M,ne,ne!gard. Die Ein- 
künfte aus denfelben heliefen fieh im Jahr 162B auf 1600 Gulden. 

Mil den n-.-l: l-r!n : .[ii r. L:'ii Sia landi liaadf 1: did'e clialiil'dn-n llcrr.'cluiflc;] 

niemals in Manllielier Verbindung. Im Jahre M7il wurde in' .'ic i.'nr.i! die iilnipoii 
linksrheinifehtn Bcfilmngen) der nachgebe recc Uiaf Heinrich von WürHeraherg- 



einzigen Mohn Friedrich vi 
finden. Das Unlheilbarkeitsgcfeti des Millinger Vertrages von 148a nnd des Würuem- 
berger Henogsbrlefca von 1400 liciof lieh uc;' die fir.ir.iiVI.cn llerrl'ebaften nicht. 



s einen Theil wenigflcns des allen btirgundifelieu KönigrcitliB gc- 
TliBtrnchc, dall in fjiälercr Zeil Mörupclgaid unboflritlen ein dcat- 
vvttido darauf jnräeksofiihrt, (vgl. Schcffer s. a. O. S. 14), 
daü Graf Ludwig [V. (on Mömnidpird. Iroti iVincv Eigenfcboft ola Lehensmann dej 
burgundifelieu Künij.-« liudolt" III-, I'oin Urfilil! tun !i <n Lcliit-itni dielest Küttigs 

Th lii \>n"i;i ! V:.| r;;i:;Mi:iili l-cii Lrl.CU iltS fi' ) I ■ V II . lii'iii lil'Ctl'cKI: Künij: II. 

m Leben nnlgctragcn utail von diel'em als Leben Jra denlfrlicn Leithes zuriieker- 
Lallen habe. Allein von einer reichen I.eliensr.uftiti.mtn;; läiif firli in den Quellen 
nirgends eine Knut finden, und l'ic leidet ;:nli 111 im hin irr 1 iisialirl'i'lieinlirljk'it. ja 
UimiiiglirMrit. Vor allein liebt ilir der Urariaud entgegen, dall die GratTchaft Mu'm- 
nelgnrd niemals einen Tlicil des Königreichs [lurgtind gebildet bat; sie Rillt vielmehr 
11 il iliivii. -;iik: t. I' 111 11- in .Ii ii I',: :■ ■■ ; i -j . vti.i Ii - Ii ili'il'tii I ! IT :».:■ 1 1 s:ks den Urkunden 
dt» Sä.— II. JillililUüd.Tt'i erp/iicn, und der Ki-iMii. id.ividil von ü:jcrwiij.-l-r,il linri.-i.tL 
ii i tVh ■ rci man i ff Ii r n Klcitionlotl l>cvell;rrl '). li.u fil.t lüdweliliehcr Tlieil des Sundgans 
Dein einen Tlicil des Elfaflos, und damit feit AnfloTuttg des lotharingifcbcn Iteta 

Müinnelgard niemals ein Udirn wed.-r des KSnigreirlis noeb der FreigraflchBit Itnr- 
gund gcwclcn. Freilich ftund die CrniTchaft nmgekehrt auch mit dem deuuehon 
Heiclic cor in einem lofen Verbände: die deutfehen Könige vermochten es niclit 

ihre llriTlrtinli in ilii^eei r;.-: T .--i;«-i! (ir,-ni: !,■ iiju-l-.liaitL- /ttr AncrkniHiiii-cr 

zu bringen. 

Als mit dein Tode König Budulfa III. van Burgund (6. September 10BB) 
d;:s iiur-anitiklic kniii-nieli dini dvu.il ■:n:n K."i:ip kmirad II. infi det l->ln rJijiü 
zufiel, da war cs Graf Ludwig von Montion, der nie Verwandter dei ver- 

ItiTleu.'is Kiijiiir- Irl i. Ii K>-':i:iiii;ir1.-lie ii I:rr iii d i.itr dMids lV;tlToise;i.'kV;iJI von 

Konraii zur Unterwerfung gezwungen werden konnle. Dicfer Graf Ludwig von 

Minttion — li> (jctN t iisi-li l'eini-ni Hi-lil.uTe »li.iiüou, Moti.nn mliT MuiitTmi, das 

Uli liliuil li.T.^i' iil'. r ih r lirllli^i ll M:n:t l'iMil-ii-Mi'lilliiH ^'i -1 ( ■ LI ■ I : - 
vermählt mit SA-, Ttietiler Il.lii'K Friedlin Iis. II. von I.othri 
von Burgund, Knkeltochlor König Konrads und Nicbte König Bndolls III. 
von Burgund. Srliuu diefe Verlilntlnng Inüi erkennen, dafl er eine hervorragende 
Stellung riiigcmuiinu-ii und iiinrtii :iii.-wirliwlrii Gi'üdilerlile angelnirt bähen mil6. 

Si-licff.T vi-ntittthvt und ■ri.rlienl .veili es :,!- liiirlil't ivulirlVln-inlii-l, i im-I, . ■ u. 

J i 1 1 Nii.':j!,i.miii... du ii Ii . iL di-uMidiou H.i;. I liinlit: 1:1 l:li,ii ittui K'.^nii ic- 

ivefen, unler denen Mtteli ii:ie Ikil-iiiir^-er ! tla! Hiilirhigcr Hnn* ihren Slamai- 




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biete von lilaiim.it, LVitolol, Utornont, Etobon und Hcricourt gehörten), dann Delle, 
Prnnlrut und la IWe!ii'-S:ii-i;-!li|irMilylL' . die [ [^ri H I. :i I r. iL (iri.ngi'H .inrl Mnutjtik', end- 
lich die von feiner Güttin beigebrachten (i ru fiel i alten Annmec (bei Xaw.iy im.! Hur 

tc Due. Dinier Lmlivijr tun HoofHeu, iji erlie dijil ulifeli fiei.i'fe <if..]' mit MÜ:n|e;l- 

gard, trat zwar feit feiner Unterwerfung im Jubr 1033 der knifcrlieben Ccivalr. 
uLuht ti.tf.-cctn , bei rlcr vinJtrliiiLtcr, Lnijij.rani: des liraf-.'i: Reinald von H.iel- 
lmrgund (l'ranclie.Uomtej im Jahr 1Ü44 war er es, der Reinald und feine Anhänger 
wieder tat Unterwerfung brachte; allein dal! er felbft am! feine Nachfolger in ein 
Abhängigkeitsverhältnis tum deulfchen Kaifer getreten, davon fehlt für die närliftcn 
150 Jahre jede Spur; fio ergriffen swsr nie mehr gegen den Kaifer die Wnffcn, 
ja fio Crfclicincn mehrmals auf Üi-ii-listai-ei; in feinem lieiulüe M:ii! inlei ii^t ln 
knifcrliche Urkunden, und der Kaifer nannte He feine Fidolea. Aber in wirklicher 
Abhängigkeit vom Kaifer lebeinen fie darum doch nicht geftanden, daa Band der 
Tr ■, das [in an ilen Kaller k. I.-, i.i.-iir ein iwg: Ii.-.:: n-iv-lVn r.:i f.-iii, im'.ilrm 



Bei 



Manunftamin. Anf Amadeus war r.unuchft fein Hohn Hiehard gefolgt ra. 1102 
bis denen Fehden Lier nicht weiter inlcrelfiren. Auch Iticlrard und '.in Hinrlcr 

Gnutliicr nnlimcn an den lucuvi.iij.-eii llicih ȟliruud aber lelilercr dauernd in 

.[;<■ Mein:.-' /.iTiieN-ek-liii. Ai;i bielianL ii-l^te fein ■ ■'h; 'l'li in] n r i r !i III.. Je _-rnel 
baren 1 (13M-I2^.!, der iVEhih .11 i.eli/.eilen fei uch Vaters an der «ecienliig Ihcil- 
geoeninicn. Kr ifi der Clünder des NefjiilalB in JlCmpelgcrd. Seine vielen Fcbdcn 
brachten ihm unter anderen den llefiti von I'mulrut und anderen Theilen des allen 
Elpgaaa, Hunten ihn aber aucli in Oeldnolb, fo daß er von den Grafen von Cham- 



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end des Interregnums Irnt ei 1255 dem iheiiiifdien 
[tndolls von Jlahsbnrg mll dem Disthnin Hole] 1271/72 
Als ■ Ii f (Ii.! .U-Litl,[io KuiikiiviirJc erlang!, 



v j ■ ■ : I l- : ■ ■ I ■ I pTii.k (Ii.lnill.. >n i er i'inl.liii'il iVli dir .IlTI iilMllVI Koni).-, 

im drn inn (ik Tradition, Irin Vi.nliril und die liiüliwijrc I'reuuilftli.itl »ies: TÜCO- 
di>rif!i |.|k(in:t i i'ijiTicl.ciii-liLrriii/iskii: des dfiitj'-. li.'ii Kibijr« ;in i:r.rl Jiifll fiel] mn 
Rudolf mit der Grnflcüaft Jtömpnlgard belelwen. Vgn jetzt nn bildet die Gr 
rfliüfl Müni|i.-l ¥ ;iid unuiirerl,roL-l„-n ein 1.,-lien de« denlMien Iteirhr«. I)> 
ift damit das dir diit GrafTehart llflmpelgard lingft bergobncutc Erbrecht . 
Frsiiii] uiiij: t Li J i :i iVi . U.iii-.oi.lL-iini vi,-lirn-l:r nn.'a f.'rner l'tct« als ein Knrik 
IcFinn i'norljt li'urdrio. So liM"ti:iim1o aacii plrirlt l'l.e.idDrirl] III., den kein op 
liMn-r SwIiki-toniL- lilierlelile, feine l/renkelin H'iilKl.niiio von Noileiitturf Ii. J. Sdiweii) 
und iliren Galten, den jungen Grafen Reinald van Burgund, aus dem Haufe 
ChalsDi, den Soljn Pfoligrafeu Hugos von llnrguiid, m feinem Erben, weleb 



>, auf Bnnurechte verlichtete, 
□ den Theil der Geriehtsharkeil 
dureil Einräumung des Refill», 




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MSiapclgard. 1 S7 

Fehde. Nachdem aber König Albrecht, eine andere Politik verfolgend, mit KBnig Püiliiip 
ilrii .S.'Iihi;,i; in l"t l i.nti'i b ii l'tll . I:.- li^^lt. I, Li Ii - tu a-octen nur und n.ii-l: Aiu'rk^n nilii.l; 
der rlclLtlVUn Lihciisoljerimheil iiiiev dif l'r, i r -r:i1Trl.iH't it:Krs VU\\ V [if diu !]Jv^ji]- 
ilitVh.n < ; j-.l1.-ii <i;i,i ifthoiTaiü liegen 1 ,■ tu i To u tnrdert halle, ila nin(i!-.ii II.: i'ieli 

lagen iiikI hafteten daher im Jahr 11101 ili'in irairiiififeln'n Künig ;,U C! raren iihj 
[Jllrguud den Luhcilseiil. WkCi-j lad kii'letu i.n.li llin'mhl um !ta;;iiml, (iraf ■. .jil 
Mümjielguid, Alleil: Hiebt liir die < italV. h.ilt lkun|v.-lgard , die ja i-isi unmittelbare:; 
Rcicbalehen fondern alle n 1 I t c ^clegenea und 




II;; Heimikis .■,li;v:;ihli]mi_-L|- i )[!|..:],in (1:1-1 1W. unverheiratet 

Harb, Ib bnwlilc rleflen allelte fklmoiler Agnes diu G-nfleinirt Mimincliiard fnninit 
Oranges durch ihre Vcrholratnng mit Heinrieh tob Mootfaücou nieder an diefcs 
[Isil» \M2. Ciiti'i 11 ■inri. li- Rimi,-;u,g 1 1- .:E=- iii ^ l f l. I j : i In tli.v- ,!ii:,l; dir Fehden 

mit dem Herzog von Burgund und inil den übrigen Nae] n. (Wie durrli die 

verheerenden Einlüde l.ahl dci IYaii*;.uirhvii bald d-.r einklebe, l'anci, [heil! durch 
Honchcn viel m leiden, ™oi Drittel der Dcvölkernng wurden vom fohwarr.cn 
Tod weggerafft; eine Juden Verfolgung knüpfte fleh aueh in Mümpelgard an diele 

II'- It.-I jjtLi. Uulirigun.s it., .1,1. -Lii, f: :li,. jiing,.|u Linie ,le> Hanf« MumfailL-on 

kann, Mizig Jahre ineb Heinrichs Legierung™, tri:;. Heinrichs So Im nanilith, Graf 
Stefan von MuntfinBBü, unter dem .Ii.; (IruflVlnf: Uiimpclgard anfansu ebenfalls 
durch vr?derlil;i;l.c r-Vhdrii Iii:, «er ul.,r aueli wie fein Vater auf Vermehrung d.'H 
Iltu"i[r.tliunis eifrig bmln<ht war und diu jiiihni eines mächtigen, jlIict milden und 
gerechten Herrn genoß, halle miir drei Sidme, allein iwci Haren l'chuu früher in 
der ülEtc der Jugend gefturben und der letzte fiel in der Unglück Ii eleu Schlacht 
bei Nikopolia am Üb. September V.'M. Ha enkhte»: der U.hiict.ivte Graf Hut™, 

am 31. Oktober 1391 ein Tcftniueni, worin er feine aafehoalichen BefilitliBruer für 
den Fall daß Heinrich ulelit mehr leben folllc, unter delTen vier Tüclilcr, leine 
ein/;- iilaikb.-udeii -..■:, i,.li,!:,m .V;,.:,;;..,,,'!!,;!. n-rlbeille. Zwei Tngo darauf ftarb 
Stefan, nad fofort eilte Craf Eberhard der Milde von Württemberg aus 
den. ElfaU herbei und vereinbarte aolerin 13. Kovombor ein Ehcvcrlobnis Zwilchen 
reinem aum lind igen Suliue Kberhard dein Jüngeren und der älteiteu der Munt- 
fuurmicr Ihhinik-U, II ,■ n r iel le. Ihr llrihmigeii heftand in der Grull'cliaÜ Müni|iel- 
gaid, den Herrfchnlien Clcrval, Gimiges, 1'nllaenDI, Klulxiu, f-aulnoi faaimt deu dum 
ftchürih-cti l.chcnftlmfteii and kochten uoivic der im Jahr 1461 vom Hoehiiifl Bafel 
wieder ausgekffen fjtadt i'runlrut). 

Die auf dieti, Weile im .liihr i:W7 von deia Hanfe Wlitttvlnl.erg eruutlicuc 
Graffobaft M iiniiiel g a i d .;.ll<,iis l'ilit-arda.-, MutislielLardnn, Mhiik lielünardi, M„nl- 
beliard) grenzt noidöfilicli untnittclliar an dos übcrclfafl und die ehemalige Graf- 
rchaft Pllrt, auf dea tthrigca Keilen an da, alte lliflhuui linfvl und die IVeigialfohaft 
llnrgnnd. Hie liegt nie die klarere im t'luligeliiclu äe- D"iil> lie.Ten .v/iililiar 
niaclmng fclion im Jahr IR',4 Graf Georg von IV Dr Homberg geplant halte), und 
InTiaml ;in. der Stadl MriiBjielgar.I und ptiv:, r.n lliirfern. Die ritadl Uompilgani 
felhrt, der Gebartaort Cnvicrs, liegt am Allan (Ällnine) und der Luiine oder Tiignle, 
zwei KutildTen den Douba, und an dem fcboii um 1(171) ertragenen aber crlt i. J. lt<32 
fertig j.-i'ii lliin Holms kl.eiiikana: in; Dejiarietnem iJculis, wterge Siundor. von 



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ISN 



gtirdcr Schletta hei Clerc a. n. 0. 2, 358). Während die Gm 
tom ilentfdien Reiche zu Lelm ging, waren ilic Herrlcbafli 
,d PnffaVHIll, welche Henriette ebenfalls nn Württemberg bracht 
Tiffolmft linrgunil. Von ihnen liegt Oranges Ii ville, Oraugi 



MiHiiili Fiin-;r>:mi. :i n l lin.:i:.n Kni-Kl Iii,' I i 1 ;i ['.'.■[, ;i ü l[M!ii|>.-l(Mnt. ilii- ilili'lr 

:111er Cr:if Ki.rrliaril im Hin, l.miwi-s SiiImi "tili Küi-Iil'nlucr, vc« Kri^sdnni-nileii nirlit 
criVliuiit gclilicb.i] war. lag dem ]iiinli'rIiii'L[i-ii, Hit .vi,- Huri hr-L iVinrn l'lnntn auf 



SI5d.|,el e ord. |tj9 

Obere] laß und die Schwell doppelt beeeoteratiemt. AIh er datier bei Graf Heinrich 
mit fernen zum crfteuinnl von feinem Vnlor l'Iailipp dem Guten erhobenen Icbeas- 
herrlichen Anfpriichen auf iUömrielgni.l «rdrr nuf pii tli Iiem Wege noch mit Keehtj- 
kiiilfcn vor liiiri,-iirdiMi?]i iferiehteu ilnrelnlrnug. IfeU er Heinrich auf einor Wallfahrt 
überfallen uinl gefangen nelimeii in der Hoffnung, dadnrvh um IVliuellfeen zum Kielt 
■/..< gelangen. Iii der Thal ließ fiel, Ileinrii-h die /in';,-., abiielhlgrn, er nulle dem 
Hsrzog Schlau und Stadl Mörapelgnrd öffnen und ihn einen WnHenplatz daraus 
machen laden. AI Li nach .\1feu|ictgaril kam Kar! darum doch cieht hinein - der 
wackere wilrlleuibergirclie Laudvegt Markmrd von Stein öffnete ihm die Thorc 
nicht, uhivdld der gefangene Graf nuf dem benachbarten Fterge la Crotle (jetzt 
Ciladdle genannt) knicend und der jfeharf rieht« mit entblößtem Schwerte hinter 
ihm flehend der bedrängten Slnjlt vor Angcn gcficllt und ihr liei längerem Widcr- 
ftiuid mit der Eutbauptnng Heinrichs gedroht wnrdc. Das graufame. Spiel ™1 fein 

Ii, .fr. II:', legten i..,, I i raf H-i n rieh, dell.n Lim! i,:,.wifel„„ w.n Ifecumfeu u, l l-ci uricsi 



M.,u:|,,.;«ar,L ürrainfecr ilclilztnmo ec^eu ein .Iah igeln :ni feinen liruihr L ! ! . l' i ; i m 1 1 ? 

den Jüngeren tili, der iuwifehen (l-l.-D, in: M a-u, ivr-.-; niijr:ii t.'t- I.aiidestheil zur 

Legierung gafcomincii war, Hnrhurg und Reichenweier hatte iwar Graf Heinrich 
in diefem Verlrag für fich hehallen; er geberdete Hell aber dort immer verrückter, 
Iii d:ili liei, feil: Wtfer LUilne ,1 in fein, endlich in, Jahr IIMi .en.i-N J.I Tili Ilm 



Iii, .Wae-, crc-ähnien Ifegicriin^vrfo.Kb-r ;eu zci v -cii, ,::,!> ilrnlfeaar: 

Jlrnnpi-liinid war feil dein lind,; des 14. Jahrhunderts Regenten ans dem Hanfe 
Württemberg gehöht hol, al>er nur mit Unterbrechungen nnd meifl nur kurze Zeit 

in der Hnm! dir i:n ä':,rigc:i iVmr:en.bir;-c;- l'eUl^f jene,:- ',,.-1, icnd-cu lirafrr. 

eewefen ift. Stlion aus diefem L' mfur.de ergieht Reh, daö eine innere Verbindung 
de« linktrhoinifchcii mit drin reell isrlieinifehen Wllrtleniberger Land in diefer SMt 
nielrl enlftelien kennte, um Ii, neniger. als lel/.leres felhll noch kein ciiihuitlfeheH 

».es, hei: .Slam bildete. .MI. in die iiul« icUnng life/.n ica; lieieil. in 11, Hern 

(lange, mächtig gefordert durch die feil dir Mille des [fe Jahrhunderts in Württem- 
berg inrraei mclr l.,Tv,,:Ir,:c!,.|e I'. :de:]':in_' ,1er :.:,r„lli. ; inde. 

Noch im Jahre USB, unterm 14. Dezember, vereinigte flraf Eberhard im 
Karl von Württemberg- Urach durch den 51 II n fi n ger Vertrag alle llefilz.ungeh 
feines Vetlcrs Eberhard des .lungeren von Wü rtfein Ii rrg-Stutlgnrt mit den feinigen 
(d, Ii. nlfo alle.. IVfettru.bcrgcr Ifelfeitluun mit Auannlimo olloin der clfauifcben 

war für den Aufbau ife- ivlli ('en fengifchon Staates die Grundlage gefctuiffell ; von 

jelzt au gab e> ufel ehr i.ürtlei TidiVhe lifrrfeliaft eil, es gab nur Midi Uiuo 

ii-ürticuibergifehc Hcirfefeill Uli,] eine Wiirileialiei-, r La adle hau. Zu die.i r l.and- 
fehaf'l geiferten aueh die vfe.ifii hnii M'feijvlgar:! und die dr.-i /in-.id, argen, iifehin 
I-ehcn. Dien muH betont werden, Ueneis biefllr ift eben, daß die Abgeordneten 

■der Städte MSmpelgsrd, Clerval, flrn ted i'Eilaeaut aal" dein i-beii er« tili Uten 

Jllilinuger 'rage eifeheiuen, den Verlrag febliehon helfen and ihn Wehwiiren, die 



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100 



Uli" <■■>-"'■■ 



I Sir 

Ln 



kommen. Auf dem Reichstage n Wonns im Juli 14115 wurde dem Grafen Eber- 
liard im Bart die IJenoc;sY. il nl ifriii-d.'ii. Uvter Hitiimiiii; mil' <l ic- Worte 
tleraogBhricfes : 




wird nun allgemein behanplcl, da Jblmpelgard niclil in Schwaben liege, König 
Maximilian aber mir die in .Schwaben gelegene wiirl lern berp ■:■.■]„ :.;,, ; ,IiV1i:,-i zu üem 
neuen Heraogllium vereinigt habe. Ib fei eben dnrnni ltinn|iclgnr[l kein Thcil des 
ilermglbnras genonlerj, rundem von dein in lliiiifineon (.'eeinM, und erfl i. J. 

zu E.slinjrci! il, reiner riillwilliiirknl ivüiiliel;-:, IV.riM, -(illlVlnvehjend wieder 

ahgelrenul und feine befondere Wege gewiefen worden. 



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t!;i' 'iräl'j'.-lnii i[ii l ii|-i-l i .-r l r-l s!ht Utiiit. 'r(,ii der iilierrhcinilchen Loge im Jalir 1435 

erinnern, dal! am Ende des 15. Jahrhunderts mil dem Wort« Schwaben jedermann 
im tlcuilchcn Belebe fufgrt verband ilcii Begriff des Scnwühifch od Hunde«. 

Der Sehwäuilcbc Hund »vir .Ii. iiucu^räiii.-c mir liijiiij; Maiirailians, 

mir ji, ddiiS-iiiilÜ.nHfii II litnrl i-icüri.^.f Li . . -Ii h; der l.Mf.,rv.,-(.;i l >lierr,-],ival..ai - - 

r Ni»di-rJ»]]wab»a-] li»/ei.lin»i,' da« Wart „ A -.Ii .v n I . l- ri " kein» [iiialsreelilli.il. Antiquität. 
Wenn wir nllb in einer i^kiin.Ic Kilias Mi^itnili.iäw das H'uvt ,f>i:l"v:dieii" tretl'»!!, 

angcheiMgcn nrler etiva gar einen et hcograph neben Hegriff damit zu ..rlaudrn. 
rieliliger Mi, unter Schwaben nll (InsjrnijM m begreifen, wni nun .Scuwäbifohen 
Uunde gehört». Uim kommt, ii;ib d.r Mlnvaliifehe ümnl urlinaingli.-]] e,ui KniiVr 
Friedrich fclMi oLclil mi: di.'IV-n N.incn l>..vei. Intet, la.naru ^ii:i:i',[ »iiriic ..!ii: l'.in- 
uni; und Vcrfliindnis des Lands zu Schwaben", und noch im Juli 1533 find es 
„die Stände Acs Uniids im l.nnd zu Stliwnlici)", an nclclie Hcrznu; nirii'tojih v.n 

Wiir!Lcn,lirr{: fein, .fdr nette _ \ I .ü- ffericiilt-l bat. I^üllcr linie-n IM Heil. IM. 

Klii|if»l rrkunilen 1 liefen, de« Seh w. Bundes I. 30 n.a. Kugler Cliriilunh B. s. W. I. 

