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Full text of "Vergleichende Anatomie der Wirbelthiere, mit Berücksichtigung der Wirbellosen"

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Ve 


leichende 


Anatomie  der 
Wirbelthiere 


Carl  Gegenbaur 


.Cr-23 


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VERGLEICHENDE 

ANATOMIE  DER  WIRBELTHIERE. 


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VERGLEICHENDE 

ANATOMIE  DEE  WIEBELTHIERE 

MIT 

BERÜCKSICHTIGUNG  DER  WIRBELLOSEN 


VON 


CARL  GEGENBAUR 


ZWEITER  BAND 

DARMSYSTEM  UND  AT1IMUNGSORGANE,  GEFÄSSSYSTEM  ODER  ORGANE 
DES  KREISLAUFS,  HARN-  UND  GESCHLECHTSORGANE  IROGEMTALSYSTEM) 


MIT  3ö5  FIGUREN  IM  TEXT 


LEIPZIG 

VERLAG  VON  WILHELM  ENGELMAXN 

1901. 


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I//'  liirhtr,  nus/uynitilf-re  ilax  (kr  l'fa-r&t.HHij.  n>rhtlialtf>i 


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INHALTS  -VERZEICHNIS. 

Seite 


Vom  Darmgystem  und  den  AthmmigHonrnncp  ;§2(i6-335    1 

Allgemeines  §  206   1 

Verhalten  der  Protozoen  'j?  2)17)   2 

Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen  8  2(>8— 271'   5 

Erstes  Auftreten  des  Parmsystetna    .  ■    5 

Vom  Oarmsystem  der  Wirbelthiere  S  272-273   21 

Allgemeine»  ■'§  272)   21 

Niederster  Zustand.   Acranier  §  273;   22 

Vom  Darmsystem  der  Cranloten  §  274—285   25 

Vom  Kopfdnrm   ??  274—270     25 

Allgemeines  Verhalten   25 

Die  Organe  der  Kopfdunnhühlo  5  27>i   31 

Zähne  §  277—285    33 

Vorläufer  von  Zahnbildnngen  !§  277    33 

Cyclostomen   3:3 

Echte  Zabnbildungen  §  278—284    35 

Gnatbostomen  j§  278    35 

Allgemeines.   Genese  nnd  Struktur   35 

Fische  S  279-280    40 

Amphibien  §281    53 

Sanropsiden  §  282;   55 

Sängethiere  §  28»— 284.   (!3 

Rückblick  aut'  das  Gebiss  §  285    78 

Von  der  Kopfdarmhtthle  (Gaumen!  g  28)  1-280    81 

Von  der  Zunge  und  dem  Boden  der  Mundhöhle  (§  287—288    93 

Von  d>  n  l'rii-eii  der  Mnndhühle  §  280   117 

Vom  Darmcanal  der  Cranioten      21  Hi   125 

Allgemeine  und  erste  Zastände   125 

Vom  Vorderdarm   $  2!>1  -294   127 

Vorderdarm  der  Fische  ■  §  292   131 

Vorderdarm  der  Amphibien  und  Satirop»idcn  ;§  293   135 

Vorderdarm  der  Sängethiero  §  294   143 

Vom  Mitteldarm  ^  295  ■  29tj      153 

Erste  Beziehungen  zur  Ernährung  Dotter  und  Dottersack;  ;§  296  .  .  .  153 

Der  aui-trultihbtt'  Mitteldarm   §  29t;   15ii 

Vom  Enddarm  §  297    29S    170 

Vom  Alter  und  der  Cloakc  ;§  290    1S2 

Mnsknlatnr   1S2 


VI  .  Inhalte -Verzeichnis. 

Seite 

Von  den  grolsen  Drüsen  des  Darmcanals  S  300— 301   1S4 

1.  Leber  ,  ,  ,  .  .   .  .  ,  ,  ]S1 

2.  Pancreas  (Bauchspeicheldrüse;   1% 

Von  den  serösen  Häuten  §  302— 303?   198 

Allgemeine»  S  302   198 

Mesenterium  und  Omentum    200 

^'(>m  l'orus  abdominalis  ^  303    205 

Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbellosen  §304-  3ini    2QÜ 

Allgemeines  »301   206 

An  daa  lnteguuient  geknüpfte  Athmungsorganc   $  305   207 

Athmnngaurgane  des  Darmes  i§  306   213 

Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbetthiere  §  307—319    215 

Respiratorische  Organe  der  Kopfdarmhühle  S  307 1   215 

Allgemeines   215 

Von  den  Kiemen  (g  308— 314    216 

a.  Niederste  Form  3  308;   216 

b.  Kiemen  der  Cyclostomen  f§  309   219 

c  Kiemen  der  Gnathostomcn  §  310-314;   222 

i.  Solach i er  und  Chimären  (8  310    222 

ß.  Ganoiden  und  Teleostier  (§  311—313;   225 

y.  Dipnoer   §  31  1   .  2.35 

'Neue  Znstando  und  ihre  Veränderung  s  315— 31  Ii   23ii 

Amphibien   236 

Untergang  der  Kiemen  §317;   245 

Von  den  Kiemen  der  Amnioten   21"» 

Aus  dem  Kiemenapparat  entstandene  Organe  §  318—319   247 

1.  Thymus  (Glandula  thymns)  (§  318,   247 

2.  Schilddrüse  Glandula  thyreoidca;  §  319;   250 

Von  den  Uiftführenden  Organen  der  Wirbelthlere  §  320-  322    255 

Wechselbeziehungen  dieser  Organe   ...  255 

Allgemeines   255 

Von  der  Schwimmblase        ^5ii 

Von  den  Lungen  und  Ihren  Luftwegen  §  323 — 324;   266 

Niedere  Zustande  S  323    2tüi 

Dipnoer   266 

Höhere  Zustände  der  Luftwege  (§  324;   268 

Von  den  Luftwegen  ;§  325—330   271 

Beginnende  Sonderung  ;§  325    271 

Vollzug  der  Sonderling  der  Luftwege  §  326— 32S;   274 

Luftröhre  und  Kehlkopf   271 

Neuer  Erwerb  ans  dein  ursprünglichen  Kiemenskolet  i§  329— 330  ■  .  .  287 

Von  den  Lungen  ;§  331—335    300 

Amphibien.  Reptilien  uud  Säugethiere  f§  331-332   3<X) 

Lungen  und  pneumatischer  Apparat  der  Vögel  $  333 — 334    31 4 

Rückblick  auf  die  Lungen  g  335    321 

Vom  Gefufssysteiu  oder  den  Organen  des  Kreislaufs  ■>  33*;   351   325 

Vom  Gefäfssystem  der  Wirbellosen  f  33ii— 337  325 

Vom  Gcfäfssystem  der  Wirbelthiere   S  33s   335 

Vom  Gefäßsystem  der  Acranier   335 

Lcptocardier  Amphioxus    .   :t-'"'> 


Iahalts -Verzeichnis.  vn 

Vom  Gefäfssvttem  der  Cranloten  $  33<,)-340j   337 

Sonderang  am  Herzen  nnd  an  Gefaühahnen  §  33!)   337 

Pachycardier   337 

Veränderung  «ler  Anlage  in  Anpassung  an  embryonale  Ernährung  *  34'*  343 

Allgemeine  Anordnung  dea  Bhngetal'systcmj  der  Craniotcn   345 

Das  Herz  als  Kiemenher2  §  341—33),   346 

Horz  and  Kieincnget'aUe  bei  Fischen  (§  341—343;   346 

Beginn  der  Scheidung  des  Herzens   ?  344—345   3i»Q 

Fortschritt  der  Scheidung  des  Kreisläufe  Ihm  den  Amphibien   $  .'tili  .   .  368 

Rulluiä  nrtcriosna  und  Arterienhogen  der  Amphibien  §  317    373 

Fortgesetzte  Scheidnng  des  Kreisläufe  und  Vollzug  derselben  bei  Sauro- 

psiden  ,$  348-  34B   379 

Her/,  und  Arterienbogen   37t) 

A.  Herz  §348   37'J 

B.  Dulbna  arteriosns  ' Arter ienbogen,  §  34',»   :E84 

Vollzogene  Scheidung  dea  Kreislaufs  bei  Saugcthicren  i§  35u   3SS 

Her/,  nnd  Arterienhogen   388 

Vom  peripherischen  BlutgetSfssystem  der  Cranloten  §  351—353    31)2 

Vom  Arteriensystem  [%  351    392 

Vom  Vencnsytitem  §  352   3',)'.) 

Haaptatämme  nnd  vorderes  Gebiet   3ift) 

A.  Gebiet  der  vorderen  Venen   4I£3 

H   Gebiet  der  nnteren  hinteren   Venen   4H(> 

Wandernetze  :§  35.3   40!) 

Vom  Lymphgefätssystem   £35)    III 

Die  Milz   117 

Von  den  Harn-  nnd  Geschlechtsorganen  ( Urogenitnlsystem)  §  355    3*7'  .  .  1U) 

Von  der  Leibeshöhle  CBIom    s  355    UP 

Von  den  Excretionsorganen  der  Wirbellosen  §  356   424 

Von  den  Excretionsorganen  der  Wirbelthlere  §  357    .   131 

Allgemeines   431 

Excretionsorgane  der  Acranier  f§  358    433 

Amphioxus   ...   433 

Excretionsorgane  der  Cranloten  §  359—362;   43ö 

Vomiere  und  Vornierengang   I'ronephros    §  35! I   135 

Innere  nnd  Urnierengang  Mcsonephros    jj  -Mi       .   .   I3i> 

Verhältnis  zwischen  Urniere  nnd  Vorniere  §361;   444 

Iteziehangen  der  Niere  zum  Geschlechtsappnrat  ,§  362    1 15 

Von  den  Nieren  §3r>3-3K8    1  f  t 

Die  Urniere  als  danemdes  Excretioneorgnn  iDauernicre   §  363 — 365    .  419 

Neugestaltung  der  Niere  bei  den  Amniotcn  Snumpsideu;  §  366    .  .  .  45!> 

Herrschaft  der  Danemiere  .iNiugethicro)  ;§  367— 368.   ti;i 

Von  den  Geschlechtsorganen   Organe  der  Fortpflanzung    §  36!)— 382    473 

Unterste  Stufen  §  36!)   473 

Allgemeines   473 

Geschlechtsorgane  der  Wirbellosen  t  37u    175 

a.  Ohne  besondere  Ausführwego   475 

b.  Mit  besonderen  Ausfiihnvcgen   17* 


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Vhi  Inhalt« -Verzeichnis. 

toldilechtsorgane  der  Wlrbelthtere  §371-382    484 

Keimdrüsen  nnd  deren  Ausflihrwege  (§371;   484 

Allgemeines   484 

Keimdrüsen  ohne  Ausflihrwege  (§  372    485 

Keimdrüsen  mit  Auaführwegen  durch  Theilnahme  der  Excrctiunsorgane 

(§373;   488 

Verhalten  bei  Fischen   §  :V74 -:17.')    VMt 

Beginn  höherer  Einrichtungen   §  :i7i>   11*7 

Amphibien   497 

Vollzogene  Scheidung  des  Genitalsjatems  von  der  Niere  ,§377).  .  .  .  503 

Nauropsiden   503 

Neue  Einriebtungen  bei  Säugethierou  ,3  37s   5os 

Die  Anfänge  bei  Monotremen   508 

Weiterbildung  des  weibliehen  Apparates     ^7i)   511 

Vorwalten  des  Uterus  und  seine  Veriinderungen   äll 

Männlicher  Apparat  und  Veränderungen  meiner  Organe  t  3S(\    ....  51  h 

Lageverändcrnng  der  Keimdrüsen  §  381—382    522 

a.  Descepsna.   Männlicher  Apparat  [§  381    522 

b.  Weiblicher  Apparat  (§  382    528 

Aeulsere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitalcanal  (§  383—387    529 

Divergente  Bildungen  §  383)   521) 

Heginn  der  Sonderung  eiuea  einheitlichen  Bi'gattungsorgans  Phallus; 

(§384)   533 

Neue  Verhältnisse  bei  den  Säugethieren  $  :Kj    5:'.t; 

Beginn  bei  Monotremen   53<j 

Fernere  Sonderlingen  an  den  Ausführwegen  (§  386)   538 

Neuer  Erwerb  zur  Vervollkommnung  der  äußeren  Organe  und  Abschlug 

der  Ausbildung  derselben  (§  387   542 

Register   551 


jogle 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Allgemeines. 

§  20«. 

Der  das  Leben  des  Organismas  bedingende  Stoffwedisel  beruht  in  einem  be- 
ständigen Verbrauch  der  den  Körper  zusammensetzenden  Substanzen,  fflr  welche 
ein  steter  Ersatz  nothwendig  wird.  Dieser  Ersatz  kommt  von  außen,  in  der 
vom  Körper  aufgenommenen  Nahrung,  welche  in  einem  Binnenranm  dem  Darm 
und  seinen  Abkömmlingen  zugeführt  wird.  Das  für  die  Erhaltung  des  Körpers 
unbrauchbar  gewordene  Material  gelangt  in  verschiedener  Weise  zur  Abächeidung, 
bildet  Auswurfstoffe,  Excrete,  für  deren  Ausscheidung  allmählich  wieder  beson- 
dere Einrichtungen,  Ezeretionsorgaue,  entstehen.  Die  der  Nahrungsaufnahme  und 
der  Veränderung  des  Aufgenommenen  dienende  Cavität  geht  vielerlei  Umgestal- 
tungen und  Modificationen  ein,  welche  alle  neue  Verrichtungen  leisten.  Wenn 
daB  Wesentliche  der  in  jener  primitiven  Cavität  an  der  aufgenommenen  Nahrung 
sich  ergebenden  Veränderungen  als  Verdauung  bezeichnet  wird,  so  repräsentirt  die 
Darmcavität  ein  Verdauungsorgan.  Der  Process  der  Verdauung  setzt  sich  aber 
wieder  aus  zahlreichen  Einzelvorgangen  zusammen,  welche  die  Gesammtheit  der 
Leistung  vollziehen.  Daraua  entspringt  eine  Theilung  der  physiologischen  Arbeit, 
und  auf  diese  gründet  sich  die  Sondernng  einzelner  Strecken  der  Cavität  des  pri- 
mitiven Darmes,  woraus  nicht  nur  funktionell  differente  Abschnitte,  sondern 
schließlich  auch  besondere  Organe  entstehen.  Deren  Gesammtheit  stellt  das 
uannsysttm  vor. 

Wir  verknüpfen  mit  dem  Dannsystem  die  der  Athmung  dienenden  Organe, 
weil  letztere  aus  dem  ersteren  entstehen,  nachdem  sie  vom  Integumente,  ihrem 
ursprünglichen  Sitze,  verschwunden  sind.  Der  Weg  zu  dieser  Verbindung  funk- 
tionell differenter  Organsysteme  geht  vom  Darmsystem  aus.  Diesem  Organ- 
system liegt  eine  zur  Aufnahme  und  Bewältigung  der  Nahrung  dienende  Hohl- 
raumbildung des  Körpers  zu  Grunde,  welche,  weil  von  außen  her  erfolgt,  mit  der 
Außenwelt  communicirt  und  von  daher  das  Material  zur  Ernährung  empfängt. 
Da  das  umgebende  Medium  für  die  niedersten  Zustände  der  Organismen  das  Wasser 
ist,  von  welchem  auch  das  Nahrungsm aterial  dem  Körper  zukommt,  wird  das 
Wasser  zugleich  zum  Medium  des  Athmens,  indem  ein  Austausch  der  gasförmigen 
Stoffe  (Kohlensäure  und  Sauerstoff)  stattfindet. 

Gegenbaur,  Vergl.  Anatomie.  It.  1 


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2 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmnngsorganen. 


Functionen  ist  die  Athmung  den  Leistungen  des  Dannsystems  keineswegs 
fremd:  sie  dient  nicht  nur  im  Allgemeinen  der  Erhaltung  des  Individuums,  son- 
dern bezieht  auch  das  zum  Ersatz  unbrauchbaren  Materials  dienen  Sollende  von 
der  Außenwelt,  zunächst  vom  Wasser,  und  zwar  von  der  im  Wasser  enthaltenen 
Luft,  bis  sie  mit  der  directen  Aufnahme  von  Luft  zu  einer  höheren  Organbildung 
gelangt  ist  Durch  den  bei  der  Athmung  erfolgenden  Austausch  von  Gasen  wird 
in  gewissem  Sinne  ergänzt,  was  bei  der  durch  den  Darm  vermittelten  Stoffauf- 
nahme  nicht  zu  Stande  kommt. 

Im  Ganzen  betrachtet  ergiebt  sich  somit  für  den  Stoffwechsel  im  Organis- 
mus die  Einfuhr  nicht  gasförmiger  Stoffe  als  durch  den  Darm  vermittelt,  wäh- 
rend die  Ausfuhr  solcher  durch  die  Excretionsorgane  besorgt  wird.  Die  Ath- 
mungsorgane  dagegen  übernehmen  für  die  gasförmigen  Stoffe  allein  sowohl  die 
Einfuhr  als  auch  die  Ausfuhr  derselben. 


Verhalten  der  Protozoen. 

§  267. 

Der  Gesammtorganisation  dieser  niedersten  Thiere  entspricht  auch  das 
Fehlen  eiues  Darmes,  wenn  auch  bei  manchen  scheinbare  Anfänge  dazu  bestehen; 
wir  sagen  scheinbar,  da  der  Mangel  jeglicher,  aus  Zellen  sich  aufbauender  Ge- 
webe auch  die  Umwandung  von  physiologisch  einem  Darme  vergleichbaren  Binnen- 
höhlen morphologisch  einer  Darmwand  gleichzusetzen  verbietet.  Die  Ernährung 
durch  Aufnahme  von  Stoffen  erfolgt  auf  mannigfaltige  Art  Wir  sehen  sie  am 
einfachsten  bei  den  Moneren,  dann  bei  den  Amöben  und  ihren  Verwandten,  wo 
der  Körper  noch  keine  bestimmte  Formabgrenzung  des  ihn  darstellenden  Proto- 
plasma besitzt.  Die  Nahrungsstoffe  werden  hier  von  der  weichen  Körpersub- 
stanz umflossen  und  so  allmählich  im  Innern  aufgenommen,  wo  ihnen  dann  die 
als  Verdauung  bezeichnete  Veränderung  wird.  Dabei  kommt  in  der  Regel  ein 
Fluidum  aus  dem  Protoplasma  zur  Ansammlung  um  den  aufgenommenen  Nähr- 
körper, so  dass  derselbe  dann  anscheinend  in  einer  besonderen  Räumlichkeit  liegt. 
Wo  eine  Sonderung  um  die  Körpersubstanz  auftritt,  derart  dass  eine  äußerste 
Schicht  von  der  inneren  Masse  unterschieden  werden  kann  (Ectosark,  Entosark), 
ist  es  die  letztere,  in  welche  die  anfgenommene  Nahrung  gelangt. 

Für  die  Nahrungsaufnahme  bei  vielen  Protozoen  sind  auch  die  Pseudopodien 
wirksame  Fortsatzbildungen  des  Körpers,  welchen  eine  sehr  vcrschiedengrudige 
Differenzirung  zukommt.  Mehr  indifferent  bei  den  Amöben  und  an  beliebigen 
Stellen  der  Oberfläche  entstehend  und  wieder  verschwindend,  bethätigen  sie  das 
Ergreifen  der  Nahrung,  und  bei  den  Foraminiferen  (Fig.  1),  auch  bei  Kadiolarien 
(Fig.  2J  sind  solche  protoplasmatische  Fortsatzbildungen  dadurch  von  größter  Be- 
deutung für  die  Ernährung,  da  sie,  das  Nfthrmaterial  erfassend  und  unter  Zusam- 
menfließen mit  benachbarten  umschließend,  an  der  Körperperipherie  Vorgänge  für 


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Verhalten  der  Protozoen. 


Fi*.  1. 


Ein  Rhizopod  i Koraroinifere  —  Rotalia)  mit  ausgestreckten 
Pseudopodien,  die  aus  den  Poren  der  inehrkammerigen  Schale 
hervortreten.    Bei  x  int  da*   peripherisch«  Zusammenfließen 
mehrerer  Pseudopodien  dargestellt. 


die  Ernährung  sich  abspielen  lassen,  wie  sie  bei  den  Amöben  durch  Theilnahme 
des  ganzen  Organismus  entstehen.  Außerftalb  der  Masse  des  Körpers  findet,  durch 
jene  Fortsätze  vermittelt,  die 
Nahrungsaufnahme  statt,  und 
man  kann  sagen,  dass  die  bei 
Foraminiferen  oft  zahlreich 
entsendeten  Pseudopodien  sich 
der  Nahrung  im  Wasser  ent- 
gegenstrecken. 

Ähnliches  bieten  auch  die 
Acinetinen  unter  den  Infusorien 
dar.  Ihre  den  Pseudopodien 
entsprechenden ,  tentakelarti- 
gen Fortsätze  bilden,  allerdings 
auf  höherer  Differenzirungsstufe 
stehend,  Saugapparate,  durch 
welche  Nahrung  aufgenommen 
und  dem  Körper  zugeführt 
wird.  In  anderer  Weise  können 
Pseudopodien  noch  der  Nah- 
rungsaufnahme dienen ,  auch 

wenn  sie  Stützapparate  bergend,  vom  primitiven  Zustande  entfernt  sind.  Sie 
fassen  dann,  nur  basal  beweglich,  das  aus  anderen  Organismen  bestehende  Nah- 
rungsmaterial zwischen  sich 
und  vermögen  es  gegen  die 
Körperoberfläche  zu  drängen, 
wo  es  ins  Innere  des  Körpers 
gelangt.  Die  Heliozoen  bieten 
hierfür  Beispiele. 

Während  bei  den  Gre- 
garinen  als  endoparasitischen 
Thieren  für  die  t_' ml  osmotisch 
erfolgende  Nahrungsaufnahme 
keine  besonderen  Einrichtungen 
bekannt  sind,  kommt  bei  In- 
fusorien eine  Ausbildung  von 
Einrichtungen  zu  Stande,  durch 
welche  an  die  Differenzirung 
von  Organen  erinnert  wird. 
Hei  manchen  findet  zwar  gleich- 
falls noch  endosmotische  Er- 
nährung statt;  es  sind  wieder  endoparasitische  Formen,  wie  z.  B.  die  Opiiliuen. 
Während  die  Mehrzahl  der  llagellaten  Infusorien  an  indifferente  Zustände  sich 

1* 


Ein  Radiolar  (Th al a« s o  1  a in pe  margnrodesi  mit  au.ge- 
streckten  Pseudopodien  (nac  h  Hau  kkU. 


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4 


Vom  Parmeystem  und  den  Athmungsorjcanen. 


Fl*.  3. 


Schem»tUche  D»r»l«lluog 

ron  P»r»ro»f cium. 
a  mit  weichem  Proto- 
plftsma  jjeföllter  Leibe», 
räum,  xu  welchen  die 
Nahrung  nuigeiii'iitmen 
wird.  6  Mundöffnunn 
t  After,  d  contractu« 
Vacuolen. 


anschließen,  und  nur  selten  eine  Eingangsöffnung  (Mund;  vorkommt,  besitzen  die 
Ciliaten  eine  solche  Stelle  in  bestimmter  Localität. 

Die  mit  solcher  Mundöffnung  (Cytostom)  versehenen  Infusorien  besitzen  diese 
entweder  in  Form  einer  einfachen  Spalte,  die  oft  nur  während  der  Aufnahme 

eines  Bissens  wahrnehmbar  ist,  oder  es  zeigt  sich  dieselbe 
nicht  unmittelbar  an  der  Oberflache  des  Körpers,  sondern 
im  Grunde  einer  sehr  verschieden  gestalteten,  zuweilen  auch 
den  »After«  aufnehmenden,  verschieden  ausgedehnten  Ver- 
tiefung (Vorhof),  die  in  der  Regel  mit  besonderen  Wimper- 
apparaten (Geißeln,  undulirenden  Membranen  etc.]  ausge- 
stattet ist,  und  deren  Umgebung  als  Peristom  häufig  auch  in 
der  Form  sich  mannigfach  vor  anderen  Regionen  auszeich- 
net. Vom  Munde  aus  erstreckt  sich  häufig  ein  röhrenartiger 
Abschnitt  als  Schlund  (Fig.  3  b)  ins  Körperparenchym,  und 
von  da  aus  beschreibt  der  aufgenommene  Bissen  seinen  Weg 
innerhalb  der  weichen  Substanz  des  letzteren.  Eine  After- 
öffnung (Cytopyge)  scheint  constant  vorzukommen,  nur  sehr 
selten  außerhalb  der  Function  deutlich  unterscheidbar. 

Im  Inneren  des  Körpers  formt  die  aufgenommene  Nah- 
rung Ballen  in  verschiedener  Anzahl  und  Mächtigkeit.  Diese 
erscheinen  in  Bewegung,  wobei  die  plasmatische  Körper- 
substanz wirksam  ist.  Wo  die  Körpersubstanz,  die  man 
Protoplasma  zu  nennen  pflegt,  durch  Hohlraumbildungen  neue  Differeuzirungen 
darbietet,  werden  die  zwischen  jenen  befindlichen  Züge  des  Protoplasma  zu  den 
Wegen,  auf  denen  die  Nahrungsstoffe  vertheilt  und  verändert^  umherbewegt  wer- 
den ;  die  Heliozoen,  auch  manche  andere  geben  hierfür  Beispiele  ab. 

Fehlen  bei  den  Protozoen  auch  Organe  in  morphologischem  Sinne,  so  be- 
gegnen wir  doch  solchen  von  physiologischem  Organwerthe  und  könnten  diese 
Einrichtungen  als  > Vorstufen«  zur  Organbildung  ansehen.  Aber  von  solchen 
Stufen  führt  der  Weg  nicht  weiter,  indem  die  Organbildung  von  einem  ganz  an- 
deren Ausgangspunkte,  einer  anderen  Unterlage  beginnt.  Daher  betrachten  wir 
alle  jene  Einrichtungen  hier,  wie  zu  einer  gewissen  Entfaltung,  so  auch  zu  ihrem 
Ende  gelangt. 

Allgemein  beginnt  die  Sonderung  an  der  Oberfläche  des  Körpers,  da  in  dieser 
die  nächsten  Beziehungen  zur  Außenwelt  bestehen,  aus  welcher  die  Nährstoffe 
entnommen  werden.  Das  spricht  sich  vor  Allem  in  der  Pseudopodienbildung  aus. 
Wo  diese  verschwunden  ist,  bildet  wieder  die  äußere  Körperschicht  die  der  Nah- 
rungsaufnahme dienenden  Theile,  welche  verschieden  weit  in  das  Innere  des 
Körpers  fortgesetzt  sind.  Diese  Außenschicht  steht  als  Ectosark  durch  ihre  Diffe- 
renzirung  in  einem  Gegensatze  zum  Entosark,  welcher  für  die  Veränderung  der 
aufgenommenen  Nahrung  von  größter  Bedeutung  ist,  und  darin  liegt  ein  Befund, 
wie  er,  zwar  nicht  in  directem  Anschlüsse  an  die  Protozoen,  aber  doch  als  An- 
klang an  höhere  Zustände  nicht  zu  verkennen  ist. 


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Vom  Darrasysteui  der  Wirbellosen. 


5 


Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen 

Erstes  Auftreten  des  Darmsy Sterns. 

§  268. 

Die  erste  Voraussetzung  eines  wirklichen,  nicht  bloß  physiologisch  bestimm- 
baren Darmes  bildet  eine  die  Structur  des  gesatnmten  Organismus  betreffende, 
Oberaus  bedeutungsvolle  Veränderung.  Der  Organismus  stellt  sich  als  ein  einheit- 
licher dar,  nicht  wieder  zerlegbar  in  einander  gleichwerthige  Theile.  Wenn  man 
ihn  als  eine  Zelle,  entsprechend  bei  der  Mehrzahl  der  Protozoen,  gelten  lassen 
könnte,  und  demgemäß  die  Protozoen  als  »einzellige  Thiere«  auffasst,  so  war 
dieses  wesentlich  auf  den  Besitz  eines  » Kernes  <  gegründet  ab  eines  den  Körper 
einer  Zelle  auszeichnenden  Bestandteiles.  Auch  bei  der  Vermehrung  der  Indi- 
viduen ist  dieser  »Kern«  bei  den  Protozoen  betheiligt,  in  der  gleichen  Weise,  wie 
es  bei  Zellen  der  Fall  ist.  Dessen  ungeachtet  ist  die  erwähnte  Einzelligkeit  der 
Protozoen  nicht  als  allgemein  festzuhalten.  Bei  sehr  vielen  Protozoen  kommen 
mehrfache  Kerne  vor,  bei  manchen  sogar  zahlreiche,  ohne  dass  daraus  eine  Mehr- 
zelligkeit entspränge.  Immerhin  halten  wir  jenen  Zustand  von  Bedeutung,  da  er 
einen  Weg  bezeichnen  kann,  auf  welchem  ein  vielzelliger  Zustand  entstand  fs. 
auch  Bd.  I,  8.  43). 

Durch  vielzelligen  Körperaufbau  sind  die  Mcfaxoen  charakterisirt.  Dass  ein 
einzelliger  Zustand  zu  Grunde  liegt,  dürfen  wir  aus  ihrem  in  der  Eizelle  gegebenen 
Anfangszustande  schließen.  Er  wird  tiberwunden 
durch  den  Theilungsprocess  der  Eizelle,  die  soge- 
nannte »Furchungc,  welche  den  Anfang  für  eine 
folgende  charakteristische  Sonderung  im  raetazoi- 
schen  Organismus  vorstellt.  Das  geschieht  mit  der 
Bildung  der  Gastntla  (I,  46)  (Fig.  4).  Mag  diese  Form 
für  die  Metazoen  vielleicht  auch  polyphyletischen  Ur- 
sprungs sein,  so  ist  sie  doch  für  sie  fundamental  und 
wird  wenigstens  für  den  größten  Theil  des  Metazoen- 
stammes  als  einheitlich  gelten  dttrfen.  Wir  haben  in 
diesem  Zustande  bereits  früher  (I.)  die  Bedeutung 
der  Entstehung  der  primitiven  Keimblätter,  Eclo- 
und  Entodemi  gesehen  und  in  dem  Entoderm  die 
dem  Darm  zugewiesene  Umgrenzung  gefunden.  Die 
der  Ernährung  dienende  Darmhöhle  {ff}  ist,  ihrer  Bedeutung  für  die  Erhaltung  des 
Organismus  entsprechend,  das  erste  im  Körper  sieh  sotvlrrwk  Organ. 

Auf  welche  Art  dieses  zu  Stande  kommt,  ist  nicht  sieher  zu  sagen,  und  es 
besteben  darüber  mancherlei  Annahmen.  Es  ist  dies  um  so  mehr  der  Fall,  je 
weniger  beim  Aufbau  des  Organismus  der  Ontogenese  übertragen  ist,  je  früher 
also  der  Organismus  zu  einer  praktischen  Bethätigung  seiner  Existenz  gelangt. 


Hg.  4 


<ia*trMlaxu«tun<l  Pin*»  Mollusken 

(Het<>ropoilon|  im  I'iinta-ihnitt. 
o  liaMralhohlf».    o  Mund.    i  u  s  s' 
S«nderuntf.  n  »ni  Kilod.-rm.  c  CWftM. 
(Nach  H.  F«l.J 


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6 


Voni  DarmsyBtcii]  und  den  Athiuungsorganen. 


Das  ist  der  Fall  bei  den  Poriferm  oder  Spongien,  wo  die  Gastrulabildung  bei 
manchen  zwar  erkannt,  bei  anderen  dagegen  weniger  sicher  ist  oder  doch  mit 
sehr  bedeutenden  Modifikationen  beginnt.  Man  könnte  in  solchen  Fällen  an  poly- 
phyletische  Bildungen  denken,  aber  die  Theilung  der  Eizelle  und  die  Sonderung 
des  daraus  entstandenen  Materials  in  zweierlei  Bildungen,  Ectodrrm  und  Ento- 
derm, ist  schon  hier  eine  allgemeine.  Auch  noch  ein  sonst  nur  höheren  Abthei- 
lungen zukommendes  Mesoderm  oder  vielmehr  Mesenchym  findet  zwischen  den 
beiden  primitiven  Keimblättern  seine  Entstehung  und  gewinnt  Bedeutung,  indem  es 
sich  im  Körper  verbreitet  erhält.  Bald  wird  dieses  Mesenchym  vom  Ectoderm  her 
gebildet,  bald  geht  es  vom  Entoderm  aus  oder  fließt  mit  demselben  zusammen. 
Es  herrscht  in  der  Form  des  Körpers,  welche  sowohl  in  ihrem  Umfange  als  auch 
im  besonderen  Verhalten  außerordentlich  mannigfaltig  ist.  Dieses  kommt  zu 
Stande  durch  Sprossungen  des  Körpers  und  Verbindungen  der  Sprossen  unter 

einander  in  verschiedener  Art, 
sowie  durch  Entstehung  von 
außen  her  eindringender  man- 
nigfacher Räume.  Von  außen 
her  eindringende  Canäle,  die 
mit  Poren  beginnen,  durchsetzen 
die  Körperwände  und  sammeln 
sich  in  einem  weiten  centralen 
Binnenraum,  welcher  mit  ein- 
heitlicher Mündung  (Osmium) 
nach  außen  communicirt.  Er 
bildet  für  das  durch  die  Poren 
einströmende  Wasser  den  Aus- 
führweg. Auch  in  diesen  Canälen 
oder  Räumen  herrscht  in  Weite, 
Verbreitung  und  Verbindung 
große  Variation. 

Wenn  das  Entoderm  in 
mauchen  Abtheilungen  auch 
eine  Gastraihöhle  umwandet, 
so  kommt  es  doch  nicht  zur 
wirklichen  Ausbildung  einer 
solchen,  da  jene  Stelle  der 
Körperoberfläche  zur  Fixirung 
des  Körpers  verwendet  würde. 
Vielleicht  ist  aus  diesem  Zu- 
stande das  weitere  Schicksal 
des  Entoderm  allgemein  für  die  Poriferen  hervorgegangen,  iudem  die  Darmanlage 
nach  den  mit  Foren  ausmündenden  Canälchen  sich  vertheilte.  Indem  es  Erweite- 
rungen jener  Canälchen  auskleidet,  werden  diese  zu  Wimperkammern  (Geißel- 


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Fi*.  5. 


Schema  des  «laotralsystem*  eines  Kalki«rhwanim<">  iDjrssicu« 
imnii|.    o  Oiu-aluin.    g  Hohlraum  mit  abgehenden ,  zu  den 
Wiruiierkamtnern  führenden  ('analen  t,  die  mit  Entoderm  ic  aus- 
gekleidet sind,   pp  Füren.    iNaib  HaKlkkl.) 


Vom  Oarmsystera  der  Wirbellosen. 


7 


kammern),  welche  vom  einströmenden  Wasser  durchzogen  sind,  wobei  die  8trom- 
richtnng  in  die  Ausführcanäle  bedingt  wird. 

Zweierlei  Canalsysteme  durchziehen  also  den  Organismus,  vom  Wasser 
durchströmt,  welches,  durch  zahlreiche  Pori  eintretend,  durch  die  Oscnla  wieder 
nach  außen  getrieben  wird.  Wenn  man  auch  bei  den  einfacheren  Formen,  wie 
bei  manchen  Kalkschwämmen,  in  einem  weiteren,  mit  einem  Osculum  versehenen 
Binnenraum  einen  Magen  sehen  möchte  und  eine  solche  Betrachtung  auch  für 
ähnliche  Canalerweiterungen  anwenden  kann,  so  liegt  doch  dazu  keine  tiefere  Be- 
gründung vor,  denn  zu  diesen  Räumen  hat  das  Entoderm  keine  Beziehung,  viel- 
mehr rindet  sich  dieses  nach  den  Wimperkammern  vertheilt.  Indem  wir  darauf 
das  Hauptgewicht  legen,  mtissen  wir  bei  den  Poriferen  nur  die  einer  Gastraihöhle 
entsprechende  Cavität  als  in  die  zahlreichen  Wimperkammern  vertheilt,  also  nicht 
mehr  einheitlich  betrachten,  wie  ja  auch  das  erste  Sichfestheften  des  Organismus 
nicht  an  der  aboralen  Körperoberfläche,  sondern  an  der  vom  Entoderm  darge- 
stellten, auch  eine  Einbuchtung  bietenden  oralen  Fläche  erfolgend  beobachtet 
ward.  Ob  an  der  sogenannten  »Magenhöhle«  gleichfalls  noch  entodermales  Epithel 
nachweisbar  sein  wird,  bleibt  unsicher,  wie  ja  auch  eine  Nahrungsaufnahme  in 
jene  nur  das  austretende  Wasser  durchlassenden  Räume  nicht  erweisbar  war. 

Wie  der  gesammte  Organismus  vom  ersten  Zustande  an  bedeutende,  in  den 
einzelnen  Abtheilungen  verschiedene  Umgestaltungen  erfährt,  so  zeigt  sich  auch 
das  CanalsyBtem,  in  welches  wir  sämmtliche  Hohlraumbildungen  zusammenfassen, 
dem  Körper  entsprechend  vermannigfacht,  und  in  ihm  nimmt  das  in  Partikel  ge- 
trennte Entoderm  einzelne  Stellen  ein.  Es  besteht  kein  einheitlicher  Dann,  noch 
weniger  ein  Darmsysteni,  welches  in  dem  Canalsystcm  nur  eine  functioneUe  Ver- 
tretung besitzt.  Wo  mit  dem  eintretenden  Wasser  aufgenommene  Nahrungstheil- 
chen  verwendet  werden;  ist  unsicher,  dem  Entoderm  bleibt  aber  wenigstens  ein 
Theil  seiner  Bedeutung  erhalten,  indem  es  die  Wasserzufuhr  regulirt. 

Aus  dem  gleichen  niederen  Zustande,  wie  er  bei  Poriferen  besteht,  geht  die 
Sonderung  des  Darmsystems  der  Cölenteraten  (Cnidarier)  hervor;  allein  es  zeigt 
sich  darin  eine  höhere  Stufe.  Diese  wird  ausgesprochen  durch  die  Einheitlichkeit 
der  GastralhÖhle  nnd  durch  deren  und  des  davon  ausgehenden  Canalsystems 
regelmäßige  Anordnung.  Die  vom  Körper  gewonnene  radiäre  Form  prägt  sich 
auch  am  Darmsystem  aus. 

Die  Hydroidcn  bieten  an  die  Gastraeaden  anknüpfende  Befunde.  Die  Mund- 
öffhung  führt  in  eine  meist  weite  GastralhÖhle,  die  sich  z.  B.  hei  Hydra  ebenso  in 
die  Tentakel  fortsetzt,  wie  sie  bei  bestehender  Stockbildung  vom  aboralen  Körper- 
pole aus  in  den  8tock  fortgesetzt  ist.  Durch  letzteres  Verhalten  ist  der  Apparat 
für  den  8tock  ein  gemeinsamer.  Bei  den  crasjmlntm  Medusen  legt  sich  vom 
Entoderm  her  gleichfalls  eine  weite  Gastraihöhle  an,  die  an  der  oralen  Flüche 
des  Schirmes  oder  der  Glocke  des  Körpers  sich  verbreitet.  Aber  diese  Anlage 
nimmt  nur  central  ihre  Ausbildung  zu  einer  Gastraihöhle,  die  sich  in  einen  stiel- 
artig vorspringenden,  die  Mundöffuung  tragenden  Theil.  den  Magenstiel,  fortsetzt, 
während  vom  Grunde  aus  radiäre  Canäle  sich  bilden,  die  terminal,  im  Glocken- 


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s 


Vom  Darrasystem  und  den  Athmungsorganen. 


oder  Scheibenrande  des  Körpers,  in  einen  Ringcanal  sich  vereinigen.  Zwischen 
diesen  Canälen  erfährt  die  Anlage  eine  Röckbildung.  Die  Radiärcanäle  sind  im 
einfachsten  Befunde  in  der  Yierzahl  vorhanden,  entsprechen  den  Querachsen  des 
Körpers,  die  sich  mit  den  Canälen  auch  bedeutend  vermehren.  Vom  Ringcanale 
aus  erstrecken  sich  Fortsetzungen  in  die  Tentakel  des  Scheibenrandes. 

Bei  den  aeraspeden  Medusen  walten  taschenartige,  wieder  radiär  angeordnete 
Ausstülpungen  der  Gastraihöhle  vor,  die  auch  mit  Canälen  combinirt  sein  können. 
Veränderungen  in  der  Umgebung  des  Mundes  lassen  das  Ectoderm  an  dem  Auf- 
bau des  Darmsystems  theilnehmen,  indem  es  einen  zur  Gastraihöhle  leitenden 
Raum,  das  Mund-  oder  ScJdundrohr,  auskleidet.  So  tritt  eine  neue  Bildung  zu 
der  bereits  bestehenden  hinzu.  Aus  Änderungen  in  den  Beziehungen  des  Mund- 
rohres zum  Körper  und  Modificationcn  des  entodermalen  Abschnittes  des  Darm- 
systems im  Zusammenhange  mit  Umgestaltungen  des  Gesammtkörpers  entspringen 
mehrfache  differente  Zustände. 

Das  ectodermale  Schlundrohr  spielt  auch  in  anderen  Abtheilungen  der  Cö- 
lenteraten  (Lucernarien,  Ctenophoren)  eine  Rolle,  besonders  bei  den  Anthoxoen, 
insofern  es  hier  zur  Gastraihöhle  eingesenkt,  durch  Septa  geschiedene  Fortsätze 
oralwärts  emportreten  lässt,  während  die  Septa  am  8chlundrohr  ihre  Befestigung 
nehmen.  Sowohl  in  dem  Befunde  der  Septa  wie  in  ihrer  Zahl  herrschen  zahl- 
reiche Differenzen  in  den  Unterabtheilungen.  Wie  bei  den  Poriferen  zahlreiche 
Verbindungen  des  Darmsystems  mit  dem  umgebenden  Medium  bestanden,  so  sind 
auch  bei  den  Cölcnteraten  die  Räume  des  Darmsystems  nicht  ausschließlich  durch 
den  Mund  mit  dem  umgebenden  Medium  in  Verbindung.  Es  sind  kleine,  ver- 
schließbare Öffnungen,  am  verbreitetsten  bei  den  AnOiOzoen.  Hier  sind  sie  theils 
im  sogenannten  Mauerblatte  der  Körperwand,  theils  an  der  Spitze  der  Tentakel 
(Tentakelporen  der  Actinienj  bekannt,  und  bei  den  Medusen  werden  ähnliche, 
temporär  geöffnete  Poren  am  Schirmrande  beobachtet.  Auch  bei  den  Ctenophoren 
sind  es  regelmäßig  angeordnete  Öffnungen  der  Canäle  am  aboralen  Körperpole. 
Alle  dienen  wohl  der  rascheren  Entleerung  von  Wasser  bei  reicherer  Füllung 
der  Gastralränme,  denn  eine  andere  secretorische  Verrichtung  dürfte  ihnen  kaum 
zuzutheilen  sein.  Ob  dieser  sehr  verschiedenen  functionellen  Bedeutung  auch 
eine  fundamentale  Differenz  von  den  Poren  der  Poriferen  entspricht,  lassen  wir 
dahingestellt;  aber  wir  können  nicht  übersehen,  dass  die  frühzeitigen  Diffe- 
renzen der  Ontogenese  in  beiden  Abtheilungen  nicht  für  eine  monophyletische 
Porenbildung  sprechen.  Es  ist  begreiflich,  dass  die  viel  bedeutendere  Contrac- 
tilität  des  Cölenteratenleibes,  wie  sie  bei  der  Entleerung  des  Wassers  sich  zeigt, 
auch  bei  der  Entstehung  der  Poren  wirksam  war,  wie  auch  die  Erhaltung  der 
Einrichtung  auf  die  Fortdauer  der  Function  sich  gründet,  welche  immer  im  Gegen- 
satze zu  jener  der  Poriferen  steht 

Die  Gestaltung  des  Gastraisystems  zeigt  sich  allgemein  in  Anpassung  an  die 
Körperform  in  den  mannigfaltigen  Zuständen  derselben.  In  der  Anordnung  der 
Gastraihöhle  und  auch  des  zu  ihr  fuhrenden  Schlundrohrs,  wo  es  besteht,  kommt 
das  zum  Ausdruck.   Dieses  ist  bedingt  durch  die  relativ  geringe  Entfaltung  der 


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Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen. 


Körperwand.  Wo  diese  bedeutender  wird,  wie  im  Schirme  der  Medusen,  dient  sie 
mehr  flächenhaften  Entfaltungen  der  Binnenräume,  sei  esVerbreiterungen  der  Gastral- 
höble,  sei  es  solchen  des  davon 
ausgehenden  Canalsystems.  Diese 
beiden  Abschnitte  des  gesammten 
Apparates  bestehen  allgemein  auch 
iu  functioneller  Differenzirung.  Die 
Gastraihöhle  dient  als  verdauende 
Cavität.  und  die  Verdauung  ist, 
wie  wenigstens  für  Siphonophoren 
erwiesen,  eine  protoplasmatische, 
wie  bei  den  Protozoen.  Mancherlei 
Differenzirungen  der  Wanduug 
jenes  Raumes  lassen  in  einzelnen 
Cölenteraten  -  Abtheilungen  auf 
eine  verschiedenartige  Betheiligung 
am  Gesammtvorgange  der  Nahrungsveränderungen  schließen.  Wrährend  die  bei 
der  Verdauung  sich  ergebenden  Residuen  wieder  durch  den  Mund  nach  außen 
gelangen,  kommt  dem  Canalsystem  oder  ihm  entsprechenden  Räumen,  alles  Fort- 
setzungen der  Gastraihöhle,  die  Vertheilung  ernährender  Flüssigkeit  im  Körper 
zu.  Ist  auch  mit  der  Aufnahme  von  Wasser  diesem  noch  eine  für  die  Respiration 
wichtige  Rolle  zugetheilt,  so  bleibt  doch  die  nutritorische  Function  nicht  ohne 
Bedeutung,  und  jene  Canäle  und  ihre  Homolog»  können  als  nutritorische  (Je- 
fäfie  betrachtet  werden,  daher  dem  gesammten  Apparat  auch  die  Bezeichnung 
*  (iastrovascularsystcm*  ward.  Wir  lassen  dabei  unerörtert,  ob  und  in  wie  fern 
noch  andere  Verrichtungen  in  Bezug  auf  den  Stoffwechsel  des  Organismus  in  dem 
Vascularsystem  bestehen. 

Die  Beziehung  des  Gastralsystems  und  besonders  jene  der  Canalbildungen 
zum  ganzen  Körper  wird  noch  in  einem  anderen  Verhalten  von  großer  Wichtig- 
keit. Wo  ein  Auswachsen  des  Körpers  in  nur  einer  Richtung  stattfindet,  geht  das 
Gastraisystem  als  einheitlich  bleibender  Canal  von  der  Gastraihöhle  ab  und  setzt 
sieh  so,  beim  Vorkommen  von  Ausläufern  des  Stammes,  in  diese  fort.  Die  Ein- 
fachheit des  Körpers,  wie  sie  bei  Hydroiden  besteht,  bedingt  auch  jenen  Znstand 
der  Canalbildnng,  und  indem  auch  aus  den  Stolonen  wieder  neue  Personen  ent- 
stehen, kommt  es  zur  Stockbibluwj,  wobei  die  einzelnen  Personen  ein  gemein- 
schaftliches Gastraisystem  besitzen.  Diese  QemehuamkrU  des  Ernährungmpparates 
liegt  auch  der  auftretenden  functionellen  Verschiedenheit  der  einzelnen  Personen 
zu  Grande.  Die  dementsprechende  Differenz  der  Gestaltung  giebt  sich  als  Poly- 
morphismus kuud,  wie  er  schon  bei  Hydroiden,  am  großartigsten  aber  und  zugleich 
in  außerordentlicher  Mannigfaltigkeit  bei  den  Siphonophoren  bekannt  ist.  In  an- 
derer Art  kommt  die  Stockbildung  der  Anthozoen  zu  Stande,  wie  wir  näher  auszu- 
führen hier  unterlassen  müssen,  nur  erwähnend,  dass  auch  hier  das  Gastraisystem, 
allerdings  in  verschiedener  Weise,  betheiligt  ist. 


Fig.  Ü. 


Wrtlcalschnitt  dürr h  ei»«  erwach»»- m-  l'unina  rh.>d>>- 
dartvla  iS.h.mai,  w-hta  durch  nm>  radiale,  link«  durch 
fin*  intriradiali-  Y«rücal«?bi-iie  tft-fuhrt.  6  BuAbttMkM. 
i  Kin|franal.  </  ZtMiirtmgcttnffc  k  MnntH*pange.  I  Magen. 
i  liallerlM-heibf.  r  Kudialtasrhe .  /  /  Tentakel,  t  ii  Tentakel- 
wurxel.    *  Vcluni     iNarh  E.  Hakukkl.) 


10 


Vom  Darrasystem  und  den  Athmungsorganen. 


Wie  das  Schlundrohr  eine  dem  Darmsystem  von  außen  her  zugekommene  Ein- 
richtung vorstellt,  so  sind  es  auch  die  meist  den  Eingang  besetzenden  Tentakel,  wie 
sie  bei  Hydroiden,  einem  Theile  der  Medusen  und  bei  den  Anthozoen  bestehen. 
Sehen  wir  in  diesen  Organen  im  Allgemeinen  den  Verkehr  mit  der  Außenwelt 
vermittelnde  Einrichtungen,  wie  es  auch  andere  Tentakel  Randtentakel  der  Me- 
dusen, Senkfaden  der  Ctenophoren  etc.)  sind,  so  kommt  ihnen  doch  auch  für  die 
Nahrungsaufnahme  Bedeutung  zu,  und  sie  müssen  daher  als  auch  in  deren  Dienst 
und  unter  dem  Einflüsse  dieser  Function  stehend  gelten. 

§  269. 

Mit  der  bilateralen  Grundform  des  Körpers  tritt  auch  das  Darmsystem  in 
einen  dieser  Gestalt  angepassten  Zustand.  Es  durchsetzt  in  der  Kegel  die  Länge 
des  Körpers.  Die  Mundöffnung  trifft  sich  fast  allgemein  in  ventraler  Lage,  in 
der  Regel  am  vorderen  Körperende.  So  treffen  wir  es  bei  den  Würmern,  deren 
unterste  Abtheilungen  (die  Plattwürmer)  die  Darmwand  in  nachbarlicher  Lage 
zur  Körperwand  erkennen  lassen,  wo  nicht  andere  im  Körper  beßndliche  Organ»; 
dazwischen  lagern;  die  Ernährung  wird  in  diesen  Fällen  durch  die  Darmwand 
dem  gesammten  Körper  vermittelt  werden. 

Das  Ectoderm  betheiligt  sich  gleichfalls  an  dem  Aufbau  des  Darmsystems, 
indem  es  vom  Munde  her  einen  ersten  Abschnitt  auskleidet,  dessen  Wandung  in 
mannigfaltiger  Art  der  Nahrungsaufnahme  dienende  Bildungen  entstehen  lässt. 

Bei  den  Plathcürmem  erscheint  die  Mundöffnung  in  sehr  wechselnder  (Tur- 
bellarien)  Lage,  seltener  am  Vorderende  des  Körpers,  meist  weiter  nach  hinten 
gerückt,  bis  in  die  Mitte,  bei  manchen  sogar  darüber  hinaus  (Opisthostomum).  Da 
das  Vorderende  jedoch  immer  durch  die  Lage  des  Centrainervensystems,  allge- 
mein auch  durch  Sinnesorgane  ausgezeichnet  ist,  so  wird  jene  Lage  des  Mundes  mit 
der  Art  der  Nahrungsaufnahme  im  Zusammenhange  stehen.  Der  Mund  führt  in  einen 
einfachen  Vorraum  (Schlund),  dessen  Wand,  mehr  oder  minder  muskulös,  im  erste- 
ren  Falle  sich  zu  einem  zur  Mundöffnung  vorstreckbaren  »Jiüssel*  gestalten 
kann.  Die  vom  Schlünde  beginnende  Gastralca vitfit  erstreckt  sich  bei  vorderer 
Mundlage  als  einfacher  Schlauch  gegen  das  Körperende,  oder  setzt  sich  bei  weiter 
nach  hinten  gerflektem  Munde  auch  noch  nach  vorn  fort  und  lässt  darin  die  Ten- 
denz, den  Körper  zu  durchziehen,  erkennen  (Rhabdocöle).  Diese  ist  weitergeführt 
durch  Verzweigungen  der  GastralhÖhle  (Dendrocölej  nach  dem  Umkreise  des  ab- 
geplatteten Körpers.  Man  unterscheidet  dann  den  Hauptraum  und  die  davon 
ausgehenden  Zweige. 

An  den  Verzweigungen  können  auch  Anastomosen  auftreten,  woraus  ein 
Netzwerk  entsteht.  Solche  Verhältnisse,  die  auch  in  verschiedenen  Zuständen 
bei  Trematoden  (Fig.  7}  bestehen,  übergeben  dem  Darm  zugleich  die  Vertheilung 
ernährenden  Materials  im  Körper,  dessen  Ausbreitung  diese  Einrichtung  aogepasst 
ist,  Verhältnisse,  die  noch  an  die  hei  Cölenteraten  erinnern. 

Auf  eine  höhere  Stufe  tritt  das  Darrosystem  mit  der  Gewinnung  einer  After- 
öffnung, welche  am  aboralen  Körperpole,  zumeist  etwas  dorsal,  ihre  primitive  Lage 


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Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen. 


11 


hat.  Wahrscheinlich  bildet  eine  Durchbrechung  der  Körperwand  den  phylogene- 
tischen Anfang,  weicher  sich  mitogenetisch  verändert,  indem  eine  entodermale 
Einsenknng  die  Anlage  Ubernimmt.  Mit  der  Afterbildnng  wird  der  Eingangsweg 
zum  Darme  entlastet,  und  ihm  zu  neuen  Differenzirungen  Anlass  geboten.  Indem 
wir  den  entodermalen  Abschnitt  des  Darmes,  den  ursprünglichen  Darm  bei  den 
höheren  Abtheilungen  der  Würmer,  als  Mittcldarm  bezeichnen,  stellen  die  ecto- 
dermalen  Zuthaten  den  Mund-  oder  Vor  der  dorm  und  den  Enddarm  vor.  Außer 
manchen  Küsselbildungen  sind  cuticulare  Verdickungen  von  Bedeutung  (Nema- 
toden], auch  chitiniairte  Stücke,  die  einer  Zerkleinerung  der  Nahrung  dienen  können 
(Gnathobdelliden) ,  oder  kieferähnliche  Gebilde  polychäte  Anneliden'.  Solche 
gegen  einander  wirkende  Hartgebilde  können,  als  Kiefer  in  größerer  Zahl  sich 
entfaltend,  einen  »Kauapparat«  vorstellen  (Ennicej.  Durch  solche  und  manche 
ähnliche  Bildungen  kommt  die  ectodermale  Genese  dieser  vom  Darm  gewonnenen 
Strecke  zum  physiologischen  Ausdrucke.  Verlängerung  des  gesammten  vorderen 
Abschnittes  wird  von  Sonderungen  einzelner  L'nterstrecken  begleitet. 

Der  M  i  1 1  e  1  d  a  r  m ,  sehr  einfach  und  noch  der  schon  bei  Platt  Würmern  auftreten- 
den Muskulatur  entbehrend  (Nematoden),  zeigt  mit  der  erscheinenden  Körper- 
metamerie,  selbst  wenn  noch  die  eigene  Muskulatur  fehlt  Hirudineen),  Ausbuch- 
tungen in  verschiedener  Weise  ausgeprägt.  Solche  der  Körpermetamerie  gleichfalls 
Ausdruck  verleihende  Bildungen  kommen  auch  bei  Anneliden  vor  auf  vielerlei 
Stufen,  bis  zu  Kamificationen  (Aphrodite)  mit  secre torischer  Bedeutung,  wie  auch 
schon  am  Munddarm  bei  vielen  selbst  niederen  Formen  die  Ausbildung  secretorischer 
Zellen  sogenannte  einzellige  Drüsen  hervorruft.  Die 
größere  Länge  des  Mitteldarmes  combinirt  sich  mit 
Sonderungen  auch  structureil  differenter  Strecken, 
von  denen  die  ale  »Muskelmagen«  benannte  hier 
aufgeführt  sein  mag  (üligochaete).  Mit  der  Ausbil- 
dung des  Cöloms  und  dem  Verschwinden  der  von 
der  Körperwand  zum  Darme  ziehenden  Dissepimente 
oder  Einzelzüge  können  Windungen  des  Darmes  und 
Schlingen  entstehen  (Chloraemiden).  Der  frei  gewor- 
dene Darm  gestattet  auch  eine  Lageänderung  des 
Afters,  welcher  bei  Gephyraeen  weit  nach  vorn  ge- 
rückt sein  kann.  Wie  auch  der  Lebensweise  eine 
Wirksamkeit  hierbei  zukommt,  lehren  die  Bm- 
chiopodm,  wo  das  aborale  Körperende  zum  fest- 
sitzenden geworden  ist.  Aber  auch  die  Gehäusebil- 
dung kommt  zur  Bedeutung  fflr  den  Darm,  indem  sie 
den  ganzen  Organismus  beherrscht. 

Die  Ausbildung  des  Mitteldarmrs  in  dem  Um- 
fange seines  Raumes  entspricht  der  Function,  die 
ihm  als  dem  wichtigsten  Abschnitt  des  Darmsystems  zukommt.  Demgemäß  sind 
auch  die  schon  erwähnten  FortsatzgebilcU  in  diesem  Sinne  aufzufassen.  Sie  erhöhen 


r>artn«jsl«'tn  eint*  Plattwurm* 
(Eurylcpta  l  ■  n  g  u  i  n  o  1  n  t  a  i. 
o  Muiitl.  ;i  Vorderdarin.  t  Mittcl- 
darm. ifr  V»r/w«igiiti»fn  dir  \er- 
dauenden  ('arität,  h  Nervenknoten 
(Gehirn).    iNach  O. r* i km a. 


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12 


Vom  DaruiBystom  und  den  Athuiungsorgauen. 


Fig.  &. 


die  Leistungen  in  verschiedener  Art.  von  denen  die  Übernahme  der  Secretion  viel- 
leicht die  wichtigste  ist,  wenn  wir  auch  andere  Beziehungen,  wie  die  Vertheilung 
des  ans  der  Verdauung  gewonnenen  Materials,  nicht  für  nebensächlich  erachten. 
Die  secretorischc  Bedeutung  der  Anhangsgebilde  des  Mitteldarmes  (Fig.  Igv)  giebt 
sich  häufig  auch  in  der  Färbung  zu  erkennen.  Auch  Ramificationen  mannigfacher 
Art  haben  hier  ihren  Ausgang. 

Mit  der  Metamern  des  Körpers  erscheint  eine  solche  auch  am  Mitteldarm 
Fig.  8},  8ie  entspricht  aber  keineswegs  dem  Verhalten  des  Oesammtorganismus 

z.  B.  bei  Hirudineen.  Aber  die  damit  auftretende  Ver- 
längerung des  Darmes  ist  immer  als  eine  Anpassung  an 
die  Länge  des  Körpers  anzusehen  und  betrifft  stets 
den  Mitteldarm  (Anneliden).  Dem  Mitteldarm  kommt 
durch  alles  das  eine  herrschende  Bedeutung  zu,  da- 
gegen treten  Vorder-  und  Enddarm  zurück,  wie  ansehn- 
lich auch  die  besonders  am  Vorderdarm  auftretende  Dif- 
ferenzirung  sein  mag.  Es  sind  nur  vorbereitende  Func- 
tionen für  die  Verdauung,  wie  ja  diese  8trecke  des 
Darmes  ihre  Anlage  aus  dem  Ectoderm  empfängt. 

Von  geringerem  Werthe  als  der  Vorderdarm  ist  der 
dem  Mitteldarm  folgende  Enddarm,  der  letzte  auch  in 
seiner  Bedeutung,  nachdem  die  wesentlichsten  der  nutri- 
torischen  Verrichtungen  des  Darmes  bereits  vom  Mittel- 
darm vollzogen  sind.  Er  fehlt  noch  in  vielen  niederen 
Abtheilungen  und  pflegt  von  geringer  Länge  zu  sein 
(Fig.  8).  Die  Entleerung-  unbrauchbar  gewordenen  Darm- 
inhalts ist  seine  Verrichtung,  und  demgemäß  sind  auch 
die  von  seiner  Wand  ausgehenden  Differenzirungen  in 
der  Regel  gering. 

Für  den  Enddarm  darf  hervorgehoben  werden,  dass 
er  schon  bei  manchen  Würmern  nicht  exclusive  dem 
So  bei  Hotatorien,  auch  bei  männlichen  Nematoden,  wo 
Geschlechtsorgane  mit  ihm  ihre  Ausmündung  haben,  und  auch  noch  bei  manchen 
Anneliden,  wo  ein  Schlauchpaar,  das  wir  bei  den  Excretionsorganen  zu  er- 
wähnen haben,  das  seine  Ausmündung  nimmt. 


Ii.irm.  .mal  Von  Aphrodite. 
«.  vorderer  Theil.  h  mittlerer 
(inu-kulOs-T)  Theil  des.  Vorder- 
durmet.  r  verzweigte  C6i»l- 
u?ib»n({e  de*  Milteldarrnes.  a 
An»l6ffnunt?. 


Darmcanal  angehört. 


§  270. 

Wenn  auch  die  als  Articulaten  [Arthropoden]  bezeichneten  Abtheilungen 
keinem  einheitlichen  Thierstamme  angehören,  so  kommen  ihnen  doch  manche  ge- 
meinsame Besonderheiten  zu,  von  denen  der  Besitz  von  metameren  Gliedmaßen 
(Füßen)  die  hervorragendste  vorstellt.  Diese  werden  mit  den  vordersten  Paaren 
in  den  Dienst  der  Nahrungsbewältigung  gezogen  und  erfahren  dabei  in  mannig- 
fach verschiedener  Art  Umgestaltungen,  indem  sie  zu  MundthcUen  werden,  welche 
bald  nur  outogenetisch,  bald  auch  nach  der  Differenzirung  ihre  Herkunft  von  der 


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Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen. 


13 


Außenfläche  des  Körpers  erkennen  lassen.  Es  tritt  damit  für  das  Darmsystem  ein 
Erwerb  nener  Organe  auf,  die  bei  des  niederen  Abtbeilungen  noch  nicht  bestan- 
den, und  für  welche  bei  Anneliden  in  Kieferbildnngen  vereinzelt  nur  Andeutungen 
vorhanden  waren.  Bei  den  Arthropoden  treten  ganze  Serien  jener  Gliedmaßen 
in  das  neue  Verhalten,  drei  Paare  bei  den  Tracheaten,  eine  größere  Zahl  bei 
den  Branchiaten.  Auch  die  Antennen,  die  zum  Theil  auch  noch  im  Dienste 
der  Mahrungsaufnahme  stehen,  nehmen  aus  Gliedmaßen  ihren  Ursprung.  Der 
Fortschritt  im  Allgemeinen  liegt  nicht  nur  in  der  intensiveren  Bewältigung  der 
Nahrung,  sondern  auch  in  der  Vermannigfachung  jener  Wirkung,  indem  die  ein- 
zelnen Paare  der  Mundtheile  sich  der  verschiedenen  Art  der  Nahrung  anpassen 
und  damit  auch  in  der  Gesammtorganisation  divergente  Zust&nde  entstehen 
lassen. 

Am  Vorderdarm  bleibt  der  einfache  Befund  bei  niederen  Crustarecn  (Ento- 
mostracen),  indess  er  bei  den  höheren  Malacostracen  allgemein  mit  seinem 
zweiten  Abschnitte  zu  einem  Kauapparate  umgestaltet  ist  (Kaumagen).  Eine 
solche  Einrichtung  kehrte  in  anderer  Art  auch  bei  manchen  Tracheaten  wieder, 
und  namentlich  bei  den  Insecten  hat  die  Anpassung  an  die  Nahrung  noch  man- 
cherlei Differenzirungen  am  Vorderdarm  bewirkt. 

Der  entodermale  Mitteldarm  erhält  sich  in  gestrecktem  Verlaufe  bei  Crwta- 
ceen  und  bietet  hier  an  seinem  Beginne  von  ihm  aus  entstandene  Drdsenschläuche 
dar,  welche  sich  zu  voluminösen  paarigen  Massen  ausbilden  können  (die  soge- 
nannte Leber).  Sie  können  auch  auf  die  Länge  dieses  Darmabschnittes  vertheilt 
vorkommen  und  erinnern  hier  an  Befunde 
der  AracJtniden,  welchen  die  Schläuche  di- 
vertikelartig  zugetheilt  sind.  Physiologisch 
verschiedenwerthige  Abschnitte  treten  an» 
Mitteldarm  der  Insecten  am  meisten  hervor, 
im  Zusammenhange  mit  Krümmungen,  welche 
mit  größerer  Längeentfaltung  auftreten  muss- 
ten  und  unter  Betheiligung  auch  des  Vorder- 
und  des  Enddarmes  in  mannigfaltiger  Weise 
sich  darstellen  (Fig.  9). 

Der  Enddarm  bleibt  vom  Ectoderm  ge- 
bildet, ein  einfacher  zum  After  verlaufender 
Abschnitt  bei  Bramhiaten{Orttstacmi\  indess 
er  bei  Tracheaten  auch  durch  Erweiterung  einer 
Streckeausgedrückte  Differenzirungen  eingeht. 
Auch  drüsigeVeränderungen  seiner  Innenwand 
kommen  vor,  und  allgemein  mtlnden  in  seinen 
Anfang  besondere  Organe  excretorischer  Be- 
deutung, die  MalpighV sciwn  Gefaßt \  welche 
in  sehr  verschiedener  Anzahl  und  Anordnung  sich  ins  Cölom  erstrecken  i  Fig.  9nn). 
Sie  sind  wohl  erst  mit  dem  Erwerb  dos  Enddarmes  ins  Gebiet  des  Darmsystems 


Vig.  o. 


A  rMrtiiMstrm  der  Keldgrill«.  B  tin.T 
»Ii*««,  ot  VorcWdarm.  i  kropf»rtit?«>  An- 
st-hwi-lluiig  df«si'lb<-ii.  t  IfittWdarm.  r  Ati- 
hing« dciKvIbcn.    r  Kndd&rm.    *,..  Malnuih- 

»ein«  Canälo, 


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14 


Vom  DarmsyBteiii  and  den  Athmungsorganen. 


gelangt  and  werden  als  ursprünglich  ihm  fremd  angesehen  werden  müssen,  wofür 
manche  Thatsachen  bestehen. 

Die  Entfaltung  des  Darmsystems  bei  den  Arthropoden  erfolgte  anter  allmäh- 
licher Befreiung  von  dem  Einflüsse  der  Körpergestalt,  wenn  auch  diese  keineswegs 
vollständig  jene  Beziehungen  verliert.  So  sehen  wir  sie  z.  B.  noch  bei  den  Äraehnidm 
ausgesprochen  in  der  verschiedenen  Differenzirung  der  Anhangsgebilde  des  Mittel- 
darmes in  Cephaiothorax  und  Abdomen,  in  Anpassung  an  diese  Körperabscbnitte, 
und  ähnlich  auch  bei  Inserten,  wobei  dem  verschiedenen  physiologischen  Werthe 
der  einzelnen  Darmstrecken  selbst  ein  Einfluss  zukommt.  Solche  auf  die  wirken- 
den Ursachen  zurückgehende  Beziehungen  dürfen  jedoch  niemals  einseitig  in 
Betracht  gezogen  werden,  vielmehr  ist  dabei  stets  im  Auge  zu  behalten,  dass  die 
Zahl  der  bei  der  Anpassung  wirksamen  Factoren  eine  sehr  große  zu  sein  pflegt. 

Bei  den  Mollusken  bilden  wieder  die  drei  Abschnitte  des  Darmsystems  eine 
Grundlage,  auf  welcher  eine  vielfach  in  anderer  Art  vor  sich  gehende  8onderung 
ruht.  Man  kann  sagen,  dass  hier  die  Ausbildung  des  Vorderdarmes  zu  einer 
Vorherrschaft  gelangt,  mit  sehr  vereinzelten  Ausnahmen.  Er  ist  nicht  mehr  der 
einfache  ectodermale  Canal,  der  bei  allen  von  ihm  auagehenden,  vorzüglich  die 
Weite  des  Lumens  betreffenden  Sonderungen  und  der  für  die  Nahrungsbewälti- 
gung hohen  Bedeutung  derselben  doch  niemals  im  Gesammtorganismus  mit  seinem 
Umfange  eine  große  Rolle  spielt,  wie  er  denn  auch  einfach  mit  der  Mundöffnung 
beginnt.  Bei  den  Mollusken  ist  diese  insofern  weiter  nach  vorn  gerückt,  als 
die  Körperwand  sich  vorwärts  ausgedehnt  hat,  so  dass  der  Eingang  zum  Vorder- 
darm auf  längerem  Wege  durch  die  Leibeswand  selbst  tritt.  Das  ist  am  wenigsten 
bei  den  LameüibranchiaUn  der  Fall,  so  das»  darin  noch  primitive  Zustände  er- 
kannt werden. 

Alle  übrigen  Mollusken  sind  durch  bedeutende  Differmxirung  jenrjt  Anfanges 
des  Vorderdarmes  ausgezeichnet,  welcher  sich  hier  zu  einem  muskulösen  Gebilde 
entwickelt  hat  und  an  seinem  vordersten  Ende  die  Mundöffnung  trägt.  So  be- 
steht bei  vielen  Mollusken  ein  oft  bedeutendes  schnauzenartiges  Gebilde  (Proso- 
branchicr),  an  dem  sich  ein  protractiler  Abschnitt  zum  » Rüssel <  gestalten  kann. 
Wichtiger  sind  dem  Munde  benachbarte  cuticulare  Hartgebilde ,  bald  in  dorso- 
ventraler,  bald  in  lateraler  und  dann  in  symmetrischer  Anordnung,  die  Kiefer, 
denen  der  bedeutend  muskulöse  Pharynx  (Buccalmasse)  folgt.  Hier  hat  die  mit 
Zähncheu  in  jeweils  bestimmter,  aber  im  Allgemeinen  sehr  mannigfaltiger  An- 
ordnung besetzte  Reihphtte  [Radula)  ihre  Lage  und  bietet  an  Ausdehnung  in  die 
Länge  viele  Verschiedenheiten,  die  zu  mancher  neuen  Sonderung  in  der  Nachbar- 
schaft führen.  Bei  der  Rüsselbildung  vorstreckbar,  besteht  im  Pharynx  durch  die 
Radula  ein  die  Nahrung  verkleinernder  Apparat,  welcher,  wie  die  Kiefer,  dem 
Vorderdarm  entstammt  und  dadurch  die  Mollusken  in  Gegensatz  zu  den  Arthro- 
poden stellt,  bei  welchen  die  der  Nahrungsbewältigung  dienenden  Mundorgane 
aus  äußeren  Gebilden,  den  Gliedmaßen,  hervorgingen.  An  die  Ausbildung  dieser 
Organe  ist  auch  jene  von  Drüsen  geknüpft,  welche  bis  zu  mehreren  Paaren,  zu- 
weilen durch  Ausstülpungen  des  Pharynx  vertreten,  vorkommen  können.  Sie 


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Vom  Darmsystem  der  Wirbellosen. 


15 


werden  als  >  Speicheldrüsen  <  bezeichnet  Die  dem  Pharynx  folgende  Strecke  des 
Vorderdarmes  erhält  sich  einfach  und  geht  meist  ohne  schärfere  Grenze  in  den 
Mitteldarm  Ober.  Durch  die  Anpassung  der  Lage  des  letzteren  an  die  vom  Cölom 
gebotene  Räumlichkeit  bietet  er  eine  sehr  differente  Längenentfaltung,  die  zuweilen 
als  eine  beträchtliche  erscheint.  Dann  können  ihm  auch  Erweiterungen  zukommen, 
in  mancherlei  Art  auch  aU  Kropfbildung  (Cephalopoden,  auch  manche  Gastero- 
poden)  sich  darstellend.   Seltener  sind  drflsige  Modifikationen  solcher  Theile. 

Den  Mittel darm  charakterisirt  der  Besitz  drüsiger  Organe,  die  in  verschie- 
dener Menge  in  ihn  einmünden  und  als  »Leber«  benannt  wurden,  obwohl  ihnen 
schon  eine  andere  physiologische  Bedeutung  als  dem  gleichbenannten  Organe  der 
Vertebraten  zukommt.  Der  gesammte  Mitteldarm  besitzt  im  primitivsten  Zustande 
einen  gestreckten  Verlauf,  auf  welchem  zahlreiche 
Ausbuchtungen  sich  folgen,  drOsige  Divertikel,  deren  Flg  10 


dorsalen  Integuments  sich  erstrecken  können  (Aeo-    £it/*,?*rm\m1i,t. A  ien >™ht  tu  *u° 

°  V  Endo  darge*t<>lU«>n  Fortsatien.  t  End- 

lidier)  (Fig.  10  h).  Bei  den  jener  dorsalen  Fort-  d*rm-  ■»  ^E^JJJ?  At*°  U°d 
sätze  entbehrenden  Formen  besteht  eine  Keduction 

(2  Paare  bei  Phyllirhoe).  Durch  die  Ausführwege  in  der  Kegel  als  paariges  Organ 
erkennbar,  nimmt  bei  den  übrigen  Mollusken  die  Mitteldarmdrüse  bald  mehr  oder 
minder  compacte  Gestaltung  an  und  zeigt  auch  in  ihrer  Lage  bedeutende  Ver- 
schiedenheiten. Bemerkenswerth  ist  noch  eine  an  ihr  bestehende  Differenzirung  bei 
Cephalopoden,  indem  ein  Abschnitt  auch  histologisch  anders  gebaut  ein  beson- 
deres 8ecret  liefert,  nach  welchem  er  als  Pancreas  aufgefasst  wird.  In  der 
Ausmündung  der  Mitteldarmdrüsen  besteht  bei  Cephalopoden  eine  neue  Besonder- 
heit, indem  nicht  direct  der  Magen,  sondern  ein  seinem  Blindsacke  entsprungener 
spiralig  gewordener  Abschnitt  (8piraldarm)  sie  aufnimmt.  Dem  sogenannten 
Dünndarm  kommt  nur  eine  wenig  verbreitete  größere  Ausbildung  zu.  Seine 


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Di 


Vom  Dannsysteni  und  den  Athmungsor/rancn. 


Längenentfaltung,  die  ibn  oft  in  mehrere  Windungen  oder  Schlingen  überführt,  iat 
das  an  ihm  Hervortretendste.  Sie  wird  wieder  von  der  Art  der  Nahrung  be- 
herrscht und  ist  bei  animalischer  Nahrung  am  geringsten. 

Für  den  Enddarm  ergiebt  sich  das  geringste  Maß  von  Veränderungen,  indem 
er  als  stets  kurzer  Darmtheil  erscheint,  der  höchstens  durch  bedeutendere  Musku- 
latur, zuweilen  auch  durch  größere  Weite  vom  vorhergehenden  Abschnitt  ver- 
schieden ist  Er  führt  zum  After,  welcher  bei  den  meisten  Mollusken  seine  dor- 
sale Lage  mehr  oder  minder  der  Mundöffnung  genähert  besitzt.  Dem  Enddarme 
zugetheilte  Drüsenbildungen  besitzen  fast  allgemein  eine  dem  After  benachbarte 
Mündung,  und  erweisen  sich  auch,  wie  der  *  Tintenbeutel*  der  Cephalopoden,  als 
genetisch  unabhängig  vom  Enddarm,  insofern  die  erste  ectodermale  Anlage  mit  jener 
des  Enddarmes  gemeinsam  ist.  Vielleicht  lässt  sich  noch  erweisen,  dass  diesen 
Bildungen  durch  die  anale  Nachbarschaft  ihrer  ursprünglichen  Ausmflndung  jene 
spätere  Beziehung  zu  Theil  ward,  und  dass  diese  Analdrusen  keine  dem  Darm- 
system zugehörige,  vielmehr  ihm  ganz  fremde  Organe  waren. 

Die  bedeutende  Veränderung  in  der  Lage  des  Afters  der  Mollusken  steht  im 
Zusammenhang  mit  den  großartigen  Umgestaltungen,  welche  in  fortschreitender 
Weise  die  Körperwand  empfing.  War  die  letztere  auch  schon  bei  den  Arthro- 
poden selbständiger  geworden,  so  blieb  ihr  doch  durch  die  von  ihr  ausgegangenen 
Gliedmaßen  eine  die  Verschiedenartigkeit  der  Entfaltung  in  bestimmtem  Grade 
beschränkende  Einrichtung,  welche  bei  aller  Mannigfaltigkeit  der  Ausbildung  und 
auch  der  partiellen  Rückbildung  jener  Körperanhänge  einheitlichen  Gestaltungen, 
sei  es  der  ventralen,  sei  es  der  dorsalen  Körperoberfiäche,  ein  Ziel  setzte.  Sind 
doch  jene  Gliedmaßen  nicht  bloß  Fortsatzbildungen  des  Integuments,  sondern 
durch  die  von  ihnen  umschlossene  und  ins  Innere  des  Körpers  sich  erstreckende 
Muskulatur  Theile  der  gesammten  Umwandung  (des  Hantmuskelschlauchs).  Wie 
mit  dem  Fehlen  jener  Gliedmaßen,  in  der  ventralen  Ausbildung  einer  »Faser« 
nicht  bloß  eine  in  gewissem  Maße  compensatorische  Einrichtung  auftritt,  so  kommt 
es  auch  dorsal  zu  einheitlicher  Bildung,  welche  allmählich  den  größten  Theil  der 
Eingeweide  aufnimmt  und  als  Eingeweidpsack  gilt.  Zwar  hat  das  Darmsystem 
daran  den  hervorragendsten  Antheil,  aber  auch  andere  Organ.systeme  partieipiren 
daran.  Wie  damit  auch  die  Mantelbildnng  in  Zusammenhang  steht,  ist  früher 
(I,  8.  (H)0)  erwähnt.  Die  Ausbildung  des  Eingeweidesackes  ist  aber  an  die  Ent- 
stehung einer  Schale  oder  eines  Gehäuses  geknüpft,  und  so  gewinnt  diese  auch  für 
da«  Darmsystem  und  sein  Gefolge  Bedeutung.  Äußert  sich  auch  die  Bildnng  eines 
Eingeweidesackes  hauptsächlich  in  einer  Änderung  der  Lage  der  betreffenden 
Organe,  so  ist  sie  doch  auch  für  das  Volum  und  die  specielle  Gestaltung,  sowie 
für  nicht  wenige  Besonderheiten  an  jenen  in  Anspruch  zu  nehmen,  und  schon  die 
sehr  verschiedene  Art,  in  welcher  die  Schalenbildung  jene  immer  dorsale  Aus- 
stülpung der  Körperwand  beherrscht,  bringt  die  Notwendigkeit  eines  verschie- 
denen Einflusses  zum  Verständnis,  wie  ein  solcher  anch  aus  der  Mannigfaltigkeit 
der  Schalengebilde  bei  deu  verschiedenen  Abtheilungen  der  Mollusken,  nicht 
minder  auch  aus  den  Rückbildungen  des  Gehäuses  hervorgeht.    So  sind  also 


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Vom  Duniisysteui  der  Wirbellosen. 


17 


zahlreiche  Factoren  auch  hier  wirksam,  deren  vollständiger  Erkenntnis  wir  noch 
fern  sind. 

Die  bisher  betrachteten  Metazoen  erwiesen  das  Darmsysteiu  fast  nur  in  He- 
ziehung  zur  Aufnahme  und  Veränderung  der  Xahrumj,  und  nur  vereinzelte  Formen 
lassen  auch  auf  die  Athmung  abzielende  Einrichtungen  am  Darme  erkennen.  So 
schon  bei  Würmern,  aber  auch  unter  den  Arihropothn  und  wieder  bei  MollusLm 
giebt  e8  hierher  gehörige  Zustände.  Durch  die  außerordentliche  Verschiedenheit 
der  Ausführung,  sowie  der  in  Anspruch  genommenen  Darmstrecke,  die  sogar  der 
Enddarm  sein  kann,  wird  der  fehlende  Zusammenhang  bezeugt,  sowie  auf  die  Ent- 
stehung der  bezüglichen  Einrichtungen  ans  rereinsKen  Anpnftsumjrit  an  eine 
bestimmte  Lebensweise  hingewiesen.  Damit  soll  nicht  gesagt  sein,  dass  jene  Zu- 
stande bedeutungslos  wären,  Mächtige  Erscheinungen  in  der  durch  sie  nicht  ge- 
änderten Organisation!  Die  Entstehung  solcher  respiratorischer  Einrichtungen 
am  Darme  knüpft  sowohl  an  die  ursprüngliche  Indifferenz  des  Dannsystems  an, 
in  welcher  mit  der  Nahrungsaufnahme  auch  solche  von  Wasser  erfolgt,  als  aucli 
an  die  schon  früher  hervorgehobene  Verwandtschaft  der  Athmung  mit  der  Ernäh- 
rung des  Körpers. 

Der  Divergenz  jener  Organisation  steht  ein  anderes  Verhalten  gegenüber, 
in  welchem  auf  derselben  Hasis  die  respiratorische  Einrichtung  zu  Umgestaltungen 
des  gesammten  Organismus  führt.  Hier  ist  es  vor  Allem  die  bestimmte  Lumlität 
de*  Darmes,  an  welcher  die  respiratorische  Function  ihren  Sitz  nimmt,  und  be- 
stimmte Einrichtungen  sind  es,  welche  diese  Örtlichkeit  bezeichnen.  Indem  am 
vorderen  Abschnitte  des  entodermalen  Darmes  eiue  laterale  Durchbrechung  [Sjurn- 
t  ulnm)  der  Körperwand  symmetrisch  stattfindet,  wird  dem  mit  der  Nahrung  auf- 
genommenen Wasser  eiu  Auslas»  geboten.  Er  wird  zunächst  von  Vortheil  für 
die  Nahrungsaufnahme  sein,  die  öfter  sich  wiederholen  kann,  wenn  das  dabei  be- 
findliche Wasser  nicht  deu  gesammten  Darmweg  zu  passiren  hat,  sondern  bereits 
am  Iteginn  desselben  entleert  werden  kann.  Wir  kennen  solche  Lebensformen, 
welche  man  den  Würmern  zngetheilt  hat.  Der  erste  Zustand  entbehrt  noch  be- 
sonderer Differenzirungen.  (Yphalodisrns  besitzt  eine  Sonderung  der  epithelialen 
Abgrenzung,  welche  «lern  Ectoderm  anzugehören  seheint,  so  dass  schon  bei  sol- 
chen Anfängen  eine  bedeutende,  vielleicht  fundamental  zu  nennende  Verschieden- 
heit auftritt.  Daraus,  wie  auch  aus  der  Divergenz  der  übrigen  Organisation  sol- 
cher Thiere,  ist  zu  ersehen,  wie  die  iu  Hede  stehende  Einrichtung  wahrscheinlich 
bei  einer  großen  Anzahl  von  sehr  verschiedenen  Thicren  auftrat,  die  sich  uns  nur 
in  sehr  beschränkter  Zahl  von  Formen  erhielten,  oder  doch  in  dieser  Beschrän- 
kung bis  jetzt  bekannt  wnrden. 

Nur  in  wenigen  Abtheilungen  ist  die  Weiterbildung  jenes  als  primitiv  voraus- 
zusetzenden Zustande»  gegeben,  und  zwar  wieder  hei  sonst  überaus  divergenter 
Organisation. 

tiruenbiitir,  Wrgl.  Anatomie.  II.  •> 


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18 


Vom  Darrnftyntem  und  den  Athtnuiifrsorpuieu. 


In  der  den  Würmern  beigezählten,  von  mir  als  Entcropnmsten  bezeichneten 
Gruppe  rindet  sich  das  bezügliche  Organ  hier  mit  «lern  Anfange  des  Darmrohrs  in 
Verbindung.  I  »ieser  Abschnitt  wird  durch  seitlich  einspringende  Vorragungen  in 
zwei  über  einander  verlaufende  Halbrinnen  geschieden,  die  in  der  Medianlinie  mit 
einander  commnniciren.  Die  dorsale  Halbrinne  trägt  in  ihrer  Wandung  ein  com- 
plicirtes  Gerüst  von  Chitinlamellen,  von  Epithel  überkleidet,  das  Kiemengerflst, 
dessen  Vorsprünge  nach  innen  als  Kiemenhogcn  erscheinen,  wenn  man  den  ganzen 
Apparat  mit  Kiemen  vergleichen  will  Zwischen  den  Kiemenhogcn  sowie  den 
sie  bildenden  mehrfachen  Lamellen  finden  sieh  Spalten,  welche  jederseits  zu  einer 
Keihe  von  Öffnungen  (tfpirarufa)  führen  und  mit  diesen  auf  der  Körperoberfläche 
ausmünden.  Am  Kiemengerflst  verbreitet  sich  ein  Gefäßnetz.  1  mich  die  Mundöffnung 
aufgenommenes  Wasser  strömt  durch  die  obere  Darmrinne  in  den  Kiemenapparat, 
um  durch  die  Spiracnla  wieder  nach  außen  zu  gelangen  w*//o.<wmä). 

Während  diese  Entfaltung  durch  die  reiche  Vertheilnng  aufgenommenen 
Wassers  und  seine  Beziehung  zu  den  Blutbahnen  auf  einer  großen  Strecke  die 
respiratorische  Bedeutung  klarer  hervortreten  lässt,  ist  dabei  die  Länge  des 
Darmes  in  Anspruch  genommen,  und  es  kommt  dadurch  nicht  zur  transversalen 
ßonderung  eines  Abschnittes  des  Körpers.  Die  Athmttngsoryanc  begleiten  den 
ijtiir.cn  Dorm  ttnf  seiner  L/iiujc.  Darin  liegt  die  Eigenheit  der  Enteropneusten, 
gegenüber  dem  Verhalten,  welches  bei  den  Tunicaten  besteht. 

Die  Tunicaten  bieten  den  Beginn  der  neuen  Einrichtung  schon  in  der  Sonde- 
rung der  einheitlichen  Darmanlage  in  zwei  auch  functionell  differente  Abschnitte  dar. 
Ein  mit  der  Mundöffnnng  (Fig.  llo]  beginnender,  weiter  sich  ausbildender  Raum  [K] 

wird  zur  Kiemenhöhle 
oder  dem  Athemsack, 
ans  dem  das  Darm- 
rohr (I  sich  fortsetzt. 
Für  beide  Theile  ist 
die  Anlage  einheitlich, 
und  besonders  für  die 
Athemhöhle  ergeben 
sich  bedeutende  Um- 
wandlungen. Im  nie- 
dersten Zustande  er- 
scheint ein  einziges 
Spaltenpaar,  welches 
bei  den  Appfudfcularicn  dauert.  Der  Eingang  zum  Darm  ist  hier  zu  einer 
Kiemenhöhle,  «lein  Athemsack  geworden,  in  dessen  Grunde  zwei  wimperumsäninte 
Öffnungen  zur  Eingangsöffnung  des  Darraes  symmetrisch  gelagert  sind.  Diese 
Spiraeula  stellen  kurze  trichterförmige  Köhren  vor,  welche  neben  der  Analöflhung 
nach  außen  münden.  Es  ist  hier  in  Vergleichung  mit  den  oben  erwähnten  ein- 
fachsten Befunden  ein  Fortschritt  erfolgt,  aber  das  Spaltenpaar  erhält  sich  in 
seinem  Wesen,  und  die  Ausleituug  des  Wassers  geschieht  direct  nach  außen.  In 


PI«,  ii. 
Jf  » 


\*  iilirn.'inbryo  mit  nur  .  im  rn  Tli.  il  di  -  Shwunze-  C.  \  SfCTVMMWBtWL 
-V  ll«"»h !«•  >li'»-*lh*n.  n  HörorftM.  m  HtTYMUtMUlf,  A  Aiibw'c  .Irr  Kirnirn- 
hübl«'.    «Mund,    d  l».irm.    »  Atifce.    .  rn.aU«>.    th  Cli..rda.    I  Narh  Kl  l-n 


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Vom  Damisystem  der  Wirbellosen. 


19 


der  Athemhöhle  der  Larven  festsitzender  Ascidien  findet  sich  einige  Zeit  lang  ein 
ganz  ähnliches  8paltenpaar,  welches  aber  weder  direct  nach  außen,  noch  in  die 
Leibeshöhle,  sondern  in  einen  den  Athemsack  umgebenden  Binnenraum  führt. 
Nach  nnd  nach  treten  zu  dem  ersten  Spaltenpaare  neue  hinzu,  und  so  bildet  sich 
allmählich  die  ganze  Wandung  der  Athemhöhle  zu  einem  Gitterwerk  um,  dessen 
feine  in  Reihen  geordnete  Spalten  mit  Wimpern  besetzt  sind.  In  den  Stäben  des 
Gitterwerks  verlaufen  die  Bahnen  des  respirirenden  Blutes.  Das  durch  die  Ein- 
gangsöffnung einströmende  Wasser  tritt  durch  die  Spalten  in  den  um  den  Athem- 
sack befindlichen  Raum  (Peribranchialraum) ,  von  wo  es  zur  gemeinschaftlichen 
Auswurfsöffnung  geleitet  wird. 

Bei  den  zusammengesetzten  Ascidien  sind  die  Auswurfsöffnungen  einer  An- 
zahl von  Individuen  zu  einer  gemeinsamen  Öffnung  vereinigt,  so  dass  jede  Gruppe 
eine  einzige  von  den  Eingangsöffnungen  umstellte  Auswurfsöffnung  besitzt 

Das  Oitterwerk  der  Kieme  bietet  theils  in  der  Anordnung  der  es  zusammen- 
setzenden Stäbe,  theils  in  der  Form  und  Zahl  der  Spaltenreihen  außerordentliche  Ver- 
schiedenheiten, und  Vorsprungsbildungen  mannigfacher  Art  rufen  neue  Complica- 
tionen  hervor.  Am  auffallendsten  sind  zungenförmige  Fortsätze  bei  Ascidien  in  einer 
dorsalen  Längsreihe.  Ihnen  gegenüber  liegt  die  aßpw  TSmiratcn  zukommeude  »Buurh- 
rinnc,  Hypobranehialrinne,  die  eine  von  dem  ursprünglichen  Munde,  der  Ein- 
gangsöffnung der  Athemhöhle  her  zu  dem  in  deren  Grunde  beginnenden  Darm  füh- 
rende wimpernde  Furche  vorstellt.  Indem  hier  Kahrungsstoffc  dem  Darmcanale 
zugeführt  werden,  drückt  sich  die  Abstammung  drr  Athnnhöldr  von  rinnn  Tln-ilr  des 
XaJirnngscanals  aus.  Unter  der  Bauchrinne  liegt  ein  stabförmiger,  aber  gleichfalls 
meist  rinnenartig  ausgehöhlter  Körper,  der  *Endo- 
styh ,  welcher  die  Function  eines  Stützorgans  der 
Bauchrinne  zu  besitzen  scheint. 

Für  den  Darm  selbst  ergiebt  sich  außer  seinem 
Beginn  am  Grunde  der  Athemhöhle  eine  ziemlich 
allgemeine  Erweiterung,  so  dass  mehrfache  Strecken 
unterscheidbar  sind.  Bei  Salpeu  ist  ein  Blindschlauch 
erkumt;  auch  sonst  kommen  manche  drUsenartige 
Anhangsgebilde  vor,  aber  nur  bei  den  Appendicu- 
laricn  tritt  der  Enddarm  zur  Körperoberfläche,  wäh- 
rend bei  Ascidien  der  After  mit  der  Ausmündung 
des  IVribranchialraumes  zur  Cloakr  vereinigt  ist. 

Nachdem  wir  die  Ausbildung  respiratorischer 
Einrichtungen  in  Verbindung  mit  dem  Darm  nicht 
nur,  sondern  auch  aus  einer  Strecke  desselben  her- 
vorgegangen sahen,  ergab  sich  darin  eine  neue  Er- 
scheinung, welche  als  Anfang  in  höheren  Abtheilungen 
zur  Herrschaft  gelangender  Zustände  bedeutungsvoll 
wird.  Dieser  Anfang  ist  mancherlei  Art,  aber  er  gelangt  in  seiner  Weiterbildung 
zu  einer  Einwirkung  auf  die  Gestaltung  des  ganzen  Organismus. 


Fl*  II 


Bnucbriniio  von  Sulp»  (h>1ten- 
form  im  -.enkrtTht»-»  yui-whnitO. 
ii  b  e  d  Absi-lmitle  diTBfll.en.  / 
FnrUäUe  vum  Kandt<  aua,  zwi-h-n 
d.neu  die  von  'f  aui£<<heitd<>n  <  iln-n 
-i<U  vertheilen.   (Wh  II. 


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20 


Vom  Dariusystcni  und  den  Atlimungftor^uiun. 


Die  Entstehung  dieses  hier  einzig  unter  den  Wirheliosen  bestehenden  wich- 
tigen Verhaltens,  welches  einen  respiratorischen  Abschnitt  des  Körpers  ror  dem 
eigentlichen  Darm  darstellt,  ist  auch  aus  der  Ontogenese  der  Tunicaten  nicht 
causal  zu  ermitteln.  Dagegen  können  durch  die  Vergleichung  Anhaltspunkte  zu 
einem  Verständnis  des  Ganzen  gewonnen  werden.  Sie  ergeben  sich  bei  Balano- 
g los« us,  welcher,  als  Entnojmru*t<i  den  Würmern  zugezählt,  durch  seine  ganze 
Organisation  eine  singulare  8tellung  einnimmt.  Der  vordere  Abschnitt  des  Darm- 
rohrs ist  durch  zwei  laterale  Vorsprünge  in  zwei  über  einander  befindliche  Halb- 
rinnen geschieden,  die  zwischen  den  beiderseitigen  Vorsprüngen  mit  einander 
communiciren.  Die  untere  Halbrinne  führt  zu  dem  ausschließlich  als  Nahrungs- 
canal  fungirenden  Darmtheile,  sie  ist,  mit  Wimperbesatz  Nahrung  zuführend, 
nutritorisch.  Die  andere  Halbrinne  steht  dagegen  in  respiratorischer  Function. 
Die  Kürperwand  besitzt  hier  mit  dem  Alter  an  Zahl  zunehmende  paarige  Taschen, 
welche  durch  einen  Poms  nach  außen,  durch  zwei  Quer  spalten  nach  innen  mün- 
den Spiracula).  Chitinlamellen  bilden  ein  zierliches  Kiemengerüst,  an  welchem 
ein  Oefäßnetz  verbreitet  ist.  Durch  die  Mundöffnung  aufgenommenes  Wasser  gelangt 
in  die  nutritorische  Halbrinne  zu  den  kurz  als  Taschen  bezeichneten  respiratorischen 
Kftuinen.  Wir  finden  also  hier  zwei  functionell  differente,  über  einander  gelagerte 
Abschnitte  des  Darmes,  bevor  der  einheitliche  Darm  beginnt.  In  allem  Wesent- 
lichen ist  es  die  gleiche  Einrichtung,  wie  bei  den  Tunicaten,  vorzüglich  den  Asci- 


nicht  minder  ist  auch  für  Ralanoglossus  und  die  wenigen  bekannt  gewordenen 
ihm  näher  stehenden  Formen  ein  großer  Heichthum  untergegangener  oder  doch 
nicht  bekannt  gewordener  Zustände  mit  Notwendigkeit  anzunehmen.  Wie  so 
vielfach  müssen  wir  auch  hier  auf  dir»,  fr  Cberyümje  Verzicht  leisten.  Aber  die 
aus  der  Vergleichung  entspringende  Erfahrung  deckt  hier  auch  auf  größere  Ent- 
fernungen den  genetischen  Zusammenhang  auf. 

Die  llyi>ulimni')tiitlr'miit  ist  ein  T)vi\  drs  Dm nmtlnrs,  wie  sie  auch  au  ihm 
entstand.  Sie  verbindet  die  Mundöffnung  mit  dem  Darm,  für  den  sie  auch  bezüg- 
lich der  Nahmngszufuhi  eine  Leistung  übernommen  bat,  und  in  der  Entfaltung 
des  dorsaleu  Theiles  jener  Darrastrecke  zu  respiratorischen  Einrichtungen  kommt 


Si-ht  mat ijkIi.-  I>iir*t«-lluii,f  *W>  Verhallens  il.'r  Ki<  m.  iiIioliU'  zur  Baurli- 
rinne    .1  bri  1>  %  I  n  n  <>  j:  I    s  -  u  s.    B  W\  T  u  n  i  ••  n  I  <•  n.    r  r<->|iirutori>v.  biT 
Kaum.    „  mit rit'.ri-<  h«  r  Kaum.    •  H»iw  hfalt<  n. 


Ii«.  1' 


.1 


dien,  und  diese  Cberein- 
stimmung  mag  in  neben- 
stehender Fig.  13  Aus- 
druck finden.  Wir  dürfen 
darin  aber  keine  so  nahe 
Verwandtschaft  sehen, 
dass  der  eine  Zustand 
sich  direct  in  den  anderen 
verwandelt  habe.  Wie 
auch  die  Tunicaten  leh- 
ren, besteht  für  jene  Be- 
funde eine  bedeutende 
Mannigfaltigkeit,  und 


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Vinn  Dannsyütom  der  Wirbelrhiere. 


21 


»ler  Gegensatz  zaui  Ausdruck,  welcher  beiden  Theilen  der  gleichen  I  >armstrecke 
differente  Bedeutung  zuweist  und  bei  Tunicaten  den  Afhemsaek  zum  herrschen- 
den Räume  gestaltet. 


Vom  Darmsystem  der  Wirbelthiere. 

Allgemeines. 

§  272. 

Die  bei  den  Wirbellosen  nur  in  wenigen  kleinen  Abteilungen  noch  vorhan- 
dene Verknüpfung  der  respiratorischen  Function  mit  dem  Darmsystem,  dergestalt, 
dass  ein  Abschnitt  des  letzteren  sieh  zu  einem  rcspiratf/rütrhiN  lhiunu  ausbildet, 
wird  in  Concurrenz  mit  der  Metamerie  des  Körper»  «ler  Wirbelthiere  zu  einer 
deren  Organisation  in  besonderer  Art  ausprägenden,  ja  sie  in  vielen  Stücken  be- 
herrschenden Einrichtung.  Indem  die  Zustände,  denen  wir  in  dieser  begegnen,  bei 
Acraniern  und  bei  cranioten  Wirbelthieren  nur  in  ihren  ersten  Anfängen  tiberein- 
stimmen, entsteht  die  Vorstellung  einer  ursprünglich  noch  größeren  Mannigfaltig- 
keit aus  der  gemeinsamen  Grundlage  entstandener  Befunde.  Das  gesammte 
Darmsystem  nimmt  eine  ventrale  Lage  ein  in  ursprünglich  geradem  Verlaufe.  Der 
respiratorische  Abschnitt  beginnt  mit  der  Mundöfl'nung  am  vorderen  Körperende 
und  bildet,  ähnlich  wie  bei  den  Tunicaten,  einen  Vorraum  für  das  in  dessen  Grunde 
beginnende  ausschließlich  nutritorischr  Darmruhr.  Dessen  Endigung  durch  den 
After  findet  sich  vor  dem  aboralen  Ende  des  Körpers,  indem  sieh  dieses  noch  in 
verschiedener  Länge  als  Schwanz  fortsetzt. 

Die  ans  dem  Entoderm  erfolgende  erste  Anlage  des  gesammten  Darmes  zeigt 
noch  den  Gastrulaznstand ;  der  Gastrulamund  geht  aber  nicht  in  den  definitiven 
Mund  Aber,  sondern  wird  zu  einer  vergänglichen  Bildung.  Mehr  oder  minder 
deutliche  Spuren  jener  primitiven  Verhältnisse  finden  sich  in  frühen  Entwiekluugs- 
stadien  selbst  der  höheren  Abtheilungen  vor.  Während  aus  dem  Entoderm  die 
epitheliale  Auskleidung  des  Darmsysteins  und  aller  ans  diesem  sieh  sondernden 
Gebilde  entsteht,  kommt  den  Wandungen  des  Darmes  noch  ein  mesodermaler  Theil 
hinzu.  Vom  Mesoderm  her  entsteht  das  noch  später  zu  behandelnde  Cüloni,  durch 
dessen  Raum  der  eigentliche  Darm  seinen  Weg  nimmt,  während  er  längs  des  re- 
spiratorischen Darmabschuittes  nur  theilweise  sich  forterhält.  Von  der  Ausklei- 
dung des  Cöloms  empfängt  die  entodennalc  Darmwand  eine  äußere  tberkleidung 
(Splanchnopleura)  und  zugleich  eine  Verbindung  mit  der  Wand  des  ('ölomraumes 
(Somatopleura].  Die  so  dem  Darm  zugetheilte  Mcsodcrmschicht  bildet  den  Aus- 
gangspunkt ftlr  CowplirirHH'jf-n  ihr  Dtirmouinl. 

Mund  nnd  After  sind  seeundäre  Bildungen  und  deuten  damit  darauf  hin, 
dass  die  Vcrtebraten  eine  lange  Geschieht«?  hinter  sieh  haben,  auf  deren  Weg  auch 
hier  cänogenetische  Einrichtungen  der  Ontogenese  zugekommen  sind.  Aber  doch 


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22 


Vom  Danunvstein  und  den  AtliiiiiinKHnrpiiicii. 


kommt  auch  dem  Ectoderm  am  Aufltau  des  Darmsystems  einige  Bedeutung  zu, 

indem  es  an  der  Stelle  des  Mundes  sieh  einbuchtet  (Mund- 
hueht)  und  hier  am  Eingange  in  die  respiratorische  Vor- 
kammer mancherlei  Organe  hervorgehen  lösst. 


Niederster  Zustand.  Acranier. 

§  273. 

Auf  der,  so  weit  bis  jetzt  bekannt,  niedersten  Stufe 
erhält  sich  da.«  Darmsystem  bei  den  Arrauirrn.  In  seiner 
Anlage  stellt  es  ein  die  Länge  des  Körpers  durchziehendes 
Rohr  vor,  welches  vorn  in  einiger  Entfernung  vom  vorderen 
zugespitzten  Körperende  beginnt.  Der  vordem  Abschnitt 
bietet  bald  eine  Erweiterung  dar  und  deutet  damit  auf  den 
Beginn  weiterer  Umgestaltungen.  An  diesem  Abschnitte 
entstehen  von  Seite  des  Entoderms  Durchbrechungen  der 
Körperwand,  erst  auf  der  einen,  dann  auf  der  anderen  Seit«' 
eine  Spalte.  Hinter  diesen  folgen  andere.  Sie  entbehren  der 
streng  symmetrischen  Anordnung,  finden  sich  aber  in  meta- 
merer Vertheilung,  indem  sie  den  vorderen  dorsal  befind- 
lichen Myomereu  des  Körpers  entsprechen.  Diese  Überein- 
stimmung der  Metamerie  ist  jedoch  nicht  von  Bestand,  denn 
die  hinter  den  ersten  folgenden  Spalten  resp.  die  sie  von 
einander  trennenden  Abschnitte  der  Körperwand  rücken 
allmählich  weiter  nach  vorn  zu,  und  so  wird  die  gesammte, 
durch  die  zahlreich  entstehenden  Spalten  charakterisirte 
ventrale  Körperregion  nach  vorn  zusammengedrängt.  So 
bildet  sich  ein  großer  Theil  der  Darmanlage  zu  einem  seit- 
lich durchbrochenen  Abschnitte  um,  der,  respiratorisch  fuu- 
gireud,  den  Kinnrudarm  vorstellt.  Die  Spalten  sind  Kirmni- 
sjtalfcn,  die  schmalen,  sie  treunenden  Theile  die  durch  feine 
stabartige  Gebilde  eine  Stütze  empfangenden  Kinne nlMtgrn. 
Von  der  von  Girren  umgebenen  Mundöffnung  her  setzt  sich 
ein  Vorraum  fort,  in  dessen  Grund  der  Eingang  zum 
Kiemendarm  liegt.  Er  wird  umzogen  von  einer  in  Zipfel 
ausgezogeneu  beweglichen  Membran,  Yd  um.  Noch  bevor 
die  Ausbildung  des  Kiemendarmes  vollendet  ist,  kommt 
eine  neue  Einrichtung  hinzu.  Indem  vorn  am  Beginn  des 
Kiemendarmes  jederseits  eine  Falte  äußerlich  entsteht,  welche 
nach  hinten  vorwächst  uud  beide  in  ventraler  Vereinigung 
Über  die  Außenseite  des  den  Kiemendarm  bergenden  Körper- 
abschnittes sich  erstreckt,  bildet  sich  ein  letzteren  umgeben- 
der Raum,  in  welchen  die  Kiemenspalten  ausmünden.    In  jene  Falte  setzt  sich 


A  iu  |» Ii  ioi  ui  1  u  u  ■•  e  »  • 
1  iit  »«.  {V  j.)  ii  Muml- 
öffnung  von  Cirrrn  mn- 

n«b.u.  b  AftarUhwag. 
<  Aodominulporu*.  ii 
Ki.imn.-aik.  r  maßen- 
urtißer  AWhnitt  des 
l'armi"".  j  Mindd.ii  in.  </ 
Kmldarin.  h  l.eilx  sliöhli 
i  Chorda  d"r«ali*,  unter 
welcher  la^t  in  der  (fan- 
/en  l.kng<  die  Aorta  ver- 
lauft. IL'  Aortenbogen.  I 
Aortenher/.,  «i  Anschwel, 
tiinireii  der  Kiemenarte- 
ricii.  i»  Hohlvemiiherz. 
e  Pfortaderherz.  iXueh 
'Ji  *ti:EI  aük«.| 


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Vom  Itarmsystcm  der  Wirbolthiere. 


23 


die  Stammmuskulatur  fort,  so  dass  die  Körperwand  den  Kiemendarm  umschließt 
(Fig.  14).    Nach  Vollendung  dieser  Einrichtung  ist  die  Kiemenregion  durch  den 

/'< nhraiwhialrauni  noch  äußerlich  ahgcschlosseu,  und  »1er  letztere  communieirt 
anweit  eines  ventral  und  hinten  gelegenen  l'orus  al><1ontin<tlis  nach  außen  (Fig.  14'- . 
I>er  Kirmi  itrftirni  nimmt  schließlich  fast  die  Hälfte  der  Körperlänge  ein 

Fig.  14  .  In  ihn  führt  die  anfänglich  in  rein  lateraler  Lage  befindliche  Mund- 
nffnung,  in  deren  Umgehung  ein  Halbkreis  von  Cinrn  [n,  sich  entfaltet,  die  weniger 
mit  der  Nahrungsaufnahme  in  Beziehung  stehen  als  zur  partiellen  Ahschließuug 
des  Vorraumes  nach  außen,  indem  sie  von  beiden  Seiten  her  in  einander  greifen. 
Die  Kiemenspalten  sind  schräg  von  vom  nnd  oben  nach  hinten  und  unten 
gerichtet.  Aus  dem  verjüngten  Ende  des  Kiemendarmes  geht  mit  einer  engeren 
Öffuung  der  eigentliche  Darm  hervor,  welcher  sich  nach  hinten  erstreckt  [Fig.  14  y  , 
wo  er  mit  einem  etwas  engeren  Abschnitt  in  den  links  gelegenen  After  übergeht. 
Gleich  am  Beginn  des  Darmes  setzt  sich  an  ihm  ein  blimkarhtrthji  r  Aiihnwj  f 
nach  vorn  zu  fort  und  lagert  sich  noch  in  die  Kiemenregion  des  Körpers,  üb 
dieser  Darm-Blindsack  als  eine  »Leber«  anzusehen  ist,  bleibt  zweifelhaft,  wenn 
auch  diese  Annahme  nichts  Unwahrscheinliches  hat. 

In  dieser  Einrichtung  des  Darmsystems  wird  durch  den  Mund  Wasser  auf- 
genommen und  mit  dem  Wasser  Kahrungstheile.  Das  Wasser  dient  der  Athmung 
und  gelangt,  indem  es  die  Kiemenbogen  bespült,  durch  die  Kiemenspalten  in  den 
Perihranchialraun»  Fig.  16  -4  .    Aus  diesem  wird  es  durch  den  AltdomiHolporu» 

Fig.  14r)  entleert. 


Vordere*  Kürperende  v--n  A  m  |.  Ii  i •  •  x  n  »  1  u  n  >•  pn  I  a  I  u  s  mit  <  sin  nt  Tin  ili.  ilcr  Kit- nn  nr.  i;i.  ii  rh  l'hord.i  ■!  r- 
%a\\*.  ch'  Tordrrc»  Ende  dereellwn.  m  Mundrirren.  /  /'  Velum.  br  BWH  o  \\ig<  iiru-lii».  nt.  (  Merk- 
.r>ran.  n  Nenen»j>tetn.  Am  \«r<ler»ten  Theile  sind  einigt-  Nerven  in  Yrrtbeilong  zu  sehi-n.  SUrier  rer(rr4ßert. 


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24 


Vom  Darmsystem  und  »Ich  Athiuungaorganeft. 


Vitt.  1«. 


Für  die  Aufnahme  und  Fortbewegung  des  Wassers  im  Kiemendarm  hat 
der  zwischen  .Mundöffnung:  und  Kiemendarm  befindliche  Varrmnn  (VrstfltHlum), 
welchen  wir  äußerlich  von  ('irren  Fig.  15  /»}  begrenzt  sehen,  besondere  Wichtig- 
keit, denn  hierin  liegeu  Hinrichtungen  ffir  die  Fortbewegung  des  Wassers  wie 
überhaupt  aller  Ingesta,  und  dadurch  kommt  dem  Vorraum  Bedeutung  fflr  die 
Gesaiumtheit  des  Dannsystems  zu.  An  der  Grenze  des  Kiemendarmes  gegen  den 
Vorraum  befindet  sieh  das  Velum  mit  Cilien-besetzten  Fortsätzen,  welche  nach 
vom  gerichtet  t  sind,  schmälere  f'  nach  hinten,  aber  nur  wahrend  der  Ruhe,  denn 
in  der  Action  herrscht  in  beiderlei  (iebilden  rasche  Bewegung,  und  auch  dem 
Wimperbesatz  jeuer  Cavitiit  kommt  dabei  ein  Antheil  zu.  Durch  diesen  wird 
wohl  auch  die  Fortbewegung  der  Nahntngstheile  zum  Darme  geleitet,  wobei  wohl 

auch  noch  andere  Gebilde  betheiligt  sein  mögen. 
Kino  in  ihrem  Grande  Wimpern  tragende  Kinne 
rindet  sich  am  Boden  des  Kiemendarmes,  die 
Hifjtnhraw  hialriiiiic,  welcher  auch  noch  andere  Be- 
ziehungen zukommen.  Wir  hahen  derselben  daher 
später  noch  besonders  zu  gedenken.  Eine  zweite 
Kinne  verläuft  entgegengesetzt  in  der  dorsalen  Me- 
dianlinie, die  Kinhmtirhialrimtr  (g.  Fig.  16). 

Von  dem  Apparate  der  Kiemen  haben  wir  das 
Skelet  Bd.  I  8.  VW  kennen  gelernt,  dessen  Anord- 
nung am  vorderen  Körpertheile  in  Fig.  1"»  zu  er- 
sehen, wobei  auch  an  einigen  der  Gabelstäbe 
die  quere  Verbindung  erkennbar  ist.  Damit  wird 
jede  der  im  Ganzen  schräg  stehenden  Spalten  in 
einzelne  Theile  zerlegt,  und  indem  das  nach 
innen  zu  mehrfach  verstärkte  Epithel  eine  ansehn- 
liche Vergrößerung  der  Oberfläche  vorstellt,  kom- 
men für  die  Function  der  Kiemen  wand  gunstige 
Verhältnisse  zu  Staude,  ohne  dass  noch  wie  an 
anderen  Kiemen  besondere  Fortsatzbildnngen  be- 
stehen. 


QutMcfaitl  <htr<li  U*  KtaMuregiwii 
\.m  Atnphiuxua  I n n <■«•.. I n t  in. 
.\  N.TV«'n*v«t<  m.  f'h  Cborila  dorwilit. 
.Vi  Mi  MvOin<r<u.  l.l<  l.h,  L<  ittisbölil«-. 
M  nvrrr  H4iii'hmu»knl»t«ir,  .1  IVri- 
hr  im  hi.il r;»um.  /.  obtT'1  Wand 
M-lb<-n.  A'i  innen-  Wand.  K3  tttB>-i- 
Wund  d<-ss«-lui'n.  Knt  Kienn'natib.'. 
/,  <;.  nit:illus  h-  n.  ,S  Si-it.man»l.  I 
Uni.  rliaultf.m  b«-.  II  K.i|>h».  K  »all«-, 
r-s  Kpiih.-I.  |2Cwh  W.  Kuli-h.i 

In  dieser  Organisation  sprechen  sich  manche  schon  bei  Wirbellosen  vorhandene 
Einrichtungen  aus.  Die  Kicmcncntfaltung  am  vorderen  Abschnitte  des  Darmes  ist 
es  nicht  allein,  welche  an  Tunicatcn  'Aseidien  erinnert,  aneo  in  dem  Stützgewebe 
bestehen  manche  ähnliche  Befunde :  wie  in  Verbindungen  der  Liingsstäbchen  unter 
einander  (IUI.  I,  S.  1U4,.  Allgemeine  f  hercinstimmung  mir  dem  Apparate  von 
Knteropneusten.  und  die  (iittcrbildnug  tritt,  wie  früher  schon  bemerkt  Bd.  1.  S.  1!)."». 
als  eine  Ähnlichkeit  mit  Tunicatcn  hervor.  Ks  find  das  fundamentalere  Dinge  als  die 
Differenz  der  übrigen  Anordnung,  welche  einer  Gemeinsamkeit  jene«  ersten  Erwerbes 
nicht  widerspricht.  Ebensowenig  gilt  das»  von  der  in  der  Eingebung  des  Mundes 
wie  in  tler  Bildung  des  Velums  bestehenden  Besonderheit,  wahrscheinlich  spateren 
Zuthaten,  jedenfalls  solchen,  die  nichts  mit  Tunicatcn  zu  thun  haben.  Die  Entstehung 
dieses  in  Fig.  13  sichtbaren  Vorraumes  vervollkommnet  die  Nahrungsaufnahme,  indem 
aulVrden  mich  als  Schutz  gegen  Eindringen  von  Fremdkörpern  sich  gegen  einander 


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Vom  Darmsystem  der  Cranioten. 


25 


lebenden  Mundeirreii  [in.  das  Vclum  /;  auch  ilavon  ausgehende,  gegen  den  Kiemeu- 
dann  gerichtete  Fortsätze  ',».  Fig.  Vi,  der  Controle  de«  Eintrittes  in  doppelter  Weise 
obliegen,  so  dass  hier  mehrfache  Sicherung  bestellt. 

Von  großer  Bedeutung  ist  der  IWibranchialraittu  Fig.  KV.  Seine  Kntstehung 
aus  der  Kürperwand  unter  Wachsfhumsveränderungen  derselben  zeigt  ihn  im  Zu- 
sammenhang mit  einem  großen  Theile  des  Organismus,  namentlich  mit  dessen  Musku- 
latur. Kr  dient  flieht  nur  dem  Schutze  des  Kiemenapparate»,  sondern  auch  dem 
diesen  durchziehenden  Wasserstrome  zur  Auslegung,  und  ebenso  als  Weg,  welchen 
die  l'roduete  der  Keimdrüsen  nehmen.  Ks  wiederholt  sich  hier  dieselbe  Hinrichtung, 
welche  bei  Tmnrafm  zur  Ausbildung  und  zu  mancherlei  Umgestaltung  gelangt  war. 
Aber  wenn  auch  fHr  dieses  Gemeinsame  vielleicht  noch  eine  Verknüpfung  in  einem 
weit  zurückliegenden  Fornizustande  erkannt  werden  könnte,  und  auch  in  anderen 
Organen,  wie  in  «ler  gemeinsamen  Chorda  dorsalis.  eine  Brücke  gesehen  werden  kann, 
so  ist  doch  in  der  ausgebildeten  KUrpf-rmrtamerir  bei  Amphioxus  ein  wichtiger  Zu- 
stand, deren  Würdigung  jeden  engeren  Anscliluss  an  Tunicafen  verbietet. 

Ks  fehlt  für  die  niedersten  uns  bekannt  gewordenen  Vertcbraten  die  Erkennt- 
nis eines  Zusammenhanges  mit  Wirbellosen,  und  aus  dem  Einzelnen,  das  Über- 
einstimmung oder  solche  in  Andentungen  bietet,  ist  nur  zu  ersehen,  dass  der  He- 
ginn der  Vertebraten  den  Wirbellosen  keineswegs  ganz  fremd  ist,  indem  er  nichts 
absolut  Neues  darbietet,  Das  gilt  auch  für  das  I  Jarmsystern,  in  welchem  wir  zu- 
gleich die  Anfänge,  man  möchte  sagen  die  (jrumltypen  für  die  Wirbelthiere  erkenueu. 
Ks  spricht  sich  aus  in  dem  Bestehen  eines  oralen  Vorraumes,  welchem  eine  respi- 
ratorische Darrastrecke  mit  «1er  Kiemenhöhle  folgt,  worauf  die  nutritoriachc  Darm- 
strecke mit  dem  After  den  Abschluss  bildet. 

Dem  Bestehen  von  Asymmetrien  in  den  äußeren  Mündungen  liegen  wohl  An- 
passungen an  die  Lebensweise  zu  Ii  runde,  welche  auch  die  keineswegs  vou  vorn 
herein  erscheinende  Asymmetrie  der  Bogen  des  Kicmcmlanuc.s  beherrscht. 

Vergl.  Jon.  Mfu.Ei:,  Über  den  Bau  etc.  des  Branchiostoma  (Amphioxus .  Abb. 
Berliner  Academie  1841.  A.  Sihni:u>kk,  Beitr.  /,.  vergl.  Anat.  und  Kntwick.  der 
Wirbelthiere.  W.  Boi.eii,  Morphol.  Jahrbuch.  H.  J.  W.  Si-knok.i.,  Zoolog.  Jahrbücher. 
Bd.  IV. 

Vom  Darmsystem  der  Cranioten. 

Vom  Kopfdarin. 
Allgemeines  Verhalten. 

§  274. 

Mit  der  Entstehung  eines  Kopfes,  für  welchen  bei  den  Acranieru  noch  Indifferenz 
bestand,  kommen  auch  für  das  Darmsystem  wichtige  Differenzirungen  zu  Stande. 
Der  respiratorische  Darmabschnitt,  bei  Amphioxus  als  Kiemendarm  erscheinend, 
entspricht  bei  den  Cranioten  dem  Kopfe,  indem  seine  Läng«?  diesem  gemäß  ist. 
Wenn  er  auch  in  einzelnen  Fällen  über  die  durch  das  Cranium  bestimmte  Kopf- 
region hinaus  in  die  Rumpfregion  sich  erstreckt  Cyclostomen,  Selachierl,  so  darf 
doch  das  erstere  als  das  primitivere  Verhalten  gelten,  und  bei  den  Kiemen  werden 


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2tf 


Vom  Darnifn  stein  und  den  Atltmungsorgauen. 


vi*-  n 


>«  nkr.  rlil  <r  M.«lian-<hnitl  eint'«  A  m  muroft'l    o  Mund,    o  Wwr\t  grubt:  i 
Volum     c  H'T/.    h  Hvpobrunrhialrinn«'.    <A  (Vinlu.    «  Olurystf.    n  Rürien- 
mark.    iN'iuh  CMSIUA.) 


wir  zu  der  Ursache  jenes  secundären  Zustandes  geführt.  Der  Kiemendarm  ist 
also  hier  durch  die  neue  Beziehung  zu  einem  Kojtfilarm  geworden;  seine  Cavität 
ist  die  Kopfdarmhohlr  Flg.  17 ).  welche  sich  vorn  mit  der  cctodermalen  Mnnd- 
Inuht,  dem  Veatihulum,  in  Verbindung  setzt  und  damit  einen  neuen,  wenn  auch 
nicht  bedeutenden  Baum  als  Zuwachs  erhalt.  Wir  sehen  die  vordere  Abgrenzung 
des  Kopfdarmes  durch  das  Vehtm  (r)  bei  Ammocoetes. 

Die  Kopfdarmhöhle  ist  kein  Kaum  in  scharfer  Abgrenzung  mit  dem  Kopf- 
skelet.    Sie  nimmt  ihre  Ausdehnung  nach  dem  Kumpfe.  sogar  weit  in  denselben 

hinein,  und  manchem 
ihrer  Abkömmlinge 
werden  wir  sogar  in 
großer  Entfernung 
vom  Kopfe  begeg- 
nen. Bezüglich  des 
Skelettes  des  Kopfes 
und  der  Kopfdarm- 
höhle  herrscht  so- 
mit ein  bedeutsa- 
mer Gegensatz.  An 
der  Grundlage  des 
Kopfes ,     wie  sie 

im  Craninm  besteht,  kommt  allmähliche  Coneentrirung  zum  Ausdruck,  nicht 
bloß  an  den  Bestandteilen  des  Kopfskelets  selbst,  sondern  auch  nachdem  Über- 
grifte desselben  in  den  Bereich  der  Wirbelsäule  stattfanden,  von  welcher  sogar 
Summen  dem  Kopfskelet  zugesellt  werden.  .Man  könnte  sagen,  letzteres  sei  ja 
dasselbe,  wie  es  vorhin  vom  Kopfdarm  erwähnt  ward.  Mitnichten!  Denn  die 
distale  Ausdehnung  des  Kopfskelets  hat  nicht«*  mit  der  Ausdehnung  des  Kopf- 
darmes zu  thun,  wie  sie  denn  auch  schon  in  frühen  Zustanden  erfolgte,  während 
die  Ansdehnung  des  Kopfdarmes  erst  in  späteren  Stadien  erreicht  wird.  Es  gehen 
also  beide,  Kopf  und  Kopfdarm,  verschiedene  Wege.  Der  Kopf  bleibt  abhängig 
von  seinem  Skelet,  in  dessen  Cavität  das  centrale  Nervensystem  die  Coneentrirung 
regiert,  während  der  Kopfdarm,  von  einem  großen  Theile  des  Skelets  sich  eman- 
eipireud,  größerer  Freiheit  entgegengeht  und  damit  seine  eigenen,  ganz  anders 
gearteten  Functionen  vervollkommnet. 

Seine  besondere  Bedeutung  empfängt  der  Kopfdarui  durch  das  Auftreten 
seitlicher  Ausbuchtungen  des  Entoderms,  welche  von  vorn  nach  hinten  an  Zahl 
zunehmen.  Sie  betten  sich  in  die  seitliehe  Wandung  der  ventralen  Kopfregion 
und  erreichen  hier  die  eetodermale  Körperbekleiduug,  an  welcher  sie  zum  Durch- 
bruche gelangen.  Die  taschenförmigen  Ausbuchtungen  der  Kopfdarmhöhle  sind 
dann  in  äußerer  Communication ;  an  ihren  Wänden  kommen  später  Uberflächen- 
vergrößerungen zur  Eutfaltuug,  die  Kiemen,  welche  die  Kiementaschen  einnehmen. 
Diese  öffnen  sich  durch  die  Kiemenypaltea  nach  außen.  Im  Gegensätze  zu  den 
Verhältnissen  bei  Amphioxus  bewahren  die  Kiementaschen  die  ursprüngliche 


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Vom  I  ►armsystem  der  (ranioten. 


27 


Symmetrie,  aber  ihre  Zahl  ist  beschränkt.  In  den  zwischen  den  Kiementaschen 
befindlichen  Theilen  der  Körperwand,  welche  die  Kü'mriiboijm  vorstellen,  kommt 
e9  zur  Bildung  von  Skelettheilen,  deren  erste  vor  der  ersten  Spalte  liegen.  Da- 
durch erhalt  die  Kopfdarmhöhle  Stutzen  ihrer  Wand,  bei  Cyelostomen  und  Una- 
thostomen  von  sehr  verschiedener  Bedeutung.  Damit  gehen  noch  andere  Diffe- 
renzen der  Kopfdarmhöhle  einher,  die  wir  zum  Theile  bei  den  Kiemen  betrachten. 
Ventral  im  Kopfdarmc  besteht  die  Umtofnanchudrimir  (//),  zunächst  für  die  Ath- 
mung  von  functionollem  Werthe. 

Die  Kiementaschen  beeinflussen  die  Gestaltung  der  Kopfdarmhöhle  nicht  bloß 
durch  ihre  Ausbildung,  sondern  auch  durch  ihre  Rückbildung.  Während  sie  bei 
manchen  Haien  zu  acht  angelegt  sind,  werden  sie  durch  Umbildung  der  ersten  und 
Schwinden  der  hinteren  hei  den  meisten  auf  fünf  reducirt,  und  bei  Teleostei  gehen 
auch  noch  fernere  Modifikationen  vor  9ich.  Hei  den  Amphibien  treffen  sich  die 
primitiven  Verhältnisse  fast  allgemein  im  Larvenzustande ;  die  Kopfdarmhöhlc 
mündet  durch  an  Zahl  verminderte  Kiemenspalten  nach  außen.  Hei  den  Perenni- 
branchiaten  bestehen  diese  fort,  bei  den  Caducibranchiaten  bleiben  höchstens 
noch  Reste  einer  Spalte  fortbestehen  (Derotremenl.  indess  bei  allen  übrigen  die 
Kiemenspalten  sich  rückbilden. 

Das  allmähliche  Verschwinden  der  Kiemen  steht  in  causalem  Zusammenhange 
mit  der  Ausbildung  anderer,  der  Athmung  dienender  Organe,  indem  es  die  Folge 
dieser  Ausbildung  ist-  Der  niedere  Zustand  geht  verloren,  wenn  ein  höherer  voll- 
kommen in  Function  tritt. 

Von  den  Reptilien  an  wird  die  Anlage  der  Kiemenspalten  auf  die  Embryo- 
nalperiode beschränkt.  Bei  ihnen  wie  hei  Vögeln  und  Säugern  sind  die  vergäng- 
lichen Kiemenspalten  ein  altes  Erbstück  aus  phylogenetisch  früherer  Zeit,  und  die 
Kopfdarmhöhle  verliert  bald  die  ihr  von  dieser  Seite  her  iu  den  unteren  Abthei- 
lungen gewordene  Complicatiou.  Nur  die  erste  Kiementaschenanlage,  die  bereits 
bei  8elachiern  Umbildungen  erfuhr,  indem  sie  den  sogenannten  Sj>rit\Micnual 
vorstellt,  erhält  sich  in  anderem  Dienste  (s.  unten),  und  ihre  innere  Mündung  Iässt 
die  7W*i  Eustachi)  entstehen,  die  stets  in  die  Kopfdarmhöhle  sich  öffnet. 

Das«  mit  dem  Verluste  der  respiratorischen  Bedeutung  [der  Kiemen  nicht  der 
ganze  Apparat  damit  zu  (i runde  geht,  ist  dadurch  bedingt,  dass  gewissen  Bestand- 
theileu  desselben  auch  nach  .Schwund  der  Kiemen  functionelle  Bedeutung  bleibt. 
Auch  abgesehen  von  den  zum  Theile  rmwandlungeii  erfahrenden  Stiit/.organeii  ist 
es  die  Schlcimhautaiiskleidung  der  Kiemenhöhle.  welche  auch  nach  Untergang  des 
Kiemenbesatzes  der  Bogen  nicht  verschwindet,  wenn  sie  auch  nach  dem  Schwinden 
der  Bogen  nicht  mehr  iu  den  zuerst  bestandenen  discreten  Strecken  unterscheidbar 
bleibt.  Somit  handelt  es  sich  bei  dem  embryonalen  Auftreten  der  Kiemenspalten  in 
den  der  Kiemen  entbehrenden  Abtheilungen  nicht  bloU  um  alte  ererbte  Hinrich- 
tungen,  eonden»  um  solche,  welchen  eiue  partielle  Bedeutung  geblieben  ist.  und 
diese  bedingt  auch  die  partielle  Erhaltung. 

Die  aus  jenem  Verluste  entstehende  Vereinfachung  des  Kofdarmraumes  wird 
bald  durch  neue  Einrichtungen  mehr  als  aufgewogen.  Von  solchen  nimmt  die 
Einbeziehung  des  Riechorgans  eine  hervorragende  Stelle  ein.    Bereits  bei  den 


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2S 


Vom  l>an»?vste!ii  uml  «Ion  Atimmiigsortrancn. 


Selachiern  findet  sich  eine  riunenförmige  Verbindung  der  Uiechgrube  mit  dem 
Klaren  Mundrande,  die  bei  Chimären  und  Dipnoern  tiefer  gelegt  ist  (vergl.  Bd.  I, 
S.  t>54  ff.  und  Fig.  öi)H,  öl)"»  .  Dadurch  kommt  eine  Öffnung  der  Nasengrube  in 
die  Oberlippe  zu  liegen.  Diese  Nasenrinne  schließt  bei  Amphibien  zu  einem  (  'anale 
ab,  der  bald  noeh  innerhalb  der  Oberlippe  auamundet  [Proteus  und  Menobranchus), 
bald  wie  bei  deu  übrigen  Amphibien  weiter  nach  innen  an  die  Gaumentläche 
rückt  und  daun  von  Skelettheilen  begrenzt  wird.  Diese  Verbindung  des  Rieeh- 
organs  mit  der  Kopfdarmhöhle,  zuerst  mit  dem  Vorraum  derselben  (Fig.  IM),  wird 

von  größter  Bedeutung  für  den  Wechsel  des  das  Thier 
iiR.  iv  umgebenden  Mediums,  für  den  rirryauij  ;m  einer  re  ränderten 

Athnmng,  die  sich  nicht  mehr  durch  das  Wasser,  sondern 
unter  Ausbildung  besonderer  Organe,  der  Lungen,  durch 
Aufnahme  vou  Luft  in  diese  vollzieht.  Die  primitiet 
Xnsniltnhk.  zu  der  jetzt  die  Nasengrube  wird,  bildet  daher 
einen  Weg  für  die  Luft,  die  sie  durch  die  äußere  Öff- 
nung aufnimmt  und  sie  durch  die  innere  Öffnung  in  die 
Kopfdarmhöhle  leitet.    Von  da  kommt  sie  den  gleichfalls 

».-h>  in;i  für  i|n>  >.  b'  uliirn; 

.).  r  K'"»>»'v-n  Mr.n.ihuhi.     m  die  letztere  mündenden  Lungen  zu.    Diese  schon  bei 

v  .11    .i.-r    \'.i*i-nli..|i|.',      ,„  _  ,  ,       n   .      .        .  • 

M.mdi.  .bi-  ..  n  ^.  nii  .hi.      den  Fischen  durch  die  Entstehung  der  Schwimmblase  ror- 

iii.  iiforti:»!/.  In  n  it'  tr  Etminitnng  i  uns  in  neu  Athnnuiysoryanx,  wiederum 

von  der  Kopfdarmhühle  ausgegangen,  vermehrt  die  Bedeu- 
tung derselben  für  die  höhere  Entfaltung  der  Gesammtorganisation.  Für  die  Schei- 
dung der  Mund-  und  der  Nasenhöhle  giebt  Fig.  1H  eine  seheinatische  Darstellung, 
welche  der  Gaumenregion  entspricht. 

Durch  die  tiefere  Einbettung  des  Riechorgans  in  das  Grannim  wird  zugleich 
die  Function  des  Organs  gesichert,  indem  die  Kiechschleimhant  auch  bei  dem 
Aufenthalte  in  der  Luft  sich  feucht  erhält. 

Die  Entstehung  eines  bei  der  Respiration  fnngireuden  Luftweges  durch  die 
primitive  Nasenhöhle  giebt  auch  dem  Räume  der  primitiven  Mundhöhle,  in  wel- 
chen jener  Weg  leitet,  eine  neue  Bedeutung.  Daher  sehen  wir  an  der  palatinalen 
Ganraenmündung  der  inneren  Nasengäuge  bei  den  Reptilien  den  Beginn  einer 
neuen  Erscheinuug.  Von  der  seitlichen  Begrenzung  jenes  Raumes  entstehen  lei- 
>teuförinige,  nach  hinten  divergirende  Vorsprünge,  denen  knöcherne  Theile  zu 
Grunde  liegen.  Sie  grenzen  einen  oberen  Theil  der  primitiven  Mundhöhle,  in 
welchen  die  Nasenhöhlen  münden,  von  einem  unteren  ab,  zu  welchem  die  Mund- 
•"•ffnung  führt,  und  treten  vorn,  schon  beim  Beginne  vereinigt,  sehr  bald  auch  nach 
hinten  zusammen.  Dadurch  wird  für  die  Mundhöhle  eine  sie  von  der  Nasenhöhle 
trennende  Decke  gebildet,  der  Gaumen. 

Die  Gaumenbildung  durchlauft  bei  den  Reptilien  verschiedene  Stadien  und 
wird  bei  den  Säugethieren  am  vollkommensten.  Die  Ausbildung  der  Xascnliobb , 
welche  in  Bd.  1  beim  Rieehorgan  S.  1IÖ4  nachzusehen  ist.  erseheint  für  die  Ent- 
stehung des  Gaumens  als  Causaltnoment,  welches  durch  den  Gaumen  auch  die 
Mundhöhle  beeinflusst.    Wie  die  Einbettung  des  Riechorgans  in  das  Cranium  an 


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Vom  DuniiHvatcm  der  (räumten. 


dienern  mancherlei  an  einzelnen  Skeiettheilen  sieh  äußernde  Veränderungen  im 
Gefolge  bat,  so  bildet  sie  auch  für  die  Mundhöhle  Consequenzen.  Es  ist  nicht 
bloß  das  für  sie  entstehende  Dach,  mindern  auch  die  Yrrlämjrnunj  ihees  Haumrs 
noch  vorn  hin,  wodurch  an  ihr  neue  Verhältnisse  entstehen  müssen,  welche  wieder 
am  gesäumten  Cranium  zum  Ausdrucke  gelangen.  Während  die  Kopfdarmhöhle, 
so  weit  sie  aus  den»  Kiemendarm  entstand,  ihre  Lage  und  von  den  Amphibien  an 
auch  ihre  Ausdehnung  nicht  wesentlich  ändert,  ist  sie  an  ihrem  vordersten  Ab- 
schnitte, welcher  zum  Munde  fährt,  an  der  Ausdehnung  nach  vorn  bedeutsam  ver- 
ändert; denn  als  Veränderung  muss  auch  dieser  Zuwuchs  an  Kaum  gelten,  zumal 
wieder  andere  Einrichtungen  damit  im  Zusammenhange  stehen,  wenu  wir  sie. 
wie  z.  B.  die  Ausbildung  der  Zunge,  auch  nicht  als  einzig  davon  abhängig  an- 
zusehen brauchen. 

Im  Gefolge  dieser  in  den  höheren  Abtheilungen  auftretenden  und  weiter  ge- 
führten Ausbildung  des  Mundhöhlcnrnuincs  kommen  mancherlei  Neubildungen  zu 
Stande,  welche  alle  von  der  Wandung  her,  sei  es  Epithel  oder  Muskulatur  oder 
selbst  Skelet,  ihren  Ausgang  nehmen. 

Die  Mundöffnung  wird  als  Eingang  in  die  Kopfdarmhöhle  in  ihrer  Umgebung 
allmählich  mit  vielfachen  Neugestaltungen  ausgestattet,  welche  vom  lntegument 
ausgehen.  Damit  treten  von  einem  anderen  Organsystein  gelieferte  Bildungen 
in  die  Dienste  des  Darmsystems,  und  es  erwachsen  daraus  mancherlei  neue  Ver- 
richtungen. 

In  besonderer  Art  finden  wir  diese  Verhältnisse  bei  den  Cf/rlostonu >n,  bei 
denen  die  Petromyzonten  die  Umgebung  des  Mundes  in  einen  Saugapparat  umge- 
staltet besitzen.  Ganz  anders  und  die  große  Kluft  zwischen  den  beiden  Abtue:- 
langen  der  Cyclostomen  bezeugend,  verhalten  sich  die  Mysinoidm,  bei  welchen 
ein  besonderes  Organ,  als  Zunge  bezeichnet,  zur  Ausbildung  kommt  und  eine  mit 
dem  Munde  communicirende  Käuflichkeit  einnimmt.  Znr  Einordnung  dieser  Ver- 
hältnisse in  höhere  Zustände  fehlen  uns  noch  genauere  Thutsachcn,  .so  dass  hier 
eine  besondere,  seitlich  abgezweigte  Bildung  eigener  Art  zu  bestehen  scheiut,  auf 
welche  wir  erst  später,  bei  Behandlung  des  Kiemendarmes,  wieder  zurückkommen. 

Bei  ilen  <iimtltm1omni  begrenzen  die  gegen  einander  beweglichen  Kiefer- 
theile  den  Eingang. 

Sie  werden  allgemein  in  den  niederen  Zustünden  vom  Iutegumente  bekleidet, 
welches  an  den  Kieferrändern  sieh  in  die  Auskleidung  ih  r  Mundln'iliir  fortsetzt. 
In  dieser  selbst  waltet  im  Allgemeinen  die  Schleimhaut,  für  welch«?  außer  vielen 
bei  den  Organen  der  Mundhöhle  zu  betrachtenden  besonderen  Einrichtungen  nur 
eine  hier  erwähnt  werden  soll.  Es  ist  das  Vorkommen  einer  Bluty<f;ifirnth<  ihmy 
im  Epithel  bei  Amphihirn,  wodurch  schon  diesem  Abschnitte  der  Kopfdariuhöhh» 
respiratorische  Bedeutung  zukommt  F.  Mauukk  .  Diese  Einrichtung  steht  in 
Connex  mit  anderen  Verhältnissen  der  Inspiration  und  erlischt  in  den  höhereu 
Abtheilungen. 


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30 


Vom  Darmsystem  un<l  den  Afhmungsorganen. 


Mancherlei  Faltenbilduugcn  können  wohl  Lippen  andeuten,  sind  aber  noch 
keine  verbreitete  ausgebildete  Hinrichtung.  »So  verhalten  sich  Fische  und  Am- 
phibien, dann  Eidechsen,  Crocodile  und  Schildkröten,  bei  welch  letzteren  ein 
horniger  Überzug  die  KieferrÄnder  unischeidet,  der  bei  den  Vögeln  als  SrhnaM- 
srhridr  allgemeine  Verbreitung  gewonnen  hat.  Hei  manchen  Lacertiliera,  mehr 
noch  bei  den  Sehlangen  dagegen  kommen  Lippen  deutlicher  als  bei  den  anderen 
Reptilien  zur  Entfaltung  und  leiten  sich  von  der  Ausbildung  am  Mundrande  sieh 
öffnender  Drüsen  ab. 

Die  primitiven  Verhältnisse  walten  auch  noch  bei  den  Säugethieren  unter 
deti  Monotremen  und  den  Cetaceen,  indess  es  bei  den  flbrigen  zu  einer  neuen  Ein- 
richtung kommt.  Der  Beginn  hierzu  ist  schon  bei  Monotremen  lEchidna)  an- 
zutreffen, indem  ein  Hautmuskel  bis  zum  Integumente  am  Mundwinkel  sich  er- 
streckt; dieser  hat  bei  den  höheren  Ordnungen  im  Integumente  des  Gesichtstheiles 
des  Kopfes  Entfaltung  gewonnen,  sich  in  verschiedene  Portionen  gesondert  und 
lässt  das  Integument  über  die  Seiten  des  Gesichtes  her  die  W'iiiojrn  bilden, 
die  nach  vorn  in  luiveyliehe  Lippen  übergehen  (vergl.  Hd.  1,  §  178  .  So  werden 
die  Kieferränder  von  einer  muskulösen  Duplicatur  umzogen,  und  von  ihnen  wird 
ein  Vorhof  da-  Muwlhöhk  hergestellt,  dessen  seitliche  Abschnitte  dio  Wangen- 
höhle bilden.  Der  neue  Erwerb  betheiligt  sieh  in  mannigfaltiger  Art  bei  der  Nah- 
rungsaufnahme und  lässt  die  Mundhöhle  selbst  mit  ihren  Organen  zur  Ausbildung 
besonderer  Verrichtungen  gelangen.  Von  allen  anderen  Faltungen  in  der  Um- 
gebung der  primären  Mundöffnung,  wie  solche  schon  von  den  Fischen  bis  zu  den 
Reptilien  auftreten,  ist  die  bei  Säugern  zu  Stande  gekommene  die  bedeutendste 
und  zugleich  die  leistungsfähigste  durch  die  Retheiligung  der  Muskulatur  an  ihrer 
Entstehung. 

Da»»  bei  der  Wechselwirkung  der  Verrichtungen  der  Organe  die  Muudöffuung 
vielerlei  Anpassungen  ausgesetzt  ist  und  dciuentspreehendc  Modifikationen  bietet,  geht 
ans  der  Mannigfaltigkeit  der  Nahrungsaufnahme  hervor,  wie  hie  schon  bei  Fischen  be- 
steht und  liier  auch  zu  manchen  weiter  um  »ich  greifenden  Rildungen  leitet.  Solche 
linden  jedoch  inuerhulb  kleinerer  Abtheihingen  ihre  (trenze  und  lassen  uns  auf  ein 
näheres  Hingehen  Verzieht  leisten.    Krwähnt  soll  nur  Einiges  sein. 

Itei  den  Selaehiern  kommen  die  beim  Skelet  beurfheilteii  Lippenknorpel  Hd.  I. 
in  llcfracht,  welche  an  den  .Mundwinkeln  befindliche  Haut  falten  einnehmen.  Kben- 
dort  .st  auch  mancher  Moditicatioucu  gedacht,  welche  bei  vielen  Teleostei  in  einer  Pro- 
tractilität  der  Kiefer  sich  darstellen.  Im  Allgemeinen  bleiben  die  letzteren  die  eigentliche 
Rcgrenzung  der  .Mundspalte,  wenn  auch  mancherlei  von  Integumentfalten  dargestellte 
Lippcnhihluugcu  in  einzelnen  kleinen  Teleosfeigruppen  {/..  15.  den  Labroidcu  bestehen. 

Die  Lippen-  und  Wangenbihlung  der  Säugetbiere.  wie  sie  sich  ontogenetiseh 
ans  dem  auch  hier  bestehenden  lippenlosen  Zustande  herausbildet,  prägt  sich  in  ver- 
schiedenen Stufen  aus.  Am  wenigsten  ist  die  Wangenbihlung  bei  manchen  Nagern 
entfaltet,  am  bedeutendsten  bei  den  l'ngulateu  und  einigen  Ldentaten  Myrmecophaga;. 
Durch  die  Nahrungsaufnahme  ist  der  Vorhof  der  Mundhöhle  auch  zu  manchen  Um- 
gestaltungen geführt,  indem  seine  seitlichen  Räume  sieh  in  subcutan  gelagerte  Jiackai- 
taffhc»  erweitern.  Solche  sind  schon  bei  Ornithorhvnchus  beobachtet,  auch  bei 
manchen  Reutelthieren  l'haseohin  fus,  l'erameles  lagofis .  in  größerer  Verbreitung  bei 
Nagern  <  'ricetus.  Arctoinys.  Spennophilus.  Tannas  etc.'.    Hei  einigen  anderen  Nagern 


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Vom  l>ariu>tyHtt'iii  der  Crauioteu. 


Hl 


roelogenyi«,  Aseomys  kommen  äußere  Rackentaschen  \(ir,  die  allerdings  ebenfalls  in 
«ler  Nähe  des  Mundwinkel*  münden.  Auch  bei  vielen  katarrliincn  Affen  tund  innere 
Rackentaschen  ausgebildet.  Alle  dienen  der  Aufbewahrung  der  Nahrung  und  nind 
innerhalb  eugerer  Abtheiluugen  erworbene  Anpassungen. 

Dass  den  Wirbelthieren  noch  ein  prüoralrr  Jianm  ( Vrsfilmlum  zukommt,  war 
schon  bei  den  Acraniern  zu  sehen  und  ist  bei  Cranioten  nicht  minder  erweisbar. 
Die  Vergleichung  der  Lippenknorpel  der  Selachier  mit  Visceralbogen  ist  für  das 
Skelet  zu  verstehen,  und  auch  bei  Ganoiden  und  Teleostei  geben  Skelctbcfunde 
eine  Andeutung,  welcher  bei  Cyclostomen  durch  den  ontogenetischen  Nachweis  der 
Räumlichkeit  selbst  (v.  Kuiwek)  ein  weiterer  Fortschritt  angebahnt  ward.  l»ass 
es  sich  hier  um  einen  Abschnitt  des  Darmes  handelt,  an  welchem  gewisse  Aus- 
buchtungen als  Rudimente  von  Kiementaschen  angesehen  werden  konnten,  verweist 
auf  weit  zurückliegende  Zustande,  welche  in  der  Ontogenese  höherer  Formen,  wie 
z.  Ii.  bei  Reptilien,  nur  noch  in  viel  geringeren  Spuren  bestehen.  Es  liegt  also 
eiue  bei  Cranioten  untergegangene  Einrichtung  vor,  welche  nur  durch  wimige  Reste 
Bedeutung  hat  und  für  jetzt  mehr  zu  bloßen  Vermuthungeu  als  zu  begründeten 
Hypothesen  Anlass  giebt. 

M.  von  l>AVii>OFK.  Pber  präoralcn  l'arm  und  die  Entwicklung  der  l'riiniaudi- 
bularliöhle  bei  den  Reptilien  'INarydacU  lus  mauritanicus  und  Eacerta  muralis .  Fest- 
schrift für  Kri'FFKK.  1899.  fber  Rlurgcfütio  im  Kpitlicl  s.  M.H'itKit.  Morphol.  Jahrb. 
Rd.  XXV. 

Die  Organe  der  Kopfdarmhöhle. 

§  27f>. 

Von  «ler  Kopfdarmhöhle  nehmen  zahlreiche  Organe  ihren  Ausgang,  welche 
zum  Theil,  nach  der  Scheidung  des  ursprünglich  einheitlichen  Raumes  in  die 
schon  aufgeführten  Abschnitte,  diesen  zugetheilt  sind  und  in  diesen  fungiren, 
zum  Theil  unter  Aufgabe  ihrer  ursprünglichen  Leistung  in  verändertem  Zustande 
sich  darstellen.  Von  diesen  Organen  haben  wir  den  gesammten  respiratorischen 
Apparat  später  vorzuführen  bereits  in  Aussicht  gestellt  und  ziehen  dort  auch  Ab- 
kömmlinge der  respiratorischen  Einrichtungen  (die  Thymus  und  die  Schilddrüse) 
in  Betrachtung,  ebenso  wie  wir  die  in  der  secundären  Nasenhöhle  zur  Entfaltung 
gelangenden  Organisationen  mit  dem  Riechorgane  behandelten,  wo  ihre  Bedeutung 
in  den  Vordergrund  tritt.  Die  übrigen  Organe  sind  in  der  Reihenfolge,  in  welcher 
sie  auftreten,  folgende:  1)  Zähne,  2)  «ianmen,  3)  Zunge,  4)  Drüsen. 

Diese  Organe  besitzen  alle  Beziehungen  zur  Außenwelt,  woraus  ihre  Ent- 
stehung sich  ableitet,  und  da  ist  es  die  Nahrung  und  ihre  Veränderung,  welche 
dabei  die  größte  Rolle  spielt.  So  kommt  schon  hier  «lern  Darme  in  vielfacher  <>r- 
gansonderung  seine  primitive  Bedeutung  zu. 

An  diesen  Organen  ist  die  Wand  der  Kopfdarmhöhle  ouf  cnschirdnir  Art 
betheiligt,  und  auch  dem  durch  die  Mundbucht  der  Kopfdarmhöhle  gewordenen 
ectodermalen  Abschnitte  kommt  eine  nicht  unwichtige  Rolle  zu.  Von  diesem  Ecto- 
derm  aus  nimmt  noch  ein  besonderes  Organ  seinen  l'rsprung.  welches  bei  den 


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32 


Vom  Darmsystciu  und  den  Athiiiungsorganen. 


F%.  ML 


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tytf 


Vertebraten  zu  keiner  deutlich  wahrnehmbaren  Function  gelangt;  es  ist  die  Hy- 
pophy  sis.  Am  hinteren  Abschnitte  der  ectodermalen  Auskleidung  des  Anfanges 
der  Kopfdarmhöhle  wachst  ein  Kpithelschlaueh  gegen  das  (Jehirn  und  nimmt  da- 
bei seinen  Weg  durch  die  Lücke  zwischen  den  beiden  vorderen  Schädelbalken. 
Mit  weitem  Lumen  mündet  er  in  die  Kopfdarmhöhle  aus  Hathk Kusche  Tasche  . 
Indem  er  im  Laufe  der  Weiterentwicklung  des  Körpers  sich  verlängert  (Fig.  Ii* 
////;>,  wird  bald  sein  oberer  Theil  abgeschnürt  und  kommt  in  die  Basis  der  Schädel- 
höhle hinter  das  Infundi- 
boiom  des  Gehirns  zu  liegeu. 
während  der  untere,  den 
Zusammenhang  mit  dem 
Kctoderm  besitzende  Theil 
früher  oder  später  schwin- 
det. So  tritt,  bei  allen  era- 
nioten  Vertebraten  in  we- 
sentlicher Fhereinstiuimung, 
ein  schlauchförmiges  Gebilde 
in  benachbarte  Lagerung 
zum  Gehirn,  in  die  spätere 
Satteigruhe  gebettet.  Dann 
geht  von  »lern  Schlauche 
eine  Snrossung  aus,  er  wird 

Medialer  Sa^nt u isi  hnit t  dünn  die  Infundihularregi.xi  <  im«  T>  iura  1  °  ' 

lugen  Kmhryo  mn  m u » t  »•  i  us  i v i j  infniKiitiaimn.  »pt  in  kleinere  vom  benachbar- 

ril-».    Ijio  Lumina  pottuptira.    g  ner^wr  Abmltnitt        -.«•U'»*li.  *t 

ten  Bindegewebe  umschlos- 
sene Schläuche  und  Follikel 
zerlegt,  die  ihre  epitheliale 
Auskleidung  bewahren  und  in  ihrer  (iesammtheit  ein  compactes  Gebilde  zusam- 
mensetzen von  unbekannter  physiologischer  Bedeutung. 

Wenn  ein  volles  Verständnis  dieser  Bildung  bei  den  Wirbelthiereu  dunkel 
bleibt,  so  ist  sie  die  Vergleichung  mit  niederen  Zuständen,  welche  einiges  Licht 
auf  sie  werfen  kann.  Wir  dürfen  sie  auf  das  hei  den  Tunicaien  in  der  Kiemen- 
hohle  mündende  ürüsenorgan  beziehen,  welches  auch  dort  sich  unmittelbar  unter 
das  Centraluervensystem  lagert,  und  finden  auch  darin  eiue  Verknüpfung  mit 
jenen  Wirbellosen. 

Wie  in  der  Hypophyse  ein  eigentümliches  Organ  auftritt,  so  liegt  auch  in 
dem  aus  dem  Infundibnlum  des  Gehirns  entstandenen  Abschnitte  eine  besondere 
Bildung  vor,  welche,  als  Samts  rasrithsto  unterschieden,  der  Hy|H>physi9  ange- 
schlossen, besonders  bei  Fischen  mächtig  sich  darstellt  s.  Bd.  I,  8.  778,  sowie  die 
Fig.  454,  4.'>7,  460).  Inwiefern  der  Hypophyse  eine  ursprüngliche  Beziehung 
zum  liieehorgan  zukommt,  ist  Bd.  I,  8.  !».V2  zu  ersehen.' 

Das  Organ  wird  bei  Anipliinxus  vermisst  Seine  allgemeine  Verbreitung  bei 
den  t'ranioten  und  die  riiereiiistiiuuiung  in  der  Art  derdenese  lelirf.  dass  in  ihm  ein 
tief  in  der  Organisation  dieser  Thiere  begründetes  Organ  vorliegt,  dein  ursprünglich 


Anlage  de»  Sufi'ui  viuit-uloiui.  ii  hintere  Trii-literwaiid.  /«L  rudi- 
mentäre Verbindung  der  beulen  Hälften  der  praorulen  K«>pfhöh!e 
lr«  prkoralen  l»urme-,  hi/p  llvpobranchialrinne.  tat  Cur»!  i* 
interna.    Clt  ("hurd».    l'Narh  II.  Kalks.) 


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Vom  Darmsystem  der  Cranioten. 


33 


eine  wichtige  Rolle  zugekommen  sein  wird.  Die  Verglcichung  mit  einem  Organe  der 
Tunicaten  .Ii  lin  liegt  näher  als  audere,  welche  gleichfalls  versucht  worden  siud.  erfüllt 
auch  alle  Bedingungen  zur  Ausführung.  Es  wird  uns  aber  auch  dadurch  für  diese 
Organisation  kein  volles  Licht  geboten,  und  die  Anerkennung  solcher  noch  unklareu 
Puokte  ist  der  Wissenschaft  förderlicher,  als  eine  Umgehung  der  Schwierigkeiten. 


ZHhne. 

Vorläufer  von  Zahnbildungen. 

Cycloatouien. 
§  277. 

Organe,  welche  dem  Festhalten  oder  der  Bewältigung  der  Nahrung  dienen, 
sind,  ans  Hartsuhstanzen  gebildet,  der  Mundöffnung  zugetheilt.  Von  solchen  bc- 
Bteben  mancherlei  Bildungen,  an  deren  Genese  das  Epithel  eine  verschiedenartige 
Betheiligung  nimmt.  Obwohl  man  sie  als  Zähne  zusammenzufassen  pHegt,  sind 
sie  doch  scharf  aus  einander  zu  halten. 

Die  eine  dieser  Zahnbildungen  erscheint  bei  den  Cyclostomen.  Es  sind  horn- 
artig feste  Epithelgebtide,  welche  bei  den  Myxinoiden  in  zwei  Reihen  den  Vordor- 
theil  der  sogenannten  »Zunge«  besetzen.  Ein  Zahn  kommt  am  Gaumen  vor.  Zun- 
genzähne besitzen  die  Petromyumteti,  denen  noch  in  dem  zu  einem  Saugapparate 
eingerichteten  Munde  eine  größere  Anzahl  solcher  Hartgebilde  zugetheilt  ist 
(s.  Fig.  20).  Wenn  sie  auch  mehr  der  Function  des  an  dem  Eingange  des 
Mundes  gebildeten  Saugnapfes  dienen,  so  kommen 
doch  weiter  nach  innen  zu  auch  paarige  Bildungen 
vor,  denen  freilieh  nur  geringe  Leistungen  entsprechen 


Fig.  20. 


Bei  den  Myxinoiden,  deren  Mund  in  ganz  an- 
derer Art  gestaltet  ist,  nimmt  eine  zur  Zerkleinerung 
dienende  Einrichtung  von  der  Tiefe  des  Mundes  den 
Ausgang.  Ob  der  Raum  noch  dem  Vorräume  ange- 
hört oder  bereits  dem  Kopfdarme,  lassen  wir  dahin- 
gestellt sein.  Zwei  an  einander  geschlossene  Platten 
tragen  in  Reihen  geordnete  Hornzähne,  nach  hinten 
gerichtet  (Fig.  21),  und  daran  schließt  sich  ventral 
vom  darüber  verlaufenden  Darme  ein  bedeutender 
Muskelsack  (*»),  an  welchem  eine  äußere  Riugschicht 
einen  Längsmuskel  umfasst.  Der  Längsmuskel  [Im) 
entspringt  von  einem  dem  Grunde  des  Sackes  auge- 
fügten Knorpel        welcher  vielleicht  dem  Kiemen- 

skelet  entstammt.  Die  Muskulatur  des  Sackes  besorgt  die  Action  der  Zähm-hen- 
platten,  wobei  auch  noch  manche  andere  Einrichtungen  betheiligt  sind. 

Die  beiden  Abtheilungen  der  Cyclostomen  ergeben  in  den  dargestellten  anato- 
mischen Befunden  einen  fernereu  Ausdruck  der  auch  in  allem  Cbrigeti  bestellenden 

(iegenbanr,  \>rgl.  Anatomie.  II,  3 


Mond  v..n  Petroinyzon  mari- 
nn>  mit  d.'m  Zahnbe-atz«-. 
(Na.b  Hl.  Ki  t.  "i-  K*Kft>) 


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84 


Vom  Darmsystero  und  den  Athmungsorganen. 


Flg.  21. 


gewaltigen  Divergenz  der  Organisation,  deren  niederer  Zustand  mehr  die 
Myxinoiden  trifft,  wie  ja  auch  die  zähnchentragenden  Platten,  trotz  ihres  Muskel- 

sackes,  mehr  an  Einrichtungen  von  Wirbel- 
losen erinnern. 

Ähnliche  Organe  kehren  bei  den  Am- 
phibien wieder,  wo  sie  den  Mund  der 
Anurenlarven  besetzen,  auch  bei  Siren  la- 
certina  vorhanden  sind.  Sie  bilden  hier  äußer- 
lich Querreihen  kleiner  Zähnchen,  nach  den 
Gattungen  in  verschiedener  Anordnung,  und 
an  den  Kiefern  setzen  sie  coinpactere  Massen 
zusammen,  welche  eine  Art  von  Kiefer- 
scheide vorstellen  und  an  ihrem  freien  Rande 
fein  sägezähnig  gestaltet  sind,  indem  die  ein- 
zelnen verhornten  Zellsäulen  hier  vorspringen 
und  fftr  die  einzelnen  Gattungen  von  außer- 
ordentlich mannigfaltiger  Gestaltung  sind. 
Dass  sie  von  den  Cyclostomen  sich  herleiten, 
ist  nicht  wahrscheinlich,  denn  den  bei  letz- 
teren typischen  Zuugenzähnen  sind  sie  gene- 
tisch fremd.  Man  wird  also  jene  Eigen- 
tümlichkeit niederer  Amphibienznstände  als 
eine  erworbene  gelten  lassen  müssen,  die  in 
Anbetracht  ihres  Vorkommens  im  erwachse- 
nen Zustande  von  Siren  wohl  ursprünglich 
eine  größere  Verbreitungbesessen  haben  mag. 

Wie  in  allen  hier  als  »Vorläufer  von 
Zähnen«  dargestellten  Organen  ein  uirdrrer 
Zustand  der  geicebUchrn  Textur  zum  Aus- 
druck kommt,  so  begründet  sich  daraus  auch 
der  Gegensatz  zu  den  echten  Zähnen,  und  jene 
Textur  ist  zugleich  das  einzige  in  morphologi- 
scher Richtung«  Jemeinsame,  während  in  allem 
Übrigen  bedeutende  Differenzen  hervortreten. 


Vordertheil  de«  Körper»  von  It  d  el 1  o  » to  m  a 
Korateri,  ventral  ({eöffnet,  die  lahntraKen- 
den  l'latten  p  mit  den  Sackeben  is  narh  der 
Seite  fretchlagen.  /  Tentakel,  hc  liaaia  cranii. 
i«  »«'  TriKeminns.  tu  Constrictor.  ot  Ö»o- 
M.  **  ZungeiiMheide.  Im  Langaraoskel. 
*  Knorpel.    iNiu  h  Jon.  Milulk.) 


Verhornten  (i-hilden  mannigfaltiger  Art  begegnen  wir  auch  in  den  höheren  Ab- 
theilungen in  Bestellung  zu  den  Kiefern,  betrachten  sie  aher  zweckmäßiger  von  den 
dien  vorgeführten  gesondert,  da  sie  nichts  als  die  Verhornung  mit  jenen  gemein 
haben. 

Über  die  Zalmbildungen  der  Cyclostomen  s.  F.  K.  Sciu  lzk.  Arch.  für  mikroskop- 
Anatomie.  Bd.  V.  Über  die  Hornzähne  der  Amphibien.  Derselbe  ebenda  und  in  d. 
Abhaudl.  d.  k.  preuß.  Aeademie  der  Wiss.  18K8. 

Hkkon-Roykk  et  Vax  Bamukke,  Le  vestibule  de  la  bouche  chez  les  tctanls 
des  batraciens  antires.  Archiv  de  Biologie.  T.  IX.  (J.  Bkhukxds,  Über  Hornzähne. 
N.  A.  Leop.  Carol.  Bd.  LVIII.  Nr.  4. 


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Vom  Dannsystcni  der  Cranioten. 


35 


Echte  Zahnbildungen. 

Gnathostomen. 
Allgemeines.   Genese  and  8tructnr. 
§  278. 

Eine  zweite  Abtbeilung  von  Zahngebilden  ist  gemeinsamer  Abstammung  und 
ist  im  Besitz  aller  Gnathostomen,  wenn  sie  auch  in  größeren  oder  kleineren  Ab- 
theilungen derselben  wieder  verloren  ging.  In  der  Textur  besteht  in  allem 
Wesentlichen  Übereinstimmung,  und  es  waltet  durch  die  Genese  aus  mehreren 
Geweben  ein  höherer  Zustand.  Wir  sind  diesen  Gebilden  bereits  beim  Integument 
begegnet  in  den  Hautzähnehen  der  Seiaehier,  und  wie  sie  dort  in  reicher  Ver- 
breitung über  die  Körperoberfläche  zur  Entstehung  von  vielen  Schutzorganen  und 
schließlich  sogar  von  knöchernen  8keletbildungen  führten  (vergl.  Bd.  I,  S.  200), 
so  geben  sie  hier  gleichfalls  für  mannigfache  Einrichtungen  die  Quelle  ab.  Im 
Wesentlichen  von  gleicher  Structur  mit  jenen  l'lacoidgebilden  finden  die  Mund- 
zähne ihre  vornehmste  Verrichtung  im  Ergreifen  und  Festhalten,  dann  auch  in 
der  Zerkleinerung  der  Nahrung  und  erlangen  ihre  besondere  Wirksamkeit  durch 
die  Verbindung  mit  den  gegen  einander  operirenden  Kiefern,  wo  sie  als  Gebiss 
auch  zur  bedeutendsten  Ausbildung  gelangen  und  in  der  ganzen  Gnathostomen- 
reihe  fortbestehen. 

Die  Übereinstimmung  dieser  im  Dienste  der  Kopfdarmhöhle  oder  auch  der 
secundären  Mundhöhle  stehenden  Organe  mit  jenen  Placoidgebilden  des  äußeren 
Integumentes  macht  auch  ihre  Abstammung  von  daher  nicht  bloß  wahrscheinlich, 
nnd  die  Thatsache,  dass  wir  ihre  Reihen  bei  der  Genese  in  continuirlicher  Fort- 
setzung zu  dem  Integumente  nachweisen  können,  bringt  jene  Abstammung  zur 
Evidenz.  Dass  sie  erst  bei  den  Gnathostomen  sich  entfalten,  ist  eng  an  die  Ent- 
stehung der  Kiefer  aus  einem  Kiemenbogen  durch  Sonderung  desselben  in  zwei 
Abschnitte  geknüpft :  Ober-  und  Unterkiefer,  davon  der  erstere  aus  dem  oberen, 
am  Cranium  Anschluss  findenden  8tncke,  der  untere  im  Anschlüsse  an  den  vorigen 
sich  darstellt  (Bd.  I,  8.  331).  8ie  besitzen  in  wrer  Beweglichkeit  gegen  einander  die 
Bedingungen  für  die  Function  der  sie  bedeckenden,  gegen  einander  wirkenden  Hart- 
gebUde  des  ItUe/jumentes.  Dadurch  stehen  die  Gnathostomen  im  Gegensatze  zu  den 
Cyclostomen,  und  die  Bezahnung  der  ersteren  gewinnt  allmählich  in  fortschreiten- 
der Weise  immer  engere  Beziehungen  zu  den  Kiefern,  welche  die  ersten  Skelett  heile 
sind,  an  denen  den  Hautzähnchen  eihe  neue  und  wichtige  Function  übertragen  ward, 
die  an  anderen  8kelettheilen  in  der  Begrenzung  der  Mundhöhle,  wenn  auch  nicht 
fehlend,  doch  von  minderem  Werthe  ist.  Denn  nur  für  die  Kiefer  ergiebt  sich,  vor 
Allem  durch  deren  Muskulatur,  sowohl  eine  vielfach  gesteigerte  als  auch  präcise 
Leistung  auf  das  von  ihnen  in  außerordentlich  vielfacher  Art  zu  bewältigende 
Nahrungsmaterial. 

Die  Kiefer  der  Gnathostomen  sehen  wir  sowohl  in  ihrer  Entstehung  als 
auch  in  ihrer  nach  verschiedenen  Richtungen  divergirenden  Ausbildung  an  die 

A+ 


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36  Vom  Darnisystem  und  den  AthmuuKsorganen. 


Fi*.  22. 


Bezahnung  gebunden,  und  damit  kommt  auch  den  Zähnen  für  die  Verrichtungen 
des  Darmsystems  eine  hervorragende  Bedeutung  zu. 

Die  Thatsache,  dass  das  Ectoderm  in  die  embryonale  Mundbucht  sich  fort- 
setzt, unterstützt  die  obeu  begründete  Vorstellung,  so  dass  auch  die  Kieferzähne 
ursprünglich  dem  Integumente  entstammten.  Wie  es  aber  kommt,  dass  auch  hinter 
dieser  ectodermalen  Region,  in  dem  entodermalen  Abschnitte  der  Kopfdarmhöhle, 
gleichfalls  Zähne  entstehen,  bleibt  noch  zu  ermitteln,  da  man  nicht  auch  dem 
Entoderm  die  gleiche  zahnbildende  Leistung  zuerkennen  will.  Es  wird  wahr- 
scheinlich, dass  die  primitive  Grenze  des  Ectoderms  sich  nach  hinten  verschob, 
dass  es  in  dieser  Richtung  sich  ausgedehnt  hat,  und  damit  der  Entfaltung  auch 
seiner  Abkömmlinge  eine  Gebietserweiterung  verschaffte. 

Durch  ihre  Eigenschaften  und  ihre  Genese  stellen  sich  die  Zähne  der  Gnatho- 
stomen  höher  als  jene  anderen  Gebilde,  die  bei  den  Cyclostomen  und  manchen  Am- 
phibien den  gleichen  Namen  tragen.  Diese  Eigenschaften  bemhen  auf  der  Be- 
theiligung verschiedener  Gewebe  an  ihrem  Aufbau.  Das  Epithel,  von  dem  auch 
hier  der  Anstoß  ausgeht,  liefert  die  überaus  feste  Schicht  des  Schmelzes  (Email- 

»ubstanx),  welchen  wir  als  den  functionell  wichtigsten  Be- 
standteil des  Zahnes  zu  beurtheilen  haben,  welcher  wahr- 
scheinlich auch  der  älteste  ist.  Chemisch-physikalische 
Veränderung  der  Epithehelle,  selbst  mehr  oder  minder 
deutlich  in  basal  zuerst  erfolgender  Schichtung,  bildet  den 
Ausgangspunkt.  Gleichfalls  sklerosirendes  Gewebe  über- 
kleidet subepitheliales  Bindegewebe  in  Gestalt  einer  Papille, 
und  daraus  geht  das  Zahnbein  hervor  (Dentin,  Elfen- 
bein), durch  weitere  Sklerosirung  der  bindegewebigen 
Unterlage  wird  diese  in  Knochensubstanz  umgewandelt 
und  leistet  zugleich  die  innige  Verbindung  des  Zahnes  mit 
der  Schleimhaut  (Basalplatte).  Durch  diese  Momente  bildet 
der  Zahn,  anf  die  Unterlage  von  Skcletthcileu  gestützt,  ein 
zu  den  oben  genannten  Verrichtungen  geeignetes  Werk- 
zeug, welches  sich  durch  seine  Leistungen  auch  im  Volum 
ausbildet  und  in  mannigfaltige  Fonnzustände  übergeht. 
Auch  in  der  Art  seiner  Befestigung  waltet  ein  Fortschritt 
in  der  aufsteigenden  Reihe. 

Es  sind  also  hier  mancherlei  Gewebe  zu  einem  Or- 
gane vereinigt,  an  welchem  das  härteste,  der  Schmelz 
(Fig.  22  *),  den  vorragenden  Theil  des  Zahnes  bedeckt. 
Dieser  Schmelz  scheint  die  erste  Schicht  am  Zahne  vor- 
zustellen und  bildete  wohl  schon  im  Integumente  das  erste 
schützende  Product  des  Ectoderms,  dessen  Basalschicht 
ihn  liefert  (Bd.  I,  8.  152).    Die  Entstehung  des  Schmelzes  knüpft  an  die  schicht- 
weise Veränderung  der  hohen  Formelemente  der  ectodermalen  Basalschicht,  wozu 
Genaueres  die  histologischen  Werke  lehren  mögen.   Unter  dem  Schmelze  bildet 


Ein  Zahn  von  11  y  Jrnfyon 
im  I,ii>8ss.cliniU.  a  Sehinuli. 
o  Zahnbein.  J  Kn^chfii- 
gnbstauz.  e  Zütauhohl.'. 
Schwache  VerpiöOerung. 


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Vom  Parmsysteui  der  Cranioten. 


37 


das  Zahnbein  [o)  in  der  Hegel  den  bedeutendsten  Theil  dea  Zahnes,  es  wird  von 
Canälen  durchsetzt,  welche  in  einem  sehr  mannigfachen  Verhalten  zur  Aufstellung 
besonderer  Gewebsarteu,  besonders  bei 

Fischen,  geführt  haben.  Es  ist  immer  das  Ti*  23 

Ahscheidungsprodurt  von  Zellen,  welche  man 
dem  Mesoderm  zuzuzählen  pflegt,  welche 
aber  wahrscheinlich  gleichfalls  ectoder- 
maler  Herkunft  sind  Bd.  I,  S.  84,  152). 
Die  Entstehung  des  Zahnbeines  geht  von 
der  ersten  Zahnanlage,  einer  Papille  aus, 
deren  oberflächlichste  Zellen  (Odonto- 
b lasten)  eine  Schicht  formiren,  von  wel- 
cher unter  Fortsetzung  der  Zellsubstanz 
die  Abscheidung  erfolgt.  Die  Zellenfort- 
sätze nehmen  nach  der  Abscheidung 
weitere  oder  engere  Canah  (ZaJitu-anäl- 
vhen)  ein,  mit  diesen  in  verschiedener 
Art  sich  verzweigend.  Basal  geht  das 
Zahnbein,  wo  der  Zahn  mit  dem  ihn 
tragenden  Skelettheile  im  Zusammen- 
hange steht,  in  die  K/tochensubstoHZ 
Uber,  von  welcher  das  Zahnbein  nur 
eine  Modification  vorstellt,  wie  sie  ja 
(bei  Fischen)  die  Textur  des  Zahnbeines 
besitzen  kann. 

Nach  Maßgabe  des  Wachsthums  der  Zahnpapille  kommt  dem  Zahn  eine  ver- 
schiedene Längenentfaltung  zu,  wobei  die  Papille  einen 
Binnenraum  (Zahnhöhle)  einnimmt  (Fig.  23  o).  Diese  kann 
auch  bis  zu  vollständiger  Reduction  gelangt  sein,  so  dass 
das  Innere  des  Zahnes  vom  Zahnbein  eingenommen  wird 
iFig.  23).  Das  kann  auf  vielerlei  Art  vor  sich  gegangen 
sein.  Die  Gestaltung  des  Zahnbeines  beherrscht  vor  Allem 
den  vorragenden  Theil  des  Zahnes,  welcher  als  Krone  be- 


0  0° 
O  0 


■   0  *   A  - 


I.&np<sfhnitt  eines  Zahnes  von  Anar  r  h  ich  u» 
lupua  mit  den  ZahncanUehen.  Der  Schmelz- 
Überzug  ist  angegeben,  o  Knochensubstanx.   (ff  I.) 


Fig.  24. 


zeichnet,  in  unzähligen  Formen,  von  schlanker  bis  zu  massiver 
gedrungener  Form,  und  wieder  in  niederer  Plattenform  in 
allen  Übergängen  sich  darstellt,  auch  complicirt  durch  Vor- 
sprungsgebilde aller  Art,  Vergrößerungen  der  wirksamen  Ober- 
flächen und  damit  Modifikationen  auch  in  der  Function  er- 
zielend. Minder  präcis  bestimmbar  ist  das,  was  Wurxrl  ge- 
nannt wird.  Wahrend  in  den  niedersten  Zuständen  noch 
keine  »Wurzel«  existirt  und  der  sucecssivu  Übergang  des 
Zahnbeins  in  eine  knöcherne  Basalplatte,  oder  der  directe 
Anschluss  der  Krone  an  Theile  des  Knochenskelets  die  Befestigung  des  Zahnes 


Kin  Zahn  von  Pristia, 
ton  der  Oberflaohe  f?e- 
•iehen,mit  der  Verbreitung 
derZahncanalcben.  <li;l.) 


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38  Vom  Darm  System  und  den  Athraungsorganen. 


bedingt,  geht  in  anderen  Fällen  eine  basale  Fortsetzung  der  Krone,  in  die  Kiefer 
»ich  verlängernd,  aus  und  fungirt  als  Wurzel,  in  der  Textur  mit  der  Krone  aber- 
einstimmend, aber  von  ihr  durch  die  nur  auf  einer  Strecke  sie  überkleidende 
8chmelzschicht  unterschieden. 

Mit  einer  solchen  Verlängerung  des  Zahnes  ist  sein  directer  synostotischer 
Anschluss  an  den  Kiefer  noch  nicht  verschwunden,  er  wird  aber  nur  partiell  am 
labialen  Rande  der  Krone  ausgeführt.  Kommt  diese  Verbindung  nicht  mehr  zu 
Stande,  so  tritt  eine  gleichmäßige  Verlängerung  des  Zahnes  kiefcrwärts  auf,  und 
es  entsteht  damit  eine  Einbettung  in  den  vollständigen,  jenen  Abschnitt  des  Zahnes 
umformenden  Kiefer,  womit  auch  Veränderungen  am  Kieferskelet  verbunden  sind. 
Bei  solchen  Zähnen  ist  die  eine  Wurzel  vorstellende  Strecke  weiter  entfaltet,  aber 
sie  gelangt  erst  dann  zu  selbständigerer  Ausbildung,  wenn  der  Zahnwcchsel  in  min- 
der rascher  Folge  sich  vollzieht,  und  dadurch  der  Existenz  des  activen  Zahnes 
eine  relativ  längere  Dauer  beschieden  ist.  Die  Function  beherrscht  auch  die 
Wurzel,  an  welcher  eine  Vermehrung  des  von  der  Zahnhöhle  aus,  d.  h.  von  der 
hier  befindlichen  Papille  abgeschiedenen  und  die  Höhle  in  einen  Canal  umwan- 
delnden Zahnbeines  die  Festigkeit  dieses  Theiles  erhöht. 

Die  Wurxel  ist  dadurch  ein  erst  auf  einem  langen  Wege  meecssive  com  Zahn 
erworbenes  Gebilde,  welches  in  den  niederen  Abtheilungen  bald  gänzlich  fehlt, 
bald  mancherlei  Vorstufen  bietet,  und  bei  vollkommener  Ausbildung  eine  Um- 
schließung von  Knochengewebe  empfängt.    Dieses  dient  wesentlich  der  Wurzel, 

welche  durch  es  verstärkt  und  auch  verlängert 
wird,  indess  es  in  niederen  Zuständen  als 
Basalplatte  die  Verbindung  des  Zahnes  mit 
der  Schleimhaut,  dann  seine  Concrescenz  mit 
den  Kiefern  oder  anderen  Skelettheilen  in  der 
Wand  der  Kopfdarmhöhle  vermittelt. 

Im  Aufbau  des  Zahnes  bietet  das  Zahnbein 
die  größte  Verschiedenheit,  welche  auch  in  der 
Textur  desselben  kund  wird.  Die  mit  jener  des 
Knochens  im  Wesentlichen  übereinkommende 
Hartsubstanz  wird  von  CanalbUdungen  verschie- 
dener Art  durchsetzt.  Weitere  Canäle  führen 
noch  Blutgefäße,  welche  von  der  Zahnpapille 
oder  doch  von  der  zahntragenden  Schleimhaut 
aus  eindringen  und  sieh  mehr  oder  miuder  weit 
mit  den  Caniilen  ramiticiren.  Sie  können  in  ver- 
schiedener  Anordnung,  in  bestimmter  (Jruppi- 
rung  sieh  darstellen.  In  der  nebenstehenden 
Figur  treten  sie  von  der  Basis  her  in  Abstän- 
den ein,  gegen  die  Spitze  zu  die  bedeutend- 
ste Verzweigung  nehmend.  Sie  entsprechen 
den  Hävers  sehen  Caniilen  des  Knochens  und 
sind  in  allen  Abtheilungen  der  Onathostomen  mehr  oder  minder  verbreitet  zu  treffen. 
Dieses  Vasodentin  Owen,  geht  oftmals  auch  in  echtes  Knochengewebe  mit  Knochen- 
körperchen  über,  welches,  weil  noch  im  Bereiche  der  Dentinbildung  des  Zahnes 


Spitze  eint-«  Unfprlciefe.-itthne»  «ton  Etox 
lnciu».   (M):l.|   (N»ch  Walumkjl) 


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Vom  DaruiBystem  der  Cranioten. 


m 


befindlich.  Osteodentin  vOwex  benannt  ward.  Die  terminalen  Verzweigungen  der  C'aniile 
des  Vasodentins  setzen  sich  in  die  schon  oben  aufgeführten  Dentin-  oder  Zahnbein- 
cauiilchen  fort,  welche  dem  verbreiterten  Befunde  des  Zahnbeins  angehören.  Sie 
können  unter  allmählicher,  von  Verzweigungen  begleiteter  Abnahme  ihrer  Stärke  in 
eine  äußerste  Dentinschicht,  das  Vitrodentin,  sich  fortsetzen,  welches  beim  Fehlen 
des  Schmelzes  diesen  vertritt,  wenn  auch  nicht  functionell  ersetzt.  Häufig  nehmen 
die  Zahncanälchen  einen  welligen,  aber  im  Ganzen  dabei  einander  parallelen  Verlauf, 
durch  welchen  auf  Längsschliffen  von  Zähnen  eine  die  Zahnhöhlung  concentrisch 
umziehende  Linienbildung,  als  Ausdruck  der  Krümmungen  sich  darstellt. 

Das  gewöhnliche  Dentin  oder  Zahnbein  ist  die  iiiteste  der  Dentinbildung,  da." 
Vaswlentin  die  jüngere  Bildung.  Erst  naeh  Absatz  des  Dentins  erfolgt  die  Entstehung 
des  Vasodentins.  welches  niemals  das  Dentin  röllig  ersetzt.  Auch  die  allgemeinere  Ver- 
breitung, selbst  sein  Vorkommen  im  Skelet  von  TeleoBtei  [Kölliker!  hilft  sein  Alter 
begründen.  Im  Vasodentin  walten  bezüglich  der  Anordnung  der  (  anäle  überaus 
variable  Zustände.  Die  gesammte  Bildung  beruht  auf  einem  nach  der  echten  Dentin- 
bildung  wieder  von  der  Zahnpapillu  ausgehenden  Process,  welcher  die  Papille  voll- 
ständig verbrauchen  kann  und  dann  den  Zahn  mit  seiner  ganzen  Basis,  dem  Kiefer, 
in  Synostose  bringt. 

Die  feinen  und  feinsten  Verzweigungen  der  Zahncanälchen  ergeben  sich  früher 
oder  später  von  den  Canälchen  abgehend  und  lüden  immer  Anastomosen,  so  das» 
bis  in  die  kleinsten  Abschnitte  das  Zahnbein  von  lebender  Substanz  durchsetzt  wird : 
in  den  Canälchen  die  Fortsetzungen  «1er  Odontoblasten.  und  in  deren  Ausläufern 
wieder  feinste  Protoplasmafortsätze.  Mag  es  sich  um  weitere  oder  engere  Röhrchen 
oder  Canälchen  handeln,  so  bildet  die  Vertheilung  des  Protoplasma  auf  diesen  Wegen 
die  Hauptsache,  so  dass  dadurch  überall  die  abscheidende  Substanz  mit  der  abge- 
schiedenen, eben  dem  Dentin,  in  Contact  bleibt,  und  damit  im  Leben  des  Organs  auch 


Fi*.  2«. 


Ein  Theil  eine»  Zahne»  ?on  HjrdrocyOB.    0  Zahnbein,  von  ( 'unkten  durchzogen.    .S'  Schmelz 

stets  Veränderungen  der  Textur  ermöglicht  sind.  Damit  steht  auch  im  Zusammen- 
hang, dass  von  dem  Canalsystem  des  Zahnbeins  feine  Ausläufer  in  den  Schmelz  sich 
erstrecken  können,  für  deren  Entstehung  wir  den  Inhalt  jener  Canälchen.  eben  das 
Protoplasma,  in  Anspruch  nehmen  müssen.  An  diese  Befunde  schließt  sich  eng  ein 
anderer  an.  welcher  oben  von  Hydrocyon  dargestellt  ist.  Die  Zahncanälchen  sind  etwas 
weiter  als  gewöhnlich,  und  lassen  uns  dicht  gedrängt  stehende  Punkte  s.  Fig.  2»i 
erkennen,  welche  bei  stärkerer  Vergrößerung  als  deutliche  Poren  sieh  darstellen. 
Feinste  davon  ausgehende  Canälchen  führen  auf  geradem  Wege  zu  den  benachbarten 
Zahncanälchen,  so  dass  alle  Zahncanälchen  direct  mit  einander  verbunden  sind.  Von 


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40  Vom  Darmsystem  und  den  A t  h  m  n  n  gs  o  r  ga  n  c  n . 

den  terminalen  Verzweigungen  gehen  ähnliche  feinste,  aber  minder  regelmäßig  an- 
geordnete Canäleheu  au»,  welche  in  der  Figur  größtenteils  im  Durchschnitt  als  Punkte 
sichtbar  sind,  und  au«  dem  (ianzen  entsteht  die  Vorstellung  von  einer  außerordent- 
lich reichen  und  feinen  Vertheilung  des  Protoplasma  in  der  Substanz  des  Zahnbeins. 


F.r 


Fische. 
§  279. 

Die  Zähne  der  Selachier  haben  bei  den  Haien  das  primitive  Verhalten  und 
damit  die  (jbereinstimmung  mit  den  Hautzähnen  am  freuest«  n  bewahrt.  Sie  sitzen 
in  dem  die  knorpeligen  Kieferstücke  tiberkleidenden  Integument,  in  Reihen  ange- 
ordnet, die  sich  an  der  Innenfläche  der  Kiefer  bis  in  eine  dort  befindliche  Furche 
erstrecken  und,  hier  von  einer  Schleimhautfalte  bedeckt,  in  jüngere  Formationen 
übergehen.  Die  letzteren  bieten  den  Ersatz  für  die  auf  den  Kieferrändern  im  Ge- 
brauche befindlichen  und  dadurch  allmählich  verloren  gehenden  Zahnreihen, 

an  deren  Stelle  jeweils  die  nächsten 
Fi«.  27.  Reihen  rücken,  während  im  Grunde 

<i'  ß  von  innen  her  einr  strfr  Bildung  neuer 

Zähne  statt  hat.  Indem  diese  den 
Kiefern  zugetheilten  Zahnbildungen 
durch  bedeutendes  Volum  sich  vor 
den  Hautzähnen  auszeichnen,  sind 
weiterhin  in  der  Kopfdarmhöhle  viel 
kleinere  Gebilde  in  Verbreitung  anzu- 
treffen, besonders  bei  älteren  Indivi- 
duen leicht  wahrnehmbar.  Sie  finden 
sich  in  jenem  Zustande  au  den  Skelet- 
theile überziehenden  Schleimhaut^ 
strecken,  wie  an  den  Kicmenbogen  und 
längs  der  Schädelbasis,  und  sind  dess- 
halb  von  ltedeutung,  weil  von  ihnen 
aus  ansehnlichere  Zahnbildungen  sich 
ableiten.  Die  an  dem  Kieferrand 
entstandenen  Zähne  erscheinen  sehr 
frühzeitig  in  Continuitüt  mit  den 
äußerlich  den  Rieft  r  hrLh  idenden 
Zahnbildungcn ,  und  wenn  wir  die 
nebenstehende  Fig.  27  verstehen, 
findet  au  der  Innenseite  an  der  epi- 
thelialen Einsenkung  />',!  eine  Neubil- 
dung statt,  welche,  aufwärts  rückend 
!'/>,/>),  zum  freien  Rande  gelangt.  Der 
erste  zur  Function  gelangende  Zahn  {</>)  zeigt  noch  die  Richtung  seiner  Spitze  wie 
die  seiner  Vorgänger,  aber  ihm  folgen  nach  außen  hin  Zähnchen  mit  dem  durch 


Querschnitt  «lurch  .len  t'nterkiefer  eines  jungen  Styl- 
liuiu.  M  UntrrkiffrrknorH.  m-  Murtda.  (Hut- 
caoUe  im  Querschnitt.  .  Ausniümluiiu  eines  »olchen 
l'iotlt  in  Lftniduehnitt.  Kf  LplflwltblMtallg.  H,  Ü,  U 
Kieferzahne.  d,  H  Hautiübne.  </',  <V  interinediire  Können. 
(Schwache  YerRroPerunif.) 


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Vom  Darmsystem  der  Cranioten. 


41 


je  urri  Spitzen  ausgedrückten  Znstande  der  Indifferenz  (dlf  rf1),  woran  sich  solche 
mit  distal  gerichteter  Spitze  reihen  (<J,  d).  Dieser  Befund  l&sst  erkennen,  wie  trotz 
der  Continuität  der  Kieferzähne  mit  den  Zähnen  des  Integumentes  bereits  eine 
Sonderung  beider  in  der  Richtung  der  Spitzen  sich  ausdrückt,  welche  der  Ver- 
schiedenheit der  Leistungen  gemäß  ist.  Der  Ersatz  der  Zähne  erfolgt  nicht  vom 
äußeren  Integumente  her,  sondern  geht  von  einer  Epitheleinfaltung  {Ef  )  aus,  welche 
innen  am  Kiefer  sich  einsenkt.  Sie  kommt  bei  älteren  Individuen  zur  weiteren 
Ausbildung,  so  dass  hier  ganze  Serien  von  jungen  Zähnen  in  verschiedenen  Stadien 
der  Entwicklung  zu  ßnden  sind.  An  der  durch  die  intermediäreu  Zähnchen  [d\  rf1) 
eingenommenen  Stelle  finden  sich  später  die  außer  Function  getretenen,  beschädigten 
und  zum  Verluste  bestimmten  Reste  der  Kieferbezahnung. 

In  frühen  Stadien  ergiebt  sich  auch  im  Volum  zwischen  den  Haut-  und  den 
Kieferzähnen  ein  nur  geringer  Unterschied  (Fig.  27  d—D),  der  immer  mehr  her- 
vortritt, nachdem  die  Function  ihre  Ansprüche  an  die  Kieferzähne  zu  steigern  be- 
gonnen hat  Wie  im  Allgemeinen  im  Umfange,  so  macht  sich  die  Leistung  auch 
an  der  besonderen  Gestaltung  geltend,  welche  die  Anpassung  an  die  Qualität  der 
Nahrung  und  die  Art  ihrer  Bewältigung  erkennen  lässt. 

Nichts  vermag  die  Abstammung  der  Kieferzähne  und  somit  die  Phylogenese 
des  gedämmten  Gebisses  mehr  zu  beweisen  als  die  Betrachtung  von  Kieferääcben, 
wie  eine  solche  in  Fig.  28  dargestellt  ist.    Mit  der  Lngeveränderung  spielen 
Sonderung    und  Anpassung 
eine  Rolle  und  sind  in  den 

Einzelbefunden  leicht  zu  ver-  .  f  h 


während  solche  in  verticalen 
Reihen  das  Material  des  Vorraths  repräsentiren,  welche»  sich  (hier  am  Unterkiefer) 
von  unten  her  ergänzt.  Die  jüngsten  Generationen  sind  hier  nicht  dargestellt,  da 
sie  sich  in  der  Furche  am  Ende  der  gesammten  Zahngebilde,  zum  Theile  vom 
Unterkiefer  (mj  bedeckt,  dem  Blicke  entziehen. 

Es  ist  beachtenswerth,  dass  sämmtliehe  Verticalrcihen  von  Ersatzzilhnen  mit 
ihren  verbreiterten  Basen  mehr  oder  minder  deutlich  in  einander  greifen,  und  dass 
darin  eine  Andeutung  von  schrägen  Reihen  gegeben  ist,  wie  sie  an  den  Hantzähucn 
des  gesammten  Integumentes  der  Haie  bestehen  (vgl.  hierüber  Bd.  I,  S.  lö.'S  und 


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42 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


ebenda  auch  Fig.  65).  Die  verticalen  Längsreihen  des  Zahnersatzes  ergeben  sich 
dadurch  nicht  als  etwas  Neues,  sondern  sind  gleichfalls  ans  der  Beiträgen  lieihen- 
büdung  ableitbar.  Demgemäß  sind  auch  die  jeweils  in  Action  befindlichen  Zähne 
(vergl.  Fig.  28)  nicJit  in  strenger  Querreihe  angeordnet,  und  damit  kommt  ein  von 
höheren  Zuständen  bedeutend  verschiedenes  Verhalten  zum  Ausdruck,  welches 
als  späterer  Erwerb  erscheint. 

Schon  bei  den  Selaehiern  sind  die  Zähne  der  Haie  nicht  unbedeutend  von 
einander  verschieden,  doch  finden  sich  von  den  lancettförmigen,  etwas  gebogenen 
Zähnen  der  Lamnae  bis  zu  den  breiten  massiven  Platten  von  Heterodontus  alle 
Übergänge  vor.  Das  Vorhandensein  directer  Spitzen  am  Einzelzahne  hat  zur 
Annahme  einer  Genese  derselben  durch  Conerescenz  mehrerer  derselben  geführt. 
Quot  capita,  tot  dentes !  Die  Vergleichung  jüngerer  Arten,  z.  B.  von  Notidaniden 
mit  älteren  hat  aber  gelehrt,  dass  bei  den  letzteren  eine  Vermehrnng  der  Spitzen 
besteht,  ohne  dass  dabei  die  Summe  der  Zähne  selbst  vermindert  wäre  {Jäckel;, 
und  auch  für  die  platten  Formen  bei  Rochen,  z.  B.  Myliobatis,  ist  die  Entstehung 
jeder  einzelnen  Zahnplatte  durch  Verbreiterung  eines  kleinen  Einzelzahnes  erwiesen 
(Tkeuenfels).  Wir  dürfen  daher  ftlr  den  Beginn  der  Bezahnung  bei  den  Sela- 
chiern  die  Erhaltung  der  Einheitlichkeit  der  Zahngebilde  auch  innerhalb  größter 
Variation  des  Volums  und  der  speciellen  Gestaltung  behaupten. 

Bei  den  8pit7.cn  Formen  besteht  eine  laterale  Krilnnuung  uach  der  betreffenden 
Seite,  und  nur  die  medianen  sind  symmetrisch  gestaltet.  Zur  Seite  der  großen  Spitze 
kommen  oft  noch  kleinere  zur  Ausbildung.  So  entstehen  höhere,  an  der  Kante  in 
stärkere  oder  feinere  Zacken  auslaufende  Platten,  wie  bei  Scymnus  oder  CarchariaB. 
Mit  kleineren  Zacken  zeichnet  eine  große  die  Zähne  des  Unterkiefers  von  Hexanehus 
aus.  Übergänge  in  verschiedene  Formen  bieten  sich  in  der  Kegel  bei  einem  und 
demselben  Kiefer  dar.  und  Ober-  und  Unterkiefergebiss  sind  allgemein  in  der  Zahn- 
form verschieden. 

In  der  Anordnung  der  Kieferzähne  geben  sieh  an  die  Hautzähne  erinnernde 
Momente  zu  erkennen.  Die  Zähne  bilden  anscheinend  Längsreihen,  die  mit  dem  zuneh- 
meuden  Alter  von  den  Seiten  her  Zuwachs  empfangen,  allein  diese  Längsreihen  greifm 
in  die  Letuiehharlen  ein.  no  daxs  daraus  dirselhe  schräge  Anordnung  hervorgeht,  wie  sie 
bei  den  Hantxähn^n  allgemein  Itcateht  !P>d.  I.  Fig.  6ö  .  In  völlig  gleichartiger  Stellung 
auf  dem  Kieferrande  ist  daher  immer  nur  ein  Theil  der  im  Gebranch  befindlichen 
Zähne  zu  finden,  zwischen  je  zweien  derselben  findet  sich  ein  anderer,  der  weiter 
zurücksteht.    Man  vergleiche  in  dieser  Hinsicht  Fig.  27  mit  Fig.  28. 

Noch  größer  als  bei  Haien  ist  die  Mannigfaltigkeit  der  Zahnbildungen  bei 
L'nchrn.  Wie  sich  hier  die  Differenz  der  Kieferzähne  von  den  dem  Iutegument  ver- 
bliebenen Hartgebilden,  wo  solche  überhaupt  sich  erhalten  haben,  viel  bedeuten- 
der zeigt,  so  ist  auch  im  Gcbiss  derselben  eine  größere  Entfernung  vom  primitiven 
Zustande  des  Gebisses  der  Haie  zu  erkennen.  Die  Einzclbefuudc  sind  außerordent- 
lich mannigfaltig.  Die  nur  bei  manchen  Haien  Mustelus.  Heterodontus  vertretenen 
Zahnplatteu  sind  allgemeiner  bei  den  Kochen  verbreitet,  bei  denen  die  Zahnreihen 
eine  Kieferstrecke  in  dicht  zusammenschließender  Masse  bedecken.  Am  vollständig- 
sten ist  das  bei  Khinoptera  und  Myliobatis  ausgeprägt. 

Ein  näheres  Kingehen  auf  diese  zum  Theil  auch  noch  der  mitogenetischen  Auf- 
klärung harrenden  Zustände  müssen  wir  uns  hier  versagen,  wollen  aber  doch  darauf 
aufmerksam  machen,  wie  auch  in  diesen  Einrichtungen  den  Kochen  ihre  Stellung  als 


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Vom  Darmsystem  «1er  (ranioten. 


43 


spätere  Formen  «leu  primitiveren  der  Haie  gegenüber  zuzuweisen  int,  wie  das  von 
mir  vor  langer  Zeit  auch  in  anderen  Hinrichtungen  begründet  ward.  Der  dieser  Auf- 
stellung zu  Theil  gewordene  Widerspruch  hat  Bich  eiuigen  Beifalls  erfreut  und  giebt 
zuweilen  auch  die  Grundlagen  ab  flir  manche  Spccialforschungen  mit  dem  Werthe 
ihrer  der  Basis  entsprechenden  Ergebnisse. 


Die  reiche  Bezahnung  der  8elachier  und  Teleostei  ist  bei  Chimären  und 
Dipnoern  einer  Reduction  gewichen,  die  nur  wenige  Zahnbildnngen  zur  Entfal- 
tung kommen  ließ,  aber  diese  in  bedeutendem  Umfange.  Damit  haben  sich  diese 
Gebisse  zugleich  vom  gemeinsamen  Ausgangspunkte  viel  weiter  als  bei  den  Telc- 
ostei  entfernt  und  geben  den  phylogenetischen  Beziehungen  ihrer  Träger  bedeut- 
samen Ausdruck.  Nur  in  den  manchmal  sehr  bedeutenden  Zahnplatten  mancher 
Teleostei,  besonders  fossiler  Formen,  findet  sich  eine  entfernte  Ähnlichkeit. 
Den  Clämüren  kommen  jederseits  am  Craninm  zwei,  am  Unterkiefer  je  ein  scharf- 
kantiger Zahn  zu.  Unter  den  Dipnoern  besitzt  Ceratodus  oben  gleichfalls  je  zwei 
Zähne,  davon  der  größere  hintere  kantige  Vorsprüuge  trägt,  die  mit  eben  solchen 
eines  ähnlich  gestalteten 
Zahnes  in  jeden  Unter- 
kiefer eingreifen.  Sie  sind 
keineswegs  durch  die  bei 
Oanoiden  und  Teleostei 
hauptsächlich  die  Zähne 
tragenden  Knochen  ge- 
stützt. Jene  Knoclien  selbst 
sind  vielmeJtr  Tiwile  der 
/Ahne.  Man  deutet  sie  oben 
als  Vomer  und  Pterygo- 
palatinum  (Fig.  29  Vt  1\ 
unten  als  Operculare. 
Ihren  Anfang  nehmen 
sit  von  einer  größeren 
Zahl  conisrlier  Einzel  sühne 
von  disrreter  Genese  (R.  8k- 
mox),  aber  sehr  bald  treten 

sie  in  basalem  Zusammenhang  durch  Maschen  von  Knochengewebe,  welches  bei 
der  Weiterentwicklung  der  Einzelzähne  auch  die  schließliche  Concresevnz  der 
Zahnsockel  bedingt  (Fig.  29).  Für  diese  Concrescenz  bestehen  auch  manche  Vor- 
läufer, wie  z.  B.  bei  den  fossilen  Ctenodipterinen. 

Die  an  Ceratodus  beobachteten  Thatsachen  werfen  auch  helles  Licht  auf  die 
ähnlichen  Zahubefunde  von  Protopterus,  bei  welchem  aber  hinter  zwei  kleineren 
Zähnen  zwei  größere  die  Gaumen region  einnehmen.  Diesen  wirken  zwei  Zähne 
des  Unterkiefers  entgegen,  wie  die  des  Gaumens  mit  schräg  leistenformigem  Relief 
der  Kaufläche. 

In  diesen  Zahnbildungen  der  Dipnoer  besteht  auch  Concrescenz  mit  den  sie 


Gebis*  de-  Oberkiefers  von  C 

(Nach  K.  .S>:*«'S.> 


rat'.dusjur.  /'Gaumenplatte.  1  Vomer 


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44 


Vom  Darin»}  stem  und  den  Athinungsortfanen. 


tragenden  Knoehen,  wie  diese  ja  auch  au9  einer  von  den  ursprünglichen  Einzel- 
zähnen ausgehenden  Grundlage  entstehen.  Die  Leistenvorsprünge  scheinen  sehrä- 
(jrn  lirilxn  ton  Einxetzähncn  zu  entsprechen,  wie  es  bei  manchen  fossilen  Formen 
Ctenodus  tuberculatus)  angedeutet  wird.  Darin  bestände  ein  Anschluss  dieser 
mächtigen,  secundär  entstandenen  Zahneiuheiten  der  Chimären  und  Dipnoer,  die, 
fiir  sich  betrachtet,  nur  Probleme  bilden,  an  andere  Fische.  Aber  weder  Ganoiden 
noch  weniger  Teleostei  können  hier  in  Betracht  kommen,  sondern  höchstens  die 
Selachier,  wenn  auch  dahin  kein  directer  Weg  führt,  und  in  dem  Bestehen  eines 
bei  Selachiern  nicht  einmal  verbreiteten  Gaumengebisses  eine  tiefe  Kluft  zwischen 
jenen  kund  wird.  Die  Urzustände  des  Gebisses  für  Chimären  und  Dipnoer  werden 
sonach  in  viel  älteren  Formen  zu  suchen  sein.  Das  Fehlen  eigentlicher  Kieferzähne 
bildet  gleichfalls  eine  Eigentümlichkeit  der  genannten  Abtheilungen,  so  dass  die 
schon  den  8elachiern  erworbene  Bildung  hier  noch  aussteht. 

Wenn  die  Genese  des  Gebisses  der  Dipnoer  auf  Grund  btimhr  ('oncrwmz 
von  EimchäJnwn  erfolgt,  so  kann  am  Unterkiefer  nur  medial,  mit  der  Entstehung 
eines  Operculare  Spleniale;  zusammenhängend,  nicht  an  einem  Dentale  jene  Aus- 
bildung stattfinden,  denn  hier  allein  an  der  medialen  UuterkieferHäche  sind  größere 
Keinen  von  Zähnen  verfügbar  (vergl.  Selachieri.  Dafür  besteht  aber  nur  in  der 
( iaumenregion  functionell  ein  Antagonismus,  und  diesem  entspricht  die  Ausbildung 
des  palatinen  Gebisses.  So  teird  dir  ijrofit  Evjrnthiimli'-hh'it  dirsrv  Zahnbildungm 
erklärbar. 

Die  Erscheinung  der  primitiven  Gebissbildung  bei  Oratodus  ergiebt  uns  darin 
keinen  so  ganz  indifterenten  Zustand,  dass  nur  die  Stellen  der  künftigen  Einheit- 
zähne den  Besatz  von  einfachen  Zähnen  erhalten.  Er  geht  nicht  über  jene  Ört- 
Hcfakeiten  hinaus.  Hei  Ganoiden  und  Teleostei  findet  ein  Zahnbesatz  an  vielen 
anderen  Stellen  der  Mundhöhle,  sogar  weiterhin  in  der  Kiemeuhöhle  statt,  und  vor 

Allem  in  den  Kiefern  selbst.  Da  nun  weder  das 
Dental«'  des  Unterkiefers  noch  andere  als  mediale 
Theile  an  der  oberen  Kieferregion  bei  den  Dipnoi 
Zähne  erhalten,  die  Existenz  eines  Dentale  jedoch 
zwingend  auf  eine  ihm  ursprünglich  zukommende 
Bezahnuug  hiuweist,  da  es  eben  aus  einer  solchen 
hervorging,  so  muss  daraus  geschlossen  werden,  dass 
den  Dipnoern  eine  weitere  Verbreitung  der  primi- 
tiven Zahnbildung  zukam.  Die  Ontogenese  bei  Cera- 
incrki.  r-r  mit  d*n  beiu^  z»hn.n     tü(llls  Wetot  die  mtcn  zn8tn„de  der  aus  basaler  Con- 

crescenz  entstehenden  größeren  Zahnbildungen  und 
darin  nicht  mehr  den  ursprünglichen  Befund.  Alle  anderen  Zähne  sind  verschwun- 
den, wohl  im  Wettbewerb  mit  den  zu  mächtigerer  Leistuug  gelangenden  Coin- 
plexen  oder  vielmehr  Zahnconcrescenzen,  deren  Einzelzähne  von  einer  wahr- 
scheinlich viel  ausgedehnteren  Anlage  kleiner  Zahngebilde  hier  allein  noch  ent- 
standen sind. 

Die  Geschichte  der  ZahnbUdnnj;  bei  Dipiiocru  bietet  auch  manche  Herilbninpr 


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Vom  Darmsystem  der  Craniotett. 


45 


mit  Kragen,  die  am  Knpfskelet  von  Bedeutung  Bind.  Sie  könneu  iiier  nicht  Er- 
örterung finden.  Erwähnt  »ei  nur,  dass  da»  Operculare  (Splcniale)  de«  Unterkiefers 
Beine  Vertretung  in  dem  mächtigen  Zahne  des  letzteren  hat,  womit  ich  zugleich 
meine  Angabe  in  Bd.  I,  S.  3G0  verbessernd  vervollständige. 

Das  Ergebnis  der  Entwicklung  der  Zähne  bei  Dipnoi  steht  scheinbar  im  offenen 
Gegensatz  zu  dem  Gebisse  der  Selachier.  Hier  discreto  Gebilde  am  Anfang  wie  am 
Ende,  dort  Concreaeenz,  welche  zu  nur  wenigen  aber  großen  Zähnen  führte.  Trotz 
dieses  starken  Contra«  te«  lasse  ich  doch  die  Dipnoi  den  Selachiern  unmittelbar 
folgen,  weil  für  die  Anlagen  bei  Dipnoi  noch  höchst  einfache  Zahnformen  bestehen. 
Diese  sind  nicht  von  Befunden  abstammend  anzusehen,  welche  rlie  übrigen  Fische 
auszeichnen,  von  einer  Differenzirung,  die  dort  Uberall  Platz  greift  Die  Dipnoi 
stehen  dadurch  einem  alten  Zustand  viel  näher,  wenn  auch  ein  großer  Theil  der 
primitiven  Bezahnung  völlig  verschwunden  ist.  Die  Ausbildung  der  Concrcsecnzcn 
erfolgte  gewisB  unter  dem  Einflüsse  des  Nahrungsmaterials,  vegetabilischer  Sub- 
stanzen, welche  zermalmt  werden  müssen.  Dem  entsprechen  die  mächtigen  Produete 
der  Concrescenz,  und  für  jene  Action  gewinnen  die  Einzelzähnc  keine  Bedeutung: 
sie  bestehen  nicht  mehr,  nicht  einmal  in  der  Anlage,  indem  sie  für  bleibende  Zahn- 
bildungen keine  Verwendung  finden  konnten.  Aber  der  niedere  Zustand  darf  doch 
nicht  als  ein  primitiver  Ausgangspunkt  gelten,  denn  es  besteht  bei  den  Dipnoern  nichts 
mehr  von  einem  Anschluss  an  die  Zähnchen  des  lnteguiuentes,  welcher  uns  bei 
Haien  so  prägnant  entgegentrat  und  als  der  Anfaug  für  alle  Zahnbildungen  iu  der 
Mundhöhle  zu  gelten  hat. 

I 

Die  bei  den  Haien  noch  nachweisbare  Gleichartigkeit  der  Zähne  mit  llaut- 
gebilden  geht,  wie  schon  bei  Dipnoern,  auch  in  den  höheren  Abtheiinngen  ver- 
loren, indem  die  einmal  zu  Zähnen  gewordenen  Organe  sich  ihrer  spociellen  Func- 
tion immer  mehr  angepasst  uud  die  Erhöhung  derselben  durch  mancherlei  neue 
Verhältnisse  erworben  haben. 

Bei  Knochen -Ganoidm  und  Trlmstri  sind  die  Zähne  vom  primitiven  Zustande 
weiter  entfernt,  und  auch  ihre  Verbindung  ist  eine  andere  geworden,  indem  sie  den 
betreffenden  Skelettheilen,  wenn  auch  häufig  nur  lose,  angefügt  sind.  Sie  sind 
dabei  in  bedeutenderer  Verbreitung  in  der  Begrenzung  der  Mund-  und  der  Kieraen- 
höhle  anzutreffen. 

Außer  dem  Kieferknochen  (Maxillare,  Prämaxillare  und  Dentale  des  Unter- 
kiefers) können  die  Gaumenbeine,  der  Vomer,  dus  Pnrasphcnoid,  die  Pterygoidea, 
endlich  das  Zungenbein  und  die  Kiemenbogen  Zähne  tragen  (z.  B.  bei  Salmoniden'. 
Von  den  Kiemenbogen  ist  es  vorzüglich  der  hinterste,  dessen  Hälften  auf  einfache» 
Platten  reducirt  sind,  an  denen  Zahngebilde  verbreitet  vorkommet!.  Auch 
an  den  dorsalen  Stücken  von  Kiemenbogen  [Ossa  phnnjugea  sup.)  finden  sich 
fast  immer  Zähne  vor.  Durch  den  Anschluss  an  ursprünglich  knorpelige  Skelet- 
theile empfängt  die  Function  eino  Sicherung,  aber  auch  dem  Skelettheile  selbst 
wird  daraus  eine  seinen  Werth  erhöhende  Veränderung  zn  Theil,  indem  durch 
diesen  Zahnanschluss  die  erste  Verknöcherung  des  Skelets,  zunächst  am  Kopfe, 
sich  einleitet.  Darauf  ward  schon  früher  hingewiesen  (Bd.  I,  S.  200).  Der  Zn- 
sammenhang der  Zähne  mit  den  Kiefern  und  anderen  zahntragenden  Knochen  be- 
zeugt jenen  Vorgang,  welcher  jedoch  nicht  allgemein  sich  erhält.  Es  entspricht 
der  Bedeutung  des  Zahnes  sein  Ersatz  im  Falle  seines  Verlustes,  und  daraus  geht 


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46 


Vom  DarnisyHteni  und  den  Arhmungsorganen. 


secundär  die  Selbständigkeit  der  Genese  des  Zahnes  hervor,  die  zur  Anlage  von 
Serien  von  Zahnkeimen  führt. 

Bezüglich  der  Formen  nnd  des  Umfange«  der  Zahne  herrscht  die  außerordent- 
lichste Mannigfaltigkeit  gemäß  der  großen  Verschiedenheit  der  Nahrung  und  ihrer 
Aufnahme.  80  bieten  sich  in  der  Kopfdarmhöhle  vieler  Fische  von  allen  8eiten 
her  Organe  zum  Zerkleinern  und  Festhalten  der  Beute,  der  auch  durch  die  Rich- 
tung der  Zähne  nach  hinten  ein  Entweichen  unmöglich  gemacht  ist. 

Am  häufigsten  waltet  die  Kegelform,  bald  rein,  bald  mit  seitlicher  Abplat- 
tung, letzteres  besonders  an  den  Kiefern.  Meist  ist  die  Spitze  hakenförmig  ein- 
wärts gekrümmt:  fast  cylindrische  Formen  fehlen  gleichfalls  nicht  und  finden  sich 
oft  von  bedeutender  Feinheit,  während  platte  Formen  (Ptiasterzähne)  häufig  Ver- 
breitung besitzen.  Bald  ist  die  Anordnung  in  einfachen,  bald  in  mehrfachen  Reihen, 
oder  es  bestehen  Gruppen  oder  größere  Haufen,  besonders  bei  den  feinen  Zähnen 
(Bürstenzähne).  Gruppen  etwas  stärkerer  Zähne  stellen  die  Hautzähne  vor.  Fast 
allgemein  ist  die  Bezahnung  bei  einer  und  derselben  Art  an  den  verschiedenen 
Localitäten  verschieden,  bei  vielen  kommen  mannigfaltige  Formen  vor  und  lehren, 
wie  verschiedenartig  die  Leistungen  der  einzelnen  Theile  der  Kopfdarmbegren- 
zung sein  köunen.  Der  allmähliche  Verbrauch  wird  auch  hier  durch  einen  Ersatz 
gedeckt,  indem  meist  neben  den  in  Function  stehenden  neue  in  der  Bildung  ge- 
troffen werden.  Zuweilen  geschieht  die  Entwicklung  in  Einsenkungen  der  Schleim- 
haut, die  selbst  unter  dem  alten  Zahn  sich  fortsetzen  kann.  Dieses  Verhalten  ist 
an  Einsenkungen  des  Epithels  geknüpft.  Indem  Erhebungen  der  Schleimhaut  die 
Zahnpapillen  entstehen  lassen,  aus  denen  das  Dentin  entsteht,  kommt  vom  Epithel 
her  die  Schmelxlvkleidunfj  zu  Stande,  und  wo  die  Zahnpapille  in  Anpassung  an 
die  gegebene  Räumlichkeit,  man  denke  sich  etwa  durch  bestehende  Zähne  veran- 
lasst, nur  in  der  liefe  neu  entstehen  kann,  senkt  sich  ein  Epithelfortsatz  dahin 
ein  und  bildet  über  der  Papille  eine  Decke,  aus  welcher,  vom  Mutterboden  sich 
abschnürend,  ein  den  Schmelz  erzeugendes  Organ  entsteht.  Dieses  Schmelzorgan 
ist  al*o  an  Bedingungen  geknüpft,  unter  denen  es  schon  bei  Knochenfischen  be- 
obachtet wurde  (Fu*  Heixcke),  wohl  auch  schon  bei  Ganoiden  vorkommt.  Es  ist 
aber  hier  keineswegs  schon  eine  allgemeine  Einrichtung,  sondern  nur  an  bestimmten 
Örtlichkeiten  gegeben,  wo  der  Zahnersatz  in  der  Regel  für  größere  Zähne  an  tieferen 
Stellen  seinen  Ausgang  nehmen  muss.  Im  Übrigen  liefert  das  continnirliche  Epi- 
thel der  Schleimhaut  auch  den  Schmelz  der  Zähne,  wenn  er  nicht  gänzlich  fehlt, 
wie  für  einzelne  Fälle  angegeben  wird. 

Für  die  am  Unterkiefer  bestehende  Bezahnung  kommt  es  erst  allmählich  zu  dem 
die  Teleostei  charakterisirenden  Verhalten,  indem  noch  bei  Amia  Fig.  31  A)  eine 
Mehrzahl  von  zahnbesetzten  Knochen  besteht.  Außer  dem  eine  Zahnreihe  tragen- 
den Dentale  kommen  nach  innen  davon  mehrere,  wiederum  zahnbesetzte  Platten 
id)  vor,  und  auch  das  Operculare  ist  mit  Rudimenten  von  Zähnen  besetzt.  Nur 
die  dem  Dentale  zugehörigen  Zähne  bleiben  bei  den  Teleostei  erhalten  (/?),  uud 
auch  hier  ist  die  Reihe  keineswegs  ganz  regelmäßig,  indem  in  verschiedenem  Maße 
Ersatzzähne  sich  eindrängen. 


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Vom  Darmsysteni  der  Cranioten. 


47 


Von  den  an  der  Innenseite  der  Kiemenbogen  sich  bildenden  Zähnen  gehen 
neue  Einrichtungen  ans.  Bei  vielen  Teleostei  sind  sie  in  einzelne,  große  Massen 
feiner  Zihnchen  umfassende  Haufeu  gruppirt.  8ie  bilden  8tachelpolster,  welche 
zum  Festhalten  der  Nahrung  oder  auch  zur  Zerkleinerung  derselben  dienen,  wobei 
besonders  jene  der  Ossa  pharyngea  sup.  mit  denen  der  Ossa  pharyugea  inferiora 
zusammenwirken.  Bei  einiger 
Verlängerung  der  auf  den  freien 
Strecken  der  Kiemenbogen  auf- 
gereihten Zihnchen  und  schrä- 
ger nach  vorn  gerichteter  An- 
ordnung derselben  ändert  sich 
die  Function,  und  die  Zähnchen 
legen  sich  als  ein  Gitter  vor 
die  innere  Öffnung  der  Kie- 
menspalte. Bei  bedeutender 
Vermehrung  der  Zahl  und  Um- 
wandlung der  Zähncben  in 
hc blanke  knöcherne  Stäbchen 
entsteht  ein  Filtrirapparat, 
welcher  dem  Wasser  den  Durch- 
gang gestattet,  während  er  Nah- 

.,  .  ,  i.i,      oiu        Medial»  Seite  des  Unterkiefers  A  Ton  Ami»  calr»,  B  ron 

rungstneue  zurückhält.   Solche        u»do*  morrhu».  Hewichnong  w>«>  im.  i.  Kopf«k*iet. 
Einrichtungen  kommen  schon 

bei  Sdaehifrn  zu  Stande  (Selache  maxima).  Unter  den  Uanoiden  besitzt  sie 
Polyodon,  wo  sie  an  der  Vorderseite  der  Kiemenbogen  an  derselben  Stelle  ent- 
springen, welche  bei  Acipenser  weiche  Papillen  trägt.  Unter  den  Teleostei  be- 
gegnen wir  ihnen  bei  Clupeiden  in  bedeutender  Ausbildung. 

Die  Verbreitung  der  Zähne  an  den  verschiedenen  Ürtlichkeiten  ist  manchem 
Wechsel  unterworfen,  bald  fehlen  sie  an  diesem,  bald  an  jenem  Theile,  nnd  häufig 
ist  durch  Ausbildung  an  der  einen  Stelle  der  an  einer  anderen  Stelle  vorhandene 
Mangel  physiologisch  compensirt.  Der  Defect  kann  auch  die  gesaminte  Bezahnung 
treffen,  wie  das  bei  einzelnen  Gattungen  verschiedener  Familien  der  Teleostei  vor- 
kommt, auch  bei  den  Lophobranchiern.  Unter  deu  Ganoiden  sind  die  Störe  hier 
zu  nennen,  von  welchen  bei  Acipenser  der  Verlust  von  Kieferzähnen  sehr  früh- 
zeitig erfolgt,  indess  er  bei  Polyodon  au  eine  spätere  Periode  geknüpft  ist  und 
junge  Thiere  die  Kiefer  mit  kleineu  Zähnen  besetzt  zeigen. 

§  280. 

Bei  allen  gnathostomen  Fischen  kommt  für  die  Kopfdarmhöhle  eine  nähere 
Beziehung  des  Bodens  derselben  mit  deren  Decke  zu  Stande,  dergestalt,  dass  ven- 
trale Theile  des  Kiemenskelets  dorsalen  Thcilen  benachbart  zu  liegen  kommen. 
Das  ist  schon  bei  Selachiern  und  Dipnoern  der  Fall,  hat  aber  bei  den  ersteren  für 
die  Bezahnung  keine  große  Bedeutung,  nachdem  dieselbe  e&clusiv  den  Kiefern 


Fi«.  31. 

A 


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4H 


Vom  Darnwysteui  und  den  Athmungaorganen. 


zugetheilt  ist.  Für  die  Dipnoer  dagegen  haben  wir  bereits  eine  größere  Ausdeh- 
nung der  Bezahnung  in  Concnrrenz  mit  jenem  Verhalten  des  Kiemenskelets  oben 
gewürdigt.  Ganoidm  und  Knochenfisch?  geben  in  der  functionellen  Bedeutung 
dieses  den  Kiemenapjyarat  gegen  die  Bcuti*  cranü  drängenden  Verholtem  den  7,Vr 
mmmenhatig  mit  der  auf  dm  Kiemetthogen  stell  entwickelnden  BexaJinung  aufs 
klarste  zu  erkennen.  In  nebenstehender  Figur  zeigt  sich  die  Lagerung  des  Kie- 
menapparates zum  Kopfe,  in  A  mehr  verbreitert,  in  B  mehr  von  den  Seiten  her 


Kig.  32. 


Querschnitt  durch  den  Ko|)f  .4  Ton  Salmo  »uUr,  U  Ton  l»t<ntex.    In  beiden  je  die  vordere  Fliehe 
LMirchsthnitti.  oi<  br~  fcr»  6r*  Kiemen.   Iiu  Hvoid.   mbr  KiemenmU'keln.   cm  AuKeninuskuUtur.  fco  Bolboi  <wuli. 

*  MuikuUto 


u  b  xagthoriK«  Muskeln,  «1/1A 


tnr  des  l'barjux.    fct  Kauis  cr»nii.    ca  Schldelhöhle. 


zusammengedrängt,  in  beiden  Abbildungen  lateral  umfasst  vom  Kiemendeckel  und 
den  diesem  zugehörigen  Theilen,  welche  zugleich  ventral  und  median  den  Zugang 
zur  Kiemenhöble  zwischen  sich  wahrnehmen  lassen.  Wenn  nun  auch  am  Kiemen- 
apparate die  Ausdehnung  der  bei  Selachiern  auf  die  Kiefer  beschränkten  Bezah- 
nung Platz  gegriffen  hat,  kommen  bei  Oanoiden  und  Teleostei  zweifache  Bildungen, 
auf  die  Bewältigung  und  Zerkleinerung  der  Nahrung  wirkend,  zu  Stande.  In  der 
erstgenannten  Richtung,  mehr  dem  Erfassen  der  Nahrung  dienend,  ist  das  Gebiss 
der  Kiefer  thutig,  in  mannigfaltiger  Gestaltung  der  Zähne,  mit  Vorwalten  der 
konischen  Form. 

Für  die  Zerkleinerung  werden  vorwiegend  die  Zahnbildungen  am  Kiemen- 
apparat wirksam,  welche  in  der  Kegel  durch  kleinere,  häufig  nur  platte  Hartgebilde 
in  verschiedener  Zahl  und  Anordnung  sich  darstellen,  theils  au  den  oberen  Glied- 
stücken der  Kiemenbogen  Ossa  pliaryngca  superiora),  theils  an  dem  letzten 
rudimentären  Kiemenbogen  [Ossa  pharyngea  inferiora),  hier  zunächst  in  beson- 
derer Differenzirung.  Man  vergl.  hierüber  Bd.  I,  Fig.  27(5  A,  B,  wo  eine  Ver- 
schiedenheit des  Zahnbesatzes  am  letzten  rudimentären  Kiemenbogen  sichtbar 
ist.    Dasselbe  siehe  auch  in  Fi£.  274,  in  welcher  außerdem  noch  Ossa  pharyngea 


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Vom  I lariiisysteiu  »1er  (  räumten. 


49 


superiora  linkerseits  nach  der  Seite  gelegt,  rechterseits  in  ihrer  iiatflrlicheii  Lage 
dargestellt  »iml.  In  den  Bewegungen  dieser  Theile,  dorsaler  und  ventraler  zu 
einander,  vermag  man  sich  die  Wirkung  vorzustellen,  welche  von  jenen  der  Kiefer 
entfernt  nach  hinten  au  den  Beginn  des  Pharynx  verlegt  ist. 

Auf  diese  Verhältnisse  muss  auch  die  Entfaltung  des  Kiemenskelets  he/.ogen 
werden,  die  Stärke  und  Verbindungsart  der  Glieder  der  einzelnen  Bogen  und  die 
Art  ihres  ventralen  Zusammenhanges.  Sie  sind  nicht  bloß«  Stützen  der  Kiemen, 
sondern  haheu  in  der  Begrenzung  des  zur  Kiemenhöhle  gewordenen  Kopfdarmes 
für  die  Ausbildung  von  Zähnen  Bedeutung  erlaugt.  Dadurch  coutrastireu  die  sehr 
schwachen,  wenig  differenzirten  Kiemenhogen  der  Dipnoi  mit  dem  bei  Ganoiden 
und  Knochenfischen  in  großer  Mächtigkeit  bestehenden  Apparate.  Denn  bei  den 
Dipnoern  hat  sich  die  gesammte  Bezahuung  auf  die  oben  geschilderten  Zahu- 
eoncrescenzen  beschränkt,  an  deneu  die  Kiemeubogen  keinen  nachweisbaren 
Antheil  haben,  indess  bei  Ganoiden  und  Knochenfischen  das  Kiemenskelet  auch  an 
der  Bildung  des  Gebisses  in  oft  sehr  bedeutender  Weise  betheiligt  ist.  Diese  für 
die  Physiologie  der  Kaufunction  sehr  wichtigen  Verhältnisse  sind  bis  jetzt  fast  gar 
nicht  gewürdigt  worden  und  entbehren  für  ihre  mannigfachen  Zustände  noch  jeder 
genaueren  anatomischen  Prüfung,  die  auch  die  Muskulatur  zu  umfassen  hätte. 

Etwas  genauer  sind  aus  jenen  verbreiteten  Einrichtungen  entstandene  Orga- 
nisationen bekannt,  in  welchen  der  fünfte  nur  rudimentär  erhaltene  Kiemenhogen 
als  Os  phartfHi/ntm  infrritts  die  Hauptrolle  spielt.  Sein  bereits  von  uns  beachteter 
Zahnbesatz  kommt  bei  Cypriiioübn  zu  bedeutender  Entfaltung,  und  die  Zähne  sind 
auch  in  ihren  Formen  bei  der  Unterscheidung  der  Arten  von  Wichtigkeit.  Die 
im  Ganzen  vor-  und  aufwärts  gerichteten  Zähne  Fig.  33  A)  sind  dem  Knochen  syn- 
ostotisch  verbunden  und  wirken  gegen 
eine  neue  Einrichtung,  die  zwar  gleich- 
falls vom  Epithel  ausgeht,  aber  durch 
Verhornung  desselben  geliefert  wird. 
Ein  bedeutender  auf  Durchschnitten 
zwei  Schichten  erkennen  lassender  ab- 
gerundeter Vorsprung  von  bestimmter 
Gestalt  ist  in  eine  basale  Eiusenkung 
des  Craniums  eingelassen  und  leistet 
mit  seiner  harten  Fläche  den  ge- 
nannten Zähnen  die  Gegenwirkung. 
Alles  zeigt  an  dieser  Einrichtung  eine 
erhöhte  Funktion  zur  Zerkleinerung  des 
Nährmaterials.  Der  hier  gegebene  Apparat  bietet  einen  Ersatz  für  das  übrige 
(iebiss,  welches  bei  dieseu  Physostomen  zu  Grunde  gegangen  i*t.  Die  hornige 
Kauplatte  nimmt  die  Stelle  der  <  )ssa  pharyngea  superiora  ein,  die  sonst  bei  au- 
tleren Fischen  in  ähnlicher  Art  fungiren,  aber  die  Xnujr.staltuwj  lüsst  in  ihrer  Vcr- 
futfachung  auch  rinr  fitin  tionrll  vii  l  hiüiCrc  Stuft  erb  hik  u,  da  die  Fixirung  der 
Kauplatte  der  bei  den  Ossa  pharyngea  bestehenden  Muskelwirkung  nicht  benöthigt 

(it^rnbiDt,  W-rtfl.  Amitumip.  11.  \ 


I  i«,  n. 


.1  diu  l)«'id<T»eitij!rn  Mitten  Kii*merit><>if*'i>nulim<'nt<> 
mit  Z»hntie»»t/.  von  liurbu»  valffnrii  Tun  hinten 
und  iitn-n   geK-hrn.     U  t-inrs   in  seit üch.r  Anficht, 
(.'ein  einzeln?!  Zahn.    lAm  Uukki.  und  Ksm.| 


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50 


Vom  harmsystcm  und  den  Athmungsorganen. 


und  den  massiven  Zähnen  der  Ossa  pharyngea  inferiora  eine  viel  bedeutendere  Wir- 
kung zukommt,  als  dem  Zahnbesatz  des  homologen  Knochens  anderer  Fische. 

Die  fiir  die  Teteostci  als  Kegel  aufgestellte  Ausbildung  der  Zahne  anf  einer 
Skelct  unterläge  besitzt  manche  Ausnahme.  Auch  bei  den  Ilaion  besteht  ein  solcher 
Ort,  wo  Zähne  ohne  jene  l Unterlage  vorkommen,  au  dem  Itauine  zwischen  den  beider- 
seitigen Kicferstiickeii. 

hie  Verbindung  der  Zähne  der  Teleostei  mit  der  rnterlage  geschieht  auf  sehr 
mannigfache  Art.  Nicht  selten  besitzen  sie  nur  eine  Verbindung  mit  der  Schleimhaut, 
was  bei  jüngeren  Zähneu  sehr  verbreitet  ist.  Bei  anderen  sitzt  der  Zahn  durch 
weicheres  Gewebe  dein  Knochen  oder  einem  sackartigen  Vorspränge  desselben  auf. 
•  Iii  Zäknt  können  dann  soyar  beiceylich  sein,  wie  z.  lt.  die  oberen  bei  Ksox.  wo  sie 
sich  nach  hinten  legen,  und  damit  den  Ingesta  den  ferneren  Weg  gestatten,  für  den 
die  Umkehr  mit  Aufrichten  der  Zähne  gehemmt  wird. 

.Meistens  verschmilzt  die  ossiticirende  Basis  mit  «lern  Knochen,  in  allen  Befan- 
den ergeben  sich  bezüglich  der  feineren  Verhältnisse  beträchtliche  Moditicntioncn. 
Eine  innige  Verbindung  des  Zahnes  mit  dem  bezüglichen  Knochen  wird  durch  Kr- 
hebung  der  die  Verbindungsstelle  des  Zahnes  umgebenden  Kiiochcnpartie  vermittelt. 

oder  es  ist  selten]  der  Zahn  mit  einem 
Wurzelstücke  in  eine  Höhlung  des  Kno- 
chens eingesenkt. 

Ans  dem  unendlichen  Fonuenrcich- 
thnm  der  Zahngebihle  der  Fische  heben 
sich  manche  extreme  Zustände  heraus. 
Von  solchen  erwähnen  wir  die  mächtigen 
Hak  enzähne  von  ('hauliodus,  die  mit 
Widerhaken  ausgestatteten  von  Triehi- 
urus  etc. 

In  weiterer  Entfernung  voii  dem 
primitiveren  Verhalten  des  Gebisses  linden 
wir  manche  die  Bedeutung  der  Oesammt- 
heit  der  Zähne  erhöhende  Einrichtungen, 
die  wieder  eng  mit  einer  Steigerung  der 
Leistung  des  Kinzelzahnes  verknüpft  sind. 
Die  Searüten  bieten  schon  als  l'harvngo- 
gnathea  In  der  ('oncrescenz  der  beider- 
seitigen letzten  Kiemenbogen  Ossa  pha- 
rynges  inferiora  eine  für  die  Function 
dieses  sahntragenden  Skelettheiles  wich- 
tiges Verhalten,  welches  in  der  Gegen- 
wirkung mit  dem  Zahnbelage  der  oberen 
Schlumlkiiochen  zur  Wirkung  kommt. 

Hier.  \\  ie  au  den  Kiefern  selbst,  sind 
die  Kinzclzähne  aus  Zahnpapillen  entstan- 
den, zu  welchen  »las  Kpithel  der  Schleim- 
haut  als  Schmclzorgau  sich  einsenkt.  Am 
hentale  geschieht  das  von  au  Gen .  am 
Oberkiefer  von  innen  her.  aber  in  beiden 
Kiefern  kommen  die  Zahnanlageii,  wenigstens  die  dem  Ersätze  dienenden,  im  Inneren 
der  Knocken  zu  Stande,  indem  mit  der Zahnbtklung  sehr  eomplicirte  Wachsthumsvorgänge 
an  den  Kiefern  bestehen.  Die  serienweise,  in  gemeinsamen  Alveolen  sich  ausbilden- 
den Zähne  kommen  gegen  den  Köperrand  zu  bald  mit  einzelnen  Durchbrechungen 


Th.il 

"•■Tin  i-ueral.'U-    ciVm«-nl    it  1 1<         j  |ti  km  Ii 
o  Ki  htm.  (Hark  H<>a».i 


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Vnui  Dnnntysteni  der  Cranioten.  51 

■ 

nun  Vorschein  und  gelangen  mit  »lern  Verbrauch«'  des  fungircndcn  (Jehisses  zum 
Kieferrand  selbst.  Dabei  ist  noch  im  Inneren  «1er  Kiefer  die  Sclerosirung  «1er  Papille 
erfolgt,  un«l  ilas  ('erneut  verbindet  die  Kinzclzähne  sowohl  mit  den  Kieferknochen 
als  auch  unter  einander,  wie  nob  ile»  in  Fig.  34  zu  neben  int.  Hann  »teilen  sie  eine  ein- 
heitliche Bildung  v«»r;  wenn  auch  in  den  Kronen  noch  «lit*  Hestandtheile  «les  C  Schisses 
Mich  erkennen  tätigen,  so  erfolgt  dn«'h  im  (iebrnuche  die  gemeinsame  Abnutzung. 
un«l  bei  «ler  <  'ementvcrbimlung  mit  den  Kiefern  ward  die  Scheidung  von  den  letzteren 
unbestimmt.  Da*  Kieferwachsthiim  bringt  su««essive  neue  Zahngenerationen  an  «lie 
Kaufläche  und  ersetzt  stetig  den  Verlust,  der  durch  «lie  Wirkung  auf  resistente 
Nahrung  (wie  z.  H.  Crustaceen)  sich  einstellt.  Damit  im  Zusammenhang  steht  auch 
«lie  oft  sehr  be«leuten«le  Mächtigkeit  des  Schmelze»  ;Fig.  34  r). 

Dasselbe  Verhalten  bieten  auch  «lie  Schlundkicfer.  Reihen  von  Zähnen  sind 
auch  hier  zusammengeschlossen  und  bilden  eine  Einheit,  «reiche ,  vom  verbraucht, 
hinten  Zuwachs  erhält  und  in  gleichem  Maße  auch  das  Skelet  daran  theilnehmen 
lässt.  In  «lern  gesammten  Zahnapparate  der  Scaroiden  spricht  sich  die  Herstellung 
ron  grüfieren  Einheiten  aus.  Die  Einxelxühne  nehmen  nicht  mir  ihre  diserete  Ent- 
stehung, nie  bleiben  auch  diserete  Gebilde,  aber  sie  werden  dureh  das  Cement  sowohl 
als  auch  dureh  das  Verhalten  der  Knochen  xu  einheitlichen  liildmigni  geführt,  in 
welchen  ihre  Function  sich  steigert.  Dadurch  kommt  es  zu  einem  (Jeg«'nsatze  zu 
anderen  Fischen,  auch  zu  den  Dipnoi.  Ks  ist  nicht  die  Coneresienz  aus  Kinzel- 
zähneu,  die  damit  ihre  morphologische  Individualität  verlieren;  diese  bleibt  vielmehr 
bis  zum  Fntergang  bewahrt,  wenn  sie  auch  «lurch  (ementvereinigungen  nur  in  «ler 
•  iemeinsamkeit  wirken. 

Wie  hier  größere  Menden  von  Kinzelzähnen  in  eigener  Art  zu  gesteigerter 
Wirkung  kommen,  so  kann  auch  ein«'  Minderzahl  durch  besomlere  Ausbildung  «lein 
gleichen  Ziele  zustreben.  Wir  nehmen  aus  zahlreichen  Heispielcn  in  dieser  Hinsicht 
das  (lebiss  «ler  Sparoidcn  in  nähere  Hetrachtnng.  Hei  Sparoiden  sind  die  Vorderzähne 
des  Prämaxillare  und  des  Dentale  —  beides  die  Kmfertheile  vorstellend  —  mit  meißel- 
artigen.  den  Incisores  der  Säuger  ähnlichen  Zähnen  versehen,  die  mit  einem  Wur/.el- 
Btück  in  «len  Knochen 
eingekeilt  erscheinen. 
Dahinter  folgen ,  oben 
wie  unten,  mehrere 
Reihen  von  ansehn- 
lichen l'Hasterzähncn 
Fig.  35).  welche  auch 
in  manchen  amlc ren  Fa- 
milien verbreitet  sind. 

Wir  erwähnen  «liese 
Zaimbefunde,  welche 
für  sich  Interesse  zu 
bieten  vennögen,  v«»r- 
y.iiglich  als  ein  Heispiel 
von  «ler  engen  Ver- 
knüpfung der  Ent- 
stehung der  Zähne  mit 
den  Kiefern.  Die  ur- 
sprünglich auch  bei 
vielen  Teleostci  an 
der  oheiHüche  der  be- 
treffenden Knochen  entstehenden  Zähne  kommen  mit  ihren  Anlagen  auch  hier  ins 
Innere  jener  Knochen  zu  liegen,  wo  es  sich  um  besondere  Ausbildung  der  Zähne. 

4* 


Vi«. 


itphi«*  T.in  Spuru«..    il  I  I    .1  fTtfltWIln  un<l  Mentale  von  «ler  linken 
Seite.    U  Prainittillare  Y«n  unten.    <i  «-in  Z;ihn  im  l>mrhl>rurh.    h  SMIe, 
an  weither  ein  zweiter  I>ur«  hbrueh  «ich  vorbereitet. 


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52 


Vom  Darmsystem  und  «len  Athmungsorgancn. 


auch  bczil^licli  de»  Volums  handelt:  die  Ziihne  rnt  irickeln  sich  im  Inneren  der  Knochen % 
und  kommen,  an  Volum  gewinueud,  zum  Durchbruch,  wo  die  Knochcusubstanz  de» 
Kiefer»  zerstört  wird.  Ein  »oleher  Krsatzzahn  i»t  in  1%.  So  A  bei  a  sichtbar,  während 
bei  l>  ein  anderer  Durchbruch  beginnt.  Für  die  mächtigen  Maidzähne  waltet  der 
gleiche  l'roces».  aber  e»  »eheint  die  mediale  Körperfläehe  zu  »ein.  an  welcher  die 
Kinsenkung  der  Anlage  »ich  ausbildet.  Auch  in  Fig.  Htf  A.  15  sind  bei  d  solche  deu 
Durchbmch  von  Ersatzzähuen  andeutende  Stellen  zu  sehen.  Mit  dem  ganzen  hier 
nur  kurz  gegebenen  Vorgang  de»  Zahuersatze»  i»t  ein  grußartiger  Wechsel  des  Knochen- 
gewebe« der  Kiefer  verknüpft,  Zerstörung  und  Aufbau  de»  Knochens,  wodurch  diese  Fälle 
mit  jenen  au  der  Oberfläche  der  Kiefer  »ich  abspielenden  in  starkem  Contraste  stehen. 

Außer  die»em  auch  bei  anderen  Teleustei  hin  uud  wieder  vorhandenen  Verhaltcu  ist 
e»  bei  den  Sparoiden  die  Erhdtumj  der  Indiridualitiit  der  Ein\rlxälmr,  welche  im  Gegen- 
satz zu  den  vorher  betraeh- 


Fi*.  34i. 


teten  Seariden  nicht  in  größe- 
ren Complexen  aufgehen. 


Die  mehrfachen  aufge- 
führten Beispiele  lassen  die 
Mannigfaltigkeit  der  Instan- 
zen verstehen,  welche  bei 
der  Formation  des  Gebisses 
der  Fische  im  Spiele  sind. 
Sie  alle  sind  helterrschl  von 
der  Function  bei  Bntx'iltujtniij 
der  Nahrung  durch  deren 
verschiedene  Quantität. 

Außer  den  in  der  (ie- 
stalt  und  auch  in  der  Strue- 
tur  der  Z.Ihne  liegenden 
mannigfaltigen,  hier  nicht 
weiter  aufzuführenden  Eigen- 
tümlichkeiten besteht  auch 
ein  Kinjlms  der  Bcxahimmj 
auf  dos  KopfikrM,  welcher 
in  Anpassungen  »ich  ver- 
ändert. Die  Bedeutung  »ol- 
eher Anpassung  kommt 
nicht  bloß  an  einzelnen 
Bestandteilen  des  Kopfske- 
lets  zum  Ausdruck,  sondern 
auch  an  dessen  Gesanunt- 
hrit.  Wo  die  Bezahnung 
verloren  ging,  bieten  die  be- 
züglichen Knochen  nicht  nur 
schwächere  Formen,  sie  können  auch  selbst  in  Verlust  gerathen,  wenn  nicht 
andere  Einrichtungen  in  compensatorischer  Wirkung  aufgetreten  sind.  Wie 


Kopfakelei  tob  Anirrhlck»!  lupus  mit  der  lt. lahnnnit.  11,2.1 
.1  vn  «1er  linken  Seite.  U  t>«i>  mni.  <  t.,iuiii.  n*k.-W>1  \..n  unten. 
Fr  1'  r.tnt  ule.  /"/ Pisfp.ntalr.  I'  t  Pramuxillnre.  Xs  Masillare.  hm 
II) «•mandibulare.  Ml  Metapterygoid.  (J  gaadratuui.  8§  >\uipl"ti 
enm.  Pop  Praoperculum.  Op  Öpercnluio.  >'«/>  Subopereulum.  J»i 
Interopercolura.  .1,  t  Artu-nlare.  btnt  l'entale.  Va  Palatinum 
Vomer.    ,1  InirehbrurbssUllen  v»n  KrsatH&bnen. 


».  \o 


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Vom  Darmsysteni  der  Craiuotcn. 


53 


schwache  Zahnbildungen  mit  <ler  Skcletgestaltung  in  engem  Zusammenhange  stehen, 
lehrt  zum  Beispiel  Fig.  217  Bd.  I  und  aus  vorstehender  Fig.  35  können 
wir  das  Gegentheil  erkennen.  Die  bedeutende  Volumscntfaltnng  dos  Zahn- 
besatzes am  Gaumen  wie  an  den  Kiefern  ist  von  entsprechender  Ausbildung  der 
Knochen  begleitet,  und  es  kommt  dem  gesammtcn  Kopfskelet  eine  derbere  Be- 
schaffenheit zu,  denn  es  handelt  sieh  bei  dem  Gegeneinanderwirken  des  Gebisses  auch 
um  Entfaltung  der  Muskelaction  und  demgemäß  auch  um  die  Vergrößerung  ihrer 
Verbindungsstellen  mit  dem  Skelete.  Von  da  aus  wird  auch  das  Nervensystem 
peripherisch  beeinflusst.  Es  kommen  auch  von  der  Bezahnung  entferntere  Re- 
gionen in  Mitleidenschaft  und  es  hat  die  Anpassung  sich  weithin  erstreckt.  Sie 
hat  ihren  Anfang  an  der  Nahrung,  dem  Qnale  und  Quantum  derselben,  und  wirkt 
von  da  aus  auf  die  Umgestaltung  des  Organismus.  Diese  zuerst  an  den  Zähnen 
morphologischen  Ausdruck  findende  Erscheinung  beherrscht  die  Organisation  aller 
Gnathostomen  in  mannigfaltiger  Weise  und  fand  hier  bei  den  Fischen  etwas  ge- 
nauere Behandlung,  um,  dieses  voraussetzend,  unsere  Darstellung  bei  den  übrigen 
auf  das  Gebiss  beschränken  zu  dürfen. 

Owkx,  Odontojrrapliy.  London  1844.  Art.  Teetli  in  Cyelopaedia  IV.  L.  Aii.vs.si/, 
Poissons  fossiles.  Xeufrhatcl.  Stkkxkbu».  (Heehtzalm).  Arcli.  f.  mikr.  Auat.  IM.  XX. 
L.  .IrniNK,  Sur  les  deuts  et  la  lnastication  des  poissons  appeles  Cypriue.  Mein,  de 
la  Sortfte  de  I'liys.  et  dhist.  nat.  (Jeneve.  T.  !.  1821.  .1.  V.  Bo.vs.  Die  Zähne  der 
Sraroiden.  Zeitsrhr.  f.  vviss.  Zoolog.  Bd.  XXXII.  F.  Hkinckk,  Unters,  über  die 
Zähne  niederer  Wirbelthiere.  Zeitsrhr.  t*.  wiss.  Zoolog.  IM.  XXII L 

Über  die  kainumrtig  ersrheiiienden  Zähnrhen  iler  Kienienbogen  und  deren 
Strnctiir  bei  Selarhe  liiaxinia  s.  TricxKit.  .Journal  of  Anatouiy  and  I'liys.  Vol.  XIV. 
<».  Hkktwk;,  f'ber  den  Hau  und  die  Kntwukl.  der  Plaeoitlsehuppen  und  die  Zähne 
•  Irr  Selaehier.  den.  Zeitsehr.  IM.  VIII.  (n.  Tom  Bs,  On  the  Strurture  and  Develop- 
ment of  vasi-iilar  dentine.  Philo*.  Transart.  Vol.  CLXIX.  1878.  1*.  Tkki'kxkkls.  Die 
Zähne  von  .Myliobatis  aipiila.  Diss.  Breslau  1896.  Ii.  Skmox,  Die  Zahueiitwii-klung 
«les  t'eratodus  Forstel!  Zoolog.  Porsehuiigsrciscu.  den.  Denkschriften  IV.  <J.  A. 
Bcackkl,  De  cutis  organo  quorundam  aninialhun  ordinis  Plagiostouioruin  disqui- 
sifiones  microseopirae.  Diss.  Dorpati  Liv.  18ö8. 

Amphibien. 
§  281. 

Wie  in  den  Lebensformen  der  Amphibien  eine  viel  geringere  Mannigfaltigkeit 
als  bei  den  Fischen  erscheint,  so  ist  auch  dem  Gebisse  eine  mindere  Divergenz  zu 
Theil  geworden.  Wir  begegnen  nicht  mehr  einer  so  großen  Mannigfaltigkeit  der 
im  Gebisse  ausgesprochenen  Gestaltung  der  Einzelzähne  und  im  Reichthum  ver- 
schiedenartiger Combinationen.  Das  entspringt  aus  der  geänderten  Lebensweise. 
Die  Amphibien  sind  nicht  mehr,  wie  die  Mehrzahl  der  Fische,  Meeresbewohner, 
bei  denen  der  intensive  Kampf  ums  Dasein  für  die  Bewältigung  des  mannigfaltigen 
Nährmaterials  die  verschiedenartigsten  Ansprüche  an  die  Bezahnung  stellt.  In 
seichten  Gewässern,  an  flachen  l'fern  ist  die  Entfaltung  des  amphibischen  Orga- 
nismus vor  sich  gegangen,  an  welchem  zugleich  eiue  bedeutsame  Änderung  der 


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54 


Vom  Danusystein  und  den  Athmuugsor£auen. 


Gliedmaßen  auftritt,  aogepasst  an  eine  aus  jenem  Aufenthalte  entsprungene  andere 
Art  der  Locomotion.  Immerhin  herrscht  noch  ein  Formenreichthum  unter  den 
alteren,  fossilen  Abtheilungen,  wo  die  Zahne  manchmal  zu  bedeutendem  Volum 
gelangen.  Wie  bei  Fischen  iat  noch  eine  größere  Zahl  von  Knochen  außer  dem 
Kieferknochen  mit  Zähnen  besetzt,  so  die  Palatina,  die  Pterygoidea,  derVomer  und 
das  Parasphenoid  und  manche  andere,  wenn  auch  diese  nur  in  engerer  Beschrän- 
kung. Dieses  Verhalten  steht  im  Zusammenhange  mit  der  skeletogenen  Bedeutung 
der  Zähne,  und  so  sind  sie  noch  bei  den  Stegocephalen  in  dieser  Beziehung  anzu- 
treffen, als  von  den  Knochenßschen  direct  ausgehende  Gebilde  (GrkdneuI,  und 
haben  sich  auch  bei  den  lebenden  Amphibien  als  die  Erzeuger  wenigstens  des 
Skelets  der  Mundhöhle  längst  erwiesen  (0.  Hektwh;1.  Diese  hier  noch  erhaltene 
Br  .ifhumj  \ttr  Ostsot/rnrse  lässt  die  tiefe  Stellung  der  Amphibien  um  so  deutlicher 
erkennen,  als  sie  fßr  die  höheren  Abtheilungen  verschwindet  und  nur  bei  Reptilien 
im  nerodonten  Gebisse  noch  Andeutungen  hinterlässt. 

Weuu  auch  in  den  angeführten  Skelettheilen  noch  eine  au  Fische  erinnernde 
Ausdehnung  der  Bezahnung  M  altet,  so  ist  doch  durch  das  fast  gänzliche  Fehlen 
derselUn  am  Skelete  des  Kieme napjmrntes  eine  hedentende  Ändern  ny  amyedrärkt, 
und  ex  kommt  aueh  nicht  mehr  zur  fiehissentfaltnny  an  den  hinterm  Kiemenhoyen, 
zumal  diese  bereits  eine  neue,  ganz  andere  Beziehung  gewonnen  haben,  die  ihnen 
die  Betheiligung  an  der  Bezahnung  verbietet. 

Die  Zahl  der  zahntragenden  Skelettheile  mindert  sich  schon  in  manchen  Ab- 
teilungen untergegangener  Amphibien,  und  bei  den  lebenden  sind  außer  den 
Kieferstücken  Parasphenoid  und  Palatinum  bei  Urodelen  betheiligt.  Bezahnung 
des  Kiefers  und  des  Voiner  sind  jedoch  im  Ganzen  vorwaltend.  Aber  die  Kiefer 
besitzen,  wie  noch  keineswegs  allgemein  bei  den  Fischen,  die  Uberhand,  und  da- 
mit ist  der  Weg  beschritten,  welcher  zur  exclusiveu  Bezahnnng  dieser  Knochen 
bei  manchen  Reptilien  und  den  Säugethieren  führt.  Die  nur  selten  massive  Strue- 
tur  des  Kopfskelets  der  Amphibien,  in  welchem  die  Erhaltung  von  Knorpeltbeilen 
noch  eine  Bolle  spielt,  lässt  auch  den  Zahngebilden  in  der  Kegel  einen  geringeren 
Umfang  zukommen,  und  nur  selten  entfalten  sie  eine  beträchtliche  GröGe.  In  der 
Zahl  der  Zähne  bietet  das  Gebiss  sehr  wechselnde  Verhältnisse.  Auch  ein  Verlust 
der  Zähne  besteht  in  einzelnen  Abtbeilungen.  So  fehlen  die  Kieferzähne  bei 
Siren,  wo  ihre  Stelle  durch  Gebilde  anderer  Art  eingenommen  wird.  Auch  völliger 
Schwund  der  Zähne  besteht  (Bufo.  Pipa). 

Bezüglich  der  Form  und  Strnctur  der  Zähne  herrschen  vielfach  sehr  einfache 
Befunde.  Als  einfache  Hohlkegel  stellen  sich  die  Zähne  von  Brauchiosaurus  dar. 
So  sind  sie  auch  bei  manchen  anderen,  auch  unter  den  Lebenden,  mit  einzelnen 
untergeordneten  Modifikationen.  Die  meist  einwärts  gekrümmte  Spitze  läuft  bei 
den  meisten  l'rodeleu  und  bei  den  Anuren  in  zwei  Zacken  aus.  Wie  schon  bei 
manchen  Fischen,  gewinnt  der  Zahnkegel  an  Stärke  durch  FaUnnyrn  der  JJentin- 
srhirht,  welche  vom  Zahnsockel  bis  zur  Spitze  oder  doch  gegen  dieselbe  verlaufen. 
Solche  Zähne  sind  bei  Steyoeephnlen  vorhanden  mit  anderen,  welche  an  bestimmten 
Stellen  noch  ohne  Faltungen  bestehen.  Die  Faltung  steht  mit  der  Größe  des  Zahnes 


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Vom  DarmsyBtem  der  Uraniotcn 


55 


im  Zusammenhang,  indem  sie  ihn  erst  nach  Erreichung  einer  bestimmten  Größe 
trifft.  Sie  gebt  von  der  Zahnpapille  aus  and  setzt  sich  in  den  Sockel  fort,  wo  die 
Papille  nicht  mehr  einheitlich  besteht,  sondern  in  (iewebszttge  maschenförmig  auf- 
gelöst ist,  zwischen  denen  ein  Netzwerk  von  llartsubstanz  (Osteodentin  in  das  Kiefer- 
skelet  Obergeht. 

Die  in  einer  Auzahl  verschiedener  Stegoeephaleu  wahrgenommene  Falten- 
strm  tur  des  Zahnes  gewinnt  eine  bedeutendere  Ausbildung  Sclerocephalua)  in  der 
Zahl  der  Falten,  aber  in  anderen  Abtheilungen  fos- 
siler Amphibien  eine  Complieation,  indem  die  pri-  Flf .  57. 
mären  Falten  nach  innen  zu  noch  secundäre  Fal- 
tungen tragen.    Jede  äußerlich  einfache  Falte  setzt 
sich  nach  innen  iu  kleinere  fort,  und  der  ganze 
Falteninantel  erstreckt  sich  weit  in  den  Zahn  ImI>u- 
rinthfxfoiiku,  Fig.  Ü7  i.  Wie  schon  an  den  einfacheren 
Faltenzähnen,  erstreckt  sich  eine  basal  befindliche 
Cementlage  zwischen  die  Falten  hinein.    Die  letz- 
teren vereinfachen  sich  immer  gegen  die  schmelz- 
bedeckte Spitze,  an  welcher  der  primitive  Befund  S^Ll^Ä^JÄ^.'Jr 
besteht.  ,N*ch  •'«"•*"•> 

Die  Anordnung  der  Zähne  erscheint  in  ein- 
fachen oder  mehrfachen  Reihen  (Bd.  I,  Fig.  231  ,  und  nur  selten  werden  größere 
Knochenfiächen  von  ihnen  bedeckt.  Der  Ersatz  findet  nach  innen  von  den 
Keinen  in  der  Schleimhaut  statt  und  beansprucht  ein  vom  Epithel  geliefertes 
Srhmclioryan,  welchem  eine  allgemeinere  Verbreitung  als  bei  den  Fischen 
zukommt. 

Am  Unterkiefer  kommt  auch  dem  Oprrculnrr,  wie  gleichfalls  bei  manchen 
Fischen,  eine  Bczahnung  zu;  gehäufte  Zähne  bei  Siren.  zwei  Heihcn  bei  Sircdon.  nur 
eine  bei  anderen  Urodelen.  Bei  den  meisten  übrigen  Amphibien  bat  es  auch  diese 
verloren.  Die  Bezahnung  de»  Opereulare  steht  mit  der  Lage  de»  Knochens  in  Zu- 
sammenhang, indem  es  noch  die  Mundhöhle  begrenzen  hilft.  'S.  von  einem  Fische 
Am»]  Bd.  I,  Fig.  218  A.l  —  Über  die  Zähne  der  Amphibien  F.  Lkvijii;,  I>ie  .Molehe  der 
würtemberg.  Fauna.  Arch.  f.  Xaturgesch.  18ö7.  Sihkno,  Hau  und  Entw.  der  Zähne 
bei  Amphibien  und  Ueptilien.  Verb,  der  pbys.-med.  Gesellschaft  in  Wlirzburg.  X.  F. 
Hd.  II.  O.  Hkktwk;.  Über  das  Zahnsystem  der  Amphibien  und  »eine  Bedeutung  fiir 
die  Genese  des  Skeletes  der  Mundhöhle.  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XI.  (  '.  v.  Zittkl, 
Handb.  d.  Paläontologie.  I.  III.  II.  CitKiiXKK.  Histologie  der  Faltcnzähne  der  Stego- 
eephaleu. Abb.  d.  K  Sächs.  Ges.  der  Wissensehaften.  Leipzig  1893. 

Sauropsiden. 

§  282. 

Unter  den  Jirptitten  bieten  massivere  Skelettheile  die  Unterlage  für  bedeu- 
tendere Zahngebilde,  welche  hier  zugleich  in  größerer  Mannigfaltigkeit  auftreten. 
Ihre  Vertheilung  nimmt  bei  Eidechsen  und  Schlangen  auch  eine  größere  Anzahl 
von  Knochen  in  Anspruch  [bei  untergegangenen  Formen  trug  sogar  auch  derVomer 


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56 


Vom  Daruisystcm  und  den  Athuiungsorpancn. 


Zähne ,  Pelycosauricr ,  eine  Minderzahl  hesteht  hei  den  Crocodilen ,  indess  hei 
den  Schildkröten  gar  keine  Zähne  zur  Entwicklung  gelangen  und  die  hornigen 
Kieferscheiden  deren  Function  theilweise  hesorgen.  Fllr  den  Verhrauch  der  Zähne 
hesteht  allgemein  ein  Wiederersatz  in  steter  Folge,  und  die  hierzu  hestehenden 
Einrichtungen  stehen  iu  Einklaug  mit  dem  primitiven  Verhalten,  wie  wir  es  hei 
den  Selachiern  sahen.  Wir  führen  zunächst  die  Eidethsm  vor,  um  daran  das 
ganze  Verhältnis  des  Gehisses  etwas  genauer  darstellen  zu  könneu.  Bei  den 
Eidechsen  sind  Maxillare  und  Prämaxillare,  meist  auch  das  Palatinum,  nur 
sehr  selten  das  Pterygoid  zähnetragend.  Doch  fehlen  die  Gaumenzähne  den  Asca- 
lahoten,  den  Varanen,  Ameiven,  Amphishänen  und  Chamaeleonten  und  einzelnen 
aus  anderen  Familien.  Am  Unterkiefer  sind  sie  üherall  auf  das  Dentale  heschränkt. 
Die  Gestalt  der  Zähne  ist  hald  kegelförmig  oder  cylindrisch  mit  zugespitzter  Krone, 


Pif.  38. 


Qiurm-hnitt«'  durch  d#H  Unterkiefer  T«n  Eid«:h*eii  mit  fan  Binnen  .1  von  IMatyilurlvlus  mit  dt-m  In- 
t. ■ifutn« nir  und  i\fj  M-iii.Ui-bliiinhiiut,  H  \.<n  Potvchru».  />'  •  iitni<kilt<-r  Z«hn.  iP  Kr«atzz«hn.  d  eben»«. 
;;iKi.1.  r.lrü-.ii.  cf'.j^hroi.-nd.  r  Mundhöhle.  »oSchmelz»  rifun.  .YNenui  mandibular».  M  Mi-rVfl'tcher  KnorH. 

hald  ist  letztere  mit  schneidender  Kante  versehen.  Diese  trägt  hei  Iguaua  Eiu- 
kerhungen  und  ist  dadurch  mit  kleineren  Spitzen  hesetzt.  In  der  Kegel  hesteht 
nur  eine  einzige  Zahnreihe  in  Function  nach  innen,  welcher  die  jüngere  Gene- 
ration folgt. 


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Vom  1  >arui»y»tcni  der  «'räumten. 


57 


Die  fungirenden  Zähne  sind  mit  dem  betreffenden  Knochen  verwachsen,  an 
den  Kiefern  auch  längs  deren  Innenfläche,  was  man  als  plrurodont  bezeichnet 
hat  (Fig.  38J.    Die  Zahnhöhle  commnnicirt  dabei  mit  Hohlräumen  der  Kiefer- 
knochen.  Nach  innen  und  gegen  den  (irund  der  Rinne,  an  deren  äußerer  Wand 
die  ausgebildeten  Zähne  befestigt  sind,  erfolgt  die  Anlage  des  Ersatzzahnes  (d1), 
neben  welchem  noch  ein  zweiter  Ersatzzahn  besteht  (Fig.  38  d).    Die  Ausfdl- 
<!hh(j  der  Ersat  juihnr  wird  ron  ninr  Ursorptinu  der  Rtsis  des  fungirenden  Zahnes 
begleitet,  dessen  medialer  Theil  in  gleichem  Maße  verloren  geht.    So  bleibt  ihm 
endlich  nur  die  Verbindung  mit  dem  freien  Kieferrande,  das  Gebiss  ist  dann  ncro- 
dont.    Von  dieser  8tel!e  erfolgt  aber  später  gleichfalls  eine  Lösung,  indess  der 
neue  Zahn  an  die  Stelle  des  alten  rückt.    Dieser  Vorgang  ist  auch  mit  Verände- 
rungen der  Knochen  verbunden.    Von  diesen  verfallen  die  die  Verbindung  mit 
den  Zähnen  vermittelnden  Theile,  die  einem  Zahnsockel  verglichen  werden  können, 
gleichfalls  der  Resorption,  um  für  jeden  neuen  Zahn  von  Neuem  zn  entstehen.  Bei 
ausgedehntem  Anschlüsse  des  Zahnes  an  die  Innenfläche  der  Kieferwand  entsteht 
die  plrwrodontr  Gebissform. 

Von  verschiedenen  Zahiitortncn  erwähne  ich  noch  die  hakenförmig  nach  innen 
frekriimnite»  Zähne  von  Amriiis».    Hei  Larcrra  laufen  sie  in  zwei  feiue  Spit/en  au« 
Lt:v.i»t<;  .  die  auch  in  der  Anlage  der  Zähne  bei  (Jeekoueu  iPlarydaetylus.  Fi«:.  HH 
I>[.  d1:  zu  beobachten  f»ind. 

Wie  bei  den  Selachiern  die  Regeneration  des  Gebisses  au  der  medialen  Kiefer- 
tläehe  erfolgte  ^Fig.  28}  und  hier,  mit  einer  epithelialen  Einsenknng  verknüpft,  die 
neuen  Zahngebilde  erzeugt  werden,  während  bei  Ganoiden  und  Knochentischen 
vielerlei  Modifikationen  dieses  Verhaltens  Platz  griffen,  so  erscheinen  die  Reptilien 
jenem  ersten  Zustande  genähert,  und  die  Keime  der  Ersatzzähne  treten  an  homo- 
loger Localität  auf.  Verschieden  von  Selachiern  ist  jedoch  die  Stellung  der  Er- 
satzzähne, ihre  Spitze  ist  immer  am  Unterkiefer  aufwärts,  am  Oberkiefer  abwärts 
gerichtet.  Somit  sind  sie  von  ihrer  Entstehung  an  den  activen  Zähnen  im  (ianzeu 
parallel  gestaltet,  und  es  kommt  nicht  zu  der  bei  Selachiern  ausgesprochenen  Auf- 
richtung des  zum  Kieferende  gelangten  Zahnes,  durch  Wachsthumsvorgänge  des 
Integumentes  bedingt.  Die  Zähne  der  Reptilien  brauchen  nur  in  der  ursprüng- 
lichen Richtung  zu  wachsen,  um  den  entsprechenden  activen  Zahn  ersetzen  zu 
können  (vergl.  Fig.  38). 

Mit  dieser  Veränderung  besteht  in  dem  basalen  Augwachsen  des  Zahnes  ein 
die  Befestigung  im  Kiefer  förderndes  Moment,  wenn  dasselbe  auch  mit  der  Syno- 
stose coneurrirt,  welche  an  der  labialen  Seite  des  Zahnes  auftritt  Fig.  35  A,  Ii  . 
In  jenem  Zahntheile  hat  man  aber  keineswegs  eine  »Wurzel«  zu  erblicken,  höchstens 
den  Heginn  einer  Wurzelbildung,  die  schon  durch  die  partielle  Synostose  nicht 
weiter  zu  Stande  kommen  kanu. 

In  dem  Fortschritt«!  der  Zahnhildung  bei  Eidechsen  liegt  auch  die  Ausbildung 
eines  Sehmelxorgans.  Das  für  die  Oesamnitanlage  des  Zahnersatzes  eindringende 
Epithel  lässt  gegen  den  Kiefer  zu  für  jede  zuerst  durch  eine  Schleiiuhautpapille 
dargestellte  Zahnanlage  einen  Fortsatz  ausgehen,  welcher  diese  terminal  ttherkleidet. 


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58 


Vom  Darnisystcnt  uud  den  Atlmmuffsorjranen. 


Mit  der  Differenzirung  der  Papille  bildet  deren  Oberfläche  eine  epithelähnliche 
Odontoblastcnschicht,  aus  welcher  das  Zahnbein  entsteht.  Nach  Maßgabe  des 
Läugenwaehsthunis  der  Papille  ivergl.  Fig.  39  /',  verlängert  sich  auch  jene 
Zahnbeinschicht  in  der  Hegel  weiter  als  die  Anlage  des  ßchmelzorgaus.  Aus  die- 
sem zunächst  nur  aus  dicht  gelagerten  Zellen  bestehenden  Organe  wird  die  der 
Papille  correspondirende  Oberfläche  zum  Schmelzepithel  (Fig.  39  .Vi,  aus  welchem 
der  Schmelz  (S)  entsteht.  Die  Übrigen  Zellen  bleiben  indifferent  und  fonuireii 
vom  Zahne  entfernter  einen  Strang  >V  .  welcher  mit  dem  den  Zusammenhang  aller 
Zahnanlagen  vermittelnden  Epithel,  der  Schweix leiste  (Fig.  40  in  Verbindung 
bleibt,  während  am  Schmelzorgau  seihst  [So]  außerhalb  der  Schmelzlamelle,  hier  nicht 


Fi«.  M. 


Kin  jüngerer  Zahnki  inj  von  Platydacty- 


Senkrechter  Durchschnitt   durch  Zahnki  iiu>-  v»n  lu».    Hk  MerkelVcber  Kne.ri>el.    D  l>en- 

1'  1  n  t  y  «1  ac  t  )  1  u ».    /",/''  Znhniiapillen,  in  /' ttod  tale.     /'  Zahnpapillc.     00  (MuntobUatm. 

}tlnt|refäl*e  bemerkbar.  lientin,  Yinn  Scbnirli  E  Zahnbein.    S  Schmeli.    SO,  SO  BdUW  U- 

übcrzogeti.     So,  i'ui  Si  lini.  l/.Tcaii     Si  Kpithel-  «irtfan.  St  Schiuelzcpithcl.  Sl  SchmeUiVistr. 
Verbindung  d.  >  .>chm.  Izorgans.  7.  Thcil  eine*  alteren  Zubnkeirnes. 


zu  erörternde  Veränderungen  des  Epithels  Platz  greifen.  Aus  der  Schmelzleiste 
entspringen  jeweils  ebensoviele  Schmelzorgaue.  als  Zahnkeime  sich  bilden.  Wäh- 
rend die  älteren  Organe  schließlich  für  deu  Schmelz  verbraucht  werden  und  den 
Zusammenhang  mit  der  Leinte  verlieren,  wächst  die  epitheliale  Leiste  oder  Lamelle 
weiter,  und  neue  Schmelzorgane  sprossen  von  ihr.  Indem  der  Zahnbildungsprocess 


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Vom  Oarmsystem  der  (  raniotcn. 


f>9 


rfux  yattzt  Lebrn  des  Thierrs  hindurch  besteht  und  immer  neue  Zähne  die  Stelle  der 
verbrauchten  einnehmen,  bleibt  die  Schmelzleiste,  an  ihrem  tief  eingesenkten 
Rande  weiter  wachsend  nnd  neue  Schmelzorgane  prodncirend,  bestehen,  und  hier 
herrscht  stets  Ausbildung,  während  entgegengesetzt  Rückbildung  waltet. 

Die  gesammte  Einrichtung  schließt  sich  deutlich  an  die  schon  bei  Selachiern 
vorhandene  an  (vgl.  Fig.  28),  wie  sie  auch  nach  oben  Verknüpfungen  darbietet. 
Bei  Selachiern  leistet  das  Epithel,  wo  es  die  Zahnanlage  tiberkleidet,  die  Function 
eines  Schmelzorgans,  welchem  erst  mit  der  Ausbildung  der  Zähne  unter  Verlänge- 
rung derselben  eine  Diflerenzirung  zukommen  kann,  wie  wir  es  vorhin  von  Eidechsen 
darstellten.  Mit  dieser  Sonderung  des  Schmelzorgans  geht  auch  die  Bildung  der 
Schmelzleiste  einher,  welche  bei  Fischen  und  Amphibien  noch  inditfereut  ist  und 
in  mfhrfarhrn  von  einer  Epithelstrecke  ausgehenden  und  da  unter  einander  zu- 
sammenhängenden Einsenkungen  des  Epithels,  wenigstens  bei  Amphibien,  der 
Anfang  der  8onderung  erkannt  werden  kann. 

In  mehrfachen  Stücken  abweichend  vom  Gebiss  der  Eacertilicr  ist  jenes  der 
Rhynrhocrphalrn,  welchem  hei  Spheuodon  nicht  bloß  ucrodonte  Zustände  zukommen, 
sondern  auch  unter  innigster  Verbindung  mit  den  Knochen  eine  Concrwnn.  Die 
Zähne  des  Unterkiefers  ragen  in  eine  Kitine  ein,  welche  von  jener  des  Oberkiefers 
und  des  l'alatinum  gebildet  wird.  Conereseen/.eii  von  Zähnen  sind  auch  Mir  manche 
laeertilier  angegeben,  dagegen  haben  sie  keineswegs  für  die  ganze  Abtheilung  der 
Khynchocephaleu  Geltung,  und  in  anderen  G  nippen  derselben  walten  andere,  im 
«Jarnsen  mannigfaltige  Verhältnisse. 

Der  geringen  Divergeuz  der  Organisation  der  Srhlawjcu  entspricht  die  größere 
Gleichmäßigkeit  des  (Jebisses,  welches  in  der  Kegel  aus  hakenförmig  nach  hinten 
gekrümmten,  spitz  auslaufenden  Zähnen  besteht.  Sie  beigen  sich  großenteils  in 
Schleimhautfaltcn,  welche  von  ihrer  Umgebung  ausgehen  und  sich  lateral  in  ziem- 
lich scharfer  Abgrenzung  für  jeden  einzelnen  Zahn  erkennen  lassen,  wenn  nicht 
einzelne  der  Zähne  eine  ansehnliche  Größe  erreichen.  Zähne  tragend  sind  Maxil- 
lare,  Palatinum,  Pterygoid,  sowie  das  Dentale  des  Unterkiefers  bei  den  nicht 
giftigen  Schlangen,  während  der  Erwerb  einer  furchtbaren  Walle  bei  den  giftigen 
den  Verlust  der  Zähne  auf  Gaumen-  und  Flllgelbcin  reichlich  aufwiegt.  Ober- 
und  Unterkiefer  sind  hier  allein  Zähne  tragend.  Die  in  Function  stehenden  sind  den 
Knochen  angewachsen,  die  jungen  liegen  beweglich,  an  Ober-  und  Unterkiefer 
medial  und  werden  von  einer  gemeinsamen  Deckfalte  der  Schleimhaut  überlagert, 
wie  eine  solche  auch  für  die  lateral  gelagerte  Keserve  der  Gaumenzähne  bestellt. 
Durch  dieses  Verhalten  der  Schleimhaut  zu  den  Zähnen  tritt  dieselbe  auch  beim 
Ersätze  durch  eine  Concrescenz  der  Taschen  auf,  indem  sich  solche  aus  der  Um- 
hüllung der  Ersatzzähne  sondern. 

Eine  besondere  Kihlung  gewinnen  die  Zähne  mancher  Schlangen  durch  eine 
längs  clor  convexen  Seite  iles  Zahnes  verlautende  l'urche.  wie  es  bei  Dryoph\s. 
Dipsas,  Kucephalus  an  den  hinteren,  allmählich  an  <lrö|?e  zunehmenden  Zähnen  ilc> 
Oberkiefers  der  Kall  ist  Diese  Einrichtung  der  FureharJihnr  ermöglicht  beim  Hi** 
die  Übertragung  von  Mundhöhlenrlüssigkeit  in  die  Wunde.  Hei  den  echten  Gift- 
schlangen ist  dieser  Znstand  weiter  gebildet.    Unter  Keductiou  des  Zahnbesatzes  des 


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Vom  Darmsysfem  und  den  Athnmngsorgancn. 


Oberkiefers  ist  dieser  selbst  an  Umfang  gemindert  und  t riiirt  nur  einen  einzigen 
großen,  hakenförmigen  Zahn,  dem  einige  Ersatzziihne  folgen.  1  Moser  wird  zum  (Hfl- 
\ahn,  indem  die  auch  hier  sieh  anlegende  Furche  durch  Ccgcncinauderwachscn  der 
Ränder  in  einen  ('anal  umgestaltet  ist.  welcher  nahe  an  der  Zahnspitze  sowie  au 
der  Basis  sieh  öffnet  und  an  letzterer  Stelle  mit  der  Mündung  einer  aiftdriijr  enrre- 
spondirt.  Deren  Seeret  erlangt  durch  den  (off /.ahn  AbÜuss.  Die  Bedeutung  dieser 
Hinrichtung  hat  auch  in  der  l  mgebung  ihren  Hindun.*  geäußert,  indem  der  wie  an- 
dere Zähne  von  einer  Tasche  umschlossene  und  dem  Oberkiefer  angewachsene  (iift- 
zahn  durch  die  Beweglichkeit  des  letzteren  aufgerichtet  und  wieder  gegen  den 
(iaumen  zurückgelegt  werden  kann,  so  dass  auch  unter  Theiliiahme  der  Muskulatur 
ein  ziemlich  complicirtcr  .Mechanismus  mit  der  Ausbildung  des  (»iftzahnes  in  Zu- 
sammenhang steht. 

Das  für  die  EitryxtoMaia  dargestellte  Verhältnis  steht  in  einzelnen  Fällen  (Python) 
durch  die  Bezahlung  des  l'rämaxillare  in  engerem  Anschluss  an  die  übrigen  Repti- 
lien. Bei  den  Angiotiomn,  ist  das  (Jebiss  in  weiterer  Keduction;  Typhlops  besitzt 
nur  am  l'alatinum  Zähne  und  l'ropeltis  am  Maxillare  und  am  Dentale  des  Unterkiefers. 
—  Diese  Rückbildung  der  Zähne,  theils  im  Volum,  theils  in  der  Zahl,  ist  in  manchen 
Füllen  zu  beobachten;  bei  Hhnchütdnn  xcalxr  ist  die  Kückbildung  der  Zähne  au  die 
Ausbildung  einer  neuen  Hinrichtung  geknüpft,  welche  von  der  Wirbelsäule  ausgeht. 
Von  einer  Anzahl  der  ersten  Wirbel  ausgehende  Apophysen  (meist  irrig  als  untere 
Dornen  bezeichnet  treten  einige  durch  die  Sehlundwand  und  stellen  zahnähnliche  Bil- 
dungen vor.  welche  auf  die  hier  passirende  Nahrung,  die  aus  Eiern  besteht.  Quefsch- 
wirkung  ausüben. 

Die  Zähne  der  <  'wodilc  sind  auf  Främ  axillare,  Maxillare  und  Dentale  des 
Unterkiefers  beschränkt  und  sind  hier  iu  Alveolen  gebettet  {therodvnt).  Dadurch 
ist  in  dem  eylindrischen  oder  seitlich  etwas  abgeplatteten,  mit  einer  kegelförmigen 
Krone  versehenen  Zahne  der  im  Kiefer  sitzende  Abschnitt  als  eine  ansehnliche 
Wurzel  gebildet,  durch  deren  weite  Mündung  die  große  Zahnpapille  in  die  Zahn- 
höhle ragt  vgl.  S.  57).  Das  Oebiss  ist  somit  tlt?>  o<lotit,  ein  Zustand,  für  welchen  eine 
Kinnenbildung  für  sämmtliehe  Zähne,  eine  «lern  Kieferstück  gemeinsam  als  Vor- 
läufer gellen  kann,  wie  eine  solche  sich  bei  manchen  Abheilungen  fossiler  Saurier 
Ichthyosaurus)  zeigt.  Andererseits  tritt  die  Alveolenbildung  schon  bei  den 
Suuropterygiern  auf.  Bei  den  Crocodilen  \9t  der  Zahnwechsel  näher  bekannt; 
wir  wenden  uns  wieder  zu  diesem.  Durch  die  Einkeilung  in  Alveolen  ist  die 
directe  Befestigung  an  den  Kieferknochen  aufgehoben,  und  das  sonst  jene  Ver- 
bindung vermittelnde  Knochengewebe  umgiebt  die  Wurzel  als  Cementschicht 
des  Zahnes.  Sind  dann  also  gegen  die  niederen  Befunde  Veränderungen  vor 
sich  gegangen,  so  bleibt  doch  in  dem  fortdauernden  Wiederersatz  abgenutzter 
Zähne  die  primitive  Einrichtung  bestehen.  Die  Regeneration  des  Gebisses  er- 
folgt durch  Anlagen  von  Ersatzzähnen  im  Grande  der  Alveolen.  Der  Ersatzzahn 
ruft  bei  seiner  Vergrößerung  »'inen  Schwund  der  medialen  Wurzelwand  des  alten 
Zahues  hervor,  und  dadurch  kommt,  unter  Kückbildung  der  alten  Zahnpapille, 
der  junge  Zahn  theilweise  in  die  Höhle  des  alten  zu  liegen,  bis  die  vollständige 
Resorption  von  dessen  Wurzel  stattgefunden  hat.  Da  auch  noch  eine  fernere 
Zahngeneration  auf  dieselbe  Art  sich  heranbilden  kann,  kommen  mehrfache  Zähne 
in  einander  geschachtelt  vor.  so  dass  die  Höhle  des  älteren  je  die  Krone  des  nächst 


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Vom  DaruiHvstcm  der  <  raniofeii. 


j (lageren  umfaßt,  und  es  so  den  Schein  gewinnt,  als  ob  sie  unter  einander  ent- 
standen wären.  In  Wirklichkeit  besteht  aber  das  gleiche  Verhalten  wie  bei  den 
Sauriern.  Indem  die  Anlage  des  jungen  Zahnes  frühzeitig  gegen  die  Wurzel  des 
nächst  vorhergehenden  drängt  und  diese  medial  zerstört,  kommt  es  zu  jenem 
eigentümlichen  Befunde,  bei  welchem  auch  der  Einschluss  der  gesanimten  Zahn- 
matrix in  den  Unterkiefer  im  Gegensatze  zu  «lern  Offenliegen  derselben  an  der 
Innenseite  der  Kiefer  bei  den  (ihrigen  Reptilien  eine  Rolle  spielt. 

Im  Oebiss  der  Crocodile  sind  ciu/cluc  Zähne  durch  bedeutendere  Uröüe  aus- 
gezeichnet. Im  Oberkiefer,  der  im  Allgemeinen  stärkere  Zähne  besitzt,  ist  der  dritte, 
neunte  und  zehnte  der  bedeutendste.  Im  Unterkiefer  kommt  dem  vierten  ein  größerer 
Umfang  zu,  er  rajrt  bei  geschlossenen  Kiefern  in  einen  seitlichen  Ausschnitt  des 
Kieferrande»  zwischen  Maxillare  und  l'rümaxillarc  (Crocodilus)  o<ler  wird  von  einer 
tirnbe  im  Zwischen-  nml  Oberkiefer  aufgenommen  'Alligator  . 

In  den  aufgefflhrten  Abtheilungen  der  Reptilien  ergab  sich  zwar  in  der  (ie- 
staltung  der  Zähne  wie  in  ihrer  Vertheilung  auf  verschiedene  Knochen  eine  nicht 
geringe  Mannigfaltigkeit,  allein  es  bestand  dabei  auch  vieles  Gemeinsame,  und 
die  Entfernung  vom  primitiven  Zustande  war  als  keine  sehr  bedeutende  zu  be- 
messen. Das  geht  schon  aus  der  erhaltenen  Continuität  der  Zahnfolgcn,  der  zeit- 
lich unbeschränkten  Zahnbildung  hervor.  Im  Stamme  der  Reptilien  ist  aber  den- 
noch eine  bedeutende,  auch  in  der  Bezahnung  ausgesprochene  Divergenz  vor  sieh 
gegangen,  die  sich  uns  erst  bei  einem  Blicke  anf  die  untergegangenen  Formen 
offenbart 

Bezüglich  der  Formen  der  Zähne  nehmen  die  einfacheren  eine  große  Ver- 
breitung. Von  den  Abtheilungen,  in  denen  sie  bestehen,  nennen  wir  nur  die  Ich- 
thynsaiirkr,  deren  im  Ganzen  eonische  Zähne  ein  ziemlich  gleichartiges  Gehiss 
zusammensetzet!,  bald  nur  an  der  Krone,  bald  auch  an  der  Wurzel  Furchen  tra- 
gen, an  der  Wurzel  noch  einen  Cementbelag.  Die  Zähne  bestehen  hier  in  sehr 
großer  Zahl,  180—200  im  Vomer,  auf  l'rämaxillare,  Maxillare  und  Dentale  des 
Unterkiefers  vertheilt.  Eigentümlich  ist  die  blattförmige,  am  scharfen  Rande  aus- 
gezackte, außen  mit  mehreren  Längsfalten  versehene  Zahnkrone  der  Iguano<lont>  n, 
bei  denen  zugleich  mehrfache  Ersatzreihen  an  die  in  Function  stehenden  sich  an- 
schlössen. Während  hier  die  jüngeren  folgen,  die  in  der  Hegel  an  der  Innenseite 
der  Kiefer  sich  bilden,  kommt  bei  anderen  Abtheilungen  der  Zuwachs,  abweichend 
von  dem  sonst  allgemeinen  Verhalten,  von  außen  her  (Hadrosaitrus).  Er  bildet 
auch  nicht  einfache  Ersatzzühiic  für  eine  einzige  Reihe,  da  sich  von  den  schlanken, 
dicht  an  einander  gedrängten  Zähnen  mehrfache  Reihen  in  gleichzeitiger  Function 
ergeben. 

Von  Wichtigkeit  ist  die  Differenzirung  einzelner  Zähne  oder  Zahngruppen 
innerhalb  des  Gebisses.  Sie  entspricht  auch  hier  einer  Mannigfaltigkeit  der  Lei- 
stungen, die  zn  höheren  Gestaltungen  führt.  Wie  solche  Verhältnisse  bereits  oben 
in  verschiedenen  Abteilungen  dargelegt  wurden,  so  haben  sie  in  reicherem  Maße 
unter  den  früher  lebenden  bestanden.  In  zahlreichen  Beispielen  begegnen  wir 
einem  llrtjiimc  jntcr  !<ond>ntivj.  theik  ihurh  yriifinrs  Vohtimn  r'nr.dnrr  YJihw, 


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(»2 


V<»m  Pannsystein  und  den  Atlnnungflorgancn. 


theils  ijair.cr  'AuUnymppni  ausgedrückt.  Im  Allgemeinen  waltet  eine  Trennung 
vonlerer  uml  hinterer  Zähne  vor.  So  können  die  vorderen  liedeutend  verlängert 
sein  Xothosaurius),  oder  dieser  Zustand  trifft  einzelne  mittlere  Zähne  {Ceratosaurust. 
Am  eigentümlichsten  ist  die  Differeuzirung  hei  den  Theromorphen,  wo  ein  starker 
Eckzahn  im  ( >bcrkiefer  und  Unterkiefer  vordere  und  hintere  Zahngruppen  trennt 
Galwut  rits\  oder  nur  ohcn  besteht  [l.ynmurus),  indess  die  untere  Bezahnung 
verschwunden  ist.  Ein  solcher  Eckzahn  von  mächtigem  Umfange  bildet  die  einzige 
Bezahnung  bei  Dvynodoii.  In  einer  anderen  Dichtung  ist  die  Sonderung  des  Ge- 
bisses bei  den  VbtnAontm  vor  sich  gegangen,  bei  denen  vordere  meißelähnliche 
Zahne  stark  contrastiren  mit  hinteren  breiten  Plattenzähnen  und  die  an  manche  bei 
Fischen  bestehende  Verhältnisse  erinnern.  Die  platten  Zähne  gehören  theils  dem 
Gaumen,  theils  dem  Unterkiefer  an. 

Die  in  manchen  größeren  Abtheilungen  «ich  zeigende  Rcduction  des  Gebisses 
ist  nur  in  wenigeu  zur  Durchführung  gelangt,  und  wir  treffen  vereinzelte  zahnlose 
Formen.  Innerhalb  einzelner  Ordnungen  ist  dieser  Vorgang  noch  in  seinen  Sta- 
dien erkennbar,  die  wir  freilich  nicht  unmittelbar  auf  einander  beziehen  dürfen, 
so  z.  B.  hei  den  l'frromtuiau.  Bei  einigen  besteht  zwar  keine  sehr  große  Zahl 
von  Zahnen  mehr,  aber  diese  sind  von  ziemlicher  Länge  Ithamphorltynclms),  indess 
bei  anderen  nur  die  vorderen  Zähne  ansehnlicher  sind  Dimorphodon  ,  bis  diese 
die  einzigen  auch  an  Umfang  rückgebildeten  vorstellen  Pterodactylus  .  Gänz- 
licher Verlust  ist  »las  Ende  Pteranodon  .  Daran  knüpft  wohl  ebenso  die  Bedeckung 
der  Kiefer  mit  hornigen  Scheiden,  wie  wir  sie  bei  Schildkröten  sahen.  Schon  bei 
Rhamphorhyuchiis  dürfte  das  zahnlose  Vorderende  von  Ober-  und  Unterkiefer  mit 
einer  solchen  Bedeckung  versehen  gewesen  sein:  der  Beginn  einer  Sehnabelbildung 
in  einer  den  Vögeln  sonst  entfernten,  nur  durch  die  Ausbildung  von  Flugorganen 
ihnen  parallel  sich  verhaltenden  Gruppe. 

fber  die  Strucrur  der  Ziiline  der  Reptilien  n.  außer  <>\\  kn'j»  Odontograpliic  und 
einzelnen  Monographien  Lkvdus'h.  Kicui.ianoi  k.  Studien  über  die  fossilen  Keddien 
liiiHHiands.  Mein  de  I  Acad.  imperiale  des  «eiem-cs  de  St.  Peterebourg.  T.  XXVIII,  et 
XXXI  "lehtliyoHaurui»,  Rolyptycliodoii.  Crueodilu*:. 

Das  bei  den  Reptilien  in  einzelnen  Abtheilungen  bestehemle  Sehwinden  des 
Gebisses  kommt  bei  den  Vögeln  zur  allgemeinen  Geltung.  Dass  aber  auch  sie 
nicht  bloß  zahntragende,  allein  nicht  direct  zu  ihnen  führende  Vorfahren  hatten, 
wie  es  die  Bezahnung  der  Kiefer  der  Sniimmi  (Archaeopteryx  lehrt,  sondern  dass 
noch  innerhalb  der  Ordnung  Zähne  zur  Entfaltung  gelangten,  wird  durch  fossile 
Formen  erwiesen.  Bei  Af-hnroptn-yx.  besteht  eine  Reihe  kleiner  Zähne  im  oberen 
wie  im  unteren  Kiefer.  Eine  der  Ratitengruppe  der  Vögel  angehörige  Form,  von 
den  übrigen  Ratiten  durch  Anklänge  an  den  Schwiminvogcltypus  unterschieden, 
war  im  Maxillarc  und  im  Unterkiefer  mit  einer  in  Rinnen  eingefügten  Zahnreihe 
ausgestattet  Ibsprrunns,  während  solche  bei  einer  anderen,  den  Garinaten  ange- 
hörigen  Form  .Mtthyoruis]  in  Alveolen  Befestigung  fanden.  So  zeigt  sich  also 
seihst  bei  diesen  wenigeu  Formen  von  Odontornithen  einige  Divergenz  im  Verhalten 
des  Gebisses. 


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Vom  Darmsystem  der  Craniotcn. 


68 


Ki«.  n. 


Bei  «len  Dinosauriern  sin«l  nur  «He  Kieler  zähnetragend,  auch  erhält  sich 
«lie  Alveolarrinne  nur  bei  den  Ornithopoden,  während  die  Zähne  hei  Sanropodeu, 
I  lieropoden  und  einem  Theile  der  Orflwpoden  Stegosaurus)  in  tiefe  Alveolen  ein- 
gelenkt sind.  Damit  wird  bei  Dinosauriern  ein  bedeutender  Fortschritt  in  größerer 
Verbreitung  angetroffen,  außer  der  DitTereitzirung  de»  tJebisses. 
.Iber  es  erhält  steh  doeh  dabei  der  primitive  pAläophyodontc 

Zustand,  wenn  er  auch  manchmal  in  den  Zahufolgcn  eine 

w  eitergeheude   Minderung  zu  erkennen  gicbt.    Selbst  beim 

Verluste  eines  großen  Theils  de»  (Jebisses  kann  er  ftir  die 

erhalten   bleibenden  Zähne  in  großer  Ausbildung  bestehen. 

So  finden  wir  bei  Sanropoden    Diplodorus   in  dem  nur  auf 

die  vorderen  Theile  beschränkten  tiebisse  filr  die  einzelnen 

Zähne  Serien  von  Ersatzzähnen  mehr  oder  minder  in  Bereit- 
schaft, wie  in  der  nebenstehenden  Figur  dargestellt  ist. 

Von  den  Zähnen  des  Zwisehenkiefers  empfängt  ein  in 
der  Medianlinie  stehender  bei  Kmbryoncu  von  Eidechsen  Ea- 
rerta,  Ameiva.  Anguis)  eine  bedeutende  Ausbildung.  Er  ragt 
bi'i  Larerta  mit  verbreiterter  Krone  weit  vor,  mit  der  Fläche 
nach  aufw  ärts  gekrümmt,  und  dient  zur  Eröffnung  der  Eischale. 
Kleiner  ist  er  bei  der  Blindschleiehe.  bei  der  er  au»  der  Mund- 
höhle nicht  hervorragt.  Haid  nach  jener  Verrichtung  scheint 
dieser  >Eizahn«  verloren  zu  gelten,  da  ihn  ganz  junge  Thiere 
nicht  mehr  besitzen.  Ein  >Eizahn-  int  unter  den  Schlangen 
jenem  der  Eidechsen  ähnlich  bei  der  Viper,  sowie  bei  Coro- 
nella  laevis  und  manchen  anderen  Schlangen  beobachtet  (Wkix- 
i.axi».  Froeecding»  of  the  Essex  Instif.  Salem  18iY7,i. 

Es  besteht  in  dieser  Einrichtung  eine  Anpassung  an  die 
F.rutptlege.  wie  sie  hier  in  der  Beschalung  «los  Eies  sich  aus- 
spricht.   Der  Eizahn  dient  zum  Sprengen  der  Sehalo  und  wird 

mit  dem  Verlust  «1er  Zählt«'  bei  Vinjitn  functionell  coiupensirr  «Inrch  eine  am  *>ber- 
schnabel  der  Jungen  vorhandene  llöckerbildung,  welche  nach  «lein  Ausschlüpfen 
bahl  verschwintlet.  Damit  war  ein  morphologisch  ganz  verschiedenes  Organ  zur 
Function  des  Eizahns  gelangt. 


I'nr,  h-iohnitt  ilur.  b  den 
rnt^rki^fer  mit  clera  li*- 
hiss  b<*i  L>  i  p  1  <>  <|  o  r  o  « 
l^nifus.  /  activpr  Zahn. 
?,  <f,  1*,  6  Er«*Uzähne.  u 
äuCrp,  *  innere  KielW- 
wand.  r  Kiif.-rbinnen- 
/  Hobl...  iNarh 
MailhiI 


Säugetliiero. 
§  2h:i. 

Der  Entwicklung  des  Gebisses  der  Süugethierc  geht  an  der  Schleimhaut  der 
Kiefer  eine  cigenthttmliche  Bildung  voraus.  Nach  vollendeter  Anlage  »ler  Zahn- 
leiste a.  oben)  wird  die  Schleimhaut  der  Kieferränder  von  einer  mächtigen  Epithel- 
lage bekleidet,  einem  ziemlich  resistenten,  in  eine  stumpfe  Kante  auslaufenden 
Wulst.  Dadurch  kommt  schon  vor  dem  Durchbrach  der  Zähne  den  Kiefern  ein«' 
bei  der  Nahrangsbewältigung  wirksame  1  tolle  zu.  Das  Epithel  ist  durch  Vermeh- 
rung seiner  verhornenden  Schichten  und  festere  Fügung  derselben  noch  zur  ller- 
Ht«  llung  eines  oberflächlichen  Organs  verwendet,  auch  in  functioneller  Hinsieht  ein 
Vorläufer  filr  das  spätere  Gebiss.  Phylogenetisch  ist  diese  F/>ithhrrdirhtn;/  ein 
'  ist  spät  rrirorftencr  Zustand,  eine  Anpassung  au  gewisse  Lebensverhältnisse,  wie 
z.  B.  an  die  Periode  der  Lactation. 


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(i4  Vom  Darmsysteni  und  den  Arliimingaorjraucn. 


In  einzelnen  Fällen  gehen  aus  dem  Epithel  nach  dem  Verschwinden  dea  Gebisses 
dauernde  Bildungen  hervor,  horniyr  IHegr  der  Kiefer  bei  Ornithorhf/nchiui,  die  die 
Function  des  nicht  zur  Ausbildung  kommenden  Gebisses  flberneluueu.  Schwach 
ist  die  Hornbeklcidung  der  Kiefer  bei  E'hühta,  in  Anpassung  au  die  geringeren 
Ansprüche  an  die  Kaufunction.  Bei  lihytiuc  bestehen  derbe  hornige,  vorn  sowohl 
oben  als  unten  befindliche  Kauplatten  in  gleicher  Bedeutung  als  Ersatz  fflr  die  ver- 
loren gegangenen  eigentlichen  Zähne.  In  diesen  Ihrmjrhihkn  der  Säugethicrc  sind 
selbständig  erworbeue  Hinrichtungen  zu  sehen,  die  nicht  ererbt  sind,  wenn  aucli 
Hornbekleidung  der  Kiefer  schon  bei  Reptilien  Schildkröten)  besteht  und  bei  Vö- 
geln allgemein  verbreitet  ist,  beides  in  ganz  anderer  Art.  Aber  für  alle  solche  Bil- 
dungen liegt  der  gemeinsame  Ausgangspunkt  in  dem  in  die  Mundhöhle  fortgesetzten 
Ectodcrm,  welches  dem  Integumente  schon  von  den  Amphibien  an  reiche  Ilorn- 
prodnete  vielerlei  Art  geliefert  hat. 

Wenn  schon  in  den  niederen  Abtheilungen  der  Vertebraten  die  Function  des 
Gebisses  nicht  Uberall  eine  gleichartige  blieb  und  besonders  bei  den  theromoqdien 
Reptilien  mancherlei  Leistungen  auftraten,  so  kommt  es  doch  bei  den  Saugethieren 
zu  einer  Vervollkommnung  der  Function,  welche  nicht  bloß  im  Ergreifen  uud  Fest- 
halten besteht.  Die  ZnUriiimimj  (Irr  Nahm  inj  wird  zur  Hauptleistung,  mit  wel- 
cher auch  die  andere  sich  mehr  oder  minder  erhält.  In  dieser  Vorbereitung  der 
Xahruug  für  die  Verdauung  liegt  ein  wichtiger,  mit  der  gesammten  Lebensöko- 
nomie im  Zusammenhang  stehender  Fortsehritt.  Für  diese  Steigerung  der  Leistung 
ist  vorzüglich  die  Änderung  im  Kiefrrgrhnk  und  der  damit  in  Beziehung  stehenden 
Theile  Bd.  I,  S.  :W7.  von  Bedeutung,  denn  sie  führt  den  Unterkiefer  und 

damit  auch  die  oberen  Kiefertheile  zu  einer  Verkürzung,  welche  auch  an  dem  im 
ersteren  wirksamen  Hebelarme  zur  Geltung  kommt.  Hie  Minderung  der  Zahl  der 
zu  gesteigerter  Function  gelangenden  Bestandteile  des  Gebisses  steht  damit  in 
causalem  Verbände.  Wo  noch  eine  beträchtliche  Verlängerung  des  Kiefers  sich 
ausprägt,  wie  /..  B.  bei  Cetaceen,  da  erscheint  das  Gebiss  wieder  in  niederem  Zu- 
stande und  kann  sogar  gänzlich  verloren  geben.  Die  Anpassung  an  das  Leben 
im  Wasser  und  die  daraus  entspringende  Art  der  Ernährung  wird  somit  auch  iu 
Bezug  auf  das  Gebiss  von  Bedeutuug. 

Das  Gebiss  der  Siugrthinr  ist  auf  Prämaxillare,  Maxiltare  und  den  Unter- 
kiefer beschränkt,  welcher  aus  dem  Dentale  hervorging.  Die  Zähne  besitzen 
Wurzeln,  mittels  deren  sie  in  den  Kiefern  befestigt  sind;  die  Alveolenbilduug  ist 
zur  Regel  geworden.  Der  Zahn  ist  dadurch  ein  selbständigeres  Gebilde,  als 
er  es  noch  bei  der  Mehrzahl  der  Keptilien  war,  er  verschmilzt  nicht  mehr  mit  den 
Kieferknochen,  und  die  sonst  ihm  jene  Verbindung  gebende  Knochenschicht  bildet 
als  Cement  einen  Überzug  der  Wurzel.  Auch  dafür  geben  manche  Reptilien  das 
Vorbild  ab  ;Crocodile\  Zahnbein  und  Schmelz  zeigen  sich  in  dem  von  niederen 
Zuständen  ererbten  Befunde,  wenn  auch  hier  manche  Besonderheiten  bestehen. 
Im  Ganzen  also  sind  die  vom  ersten  Zustande  des  Gebisses  bei  Selachiern 


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Vom  Daram'Btciu  der  Cranioten. 


(55 


2 


erworbenen  Bestandteile  des  Zahnes,  wenn  auch  iu  zum  Theil  anderer  Verwen- 
dung, erhalten  geblieben. 

Durch  die  Ausbildung  einer  Wurzel  und  deren  Befestigung  in  einer  Alveole 
bat  sieb  der  SHugethierzahn  zn  einem  höheren  Organ  gestaltet  als  die  wenn 
auch  oft  noch  so  complicirt  gebauten  Zähne  der  niederen  Abtheilnngen. 
Daraus  erwächst  ihm  eine  längere  Dauer,  und  das  aus  continuirlichen  Zahn- 
folgen sich  stets  ergänzende  Gebiss  jener  niederen  Formen  ist  einem  einfacheren 
Verhalten  gewichen.  Die  erste  Zahnanlage  erfolgt  wie  in  den  niederen  Ab- 
tbeilungen. Die  Epithelschicht  der  Kiefer  lässt  vom  inneren  Grunde  her  eine 
Lamelle  in  die  Kieferschleimhaut  sich  entfalten  (Zahnleiste  ,  die  sich  längs  der 
später  zahntragenden  Strecken  continuirlich  ausdehnt.  Von  dieser  epithelialen 
Lamelle  gehen  Fortsätze  aus, 
mindestens  so  viele,  als  Zähne 
sich  anlegen. 

Indem  diese  Fortsätze  sieb 
weiter  entwickeln  unter  minimaler 
Vermehrung  der  sie  darstellenden 
epithelialen  Formelemente,  geht 
daraus  das  Schmelzorgan  hervor 
in  ähnlicher  Art,  wie  wir  es 
schon  bei  Reptilien  gesehen  haben. 
Es  legt  sich  terminal  verbreitert 
Ober  die  Zahnpapille,  die  es  um- 
fasst,  wobei  die  mit  der  Papille 
in  Contact  stehende  Epithelschicht 
unter  Verlängerung  ihrer  Zellen 
zum  Schmelxepiiliel  wird,  indess 
das  übrige  Zellenmaterial  nicht  in- 
different bleibt,  sondern  sich  in 
ein  eigentümliches  Gewebe  um- 
wandelt, welchem  man  Intercellu- 
larsubstanz  zutheilt.  Dadurch 
würde  nun  dem  gleichen  Organe 
der  Reptilien  eine  wenn  auch  nur 
untergeordnete  Verschiedenheit  zu 
Theil,  aufweiche  näher  einzugehen 
wir  verziehten,  zumal  für  deren  Ge- 
bilde noch  eine  genauere  Prüfunp 
nöthig  scheint.  Durch  dasScbmelz- 
epitbel  steht  das  Organ  in  directem 

Zusammenhange  mit  der  Schmelzleiste  und  durch  diese  mit  dem  Kieferepithel, 
was  im  ersten  Zustande  den  Anschein  bieten  kann,  als  ob  das  Sehtnelzorgan 
direct  der  Kieferschleimhaut  entstamme,  wie  in  Fig.  12  /,!'.  ./  zu  sehen  ist.  Darin 

<?»K«nb»ur,  ?Mfl.  Anatomie,  II.  ."» 


yu.T-i-hnitte  au«  'l«-tn  l'nt.TklefVr  «-tno«  S«hw«>iiu><>rabrjo. 

/,  f  vnii    kl.  iii-n  bmbryo,     vmi  «•inrin  priBttWI  Km- 

bryii.  »Zahnwüll.   Ii  jQmr.  r.<  sVhiobt       K|)ith*Mi  t  otil-rnti» 


/, 

bryn.  »Zahnwall.  6  jftRRmtfrltii-bt  Kpitli-U  t  tiiit-ntt» 
Kpitbi  l-cbi  ht.  </  Z.ilui-  •"1>t  Si  blin-Uli  i»t »•.  r  S.'hm>'l2i<rt;an. 
t  HklkfiSi  *  tal**M  Il4  IÜ*r<*  W.iml  .!.•«  Z»hnl"!lik'W. 
i  Uliitgi-f&O.    k  l'ütfrkifftT.    (Am  Kiu.t,  Tu»  kjicii  >ibt» 


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I 


m 


Vom  Darmnystom  und  den  Athmungsorganen. 


hat  aber  die  Anfangsstrecke  des  Schmelzorgans  als  der  Schmelzleiste  zugehörig 
zu  gelten.  Mit  dem  sich  über  der  Zahnpapille  der  Pulpa  dentis,  dem  Zahn- 
bein) entfaltenden  Schmelzorgan  gelangt  auch  das  ihm  folgende  Bindegewebe 

der  Schleimhaut  in  Beziehungen 


Yig.  4:i. 


zur  (iegammtheit  der  Anlage, 
und  es  formt  sich  im  Innern  eine 
die  Zahnpapille  besser  umfas- 
sende, das  Schraelzorgan  mit 
seiner  Wurzel  von  der  Schmelz- 
leiste abschnürende  Gewebs- 
schicht  1  Fig.  42  2,  3  g,  h),  welche 
die  gesammte  Zahnanlage  mit 
dem  Znhnfollikä  umschließt. 
Zahnpapille  und  Schmelzorgan 
lassen  dann  die  beiden  Hartsub- 
stanzen entstehen,  und  mit  der 
Bildung  der  Wurzel  wächst  der 
Zahu  zur  Oberfläche  und  gelangt 
endlich  an  dieser  zum  Durchbruch. 

Längst  sind  vom  Menschen 
und  auch  bei  anderen  Säugethie- 
ren  zwei  Folgen  von  Zähnen  be- 
kannt, die  man  als  Milchzahn- 
ijebiss  oder  erste  Dentition,  von 
einer  zweiten,  reicheren  Denti- 
tion, dem  Ersatzzalingcbiss,  un- 
terschied. Da  die  zweite  Denti- 
tion von  derselben  Zahnleiste 
ihren  Ausgang  nimmt  wie  die 
erste,  herrscht  Diphyodontismus, 
und  es  besteht  darin  ein  Zusam- 
menhang mit  dem  schon  bei 
Schleidern  aufgetretenen  und  bei 
Reptilien  noch  vorhandenen  Pro- 
cesse  der  mehrfachen  Zahn- 
fölgen  oder  dem  Pohjphyodon- 
tistnus.  Wie  dieser  aber  schon 
bei  Reptilien  in  Vergleichung  mit  Selachiern  redneirt  ist,  so  bietet  sich  auch 
bei  den  Säugethioren  den  Reptilien  gegenüber  wieder  eine  Reduction.  Die  höhere 
Ausbildung  der  jeweils  in  Function  befindlichen  Dentitionen  beschränkt  den  Er- 
satz. Das»  aber  diphyodonte  Zustände  aus  polyphyodonten  hervorgingen,  wird 
erwiesen  durch  mehr  oder  minder  ausgebildete,  außerhalb  der  beiden  typischen 
Dentitionen  der  Säugethiere  befindliche  Dentitionen.     So  sind  deren  vier  (I,  II, 


Verticalsi-bnilt  eines  Primolaron  mit  dem  l'Merkii  f«  r  v..n  der 
Hatte.    7  Sebroelz.    4"  Dentin.    H  CVnient.    *  Peri..«t  der  AI- 
tcoIc.    5  KnocbenRew«b«  des  Unterkiefer«.    (Aua  Fui.t.) 


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Vom  Paruisystem  der  Crunioten. 


07 


III,  IV;  zu  tu  Xachicem  gelangt.  Eine  iiiteste  Dentition,  oder  die  prälacttale  11 
ist  labialwärts  befindlich  und  durch  verkalkten  Zahncement  bei  manchen 
Marsupialiern  repräsentirt.  Eine  vierte  oder  fünfte  Dentition  IVj  liegt  lingual- 
wärts,  und  ihre  Rudimente  bezeugen  Anlagen  von  Schmelzkeimen,  und  so  wird 
die  Abstammung  von  polyphyodouten  Befunden  zweifellos  (W.  Lechk).  Auch 
für  den  Menschen  sind  Rudimente  mehrfacher  Dentitionen  in  wenn  auch  schwachen 
Fortsätzen  an  der  Zahnleiste  erkannt  -Kollmaxn). 

In  der  Erhaltung  von  zwei  zur  Herrschaft  gelangten  Dentitionen,  welche 
der  zweiten  (II]  und  dritten  ilIF  primitiven  entsprechen,  ergeben  sich  mancherlei 
bis  jetzt  nur  zum  Theile  sichergestellte  Differenzen.  Bald  wiegt  die  eine,  bald 
die  andere  im  ausgebildeten  Gebisse  vor,  und  es  ist  das  Geschick  der  zweiten 
keineswegs  durchgehend  an  eine  frUhe  Periode  geknüpft,  wie  es  beim  Ausgange 
vom  Menschen  den  Anschein  hat.  Bezüglich  des  Übertrittes  eines  Zahns  aus 
einer  Dentition  in  die  andere  ist  beachtenswerth,  dass  bereits  bei  den  Selachiern 
iu  den  Reihen  der  Zahne  ein  altemirendes  Verhalten  der  Einzelzahne  besteht, 
so  dass  die  jeweils  in  Action  befindlichen  verschiedeneu  Reihen  angehören  können 
i's.  oben).  Diese  Thatsache  lehrt,  dass  die  einzelnen  Dentitionen  nicht  eben- 
soviele  primitive  Querreihen  von  Zähnen  vorstellen,  und  dass  die  Reihung  nur 
eine  den  Kiefern  entsprechende  Anpassung  ist. 

Ob  eine  Verminderung  der  Zahl  der  Zähne  auch  durch  Concrexrcnx  von 
Zähnen,  sei  es  in  dem  ausgebildeten  Zustande,  sei  es  schon  in  der  Anlage,  ent- 
stand, ist  eine  Frage,  welche  für  die  Säugethiere  noch  nicht  definitiv  entschieden 
ist,  wenn  auch  die  Mehrzahl  der  Forscher  sich  gegenwärtig  ablehnend  dazu 
verhält.  Es  liegt  auch  zu  ihren  Gunsten  keine  einzige  sichere  Thatsache  vor, 
und  weder  aus  der  Beschaffenheit  der  Krone  —  quot  tubercula,  tot  dentes  —  noch 
aus  dem  Verhalten  der  Wurzel  ist  die  Concrescenz  begründbar.  Für  die  erstere 
rauss  die  primitive  Einheitlichkeit  des  Schmelzorganä  gelten,  für  die  Wurzel 
wieder  die  Einheitlichkeit  der  Zahnpapille,  deren  Theilung  iu  mehrfache  Wurzeln 
aus  einem  nachweisbar  allmählich  erworbenen  Zustande  entspringt.  Auch  bei 
fossilen  Säugethieren  ist  nichts  bestimmt  auf  eine  Concrescenz  Deuteudes  erkenn- 
bar, wenu  auch  einzelne  Befunde  so  angesehen  werden  könnten. 

Der  primitivste  Zustand  des  Säugethiergebisses  ist  uns  noch  unbekannt. 
Es  wird  aus  gleichartigen  Kcgelzähuen  bestanden  haben  ilsodorit);  denn  solche 
siud  in  den  Anfängen  auch  bei  Amphibien  und  Reptilien  vorhanden,  und  da 
wir  auch  bei  den  Säugern  solchen  einfacheren  Formen,  wenn  auch  nur  in 
Abschnitten  des  Gebisses,  begegnen,  so  ist  jene  Annahme  nicht  unbegründet. 
Dagegen  muss  man  dem  Vorkommen  eines  anscheinend  primitiven  Gebisses  unter 
den  Cetaceeu  nur  die  Bedeutung  eines  Rückschlags  zuerkennen,  wie  weiter  nuten 
dargelegt  wird.  Mit  Sicherheit  begegnen  wir  bereits  bei  den  ältesten  Sänge- 
thiereu  einer  Di ffe  re n  zirung  des  Gebisses.  Vielleicht  sind  solche  älteste 
Formen  (Allotherien),  deren  Reste  dem  Jura  und  der  Kreide  angehören.  Ver- 
wandte der  Monotremen  oder  doch  der  Marsupialier  gewesen.  Die  Dirt'ereiizirnng 
giebt  sieh  an  den  verschiedenen  Strecken  der  Kiefer  kund,  und  lässt  die  Zähne 


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Vom  Dariusystein  und  den  Athmungsorgaucn. 


iu  verschiedenen  Formen,  die  vorderen  mehr  zum  Erfassen,  die  hinteren  zur 
Zerkleinerung  der  Nahrung  dienen;  zwischen  diesen  beiden  beateheu  solche,  die 
theils  der  erstgenannten  Function,  theils  der  letzterwähnten  Verwandtes  leisten. 

Die  schon  bei  jenen  alten  Säugethieren  ausgesprochene  Differenziruug  des 
Gebisses  bietet  im  Allgemeinen  bereits  Ähnlichkeiten  mit  den  auch  weiterhin 
bestehenden,  wenn  auch  einzelne  Zahngmppen  in  eigener  Art  erscheinen.  Es 
waltet  dabei  so  wenig  Gleichartigkeit,  dass  wir  die  in  den  Allotherien  schon 
divergenten  Zustände  erkennen  müssen,  weit  entfernt  von  einem  gemeinsamen 
Ausgang.  Die  Vielhöekerigkeit  der  hintereu  Zähne  hat  sie  als  Multituberrulate 
bezeichnen  lassen,  und  eine  ähnliche,  aber  vergängliche  Zahnform  bei  Ornitho- 
rhynchus  lässt  wenigstens  Beziehungen  zu  diesen  Monotremen  vermuthen. 

Bei  vollständigem  Besitze  des  Gebisses  bestehen  1.  der  Eckzahn  (Cnninwt), 
welcher  die  primitive  Form  am  meisten  bewahrt  hat  und  der  erste  Zahn  des 
Maxillare  zu  sein  pflegt.  Der  untere  greift  stets  vor  dem  oberen  ein,  wodurch 
am  Oberkiefer  vor  dem  Caninus,  am  Unterkiefer  hinter  demselben  in  der  Zahn- 
reihe eine  Lücke  —  Diastema  —  entstehen  muss,  sobald  dem  Caninus  einige 
Mächtigkeit  zukommt.  2.  Die  vor  dem  Caniuns  befindlichen  Zähne,  oben  dem 
Prämaxillare  zugetheilt,  sind  die  $<hnridc\ähne  Jncisores).  3.  Hinter  dem  Eck- 
zahn folgen  die  JiackiäJmr,  Mahlzähue  \  Molares),  welche  wieder  in  vordere 
Prämolares]  uud  hintere  eigentliche  Molares]  unterschieden  werden,  die  ersteren 
in  der  Regel  durch  geringeren  Umfang  von  den  hinteren  unterschieden,  sowie 
dadurch,  dass  bei  bestehendem  Zahuweehsel  die  echten  Molares  keine  Vorläufer 
besitzen,  während  die  Prämolares  die  Stelle  der  Molares  des  ersten  Gebisses 
einnehmen  können.  Wie  mannigfaltig  auch  die  Einzelbefunde  sich  iu  den  ver- 
schiedenen Abtheilungen  darstellen,  so  sind  diese  doch  auf  jene  Verhältnisse  zu 
beziehen  und  davon  abzuleiten.  Im  Allgemeinen  ist  also  auch  hier  die  Diver- 
genz der  Zahnformen  im  Gebisse  nicht  geringer  als  bei  den  Reptilien. 

Wenn  auch  ein  polyphyodonter  Zustand  in  manchen  Spuren  erweisbar  war 
und  die  Verknüpfung  mit  niederen  Abtheilungen  abgeht,  so  ist  doch  ein  diplnjo- 
donUr  zum  hrrrsrhmdcn  tjeivordcn,  uud  wir  dürfen  die  beiden,  zu  verschiedener 
Entfaltung  gelangenden  Zahnserien  als  Milchzähne  und  Ersatzzähne  unterscheiden, 
wenn  wir  davon  absehen,  dass  diese  Benennung,  von  dem  Verhalten  beim  Menschen 
entlehnt,  keine  allgemeine  Begründung  hat  und  nur  das  Vorhandensein  zweier 
Dentitionen,  einer  früheren  nnd  einer  späte  reu.  zum  Ausdruck  bringen  soll. 

Das  Milch  iah ngrbiss  ist  bezüglich  der  Zahl  und  des  Volnms  seiner  Zähne 
angepasst  an  den  Umfang  der  zahntragenden  Kieferstrecken  und  von  verschieden 
langer  Dauer.  Bei  manchen  bleibt  es  lange  Zeit  in  Verwendung,  bei  anderen 
nur  knrze.  ja  es  kann  sogar  kurz  vor  oder  sehr  bald  nach  der  (Jeburt  zu  einem 
Zohmcrrhsrl  kommeu  Inseetivoren,  Chiropteren  .  Das  d'/initirr  oder  Ersatz- 
gebis*  besitzt,  so  weit  es  wirklich  aus  Ersalzzähneu  besteht,  die  Formen  der 
bezüglichen  Milchzähne. 

Mit  dem  Gebisse  der  Reptilien  verglichen,  ergiebt  sich  bei  den  Säuge- 
thieren eine  Pnlmtion  der  Zahl  der  Zähne,  verbunden  mit  einer  Verkürzung 


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Vom  Darrasystera  der  Cranioten.  69 

der  Kiefer,  woraus  eine  bedeutendere  Wirksamkeit  des  Gebisses,  wie  oben  dar- 
gestellt, entspringt.  Dieser  für  die  8ftugethiere  im  Allgemeinen  sieb  ergebende 
Vorgang  besteht  bereits  innerhalb  der  einzelnen  Ordnungen,  deren  niedere  Formen 
{Familien  oder  Gattungen)  stets  einen  größeren  Zahnreichthum  aufweisen  als  die 
höheren,  die  dem  gemeinsamen  Ausgangspunkte  weiter  entfernt  sind.  Die  Re- 
duetion  betrifft  bald  nur  einzelne  Zähne,  bald  ganze  Gruppen  derselben,  bei 
manchen  das  ganze  Gebiss.  Fast  allgemein  sind  die  Bestandteile  des  Gebisses 
auch  in  verschiedenen  Zahngruppen  eine  Sonderung  eingegangen,  wenn  sie  auch 
eine  geringere  Art  zu  sein  pflegt  und  seltener  eine  völlige  Entfremdung  des 
Zahns  aus  der  betreffenden  Gruppe  hervorbringt.  Auch  dabei  hat  die  Function 
in  Betracht  zu  kommen. 

Die  Differenzini  ng  de*  Gebisses  wird  bei  Sängern  auf  einfachere  Art  erreicht, 
insofern  daran  weniger  Instanzen  hei  der  Zahngestaltung  betheiligt  sind  als  hei 
Reptilien.  Im  Besitz  von  Wurzeln,  welche  in  Alveolen  der  Kiefer  eingesenkt, 
den  Zahn  selbständiger  erscheinen  lassen,  ist  die  aus  der  mannigfaltigen  Befesti- 
gungsweise der  Reptilienzahne  entspringende  Einwirkung  auf  die  Gestaltung  in 
Wegfall  gelangt.    Dieses  Verhalten  entspricht  dem  höheren  Zustande. 

Die  Anordnung  der  Säugethierzähne  in  den  Kiefern  ist  in  der  Regel  derart, 
dass  die  Zähne  des  Oberkiefer«  mit  ihren  Kronen  zwischen  jene  des  Unterkiefers 
eingreifen.  Wie  der  obere  Caninus  schon  zwischen  dem  unteren  nnd  dem  ersten 
unteren  Präntolaris  sich  einfügt,  so  verhalten  sieh  ähnlich  auch  die  folgenden  Zähne. 
Nur  am  letzten  Molaris  tritt  durch  Volumverechiedenheit  des  oberen  und  unteren 
eine  Compensation  ein,  welche  die  gesammte  Kautläche  des  Gebisses  zur  Wirkung 
kommen  lässt. 

Die  vollständige  Besetzung  der  Kieferränder  mit  jenen  verschiedenen  Zähnen 
bildet  den  primitiven  Zustand,  von  welchem  manche  der  ältesten  Säugethiere  Zeugnis 
geben.    Das  vollständige,  alle  drei  Arten  von  Zählten  besitzende  Gebiss  erhält  sich 

3  14  3 

mit  einer  beschränkten  Zahl  der  Zähne,  deren  Formel  in     1  4    ,  d.  h.  3  Incisores, 

1  Cauinus,  4  Prämolares  und  3  Molares  je  für  eine  Kieferhälfte  ausgedrückt  wer- 
den kann. 

Man  bezeichnet  dieses  Gebiss  als  plethodont.  Eine  Vermehrung  der  einen  oder 
der  anderen  Zahnart,  wie  sie  häutig  vorzukommen  pflegt,  mag  wohl  durch  Aupassung 
benachbarter  Zähne  einer  anderen  Art  hervorgegangen  sein.  Filr  manche  Fälle  ist 
es  erwiesen.  Aber  auch  dem  Eintreten  von  Milchzähnen  in  die  Reihe  der  Dauer- 
zähne kommt  eine  große  Bedeutung  zu. 

Das  plethodonte  Gebiss  findet  sich  nur  in  den  niederen  Formen  mancher  Ab- 
theilungen erhalten.  In  fast  allen  größeren  derselben  ergeben  sieh  Reduetionen.  die 
insofern  nichts  Neues  sind,  als  ja  solche  Vorgänge  bereits  beim  ersten  Auftreten  der 
Zähne  bei  den  Wirbelthieren  Platz  griffen.  Der  Vorgang  beginnt  stets  an  dm  Enden 
der  Heilte  einer  Zahnart,  zeigt  sich  zuerst  in  der  geringen  Volumentfaltung  eines 
Zahnes,  und,  indem  dadurch  das  Sehwinden  »ich  vorbereitet,  tieften  wir  es  in  der 
nächstverwandten  Art  oder  ( Gattung  vollzogen;  der  Zahn  kommt  nicht  mehr  zur  Ent- 
wicklung. So  kann  eine  der  Zahnarten  völlig  untergehen,  das  Gebiss  ist  dann  un- 
vollständig, lipodont. 

Der  höchste  Grad  dieses  in  viele  Abstufungen  sieh  gliedernden  Vorganges  wird 
bei  den  Bartenwalen,  den  Monotremen  und  manchen  Edentaten  z.  Ii.  Myruiecophaga, 
Manis]  erreicht,  bei  denen  der  Organismus  die  gesammte  liczahnuug  aufgegeben  hat. 


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70  Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 

d.  h.  sie  nicht  mehr  zur  Ausbildung  bringt,  wenn  sie  auch  in  der  Anlage  vorüber- 
geheud  vorkommt.  .So  besteht  bei  den  Baliinen  eine  große  Anzahl  nicht  zur 
völligen  Entwicklung  gelangender  Zähne,  und  auch  bei  Oruithorhynchus  sind  Zahn- 
aulagen beobachtet.    (Edw.  I'oiltox,  Microscopical  Journal.  Vol.  XXIX.  No.  5.' 

Thcilweise  lipodont  ist  das  Gebiss  sehr  vieler  Säugcthicre,  doch  ist  unter  jenen 
Hegriff  nicht  der  Verlust  eines  oder  einiger  Zähne  zu  stellen,  vielmehr  beschränken 
wir  ihn  auf  den  Verlust  einer  ganzen  Zahnkategorie. 

Über  den  Hau  der  Zähne  s.  außer  Owex,  Odontography.  die  histolog.  Hand- 
bticher,  femer  Tomes.  Thilos.  Transact.  1849  u.  1KÖ9.  Bezüglich  der  Entwicklung: 
WAt.DEYF.it  in  Stricker'»  Haudbuch.  ebenso  andere  Lehrblicher  der  Histologie. 

§  284. 

Das  aus  der  8ouderung  der  verschiedenen  Abteilungen  der  Zähne  entstan- 
dene anisodonte  Gebiss  liegt  auch  solchen  Können  zu  (»runde,  bei  denen  isodoutc 
Zustände  herrschend  geworden  sind.  Den  in  den  Zeuglodonten  erkannten  älte- 
sten Cctaccen,  die  wohl  aus  Landsäugethiereu  hervorgingen,  kam  bereits  ein 
anisodontes  Gebiss  zu,  an  welchem  lncisorcs,  Caninus  und  Molares  unterscheid- 
bar sind.  Die  letzteren,  auch  in  beschränkterer  Zahl  bei  Zeuglodon,  bieten  bei 
Squalodon  eine  nicht  geringe  Vermehrung,  und  bei  den  Zahnwalen  ist  mit  dem 
Auftreten  der  Isodontie,  die  hier  eiue  erworlmie  iät,  die  Zunahme  der  Zahl  der 
Zähne  eine  noch  bedeutendere  geworden.  Es  besteht  also  hier  eine  Vermehrung 
der  Zähne,  oft  weit  (Iber  das  sonst  den  Sängethieren  zukommende  Maß,  und  dabei 
sind  diese  mehr  oder  minder  in  gleichartiger  Gestalt,  meist  mit  kegelförmiger 
Krone,  bei  seitlicher  Compression  manchmal  mit  scharfen  Kanten  versehen.  Das 
Zurücktreten  der  Bedeutung  des  Gebisses,  wie  es  am  vollständigsten  bei  den  Barten- 
walen zum  Ausdrucke  kommt,  ist  bei  den  Zahnwalen  schon  durch  deu  monophyo- 
donten  Zustand  ausgesprochen,  der  nicht  als  etwas  Primäres  zn  gelten  hat.  Es 
besteht  nur  eine  einzige  Zahnserie,  für  deren  Bestandteile  kein  Ersatz  bereit  ist. 

Die  Vermehrung  der  Zähne  ist  bei  den  <  etaeeen  an  eine  beträchtliche  Ver- 
längerung der  Kiefer  geknüpft,  und  daraus  entspringt  wieder  die  geringere  Wirk- 
samkeit der  Zähne,  welche  ihren  schließlichen  Untergang  herbeiführt.  Wenn  wir  bei 
manchen  Delphinen  eine  größere  Anzahl  fiudeu,  und  in  einer  Unterkieferhälfte  der 
Harteuwale  sogar  41  Zahnanlagcn  gezählt  wurden  .It  i.ix  .  so  werden  wir  für  die 
Cetaceeu  eiue  reiche  Hezahnung  als  einen  mit  der  Anpassung  an  die  Lebensweise 
erworbenen  Zustaud  zu  betrachten  haben,  «  elcher  aus  dem  ursprünglich  ani*odontm, 
ndnderzähligen  Gebiss  entstand.  Dabei  ist  die  Schwierigkeit  jedoch  nicht  zu  über- 
sehen, die  bei  der  Annahme  der  Bildung  »neuer«,  d.  Ii.  nicht  ererbter  Zähne  sich 
erheben  muss.  Dieser  Umstand  muss  zu  der  Frage  leiten,  ob  nicht  ein  polyphyodonter 
Zustand  sich  zu  den  Promammalien  fortgesetzt  habe,  denn  aus  einem  solchen  wäre 
für  die  Zahl  der  sich  entwickelnden  Zähne,  die  keinen  festen  .Schranken  folgen,  jene 
Erscheinung  ableitbar,  wenu  man  nicht  auf  die  Annahme  eines  Atavismus,  der  an 
Reptilien  anknüpft,  ßich  stützen  will. 

In  der  Ucduction  des  homodontrn  (.!rht\*srit  ergeben  sich  bei  einzelnen  Gattungen 
viele  Abstufungen.  Der  Oberkiefer  büßt  Zähne  ein  bei  Kogia  und  verliert  sie  säinmt- 
lich  bei  Hhyseter.  Alle  Zähne  gehen  bei  Beluga  leueas  im  Alter  verloren.  Noch 
hiror  es  hmnodnnt  geicordnt  aar,  müssen  gleichfalls  vom  Gebiss  Beductionen  einge- 
treten sein  M.  Wkheiii,  wie  aus  der  Erhaltung  ganz  bestimmter  Zähne  hervorgeht- 


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Vom  Daruisystcm  der  t'ranioten 


71 


Die  oberen  Oanini  bleiben  beim  Narwal,  nicht  selten  beide,  wenn  auch  in  ungleicher 
Ausbildung;  Mets  einer,  der  zum  colossalen  Stoßzahn  »»ich  ausbildet  und  theil  weise 
in  das  l'rnniaxillare  rückt  (Ti  kxer  .  Im  Unterkiefer  erhalten  »ich  zwei  wahrschein- 
lich von  Caninen  ableitbare  Zähne  hei  Hypcroodou,  Ziphins  n.  a. 

Uber  die  Zähne  der  Cetaeeeu  ».  M.  Wkhek,  Studien  über  Säugerhiere.  1884. 
Die  fötalen  Zähne  der  Hartenwale  entdeckte  Et.  (tKofekoy  St.  Hilaiuk,  Ann.  du 
Museum.  Vol.  X.  1NI7.  Ci  viku  wies  sie  auch  im  Oberkiefer  nach;  siehe  auch  Escu- 
KiciiT.  Uber  die  Entwicklung  8.  Jl  ux,  Archiv  de  Hiulogic.  I.  Wichtige  Notizen  bei 
Tckxeu.  Journal  of  Anat.  and  I'hys.  Vol.  VII.  X  XII.  Zahlreiche  genaue  Angaben 
bei  W.  KüKEXT» ai..  Walthiere.  Th.  II.  Jena  WX\. 

In  der  Verschiedenheit  der  Form  der  Zähne  hei  den  einzelnen  Säugethier- 
nbtheilungen  spricht  sich  die  mannigfaltige  Leistung  der  Zähue  aus,  die  wieder 
mit  der  Art  der  Bewältigung  der  Nahrung  in  Zusammenhang  steht.  Indem  wir 
die  hauptsächlichsten  Zustände  des  Gebisses  in  der  Vergleichung  der  einzelnen 
Abschnitte  vorführen,  nehmen  wir  auf  die  fossilen  Formen  nur  so  weit  Rücksicht, 
als  damit  phylogenetische  Beziehungen  in  der  Kürze  darstellbar  sind. 

Die  Incisorcx  bewahren  den  primitiven  Zustand  am  vollständigsten,  da  ihre 
Wurzel  einheitlich  bleibt  und  sie  sehr  häufig  auch  die  conische  Gestalt  der 
Krone  behalten.  Sie  dienen  ihrer  Lage  gemäß  mehr  zum  Ergreifen  der  Nahrung 
als  zu  einer  weiteren  Bearbeitung  derselben,  was  mehr  den  hinteren  Zähnen  zu- 
kommt.   Bei  den  kreatophagen  Beutelthieren  ist  die  Zahl  der  oberen  vermehrt 


,  während  sie  bei  den  poephagen  und  carpophagen  Beutelthieren  in  3  ihr 


Maximum  besitzt,  was  auch  für  die  placentalen  Säugethiere  gilt  ^-J .  Keductio- 

nen  der  Zahl  sind  bereits  bei  den  letztgenannten  Beutelthieren  vorhanden,  bei 
denen  nur  ein  unterer  Incisor  sich  erhält.  Das  ist  auch  der  Fall  bei  manchen 
Imcrtivorm  und  wird  von  mächtigerer  Ausbildung  und  horizontaler  Stellung  dieser 
Zähne  begleitet.  Andere  dagegen  besitzen  die  ursprüngliche  Zahl,  die  bei  Talpa 
im  Unterkiefer  sogar  auf  4  sich  erhöht.  Bei  den  Cami  raren  und  insectivoren  Chiro- 
jiterrn  bestehen  Nebenzacken.  Sehnufelnrtig  treten  die  Zähne  bei  den  Hufthieren 
auf,  von  denen  die  Wiederkäuer  die  oberen  verloren,  indess  deu  unteren  sehr  all- 
gemein der  Caninus  sich  beigesellt  hat.  Das  primitivere  Verhalten  bezüglich  der 
unteren  Incisorenzahl  bieten  die  Mosehusthiere.  Nur  bei  älteren  Formen  der  Un- 
gulaten  hat  sich  an  den  Ineisoren  eine  deutliche  Spitze  erhalten  ( Anoplotherium, 
Dreodon).   Um  1 — 2  vermindert  haben  sie  sich  bei  mauchen  Schweinen  (Dico- 

2  1 
tyles  — ,  Phacochoerus  ^  . 

Bei  vielen  Chiropteren  sind  die  oberen  Iucisores  auf  zwei  reducirt,  bei  man- 
chen oben  wie  unten  nochmals  um  einen  gemindert,  oder  die  oberen  fehlen  gänz- 
lich (Megadonten.  Taphozous1.  Die  Zweizahl  waltet  auch  bei  den  Prosimiern  vor. 
und  ist  bei  den  Primaten  die  herrschende.    Mauehe  Prosimier  bieten  eine  noch 

größere  Reduction,  ]  bei  Tarsius,  j  bei  Chiromys.     Kammartig  erscheint  die 


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72 


Vom  Danusystem  und  den  Athniungsorganen. 


Krone  der  unteren  Incisores  bei  Galeopithecus.  Mit  Chiromya  stimmen  in  der 
Zahl  und  Form  der  Incisores  die  sämmtlichen  Xaycr  tiberein,  unter  denen  nur  die 
Leporiden  noch  einen  zweiten,  bedeutend  kleineren,  dicht  hinter  dem  größeren 
Incisor  besitzen.  Die  Incisores  der  Nager  sind  zu  Nagezähuen  umgebildet,  indem 
sie  nur  auf  der  äußeren  Fläche  eine  meist  gelblich  oder  bräunlich  erscheinende 
8chmelzbedeckung  besitzen,  welche  diese  Schneidekante  bildet.  Ihr  Wachsthum 
kommt  nicht  zum  Abachluss,  indem  die  Zahnpapille  in  bedeutendem  Umfange  per- 
sistirt.  Der  Zahn  erstreckt  sich  dabei  weit  in  den  Kiefer,  im  Unterkiefer  sogar 
zuweilen  unter  den  letzten  Molaris. 

Die  Entwicklung  der  Nagezähne  fährt  auf  die  encänen  Tiüoihcrirn  zurück,  bei 
denen  4  Incisores  bestehen.  Von  diesen  ist  oben  der  zweite,  unten  der  erste  zu  einem 
Nagezahn  umgestaltet.  Bei  der  gleichfalls  noch  plethodonten  Gattung  Calamodon 
ist  im  Unterkiefer  von  drei  Incisores  der  zweite  sehr  groß,  der  dritte  als  Nagezahn 
geformt,  so  das«  bei  den  ältesten  Zuständen  schon  eine  Mannigfaltigkeit  der  nach 
jener  Richtung  gehenden  Umwandlung  der  Incisores  Platz  gegriffen  hatte. 

Aus  Incisoren  sind  auch  die  Stoß  zahne  der  Proboscidm  hervorgegangen,  unter 
Verlust  der  anderen  Incisores  und  der  Canini.  Sie  besitzen  dauerndes  Wachsthum 
und  demgemäß  eine  offene  Pulpahöhlc.  Oben  wie  unten  besteht  ein  solcher  Zahn 
bei  den  älteren  Mastodonten,  M  ährend  die  jüngeren  wie  Elephas  nur  einen  oberen 
(im  Prämaxillare)  besitzen,  und  bei  Dinotherium  jener  des  Unterkiofers  besteht. 

Bei  den  Khinoceroteu  sind  gleichfalls  nur  ~  Incisores  vorhanden,  von  denen  ein 

unterer  wahrscheinlich  aus  einem  Caninus  entstand. 

Der  Caninus  hat  die  primitive  Form  am  vollständigsten  bewahrt,  und  er- 
scheint darin  in  der  weitesten  Verbreitung.  Seine  Wurzel  ist  einfach,  nur  selten 
bestehen  deren  zwei  lam  oberen  bei  Talpa).  Durch  seine  Ausbildung  theilt  er 
nicht  nur  die  ursprüngliche  Function  der  Incisores,  sondern  wird  auch,  stark  vor- 
springend und  zugespitzt,  als  mächtige  Waffe  verwendbar. 