201. Was la.L- l ntliiT .ils. mich n.icb Aiis.1,-Iiiiiiii(: d.« IJumlis über alil'cWiihiklies 

lain.l liina...-, die licxcle .lei Sind. d. f „I! ic- im l.:imi /n S lnval.cu- ,.1 le.at- 




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ü<Uu 



Ilaa Wnrt „Kleis- il! ven.ieler die üez.i.-li.inn- fcr eie.en |>.-klilVt:e 11 Itejkfc 
I.):, mm im Jalir 1495 d.is i.Ltc HcrM^llnm täiijtft ailfjiein.il, .Iis ueiiG Kreisvei 
Mang »her und der Sclrwiibifehe Kreis noch nicht eereliafleu waren, waa knunl 
du der Ausdruck „Kreis in Schwaben 11 ander« bedculeu als den Kreis de 
febwibirchen BundeoftKndc? Der Krc-ie der rebwiibiftbeti Hunde.fL-indi 
aber uroiafito piehl bloß Herren, deren Helium i l-lzi im alten Merzo-tliam Sehivalie. 

ir Mitglieder, die ga 



keine Sclm-aln'ii i. IV iliis lVin-niliciTi i.-e iii-.l i-r-.iv,i!. 

welche nar mit einem Tbeile Ihrer Beflbtiogeii m Schwab* 



Zurttenil.ergcr [.andfelmf;. trelinrle bereiM mir iiiithi-illinTcn MnOc. Wäli- 
nhnQbm diele Un th eilbatkeit in vollem Umfing; ausdrücklich he- 
mit Inbegriff Minni-I^inl», f.dlti- i-r gleieliwulil diefe iinri-linliche GrnlTfhait 

neu Ilei I.nti -L'i'lV.-il-ilVi';] le'i.m. nml iiwnr «-(ihlpe merkt ubne 

fcbictl nneli nur mit einem eiuii^cn Worte anfdrricfclicli hervnrinhcbcn'; — 
iudeltena au (lallend. 

auch die dem Kiini; 



allgriiu'hi ln-i ili'r S-liriffuii« d.-a ITerijnitlniin. IViirlr.-iili.T- /n-.-Hiriehene Abfielet, 
den Kinkütifton um! (Irr Miicbt «es 1 1 . . : i : . . I . i- n Ki'-nips i'incn Kmurlu /ti vcrfcbnlt'eu 
dnreii ike kekiummne. lies lier^-sb-riff,-. d.1i s neue Herzue-hu;! a:i.-li Acfterlie:] 



liies leteivl'.e r.m m-iiien IV] 'lr- il e. -,i;i im i -:i i'.ie Venvimdluiis -.Ii s einzigen Wllrltem- 
lier r yi- li.ieinivi.ilHTh'bi-üs i :. 1 1 f- M;.ii[,el-:ii.i. in -in lieii-liMnannlelien — 

eben dureli Verfebmeliuns derfelb-en mit dem innen Ilm:ie.!liii.ii : r Wnriim daa? Auch 



meinen l.nniie- ninl feiner Knjev-.-amit™ N'ntn leiner eignen l'erl.-n] liatje vorsehen 
liil'.en, -damit neu rlasftlt.i.; ;„-.-[.]e:uc L;;n.f nm-li re.elir ■ve.ni seii-.'tijt nnd dadurch 
Zertrennuug Seiner Gnaden Land, I-oul und Zugewandten aller Stiind defl fielicr- 
lieber e!it. werden verteil, l'e Ind. Sein tSt-.ad d-einl'cll-i i ' i.ii. iVint-r l'eri'm, 




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Adam 



eine Stelle den Tilbinner Vertrage« von 151-t. inidttmi hier den red,lsrheiTiiP:ijv.i 
bloHna ou.l A««i ihr wliien« Anlht.l an den ™ der l.iaj.jhafl toer- 
r.r nuteten Sebalden VMrhr lüfei-.'tb.rdPa »ml, :f: tea .Ivo Ltiks-lirinfrl-ec aar 
getagt, dm Awuci M i pc gar :-- " i -cd K(.:Vnw,icrj Mino »rjcb .geben nd 
rt.ebfa. ... »PI l.ei tWel-jea fm..-:.! vierdea mag.' TbuJicblKh bei ihnen 
damals rein ksf nirli» ,u e::ricl en gntefcu |j «mi a:rli not diifem wie adf 
allen Tii-nta Ur.diagrn die liuksibeia.f.-.Pn Sio.lif —dl nrtr ..ertreteo 

Allein war an, Ii das Vep.Jiiiir.nin M [.tl^'ii r^is n iirr.tejiiljeri:ifdien Lanil- 
fcliafi IkcÜ! crhelilivli sslm-kort, fo ftand d,u:h zsniiülU': Liener med feit feine 
Zagebörigkeit mm Scbwitblfchen Hönde. Und ala Herzog Ulrich In, Jahr 151S aua 
diofem austrat, da Lalta bereits eine andere ftaatliche Einrichtung ibre Lsbeni- 
filiigkeil bewiefen, durch die jene Gebiete wcnigllens an das deulfche Reich noch 
feil geknüpft liliuuvn , diu k rui e v n fai'i'u n u. Diu Iteeämuntf nrdnnng von 1D00 
weist dem fchwiibilchen Kreife von den wijj[icnilieij.-ildjen liclit/ungcn nicht etwa 
Moll das Heriogilioni Württemberg zu, reiaicj-n nlie, Rirftentliura, Land aoit 
Gebiet des Herzogs von Württemberg: alfo auch die Abenheim fche GiiiflVltift 
M6nipelgard. Es kann dagegen nicht eingewandt werden, daß diele ihrer Lage 
nn-li j.uin (JiiiTiijuiiiii'uhun Kni.u vvi.fTt liiiiie. Dünn Mitglieder der Kreils waren 
ikrl'unen, nielil Lander: diu /ii^-ui]iKij:kuit an einun Landcshcmi, nicht die geo- 
irraplii.'clio l.sifc des l.amius war rnr.'clieieend. lel/.Ierr würde urf. in iweiler Linie 
berückfichtigl (J. J. Moler Staatsrecht 86, 239). Dnrntu waren auch die verder- 
il.li-reii liili'lii'r, llufil/iiiiJj.sL in H.-tjW:iln-r. nie!il v.inu SVInviiiiif.iieii , fluidem mm 
Ocfterrcivhifeliou Kroifo ,.-elelilu!;eii und das dem Kjrfiirflun vun Mainl zuftäudige 
Erfurt, obivohl mitten ie 1.1 Ijc Neu biet; c i CK 0 :j . /.■e:ür.e treideln zum !;urrlic,iilifdiu:j 
Kreife! anderer Ikifpiulc m gefeit weif; cn. Weil aber Moinpelgard ola Land des 
IlerzOiTB 'on iViirih.niW.--; .iin; .Suk'.viiliiidiun Kreife gehört«, findet Hell der Graf 
vun Miji.|]rl K ar.l In keinem anderen Kruife als Stand ni:f>liiliri imii tljrrlf-. .il-iij- 
in der Hciclismalrikel, der Hcnog von Wiirll.-iiil . r;r in leiderer lo anf- 

fdlcnd houli Kjaitli^-t. n-ilnliirli So lioeli nie ein KuriülTl. 

Ilail Hell Mi'n,|i|le:itu ^-.tiil indi] in ei r l'ni^-e am li dein Krtisverljnnü uinl 

allen üeielis- I Kreislufren iTitiii(rfti und Ig uiil ilun I lvrJi.;:ll um IViirnuiiiina-e: 

vulSeejis allen Zni;in i.nnil ;iu- i ui l-nv-i !ni( , if[ i luu ■]■■!■ l-. ila.nnii In-i; Kelsen i!ur 
niielij..kl,li i :iii Kni^iiidV zt; Ii,-:/,.- riri.-.lis Keil., l'et Selinäl.iHiu Iiiini! erobcrln 
due rcelitsrliciliifelic WSrlteinlie^ und flellle e8 dem Kaifcr Karl V. zu (1Ö30). Auel) 
Horburg und Ituiclieaieeirr wurden liefetr.t (f. c.i; mir nie ei.-uiillillir (i raffe hin ft 

Mi.nn.elpn.i ( 1 ilie iiuienrnlili lirn lluirfuliiifien; wurdmi dein ller/i.;; vem Knifur 

html dum He:i«iiLjllVlieji "Iniul nielit gnlriiTun. Jelil Ira; den ernl.erli: P I,:ir,ii Wiin- 
lemberg'' wieder in den Schvtäliifehcu Bund, natürlich aber nur, fbweit es in die 
Gewalt des Hunde« und des Kaiferf gekommen war, S[nni|ielgard alfo nicht. Damit 
ivaiun thatläeiiliuli die Uel'el kkc der iiljerrljeimlVI.er.tid.ielc von denen des Herze £- 
thoma lollftändig getrennt 

Dieter llintln-.-lilivl.u /nflanii iinliertn bald reelitliuliu Wirkungen. Bisher 
waren, wie lielnerlr, uii-lit die ein /einen Länder, fnndern diu Laudeüiiurren nie 
Mil;;lieder der li-ieliskreife h -enefeii. Dii'fer firnrnil'ali. wurrle auch aurdem Reicbstsgc 
in Wörme im Jalir IfiL'l ::nl'rei l;turl::illen, aber dticli liine Ansunlime davon gemacht 
bei — Württemberg, Im Znfnnnncnhirag nemlich mit der obwaltenden Unklarheit 
der Vorlniilnille - denn Kail V. liatlu zwar unterm 11). A^-rf. ILM lies FiirKeu- 
ilnm Württemberg erblieh in behalten erkliirt, al«r noch keine niibeie BeMuaug 
über din Art dea Behalten» getroffen — uem.t die ilejinieidseidjiniih" von t'ät alu 



195 

Mitglieder lies dritten Hirtels die Biaftnm, Fiirftcnthum, Land nud Gebiet der 
Dilshofen von l'iur. K-u/uii?. .llli.-l.il: :.-. d,- : . tk-r-m-^-J tl: n in ; .: l Württemberg, des 
Markgrafen von Kaden lifit." Dabei blieb es auch, liaehdem Ulrich im Jlai 1534 fein 
Heraoglhum mriickcrol>ert hatte; mich fertioriiin war Miljtli«! de* S.-lnvaliilWien 
KriilVs nirhl der Üit/ul: v.. ;1 Wih!;- ii:l... rir m ! r ;:1>„, feinem Fiiil'U'idl , [.und 



incli L'lriclM Itliebkelir eine iiif^liidil'l frliarl'e IS.-l ■ g der fta;itsreehllirLvii Ver- 

lV!iieiie:iiie:t .' Imiiiji? I gl rJ« im. dem iliTi"i;lliinij, <i,m il Slüinjislgan] nach wie rot 
als nnrmttclbarea licichilelien Ijelj :.:-n.uri n l:;l:f. i-..:ir^;M Iii ilcrioeibum auch 



-niiiniif der CraflVUaft rmi ürm Ut-Ko^-liiiim, dniiii das eigene un- 
rfll'e de- Ki-nitftibanri* die ibini-mde I.nsliifinip M;ini[.elpn-fis vi n 
III Wü lvnil.eri-. llei \l " ii I- 1 1, ■ 11 ibni 1 Il'-Ii.ifl 1111. i im W .-Ii ■,. ii 'li Ii i, eil 



Fall des Mißlinge 
ncbmnngcu den I 
ganie Qefcbiift v 



358—300. 381. -JOB. -iiM; I'. Ii. TuelTerd Bsä-jJOß, imdiefmidtre aueh über die 
Einführung der Hcfqnoatinn). 

Der Trennung Miiiupclgnrds vom HcrzogÜinm nnd von der ljind[eba[l 
Württemberg folgte hold nach die Trennung vun dem regierenden Hertu. Zur 
HegiemhfjMarisI, ii 1j .1 rl i i ■ Ji llemiy. tl. ril't.i [it., Hrie!* ri„hi und Saelifoljier, feinem 
IHieini (Stau: diu llrsiieliiif; Mün^el^ui ri. irm.,! Tin i, 5leiTlM,;,:i,„ 



: im Reichs Iii rite uralhe geführt wurde, 
.•eruoys eulicnieridcs wäre fngrir febni 
hslag berufen worden — ] fpitcr (li7t 
l>crg( letileret deshalb, weil der lleie 



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und Cluilelul. Lclilirniaruili: l[. ]ik],;u'(rn, 



Worden Wf, (liiiiii um Enlisrzos Ferdinand und 4it; ü rufen viin OrteiiUrr; (Snla- 
raniHTLj, die rn:li diu Ittflitv jl'!u r I nlteii a!i!r(-leii Nilli i, , Hiliifilirii jiotli von einem 
Herrn Claude Francis de Kvi: fdl-ilic ^ilit:n-l.t , Wh Ci *-l ■ iniiilu-li Ornf l''riedrirlis 
Vin inirnili r, durch iviiriu-i i!.. r- L .- j iill'sv. :: kt r nL.I.'idt'.t/f , i:ii .[;iln- ].'/>] in den 
dauernden Denn iaeb von Höiwitrt, CbfUclol und Clemoot reuen, während 
die wciloreo vom llnnfo Württemberg beMfprncblen HenTobifteii Neufcnnlel , Viril- 



ch Graf Geurg. 
-ätiee Landehens 



nzitupnrH.-lj feil der R;irilii'1(iiiiiiu»ii!i.'tt mldri-i.di u.icli Miiin|irdj;iiril (-illiiidilck'u 
l..iii/i'.|i.i ! im i !' i'i.'ii iiii'ii . 1.1 r Ai i. iiI.il. c i\ .■.lUr.'.nieiiiln/iL I ü;:iil,..ii-:icl.itM : i,id..s 
und der Kniikordieuforrael uidci- in- Ilten, ili.ü. ni! i..: frei heilen eine nnge- 

nieflenc Ausdehnung zu geben fiichlen. Letileres führte den feiucrfeilH aulokrutifeh 
veranlagen Grafen Friedrich feldieClieli zum KlastBflrcic.il, indem er im Jahr 1587 

dir tili« (inilCill If.iTlU-LHIIL! ;ill'.l/.>. lik' !■ V,-l fl l-l jäci"i Mild ILM fil.'M 



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lUg Adam 

flrnfto. übrigens linrti (Tialjrlw Neuwahlen lind crflalietrr liiilc-lc'l'lung der Slndi 
doch ihre alten Freiheiten wieder beftiitigte. 

Ks ift i'cäuu cnvlilmr. Iii' in i!lt im Jalir ITnil irbl^a I 
von Horiconrr, Clomont und Chatelot würltembergifehe Hülfe halle in Anffnioh ge- 

UrtniUlCrt Werdea llliilli-ll. nie lvii:lria:f.M : rilVI>-: J..i;nlfili-,ft hl 11^ 1 1- tili» ileu Erfals 
der auf (Ii n Ki i. u-in. p-^ni.i-rm. K hi I '( ■ • i i dir l.iinlr., .1 1 1 . 1 als Mitihl- Clitlilf f liic- 
■roton linmerkle: -fu Ii i .nu ll .V null allwtueji l'.i b:ur .Mün.|u:!!.-üri! bei V.'iir.t.'Elii T!.- 
lull) t I | II I finli von j Tier er- 



alfe. lins tlberrbeiiiilihc Gebiet bisher allem Beitrag i.a den ilegierungskolten entiogon, 
ja fogar die Reichs- nnd K rii-'/i i.Ln(r.-ii dem reclii.rliiluifrhrn Lande allein aufge- 
bürdet halle, fo wollte nnn noch diefcs nichts umfonlt für Sliimpelgard gclhsn haben. 



mit .U-i: MiM. hi IViin:;- Kamme-r f.anein i.i .Im: ■.nii .1, 1. h. i - ' ■ r-. . ■ 1 1 Vafallell vcilaflencu 
und terra llii- neu Vetter I-Vied r"nJi zu MUmiielsan! Hi iihnju] lluin, da mteli der ober- 
rlieiliil'elie Kreis (Ii? [lilleiiell.uii; l'LLr iliu- ilmi II Irl 11 au gel ki r ige Land vcnviugurtc. 



Haufe Itiwuhl wie im den Mulnlieu/arilcrii fellier. llil dem Kl mgclbc Ittel imiflte nua 

Freilich liefiand jetit Herzog Ludwig, nachdem Mihanclgird vom Ober- 

vheinilVtsia] Kreile ni.iitals Jlntaia! aie.rk I niidii.. um Iii nueUiria I. lieber auf 

d. li'i'ii Ztisi-liütiskcii min Sehivaliiiencii Kreife und verlangte dcITcn Bcilland in 
Tragving diofcr Kricpsbcfehivorden. Allein aiieli der Schwab iiVfce kreis lehnte alle 

inlaiiiiiii :ni: Ifunp-l-ard ab, ivnbei er, wie oben geieigt, den Wortlaut der 

Reichsgcfelie für Heb halte, uad verweigerte jeden Beitrag. Was half es, daß 
Ii. Ii iiur.rii.T.r Heiner l.n Iwit: 'lurae,: I . rief, .'.[, u ,]n U n d i.-i .Nu- 1 len., ? [],!][i, Uilrl 



wordene ilinllin lili. In' and reclalielie. II. alaiti.t - llei n.f l.mlivi:; J n. 1. 1 ■■ .'miaut fem 
Heebt iieim Kaifer ; aber hier gedieh 1'eii.f Itefcliwerdolache Über die Einforderung 
eines ( 1 \ II I eines 1 1 kl 1 eil giwe^u ue,, : fieiieht.. an den Kaifer 

niedergelegt; Slomnclgurd aher blieb vom Reiche verlauten. 

Xdi'li ■'iiiuial Uli liivi iiie tiele::. 1.! eit i;i 1 iuer ,-i.-. i-. ii Yert.iiidnii,' Thl . 1 1 1 ---1 - 
gnrds mit dem lTer/u;,-t]iaii! Württeiul h; . als inieli U--n.»f: I.mliviL-s khidiTkilem 
Tode Graf Friedrich von Mümpeiganl, der nim-g« überlebende Herr des Hanfes 
Württemberg, fein Nachfolger wurde und damit alles rechts, und liuksrheinifehc 
Bofitzthora der Wilrllembergor in einer Hand wieder vereinigte 1593. Aber die 
Veiemi^mir EtlVluh /.imAclul aar in der i'.Mii. einer i'rff.nisliiiikiB. nnd uueh in der 



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Folge ging um) darüber nir-lil liiniui«. C cfj-.'n c äiiu iieitir{,-elicni!e Verfcbrnelznng 
beider Länder fprachen die alten Krümle :n» li jtln, ir,nHwr-il> mit vcrltärkter Macht, 
und Herzog Friedrieli vollende, der die ftilndilche Vorlaflang Wliniemberga uberall 
»Ig tüftle. KcTel empfand, dachte nicht daran, dirfe VerlalTucp; anf alimpclgaid 
anazudehnen. Ja felbfl die blo-öe l'crfonalniiion nahm nuter Hcrzng Friedrichs Höh- 
nen nieder ein Kndc: der Hin": l.rii<l-crLb:-li c Vnnr!i-ii-li von ]■.'.] 7 iiNcrliell :.iLt- i:ecc 
alle- iinksrlii-milVlje i.cbict erblich und mit rollet Landeshoheit rriodrieha iweit- 
geborenem Sohne [.udivi- Friedrich, im!;,- nieder eigene Kegeutea. 

lloe.li werde auch linier ilrroif l'rieiiriiji und i-iicnl'.i, troll der wieder ein- 
getretenen Tivnnniii-, unter i!(lk'ii .\a;!irel;:cm i'eii i kr wt:rtie.:nl:c.r;;iri:licH l.atid- 
Luluift , namentlich naeli dem dfciji.^jiiLr:«-]! Kr:i';t, eine Beizirnnr.r; Jllimpsl- 
g:ink wciiiel'tens iu Jic/aMim;; der iarlilichen S'l.nUiec, der lieiela-: in fugen, der 
iveftriliiVliftl ri.-raiiilh.Nüfl.l.-il'lci:, dir iVhwvdi.Vii.T, >a(^f:.;.li.ir..;-iddiT nfw. n; n-r- 
IcüU.ienen Millen lieili: ![im:i; ir. .Viilc-n:^ pi-lil ni-lit . jinilercnViK Uli (liefern ilic 

Lsndfcbaft cm Beiträge tär Mömpclgard ungegangon. j n i m Oktober 16Ö2 
die iil.ernlVIiciidc fliu.l.vliiiii^ aniiiel.t zu bnben, d.ih die Graffcbaft Mömpelgsrd 

Allein wem iillcii jetzt illlis d.i.iiher einil! v.nr, rlaii ln'M:d i.li Wimpel jfSrdii 

-vrr (liefern zu weil ^errjui^cn- , In k'.niile dreier FirjfieUl doch zniili.lill keine 
]iraktifcl;e FcIkc pichen worden: Mempelgnrd war in den lliir.dcn der i. .1. 1(117 
gorcbafTencn Nebenlinie, and die Wilrttemborger Herzoge muölen (leb darauf he- 
fchrünken, als Jlaupl der Familie und im^lndier li.yieraiiitsriarlifoIiiiT für die lliunlicMte 

1'nvurlVlirtlieii des Mii:iip.d|.-;iri!e: '[Vrti:-irj[!t:ii Suri.-«- ;n Ira.s ivas :in Iii-Ii acek 

in der Thal haben angelegen fein laffcu. Aber irgend ein Beilrag, fei es auch nur 
zu den ven dem ^'iirl tendier,.- Cr Land in £e;ikjnfrne]i -Ugcle^eiiheiici] l 1;. bei 
den ivcftfülilidien Friecieiisvcrlandliinyoc n:if_»owjndti'ii K.u'tcri. war in \fem]ic!i:ar(l 
durebaua Hiebt zu erreichen, ja die Mimipeljrard-r I'.-.'iicntoii ■.vorcn unverfroren 
Kernig, h gar die Ace.'ieuning :ii;i'r T'.i . ■ I ;1 1? i" der |.':ir;leiid.ergil'clieii l.amlfcliafi aniii- 
fianen, und das cwmgelifche Kirchengrit Württembergs ronBlo dam herhalten, die 
jährliche Unziiliinirlieiiiteit lies M.nnpcl.cnrdcr Kirohcngntrs zn decken. 



Vlirttemlierg weiter 



Karls des Kühnen Tochter, wai 
nnd mit Karle V. Sohne l'üilij 
den eben genannten l'rnz.Jl'.ii 
als franifeber Statthalter der 



301 



Kunft und Allerthum in Ulm und Überfchwaben. 

lllnilfcue StraUcn und Käufer. 



vcrl'ucb ;iei"Y.n [k'i iU'.::i . -1 ! □ n- d.11; jil/t eii,i: !•:•;[ iu.Li^ur;:l'.- l.ilnii,: iTii'ljr w.l:-.!. 
Mit niiMi jcliirh <lk' meifleii milerer ii.toe & t r;if'<-ll Iii-« k-ll »Uli (fr Ii auf ihren Urf ( .rUTi t ', 
Tu lind es feilt läufig angefcbene Perriinlichkcitcn , welchen Tie ihre Entllehung ver- 
ibinlirc. "Iii liid'. 1 I'ii Llii-Miiu-: l'.ii.'iziv mir :uii !i bei ii.r 1.:iiii:!iiiL'i:ib' m- [i,-.]h: ■! 1 1 1 ■ - 1 1 . 
daß ich hcincn AnflMiil nehme, ihre Bezeichnung auf den Ultnirchen Gcfdilrchtsnamen 
l.ii'i; iaiiiici^iriuliien. ut'üh.h:i iiimli iliele Krkliinui;; iik- Ibil.lcb.n.;; -Ic;- Ül/i- klii hiiii^ 
in eine frohere Zeit lurtlckverlegt wird, als bis Jetzt angenommen wurde; die bis- 
lierige Annahme ii'i ab« laui-li heveils »nU'ili ;:( lUinrii film Urkunde vna U.ifi, i-i 
welcher ein Hans Bot in der Langengern als Sieglet erfchcinl, Insbefimdere 
nennen die iittciitln iu-i: JJülu-r iuii l:ju;. Li.-, HUU ™ei lii-Culer Vilich um! ntinn.!. 
die Langen, Bürger zu Ulm, als Inhaber eines Gräflich Werdeaberg'rchcn Lehens zu 
tli!i!!-:letlL'H. welche fomit einer bedeutendem Familie angehörten . die durch den e.c- 
nanaten Ulrich mit iler (icfchleditorfainilie Kliingrr vcrl'tl livriert war. Dali dieler 
Ulrich lang such kantinünnif.he ili-iVliLiiic vun Iii ilieiui, t - lejr.bte, ilt einem Kthuld- 
I33U Dienflag nach St. Llälieiii. arn^eilelU um Stephan und 
frafen bei Rhein, Herzoge io Baiem, gegen Ulrich Long, 
0 Gulden Ungarifch und Bohmilch iu Gold und 50 Pfd. Am- 



(Urk.- und Vcrtr. BQcbi 
öffentlichen Büchern bewi 



Genannte Gebrüder I.aii(j [ue-yei, i.tlu in iler Um, genullte (fivobnt and ihr 
ihm Naiai.il ,iiii' 1 ..irj;i um-. i' ,a ■n-jji-t-i-n hi-.h-i: . .ihniicl: vi.- iiii- l.ir'ei. Kariieu- 
gmle, die Keinen der linibcuKAile, die Kriechen der Kriechen? alle u. I'. n. Diele 
biiljijne lindtl il:i::!i ,bi: j.li... .'Ii- Ulan : ^li-jiiljiu.l: u.i: 1 3 ij 7 .:iiiv -evi.l'e l,(li:i1;e 
ung, indem daraus erlichtlich ift, doli in dicfcni Jahr ein U. Lang unter den Steuer- 
pflichtigen mit dem Betrag toi 18 Pfund 12 Bl. Heller aufgerührt Ift, ib deOeu 



Necb hjuiiüLT »ieilerh.lei, 1VI1 bildio öiri..,eiiiie.',icliin;ee,:i, in licr Ein'icil: 
2. Ii. in des StiinlielfgalVt i IVci-en.*.; , in lies ilidisgallc (lTaucng.). in des Vetters- 
gsDe (Kohlg.), in des Baum = 



ii liwjhifclii.il IVO tfei Ii iicli nr .h-f i!iil;enbrjim-:ii in rim , : in I:n- n , Heraus aaeb 



unneu, das Wort fcbeinn aber hier 



MKI'tiTji.l- t^chfolijctidir 3)i-]]u ■ 
■ocht zu erhalten fein; „Peter Kl 
;i lir./uui'ii aci Kgi," ^clt-eii-, 

.■tiiL-LlkifL hervorgeht, daß befugter Butz 



Weitem An I IV Lil.i ■. iiliiT Sti^nawralir.mui'E jjiht das anälinlc Fl.iii'rl ii.'h 
■™n 1497, aus welcher Zeit überhaupt die meiilen unterer altern Straflennamen au 
Hammen l'c.Hiiucii. So darf dan ThureugiUluliGTi (Goldochlengaue) nicht auf das be- 
iia(lilu.:tc lle:.lbiu;btl:i'r k/i^cii iicnici]. äa c: 1'einea Namen einem Inwohner Hans 
Thor verdankt. „Mlirsburr; ein' deutet auf ain Unustn'iiizcr MirsburK au: Urieä 
laut Urkunde von I3'JÜ, fo wie diu zwifchen dur alton [MengaHS (Hafen badgsITe] 
und der Breite gelegene ElclaburggiiTe ohne Zweifel Mf die Dimer Familie Efelsbiirg. 
Die Bezeichnung „am Graben gen Fapelau", worunter die Gegend vom Frtraenthor 
nach dem (iries verftanden war, ift uoEcnau nsd [Mite ,geu Paperlanar' heißen; 

Kreuz. In der Blinden- Frankganb (in der HSH] wohnte 1437™ eine Frankin Witwe, 
iii litt 'iial teilen 11. Iviiru l'iliv.ii^ei] :!i'.|ili' ix.n (ira'ji'nl ein All S|jfl!l Auch in der 
llhiictisolTe, in mrlcSirr lahon iWO ein L>At ilir flau-: ivnlmu-, nennt dos Steuerbuch 
von 1437 einen Berthold Himer und eine Henna 
liic liczfiilumng .im Guinpen" fflr die Gegend 
in ihrer Bedeuluiig au? einer Urkunde von 1441, laut welcher den Fundenlinderi 



wird im Jahr 1437 und 1J47 rrwäiint. 

Der frühere Marne der Ofengabelg 
Uüaliii oder eine Aiifniidüng auf die Form 



lin: i r in mi .■ iH'W-n ^nehmender Verfchlechterung feines Wallers verhüten werden. 

Job möchte iür jenen Hof dm Neiuce .SjiLdmaniifinif- und flir diu t.irhtsi'tit'ftiüt 
N/e.vüie.sijalic iieE ritlniücc Hainen .Sjiiclajar.nsj.'ällu-' [nijii'eJlLn. zum Antoben an 
di.- I Ln;ilc l:i bimibc f>;in-]mna:j . aus welcher Hans Snielmann der Weber lieh durch 
ein.- Stiftung in (bis Sjiilal t..iudbh,!i nisii.tt. Nicbt unerwähnt will ich l.iTcu, daii 
ln-1 i.iili- H i ■ f leise. !l:'. i:irbi nu- . . . ■ i -l ."liirlliiYI in li"nhliirn-ii ee nii.nkt, welilie:- ilarin wshnlc. 

I'iili i- i!ic iül-.Tii Meli erb [Villip:;] Her ornl in jnli'i va:l'cr reit bell S:;uk ge- 
hören die Mühlen, welche hier in der Kegel lahenbam Bot dus Pitriiiats und des 
□usHörligen Adels waren. Auf einen voraugsweifc alten Beftand und einen Zufammen- 
hang mit der Pfalz deutet die Eigenfchalt der nach einem frühem Befitser benannten 



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Ulm! f. ho B intim und nrnr«. 



108 



Inhabers erinnernde Ifaakeninllhle Hand im Jahr I3ül in einem I,ehenverhultuis zur 
i'alatiiilkai.cllc zum Ii. Kreuz und iura Jlc-fhcrrn". Wer unter dicfem Hofncm. ge- 
meint ilt, wird nii-h; liefet. Miller, ij-.-i'd i.-lde 1 1 . ■ r \Vniliwrl«>, -.v-:-Lehi;n: die N.nz 
entnommen, bezieht die Bezeichnung auf den Slodelhof, in delTen Bezirk die Jfaaken- 
mQhle kg, welcher Erklärung aber die Umirkuräiluni; eiiies . Ilcifln-rrn" Joliaun des 
jung™ Ilot von 1344 (Archivnaclir. 38) und eines Knifft licvi'chel des .llofltcrra' 
■.(Hl :'l-:ink. de, l : icdie..-v L'l; enlee;UT,Ki:lt.die:i IVhcinI. Iii in IV in-.- diii Genannten 

ll'iu" lillVIl t'ILlillllL'll LH k-.'illLT ll.lLlnviij.li. illT. 3 ^ ■. " X. i ■. " j ? L L 1 1 LLllli: SMl.ll!l"l .".aUdeii, duiluT, 

Inhaber sicmlirli genau bekannt lind. Nach Schmid, febwäbifclies Wiirtcrbucb, minie 
in Ulm eint zur Miethe wohnende Pcrfen ran dem Hauseigenthumer „ifonW", 
.Hnlfrair Benannt , zu welcher Urkliimiig in Iti'^uy aul ili'n nirlieeen-len ['.dl du 
Schlüllcl freilich erft nach zu finden wäre. 

Iii? Ihirkliardls-, linken- uiiJ tVklniJivadilc verdanken ihr- H.:^,-if]iiui[,u' Uni.* 
dem Vur- theilä dem (iefehlochtunnmen früherer Inhaber. Die Langniühle, im Jahr 
s :>-»' Ivii.niluiii .l.T 5l-irii;ir:UVii h.-ii lliiin.iii nmer .i. ii. N.iiih-ii .1,..)- Muhle am unlern 
Wild« li:ivl'e Blunfiiti; . cn'i.licint Ii"i.V> ,m llcfiti riii"i I'riiil l.niiiiüiLiller (erinnert 
an die Ungcngaffel. Die frDher aulierbnlb der Stadt gelegene Schwefterniüblc gieng 

Schwertern von Söllingen zu liehen. Der richtige Name wäre dahefschweftummulile, 
Schwertern mü Her. 

Straften, indem diu Stadt verfebiedene Hiinfcr Auf den Abbruch ankaulfc und dadurch 
Ulf Uiherieir.nii- cci imiter d:elcl: HcUiiden -cIcl.tu,'u '..arten .Tii.i>;diüi>. Audi 
diu Gegend bei der Breite erfuhr eine Imieeflaltiiiii; durch den Bau dos Kcriihaui'es 
in den Jahren 1407— 140H, liei welchem Aiilah jener Stadl (heil feine heutige Geftilt 
erhielt und die ultere Bezeichnung .im Irrgang', welche aur eine lehr unreselmauige 
Form der frühem Anlage fcblicuen läQl, in Abging kam. Im Jahr Ulli vergleicht 

Ii iis Stadl mit 1 i::-i... Unedler w,-.n::i .-im-.- KriMiiti-s uui eir.cm Huna hinter miler 

Fraueiiiulliitler beir Schul (HnfengilTe) zwil'cben der Benerer Pfaffen (Reftauration zum 

Aliku) lln.l dl-, tt.i.-,.-, (K'.m:: M'IVLT l.:t. f. ■;■*■!) H.illlWu f :cl. ,,. da, kr. 

die Stadt, von Ulrich Pfefferkorn zu der Gau, die Hu in des Vettersgafileui (Kobl- 
gaffe) gebrochen, erkauft hatte. Diele neue (inffe itl nlfo die Ilabengauc. 

Im Jahr 14S0 Ablufting eines Erdzinlrs aus einem Haua üi des Pauersgaue 
(ftofeugauc), das die Stadt abgebrochen und eine Gali dadurch gemacht liat (Ibihc- 
fchulgnlTe?). 14.14 Ablafung eines Zinfea aus einem Haus am Gries, du die Stadt 
erkauft und zu einem Weikhof gerichtet. 1435 Ablöfung HD« Erdzinfea aus einem 
Haua bei deu Predigern (Holpitalgalle), „das jetzo zu einer Gall gemacht ÜV (Stein- 
jHlii-j i.J denn 1-ji.liiiiluslina in die Lluc Italic die .'aluiiic Kurs em Stück ihref 
Gartens sMial). 

Zur Erbauung oder Vergrößerung des /-eughaufca erkaufte die Stadt Im Jahr 
Hin vmi GlüHin Guldlclunitc, Kindern deren Main, und Iliifraitc. am Gries hei des 
Nachrichters Haus, und das Haus, Stadel und Gartcu des Heinz Wild, Kartcr, dns 
am rnthen Thurm niiiäelilt au .Miul.ii tieuelliriiüiu lii-uare s'le!.'en : tut dreiliie he- 
zieliungvs weife zwei und fünfllg Gulden pt und recht gewogen rheinifch. 

Uebcrhaupt machte fleh um die e inntn /eil das liedilrfnis der Itaum- 

cn.eilei-iuie uafli il.ii: >iittcl[.il!ikl Ii , J 1inl- s;i-'.tiiiii, nel-'-iem il>i- Maeli'ia' dareli 
die WieiiiTcilljtltns ,1it ei I-. I.diiii nile-teii erliefe neu AeslVJiiil.'e alvnln licii l'uelue, 
eine liaunrt. die noch beule eine Ki S '.iill:iiialMilLc]i iiuferer Stadt ausmacht. Manche 



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heule mir Al:?l"clv.iD'L: vjrl'fhüii , linnit in cäi-ri uncrn Stiwkwl;™ ir. liicäfti: erbuj; 
find, lins n: jener Xeil Hark vcrl 7, ■! iw i^ivi:i: : nr.u, . in blühend.«- Ki..cli;i jnus- 
unil Bürgerftand, mochten die Erwerbung größerer gut gelegener Wobnliauier hin 
und wieder erfcbweren, dalier mnn Angehörige des I'ntrizintB in Neben ilrauen und 
(.c'haNilcii TOhn!,i;lt finürt, '.venire lieb rui'. iLui iiuluii Slciifi-li-.!; ihrer Beldicr und 
unfern Vorftellungeii von ilcr [.rite -.uui llir|uciL.licl:ko-.t iir.e; I'arri/ieriiAufes eicht 
wähl vereinigen laDcn. So war Mit liiLchferifiade! Anfangs des !:">. Jahrhundert.* pin 
EliingerTches Haus, die Klerakinderfchule ani Kohlenftadel In der Folge ein Haus 
der Ncubronner und Sender. Du Hau Lit. Ä. 284' in der Grünhofgafle (Stadtrath 
läitckj wurde im J.ihr 174:1 vjii Jen eilheu ■]■.-:, I i i: i -^.i i : l i ■ i : r . t : f KaiMimd Krallt an 
die Herzoglich Win r L-. ■:ii:j 1 'L--i lie^erung zur Unterkunft der Württcmb. Gcfnndt- 
fthnlt au den Kreistagen verkauft, nachdem eingebende Unterhandlungen Hegen des 
Ankaufs meines Wotmlunies (IM A. 202 in der Langen!» raJlcl, damals im Itefiti 
der 1'nmilif! von Kut'.bf-ck, am mir unbekannten Gründen l'irh *er Ich Ingen ballen. 
[>:i- Hi iii-.'hL/a: lio.'icnini! ]:,! 11 ■_■ l "i . : I l ;.kr Jnl.Li eine. I l- Jüirjers, ü!s I'.il'mi. 
Träger«, in bedienen, da kein ausitiirts Begüterter ia jener Zeit kie;- Lu^-er-lieh 
»erden und deunjeicj.], auea in u-firneHcr WciiV kein ll:ms hd'it/en kennte, ganz. ent- 
gegen der frühem Pra\is, naeh welcher eine gau/e lteilie weltlicher Heeren und 
Prilflttn das Bürgerrecht hier belaß. Betrif doch der erlle Eintrag der Ulmiicben 
Hüi-erbuchn von 13-iT Jen Tn.chlcu Elans v. «aldhurg Ullil leine eheliche llauslrau 
Katharina, Gräfin in Zeil, wiche eiLen jährliche ± JOD. — und die Ver|i Sicht eng, 

.SchlOTem, Burgen, Gerichten, Leuten und Gutem In dos Bürgerrecht der Stadt auf- 

JJcr Eintritt des Truchfefl Johann iu das Uluiifcho Bürgerrecht hatte ohne 
Zweifel auch feinen Beitritt zum Städtebund zur Folge nnd erhält dadurch ein 
puliurchtt loteretfe. 



und ikl'ci: I i, ton der S(J.:U velivicleii war . Uli- 1 daicm irim 
wo er ober innerhalb des Hehenten ergriffen viUrde, Tu füll e: 
rugter, uberuiefencr) Mann fein. Das gefthah des uächflen guten Tags vor S 
kulhariurliln,; nunc. I5S0." 

Sechs Jahre Ipütcr wird Hans Ton Hall noch als ™ 



abnvie.ndeii Kruder Hilm, au Hans M. irlin, Hinter ni Ulm, iliv Sti-itlkmi hier in Ulm 
hei St. Jeron Kapell urit oller Zuguhord, lloliend an Conrad Bclferers Stadel, um 
4110 Gulden rheinifch in Gold. Die St. Jofen liae-elle ift das gegenüber gelegene 
Haus Lit. A. 101 (Apotheker Dr. Lcubc). Sie wurde 1351 durch l.uiturand von Hall 
geflirtet null nach .SeUilliau Weher im Julie lAM allüebrccheil. 

stiitilielii- ; fi-ri-i e.eii |-.cii ( ■ i Ii - 1 1 iil IM, ,1a- ai. ; :i,ui..ia:e [[au; l.ir. .V. 

IM mit dem \\ ■inluif, das lleirJisl'tailt Ulniifehe Steuerbare-!, Loätero übe rali'.t Bericht, 
llealaril'tnll cml heule Vi>il,..|ckulc. uLcr ilelfi.n frühere Int.aher ;-leielu'al.; enute jelenitl.r ■ 
liehe Notiren verliefen, -ein im Jahr l:h-G ek.kinia sitirn-r 1*:1'i.t ivar ner i.,eiel,k- :it--i-. 



so-, 



Stadlhsuplmnnn und Grund fleinleger des Münfters, Kourad Hellerer, der 1388 am 
S«. Ai:i-nfl bei l)ii:Tiil;'i'(i La l'.i-lasi'N wunlc unl ili'l'i n Wirnv b'allii'iirri. ■ ■ -= i -■- . ■ I . . . i : 1 ■ 
Ehinger, das Haus im Jphr 1389 unter drr Stadl Ulm Gerichtafiegel an Peter Knoll 
von Naw, Bürger zu Ulm, vcrkaalie I'i-ü'uti Witna: Amin und Snhn Honä Knoll ver- 

Iih.i.m 1 . i.li.'.C- niJ i'.H, miau..-,- a,l:r ho «cg n le **acl dämm 

bemeldeter Peter Knüll vom Leben zum Tod geriohlet mrurn uml fein Gut einem 
erfaraen HatL verfallen gewolen, das Irtzkirt aber feinem Weil, und Kind liahe nua- 

ait.l JL>il«i hihi i:ji:,if: ["ti i, v,i:, ,[-.<! Stadt /II ziehen und zwar in eine IlHHlMIti.dt, 
nicht Iber in Herren- oder andere Städte, und haben Anna Knollln und ihr Sühn 
Haus Knall, der (ich auch gegen die Stadl vergangen, liierauf gefthworen , aller 
l'riviicficr, lieh viavithen und zum i'üud ceiciiE ikr (lertüi m Um ,ml .k-ni Hof, 
von Konrad Belferers Erben erkauft, und dazu all ihr Gut zu Naw und 8QO Gulden 
rliciuifch liaar, die fio einem erhören Rath eingeantwortet und die verfallen fein follen 
im Fall' des Zuwiderhandele s'B*» 'hr Verf|irechen. Sirgler Hans Knall, der mit 
Anna Knollin ihm erbeten den eiielli und w. lüu. :.i,iiii-fi ilr.itan liaiirad villi YVi'rih'ti- 
h?tu uml ilic Ti lha uc.il iliian i: Vullliu v.ia ,-la]:i ,:ii K1Lti^i-:ii [< i:i and Hau; van 
SUiin (CrlT.- mal Verlr. Hüchel- lii-lli 0. 

Die Familie Kuell nach Eldingen, und noch im Jahr 1-102 Mittwoch vor 
Sonnenwende verfrhrelbt (Ith Halliis Knoll, ala er zu feinen Tagen Bekommen, aller- 
malit-u Mi.: hii-iika .'tili' Mi;l>: :ir-.l ihr fulm iiain KinJl. natiri ft-itni: :ini ,Nin 
Siiuirl der erliaieu uad weilen Männer Llnulunn Krank und IVeiner Marterten, zwei 
Hichlcr und Bürger au Ehlingen. Im Jabr 1-111 dagegen, wo die Familie von dem 
auf ihr laflendeu Banne befreit erfcheint, verkauft genannter Mathis Knoll, Bürger 
zu Ehlingen, fein Gefall zu Ulm mif dem Huf an Frau Adelheid, Georg Brauu- 
warths Witwe. 

I<auf|ireifo des Hanfes LiL A. 148: 

1381*. II. 7S0 gut Ungarifch und ISühimfrh 
1414. n. 650 Rhstolfch 

um welchen Preis die Slndt das genannte Haus erkaufte und zu ihrem Steuerhaus 
beftimmte. 

in !■'.! t ii-tiii-r-Lr u.eiin r lV.VI.n ihn;: d:i-l'.-r üaii.i rpihe tcdeula ah. [Hi: :i :lei 
Haufes Lit. A. 117 (Krina;) als der MVlieidiwn IVHmung des Gcfuhlechlers Ulrich 
Bcllerer im Jahr HS7, welches die Stadt im Jahr 1J811 zur Wohnung für den jc- 
I I 1 I I I 1 11 

Familie zu jener Zeit bu-l- L'iiihrc. Er fraaui>.-j im Jahr Ml») v.ii: t.hi ii^i::.m.i:[. :n 
Ulrich T.nng, feinen] Vit wandten, delicti Huf zu Oflerftetten als ein Wordenberg'fches 
l.ehea. Keine crlie r'iail var i-.i i- i: s- 1- 1 1. 1 l.an;;, äi- /m-Üi! Hm; von Mnl/Iieim ([.ein. 
hos. S. GG). Liepurga, Peter Lcupolda Tochter, war 11188 .Sauiuilunssfrau. Auch 
IVIli- i.caidjil berriah kr.inniiiiiil'iac liikiial'.t. li.i lIlt i'cLk'd-;:LaiLlrlala.:i Aa.-- 
1 -i:i: 1 :ii[.iu':;;unK von 1386 November 30 zwirohen Herzog Stephan von Buiern und 
den Reiebsftadten wurden FjitfehadiBunfsanfiiruche felteiul eemacht dnrtli den Ver- 
treter der Stadt Ulm, Chunrnt DeiTerer, im Kamen der Ulmer Bürger Hans Stücklein 




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Klomm 





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lirilriig." 7ur .Tcrhirli-r vnr. Gr-isLiEp-ri n:ij Umj'i'jjanil. 217 




1S31-39 Taul BmIi am Munderkingeti, frtHo 
K lp l.tnHrinr,lbers,f(ltl5K.I/rädikM>t-blBi 




IMS Cri.pioii» HotlfchBild. 
10ÜS Grrgoriuj Braun. 




Stab unfl Stocken. 

iiiüini Lic l'ilniiiliiklii'ii VtiPksli;:ji!ii vim uiliir.!, uMu.hiTi Ziii.u !ut, sie zu Semmpi, 
[u iu Kruft, wie beim Julie! der Feftzeit, fo im bitter™ Kruft des ReditskLeiis und 
des Kriegs eine groll« Holle und zwar als Symbole utipielt. I ii will iiier nur vier 
Hiuptittb* kurz befprcclien: 1. den FeMab, S. den Sdima.-bllab , ü. dun (ierichls- 
(Ub, i. den lfirtenftuli. 

I. Der Feitftab. Ks il! liekaiim, ilal, in ™,t Kell:.' MiKäbiicher Städte, 
in Auasiiiiii;. Kiiulbi-ln™. >■ . ■ l i II L 1 1 .: ■ l- r i , Kiuviislji.r^ j.di^ Jahr, nrlprui jlicl. im ji,- 
ginnenden Leoz UckOlerfelle unter Leitung dea Lehrers (ludimodenlor) gehalten worden, 
z. Th. noch gehalten werden, die man Ruthen, Rüethen, Riitbcnfoft mnato 



Bank 

den weiden nafclruthen oder Stäben, welche die Kinder beim Urning 
■ur iiuf den Fc-Ibralcn in Händen trugen. Wurde das Kell IpStcr gc- 
sjeri dir Kinder junubulaubir Birten- und Hal'c'zweipe. Ig. Maien. In 

au l^nnilVh:' Si']i;iln.ti,'rci- T,.| ::,! i r:. I.ii.li onn da.; Üolaei,- 

das Anziehen der fmnliiJif n KinilcrMisur viisatum ire. ein Ausdruck 
anderen, da und duri noch k'Luiidi-ii Sctmhrciitcrininus erinnert, an 
n", womit ehedem die Studer.te-n .Iis (.jlkiiliuleu um der MiiKdk-in 
■' lubrli. Nach See.iaid (Iräwäh. Wh. S. Ui, »Bir ur["|.L i^n^lrL Lj ih-r 
Ti'i; des ij!. (S L i-y r.l L:Jü, 1.1h li;i;d.[ii','.(f.L- ii:Lt I!lll!k':it.l!( c,li':,-it, 



mehr die Erhole hberliatiut, denn Iiis /.um näehUeu Winter b] 
licr wird auf dem Lande Leute noch das Aller eine; Schüler 
(Schul-) .Winter- berechnet, die er hinter fleh hat. An die 
Allerlei Aufführungen in Verhlehlutij.' Ciatt, der Streit imlfelu 
die Darftellung der menfehlichen Slftnde nach der alten vollist 
nie man fie zuweilen noch auf „Briefen' an der KtubenthDr 
einer I>u[i]H'ltrqi|ie iniibi'ill I'apft und Kuil'er, dann «eiler 
Edelmann und Jude, Bürger und Bauer flehen und der 1c 

tiel'cliichle Uder der luvende. 

Die Kinderfefte gehen fe 
,.u Karl den, Graben hinauf. S, 
Ei;f die Ksilenn iiil.lf'sird ;ii]uekeei"ulir. Iitiii;- liaajl, Üiruiik I. -">■ f. Vom 
1:\ und hi .hrni.amlrrl ;.n find dann fall in allen cberdeuriclien .Stüdlen tikten- 
nüiu'iiu NjuliiveiiV ihre* .'.uliandenleins jii finden. Vgl. Birlinger, Augsbg. Wb. S. 
r,77; Schmolle., bjiir. Wb. 1, HJS; 3, UM). Scholl im Iii. .labvhaildert winden l'ic 
ivescii tingefehli; Inner Miiihhiuilii: lielia.:!. hi lihiind-.'. wirr -.v.i/. idei f. aairt. I.elnvr 

d: .i.n I: Uli' it: itimitiTi ■ i hei. lüiikl llnu i-i I,. i.e M. Iii V* :. :■! . 

fünft einen „leidigen L Trank. Selhltredeinl l'elilten hei dem Feft weder Pfeifer, noch 
Trommler. Auf dem Walen fpieUen die Kimler allerlei Spülte. Ute einen Miellen 



Iii. Vereins S. ITC); Uli:, iliai mulileii beficgle und /u neuem flelmrliim gelungene 
Hcbellcn Üoffen laufen. In der 1211. Publikation des Sinti. Iii. Veieins, in D. Bau- 
luannn Quellen zur (.ieiehiebte ilcs l!nu t rnkriees findet lieh eine Reihe von 
So beifit es S. 214: als der Kaifer die Sladl l'arbona erobert hatte, I 
Bürger der Stadt Jetweiter ain weil! ftecklin in die lianl und wurden 
eilend verlrihen", (n, 1636). — Nachdem die allgfiuer Bauern a. 1 52Fi a 
Kalenberg umzingelt waren, mufften Tie „nll gencr und barnasch von in le* 



per conftruetam Beiern confoalerato™n profidai cogebantur. 1h. p. 707. — Als um- 
gekehrt der suffland liehe Ballringer Haufen bei Oeffingen (nicbfl Ellipsen] liDndifche 

.1 luäticis eaeli :iltii;i:i:t li;iii:li; jd aaiti sunt I c. ]>. Iit>3. — Auel: die 

Mllhlhaufer in Thüringen, die genüthigt »aron, um Gnade zu bitten, Innpiui pr;j::cs- 
sionein mulieribus virginibusiiue et pueris insirnunt, illosoue cum albis baeujis 

priiieiniiiiK i.liiiiiin nj[i[.|:.TLl-.ni luilhint 1 r. [i. 71?. nie l'il iil'rl:,: flinicLk 

erjäMt, dali man a. 1525 den oberfchwabirchen Hauern zu Ulm wise Btecklin zu 
ainem triedzeieheu in du' Ehud -ejxrjen lialx. llie.im. t. a. 0. S. 308. 

3. Dur GcriclitBftab. Der vorfitzende Itichler bei hoben oder niederen 
(Jcririucn. auch lle: liciuilir.e- ircl-.lei.ipeileiittu llieit einen mdft weißen Stull iu der 
Hand. An diefen Stab ohne Geheiii zu rühren, war bei fchwerer Strafe verboten, 
denn er ward an Eides ftatt herUhrt Muße fich. der Gerichtstorflticnde, in der 
Kegel „Stabhalter" genannt, entfernen, fo übergab er den Stab dem nachftälteflen 
Hieliter. Villi diclem (Jeriditsl'ube lw; itim: meu das üericht wie den Gerichts- 
besirk felbft häufig nur fcblichtweg den Stnb, ähnlich wie mnn vom Peftitsbo her 
das KindciteU uiu'ti die Stabe, i. H. ru Iliukelshalil nannte. Beifpiele wo von Üerichts- 
flaben die Keile ill: Revfcher, Sammlung aRwürtt. SUtutarrechle S. 55 (s. 1488): AH 
er den riditerslud tefnli und den ftati iu feiner hnnd hielt iu Stuelgarten in der 



in huuili! Beliijit null brächt :ülit richler mit im vim Elnrnwyler und nem vier richler 
vom Küngscggenberg {wo Herrn Mar(ji.:iris :li;uiir Iii].) uhi. vna lluiikirdi oder da fy 
(lau teler.cn miiiinl vier, i.r.d Sinuc alilu ^ii'nlit liuili i:.il,;.i:i;li:iaiil uiel .il.di.-r l'ae/ieu. 



iiliiti partve vier üiio n- ii! d-.'r hi.-h helac!] l..|,-,a um; den l;iii.i;,..ii,: nl..| >i.u .Ut- 
fchnfen pitten Tollen ouch vier dazuo le geben, der einer den ftub halten folte, von 
den danlliehcl Hau Ulrich (in/ern m recht Hellen oder in lyn fuoflftaprcn ftan fölte. 
Eine andere dortige Urk. v. 1509 lugt: leb Hans tiuldinrchuceh aman von Hoflkirch 

in'lü . .|>, ii Ii--]; .... in/a ii;:,.i:-,-.|iiu liuiul,.; i;il, hl iidfeuaulir ftabballer diu 

richter uiubgcfroirt, baut IV llit willen uttail ta (.'dien mal (darum) licmelten rechts- 
bandcl io^ctl lllr die weifen der Halt Sulgen. — 

4. Der llirti Ii fta Ii. Jeden iiiii-itürl -il'ldileii gemeinen) llirlun wurde 

fein Hirtenanit jährlich uufc Keuo vou dem Inhaber dea Fronhofcs oder der niederen 
Gerichtsbarkeit des Orts mitteilt inii-Lieher l'i lien.iele.u.s Iliitenliabs und immer 
gegen Erlrpng eines fg. EhifclwtKt »erheben. Nadi .Ul,i].luii;:ec. liii dem \K und 
Iii. ,!a Ii ili nndert riitltaitiiiu-ji, lulii: der llirlvnriab an iltiu iltni Haniigriir eiit^eii- 
(iil'cliliii Kiele leei Ii .l'ai^i ilellel i-i L ne.EiIi. .r ,l-.uu Hillen, wenn e.e ilill Stüh 
diu Boden auflichte, bis an dpa lluflselenk. Die Ilirtenftäbe, diu ieh in meiner 
frülitfteii Jugend Iah und die zum Theil ans dem vorigen Jahrhundert flammten, 



Lallen eine Blinliflie i..cl'..:t und Lause. Sie ':ie!":f.[i,l,'u au* diiliu, ihi'el- oder Sclinon- 
doraltcckcn. Am keulenförmigen Ende waren 6 bis VJ in einander vcrfcblungene 

Gans diefeiben Hinge befanden fleh damals auch gleichem als Gefchell an den Uof- 
Teilen der Knabenlchlitlen. Was ein richtiger Hirt war, der muMe allerlei Segen 
über das Vidi um; niiii r ,len iviiwind':] V.'nlf f|ireclii'n kennen, auch Uber feinen S'lr.b, 
damit fiel!, midi er diel«: in der .Milte die llenii in den iiouei: i u l k: c , kein ,liau]il' 
Heiler als auf eintn .Boiuuil oder eine Ackerlänge" entfernen konnte. Dsa Ilirt- 
fehalis- (uli-r das üir'i'u.iinlMe-hl :1er Veiniiioi'e :it urah. Schuu im 1.1. Jahrhundert 
wird es als uralte,. IlcrUmmrn lwhdmel. Die Fre.iliiife hatien das Ttecbt ihr Vieh 
ohne llirtenlohn unler die gemeine Heerde :u fcblagen. Eine Urk. v. 1261, Wachragen 

Uislli. Augslig 3, 1J74; eine ren ISiil l'SSlirii-ni im Mies l,elietl-.-ild il. U, Ii« 
vi, liiium: jus r|uiii liritur ),i ri i'ehufl . Eine amieie cum jurf paflorio vulgo 

birlfchnft Steichele a. o. 0. 3, 1000. Eine Urk. v. I4BS den Jlilncbho' in Halingen 
anrührend. Iic.'iir,'.; '.er Uli dem muri hliiiii: Iii?,!, »-as die iiee'.vn ie; rinml, ilsi loi ur.fec 
hert und bitten naehgin. Mone, ücitfehrift 15, 427. Eine Lrk. v. 13'iÜ, di; von einet:] 
Slrelt miTtlen dem Abt von Hiramebipforle und der Gemeinde Wvhlen bandelt, fugt: 



Urk. v 14;!ii, wiche einen Streit Zwilchen dem Belitzer des Freihulea Sigmund von 
Eciuiieii ■ji.ii einer ('„mein IHmit t v:neiuhih ile- Huris ;;i Erlncen de- Jlir'.eilfl.ib; 
lir.ilir liel.iimU-l'., 1:1 ltL : iiiiti med als ilirke die ven Eningen eher J.äilich'.r liirvell 1 e- 
ftellcn zuo der gemeinen bert, zuo dem fckmaltech nnd euch um den rc-ITcn, des 
tüj;s /Iii: lichiiclelt, [Ii fuli.n likfcUn leiten uil ,le- ~iei.ie.nii mhi Eitiiiscn liefe lil- 
li'llw uhu iinil den 1. irlri.it. iE um il.eii.ill.e-i rueeiiiudri. tun Ecliiuren emptahen uml 
fullent mit in Damnen, die Urteil,, tic zue der gemeinen hert und dem fchmalvec-h, 
zwsi pfund heller und die nuo crl'cluitr. jitlitn und die ruhliivten die fullent hundert 
und Y.vr.m/ij.: ayrrcr zuo iTI'cliat? rree. Jiitine.r Eiiaialliucr, .. i'7. Kicc liiällcuftrids 
betreffende Urk, v. I5S8 fegt: die zwen hDrtenfläb zu GuD'enftalt namblich dua 
Hinderviehampt und dss Schmallvichampt batt ein berr zu Anhäufen zu ver- 
ljhen und gibt jeder bllrt infiradcrhsil dem clofler jerlicha zwni llerbirhäik-r, ll.nt 
he!]i;lhiilier IV. Hetfeln'f a. a. 0. S. SU. Zunrilen mit ei. i Verleih.-!- f. ; llie'cinia'!-.. 
nicht unerhebliche lii.peurtirtinide ai leilt.n. Su beim er: in ,1er „iieeliurteii nn. 
i. 1435, Sigmund habe zwar das Recht, doli olles Tin «eh unter die gemein hert 

S «lk k II er Ion 

geben, wie die von Ertingeit. Auch fol er Sigmund oder tver uf l'iik-m Inn'e cel'elieii 
Iii:.- iiineii Ivleti -linev. lin.Mi - ;.. ninen rauniri, jinen eher uml Jineu lulmi luivli 
und dem gemeinen Ddrl damit iiaittu und nli .111, f. Ii Iii Ii derlei? briit becht, als dick 
ful er dein Urteil aln zelten hrots geben. 