Die  Insectiroren  besitzen  ihn  fast  allgemein,  die  Chiropteren  ohne  Ausnahme 
und  bei  den  krentophayvn  Beutclthürrn  und  den  Camirorcn  ist  er  in  bedeutender 
Ausbildung  ein  typischer  Bestandteil  des  Gebisses.  In  manchen  untergegangenen 
Abtheilnngen  hat  der  obere  eine  colossale  Größe  erreicht  (Maehaerodus).  Bei  den 
Prosimiern  ist  er  nur  in  wenigen  Fällen  verschw  unden  (z.  B.  bei  Cbiromys),  und 
die  Primaten  besitzen  ihn  stets,  oft  sehr  mächtig  (Cynocephalusl.  Etwas  von 
seiner  Art  ist  ihm  auch  beim  Menseben  erhalten  geblieben,  indem  seine  Spitze 
nicht  selten  das  Niveau  der  Kaufläche  der  benachbarten  Zähne  Uberragt. 

Einer  Keductiou  des  Caninus  begegnen  wir  bei  den  poephagen  und  carpophagen 
BrutUrn,  bei  den  letzteren  trifft  sie  den  des  Unterkiefers.  Den  Nagern  fehlt  er 
stets  und  bei  den  Unguhtni  tritt  er  in  sehr  verschiedenen  Zuständen  der  Aus-  nnd 
Kuckbildung  auf,  bis  zum  völligen  Schwinden.  Er  äußert  hier  eine  bedeutende 
Anpassungsfähigkeit,  indem  der  untere  bei  manchen  den  Incisores  auch  formal  sich 
anschließt,  wie  bei  den  Dinoceratcn.  den  Üreodonten  und  den  Ruminantiern.  Der 
obere  dagegen  ist  bei  Dinoceras  und  bei  den  ältesten  noch  geweihlosen  Cerviden 


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Vom  Daraisysteni  der  Cranioten. 


73 


zu  einem  mächtigen  Hauer  entwickelt,  während  er  mit  der  Ausbildung  des  Geweihes 
allmählicher  Heduction  unterliegt.  Er  tritt  also  hier  seine  Bedeutung  als  Waffe 
an  ein  neu  entstehendes  Gebilde  ab,  welches  in  jener  Hinsicht  zu  großem  Werthe 
gelangt.  Die  Moachiden  bewahren  beide  Canini,  den  oberen  zu  Hauerform  ausge- 
bildet. Den  Tylopoden  kommen  Canini  von  mäßiger  Größe  zu.  Sehr  ansehnliche 
Hauer  stellen  sie  bei  den  8chweinen  vor,  wo  sie  zugleich  eine  lange  Zeit  oft  eine 
Papillenhöhle  besitzen.  Allgemein  finden  sie  sich  auch  bei  den  ältesten  Perisso- 
dactylen.  Sie  bestehen  bei  Tapiren  fort.  Doch  werden  sie  bei  Rhinoceroten  schon 
der  Rückbildung  entgegengeführt,  wo  ältere  Formen  noch  kräftige  Canini  im  Unter- 
kiefer besitzen  (Aeeratherium).  In  der  Reihe  der  Kquiden  sind  sie  bei  den  Palaoo- 
therien  und  Aceratherien  vorhanden,  erfahren  aber  Rückbildungen  des  Volums, 
wie  sie  auch  bei  Equus  nur  von  geringer  Grüße  erscheinen. 

Die  größere  Nühr  der  Molares  am  Kiefergelenk  sichert  eine  t>ed»'utendere  Wir- 
kung der  unteren  gegen  die  obere  Reihe  nnd  lässt  an  der  verschiedenen  Wirkungs- 
weise die  mannigfaltige  Art  der  Zerkleinerung  der  Nahrungsstoffe  zum  Ausdrucke 
kommen.  Nach  dieser  Richtung  sind  die  ursprünglich  gleichfalls  nur  zum  Fest- 
halten dienenden  Zähne  differenzirt,  nachdem  sie  viit  (kr  Ausbildung  einer  Wangen- 
höhle  der  primitiven  Verrichtung  mehr  oder  miuder  vollständig  entzogen  wurden. 
Der  Zusammenhang  zwischen  ihrer  Ausbildung  und  der  Entstehung  des  Cavum 
buccale  erweist  sich  am  klarsten,  da  wo  sie  auf  der  Höhe  ihrer  Leistung  stehen, 
indem  dann  jene  Cavität  meist  auf  Kosten  der  Weite  der  Mundspalte  an  Ausdeh- 
nung gewachsen  ist.  Die  functionelle  Bedeutung  dieser  Beziehung  erhellt  aus  der 
Sicherung  der  von  den  Molares  bearbeiteten  Futterstoffe  durch  die  Wandung  der 
Wange.  Mit  den  Veränderungen  an  der  Krone  geht  auch  an  der  Wurzel  eine 
Änderung  vor  sich,  durch  Streckung  der  Krone  wird  die  Wurzel  in  zwei  getrennt. 
Durch  solche  mehrfache  Wurzeln  zeichnen  sich  die  Molares  der  Säuger  von  den 
anderen  Zähnen  aus  (denn  nur  höchst  selten  zeigt  auch  der  Caninus  zwei  Wurzeln) 
und  unterscheiden  sich  zugleich  von  den  Zahnbildungen  der  aller  übrigen  Wirbel- 
thiere.  An  den  unteren  Zähnen  stehen  die  Wurzeln  hinter  einander,  an  den  oberen 
neben  einander,  da  der'Oberkiefer  zur  Entfaltung  des  Zahnes  in  die  Quere  größe- 
ren Raum  bietet.  Da  die  Vergrößerung  des  Zahnes  im  Oberkiefer  vorzüglich  nach 
außen  erfolgt,  kann  an  der  äußeren  Wurzel  wieder  eine  Theilung  eintreten,  indess 
die  innere  ungetheilt  bleibt.  An  den  Unterkieferzähnen  findet  niemals  eine  be- 
deutende Zunahme  in  die  Breite  statt,  daher  es  bei  der  einmaligen  Wurzeltheilung 
bleibt,  und  neue  Theilungen  zu  den  Seltenheiten  gehören  (Meies). 

Die  Ausbildung  der  Krone  zeigt  sich  an  den  primitivsten,  mehr  oder  minder 
noch  kegelförmigen  Molares  durch  Entstehung  von  Höckern  oder  Zacken.  Indem 
solche  vorn  und  hinten  am  primitiven  Kegel  auftreten,  entsteht  der  trieonodonte 
lypus,  welcher  den  ältesten  Säugern  zukam  und  demgemäß  einem  ersten  Stadium 
der  Sonderung  der  Molares  entspricht  (Üsbokn).  Während  die  Zacken  hier  in 
einer  Reihe  liegen,  bildete  sich  unter  Verschiebung  der  Nebenzacken  eine  neue 
Form,  die  trituberendare  (Cope;  aus.  Die  Nebenzacken  kommen  an  den  oberen 
Zähnen  nach  außen,  an  den  unteren  nach  innen  zu  liegen.  Au  den  unteren  Zähnen 


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74 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmunpsorganen. 


gewinnt  ein  hinterer,  fortsatzartig  vorspringender  Höcker  (Talon]  größere  Bedeu- 
tung, wobei  ihm  anch  größtenteils  die  Wurzel  zufällt  (Tubercular-sectorial-typus, 
Cope;.  Die  Basis  der  Krone  ist  dadurch  dreieckig  gestaltet.  Bei  Insectivoren  und 
Carnivoren  siud  solche  Zähne  in  Verbreitung.  Indem  jener  Anhang,  zwei  neben 
einander  stehende  Höcker  tragend,  sich  höher  gestaltet,  kommt  er  iu  das  Niveau 
der  anderen  Höcker,  von  denen  der  vorderste  rückgebildet  Avird.  Dann  sind  zwei 
vorn  und  zwei  hinten  stehende  Höcker  vorhanden.  Von  einem  am  Hinterrande  der 
Krone  vorhandenen  Basalwulste  können  neue  Höcker  ausgehen. 

An  den  öfteren  Molaren  geht  die  Höckerbildung  innen  vor  sich,  und  der  äußere 
oder  Haupthöckcr  theilt  sich  in  zwei  (Trituberculartypus1.  An  der  Basis  kommt 
wieder  die  Dreieckform  zum  Vorschein,  aber  die  Anordnuug  des  Höckers  ist  nicht 
dieselbe  wie  im  Unterkiefer.  Solche  im  Gebisse  fossiler  Säuger  (ans  dem  Eocänj 
verbreitete  Formen  konimeu  noch  vielen  lebenden  zu.  Daran  reihen  sich  Bildungen 
mit  einem  vierten  Höcker,  welcher  aus  einem  hinteren  Basalwulste  hervorging  uud 
allmählich  zur  Kanfläche  tritt.  Die  Basis  der  Krone  gestaltet  sich  zu  einer  vier- 
eckigen, und  die  Kaufläche  bietet  vier  Haupthöckcr,  zwischen  denen  noch  neue 
Höcker  sich  geltend  machen  können.  Von  solcben  Formeu  leitet  sich  das  Molar- 
gebiss  der  Herbivoren  ab. 

Das  Verhalten  der  Höcker,  der  (»bereu  wie  der  unteren  Zähne,  kann  im  Ein- 
zelneu sich  sebr  mannigfaltig  darstellen.  Bleiben  sie  isolirte  Kegel,  so  besteht 
noch  ein  engerer  Ansehluss  an  die  Urform  ibunodontes  Gebiss).  Eine  Ausbildung 
von  Anßcnhöckcrn  zu  scharf  vorspringenden,  schneidenden  Kanten  zeichnet  die 
secodoute  Form  aus.  Unter  Abdachung  innerer  und  äußerer  Höcker  und  Aus- 
bildung von  Kanten  an  denselben,  durch 
welche  benachbarte  Höcker  unter  ein- 
ander als  gerade  oder  gekrümmte  Leisten 
zusammenhängen,  entsteht  das  lophodonte 
Gebiss.  Die  Stellung  der  Leisten  lässt 
wieder  verschiedene  Zustände  hervor- 
gehen. Bogenförmige  oder  halbmond- 
förmig sieh  darstellende  Leisten  zeichnen 
das  selenodonte  Gebiss  aus.  Durch  die 
Krümmungen  des  Schmelzes  bei  den 
lophodouten  Formen  wird  die  Leistungs- 
fähigkeit der  Kaufläche  bedeutend  ge- 
steigert. Solche  Faltungen  des  Schmelzes  beherrschen  meist  den  ganzen  Zahn 
uud  liefern  außerordentliche  Complicationen  für  denselben,  wie  z.  B.  bei  Nagern, 
für  welche  Fig.  44  Beispiele  darstellt,  ersichtlich  wird. 

Bei  vielen  derartigen  Gebissen  mit  bedeutender  Abnutzung  der  Kauflüche  der 
Molare**  hat  sich  durch  länger  dauerndes  Wachsthum  des  Zahnes  eine  Curvenfor- 
mation  gebildet.  Anstatt  mit  der  Wurzelbildung  das  Wachsthum  abzuschließen, 
M  ächst  die  Krone  innen  weiter,  und  es  kommt  zu  einer  säulenförmigen  oder  prisma- 
tischen Gestaltung  der  Zahne,  an  welchen  die  Wnrzelbildung  entweder  sehr  spät 


QuT«'linitt«:'  von  Molarzühupn  einigi'r  NaKl>r-  IIa»". 
//  Hibvr.  f  Wühlmaus.  Etwas  urit.rhalb  der  K:m- 
flin-W.  Ihr  Srttnieit  iit  dunkel  darf?e»t«')lt,  dt-r 
«Vtuent  punktirt.  l>as  Zatinbrih  unu  S-hraeli  utn- 
grb«u  unter$rb*i<lbiir.    iNiuh  R<>a-.i 


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Vom  Darmsystem  der  Cranioten. 


75 


oder  gar  nicht  auftritt.  Dabei  ist  die  ursprünglich  mächtige  Schinelzttberkleidung 
zu  einer  sehr  schwachen  Lage  geworden,  und  die  Lflekeu  zwischen  den  in  Lamellen 
übergegangenen  Höckern  füllt  das  Cement  aus,  welches  bei  dem  Fortwaehsen  des 
Zahnes  auch  au  der  Kauiläehe  mit  vortritt. 


Fi*.  4.V 


Obgleich  wir  schon  bei  den  iiitesten  Säugethierresten  einer  dorn/mlm  Bildung 
der  Molares  begegnen  und  darin  bereift*  veränderte  Zustände  erkennen  müssen,  so 
ist  doeb  animalische  Nahrung  als  die  primitive  anzusehen,  und  damit  stehen  jene 
verschiedenen  Molargebilde  nicht  im  "Widerspruche.  Auch  die  von  «lein  Tritubercular- 
typns  am  meisten  abweichenden  Zähne  der  Multituberculaten.  mit  mehrfachen  2 — 3, 
Längsreihen  einer  größeren  Hüekerauzahl,  lassen  noch  keineswegs  den  Herbivoren- 
typus  erkennen.  In  dieser  mit  einigen  anderen  zusammen  als  vionotremc  Säugethier- 
formen  geltenden  Abtheiluug  ist  also  in  jener  IMvergcnz  schon  etwas  Ähuliehes  wie  auf 
der  nächsten  Stufe,  den  Bcuiclthierm,  vorhanden.  .Sie  entbehren  der  Einheitlichkeit 
der  (lebissformel,  da  bei  ihnen  bereits  eine  Trennung  in  kleinere  Abteilungen  vor 
sich  gegangen  ist.  und  in  diesen  ergeben  sich  in  Bezug  auf  die  Molares  die  mannig- 
faltigen Befunde,  wie  sie  bei  den  plaeentnleu  Säugern  für  die  Ordnungen  selbst  maß- 
gebend sind. 

Bei  solcher  Divergenz  ist  das  Gemeinsame  um  so  wichtiger,  wie  es  sich  darin 
ausspricht,  dass  nur  der  dritte  Molaris  einen  Milchzahn  zum  Vorläufer  hat  (Flowek  . 
Die  hinter  diesem  folgenden  3-4  Zähue  stellen  die  eigentlichen  MolareB  vor,  der 
erste  derselben  gehört  vielleicht  sogar  noch  zu  den  I'rämolaren. 

Bei  den  Placentalia  ergeben  sich  wie  für  die  übrigen  Zähne  auch  für  die  Molares 
nähere  Beziehungen  unter  einander  bei  den  Imrctimrtn,  Chirnpkrcii,  Cnrnicorcn  und 
I'intiipedicrn  Die  letzteren  besitzen  sie  noch 
gleichartig  und  auch  von  einfachem  Bau, 
aber  als  von  der  Seite  abgeplattete,  meist  ein- 
wurzelige Kegel,  die  auch  mit  einigen  Neben- 
spitzen versehen  sein  können.  Solche  treten 
mächtiger  bei  den  Ckiroptercn  und  Luecli- 
roren  auf.  bei  denen  das  Molargebiss  sich 
ans  ziemlieh  gleichartigen  Zähnen  zusammen- 
setzt. Nur  die  ersten  Faare  Molares  der  In- 
sectivoreu  sind  ineist  vereinfacht,  und  ebenso 
der  oft  sehr  reducirte  letzte  Molaris.  Bedeu- 
tendere ergeben  sieh  bei  Cartriroren.  iudem 
hier  einige  Molares  eiue  große  Ausbildung 
erlangen.  Als  Beispiel  für  Hahn  formein  geben 
wir  in  Fig.  45  die  Formeln  für  die  Zähne  des 
Oberkiefers  einer  Anzahl  von  Carnivoren,  für 
welche  wir  hier  auf  die  Differeuzirung  der 
Molares  aufmerksam  machen,  welche  sowohl 
in  der  Zahl  als  auch  in  der  Form  für  den 
größten  Theil  des  Gebisses  den  Charakter 
bestimmen,  maßgebend  für  die  generelle  Ver- 
schiedenheit. Die  Veränderung  der  einzelnen 
Molares  erfolgt  durch  Vergrößerung  der 
Zaekenvorspriinge.    Oben  ist  es  der  letzte 

Prämolaris.  unten  der  erste  Molaris,  welcher  dadurch  als  » h'rihx'ihu*  unterschieden 
wird.    Die  vor  demselben  befindlichen  meist  durch  Lücken  getrennten  l'rämolaren 


ZibiK1  <l*  s  link«  n  (ibirkirtVrs  vi>n  .1  Hund,  Ii 
ltHr.  '  Mm4.t,  l>  Kvbi»,  f.  H«rpe«tes.  /'  Hv;u;e, 
Ii  I.öiv.'.    !•  l'räui'-lar.    m  Mvlar.    rN.u'h  1!.ia>  ) 


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7(i 


Vom  Danusystcm  und  den  Athmungsorganen. 


stellen  die  »Lückxäkne*  vor.    Die  hinter  dem  Reißzahn  befiudliehen  MolareB  Bind 
die  Hückerzähne,  deren  Ausbildung  bei  mehr  earnivorer  Nahrung  zunimmt  iUnridae 
Sonst  sind  die  hinteren  Molares  in  fortlaufender  Reducfion  Fig.  40  C—G„  und  dasselbe 
gilt  von  den  Prämolares.  Diese  sehwinden  von  vorn  her.  wie  die  Molares  von  hinten. 

Eine  in  selbständiger  Richtung  erfolgende  Ausbildung  der  Molares  ergiebt  sieh 
bei  den  Iiwlcntia  in  Verbindung  mit  einer  Veräiulnrung  des  Kiefrrgelrnkcx.  Indem 
letzteres  in  seiner  GlenoidHäche  eine  Kinne  vorstellt,  in  weleher  der  ihr  angepasste 
Gclenkkopf  des  Unterkiefers  sieh  gleitend  bewegt,  wird  zwisehen  den  Molares  die 
Mahlbewegung  ausgeführt.  Die  Näherung  der  Molarzahngruppe  an  das  Kiefergelenk 
erhöht  die  Leistungsfähigkeit  dieser  Zähne,  welche  bei  der  Mehrzahl  noch  Prämolares 
mit  umfassen,  während  sie  bei  den  Myomorphm  nur  aus  echten  Molares  bestehen. 
Immer  jedoch  sind  sie  einander  gleichartig  gestaltet.  Geschlossene  Wurzeln  treffen 
sich  bei  den  primitiven  Formen,  gepaart  mit  Hückerbildnng  auf  der  Krone  und  querer 
Verbindung  der  Höcker,  während  jüngere  Formen  prismatische  Zähne  mit  fortdauern- 
dem Wachsthume  besitzen.  Wenn  auch  dabei  die  Kauflächc  sieh  eben  gestaltet,  so 
ist  doch  durch  die  größtenteils  quere  Richtung  des  Schmelzes  bei  der  Bewegung 
der  Kiefer  in  sagittaler  Richtung  wirksame  Disposition  tiargestellt. 

Die  Rückbildung  des  Gebisses  der  Edmtaicn  lässt  da.  wo  überhaupt  noch  Zähne 
vorkommen,  die  Molares  bestehen,  und  zwar  in  einfacherer  Struetur,  insofern  sie  des 
Schmelzes  entbehren,  und  auch  in  gleichartiger  Fonnbesehaffenheit,  aber  mit  mancher 
Besonderheit  des  feineren  Baues.  Ihre  Zahl  ist  oft  vermehrt,  am  meisten  bei  Dasy- 
podiden,  wo  Prionodontus  im  Ganzen  *>ö — 74  Zähne  besitzt,  während  Dasypus  sex- 
cinctns  nur  9—10  Zähne  zählt. 

Die  Primaten  bieten  durch  die  Pronimier  noch  Anschlüsse  an  die  niederen 
Molarformen,  indem  die  oberen  Molares  nur  an  der  Außenseite  verbreitert  sind,  und 
im  Übrigen  sich  einfacher  verhalten.  Die  Prämolares  sind  meist  von  minderem  Volum 
mit  einfacher  Spitze.  Bei  den  Quadrunmnnt  sind  die  Prämolares  noch  mehr  ge- 
sondert und  der  in  der  Regel  bestehenden  Verkürzung  der  Kiefer  dadurch  angcpasst, 
dass  die  ursprünglichere  Ausdehnung  in  die  Längsrichtung  der  Kiefer  einer  Vergröße- 
rung in  die  Quere  gewichen  ist.  Bei  den  Anthropoiden  ist  dieses  Verhalten  bereits 
deutlich,  und  beim  Menschen  wieder  eelatant.  Aus  derselben  Ursache  leitet  sich 
auch  eine  Concrescenz  der  bei  den  Anthropoiden  noch  getheilt  bestehenden  Wurzeln 
der  Prämolares  ab.  was  an  den  unteren  vollständiger  als  an  den  oberen  sich  dar- 
stellt. Die  Krone  der  Prämolares  trägt  meist  nur  zwei  neben  einander  befindliche 
Höcker,  die  der  Molares  ist  mit  vier  oder  fünf  versehen.   Bei  den  meisten  Prosimiern 

3  2 

beträgt  die  Zahl  der  Prämolares     ,  bei  Galeopitheeus  und  den  Indris       bei  <hi- 

1  3  2 

romys  — ,  bei  den  platyrrhinen  Affen    ^  ,  bei  den  katarrhinen         Die  Molares 

3 

halten  sich  bei  Prosimiern  wie  Quadruniancn  ziemlich  allgemein  auf  ^ .    Nur  Galeo- 

4  .  2 
pitheeus  zeigt  eine  \  ermchrung  -  -  und  den  Arctopithecen  sind  sie  auf  i}  gemindert 

Auch  beim  Menschen  ist  eine  Reduction  der  Molares  angebahnt,  indem  der  dritte 
entweder  verspätet  oder  gar  nicht  erscheint. 

Das  Molargebiss  der  L'nfjulatrn  zeigt  sich  in  seinen  primitivsten  Zuständen  — 
bei  den  fossilen  Omdylarthrrn.  die  wohl  dem  Ausgangspunkt  dieser  Abtheilung  am 
nächsten  stehen  —  noch  in  naher  Beziehung  zu  jenem  niederer  Fleischfresser.  In 
einigen  Familien  der  Condylarthra  besteht  jedoch  schon  eine  Verminderung  des  Um- 
landes der  Prämolares  und  Zunahme  der  Höckerzahl  der  echten  Molares.  Das  Gcbiss 
ist  ursprünglich  bunodont.  Bei  den  Prol'Oscidm  bilden  die  Höcker  Querreihen  iMasto- 
don  .    Sie  Hießen  in  Leisten  zusammen,  und  am  Hinterrande  de»  Zahnes  entsteht  eiu 


Vom  Darmsystem  der  Graniotcn 


77 


Zuwachs  ueuer  Leinten  oder  Höckerreihen,  so  da»»  schließlich  jeder  Zalin  aus  einer, 
großen  Zahl  von  Lamellen  sieh  zusammensetzt.  Von  diesen  treten  dir  vorderen  früher 
in  Gebrauch  als  die  hinteren,  welche  jünger  sind.  Über  die  Dentinleisten  oder  -La- 
mellen erstreckt  sich  der  Schmelzüberzug  nnd  die  Lücken  zwischen  den  Leinten  füllt 
Geinent.  so  dass  alle  drei  Bestandteile  am  benutzten  Zahn  auf  dessen  Kaufläelie  zu 
Tage  treten  Elephas  .  Mit  dieser  Ausbildung  de«  Zahne»  verbindet  sich  ein  Waehs- 
fhum  der  Krone  in  die  Höhe  und  eine  Reduetion  der  Zahl.  Primitivere  Formen  der 
Probosciden.  wie  Dinotherien,  besitzen  noch  Prnmolares.  die  bei  Elephnnten  nach  und 
nach  nicht  mehr  zur  Entwicklung  gelangen,  sodass  schließlich  nur  noch  1-2  Molare» 
in  jeder  Kieferhälfte  bestehen  iElcphas,. 

Unter  den  Prrissodactylm  ist  die  bunodontc  Molarform  noch  bei  den  ältesten 
Gliedern  der  Abtheilnng  anzutreffen  fllyracotheriunr.  Nur  die  vorderen  der  vier  I'rii- 
molares  sind  einfacher,  die  beiden  letzten  im  Unterkiefer  und  drei  des  Oberkiefers 
nehmen  successive  Molarisform  an.  Hei  den  Tapiren  sind  einfache  Querjoche  au  die 
Stelle  der  Höcker  getreten,  und  die  Assimilirung  einiger  Prämolnres  mit  den  echten 
Molares  tritt  hier,  mehr  aber  noch  bei  den  Rhinoeerontcn  hervor,  bei  welchen  auch 
an  den  oberen  Molares  ein  vorderer,  äußerer  Hasalhöcker  Bedeutung  gewinnt.  In 
der  Familie  der  Equiden  wird  an  den  auch  die  Prämolares  umfassenden  Molares  im 
Oberkiefer  eine  doppelt  eingebogene  Leiste  aus  den  beulen  Außenhöckern  gebildet, 
während  die  beiden  Innenhücker  sammt  Zwischenhöckern  zwei  »chrüg  gestellte 
leisten  hervorgehen  lassen,  welche  auch  mit  den  ersten  sich  verbinden  können. 
I>iese  noch  bei  Palaeotherium  einfachere  Form  eomplicirt  sich  in  der  phyletischen 
Reihe  der  E<piidcn  nach  der  Innenseite  zu.  und  Ähnliches  ist  an  den  Zähnen  des 
Unterkiefers  der  Fall.  Zwei  aus  Außenhöckeru  entstandene  nach  außen  gebogene 
Leisten  bei  den  niederen  Formen  (Palaeotheriuni.  Anchitherium  setzen  sich  mit  einer 
inneren  Doppclspitze  in  Zusammenhang,  und  diese  selbst  nimmt  an  Ausdehnung  zu, 
während  am  Hinterrande  ein  neuer  Vorsprung  sich  ausbildet.  Verlängerung  der 
Krone  führt  an  oberen  wie  unteren  Zähnen  zur  prismatischen  Form. 

Die  Arliodactylm  beginnen  gleichfalls  mit  bunodontem  Molargebiss,  und  diese 
Form  erhält  sich  bei  den  Schweinen  am  vollständigsten.  Zu  den  primitiven  Haupt- 
höckem.  wie  sie  bei  Dicotylcs  sich  deutlich  erhalten,  kommen  noch  mehr  oder 
minder  ausgebildete  Zwischen-  und  Nebenhöcker  zur  Goniplication  der  Krone  ;Sns  . 
An  die  primitiveren  Formen  schließt  sieh  Hippopotamus  an.  indem  die  Molares  vier 
Höcker  tragen,  die  jedoch  wieder  gefurcht  sind.  Durch  halbmondförmige  Gestaltung 
der  in  der  Regel  an  den  hinteren  zu  vieren  vorhandenen  Höcker  wird  schon  in  sehr 
alten  Familien  iDichobune]  die  charakteristische  selenodonte  Molarform  geschaffen, 
welche  wieder  Moditicationen  bietet.  Die  Ftuminaittia  besitzen  diese  Molarform  am 
ausgesprochensten,  die  Concavität  der  Halbmonde  i*t  au  den  oberen  Zähnen  nach 
außen,  an  deu  untercu  nach  innen  gekehrt.  An  den  Prämolaren  sind  meistens  zwei 
solcher  Leisten  vorhanden,  vier  an  den  Molaren,  doch  schließen  sich  ihnen  auch  darin 
die  letzten  Präuiolares  oft  an. 

Die  prismatische  Form  wird  gleichfalls  erlangt  bei  Phaeochoerus  am  hinteren 
Molaris  und  auch  bei  Cavicorniern  an  einem  oder  einigen  der  letzten  Molares,  wo- 
bei dann  die  vorhergehenden  Ubergangszusrände  sich  darbieten. 

Über  das  Gebiss  der  Säugethiere:  F.  GrviKK.  Les  dents  des  Maiuruiferes.  Paris 
1825.  Bi.aixvji.lk,  Ostcographic.  Gikiiki..  Odontogrnphie.  1S.">.Y  Für  d-n  Zahn- 
wechscl  der  Marsupialia:  Fi.owkk.  Philos.  Transact.  \H\~t.  T<>mk*.  I »ie  Anatomie  der 
Zähne  des  Menschen  und  der  AVirbclthiere,  deutsch  von  Hoi.i..vm>i:k.  Berlin  1S77. 
II.  Poin.Hi.  Dentition  und  Graniologic  von  Elephas  antüpms.  Nova  acta  Leopold, 
f'arolin.  Bd.  I.III.  No.  6.  W.  I.n  iik.  i'ber  das  Milchgehiss  etc.  der  Ghiroptercn. 
Archiv  f.  Naturgesch.  Bd.  XLI1I.    R.  IIknsj.i..  Über  Homologien  und  Varianten  in 


78 


Vom  Dannsystem  und  den  Atbmungsorganen. 


den  Zahnformeln  einiger  Süugethiere.  Morphol  Jahrbuch.  I5d.  V.  M.  Schlosser. 
Beiträgt«  zur  Stammesgesehiehte  der  Hufthiere.  Morphol.  Jahrb.  Bd.  XII.  Derselbe, 
Die  Difterenzirung  des  Süngethiergebisses.  Biolog.  Centraiblatt.  Hd.  X.  Osborx. 
Kvolntion  of  iiiatiiinalian  molar«  tu  and  from  tbe  tritubereular  type.  American  Natura- 
list. 188H.  K.  D.  Coi'E,  The  mechauical  eanses  of  the  development  of  tlie  hard  parts  of 
the  mammalia.  Journal  of  Morphology.  Vol.  III.  Bezüglich  der  für  die  Phylogenese 
des  Gebisses  so  wichtigen  fossilen  Formen  ».  auGer  den  Monographien  Steinmann 
und  DöDEiti.Eix,  Klemente  der  Paläontologie.  Leipzig  1800,  Fl.  Mayo.  The  »uperior 
incisors  and  canines  of  Sheep.  Bull,  of  the  Mus.  Comp.  Zool.  Harvard  Coli.  18S8. 
K.  D.  Com:,  (Mi  the  honiologies  and  origin  of  the  types  of  molar  teeths  of  mammalia 
edueabilia.  Philadelphia  1S74.  Hauptarbeiten:  W.  Leciie.  Ausführlieh  in  Lunds  t'ni- 
versit.  Äarsskrift.  T.  XII  u.  XIV.  Derselbe.  Zur  Entwicklungsgeschichte  des  Zahn- 
systems der  Säugethiere.  Bibl.  Zoolog.  Heft  17.  Stuttgart  1895. 

Rüokbliok  auf  das  Gebiss. 

§280. 

Dem  Integument  entstammend,  erscheint  das  Gcbiss  der  gnathostoraeu 
Wirbelthiere  noch  iu  primitiven  Verbältnissen  unter  den  Selachiern,  da  hier 
sowohl  im  Aufbaue  seiner  Bestandteile,  der  Zahne,  gleiche  Verhältnisse  wie 
an  anderen  Hartgebilden  des  Iuteguinents  obwalten,  als  auch  ein  directer  An- 
schluss  an  jene  erkennbar  ist.  Aber  die  Zähne  haben  in  Form  und  Anord- 
nung schon  den  Weg  eingeschlagen,  auf  welchem  sie  ihre  jetzt  durch  die 
Beziehungen  zum  Munde  erlangte.  Function  bewahren,  die  Wirkung  auf  die  Be- 
wältigung der  Nahrung.  Die  Anordnung  auf  einer  resistenten  Unterlage,  zu- 
nächst der  Knorpel  der  Kiefer,  sichert  ihnen  jene  Leistung.  Dieselbe  ver- 
tnannigfacht  sich  noch  uuter  den  Selachiern  bei  zahlreichen  Modifikationen  der 
Gestaltung,  wobei  auch  mancher  Veränderung  der  Textur  eine  Rolle  zukommt. 
Aber  immer  ist  die  Abstammung  durch  die  Vergleichung  nachweisbar. 

Die  Beschränkung  des  Gebisses  auf  die  Kiefer  erhält  sich  nicht  weiterhin. 
Auch  andere  Kegionen  der  Mundhöhle  erhalten  Bezahnung,  wie  ja  auch  das 
Ectoderm  des  Iuteguments  nicht  an  den  Kiefern  seine  Grenze  hat.  In  zwei- 
facher Weise  begegnen  wir  der  Bezahnung,  Chimären  und  Ihjmorr  einerseits, 
andererseits  (ianoitkn  und  Tchostei  bieten  jene  differenten  Zustände.  Im  ersten 
Falle  kommt  außer  dem  Unterkiefer  Upereulare)  nur  noch  dem  Gaumen  Be- 
zahnung zu,  im  zweiten  ist  diese  ausgedehnt  auf  die  Fortsctzuug  der  Mund- 
cavität  iu  die  Kiemenhöhle.  In  beiden  Gruppen  bestehen  Zustäude  bedeutender 
Divergenz.  Bei  Dipnoi,  wohl  auch  Chimären,  sind  die  massiven  Zahngebilde 
aus  Concrescenz  zahlreicher  einfacher  Zähne  hervorgegangen,  so  dass  iu  der 
Hauptsache  nur  je  zwei  oben  und  unten  bestellende,  aber  mächtige  Zähne  die 
Kaufunction  Übernommen  haben.  Sie  leisten  gemäß  ihrer  Structur  Bedeutenderes, 
als  die  einzelneu  Zähne  vermochten,  und  sind  Anpassungen  an  die  Lebensweise. 

Im  Gegensatze  dazu  herrseht  bei  den  Ganoiden  und  Teleostei  mit  der 
weiteren  Verbreitung  eine  außerordentliche  Mannigfaltigkeit  der  Gestaltung  der- 
selben.   Wenn  auch  mehrfache  an  der  Begrenzung  der  Mundhöhle  theilnehmende 


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Vom  Dannsystem  der  Cranioten. 


7!» 


Knochen  mit  Zähnen  besetzt  sind,  tritt  doch  an  den  Kiefern  selbst  die  Be- 
zahnung in  Vorherrschaft,  und  sie  erlangen  damit  auch  für  die  betreffenden 
Skelettbeile  Einfluss  anf  maneberlei  Formverhältnisse  derselben.  An  den  Kiefern 
erhält  sich  auch,  im  Ganzen  betrachtet,  eine  größere  Gleichartigkeit  der  Zähne 
als  an  anderen  Regionen.  Wenn  schon  bei  den  Haien  Uber  den  Raum  der 
Mundhöhle  hinaus,  im  respiratorischen  Abschnitt  des  Kopfdarmes  das  Inte- 
gunient  mit  seinen  Hartgebilden  getroffen  wird  nnd  darin  eine  Ausdehnung 
des  Greuzbezirks  sich  ergiebt,  so  ist  es  nicht  befremdlich,  an  der  Innenseite 
von  Kiemenbogen  von  Hautzähnchen  ableitbare  Hartgebilde  anzutreffen,  wenn 
auch  das  lutegnment  hier  wie  sonst  in  der  Mundhöhle  in  sogenannte  Schleim- 
haut umgewandelt  ist.  Hin  und  wieder  kommt  auch  der  Zunge  eine  Bezahnung 
zu.  Am  häufigsten  sind  die  oberen  Gliedstürke  vom  hinteren  Kiemenbogen 
mit  Zahnbildnngen  ausgerüstet,  und  erhalten  sich  selbst  in  Fällen,  wo  die  übrige 
Bezahnung  verschwunden  ist.  Die  durch  die  Verbreitung  der  Zähne  gebotene 
größere  Fläche  bewirkt  die  Entstehung  des  Zahnersatzes  neben  den  verloreu 
gegangenen,  doch  finden  sich  hiervon,  besonders  an  den  Kiefern,  mancherlei 
Ausnahmen.   An  diesem  Ersätze  nimmt  die  Bildung  eines  Schmelzorgans  thcil. 

Der  Zahnersatz  erfährt  keine  Beschränkung,  indem  da,  wo  Concrescenzen 
herrschen,  wenigstens  eine  Vergrößerung  des  Zahnes  aus  dem  Materiale  erfolgt, 
welches  beim  Aufbaue  die  Einzelzähne  geliefert  hatte. 

Die  bedeutende  Mannigfaltigkeit  der  Zahuformen  ist  bei  den  Amphibien 
redocirt  zugleich  mit  einer  Beschränkung  der  zahntragenden  Skelettheile.  Wie 
die  Ossa  pharyugea  noch  fernerer  Rückbildung  verfallen  sind,  so  betheiligeti 
sich  auch  die  Kiemenbogen  überhaupt  nicht  mehr  an  dem  Tragen  von  Zahn- 
bildungen, welche  jetzt  nur  an  den  Kiefern  und  den  Nackbarkuochen  der  Ober- 
kiefer sich  finden.  Das  gesannntc  Gebisx  ist  bedeutend  vereinfacht.  Das  steht 
im  Zusammenhang  mit  den  minderen  Anforderungen,  welche  hinsichtlich  der 
Zerkleinerung  der  Nahrung  bestehen.  Die  mit  «lern  Wechsel  des  Aufenthalts 
eingetretene  Änderung  der  Lebensweise  macht  jene  Vereinfachung  begreiflieh. 
Der  Zahnbesatz  der  Kiefer  tritt  in  engere  Schranken,  und  an  den  Zähneu  selbst 
kommen  die  einfacheren  Befunde  zur  Regel,  welche  nur  in  seltenen  Fällen 
(Labyrinthodonten]  Ausnahmen  erführt.  Im  Zahnersatz  walten  aber  noch  die 
bei  den  Fischen  angetroffenen  Zustände,  aber  wieder  in  einfacherer  Art.  Wohl 
kommt  ein  Theil  dieser  Verhältnisse  auf  Rechnung  der  Beschränkung  der  ganzen 
Abtheilung,  die  auch  hinsichtlich  ihrer  paläontologischen  Formen  keine  be- 
deutende Ausdehnung  besitzt. 

Die  bei  den  Amphibien  kund  gewordene  Reduction  des  Gebisses  hinsicht- 
lich der  es  tragenden  Skelettheile  bleibt  auch  bei  den  Ibpfilim.  bei  denen 
nicht  einmal  alle  bei  Amphibien  bezahnt  getroffeneu  Knochen  in  diesem  Falle 
sind.  Die  Zähue  selbst  empfangen  eine  bedeutendere  Ausbildung,  und  wenn 
auch  in  den  niederen  Abteilungen  mehr  oder  minder  gleiehartig,  mit  geringem 
Größeuuntersehied  der  einzelnen,  kommt  es  in  höheren  Abtheilnngeu  zu  einer 
ausgesprochenen    Differenzirung    auch    ein/einer    Zähne     Dinosaurier.  Ein 


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80 


Vom  Pariusystetn  und  den  Atluuiingsorffancn. 


stetiger  Ersatz  der  Zähne  steht  dem  Verlust  gegenüber  und  erhält  das  Gebiss 
in  gleicher  Wirksamkeit.  Eine  Ausbildung  der  WnrxH  erfolgt  bis  zu  einem  ge- 
wissen Grade,  und  auch  von  Seite  der  Kiefer  tritt  in  der  AlveolenbUdong  all- 
mählich eine  die  Individualität  des  Zahns  erhöhende  Einrichtung  hinzu. 

Die  Steigerung  der  Function  des  Zahns  wird  bei  den  Säugethieren  sowohl 
durch  größere  8olidität  des  Zahns  als  auch  durch  den  hier  erst  vollzogenen  Ab- 
sehluss  der  Wurxel  erreicht.  Dadurch  wird  das  Wachsthum  des  Zahnes  beendet, 
und  nur  in  einzelnen  Fallen  unterbleibt  jener  Abschluss,  wodurch  dem  Zahn 
ein  dauerndes  Wachsthura  gestattet  ist.  Die  Ausbildung  der  Wurzel  lässt  durch 
vollkommene  Anpassung  der  Alveole  an  jene  eine  bedeutendere  Festigkeit  in 
den  Kiefern  gewinnen,  und  diese  wird  bei  mehrwurzeligen  Zähnen  noch  ge- 
steigert. Durch  vollständigeren  Verbrauch  der  Zahnpapille  für  Bildung  des  Zahn- 
beins wird  der  Hinnenraum  des  Zahns,  die  Zahnhöhle,  beträchtlich  gemindert, 
und  der  Schmelz  erhält  auf  der  Krone  eine  bedeutende  Mächtigkeit.  Im  Ganzen 
besteht  das  Gebiss  aus  einer  geringeren  Zahl  von  Zähnen  als  noch  bei  der 
Mehrzahl  der  Reptilien,  und  diese  Minderung  erscheint  in  allen  Abtheilungen 
meist  in  verschiedener  Art  zum  Ausdruck  gelaugt.  Sehr  verbreitet  sind  Zu- 
stände von  Zähnen,  welche  in  der  Minderung  ihres  Volums  der  Rückbildung 
nahe  stehen  ,  indess  sie  bei  verwandten  Gattungen  bereits  fehlen.  Mit  der 
Ausbildung  des  Gebisses  durch  die  Vervollkommnung  der  Zähne  geht  also  eine 
Verringerung  derselben  einher.  Nur  ausnahmsweise  kommt  dem  Gebisse  eine 
größere  Anzahl  von  Zähnen  zu,  von  gleichartiger  Beschaffenheit  (Cetaceen). 
und  dadurch  wird  an  niedere  Zustände  erinnert,  wenn  auch  den  Zähnen  selbst 
die  oben  angeführte  Ausbildung,  auch  der  Wurzel,  geblieben  ist. 

Die  bei  Reptilien  noch  in  verschiedenen  Abtheilnngeu  bestehende  große 
Mannigfaltigkeit  der  Formen  ist  im  Ganzen  gemindert,  wenn  wir  von  manchen 
in  engeren  Abtheilungen  bestehenden  Differenzirungen  absehen.  Die  Differenxi- 
ntng  d<  s  Gebisses  in  besondere  Zahnarten  befindet  sich  innerhalb  engerer  Schränk?», 
sowohl  hinsichtlich  der  Zahl  der  Zähne,  als  auch  in  Bezug  auf  deren  Form. 
Vordere  und  hintere  Zähne  bewahren  aus  den  differenten  Leistungen  entsprungene 
rersehiedene  Gestalt,  die  sogar  einer  Structurdifferenz  entsprechen  kann.  Die  Incisiri 
werden  schon  bei  älteren  Formen  von  4  —  5  jederseits  auf  3 — 2  beschränkt 
und  erhalten  Meißelform.  Die  Gmini  gewinnen  ihre  conische  Gestalt  schon 
bei  den  älteren  Formen.  Die  hiuteren  oder  Harkxähne,  gewöhnlich  als  Prä- 
molares  und  Molaris  unterschieden,  sind  in  größerer  Mannigfaltigkeit,  dieser 
Abschnitt  des  Gebisses  ist  fast  allgemein  heterodont.  Der  tritaberculare  Typus 
bildet  einen  Ausgangspunkt,  von  welchem  eine  bedeutende  Zahl  verschiedener 
Formen  sieh  ableitet.  Jedenfalls  kommt  hier  eine  allgemeinere  Übereinstimmung 
der  Zahnbildungen  zum  Ausdruck,  und  für  die  Variation  bietet  sich  auch  bei 
beschränkter  Zahl  der  Zähne  ein  weites  Feld.  Das  ergiebt  sich  in  der  Ver- 
mehrung der  Instanzen,  aus  welchen  die  Besonderheit  dieser  Zähne  hervorgeht, 
und  die  auch  das  Verhalten  der  Wurzeln  betreffen. 

Das  Bestehen    mehrfacher  Dentitionen    wird    im  Allgemeinen   mit  den 


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Von  der  Kopfdunuhöhle. 


81 


Reptilien  getheilt  and  bat  sich  anf  vier  bestimmen  lassen,  von  denen  zwei  (II,  III) 
allgemein  sind.  Allein  im  speciellen  Verhalten  ersieht  sieh  eine  Anzahl  noch 
der  Aufklärung  harrender  Punkte,  von  denen  der  höchst  unvollkommene  Zahn- 
wechsel niederer  Säugethiere  Marsupialier  als  der  hervorstehendste  gelten  darf. 
Da  in  den  horizontalen  Querreihen  des  Gebisses  keineswegs  primitive  Zustande 
gegeben  sind,  kann  auch  ein  übergreifen  der  einen  in  die  andere  nichts  absolut 
Fremdes  sein,  her  höhere  Zustaud  der  Sängethiere  spricht  sich  wie  in  Allem, 
so  auch  im  Verhalten  der  ßezahnung  aus. 


Von  der  Kopfdarmhöhle,  (Gaumen.) 

§  286. 

Von  der  (iesammtheit  der  Kopfdannhöhle  der  finathostomen  nehmen  wir 
nach  der  Vorführung  der  Bezabnnng  die  Decke  in  Betracht,  um  dann  den  Boden 
mit  der  Zunge  und  schließlich  die  zum  Darmrohr  führende  Endstrecke  folgen 
zu  lassen.  Den  als  Kiemenhöhle  erscheinenden  Baum  bringen  wir  mit  den  von 
ihm  aus  entstandenen  Organen  der  Luftathmung  in  gesonderte  Darstellung.  Am 
Dache  der  Kopfdarmhöhle  der  Cranioten,  welche  mit  ihrem  vorderen  Abschnitte 
zugleich  die  Mundhöhle  totstellt,  sehen  wir  mannigfache  Veränderungen  sich 
vollziehen,  die  theils  mit  der  Bewältigung  der  Nahrung,  theils  mit  der  Athmung 
im  Zusammenhang  stehen  und  so  ans  den  beiden  primitiven  Hauptfunctioneu 
jenes  Abschnittes  des  Darmsystems  sich  ableiten. 


Hf,  i»:. 

ms  Uh 


m    i      «  * 

Xedianurbniti  durch  den  Kopf  von  Esox  lu<-iuv    Kiffer*  im  1  Kit- mtnappu al,  behufl  rolMäfldigM  EtaMIcfa 
in  den  Itinn.nrauro  ventralwarts  geingen.    Hh  llinterhirn.     »■>  Kiu-Idmiinrk.    ;../  liaui.i.  n/..ln  .-.    t  Zowtfe. 
rbr  ('«pulae  der  Kietnenb<>gen.    //  Znngenbeinboeen.    /'  Pbaryn*.    /,      .V.  4,  5  Kietaenbogen,  iwitrlna 
die  Spalten  »k-btbar  nind.    tut  Knlbu»  uttrlOMM.    I  Herzkammer.    >t  Vurhuf.    h  Leber,    ä  vordere*  Bild« 

der  SrhwiroinMu'ii'. 

Bei  Fischen  (vergl.  Fig. 46  und  Amphibien  wird  die  Decke  des  ziemlich  weiten 
Baumes  von  der  der  Schädelbasis  gebildet:  die  dort  betrachteten  Skelethihlungen 

Geg>-nbanr   Vrrul.Anat.imie.il.  (5 


\ 


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82 


Vom  Darms}  stein  und  den  Arhniungsorgancn. 


sind  die  Grundlage  jener  Decke,  und  darin  ergeben  sich  wieder  manche  hier 
nicht  zu  erörternde  Verschiedenheiten.  Nur  der  Betheiligung  der  Kiemenbogcn 
an  der  oberen  Abgrenzung  sei  hier  Erwähnung  gethau,  indem  dadurch  eine  bei 
Knochenfischen  bedeutende  Modifikation  entsteht,  die  in  den  »Ossa  pharyngea 
superiora«  (s.  oben)  sich  ausspricht.  Wie  es  hier  wohl  der  Zahnbesatz  war,  wel- 
cher diese  Theile  in  wirksame  Lage  brachte,  so  sind  es  auch  andere  Zahnbil- 
dungen  an  den  oberen  Skeletbegrenzungen  der  Kopfdarmhöhle,  wodurch  mannig- 
faltige Zustande,  Modifikationen  des  Reliefs  entstehen.  Eines  eigentümlichen 
Apparates,  der  in  dem  eontractilen  Gaumtnorgan  der  Cypriniden  besteht,  kann 
gleichfalls  hier  gedacht  werden. 

Dir  graßartigsten  Umgestaltungen  der  Mundhöhle  ndeekc  nehmen  vom  Geruchs- 
organ ihren  Aufgang.  Wie  bei  diesem  dargethan,  bilden  sich  schon  sehr  früh- 
zeitig (bei  den  Selaehinn  Beziehungen  zur  Mundspalte  aus,  und  bei  den  Cliimüren 
wie  bei  den  Dipnoern  sehen  wir  eine  Kinne  geradezu  die  Oberlippe  durch- 
setzen. Die  Amphibien  bieten  jene  Kinne  zu  einem  Canale  ausgebildet,  welcher 
in  die  Mundhöhle  selbst  mündet.  Bald  liegt  diese  Öffnung  noch  weit  nach  vorn, 
bald  ist  sie  weiter  nach  hinten  gerückt,  ohne  jedoch  den  vorderen  Theil  des 
Mundhöhleudaches  zu  überschreiten.  Damit  sind  neue  Beziehungen  des  Riech- 
organs aufgetreten.  Durch  seinen  Binuenraum,  die  Nasenhöhle,  ist  eine  neue 
Cominunieatiou  der  Kopfdarmhöhle  mit  der  Außenwelt  hergestellt,  und  diese 
tritt  als  Luftweg  für  die  Lungenathmung  in  Verwendung.  Ich  verweise  hier  noch 
auf  die  Bd.  1,  S.  954  vom  Kieehorgan  gegebene  Darstellung.  Die  Amphibien 
führen  diese  Einrichtung  zu  keiner  höheren  Entfaltung,  und  das  Dach  der  Mund- 
höhle bleibt  in  seinem  primitiven  Verhalten,  Umstände,  die  mit  dem  geringeren 
Athmungsbedürfnis  dieser  Thiere  Hand  in  Hand  gehen.  Für  die  Hauptsache 
haben  wir  also  eine  äußere  und  eine  innere  Nasen  Öffnung,  und  die  letztere 
kann  bereits  als  Choam  bezeichnet  werden. 

Ein  großer  Fortschritt  für  die  Ausbildung  der  neuen  Luftleitwege  durch 
die  Nasenhöhle  bildet  sieh  erst  bei  den  Reptilien  aus.  Von  der  Mündung  des 
inneren  Nasenganges  aus  und  in  der  Umgebung  desselben  entsteht  ein  Kaum, 
welcher  den  Luftweg  nach  der  Mundhöhle  zu  fortsetzt.  Die  Laccrtilicr  zeigen 
die  primitiveren  Zustände  bei  den  Erdagamen,  die  inneren  Mündungen  sind  hier 
jedoch  einander  bedeutend  genähert  und  führen  in  eine  gemeinschaftliche  Ver- 
tiefung des  Mundhöhleudaches,  die  nach  hinten  flach  ausläuft  (Phrynosoma). 
Weiter  ist  die  Einrichtung  bei  den  Banmagamen  gediehen,  zum  Theil  in  An- 
passung an  die  gestrecktere  Kopfform.  Die  inneren  Nasengänge  laufen  in  con- 
vergirende  tiefe  Kinnen  aus,  die  in  eine  mediane  breite  Kinne  sich  fortsetzen, 
welche  lateral  von  innen  durch  eine  Leiste  begrenzt  wird.  So  liegt  am  Mund- 
höhleudache  ein  nach  hinten  zum  Pharynx  führender  Halbcanal  (Calotes,  Draco), 
der  sehr  charakteristisch  sich  darstellt.  Bei  den  Monitoren  ist  diese  Kinne 
sehr  flach  und  bedeutend  verbreitert.  Was  den  weiter  ans  einander  gerückten 
inneren  NasengHngen  entspricht,  welche  gleichfalls  gegen  sie  verlaufen.  Ähnlich 
verhalten   sich  auch  die  Ascalaboten.    Während  bei  allen  bisher  erwähnten 


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Von  der  Kopfdarmhöhlc.  83 


Fi«.  IT. 


i  Gamncnflachi!  «Iner  Eidech»*  I Hemidac;  tylu«l 
b  eine»  Vogel»  (Tarda*).  o  Mündung  dp» 
J«cvbB»n'»cbm  Organs,  e  Choan«-.  »  Septum  na»i. 


Sauriern  die  erweiterten  und  rinuenförmig  ausgezogenen  inneren  Nasengänge 
gegen  die  Mundhöhle  größtenteils  offen  liegen,  wenn  auch  nicht  selten  lateral 
überdeckt,  geschieht  bei  Chamaeleo  eine 
vollständige  Überbrürkung,  indem  von  der 
«Seite  her  eine  häutige  Platte  bis  zur 
Medianlinie  sieh  über  sie  herlagert.  Dann 
finden  sich  die  Nasenhöhlen  im  Abschlüsse 
gegen  den  Vorderraum  der  Mundhöhle, 
die  beiden  (länge  führen  aber  nach  wie 
vor  in  einen  medianeu,  mit  schmaler 
Längsspalte  mit  der  Mundhöhle  commu- 
nicirenden  Canal,  dessen  hinteres  Ende 
sich  etwas  erweitert. 

So  tcird  bti  allen  Laccrtilicrn  ein 
Theil  der  Mundhöhle  in  die  Dienste  des 

Luftweges  gexogen  und  schließt  sieh  den  Nasenhöhlen  an,  deren  primitive  innere 
Mündungen  unter  rinnenßnniger  Erweiterung  in  den  vorderen  paarigen  Abschnitt 
jenes  Raumes  übergehen. 

Die  bei  den  Eidechsen  ziemlich  verschiedenartigen  Zustände  des  Mund- 
höddendaehes  stellen  Anfangsstadien  des  Abschlusses  der  vorderen,  die  inneren 
Nasenöffnungen  begrenzenden  Theile  der  Mundhöhle  gegen  deu  übrigen  Kaum 
der  letzteren  vor.  Der  Abschluss  ist  etwas  weiter  fortgeschritten  bei  Schlangen 
und  Schildkröten,  deren  Embryonalzustände  jene  Vorbereitungsstadien  nur  vor- 
übergehend besitzen.  Die  im  Gegensatze  bei  den  meisten  Lacertiliern  durch 
ein  schmaleres  Septuin  von  einander  getrennten  Nasenhöhlen  zeigen  ihre  inneren 
Mündungen  nahe  bei  einander  und  durch  einen  von  vorn  nach  hinten  entfalteten 
Theil  des  Muudhöhlendaches  derart  überbrückt,  dass  die  Mündungen,  welche 
die  Choanen  vorstellen,  mehr  nach  hinten  zn  gerichtet  sind.  Ihre  Begrenzung 
bietet  keinerlei  Differenzirungen  dar.  Die  mediane  Überdachung  des  Raumes 
der  Mundhöhle  stellt  den  Gaumen  vor,  der  bei  vielen  Schlaugen  nur  von  ge- 
ringer Ausdehnung  ist,  am  meisten  bei  den  Sauropoden  entfaltet.  Er  wird  größten- 
theils  durch  Weichtheile  dargestellt,  bei  den  Schildkröten  liegt  ihm  das  Vomer, 
seitlich  noch  ein  kleiner  Theil  des  Palatinum  zu  Grunde.  Durch  diesen  Ab- 
schluss ist  ein,  wenn  auch  kleiner  Theil  der  oberen  Muudhöhlenwand  definitiv 
in  die  Nasenhöhle  einbezogen,  mit  welcher  er  bei  den  Eidechsen  bereits  in 
functioncllem  Connexe  stand,  da  er  hier  schon  als  Luftweg  diente.  Durch  dieses 
Nachhiutenrücken  der  Hund-Nasenhöhlen-Commuuication  wird  die  Öffnung 
des  nasalen  Luftweges  in  unmittelbare  Nähe  des  Kehlkopfeinganges  geführt  und 
dadurch  der  Athmnng  ein  wichtiger  Dienst  geleistet.  Den  hinter  der  Öffnung 
befindlichen  Kaum,  welchen  die  Communicationen  mit  der  Paukenhöhle  aus- 
zeichnen, bildet  der  Pharynx. 

Bei  den  mannigfachen  an  der  inneren  Mündung  der  Nasenhöhlen  bestehenden 
Einrichtungen  kommt  noch  der  Zunge  eine  wichtige  Leistung  für  die  Herstellung 

6* 


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S4  Vom  Dinntyttem  und  den  Athumn-rsnrganen. 

der  Continuitat  der  Athmung  zu.  Nicht  wenige  im  Bereiche  jener  Mündungen 
am  Gaumen  befindliche  Structnren  erweisen  sich  als  Anpassungen  an  die  Zunge 
(GöPI'ERT),  so  dass  nur  mit  Berücksichtigung  auch  dieses  Organs  das  Ganze 
verständlich  wird  im  Dienste  der  Respiration.  Die  Kopfdarmhöhle  hat  den 
ursprünglich  einfachen  Zustand  schon  hei  den  Amphibien  aufgegeben  und  bei 
den  Sauropstdm  iu  steigender  Weise  Antheil  an  «lern  Fortschritte  der  nutri- 
torischen  Vorrichtungen  in  reicherer  Pifferenzirung. 

Die  Bildung  eines  zugleich  den  Boden  der  Nasenhöhle  vorstellenden  Gaumens 
hat  bei  den  Crnrndilen  eine  bedeutendere  Ausdehnung  erfahren,  für  welche  ver- 
mittelnde Zustände  bei  den  lebenden  Reptilien  nicht  vorhanden  sind.  Indem 
nicht  bloß  Maxillare  und  Palatinum,  sondern  auch  das  Pterygoid  sich  median 
im  Gaumen  vereinigen,  empfangen  die  Cboanen  eine  so  weit  nach  hinten  ge- 
rückte Lage,  wie  sie  selbst  bei  Sängethieren  nur  in  vereinzelten  Fällen  vorkommt. 
Eine  vor  den  Cboanen  nach  hinten  vorragende  .Schleimhautfalte  bildet  die  erste 
Spur  eines  Gaumensegels. 

Engeren  Anschluss  in  der  Einrichtung  des  Gaumens  bieten  die  Vögel  an 
die  Lacertilier  dar,  und  zwar  zeigt  sich  bei  den  Carinatcn  der  (iaumen  durch 
seitliche  Platten  vorgestellt,  welche  eine  mediane  Längsspalte  begrenzen,  die 
Communication  mit  der  Nasenhöhle.  Wir  leiten  diesen  Zustand  von  einer  Weiter- 
bildung der  bei  Eidecliseu  die  inneren  Nasenöffnungen  lateral  begrenzenden 


Fi*.  4*. 


L>  i->t>'ii  ab.  OieM  Cho'i nr itsjxdft  pflegt  nach  hinten  zu  sich  etwas  zu  erweitern 
und  »lach  auszulaufen.  Sie  führt  bei  den  meisten  direet  in  beide  Nasenhöhlen, 
indem  das  schmale  Septum  erst  gegen  sie  Bich  heraberstnckt.    Solche  Zustünde 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


85 


bieten  Tauben,  Hühner,  auch  die  Accipitres  und  viele  andere  dar,  indess  bei 
Papageien  und  Passeres  die  Spalte  kürzer,  aber  beträchtlich  breiter  Bich  dar- 
stellt und  mehr  den  Choanen  entspricht.  Weit  nach  hinten  ist  diese  nasale 
Communieation  hei  den  Katiden  gerückt,  wie  sie  z.  B.  bei  Struthio  von  schräg 
nach  hinten  divergirendeu  und  auslaufenden  Seitenrändern  urafasst  wird.  Je 
nach  der  Ausdehnimg  der  Choanenspalte  nach  voru  hin  zeigt  sich  der  Gauinen 
der  Vögel  mehr  oder  minder  einheitlich  abgeschlossen.  Er  bietet  verschiedene 
von  seiner  Schleimhautbekleidung  ausgehende  Reliefbildungen  dar,  von  denen 
wir  Reihen  längerer,  die  Choanenspalte  umsäumender  derber  Papillen,  die  flbrigeus 
auch  an  der  Seite  der  Choanen  von  Schildkröten  (Chelonia)  sehr  ansgebildet 
sind,  als  ziemlich  verbreitet  aufführen  wollen. 

Die  bei  Eidechsen  noch  unvollständige,  erst  hu  Heffinne  befindliche  Gaumen- 
bildung  läset  eine  Strecke  des  Luftweges  durch  die  Mundhöhle  gehen,  ähnlich  wie 
es  bei  Amphibien  der  Fall  ist.  Aber  schon  bei  Amphibien  leitet  dieser  Weg  beider- 
seits um  die  Zunge  nach  hinten,  und  bei  der  Mehrzahl  der  .Saurier  ist  die  Zunge  da- 
durch betheiligt,  dass  Bie  die  mediane  Furche,  gegen  welche  die  iuneren  Nasengänge 
leiten,  zu  einem  ('anal  abschließt,  (legen  dessen  hinteres  Ende  tritt  der  Larynx  in 
die  Hübe.  Hei  Sehlangen  legt  er  sich,  mit  einem  Thcile  der  Luftröhre  in  den  Pharynx 
vorspringend,  geradezu  in  die  rinnenförniige  Vertiefung  am  Dache  des  Pharynx  und 
tritt  so  unmittelbar  zu  den  Choanen  heran.  Ähnlich  verhalten  sich  auch  die  Schild- 
kröten, und  bei  den  Vögeln  ist  der  directe  Auschluss  der  Uaryuxspalte  an  den  wei- 
testen Abschnitt  der  Choanenspalte  nicht  miuder  ersichtlich  vergl.  Fig.  48. 

In  der  seitlichen  und  hinteren  Umgebung  der  Choanenspalte  der  Vögel  birgt  die 
Schleimhaut  mehr  oder  minder  zahlreiche  follikelartige  Bildungen.  auB  denen  feine 
Öffnungen  leiten.  Auch  hinter  der  TubenmUndung  siud  ähnliche  Gebilde  vorhanden. 
Diese  Organe  sind  bei  Hühnern,  auch  bei  den  Accipitres  sehr  ausgebreitet,  auch  bei 
Anatiden,  fehlen  übrigens  auch  anderen  Vögeln  nicht.  Sie  sind  zum  Theil  als  Ton- 
sillen gedeutet  worden  iKait.  Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.  18.W,.  Erst  eine  erneute  Unter- 
suchung kann  darüber  Aufklärung  bringen. 

Die  primitiven  Zustände  der  Decke  der  Mundhöhle  linden  sich  bei  den  Siiwjc- 
Üt irren  auf  die  Embryonal periode  beschränkt,  innerhalb  welcher  nicht  nur  frühere, 
bei  Reptilien  bleibende  Stadien  durchlaufen  werden,  sondern  auch  noch  manche 
neue  Organisationen  hinzutreten,  die  von  den  uns  unbekannten  Vorfahren  der 
Säugcthiere  erworben  worden  sind.  Mit  dem  Abschlüsse  des  Gaumens  bleibt  aber 
auch  bei  Reptilien  eine  vordere  Communieation  mit  der  Nasenhöhle  bestehen,  der 
Canalis  nmo-palalinm.  Es  ist  die  alte  Mündung  der  primitiven  Nasenhöhle,  von 
welcher  sich  das  Jacobson  sehe  Organ  abgezweigt  hat,  welches  hier  seine  Verbindung 
mit  der  Mundhöhle  bewahrte  (vergl.  Bd.  I,  8.  974).  Diese  Communieation  stellt 
sieh  in  verschiedener  Weite  dar.  Bedeutend  bei  l'ngulateu,  ist  sie  oft  redueirt, 
beim  Menseben  völlig  geschwunden.  Eine  einfache  Papille  bezeichnet  am  Gaumen 
die  Stelle,  an  welcher  die  beiderseitigen  Canales  incisivi  zur  Mündung  kommen. 
Sie  ist  in  Jugendzuständen  meist  stärker  ausgeprägt  (Fig.  54  B,p). 

Am  GauinenahschluBse  ist  sowohl  Maxillare  als  Palatinum  betheiligt,  bei  man- 
chen sogar  noch  das  Pterygoid  (Edcutaten).  Die  Choanen  sind  daher  allgemein 
nach  hinten  gerichtet,  und  es  scheidet  sich  der  hinter  ihnen  befindliche  Raum  bis 


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m 


Vom  I  »arm s\  stein  und  den  Athmungsorgancn. 


zum  Kehlkopf  herab  als  Plmryuj  von  dem  vom  Hoden  der  Nasenhöhle  uberdachten 
eigentlichen  Mundhöhlenraume.  Dieses  knöcherne  Dach  der  Mundhöhle,  welches 
ungleich  den  Boden  der  Nasenhöhle  vorstellt,  bildet  aber  bei  den  Sängcthieren 
nur  den  vorderen  Abschnitt  des  (Jaumens,  den  man  als  harten  (Säumen  (Palntum 
durum)  von  einem  hintereu,  neu  hinzugekommenen,  dem  weichen  (iaumen  (Palatum 
molU,  V<  htm  päUäkmtn)  unterscheidet  (vgl.  Fig.  49).  Von  der  Seite  her,  theils  an 
der  Schädelbasis  in  der  Nahe  der  Choanen,  theils  au  der  unteren  Choanenutngrenzting 
zur  Ursprungsbefestigung  gelangende  Muskeln  betten  sich  in  eine  von  den  unteren 
Choanen  begrenzte  Schleimhautduplieatur,  welche  seitlich  in  die  Wandung  der 
Mundhöhle  und  ebenso  jene  des  IMiarvnx  sich  fortsetzt.  So  entsteht  eine  muxkn- 
lösr  Platte,  welche  die  Scheidung  von  Mund-  und  Nasenhöhle  nach  hinten  zu  fort- 
setzt und  den  obersten  Pharynxraum  in  nähere  Beziehung  zur  Nasenhöhle  bringt 
(Carum  pharyngo-nasale  .     In  dieses  Cavum  mündet  seillich  die  Eustachfsche 

Fi(f.  4». 


v. 


M>  iliitn«chnitt  durch  den  Kui<f  toii  K  r  i  n  in  <•  u  s  europaeu*.  I'ii»  Muiiiilmhlp  i»t  gvCflnet  dargestellt  und 
<li<-  Spciwrifen  gl«-ichf»IU.  I»orch  Miim  ir»rd  d*r  Ki-blk"pf  tqw  QaiiiMDMflri  »»Ifttml  und  in  »einer  Aus- 
dehnung akhtbar  gemacht.  C,C',t"  Na-entnUMheln.  l-o  l.ubus  »Itai-toriuA  \h  Yurderhirn.  et  Corpus  <-al- 
l'i-ura.  <vi  Committnra  anterior,  lih  Hinterhirn.  tun  Ku>'kenmurk.  .1/  l'nterkiefer.  /Zunge.  (\,  Mnndh»hl<». 
tm  t<»umen&egel.  To  Tunnille.  hy  Zongenbeinkurp'r.  aJ  Aditn«  Inrvngi*.  im  Yetitriculoa  Murgagnii. 
7r  Trachea.         Ösophagus.    7.  Mündung  dir  Tuba  Ku»tarbii. 

Trompete  ein.  Es  bildet  eine  unpaare  Fortsetzung  der  Nasenhöhle  nach  hinten  zu, 
und  seiue  durch  das  Velum  palatiuum  dargestellte  vordere  und  untere  Abgrenzung 
fn  sitzt  dir  wrsrntlirhxtr  firdrutung  in  d< r  lir.iehuiwj  \u  dem  durch  dir  Xasnt- 
hö'hle  in  den  Kehlhopf  führenden  Luftweg.  Während  bei  den  Reptilien  Schlangen, 
Schildkröten]  der  am  Boden  der  liachenhöhle  vorspringende  Kehlkopfeingang  in 
unmittelbare  Nahe  der  Choanen  trat,  und  bei  den  Vögeln  die  in  der  Ebene  des 
(iaumens  befindliche  Choanenspalte  gleichfalls  angeschlossen  wird,  linden  sieh  die 
Choanen  der  Säugpthiere  in  größerer  Entfernung  vom  Kehlkopf,  was  durch  die 
Bildung  des  ausschließlich  als  Luftweg  dienenden  Cavum  pharyngo-nasale  aufge- 
wogen wird. 

Sowohl  der  harte  als  der  weiche  (iaumen  lassen  aus  ihren  Beziehungen 


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Von  <k>r  Kopfdarmhöhle. 


87 


Sonderungen  entstehen ,  welche  mannigfach  in  die  Functionen  der  Kopfdannhöhle 
fördernd  und  niodificirend  eingreifen. 

Der  uri'hr  Gaumen,  dem  eine  größere  Zahl  wichtiger  Leistungen  zukommt 
and  deu  wir  desshalb  zuerst  vorführen  wollen,  senkt  sich  vor  der  Epiglottis  ül>er 
dem  Zungengrunde  herab  und  begrenzt  so  den  L  bergang  von 
der  Mundhöhle  zum  Pharynx  Isthmus  faucium  ,  seitlich 
bogenförmig  zur  Zunge  und  nach  hinten  in  den  Pharynx 
fortgesetzt.  Schon  von  den  Monotremen  an  legt  sich  die 
Epiglottis  auf  die  hintere  Fläche  des  weichen  Gaumens 
iFig.  50;,  und  der  Kehlkopf  öffnet  sich  somit  in  den  oberen 
Pharynxraum.  in  welchen  «He  Choaneu  münden,  wodurch 
eine  Coutinuitftt  des  in  der  Nasenhöhle  gegebenen  Luftweges 
mit  dem  Kehlkopfeingang  besteht.  Diese  die  Respiration 
sichernde  Einrichtung  findet  sich,  obwohl  mit  manchen  Modi- 
fikationen, in  allen  Abtheilungen  der  Sängethicre.  Pharynx  und  Kehlkopf 

...  .  i     r.  vou  OrnUUorhy  ncho* 

Durch  dieses  Verhalten  scheint  der  Speiseweg  der  Säuge-     in  a«.r»aU  r  Atnicht.  }>n 

,  lJh»rviip<Hnas»I  K»nin.  R 

thiere  die  sich  ihm  entgegensteinmende  Epiglottis  derart  zu  Epigintt»«.  0#  beginn  dM 
umgehen,  dass  er  lateral  von  ihr  seine  Richtung  nimmt,  wo-  °  !n«Xhc1i«  ür*Q*T*' 
bei  die  Epiglottis  mehr  oder  minder  auf  die  andere  Seite  ge- 
drängt werden  mag.  Bei  den  Monotremen  ist  bereits  diese  Umgehung  der  Epi- 
glottis nicht  zu  verkennen.  Der  freie  Rand,  in  seiner  Bogengestaltung  zum  Pharynx 
ziehend,  bildet  den  Arcus  palato-pharyngeus.  Jederseits  erstreckt  sich  eine 
tiefe  Furche,  die  h huaüfurcfa  ,  vom  Zungengrunde  zum  Pharynx  herab.  Aber 
bei  vielen  anderen  senkt  sich  das  Yehim  nicht  bis  zum  Zungengrunde,  und  es  zeigt 
sich  der  Rand  des  Velums  mit  einem  der  Epiglottis  entsprechenden  Ausschnitte. 
Das  dadurch  freiere  Velum  vermag  danu  unter  sich  einen  continuirlichen  Weg  zu 
gestatten,  wie  solcher  z.  B.  bei  den  Carnivoreu  sich  ausprägt. 

Das  Verhalten  der  Epiglottis  zum  (iaumcnsegel  und  die  daraus  entspringende 
Bedeutung  dieser  Theiie  für  die  Athinung  fuhren  zu  manchen  Umbildungen.  Bei 
Ungulaten  tritt  der  Arcus  palato-pharyngeus  gegen  die  hintere  Pharynxwaud.  Bei 
Wiederkäuern  umkreist  jener  Bogen  den  Laryuxeingaug,  indem  er  sich  hinten  mit 
dem  aoderseitigen  vereinigt.  Bei  wirkender  Muskulatur  kann  der  Kehlkopfeingaiig 
sammt  seinen  zum  Pharynx  getreteneu  Zügen  vom  (iaumen  umfasst  werden,  so  dass 
der  obere  die  Choauen  aufnehmende  Pharynxraum  eine  Fortsetzung  der  Choaneu 
zum  Kehlkopf  vorstellt.  Die  Schweine  besitzen  diese  Einrichtung  durch  mächtige 
Ausbildung  der  palato-pharyngealen,  zu  einer  vorn  in  die  Choaneu  fortgesetzten 
Pharynxtasrhe  Bursa  ph/iry/iynv  umgebildeten  Muskulatur,  in  welcher  die  Theiie 
der  Umgebung  des  Kelilkopfeinganges  iu  verschiedenem  Umfange  einrageud  zu 
treffen  sind.  Auch  iu  anderen  Abtheilungen  kommen  ähnliche  Bildungen  vor,  aber 
eine  besondere  Bedeutung  erlangt  die  Pharynxtasehe  bei  den  <'<tamii,  deren 
> Spritzsack*  daraus  entstanden  ist.  Auch  sonst  bestehen  bei  Säugethieren  in  die- 
ser Kegion  mancherlei  Eigentümlichkeiten,  im  (lanzeu  mehr  untergeordneten 
Banges.    Wenn  wir  dabei  auch  der  Pharyiuhnsil!'  gedenken,  so  geschieht  es 


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SK 


Vom  Darnisystem  und  den  Athmuiijrsorganen. 


mehr,  um  diese  von  lymphoidem  (iewehe  der  Schleimhaut  ausgegangene  Bildung 
den  wahren  Tonsillen  ftlr  fremd  zu  erklären,  da  ihr  die  besonderen  Tonsillen- 
hefunde  wie  auch  die  scharfe  Ahgrenzung  abgehen. 

Durch  die  Leitung  des  Speiseweges  auf  seitliehen  Bahnen  unter  dem  weichen 
Gaumen  hindurch  sind  an  letzterem  selbst  Anpassungen  auderer  Art  hervorgerufen 
worden.  Für  fast  alle  Säugethiere  gilt  die  einfache  Bogenform  des  freien  Bandes 
als  Begel:  denn  auch  bei  der  Umbildung  der  Pharynxtasche  ist  dieser  Zustand  vor- 
handen. In  den  primitiveren  Formen  des  Velum  palatinum  ist  die  ihm  zu  Grunde 
liegende  muskulöse  Platte  von  ziemlich  gleichmäßiger  Dicke.  Bei  einer  Anzahl 
von  Säugethieren  ist  eine  mediane  Verstärkung  vorhanden,  welche  an  der  hinteren 
Fläche  als  Wulst  hervortritt.    Lateral  davon  besteht  der  Durchgang  von  der 

Mundhöhle  zum  Pharynx.  Während  hier  in  der 
Begel  die  Muskulatur  bis  zum  freien  Bande  des  Velum 
sich  erstreckt,  hat  sie  sich  bei  anderen  jederseits 
bogenförmig  zurückgezogen,  nur  die  Schleimhaut  setzt 
sich  als  Duplicatur  zum  Baude  fort. 

An  der  seitlichen  Wandtläche  des  weichen  Bau- 
mens, da  wo  der  Arcus  palatoglossus  lagert,  findet 
sich  jederseits  die  als  Tonsille  (Mandel)  bekannte 
Bildung.  Sie  wird  durch  Balgdrüsen  in  verschiedener 
Art  der  Gruppirung  dargestellt.  Meist  sind  sie  durch 
zahlreiche  kleine  Offnungen  leicht  erkennbar. 

Im  Verhalten  des  weichen  Gaumens  ergeben 
sich  noch  manche  andere  bemerkenswerthe  Verhält- 
nisse, welche  mit  seiner  Function  im  Zusammen- 
hange stehen  und  zum  Theile  an  die  Tonsille  an- 
knüpfen. Wir  gehen  dabei  von  dem  primitiven 
Zustande  des  Velums  aus  als  einer  einfacheren  Fort- 
setzung des  Gaumens  in  einer  am  freien  Bande 
bogenförmig  ausgeschnittenen,  wenn  auch  bald 
Muskulatur  enthaltenden  Membran,  welche  zwi- 
schen Zungenwurzel  und  Epiglottis  vorragt.  Ihr 
freier  Band  ist  membranös  und  kann  auch  umgeschlagen  sich  darstellen. 
Die  Tonsillen  liegen  an  der  rordrrrn  resp.  dem  Cavum  zugekehrten  Fläche 
dieser  Membran.  So  sehen  wir  sie  auch  hei  Prosiiitinn.  Vielleicht  erwächst  aus 
diesem  Verhalten  einmal  eine  tiefere  Einsicht  in  die  Bedeutung  des  Organs.  Es 
zeigt  sieh  bald  in  planer  Umgebung  Stenops)  Fig.  52.4),  bald  in  einer  einfacheren 
Einsenkung  (Lemur,  B\  oder  die  Einsenkung  erhält  eine  Taschenform  (Otolicnus,  C), 
indem  sie  medianwärts  schärfer  abgegrenzt  sich  darstellt.  An  der  Einsenkung 
bildet  die  Muskulatur  eine  dünnere  Schicht,  während  median  ihr  eine  größere 
Mächtigkeit  zukommt.  Das  viril  aus  der  Abbildung  {C)  zu  ersehen  seiu.  Mit  den 
Primaten  stimmen  in  der  Hauptsache  die  Arctopitheci  überein,  und  auch  die 
Platyrrhineu  besitzen  die  andere  Velumbildung.    Bei  deu  Catarrhinen  wird 


I'un-bsclinitt  «lirnk  •  in«  TftDaOl« 
<\v  M>'Q«-hrn.  v,o,o  Mainlunicrn 
d«r  Kal)(<lrfk*en,  deren  Wände 
man  mit  Follikeln  be.etit  *i«ht. 
(Schwa.kc  Vergrößerung.)  (Nach 

BcmioT.J 


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Von  der  Kopfdarmhülile. 


8« 


der  mediane  Längswulst  selbständiger  und  gelangt  in  verschiedenem  Maße  zur 
Entfaltung  als  Uvula  Zäpfchen).  Es  sind  also  zweierlei  Processe,  aus  denen 
diese  hervorgeht,  keineswegs  ein  einfaches  Hervorwachsen  eiuer  paarigen  Anlage, 
wie  die  Ontogenese  beim  Menschen  lehrt.  Wahrscheinlich  leitet  die  Anlagerung  der 


Fig.  H 


Vörden  Anaicbt  Jon  wi»icln*n  (iantnen*  von  Pr o 8 i m i * rn.  A  von  Stenop«  grarili«.  B  von  Lemur 
varie».    C  Ton  Otolicnns  galago.    /  Tonsille,  andnreraaits  lateral  zurückgingt,    i  umgeschlagener  freier 

Mandeln  ein  laterales  Dünnerwerden  des  Velums,  genau  an  den  Anfügestellen  der 
Mandel,  ein.  Wir  lassen  dahingestellt,  was  diese  Veränderung  producirt,  ob 
Druckwirkung  beim  Passiren  des  Bissens  oder  dergleichen.  I  >ieser  dünner  werdenden 
Stelle,  welche  zum  freien  Rande  verläuft,  steht  eine  mediale  Verdickung  gegen- 
über, erst  die  Anlage  der  Uvula,  dann  diese  selbst,  nachdem  die  laterale  Verdün- 
nung in  einen  Ausschnitt  übergegangen  ist,  dessen  Rand  nunmehr  das  durch 
ersteren  beschränkte  Velum  abgrenzt,  während  die  Uvula  nicht  einen  ausgewach- 
senen Randtheil  des  Velums,  sondern  den  persistirenden  medianen,  schon 
wulstartig  angelegten  Velumtheil  repräsentirt.  Mit  diesem  Factor  ist  der  zweite 
verknüpft,  der  von  der 
Muskulatur  ausgeht  und 
in  dem  schon  erwähn- 
ten Verschwinden  eines 
Theiles  der  lateralen 
Muskulatur,  wie  in  der 
Ausbildung  der  media- 
len Uvulamuskulatur  sich 
kund  giebt.  Wie  so  an 
einem  bedeutenden  Theile 
des  Velums  Veränderun- 
gen sich  geltend  machen, 
so  gehen  auch  an  seiner 
lateralen  Verbindung  Ver- 
änderuneen  vor  sich  in 

6  gedriingt,  zum  f  bf.rbli.-k  .lo*  Ar.  «,  Kl.Jas„-paliitinus.    Die  Durchschnitts- 

(restalt  eines  Zuwachses,  fliche  der  L™**  ht  Bicilt  nil  i*nnMn. 

welcher  von  der  Musku- 
latur der  Zunge  ausgeht  und  einen  zum  Velum  strebenden  Bogen  erzeugt.  Dieser 
ist  der  gleichfalls  von  Schleimhaut  überkleidete  Arcus  palatoglossus,  der  in 


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90 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


den  höheren  Abteilungen  dem  gedämmten  weichen  (Jan inen  die  Gestalt  eines 
Kreit  xgewöVxs  verleiht.  In  den  zwischen  den  beiden  dann  als  vorderer  und  hinterer 
sich  darstellenden  Uaumcnhogen  nimmt  die  Mandel  Platz,  welche  immer  noch 
ihre  primitiven  Beziehungen  bewahrt,  indem  sie  vom  Arcus  palatopharyngeus  ihre 
Blutgefäße  empfängt  und  so  auch  in  der  Lage  sich  diesem  angehörig  erhält. 
Diese  Zugehörigkeit  zu  dem  primitiven  hinteren  Oaumenbogen  ersehen  wir  noch 
sehr  deutlich  beim  Menschen  und  können  auch  Balgdrüsen,  welche,  nicht  in 
die  Mandel  übergegangen,  dem  Velum  angehören,  durch  die  scharfe  Abgrenzung 
der  Mandel  selbst  unterscheiden  (vergl.  Fig.  53;.  Die  Mündungen  der  in  den  Tonsillen 
vereinigten  Balgdrüsen  verleihen  der  Oberfläche  eine  sehr  mannigfaltige  Beschaffenheit. 

Solche  finden  sich  auch,  in  Spaltfortu,  außerordentlich  zahlreich  bei  manchen 
Ungulaten.  In  Minderzahl  bilden  die  Follikel,  mehr  zusammengedrängt,  eine  Vor- 
ragung, die  aou  einer  Schleimhautfalte  bedeckt  sein  kann,  hei  Nagern,  Insectivoren, 
Carnivoren,  oder  die  Follikel  umlagern  die  Wände  eiuer  meist  nach  hiuten  offenen 
Tasche  Felis,  LepttS;,  so  dass  selbst  innerhalb  engerer  Abtheilungen  vielerlei  Diffe- 
renzen vorkommen.  Sie  sind  alle  ableitbar  von  dem  primitiveren  Befunde,  wie 
er  oben  von  Prosimiern  dargestellt  ward. 

Außer  den  angeführten  Fmbildungen  des  Velnm  palatinum  bestehen  noch 
mauchc  eigener  Art.  wie  bei  lhjdrochorrua.  dessen  weicher  (>aumcn  einen  dem  Pha- 
rynx zugekehrten  muskulösen  Trichter  darstellt  (Moucax,  Transact.  Linnean  Soe. 
Vol.  XVI.  S.  4<iö;.  In  einer  anderen  Art  erscheint  das  Velum  beim  Dromedar,  wo  es 
im  Aflec te  blascnförmig  aus  dem  .Munde  vorgestülpt  werden  kann. 

I  ber  die  Lagerung  des  <  Jaumeusegels  vor  der  Kpiglottis  und  seine  Ausdehnung 
bis  zum  Zungengrunde  s.  Ki'vkkut.  Der  Pharynx  als  Sprach-  und  Schluckorgan. 
MUnehen  18S2.  Wai.peveu,  in  Sitzungsb.  der  k.  preuß.  Acad.  188G.  XII.  (\.  B.  Howes 
im  Journal  of  Anatomy  and  Phy».  Vol.  XXIII.  S.  207  u.  587.  Kbenda  ist  auch  ein 
großer  Tlieil  der  ältereu  Literatur  verzeichnet. 

Die  Bifurcation  des  Speiseweges  beim  Durchgange  unter  dem  Velum  steht  nicht 
nur  mit  dem  Verhalten  der  F.piglottis  in  Zusammenhang,  sondern  auch  mit  dem  Zu- 
stande der  Nahrung.  Die  ausschließliche  Benutzung  dieses  Weges  ist  nur  bei  sehr  fein 
vertheilter  oder  klein  geschroteter  Nahrung  möglich,  wie  wir  sie  bei  manchen  Betitlern, 
bei  Insectivoren.  Nagern  und  den  meisten  Fngulaten  größtenteils  durch  das  Molargebiss 
zubereitet  finden.  Auch  bei  den  Moiiotremen  kommt  eine  solche  Zerkleinerung,  wenn 
auch  nicht  durch  wirkliehe  Zähne,  zur  Ausführung.  Ich  habe  dies«  Nahrungsaufnahme 
als  l'oltophagie  [n<>).i<>;.  Brei  von  der  anderen  als  I'somophagie  [>l'n«(i;.  Bissen 
unterschieden.  Andererseits  reicht  das  Velum  bei  Pinnipediem  und  Carnivoren 
minder  weit  vor  die  Kpiglottis  herab,  so  dass  hier  gemäß  der  Bewältigung  größerer 
und  compactercr  Bissen  der  ganze  Isthmus  faueium  unter  Mitwirkung  der  Levatores 
in  Anspruch  genommen  wird.  Der  Mechanismus  der  Deglutition  ergiebt  sich  auch 
sonst  ziemlich  verschieden,  und  dieselbe  scheint  bei  der  Benutzung  des  Weges  der 
Faucesrinue  einen  viel  stetigeren  Vorgang  zu  bilden  als  im  anderen  Falle,  wie  auch 
aus  der  Berücksichtigung  der  Weifeverhältnisse  des  Ösophagus  jener  Thiere  erhellt- 

Die  Beweglichkeit  des  (Janinensegcls  lässt  auch  die  Lage  vor  der  Kpiglottis 
keinesw  egs  als  eine  constante  erscheinen.  Bei  der  Giraffe  wird  das  Velum  zwischen 
Kpiglottis  und  Arytaenoidknorpelu  eingesenkt  augegeben  Owen.  Beim  Schwein 
fand  ich  unter  drei  Fällen  einmal  den  Aryfaenoidkuorpel  in  der  Bursa  pharyngea 
und  bei  Cervus  capreolus  allgemein  die  Kpiglottis  ror  dem  Velum  gelagert,  w  ie  denn 
hier  auch  die  am  Bande  umgerollte  Kpiglottis  eher  ein  Gleiten  des  Velum»  auf  ihr 


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Von  der  Kopfdannhöhlc. 


91 


als  vor  ilir  bofriin*tigt.    Hie  Bedeutung  »ler  Einrichtung  zur  Herstellung  eines  cou- 

tiuuirlichen  Luftwege»  ist  jedoch  durch  jene  Moditicati  ler  Lage  nicht  ab  geändert 

anzuselic».  f'ber  all  dieses  befinden  wir  uns.  wie  auch  sonst  zumeist,  in  den  An- 
tanzen der  Erkenntnis. 

Iber  die  Tonsillen  s.  Raim\  Archiv  f.  Anat.  u.  Phys.  1KW.  11.  Anvf.ri  s,  Nova 
Acta  Ac.  I..  C,  1861.  Bezüglich  des  weichen  Gaumen»  s.  auch  ('.  GBOEVBAtm,  Die 
Kpiglotti*.  Leipzig  18J)2. 

Auch  in  seiner  vorderen  Region  zeigt  sich  der  Gaumen  der  Säugethiere  mit 
Einrichtungen,  die  zur  Nahrungsaufnahme  in  Beziehung  stehen.  Die  Skeletnnter- 
lage  des  harten  Gaumens  gestattet  der  Schleimhautbekleidung  hei  Verdichtung 
ihres  Epithels  sogar  verkleinernd  auf  die  Nahrung  zu  wirken  oder  doch  unter  Mit- 
wirkung der  Zunge  zum  Festhalten  zu  dienen.  Den  Monotrenien  kommt  bereits 
eine  solche  Einrichtung  zu.  Bei  Ornithorhynchus  findet  sich  der  harte  Gaumen  mit 
einer  Anzahl  derber  Querleisten  bedeckt,  an  deren  Stelle  bei  Erhidna  vorn  weit 
von  einander  abstehende,  hinten  gedrängt  geordnete  mit  scharfen  Kanten  nach 
hinten  gerichtete  Platten  sich  finden,  welche  im  Zusammenw  irken  mit  dem  festen 
Plättchenbelage  des  Zuugenrückens  eine  zermalmende  Wirkung  anstlben. 

Starke,  derbe  Querleisten,  die  sogenannten  Ganmcnfalten,  besser  als  Gau- 
mrnlistin  bezeichnet,  denn  es  sind  keine  bloßen  Faltnugen,  tragt  anch  der  harte 
Gaumen  der  übrigen  Silugethiere,  in  Zahl  und  Aus- 
bildung verschieden.    Sehr  bedeutend  sind  sie  bei  Fi*.  54. 
Ungulaten  entfaltet.  Auch  bei  Quadrumanen  bestehen 
sie  noch,  und  beim  Menschen  sind  sie  bei  der  Geburt  A 
noch  Uber  dem  harten  Gaumcu  verbreitet,  um  später 
auf  eine  minder  große  Fläche  sich  nach  vorn  zurück- 
zuziehen und  im  höheren  Lebensalter  in  der  Regel  zu 
schwinden.   Die  bedeutende  Ausbildung  der  Gaumen- 
leisten  und  ihre  fttr  die  Bewältigung  der  Nahruug  in 
der  Gegenwirkung  mit  der  Zuuge  dienende  Fuuctiou 
verleiht  der  Entstehung  des  gesammten  harten  Gan-  ß 
mens  eine  Bedeutung,  indem  erst  mit  dem  mediaueu 
Abschlüsse  des  Gaumeuskelets  eine  Wirksamkeit  der 
Leisten  hervortreten  kann.    Wir  wollen  damit  keines- 
wegs das  Causalmoment  der  Gaumenbildung  in  den 
Leisten  sehen,  fUr  welche  bei  Reptilien  auch  nichts 
Ähnliches  existirt,   sondern  vielmehr  im  Gaumen- 
abschlusse  die  Bedingung  der  Leistenbildung  erkennen, 
während  in  der  Trennung  der  beiden  Hälften  vielmehr 
die  Beziehung  zu  den  Luftwegen  zum  Ausdrucke  kommt. 

Die  allgemeine  Verbreitung  der  <  Jaumenleisten  lässt 
sie  als  gemeinsames  Erbstück  betrachten,  dessen  erste 
Anfänge,  wie  viele  vom  Säugethierorganismns,  noch 

unbekannt  sind.  Eine  bedeutende  Entfaltung  gewinnen  diese  Bildungen  bei  den 
Sirenen,  wo  sie  mächtige  einheitliche  Knujdattrn  am  Gaumen  bilden.   Die  Leisten 


I  liiirttr  liiiumen  Ton  Cereo- 
pithoou».  ».',  Molar.*.  U 
»iauiiif'ti  »im*  menschlichen 
K  in  l>  r  yo  <  m  Ki>pf>t<-ili|ineW. 
y  i'apilU  ini-uir».  n  Kieierwall. 
r  Kuphn.  put  l'nUtam  BMlIÄ  h  ge- 
theilto  Anlage  der  Ünla. 


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92 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


5  bei  Rhytina  convergiren  als  bedeutende  Vorsprünge  nach  hinten  zu  und  zeigen 
unter  einander  eine  mediane  Verbindung.  Es  besteht  in  der  Textur  nicht  eine  ein- 
fache Schichtung  des  verhornten  Epithels,  vielmehr  wird  die  gesammte  Platte  von 
cyliudrischen  Zügen  durchsetzt ,  die  eine  andere  Anordnung  ihrer  gleichfalls  aus 
Epithelzellen  bestehenden  Formelemente  darbieten.  Auch  einer  von  der  Schleim- 
haut ausgehenden  Papillenbildung  kommt  hier  Bedeutung  zu.  Mit  diesen  Platten 
wirken  ähnliche,  den  beiden  Unterkiefern  angefügte  Platten  zusammen,  so  dass 
hier  ein  fuuctioneller  Ersatz  für  die  theilweise  oder  ganz  verloren  gegangenen  Zähne 
zu  Stande  kommt.  Ob  die  Gaumenplatte  den  primitiveren  Bestandtheil  des  ge- 
sammten  auf  Ptlanzenkost  abzielenden  «Kauapparates  der  Sirenen  vorstellt  und  die 
Mandihularplatten  accessorische  Bildungen  seien,  ist  für  jetzt  nicht  sicher  eut- 
scheidbar. Jedenfalls  stellt  sich  die  Gaumenplatte  als  eine  in  der  Reihe  der  Mam- 
malia  verbreitete  und  hier  fast  allgemein  in  Fuuction  stehende  Einrichtung  dar. 
welche  bei  den  echten  Crtacrnt  sogar  noch  viel  mächtigere  Gebilde  entstehen  lässt. 
Es  sind  dies  dem  Gaunieu  angeschlossene  und  damit  in  der  Lage  den  Gaumen- 
leisten entsprechende  Organe,  welche  wir  bei  den  Walen  als  > Barten«  antreffen 
(Boas  .  Die  Entfaltung  hortwjrr,  aus  dem  Epithel  der  Gaumenschleimhaut  ent- 
standener Massen  kommt  hier  zum  großartigsten  Ausdruck.  Sie  bilden  breite, 
quergcstellte  Lamellen,  an  deren  Basis  ein  Schleimhautfortsatz  ins  Innere  dringt. 
Die  Barte  ist  aus  dem  Epithel  dieser  Falte  hervorgegangen.  So  folgen  sie,  nach 
hinten  w  ie  nach  vorn  an  Umfang  abnehmend,  in  dichter  Reihe  hinter  einander. 

Der  nach  innen  sehende  Band  jeder  Barte  ist  in  einzelne  Bündel  von  Horu- 
faseru  aufgelöst,  und  dieser  setzt  sich  bis  zum  freien  Ende  fort,  gegen  welches  der 

compacte  äußere  Harteuraud  meist  zieui- 
Fitr  lu  h  senkrecht  ausläuft.    .Solcher  Karten 

belaufen  sieh  gegen  2<HI  [bei  Baluena 
mysiieetus;  ,  wo  sie  ihre  bedeutendste 
Grüße  erreichen  $Ocui  Dicke  au  der  Basis, 
und  3—4  ni  an  Länge  .  kleiner  aber  zahl- 
reiche? bis  HUO,  »ind  sie  bei  Baiamoptem 
(Furchenwale .  Jede  eine  (juerfalte  der 
Schleimhaut  an  einer  Hälfte  des  (Säumen» 
einnehmende  Barte  ist  wieder  iu  einen 
breiten  lateralen  Abschnitt  gesondert 
und  mehrere  schmälere,  die  den  medialen 
Theil  der  Barte  zusammensetzen  und 
demgemäß  auch  kürzer  sind.  Der  ganze 
Apparat  senkt  sich  bei  geschlossenen 
Kiefern  zur  Seite  der  Zunge  zum  Boden 
der  Mundhöhle  und  bildet  eine  Vorrich- 
tung, welche  die  im  aufgenommenen 
Wasser  befindliche  Nahrung  kleinere 
Seethiere;  im  Munde  zurückhält. 
In  der  Textur  der  Gaumenplatten  der  Sirenen  liegt  bereits  manches  an  die 
Barten  der  Balänen  Erinnernde  vor  und  lässt  die  Verwandtschaft  erkennen  bei  aller 
sonstiger  Divergenz  dieser  Organisation. 

Die  gesammte  iu  den  Hartgebilden  des  Gaumens  ausgesprochene  und  in  deu 


Querschnitt  <\v»  vorderen  K«pfthe \U->  eine»  Furchen- 
«  >  1 1 ,  n  hf  malisch.  Ii  Knorpel  der  Na.*en»ebeidHwand. 
i  Zwischenkiefer,  ni  Oberkiefer,  w  Unterkiefer,  V.u 
ZunRe.  ha  Barte,  Haut  furchen,  an  der  ventralen 
Oberfläche  im  Querschnitt  dargestellt.  «Aus  Boa.». 
Nach  Yvk»  Dllauk.) 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


Barten  «1er  Wale  so  großartig  entfaltete  Hinrichtung  zeigt  ilire  Träger  in  weiter  Ent- 
fernung von  einander  und  lässt  im  Zusammenhang  mit  dem  Velum  palatinum  die 
/.wischen  Siiujrern  und  Sauropsideu  bestehende  Kluft  als  eine  »ehr  weite  erkennen, 
wobei  alle  Vermittelnngen  durch  thatnächliche  Befunde  bis  jetzt  uns  fehlen.  Denn 
wenn  auch  schon  bei  manchen  Reptilien  der  Weg  erscheint,  auf  welchem  Palatum 
durum  und  Palatum  molle  entstanden,  bo  bleibt  doch  ein  Fortgang  auf  jenein  Wege 
der  Erkenntuis  verschlossen,  und  es  tritt  nur  die  Hypothese  dafür  ein. 

Über  die  Gaumenfalten  beim  Menschen  8.  Gkgkxuair,  Morph.  .Jahrb.  Bd.  IV. 
573.    J.  F.  Branjit,  Symbolae  sirenologicae.  Pars  I.  Acc.  Tab.  V.  Memoire«  sc. 
nat.  T  V.  Fase.  II  et  III.  Acc.  Tab.  IX.  Petropoli  18M-18fi8.   T.  Tru.Hfcim.  Bau 
nnd  Entwicklung  der  Barten  bei  Balaenoptera  .Sieboldii.  K.  Gesellschaft  der  Wissen- 
schaften zu  l'psala.  Ser.  III.  1882. 

Von  der  Zunge  und  dem  Boden  der  Mundhöhle. 

§  287. 

Ein  besonderer  in  der  Mundhöhle  sich  differenzirender  Apparat  wird  durch 
die  Zunge  dargestellt.  Die  Cijclostomni  besitzen  in  ihr  ein  höchst  complicirtes 
Organ,  welches  sich  bald  unterhalb  des  ganzen,  die  kiementragenden  Theile  des 
Kopfdarmes  erstreckt,  bald  vor  diesem  Abschnitte  lagert,  der  durch  jenes  weiter 
nach  hinten  gedrängt  ward  i  vergl.  Seite  33).  Es  wird  durch  eigene  Knorpeltheilc 
nnd  mit  diesen  verbundene  Muskulatur  zusammengesetzt,  tritt  mit  seinem  vorder- 
sten, zahnbesetzten  Theile  zur  Mundöffnung,  und  scheint  hier  beim  Ansangen  (Pe- 
tromyzon  ,  aber  auch  zum  Bohren  zu  dienen  i.Myxine).  Die  ganze  Einrichtung  ist, 
wenigstens  in  ihrem  ausgebildeten  Zustande,  weit  von  der  Organbildung  entfernt, 
welcher  wir  bei  den  G nathostomen  in  der  Zunge  begegnen,  wenn  auch  in  oft  sehr 
divergenter  Richtung. 

Bei  den  Fisrficn  bildet  die  Zunge  einen  häufig  nur  durch  den  8ehleimhaut- 
iiberzug  des  Zungenbeinkörpers  gebildeten  flachen  Wulst,  der.  wenn  auch  noch 
mit  dem  ihm  folgenden  Kiemenskelette  zusammenhängend,  doch  nach  vorn  gegen 
den  Unterkiefer  hin  einige  Freiheit  erlangt  hat  nnd  darin  den  ersten  Schritt  zu 
selbständiger  Entfaltung  erkennen  lässt.  So  treffen  wir  die  Zunge  schon  bei 
den  Sdarhiern  als  einen  abgeplatteten,  häufig  auch  verbreiterten  Vorsprang,  dem 
das  entsprechend  modificirte  Copulare  des  Hyoidbogens  fBasihyalc)  oder  auch  ein 
davon  abgegliedertes  Stück  zu  Grunde  liegt.  Unter  den  Ganovicn  linden  wir  die 
Zunge  bei  Amia  nnd  Polypterus  nicht  sehr  davon  verschieden.  Lepidosteus  be- 
sitzt das  Organ  unter  Ausbildung  eines  als  Basihvale  bezeichneten  Knorpels 
W.K.Parkkr)  in  größerer  Selbständigkeit,  die  durch  die  dem  gesammten  Kieler- 
gaumenapparat angepasste  bedeutendere  Länge,  sowie  durch  die  laterale  Abgren- 
zung des  Organs  von  der  Nachbarschaft  des  Mundhöhlenbodens  sich  ausspricht, 
wie  sie  auch  am  vordersten  freien  Theile  besteht.  Es  ist  aber  auch  liier  in  der 
Structur  nichts  Neues  hinzugetreten,  ebensowenig  als  bei  den  Ttlmsft  i. 

Häufig  ist  die  Zunge  bald  nur  an  ihrem  vorderen  Ende  z.  B.  Sahno  ,  bald 
in  ihrer  ganzen  Ausdehnung  mit  Zähnen  oder  mit  Ilartgrbildeu  mannigfacher 
Art  besetzt.  Bei  Osteoglossum  sind  es  mehrere  Platten,  welche  übrisrens  sich  noch 


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94 


Vom  Darmsystcin  und  deu  Athiuungsorgaiien. 


weiter  nacli  hinten  erstrecken.  Sie  entbehrt  immer  der  aelhstöndigen  Beweglichkeit, 
bildet  auch  bei  den  l>ipnnern  einen  flachen,  wenig:  vorragenden  Schleimhautwulst. 

Die  Minderung  selbständiger  Actionen  ist  durch  den  Zusammenhang  ihres 
Skelets  mit  jenem  des  Kiemenapparates  bedingt  (s.  darüber  Bd.  I,  S.  419  und  fol- 
gende). Es  hat  sich  darin  die  ursprüngliche  Continuität  des  gesammten  Visceral- 
skelets  erhalten.  Aber  es  besteht  doch  schon  ein  nicht  unbeträchtlicher  Fortschritt 
fttr  den  Beginn  der  größeren  Selbständigkeit  des  Organs,  indem  der  Zusammen- 
hang/ des  Kirnten.sh  U  t.s-  mit  dem  l'nterkiefer  tjelmt  üt.  Dadurch  hat  sich  ein  wich- 
tiger Schritt  vollzogen,  welcher  zwar  noch  keine  Selbständigkeit  der  Bewegung  der 
Zunge  hervorrief,  allein  in  der  Emancipatiou  vom  Kieferbogen  doch  Beilegungen 
mit  dem  Kieme mipparnt  ausführen  lasst.  Aus  beiden  ging  die  Sonderling  der 
Zunge  bei  den  Fischen  hervor.  Sie  vermag  durch  die  Kinne nhogrn  nicht  bloß  dem 
Munde  sieh  zu  nähern,  sondern  auch  davon  sich  zu  entfernen  und  daraus  Be- 
ziehungen zu  den  Ingestis  zu  gewinnen,  woraus  wieder  das  mannigfaltige  Verhalten 
ihres  Sehleimhautüherzuges  enteprang.  Auch  die  Ausbildung  des  Hyoidhogens 
steht  damit  im  Zusammenhang,  denn  jene  Actionen  der  Zunge  werden  durch  diesen, 
d.  h.  durch  dessen  Muskulatur,  vorwiegend  geleitet,  und  der  Muskulatur  der  Kie- 
menbogen  selbst  kommt  dabei  eine  unterstützende  Thiitigkeit  zu.  Auch  fttr  die 
Mannigfaltigkeit  des  Verhaltens  der  in  der  Zunge  der  Fische  befindlichen,  ver- 
schiedenartig aufgebauten  unpaaren  Skelettheile  hat  wohl  die  Action  des  Organs 
hervorragende  Bedeutung,  auf  welche  hier  nicht  näher  eingegangen  werden  soll. 

Wie  das  bei  Fischen  sich  noch  nicht  selbständig  bewegende,  weil  noch  der 
eigenen  Muskulatur  entbehrende  Organ  sich  in  den  höhereu  Abtheilungen  zu  einem 
muskulösen  gestaltete,  ist  uicht  durch  die  Annahme  eines  Eiuwachsens  von  Mus- 
kulatur erklärbar;  denn  der  erste  Beginn  eines  solchen  Processes,  wie  er  doch  mit 
kleinstem  Anfange  gedacht  werden  mttsste,  liefert  noch  keine  muskulöse  Zunge, 
kein  dem  Organismus  durch  seine  Beweglichkeit  bei  der  Nahrungsbewältigung 
nützliches  Organ.  Es  fehlt  also  hier  jedes  Cansalmomeut  zu  einer  Weiterbildung, 
wie  auch  keines  für  den  ersten  Anfang  einer  Muskularisining  vorhanden  war. 

Die  Forschung  nach  der  Muskularisining  der  Zunge  hat  vor  Allem  die  Am- 
phibien ins  Auge  zu  fasseu,  denn  bei  diesen  erscheint  die  Zunge  im  (legensatz  zu 
den  Fischen  zuerst  als  muskulöses  Organ.  Die  ersten  genauen  Angaben  über  die 
Anlage  der  Ainphibienzuuge  beschränken  sich  auf  Bombinator,  wo  sie  einen  >nach 
vorn  gerichteten  Auswuchs  des  Darmblattes  <  und  des  zwischen  diesem  und  dem 
Zungenbein  befindlichen  Bildungsgew ebes  vorstellt  ((Joette).  Bei  anderen 
Amphibien  (Salamaudra,  Triton)  finde  ich  damit  in  Übereinstimmung  die  von 
mir  ermittelten  Thatsachen.  Die  Schleimhaut  der  Mundhöhle  tritt  von  der 
f  berkleidung  des  Skelets  der  Kiemen  vorn  über  die  vorderste  Oopula  w  ie  über 
den  zu  dieser  gelangenden  Ilyoidbogen  hinweg  und  senkt  sich  in  eine  diese  Theile 
vom  Unterkiefer  trennende  Eiufaltung,  gegen  welche  somit  der  Kiemenapparat  — 
von  einer  Zunge  kann  noch  keine  Bede  .sein  —  einen  Vorsprung  bildet.  Dieser 
Vorsprung  erführt  wichtige  Veränderungen.  Bei  älteren  Larven  zeigt  die  noch 
einfache,    von  bereits  zweischichtigem  Epithel  tiberkleidete  Schleimhaut  eine 


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Von  der  Kopfdamihölile. 


9b 


Verdickung  der  bindegewebigen  Grundlage.  Sie  ist  vom  Epithel  ans  continuirlich  hin 
zu  den  Knorpelstücken  des  Ilyoid  zu  verfolgen,  ohne  eine  Sonderung  in  Suhmucosa 
und  Mncosa.  Nur  unmittelbar  am  Knorpel  bezeichnet  die  Stellung  der  Zellen 
eine  perichondrale  Schicht,  eine  einfache  Zelllage,  welche  gegen  die  übrige  Ge- 
wehsmasse  völlig  zurücktritt.  Es  ist  also  hier  ein  vom  Hyoid  vorragender  Wulst 
(Fig.  56  Z\  entstanden,  vom 
Epithel  überkleidet.  Die  Mus- 
kulatur des  Kiemen-  und  Zun- 
genfrinapparates  ist  an  jener 
Bildung  gänzlich  unbetfuiligt 
und  bewahrt  ihre  frühere  An- 
ordnung. Der  Wulst  hat  zwar 
seine  größte  Ausdehnung  nach 
vorn,  dann  auch  etwas  nach 
der  oberen  Flache  in  Überlage- 
rung des  Copnlarknorpels,  so 
dasa  ihm  eine  gewölbte  Ober- 
fläche zukommt. 

Die  nächsten  Veränderun- 
gen betreffen  das  Epithel,  wel- 
ches jetzt  nicht  mehr  die  regel- 
mäßige Zweischiehtigkeit  dar- 
bietet. Am  ganzen  Vorderrande 
zeigen  sich  kleine  Verdickungen, 
in  ziemlich  regelmäßigen  Abständen  vertheilt  und  etwas  in  die  Schleimhaut  vor- 
springend. Sie  geben  sich  als  baher förmige  Sinnesorgane  zu  erkennen  wie 
sie  auch  noch  später  auf  der  Zunge  vorkommen.  Der  Zungenwulst  tritt  damit 
zuerst  aus  seinem  indifferenten  Verhalten.  Auch  in  dem  Bindegewebe  sind  jetzt 
ramificirte,  außer  den  Biudegewebszellen  rundliche  Elemente  zahlreich  vorhanden, 
vielleicht  Leukocyten. 

Im  nächsten  Stadium  bietet  der  Epitheluberzug  noch  Einseukungen  in  das 
Bindegewebe.  An  einigen  Stellen  erscheinen  sie  als  (Jrübchen.  Die  ersten  traf 
ich  bei  Larven  von  Triton,  deren  Metamorphose  noch  nicht  begonnen  hatte.  Der 
Zungenwulst  trug  nur  vier  bis  fünf  solcher  Grübchen,  die  nach  vorn  hin  offen 
waren.  Das  ist  der  Anfang  einer  mächtigeren  Bildung,  welche  bis  in  die  Zeit  der 
Metamorphose,  wie  es  scheint,  sehr  rasch  weiter  schreitet.  Während  die  zuerst 
entstandenen  epithelialen  Einsenkungen  in  längere  Schläuche  auswachseu,  kom- 
men in  deren  Umgebung  nene  hinzu,  und  so  gestaltet  sieh  der  Zungenwnlst  zu 
einem  von  Schläuchen  durchsetzten  Gebilde.  Die  (irübeheu  sind  die  Anfänge  von 
Drüse nschlä 'uehen.  Sie  bieten  in  ihrer  größeren  Anzahl  einen  horizontalen  Verlauf. 
Zuerst  gerade  gestreckt,  bilden  sie  später  leichte  Schlängelungen  und  zeigen  sich 
auch  im  Caliber  nicht  völlig  gleichmäßig,  indem  besonders  terminal  leichte  alveoläre 
Buchtuugen  wahrnehmbar  sind.    Die  Mehrzahl  dieser  Drüsen  ist  in  dieser  selben 


n*  sc 


Zun*' malage  von  Triton.   (HoriiontaUehnitt.)    /  Zunge. 
S  SinniMiellt-n.    H  und  h  Hjruid. 


> 


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96  Vom  Daruisyatem  und  den  Athinunpsorpraueu. 

Ebene  befindlieh,  aber  anch  von  der  oberen  Fläche  her  ist  die  gleiche  Bildung 
erfolgt,  und  die  von  da  au9  entstandenen  untermischen  sich  mit  den  anderen.  Mit 
diesem  Vorgange  ist  das  hyaline  Bindegewebe  als  compacte  Masse  verschwunden, 
indem  es  sich  zwischen  den  neu  eingewucherten  Drtisenschläuchen  vertheilt.  So 
erscheint  das  ganze  Gebilde  als  ein  drüsiges  Organ. 

Das  auf  diese  Weise  entstandene  DrUsenorgan  springt  in  zwei  lateralen 
Abschnitten  vor  (Fig.  571  und  ist  vom  Zungenbein-Kiemenapparate  durch  eine 

Furche  abgesetzt  (vgl.  Fig.  57  ). 
Bis  in  die  Metamorphose 
hinein  besteht  der  die  Zunge 
darstellende  Vorsprung  nur 
aus  den  Drüsen  mit  spär- 
lichem interstitiellen  (iewebe 
und  entbehrt  muskulöser  Ele- 
mente. Noch  während  der 
Metamorphose,  gegen  das 
Ende  derselben,  trifft  man 
Muskelfasern  an,  zwischen  die 
Enden  der  Drüsenschläuche 
fortgesetzt,  in  verschiedenen 
Verlaufsrichtungen.  Dir  Zunge 
wird  muskularisirt  (Sabiman- 
drinen  .  Die  Auflösung  der 
ventralen  Continuität  des 
Ilyoidbogens  entzieht  einem 
Theile  der  bezüglichen  Mus- 
kulatur den  Zusammenhang 
mit  dem  Skelet.  Die  Muskel- 
fasern erhalten  freie  Enden. 
Zum  Theil  lässt  »ich  das 
auch  nachweisen.  Ich  ver- 
weise dabei  auf  Fig.  57,  in 
welcher  die  Musknlarisirung 

'ji  iTOHcn.    Ii   Ii  ini'Mi.    r  »  i>(>m.i  tn-r  iMeinriiooKPO.    r<r  iuitik  ii- 

i  .  ?-n.  »h  M.  sJiTB.i-hj  uitieus.  ,„  Xwkelbtofrlcfaea  In  in  Zun««,     schon  sehr  deutlich  erkennbar, 

wenn  auch  vom  völlig  aus- 
gebildeten Zustande  noch  fern  ist,  obwohl  die  Metamorphose  bereits  ganz  zu 
Ende  gelangte.  Von  den  Zügen  des  M.  sterno-hyoideus  sh  zweigen  sich  einige 
Fasern  lateral  vom  Endgliede  //  des  Hyoid  //  ab  und  sind  zur  Zunge  ge- 
richtet. In  der  Fortsetzung  dieser  Fasern  sind  andere  bemerkbar,  und  solche 
lassen  sieh  noch  in  gröllerer  Anzahl  zwischen  den  Zellen  des  Bindegewebes  und 
indifferenten  Zellkernen  wahrnehmen  w).  Diese  Muskelfasern  sind  von  tieferen 
Lagen  des  Sternohyoideus  abgezweigt.  .Somit  ist  die  Sonderling  des  Organs 
vorbereitet  durch  eine  Bindejrewebswucherung  vor  und  auf  dem  Uyoidbogen, 


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Von  der  Koptdarndiölile 


97 


und  fernerhin  eine  in  mächtiger  Weise  stattfindende  Drüsenentfaltung,  während 
relativ  erst  spät  die  Muskularisirnng  Platz  greift. 

Wir  treffen  also  den  bei  den  Amphibien  transitorischen  bindegewebigen 
Wnlst  als  Erbstück  des  Verhaltens  der  Fische;  er  besteht  bei  diesen  an  der 
gleichen  Stätte  als  bindegewebige  Verdickung  der  Schleimhaut.  Während  diese 
aber  hier  außerordentlich  mannigfaltige,  oben  angedeutete,  von  Hartgebilden 
ausgehende,  durch  Zahnentfaltung  beherrschte  Differenzirungen  darbietet,  mangeln 
Drüsen  dem  Zungenwulste  der  Fische,  selbst  bei  den  Dipnocrn. 

Dagegen  kommt  bei  den  Amphibien  dem  Epithel  eine  neue  Rolle  zu, 
wenn  aus  ihm  ein  mächtiger  Drüse  napparat  sich  sondert.  Daraus  entsteht  für 
das  Organ  eine  neue  Bedeutung,  und  wir  werden  es  nunmehr  nicht  in  gleicher 
Art,  wie  den  Zungenwulst  der  Fische,  beurtheilen  dürfen.  Die  Function  wird 
im  Seerete  der  Drüsen  zu  suchen  sein,  deren  Menge  auf  ein  nicht  geringes 
Maß  der  Leistung  sehließen  lässt. 

Die  Örtlichkeit  der  Drüsen  giebt  einen  Fingerzeig  für  die  Art  der  Ver- 
wendung des  Secretes.  Es  wird  beim  Ergreifen  der  Nahrung  dienen,  welche, 
vom  geöffneten  Munde  erfasst,  zuerst  mit  jenem  Drüsencomplexe  in  Contact  ge- 
langt. Mag  die  Wirkung  des  Secretes  nur  eine  klebende  sein,  wie  es  wahr- 
scheinlich ist,  oder  eine  andere,  die  wir  nicht  kennen,  so  bildet  immerhin  das 
Secret  die  einzige  Bedeutung  des  Organs,  so  lauge  dasselbe  noch  der  Musku- 
latur entbehrt.  Seine  Bewegungen  sind  dann  an  jene  der  Kiemenbogen  ge- 
knüpft, und  wenn  durch  dessen  Actionen  die  Zunge  eben  so  wenig  wie  bei 
den  Fischen  aus  dem  Munde  vorgestreckt  werden  kann,  so  kommen  doch  mit 
der  Rückbildung  der  Kiemenbogen  am  Ende  der  Metamorphose  in  jeuer  Richtung 
günstigere  Verhältnisse  zum  Vorschein.  Wie  das  Organ  selbst  schon  während 
der  Metamorphose  durch  die  Ausbildung  der  Drüsen  voluminöser  ward,  so  wird 
es,  dem  Mundrande  näher  gebracht,  beim  Ergreifen  der  Nahrung  sich  mit  be- 
thätigen.  Darin  sehe  ich  die  erste  Function  des  Organs,  welche,  wenn  auch 
schon  während  des  Larvenlebeus  vorbereitet,  erst  mit  der  terrestren  Lebens- 
weise zur  Geltung  kommen  kann. 

Auch  die  Erwerbung  dieser  Einrichtung  wird  an  jene  Änderung  der  Lebens- 
weise geknüpft  betrachtet  werden  müssen  und  hat  für  den  Aufenthalt  im  Wasser 
kaum  eine  Bedeutung.  Man  kann  sich  vorstellen,  dass  den  ersten  Amphibien- 
formen  aus  einem  vom  Sehleimhuutüberzuge  des  Zungenwnlstes  gelieferten 
Seerete  ein  Vortheil  beim  Erhaschen  der  Nahrung  erwuchs.  Reicheres  Secret. 
wie  die  Vergrößerung  der  Schleimhautoberfläche  es  lieferte,  steigerte  den  Vor- 
theil. Die  erste  Vergrößerung  der  Oberfläche  führte  durch  die  Grfibchcnbiiduiig 
successive  zur  Entstehung  jener  mächtigen  Drüsenschläuche,  wie  sie  uns  ent- 
gegentraten. Die  Ontogenese  der  letzteren  zeigt  uns  die  Rekapitulation  des 
phylogenetischen  Ganges,  welcher  mit  kleinen  Grübchen  begonnen  hat,  wie  sie 
auch  ah)  »Anlagen«,  als  erster  Zustand  der  Schläuche  erscheinen.  Ob  für  die 
Function  dieses  Drüsenorgaus  aucli  sensible  Apparate  schon  eine  Rolle  spielen, 
lassen  wir  dahingestellt. 

ü« j«obaur,  Y.-rgl.  .intit^mif.  II.  7 


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OH 


Vom  Darinsystem  und  «Ion  AtliinangSOlg&nen. 


Die  Zange  der  Amphibien  ist  also  auf  ihrer  zweiten  Stufe  vorwiegend  ein 
drüsiges  Organ.  An  ihr  tritt  vor  Allem  der  beträchtliche  l'mfang  aus  der  Ver- 
gleichung  mit  dem  gesammten  Kopfquerschnitte  hervor,  wie  wir  hei  Triton  sehen 
Fig.  5b ).  Das  ganze  Organ  ist  so  von  Drüsenschläuchen  [gl.l)  durchsetzt,  dass 
es  einen  einheitlichen  Drüsencomplex  darstellt.  Die  Drüsen  Schläuche  besitzen 
relativ  weite  Lumina  und  winden  sich  so,  dass  der  Durchschnitt  nur  kurze 
Strecken  der  Schlauchlänge  trifft  und  überall  Querschnitte  von  Schläuchen  sich 
finden.  Diese  dringen  sogar  in  den  Boden  der  Mundhöhle  ein,  und  bei  ober- 
flächlicher Betrachtung  bemerkt  man  keine  Muskulatur.  Jedenfalls  fehlt  diese 
als  compacte  Masse  vollständig.  Dagegen  treten  einzelne  Züge  von  Muskel- 
fasern vom  Boden  her  ein  und  vertheilen  sich  in  der  Zunge  zwischen  deu 
Schläuchen.  Ob  sie,  wie  beim  Frosche,  die  Schleimhaut  erreichen,  lasse  ich 
dahingestellt.  In  der  Figur  siud  sie  nicht  unterscheidbar,  wie  denn  das  Ge- 
sammtvolum  dieser  interglandulären  Muskulatur  gegen  den  Drüsenantheil  an 
der  Zunge  völlig  zurücktritt. 

r  ig.  5*. 


QwracbnÜt  durch  dm  Kopf  von  Triton  alpcstriv    i>  I  I    iVNas.-nh-.hli1.    nlat.ral.-r  NVbenranin  «1  er- 
teil«*.   M  Unterkiefer.    /,  ZunK.-n-.lH-rfl.irb.-  mit  den  Mündungen  d.-r  I»rus.-n.    gi.t  in  >er>.hie.i.-n.-r  Richtung 
durchschnittene  Urftsenschlauche.   i>  'iaumemlrüsen.        m  Mu>kulatur  de*  Rodens  d.-r  Maudh«hle. 

Die  Zunge  ist  hier  noch  ein  Drüsenorgan,  und  die  Muskulatur  scheint  vor- 
wiegend im  Dienste  der  Drillen  zu  stehen,  indem  die  Wirkung  der  überall 
zwischen  den  Schläuchen  vertheilten  coutractilcn  Elemente  an  «Uesen  sich  äußern 
uiuss  und  damit  auch  au  der  Gestaltung  der  ganzen  Zunge.  Vielleicht  kommt 
dabei  eine  Seidingbewegung  zum  Ausdruck. 

Ein  bedeutender  Fortschritt  zeigt  sieh  bei  Snlnimuulm.  Wie  sich  hier  die 
Zunsre  zum  Räume  der  Mundhöhle  verhält  zeigt  die  nachstehende  Figur. 


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Von  der  Kopfdannhohle. 


Die  Zunge  ist  von  einer  ansehnlichen  Drtlsenschicht  bedeckt,  aus  parallelen 
Schlftuchen.  in  dichtester  Anordnung  und  den  größten  Theil  der  seitlichen  Zungen- 

Fiir.  .Vi. 


Fig.  »;o. 


Qu.-r»,  hiiitt  durch  d«n  Kopf  von  Sa I  »man .1  r»  maculosa.    (fi;|.(    .V  NawnhOhl*.    ,,/  IMMB,  deren  eine 
Sbicht  die  ZwgM»b«ll«lU  b-deckt.    Andere  »teilen  die  Hiiuraendrosen  vor.    ...  Muskeln  der  Zunge. 

rilnder  bildend.  Die  Schläuche  münden  zwischen  feinen  Leistchen  der  Ober- 
fläche. Ihre  Anordnung  ist  aus  nebenstehender  Figur  zu  ersehen.  Dazu  tritt 
d  ie  gekreuzt  empor- 
steigende Musku- 
latur (w) ,  welche 
hier  zum  ersten 
Mal«  einen  selb- 
ständigen, den  ba- 
salen Abschnitt  der 
Zunge  bildet,  ans 
welchem  auch  eine 
Fortsetzung  in  die 
Drflsenschicht  noch 
besteht.  Nicht  so 
w  eit  kommen  andere 
Amphibien  (Dero- 
tremen  und  Perenni- 
branchiatenl ,  bei 
denen  die  Muskula- 
tur noch  vollständi- 
ger jener  des  Bodens 
der  Mundhöhle  ent- 
spricht.    Auch  die 

Drüsen  sind  nicht  allgemein,  sie  wurden  bei  Proteus  vermisst.    Die  Iiückbildtmg 

7* 


Horiiontalsrlinitt  durch  den  Drua.-iith.  il  der  Zung<\ 


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100 


Vom  Darmsystcm  und  den  Athmungsorganen. 


</a*  Kiriiiaia/ijKi rotes  erscheint  als  ein  auch  für  die  Ausbildung  der  Zunge  wich- 
tiger Vorgang,  indem  damit  ein  Theil  jenes  Skclets  in  den  Dienst  der  Zunge 
gelangt,  vorzüglich  durch  dir  hr\iigli<he  Musknhitur. 

Sehr  mannigfaltig  sind  auch  bei  den  Amphibien  die  Verhältnisse  der  Zunge. 
Ziemlieh  allgemein  erhebt  sie  sich  manchmal  freilich  nur  wenig  vom  Boden  der 
Mundhühle.  mit  welchem  sie  bald  vorn,  bald  weiter  hinten  verbunden  ißt.  indem  von 
da  aus  Muskulatur  in  sie  eintritt.  Aus  verschiedener  Anordnung  der  Muskulatur 
entsteht  bei  einzelnen  eine  verschiedene  Beweglichkeit,  z.  B.  bei  Fröschen,  wo  sie 
nach  hinten  zu  frei,  vorn  dicht  hinter  dem  Unterkiefer  beseitigt  ist  und  zum  Er- 
haschen der  Nahrung  hervorgeschleudert  wird.  Auch  die  Zungenschleimhaut  erlangt 
eine  Sonderung  in  Papillen,  welche  selbst  bei  den  einfacheren  Zuständen  ausgebildet 
sind  und  bei  manchen  zu  eomplieirteren  Bildungen  sich  gestalten  Papillae  fungiformes  . 

C.  (tEOENBAUB,  Zur  Phylogenese  der  Zunge.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XXI. 

Von  großer  Bedeutung  ist  die  Beziehung  zur  Muskulatur,  durch  welche 
das  Organ  sich  zu  einem  für  sieh  seihst  heueglichrn  gestaltet.  Wir  haben  für 
Urodelen  den  ontogenetischen  Vorgang  oben  dargestellt.  Den  Beginn  des  Mus- 
kulärwerdens zeigen  die  Percnnibranchiaten,  wo  die  Muskeln  des  Bodens  der 
Mundhöhle  zugleich  jene  der  Zunge  sind,  insofern  das  mehr  durch  eine  Sehleim- 
hautfalte  gebildete  Zungenrudiment  durch  sie  bewegt  wird,  und  auch  einzelne 
Bündel  an  die  Schleimhaut  selbst  sich  iuseriren.  Vom  M.  geniohyoideus  löst 
sich  aus  dessen  oberflächlichen  Schichtungen  ein  schwaches  Bündel  ab  und  be- 
festigt sich  als  M.  gtnioglossus  an  jene  Schleimhantstrecke  Siredon,  Meno- 
branchus),  bedeutender  bei  Amphiuma  .!.  <».  Fischer).  Zu  diesen  Anfängen 
kommt  bei  weiterer  Ausbildung  als  zweiter  Muskel  der  .V.  haoglossits  hinzu, 


Fif.  «1. 


QotfKfcnitt  daKh  rntvrkicfcr  und  Zunge  von  Salamnndra  nseulotft.    »I  I  I»r&«)-n>>chicb!  der  Y.ungv 
hii  Hy.id.    Etw»K  hinter  den  in  Fig.  5li  d»rg..>»t.  llt.  ii  yuerdunhsebnitt. 

welcher  vielleicht  gleichfalls  vom  (Jeniohyoidcns  seinen  Ausgang  nimmt,  jeden- 
falls meist  bei  den  Caducibranchiaten  sich  entfaltet.  Er  geht  vom  Körper  des 
Zungenbeins  iBasihyale  oder  von  desscin  hinteren  Horn,  dem  anderseitigen 
angeschlossen,  nach  vom  zur  Zunge.  Damit  gelangt  zugleich  das  Zungenbein 
ins  Innere  der  Zunge  und  bildet  deren  Skelet  Fig.  61),  welches  den  musku- 
lösen Abschnitt  durchsetzt,  während  der  dem  Myoid  angeschlossene  zweite  Bogen 
des  Kiemenskelets  noch  in  sublingualer  Lage  beharrt  vergl.  die  Fig.  «il  .  Mit 
dem  Gewinne  des  eigenen  Skelets  hat  die  Zunge  ihre  Selbständigkeit  erreicht. 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


101 


aaf  einem  langen  Wege,  für  welchen  in  der  Drüseneutfaltung  des  Schleimhaut- 
Überzugs  der  Anfang  lag.  Das  hei  den  Amphihien  Errungene  bleibt,  zwar  nicht 
unwandelbar,  aber  doch  in  den  Hauptsachen,  auch  in  den  höheren  Abtheilungen 
selbst  unter  mannigfachen  Umgestaltungen  des  ganzen  Organs. 

I  ber  den  feineren  Hau  der  Zniigenschlcimhaut  des  Frosches.  ».  A.  Waller. 
Thilo*.  Transactions  184!».  Holl.  Pas  Epithel  der  Mundhöhle  von  Salaiuandra.  Wiener 
Sitznngsber  Bd  XC'II.  Abth.  III  lKSö.  Levihil  Anat.  -  bist.  Fntersneh.  über 
Fische  und  Reptilien.    Berlin  IRTjO. 

Pia  Mannigfaltigkeit  der  Gestaltung  der  Amphibienzunge  lässt  das  Orgau  in 
divergenten  Ausbildungszuständen  erkennen.  Während  bei  einem  Theile  der  Sahi- 
mandrinen  die  Zunge  nicht  protractil  ist  bei  Salauiandra  und  Triton  ist  sie  nur  am 
Hinterende  frei  und  mit  einem  Ausschnitte  versehen  .  wird  sie  in  einer  anderen  Ab- 
theilung freier  Spelerpes  und  erscheint  hutpil/.ühnlich  geformt.  .Sie  ist  dabei  weit 
vorstreckbar  Wiedersheim  .  Im  Ganzen  genommen  ist  ein  hinterer  freier  Rand 
der  Zunge  das  verbreitetere  Vorkommen  Salaiuandra .  Abgerundet  bleibt  dieser 
Rand  bei  Bufo.  auch  bei  Aktes.  Pelobates  und  manchen  Hylaeformen.  indess  er  bei 
anderen  in  zwei  seitliche  Lappen  sich  auszieht,  die  bei  Rana  u.  A.  sich  bedeutender 
darstellen.    Ganz  riickgebildet  ist  die  Zunge  bei  Dactylefhra  und  Pipa. 

Dem  Buhn  der  Mundhöhle  kommt  außer  der  Beziehung  zur  Zunge  keine 
besondere  Organbildung  zu,  und  namentlich  fehlen  Drüsen  wenigstens  in  aus- 
gebildeter Form.  Die  Schleimhaut  bildet  von  der  Seite  der  Zunge  aus  Falten, 
welche  gegen  den  Ein- 
gang zum  Kehlkopf  ziehen. 
Sie  nähern  »ich  vor  die- 
sem Eingange  einander  so, 
dass  der  letztere  wie  eine 
Spalte  zwischen  Falten  liegt 
(Fig.  62  A,g),  oder  er  tritt 
selbständig  hervor  B,y  und 
die  Falten  nehmen  seitlich 
ihren  rückwärtigen  Weg. 
I  »amit  drückt  sich  zwischen 
l'rodelcn  und  Anuren  ein 
verschiedener  Zustand  aus,  welcher  bei  den  letzteren  eine  Weiterbildung 
erkennen  lässt.  Hierdurch  kommt  es  zu  einer  schärferen  Grenze  zwischen 
dem  als  Mundhöhle  bezeichneten  Baume  und  dem  Pharynx,  wobei  noch  die 
Gommunication  mit  der  Paukeuhrdde,  wo  solche  sich  erhalten  hat,  der  Mund- 
höhle zufällt  und  damit  begründet,  dass  die  letztere  einen  Abschnitt  der  Kiemeu- 
höhle  mit  umfasst. 

Aus  der  Sehleimhautauskleidung  der  Mundhöhle  entstellen  auch  besondere 
Bildungen  als  Ausstülpungen  [Kehlmckt\  bei  den  männlichen  Annren,  denen  sie  als 
Resonanzapparate  dienen.  Am  hinteren  Abschnitte  jenes  Bodens  ist  jederseits  die 
Schleimhaut  ausgestülpt  und  bildet  einen  Sack  von  verschiedener  Weite.  Her  M. 
transversa*  mandibulae  ist  diesem  Sacke  angeuaast.  indem  er  an  dem  durch  Füllung 
mit  Luft  sich  ausdehnenden  und  dann  äußerlich  vortretenden  Sacke  einen  Überzug 


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102 


Vom  Darmsystem  und  den  Athiuungsorgancn. 


bildet.  Eint-  schlitzförmige  Öffnung  ist  seitlich  von  der  Zunge  der  Zugang  zur 
Mundhöhle. 

Die  beiderseitigen  Blasen  können  auch  median  mit  einander  zu  einem  unpaaren 
Sacke  sich  verbinden. 

Nicht  allen  männlichen  Annren  kommen  diese  Kehlsäcke  zu,  sie  fehlen  auch 
einzelnen  Arten  derselben  Gattung,  die  sie  sonst  besitzt.   Zu  einem  unpaaren  Sacke 

verschmolzen  sind  die  Kehlsäcke  von  Bufo 
agua  iStanxii  s  .  Bei  Hyla  adelaidensis  Hude 
ich  die  Taschen  durch  ein  dilnnes  Septem 
von  einander  geschieden,  aber  nach  hinten 
bis  zum  Schultergürtel  ausgedehnt.  V oll- 
ständig ist  die  Comniunieation  bei  Phyllo- 
medusa  bicolor. 

Eine  genauere  Prüfung  bedarf  die  au  der 
Zunge  sich  betheiligende  Muskulatur.  So  viel 
ich  übersehen  kann,  bestehen  hier  mancherlei 
divergente  Verhältnisse. 

Ihre  Bedeutung  hat  die  Reptilienzunge 
vor  Allem  als  Ahsrhhiss  drs  Luftwegen  aus 
der  Nasenhöhle,  wobei  sie  dem  Gaumen 
und  den  davon  ausgehenden  Verliln ge- 
rungen der  Choanen  sieh  anlagert,  so  dass 
die  Communication  der  Nasenhöhle  da- 
durch für  den  Luftweg  weiter  nach  hinten, 
dem  Eingang  zum  Kehlkopf  entsprechend, 
verlegt  wird.  Man  stelle  sich  in  Figur  67 
die  Zunge  (s)  dem  Cranium  dicht  ange- 
schlossen vor,  so  wird  durch  sie  die  Com- 
munication fjf1)  der  Mundhöhle  mit  der 
Nasenhöhle  geschlossen,  und  die  Luft  ge- 
langt ohne  Zwisehentreten  der  Mundhöhle 
zu  den  Organen  der  Athmung.  Damit  wird 
durch  die  Zunge  auch  eine  den  letzteren 
sehr  wichtige  Function  geleistet,  und  es 
wird  in  der  Anpassung  an  den  Gautuen 
auch  Manches  in  der  Gestaltung  der  Zunge  verstandlieh. 

Für  die  Reptilien  tindet  sich  die  größere  Selbständigkeit  des  Orgaus 
auch  hiusichtlich  der  Bewegung  als  Ausdruck  einer  Weitercntwiekelung,  welche 
in  divergenten  Richtungen  vor  sich  ging.  Bei  den  Schildkröten  ist  sie  in  der 
Regel  kurz,  aber  breit  und  nicht  vorstreckbar.  Verschieden  hiervon  ist  das 
Verhalten  bei  den  Lacertiliern,  wo  es  sogar  zu  einer  Eintheilung  gedient  hat. 
Am  wenigsten  Freiheit  bietet  die  Zunge  der  Ascalaboten,  wo  sie  manchmal  von 
besonderer  Kürze  erscheint.  Zwei  vordere  Spitzen  sind  aber  schon  bei  diesen 
angedeutet,  weiter  entfaltet  bei  anderen,  wie  auch  am  hinteren  Rande  die 
Seitenriiuder  als  Vorsprünge  sich  abgrenzen,  so  dass  die  gesamuite  Zunge  damit 


Fig.  i«. 

A. 


BtHkrtcfctf  0_ii,,rdurcWhnittf  dutvl«  «li-ii  K..|>f  mit 
der  Zug«  \<>n  Tri  tun  taen  intus.    I  hinten, 
B  weiter  »«rn.    y  Qua.lntum.    M  I  ntfikiitVr. 
ftj  Hyoitl.    fci  Kiem.  nb«({'  n. 


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* 


Von  der  Kopfdarmhühlc. 


in:; 


Fig.  m, 


Zunge  und  Roden  dir  Mundhöhle  r..n  .i  Larert»,  H  V  hy  1 1  ...1  ■  e  t  > 1  u  - 
C  HydrnxBurna.   /  Zung.-.   f  Mündung  Ml  Kfhlk'  ' 


freier  erscheint.  Die  allgemeine  Form,  obwohl  schlanker,  nähert  sich  demnach 
jener  bei  Amphibien,  und  so  wird  dieser  Befund  als  der  primitivste  anzusehen 
sein.  Die  vorderen  mit  größerer  Beweglichkeit  ausgestatteten  Spitzen  fnugircn 
beim  llervorstrecken 
als  Tastorgane.  Die 
hintere  Abgrenzung 
verliert  ihre  Bedeu- 
tung mit  der  Ent- 
wicklung einer  Zttn- 
genarheidr,  die  in 
faltenartigen  Erhe- 
bungen an  der  Wurzel 
vor  dem  Eingang  in 
den  Kehlkopf  bei  den 
Ameiven  fPodinema) 
ihre  Anfange  hat. 
Wir  sehen  sie  bei  an- 
deren Lacertiliern  weiter  gestaltet,  völlig  ausgebildet  bei  den  Varanen  (vergl. 
Fig.  284  Bd.  II,  ebenso  wie  bei  den  S<hl>i/igrn,  wo  die  vorn  in  zwei  feine  Spitzen 
auslaufende  Zunge  gleichfalls  weit  vorstreckbar  ist. 

Die  Bildung  der  Zungenscheide  vollzieht  sich  noch  ontogenetisch,  indem  die 
erste  Anlage  der  Zunge  etwa  der  Zunge  der  Eacerten  ähnlich  geformt  ist  und 
erst  allmählich  von  einer  Scheide  umschlossen  wird  (Rathke!.  So  wird  mit  dem 
Oewinne  einer  bedeutenden  Protractilität  eine  l  ingestaltung  des  ganzen  Organs 
vollzogen,  wobei  auch  die  innere  Struetnr  noch  unter  Betheiligung  des  Hyoid 
entsprechende  Veränderungen  erfuhrt.  Eine  bedeutende  Ausbildung  hat  die  Zunge 
derChamaeleonten  gewonnen,  die,  in  einer  röhrenförmigen,  verschiebbaren  Scheide 
eingeschlossen,  unter  Ausstülpung  der  letzteren  weit  vorstreckbar  ist,  bei  welchem 
Vorgang  auch  die  Ringmuskelwand  der  Scheide  in  Thütigkeit  tritt. 

För  die  Muskulatur  kommen  die  bei  den  Amphibien  sich  sondernden  Muskeln 
in  Uetracht,  die  sehr  mannigfaltige  Befunde  darbieten.  Wo  eine  Zungenscheide 
besteht,  erhält  diese  aus  beiden  Portionen,  welche  dann  besondere  Muskeln 
vorstellen.  Am  bedeutendsten  sind  die  Complicationen  bei  Chamaeleo.  Sehr 
bemerkenswerth  ist  das  Verhalten  des  Hyoglossus  der  Crocodile.  Jeder  löst 
sich  beim  Eintritt  in  den  Zuugenkörper  in  eine  Anzahl  von  Bündeln  auf,  welche 
nach  schräger  Durchkreuzung  mit  den  anderseitigen  nach  dem  Zungenrande  ver- 
laufen Duyerxoy!.  Die  Zunge  erreicht  hier  unter  den  Beptilien  das  höchste 
Maß  von  Muskulatur  und  erinnert  an  die  Zunge  der  Säugethiere,  wenn  auch  die 
Struetnr  eine  andere  und  das  Organ  nicht  vorstreekbar  ist. 

Die  gleichartige  Vertheilung  der  Drüsen  der  Zungenobertläehe.  wie  sie  bei  Am- 
phibien bestand,  ist  bei  den  ineisten  Reptilien  einer  mannigfaltigeren  Anordnung  ge- 
wichen. Auch  Gruppirungen  einzelner  Drüsenschläuche  Laeerta  Fig.fiö//  und  mannig- 
fache andere  auf  Anpassung  an  die  Papillenhihlung  der  OberHiiche  »ich  knüpfende 
Befunde  kommen  vor. 


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104 


Von  Darmsvstem  und  «Ion  Athmungsorgancn. 


Krontalnhiiitt  durch  Zune<>npa]>i1)-n  rintr 
fcidechsi-  ivi-rgr.l.  »'  Pl»tt«*n«»pit  hr-1  der  Ober- 
flirh«-  t"  Cj  lindcrepilhel  der  Zungi-ndrfiscn. 
14  «link»  ist  ein  l'rttsfniwriuqnrr  durchs«  huittcnl. 
,n  fign-nt.    /»  Muskel.    (Nach  F.  Hu  .  IM 


Auch  die  Bedeutung  der  Zunge  bietet  vielerlei  Besonderheiten.  .Sie  zeigt  zahl- 
reiche lange  weiche  Papillen  bei  den  Landschildkröten,  oder  faltenartige  Erhebungen 
bei  den  Seeschildkröten.  Papilläre  abgeplattete  Erhebungen  sind  bei  Lacertiliern 
ziemlich  verbreitet,  ebener»  Qnerfaltungen.    Bei  manchen  gehen  die  Papillen  in 

schuppenartige  Bildungen  über,  wie  bei  den 
Fi*,  U,  (  halcidideu.  deren  Zunge .  wie  jene  mancher 

Scincoiden.  vorn  Schuppen  trägt.  Verhontes 
Epithel  ist  auch  an  den  Spitzen  der  Zange 
von  Lacertiden  vorhanden  Lkyiuo  ,  wie  bei 
Varanus  und  den  Schlangen. 

Als  besondere,  vielleicht  noch  von  den 
Amphibien  sich  herleitende  Eigenthiindichkeit 
ist  der  T>riiscnbesat\  der  Zunge  von  Cba- 
raaeleo  anzusehen,  welchen  Fig.  Gfi  im  Quer- 
durchschnitt darbietet.  Man  sieht  die  Muskel- 
züge zwischen  die  Drüsen  ausstrahlen.  Er 
correspondirt  den  vielen  anderen  Besonder- 
heiten dieser  Lacertilier.  die  aneh  in  einzel- 
nen anderen  Punkten  an  niedere  Formen  erinnern,  jedenfalls  aus  sehr  einseitigen 
Ditferenzirnngeii  hervorgingen. 

Cber  den  Bau  der  Zunge  der  Reptilien:  Di'vkuxoy,  Mein,  de  In  soc.  d'hist. 
nat.  Sc.  Straßburg.    T.  II.  Bezüglich  der  Chamaeleo:  Brückk.  Sitzuugsber. 

rler  math.-naturw.  Cl.  d.  Acad.  d.  Wiss.  zu 
Fig.  »Mi.  Wien.  Bd.  VIII.  18Ö2.  Zai;las  in  (i»»r»i»siR*s 

Annais  of  Anat.  and  Phvsiol.  Edinburgh 
18Ö2. 

]>er  Boden  der  Mundhöhle  zeigt  mehr 
am  hinteren  Abschnitt  die  Verbindung  mit 
der  Zunge,  und  es  besteht  für  den  freien 
Theil  desselben  eine  größere  Strecke  als 
bei  Amphibien,  zugleich  mit  Umgestaltungen 
des  Kopfes,  bei  welchen  auch  die  Ver- 
längerung des  Raumes  der  Nasenhöhle  mit 
der  Ausdehnung  der  Mundhöhle  nach  vorn 
hin  in  Coiiuex  steht.  Dadurch  kommt  es 
auch  an  der  Schleimhaut  zu  Verände- 
rungen. Eine  mediane  Erhebung  Fig.  B7) 
derselben  scheidet  mehr  oder  minder  den 
entsprechenden  Mundhöhlenraum,  in  wel- 
chen «1er  vordere  Theil  der  Zunge  sich 
bettet,  und  zu  beiden  Seiten  bildet  sich  eine 
bedeutende  Drüseninasse  aus.  Diese  als 
Snhlimjnnhhiisen  zu  bezeichnenden  (Jebilde 
sind  länger«',  verästelte  Schläuche,  welche  in 
An}><t.ssuwj  an  die  mit  der  Verliiwjr eimy  d> -r  Mundhöhle  swvessire  entstandene  Uiium- 
lichb  it,  somit  auch  in  Anpassung  an  die  Zunge,  aus  der  Schleimhaut  hervorgingen. 
Dieser  klarliegenden  Beziehung  wegen  finden  die  Drüsen  schon  hier  Erwähnung. 


yuer>rhnitt  durch  di.«  Zunpo  v..n  <  hamarlr 
>il  l>rö*.n.    A,  h  H)"id.    «11  Muskel 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


105 


Wir   fügen  den 
Sublingualdrüsen  hier 
noch  die  Erwähnung 
der  Ixttnaldriiscn  bei. 
«  eiche  in  Fig.  67  dar- 
gestellt sind  und  hier 
am  inneren  l'nterlip- 
penrande  mit  Rich- 
tung  der  Ausfuhr- 
giinge  gegen  das  (»e- 
biss  ihre  Anordnung 
haben.  Verästelung 
von  Schläuchen  findet 
auch  hier  statt.  Für 
die  Drüsen  der  Ober- 
lippe s  Bd.  I.  s.  cm. 
602. 

Von  bedeutend 
größerer  Mannigfal- 
tigkeit  in  der  äu- 
ßeren Gestaltung 
ist  die  Zunge  der 
Vügrl,  welche  nur 
in  manchen  Abthei- 
lungen    der  Auf- 
nahme der  Nahrung, 
zumeist   als   ( >rgan 
beim  Verschlucken 
derselben  dient.  «Sehr 
rudimentär   ist  sie 
bei     den  Rathen, 
auch    in  manchen 
anderen  Abtheilun- 
gen (z.  B.  beim  Pe- 
likan), während  sie 
wieder  bei  anderen 
zu  einem  bedeuten- 
den Umfang  gelangt 
z.  B.  Phoenicopte- 
rns  ).  Im  Allgemeinen 
ist  ihre  Gestalt  dem 
Sehnabelraume  an- 
gepasst,  verjüngt 
sich  nach  vorn  zu 


Senkrechter  Querschnitt  durch  Jen  K»pf  TOI  Lacerta  »gl  11«,  X  Nasen- 
höhle.   .V  < \>ramunic.atii>n  mit  der  Mundhöhle,    n  Nebenrmum.    l.o  Lobas  ul- 

factiTius.    Co  < »nrhn  olfactoria.    l'uran  bemerkt  man,  wio  nnr  die  obere 

Fläche  h<>ber»s  Fpithe]  f  Kiechepitbel  |  trugt,  während  die  untere  der  Kegio 

re«pirat"ria  zugekehrt  i«t.     ü  Septuin  nasT.    '/.  Zunge,    h  Hvoid.  rf  Zahne. 
yl  Lippendru«*n.    ul'  t'ntemmgendrüse.    bi  Muskeln. 

Fig.  fe, 


>»nkrv  hter  ynern-hnitt  durch  den  K-pf  vunAngui«  fragili«.    /'.  Knorpel- 
•  raniura.    Übrige  l2*z>-icbiiung  «i«  in  voriger  Figur. 


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1(M> 


Vom  Darmsystem  und  den  Atlimungsorganen. 


und  ist  hinten  scharf  abgesetzt,  hier  zuweilen  in  einem  besonderen  Abschnitte 
geschildert. 

Diese  Alxjrmxiinij  dr*  hiutnrn  Thrilrs  (Irr  Vogrixinigr  ist  bei  allen  sonstigen 
Verschiedenheiten  ein  gnmiitsamrr  Charaktn:    Wir  können  ihn  an  den  sehr 

mannigfachen  Zungen,  welche,  sehr  ver- 
Fi« schiedenen   Abteilungen  anirehörend ,  in 

nebenstehender  Figur  wiedergegeben  sind, 
deutlich  wahrnehmen  und  sehen  die  Ab- 
grenzung durch  Hornpapillen  ausgedrückt, 
welche  bald  eine  einfache  Fig.  (>9  C ,  hal<l 
eine  mehrfache  (irenzlinie  .1  darstellen. 
In  dieser  Abgrenzung  hat  sich  die  Selb- 
ständigkeit des  hinteren  Zungenrandes 
erhalten,  wie  sie  schon  einem  Theile  der 
Amphibien  und  auch  manchen  Lacertiliern 
zukommt,  indem  dieser  Theil  eine  freiere 
Entwicklung  einschlug.  Damit  schließen 
sich  für  die  Vcrgleichung  mit  den  Vögeln 
alle  jene  Zungenformen  der  Reptilien  aus, 
denen  jene  hintere  Entfaltung  nicht  zu- 
kommt, indem  sie  entweder  verloren  ging 
oder  gar  nicht  zur  Ausbildung  gelangte, 
und  wir  erhalten  dadurch  positiveren  An- 
schluss. 

Mit  Ausnahme  der  Papageien,  deren 
breite  Zunge  zugleich  sehr  muskulös  ist, 
besitzen  die  Vögel  eine  in  ihren  Theilen 
nur   wenig   bewegliche   Zunge,    und  es 
zuwn  «.  v,.n \cgv\n  r.»n  ,1er  0w,n  Kiärho     ist    mehr    das    ganze    Organ,  welches 
Ä"'  ..^lrUt:%  ÄTÄÄS     durch  die  theils  dem  Zungenbein  ange- 
galli.  bong«-,   theils  von  anderwärts  kommende 

Muskulatur  bewegt  wird.  Damit  steht 
die  Fortsetzung  von  Knorpelthcilen  in  den  Znngenkörper  im  Zusammenhang.  Nur 
bei  den  Papageien  ist  sie  von  weicher,  papillentragender  Schleimhaut  bekleidet. 
Sonst  trügt  ziemlich  allgemein  die  Obertlilche  eine  dicke  Epithelschicht,  welche 
die  bereits  bei  Reptilien  beginnende  Verhornung  ausgeprägt  hat  und  mancherlei 
Fortsätze,  Stachelbildungen  nun  als  Anpassungen  an  die  Verrichtung  hervorgehen 
lässt.  Verhorntes  Epithel  findet  sich  bedeutender  an  der  Spitze  entfaltet,  wo 
auch  mannigfaltige  kleinere  Fortsätze  von  ihnen  ilberkleidet  sein  könneu.  Ein 
Beispiel  von  dieser  Mannigfaltigkeit  epidermoidaler  (Jebilde  treffen  wir  an  den 
Querschnitten  der  Zunge  von  Anas  dargestellt,  wie  sie  in  Fig.  70  und  7 1  be- 
stehen. Die  in  bestimmte  Faltungen  gelegte  Schlcimhauthekleidung  trägt  dorsal 
eine  mächtige  verhornte  Epithelschicht,  welche  lateral  am  Zungenrande  in  eine 


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Von  der  KopfdanohOMe. 


107 


Reihe  starker  Stacheln  (lbergeht  (Fig.  70  El),  von  oben  in  Fig.  HD  A  sichtbar. 
Nach  vom  zu  sind  diese  Stacheln  durch  Büschel  von  Borsten  vertreten  (Fig.  70  E]], 
welche  gegen  den  Oberschnabel  gerichtet  sind.  In  der  (lesammtform  zeigt 
der  Durchschnitt  wieder  die  Anpassung  an  den  Kaum  der  Mundhöhle,  womit 


Fi»,  n. 


Senkrechter  yuf rschnitt  durch  Schnabel  und  Zunge  von  Ann.    U>  Zungenbein.    K  Verhornte  Epithel «cbichl 
de»  Zongt  nöbercnge*.        Epith«ltx.r»tcn.    gl  Drttie.    M  Unterkiefer.    Jri  MecketVrher  Knorpel. 

Fig.  IL 


auch  die  am  hinteren  Querschnitte  (Fig.  71)  dargestellten  Falten  des  Bodens  der 
Mundhöhle  im  Einklang  stehen,  an  deren  Stelle  wir  bei  Reptilien  nur  weiter 
nach  vorn  die  Glandulae  sublinguales  trafen. 


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■ 


108  Vom  Darmsystem  und  «Ion  Athmungsorganen. 

Die  mannigfachen  Verhornungen  an  der  Zunge  der  Vögel  haben  wohl  ihre  Be- 
deutung für  die  Nahrungsaufnahme  uud  bestimmen  bei  derselben  den  Weg.  AuOer 
den  Muskeln  ißt  auch  da»  Hyoid  mit  einem  als  Os  entoglossuni  bezeichneten  unpaaren 
Abschnitt  am  Aufbau  «1er  Zunge  betheiligt  und  dazu  kommen  mich  Drüse»,  die 
beiderseits  im  Innern  «ler  Zunge  vertheilt  sind,  in  verschiedener  Art  in  die  Länge 
verbreitet. 

Diese  Einrichtungen  «ler  Zunge  fehlen  im  rudimentären  Zustande  deB  Organs. 
Das  Zuugenru«liraent  der  Strauße  ist  so  durch  unmittelbaren  Anschluss  an  die  vordere 
Begrenzung  des  Kehlkopfeinganges  auch  in  functionelle  Verbindung  zn  letzterem 
getreten,  indem  es  jenen  Eingang  zum  allseitig  innigen  Anschluss  an  den  Gaumen 
resp.  «lie  Umgebung  der  Choanen  befähigt  und  damit  einer  Ergänzung  des  Luft- 
weges dient.  In  der  Anpassung  au  die  Nahrungsaufnahme  ist  die  Spitze  der  Zunge 
bei  den  Trochilhlen  pinselförmig  Trichoglossi  !\  bei  den  Spechten  ist  sie  mit  Wider- 
haken besetzt,  seitliche  Fortsätze  trägt  die  bandartige  Zunge  der  Rhamphastidac 
Bteroglossi!  '.  Eine  Stachelreihe  der  Seitenränder  des  hinteren  Zungenabschnittes  von 
I'hoenicopterns  ist  vorhamlen. 

Sehr  weit  vorstreckbar  ist  sie  bei  Spechten  und  Kolibris,  was  mit  «lern  Verhalten 
«ler  Zungenbeinhörner  und  deren  Muskeln  in  Zusammenhang  steht  und  nicht  vom 
Baue  der  Zunge  selbst  abhängt. 

Eine  besondere  Anpassung  geht  vom  Bode»  der  Mundhöhle,  der  Pelikan*  aus. 
Eine  sackartige  Erweiterung  des  gesammten  Bodeus  vermag  einen  großen  Vorrath 
von  Nahrung  Fische  zu  tragen.  In  anderer  Verrichtung  steht  ein  unter  der  Zunge 
sich  öffnender  Sack  bei  den  Männchen  von  Otis  tarda,  derselbe  senkt  sich  subcutan 
bis  zur  Furcula  herab.  Unmittelbar  unter  der  Mundschleimhaut  am  halsartigcu  Ein- 
gang des  Sackes  ist  ein  Theil  der  Muskulatur  zwischen  Hyoid  un«l  Unterkiefer  vorn 
und  hinten  zu  einer  Art  von  Sphinkter  zusammengetreten.  Über  den  Sack  s.  Fi.ow~F.it, 
l'roeeed.  Zool.  Soc.  1865.  S.  747. 

§  288. 

In  der  Zunge  der  Säuyethii  rr  tritt  uns  die  höchste  Entfaltung  dieses  Organs 
entgegen,  nicht  bloß  im  Volum,  sondern  auch  in  der  inneren  Structur,  bei 
welcher  eine  bedeutende,  zum  Theil  selbständig  gewordene  Muskulatur  viele 
Complicationen  hervorrief.  Durch  diesen  muskulösen  Bau  wird  das  schon 
beim  Säugegcschäft  im  Umfassen  der  Zitze  die  ersten  Dienste  leistende 
( >rgun  znr  übernähme  einer  großen  Anzahl  mannigfaltiger  Leistungen  geeignet, 
welche  der  Verschiedenheit  der  Nahrungsaufnahme  entsprechen.  Ihre  auf  die 
eigene  Muskulatur  gegründete,  nur  bei  wenigen  nicht  ausgebildete  Vorstreckbar- 
keit  begünstigt  jene  Verrichtungen.  In  der  (iestalt  besteht  auch  hier  eine  An- 
passung an  die  Mundhöhle  mit  manchen  Besonderheiten  in  den  einzelnen  Ab- 
teilungen. 

Die  Vergleichung  dteserZuuge  kann  zunächst  nur  an  solche  Zustäude  anknüpfen, 
«leren  Muskulatur  sich  entfaltet  zeigt,  wie  bei  Amphibien  und  einem  Theile  der 
Reptilien.  Man  konnte  sich  vorstellen,  dass  in  der  Säugethierzunge  eine  Weiter- 
bildung jener  gegeben  sei.  Das  stellt  sich  bei  besonderer  Betrachtung  der  Mus- 
kulatur als  irrig  heraus,  denu  sowohl  bei  Amphibien  als  Reptilien  verhalten 
sich  die  Mm.  genio-  und  hyoglossi  verschieden  von  jenen  der  Säuger.  Die  Hyo- 
glossi  treten  compact  neben  einander  in  die  Zunge  ein,  während  sie  bei  den 


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Von  der  Knpfdarnihöhle. 


UM) 


Süugethieren  die  (ienioglossi  zwischen  sieb  fassen.  In  diesem  Lageverhältnis 
der  Genioglossi,  deren  Homologie  nicht  zu  bezweifeln  ist,  liegt  der  Grund  gegen 
die  Ableitung  der  Säugethierzunge  von  einer  der  bekannten  niederen  Formen. 
Es  liegt  somit  in  ersterer  ein  bezüglich  seiner  Muskulatur  außer  jenen  Be- 
ziehungen stehendes  Organ  vor,  welches  folglich  einen  Zustand  voraussetzt,  in 
welchem  noch  Spielraum  war  für  die  Entfaltung  der  Anordnung  der  Muskeln 
in  der  bei  den  Säugern  ausgebildeten  Weise.  Iudem  die  Zunge  der  Säugethiere 
eine  ntur  liirhtung  der  Organisation  eingeschlagen  hat,  trflgt  sie  doch  noch  in 
manchen  Abtheilungen  Spuren  eines  niederen  Zustandes  in  der  sogenannten 
Unterxunge,  welche  an  der  Unterfläche  des  vorderen  freien  Theiles  der  Zuuge 
besteht.  Dieses  Gebilde  ist  bei  Prosimiern,  Beutelthieren  und  Primaten  verbreitet, 
bei  den  ersteren  mit  einem  verhornten  Epithel  versehen,  und  an  der  Zungen- 
Häche  vorspringend,  in  den  beiden  letzten  Abtheilungen  meist  auf  Schleim- 
hautfalten  reducirt.  Bei  Stenops  umschließt  die  Unterzunge  Beste  eines  aus- 
gedehnten Knorpels. 

Eine  mindestens  an  ihrem  vorderen  Theile  mit  hornigem  Überzug  versehene, 
von  einem  Knorpel  gestützte  Zunge  durfte  als  das  filtere  Organ  anzusehen  sein, 
auf  welchem  eine  größtenteils  neue  Zunge  durch  Ausbildung  der  Muskulatur 
in  der  genannten  Weise  entsteht.  Von  dieser  Vnterxunge  nehmen  wir  den  Aus- 
gangspunkt, weil  von  ihr  aus  die  Anschlüsse  an  die  niederen  Zungenbildungen 
bestehen.  Dass  sie  ein  Product  der  neuen  Zunge  sei  oder  aus  deren  Schleim- 
haut entstanden,  müssen  wir  zurückweisen,  denn  das  Organ  besitzt  in  dem  von 
mir  nachgewiesenen  Knorpel  (Stenops)  ein  Skeletgebilde,  welches  nur  einer  Zunge, 
wie  sie  bei  Sauro- 
psiden  besteht,  ent- 
stammen kann,  wie 
ja  auch  die  übrigen 
Befunde  nur  dorthin 
Anschlüsse  bieten. 
Aus  der  Beschaffen- 
heit der  Unterzunge 
geht  hervor,  dass 
es  ein  rudimentäres 
Organ  ist  mit  unbe- 
kannter Function.  Es 
bietet  mehrfache  Stu- 
fen der  Rückbildung 
bis  zum  gänzlichen 
Schwinden,  wie  es 
denn  auch  vielen  Abtheilungen  der  Säugethiere  fehlt.  Ob  es  da  einmal  vorhanden 
war,  ist  nicht  zu  bestimmen.  Aber  inde  m  wir  es  m  Rückbildung  treffen,  nius.s  auch 
eine  frühere  Ausbildung  nothwendig  vorausgesetzt  w  erden,  ein  Zustand,  in  welchem 
eine  Function  bestand,  und  dieser  kann  nur  in  seinem  Anschlüsse  an  die  Zuuge 


Y  / 


in  - 


Siugethierznngen  in  rentraler  Ansicht  reit  der  Vnte r»u(j|?<\  i.Sehcmatiscli  > 
l>er  MuftMantritl  mr  Zun«.-  iht  angedeutet,  .t  von  einem  Lomur,  U  .  in. •m 
Beutelt  hier,   V  einem  I'r  im  Ilten,    m  mediane  Leiste,     t  freier  Karul 

der  l'ntenunge. 


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110 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


gefunden  werden,  zu  welcher  es  gehört,  und  in  welcher  seine  letzten,  beim 
Meuchen  in  der  Plica  fimbrmta  bestellenden  Reste  aufgehen.  Da  die  Anfüguug 
der  Unterzunge  an  die  Zunge  genau  vor  dem  Austritt  der  Muskulatur  der  letzteren 
statt  hat  Fig.  12  A\  wie  denn  auch  die  Reduction  der  Unterzunge  mit  einer 
basalen  Ausdehnung  der  Muskulatur  einhergeht  ^vergl.  Fig.  72  A,  B,  0),  so  wird  ein 
Zusammenhang  der  Ausbildung  jener  Muskulatur  mit  der  Reduction  der  Unter- 
zunge zu  begründen  sein.  Von  dem  Process  überblicken  wir  je  nur  eine  Strecke, 
durch  die  Vergleichung  der  Einzelbefunde,  wir  sehen  aber  weder  den  Zustand, 
in  welchem  die  Unterzunge  noch  das  dominirende  Organ  ist,  noch  jenen  des 
ersten  Beginns  der  Muskelzunge,  und  wir  müssen  auch  hier  mit  der  Thatsache 
rechnen,  welche  uns  schon  bedeutend  fortgeschrittene  Veränderungen  entgegen 
bringt.  Die  berechtigte,  weil  begründbarc  Hypothese  läuft  also  auf  die  Vor- 
stellung hinaus,  da**  in  drr  Säugrthi/rutnge  uveicrki  Vorgänge  einhcrgchrn,  eine 
AuxluMung  und  eine  Rückbildung.  Die  Ausbildung  betrifft  wesentlich  die  Musku- 
latur, sie  liefert  die  Muskelzunge,  die  \m  allen  zur  herrschenden  wird,  die  Rück- 
bildung waltet  im  vordersten  Abschnitt  der  primitiven  Zunge,  welcher  in  der 
Unterzunge  nicht  einmal  allgemein,  sondern  nur  in  wenigen  Abtheilungen  rudi- 
mentär erhalten  bleibt.  Das  neue  Organ,  in  seiner  Function  viel  freier,  ent- 
faltete sich  über  dem  alten,  welches,  functionslos  geworden,  auf  jene  Rudimente 
verschwand.  / 

Eine  genauere  Kenntnis  der  Ontogenese,  vorzüglich  von  ötenops,  würde  wohl 
auch  der  Phylogenese  der  Säugethierzunge  sehr  förderlich  sein.  Für  jetzt  müssen 
wir  uns  mit  dem  durch  die  Vergleichung  gewonnenen  Ergebnisse  begnügen  müssen. 

(  '.  (Ikgexhai  r,  I  ber  die  Uuterzunge  des  Menschen  uud  der  Säugethiere.  Morph. 
Jahrb.  Bd.  IX.  uud  Beiträge  zur  Morphologie  der  Zunge.  Morph.  Jahrb.,  Bd.  XI. 
Das»  das  Rudiment  der  Unterzunge  beim  Meuschen  es  kommt  auch  andern  Primaten 
zu,  z.  B.  dem  Orang,  als  Plica  fimbriata  Fig.  73   nicht  bei  der  ersten  Sonderung 

der  Zunge  auftritt,  sondern  erst  bei  der  eut- 
Fj-73,  wickelten  Zunge  unterschieden  wird,  ist  kein 

Grund  gegen  die  primitive  XnUtr  derscUtcn, 
denn  viele  Organe  finden  in  immer  mehr  pich 
verspätendem  Auftreten  ihren  Untergang.  Die 
Ausdehnung  dieser  Plica  timbriata  nach  hinten 
wird  ebenso  als  ein  seeuudärer  Befund  anzu- 
sehen sein,  welcher  nicht  mehr  die  Uuterzunge 
selbst,  sondern  au»  ihrem  hinteren  Seitenrande 
etwas  Neues  »ich  ausbilden  ließ. 

Von  der  bei  manchen  ^iiugethieren  z.  B. 
Stcnops  als  doppelte  l'nterzunge  besehriebe- 
uen  Bildung  gehört  die  eine,  untere,  gar  nicht 
der  Zunge  an,  sondern  ist  eine  Schleimhaut- 
faltc  de»  Bodens  der  Mundhöhle  Plica  subungualis).  Es  sind  sehr  mannigfaltige  Oe- 
bilde,  zu  denen  auch  die  sogenannte  Unterzunge  der  Fledermäuse  gehört.  Auch 
Beziehungen  zur  (ilandula  subungualis  bestehen,  und  ihr  vorderes  Ende  kann  einen 
Vorsprung  bilden,  beim  Menschen  als  (  aruneula  bezeichnet. 

Mit  der  Unterzunge  haben  wir  in  Zusammenhang  zu  bringen  eine  sehr  mannig- 
fach auftretende  Bildung,  welche  als  Lgssn  oder  » Tollwarm  *   bezeichnet  zu 


I1,ca 


Unguali* 
M.  g>»«h 

l'nt.  rrtii.  he  d.  r  Zunu«  .-int-s  NVuK.b.>rrnen 


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Von  der  Kopfdarinhöhle. 