Der weihe Slslli titulierte uneh hei d»v Intcllil.iir. ?(, hir.tel eine Fitieticr 
Urkunde von 1322: quibus eic peractia dictus Felrua de Tune invellivil dictum 1'clnun 
miltrolcm (Amraann) per traditionom unius baculi olbi. M.meireä et iiueuuienl.- 
de la Suilfe ramande 32, 40. 



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Back, Kivl..*i-Ii bei ^, l.w.i-.if.l, Hill. 



Ein Blaubenrer AklenlUlek von IÖÖ8 braucht die Eedcnsart „den Stab in 
Händen haben' IHr unfer .Bawwefen ftuTm". Ledig gefallen und JnngkfrowHi wan 
IV »igen baall Imltnn und den lllb in humleii uml verwaltend, diu s't'ben nai'h jrrin 
lade. . . Revier o. a. 0. S. 365. 

Ssab ti:ii! ütf.ui;,' üiid uralte Svirdcl,' ist; ae.f.L', helencn J.aiirU'liui!':. 1 1 . i- 
ber ln'iln ea in Jen oben angeführten Quellen >. Geleb. des 1 lauen iHrirjp s. SfiS; 

die liauiTil ,mailleu auf, aas ftah mal Ituliguu .itrai! lebte;- daher fahrt auch 

bei liürHpr ((ihnmit v.in SnliiiaTisuwler) S. I 1 T, ;b. ..MmliifliWr mit roll und »Stfen. 
Ipie:i imii llll:^]]- .IjlIlh r. 

Nach im Jahr I73H tr:i„' ein «rolier l'heil des in f>bp-frl™a'!iM> l Mi!i.'-ii-.»-k:»i,.:i 
„Prinz Gundi 1 » Kor" (Condeer) Stabe lUtt Gewehre, fg. Metigerfteekcn, von Bchmra- 
dnru mit aus Mrlliuy.lralit utllooSiri-iiea llaa.icrid'ni uml auf (iulll Rileken "vilrhelic 
UrmliTickr raier „Auiifer". Die Donaubauern um Riedlingen, welche mit dem nlrhidern- 
il.=i -u-i] < anbanden uud es tapfer donauabwUrta jagten, nannten daher diet Guteriel 
a-j- Kiulrliabiiben raler Steckenbuben. lluck. 



■jv.i lAlem. Wand !■. jjer.eie.;. 
ovec anzufeilen. Ich widerfprnch ihm zu 
feinen Lcbieitai mit dem Hinweis auf einen im 14. Jahrhundert bei Volgelshehn im 
Elfai vorkommenden Kerli wog (Grimm, Weiath. 4, 159), den ich damals für einen 
Karren- raler Efchweg anfah, wie ein fedcher Ksrrenwcg anno 1467 iu Brinispach bei 
Hebert ila;en (.\1mu\ üi'illthrift II. Ii;.) f-enannt wird; wit denn hui Ludwig von 
Maurer, Gefell, der deoUcben Dorfverfaflung, mehrere angegeben find und wie aucli 
das von Birliii^i-r liernlifgecebeiie Melehinjier Fh-rkenli Urb lein einen Korweg kennt, 
der von der Strohe aus in's Feld führt, leb nahm damals unfer Kerli als Deminutiv 
von nlom. Kar, Itaren (Karren, Wagen). Mit Unrecht. Kerli ift hier nichla anderes 
ci.- iait|.:; ; .l|.'::i.;],' lern; iiir H 'e:neint i ; 't tbe' :i: Kr ik neck, Kcrliwcg der 

alte Küfer Karl der Große. Sein Name haftet auch anderwärts an uralten Verkehra- 

wpiji'N. an i'fiH sü-ii Hihini'! :'l : u. iiialet lieh i ir.i- alle liiaa-rrir ■ t»a C :■ c:l - 

MOhlheim, die Karls, trafle, Knrlftraue beiCt. Tieks Munnlsfehrilt S, 37-1. Bei 
Kaupeln im Oberelfall gibt ea einen Kerlisacker, der anno 1440 febon fo hieß 
(Stoffel, topogr. Wb. des Oberclfallcs S. 289). Ferner bei Volkcrshcim im Elfali 

da- h,-i .•.'.Her Mar lür'ai rar. Kl Ta.Vaaal aaeldr T!e.:,r, inl.-l . bvilil aa;r> 'i?.* 



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Erft p. lüü komml 




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a gelurdele Propltei Ellwangan im Zeilalter der Reformation. 



II. Tag zu Ellwaogen am 9. September 1521, Wahl des Johannes 
ton Gflltlingen iuui Tropft von Ellwangec 14. Okiober 1521. 
Tag zu Ulm nra 11. November 1521. 
Am 7. September ritten die pfalzgriflichen Gefaudten, Grat Ludwig voo LS- 
werillein und Pelienk Vf.llin von llrtacli. Jr; £",'h-iOi^.-:i eh. .MM iinieii war rnu-ii fU-t 
l'ial/uni lleLuiicl: liiij.lr.jllLii. ])[■[■ lr |ilt ihr lieei.üieM lii.H iir, ei,- Ül :i. k:- tut i; . ,:iei 
und geleitete fic dann uufs Sclilr,;,. An Im: Tiiijs kr.iiifii die Abgeordneten des Schwa- 
bil'chen Bundes, Hanns von t.eoiirod, Kominenthur zu Kapfenburg, und Ulrich Neid- 
hart, Bürger raeifter Tun Ulm, in Ellwangeii an. Sofort meldeten Tie Heb bei Tropft 
und Kapitel, ücide waren damit ei nv er Handel], dilti die Ver lamm Inn g :ii» !>. September 
morgens 8 Uhr eridlnel. werden lolll.r. Nnili am 1 ajjt .ÜiivLii t II aalt verlangte ilei 
Tfolzgraf, der Ilekan tolle das Kapitel verfem mein. In dieftvu erfchien Heinrich 
mit dem Grafen Ludwig von l.ilwenflein , welcher dem Kapitel die Refignationsbulle 
infiuuirte und verlengte, „mnn Tolle dem Fm-flen die PoflelTion geben". Dagegen er- 
folgten wiedcrbelte Protelü des Kapitell, welches darauf hinwies, daß für den Mark- 
grafen Hanns Albrccht auch ein Brcve und eine Halle ilmi inlinuirt worden fei, worin der 
Papft aufs eindringlich He verlangt. . li.-.'.-!i. iIk- l'n.lellaii: a. g.^ien. l.'eler üw. iri-iilieic 
lirler kleinere Anrcelit. da« dar.-li d!ek- [,ä)il"tl;.)ieti Urkunden zwei Ftirflcn erlangt zu 
haben glaubten, zu dilpulii-eii, ktumue .linein Kapitel nicht, /u. Sehlieiilirh bitten fle. 
Heinrich oder etliche IViner lielr.e :iei,-a:i>n Kim j n . i r ^ i ,j . ■ :i V.-rliör an-.icl'end fein. Auch die 
g,-.i:;e L"!i'n-..-:iili[|il.:e;t wi;rcc Iii: Kastel S: vn.'i 11,11 il;r die iiüki-isii'ii l'arei- 

liaa.l]e.ii_'..-n vi.iiielojl vimien. Hnl.fi waren aueli die üelandlcn lc: B'jcdcs zugegen, 
die ja beauflagt waren, beide Parteien zu verltüren. Sie mahnten fhur und Kapitel 
zur Einigkeit. Diele war histior nun Kapitel gehalten worden Der erfte Abtrllnnige 
war der Kultos Albrecht Thumb, Vetter des Tropftet. Anfangs halte er an den Hand- 
lungen des letzteren das grüble Mißfallen zur Schau getragen und hatte fogar feinen 
Vetter beim Kapitel und anderswo denunzirt, dali er fich fehr viel boares Geld zu- 
femmengefchnrrt habe. Auf diefe Weife hatte er Geh das allgemeine Vertrauen er- 
worben. Als der Tag von Ellwangen herannahte, bat er, man mochte ihn aus dem 
Kapitel entladen, er billig alle Handlungen dellclben, nla ob er perlünlich zugugen 
Lei- Er -.Mir.li- :ian lieiiuitragt. in lupitcl;aiig..]ee..-iiiieile:] al: Mi.lia Lieber! nach -Neiii- 
lingea nii reiten. Kaum aber war der Tfalzgraf Heinrich den Tag vor Maria (triuirt 
in Ellwangen eingeritten, gieng er ins feindliche 1-ager Uber und trat in den Dienll 
des Pfalzgrafcn. 

Am 9. September früh 7 Uhr noch vor Erüifnung der offiziellen Vcrfemm- 

Bundesgefandteii und erklärten, Heinrich hsbe durch die Furiprache des Kailers vom 
Tapfl eine Bulle auf die l'rnpliei erlangt und er kenne, mit der Reiitzergreifniig der- 
1',-llie:] i-i.-ht. ii'.nger ,"i,a:rn. da aas Kjphci mil Jeu rudern ') und eUicheu von der 

EeocHiu in einem Brief in llnmmelbcrficr vom 13. Aupift 1510; .Celenun de dor.ln Wirten. 



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(Höfel 



Gemeinde „praktiziern". üudem ftehe der Markgraf vor den Thnren bereit, von der 
l'ropltei Delitz zu ergreife" — und zwar allem Aiifdici" tisch in l.'clun-eiiillimiiaiiu.' 

feliru iwd HunJi-.svti-wnuu'n'n ;'U v.'nri-tih: . .laieil ,n w.;jtnv lv;.:i..]l m,;l Mi.l:,- 
erlpurt bleiben. Allerdiiies befiirdden fit-, dali ik't l'ri>]ii'i uenen Ilekan und Kapitel 
ücnakfiiia n'ivaetlnn führte. 

Inraifchen kamen der Marfchall Konrnd Thumb, Dietrieh von Weiler und 
einer von t'reiherg im Kamen des Propltes und erklärten, Albrechl fei zwar gewillt 
ijewol'en. :ur beititninlin SJtiäilv w: T;I[:tsl'a|-.;t:i;2 '/.::, i j Li-Jn-ititn Dir.. fei ilmi ia 
delfen jelzt unmöglich geworden, da er fault iwildini mri Rlühli 1 *a fitzen kommt 
Er habe einmal dem Pfeltgrafen die Propftei zugefagl Tliel'eia wolli- er nuihktmimen 
und fei dann gerne bereit, mit dem Kapitel zu unterhandeln. Darauf drückten die 
Bundcegcfondten ihre Verwunderung aus, dnli der Tropft trotz feiner Zutage den 
]'J';.1/L'iai'e:i in.™ v ir il.i "i';i;:i-.';Ll/i;i.L- ii; Lllmmp!:] Is-Ut i injvil.n lallen. .1 ,:([,■ hIVlII. 
werde er reinem dem Bunde gegebenen Viri|i reihen eriniili zur Hteefetzten Stunde 
erfcheinen. l-ctr.tercs "cmcinend erklärten die .ThuniblTdicn" kurz und bündig, Tie 
«vi, [er. dun iüi l'r.i| l'li'. liin.ituiLef. ui.il liiimil IVliiiden .'ii;. Nun 1'iriiH-ji 

iIk- ll'.inLKiiAä'uuillel. i' i M' ri' !'■ L'ii:ei :ii:i llilli-U'li er.:' hui'kel. ]'/■ iii'l.ie:] null 'Ii:: 1 

l'l'alzgrul in ei(mri IVvh.n und ei-kiMle, ' ili.' iveltlhiaii A :ii.': l . i:h: L,d:..:v:i v.,i- 

den Hund, er nulle lieh nicht Inil üewjdl eindringen, kiiaac vielmehr eine liiioftliille 
Bullt verweilen. Er l'ei auch bi-reil. luv den Bund alles ,n (Iran, ms ei als l'ronll 

v„n Ellwang, t.ir.ii. icf.eldi- l,:i. Ui.i La der Kaller vererdne. /um tchwäbi- 

fclien Bund uder zllni l.iail VViriernbere, dahin werde er sehen. Di:- i;üniLTe..'.'arii(:er. 
wiefeu den Pfalz k raten Hauiirbute, womit er tlch eraverftanden erklärte und 

die (Wandten verlieli. 

Letztere waren im Begriff, mit dein liii'hi -.na irr lerl andcln, als ge- 



lie Bürger au ilire „l-irbnllichtv Bei vakanter i're|iltei feien dir Ha|.itularaii die jie- 
aietenden Herrn. Unter l'ri,teljei[ilci.-uriy trlillii-ii-o fre alle Handlungen für null und 
aichtlg und baten die Bundesgefsndttn m „ Ausfüllung einer Urkunde darillier, was 
.liefe zuur verweigerten, aller vit Ibra dien . alles den HsnptlvilU'M des Hundes zu be- 
richten. Das Kapitel zog ab, worauf von Heinrich dem Gericht S und .1er (leuieimlf 
IL' tliiner \V i 1 in verabreicht Minien. Ani ihcle^ Ina ankam ■ l':'i,./'_ r ialli'ia i: ;u..:i 
ton dem Sehloli Befiti. Heu Ilunilcsei'raLiillcn erklärten 1'ie, jelzt fei der alte Pronft 



vom Kapitel kwimc ilna weitn Anv,v[::hn- via] (icivait kein Vi rwuvf Si'DiacIlt werden, 

'I i kann: laitti mal: die H'f.alln i i- j;c-J". l:J."iM-ii . i.b lia Muri; ars; liehen und anrlern 

ilem Kiq.Üel iir'niuil.ü' ll-nv:i L v. ii,- Tle.n- a.aaa-.l I, n k;.ai,n. ! .Amh im - 

vi'rridileliT Dinjjr leicdi'f ab/idien inuCten. 

Weun Ii iila r il< r h.u.'u ia;:- aa. Iii; Lia kli n lar in V:::.'..: auf Ihinralu ¥ei[.i 
ftund, fo Hellten jetzt Konrnd Tliumb und Gregor Lainjisrler dem Knifer vor Augen, 
wie widirip es Iii, dal, die l'm]i!tei Jh-1i.ul uiil liueklidil auf den Selm a Iii idu;]! Kund 

uii:er iiiileLiili.-iNilelnai Siiinu k ■. Und in der Thal hatte du* HsUS Wirtenl- 

herg allen Werth auf dielen Schirm gelegt, woiu es audi in Betracht der örtlichen 



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ätfeil au! lii; s^ül-fri-le l'r..].Cti-i Ull^fin-on. 



Lsu/ -U;. Iniliinrlnin« 

die fcfteti SehlüiVev uiiil llnri 

1! Hill- .'..Is^ll'.illiirlT -.-II 
■. in ]. r ;-.ni'. .iiiien'aei.. A'.e;- i 

grenzende Braudel il.iiri!- Ans' 

d'-:nle (Mlb^ci . [I Ii Ii \ 

l(-i::ir v..: ItJi-iiLjt/iLTü konnte i 

liiijulml'is Ijihli-n. Dazu her. 



fei, die andern entlehtdilhmi ri.li tu:! i et.i rbnrdung von Gefell 
Cborhcrrn rieh beinahe eusichUefdich auf den Schwlbifchen Bun. 
auch den Kapiteln zu Mains, EichflAU und Auesbure; zu freier ' 
Um fo mehr müll'e diefer für i\m Kapitel eintreten, als Albrech 
geneu wirtembcrgilclita Krieg vom Hund fiel] getrennt und dh 
treten habe, nährend das Kapitel immer treu geblieben Tei. 
da; Kapitel auf den nä.l.lten liim'leila- au Simon und Judas rci 
Inzwilcheu wählte diefcs in dem ihm zuaehüriasn Hnua zu Nördl 
Johannes i.iü!tliiiutri ...iL nmur [V,.|,is. ..Inn- . l ( . . ■ .M:,i. 



Aell.lemnü lUttiimlcn li.llle. Ii. habe er ehe 11.1, !■> habe dun den Klin- 
tens .lea Kaifes und des Hapl'tes erlangt und nebine keinen Anftand, ivie fein Vor- 

i:än;:i:r in Jen HeU.ihli o. e ] : t ■-i , i.'ii: , .i i' i:. !):'■ :o|.:le]Tele.ai ■.eiv.ii 

Statut aus dem Jahr 150S, nelclicsder l'ropft Albrecht 'J'humb mit den di 
den Churhcrrn gemacht, kontirmirt imieili iie. um: n-.a -_■ i ■ L i habe. Nach dieiem 
hat er nefchnorell. ohne des Kaoilels Willi-Ii uiiil Kinivilli-uni; inir-h linieien alltier- 
(■elii-aeiileil l'rivileüiei. auf die I'n>|nii'i niemals v.li [ul'iuliirni n.ler fie nid andere iu 
Ubertragen. Der alle Proplt lüulche lieb fchr, nenn er glaube, es fei keiner mehr am 



Li Inn. ricr hei .Mii'iiV.iiJü ii.T i.:. ^utnl. und ljL-i:n iJi.il-. :n.--ui .im' -hi-ielhe ;ii^rm'ii ge- 
nehm fei- Es leben noch Thomas von I-'ülkonl roir. . -hoiali C i [■:■ fh ur r in Ellwangen 
und jetzt in Bafel, und der frühere Syndikus Veit Goldrtcincr, Weiler wies das Ka- 
pittl darauf hin , ™ie AVbrecht erfl kürzlich vom Kader die Regalien erhallen und 
"liefe gleich derauf dem Pia laufen Jli i ni ir 1 i ihn reelle Ii habe, wii- er itil vergangenen 
wirtembergifchen Krieg vom Bund abgefallen fei. Uroü konnte der Eindruck kaum 
fein, den das Kapitel mit diefen Argumenten m niacn™ hoffte. Handelte es fich drrcb 
nicht mebr um den allen Prupft. Diefer war in den Hintergrund geruckt Die Frage 
war die: konnte und wollte der Schwubirrbe Bund das Kapitel gegen das mächtige 
pfilzgräfliche Haus unterftutzenr Der ilelchekl des Bundestags ill ausweichender 
Natur: 1, man wolle ,hv. k.i|ii:il belt-iiln/en uin( liiulharieii Im dem. was es mit 
lleeht von päpltlicher Heiligkeit erlangen würde; 2. der Bund Holle es durch 

dem Pfahgrafei! Heinrich und «Umstadt Ellwangeu ernl'tlirii i. i,:e.i,i-n . ,l;.n in-, iu, 
fern lieh Dekan und Kapitel zu Ihren Pfründen begehen würden, keine Gewalttat 
gegen Tie vurnehmen füllten; wenn dies nichl gefebebe, lu würden fie diefelben kraft 
des Bundes fchutzen; 4. der Hund wolle wegen des alten Pronftes fchreiben und 
lia.elh:,,;: einleiten'.:. 

Pfalzgraf Heinrich verlaumte es nicht, gerade in jenen Tagen durch den be- 



liehne „auf l.obensjeit Kails als Herzog von Wirtemberg". Das Kapilel aber wollte 
von einem Erbftbirra gehört haben uud lieü durch feinen Abgeordneten beim Kaifer, 
Kelthalar von (liältiiitjieij. t-rkliircn. ilul> iiui . Dewiuher der £rln"eliir:n verkündigt 
und vom Stadtrehraber vcrlefon worden fei. Darüber beklagten fio fich aufs bitterlte, 
da weder die Grafen von Oellingen noch die Grafen von Wirtemberg je den Erb- 



Si-Iimi ,m Jahn- «1-1 ni:n:iil KisilVr I.Nd«ii: der rr.miiae das Kha'er Klhian t 'i!ii 
unter reinen bcrrinderen kail'erlicbcn Schutz, verbietet jeder Gericlitsperfon den Ein- 
tritt auf denen Gebiet oder deilen BefiUungcn und geftaltet deinfclbcn nach dem 
Tode des jetzigen Abtes die freie Abtswahl. Diele Privilegien wurden von König 
Arnulf HS3 und von Kaifer Otto 961 belYItigt, Hupft, Benedikl VH unlerwarf 979 
die Abtei der unmittelbaren Botmäßigkeit des romlfchen Stuhles und Kaifer Heinrich I. 
verlieh ileiiellien dk Freiheit der am meiften bcgünltigten unler Köuigsfchulz flehen- 
ill Ii Al.tcien 1 ). Uns LTiii/L- Jliltei.iilei IlJil:I ili -. Ii iHii.q.l, ien .!:<■ Mlinehe ihr ■reu:! Ni.lil- 
ri'ilit Nur liai Ihiilali-an-.iwht .iel i:vi LiiMnhlLen mmd lieei riHnilelicn Stuhle, m. 
Anders B''il«Hetelni lieh die Verhältnille i'eit ilimi AMrhluli des Wiener Konkordats 
144b. Diefes refervirle unter anderem dem Pap": die Vergebung i'elcher Pfründen 
und Wiil-iliin. ilii: dureli Ablel/nii- Vei (/.«,..■ Kai .an n- i.ii. r ,lai : :i Atineiliiin.' ilvr 
Wald von Seilen dca Papltes erledigt wurden. Ub hierin aueii die iiöbcron Dignitäten 
in den Katbedral- und Kol leg iatkii dien iaheuiiilea /ein:, i Li roher »aren die kimeniitun 



') Klopfst, UrWni nir Ücfchkhlo das /cüw»bifch[n Baadsj 8, 18. 



^rr-il L.'..:.Lrii..t. rr.ijfi.-i VM iL n . 



[V.lt l-i: . I - ■ i ri \\:<-n:-r Ainli.r.lai «Tili.iiciti- Sütnil; kl niaitilr ü.vh aut-h 

in Ellwangen bald gellend. Nach dem Tode des Abtes Johannes von Holling«« «hielt 

ü'-r Kat.lm:i] l'i l.ri ■. ■im Aiil\.I i.[;- u.- Abi' -.. !■> v.-ii,:]i:i; !■ 'M G;i:].''i , i :l-: .l"lml > 

von Uirnheim uul diei'flln-. Ii.-! 1 liomvir lintr..- .im AIIt. . kr Si-kf-n:; L-i-»-.i']lr, knr o.e. 



den Worle: .Kl |.r:n-]."i':l .iv.irn i.iiMrr! Ilue rajutuli \ t i[iii]l:it^ et confenfu non 

miunriiilio, rcfiguiilm . pritiulnlni li-n i|mjvisirnnlo in almin |i.t lim diu transferte vale- 
nmus fic ine deus Ddjuvet et fancta dei evangelia." Schlrfer und prägnanter noch tritt 



bade AJlivcrlil lutl cn!ivoi-fi:t] , I'ji: linlLTIiljrlii' ij. ;i- liiin;;' l'L-'ir Tüin Siegel 

ilci Uik Ii:. Alicr närhi mir dir torltni KiLi?n"r m!.i-rj cmfi ^gi-n ihn, liirnii-rn 

es lebten noch, wie oben bemerkt, ein Kapitular, der damals lugegen war, Thomas 
von Inllicnftein . Chorherr in Bafel, und der ehemalige Syndikus Veit Goldlteiner, 



Die Schuld folclier MiMiiide Irifft durchaus nicht allein die Kurie, 
fliehten in Brandenburg und Franken, die Wittelsbucber in der Pfeil 
Uuk'i-c'.Ti ■■■■■Ii ll.'lVrr, in T 1 - ■ iT- . i :|ii: j.^nivn-n l.li-.>lr, inrer tU:':'Vr 



uwili-h™ Lei. X liri.1 Karl V. jji.fctiU.n-.-li w.mlni liiir. ,!er ,<-ngft h . Aiifrhtlll. des Pm.ll- 
I ■■„;,:,. „I, ,l;. s K;,ii«l !n.ifj. .Ii. 1? 1 1 1. - Verl, inIimiu .Irr ].,W:r« L-, ;,!.,■!: Velin! iL rille nVü 

Mittelalters". In allen Dingen und durch allen, erklärte der Papft, wolle er 
die Angelegenheiten den Kaifers nie die eigenen hallen. Dies die Gefichtspunkte, 
iniler wtlrlii.n nn iV'v Pm/eli vc.r lii.ii] riiniiiitien S« nlil tu betrachten fein wird. 

Beide Parteien ernannt™ Prokura Mren. in-h-lie pcrliiiiliili in Horn ihre Herrn 
vertraten miii darin «-etinifiirttni. iliu UHuvr, M i r-: i.-.Li-r r..-, Iii. Ii ..1 legi ums, mit liliu- 
-imIit Müi.i... iwliir :lii- !-'n^|,i.-r :l:)it WillVr u r-jlri: . iin ihre Auia'k'fi'iiheit™ zu 
gewinnen. 

Wie wir fchonohen jrel.-lien liabi'n, hmte Ln-X. i'elimi IM ;> ir-inen Kanini-'rtir-rr.r 
Albrecht von Brandenburg, zum Koadjutor auserfehen. Indeli, als der Kaifer diefen Plan 
tiald: iallrll kill'. Ii, ivar f.- mit .li-m lliäntleiiiiii] it In ^ii mürh au. !. [jii .Irr knrk- vi.il-ti. 
Schon am 31. Juli 1521 konnte CliruM von Schirting, Domherr !u Vfirsburg, den 



24B Oiefel 

päprilicbcn Kontons in des Thumbcn Itefiuiiatitin <km 1 kau rieh iilitriVinlni. Dazu hatten 
die Weifer 1000 Dukaten lorgellreckt, Um »eitere 20 Dukaten, fclireibt ScWning 
erlange AII.Ttrlil mll.ilhuies liuneficioruin, welche zu Koclienhurg gehören, und Et- 
fieiuuj! vim allen Ecrdiuerden und Auflagen. Dalle AlljrccM Puch den Ueviiüten Kid 
h«üchch der Iii atulruv nein ideruni' peichttiiren, l'ii fei er ihm relaxirt. Weiter erthcül 
der WlßbuRiCr Dutnlier- dem fhil^iaieli ilen Knill, er Hille dem Kai'iSid :'.:'.Ji'iii.bcr 
behaupten, er werde nie gegen den hl. Stuhl fcliwürai. Auch künne die dem alten 
]'ro|ifl jährlich zu he/ahlendc Pernio« um eine „gebührliche Summe Geldes 11 la Bern 
reduzirt werden. Hein i , in- das Kapitel , Lo r: j.ilpl'llk-iicii Hullen mrlil . f.. vcrlidlc 
in die Strafe der Eiltemmunikatic-n '). Letzterer Füll traf in der That ein. Am 
31. Angurt tnrtauicl ein gewiflei Eucharius Hetiner, der in dielem PrtPieJi nledcrhult 

Markiirtf l''rkdfi<h dem hr,|,irc! .-in l.Lil.ll iiftn-!-. lireve viou .">. Januar UiM Ihr 
feinen Bruder Juhami Allirocht inl'iauirt. Dielt letztere iiinl die i;ski>]iiimi!iil;:i;Ln!is- 
l.iill,; .'.klarte das Ii : . ] i i I ■. -1 l.ir l.iil-i-, .r: f |r:i;.- (lud ::].(. i 1 1 : r t ■■ am Silitctnl.c r an 
den räinilch™ Stuhl. Ii hatte für reine Sache mehrere Kr.rdir.ile gewonnen. So er- 

bnn.li! es fchin 21. SrmnuliiT v,,m Ivinlinal Lmitii/.. 1 :iii.|.i--;,.. ,k, uadiMai- 

in IleuliVhlmid eine fn lii-nor rasende Rulle Ijiield:, eine Inhibition und l'dalion uesen 
den alten Brc-pft und delfcn gleichnamigen Vetter, den Kllwauger Kuftos, und gegen 

den Pfalzi;r;if™ Heinrich, wlch.u- al.. ; :|,ic inla .Uli.-: Ii-Ii. -in in Ii Vr.e ein-. .■! inuinli 

liMialaln Geurgiiiiii decaituiii et thiülermuiu ih' ll^jie.K mai ...tum tan, diu oipi (fiel) et 

la-:ic. i'n.inra:...!- iiin- In tu- L'ili a i.nl iiili.lali.ai -.-i a l.i.- kc.|utvl . rhi n nid /Mai- 

fub poena millc ducfltnniro ar cscntoniunimtionis et yrivntiiinis henefieiortuu. liieic 
hdlil.it iim dt mir infuneit jt.ll^. hl< Hein rieh ]iullelk.i' il't -et ne In |iraejudiciuin litis 
peinh'titis aliindd riat. - lietivlfc der Marli j;iafrii, IVlnvil.t Cliriltaf van Schirting, fülle 
Hilm eine Bulle Uber die Nufpenfifmeu der iinadjulcrie , die nur Iii Dukaten kellen 
werde, itusftelics lallen. Um die EsfconiiMiu:l-:.iii..ii ^iuiiia.i tin ,:tli kapitularer 
nicht viel. Wie Heinrich am ». Dezember an leinen Agenten in Kein l'chreiht, feien 
iV .i:,l,a:|-luin lelifuruintu /Ii ^Ueir !wu;:''i i.i: l la.l.- a diviiia ullicin ti'CLU-jrt- 

ü™ witliliae läcienil'.c im ^[sitjahr ift'l iciiin.lcFIcii tiu.tilal; die Kunze 
Sachlage. Einmal wählte das Kapitel, nie fchon oheu erwähnt, einen I'ropft aus feiner 
Mitte, hielt aber die Wahl vorerft muh geheim. Dann war l.e« X. tim 1. Dezember 
aus dem Leben uefchieileu. Mi- ftnud die Angelegenheit znliiiclift allein ve-r dem 
;ia,,ii:i..:>ki.:i,,inii: : v„i. d-u Mille:- i:: liee ..Laai .ilatii. S. a.li i.iLt. ii.ihesi in 

Das Kupilel hatte deu Jnlianties vnu Gültlingeu am 1-t. Okte-lier gewählt und 
die Wahl desfelben Leu X., nie es fcheint, umniltelhar rar delTen Tud angezeigt. 

Sellün am 11. Ileieuiliet crpiell; VM1 dein ]:äli:Vi.:::.ai tili n. k:.:il I ;', vai; M-dii:i. 

d.a- l'eilc v.icaale d:i.-i Üerhl Iii. m Ii ai:l[.i i:i l .l. . . im- f-e. iaali ;!iaii.l...i:ie ;m ilen (iciirr.il 
vil:ai- v'.ii An^-liuia and ih n All •■■a ka.ihT^ln an, Wim in >•■ lnai.:. .la- ElkiiilLeer 
Knjiitel habe inuejinillnra vaeanle nach feinem alten Wahlrecht einen neuen Bropft, 

■) Nicat mir ]' :..:r: i:.:- . 1. .l.rn a.icli fdr di'Uea Biiider und Sfdu'e- 

ff.'iiL kr laa'.T A^e.a ini.Tl.i.l't'lili rti.rl;,- Sn iiliu,;:!,- rt mit fia.a rtllfdin,: lim li.L^.il. (l.al.nH 
lilr ,1lu K:Lyn.rl'n?ii lail^l/ il.i ü.'.-lir . rrS.lll.itHi an i'.-v.il.r,.'. Sl.lhif iL 1 1 r L - IIV □ m dllrlVri. 
Weiler bawirhte er, daB die l>l>li S räao K.Uniriiio iqt Aibiiliii ia Smimrg puttulLi «urdo u. t. w. 



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Streit um die geHrDeta Propftel BllwiigM. 



den Kupitular Johannes von Gflltlingen, gevnb.lt. Diefe Wahl hatte das Kapitel nuch 
dem in/.wiiclren v-eiTtmbeneu Pauli anuezeift. Vcriniigc i'cines .iifficiun, canierarialue' 
habe er, „ne fcmdali inier ecclefiafticas [rerlbnas orianlur' , den Generalvikar von 
Augsburg und den Abt von Kaifenheim zu Scnueftratoren aber die PropM ernannt, 

und iivm wurden in der Ulli ii: ;bc rviihjl'ii I'LMh-jiü^h . iintliSn. I'lnlijliciui. Tannen 

bürg, Ober- und Unterkochen aufgeführt. 

\m -J4. Januar 1;i2^ lehnte Iii. Vinn l'liril'wf v-.-lä Aai^Mii.u dir «■ i-lrrj- 

1 in ruh Lille an den i/u ii.f.r, E [ . 1 1 1- i . ■ 1 1 : i . ■ i . 1 1 i i ^ - -.h , i .V- «ir.1i lullet i.w [".llivwij,™ 

Zugleich erklirrte it i'u'h bereit, /wiiiihen den beiden Parteien m vermitteln, und 
begehrte einen hoftimmten Tag hie/u felt/u letzen, wozu I iili Heinrich hcreil erklärt. 

Seine Auslichten halten Hch entleldcden verlchlirarnert. Zwar meldete Chriftuf von 

„:.[|,e,nuni /.in, I:i|.|l .i 1.1- »■min, Ii-, 1"iv "in,,- Sr.nV, die .„:,], der 

Kaller uriterilirt/ie. im" nimltis li'in kiaintc. Allein der neue Pap", weilte noch in 
Spanien und das Kapitel crluligtu inzwilchcn eine [.eilVrcchunj; von der iLstunniuiiu. 
kation, eine neue Citation und vor allem wurde der Unterthaneneid, den die Bürger 

I Hl !.■ Ii- i: i I ■■ Ml il .1:! Hn,,, M liilli n lad'. ,1 ■ I' .,|,| "I II in,; 

Städte gegen l'ie aufgeboten. An letztem, [Wie an die AüLtc von Kaders heim um! 
WeilTennu hatte der Kardinal Caliitus de Amadeis, Protonotar und Generalauditor, 
ein Schreiben gerichtet, worin fie aufgefordert werden, den alten l'ropft und iten 
Phil/grafcn hei Slfat'e de. i'.x k n rinn unikal in n , eiuec Gclditrnfe von fiOO Dukaten und 
Verluli aller Benefizien anzuhalten, alte Güter, alles Geld, Siegel und Schriften inner- 

dati alles iiliisi' dem neuen 1t,,[.I! .Iriliacn.,. v ,:, i.retliriieni ;iier.-cliclert werden Hille. 

le.He ■.■In, 1 1;V »-i Iii, ICC SselM' beeil l./eml iVhickle (las Knl-it.rl den 

Chorhorm Willielm von ilefperg und den Notar Johannes Zotiger ans Nünningen 
nach lillwnngcn, um obige Schreiben dem SchultheiK und der Gemeinde zu überant- 
worten und die lj ein eh de urLiniiiKln laiu-n. llei Schultheiß eslmi die yricil";!iui"iui 
nitlit an. ria. er Melles ehnc Willen ,ie- l.evi. l.t' nW:i\ llv.m kenne. d;r dichter alle- 
in der Zeche feien. Am andern Tag 24. Februar fchkhLe der Oiorherr noch ein- 
aml mit den, gleichen llejieh.va zum Siliullheill Dreier gab zur Antwort, er wilYc 
nicht, was er mit dem 1 1 ,1 [. .r—r /u I . ■ . l : . l": . □ , li.hen lullte, «eile er vi.u ihm etwas, 
ib werde er felbll zu [Inn gehen. Auch nein; llndncilter Wdhcln von iinckeurjt 
richtete der knpitcl'l'che Gefandte nichts aus. Dein Stiftsprediger Dr. Krell, welcher 
fich als geliorfamen Diener des Kapitels heknnnte, verbot der Ilofmeirter, die Schrift- 
lllicke v.ui der Kanzel herab zu verleren. .Ms dec l'rediger Miene machte ea dennoch 
/.Ii thun, li.n er dir liir.k, I.li.-m-i iii.,i ieir.- i'r.lie.r luinu. 

bil'cbcl] Bund und ha: um Aufnahme in die cli, itu ie - !-:n:i jiii.c. Weiter baten die 
Uberherrn um eine Vei-Iclu-ciliiiitr., ilue. wenn ein l'rnpl'l llerlieli udee l'imlt die I'ropl'tei 
auf- oder übergehen Wellie, ihnen freie Wahl ohne alle weitere Ilisjnilaiinii, Vi-r- 
hinderuty ulrr Willerrede /.nlielii'. Dabei ivielen iie :il.l v.vv. nii Ii ml , l ei.i hni K^i'ü 
hin. in »cleiinn l'ie cm mit dun Knude iri^en llerzoi! L'lrieh al- ihren .«[hin,, he (Tri 
gehalten hatten. Was Mie mild -e l'c liehen, wenn Ulrich im Lande «-blieben wiireV 

ae.ni iie in ,!!■■ ilriiilniv ] . . i . i _■ j 1 1 ■ - ;.iih.:ii:^iiaia.ei , Le 1,1 In, l:e ,s itiiii i,f di.-ier 

Ze.t -..Iii::! S.iiii Uil.nin :-.,eli:-'.l.-ii. /um Seltlun Jäher, Iie nnrh an, dal, die (ieineinde 



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Olefei 



in wirtembergifrhen Erl) fcli irm mitgenommen worden fei. In der Thal wir dies 
gar nicht der Fall. Wohl aber trat fchon Ende Februar der Pfalzgral der elfjährigen 
Einigung bei und forderte 12. Marz die Regenten in Stuttgart nuf, jemand nach Ell- 

Er mäge noch einige Zeit zuwartei:, hieb es in ?tuUi:;m . .In. K^bct-jnir lemmand 
in n&chfter Zeit alle andern Unseren Krblande, alfo auch das Filrftenthum Wirtein- 
berg erhalten Wirde. Auf i I Il-h « liil!scl"ii.;-i des [ii[i:ln]f ri -ii-n gen euui Iluiii! hjii 
lf>. M.ir/ in Mir n > :Lvfini Ton irel sllcue .-V':iiv : .':ien Heinrich .1 r ■ 1 1 iii- i ! ImiIi-. 
Der ellwsngifcho Statthalter habe den mit Hecht erlangten Scqucfter nicht ver- 
kündigen und habe die Stadtthorc ;u.'cl:la_'cn lai'.cr:. Snllie. ii.!cl:es noch einmal vor- 
kommen, fo mnGte der Bund fllr das Kapitel (.'int Kien. Zu diefer für das Kapitel 
gliuftigen Antwort eriolute i'iu weil eres Sclnvil.cri im! Rom um Knrdiniil Franciscus 
AicvUiin:. Mcilices an den llifclml nn Augsburg. iien Ali! vi.ji liaiferbheim und den 
Pfalzgrefeu Heinrich, worin eine fequeftratio ad removendn feandala cum uue ton Lite 
et confenfu collegji facri verlangt wird. 

Olilges Sriireüicr: des Uainies t-tiiut i.-nyli-n-i: ^clmitlii ü um! licmeir.iie in Mir 
kaltem Tone. Dal fie auch einem Kapitel unterthanig fein feilten, fei einfach nicht 
wahr. Heinrich, der bei der gepk.iitec Imina ii ii.u de-; ^ci|uelters in KU ewigen nicht 
auwefend war, billigte das Verfahren feines dortigen Hofmeifters. Den Scqucfter haha 
das Kapitel nur von Einem Kardinal erlangt, der hiezu gar kein Recht lüUt*. Des- 

von Kaifenheim, weil fie das Scqucfter für nichtig gefunden, fleh der ganzen Sache 

entzogen. I'r MbH über buhe dagegen 4.« i= (. . ■ 1 1 i i" r . lVjrile;- cl.icl-.le ii.-..- At.pirel e :i 

aus feiner Mitte und zwar den Dekan fe.lbll uar-li Ellwang™, um aus Rum angekom- 
mene Scliniten ii ef I emeitaie .11 :uliiv.]ii eil. iliuI /'.var übermal.' v;'i gcl:i n-. indem der 
SchultbeiÜ nichts annahm. Der Dckau mußte rieb mii den: Aiifchlag an die lürciicn- 
tbtlre begnügen, was, nie Heinrich fchreibt, keinen Werth hat und hei der Gemeinde 
nicht verfangt. 

Bisher hatte Hell der Vcrludi lies K^iu-: f ,| n „ < rl,al:;;ie s, n, ; Mi- 
nima nul die Stadt Ellnangcn bofclirnukt. Nun Ichicktc es Anfangs April einen 
Notar mit zwei Knechten an alle Pfarrer des Stiftsgebicts mit dem Sequefler. Kur 
der Pfarrer von Kohlingen infinuirte es feiner Gemeinde, wie wir aus einem Brief des 
Wilhelm von Rückenrot an Heinrich erleben. In diefem Brie! heifit es unter anderem, 
der Ilofmeifter hohe von glaubwürdigen Pcrfnneti. die in einem Ihir:" I ei iaeiienb.i: .' i l1 >■ ■ L" 
Nacut waren, gebiirt, der lawd wer;h den tiiiitbij:«-. li:!n In er eilige (lorcrkifkfii 
in lioui crlnnjjt bähe, untciTtiitzoii, tratidcm dai( I leperii? 1 linder, der l'fnlzgral Fried- 
rich, zum Reicbsregiment berufen fei. Ferner bcati licht ige der linnd SO« i'ferdeius RieÜ 

m h-geil i lli-ltarnl des i lidllmiici-.. «...hin er /„;■ ftfr der Niirdlie.eer Melle cill- 

fctzen werde. Tiefe Drohung des Bundes war im Hinblick auf feine Stellung 

damals der Hund villi nuf liefe hiiltigt, die neue 11 jährige EiMä.'N.r.s HL f Itiuin in biitiücn, 
welche a, befchWiiren und in Mitteln niicl: ikis liapilc! na:'':i '.'Im befeim f-ur, wnnle. 
Nun aber lag das Kanitid.-riego] und anderes, in einem Thurm r.i Kllwnngeu, wozu der 

Kuftiis. Albreelit Tlmmb der jüngere. .Lee V.A. nd iier S.Il.I.i i"i ii^ir einen SrMiSlTd 

hatten. Duü Kapitel Rhickti! (einen Dekan und den Wilhelm von Helberg nach Ell- 
wangen, um das Siegel und anderes dafclbft zu holen. Der Kunos aber verweigerte 
fehlen S.lilufM. Er wurde ile.li.iib l'"i [:ilir li von: kimrcl au«;" ichl'i.len. Die Karitcls- 
gefandlen kamen dennoch Ihrem Befehl am ö. Juni nach. Sie hatten uemlich einen 
n, der ihnen nijthigelifalltf. mit Gewalt das Scl]loli 



Stroit um diu gelUrfinlo Fropflei Ellwaagon. 249 

öffoen könnte. Der Flalsgraf fatt eben bei Utile, als man ihm die Meldung über 
Iiis ; ewi.lt (sine OflfiuTi Jus TL:u: rci.f HiW Inunni [sitljeii:. S,.Toi 1 !iu:i ev die 
Stadttliore IfhlieJien, und des Amtmanns Unus, worin die Chorherren fich befanden, 



baten den Kailer, bei Hadrian Vt, der ja Karts V. Lehr 

ollogium, Leo X. habe die dem h. Stuhl unraittelt 
falzgrar Heinrich verliehen, wogegen das Kapitel mit l 
n Scquelter erlangt habe. Diefes möge das hl. Kol 
traft groBcr Skandal daraus entliehen und die Eiuklln 
.■rden. Weitere I-urlirliriiteii gelangten an das Kardina 
irfttrften von der Pfalz, des Büchels von Strasburg, □ 
d Markgrafen von Barten. 



darauf Befolgten Hevnlidation. Die Bundesversammlung ichreibl dem Pfaligrafen, er 
nifige die 8w[iu'Hratiiiii und lii'vnlalMuiii M.llwlir.n. 1 II«- IVIlickte einen Gegen- 

Limä die fefie?r ,:\ eia.i eife-i.l< n Uäf'rc.tilu in Na:L(l.eu. Auf ■ r i ■ fai Unf-i'jiT. Tai lullen 



da; S.'i'leiler taat.Iel.luii susfiiiicuj. v. e-:iall' er leUien üiil.J.-s um weiset: I-Lirleliiiften 
viirn ReitL-r.^iiiiflil nnd den nii-i air/ei'.'Sieniii iln.Mei: V.itliiiw-. liili li.if v,.:i Sitten, 
und iJiMin l'i:ii]inii Im!. Kllrimfl [.ii.fvit 1'i'iW'l ijiriu-Ei dem l'miift in, nicht mutii- 
les iu werden, fondern wacker ic-rtzitfcbreiten. Es könnte vielleicht das Seouefter 
auf UiirgCeliaft oder andere Kaution hin abgcrtcllt werden. Er lalle den llucdestag 



)it vum ltcirtut.i« z„ NürnbcrE, den er all Prq>ll befucht 
Haan fich Dekan and Ki,|,i,,.l ,,, SMIiva ..atlidlen. 
Ii,:kl i.iv il,-- .■,l.'..a;,:;fl„ n ;\:::,U- i. aüli. 



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2M 



i nach UnliTfiiidiiMi, um ilit Scfjuortrati<irwl)ul]Mi rJäfeltift <n 

Vogt rdic fiauern ragen ficli auf den ummauerten Kirch- 

Thorc dcsMbcn zu und lcillelcii sllcit möglichen Widerltaod. 
iiitlieuiTle, dnt. l]' dorcluiüs Tiii'lit in der AI ■. ICH ^lIsIiiiiiillt. 
zu ihun. öffneten fie die Thorc, worauf er dem Vogt Karpar 
igle, ilie Einwohner des l'lides der Treue, den fle dem alten 
eltlnvoren. cntfc.iii.1 «ml fi" vatirtVlirinlidi dorn Johannes von 
Alle Einkünfte feien fortan nur an Nikolaus von jBxtheim 
Lnillung wiederholte [ich am gleichen Tug in Oberkochen und 
(eben nndem Tages das Gleicht Im SchloB Kochenburg vor- 



thums Wirternberg und des bonnchharl 



t, denn der Haunt- 
Urfe, dali fie einen 
Noch im gleichen 



bk'It'll ihre jian/i! Venralidtlrliafl llliii tivilli llrlilfi iml. Virilster um 7. fiepten ilmr nach 
"iordlingen zu Ichicken. Ecbii rling gil t Gtl in [toin alle Mühe, die Aufhebung des 
Seoneflers in bewirken. Vuil IicullVIilüinl js^'n in ilirfcm Sinn Fiiricliriftcn u,h 
Horn, j!i an den miii'Il in Seimen m-ilemli'n l'apfl. Für den I'fii ] äpirji ft Ii nvbeil.cn neiter 
von Seile der Ileuentfcliaft in smilanTi ISralns Wi.lrnunn. Killer ChriOoun Fuchs, 
Pfleger in KulTtciu. und vor allen der Wtreichifche Rath Johann«! Künigsbach. Auch 



Streil die srELlvfk li- 1'-., .hri [lllv, .1151-11. 



!!.!■ Kriili.ii-iiii.-iil hl NirrllRru, ::i v. -Irl;, 111 .Hell !:.•< Ii lii i 1 ' In I / r: 1 1" Fri i-tl li.'ll Ii-- liluLl t , 
i 6t in: Sinn llehirirle; Ii ätU II-': 1 Km fiii-l ianlna: will 1 1_- : 1 1 f t . lialli 1)„k!-.iL- [.nliae Hhie- 
onis nach Nbrdlingen r^hirkcn. Auch die l'fnl;i:rai'..'a i 'ttle. inrkli und Philipp ver- 
flirpcl.cn diofen Tag zu bofehicken. Gleiches gefebah vom Kapiicl aus. Dellen Haupt- 
fttilze, der Hunil, verhandelte mit ihm durch -hu Hauptmann Walther von Hirnheim, 
der wiederholt feine Unzufriedenheit (Iber die Einnahme von Ober- und Unlcrkcehcn 

iiiisJ]-r.;:;t *™-:: pau,e adelige l-'lTihnl.'cjniK «in; 1 Ki'.|iil'-I aai.'iüiticei:. hl ti'-'ud- 

lingen zu erfcheinen. So liegt uns zum licifpiel ein Schreiben in diu rsültliaaei/luhs 
Sippfchaft, den vrirtembergifchen Erbkämroerer Wulf zu liurnuck. den Heinrich 
Eeballian zu Simmlm-en und S.'ini'liaii m C ■ 1 1 1 1 1 1 ri ü i ■ i- m-. Unter dielen [iüliejugt-n 
zum ]-]nl lull cid LI] ig stumpfe nullit' der September heran. 

Aai J. Hi-jitflElKr Ni-ilil- 1 -r ri„l/;i,;i in Nm-dlin^-u „n und ließ fic-li 

alsbald bei den Hauptleutcn des Bundes melden. Diele befucbtcn fofort den Propft 
nnd erklärten ihm, wenn er in eigener I'crfon feine Sache fuhren wollte, fo fei ihm 
die Wahl gelnnen, dies in Gegenwart van Dekan und Kapitel zu thuu oder nicht. 
Heinrich bat Hell Bedenkzeit Bus bis zum andern Tag um I Uhr und ließ Milielilich 

■J. Sciitcmher feine Sache Mbit vertreten. Kapitel «dlit fielt Anfangs zu Unter- 
handlungen nicht einladen. Es erklirrte und wohl mit Recht, vor allem uiluTe dos 
erlangte Seijaellcr iiililtiefkl werden. Allein da Irr Hurjl liiiata ni:-lit nuteri'H-Ule, 
luulite dasfelbe fchüeltlich in Unterhandlungen einwilligen. 

ILillercf v erk 11 «!r vin ihm l'lülvr.llVii. IT kille .|":i eh-eir ?i'.i)H> -''..l -'.nnr.H 

mn Gültlingen zu einem t.Wjut"i- rinn hin- .-.],, :,',h 'in Ii annehmen, und ileml'elhen 
ein. .iiiUrlir'he Fenlu.n iwsivcrieii. Hinauf -irre; ih-r l'iaSsjraf 11M11 ein. indem er auf 
die grollen Köllen, die er auf dielen Prozeh verwandt hatte, und die jährliche 
FenlHin hin wies, welche er dem allen Frn|i|l zu gehen Habe, der zudem mich das 

Ann Ki.ilii-ihn:e Murr. Aui.li iniiiiie ih-i hWtjul'U eh igmr Relidenz lieben, 

was zu Unannehmlichkeiten fuhren würde. Ferner wurde von dem Bund verlangt, 
der Pfalzgraf folle auf die neuen Statuten Ichwflren und fulehe auf feine liuften zu 
Rom konnrmiren lallen. Aueh darauf wollte Ach Heinrieh nicht einlaffen. Schlieülieh 
kam der Hund mit letzterem dahin übercin, da» mau von der Koadjuloric und Suc- 
cellion des fialllingers abftuud, wofür diefer von dem Tropft preres regales auf ilaä 



nie „ubergeben oder iiermuUren" wurde. 

Auel vom sltenPropll verlangten die Bundifchen eine Entrehadiguns Iflr Jo- 
liannes von (Jülüi 11 l-ill. «ar rih h'i'.I/evaliithi'a ulikriluiien. woraul der Hund mit dem 
Mnrfcball Thumb lieh in Unterhandlungen einlieli, der Nachmittags einen reitenden 
Boten an feinem Bruder abfandte. 



niii-lit den Unedt'M. da ,-r die I-Vepllei h> isaa ■ All [mi.yir-ialil n:nl viel (id.! an 
ir gezogen habe, eine yriilicre Summe /um Bau des ÜUnllers beitragen, 

Arn i'ti. >r| leiaa.a- oei iir .'.-.lii'd .ai Hei n t Ii. 1' 11 KapiV ei il .V hi n Ii: Tlnail. 
■j vernarbt . .Ith J:e i'lrte.ei; lii.' 11arlal-.11 i' Met.,-,[i' n:i-. likui liii/tllhvii tu Uran 



Qiefcl, Slroil um dio Befürftoto Fropftti Ellwungen. 



und anderswo ftillftehea um) nichts gescr, einander ii.rneaaa'a rollte» ohne Schaden 
der erlangten Rechte, ltjcfcr: StLllfümd iidhiri Iii; IbtVrl ihr™ Prot a rat aren in Horn 

ilTUi'i^lTl. ll^TTIl' l'.v J'i,!!j ^1^1 Hilf Ii Vi'.ljlOll ^'.'llir.l ll. 

So war dfa Frage zu (Suniten des Pfalzgrafcn im Prielip entfehieden. Zwar 
waren für ihn die hohen Penlionen. diu er mich dein Niicdlinger Abfchied zu bezahlen 
hatte, unangenehm, aber er willigte in: Hinblick auf den Bund in fie, da der Schwer* 
Jinnkt dpr Kntjrtsi-jilnns nicht in Krim, imalern in DfuliVliland laj;. JVi unt du- 
rchreibt er an leinen Procura!« nach Horn, „das Uecbt und bevorab das römiiehe Recht 
beinah unlerdrückt und man will nur mit Gewalt handeln." Weiter fchreibt er dera 
Schierting, er Tolle es mit dem ProzefllrBB wahrend der folgenden 2 Monate ganz wie 
der Gegner halten. Der Gaillinger nullte wohl oder Übel, verlalTeii von dem Bund, 
mit Geld und Auslieht auf anderweitige feite Pfründen lieh abfinden laden 

Aal i'tl.lmirrii'tct: aar i« in .liiv ai .'.U'Vl.ii d dein I ri.j:i": .re'fa-ci:. Hatte 

ü.-ir.ricli WiKTi vorher Iii! sr. dm ra l.,val.le:),i,ii S:i:imün za '.:r:s : wt; scliicht 1-n.rL 



L'tttzaN.c. Ks lickla-ti: .'ich, il in: i';-. 11: 1 raclit ::ll,: -tatincn. die liiacaiu aUin J'lc 

seaiacai hatten, hallen wolle. Den efcetus folle Heinrich zum Kuadjutor in vir ranlra.a 
des Regiments anneliracrr der ahe Prupfl alle fahreade Hab herausgeben und die 
l'ri.fir.n aal.iTlial-i des- Hiifrcs ■Thailen. 



rieb vom 20. Oktober hatte er des crftcrcii lli :i<K-r .Miami .Mrjv.vin. der jväfliKi.i-ti^ 
in Deutfehland verweilte, angegangen, ihm fein Recht auf die Propilei abzutreten. 

Nachdem man einmal Iii weit gekommen war, handelte es lieh für die Kon- 
trahenten einzig nach danna, mfif-liclill viel materiellen Vm-Ihcil herauszuziehen. 
[Jeher dieferi Yerhnndiun^ra virdem: wd das J.lir l.ii'il. \m Hl. Januar 1S34 [bitte 
endlich definitiv Frieden gefchloflen werden. Die Parteien lullen ihre Sachen dem 
laltla.i Wilhelm im ,>l.n::d,;ir ; ' r.i.l dem I Iid.a,. I IilI iu] - v,,a lirrlib'ai. :i: Aaeah'irs: 



fjr:d'--u abiüteheii rjr.d daiala r i in lall i amen' ;a.].:ai.'t( !li a habe., "elür der l'jirill zu 

Am 2-1. Februar tehbEten der Pn^lt und das Kapitel einen Separstvertrag 
wegen der Statuten nh. Nach diefeni bleiben die neuen Stauden in Heltaag. Hein- 
rich aher, da er nicht durch Waid ■!<• kaaiuls l.na.ni ilarill dir llel'anal ii u i:e- 
Thumb und durch ]>.i|d>lnli..- Beul radialis t'rujdl ja-maaten ift, bat Tie nicht zu be- 



mann das Sexueller auf. 2 Tage darauf wurden über den förmlichen Verzicht des GUlt- 
lingcrs und den rechtlichen Bertis des I'falzgrafen notarielle Inltrumente aufgenommen. 

So liatte der rfslKgraf Heinrich alles erreicht, was nur zu erreichen war. 
Das Kapitel, die kleinen KeichBritlcr warcD dem Beiclisfurflen im Kampf um ihre 



Teiknuf det Bottwailor Gr«f»ng8rmli tf.no um 1260. 