111 


werden  pflegt.  Es  ist  im  Allgemeinen  ein  von  der  Untertlftehe  her  im  Septum  linguae 
verlanfender  und  dieses  zum  Theil  constituirender  Bindcgewebszug  mit  vielen  geweb- 
üchen  Modifikationen,  durch  welche  im  Einzelverhalteu  bei  verschiedenen  Silnge- 
thieren  eine  große  Mannigfaltigkeit  hervorgerufen  wird,  bis  die  ganze  Einrichtung, 
reducirt  nur  durch  das  bindegewebig  die  Muskelzunge  durchsetzende  Septum, 
vorgestellt  wird.  Bei  der  Erhaltung  der  Unterzunge  setzt  sich  von  ihr  aus  Binde- 
gewebe zum  Septum  fort,  und  dieses  (Jewebc  umfasst  innerhalb  der  Unterzunge 
deren  knorpelige  Skelotreste  mit  zwischen  denselhen  befindlichem  Fettgewebe, 
welches  mehr  oder  minder  zusammenhangende  Züge  bildet,  die  sich  weit  nach 
vorn  in  das  Septum  erstrecken  können.  Die  an  die  Uuterzunge  geknüpfte  Ent- 
stehung der  Lyssa  (Prosimier)  bringt  auch  Muskulatur  in  Zusammenhang  damit, 
die  wahrscheinlich  dem  M.  geuioglossus  entstammte  und  die  in  ihrem  besonderen 
Verhalten  auch  dann  noch  nachweisbar  bleibt,  wenn  die  Lyssa  nur  in  Fett- 
zellensträngen im  Septum  repräsentirt  wird,  wie  das  bei  Carnivoren  sich  findet.  Die 
bindegewebige  Umschließung  jener  Fettmassen  lasst  in  ihnen  einheitliche  Bil- 
dungen sehen,  deren  ursprüngliche  Zugehörigkeit  zur  Unterzunge  mit  der  Re- 
duetion  von  deren  Skelet  dann  nur  noch  durch  seltenes  Bestehen  von  Knor- 
pelzellen bezeugt  wird,  so  dass  die  < iesammtheit  des  septalen  Verhaltens  der 
Zange  am  hinteren  Abschnitt  derselben  in  großer  Complication  sich  ergiebt. 
Wie  die  Unterzunge  selbst  in  vielen  Punkten  einer  Aufhellung  bedarf,  so  liegt 
auch  in  jener  Region  der  Zunge  selbst  noch  eine  große  Anzahl  von  ungenügend 
erkannten  Dingen  vor,  welche  neue  Aufgaben  vorstellen,  und  für  jetzt  können 
wir  nur  sagen,  dass  die  Lyssa  hö'hstuahrscheinlieh  aus  der  ltikUbihlung  dtr 
['ntmunge  ihre  Entstehung  nahm. 

Die  Lyssa  steht  in  ihrem  Vorkommen  bei  Carnivoren  in  Beziehungen  zur  »Rabies 
canina«.  daher  die  Benennungen.  Einen  Beginn  genauer  Prüfung  s.  bei  .1.  Xr.sit.vrM, 
f  her  die  Sublingua,  das  Septum  linguae  und  die  Lyssa  der  Sängcthiere.  Anzeiger 
der  Acad.  der  Wiss.  zu  Krakau.  Dec.  1898. 

Nachdem  wir  die  Vorführung  der  Sftngethierznnge  mit  der  sogenannten  Unter- 
zunge begannen,  weil  sie  wahrscheinlich  einer  primitiven  Zungenbildnng  angehört, 
die  mit  der  Entfaltung  drr  eigentlichen  Zunge  dem  Untergange,  mit  Resten  auch 
in  die  Aufnahme  derselben  verfiel,  ist  nur  die  letztere  zur  näheren  Betrachtung 
geboten.   In  ihr  kommt  die  Muskulatur  zu  mächtiger  Ausbildung  und  steigert 
die  Bedeutung  des  Organs,  welches  zu  mannigfachen  Verrichtungen  befiihigt 
wird.    Durch  die  Muskulatur  wird  nun  die  Zunge  zu  einem  massiveren  Organ, 
das  wir  als  fleischig  bezeichnen,  und  dieser  Zustand  kommt  besonders  dem  hinteren 
ejelrr  Anfangstheile  der  Zunge  xn.    Ein  Querschnitt  durch  die  Zunge  an  jener 
'Partie  bringt  das  zur  Darstellung  (Fig.  74)  und  damit  zugleich  den  (icgensatz 
zu  den  Zangen  niederer  Wirbelthiere.    Wir  beachten  dieses  Verhältnis,  welches 
zugleich  mit  einem  Dünnerwerden  der  Zunge  nach  vorn  verknüpft  ist,  indem 
wir  dann  an  jenem  proximalen  Abschnitt  die  höhere  Leistung  erkennen.  Diese 
wird  nicht  nur  durch  das  Schlinggeschilft,  sondern  ebenso  durch  die  stille,  sich 
innerhalb  der  Mundhöhle  vollziehende  Arbeit  bei  der  Thätigkeit  der  Molares 


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112 


Vom  ParinwvHtfiii  und  den  Atiuuungsorganen. 


Fig.  :i. 


beherrscht,  wobei  nothwendig  auch  der  Zunge  eine  wenn  auch  secundiire  Action 
zufallen  muss.    In  der  Ausbildung  der  Molares  liei  Siiugethieren,  im  (.egcnsatz 

zu  den  Amphibien  und  Sauro- 
psiden.  werden  wir  eine  auch 
die  Muskulatur  der  Zunge  be- 
einflussende Instanz  zu  suchen 
haben.  Auch  für  die  Wirkung 
gegen  den  harten  (iaumen  mit 
seinen  epithelialen  Hartgehil- 
den  kommt  diesem  Zuugeu- 
theile  Bedeutung  zu  (Fig.  74). 
Daher  mag  dieser  Theil  der 
Zunge  als  /'<//•>•  mfermusruhris 
unterschieden  werden.  Es  sind 
also  mehrfache,  aus  der  Be- 
grenzung der  Mundhöhle  er- 
worbene Beziehungen,  welche 
für  das  Organ  wirksam  sind. 
Diese  Ausbildung  eines  hinte- 


reu  Abschnittes  am  Zuugen- 


Qurm-hnitt  durch  «!••»  Inn!          'l'l.t-ii  Ctr  Zunce  .-iner  Mju< 

mi!  der  Muudhühl«  und  dei-  u  l'mct'bung.  u<  Mundhöhle   .\  N'..».- n - 
MUt   (»avnin    i-barynKu  ns-nlei      H   BtcklibM.     J  IscUiri 
(N.iÄPzibn>-i. 


A 


korper  erscheint  in  verschiede- 
nem Malle  verbreiftet,  am  be- 
deutendsten bei  Ungulateu, 
aber  auch  in  manchen  anderen 
Abtheiluugen  augedeutet,  wie  aus  Fig.  74  zu  ersehen  ist.  Dieser  Umstand 
kann  für  eine  allgemeinere  Verbreitung  sprechen. 

<  >b  er  im  Zusammenhang  mit  einem  noch 
viel  ausgebildeteren  Zustand,  einer  Theituug 
der  Zunge  in  zwei  Abschnitte,  bei  Oruitho- 
rhynchus  Fig.  7")  besteht,  müssen  wir  dahin- 
gestellt sein  lassen,  wenn  auch  die  Quelle 
dieser  Befunde  eine  gemeinsame  sein  mag. 
Wenn  ich  früher  ihr  Verhalten  bei  Ornitho- 
rhynehus  auf  die  Unterzunge  bezog,  so  halte 
ich  diese  Auffassung  auch  durch  die  ihr 
nicht  fehlende  Einsprache  keineswegs  für 
widerlegt  und  muss  jedenfalls  daran  fest- 
halten, dass  in  der  Zunge  der  8augethiere 
keine  so  einfache  Weiterbildung  von  Bepti- 
lienzustanden  vorliegt,  wie  das  behauptet 
zu  werden  pücjrt. 

Die  in  die  Zunge  eintretende  Muskulatur  bleibt  nur  auf  relativ  kurzer 
Strecke  compact,  indem   sie  sich  bald  in  Schiebten  und  Züge  bestimmter 


Zunge  von  Or  n  i  t  h 0  rhy  ncho  ». 

B  latent  gtMftM.    1  2 


.1  d"Mtt!, 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


113 


Anordnung  auflöst,  welche  ein  viel  bedeutenderes  complicirtes  Verhalten  als  bei 
Sauropsiden  darbieten,  wenn  auch  schon  bei  diesen,  wie  bei  den  Amphibien 
der  Anfang  dazn  besteht.  Diese  Auflösung  schreitet  unter  Zunahme  der  Durch- 
flechtungen  gegen  die  Oberfläche  vor,  deren  Theile  somit  eine  selbständige 
Beweglichkeit  erlangen,  welche  der  Erhöhung  der  Leistung  des  Organs  zu  Gute 
kommt  Aua  anfänglich  der  Kiemenmuskulatur  angehörigen  Muskeln  entstehen 
somit  zahlreiche,  mit  eigenen  Leistungen  begabte  Complexe,  die  in  ihrer  An- 
ordnung einander  durchsetzen  und  auch  mit  besonderen  Benennungen  unterschieden 
zu  werden  pflegen,  nachdem  ihnen  eine  gewisse  Selbständigkeit  erworben  ist. 

Au»  Veränderung  des  Verhalten»  dieser  Muskulatur,  auch  durch  Erwerbung 
neuer  Ursprungsgebiete  ergeben  sich  wieder  für  die  einzelnen  Abtheilungen  besondere 
Structuren.  Diese  innere  Muskulatur  ist  an  sich  zwar  ein  ueuer  Erwerb,  welcher 
aber  von  den  von  außen  her  iu  die  Zunge  eintretenden  Muskeln  sich  ableitet,  vou 
denen  der  Genio-  und  der  HyoyUmu*  die  primitivsten  sind.  Von  diesen  abgelöste 
Portionen  würden  sich  selbständig  in  der  Zunge  entfaltet  haben.  Ein  bei  Einhufern 
und  Wiederkäuern  vorn  zwischen  den  Unterkieferhälften  gelegener  Myloglossus  ist 
wohl  der  Zungcnrauskulatur  fremd,  wenn  es  richtig  ist,  dass  er  vom  Facialis  in- 
nervirt  sei.  Der  sehr  allgemein  verbreitete  Styloylomi»  erscheint  als  eine  aus  der 
Zunge  auf  das  vordere  Zungenbcinkoru  zum  Ursprung  gelangte  Portion,  wie  seine 
Innervation  andeutet.  Auch  für  den  Hyoglossus  besteht  eiue  Verschiedenheit  des 
Ursprunges,  der  bei  manchen  Affen  auf  den  Schildknorpel  verlegt  ist.  Ein  solcher 
Thyreoglossus  kommt  auch  bei  Ornithorhynchus  vor. 

Die  Beweglichkeit  der  Zunge  scheint  am  wenigsten  bei  den  Cetawen  entwickelt, 
vielleicht  auch  bei  den  Sirenen,  deren  Zunge  in  großer  Ausdehnung  mit  dem  Boden 
der  Mundhöhle  verbunden  ist.  Dem  vorderen,  weil  feinsten  Theil  kommt  allgemein 
die  größte  Beweglichkeit  zu,  so  dass  er  in  mannigfaltiger  Art  verwendet  wird.  Bei 
Carnieorm  dient  die  Zunge,  mit  ihrem  vorderen  Hude  löffeiförmig  sich  höhlend,  zum 
Trinken. 

In  eigentümlicher  Art  ist  eiue  Umgestaltung  der  Zunge  bei  manchen  Edentaten 
Myrmecophaga)  und  bei  Echidna  erfolgt,  wo  sie  wurmförinig  sieh  darstellt  und  weit 
vorstreckbar  ist.  Die  damit  in  Verbindung  stehende  Anordnung  in  der  Muskulatur 
kommt  besonders  in  der  Bildung  einer  ringförmigeu  Muskelsehicht  in  der  Zunge  bei 
Echidna  wie  bei  Myrmecophaga  in  der  Verlegung  de»  Ursprunges  des  Hyoglossus 
zum  Ausdruck,  indem  dieser  Muskel  mit  seinem  bedenteudsten  Theil  weit  zurück  au 
der  Innenfläche  des  Sternum,  bei  Myrmecophaga  sogar  am  Xiphoidfortsatz  derselbeu 
entspringt,  somit  zu  einem  Sternoglossiis  geworden  ist.  Von  einem  wahren  Hyo- 
glossus sind  nur  Beste  vorhanden.  Dass  im  Übrigen  jedes  der  beiden  (Jenera  noch 
manche  Eigentümlichkeiten  im  Zungenbau  aufweist,  wird  durch  die  weite  /.wischen 
beiden  befindliche  Kluft  leicht  begreiflich. 

Duverxov.  Mein,  de  la  Soc.  de  I'hist.  nat.  de  Straßbonrg.  T,  I.  Owkx,  Trans- 
act.  zoolog.  Soc.  Vol.  IV. 

Wie  in  der  Muskulatur  bereits  eine  functionelle  Mannigfaltigkeit  des  Organs 
zum  Ausdrucke  kommt,  so  wird  auch  die  Oberfläche,  wie  schon  im  Anfange  bei  Am- 
phibien, der  Site  bestimmter  Differenzirungen,  welche  von  jeuen  der  unteren  Ab- 
theilungen verschieden  sind.  Hier,  gegen  die  Mundhöhle,  äußert  sich  deren  Wirk- 
samkeit, sei  es,  dass  sie  unter  Verhornung  des  Epithels  Hartgebilde  zur  Veränderung 
aufgenommener  Nahrung  herstellen,  sei  es,  dass  an  ihnen  eine  Verbreitung  sensibler 
Nerven  sich  ergiebt.   In  der  Verkeilung  dieser  im  Ganzen  wieder  als  »Papillen« 

«•iegenbaur,  Vergl.  Anatomie.  II.  fl 


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114 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganeu. 


Fig.  ». 


Hinterer  Theil  der  Zunge  Ton  Echidna  »e- 
tos»  A,  Echidna  bystrix  JT,  mit  der  An- 
ordnung der  Hornzähnc. 


sich  darstellenden  Gebilde  drllckt  sieb  allgemein  eine  Differenz  des  hinteren  und 
des  vorderen  Abschnittes  der  Zunge  aus,  und  den  ersteren,  als  Pars  intermolaris 
bezeichneten  kommt  der  Besitz  auf  die  Verkleinerung  wirkender  Apparate  sehr 
verbreitet  zu,  indess  an  anderen  einfachere  Fortsatzbildungen  obwalten.  Diese 

neue  Differenzirung  ist  schon  bei  den  Mono- 
tremen,  allerdings  in  sehr  verschiedener  Art, 
ausgeprägt.  Bei  Ornithorhynchus  trägt  der 
freie  Rand  des  hinteren  Zungentheiles  zwei 
stachelähnliche  Bildungen  (Fig.  76),  welche 
i  ob  regelmäßig,  ist  [0.  Poultox]  nicht  sicher) 
mit  einer  Mündung  versehen  sind,  während 
Echidna  zahlreiche  verhornte  Erhebungen 
besitzt,  die  das  mehr  (Fig.  75  A)  oder  min- 
der (B)  scharf  abgegrenzte  Anfangsstück  der 
Zunge  bedecken.  Der  letztere  Befund  stellt 
wohl  den  primitiveren  dar,  der  andere  den 
weitergebildeten,  wie  ja  auch  hier  [A]  der  an- 
schließende Theil  der  Zungenoberfläche  in 
eine  Querfaltung  ausgebildet  ist  (A).  Ob  die  . 
vielen  sehr  resistenten  Vorsprünge  bei  Or- 
nithorhynchus aus  ähnlichen  hervorgingen, 
ist  ungewiss,  obwohl  die  entsprechende  Ort- 
lichkeit  bei  Echidna  die  jüngeren  Formen  der  Hornzähne  trägt. 

Eine  gleichfalls  dem  hinteren  Theile  der  Zunge  angehörige,  für  die  Säuge- 
thiere  sehr  charakteristische  Bildung  sind  die  Papillär  vallatnc  (P.  fossulatae  Owen), 
in  Vertiefungen  der  Schleimhaut  eingesenkte  größere  Papillen,  an  denen  die  Einsen- 

kung  (Fossula)  an  beiden 
Fi*  T7-  Wandflächen  eine  Nerven- 

vertheilung  (vom  Glosso- 
pharyngeus)  trägt,  so  dass 
die  ganze  Einscnkung  im 
Dienste  der  Perrrption 
steht,  aus  welchem  sie  her- 
vorgegangen ist.  Diese  Pa- 
pillae  vallatae  bilden  eine 
Querreihe  mit  sehr  wech- 
selnder Zahl  der  Einzel- 
papillen.  Bei  größerer 
Zahl  ergiebt  sich  die  An- 
ordnung mit  nach  hinten  sehenden  Enden,  wie  die  Hornzähne  von  Echidna  (Fig.  76 }, 
an  welchen  gleichfalls  eine  basale  Einsenkung  vorkommt,  so  dass  die  genannten 
Papillen  mit  den  Hornzähnen  von  Echidna  als  Gebilde  gcmeiiwtmrn  Ursprttwjs 
gelten  können.    Dabei  ist  nicht  gesagt ,  dass  die  Hornzähne  den  Ausgangspunkt 


Querschnitt  durch  den  vordersten  Zungentheil  von  Echidna  mit  den 
zwei  <;<-i>i'hmack*organen  und  deren  Hingingen  o  b,  davon  der  eine  l  fci  nur 
*uin  Tb»  it  getroffen  ist.    In  der  Umgebung  siebt  man  Durchschnitt? 
von  I>rtsen.   (Nach  OrrcM 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


115 


vorstellen,  vielmehr  soll  nur  die  Verbreitungsart  Aber  die  Zange  betont  sein,  wenn 
sie  auch  bei  den  echten  Mammaliern  in  vielen  Keductionen  erscheint. 

Die  Vertretung  von  Ueschmacksorganen  besteht  bei  den  Monotremen  in  ähn- 
lichen Einrichtungen,  die  sie  mit  den  Papillae  vallatae  zusammenwerfen  ließ. 
Echidna  besitzt  am  vordersten  Theile  der  Zunge  zwei  nicht  weit  von  einander 
entfernte,  zu  papillären  Erhebungen  führende  Einsenkungen,  und  bei  Ornitho- 
rhynchus  kommen  zwei  Paare  solcher  Bildungen  vor,  davon  das  eine  gleich- 
falls vorn,  das  andere  am  hinteren  Abschnitte  des  Vorderteiles  seine  Lage  hat. 
In  diesen  Organen  werden  die  sensiblen  Einrichtungen  von  der  Papillaroberfläche 
getragen,  wahrend  sie  sonst  ihren  8itz  in  der  Fossula  oder  auch  an  der  Papillenbasis 
zu  zeigen  pflegen.  Wie  wir  diese  Organe  der  Monotremen  von  denen  der  übrigen 
Mammalia  trennen,  so  halten  wir  sie  selbst  Mieder  für  differenten  Ursprungs,  wenn 
sie  auch  aus  der  allen  8äugethieren  gemeinsamen  Papillenbekleidung  der  Zungen- 
oberfläche entstanden  sind. 

In  den  PapiUmtnMungm  herrscht  im  ftanzen  eine  bedeutende  Mannigfaltigkeit. 
In  der  Regel  sind  es  Couiplexe  einfacher  Schleiiuhautpapillen,  Papillenatiiekr,  wobei 
die  Zahl  der  einzelnen  den  Umfang  des  flanzen  beherrscht.  Doch  fehlt  auch  die 
Verbreitung  der  einfachen  nicht,  wie  sie  z.  B.  bei  Ornithorhyncbus  mit  epithelialen 
Fortsätzen  haarähnliche  Bildungen  vorstellen.  Die  Mannigfaltigkeit  der  Papillen  ent- 
spricht jener  der  Functionen,  welche  hier  sich  vollziehen,  und  außer  bei  der  Aufnahme 
und  Bewältigung  der  Nahrung  ist  es  auch  die  Verbreitung  der  Nerven  und  ihrer 
Endapparate,  welche  hier  eine  Rolle  spielt,  wobei  außer  dem  Ctlossopharyngeus  auch 
der  Lingualis  für  den  weit  größeren  Vordertheil  der  Zunge  betheiligt  ist.  Außer  den 
Papillae  vallatae  werden  noch  andere  unterschieden,  von  denen  manche  wie  Über- 
g-angsformen  sich  darstellen.  Die  Anordnung  der  Vallatae  haben  wir  wegen  der  vorn 
gewölbten  Bogenform  mit  größerer  Zahl  als  neue  primitivere  gedeutet,  weil  diese  An- 
ordnung in  sehr  verschiedenen  Abtheilungen  besteht  und  weil  der  BcBi'rz  von  aller- 
dings durch  ihre  Hornbedeckung  in  auderer  Function  stehenden  Papillen  bei  Echidna 
es  einigermaßen  wahrscheinlich  machte,  dass  die  immer  vor  diesen  Hornzähnen  liegen- 
den .Schmeckorgane  mit  der  Umbildung  auf  eine  Reihe  zahlreicherer  Papillen  über- 
ging. Wir  gehen  aber  nicht  so  weit,  jene  Vergleichung  als  filr  jetzt  sieherstehend 
gelten  zu  lassen. 

Wie  beim  Menschen  und  einigen  Affen  besteht  eine  größere  der  Bogenform 
folgende  Papillenzahl  an  der  Znngenwurzel  vieler  (  arnivoren,  auch  der  Wiederkäuer 
und  der  Sirenen.  Auf  drei  reducirt  sind  die  Papillae  vallatae  bei  Marsupialiern.  bei 
manchen  auf  eine  ■  Halmatnrus),  welche  der  medianeu,  sonst  nach  vom  gerückten 
entspricht.  Drei  besitzen  auch  lnsectivoren,  Prosimier  und  die  meisten  Qnadrumanen. 
ein  Theil  der  Nager,  auch  dio  Pferde,  während  eine  Reduction  auf  nur  zwei  bei 
Chirnmys,  manchen  Nagern  (Sciurus,  Lcpus)  vorkommt,  selbst  bei  manchen  (  arnivoren 
Viverra  zibetha,  Hyaena  striata)  und  anderen  vorhanden  ist. 

Die  Vergleichung  der  verschiedenen  Zustände  lehrt  somit  eine  sehr  ausgebreitete 
Reduction  in  der  Zahl,  wobei  nur  zweifelhaft  ist,  ob  bei  der  Dreizahl  die  lateralen 
Papillen  aus  einer  Verschmelzung  mehrerer  oder  aus  dem  Untergänge  einzelner  aus 
übrig  gebliebenen  entstanden.  Da  an  Stelle  einer  einzigen  lateralen  auch  zwei,  ob- 
wohl als  Seltenheit,  beobachtet  sind  (Dasyurus:.  wird  in  dieser  Variation  vielleicht 
etwas  Primitives  zu  ersehen  sein.  Für  ilie  Entscheidung  Uber  solche  Fragen  wäre 
die  Untersuchung  bei  einer  möglichst  großen  Individuenzahl  von  Wichtigkeit.  In 
dem  Vorkommen  einer  medianen  Reihe  von  Papillae  vallatae  bei  Lemur  Fig.  78  .4) 

8* 


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Vom  DarmjsjBteni  und  den  Athmungsorganeu. 


B 


Hrnm 


Ein  Stack  der  hinteren  Znngenobertache  von  iwei  verschiedenen  Lcmutti.  AB, 

p  PapilUe  ValUta«-. 


spricht  »ich  eine  besondere  Einrichtung  ans,  welche  einen  Übergriff  der  medianen 
Vallatacbildung  bedeutet  und  vielleicht  mit  der  bei  einer  anderen  Lemurspecies 
vorhandenen,  an  eine  mediane  Papilla  vallata  Fig.  7H  B.  p  angeschlossenen  Reihe  nur 
größerer  Papillenbilduugen  im  Zusammenhang  steht.    Die  Oberfläche  der  Papilla 

vallata,  in  der  Regel 
Yig.  7s.  plan,  kann  auch  eine 

leichte  Einsenkung 
bieten,  oder  sie  ist 
geringer  entfaltet 
und  kann  wieder  mit 
einigen  kleinen  Pa- 
pillen besetzt  sein. 

Größere  Pa- 
pillen finden  sieh 
auch  am  hintereu 
Seitenrande  der 
Zunge  schon  bei 
den  Monotremeu, 
und  an  der  gleichen 
Stelle  kommt  es  bei 
den  echteu  Säuge- 
thieren  unter  Er- 
haltung der  Einsenkung  zu  einer  größeren  Papillenzahl,  wobei  einzelne  Strecken  der 
Schleimhaut  wie  blattartige  Vorsprilnge  sich  darstellen,  zwischen  denen  Spalten  zum 
Eingange  leiten.  Auch  äußerlich  kann  diese  Bildung  schärfer  sich  abgrenzen,  so  dass 
sie  im  Ganzen  als  Papilla  foliata  bezeichnet  wurde.   Die  Blätter  tragen  die  Papillen 

an  der  Wand  jeder  spaltartig  geöff- 
Fig.  tu.  neten  Tasche.    Das  Organ  ist  unter 

deu  Beutelthiereu  (Didelphys,  Phalau- 
gistaf.  auch  bei  manchen  Nagern 
(Lepus.  Hystrix.  Coelogenys  und  Hy- 
drochoerus;  und  Carnivoren  Viverra, 
Paradoxurus.  Felis;  beobachtet,  bei 
Affen  iii  sehr  verschiedener  Ausbil- 
dung. Spuren  davon  kommen  auch 
dem  Menschen  zu.  Unter  den  l'ngu- 
lateu  besitzen  es  die  Pferde.  Tapire, 
auch  Hyrax.  Von  anderen  über  den 
größten  Theil  des  Zungenrüekens  bis  zur  Spitze  verbreiteten  Papillenbildungen  heben 
wir  nur  die  große  Mannigfaltigkeit,  je  nach  den  Abtheilungen  verschieden,  hervor. 

F.  J.  ('.  Mayer.  Neue  Unters,  aus  d.  (Jeb.  d.  Anat.  u.  Phys.  Bonn  1842.  Ebenda 
hat  auch  eiu  kleines  zuugenartiges  Organ  unterhalb  der  Zungenspitze  von  Dasypus 
«etosus  Beschreibung  gefunden. 

Von  der  großen  Literatur  über  die  Zunge  erwähnen  wir  nur  F.  MÜNCH.  Topo- 
graphie der  Papillen  d.  Zunge  [Menschen  und  Sätigethiere).  Morpholog.  Arbeiteu.  Bd.  VI. 
E.  B.  Poi  lton.  bei  Ornithorhynchus.  Quart.  Journal  of  Microscop.  N.  S.  No.  XXIII. 
Marsupiais.  Proceed.  Zool.  Soc.  London  1883.  F.  Tickerman.  bei  zahlreichen 
Säugethieren  in  verschiedeneu  Zeitschriften.  A.  QppEL,  Zunge  der  Monotremen, 
Marsupialier  und  Manis  in  Semox's  Forschungsreisen  1891). 

Für  zahlreiche  Abbildungen  von  Zuugeuquerschnitten  verschiedener  Wirbelthiere 
Prinz  Lruvriu  Ferdinand  von  Bayern.  Z.  Auat.  d.  Z.  Müuchen  18H4. 


Schnitt  durch  einen  Theil  dfr  Papilla  foliata  des  Kanin- 
rhen«.   Man  »ieht  die  Wände  der  Tasche  mit  den  <>•  - 
uchuiiicksnrganeu  beietzt.    (Nach  Tu.  W.  Km.llxanm 


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Von  der  Kopfdarmhöhle. 


117 


Von  den  Drüsen  der  Mundhöhle. 

§  289. 

Die  mikroskopische  Anatomie  hat  schon  mehrfach  bei  Fischen  vom  Epithel  der 
Schleimhaut  der  Mundhöhle  ausgehende,  als  verändertes  Epithel  erscheinende  Bil- 
dungen ans  Licht  gebracht,  die  man  als  drüsig  ansehen  mochte,  die  aber  doch  nicht, 
weil  der  Abgrenzung  entbehrend,  als  Drüsen  gelten  konnten.  Ihre  Mannigfaltig- 
keit bezeugt  den  verschiedenen  Werth,  und  der  Mangel  von  Selbständigkeit  be- 
kundet eine  tiefere  Stufe,  wie  sie  denn  unter  sich  des  gemeinsamen  Ausgangs- 
punktes entbehren  und  höchstens  nur  als  vereinzelt  beginnende  Vertreter  einer 
erst  in  höheren  Abtheilungen  bedeutungsvoller  werdenden  Einrichtung  gelten 
können.  Vielfach  fehlt  es  auch  ganz  an  jenen  Modifikationen  des  Epithels.  Die 
Bedeutung  der  Mundhöhle  bei  Fischen  macht  den  Driisenmangel  erklärlich.  Vor- 
zugsweise der  Wassereinfuhr  für  die  Athmung  dienend  und  niemals  von  dem  auf- 
genommenen Nahrungsmateriale  zu  längerem  Verweilen  benutzt,  wenn  wir  von 
jenen  seltenen  Fällen  absehen,  in  welchen  Aufbewahrungsorte  für  Nahrung  in 
Taschen  u.  dergl.  bestehen,  gewinnt  die  Nahrung  keine  wichtige  Beziehung  zur 
Wandung  der  Mundhöhle,  die  ihr  außer  der  etwaigen  Einwirkung  der  Bezahnnng 
keine  für  ihre  physiologische  Bedeutung  wichtige  Veränderung  widerfahren  lässt. 

Das»  in  solchen  Taschen  der  Nahrung  keine  durch  Drüsen  geleistete  Veränderung 
zu  Theil  wird,  vertrat  M.  Sagemehl,  Über  die  Pharyngealtaschen  der  Scannen  und 
das  Wiederkäuen  dieser  Fische.  Morphol.  Jahrbuch.  Bd.  X. 

Im  Gegensatze  hierzu  verhalten  sich  die  übrigen  Vertebraten,  deren  Mund- 
höhle in  anderer  Bedeutung  steht.  Die  erste  ausgedehntere  Drüsenbildung,  aus 
zahlreichen  epithelialen  Einsenkungen  hervorgegangen,  knüpft  bei  den  Amphi- 
bien, und  dadurch  wohl  einen  primitiven  Zustand  bekundend,  an  die  Genese  der 
Zunge  an,  wie  oben  von  dieser  berichtet  wurde.  Wenn  auch  sonst,  wie  z.  B.  am 
Gaumen,  Drüsen  auftreten,  so  ist  doch  die  bedeutendste  Verbreitung  an  der 
Zunge,  wo  wir  ihrer  schon  oben  gedacht  haben,  und  die  am  Gaumen  erscheinende 
(Gl.  intermaxillaris)  kommt  mehr  wie  zur  Ausfüllung  einer  medianen,  durch  das 
Verhalten  des  Kopfskelets  bedingten  Lücke  (vergl.  Fig.  5S)  (Urodelen)  zu  Stande, 
als  durch  den  besonderen  Werth  dieser  Örtlichkeit,  wenn  auch  von  daher  eine 
bevorzugte  Leistung  für  die  Wirkung  des  Secretes  geschehen  mochte.  Bei  man- 
chen Urodelen  erlangen  diese  Drüsen  eine  Ausdehnung  nach  der  Oberfläche  des 
Kopfes  und  sind  hier  mit  Drüsen  des  Integuments  in  manche  Verwechslung  ge- 
rathen.  Alle  diese  Drüsen  halten  sich  im  Ganzen  in  sehr  einfacher  Beschaffen- 
heit, wenn  auch  mit  manchen  Differenzen  in  der  feineren  Structur,  welche  wir 
hier  nicht  ins  Auge  zu  fassen  brauchen,  da  daraus  kein  Einfluss  auf  unsere  eigent- 
liche Aufgabe  erwächst. 

Drüsen  bestehen  bei  Amtrm  und  Satamandrineti ,  die  bei  Perennibranoliiaten, 
l>erotremen  und  Gyranophionen  verniisst  werden.  Kleine  Drllsen.  welche  wohl 
.Schleimdrüsen  vorstellen,  finden  sich  bei  Salamancirinen  und  Anuren  in  verschiedenen 


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118 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Gegenden  der  Mundhöhle,  auch  an  der  Zunge,  wo  sie  eine  ausgedehnte  Schicht  zu- 
sammensetzen. Ihr  Secret  steht  hier  wohl  mit  der  Nahrungsaufnahme,  besondere  bei 
den  Fröschen  in  Function.  Eine  Gruppe  ist  bei  den  Anuren  in  der  Umgebung  der 
inneren  Nasenöffnungen  wahrgenommen  (Born:.  Bedeutendere  haben  sich  in  den 
beiden  vorgenannten  Abtheilungen  gleichfalls  am  Dache  der  Mundliühle  entfaltet  und 
betten  Bich  mit  ihren  Schläuchen  zwischen  die  Praemaxillaria,  oder  in  den  Raum 
zwischen  die  Nascnkapseln  (Leydig,  Wiedersheim;.  Diese  fnlernasaldrüscn  ragen 
dann  bis  unter  das  äußere  Integument  des  Kopfes  und  können  von  da  aus  sogar 
eine  größere  Verbreitung  Uber  die  Oberfläche  des  Schädels  nehmen,  wo  sie  sich  so- 
wohl seitlich  als  über  die  Orbitae  bis  nach  hinten  erstrecken  (l'lethodon,  Uhioglossa, 
Batrachoseps  etc.).  Auch  am  Boden  der  Mundhöhle  kommen  größere  Drüsen  zur  Aus- 
bildung, sie  münden  meist  vorn  aus  und  können  als  SublitiguaJdrüsm  unterschieden 
werden.   Sehr  ansehnliche  Schläuche  sind  es  bei  Spelerpes  s  Wiedersheim). 

Die  Ausführgänge  der  Internasaldrüsen  tragen  Cilien,  wie  die  Mundhöhlen- 
schleimhaut, über  die  Drüsen  der  Mundhöhle  der  Amphibien:  Leydhj,  Wiedersheim, 
Die  Kopfdrüsen  der  geschwänzten  Amphibien.  Z.  f.  w.  Z.  Bd.  XXVII. 

Eine  bedeutendere  Differenzirnng  sowohl  der  Drüsen  selbst  als  auch  in  Hin- 
blick auf  die  Örtlichkeit  derselben  ist  bei  den  Sauropsiden  erfolgt.  Die  alten 
Drüsen  der  Zunge  behalten  noch  ihre  Statte  auf  der  Zungenoberfläche,  wenigstens 
bei  einem  Theile  der  Itrptilkn,  und  hier  sogar  in  vereinzelter  besonderer  Aus- 
bildung (Chatnaeleo,  Fig.  Sonst  scheinen  sie  bei  den  Lacertiliern  überhaupt 
am  engsten  an  den  primitiveren  Befund  sich  anzuschließen,  bei  mancher  Differen- 
zirung  der  Einzeldrflaen.  Die  Stelle  der  Intermaxillardrüsen  wird  durch  Gl.  pala- 
Unnr  vertreten,  die  wohl  aus  jenen  entstanden  sind.  Sie  sind  theils  paarig,  theils 
unpaar  (median),  aus  Einzeldrüsen  bestehend.  Am  schwächsten  sind  sie  bei  Am- 
phisbänen,  am  bedeutendsten  bei  Chamaeleo.  Von  größter  Bedeutung  durch  ihre 
Mächtigkeit  stellen  sich  die  Gl.  sublinguale*  dar,  wieder  Drüsengruppen  in 
tnbnlöser  Entfaltung,  am  Boden  der  Mundhöhle  unterhalb  der  Zunge  (vergl.  Fig.  67). 
Sie  kommen  auch  den  Schildkröten  zu  und  lassen  bei  ßchlangen  ihre  Ausmündung 
an  jener  der  Zungenscheide  erkennen,  während  eine  zweite  Sublingualdrflse  dicht 
hinter  der  genannten  in  der  Hinterwand  der  Zungenscheide  liegt.  Eine  neue  Ent- 
faltung von  Drüsen  folgt  den  Kiefern,  in  deren  Schleimhaut  sie  sich  zu  Einzel- 
organeu  ausbildeten,  welche,  wie  es  scheint,  in  ihrer  Anordnung  Beziehungen  zu 
den  Zähnen  erkennen  lassen.  Von  diesen  Glawlulae  labiales  fehlen  die  Suprriotrs 
manchen  Lacertiliern,  während  die  Inferiores  constanter  sind.  Au  den  Gl.  lab.  sup. 
macht  sich  bei  den  Schlangen  eine  DifTereuzirung  bemerkbar,  indem  vordere  und 
hintere  schon  in  differenter  Färbung  und  auch  in  der  feineren  Structur  Besonder- 
heiten darbieten.  Andeutungen  hiervon  sind  in  großer  Verbreitung,  aber  bei  den 
Giftschlangen  kommt  es  zu  einer  wichtigen  8onderung,  indem  die  letzte  obere 
Lippendrüse  zu  der  Giftdrüse  geworden  ist.  Diese  Gl.  venenosa  ist  aus  der  sonst 
eingehaltenen  Reihe  gerückt,  liegt  höher,  erlangt  auch  eine  eigene  Gestalt,  und 
ihr  bedeutender  als  bei  anderen  Labialdrüsen  verlängerter  Ausführgang  führt  zu 
der  Rinne  des  Giftzalins. 

Schon  der  Eingang  in  den  Mund  wird  bei  Eidechsen  und  Schlangen  von  Drüsen 
umgeben,  die  der  Ober-  wie  der  Unterlippe  zugetheilt  sind.  Mit  den  Lippen  fehlen  solche 


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Von  der  Kopfdannhöhle. 


11» 


Drüsen  nur  den  Schildkröten,  wie  auch  den  Oocodilen.  Die  Lippendrüten  der  I^acer- 
tUirr  sollen  an  der  Unterlippe  beständiger  sein.  Sie  bilden  oft  reich  verzweigte 
Schläuche.  An  der  Oberlippe  wird  bei  manchen  die  vorderste  Gruppe  als  »Schnauzen- 
drilse« unterschieden  (Chaniaeleo). 

Die  Schlangen  bieten  die  bedeutendste  Ausbildung  der  Labialdrlisen,  und  zwar 
sind  sie  hier  besonders  bei  den  giftlosen  entwickelt,  am  meisten  in  der  Unterlippe, 
dem  Unterkiefer  entlang,  theilweise  von  einem  Lymphraume  umgeben.  Die  der  Ober- 
lippe reichen  vorn  bis  zur  Medianlinie  und  nehmen  nach  hinten  an  Umfang  zu.  Man 
unterscheidet  die  letzte,  hinter  der  Orbita  gelegene  meist  durch  ihre  gelbliche  Fär- 
bung von  den  vonleren,  grauröthlich  sich  darstellenden,  und  von  jenen  zieht  der 
Ansführgang  unterhalb  des  Auges  hin.  Diese  Drüse  sendet  bei  den  giftigen  Schlangen 
ihren  Ausführgang  unter  dem  Auge  hin  zum  Oiftzahn,  und  stellt  sich  als  Giftdrüse 
dar,  die  sich  noch  mit  manchen  besonderen  Einrichtungen  umgiebt. 

Bei  manchen  Giftschlangen  fehlen  die  Oberlippendrüsen  bis  auf  die  Giftdrüse, 
bei  anderen  kommen  jedoch  auch  vor  dieser  noch  andere  kleinere  Drüsen  vor,  z.  H. 
bei  Naja  nnd  Vipera  berus.  Die  (Jtftdrüsc  ist  nicht  nur  durch  ihren  Umfang,  sondern 
auch  durch  deutlich  tubulöse  Structur  vor  den  anderen  ausgezeichnet,  auch  vor  der 
bei  den  Giftlosen  sie  vertretenden  Drüse,  bei  der.  wie  bei  den  übrigen  Lippendrtlsen. 
die  Schläuche,  kürzere  Ramificationen  bildend,  als  Acini  aufgefasst  worden  sind. 
Es  scheint,  als  ob  das  größere  Volum  der  Giftdrüse  durch  bedeutendere  Verlänge- 
rung der  einzelnen  Schläuche  erreicht  worden  wäre.  In  der  gröberen  Structur  be- 
stehen vielerlei  Verschiedenheiten  der  aufwärts  gerichteten,  neben  einander  gereihten 
Läppchen,  sie  geben  der  Drüse  z.  B.  bei  Trigonocephalus  ein  halbgegliedertcs 
Aussehen  nnd  sind  selbst  wieder  mit  Alveolen  besetzt.  Die  Giftdrüse  kann 
sich  auch  mit  langen  Schläuchen  in  einen  Theil  deB  Rumpfes  erstrecken  oder  in 
noch  bedeutenderer  Länge  innerhalb  der  Itumpfhöhle,  wie  bei  mehreren  Arten  von 
Collophis  (A.  B.  Meyer .  Die  Lage  theilt  sie  mit  jener  Drüse  der  Giftlosen,  aus  der 
sie  entstand,  bei  der  Kreuzotter  etwas  oberhalb  der  Oberlippendrüsen ,  hinter  der 
Orbita.  Eine  derbe  Fascie  bedeckt  sie  und  nimmt  Fasern  des  M.  temporalis  auf. 
während  außen,  unten  und  theilweise  auch  innen  der  M.  masseter  sie  begrenzt.  Durch 
diese  Beziehung  zu  den  Kaumuskeln  wird  beim  erfolgenden  Bisse  zugleich  auf  die 
Entleerung  des  Secretes  der  Drüse  gewirkt.  Der  AuBführgang  der  Giftdrüse  mündet 
bei  manchen  hinten  in  einiger  Entfernung  vom  Giftzahn  aus  (z.  ß.  bei  Naja. 
Elaps  etc.).  Dann  führt  eine  Halbrinne  zur  Basis  des  Giftzahnes.  Dircct  setzt  sich 
zu  letzterem  der  Au9führgang  bei  anderen  fort  (Vipera,  Trigonocephalus,  Crotalus . 

Im  feineren  Bau  ist  die  Giftdrüse  in  ziemlicher  Übereinstimmung  mit  ihrer  Vor- 
läuferin, indem  ihr  Drüsenepithel  sehr  körnchenreiches  Protoplasma  besitzt  Dadurch 
geben  sich  diese  Drüsen  als  seröse  zu  erkennen  und  sind  von  den  übrigen  Labial- 
drlisen unterschieden. 

Über  die  Giftdrüsen  und  ihren  Apparat  s.  Bächtoeo,  Über  die  Giftwerkzeuge 
der  Schlangen.  Tübingen  1843.  Duyerxoy.  Anu.  sc.  nat.  T.  XVI.  1832.  Anguia, 
Jon.  Müller.  De  gland.  struet.  A.  B.  Meyer.  Monatsh.  d.  Berl.  Acad.  1869.  Leydkj, 
An  h.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  IX. 

Auch  unter  den  Sauriern  bei  Helodcrma)  ist  das  Bestehen  einer  Giftdrüse 
wahrscheinlich  gemacht  worden,  die  bezügliche  Drüse  gehört  aber  der  Unterlippe 
an  und  ist  daher  eine  von  den  Schlangen  unabhängige  Bildung. 

J.  G.  Fischer,  Verhandl.  des  Vereins  f.  naturw.  Unterh.  Bd.  V.  Hamburg  1882. 

Den  von  den  Lippen  ausgehenden  Drüseubildungeu  gegenüber  stellen  sich  die 
von  der  Schleimhaut  der  eigentlichen  Mundhöhle  gebildeten  von  nur  geringer  Entfaltung 
dar.  Der  Gaifmen  ist  als  der  Träger  solcher  Drüsen  bei  manchen  Eidechsen  bekannt, 
bei  Ohamaelco  und  den  Ascalaboten  bestehen  laterale  Gaumendrilsen.  bei  anderen 


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120  Vom  Darmsystem  und  den  Athniungsorganen. 

sollen  auch  mediale  vorkommen.  Am  Boden  der  Mundhöhle  kommen  häufiger  Drüsen 
vor.  Solche  Unterzungendrüsen  Bind  bei  den  Sauriern  bald  vertheilt  (z.  B.  Chamaeleo), 
bald  bilden  sie  eine  einzige  Masse  (Amphibien)  tubulöser  Drüsen.  Sie  kommen  auch 
bei  Landschildkröten  vor  und  sind  bei  Schlangen  sehr  ausgebildet.  Auch  die  Zunge 
besitzt  Drüsen  je  nach  der  Beschaffenheit  dieser  Organe  in  verschiedenartiger  Ent- 
faltung, am  reichsten  bei  Chamaeleo. 


Fig.  so. 


Senkrechter  Querschnitt  dureh  den  Schnabel  mit  Zange  von  Piro  cristatu*  pul  lug.    P  Uaume n. 
S  S«'i>tun>  u»*i.    -V  Nerv.   Andere  Bezeichnungen  »ie  in  den  vorigen  Figuren. 

Bei  den  Vögeln  ist  die  größere  Mannigfaltigkeit  in  der  Ausbildung  der  Drüsen 
aus  der  Lebensweise  verständlich,  und  das  geringe  Volum  des  Organs  entspricht  den 
geminderten  Ansprüchen.  Die  Snblingualdrflsen  sind  minder  entfaltet,  als  sie  bei 

den  Eidechsen  waren,  und  für 
linguale  bietet  sich  mit  der 
Ilornentwicklung  auf  der  Zun- 
genoberfläche hier  keine  Stätte 
mehr.  Die  im  Inneren  der  Zunge 
bestehenden  Drüsen  lassen  mit 
ihrer  Mündung  an  der  Unter- 
fläche  der  Zunge  (Fig.  80  gl.l) 
die  Frage  entstehen,  ob  sie 
nicht  von  sublingualen  ab- 
stammen. Eine  Entschei- 
dung darüber  erfordert  neue 
Untersuchungen.  Einstweilen 
mögen  sie  als  linguale  Drüsen 
gelten.  In  Fig.  8l  zeigt  ein 
hinterer  Schnitt  eine  Anzahl 
einzelner  Schläuche,  welche 
weiter  vorn  zu  einem  weiteren  Ausfuhrgange  vereinigt  sind.  Gaumen- 
drttsen   sind    ziemlich    verbreitet   unterschieden,    wenn    sie   auch  manchen 


Fig.  61. 


Schnitt  ans  dem  lianraen  von  Ana»  mit  einem  Theile  der  Drfiien. 

u'  ein  größerer  Auifübrgang. 


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Von  der  Kopfdarm  höhle. 


121 


Abtheilungen  fehlen.  Sehr  mächtig  sind  sie  bei  manchen  Schwimmvögeln,  bei 
denen  sie  ramificirte  Lappen  bilden,  deren  Verhalten  mit  weitem  Ausföhrgan^e 
aus  nebenstehender  Figur  zu  ersehen  ist.  Bei  ähnlichem  Verhalten  in  der  allge- 
meinen Vertheilung  der  Drüsen  wie  bei  Reptilien  kommt  den  Vögeln  doch  eine  be- 
merkenswerthe  Weiterbildung  xu,  nnd  auch  in  der  Vertheilung  äußert  sich  ein 
Fortschritt,  indem  nicht  nur  vor  den  Sublinguales  noch  Drüsen  sich  befinden,  die 
man  als  Submaxillares  unterschied,  sondern  anch  noch  am  Mundwinkel  finden  sich 
einzelne  Drüsen,  wenn  auch  meist  von  geringer  Ausbildung. 

Den  Vögeln  ist  der  Apparat  der  LippendrUsen  mit  den  Lippen  entschwunden 
bis  auf  einen  kleinen  Überrest,  der  sogenannten  Mundtcinkcldriise,  welche  früher  als 
Gl.  parotis  bezeichnet  ward.  Diese  Drüse  mündet  an  jener  Stelle  und  wird  nur 
selten  vermisst  Sie  Hegt  als  zusammengesetzte  Drüse  bald  am  Mundwinkel,  bald, 
und  dies  bildet  die  Regel,  hinter  dem  Jochbogen  und  sendet  dann  einen  längeren 
Ausfiihrgaiig  ab. 

Die  Mundicinkehtrüsc  der  Vögel  von  der  bei  den  Schlangen  in  eine  Giftdrüse 
umgewandelte  abzuleiten,  liegt  kein  zwingender  Grund  vor,  denn  zwischen  beiden 
Abtheilungen  besteht  doch  eine  bedeutende  Divergenz,  und  Organe  wie  diese  Drüsen 
sind  wenig  festen  Charakters,  besonders  da,  wo  sie  in  größerer  Zahl  neben  einander 
bestehen,  wie  die  LippendrUsen  der  Reptilien.  Die  letzte  Drüse  der  Oberlippe  ist  nicht 
einmal  bei  den  Reptilien  Uberall  in  strenger  Homologie.  Die  Mundwinkeldrtlse  scheint 
bei  manchen  Schwimmvögeln  zu  fehlen  (Sula,  Oolymbus,  Halicnus,  nach  Mkckei.  ,  auch 
bei  Ardea  und  den  Eulen  (Stannii'8).   Beim  Schwan  liegt  sie  dicht  am  Mundwinkel. 

Ein  näher  der  Zunge  ausmündendes  Submaxillardrüsenpaar  erlangte  häufig  eine 
bedeutendere  Grüße  und  complicirtero  Structur,  wie  z.  B.  bei  den  Spechten,  wo  sie 
sich  mit  den  Zungenbeinhörnern  um  den  Kopf  herum  bis  zum  Hinterhaupte  erstrecken. 
Die  Drusen  an  der  Seite  der  Zunge  selbst  tragen  gewöhnlich  zum  Volum  der  Zunge 
bei  und  fehlen  demgemäß  bei  rudimentärer  Zunge. 

Die  SubmaxülardriUen  sind  am  meisten  bei  den  Schwimmvögeln,  bei  Hühnern 
und  Raubvögeln  entwickelt  Dio  Sublingualen  außer  den  Spechten  bei  Gallinula, 
Larns,  Mergus  und  anderen. 

Gegen  die  Sauropsiden  ergeben  die  Säuget hiero  einen  bedeutenden  Con- 
trast  in  dem  Erlangen  größerer  Selbständigkeit  einzelner  Drüsen.  Sie  nehmen 
eine  so  bedeutende  Ausbildung,  dass  sie  ihre  erste  Bildungsstätte  verlassen  und, 
zu  umfänglichen  Organen  einheitlich  gestaltet,  entfernt  von  der  Mündungsstelle  zu 
liegeu  kommen,  unter  mehr  oder  minderer  Verlängerung  des  Ausführganges.  Die 
nicht  in  dieser  Weise  sich  entfaltenden  Drüsen  bleiben  an  Umfang  zurück  und  lagern 
in  der  Schleimhaut  der  Mundhöhle  oder  nur  wenig  unter  ihr.  Es  besteht  damit 
ein  in  der  ganzen  Mundhöhle  verbreiteter  Drüsenapparat,  aus  welchem  von  ein- 
zelnen mit  ihrer  Ausbildung  eine  Differenzirung  hervorging.  Bei  den  Vögeln  ist 
das  Vorkommen  von  weiter  von  der  Mttndestelle  gelagerten  Drüsen  nur  vereinzelt, 
ein  Ausnahmefall,  der  bei  den  Säugern  für  bestimmte  Drüsen  zur  Regel  ward, 
ohne  dass  er  von  jenen  sich  ableitet. 

Die  bei  Sauropsiden  schon  vorhandene  Differenzirung  der  sekretorischen 
Formbestandtheile  der  Drüsen  nach  der  Bedeutung  des  Secrets  kommt  bei  den 
Siiugethieren  zu  bestimmterer  Geltung,  indem  gemäß  der  histologischen  Structur 
die  einen  als  Schleimdrüsen,  die  anderen  als  seröse  Drüsen  in  Function  stehen. 


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■ 

122  Vom  Darmsystein  und  den  Atlunungsorganen. 


während  man  sie  früher  als  Speicheldrüsen  zusammengefaßt  hatte.  Die  Schleim- 
drüsen scheinen  die  primitiveren  vorzustellen,  aus  denen  die  anderen  entstanden, 
und  wenn  Fälle  beobachtet  sind,  in  denen  Schleimdrüsen  Theile  von  serösen 
Drüsen  enthalten,  dass  also  ein  Theil  des  einheitlich  entstandenen  Organs  sich 
in  der  einen  Art  entwickelt  hat,  ein  anderer  in  der  anderen,  so  ist  daraus  nur 
die  morphologische  Zusammengehörigkeit  beider  zu  ersehen,  und  wir  folgern 
aus  der  gegebenen,  functionell  bedeutungsvollen  Differenz  keineswegs  eine 
fundamentale. 

Die  bedeutende  Ausbildung  des  drüsigm  Apjxirates  der  Mundhöhle  steht  in 
zweifellosem  Connex  mit  dem  hohen  Werthe,  welchen  letztere  durch  die  Diffe- 
renzirung  des  Gebisses  sowohl  als  auch  der  Zunge  empfangen  hat.  In  diesen 
beiden  Theilen  gelangen  ganz  andere  Einrichtungen  zu  Bedeutung,  als  dies  bei 
lebenden  Reptilien  uns  bekannt  ward.  Auch  der  Gaumen  mit  seinem  Velum  gehört 
hierher.  Alles  auf  die  Bewältigung  der  Nahrung  Gerichtete  lässt  verstehen,  wie 
die  Entfaltung  bereits  vorhandener  secretorischer  Organe  zu  einer  hohen  Stufe 
gelangt  ist. 

Die  Drüsen  sind  im  Ausgange  von  einfachen  Formen  mit  der  Zunahme  de» 
Volums  und  damit  auftretenden  Ramificationen  der  Ausführwege  in  diesen  sitzende 
Buchtungen,  welche  noch  die  Einheit  vorstellen,  zu  kleineren  Acinis,  wie  diese  - 
wieder  zu  größeren  vereinigt.  80  kommt  bei  den  größeren  Drüsen  eine  Zu- 
sammensetzung von  Lappen  und  Läppchen  zu  Stande.  Bezüglich  der  Anord- 
nung bleibt  der  von  den  Amphibien  beginnende  Zustand  erhalten,  den  die  Mund- 
höhle einnimmt.  Aber  diese  Drüsen  erscheinen  vermehrt,  wenn  auch  im 
feineren  Verhalten  nach  der  Größe  des  Thieres  verschieden.  Die  Gl.  lin- 
guale* erhalten  sich  am  Rücken  der  Zunge  mehr  oder  minder  in  die  Muskulatur 
eingesenkt,  bei  bedeutenden  Modifikationen  des  ganzen  Organs  von  diesem  beein- 
flusst.  Es  sind  meist  Schleimdrüsen,  während  am  (»runde  der  Zunge  die  seröse 
Art  vorherrscht  (Oppel).  8ie  sind  auch  auf  den  freien  Seitenrand  fortgesetzt  und 
treten  von  da  auf  die  Schleimhaut  des  Bodens  der  Mundhölüe  Uber.  Hier  ergeben 
sich  an  einem  Theile  der  Drüsen  wichtige  Veränderungen,  indem  etwas  größere  sich 
umbilden,  jede  mit  discreter  Mündung.  Solche  Drüsen  stellen  Gl.  sublinguales  vor. 
Sie  können  in  ihrem  ursprünglich  isolirten  Verhalten  beharren  oder  sich  zum  Theile 
oder  auch  vollständig  mit  ihren  Ansführgängen  zu  einem  gemeinsamen  Ausführ- 
wege vereinigen,  welcher  dann  als  Ductus  subungualis  (I).  Bartholinianus)  vor  der 
Zunge  seine  Mündung  hat  (Caruncula  subungualis).  Während  die  Lage  der  Gesammt- 
drüae  gleich  bleibt,  besteht  im  Verhalten  der  Ausfahrgänge  eine  mannigfache  Ver- 
schiedenheit. Ein  zweiter  Drflsencomplex  bildet  die  Gl.  submaxillaris,  von  einer 
verschiedenen  Zahl  größerer  Läppehen  gebildet,  die  ihre  Lage  unterhalb  des  Unter- 
kiefers empfangen  und  den  sich  daraus  sammelnden  Ausführgang  [D.  submaxillaris 
D.  Whartonianus])  zum  Boden  der  Mundhöhle  emporsenden,  wo  er,  mit  der  Gl. 
subungualis  verlaufend,  zur  genannten  Caruncula  zieht,  mit  dem  Ductus  subungualis 
mündend.  Die  aus  der  Entfernung  aus  der  Mundhöhle  entspringende  freiere  Lage 
giebt  dieser  Drüse  eine  bedeutendere  Variation  in  den  einzelnen  Abtheilungen. 


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Von  der  Kopfdannhöhle.  123 

Gl.  jxdatituw  bestehen  allgemein,  in  mehr  vereinzelte  Drüsen  am  weichen  Gaumen 
fortgesetzt 

Als  neu  kommt  bei  den  Säugethieren  die  Entfaltung  der  Gl.  labiales  zur  Be- 
deutung, welche  mit  der  Bildung  der  Wangenhöhle  und  ihrer  Muskulatur  (vergl. 
Bd.  I,  S.  636)  in  der  Auskleidung  derselben  liegen  und,  so  weit  sie  noch  am  Ober- 
kiefer bestehen,  die  primitive  Lage  behielten.  Zuweilen  ist  eine  den  Molarzähncn 
entsprechende  Gruppe  in  ziemlicher  Entfaltung,  G.  molares  (Bd.  I,  Fig.  399  glm). 
Die  an  die  Wange  gelangten  Gl.  buccales  wechseln  nach  der  Ausbildung  dieses 
Theiles,  zu  den  den  Lippen  eingebetteten  Drüsen  fortgesetzt. 

Dem  dem  neugebildeten  Theile  der  Mundhöhle  von  Gl.  labiales  entstammenden 
Drttsenapparat  kommt  noch  eine  neue  Bildung  zu,  die  bedeutendste  aller  Drüsen 
>  der  Mundhöhle,  welche,  aus  einfacher  Anlage  hervorgegangen,  zur  Ohrspeicheldrüse 
{Gl.  parotis)  wird.  Wie  die  anderen  größeren  Drüsen 
wächst  die  Anlage  durch  Sprossung  (Fig.  82  p)  und  ge- 
langt nach  außen  unter  das  Integument,  über  die  Kau- 
muskulatnr  bis  zum  äußeren  Ohre  sich  entfaltend,  wo  sie 
unterhalb  desselben  hinter  dem  Unterkiefer  in  verschie- 
dener Ausdehnung,  in  Läppchen  gesondert,  ihre  definitive 
Lage  gewinnt.  Sie  ist  die  bedeutendste  der  serösen 
Drüsen,  deren  Secret  an  der  Constitution  der  Mund- 
köhlenrlttssigkeit  wichtigsten  Antheil  hat,  eine  echte  S]>ci- 
rheldriLw.  Ihr  Ausführgang,  Ductus  parotidetts  (D.  Steno-  p 
nianus)  wächst  mit  der  Verlagerung  des  Organs,  in  welchem  8eb»fombryo  mit  der  Parotu- 
er  seine  Verkeilung  hat.  Die  Ausbildung  der  Drüse  unter  Bn,B*"  p  ,Xach  J 
der  Einwirkung  der  Function  steht  mit  der  Lage  hinter 

der  Mandibel  in  Connex,  indem  bei  jeder  Kieferaction  eine  Druckwirkung  auf  die 
Drüse  stattfindet.  Ihr  Umfang  ist  in  den  einzelnen  Abtheilungeu  sohr  verschieden. 
Zuweilen  wird  sie  von  der  Submaxillaris  übertroffen. 

Bei  der  Entstehung  der  Parotis  kommen  die  Veränderungen  in  Betracht,  welche 
bei  den  Säugethieren  am  Kieferbogen  erfolgt  sind  (§  122;.  Den  Monotremcn  kommt 
die  Drüse  erst  im  Beginne  zu,  und  auch  andere  Drüsen  der  Mundhöhle  ergeben  ab- 
weichende Befunde.  So  ist  eine  als  Submaxillaris  gedeutete  Drüse  bei  Echidna  bis 
gegen  die  Brustregion  herab  entfaltet,  aus  einer  Anzahl  größerer  Lappen  zusammen- 
gesetzt Fig.  83 .  Der  daraus  hervorkommende  Ausführgang  löst  sich  allmählich  in  eine 
größere  Anzahl  kleinerer  t'anälc  auf.  welche  am  Boden  der  Mundhöhle  zahlreich  sich 
öffnen.  Damit  können  wir  die  Sache  nicht  für  erledigt  halten.  Da  wir  dir  Mihuk- 
stellen  der  Ih-iiscn  für  deren  erste  Bildungsstätte  erachten  müssen,  entsprechen  die  noch 
nicht  vereinten  Ausführgänge  einer  großen  Drüsenzahl,  und  der  zum  Drüsenkörper 
ziehende  einheitliche  Gang  scheint  aus  einer  Ooncrescenz  der  primären  Ausfuhrwege 
entstanden,  während  in  seiner  Theilung  wie  vielleicht  auch  in  den  Lappen  ein  Best 
der  primitiven  Trennung  besteht.  Ob  das  ontogenetisch  sicher  zu  stellen  ist.  bleibt 
dahingestellt.  Jedenfalls  ist  das  Gesammtverhalten  dieser  Drüse  vou  jenen  der 
echten  Mammalia  bedeutend  verschieden,  und  ich  milchte  sogar  die  .Meinung  aus- 
sprechen, dass  sie  gar  nicht  der  Submaxillaris  entspricht,  sondern  vielmehr  auch  das 
Äquivalcut  einer  Subungualis  umfassend,  eine  für  Echidna  besondere  Bildung  vor- 
stellt,   welche  mit  anderen  der  Monotremcn  nicht  auf  die  höheren  Säugethiere 


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124 


Vom  Darmsysteni  und  den  Athniungsorganen. 


Fig. 


vererbt  ist.  Den  Walthieren  fehlen 
die  MundhöhlendrUsen ;  ob  sie  ver- 
loren gingen  oder  schon  den  Vor- 
fahren nicht  zukamen,  ist  uner- 
mittelt.  Deutlich  spricht  sich  ein 
causaler  Zusammenhang  mit  der 
Nahrung  aus,  indem  die  Carni- 
voren  eine  mindere  Entfaltung  jener 
Drüsen  als  die  pflanzenfressenden 
Säugethiere  darbieten. 

Sehr  reducirt  ist  die  Parotis 
bei  den  Phokcrn,  auch  bei  den 
carnivoren  Beutlern,  und  bei  den 
monodelphen  Carnivoren  besitzt  sie 
ebenfalls   nur  mäßigen  Umfang. 
Dagegen  gewinnt  die  Parotis  bei 
den  phytophagen  Beutlern  eine 
bedeutende    Grüße    Hai  maturus 
Hypsiprymnus\  ist  auch  bei  Nagern 
sehr  voluminös  fam  meisten  bei 
Castorf  und  bei  llyrax  ansehnlich. 
Bei  den  Unguluten  ist  sie  dem  Unter- 
kiefer angepasst  und  längs  dessen 
hohem  Hinterrande  gelagert.  Bei 
manchen  Schweinen  Babyrussa, 
Phacochoerus)  sind  die  Parotiden 
bis  tragen  die  Schulter  erstreckt 
(Owen;.  Der  Ductus  ]>arotidcus  der 
Ungulaten  nimmt  seinen  Weg  nic  ht 
über  den  Masseter, 
sondern  verläuft  an» 
Unterrande  dessel- 
ben erst  weiter  vom 
Uber  den  Unterkiefer 
Fig.  84   in  Anpas- 
sung  an    die  Be- 
wegungen des  letz- 
teren   beim  Mahl- 
geschäft. Ol.  molares 
sind  am  meisten  bei 
Ungulaten  entfaltet 
und  können  in  ge- 
meinsamer Masseer- 
Bcheincn.  Auch  den 
Sirenen  kommen  an- 
sehnliche Parotiden 
zu,  welche  die  ein- 
zigen Drllsen  der 
Mundhöhle  vor- 
stellen. 

Die  SuMiiigttal- 

ilhisen  scheinen  mit  obigen  Ausnahmen  allgemeine  Verbreitung  zu  besitzen.  Die 


Spi>ich«-I<lrÜM'ii  von  Kchidna.    a  Zuipf nskelet.    /  Aueführ- 
gange  der  Linreldrösen.    <•  gemeinsamer  Ausfubrgang.    jm  diu 
sogenannt*  Gl.  submaxillnri*.    (Nach  Owex.) 


Fig.  M. 


epeicheldrö>en  de*  Kalbe»,   p,  p'  Parotis,   pm  GelenkfortsaU  de»  Unterkiefers. 

auditorius.   «p  Ductus  parutideus.    s/.i  Submaxilluris.    m  Maxillaris. 


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Vom  Darmcanal  der  Cranioten. 


12» 


Submaxillardrüsc  bildet  manche  Besonderheiten  ana  bei  den  Edentaten,  wo  ihr 
Ausführgang  beim  Austritte  aus  der  Drüse  eine  muskulöse  Erweiterung  besitzt. 
Diese  ist  bei  Dasypus  zu  einer  Blase  gestaltet,  in  welche  mehrere  <3)  aus  der  Drüse 
kommende  (Jaugo  einspringend  münden.  Durch  diese  Vorrichtung  wird  der  Inhalt  der 
Blase  beim  Entleeren  vor  dem  Zurückstauen  bewahrt.  Bei  Mynuecophaga  sind  die 
beiderseitigen  Drüsen  am  Halse  zu  einer  gemeinsamen  Masse  vereinigt,  aus  welcher 
jederseits  drei  Auaführgange  sich  erweitert  beginnend  vereinigen. 

Hinsichtlich  der  Literatur  verweise  ich  auf  die  zahlreichen  Monographien  über 
Säugethiere. 

Vom  Darmcanal  der  Cranioten. 

Allgemeine  und  erste  Zustände. 

§  290. 

Vom  Ende  der  Kopfdarmhöhle  setzt  sich  als  ein  bis  zu  seinem  Ende  ge- 
schlossenes Kohr  der  Darmcanal  fort,  in  welchem  die  die  aufgenommene  Nahrung 
\reiterhin  verändernden  und  sie  auch  chemisch  zerlegenden  Processe  sich  abspielen. 
Durch  die  Wandung  des  Darmrohres  erfolgt  die  Aufnahme  der  zur  Ernährung 
des  Organismus  dienenden  Substanzen. 

Das  die  erste  Anlage  der  Wand  des  Darmrohres  bildende  Entoderm  bleibt 
nicht  nnr  als  Auskleidung  des  Canals  als  Darmepithel  fortbestehen,  sondern 
lässt  auch  mancherlei  Organe,  größtenteils  Drüsen,  entstehen,  deren  Secrete  bei 
dem  Verändemngsprocesse  der  Nahrung  in  der  Verdauung  wichtig  sind. 

Indem  das  entodermale  Darmrohr  sich  durch  die  Länge  des  Rumpfes  er- 
streckt, erhält  es  von  der  Cölomwand  her  eine  Ühcrkleidung  (Splanchnopleura)  zu- 
nächst durch  eine  Epithellage,  welche  eine  allmähliche  Complication  der  Darm- 
wand entstehen  lässt. 

Diesen  Complicationen  begegnen  wir  noch  nicht  bei  den  Acrania  [Amphi- 
oxiut,  Fig.  14).  Hier  beginnt  der  Darmcanal  vom  verengten  Ende  der  respiratori- 
schen Kiemendarmhöhle  und  verläuft,  bald  etwas  erweitert,  nach  hinten.  Von 
der  erweiterten  Stelle  geht  der  Blindsack  nach  vorn  ab  und  bettet  sich  hier  zu- 
meist an  die  rechte  Seite  des  Kiemendarmabschnittes  des  Körpers.  Dann  setzt 
sich  der  Darmcanal,  gegen  das  Ende  sich  wieder  etwas  verengend,  zum  After  fort, 
welcher  linkerseits  unter  einer  Falte  sich  findet. 

Eine  Sonderung  in  einzelne  Abschnitte  ist  nicht  scharf  ausgeprägt,  und  nur 
wenn  man  jenen  Blindsack  als  die  Anlage  einer  Leber  betrachten  will,  würde 
dessen  Verbindungsstelle  mit  dem  Darmrohr  eine  Grenze  abgeben  können,  zumal 
an  derselben  Örtlichkeit  mit  dem  Darm  noch  ein  Bläschen  communicirt.  welches 
wie  eine  Drüse  sich  darstellt  (Rolph).  Diesen  einfachen  Verhältnissen  entspricht 
auch  die  Structur  der  Darmuand,  an  der  das  in  Längsfaltungen  gelegte  Epithel  den 
bedeutendsten  Antheil  hat:  eine  einfache  Lage  sehr  hoher,  cilientragender  Zellen. 
Diesem  schließt  sich  nach  außen,  wie  es  scheint  ziemlich  lose,  eine  ausnehmend 
dünne  Bindegewebsschicht  an,  innerhalb  welcher  Blutgefäße  verlaufen.  Plattes 


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126 


Vom  Parawystem  und  den  Athmungsorganen. 


Cölomepithel  bildet  den  äußeren  Abschlags,  ftur  in  der  Umgebung  des  Afters  ist 
noch  eine  Muskelschicht  dem  Darm  zugetheilt  und  stellt  einen  Sphincter  dar,  von 
dem  einige  Zflge  auf  das  Darmende  sich  abzweigen.  In  diesem  Verhalten  drücken 
sich  zugleich  Anschlüsse  an  manche  Wirbellose  aus. 

Am  Darmcanal  derCranioten  sind  bedeutende  Fortachritte  in  der  Sonde- 
rung  erfolgt.  8ie  drücken  die  weite  Entfernung  aus,  in  welcher  diese  Organisation 
von  jener  der  Acrania  sich  befindet,  und  geben  auch  darin  der  Vorstellung  von 
zahlreichen  nicht  mehr  vorhandenen  Zwischengliedern  Raum.  In  zwei  Richtungen 
findet  jetzt  die  Differenzirung  ihren  Ausdruck.  Erstlich  in  der  Complication  der 
Wandung  des  Darmcanals  und  zweitens  in  der  Ausbildung  verschieden  fungiren- 
der  Abschnitte  desselben. 

Die  Darmwand  ist  nur  vorübergehend  ausschließlich  vom  Entoderm  vorge- 
stellt. Bleibt  dieser  auch  immer  der  wichtigste  Bestandtheil,  denn  er  läset  die  den 
Darminhalt  chemisch  verändernden  Drüsen  entstehen,  so  kommen  ihm  doch  bald 
neue  Theile  von  der  Cölomwand  her  zu.  Diese  lässt  als  Splancbnopleura  nicht 
nur  eine  meist  sehr  bedeutende  Bindegewebsschicht  hervorgehen,  sondern  auch 
eine  der  Darmwand  eigene  Muskulatur,  und  eine  Epithellage  bildet  als  Rest  des 
primitiven  Cölomepithels  die  äußere  Überkleidung.  Wo  sich  die  Splanchnopleura 
zur  Körperwand  erstreckt,  verbindet  sie  den  Darmcanal  mit  dieser,  und  dies  ist 
allgemein  der  Fall  in  der  Medianebene,  wo  dorsal  vom  Darmrohr,  ursprünglich  in 
dessen  ganzer  Länge,  ein«  solche  Duplicatur  sich  erstreckt,  ventral  nur  am  vor- 
deren Abschnitte.  Diese  den  Darmcanal  mit  der  Wand  des  Rumpfcöloms  in  Ver- 
bindung setzenden  Lamellen  bilden  die  Mesenterien,  in  denen  auch  Gefäße  und 
Nerven  zum  Darm  ihren  Weg  nehmen.  Sie  sind  schließlich  Theile  des  Peritone- 
ums oder  der  Auskleidung  des  Rumpfcöloms.  Durch  die  Muskulatur  wird  der 
Darmcanal  zur  mechanischen  Einwirkung  auf  den  Inhalt  befähigt  und  sowohl  die 
Fortbewegung  desselben,  als  auch  in  gewissen  Fällen  die  weitere  Zerkleinerung, 
immer  aber  die  Vertheilung  und  Durchmischung  mit  dem  Drflsensecrete  besorgt. 
Das  Wimperepithel  hat  damit  an  Bedeutung  verloren. 

So  wird  die  geaammte  Darmwand  allmählich  von  Drüsen  durchsetzt,  ihre 
innere,  vom  Epithel  und  Bindegewebe  dargestellte  Lage  wird  mit  der  Entfaltung 
jener  Drüsen  zu  einer  Schleimhaut  ausgebildet.  Wir  unterscheiden  dann  iu  der 
gesammten  Darmwand  die  auskleidende  Schleimhaut  {Mitcosa),  umgeben  von  der 
Muskelhaut  {Museuhr ix),  welcher  sich  die  Peritonealbekleidung  als  Serosa  an- 
schließt. Durch  die  Ausbildung  großer  Drüsen  wird  der  ihre  Mündungen  entbeh- 
rende Abschnitt  des  Darmcanals  in  seinen  Leistungen  unterschieden,  auch  in 
seinem  morphologischen  Befunde  difterenzirt,  und  so  kann  an  diese  Drüsen  auch 
die  8onderung  des  Darmcanals  in  einzelne,  morphologisch  und  physiologisch  ver- 
schiedene Strecken  angeknüpft  werden. 

Die  an  ihrem  Beginne  durch  jene  Mündungen  der  großen  Drüsen  (Leber, 
Pancreas)  ausgezeichnete  Strecke  des  Darmcanals  ist  schon  ursprünglich  die  l>e- 
drutendste  und  wird  als  Mitteldarm  unterschieden,  da  ihr  ein  anderer,  der  Vorder- 
darm, vorangeht  und  noch  ein  Abschnitt  als  Enddarm  die  Fortsetzung  zum  After 


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Vom  Vorderdann. 


127 


Fig.  V>. 


bildet.  Eine  Falte  oder  eine  Einschnürung  pflegt  die  Trennung  der  Abschnitte 
anzugeben.  Indem  auch  das  physiologische  Hauptgewicht  auf  dem  Mitteldarm 
liegt,  da  anf  dem  Wege  durch  diesen  das  Beeret  jener  Drüsen  auf  die  Ingesta  zu 
wirken  kommt,  wird  dem  Vorderdarm  nur  die  Bedeutung  eines  Zuleitungsrohres, 
sowie  dem  Enddarm  die  Function  der  Fortschaffung  unverdauter  Reste  zu  Theil. 

Von  jedem  der  drei  Abschnitte  des  Darm- 
canals  gehen  Differenzirungen  aus,  welche  zu  Um- 
gestaltungen des  ganzen  Abschnittes  führen.  Jeder 
besitzt  seine  besondere  Structur  der  Wandungen, 
die  schon  bei  den  Cyclostomen  vorhanden  sind. 
Theils  sind  es  Änderungen  des  Kalibers,  wo- 
durch weitere  Strecken  von  engeren  sich  ab- 
setzen, theils  Modificationen  der  Structur  der 
Wand,  durch  Ausbildung  der  Muscularis  oder 
der  Schleimhaut  hervorgerufen.  Aber  am  pri- 
mitiven Vorderdann  kommen  schon  sehr  früh 
Sonderungen  zum  Vorschein,  welche  zugleich 
auch  im  Längerwerden  bestehen,  und  so  wird, 
wenn  auch  erst  bei  Onathostomeu,  vollkommen 
klar  der  letzte  Abschnitt  des  Kopfdarmes  zu 
dem  die  Ingesta  langer  bewahrenden  Magen, 
während  der  vorhergehende  nur  ein  Zuleiterohr, 
den  Schlund  oder  Ösophagus  vorstellt,  der  aus 
dem  Reste  des  Kopfdarmes  entspringt  (vergl. 
Fig.  85  H\.    Durch  einseitige  Entfaltung  der 

Wand  werden  Ausbuchtungen  des  Lumens  und  in  weiterer  Fortsetzung  Anhangs- 
gebilde von  mancherlei  Art  hervorgerufen.  Damit  theilen  sich  die  Verrichtungen 
des  Darmrohres  verschieden  gebauten  Strecken  zu  uud  erlangen  dadurch  eine 
höhere  Ausbildung. 


Schorn»  des  DarmraniiU  der  Craniot.n. 
I>k  primitiver  Kopfdarm.    ph  Pharynx 
m  Mitteldarm.    «  Enddiirm.    c6  Cdcum. 
01  Üsupbagii*.   »<*  Magen. 


Vom  Vorderdann, 

§  201. 

Aus  dem  respiratorischen  Räume  setzt  sich  bei  den  Cyclostomen  im 
einfachsten  Verhalten,  wie  es  von  Ammocoetes  bekannt  ist,  der  Vorderdarm  in 
geradem  Verlaufe  zum  Mitteldarm  fort,  von  dem  er  durch  größere  Enge  sich 
unterscheidet.  Von  diesem  ersten  Zustande  gehen  zwei  Differenzirungen  aus. 
an  welchen  der  Kiemendarm  in  verschiedener  Art  sich  betheiligt.  Bei  Pctro- 
ntyxonlen  trennt  sich  der  Kiemendann  Fig.  S6  hr)  vom  Vorderdarm  fori,  indem 
er  vor  seinem  Ende  zu  einem  selbständigen  Räume  wird,  welcher  seine  Ver- 
bindung mit  dem  Darm  immer  weiter  nach  vorn  verlegt,  während  über  ihm 
eine  immer  länger  werdende  8trecke  des  schlanken  Vorderdarmcs  hinzieht,  dann 


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128 


Von  Panneysteui  und  den  Athmungsorganen. 


Fig.  M. 


kommt  die  Vereinigung  beider,  und  ihre  Communication  fuhrt  durch  einen  ein- 
heitlichen Abschnitt  zur  Mündung.  Da  dieser  vom  Mundrohre  kommende  Canal 
bei  Ammocoetes  nur  durch  eine  kurze,  in  den  Kiemendarm  führende  Strecke  ver- 
treten ist,  so  liegt  von  ihm  bei  Petromyzon  eine  Ausbildung  vor,  welche  mit 
manchen  anderen  Sonderungen  in  der  Kopfregion  in  causalem  Zusammenhange 
steht.  Während  bei  Petromyzon  die  inneren  Kiemengange  sich  vom  Darme 
trennten,  bleiben  sie  bei  Myrinoiden  in  ihren  Beziehungen  zum  Darm  erhalten,  aber 

im  Darme  selbst  vollzieht  sich  eine  Ver- 
änderung, indem  die  vor  dem  Kiemendarm 
befindliche  Strecke  bedeutend  länger  wird. 
Dadurch  tritt  der  Kieraendarm  viel  weiter 
nach  hinten,  welche  Verschiebung  von 
einem  langen  schlauchförmigen ,  von  der 
Mundhöhle  aus  entstandenen  Organ, 
der  sogenannten  »Zunge,  abhängig  ist 
'Fig.  21,.  Der  dadurch  enger  gewor- 
dene Raum  der  Leibeshöhle  bedingt  jene 
Verschiebung  des  Kieraendarmes  und 
ruft  zugleich  die  Entstehung  einer  ge- 
wissermaßen neuen  Darmstrecke  hervor, 
welche,  vor  dun  Kinn?ndann  befindlich, 
nicht  als  »Speiseröhre«  gelten  kann.  Da- 
gegen kann  bei  Petromyzon  die  dorsal  vom 
Kiemendarm  gelagerte  Vorderdarmstrecke 
jenen  Namen  führen   Fig.  86  oc). 

Die  Cyrlostomen  bieten  somit  bedeu- 
tende Verscliiedenheiten  in  den  ersten  A\>- 
srhnittni  dnt  Danuoinah  und  sind  dadurch, 
wie  unter  einander,  so  auch  von  den 
Gitathostont»  ii  different.  Gemeinsam  ist 
nur,  dass  ein  Vorderdarm  vom  Munde 
resp.  dem  Vorraum  desselben  abgeht  und 
sich  schließlich  an  die  durch  die  Einmün- 
dung der  Leber  ausgezeichnete  Mittel- 
darmstrecke anschließt. 

Unter  den  (Jnathostomen  ergiebt 
sich  die  Sondnuity  d>s  Yordtrdarnies 
als  ein  sehr  allmählicher  Vorgang  in  der 
Reihe,  indem  er  zuerst  als  eine  sehr 
kurze,  vom  Mitteldarm  in  der  Regel 
durch  eine  Schleimhautfalte,  dem  /ty/w«.*, 
»Klappe«,  abgegrenzt  erscheint.  In  verschiedenen  Abtheilungen  der  Fische  er- 
hält sich  dieser  Zustand,  so  bei  Qiimärcn,  Dipnorm.  allgemein,  auch  bei  manchen 


a  br 


l.ingsulurchithnitt  durch  diu  vorderen  Körper- 
theil  toii  l'etroinyion  fluviatili».  »t  Vor- 
räum  de»  Hundt«,  o  Mund.  ,.'  Kingang  mm 
Knmendarm  fcr  und  iura  O«0phutfus  01.  a.lr 
hiemeniirterie.  rA  Chorda  d»r»lia.  »i  Naaen- 
öffnung.  n',  n "  Nasenhöhle,  a  Rückenmark. 
a'  tiehirn.   h  Hera.   (Nach  A.  S. ;iinui>u:.| 


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Vom  Yonlertlann. 


129 


Fi*.  «»7. 


physostomen  Ttkostri  und  Anderen,  in  seitonen  Fällen  anch  noch  bei  Se-Iachiern, 

so  dass  daraus  eine  große  Verbreitung  zu  ersehen  ist.   Wir  schließen  daraus 

auf  eine  ursprünglich  allgemeine  Verbreitung  jener  Befunde,  ans  welchen  die 

Sonderung  des   einheitlichen  Vorderdarmes 

secnndär  erfolgt  ist.  Die  Entstehung  des  Vor- 
derdarmes  crfolfjt    vom    Kieme  n/Uir  nie  her, 

dessen  letzte  Strecke  sich  ausbildet.  Vielleicht 

ist  das  Verschwinden  der  letzten  Kiemen  der 

Anfang  dazu,  und  dass  eine  solche  licduction 

besteht,  ist  nachweisbar  (s.  bei  den  Kiemen). 

Ikr  Vorderdarm  als  Abkömmling  des  Kopf- 

darmes  bewahrt  das  Zeugnis  schier  Herkunft 

in  seiner  Innervation,  wehlie  von  einem  Gc- 

hirnnrrren  geleistet  irird,  dem  X.  ragus,  und 

dieser  bleibt  erhalten  aueh  an  den  Produeten 

d*>r  Sontlerung  des  Vorderdarmes  in  f'uwtioneU 
differeute  Abschnitte. 

Die  Abgrenzung  des  Vorderdanoes,  wie 
sie  im  Pyhrns,  ausgeprägter  in  der  Pylunts- 
kl/tppe  erscheint,  ist  wohl  von  Belang  fflr  die 
an  ersterem  auftretende  Sonderuug,  indem 
diese  Trennung,  sei  es  auch  nur  durch  eine 
Falte,  ein  längeres  Verweilen  der  Ingesta  im 
Ende  des  Vorderdarmes  bewirken  kann.  Eine 
geringe  Erweiterung  dieser  Stelle  ist  bei  Di- 
pnoern  (Ceratodus)  vorhanden.  Bedeuteuder 
und  zugleich  mit  Verlängerung  des  gesammten 
Vorderdannes  sehen  wir  weiterhin  jenen  Ab- 
schnitt bei  der  Mehrzahl  der  Fische  ausgebildet.  Indem  größere  Mengen  aufge- 
nommener Nahrung  wohl  die  erste  Bedingung  der  Erweiterung  des  Vorder- 
dannes sind,  werden  sie  auch  zum  Absehluss  einer  Verlängerung  desselben,  die 
sich  auch  in  jener  Ausdehnung  caudalwärts  zu  geltend  macht.  Mit  d»r  An- 
sammlung von  Nahrung  in  dem  hinteren  Tlieile  des  Vorderdarmss  vollzieht  sich 
an  diesem  eine  Sonderung  in  einen  vorderen,  zuleitenden  Abschnitt,  den  Öso- 
phagus oder  die  Speiseröhre,  und  einen  zweiten,  weiteren  Abschnitt,  den  Magen, 
in  welch  letzterem  ein  Tbeil  der  Verdauung  sich  abspielt.  Damit  ist  die 
ursprünglich  nur  dem  Mitteldarm  zukommende  Verrichtung  auf  einen  Theil  des 
Vorderdarmes  übergegangen,  welcher  seiner  neuen  Aufgabe  durch  Anpassung 
seiner  Structur  an  dieselbe  entspricht.  Der  Magen  bildet  dann  nicht  nur  ein«' 
geräumige  Stätte  zum  längeren  Verweilen,  selbst  reichlich  aufgenommener  Nah- 
rung, sondern  zeigt  auch  in  seiner  Schleimhaut  und  Muscnlaris  Anpassungen 
an  die  neue  Verrichtung  durch  Entfaltung  des  Drtisenapparates  und  der  Musku- 
latur.   Dass  in  der  specielleren  Ausbildung  dieser  Structuren,  wie  auch  jener 


|i:inntheili-  mit  der  Leber  von  Protopt«?- 
rus.  Vd  Vorthrrlarin.  Md  Milteldarro.  }' 
Pylori«.  //,  U  Lrbor.  r.  /  titlleublase.  dh 
Ihu-tus  hepatku».  t.<-  \>ni»  Cava.  iXuih 
Hvkti  I 


<i  e  g t  u h  11  u  r .  V*rg!.  Anatuiiii".  II. 


'.I 


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130 


Vom  OarmsyBtem  und  den  Athmungsorganen. 


des  Gesammtvolums.  die  Qualität  und  Menge  der  Nahrung;  zur  Einwirkung  ge- 
langt, ist  aus  den  verschiedenen  Befunden  ersichtlich. 

Wie  wir  die  Sonder ung  des  Vorderdarmes  in  jene  beiden  Abschnitte 
an  die  Ingesta  und  ihr  Verhalten  geknüpft  betrachteten,  so  hangt  auch  das 
primitive  Verhalten  des  Magens  von  äußerlich  an  ihm  u'irksamen  Bedingungen 
ab.  Ftlr  den  Magen  wird  eine  bestimmte  Lage  erworben  durch  dir  Lrber,  deren 
Lage  selbst  wieder  durch  die  zu  ihr  verlaufenden  oder  von  ihr  kommenden 
Blutgefäße  eine  gewisse  Fixirung  in  der  Leibeshöhle  besitzt.  Die  Verbindung 
der  Leber  mit  dem  Anfange  des  Mitteldarmes,  in  großer  Nähe  der  Vorderdarra- 
endstrecke  (vergl.  Fig.  87  von  einem  Dipnoer)  macht  es  begreiflich,  wie  eine  Er- 
weiterung jener  »Strecke  in  bestimmter  Richtung  erfolgen  muss.  In  Fig.  88  A 
ist  ein  indifferenter  Zustand  de*  Vorderdarmes  dargestellt,  in  B  ist  schon  die 


wir  auch  in  der  letzteren,  sowie  in  dem  Einflüsse  der  Ingesta  auf  Umfang  und 
Stellung  des  Magens  die  wichtigsten  Bedingungen  ftlr  jene  Änderungen  sehen, 
so  kann  damit  die  Einwirkung  noch  anderer  Dinge  keineswegs  als  ausgeschlossen 
betrachtet  werden.  Es  pflegt  bei  Entwicklungsprocessen  eine  große  Anzahl 
von  Factoren  thätig  zu  sein.  Mir  haben  für  unseren  Fall  nur  die  wichtigsten 
herangezogen. 

Von  dienen  Vorgängen  ist  auch  bei  höheren  Abrheilungen  ein  Theil  während 
der  Ontogenese  wahrzunehmen.  Die  Indifferenz  de»  Vorderdarraes  iüt  unter  den 
Teleostei  in  verschiedenem  Grade  außer  bei  Barbus  cobitis  bei  Atherina  Boyeri, 
Seomberesoees.  (iobius  mclanostomu»  uud  ßlennius  panguinolentus  beobachtet. 

Hinsichtlich  feinerer  Strueturcn  des  Darmsyötems  ».  Oi'i'KL,  Lehrbuch  der  ver- 
gleichenden mikroskopischen  Anatomie  der  Wirbclthiero.  Bd.  1:  Magen.  1H96.  Bd.  II. 
Schlund  und  Harm.  185)7. 


>»oniii  nmjr  d«  Vord«rdnrm<g  IV  in  Üsophnnus  0*  und  Muroii  M.    Mit  Mittel- 
durm.   d  Ductus  choUduclius. 


Fi*.  *». 


Sonderung  in  Öso- 
phagus (CM  und 
Magen  {M}  gegeben, 
und  in  G  beginnt 
ein  Langerwerden  des 
Vorderdarraes  am 
Magen  sich  zu  äu- 
ßern, dessen  Schlinge 
in  1)  zur  schließ- 
lichen Ausbildung 
kam.  Dabei  ist  der 
Anfang  des  Mittel- 
darmes in  fixirter  Lage 
durch  die  Verbindung 
(d)  mit  der  Leber 
angenommen.  Wenn 


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Vom  Vorderdarm. 


131 


»'ig.  Wl 


Vorderdarm  der  Fische. 

§  292. 

Allgemein  beginnt  <lie  Speiseröhre  mit  einem  weiteren  als  Pharynx  unter- 
schiedenen Abschnitt  hinter  den  letzten  Kiemen  und  setzt  sich  hei  den  Srlarhicrn, 
durch  eine  Falte  von  jeuen  abgegrenzt  und 
gleichfalls  noch  von  bedeutender  Weite,  zum 
Magen   Fig.  81t  r   fort,  welcher  sich  in  die 
Leibeshöhle  einbettet     Indem  der  Magen 
hier  einen  mehr  oder  minder  weiten  Sack 
bildet,  wendet  er  sich  wieder  etwas  ver- 
engert nach  vorn  zum  Pylorns,  wo  er  in 
den  Mitteldarm  übergeht.    Der  Magen  be- 
schreibt  somit   in    seinem   Verlaufe  eine 
Schlinge,  und  dieses  leitet  sich  von  der  weit 
vorn  liegenden  Verbindung  des  Anfangs  des 
Mitteldarmes  mit  der  Leber  ab.   Dieser  zum 
Pylorus  aufsteigende  Abschnitt  Vylorunrohr) 
ist  von  sehr  verschiedener  Lange.   Im  (Jan- 
sen ergiebt  sich  darin  ein  primitiver  Zustand 
der  Sonderung.    Äußerlich  besteht  ein  all- 
mühlicher  Übergang  des  Ösophagus  in  den 
Magen,  während  an  der  Schleimhaut  Ver- 
schiedenheiten sich  darstellen,  von  denen 
Längsfalten  des  Ösophagus  am  meisten  ins 
Auge  fallen.  Wahrend  das  Pylorusrohr  bei 
den  Hairn  neben  dem  viel  weiteren  Magen 
eniportritt,  ist  es  bei  den  liwhrn  in  An- 
passung an  die  größere  Breite  der  Leibes- 
höhle ein  mehr  quer  gelagertes  und  geht 
auch  ohne  scharfe  Abgrenzung  aus  dem 
weiteren  Theile  des  Magens  hervor. 

Eine  vermittelnde  Stellung  nimmt  St/uafina 
ein.  indem  das  Pylorusrohr  zwar  noch  einen 
»ehr  weiten,  aber  ziemlich  scharf  nach  vorn 
umbiegenden  Abschnitt  vorstellt,  so  dass  dem 
Maxen  hier  zugleich  die  Andeutung  eines  Bliml- 
sackes  zu  Theil  wird.  Sehr  eng  ist  das  Pylorus- 
rohr beiden  meisten  Haieu;  von  beträchtlicher 
Kürze  bei  Spinax  niger,  wo  sein  Abgang  nicht 
wie  sonst  vom  (J runde  des  weiten  Magcu- 
abschnittes,  sondern  etwas  darüber  stattfindet, 
wodurch  gleichfalls  ein  kurzer  Klindsack  aus- 
gesprochen wird. 

Der  Magen  der  Selachicr  besitzt  einen  mannigfach  ausgebildeten  Driürnapparat 
in  seiner  .Schleimhaut. 

9* 


Per  giuizi-  1  in  rin  i  anal  vuo  Polypteru«  .1 
und  l.i'piilfp  slcii»  ß,  zum  gr'uUten  Tliril 
ge<>fTii<  t  •Urgestein,  t  Magen.  /<*  Pylorii». 
<ip  Anhang  de*  Hittelilurmea.  dr  ftact'u«  der 
Leber,  c/»  Appendic?«  pylorleae.  md  Mittel« 
tUrm.   »/#  SpiralkUppendarm. 


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132 


Vom  Darmsystein  und  den  Athniungsorganen. 


Ziemlich  eng  schließen  sich  an  die  Selaehier  die  (Janoiden  an,  der  Magen 
setzt  sich  direct  in  den  Ösophagus  fort,  dessen  Längsfalten  direct  in  ihn  Ubergehen. 
Polypterm  bietet  einen  sehr  langen  Blindsack  Fig.  H9  A\  an  dessen  Anfang 
das  zum  Mitteldarm  umbiegende  Kohr  Pars  pylorica;  abgeht. 

Im  Gegensatz  hierzu  verhält  sieh  Lepidoskus  ;Fig.  89  B),  wo  der  IUindsack 
gänzlich  fehlt,  indem  am  Ende  des  in  der  geraden  Fortsetzung  des  Ösophagus 
befindlichen  Magens  dessen  Unibiegung  zum  Pylorus  {sp'l  statt  hat.  Die  Sonde- 
rung vom  Ösophagus  ist  äußerlieh  gar  nicht  ausgesprochen  und  macht  sich  im 
Inneren  nur  durch  geringe  Faltungen  bemerklich  ß  /),  während  Polypterus  vor 
dem  Magenblindsack  am  Ösophagusende  eine  leichte  Verengerung  besitzt.  Sie 
ist  in  Fig.  HU  A  wahrzunehmen. 

Bei  den  Stören  bildet  der  Magen  eine  Sehlinge,  deren  aufsteigender  Schenkel 
in  die  Quere  sich  lagert  und  wieder  etwas  nach  abwärts  gebogen  zum  Pylorus 
sich  fortsetzt.  Ziemlieh  gleich  weit  und  auch  vom  Schlünde  nicht  abgesetzt  ver- 
hält er  sieh  so  bei  Polyodmi ,  während  bei  Aripnwr  größere  Differenzirung 


Fig.  «o. 


DmUCMmI  vun  F  i  ic  h  •'  n.  .1  8*1  na  iftlvtliRQa,  B  Ii  .  •  b  t  n  n  4  rad  i  a  t  n  s ,  C  Sqnatin«  vulgaris, 
o»  <i-.ipUu(f«is.    i  M.iuiti.    dji  Ihjcliii  jin.uraaticti».    //  Pyliirus.    </  I>in-Iu<  chulrdurhus.    ii[>  Appendixes 
pylorii-ae.    rs  ^pirulklupp«.    i  MitU-ldumi.    <•  Euddurm.    jr  C«cua. 

besteht.  Der  ziemlich  lange  Ösophagus  geht  in  eine  gerade  verlaufende,  magen- 
artige Erweiterung  Aber,  aus  der  ein  langer,  schlingenförmig  umbiegender  Ab- 
schnitt sich  fortsetzt,  der  mit  einem  stark  muskulösen  Ende  zum  Pylorus  tritt. 
Dieser  letzte  Theil  stellt  einen  Muskelmagen  vor  und  ragt  trichterförmig  in  den 
Anfang  des  Mitteldarmes. 

Die  bedeutendste  Mannigfaltigkeit  herrseht  gemäß  der  ebenso  bedeutenden 
Nahrungsdifferenz  bei  den  TrtcosV  i.  Abgesehen  von  den  Fällen  der  noch  gar 
nicht  vollzogenen  Sonderung  des  Vorderdarmes  in  Schlund  und  Magen,  ist  der 
erstere  wieder  in  der  Hegel  gar  nicht  oder  nur  wenig  vom  Magen  abgesetzt 
und  bildet  wie  bei  Selaehiern  und  Oanoiden  einen  weiten  Canal.  So  geht  der 
weite  Schlund  ohne  untere  Grenze  bei  Trachiuus  in  den  nur  wenig  ausgebuchteten 
Magen  über  Fig.  SM);.   Oer  Magen  wiederholt  im  Allgemeinen  die  bei  den  Oanoiden 


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Vom  Yorderdarm 


133 


vorhandenen  beiden  Formen,  zeigt  aber  schon  in  seinem  eardialen  Abschnitt  viele 
Verschiedenheiten,  die  von  der  Art  und  der  Menge  der  aufgenommenen  Nahrung 
abhängig  sind.    Meist  setzt  sich  der  letzte  Abschnitt  des  Magens,  dem  Pylorus- 
rohr  des  Schlundes  entsprechend,  nach  rechts  und  nach  vorn  gekehrt  fort,  durch 
größere  Enge  vom  eardialen  Theile  unterschieden,  auch  durch  eine  Klappe  vom 
Mitteidann  abgegrenzt,  wahrend  der  Cardialtheil  sich  in  einen  Blindsack  ver- 
längert.   Diese  Form  stellt  die  bei  Teleostei  verbreitetste  vor  (z.  B.  bei  Sal- 
moniden, Percoiden,  Box,  Caranx,  Cataphracten  u.  s.  w.J.  Modifikationen  entstehen 
durch  Verkürzung  des  Pylorusrohrs  und  verschiedene  Zustande  des  Blindsackes. 
Der  Pylorustheil  ist  zwar  meist  durch  stärkere  Muskulatur  ausgezeichnet,  kann 
aber  auch  anf  eine  kaum  bemerkbare  Strecke  reducirt  sein.   Noch  bedeutendere 
Differenzen  bietet  der  Blindsack  des  Magens.    Bei  manchen  kommt  es  gar  nicht 
zur  Ausbildung  eines  solchen  ,Pleuroncctiden,  Cyclopterus  u.  A.l,  oder  er  besteht 
nur  in  mäßiger  Entfaltung.    Bei  bedeutenderer  Ausdehnung  und  wenig  ent- 
wickeltem Pylorustheile  empfängt  der  Magen  eine  Sackfonn,  wobei  Cardia  und 
Pylorus  in  benachbarter  Lage  sich  finden.    Bei  solchem  Lrafange  ergiebt  sich 
fast  immer  eine  schärfere  Sonderung  vom  relativ  engeren  Schlünde. 

Der  äußerlich  allmähliche  Übergang  de«  Schlundes  in  den  Magen  ist  innerlieh 
von  Modifikationen  der  Schleimhaut  begleitet,  wenn  auch  die  Längsfalten  des  Schlundes 
oft  in  den  Magen  sich  fortsetzen.  Derbe,  nach  hinten  gerichtete  Papillen  besetzen 
den  Anfang  des  Schlundes  bei  Stro- 

mateus  Mk<  kkl  .  Ein  längerer,  sogar  Fig.  «u 

gewundener  Schlund  besteht  bei  Lu-  °<* 
to»deira  Staxmuk  .  Von  der  Magen- 
erweiterung deutlich  abgesetzt  ist  er 
bei   Argyropelicus  hemigymnus,  in 
etwas  anderer  Art  bei  Mormyrus. 

Die  Ausbildung  des  Pylorus- 
theile* führt  in  manchen  Fällen  zu 
einein  besonderen  Abschnitt,  i.  B. 
bei  Mugü,  wo  die  Entfaltung  der 
Muskulatur  eine  Art  von  Muskel- 
magen entstehen  lässt,  der  jedoch  ein 
sehr  enges  Lumen  besitzt.  Ein  sol- 
cher Muskelmagen  besteht  auch  bei 
Heterotis  und  bei  Meletta  thryssa 
HvitTi.;.  am  ineisten  bei  Phagrus 
M.vit<  rsKN  und  bei  Mormyren.  Sehr 
lang  ist  das  dickwandige  Pylorus- 
rohr  bei  Box.  Am  lUindsuek  macht 
sich  bald  eine  gedrungene,  bald  eine 
schlankere  Form  bemerklich.  Beide 
können  Verdickungen  der  Wände 
bieten;  die  schlanke  Blindsackform 
herrscht  bei  den  Clupeideu,  wo  das 
Ende  des  Blindsackes  in  den  Luftgang 

der  Schwimmblase  sich  fortsetzt.  Sehr  lan^  und  dünn  verlaufend  ist  der  Blindsack 
bei  Trichiurus  und  Sphyraena.    Im  (•egensatze  hierzu  begegnen  wir  bei  vielen 


Dararsnal  ron  Hemi  t  ripUrus  aradianus.    Ot  ot<- 
l.haifUü.    M  M.u'on.     lj,  Api.emlir,.s  pjl,.ri.  ae.    .V,/  Mitte!- 
dar».    FA  Enddarm. 


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134 


Vom  Darmsystem  und  den  Atlmmngsorgaiien. 


Teleostei  Erweiterungen  des  Blindsackes  in  Anpassung  im  voluminösere  Nahrung. 
Ansehnlich  ist  die»e  z.  B.  bei  Brama  liaji  und  Lophius  piscatorins.  Zu  welch  großein 
Umfange  sie  »ich  ausbilden  kanu.  lehrt  das  Beispiel  von  Hemitripterus  acadianus, 
bei  welchem  <ler  dünnwandige  Magensack  (Fig.  91  den  bei  Weitem  größten  Theil 
der  Leibeshöhle  einnimmt.  Diese  Vergrößerung:  scheint  ihre  Entstehung  der  Aufnahme 
von  Luft  in  den  Magen  zu  verdanken.  —  Der.  wie  auch  die  Schleimhaut  verändert 
ist,  die  Magenschleimhaut  auszeichnende  Drüsenapparat  setzt  eich  nicht  immer  in 
den  gesammten  Blindsack  fort  und  ist  nicht  selten  nur  auf  einzelne  Regionen  be- 
schränkt, die  als  dickwandige  Strecken  gegen  den  vorderen  düunwandigeu  ins  Auge 
fallen. 

Die  Entstehung  des  Vorderdarines  aus  dem  Kopfdartn  spricht  sich  auch  in 
der  Structur  der  Wandung  des  erstereu  aus.  Allgemein  ist  dir  quergestreifte 
Muskulatur  von  dorther  auf  den  Vordrrdarm  fortgesetit,  besteht  am  Ösophagus 
und  mehr  oder  minder  weit  am  Magen,  wenu  auch  nur  in  einzelnen  Strecken. 
Allmählich  wird  sie  durch  glatte  Elemente  ersetzt  mit  vielen  hier  zu  über- 
gehenden Einzelheiten,  für  welche  allgemeine  (iesiehtspunkte  noch  nicht  gewonnen 
sind.  Am  Pylonistheil  seheint  die  Umgestaltung  zum  Abschluss  gelaugt.  Eine 
Ordnung  der  Muskulatur  in  durch  den  Verlauf  verschiedene  Schichten  scheint 
ein  liftufiges  Vorkommnis  darzubieten. 

ftrüsen  des  Ösophagus  sind  bei  Selachiern  venuisst  worden,  kommen  dagegen 
allen  Ganoulen  zu.  bei  manchen  zum  Theil  in  der  als  Anfangszustand  anzusehenden 
< 'ryptenform,  z.B.  bei  Acipenser. 

Für  die  Function  des  Magens  ist  die  Ausbildung  von  Drüsen  aus  dem 
Epithel  der  Schleimhaut  von  größtem  Belang.  Den  Dipnoern  seheinen  sie  noch 
zu  fehlen,  wenn  auch  an  der  letzten  Strecke  des  Vorderdarmes  von  einer  Epithel- 
verdickung die  Rede  ist.  Auch  bei  den  Ciqmnoide.n  ist  das  Fehlen  von  Drüsen 
eonstatirt,  so  dass  ihre  Entfaltung  an  die  Sonderung  des  Magens  geknüpft  er- 
seheint, mit  (lern  sie  erst  ihre  Bedeutung  gewinnen.  Ihre  Vorläufer  scheinen 
Faltenbildungen  zu  sein,  welche  sieh  mit  ihnen  combiuiren  können.  Erhebungen 
der  Schleimhaut  und  dazwischen  sich  einsenkende  Vertiefungen  der  Oberfläche 
lassen  schon  bei  Selachiern  dichtgedrängt  stehende  Drüsenschliluchc  hervorgehen, 
welche  den  Magen  fortan  auszeichnen  und  sogar  in  mehrfacher  Art  erscheinen. 
Bei  Teleostei  können  sie  sich  manchmal  auf  einer  sehr  niederen  Stufe  erhalten, 
wahrend  wie  bei  Selachiern  auch  bei  Ganoidm  eine  vollkommenere  Sonderung 
erreicht  ist.  Bei  Amia  bestehen  sogar  zweierlei  Formen,  die  von  Bedeutung 
werden.  Die  eine  bietet  cylinclrisehes  Epithel  als  Auskleidung  der  einfachen 
oder  gegabelten  Schläuche.  Diese  stellen  die  I'ghru.sdrii.sen  vor,  während  die 
vorderen,  über  den  größten  Theil  der  Magenschleimhaut  verbreitet,  durch  viel 
größere,  den  Schlauch  auskleidende  Elemente  ausgezeichnet  sind:  Otrdialdriisen. 
Zu  ermitteln  bleibt  die  Verbreitung  dieser  beiden  Arten  im  Bereiche  der  Fische, 
da  sie  wohl  schwerlich  auf  Amia  beschränkt  sein  werden.  Auch  die  Störe  be- 
sitzen diese  Sonderung,  in  welcher  sich  die  iiauoiden  über  viel«;  Knochenfische 
erheben.  Von  niederen  Zuständen  her  erhält  sich  auch  die  t.'ilienbckleidung  am 
Epithel  des  Magens,  wie  es  bei  Amia,  aber  auch  bei  manchen  Teleostei  (z.  B. 


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Vom  Vordermann. 


135 


Esox,  Perca)  besteht;  bei  letzteren  jedoch  nicht  ganz  so  gleichmäßig  mehr, 
wie  es  noch  deren  Ösophagus  darbietet. 

Pas  Fehlen  eine»  Mageus  bei  manchen  Fischen  8.  oben!  ist  nicht,  wie  man  zuweilen 
liest,  eine  Rückbildung1,  vielmehr  beruht  sie  anf  einem  Manyel  der  Ausbildung,  die  wir 
doch  nicht,  wenn  auch  »las  Ergebnis  das  gleiche  scheint,  mit  ersterein  confundiren 
wolleu.  Der  den  Magen  entstehen  lassende  Abschnitt  des  Vorderdaroies  ist  immer 
vorhanden.  Wenn  ihn  dann  die  Driisenentwicklung  auszeichnet,  so  ist  die  Er- 
weiterung des  Magenabschnittes  doch  nicht  ohne  Beteiligung  auch  der  Schleimhaut, 
und  «las  der  Schleimhaut  zugelegte  Maß  der  Bedeutung  wächst  mit  der  Zunahme, 
so  wie  wir  die  Weite  des  Magens  doch  nicht  als  eineu  so  gleichgültigen  Zustand  an- 
sehen können,  wie  es  zuweilen  geschieht. 

<}.  Cattanbo,  Istologia  e  sviluppo  del  tubo  digerente  dei  l'esci.  Milauo  lS8ö. 
L.  Kdixger,  Archiv  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XIII  S.  651.  X.  Tkinklkk,  ebenda  Bd.  XXIV 
S.  174.  Über  Amia.  Krant  S.  Hopkins.  Procecdings  of  the  American  Soc.  of 
Microscopists  lHflO. 


Fi*.  *2. 


Vorderdarm  der  Amphibien  und  Sauropsiden. 

In  der  enger  begrenzten  Abtheüung  der  Amphibien  ist  allgemein  der  Vor- 
derdarm ein  beträchtlich  langer  Abschnitt,  vom  Mitteldarm  durch  den  Pylorus 
abgegrenzt  Er  bewahrt  bei  den  Urodclcn  den  geraden  Verlauf  des  Magens, 
unter  den  Perennibranchiaten  bei  Proteus  nur  durch 
eine  leichte  Erweiterung  unterschieden,  bei  Sinn  ver- 
längert nnd  durch  den  letzten  etwas  engeren  Theil  des 
Ösophagus  von  diesem  abgesetzt.  Sonst  pflegt  ein  all- 
mählicher Übergang  des  an  seinem  Beginne  sehr  weiten 
Ösophagus  in  den  Magen  die  Regel  zu  sein.  Der  letztere 
ist  durch  eine  bedeutende  Erweiterung  bei  anderen  Urodeleu 
charakterisirt  (Menopoma,  Menobrnnchusi  und  biegt  mit 
seinem  engeren  Endtheile  etwas  nach  vorn  zum  Pylorus  um, 
auch  bei  Salamandrinen.  Im  Ganzen  weichen  hiervon  wenig 
die  Chjwnophiown  ab,  deren  langer,  gerade  verlaufender 
Magen  mit  seinem  engeren  Pylorustheil  in  eine  Schlinge 
abergeht. 

Etwas  bedeutendere  Sonderung  besteht  bei  Aitumt, 
deren  weiter  Schlund  etwas  verengt  in  den  Magen  Übergeht, 
welcher  nach  der  rechten  Seite  gekehrt  eine  mehr  qwrv 
Luy,  die  (besonders  bei  Kröten)  eine  Anpassung  an  die  Form 
der  Leibeshöhle  empfängt. 


Iianm-niial  von  M>'no- 
l>  r  ;mi  r  h  il  *  I  :i  t .-  r  11 1  i  » . 
/>  Anfang  il>i  VoiiL-r- 
<l»rm>'s.  ot  Si)i-i-<Tt)tiri-. 
r  JU>r*-n.  r  Milttldann. 
i  Kiiddarin. 


Die  Si-hleiiHkattt  des  Schlundes   bietet  zum  Theil  all- 
gemein Längsfaltungen  dar.  welche  bis  in  deu  Magen  sich 
fortsetzen.    Das  Wimperepithel  der  Mundhöhle    ist  gleich- 
falls in  den  Anfangstheil  des  Magens  verfolgbar.     Kiuem  Theile  der  Amphibien 
fehlen  «lern  Ösophagus  Drüsen,  einem  anderen  Theile  kommen  sie  zu  Oi-iel  I.  c  .  ohne 


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136 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


«law»  die  einzelnen  Abtheilungen  dabei  maßgebend  wären.  Dagegen  ist  der  Magen 
allgemein  durch  Drüsen  charakterisirt,  welche  die  schon  bei  Fischen  vorhandene 
räumliche  Ycrtheilung  darbieten. 

In  vielen  Beziehungen  bietet  der  Vorderdarm  bei  den  Reptilien  Anschlüsse 
an  die  Amphibien,  der  Ösophagus  geht  meist  ohne  scharfe  Abgrenzung  in  den 
weiteren  Magen  über,  der  noch  gerade  verläuft  oder  nur  mit  seinem  Pyiorustheil 
sich  etwas  nach  vorn  zu  umbiegt  [FAileehsr,,].  Zuweilen  ist  am  Magen  eine  nach 
links  gerichtete  Ausbuchtung  bemerkbar.  In  der  bedeutenderen  Dinge  des  Öso- 
phagus der  fußlosen  Saurier  erscheint  dieselbe  Anpassung  an  die  gestreckte 
Körperform  wie  bei  den  Srhlmigrn,  bei  welchen  er  bedeutender  Erweiterung 
fähig  ist.  Er  geht  allmählich  in  den  durch  stärkere  Muskelwand  ausgezeichneten 
Magen  über,  dessen  rylorustheil  meistens  gerade  in  den  Mitteldarm  übergeht.  Eine 
ringförmige  Klappe  bezeichnet  die  Grenze,  viel  weiter  ist  diese  Klappe  bei 
Laer  rt  iiiern  ausgebildet,  indem  sie  bedeutend  in  den  Mitteldarm  vorspringt  (Dnsks) 
und  so  mehr  als  Yentilversehluas  wirken  kann. 

An  diese  im  ('tanzen  niederen  Zustände  reihen  sich  die  Srhildkrütni,  aber  in 
etwas  weiterer  Sonderung  an.  Der  lange  Ösophagus,  bei  Chrfoim  mit  starken 
nach  hinten  gerichteten  Uornpapillen  besetzt,  geht  in  einen  bald  längeren,  bald 
kürzeren  Magen  Uber,  der  mit  seinem  schlankeren  Pyiorustheil  in  die  Quere  ge- 
lagert ist  und  vom  Ösophagus  zuweilen  durch  eine  linksseitige  Erweiterung  sich 
deutlich  absetzt.  Auch  durch  bedeutendere  Dicke  der  Muskelwand  ist  er  ausge- 
zeichnet. 

Am  weitesten  ist  die  Sonderung  von  Speiseröhre  und  Magen  bei  den  Croro- 
iHh  it  gediehen,  die  erster«  zieht  als  enger,  starke  Längsfalten  der  Sehleimhaut 
bergender  Canal  zum  weiten  sackartigen  Magen,  aus  dem  nahe  an  der  Cardia  ein 
kurzer  Pyiorustheil  hervorgeht,  (iegen  den  Pylorus  nimmt  die  Dicke  der  Mnskel- 
hant  zu.  Ein  Theil  der  Muskulatur  tritt  zu  einer  auf  jeder  der  beiden  Flächen 
des  Magens  entwickelten  sehnigen  Platte,  die  einer  besonderen  DifTerenzirung  der 
Muscularis  entspricht.  Eine  einseitige  Ausbuchtung  des  Pylorus  (Antrum  pylori) 
wird  bei  den  echten  Crocodilen  getroffen  und  fehlt  den  Alligatoren.  Eine  Doppel- 
falte grenzt  sie  vom  Mitteldarm  ab. 

Allgemein  erstreckt  sich  der  Vorderdarm  weiter  als  bei  den  meisten  Amphibien 
in  die  Leibeshöhle  herab,  gemäß  der  von  den  Luugeu  genommenen  Ausbildung,  »o 
dass  dem  Magen  eine  andere  Stelle  zukommt.  Auch  in  der  Dniscuentfaltung  spricht 
nich  für  Crocodile  und  Schildkröten  ein  Fortschritt  aus.  Dem  Ösophagus  der  Lacer- 
tilier  und  Schlangen  fehlen  sie.  sicher  in  größerer  Verbreitung,  kommen  aber  im 
unteren  Theile  des  Ösophagus  bei  Crocodilen  und  Schildkröten  vor.  seltener  bei 
letzteren  in  größerer  räumlicher  Ausdehnung,  und  die  Mageudrüseu  erhalten  sich 
allgemein  in  den  beiden  als  Fundus-  und  IVIorusdriisen  bekannten  Zuständen.  Ks 
ist  leicht  begreiflich,  das»  sie  in  sehr  mannigfachem  Verhalten  bei  den  durch  Ver- 
schiedenheit der  Nahrung  ausgezeichneten  Schildkröten  zu  finden  sind.  Für  die 
Muscularis  des  Ösophagus  der  Keptilien  besteht  in  der  Kegel  eine  innere  Längs- 
Schicht  uud  äußere  L'inyschic/it.  doch  bestehen  an  der  letzteren  manche  Fnregcl- 
mäßigkeiteu. 


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Vom  Yorderdarm. 


137 


A 


B 


i 


Die  bei  den  Reptilien  vom  Darmcannl  erlangte  DitTerenzirung  setzt  sich  bei 
den  Vögeln  in  einer  bestimmten  Richtung,  besonders  charakteristisch  am  Vorder- 
darm, fort.  Dessen  beide  Abschnitte,  Ösophagus  und  Magen,  bieten  neue  Ein- 
richtungen und  Lasse u  bei  aller  auf  die  Verschiedenheit  der  Nahrung  begründeten 
Mannigfaltigkeit  des  Einzelbefundes  doch  die  relativ  enge  Begrenzung  der  ge- 
summten Abtheilnng  erkennen. 

Die  aus  dem  Pharynx  hervorgehende  Speiseröhre  zeigt  in  ihrer  Läugsaus- 
dehnung  die  Anpu.osumj  an  ihn  ktwjt  n  Ilnhthn'i  ih-s  Körprrstamwrs  und  giebt  in 
dieser  Längsentfaltung  und  durch  den  bis  zur  Thorax- 
apertur uneingeschränkten  Verlauf  eine  Bedingung 
neuer  Sonderungen.    Bei  einem  Theile  der  Vögel 
nimmt  die  Speiseröhre  in  gleichmäßiger  oder  nur 
wenig  wechselnder  Weite  den  Weg  zum  Magen.  Ihre 
Sehleimhaut  bietet  die  gewöhnliche  Längsfaltuug. 
Die  Muskelwand  ist  wie  bei  Reptilien  in  eine  äußere 
Ring-  und  innere  Läugsfaserschicht  gesondert.  Wohl 
nuter  dem  Einflüsse  auf  diesem  langen  Wege  sich 
ansammelnder  Nahrung   ist   bei  vielen   eine  Er- 
weiterung entstanden,  die  entweder  spindelförmig 
oder  als  einseitige  Ausbuchtung  sich  darstellt.  Sie 
bildet  den   ersten   Zustand   eines   Kröpfe*  In- 
gluvies)  (Fig.  93  /).    Die  einfachere  Spindelform 
kommt  manchen  Vögeln  zu  [Casuarins,  manchen 
Schwimmvögeln),    wie    einigen    Alciden,  Carbo, 
manchen  Anatiden    Phoenieopterus,  Strigiden  und 
Trochiliden).    Mit  schärferer  Abgrenzung  der  ein- 
seitigen   Erweiterung   gewinnt   der  Kropf  einen 
höheren  Werth  nnd  durch  Entfaltung  der  Drüsen 
der  Schleimhaut  eine  nicht  mehr  bloß  auf  Ansamm- 
lung, sondern  auch  auf  Veränderung  des  Nahrungsmaterials  gerichtete  Function.  So 
geht  aus  der  Speiseröhre  ein  neues  Organ  hervor.    Solche  Kropfbildung  besteht 
(bei  den  Accipitres,  Papageien  und  den  körnerfressenden  Passerinen}  mit  manchen 
Übergängen  in  die  einfachere  Form.  Schärfer  abgegrenzt  und  durch  Drüsenreich- 
thum  weiter  gebildet  ist  er  bei  den  Hühnern  und  Tauben,  bei  welch  letzteren  er 
eine  doppelte  Aussackung  der  Speiseröhre  vorstellt.   Die  Ausbildung  des  Kropfes 
ist  also  mit  granivorer  Lebensweise  verknüpft.  Diese  auch  wohl  als  >  wahrer  Kropf 
unterschiedene  höhere  Sonderung  des  Organs  findet  sich  meist  weiter  unten  an 
der  Speiseröhre,  dicht  vor  deren  Eintritt  in  den  Thorax. 

Der  Kropf  fehlt  bei  inseetivoren  Vögeln,  auch  den  »leisten  I'a**criiicn  mit 
manchen  Ausnahmen  Kmberi/.a,  Fringilla  u.  Av.  den  meisten  reiherartigen  Vögeln 
nnd  Schwimmvögeln,  auch  bei  Rhea  und  Apteryx.  Hei  Otis  tarda  besitzen  ihn  nur 
die  Männchen.  In  der  Regel  dient  die  Furcula  dein  gefüllten  Kröpfe  als  Stütze.  doch 
kommen  auch  manche  Abweichungen  von  »lieser  Lage  vor. 

Über  die  Drüsen  des  Ösophagus,  wie  speciell  über  jene  des  Kropfes,  liegen 


V»r<lfrdarni  v.>n  Y6i;«'ln.  -t  Bu*'1  ••■ 
B  «iiillu*.    oe  £]M'iV> ■rühri1.    i  lu- 
«luvif-.    r  Mhk'».     f't  Yormag.n 
<l  Ku.xl.  nuiii. 


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138 


Vom  Daroisystem  und  den  Athmuugsorgancn. 


Vi*.  Ml. 


manche  Angaben  vor,  welche  eine  bedeutende  Verschiedenheit  erkennen  Uesen.  Im 
(ianzen  erscheint  der  obere  Theil  des  Ösophagus  mit  minder  ausgebildeten  Drüsen 
ausgestattet  als  der  untere  Abschnitt  desselben. 

In  der  Schleimhaut  de*  Kropfes  scheinen  sie  am  meisten  zu  variiren.  Hei  den 
Tauben  fehlen  sie  im  oberen  Theüe  des  Ösophagus,  und  im  Kröpfe  kommen  während 
der  Brütezeit  Verdickungen  der  Schleimhaut  des  Kropfes  mit  epithelialen  Leisten 
zu  Stande,  welche  ein  durch  Zerfall  des  Epithels  gebildetes,  den  Jungen  zur  Nah- 
rung dienendes  Seeret  von  milchartigein  Aussehen  liefern. 

Die  Anordnung  der  MinsknUünr  der  S}tei#crrihre  entspricht  im  Ganzen  jener  der 
Reptilien,  zuweilen  kommt  Uber  der  äußeren  Kingschicht  noch  Längsmuskulatur  vor 
z.  B.  (iallus  .  welche  Befunde  noch  der  Prüfung  bedürfen,  wie  denn  dieses  Verhält- 
nis nicht  aus  einzelnen  vorübergehenden  Befunden  festzustellen  ist. 

('.  Hasse  in  Zeitschr.  f.  rat.  Med.  Bd.  XXIII.  Über  die  Drüsen  des  Ösophagus : 
I'o.stma,  Hijdragc  tot  de  Kennis  van  dem  Bouw  van  den  Darmcanal  der  Vogels, 
Leyden  18K7.    Specielles  bei  Oi-fel  I.  c. 

Am  Mayrn  der  Vögel  hat  eine  bereits  von  den  Fischen  an  beginnende  Sonde- 
rung ihren  höchsten  Ausdruck  erlangt.  Indem  wir  von  dort  an  den  Pylorustheil  des 
Magens  mit  reicherer  Muskulatur  fanden  als  den  cardialen  Abschnitt,  und  auch 

bei  Amphibien  und  Reptilien  den  Pylorustheil  in  derselben 
muskulöseren  Ausbildung  antrafen,  so  sind  darin  die  ersten 
Stufen  einer  Diflerenzirung  zu  erkennen,  welche  bei  den 
Vögeln  zwei  Abschnitte  des  Magens  hervorgehen  lässt. 
Iii  Ufr  sondern  sich  uns  »  iniirif/irJwr  Anhyr  (Cattaseo). 

Dir  t/rsamtnti  Sundrrnnu  dm  Vogelmayrns  ist  als  von 
drr  Srhfrimhiut  awujrhnvl  zu  betrachten.  Die  Schleim- 
hautbefunde leiten  in  ihreu  gröberen  Verhältnissen  sich  von 
den  Zustanden  bei  Reptilien  (Schlangen  und  Eidechsen)  ab 
fA.  KETZirs],  bei  denen  der  obere  Abschnitt  des  Magens 
feinere,  der  untere  stärkere  Falten  bietet.  Die  letzteren 
sind  zur  mechanischen  Zerkleinerung  der  Nahrung  geeigneter 
als  die  enteren  und  bedingen  damit  eine  Sonderung  der 
Function,  die  mit  der  Erstarrung  des  Drftsensecretes  ihren 
höchsten  Grad  erreicht.  Kommt  es  dann  an  diesem  Ab- 
schnitte zu  einer  die  Ausbildung  fester  Reibeflachen  beglei- 
tenden intensiveren  Thätigkeit  der  Mnskelwand,  so  kann 
deren  Ausbildung  nicht  ausbleiben,  es  entsteht  der  Muskel- 
magen, wilhrend  der  erste,  nicht  in  diese  Leistung  einbe- 
zogene Abschnitt  als  Drüsenmagen  übrig  bleibt.  Dabei 
kommt  aber  den  in  beiden  Abschnitten  mächtig  ausgebildeten 
Drilsen  durch  ihr  Seeret  die.  viel  wichtigere  Rolle  zu,  wie 
solche  auch  in  jenen  Abschnitten  sich  verschieden  ver- 
halten mag. 

1.  Der  erste  Abschnitt  liegt  in  der  Verlängerung  der 
Speiseröhre,  welcher  er  mit  Unrecht  zuweilen  zugerechnet  ward,  die  sich  aber 
durch  viel  stärkere  Wandungen  abgrenzt.    Seine  Schleimhaut  enthält  einen 


l  V"r<l«Tjarm  von  Uli« 
t  ii  1  ,1  n  i  In^luvic,  ja 
l'r  •x  ntricuhn.  <  V«mi- 
trirulu».  il  l>tio<l.-iiuru.  B 
V.'Muav-ri.vifitt-Mlinit  «••!!. 


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Vom  Vorderdarm. 


139 


mächtigen,  den  größten  Theil  der  Verdickung  bedingenden  Piiisrwtppurnt,  daher 
er  als  Drüseumageu  ( I Wiwujm,  Eehiim*,  Vinvnitiimlu»)  unterschieden  wird. 
Das  von  ihm  gelieferte  Secret  hat  bei  der  Magenverdanung  die  größte  Bedeutung. 
Die  Ausbildung  des  Drüsenmagens  sowohl  bezüglich  der 
Weite  und  Länge,  als  auch  hinsichtlich  der  Drüsen  bietet 
viele  Verschiedenheiten  dar.  Eine  leichte  Einschnürung 
trennt  den  Drüsenmagen  vom  zweiten  Magenabschnitt  oder 
dem  Muskelmagen.  Bei  manchen  Vögeln,  z.  B.  Reihern,  ist 
dieser  Abschnitt  äußerlich  weder  vom  Ösophagus  noch  von 
dem  folgenden  gesondert,  und  der  gesammte  Magen  erscheint 
als  ein  weiter,  ziemlich  dünnwandiger  Sack,  in  welchen  die 
.Speiseröhre  sich  allmählich  verlängert.  Innerlich  dagegen 
lässt  die  Drflsenschicht  auch  hier  schon  die  <  Jrenze  wahr- 
nehmen. Bei  bedeutenderer  Ausbildung  dieser  Schicht  ge- 
winnt die  Wandung  des  Vormagens  an  Stärke,  und  dieser 
setzt  sich  dadurch  auch  wesentlich  vom  folgenden  ab. 

Von  den  mannigfaltigen  Zuständen  dieses  Abschnittes 
hellen  wir  die  Verschiedenheiten  in  der  Vertheilung  des 
Drflsenapparates  an  der  Wand  des  Vormagens  heraus: 
Gleichmäßige  Verbreitung  (Fig.  95  pr)  bis  an  die  Cber- 
gangszone  gegen  den  Muskelmagen  bildet  die  Regel.  Zu- 
weilen ist  die  Drüsenzone  nur  auf  einen  schmalen  Streif 
beschränkt,  oder  die  Drüsen  sind  aus  ihrer  ringförmigen 
Anordnung  in  eine  andere  Druppirung  übergegangen.  Sie  bilden  eine,  bald  meh- 
rere Falten,  endlich  kaun  sogar  eine  Snwlmtwj  ihr  ihn  Driiaenbe&tttx  tragenden 
WandMrccke  des  Vormagens  eintreten,  und  es  entsteht  ein  sackförmiges  Anhangs- 
gebilde am  Vormagen,  welches  die  Drüsen  birgt  und  mit  einer  Art  Ausführgang 
in  den  Vormagen  mündet. 


Ma«''ii  r»n  IS  a  •'•tos 
im  _  L»iii,'-.lurcbsi  hnitt. 
1,1  <~Unph»t-His.  ;.i  Provi-n- 
trkuln«.  i  Wiitrk-ulu*. 
-f  Dnodraun. 


Von  der  angeführten  Drüsen rertheüung  im  Vormagen  ergeben  sich  in  den 
verschiedenen  Abtheilungen  zahlreiche  Beispiele.  Die  allmähliche  Beschränkung  uuf 
eine  kleinere  Flüche  ist  bei  den  Pinguinen  vorhanden  AVatsox ,  von  denen  einzelne 
noch  tlen  primitiven  Zustand  besitzen  Spheniscus  minor,  indess  bei  anderen  schon 
ein  Rückgang  angetreten  ist  (Kudyptes .  vielleicht  im  Zusammenhange  mit  der  Er- 
weiterung des  Vormagens.  Zwei  Drilsenplatten  sind  bei  PlotDl  Levaillanti  vorhanden, 
eine  bei  Chauna,  während  die  Ausstülpung  des  Drüsenapparate*  bei  Clonts  ahinga 
erfolgt  ist.  Sarrod,  l'roceed.  Zoolog.  Soc.  18715.  1878.  Sie  bietet  ein  neues  Bei- 
spiel der  Differeuziruug. 

Im  Drüsenmagen  der  Vögel  giebt  sich  die  auch  an  anderen  Thcilen  der  Dann- 
schleitnhaut  ausgesprochene  flruppirung  von  einzelnen  Driisenschläuchen  knnd.  Jeder 
der  dicht  bei  einander  stellenden,  mit  deutlicher  Öffnung  ausmiindemlen  Schläucbe. 
wie  sie  dem  bloßen  Auge  sich  kundgeben  Fig.  % .  bildet  ein  Aijijreijat  ton  l>rüsen. 
Ein  die  Achse  des  Schlauches  durchsetzender  gemeinsamer  Auslilhrgang  'Fig.  1K>  </ 
nimmt  zahlreiche  ihn  rings  umstehende  kleinere  Drüsenschläuche  auf.  und  SO  kommt 
in  deren  (Jesainiutheit  eine  bedeutende  <  »berüächcneiit faltiing  zu  Stande,  welche  bei 
der  Wirksamkeit  des  Driisenmageus  nicht  minder  als  die  feineren  Sfructuren  in 


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140 


Vom  DaniisvHtein  und  den  Athmungsorganen. 


Betracht  in  nehmen  i**t.  Jeder  Böbber  Drfieeneomplex  ist  auf  Durchschnitten  de» 
Drüscnmagens  leicht  unterscheidbar. 

Vergl.  HiscnoFF,  Areh.  f.  Anat.  u.  Phys.  18H8.  F.  S.  Lkuckakt,  Zonin/;,  Bruchstücke 
II  1K41.    t'ATTANF.n.  in  Atti  della  Societa  italiana  di  Scienze  nafurali.  T.  XXVII 
M.  C  azin,  Ann.  de*»  Sc.  nat.  Soc.  VII.  T.  IV.  (  her  zahlreiches  Detail  Oppel  I.  c.  Molin. 
Denkschr.  der  K.  Aead.  zu  Wien  1850.   Leydio.  Areh.  f.  Anat.  u.  Phys.  18Ö4. 

2  Der  aus  der  Sonderung  des  Vogelniagens  hervorgegangene  /-weite  Ab- 
schnitt, der  Muskelraagen,  besteht  in  der  Regel  als  ein  rundlicher  oder  läng- 
licher Sack  mit  muskulösen  Wandungen,  von  welchem  rechterseits,  nahe  an  der 
Einmündung  des  Drflsenmagens,  eine  kurze  Pars  jnjlorim  hervorgeht.  Der  größte 
Theil  dieses  Magens  stellt  somit  einen  Blindsaek  vor  und  ähnelt  darin  dem  Magen 

der  Crocodile,  von  dem  er  jedoch  bei  der  be- 
stehenden Sonderung  des  Drttsenmagens  nur 
einen  Theil  repräsentirt.  Aber  wie  bei  jenen 
besteht  auf  seinen  beiden  SeitenHiichen  je  eine 
verschieden  gestaltete  srhm't/r  PUitir,  in  welche 
die  Muskulatur  «hergeht.  Diese  Form  herrscht 
vorzttglich  bei  fleischfressenden  Vögeln  und 
katin  besonders  bei  ichthyophager  Form,  unter 
Verdünnung  der  Wand,  zu  einer  bedeutenden 
Ausdehnung  gelangen.  Durch  mächtige  Entfal- 
tung der  von  den  Sehnenplatten  ausgehenden 
Muskulatur  nach  vorn  wie  nach  hinten  entstehen 
zwei  die  Magenwand  bedeuteud  verdickende, 
durch  rothe  Färbung  ausgezeichnete  Muskel- 
massen, die  eine  nach  vorn,  die  andere  nach 
hinten  gerichtet,  bei  höchster  Ausbildung  sogar 
mit  kantigen   VorsprtJngen  versehen.  Beide 

i.„,cwb»i.t  a»r,  u  ai,  w,„d  d„  Pro»,,  lasäen  ihre  Zü*e  na<>h  «ehnenplatten  con- 
^^^i^^lfS'.  ve^iren,  deren  eine  unmittelbar  dem  Py- 
g«DSei.,tri;ruW.e.  m,m  Musk,i>, hiebt.     \onis^  ,ije  an,iere  entgegengesetzt,  unterhalb 

der  Verbindungsstelle  mit  dem  Drttsenmagen 
liegt.  Au  diesen  Stellen  nimmt  zugleich  die  Dicke  der  Magenwand  ab,  indem  die 
Muskulatur  nach  vorn  wie  nach  hinten  gerückt  ist.  Mit  der  Ausbildung  dieser 
Muskulatur  ist  auch  jene  der  Sehnenplatten  modificirt.  Von  schmaler  Mitte  aus 
strahlen  sie  nach  vorn  wie  nach  hinten  über  die  massive  Muskulatur  Fig.  97  A  . 
und  .schließlich  ist  die  der  Mitte  der  Sehnenplatte  entsprechende  Muskelwand  so 
reducirt,  dass  sie  hier  nur  von  der  Sehnenplatte  gebildet  wird  (Fig.  97  B).  Aua 
dem  in  der  Figur  gebotenen  Durchschnitt  ist  dies  zu  ersehen,  wie  ebenda  auch 
die  Mächtigkeit  der  Muskulatur,  im  Gegensatz  zu  dem  gesummten  Binnenraum 
des  Muskelmagens  deutlich  hervortritt. 

1  >iese  Veränderung  des  Magens  zeigt  sich  in  vielen  Stufen,  alle  beherrscht  von 
dem  Zustande  der  aufgenommenen  Nahrung.  Am  bedeutendsten  ist  die  Muskulatur 
bei  Omnivoren,  aber  auch  bei  manchen  anderen,  wo  eine  Zerkleinerung  der  Ingesta 


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Von  Yorderdaroi. 


141 


Flg.  W, 


r-cht.»ei 


n  de*  Schwans.  .1 


größere  Ansprüche  stellt.  Von  der  Muskel  wand  des  Magens  ist  zwar  ein  großer  Theil 
in  diese  Modifikation  einbezogen,  ein  anderer  zeigt  sich  jedoch  minder  verändert 
und  tritt  sowohl  oberhalb  der  Sehnenplatte-  vom  Drüsen- 
inagen  zum  Pyloras,  als  auch  unterhalb  der  Sehnenplatte 
zwischen  den  großen  Muskelmassen  am  (.runde  hervor. 

Diese  in  verschiedenen  Stufen  der  Ausbildung  auf- 
tretende Umgestaltung  wird  von  Veränderungen  der  Sfldeim- 
haut  begleitet  oder  vielmehr  von  denselben  beherrscht. 
Auch  das  Lumen  nimmt  Theil  daran,  insofern  es  von  vom 
nach  hinten  verengt  wird.  Die  Schleimhaut  bietet  in  der 
einfacheren  Magenform  mannigfache  Faltungen,  und  das 
Secret  der  Drflsenschicht  stellt  eine  leicht  ablösbare 
höckerige  Masse  vor,  meist  von  gelatinöser  Consistenz. 
Mit  der  Ausbildung  der  Muskulatur  in  der  oben  angege- 
benen Richtung  wird  jenes  Drflsensecret  zu  einer  die 
Falten  und  anderen  Vorspränge  der  Schleimhaut  über- 
kleidenden CutirularUdsrhtng  von  größerer  Festigkeit,  so 
dass  die  Erhebungen  bei  der  Thätigkeit  der  Muskulatur 
auf  die  Futterstoff  e  eine  zerkleinernde  Wirkung  ausüben.  Ein 
Beispiel  solch  derber  Längsfalten,  die  gegen  den  Fundus  in 
kleinere  Vorsprünge  übergehen,  bietet  der  Magen  von  Bnceros 
;Fig.  1)5  V).  Die  Steigerung  der  Thätigkeit  des  Magens  bei 
festerer  Nahrung  führt  zur  Vereinigung  einzelner  Falten. 

Die  Falten  bilden  aber  den  primitiven  Zustand,  drr  sirh  ans  dem  Drüse  nmagcn 
in  dm  Muskelmng* n  fortsetzt  und  beiden  Abschnitten  zugekommen  sein  muss,  be- 
vor sie  physiologisch  und  morphologisch  diflerent  wurden. 
Bei  den  Pinguinen  ist  dieser  Zustand  auch  bei  der  schon 
bestehenden  Sonderang  noch  zu  beobachten.  Die  Längs- 
falten setzen  sich  contiuuirlich,  wenn  auch  an  der  (Srenze 
schwächer  auftretend,  aus  der  einen  Abtheilung  in  die 
andere  fort.  Aus  der  Längsfaltung  leiten  sich  die  anderen, 
die  Auskleidung  des  Muskelmageus  betreffenden  Zustände 
ab.  Eine  Querthcilung  der  Längsfalten  lässt  die  I  löckerbil- 
dung  entstehen.  Andere  Veränderungen  linden  sich  in  größe- 
rer Verbreitung.  An  den  der  stärkeren  Muskulatur  entspre- 
chenden Flächen  der  Wand  beginnen  die  Falten  zu  ver- 
streichen, indem  zugleich  die  eutieulare  Bedeckung  sich 
verstärkt.  Der  Process  geht  Hand  in  Hand  mit  der  Zu- 
nahme jener  Muskulatur  und  lässt  nach  und  nach  die 
Falten  rerselnvinden.  Die  diese  überziehende  Cuticular- 
sehielit    fließt    dabei   allmählich   in   eine  continuirliche 

Platte  zusammen  von  derber,  hornartiger  Beschaffenheit  und  von  gelblicher 
oder    bräunlicher  Färbung.     So    entstehen    zwei   Platten,    welche  einander 


titf»  Ansicht.  cVor- 
uiaKen.  j>  Pylori«.  I  S.-h- 
nenseheibe.  B  l>en.elb« 
Magen  <|U*r  durchschnitten, 
um  da«  Verhalten  der  bei- 
den MuskclmasM.il  in  dar- 

autflUm. 


M:«R"ii  in  der  Land",  durch- 
schnitten \«m  Hühnchen 
lEmbry..!.     /*r  i'r»ventri- 

culus.     I'  Ventricnlus.  t 
Hcibplalte. 


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142 


Vmn  Darmsystem  und  den  Athmuugsorganen. 


gegenüber  stehen,  und  diese  entsprechen  der  beiderseitigen  Muskulatur.  1  »ie  bei- 
derseitigen Platten,  welche  wir  jetzt  Jieihplatten  neunen,  werden  durch  die  Mus- 
kulatur gegen  einander  in  Bewegung  gesetzt.  Diese  Umgestaltung  vollzieht  sich 
bald  früher  während  der  Ontogenese,  bald  spater  und  findet  sieh  im  Allge- 
meinen bei  Körneifressern  (bei  vielen  Passeres,  den  Htthneru.  Tauben,  Alecto- 
ridenT  Anatiden.  Papageien  u.  a.).  Wie  die  Ueibplatte  aus  vorher  vorhandenen 
Längsfalten  entsteht,  zeigt  vorstehende  Figur  vom  Hühnchen,  bei  welchem  die 
Faltenbildung  der  Fläche  noch  erhalten  ist.  Mährend  schon  die  Platten  bestehen. 
I>ic  Verschmelzung  resp.  Auflösung  der  Falten  und  damit  die  Entstehung  der 
Platte  geht  jedoch  auf  der  einen  Seite  von  oben,  auf  der  anderen  von  unten  her 
vor  sich  (s.  Fig.  US). 

Der  Mmtkehn/ujen  leistet  also  hiff  mit  diesen  l{ribphitten  eine  dem  Anfnmjr 
des  Yo/jelma/jens  alujehende  Function  an  drr  durch  das  Seiret  des  Dr'usrnma/jeus 
veränderten  Xahruita,  und  diese  Zerkleinerung  wird  wieder  von  einem  Driisensr/ret 
rori/nioi» men,  welches  :  u  einer  festen  Mimst  erstarrt  ist. 

Die  Entstehung  der  singulären  Beschaffenheit  des  Vogelmageus  leitet  sich 
aber  der  Hauptsache  nach  von  dem  Verschwinden  der  äußeren  Längsmuskelschicht 
ab.  Indem  dadurch  die  Ringmuskulatur  zur  Oberfläche  gelaugt,  kommt  es  am 
fundusartig  erweiterten  Ende  zu  einer  radiären  Anordnung  der  Muskelzüge,  die 
sich  jederseits  zu  einer  Sehnenplatte  vereinigen.  Daraus  entsteht  ein  Gegen- 
satz zum  vorhergehenden  Abschnitte,  an  welchem  die  Drüsen  sich  mächtig  aus- 
bilden und  ihr  Secret  dem  zweiten  Abschnitte  zuleiten,  dessen  Muskelwand  zu- 
nimmt. Damit  sind  die  beiden  Abschnitte  morphologisch  und  functionell  gesondert. 
Die  dem  Muskelmageu  zukommende  Function  der  Zerkleinerung  der  Nahrung 
steigert  sich  durch  die  Faltenbildung  und  den  derberen  Cberzug,  den  die  Falten 
durch  das  erstarrende  Secret  der  Drüsen  erhalten.  Unter  Verstärkung  der  Mus- 
kulatur bei  gesteigerter  Action  geht  der  cuticulare  Überzug  der  Falten  allmählich 
in  die  Reibplatten  über,  und  damit  ist  der  extremste  Zustand  erreicht. 

Vor  dem  f  hergange  des  Muskelmagens  in  den  Mitteldarm  bildet  sich  bei 
manchen  Vögeln  noch  ein  besonderer,  als  eine  dünnwandige  Erweiterung  erschei- 
nender Abschnitt,  ein  Aufm  in  pylori  aus.  wie  wir  es  ähnlich  schon  bei  Crocodilen 
sahen.  Bei  manchen  Accipitres  und  vielen  anderen  ist  es  angedeutet,  ausge- 
sprochener bei  Ciconia.  Ardea,  und  am  meisten  bei  Pelicanen,  Plotus  u.  a. 

Die  beiden  Muskelmassen  pflegen  als  Mm.  lahmte*  bezeichnet  zu  werden.  Zweck- 
mäßiger ist  ihre  Unterscheidung  als  vorderer  und  hinterer.  Ihre  erste  Sonderling 
geht  wohl  von  einem  Überwanden!  der  unter  den  seitlichen  Schnenplattcn  gelegenen 
Muskelfasern  nach  vorn  wie  nach  hinten  aus.  Unter  der  Aponcurose  winl  die  Wir- 
kung der  Muskeln  aufgehoben,  während  sie  an  den  davon  entfernten  Stellen  bestehen 
bleibt  und  »ich  steigert  durch  die  Verbindung  mit  den  sehnigen  Platten.  Der  fernere 
Zuwuchs  der  Muskelmassen  ist  danu  Folge  der  erhöhtet!  Thätigkeit  des  Magens. 
Außer  diesen  großen  Muskelmassen  kommt  noch  ein  Paar  kleinerer  vor.  deren  einer 
zwischen  Drüsenmagen  und  Pylorus.  der  andere  am  Crunde  des  Muskelmagens  be- 
steht Mm.  intern// th'i .  Dem  ersteren  entspricht  an  der  Innenfläche  ein  kleines  von 
der  Schlcimhautcuticula  gebildetes  Plutteupaar. 


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Vom  Vorderdartn. 


Die  der  Drüsenschicht  dos  Muakclmagcns  aufgelagerte  Cuticularschicht  zeigt 
sehr  mannigfache  Befunde.  Außer  Falten  bestehen  auch  Höckerbildungen  \Papagcieuj. 
Feste,  reihenweise  angeordnete  Kegel  bilden  sie  bei  Carpophaga  latrans  (Garrod. 
Die  Genese  dieser  frtiher  als  Epithel  angesehenen  .Schicht  entdeckte  Lkydio  Are  Ii. 
f.  Anat.  u.  Phys.  1854,  S.  331'.  Bei  manchen  Vögeln  erscheint  diese  Schicht  wie  aus 
filzartig  verflochtenen  Fäden  zusammengesetzt,  die  bis  in  die  Drüsen  selbst  sich  ver- 
folgen lassen,  w  obei  sich  jeder  Faden  als  das  Seeret  einer  Driiscnzcllc  ergiebt. 

Fi.ower.  Proceed.  of  the  Zoolog.  Soc.  IHM),  S.  320.  f  her  den  Mechanismus  des 
Muskelinagens:  (Sarrod,  I'roceed.  Zoolog.  Soc.  1872.  (  rnscHMAXX,  Zcitschr.  f.  wiss. 
Zoolog.  Bd.  XVI.  Wietersheim,  Areh.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  VIII.  Cazix.  Compt.  rend. 
Ae.  sc.  1885.    Ann.  sc.  nat.  188H.    Ser.  VII,  T.  IV. 


! 


Fi«.  90. 

L 

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oe 

Vorderdarm  der  Säuge thiere. 

§  294. 

Der  Vorderdarm  der  Säugethiere  bietet  die  Sonderung  in  Ösophagus  und 
Magen  am  vollkommensten  ausgeprägt.  Der  aus  dem  Pharynx  hervorgehende 
Ösophagus,  von  relativ  geringerer  Weite  als  bei  den 
meisten  Sauropsiden,  bleibt  auf  der  Stufe  eines  Zuleiterohres 
nnd  hä  t  sich  demgemäß,  ungeachtet  bedeutenderer  Länge, 
doch  in  meist  gleichmäßigen  Dimensionen,  wozu  einerseits 
die  Kürze  der  der  Halsregion  zugctheilten  8trecke.  anderer- 
seits der  längere  Verlauf  in  der  Brusthöhle  die  Bedingungen 
bieten.  Wie  hier  die  enge  Nachbarschaft  anderer  Organe 
(Lungen  und  Herz)  bedeutenderen  Erweiterungen  Schranken 
setzt,  so  ist  auch  dort  dazu  kein  Spielraum  gegeben,  nnd 
auch  bei  langhalsigen  Säugethieren  bleiben  die  einmal  er- 
worbenen Verhältnisse  in  jener  Richtung  bewahrt.  Nur  be- 
züglich der  Weite  herrschen  einige  Verschiedenheiten.  Sehr 
weit  ist  sie  bei  den  llobben,  auch  noch  bei  den  eigentlichen 
Carnivoren. 

Nach  Durchsetzung  des  Zwerchfells  trifft  sich  meist 
nur  noch  eine  kurze  Strecke  innerhalb  der  Bauchhöhle  auf  dem  Wege  zun»  Mayen, 
aber  bei  manchen  Beutelthiereu  und  vielen  Nagern  ist  auch  dieser  Abschnitt 
noch  von  ziemlicher  Länge. 

Der  Beginu  der  Schleimhaut  des  Ösophagus  ist  nicht  selten  durch  eine  am  Kehl- 
kopf vorüberziehende  Falle  bezeichnet  Fig.  9i)/*;,  welche  wie  überhängend  sich  dar- 
stellt, aber  keineswegs  den  ganzen  Fingaug  umfasst. 

Auf  ihrem  Verlaufe  durch  die  Brusthöhle  ist  die  Speiseröhre,  wie  schon  vorher 
am  Halse,  der  Wirbelsäule  angeschlossen,  doch  hebt  sie  sich  bei  Beutelthiereu  und 
vielen  anderen  davon  ab,  wobei  sie  von  der  mediastinaleu  Pleura  umfasst  wird.  Be- 
züglich der  Structur  kommt  der  Muskel  wand  eine  äußere  Längsfasersehicht  häutig  in 
sehr  unregelmäßiger  Ausdehnung  zu ,  so  dass  die  innere  Schicht  mit  sich  durch- 
kreuzenden Spiralfascrzügen  den  Hauptantheil  hat.  Diese  geht  bei  anderen  mehr  oder 
minder  in  eine  Itingschicht  über,  welche  gleichfalls  Spiraltoureu  bieten  kann.  In 
diesem  auch  sonst  vielerlei  Moditic ationen  bietenden  Verhalten  kommt  eine  sneecssive 


lU-pinn  <Iit  ÖMi|>hagliii- 
si-hli'imhnut  t»->  Milt>> 
tax a>>.  1 1>  \Vliim  palj- 
tinum.  /.  l.Hrynx.  r  Fall«-. 
Ol  Ox^hngtib. 


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144 


Vom  Darmsystem  umi  den  Afhmungsorganen. 


Kutstehung  des  Ösophagus  zum  Ausdruck,  nicht  minder  auch  die  kein  längeres  Ver- 
weilen der  Inges  ta  gestattende  Function.  Darin  liegen  bedeutsame  Differenzen  von 
anderen  Dannabschnitten.  Bezüglich  des  Muskelgewebes  ist  Ornithorhynchus  durch 
glatte  Elcnirntf.  ausgezeichnet  Oitkl  .  Sonst  tritt  qwryratrriftc  alliiiiihlieh  in  den 
Vordergrund.  Sie  beginnt  am  Bharynx  und  nimmt  eine  »ehr  geringe  Strecke  ein 
Delphine,  Primaten  .  Weiter  reicht  sie  ilber  da»  erste  Drittel,  um  sich  dann  weiter 
•regen  den  Magen  zu  erstrecken,  bis  zu  dessen  Cardia  (arnivoren.  Nager,  zuweilen 
sogar  darüber  hinaus. 

Die  Krwerbung  dieser  neuen  Hinrichtung  geht  somit  vom  Pfuiryn.r  aus,  wie  die 
gesammte  Differenzirung  den  Vorderdarines,  und  lehrt,  wie  auch  noch  nach  dem  Voll- 
zug  der  Differenzirung  der  Hauptabschnitte  Neues  von  dorther  seinen  Weg  nimmt. 

In  der  Anordnung  der  Muskulatur  besteht  ein  (Seyetwifi  zu  ihn  Smtrojmdrn,  für 
den  auch  in  den  oben  erwähnten  Spiralzügen  der  Lüngsschicht  keine  Vermittelung 
besteht. 

Die  Schleimhaut  trügt,  wie  schon  tu  nietleren  Zustünden,  verstreichbare  Längs- 
falten. (Segen  das  Ende  bietet  sie  bei  manchen  Dtdelphys,  Fehden  quere  Falten- 
züge.  In  der  Nähe  der  Cardia  erheben  sich  von  solchen  bei  Castor  stachelförmige, 
abwärts  gerichtete  rapiden,  durch  welche  ein  Bücktritf  der  Ingesta  verhindert  wird. 

Wie  dieses  im  Besonderen  geschieht,  kann  nicht  Oegensfand  unserer  Aufgabe 
sein,  wenn  wir  auch  wohl  aussprechen  dürfen,  dass  es  sich  dabei  vielleicht  weniger 
um  l'mwaiidlung  als  um  Neubildung  von  Furmelemeiifen  handelt. 

Für  die  I>rüsrn  der  Schleimhaut  bestehen  sehr  verschiedene  Befunde.  Sie  sind 
im  Allgemeinen  tubulös  mit  terminalen  Verzweigungen  und  besitzen  den  Charakter 
von  Schleimdrüsen.  Bei  manchen  werden  sie  vermisst  iOrnithorhynchus,  manche 
Beutler  und  Nager,  auch  Chiropteren  ,  während  »«inst  die  oberen  Abschnitte  den  Öso- 
phagus auszeichnen  (Ungulaten ,  und  sich  sogar  durch  die  ganze  Uinge  desselben 
vertheilen  können  manche  ('arnivoren).  Auch  dann  scheinen  sie  aber  reicher  zu 
bestehen,  so  dass  man  auch  für  die  Drüsen  den  Beginn  von  oben  an  setzen  möchte, 
wenn  nicht  manche  Angaben  es  verböten.  Solche  lauten  jedoch  im  Oanzen  sehr 
verschieden,  und  sogar  für  den  Menschen  besteht  noch  keine  Übereinstimmung,  was 
hierbei  auch  die  Variation  in  Kechnuug  zu  ziehen  veranlassen  miiss.  Diese  hat  hier 
um  so  mehr  Spielraum,  als  das  ganze  Organ  nur  durch  jenen  Weg  als  Canal  große 
Bedeutung  besitzt,  nicht  aber  durch  drüsige  Structur.  welche  ja,  wie  vorbemerkt. 
auch  gänzlich  fehlen  kann. 

Bezüglich  der  Oestaltung  und  Structur  s.  noch  bei  KruKLl.  Über  den  Ösophagus 
lies  Menschen  und  verschiedener  Säugethicre.  Diss.  inaug.  Bern  1HH?.  Vor  Allem  aber 
Ol'i'KL  op.  t»it.  . 

Nachdem  wir  an  der  Speiseröhre  der  Silugethiere  die  Bedingungen  zur 
Sonderung  fehlen  sahen,  kommt  letztere  am  Magen  am  so  reicher  zum  Aus- 
druck und  lüsst  unter  dem  Einflüsse  der  in  Bezug  auf  Qualität  und  Quantität 
großen  Mannigfaltigkeit  der  Nahrung  zahlreiche  Verschiedenheiten  erkennen. 
Auch  die  Art  der  ersten  Bewältigung  der  Nahrung  von  Seite  des  Organs  der 
Mundhöhle  kommt  bier  in  Betracht.  Diese  Verschiedenheiten  stellen  sich  als 
Modifikationen  einer  Grundform  dar,  welche  an  niedere  Zustünde  anknüpft.  Von 
solehen  unterscheidet  sich  der  Magen  der  Silugethiere  vor  Allem  durch  die 
sehärfere  Sonderung  der  Cardia  Als  raeist  länglicher  Sack  Fig.  100  A],  der 
seine  größere  Weite  am  cardialen  Abschnitt  besitzt,  erstreckt  er  sich  meist 
schräg  oder  quer  nach  der  rechten  Seite,  wo  er  sich  in  die  IMorusportion  (/>) 
verengert  und  den  Mitteidann  abschließt.    Die  nach  links  sehende  Ausbuchtung 


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Vom  Vorderdanu. 


145 


Fig.  luu. 


A. 


Formen  elnfm-her  Siuifethicnnagcn.    .i  indifferentere  Form.  B 
kurze  Form  mit  terminalem  Blindsack.    C  gestreckte  Forin  mit 
turdialera  Blindeack. 


de»  Cardialtheiles  stellt  einen  mehr  oder  minder  ausgebildeten  Blindsack  [f) 
vor,  Ober  welchen  von  der  Cardia  her  die  große  Cnrvatur  [c.ma)  zum  Pylorus 
verläuft,  indess  von  der  entgegengesetzten  Strecke  die  kleine  Curvatur  [c.mi) 
einen  kürzeren  Weg  zurücklegt. 

ßezflglich  des  Baues  der  Wandung  ist  hervorzuheben,  dass  die  Muskel- 
schicht die  Dickenzunahme  gegen  den  Pylorus  bewahrt  und  hinfort  mit  ihrer 
vasculflren  Schicht  als  Sphincter  verstärkt  entweder  in  eine  Ringfalte  ;  Valrula, 
Pglortis)  sich  fortsetzt,  oder  auf 
eine  größere  Strecke  verstärkt 
eine  den  Magen  abschließende 
engere  Partie  umgiebt.  Eine 
äußere  Längsfaserschicht  ist 
allgemein.  Die  Schleimhaut 
bildet  gegen  den  Pylorus  mehr 
oder  minder  bedeutende  Fal- 
tungen, die  bei  der  Füllung  ver- 
streichen können.  Dass  die 
Plattenepithel  tragende  Öso- 
phagusschleimhaut an  der 
Cardia  keinesweges  immer 
endet,  sondern  sehr  häufig  in 
verschiedener  Ausdehnung  in 
den  Magen  noch  eine  eben- 
dahin sich  fortsetzende  Strecke  bildet,  ist  ein  beachtens werther  Umstand, 
welcher  aber  nicht  die  Annahme  begründen  kann,  dass  danach  auch  der 
erste  Aufbau  des  Magens  zu  beurtheilen  wäre;  denn  bei  den  Monotrrmrn  be- 
steht der  ganze  Magen  aus  mehrfach  geschichtetem  Plattenepithel,  uud  doch 
ist  wenigstens  bei  der  einen  Gattung  ein  ursprünglich  anderer  Zustand  be- 
obachtet. Auch  der  Drüsen  ermangelt  der  Monotremenmagen,  welcher  im  All- 
gemeinen als  Blindsack  erscheint  So  besteht  hier  eine  Einrichtung,  welche 
den  Magen  mehr  als  einen  Behälter  für  die  in  der  Mundhöhle  bearbeitete  Nah- 
rung denn  als  verdauenden  Abschnitt  erscheinen  lässt.  Dann  läge  hier  aber  nichts 
»Primitives«  vor,  sondern  eine  den  übrigen  8äugethieren  gegenüber  sehr  be- 
deutende Veränderung,  welche  aus  der  Qualität  der  Nahrung  entsprungen  ist. 
Das  Fremdartige  in  der  ganzen  Organisation  der  Monotremen  stände  mit  dem 
Verhalten  ihres  Magens  nur  im  Einklänge. 

Der  Besitz  von  Drüsen  ist  den  echten  Mammalien  für  den  Magen  charak- 
teristisch und  zwar  in  zweierlei  Formen,  die  wir  nach  der  Örtlichkeit  ihrer  vor- 
nehmsten Verbreitung,  wie  es  «blich  ward,  als  Fun dusdr (Isen  und  Pylorus- 
drttsen  unterscheiden  wollen,  wozu  noch  unbeständige,  eigentlich  dem  Ösophagus 
angehörige  Cardialdrüsm  kommen.  Die  verschiedenen  Drüsen  werden  nach 
ihrer  Mächtigkeit  wichtig,  und  mit  ihnen  stehen  muh  Veränderungen  der  äußeren 
Gestaltung  des  Magens  im  Zusammenhang.    Der  Magen  bleibt  nicht  einfach, 

Gegenbanr,  Vergl.  Anatomie.  Ii.  \() 


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I4e» 


Vom  Damisysteni  und  den  Athmun£*organen. 


sondern  er  zeigt  in  den  einzelnen  Abtheilungen  verschiedene,  für  diese ,  wie  es  scheint, 
selbständig  erworbene,  mehr  odrr  minder  bedeutende  Umgestaltungen,  welche  zu 
einer  Theilung  des  Magens  in  auch  fnnctionell  differente  Abschnitte  führen.  Man 
spricht  dann  von  xnmmmengesetxten  Magen,  für  welche  wir  aber  den  Ausgang;  in 
den  oben  betrachteten  einfachen  Formen  suchen  müssen.  Dass  darin  ein  Grund- 
zustand liegt,  dafür  spricht  auch  sein  Vorkommen  in  vielen,  sonst  sehr  differenten 
Abtheilungen.  Es  ist  also  kein  absoluter  Gegensatz  zwischen  den  einfachen  und 
den  complicirten  Magengebilden  zu  constatiren,  die  einen  leiten  zu  den  anderen, 
und  in  jeder  Form  hat  die  Mannigfaltigkeit  der  Leistungen  der  verschiedenen 
Drüsen  auch  ein  besonderes  Verhalten  hervorgebracht.  Aus  der  bloßen  Beachtung 
des  äußeren  Verhaltens  erscheinende  Übereinstimmungen  ergeben  sich  durch  die 
Prüfung  des  Drüsenapparates  nicht  selten  als  auf  sehr  differenten  Grundlagen  be- 
ruhend, und  es  wird  somit  am  gesammten  Magen  der  Säugethiere  eine  große 
Mannigfaltigkeit  seiner  einzelnen  Leistungen  angedeutet.  Wie  groß  auch  der  Fort- 
schritt ist,  den  die  genauere  Kenntnis  der  Drusenstructuren  gebracht  hat  (Oppel1, 
so  bleiben  damit  doch  viele  Fragen  bezüglich  der  functionellen  Wertigkeit  jeuer 
Structuren  noch  unerledigt,  und  die  Abhängigkeit  der  Structuren  von  der  ganzen, 
bis  jetzt  nur  in  wenigen  Füllen  ermittelten  und  festgestellten  Art  der  Ernährung 
bildet  ein  für  das  volle  Verständnis  des  Säugethiermagens  erforderliches  Postulat. 

Bei  den  Bcntclthicrcn  herrscht  im  Allgemeinen  die  einfache  Form,  in  welcher 
die  obengenannten  Drüsen  sich  vertheilen,  wobei  von  den  Fundusdrüscn  eine  der 
kleineu  Curvatur  zugetheilte,  durch  Verstärkung  der  Schleimhaut  mächtigere  Bil- 
dung als  »große  Magendrüse«:  vorkommen  kann  (Phascolarctus).  Den  einfacheren 
Formen  stellt  sich  schon  hier  eine  scheinbar  zusammengesetzte  gegenüber  Ilalnia- 
turus  ,  indem  der  sehr  bedeutend  gestreckte  Magen,  von  seinem  Fundus  beginnend, 
eine  Reihe  längs  der  großen  Cnrvatur  angeordneter  Hanstra  besitzt,  davon 
nur  die  kleine  Curvatur  und  die  Endstrecke  zum  Pylorus  frei  bleibt.  Für  das 
Innere  ergiebt  sich,  bei  den  einzelnen  Gattungen  nicht  ganz  gleich,  ein  bedeutender 
Tbeil  vom  Ösophagus  her,  mit  dessen  Epithel  überkleidet,  wahrend  ein  anderer, 
noch  eine  Strecke  der  Hanstralregion  umfassender,  eine  cardiale  Drüse  tiesitzt, 
und  erst  am  letzten  Abschnitt  Fnndnsdrüsen  und  schließlich  Pylorusdrüseu 
herrschen.  In  Vergleichung  mit  den  anderen  Beutlern  sind  diese  beiden  Abschnitte 
am  Magen  verdrängt  zu  Gunsten  anderer,  sonst  nnr  wenig  bedeutender  Regionen, 
die  hier  zur  Beherrschung  de»  bei  Weitem  größten  Theiles  des  Magens  gelangt  sind. 
Die  causalen  Momente  für  diese  Umwandlung  sind  in  der  besonderen  Ernährungs- 
weise der  Haimaturen  zu  suchen  und  zu  finden,  jedenfalls  nicht  in  einer  etwa  vom 
Ösophagus  ausgegangenen  Entstehung  eines  neuen  Magentheils. 

Wie  schon  bei  den  Monotremeu  und  den  meisten  Marsupialiern  kommt  der 
einfache  Magen  auch  sicher  anderen  Säugetieren  zu,  und  die  zahlreichen  Modifi- 
cationen  befinden  sieh  in  der  Schleimhaut.  Vielen  dieser  Abtheilungen  fehlt  es 
auch  nicht  an  bedeutenderen  Umbildungen,  deren  wir  unten  in  der  Kürze  ge- 
denken wollen.  Sie  hesteheii  bei  Nagern,  Kdentat •  n,  Insecfi  raren  und  Chiroptcrrn, 
wenige  bei  Girnirorm,  auch  bei  den  Pinnipediern,  wo  sie  in  die  Länge  gestellt 


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Vom  Vorderdarm. 


147 


erst  mit  dem  Pylorustbeile  aufwärts  gekrümmt,  und  sich  bei  den  Pfotnmieru  und  den 
Primntni  mit  wenigen  Ausnahmen  bei  manchen  Quadrumanen)  finden.  Kleinere 
Verschiedenheiten  der  allgemeinen  Form  zeigen  sich  einmal  in  der  Entfaltung  des 
Pylorustheiles,  seiner  Längsausdehnung  und  Krümmung,  dann  in  der  Ausbildung 
des  Blindsackes,  der  bei  manchen  Carnivoren  (Felis,  Hyaena)  nur  schwach,  bei 
manchen  Nagern,  Insectivoren,  Chiropteren  und  Edentaten  dagegen  zu  bedeuten- 
dem Umfange  entwickelt  ist. 

Unter  den  Nagern  erhalt  sich  der  einfache  äußerliche  Befund  am  voll- 
ständigsten bei  Leporiden,  und  auch  für  das  Innere  ergiebt  sich  wenig  Be- 
merkenswerthes  an  der  Schleimhaut  und  ihrer  Verbreitung,  und  ähnlich  verhalten 
sich  sciuromorphe  und  hystricomorphe  Nager,  während  bei  myomorphen  eine  be- 
deutende Sonderung  sich  findet.  Diese  vollzieht  sich  auch  ohne  oberflächliche  Merk- 
male, indem  das  Epithel  des  Ösophagus  sich  von  diesem  über  die  Cardia  in  einen 
oft  sehr  bedeutenden  Blindsack  erstreckt,  wodurch  der  Pylorusabschnitt  sainmt 
den  Fundusdrtlsen  verdrängt  wird,  und  der  letzte  Magenabschnitt,  an  welchem 
auch  die  Pylorusdrttseu  sich  in  ihrer  ersten  Lage  erhalten,  einen  Driisnimaym 
repräsentirt.  Dieser  erscheint  denn  in  verschiedenem  Maße  auch  äußerlich  vom 
anderen,  auch  als  Mnskchuwjrn  geltenden  Abschnitt  geschieden,  an  welchem  auch 
epitheliale  Verhornungen  auftreten  können. 