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BeiUlgo iur Gefcbicnte von Gmiliiig«» und Umgcgind. 



265 




ilciuii Eik-llniti-u (S. KOiKln't! lalubt-Ti u.ii ll»n;ilii!:iili Hol roiTikhrH. DA. Geis].) auuli 
lolcb.D von Ujälinji^jn mitführt. Kiiiicliir Nriuun iutihI ihfli'ilic nl'rr nicht, ca galt 
.Ulli .III riuJ]i Ii sill :'"!'. I-.II .'L[ k'im.li:!!. mir: .iTli 1 L-"- 1 -i : : l.i Ii 'II .iliull. ■ ■ I H 1 - 1 1 ■ 1 1 1 'Iii- r ■ I ■ - El 
l'i-iiiT '1.1 lei J "i i . - 1 ". ■ 'Blei- . i i.i i i Mi, Inn I ; L :.|ir,L i Ii .II.- ,:, IV:i::i'l:it uleli 

ieii'ii, u ml II,' für uiil'ii' (Ii-fiid m roklumi™. 

[Iii i r 11 ■■Ii. ,1 i- Ix: ,i.i i'i'::i ^ . i . ■ 1 1 . ■ r i liü j-l,:r m Urlilim v. jimi. illkfmi illlll Jii-- 
- vi.]i limimam m S. Ii. vnn KM'ter Lisino iiiti'Omilt'ncit Irin, lüiell 

l'viiH-r AiHisilimu ins IS. Jalirliutiilcit zu filicn: Dominus .Sighanlut ih; (tisliiig™, Mit 
B Hube» iti Witterda]! OA. Itlaul*u™i an Klofter Ursberg verkaufte, unü Cunradus 
et As liUlingen cognemento , der dort einen Acker und eine Wiefe an ITrsberg 



256 Kien* 

verkauft hat (f. Viertelj. f. 1881, 304). Es in mir nur noch fraglich, ob die dort 
genaanleii Si-liwii-jriun; N|..:ii,-il :ii<l,l dwjs :']iLitef Milieu. 

l.K::: kS hie' (h;rdiau¥ im; n.ii.laicri , Ii,i ( Irgend i:i;l vi üiaflineen zu 

denken, To doch lieber auch, wem! zu Inningen (JA. .Mimfingen (f. OA.Bofcbr. S. 1261 
nach Neugurt um dir Mitte des K. Jahrhunderts eine Adelheid vnu Geltungen uud 
ebenfo Konrad v. Allmendingen dem Klofter Zwiefalten Guter frhenkl» 

Gleichfalls hieher wird, rhrr. als zu Gei-liugr.i OA. Halingen (OA. Belehr. S.396) 
r.u ?ieh™ fein der Hugo di' Chrlingia . der um II SS uls Zeuse des Grafen Kßiiio 
v. Urach Zwilchen Lutl'ricd V. .Ml/;:i:iten jii.t ijutüieJ v.u. Nallingen als Mmiiterillo 
Buftrill, f. Hirt. UrkB. 3, 209. 4,186. Bieder, Fürft. Urk.B. 1, 71. 

Sicherer domOrtnoeb, aber uubefHnunt in derzeit gehört kielier die Mech- 

Tubiugiua an Klelr l:l:ii;|.ei,ioi geiVhei I.;. iiai. r. UA.JJ. (Lisi. S. 2S3. aloghcker- 
wcil'c wäre didclini hleaUiii iui>. Mali;;!-.!-: . der Mutier des freien Mannes Anthelm 
von Juftingcn, die mit dem Sohne ca. 1174—1162 nach einer Urkunde von 1207 
(IV in. Uri B. iU-IS.j .m. k^.ici- :"t.ia i. : ein f;«i im Y.'cilcr Witiiugen hei Tlirkheira, 
OA. Geld., fchenkle, zugleich lult dem Pitroimtsrecht über die Kirch« iu Drucken- 
ftein. Mogliclierweiic aller wäre auch im eine lü!H genannte llachiildiä, Witwe von 

S. ;<4Qi, u: denken. Ks hrla: lieli dnhü etwa dna arilahre.u, daß Sit; V. Sellingen 
1351 den Zehuten zu Olingen inne hat. Doch bleibt natürlich das eine wie das 

Die letrte Nennung diefcs Gefchlerhts, Co viel ich bis jetrt wülite, erfolgt am 
13. Juli latlü, wo zu L"liu die Ti acliledm Agirea vim GneliuüCtl an Klortcr Hiitüngeli 
all ihr Recht und Aigen au eineu Hof zu Bättingen, der ihre Heimftcuer von ihrem 
Vater ift, gibt mit Willen der Tochter Irmengard, Ihr Gemahl ifl nach allem Hein- 
rich der Muller v. Herrlingen. Vgl, Ulm, IM. B. I. 227. 

Da ihr Titel, dir 'IVuehi'rliiii, nieht vom .Manne herzurühren felieint, fu be- 
kam™ wir hier zugleich m.eh eine Angabe, doli diefe Familie, die ja jedenJallfl zu 
den Mlniflerialen der Grafen von Heltanfldn (jeiSMt »erden muH, das Amt des Troch- 
ftgen bei denfelbeu bekleidet halte. Ba faft zur felbeu Zeit, 1267, Hugo de Grln- 
bingen als Truchfell des Grafen Ulrich v. Helfe ml ein vnil-uranit, Stalin 2, lifo, lieürn 
fich die von Güdingen etwa uls Truchfefien des underu Zweiges der Familie, der Grafen 
v. Shitzcnberg, auliaUeu. 

Wo aber fallen diefe Herrn von Gifelingon? In unfrer Stadl Geislingen und 
in der närhfieu Nähe weifl ich keinen Puukl z.u finden, der einen alten Burgfitz dar- 
ftetlte. Ich habe daher febon unter III darauf gleich mit verwiefen, daQ wir diefe 
Herren von Gifelingco nicht im fnätcrfn, l'innir;-:i m; triilaa-, n (.Clingen, d. Ii. alfo 
hu jetzigen Altraitadt, werden zu fuchen haben. Und da gibt fich auch ganz natürlich 
die Annahmt', ihr Sita möchte der in«-|] jetzt u;ii it:u1ti. umI \V;-.:i i Ii.- il i-i i'ü nm/igcre 
Iii, gel hei Altenliüill gewcl'er; lein, der im ej . ii l . r n i Mittelalter, verum- Hieb Nach ihrem 
Ausflerbcn, ein Nuiinenklofter von Minorilinuen trug, das nach 15S2 evangelifches 
Lisniiüis Aiink . f],ii;tt i:,;iiti.-.;nt mal Iazii k^i'.inlicuiii.tif . .lct/; in l'-ivatkü*.- ut. 
Mi'gliell. dnn iVtiiiü in nimili'ii-.T '/.At iiier ein lalinin; g.'.'-.andei: war. u:u lier; Leber- 
gang zweier hier /.Klamme] il reiten der Straten hlier dir Fils zu decken. 

V. »>■ HnrtM ••■ Tlrkhilm. 

Die Aii;,:lf!n; i iner ilrl.die.Vkreilierg durch i;;el.ehri] d.n Bc.-.itlü iieislingen 
führte nicht nur zu manchen inlereffanten Beiträgen aber Sprache und Sitten der 



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Boitrlg» in UefchUhla Ton Goiiliofcn onä Umgagend. 267 



Bewohner, rändern unter iwlun iiueli mir KuvSlianu- . in. - r. M :.. um. i. l'lumaijiens 
„Hortrchlct", der lieh an einen Fellen bei Türkhcim knüpft. Uns Volk hat fich zwar 

iung desfelben in ein Burzlet Dfler War gl et Mir aber legte Reil beim Nadifchlsgcn 
in den Idr den Uicn in der Spracht fchung unentbehrlichen obWdeUtfchen Flnr- 
namenbach vun Duck etwas ganz anderes Italic. Jenes Budfehlct ift ficher daEfelbe 
mit Burftel oder Burgftoll. Botin BoiUuiien l v ür [.Gelegenheit ergab fich, daC wir 
hier mif der limlli'lilot . gleich rechte am errten Ilaus von TMhcim au der StioOe 

vun (ieedingni in'.'. jnl.-iiiiLlls (Inen [iee 3 -: -": 1 1 1- . . 1 1 i"r 1 ■ r i~.'ielU-.;iuiikli: ur.lVuT 1 r .- ; . 1 ■ 1 : ■: I 

Indien. Einer Infi'1 im Meer vei^ieiclihar tnuMit. . 3 . rl den liif.li.Liicr f :.':jrijiil.iT .1er 
Michclsberg mit feiner Felletiftirnc aus dein Filsthal empor, rechter Hand werden 
noch Rechberg und Stuilcn fichtbar, während linl:: l:i u.eik ii;nii^ die Formen än- 
dernde Wcipul.islicrp. nach 1'rralns mit Simrcn ein« l(i n (twii 1] e verleben. volIOisurliß 
sla eine Pyramide, ohne jeden erkennbaren Zufainmcnhang mit anderer Erhebung 



leim 1127 (Wirt. Urk.B. i. 



u.uiilt iff. De-Iidle .■'.nl'e- h 11 ili; Iv.ivngliebn w;ri; e< .Ili:r. auiii l'fil:. dir c.f.ck rillt..': 1 
Gefch. I, 32 bei Hirfchauer Vergabungen genannt wird. 

Bei ihm entfteht die Frage, ob er nicht weiter dcrlelbe fei mit dem Anfelm 
i. Juftingen, den wir aus der Zeit Ton 117-1— S- 1 ! bereits h [V binnen gelernt haben. 
Da diefer In Wittingen, Vi Stunde von Tlirkhciin, Güter befaß, wird die Identität 
änßerft walirfcheinlicb fein. 

' ' (DA. S.!,U.,.n). ' } ' 

Zu Jen Dien .'tiefen der Ur.isun von ilelfenftoin gehörten (f. in 1231) nach 

rüü H'Trcu v. \,>:li:i:'.en — S'i'llii.iim IIA. i:l.uil:iH:ii;lL. Knie ai| : ;iiibrli'l.,Te /lilaiiniien 

Heilung lies über fie mir bckanul ' ietviir h'n 11 blinke um lein, weil iL L ■ D.i.- 

Beior. Hb.njeiireri s. 1H f. nur »eilig bietet. 

WBlto(l)fuBdo Nallingen gibt (nach llanmanu im 12. Jahrhundert] an Kloltcr 

Ursberg eine Wide und Wahl dabei in Mitlielvelt (Flurname; wie es fcheint, in der 

Nahe von Wiefenfteig u fliehen) Vierteljb, 1881, 205. 

Walter de 17. ili Kenia; IM* ei.ib i 1 ^ u 1 . 1 11 :1 1 1 i 1 1 : i . -1 : . ■ i~ i!.-ii:. i Vihil; m Wevrr- 



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Klamm 



..; Zene., Htlil I l- i. ii- i:.r. \V:'i:-r- ii.l f-:i : - Kl,.«,.;. Ssier.l /H 

l 126H (ZeuTchr. f. 0. d. Oberrtieins 3,), 432! Icheim liie.lier <u geliiireii. 
iilror lindelt' IVk-nlit de:;; Ki'l'i.u- Li;s: I ■■! ^! ii-lilj i-ir.L-li Hut zu Ni'l 

■d er von Albrecht von Micbtotelieira (— (liefe Herren haben 1323 eine vier- 
Rolc im Siegel -) <ik«»> ha«« fOA.B, Blnub. H. 181). IWi verkauft 
nhc m Nellingen an uiefis KloPwr (ebenda). Um 1291 gibt er il cm leihen 
Schwerer Bertha ViMib, zur lieimlihmg der Schul denlaft, die fie von ihrem 
,eu Geroahl ererbt hat, eine Hube i.a N. (Kei ler. GcMi. d. Gr. v. Helf. S. S>L>). 
i heint er 12U1 minillerialia von 1101101111(111. Audi 12SI4 in er Zeuge, (hand- 



iiir Graf nvnh v. 



Johann und Ulrii 
olim advncntiB in 



lu-.lftn vun Ik-llLllilL-iu p.tlniiti-. «■ i : i l Icileiiili. Ii lulion i-. il alter Zeit, die ein Am>rucii 
aiil /^I.L-.tlif'.ui. Hl l.'ii Aii-iii.iiuier llii:V[i Ib.'. i\dliirjc:l. 'ilot tkl, Kli.'jngea 121 n und 
IS mit Kloftcr Knifershdm ftritt und fieb verglich (Wirt. Urfc B. 3, 2fi. M. 53 
Iii), Hill offenbar auf die Zugehiiriulieit von Zehnten im verlaflUien Weiler Aiehlieim 
/v einem Hof in Nellingen findete, den EllMngen i,ir 11. Vi MieiwiiV an den er- 



sehn Ulrich v. Aheliiniieii y.v>-<vi „Is .genannl v.in Ymeh" vurkoiimit Naeh OA IS. 
lllaub. S. 182 liüite dabei diefer Konrnd v. Aliclliii^ci; ijkHifl.iiii; mich Hüter in Nd- 
iiiiiicn IVH-.lt er Inn. .ledenialla mar es mit der Vi-pli'i in Hvluni lue «ulei-n Kon- 
zil v. Nill;ng,-n, der iie all« Ins 1S17 iieklciiiei Hatte, v.nliei. lliivg li«l:eiilmrs. 

uiif ilci it !i;i!'e elh';ii:e. u . ■ I . : ■ i >"mi_ ■ . jileirdf.Lll. I iiili-liviiil. . I -a I., j ii . «■.[;■ Lim. 

Hühl (Ii fiitlfgiTI ihn hinein Slaaiinfil/. alü da!> er llerlhiil liiitte Hieben mögen. Es 
ei IVl leint iialirldieialicli durum jetzt in überkochen i.l'eit ISSlt ein utwt Ilel'eliLediL 
ve.n Herren v. Kochen mit S Hadern, •• und 1 gcrH'llt, im YYiqqicrj (OA.B. Asien 21)ö). 



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Beitrüge zur Büfrlittlr von Gerlingen iniä Umgegend. 



259 



Dangen kann Wevcrmann (a. a. 0.) von Konrnd ». Nellingen berichten, gr habe 1323 

in fi-Wi.l, iMi idii-.T ,1a .miws-h'ii . han,: i:^.L» ei:,.' Y.-lT' ti-.MhM gefüllel und 

fci I8i>7 geflorben. 

Ein Sülm diefcs Konrad dürfte Sitz v. N. gewolen fein, der 1351 uns Bis 
der ISefiiilnder de5 ('iciäliiiKi'r Spitals a' Il.l biyetm-t ift, indem gr mit fuinfr Griten 
Hausfrau den Zehiilmi zu Oppin gen , den Huf zu (JebricLingen uoil Jen Hof genannt 
flc:. rc.il'.;ii!i;irl ': 'vi lSvriiiil'Int iln/u 1'tiUdn und IS.V. nuilll ilii' T.iihttT Heinrichs (It'S 

>j..ilf]i v in lfiii,Ufiil.|i >-i;iiiLil.in-.ii I :■ A . Miiiii'ii-fi::. i'ran .:.■:. I'iiicli \: T'.-li.-i- 

liii-'in Ivlfimuite. fiel. Z.-!inl..|i ,:u i yf-innen , dunuil' ihr ifcrc Mt.rjci l- 

rchritben war, zu \Tr,i;:i:.' eid. Spimlurk.i. 

Auch reinen Sohn aus 2. Ehe mit Guts v. Härtnitzwjlcr , Plan" Friedrieh 
v. Nallingen, Kircliberrn zuTurkheim und Haler zugleich Dekan, 1 »00- 1426, haben 
wir bereits unter II, III. kennen gelernt. 

So bleibt iikIi einiifi nbfi.ü kom j.J. .|..'n ieh al- ivfücrii Sohn ilcn sin auf 
falle, der HOO als Vogt der Gräfin Maris (v. Busnienl in Geislingen genannt Iii, und 
der I4ü3 durch Abi Sifrid v. Ellwangen mit einem halben l*ben zu Nellingen, das 
Raibari nenleb en geiiainit, belehnt nird (OA.B. Blaub. S 182). Letzterer Name frlieint 
mir ton der Uriilin Kutharinn v. Württemberg herzurühren. Nellingen war nemlich 
ehemals ellwangifdiea Lehen; 137,) aber bitte Abt Albrccbt den Grafen v. Ilelfcu- 

v. Wiimeiill.crg. geborener (uatin v. Jlellrulteili , deren l.eiligeding Merklingen Kar. 
Es blieben aber die nicht heift.iil'i.::iil'..aoii ll.ik' um: i.iile:- in .Vllinsen neben dem 
balben Laienzell nten fortwährend in Ellwangenii U'hensverband u.V. Ii. Hlnub. S. 132. 
173) Es möchte alfa wühl Ellwnnggu 13Tü auch in Nellingen ein Lehengui erwerben 
oder behalten haben, das vorher der Qrillin li . i: i: ii,:: vorn iirieion urwefen war. 

Mit den 2 Brüdern Eonrad und Friedrich lebeint das Gefchlecht ausgcltorbcn 
zu feiu, von delTcn Töchtern noch Agnes, 1341 Krau des Lutz v. Itiethe (OA.B. Nürt. 
f=. Hüi, und Julie, Gattin des Riidieaa' v. Ilegenvflt iM:>, M neimeli waren. 

Dagegen fclieint mir nun, -Ni.-ü-IIj.. hahe nncli etwas langer gebläht in einem 
Seilenzweig. den ea getrieben hatte: in den Herren Y. Bernftott. 

Freilich nenn Kerlcr (Urkund, S. 3) lledit liiitte. dall.dicfe Herren, die mit 
ihren Bcfitzungcn in Frickenhanfen und Linl'enliofen Lehnsleute der Grafen V. Herfen- 

f.. n S.llui- ,:i li n. 1 Ii, ■.. N,.;ii:ij: ii ,i: cii.i n: l.niT I:. n:ll:ill li.'ilineln. 

Denn die nahe Ycrwandtffchaft beider dürfte fellftchcn. «xim wir ii ::.",! ei:,oo 

einen nufgerichtenn i i, itn Si. ■:■,■! i:ii<1 \V ai ,|.eii i*tz v. N i;r>l. ll.-ii.i >. Ii. 

I44S), und /mar nai'li Waplieiibiiriieni lieide den Itkri-n lilraari in golii mit dem ünfer- 
fchied im iileini.d, dar. durl lni jen™ der lliir lilzcnd. lifi ilielil: niit-lifend niider- 
Ii'.I: :lt. Al!'-:i: i.i niii- vi'iml;L[.ii^ i.ih .t-M n:. 1 !" 'i Lt.m^Li: . i-ii'./n Heim v, i:..n.- 
Hati I 147 aufzufinden. ilari i.-n uolil vurmli .lin b. : :■._■: f um::.; ■iiri- \'i::'ir.i:|-,iiiu 



') Rt> Jft 20 leren Itnlt BuftabiTl t'lorleljli 1»4, t. SS lach ellllner lterirlaigBn b - ilureli 
Ilm, Pf. Atchclo in IteiaJialt, (lyr das Jalzl K:iLiiii L nlt:irl L -tf:..., 1 LNL H r .,it :ih Vr'iltl mit l'ij.it 
Hannfe. eiorr Tlislikne eder Thal fehl iw1it, erklirl. 

•l 1321 (diuitc die HNIfle aller Kehnlen, l.:,i..|ii..|,nu-ii wn. .],,„ CrJiVn v. Kirc-li- 

ber ( [Hin. DiGz. Anh. 1889, S. SSI 



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Hüffen. IM» Dnbnflllt Mengen. 



Ute Unlverntät Mengen. 

Ein Beitrag inr Gairlilth« des Wlllmlmilcii-Kli.il«" .IslelUft. 

Im Jahrgang 1881 der W. Yicrteljarirshefte Im A. .Schilling die Gclcbichle 
des H'illiclmiten-Kloncre in Mengen Intim nie Ii Ilie IV Km; niiiCte für <lic etilen 0 Dc- 
uetiliicn du- III J;l;jl-::i;l:i!i:i; i.;ilirl'rlmiulicL ans .Mangel nn Quellen febr lücken- 
haft bleiben. Wir erfahren Uber das SdiiJifal des Kl. .1 rcj-t in jener K owal%oii. 
das Klofterleben suis tieffte circMtlcrndeu Zeil nichts. Von 1536 bin ln73 lelelnl 
Schilling überhaU[il keine Anfiele! g mrpefu .=".-: ■ /u liabrii. 

Einige Aklcril'tüeke nie. ilmii k. k. Stall hnltereiurrbii' tu .lmi?li:nrl, ermüg- 
lieben e H , eine nicht gnni uninterclTiintc ürgänzBiip zn .'ikilliif Arbeit m geben. 

Dil! olicrfeliwäliüi-heu I'rnlalcu iWil im Snlctrl, IV ein gurtet) , Sehulleiirieil, 
OeklWifiunfeii Ii. r. Ii'.;. ei[.|if:iinlMii Minioivlii-li, .Tu U (Ii.- beiden kuthelileheii l.'ui- 
verfitälen Kieiburg umi Jnsoirtn.lt (<> weit entlegen and Tübingen und Bafel der 
Kol., im ■Ihm rugefnlleu wuren. Her l'ricin_-r tun vvir :ilki.1l.;: kiel] in Soli wallen 
driiekend. Ks war feflwer, die legetiniiiiipen und jieitineloii linlipäilitufre in den 
Klaftern iu ballen und die den Klüften] zufländigen Pfarreien in befelzen. Darum 
liatten die Prälaten ,iqr Eraielung gefchickter und gelehrter Pcrfonen und zur Er- 
haltung ilirer (iotleidiäuftr und Klütter" den l'lun, eine Sehlde i.u gründen. Dazu 
liutlcn fic Mengen im Anpc M.ilJI Das tkirlirie H ]l j..-;nii[_-ii K[..["u-r .niud Iuct. 
Su ballen ric denn K. !■ Winand um rhevlallutn; des Kloiteri lamt feinen Einkünfte il 
■ 1 1 e r i' r . am -'!. Mai Iii I I >n:':ilil i im lVnii:i;ii:i : . der i'miel'roireiekilifif ri liegieraug 
von S|,eier „US, über die Lnge der Dinge in Mengen zu berichten (A.nbrafer Akten 
1»U). .fann ifelien lullte imoli der l.oi I->r.l i.ian.i (ielsi-lM-mlt Freiherr Sri, vi eioker 

l,eHirw.,evr. Fr-KÜmmd iv.iv l.eivh, das Kk.Aer. .ki^-nii/. . .i.kr.teu vt-vli.iV.-ii 



übcrdaoKloftcrvon Öfterreich als Pfand innc, aber Fcrdinaud erklärte, dieior lfcfilztitcl 
gebe ihnen kein Hecht wir Einrprnchc, und war ent r chIoHen, fielt nieht dureb die 
Truolifoilon l.oirron ju hmm i.mkiVrn iluli der Pinn [illeulmr vn.i tleni C.iin.l. lliiij.-er 



iloi, F.i.lbefluud der lj ni vt-rfit Iii wi.-liiige l'u.ikEe /u vorlauten, iilirr die DutiPr.ing 
der l.'iiiveri'tlal und .Ion Ilm. dos l iuverlitalsgeküudes. Die Prälaten tollten dem- 
nach augelicn, wie fic das baufällige Klafter wieder hcrficllen, und was fic nur 



Prior den Kluttcm habe rerfprothen, das Klefier nieder In den vorigen Stand zn 
bringen, eine liel'.imialieii vnr/unelitnen um] die l'farrei wieder vi. in Klefler all* 
verfojn-ii zu lalTuu. Ferdinaul war iiln-r dicfeii ISerii-li; nii-hl Mir erfreut. Eine 
katli.diuhe Lluieerlltät Meuten ali (:epiu S ew ielil grp-a Taliingen und dabei fu billig 
und elinc grnü« Mehwierigk eilen zn grdndcn, — welch eine verlockende AiiBfiebt! 



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Sofincidsr, SUnungibriDb und Känhjiurknnd™ des Klufler» Weingarten. 363 



Er M.ricb am K. f c|>!iuihrt «ewiidi i![i r '..'li:.litii die. WiUitliiiiiL'ü LaUeu du8 Klofter 
ivc{,va LiIjJit Hai:slia)(!in- nm] ni-iit mcl.r iii'b diiriii K-if^rlialtcn, allo doa- 

fi'lbo i'On IVlIif! iLiifj:i't-L:ljt[i, (iliim Hill darum in kiirmn.Tn, daj] bin .ji'tit ein I.nicii- 



Ukle Act I'rälnti'ii in niÜlül.ri:!'. Nie CniriTl'illLt .Meilsen llätlc ivoli] 184+ üu' 
SUOjiilirijW* Jubiläum pefeien, ivcnn es nardi Fcrdiimnds Wim ceitaiif;™ wäre Aber, 
wie fu oft lelieim es dnrh der i.brri.lirn-r.ipbif.'lii'N linier, mv jreliLniitm in lein, 
— unfetE Quellen ureelien leider Iiier nb — ileii rnfeL mfalirendi'n Feuereifer 
ihres Herrn etwas RbukRblcn und dio Htililc des Klonora, wie dor 8 «dl llengcn 

/.I will TOI;. J fi'lni l:i. rill.- :i .Iii lii;;:l y.irl!.- Sri Ii: d.r . <i.-A i- -.in ■ 3 ■ - - 1 i:iil In- n 

fr. bivrnv irgend in diu «a K ['c b nie i,-eley! iveidcn. Die iillrrrtiil.i^licli S.l;i:ii.i:i unii ii 
.vnton aueo unter Ferdinand filmcr im Gleirhgeniebl zu cihaltcn , eine liebere 
Ei mint, nie v,.n MIHI il. b.Hinlr l.itl.t [m Irirbl :m (gegel ,(■], worden, da kaum ein Erfüll 



iea des Klollf.rs V 



HIB (II, m), Hnlimw «.ii n 
rielis VII. von 12.14 (III. .»), 
diefer Uikuudeu ift im Wirt. U 



\V.-,„;i m li il ill 1 1 .HL:, |-.:i:l,r-. ,1 c I Vi ■. : I er) in; bnt. Il.lflir l|.tr.k .'],( 

nur allgemeine {.-elVhielillirlir Krivii^ im -on r fiimlr-ru aurli die Tbmlin-lie, ilnll die unl>c- 
(lingl ctllte Urkunde von 1228 (W. V. III, 231), vvelehr, liiivellie-nulial' um dem 
Srtireik-r der am 7. Sqililnln'i li!ä» für Luret iiiisplkdllim Vrlumrli- llaitiml, Mibe 



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2GJ Schneider, S litt iingi!) riefe und König-urkunden de» Kitner« Weing.rlen. 



id von 1215 (III, 23) «ml 122B (III, 
1D3), welche Ausfertigungen vom 23, Oktober 121+ für Kloher Denkender!, und 
vrnri 7. Sejiiemlifr für Hdiüntbul i[un:hiii« elnlieli lind. kaum einen Anlaß 

illm Zwcil'el l,ielen. /luden] Iii iJcl-L muiir uls 'lliwjlirklieiidi Ji . ein Ji dem Kaller 
Rudolf, deffon l.andvogl iu Scliwaticn die YerhültniiTc kennen inuBlo, eine wichtige 
Urkunde vorgelegt «erden fein füll, deren facbllcbei Inhalt gefilf/oht gowefoD wäre. 
Und doch beMflgt er die Urkunde von 1155 am 6. Aptil 1274 (W. U. II, 431, Am), 
obne daß (leb oufier der auf dem Kücken des achten Siegeis aufgetragenen Wacbs- 
lenirlitc iiL-rnd ein Criuid jrnzcn di( KeiitiiriL diefer Iveiiirraetii.n erlielji Dnninls 
ulfo muH mindeflens die Urkunde vun 1166 in ihrer Jeteigen Form vorgelegen fein. 
Die Frage ifl nur, Kamm and Botin jene unechten Urkunden entflanden find. 