Die  Kardialdrüsen  nehmen  dabei  verschiedene  Stellen  ein.  Die  Veränderlichkeit 
der  Drüsenverbreitung  scheint  am  bedeutendsten  bei  Myoxus  M.  avellanarius  zu 
walten,  indem  hier  der  gesamiute  Magen  von  Pylorusdrüsen  eingenommen  wird  und 
ein  die  Fundusdrtlsen  enthaltender  Vormagen  in  der  Fortsetzung  der  Speiseröhre 
liegt.  Auch  eine  große  Driisenhildung  fehlt  dem  Magen  der  Nager  nicht  Kastor, 
wahrscheinlich  in  ähnlicher  Art  entstanden,  wie  oben  von  Phascolarctus  erwähnt. 

Wie  die  Abtheilung  der  Eclattaten  sich  aus  sehr  divergenten  Formen  zusammen- 
setzt, so  wird  auch  der  Magen  sowohl  äußerlich  als  auch  im  Verhalten  der  Schleim- 
haut in  sehr  mannigfachen  Befunden  getroffen.  An  den  einfacheren  Zuständen  des 
Magens  besteht  bald  der  Fundus  im  Besitze  der  ihm  sonst  zukommenden  DrÜBen 
Dasypus .  bald  setzt  sich  in  ihn  die  Ösophagusschleimhaut  fort  und  hat  das  Ge- 
biet der  Fundusdrüsen  verdrängt  gegen  die  Pylorusdrüsen,  welche  ihre  Verbreitung  am 
Pylorustbeile  behielten  Manis ,  bald  endlich  ist  die  Fundusportion  iu  mächtiger  Ent- 
faltung mit  einem  bedeutend  ausgezogenen,  die  Canlialdriisen  enthaltenden  Blindsack, 
während  vom  Ösophagus  her  sowohl  gegen  jenen  Blindsack  zu,  als  auch  gegen  die 
Pars  pyloriea  die  Schleimhaut  des  Ösophagus  sich  erstreckt,  so  dass  hier  wieder  die 
Fiindnsregion  gegen  den  Pylorusabschnitt  sainmt  den  ihm  zugehörigen  Drüsen  ge- 
drängt ist  iBradypns  .  Mit  diesen  Veränderungen  ist  auch  eine  Modification  der 
Muxkulatnr  verbunden,  wie  denn  nicht  ausschließlich  die  Schleimhaut  allein  für  jene 
maßgebend  ist. 

An  eine  Sonderung  der  Längsmuskulatur  ist  auch  die  eigentümliche  Magen- 
bildung  mancher  Affen  Semnopithecus.  Nasalis,  t'olobus  geknüpft.  An  dem  sehr  lang 
gestreckten  Magen  finde  ich  die  Längszüge  vorzüglich  an  den  beiden  Kurvaturen 
mächtig,  und  die  dazwischen  befindlichen  Magenwände  bildeu  zahlreiche  parallele 
Faltungen,  die  von  der  kleiueren  zur  größeren  Kurvatur  ziehen.  Sie  bilden  bei  ein- 
tretender Füllung  bedeutende  Hausfra  besonders  mächtig  aus. 

O.  L.  Di  VKuxov  in  Micr.  de  la  Socictc  de  l'hist.  nat.  de  Strasbourg  1831.  ferner 
Owen,  Transact.  Zool.  Soc.  1834.  18H5.  18fil.  Prneeed.  Zool.  Soc.  18C1. 

10* 


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148 


Vom  Darnisystcm  und  den  Athinungsorganen. 


Die  Entstehung  neuer  Magenabschnitte  aus  dem  ursprünglich  einfachen  Magen 
entfernt  sich  in  manchen  der  großen  Verzweigungen  des  Säugethierstammes  weiter 
vom  gemeinsamen  Ausgange  und  liefert  je  nach  der  Abstammung  differente  Pro- 
ducte,  welche  für  die  einzelnen  Abtheilungen  selbständige  Erwerbungen  sind.  Eine 

lange  Reihe  findet 
Fig.  io).  sich  bei  den  Ce- 

taceen,  deren  An- 
fang mit  Recht  bei 
Pinnipediernin  Be- 
zug auf  den  Magen 
angenommen  wird 
(M.  Wemer!.  Der 
einfache  Magen  ist 
in  die  Länge  ge- 
streckt und  in  zwei 
Strecken  geknickt, 
deren  eine  aus  dem 
Ösophagus  hervor- 
geht ,  die  andere 
zum  Pylorus  sieh 
fortsetzt(Fig.l017. 
Indem  die  erstere 
Fundusdrüsen,  die 
andere  Pylorus- 
drüsen  besitzt,  wird 
der  Carnivoren- 
anschluss  vermit- 
telt. Diese  beiden 
Theile  sind  bei 
niederen  Cetaceen 
noch  deutlich  vor- 
handen, auch  in 
ähnlicher  Stellung 

zu  einander  (Ziphoiden),  nur  ist  die  Pars  pylorica  bedeutend  gestreckt  (  Fig.  101 2)  und 
bietet  Krümmungen,  die  ihn  in  Falten  zerlegen.  Unter  Annahme  einer  vielleicht  auch 
bei  Ziphoiden  vorhanden  gewesenen  Zwischenform  wird  die  complicirtcre  Magenbil- 
dung der  anderen  Cetaceen  verständlich  (Fig.  101 3).  Es  entsteht  ein  erster  Abschnitt  1 
vom  Ösophagus  aus  an  den  ursprünglich  ersten  Abschnitt  (II)  angeschlossen  und  von 
den  Drüsen  vom  verhornenden  Epithel  des  Ösophagus  Uberkleidet,  wie  wir  solches 
schon  in  verschiedenen  Abtheilungen  fanden;  er  fehlt  noch  bei  Ziphoiden,  ist 
ontogenetisch  noch  klein  bei  Delphinen  und  gewinnt  erst  später  bedeutenden 
Umfang.  Auch  der  primitive  zweite  Abschnitt  ist  gesondert,  indem  aus  ihm  zwei 
Strecken  entstanden  ;  III,  IV),  welche  man  aus  Figur  101  3  ersehen  mag.  Die 


Magennchcmata.  1.  I'innipodiur.  2.  Ziphins.  3.  hypothetische  Zoischenform. 
4.  Globiowphulu«.  5.  Phocuena.  Lsgt'tmrhyiuhus  communis  albiro»tri».  0  Öso- 
phagus.   ¥  Pjlorn».    b  Duodenum.    /,  //.  III,  IY  Abteilungen  Jos  Magen«. 

(Nach  M.  Wi  BMt.) 


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Vom  Vorderdann. 


149 


Communication  von  I  und  II  findet  sich  bei  Globiocepbalus  (Fig.  1 0 1  4)  so  hoch,  dass  der 
Ösophagus  in  beide  Abteilungen  gemeinsam  fuhrt,  was  bei  Phocaena  (Fig.  101  5) 
nicht  mehr  der  Fall  ist.  Die  III.  und  IV.  Abtheilung  bewahren  gleiche  Structur  im 
Besitz  langerschlauchfönniger 

Drüsen  oder  auch  kürzerer  Fig.  m-j. 

Formen,  beide  in  den  zwei  Ab- 
theilungen verschieden.  Wie 
sich  die  zweite  Abtheilung 
dicht  an  die  erste  anschließt, 
so  sind  auch  III  und  IV  der 
Abtheilung  erweitert  ange- 
lagert, wobei  von  IV  ein  län- 


Fig.  H  von  voriger  Figur  in  größerer  l>arsttllung,  von  l.ageiio- 
cephalus  albirostris.   (X»,h  lt.  Wlui.u.) 


gerer,  engerer  Theil  (IV  b) 
zum  Pylorus  zieht.  Der  dich- 
ten Lage  entspricht  die  Enge 
der  Communicationen  zwi- 
schen II  und  III,  sowie  zwi- 
schen III  und  IV,  wie  man 
das  aus  Fig.  102  ersehen  mag. 
So  liegen  in  ihren  Urundzngen 
jene  großen  Veränderungen, 
welche  bei  den  Cetaceen  er- 
folgt sind.  Sie  sind  begleitet 
von  kleineren,  aber  doch  nicht 
bedeutungslosen  Umwand- 
lungen, welche  auch  an  der 
Schleimhaut  Platz  griffen,auch 
an  der  Muscularis,  auf  dereu 

nAheres  Eingehen  wir  hier  verzichten,  nachdem  die  Hauptrichtung  des  Weges, 
den  zuerst  M.  Webeu  klar  legte,  betrachtet  ist. 

Die  Vergleichung  des  einfachsten  Magenbefundes  mit  dem  von  Pinnipcdicru 
»oll  keine  directe  phylogenetische  Beziehung  ausdrücken,  sondern  nur  ein  Beispiel 
bieten  von  der  wahrscheinlichen  Beschaffenheit  des  Magens  der  uns  in  jener  He- 
uchling unbekannten  Vorfahren  der  Cetaceen,  mit  welchen  auch  die  Sirenen  nicht» 
gemein  haben,  deren  Magen  in  zwei  größere  Abtheilungen  zerfällt.  Dem  musku- 
lösen cardialen  Theile  kommt  noch  ein  kurzer  Blindsack  zu  mit  einem  eigenen 
Drüsenapparate,  während  der  größere  Theil  eine  Fundusregion  zu  repräsentireu 
scheint.  Der  PyloruBiuagcn  besitzt  an  seinem  Beginne  vom  cardialen  Theil  zwei 
einander  entgegenstehende  Blindsäcke,  von  im  Ganzen  ähnlicher  Structur.  Wo  hierzu 
Anschlüsse  bestehen,  ist  unbekannt,  und  auch  hinsichtlich  der  Magenbildungen  der 
Ungulaten  werden  wir  au  die  große  Zahl  nur  im  Skelet  erhaltener,  unter- 
gegangener Säugethiere  denken  müssen.  Weniger  Veränderungen  besitzen  die  lWi*st>~ 
durtykn,  deren  Magenform  auch  äußerlich  einfacher  ist,  mit  einem  cardialen  Blind- 
säcke. In  diesen  erstreckt  sich  das  Epithel  des  Ösophagus,  auch  an  die  kleine 
Curvatur.  fast  Uber  die  Hälfte  des  Magens    Rhinoceros)  und  hat  die  Fundus- 


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150  Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 

.Schleimhaut  verschieden  weit  gegen  die  große  Curvatur  gedrängt,  iudess  die  Pylo- 
rusportion  die  ihr  auch  sonst  zukommenden  Drüsen  behält.  Eine  durch  ihre  Drüsen 
als  cardiale  Zone  zu  bezeichnende  Strecke  befindet  sich  zwischen  dem  üsophagealen 
Gebiete  und  jenem  des  Fundus  und  des  Pylorua  Equus.  Tapirus .  Ähnliche  Zustände 
sind  uns  schon  bei  Nagern)  bekannt  geworden.  Sie  kommen  auch  wieder  bei  manchen 
Artiodaetykn  Schweinen  vor.  bei  denen  die  Cardialdriisen  den  Fundus  einnehmen  und 
die  Fundusdrüscn  wieder  der  großen  Curvatur  benachbart  sind.  Kin  kleiner  Blind- 
sack besteht  am  Fundus,  und  bei  Dieotyles  sind  zwei  weite,  abwärts  gebogeue  Blind- 
säckc  ausgebildet. 

Die  an  der  Schleimhaut  des  Magens  ausgesprochene  Scheidung,  welche  einen 
nicht  geringen  Theil  desselben  einer  Drüseneinwirkung  entfremdet,  kommt  aucli 
äußerlich  an  der  Muskulatur  zum  Vorschein  und  drückt  sich  mehr  oder  weniger 
auch  in  der  Gestaltung  des  Magens  aus.  Unter  den  Artiodactylen  sind  am 
mindesten  die  Schweine  davon  betroffen,  viel  mehr  alle  übrigen.  Das  zeigt  sich 
schon  bei  mehr  isolirt  stehenden  Formen,  indem  die  den  Wiederkäuern  zukommen- 
den Abschnitte  nicht  bloß  äußerlich,  sondern  auch  durch  ihre  Structur  in  der 
Hauptsache  unterscheidbar  sind  (Ilippopotamus). 

Wir  lassen  sie  hier  in  den  ihnen  gewordenen  Benennungen  folgen,  um  das 
specielle  Verhalten  daran  zu  schließen.  Vom  Ösophagus  ans  ist  der  erste,  meist  be- 
deutenden Umfang  erreichende  Abschnitt  das  Humen  (Ingluvies,  Pansen),  zur  An- 
sammlung des  Futters  dienend,  und  von  einem  zweiten  Abschnitt,  der  ans  ihm 
entstanden  ist,  gefolgt,  der  Haube  (Reticuluin,  Netzmagen,  Abomasus).  Beide  zu- 
sammen stellen  eine  zusammengehörige  Räumlichkeit  (  Vordermagen,  Boas)  vor.  Als 
dritter  oder  Mittelmagen  besteht,  enger  an  den  letzten  Raum  angeschlossen,  das 
Psalter  -oder  der  Ouiasus,  Blättermagen,  und  den  Hintermagen  bildet  die  Pars 
pylorica,  der  Abomasus,  Labmagen,  dessen  Drüsenapparat  die  bedeutendste 
Function  hat.  Allgemein  fllr  die  Wiederkäuer  ist  die  Schlundrinne  (r);  vom  Öso- 
phagus auch  au  der  Mageuwand  durch  zwei  Falten  der  Schleimhaut  gebildet, 
welche,  zum  Mittelmagen  ziehend,  diesen  zum  Ösophagus  und  zum  Vordermagen  [r) 
in  wechselniles  Verhältnis  bringen  und  für  das  Wiederkäuen  eine  mechanische 
Bedingung  sind. 

Den  Tylopoden  ^ Kamele  und  Lama,  Fig.  103  I)  kommen  in  der  Magenstructur 
manche  Besonderheiten  zu.  Der  Vordermagen  lässt  Abtheilungen  erkennen,  die 
durch  tiefe  Falten  von  einander  getrennt  sind.  An  der  mächtigsten,  dem  Pansen  der 
typischen  Wiederkäuer  zu  vergleichenden  Abtheilung  bestehen  zahlreiche  Aus- 
buchtungen, als  Behälter  von  Wasser  dienend  [Wasserzellr-n),  in  deren  Grund 
Drüsen  bestehen  und  damit  einen  sonst  derselben  entbehrenden  Abschnitt  als  auf 
einer  tieferen  Stufe  stehend  begründen.  Der  Wasseraufnahme  in  jene  meist  in 
zwei  verschieden  große  Gruppen  vertheilte  Räume  entspricht  auch  die  Anordnung 
der  Muskulatur,  welche  für  jede  Wasserzelle  einen  Verschluss  gegen  den  gemein- 
samen Hauin  ermöglicht.  Der  dem  Kumen  angeschlossene  Netzmagen  'ha)  besitzt 
eine  andere  Stellung  zum  Pansen  als  bei  den  echten  Wiederkäuern  und  ist  meist 
ganz  mit  den  Wasserzellen  ähnlichen  Bnchtungen  besetzt,  an  denen  wiederum 
Drüsen,  wenn  auch  schwächer,  verbreitet  sind.   Er  steht  auch  darin  in  einem 


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Vom  Vorderdanu. 


151 


Gegensätze  zur  Haube  Anderer,  so  dass  die  Auffassung  als  eines  besonderen 
Tbeils  (Boas),  der  nicht  in  den  gleichnamigen  der  Wiederkäuer  sich  fortsetzt,  be- 
gründet ist.  [Die  letzte,  darmartige  Magenstrecke  der  Tylopoden  erscheint  an 
ihrem  ersten  Theile  (m)  sehr  dünnwandig,  mit  dichtgestellten  Längsfalten  der 
8chleimhaut  und  kurzen  Drüsenschlauchen,  welche  am  zweiten,  erweiterten  Theil 
bedeutender  in  der  viel  mächtigeren  Schleimhaut  stehen.   Damit  wird  dieser  dem 

Fig.  101. 


Hintennagen  [h)  vergleichbar,  während  der  dünnwandige  Abschnitt  als  Mittel- 
magen dem  Omasus  vergleichbar  ist.  80  liegen  auch  hier  viel  indifferentere  Zu- 
stände vor,  als  wir  sie  bei  Wiederkäuern  antreffen,  und  der  Tylopodenmagen  stellt 
sich  in  seiner  tieferen  Stufe  zugleich  nicht  in  die  direct  zur  ersteren  führende 
Reihe  und  harmonirt  dadurch  mit  der  ganzen  Organisation.  Auch  für  das  Wieiler- 
känen  gelten  etwas  andere  Bedingungen. 


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152 


Vom  Dannsystem  and  den  Athuiungsorganen. 


Viel  bedeutender  gesondert  sind  bei  den  echten  Wiederkäuern  die  vier  Abthei- 
inngen des  Magens.  Der  erste  erweiterte  Magenblindsack  ist  dnrch  bedeutende 
Abschnitte  und  Falten  verschieden  getheilt  (Rumen,  Ingluvies,  Fig.  104  /).  Er 
fungirt  wesentlich  als  Behälter  fttr  maasenhaft  aufgenommene  Nahrungsstoffe, 
seine  Schleimhaut  entbehrt  der  Drflsen  gänzlich  und  trägt  eine  derbe  Schicht  von 

Plattenepithel,  welches  bei  den 
echten  Wiederkäuern  verhornte  Pa- 
pillen besetzt.  Dicht  an  der  Cardia 
steht  er  im  Zusammenhang  mit  dem 
zweiten  Abschnitt,  dem  Netzmagen 
(Haube,  Reticulutn)  (//),  dessen 
Schleimhaut  gleichfalls  drüsenlose, 


Fig.  104. 


iv  P 

Mitif.-u  einrr  Antilope.    X  »on  vorn  RMckOL    B  »on 
hin).  »  R.  offnet.  o.  Si.eiseröhr.-.   /  Kum.-n.  // Xptzm»g«-n. 
/// lilMl.  rmaRen.    /{•Labmagen,    p  l')luru<.    *  Schlund- 
rinne. 


netzartige  Falten  trägt.  Darauf 
folgt  als  dritter  Abschnitt  der  Blat- 
termagen fOmasus)  (///),  durch 
lamcllösc  Schleimhautfalten  ausge- 
zeichnet. Diesem  schließt  sich  als 
letzt  gebildeter  Abschnitt  der  Lab- 
magen ;Abomasus)  (Fig.  104'  an, 
dessen  Schleimhaut  ausschließlich 
Drflsen  (LabdrUsen)  enthält.  Die 
Schleimhaut  des  Ösophagus  setzt 
sich  bis  zum  Beginn  des  Blättermagens  fort  und  Aberzieht  einen  von  der 
Cardia  in  den  Blattermagen  gehenden  Halbeanal,  der  durch  einen  falten- 
förmigen  Vorsprung  (Fig.  101  •)  gegen  die  beiden  ersten  Abtheilungen 
des  Magens  sich  abgrenzt.  Durch  diese  »Srhlun(irimir*  kann  der  ans  dem 
Netzmagen  in  den  Ösophagus  und  von  da  in  die  Mundhöhle  gelangte  Bissen 
nach  vollzogenem  Wiederkäuen  unmittelbar  in  den  Blätter-  und  Labmagen 
zurückgebracht  werden,  während  das  Offenstehen  jener  »Kinne«  den  Eintritt  des 
Futters  in  Kumcn  und  Netzmagen  gestattet.  Der  EinHuss  der  Nahrung  auf  die 
(Jrößenverhältnisse  der  einzelnen  Abschnitte  ergiebt  sich  aus  der  Verschiedenheit, 
die  Rumen  und  Labmagen  in  verschiedenen  Altersperioden  zeigen.  Der  Lab- 
magen bildet  den  größten  Abschnitt  beim  Säugling,  indess  er  später  vom  Rumen 
wohl  zehnmal  an  (Jröße  Ubertroffen  wird. 

Durch  das  Fehlen  des  Blättermageus  stehen  die  Traguliden  fern  von  den 
Hbrigen  Wiederkäuern.  Dieser  Magenabschnitt  wird  hier  durch  ein  kurzes  Ver- 
bindungsstück zwischen  Netzmagen  und  Labmagen  vertreten  (Fig.  103  tU fit),  so 
dass  er  wenigstens  als  Rudiment  erscheint  (FlOWEB).  In  der  Textur  kommt  er 
mit  dem  Labmagen  (lberein,  dessen  Schleimhaut  in  ihn  Ubergeht.  Es  ist  wahr- 
scheinlich, dass  dieses  Verhalten  aus  einer  Rflckbildung  des  Omasus  entsprang, 
vielleicht  ist  ein  indifferenterer  Zustand  der  Anfang,  wie  ja  auch  erst  spät  die 
vollkommene  Sonderung  vor  sich  geht. 

In  dem  Verhalten  der  im  (tanzen  glatten  Muskulatur  herrscht  eine  äußert 


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Vom  Mitteidarn). 


lf>3 


Längs  faserschieht  und  eine  innere  Bing faseraehicht  mit  zahlreichen  Anpassungen  an  dio 
verschiedenen  Gestaltungen  des  .Magens.  Dazu  kommen  aber  noch  schräge  Züge 
die  »Fibrae  oblfrpisc«  des  Menschen  ,  der  Ringschicht  angeschlossen  und  im  (ianzen 
mit  der  Fundusbildung  zusammenhängend,  in  mancherlei  Weise  auch  bei  Siiuge- 
thieren  vertreten. 


Die  an  den  mannigfaltigen  Magenbildnngen  der  Säugethiere  vorhandenen  Zu- 
stände, wie  sie  sowohl  in  der  äußeren  Form  als  auch  der  Wnndstructur,  der  Mus- 
cularis  und  der  Sehleimhaut  sich  aussprechen,  werden  sämmtlich  von  der  Nahrung, 
sowohl  nach  Qualität  als  Quantität,  beherrscht.  Daher  kommt  auch  der  durch 
Orgaue  der  Mundhöhle  fDrttsen,  Zähne)  geleisteten  Vorbereitung  der  Nahrung  eine 
nicht  unwichtige  Holle  zu,  und  die  große  Mannigfaltigkeit  in  Form  und  Structur 
des  Magens  der  Säugethiere  stellt  sich  den  minder  mannigfaltigen  Bildungen  der 
niederen  Wirbelthiere  gegenüber.  Es  wächst  die  Mannigfaltigkeit  der  Er- 
nährung. Dunk  die  Xabrung  ist  es  dir  Außenwelt,  urbbe  die  Verändern  nyrn}  wir 
am  grsnnuiitrn Dann,  prodwirt,  und  eine  Steigerung  der  Energien  des  Organismus 
begleitet  jene  Vorgänge. 

Rait,  Cetaceen.  Ti  kxkr,  Journal  of  Anaf.  and  Phys.  Bd.  II.  n.  Bd.  III.  Vergl. 
auch  M.  Wkbf.r,  Studien  über  Säugethiere.  Ferner:  Derselbe,  Anatomisches  Uber 
Cetaceen.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIII.  J.  E.  V.  Boas,  Zur  Morphologie  des  Magens  der 
Cameliden  und  Traguliden.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XVI. 


Vom  Mitteldarm, 

Erste  Beziehungen  zur  Ernährung  (Dotter  und  Dottersack). 

§  295. 

Während  der  Vorderdarm  eine  zum  bei  Weitem  größten  Theile  vom  Kopf- 
darme aus  entstandene,  zu  bedeutender  Macht  gelangende  Neubildung  ist,  kommt 
im  Mitteidarm  der  hauptsächlichste  functionelle  Werth  des  Darmsystems  zum  Aus- 
druck, und  dieses  erscheint  bereits  im  Besitze  der  Wirbellosen,  indem  deren  Darm- 
anlage vielmals,  man  kann  sagen  in  der  Kegel,  von  bedeutendem  Umfange  ist. 
Ihm  Entoderm  übertrifft  das  Eetoderm  an  Grüße  dn-  betreffemlen  Formelemente. 
Eine  Vermehrung  der  Elemente  des  ersteren,  oder  im  Allgemeinen  eine  Zunahme 
derselben  ruft  eine  wichtige  Erscheinung  hervor  oder  liegt  ihr  mindestens  zu 
Grunde,  der  Entwvklnny,  als  eines  Vorganges,  durch  welchen  der  Organismus  zu 
höheren  Stufen  gelangt.  Er  überschreitet  dabei  das  Ererbte,  mehr  oder  minder 
rrmpitnlircnd,  und  durchläuft  Stadien,  welche  vor  ihm  auf  lange  Zeiträume  ver- 
theilt gewesen  sind.  Noch  bevor  der  Körper  durch  eigene  Nahrungsaufnahme 
sich  zu  erhalten  vermag,  ist  die  Ernährung  ermöglicht.  Wie  dadurch  die  Ent- 
wicklung die  Verkürzung  eines  ursprünglich  langen  Proeesses  vorstellt,  so  hat  sie 
ihre  Begründung  in  dem  vom  Entoderm  geboteneu  Material,  durch  welches  der 
Organismus  nicht  bloß  sich  erhält,  sondern  auch  für  ferneren  Bedarf  zu  den  an 


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154 


Vom  Darasystem  und  den  Athmungsorganon. 


ihm  vor  sich  gehenden  Veränderungen  seines  Aufbaues  eine  Quelle  findet.  Zahl- 
lose Beispiele  hierfür  bieten  schon  die  niederen  Thiere,  worüber  man  die  bezüg- 
lichen Lehrbücher  der  Entwicklungsgeschichte  zu  Käthe  ziehen  mag.  Das  vom 
Entoderm  gebildete  oder  daraus  entstandene  Ernähr  iingsmatcrial  des  Embryo  ist 
der  Dotter  [Vite\\u&\. 

Auch  bei  den  Wirbelthieren  ist  die  Bedeutung  des  Entoderms  schon  sehr  früh- 
zeitig erkennbar.  Wir  finden  es  schon  bei  Atraniern  durch  viel  größere  Zellen 
repräsentirt,  als  das  Ectoderm  sie  besitzt,  und  wenn  mit  dieser  Differenz  auch  die 
Entstehung  der  Oastrula  in  Oonnex  steht,  so  kommt  doch  dem  Entoderm  eine 
durch  eine  Reihe  von  Stadien  verlaufende  Veränderung  zu,  während  welcher  noch 
keine  Nahrungsaufnahme  eine  Vermehrung  des  Leibesmaterials  vermitteln  kann. 
Alle  vom  Entoderm  ausgebildeten  Anlagen  gehen  aus  den  ursprünglichen  ento- 
dermalen  Elementen  hervor  (vergl.  Bd.  I,  Figg.  10,  11).  Noch  besteht  hier  kein 
Dotter,  dem  wir  erst  bei  Craniotcn  begegnen,  in  sehr  verschiedener  Art,  aber  stets 
vom  Entoderm  entstanden,  welches  als  Epithel  dem  Mitteldarm  anliegt.  Der 
Dotter  füllt  dann  den  Mitteldarm,  aus  Zellen  oder  Zellproducten  bestehend,  in 
verschiedener  Menge  und  kann  sogar  schon  vor  der  Eitheilung  [Furchung  vor- 
handen sein.  Dann  erscheinen  die  Eier  von  bedeutender  Größe,  und  die  Eithei- 
lung  beginnt  auf  der  Oberfläche  des  Eies,  um  allmählich  darüber  zu  verwachsen, 
und  der  Dotter  wird  damit  successive  in  den  Embryo  aufgenommen. 

Die  Größe  der  Eizelle  entspricht  dem  Kcichthum  des  in  ihr  entstandenen, 
Dotters.  Die  Zunahme  der  Eizelle  an  l'mfang  lässt  daher  schon  sehr  frühzeitig 
die  künftige  Ernährung  dos  sich  entwickelnden  Embryo  zum  Ausdruck  kommen, 
und  zwar  in  sehr  verschiedenem  Maße.  Immer  ist  der  Mitteldarm  die  Stätte  für 
die  auf  Zeit  stattfindende  Bewahrung  und  successive  Verwerthung  des  Dotter- 
materials. Bei  geringem  Dotter  wird  derselbe  bald  vom  Entoderm  umschlosseu, 
und  er  gelangt  frühzeitig  in  den  Körper,  wie  wir  dies  z.  B.  bei  den  meisten 
Teleostei  sehen,  deren  Weiterentwicklung  nur  kurze  Zeit  vom  Dotter  abhängig  ist. 
Kciche  Dottermassen  bedingen  nicht  nur  eine  minder  rasche  Entwicklung,  sondern 
lassen  auch  die  Leibesanlage  in  scheinbarem  Gegensatze  zum  Dotter  stehen.  Die 
Leibesanlage  erfolgt  dorsal  vom  Dotter,  welcher  erst  successive,  sei  es  vom 
Entoderm,  sei  es  mit  diesem  auch  von  der  Bauchwand,  verwächst.  So  ist  es 
bei  den  Eiern  der  Sclnchhr  der  Fall,  von  denen  wenige  Haie  (Galeus  laevis)  mit 
einem  äußeren  Dottemaekc  versehen  sind.  Der  vom  Mitteldarm  ausgehende  Dotter- 
sack (Saccus  vitellinus)  besitzt  nämlich  bis  zum  Körper  eine  Cberkleidung  von 
Seiten  des  Integnments.  Dieses  Verhalten  leitet  sich  von  der  Entwicklung  wie  von 
der  Brutpflege  ab,  auf  welche  hier  näher  einzugehen  außerhalb  unserer  Aufgabe 
liegt. 

Ein  einfacheres  Verhalten  herrscht  bei  den  Amphibien.  Der  Dotter  bleibt 
im  Mitteldarm,  von  verschiedener  Weite  jener  Menge  entsprechend,  bewahrt  und 
verschwindet  allmählich  mit  der  fortschreitenden  Differenzirung,  welche  am  Mittel- 
darm durch  eine  Längenzunahme  sich  ausspricht.  Es  liegt  hierin,  wie  auch  bei 
einem  Theile  der  Fische,  eine  Vorbereitung  zu  den  bei  Sauropsiden  bestehenden 


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Von»  Mitteldarm. 


155 


Differenzirungen.  Der  voluminösere  Dotter,  wie  er  in  der  Zunahme  des  Ei- 
volums  der  Sauropsiden  sich  ausspricht,  bleibt  nicht  in  seinem  ursprünglichen  Oi-te, 
sondern  erhält  sich  eine  Zeit  lang  außerhalb  des  Körpers  oder  vielmehr  der  An- 
lage desselben,  mit  embryonalen  Hollen  zusammen  eingeschlossen,  in  der  Schale 
des  Eies.  Es  besteht  ein  Dottermirk,  in  Verbindung  mit  dem  Darrae,  welcher  all- 
mählich das  Material  des  Dotters  verbraucht.  Der  erst  äußerlich  befindliche  Dotter- 
sack wird  mit  der  Leibesentfaltung  von  den  Bauchwänden  umschlossen,  mehr  oder 
minder  schon  bei  Reptilien,  bei  welchen  schon  sehr  differente  Zustände  obwalten. 
Kiemais  aber  nimmt,  wie  bei  jenen  Haien,  das  Integument  an  der  Umhüllung  des 
Dottersackes  Theil.  Man  wird  ihn  daher,  in  welchem  Maße  er  auch  in  die  Bauch- 
höhle gelangen  mag,  als  inneren  Dottersnrk  bezeichnen  und  dem  der  Haie  als  dem 
äußeren  gegenüberstellen  dürfen.  Die  ganze  Ontogenese  ist  an  diesen  Processen 
aufs  engste  betheiligt,  sie  beherrscht  damit  auch  den  allmäldichen  Verbrauch  em- 
bryonalen Ernährungsmaterials.  Als  cansales  Moment  für  die  temporäre  Ent- 
fremdung des  Dotters  vom  embryonalen  Körper,  mit  welchem  es  höchstens  durch 
den  Dottergang  im  Znsammenhang  steht,  ist 
nichts  Anderes  als  das  Dottervolum  bei  den 
Sauropsiden  als  erste  Instanz  zu  betrachten. 
Dazu  kommt  die  Anlage  des  Leibes,  welche 
früher  als  jenes  Material  ihre  Ausbildung  ge- 
winnt. Es  hat  somit  auch  eine  zeitliche  Ver- 
schiebung der  Processe  in  Betracht  zu  kommen, 
die  allerdings  wieder  von  der  Dottermenge 
regiert  wird.  Weiterhin  tritt  auch  die  Räumlich- 
keit der  8chale  ins  Spiel,  in  welcher  die  Ver- 
packung des  jungen  Thieres  sammt  seinen 
fötalen  Hüllen  geschieht:  Da  werden  denn  An- 
passungen aller  Art,  und  damit  auch  solche,  die 
speciell  zum  Dotter  Bezug  haben,  wirksam: 
aber  das  für  unsere  Zwecke  hier  Wichtige  wird 
im  Wesentlichen  nicht  alterirt.  D e  r  E  m  b  r y  o  e  r  n  ft  h  r  t  s  i  c  h  durch  d  e  n  D  o  1 1  e  r. 

Noch  reichlicher  Besitz  von  Dotter  zeichnet  unter  den  Stugethirren  die  Motrn- 
tremm  aus,  deren  Eizelle  demzufolge  größer  ist.  Aber  gegen  die  Sauropsiden  ist 
doch  schon  eine  Abminderung  zu  Stande  gekommen,  mehr  noch  bei  den  Beutel- 
thieren,  so  dass  die  Dottermenge  an  dem  gleichfalls  entstehenden,  aber  mit  Flui- 
dum  sich  füllenden  Dottersacke  nur  eine  geringe  ihn  auskleidende  Schicht  bildet. 
In  dem  hier  schon  geminderten,  mehr  noch  bei  den  übrigen  Säugethieren  redu- 
cirten  Dottersacke  erscheint  aber  ein  Erbstück  von  den  Sauropsiden,  dessen  ur- 
sprünglicher Werth  allmählich  verloren  ging,  wenn  auch  in  der  Keduction  noch 
eine  Zeit  hindurch  in  anderen  Verrichtungen  wirksam  und  daher  sich  erhaltend, 
um  eine  neue  Art  der  Ernährung  des  Embryo  durch  den  Organismus*  der  Mutter 
auftreten  zu  lassen.  Mütterliches  Material  liegt  schon  im  Dotter  der  Eizelle  vor, 
es  muss  aber  erst  vom  fötalen  Darme  Bearbeitung  erfahren.    Für  die  schließliche 


Fig.  105. 


Di«  K«'ltnblMo  nach  Ablösuni;  der  (irami- 
lonemeinbran  von  Phulunjfi'stu  Men- 
talis, Kinbryonnlng«.    i    Ocfftlibi.f.  l> 
lMtersack.    (Xarh  K.  Su.knk.».! 


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150 


Vom  Daruisystem  und  den  Athnmngsorganen. 


Verwerthang  dieses  Materials  besteht  aber  ein  bedeutender  Umweg,  welcher  durch 
die  bei  Säugethicren  sich  vervollkommnende  Ernährung  aus  dem  mütterlichen  Blute 
(durch  Austausch)  in  directere  Bahnen  geleitet  wird.  Dadurch  wird  der  Unter- 
gang des  Dotters  in  seinen  Ursachen  zu  einem  Gewinn  ffir  den  sich  entwickelnden 
Korper,  welcher  dadurch  zur  Ausbildung  auf  höhere  8tufen  gelangt,  und  so  kommt 
der  Mitteldarm,  von  welchem  der  Dotter  seinen  Weg  begann,  zu  hoher  Bedeutung 
für  die  Ernährung  des  Körpers,  als  wichtigster  Abschnitt  des  Darmrohres. 

Genaueres  Uber  den  Dotter  s.  H.  Viruiow,  Das  Dottcrorgan  der  Wirbelthiere.  I. 
Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.  Bd.  LID.  Suppl.  II.  Archiv  f.  mikr.  Bd.  XL.  Der  Dottereack 
de«  Huhns,  in:  Internationale  Beiträge.  Bd.  I.    Festschrift  f.  K.  Vnu  how  . 

Der  ausgebildete  Mitteldarm. 

§  296. 

Bei  der  in  seiner  Ausbildung  secundären  Natur  des  Vorderdarmes  kommt 
dem  Mitteldarm  der  Wirbeltbiere  die  ursprünglich  bedeutungsvollste  Rolle  für  die 
Ernährung  zu.  Dies  spricht  sich  darin  aus,  dass  er  einen  in  den  primitiven  Ver- 
hältnissen den  bei  Weitem  längsten  Abschnitt  des  gesammten  Darmrohres  vor- 
stellt und  dass  von  ihm  die  Sowlenuiy  großer  Drii-senorgant,  der  Leber  und  des 
r>tnnr<w,  ausgeht,  deren  Secrete  für  die  Verdauung  von  hoher  Wichtigkeit  sind. 
Die  Mündungsstelle  dieser  Drüsen,  vor  Allem  jene  des  Gallenausführganges, 
ihn»-<ikta-mrt  allgemein  den  Anfang  ilr*  Mitteidar  nn*.  Bei  aller  Ausbildung  des 
Vorderdarmes  in  dem  den  Magen  liefernden  Abschnitt  behält  der  Mitteldarm  den- 
noch jene  Function  und  bildet  auch  vorzugsweise  die  Örtlichkeit  für  die  Auf- 
saugung, d.  h.  den  Übergang  der  aus  der  Verdauung  gewonneneu  Eroährungs- 
materialien  in  die  Bahnen  des  Gefäßsystems  und  damit  in  den  Körper. 

Diese  eminent  nutritorische  Bedeutung  des  Mitteldarmes  empfängt  besonders 
helles  Licht  durch  die  Beachtung  der  auf  dem  verkürzten  Wege  der  Ontogenie 
sich  ergebenden  Befunde.  Die  eutodermale  Anlage  des  Mitteldarmes,  die  den 
größten  Theil  des  gesammten  Darmrohres  repräsentirt,  birgt  das  der  Eizelle  ent- 
stammende Material  —  den  Dotter,  welches  zum  allmählichen  Aufbau  des  Embryo 
verwendet  wird.  Diese  Beziehung  hat  im  vorhergehenden  Paragraphen  bereits 
ihre  Darstellung  gefunden.  Die  wichtigste  Einrichtung  des  Mitteldarmes  ist  die 
Vergrößerung  seiner  inneren  Ober /hielte.  Dadurch  wird  vor  Allem  eine  Steigerung 
seiner  Leistuugen  erreicht.  Er  steigert  darin  eigentlich  nur  die  Beziehungen  zur 
Außenwelt,  woher  schließlich  die  Ingesta  stammen.  Die  Vergrößerung  der  Ober- 
fläche kommt  am  einfachsten  durch  Erweiterung  des  Lumens  zu  Stande,  bedingt 
durch  Vermehrung  des  Inhaltes,  intensiver  erfolgt  sie  durch  Faltungen  der 
Schleimhaut  in  mancherlei  Art,  und  am  wirksamsteu  durch  mikroskopische  Struc- 
turen,  wieder  in  außerordentlicher  Mannigfaltigkeit.  Dazu  kommen  die  Drüsen- 
bildungen  in  mannigfacher  Art,  sowohl  der  Schleimhaut  eingebettet,  als  auch  als 
mächtige  Organe  in  beschränktem  Vorkommen  mit  den  schon  Eingangs  aufgeführten 
typischen  Bildungen  wetteifernd  (Ganoiden  und  Teleostei  . 


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Vom  Mitteidann. 


157 


Die  Muskulatur,  durchgehende  glatt,  tritt  jetzt  in  regelmäßigem  Verhalten 
auf,  als  äußere  Längs-  und  innere  Hingschicht,  und  ist  in  der  Kegel  am  Anfang 
bedeutender  als  gegen  das  Ende,  der  Function  gemäß,  die  nur  am  ersten  Orte,  wo 
der  Mitteldarm  aus  dem  Magen  den  Speisebrei  empfängt,  reichlicher  bestehen 
muss  als  auf  dem  ferneren  Wege,  auf  welchem  eine  Minderung  geschieht. 

Im  Verhalten  des  Mitteldarmes  bieten  die  Cyclostomen  die  primitivsten 
Zustände.  Er  stellt,  durch  größere  Weite  vom  engereu  Vorderdarm  gesondert, 
den  bei  Weitem  größten  Theil  des  gesammten  Darmrohres  vor  und  erstreckt  sich 
in  geradem  Verlaufe  oder  nur  mit  wenig  Biegungen  durch  die  Länge  der  Leibes- 
höhle, an  deren  dorsalen  Wand  er  bei  den  Mgxiuoiden  befestigt  ist,  während  eine 
solche  Verbindung  bei  Prtromyxon  verloren  geht.  Die  in  ihrem  Hau  durch 
manche  Eigentümlichkeiten  ausgezeichnete  Darmwand  birgt  ein  größeres  Blutgefäß, 
und  von  da  aus  bildet  die  Darmwand  eine  ins  Lumen  vorspringende,  bedeutende 
Falte,  welche  die  Länge  des  Mitteldarmes,  dorsal  beginnend  und  mit  kurzer  Biegung 
ventral  sich  wendend,  durchzieht  (Petromyzon).  Indem  sie  vorn  dorsal  gelagert 
sich  verbreitert,  umfasst  sie  die  Mflndung  des  Vorderdarmes. 

In  der  Strutiur  der  Wandung  des  Mitteldanue»  bietet  sich  als  Besonderheit  eiue 
in  der  Mucosa  nach  außen  zu  befindliche  mächtige  Lage  eines  als  »caveruös«, 
neuerdings  auch  als  >  milzartig«  bezeichneten  Gewebes,  auf  welches  erst  nach 
innen  zu  die  Muscularis  der  Schleimhaut  folgt.  Jene  Gewebsschicht  bildet  auch  den 
größten  Theil  der  Längsfalte,  indem  sie  das  darin  verlaufende  Gefäß  umgiebt.  Die 
Muscularis  des  Darraes  wird  durch  eine  äußere  Längs-  und  innere  Hingschicht 
vorgestellt  (Schneider  .  während  Bich  jene  der  Mucosa  umgekehrt  verhält  Langer- 
uans  .  Stellenweiser  cylindrischcr  Gilienbesatz  ist  aus  Epithel  beobachtet.  Faltungen 
der  Schleimhaut  in  Zickzackform  bestehen  bei  Myxine.  Der  Mitteldarm  fnngirt  bei 
den  Petrotnyzontcu  nur  im  Ammococtcszustande,  später  erfährt  er  Hihkbildnugeu. 
vor  Allem  in  seiner  Weite,  dehnt  sich  dagegen  unter  Veränderungen  des  Vorder- 
darmes  weiter  nach  vorn  aus.  Damit  soll  Untergang  und  Neubildung  des  Vorder- 
daruies  verbunden  sein.    Einfachere  Verhältnisse  bietet  «las  (.'ylinderepithel. 

Außer  Langerhans  op.  cit.)  s.  aueh  0.  Maas.  Verlauf  und  Schichtenbau  des 
Darmcanals  von  Myxine  glutinosa.   Aus  Festschrift  für  Kt  i-kit.r  1900. 

Bei  den  Gnathostomen  erhalten  sich  unter  den  Fischen  noch  manche 
niedere  Zustände,  vor  Allem  durch  den  geraden  Verlauf.  So  finden  wir  den 
Mitteidann  bei  den  Chimären  und  bei  den  Dipnoern,  bei  Ceratodus  von  bedeutender 
Weite,  in  leichten  Biegungen  bei  Lepidosiren.  Den  größten  Theil  durchzieht  eine 
spiralige,  Falte,  aus  der  Schleimhaut  gebildet,  bei  Chimären  mit  drei  langgezogenen 
Windungen,  mit  fünf  bei  Lepidosiren,  neun  bei  Ceratodus.  Dadurch  wird  eine  Ver- 
längerung des  Weges  durch  den  Mitteldarm  erzielt.  Die  Falte  beginnt  in  einiger 
Entfernung  vom  Anfange  des  Mitteldarmes,  der  dadurch  in  zwei  Strecken  ge- 
sondert wird. 

Die  Selachier  besitzen  jene  Spiralfalte  in  besonderer  Ausbildung,  sie  beginnt 
nahe  dem  Anfang  dieses  Darmtheiles,  den  sie  als  Spiralkhppe  bezeichnet,  in  zahl- 
reichen Umgängen  bis  nahe  ans  Ende  durchsetzt  (vergl.  Fig.  80/t  so  dass  dieser 
Dartntheil auch  als  »Spiraldarm*  bezeichnet  wurde.  Die  vor  dem  letzteren  befind- 
liche, die  Mündung  des  Ductus  cholcdochus  aufnehmende  Strecke  ist  häufig 


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158 


Vom  Darmsystem  und  <leu  Athraungsorganen. 


erweitert  und  nimmt  beim  Fötus  auch  den  Ductus  vitellosus  auf.  Die  Erweiterung 
ward  fälschlich  Bursa  Entiana  bezeichnet,  wir  wollen  sie  Bursa  pylorim  nennen. 
Von  ziemlicher  Lunge,  aHein  größtenteils  noch  in  geradem  Verlaufe,  findet  sich 
dieser  Theil  des  Mittcldarmes  bei  Lacmargus.  Der  aus  dem  engen  Pylorus  hervor- 
gehende Anfang  des  Mitteldarmes  sendet  hier  zwei  weite  Blindsäcko  ab.  Die 
Ausbildung  der  Klappe  bietet  bei  den  Selachiern  sehr  verschiedene  Zustünde. 
Bei  den  Carcharien  zeigt  sie  sich  in  einer  scheinbar  primitiveren  Form,  indem  sie 
in  einer  Längslinie  von  der  Darmwand  entspringt.  Der  freie  Theil  ist  dann 
spiralig  eingerollt.  Darin  kann  eine  Weiterbildung  desZustandes  erkannt  werdeu, 
welchen  die  Darmfalte  von  Petromyzou  einfacher  darbietet.  Die  übrigen  Selachier 
besitzen  die  Klappe  allgemein  in  spiralem  Ursprünge  von  der  Darmwand,  allein 
in  bedeutend  verschiedener  Zahl  der  Umgänge,  die  um  so  weniger  steil  verlaufen, 
je  zahlreicher  sie  sind  2»»  bei  Ileptanchus,  23  bei  Laemargus).  Das  Ende  des 
Spiraldarmes  geht  meist  etwas  verengert  in  den  nur  kurzen  Enddnrm  über. 

Die  Spirnlklappc  besteht  auch  noch  bei  den  (ianoidt  n  ,  bedeutender  bei  den 
Stören  entfaltet,  wo  ihr  eine  klappeufreie  Strecke  des  Mitteldarmes  vorhergeht, 
während  sie  bei  Polypterus  (Fig.  M9  B)  dicht  am  Pylorus  mit  einer  gerade  ver- 
laufenden Strecke  beginnt.  Bei  Amia  nimmt  sie  mit  drei  Windungen  nur  den 
letzten  Abschnitt  des  zum  ersten  Male  ansehnlicher  verlängerten,  in  eine  Schlinge 
gelegten  Mitteldarmes  ein;  ähnlich  verhält  sich  auch  die  Örtlichkeit  bei  Lepidosteus, 
wo  die  Falte  zugleich  in  einem  rudimentären  Zustande  sich  darstellt  (Fig.  SO  ap  . 

Mit  diesem  Rudimentärwerden  der  Spiralklappe  geht  die  Ausbildung  der  vor 
dem  Klappendarm  gelegenen  Darmstrecke  zu  größerer  Länge  Hand  in  Hand.  Die 
Klappe  scheint  analwärts  zn  rücken  in  dem  Maße ,  als  jene  Strecke  au  Länge 
zunimmt.  Polypterus  zeigt  in  seinem  geraden  Mitteldarm  die  Vorbereitung  dazu, 
indem  fast  die  Hälfte  der  Länge  des  Darmes  von  der  Klappe  in  fast  geradem 
Verlaufe  dnrchzogen  wird  und  erst  die  letzten  drei  Windungen  dichter  sich  folgeu 
Fig.  89.1).  Erinnert  auch  jene  gerade  Strecke  der  Klappe  an  den  primitiven  Zu- 
stand, so  dürfte  doch  der  endliche  Verlust  der  Klappe  an  diesen  Befund  an- 
knüpfen, da  derselbe  offenbar  aus  einer  beträchtlichen  Streckung  des  betreffenden 
Darmstückes  entstand.  Mit  der  Zunahme  der  Darmlänge  muss  die  ursprüngliche 
Bedeutung  der  Falte  verloren  gehen.  Diese  Zunahme  ist  bei  Amia  und  Lepi- 
dosteus erfolgt,  bei  deneu  nur  die  letzten  Windungen  der  Klappe  sich  erhielten. 

Durch  den  Verlust  der  Spiralklappe  ist  der  Mitteldarm  der  Trtcostri  verein- 
facht, aber  nur  in  vereinzelten  Fällen  behält  er  einen  gestreckten  oder  wenig  ge- 
krümmten Verlauf  Cobitis,  Scomberesoces,  Symbranchii  u.  A.  ;  er  gewinnt  in  der 
Kegel  an  Länge  und  legt  sich  demgemäß  in  mehr  oder  minder  zahlreiche  Schlingen 
oder  Windungen,  die  selbst  innerhalb  kleinerer  Abtheilungen,  ja  sogar  bei  Arten 
derselben  Gattung  oft  sehr  verschiedene  Verhältnisse  darbieten.  Auch  das 
Caliber  zeigt  sich  einem  Wechsel  unterworfen  und  bietet,  häufiger  gegen  das  Ende 
hin,  engere  Abschnitte. 

Die  Vergleichung  der  geraden  Spiralklappe  von  Careharias  mit  dem  Verhalten 
bei  Cycloatomen  ist  weit  von  einer  dirrclcn  Ableitung  entfernt.    Es  soll  damit  nur 


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Vom  Mitteldarm. 


159 


Fi*.  Um. 


r-l- 


etwas  (iemeinsames  ausgedrückt  sein,  welches  auch  durch  die  am  freien  Rande  der 
Spiralklappe  der  Seiachter  verlautenden  Arterien  bestärkt  wird  und  zu  der  An- 
nahme einer  ursprünglichen  Gemeinsamkeit  leiten  muss.  wie  groB  auch  die  Kluft  ist, 
welche  sonst  zwischen  Cyclnstomen  und  (inathostomen  liegt. 

Der  Mitteldarm  bestätigt  bei  Fischen  die  Höhe  seines  physiologischen  Werthes 
durch  die  Differeuzirungen  an  seiner  ersten  Strecke,  an  welcher  wir  schon  Leber 
und  Pancreas  als  davon  ausgehend  erwähnt  haben. 
Dazu  kommt  noch  bei  den  Fischen  ein  dritter,  wohl 
gleichfalls  bedeutungsvoller  Apparat,  welcher  schon 
bei  Srhrhknt  in  seinen  Anfängen  auftritt,  ohne  sich 
hier  in  höhere  Ausbildung  zn  begeben. 

Bei  manchen  der  älteren  Haie  (Laemargus, 
Scymnus- Arten)  finden  sich  vom  Mitteldarm  aus- 
gehende Blindsäckc,  wie  sie  in  Fig.  1  oft  np  zn  ersehen 
sind.  Allen  übrigen  Selaehiern  fehlen  sie.  Er  ist  der 
Anfang  einer  durch  Ganoiden  zu  den  Teleostei  fort- 
gesetzten seeretorischcn  Einrichtung,  für  welche  bei 
Polypterus  ein  noch  niederer  Zustand  besteht.  Diese 
Anhänge  am  Mitteldarm  werden  wegen  der  Nachbar- 
schaft des  Pylorus  Vförtnfrnnhiiwjr,  Appcndins  pyh- 
rirnc  benannt,  and  bilden  auch  für  die  große  Mehrzahl 
der  Teleostei  ein  charakteristisches  Attribut  des 
Darmcanals.  Wenn  die  bei  Polypterus  einfache  Aus- 
stülpung Fig.  89  J,  ap)  am  Anfang  des  Mitteldarmes 
als  ein  Beginn  jener  Bildnngen  angesehen  werden  darf, 

so  würde  der  vorhin  bei  einem  Selaehier  dargestellte  Zustand  schon  ein  späterer  sein. 

Die  weitere  Sonderung  einer  solchen  Ausbuchtung  ist  bei  den  Stömt  zu 
einem  hohen  Grade  gediehen,  indem  das  Gebilde  zu  einem  mächtigen  Dannauhang 
sich  eutfaltete,  der  Ixi  Polywlon  durrh  dir  ( iuhtitlichf  Miindnmj  seinen  Amijnwj 
von  dirscr  Ausbwhtiiny  drr  Darmicand  bcnrknn/frt.  Bei  Acipenser  ist  diese  ge- 
meinsame Mündung  mehr  in  die  Darmwand  einbezogen,  daher  meist  von  mehreren 
3  Mündungsstellen  die  Hede  ist.  Wir  betrachten  das  Verhalten  bei  Polyodon 
als  den  primitiveren  Zustand.  In  dem  bei  Polyodon  äußerlich  fingerförmig  ge- 
lappten Fig.  107),  bei  Acipenser  mehr  einheitlichen  Organ  verzweigen  sieh  von 
der  weiten  Mündungsstelle  her  durch  drosenreiche  Schleimhaut  ausgekleidete  zahl- 
reiche Hohlrinneu,  so  dass  das  Ganze  zweifellos  ein  seceruireudes  Organ,  d.  h. 
eine  einheitliche  Drüse  vorstellt.  Die  hier  zu  einem  Organ  verbundenen  Schläuche 
sind  schon  bei  Lepidosteus  mehr  gesondert,  münden  aber  doch  nur  mit  vier  Öff- 
nungen in  den  Darm  (Fig.  89  Ii  .  Diese  am  ersten  Abschnitt  des  Mitteldarmes 
sich  vollziehende  Differenzirung  lässt  auch  die  Ausbildung  der  ersten  Strecke  des 
Mitteldarmes  in  Betracht  kommen,  wobei  wir  unentschieden  lassen,  in  Avie  weit 
auch  den  anderen  hier  mündenden  Drüsen,  vor  Allem  der  Leber,  eine  Bedeutung 
dabei  zukommt.  Die  Sonderung  dieser  Abschnitte  sehen  wir  schon  bei  den  Stören 


I»»rm  Ton  Lui'tuargas  (?(. 
i  MiiK'-».  tifi  An'»'OtiivV5  ji)lorica«>. 
V»  SpiraMarm.    rh  Ihictu*  cbolf- 
.lix  hu».    »  Milz. 


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160 


Vom  Darnisystem  und  den  Athnmngsorganen. 


sehr  weit  gedieheu,  er  bildet  eine  ansehnliche  8chlinge  ;Fig.  108),  und  auch 
Lepidosteus  Fig.  89  B)  besitzt  eine  solche,  wenn  auch  in  minderer  Entfaltung 
Damit  beginnt  ein  Weg,  welchen  Mir  auch  bei  mancheu  Teleostei,  mehr  noch  von 
den  Amphibien  aus  ferner  beschritten  sehen. 


Fig.  tn;. 


Liarmcunnl  v«>n  Pulyodon  läpatnlarial  Tun  vorn  ge- 
sehen, o*  Ösophagus,  dp  Ihictus  pneumaticm.  i  Ma-vn. 
V;  l*y|.. rusth.  il  d»'S«eiben,  Iii  in  .l.  n  AnJang  de»  JliM.-l- 
darmea  anfgcschnitten.  M  diu  die  iMhIeiinhautfalteii  de» 
IMorustheil»  in  f.hen  sind,  ilr  1»ulIus  ch<>leduchus,  dessen 
Mündung  im  Mitteldarm  »ichtbar.  nj»  Appendices  pylorica.-, 
IS*4m  gemeinsamen  Monduug  ge.iftn.-t.  ,/>  .-.piraldarm 
geuffnet.    iSach  Waui.mi.u.) 


.-itns  viso  »uro  yn  Acipen»er 
/  Hein.  /.  Leber,  r  Magen,  ap 
Appendi.e.  pjL.ricae.  m  Spiral- 
darin.  V>in  *r«ten  Theil  de» 
Mitt.ldanne»   U  eine  ü,  kling.- 


Die  Lösung  des  Apparates  in  einzelne  Schläuche  gelangt  bei  den  Knochen- 
fischen zur  vollen  Herrschaft,  aber  es  erhalten  sich  noch  manche  wichtige 
Spuren  des  früheren  Zustande*.  8o  besteht  oft  noch  Gewebe,  von  Blutgefäßen 
durchzogen,  welches  auch  hier  den  Schlauchcomplex  verbindet  und  einen  Hin- 
weis auf  den  Befund  bei  den  Stören  abgiebt.   Durch  allmähliche  Aufnahme  der 


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Vom  Mitteldarm 


161 


Fig.  Iir... 


Mündung  des  Complexes  in  die  Darmwand  kommt  es  zur  selbständigen  Aus- 
mündung  einzelner  Schlauchgruppen,  die  dann  Btischel  vorstellen,  und  endlich 
zur  isolirten  Mflndung  einzelner  Schläuche,  welche  bei  nicht  wenigen  ihre  Mün- 
dungen sehr  dicht  zusammenliegend  erkennen  lassen.  Es  besteht  also  hier  ein 
8onderuugsvorgang,  wie  er  an  den  Mündungen  mancher  anderer  Organe  des 
Darmsystems  ähnlich  beobachtet  ist  (s.  Pancreas).  So  kommt  es  zu  einer  mannig- 
fachen Gruppirung  und  Anordnung  dieser 
ßlindschläuche,  welche  auch  in  Länge 
und  Zahl  eine  bedeutende  Verschieden- 
heit besitzen  und  damit  wie  in  der  Aus- 
bildung auch  in  der  Keduction  einen 
außerordentlichen  lieichthnin  von  Form- 
zuständen begründen. 

Für  die  mannigfachen  Befunde  der 
Appendices  verweise  ich  auf  die  Abbil- 
dungen in  Figur  89,  90,  91.  Für  die 
Function  des  Apparates  ist  das  Lrinrs>rrgs 
aWjrmrinr  Vorkommen  von  großer  Wich- 
tigkeit. Er  kann  einzelnen  Arten  gänzlich 
fehlen,  indess  andere  ihn  besitzen.  Wie 
wir  ungeachtet  seiner  oft  sehr  bedeutenden 
Ausbildung  ihn  nicht  als  für  die  Fische 
von  allgemein  hohem  Werthe  erachten 
dürfen,  so  kann  er  auch  nicht  den  anderen 
großen  Drüsen,  welche  den  Vertebraten 
angehören,  zur  Seite  stehen. 

Die  Structur  der  Appendices  kommt 
in  ihrer  Muskelwand  und  der  Schleim- 
haut jener  des  Darmes  gleich.  Au  der 
letzteren  fehlen  auch  Längsfalten  nicht, 
ihr  Epithel  kann  sogar  Cilien  tragen,  wie 
sie  auch  sonst  bei  den  Fischen,  aller- 
dings nicht  allgemein,  vorkommen.  Auch 
Drüsen  sind  hin  und  wieder  beschrieben, 

bald  als  Krypten,  bald  in  vollkommenerer  Form ,  vielfach  werden  sie  in  Abrede 
gestellt.  Jedenfalls  geht  aus  der  feinen  Structur  nichts  Sicheres  für  den  funetio- 
nellen  Werth  dieser  Organe  hervor,  welche  wir  aufgrund  dieser  l'nbekanntschaft 
nicht  von  geringer  Wichtigkeit  halten  wollen,  wie  es  nicht  selten  geschieht.  Auch 
als  Organe  der  Resorption  wurden  sie  angesprochen,  früher  auch  als  Vertreter  des 
Pancreas.  so  lange  dieses  bei  Fischen  noch  unbekannt  war. 

Ein  Rest  der  Spiralklappr  scheint  bei  einem  Clupciden  (C'hiroecntrus;  vorhanden 
zu  sein  (Cl'VlER  n.  Valexl  ikxnks  .     Ob  bei  manchen  Telen.stei  dem  Mitteldarm 

<i«genbaur,  Vergl.  Anatomie.  II.  11 


Darmcanal  und  Schwimmt»!«««'  \"n  AI«»t»  vul- 
gari».    Ot  Osupbagu».    Jf  Magen.    Md  Mittel- 
darin,    ip  Appoudioe-»  pylurica*.    TS  Schwimm- 
blase,    dp  Huctus  pn-umatieus. 


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162 


Vom  Dannsystem  und  den  Athumngsorgauen. 


Fig.  110. 


angehörende  Querfalten  der  Schleimhaut  aus  einer  .Spiralklappe  entstanden,  ist 
zweifelhaft,  um  so  mehr  als  diese  Falten  der  Sehleimhaut  angehören. 

Die  innige  Verbindung  «1er  Appettdict*  pyloricae  zu  einer  scheinbar  einheitlichen 
Masse  besteht  bei  manchen  Scomberoiden.  besonders  deutlieh  bei  Thynuus,  Xiphias, 
auch  bei  Pelamys  sarda.  Bei  derselben  Familie  münden  die  zahlreichen  Blind- 
därmchen bei  Scomber  scombrus  191,  Staxnus  .  die  meisten  oder  auch  alle  in  mehrere 
gemeinsame  Gänge  zusammen,  oder  sie  vereiuigen  sich  nach  und  nach  zu  Bolchen. 
Zahlreiche,  eine  lange  Strecke  des  Mitteldamies  besetzende  Büschel  sind  bei  Corv- 

phaena  hippurus  vorhanden.  Bezüglich  der  Stellung  ist 
eine  einreihige  Anordnung  hervorzuheben  (z.  B.  bei 
Salmonen  Fig.  90  ^P,  bei  Clupea,  Alepocephalus:  oder 
eine  ringförmige  Gadus-Arten.  Cyrtoptcrus  oder  beides 
ist  combinirt.  Bei  allen  diesen  besteht  eine  größere 
Anzahl.  Bei  manchen  Clupeidcu  sind  die  Anhänge  in 
Biitchrln  grttppirt  über  eine  ziemliche  Strecke  des  Mittel- 
dannanfanges vertheilt.  z.  B.  bei  Meletta  thryssa  mit  drei, 
bei  (hatoessus  Chaeunda  Fig.  110  ,  zu  denen  bei  letzterem 
noch  ein  dichter  Haufen  auch  am  Pylorus  kommt  Hyrte  , 
den  wieder  andere  Gattungen  allein  besitzen.  In  vielen 
Abteilungen  sind  sie  reriuzirt:  auf  fünf  bei  Brama  Kajii. 
Sargus  Uondeleti  und  vielen  IMeuronectiden,  vier  bei  Saraus 
Salviani.  Pagellus  crythrinus.  Box  salpa.  Smaris  vulgaris, 
drei  bei  Perea  fluviatilis  und  anderen  Perciden.  auch  bei 
Argyropelecus  hemigymuus;  zwei  bei  Zoarces  viviparus. 
Hhynehobdella  oeellafa,  auch  bei  Bhombus  maximus,  wo 
sie  sieh  gegenüberstehen;  nur  einen  Appendix  besitzt 
z.  B.  Lopirin*  piscatorius,  Amodytes  tobianus,  Hyodoit 
eeaudatus  n.  A.  Ob  darin  eine  Kcdiiction  oder  ein  Nach- 
klang des  primitiven  Zustande*  zu  ersehen,  kann  wohl 
durch  die  Stellung  jener  Gewebe  nicht  zu  (iunsten  des 
ersten  Falles  entschieden  werden.  Bei  manchen  Arten 
einer  Gattung  fehlen  die  Anhänge,  während  andere  sie 
besitzen  Ophidium  .  Gänzlich  verschwunden  Bind  sie  in  den  Familien  der  Cyprinoiden. 
Cyprinodonten,  Muränoiden,  Symbranchii.  Siluroiden.  Loriearien,  Labroiden,  Chro- 
miden.  Scomberesoces,  Flectognathen  und  Lophobranehiern,  vielen  Cyolopoden  und 
bei  Eeox. 

C'ber  die  Apophysen  s.  Kathke,  1.  c.  Areh.  f.  Anat.  1827.  CüVlKR  et  Vaekxciennes. 
auch  i»e  Sam  Tis,  Morphologia  delle  appendice  pilorichc  dei  pesci  ossei.  lH7.j. 

Iber  die  specielle  Function  der  Appcndices  pyloricae  ist  nichts  Sicheres  be- 
kannt. Dtss  ihr  Auftreten  und  ihre  Ausbildung  zur  geringeren  oder  höheren  Differen- 
zimng  des  Magens  im  Verhältnisse  stehe,  ist  unrichtig,  denn  sie  kommen  bei  den 
verschiedensten  Zuständen  des  Magens  vor  oder  fehlen  in  solchen. 

Die  Anordnung  des  Mitteldarmes  in  Windungen  steht  in  innigem  Connexe  mit 
der  (ö'staltung  der  Leibeshöhle.  Wo  diese  aber  in  die  Länge  gestreckt  ist,  kommen 
öfter  zahlreiche  kürzere  Windungen  vor.  wie  bei  Xiphias.  6—6  Schlingen  bestehen 
bei  l'latessa.  13—11  bei  Mugil.  Fber  diese  Verhältnisse  s.  Rathke.  Beiträge  z.  Gesch. 
d.  Thierwelt  I.  1.  1H24.  Bezüglich  Laemargus:  Tirner.  .Journal  of  Anat.  and  Phys. 
Bd.  VII.  S.  236.  fber  den  Spiraldarm  s.  KTckert.  Die  Knrwicklung  des  Spiraldarmes. 
An  h.  f.  mikr.  Anat.  1896. 

Die  Scftlri„if,aiif  des  Mitteldamies  zeigt  sich  in  vielfach  verschiedenen  Befunden. 
Wie  bei  den  ('yclostomcn  ist  sie  auch  bei  den  Dipnoern  drüsenlos  Protoptenis, 
W.  X.  Parker.  Feine  Längsfalten  bedingen  einzig  eine  Coniplieation  der  Innenfläche. 


I    0Mi|tll»gU».       Ii     Mu*kf  IlllugM'.. 

«/''.  »i>  Appendixes  pyloricaf. 
r  Pjtotlu.    iNach  Hvkti.I 


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Vom  Mitteldarra. 


163 


Bei  den  Selaehiern  ist  der  erste  Abschnitt  des  Mitteldanues  bis  zur  Spiralklappe  mit 
ausgebildeten  Drüsen  besetzt.  An  der  Klappe  selbst  wiederholen  sich  auch  sonst 
im  Darm  vorkommende  Faltenbildungen,  zuweilen  in  feiner  Wabenfomi.  Lymphoide 
Infiltrationen  durchsetzen  die  Dicke  der  Schleimhaut. 

Auf  andere  Art  kommt  eine  Scldeimhautobernaehenvergrößerung  bei  Ganoiden 
und  Teleostei  zu  .Stande,  wobei  Faltungen  die  bedeutendste  Rolle  spielen.  Längs- 
falten bilden  die  selteneren  Vorkommnisse  und  sind  zuweilen  am  Anfange  des 
Mitteldanues  ausgeprägt.  Sie  gehen  in  der  Kegel  in  zickzaekfÖnnige  Anordnung 
Uber,  wie  /.  B.  bei  den  Plenrouectiden,  und  dieser  Zustand  der  Schleimhaut  hat  auch 
sonst  eine  größere  oder  geringere  Verbreitung  im  Mitteidann.  Querfalten  kommen 
nur  als  kurze  Erhebungen  bald  in  ringförmiger  Ausdehnung  bei  Clupeideu  vor, 
können  auch  durch  schräge  Falten  unter  einander  verbunden  sein  und  nähern  sich 
eben  dadurch  wieder  der  Zickzackform,  wie  bei  manchen  Cyprinoidcn.  bei  denen 
netzförmige  Beschaffenheit  der  Schleimhaut  verbreitet  ist  Dieser  Zustand  tritt  auch 
sonst  mit  vielen  Moditicatiouen  in  der  Größe  und  der  Gestalt  der  Maschen  hervor, 
womit  noch  Bildungen  verschiedener  Ordnung  sich  combiniren,  da  größere  Maschen 
wieder  kleinere  einschließen.  Im  Ganzen  waltet  auch  in  diesen  Erhebungen  der 
Schleimhaut  bezüglich  ihrer  Ausdehnung  über  den  Darm,  sowie  des  Überganges  der 
einen  Form  der  Erhebung  in  die  andere  eine  bedeutende  Mannigfaltigkeit. 

Eine  andere  Form  von  Fortsatzbildung  der  Schleimhaut  kommt  in  Zotten  zum 
Ausdruck,  welche  bei  Teleostei  eine  nicht  geringe  Verbreitung  besitzen.  Bald  sind 
sie  dein  ganzen  Mitteldarm,  bald  nur  Strecken  desselben  zugetheilt;  selbst  in  den 
Pförtnerauhängen  sind  sie  beobachtet  z.  B.  Ammodytes .  Ihre  Entstehung  geht  von 
Falten  aus,  als  deren  Fortsätze  sie  auch  häufig  erscheinen,  lsolirt  zeigen  sie  eine 
schmalere  aber  langgestreckte  Basis. 

Aus  der  netzförmigen  Beschaffenheit  der  Schleimhaut,  wie  sie  durch  die  Vereinigung 
von  Längsfalten  mit  Querfältcheu  entstellt,  gehen  wabenähnliche  Bildungen  hervor, 
und  eine  feinere  Zerlegung  derselben  liefert  kleinere  Vertiefungen,  sogenannte 
Krypten,  die  als  Anfänge  von  DriisenbiUhtngrn  zu  gelten  haben.  Ein  Beispiel  bietet 
der  Darm  der  Störe.  Somit  liegen  bei  den  Fischen  die  Anfänge  in  den  höheren 
Abteilungen  zur  Ausbildung  gelangender  Einrichtungen  vor,  und  diese  ersten  Zu- 
stände zeigen  sich  noch  in  größter  Variation.  Das  den  Mitteldarm  auskleidende 
Oyliuderepithel  hat  in  dem  hin  und  wieder  beobachteten  Besitz  von  Cilicn  ein  altes 
Erbstück  bewahrt.    Ein  Theil  der  Zellen  erscheint  als  Becherzellen. 

Edixoer,  Über  die  Schleimhaut  des  Fischdarmes.  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XIII. 
Cattaneo.  1.  c. 

Eine  durch  Übernahme  respiratorischer  Function  entstandene  Modifikation  bietet 
der  Mitteldarm  von  Col>itüt.  in  welchen  Luft  aufgenommen  wird.  Die  Schleimhaut 
ist  hier  von  einem  Uberaus  reichen  Blutgefäßnetze  durchsetzt,  welches  bis  an  die 
Oberfläche  dringt,  wo  nur  eine  dünne  Epithellage  sich  findet. 

Über  die  Spiralklappe  der  Rochen  s.  T.  J.  Parker,  Transact.  Zoolog.  Soc. 
Vol.  XI  p.  II  1880.  C.  Gegenbaur,  Über  Cöcalanhänge  am  Mitteidann  der  Selachier. 
Morph.  .Jahrb.  Bd.  XVIII.  Das  dargestellte-  Object  konnte  keiner  genaueren  Unter- 
suchung dienen,  da  es  durch  einen  Unfall  leider  zu  Grande  ging. 

Der  Mitteldarm  der  Amphibien  bildet  allgemein  ein  ziemlich  gleich  weites 
Rohr,  welches  äußerlich  keine  gesonderten  Abschnitte  darbietet  und  höchstens  in 
der  Nähe  des  Pylorus  eine  Erweiterung  zeigt  ;Pipa).  lu  ziemlich  geradem  Ver- 
laufe ist  es  bei  den  Cöcilien  zu  treffen,  indess  es  bei  den  übrigen  die  ihm  gebotene 
Strecke  der  Leibeahöhle  an  Länge  übertrifft  und  demgemäß  mit  Windungen  oder 
Schlingen  sich  in  dieselbe  einbettet.   Jene  bestehen  schon  bei  Siren  und  Proteus, 


11* 


164 


Vom  Dannsystem  und  den  Athmungsorganen. 


mehr  noch  bei  Mcnobranchus,  wahrend  Derotremen  (besondere  Menopoma)  und 
8alamandrinen  noch  reichere  Windungen  besitzen,  gegen  welche  die  der  Anurcn 
sogar  noch  etwas  zurücktreten. 

Die  Anpassung  des  Darmes  an  die  Lebensweise  resp.  die  Nahrung  zeigt  sich 
auffallendsten  am  Mitteldarm  der  Anurenlarven.    Er  bildet  hier  eine  einige 
sehr  lange  Schlinge,  welche  in  mehrfache  Spiraltonren  zu- 
Fi*.iM.  sammengelegt  ist.   Mit  der  Verwandlung  tritt  eine  allmäh- 

liche Verkürzung  ein. 

Das  Ende  des  Mitteldarmes  ist  bei  Dactyletltra  enveitert 
Stannius  .  Die  Schleimhaut  bietet  verschiedene  Faltenbildun- 
gen.  Bei  Kana  ist  der  Anfang  des  Mitteldanucs  durch  Falten 
von  zickzaekförmigcm  Verlauf  ausgezeichnet. 

Die  Reptilien  schließen  sich  insofern  an  die  Amphi- 
bien, als  ihr  Mitteldarm  gleichfalls  bald  weniger,  bald  mehr 
in  Schlingen  gelegt  ist  und  meist  ein  gleichmäßiges  Caliber 
bietet  Die  Amphisbänen  besitzen  ihn  in  Anpassung  an  die 
Leibeshohle  von  fast  geradem  Verlaufe.  Bei  den  Schlangen 
ist  er  relativ  langer  und  bildet  kurze,  eng  an  einander  ge- 
schlossene Windungen.  Die  meisten  Kidcchxrn  zeigen  den 
Mitteldarm  in  einem  Convolute  größerer  oder  kleinerer 
Schlingen  Fig.  11:?.  In  solchen  erscheint  er  auch  bei  den 
CrurtrtHl,  k,  ist  aber  in  eine  dfiun-  und  eine  dickwandigere 
Strecke  geschieden,  die  auch  durch  die  Schleimhaut  geson- 
dert siud.  Die  ersten  Schlitten  befinden  sich  in  coustanten 
Lageverhältnissen.  Von  den  Schildkröten  ist  die  bedeutende 
Länge  hervorzuheben,  welche  zahlreiche  und  große  Sehlingen 
bedingt,  die  den  hinteren  Abschnitt  des  Cöloma  einzunehmen  pflegen. 

Die  Schleimhaut  bietet  wieder  vielerlei  Befunde  ihres  Kdief».  wenn  auch  im 
Allgemeinen  Längsfalten  noch  vorwalten.  Sie  find  bald  gerade,  bald  wellig  gebogen 
und  bieten  manchmal  blattfönnige  Erhebungen.  So  bei  Schlangelt  im  vordersten 
Theile  des  Mitteldanucs.  Auch  bei  manchen  Laeertiliern  kommt  Ahnliches  vor.  doch 
kommen  mancheu  auch  netzförmige  Erhellungen  zu.  Bei  den  Crocodilen  ist  der 
dickwandigere  zweite  Abschnitt  durch  Zickzackfalten  ausgezeichnet  und  birgt  reiche 
lymphoide  Infiltrationen.  Drüsen  fehlen,  wie  es  scheint,  nur  manchen  Cheloniern  im 
Mitteldarm,  und  höchstens  kamen  kryptenartige  Gebilde  zur  mikroskopischen  Be- 
obachtung; aber  auch  den  Sehlangen  sollen  Drüsen  abgehen,  während  sie  bei  Lacer- 
tilien  und  Crocodilen  beschrieben  sind. 

Der  Mitteldarm  der  Vögel  ist  zwar  immer  die  bedeutend  längste  Strecke 
des  gesummten  Darmrohres,  den  der  Reptilien,  selbst  der  Crocodile  «bertreffend, 
zeigt  aber  sehr  beträchtliche,  von  der  Art  der  Nahrung  abhängige  Verschieden- 
heiten. Relativ  am  kürzesten  ist  er  bei  frugivoren  und  insectivoreu  Vegeln. 
während  er  bei  Körnerfressern  und  Fleischfressern  bedeutendere  Länge  besitzt, 
in  beiderlei  Gruppen  mit  vielen  Schwankungen.  Seine  Anordnung  in  der  Leihes- 
höhle zeigt  nur  bezüglich  des  ersten,  aus  dem  Pylorus  hervorgehenden  Abschnittes 


li.irtni  ana)  von  M  e  :i  - 
b  r  n  n .  b  u  »  lateralis. 
Anfaoii  V.rrdiT 


>«.  m  !■>(..  if  röhr.- 
,   M!tg«n.    i  M.tt.ldano 


r  Enddurm, 


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Vom  Mitteldarm. 


165 


einige  Übereinstimmung,  indem  dieser  Theil  —  gewöhnlich  als  Duodenum  unter- 
schieden —  eine  eonstante,  aus  einem  ab-  und  einem  aufsteigenden  Schenkel  ge- 
bildete Schlinge  darstellt,  welche  die  Bauchspeicheldrüsen  umfasst  (Fig.  113;/)  und 
selbst  wieder  eingerollt  sein  kann.  Im  übrigen  zeigen  sich  in  der  Anordnung  sehr 


Fig.  112. 


*itu»  vta-erutn  vr>n  Lacert.t. 
AH,  Am  rechte«  and  linke«  Atrium. 
tk  Vena  hepatica.  •  t  Ventrikel. 
//  Leber.  Y.f  Gallenblase.  Mi 
Mitteidann.  Ed  Enddarm.  V 
Endo  de*  Magern  mit  dem  Über- 
gang in  den  Mitteldarm.  A  AI- 
lantois.  Ol  Drosen.  /'  Lunge. 
Ct  Cloakenmnndung. 


rtf,  iis. 


I  uriui-.in.il  vonArdea  rinorei  i'.Öao- 
lihaguü  mit  Kropf.  ;»r  l»rü-enmnßen.  e 
Muskelmagea.  i'Antrum  pylori.  of-Duo- 
denulücbliriKe.  $1  Mitteldarm.  6  'End- 
darm, c  >tri.-lc  eine«  der  beiden  Blind- 
därme. <l  t'lnake  mit  llnraa  Fabricii.  h 
Leber.  <lh  Ihictiis  hepatn-entericua.  /Gal- 
lenblase, p  Bauchspeicheldrüse,  dp  Dnctu» 
pancreaticus. 


mannigfache,  auf  verschiedene  Typen  zurtlckfUhrbare  Befunde  (GADOW),  die 
theils  aus  der  Disposition  der  Schlingen,  theils  aus  deren  Comhination  mit  Spiral- 
windungen von  einzelnen  Schlingen  oder  größeren  Strecken  hervorgehen. 

In  dieser  Anordnung  spricht  »ich  eiu  gesetzmäßiger  Zustand  aus,  indem  für  die 
einzelnen  größeren  und  kleineren  Abtheilungen  im  Hauptsächlichen  Übereinstim- 
mungen bestehen.  Von  den  zahlreichen  Können  der  Anordnung  des  Darmes  in  der 
Leibeshöhle,  welche  wir  hier  nicht  speeicller  behandeln  können,  stellen  wir  einige  in 
Flg.  114  dar. 

Die  Entstehung  dieser  Mannigfaltigkeit  der  Lagerung  des  Darmes  hat  man  me- 
chanisch zu  erklären  versucht,  indem  von  den  Arterien  aus  die  causalen  Bedingungen 
für  die  Mannigfaltigkeit  bestehen  sollten.  Die  Arterien  erweisen  sieh  tiberall  in  An- 
punaung  an  das  von  ihrem  Bezirke  gebotene  und  dadurch  bestimmte  Gebiet,  wodurch 


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166 


Vom  Darrasystem  und  den  Athmungaorganen. 


ihre  Differenzen  verständlich  werden.  Daas  sie  den  Dann  mechanisch  in  bestimmte 
Lage  drängten,  ist  nirgends  erwiesen  und  bleibt  eine  rohe  Auffassung  von  Ent- 
wicklungsprocessen.  denen  das  Mechanische  gewiss  nicht  in  der  Art  zu  Grunde  liegt. 
da»B  die  Arterie  je  einen  Thcil  deB  Darmes  hervordränge.  Das  ist  auch  zu  erweisen, 
indem  eine  Darmschlinge  noch  aus  mehreren  benachbarten  Arterien  Verzweigungen 
empfängt. 

Fig.  tu. 


ABC  p 


Anordnung  de«  Mittoldarme*  (punktirt)  und  de«  Enddarme«  il.iniel  vrr»rbi«d«n«r  Vögel.    A  Larui. 
tfCypselut.    CAquil«.    />P»ru».    (N»ch  Uadow.) 


Die  Schlinge  des  FHiodenums.  an  welcher  auch  der  Vorderdarm  mit  einem  Theile 
des  Magens  sich  beteiligt  ist  eine  »ehr  alte  Hinrichtung,  welche  schon  bei  Selachiern 
und  Stören  angedeutet,  unter  Amphibien  und  Reptilien  zum  Ausdruck  kommt;  wenn 
sie  auch  noch  nicht  so  scharf  wie  bei  Vögeln  sich  darstellt,  so  ist  doch  dort  ihr 
Beginn.   (Für  Reptilien  vergl.  Fig.  112  Y.  Md.) 

Das  dem  Eie  reichlich  zugemessene,  im  Dottersack  eingeschlossene  Dottcnnatcrial 
wird  nur  bei  einem  Theile  der  Vögel  —  den  Insrssorcs  —  vollständig  oder  doch 
größtenteils  verbraucht.  Hei  einem  anderen  —  deu  Autophngen  —  bleibt  noch  eine 
ansehnliche  Dottcrmeuge  beim  Auskriechen  übrig  und  findet  erst  nachher  Verwen- 
dung. Damit  ist  zugleich  eine  weitere  Ausbildung  des  Darmes  verknüpft,  die  bei  den 
Insessores  viel  früher  erreicht  wird.  Von  dem  Dottersack  und  seinem  in  den  Darm 
mündenden  (Sange  bleibt  bei  manchen  Vögeln  ein  liest  als  ein  etwa  in  der  Mitte 
der  Länge  des  Mitteidannes  befindliches  Divertikel  während  des  ganzen  Lebens 
fortbestehen  {Schwimm-  und  Sumpfvögel . 

Die  Schleimhaut  des  Mitteidannes  ist  am  Heginn  meist  von  beträchtlicher  Dicke 
und  bietet  Längsfalten  oder  mehr  oder  minder  langgezogene  polygonale  Maschen. 
Gegen  das  Ende  zu  sind  sie  oft  in  Zickzackform  angeordnet.  Zoltcn  besitzen  eine 
große  Verbreitung,  oft  sehr  ansehnlich,  vom  Duodenum,  auch  noch  weiter  hin. 
gegen  das  Ende  zu  an  Länge  wie  an  Dichtigkeit  abnehmend.  Sie  sind  bei  manchen 
bis  in  den  Enddarm  fortgesetzt,  sie  zeigen  sich  manchmal  mit  zickzackartigen  Falten 
im  Zusammenhange,  woraus  auch  eine  reihenweise  Anordnung  der  Zotten  hervor- 
gehen kann. 

Im  Gegensätze  zu  den  Reptilien  ist  der  Mitteldarm  der  Vögel  mit  reichen  Drusen 
versehen,  die  hier  zum  ersten  Male  unter  den  Wirbelthieren  durch  ihre  Menge  und 
Ausbildung  eine  wic  htige  Rolle  übernehmen.  Diese  unter  den  Sauropsiden  waltende 
Differenz  steht  wohl  mit  den  größeren  vitalen  Energieen  der  Vögel  im  Zusammen- 
hange, wie  sie  in  der  Warmhlüligkeit  begründet  sind.  Die  beiden  Abtheilungen  der 
Sauropsiden  sind  dadurch  weit  aus  einander  gerückt,  wie  sehr  auch  sonst  enge  Ver- 
knüpfungen bestehen,  die  ja  auch  in  dem  noch  nicht  ganz  allgemeinen  Vorkommen 
bei  Reptilien  zu  erkennen  sind. 


■ 


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Vom  MittcUlann 


107 


Die  Drüsen  der  Schleimhaut  sind  in  dicht  gestellte  Schlauche  gesondert,  aus- 
gekleidet von  Cylinderepithel  Lbydiu).  Sie  sind  am  Anfangstheile  (Duodenum,  am 
mächtigsten.  Die  in  den  unteren  Abtheilungen  mehr  diffusen  Infiltrationen  von 
Lymphzellen  sind  in  Form  von  Follikeln  gesondert  und  finden  sich  im  ganzen  Mittel- 
dann  zerstreut,  solche  haben  aber  auch  in  gehäuftem  Vorkommen  Verbreitung. 

Cber  die  Anordnung  des  Mitteldarmes  s.  Gadow,  Jenaische  Zeitschrift  Bd.  XIII 
u.  XVI,  sowie  in  Bronn's  Klassen  u.  Ortin.  des  Thierreichs  VI.  IV.   S.  701  ff. 

Die  Säugethiere  besitzen  den  den  Chymua  vom  Pylorus  aufnehmenden 
Mitteldarm  als  ein  ziemlich  gleichmäßig  weites,  gewöhnlich  gegen  das  Ende  zu 
etwas  enger  werdendes  Kohr,  welches  sich  von  dem  in  der  Hegel,  aber  keines- 
wegs immer  weiteren  Enddarm  absetzt  und  als  Dünndarm  (Intestinum  tenue)  be- 
zeichnet wird.  Die  Ausdeh- 
nung in  die  Lange  bietet  die  Fi&-  uy 
größten,  von  der  Art  der  Er- 
nährung beherrschten  Diffe- 
renzen, indem  es  bei  carni- 
voren  8ängethieren  in  der 
Regel  kürzer  als  bei  herbi- 
voren  ist  Das  immer  etwas 
erweiterte  Anfangsstück. /)uo- 
dcnnm,  bildet  mit  dem  Ende 
des  Magens  constant  eine  oft 
sehr  ausgedehnte  Schlinge,  in 
deren  Mesenterialstrecke  die 
Bauchspeicheldrüse  sich  aus- 
breitet. Diese  Duodenal- 
schlinge  liegt  fast  allgemein 
frei,  während  sie  bei  den 
Primaten  etwas  verkürzt  mit 
ihrem  Endtheile  quer  der 
Wirbelsäule  sich  anlagert. 
Der  übrige  Dünndarm  bildet 
je  nach  seiner  Längsentfal- 
tung mehr  oder  minder  zahl- 
reiche Schlingen,  die  in  ein- 
ander ohne  jede  äußere  Ab- 
grenzung übergehen. 

Die  8cheidnng  des  Mitteldarmes  in  Duodenum,  Jejunum  und  Ikum,  wie  man 
sie  vom  Menschen  her  auf  die  Säugethiere  zu  Ubertragen  pflegt,  ist  insofern  nicht 
durchführbar,  als  nur  das  Duodenum  durch  die  von  ihm  gebildete  Schlinge  einiger- 
maßen auch  äußerlich  eharakterisirt  werden  kann,  was  bei  den  anderen  Ab- 
theilungen nur  durch  die  Schleimhautstructur  geschieht  Das  suceessive  Enger- 
werden des  Mitteldarmes  steht  mit  der  Function  im  Zusammenhang,  die,  wie 


Cae~ 


Dnrmcanal  roa  Arctumy*  Ludovicima.    Ot  Sp<>i»prfibre.  it 
M»gen.  Md  Mitteld»rm.  Cm  BUnddnnn.  Co  Colon.  I*.  Colon  ut 
mit  Minen  beiden  Schlingen  «•mpurgeschliigen.    ü  Duodenum. 


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168 


Vom  Dannsystem  und  den  Athamugsorganen. 


allgemein,  gegen  das  Ende  hin  sich  mit  dem  Inhalt  mindert  Das  Duodenum  ist 
hei  manchen  Säugethieren  an  seinem  Beginn  bedeutender  erweitert. 

Die  Muscularis  des  Mitteldarmes  behält  die  bereits  ihm  früher  zukommenden 
beiden  Schichten,  nur  durch  die  successive  abnehmende  Stärke  verändert,  was 

auch  an  der  Schleimhaut  be- 
Ki?- ,1G-  steht.  In  dieser  Auskleidung 

liegt  für  die  Leistungen  die 
größte  Bedeutung,  und  dabei 
kommen  Vergrößerungen  drr 
Oberfläche  (als  Contacttiache], 
sowie  Drüsen  besonders  in 
Betracht,  beide  wieder  in  all- 
mählicher Abnahme  gegen 
das  Ende. 

Die  Oberflächenn'rijritßc- 
mng  «ler  Schleimhaut  wird  im 
Großen  durch  Falten  darge- 
stellt, welche  selbständige, 
bei  der  Füllung  des  Darmes 
nicht  verschwindende  Erhebun- 
gen sind,  die  in  vielartigen 
Formen  und  selbst  innerhalb 
der  einzelnen  Abtheilungen 
in  verschiedenem  Verhalten 
Bich  zeigen.  Bisweilen  walten 
Längsfalten,  wie  bei  manchen 
t'etaceen,  während  andere 
größere  und  kleinere  Gruben 
abgrenzende  Leisteu  und  Leist- 
chen verschiedener  Ordnung 
darbieten  Hyperodon).  Auch 
netzförmige  Erhebungen  kom- 
men vor,  bald  in  regelmäßiger 
Anordnung,  bald  durch  in  alleu  Richtungen  »ich  erhebende  Falten  von  verschie- 
dener Ausdehnung  dargestellt.  Solche  unregelmäßige  Falten  sind  bei  Elephas  bekannt. 
Circuliire  Falten  in  dichter  Anordnung  bei  Oruithorhynchusj  sind  gleichfalls  ver- 
breitet. 

Im  Allgemeinen  trägt  die  Schleimhaut  Zotten  Fig.  117  6  ,  häufig  von  blattförmiger 
Beschaffenheit.  Sie  können  auch  derart  combinirt  »ein.  dass  größere  mit  zahlreichen 
kleinereu  besetzt  sind.  Durch  die  Falten  und  ihren  Zottenbesatz  wird  eine  bedeu- 
tende Vertheilung  des  Chymus  bewerkstelligt,  so  dass  kein  weiter  Binnenraum 
erhalten  bleibt.  Bisweilen  fehlen  die  Zotten  und  finden  in  den  Leistenbilduugcn 
und  dergl.  eine  Vertretung. 

Flir  die  Drüsen  siud  zweierlei  Bildungen  zu  unterscheiden.  Die  einen  stellen 
aus  Kamificationen  entstandene  zusammengesetztere  Drüsen  vor.  welche  am  Beginne 
des  Duodenums  eine  kürzere  oder  längere  Strecke  auszeichnen.  Diese  acinösen  Gebilde 
iBntnnersehe  LHriisen'}  sind  bei  Herbivoren  zahlreicher  als  bei  Carnivoren  ausgebildet 
Middeldoupk,1.  Bei  Mouotremeu  bilden  sie  einen  starken  Hing  dicht  am  Pylorus;  ebe  nda 


l'^rnnaiial  von  Antilupc  dorc»».    Md  Mitteldarm.    Co  ".'»Jon. 
'  oi  Cvcjib.   H  KtM'tun.    I>i«  Pfeil«  drücken  die  Richtung  der  Be- 
wegung de»  DarrainbalU  au». 


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Vom  Mitteldarni. 


169 


aber  schwächer,  auch  bei  Marsupialien.  Die  zweite  Form,  im  ganzen  Mitteldarm  ver- 
breitet, ist  »chlauchartig.  wie  schon  bei  den  Vögeln  bedeutend  in  die  Länge  gestreckt, 
meist  einfach,  zuweilen  auch  getheilt:  Lieberkühri sehe 
Ih-iisrn  Fig.  117«  .  Sie  werden  sehr  unzweckmäßig 
in  neuerer  Zeit  als  >Kryprcn«  bezeichnet,  welche 
Benennung  nur  für  die  ersten  Anfänge  von  Drüsen 
gelten  kann.  Ihr  Seeret  ist  filr  die  Dilnndarmverdauung 
wichtig  Snccus  enteriens. .  Die  Schleimhaut  ist  Trägerin 
sehr  reicher  Iilutgefiiße,  welche  an  der  Oberfläche  ihre 


Fig.  117. 


Dünndarnmchleimhant  in  Katze  in  senkrecht.  :n 
Durchschnitt,  a  Meberklihn'scbe  Drosen,  h  Darm- 
zotten.   Schwache  Vergrößerung.   lAu«  Frct.) 


Darmzotte  ron  Lepu»  timidua 
mit  injirirten  Blutgefäßen,    e  Ca- 

r'illaraetz.  Di«  Arterie  a  i»t'dank- 
er,  die  Vene  6  heller  gehalten. 

(Aus  FfiKT.t 


feinsten  Kamiticationen  besitzen,  besonders  an  den  Zotten,  wie  aus  Fig.  118  zu'ersehen  ist. 
Die  den  Dann  durchziehenden  Lyuiphhahuen  stehen  im  Mitteldurm  in  Beziehung 

Fi*.  II». 


Querschnitt  des  Darme«  Ton  Echidna  setusa  mit  einem  Perer'ichfn  Fullikelhaufen.  /'Follikel.  f,l  Follikel- 
•lra«en.   ol  itiUere  LangsraaskeWrhirht.    fr  innere  Kingranakelschicht.   $m  Subinuo-a.    mm  Sfuscu  Iuris  mu- 
cosae,  d  Lieberkühn' tch«  Drusen.    (Nach  Klaatsch.) 


zu  Anhäufungen  von  Lymphzcllen  im  Bindegewebe,  und  daraus  gehen  auch  be- 
deutendere, dem  bloßen  Auge  imponirende  Massen  hervor,  nach  der  Menge  der  Zellen 


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170 


Vom  Danusystem  und  den  AthmungBorgancn. 


verschiedenen  Fmfangs.  Man  nennt  sie  iApnphfoüikel  oder  Knötchen  Xoduli .  Solche 
kommen  schon  bei  Vögeln  vor,  bei  manchen  sind  sie  in  gehäuftem  Zustande  wahr- 
genommen. Erst  bei  den  Säugcthieren  werden  die  gehäuften  Follikel  als  Feyrr'itche 
ffrüsen  benannt  {Agmina  l'cyrri),  durch  ihre  Menge  von  größerer  Bedeutung.  Dass  in 
die  Follikel  der  Agmina  bei  Monotremen  (Echidna  je  eine  stärkere  Darradrilse  Bich 
einsenkt,  ist  eine  sehr  wichtige  Beobachtung  Klaatsch;,  welche  uns  beim  Lymph- 
gefäßsystem  nochmals  interessiren  wird. 

Die  Lymphfollikel  in  der  Schleimhant  des  Mittcldannes  finden  sich  in  der  Kegel 
im  letzten  als  Horn  benannten  Abschnitte  längs  der  der  Mesenterialverbindung  ent- 
gegengesetzten Seite  zu  den  Agmina  vereint,  manchmal  ganz  am  Ende  in  der  Nähe 
des  Oöcums,  von  welchem  sie  ausgehen  s.  untern.  Die  Follikel  durchsetzen  mehr 
oder  minder  die  Schleimhaut  bis  dicht  an  die  Uberfläche,  unter  Verdrängung  der 
Drüsen.  Die  Zahl  der  an  der  Zusammensetzung  eines  Haufens  betheiligten  Drüsen 
ist  sehr  verschieden,  wie  sie  es  auch  beim  Menschen  ist,  doch  ist  die  Schwankung, 
wie  jene  der  Agmina.  um  Vieles  bedeutender.  Innerhalb  eines  Agmen  kommt  häufig 
eine  Vereinigung  zwischen  den  einzelnen  Follikeln  vor,  deren  Selbständigkeit  da- 
durch mehr  oder  weniger  verloren  geht  ^wie  z.  B.  beim  Kaninchen  .  Den  Follikeln 
kommt  überhaupt  nicht  eine  Selbständigkeit  zu,  da  sie  der  äußeren  Abgrenzung 
entbehren,  mögen  es  solitäre  (»der  aggregirte  sein. 

Cber  diese  Organe  siehe  man  außer  den  histolog.  Büchern  auch  Ori'EL  op.  cit. . 
Bezüglich  Echidna:  Klaatsih.  Cber  die  Betheiligung  von  Drüsenbildungen  am  Aufbau 
der  Peyer'schen  Plaques.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XIX. 


Vom  Enddarm, 

§  297. 

Die  wichtigsten  Functionen  des  Dannsystems  sind  mit  dem  Mitteldarm  be- 
endet, und  der  letzte  Abschnitt  des  Darmcanals  beginnt  mit  unbedeutenden  An- 
fängen. Er  ist  eine  kurze,  oftmals  vom  Mitteldarm  wenig  unterschiedene  Strecke, 
welcher  von  den  Verrichtungen  des  Darmcanals  ursprünglich  wohl  nur  die  Aus- 
leitung der  Fäcalmassen  zukommt.  Dieser  minderw  erthigen  Leistung  der  Ausfuhr 
unbrauchbaren  Materials  entspricht  wohl  die  geringe  Entfaltung,  die  in  den  nie- 
deren Abtheilungen  obwaltet. 

Die  Abgrenzung  der  Enddnrmstrecke  vom  Mitteldarm  giebt  sich  bei  den 
Fischen  häutig  nur  durch  eine  Verschiedenheit  der  Schleimhaut  zu  erkennen,  so 
bei  den  Cyclostomrn,  deren  kurzer  Enddarm  bei  Petromyzon  durch  das  Fehlen 
der  großen  Längsfalte  unterschieden  ist.  Bei  den  Srlwhkrn  bietet  er,  in  die 
Cloake  fortgesetzt,  gleichfalls  eine  bedeutende  Kürze,  allein  es  beginnen  von  da 
aus  an  ihm  mancherlei  Differenzirungen.  Die  Abgrenzung  gegen  den  Mitteldarm 
geht  von  letzterem  aus,  indem  bei  voller  Entfaltung  der  Spiralklappe,  wie  z.  B.  bei 
deu  Xotidaniden,  diese  Klappe  mit  einer  queren  Falte  den  Mitteldarm  abschließt.  Aus 
einer  solchen  bei  Rückbildung  der  Spiralklappe  bestehen  bleibenden  Entfaltung  geht 
vielleicht  die  scharfe  Grenzstelle  hervor,  welcher  wir  später  begegnen.  Eine  neue 
Erscheinung  ist  ein  iu  die  hintere  Wand  des  Enddarmes  der  Selachier  münden- 
des jimjrr [Tinniges  Organ  ;Fig.  90  C,  x),  dessen  Wandung  auf  einem  ansehnlichen 


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Vom  Enddarm. 


171 


Fij.  120. 


terminalen  Abschnitte  mit  Drüsen  besetzt  ist.    Den  Chimären  fehlt  es,  dagegen 
liegen  dieselben  Drüsen  an  der,  der  Einmündestelle  des  Schlauches  bei  Selachiern 
entsprechenden  8telle  des  Enddarmes  (Leydiu).  Die  durch  eine  Art  Ausführgang 
vermittelte  Mündung  des  Schlauches  (Fig.  120  C\  ent- 
spricht genau  dem  Anfange  des  Enddarmes,  indem 
sie  dem  Ende  der  Spiralklappe  gegenüber  sich  rindet, 
so  dass  das  Secret  mindestens  der  ganzen  Enddarmstrecke 
zagetheilt  wird.  In  diesem  Organ  besteht  wohl  der  An- 
fang des  bei  den  höheren  Abtheilungen  erscheinenden 
Cöcums  (Howes). 

Den  Ganoiden  und  Tehostei  fehlt  dieses  Gebilde 
und  in  der  Kegel  auch  die  präcisere  Abgrenzung  gegen 
den  Mitteldarm,  allein  zuweilen  ist  der  Beginn  des  End- 
darmes bei  Teleostei  durch  eine  Falte  ausgezeichnet, 
und  sehr  allgemein  kennzeichnet  ihn  eine  andere  Be- 
schaffenheit der  Schleimhaut.  Auch  die  Verschiedenheit 
des  Calibers,  bald  größere  Enge,  bald  eine  schwache  Er- 
weiterung, wie  diese  auch  unter  den  Ganoiden  besteht 
(Fig.  89),  dient  zuweilen  als  Auszeichnung.  Die  Erwei- 
terung des  Enddarmes  ist  bei  einiger  L&nge  nicht  selten 
unter  den  Knochenfischen,  in  welcher  Hinsicht  ich  auf 
Fig.  91  verweisen  will. 

Die  fingerförmige  Drüse,  wenig  passend  auch  als  Olan- 
dula  supra  analis  bezeichnet,  besitzt  nach  Um  taug  und  Länge  mauclie  Verschieden- 
heiten. Sehr  lang  ist  sie  bei  Heptanchua  und  Acanthias,  dick  ist  ihr  drüsiger  Ab- 
schnitt bei  Laemargus.  Bei  Kaja  setzt  sich  das  Enddaruilumcn  trichterförmig  in  den 
Ansführgang  fort,  während  letzterer  in  der  Kegel  eine  Strecke  weit  der  hinteren 
Darmwand  angeschlossen  zur  Mündung  vorwärts  verläuft. 

Über  den  Bau  des  bis  jetzt  noch  ziemlich  räthselhaften.  wohl  aus  einer  Sonderung 
von  Drüsen  hervorgegangenen  Organs  s.  Lkydiq,  Beiträge  z.  mikr.  Anat.  der  Kochen 
und  Haie,  Leipzig  1862.  Über  die  Ontogenese:  Blanciiard,  Mittheil.  d.  embryolog. 
Instituts  in  Wien,  lieft  3.  Differente  Formen  bei  Howes,  On  the  Intestinal  C'aual  of 
the  Ichthyopsida.  Linn.  Soc.  .Journal  Zoolog.  Vol.  XIII.  Ebenda  ist  auch  die  Auf- 
fassung als  Beginn  einer  Cöcalbihlung.  auf  welche  auch  von  mir  hingedeutet  wurde 
1869  ,  näher  und  mit  vieler  Umsicht  begrüudet. 

Das  Fehlen  eines  Blinddarmes  am  Beginne  des  Enddarines  bei  Ganoiden  nud 
fast  allen  TeleoBtei  —  nur  bei  Box  besteht  eine  solche  hierher  beziehbare  Bil- 
dung —  ist  keine  Instanz  gegen  die  von  Howes  begründete  Deutung  des  Organs 
der  Selachier.  Wie  unzureichend  oft  unsere  aus  Reihen  von  Formen  durch  die  Ver- 
gleiehung  zu  schöpfenden  Erfahrungen  sind,  lehrt  das  Vorhandensein  von  Appendices 
pyloricae  bei  Laemargus.  Wie  uns  hier  alle  Übergangszuetände  zu  den  anderen 
Selachiern  unbekannt  sind,  so  bleiben  wir  auch  ohne  Aufschlüsse  über  Formzustände 
die  zunächst  im  Bereiche  der  Fische  ans  der  fingerförmigen  Drüse  entstanden  sind. 

In  den  Verhältnissen  der  Schleimhaut  des  Enddarmes  der  Teleostei  bestellen 
ähnlich  wie  am  Mitteldarm  bedeutende  Verschiedenheiten,  aus  denen  jedoc  h  zumeist 
ein  anderes  Verhalten  als  am  Mitteldanu  hervortritt.    Ringförmige  Falten  kommen 


Knddurnt  und  -  Hoake  von 
Aranthiaa  vnlearia.  von 
vorn  geöffnet.  Ud  Mitteldarin. 
K4  Bnddarm.  Cl  Cloake.  "</, 
Od'  Ovidacte.  C  Mündung 
der  fingerförmigen  Dro*«.  »/> 
Knde  derselben.  ¥,  f  Ureter- 


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172 


Vom  Dannsystem  und  den  Athmungsorganen. 


bei  den  Salmonen  vor.  Auch  Zotten  sind  bei  manchen  Knochenfischen  beobachtet. 
S.  Ratuke,  1.  c. 

Eine  schärfere  Sonderung  des  Enddarmes  beginnt  bei  den  Amphibien. 
Indem  reichlichere  Mengen  festeren  Rothes  sich  im  letzten  Darmabschnitt  an- 
sammeln, erhält  der  letztere  sowohl  eine  größere  Weite,  als  auch  eine  stets  deut- 
liche Abgrenzung  vom  Mitteldarm.  Er  bewahrt  den  ursprünglich  dem  gesamraten 
Darmcaual  zukommenden  Verlauf,  daher  ward  er  als  »Rottum*  bezeichnet,  obschon 
er  einem  viel  größeren  Darmabschnitte  als  dem  bei  den  8ängethieren  so  benannten 
entspricht.  Bei  deu  Urodelcn  (Fig.  1 1  lr)  bildet  er  schon  einen  ziemlich  langen  Darm- 
theil,  kürzer  ist  er  bei  den  Anureu.  Wie  der  Mitteldarm  sich  scharf  gegen  diesen 
Abschnitt  absetzt  und  mehr  oder  minder  deutlich  einen  faltcnföruiigen  Vorsprung 
bildet,  so  ist  auch  in  der  ßtruetur  der  Wand  des  Enddarmes  manches  Besondere 
zu  beobachten,  auch  an  der  Schleimhautauskleiduug  die  Grenze  gegen  den  Mittel- 
darm ausgeprägt.  Die  Ausdehnung  des  Enddarmraumes  nach  vom,  und  dorsal 
lässt  einen  hlimblarmnrtiijrn  Abschnitt  erscheinen,  welcher  zuweilen  sehr  deutlich 
ist  (Salamandra). 

Er  entspricht  in  der  Lage  genau  der  fingerförmigen  Drüse  der  Selachicr,  und 
es  ist  nicht  ungerechtfertigt,  darin  einen  beiderlei  Bildungen  verknüpfenden  Um- 
stand zu  sehen.  Aber  die  bei  Selaehiern  sehr  wohl  gesonderte  Bildung  ist  hier 
größtenteils  in  den  Euddarm  aufgenommen  und  erscheint  damit  auf  regressivem 
Wege,  wie  sich  denn  auch  in  dem  Umfange  des  Cöcums  zahlreiche  individuelle 
Schwankungen  darbieten,  bis  zu  gänzlichem  Mangel,  wie  er  bei  manchen  Am- 
phibien besteht. 

Die  geringe  Ausbildung  dieses  Cöeum  bei  Amphibien  ist,  im  Vergleich  mit  dem 
fingerförmigen  Organe  der  Selachier,  ein  rudimentärer  Zustand,  und  wird  aus  dem  ge- 
summten Organismus  der  Amphibien,  resp.  der  relativ  wenigen  noch  lebenden  Formen 
leicht  verstanden.  Auch  in  vielen  anderen  Punkten  ist  hier  die  große  Lüc  ke  in  der 
phylogenetischen  .Stufenfolge  eonstatirbar.  Das»  aber  jenes  Cöeum  der  Amphibien 
nicht  ausschließlich  auf  mechanischem  Wege,  durch  bloße  Ausbuchtung  der  Wand 
des  F.nddarmes  in  jener  Richtung  entstand,  ist  aus  dem  Umstände  zu  entnehmen, 
dass  jenes  Cöeum  in  der  Mesenterialplattc  liegt  und  dass  sich  füllende  und  dadurch 
ausgedehnte  Darnitheile  sich  stets  nach  vorn  drängen.  Bei  der  Entstehung  des 
Cöcums  au»  einer  mechanisch  erfolgten  Ausbuchtung  wäre  seine  Lage  nur  vorn  zu 
erwarten. 

FaltmhUduntjcn  der  Schleimhaut  fehlen  dem  Knddann  nicht,  zuweilen  sind  sie 
sehr  beträchtlich.  Auch  Drüsen  sind  vorhanden,  meist  in  der  ganzen  Ausdehnung, 
aber  doch  in  einiger  Verschiedenheit  von  jeuen  des  Mitteldarmes. 

Ein  Theil  der  Reptilien  schließt  sich  bezüglich  des  Enddarmes  an  die  Am- 
phibien an,  während  bei  anderen  eine  Weiterbildung  dieses  Abschnittes  Platz  ge- 
griffen hat.  Häufig  ist  er  durch  größere  Weite,  wie  schon  bei  Amphibien,  aus- 
gezeichnet, daher  denn  als  Diehlo nn  vom  Mittel-  oder  Dünndarm  unterschieden. 
So  ist  der  Enddarm  bei  vielen  Eidechsen  von  bedeutender  Kürze,  auch  bei  Schild- 
kröten bei  größerer  Weite  (Trionyx),  ähnlich  wie  auch  bei  Crocodilen.  Eine  Trennung 
in  einzelne  y2 — 3i  erweiterte  Abschnitte  wird  von  manchen  Schlangen  angegeben. 


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Vom  Enddarm. 


173 


Bei  größerer  Lange  verlässt  der  Enddarm  »einen  sonst  gestreckten  Verlauf,  wobei 
die  gekrümmte,  zuweilen  sogar  Behlingen  bildende  Strecke  als  Colon  sich  kund  giebt 
(Flg.  121C.ro).  Dabei  wird  auch  derFOllungszustand  des  Enddarmes  von  Belang  sein. 
Solche  Zustände  finden  sich  bei  den  Lacertiliern,  welche  in  der  Ausbildung  des 
Enddarme«  die  bedeutendste  Verschiedenheit  aufweisen.  Bald  ist  nur  sein  An- 
fangsstuck abgeknickt  (Lacerta),  bald  bildet  er  eine  Schlinge  (Agaraa),  die  auch 
bei  Hntlfria  besteht.  Die  bedeutendste  Entfaltung  besitzen  die  Monitoren.  All- 
gemein scheint  die  Grenze  gegen  den  Mitteldarm  durch  eine  Ringfalte  gegeben 
zu  sein,  welche  nicht  Belten  zu  einer  Klappe  sich  gestaltet. 

überans  mannigfaltig  sind  die  Blinddarmhildiumm*  welche  den  Crocodilen 
gänzlich  fehlen,  dagegen  in  den  anderen  Abtheilungen,  wenn  auch  nichts  weniger 
als  allgemein  vorkommen.  Wir  sehen  darin  nicht  sowohl  neu  entstandene  Darm- 
theile,  als  vielmehr  recht  alte  Einrichtungen,  für  welche  die  *fhuj*  rfiirmiiji'  ] >riise< 
am  Enddarm  der  Selachier  als 
Anfang  in  Anspruch  zu  nehmen 
ist  (s.  oben).  Dass  bei  Amphi- 
bien der  Blinddarm  fehlt  oder 
wohl  in  den  Euddarm  aufging, 
ist  bei  einer  in  kleineren  Kesten 
erhaltenen  Abtheilung  nicht  be- 
fremdlich. Bei  den  Lacertiliern 
zeigt  der  Blinddarm  noch  man- 
ches an  primitive  Befunde  Er- 
innerndes Ascalaboten).  Von 
Bedeutung  ist  die  bei  manchen 
Lacertiliern  vorhandene  Schürfern 
Sotukrung  vom  Enddarm,  in 
welcher  er  mit  einer  vorengten 
.Strecke  einmündet,  wie  bei 
Iguana  (Fig.  121  C,  m).  Darin 
darf  wohl  ein  Anklang  an  den 
primitiveren    Zustand  erblickt 

werden,  um  so  mehr,  als  sich  solche  Befunde  auch  rudimentär  erhalten  ((Jramniato- 
phora),  während  in  anderen  Fällen  wieder  eine  Assimilirnng  an  deu  Enddarm  der- 
art eingetreten  ist,  dass  er  nur  als  eine  allerdings  durch  dickere  Schleimhaut  aus- 
gezeichnete Ausbuchtung  derselben  erscheint  (Monitoren!.  Aber  auch  in  diesem  Falle 
umzieht  eine  Schleimhautfalte  die  Mündung  und  deutet  auf  eine  primitive  größere 
Sondorung  hin.  Das  specielle  Verhalten  des  Blinddarmes  führt  von  der  herrschen- 
den Vorstellung  einer  bloßen  Aussackung  des  Enddarmes  ab  und  bringt  uns  einer 
größeren  Werthschätzung  dieses  Theiles  uäher.  So  zeigt  seine  Stellung  (Fig.  121 
B,  coe)  in  Besonderheit  Bronchocela;  und  wenn  er  auch  sonst  durch  die  Richtung 
äußerlich  nicht  abweicht,  so  kaun  er  doch  innerlich  durch  scharfe  Grenzen  mar- 
.  kirt  sein  (J,  roe),  so  dass  die  Darmwand  den  Ausschlag  giebt  'Hydrosaurus  . 


cor 


Enddarm  von  Lacertiliern.  H  y  d  r»  ■>  a  u  ru  s ,  B  Bron- 

chucela,  ('  l|(u>na  lukercuUta.  tu  MilMdarin.  cot  ru- 
ft» l'i.lon.    il  Il<'um. 


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174  Vom  DarnisyBtem  und  den  Athmnngsorganen. 


Endlich  tritt  er  auch  in  völlig  selbständiger  Abgrenzung  auf  [C,  coe),  und  sowohl 
der  Mitteldarm  als  auch  der  Enddarm  besitzen  in  ihm  besondere  Mündungen 
(Iguanal.  Die  Selbständigkeit  des  Blinddarmes  hat  damit  ihren  lautesten  Aus- 
druck, und  wir  gelangen  dadurch  zu  jenem  Organ,  welches  die  Selachier  als 
fingerförmige  Drüse  besitzen,  als  der  Darmwand  ursprünglich  fremd,  aber  durch 
die  Verbindung  damit  zu  bleibendem  Werthe  erhoben. 

Unter  den  Schildkröten  ist  das  Cöntm  bei  Testudo  verbreitet.  Den  C'heloniern. 
deren  Mittel-  und  Knddarm  wenig  deutlieh  von  einander  geschieden  sind,  fehlt  es. 
Ein  Blinddarm  besteht  ferner  bei  engmäuligen  Schlangen,  selten  bei  den  Eurystomata 
Python;.  Allgemein  scheint  ein  Blinddarm  den  Amphisbänen  zuzukommen.  Sehr  um- 
fänglich, sogar  den  Magen  übertreffend,  ist  er  bei  Iguana. 

Die  Mtarularis  des  Enddarmes  ist  meist  stärker  als  jene  des  Mitteldarmes. 
Auch  Drüsen  kommen  der  Sehleimhaut  zu,  sollen  aber  manchen  Schildkröten  fehlen. 
Wir  lassen  dahingestellt,  ob  die  Enddarmdrüsen  dieselben  seien,  wie  jene  des  Mittel- 
darnies.  was  manchmal  angegeben  wird. 

Über  d.  Blinddarm  d.  Reptilien  s.  Tjfdkmanx  im  Deutseh.  Arch.  f.  Anat.  u.Phys.  III. 

Aus  der  Form  der  »Koprolithen*  der  Ichthyosaurier  pflegt  man  zu  folgern,  dass 
sie  eiuer  Spiralfalte  des  Darmes  ihre  Entstehung  verdanken.  Da  aber  jene  Gebilde 
doch  nur  im  Enddarm  geformt  sein  können,  mils9te  die  Spiralfalte  diesem  Abschnitte 
zugetheilt  gewesen,  somit  ohne  alle  directe  Beziehung  zur  Spiralklappe  der  Selachier 
sein.  Da  wir  von  lebenden  Formen  keine  derartige  Anpassung  des  Euddannes 
kennen,  bleibt  nur  die  Annahme  einer  secundiireu  Organisation  des  Euddannes  jener 
fossilen  Saurier  bestehen. 

Was  die  transitorischen  Falten  im  Enddarme  von  C'öeilien  Siphonops  betrifft, 
so  ist  deren  Beziehung  auf  die  Spiralfalte  «1er  Fische  .Sau.ysin  desshalb  ausgeschlossen, 
da  es  ja  xn-ei  einander  gegenüberstehende  Vorsprünge  sind.  Dass  in  den  Koprolithen 
dirterente  Gebilde  vorliegen,  hat  Leydiü  Saurier.  S.  172  hervorgehoben,  wobei  er 
die  eine  von  Iteptilicn  herstammende  Art  vorzüglich  aus  Hornmassen  und  die  Falten- 
eindrücke  von  der  Cloakenschleimhaut  ableitet,  indess  er  die  Koprolithen  mit  Spiral- 
eindrüekeu  als  echte  Kothmassen  nimmt  und  von  Fischen  ableitet. 

Wenn  auch  noch  bei  den  Vögeln  durch  den  fast  allgemein  geraden  Verlauf 
des  Enddarmes  und  seine  geringe  Länge  ein  Anschluss  an  die  Reptilien  besteht, 
so  erreicht  er  doch  niemals  eine  gegen  den  Mitteldarm  so  stark  contrastiren  de 
Weite,  da  er  nicht  mehr  bloß  der  Ansammlung  von  Dejectionsmaterial  dient.  Er 
tritt  vielmehr,  wie  der  Bau  seiner  Wandungen  bezeugt,  auf  eine  höhere  8tufe 
der  Leistung,  iudem  die  ihm  vom  Mitteldarm  übergebenen  Substanzen  in  ihm 
nochmals  Veränderungen  erleiden.  Darauf  verweisen  auch  die  seinen  Beginn 
bezeichnenden  BUiuWinnc,  welche  nur  in  wenigen  Abtheilungen  (Spechten, 
Cypseliden,  Papageien  etc.)  fehlen  oder  rudimentär  sind.  Einen  kurzen  ein- 
fachen Anhang  bildet  der  Blinddarm  der  Reiher  (Fig.  113  c)  und  weniger  anderer 
Vögel  (Podiceps,  Plotus  etc.).  In  der  Ausbildung  der  sonst  in  der  Regel  paarigen 
Cocca  an  Länge  uud  Weite  besteht  ein  gewisser  Zusammenhang  mit  jener  des 
Enddarmes  selbst,  dessen  kürzere  Formen  auch  die  Blinddärme  von  geringer 
Größe  besitzen.  Der  Einfluss  des  Nahrnngsroaterials  hat  auch  hier  noch  seine 
Geltung,  denn  die  Fleischfresser  zeigen  einfachere  Zustände  als  Omuivore,  und 
bei  den  von  Vegetabilien  lebenden  begegnen  wir  am  Euddarm  und  Blinddärmen  der 


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Vom  Enddarm. 


175 


bedeutendsten  Ausbildung.  So  bleibt  der  Bnddarm,  im  Ganzen  betrachtet,  innerhall» 
gewisser  Grenzen ,  die  er  nnr  einmal  überschreitet,  und  zwar  beim  afrikanischen 
Strauße,  wo  er  einen  sehr  bedeutenden  (7 — 8  m]  Abschnitt  vorstellt.  Damit  wird 
schon  bei  den  Vögeln  ein  Znstand  geschaffen,  der  auf  einer  umfänglicheren  Ände- 
rung der  Functionen  des  Darmcanals  beruhen  muss,  wie  sie  erst  bei  den  Säuge- 
thieren  allgemein  zur  Geltung  gelangt. 

Wie  sich  der  paarige  Blinddarm  zum  einfachen  verhalt,  ergiebt  sich  bei  ge- 
nauerer Prüfung  des  paarigen.  Während  bei  manchen  derselben  keine  auf  eine 
ursprüngliche  Einheit  zielende  Andeutung  vorkommt  und  beide  in  streng  bilate- 
ralen Mündungen  sich  zeigen,  wie  das  als  Regel  erscheint,  so  ist  doch  zuweilen 
eine  Nälierung  der  Mündungen  bemerkbar,  und  man  beobachtet  auch  äußerlich  an 
der  Muskulatur  eine  Zusammengehörigkeit  (Struthio),  daher  hier  eine  gemeinsame 
Mündung  angedeutet  ist,  so  dass  man  die  Annahme  einer  Entstehung  aus  einem 
einzigen  Blinddarm  als  nicht  rein  in  der  Luft  schwebend  betrachten,  sondern 
auf  Thatsachen  stützen  kann.  Das  sind  außer  jenen  Spuren  auch  die  einheitlichen 
Zustände,  wie  sie  oben  genannt  sind  nnd  auch  mit  anderen  Sauropsiden  im  Ein- 
klang stehen. 

Am  Übergänge  des  Mitteldarmcs  in  den  Kmldarm  bildet  ein  kreisförmiger  Vor- 
sprang die  Grenze.  Nur  selten  ist  dieser  zu  einer  wirklichen  Klappe  ausgebildet, 
um  regelmäßigsten  bei  größerer  Weite  de»  Blinddarmes. 

VwMimMärmc  sind  am  ansehnlichsten  bei  den  LaniclliroBtres,  beiden  Kasores. 
bei  Struthio.  Bhea  und  Apteryx.  Hei  Struthio  sind  sie  au  der  Mündung  vereinigt.  Sie 
zeigen  sich  nicht  immer  von  gleichmäßiger  Weite.  Oft  sind  sie  keulenförmig  ge- 
staltet mit  engerem  Anfangstheile,  zuweilen  mit  partiellen  Einschnürungen  versehen 
Khea  und  Struthio ,  sogar  mit  einer  Art  von  Haustra  bei  größerer  Weite  (Chauua). 
Oa  sie  im  Zustande  der  Ausbildung  in  der  Aufnahme  von  Darineontentis  mit  dem 
Enddarm  coneurriren.  oft  noch  bedeutendere  Massen  als  dieser  selbst  zu  bergen 
vermag,  aufnehmen,  stellen  sie  wichtige  Anhänge  vor.  Auch  loducfionen  linden  sich 
vielfach.  Sie  können  auf  kurze  papillenartige  Anhänge  beschränkt  sein  Parus  .  oft 
auch  bei  einzelnen  Familien  gänzlich  vermiest  werden  Spechten  u.  a.j. 

Ob  das  Vorhandensein  eines  einzigen  aus  dem  Verlust  eines  zweiten  entstand, 
lassen  wir  dahingestellt  sein,  denn  es  kann  auch  dem  primitiven  Zustand  entspringen. 
Auch  das  seltene  Vorkommen  von  dreien  ist  vielleicht  ebendaher  ableitbar. 

Ihre  Schleimhaut  bietet  OberflKchenvergrößeruiigen.  meist  in  Form  von  Längs- 
falten oder  solchen  in  Verbindung  mit  schrägen  Falten.  Eine  spiralige  Falte  durch- 
zieht bei  Struthio  die  Blinddärme  mit  gegen  20  Windungen,  die  dann  auch  äußerlich 
als  die  erwähnten  Einschnürungen  zum  Ausdruck  kommen.  Wie  der  Anfang  des 
Enddarmes  trägt  die  Schleimhaut  der  Blinddärme  noch  einen  Zottenbesatz  z.  B. 
Hühner,  Schwan  .  In  den  zottenlosen  Strecken  der  Blinddärme  wird  bei  manchen 
Vögeln  auch  Winiperepifhel  getroffen  Khkkth  . 

§  208. 

Der  in  den  niederen  Abtheiinngen ,  seihst  bei  fast  allen  Vögeln  noch 
kurze  Enddarm  nimmt  bei  den  8  äuget  liieren  bedeutend  an  Länge  zu  und  ent- 
faltet sich  zu  einem  ansehnlichen  Abschnitt  des  Darmrohres,  welcher  sogar  den 
Mitteldarm  an  Länge  übertreffen  kann.  Dadurch  steigt  seine  Bedeutuug,  und  es 
kommt  zu  einer  Erhöhung  der  Function  des  gesammten  Darmes,  wenn  er  auch  mit 


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170 


Vom  Dannsystem  und  den  Athmungsorganen. 


der  des  Mitteidannes  keineswegs  wetteifert  Von  diesem  auch  meist  durch  größere 
Weite  unterschieden,  stellt  er  den  Dickdarm  vor,  welcher  nur  in  seiner  letzten 
Strecke  den  ursprünglich  geraden  Verlauf  beibehielt  und  hier  Rectum  benannt  ist, 
indess  der  übrige  Dickdarm  das  Cohn  bildet.  An  dessen  Beginn  befindet  sich 
wieder  ein  Blinddarm,  Carum.  Auf  diesem  bedeutenden  Zuwachs  des  Weges 
durch  den  Darmcanal  erfahren  die  allmählich  in  Koth  umgewandelten  üarra- 
contenta  noch  weitere  Veränderungen ,  deren  Wichtigkeit  und  Umfang  zum  Tkeü 
schon  aus  der  Ausbildung  des  Colon  und  des  Cöcnm  sich  erweist.  Diese  DifTe- 
renzirung  greift  jedoch  erst  innerhalb  der  0 lasse  der  Säugethiere  Platz ,  denn  wir 
begegnen  da  auch  niederen  Zustanden ,  in  welchen  der  gesammte  Dickdarm  von 
geringer  Länge  ist.  80  bei  Prosimiern  ( Tarsius),  den  Monotremen  und  manchen 
Beutelthieren. 

Wie  an  den  Verhältnissen  des  Magens,  so  ist  auch  für  das  Colon  und  Cöcum 
die  Qualität  und  Quantität  der  aufgenommenen  Nahrung  von  maßgebender  Be- 
deutung, die  sich  besonders  am  Cöcum  ausspricht.  Das  Colon  ist  kürzer  bei 
Fleischfressern  und  ebenso  zeigt  sich  das  Cöcum  von  geringem  Umfang,  manchmal 
gänzlich  rtlekgebildet,  indess  es  bei  Herbivoren,  unter  bedeutender  Ausbildung 
des  Colon,  bald  an  Länge,  bald  an  Weite,  bald  in  beiden  Beziehungen  zu  einem 
mächtigen  Darmabschnitt  gestaltet  ist.  An  der  Einmündung  des  Ileum  in  den  Dick- 
darm findet  sich  in  der  Kegel  eine  Klapju'orrirhtuny  [VnlruUt  iku  colk-n],  welche 
im  Allgemeinen  aus  einer  Einsenkung  der  Dünndarmwand  in  das  Lumen  des  Dick- 
darmes hervorgeht  und  sehr  verschiedene  Befunde  darbietet.  Durch  sie  wird  ein 
Rücktritt  des  Dickdarminhaltes  in  den  Dflnndarm  verhindert.  Die  Klappe  ist  aus 
einer  Falte  entstanden,  welche  nicht  bloß  der  Schleimhaut,  sondern  der  ganzen 
Darmwand  angehört. 

Von  den  bei  den  Sauropsidcn  gesehenen  Befunden  bietet  sich  im  Cöcum  der 
Säuger  nichts  zum  directen  Anschlüsse,  vielmehr  erscheint  Vieles,  was  auf  tiefer 
stehenden  Zusammenhang  verweist.  Da  ist  bei  den  Mmtotrcwni  mit  der  geringen 
Volumsentfaltung  die  schärfere  Begrenzung  gegen  den  Enddarm,  die  innerlich 
durch  eine  ringförmige  Klappe  sich  ausspricht  (Echidna-;  auch  Unregelmäßigkeiten 
der  Wandung  und  eine  bedeutende  Entfaltung  des  lymphoiden  Apparates  in  der 
Schleimhaut  lassen  auf  eine  Selbständigkeit  schließen  (Ornithorhyuchus],  so  dass 
wir  im  Cöruw  keineswegs  eine  bloße  Ausbuchtung  des  Colons  erblicken  dürfen, 
wie  solche  auch  in  entfernteren  Zuständen  sich  ausdrücken  mag.  Wir  dürfen 
daher  uur  der  fiiKjn  fömniji  n  Drüsr  der  Stbwhirr  gedenken,  die  sich  als  alte 
Urform  hier  erhalten  hat,  wie  groß  auch  die  Veränderungen  des  übrigen  Darmes 
sich  darstellen.  Von  Bedeutung  ist  auch,  dass  in  der  Schleimhaut  des  Cöcums 
viel  (iemeinsames  mit  jener  des  Mitteldarmes  besteht,  wie  ja  auch  bei  Echidna 
Follikelhaufen  in  den  Mitteldarm  sich  fortsetzen  und  vom  Cöcum  ausgehende 
andere  Veränderungen  des  Lymphapparates  zum  Mitteldarm  ihren  Weg  nehmen. 

Das  Cöcum  tritt  damit  in  engere  Beziehung  zum  Mitteldarm  und  verliert  den 
Anspruch  auf  eine  Zuweisung  zum  Enddarm  bei  Säugethieren  viel  mehr  als 
aus  der  Vergleichung  mit  Sauropsiden  oder  aus  der  bloßen  Berücksichtigung  der 


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Vom  Knddann. 


177 


Flacentalier  hervorgehen  möchte.  Zum  mindesten  gründet  sich  auf  jene  Befunde 
die  Eigentümlichkeit  der  Stellung  dieses  Darmtheiles  und  damit  auch  die  Ver- 
gleichung  mit  dem  Organ  der  Selachier,  wenn  auch  dabei  die  weite  Entfernung 
in  Beachtung  bleiben  muss.  Unansehnlich  bleibt  das  Cöeum  noch  bei  Manu- 
pialurn,  deren  sarcophager  Abtheilung  es  verloren  geht,  wie  auch  bei  vielen 
Pfw-rntalirrn. 

Eine  fernere  Eigenthflmlichkeit  des  Blinddarmes  liegt  in  der  in  sehr  diffe- 
renten  Abtheilungen  der  Sängethiere  auftretenden  lleduction  seines  freien  Endes  zu 
einem  Anhange:  Appendix  vermiformis.  In  dieser  erhält  sich  das  Charak- 
teristische der  Schleimhaut  am  vollständigsten,  so  dass  dieser  Anhang,  wie  er  der 
vom  ganzen  Blinddarm  zuerst  entstehende  Theil  ist,  auch  deu  ältesten  vorstellt. 
Er  entspricht  dem  gesammten  Blinddarm  der  Monotremen.  Dass  der 
Anhang  als  ein  nicht  in  Gebrauch  gezogener  Theil  des  Blinddarmes  entstand, 
könnte  so  lange  gelten,  als  man  die  Befunde  des  continuirlichen  Anschlusses  [vergl. 
Fig.  122]  nicht  beachtet,  wo  die  Füllung  des  Cöcums  auch  dessen  blindes,  eben  den 
Anhang  repräsentirendes  Ende  mitfüllt,  den  Appendix.  Damit  widerlegt  sich  die 
mechanische  Erklärung  der  Entstehung  des  Appendix,  und  dieselbe  muss  als  ein 
ererbtes  (iebihle  angesehen  werden,  mag  die  scharfe  Abgrenzung  vom  übrigen 
Cöeum  fehlen  oder  vorhanden  sein.  In  beiden  Fällen  ist  es  wohl  zu  einer  im  An- 
schlüsse an  den  ältesten  Zustand  erfolgten  Neubildung  gekommen,  dem  größten 
Theile  des  Blinddarmes,  welcher  bei  den  Placentaliern  in  so  bedeutender  Varia- 
tion seines  Volums  erscheint.  Ob  die  Erhaltung  einer  Klappe  au  der  Mündung 
des  Blinddarmes  sicher  den  primitiven  Zustand  ausdrückt,  ist  eine  nur  mit  genauer 
Kenntnis  auch  des  Schleimhautverhal- 
tens  zu  entscheidende  Frage. 

80  sehen  wir  bei  Canis,  dass  der  mehr- 
mals gekrümmte  Blinddarm  (Fig.  1 22  Btr) 
etwas  entfernt  von  einer  Valvula  ileo- 
colica  vom  Colon  durch  eine  Klappe  |in 
der  Figur  im  Durchschnitt)  getrennt  wird 
Valvula  coeco-colicaj.  Ein  solcher  Zu- 
stand gilt  als  der  primitivere,  in  wehdtem 
der  Blinddarm  eine  ererbte  Selbständigkeit 
besitzt.  Außer  bei  Canis  unterstützen 
auch  bei  manchen  anderen  Mammalien 
entsprechende  Befunde  jene  Auffassung. 
Der  vollkommene  Anschluss  des  Cöemns 
an  das  Colon  (Fig.  122  A)  lässt  die  ur- 
sprüngliche Klappe  verschwinden  und 
giebt   dem  Cöeutn  deu  Anschein  der 

Unselbständigkeit,  indem  es  in  der  liege!  wie  aus  dem  Colon  entstanden  er- 
scheint.   Wenn   zwei   als   nahe  verwandt  geltende  l'lacentaliergattitngcn  im 

liegenbaur,  Vergl.  Anatomi».  11.  12 


Kig.  122. 


«'.«•iira  A  von  Fe  I  i  s  ciitu*,  B  von  t'unii  faaf« 
1  iuris  mit  d.r  Mundestelle  in  dt  n  Eriddariu. 
Ounhschflltte.  i  Mittoldarm.  ro  Colon,  r  Cöcutu. 
Die  bei  U  im  Ocnui  •ickttor«  Palt«  K'  !'»rt  einer 
AiiHtiurhtuntf  des  »V.cum»  ML 


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178 


Vom  Daniisysteni  und  deu  AthiiiUDgsorganen. 


Fig.  123. 


Kn.iaarm  toii  »  rief tut    «7  lleum.    tot  <Vu 
roi  Colon  (iura  Theil  eingerollt). 


Cöcum  so  wichtige  Verschiedenheiten  zeigen,  so  wird  doch  bei  Canis  die  auch 
in  vielen  anderen  Punkten  viel  Jlltere  Organisation  zu  beachten  sein. 

Das  Colon,  gegen  welches 
das  Rectum  immer  einen  unbedeu- 
tenden Darmabschnitt  vorstellt,  ist 
häufig  nur  wenig  weiter  als  der  Dünn- 
darm und  zeigt  auch  in  der  Regel 
nur  geringe  Verschiedenheit  der 
Weite  auf  seinen  einzelnen  Strecken. 
Wo  ein  umfängliches  Cöcum  besteht, 
setzt  sich  dessen  Weite  auch  auf  den 
Beginn  des  Colons  mehr  oder  minder 
lang  fort  (Nager  [Fig.  123  ,  üngu- 
laten).  Auch  die  bei  Omnivoren  uud 
Herbivoren  erfolgende  Bildung  der 
f'g  >'■**•  Haustra  geht  vom  Blinddarm  aus  und 

setzt  sich  verschieden  weit  auf  das 
Colon  fort.  Sie  kommt  besonders  bei 
Nagern,  Perissodactylen  und  Schwei- 
nen vor,  wobei  aber  Strecken  in  der 
Länge  des  Colons  einfach  bleiben. 
Unter  den  Primaten  ist  die  Haustrabil- 
|y  \    \  \  ^uu&  ",e*  ^en  Katarrkinen  allgemein. 

(iegen  das  Rectum  zu  geht  sie  ver- 
loren, indem  hier  die  Längsmuskel- 
bänder  wieder  zusammenschließen. 

Bei  den  beträchtlichen  Unter- 
schieden der  Lünfjr.  des  Colons  er- 
geben sich  auch  sehr  differente  Zu- 
stände seiner  Lage  in  der  Bauchhöhle. 
Bei  bedeutender  Kürze  bietet  es  nur 
geringe  Krümmungen  oder  bildet 
eine  einzige  .Schlinge.  Deren  beide 
Schenkel  lagern  entweder  neben 
einander  oder  sie  sind  in  der 
Bauchhöhle  ausgebreitet.  An  den 
letzteren  Zustand  knüpfen  die  Pri- 
maten an.  Zunehmende  Länge  ver- 
mehrt die  Zahl  der  Schlingen  oder 
lässt  eine  andere  Disposition  ent- 
stehen. Mehrfache  Sehlingen  ergeben  sich  am  Colon  von  Nagethieren.  Die  nach 
rechts  gewendete  Schlinge  beginnt  mit  dem  Cöcum,  die  nach  links  sehende  setzt 
sich  in  das  Rectum  fort  Fig.  124;.   Zu  einer  anderen  Art  der  Anordnung  führt 


Iiwrmeniwi   um  Stcnop*  grn.ili»     o<  Spei^rölire. 
r  M*grn.    <!  DiHHk'liuio.    .(  lU-ura.  co  Colon,  cot  CVuru. 
K  Kr.-tum. 


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Vom  i:  in  Man  ii 


179 


DanMual 


il  von  Hyrax  c»peo»i*.  Bexeiihnung 
wir  vorher.    »Nach  Flowku.) 


die  Verlängerung  des  Colon  durch  Auswachsen  der  ersten  ursprünglichen  Sehlinge 
in  eine  Spirale.  Ähnliches  kommt  schon  hei  manchen  Prosimiern  vor,  wie  die  bei- 
stehende Figur  von  Stenops  gracilis  darstellt.    Man  kann  sich  hier  vorstellen, 
dass  die  beträchtlich  verlängerte  Colonsehlinge  nach  rechts  zu  umgebogen  ist.  Bei 
den  paarzehigen  l'ngulaten  findet  sich  das 
noch  viel  längere  Colon  in  ähnlicher  Lage- 
rung, die  weniger  bei  den  Schweinen, 
mehr  bei  den  Wiederkäuern  durch  zahl- 
reiche Windungen  sich  complicirt  i  Fig.  1 24). 
Aus  dem  Cöeum  fortgesetzt  bildet  das 
Colon  mit  seinem  noch  weiteren  Theile 
eine  Schlinge,  um  dann  als  ein  etwas 
engeres  Rohr  in  eine  sehr  lange,  aber 
ttpiralvj  eingerollt*  Schlinge  sich  fortzu- 
setzen.    Der   proximale   Schenkel  der 
Schlinge  nimmt  in  dieser  Anordnung  je- 
weils die  innere,  der  distale  Schenkel  je- 
weils die  äußere  Lage  in  den  einzelnen 
Umgängen  ein.    Aus  dem  äußersten  löst 
sich  die  Endstrecke  des  Colon  in  verschie- 
denartigem Verlaufe  und  setzt  sich  zum 
Rectum  fort  (Fig.  124  Ii). 

Für  die  Weite  des  Colons  besteht  zwar  eine  gewisse  Gleichmäßigkeit  als 
Regel,  allein  es  fehlt  auch  hier  nicht  die  wahrscheinlich  durch  den  Inhalt  be- 
dingte Variation,  die  an  der  Wandung  sich  kund  giebt.  Solchen  Zuständen  begegnen 
wir  z.  B.  bei  Nagern,  deren  einige  mehrmals  einen  Wechsel  des  Calibers  zeigen 
können.  In  Fig.  126  alternircu  drei  bedeutendere  Strecken  [ct  f,  <j  mit  ebenso- 
vielen  schwächeren.  Noch  auffallender  sind 
blinddarmartige,  wie  Anhänge  des  Colons 
erscheinende  Einrichtungen.  Hyrax  zeigt 
das  Colon  vom  mächtigen  Cöeum  (Fig.  12 5 cot?) 
in  eine  schwächere  Strecke  fibergehend,  auf 
welche  dann  wieder  ein  bedeutend  erweiterter 
Abschnitt  folgt  Fig.  125),  mit  zwei  sich  ver- 
jüngenden Blinddarmanhängen  ausgestattet. 
Erst  allmählich  geht  der  weite  Abschnitt 
wieder  in  einen  engeren,  zum  Rectum  fort- 
gesetzten über  [e,  r).  Dieses  bei  Säugethieren 
keinerlei  Vermittelungen  darbietende  Ver- 
halten ist  dennoch  lehrreich,  denn  wir  vermögen  daraus  zu  erkenuen,  wie  viel 
uns  von  der  Organisation  untergegangener  Thiere  verschwunden  ist. 

An  die  Mmktthihtr  der  1  »armwand  ist  auch  die  schon  berührte  Divertikel- 
bildung  geknüpft.  Diese  bietet  in  vielen  Fällen  Eigentümlichkeiten,  welche  den 

12* 


Fig.  12«. 


Ii  Ii  ml  dann  «inj  Colon  roi  LugomY«  po*ll- 
\u».  ii  DtRPiUrtn.  I,  KininQmluiit!  d>»  größeren 
M  und  di>»  Mrin<  r-n  ■</>  lllindd»rm.-j.    t,f,  g 
lüvertikel  des  Colon».    (Nach  Pai.ia*.) 


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180 


Vom  Darmsystem  und  deu  Athmungsorgauen. 


Dickdarm  vor  dem  Dünndarm  auszeichnen.  Sie  bestellen  in  einer  Sondern ng  der 
L/ititjstnnxfol.irhirfit  in  einzelne  Läugsstreifen  (l — 4),  zwischen  denen  die  aus- 
gedehntere Ringmuskclschicht  niitHurhtnngen  {Haustra)  liervortritt  ;vergl.  Fig.  126,-. 
Diese  Bildung  leitet  sich  wohl  von  häufiger  praller  Füllung  ab,  wodurch,  besonders 
bei  etwas  festerer  Consistenz  des  Inhaltes,  die  Liingsniuskelsehicht  in  Streifen 
(Tnenme  nnwu  tarnt,  aufgelöst  wird  und  dann  die  liingmuskulatur  vortreten 
lässt,  und  indem  sie  im  tanzen  länger  wird  als  die  äußere  Längsschicht,  jene 
Buchtungen  bedingt. 

Die  Haustrabildung  ist  sehr  verschieden,  wenn  sie  auch  wohl  stets  in  der 
gleichen  Weise  zu  Stande  kommt,  durch  mechanische  Einwirkung  der  Contenta 
auf  die  Muskulatur  der  Dannwand.  In  dem  Verhalten  der  Muskeltänien  ergiebt 
sich  jene  Verschiedenheit.  So  sind  in  Fig.  126  die  Haustra  nur  einseitig  und  ent- 
sprechen damit  auch  der  Einseitigkeit  der  gegenüber  stehenden  Tänien.  Auch 
ohne  Tänien  können  Reihen  von  Buchtungen  bestehen,  indem  die  ganze  Wand 
gleielnnäßüj  daran  theilnitnmt. 

Ftlr  das  Rectum  ist  vorzüglich  die  stärkere  Muskulatur  hervorzuheben,  deren 
Ringschicht  einen  Sehließmuskel  ■  Sph  i  neter  ani  internus)  in  verschiedener  Entfaltung 
bilden  kann.  Die  Längsfaserschicht  ist  continuirlich,  indem  ihre  Auflösung  in 
Tänien,  wo  solche  im  Colon  bestehen,  snecessive  verschwindet. 

Selten  bietet  sich  ein  doppelter  JUinddarm  dar,  wie  bei  einigen  Kdentaten 
Pasypus  sexeinetus.  Myrmeeophaga  didaetyla'.  Wie  die  Verdoppelung  entstellt, 
könnte  vielleicht  durch  die  Ontogenese  gezeigt  werden.  Weit,  aber  kurz  int  er  bei 
den  Sirenen,  klein  und  schwach  bei  den  meisten  Carnivoreu.  obsehon  liier  in  be- 
deutender Mannigfaltigkeit.  Auch  bei  den  meisten  Cetaeeen 
hält  er  sich  in  geringem  Volum,  ebenso  bei  Insectivoreu 
Beutclthiereu.  Bei  herbivoren  Beutelthieren  Halmaturus 
scheint  wieder  der  Magen  das  nicht  bedeutende  Cöeum  zu 
compensiren.  während  bei  den  Frugivoren  mit  einfacherem 
Magen  eine  enorme  Cöcalbilduug  sieh  verknüpft  ll'halaugista. 
l'hascolarctos  .  Auch  bei  vielen  Nagern  zeigt  er  sich  vou  be- 
deutender Länge  Lepus.  Lagomysi  Kig.  12t>,  hier  noch  vou 
einem  viel  kleineren  begleitet,  llystrix.  Arvicola,  Coelogenys  . 
Aussackungen  des  Blinddarmes  kommen  bei  Fhascoloinys.  vielen 
Nagern  z.  B.  Lagotis,  Chinchilla  vor.  Line  Spiralfalte  durch- 
zieht das  lange  Cöeum  bei  Lepus.  Wahre  Haustra  bestehen 
aucli  bei  l'erissodactvlcn. 

* 

Innerhalb  der  l'rosimier  ist  eine  beträchtliche  Verschie- 
denheit der  Cöealliildunireu  auzutretfeii.  Von  ziemlicher  Länge 
hciStcnopg  graeilis  Kig.  1:24  .  ist  das  Cöeum  bei  St.tardigradus  nur 
kurz,  auch  bei  Chiromvs  unansehnlich,  bedeutender  und  mehr- 
mals gewunden  bei  Galago.  l'nter  den  tjuadrumanen  sind  die  l'la- 
tyrrhinen  mit  längerem  Blinddarm  versehen  als  die  Katarrhinen. 
und  bei  den  Anthropoiden  ist.  wie  beim  Menschen,  das  Knd- 
stiiek  rudimentär.   Diese  Lrseheinung  kommt  auch  in  anderen 
Abtheiliiugen  vor.  z.  B.  I»ei  Nagern.    Bei  Cricetus  und  Lepus  läuft  <las  Cöeum  in  ein 
enges  Kndsriiek  ans.    IMc  Verglcichung  mit  deu  anderen  Befunden  lehrt,  dass  dieser 
engere  Theil  aus  einem  weiteren  entstand  und  eine  pnrt'uth  HiieJJdtdnn;/  ausdrückt. 


COi'urn  «  iDi  s  »<■  n  ■ 
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lt<r:>iit/>-»  i'  lloniu.  <<-/ 
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Vom  Enddariii.  181 

wie  sie  ontogenetisch  vom  Menschen  bekannt  ist.  Mit  allen  rudimentären  Organen 
tlieilt  der  Wurmfortsatz  «lie  bedeutende  Variation,  diesen  rudimentäre  Ende  eines 
weiteren  Cücum  stellt  einen  functionslosen  Anhang,  den  Wurmfortsatz  Apptulix 
rrrmiforniis  vor.  Seine  Existenz  deutet  auf  die  bereits  oben  begründete  Annahme 
einer  primitiven  Selbständigkeit. 

In  vielen  Abteilungen,  engeren  und  weiten,  fehlt  drr  Blinddarm  gänzlich,  so 
bei  vielen  fetaeeen,  den  carnivoren  Beutelthieren  Thylacinus,  Dasyurus,  Phascogalc\ 
den  Faulthieren  und  vielen  (iürtelthieren  unter  den  Edentaten,  auch  manchen  Xngern, 
fast  allen  Inseetivoren,  unter  den  Carnivoren  den  Mustelinen  und  l'rsineu.  Dass 
darin  etwas*  fiir  die  Säugethiere  Primitives  liegt,  so  da«»  die  Blinddarmbildung  erst 
innerhalb  der  Säugethiere  erworben  wäre,  ist  in  hohem  Grade  unwahrscheinlich; 
vielmehr  spricht  sich  darin  nur  eine  weitere  Fortsetzung  der  schon  bei  Monotromen 
und  manchen  Beutlern  (Phascolomys,  Didelphy«  vorhandenen  geringeren  Ausbildung 
aus.  welche  zum  Schwinden  geführt  hat. 

Nürftst  dem  Matjrn  ixt  der  Blinddarm  drr  Säwjrthirrc  di  r  den  bedeutendsten 
Variationen  untsrtcorfwfi  Abschnitt  dm  Dar mmnah.  In  seinem  Unifange,  in  Weite 
und  Länge,  bietet  er  die  größten  Schwankungen.  Von  einem  kurzen  Anhang 
'  Monotremeii),  der  zn  einer  Ausbuchtung  des  Colons  wird,  wie  wir  ihn  bei  manchen 
Carnivoren  (Felis)  treffen,  bis  zu  einer  die  Weite  des  Magens  oder  sogar  die  Länge 
des  Körpers  mehrmals  übertreffenden  Ausdehnung  (bei  manchen  Nagern),  finden 
sich  alle  Zwischenstufen  au  ihm  ausgeprägt. 

Ein  fnnctioneller  Zusammenhang  der  Ausbildung  des  Cöcuins  mit  der  Ein- 
fachheit des  Magens  scheint  unverkennbar,  wenn  man  die  verschiedenen  Ab- 
theilungen herbivorer  Säugethiere  in  Vergleichung  bringt.  Die  voluminösere  Ent- 
faltung des  Blinddarmes  trifft  die  mit  einfachem  Magen  versehenen  Perissodactylen, 
indess  die  Complication  des  Magens  der  Wiederkäuer  vou  einfacherem  und  auch 
kürzerem  Blinddarm  begleitet  ist.  Ähnlich  verhält  es  sich  auch  in  den  anderen  Ab- 
theilungen, überall  ist  es  die  Nahrung  und  auch  die  Art  ihrer  Bewältigung, 
woraus  jene  Verhältnisse  entspringen. 

In  der  Schleimhaut  des  Etiddarmes  besitzen  auch  Lymphfollikel  eine  nicht 
geringe  Verbreitung.  Sie  können  auch  diffus  bestehen,  oder  in  zusammentretenden 
Xodulis,  und  auch  der  Blinddarm  macht  davon  keiue  Ausnahme,  wie  ja  beim  Menschen 
das  Vorkommen  im  Wurmfortsätze  längst  bekannt  ist.  Darin  erscheint  eine  gewisse 
Hartnäckigkeit,  so  mag  es  genannt  sein,  in  der  Erhaltung  von  Organen  auch  an 
einem  Orte,  für  den  sie  doch  wohl  kaum  die  ursprüngliche  Bedeutung  besitzen.  Die 
Thatsache  der  bedeutenden  Entfaltung  dieses  Apparates  im  Enddami  und  sein  Vor- 
kommen im  letzten  Abschnitte  des  Mitteldarmes  kann  die  Vorstellung  erzeugen,  dass 
der  lilinddarm  die  Ausgangsstelle  abgab  und  von  da  aus  nicht  bloß  der  Enddarui, 
sondern  auch  ein  Theil  des  Mitteldannos  seine  Ausstattung  mit  jenen  besonderen 
Einrichtungen  des  Lymphsystems  empfing. 

Auch  bei  den  Vü/eln  sind  in  den  Blinddärmen  jene  Follikel  beobachtet  Gans  . 

Über  die  Verbreitung  der  Lymphfollikel  im  Darm  der  Säugethiere  s.  auch  O. 
E.  Dübsün  im  Journal  of  Anafoniy  and  Phys.    Vol.  XVIII. 

Die  Schleimhaut  des  Dickdarmes  bietet  im  Ganzen  einfachere  Verhältnisse  ah 
jene  des  Mitteldarmes.  Der  Inhalt  stellt  seiner  Qualität  nach  an  die  Darmwand 
mindere  Ansprüche.  Demgemäß  ist  die  Vergrößerung  der  Oberfläche  der  Schleim- 
haut viel  weniger  als  im  Dünndarm  ausgeprägt,  wenn  auch  Zotten  nicht  ganz  fehlen. 


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182 


Vom  Darmsyetem  und  den  Athmuugsorganen. 


Die  Schleimhaut  ist  im  Allgemeinen  glatt,  auch  wo  sie  sieh  in  die  Aussackungen  fort- 
setzt, zuweilen  bildet  bic  LängBtaltungen  oder  niaschenföriuige  Krhebungen. 

Üriuen  der  Sehleimhaut  bestehen  in  allgemeiner  Verbreitung  schlauchförmig, 
zuweilen  mit  Theilungen.  Von  den  Drüsen  des  Mitteldarines  sind  sie  durch  Einiges 
verschieden,  zunächst  durch  geringere  Länge.  Sie  finden  sich  auch  im  Blinddärme. 
Den  Monotremen  kommen  sie  in  besonderer  Ausbildung  zu,  durch  reichlichere  Theilungen 
eharakterisirt;  sie  wurden  desshalb  auch  wenig  passend  als  »ramificirt«  bezeichnet.  Für 
eine  Anzahl  solcher  Drüsen  bestehen  Sammcirohrcn,  und  bei  Ornithorhynchus  ist  Musku- 
latur, aus  der  Muscularis  mucosae  stammend,  dicht  nnter  dem  Epithel  ringförmig  dem 
AuafUhrgang  zugetheilt.  Dass  in  solcher  Stmctur  etwas  den  übrigen  Säugethicren 
Fremdes  liige,  ist  nicht  zu  behaupten. 

Indem  wir  die  mannigfaltigen  am  Dnnncanal  der  WirbeUhirre  bestehenden  anato- 
mischen Thatsachen  als  Ergebnisse  physiologischer  Sonderung  betrachten,  welche 
den  verschiedenen  Abschnitten  verschiedene  Functionen  zukommen  ließ,  ist  es  doch 
nur  ganz  im  Allgemeinen  möglich,  diese  Functionen  zu  bezeichnen,  da  die  ver- 
gleichende Physiologie  in  «liesein  Gebiete  kaum  ihre  Arbeit  .begonnen  hat.  Wir 
meinen  damit  keineswegs  die  Behandlung  verschiedener  Thiere,  die  bloße  Auf- 
zählung von  Thatsachen,  sondern  eben  die  »Vergleichung«,  welche  im  Ganzen  kaum 
geübt  wird. 

Anatomisch  bleibt  immerhin  durch  die  Differenztrung  aufs  genaueste  der 
Weg  bezeichnet,  welchen  die  fortschreitende  Vervollkommnung  eingeschlagen. 
Dem  Mittrldfjrm,  als  dem  ursprünglich  wichtigsten  Theil,  blieb  die  Hauptleistung 
für  die  Ernährung.  Ein  Vttrdrrd/irm  gesellte  sich  dazu  und  übernahm  mit  dem 
aus  ihm  entstandenen  Magen  die  bedeutendste  Vorbereitung,  während  der  Kml- 
darm  in  allmählicher  Weiterbildung  von  einem  sehr  geringen  Anfang,  gleichfalls 
in  eigener  Art,  zu  einer  mächtigen  Entfaltuug  gelangte.  Alles  im  Dienste  der  Er- 
nährung, in  Anpassung  an  die  unendliche  Mannigfaltigkeit  der  Ingesta,  welche 
zur  ersteren  bestimmt  sind. 


Die  letzte  Strecke  des  Darmcanals  tritt  zur  Ausmündung  durch  den  After 
mit  der  Körperwand  in  Beziehung  und  empfängt  von  daher  wie  auch  vom  Inte- 
gumente  aus  mancherlei  Aus  staltungen,  so  dass  wir  die  Afteröffnung  und  ihre 
Nachbarschaft  besonderer  Betrachtung  unterstellen.  Bei  Amphioxus  ergiebt  sich 
die  Lage  des  Afters  asymmetrisch  auf  der  linken  Körperseite,  wohl  ein  aus  der 
Lebensweise  des  Thieres  erworbener  Befund,  wenn  derselbe  auch  bereite  mit  der 
ersten  Genese  des  Afters  zum  Vorschein  kommt.  Eine  dem  After  von  der  Körper- 
wand zukommende  Muskulatur  lässt  sowohl  radiäre  als  auch  circuläre  Fasern  er- 
kennen. 

Die  selbständige  Öffnung  des  Enddarmes  besteht  auch  noch  unter  den  Cranio- 
ten  bei  den  Cychstomm,  deren  After  vor  der  Mündung  des  Harn-  und  Geschlechts- 


Vom  After  und  der  Cloake. 


Muskulatur. 


§299. 


Vom  After  und  der  Cloake. 


183 


apparates  seine  Lage  hat.    Compücationen  beginnen  bei  den  Sclachiorn,  indem 
hier  der  letzte  Abschnitt  de»  kurzen  Enddarraes  in  einen  auch  die  Ausleitewege 
der  Urogenitalorgane  aufnehmenden  Kaum  Bich  öffnet.    Das  ist  die  Cloake, 
welche  somit  sehr  verschiedenen  Organsystemen  dient,' die  Communication  derselben 
mit  der  Außenwelt  vermittelnd.    Bei  Uanoidm  und  Tekostri  finden  sich  hinsicht- 
lich der  Ausmündungen  sehr  mannigfache  Verhaltnisse,  der  After  kommt  vor  die 
Urogenitalöffnung  zu  liegen.    Die  Cloake  verschwindet  mehr  oder  minder  voll- 
stündig,  und  erst  die  Amphibien  besitzen  sie,  sogar  mit  Drusen  ausgestattet,  wo- 
durch diesem  Theile  eine  besondere  Bedeutung  zu  Theil  wird.  Sie  öffnet  sich  mit 
einer  Längsfalte  (Fig.  128).   Bei  den  Sauropaidcn  ist  das  Bestehen  einer  Cloake 
allgemein.    Ihre  Ausmtlndung  geschieht  in  Form  einer  Querxpalte  (Fig.  128),  bei 
Reptilien  von  vorn  oft  durch  verstärkte  Schuppen  begrenzt.  Den  Vögeln  kommt 
eine  mehr  rundliche  Öffnung  zu.  Sie  wird  hier  zum  Sitze  von  Begattungsorganen, 
fllr  welche  den  Amphibien  ein  noch  indifferenter  Anfang  zukommt.  Der  Cloaken- 
raum  besitzt  bei  Schildkröten  (Fig.  128  rf)  eine  bedeutende  Lange,  minder  bei 
Lacertiliern  und  Schlangen.  Von  den  letzteren  erwähne  ich 
eine  hinter  dem  Rectum  erfolgte  Ausdehnung  der  Cloake,  so 
dass  sie  auf  einer  Strecke  durch  eine  Hautfalte  vom  erstcren 
getrennt  ist.    Vielleicht  dient  diese  bei  der  Copula.  Die 
Mündungen   der  Ureteren   finden  sich   in   der  dorsalen 
Cloakenwand  nahe  bei  einander.   Auch  die  Sä'ugethicrc  be- 
ginnen mit  Cloakenbildung  (Monotremen),  und  selbst  bei  höhe- 
ren kommt  diese  noch  vor,  am  vollständigsten  bei  den  Weib- 
chen (Beutelthieren,  Nagern),  wie  dieser  Zustand  allgemein 
ontogenetisch  durchlaufen  wird. 

Das  Verschwinden  der  Cloake  ist  an  die  Ausbildung 
der  sogenannten  Begattungsorgane  geknüpft,  über  welche 
wir  bei  den  Geschlechtsorganen  zu  berichten  haben.  Mit 
der  Entstehung  jener  Organe  wird  die  Cloake  seichter,  und 
es  g/eräth  zugleich  die  Afteröffnung  in  einige  Entfernung  von 
der  Urogenitalmündung,  wobei  die  letztere  vor  der  ersteren 
liegen  muss,  wie  ja  jene  Offnungen  schon  bei  den  Selachiern 
eine  der  unendlich  später  erfolgenden  Scheidung  ent- 
sprechende Lage  besitzen. 

Die  Bedeutung  der  Cloake  steigt  von  den  Amphibien  an,  indem  sie  einem 
Organ  Entstehung  giebt,  welches  in  seiner  ersten  Function  als  Harnblase  sich  vor- 
stellt (Fig.  128  a).  Es  ist  die  AUantoi*,  welche  später  in  vorwiegend  peripheri- 
scher Entfaltung,  den  Eihüllen  sich  zugesellend,  fflr  die  Ontogenese  der  Säuge- 
thiere  von  höchster  Wichtigkeit  wird.  Aus  ihrem  Stiele  wird  dann  die  Harnblase 
der  Säugethiere,  so  dass  die  Cloakenwand  auch  nach  dem  Untergang  der  Cloake 
selbst  in  jenem  Abkömmling  ihren  hohen  Werth  bezeugt. 

Der  Cloake  kommt  schon  von  den  Amphibien*an  Muskulatur  zu,  welche  von 
der  Stammmuskulatur  abstammt.  Sie  liegt  zur  Seite  der  Cloake,  beim  Salamander 


Medi&Dttchnitt  von  Te- 
»tudo  durch  die  (loake 
IC  I,  mit  dem  in  sie  mun- 
denden barm  \d\  and  der 
Allantoia  <aj.  In  letzter« 
fuhren,  durch  Punkt- 
reihen  angedeutet,  die 
Ureteren. 


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184 


Vom  Panusysteiu  und  den  Athuiungsorganeu. 


als  Ischio-coccygeus  (Digk»;  bezeichnet.  Die  beiderseitigen  Muskeln  sind  zu- 
sammen als  Schließmuskel  thätig,  daher  Sphinckr  cloacur  .  Manche  Veränderungen 
bestehen  im  Bereiche  des  letzteren,  vorzüglich  in  dem  Znsammenhang  mit  dem 
Skelet,  welcher  auch  aufgegeben  werden  kann.  Dadurch  wird  der  Muskel  ein  ein- 
heitlicher Hing. 

Wir  lassen  die  im  Bereiche  der  Amphibien  und  der  Sauropsiden  bestehenden 
Verhaltnisse  des  Sphineter  bei  Seite,  um  uns  den  Säugethiercn  zuzuwenden,  bei 
welchen  die  Rückbildung  der  Cloake  die  Herrschaft  erlangt.  Wie  es  sich  mit  einem 
Sphineter  cloacae  superficialis  verhalt,  ist  Bd.  I,  S.  (jH3  angegeben.  Wir  haben  es 
hier  mit  dem  eigentlichen  Sphineter  (Sph.  profundus!  zu  thun.  Von  den  Beutel- 
thicren  an  erlangt  er  eine  bedeutende  Differenziruug,  indem  ein  Theil  davon  sich 
dem  Rectum  anschließend  zum  Sphinckr  ani  wird,  iudess  ein  anderer,  dem  l'ro- 
geuitalapparat  zukommend,  in  seinen  minder  veränderten  Portionen  einen 
Sphineter  urofjrnitulis  repräsentirt,  welcher  beim  weiblichen  Geschlecht  auch  noch 
den  Zusammenhang  mit  dem  vorgenannten  darbieten  und  dadurch  den  primitiven  Zu- 
stand documentiren  kann.  Die  Gewinnung  von  Befestigungsstellen  an  Theilen  des 
benachbarten  Skelets  bewirkt  mit  Modifikationen  in  der  Wirkung  auch  eine  große 
Mannigfaltigkeit  des  anatomischen  Verhaltens,  welche  noch  bedeutender  in  Ab- 
zweigungen der  Urogcnitalsphincter  auftreten.  Sie  nehmen  Theil  an  dem  Be- 
gattungsapparat, sogar  an  dessen  Drüsen,  und  zeigen  in  manchen  Anpassungen 
große,  wenn  anch  nicht  des  Zusammenhanges  entbehrende  Differenzen. 

Damit  gehören  sie  auch  zu  den  am  Verschwinden  der  Cloake  betheiligten 
Veränderungen  des  Beckengrundes.  In  ihrer  Vielartigkeit  ist  diese  Muskulatur 
einheitlich  durch  ihre  Entstehung  aus  dem  Sphinrtrr  eloavae. 

Der  Euddarm  gewinnt  noch  aus  einem  zweiten  Gebiete  von  Muskeln  solche, 
welche  als  Stammesmuskeln  ursprünglich  dem  Schw  änze  als  Depressor  caudae  an- 
gehören und  nach  manchem  Lagewechsel  in  ein  antagonistisches  Verhalten  zum 
Sphincter  ani  gelangen,  mit  welchem  sie  sogar  Verbindungen  eingehen  können. 
Mit  seiner  Muskulatur  erwirbt  sich  das  Darmende  eine  höhere  Selbständigkeit  und 
vervollständigt  die  auf  seinem  ganzen  Wege  dem  Darmsystem  der  Säugethiere  ge- 
wordene Ausbildung. 

Ausführliches  über  die  Iiier  nur  angedeuteten  Muskeln  s.  bei  II.  Eggelim;.  Zur 
Morphologie  der  Ihuminuskulatur.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XXIV. 


Von  den  grofsen  Drüsen  des  Darmcanals. 

1.  Leber. 

§  30U. 

Der  Anfang  des  Mitteldarmes  ist  die  Stelle,  von  welcher  zwei  große  Drüsen- 
orgaue  hervorgehen.  Deren  Seeret  leistet  für  die  chemische  Veränderung  der 
Nahrungsstoffc  wichtige  Dienste,  gelangt  demgemäß  in  den  in  den  niedersten 


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Von  den  großen  Drüsen  des  Darmeanals.  lgö 

Zustunden  des  Darmsystems  eine  dominirende  Bolle  spielenden  •  vergl.  oben)  Mittel- 
darm,  an  dessen  Beginn  die  Wirkung  des  Scerets  anf  die  Ingesta  die  inteusivste 
sein  wird. 

Dass  w  ir  diese  Drüsen  nicht  schon  beim  Mitteldarm  einer  näheren  Darstellung 
unterzogen,  wie  man  erwarten  konnte,  hat  seinen  i  irund  in  dein  von  jeneu  erworbeneu 
bedeutenden  l'mfang,  durch  den  von  der  einen  sogar  ein  bedeutender  Kaum  des 
Cöloms  beansprucht  w  ird.  Das  will  auch  in  der  Anordnung  /um  verdienten  Rechte 
gelangen. 

Obschon  bei  Wirbelham  große,  vom  Mitteldarm  ans  entstandene  Drüsen- 
organe  verbreitet  sind,  so  ist  doch  von  daher  keine  zuverlässige  Anknüpfung  an 
die  Wirbeltkirre  zu  finden,  und  wir  sind  im  Zweifel,  ob  das  bedeutendste  der 
Orgaue,  die  Leber,  nicht  erst  bei  den  niedersten  Vertebraten  seine  Entstehung 
nahm.  Diese  Annahme  wird  bestärkt  durch  den  Befund  bei  Aiiiphioxits,  wo  wir 
nicht  weit  vom  Anfang  des  Darmrohres  einen  Blindschlauch  nach  vorn  abgehen 
sehen,  dem  bereits  J.  MCller  seiner  grünlichen  Färbung  wegen  die  Bedeutung 
einer  Leber  zusprach.  Wie  der  Darm  trägt  er  ein  wimperndes  Epithel.  Aua  dem 
Verhalten  dieses  Schlauches  an  sich  (8.  14)  geht  zwar  die  Kirhtigkeit  jener  Deu- 
tung nicht  mit  voller  Sicherheit  hervor,  aber  sie  wird  in  hohem  Grade  wahrschein- 
lich, wenn  wir  erwägen,  dass  bei  deu  Cranioteu  die  Leber  in  Blindschlauchform 
auftritt.  Eine  einfache,  vom  Entoderm  ausgekleidete  ventrale  Aussackung  des 
Anfangs  des  Mitteidannes  stellt  den  ersten  Zustand  des  Organs  bei  Selachiern 
Balfoi  r)  und  Amphibien  (Goette)  vor,  und  diesem  folgt  bei  Selachiern  bald  eine 
Theilung  in  zwei  Ausbuchtungen ,  welche  bei  den  höheren  Cranioten  sogleich  mit 
der  ersten  Anlage  unter  überspringung  des  einfachen  Zustandes  auftreten. 