Die Fülle find Hiebt feiten, dnC verloren gegangene Urkunden in Form 
ge iur Urkundenlebrc |. IG ff.), oder 



nricbllge Fonnslien eiuznfetion , noch feit der Zeil 



Urkunde aufsuncbmen, fo daß iwar die siltmiilili. [-mir. dea aufgenommenen 
llcfitzcs verrvifcht, dielcr feltift aber kaum unrcchtina/tigcr Weife vermehrt wurde. 
So find in der dnreli Friedrieb III erfolgten Befliitigung der Wiederholung der 

U-kll ■ Küd.lJfs IST-l (IV. T. II. -i:>-l I V. OiKer ,.i,„;..|Vli :,i[el, urleilt e.fl Ü'VK 

etivortiän w.iriifti find. 1 iiiiriliil, dir 11. (1 :i ^r- ■ . i i ■ ; . ■ Ii d Wie L. i b..] .jii;- , 

iliiii du* Kluliei a.iili ad iienenri i j i n i ■ - - i im tvr.ü« .leiii Cliril'li erli.ult wr.rdcn Iii, vmt 
wulit auf die nr:i 7. *c|i(eintier 1_'7C' iTl'-.'Ule »iiiweiliuiie. r.r,e. Iii Blntalilirs und 
dio dadurch mehr in den Vorderer und getretene. Vrivlu iui.l- lies h. Blute Boing 
nimmt. Der Crund für f.ji.le liriieiieriiiilien und \V ie.de iluiliinL-ei: lieft jedenfalls 
darin, d.lli eine Knlllirraatiou dnreli den ISeclirsiiafliMger des etilen Ausfiel] et«, wenn 
Überhaupt in erreichen, mit graBon Kotten verknüpft und eine blöde Beglaubigung 



Privilegien. Ihre Originale weiden in den Siiirn 1™ in lernen ums oder bei einem 

UnglUck, welches daa Klofter getroffen, vielleicht bd dem großen Brande vun 1247 
(vergl. W. U. IV, 175 und viele in den folgenden Jnhricbcntcn für Uulciftätiung 
des Wiederaufbaus gewiil.rtc Ablaut) in llrnnde L-eennpen l'ein. Aller cbeiifo waren 



Zweck, den auch dio Anlegung der beid . I I und desnenen 

Kaifers Kndolf, die beeilte den Keielies über das Kbftcr zu wahren. Deshalb wurden 
die allen l'rivikeite. wiener veritield.el. dir iiJloiV-s e..;ii ■.vie!,(: i :,lc.- Vinn Kaller am 
6. April 1274 beltaligt und am 12. April von dcmfelbeu beurkundet, dail kraft ihm 
vorgelegter Privilegien /air. amlürsr alliier iler l'iiedrieh-utkmiile) die Vugtei über 
des Kloflcrs Gülcr und Leute dem Reiche nicht abgenommen werden dürfe, föwie 
daß daa Klofter nicht befchädigt werden folle. Daß er dabei den feitherigen Bc- 
driie-etn den Kleficrs h - ■■.•ei.tlier i. einen leieli'.te .-t.l'iil liulio. ieie.1 eine L'rklimle 
vom 21. Oktober 1214, worin er dorn Grafen Hngo von Werdenberg in Folge An- 
forderung der Kardinäle und der Kurie befiehlt, das Klofter Weingarten, fowoit es 



i 



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ac(i Klie.tei; 
gefUIfcht; litt 
Renovation i: 



an 1234 ittzufclireilien ift. Möglicberweifi 
ik iUMiilimieliL-ii. jiis dir Mil-.virkiir.jr du 
li.litn Kar.ild der »uSilligo Umftand, dal 



Nnclitrarn, »Iure Zwi'VI ;n;i lindi' lies ln[f~:vi.-uui:]s Hin: it-!ir ivaiir.Viichiliplj Im Kill- 
verftiimld-i üiil ült iriLLiL-tHcjüi-ltti. Kniiiloi, da dm iKjl't urljc je llml lia^ kiiikriidit- 
IutorcITe Hund ip Haid gierig. 

Z 1111- Si'iiluii W >)ct!iw!tt. d:ili die mi.vlilen liltrfreii [':i]ifturkiindi>ti di'ä Klüfters 
in ;iliii]i,:!n:r IVi'L:« luden ;"n:d. 



Ordnung der Ncbmidzunft zu Ulm von 

Das Original, delTeu Aufecrift Untmeichueler n 
finnige Zuntlicrfaflung im Anfang des XV L Jaurli. und in 



.!,r,; I -TT- v.'l:..i^ A-:jr.:i"r .1. f „.■irti, 

.mii Im i.i.i.'ii i:.i" » I i .ii; ■ 'Inn i '.. i- 1 1 . nl ■ r .1, i 

i Ii. .:■ iii i' '. 'i ■ ii m ■ ii : ..i i * i. ii. j 

laoh ain Thrunck mit der gimtien Zaust mil ein ander getliariri vnd Ton arm genmien IS PC fall 



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Oriimmg dar Schmiilm rill in VUn vom Jahr 





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378 

Wurtteinbergifclier Alterthumsveran in Stuttgart. 



Bömpelgnnl und rein rtuntsmti fliehe-; Verhältnis /o Wiirlteniberg 
um] dein Alton denlTchun Kelche. 

Von Dr. Adam In Slnttglrl. 

tSihtaft) 

Halle das durch HerKUg Ulrich und feine \;uIiIi.I;it l illi-iilili ii-Ii ] in n-, 

:;-i:-" = -a. in mit i !i /Jim Caliiiii. bii-m-p-ii-lr MCnisifSjjiiril IV-1ii.:i '-liiner n'.c -r 

J.-ni Ü/i Ii uüi! d,;- I! -nl,-i.-i- '.-iiifi .il:i-i;.i::i:i..:ii .VieUiaru /.II leiden f,-tliabl, l'u bruuli 
nucti hier der Jammer mit dem ilreiiii^ililirivL-r. Kripp erft rptlit los. Violfiiltigc 

'l'inj l'.'ii li;rel:/.ü;:e vr..i: Frei; ,; Ki.ii'Ni i., Kim| in i?- i |;i|tiI"m>l;oi:. 

Mord und Brand, Hungersnot Ii und Fefl und nllr Drang falc des Krieges mußte dun 
nrnie I-nnd Iiis nur vnllijrei- KrluliiJjil'mii; diiicliktifren. .Irl/t ftirilrrSi' dir: liflthulil'tlie 
ireililicii'.i-.-ü (Iii- <l:tra:i]i^-.u I-Jl.j'lcr lüi'l .1 Iki-.-u. >];i.;iu I eltt fit Ii I".Ji.r-.uL, IMiulnnl. 
Grnngca nnd die im Jnhr !St>. r > vnn [iral Friedrseli ei!.amii- ilerrfdiar'f r-VaiieineiMuir. 

und ]; mute nur ;■ i, i;>a;.u-.'.< in i! lTai:iji:i-r.i ii:n-l [iprnJinrd e.m Weimar wieder 

vertrieben iv.Mik-iK in dnu anderen Laedi-slbeilou InuiKeu bnld Ui-flcrri-i.-iicr, bald Frnu- 
E-'lV.U liii. lii'k-n L'li n 1 1 n b' Ii .liriVl Z'-i( l':ebt biiiili .\:]i!i i-l:i ,'mv.kIi- (.-r-prriibt!, 
dn fich Hei!C.g Julius Friedrich, Admiiiiliral.ir [;i Wurtrembci-i^ und in Jlompel- 



lulius Friedrich den von feinem trcffli 
Ludwig Fried riii Ii klug zurüekEeniefene 
Xordlinger &hl.-icht — Slümpelgard q 
eu flellcn und franiüliftlic liefnfi unfrei 
ISlnniont nufiuncbmcn. Die Protektion 



drcHbeu Küitijjf, der iiiinlcnvcil fei neu Meli ü Kl ragen die Ecrilclio 
'inlii'riril'i-lipi- 1'iutcHe, ivi--- t -nr,iiitiicn und an rinen feiner Gern 



liicluiiütn kleideten), kaum erwehren; es bednrfio der ganzen Aufmcrlifnmkeit nnd 

Cd'-lii.-kliil.ki'i: v. : ;nii-: iri.Jka (ie-ei.illin .Ii, bann 1-f.nnrail Varnliülnr, um 

im weitfäliichon Frieden die völlige Wicderlierftelliiiig des Haufe» Würtleui- 



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litis linu^cl, 



im , HifmpE'lpjiril, 



-Ii llirir f I i ^ i [', ■ j i i- 1 1 LiiliiKiiiiiii: luiiiüjlij: 
ir Ki^ratiiam. in [iciLbnlii lit Frcilicil Lim 
■ f. I.cni'lpls'jiirllti:. /(.II- -.lud .-Irlli-rliTliüll 



[■■ri,.,!vicl, :„, .l:,l,r iiil?- für ili<- M .".iii;i..[;7,i nlcr Li,,;,. cmKcfül,,!,- Krl 
Jet«! ri;icli Amiisarh ilr. Krisen /..■, iMicii !-Vj s ii!-.i rli l d ilrii Aiiiir 

c: .Ni/ElraliläLl. Vi-mmr-liir ;uc: nirlit. dank der ciiioacE, l'afiil,i;sk,.i! 
würfnilTc tuil den l Inierlita Don ohne ulk Verth cidigungsmitlol, diclo 
recbUn erhallen. Er fliehr (6. Xoi prabrr U\V>), lind (Inf sun/n l.i.iid fiilll «ideiflariiialos 
In die Hände der Frantoieu, die darin als wilde Eroberer verfahren; die Einwohner 
werden Eenlnndert, die Hänfer verbranni, dl« fnrMichen Gräber aufgcrilTeri, das 
liirniicbc Arthiv weggenommen, kill Im üfcliti (Ldlciii-cli im,! fr :in 7.11 Ii lebe" Verna Illing 



auch die FreigraiTctiafl Burgund nunmehr cadgiltig von Spanien an Frankreich und 

l:i.ill:1 !■ il.'d.i:..|: /:!'„ I. i.\1 ■ I in- M it.( i^C l"(,i, W iir I roUr;;-/! i' III fiel !;;, r:l . de Iii l^kr 1 ^ i_- b ■_■ 1 1 !- - 

fürUcn, wegen ihrer drei liorgundifthen Leben zu Valallen <itr fmniöfifehen Krane. 
Man ficht, wie bedenklich bcreitH Frankreichs EinflnG in Mfimpelgard gefliegen. 
Aber dumi! noch niebr genug. dr.i-,-1. il i ■■ l-.iiitlili_-:..ii l:i-n ni. .r.ukiiiihnierii liifl! der 

fr-.nl/iififilli. Kürüg illicll dir' .ir r IV jr I i f, i ,1 j-.- 1; r i I er.,!! ,\ II. .liici lilinii ml. Clt'-inonl, ii.'ri- 
t...|irl v.tA Cliiili-Ir.l. ja ,lk- Uriif.didft MPill|irl-nr.l l - .- : = lii"r. :ill<r '"' 
□ erklären und hier wie in den übrig 



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und erkennt naiiLn'i:. <li* I .r.^ii. ].iv>|u.l.l Kiirilinri:. nirnk i i;iiir;:i , :i ^ubni'-i .Ks liir 
?.«~< Gcortr, iL i o frsiizili'iiYhe ob i- Ni übe i i liLcr lammt! ich >■ 1 in ksrhcin i fche 
Belllzungen des Hanfes Württemberg m (16B0). Da Herzog Georg auch 
jer/l null ili.-fvii fV!ri(( l"I:.ii..II::iII ivi-.m^l-hI und liil.it iii: FliiiaV.liii^ii'l.cr, ijiiI'i.t 



d Frankreich mit Di/uifi lilur .1 i;a ]■ i. leble, nnd ohne dal! Kaifcr und 
1:11 Nile /iii'iiniiL-.i^iLi aral: ::i;r [:.-1i;v1 ivin'1-. ii. 
Darüber war eine aem- ttciviltcrivrdke OMfRcfticgcl]. Den ollen l'rracß ühir 



Georg von Wiu-ttemhwg im voran» «nerkaoni hatten. Allein nachdem Ret Friedrich 
Kail zu diefem Anerkenntnis ebenfalls be<[iien i. /iipe iia l;i-iitj|irozt'u doch er, und 
ilie l'riiHiniJ^nlcn, v.Hi ilirrn ri:inil.i^-,.rii ;:.--lriiii r ;l. iY7/iili1d''n ^ej/ai] ein.' .;lie-jiiali,:i' 
Geldnbfindung endgültig aar alle AnfprWie. 

Es niirdc /n weil fallier;, äsll.s dk' dmi'li™ fit L'aiji'iivmlvi: i'.nval"liati'ri, 
Ränbcrcien uud Eingriffe jeder Atl :u fcbildcrn, die von den Frnnzofeu, noeh dam 
unter der Maske des Hechtes, dca Schauer der L'i.UTiirä'fcla: i;:a : . de: Wil.rciiiin; 
der Ehre Gc, lies, nu ll Win vor in ikin nx:;_'tii l kli.-licü I.mliEi- vi.MIIiti imrdcn. Ilm 
Irarg und Relchenweier werden durch frauzüfifclie Dragonndi'n, Gefängnis und Ga- 
leeren v,,n ik-r Vi rln iTlirliSu i: des kiilliulii>'iMi filai m ViWw: ngl. .Iii' Kirelien tum 

knlliMÜ li licl, liiilli^.lirnlt u.^rlnnini-.i. du- i '■ 1 ■ i l.i:;i'.T 'Iii! a Im v L l:i v:s 1 .M'L'ill.i ii- 
i'rdliri! und amlcren \"rjr(]ii-i:i:, 'ntluliiii. 1 r.il all da:- KliTal l'u'i|rerta li,'h. a:s im 
Jnhr 1688 der Krieg aufs neue umbrach, obwohl Slümuelgard als fchon länger cr- 
,ilittti:< I.at il in dii l'-i:i ir-tJ.iilluirjiiäl.l;; «i i:i,'<r i; :A: r.-.-lilMi:t'it.ilVk' Hitjü.;- 
thum. Der Ryawicker friede von IffiiT fiellle jivar dir l.'naliliiiiig-ij.-fci'il um 
Frankreich bezüglich der (lialMiafi JlHniicJpiid nnd der vier Herrfehaften Ula- 
uiont, Clemoul, flcricourt und Chnlclii'. austlriii-kllrli nieder fcer, nlirrflicnc aber auf 
Frankreichs Fordemng Horburg and Kciclionwcier nil Slillfehivei^cn; und diofer 
L'llifrand, in Verbind an;; :nil d,'r bariVI \\;\\- \\ Jivsn-ii-k:>r KliiiL'i I — dal! a.'nilidi in allen 
vi, Ii Frabfcrtti-li «iiiii'Iigcgcla'i en < Jt-re-n i: i ,■ knllialildi.- l.-.'ligii.nsiiljniir; in dem Slallde 
bleiben fällte, in dem fie Reh vor der Zurikkgahe befunden - gab neuen Anlaß m 
unendlicher Mißhelligkeit und Plackerei. Kam» waren die fnoxolifcbcD Trappen 
ana Mi niptlSülii ali'-<-n:.f.'f.ii , l'j l'c-l:;[e eine niieresali^e Hefeiiira^ diefer Stadt fo 
lange, bis Tie notä.»airan»ni vvTfjiratli, tli.- liiiii^lkin l:,' dem l.atlndifclien Ll.illes- 
dienfl dauernil zu IlberlalTen. Und doch halte fulfhcr i'rülier nur während der fran- 
züiifchen Okkunalion fln »gefunden, und ea Istheiliglen lieb in der Tfiat an dem 
oktrolrtcn Ootteadicnil in den nHehlieu Jahren neben einigen nligcdanklen Soldaten 
nnd Fronden regelmäßig mir feebs anfällige MoDipelgardcr; mebt Katholiken ließen 



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282 Adam 

NeiiMiäii-] r.ml V;ilen;;in vpi-nkh-L ri- T.i-«.]w.l i: F.l,.rhini, , i] !,„• wm Wiliinn fii Hilf, 

den er fich loci!» iiun-1: fein l'riviitlcimsi. iln'il- riincli leine Krntnlilälen gegen die 
Sludl JlSmpoljtn.nl iujtcii>j:eu (f. n.l, dm tbiilljten Vurfeeblern der prooüifchcn An- 
[priiehe gegenüber uii l;t .liirrliiiilY-tjeri. Die im II mite, er Frieden von I71J n-ieder- 
holle Beftimnmiif.- des l;\>ivie"i:er Fi-i,d,-i:- ' . i ■ ^ ■ : t_- 1 i . ■ j i der Lniihhiingigkeit der fjr.if- 
Icllrifl Mümp einlud Ii ml der vier ^eignendes jjejteniiber von Frankreich hatte nillil 
Leopold Eberhard, fundtrn der Her™; Eberhard Ludwig ..w Würmnuerp dnnli- 
gcfolit, nnd trotzdem Hell Fnuikrci Ii nncli nie vor im diele Uertimmung ninht kehrte, 
Ibal Leopold Eberhard zu ihrer Auafilbrutijt keine ernfiliehen ix-hrinr. Nur der Kindt 
Slöiupolgitrd gegenüber entwickelt er eine nonnousiverthe, frei I ich wenig löbliche 
Tliiitigkeil, iniliin er (ie niebl mir im neuen yrtjfii'ii C.eidlieivi]!i i .-ini i :,'rj r „Dims graltlits", 
nötbigl, nicht nur ihr und den .in/eben HLiTf.-iT!i iliri- tliitci einku li ivefliiiuin! «od (tue 
Reihe andere Geletuvidrigkeiten bcgebl. Ji.ndc.rii mich unter Kuhiilfenanme von lechr, 
tVaiiwiilclien llelKnvjbiontcM: . denn [JeEjiiiH.Lr.L- . Yerk.iiiie-mj innl l.eliiiutie: dfi: 
■1(111 I Mi.|i:|ie:.L-inler iiiinvtJinei n aufcrli ::1 i.;:d, _-i n-.dwn .■ii en xiiai'ftreich in Steile 
(etat; ein Thtü der ItUrger wird verhaftet, ander, att.igeivitreii, ihre Kopräfentation, 

die drei Corp», niifei lr-l. diu l'reilieile [ I'riiilcgicn vi-rni- lilcl Nr d h.i^-,1i.,I.it.. 

oino fehwere Geldbuße angefeilt und rehlielllieb eine förmliche Untcnvcrfnngsnklo 
der Stadt abgezwungen 1706, Eilt im Cmeabei 1708 Uelde Leopold Eberhard die 

fehändltebe Ungereohligk eilen gegen feine Uaterlbaaea in bereichern. An Wsbn- 



nnd ihre Müller, 
eitere Anbrüche. 



Kinder von Leopold Ehcr- 
liefcn, ndoplirt, nnd Furfl- 
■li gerader.il die Müller rar 
omnien Leopold Eberhards 
mnaefielitn, ninl tü crlVnioii liflmli lüde. Nudiw eilen eine Keihc von licliikti.mci]. 



.«priilllinjic Le-nno-lil i-jVtliariis Mir linllardt erklärt liall» l.eUti.re erkennen nun 
die tranziu:Vii.' Sitivcraiiiitiil lliiliedenklieli im um! liehen fran/älifetie M iillslv Uppen 
Ina Und. (Vgl. auch L, Tl.. Spitters läinmtliehe Werke 12, 312 ff.) 

Leopold l;bc:imril, das will, Til.de 'iVerkiene l-in-.'i Weiter und Kinder nnd 



llonpolgard. 283 

verworfener UiLul Lhiif.-.'. den i.t;r lüe Ln/nlan-lit liknit rier Miltcl ^.■LLui^ri hatte don 
Tyrannen im Grollen in fpielcn, Harb im Jalir 1723. Soforl nalim Herzog Eber- 
hard Ludwig von Württemberg diu GrsITtlisfi Jlömpelgard in Belitz; der vom 

ilr.iira Im.n.ek. i-inei iliiriielna Isfilmc lies Verdorbenen, vcrluebte (.-iivultlsrnc 

Widcrftand ward rafch Bbarwältigt, die von ihn der Grsffcbaft abguwlingtiit BnMJg- 
uns vom Knifjr .ernieiili-l. iierie;.- Eberhard Lu lwif kai:i lelbli rael. Mi'.|ii|ieL::tril 

betätigte der Stadl ihre alten Freibeile il riehletc nieder eine geordnete Regierung 

pin; älifihriiiiebe ilfllte er st1i. Naehiriiidieli wurilt i.iK-ii für Ülfifdie (crlt :m Julie 
l'i'J L-i'Li>J'ct u-:n-.- :.Lni.- de* iviirllmibtr-itencn Hanl::; um ikrt ao!' diu für ([brüder- 
lichen Vergleich von 1617 gegründeten Aufzieht auf Mompclgard mit Geld abge- 
funden (1747), und die Gruffcbafl Mömpelgsrd war wieder, nach mehr als 100 Jahren, 

i'i ilc:i IM 1.1 1 1 '_-H> T. ■ . ■ ] . ( ■ ■ 1 1 ■ ■ 1 1 l!r!\[/ d-.i r.: s ereil. l.-u Eli-ilnnf H'li W iirl feiilhi-l..- !.arib:k- 
gekchrt. Alier nileh i.i:t ili = < I r: l 1 1. r j:i l"t MflinpcIgarJ; die fraiiziMchc Itefrirre.:.;: iiatlc 
lieh die Gelegenheit nicht entgehen lull™, aus dem Furoilicnltader Vorthoil in liehen, 
ir.ne.n lie iiili ;fl ; fSfS'ehettier der armen Voii..n ].ee.|„,ii[ Eberhards in den Erblrreit 
milchte und als fclbflernanoter Seu.uefler bii tnr Fenitellong der beiderlei! igen Recble 
die neun Seigneuries, d, h. die dn-i , .iiir i ;aiidil , el,-rra]i, J !rii;iiea l.rtrt. die vier Allodlcn 

[llnin , Clr i. IIi'nimiji i Ol.atibit and füc zwei ellähüilh'ri Alloilieti, in d:e 

— ri=cuc Tiifehc itrekte. \i:a mneijle Eberhard 1 . in 1 m i LT die l(eiaui[il jn r -en .jener 
unechten 51SmtM-l^iuf!er ^prtlilii-;e noch fo klar alB feboralolc Fülfcbungen nach- 
neil'fli, tum liffltle ihre Kaeee.limi iclbfi Amiabia,- der E h e 1 icbk eil ihrer Gehurt, 
wegen des llsngel« der Ebenbürtigkeit noch fo unmöglich fein, mochte der 
Uciclishot'rath leich ti i.i't j . - £ . i ■ ■- Fialen iv. liimflti: Ebcrlurd l.ie.hvi-s eiiU'chcidta 
■ Frankreich call leinen Kaub eben nicht heraus. Die Veraamtlnnr.en r-erie-then 
unter Herzog Karl Alejnnder Ina Sterken durch den Wieder:, nsbn ich fies Kriegs 
Im Jabr 1734, in welchem ubernuils gaui Mümpelgard widerftandslos von den Fran- 



n ton 1735 nnd der Wiener 
Ened en von WM die itahlc Wiirtrrmi.eipi il. Gen iilcicii des l.vsnickir und H j- 
dener liicrens anfi wüte an, und Frankreich ramme In GrafTcäaf: >ii.:npelj.-iiril 
wieder. :,l«-r lif.eli n.ebl f., n nlne. <la/..| Üc '.iberLerrlblikei: iitier ilic 1, I- 



eingeftlbtt wurden. Erft am 10. Mai 1748 d. h. nach mehr als 25 Jahren ka 
über die Hauptpunkte der Vcrfnillcr Vergleich *u flaiide, in welchem Franl 
reich feine Pläne durchfeilte, iufnfemc ch mar die fcqueflirten Hcnfehnftcn hcrans- 
J-ab, :il.tr nur nailnkin lleve,.- Kail im M iirllewaer.- di,- Iran /.".Ii IV In- I Iberi.errlieb. 
k.-it iilrer cli.-:V- liiimnhieli-i: waiii I le-;-!V-lialb:-:i n^ilriiekli-li .uierkaui i haslf. Alle» 
links rlii-iiiiu-lie (i.tbiel Wüilieniliertnl finnd nun llintlaeldieh und reell tl i.l i ') unter 

fra II Kiifi feiler Snliieriiiiil'il , iillsjteii Ii allein die ei;:ei:ll;. Ii.: (irafi'ebal'f Mi>ra|iel- 

-nvd. deren Ibei b.lel e, der lie.i. ieker l'rieile ivieiler lnT^.rteilt hatte. Die 

Xadike-intncu Lmindi: El < rb.nrds -ek-a^ es ein i. .1. 17;> c.v-en ^:i.":el erlies einer 
Jabrcsrcnto von 14000 Gulden znm Verlieht oller weiteren Anlprüchc in bringen. 
Aber trotz, all diefer Opfer waren die iviirtfiai.berpienen lieblneerden noch niebt 
völlig gelmhen, die. frantiirirelie llef-ehrlielikeir nielit ;;elnilr. Während Heraog Karl 



i) Uebrfgra» Iii die ^uftinraiunE von liaiicr inj Kcirli leim Verfalllra Vortrag -edor 
nacligernrbt do oh ertheilt vordea. 



an der Hebung der Indnltric r.nd l(ePirdrrim C dp.i lVohlftmuj er- erWärfiol] arbeitete, 

punkte, und die fraujofffchen Beamten gaben* durch weitere Uebergriffe, tlieilweife 
gegen den Willen ihrer Regierung, tu immer neuen Befchwcruen AnlaE Die grS-uten 

Kb.-ci: vcranlnüic «et IM^-uii-p i(, und iiM-tlblem der liur.L die iv.mn.lik hm 

Zollgefetic bonirkto Rtekgang tob Handel »Dil Gewerbe In UUmnolgtird. Doch endlich 
[-fluni der l'nrii'-ir V t- r ; vmi. lt. ■!■_>. M:,i nilet. Hader :hjh der Well m 

fil. r. Jl\. i] ; die Greil/. !! nnliii r. i:.;;-, l, ( I «Iii.-!,;. i]H;i Iii,-], lieri.hli Jl . 1 1.' IldiU-idflil ,■ T .1 n 1 1 

ttreinbait and nucli wegen der freien ReligiansD billig Zufieheru Ilgen erlheilt. 

Eeraog Karl ernannte hierauf feinen Bruder Friedrich Engen, denen 

Sistthaller in Milnipelgnrd mi! Bit ein nnbofehränkten Voll machten, Herzog Friedrich 



gleich niiP!fp?.-:-:i-!int-:i-ii Hei' k;ieic:i, iveckien Lehea ni.ti T:iätij:k'.'i: Ar: der Spitze 
der Verwaltung flatd der fiirftlielie Cmiftil, ein Slu:il«ratli mit 1 [■lüfidcuten, 1 Vice- 
präfidenten, 1 adeligen UDd 12 gelehrten Rü Iben ; er theilte lieh in eineJultii- und 
eine Finunzliammcr. Durch den H:i]!rrin:euiie[uYn vimi Mr:ni|u-lf.-r.rt] url'tiirkl, liililele 



Chatelot waren jettt a 



Auguft 1789 balle anch die Mümpelgarder Kalfe ■ 
nahmen berauht; die LntfebidigungB-Verhandlnm 
i Württemberg fclhft incognito nach Paris gereist 



vielleicht in Vorahnung der kernincudcrc Krcigiiifle halte noch im Jannar 1791 der 
Mümpelgarder Slaalsralh nuf Verkauf der neun Hcnfthaflen an Frankreich hei 
Henog Karl ui getragen und luehoi rl,:ra Kaadiib'-errt .vi: H;aa3-lll(l i.ivres be 
rechnet. Es war m fpiu. Hie drehenden Verwlekltmgea mit DentTehland gaben 

■) Tgl. WUrtt Jahrb. 1S7S. IL S. 3 ff. 



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Bihl, Dio ta.fllicbo HmtCcblfl Eohsnlote-If ircbbsrg 1764—1806. 289 




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(1(5 nrpii.Tillis.-i.RKlis, Tod. um (Il-ii KiiIjii [VilKr Dimlie in Viu;- 
lullo. Ks liat [Im Ii wnlil Ii in i Iji'l'.miltrcr: Url^-rl, Iiiii.ii-;. für Iii Tiluiil UIIVH, wclrllff 
(kr K Lrrl'r l'ciuni ariiitmi lienniKn j-'üil. ivnm er all™ leium iVälivrTiiin-lirnrii Ki- 

[irdhiunsralu l.'hntl ab i-llicit ni(ld nur j.'t'fcliii'kli'it ( ri.'L'htl'eli:i Union, lurnleri; 

aucii g rU nd ehrlichen Slann bebraert. 

Die iihtl.Tt- ninK-rlelnrrt vullrmls 1 „-handelt rl.-r Fiirfl je Neil llr.lürfni* 
enln-cdcr mil Hamm- uder mit nllür Scharfe. Eh iH eine l(ivh< vfitlStnllk-lic Hin 
ic Hedewcife, wenn ein lledicntcr den Schnabel trugen 
.li<: ('..:-:i:i i..r in jHrip l:.u Tranke ;i: 



ieElire, dal? itirKaine 



.•iiL. lt du: Helmke, li l.i.i l:r der Fiiil': Ii in ■ Ae.ikier'.;! ki'Lt. i.:n::ll 



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DI« rniMItlie Herrfconri Huhenlose-Kirenlurg 1V61-1B06. 291 



Irlirer (,-nrirjj;.' AnfijnWliiiirirli {ri-fli'llt minien. F.in KaliUir I'liiriiljt in Lendfiedrl 
war bis im feiner Anftcll iiiic 1747 IT.-n^kü; (■tivvl'.n ■ Li ■ < L halte dann die Kanlnr- 
ftelle nml doa Vorgängers Toeliter zu gleicher Kcit bekommen. Um fo angelegter 
war es, rlnll der FBrfl die auswürfen Schulen fo gm wie die KircLborger lefuohto, 
flnndenwi'iff Murin Ijlieli um] wulil xnrli einmal foHift eine kirrie Vifilalinn varnnhm 

IH ii-iin:i V.irli-Iü- iV.r / , ;[l:]i'iiii,l':iiii m t.LfL! Ii -^11 Ij.: er ii.li lej^liualii:; in: ilcii 

Vifitationcn die. Siliiilervalilcn liciielilen InIVeu um] uolilt. 

Kin iiiiiiTliiill[.-L-:n:ii:.u- 'Ii - IYrl'.'ii:il v.u.- an KireW'erjror l.aU'iui: Ii Li J ^ 
angeflelll. Es waren drei Klaffen, weil neben dem, ingleich in der Vnlhsfehnle 
wirkenden, Prlienloi unri außer dem Kaplan noch ein llcklor thSlig war, trotz des 



lieit gehabt habon. Mit dicfcni Marken Lchrer- 
fler Latein felinlc freilich ein klägbcacr. Von 
n der Sehfllerzshl mit 17 erreich!. 1707 fnuk 



ichher bei der [loftafol ein and dns 
tbnuu. So foll der in der Predigt- 
Friedrich Kliorlinrd, ciiift einem Ver- 
idigl mit fremden Federn fchiuiicktt, 



■he nrihiinj; halle nljcr an den berufenen Hütern aelhfl die 
i 27. Not. 1779 z. B. führte der kurz luvor von Oborftein- 
illire[]i«cr liiirjier Ii) der Welle des bidieriovti Gebrauchs, 
Ul nuililni. die neue Weile ein. liiieh um ihm feUil"! vrr- 
ilnelimemleji einige i'ri^.- aeliei.rieti ?.LI lallen quid lie 



tlumt'il in: riirf! l'hrMi: i'irir /.ncile lies, >. J.,ailiilli:I.T|.. ]v ii,c ;:rnil- 

figen Mürdlhnioii er feil reeklen ilic Wiiehler des Liiinlcbcus, während der Furft x. It. 
in rler kunen Zeit reiner K.rra und lehn Mi eben licgieruug über die Ginrfohaft Ks. 
Ilel! zwei 'IVnieHnrtheile iu IrcflKtii;«] linllc. Und dns ennze Verhältnis <»ifel.cn 



Bihl 



Obrii'kcii und l.'ntf rtlj;in Mr fnft Iii. t.a Ende ein palri arrha Ii fr lies im bellen Winne 
de» Worts. War einer der Unlcrthanen in Bedrängnis, fo erlieli ihm der Fflrll ein 
VM<:< kjr.li o.i iii. feimir. [I.imih! .kr ^leiblaH vairr Xl'Iii.Mi nr.l wie die Urs jtlr.t 

der iilrfllichcii Familie ein frohes Ereignis eingetreten, fo enviefen fish die Unter- 
iIi.iii. m .lu-. l: rirKfti-H-.-liti.tv erkeniMürh. Hei der Kimlirmati lvr rTiu-eflln Ka- 

.-" ■ !>. .1 !774 H l n.klvl. iliv Ulilrl-l II I filir, ,V, r 1 J K:.ml i UVn. l.fi .Irr 

Gclrarl des fräh verdorbenen Primen Jofeph gaben fio 100 Kouientionsthaler Kind- 
botlgcfchcnk, und wio hernntb Prinz Louis geboren wurde, Ireacrtcn die Schnlt- 
htUJen des unteren Amin 24 Laubthalor. Jn am 30. Jan. 1774 Jebrelbt der FUrftt 
„Meine llutcrthnnen von baden Acmtcm haben mir bento eine völlig Kri.-s- 
lelialinng auf IS .Inlirv lang freiwillig akkordirt. Diefe Harke Probe ihrer Liehe 

antritt verfirichen, als der Fürfl lieh und feinen Untertbanen diefra Zeugnis ein» 
guten Einvernehmens nusflclltc. En giengen weitere In Jahre ins Land, ohne daß 
eine Störung der Idylle eingetreten nitre. Clirifllsn Friedrich Karl war 1729 ge- 
boren und in 1819 geftorhen, halle alfo anno 1789 schon iwci Drittel feines Irfbens 

hiatrr lii-h. Aber .-MI ii (■ :ill-r-.v.ir,l. i, Sil.i,ll'r;i I'. ■ 1 1 1h ■ l; ■- 1 i ■ ■ »il.-.vtrr. livr H i'üivit.-ii- 

laft zu fpüreu bekommen, von welcher er einft am Anlauf: fviner Kurrierilnsr ;e- 
t'prii.. , :ii::i fall, 1 . I m ii.ii.- Uriiiilien klm v.n 'ol-.ii. iiiiill.v Mir ein e.-cuifr weiter auf- 
greifen. 

II. 

In Jvii e-li.'ii L 1, 1 Jahren der ]lej.;if i ;tt:i:Mt it vhi l'j-ll Clirilii.in, in der 
Still-- vor den .St .( :n der fraiui/ifrlii-u la vi.luii.jfjeit iiiiltt 1IhIi,::]li.!iv wellig davon 
za fiiuren gehabt, daü ihm aus feiner Stellung als Glied des Dentfehen Ueichea La- 
ften erwuebfen. Man erfieht wohl aus den Kniendem des Flirrten, wo" der Etat 



ilri fräakilelien KreilVs im Sebald I feiifligrn Ka Ii Inuisverbind Ii (Meilen auf- 
wies. So i. B. bedurfte die KreiskalTo pro 1781 

I, an gewiflen Ausgaben 

fiii Cii- -lull atmen .... 2880 II. 

, GcnciBlslraktamente 403« fl. 

„ Hcgimentsgagcn 955B tl. 

„ Kornrniirnriatsbefoldungeii 2400 Ii. 

„ Artilleriegigen 18130 11. 

„ Kapitaliinfen 80 240 Ii. 

, Komitialkorrcfpondeni . , 400 H 

mf. 101424 6. 

II. an nnirfwiiTrii Amalien 
aij Vem- In in der. l'.-.'r und i;oteiiiuJin. Arlil- 

Icricrcquiiitcn etc. 16000 fl., alfn 



au gcwillon und iingewilTcn Angaben 110424 Ü. 
Die Schulden des Kroifcs beHefen fich 

17=6 aal IsBCmS iL 
1788 . 1 127 376 II. 
1804 „ 1334474 I. 
Aber der Anthcil, weither von den Krcinausgahon auf Hohenlohe nnd toI- 
IvtnU iiuf Jlulienloliv-Kirrlilierf allein fiel, war ein unbedeutender. 1775 l. B. halten 
diu Ii linier l.ui-riil'lr^-. Kiivliliri-- mal iliiriiili^i- loai-ilina-vii, wrivlit krafi ihtrr 



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Die fOrft]Iehe rlorrlclmh Hohenlohe- K Irlberg 17S4— 180G. 293 



gerne infamen Aliftamniung von einem lnt-cenliiir;:i,'e]i.Mi .-tnrninvi.lei- dem Krcife 
gegimiilier da ein (3am.ra, als i'ie l-.ji, : .-n li.jriri !'.■(■..■ l.ar,iil'eb;di : [i;:(t'Ji, ÄJl um- 
nannte Kreia-Itümermonnte mit 1211) fl. in zahlen. 

Der üu-Liizl'iL'L'krit des Ani'ivantJs eellnrail: dann l.-r.tiHi .m.-i, di.- C-vrii-- ■ 
fllgigkeit der Kefultule. Wie man nna dem eben erwähn Jen Ausgatienvcrieiehiiii! er- 
fleht, waten die Anagahen inrnclimlicli — abgefallen von den Kapilnliiafen — Auf 
wand auf daa Militär. Niefur können fie um fo weniger als jnmehend erfelieincu, 
als dir.' S.Iii:,!, -i-. itnivli Werben;; /:d',i n-iecn;,vl,i-,ie!il wenäcu — iah wrtcln-u Sl «i-. 

rigkeiten, hefondere int Kriegsfälle, das «ist der liu.tr.i;.- d-s t-'lj;,;- ,■. ad .1,. 

lieiehskricjis gegen die Fi-nnzofen anf 4. Jnn. 17'l.i: ,von V angeworbenen lickruieii 
lind 3 defertirl und 4 zn flrren Kmciungniiai, au den Hinan abgegangen." Das war 
der Nschfchub aus Ilohonlolie-Kirebberg. Allerdings lullen die H er rfeli allen Oell- 
ingen, Ingellingen, Langenbnrg nnd Kircliberg, d. b. das pnjteJlanlifcbe Kolienlobe 
znrnmraen mit der Hcii'IiBftßilt Rollienlmrg mir eine Knmpagnic Dragoner in Kellen 
(vkI. dir üeliliieiitc des (lei'aninitliani'e:; I rcliun l,.l?:' von Fi(chcr) Außerdem trieben 
fiel! in den Kefidenia'riidri-liei: n-n-li e;| U Me M ,i-\:,liere lieriiin, f.) Iii Kirclilierg Hl— II! 
Miinn ualer 2 riefreitrn. 2 Ki-i-[jiira!ee und einem Leutnant. Aller fiii waren ntelils 
mebr nnd nielila weniger als bewaffnete Bediente dea Fürfteu. Anno 1771 ?,. 11. 
entließ er ihrer etliclie in d.-r Trn-.ir.iai' Hillen. Sie wurm lim letlil'l ein Ums- 
Artikel, an dem min fpnren konnte. 

Der K!e:>Li™-.--.-iit ie- allerdings nelve dein Miiitar.n-rei! :;n.-:i nah andere 
Gegenstände in den Bcrcicb feiner Tbätigkeil. Und an Sitzungen ließ er es nicht 
(clilen, an. Auguft 1785 i. 11. begann er mit der Forlfcliung der 11187. Silzang 
und fchloS 2«. Jan. I78G mit der 2048., während der Fflrll gehofft balle, er werde 
in 6 Wochen zu Ende fein. Ala Spur feiner Tbütigkcit fUr daa allgemeine Hefte 
ift in den Tagbiichcrn nur der Eintrag zu linden, daß er im Jahre 1788 den be- 
merkenswert!] en Hefchlul) faßte, ea feien jetzt allgemein im Kreile 1 2 000 Nilrnlicrger 
SUdiMrohe (Nflntlwrg war der Sitzuugsort des Konvems) beim Chnuffeeban als 
Htliu:ler:rr):ill Hl ne-Uien, dami! eine bnruitmirrntc ,'inenl:e de)- luilicrutiiigen auf den 
Straßen fteinon und Glciebmiiüigkei: in Erhebung dal Cbaulfocgcldca möglich werde. 
Die Vorh.mdljngcii iie.- ]ie-ei:stiurgrr [teit-i Isings vollends bieten dem dürften nio 

etwas rn.;i:i]ie]i*-,v.Ti:-ii"e (linMd,: ,-r iie:i In.-li.-iilijljif-lh-i: K ii.-i';ge,'a!ni:en i[. v. I'i- 

florina ala einen verdienft vollen Mann rflbmt. 

Freilich vom Kaifer fpricht der Furfl gerne und mit tief Her Verehrung. 
Man höre die Knlcndcrcintriige. „ 1765 18. Augoft ftnrb fclincll in Innsbruck anfer 
glorivUrdigflcr Kaifer Franniakus im &7.Jahre feines Alters." Im Februar 1790 wird 
der Tod des Kaifers Jofepli IL von allen Kanzeln verkündigt, der Hof legt 0 Wo- 
chen um den Kaifer Trauer un, Knniel und Altar in den Kirelicn find fchwarz be- 
kleidet, 14 Tage lang dauert dna Trancrgelanlc, am il. Mira wird in allen Kirchen 
über 1 l'et. 1, 21 gepredigt, allen e.felieinl in i'ebwar/en Klfidcra. KU-nl'n IVsJ 
bei dem Tod des .liehen nnd verchrungswürd igten" Kaifers Leopold II. Aber von 
Leillougeii für Kaifer nnd Reieh ift keine Heile. 

ix ii'l lehrreieli zu febeu . wir wrr.i? H-.-r.-ilwiV-ek iai nin de. -Ii Ui den 

Untcrtbancn dea FUrftcn vorhanden war, durch Ucbcrnabmc grünerer Leiflnogeu 
auch nur znr Erliaitini; iieiVliweifie denn VetlieiVernng der bcftelienden ürdnuns 
heimtragen, wie völlig insbetondere die Einfiebt in den Xnfnmraenhang iwifelien 
iiei- l'li-riiigtii^ii.dii-it ilin-r Leimigen nnd d.-r.-i nin-.ld'nteeuderi l'n-liiek feldle. Als 
die Gremen dea Reicbcs vom Feinde Uberrehwcmml wurden, wnren die Oliekliclien, 
die l;i:!ier übet Militiiila.'i dcrl. wainliel] nitlit ia iVefn.n -eiialil l-.ellen, v.-eit en!- 



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Iii 1,1 



fernt, in Erinnerung an die BUIhcraige Mildn des Regenten, cn natürlich zu finden, 
daß die Zügel Uralter angezogen wurden. Et fehlte nicht viel, Co wäre e» Ii ge- 
wsllfamem Widerftand Etkomneo , zu einer Zeit, da es nölbig gewefen wäre, alle 
Kräfte gegen den auswärtigen Feind zu rammen zu halten. Schon 1701 fohien da und 



Wh einen Korporal mit 10 Mann als Eiekulion ithlcken, «eil fte Hell einem furft- 
liehen Befcncld auf eine Beschwerde nicht unterworfen wollten. Schoo der Anblick 
der kleinen Mannfchnft brach den Trott der Unruhigen. Am 11. Juni konnten 
die Ii: wieder zurückkehren. Ahn- dir Stimmung im LSndchcn wurde, wie es 
fcheint, derartig, daß der Flirrt außer Stand war, die fchnelle Kur ein zweitesmal 
anzuwenden. Er hätte freilich, feilte man denken, von feinen Unterthanen mit 
fällt™ GewilVen die Anerkennung lerlitgen kennen, daß er den Anforderungen 
der Kri. .u-?. : :it.rc Iii;'..':- ürl: ihr r trrnilU'li miielime. Denn als die Dnreliziige 
der kaifenicten Truppen ühSl-:i{:c t: . war lies kaiier Iren cn f'iirlicn erftes Heft rtl ich, 
den SiNMii in «Ii.: Vicld.ar.'cl.ati almilehen , Dnd als die benaehbiirten Herrfelinfloo 
i:etrenkcl. f.l.'al.i-. aiit i'lleieticni vergalten, Hin wnifjUem f,p fcbnell als möglich 
zum Abflufi m bringen. Aher halle er dafür tat Dank der ünlerfliauen geboffl, fo 
hatte er fich gründlich verrechnet. Im Kalender 1733 heißt es: „Laut Kontrilrationen- 
knflerechnung 1797/8 hat l'i.li der .Schuld™ dal am ;i:!7f, II. vermehrt. Diefo Ver- 
-a 'ei;.-;, liM:[i:i.ii-Mk-h v in den mtw..' gertci, Rab- 
ber." , Id. Jan. 1798 kam Paul Klarer, Kammer- 
liote von Wetzlar, mit gedruckten Patenten zum Affieliiren hier an. In 
diefeu wird meinen l.'nt Titianen im iiherrn Amt. die l'irli higher geweigert liadeii. 
13 Kontrihntioncn zu bezahlen, fchr ernft befohlen ihre piaoftand« zu präTtiroii." 
IJaran nicht genug, Si. Fclir. IT.m licii der Färft. als der Lau detail ■.["'■ Ii nh in lürcb- 
berg vcrfamraelt war, Ihm „auf der Regierung" bekannt machen, daß er an den 
lii.'K:i--iM Ki-Er»!.Uri['ii Will 11., die ni: h'ii.iTa [ 'ii vuvci in : i j-i! Iiergeln: , alf. 
weit Uber die Hälfte der mwll IchuMigcli 337.1 ß. /ur MrleieMerang feiner lieliea 
Unterthanen iilicriioniaicn habe. Verlorene Liebesmühe. ',<. Juli 17W, nachdem 
nljcrutalä ein Knrntncrln.tc gekommen, diesmal am den Llltertliaiien ein inaiulntuiii 

i C. tu iatinuiren, ermalinl der 1 iitfl ibalilVclalt auf der KaiuLei den (.aiel,.- 

fehnd, grälleres Unheil durch Gebnrfan mwendcn. Wiedcrnm vergeblich. End- 
lieb 27. .Miguel 1 701».. naelidcm iiiiivifelici, aurli inieb das r.nra.lilcn ,1er rniverfttiit 
Altorf publizirt war, werden zwei 1 raupt rudebführer des Widcrftande, der Bader 

Hirtel v.in l.crid.icdd I der iiaic.r Kla rt vei: l|..Tl|.|d:duiil'.ei. aui di.i [■'rulu: reite 

gebracht. Da rrnrds ruhig. 

.liier liefien iieli die l"ii(er!liaia-,, v La:. fiaiu-il'il'ek a F reiben >i'cl, winde! 

die KSpfe verrücken, ballen fie in iliren kleinen Yeihüllniueii kein Angc dafür, d.fl 
«■ beßer fei, dem Landcuhcrrn als einem rreimlen nder gar dem Feinde in zahlen; 
man kann aaeb dem Kurilen fclblt nicht naclirübmen , daß er einen Sinn fflr die 
Kiclmnig iloknroentirt Lahe, welche ;a einer Vcrlic Heran,,- der nffcntlichen Zn- 

iiber fei, nein, orft 180S, als dio In 1 im I I II fiel, in fefaen 

l.'a- IC'i vni:/,-;ii liallei:. lind, I man in kiarm k.ii.'iikr eine klage über diele. 

Reich. Es in das Wort, rennnthlich ein Citnt: 

Hin VeriaiTmig de- Deliin iien dciciic-' Vi'rclil in ciner.i Hsnrl nlinc Ve.'bilidnng, 

in einer Vereinigung ohne Einigkeit, 



Die fUrlilidie Ucrrfduft Hohcnlotc-RIirbbcrg 17G4— :K06. 2135 



in einer Gcfclirdioft, m jeder Tlicilbaljer mir für fiel, relbft forgt. 

Gewiß nach ollem, was vorniigcitünson wnr, eine fpHI erworbene. Erkenntnis. 
Si. kiiin ileini iiW .ii:tiv 1 "ii:-.iin iivTvi-.cii . ilif p-glnnln li:il.eil, die- Nulli des 
eigenen Landes cgoiilifcli für ficli riu-iiiUIii'u i« Uriiit-ri, eiiic fi-liärfw A !",■,■] nun, s 

H.jiii J ■ i i r L- - 1- :[rL ILilhiil. .Iri'ir.. Lwli-t.i- i]l|- Fiiiii ^. I :<n f;.:h\ ri 1 ■ i ■ .- Iii' !,iir .,!- 

Fremrlherrfcitaft. 

Hohenlohe war im Aulaug In itun tran/.iilin'hei] l-'- l.l -- ii n e[i[n|if[i(]i weg- 
gekommen. Es wnr uelieli nVn Onn-ti/ii^i-n rl.-j- k:i ifi-i-J iclieii Tnijiiii-ii mir <lie Unu-r- 
liringnng ilcr franiBfifclien Gelangencn, was Kirchljcrg lieläfligtc. Elfi in den Kriegen 
der S. Koalition, von IV.I» an, kam es zu einem längeren Aufenthalt rlcr Fmiuofcii 
im l.i.n;l:-li->i. iV. S. i,:. Ihm |, : „.|,„ iv.tnzr.liH lur llul;i--n. -ill.-Ii-I-.-iii .ll;;7ltl.iill Kray 

■ Ii. Kri^-k-l'u-n i-ii.:- ■n.f.-lii.li-!.,- 1 Auf 4. Juli Ihi] h.-i 1 1 Iit i'.i.tt .lir 



Iclilcrem ungeheure II' 



auf 1506S fl. 
snf 5838 fl. 
in Krieg von ISO.) auf 1806. 



Es iß eine Ironie des «ehickfals, du« das prolcftiinifdic Hohenlohe noch da; 
lielte. Die Linie Oelirii.pn .rsr ifirj.-, .■ui-t-eflorbeii. Der lfl7.lt- Rirft "tu Hell. 



£96 1 Dikl, Ein fürWielio llcrrfcliafl Hohenlohe-Kirch borg I76J 1806. 

batie die Linio lugolnngcn vor den ebenfalls eruiere, 1 !:! igten l.:ui;:ei:l urg iiimI Kin h- 

die erftcre und ließen — ibre Soldaten njarfebiereu, um ihr bennfpruchlcn Erbe 
milbigen fall* inil Gewail zu lien.itiptcn. C:»iiz getreulk-li Wardt der Hn lil-flrei: :j.v-Ji 
in Wetzlar ihm! bei dem lHiirlwlwfstrielit in Wien anhängig gemacht. Hin Ende 
fand er ober erfl 1808 durch einen Vergleich, luzwifclien waren die Würfel Huer 
die .■itrii'.jueicn üiugl't geladen. 

}Js iiul' ü- in. il:ill iViioi: I:kIi:t I L>.i!:'nl nLif gci'eliunl war uns HitaEurk auf 
den Erbprinzen von lngc]li n^c-u, einen nneli bei den Fran/olen l,<jebr:r.'iM:liii'te:i 
neral der preuGifetien Armee, den naehmaligen Beilegten von Jena. Jedenfalls gieug 
die MeLl:ntii'iiLiL:g iirn-l; der Kriei.eTkllinnig l'ieuftns in Napoleon vor nrli. Es 
hatte koir.tr: Werth fiir (irr; andern Linien. Alk der lirl.priiii villi Inge! Ingen auf 
feinen Anthcil am Hohenlohifchcn und Gleicbifchcn venieketc und eine vom i>3. An. 

" gufl 180S dnlirte ReEiCrungficntnignni:-;- I 1 VoL'rtragiingsurkuude- uusftellte- Nach 

: d-.Ti! fiiigc N"at,ijliNi:i« klier die r.vnji'ii minie in Oeliriagcn dnn-li will Hein nergil'i-hc 

', Dcpntirlc die Uofitücrgrcifdng eines giolleu Tbcils von Hohenlohe vun Seilen Württem- 
bergs puMiiirt. En gefchab dies um 12. Scpt Am Bl. Sept. 1806 follto der bay- 
vilVIir ivimmillar in dfm vtia Kiy/iinTS 11 !!■ I J.urgeme.irg p en; ein firm verwalteter, 
IVe.ker-l vira U-eliu eigiviie:,. liier hatte nlier WErl Irnberg dss. l'niev.idrc gcfyielr. 
Ho knni der liayrilVI:.: ii.n iilär ■Im; _>: : .. Jvr.l. naeli Kilchberg, «01 das Amt Kirch- 
ners für feinen König in Anfpruch r.i nciinicn, v.iil.nri; Inningen Würt^-inl.erg 
iiborlaUcn blieb. Van Seilen des Förrien Cbriftinn wurde feierlich« 1'rotefl erhoben, 
ihcr doch mit angftlichcr Sorgfalt es vermieden, den Gewaltigen in Stuttgart zu 
reizen. So war 1. B. 30. Sept. ISO« der König von Württemberg auf der Reife 

ine), W:i.-;l,nig :ii:ri l l.:inviai'i:ir L ; gi.k.iaon 11 i ■ C'i l'f.rdr in .Ii l|n mdi ge. 

milinncrl). Da i-v auf dem Hinweg .I...I i:i der Poll zu Miil:.;: r ; i: -pcifl I lalle. F;-:li[.- 
fieh der Erbprinz Louis am 7. Okt. drüben ein. um ihm auf dem Herweg aufzu- 
warten. Er wurde nicht angenommen. weil La l.r.ngenlmig liic-nial nur die rferdo 
gcweabfell wurden. Ks fehlte denn auch nickt an Ausdehnungen für dm media- 
tiiirlen Flirrten; nur hallen fie t Th. einen bitteren Beigcfchmack. Am 30, Okt. 

1806 brachte der trlttt, rlat (rjtmker Baron ™ Amerougen ein königliches tland- 

fchreiben nebrt dem großen wttrU. Orden, aber die Ordcnalaic betrug llö Dukaten. 
l>er Erhprini war nun [lümic-rini iiei d'-'r wiirlt, .li^LTgard;- ei'nannl m.vdcn. Aber 

lflOi bei der Huldigung difpennn. Und niel 1 l.er l.aire,, f,-.,-.< Kammer- und Ite- 
giernDgsriittie Hävern und Wiirlt.'inliei r - Inil:!'^.-! miill'ei], je für das Ami. weleiies 
jedem von beiden Siiuvoiüthui gelnirlo, der König vim Wiiillemlierg fpracll auch 
kui /.er ISnrnl il:e AiitiüiiLiLe .".Her l.i^lier I.' I':.l:iiI. iicil l.e]ie:u-li].'e!ien ICi'llegicn ::n=. 
Was hallen da die von f'iirfl Cbriftiau |iri;i'.i!ir:.'ii ]]jn;keiil"eri':raoi] in KUniclsauV 
Aueii die Kirche mußte in Gebet und Predigt (las Gefeheheue fanktiuniten. 28, Sept. 
ISOi; uabtiien die Smiiilagsgeliete für den König Inn liaycril in Kircllheif ihren 
Aurang, 14. Dei. muCto fiir die Niederwerfung der l'retifwn eine Dnnkprcdigt Bber 
Prov. XXI, 31 gcnaltcn werden, nneti dem Kumpr gegen die liuQ'cn eine Sicgcs- 
predigt am 6. Juli 1807 über Pfalm XX, 7. 8. 0. Am 24. nlai 1807 wnrdc Uber 

Col. II. 16 gejireiliet [fo lalfel nnu niemand euch GewilTcu machen über be- 

rtimmloa Feiertagen), weil der König von Bayern Ahrcliafrung einiger Feiertage 
verlangte. 

Jolit muBtcn aber anch die nniurriudtuen Hauern empfinden, daß Tie vom 
:. Von dem ebenfalls bayrifcb gewordenen 



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