Dieser  das  Organ  mit  niederen  Formen  verknüpfende  und  desshalb  uns  wich- 
tige Befuud  weicht  bald  einem  anderen,  iudem  nunmehr  vou  Seite  der  epithelialen 
Auskleidung  der  Anlage  eine  Wucherung  erfolgt.  In  die  raesodermale  Umgebung 
der  Anlage  fließen  Zellschläuche,  die  in  fernerem  Auswachsen  nach  verschiedenen 
Richtungen  sich  unter  einander  verbinden  und  beim  weiteren  Fortschreiten  dieses 
Processes  ein  netzförmig  gebautes  Drüsenorgan  entstehen  lassen.  Zwischen  den 
mit  einander  communicirenden  Schläuchen  begleitet  Bindegewebe  die  Blutgefäß- 
verzweigungen, welche,  der  Vena  omphalo-mesenterica  entstammend,  gleichfalls 
Netze  bilden.  80  kommt  ein  Blutgrfdßnetz  in  die  Maschs n räume  des  Netuverkex 
flrr  Drüse nscliläuefa  ^»  liegen.  In  diesen  Vorgängen  liegt  eine  bedeutende  Zu- 
sammenziehung der  Ontogenese,  und  es  ist  von  Werth,  sie  genau  zu  beuchten, 
weil  auch  daraus  eine  Einsicht  in  die  weite  Entfernung  entspringen  muss,  welche 
xwmhm  Acranifrn  und  Cranioten  besteht.  Zwischen  der  ersten  Anlage  und  dem 
vollendeten  Organ,  wie  es  sich  schon  bei  den  niedersten  Cranioten  darstellt,  besteht 
eine  tiefe  Kluft,  über  welche  keine  phylogenetische  Brücke  zu  schlagen  ist.  Die 
Kluft  entspricht  dem  weiten  Abstände  der  Cranioten  von  den  Acraniern,  die  bis 
jetzt  nur  durch  Amphioxus  bekannt  sind. 

80  tritt  uns  denn  die  Leber  als  ein  bei  den  Craniofen  voluminöses  Organ 
entgegen,  welches,  wie  das  Darmrohr  selbst,  von  der  Cölomwand  einen  Überzug 


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186 


Vom  Darmuyetem  und  den  Athinungsorganen. 


empfängt,  indem  es  sich  in  einer  Mesenterialduplicatur  entfaltet.  In  der  Lage, 
Gestalt  nnd  Ausdehnung  des  Organs  begegnet  man  vielerlei  Zuständen,  welche 
zwar  im  Allgemeinen  von  der  Gestaltung  des  Bauehciiloms  und  anderer  Contenta 
desselben  beherrscht  sind,  allein  im  Besonderen  durch  das  Ycru-nsystem  (untere 
Hohlvene  und  Pfortader)  beeinflusst  sind.  Nur  aus  beiden  Instanzen  ergeben  sich 
vergleichende  Gesichtspunkte. 

Das  Netzwerk  von  Drlisenschläuchen  ist  nach  allen  Richtungen  in  der  Leber 
verbreitet  und  geht  neue  Sonderungen  ein.  Ein  Theil  der  Schläuche  besorgt  die 
secretorische  Function ,  die  Epithelzellen  (Leberzellen)  derselben  sondern  das 
Secret  der  Leber,  die  Galle }  ab,  welche  in  die  Lumina  der  Schlauche  gelangt. 
Andere  Theile  des  Netzes,  mit  den  vorerwähnten  Uberall  in  offenem  Zusammen- 
hang, nehmen  die  Holle  von  Ausftthrwegen  an,  indem  die  in  den  ersteren  als 
secernirende  Formelemente  wirkenden  Zellen  hier  zur  bloßen  Auskleidung  dienen, 
und  das  von  ihnen  umgebene  Lumen  weiter  wird.  Diese  überall  in  der  Leber  ver- 
breiteten AusfUhrwege  der  («alle,  Gallcngänge,  auch  in  ihrer  Wandung  sich  com- 
plicirend,  sammeln  sich  allmählich  zu  stärkeren  Canälen,  die  als  Ductus  hepatici  ans 
der  Leber  hervorkommen  und  aus  den  ersten  Sonderungen  der  Leber  entstanden 


FiK.  12!'. 


sind.  An  der  Stelle  der  ersten  Anlage  der  Leber  besteht  dann  die  bleibende  Ver- 
bindung mit  dem  Darm  durch  einen  Ductus  hepato-entericus  oder  in  mehrfacher 
Weise,  wie  unten  zu  erwähnen  ist.  Diese  Ausfuhrgänge  liefern  durch  Erweiterung 
oder  einseitige  Ausbuchtung  ziemlich  allgemein  einen  Behälter  zur  Ansammlung 


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Von  den  großen  Drüsen  des  Darmcanal». 


IST 


der  (Julie,  die  GallcnNme.  An  deren  Entstehung  können  die  verschiedensten  Ab- 
schnitte der  AusfUhrwcge  betheiligt  sein,  in  den  einzelnen  Abtheilungen,  ja  selbst 
in  engeren  Gruppen  bietet  die  (iallenblase  also  keineswegs  strenge  Homologie. 

§  301. 

Die  relativ  geringere  Größe  der  Leber  ist  bei  den  Cyclostomen  eine  der 
an  einen  niederen  Zustand  erinnernden  Instanzen.  Den  Mgrinoidcn  kommt  sie  in 
zwei  gesonderten  Abschnitten  zu,  indem  eine  vordere  blattförmig  rundliche  von 
einer  hinteren  längeren  getrennt  ist,  und  jede  einen  Ductus  hepaticus  zu  einem  ge- 
meinsamen Ansführwegc  entsendet.  Dieser  bildet  sich  zwischen  beiden  Leber- 
portionen und  nimmt  die  gleichfalls  hier  befindliche  Gallenblase  auf.  Einheitlich 
erscheint  die  Leber  bei  Fctromyzon,  aber  nur  im  Larvenzustande  (Ammocoetesj  in 
Thätigkeit  und  mit  einer  in  der  Lebersubstanz  liegenden  Gallenblase  versehen. 
Wie  der  Darrocanal  wahrend  der  Metamorphose  Umgestaltungen,  zum  Theil 
regressiver  Art  erfährt,  so  treffen  solche  auch  die  Leber,  die  auch  unter  Schwinden 
der  (iallenblase  in  ein  eigentümliches  Gewebe  sich  umwandelt. 

Auch  in  der  feineren  Structur  der  Leber  ist  bei  Ammococtex  ein  niederes  Ver- 
halten erkennbar,  indem  die  Gallenwcge  bis  zu  ihrer  Verzweigung  in  die  secerairenden 
Tubuli  Wiuiperepithel  tragen  Langeriians  .  Die  Leber  liegt  hier  vor  dem  Mittel- 
danu.  so  dass  der  Vorderdarm  in  sie  «ich  umbildet,  vorn  auch  mit  der  Leibeswand  in 
directem  t'ontact.  Bei  I'etromyzon  bildet  sie  eine  Scheidewand  zwischen  Bauchhöhle 
und  dem  Räume,  in  welchem  der  Herzbeutel  liegt  'Schneider).  An  der  Stelle  des 
früheren  Drüsengewebcs  finden  sich  Haufen  von  Zellen  mit  Fett  gefüllt.  Die  tage 
der  Leber  zum  Dann  ist  zugleich  eine  andere  geworden,  insofern  sie  jetzt  dem 
Vorderdarm  eutrückt,  im  Bereiche  des  Mitteldarines  liegt,  den  sie  ventral  ttmfasst. 
Verhältnisse,  welche  mit  den  Umgestaltungen  im  Bereiche  des  Kopfdarmes  iu  Conncx 
stehen. 

Bei  den  Gnathostomen  kommt  es  ziemlich  allgemein  zu  einer  bedeutend 
voluminöseren  Ausbildung  der  Leber,  welche  einen  ansehnlichen  Theil  der  Leibes- 
höhle einnimmt  und  in  ihrer  speciellen  Gestaltung  überall  Anpassungen  an  die  ge- 
gebene Räumlichkeit  zu  erkennen  giebt.  Die  primitive  Lage  kopfwärts  vom  Mittel- 
darm ist  wenigstens  an  Abschnitten  der  Leber  gewahrt,  jenen,  von  denen  gerade 
die  Ausführwege  kommen,  wenn  auch  andere  Strecken  sich  oft  weit  candalwärts 
in  der  Leibeshöhle  ausdehnen.  Dass  sie  schon  bei  den  Fischen  überall  da,  wo  aus 
dem  Vorderdarm  ein  Magen  sich  gestaltet,  den  letzteren  Uberlagert,  wird  durch 
die  an  die  Entstehung  des  Magens  (s.  vorher)  geknüpften  Lageveränderungen  des 
Vorderdarraes  verständlich  gemacht. 

Im  Speciellen  betrachtet  sind  bei  den  Dipnnrrn  durch  die  primitiven  Ver- 
hältnisse des  Darmes  auch  hinsichtlich  der  Leber  manche  niedere  Zustände  er- 
kennbar, am  meisten  bei  Protopterus,  wo  zwei  Theile  bestehen,  deren  einer 
längs  des  Vorderdarmes,  der  andere  nach  hinten  längs  des  Anfangs  des  Mittel- 
darmes sich  erstreckt.  Zwischen  beiden  liegt  die  (lallenblase,  deren  Ausführgang 
sich  mit  den  aus  den  beiden  Lappen  hervorkommenden  Ductus  hepatici  zu  einem 


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188 


Vom  Daruisystem  und  deu  Atlimungsorgaueu. 


1).  hepato-entericu8  verbindet  (Fig.  130).  Eine  compacten*,  mehr  in  die  Quere 
entfaltete  Masse  stellt  die  Leber  bei  Ceratodus  vor.  Sie  lagert  dicht  hinter  dem 
Herzbeutel,  den  vordersten  Kaum  der  Leibeshöhle  anfallend,  wenn  sie  auch  mit 
einem  Lappen  (rechts)  sich  weit  nach  hinten  erstreckt. 

Das  Wesentliche  dieser  Lagerung  kehrt  auch  bei  den  Selachicm  wieder  und 
erhält  sich  auch  bei  den  höheren  Wirbelthicren. 

Bei  den  Srlarhirnt  sind  zwei,  bei  den  meisten  Haien  median  zusammen- 
hängende Lappen  vorhanden,  welche,  der  vordereu  Baiichwand  folgend,  sich  weit 
nach  hinten  zu  erstrecken  pflegen.   Bei  den  Kochen  sind  diese  Lappen  mehr  in 


Diese  Anpassung  der  Leber  an  Räumlichkeiten  der  Leibeshöhle  tritt  auch  bei 
Polypterus  recht  deutlich  hervor,  wo  sie  in  mehrere,  die  Länge  des  Darmes  be- 
gleitende Abschnitte  gesondert  ist. 

DieTeieosteibieten  noch  bedeutendere  Modifikationen.  Bald  ist  hier  die  Leber 
compact,  nur  am  Bande  durch  Einschnitte  getheilt,  bald  in  zwei  bis  drei  größere 
Lappen  gesondert,  die  mehr  oder  weniger  unter  einander  zusammenhängen  und 
von  denen  der  linke  zumeist  umfänglicher  ist.  Marginale  Einschnitte  von  verschie- 
dener Tiefe  lassen  neue  Veränderungen  der  Form  erscheinen. 

Die  Ansführwege  bieten  nicht  minder  Verschiedenheiten,  vorzüglich  in  der 


Vi*.  130. 


die  Quere  entfaltet  mit  schmaler  Verbindnngs- 
brücke,  die  auch  nur  durch  das  Peritoneum 
dargestellt  sein  kann.  Mittels  einer  Peritoneal- 
duplieatur  besteht  auch  ein  Zusammenhang  der 
Leber  mit  der  vorderen  Bauchwand.  Die 
Gallenwege  sammeln  sich  in  zwei  Ductus  he- 
patici,  deren  einer  (der  linke  bei  Seyllium) 
auch  den  Ductus  cysticus  aufnimmt,  der  von 
einer  gewundenen,  theilweise  in  die  Lebersub- 
stanz eingebetteten  Gallenblase  kommt.  Der 
gemeinsame  Ductus  hepato-entericus  tritt  am 
oberen  Ende  des  Mitteldarmes  unter  dessen 
Serosa,  um  im  Beginn  des  Spiraldarmes  in  diese 
auszumünden. 


Kin  Stück  bann  mit  der  Leber  v«-n  Lupitlo- 
*ir»n  (etwa*  \  «rindert/  Yd  Y>>rderd*rro. 
Md  oberer  Thi  il  d<n  11  itteldurnier  f  Fjlorug. 
H  Leber,  r.e  Ven»  cav»  inf.  dh  Ductui 
hepatttus.   >./  «ialkubUse.    (Nach  Hn:K..> 


Nachdem  wir  die  Gestaltung  der  Leber 
von  einer  Anpassung  an  die  Räumlichkeit  der 
Leibeshöhle  ableiteten,  ist  es  begreiflich,  wie 
mit  einer  bedeutenderen  Divergenz  der  Organi- 
sation auch  eine  große  Mannigfaltigkeit  in  der 
Formerscheinung  jenes  Organs  hervorgeht. 
Solches  begegnet  uns  schon  bei  den  Ganoidcn, 
deren  Leber  wir  bald  einheitlich  (Lepidosteus), 
bald  unvollkommen  zu  zwei  größeren,  durch 
Einschnitte  wieder  in  kleinere  Lappen  geson- 
derte Partien  geformt  (Acipenser),  antreffen. 


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Von  den  großen  l>riUon  des  Darmcanals. 


189 


Fi«.  131. 


h' 


Art  der  Vereinigung:  der  einzelnen  Ductus  hepatici,  sowie  in  dem  Verhalten  der 
( lallenblase,  welche  wie  allen  Ganoiden  auch  fast  allen  Knochenfischen  zukommt. 
Während  sie  hei  den  ersteren  durch  ihre  Größe  sich  aus- 
zeichnet, ist  sie  hei  den  Teleostei  nicht  bloß  im  Volum, 
sondern  auch  in  der  (iestalt  verschieden  und  kann  mit 
den  verschiedensten  Abschnitten  der  Ausfilhrwege  verbun- 
den, d.  h.  von  ihnen  aus  entstanden  sein.  In  einer  sehr 
extremen  Form  kommt  sie  bei  den  Scomberesociden  vor, 
wo  sie  einen  schlanken  Anhang  eiues  Ductus  hepaticus  von 
bedeutender  Länge  bildet. 

Durch  die  Anpassung  an  den  gegebenen  Kaum  kann  die 
Lappenbildung  zu  einer  förmlichen  Zersplitterung  fuhren,  wie 
es  bei  l'oly pterus  Fig.  131,!,  mehr  noch  bei  manchen  Cyprinoiden 
;('.  earaesius)  der  Fall  ist.  Die  Ductus  hepatici  finden  sich  in 
verschiedener  Zahl,  keineswegs  immer  von  der  Lappenbildung 
der  Leber  abhängig,  bald  treten  nur  wenige  zu  einem  ge- 
meinsamen, einen  Ductus  cysticus  aufnehmenden  Ductus 
choledochus  (z.  B.  bei  Anarrhichas,  Gadus.  Silurus  glanis\ 
bald  ist  ihre  Zahl  beschränkt  z.  B.  bei  Saltno;. 

Die  Gallenblase  ist  in  der  Kegel  frei,  zuweilen  ganz 
entfernt  von  der  Leber  gelegen,  in  ihrem  Umfange  der  Leber 
proportional.  Wie  die  Gallenblase  eine  einseitige  Ausbuch- 
tung vorstellt,  so  können  auch  auf  dem  Verlaufe  der  Gallen- 
ausführwege  manc  herlei  Ausbuchtungen  Ampullen)  vorkom- 
men, am  häufigsteu  in  der  den  Ductus  cysticus  und  die 
Ductus  hepatici  aufnehmenden  Strecke,  welche  als  Ductus 
choledochus  zu  betrachten  ist. 

Siehe  über  solche  Ampullen:  HYRTL  in  Denkschr.  d.  K. 
Acad.  d.Wiss.  zu  Wien.  Math,  naturw.  (1.  IM.  XXVIII.  1HW. 

Die  KininÜndung  des  Ductus  choledochus  in  den  An- 
fang des  Mitteldarmes  liegt  meist  in  der  Nachbarschaft  der 
Appendices  pyloricae.  Auch  in  einem  Bolchen  Mförtneranhang 
kann  «lie  Mündung  stattfinden:  bei  Fistularia.  Aulastoma. 
Acanfburus  und  Anderen.  S.  Hyrtl,  Sitzungsber.  d.  K.  Acad. 
z.  Wien.  Md.  XL IX.  Au  Her  dem  Ductus  cholcduchus.  der 
auch  Verbindungen  mit  dem  Ductus  pancreaticus  besitzen 
kann,  bestehen  noch  besondere  Mündungen  für  selbständige 
Ductus  hepato-enterici.  sowie  auch  nicht  selten  Ductus  hepato- 
cystici  vorkommen  s.  auch  Fig.  132 . 

Die  Farbe  der  Leber  der  Fische  ist  sehr  mannigfach, 
sie  wechselt  auch  nach  verschiedenen  Perioden.  Braun,  gelb, 
grün  in  verschiedenen  Schattirungeu  sind  verbreitete  Fär- 
bungen.   Mennigroth  ist  sie  bei  Cotta». 


Sita«  viscerum  \«n  Poly • 
l'terui.  />  SchwimmM»»* 
d.unn«  ).  *  Lebtf,  h\  V 
deren  FnrttibU«  luript  des 
Mitlf ld»riDc8.  /f/i  l'yloru»- 
Appendix.  1 1  <iall«'iil>lii«e. 
l\ «rgl.  b.'7QK)i<)i  d«s  Situ* 
mit  Fig  v.i.i 


Die  Leber  der  Amphihi>„  zeigt  ihre  Form  wieder 
nach  dem  Verhalten  der  Leibeshöhle  verschieden,  wobei 
kleinere  Modifikationen  durch  benachbarte  Orgaue  bedingt 

sind.    Sehr  langgestreckt  ist  sie  bei  manchen  Gymnophioucu,  auch  bei  Proteus 


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190 


Vom  1  »armsystem  und  den  Athmungsorgancn. 


und  Verwandten,  während  sie  bei  anderen  Pcrennihranchiaten  und  bei  Derotrcmcn 
eine  gedrungenere  Gestalt  besitzt,  ohne  das*  jedoch  eine  wirkliche  Scheidung  in 
Lappen  bestände.  Mannigfache,  meist  nur  kurze,  vorzüglich  vom  distalen  Lande 
ausgehende  Fortsätze  sind  der  Ausdruck  des  auswachsenden  Organs  in  oberfläch- 
liche Lücken  zwischen  anderen 
Kingeweiden.  Den  Salamandri- 
neu  kommt  sie  mit  mehr  selb- 
ständigem Rande  zu. 

Bei  den  Anuren  ist  die  Leber 
mehr  in  die  Quere  entfaltet,  meist 
aus  zwei  Lappen  zusammenge- 
setzt, davon  der  eine  oder  der 
andere  wieder  getheilt  ist.  Die 
vollständigste  Sonderung  der 
zwei  oder  drei  Lappen  besteht 
bei  Dactylethra  und  Pipa  Stax- 

NIU8). 

In  der  Gestaltung  eigen- 
thiinilieh  verhält  sieh  die  Leber 
bei  manchen  Göcilien  Siphonopa 
anmilatus.  Kpicrium  .  indem  sie 
hier  in  eine  Anzahl  hinter  einander 
gereihter  abgeplatteter  Läppchen 
aufgelöst  ist  Wikukksiikim  .  wel- 
che läng»  der  unteren  Hnhlvene 
sich  aufreihen.  Ob  die  diesen 
Befund  tragenden  Arten  sich  da- 
durch einer  größeren  Beweglich- 
keit erfreuen  als  andere,  deren 
Leber  eontiiiuirlich  ist.  dürfte 
noch  festzustellen  sein. 


Itanncanal  mit  I.«b«r  «on  l'irtm  trachurut.  Ot  (>•<•- 
phatfu«  m  Magen.  Mtl  Mittt-Idarm.  .!;<  A|>|»-li<lice»  pyloricap. 
//  bttor,  *örürkgt'achltt){eii.    tth  I>uctui  btpatktu.    t.j  Ualleo- 

blanf. 


Die  Ausfühnvege  sind  immer  mit  einer  zuweilen  sehr  ansehnlichen  Gallen- 
blase versehen,  die  in  der  Kegel  sich  in  einen  oft  tieferen  Einschnitt  des  Lcher- 
randes  einbettet  oder  beim  Vorhandensein  größerer  Lappen  zw  ischen  diesen  an  der 
ventralen  Oberfläche  der  Leber  zum  Vorschein  kommt. 

Lnter  den  Heptilien  wird  die  Leber  in  Anpassung  an  den  Körper  bei  den 
Sehlangen  als  ein  langgestrecktes  (  Mgan  getroffen,  welches,  hinter  dem  Pericard  be- 
ginnend, sich  zur  rechten  Seite  längs  des  Ösophagus  und  des  cardialen  Abschnittes 
des  Magens  erstreckt  und  dabei  der  unteren  Hohlvene  anlagert.  In  diese  treten  längs 
der  Ausdehnung  der  Leber  dieVenae  hepaticae  ein,  wie  sich  auch  aus  der  gleich- 
falls längs  der  Leber  verlaufenden  Pfortader  deren  Zweige  in  sie  einsenken.  Lappen- 
bildungen  fehlen.  Nicht  nur  Lage  und  Gestalt  giebt  sieh  als  Anpassung  an  die 
Körperform  kund,  sondern  auch  die  IilntgefiLße,  sowie  die  Einbettung  in  einen  be- 
sonderen Kaum  des  Peritoneums,  m>  ila>s  man  der  Leiter  der  Schlangen  einen 


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Von  den  proGen  Drüsen  des 


191 


doppelten  serösen  Überzug  zu- 
schrieb. Durch  diesen  erweist 
sich  die  Leber  weit  nach  vorn 
von  ihrer  ursprünglichen  Bil- 
dungsstätte gertickt  und  auf 
diesem  Wege  von  einer  Ausstül- 
pung der  Serosa  umgeben.  An- 
passungen, wenn  auch  mit  min- 
derer Complication,  herrschen 
auch  bei  den  übrigen,  und  wie 
in  einem  Extrem  treten  sie  uns 
in  den  Schildkröten  durch  die 
beiden  seitlichen  großen  Lappen 
entgegen  (Fig.  133),  bei  denen 
die  Einheitlichkeit  des  Organs 
nur  durch  eine  meist  einfache 
schmale  Brücke  vorgestellt  wird. 
Zweilappig  ist  die  Leber  auch  bei 
Laeertiliern  (Fig.  112)  und  Cro- 
codilen,  bei  den  ersteren  hin  und 
wieder  mit  partiellen  Verschmel- 
zungen. 

Während  die  äußeren  For- 
men der  Leber  durch  den  Ein- 
fluss  der  Umgebung  bestimmt 
sind,  nicht  anders,  als  es  schon 
an  den  unteren  Abtheilungen 
sich  trifft,  so  waltet  in  der  inne- 
ren Structur,  so  weit  diese  bis 
jetzt  bekannt  geworden ,  die  von 
dem  ersten  Auftreten  her  be- 
stimmte Einrichtung,  welche  das 
Organ  von  Drüsenschläuchen 
ableiten  lässt.  Die  Lumina  der 
I)rü» <  twUUiuehc,  als  (iallengang- 
capillaren  bezeichnet,  entsprechen 
dem  Netzwerke  der  ersteren  und 
sind  viel  schwächer  als  die  Blut- 
capillaren.  Epitheliale  Drüsen- 
schläuche in  netzförmiger  Ver- 
bindung, in  deren  Lücken  die  Blut- 
gefäße ihren  Weg  nehmen,  in 
capillarer  Vertheilung  [Fig.  131  . 


Fl*  133. 


—  o 


Situs 

r  Magen,   i  Darm. 


Ton  Emv*  enropuc». 
A  AllantoU.  <  Uvtt. 


h  I.eber.  Ct  lloake. 
t,  Trachea,   rc  Vena 


Hin  Schnitt  buh  d«T  LeW  <W  Ringelnatter  mit  iriji.irtpn 
«iallenffiingcapilUrHn  b  und  Itlutjf. ■ful'.-.i  <j.    (Nach  Hmmnc.) 


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192 


Vom  Dannsysteui  und  den  Athmungsorgancn. 


Aus  den  feinen  Gallcugangcapillaren  setzen  sieh  die  Gallengänge  fort,  welche  sieh 
in  weitere  Ductus  hepatiei  sammeln.  Die  Schläuche  bringen  ihre  Drüsenstructur. 
wie  schon  Hingangs  geschildert,  durch  ihr  secretorisches  Epithel  zum  Ausdruck, 
und  in  Folge  der  an  den  Verzweigungen  der  Schläuche  und  der  zahllosen  Anasto- 
mosen finden  sich  mancherlei  Störungen  der  Regelmäßigkeit  des  Epithels.  In  der 
Hauptsache  bleibt  es  jedoch  continuirlich,  in  einfacher  Lage  mit  wenn  auch  nicht 

überall  gleich  großen  Zellen. 
Fig.  m.  Die  ein-  und  austretenden 

Blutgefäße  mit  ihrer  capil- 
laren  Vertheilung  in  den 
Lücken  des  Sehlauchnetzes 
bewirken  mit  ihren  stärke- 
ren, in  die  Leber  sich  ver- 
theilenden Ramiticationetu 
vorzüglich  jenen  der  von 
der  Arteria  hepatica  beglei- 
teten Vena  hepatica,  eine 
verschiedengradigc  Schei- 
dung vou  Abschnitten  im 
Leberorgan.  Dabei  ist  na- 
türlich auch  das  die  Gefäße 
begleitende  Bindegewebe 
betheiligt,  aber  die  Sonde- 
ruug  in  Lappen  oder  Läpp- 
chen hält  sich  auf  einer 
tieferen  Stufe.  Inwiefern  sie 
auch  in  diesem  Punkte  den 
einzelnen  Abtheilungen  zu- 
kommen, ist,  noch  nicht 
sichergestellt. 

Wie  die  innere  Structur 
von  der  Anastomosenbildung 
der  Lcbersehläuche  be- 
herrscht wird,  so  ergeben  sieh  auch  außerhalb  der  Leber  Verbindungen  mit  den 
Ausführwegeu  des  Secretes,  den  Ductus  hepatiei,  in  mannigfaltiger  Art  (Fig.  135'. 
Sie  sind  meist  als  auffallende  Bildungen  beschrieben,  sind  aber  nichts  als  die- 
selben Einrichtungen,  wie  sie  innerhalb  der  Leber  an  den  Wegen  der  Galle  be- 
stehen. 

Die  Neubildung  der  I.eber  betrifft  somit  Caniile  verschiedener  Art.  Zuerst  zeigt 
das  eigentliche  Driiseiigeu  ebe .  die  ramifieirten  Drüscnechlä'uche  nämlich,  jenes 
Verhalten,  dann  folgen  gleichfalls  noch  in  der  Leber  die  Anfänge  der  Ductus  hepatiei 
iu  netzförmiger  Anordnung  und  unter  Zunahme  an  Mächtigkeit  die  I.eber  verlassend 
und  an  deren  dem  Darme  zugewendeten  Oberfläche  zum  Vorscheine  kommend,  um 
nach  neuer  Netzbildung  sich  früher  oder  später  zu  vereinigen  und  zur  .Mündung  in 


rub-rObch«  der  Leber  mit  den  Giillenwegen  und  den  Vynen  von 
Yaranua  aalvat<>r.    IM,  Li  beide  Leberlappen.    V  i  <.*ll»nbl;i»r 
mit  mehrfachen  Mündungen  au»  dein  Net/   der  Ductal«  lic|>*tlii. 
T  u,  V.p  Hauptwurzclu  der  Pfortader.    (Nach  F.  Bh.wi:i.i 


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Von  den  großen  Drüsen  des  Darnicanals. 


das  Duodenum  zu  begeben,  von  wo  die  Entstehung  des  Ganzen  ausging.  Diese 
Mündung  entspricht  der  ersten  Bildungsstätte  des  Organs,  indem  hier,  wahrschein- 
lich aus  einer  Ausbuchtung,  die  erste  Leberschlauchbild  uug  stattfand.  Mit  der  weiteren 
Entfaltung  bleibt  ein  Theil  der  raniificirteu  und  anastomosirenden  Schläuche,  und 
zwar  bei  Weitem  der  größte,  auf  der  Drüsenstufe  stehen,  während  ein  anderer  unter 
Verlust  des  Drüsencharakters  in  Ausführwege  sich  umwandelt  uud  schließlich  in  das 
Nerz  der  außen  befindlichen  Ductus  hepatiei  übergeht.  An  diesem  bestehen  auch 
einfachere  Anastomosen  als  die  oben  dargestellten,  sie  künnen  auch  gänzlich  in  die 
Leber  aufgenommen  sein,  so  das«  nur  zwei,  meist  den  großeu  Lappen  entsprechende 
Ductus  zum  Austritte  gelangen. 

Diesen  Ductus  hepatiei  gehört  immer  die  Gallenblase  an  [Fig.  1S2v.fi  in  sehr 
wechselnden  Verhältnissen,  wie  das  schon  bei  Fischen  zu  ersehen  war.  Sie  ist  kein 
homologes  Organ,  sondern  nur  ein  honiodyuames,  da  oder  dort  aus  einer  Erweiterung 
eines  Ductus  hepaticum  entstanden,  wobei  die  Ansammlung  von  Galle  das  nächste 
Causalmoment  war.  Von  der  Galleublase  durch  zum  Darm  führende  *  "anale  werden 
als  Ductus  chotedochus  bezeichnet;  sie  sind  Abschnitte  der  Ductus  hepatiei,  wenu  sie 
auch  eine  ihrer  functionellen  Bedeutung  entsprechende  Ausbildung  erhalten. 

Auch  die  I>age  der  Gallenblase  ist  angepasst  an  die  Leibesform.  indem  sie  bei 
deu  Schlangen  erst  iu  einiger  Entfernung  von  dem  hinteren  Ende  der  Leber  sich 
findet 

Die  Leber  der  Vögel  nimmt  als  eino  in  der  Kegel  zwei  Lappen  besitzende, 
rothbraune  große  Drüse  die  Mitte  der  Bauchhöhle  in  beiderseitiger  Ausdehnung 
ein.  In  der  Fig.  140  erscheint  sie  zum  großen  Theile  von  den  Lungen  bedeckt, 
so  dass  nur  der  Vorderrand  sichtbar  wird.  Sie  erhält,  wie  bei  den  Reptilien, 
vom  Peritoneum  eine  Duplicatur,  durch  deren  äußeres  Blatt  sie  nach  vorn  mit  dem 
Sternum  zusammenhängt.  Der  Zusammenhang  beider  Lappen  ist  in  der  Kegel 
durch  eine  unansehnliche  Brücke  vermittelt. 

Auch  Einschnitte  an  den  Lappen  kommen  vor,  sie  deuten  Theilungen  an, 
welche  jedoch  nicht  zur  vollen  Ausbildung  gelangen.  Die  Ausführwege  zum  Duo- 
denum bestehen  in  der  Kegel  zu  zweien,  davon  einer  auf  seinem  Wege  mit  einer 
Gallenblase  verbunden  ist.  Diese  kann  auch  fehlen,  d.  h.  sie  hat  sich  nicht  gebildet, 
wie  z.  B.  bei  vielen  Papageien,  den  Kuckucken,  Tauben,  auch  Struthio  und  Rhea. 

Mit  der  Entstehung  des  Zwerchfelles  bei  den  Säugethieren  kommt  die 
Leber  unter  dieses  dorsalwärts  zu  liegen,  in  dichtem  Anschluss  daran,  und  von 
da  mehr  oder  minder  nach  der  vorderen  Bauchwand  erstreckt.  Obwohl  im  All- 
gemeinen zwei  Hauptlappen  vorwalten,  führen  mehr  oder  minder  bedeutende  Ein- 
schnitte zu  einer  ferneren  Theilung ,  so  dass  sie  in  zahlreiche  Lappen  zerfallen 
kann.  Beutelthiere,  Insectivorcn  und  Nager,  auch  Caruivoren  bieten  manche  Bei- 
spiele. In  diesen  Befunden  waltet  eine  gewisse,  von  der  Verwandtschaft  der 
Säugethiere  beherrschte  Kegelmäßigkeit  ,  indeiu  Einschnitte  verschiedener  Tiefe 
bei  den  einen  den  Stellen  entsprechen,  wo  bei  anderen  ausgedehntere  Trennungen 
vor  sich  gegangen  sind.  Im  Ganzen  wird  in  diesem  Verhalten  vielleicht  eine  An- 
passung an  die  Beweglichkeit  des  Kumpfes  gesehen  werden  können. 

Mit  dieser  großeu  Sonderuug  an  der  Leber  steht  eine  andere  bedeutend 
kleinere  nicht  in  directem  Zusammenhange.  Diese  gründet  sieh  auf  die  feinere 
Strnctur  und  spricht  sich  in  Lüppi-lwn  Lobalix  oder  Aritiis  aus,  welche  meist  noch 

G«g?nbaar,  V<-rgl.  Aniitomio.  II.  13 


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104 


Vom  Darmsysteui  und  den  Athmungsorganen. 


Y\g.  IM. 


dem  bloßen  Auge  sichtbar,  an  den  Oberflächen  aller  Lappen  zu  erkennen  sind. 
Diese,  die  Substanz  der  ganzen  Leber  zusammensetzenden  Gebilde  bestehen  schon 

in  den  niederen  Abtheilungen, 
aber  in  minderer  Sonderung,  die 
erst  bei  den  Säugethieren  zur  Aus- 
bildung kommt.  Aber  den  Läpp- 
chen bleibt  ein  inniger  Zusammen- 
hang, vorwiegend  durch  die  Blut- 
gefäße gesichert. 

Intralobiilär  vertlieilen  sich, 
vom  Bindegewebe  begleitet,  die 
Blutgefäße,  Venen  und  Arterien 
'Vena  und  Arteria  intcrlobularN . 
welche  der  Vena  und  Arteria  hepa- 
tica  angehören.  In  der  Fig.  136  ist 
ein  Zweig  der  Vena  hepatica  in 
größerer  Strecke  zu  sehen.  Die 
viel  (schwächeren  Arterien  sind 
nicht  mit  dargestellt.  Von  der  Vena 
iuterlobularis  verzweigen  sich  Äste  in  die  benachbarten  Läppchen  in  das  Capillaruetz 
derselben,  welches  sie  bilden,  und  in  der  Mitte  jedes  Läppchens  sammelt  sich  wieder 

eine  Vene  tVena  iutralobularis  oder 


Ein  Schnitt  durch  die  K 


(Nach  FUT.J 


Fi*.  137. 


centralis .  die  Endverzweigung  der 
Pfortader.  Im  Beginne  intralobulär 
[Flg.  137.  tritt  jede  dieser  Venen  in 
interlobuläre  Wege,  mit  den  inter- 
lobulären Venen  sich  kreuzend,  um 
schließlich  in  der  Pfortader  Vereini- 
gung zu  linden.  Die  Venenverzwei- 
gung  in  der  Leber  kommt  somit  von 
ganz  verschiedenen  Richtungen  her. 
aber  in  den  Läppchen  findet  die 
liildung  eines  Capillarnetzes  statt, 
zu  welchem   die   Pfortader  durch 
die  intralobulärcn  Venen  die  Blut 
zuführenden,  die  Lebervene  durch 
die  intralobulären  Venen  die  ab- 
führenden Wege  bildet.  Dieser  Kreis- 
lauf in  der  Leber  stellt  den  *Pf»rt- 
uderkrrtslauf*  vor,  wie  er  auch  in 
deu  niederen  Befunden  der  Leber 
vorhanden  ist.    Mit  deu  interlobu- 
lären Venen  verlaufen  die  Arterien, 
wesentlich  Eruährnngsgefäße.welche 
Schließlich    in    das  gemeinsame 
Capillarnetz   der  Läppehen  Uber- 
gehen.   So  weit  die  Sniidorung  der  Läppchen  besteht,  hängt  sie  ab  von  den  iuter- 
lobulären  Geiäßcn,  denen  sich  auch  die  Gallenwege,  aus  den  Gallengangeapillaren  in 
den  Läppchen  kommend,  beigesellen.    Für  re  ichliche  Hindegcwebsvertheilung  besteht 


Ein  Stück  eine«  Lappeheui  mit  dem  l.eberzellMMtZ. 
31«  tisch.    C  Kaum  für  die  Vena  centralis,    a  Leber  u\W\i. 


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Von  den  großen  Drüsen  de»  Darmcanals.  195 

in  diesen  mehrfachen  Gefäßen  ein  nächstes  Causalmouieat,  welches  filr  die  intra- 
lobulär eich  verhaltende  Pfortader  nicht  vorhanden  ist  und  erst,  so  weit  sie  fernerhin 
auf  Strecken  interlobulär  verläuft, 
sich  gleichfalls  mit  betheiligt. 

Die  alten  Erbstücke  der  Leber- 
schläuche, von  denen  wir  das  Organ 
erstehen   und   durch   die  Anasto- 
mosenbildungzu  einem  einheitliehen 
sich  gestalten   sahen,   bleiben  bei 
den  .Säugethieren   auf  die  frühen 
Zustände  beschränkt,  wo  sie  die 
Solidarität  homologer  Organe  be- 
zeugen.   Während  ein  Theil  der 
primitiven    Driisenschläuche  mehr 
peripherisch    in   Gallengänge  sich 
umwandelt  unter  Veränderung  des 
Epithels,  kommt  dem  Inneren  der 
I.obuli    eine    andere  Veränderung 
zu,   eine  Lösung  der  Zellen  aus 
der  ursprünglichen  Anordnung  in 
Schläuchen.    Die  Leber/eilen  bil- 
den jetzt  mehr  Stränge  in  radiärer 
Anordnung,  was  aus  Fig.  137  zu  ersehen  ist.  im  Ganzen  wieder  ein  Netzwerk  vor- 
stellend. Damit  ist  auch  das  (  apillarnetz  der  Hlutgefäße  dichter  geworden,  auch  jenes 
der  Gallengangcapillaren  Fig.  138),  und  jede  einzelne  Leberzelle  steht  ebenso  in  der 
l'inwaudung  von  Gallengangcapillaren.  wie  in  jener  von  Blutcapillarcn.    Für  das 
ganze  Organ  entstand  damit  eine  große  Complication,  welche  die  wichtigsten  Theile 
des  Organs,  die  Drüsenzellen,  auf  eine  höhere  Stufe  bringt,  indem  sie  sie  mehrseitig  von 
Blut  bespült  sein  lässt.    Damit  steigt  die  Function  der  Uber  der  Säugethiere  in  Ver- 
irleichung  mit  den  niederen  Vertebraten. 

An  den  Amßihryiimjen  ist  das  Vorwalten  zweier  Ductus  hejxitki,  gemäß  den 
beiden  Hauptlappen,  die  Kegel.  Sie  vereinigen  sich  jedoch  meist  zu  einem,  was 
durch  den  allmählichen  Eintritt  derselben,  oder  auch  noch  mehrerer,  in  den  Ductus 
cysticus  einen  Vorläufer  hat  Monotremen.  manche  Frosimier).  Die  Gallenblase 
bleibt  keine  constante  Einrichtung;  wenn  sie  auch  schon  den  Monotremen  zu- 
kommt, fehlt  sie  doch  vielen  andern,  einem  Theile  der  Nager  und  Edentaten,  den 
<etaceen  und  den  meisten  Ungulaten.  Dann  ist  ein  Ductus  hqtato-entrricus  der 
Ausführweg  der  Galle  in  den  Darm.  Das  Bestehen  einer  Gallenblase  gründet  sich 
keineswegs  auf  eine  homologe  Bildung.  Sie  kann  von  differenten  Anfängeu  aus- 
gehen. Ein  bedeutender  Wandel  herrscht  in  diesen  Ausführwegen. 

In  der  Nähe  des  Duodenums  kommen  den  Austlihrwegcn  der  Leiter  auch  kleine 
Ihrüsen  zu,  in  verschiedener  Ausdehnung  die  Schleimhaut  des  Ductus  eholedochu» 
besetzend.  Wenn  auch  ohne  große  Bedeutung,  stellen  sie  doch  eine  dem  Mitteldarm 
zukommende  Erscheinung  dar. 

Auch  das  Pancreas  trifft  sich  zuweilen  mit  dem  einen  seiner  Gänge  in  diu 
Ductus  clioledoehus  mündend  Canis  . 

Über  die  Structur  der  Leber  s.  IIkrinu,  auch  die  histolog.  Handbücher,  ferner 
H.  Rex.  Beiträge  zur  Morphologie  der  Säugethierleber.    Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV. 

13* 


Fff.  IM. 


Srbnitt  durch  <lic  Leber  eini's  Kaninchen«  mit  injicirt.ri 
UalUnfUgcapUUren.  b  l«*re  Blutoipilliiren.  ,j  Ubem-Heii. 
lX»ch  Küi.lim  u.1 


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196  Vom  Darnisy  stein  und  den  Athmungsorgauen. 


2.  Panoreas  (Bauchspeicheldrüse). 

Die  große  Fruchtbarkeit  des  Mitteldarmes,  besonders  des  Duodenums,  an 
1  »rttsengebilden  wird  auch  durch  die  zweite,  die  Dannwand  verlassende  Drüse  aus- 
gesprochen, wenn  sie  auch  mit  der  Leber  an  Umfang  nicht  wetteifern  kann.  Das 
Fancreas  entsteht  allgemein  aus  mehreren,  getrennt  vom  Darm  direct  oder  indirect 
ausgehenden  Anlagen,  so  dass  mehrfache  Drüsen,  die  uns  in  ihrem  selbständigen 
Zustande  unbekannt  sind,  bei  den  Vorfahren  bestanden  haben  werden.  Ein  theil- 
weiser  Untergang  der  Anlagen  und  der  Ausmündungen  lässt  auf  großartige  Ver- 
änderungen schließen,  welche  in  dieser  Darmregion  statthatten.  Auch  die  Leber 
erscheint  an  jenen  Umwandinngen  betheiligt,  insofern  auch  vom  Ductus  chole- 
dochus  Anlagen  ausgeheu. 

Unter  den  Fischen  blieb  die  Bauchspeicheldrüse  gemäß  der  Verborgenheit 
ihrer  Lage  sehr  lange  unbekannt,  so  dass  die  Appeudices  pyloricae  als  Äquivalent 
genommen  werden  konnten.  Vier  getrennte  Anlagen  wurden  vom  Acipenser  be- 
kannt (Ki'i'FFEii),  davon  zwei  vom  primitiven  Lebergange  aus  entstehen,  eine 


Fi*.  l:;> 


Hrrnirs.     D.  chfl 


yaer-chnilt  fin.«  Kiubryo  <ler  I<  »« Ii  »  I'"  r >■  1 1  u  run  :i  i  Tjifen.    Ch  Ch-jrJi     A  Aorta.    L  Urniorentfünge. 
V  ivluw.    Jt  l»vttcr.   Y.rartl  Wh»  c*r«lini»li«.    Ä  l.'rwirWl.    /'  '  Aol  Ductus  ihvl.'Jothus.    J  |i»rm.    I»  l'an- 
creas  dorialN,  n-ntrulii  Aextur  un.l  *ini»t<r.    iNncU  «.jrntT.| 

dritte  in  weiterer  Entfernung  davon  und  die  vierte  am  Anfange  des  Mitteldarmes. 
In  dieser  Vierzahl  von  DrUseuaulagen  dürfte  ein  sehr  primitives  Verhalten  zu 
sehen  sein.  Nur  aus  einem  Theile  dieser  Anlagen,  und  zwar  dem  erstgenannten, 
geht  die  Drüse  hervor,  die  mit  zwei  Ductus  pancreatici  in  Appendices  epiploieae 
ausmündet.  Die  Ki)o<hr„jl<rh<'  bieten  eine  dorsale  und  zwei  ventrale  Anlagen, 
von  welchen  unter  mannigfachen  Veränderungen,  auch  bezüglich  der 
Ausführwege,  mehrfache  Mündungen  erhalten  bleiben.  Die  Drüsen  bleiben 
nur  klein. 


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Von  den  großen  Drüsen  des  Danucanal*. 


11)7 


Fig.  UU. 


Etwas  bedeutender  werden  sie  bei  den  Auiph ibien ,  deren  Pancreas  zur 
Seite  des  Pylorus  am  Beginn  des  Mitteldarmes  liegt  und  seine  Ausführgäuge  mit 
dem  Ductus  cboledochus  oder  auch  selbständig  in  den  Darm  münden  lässt.  Zwei 
discrete  Mündungen  kommen  den  l'rodelen  zu,  durch  Verkümmerung  der  vorderen 
nur  eine  den  Anuren.  Bei  allen  Amphibien  erhält  sich  ein  dorsal  vom  Darm  im 
dorsalen  Mesenterium  gelagerter  Pancreastheil.  Drei  Anlagen  sind  auch  hier  be- 
kannt geworden ,  von  denen  wieder  eine  dorsal  vom  Darme  abgeht ,  zwei  ventral 
von  der  gemeinsamen  Leberanlage  (GöppertI.  Dabei  finden  sieh  manche  Ver- 
schiebungen, und  das  bleibende  Verhalten  kommt  erst  nach  solchen  zum  Vor- 
schein. Die  Sauropsiden  sind  nicht  bedeutend  verschieden  im  Verhalten  der 
Anlagen,  das  Organ  erscheint  aber  compacter 
und  folgt  mehr  dem  Duodenum,  sogar  um- 
schlossen von  dessen  Windung  (CrocodileJ. 

Die  Beziehung  zum  Duodenum  gelangt 
bei  den  Vögeln  am  bedeutendsten  zur  Erschei- 
nung, indem  die  immer  langgestreckte  Drüse 
in  der  Duodenalschlinge  liegt  (Fig.  1 40),  zu- 
weilen sogar  an  beide  Schenkel  dersel- 
ben sich  erstreckend  [P).  Wenn  die  Längen- 
entfaltung des  Duodenums  die  Ursache  der 
Lage  des  Pancreas  vorstellt,  so  muss  die  Ent- 
fremdung der  Drüse  aus  der  primitiven,  ver- 
borgenen Lage  ebenso  daran  geknüpft  wer- 
den; denn  Pancreas  und  Duodenum  gehöreu 
zu  einander.  Die  so  constante  Duodenalbil- 
dung  der  Vögel  tritt  dadurch  in  ein  besonderes 
Licht.  Sie  erscheint  hier  als  bedeutendere 
Darmgestaltung,  welche  die  Bauchspeichel- 
drüse mit  sich  nahm.  Dass  die  Mündungen 
der  Ductus  pancreatici  [dp,  dp]  nicht  im  ab- 
steigenden Schenkel  des  Duodenums,  sondern 
im  aufsteigenden  liegen,  entspricht  voll- 
kommen jener  Vorstellung  der  erlangten 
großen  Selbständigkeit  des  Duodenums  der 
Vögel. 

Für  die  Säugethiere  bieten  die  Anlagen  des  wie  bei  den  anderen  Verte- 
ilten aus  Lappen  und  Läppchen  zusammengesetzten  Pancreas  fast  die  gleichen 
Verhältnisse,  wie  unten  dargestellt.  Aus  jeder  der  drei  Anlagen  entsteht  ein  Ans- 
fnhrgang.  Lage  Veränderungen  bedingen  Verschmelzungen  der  anfänglich  getrennt 
bestehenden  Theile,  nnd  auch  für  die  Ausfflhrgänge  ist  solches  der  Fall.  Schließ- 
lich bleibt  einer  bevorzugt  und  bildet  den  pancreatischen  Gang  fl).  Wirsuugianus). 
Nicht  selten  erhält  sieh  auch  ein  zweiter  (D.  Sautorinianus),  dessen  Verbindung 
mit  dem  ersteren  innerhalb  der  Drüse  durch  eine  Anastomose  bestehend,  den  Weg 


l.vber  und  limichspiicheldrüse  wn  l(b<  .i 
americana.  oc  Ösophagus,  pr  Proventri- 
i'ulu*.  r  Vcntrii  ulu«.  <i  Duodenum,  h  LebiT. 
tic  vorderer  Ductus  hepato-enUricus.  äh 
hinterer  Ductus  lipwato-eutericus.  P  Piin- 
crea».   dp,  d},  Ductus  pancreatici. 


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198 


Vom  Danusysteui  und  dcu  Athniungsorganen. 


andeutet,  auf  welchem  in  den  Fällen  eines  einzigen  Ganges  die  Aufnahme  des  an- 
deren Ganges  erfolgt  war.  Beim  Bestehen  zweier  Gänge  münden  sie  entweder  ge- 
trennt ins  Duodenum,  oder  einer  davon  nimmt 
seine  Mflndnng  im  Ductus  choledochus. 

Die  Lage  des  Pancreas  ist  am  Duodenum, 
wo  die  Gastio-duodenal-Schlinge  es  umzieht 
(Fig.  1411,  aber  nicht  frei  ist,  wie  bei  den 
Vögeln,  und  in  dieser  Lage  nimmt  dio  Drüse 
bald  eine  eompaetere  Form  an,  bald  ist  sie 
llacher  ausgebreitet,  wie  dieses  in  Fig.  141  zu 
ersehen  ist. 

Das»  uns  in  der  Bauchspeicheldrüse  ein 
vielfach  verändertes  Organ  vorliegt,  ergiebt  steh 
au»  «leren  Ontogenese,  in  welcher  manche 
Vorgänge  als  »zusammengezogen«  erscheinen, 
die  uns  aus  früheren  Zuständen  verständlich 
werden  können.  So  birgt  auch  die  Ontogenese 
noch  Probleme,  denen  wir  uns  vorläuög  nicht 
zu  nähern  vermögen. 

E.  <;öi'i/ert.  Die  Entwicklung  und  das 
spätere  Verhalten  des  Pancreas  der  Amphibien. 
Morph.  Jahrb.  Bd.  XVII.  Derselbe.  Die  Ent- 
Pancreas  in  der  <i:l»t  roiuoA  n*i»chiin«e  de,  wicklung  des  Pancreas  der  Teleosticr.  Morph. 
IVätvÄÄfÄ  Bd.  XX.   W.  Fklix,  Zur  Leber-  und  Pan- 

creasentwicklung.  Arch.  t.  Anat.  u.  Phys.  Auatoni. 
Abtheilung  181*2.    A.  Stoss,  Pbcr  die  Entwick- 
lung der  Verdauungsorjrane  an  Schafembryonen.  Diss.  Leipzig  1892. 

Von  den  serösen  Häuten. 

Allgemeines. 

§  302. 

Wir  lassen  dem  Darm  das  ö'ilom  folgen,  nicht  bloß,  weil  es  genetisch  mit 
ihm  zusammenhängt,  sondern  auch  in  Anbetracht  vieler  Beziehungen,  die  es  durch 
seine  Wanderungen  zum  Darm  und  seinen  Abkömmlingen  empfängt.  Jedenfalls 
liegt  hier  die  praktischen;  Ortlichkeit  vor,  wo  es  nicht  allzuweit  von  jenen  Dingen 
getrennt  wird,  welche  ihm  dauernde  Bedeutung  verleihen.  Wenn  wir  auch  später, 
bei  den  Athmungsorganen,  welche  ebenso  dem  Darmsystem  angehören,  nochmals 
auch  auf  das  Cölom  eingehen  müssen,  und  damit  eine  gemeinsame  Behandlung 
logischer  scheinen  möchte,  so  bedingt  doch  diese  getrennte  Vorführung  keinerlei 
Beeinträchtigung  des  Verständnisses,  und  es  ist  nicht  minder  logisch,  das  Er- 
worbene an  die  Bedingungen  des  Erwerbes  zu  knüpfen. 

Die  Cölombildung  beginnt  bei  den  Vertehraten  in  sehr  früher  Periode, 
wie  denn  auch  bei  den  Wirbellosen  verschiedene,  allerdings  nicht  direct  hier 


Fitf.  III. 


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Von  den  Berüscn  Häuten. 


199 


anschließende  Stufen  repräsentirt  sind.   Der  Ausgang  kommt  bei  Vertebraten  von 
dem  Entoderm,  Amphioxus  zeigt  das  aufs  klarste  (Bd.  I,  Fig.  11],  und  wenn  auch 
hei  Cranioten  diese  Bestimmtheit  nicht  mehr  so  präcis  erscheint,  so  ist  es  doch 
das  Mesoderm  oder  das  mittlere  Keimblatt  allgemein ,  welches ,  der  Cölombildung 
zu  Grunde  liegend,  doch  vom  Entoderm  seine  Entstehung  nimmt.    Es  ist  von 
Wichtigkeit,  dass  das  Entoderm  reichen  Entwicklungen  nicht  fremd  ist,  welchen 
wir  auch  im  Cölom  begegnen,  und  dass  wichtige  Organsysteme  auch  noch  außer 
dem  Darmsystem  ihren  Weg  vom  primitiven  Entoderm  genommen  haben.  Für 
den  Aufbau  des  Gesammtorgans  kommt  damit  dem  inneren  Keimblatt  eine  be- 
deutungsvolle Rolle  zu,  indem  alle  Organe,  die  man  als  innere  zu  bezeichnen 
pflegt,  daraus  hervorgehen. 

Aus  der  Anlage  des  Cttloms  bei  Amphioxus  entsteht  jederseits  nach  der  Ab- 
schnüruug  von  der  Darmanlage  ein  epithelialer  Schlauch  mit  Binnenraum,  und  aus 
der  Gesanimtheit  der  jederseitigen  Anlagen  gehen  die  Cölomsäcke  hervor.  An 
jedem  dieser  längs  der  Körperanlage  sich  erstreckenden  Kiiume  sind  zwei,  zuerst 
eine  vom  Epithel  gebildete,  aber  in  einander  übergehende  Wandstrecken  zu  unter- 
scheiden, die  im  Allgemeinen  von  der  seitlichen  Lage  als  Pleuren  aufgefasst  und 
als  Splanelmopleura  und  Somatoplcura  benannt  werden.  So  erstreckt  sich  das 
Cölom  durch  den  Körper,  in  dessen  Kopftheil  als  Kopfcölom,  im  übrigen  Körper 
als  Rumpfcölom  geltend.  Während  das  erstere,  wie  wichtig  auch  sein  zeitweises 
Bestehen  ist,  unser  näheres  Eingehen  hier  nicht  beansprucht,  ist  das  Rumpfcölom 
unserem  besonderen  Interesse  sehr  nahe,  da  seine  Splanchnopleura  zum  Darm 
enge  Beziehungen  eingeht 

Wo  das  Cölom  au  dem  Darm  besteht,  da  wird  der  primitiven  Epithelschicht 
eine  bindegewebige  Unterlage  zu  tbeil,  mit  welcher  die  Zellen  sehr  innig  verbunden 
zu  sein  pflegen,  aber  keineswegs  allgemein,  sondern  erst  in  den  höheren  Ab- 
theilungen. Durch  die  Bindegewebsschicht  erfolgt  die  Verbindung  mit  anderen 
der  betreffenden  Cölomwand  zugehörigen  Geweben  und  den  Organen,  die  daraus 
aufgebaut  sind.  Dieses  Gewebe  sammt  dem  Epithel  bildet  in  seiner  Continuität 
eine  Membran;  und  da  zuweilen  im  Cölom- 
raum,  wenn  auch  nur  spärlich,  Fluidum 
(Serum)  besteht,  wird  die  Auskleidung  zur 
srrösen  Membran.  Das  Gilom  ist  von  einer 
Serosa  ausgekleidet,  mit  geringeren  Leistun- 
gen, als  sie  die  Schleimhaut  des  Darmes  be- 
sitzt. Demgemäß  fehlen  einer  Serosa  Ver- 

VfrhaUen  der  Seroaa  tum  Cöluni.   p  paric- 

erößerungTL'u  der  Oberfläche  und  Alles,  was  matt,  r  viscerale*  uiatt.  <  i>urm.  »  *«- 

,   f  „        ^  ^  ,      .     „  rös0  (Cöloui).  m  Mesenterium.  (Schorn«. 

Drüse  heißt.  Der  den  Darm  und  sein  Zu- 
behör tiberkleidende  Abschnitt  der  Serosa 

oder  das  viscerale  Blatt  derselben  ist  das  Peritoneum  ,  welches  zur  Auskleidung 
der  Körperwand  des  Cöloms  in  das  parietale  Blatt  übergeht  (Fig.  142). 

Indem  wir  das  Cölom  als  eine  ursprünglich  einheitliche  Bildung  betrachten, 
bleibt  von  dem  Kopfcölom  nur  ein  beschränkter  Abschnitt  am  Darm  und  umschließt 


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200 


Vom  Dannsystem  und  den  Athtnungsorganen. 


das  Herz  als  Pericardialhöhle,  welche  sich  nur  bei  manchen  Fischen  (Stör)  stets  in 
Zusammenhang  mit  dem  Rumpfcölom  erhält.  Die  primitive  Lage  bleibt  dem  Peri- 
card  im  Ganzen  bei  den  Teleostei  erhalten,  auch  wenn  die  Verbindung  mit  dem 
Rumpfcölora  längst  gelöst  ist,  ähnlich  auch  bei  Amphibien,  und  von  da  ab  tritt 
das  Perieard,  dem  vom  Herzen  vollführten  weiteren  Herabsteigen  stets  folgend,  in 
das  Rumpfcölom,  worüber  beim  Herzen  selbst  berichtet  wird. 

Die  Umschlagstellen  vom  parietalen  Blatt  zum  visceralen  sind  von  Bedeutung, 
da  sie  der  Weg  von  Blut-  und  Lymphbahnen  sind.  Sie  tragen  auch  besondere 
Namen,  auch  als  Bänder  aufgefasst.  Zum  großen  Theile  stellen  diese  Umschlag- 
stellen Duplimturen  vor  (vergl.  Fig.  142  B).  Die  Entstehung  solcher  Dnplicaturen 
ist  von  der  Entfaltung  des  Cöloms  abzuleiten,  in  welches  ein  Organ  eingebettet  ist. 
Die  wichtigste  Duplicatur  ist  das  Mesenterium,  von  der  hinteren  Rumpfwand  zum 
Darm,  auf  einer  Strecke  auch  von  diesem  zur  vorderen  Rumpfwand  ausgedehnt. 

Mesenterium  und  Omentum. 

Das  Mesenterium  (Gekröse)  als  Verbindung  des  Darmsystems  mit  derCölom- 
wand  ist  in  seinem  besonderen  Verhalten  durchaus  abhängig  von  den  Gestaltungen 
der  betreffenden  Eingeweide.  Der  Versuch,  alle  seine  Zustände  wissenschaftlich 
anfzuklären  durch  die  auf  Ontogenie  gestützte  Vergleichung,  ist  der  Zukunft  an- 
heimgegeben, wenn  auch  von  den  Amphibien  an  bedeutende  Anfänge  dazu  glück- 
lich gewonnen  sind  (Gof.tte,  Hochstetter,  Klaatsch). 

Wir  können  nicht  sagen,  dass  die  Aufgaben,  die  hier  vorliegen,  einfache 
wären,  denn  es  sind  Bewegungen,  die  im  Verhalten  der  Verbindungen  der 
Serosa  liegen ,  welche  sowohl  von  der  Cölom wand ,  als  auch  von  den  bezüglichen 
Eingeweiden  ausgehen.  Wachsthumsveränderungen  können  auch  hier  unzählige 
Modifikationen  hervorgehen  lassen,  beherrscht  durch  alle  Instanzen  der  Verände- 
rungen des  Darmes  sowie  seiner  Verbindungen.  Für  diese  letzteren  kömmt  den 
Blutgefäßen  eine  hohe  Bedeutung  zu.  Sie  nehmen  ihre  Wege  durch  die  serösen 
Verbindungen  der  Eingeweide  mit  der  Körperwand,  auch  zwischen  den  einzelnen 
Organen.  Darin  liegt  der  physiologische  Werth  der  verbindenden  Peritoneal- 
strecken,  selbst  wo  sie  nur  als  Bänder  (Ligamente)  gelten  mögen. 

Die  Fische  bieten  in  embryonalen  Zuständen  auch  hier  die  einfachsten  Ver- 
hältnisse, die  später  in  mannigfaltige  Zustünde  übergehen.  Wie  es  scheint,  sind 
die  erstgenannten  deu  bei  Amphibien  waltenden  nicht  ganz  fern,  außer  vom 
Darm  auch  von  der  Differenz  der  großen  Venenbahnen  beherrscht,  allein  für  das 
Spätere  wissen  wir  nur  in  v  ereinzelten  Fällen  Sicheres,  aber  für  ausgedehnte  Ver- 
gleichung nicht  Genügendes,  und  wie  für  den  Darm  selbst  eine  ungeheure  Mannig- 
faltigkeit besteht,  so  liefert  auch  das  Peritoneum  bedeutend  mannigfaltige  Be- 
funde. Dazu  kommen  noch  Veränderungen  der  Textur,  sehr  verbreitet  vorkommende 
I  nterbrechung  oder  theilweise  Auflösung  der  Continuität,  die  in  Durchbrechungen 
und  Lücken  aller  Art  sich  darstellen.  Dadurch  kann  das  Peritoneum  in  größerer 
Ausdehnung  bis  auf  vereinzelte  Züge  oder  Stränge  verschwunden  sein,  und  diese 
Reste  erhalten  sich  dann  als  Bahnen  der  Blutgefäße. 


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You  den  serösen  Häuten. 


201 


Bei  den  Amphibien  beginnt  die  alle  übrigen  Gnathostomen  durchlaufende 
einheitliche  Gestaltung  des  Peritoneums  und  lässt  ihre  vielartigen  Anpassungen 
an  die  Contenta  des  Cöloms  in  klarer  Weise  erscheinen.  Den  hauptsächlichsten 
Theil  stellt  immer  das  dorsal  etwa  von  der  Mitte  des  Cöloms  längs  der  Wirbel- 
säule ausgehende  Mesenterium  vor,  welches 
als  dorsale  Mesenterium  zum  Darm  verläuft.  vig.  1 13. 

Es  umfasst  die  Milz  (/)  und  tritt  (Fig.  143  md) 
zum  Magen,  von  da  aus  ventral  sich  zur  Leber 
erstreckend,  ventrales  Mesenterium  [Lig.  hepato- 
rntericum). 


Verhalten  des  Mesenteriums  bei  Mcno- 
l>oma  alleghanienae  im  Querschnitt. 

1  Milz     //  Leber,    rc  Vena 
cava.    th  Li«,  hepat.    hg  Lig.  heputu- 
iSeheroatisch.) 


Von  der  Überkleidung  der  Leber  setzt  sich 
die  Dnplicatur  zur  vorderen  Cölomwand  fort  als 
Lig.  Suspensorium  hepntis.  Ein  zweiter  Peri- 
touealtheil  geht  wieder  dorsal  aus,  in  sagittaler 
Richtung  zur  Leber,  von  der  mehr  rechts  ge- 
lagerten Vena  cava  inferior  oder  der  sie  ver- 
tretenden Vene,  daher  Lig.  er noso -hepaticum 
dorsale.  An  seiner  Abgangsstelle  besteht  der 
Übergang  zum   dorsalen  Mesenterium,  und  es 

giebt  sich  darin  eine  Zugehörigkeit  zu  diesem  kund,  insofern  es  mit  der  Leber 
und  ihrem  Venenapparat  aus  jenem  entstanden  sein  mag.  Durch  dieses  wird  ein 
nach  rechts  befindlicher  Theil  des  Cöloms  abgeschlossen,  welcher  Abschluss 
vollständig  wäre,  wenn  nach  der  Linken  auch  am  dorsalen  Mesenterium  gleich- 
falls ein  Defect  bestände.  Der  Raum  ist  die  Bursa  heputo-euteriea,  welche  mit 
dem  übrigen  Cölom  communicirt.  In  Fig.  143  ist  dieser  Cölomzusammenhang 
[Foramen  hepato-entericum}  nicht  vorhanden,  weil  der  Schnitt  höher  liegt  als  das 
Ende  des  Lig.  hepato-entericum,  unter  welchem  der  Eingang  in  die  Bursa  hepato- 
enterica  liegt.  Das  letztgenannte  Ligament  reicht  sammt  dem  Lig.  Suspensorium 
hepatis  weit  herab.  Auch  das  Lig.  venoso-hepatium  dorsale  nimmt  eine  bedeutende 
Längserstreckung  über  das  distale  Leberende  bei  ürodclen,  während  es  bei  den 
Anuren  kürzer  ist.  wie  denn  bei  diesen  besonders  im  dorsalen  Mesenterialgebiete 
viele  Änderungen  auftraten,  eine  Folge  der  Verkürzung  des  Rumpfes.  Im  Be- 
reiche des  von  der  Leber  zum  Magen  und  Darm  führenden  Mesenteriums  Lig. 
hepato-entericum)  treten,  selten  bei  Urodelen,  häufiger  bei  Anuren,  variable  Lücken 
auf,  die  eine  Scheidung  des  genannten  Bandes  in  ein  proximales  Lig,  hepato- 
gastro-duodennle  und  ein  distales  Lig.  hepato-eavo-duode,ial>  hervorrufen,  wobei 
das  letztere,  wie  vorher  das  ganze  dorsale  Mesenterium  der  Leber,  sich  distal  zur 
Hohlvene  erstreckt.  Dass  au  dem  Mesenterium  des  Übrigen  Darmcanals,  welches 
auf  einen  dorsalen  Abschnitt  beschränkt  bleibt,  mit  der  Verlängerung  des  Darmes 
und  den  daraus  hervorgegangenen  Schlingen  neue  Anpassungen  auch  des  Mesen- 
teriums auftraten,  bedarf  keiner  besonderen  Darstellung. 

Die  Reptilien  bieten  durch  Sphenodon  sehr  bestimmte  Vermittelungen  zu 
der  Mesenterialbildung  der  Amphibien,  wenn  auch  in  manchem  Einzelnen  durch 


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202 


Vom  Darmsyetem  und  den  Athmungsorganen. 


die  Differenzen  von  Eingeweiden  hervorgerufene  Verschiedenheiten  keineswegs 
fehlen.  l'ancreas  und  Milz  sind  hier  von  Wichtigkeit,  auch  die  Leber.  Manches 
erscheint  sogar  einfacher  {Larerto)  als  bei  Amphibien,  aber  dennoch  liegt  bei 
Reptilien  kein  primitiver  Zustand  mehr  vor.  Das  Lig.  hejiato-etUerieum-  erhält  sich 
continuirlich  bei  vielen  Reptilien  {Crocodik  und  Schildkröten).  Wo  es  die  Durch- 
brechung erfährt,  die  wir  schon  von  Anuren  erwähnten,  wird  die  distale  Be- 
grenzung vom  dorsalen  Mesenterium  gebildet,  und  den  Eingang  zur  Bursa  hepato- 
enterica  bildet  das  Faramm  Wiiishwü. 

Für  die  Vögel  gehen  die  embryonalen  Stadien  noch  Anschlüsse  an  die 
niederen  Verhältnisse,  aber  fast  bei  allen  kommt  später  durch  die  Entstehung  der 
von  den  Lungen  ausgebildeten  Luftsäcke  der  größte  Theil  des  Cöloms  in  andere 
Dienste,  wobei  auch  die  Serosa  des  Cöloms  gewaltige  Umänderungen  erfährt.  In 
manchem  Einzelnen  sind  allerdings  noch  die  Mesenterialbildungen  erkennbar. 

Durch  das  Zwerchfell  entstehen  bei  den  Säugethieren  bedeutende  Ver- 
änderungen im  Gebiete  des  dorsalen  Mesenteriums,  besonders  in  Bezug  auf  die 

Leberverbindungen.  Vor  Allem 
Fi*  11 '  ist  es  die  Umwandlung  der  an- 

fänglich sagittalen  Stellung  in 
eine  mehr  transversale,  welche 
auch  mit  bedeutenden  Verände- 
rungen der  Venengebiete  sich 
vollzieht.  Im  ventralen  Theile 
besteht  die  Sonderung  des  Lig. 
hepato-entericum  in  die  beiden 
bereits  bei  Amphibien  bemerk- 
ten Strecken.  Vereinigungen 
entstehen  von  Seite  des  Lig. 
hepato-duodenale  mit  anderen 
Mesenterialstrecken  in  der 
Nachbarschaft,  auf  welche  wir 
liier  nicht  eingehen  können. 
Wir  nennen  nur  die  Verbin- 
dung zwischen  dem  Lig.  hepato- 
mro- duodenale  und  dem  als 
Metioduodenum  bezeichneten 
Theil  des  dorsalen  Mesente- 
riums. 

Aus  demselben  Mesenterium 
kommt  der  Milz  bei  den  Säuge- 
thieren eine  wichtige  Rolle  zu,  im 
Zusammenhang  mit  den  Lage- 
veräuderungen ,  welche  der 
Darmcanal  durch  seine  Längenentfaltung  für  sich  erforderlich  machte.  Wir  betrachten 


Schema  des  ParuHMiials  von  Echidna.  Mo  Magen.  1)  Ono- 
dentnp.  Cl'>ciim.  CoCVUn.  /u  Roclum.  •  Stollen rpirlior Schlingen- 
bildung. >>/  Milz,  la  Lobus  anterior.  Im  Lobas  raedias.  }p 
L"bus  Pastorin r.  Omni  Omentum  (Kund).  Of  OmcntalgTenze. 
I  rl  Lig.  rocto-linenl«.  Lrd  Lin.  rectu-duodenalu.  luly  dorsal«^ 
Mesenterium.  Iii  Kadix  tuesenterii.  Kurd  Rocessus  roctu-dnu- 
di-nali«.    |Na<h  Klaat»ui.i 


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Von  den  serösen  Häuten. 


203 


diese  Verhältnisse  bei  EcJridna,  welche  besonders  für  die  Milz  sehr  primitive  Zu- 
stünde erkennen  lässt  (Fig.  144).  An  Mittel-  nnd  Enddarm  trefl'en  wir  das  dorsale 
Mesenterium  von  einer  Stelle  ausgehend  {Iis),  von  welcher  es  proximal  in  die 
noch  zum  Duodennm  und  Magen  gelangende  Strecke  fortgesetzt  ist,  während  es 
distal  sich  außer  zum  Ende  des  Duodenums  in  den  übrigen,  mit  der  Mehrzahl 
seiner  Schlingen  (-4- )  in  der  Figur  nicht  dargestellten  Mitteldarm,  sowie  zum  Dick- 
darm bis  ans  Rectum  ausgedehnt  ist.  Indem  an  der  genannten  Stelle  ein  so  be- 
trächtlicher Theil  des  Darmcanals  Befestigung  an  der  Wirbelsäule  empfängt, 
bildet  sie  die  Wurzel  des  Gekröses  {Radix  mescntrrii).  Die  Verschiebung  des  Duo- 
denums durch  seine  bedeutende  Schlinge  distalwärts,  gegen  das  Rectum  hin,  lässt 
beide  Mesenterien,  an  ihrem  Abgange  von  der  Wirbelsäule,  neben  einander 
rücken,  wodurch  eine  Einsenkung  des  Peritoneums  als  fiecessus  duodetio-jejunalis 
'  Itccrd,  gebildet  wird.  Durch  völlige  Vereinigung  der  zuvor  noch  getrennten  bei- 
den Peritonealabschnittc  kommt  es  dann  durch  ein  Lüj.  rcrto-duodenale  {Lrd)  zu 
einer  directen  Verbindung  dieser  beiden  ursprünglich  weit  von  einander  entfernt 
bestehenden  Darmstrecken.  Das  mag  zugleich  als  Beispiel  gelten  für  die  Art  und 
Weise  der  am  Peritoneum  stattfindenden  Vorgänge. 

Die  bei  Echidna  in  scheinbar  fremdartigster  Gestaltung  auftretende  Milz  (s/>) 
wird  zur  Ursache  ansehnlicher,  die  Säugcthicre  charakterisirender  Veränderungen 
des  Peritoneums.  Sie  ist  in  drei  Fortsätze  (Lappen)  ausgedehnt.  Der  kürzeste, 
vordere  (la)  verläuft  hinter  der  großen  Curvatur  des  Magens  im  dorsalen  Perito- 
neum. Der  Lobus  medius  {Im}  tritt  in  die  große  Magenmitteldarmschlinge,  mehr 
dem  Magen  folgend,  indess  der  längste ,  Lobus  posterior  [lp] ,  gerade  distalwärts 
bis  zum  Beginn  des  Rectums  sich  fortsetzt,  mit  diesem  durch  das  Lig.  rectc-lineale 
iui  Zusammenhang,  welches  gleichfalls  dem  dorsalen  Mesenterium  angehört. 

Wo  der  mittlere  Fortsatz  der  Milz  sich  in  das  Mesogastrium  einbiegt,  ent- 
steht an  demselben  eine  Einknickung,  wobei  der  dem  Magen  benachbarte  Theil 
mehr  ventralwärts  geräth.  Diese  Faltung  bildet  den  ersten  Zustand  des  Omen- 
tum (Omentum  majus),  großen  Netzes,  wobei  wir  nicht  behaupten  wollen,  dass  die 
Knickung  allein  als  Ursache  zu  gelten  hätte.  liier  ist  aber  die  Ausgangsstelle 
Fig.  145  und  Fig.  146  Omm)  einer  durch  das  Mesogastrium  mit  dem  Magen  ver- 
bundenen peritonealen  Duplicatur,  welche  über  das  Colon  hinweg,  mehr  oder 
minder  weit  ins  Cölom  sich  erstreckend,  sich  über  die  Schlingen  des  Mitteldarmes 
lagert.  An  ihrem  freien  Rande  umbiegend ,  kommt  sie  in  die  hintere  Wand  der 
Bursa  hepato-enferiea  (s.  oben)  und  damit  zur  Umschließung  in  einer  schon  in  nie- 
deren Abtheilungen  vorhandenen  Räumlichkeit  des  Cölonis.  Den  jetzt  in  gleich- 
bleibender Art  veränderten  Eingang  dazu  bildet  das  Win.slowiwhc  Loch.  Das 
( Omentum  repräsentirt  eine  Tasche,  Bursa  omcntalit  oder  den  Xctxbmtcl,  welcher 
vom  Winslowischen  Loche  her  zugangig,  mit  seiner  hinteren  Wand  mit  dem  Colon 
Verbindungen  eingehen  kann,  wie  z.  B.  beim  Menschen. 

Die  Vereinfachung  der  Milz  unter  Reduction  vorzüglich  ihrer  hinteren  Fort- 
sätze bringt  bei  den  übrigen  Saugethieren  wiederum  Veränderungen  des  Mesen- 
teriums hervor. 


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204 


Vom  Darmsystera  und  den  Atliniungsorganen. 


Für  das  Colon  wird  die  proximal  zum  Dünndarm  »ich  ausbildende  Lage 
gleichfalls  zu  einer  Quelle  von  großen  Veränderungen  des  Mesenteriums.  Wir 
betrachten  das  an  menschlichen  Embryonen  (Fig.  145),  wo  an  der  sogenannten 
Nabelschlinge  \Xs)  zuerst  sich  eine  Drehung  darstellt,  durch  welche  das  anfäng- 
lich distal  gelagerte  Anfangsstück  des  Colons  proximal  tritt,  wo  vorher  ein  Theil 
des  Dünndarmes  lag.  In  Fig.  146  ist  die  Drehung  bereits  vollzogen,  und  man  be- 
merkt dadurch  das  gesammte  Colon  vor  dem  Drttnndarm  liegend,  aus  der  Ver- 
gleichung  mit  Fig.  145  den  späteren  Zustand  leicht  verstehend.  Manche  ver- 
mittelnde Stufen  zu  dieser  Umänderung  auch  am  Mesocolon  sind  bei  Säugethieren 

Fig.  «45.  Kig.  i  in. 


X» 


Schetnu  de»  IlsnucanaU  und  der  Me-fnterien  einOl 
i  cm  groiien  lueticehl.  Embryo.  Jf.i  Magen.  l>  Imo- 
d«IVB.  As  NabeU.hlinge.  C  (.'..Mini.  Co  Colon. 
/.'  Rertum.  In,  Im  \nrderer  und  mittlerer  Lippen 
•  Irr  Milz.  Omm  Omentum.  I.rd  Lig.  recto-duodenale. 
l.ii  reclo-lienale.     Htc.rd  HeresMi-i  rcctu-duo- 

drtuili».  J/»i/  Mt'Miduodenum.  7  Sti  lle  der  Srblin- 
i:--»bildung  des  Jejuno-lleum.   iNnch  H.  Ki-aat-cii  i 


Scheiua  des  Daiacauls  und  der  Me-mUrien  eines 
5  cm  groL'en  mensrbl.  Embryo.  S  Kiere.  C<m  Colon 
»■.cenden«.  C"tr  Colon  tran*versom.  Fe*  Flemura 
Coli  »in  i » t  r a .  y*  Fleiura  sigruoide?.  Pye  Fo»*a  gas.  ro- 
roUca.  Irl  Lig.  recto-lienale.  Lpl  Lig.  pleuro-colicum. 
Ki  Rectum.  Andere  Ikzeichnungen  wie  auf  neben- 
stehender Figur.    (Nach  IT  Klaatscii.) 


als  dauernde  Einrichtungen  anzutreten,  wie  man  ja  iu  der  gesammten  Erschei- 
nung der  Mesenterien  einen  zu  stetem  Fortschritte  führenden  Vorgang  erkennen 
muss.  Das  ganze  Darmsystem  zeigt  sich  in  seiner  Herrschaft  über  das  Cöloin, 
welches  ja  ursprünglich  von  ihm  seine  Entstehung  nahm,  und  diese  Herrschaft 
wird  durch  den  Inhalt  des  Cöloms  und  durch  die  jenem  zugetheilte  Serosa 
vermittelt  in  ihren  mannigfaltigen  Zuständen  als  Peritoneum,  Mesenterium  und 
Ligament 

H.  Kla  us«  h.  Zur  Morphologie  der  Mesenterialbildungcn  am  Darmeanal  der 
Wirbelthiere.   I.  u.  II.  Theil.    Morph.  Jahrb.  IM.  XVIII. 


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Von  den  serösen  Häuten. 


206 


Vom  Poms  abdominalis. 


§303. 


Anschließend  an  das  Cölom  rnuss  noch  eine  Organisation  zur  Darstellung 
kommen,  durch  welche  ein  directer  Zusammenhang  mit  der  Außenwelt  bedingt 
wird.  Als  Porus  abdominalis  pflegt  er  in  sehr  verschiedenen  Befunden  aufgeführt 
zu  werden,  und  die  Acten  hinsichtlich  deren  Genese  und  Bedeutung  sind  noch 
keineswegs  geschlossen,  so  dass  auch  hier  künftigen  Forschungen  Vieles  vorbe- 
halten bleibt.  Die  Fische  sind  das  Gebiet  der  Verbreitung  dieser  Poren,  deren 
Lage  eine  verschiedene  ist.  Sie  finden  sich  bald  hinter  oder  zur  Seite  der  Uro- 
genitalöffnung  (Cloake)  bei  Selachiern  und 
Ceratodus,  bald  neben  dem  After  bei  Spatu-  F}g  U7 

laria,  Amia  und  Salmoniden  (Fig.  147),  bald 

hinter  dem  After,  aber  vor  der  Ausmündung  _^^mmn& 


dene  Bedeutung  scheint  den  Abdominalporen 

der  Cyclostomen  zuzukommen,  welche  dem  Geschlechtsapparat  zugehörig,  einem 
Poms  genitalis,  wie  er  bei  den  Teleostei  besteht,  vergleichbar  sind  [M.  Weber). 

Ob  die  Pori  abdominalis  von  Segmentalgängen  stammen,  ist  nicht  sicher- 
gestellt, es  bliebe  aber  auch  noch  für  diesen  Fall  nicht  nur  die  physiologische  Be- 
deutung zu  ergründen,  sondern  auch  für  jene  (Jänge  noch  Manches  zur  Aufklärung. 
Das»  verdünntere  Theile  in  den  echten  l'ori  gegeben  sind,  lehrt  das  Verschwinden 
des  einen  Porus  oder  auch  beider  bei  manchen  Individuen  von  Fischen,  denen  sie 
sonst  regelmäßig  zukommen.  Ks  wird  dann  für  den  fehlenden  Tonis  abdominalis 
eine  Verbindung  des  Intcgumcnts  an  entsprechender  Stelle  getroffen. 

Verwechselungen  des  Abdominalporus  ergeben  sich  besonders  mit  einem  Poms 
genitalis,  welcher  der  Entleerung  der  Keimstoffe  aus  dem  Cölom  dient  Salmoniden  . 
Hann  giebt  das  Verhalten  des  Peritoneums  an  den  inneren  Mündungen  die  Differenz 
von  den  auch  hier  bestehenden  dichten  Poren  zu  erkennen. 

M.  Wkuek,  Die  Abdominalporen  der  Salmoniden  nebst  Bemerkungen  über  die 
Oesehlechtsorgane  der  Fische.    Morph.  Jahrb.  Itd.  XII 


der  Genitalgänge  bei  Chimären,  Acipenser 
und  Mormyrus.  Es  besteht  Aber  nicht  ein 
einheitlicher  Porns  als  Kegel,  sondern  er 
kommt  zumeist  paarig  vor.  Die  Beziehung 
des  Cöloms  zum  umgebenden  Medium,  hier 
also  zum  Wasser,  ist  für  alle  echten  Fori  ab- 
dominales das  Gemeinsame.    Eine  verschie- 


LaM  der  verschiedenen  Fori  bei  Curegonu». 
Linke  KOrperhälfte.  />  l>»rm.  A  After,  ya 
P< ■nui  abdominalis,  o  Ovar.  Der  Pfeil  be- 
leichnet  den  Poru*  genitalis.  .V  Niere,  fin 
l'orus  urethral!«.  (Schema.)  (Nach  M.  Wkrkie.i 


206 


Vom  Dannsystem  uml  den  Athuiungsorganen. 


Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbellosen. 

Allgemeines. 

§  304. 

Hier  liegt  nicht  ein  besonderes  Organsystem  vor.  sondern  wir  sehen,  wie 
die  Athmung  im  Thierreiche  auf  verschiedene  Weise  den  ihr  zu  Grunde  liegen- 
den Process  des  Austausches  von  Ciasarten,  Sauerstoff  gegen  Kohlensäure  in  Voll- 
zug bringt  und  daher  sehr  verschiedener  Einrichtungen  sich  bedient.  Da  es  sich 
dabei  um  atmosphärische  Luft  handelt,  deren  Sauerstoff  an  den  Körper  abzu- 
geben ist,  wogegen  die  Abgabe  verbrauchten  Sauerstoffs  in  der  Kohlensäure  er- 
folgt, um  von  manchen  nicht  durchgreifenden  Einzelheiten  minder  wichtiger  Art 
hier  nicht  zu  reden,  so  besteht  in  der  Außenwelt  die  Quelle  in  den  den  Körper 
umgebenden  Medien :  Wasser  oder  Luft. 

Im  Wasser  findet  sich  die  erste  Existenz  aller  Lebewesen.  Wo  bei  den 
Thieren  die  erste  Athmung  beätelit,  wird  sie  durch  das  Wasser  vermittelt.  Es  ist 
aber  keineswegs  der  ans  Wasser  chemisch  gebundene  Sauerstoff,  dem  hierbei  eine 
Rolle  zukommt,  sondern  nur  dk  im  Wasser  rcrthciltc  Luft,  von  welcher  bei  der 
Athmung  im  Wasser  die  Entnahme  des  Sauerstoffes  stattfindet.  Die  Athmung  im 
Wasser,  die  man  mit  jener  Einschränkung  auch  Wasserathmung  zu  heißen  pflegt, 
bildet  die  niedere  Form,  und  ist  die  ursprüngliche;  sie  wird  vom  Luftgehalt  des 
Wassers  beherrscht,  mit  dessen  Verbrauch  der  Werth  der  Wasserathmung  für  den 
Organismus  sich  mindert,  um  schließlich  ganz  zu  verschwinden,  wenn  nicht  ein 
Ersatz  Platz  greift. 

Es  ist  leicht  zu  verstehen,  wie  die  Athmung  in  der  Luft,  die  Luftatlnuuntj 
kürzer  bezeichnet,  gegen  jenen  anderen  Zustand  den  höheren,  weil  vollkommnercn 
vorstellt.  Das  giebt  sich  kund  an  der  ganzen  Organisation  der  betreffenden  Thiere. 
Die  Luftathmung  folgt  erst  der  Wasserathmung  und  kennzeichnet  in  vielen  Ab- 
tbeiinngen der  Thiere  die  höhere  Organisation,  indem  sie  diese  bedingt  und  auch 
begleitet.  Aus  dieser  Ordnung  ergeben  sich  vielerlei  auch  die  Ontogenese  der 
Thiere  leitende,  ja  sie  beherrschende  Zustände. 

Da  die  Außenwelt  in  dem  den  Körper  umgebenden  Medium  die  Vermittlerin 
der  Athmung  ist,  kommt  dem  Intigntncut  auch  darin  eine  hohe  Bedeutung  zu  mit 
vielen  anderen  Wechselwirkungen  zwischen  dem  Organismus  und  seiner  Um- 
gebung. Noch  bevor  ein  Ectoderm  entstanden  ist,  bietet  die  Leibesoberlläche  eine 
bedeutende  Mannigfaltigkeit  der  Gestaltung  durch  Fortsatzbildungen  des  Exo- 
plasma,  welche  Beziehungen  zum  umgebenden  Medium  vermitteln  [Protozoen). 
Wir  verweisen  in  dieser  Hinsicht  auf  das  darüber  schon  früher  (Bd.  1  §  18!  Be- 
richtete. Mit  dem  Ectoderm  ist  jene  Function  des  Fjnphsma  auf  dieses  Uber- 
gegangen, und  das  Ectoderm  dient  auch  der  Athmung.  Die  Vergrößerung  der 
Körperobertläche  bewirkenden  Fortsatzgebilde,  in  mannigfaltiger  Weise  sich  ver- 
haltend, vermehren  die  respiratorische  Function  der  Oberfläche.   Man  bezeichnet 


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Von  den  Athuiungsorgancn  der  Wirbellosen. 


317 


sie  im  Allgemeinen  als  Kinnen  Rranchia).  Solche  Bildungen  können  nur  beim 
Leben  im  Wasser  bestehen,  wenn  nicht  zugleich  Sicherungen  gegen  das  durch  die 
Luft  bedingte  Eintrocknen  der  Oberfläche  und  dadurch  gegen  die  Störung  der 
Wirksamkeit  der  respiratorischen  Factoren  gegeben  sind,  also  solche  Einrich- 
tungen, welche  die  Wasserathmung  auch  in  der  Luft  erhalten.  Canäle,  welche 
nach  außen  münden  und  da  Wasser  aufnehmend  im  Körper  in  verschiedener  Art 
sich  vertheilend  durchziehen,  können  für  Kiemen  einen  Ersatz  vorstellen  (Wasser- 
gefäßsytem),  werden  aber  zweckmäßiger  bei  den  Excretionsorganen  betrachtet. 

Mit  der  Luftaihnmng  verliert  das  Ectoderm  seine  respiratorische  Function, 
wenn  auch  keineswegs  vollständig.  Jedenfalls  kommt  es  nicht  mehr  zur  äußeren 
KiemeniAldung.  Andere  Organe  treten  auf,  welche  Luft  in  den  Körper  führen 
und  hier  zur  Vertheilung  bringeu.  Die  Vermittelung  der  Respiration  durch  das 
Wasser  ist  ausgeschlossen.  Die  mit  der  atmosphärischen  Luft  in  Contact  stehende 
Oberfläche  des  Körpers  ist  aus  dem  schon  vorhin  angeführten  0 runde  nicht  mehr 
zum  Sitze  der  Athmung  geeignet.  Die  betreffenden  Organe  nehmen  im  Inneren  des 
Körpers  ihre  Verbreitung  oder  doch  ihre  Lage  ein.  Im  Wesentlichen  sind  es  wie- 
der zweierlei  Bildungen.  Die  eine  wird  durch  ein  Köhrensystem  vorgestellt,  Tra- 
cheen, welche  sich  im  Körper  vertbeilen.  Die  dadurch  vertheilte  Luft  sucht  die. 
Organe,  ja  sogar  die  Geirrte  auf.  Im  anderen  Falle  gelangt  die  aufzunehmende 
Luft  alsbald  in  weitere  Räume  (Lungen),  an  deren  Wandungen  sie  von  der  ernäh- 
renden Flüssigkeit  des  Körj>ers  aufgesaugt  wird. 

An  das  Integument  geknüpfte  Athmungsorgane. 

§  305. 

Während  bei  den  Cölentcraten  noch  alle  der  Respiration  dienenden,  be- 
sonderen Organbildungen  fehlen,  und  diese  Function  theils  durch  die  gesammte 
Körperoberfläche,  theils  auch  durch  das  Darmsystem  vollzogen  wird,  kommt  es  in 
der  großen  Abtheilung  der  Würmer  zur  ersten  Sonderung  von  Organen  für  die 
Athmung,  wobei  der  Ausgang  von  der  Körperoberfläche  geschieht.  Wir  sprechen 
hier  nicht  von  niederen  Formen,  wo  viele  auch  andere  Verrichtungen  besorgende 
Fortsatzgebilde  den  Namen  von  »Kiemen«  tragen,  dessen  Bestreitung  nicht  unsere 
Absicht  ist.  Mit  Bestimmtheit  treffen  wir  Kiemen  bei  den  chätopoden  Würmern, 
aus  bestimmten  Theilen  hervorgegangen  und  durch  ihr  Verhalten  zum  Gefäß- 
apparat  und  ihren  sonstigen  Bau  zu  Kiemen  umgewandelt. 

In  diese  Beziehungen  zur  Athmung  treten  erstlich  die  Kopftentakel.  Bei 
einigen  (Pectinaria,  Terebella)  führen  diese  Gebilde  perieuterische  Flüssigkeit 
und  erscheinen  noch  nicht  sicher  als  Kiemen  bestimmbar.  Bestimmter  ergeben 
sie  sich  als  solche  bei  den  Pheruseen  (SiphonostomaV  Bei  den  Sabelliden  sind  sie 
noch  weiter  differenzirt,  und  die  einzelnen  Kiemenfäden  sind  zu  einer  fernereu  Ver- 
größerung der  Oberfläche  mit  secundären  Fiederchen  besetzt. 

Wie  durch  weitere  Ausbildung  der  Kopftentakcl  Kiemen  hervorgehen,  so  er- 
scheinen auch  Kiemen  als  Aiüinngsgehilde  der  einzelnen  Körper  Segmente  durch 


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208  Vom  Dannsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Modifikationen  der  den  Parapodicn  angefügten,  oder  anch  als  besondere  Anhänge 
(Cirren).  Im  einfachsten  Zustande  zeigen  die  Cirren  keine  Umbildung,  bergen 
aber  eine  Fortsetzung  der  Leibeshöhle,  so  dass  nur  die  ernährende  Flüssigkeit  in 
sie  eintreten  kann.  Auch  das  Vorkommen  von  Cilien  ist  für  die  respiratorische 
Bedeutung  von  Belang.  Indem  die  Wand  der  Cirren  an  einzelnen  Stellen  be- 
deutend dünner  ist,  werden  diese  für  das  Zustandekommen  des  Gasaustausches 
bevorzugt.  In  der  Regel  sind  die  dorsalen  Cirren  in  dieser  Ausbildung  zu  treffen. 
Die  sogenannten  Elytren  Aphroditeen)  gehören  gleichfalls  in  diese  Keihe  von 
Fortsatzbildungen.  Sie  stehen  mit  der  Leibeshöhle  in  weiter  Comraunicatiou.  Be- 
stimmtere Beziehung  zur  Athemfunction  erlangen  sie,  indem  das  Blutgefäßsystem 
sich  in  sie  fortsetzt.  Sie  stellen  Kinnen  vor,  entweder  als  einfache  Fortsätze,  zu- 
weilen blattförmig  oder  mit  Kamificationen  verschiedenen  Grades,  kamniförmig 


Vit.  Ib. 


Schemata  senkrechter  Querdurilischnitt*  von  Binijelworroera,  »ur  Karstellung  der  Aobaiigsgebildo.  .1  Qoer- 
durchschnitt  voii  Kuaice,  H  \uu  Myrianidu.   y  Baueh-ftummol.  p'  Kückeiwtumrael.  br  Kiemen,  br  Cirr»'n. 

(Fig.  1 1 S  A}  oder  dendritisch,  bald  Uber  eine  große  Metamerenzahl  verbreitet,  bald 
nur  auf  einzelne  beschränkt.  Vordere  Kiemenbüschel  entfalten  sich  mächtig  bei 
tubicolen  Anneliden,  und  so  erscheint  auch  hier  überall  die  Anpassung. 

Wiederum  Fortsatzbildungen  der  Körpermetamcren  lassen  bei  den  Crusta- 
ceen  Kiemen  hervorgehen.  Die  Verbindung  von  Kiemen  mit  den  Gliedmaßen  der 
Würmer  lässt  eine  Vorbildung  der  bei  Crustaceen  weiter  entwickelten  Einrichtung 
erscheinen,  die  hier  typisch  geworden  ist.  Ob  sie  von  jenen  direct  sich  ableitet, 
ist  zweifelhaft. 

Die  allmähliche  Ausbildung  der  Kiemen  lässt  sich  durch  die  Reihe  der 
Krustenthiere  verfolgen,  und  die  Functionen  der  Athmung  und  der  Ortsbewegung 
sind  häufig  so  innig  mit  einander  verbunden,  das»  es  schwer  ist  zu  entscheiden, 
ob  gewisse  Formen  dieser  Körperauhänge  als  Kiemen  oder  als  Füße,  oder  als 
beides  zugleich  gelten  dürfen.  Nicht  selten  ist  die  Umwandlung  der  Locomotions- 
organe  in  Athmungswerkzeuge  in  der  Reihenfolge  der  Gliedmaßen  eines  und  des- 
selbeu  Individuums  wahrnehmbar.  Die  kiementragenden  Metaroeren  sind  sehr 
verschieden,  so  dass  mau  sagen  kann,  die  (Jlicdinaßcu  jedes  Segmentes  seien  be- 
fähigt, aus  einem  ihrer  beiden  primitiven  Äste  Kiemengebilde  zu  entwickeln.  Wie 
der  Ort,  so  wechselt  die  Zahl  und  die  Structur  dieser  Organe. 

Wo  die  Füße  selbst  Kiemen  vorstellen,  erscheinen  sie  als  breite,  dünne  La- 
mellen (vergl.  Fig.  HS  A,  br\  deren  bedeutende  Oberfläche  der  Wechselwirkung 
zwischen  dem  in  ihnen  kreisenden  Blute  und  dem  umgebenden  Wasser  günstig  ist. 
Solche  Gebilde  zeigen  sich  verbreitet  (Branehiopoden;,  meist  eine  größere  Anzahl 


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Von  den  Atlmmngsorganen  der  Wirbellosen. 


209 


Fig.  IM, 


von  Fußpaaren  erscheint  als  Kiemen  und  auch  anders  geformte  Auhänge  geben 
sich  in  ihrer  Structur  als  respiratorische  Organe  zu  erkennen.  Als  Kiemenblätter 
erscheinen  auch  die  ßauchfflße  selbst  (Isopoden).  Dagegen  tritt  eine  andere  Bil- 
dung auf  (Stomapoden  ,  indem  die  Schwimmfußpaare  des  Abdomens  an  ihrer  Basis 
ein  median  gerichtetes  Büschel  verzweigter 
Kiemenfäden  tragen  \B,  br). 

Eine  continnirliche  Reihe  von  den  ein- 
fachsten zu  den  complicirtesten  Verhältnissen 
führt  von  den  Schizopoden  zu  den  Dccapodm. 
Ersteren  fehlen  gesonderte  Kiemen  nicht  selten 
(Mysiden  ,  oder  sie  erscheinen  als  verästelte 
Anhänge  der  Gliedmaßen  des  Cephalothorax. 
Allmählich  entwickelt  sich  eine  Duplicatur  vom 
Hautskelete  des  Cephalothorax  her  und  bildet 
eine  den  seitlichen  Raum  deckende  Lamelle. 
In  diesem  Raum  lagern  die  Kiemen :  er  wird  zur 
seitlich  geschlossenen  Kiemenhöhle  ;Deeapoden), 
-welche  durch  eine  Spalte  mit  dem  umgebenden 
Medium  in  Verbindung  steht.  Indem  sich  die 
Decklamelle  der  Kiemenhöhle  ventral  enger  an 
den  Körper  anlegt,  wird  die  anfänglich  ein- 
fache, dem  Wasser  Einlass  gewährende  Längs- 
spalte in  zwei  Abschnitte  zerlegt,  und  so  bildet  sich 
eine  größere  hintere  und  eine  weiter  nach  vorn 
gelegene  kleinere  Öffnung.  Eingang  und  Ansgang 
für  Wasser  sind  also  getrennt  und  damit  wird 
für  die  Athmung  eine  Vervollkommnung  erreicht. 
Dieser  entspricht  auch  die  Vermehrung  der  Kie- 
men, indem  auch  die  Wand  der  Kiemenhöhle  Ursprünge  dafür  bietet.  Bei  den 
meisten  Decapoden  ist  die  Kiemenzahl  vermehrt,  indem  die  vordersten  Fußpaare 
mit  mehreren  Kiemen  versehen  sind  uud  auch  einige  Faare  der  Kieferfüße  an 
dieser  Einrichtung  theilnehmen.  Eine  schärfere  Sonderung  der  respiratorischen 
Gliedmaßen  drückt  sich  in  jeweils  eine  größere  Zahl  von  Lamellen  bildenden 
Kiemen  au3  (Pöcilopoden).  Außere  Orgaue  finden  somit  bei  einem  Theile  der 
Articulaten  in  den  Kiemen  in  einem  großen  Reichthuine  respiratorische  Ver- 
werthung  und  begründen  die  Bezeichnung  Branebiata,  im  Gegensatze  zu  den 
bei  den  übrigen  Gliederthieren  waltenden  Tracheen,  woraus  deren  Benennung 
T  räche  ata  entsprang. 

Wie  schon  oben  (Bd.  I,  8.  79  angegeben,  ist  wohl  gleichfalls  das  Integument 
der  Ursprung  dieser  Gebilde,  eines  Luft  führenden  Rfikrmsystems ,  welches  von 
Einsenkungen  des  Integumentes,  vielleicht  von  Drüsen  ausging.  Einem  im  ersten 
Zustande  mehr  unregelmäßigen  Verhalten  Peripatus:  folgt  eine  regelmäßige  An- 
ordnung und  symmetrische  Vertheilung  der  Tradteen.  In  einfachen  Befunden  sich 

G-genl.aur,  Vergl.  Anatomie.  II.  14 


ynericlinitte  Ton  Cru«taceen.  A  eines 
PhyllopuiU-n  fLimneti»)  mach  Guibki, 
Ii  von  Squilla  (nach  Milm.-Eu«  akh«i. 
rHi-ri.  »barm,  ir  Haucbmurk.  /i,  j>' Glied. - 
■nalien.  m  Magen,  br,  br  Kiemen,  d  I'upH- 
catur  «Je»  dor-alen  Integument»,  in  A  eine 
Schate  vorstellend. 


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210 


Vom  Darrasysteoi  und  den  Athmungsorganen. 


bei  Myriapoden  erhaltend,  kommt  bei  den  Inäecten  größte  Mannigfaltigkeit 
zur  Entfaltung.  Die  Tracheen  bestehen  ans  einer  äußeren  Zellenschicht  ( Fig.  150  a), 
die  innen  von  einer  mit  dem  Integument  im  Zusammenhang  stehenden  ChitinJtaut 
ausgekleidet  wird.  Die  Chitinschicht  ist  die  wesentlichste  Bedingung  der  Elasticität 

und  zeigt  unter  Zunahme  der  letzteren  ver- 
dickte Stellen  in  Form  eines  ins  Tracheen- 
lumen vorspringenden  Spiralfadens.  An  ein- 
zelnen Stellen  bilden  die  Tracheen  sack- 
förmige Erweiterungen ;  dann  ist  jene  spiralig 
angeordnete  Verdickungsschicht  unterbro- 
chen. Diese  Chitinschicht  stellt  mit  ihren 
Spiralleisten  keine  speeifische  Einrichtung 
vor,  denn  an  den  Ausführgängen  vieler 
Drtlsenapparate  besteht  ein  ganz  ähnlicher 
Bau. 

Die  äußeren  Öffnungen  {Stigmata,  der 
Tracheen  sind  bei  der  regulären  Anordnuug 
paarig  zu  beiden  Seiten  des  Körpers  in 
wechselnder  Zahl  gelagert  und  können  an 
jedem  Körpersegmente  vorhanden  sein.  Jedes 
Stigma  bildet  eine  quer  ovale,  von  ring- 
förmiger Verdickung  des  äußeren  Chitin- 
skelets  umgebene  Spalte,  die  durch  Klappen- 
vorrichtungen geöffnet  oder  geschlossen 
weiden  kann.  Der  vom  Stigma  abgehende 
i^^t^Tr;  ÄfiSS  Tracheenstamm  löst  sich  früher  oder  später 
Zeiunschicht.  6  k«-!»-  in  kleinere  Äste  auf,  aus  denen  feinere,  die 

Orgaue  umspinnende  Zweige  hervorgehen.  Die 
Art  der  Verzweigung,  wie  Länge  und  Stärke  der  Äste  ist  sehr  verschieden.  Durch 
Verbindung  cinxelner  Tracheenstämmr  unter  einander  kaun  ein  längs  oder  quer 
gerichtetes  Röhrensystem  den  Körper  durchziehen,  dem  erst  secundär  die  Ver- 
zweigungen entspringen. 

Auf  die  Tracheenverbreitung  im  Körper  gründet  sich  die  oben  hervorgehobene 
Verschiedenheit  der  Traeheaten  von  den  Branchiaten. 

Die  Anpassung  an  deu  vorzüglich  bei  Larven  bestehenden  Aufenthalt  im 
Wasser  verknüpft  sich  im  höchsten  Grade  ihrer  Ausbildung  mit  einer  Rückbildung 
aller  Stigmen  und  der  von  ihnen  ausgehenden  Stämme.  Daraus  geht  das  ge- 
sihlossn»  Traclif < nsystr m  hervor  (Larven  antibiotischer  Pseudoneuropteren). 
liier  bestehen  die  Längsst.'lrame  als  die  Haupttheile  des  Apparates,  der  sich  so- 
wohl nach  dem  Darm  wie  nach  der  Leibeswand  verzweigt.  An  beiden  Theilen 
rufen  sie  die  Ausbildung  von  Organen  hervor,  an  denen  der  Austausch  der  Gase 
vor  sich  geht. 

Die  am  Integument  sich  verzweigenden  Tracheen  vermitteln  eine  dermale 


Ptf.  IM. 


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Von  den  Athraungsorganen  der  Wirbellosen. 


211 


Respiration  (Perliden).  Daran  knüpft  sich  die  Ausbildung  von  Oberflächen- 
Vergrößerungen,  welche  zur  Bildung  von  äußeren  Fortsätzen  fahrt,  in  denen 
Tracheen  vorzugsweise  sich  verzweigen  [Trachren- Kinnen).  Diese  Organe 
bilden  bald  Büschel,  bald  Blättchen  und  halten  bei  Ephemeriden  und  Perliden  das 
Abdomen  besetzt,  oder  finden  sich  auch  noch  als  Büschel  am  Thorax  (Perliden). 
Die  Dermalrespiration  ist  hier  auf  bestimmte  Orgaue  localisirt.  Bei  der  Büschel- 
form kommt  eine  größere  Oberfläche  zu  Stande,  was  bei  der  Blattform  compensirt 
wird  durch  die  Bewegungen  der  Blättehen  und  den  damit  geförderten  rascheren 
Wasserwechsel.  Bei  Ausbildung  der  Tracheenverzweigung  am  Enddarm  über- 
nimmt dieser  die  respiratorische  Function  (Larven  von  Aeschna).  Somit  erlangt 
hier  ein  Danntheil  Beziehung  zu  der  Respiration. 

Wie  bei  Insecten  gewisse  Stigmen  bevorzugte  Ausbildung  erreichen  und 
schließlich  die  allein  herrschenden  werden,  so  kommt  eine  Minderung  der  Stigmen 
auch  weiterhin  zur  allgemeinen  Erscheinung  (A  rac  h  n  i  d  en).  Seitliche  Längsstämme 
(Gcdeodeu)  erinnern  an  Insecten.  Drei  Stigmenpaare  werden  Besitz  anderer  Arach- 
niden.  Eine  bemerkenswerthe  Eigenthümlichkeit  besitzt  das  Tracheensystem  in 
der  baldigen  Theilung  eines  Tracheenstammes  in  eine  große  Anzahl  kurzer, 
lamellenartig  abgeflachter  und  wie  Blätter  eines  Buches  an  einander  liegender 
Äste,  wodurch  das  ganze  Organ  auf  einen  kleinen  Raum  beschränkt  wird.  Solche 
Bliittertmchcm  hat  man  als  »Lungen«  bezeichnet.  Vier  Paare  derselben  münden 
am  Abdomen  {Scorpionc).  Daran  schließen 
sich  Reductionen  auf  zwei  und  auf  ein  Paar,  F'K  ,M 

bis  endlich  eine  völlige  Rückbildung  Platz 


[LameUilrranchiatrn)  in  bedeutender  Ausdeh- 
nung und  auch  Complication  der  Structnr,  welche  aus  viel  einfacherer  Anlage 
entstehen  (Fig.  151  br,  1/r'}.  Ihr  freier  Rand  ist  gegen  die  VentralHäche  gerichtet, 
Jederseits  ein  Paar  solcher  Kiemen,  ein  inneres,  mediales  und  ein  äußeres 
lateral  gelagertes  Paar  bilden  die  Regel.    Das  erstere  ist  häufig  das  größere. 


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212 


Vom  Darnuystem  und  den  Athmunpsorsaneu. 


Jedes  Kiemenblatt  entwickelt  sich  aus  einer  Reibe  neben  einander  hervor- 
sprossender Fortsätze,  die  bei  vielen  auch  ferner  isolirt  bleiben  und  einzelne, 
parallel  neben  einander  gelagerte  Kiemenfhden  vorstellen.  Bei  der  Mehrzahl  da- 
gegen geht  diese  Kieme  in  einen  anderen  Zustand  Ober  durch  Verbindung  der 
Kiemenfäden  unter  einander. 

Parallel  gereihte  Plättchen  in  der  gleichen  Lagerung  zu  Mantel  und  Fuß 
bilden  auch  bei  Gastropfnlcn  den  Anfang,  welcher  in  anderer  Richtung  sich  diffe- 
renzirt.  Das  geschieht  sowohl  in  der  Ausbildung  der  Kiemen  selbst,  an  welchen 
die  Symmetrie  sich  verliert,  so  dass  schließlich  nur  eine  erhalten  bleibt,  als  auch 
in  der  Lage  zum  Körper,  wobei  die  Entfaltung  des  Mantels  zur  Umschließung  der 
Kiemen  mit  der  Entstehung  einer  KirmcrüUihk  von  größter  Bedeutung  wird.  Der 
ganze  Organismus  ist  in  seiner  Gestaltung  von  deu  Atbmungsorganen  und  dem  in 
ihrem  Dienste  stebenden  Mantel  mit  Schale  beeinflusst  [Prosobranchiatn).  Freier 
werden  mit  dem  Verluste  jener  beiden  Organe  auch  die  Kiemen  in  ihrer  Ver- 
breitung, aber  sie  erlangen  darin,  wie  in  ihrer  Ausbildung  eine  unendliche  Mannig- 
faltigkeit (Opisthobranchiaten)  und  können  sogar  gänzlich  verloren  gehen.  Das 
kann  auch  aus  einer  Anpassung  an  geänderten  Aufenthalt  hervorgehen,  wobei 
ein  Theil  der  Athemhöhle  in  eine  Lungr  sich  umwandelt  (Pulmonata 

Die  Kiemen  der  Ophalopoden  entstehen  zwischen  Mantel  und  Fuß,  ähn- 
lich wie  sie  bei  manchen  Gastropoden  dauernd  erscheinen.  Erst  mit  der  Ent- 
wicklung des  Mantels  rücken  sie  in  die  Tiefe  und  lagern  dann  in  einer  Mantelhöhle, 
die  an  der  bei  Vergleichung  des  Thieres  mit  den  Gastropoden  der  Hinterseitc 
gleich  zu  setzenden  Fläche  sich  ötVnet.  Bei  allen  sind  die  Kiemen  symmetrisch 
augeordnet,  zu  vier  Nautilus;  oder  alle  (ihrigen  lebenden  Cephalopoden  zu  zwei 
vorhanden. 

Jede  Kieme  hat  meist  eine  pyramidale  Gestalt,  mit  der  Spitze  lateral,  mit  der 
Basis  median  gerichtet.  Sie  besteht  entweder  aus  dicht  an  einander  liegenden, 
sieb  allmählich  gegen  die  Spitze  hin  verjüngenden  Blättchen  (Nautilus  und  die 
meisten  Loliginen).  oder  aus  vielfach  gewundenen  Hantfalten,  welche  zwischen 
den  beiden  Kiemeugefäßen  entspringen  (Octopodeni. 

Der  Atbmungsraechanismus  combinirt  sich  auch  hier  mit  der  Ortsbewegung. 
Bei  jedesmaliger  Erschlaffung  der  Muskulatur  des  Mantelrandes  strömt  Wasser  in 
die  Kiemenhöhle  durch  deren  Spalte,  namentlich  zu  beiden  Seiten  des  aus  dem 
Fuße  entstandenen  Trichters,  ein  und  wird  nach  BespUluug  der  Kiemen  durch 
die  Contractionen  des  Mantels  ausgetrieben.  Dabei  schließt  sich  die  Spalte  der 
Athemhöhle,  so  dass  nur  noch  der  Trichter  als  Ausweg  besteht,  der  nicht  bloß 
dem  Wasser  zum  Durchtritt  dient,  sondern  sich  beim  Ausstoßen  desselben  auch 
activ  betheiligt.  So  stehen  Mantel  und  Kuß  in  Beziehung  zur  Respiration  und 
lassen  eine  Solidarität  des  ganzen  Thiei  Stammes  auch  iu  dieser  höchsten  Abthei- 
lung der  Mollusken  erkennen. 


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Von  den  Athniungsorganen  der  Wirbellosen. 


2\S 


Athmungsorgano  des  Darmes. 


§  300. 

Dem  Integument  und  mit  diesem  auch  dem  Ertodtrtn  bleibt  scbon  unter  den 
Wirbellosen  die  primitive  Beziehung  zur  Respiration  keineswegs  erhalten,  und 
außer  manchen,  nur  in  der  Kürze  berührten  Versuchen  der  Antheilnahme  an  jener 
Fnnction  von  Seiten  des  Darmsystems ,  begegnen  wir  solchen  von  höherer  Be- 
deutung, da  durch  sie  die  Verknüpfung  mit  den  Wirbelthieren  vermittelt  wird. 
Vom  Eingange  her  erfolgte  die  Phylogenese ,  wie  durch  die  Ontogenese  bestätigt 
wird,  welche  ebenda  die  ersten  Differenzirungen  darbietet.  Mit  der  Nahrung  auf- 
genommenes Wasser  dient  der  Athmung  und  entfernt  sich  durch  zuerst  in  der 
Zweizahl  aufgetretene  Öffnungen  (S/riracula),  welche,  von  ectodermaler  Ent- 
stehung, die  Körperwand  durchbrechen,  wie  es  noch  bei  den  niedersten  Tunirnten 
(Appendicularia)  der  Fall  ist.  Die  Vcrhinduntj  ihr  Athmuny  mit  der  Ncütrungs- 
aufmünm,  wie  sie  bei  denTunicaten  zur  herrschenden  Einrichtung  wird,  scheint 
eine  viel  größere  Verbreitung  besessen  zn  haben ,  als  gegenwärtig  zu  übersehen 
ist.  Entfernt  von  Verwandten  stehende  Formen,  wie  Balanoylossus ,  lehren  das 
Vorkommen  ähnlicher  Einrichtungen,  deren  bedeutende  Mannigfaltigkeit  auch 
für  die  Tunicaten  bezengt  ist.  Jene  beiden  ersten  8piracula  der  Appendicu- 
larien  bilden  den  Ausgangspunkt,  nicht  sowohl  für  gleichartige  Bildungen, 
welche  den  Athmungsorganeu  angehören,  als  vielmehr  für  einen  ganzen  Apparat, 

der  dem  Darmsystem  angehört.  Indem  wir  jene  Abkömmlinge  des  Darmes  vor 
Allem  betrachten,  finden  wir  sie  zur  Entstehung  von  zwei  Schläuchen  führend, 

welche  den  vorderen  Theil  des  Darmes  umwachsen. 

Sie  bilden  eine  bedeutende  Räumlichkeit,  welche  auch 

an  anderen,  vom  Darm  ausgehenden  Umgestaltungen 

des  ganzen  Körpers  (Thaliaceenj  theilnimmt.  Indem 

jener  erste  Theil  des  Darmes  zur  Kirnimhöhlc  wird, 

bildet  sich  bei  den  hier  näher  zu  betrachtenden  Asci- 

dien  unter  Vereinigung  der  beiden  Schläuche  der  Peri- 

brnnrUiahnum  (Perithorakalraum  der  Autoren).  Eine 

Einrenkung  der  Oberfläche  des  Leibes  nähert  sich  der 

Verbindungsstelle  der  beiden  Hälften  des  Peribranchial- 

raumes  und  bildet  nach   geschehenem  Durchbrach 

eine  Communication  nach  außen,  die  Auswurf söffnuug 
Fig.  152a).  Ventral  persistirt  die  Trennung  der  beiden 

Räume.  Mit  der  Vereinigung  der  beiden,  die  Kiemen- 
höhle umwachsenden  Schläuche  und  der  äußeren  Ein- 

senkung  wird  auch  die  Afterüffnung  in  deu  Bereich 

dieses  Raumes  gezogen.  Dieser  Abschnitt  bildet  dann 

die   Cloakr  (rf).    In  der  WTanduug  der  Kieraenhöhle 

entstehen  Durchbrechungen  nach  dem  Peribranchialraum,  Kiemenspalten,  welchen 
somit  eine  ganz  andere  Bedeutung  zukommt  als  den  beiden  primären  Spiracula. 


Schema  einer  A  s  c  i  d  i       o  Kiu- 
gnnL'si'iffiinntr.    k  Kiein-'ah'MiU. 
c    Itimcbrinne.      >i  (»:tn^lii>n. 
<r  Ibrm.  cl  Cloak*. '/  «'»«•-<  ulwht 
organ.    a  AuMviirf-.firmnu. 


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214 


Vom  Darmsystem  und  de»  Atlimungsorganeu. 


Allmählich  bildet  sich  die  ganze  Wandung  der  Athemhöhle  zn  einem  Gitter- 
werk am,  mit  feinen,  in  Reihen  geordneten  Spalten  von  Wimpern  umsäumt.  In 
den  Stftben  des  Gitterwerks  verlaufen  Blutbahnen.  Das  durch  die  Eingangs- 
öffnung (o)  einströmende  Wasser  tritt  durch  die  Spalten  in  den  Peribranchialraum, 
von  wo  es  zur  gemeinschaftlichen  Auswurfsöffnung  (a)  geleitet  wird.  Bei  den  zu- 
sammengesetzten Ascidien  sind  die  Auswurfsöffnungen  einer  Anzahl  von  Indivi- 
duen zu  einer  gemeinsamen  Höhle  vereinigt,  so  dass  jede  dieser  Gruppen  eine 
einzige  im  Centrum  gelegene,  von  den  Eingangsöffnungen  umgebene  Auswurfs- 
öffnung besitzt. 

Der  Eingang  in  die  Athemhöhle  wird  besonders  bei  den  Ascidien  von  Ten- 
takelbildungen umgeben,  die  theils  Äußerliche  Fortsätze  vorstellen,  theils  ent- 
fernter vom  Eingange  angebracht  sind  und  gegen  die  Öffnung  gerichtet  werden 
können.  Das  Gitterwerk  der  Kieme  <k)  bietet  theils  in  der  Anordnung  der  es  zu- 
sammensetzenden Stäbe,  theils  in  der  Form  und  Zahl  der  Spiracula  außerordent- 
liche Verschiedenheiten  sowie  auch  Vorsprttnge  mannigfacher  Art.  Am  auffal- 
lendsten sind  die  zungenförmigen  Fortsätze  (»Languets«,  Ascidien  und  Pyrosomen), 
welche  in  einer  dorsalen  Lnngsreihe  stehen  (epibranchiale  Organe).  Ihnen  gegen- 
über liegt  die  bereits  erwähnte  Hypobranchial-  oder  Bauchrinne. 

Bezüglich  der  Athemhöhle  ist  hervorzuheben,  dass  in  der  Anordnung  der 
Spiracula  mehr  oder  minder  eine  Mchnncrie  zum  Ausdruck  kommt,  an  welcher 
jedoch  die  übrige  Organisation  keinen  Antheil  nimmt.  Sie  ist  nur  auf  den  Athem- 
sack  beschränkt.  Von  der  Einrichtung  bei  Ascidien  leiten  sich  mancherlei  andere 
ab,  bei  den  Cyclomyarinen ,  Pyrosomen  und  Thaliaceen,  durch  welche  auch  die 

allgemeine  Körperform  zum  großen  Theile  beein- 
KiK.  15M.  flusst  wird.  Es  ist  sowohl  die  Athemhöhle  als  auch 

der  Peribranchialraum,  denen  hierbei  eine  Rolle  zu- 
kommt, und  der  Eingang  zu  ersterer  (der  primitive 
^  Mund),  sowie  die  Ausmflndung  des  letzteren  können, 

/•       anstatt  wie  bei  Ascidien  einander  benachbart  zn 
sein,  in  diametrale  Lage  gelangen. 

Die  I[>i]»>bianchi<t/riniif  bildet  einen  für  den 
gesammten  Organismus  sehr  wichtigen  Apparat,  in- 
dem mit  der  innerhalb  der  Kiemenhöhle  stattfinden- 
den Vertheilung   des  Wassers,   sowie   der  darin 
;  '  tC,  1  suspendirten .  etwa  zur  Ernährung  dienenden  Stoffe 

^|  a  ein  Zusammenbang  besteht.    Eine  den  Eingang  in 

^  '  die  Kieinenhöhle  auskleidende  Wimpnsrhmtr  leitet 

yu^cbniU   dur.h  di„  linuchrinn-       Z»m    Anf»»?  K>n«e    «D(l  durch  ihre 

kII^aXZ    Thütigkeit  die  Nahruugsstoffe  zur  Weiterbeförderung 
/  ciiicn  um  üumJ.  ju  ,|je  i{jnue<  deren  Epithelauskleidung  bedeutende 

Complicationen  besitzt.  Indem  wir  iu  der  nebenstehen- 
den Abbiblung  auf  die  langen  Cilien  verweisen,  welche,  vom  Grunde  der  Kinne 
ausgehend,  die  Fortbewegung  jener  Stoffe  besorgen,  sehen  wir  die  Hypobranchial- 


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Von  den  Atlimunpsorgancn  der  Wirbelthiere. 


215 


rinne  und  ihren  Zubehör  fflr  die  Athemhöhle  hinsichtlich  der  Ernährung  in  hoher 
Bedeutung.  Sie  tritt  bei  ihrer  respiratorischen  Function  doch  in  enge  functionelle 
Beziehung  zum  Darm,  für  dessen  Leistung  sie  eine  nothwendige  Verrichtung  Über- 
nommen hat.  Andererseits  ist  aber  auch  die  Entziehung  der  Fremdkörper  aus 
dem  zo  respirirenden  Wasser  von  hohem  Belang,  besonders  im  Hinblick  auf  die  in 
den  Kiemen  ausgesprochenen  feineren  Strueturen.  Dass  auch  ein  Schleimsecret 
geliefert  wird,  kommt  für  die  Function  der  Rinne  gleichfalls  in  Betracht. 

Für  diese  8ecretbildung  ist  die  Structur  der  Wandung  der  Rinne  [Fig.  153) 
von  Wichtigkeit,  so  dass  die  Rinne  auch  als  Drüsenargan  aufgefasst  werden  kann. 
Jedenfalls  bleibt  darin  einTheil  der  Darmwand  erhalten,  nachdem  der  größere 
Theil  mit  der  Bildung  der  Spiracula  speciell  in  den  respiratorischen  Dienst  ge- 
treten ist.  Erfolgt  auch  die  Ausbildung  der  Rinne,  so  ist  sie  dem  ursprünglichen 
Verhalten  nicht  entfremdet  und  fungirt  in  beiden  Beziehungen.  Darin  liegt  der 
hohe  Werth  der  ganzen  Einrichtung,  auf  welchen  die  mit  mancher  Rückbildung 
verbundene  Erhaltung  bei  allen  Vertrebraten  gegründet  ist. 


Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbelthiere. 

Respiratorische  Organe  der  Kopf  darmhöhle. 

Allgemeines. 

$  307. 

Die  schon  früher  hervorgehobene  Bedeutung  der  Kopfdarmhöhle  für  die 
Athmung  kommt  in  mancherlei  Organbildungen  zum  morphologischen  Ausdruck 
und  lasst  diese  in  engstem  Connex  mit  der  Gesammtökonomie  der  Wirbel- 
thiere erkeunen.  Da  es  sich  bei  der  Athmung  um  eine  Diffusion  von  Gasen 
handelt,  die  einerseits  von  der  ernährenden  Flüssigkeit  des  Organismus,  dem 
Blute,  an  das  umgebende  Medium  abzugeben,  andererseits  aus  demselben 
Medium  in  jene  Flüssigkeit  aufzunehmen  sind,  gehören  jenem  Medium  zu- 
gekehrte Flächen  des  Körpers,  unter  deuen  eine  Blutgefflßvertheilung  statt- 
findet, zu  den  Bedingungen  des  Vollzugs  jener  Leistung.  Diese  wird  um  so 
rascher  von  statten  gehen,  je  dünner  die  trennende  ( iewebsschieht  ist,  und  um  so 
intensiver  erfolgen,  je  größer  die  gesammte  Contactfläehe.  Dazu  kommen  noch 
besondere  Umstünde  der  Circulation.  Kohlensäurereiches  Blut  wird  den  Ath- 
mnngsorganen  zugeführt,  sauerstoffreiches  wird  aus  ihnen  abgeleitet. 

Nach  den  Medien  scheiden  sich  die  Organe  in  solche,  welche  im  Wasser, 
nnd  in  solche,  welche  in  der  Luft  fungiren.  Die  ersteren  werden  als  Kinuni,  die 
letzteren  als  Lnwßn  bezeichnet.  Heide  Apparate  treffen  wir  in  vielfachen  Modi- 
fikationen. 

Die  Kiemen  stellen  auch  bei  deu  Wirbelthieren  den  niedersten  Zustand  der 
Athmungsorgane  vor,  den  sie  ererbt  haben,  und  der  in  seinen  Spuren  in  den 
höchsten  Abtheilungen  fortbesteht.    Sie  werden  vom  Wasser  bespült,  nud  das  in 


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216  Vom  Dannsystem  und  den  Athuiungsorgauen. 

ihnen  circulirende  Blut  tauscht  seine  Kohlensäure  gegen  den  Sauerstoff  der  im 
Wasser  enthaltenen  Luft  ein.  Dagegen  sind  die  Lungen  der  Athmung  günstigere 
Einrichtungen.  Sie  nehmen  direct  Luft  auf,  mit  der  jener  Austausch  vollzogen 
wird.  Es  ist  also  hier  die  atmosphärische  Lnft  selbst,  welche  der  Athmung  dient, 
während  bei  den  Kiemen  es  sich  nur  um  vertheilte  Luft  handelt.  Der  dem  Orga- 
nismus reicheren  Sauerstoff  zufahrende  Apparat  ist  daher  der  höhere,  welcher,  ein- 
mal angebahnt,  den  anderen  außer  Cure  setzt  und  sich  allmählich  zum  allein- 
herrschenden gestaltet. 

Indem  bei  den  Wirbelthieren  xurierbi  Orytine  fflr  die  Athmung  bestehen, 
jedes  in  besonderer  Art  eingerichtet,  aber  beide  in  verschiedenem  Werthe,  so 
wird  das  höhere  Organ,  einmal  angelegt,  allmählich  das  niedere  verdrängen; 
aber  da  die  Ausbildung  des  höheren  zur  übernähme  der  vollen  Athmungs- 
leistung  nur  eine  allmähliche  seiu  kann,  wird  ein  ijleürh.witiyex  Bestehen  beider  auf 
dem  Wege  der  aufsteigenden  Entwicklung  der  Wirbelthiere  liegen  mflssen.  So 
linden  wir  denn  auch  Zustände,  in  denen  beiderlei  Organe  gleichzeitig  vorkommen. 

Aus  dem  niederen  Zustande  der  später  die  Lungen  darstellenden  Organe 
leiten  sieh  audere  Organe  ab,  die  noch  nicht  respiratorisch  fnugiren,  d*s  sind  die 
sogenannten  SrtnrimnMascn  der  Fische.  Wir  treffen  also  die  Lungen  nicht  als 
solche  vom  ersten  Beginne  an,  sondern  als  luftaufuehmende  Organe  von  anderer 
Bedeutung.  Erst  allmählich  erwerben  sie  die  Befähigung  zur  Concurrenz  mit  den 
ursprünglichen  Athiuungsorganen  und  werden  damit  zu  Lungen.  Diese  sind  also 
von  den  Wirbelthieren  erworbene  Organe,  demgemäß  bestehen  von  ihnen  auch 
noch  indifferente  Zustände,  die  wir  in  den  Schwimmblasen  sehen. 

Wir  sondern  also  die  mit  der  Kopfdarmbohle  verbundenen  Athmungsorgane 
in  zwei  Abtheilungen :  1)  Klinten,  2 1  luftaufnehmende  Organe:  Schtrimmblasm 
und  Lungen. 

Von  den  Kiemen. 

a)  Niederste  Form. 

§  308. 

Die  als  Kiemen  zu  bezeichnenden  Bildungen  der  Wirbelthiere  sind  in  ihren 
ersten  Anfängen  als  schließlich  nach  außen  durchbrechende,  laterale  Aussackungen 
der  Kopfdarmhöhle  streng  homologe  Organe  fvcrgl.  S.  20).  Für  die  späteren  Zu- 
stände tritt  von  der  gemeinsamen  Grundlage  ans  eine  Divergenz  der  Einrichtungen 
ein,  die  ein  Auseinanderhalten  gebietet.  So  unterscheiden  wir  mehrerlei  Zustände, 
deren  einer  bei  den  Acrauiern  besteht,  indess  die  anderen  den  Cranioten  (Cyclo- 
stomen  und  Gnathostomen)  zugetheilt  siud.  Diese  Unterscheidung  hindert  nicht, 
das  Fundamentale  bei  allen  als  Gemeinsames  zu  erkennen. 

Der  niederste  Zustand,  dem  wir  bei  Amphioxus  begegnen,  ist  schon  in 
Umrissen  dargelegt  S.  22;.  Die  bedeutend  lange  Kiemendarmhöhle,  von  einem 
Vn-ihrmi'-hinb'uum  umgeben,  ist  an  ihren  seitlichen  Wandungeu  von  einer  großen 
Anzahl  bis  10U)  Spalten  durchbrochen,  welche  schräg  von  vorn  und  oben  nach 


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Von  den  Athiuun<:sorganen  der  Wirbelthiere. 


-17 


hinten  und  unten  gerichtet  sind.  Die  Spalten  beginnen  nnr  ventral  dicht  hinter 
dem  Eingang  und  rucken,  allmählich  länger  werdend,  mit  ihrem  oberen  Theil 
gegen  die  dorsale  Wandung  vor.  Der  vordere  obere  Theil  der  Kiemenhühle  ent- 
behrt daher  der  Spalten. 

Fflr  die  Benrtheilung  der  Spalten  ist  die  Rücksichtnahme  auf  Skelettheile 
geboten,  welche,  aus  Cuticularbilduugeii  hervorgegangen,  ein  ziemlich  complicirtes 
.Stiltzwerk  vorstellen.   Dorsal  bogen- 
förmig in  einander  übergehende  Stäb-  Fi*  151 
ehen  nehmen  in  mehr  oberflächlicher 
Lagerung  ihren  Weg  in  den  zwischen 
den   Spalten   befindlichen  Kiemen- 
bogen.    Diese  Stäbchen  sind  nach 
ihrem  ventralen  Verhalten  doppelter 
Art,  indem  ein  sich  gabelndes  Stäb- 
chen jeweils  mit  einem  einfach  endi- 
genden abwechselt. 

Die  Gabelstäbchcn,  streng  ge- 
nommen durch  ein  Paar  mit  eiuander 
verbundener  Stäbchen  gebildet,  zeich- 
nen die  jtrimärtn  Kiemnthotjen  aus, 
während  die  von  diesen  begrenzte 
primäre  Kiemenspalte  durch  einen 
zungenförmig  von  oben  herabgetrete- 
nen Balken,  in  welchem  das  einfach 
endende  Stäbchen  sich  findet,  wieder 
der  Länge  nach  getheilt  wird.  (In 
Fijr.  154  sind  die  primären  und  se- 

CUndären    Klemenspalten    ZU     Unter-      phioxns  im  Querschnitt  t Kpibranrhialrinoe.  H  Hypo- 

scheiden,  obwohl  die  Gabelstäb- 
chen   nicht   vollständig  dargestellt 


V2 


Zweig  der  abführenden  Arterie,  th  ventrale  Verbindung. 
■  n  Fortsetzung,  cud  dorsale«  Cöluio.  to  Cölomcanal  des 
primären  Kiemenbofton».    111  Huupt(fcfill  desselben,  tj 

sind.)    Eine  neue  Theilung  dieser    U^^^u^±^«  S 
langen  Spalten  erfolgt  der  Quere  nach. 

Je  einer  primären  Kiemenspalte  zngetheilte  quere  Spangen,  gleichfalls  durch 
Skelettheile  gefestigt,  überbrücken  die  Spalten  in  ziemlich  regelmäßigen  Abständen 
und  wandeln  das  Ganze  zu  einem  fester  gefügten  Gitterwurk  um.  In  den  Balken 
des  letzteren  sind  blutführende  Räume  vertheilt;  die  primären  Kiemenbogen  ent- 
halten zndem  noch  Cölomreste.  In  dem  ganzen  Apparat  kommt  die  Vertheilung 
des  der  Athmung  unterworfenen  Blutes  in  kleine  und  kleinste  Bahnen  zum  Aus- 
druck, und  zwischen  diesen  Bahnen  hindurch,  durch  Spalten  und  Spjtltchen  in 
ähnlicher  Art  vertheilt,  ziehen  die  Wege  des  Wassers.  Dieses  gelangt  so  aus  der 
Kiemenhöhle  in  den  Peribranchialraum.  In  der  ganzen  Einrichtung  erscheint  ein 
Zustand,  wie  er  unter  den  Tunit  atm  bei  den  Ascidien  durchgeführt  ist. 

Mit  der  Differenzirung  der  Kiemen  im  Oroßeu  von  vorn  na<  li  hinten  erfolgt 


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218 


Vom  Danneyetein  tmil  den  Athmungsorganen. 


zugleich  eine  von  der  ventralen  Seite  ausgehende  Sonderung.  Hier  wachsen  die 
Skeletstäbchen  durch  cuticularen  Ansatz  in  die  Länge,  und  hier  zu  Seiten  der 
Hypobranchialrinne  erfolgt  die  Bildung  der  Querspangen,  welche  von  da  aus  nach 
Maßgabe  der  in  die  Länge  wachsenden  Kiemenbogen  allmählich  emportreten  Spesoel  . 

Die  Querzjxingen  gehören  auch  dadurch  den  primitiven  Kiemenbogen  an,  dass 
sie  den  Zungenbalken  nur  Uberbrücken,  wenn  sie  auch  Iiier  und  da  mit  ihm  engere 
Verbindungen  eingehen,  wie  namentlich  das  Skelet  der  Querspange  mit  dem  Zungeri- 
balken  verschmilzt. 

Fragt  mau.  was  bei  dieser  Einrichtung  als  Einheil  zu  betrachten  ist,  so  kann 
man  zu  sehr  verschiedenen  Ergebnissen  gelangen,  indem  man  bald  den  ganzen  jeder- 
scitigen  Apparat,  bald  dessen  einzelne  Spangen  jenem  Begriffe  unterstellen  kann. 


Fig.  15i. 


Vertiere*  Körperende  \ <>i>  Amphtozn*  lanceolatus  mit  einem  Thfil"  der  Kiemenregion,  ch  Chorda  d.>r- 
»alis.  ck  Torderes  Endo  derselben,  m  Mundeirren.  t,t  Velum.  In  Kiemen,  o  Angenrudiment.  c  Riech- 
organ, n  Nervensystem.  Am  vordersten  Theile  sind  einige  Nerven  in  Vertheiluiig  m  sehen.  Starker  vergr6bert. 

Indem  man  liier  »»»mit  sehr  biegsamen  Verhältnissen  begegnet,  ist  von  einem  anderen 
Tunkte  aus  sicherer  zum  Ziele  zu  gelangen.  Folgen  wir  der  Ontogenese,  so  sehen 
wir  da  die  einfachen,  weil  noch  ungeteilten  Spalten  als  Anfänge  der  ganzen  Ein- 
richtung. Diese  primären  Spalten  sind  es  also,  von  denen  auch  wir  auszugehen 
haben,  und  zwar  um  so  mehr,  als  wir  solche  auch  überall  bei  den  Cranioten  in  den 
niedersten  Stadien  derselben  antreffen.  Diese  Spalten  gestalten  sich  aber  schon  bei 
AtDphioxus  zu  tasehenartigen  Bäumen,  insofern  sie  eine  gewisse  Tiefe  besitzen. 
Dorsal  tritt  als  Abgrenzung  gegen  den  Feribranehialraum  zu  das  sog.  Lig.  deniiculatnut 
hinzu,  dessen  Arcadcn  den  primären  Spalten  entsprechen. 

Die  Anordnung  der  beiderseitigen  Kiemengitter  ist.  wie  vieles  Andere  in  der 
Organisation  von  Amphioxns,  aus  der  Symmetrie  getreten,  und  in  der  Medianlinie 
obeu  wie  unten  findet  ein  Alhrniren  statt.    Die  Theile  des  Gitterwerks  sowie  die 


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Von  den  Athmungsorganeu  der  Wirbelthiere. 


219 


Spalten  beginnen  vorn  und  unten  ;Fig.  lööbr,  nahe  der  Mundöffnung  von  geringer 
Länge,  nur  nach  oben  augewachsen.  Gegen  das  Ende  verkürzen  sie  sieh  von  nuten 
her.  Das  die  Kiemenbogen  nnd  Spangen  überkleidende  Epithel,  innen  und  au  den 
Spalten  vom  Entodemi  gebildet,  besteht  aus  Geißeln  trageuden  Cylinderzelleu. 
Außen  gegen  den  l'eribranehialrauin  wird  es  von  Eotodenu  gebildet  uud  besitzt 
niedere  Elemente. 

Conrractile  Elemente  sind  als  vereinzelte  Fäserchen  in  den  Rieiueubogen  be- 
schrieben worden.  Da  das  Kiemengitter  wenig  beweglich  ist.  wird  für  die  Wasser- 
zufuhr durch  die  Bewegung  des  Velum  ^Fig.  155  /,  f\  am  Eingange  gesorgt,  sowie  durch 
die  Wimperaction.  Da  der  dadurch  erzeugte  Wasserstrom  zugleich  die  Nahrung 
einführt,  gehen  nurritorischc  und  respiratorische  Function  hier  noch  Hand  in  Hand. 

Histologisches  b.  bei  Laxoerhans,  Arth.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XII.  Über  die  gc- 
sammte  feinere  Structur  der  Kiemen  s.  Spengel,  Zoolog.  Jahrb.  Bd.  IV. 

b.  Kiemen  der  Cycloßtoinen. 
§309. 

Eine  bedeutende  Verminderung  der  Zahl  charakterisirt  die  schon  mit  den 
Cyclostomen  beginnenden  höheren  Formen  der  Kiemen,  die  im  Einzelnen  eine 
gegen  Amphioxus  sehr  ansehnliche  Complication  der  Structur  erlangen.  Das  Ge- 
meinsame erscheint  im  ersten  ontogenetischen  Zustande  in  der  entodermalen  Aus- 
sackung der  Kopfdarmhöhle  (Fig.  156,  und  in  dem  Durchbrach  dieser  Kiemeu- 
taschen  nach  außen,  so  dass  äußere  Kiemenspalten  entstehen. 

Die  Minderzahl,  in  der  die  einzelnen  Kiemen  angelegt  werden,  darf  nicht  als 
etwas  Primitives  gelten,  sie  ist  wohl  die  Folge  einer  stattgefundenen  Keduction, 
welche  zwar  nicht  mehr  ontogenetisch  erweisbar,  allein  doch  in  der  Verschieden- 
heit der  Kiemenzahl  in  den  einzelnen  Abtheilungen  einen  Anklang  erkennen 
lässt.  Hier  wird  durch  die  Ausbildung  der  einzelnen  Kiemen  sogar  anf  eine 
stattgehabte  Kückbildung  der  Kiemenzahl  hingewiesen.  Die  Kiementasehe  wird 
compücirt  durch  zahlreiche  von  ihrer  Wandung  entspringende  Lamellen,  Träger 
des  respiratorischen  Gefäßnetzes,  und  dadurch  kommt  in  jeder  Tasche  eine  höchst 
beträchtliche  Oberflächenentfaltung  zum  Ausdruck.  Dass  dieser  Complication 
einfachere  Zustäude  vorausgegangen  sein  müssen,  ist  eben  so  unbestreitbar  als 
deren  geringerer  respiratorischer  Werth,  für  welchen  nur  eine  Vermehrung  der 
Kiemen  einen  Ausgleich  hat,  wie  etwa  Amphioxus  es  darstellt.  Die  in  der  Organ- 
bildnng  weit  verbreitete  Erscheinung,  dass  in  einer  reicher  angelegten  Zahl  von 
homodynnmen  Organen  unter  Ausbildung  einiger  eine  Kückbildung  anderer  Platz 
greift,  kommt  auch  hier  bei  den  Kiemen  zu  gesetzmäßiger  Geltuug. 

Der  Kiemenapparat  ist  bei  alleu  Cyclostomen  vom  Kopfe  weit  abgerückt,  am 
meisten  bei  den  Myxinoiden.  Theils  sind  es  andere,  vor  dem  Kiemenapparat  ent- 
standene Bildungen,  theils  ist  es  die  bedeutende  Volumsentfaltuug  der  Kieme 
selbst,  worin  wir  die  Causalmomente  dieser  Lageveründeruugen  zu  erkennen  haben. 

Für  die  Einrichtungen  im  Besonderen  bietet  sich  bei  den  Petromyzonten. 
und  zwar  bei  den  Larven  derselben,  der  primitivere  Befund.    Sieheu  Kieuien- 


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220 


Vom  Darin«)  stein  und  den  Athmungsorganen. 


Fi*.  15.i. 


taschen  bestehen  bei  Anniioroetes,  und  diese  sind  mit  der  Kiemendarmhöhle 
in  so  weiter  Communicatiou,  dass  die  die  Wand  der  Aussackungen  dicht  besetzen- 
den Kiemenblättchen  wie  an  den  Kand  der  ersteren  vorspringen.  Dabei  bleibt  in 
der  Medianlinie  dorsal  wie  ventral  nur  eine  schmale  Strecke  frei  (vergl.  Fig.  156). 

Aus  den  nach  außen  durch  Verbreiterung  der 
Kiemenblättchen  etwas  enger  werdenden  Taschen 
leitet  eine  kleine  Öffnung  nach  außen. 

Während  hier  die  Sonderung  der  Kiemen- 
taschen vom  Kiemendarm  trotz  der  Ausbildung 
der  Kiemenblättchen  noch  nicht  vollständig  er- 
folgt ist,  kommt  Bie  bei  Pctmmyxon  zu  Stande, 
verknüpft  mit  einer  Umgestaltung  des  gesammten 
Vordertheils  des  Darmsystems.  Einmal  rückt  der 
Beginn  des  Vorderdarmes,  der  bei  Ammocoetes 
hinten  an  die  Kiemendarmhöhle  anschließt,  nach 
oben  hin  und  weiter  nach  vorn,  so  dass  der 
Kiemen<larm  gewöhnlich  als  »Bronchus«  bezeich- 
net) hinten  blind  abschließt,  und  der  Eingang  in 
den  Vorderdarm  Uber  den  Eingang  in  den  Kie- 
mendarm zu  liegen  kommt  (vergl.  Fig.  150;.  Am 
letzteren  selbst  sind  die  Kiementasthen  selbstän- 
diger geworden  und  münden  mit  inneren  Öff- 
nungen in  ihn  aus  (Fig.  156).  Man  kann  dann  an 
jeder  Kiementasche  einen  inneren  und  einen 
äußeren  Kirtnrwj(in>j  unterscheiden,  wenn  diese 
auch  ganz  kurze  Strecken  sind  und  die  Kiemen- 
tasche sich  eigentlich  von  der  inneren  zur  äußeren 
Mündung  erstreckt.  Die  respiratorische  Fläche 
des  Kiemensackes  wird  durch  Falten  vergrößert, 
welche  von  der  inneren  Mündung  aus  sich  schräg 
nach  der  oberen  Wand  erstrecken  und  durch  solche, 
die  von  der  unteren  Wand  der  Tasche  nach  der 
Dazwischen  sind  andere  bemerkbar,  welche  mehr 
in  directer  Weise  von  einer  Mündung  zur  anderen  verfolgbar  sind.  Die  Falten 
theilen  sich  zuweilen  auf  ihrem  Wege,  sind  auch  an  Umfang  verschieden,  so  dass 
im  (lanzen  eine  in  Vergleichuug  mit  Ammocoetes  neue  Disposition  sich  kund  giebt. 
Das  Wesen  der  Metamorphose  ist  also  eine  vollständige  Trennung  des  nutritori- 
sehen  Theils  vom  respiratorischen,  der  vom  ersteren  unabhängig  geworden  ist. 

Die  Myxiuoiden  zeigen  etwas  anders  geartete  8onderungen  an  dem  im 
Grundtypus  mit  den  l'etroinyzouten  übereinkommenden  Apparate.  Zunächst  ist 
der  Eingang  des  Kiemenilarmes  weit  nach  hinten  ausgezogen  und  stellt  ein 
längeres,  zu  dein  Kiemen  tragenden  Theile  führendes  Kohr  vor  Fig.  l56o).  Dieses 
entspricht  der  weiten  Entfernung  der  Kiemen  von  der  Mundöffnung,  was  mit  der 


Vorderer  Theil  der  ventralen  K->r|ifr- 
ii.  iltle  vi.n  Amniocoete*  mit  der 
Ki.-menh..hl«,  t  Tentakel,  e  Veluin. 
'/  Eingang  /ur  Hypiibrancliialrinne.  q 
.mUer*  Kieruenfiffnuniren.  br  Kiemen, 
i    Kiimang    des    Mittfens.      iN'acIi  A. 

Suxhipke.) 


äußeren  Mündung  verlaufen. 


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Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbelthiere. 


221 


Fig.  157 


Entfaltung  des  Zungenachlauches  in  Zusammenhang:  steht.  Der  auf  dieses  Mund- 
rohr (wenig  passend  Ösophagus  benannt)  folgende  Abschnitt  besitzt  die  Mün- 
dungen innerer  Kiemengänge  (7  bei  Bdellostoma,  6  bei  Myxine),  die  in  ebenso- 
viel Kiementaschen  führen,  von  denen  je  ein  Äußerer  Kieiuengaiig  ausleitet,  bei 
Bdclhstoma  bleiben  die  äußeren  Öffnungen  gesondert, 
bei  Myxine-  sind  die  äußeren  Kiemengänge  in  läugere 
Rühren  umgebildet,  welche  jederseits  in  eine  gemeinsame 
äußere  Mündung  zusammentreten  (Fig.  157  s).  Mit  der 
Ausmündung  des  letzten  linken  äußeren  Kiemenganges 
vereinigt  sich  noch  ein  direct  vom  Kiemendarm  abgehen- 
der Canal  (c),  der  sogenannte  Ductus  oesophago-cutaneus, 
welcher  bei  Myxine  in  die  linke  gemeinsame  Mündung 
führt.  Man  wird  in  dieser  eine  rudimentär  gebliebene 
Kiementasche  zu  scheu  haben,  die  nur  ihre  äußere 
€otnmunication  erreicht,  allein  keine  Kiemenblüttchen 
zur  Entwicklung  brachte.  ,s  i 


Was  den  Bult  der  Kiemcntascfien  betrifft,  so  siud  die- 
selben bei  den  Myxinoiden  äußerlich  etwas  abgeplattete 
Säcke,  welche  schräg  zur  Medianebeue  des  Körpers  gestellt 
sind.  Die  meist  wellig  gebogeneu  Kicmenblättchen  springen 
weit  ins  Lumen  vor.  so  das»  sie  deu  größten  Theil  des- 
selben ausfüllen.  Als  besondere  Eiugeuthümlichkcit  ist  für 
jeden  Kietuensack  hervorzuheben,  das»  derselbe  samuit 
seinem  äußeren  und  inneren  Kiemengange  von  einem  Hohl- 
räume umgeben  wird,  dessen  Auskleidung  nach  Art  einer 
serösen  Haut  auch  auf  deu  Inhalt  sich  fortsetzt.  Vou  je 
zwei  benachbarten  Kiemen  legen  sich  die  parietalen  Theile  an 
einander  und  lassen  aus  zwei  Lamellen  gebildete  intcr- 
branchiale  Sepia  entstehen.  Über  diesen  die  Kiementasche 
enthaltenden  .Säcken  verbreiten  sich  von  der  Dorsalseite  her 
kommende  schleifeuförmige  Muskelzlige.  Da  diese  Räume 
mit  einem  den  Kiemenarterieustamui  umgebenden  me- 
dianen Räume  communicireu  und  dieser  wieder  mit  dem 
perieardialeu  Räume  zusammenhängt,  siud  sie  wohl  aus 
dem  Kopfcöfom  entstanden.  Dagegen  spricht  nur  das  Ver- 
halten der  Septa.  welchen  bei  jener  Annahme  keine  inter- 
branchiale  Lage  zukommen  kauu.  Deu  Petromyzonten 
kommt  eine  ähnliehe  Umhüllung  der  Kiementasehen  zu.  es 
fehlen  jedoch  die  C'onnnunieationen  mit  einem  medianen  Räume. 

S.  Uber  diese  Verhältnisse  vorzüglich  Jon.  Mi  i.i.kh.  Myxinoiden.  I.  op.  eit. . 

Die  verschiedene  Gestaltung  rf«  Kicmcnnppnrates  der  Cyrhstomen  lässt  auch  deren 
Mechanismus  bei  der  Aufnahme  und  Abgabe  des  Wassers  in  verschiedener  Weise  zu 
.Stande  kommen.  Hei  Ammoeoetes  wird  bei  der  .Exspiration  der  Kiemenkorb  durch 
die  Queruiuskelu  verringert,  bei  der  Inspiration  durch  die  Klasticitüt  der  Kicmcu- 
knorpel  erweitert.  Das  Mnndsegel  bewegt  sich  bei  der  Exspiration  nach  hinten,  es 
verengert  den  Kiemenraum  und  dient  zugleich  als  Ventil,  um  den  Kieinenraum  nach 
vorn  zu  abzuschließen».  »Der  Austritt  des  Wassers  ans  den  Kiemenl-ichern  bei  der 
Exspiration  geschieht  stoßweise,  der  Eintritt  in  einem  ununterbrochenen  Strome« 


.Uhraaux-organe  von  M y  x  i  o  * 
glutinu*»  vun  der  hauch- 
*>Mt*.  o  Mundrohr,  i  innen- 
KieracBgäuvri-.  fcr  Kietuen-ucke. 
b>  äuik-re  KienivnginKe,  die 
mcu  zu  einem  ifeuieinscbnft- 
lichen  bei  *  ausmündenden 
Kirmengauu'o  jederseits  vt-r- 
einifren.  r  I)nctu»  inMoj»b»n:o- 
cntaneu.i.  u  Yorhof  de-*  Hir- 
zens, r  Herzkammer,  a.fc  Ki>-- 
lueuarterie,  an  jede  Kieme 
t-ineu  A*t  abgehend,  il  Seiten- 
«arid  du«  Leibes  nach  aul-pu 
und  rüekwiirt'«  uiuitcm 'hlai^-n. 
(Nach  Jon.  Mlli.lk.i 


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222 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Schneiden  .  Hei  Petromyzon,  wo  der  Mund  zum  Festsaugen  benutzt  wird,  geht  In- 
und  Exspiration  durch  die  Kiemenlöcher  vor  sieh,  auch  wenn  das  Thier  nicht  fest- 
gesogen ist. 

Bei  den  Myxinoiden  dieut  das  Mundrohr  sowohl  als  Wasserweg  als  auch  als 
Xahrnngsweg.  Indem  Nahrung  es  passirt.  gelangen  die  inneren  Kiemengänge  durch 
die  Wirkung  sie  unigebender  Kingmuskeln  zum  Abschlüsse,  sowie  auch  der  hinter 
den  letzten  Kiemen  beginnende  Vorderdann  durch  einen  .Schließmuskel  abgesperrt 
werdeu  kann,  sobald  Wasser  zugeleitet  wird,  welches  seinen  Weg  durch  das  iu  das 
Mundrohr  sieh  öffnende  Xasenrohr  nimmt. 

Wir  haben  als  Kiemen  der  Cyclostomen  einen  Apparat  bezeichnet,  welcher  sich 
von  dem,  was  wir  bei  Amphioxus  fanden,  weit  entfernt  hat.  Die  Ähnlichkeit  beider 
Kinrichtungen  liegt  nur  darin,  dass  vom  Dann  her  eine  Durchbrechung  der  Leibes- 
wand besteht,  welche  vom  Wasser  durchströmt  wird.  Aber  ans  der  Vergleichung 
der  frühesten  Zustände  beider  Apparate  erlischt  die  Verknüpfung,  und  die  Divergenz 
ausgebildeter  Zustäude  klärt  sich  auf.  Bei  den  Cyclostomen  bleibt  es  bei  den  ersten 
Spaltbildungen,  sie  beschränken  sich  auf  eine  Minderzahl  und  bleiben  einheitliche 
Gebilde  auch  in  ihrer  in  Kiementasche  und  Kiemengänge  erfolgenden  Differenzirung; 
bei  Amphioxus  erfolgt  eine  große  Anzahl  von  Spaltbildungen,  und  die  primären  werden 
wieder  in  secundiire  zerlegt.  Die  primären  sind  es  aber  allein,  die  jenen  den  Cyclo- 
stomen vergleichbar  sich  darstellen.  Die  Kiemen  der  Cyclostomen  sind  also  mächtig 
entfaltete  Sonderuugen  des  jene  einfachen  primären  Spalten  bei  Amphioxus  umgeben- 
den Gewebes  und  gebeu  damit  zugleich  der  weiten  Entfernung  der  Cranioten  vom 
Acrauierzuataud  neuen  Aufdruck.  Im  (tanzen  bezeugt  diese  Vergleichung  auch 
die  weite  Entfernung,  und  in  der  großartigen  Verschiedenheit  der  Einrichtungen  bei 
IVtromyzonteu  und  Myxiuoiden  zeigt  sich  deutlich  die  weite  Entfernung  der  beiden 
unter  den  Cycl<>st<>mrn  vereinigten  Thierformen. 

c.  Kiemen  der  Gnathostoineu. 
a.  Öelnchier  nnd  Chimären. 
§  810. 

Auch  bei  den  (jnathostoiw  n  bleiben  die  aus  taschenförmigen  Anlagen  ent- 
stehenden Kiemenbildungen  einheitlich,  gehen  aber  neue  Combinationen  ein,  die 
weniger  bei  Schleidern,  mehr  bei  Ganoiden  nnd  Teleostei  sich  ausprägen. 

Bei  den  S>  l>i'  hirnt  erhält  sich  die  mit  der  Aulage  aufgetretene  Taschenform 
fort,  aber  es  bildet  sich  eine  umfänglichere  Communication  mit  der  Kopfdarmhöhle 
aus.  und  ebenso  erscheint  die  äußere-  Mündung  als  verschieden  weite  Spalte.  Sehr 
bedeutend  sind  sie  bei  Seinehe.  Solche  sind  an  die  Stelle  der  engen  Offhungen 
getreten,  mit  denen  die  äußeren  Kiemengänge  der  Cyclostomen  mündeten.  Sie 
liegen  bei  den  Haien  seitlich  vor  den  Brustflossen,  bei  den  Kochen  auf  der  ven- 
tralen Fläche  des  Körpers,  gemäß  der  von  den  Brustflossen  ausgegangenen  l'm- 
bildung  des  Körpers.  An  den  Wandungen  der  Taschen  erheben  sich  radiär  an- 
geordnete Faltungen,  welche  die  respiratorische  Fläche  vorstellen  und  bald  mehr, 
bald  minder  gedrängt  sind.  Da  die  Taschen  ein  spaltartiges  Lumen  in  mehr  oder 
minder  verticaler  Richtung  besitzen,  kommt  die  größte  Oberfläche  derselben  je 
der  vorderen  oder  hinteren  Wand  zu.  Diesen  sind  also  die  Kiemenlamellen  vor- 
wiegend zugetheilt.    Zwischen  je  zwei  Kiemen  bilden  die  Wände  ein  8eptnm, 


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Von  den  Athmungsorgancn  der  Wirbelthiere. 


223 


nach  außen  hin  fortgesetzt  und  mit  dem  Integument  als  dilnner  Deckel  fflr  die 
jeweils  folgende  Außere  Kiemenöffnung  erscheinend. 

Innen,  gegen  die  Kopfdarmhühle  zu,  liegt  in  jedem  Septum  ein  knorpeliger 
Kirmenbogen,  von  welchem  in  das  Septum  die  Kiemettstrahlen  sich  fortsetzen.  So 
kommt  den  Kiemen  ein  innerer  Stützapparat  zu ,  welchen  wir  als  den  Ausgangs- 
punkt von  Umgestaltungen  treffen  werden. 

Die  Zahl  dieser  Kiementascben  ist  in  der  ersten  Anlage  im  Maximum  acht  bei 
den  Notidaniden,  sieben  bei  Heptanchus.  Bei  den  übrigen  Haien,  wie  bei  den 
Rochen  nur  sechs.  Die  erste  KiemenUische  weitet  sich  nicht  wie  die  anderen  aus, 
sondern  erhalt  sich  mehr  dorsal,  indess  die  anderen  auch  ventral  sich  erstrecken. 
Aus  dieser  ersten  Kiementasche  geht  ein  Canal  hervor,  welcher  mit  dem  soge- 
nannten Spritzloch  ausmündet.  Die  Mündung  behalt  allgemein  eine  dorsale 
Lage  hinter  dem  Auge.  Die  vordere  Wand  des  meist  mit  Ausbuchtungen  ver- 
sehenen SjtritxJoeheanals  trägt  gleichfalls  einen  Besatz  von  Kiemenlamellen, 
welche  jedoch  die  respiratorische  Bedeutung  eingebüßt  haben.  Sie  stellen  dann 
die  Psendobra iwhic  vor  (Jon.  Müller  .  So  hätten  wir  denn  in  dem  Spritzloch- 
canal  eine  rudimentär  gewordene,  in  andere  Verrichtungen  getretene  erste  Kie- 
mentasche, von  der  auch  in  den  höheren  Abtheilungeu  noch  die  Rede  sein  wird. 
Das  Spritzloch  erhält  sich  nicht  allgemein  offen,  nur  der  innere  Raum  bleibt  als 
eiue  Ausbuchtung  der  Kopfdarmhöhle  stets  erhalten. 

Der  Umfang  der  bestehenden  Kiementaschen  nimmt  nach  hinten  zu  ab, 
ebenso  deren  äußere  Öffnungen  (Spiracula).  Die  Vergleichung  der  hinteren  Kiemen 
mit  den  vorderen  zeigt  also  an  ersteren  eine  Reduction.  wie  sie  auch  an  den  bezüg- 
lichen Skelettheilen  vorhanden  ist  (Bd.  I,  S.  419).  Bringen  wir  damit  die  Thatsaehe 
in  Verbindung,  dass  bei  Notidaniden,  abgesehen  vom  Spritzlochcanal,  uoch  sechs  bis 
sieben  Kiementaschen  bestehen,  während  bei  den  übrigen  Selachiern  deren  nur  fünf 
vorkommen,  sowie  dass  diese  fünf  ebensovielen  vorderen  Kiemen  der  Notida- 
niden  entsprechen .  so  muss  bei  der  Mehrzahl  der  Selachier  ein  von  hinten  nach 
vorn  fortschreitendes  Verschwinden  von  Kiementaschen  erfolgt  sein,  und  diese 
Reduction  giebt  sich  noch  an  den  bestehenden  Kiemen,  in  dem  geringeren  Volum 
der  hinteren  kund.  Da  aber  der  Ausbildungszustand  aller  Kiemen  einen  indiffe- 
renteren einfacher  gebauten  und  desshalb  auch  weniger  leistenden  zum  Vorläufer 
gehabt  haben  muss,  in  welchem  Zustande  die  geringere  Leistung  der  Einzelkieme 
in  einer  größeren  Anzahl  derselben  Compensation  fand,  so  gelangen  wir  wie  bei 
den  Cyclostomen  auch  bei  den  Selachiern  zu  der  Annahme ,  dass  in  der  hier  ge- 
gebenen Kiemenzahl,  selbst  beiden  Notidaniden,  eiue  Reduction  vorliegt,  die  an  einer 
viel  größeren  Kiemenzahl  durch  Atislnlihtixj  ronbrer  Kiemen  sich  abgespielt  hat. 

Durch  die  Ausbildung  dieses  Kiemenapparates  zu  einem  sehr  beträchtlichen 
Umfang  wird  demselben  eine  Verlagerung  nach  hinten  zu  Theil,  indess  die  erste 
Anlage,  noch  ganz  im  Bereiche  der  durch  das  Nachhirn  bestimmbaren  Kopfregion 
auftritt.  Dadurch  wird  die  srrundärr  Natur  jener  Lage  «her  jeden  Zweifel  ge- 
hoben. Dass  auch  von  vorn  her  ein  Angriff  auf  den  Kienienbestand  erging, 
lehrt  die  Existenz  des  SprUUorlua.    Ob  noch  andere  Kiemen  hier  zu  Grunde 


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224 


Vom  Dannsystcm  und  deii  Athmuugsorganen. 


gingen,  ist  nicht  nachweisbar,  denn  vor  dem  8pritzloch  werden  nirgends  Kiemen 
angelegt. 

Da»  was  als  Anlagen  vorderer  Kiemen  gedeutet  wurde,  gewisse  epitheliale  Ver- 
dickungen van  Bemmelen,  Mittheil,  der  Zoolog.  Station  in  Neapel  1885  .  ist  nicht  eiu- 
iual  sicher  eutodcnualer  Abstammung,  da  jene  Verdickungen  im  Bereiche  der  vom 
Eetodcnu  ausgekleideten  Mundbucht  liegen.  Dagegen  hat  eine  von  demselben  Autor 
bei  manchen  Selachier-Knibryoneu  gefundene  Aussackung  der  ventralen  Wand  der 
Kopfdannhohle  hinter  dem  letzten  Kiemenpaare  mehr  Anspruch  auf  Deutung  «W 
rudimentär  bleibenden  Kiemenanlage,  denn  die  l.ocalitiit  entspricht  einigermaßen  jener, 
an  der  bei  Notidaniden  in  der  That  noch  eine  Kiemeutasche  bestellt.  Bei  Hcptanchus 
wird  ein  postbranchialer  Körper  hinter  der  siebenten  Spalte  vermisst.  Dagegen  ist 
er  bei  Chimaera  hinter  der  später  verschwindenden  sechsten  Spalte  vorhanden. 

Von  diesen  Anlagen  aus  entwickeln  sich  epitheliale  Sprossen  iu  das  benachbarte 
Gewebe  und  lassen  mannigfaltige,  endlieh  sich  abschnürende  Schläuche  und  Follikel 
von  drüsenartigem  Charakter  hervorgehen.  Diese  Bildungen  liegen  dann  in  »1er 
Dorsalwaml  des  Pericard,  >  Siipraperteardwlkijrper*  van  Bemmeles's,  und  bleibeu  bei 
manchen  während  des  ganzen  Lebens  bestehen,  indess  sie  bei  anderen  später  nur 
noch  spurwetse  sich  finden  oder  gänzlich  vermisst  werden.  Auch  die  supponirten 
»vorderen  Kieineuaulageu>  lassen  solche  Gebilde  iMundwinkel-Follikel  entstellen. 
Welche  Bewandnis  es  mit  diesen  Bildungen  hat,  ist  noch  nicht  zu  bestimmen. 

Auch  von  der  Wand  des  Spritzlodicanals  entstehen  folliculäre  Bildungen.  Sie  gebeu 
Anlass  dazu,  in  den  Buehtuugen  des  Canals  <lie  Äquivalente  mehrerer  Kiemeutascheu 
zu  erblicken,  indem  man  die  eben  solche  Follikel  erzeugenden  Stellen  als  Rudimente 
von  Kiementaschen  gedeutet  hat.  Da  die  Genese  des  Spritzlochcauals  aus  einer  An- 
lage klar  vorliegt,  ist  es  unbegründet,  ihn  von  mehreren  Kiemeutaschen  abzuleiten, 
die  erst  später  in  den  Buchtungen  sich  andeuten  sollen. 

Sowohl  im  Umfange  als  in  den  sonstigen  Befunden  giebt  sich  am  Spritz loc h- 
canal  eine  große  Mannigfaltigkeit  knud.  Sehr  weit  ist  er  bei  den  meisten  Kochen, 
auch  manchen  Haien.  Eine  durch  Knorpeltlicile  gestützte  Falte  stellt  eine  im  inneren 
Raum  befindliche  Klappe  vor.  Bei  manchen  Haien  sind  die  Spritzlöcher  sehr  klein, 
bei  anderen  fehlen  sie  (archarias.  Sphyrna.  Lamna'.  Auch  von  solchen  sind  sie  in 
Jugendzuständen  beobachtet  Jon.  Miller. 

Als  einer  EigcnthÜmlichkeit  ist  noch  der  sogenannten  äuheren-  Kiemen  der  Selaehirr 
zu  gedenken,  die  während  der  Fötalperiode  bestehen.  Es  sind  zarte  gefäßfUhrende 
Fällen,  «eiche  in  Büscheln  aus  den  äußeren  Kiemenöffuungen  hervorwachsen,  auch 
am  Sprit/.loche  zu  finden  sind.  Sie  gehen  von  den  Kiemenfalten  aus.  als  Fortsätze 
der  iunereu  Kiemen,  haben  also  durchaus  nichts  mit  dem  Integumente  zu  thun.  so 
dass  sie  jenen  Namen  nicht  verdienen.  Sie  sind  als  Anpoxsumj  an  fötale  Lebens- 
bedingungen anzusehen  und  nülit  als  primitive  Einrichtungen.  Durch  das  Hervor- 
sprossen  aus  der  engen  Kiementasche  und  ihre  Ausbreitung  außerhalb  des  Körpers 
können  sie  wohl  schon  einer  respiratorischen  Function  dienen,  besonders  da,  wo  nur 
die  Eischale  sie  vom  umgebenden  Medium  trennt. 

S.  F.  S.  Ln  (  kaut.  Untersuch,  über  die  äuß.  Kiemen  der  Embryoneu  von  Rochen 
und  Haien.  Stuttgart  1836.  Jon.  Mi  ller.  Über  den  glatten  Hai  des  Aristoteles. 
Berlin  1841.  Über  den  Bau  der  Kiemen  bei  Selachiern:  A.  Alkssandiusl  Novi  com- 
ment.  acad.  scienc.  Bonon.  T.  IV. 

Sehr  nahe  an  die  Selachier  schließen  sich  bezüglich  des  Kiemenapparates 
die  Chimären  an.  Die  Zahl  der  hier  noch  mehr  spaltartig  erweiterten  Taschen 
beläuft  sich  auf  vier,  die  erste,  wie  bei  den  Selachiern,  zwischen  Zungeubeinbogen 


Von  den  Athinungsorganen  der  Wirbclthiere. 


225 


und  erstem  Kieinenbogen  befindlich.  Die  Septa  der  Taschen  erstrecken  sieh  aber 
nicht  so  weit  nach  anßen  wie  bei  den  Selachiern,  erreichen  das  äußere  Integument 
nicht,  so  dass  der  äußere  Zugang  zu  den  Kiemen  durch  riue  eiuxigc  ijroße  Spalte 
dargestellt  wird,  Aber  welche  von  vorn  her  eine  Integumentfalte  einen  beweglichen 
Deckel  bildet.  In  diesen  Kiemen  de  ekel  setzen  sich  Knorpelstrahlen  fort, 
welche  vom  Zungenbeinbogen  ausgehen.  Damit  sind  Einrichtungen  vorbereitet, 
die  in  den  folgenden  Abtheilungen  der  Fische  eine  bedeutende  Ausbildung  er- 
reichen. 

,i.  Ganoiden  und  Teleostei. 

8811 

Die  geringere  Volumsentfaltung  des  Kiemenapparates  der  iianoidr.n  und 
Tr hostet  ist  mit  Änderungen  der  speciellen  Einrichtungen  verknüpft,  die  an  den 
ganz  ähnlich  wie  bei  den  Selachiern  (Fig.  158  A  sich  anlegenden  Kiementaschen 
vor  sich  gehen.  Erstlich  werden  die  Scheidewände  der  Kiementasehen  zu  dünneren 
Lamellen,  die  zugleich  eine  geringere  Breite  besitzen.  Dadurch  wird  die  Wand- 
fläche der  Kiementasche  beschränkt  und  bietet  den  Kiemenlamellen  minderen 
Raum  zur  Befestigung.  Die  einzelnen  Kiemeublätter  erlangen  dadurch  eine 
schmalere  Basis  und  entfalten  sich  mit  ihrem  freien  Theile  mehr  oder  minder  in 
die  Länge  gestreckt.  Die  Kiementaschen  sind,  ähnlich  wie  bei  den  Chimären, 
durch  die  Keduction  der  Septa  zu  weiten  Öffnungen  geworden.  Schon  bei  den 
Knorpelganoiden  betheiligen  sich  die  Septa  nicht  mehr  an  der  Trennung  dieser 
Spalten;  indem  sie  aber  von  den  Kiemenbogen  ausgehen  und  noch  wie  bei 
Selachiern  die  Kiemenblättehcn  tragen,  erscheinen  sie  als  Anhänge  der  Bogen, 
welch'  letzteren  die  Kiemenblftttchen  gleichfalls  genähert  sind.  Bei  den  Kuoehen- 
ganoiden  wie  bei  den  Teleostei  sind  die  Septa  entweder  nur  zu  Kndimenten 
geworden  oder  bis  auf  das  Verbindungsstück  zwischen  zwei  Kiemenblättcheu 
verschwunden,  so  dass  die  Kienieublätter  direct  am  Kiemenbogenskelet  Befesti- 
gung gewinnen  (Fig.  158  lf\.  So  tritt  allmählich  eine  fmordumiij  ein.  Die  in  einer 
Kirmnitasrhr  von  deren  vorderen  und  hinteren  Wand  angeordneten  Kiemen- 
lamellen werden  verschiedenen  Kiemrut/oyrn  zugetheilt.  Die  au  der  vorderen 
Wand  befindlichen  werden  zu  einer  hinteren  Kiemenblattreihe  an  einem  vorderen 
Bogen,  die  der  Hinterwaud  angehörigen  bilden  an  einem  hinteren  Bogen  eine 
vordere  Beihe  (s.  auch  Fig.  150;. 

Die  Beziehung  der  auf  den  Kiemenbogen  sitzenden  Kiemenblattreihen  der 
Knochenfische  zu  den  in  den  Taschen  geborgenen  Kiemen  der  Selachier  lassen 
sich  in  folgendem  Schema  ausdrücken,  wobei  h  die  indifferenten  Zustande  der 
Kiemenblattreihen,  B  ihre  in  den  einzelnen  Abteilungen  ditferenzirte  Anordnung 
ausdrücken  soll,  (f  ist  eine  in  eine  Xehenkieme  umgewandelte  Kiemenblättohm- 
reihe.  Eine  Veränderung  besteht  noch  an  h!. 

'i'(fnl»«r,  \>rgl.  Anntoroif.  II.  ].} 


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226 


Vom  Dannsystem  umi  den  Athmungsorganen. 


Srlachier 


b  h 


in  n* 
b  u  h  h 


b    h  h 


Fi(f.  IV.. 


Ganoidm 
(Stör,  Lepidostensj 

Telcostri  -    <i*  W       /*'  if* 

Die  in  dieser  Darstellung  zwischen  Selaclüera  und  Teleostei  belindliclien 
Ganoiden  sind  für  den  indifferenten  Zustand  nur  benutzt,  während  die  darunter 
befindlichen  Klammern  bereits  die  Übereinstimmung  mit  Teleostei  in  der  Haupt- 
sache ausdrucken  Vergl.  Fig.  1*>8  A,  B  . 

Der  zweizeilige  Kiemenblättcheubesatz  eines  Kiemenbogens  stammt  also  — 
in  Yergleichnng  mit  Selachiern  —  aus  zwei  verschiedenen  Kiementaschen,  jenen, 

zwischen  denen  der  be- 
treffende Bogen  seine  Lage 
hatte.  Was  man  bei  Ganoi- 
den  und  Teleostei » Kieme « 
nennt,  ist  also  eine  Coni- 
binatiou  zweier,  ursprüng- 
lich verschiedenen  Kiemen- 
taschen zugehöriger  Blatt- 
chenreihen. 

Durch  diese  vor- 
züglich im  Wegfall  der 
Septa  sich  äußernde  Ver- 
änderung kommt  eine  be- 
deutende Raumersparnis 
zum  Ausdruck.  Der  coni- 
pendiösere  Apparat  bedarf 
nicht  mehr  so  sehr  des 
Weiterrückens  in  die 
Kumpfregion,  soudern  ver- 
bleibt an  jener,  der  er  von  der  ersten  Anlage  her  zugetheilt  war,  am  Kopfe.  Darin 
haben  wir  also  ein  primitiveres  Verhalten  als  bei  den  .Selachiern  zu  erkennen. 

Der  Verlust  der  Septa  Fig.  150  B.  C,  D  .  welche  mit  ihrem  äußeren  inte- 
gumentären  Theile  je  einen  Deckel  für  die  nächst  hintere  Tasche  bildeten,  wird 
aufgewogen  durch  eine  die  Kolle  eines  Schutzurgaus  für  die  Gesammtheit  der 
jederseitigen  Kiemen  übernehmenden  Einrichtung  ;Fig.  1Ö8  B,  oji ,  welche  vom 
Zungenbeinbogen  ausgeht.  Der  der  ersten  realen  Kiemenspalte  der  Selacbier  an- 
gehörige  Hautdeckel  ist  es,  der  durch  bedeutendere  Ausbildung  die  Functiou  der 
übrigen  vollständig  übernimmt  und  nach  Maßgabe  der  Verkümmerung  der  letzteren 
schließlich  einen  sehr  zusammengesetzten  Deckelapparat  für  die  Kiemen  hervor- 
gehen lässt.  Damit  tritt  eine  vollkommenere  Organisation  zn  Tage,  welche  die 
Function  der  Kiemen  sichert  und  für  jene  beiden  Abteilungen  der  Fische  höchst 
charakteristisch  Avird.  Wir  unterscheiden  also  an  dem  (iesammtapparat  außer  den 
Kiemen  noch  jenen  Deckel  als  eiu  den  letzteren  zugehöriges  Schutzgebilde. 


HoriionUlsrhiiitt  durch  «Ii«  Kieroenliflhle    .1  v.>n  s< ylliuro,  //  von 
Hartjua.    I»cr  Uodi-n  die? er  Hohle  i*t  girhtbur.    /  Zuni;i-.    ui  Sj.Mi'i- 
rihre.   «  Sojita  der  KiMuentati-brn.   0  Kirutm.    oy  Kieme  nd.'tkel. 


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Von  den  Athiunngsorganen  der  Wirbelthiere. 


227 


Die  den  Kiemenhogen  verbundenen  Kiemen  sind  nach  den  Bogen  in  der  Regel 
zu  vier  Paaren  unterscheidhar.  Diese  vier  Kiemen  tragenden  Bogen  nehmen,  wie 
schon  aus  dem  Skelet  hervorging,  von  vorn  nach  hinten  an  Umfang  ab,  und  der 
fünfte  Bogen  tragt  keine  Kieme  mehr.  An  der  Convexität  der  Bogen  sitzen  die 
Kiemeublättchen,  und  in  einer  darunter  befindlichen  Rinne  an  dem  Bogen  finden 
Blutgefäße  und  Nerven  ihren 
Weg.  Aueh  quergestreifte  Mus- 
kulatur setzt  sich  von  oben  her 
auf  die  Bogen  fort.  Wie  die 
Bogen  nelimeu  auch  die  da- 
zwischen befindlichen  Spalten 
nach  hinten  zu  an  Ausdehnung 
ab.  Häufig  ist  die  letzte  zwi- 
schen dem  4.  und  5.  Bogen  sehr 
unansehnlich,  oder  sie  ist  voll- 
ständig zum  Verschlusse  gelangt. 

Die  in  der  vorderen  Wand  der 
ersteu  ausgebildeten  Kienien- 
tasche  der  8elachier  befindliche 
Kiemenblättchenreihe  hat  da- 
selbst bereits  Beziehungen  zum 
Hvoidbogen    gewonnen.      Mit        .        .    ...     .....  . 

*  ^  \  erhalten  der  htenienbl&ttelien  tum  Scptum  r  und  w  Arn 

der    Auflösnng    der    Kiemen-  Ki-nunbogti.  b.  i.si-b.*ma.i 

taschen  und  der  bei  den  Ganoideu 

beginnenden  neuen  Combination  ist  jene  Kiemenhlilttchenrcihe  dem  Kiemendeckel 
zugetheilt.  Eine  solche  Kintmuln-kclkinnc  (Opercularkieme  besitzen  Acipenser 
und  Lepidosteus.  Dagegen  ist  sie  bei  Teleostei  verloren  gegangen ,  und  das  bei 
vielen  scheinbar  an  derselben  Stelle  vorkommende  Kiemengebilde  ist  nicht  die 
Opercularkieme,  sondern  die  Pseudobranchie,  von  welcher  im  folgenden  Para- 
graph gehandelt  wird. 

Wie  in  der  Reduction  der  Opercularkieme  eiue  neue  Ausschaltung  von 
Kiementheileu  im  Gebiete  der  vorderen  Kiemen  sich  geltend  macht,  so  kommt 
eine  solche  auch  an  den  hinteren  Kiemen  zum  Vorschein.  Schon  unter  deu  (iano- 
iden  trägt  bei  Polypterus  der  vierte  Bogen  nur  eine  Blättchenreihe,  bei  Verschluss 
der  folgenden  Spalte.  Bei  vielen  Teleostei  kehrt  nicht  nur  dasselbe  Verhältnis 
wieder  (wie  bei  Cataphracten  und  Cyclopoden  ,  sondern  es  führt  die  Rückbildung 
der  Kiemen  sogar  noch  viel  weiter,  indem  der  ganze  vierte  Bogen  der  Kiemen  ent- 
behrt, oder  auch  der  dritte  nur  eine  einzeilige  Kieme  tragt.  Endlich  kann  sogar, 
freilich  unter  compensatorischer  Ausbildung  anderer  Respirations- Einrichtungen, 
nur  am  zweiten  Bogen  die  Kieme  fortbestehen  Amphipnous  euchia'.  Wir  blicken 
somit  von  den  Selachiern  aus  durch  tlanoiden  und  Teleostei  auf  eine  lange  Heibe 
von  Reductionen,  welche  uns  ebenso,  wie  sie  uns  naher  ans  Ende  führt,  aueh  die 
Anfänge  der  Reihe  bei  den  Selachiern  besser  würdigen  lilsst:  denn  wenn  bereits 

l.V 


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Vom  Daruisystem  und  den  Athmungsorganen. 


dort  die  Heductiun  erschien,  so  ist  es  keine  fremdartige  Vorstellung,  sie  auch  iu 
früheren  nicht  mehr  existirenden  Zustünden  waltend  anzunehmen. 

In  der  Anordnung 

,WJ-  des  gnammten  Kk- 

^  in» <  i»ij>}»iratts  macht 

und  Trlroatri  eine 
großeZusammenschie- 
hnng,  eine  Concattra- 
tion  geltend,  welche 
schon  in  der  Entste- 
hung des  Ktfiiicii- 
ib  -  b  is  sich  ausdrückt. 
I  nter  diesen  befinden 
sich  dicht  in  der  Kie- 
meuhühle  zusammen- 
geschlossen die  ein- 
zelnen Kiemen.  Die 
A7<  mriihöhle  ist  eine 
einheitliche  Bildung 
Fig.  loHj,  entstanden 
aus  den  Taschen  der 
Selachier.  In  sie  mün- 
det auch  der  Spritz- 
lochcanal,  wo  er  be- 
steht (Fig.  ltfO  A,  Sp] 
Die  Schädelbasis  bil- 
det ihre  Decke,  so 
dass  sanimtliche  Kie- 
men wieder  dem  Kopfe 
angehören,  nachdem 
sie  bei  den  Selachiern 
aus  dessen  Bereiche 
sich  entfernt  hatten. 
Die  compendiöse  Ein- 
richtung in  der  Kie- 
menhohle bietet  die 
Kiemen  an  einander 
gerückt,  und  da  sie 
von  der  vordersten 
an  sich  im  Umfange 
mindern,  ist  von  den 
folgenden  bei  offen 
Am  meisten  noch  in  Fig.  100  C. 


Kii'tn.-nlinMi.  narh  Kntfernnnir  de*  Kiemendeikels  un<l  seiner  »orderen 
Nachbarschaft  von  .li-r  linken  Seitn  dargestellt.  A  von  A r i |> i>n  I e r  Sturio, 
in  welchem  auch  da»  K'.-trura  eutfer  .t  ward,  Ii  vun  .Saliuu  salar,  C \an 
-  ■  rp»<  dr  Kiemen,  J/>  Maitllare.  ifd  Mandibulare.  /  Zunge.  »  Mund- 
•  ffnnntf  Hi§.  km  Uvid.  Jf  Macemiffminicen.  Sp,  l't  £pritzlnrti.  in  den  (.'anal 
führend,    fh,  l.U  Mufik-In  i*1  Hj'  id.    Hm  llj utnandibular*. 


liegender  Kiemenhöhle  nur  wenig  sichtbar. 


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Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbelthiere. 


229 


Fig.  Nil. 


Die  zur  Kiemenhöhle  gewordene  Kopfdarmhöhle  wird  auch  ventral  von  den 
Kiemen  und  dem  zugehörigen  Skelet  eingenommen,  in  strenger  Anpassung  an 
den  bestehenden  Raum,  wie  schon  früher  dargelegt  wurde.  Zum  großen  Theile 
ist  dieser  Kaum  durch  die  Muskulatur  der  Kiemen  sowie  ihres  Deckels  veränderlich 
und  gestattet  dem  vom  Mund  her  zugehenden  Wasser  die  Vertheilung  nach  den 
Kiemen,  zwischen  denen  auch  der  Austritt  nach  der  Spalte  des  Kiemendeckels 
erfolgt,  während  die  mit  dem  Wasser  aufgenommene  Nahrung  zum  Ösophagus 
befördert  wird.  För  die  Abhaltung  solcher  vom  Eintritt  zwischen  die  Kiemen 
dient  der  Besatz  der  Kiemenbogen  mit  Hartgebilden ,  welche  in  verschiedener 
Weise  fuugiren,  so  dass  nur  das  Wasser  zu  den  Kiemen  gelangt. 

Dem  vierten  Bogen  fehlt  die  zweite  Blättchenreihe  bei  den  C  'ataphracten :  Cottas, 
Agona,  Seorpacna,  Sebastes  u.  A.  ra.,  ferner  unter  den  Cyclopoden:  Lapadogaster, 
Uobius.  Cyclopterus,  Liparis.  dann  bei  Zeus  unter  den  Seomberoiden,  Chirouectes 
unter  den  l'ediculaten,  und  bei  den  cyeloiden  Labroiden.  Andere  Cyclopoden  Cotylis 
und  die  l'ediculaten  Lophius.  Batrachus  .  dann  von  gyninodonten  Plectogiuthen 
Diodon  und  Tetrodon.  endlich  von  Symbrauchiern  Monopterus 
liaben  den  ganzen  Kiemenbesatz  des  vierten  Bogen»  verloren. 
Malthaea  entbehrt  der  zweiten  Reihe  des  dritteu  Bogens  [JOH. 
Mf'I.LEK  . 

Die  Kiemenbogen  sind  in  der  Kegel  nur  an  ihren  beiden 
mittleren  (Miedern  mit  Kiemen  besetzt.  An  der  oberen  oder 
unteren  (irenze  einer  Kiemenspalte  gehen  die  Blättchen  des 
einen  Kiemenbogens  unter  Reduction  ihres  Umfanges  zuweilen 
in  die  des  nächsten  Kiemenbogens  Uber,  wodurch  an  das 
primitive  Verhalten  erinnert  wird  lOstracion .  Die  Blättchen 
nehmen  in  der  Regel  gegen  die  Mitte  der  Reihen  an  l'mfang, 
besonders  an  Lauge  zu,  bieten  aber  in  (Jestalt  und  (JröÜe 
sehr  verschiedenartige  Befunde. 

Die  Vervollkommnung  des  Apparate-  zeigt  sich  auch  im 
Baue  der  Blättchen.  Während  bei  den  Selachiern  jede  Kicmen- 
tasfhe  als  (iesammtheit  ihre  Stütze  von  den  in  die  Septa  sich 
erstreckenden  Kiemenstrahlen  empfing,  sind  «lie  Kiemenstrahlen 
bei  (»anoideu  und  Knochenfischen  den  einzelnen  Blättchen 
zngetheilt  und  dem  entsprechend  bedeutend  vermehrt. 

Die  Blättchen  eines  Bogens  sind  nach  dem  Verluste 
des  ßie  zu  Paaren  verbindenden  Septalrestes  häufig  nicht 
mehr  in  dieser  Anordnung  nnd  zeigen  sich  dann  in  alterni- 
render  Stellung  am  Kiemenbogen.  In  jedem  verläuft  ein  knor- 
peliger Kiemenstrahl  längs  der  inneren  Seite  und  bildet  eine 
Stütze.  An  den  Strahl  tretende  Mtiskelcheu  mit  zum  Theil 
ontogenetisch  wirksamen  elastischen  Bändern  erzeugen  Be- 
wegungen der  einzelnen  Kieiuenblättcheu  und  geben  Aus- 
druck von  der  außerordentlichen  Spccialisirung  des  Appa- 
rates. Wie  schon  jedes  Blättchen  eine  Flächenvergrößerung 
ausdrückt,  so  steigert  sich  diese  von  Neuem  durch  quere 
Falten,  die  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  einander  parallel 
sich  folgen  und  je  nach  der  Länge  der  Blättchen  mehr  oder 
minder  zahlreich  sind.  Jedem  Kiemenblättchen  sind  sowohl  nutritorische  als  auch 
respiratorische  Blutgefäße  zugetheilt.    Von  den  letzteren  nimmt  die  Kieiuenarterie 


•  iefitlvcrtheilung  in  den 
KieinenhUttchen.  o  y  ••  . 
durchschnitt  de»  knöcher- 
nen KietiH'nlH'Cciis.  /.  b 
iwei  KiemenhUttchen. 
r  Kicroeniirtt-rie.  c  A*t- 
cht»  der  Kieujenart-ri» 
in  den  iJlltt^hen. .  d  K>.  - 
ttMTene.  d  ,  <f  MtchcU 
der  Kieiucnvt-nc  in  d-u 
Kitiiicnbl&ttchen.  (.Nach 

ClVIKK.1 


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230 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


ihren  Weg  länge  des  inuereu.  die  Kieineuvene  längs  des  äußeren  Randes  des 
Blättehens.  Von  beiden  treten  Zweige  in  die  Falten  ab  und  gehen  da  in  ein 
dichtes  t'apillaructz  Uber.  Wirksam  tlir  den  Mechanismus  der  Circulation  in  den 
Kiemenblättchcn  sind  gewisse,  aus  der  Lage  der  Kiemenstrahlen  zu  den  (icfüßstämui- 
cheu,  sowie  aus  deu  Kewegungen  «1er  Strahlen  und  damit  der  Blättehen  resnltireude 
Momente.    Den  Überzug  der  Falten  bildet  einschichtiges  Epithel. 

Die  eigenthilmliche  (Gestaltung  der  Kiemenbliittchen  der  I^ophnbranehier  beruht 
iu  einer  bedeutenden  Verdickung  jenes  Blättchens.  welches  dadurch  kolbig  erscheint. 
Die  Blättehen  sind  nur  in  geringer  Anzahl  vorhanden,  dicht  gedrängt  den  Raum  der 
Kiemenhöhle  erfüllend. 

Über  den  Bau  der  Kiemenbliittchen  e.  Tiedemann,  Meckel'»  Archiv  1810.  Rosen- 
thal, Verhandl.  der  (Jes.  naturf.  Freunde  Berlin,  1820.  Hyrtl.  Med.  Jahrbücher  d. 
listerreich.  Staates,  Bd.  XXIV.  1834.  Lereboullet,  Anat.  comp,  de  Tappareil  respi- 
ratoire.  Strasbourg  1838.  Duvernoy,  Meeauisme  de  la  respiration  dans  les  poissons 
Ann.  t'r.  nat.  183tt.   .1.  A.  Ries».  Archiv  für  Naturgesch.  1881. 

§312. 

Das  bereits  bei  den  Selachiern  aus  der  Reihe  der  Kiemen  getretene  Spritz- 
loch bleibt  bei  den  meisten  Ganoiden  erhalten  (Polyodon,  Acipenser,  Polypterus) 
und  bewahrt  bei  den  Stören  sogar  seine  modificirte  Kieme  als  sogenannte  Spritz- 
lochkieme oder  Pseudobranchie  in  der  primitiven  Lage,  während  es  bei  den 
anderen,  sowie  bei  allen  Teleostei  sich  rückbildet,  so  dass  der  Canal  nur  bei 
Embryonen  der  letzteren  in  der  Anlage  beobachtet  wird  (C.  K.  Hoffmann}.  Es 
fehlt  bei  Scaphyrhynchus,  während  bei  Polypterus  die  betreffende  Kieme  mangelt. 

Dagegen  ist  bei  den  Teleostei  mit  dem  SpritUorJu-anal  die  vorher  in 
diesem  eingebettete  Kieme  noch  nicht  verschwunden,  sie  erhält  sich  nicht  nur 
bei  vielen  Teleostei  fort,  sondern  erscheint  auch  noch  ziemlich  ausgebildet  im 
ferneren  Bau  einer  Kieme  der  Innenseite  des  Hyomandibulare  angelagert,  so  dass 
sie  mit  einer  Kiemendeckelkieme  verwechselt  werden  kann.  Die  Vermittelung 
zu  diesem  Zustande  bietet  Lepidosteus,  insofern  hier  die  Opercularkieme  samnit 
der  Pseudobranchie  besteht,  die  letztere  höher,  die  erstere  tiefer  gelagert.  Die 
oberflächliche  Lage  und  die  Kiemenstrnctur  geht  bei  manchen  Teleostei  ver- 
loren, das  Organ  wird,  mehr  an  die  Schädelbasis  gerückt,  von  der  Nachbarschaft 
umschlossen  und  stellt  dann  gewöhnlich  eben  gelappten,  durch  seinen  Blutreich- 
thum roth  erscheinenden  Körper  vor,  demeine  »drüsige«  Beschaffenheit zugetheilt 
wurde.  In  diesem  Zustande  begegnet  uns  die  Pseudobranchie  z.  B.  bei  den  Ga- 
diden,  bei  Scomberesoces  und  bei  Esox. 

Das  Verschwinden  der  bei  Acipenser  noch  respiratorischen  und  in  voller 
Ausbildung  bestehenden  Opercularkieme,  welche  übrigens  schon  bei  Scapbi- 
rhynchus  auf  eine  Minderzahl  von  Blättchen  reducirt  ist,  wie  sie  ja  auch  bei 
Lepidosteus  nicht  mehr  in  großem  Umfange  besteht,  lässt  die  Erhaltung  der  aus 
einer  vorangehenden  Kiementasche  entstandenen  Spritzlochkieme  als  eine  auf- 
fallende Thatsache  erscheinen.  Diese  wird  verständlicher  aus  dem  Verhalten 
beider  Kiemen  zum  Blutgefäßsystem.  Die  Opercularkieme  ist,  so  weit  sie 
vorkommt,  eine  wahre  Kieme,  deren  Funktion  von  den  anderen  Kiemen  über- 


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Von  den  Athtnungsorganen  der  Wirbelthiere. 


231 


nominen  werdeu  kann,  wenn  sie  ans  uns  unbekannten  Ursachen,  die  vielleicht  von 
dem  Opercularapparat  selbst  ausgehen,  zum  Cessiren  gelangt.  Die  ßpritzloch- 
kieme  dagegen  büßt  schon  bei  den  Selachiern  die  respiratorische  Bedeutung  ein, 
indem  sie  arterielles  Blut  sowohl  empfangt  als  auch  abgiebt,  so  dass  ihr  Gefäß- 
apparat  in  die  arterielle  Bahn  eingeschaltet  nur  für  das  Auge  Bedeutung  hat; 
wahrscheinlich  hat  sie  in  dieser  Beziehung  ihre  formale  Existenz  bewahrt. 

Spritzlochkieme  und  Opercularkieme  werden  auch  als  Xcbenh'emm  bezeichnet; 
beide  auch  wieder  als  Pseudobranchien.  welche  Benennung  wir  nach  Joh.  Müller' s 
Vorgang  der  Spritxlochkiemr  wahren  wollen.  Das  Herabrücken  der  letzteren  auf  da» 
Hvomandibulare,  wodurch  es  kam,  dass  sie  mit  der  Opercularkieine  verwechselt 
werden  konnte,  steht  sicher  mit  dem  Verschuhulen  dm  Spritxlorhcatutl«  iu  Zusammen- 
hang, und  diese  Rückbildung  knüpft  an  den  Verlust  der  respiratorischen  Bedeutung 
jener  Kiemen.  Mit  diesem  Ereignis  hat  der  Wasserdurehlass  durch  den  ('anal  für  die 
Kiemen  deu  Werth  verloren,  und  wo  dennoch  der  ('anal  fortbesteht,  wie  z.  B.  bei  den 
Selachiern.  wird  seine  Bedeutung  in  eiuer  anderen  Function  gesucht  werden  müssen,  wie 
denn  ja  eine  solche  für  die  dem  ('anal  als  Ausgangspunkt  dienende  erste  Kiemenspalte 
schon  von  den  Amphibien  an  deutlich  hervortritt.  S.  beim  Gehörorgan.,1  Die  Ver- 
lagerung der  Pseudobranchie  zeigt  sich  bei  Lepidosteus  in  deutlichster  Art.  Hier  ist 
der  Spritzlochranal  rückgebildet,  die  Pseudobranchie  ist  herabgetreten  und  schließt 
sich  dicht  an  die  Opercularkieine  an,  immer  aber  durch  eine  deutliche  Grenze  und 
in  der  Bichtnng  der  Kiemenblättchen  davon  geschieden,  vor  Allem  aber  durch  das 
Verhalten  zum  Gefüßapparat.  Diese  Lage  behält  die  Pseudobranchie  auch  bei  vielen 
Teleostei  und  dürfte  auch  bei  anderen,  wo  sie,  in  eiu  drüsenartiges  Organ  ver- 
wandelt, unter  der  Schleimhaut  liegt,  sich  so  verhalten.  Bei  Ksox  ist  das  erwiesen 
Mairer  . 

Die  verborgene  I«age  geht  hier  aus  einer  oberflächlichen  hervor.  Eigentümlich 
ist.  dass  zu  der  ursprünglich  nur  einfachen  Blättchenreihe  mit  der  Einbuchtung  des 
Orgaus  in  die  Schleimhaut  vom  vorderen  inneren  Ende  eine  zweite  Lage  von  Bliittchen 
hervorzuwachsen  beginnt.  Manche  Teleostei  besitzen  vermittelnde  Übcrgangszustände 
des  Organs  zu  jener  verborgeneu  Lage,  indem  die  Pseudobranchie  nur  noch  theil- 
weise  freiliegt. 

Der  bei  den  Teleostei  nicht  mehr  wahrgenommene  Spritzloohcanal  zeigt  die 
Anlage  einer  den  übrigen  Kiemeutaschen  ähnlichen  entodermalen  Aussackung,  welche 
zwischen  den  Anlagen  des  N\  trigeminus  und  X.  facialis  sich  entwickelt,  s.  0.  K.  II  off- 
mann. Zur  Ontogenie  der  Knochenfische.  Amsterdam  1882.  Dass  die  Spritzloclikieme 
der  Teleostei  in  die  Chorioidealdrüse  des  Auges  übergehe,  wie  derselbe  Autor  angiebt 
Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XXIII  S.  75),  ist  nicht  mit  Sicherheit  erwiesen.  Auch  kann 
es  sich  nicht  um  die  »Kieme«  selbst  handeln,  sondem  nur  um  das  Homologon  einer 
Kiementaschenanlagc. 

Über  die  Opercularkiemc  s.  Jon.  Müller,  Myxiuoiden.  III.  S.  41,  ferner:  Bau  und 
Grenzen  der  Gauoiden.  Die  Verbreitung  der  Opercularkieine  unter  den  Knochenfischen 
giebt  auch  .1.  F.  Meckel  in  seiner  Vergl.  Anat.  Bd.  V.  S.  181.  Bezüglich  der  Umwand- 
lung und  der  Vergleichung  s.  Maurer,  Morph.  .Tahrb.  Bd.  IX. 

§  313. 

Zu  der  Entstehung  des  Kiemendeckels  finden  wir  die  Anfänge  bereits  bei 
den  Selachiern  in  der  hier  bestehenden  Sonderung  des  Hyoidbogens  nicht  nur  von 
den  übrigen  Kiemenbogen,  sondern  auch  in  seinen  oberen  und  unteren  Abschnitt, 
sowie  in  der  Ausbildung  der  jenen  Bogen  zukommenden  Radien,  die  den 


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232 


Vom  Darms)  stein  und  den  Athmungsorgancu. 


Kiemenstrahlen  der  Kiemcnbogen  homolog  sind.  Der  Vollzug  der  Differenziruug 
dieser  Gebilde  findet  sich  bei  Ganoidm,  mit  den  Stören  beginnend,  bei  denKnochen- 
ganoiden  beendet,  und  daran  schließen  sich  die  Teleostei.  Das  Product  dieses 
Vorganges  sind  zwei  durch  Skelettheile  gestutzte  Gebilde.  Ein  oberes,  mit  dem 
Hyomandibulare  beweglich  verbundenes  bildet  den  eigentlichen  Kiemendeckel, 
dessen  8tützen  beim  Skelet  behandelt  sind.  Das  untere,  oft  ganz  ventral  ent- 
faltete Gebilde  schließt  sich  als  Membrana  branchiostega,  Kiemettdeckhmit, 
an  den  Kiemendeckel  an  und  empfängt  von  den  am  eigentlichen  Hyoid  befestigten 
Radii  branchiostegi  seine  Stützen. 

Durch  Kiemendeckel  und  die  Deckmembran  wird  der  die  Kiemen  bergende 
Kaum  —  die  Kiemenhöhle  —  von  vorn  her  abgeschlossen,  so  dass  nur  an  der 
hinteren  Grenze  des  Deckapparates  ein  Ausgang  bleibt,  durch  welchen  das  durch 
den  Mund  aufgenommene,  durch  die  Kiemenspalten  in  die  Kiemenhöhle  tretende 
Wasser  nach  außen  gelangt.  Bewegungen  des  Deckels  wie  auch  der  Kiemen- 
membran fördern  diese  Action.  Wie  der  gesammte  Deckelapparat  vielerlei  Modi- 
fikationen aufweist,  so  ist  auch  jene  von  ihm  begrenzte  Spalte  vielfach  verschieden. 
Sehr  weit  nach  der  Ventralseite  erstreckt  sie  sich  beiClupeiden,  Scomberoiden  u.  a., 
indess  sie  bei  anderen  bedeutend  verkleinert  (Morniyren,  Muraenoiden,  Plecto- 
gnathen)  oder  doch  merklich  auf  eine  kleine  Öffnung  reducirt  ist.  Eine  bedeutende 
v  entrale  Ausdehnung  der  Spalte  kann  zu  einer  medianen  Verbindung  derselben 
führen  (Symbranchus). 

Die  KU  mrnliöhle  der  Ganoiden  und  Teleostei  ist  nach  dem  Geschilderten 
wie  jene  der  Chimären  eine  secundäre  Einrichtung,  dem  compendiöseren  Kiemen- 
apparat angepasst.  8ie  zeigt  sich  in  mannigfachen  Wechselbeziehungen  zu  der 
Gestaltung  des  Kiemenapparates,  des  Kiemendeckels  und  des  Craniuma,  und  von 
ihr  nehmen  mancherlei  Bildungen  ihren  Ausgang,  die  im  Allgemeinen  eine  Com- 
plication  der  bei  der  Respiration  fungirenden  Einrichtungen  sind. 

Der  hohe  functionelle  Werth  des  Kiemenapparates  in  Concurrenz  mit  der 
großen  Mannigfaltigkeit  der  äußeren  Lebensbedingungen  der  Teleostei  giebt 
Anlass  zu  sehr  verschiedenen  neuen  Einrichtungen,  welche  als  »accessorische 
Kiemenorgane«  in  einzelnen  Abtheilungen  sich  ausprägen,  ohne  dabei  jedoch 
immer  Beziehungen  zur  Respiration  zu  behalteu.  Sie  sind  uns  desshalb  von  großer 
Wichtigkeit,  weil  sie  lehren,  wie  eine  typisch  gewordene  Organisation  sich  nicht 
bloß  in  einfacher  Aus-  oder  Rückbildung  bewegt,  sondern  in  mannigfacher  Diver- 
genz sich  neue  Bahnen  zu  brechen  im  .Stande  ist.  Es  ist  die  hintere  Kiemen- 
regiou,  die  auch  hier  die  Stelle  zu  Veränderungen  abgiebt.  Die  zu  betrachtenden 
Einrichtungen  sind  theils  solche,  die  au?  den  Kiemen  inclusive  deren  Bogen  hervor- 
gingen, theils  solche,  an  denen  vorwiegend  die  Wandung  der  Kienienhöhle  be- 
theiligt ist.  Wir  hellen  davon  die  wichtigsten  hervor. 

1.    In  ziemlicher  Verbreitung  bei  ClitprUli  n  und  verwandten  Formen  finden  sieh* 
Ausbuchtungen  der  Kopfdarmhöldc  tiber  der  letzten  Kiemenspalte.  wobei  noch  die 
benachbarten  Theile  der  Kiemenbogen  Umgestaltungen  erfuhren.    Bald  nur  von  ge- 
ringer Ausdehnung   Clupea.  Alosa.  Alepoceplialus:  aber  schon  zu  einer  Windung 
gelangt,  bald  eine  volle  Spiraltour  vollziehend  Meletta,  Fig.  1(>2.  Lutodeira .  erhebt 


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Von  den  Athiunngsorgnneu  der  Wirbelthiele. 


233 


sieh  die  Einrichtung  weiterhin  zu  mehrfachen  (6.  ein  bedeutenderes  Voluui  eiu- 
ne)imenden  Windungen,  die  von  einer  knorpeligen  Röhre  gestützt  sind  Heterotis . 
der  sogenannten  »Kiemensehntcke*.  In  alle  diese  Organe  setzt  sich  von  der  vierten 
Kienienspalte  her  die-  Schleimhaut  fort,  eine  Strecke  weit  auch  mit  den  Hartgebilden, 
wie  »ie  als  Zähnchen  oder  Knochenstäbchen  die  Kacheu- 
seite  der  Kiemenbogen  besetzen.  Dass  Kiemenblättchen  Fig.  102. 

fehlen  müssen,  leuchtet  aus  der  Art  dieser  Organe  ein. 
deren  Wnudungen  von  der  Innenseite  der  Kieuien- 
bogen  gebildet  sind.  Dagegen  ist  eine  respiratorische 
Function  wenigstens  bei  den  ausgebildeteren  Formen 
aus  dem  Oefäßapparate  ersichtlich. 

2.  Unter  den  Siluroidm  besitzen  einige  (ienera 
ramificirte  Fortsatzgebilde  der  oberen  Segmente  des 
zweiten  und  des  vierten  Kiemenbogens.  Diese  beson- 
ders am  vierten  Bogen  ausgebildeten  Organe  betten     Kiemen  mit  dem  Kiemen.;rgan  tod 

...       .  .„  ,      ...  .....  ,  A„  Meletla  thry»«a.    a  hm^n^  zu 

sich  m  eine  \  erlaugerung  tler  Memeulioiiie  und  führen  den  Kieme  n.fc  Kiemenorpau,  geöffnet 
in  ihrer  Schleimhautbekleidung  respiratorische  Blut-  äXkm».  (KMtmQ 

gefäße  (Heterobranchus,  t'larias. 

3.  Nur  durch  die  Wand  der  Kiemenhöhle  gebildet  finden  sich  bei  einem  anderen 
Siluroiden  Saccobranchus  lingio  jederseits  ein  hinten  und  oben  hinter  dem  Kopf 
sich  verlängernder,  von  Muskulatur  umgebener  Sack,  welcher  sich  eine  Strecke  ober- 
halb der  Kippen  fortsetzt.  Er  fungirt  ebenfalls  respiratorisch,  wenn  es  anch  zweifel- 
haft ist.  ol»  er  der  Aufnahme  von  Wasser  oder  von  Luft  dient. 

4.  Auch  in  der  Familie  der  (  haracinen  ist  der  hintere  Abschnitt  der  Kiemen- 
höhle eigenthllmliche  Umgestaltungen  bei  Cithnrinns  eingegangen.  Hinter  dem  letzten 
Kiemenbogen  öffnet  sich  ein  in  der  hinteren  Region  der  Kiemenhöhle  nach  oben  wie 
nach  unten  fortgesetzter  und  blind  endigender  Canal,  aus  welchem  eine  Anzahl  enger 
Poren  in  ramificirte  Läppchen  führt.  Deren  Structur  verweist  durch  feine  Knorpel- 
stlitzen  auf  die  Entstehung  aus  Kiemenblättchen.  Die  Blutgefäßvertheilung  ist  unbe- 
kannt, aber  die  Lage  des  Organs  entspricht  einer  fünften  Kieme,  von  welcher  sonst 
bei  Teleostei  nur  im  Skelet  Andeutungeu  bestehen. 

ö.  Durch  ihre  Mündung  von  der  vorigen  Bildung  verschieden  sind  bei  Amphi- 
pnous  euchia  bestehende  Säcke,  welche  über  der  ersten  Kiemenspalte  begiuuen  und 
sich  thcils  unter  dem  Operculum.  theils  über  dem  oberen  Ende  der  Kiemenbogen  bis 
zum  Schultergürtel  erstrecken.  Dass  sie  der  Athmung  dienen,  geht  aus  ihrem 
Oefäßapparate  hervor  uud  aus  der  bedeutenden  Reduction  der  Kiemen,  aber  ungewiss 
ist  es.  ob  es  sich  bei  ihnen  um  Wasser  oder  Luft  aufnehmende  Organe  handelt. 

C>.  Verschieden  von  den  bisher  vorgeführten  Bildungen  sind  die  bei  den  Labyrintlit>' 
branchiem  bestehenden  Organisationen.  Das  obere  Segment  des  ersten  Kiemeubogens 
bildet  eine  dünne  Platte,  auf  der  sich  das  Hauptblatt  des  Labyrinths  erhebt,  «reiches 
in  verschiedener  Art  gekräuselt  sich  darstellt  und  von  einer  zweiten,  von  der  er- 
wähnten Platte  ausgehenden  Lamelle  in  seineu  Biegungen  umzogen  wird.  Dadurch 
entstehen  zahlreiche  kleinere,  unter  einander  zusammenhängende  Bäume,  welche  mit 
der  Kachenhöhle  commuuiciren.  aber  außer  Stande  sind  Wasser  zurückzuhalten 
i.IIyktl;.  wie  man  früher  angenommen  hatte.  Einfachere  Befunde  weist  Polyacanthus 
auf,  die  complicirteren  Anabas  und  Osphroinenus.  Respiratorische  Beziehungen  sind 
ans  dem  Oefäßapparate  nicht  zu  ersehen,  und  die  functionelle  Bedeutung  der  Ein- 
richtung ist  noch  keineswegs  aufgeklärt. 

7.  Eine  Einrichtung  anderer  Art  ist  bei  den  Scariden  zum  Ausdrucke  gelangt 
Vor  dem  unteren  Schlundknochen  und  hinter  dem  vierten  Kiemenbogen  besteht  eine 
Einscnkung  der  Schleimhaut,  welche  jederseits  in  eine  tiefe  Tasche  führt.  Diese  ist 
außen  von  quergestreifter  Muskulatur  umwandet  und  entspricht  genau  der  Stelle  einer 


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234 


Vom  Dariusystem  und  den  Athiuungsorganen. 


1   c  It.t. 


fünften  letzten  Kieincnspalte  der  Teleostei.  Diese  Spalte  ist  auch  hier  obliterirt, 
hat  aber  dann  durch  Aussackung  eine  Umbildung  erfahren,  indem  sie  der  Aufnalime 
von  Xahrungsstoffen  dient.   Solche  durch  die  Kieferzähne  nur  abgebissene  Theile 

füllen  die  Taschen  an.  um  dann  durch  den  Apparat 
der  Pharyngealzähne  einer  gründlichen  Zerkleine- 
rung unterworten.  in  zermahlcnem  Znstande  durch 
die  enge  Speiseröhre  in  den  Magen  zur  Verdauung 
überzugehen.  Diese  Pharyngealtaschcn  stehen  also 
mit  einer  eigenen  Behandlung  der  Nahruug  in 
Zusammenhang,  welche  als  ein  Wiederkäuen  sich 
darstellt  und  wohl  auch  besonderen  noch  unbe- 
kannten Verhältnissen  der  Lebeusweise.  die  zur 
Ansammlung  von  Xahrungsvorräthen  Anlass  gab, 
entsprang. 

Von  diesen  Einrichtungen  beziehen  sich 
die  ersten  fünf  mehr  oder  minder  sieher  auf  die 
Athmung  und  kommen  in  der  Abtheilung  der 
Physostomen  vor,  die  darin  ihre  Organisation 
als  die  anpassungsfähigere  erkennen  lassen. 
Der  überkommene  respiratorische  Apparat,  wie 
er  in  den  Kiemen  besteht  und  bei  den  übrigen 
Teleostei  —  den  Physoclysteu  —  jenem  Be- 
dürfnisse (ienüge  zu  leisten  scheint,  ist  bei  an- 
deren Lebensverhältnissen  unzureichend  gewor- 
den, und  es  werden  ihm  Hilfsorgane  beigefügt,  die  entweder  zu  seiner  Ergänzung 
dienen  oder  ihm  auf  andere  Art  dienstbar  sind. 

Für  die  Entstehung  respiratorischer  Organe  aus  der  Wand  der  Kopfdarmhöhle 
ist  die  Thatsache  von  Wichtigkeit,  dass  der  Schleimhaut  derselben  auch  aitscits  von 
den  Kinnen  eine  Verbreitung  respiratorischer  Gefäße  —  aus  Zweigen  ton  Kieme n- 
arterien  und  Kinnenrenen  —  \ukommen  kann  (Hyrtl). 

Aus  der  Literatur  über  diese  Organe  heben  wir  hervor:  ÖYRTL,  Die  aeeess. 
Kiemenorgane  der  Clupeaeeen.  Denkschr.  d.  math.-uaturw.  CL  d.  K.  Acad.  d.  Wiss.  zu 
Wien.  Bd.  X.  Beitrag  z.  Anat.  v.  Heterotis.  ibid.  Bd.  VIII.  Derselbe,  Über  d.  Amphibieu- 
kreislauf  v.  Aiuphipnous  und  Monopterus.  ibid.  Derselbe.  Über  Lutodeira  chanos.  ibid. 
Bd.  XXI.  Derselbe.  Zur  Anat.  von  Saccobranchus  singio.  Sitzungsber.  der  math.-natur- 
wiss.  Cl.  d.  K.  Acad.  d.  Wiss.  zu  Wie».  Bd.  XI.  Uber  Heterobranchus  v.  HemimiEH, 
Berichte  d.  v.  zool.  Anst.  zu  Würzburg  1826.  Valenciennes.  Bist.  nat.  des  poiss.  T.  XV. 
AlE88ANDR1.ni.  Comment.  novae  acad.  scient.  Bonon.  T.  V.  Über  die  Labyrinthfische. 
Cuviek.  Bist.  nat.  des  poiss.  T.  VII.  J.  Taylor,  Edinburgh  Journal  of  Science  1831. 
Peters,  Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.  1853,  S.  427.  Hyrtl,  Über  das  Leben  v.  Polyacanthus. 
Denkschr.  d.  math.-naturw.  Cl  d.  K.  Acad.  d.  Wiss.  zu  Wien,  Bd.  XXI.  Über  Citharinus: 
SÄGEMEHL,  Morph.  Jahrb.  Bd.  XII.  S.  auch  meine  Bemerkungen  über  Alepocephalus, 
Morph.  Jahrb.  Bd.  IV.  Sappl.  Über  die  Pharyngealtaschen  der  Scariden.  Sagemehl, 
Morph.  Jahrb.  Bd.  X. 


Mund-  und  Pharynxh'-hl-  von  »citrus 
r uJi ans.  Im  IntermuUlftn.  Km  I — 4 
Kieiui-r.it'allen.  l'ht  tin^iinK  zur  Pharynx- 
la?<  hc.  /'In  unterer  Sehluiidkii>H-hen.  /'*» 
oberer  Scklondknoche».    Dt  Eintrainr  zum 

OSOl'U-lgU«.     I.Nach  S  IGEKkHL.) 


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Von  den  Athtming*organcn  der  Wirbclthiere. 


235 


y.  Dipnoer. 
§314. 

Während  in  den  bisher  vorgeführten  Abtheilungen  der  Cranioten  der  Athem- 
apparat  entweder  ausschließlich  aus  Kiemen  hestaud,  oder  mit  dem  Auftreten 
accessorischer  Organe  den  letzteren  doch,  mit  Ausnahme  von  Amphipnous,  keine 
siegreiche  Concurrenz  mit  den  Kiemen  zukam,  so  treffen  wir  dies  in  der  kleinen, 
den  Fischen  zugerechneten  Abtheilung  der  Dijmorr  zu  Stande  gebracht.  Ein 
neues  Organ,  bei  Ganoiden  und  Teleostei  in  anderer  Function,  auch  in  vielen 
Umgestaltungen  vorhanden,  tritt  hier  als  Lunge  in  respiratorische  Wirksamkeit 
und  ist  im  Stande,  wenigstens  zeitweise,  das  Geschäft  des  Athmens  den  Kiemen 
abzunehmen  oder  sich  darin  mit  ihnen  zu  theilen. 

Die  Kiemen  sind  also  dadurch  noch  keineswegs  unterdrückt.  Sie  erinnern 
in  Anordnung  und  Structur  bei  O.ratfuhtn  an  die  Verhältnisse  bei  Teleostei, 
indem  fünf  innere  Kiemenspalten  bestehen,  die  erste  zwischen  llyoid-  und  erstem 
Kiemenbogen,  die  letzte  zwischen  dem  vierten  und  dem  fünften  Bogen.  Der  erste  bis 
vierte  Bogen  trägt  je  zwei  Reihen  von  Kiemcnblättchen ,  welche  mit  dem  größten 
Theile  ihrer  Länge  an  einem  Septalrudiment  befestigt  sind.  Eine  einzige  Reihe 
entspricht  dem  fünften  Kiemenbogen.  Eine  Reihe  von  Kiemenbliittchen  sitzt  am 
Kiemendeckel.  Dieser  schließt  die  Kiemenhöhle  wie  bei  den  Teleostei  von  vorn 
her  ab  und  lässt  als  Ausgang  nur  eine  mehr  ventral  gelegene  Spalte  vor  dem 
Schnltergürtel  offen. 

Protopterus  und  Lcpidosirai  drücken  auch  in  dem  Verhalten  ihrer  Kieme  die 
Divergenz  von  Ccratodus  aus.  Bei  Protopterus  bestehen  zwar  gleichfalls  fünf 
innere  Kiemenspalten,  aber  die  erste  zwischen  Jlyoidbogen  und  erstem  Kiemen- 
bogen ist  unansehnlich  und  bei  Lepidosiren  geschlossen.  Eine  Kiemenblattreihe 
stellt  eine  Opcreularkieme  vor.  Während  der  dritte  und  vierte  Bogen  zwei 
Kiemenblattreiheu  trägt,  eutbehrt  der  erste  und  zweite  Bogen  derselben  gänzlich. 
Dagegen  trägt  der  fünfte  Bogen  noch  eine  Reihe,  welche  vom  vierten  aus  auf  ihn 
fibergewandert  zu  betrachten  ist  (Boas  ,  da  die  Blutgefäße  der  Kieme  des  fünften 
Bogens  sich  als  reine  Fortsetzungen  jener  des  vierten  ergeben.  Die  Berück- 
sichtigung der  Thatsache,  dass  die  Kiemenblätter  dorsal  oftmals  von  einem  Bogen 
auf  den  andern  übergehen  und  auch  keineswegs  nur  auf  den  betreffenden  Bogen 
beschränkt  sind,  liefert  eine  weitere  Bcgrflnduug  jener  Deutung.  Wir  hätten  es 
demzufolge  nur  mit  zwei  kiementragenden  Bogen  zu  thun,  welche  denen  der  Te- 
leostei entsprechen. 

Zu  diesen  mit  jenen  der  Knochenfische  vergleichbaren  Einrichtungen  kommen 
bei  Protopterus  noch  äußere  Kiemen.  Drei  von  oben  nach  unten  an  Länge 
abnehmende,  etwas  platte  Fäden,  jeder  mit  sehr  kleinen  Blättchen  besetzt,  ent- 
springen oberhalb  der  Vordergliedmaße,  dicht  über  dem  Hinterrande  des  häutigen 
Kiemendeckels,  welcher  auch  hier  die  Kiemenhöhle  abschließt.  8ie  beziehen  ihre 
zuführenden  Gefäße  von  den  zwei  letzten  Kiemenarterien  und  vom  zweiten  so- 
genannten Aortenbogen,  also  von  drei  auf  einander  folgenden  Gefäßbogen,  und 


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23G 


Vom  Dannsystein  und  den  Athmungsorgauen. 


senden  ihre  Venen  auch  den  entsprechenden  Kiemenvenen  zu.  Darans  ergiebt 
sich,  dass  sie  auf  jene  Kiemenbogen  bezogen  werden,  d.  Ii.  von  den  Kiemen  des 
dritten  und  vierten  Bogens  abgeleitet  werden  dürfen,  wenn  man  nicht  vorzieht,  sie 
als  Gebilde  anzusehen,  die,  gleich  manchen  neerssorischrn  Kiemrnorgaucu  der 
Teleostei,  aus  dem  an  die  Nachbarschaft  der  typischen  Kiemen  abgezweigten 
respiratorischen  Blutgefäßnetze  resp.  der  dieses  tragenden  Haut  hervorgegangen 
sind.  Sie  scheinen  nur  bei  jüngeren  Exemplaren  ausgebildet  vorzukommen,  denn 
bei  iilteren  sind  sie  nur  durch  kurze  Stummel  vorgestellt. 

Diese  äußeren  Kiemen  fehlen  bei  Lepüloniren.  Auch  hei  Protopterus  sind  sie 
nicht  immer  gleich  ausgebildet.  Wenn  die  von  C.  Vogt  aufgeworfene  Frage,  ob  uicht 
Lepidosiren  nur  einen  Altcrszustand  von  Protopterus  vorstelle,  in  bejahendem 
Sinne  beantwortet  wurde,  so  waren  jene  äußeren  Kiemen  von  Protopterus  ebenso  wie 
die  erste  Kiemenspulte  vergängliche  Gebilde.  Sie  sind  auch  ebensowenig  primitive 
Gebilde  als  die  »äußeren  Kiemen«  der  Selachier,  mit  denen  sie,  nach  dem  dort  darüber 
Bemerkten,  nichts  zu  thun  haben.  Der  älteste  Kiemenzustand  bei  Vertebraten  kann 
überhaupt  gar  nicht  eine  >Hnutkieme*  sein,  denn  wir  sehen  Uberall  die  erste  Anlage 
vom  Kutodenn  gebildet,  und  bei  Amphioxus  wie  bei  Cyclostonien  und  .Selachieru 
Bind  die  ersten  Kiemenaulagen  streng  an  Gebiete  des  Entodenus  geknüpft.  Der  Ein- 
wand, dass  in  einem  gewissen  Stadium,  nach  dem  Durchbruch  der  Kiementaschen,  nic  ht 
mehr  scharf  zwischen  entodermalem  und  einem  etwaigen  ectodermalen  Antheil  unter- 
schieden werden  könne,  ist  einfach  desshalb  ohne  Boden,  weil  ein  solcher  Zustand 
ja  auch  für  die  ect«» dermale  Genese  gar  nichts  beweist. 

Auch  die  äußere  Kieme  von  I 'olyjtferus  Lnpraiiei  ist  als  accessorisches  Organ  auf- 
zufassen. Sie  beginnt  am  hinteren  Ende  des  Kicmendeckels  bis  in  die  Nähe  der 
Membrana  branchiostega  und  bildet,  terminal  sich  verjüngend,  ein  sehr  ansehnliches, 
mit  einer  doppelten  Reihe  langer  au  einander  geschlossener  Fäden  besetztes  Orgau. 
Die  Versorgung  von  der  Arterie  des  Hyoidbogens,  die  hier  einen  sehr  langen  Weg 
zurückzulegen  hat.  spricht  gegen  die  Vergleichbarkeit  mit  den  äußeren  Kiemen  von 
Protopterus  oder  mit  anderen  sogenannten  »äußeren  Kiemenbildungeu«. 

S.  Steindachxer  in  Sitzuugsber.  der  K.  Acad.  d.  Wiss.  zu  Wien,  math.-natur- 
wiss.  (  lasse,  Bd.  LX;  ferner  J.  Hyktl  ebenda,  Iber  äußere  Kiemen  im  Allgemeinen 
s.  Boas.  Morph.  Jahrb.  Bd.  VI  S.  347. 


Nochmals  spielt  die  Athuiung  mittels  Kiemen  eine  bedeutende  Bolle  bei  den 
An>phihini1  die  bereits  in  den  Besitz  von  Luft  athmenden  Organen,  Lungen,  ge- 
kommen sind.  Diese  sind  jedoch  noch  nicht  zur  ausschließlichen  Herrschaft  ge- 
langt, und  die  ersten,  fast  allgemein  auf  den  Aufenthalt  im  Wasser  angewiesenen 
Lebenszuständo  der  Amphibien  vollziehen  ihre  Athmung  durch  Kiemen.  Wo 
diese  Lebensweise  sich  forterhält,  behalten  die  Kiemen  ihre  Function,  die  sie 
jedoch  entweder  gar  nicht  oder  nur  wenig  mit  den  Lungen  theilen,  während  die 
letzteren  beim  Verlassen  des  Wassers  sich  zu  den  ausschließlichen  Athmungs- 
organen  ausbilden. 


Neue  Zustände  und  ihre  Veränderung. 

Amphibien. 
*  315. 


Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbelthiere 


237 


Die  Anlage  von  fünf  Kiementaschen  hat  sich  von  den  Fischen  her  vererbt 
erhalten,  auch  in  der  Anzahl.  Die  erste  Aussackung  entsteht  zwischen  Kiefer- 
und  Hyoidbogen,  die  zweite  zwischen  Hyoid-  und  erstem  Kiemenbogen,  die  folgen- 
den an  entsprechender  Stelle.  Nicht  an  allen  Bogen  gelangen  Kiemen  zur  Anlage, 
und  wo  sie  entstehen,  ergeben  sich  etwa»  andere  Verhältnisse  als  bei  den  Fischen. 
Während  sich  dort,  durch  die  Ableitung  der 
Befunde  bei  den  Teleostei  von  jenen  der  8e- 
lachier,  bei  allen  Verschiedenheiten  im  Ein- 
zelnen die  fundamentalen  Zustände  ziemlich 
gleichartig  finden,  ergeben  sich  bei  Amphi- 
bien insofern  bedeutendere  Veränderungen, 
als  denn  Kinnen  ectodermaleu  l'rsjtruw/s 
Hautkiemen  sind  (Öoette,  M.u  rf.k  .  Sie 
sprossen  nämlich  von  der  Außenseite  der 
Kiemenbogen  früher  hervor,  als  die  Aulagen 
der  zu  den  Kiemenspalten  sich  umwandeln- 
den Taschen  nach  außen  sich  öffnen.  So 
entstehen  in  der  Kegel  drei  von  eben  so  vielen 
Bogen  entspringende,  entweder  fiederartig 
mit  Blättchen  besetzte  oder  auch  ramificirte 
äußerr  Kirmrn,  zwischen  deren  Wurzeln  die 
Kiemenspalteu  in  der  Kegel  zu  vieren  aus- 
münden, nachdem  die  erste  Kiemenspalte 
andere  Beziehungen  gewonnen  hat.  Der 
Mangel  von  knorpeligen  Stützen,  wie  solche  den 
Kiemenblättehen  der  Fische  zukommen,  steht 
wohl  gleichfalls  mit  der  Art  der  Genese  dieser 
Kiemen  in  Verbindung.  Wir  unterseheidtm  bei  allen  deu  vom  Kiemenbogen  und 
dem  darüber  befindliehen  Integument  ausgehenden  Stumm,  welcher  zuweilen  eiue 
breite  Platte,  die  Kvmrnphttr,  vorstellt,  die  in  ein  schlankeres  Gebilde  sieh  aus- 
zieht. Er  birgt  eine  die  Kiemen  bewegende  Muskulatur  und  trägt  entweder  direct 
oder  auf  von  ihm  ausgehenden  Ramilicationen  die  kleinen  Kiemeublättchen, 
schmale  lanzett-  oder  fadenförmige  Fortsätze,  in  denen  die  respiratorischen  Blut- 
gefäße sich  vertheilen.  Solche  Kiemen  finden  sieh  sowohl  bei  den  Perenni- 
branchiaten  als  auch  in  den  .Tugendzuständen  der  übrigen  Amphibien. 

Somit  ist  es  zu  neuen  Einrichtungen  gekommen,  welche  mit  den  alten  nur 
das  Physiologische  zur  gemeinsamen  Grundlage  halten,  denn  wenn  auch  wieder 
die  Kiemenbogen  in  ihrer  früheren  Bedeutung  sich  erhalten  haben,  so  kommt 
doch  in  der  Art  der  Genese  der  Kiemen  selbst  etwas  Neues  zur  Geltung,  das 
nicht  von  einer  einfachen  >l'mwandlung<  des  älteren  Zustandes  ableitbar  ist. 

Für  das  Verständnis  der  bedeutsamen  Öffnung,  die  hier  vorliegt,  bildet  die 
Stellung  der  Amphibien  im  System  die  wichtigste  Instanz  vergl.  Bd.  I,  S.  <WV. 
Abgesehen  vom  Skelet  kommt  in  keinem  Organsystem  die  Besonderheit  zu 


Piff.  161. 


«'ombinirhr  Horizontal*«  hnitt  riner  Lnrre  v  >n 
Triton  taciiiutu»  (Lünne  -4,4  ein).  <6<Vri- 
tralnerventystera.  ol  Uim-hgrabe.  C  lli-r/.. 
Ii.i  Iiulbo«  arl*-ri"Rui.  i.i  Kieferbogen.  //  Hyi'id- 
bi.'jf<"n.  /.  II,  Hl  erster  bia  drittt-r  Kiwin-n- 
bogen.  kia  FortaatS.  a*1,  «4*,  <*i*  Kieitien- 
anlagm.    (Nach  Mai'bki:.) 


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238 


Vom  Darmsystem  und  deu  Atlnuungsorganen. 


schärferem  Ausdruck  als  in  den  Kiemen,  wenn  auch  manche  Verknüpfungen,  auf 
die  wir  weiter  unten  eingehen ,  auch  für  die  Kiemen  nicht  ganz  fehlen.  Bei  den 
Amphibien  bildet  dir  Umwandlung  in  den  tetrapoden  Zustand  das  Fundament  <frr 
respiratorischen  Veränderung.  Jener  Erwerb,  an  die  letztere  geknüpft,  ist  nur  in 
seinen  ersten  Anfängen  unbekannt.  Dass  beide  in  successiver  Entfaltung  er- 
scheinen, bleibt  eine  wohlbegrflndete  Annahme .  und  das  Fehlen  ausgesprochener 
Übergänge  wird  aus  dem  paläontologischen  Verhalten  der  Amphibien  begreiflich. 
So  weit  sie  es  vermag,  giebt  die  Vergleiehung  eine  Füllung  der  bestehenden  Lücke. 
Für  die  Umgestaltung  muss  aber  die  ganze  Kopfdarmhöhle  in  Betracht  kommen, 
deren  nutritorische  Function  durch  die  laterale  Verschiebung  der  Kiemen  sich  im 
Vordergrunde  befindet. 

Der  Apparat  erfährt  von  seinem  ausgebildetsten  Zustande  au  eine  definitive 
Rückbildung  durch  mehrfache  Stufen  hindurch,  die  wir  in  den  einzelnen  Abtei- 
lungen dauernd  vertreten  sehen. 

Von  den  Perennibranehiaten  besitzen  Sireu  drei,  Proteus  und  Menobranehus 
zwei  äußere  Kiemenüffnungen,  indem  bei  der  ersten  Gattung  die  erste  von  den  vier 

bei  Salauiandrinenlarven  vorbandeneu  Öffnungen  sich 
geschlossen  hat.  bei  Proteus  und  Menobranehus  auch 
die  letzte.  Die  drei  Kiemen  sitzen  den  drei  ersten 
Kiemenbogen  an.  Bei  Menobranehus  wird  jede  von 
einem  massiven  Stamm  getragen,  bei  Proteus  ist  der 
schlankere  Kiemeustamm  mit  zwei  Reihen  zahlreicher 
Blättchen  besetzt,  hin  und  wieder  verästelt  Fig.  165), 
während  er  bei  Sireu  reichere  blättchentragende 
Zweige  besitzt,  die  sich  mehrfach  ramiticiren. 

Diese  Organe  erhalten  sh-h  bei  den  anderen  Uro- 
dehn  nährend  des  Larrenxusfandes.  wie  dies  aucli  bei 
den  Gyuinophionen  sich  findet,  die  vorübergehend 
drei  stattliche  Paare  gefiederter  Kiemen  besitzen  Ich- 
thyophis).  Nach  der  Bückbildung  der  Kiemen  besteht 
eine  einzige  Kiemenöfluung,  deren  Fortdauer  die 
Derotr erneu  auszeichnet.  Auch  diese  Öffnung 
schließt  sich  bei  den  Snlama ndrin:  u ,  und  damit  ist 
jener  niedere,  durch  Kiemeubesitz  charakterisirte  Zu- 
Kine  Ki«m<>  v.,n  i'ruteu*  von     stand  völlig  überwunden.    In  einzelnen  Fällen  kann 

vorn    c(>-,'l"'n-     An    der  finfn 

««•ine  der  Kiemenbiin.  hei,  i,t     er  aber  selbst  bei  Salamandriuen  fortdauern  wie  bei 

ihe  Kictncnvene   mit   ihr<>r  Vcr- 

xw-knnt:  «n  i.-n  iii&ttch.-n  an*«-     Anihlvstoraa ,  welclies  im  Zustaude  von  Siredon  bei 

gpl'Cii.  i-cheina.  (Nach  Uoa«.) 

vier  Kiemenüffnungen  drei  äußere  Kiemen  trägt. 
Die  äußeren  Kiemen  walten  auch  noch  im  Larvenzustande  der  Anureu, 
bei  welchen  jedoch  neue  Einrichtungen,  als  Anpassungen  an  die  Lebensweise, 
Platz  greifen.  Drei  Paare  äußerer,  von  vorn  nach  hinten  an  Größe  abnehmender 
Kiemen  kommen  sehr  frühzeitig  zum  Vorschein  (Kaua  .  Diese  Zabl  kann  auch 
reducirt  sein  (Alytesi.  Diese  Kiemen  erhalten  sieb  aber  nicht  in  der  offenen  Lage 


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Von  den  Athmungsorganen  der  Wirbelthiere. 


239 


(Fig.  1^6  ak],  da  ein  vom  Hyoidbogen  ausgehender  membranöwr  Kieme ndrekcl  [op), 
der  bereits  bei  Urodelen  (z.  I>.  bei  Larven  von  Salamandra  vorhanden  ist, 
sie  von  vorn  her  überwachst,  indes»  zugleich  neue,  kürzere  Kiemenbüschel  von 
den  Kiemenbogen  hervorsprossen  ik).  Diese  dienen  den  einer  Rückbildung  ver- 
fallenden erstgebildeten  Kiemen,  welche  äußere  Kiemen  waren,  zum  functionellen 
Ersätze  und  finden  sich  dann  alternirend  in  einer  Doppelreihe  an  den  drei  ersten 
Kiemenbogen,  am  vierten  in  einfacher  Reihe.  Alle  sind  von  der  Deckeluiembran 
in  eine  Kiemenhöhle  eingeschlossen,  welche  bei  Meiterer  Ausbildung  der  Deckel- 
membran nur  durch  eine  enge  Öffnung  nach  außen  communicirt.  Beide  Öffnungen 
bleiben  getrennt  bei  Pipa,  während  sie  bei  anderen,  in  einen  meist  weit  nach 
hinten  gerückten  Canal  ausgewachsen,  sich  ventral  zu  einer  gemeinsamen  Öffnung 
vereinigen  (Bnfo,  Bombinator!,  oder  es  schließt  sich  eine  Spalte  ganz  ;die  rechte 
bei  Kanal,  und  dann 

wird  alles  Wasser  durch  ¥ie  m- 

die  offenbleibende  linke 
Öffnung  ausgeleitet, 
nachdem  die  rechte 
Kiemenhöhle  durch  eine 
ventrale  Querverbin- 
dung mit  der  linken  in 
Zusammenhang  steht. 

Mit  dieser  sich 
abschließenden  Kie- 
menhöhle  entstand  et- 
was Ähnliches  wie  bei 
den  Fischen,  uud  phy- 
siologisch kann  mau 
von  einer  Wiederholung 
sprechen,  bis  in  alle 
Theile  der  Einrichtung. 
Morphologisch  dagegen 
besteht  eine  ganz  be- 
deutende Verschieden- 
heit, bis  in  die  Einzelheiten  herab,  uud  die  hier  fundamentale  Differenz  der  beiden 
biologischen  Jletmchtungsm  isen  gehört  auch  dafür  zu  den  leuchtenden  Beispielen. 

Diese  •inneren  Kirnten «  (Fig.  Hiß  ik  stehen  nichts  weniger  als  in  einem 
Gegensätze  zu  den  äußeren.  Wie  ja  die  letzteren  einfach  durch  das  l'mschlossen- 
werden  von  der  Deckelmembrau  zu  »inneren«  wurden,  so  sind  die  gleich  als 
innere  Kiemen  entstehenden  nur  das  Product  einer  Fortsetzung  desselben  Vor- 
ganges, durch  welchen  die  äußeren  Kiemen  sich  bildeten.  Durch  ihre  innere  Lage 
kommt  ihnen  nicht  mehr  Übereinstimmung  mit  den  Kiemen  der  Fische  zu  als  den 
äußeren  Kiemen  nach  dem  Einschlüsse  in  eine  Kiemenhöhle.  Daraus  geht  her- 
vor, dass  bei  den  Anuren  mit  der  inneren  Kiemenbildung  nicht  ein  altes  Erbstück 


Corabinirter  Querschnitt  dünn  4WI  Ko|>f  einer  illtinin  lanffen*  Kaul>|U.ip|>i- 
>"li  Hau»  «•  i  cu  I  e  n  1 1 ,  den  ersten  Kieiuenbojren  darstellend,  th  Gehirn. 
ih  Chorda,  oh  AuRe.  ;ir  PriiHurdkli-ranium.  V  Mundhöhle.  /*  Anlage 
itl  Filtrirap|mrate«.  <•  l'.ulhti»  »rUrionu».  •>!>  Kiemendeekel.  it  innere 
Kieme.  ,tk  Mßtn  Kieme,  et  OMphaglU,  tl>i  Kiemenirene.  Kie  Kiemen- 
vi  nen  stinl  uchwnrz,  die  Kietneiuirterien  weil«.  I.iuk-  i*t  die  Kiemenhehle 
noch  effen,  rechtersei  [*  feh-.n  ires  hle-äen.    iXa.-h  Mai  iie«.! 


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240 


Vom  Darmsystera  uod  den  Athniungsorganeu. 


neu  in  die  Erscheinung  tritt ,  sondern  dass  darin  ein  srnotdürrr  Prorcss  waltet, 
gegen  welchen  die  äußeren  Kiemen  das  Primäre  vorstellen.  Wahrscheinlich  be- 
steht auch  bei  den  sogenannten  »inneren  Kiemen«  keine  entodermale  Betheiligung. 
Stellen  nun  die  inneren  Kiemen  nur  eine  später  und  reicher  sprossende  Serie  der- 
selben Organe  vor,  wie  sie  in  den  äußeren  sich  darstellen,  so  ergiebt  sich  für  den 
gesammten  Kiemenapparat  der  Amphibien  eine  größere  Entfernung  von  dem  Ver- 
halten der  Kiemen  der  Fische ,  als  die  oberflächliche  Betrachtung  erkennen  lässt. 
Dennoch  werden  aber  von  jenen  zunächst  die  äußeren  Kiemen  abzuleiten  sein, 
diese  sind  für  die  Amphibien  die  primitivere  Form,  aber  nicht  fflr  die  Fische  oder 
für  die  Wirbelthierkiemen  im  Allgemeinen,  wie  oben  bereits  dargelegt  ist. 

Der  Versuch,  jene  Hantkicnien  vou  innere»  oder  Ihirmkifnun  abzuleiten,  muss 
au  jene  Zustände  anknüpfen,  bei  denen  die  Kiemenblättehen  noch  grüßtentheils  au 
den  Septeu  befestigt  sind,  denn  die  Sepia  sind  ursprünglich  bis  zum  äußeren 
Integument  reichende,  bei  den  Selachicrn  sogar  uoeh  an  ihrem  äußeren  Theile  vom 
Infegument  vorgestellte  (Jebilde,  wie  sie  mit  einiger  Keduction  auch  noch  bei 
Ceratodus  bestehen.  Indem  diese  Septa  sich  an  ihreu  ventralen  Partien  reducirten 
und  an  den  dorsalen  umfänglicher  gestalteten,  ließen  sie  in  letzteren  den  Stamm  der 
äußeren  Kieme  entstehen,  auf  welchen  die  Bildung  neuer  Kiemenblättehen  Platz,  griff. 

Durch  Boas  ward  der  Weg  gezeigt,  welchen  diese  Entstehung  äußerer  Kiemen 
eingeschlagen  haben  mag.  Mit  einigen  Abweichungen  können  wir  ihm  folgen  und 
Fig.  Hu  giebt  davon  eine  sehematische  Darstellung.  In  A  ist  eine  Kieme  vou 
Ctrat^lus  gegeben,  an  welcher  die  Kiemenblättehen  nur  zum  Theile  die  septale 

Lamelle  Uberragen,  während 
diese  selbst  an  ihrer  dorsalen 
Partie  Uber  die  obersten 
Blättchen  vorsteht.  In  B  ist 
einehypothetischeZwisehen- 
form  dargestellt,  an  welcher 
die  septale  Platte  noch  Kie- 
men trägt,  aber  diese  Platte 
hat  sich  mit  ihrer  oberen 
Partie  nach  außen  fortgesetzt 
und  trägt  hier  gleichfalls 
Kiemenblättehen,  welche  je- 
doch mit  der  Verlängerung 
des  eetodcrmalcn  Abschnit- 
tes des  Septums  von  diesem 
ausgingen,  indem  das  respi- 
ratorische Oefäßnetz  sich 
in  diese  erstreckt  hat.  Diese 
Annahme  scheint  mir  mehr  (irnnd  zu  haben  als  jene,  welche  eine  Wanderung  der 
Blättflieu  der  iuneren  Kieme  auf  den  Septalfortsatz  startiirf.  denn  wir  finden  in  der 
Srructur  der  äußeren  Kiemen  nichts  auf  die  inneren  Kiemenblättehen  Beziehbares. 
Diese  Blättehen  sind  also  als  xnrrr*,-in  nilxtnndi  w  ,V<  nl/ihhinijen  anzusehen,  die  wohl 
eine  günstigere  <  icstaltung  der  Athmung  mit  sich  führten  und  unter  diesem  Einflüsse 
ihre  Ausbildung  irewannen.  Indem  die  Athmung  immer  vollständiger  von  ihnen  voll- 
zogen ward,  kam  es  zur  Kückbildung  der  iuncien  Kiemen;  dann  rinden  wir  die  Zu- 
stände, wie  sie  in  C  ersichtlich  und  den  wesentlichen  Verhältnissen  der  äußeren  Kie- 
men der  Amjthihim  gemäß  sind.    Wir  müssen  also  phylogenetisch  die  Betheiligung 


Fit;. 


kivüiv,  iS  \v rnutlvlndps  >t.idiuiu.  '  A ni}.ti > i-i*-iik i.  lue .    b  Kieinenbogtu. 
•  f  Kivmettdeck«!.    iTViUvUe  nai  h  l!u**.l 


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Von  den  Athmungsorgaticn  der  Wirbelthiere. 


241 


integumcntaler  Gebilde  postuliren,  um  die  cctodcrmalc  Ontogenese  der  Aniphibieukienie 
zu  erklären,  und  finden  da«  Geforderte  iu  den  Kiemenscpten,  deren  eefodermaler 
Antlieil  die  Kieuicublättehenentfaltung  fernerbin  iibernininit  und  sieh  demgemäß  zu 
einem  bedeutenden  Gebilde  entfaltet.  Der  Kirmenatnmm  ist  »«»mit  der  ansehnlicher 
ausgebildete  integumcntale  Abschnitt  eines  Sepfums. 

Der  vorhin  hypothetisch  genommene  Zustand  ist  nicht  so  ganz  ohne  thatsächliche 
Unterlage.  Die  drei  äußeren  Kiemen  von  I'rotopteruH.  welche  wir  von  drei  Kieuien- 
bogen  ableiten  mussten.  gehören  in  die  zur  äußeren  Kiemenbildung  führende  Reihe. 
Allein  es  ist  hier  eine  weitere  Sonderling  erfolgt,  indem  die  äußeren  Kiemen  den  Zu- 
sammenhang mit  den  Kienicnbogen,  vou  «leren  Septen  sie  ausgingen,  verloren,  und 
ilie  Scpta  selbst  an  den  Bogen  verschwunden  sind.  Damit  gewannen  diese  Kiemen 
eine  noch  nähere  Beziehung  zum  Integumente,  sie  rückten  über  das  obere  Knde  der 
äußeren  Kiemenöffnung  und  haben  dadurch  die  Beziehung  zu  den  inneren  Kiemen 
äußerlich  vollständig  aufgegebeu. 

Die  äußeren  Kiemen  der  Amphibien  sind  durch  die  im  Kieineustainme  und  iu 
dessen  Zweigen  sich  verbreitende  Muskulatur  äußerst  eontraetile  Gebilde.  Wimper- 
epithel  iiberkleiilet  die  Blättchen,  welche  viel  einfacher  als  die  Kiemenblättchen  der 
Fische  gebaut  sind,  .ledern  Blättehen  kommt  eine  Capillarschlinge  zu.  Mit  dem 
Integument  theilen  sie  auch  die  Pigmenti rnng.  Bemerkenswerth  ist  die  bedeutendere 
Liinge  der  Kiemenblättchen  oder  Fäden  bei  denjenigen  Lrodelen.  welche  ihre  Ent- 
wicklung im  Uterus  oder  auch  im  Ei  durchlaufen.  Dadurch  wir»!  an  die  faden- 
förmige Verlängerung  der  inneren  Kiemen  bei  Selachier-Einbryoncn  erinnert,  und  es 
darf  wohl  dasselbe  Causalmoment  als  wirksam  gelten.  Am  bedeutendsten  ist  diese 
Verlängerung  der  Kiemen  bei  Salamandra  atra  und  bei  Cöcilien  Ichthyophis ;,  wo 
sie  sich  nicht  bloß  auf  die  Blättchen,  sondern  auch  auf  den  Stamm  der  Kieme  er- 
streckt. 

Sakasix.  Ergebnisse  naturwiss.  Forschungen  auf  Ceylon  II.  1.  1887. 

l'mwandlungen  anderer  Art  treten  bei  den  Kiemen  einiger  Anuren  auf,  die  inner- 
halb besonderer  Bruttaschen  des  Weihchens  sich  entwickeln,  z.  B.  bei  Sototklphy*  Noto- 
treina  .  An  der  Stelle  der  Kiemen  Huden  sich  hier  jederseits  zwei  von  Kiemenbogen 
entspringende  Fäden,  die  in  eine  glockenförmige  llautausbreitting  übergehen.  Die 
Fäden  führen  die  Kiemengefäße  zur  Glocke,  in  welcher  das  respiratorische  Gefäßnetz 
sich  ausbreitet. 

Wkisland.  Arch.  f.  Anat.  u.  l'hys.  1K54. 

Etwas  Ähnliches  ward  bei  gewissen  Cöeilienlarvcn  (Typhloneetes  beobachtet 
1'ktk.r.s.  Monatsb.  der  Berliner  Acad.  1875.  wo  jederseits  ein  ansehnlicher  menibra- 
niiser  Lappen,  in  welchem  <lie  Blutgefäße  sich  vertheilen,  aus  der  Cmbildung  einer 
Kieme  hervorgegangen  war. 

Den  äußerer*  Kiemen  dürfen  vielleicht  auch  die  eigenthüinlichen  Fortsätze  zu- 
gerechnet werden,  welche  bei  Tritonlarven,  sehr  selten  bei  Siredon  Mai  uku  ,  vom 
Kieferbogen  ausgehen.  Sie  werden  meist  als  Tastorgane  aufgefasst.  scheinen  auch  iu 
ilieser  Richtung,  zumal  durch  ihre  Stellung,  zu  fungiren.  entstehen  aber  auf  die  ij\rirj,o 
Weine  trie  die  Anlagen  der  Kiemen  vergl.  Fig.  Ril  und  rücken  erst  nach  und  nach 
an  deu  späteren  Ort.  Auch  ihre  Beziehung  zu  dem  ersten  und  ältesten  (Jcfäßbogcii  ist 
bei  der  Frage  nach  ihrer  Bedeutung  zu  beachten.  Ob  sie  alte  Erbstücke  sind,  bleibe 
vorläufig  dahingestellt. 


Die  Ableitung  der  inneren  Kiemen  von  den  auHcren ,  denen  sie,  bei  den 
Anuren  in  unmittelbarem  zeitlichen  und  räumlichen  Anschlüsse  folgen,  und  mit 
denen  sie  die  Bedeutung  als  Hautkiemen  theilen,  liisst  gegen  die  bei  den  Fischen 


S  316. 


«etfvnbjor,  Vernl.  Ali;itoiai.>.  II. 


RS 


242 


Vom  Darmsysteiii  und  den  Athuiungsorganen. 


herrschenden  Kiemenhildungen  (Darmkiemen  eine  Kluft  bestehen.  Der  Kiemen- 
apparat der  Fische  ist  verschwunden  und  wird  durch  neue  Einrichtungen  ersetzt, 
die  von  ihm  aus  zwar  ableitbar,  aber  doch  ohne  directen  Zusammenhang  mit  ihm 
sich  darstellen,  eben  weil  es  bei  den  Amphibien  nicht  mriir  zur  Anlage  entoäer- 
malrr  Kinnen  kommt.  Fflr  diese  besteht  aber  noch  die  Örtlichkeit  bei  den  Perenni- 
branchiaten  an  den  Larven  der  Salamandrinen.  Sie  findet  sich  besonders  bei 
den  letzteren  deutlich  in  der  Kinnmjilattr  vor,  welche,  von  den  Kiemenbogen  aus- 
gehend, als  Septum  der  Kiemenspalten  dient  und  dorsal  in  den  Stamm  der  äußeren 
Kieme  übergeht.  Dass  bei  der  ersten  Anlage  der  Kiementaschen  das  Entoderm  an 
der  Cberkleidung  der  Kiemenplatten  betheiligt  ist,  liegt  wohl  außer  Zweifel,  wenn 
auch  ftlr  später  eine  kreuze  gegen  den  ectodermalen  Antheil  nicht  mehr  nach- 
weisbar erscheint.  In  dem  Bestehen  der  Kiemenplatten  darf  aber  ein  Anklang 
an  den  niederen  Zustand  erkannt  werden.  Auch  das  Fehlen  der  Platten  bei  den 
Anuren  ist  in  jener  Hinsicht  von  Belang.  Die  Stelle  der  Kiemenplatte  nehmen 
die  inneren  Kiemen  ein,  welche  jedoch  keineswegs  aus  der  Platte  hervorgingen. 


Fig.  1H». 


1.  Schema  einer  lT  r  o  d  «•  1  e  n  k  i  e  m  e.    er)  bei  der  Larve,  v»  in  der  Metam<>rphi>-<e. 
ii)  ak  autterc  Kieme.    A/<  kieraenplatte.    Up  Kiemendeckel. 

H\  iuDere  Kieme  geschrumpft,  verr-chwindet.  A/>  die  ruckgebildete  Kiemenplatte  schrumpft  gleichfalls,  ver- 
heb* indet  aber  nicht,  »undern  bildvt  mit  einer  benachbarten  amsammenüchlieliend,  unter  Vcr>i-hlu*s  der 
betr.  Kiemenspalte,  ein  Epithelkörperchen  .  lata  ersten  liogen  die  CarotidendrOae). 

II.  Schema  einer  inneren  A  n  u  r  e  n  k  ie  in  e.    o|  bei  der  Larve.  ■*(  in  der  Metamorphose. 

a\  Ha  Kietnendeckel.    kh  Kiemenhöhle.    kh  Kienienbn»i-bi-l.    »  Kpithelkn"«pe. 

1)  Ohlitcration  der  Kiemenhöhle  A  A.  Bildung  v..n  ventralen,  mittleren  und  dt  r^iil.  n  Kiemeuresten  (rftr,  mkr.  i  kr). 

(Nach  Mai  uli:, I 

Dies  wird  auch  durch  einen  besonderen  Vorgang  erwiesen ,  der  an  die  Rückbil- 
dung der  Kiemenplatte  der  I  rodelenlarven  anknüpft  (Fig.  lßH  I  it,  ß). 

Aus  der  epithelialen  Bekleidung  der  Platte  entsteht  hier  ein  allmählich  in 
die  'l  iefe  gelangender  Körper,  der  bei  Auurenlarven  schon  in  sehr  früher  Periode 
auftritt,  und  zwar  in  mehr  ventraler  Lage  Fig.  DiK).  Bei  Anuren  uud  Urodelen 
ist  es  aber  die  homologe  Localititt,  wie  aus  den  Beziehungen  der  Lage  der  Epi- 
thelkörper zu  den  Blutgefäßen  erwiesen  ist  Mai  ukk).  Daraus  ist  zu  schließen, 
dass  auch  bei  den  Anuren  einmal  die  Kiemenplatte  vorhanden  war,  welche  sich 
rückgebildet  hat  und  der  Entfaltung  der  inneren  Kiemen  längs  der  Kiemenbogen 
Platz  machte. 

Aus  dem  vordersten,  im  Bereiche  des  ersten  Kiemenbogens  entstandenen 
Epithelkörper  geht  bei  Anuren  wie  bei  Frodelen  ein  mit  dem  ersten  Arterien- 


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Von  den  Athmuugaorgaueu  der  Wirbeltltiere. 


24:$ 


bogen  Gefäßverbindungen  gewinnendes  Gebilde,  die  sogenannte  Carotiden- 
drflse  bervor  (s.  darüber  beim  Blutgefaßsystem  I. 

Wie  bei  den  Fischen,  besteben  auch  an  den  Kiemenbogen  der  Amphibien 
gegen  die  innere  Mündung  der  Spalte  gerichtete  Vorsprünge,  durch  welche  der 
Durchlass  nur  von  Wasser,  nicht  aber  von  mit  diesem  aufgenommenen  Nahrungs- 
theilchen  gestattet  ist.  Bei  den  Urodelen  sind  es  Verdichtungen  der  Schleimhaut 
von  knorpelähnlicher  Beschaffenheit,  aber  nicht  aus  Knorpel  bestehend.  Sie  liegen  in 
Reihen  dergestalt,  dass  sie  von  einem  Kiemenbogen  her  zwischen  die  entsprechen- 
den Gebilde  der  anderen,  die  Spalte  begrenzenden  Bogen  eingreifen.  Die  Spalte  er- 
scheint dadurch  an  ihrem  inneren  Eingang  in  Gestalt  einer  Wellenlinie.  Von 
diesen  einfacheren  Einrichtungen  leiten  sich  jene  der  Anurenformen  ab.  Jenes 
verdichtete  Gewebe  ist  in  reicherem  Maße  und  in  complicirterer  Form  entfaltet 
und  bildet  bedeutendere,  der  Concavität  der  Kiemenbogen  ansitzende  Erhebungen 
(Siebwälle}  mit  gekräuselten  1  tau  dem.  So  entsteht  hier  ein  >  Siebapparat«,  der 
dem  Wasser  nur  in  feinster  Vertheilung  Durchlass  gestattet  und  selbst  kleinsten 
festen  Theilchen  den  Zutritt  zur  Kiemenhöhle  verwehrt.  Daraus  ergiebt  sich 
eine  doppelte  Beziehung  der  Einrichtung.  Sie  dient  der  Nahrungsaufnahme, 
indem  sie  alles  an  geformten  Bestandtheilen  mit  dem  Wasser  Aufgenommene  nur 
dem  Darm  zukommen  lässt,  und  dient  indirect  der  Athmung  durch  Sicherstellung 
der  Kiemenhöhle  vor  dem  Eindringen  von  Fremdkörpern. 

Bezüglich  der  Rückbildung  des  Kiemenapparates  zeigt  sich  unter  den  Uro- 
delen der  Weg  in  seinen  einzelnen  Stadien  schon  bei  Perennibranchiaten ,  indem 
bei  diesen  einige  Spalten  bereits  dem  Verschlusse  anheimgefallen  sind  (s.  oben). 
Der  fortschreitende  Schluss  der  Kiemenspalten  führt  zu  den  Derotremen,  bei 
denen  nur  die  Spalte  zwischen  dem  3.  und  4.  Kiemenbogen  bestehen  bleibt 
(Amphiuma,  Menopoma),  und  von  da  ist  nur  noch  ein  Schritt  bis  zu  dem  Verlust 
der  letzten  Spur  eines  von  der  Mundhöhle  nach  außen  führenden  Durcbganges, 
wie  solcher  sich  bei  den  Salaraandrinen  vollzieht. 

Eine  Übersicht  über  das  Verhalten  der  Kiemenspalten  der  Urodelen  gebe 
ich  in  Folgendem  nach  Boa»,  wobei  O  das  Offenbleiben,  II  den  Hyoidbogen  und 
die  Zahlen  die  Kiemenbogen  bezeichnen: 

Urodelenlarve    .    .    .    .  H    ü  1    0    2    ()  3  0  4 

Siren   H—  1020  3  04 

Menobranchus  und  Proteus  II   —  1    O    2    <  >  3  —  4 

Menopoma  und  Amphiuma  II    —  1   —   2   —  3  0  4. 

Außer  den  Monographien  über  Amphibien  s.  Bathkk,  op.  cit. ;  ferner  über  die 
Phylngcnie  der  Kiemen  Boas.  Morph.  Jahrb.  Bd.  VII  S.  552.  Uber  die  Ontogenese 
F.  Maurer,  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV.  Ober  die  Biickbildungsvorgänge  bei  der  Meta- 
mnrphoHe  8.  denselben  Autor.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIII.  Bei  dieser  Kückbilduiig  von 
Kiemen  kommt  es  zu  mancherlei  epithelialen  Abnelmürungeii.  welche  als  kleine 
Blättehen  eine  bestimmte  Lagebeziehung  einhalten  und  sowohl  bei  Urodelen  als  auch 
bei  Anuren  mannigfache  Verhältnisse  darbieten,  über  welche  Genaueres  aus  der  letzt- 
erwähnten Schrift  zu  erseheu  ist.  I>ie  physiologische  Bedeutung  dieser  Gebilde  i-t 
noch  nicht  ermittelt. 

ir.* 


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244 


Vom  Darmsystem  und  den  Athtnungsorganen. 


In  die  Hcihe  dieser  vom  Kpithel  ausgehenden  (iebilde  gehört  auch  der  epitheliale 
Anthcil  der  sog.  Carotidmdruxr,  welche  erst  während  der  Metamorphose  entsteht.  Kiu 
vom  ventralen  Knde  des  ersten  kiementragenden  Bogens  ansehender  Epithelzapfen 
wächst  zwischen  die  Arterie  und  Vene  jenes  Bosens,  wie  bei  Anuren  nachgewiesen 
ist  Mairek. 

hie  *C<ir»tülcnflrii.<<(  >,  in  welcher  sich  eine  Arterie  in  ein  Wundernetz  auflöst, 
ist  früher  als  Andeutung  einer  Kicmenbildung  betrachtet  worden.  Durch  Boas  und 
Mai'KEK  ward  ihr  Verhalten  festgestellt,  nach  welchem  sie  keineswegs  unmittelbar 
von  einer  Kieme  ableitbar  ist.  Beiiterkcuswerth  ist  aber  ihre  (Jenese  aus  dem  Kpithel 
einer  Kiemenplatte,  also  einer  Bildung,  aus  welcher  für  die  Vorgänger  der  l'rodelen 
da»  Vorkommen  von  Kiemenblättchcn.  die  jenen  der  Fische  homolog  waren,  anzu- 
nehmen ist.  Wir  ziehen  es  aber  vor.  die 


Flg.  IM. 


daran  sich  knüpfenden  Frageu  wegen 
Mangels  ^tatsächlicher  1'ntcrlagen  als 
noch  nicht  discutirbar  anzusehen. 

( >b  postbrtitirhüile  Efiithrlinif/ie- 
rmujrii,  die  sowohl  bei  l'rodelen  als 
auch    bei  Anuren    gefunden  wurden 

Mai  keb.  als  Spuren  nicht  mehr  zur 
Ausbilduug  gelangender  Kieineuspalten 
zu  deuten  sind,  ist  gleichfalls  eine 
offene  Frage.  Bei  L'rodelen  Siredon. 
Triton  findet  sich  nur  linksseitig,  hinter 
der  letzten  Kiemenspalte.  ein  solcher 
Kpitliclialkörper.  während  bei  Anuren 
beiderseits  aus  einer  Ausstülpung  hinter 
der  sechsten  Kiemenspalte  eine  Anzahl 

4-ö  Bläschen  entsteht,  welche  dorsal 
von  den  hintereu  Zungcubeinhürnem 
beiderseits  vom  Kehlkopfeingang  ihre 
Lage  haben. 


Die  im  Kiemtnapparai  der  Anu- 
ren  sieh   darstellende  Einrichtung 
erhalt  eine  großartig  zu  nennende 
Ausgestaltung,  welche  von  den  Kie- 
nienbogen    oder   vielmehr  der  sie 
tlberkleidenden  Schleimhaut  ausgeht. 
Wie  an  den  hiurrrn  Kit  mm,  die  wir 
in  Fig.  169  .!,/</•  in  einer  vereinfach- 
ten Darstellung  sehen,  durch  fortge- 
setzte   Verästelungen    eine  außer- 
ordentlich reiche  Vergrößerung  der 
respiratorischen  Fläche  bedingt  wird 
(Fig.   Iß!»  ,    welche     den  weiteu 
Kaum  der  Kiemenhöhle  erfüllt,  so 
kommt  auch  au  der  inneren  Seite  der  Kiemenbogeu  eine  Vergrößerung  der 
(Jberfl*che  zu  Stande,  aber  ganz  anderer  Art  und  Bedeutung.    Die  Sehleim- 
haut erzeugt  hier  Fortsätze,  aus  welchen  ein  Filter  gebildet  wird.    Ks  entstehen 


br 


.1  Kieme  eine*  Anuren  »uf  «lein  Ou<  r'l""  Whni'1  dar- 
Cfrttallt,  th  i'iu  Ki<'in>-ub>i|ti'iikiiiir|i>'i  elien^.i,  t>  feinere 
Ki'iii'tivi Ti».ii;qutC"'D,  H  Kiemeiiarterie.  i  Kiemeuvriie 
Ita»i»l|>l»tte  ml  mittler«'  Lamelle,  rii  Filterkrau-e. 
//  Knde  des  Filter«,  starker  verifr"l'ert.  I  yl  Ua-alplatte. 
p*f  hintere  Vcr/weiifutii».  •<•'  meiiiale  Faltuntf.  »»/  aui-er- 
»t*  Falton*.    (Nach  F.  K.  SctiiLitfc.l 


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Von  den  Athmuugsorganen  der  Wirbelthiere. 


245 


von  den  Kiemenbogen  ausgehende  und  ihnen  folgende  Lamellen,  Filterlaraellen, 
an  deren  beiden  Seiten  wieder  Fortsetze,  in  Reihen  angeordnet,  entspringen, 
welche,  sieh  nun  verzweigend,  schließlich  in  krausenartig  angeordnete  Faltungen 
Ubergeheu.  Solche  Filtrrkrnus»  n  besetzen  also  die  Filterlanielleu  in  ihrer  ganzen 
Hi'»he  und  setzen  einen  Apparat  zusammen,  durch  welchen  das  zu  den  inneren 
Kiemen  strömende  Wasser  in  kleinste  Ränme  vertheilt-  wird.  Dieser  Filtrir- 
apparat  zeigt  iu  der  Kiemenhöhle  in  seiner  Beschränkung  auf  das  von  den 
inneren  Kiemen  eingenommene  Gebiet  seine  physiologische  Beziehung  aufs  klarste, 
wahrend  an  anderen  Strecken  die  Schleimhaut  einfacher,  nur  mit  Papillen  aus- 
gerüstet, sich  darstellt. 

Als  Kiemen,  wie  gleichfalls  schon  gedeutet  wurde,  sind  jene  Bildungen  keines- 
wegs anzusehen.  Auch  die  FiltergefSil3e  beweisen  «las,  indem  sie  mit  den  respirato- 
rischen nichts  zu  thuu  haben;  sie  sind  rein  nutritorisch,  wenn  sie  auch,  der  Mächtigkeit 
des  Apparates  gemäß,  nicht  als  spärlich  angesehen  werden  können.  MtihUaiitcllr 
des  Filterapparates  führt  ihre  Bahnen  s.  Fig.  B1VI . 

Indem  das  ftltrirte  Wa.iscr  den  inneren  Kiemen  zukommt,  wird  durch  sie  eine 
höhere  Stufe  erreicht  als  von  den  ursprünglichen  äußeren,  und  auch  die  vollkommene 
Verzweigung  dieser  inneren  Kiemen  entspricht  einer  höheren  Stufe,  da  sie  den  respira- 
torischen Blutwegen  eine  nicht  bloß  reichere  Verkeilung  bringt,  sondern  auch  gemäß 
der  geschützten  Kienieidage  eine  dicht  au  die  Oberfläche  der  Kiemen  gerückte  Lage 
gestattet.  Die  kleinsten  ("apillaren  sind  so  enge  Bäume,  dass  Blutzelleri  in  ihnen 
nicht  mehr  Aufnahme  linden. 

F.  E.  Schulze,  Die  inneren  Kiemen  der  Batrachierlarven.  I.  11.  Abhandl.  der  K. 
preuß.  Academie  Berlin  18PH.  1892. 

Untergang  der  Kiemen. 

Von  den  Kiemen  der  Amuioten. 
§  317. 

Auch  in  den  höheren  Abtheilungen  der  Wirbelthicrc  kommt  nach  Rathke's 
Entdeckung  eine  Anlage  des  Kiemenapparates  zu  Stande,  wenngleich  in  beschränk- 
tem Maße,  und  nur  in  den  frühesten  Stadien  mit  den  niederen  Zuständen  vergleich- 
bar. Bei  allen  Amnioten  werdeu  Ki>  m»  ntasrh  n  nun  Kr'oihrm  <h  r  Kt^fdurmliöhir 
(iwjfAftjt.  Die  Kiemenbogen  zwischeu  sich  fassend,  erstrecken  sie  sich  nach  außen, 
wo  ihnen  eine  leichte  Kinsenkung  des  Ectoderms  entgegenkommt.  Fünf  solcher 
Taschen  bilden  sich  bei  Reptilien,  auch  bei  Vögeln,  wenn  auch  die  letzte  nicht 
immer  sich  ausbildet,  vier  kommen  den  Säugethieren  zu,  die  hinterste  stets 
minder  im  Umfange  entfaltet  als  die  vorderen,  auch  weniger  tief. 

Nachdem  im  Grunde  der  Taschen  das  von  außen  furchenartig  eingesenkte  Kn- 
toderm  mit  dem  Ectoderm  zusammenstieß,  kommt  es  au  den  vorderen  Taschen  zu 
einer  Durchbrechung,  zur  Bildung  von  Spalten,  die  wir  wieder  Kieme n spalten 
nennen.  Ob  die  Durchbrechung  regelmäßig  auftritt,  ist  insofern  nicht  ganz  sicher, 
als  sie  von  manchen  Seiten  in  Abrede  gestellt  wird.  Doch  muss  dem  gegenüber  der 
bestimmte  Nachweis  der  Öffnung  an  den  vorderen  Spalten  bei  Säugethieren 
(Liessnkk)  ins  Gewicht  fallen.  Die  Bedeutung  des  gesaininten  Apparates  als  eines 


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246  Vom  Darmsvsteni  und  den  Atlnuungsorganen. 

von  den  Fischen  her  erworbenen  Erbstückes  der  Wirbelthierorganisation  wird 
durch  jene  andere  Meinung  nicht  geschmälert,  denn  im  übrigen  Wesen  der  Ge- 
bilde  liegt  bereits  zur  Genüge  die  volle  tbereinstimmung  des  Anfangs  vor. 

Wie  die  hinteren  Kwmnüaschni  mit  den  sie  trennenden  Bogen  die  kleineren 
sind,  so  Hegen  sie  auch  an  einer  leichten  Einsen kung  {Sinwt  rrrvicalüt,  Rabl)  der 
Körperobertlüche,  und  ein  bedeutenderer  Vorsprung,  welchen  der  Hyoidbogen  bildet, 
überragt  sie.  Dieser  Voreprnng  repräsentirt  die  Anlage  eines  Kieraendeckels ;  Kiemrn- 
derMfortnati,  Ratiike;.  Indem  derselbe  allmählich  mit  der  seitlichen  Leibeswand 
verschmilzt,  verschwindet  jener  Sinus.  Kifwtuhlättrhrn  ijclawjenuvht  uuhr  xurAn- 
hujfy  ebensowenig  als  sich  an  den  Bogen  ein  Gefnflnetz  entfaltet,  wie  denn  der  ganze 
Apparat  keine  respiratorischen  Dienste  mehr  leistet.  Er  wird  in  dieser  Function  voll- 
ständig durch  die  Lungen  abgelöst,  die  schon  bei  den  Amphibien  den  Sieg  über 
den  niederen  Athmungsapparat  der  Kiemen  davontrugen.  Wenn  wir  dennoch  die 
Taschen  und  Bogen  Kiementaschen  und  Kicmenbogen  benannten ,  so  geschieht  es 
nicht  nur,  weil  an  ihnen  bei  den  Anamnia  Kiemen  zur  Ausbildung  kommen, 
sondern  weil  sie,  auch  ohne  Kiemenblättchen,  den  niedersten  Hcspirationsapparat 
zusammensetzen,  wie  er  im  Wesentlichen  schon  bei  den  Acraniern  besteht. 

Die  Erhaltung  der  Anlage  dieses  Apparates  bei  den  Amniotcn  gründet  sich 
nicht  allein  auf  reine  Ererbung,  sondern  auch  auf  die  Dienste,  welche  sowohl  die 
Kieuienbogen  als  auch  die  Anlagen  der  Taschen  diese  wenigstens  theilweise:  dem 
höheren  Organismus  zu  leisten  im  Stande  sind.  Es  ist  desshalb  nicht  der  ganze 
Apparat  zum  Untergänge  bestimmt.  Wie  aus  den  in  den  Kiemenbogen  entstehen- 
den Skelettheilen  manche  andere  später  zu  betrachtende  wichtige  Stüt/.gebilde 
hervorgehen  s.  darüber  §  132],  so  kommt  auch  die  erste,  zwischen  Kiefer-  und 
Hyoidbogen  gelegene  Tasche,  die  bei  Selachiern  und  Stören  den  Spritzlochcanal 
bildet,  in  die  schon  bei  den  Amphibien  erworbene  Beziehung  zum  Gehörapparate 
und  bleibt  darin,  während  von  anderen  Kiementaschen  aus  deren  Epithelbekleidung 
gleichfalls  schon  bei  den  Anamnia  bestehende  besondere  Orgaue  sich  bilden,  die 
wir  besonders  zu  betrachten  haben. 

Andeutungen  eiuer  größeren  Anzahl  von  wirklich  zur  Anlage  gelangten 
Kieiuentaschen  find  in  epithelialen  Absehuilriitigeu  gesehen  worden,  welche  bei 
Tieft  Mm  hald  paarig,  bald  nur  linksseitig  bestellen  van  Bemmei.en.  Zoolog.  An- 
zeiger 1881.».  Auch  bei  Vögeln  soll  etwa»  Ahnliches  vorkommen.  Bei  Säuyethierm 
gehen  von  der  vierten  Kicincnspalte  paarige  Gebilde  hervor,  welche  sich  mit  der 
Anlage  der  Schilddrüse  verbinden  Bons;:  es  ist  aber  zweifelhaft,  ob  hierin  etwas 
auf  die  »postbrauchialen  Körper«  Beziehbares  «ich  findet.. 

Der  Versuch  von  Bis  Areh.  f.  Anat.  u.  Kntw.  1N81  .  durch  eine  andere  Terminologie 
der  laschen  und  [Spalten  die  hohe  Bedeutung  derselben  abzuschwächen,  ist  kein 
glücklicher,  denn  er  trifft  nicht  die  Natur  dieser  Gebilde,  die  uns  aus  ihren  Beziehungen 
erhellt. 

Kathkk,  Isis  1825,  S.  747  u.  1101.  HrsciiKE,  Isis  1827,  S.  431.  Neuer*?:  Born, 
Areh.  f.  inikr.  Anat.  Bd.  XX.  Höckmann.  Areh.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XXIII.  Derselbe. 
Morph.  Jahrb.  Bd.  XI.  A.  Fitouit:t'.  Aich.  f.  Anat.  u.  Kntw.  1885.  IÜ  i  kkkt.  Mit- 
theil.  d.  Ges.  f.  Morpholog.,  München  1SS4.  Likssneu.  Morph.  Jahrb.  Bd.  Xlll.  S.  auch 
die  embryolog.  Lehrbücher. 


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Von  den  Athuiunpsorganen  der  Wirbelthiere. 


247 


Aus  dem  Kiemenapparat  entstandene  Organe. 

1.  Thymus  Glandula  thyraus). 
§  318. 

Von  den  epithelialen  Anlagen  der  Kiemen  nehmen  bei  den  Wirbelthieren 
Organe  ihre  Entstehung,  welche  zwar  mit  der  respiratorischen  Function  keinen 
erkennbaren  Zusammenhang  besitzen ,  allein  bei  der  Unsicherheit  ihrer  functio- 
nellen  Bedeutung  überhaupt  doch  hier  im  Anschlüsse  an  die  Kiemen  eine  Be- 
trachtung finden  mtlssen.  Üie  Organe,  um  welche  es  sich  zunächst  handelt,  sind 
bezüglich  der  Örtlichkeit,  an  der  sie  entstehen,  mehr  noch  durch  die  später  ge- 
gebenen Lagebeziehungen,  unter  einander  recht  verschieden,  werden  jedoch  in 
ihrer  Textur  in  ziemlicher  Übereinstimmung  getroffen.  Sie  stellen  meist  blutgefäß- 
reiehc  Gebilde  vor,  in  deren  bindegewebigem  ({erliste  Zellen,  Abkömmlinge  des  Ento- 
derms,  bald  gruppirte,  bald  mehr  isolirtc  Vertheilung  finden.  Auch  manche  andere 
Bildungen,  Flüssigkeit  führende  Hohlräume  etc.  sind  darin  beschrieben  worden.  Sie 
wurden  daher,  vorzüglich  auch  in  Ansehung  ihrer  gelappten  Beschaffenheit,  früher 
für  Drüsen  erklärt.  In  der  Regel  bleiben  diese  Organe,  die  man  als  Thymus 
zusammenfasst,  nur  in  Jugendzuständen  bestehen  oder  haben  doch  da  ihre 
bedeutendste  Volumaentfaltung. 

Eine  Gruppe  lose  verbundener  Läppchen,  die  jederseits  hinter  den  Kiemen 
liegt,  wird  bei  den  CyelotUmen  (MyxinoidenJ  als  Thymus  gedeutet.  Bei  den  8e- 
lach  i  e  rn  gestaltet  sich  ein  oberhalb  der  dorsalen  Enden  der  Kiemenbogen  gelegenes, 
längliches,  wie  aus  Lappen  zusammengesetztes  Organ  aus  dem  Epithel  des  Daches 
der  Kiementaschen -Anlagen,  wobei  letztere  sämnitlich  betheiligt  sind.  Die 
getrennt  entstehenden  Anlagen,  wie  epitheliale  Sprosse  sich  darstellend,  treten 
unter  Einwuchern  mesodermaler  Ele- 
mente allmählich  zu  jenem  scheinbar 
einheitlichen  Organe  zusammen. 

Unter  den  Ganoiden  ist  beim 
Stör  an  der  hinteren  Grenze  der  Kie- 
menhöhle, vor  dem  Schultergflrtel  eine 
Follikelgruppe  bekannt,  die  ihrer  Struc- 
tur  gemäß  als  Thymus  zu  deuten  ist. 

Den    Teleostei    kommt  das 

Organ  in  ähnlicher  Lage  ZU,  wie  bei  kW  eine*  jan^n  Heckt KSetnendeckel  entfernt, 
nii»  *  i  iti.ii         f  Thvmus.    A  Kiome.    br  Metnbrann  brjncbiostezu 

Selachiern  von  einer  membranosen  Hülle       rj  ciavkuia.  /  Hrusttw.  <n«j,  f.  ma«**.* 
umschlossen  und  auch  der  Schleimhaut 

der  Kiemenhöhle  dicht  aufgelagert  (Fig.  170  Tj,  bald  in  der  Nähe  des  oberen  Endes 
des  vierten  Kiemenbogens,  bald  auch  auf  früheren  Stufeu  weiter  nach  v  orn  zu.  Be- 
sondere Beachtung  verdient  der  Zusaitinirnhonfj  mit  der  Srhkimhmit  der  Kh  nien- 
hfütle,  welche  hier  ähnliche  Beschaffenheit  wie  die  Thymus  selbst  aufweist  und 
sich  dauernd  für  das  ganze  Organ  erhält,  wenn  auch  hin  und  wieder  dieser 
Zusammenhang  auf  einen  Stiel  beschränkt  wird  [z.  B.  Gasterosteus).   Die  Anlage 


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248 


Vom  Daruisysteni  und  den  Athmungsorganen. 


Fi».  m. 


des  Organs  erfolgt  aus  epitheliale!!  Wucherungen,  an  welchen  vier  Kiemenspalten 
theilnchmen  (Forelle!.  Durch  die  Betheiligung  der  ohereu  Abschnitte  der  Kieiuen- 
tasehenanlageu  oder  der  Kieinenspalteu  reihen  sich  die  Amphibien  in  dem  Auf- 
bau der  Thymus  enger  den  Fischen  an.  Bei  den  Urodelen  Siredon  nehmen,  so  weit 
bekannt,  sämratliche  fünf  Kiemenspalten  insofern  Theil,  als  epitheliale  Sprossen 
sich  von  ihnen  abschnüren;  aber  die  beiden  ersten  verschwinden  sehr  frühzeitig. 
IndeM  bei  den  Anureu  nur  die  beiden  ersten  Spalten  in  Betracht  kommen.  Der 
von  der  ersten  Spalte  gelieferte  Epithelspross  schwindet  jedoch  sehr  bald,  indess  der 
zweite  die  Thymus  entstehen  lässt.  Wir  begegnen  so  bei  manchen  Urodelen  hinter 
und  über  den  Kiemeubogen  einer  Gruppe  von  Follikeln,  welche  als  Thymus  ge- 
deutet wird,  wahrend  sie  bei  anderen  Salamandra,  Triton  als  ein  kleines,  dicht 
hinter  dem  l'ntcrkieferwinkel  subcutan  gelagertes  Knötchen  sich  darstellt;  bei 
den  Anuren  liegt  sie  gleichfalls  einheitlich  über  dem  Kiefenvinkel  hinter  der 
Paukenhöhle,  bedeckt  vom  Bf.  depressor  mandibular 

Fnter  den  Reptilien  nimmt  die  Thymus  ebenfalls  vom  dorsalen  Theile 
der  Kiemenspalten  ihre  Entstehung,  aber  es  sind  nicht  in  allen  Abtheilungen  die 
gleichen,  und  es  kommen  nicht  mehr  die  oberen,  souderu  die  unteren  Theile  der 
Kiemenspalten  in  Betracht.  Die  daraus  entstehenden  Organe  stellen  rundliche 
oder  ovale  Körper  vor.  welche  sieh  in  die  Halsregion  begeben  haben.    Bei  den 

Ei'hrhst  fi  und  auch  bei  Hattcria  sind  jederseits 
zwei  solcher  hinter  einander  gelegener  Theile 
neben  den  Halsgefäßstämmen  und  dem  N.  vagus 
zu  linden,  während  bei  Sihlawji  11  drei  solcher 
Körper  von  meist  gestreckterer  Form  weiter 
herab  gegen  die  Verzweigung  der  großen  Ar- 
terienstämme getrofl'en  werden.  Nur  ein  paar 
solcher  Organe  kommt  den  Scflitdkröttn  dicht 
hinter  der  Abgangsstelle  der  Carotiden  zn. 

Die  Crorodilr  schließen  »ich  durch  die  Er- 
streckung  der  Thymus  jederseits  längs  des  ganzen 
Halsesau  die  Vögel  an  Fig.  171  <7/),  bei  denen  die 
dorsale  Entstehung  des  Organs  noch  waltet.  Da- 
gegen ist  beiden  Säugethieren  der  mitrale  Thril 
i  on  Kirim iixpalU  n  am  Aufbau  des  Orgaus  thätig. 
welches  sich  als  ein  mehr  einheitliches,  aber  in 
Lappen  trennbares  Oebilde,  oft  von  ziemlichem 
l  'mfange,  von  der  unteren  Halsregion  in  den  Tho- 
rax (in  den  vorderen  Mediastinalraum;  bis  zu  den 
großen  Oefäßstämmen  erstreckt.  Indem  es  nach 
oben  zuweileu  in  zwei  Horner  ausläuft,  giebt 
es  darin  eine  bilaterale  Beziehung  zu  erkennen.    Ob  diese  Thymus  der  Säuge- 
thiere  bei  der  Verschiedenheit  ihrer  Oenese  von  den  gleichbenannten  Organen  der 
übrigen  YVirbelthiere  mit  diesen  für  homolog  betrachtet  werden  kann,  ist  vorläufig 


Tlmuu<t  [ih\  und  Tfcjrroldri  in  tinn 
Nim  Kmbryo  toi  Ilutt  o  riliftri«. 
Ir  Trachea.  I  ZoiiK<-nb<inh<>rii.  m  Mm-Ul. 


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Von  «len  Athmungsorgancn  der  Wirbelthiere. 


249 


noch  nicht  ganz  sicher,  zumal  von  den  unteren  Abschnitten  der  Kicinenspalten 
in  den  niederen  Abtheilungen  epitheliale  Abschndrungen  entstehen,  welche  be- 
sonderen, mehr  oder  minder  gleichfalls  vergänglichen  Bildungen  den  Lrsprung  geben. 

Die  ganze  in  der  Thymusbildung  vorliegende  Erscheinung  dürfte  in  der 
Abspaltung  entodermaler  Elemente  ihre  hauptsächlichste  Bedeutung  finden.  Sie 
reiht  sich  dadurch  au  die  au  anderen  Localitäten  des  Darmes  beobachteten  Vor- 
gänge und  wurde,  wenn  die  l'mwandlung  eines  Theiles  ihres  epithelialen  Mate- 
rials in  lymphoide  Formelemente  sich  als  sicher  erweisen  sollte,  eine  Stelle  bei 
dem  Lymphapparate  beanspruchen,  die  man  ihr  seit  langer  Zeit  zugewiesen  hat. 
Dass  einwandernde  Leucocyten  zur  Auflösung  des  epithelialen  Aufbaues  der 
Thymus  beitragen,  ist  der  erwähnten  Deutung  nicht  günstig. 

In  der  StniHur  (Irr  Thymus  spricht  sich  eine  Bildung  von  Läppchni  Aeinis 
aus.  wobei  dein  Zwischengewebe  manche  Besonderheiten  für  die  GefäHanordnung 
zukommen.    Im  (Samten  findet  von  da  her  die  Blutgcfäfn  ertheilung  in  die  Acini  statt 
(Fig.  172).    Aus  der  feineren  Struetur. 

welche  wir  hier  nicht  im  Specicllen  be-  Fig- 
rllcksichtigen  können,  geht  nichts  die 
Deutung  des  Organs  Sicherndes  hervor. 
Es  liegt  auch  hier  noch  eine  Aufgabe 
vor.  welche  auch  nach  einer  anderen 
Seite  hin  sich  erstreckt,  niindich  zum 
Eiitergang  des  Organs;  denn  der  Thymus 
scheint  ihre  Bedeutung  nur  in  früheren 
Zustünden  des <  Irganismus  zuzukommen. 
Sie  entfaltet  «ich  heim  Mensrhen  während 
der  ganzen  Fötalperiode  und  nimmt  auch 
noch  nach  der  Gebort  an  1'mfang  zu  bis 
ins  zweite  Lebensjahr,  seltener  länger, 
und  ganz  selten  sind  die  Fülle  von  einer 
auch  beim  Erwachsenen  bestehenden 
Ausbildung.  Den  Weg  der  Rückbildung 
kennen  wir  nicht  weniger  genau  als  die 
Vorgänge  der  Ausbildung,  aber  das 
Causalmoiiient  des  regressiven  <  langes 
ist  unbekannt.  Dass  die  Thymus  Be- 
deutung für  den  sich  entwickelnden  Organismus  habe,  ist  wohl  gewiss,  aber  tiarin  ist 
doch  nicht  viel  mehr  als  eine  Phrase  ausgesprochen,  wie  viel  es  auch  Hypothesen 
giebt.  die  auf  diesem  Hoden  für  die  Thymus  entstanden. 

Die  Anlage  der  Thymus  bei  Selachirrn  hat  DOHRN  Mitth.  der  Zool.  Stat.  in  Neapel 
Bd.  V  zuerst  beschrieben,  er  sieht  in  dem  Organ  nicht  mehr  zur  freien  Entwicklung  ge- 
kommene Kiemenblättchen,  wodurch  für  die  Entstehung  des  Organs  nichts  erklärt  wird. 

Bezüglich  der  Telrostei  ist  nur  die  Lageveränderung  hervorzuheben,  die  das  Organ 
in  verschiedenen  Abtheilungen  auf  verschiedene  Art  erfährt,  je  nach  der  an  einzelnen 
Alischnitten  derselben  erfolgenden  Kiickbildung.    S.  M.ukkk.  Morph.  .Jahrb.  Bd.  XI. 

l'ber  die  Thymus  der  Amphibien  ist  bemerkenswert!!,  dass  die  Anlagen  bei  (iymno- 
phlonen  und  manchen  Frodelen  discret  bleiben.  Vier  hinter  einander  liegende  Läppchen 
bestehen  bei  Cöcilien.  fünf  bei  Proteus,  drei  bei  Mcuopoma.  S. S  i  annu  .s,  Zootomie  S.242. 

Für  die  Entwicklung  s.  Mai  kkk.  Morph.  .Jahrb.  Bd.  XIII.  Für  Reptilien  and 
Yuijel  v.vx  Bkmmki.KX.  Zoob»g.  An/..  Xr.  2'M.  2M2  1886.  Für  Siinjrthirrr  Iiis,  Anat. 
inenschl.  Embryonen  III.  Außerdem  bezligl.  d.  Haues  Simon,  A  physiological  Kssay 
on  the  Thymus  gland.  London  1H4Ö.  Lkyimg.  Anat.-histolog.  l'nters.  über  Fische  u. 
Reptilien  1868.  P.  DE  Mkuron,  Bccucil  zoologupie  suisse  T.  III.  P.  Vkuih*  x.  Dcrives 
branchiaux  che/,  les  vertebres  superieurs.  Toulouse  1898.  S.  auch  die  Lehrbücher  der 
Kntwicklungsgeschichte  und  «1er  Gewebelehre. 


Au«  der  Thymus  <i<  s  K»  Blutg<>f&l'r<  injicirt.  n  Artertal. 

b Veom.  cCfepUlsraa.  i brtaMusftkrwag*.  iN.uh  Hta  > 


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250 


Vom  Darmsysteni  und  den  Athniungsorganeu. 


2.  Schilddrüse  (Glandula  thyreoidea). 

§319. 

Ganz  verschieden  von  der  Thymus  gelangt  ein  anderes  Organ  zur  Ent- 
wicklung, nicht  aus  Kiemenresten  sich  zusammensetzend,  sondern  von  vorn  herein 
einheitlich  im  Dienste  des  gesammten  Kiemenapparates.  Der  in  der  Kiemenhöhle 
der  Tunicaten  bestehenden  Ihjpoljranehialrinm  (8.  214)  begegnen  wir  auch  noch 

bei  niederen  Ver- 
tebraten ,  vielleicht 
nicht  mehr  in  der- 
selben functionellen 
Bedeutung.  BciAm- 
phiostts  läuft  diese 
Kinne,  obwohl  vorn 
eine  Strecke  weit  er- 
hoben, lilngs  der 
ventralen  Median- 
linie des  Kiemen- 
darms entlang,  aber 
nicht  in  völlig  ge- 
rader Richtung,  sondern  durch  die  hier  von  beiden  Seiten  her  alternirend  in  ein- 
ander greifenden  ventralen  Enden  der  primären  Kiemenstabe  in  Form  einer  ge- 
zackten Linie.    Das  Epithel  tritt  in  der  Wand  der  Kinne  in  charakteristischer 

Umbildung  auf  und  lasst  die  Homologie  des 
Apparates  mit  jenem  der  Tunicaten  erken- 
nen, wenn  auch  im  Ganzen  gegen  die  Tuni- 
caten sehr  bedeutende  Veränderungen  Platz 
gegriffen  haben. 

Unter  den  Oydostomen  ist  diese  Rinne 
wahrend  des  ersten  Larvenzustandes  von 
Petromyzon  (Ammocoetes)  beobachtet 
(Fig.  11 'Ah).  Ihre Epithelauskleidungsteht  mit 
dem  Epithel  der  Kopfdarmhöhle  allenthalben 
in  Zusammenhang.  Da  sie  nicht  läugs  der 
ganzen  Kiemenhöhle  sich  erstreckt,  scheinen 
in  Vergleichung  mit  Tunicaten  schon  Reductionen  vorzuliegen.  Das  Epithel  der 
Rinne  jedoch  bietet  wiederum  Modilicatiouen  dar,  die  auf  dieselben  Zustände 
wie  bei  den  Tunicaten  verweisen.  Es  bildet  ursprünglich  zwei  an  der  ventralen 
Medianlinie  verlaufende  Leisten,  welche  unterhalb  des  Niveaus  der  beiden 
Kieinenarterienäste  verlaufen,  bis  zum  Ursprung  der  letzteren  aus  dem  ein- 
heitlichen Stamme  (W.  MCi.LER).  Da  ein  Theil  der  Zellen  des  Epithels 
Schleim  secernirt  (Cai.bkiu.a1,  stritt  (ins  Organ  hier  noch  in  Function  als  Drüse. 
Geißelzellen  Im  Grunde  der  Rinne  dienen  wohl  zur  Fortschaffung  des  Beere  tet. 


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Fi*.  173. 


Fif.  171. 


Dr?i  Qoerüchnitt«  durch  «Ii«'  Ki«*im>nh'>hl«>  jwtgPI 
PetrunivzonUn  »nr  l><>mon>tr»ti"ii  der  Hy\«>- 
branchialritm«'.  rfKirmenhehl.-.  I  Nach Calbkula.) 


Von  ik'ii  Atlnnungsorganen  der  Wirbelthiere. 


251 


rig.  m. 


Jedenfalls  befindet  sich  das  Organ  in  näherer  Beziehung  zu  Tunicaten  als  den  Acra- 
nieru.  Mit  der  Differenzirung  des  als  Zunge  fungireuden  Organs  geht  die  Rinne 
Rückbildungen  ein  und  bildet  einen  allmählich  vom  oberen  Räume  sich  abschnüren- 
den Canai,  der  endlich  sich  vollständig  ablöst.  Reim  ausgebildeten  Thiere  ver- 
wandelt er  sich  in  einen  vom  zweiten  bis  vierten  Kiemensackpaar  sich  erstrecken- 
den Complex  mit  Epithel  ausgekleideter  Follikel  uud  bildet  damit  ein  in  physio- 
logischer Beziehung  noch  nicht  aufgeklärtes  Organ,  die  Gl.  thyreoidea 
Schilddrüse  .  Als  solche  hat  auch  bei  Myxine  ein  Complex  von  Bläschen  zu 
gelten,  welcher  an  der  ventraleu  Fläche 
des  Ösophagus  längs  der  oberen  Fläche 
des  Stammes  der  Kieraenarterie  seine 
Lage  hat. 

Bei  deu  Gnathostomen  hat  das 
Organ  aufgehört,  in  seinem  alten  Zustande 
zu  fnngiren,  und  wird  nicht  mehr  in 
jener  Ausdehnung  augelegt.  Die  Anlage 
beschränkt  sich  allgemein  auf  eiue  un- 
paarr  Einsrnkung  des  Epithels  in  Gestalt 
eines  blinden  Schlauches.  In  diesem 
Zustande  (Fig.  llbtli)  ergiebt  sich  gegen 
die  Befunde  bei  den  Cyclostomen  eine 
bedeutende  Vereinfachung,  welche  dem 
Sehwinden  der  ursprünglichen  Function 
entspricht.  Schon  die  Anlage  stellt  ein 
rudimentäres  Organ  vor,  dessen  Erhal- 
tung es  wohl  der  großen  functionellen  Be- 
deutung verdankt,  die  ihm  bei  den  Vorfahren  in  ähnlicher  Weise  wie  bei  den 
Tunicaten  oder  bei  jungen  Ammoeoetes  zugekommen  sein  wird. 

Aus  der  schlauchförmigen  Anlage  gehen,  ähnlich  wie  bei  den  Cyclostomen, 
folliculäre  Bildungen  hervor,  indem  Zellgruppen  sich  ablösen  und  von  Binde- 
gewebe umschlossen  sich  zu  Bläschen  gestalten.  Dieser  Vorgang  wird  durch 
eine  Sprossung  eingeleitet,  welche  au  dem  soliden  Zellstrange  der  Anlage  erfolgt 
und  Ähnlichkeiten  mit  der  Entwicklung  zusammengesetzter  Drüsen  darbietet. 
Die  sich  abschnürenden  Zellgruppen  sind  es  danu,  welche  durch  Bildung  eines 
centralen  Hohlraumes  die  Bläschen  oder  Follikel  darstellen.  Ein  aus  solchen 
zusammengesetztes,  durch  Bindegewebe  einheitlich  gefügtes  Organ  liegt  bei  den 
>V hirhiem  vor  der  Theilungsstelle  der  Kiemenarterie.  Dass  sich  diesem  noch 
paarige,  aus  Abschnürungen  vom  Epithel  hinterer  Kiemenspalten  hervorgegangene 
Gebilde  anschließen  (dE  Meikon),  ändert  nichts  an  der  Bedeutung  der  ersteren, 
als  einem  Abkömmlinge  der  rudimentären  Hypobranchialrinne.  Die  geschlossenen, 
von  Epithel  ausgekleideten  Bläschen  erhalten  sich  in  verschiedenem  Umfange.  Die 
größeren  hüllt  eine  Gallertmasse  ein;  das  Epithel,  ursprünglich  einschichtig,  kann 
auch  in  ein  mehrschichtiges  übergehen.  Bei  den  'Dhostei  führt  die  Sonderung  der 


Querschnitt  durch  den  Vordvrtheil  des  Kopfe« 
einer  Tri  ton!  »r  Ti-  (von  :!,'<  mm  Lintel,  i  Kopf- 
darmhohle.  Ih  Anlag«  der  Schilddrüse,  am  Kiefer- 
i'.h.f  Arteri»  hromandibuUna.  a  Ast 
n  in  den  Kiefers nbang.  i  de»»eti  Vene. 
I.N'ach  F.  Mai  u»  h  ) 


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252  Vo>»  Darrasystem  und  den  Athuiungsorganen. 

Anlage  in  zahlreiche  Follikel  zu  einer  Umlagerung  des  Kiemenartericnstatnines 
[Fig.  1 70  ,  vor  dessen  Theilung  die  ersteAntage  stattfaud.  Diese  Lageveränderung 

entsteht  durch  Wachsthums- 
vorgänge an  den  Kiemeubogen 
und  dein  Kieinenarterien- 
stamm.  Im  ausgebildeten 
Thiere  )deibt  der  getrennte 
Zustand  der  Bläschen  gröiUen- 
theils  erhalten,  wenn  auch  die 
Hauptmasse,  ein  aeinöses  Ge- 
bilde  vorstellend,  den  Stumm 
der  Kienienarterie  größten- 
theils  bald  ventral,  bald  dor- 
sal umlagert. 

Durch  das  schon  bei  den  Selaehiern  bestehende  Auftreten  epithelialer  Ab- 
schnürungen  von  den  Kiemenspalten  wird  auch  bei  den  Amphibien  eine  Mannig- 
faltigkeit von  Follikelbildungen  erzeugt,  welche  mit  der  Schilddrüse  in  der  Deutung 
conciiriiren.  Indem  wir  letzterer  mir  die  aus  der  unpaaren  Anlage  Fig.  17.")  //* 
entstandenen  Organe  zutheilcn,  ergieht  sich  für  dieselbe  eine  Übereinstimmung 
der  Structur  der  Bläschen  und  auch  in  der  paarigen  Gestaltung,  wobei  zwischen 
den  beiderseitig»'!!  der  Frodelen  noch  mediane  Bliischeugruppen  als  »Nebenschild- 
drüsen *  vorkommen  können.  Im  speciellen  Verhalten  bestehen  dagegen  bedeuten- 
dere Verschiedenheiten,  .ledetseits  findet  sich  die  Schilddrüse  der  Vrtulekn 
(Triton  am  lateralen  Rande  des  M.  mylohyoideus,  und  zwar  in  enger  Verbindung 
mit  der  Vena  jugularis  externa,  welche  sieb  in  ein  die  Drüse  durchziehendes 
Wnudernetz  auflöst  (Maurer  . 

Bei  den  Anunn  ist  die  Schilddrüse  jederseits  als  aeinöses  Gebilde  der  ven- 
tralen Flüche  des  hinteren  Zungenbeinhorns  angelagert  (Kana .  Was  von 
Nebenschilddrüsen  beschrieben  wurde,  ist  auf  die  in  der  Nachbarschaft  der  Schild- 
drüse vorkommenden  Körper  zurückzuführen,  welche  dem  Epithel  der  Kiemen- 
spalten  entstammen  und  bei  diesen  an  einer  anderen  Stelle  berücksichtigt  sind. 

Übereinstimmende  Verhältnisse  in  der  Lageheziehung  zu  dem  Arterienstamm 
ergeben  sich  für  die  Snnro/i.<i<h n.  insofern  die  Schilddrüse  hier  sich  meist  in  der 
Nähe  der  Endtheilung  des  Truneus  arteriosus  hält  und  damit  die  Lageverände- 
rungen  des  Herzens  begleitet.  Ein  einheitliches  Organ  bleibt  sie  bei  den  JirptUirn. 
in  die  Quere  gezogen  erscheint  sie  bei  den  Lacertiliern,  vor  deren  Trachea  sie  liegt, 
meist  noch  in  einiger  Entfernung  von  der  Endtheilung  des  Arterienstammes.  Bei 
Chamaeleo  ist  sie  unterhalb  der  Abgangsstello  des  Kehlsackes  zu  fiuden,  durch 
Fäden  au  die  Wand  des  Lymphraumes  befestigt,  der  jenen  umgiebt.  Ähnlich 
wie  bei  den  Lacertiliern  ist  die  Form  der  Schilddrüse  auch  bei  Hatteria,  nur  ist 
das  Orgau  mehr  dem  Herzen  genähert.  In  die  Länge  gestreckt  ist  es  bei  Pseu- 
dopus.  Eiueu  rundlichen  Körper  bildet  die  Drüse  bei  den  Schildkröten,  deren 
Truneus  caroticus   als  das  Eude  des  Tr.  arteriosus    sie  mit  seiner  Gabelung 


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Fi». 

ei. 


MfJittnuchnitt  durch  dm  rnlerkiffrr  »».  di<-  Zuni;«'  '  nnd  < 'n|iiili»«' 
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Furoll«-  vi.n  *^.'>  rm  Linter.  <>.•  <>«  ••nti>sl<>-«euin.  'i  Y'rli«>f. 
r  Wtitrikrt.  fi  IVri'-uril.  t  .a  Bulliii«  an.ri> der  *irh  in  <l«-ii 
Ki«-iiiriiarti  ri<  n»lnmiu  ",'/  fi.rt«.-t/.l.  /  Srhilddm*«'.  /.  -J,  4  A*>- 
lfaii(j-*tr!li-i!  der  ArJ.ri.-h  für  .Ii.-  i>.tr.'tr.ndtn  Ki<-inenh.>i*en. 
iNilrll  F.  Mai  kik.i 


Carla. 


Ol.  thjfrtetrl. 


Von  »loa  Athinungsorgauen  der  Wirbelthiere.  253 

umfasst.    Ähnlich  findet  sie  sieh  auch  hei  den  Schlangen  und  den  t'roeodilen,  hei 
letzteren  jedoch  mit  Andeutung  einer  Theilnng.  Diese  ist  hei  den  Vögeln  zur  Voll- 
endung gelangt.  8ie  besteht  jederseita  von  der  Trachea  zumeist  dicht  der  Carotis 
angelagert  als  ein  rundliches  oder  längliches  Ge- 
bilde, an  welches  von  oben  her  hei  jungen  Thieren  H*>  i". 
die  Thymus  sich  anschließt  Fig.  176  t). 

Der  paarige  Zustand  der  Schilddrüse  kommt 
auch  bei  vielen  Säugern  vor.  Zwei  völlig  getrennte  .""T""  tkynoM, 

(iebilde  stellt  sie  bei  Monotremen,  den  meisten  Mar- 

supialien  und  Prosimiern  und  einzelnen  aus  anderen      \    s^M/^^/  ■£  l-  Mute  oiro- 
Ordnungeu  vor,  während  sie  bei  anderen  ihre  bei- 
den Hälften  durch  einen  mittleren  Abschnitt  (Isth- 
mus,  verbunden   darbietet    die^  meisten  Nager, 

manche  Carnivoreu  wie  Canis,  Felis,  Ursus,  Herpes-  '        -,:   Trarhta 

tes  und  die  Mehrzahl  der  Affen,  wie  auch  der  s<.hndJrÖM.  Init  K,.hlkopf  nm  M<M1. 
Mensch  (Fig.  177).  In  der  Regel  ist  sie  dem  Kehl-  »ch'n  ron  vorB 

köpfe  benachbart,  der  Luftröhre  angelagert,  sel- 
tener ausschließlich  der  letzteren  zugetheilt.  Auch  epitheliale  Reste  von  Kiemen- 
spalten können  in  den  Verband  mit  der  Thyreoidea  eingehen,  dauernd  oder  in 
vergänglicher  Art. 

Der  Vorgang  der  Entstehung  der  Schilddrüse  bei  den  (Snathostoinen  durch 
Sprossnng  aus  einem  epithelialen  Schlauch  ist  durch  seiue  au  die  Entwicklung  von 
DlUsen  erinnernde  Art  von  besonderem  Interesse.  Hei  Beschränkung  unserer  Kennt- 
nis auf  die  Onathostomeu.  besonders  auf  die  höheren  Abtheilungen  derselben,  würde 
mau  die  Ableitung  de»  Organs  von  einer  tubulösen  I>rüse  für  wohl  begründet  halten, 
und  doch  ist  nichts  weniger  als  eine  tubulöse  Drüse  der  Ausgangspunkt,  wenn  auch 
vielleicht  ein  solcher  Zustand,  bei  den  uns  unbekannten  Vorfahren  der  (Snathostoinen 
einmal  gegeben  war.  Es  liegt  also  hier  mindestens  eine  cäuogenetisehe  Stute  zwischen 
inne.  wenn  wir  von  Amphioxus  den  Ausgang  nehmen,  denn  wir  sehen  nirgends,  auch 
bei  Cyclostomen  nicht,  eine  solche  tubulöse  Drüse  bestellen. 

Dass  beim  Menschen  ein  nicht  selten  vom  Isthmus  der  Schilddrüse  ausgehender 
Fortsatz,  in  selteneren  Fällen  viel  weiter  empor,  ja  sogar  zum  Foranien  coecum  der 
Zunge  verfolgt  ward,  wie  ja  auch  auf  Strecken  dieses  Weges  Theile  des  Organs  vor- 
kommen können,  bezeugt  die  primitive  Entstellung.  Wären  andere  Säugethiere  ebenso 
oft  rntersuchungsobject  gewesen,  so  würden  jene  Ergebnisse  schwerlich  auf  den 
Menschen  beschränkt  sein. 

Zu  der  unpaaren  Anlage  kommt  bei  Säugethieren  noch  ein  paariges,  an  der  letzten 
Kiemenspalte  entstandenes  (Schilde,  welches  mit  der  Schilddrüse  verschmilzt,  jedoch 
bei  Echidna  sich  getrennt  erhält. 

Die  SckildefriUt  erfuhr  mit  manchen  anderen  Organen  wie  der  Thymus,  den 
Nebennieren  u.  a.  die  Unterordnung  unter  den  neuen  Begriff  von  Tilutgrfäj'driiaen 
.  Hknxk  ,  d.  lt.  Drüsen  ohne  Ausführgang.  wobei  die  Blutgefäße  diesen  vertreten  sollten. 
Die  Ontogenie  hat  längst  auf  einen  anderen  Weg  geführt,  wenn  auch  auf  demselben 
für  die  aus  der  Herkunft  zu  bestimmende  Zugehörigkeit  des  fraglichen  Organs  mehr 
als  für  dessen  physiologischen  Werth  Einsieht  gewonnen  wurde. 

In  dieser  Beziehung  ergiebt  sich  wenigstens  für  die  Säugethiere  ein  hier  nicht 
zu  übergehendes  Verhalten.  Wenn  schon  in  der  ersten  Anlage  die  Zellen  des  Epithels, 


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254 


Vom  Danusystem  und  den  Athmungsorganen. 


Fi(T.  KV 


i  Schnitt«*  durch 
di«  Schilddru**  rim-»  neu- 
Kind«. 


Pig,  n». 


entodenualcr  Abstammung,  die  wichtigsten  Elemente  sind.  so  erscheinen  sie  so  auch 
später,  indem  sie  geschlossene  Bläschen  bilden,  welche  von  einer  Epitheliale  aus- 
gekleidet sind  Fig.  178 .  Sie  werden  durch  Bindegewebe  ge- 
trennt und  zugleich  verbunden,  in  welchem  Blut-  und  Eyniph- 
bahnen  verbreitet  sind.  Dabei  kHnnen  auch  durch  diese  ein- 
zelne Abschnitte  zu  einer  Abgrenzung  kommen,  wodurch  dem 
Oanzen  ein  driisenähnlicher.  Lappen  oder  iMppchcn  vortäuschen- 
der Bau  zu  Theil  wird.  Pen  epithelialen  Bläschen  kommt  aber 
die  Hauptrolle  zu.  Sie  erscheinen  bald  mit  einem  eigenen 
Inhalt,  der,  in  verschiedener  Weise  entstehend,  eine  besondere. 
Colloid  benannte  Substanz  bildet.  Es  ist  eine  Absehei- 
dung  von  Seiten  des  Bliischenepithels.  Mit  der  Zunahme  des 
colloiden  Inhaltes  vergrößern  sich  die  Bläsehen  in  verschie- 
denem Maße  Fig.  179  t.  r. 

Das«  mit  der  genannten  Abscheiduug  ein  für  den  Stoff- 
wechsel im  Organismus  wichtiger  Vorgang  vollzogeu  wird,  ist 
erwiesen,  und  so  gewinnt  die  Schilddrüse  mit  der  t  bernahme  dieser  Function  eine 
besondere  Bedeutung  und  lässt  die  Erhaltung  eines  Organs  verstehen,  welches  die 
Uim  ursprünglich  zustehende  Bedeutung  längst  eingebüßt  hatte. 

Die  Colloidlnldung  ist  keineswegs  auf  die  Schilddrüse  der  Säugethiere  beschränkt, 
sie  ist  bei  allen  Sehilddrüsen  wahrgenommen,  bis  zu  den  Fischen,  allein  sie  bnnmt 

nur  dem  aus  dem  Darme  hermrgrgangenen 
Haupllheile  des  (Organs  xu  und  entsteht 
nickt  in  den  auf  anderen  Wegen  entstan- 
denen Anschlüssen,  welche  der  Schilddrüse 
zugehen.  Die  Erhaltung  jener  Function 
in  ein  und  demselben  aus  dem  Darm  ent- 
sprungenen Oewebe  ist  von  hohem  Werthe 
für  die  Erkenntnis  der  Erhaltung  ererbter 
Befunde  und  müsste  dazu  auffordern,  auch 
den  allerältesten  Zustand  des  Organs  einer 
erneuten  Prüfung  zu  unterziehen. 

Von  der  Literatur  führe  ich  an :  W. 
Mi  i.i.Kit.  Pber  die  Entwicklung  der  Schild- 
drüse. Jen.  Zeitschr.  Bd.  VI.  Derselbe. 
Die  Hypobranchialrinne  der  Tnnicaten  und 
deren  Vorhandensein  bei  Amphioxus  und 
den  Cytdostomen,  .Jeu.  Zeitschr.  Bd.  VII. 
WöLFLEK.  Die  Entwicklung  und  der  Bau 
der  Schilddrüse.  Herlin  1880.  Born.  fber 
die  Derivate  der  embryonalen  Schlund- 
bogen  etC  ■  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XXII. 
IIa  UBER,  Schilddrüse  und  Thymus  der 
Tcleostei.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XI.  Derselbe. 
Schilddrüse,  Thymus  und  Kiemenreste  der  Amphibien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIII.  Van 
Bkmmki.en.  Heitriige  zur  Kenntnis  der  nalsgegend  bei  Keptilicn  in  Bijdragen  tot  de 
Dierkunde.  Dk  Mki  uon,  Kecherches  sur  le  developpemeut  du  Thymus  et  de  la  glande 
thyroide.  Kecueil  zoologique  suisse  T.  III.  I'.  Vr.nm  n.  Derivcs  branchiaux  chez  les 
vertebres  superieures.  Toulouse  1898. 


Zwei  I.ij.pi  In -i!  d..r  Schilddrfttr  eines  neugeborenen 
Kindes,  ii  l)rft-.-iitiliWlH'ti  mit  ihrem  K|>ithel.  b 
gr«>ll«*re  mit  beginnender,  t  mit  -tirkt-rer  c.lloidbil- 
Suntf.  ä,  /  «tirkere  LTinpb|fer&He.  t  feinere  An- 
fiftg«.  '<Au»  Kitkv.) 


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Vou  den  luftfUhrcudeu  Organen  der  Wirbelthiere. 


Von  den  luftführenden  Organen  der  Wirbelthiere. 

Wechselbeziehungen  dieser  Organe. 
Allgemeines. 

§  820. 

Die  schon  unter  den  Fischen,  bei  den  Dipnoern,  aufgetretene  Änderung:  des 
Athmungsapparates ,  welche  bei  den  Amphibien  unter  Rückbildung  der  Kiemen 
von  dem  Übergänge  aus  dem  Wasser  auf  das  Land  begleitet  ist,  lässt  besondere 
Organe  erscheinen,  welche  durch  Aufuahme  atmosphärischer  Luft  und  Entfaltung 
eines  respiratorischen  Gefäßnetzes  in  ihren  Wandungen  allmählich  zu  den  herrschen- 
den Organen  der  Athmung sich  gestalten.  Solche  Organe,  Lungen, lassen  den  Gas- 
austausch um  so  viel  vollkommener  sich  vollziehen,  als  die  atmosphärische  Luft 
durch  ihren  Sauerstoffgehalt  gegen  die  im  Wasser  nur  vertheilte  Luft  günstigere 
Verhältnisse  darbietet.  T)k  Lungen  stellen  sich  dadurch  den  Kiemen  gegenüber  als 
höhere  Organe  ror,  vermittelst  welcher  dem  Organismus  eine  reichere  Zufuhr  von 
Sauerstoff  gegen  eine  vollkommenere  Abscheidnug  von  Kohlensäure  zu  The'ü  wird, 
und  ans  dieser  ihrer  Bedeutung  entspringt  die  Überlegenheit  der  Lungen  Uber  die 
Kiemen  und  deren  schließlicher  Untergang  als  niederer  Apparat. 

In  welcher  Weise  der  Wettbewerb  der  Lungen  mit  den  Kiemen  beginnt, 
dafür  liegen  nur  wenige  Beispiele  vor  (die  Dipnoer),  denn  bei  den  Amphibien  ist 
bereits  die  gesammte  Organisation  dem  Leben  außerhalb  des  Wassers  angepasst, 
wie  schon  aus  deren  Gliedmaßenbau  hervorgeht,  und  der  dauernde  Aufenthalt  der 
Perennibranchiaten  im  Wasser  ist  nur  eine  fortgesetzte  Larvenexistenz  (Boas). 
Bei  den  Dipnoern  aber  besteht  für  die  Lungen  kein  ganz  primitiver  Zustand 
mehr,  denn  es  sind  wenigstens  dem  Volum  nach  bereits  ausgebildete  Organe,  die 
jenen  wie  den  Amphibien  bereits  nahe  stehen.  Niedere,  das  Organ  iu  seinen 
ersten  Anfängen  zeigende  Zustände  sind  für  die  Lungen  nicht  bekannt.  Dagegen 
findet  sich  bereits  bei  den  Ganoiden  eiu  atmosphärische  Luft  aufnehmendes 
Organ,  welches  auch  sonst  noch  manche  Ähnlichkeit  mit  einer  Lunge  darbietet. 
Da  es  noch  keine  durch  den  Gefiißapparat  ausgesprochene  respiratorische  Function 
leistet,  sondern  wohl  als  hydrostatischer  Apparat  fungirt,  wird  es  als  Schwi  m  m  - 
blase  bezeichnet.  Dass  solche  Gebilde  die  Vorläufer  der  Lungen  waren,  ist  eine 
zwar  nahe  liegende  Annahme,  allein  es  ist  nicht  sicher  erweisbar,  zumal  auch  die 
Schwimmblasen  uns  nicht  mehr  in  niedereu  Formen  bekannt  sind.  Wenn  wir  es 
also  auch  fraglich  lassen,  ob  Schwimmblasen  zu  Lungen  sich  umwandelten,  indem 
ihr  Gefiißapparat  ein  anderer  ward,  so  darf  doch  für  beide  in  phylogenetischer  Hin- 
sicht eine  nahe  Verwandtschaft  behauptet  werden  als  Organe,  die  bei  den  finntho- 
ütonun  aus  der  hinterm  Hegion  d<r  Kopfd'irmhöhle  ventral  entstanden  und  in  der 
Aufnahme  von  atmosphärischer  Luft  eine  gemeinsame  Eigenschaft  beibehielten, 
wie  mannigfach  auch  ihre  Erscheinung  uns  entgegentritt.  Wir  knüpfen  daher  au 
die  Betrachtung  der  Schwimmblasen  jene  der  Lungen. 


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256 


Vom  Darmsystein  und  den  Athniungsorganen. 


Die  Umwandlung  von  Schwimmblasen  in  Lunken  würde  nicht  nur  mit  Ver- 
änderungen des»  peripherischen  (iefätfsystems.  Hindern  aileli  mit  solchen  am  Herzen 
verknüpft  »ein  müssen,  deren  Vollzug  auch  bei  den  Dipnoern  nicht  mehr  in  einem 
bloßen  Aufangsstadium  treffeben  ist.  Die  Lunge  dieser  Fische,  oder  wenn  man  sagen 
will,  ilie  Schwimmblase  derselben,  ist  in  manchen  Füllen  bereits  ein  vollständiges 
Athmuugsorgan.  obwohl  nicht  immer  als  solches  fuugircnd.  Wenn  aber  die  Lunge 
vorher  schon  als  Schwimmblase  nustjebililrt  existirt  hat.  so  kann  ihre  Umwandlung  in 
einen  respiratorischen  Apparat  doch  wohl  nur  allmählich  sich  vollzogen  haben,  und 
für  einen  solchen  Vorgang  ft'hlt  es  au  thatsächlichen  Belegen.  Desshalb  möchte  die 
Annahme  berechtigt  sein,  dass  Lunken  und  Sehw  immhlascu  zwar  eine  gemeinsame 
Entstehung  aus  Ausbuchtungen  des  Kopfdarmes  besaßen,  dass  aber  die  Wege  beider 
sich  sehr  frühzeitig  von  einander  trennten,  und  der  eine  zur  Bildung  der  Srhirimm- 
blfise.  der  andere  zur  Entstehung  der  Lunge  geführt  hat. 

Von  der  .Schwimmblase. 

Wahrend  bei  den  Cylnxtontf  n  noch  keine  8pur  einer  auf  eine  Schwimmblase 
beziehbaren  Bildung  vorhanden  ist,  begegnen  wir  bei  8elachiern  [Galens) 
einem  wohl  hierher  beziehbaren  Gebilde  in  Gestalt  einer  Tasche,  welche  dorsal 
in  den  Ösophagus  mündet.  Da  das  Organ  nur  bei  jungen  Thieren  vorhanden,  bei 
älteren  verschwunden  ist,  wird  es  als  rudimentäres  Organ  zu  deuten  sein,  wobei 
nur  fraglich  bleibt,  wie  der  ausgebildete  Zustand  sich  verhielt  und  ob  es  je  einen 
soleheu  besessen  hatte. 

In  voller  Auabildung  tritt  uns  die  Schwimmblase  bei  den  Ganoiden  entgegen, 
bemerkenswerth  durch  die  bedeutende  Verschiedenheit,  welche  sowohl  in  der 

Äußeren  und  inneren  Gestaltuug  des  Or- 
gans, als  auch  in  der  Örtlichkeit  seiner 
Verbindung  mit  dem  Oarmtractus  besteht. 
Hei  Lfpidotstrus  müudet  die  Blase  dorsal 
dicht  hinter  dem  oberen  Schlundknochen 
mit  einer  engen  Spalte  aus  und  erstreckt 
»ich  längs  der  Wirbelsäule  durch  die  Leibes- 
höhle, wobei  sie  zugleich  dem  langgestreck- 
ten Magen  eng  verbunden  ist.  Den  Zugang 
bildet  ein  an  der  Mündung  beginnender 
engerer  Kaum,  der  beim  Übergang  in  die 
Blase  in  seiner  Wandung  Complicationen 
bietet,  die  ihn  einer  >Stimmlade«  verglei- 
chen Helten  van  der  IIokven).  Nicht  ge- 
.  ,  ,  ringe  Sonderungen  treten  auch  an  der  Blase 

H»m»iiUler  I.iinif.i,huitt  durch   du-  Seh» iram-  *  * 

Was.  r«a  L*pld»«t*ui  auf  Durch  einen  an  der  Innenfläche  ihrer 

vorderen  wie  ihrer  hinteren  Wand  vor- 
springenden Längsstrang  wird  sie  in  zwei  mit  einander  communicirende  Hälften 
geschieden,  und  durch  zahlreiche  von  diesen  Strängen  rechtwinkelig  entsendete 
Faserzüge  wird  jede  Hälfte  in  F<i>  h<  r  getheilt,  welche  wieder  durch  ein  von  den 
Querzügen   ausgehendes  Balkenwerk   in   kleinere  Bäume  oder  Athembläschen 


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Von  den  luftfUhrenden  Orfjanen  der  Wirbclthiere. 


257 


verschiedener  Ordnung  zerlegt  werden  fvergl.  Fig.  180).  Die  geaammte  in  der 
ganzen  Ausdehnung  der  Blase  bestehende  Einrichtung  ergiebt  eine  beträchtliche 
Vergrößerung  der  Oberfläche. 

8ehr  verschieden  hiervon  verhält  sich  Polyptmut.  Die  bei  Lepidosteus  nur 
in  zwei  kurzen  Vorsprüngen  ausgesprochene,  sonst  nur  durch  die  beiden  Längs- 
bttnder  angedeutete  Duplicität  des  Organs  ist  hier  vollständig 
ausgebildet  (Fig.  181).  Es  bestehen  zwei  an  der  Mündung  {!») 
v  erbundene  Säcke,  deren  jeder  sich  noch  etw  as  über  die  Mündungs- 
stelle hinaus  erstreckt.  Jeder  Sack  erweitert  sich  nach  hinten  zu 
nur  mäßig,  aber  der  linke  endet  schon  auf  der  Hälfte  des  Weges, 
welchen  der  rechte  bis  zum  Ende  der  Leibeshöhle  zurücklegt. 
Jeder  Sack  wird  von  einem  langen  Aste  des  N.  vagus  begleitet. 

Wieder  im  Gegensatze  zu  Lepidosteus  steht  die  glatte 
Beschaffenheit  der  Innenfläche  beider  Säcke,  und  noch  größere 
Verschiedenheit  bietet  sich  in  der  Mündung  dar,  welche  central 
sich  findet,  unmittelbar  hinter  dem  Kieiuenbogen  in  Form  einer 
Längsspalte  zwischen  Falten  der  Schleimhaut.  Sie  führt  unmittel- 
bar in  den  beiden  Säcken  gemeinsamen  kurzen  Raum. 

Mit  jener  von  Lepidosteus  theilt  die  einheitliche ,  aber  vorn 
wieder  in  zwei  Hörner  ausgezogene  Schwimmblase  von  Ainia  die 
Lage  sowie  den  Besitz  eines  Fächerwerks  in  ihren  beiden  Hälften. 

.  Sc°hwitBmb)u<te 

Auch  sie  mündet  dorsal,  mittels  eines  kurzen  Luftganges  in  den     v»n  PoiyPu- 

..  ru*.  b  MOndunt;. 

Anfang  des  Ösophagus  aus.  iNathj.MiL 

Bei  den  Stören  ist  die  dorsale  Lage  und  der  enge  Anschlug* 
der  Schwimmblase  an  die  Wand  der  Leibeshöhle  ein  mit  Lepidosteus  und  Amia 
getheilter  Charakter,  allein  die  Blase  ist  mit  glatter  Innenwand  versehen  und 
entsendet  von  der  Mitte  ihrer  Länge  einen  starken  Luftgang  zum  Ende  des 
Ösophagus.  Auch  in  der  Structur  ihrer  Wandung  bestehen  manche  von  den  an- 
deren (Janoiden  abweichende  Besonderheiten. 

Wir  sehen  also  in  einer  aus  der  paläontologisch  sehr  großen  und  weit  ver- 
zweigten Abtheilung  der  Ganoiden  lebend  übrig  gebliebenen  kleinen  Gruppe  eine 
Reihe  recht  totrüehtlicher  Verschiede  ithritm  des  Verhaltens  der  Schwimmblase, 
und  dürfen  diese  wohl  gleichfalls  als  Reste  einer  ursprünglich  noch  bedeutenderen 
Divergenz  des  Organs  beurtheilen.  Diese  verschiedeneu  Zustände  alle  von  ein- 
ander oder  von  einem  gemeinsamen  Ausgangspunkt  abzuleiten,  gelingt  nicht  ohne 
schwer  begründbare  Voraussetzungen.  Die  ventrale  Mündung  bei  Polypterus  ist 
nicht  mit  der  dorsalen  Mündung  bei  den  übrigen  zu  verknüpfen,  wenn  auch,  wie 
wir  bei  den  Lungen  der  Dipnoer  sehen  werden,  an  eine  eingetretene  Lagever- 
änderung der  Mündung  gedacht  werden  kann.  Die  Berücksichtigung  des  Gefäß- 
apparates setzt  dieser  Vorstellung  bald  eine  Schranke.  Daher  wird  für  diese 
beiden  verschiedenen  Typen  der  Schwimmblase  für  jetzt  auch  eine  diphyletische 
Abstammung  anzunehmen  sein,  bis  neue,  einer  doch  wahrscheinlich  den  gemeinsamen 
Anfang  bildenden  monophyletischen  günstigere  Thatsacheu  erkannt  sein  werden. 

Gegenbmr,  Vergl.  Anatomie.  II.  17 


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258 


Vom  Darmsystcm  und  den  Athmungsorgauen. 


Die  bei  Selnf.hirrn  vergängliche  Bildung  der  in  den  Ösophagus  mündenden,  d.  h. 
von  da  aus  entstandenen  Tasche  weist  auf  eine  bedeutendere  Verbreitung  des  Organs 
hin,  denn  wenn  es  einen  einmal  ausgebildeteren  Anhang  des  Ösophagus  vorstellte,  so 
ist  für  diesen  doch  nicht  eine  Beschränkung  auf  eine  oder  einige  Formen  anzunehmen. 
Die  Erwägung  der  bereits  am  Vorderdarm  befindlichen  Mündung,  während  jene  der 
Schwimmblase  bei  Lepidosteus  und  Polypterus  noch  dem  Kopfdarm  angehört,  giebt 
gleichfalls  schon  veränderte  Verhältnisse  kund,  eine  Wanderung  nach  hinten  zu,  wie 
sie  bei  den  Stören  ja  gleichfalls  vorliegt.  Diesen  Umstand  mit  in  Rechnung  gebracht, 
würde  ein  die  Schwimmblase  vorstellendes  Organ  mit  der  Entstehung  des  Gnathostomen- 
typus  in  die  Erscheinung  getreten  sein.  Wenn  wir  hier  von  Veränderungen  sprechen, 
so  müssen  wir  dabei  deren  doch  nur  sehr  sreundärr  Xatur  im  Auge  behalten,  da 
Kopfdarm  und  Vorderdarm  keine  primitiven  Sondeningen  bedeuten,  nachdem  wir 
wissen,  dass  der  Vorderdarm  aus  dem  Kopfdarm  Kiemendarm  entstand. 

Über  das  Rudiment  der  Selachier  s.  Mikujcho-Macley,  Jen.  Zeiüu-hr.  Bd.  III. 

Mit  jener  Annahme  tritt  die  erste  Entstehung  der  Schwimmblase  in  weitere  Ent- 
fernung, und  es  fällt  zugleich  Licht  auf  die  bedeutende  Divergeuz  des  Organs. 

Bezüglich  der  Schwimmblase  von  Lepidosteus  s.  auch  van  dkr  Hoeyex,  Arch.  f. 
Anat.  u.  Phys.  1841. 

Beachtung  verdient  die  Muskulatur  des  Organs,  die  in  dem  Balkenwerk  enthalten 
ist.  Auch  bei  Polypterm  ist  eine  solche  aber  als  coutiuuirlicher  Überzug  in  schrägen, 
sich  zum  Theil  kreuzenden  Zügen  vorhandeu  J.  Müller  .  nicht  minder  bei  Amia. 
Sie  besteht  bei  allen  aus  quergestreiften  Elementen,  wie  F.  E.  Schitlze  anführt. 

Beim  Acipcnsrr  dagegen  trifft  mau  glatte  Muskulatur  als  eine  zusammenhängende 
Lage  in  der  ÜuUercn  Fasemilicht.  Die  Auskleidung  der  Schwimmblase  von  Polyp- 
terus und  von  Acipenser  bildet  wimpertragendes  Cylinderepithel  iLeydig;. 

Die  Arterien  »1er  Schwimmblasen  von  Lepidosteus.  Amia  und  den  Stören  werden 
von  der  Aorta  abgegeben,  jene  bei  Polypterus  stammen  von  der  letzten  Kiemenvene. 
.ho  dass  also  noch  hierin  die  Verschiedenheit  in  der  Mündung  der  Schwimmblasen 
resp.  in  dereu  Entstehungsart  Ausdruck  erhiilt.  Die  Veneu  gehen  in  Körpervenen 
über. 

§321. 

Von  den  bei  den  Ganoiden  angetroffenen,  durch  die  Verbindung  mit  dem 
Darm  charakterisirten  beiden  Typen  begegnen  wir  nur  dem  einen  bei  den 
Teleostei,  jenen  mit  dorsaler  Ausmündung.  So  weit  die  Entwicklung  bekannt, 
geht  auch  die  Aulage  der  Schwimmblase  dorsal  vom  Darme  hervor.  Ob  das  pri- 
mitiv ist,  bleibt  vorerst  ungewiss,  wenn  auch  alles  vom  Darme  ans  Entstehende 
nicht  dorsalen  Ausgang  nimmt.  Die  dorsafr  Mündung  kann  auch  Erwerb  sein, 
hedingt  cott  dir  Lage  drr  Blase,  welche  im  Rumpfcölom  dorsal  liegen  tnuss,  wie  dies 
dem  mit  Luft  gefüllten ,  somit  leichteren  Organe  gegen  das  umgebende  Wasser 
zukommt.  Die  dorsale  Genese  des  Rudimentes  der  Haie  bildet  keinen  Einwand, 
da  wir  das  Organ  hier  nicht  vorgebildet  kennen,  und  nichts  Anderes  als  ein  Rudi- 
ment vorliegt.  Aus  dem  Verbindungsstücke  mit  dem  Darme  entsteht,  wie  schon 
bei  den  meisten  Ganoiden,  ein  Luftgang  [Dwtus  pnenmatims),  welcher  bei 
eiuem  Theile  der  Teleostei  dauernd  besteht  ■ Physostomen),  bei  einem  anderen 
schon  frühzeitig  wieder  verschwindet  (Physoclystenl  Endlich  sehen  wir  bei 
manchen  gar  keine  Schwimmblaseu  zur  Ausbildung  gelangen,  und  da  dieses  oft 
in  Familien  oder  Gattungen  stattfindet,  von  denen  einzelne  Mitglieder  sie  besitzen, 


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Von  den  luftführenden  Organen  der  Wirbelthiere. 


2Ö9 


»o  ergiebt  sich  der  Verlast  als  ein  erworbener  Zustand.  Bestehen  somit  schon  in 
diesen  allgemeinsten  Verhältnissen  beträchtliche  Verschiedenheiten,  so  giebt  sich 
anch  im  Besonderen  eine  bedeutende  Divergenz  der  Schwimmblase  kund,  und 
zwar  in  allen  an  dem  Organe  in  Betracht  kommenden  Beziehungen. 

Durch  die  Art  der  Entstehung  ist  der  Schwimmblase  eine  dorsale  Lage  all- 
gemein gesichert.  Sie  nimmt  einen  Theil  des  Rumpfcöloms  ein,  meist  nur  an  ihrer 
ventralen  Fläche  vom  Peritoneum  tiberkleidet.  Sie  liegt  dabei  unterhalb  der  Niere 
oder  unter  der  Wirbelsäule,  manchmal  ziemlich  frei,  manchmal  den  Wirbeln  dicht 
angeschlossen.  In  ihrer  Ausdehnung  in  den  Einzelbefunden  sehr  wechselvoll,  be- 
schränkt sie  sich  bald  auf  ein  geringeres  Volum,  bald  erstreckt  sie  sich  durch  die 
ganze  Leibeshöhle  oder  sogar  Ober  dieselbe  hinaus.  Während  das  hintere  Ende 
auf  verschiedene  Art  in  die  8chwanzregion  sich  verlängern  kann,  ist  das  vordere 
Ende  in  die  Nachbarschaft  des  Kopfes  gelangt  und  kann  hier  jederseits  durch  eine 
Verlängerung  mit  Theilen  des  Craniums  in  Zusammenhang  treten.  Von  solchen 
Zuständen  sind  besonders  Verbindungen  mit  den  Gehörorganen  durch  den  soge- 
nannten Weber  sehen  Apjtarnt  bemerkenswerth  (Bd.  I,  S.  884). 

Diese  neue  Beziehung  der  Schwimmblase  erscheint  aus  alten  Lagebeziehungen 
gewonnen,  die  das  Organ  in  der  Nachbarschaft  des  Kopfes  zeigen,  oder  doch  in 
der  Nähe  des  vor- 
dersten Theiles  der 
Wirbelsäule,  von 
welcher  ja  gleichfalls 
Bestandtheile  in  Fort- 
satzbildungen dahin 
abgegeben  werden. 
Wie  die  Schwimm-  • 
blase  durch  diese 
Beziehungen  verän- 
dert wird,  ist  noch 
unbekannt,  denn  wir 
kennen  zwar  ziem- 
lich genau  die  Verbin- 
dungen jener  Skelet- 
theile mit  der  Blase, 

aber  Alles,  was  etwa  daraus  für  die  Blase  selbst  erfolgt  ist,  blieb  uns  unbekannt, 
so  dass  von  einem  Einflüsse  auf  structurelle  Veränderungen  des  Organs  noch  nicht 
die  Rede  sein  kann. 

Wichtig  ist,  dass  innerhalb  der  mit  jenen  Verbindungen  ausgestatteten  Ab- 
theilung der  Physostomen  der  Schwimmblase  nicht  bloß  bedeutende  äußere  Diffe- 
renzen zukommen,  sondern  auch  solche  der  inneren  Structur,  wie  z.  ü.  Theilnngen 
des  Binnenraums  in  sehr  mannigfaltiger  Weise,  wie  dieses  z.  B.  von  Bkiduk  und 
Haddox  in  ausgezeichneter  Weise  von  Siluroiden  (Bagroiden)  kundgegeben 
worden  ist.  Für  das  Innere  einer  solchen  Schwimmblase  mag  umstehende  Fig.  1S3 

17* 


Fi*.  IS2. 


t'raniuin  mit  dem  (ieliorapp.irat  von  Cvprinui  carpio.  a  Vc*tibulum  item- 
branaceurn.  >>  Ampulle  de»  hinteren  und  auBen-n  halbkreisfurtuigen  l'unitU. 
c  ▼ereiriiifter  vorderer  und  hinterer  ('anal,  d  hinterer.  <  vorderer,  /  Canalis 
sinus  iinpuri«.  •/  Sinus  auditoriu«  inewbranaoeua  inipar.  U  Claustrum.  i,  k,  l 
Kette  der  Vert'induncxknoehelihen.  «>.  n  Schwimmblase,  o  LuftganK  y,  r.» 
I»ürnf\irt»aUe  der  ersten  Wirbel.  I>i-  Zahlen  beliehnen  die  einzelnen  Scbadel- 
knm-hen.  /  Ocripitale  basilare.  *  laUral*.  8,  4  < Kapitale  «uperiu».  «  l'ro- 
otienm.    7  Scheitelbein.    10  Ali-phenoid.    //  Frontale.    (Nach  E.  H.  Wlbkk.) 


260 


Vom  Darnisysteni  und  den  Athmungsorganen. 


dienen.  Die  Vergleichung  der  großen  und  auch  tiefgehenden  Verschiedenheit 
in  den  Schwimmblasen  sowie  in  dem  Verhalten  des  WEUEB'schen  Apparates 

fördert  das  Verständnis  des  Werthes 
der  dabei  wirksamen  Processe,  auch 
bezüglich  der  Zeiträume,  welche 
dabei  nothwendige  Voraussetzungen 
sind.  Verwandtes  tritt  dadurch  in 
das  richtige  Maß  der  Entfernung 
und  überwindet  damit  die  Vorstel- 
lungen, welche,  aus  der  Ontogenese 
entsprungen,  auch  der  Phylogenese 
meist  unterlegt  zu  werden  pflegen. 

Dass  :iucli  die  geschlossenen 
Schwimmblasen  auf  die  gleiche  Weine 
mit  einem  Luftgauge  vergehen  sind, 
hat  v.  Born  bei  Perca  ermittelt  Arch 
f.  Naturgesch.  1837  .  Von  demselben 
stammen  auch  die  ersten  Angaben 
über  die  Entwicklung  bei  Cypriuoi- 
den  Entwicklungsgeschichte  der 
Fische.  1835'.  Eine  Wiederholung 
dieser  rntersuchuugen  ist,  bei  der 
Angabe  eines  getrennten  Ursprungs 
»ler  beiden  Abschnitte  jener  Blase, 
sehr  wUnschenswcrth.  Von  Core- 
gonus  gab  C.  Voor  die  Kutwicklung  an  Embryologie  des  Salmones.  Neuchatel  1842,. 
Von  Salmo  trutta  Coknino  (Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV). 

F.  W.  BniDGE  and  A.  ('.  Haddox.  The  Air-Bladder  and  Weberian  Ossicles  in  the 
Siluroid  FiBhes.  Royal  Soc.  London  1892. 


ScrnriniinMase    einen  11« (ro i d  e  n  (Jlucrmie*  »or.l  von 
i»i  medianem  Septum  der  8<  tiwinjiiil'lxbt».  /  Mu«kel 

[.»rate«, 
u«. 

und  IUi>r...s.) 


vorn.  i»i  mediane*  heptum  der  b<  hwiujiiiMXbt».  /  Mu« 
ioM-rtirtnon  tr.n,  tu  Thvile  des  Wkbi.k  1  sehen  Appara 
Mit  welchem  die  Muskeln  verbunden  sind.    (Nach  lim 


Die  mit  einem  Luft  gange  versehenen  Schwimmblasen  bieten  die  Verbin- 
dung derselben  mit  dem  Darm  zwar  im  Allgemeinen  am  Ösophagus,  aber  hier 
liegt  die  Mündung  keineswegs  immer  an  der  gleichen  Stelle,  so  dass  wir  eine  Wan- 
derung derselben  annehmen  müssen.  Eine  solche  ergiebt  sich  auch  aus  der  Vcr- 
gleichung  mit  Ganoiden  (Lepidosteusj,  bei  welchen  jene  Mündung  noch  im 
Bereiche  des  Kopfdarmes  sich  fand.  Dieser  Lagewechsel  kann  sogar  zu  asym- 
metrischem Verhalten  der  Mündung  führen,  wie  bei  einigen  Arten  von  Erythrinus. 
wo  der  Luftgang  zur  linken  Seite  des  Schlundes  sich  befindet.  Am  weitesten 
caudalwärts  ist  die  Mündung  bei  manchen  Clupeiden  verlegt,  wo  sie  in  dem  Blind- 
sack des  Magens  sich  öffnet  [Clupea  [Fig.  181  '//'/tj,  Alosa,  Butirinus).  Es  kann 
somit  der  größte  Theil  des  Vorderdarmes  'Beziehungen  zur  Schwimmblase  besitzen 
(nur  die  Pars  pylorica  des  Magens  ist  ausgeschlossen),  was  wieder  mit  der  Genese 
des  Vorderdarmes  als  eiuer  Sonderung  aus  der  Kopfdarmhöhle  in  Zusammenhang 
steht  {vergl.  oben,. 

Auch  die  Weite  des  Ductus  pneumaticus  zeigt  Verschiedenheiten,  nicht  min- 
der die  Länge  und  die  Abgangsstelle  von  der  Schwimmblase.    Weit  ist  er  bei 


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Von  den  luftführenden  Organen  der  Wirbelthiere. 


261 


Erythrinus,  auch  bei  manchen  Salmoniden,  lang  und  etwas  gewunden  bei  manchen 
Aalen  (Muraenophis  helena,  Üphisurus  serpens),  auch  beim  Welse.  Bald  entspringt 
er  vom  vorderen  Theile  der  Hlase  (Esox),  bald  weiter  nach  hinten  zu  (Silurus 
glanis,,  bald  in  der  Mitte  der  Länge  der  Blase  (Clupea,  Anguilla)  oder  hinter  der 
Mitte. 

Nicht  minder  bietet  die  äußere  Gestalt  der  Blase  zahlreiche  Verschieden- 
heiten dar,  von  denen  wir  die  Theilung  der  Blase  in  hinter  einander  gelegene  Ab- 

n*.  184. 


Eingeweide  ton  flupea  baren  gm.  w  ^..-Ut-rühr.'.  .Magen,  i  Mitteldarro.  np  Fförtneranhänge.  a  After 
br  Kiemen.    «Hoden,    r.d  Ausfohrgang  rier«elhen.   g  «eiiitalporn«.    r.«  Srnwimmblage,  deren  vorderes  Ende 

Hiirurgan  tritt,    i.pn  Ductus  pneumatieua.    *  Milz. 


Fig.  1&5. 


B 


schnitte  hervorheben.  Solche  mit  einander  communicirende  Abschnitte  bestehen 
zwei  (Cyprinoiden  [Fig.  182  m.n],  Characinen,  Gymnotinen}  oder  drei  (Bagrus  . 
Im  ersten  Falle  entsendet  das  Vorderende 
der  hinteren  Blase  den  Luftgang.  Im  Ver- 
halten des  Binnenraumes  sindTheilungen  in 
einzelne,  meist  symmetrisch  angeordnete,  hin- 
ter einander  gelegene  Kammern  bcachtens- 
werth,  wie  sie  manchen  Siluroiden  zukommen 
(Bagrus,  Arius,  Platystoma).  Es  wiederholt 
sich  dabei  die  schon  bei  Ganoiden  be- 
trachtete Vergrößerung  der  Innenfläche,  was 
zu  einem  wabigen  Bau  führen  kann  (vor- 
derer Theil  der  hinteren  Schwimmblase  von 
Erythrinus,  Chirocentrus  dorab). 

Nicht  mindere  Mannigfaltigkeit  herrscht 
bei  den  Physoclysten,  zu  denen  die 
Acanthostoma,  Pharyngognathen ,  Ana- 
canthinen  und  Lophobranchier  gehören. 
Zum  Theil  wiederholen  sich  hier  Form- 
zustände der  Blase  der  Physostomeu.  So 
kommt  eine  Scheidung  in  zwei  hinter  ein- 
ander liegende   Abschnitte   vor  (manche 

Percoiden),  oder  die  vordere  Hälfte  istgetheilt,  oder  die  hinteren  zellige!)  Bildungen 
der  Blasenwand  fehlen  gleichfalls  nicht  i  Hemirhamphus;.   Am  eigenthümlichsten 


Verschiedene  Formen  vun  Schwimmblasen,  .1  v,.u 
Johnitii  lobatus,  Ii  von  Corvina  trispi- 
n  u«a.    n  Anhinge  der  SehwimmMase.  (Nach 

Conu  und  VALExaaaMKftJ 


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262  Vom  Darnisystcm  und  den  Athmungsorganen. 

sind  Fortsätze  des  Seitenrandes  der  Blase,  wie  sie  ähnlich  unter  den  Physo- 
stomen  bei  manchen  Siluroiden  vorkommen.  In  einem  vorn  und  seitlich  die 
Blase  umgebenden  Saume  verzweigen  sich  feine  Luftgefäße  Platystoma),  oder  es 
findet  sich  ebenda  ein  Kranz  kleiner,  lufterfüllter  Blinddarmeben  (Pimelodus). 
Solche  wiederum  eine  Vergrößerung  der  Innenfläche  darstellende  Einrichtungen 
sind  bei  den  Physoclysten  unter  den  Scincoiden  und  Polynemiden  verbreitet, 
und  zwar  mit  einer  großen  Mannigfaltigkeit  in  der  einzelnen  Einrichtung. 
Fig.  185  bietet  einige  Beispiele.  In  anderer  Art  sind  größere  Aussackungen  der 
Schwimmblase,  die  nach  vorn  oder  nach  hinten  gerichtet  ist>.  Hörner  erscheinen, 
die  aber  seitlich  verbundene  Haustra  vorstellen,  wofür  manche  Gadusarten  Bei- 
spiele bieten. 

Durch  alle  diese  Zustände  gestaltet  sich  die  Schwimmblase  der  Physoclysten 
zu  einem  noch  größeren  Formenreichthum,  als  er  bei  den  Physostomen  besteht, 
und  diese  Erscheinung  ist  adäquat  der  bedeutenderen  Divergenz  der  Gesammt- 
organisation  der  die  Physoclysten  umfassenden  Abtheilungen. 

Durch  ihre  der  Wirbelsäule  benachbarte  Lage  ruft  die  Schwimmblase  an 
ersterer  mancherlei  Modificationen  hervor,  und  im  Gefolge  des  Auswachsens  der 
Blase  sowohl  nach  vorn  als  auch  nach  hinten  begegnen  wir  bei  den  Teleostei 
vielerlei  Umgestaltungen  der  Wirbel  und  ihrer  Fortsätze,  wie  auch  der  Rippen. 
Die  Schwimmblase  wird  also  wirksam  in  ihrer  Umgebung,  und  daraus  entstehen 
manche  neue,  theils  auf  die  Schwimmblase  selbst  sich  beziehende  Einrichtungen, 
theils  solche,  die  für  andere  Organe  als  Hilfsapparate  sich  darstellen. 

Von  diesen  Beziehungen  erscheint  die  schon  oben  (S.  259  bereits  angedeutete 
zum  Hörapparat  schon  durch  die  größere  Verbreitung  bei  mehreren  Abteilungen  der 
Physostomen  als  die  wichtigste.  Das  vordere  zugespitzte  Ende  der  Schwimmblase 
tritt  bei  manchen  Ciupeidm  (Clupea,  Alosa.  Engraulis)  in  einen  Canal  der  Basis  cranü 
und  theilt  sich  daselbst  in  zwei  schlanke  Schenkel,  deren  jeder  nach  einer  Gabelung 
und  einer  kugelförmigen  Erweiterung  endet,  die  je  in  einer  Ausbuchtung  des  knöchernen 
Craniums  liegt.  Sie  kommt  hier  mit  einem  Theile  des  Labyrinthes  in  unmittelbaren 
Contact.  Bei  Charueinen  setzt  sich  die  Schwimmblase  in  ähnlicher  Weise  an  die 
Basis  cranü  fort,  aber  der  Fortsatz  ist  nur  an  seinem  Beginne  mit  einer  mit  der 
Schwimmblase  communicirenden  Höhlung  versehen  und  endet  als  ein  Ligament.  So 
ist  die  directe  Verbindung  des  Labyrinthes  mit  der  Schwimmblase  aufgelöst,  aber  das 
Verhalten  deutet  auf  ein  ursprüngliches  Vorhandensein  jener  Einrichtung,  deren  Fort- 
dauer durch  die  Ausbildung  eines  indirecten  Zusammenhanges,  dem  wohl  ein  höherer 
functioneller  Werth  zukommt,  verloren  ging  Sägemehl,;.  Diese  neue  Einrichtung, 
bei  Characinen  und  Cyprinoiden,  auch  bei  Siluroiden  und  bei  deu  <Jymnofinen  ent- 
faltet, besteht  in  dem  Weber1  sehen  Apjxirat.  An  diesem  beim  Gehörorgane  darge- 
stellten Apparate  rinden  sich  Skeletgebilde  bctheiligt.  deren  Übergang  in  die  Dienste 
des  (Jehürorgaus  somit  seeundärer  Natur  ist. 

Aus  diesen  die  Wirbelsäule  in  Betheiligung  bringenden  Beziehungen  geht  bei 
manchen  Gliedern  der  mit  dem  Weber  scIicii  Apparat  versehenen  Physostomen  eine 
Uinwachsung  der  Schwimmblase  durch  vordere  Wirbel  hervor.  So  zeigt  sich  die  vordere 
Abtheilung  der  Schwimmblase  einiger  Cyprinoiden  '/..  B.  Cobitis)  von  einer  Knochen- 
kapsel umschlossen,  und  bei  manchen  Siluroiden  findet  die  Umschließung  der  ganzen 
Blase  oder  eines  Theiles  derselben  statt  (Ciarias.  Heterobranehus.  Saccobrauchus 
und  Ageniosus .    Die  l.'mschließung  ist  jedoch  seitlich  nicht  vollständig,  und  in  der 


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Von  den  luftfHbrendcn  Organen  der  Wirbelthicrc. 


26H 


Mitte  ist  die  Kapsel  durch  eine  knöcherne  Scheidewand  getkeilt.  Nach  hinten  treten 
bei  Ageniosus  (A.  militaris)  die  zwei  Fortsätze  der  Schwimmblase  ans  der  Kapsel 
heraus,  und  ganz  frei  ist  ein  beträchtlicher,  der  hintere,  Theil  der  Schwimmblase  bei 
Sehistura  Joh.  Müller  . 

In  anderer  Art  äußert  Bich  eine  Verbindung  der  Schwimmblase  mit  dem  Ohr- 
labyrinth bei  manchen  anderen  Fischen.  Bei  einigen  Percoiden  Myripristis,  Hala- 
canrrum.  Triacanthus  und  Sparoiden  Sparus,  Salpa,  Sargus'  gelangt  die  in  zwei 
vonlere  Hürner  verlaufende  Schwimmblase  mit  diesen  aus  der  Rumpfhöhlc  in  die 
Occipitalregion,  wo  sie  an  membranös  geschlossene  Öffnungen,  gegen  welche  von 
innen  her  das  Vestibulum  labyrinthi  reicht,  sich  anlegen. 

Bei  dem  Auswachsen  der  Schwimmblase  nach  hinten  theilt  sich  dieselbe  bei 
vielen  Acanthopteren  beim  Zusammentreffen  mit  dem  unteren  Darme  der  Schwanz- 
wirbelsäule in  zwei  Hörner.  welche  ventral  unter  der  Muskulatur  sich  nach  hinten 
erstrecken.  Während  hier  die  Schwimmblase  an  das  Skelet  sich  anpasst.  findet  ander- 
wärts das  Umgekehrte  statt.  So  bildet  bei  manchen  der  erste  Flosscnstrahlträger  der 
Afterflosse  eine  das  Ende  der  Schwimmblase  aufnehmende  Ilöhlung  <  Pagellus  .  oder  der 
Canal,  den  die  Basen  des  sogenannten  unteren  Bogens  der  Wirbelsäule  umfassen, 
erweitert  sich  bedeutend  zur  Aufnahme  des  Schwimmblasenendes  (Exocoetus-Arten . 
Endlich  bilden  noch  hinter  dem  Kumpfthcile  des  Körpers  erhaltene  Rippen  einen  das 
Schwimmblasencndc  anfnehmenden  Kaum  (Arten  von  Monuyrus  und  Butirinus . 

EigeuthUmliche  Apparate  besitzt  die  Schwimmblase  von  Arten  der  Gattung 
Ophidium,  wobei  gleichfalls  die  Wirbelsäule  betheiligt  ist.  Bei  0.  barbntuin  trägt  der 
erste  Wirbel  zwei  nach  unten  gerichtete  Knochenstiicke.  welche  durch  Muskeln  vor- 
wärts bewegt  werden  können.  Von  den  Enden  dieser  Knochen  ist  ein  sehniger 
Faden  querüber  zu  einem  größeren  halbmondförmigen  Knochen  gespannt,  der  in  das 
vordere  Ende  der  Schwimmblase  wie  ein  Stopfen  einragt  und  zwischen  zwei  starken 
Fortsätzen  des  vierten  Wirbels  liegt.  Durch  eigene  Muskeln  wird  der  Knochen  von 
der  Schwimmblase  entfernt.  Andere  Arten  besitzen  wieder  sehr  eigenthümlichc 
Modifikationen  dieser  eine  Erweiterung  und  Verlängerung  des  vorderen  Theiles  der 
Schwimmblase  erzielenden  Einrichtung  Jon.  Müller ). 

Cber  die  Schwimmblase  s.  Beschreibungen  bei  G.  Fischer.  Versuch  über  die 
Schwimmblase.  Leipzig  1795.  de  la  Roche  in  Annales  du  Museum  d'hist.  nat.  1809. 
Rathke,  Neueste  Schriften  der  naturf.  Oes.  zu  Danzig.  1.  Halle  1825.  Derselbe.  Arch. 
f.  Anat.  u.  Phys.  1838.  Jacobi.  Diss.  de  ves.  aerea  pisc.  Berol.  1840.  Zahlreiche  Be- 
merkungen bei  Cuyier  u.  Valenciennes.  sowie  bei  J.  Müller.  Myxinoiden.  Schluss. 
ferner:  Der  Bau  und  Grenzen  der  Ganoiden.    Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.  1841 — 42. 


Obwohl  die  Schwimmblase  der  Fische  als  ein  vom  Darme  gesondertes  Organ 
die  Grundzflge  der  Structur  mit  jenem  theilt,  nimmt  sie  doch  durch  manche  Ver- 
hältnisse der  Structur  eine  besondere  Stellung  ein  und  hat  sich  darin  weiter  als 
manche  andere  Aussackungen  der  Darmwand  von  den  Befunden  der  letzteren 
entfernt.  Es  ist  bemerkenswerth ,  dass  die  durch  die  Lage  ihrer  Mündung  im 
Bereiche  des  Kopfdarmes  primitiveren  Zustände  der  Schwimmblasen  bei  Knochen- 
ganoiden,  ungeachtet  aller  sonstigen  Complicationen,  wie  sie  z.  B.  bei  Lepidosteus 
und  Amia  in  der  alveolären  Structur  bestehen,  doch  im  Ganzen  einen  viel  einfacheren 
Aufbau  ihrer  Wandungen  besitzen,  als  die  scheinbar  einfachere,  weil  mit  glatter 


§  322. 


2r>4 


Vom  Dannsystein  und  den  Athmungsorganen. 


Innenfläche  versehene  Schwimmblase  der  Sturionen  nnd  noch  mehr  jene  der 
meisten  Teleostei. 

Die  Wand  der  Schwimmblase  bietet  bei  ihrer  verschiedenen,  selbst  nach  den 
Hegionen  des  Organs  oft  wechselnden  Mächtigkeit  auch  viele  Besonderheiten 
ihrer  Zusammensetzung  dar.  Eine  äußere  Faserschicht  —  abgesehen  von  der  Peri- 
tonealbekleidung  —  hat  in  der  Regel  den  bedeutendsten  Antheil  an  der  Dicke  der 
Wand  und  zeigt  ein  von  anderem  Bindegewebe  etwas  verschiedenes  GefOge.  So 
findet  sich  bei  Acipenser  in  dem  spärlichen  Bindegewebe  eine  den  größten  Theil 
dieser  Schicht  darstellende  Masse  spindelförmiger  Fasern ,  die  wieder  in  kleinere 
Bestandteile  ahnlicher  Form  zerlegt  werden  können.  Bei  vielen  Teleostei  sind 
elastische  Bestandteile  in  großer  Verbreitung.  Sic  bilden  größere  Lamellen  oder 
kleine  Plättchen  oder  auch  gefensterte  Membranen.  Die  vordere  Schwimmblase  der 
t'yprinoiden  ist  durch  solche  8tructuren  ausgezeichnet.  » 

In  verschiedener  Art  verhält  sich  auch  die  Muskulatur,  die  nur  bei  den 
Knochenganoiden  eine  allgemeine  Umhüllung  aus  quergestreiften  Fasern  vorstellt 
Eine  Schiebt  glatter  Muskel \cllen  ist  in  der  äußereu  Faserschicht  beim  Stör  ver- 
breitet. Manche  Teleostei  zeigen  eine  solche  eontinuirliche  Muskellage  aus  glatten 
Elementen,  nach  innen  von  der  äußeren  Faserschicht  [Esox,  üadus,  Perca).  Bei 
Salmo  sind  au  dieser  Schicht  zwei  dünne  Lagen  unterschieden,  die  Muskulatur 
.stimmt  in  ihrer  Anordnung  sehr  mit  jener  des  Darmes.  Mehr  vou  diesem  primi- 
tiveren Znstande  haben  sich  andere  entfernt.  Bei  den  Cyprinoiden  besitzt  die 
innere  Schicht  der  vordem  Blase  nur  ventral  einen  medianen  Längsstreifen  glatter 
Fasern.  Dieser  verbreitert  sich  nach  hinten  zur  Umfassung  der  Verbindungsstelle 
mit  der  hinteren  Blase.  An  dieser  kommen  nur  in  der  äußeren  Schicht  quere,  iu 
Längshänder  geordnete  Züge  vor.  Andere  Teleostei  besitzen  an  der  Oberfläche 
der  Schwimmblase  scharf  abgegrenzte  Stellen  mit  quergestreiftem  Muskelfaser- 
belag (TrigUr,  Dactyloptera ,  Zeus!.  Ein  ventraler  Streif  bleibt  davon  frei, 
während  sie  die  ganze  dorsale  Wand  einnehmen  und  als  von  der  Wirbelsäule  her 
auf  die  Schwimmblase  übergetretene  Stammmuskulatur  sich  darstellen  (Leydig). 

Nicht  minder  verschieden  stellt  sich  auch  die  epitheliale  Auskleidung  der 
Schwimmblase  dar.  Aus  dem  Zusammenhalten  solcher  Befunde  erhellt  leicht 
die  selbständige  Richtung  der  Sonderungsvorgänge,  die  sich  au  der  Schwimmblase 
vollzogen,  und  dieses  tritt  in  dem  Maße  hervor,  als  die  Blase  den  Zusammenhang 
mit  ihrer  ersten  Bildungsstätte  aufgegeben  hat. 

In  einer  die  Schwimmblase  vieler  Fische  auszeichnenden  Eigenthümlichkeit 
ihres  (Jefäßapparates  ist  jenes  Verhältnis  gleichfalls  ausgeprägt.  Allgemein  wird 
der  Schwimmblase  arterielles  Blut  zugeführt,  welches  aus  der  Arteria  coeliaca  oder 
aus  der  Aorta,  oder  auch  aus  der  letzten  Kiemenvene  stammt.  Bei  manchen 
bestehen  verschiedene  Arteriengebiete,  den  Vordertheil  der  Blase  versorgt  die 
Art.  coeliaca,  der  hintere  erhält  direct  aus  der  Aorta  Zweige,  oder  von  den  Inter- 
costalarterien.  Die  Venen  führen  das  Blut  bald  in  die  Pfortader,  bald  in  die  Verte- 
bralveueu  zurück.  Im  einfachsten  Verhalten  •  z.  B.  bei  Salmo  farioj  erfolgt  die  feinste 
Verzweigung  dieser  (iefäße  in  gewöhnlicher  Art,  und  beiderlei  Gefäße  sind  durch 


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Von  den  fortführenden  Organen  der  Wirbelthierc. 


265 


Papillären  verbunden.  Aber  e9  besteht  eine  Differenz  im  Epithel.  Am  vorderen 
von  der  Coeliaca  versorgten  Blasentheile  sind  die  feinen,  unmittelbar  unter  dem 
Epithel  verlanfendcn  Gefäße  von  höherem  Epithel  tiberkleidet  als  am  hinteren, 
von  Intercostalarterien  versorgten  Gebiete. 

Aus  einer  solchen  Verschiedenheit  entspringen  bei  anderen  Fischen  aus- 
gebildete neue  Einrichtungen.  Die  Gefäße  bilden  unter  büschelförmiger  Ver- 
keilung JVundrnwtir,  welche  bei  reicher  Verbreitung  vorkommen  und  an  der 
Schwimmblasenwand  dem  bloßen  Ange  als  rothr  Körper  sich  darstellen.  Diese  sind 
im  vorderen  Theile  der  Blase  nach  ihrer  Peripherie  zu  von  einer  epithelialen  Ver- 
dickung umgeben,  in  welche  die  Gefäßschlingen  eiudringen.  Blutgefäße  vertheilen 
sich  zwischen  Epithclzellen,  wodurch  diesen  Gebilden  der  Name  »Blutdrüsen« 
ward.  Im  hinteren  Theile  der  Blase  befinden  sich  die  Wundernetze  unmittelbar 
unter  dem  Plattenepithel  der  Auskleidung.  Die  Verthcilung  der  Wundernetze 
nimmt  entweder  den  ganzen  hinteren  Abschnitt  ein  lEsoxl,  oder  sie  ist  auf  eine  oft 
scharf  abgegrenzte  8trecke  der  dorsalen  Wand  beschränkt  (Perca,  Lota),  an 
welcher  die  fibröse  Haut  der  Schwimmblase  fehlt  und  die  Blutgefäße  unter  das 
Plattenepithel  zu  liegen  kommen.  Diese  Wundernetzbildungcn  unterliegen  in  der 
Zahl  sowolü  wie  in  der  Anordnung  vielen  Variationen  und  kommen  am  ver- 
breitetsten  den  Physoclysten  zu.  Die  Verbreitung  dieser  Einrichtung  in  der 
Schwimmblase  wirft  vielleicht  einiges  Licht  auf  die  Function  des  Organs,  welche 
immer  noch  sehr  wenig  aufgeklärt  ist.  Gilt  die  Blase  Im  Ganzen  auch  als  ein 
hydrostatischer  Apparat,  und  ist  es  aus  der  Gefäßvertheilling  ersichtlich,  dass  eine 
respiratorische  Verrichtung  ausgeschlossen  ist,  »o  ist  doch  nicht  einmal  festgestellt, 
aufweiche  Art  die  Luft  in  die  Blase  gelangt.  Bei  den  (Sanoiden  mit  weit  nach 
vorn  liegender  Mündung  der  Blase  ist  zwar  eine  Füllung  der  Blase  mit  atmo- 
sphärischer Luft  sehr  wahrscheinlich,  und  auch  für  manche  Teleostei  kann  das  der 
Fall  sein,  allein  bei  vielen  Physostomen  ist  der  Luftgang  zu  einem  rudimentären 
Organe  geworden,  und  bei  bedeutender  Enge  wird  eine  Aufnahme  von  atmo- 
sphärischer Luft  durch  ihn  schwer  verständlich.  Bei  den  Physoclysten  kann  nicht 
mehr  daran  gedacht  werden.  Daraua  gewinnt  die  Annahme  ihre  Begründung, 
dass  die  Lnft  in  der  Schwimmblase  wohl  aller  Teleostei  von  den  Wandungen  des 
Organs  abgesondert  werde,  wie  denn  auch  die  Zusammensetzung  dieser  Luft  von 
der  atmosphärischen  sich  als  verschieden  herausgestellt  hat.  Die  die  Circulation 
verlangsamende  Einrichtung  der  Wumhrn-etxe  sowie  deren  oberflächliche  Lage, 
ihr  Eintreten  in  die  modificirten  Epithelkörper,  welche  in  den  sogenannten  Blut- 
drflsen  von  Blutgefäßen  durchsetzt  werden,  erscheinen  als  Vorrichtungen  für  jene 
Leistung. 

In  der  schon  behandelten  feineren  Structur  der  Schwimmblase  gehen  die  mit  der 
Darmwand  Ubereinstimmenden  Verhältnisse  mit  der  vollständigeren  Sonderang  des 
Organs  allmählich  verloren,  und  neue,  eigentümliche  (ü'websfomiafionen  —  Varianten 
des  Bindegewebes  —  gewinnen  die  Oberhand.  Auch  eine  bedeutende  Divergenz  in 
ihrer  specielleren  Strnerur  ist  nicht  zu  verkennen.  Die  Muskulatur  zeigt  sich  nicht 
bloß  in  verschiedene  Kegionen  verteilt,  sie  kommt  auch  verschiedenen  Schichten  der 
Wand  zu,  findet  sich  sogar  in  Kpithelsehichten.    Eigentümliche  Verschiedenheiten 


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Vom  Darmsystera  und  den  Athmungsorganen. 


bieten  auch  die  mannigfaltigen  Wtmderneixe,  schon  in  ihrer  Lage.  Bei  Cyprinoiden 
Bind  sie  an  der  Außenfläche  der  hinteren  Blase  verbreitet,  nahe  au  dem  Verbindungs- 
gange mit  der  vorderen  Blase,  welche  derselben  entbehrt.  Beim  Aal  liegen  die 
Wundernetze  zu  beiden  Seiten  des  Ductus  pneumaticus,  der  auf  eine  längere  Strecke 
durch  eine  bedeutende  Erweiterung  ausgezeichnet  ist.  —  Bei  C'obitis  und  Acanthopsis 
fossilis  ossificirt  die  iiußere  Faserscbicht  der  Schwimmblase  zu  einem  Maschen- 
werke.  und  auch  bei  Ophidium  ist  an  der  Schwimmblase  s.  oben  eine  Ossifieation 
entstanden. 

Hinsichtlich  der  feineren  Structur  s.  außer  den  schon  verzeic  hneten  Schriften 
Joii.  Miller  s:  J.  Qi  ekett,  Transact.  of  tho  mikroscop.  Society  of  London  Vol.  1. 1844. 
Leydio.  Anat-histolog.  Untersuchungen  über  Fische  und  Reptilien.  1883.  Bezüglich 
der  Schwimmblase  des  Stör:  Leydio.  Lehrbuch  der  Histologie.  1857.  Für  eine 
grüßere  Anzahl  von  Fischen :  Fr.  K.  Schulze  in  Stricker's  Handbuch  der  Gewebe- 
lehre. S.  485.  Über  die  Wundernetze:  H.  K.  Corning.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV.  A. 
C'oooi.  Mittheil,  der  Zoolog.  Station  zu  Neapel  Bd.  VII.  Derselbe  bezügl.  des  Hechtes 
Morph.  Jahrb.  Bd.  XV.  Vom  Aal:  Pol  ly.  Beiträge  zur  Anat.  der  Schwimmblase. 
München  1882. 


Von  den  Lungen  und  ihren  Luftwegen. 

Niedere  Zustände. 

Dipnoer. 

§  323. 

In  der  Einrichtung  der  Schwimmblase  bei  Oanoiden  lag  eine  Vorbereitung  zu 
den  als  Lungen  sich  gestaltenden  Organen,  wie  sie  uns  nicht  bloß  durch  die 
8tructur  und  durch  die  Einmündung  in  den  Dann,  sondern  auch  durch  die  Art 
ihres  Gefaßbezuges  charakterisirt  sind.  Diese  Organe  beginnen  nicht  mit 
successive  aber  continuirlich  zu  den  höheren  Formen  leitenden  Zuständen,  sondern 
wir  begegnen  zuerst  noch  einigen  mehr  abseits  gelegenen  Bildungen,  welche  nicht 
ohne  Weiteres  mit  den  anderen  zu  verknüpfen  sind.  Solches  ist  der  Fall  bei  den 
Lungen  der  Dipnoer,  die  noch  mit  den  Kiemen  sich  in  das  Geschäft  der 
Athmung  thcilen,  vielleicht  in  mehr  vicariirender  Weise.  Die  Stellung  der  zu  den 
paläontologisch  ältesten  Vertretern  gehörigen  Dipnoer  lässt  bei  ihnen  nicht  bloß 
einfache  Weiterbildung  anderer  Fische,  Entwicklungen  sehen,  sondern  verlangt 
auch  Rücksicht  bei  der  Beurtheilung  der  Athmungsorgane. 

Die  Lunge  von  Ca  ntodus  bildet,  ähnlich  der  Schwimmblase  von  Lepidosteus, 
einen  einheitlichen,  dorsal  über  dem  Darme  gelagerten  Sack,  der  längs  der  gesammten 
Humpfhohle  sich  ausdehnt.  Er  wird  in  seitliche  Kammern  getheilt,  die  alveoläre 
Wandungen  besitzen.  Seine  Verbindung  mit  dem  Darm  besteht  jedoch  nicht 
dorsal,  sondern  der  kurze  Laftgany  ist  rechts  um  den  Schlund  herum  ventral  ge- 
wendet und  kommt  hier  zur  rechten  Seite  von  der  Mittellinie  zur  Mündung. 

Bei  Protoptcrm  ist  die  Lunge  in  zwei  Hälften  getheilt,  welche  dieselbe  Lage 
und  Ausdehnung  wie  die  einheitliche  Lunge  bei  Ceratodus  besitzen.    Aber  vorn 


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Von  den  Lungen  und  ihren  Luftwegen. 


267 


vereinigen  aie  sich  zu  einem  gemeinsamen,  ventral  vom  Darme  gelegenen  Abschnitte, 
und  von  jeder  Lunge  geht  nach  vorn  noch  ein  Blindsack  ab. 

Aus  dem  gemeinsamen  Abschnitte  setzt  sieh  ein  Luftgang  rechts  um  den 
Ösophagus  herum  zu  einer  spaltförmigen  ventralen  Mündung  in  den  Anfang  den 
Vorderdarmes  fort,  die  vollständig  median  liegt  Die  Wand  der  Lunge  bietet  nicht 
mehr  die  Kammertheilung,  wie  sie  bei  Ceratodus  bestand,  sondern  ein  mehr  un- 
regelmäßig vorspringendes  Balkenwerk,  welches  größere  und  kleinere  alveoläre 
Räume  scheidet  Gegen  den  medianen  Verbindungstheil  beider  Lungen  6ndet 
dieses  Maschennetz  sein  Ende,  und  der  gemeinsame  Kaum  besitzt  schon  die  glatten 
Flachen  des  Luftganges,  der  durchaus  membranös  sich  darstellt  Mit  Protopterus 
stimmt  auch  Lepidosiren  Oberein ,  doch  wird  hier  die  Lage  des  Luftganges  mehr 
rechts  von  der  Medianlinie  angegeben. 

Die  beiden,  dnrch  Ceratodus  und  Protopterus  dargestellten  Zustande  der 
Lunge  und  ihrer  Ausführwege  sind  entschieden  als  homolog  zu  beurtheilen.  Pro- 
topterus stellt  nur  bezüglich  der  Lunge  einen  differenzirteren  Zustand  vor.  Aber 
es  entsteht  eine  Frage  bezüglich  des  asymmetrischen  Verhaltens  des  Luftganges, 
in  welchem  bei  beiden  kein  primitiver  Zustand  gegeben  scheint.  Ist  der  Luftgang 
ventral  entstanden  und  damit  auch  die  Lunge,  so  wäre  für  letztere  eine  dorsale 
Umlagerung  anzunehmen,  gegen  welche  das  Verhalten  der  Blutgefäße  spricht. 
Befinden  sich  aber  die  Lungen  in  primitiver  Lagerung,  so  muas  für  den  Luftgang 
eine  Wanderung  nach  der  Ventralseite  stattgefunden  haben,  und  eine  dorsale 
Mündung  wäre  dann  das  Ursprüngliche,  so  dass  ein  Anschluss  an  die  Schwimm- 
blase von  Lepidosteus  dadurch  nahegelegt  würde. 

Diese  Beziehung  der  Lungen  der  Dipnoer  zu  Schwimmblasen,  wobei  nicht  nur 
Lepidosteus,  sondern  ebenso  Amia  und  auch  die  dorsal  mündenden  Schwimmblasen 
der  Teleostei  in  Betracht  kämen,  bildet  einen  Gegensatz  zur  ventral  mündenden 
Schwimmblase  des  Polypterus  und  lässt  hierin  eine  Keihe  homologer  Bildungen  er- 
kennen, welche  die  respiratorische  Function  erst  allmählich  zur  Ausbildung  gelangen 
lassen. 

Bei  Ceratodus  besteht  noch  der  Charakter  einer  Schwimmblase,  indem  das  Orgau 
feine  Arterien  sub  der  letzten  Kiemenvene  empfängt,  die  während  der  Dauer  der 
Kiemenfunction  arterielles  Blut  führen.  Wird  diese  Kiemenfunction  etwa  durch  Irrespi- 
rabelwerden  des  Wassers  sistirt,  so  tritt  die  Lunge  in  Thätigkeit.  indem  sie  durch  Luft- 
aufnahme das  ihr  jetzt  durch  dasselbe  Gefäß  zugelührte  rmöse  Blut  zum  Gasaustausche 
mit  jener  Luft  gelangen  lässt  und  durch  die  Luugenveue  sauerstoffreieheres  Blut  dem 
Herzen  zuleitet  s.  bei  den  Kreislauforgauen  . 

Ob  man  bei  der  Beurtheilung  der  Lage  der  Mündung  des  Luftgauges  und  den 
bestehenden  Veränderungen  in  den  Blutgefäßen  den  letzteren  eine  herrschende  Be- 
deutung zumessen  darf,  erscheint  mir  desshalb  unsicher,  weil  der  Werth  der  Anpassung 
der  Gefäßbahnen  auch  hier  nicht  außer  Acht  bleiben  darf.  Dass  die  Lungen  nicht 
so  entfernt  von  den  Kiemen  entstanden,  sondern  im  Anschluss  an  diese,  dürfte  aus 
der  l>age  des  Herzens  und  der  großen  Gefäße,  sowie  aus  dem  Anschluss  nur  ven- 
traler Skclettheile  an  Abkömmlinge  des  Luftganges  hervorgehen. 


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Vom  Darmsystem  und  den  Athuiungsorganen. 


Höhere  Zustände  der  Luftwege. 

§  324. 

Mit  den  Amphibien  erscheint  in  der  Lunge  durch  deren  stets  ivntral  ani 
Ende  der  Kopfdannhöhle  befindliche  Ausmündung  ein  anderer  Zustand,  für 
welchen  uns  in  der  Schwimmblase  von  Polypterus  ein  Vorbild  bestand,  nachdem 
wir  die  ventrale  Mündung  derDipnoerlunge  als  einen  secundären  Befund  beurtheilen 
mussten.  Wie  dieser  aus  einem  Verhalten  mit  dorsaler  Mündung  hervorging  und 
dadurch  an  die  Schwimmblasenbildung  anknüpft,  so  stellt  sich  dieser  sowohl  der 
Schwimmblase  von  Polypterus  als  auch  dem  Apparat  der  Lunge  bei  den  Amphi- 
bien gegenüber,  und  man  möchte  demnach  für  diese  beiderlei  Formen  differente 
Ausgangspunkte  wahrnehmen  und  ihre  Homologie  in  Abrede  stellen.  Wir  werden 
in  dieser  Vorstellung  unterstützt  durch  die  Erwägung,  dass  manche  andere  Organe 
durch  die  gleichartige  Verrichtung  eine  so  große  Übereinstimmung  des  BaneB  em- 
pfangen ,  dass  wir  sie  für  homolog  erachten  möchten ,  wie  z.  B.  die  sogenannten 
inneren  Kiemen  der  Annren  und  die.  Kiemen  der  Fische,  welche  beide  doch  bis 
auf  den  Gefäßapparat  hetcrologe  Bildungen  sind.  Noch  mehr  zwingt  uns  zu  jener 
Auffassung  die  Unmöglichkeit,  an  der  Hand  der  uns  gegenwärtig  bekannten  That- 
sacheu  die  bei  den  Amphibien  beginnende  Mfludung  der  Lungen  von  jener  der 
Dipnoer  abzuleiten.  Auch  die  erste  Anlage  der  Lungen  der  Amphibien  entbehrt 
jeder  vermittelnden  Instanz.  So  lassen  wir  denn  vorläufig  die  Phylogenese  der 
Lungen  noch  als  offene  Frage  bestehen,  die  auch  jene  der  Schwimmblase  des 
Polypterus  in  sich  begreift,  und  lassen  es  für  jetzt  noch  bei  dem  im  vorigen  Para- 
graphen Remerkten. 

Dabei  empfiehlt  es  »ich  aber  doch,  einige  für  jene  Beziehungen  wichtige  Punkte 
ins  Auge  zu  fassen.  Auch  bei  den  Amphibien  tritt  die  Lunge  nicht  sogleich  iu  ihre 
volle  Function,  und  bei  Perennibranehiaten  wie  bei  den  Larvcnzuständen  ist  der  An- 
theil  der  Lunge  an  der  respiratorischen  Function  entweder  ein  höchst  geringer,  unter 
gewissen  Umstünden  sogar  gleich  Null.  Bleibt  hierbei  auch  nicht  ausgeschlossen,  dass 
es  sich  nur  um  ein  antieipirtes  Erscheinen  handelt,  wie  bei  vielen  andereu  Organen, 
die  früher  auftreten,  als  die  Leistung  es  erfordert,  so  ist  doch  immerhin  ein  in  anderer 
Richtung  fungirender  Zustand  «1er  Luuge  als  Vorläufer  des  respiratorischen  vor- 
handen, und  darin  liegt  ein  Farallelismus  der  Lunge  mit  der  Schwimmblase.  Auch 
in  der  Siructur  findet  sich  Remerkcnswerthcs.  Die  Übereinstimmung  des  Baues  der 
Amphibienlunge  mit  jeuer  von  Protoptcrus  (und  auch  mit  der  Schwimmblase  von 
manchen  Teleostei  ist  nicht  bloß  eine  oberflächliche.  Die  Ähnlichkeit  geht  tiefer  uud 
gewinnt  dadurch  mehr  Bedeutung,  dass  sie  an  iu  andereu  Beziehungen  einander 
fremden  Organen  sich  zeigt,  während  einander  zweifellos  homologe  Organe,  wie  die 
Schwimmblasen  der  Fische,  in  der  Structur  ihrer  Wandungen  eine  viel  beträchtlichere 
Divergenz  offenbaren. 

Daher  ist  der  Versuch  gerechtfertigt,  die  Phylogenese  der  Lungen  der  Amphibien 
und  der  Schwimmblase  des  Polypterus)  vou  den  Zuständen  der  Schwimmblase  mit 
dorsaler  Mündung  abzuleiten.  Boas  nimmt  zu  diesem  Zwecke  au.  dass  ein  Befund, 
wie  er  bei  Lepidosteus  besteht,  den  Ausgangspunkt  bildete.  Ein  solches  Organ  habe 
sich  der  Länge  nach  in  zwei  getheilt.  und  auch  die  Mündung  sei  in  zwei  über- 
gegangen.   Beide  von  einander  unabhängige  Hälften  wanderten  dann  jede  nach  ihrer 


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Von  den  Lugen  und  ihren  Luftwegen. 


2<i9 


Seite,  mündeten  erst  seitlich  aus.  dann  ventral,  um  endlich  ventral  in  der  Mittellinie 
wieder  zu  verschmelzen  Morph.  Jahrb.  Bd.  Vlll .  Da  wir  zwar  ein  Wandern  der 
Mündung  des  Luftganges,  aber  keine  Theilung  desselben,  auch  keine  Entstehung  der 
ersten  Anlage  der  Lungen  au«  zwei  getrennten  Hälften  kennen,  bleibt  diese  Hypo- 
these ohne  sichere  Begründung. 

Die  Amphibien  eröffnen  an  der  Lunge  eine  Reihe  von  Sonderungen,  welehe 
ebenso  dem  Ein-  und  AusfUhrwege  der  Luft,  dem  Luftgange,  zukommen.  Für 
die  Lungen  ist  bemerkenswerth,  dass  sie  paarige  Organe  vorstellen,  deren  jedes 
aus  einem  ursprünglich  einheitlichen  Sacke  besteht.  An  diesem  macht  sich  sehr 
frühzeitig  eine  Vergrößerung  der  Innenfläche  bemerkbar,  aber  nicht  durch  Aus- 
stülpung oder  Auswachsen  von  Bäumen  nach  außen  hin,  Bondern  durch  leisten- 
förmige  Vorsprttnge  nach  innen,  die  sich,  gerade  sowie  in  der  Lunge  der  Dipnoer, 
im  Gesarnmtbilde  netzartig  darstellen.  Von  da  aus  werden  wir  unter  fortschreiten- 
der Complication,  aber  auf  der  nämlichen  Grundlage  der  mich  innen  xh  erfolgenden 
Oberflächenvergrößerung,  den  ganzen  Aufbau  der  Lunge  erfolgen  sehen. 

Besondere  Verhältnisse  ergeben  sich  am  Luftgange.  Dieser  bietet  zwar  die- 
selbe membranöse  Grundlage  wie  bei  den  Dipnoem,  allein  es  kommen  ihm  noch 
Skcktthcilc  äm,  welche 
sich  in  ihrem  einfachsten 
Zustande  als  ein  jeder- 
seits  iu  der  Wand  des 
Lnftganges  gelegenes 
Knorpelstübchen  dar- 
stellen. Die  Knorpel- 
stäbchen erscheinen  als 
ein  Erwerb  der  ur- 
sprünglichen ventralen 
Ausmündung  des  Luft- 
ganges, wie  sich  aus 
dem  Fehlen  solcher 
Stützorgane  bei  den 
Dipnoem  und  ebenso 
bei    Lepidosteus  er- 

giebt.  Diese  eiclu-  KimmkeUt  von  Ami»  c»1y»,  nach  Eu.  Phili*  Alli*.  Di«  Bogen  sind 
sive  Verknüpfung  mit  in  ihrer  *,,d,utun«  bwrfdwwi  (Au»  oernn.) 

einer  bestimmten  Ort- 

lichkeit  lässt  schließen,  dass  diese  Gebilde  von  vorn  herein  nicht  dem  Luftgange  als 
solchem  augehören,  sondern  ihm  hier  zugekommen  sind.  Die  Lage  unmittelbar 
hinter  dem  Skeletapparate  der  Kiemenbogen  und  die  Bückbildung,  die  der  letzte 
(vierte)  Kiemenbogen  auch  bezüglich  seiner  Verbindung  mit  dem  übrigen  Gerüst 
bei  Amphibien  erfuhr,  lässt  jene  beiden  Knorpel  (//*•  Beste  eines  fünften  Kieme n- 
bogen»  deuten.  Diese  knorpeligen  Stützen  werden  zum  Ausgangspunkte  bedeuten- 
der Sonderungen,  welche  am  Luftgange  sich  geltend  macheu  und  diesen  Theil 


Hg.  ISA 


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■270 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Fig.  1«,7. 


auf  immer  höhere  Stnfe  heben ,  so  dass  er,  den  Luftwechsel  in  der  Lunge  besser 
vermittelnd,  aueh  zu  der  Ausbildung  der  letzteren  wichtige  causale  Beziehungen 
gewinnt. 

An  den  Umstand  der  ventralen  Mündung  des  Luftganges  oder  vielmehr  der 
ventralen  Genese  der  Lungen,  und  an  die  dadurch  gewonnene  Beziehung  zu  dem 
Rudimente  eines  fünften  Kiemenbogens,  der  bereits  bei  den  meisten  Selachiern  die 
Kieme  verloren  hat  und  bei  Oanoiden  und  Knochenfischen  rudimentär  ist,  fügt 
sich  also  eine  ganze  Reihe  höchst  bedeutungsvoller  Differenzirangen  des  neuen 
Athmungsapparates.  Da  von  diesem  ans  mit  der  Vervollkommnung  des  physiolo- 
gischen Vorganges  auch  die  Organe  des  Kreislaufs  und  damit  fortschreitend  der 
übrige  Organismus  auf  höhere  8tufen  gelangt,  so  ist  in  jener  ersten  Einrichtung 
ein  überaus  wichtiges  Moment  zu  erkennen.  Aus  dem  Reste  eines  untergegangenen 
Kiemenbogens  erstehen  nun  wirksame  Formationen  zunächst  im  Dienste  der  Re- 
spiration. Das  an  sich  unansehnliche  Knorpelrudiment  (Fig.  187)  hat  die  Ver- 
bindung mit  den  übrigen  Kiemenbogen  verloren,  ist  frei  geworden  und  seine  ganze 

Bedeutung  liegt  vorerst  nur  in  der  Örtlichkeit. 
Seine  Vorläufer  finden  sich  im  Kiemenskelet 
der  Fische,  bei  denen  der  fünfte  Kiemen- 
bogen, zwar  noch  im  Zusammenhange  mit 
dem  ganzen  Apparat,  allein  in  der  Regel  als 
eiu  einziges  Stück  besteht.  (Vergl.  Amia 
Fig.  186  VII,  und  Teleostei  Bd.  I,  Fig.  275  17, 
Fig.  27G  .1,  Bf>\.  Diesem  Zustande  entspricht 
auch  der  Verlust  des  Kiemenbesatzes.  Es  ist 
also  in  dieser  aus  einem  fünften  Kiemenbogen 
entstandenen  Carfilago  lateralis,  wie  sie  passend 
nach  Henle  genannt  wird,  nichts  Neues  ge- 
geben, sondern  nur  ein  Fortschritt  des  Ent- 
wicklungsganges des  Kiemenapparates,  der 
noch  zu  mächtigen  Bildungen  bestimmt  ist. 
Erst  ein  Kieuienbogen  wie  die  andern  (Noti- 
dani),  tritt  er  in  einen  Reductionszustand  (pen- 
tanche  Haie),  der  weiter  fortschreitet  (Teleostei), 
bis  bei  Amphibien  sogar  die  Verbindung  verloren  ist.  Dann  beginnt  durch  die 
Nachbarschaft  eine  neue  Bahn. 

Der  durch  den  Besitz  eines  Skeletes  gesicherte  Luftgang  stellt  sich  dadurch 
selbständiger  dar,  ist  nicht  mehr  ein  bloßes  Verbindungsstück  der  Lungen  mit  dem 
Kopfdarm,  selbst  wenn  jene  Kuorpelstilbchen  auch  auf  den  Anfang  der  Lunge 
sich  erstrecken.  Dieser  Umstand  sowie  die  aus  jenem  Luftgange  hervorgehenden 
Differenzirungen  lassen  fernerhin  Ijuftwege  und  Lungen  durch  die  Reihe  der 
höheren  Wirbelthiere  zu  gesonderter  Darstellung  gelangen. 

Wenn  die  Vervollkommnung  der  luftfiihrendon  Athmnngsorgane  durch  die 
ventrale  Lage  der  Mündung  des  Luttganges  im  Bereiche  de«  Kiemenapparates  bedingt 


Unf<  rki«  I.  r  tnx]  K)cni«'n*ki'U't  »mimt 
T  r  i  t  i.  n  U  r  v  v.    7.  C'artil;»p>  lateralis. 


Von  den  Luftwegen. 


271 


erschien,  so  ist  auch  verständlich,  wie  ein  dorsal  mündender  Apparat  »eine  höchste 
Leistungsfähigkeit  flir  Athmungszweckc  bei  den  Dipnoern  erreicht,  aber  nicht  zu 
höherer  Ausbildung  gelangen  kann.  Der  die  ventrale  Ijikc  suchende  Luftgang  findet 
hier  auch  keine  Skeletgebilde  zu  seinen  Diensten,  da  der  fünfte  knorpelige  Kiemen- 
bogen  und  sogar  noch  ein  sechster  in  ziemlichein  Umfange  bestehen.  Auch  für 
Polypterus  muss  der  Mangel  von  StUtzorganen  am  Luftgange,  also  die  trotz  der  hier 
ursprünglich  ventralen  Mündung  bestehende  Verschiedenheit  den  Amphibien  gegen- 
über, mit  der  Persistenz  des  fünften  Kiemenbogens  in  Zusammenhang  gebracht  werden. 

Die  etwa  spätere  Entstehung  jener  Stützknorpel  des  Luftgangee  der  Amphibien 
ist  kein  fJrund  gegen  meine  Deutung.  Wir  wissen,  dass  die  Sonderling  der  knorpeligen 
Kiemenbogen  überhaupt  von  vorn  nach  hinten  zu  statt  hat.  und  da  wir  jene  Knorpel 
ja  nicht  mehr  als  Kiemenbogen  antreffen,  sondern,  wie  wir  sie  kenneu.  bereits  im 
neuen  Dienste  stehen  sehen,  so  ist  die  zeitliche  Trennung  nur  eine  Folge  dieser  neuen 
Beziehung,  wie  es  auch  die  räumliche  ist.  Dabei  erwäge  man  auch,  dass  bereite  der 
vierte  Kiemenbogen  der  Urodelen  des  engen  Anschlusses  au  die  vorhergehenden 
entbehrt  Bd.  1.  S.  439 .  Ebensowenig  kann  die  bestimmte  Gestalt  jener  Knorpel,  die 
sie  bei  manchen  Amphibien  bereits  angenommen  haben,  oder  ihre  Trennung  in  zwei 
Stücke  etc.  als  ein  gewichtiger  Einwand  gelten. 


Von  den  Luftwegen. 

Beginnende  Sonderung. 

§  325. 

Die  Luftwege  sind  bei  den  Amphibien  trotz  mancher  an  ihnen  wahrnehm- 
barer Sonderung  doch  noch  in  räumlicher  Indifferenz,  insofern  noch  keine  discreteu 
Abschnitte  aus  ihnen  hervorgingen.  Im  Wesentlichen  ist  es  ein  auch  den  Anfaugs- 
theil  der  Lungen  an  deren  Vereinigungsstelle  mit  in  sich  begreifender  Raum,  welcher 
von  auOen  her  durch  eine  schmale  Spalte  seinen  Zugang  hat.  Dieser  Kaum  weist 
schon  bei  den  Urodelen  mannigfache  Befunde  auf,  bald  ist  er  von  ziemlicher  Weite 
(Proteus,  Menobrancbus ,  Siredon),  bald  bei  größerer  Enge  sehr  langgestreckt 
(8iren,  Amphiuina) ;  kürzer  wieder  und  enger  ist  der  Raum  bei  Salamandrineu. 

Durch  die  Einfettung  knorpeliger  Skrlctthcik  in  die  Wandung  erhält  diese  eine 
Stütze,  und  je  nach  dem  Umfang  derselben  und  ihrer  Sonderung  entsteht  daraus 
ein  complicirteres  Gerüst.  Den  einfachsten  Zustand  (Proteus)  treffen  wir  jeder- 
seits  in  einem  schlanken  etwas  gekrümmten  Knorpelstab  (Cartilago  lateralis, 
Henle),  welcher  sich  von  der  Mündung  nach  hinten,  auf  den  beiden  Lungen 
gemeinsam  angehörigen  Abschnitt  erstreckt  (Fig.  188.1).  Der  vordere  Abschnitt 
des  Knorpels  (a)  besitzt  eine  wenig  auffällige  Durchbrechung.  Die  beiden 
KnorpelstÄbe  verhalten  sieh  nicht  ganz  symmetrisch  in  ihren  Oontouren,  besitzen 
hier  und  da  Unebenheiten ,  kurze  Vorsprüuge ,  auch  eine  Durchbrechung  am  vor- 
deren etwas  breiteren  Theil.  Nach  hinten  zu  massiver,  im  Ganzen  kürzer  sind 
sie  bei  Menobranchns.  Außer  der  Stützbedeutung  sind  diese  Knorpel  auch  noch 
durch  die  Beziehung  zu  Muskeln  wichtig.    Indem  von  der  Seite  (vom  vierten 


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272 


Vom  Dannsystem  und  den  Athuiungsorganen. 


Fi*.  IS*. 


Kiemenbogen)  herkommende  Muskeln  fächerförmig  um  sie  ausstrahlen,  fuugiren  sie 
bei  der  Erweiterung  des  ganzen  Luftweges. 

Der  vordere  Theil  jenes  einheitlichen  Knorpels  ist  bei  Siredon  und  anderen 
Salamandrinen  discret  geworden  und  dadurch  freier  beweglich.  Da  er  zur  Seite 

der  Luftwegspalte  liegt,  hat  er  Verbindungen  mit  der  Mus- 
kulatur und  diese  selbst  scheint  den  Anlass  für  die  Sonde- 
rung, d.  h.  die  Ablösung  eines  Knorpelstückes  vom  übri- 
gen abzugeben.  Wir  haben  also  jetzt  jederseits  xwei  Knorpel 
(Fig.  1882?,  a,  b),  davon  der  eine,  vordere,  am  Eingange  in 
die  Luftwege  seinen  Platz  behaltende,  den  Arytacnoid-  oder 
Stellknorj)el  [a]  vorstellt.  Der  zweite,  größere,  kann  durch 
kurze,  qner  von  ihm  abgehende  Fortsätze  eine  sehr  unregel- 
mäßige <Jestalt  empfangen.  Die  Fortsätze  können  in  anderen 
Fällen  wieder  selbständige  kleine  Stücke  vorstellen,  so  dass 
man  aus  der  Vergleichung  verschiedener  solcher  Zustände 
(bei  Siredon,  Triton,  Salamandra  atra)  die  Vorstelluug  einer 
allmählichen  Auflösung  jenes  zweiton  Stückes  empfängt. 

Daran  knüpfen  sich  die  durch  einen  röhrenförmig  ge- 
stalteten Luftweg  ausgezeichneten  Formen  iSiren,  Ani- 
phiuma,  Menopoma,  Cryptobrauchus).  Der  oft  sehr  bedeu- 
tend lange  Canal,  den  man  Luftröhre  heißen  kann,  zeigt 
au  seinem  llegiun  wieder  das  Arytaenoidknorpelpaar.  Jeder 
dieser  Knorpel  sitzt  einem  größeren  Stücke  auf,  welches 
sich  zu  einer  riugartigen  Bildung  durch  gegen  einander 
gerichtete  Fortsätze  anschickt.  Im  ferneren  Verlaufe  des 
Luftrohrs  setzt  sich  an  der  seitlichen  Wand  ein  con- 
tinuirlicher  Knorpelstreif  fort  (Menopoma),  oder  es  besteht 
eine  Reihe  discreter  Knorpelstückchen,  die  hin  und  wieder  Längsverbindungen 
zeigen  können  (Amphinma),  oder  es  kommen  nur  discretc  Stückchen  in  einer 
Längsreihe  vor  (Sirenl.  Die  Länge  des  Luftrohrs  verbittet,  in  diesen  Gebilden 
einen  primitiven  Zustand  xu  sehen,  daher  sind  auvh  die  vielen  Knorpclstikkchen 
nirhfs  Primitives,  sie  sind  die  Abkömmlinge  des  hinteren  Theiles  der  Cartilaejo 
lateralis,  der  mit  der  Verlängerung  des  Luftrohrs  gleichfalls  sieh  verlängerte  und, 
wo  er  nicht  seine  Coiitiuuität  behielt,  in  kleine  Kuorpelstüeke  sich  auflöste. 
Menopoma  bietet  in  der  Conti nuität  der  Cartilago  lateralis  den  primitiveren  Zu- 
stand, der  nur  darin,  dass  die  beiderseitigen  Knorpel  nach  der  Hiuterwand  des 
Kohres  sich  verbreitern  und  hier  Querverbindungen  eingehen,  eine  höhere  Stufe  an- 
deutet. Hei  den  anderen  Urodelen  treffen  wir  einen  gegen  den  primitiven  noch 
mehr  veränderten  liefund.  Aus  Allem  geben  Anschlüsse  an  die  höheren  Zu- 
stände hervor.  Das  den  Arytaenoidknorpel  tragende  Stück  repräsentirt  den 
OHeoidknorpel ,  der  es  noch  nicht  zu  einem  vollständigen  Ringe  gebracht  hat. 
Da  aber  Arytaenoid  und  Crieoid  die  Grundlagen  eines  Kehlkopfes  bilden,  könnte 
schon  bei  jenen  Amphibien  von  einem  solchen  die  Rede  sein.    Ebenso  erscheint 


Knurp«'l  des  Kehlkopf* 
Ihm  Amphibien.  A  von 
Proteus,  #  von  Sala- 
mandra,  C  von  Kana. 
<i  Stellktiurpel  (Cartilutfu 
arjtaenoideM.  6  Stütz- 
Uorptl,  da»  Skelet  doi 
unpaareii  und  paarigen 
Abschnittes  derLuftwep- 
bildend,  c  Crieoid.  (Xach 
Huti.) 


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Von  den  Luftwegen. 


273 


der  folgende,  größte  Theil  des  Luftweges  als  Luftröhre,  Trachea.  Es  bestände 
somit  hier  mit  der  Verlängerung  der  Luftwege  eine  Sonderuug  in  Kehlkopf  und 
Trachea,  welch  beide  wir  jedoch  nur  als  in  der  Anlage  vorhanden  betrachten 
wollen.  An  diese  Formen  schließen  Bich  auch  die  Luftwege  der  Gymnophiamn 
an,  bei  denen  jedoch  die  einzelnen  Knorpelstücke  der  Luftröhre  mehr  zu  Halb- 
ringform sich  ausgebildet  haben. 

Eine  Vervollkommnung  in  eigentümlicher  Richtung  kommt  den  Luftwegen 
der  Anuren  zu  (Fig.  188  C  .  Der  nur  sehr  kurze,  die  Mündtingen  der  Lungen  auf- 
nehmende Kaum  der  Luftwege  bildet  den  Kehlkopf  oder  die  Stimmlade,  wo  es 
durch  Muskulatur  zur  Erzeugung  einer  Stimme  kommt.  Deren  spaltförmigen 
Eingang  stützen  die  beiden  stark  sagittal  verlängerten  Stellknorpel,  welche  eine 
gewölbte  Außenfläche  besitzen.  Sie  sind  einem  Cricoi'lknorpel  (r)  verbunden, 
der  als  einheitlicher  King,  nach  hinten  in  eine  Spitze  ausgezogen,  »ich  darstellt,  aber 
von  seinem  seitlichen  Rande  nach  unten  und  hinten  einen  Fortsatz  entsendet, 
welcher  je  den  Hals  einer  Lunge  umfasst,  um  in  der  ventralen  Medianlinie  sich 
mit  dem  anderseitigen  zu  verbinden.  So  geht  also  auch  ein  (ierüstwerk  von  dem 
Cricoid  anf  den  Lungenhals  über,  durch  welchen  Strecken  der  Luftwegwand  aus- 
gedehnt erhalten  werden. 

Eine  Ausbildung  de»  bei  den  meisten  Anuren  nur  kurzen  Lungenhalses  zu  einem 
längeren  ("anale  lässt  bei  den  Agiosso  zwei  >Rronchi<  entstehen,  die  aus  der  Stinnn- 
lade  sich  fortsetzen.  Der  vom  Cricoid  auf  den  Lungenhals  getretene  Knorpelfortsatz 
hat  dadurch  eine  weitere  Sonderung  erfabreu.  das»  er  entweder  in  eine  dünne  nach 
oben  in  Fortsätze  auslaufende  Platte  (ibergellt  Daetylethra  .  oder  in  eine  größere  Anzahl 
von  Halbringcn.  welche  die  ventrale  Wand  jedes  Bronchus  stützen  (Pipa .  Die  Zahl 
der  Ringe  richtet  sich  nach  der  Länge  des  Bronchus,  welche  beim  Männchen  be- 
deutend kürzer  als  beim  Weibchen  sind. 

Der  ganze  Apparat  sitzt  bei  den  Anuren  zwischen  den  zwei  hinteren  Fort- 
sätzen (Columellae)  des  Zungenbeins.  Durch  an  die  Arytaenoidknorpel  befestigte 
Membranen  wird  er  zum  Stimmorgan.  Muskulatur  dient  theils  zum  Öffnen, 
theils  zum  Verschlusse  des  Einganges  in  die  Stimmlade. 

Die  Ableitung  der  zahlreicheren  KnorpclstUckchen  iu  der  Luftröhrenwand  uiederer 
Frodelen,  wie  Siren,  aus  einer  Sonderung  des  ursprünglich  einheitlichen  Stückes  ist 
aus  der  Vergleichung  des  indifferentesten  Zustande»  bei  Proteus  mit  den  anderen 
leicht  zu  gewinnen.  Wollte  man  ilie  Cartilago  lateralis  für  ein  Versehroelzungs- 
prodnet  einzelner  Knorpelstückchen  halten  Siren),  so  würde  bei  diesem  der  frühere 
niedere,  bei  Proteus  der  spätere  höhere  Zustand  bestehen,  welche  Annahme  einfach 
dadurch,  dass  bei  Proteus  nur  ein  Arytacnoidfortsatz,  aber  noch  kein  discretes  Ary- 
taenoid  besteht,  widerlegt  wird.  Lknn  das  freie  Aryttunoid  ist  der  höhere,  da.s  un<  h 
nm  der  Cartilago  lateralis  mit  umschlossene  ist  der  niedere  Befund! 

Über  Einzelnes  s.  Hknlb  I.  c.  f'ber  Pipa  s.  Bkkyf.k.  Obscrv.  anat.  circa  fabricam 
Rana  pipae,  Berol.  1811. 

Um  den  bei  den  Anuren  im  Einzelneu  sehr  mannigfaltig  gestalteten  Eingang  in  die 
Stimmlade  zieht  sich  eine  am  vorderen  Theile  in  eine  paarige;  Erhebung  fortgesetzte 
Schleirabautfalte.  die  auch  nach  hinten  manchmal  in  eine  Vorragnng  übergeht.  ob 
man  darin  den  Anfang  einer  Epighttis  sehen  darf,  scheint  mir  wenig  sicher. 

Oegenbanr.  V#rgl.  Anatomie.  II.  18 


274 


Vom  Darrasystem  und  den  Athmungsorganen. 


Vergl.  Howes,  ProeeedingB  of  Zoolog.  Soc.  for  1887.  S.  491.  Über  die  Knorpel  s, 
M.  Martens,  Die  Entwicklung  der  Kehlkopfknorpcl  bei  einheimischen  anureu  Am- 
phibien. Anatomische  Hefte  1897. 

Der  Eingang  in  die  Luftwege  ist  mit  Muskulatur  auegestattet,  für  welche  die 
Muskeln  der  Kiemen  die  Quelle  sind,  wie  es  sich  ja  auch  beim  Skelet  der  Luftwege 

um  Abkömmlinge  von 

Fig.  ist». 


Jf.  lar  dorr. 


Kiemen  gehaudelt  hat. 
Zunächst  sind  es  die 
Levatores  branehia- 
rum,  die  hier  in  Be- 
tracht  kommen.  Den 
fünften  stellt  ein  Mus- 
kel zur  Cartilago  la- 
teralis vor,  der  Iforso- 
pharyngena.  welcher 
zugleich  Constrictor 
pharyngis  und  Dila- 
tator  laryngis  ist.  in- 
dem er  zum  Theile 
ventral  am  Kehlkopf 
vorüberzieht,  zum  an- 
deren Theile  dor- 
sal; sich  mit  dem 
zum  Arytaenoid  wer- 
denden Abschnitte 

der  Cartilago  lateralis  verbindet  ..Fig.  189.  Aus  dieser  primitiven  Einrichtung  ent- 
stehen Sonderungen  sowohl  für  den  Ursprung  als  auch  für  die  Insertionen,  die  wir 
hier  nicht  für  die  einzelnen  Befunde  darstellen  dürfen.  In  der  Hauptsache  gehen 
zwei  Muskeln  daraus  hervor:  ein  von  der  Seite  kommender  IHlaiotor  und  ein  dem 
Larynx  unmittelbar  angeschlossener  Sphinrtcr  laryngis,  welch  letzterer  allmählich  in 
einen  einheitlichen  Muskel  übergeht,  indem  seine  beiden  Hälften  am  Kehlkopf  in  eine 
Kaphe  übersehen. 

J.  (!.  Fist  liKR.  Anatom.  Abhandl.  über  l'erennibranchiaten  und  Derotremeu.  1864. 
E.  Güitert,  Der  Kehlkopf  der  Amphibien  und  Heptilien.  Morph.  .Jahrb.  Hd.  XXVI. 
Derselbe.  Die  Kehlkopfmuskulatur  der  Amphibien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XXIL 


Der. 


Ar 


jf.  lar.  venir. 


M.h-ph 


Qurr<i-hnitt  .Inrrli  A-n  T.nlrr*n  Tbeil  rt«  s  Larjrni  Ton  Proteus  anguineus. 
1.  Ljtrytii.    .1/    In  >•!.•  SpaiiL'i  u  ü.  »  Aryta.  ii.'id.     /'/.  Pharjrm.    MM-ph  Dorso- 
ph»r>nir<u«.   .V  *•/.*  H>..  ph»rynk-.  u..   /Vr  Pericardialbühl«'.   MUr.dut».  Laryn- 
gru»  Aonidi*.    M.tor.xtutr.  La/ju^u»  YrlitraU«.    (Nach  E.  Güri-t.uT.) 


Vollzug  der  Sonderung  der  Luftwege. 

Luftröhre  uud  Kehlkopf. 

§  326. 

Iu  der  Ausbildung  des  Luftweges  besteht  bei  den  Heptilien  ein  bedeuten- 
der Fortschritt;  Kehlkopf  und  Luftrohre  erseheiueu  stets  als  gesouderte  Ab- 
schnitte, wenn  auch  der  Übergang  des  einen  zum  anderen  häutig  nicht  unvermittelt 
ist.  Der  Kehlkopf  bildet  immer  einen  in  die  Kopfdarmhöhle  ragenden  Vorsprung, 
der  fx  i  licpHHrn  A  m  Zunynthrin  auflagt  rt,  Meiches  dem  entsprechend  manche 
Anpassungen  darbietet.  Hei  manchen  Lacertiliern  'Monitor;,  mehr  noch  bei  den 
Schlangen,  ist  er  weit  nach  vorn  gerückt.  Damit  treffen  wir  den  Amphibien 
gegenüber  bedeutende  Veränderungen  in  der  Lage. 

Der  KfhUcopf  wird  allgemein  durch  einen  bedeutenden  Knorpel  von  mehr 


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Vou  den  Luftwegen. 


275 


oder  minder  vollständiger  Ringform  gestutzt,  und  dieser  als  Cricoid  gedeutete 
Theil  trägt  gewöhnlich  die  freien  Arytaenoidknorpel.  Für  diese  besteht  bei  vielen 
Schlangen  insofern  ein  niederer  Zustand,  als  sie  bloße  Fortsätze  des  Cricoidstflckes 
sind  (z.  B.  Psammophis,  Hydrophis,  Dipsas).  Dass  dieser  Befund  ein  primärer 
sei,  wird  durch  den  Zustand  der  Luftröhre  wahrscheinlich.  Dis- 
crete  Arytaenoidknorpel  besitzen  die  Peropoden  (Fig.  190  a)  und 
einige  andere.  Der  Cricoidknorpel  erscheint  in  der  Regel  noch 
urnig  selbständig.  Oft  ist  es  nur  der  sonst  gar  nicht  gesonderte 
Aufaugstheil  des  Luftröhrenskelets,  mit  welchem  er  auch 
in  Längsverbindung  (Hydrophis)  steht,  oder  er  erscheint  als  ein 
Complex  von   theilweise   unter  einander  verbundenen  Ringen. 

r  m  n  Knorpel  der  Luft- 

Solche  Zustände  findet  man  auch  bei  vielen  Lacertiliern ,  deren     weise v. Python. 

.  .  ...  "  AryUenuid. 

Arytaenoidknorpel  sonst  in  der  Regel  frei  sind.    Ein  vorderer,       *  Luftröhr« 
auch  bei  Schlangen  vorkommender  Fortsatz  ragt  zuweilen  in  eine 
Schleimhautfalte  vor  Processus  epiglotticus). 

Von  relativ  bedeutenderem  Umfang  ist  der  hinten  offene  Cricoidknorpel  der 
Crocodilr,  welcher  ein  besonderes  Knorpelstück  zum  Ringe  ergänzt.  Er  trägt  die 
bogenförmigen  Arytaenoidstücke ,  welche  mit  ihren  vorderen  und  hinteren  Euden 
auf  ihm  ruhen.  Auch  bei  den  Schildkröten  sind  die  Arytaenoidknorpel  spangen- 
fürmig,  aber  weniger  aufgerichtet  als  bei  Crocodilen.  Der  Cricoidknorpel  erscheint 
massiver  als  bisher,  aber  immer  noch  mit  Andeutungen  einzelner  Ringe.  Ein  Pro- 
cricoid  ist  gleichfalls  vorhanden.  Faltenförmige  Yorsprünge  der  den  Kehlkopf 
auskleidenden  Schleimhaut,  als  Stimmltänder  dienend,  sind  nur  bei  wenigen 
Lacertiliern  bekannt,  so  bei  den  Ascalaboten,  wo  solche  Falten  in  der  Gegend 
der  Basis  der  Arytaenoidknorpel  in  dorso-veutraler  Richtung  vorkommen.  Ähn- 
lich auch  bei  deu  Chamaeleouten. 

Die  Muskiüatur  des  Kehlkopfs  setzt  im  Wesentlichen  die  bei  den  Amphibien 
bestehenden  Verhältnisse  fort.  Ein  tiefer  gelagerter  Schließmuskel  umzieht  die 
Arytaenoidknorpel.  Er  wird  jederseits  vou  einem  Dilatator  überlagert,  der  von 
hinten  nach  voru  zum  Arytaenoidknorpel,  theilweise  auch  zur  Schleimhaut  des 
Kehlkopfeinganges  sich  begiebt.  Diese  Muskulatur  gewinut  zum  Theil  Befesti- 
gungsstellen am  Hyoid  uud  darin  kommt  die  große  Bedeutung  der  Auflagerung 
des  Kehlkopfes  auf  jenen  Skelettheil  xum  Ausdruck,  indem  dadurch  nicht  nur  eine 
Vergrößerung  der  Muskeln,  sondern  auch  eine  präcisere  Wirkung  dersolben  mög- 
lich wird.  Bei  den  Schildkröten  ist  der  Constrictor  iu  bedeutender  Ausdehnung 
am  Hyoid  befestigt,  während  bei  deu  Crocodilen  der  bei  den  Schildkröten  noch 
vom  Cricoid  entspringende  Dilatator  seinen  Ursprung  auf  das  Hyoid  ausgedehnt 
hat.  Der  bei  den  ersteren  noch  einheitliche  Constrictor  ist  zugleich  bei  den 
Crocodilen  in  zwei  laterale  Abschnitte  gesondert,  die  vom  und  hinten  durch 
eine  Raphe  geschieden  sind  und  dabei  differente  Ursprünge  am  Cricoid  besitzen. 
Dadurch  zerlegt  sich  jede  Hälfte  wieder  in  einzelne  Muskeln,  die  zum  Theil  der 
ursprünglichen  Constrictorfunction  entfremdet  sind.  Auch  der  Ursprung  vom 
Hyoid  trägt  zur  Souderung  bei. 

18* 


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27« 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganeu. 


Eine  Einrichtung  besonderer  Art  bestellt  bei  Chamaeleo  an  der  Übergangsstelle 
des  Kohlkopfes  in  die  Trachea  in  Gestalt  einer  blascnförmigen  Ausstülpung  der 
Wandung  der  Luftwege  am  vorderen  Umfange  der  letzten.  Die  Blase  liegt  in  einem 
Lymphraum,  der  sich  vorn  über  das  Sternum  heraberstreckt.  In  die  Blase  führt  eine 
spaltfönuige  Öffnung,  von  deren  beiden  Bändern  zwei  zungenförmige  Fortsätze  ein- 
ragen.  die  so  an  einander  gepasst  sind,  'das«  sie  zusammengeschlossen  die  Comruuni- 
cation  mit  den  Luftwegen  verschließen,  während  die  Verbindung  beim  Auseinander- 
weiehen  der  Fortsätze  offen  steht.  Dieses  geschieht,  wenn  der  Kehlkopf  nach  hinten 
bewegt  wird.  Da  durch  den  bei  Chainaeleo  bestehenden  Mechanismus  der  Zunge 
während  der  Nahrungsaufnahme  der  Eingang  in  den  Kehlkopf  geschlossen  wird,  hat 
man  die  Blase  als  einen  Luftbehälter  gedeutet,  der  bei  jenem  Acte  seinen  Inhalt  bei 
der  Athmnng  in  Verwendung  kommen  ließe. 

G.  K.  Trkviram'8,  Beobachtungen  aus  der  Zontomie.  Bremen  1839.  S.  87.  Über 
den  Kehlkopf  der  Reptilien:  A.  Ai.kssaxdkim  de  Testudinis  caouanae  larynge.  Novi 
comment.    Bonon.   T.  I.  1834.   .1.  Henle  op.  cit. 

So  bestehen  in  der  Lunge  größere  von  einander  getrennte  Abschnitte,  Fächer, 
deren  Zahl  mit  Unrecht  auf  fünf  angegeben  wurde,  denn  es  sind  deren  mehr. 
Jeder  dieser  Fächer  commnnicirt  mit  dem  Bronchus  resp.  mit  dessen  Fortsetzung. 
In  jedem  der  Fächer  kommen  durch  Scheidewände  Abtheilungen  zu  Stande,  die 
durch  neue  Scheidewände  in  Unterabtheilnngen  gesondert  sind,  und  durch  die 
Fortsetzung  dieses  Verhaltens  entstehen  immer  kleinere  alveoläre  Rüuine. 

Die  Vergleichung  der  so  sehr  verschiedenen  Zustände  der  Keptilienlnngen 
zeigt  bei  fast  allen  das  Gemeinsame,  dass  in  der  Fortsetzung  des  eintretenden 
Bronchus  ein  Ilauptranm  durch  die  Lunge  sich  erstreckt,  und  darin  liegt  die  Ver- 
knüpfung mit  der  Lunge  der  Amphibien.  Nur  bei  manchen  Eidechsen  ilguana) 
bestehen  etwas  andere  Verhältnisse.  Der  bereits  als  Stammbronchus  bezeichnete 
Hanptraum  stellt  bei  den  meisten  Eidcchsm  den  größten  Theil  der  Lunge  vor. 
Bei  den  Srhlangm  ist  er  gleichfalls  noch  weit,  aber  ringsum  mit  alveolärem  Fach- 
werk besetzt,  das  in  ihn  ausmündet.  Ein  engerer  Canal  ist  er  bei  den  Schild- 
kröten geworden,  durch  Knorpelstützen  der  Wand  als  Fortsetzung  des  Bronchus 
legitimirt,  wenn  auch  diese  Wand  von  vielen  Öffnungen  durchsetzt  wird.  Mit 
diesen  beginnen  ziemlich  große  Fächer,  in  welche  die  Lunge  gesondert  ist,  jedes 
Fach  in  größere  alveoläre  Abschnitte  getrennt,  wie  diese  wieder  in  kleinere. 
Den  Stammbronchus  finden  wir  auch  bei  den  Vurmun  und  Crocodilrn  wieder, 
terminal  in  einen  weiteren  Kaum  fortgesetzt.  Aber  aus  dem  Stammbronchus  und 
seiner  Fortsetzung  geben  in  Beiden  angeordnete  Uanäle  hervor,  an  welche  die 
alveolären  Fächer  sich  anfügen,  an  manchen  Partien  der  Lunge  gleichfalls  in 
Reihen  gmppirt.  Diese  Reptilien  repräsentiren  damit  eine  eigene  Structur  der 
Lunge,  eine  ganz  bestimmte,  am  schärfsten  bei  den  Crocodilen  ausgesprochene 
Anordnung  der  Luftwege  in  den  Lungen,  denn  als  solche  Wege  weiden  alle  jene 
weiteren  Röhren  in  der  Lunge  zu  deuten  sein. 

Eine  andere,  bei  allen  Reptilien  ausgesprochene  Besonderheit  liegt  in  der 
ungleichmäßigen  Ausbildung  der  ulvruh'iren  Structur.  An  allen  Lungen  finden 
sich  Abschnitte,  in  denen  jene  Structur  nur  durch  Vorsprünge  weitmaschiger 
Balken  ausgedrückt  und  darin  der  primitive  Zustand  erhalten  ist.    Bei  vielen 


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Von  den  Luftwegen. 


277 


Eidechsen  ist  nur  der  vordere  Abschnitt  der  Lunge  in  enge  Alveolen  gesondert. 
Bei  den  Schlangen  erhält  sich  terminal  ein  alvcolenarmer  Abschnitt  fort,  nnd  bei 
Yaraneu  und  Crocodilen  laufen  fast  alle  Bronchialröhren  repräsentirende  größere 
Räume,  bei  den  Crocodilen  auch  kleinere  Äste  derselben  in  weitere  Lungenräume 
aus,  die  nur  ein  weitmaschiges  Netzwerk  an  ihrer  Wandung  tragen.  Die  der  Re- 
spiration durch  reichere  Oberflächenentfaltung  günstigeren  Partien  liegen  dem 
Lungenhilus  näher  und  damit  nicht  nur  Uber  der  eintretenden  Luft,  sondern  auch 
über  den  Blutgefäßen.  So  entfaltet  sich  in  der  Reptilienlunge  ein  Gegensatz  in  den 
verschiedenen  Abschnitten  des  Orgaus.  Die  primitiveren  Regionen  zeigen  sich 
für  die  Respiration  von  minderem  Werthe,  aber  sie  werden  geeignet  zu  anderen 
Dienstleistungen,  wie  wir  solches  bei  den  Vögeln  sehen  werdeu. 

Die  Luftröhre  ergiebt  sich  im  Ganzen  bezüglich  ihrer  Länge  in  Anpassung 
an  die  Lage  der  Lunge  resp.  des  Herzens  von  ziemlicher  Läugenverschiedenheit. 
Wenig  lang  bei  Crocodilen  und  den  meisten  Sauriern ,  gewinnt  sie  bei  manchen 
der  letzteren  (Hydrosaurus)  an  Länge  und  tritt  in  solchem  Befunde  auch  bei 
Schlangen  auf.  Bei  Schildkröten  ist  die  Läuge  da- 
gegen sehr  verschieden,  was  mit  einer  früheren 
oder  späteren  Theilung  in  zwei  Äste  in  Zusammen- 
hang steht.  Solche  Luftröhrenäste  (Bronchi) 
beginnen  bei  den  Reptilien  zur  Ausbildung  zu 
kommen,  nachdem  bei  den  Amphibien  unter  den 
Anuren  eine  bloße  Andeutung  bestand.  Am  wenig- 
sten ist  diese  Theilnng  bei  Hatte  ria  entfaltet,  wo 
die  Luftröhre  mit  dem  Anschein  einer  Theilung  in 
Bronchi  in  einen  beiden  Lungen  gemeinsamen  Raum 
sich  fortsetzt  (Fig.  191),  aus  welchem  jederseits 
eine  Lunge  hervorgeht.  Vorn  öffnen  sich  die  Ringe 
der  Trachea  an  der  Übergangsstelle  und  lassen  eine 
membranöse  Füllung  erscheinen,  welche,  nach 
innen  zu  eingefaltet,  das  Bestehen  von  zwei  kurzen 
Bronchien  andeutet.  Innerlich  ist  der  Raum,  so 
weit  die  Knorpelringe  reichen,  einheitlich.  In 
diesem  Befunde  spricht  sich  der  Beyinn  einer 
ThriUmg  der  Luftröhre  deutlich  aus.  Die  erste 
Sonderung  zweier  Luftröhreuäste  bei  Lacertih'ern 
zeigt  sie,  mit  Ausnahme  bei  den  Monitoren,  von 
geringer  Länge.  Bei  den  Schlangen  sind  sie  wenig 

bedeutender,  erfahren  aber  durch  die  Rückbildung  einer  Lunge  mehr  oder  minder 
Veränderungen.  Den  Schildkröten  kommt  bei  früher  Theiluug  der  Luftröhre  eiue 
oft  beträchtliche  Länge  der  Bronchi  zu  (Testudo). 

Auch  auf  der  gesammten  übrigen  Strecke  der  Luftwege  bestehen  knorpelige 
Stützen  meist  in  Ring-  oder  Halbringform.  Daraus  erwächst  zum  ersten  Male  eine 
Sicherung  de9  Lumens  dieser  Canäle  und  damit  die  Möglichkeit  eines  continuirlichen 


Luftröhre  mit 


rV  Trachea. 


in  von  Hat  teriu. 


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278 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Luftwechsels.  Bei  den  Schlangen  sind  bezüglich  der  Knorpelringe  sehr  mannig- 
fache Zustande  vorhanden,  von  denen  wir  jenen  hervorheben,  bei  welchem 

die  Knorpelringe  jederseits 


Fig.  1(12. 


in  Längs  Verbindung  stehen. 
Diese  erstreckt  sich  meist  nur 
Aber  einen  Abschnitt  der 
Trachea. 

Wie  der  Kehlkopf,  so 
spriugt  aucli  der  ihm  angeschlos- 
sene Abschnitt  der  Luftröhre 
bei  den  meisten  Reptilien  in 
die  Kopfdarmhöhle  vor.  beson- 
ders bei  Schlangen  sehr  deutlich. 
Eine  den  Aditus  laryngis  bei 
Chelonicrn  vorn  bedeckende 
quere  Falte  stellt  eine  Art  von 
Kpiglottis  vor.  Sie  fehlt  bei 
Testudo. 

Die  Gleichartigkeit,  welche 
die  dem  Kehlkopfe  im  soge- 
nannten Ringknorpel  zu  Grunde 
liegenden  Knorpel  mit  dem 
Knorpelgewebc  der  Trachea 
besonders  bei  Schlaugen  dar- 
bieten, lehrt  in  ersterein  neue 
Modifikationen  erkennen.  Die 
hier  bestehenden  »Verschmel- 
zungen« sind  zum  Theil  nur 
der  Ausdruck  unvollständiger 
Souderung.  Das  gilt  nament- 
lich für  die  bei  Schlangen  ver- 
breiteten, seitlichen  Längs- 
verbindungen .  einer  Anzahl 
von  Ringen,  welcher  Zustand 
sich  auch  auf  die  Trachea  fort- 
setzt «Mau  deuke  sich,  dass 
der  absteigende  Theil  der  CartUago  lateralis  des  Vroteu*  nach  beiden  Seiten  hin  Quer- 
ästc  ausschicke,  und  dass  diese  Queräste  von  beiden  Seiten,  also  hinten  und  vorn, 
sich  verbinden,  wie  wir  dies  bereits  an  der  hinteren  Wand  der  Stimmlade  von 
Menopoma  gesehen  haben,  so  muss  die  Form  sich  entwickeln,  wie  sie  z.  B.  unter 
den  Schlangen  bei  Oylindrophis  erseheint*  TIexle  . 

Die  Theilungsstelle  der  Luftröhre  der  Svhihlkr'Mcn  in  die  beiden  Bronchi  zeigt 
die  bedeutendsten  Verschiedenheiten  bezüglich  der  Örtlichkeit.  Am  weitesten  nach 
vorn  zu  ist  diese  Theilung  des  Luftweges  auf  Kosten  der  Länge  der  Trachea  bei 
Testudo  erfolgt.  Aus  solchen  Zuständen  leitet  sich  der  Befund  von  Sphargis  coriacea 
ab.  bei  welcher  die  Luftröhre  selbst  von  dem  Abgange  der  Bronchi  an  bis  znm  zweiten 
Drittel  ihrer  Länge  durch  eine  weitere  Scheidewand  getheilt  ist.  Rathke,  Areh.  f. 
Auat.  u.  Phys.  1846.  S.  2*JH.  Daran  schließt  sich  die  dichte  Nebeneinauderlagerung 
der  gestreckt  verlaufenden  Bronchi  von  Trionyx.  Krümmungen  der  Luftröhre  und 
der  Bronchi  als  das  Resultat  einer  bedeutenden  Läugszunahme  bestehen  bei  Cinyxis, 


Luftrohre  mit  drn  Lunken  Tun  Emys  in  rdtu.   Ventral*  Ansicht. 
tr  Trachea.    M  Theilnng  der  Trachea  in  die  beiden  llrunchi  I>er 
rechte  ist  in  die  ventral  geöffnete  Lunge  »erfolgt  {br).  k  Kammern 
der  Lunge,    tu  «Vophagu*.    r  Mu»kel.    C  Uoake. 


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Von  den  Luftwegen. 


279 


wo  in  einzelnen  Arten  verschiedene  Zustünde,  auch  eine  traelieale  Erweiterung  bei 
Cinyxis  Homeana  vorkommen.  Im  Ganzen  spricht  Bich  in  dieser  Verlängerung  der 
Luftwege  bei  Schildkröten  eine  verschieden  durchgeführte  Anpassung  an  die  Länge  des 
Halses  aus.  Unter  den  Crocodilm  besitzt  bei  Cr.  acutus  die  Luftröhre  eine  Krüm- 
mung, indem  sie  weiter  nach  hinten  reicht  und.  erst  wieder  vorwärts  gekehrt,  sich 
in  die  beiden  Bronchi  spaltet. 

Bezüglich  der  Ktiorpelritige  bestehen  sehr  mannigfache  Zustände.  Bei  den 
Laeertilien  sind  sie  an  der  Trachea  zumeist  in  derein  ganzen  Verlaufe  geschlossen. 
Bei  manchen  Ascalaboten  erhalten  sich  am  Luftröhrenende  offene  Hinge.  Wenn  diese 
Zustände  eine  gegen  die  Lunge  zu  wieder  vollständige  Ausbildung  des  Luftweggeriistes 
darstellen,  so  ist  davon  eine  Erweiterung  der  Luftröhre  verschieden,  welche  bei  Ptyo- 
duetylus  fimbriatu*  am  Anfange  der  Trachea  vorkommt,  wobei  danu  die  betreffenden 
Hinge  dorsal  sich  bedeutend  verschmälern,  ohne  dabei  zum  Abschlüsse  zu  kommen. 

Tiedemaxx.  Deutsches  Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.   Bd.  IX.  1818.  S.  549. 

Auch  bei  den  Scfilangm  bildet  der  Abschluss  vorderer,  das  Offensein  hinterer 
Hinge  an  der  Trachea  die  Hegel,  und  dabei  ergeben  Bich  in  dem  verschieden  weit 
nach  hinten  rückenden  Abschluss  der  Hinge  viele  Verschiedenheiten.  Bei  Crocodilcn 
bleiben  dagegen  die  vorderen  Hinge  unverbuudcn.  und  am  Eudthcile  »1er  Trachea 
wie  an  den  Bronchen  sind  geschlossene  Ringe  vorhanden. 

Damit  stimmt  auch  IlaUeria  überein,  iudem  die  vorderen  Riuge  dorsal  offen 
sind,  während  die  hinteren  bis  in  die  Nähe  der  Lungen  sich  geschlossen  zeigen.  Der 
letztere  Abschnitt  der  Trachea  ist  zugleich  enger  als  der  vorhergehende. 

Hauptwerk  über  den  Kehlkopf  der  Amphibien  und  Heptilien:  .1.  Hexle,  Ver- 
glcichend-anatom.  Beschreibung  des  Kehlkopfes.    Leipzig  1830. 

Die  der  Bewegung  der  Theile  des  Kehlkopfes  dienende  Muskulatur  ist  bei  den 
Heptilien  insofern  höher  ausgebildet,  als  sie  dem  Kehlkopfe  enger  angeschlossen  ist. 
Der  Düatator  laryngis,  bei  anuren  Amphibien  noch  vom  Zungeubcin  (resp.  dessen 
('olumellai  entspringend,  ist  bei  der  Mehrzahl  der  Reptilien  auf  die  Seitenfläche  des 
Cricoid  Ubergetreten  und  kann  sogar  auf  Tracheairinge  sich  erstrecken.  Bei  Alligator 
wird  das  primitive  Verhalten  durch  den  Ursprung  vom  Hyoid  noch  gewahrt.  Der 
Constrictor  dagegen  behält  häufiger  den  Ursprung  vom  Hyoid  und  bietet  eine  mediane 
Scheidung  dorsal  und  ventral  als  Hegel. 

§  327. 

Die  unter  den  Heptilien  zumeist  sehr  vollständig  vollzogene  Sonderung  der 
Luftwege  in  Kehlkopf  {Larynx},  Trachea  und  Bronchi  ist  als  Erbtheil  auf  die 
Vögel  Ubergegangen  und  wurde  bei  diesen  noch  in  höhere  Umbildungen  über- 
geführt. Solche  betreffen  vorzüglich  die  Luftröhre,  an  deren  Theilungsstelle  oder 
doch  in  deren  Nähe  sich  ein  besonderer  Apparat,  der  sogenaunte  untere  Kehl- 
kopf, differenzirt  hat.  Dadurch  hat  der  obere  Kehlkopf  für  die  Stimmbildung 
keine  Bedeutung  gewonnen.  Außer  der  schärferen  Sonderung  der  großen  Ab- 
schnitte hat  auch  der  Stützapparat  sich  geweblich  weiter  gebildet,  indem  er  mehr 
oder  minder  umfängliche  Ossifikationen  seiner  bis  dahin  knorpeligen  Bestandteile 
aufweist,  gleichfalls  ein  wichtiger  Fortschritt. 

Obwohl  der  Larynx  der  Vögel  ähnlich  wie  bei  den  Reptilien  sich  mit  einer 
Längsspalte  hinter  der  Zungeuwurzel  öffnet,  kommt  ihm  doch  eine  andere  Lage 
zum  Hyoid  zu  als  bei  den  Reptilien ,  denn  er  liegt  hinter  demselben.  Nur  durch 
die  mediane  Verlängerung  der  Hyoidcopula  nach  hinten  zum  Kehlkopfe  ist  ein 


- 


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280 


Vom  Darmxysteni  und  den  Athnmngsorganen. 


Zusammenhang  beider  Theile  dargestellt.  Diese  Verschiedenheit  beruht  jedoch 
nicht  auf  einer  Verlagerung  des  Kehlkopfes,  sondern  auf  der  schlankeren  Ge- 
staltung des  Hyoids  und  der  Ausbildung  nur  eiues  Hogenpaares. 

Im  Verhalten  des  Kehlkopfes  selbst  finden  sich  keine  sehr  bedeutenden 
1  »ifferenzen.  Das  dem  Cricoid  der  Reptilien  entsprechende  HaupMürk  des  Kehl- 
kopfes bietet  auch  hier  mehr  oder  weniger  deutlich  seine  Entstehung  ans  mehreren 
Ringen  im  Vorkommen  von  Querspalten  und  dergleichen  dar.  Nur  in  einigen  Ab- 
theilungen sind  die  Spuren  dieser  Trennung  vollständig  geschwunden  (Papageien). 
Der  vordere,  höhere  Theil  setzt  sich  so  dorsal  in  eine  schmalere  Spange  fort, 
welche  hinten  in  der  Regel  von  der  anderen  getrennt  bleibt,  und  diese  beiden 
Stücke  können  durch  die  Ossifikation,  welche  auch  das  vordere  selbständig  er- 
greift, zu  scheinbar  disereten  Stücken  sich  gestalten.  Bei  weiterer  Entfernung 
der  hinteren  Enden  jener  beiden  seitlichen  Stücke  schiebt  sich  von  oben  her  noch 
ein  unpaares  schmales  Knochenstück  ein,  welches  dann  die  gleichfalls  meist  ossi- 
licirten  Arytaenoid-  oder  Stellknorpel  trägt.  Es  sind  längliche,  schmale  Stücke, 
welche,  den  Aditus  laryngis  begrenzend,  sich  Mach  nach  vorn  bis  zum  oberen 
Uande  des  Vorsprunges  am  Cricoidstück  erstrecken. 

Mit  «1er  Entstehung  de*  Kehlkopfe»  wird  bei  den  tetrapoden  Vertebraten  ein 
Anschluss  der  Luftwege  an  den  vom  Cranium  gebotenen  luftftthrenden  Raum  er- 
möglicht und  damit  die  C'ommunicatiou  »1er  Lnugen  mit  der  Außenwelt  hergestellt. 


Fig.  ttt 


Kopf  > -Ii  ('»rvus  corone  im  medianen  Durchschnitt.    l>ie  N»sen*eheidewand  i»t  im  Bereiche  der  Miurheln 
riitfrrnt     .V  Kii.-.'lmiH-.-li.-l.   i  V..i  h"fiuu»chfl.    t '  Yorhnf|{reii*e.    f'A  Oman?.    (  A'  l'hoiim  riruiid.    I'A  Yvrderhiru. 
Hh  Hintrrhirn.  «  Sattcllchne.  m»  Kucki-nmark.   7.  Zunge.  A.v  Zungenheinkörper.  al  Eingang  in  den  Kehlkopf. 
<ir  Arytaenuidknurp»-!.    r  »'ricuidknorpel.    n  Trachea.    Oi  0»»pnagu<t.   tr  Halswirbel. 

In  dieser  Leistung  ist  gewiss  die  nächste  Ursache  für  die  Entstehung  des  den 
Kehlkopf  auszeichnenden  Stützapparates  zu  finden,  denn  dadurch  wird  die  Aus- 
führung von  selbständigen  Actionen  dieses  Anfanges  der  Luftwege  einer  höheren 
Bedeutung  entgegengeführt.    Bei  den  Amphibiei^  deren  Kehlkopf  noch  anf  einer 


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Von  den  Luftwegen. 


281 


tieferen  Stufe  steht,  ergiebt  sich  der  Weg  der  Luft  durch  die  Nasenhöhlen  zu  den 
Luftwegen  der  Lunge  in  etwas  anderer  Art,  aber  schon  bei  Reptilien  kommt  ein 
dirtrter  Aiwhlnts  zu  Stande.  Der  Kehlkopfeingang  legt  sich  an  die  Choanen, 
deren  Umgebung  Anpassungen  an  den  Aditus  laryngis  darbietet.  In  sehr  aus- 
gebildeter Weise  ist  das  auch  bei  den  Vögeln  der  Fall.  Siehe  in  Fig.  193  Ch  als 
Choane,  deren  Zugang  vom  Munde  her  lateral  durch  eine  gezähnelte  Leiste  (('h') 
eingefasst  wird.  Daran  schließt  sich  der  Kehlkopfeingang  (al),  seitlich  umgeben 
vom  Stellknorpel  [nr),  welcher  auf  der  Platte  des  Ringknorpels  [e]  sieh  bewegt. 
Für  den  steten  Luftaustausch  bedarf  es  des  lilnger  währenden  Anschlusses,  der 
bei  den  Vögeln  nur  durch  die  Nahrungsaufnahme,  allerdings  in  der  Kegel  nur 
kurze  Unterbrechungen  erfährt. 

Durch  das  ganze  Verhalten  des  Kehlkopfes  wird  derselbe  zum  8timniorgan 
wenig  geeignet.  Schon  bei  Reptilien  kann  mau  kaum  von  einem  »Stimmorgau« 
sprechen,  zumal  »Stimme«  meist  fehlt.  Das  hat  in  Erwägung  zu  kommen,  wenn 
uns  in  dem  folgenden  Luftwege  der  Vögel  ein  entschiedenes  Stimmorgan  begegnet, 
für  welches  die  Bezeichnung  als  unterer  Kehlkopf  mit  Hecht  in  Anspruch  genommen 
wird.  Es  ist  nicht  eine  Wiederholung  der  oberen,  vielmehr  eine  ganz  neue 
Bildung,  welche  fast  alle  Vögel  auszeichnet. 

Die  Sehleimhautbekleidung  diese»  Skclctes  lässt  keine  Falten  als  Stimmbänder 
wahrnehmen.  Auch  die  Muskulatur  ist  vereinfacht.  Sie  besteht  aus  einem  Erweiterer 
des  Kehlkopfeinganges  M.  crico-arytaen.  post>.  der  vom  unteren  Rande  des  Seiten- 
stüekes  de»  Orieoid  entspringt,  und  aus  einem  Verengerer,  weleher  vom  oberen  Rande 
des  Stellknorpeb  aus  nach  hinten  verläuft,  wo  er  mit  dem  anderweitigen  sieh  verbindet. 
Kr  stellt  somit  eine  Art  unvollständigen  Sphiueter  vor. 

I»ie  Sonderung  des  Crieoid  in  die  genannten  drei  Theile  unterbleibt  beim 
knorpeligen  Zustande  dieses  Skelettheiles  Struthio  .  aber  auch  bei  manchen  Vögeln, 
wo  Ossific.itioii  besteht  Papageien.  Schwan.  Pelikan.  Nach  vorn  stark  ausgezogen 
und  damit  an  den  Processus  epiglotticus  der  Sanrier  und  Schlangen  erinnernd,  zeigt 
sieh  das  unpaare  Cricoidstiick  bei  Hühnern.  Enten,  Möven  zugleich  kuorpelig,  bei 
andern  dagegen  ossiticirt  ;Storeh.  Reiher.  Eine  Scheidung  der  Innenflüche  diesen 
<  rieoidstiiekes  wird  durch  einen  Längsvorepruug  angedeutet,  welcher  den  verschieden- 
sten Gattungen  zukommen  kann.  Er  fehlt  den  Hühnern,  Raubvögeln,  auch  bei  Struthio. 

I  ber  den  Kehlkopf  s.  Hkxlk,  1.  e. 

In  Anpassung  an  die  Länge  des  Halses  stellt  die  Luftröhre  (Tratjua)  der 
Vögel  einen  immer  sehr  ansehnlichen  Canal  vor,  welcher  bis  zu  der  in  der  Regel 
in  der  Brusthöhle  gelegenen  Theilungsstelle  reicht.  Diese  Länge  nimmt  in 
manchen  Fällen  von  trachealen  Krümmungen  in  bedeutender  Weise  zu.  Zumeist 
ossifieirende  Knorpelringe  bilden  in  dichter  Folge  eine  sehr  wirksame  Stütze  der 
Luftröhrenwand.  Sie  sind  in  der  Regel  geschlossen,  bis  auf  die  ersten  und  die  letzten. 
Nicht  selten  sind  auch  die  offenen  Ringe  eng  gegen  einander  verschränkt.  Ein 
festeres  Gefüge  entspringt  auch  oft  aus  der  größeren  seitliehen  Länge  der  Ringe, 
wodurch  hier  ein  Übereinandergreifen  der  Ringe  entsteht.  Durch  Aiterniren 
dieses  Zustandes  in  den  einzelnen  Ringen  nach  beiden  Seiten  entsteht  eine  neue 
Variation  (z.  B.  bei  Papageien,  Ciconia,  Cygnus;.  Aus  Allem  geht  die  hohe 
Wichtigkeit  dieser  Luftwege  hervor. 


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Voui  Dannsystem  und  den  Athmuugsorganen. 


Das  Caliber  des  Canals  zeigt  sich  im  Allgemeinen  weit,  iu  der  Gestalt  ent- 
weder cylindrisch  oder  hinten,  oder  vorn  wie  hinten  etwas  abgeplattet,  und  dieses 
meist  gegen  das  Ende  zu.  Oft  wechselt  die  Weite  an  einzelnen  Stellen  der  Luft- 
röhre. Oben  weiter,  wird  sie  allmählich  schmächtiger,  oder  sie  erweitert  sich  erst 
gegen  die  Mitte  hin  [bei  vielen  männlichen  Enten,  Fig.  1 96.-1;,  um  gegen  das 
Ende  wieder  an  Durchmesser  abzunehmen.  Auch  bei  Droniaeus  besteht  eiue 
solche  Erweiterung,  aber  an  ihr  sind  hinten  die  Ringe  unvollständig,  und  die  Lücke 
besitzt  einen  membranösen  Verschluss.  Zwei  sich  folgende  Erweiterungen  besitzen 
manche  Aiiatiden  (A.  crecca  und  tadorna,  stärker  bei  Mergus  mergauserj.  Diese 
Caliberänderungen  treten  theils  allmählich,  theils  ohne  Vermittelung  auf.  Bei  seit- 
licher Compression  dorsoventral  erweitert  ist  die  Luftröhre  von  Tantalus  loculator 
(Gakkod).  Audi  einer  Scheidung  des  Binnenraums  der  Luftröhre  uuter  Be- 
teiligung der  Knorpelringe  begegnen  wir  bei  Aptenodytes  und  Procellaria.  Bei 
dem  ersteren  erstreckt  sich  die  Theilung,  auch  äußerlich  bemerkbar,  bei  ver- 
schiedenen Arten  verschieden  weit  nach  vom,  bis  fast  durch  die  ganze  Länge, 
bei  Procellaria  ist  sie  auf  die  untere  Hälfte  beschränkt. 

Der  bobe  CJrad  der  Ausbildung  der  Trachea  kommt  auch  in  den  mannigfaltigen 
Abweichungen  des  Organs  vom  geraden  Verlaufe  zum  Ausdruck,  wie  sie  in  den 
Abteilungen  der  Schwimmvögel,  auch  vielen  Grallatoren  und  Hühnervögeln  bestehen. 
Sie  betreffen  auch  da  vonviegend  da»  männliche  Geschlecht  und  sind  am  unteren 
Abschnitte  der  Luftröhre  ausgeprägt.  Ins  Cavum  thoracis  eingeheftete  Windungen 
bildet  die  Luftröhre  von  l'lafalea  leueorodia  Varrel.  Linn.  Trausact.  Vol.  XVI  . 
Außerhalb  der  Brusthöhle,  unter  dem  lutegumente,  finden  sich  tracheale  Windungen 
und  Schlingen  bei  manchen  Hühnervögeln  gelagert  Tetrao  urogallus,  Crax  alector 
und  pauxi,  l'cuelope-  und  l'hasianus-Arten  .  Aus  der  Anlagerung  an  die  Skelettheile 
dürften  allmählich  die  verschiedenen  Zustände  der  Kinlwhtung  der  Trachea  hervor- 
gegangen sein.  So  liegt  eine  Tracheaischlinge  in  der  erweiterten  Furculaspitze  bei 
Numida  cristata.  Bei  Kranichen  (Grus  cinereus  und  (5rus  virgo  ist  es  der  Brust- 
beinkiel.  in  welchen  mehr  oder  weniger  weit  herab  eine  Schlinge  der  Luftröhre  sich 
eingesenkt  hat.  und  auch  bei  Schwänen  bestehen  ähnliche  Zustände,  die  iu  ver- 
schiedenen Stadien  der  Ausbildung  sich  darstellen.  Sie  sind  aber  von  jenen  der 
Kraniche  durch  die  priiclavicttlare  Kinseukung  der  Trachea  verschieden,  während  sie 
bei  jenen  jmxtrlacicidar  ist.  so  dass  beide  Zustände  sich  nicht  von  einander  ableiten. 
Die  graduelle  Ausbildung  dieses  Zustandes  zeigt  sich  bei  den  (iruiden  in  allen 
möglichen  Stadien,  ebenso  bei  den  Schwänen,  wo  z.  lt.  bei  C'yguus  plutonius  die  Luft- 
röhre mit  einer  Schlinge  noch  zwischen  beiden  Schenkeln  der  Furcula  liegt,  indes» 
diese  Schlinge  bei  ('.  Bewickii  schon  in  das  Sternuin  gelangte  und  bei  C.  musicus  mit 
doppelter  Krümmung  sich  in  die  Crista  sterni  gebettet  hat. 

Bei  «Uesen  durch  Längeneutfaltuug  der  Luftröhre  erzeugten  Lageveräuderuugen 
spielen  sexuelle  Verhältnisse  eine  wichtige  Bolle,  und  zumeist  keineswegs  allgemein 
kommen  jene  Modificatioueu  deu  Männchen  zu. 

Somit  ergiebt  sich  in  der  Lage  der  Luftröhre  eine  außerordentliche  Mannig- 
faltigkeit, für  welche  die  Bedingungen  kaum  ermittelt  sind. 

J.  Latham.  On  the  trachea  or  windpipes  of  various  Kinds  of  Birds.  Transat. 
of  Linn.  Soc.  Vol.  IV.  17H8. 

Der  knorpelige  Zustand  der  Luftröhre  persistirt  in  vielen  Abtheilungeu.  So  bei 
den  Batiten.  den  Accipitres.  den  Tauben.  Störchen.  Hühnern,  dann  bei  Caprimulgus. 


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Von  den  Luftwegen. 


283 


Upupa.  Merops,  Ampelis.  Die  Ossifikation  der  Tracheairinge  ward  von  mir  als  directer 
Process  erkannt  ;bei  Turdus1.  verschieden  vou  anderen  Verknöcherungen  de»  Skelets. 

Eine  eigentümliche  Modifikation  bietet  »ich  an  der  Trachea  vou  Droinaeus 
Novae  hollandiae,  au  welcher  in  der  Mitte  der  Länge  eine  Anzahl  Ringe  vorn  offeu 
sind ;  durch  diese  ovale  Öffnung  setzt  sich  die  Schleimhaut  der  Trachea  in  die  Aus- 
kleidung eines  Sackes  fort,  der  von  ziemlicher  Ausdehnung  am  Halse  liegt. 

Fkemery  de  Casuario  novae  Holl.  Trajecti  1819.  Kxox.  Edinb.  philos.  Journal 
Vol.  X.  1824. 

Als  Ausnahme  theilt  sich  die  Trachea  bei  Trochilus  schon  auf  dein  Verlaufe  am 
Halse  in  die  beiden  Bronchi. 

Über  die  Scheidung  der  Trachea  bei  Apdenodytes:  G.  Jakgeh,  Arch.  f.  Anat.  u. 
Phys.  1832.  M.  Watson,  Voyage  of  Challengcr.  Zool.  Part  XVIII.  S.  204.  Letzterer 
erwähnt  auch  individuelle  Schwankungen  in  der  Ausdehnung  der  Theiluug.  die  dess- 
halb  von  Belang  sind,  weil  dadurch  der  Frocess  noch  nicht  in  bestimmten  Grenzen 
sich  darstellt.    Bezüglich  Procellaria  s.  Meckel.  Vergl.  Anat. 

Bei  wenigen  Vögeln  geht  die  Luftröhre  ohne  bedeutendere  Modifikationen 
ihrer  Structur  durch  Theilnng  in  die  beiden  Bronchi  Ober  und  setzt  darin  das 
von  Reptilien  ererbte  Verhalten  fort.  Die  große  Mehrzahl  bietet  an  jener 
Theilungsstelle  Veränderungen,  die  auch  den  Anfang  der  Bronchi  ergreifen 
können  oder  sogar  nur  an  diesen  vorkommen  (s.  vorher). 

Die  Bronchi  halten  sich  meist  in  geringer  Länge  und  bezüglich  des  Skeletes 
ihrer  Wand  auf  einer  niedereren  8tufe  als  die  Luftröhre,  da  ihre  Stützen  als  knor- 
pelige oder  knöcherne  Spangen  nnr  dem  lateralen  Umfange  der  Canale  zukommen. 
Die  mediale  resp.  untere  Wand  der  Bronchi  ist  dadurch  in  größerer  oder 
geringerer  Ausdehnnug  nnr  membranös.  Nicht  selten  kommen  auch  Erweiterungen 
vor  und  lassen  auch  diesen  Abschnitt  der  Luftwege  im  Bereiche  der  Differen- 
zirungen  erscheinen,  welche  den  ganzen  respiratorischen  Apparat  der  Vögel  in 
so  hohem  Grade  auszeichnen. 

Dieser  kommt  auch  durch  eine  besondere  Muskulatur  der  Luftröhrr  zum  Ausdruck 
Die  hierher  gehörigen  Muskeln  entstammen  scheinbar  der  Muskulatur  des  Halses 
iReetnssystem).  Nur  der  M.  hyo-trachealis,  welcher  vom  Zuugenbeinkörper  aus  sich  Uber 
die  Ventralfläche  des  Kehlkopfes  zur  Luftröhre  erstreckt,  gehört  der  Muskulatur  des 
Visceralskeletes  an.  Als  Levator  laryngis  wird  er  wirksam  durch  Portioueu.  welche 
sich  am  Cricoid  befestigen,  vou  wo  aus  andere  Züge  sich  wieder  iu  die  fernere  Bahn 
des  Muskels  fortsetzen.  Andere  Muskeln.  M.  »terno-trachealis.  verlaufen  von  der  Innen- 
seite des  Brustbeins  zur  Luftröhre.  Ihnen  zugehörig  sind  auch  die  miuder  regel- 
mäßig vorkommenden  Mm.ypsilo-trachccüe«.  welche  an  der  Furcula  Befestigung  besitzen. 
Beide  Muskeln  Bind  Herabzieher  der  Luftröhre. 

§  328. 

Bei  allen  Vögeln  findet  der  Übergang  der  Trachea  in  die  Bronchi  nicht 
mehr  auf  die  noch  bei  Reptilien  bestehende  einfache  Art  statt,  die  eine  von  keinen 
Veränderungen  begleitete  Theilnng  vorstellt.  Schon  bei  den  Ifatitnt  zeigen  sich 
manche  Modifikationen  der  letzten  Trachealriuge,  und  da  an  den  Bronchen  eiu  von 
der  Trachea  etwas  verschiedener  Bau  der  Wandung  auftritt,  so  erscheint  auch  die 


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Vom  Darmsystem  und  den  Atlnnungsorganen. 


Svrmx  von  Ahr*  tum.  .1  voll  vorn,  B 
»»-itlich.  (.'  im  Mfilianschiiitt.  t>  Tricbf». 
I»  Bronchus,    tt  iuCero,  t^  iiinern  Membran. 

-S  iL  *. 


Theilungsstelle  prägnanter  gebildet.  Es  besteht  also  schon  bei  diesen  die  Einrichtung 
eines  unteren  Kehlkopfes,  von  welchem  in  Fig.  195.1,/?  ein  Heispiel  dargestellt  ist 
;Rheal.  Die  Citri unten  besitzen  hier  einen  ziemlich  complicirten  Apparat,  welcher 
der  Erzeugung  der  Stimme  dient  und  daher  als  unterer  Kehlkopf  oder  Syrinx 
(Hlxley)  unterschieden  wurde.    Dass  man  in  dem  eigentlichen  Kehlkopf  nicht 

das  Stimmorgan  zu  suchen  hat,  lehrt  dessen 
Verhalten  (s.  unten).  Das  Ende  der  Trachea 
bietet  sowohl  im  Skelet  wie  in  membranösen 
Theilen  jeuer  Einrichtung  viel  günstigere  Be- 
dingungen, und  eine  große  Mannigfaltigkeit 
wird  durch  den  hier  befindlichen  Anfang  der 
Bronchi  gestattet.  In  bestimmter  Anordnung 
befindlich«*  Membranen  werden  durch  den  die 
Syrinx  passirenden  Luftstrom  in  schwingende 
Bewegung  versetzt.  An  dieser  Einrichtung 
nehmen  in  der  Kegel  sowohl  Trachea  als 
Bronchi  Theil  {St/rinx  bucht o-bronrhiaiis), 
seltener  ist  nur  die  Trachea  [S.  tmchralis),  oder  es  sind  auch  die  beiden  Bronchi 
in  die  Neubildung  einbezogen  IS.  bronchiales). 

Die  bei  Weitem  verbreitetste  tracheo- bronchiale  Syrinx  zeigt  die  letzten 
Tracheairinge  in  Umgestaltung.  Sie  sind  entweder  enger  zusammengeschlossen 
(»der  auch  theilweise  oder  völlig  mit  einander  verwachsen,  so  dass  durch  sie  ein  ein- 
heitlicher, im  Einzelnen  sehr  mannigfach  gestalteter  Abschnitt  daraus  hervorgeht. 
Kr  bildet  die  Trommel,  die  bald  erweitert  und  sagittal  oder  transversal  comprirairt 
ist,  letzteres  am  häufigsten.  Dazu  treten  noch  zahlreiche  nur  auf  kleinere  Ab- 
theilungen beschränkte  Modifikationen.  Gegen  das  untere  Ende  der  Trommel 
springt  die  an  der  medialen  Fläche  der  Bronchi  befindliche,  diese  hier  ab- 
schließende Membran  faltenförmig  ins  Innere  vor,  oder,  häufiger,  besteht  eine  den 
Ausgang  der  Trommel  in  zwei  seitliehe  Hälften  theilende,  meist  knöcherne,  selten 
knorpelige  Spange,  der  Shy  {I'csshIhs,  Fig.  194  (\s).  Er  springt  mit  schärferem 
oberen  Baude  vor,  verbreitert  sich  nach  unten  hin,  besonders  vorn  und  hinten 
i  ventral  und  dorsal)  und  nimmt  mit  diesem  abwärts  coneaven  Bande  den  membra- 
nüsen  Absehluss  der  medialen  Bronchialwand  auf,  der  sich  hier  wie  in  einen 
Rahmen  ausspannt.  Der  so  gespannt  erhaltene  Theil  der  Membran  an  der  me- 
dialen Bronchialwand  ist  die  M>  nihrana  tijtnjianiformis  interna.  Aus  ihr  setzt 
sich  der  mediale  Absehluss  des  Bronchus  entweder  fernerhin  auf  den  letzteren 
fort,  oder  es  besteht  mit  dem  Vorkommen  vollständiger  Ringe  am  Ende  des  Bronchus 
für  jene  Membran  ein  früheres  Ende.  In  der  Mitte  zwischen  den  beiderseitigen 
inneren  Trommelmembranen  wird  häufig  eine  Verbindung  derselben  durch  elasti- 
sches (iewebe  hergestellt. 

Eine  andere  Vorrichtung  ist  in  der  Membrana  ttjnipaniforniis  externa  ge- 
geben, welche  auf  sehr  verschiedene  Weise  hergestellt  wird,  indem  bei  ihr  die 
membranöse  Verbindung  verschiedener  Ringe  bald  an  der  Trommel,  bald  an  den 


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Von  den  Luftwegen. 


285 


Ki*.  IM. 


mht 


C. 


Bronchen  (Fig.  195  C,  DJ  in  Verwendung  kommt.  Zu  Gunsten  dieser  Mem- 
bran nehmen  auch  die  betreffenden  Ringe  mancherlei  Formen  an,  bilden  mit  con- 
caven  Rändern  Rahmen  für  die  Membran. 
In  der  Regel  entspricht  die  Lage  der 
äußeren  Trommelhaut  jener  der  inneren. 
Beide  werden  bei  gewissen  Bewegungen 
der  Trachea  au  den  nicht  ausgespannt  ge- 
haltenen Abschnitten  nach  inuen  zu  ein- 
gefaltet, springen  also  in  den  Luftweg  vor 
und  sind  dadurch  der  Action  des  Luftstromes 
ausgesetzt.  Indem  die  M.  tympaniformis 
interna  sich  ähnlich  verhält,  begrenzt  sie 
mit  jener  eine  Spalte,  die  Stinnnrit.c,  wel- 
che somit  hei  dieser  Einrichtung  der  Syrinx 
zu  jeder  Seite  des  Steges,  somit  doppelt 
besteht 

Außer  den  bei  der  Luftröhre  ange- 
führten Muskeln,  die  bei  manchen  Vögeln 
die  einzigen  auch  auf  die  Syrinx  wirken- 
den bleiben  (Hühnern,  vielen  Schwimm- 
vögeln), kommen  anderen  noch  Mcmhr.  tra- 
chro-bronrhinlrs  zu,  welche  von  der  Trachea 
zur  Trommel  oder  auch  tiefer  herab  zur 
M.  tympaniformis  externa,  oder  zu  Bron- 
chialhalbringen sich  erstrecken.  Dieses  eine 
Muskelpaar  ist  bei  den  Singvögeln  in  eine 
größere  Zahl  von  Muskelchen  gesondert,  den  Sin  gm  itslcelapparat,  welchem  auch 
eine  in  manchen  Punkten  reichere  Difterenzirung  der  Syrinx  entspricht. 

Die  Befunde  bei  den  Ratiten  erscheinen  nicht  sowohl  als  primitive  Zustände, 
sondern  als  secundäre.  und  Vieles  lässt  darauf  schließen,  dass  iu  ihnen  rückgcbil- 
dete  Zustäude  vorliegen. 

Von  der  außerordentlichen  Mannigfaltigkeit  des  Ihnes  der  Syrinx  können  hier 
nur  einige  prägnantere  Tunkte  berücksichtigt  werden.  Vor  Allem  bieten  sich  in  der 
Trommel  vielerlei  Modifikationen,  indem  sich  dieselbe  meist  asymmetrisch  erweitert 
und  in  unregelmäßige  knöcherne  Blasen  umgestaltet  wird,  welche  Nebenhöhlen  um- 
schließen. Solche  als  Pauken  oder  wegen  der  Unregelmäßigkeit  als  Labyrinthe  be- 
zeichnete Bildungen  kommen  häutiger  der  linken  Seite  zu  und  sind  bei  Enten  und 
Tauben  verbreitet,  aber  auch  bei  einzelnen  Haftungen  mancher  anderen  Abtheilungen  vor- 
handen. Die  l'auke  ist  vorzüglich  bei  den  Männchen  (jedoch  nicht  allgemein  vorhanden, 
doch  ist  auch  bei  manchen  Weibchen  die  Einrichtung  durch  Asymmetrie  der  Trommel 
angedeutet  und  zeigt  sich  selbst  in  derselben  Gattung  von  großer  Verschiedenheit. 

Bei  den  eines  Steges  entbehrenden  Vögeln  /..  B.  Papageien  ist  die  Membrana 
tympaniformis  externa  zwischen  dem  lateralen  Unterrande  der  Trommel  und  dem  ersten 
Bronchialringe,  die  beide  mit  Concavitäten  gegen  einander  sehen,  ausgespannt.  Da 
aber  beide  Skelettheile  beweglich  mit  einander  verbunden  sind,  dergestalt,  dass  die 
der  Verbindungsstelle  entsprechende  Mciubranstrecke  zum  ErschlatTen  gebracht  werden 


Syrinx  eines  Katiten  (Eh*»  am  er  im  na).  A  von 
vorn,  //  v  >n  hinten.  In  A  i»t  der  Mum\  bronehn- 
trachfali«!  \mbf\  auf  der  rechten  Seite  wegge- 
iioinmen,  um  die  Membran»  t)  mpanifurmi«  ex- 
terna (<<  i  tu  zeigen,  fi  Membr.  tympanif.  in- 
terna. •«Steg.  '  Syrinx  einer  Taube  |l*  hlogoena* 
cruentatal  vorn,  /'von  hinten.  U  Mem- 
brana tym|.anifenu.  ext.  Ii  Membr.  tymji.  int. 
(Nach  WCKDKBUCM.j 


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286 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorgauen. 


kann,  so  bildet  dieser  Theil  eine  nach  innen  vorspringende  Falte,  welche  mit  der 
anderseitigen  die  Stimmrüxr  begrenzt. 

r>io  Membr.  tympaniformi*  externa  ist  zuweilen  ohne  besondere  Ausbildung  und 
wird  daun  einfach  durch  die  membranöse  Verbindung  zweier  Ringe  vorgestellt.  Sie 
kauu  zwischen  den  beiden  letzten  Tracheairingen  ausgebildet  sein,  indem  sie  eine  von 
diesen  Hingen  umzogene  Öffnung  umschließt  Taubeu .  oder  sie  wird  vom  unteren 

Trommelrande  und  dem  ersten  Bronehialringe  be- 
grenzt Gänse},  oder  sie  liegt  zwischen  tieferen 
Bronchialringen  Eulen). 

Die  Sinariigri  besitzen  am  Stege  eine  in  die 
Trommel  vorspringende  Schleimhantfalte  Membr. 
wnilutMris .  Der  zweite  und  dritte  Bronchinlhalb- 
ring  sind  durch  die  Membr.  tympauiform.  externa  ver- 
einigt und  besitzen  bedeutende  Beweglichkeit,  welche 
auch  auf  die  elastisch  verstärkte  und  dadurch  ge- 
wulstete  Sehleimhautauskleidung  der  ersten  Bron- 
chialhalbringe wirkt.  Diese  Schleimhautstrccke 
bildet  die  laterale  Begrenzung  der  Stimmritze,  deren 
mediale  Begrenzung  durch  die  Membr.  tyinpanifonnis 
interna  dargestellt  wird. 

Die  Syrinx  tracheatil,  bei  nur  wenigen  Gat- 
tungen vorkommend  Myothera.  Thamuophilus, 
Opatiorhynchus ,  wird  durch  Defect  der  unteren 
Traehealringe,  von  denen  nur  der  letzte  sich  erhält, 
gebildet.  Ein  Stück  der  Trachea  ist  beiderseits 
nur  membranös  umwandet,  und  dieser  Abschnitt 
bietet  eine  Abplattung  von  vorn  nach  hinten  dar. 
Die  nur  als  zarte  Thcile  erscheinenden  Beste  der 
Hinge  werden  an  der  Grenze  de»  rein  membranüsen 
Seitentheiles  dureh  eiu  Band  unter  einander  verbun- 
den und  bei  Verkürzung  des  häutigen  Theiles  der 
Luftröhre  gleichfalls  in  Schwingungen  versetzt. 

Bei  der  Sijrhix  hronekialis  nimmt  die  Trachea 
an  dem  Stimmorgan  keinen  Antheil.  und  dieses  ist 
sogar  durch  eine  Anzahl  von  vollständigen  Bron- 
chialringen von  der  Trachea  getrennt  Steatornis). 
Indem  zwei  der  Bronchialringe  mit  einer  coneaven 
Krümmung  gegen  einander  sehen  und  die  dazwi- 
schen befindliche  Lücke  durch  eine  Membran  ge- 
schlossen ist.  kommt  bei  Verkürzung  der  Bronchi  wieder  eine  nach  innen  sehende 
Falte  zu  Stande,  welche  in  Schwingung  geriith.    Bei  den  wenigen  diese  Art  von 
Stimmorgan  besitzenden  Gattungen  bestehen  ziemliche  Verschiedenheiten. 

Von  der  sehr  umfänglichen  Literatur  über  den  unteren  Kehlkopf  der  Vögel 
führen  wir  an:  ClTTIEB  im  Magazin  eiicyclopcdique  T.  I.  2.  1795;  auch  in  Bkils  Arch. 
f.  Thysiolog.  Bd.  off.;  Savart,  Über  die  Stimme  der  Vögel.  Fkorikp'b  Not.  Bd.  XVI, 
No.  1  u.  2.  Yarrf.ll.  Transact.  Linnean  Soc.  Vol.  XVI.  Jon.  Müller.  Die  Compen- 
sation  der  physischen  Kräfte  am  menschlichen  Stimmorgan  Papageien  .  1839.  Derselbe, 
Über  die  bisher  unbekannten  typischen  Verschiedenheiten  der  Stimmorgane  der  l'asse- 
rinen.  Abhandl.  der  Acad.  der  Wiss.  zu  Berlin  1837.  Bakkow  Stimmwerkzeuge 
einzelner  Vögel .  in  Bemerkungen  über  Gegenstände  aus  d.  Gebiete  d.  vergl.  Anat.  etc., 
Breslau  1H71.  L.  Wi  nkkki.ich.  Beiträge  z.  vergl.  Anat.  u.  Entw.  des  unteren  Kehl- 
kopfes der  Vögel.    Nova  acta  d.  Leop.  Carol.  Acad.  Bd.  XLVHI. 


Luftwege  Ton  Anas  clanifoU.    .t  »on 


Ii  Sjrinx  nach  Knlfernung  der 
vorderen  YVand,  V  Syrinx  von  hinten 
mit  Öffnung  d.r  Pauli«,  fr  Trachea. 
b  Tr.u  ln  nili-  h.  V  Bronchi,  m,  mt 
M-ml.r.  twiij.  inif.riui*.  «  Septum.  (12) 


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Von  den  Luftwegen. 


287 


Neuer  Erwerb  aus  dem  ursprünglichen  Kiemenskelet. 

§329. 

Der  Apparat  der  Luftwege  der  Säugetbiere  ist  in  allen  seinen  Abschnitten 
nur  von  viel  weiter  zurückliegenden  Zustünden  abzuleiten,  von  denen  nur  einzelne 
Verhältnisse  bei  den  noch  lebenden  Repräsentanten  des  Reptilienstammes  anzu- 
treffen sind.  Nur  die  allgemeine  Gliederung  der  Luftwege  ist  dieselbe  geblieben, 
so  dass  wir  letztere  auch  hier  in  Kehlkopf  und  Trachea  mit  den  beiden  Bronchen 
sondern. 

Am  Kehlkopf  treten  uns  die  bedeutendsten  Eigenthtlmlichkeiten  entgegen. 
Er  hat  sich  zum  Organ  (kr  Stimmt  ausgebildet  und  damit  eine  bereits  bei  Am- 
phibien beginnende  Function  zur  Entfaltung  gebracht,  die  manche  seiner  spe- 
riellen  Einrichtungen  beherrscht. 

Der  bei  Amphibien  beginnende  »Stützapparat  der  Luftwege  mit  dem  Aus- 
gange von  der  Cartilago  lateralis  nimmt  auch  bei  den  Säugethieren  in  seiner 
Weiterentwicklung  bedeutenden  Autheil  am  Kehlkopfe.  Die  Trachea  erscheint  mit 
ihren  Knorpelringen  bei  Monotrcmcn  noch  nicht  völlig  vom  Kehlkopfe  gesondert, 
vielmehr  bildet  sie  mit  ihrem  vordersten 
Abschnitt  die  Fortsetzung  in  den  La- 
rynx,  indem  ihr  erster  Ring  nur  vorn 
vom  Cricoidknorpel  völlig  getrennt  ist 
Fig.  197  J,  B,  tr,  Cr).  Wir  können 
nicht  sagen,  ob  das  Cricoid  von  hier 
aus  die  Weiterbildung  eines  vordersten 
Ringes  vorstellt,  oder  ob  ihm  mehrere 
Ringe  zugehören,  wie  die  Vergleichung 
mit  höheren  Abtheilungen  erweist, 
jedenfalls  ist  bei  Ornithorhynchus  ein 
indifferenter  Znstand  zwischen  Trachea 
und  Cricoid  zu  erkennen,  in  welchem  sich  die  alte  Zusammengehörigkeit  aus- 
spricht. Nur  der  Arytaenoidknorpel  [ar]  ist  vollkommen  getrennt,  wie  er  ja  der 
erste  von  der  Cartilago  lateralis  sich  sondernde  Abschnitt  ist.  In  einem  wie 
median  eingerollt  sich  darstellenden  Vorspruuge  (C,  ar)  kommt  eine  auch  weiterhin 
sich  zeigende  Besonderheit  zum  Ausdrucke. 

Diesen  Zustaud  des  Kehlkopfes  werden  wir  ah  primären  auffassen,  da  er 
nicht  bloß  den  neuen  Erwerb  noch  entbehrt,  sondern  auch  in  seinen  Theilen  der 
Cartilago  lateralis  entstammt. 

Zu  dem  ererbten  Bestände  rem  Stiitxgrbilden,  wie  wir  sie  in  dem  CV<V-o«/knorpel 
und  den  vlri/toiwstV/knorpeln  bereits  kennen,  sind  neue  getreten.  Es  ward  bei  den 
Reptilien  hervorgehoben,  dass  deren  Kehlkopf  sich  dem  aus  Resten  des  Kiemen- 
skeletes  bestehenden  Zungenbeinapparat  auflagert  und  damit  in  Vergleichung 
mit  den  Amphibien  eine  Lageveriluderung  einging.  Aus  ähnlichen  Lagebeziehungen 
erklärt  sich  der  dem  Kehlkopfe  der  Säuger  gewordene  Zustand  eines  neuen 


Fig.  1U7. 


A  /;  r 


Primärer  Lurynx  mit  dem  Alikngt  for*  Trachea  von 
»irnithorbviicuu!..    .1  von  vorn,  U  von  der  rechten 
Seite,  C  von  hinten,    fr  Trachea.    Cr  ("ric.i.l.   y  Fort- 
satz des^lhen.    ar  Arvtuenoid.    (2  1.) 


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288 


Vom  Darrasystein  und  den  Athmungsorganen. 


Skelettheiles,  der  aus  dem  vierten  und  fünften  primitiven  Bogen,  und  zwar  aus 
den  ventralen  Abschnitten  derselben  entstand  und  schließlich  ein  größeres,  den 
Kehlkopf  umfassendes  Knorpelstück,  Cartilago  thijreoidts,  den  Schildknorpel  oder 
das  Thyreoid  bildet,  welches  mit  dem  Zungenbein  in  verschiedener  Art  im  Zu- 
sammenhang steht. 

Fi?.  IMk 


Kehlkopf  von  Sautfethiereu  von  vorn.    .1  Monotremon,  h.  C  von  anderen  Siiutrethieren.    Hii  Hyoid. 

r*  Thyr.  oUl.    Cr  t'rieoid.  /rTraihe». 

Hei  den  Monntrrmni  beginnt  auch  für  diesen  Theil  der  Weg.  Ein  ventraler 
Abschnitt  des  dem  Hyoid  folgenden  Bogens  hat  mit  dem  letzteren  eine  gemeinsame 
Copqla,  an  welche  er  proximal  sich  ansehließt,  während  er  distal  nach  hinten  sich 
ausdehnend  mit  dem  vorhergehenden  in  Verbindung  tritt  Fig.  198  A,  JJ\  Auch 


Kehlkopf  von  Saufet  liieren  von  dir  m-hten  Seite,    llezeichuung  wie  vorher. 


fUr  diesen  Abschnitt  besteht  von  hinten  her  Ansehluss  an  die  Zungenbein-Copula. 
Ein  dritter  Bogen  besteht  im  Anschlüsse  an  den  zweiten,  ist  aber  mittler  Rich- 
tung nach  hinten  dicht  an  den  primären  Laryiu  gelagert,  an  den  die  neuen 
Bogen  jetzt  anschließen.    Cber  diese  kann  kein  Zweifel  ihrer  Abstammung 


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Von  den  Luftwegen. 


289 


Pharynx  und  Kehlkopf 
von  Ornithorhjrnchus 
in  dorsaler  Ansicht,  yn 
Pharyngonual-Raum.  K 
Epiglotlij.  o«  Beginn  des 
Ü.ophagu«.  ♦  Fances. 
l&aturliche  Ürölie.) 


sein.  Das  Bjoid  und  der  Anschluss  an  die  Oopula  desselben  siehern  die  Deutung. 
Indem  wir  den  Hyoidbogen  als  nur  die  Verbindung  des  Larynx  mit  dem  Kopfskelet 
vermittelnd  beurtheilen,  so  sind  noch  drei  Thcile  vom  Bogen  zum  Thgreoid  ver- 
wendet, davon  dem  ersten  und  dem  zweiten  der  bedeutendste  Antheil  zukommt. 
In  der  Entfaltung  des  terminal  aucli  nach  vom  sich  fortsetzenden  ersten  liegt  die 
Besonderheit  des  Larynx  der  Monotremen,  indem  von  da  ab 
dieser  Bogen  sich  allmählich  dem  Hyoid  entfremdet  und,  Wf. Mi. 

mehr  dem  Ilyoid  folgend,  sowie  mit  dessen  Copula  die 
Verbindung  behaltend,  als  iwriter  Zunge  nheinliogen  gilt.  In 
der  Constitution  des  Thyreoid  liegt  eine  Auszeichnung  der 
Säugethiere,  durch  welche  sie  von  Sauropsiden  wie  von  Am- 
phibien sich  weit  entfernen. 

Eine  zweite  neue  Einrichtung  ging  aus  einer  den  Ein- 
gang in  den  Kehlkopf  von  vorn  her  begrenzenden  Schleim- 
hautfalte hervor,  die  bei  Reptilien  nur  in  Spuren  bestand. 
Indem  diese  unter  Zunahme  ihres  Umfanges  den  Kehlkopf- 
eingang beim  Passiren  eines  Bissens  schützend  zu  fiberdachen 
versuchte,  gestaltete  sich  aus  ihr  eine  nützliche  Einrichtung, 
der  Kehldeckel  Epiglotti«)  (Fig.  200/S}.  Durch  Entwicklung 
von  Knorpel  in  dieser  Falte  und  enge  Verbindung  der  Hinter- 
fläche  der  Schleimhautfalte  mit  der  knorpeligen  Fnterlage  erhöhte  sich  die  Function 
des  Gebildes  als  eines  den  Kehlkopf  vorn  und  aufwärts  fortsetzenden  Theiles. 

Die  Entstehung  der  Epiglottis  findet  sich  im  Zusammenhange  mit  den  am 
Gaumen  aufgetretenen  Veränderungen,  im  Gegensatze  zu  den  Sauropsiden.  Die 
Entfaltung  des  Gau- 
mens lässt  die  Choa-  Flg.  201. 
nen  nicht  mehr  als 
Spalte  erscheinen,  wie 
sie  es  noch  bei  Vögeln 
waren,  sondern  ver- 
legt sie  viel  weiter 
nach  hinten ,  wobei 
ihnen  zugleich  durch 
den  weichen  Gaumen 
eine  Abgrenzung  zu 
Theil  wird.  Der  durch 
die  Nasenhöhle  zu 
den  Choanen  führende 
Luftweg  ward  nicht 
nur  bedeutend  verlän- 
gert, sondern  es  ist 

ihm  auch  der  bei  Sauropsiden  nachweisbare  directe  Anschluss  des  Kehlkopfes  an 
die  Choanen  entzogen,  wodurch  ittr  Ergänzung  der  ConÜnuitut  jene»  Weges  von 

<»»•({ enbaur,  Ver*!.  Anatomie.  II.  19 


Senkrechter  Mediansi hnitt  durch  d<'n  K"pf  von  Felis  catos.  Bfptnja  mit 
entfernt.  JJ.S  Sium  sphenoidalin.  H'  UierhwuUt.  /  Zun«.  Nfilftllf  dei 
UaamuniegeU.  £/<  Eplglottia.  L  Kehlkopf,  dann  die  Luftrohre,  fr  O»opuat:n«. 


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29U 


Vom  Darmsysteni  und  den  Athmungsorganen. 


>i -nVr-  rlit<  r  M«di.in-.  bnitt  durch  «1 . •  1 1  <M-icht»th«'il  dt -s  Ko|>fi  ■>  von  A  t  <•  \v  * 
<;.-.. l'froy.  Ii. Mündung  d.-r  Tuba  hu>ta.-hii.  /.  Zimp«.  »>  H.  jrinn 
d.-    Vvlum   |»»Utiiium.      /.>  H i •  > - 1 •  ■  1 1 i - .     /.  KehlV-pf.  Luftröhre. 

0»  ■  »-..|.h;mn*. 


beiden  Theikn  fier  neue  EinricfUungen  bedingt  sind.  Der  Kehlkopf  liefert  dazu  die 
Epiglottis,  der  Gaumen  das  Vehim  palatinum  oder  den  weichen  Gaumen.  In  Fig.  201 
ist  in  dem  Anschlüsse  dieser  beiden  Gebilde  die  Continuität  des  Luftweges  dar- 
gestellt, während  Fig.  202  das  Velum  palatinum  von  der  Epiglottis  etwas  ab- 
gehoben zeigt,  so  dass  man  jene  Continuität  ideell  sich  ausführen  möge.  Luftweg 

und  Speiseweg  befinden 
Tif.  202.  sich  in  einer  Kreuiung, 

welche  je  nach  Bedarf 
verschiedene  Einstellun- 
gen erfahrt  Dass  die 
dabei  wirksamen  Theile 
für  sich  in  Thätigkeit 
kommen,  erhöht  die  Lei- 
stungsfähigkeit des  Gan- 
zen und  lässt  zugleich 
den  Gegensatz  zum  Aus- 
druck gelangen,  welcher 
darin  bei  den  Sauropsi- 
den  waltet,  indem  zur 
Continuität  der  Luftwege 
Bewegungen  des  ganzen 
Kehlkopfes  erforderlich 

sind.  Für  die  Saugethiere  ist  also  eine  bedeutende  Vervollkommnung  erreicht,  an 
der  auch  viele  andere  Organe  der  Mundhöhle  Authcil  haben. 

Für  die  Epiglottis  besitzt  der  ihr  zu  Grunde  liegende  Knorpel  hohe  Be- 
deutung, da  ron  ihm  aus  dir  gnn\r  Einrichtung  mtstanden  sein  muss.  Er  ist  ur- 
sprünglich Hyalinknorpel  Monotremen)  und  ein  paariges  Gebilde, 
wie  auch  andere  Skelettbau«  des  Kehlkopfes.  Mit  diesen  reiht  er 
sich  unter  die  vom  Kiemntskelet  abstammenden  Theile  und  ent- 
spricht somit  einem  r irrten  Kirmmbogm.  Das  alte  Kiemenskelet 
3&  "  ^'9(  ^  k°min*  'm  I"aiynx  der  Säugethicre  zu  neuer  Verwerthuug, 

während  die  Sauropsiden  nur  einen  Theil  davon  am  Kehlkopfe  in 
anderem  Dienste  hatten,  und  bei  Amphibien  außer  dem  Hyoid  nur 
der  fünfte  Kiemenbogeu  iu  der  Cartilago  lateralis  eine  allerdings 
höchst  wichtige  und  für  alle  Vertebraten  dauernde  Verwendung  fand. 

Dass  die  Orrtihg»  epighttidis  zwei  getrennte  hintere  Ab- 
schnitte bei  Mouotrnucn  erkennen  litsst,  kann  für  ihren  Aufbau 
aus  zwei  Hüllten  gedeutet  werden,  wie  auch  sonst  der  Knorpel 
einheitlich  ist,  denn  die  Entwickelung  des  Knorpels  erfolgt  vorzüg- 
lich nach  dem  freien  Rande,  so  dass  der  in  die  Schleimhaut  gebettete 
Theil  den  jüngsten  Zustand  des  Knorpels  bildet.  Sind  zwei  laterale 
für  das  Primitive  zu  erachten,  so  tritt  nur,  wie  vorerwähnt,  der 


Fig.  203. 


r 

tr 


r 


Kr 


Primiir.'r  Liiryix 
von  «»rnitbo- 
rb  y  iu  hu 
bpigMtixlciiMr- 

pt-l.     Cr  Crk.iid. 

iti  Sit- llkiuir|>el. 
t.  Trwh«.  C  1.) 


keile 


Bestandtt 

vierte  Kiemenbogen  iu  Betracht,  als  einziger  noch  nicht  in  Beziehung  zum  Larynx 


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Von  den  Luftwegen. 


291 


gelangter.  Mit  einem  fünften  kann  keine  Verbindung  mehr  bestehen ,  nachdem 
dessen  bedeutsame  Umwandlung  längst  erfolgt  ist;  allein  es  erhält  sich  insofern 
doch  etwas  hierher  Gehöriges,  indem  das  ventral  von  einem  starken  Vorsprung 
ausgegangene  Cricoid  »ich  zum  Epiglottisknorpel  erstreckt  (Fig.  203),  wenn  es 
auch  nur  Iigamentösen  Anschlnss  hier  findet. 

Am  Kehlkopfe  der  Promammalia  oder  Memotremen  wird  am  meisten  die  An- 
knüpfung an  niedere  Befunde  ausführbar.  Das  tritt  zunächst  am  Cricoid  hervor. 
Dieses  Knorpelstück  ist,  wie  bei  manchen  Reptilien,  dorsal  noch  nicht  zu  einem 
vollen  Abschlüsse  gelangt  und  wird  größtenteils  nur  membranüs  geschlossen  und 
durch  einen  kleinen  Schaltknorpel  —  Prwrivuid  —  ergänzt.  Der  vordere  ltand 
trägt  die  beiden  Arytaenoid-  oder  Stellknorpel,  zwischen  welche  sich  ein  zweites 
Procricoidknorpelehen.  einschiebt  bei  Echidna  ,  während  dasselbe  sonst  den  Stell- 
knorpeln auflagert  (Ornithorhynehus1.  Den  Aufbau  des  Cricoid  am  mehreren 
Hingen  bekunden  einige  Einschnitte  und  andere  Trennungsformen. 

Die  bedeutendsten  EigenthUmlichkeiten  ergeben  sich  andern  mit  dem  Zun<jcn- 
Ixitt  lusammcnhängenelrn  Tinpxoid  (Fig.  204).  Dieser  Abschnitt  setzt  sich  aus 
zwei  lateral  ossificirten  Bogeupaaren  und  einem  medianen  knorpeligen  Theile 
zusammen,  wovon  der  letztere  sich  hinten  an  die  Copnla  des  llyoid  anschließt  und 
die  lateralen  Bogenstüeke  in  ähnlicher  Weise  nach  hinten  gerichtet  trägt,  wie  auch 
das  hintere  Horn  des  Zungenbeins  sich  darstellt.  Es  bestehen  also  xuri  Thyreoid- 
Iwjch  ,  die  dem  hinteren  Zungeubeinhorn  sich  ähnlich  verhalten  (FPriikixgkr, 
Diiiois;.  Der  vordere  Thyreoidbogen  kann  terminal  sogar  mit  dem  hinteren 
Zungenbeinbogenstücke  verschmelzen.  Wie  das  hintere  Zungeubeinhorn  sind  auch 
die  beiderseitigen  Thyreoidstücke  ossificirt  und  dadurch  von  dem  knorpelig 
bleibenden  medianen  Theile  gesondert.  Der  erste  Thyreoidbogen  ist  am  zweiten 
beweglich,  dagegen  ist  seine  Verbindung  mit  dem  Zungenbein  durch  die  laterale 
Knorpelverschmelznng  unbeweglich  und  zeigt  darin  engere  Beziehungen  zum 
Zungenbein. 

Es  wiederholt  sich  hier  etwas  Ähnliches,  wie  in  der  Überlagerung  des 
Zungenbeins  durch  den  Kehlkopf  der  Reptilien.  Aber  es  sind  bei  den  Säugethieren 
hinter,  d.  h.  distal  von  dem  Zungenbein  befindliche  Bogenstücke,  denen  der  Kehl- 
kopf sich  auflagert  und  die  er  in  seine  Dienste  zieht.  Dass  diese  Thyreoidbogen  bei 
den  Promammalia  Bestamltheile  eines  Hyoidapparates  vorstellten,  der  dann  eine 
größere  Zahl  von  Kiemenbogenresten  .  vier)  umfasst  hätte,  ist  klar,  und  durch  diesen 
neuen  Erwerb  hat  der  Kehlkopf  sich  mehr  vervollkommnet  als  bei  den  Reptilien, 
deren  Hyoid  mit  seiner  verbreiterten  Copnla  zwar  das  Tbyreoid  nicht  etwa  vor- 
bildet, denn  es  ist  eben  nur  Hyoid,  wie  es  auch  immer  auf  einer  niederen  Stufe  bleibt, 
da  es  eben  auch  alle  anderen  Functionen  eines  llyoid  mit  zu  leisten  hat.  Bei  dm 
Siimjrrn  ist  eins  Scheidung  dirser  Functionen  rolkoyn.  ludern  als  Tbyreoid  andere 
Elemente  in  Verwendung  kommen,  bleibt  dem  Hyoid  »eine  selbständige  Bedeutung, 
die  sich  mit  der  allmählichen  Lösung  aus  dem  Thyreoidverbande  erhöht. 

Durch  den  Anschlnss  des  Zungenbeins  an  den  Kehlkopf,  namentlich  seines 
zweiten  Stückes  an  das  Thyreoid,  bekundet  sich  die  primitive  Zusammengehörigkeit 

19* 


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292 


Vom  Dartusystem  und  den  Athmuugsorganen. 


beider  Arten  von  Skeletgebilden.  Aber  indem  sich  der  ursprüngliche  Kehlkopf 
hinter  der  neuen  Erwerbung  nach  vorn  begiebt,  bleibt  dann  doch  eine  Verschie- 
denheit, welche  wir  durch  die  Hzeeicknungen  primärer  Lart/nx  und  secundärer 
Larynx  ausdrücken.  Der  erstere  kommt  als  einziger  Larynx  den  Amphibien  und 
Sauropskkn  zu,  wenn  auch  schon  die  Reptilien  manche  Versuche  für  den  Zu- 
wachs besitzen.  Erst  bei  den  Monotremen  kommt  der  secundäre  Larynx  zu  Stande 
und  herrscht  unter  Aufuahme  des  primären  bei  allen  Mammalien. 

Die  Marsupialicr  bewahren  noch  manche  niedere  Zustände.  Das  Cricoid  hat 
jedoch  die  Ringform  nicht  allgemein  erreicht,  indem  es  dorsal  nicht  zum  Abschluss 
gelangte  (Phalangista)  (Fig.  204  B,  er),  und  entbehrt  auch  in  der  Regel  der  Ein- 
schnitte. Sein  vorderer  Abschnitt  ist  jedoch  noch  in  schwankenden  Zuständen, 
indem  er  bald  schmal,  in  zwei  seitliche  Fortsätze  ausgezogen,  sich  darstellt  (Hal- 
matnrus;,  bald  breiter  erscheint.  Im  ersteren  Falle  fassen  jene  Fortsätze  mehrere 
platte,  an  das  Trachealskelet  gereihte  Knorpel  zwischen  sich,  dieselben,  welche 
bei  Ornithorhynchus  dem  Cricoid  inniger  sich  angeschlossen  haben,  und  die  bei 
anderen  Reutelthieren  (Deudrolagus  vollständig  in  letzteres  aufgegangen  sind. 
Auch  Procricoidkuorpel  bleiben  erhalten.  Dagegen  sind  die  beiden  Thyreoidbogen- 


A  B  C 


Kehlkopf  von  Pha!  :»naist.i  vnlpin».    A  Zunif.nWin  Tun  d.r  r.onten  MX»,  B  dor<»l,  C  im  M«di»nschnitt. 

gf  BpistloUi*.  a,  Mrllkiwrptl,  ym  Troerftu»  muscul  .ris,  in  der  Öffnung  il**  Tuvrcoid  sichtbar,    er  Cricoid. 

H,j  EucraMa,  (2,1.) 

paare  der  Monotremen  zu  einem  einheU'wUen  SltUdknorpel  verschmolzen,  dessen 
vordere  und  hintere  Horner  die  frühere  Trennung  andeuten.  Auch  die  große 
Öffnung  der  Thyreoidplatten  ist  ein  Rest  primitiver  Scheiduug  (Fig.  204  Äj.  Die 
Epiglottis  findet  am  Vorderraude  des  Thyreoid  eine  Stütze,  und  der  diese  Stelle 
bietende  Theil  des  Thyreoid  ist  bei  den  Beutlern  ventral  ausgebaucht,  wenig  bei 
Perameles,  mehr  bei  Didelphys,  am  meisten  bei  Phalangista  (Fig.  204  Cj,  wodurch 
der  Kehlkopfraum  unterhall)  der  Epiglottis  eine  Erweiterung  empfängt.  Wichtig 
ist  die  Verbindung  des  Cricoid  mit  dem  Thyreoid,  weil  primärer  und  secundärer 
Larynx  dadurch  ihre  Zusammengehörigkeit  bezeichnen,  und  dadurch  auch  auf  die 


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Von  den  Luftwegen. 


293 


Epiglottis  gewirkt  wird.  Diese  Verbindung  besteht  am  medianen  Theilc  des  Cricoid 
bei  Didelphys  und  kann  bei  anderen  vollkommen  sein.  Am  vollkommensten  ist 
sie  bei  Phalangista,  indem  das  Cricoid  wie  ein  nach  hinten  tretender  paariger 
Fortsatz  des  Thyreoid  sich  darstellt  (Fig.  204  B). 

Das  Thyreoid  ist  so  bei  Reutelthieren  zu  einer  Herrschaft  im  gesammten 
Kehlkopf  gelangt,  und  vor  nnd  hinter  ihm  befindliche  Skelettheile  werden  ihm 
unterthänig,  nur  der  Arytaenoidknorpel  (Fig.  204  B,  L\  ar)  nicht.  Dadurch  zielt 
das  Ganze  auf  eine  Sicherung  der  Grundlage  dieses  wichtigen  Knorpels,  und  die 
Unvollkommenheit  des  Cricoid  findet  durch  Verbindung  mit  dem  Thyreoid  eine 
Compensation. 

Wie  manche  bedeutende  Eigentümlichkeit  noch  bei  den  BeuUlthiercn  der 
Kehlkopf  darbietet,  so  wird  in  ihm  doch  nur  das  bei  Monotremen  schon  Restehende 
weiter  gebildet,  und  bei  anderen  niederen  Säugethierabtheilungen,  wie  bei  den 
Prositnicm,  verhalt  er  sich  im  Wesentlichen  ähnlich,  und  auch  hei  den  übrigen 
Placentaliern  treten  keine  wesentlichen  Veränderungen  mehr  auf.  Der  erste 
ThyTeoidbogen  der  Monotremen,  der  schon  bei  Reutlern  in  der  Gestalt  dem  Hyoid 
ähnelt,  wenn  er  auch  noch  dem  Thyreoid  eng  sich  anschließen  kann,  entzieht 
sich  schließlich  allgemein  dieser  Verbindung  und  bleibt  basal  an  der  Hyoidcopula 
befestigt  (Fig.  204  A,  B ,  während  er  terminal  ins  Thyreoid  bald  direct,  bald 
indirect  fortgesetzt  ist.  Darin  erhält  sich  der  alte  Zusammenhang  des  ersten  und 
zweiten  Thyreoidbogens  (Ornithorhynchus),  aber  man  trägt  der  neuen  Thatsache 
Rechnung,  indem,  was  jetzt  dem  Hyoid  angehört,  nicht  mehr  zum  Thyreoid  ge- 
zählt wird,  sondern  als  iweiter  Zung< nbeinbogen  gilt.  Tritt  die  frühere  Verbindung 
mit  dem  Thyreoid  in  der  Gestalt  eines  Randes  auf  [Lig.  thyrro-hgoideum  laterale), 
so  deutet  ein  darin  sehr  häufig  vorhandenes  Knorpelchen  (Corpusculum  triticenm) 
auf  die  ursprünglich  continuirliche  Knorpelverbindung. 

8o  vollendet  sich  hier  der  Aufbau  des  Kehlkopfskelets  der  phurntab <>n  Säuge- 
thiere,  vorzüglich  durch  die  Einbeziehung  von  Theilen  des  Kicmcnskelefs,  und  indem 
diese  als  Schildknorpel  ventral  vom  Eingang  des  Kehlkopfes  zu  liegen  kommen, 
treten  anch  von  Seite  der  Sehleimliautauskleidung  des  Kehlkopfes  neue  Einrich- 
tungen hervor.  Aus  dem  primären  Larg/w  setzt  sich  die  Schleimhaut  in  den 
sekundären  fort,  mit  welchem  wir  es  hier  zu  thun  haben.  Die  vorn  am  Thyreoid 
befestigte  Schleimhaut  bildet,  indem  sie  jederseits  sich  zum  Arytaenoid  hinzieht, 
Falten,  aus  welchen  die  Stimmbänder  [Lig.  thgreo-argtaenoidca)  hervorgehen. 
Di?  Entstehung  der  Stimmbänder  ist  also  an  d<is  Auftreten  des  Thyreoid  geknüpft. 
In  dieser  Ausdehnung  nach  vorn  sind  es  neue  Gebilde,  deren  höhere  Leistungs- 
fähigkeit durch  die  an  das  Thyreoid  verlegte  veutrale  Refestigung  bedingt  wird. 
Es  ist  die  Grenze  zwischen  primärem  und  sekundärem  Larynx,  und  jene  Ränder 
gehören  beiden  an,  mit  dem  Ursprung  dem  einen,  mit  den  Insertionen  dem  auderen. 

Die  Epiglottis  umfnsst  ursprünglich  einen  größeren  Thril  des  Kehlkopf- 
einganges selbst  noch  bei  Prosiraiern  und  vielen  AfTen)  und  zieht  sich  seit- 
lich von  den  Stellknorpeln  hin.  Dieser  Zustand  erhält  sich  in  ziemlicher  Ver- 
breitung.   Mit  der  Ausbildung  des  sogenannten  Epiglottisknorpels,  vorzüglich  am 


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294 


Vom  Dannsystem  und  den  Athraungsorganen. 


medianen  Abschnitt  der  Falte,  gewinnt  dieBer  schon  anfänglich  bedeutendere 
Theil  noch  mehr  die  Oberhand,  und  dann  zweigt  sich  vom  seitlichen  Faltenzuge 
eine  mehr  medial  verlaufende  Falte  als  PI  im  ary-epiglottien  zum  oberen  Ende  der 

8tellknorpel.  Diese  neue  Falte 
tritt  anfänglich  noch  mit  den 
ursprünglichen  zusammen  auf 
(vergl.  Fig.  201),  aber  all- 
mählich gelangt  die  letztere 
zur  Reduction. 

I  )ie  größere  Ausdehnung  des 
Epiglottisknorpels  ist  bei  vielen 
Säugethieren  erwiesen,  auch 
seine  Ausbildung  in  einen  me- 
dianen und  zwei  laterale,  durch 
einen  vorderen  Ausschnitt 
von  ersterera  abgegrenzte  Ab- 
schnitte (Fig.  205 Pr.  cun),  aus 
welchen  am  Kehlkopfe  ein 
besonderer  Knorpel,  welcher 
längst  als  Cartilago  cnneifor- 
™w,Wrisberg'scher  Knor- 
pel gilt,  hervorgeht.  Dieser 
ist  somit  ein  Abkömmling  des 
Epiglottisknorpels  (  Güim'ert  I . 

Auch  die  übrigen  Bestandteile  de»  Larynx  erfahren  manche  Modifikationen. 
Am  Schüdknorpcl  erhält  sich  in  der  Trennung  der  beiden  Seiteuplatten  der  niedere 
Befund  (bei  Sirenen;.  Die  Ausbildung  der  Hörner  bietet  sehr  wechselnde  Zustände. 
Die  unteren  fehlen  bei  manchen  ganz  Felis  Lyu.v,  sind  dagegen  sehr  bedeutend  bei 
Cetaceen.  indes»  die  oberen  bei  Wiederkäuern  Cervus)  sehr  ansehnlich  sind.  Vom 
offen  erscheint  der  Hiuyktiorpcl  bei  den  Cetaceen,  während  er  bei  Balaena  hinten  ohne 
deutliche  Grenze  in  die  mit  einauder  verschmolzeneu  Trachealkuorpelringe  (ibergeht 
Saxdikout  Obwohl  im  Allgemeinen  von  dreiseitiger  Form,  bieten  die  Stellknorpel 
doch  nicht  unbedeutende  Differenzen. 

Als  nicht  unwichtige  Eigentümlichkeit  ist  die  Durchbohrung  der  Platte  des 
Schildknorpels  anzuführen,  weil  sich  darin  eine  Spur  der  Zusammensetzung  aus  zwei 
Stücken  kund  {riebt.  Ein  solches  Formum  thyrntideum  findet  sich  bei  sehr  vielen 
Säugethieren  aus  faBt  allen  Abtheilungen,  wie  längst  bekannt,  auch  beim  Menschen 
verbreitet  und  dient  dem  Durchtritte  des  N.  laryngeus  superior  (Dunois\  wahrem! 
es  bei  den  l'rosiniiern,  wie  bei  den  Affen  und  dem  Menschen  nur  zuweilen  vorkommt 
und  dann  von  einer  Arterie  durchsetzt  wird.  Der  phylogenetische  Vorgang,  welcher 
zwei  ursprünglich  discrete  Bngeutheite  des  Kiemenskelets  zu  einem  einzigen  —  eben 
dem  Thyreoid  —  sich  verschmelzen  lässt.  ist  ontogenetisch  zusammengezogen,  da  der 
Schildknorpel  des  Menschen  nur  aus  einem  Viseeralbogen.  »lern  vierten,  entsteht  (His  . 
Die  Entwicklung  findet  erst  durch  die  Vergleiehung  volles  Verständnis. 

Die  Gestaltung  der  Epiglottis  ist  selbst  innerhalb  mancher  Ordnungen 
sehr  mannigfach,  im  Allgemeinen  entspricht  ihre  Form  der  ihr  zu  Grunde  liegenden 


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Von  den  Luftwegen. 


295 


Fig.  20C. 


Aditu«  laryngis  von  Pithecus 
aatyrus  ibt,  dorsal  ge>.ehen. 
^weicher  Gaumen.  i  freierKand. 
h  l'vula.  E  Kpiglotti»  dersell.ru. 
/.  Arytaenoid. 


Knorpel.    In  Anpassung  an  den  vorderen  Kaum  des  Kehlkopfes  ist  sie  meist 
rinnenförmig  gekrümmt,  am  freien  Rande  nicht  selten  zugespitzt,  oder  auch  mit 
diesem  Rande  nach  vorn  zu  umgebogen  (Schweine, 
Wiederkäuer). 

Wenn  auch  in  dieser  Einrichtung  im  Allgemeinen 
ein  Schutzapparat  für  den  Kehlkopfeingang  liegen  mag, 
derart,  dass  sich  der  Kehldeckel  beim  Verschlingen 
eines  Bissens  Ober  jenen  Eingang  zurücklegt,  so  ist 
doch  die  Hauptleistung  im  Dienste  der  Athmung,  wie 
schon  oben  dargestellt  ist.    Die  Epiglottis  verlängert 
den  Kehlkopfeingang  gegen  die  Choanen  und  tritt 
in  nähere  Beziehung  zum  weichen  Gaumen,  welcher 
bei  der  Mehrzahl  der  Säugethiere  sich  vor  ihr  herab- 
seukt.  Dadurch,  aber  nicht  minder  da,  wo  das  Velum 
palatinum  hinter  ihr  liegt  (so  beim  Gaumen),  wird  von 
der  Nasenhöhle  aus  über  die  HinterHächo  des  weichen 
Gaumens  hinweg  ein  conti Inuirlicher  Weg  xum  Kehlkopf 
gebildet,  für  dessen  Gffenbleiben  die  Derbheit  der 
Epiglottis  von  großer  Bedeutung  ist.   Demgemäß  er- 
scheint die  Epiglottis  keineswegs  allgemein  als  ein  beweglicher  Deckel,  selbst  da, 
wo  sie  nicht  mehr  die  Arytaenoidknorpel  seitlich  umgreift,  sondern  auf  den 
vorderen  Eingangsraum  beschränkt  ist.    Das  giebt 
sich  selbst  noch  bei  Affen  kund,  wo  sie  beim  Drang 
(Fig.  206  E)  den  Kehlkopf  wirklich  röhrenförmig 
verlängert. 

Für  den  Speiseweg  bestehen  nicht  miuder 
wichtige  Einrichtungen,  wobei  vor  Allem  der  weiche 
Gaumen  betheiligt  ist.  Sein  Zustand  erhält  ihn  an- 
passungsfähig an  das  unter  ihm  gleitende  Nähr- 
material, und  die  Art  der  Endigung  des  Arcus 
palatopharyngeus,  so  verschieden  er  auch  in  den 
einzelnen  Abtheilungen  sich  darstellt,  hat  manche 
hierher  gehörige  Beziehungen.  Dass  er  bei  Mono- 
tremen  schon  am  Larynx  liegt,  sei  hier  hervor- 
gehoben. Denn  hier  lässt  der  freie  Rand  jenes 
Bogens  eine  Stelle  frei  (Fauces),  durch  welche 
Nahrung  zur  Speiseröhre  gelangen  kann,  getrennt 
vom  Aditus  laryngis.  Für  die  Marsupialin  kommt 
den  Fauces  eine  besondere  Bedeutung  zu,  wie  die 
nebenstehende  Abbildung  lehren  kann.  Der  Luft- 
weg ist  durch  die  Epiglottis  (ep)  ins  Cavum  pharyngouasale  (I)  fortgesetzt,  und 
lateral  davon  befinden  sich  beide  Fauces  (/*),  so  dass  dm  SäugegescJtäft  fortgesetzt 
sein  kann,  ohne  Unterbrechung  durch  die  Athmung.    In  mancher  anderen  Art 


Fig.  207. 


Frontalsehnitt  durch  den  Kehlkopf 
eine»  «3,5  cm  großen  Beuteljungen  von 
Halraaturus.  ip  Epi>rl"Mis.  «Knor- 
pel derselben.  /*  Thyre.iid.  rr  <'ri- 
coid.  or  Stellknorpel.  <«  Muse,  thj  r  - 
urytaenoideus.  J  Cavum  pharytuo- 
nasale.  /  Fauces. 


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296 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


sind  an  jenen  Wegen  auch  bei  Placentaliern  Modifikationen  der  bekannten 
Strecken  ausgeführt,  wodurch  die  Concurrenz  zweier  wichtigen  Functionen  einen 
Ausgleich  findet. 

loh  lasse  hier  eine  Darstellung  der  Metamorphosen  folgen,  welche  die  knor- 
peligen, dem  Kiemendnrm  ungehörigen  Bogengebilde  bei  den  gnatiiostomcn  WirM- 
thicrcn  eingehen.  Bei  dem  Kehlkopf  der  Säugethiere  haben  die  letzten  dieser 
Veränderungen  stattgefunden,  wenn  auch  nur  an  einigen  jener  Bogen,  desshalb 
mag  hier  ein  Überblick  ül>cr  d/is  Ganze  gegeben  werden,  von  welchem  schon  in 
Bd.  I  beim  Skclet  wie  beim  Hörorgan  Manches  hervorgehoben  werden  musste. 


Primitiv* 
Bogen 

; 

PenUncbe           _  , 
SeUebwr 

1  

Amphibien, 
Uro4el*n,  Larren 
und  Pertnni- 
br»nchi»t*n 

Monotroraen 

Maramali» 

I 

Oberkiefer  u.'   l'alato-Quadratum  und 
Unterkiefer        Cartilago  Meekelü 

Incus.  Malleu«  und 
Cartilago  Jleckelii 

11  Hyoidbogen 

Columella  u. 
Hyoidbogeu 

Äußeres  Ohrskelct,  Stapes 
Krater  Hyoidbogen 

III 

Krater  Kienienbogen 

Erster  Thy- 
reoidbogeu 

Zweiter 
Byoidbogen 

IV                   Zweiter  Kienienbogen 

i 

Zweiter  Thy- 
reoidbogeii 

Cartilago 
Thyreoidea 

\ 

V                    Dritter  Kiemeiibogen 

Dritter  Thy- 
reoidbogen 

V, 

Vierter  Kienienbogen 

Kieiueu- 
bogen- 
Kudiment 

Epiglottiskuorpel 

VII 

Fünfter  Kie- 1  Kiemen- 
meribogen  bogen- 
ohnc  Kieme  |  Rudiment 

Cartilago 
lateralis 

Ary-crieo-tracheal-Kuorpel 

Im  Bereiehe  der  von  den  Stellknorpeln  zur  Innenfläche  des  Sehildkuorpels  sich 
erstrec  kenden  Schleimhaut  ergeben  sieh  durch  gewebliehe  Veränderungen  der  letzteren 
oder  der  Submucosa  gleichfalls  Sonderuiigen.  So  entsteht  ein  Faserknorpelstück  als 
Cartilago  Wri#ltergi  C.  cuueifonnis)  vor  den  StellknorpclDt  niit  denen  es  auch  Ver- 
bindung gewinuen  kann.  Ks  nimmt  seine  Entstehung  aus  der  Anlage  des  Epiglotti*- 
KnorprU  .(iöpi-ert;.  aus  einem  paarigen  Fortsatz  desselben.  Es  kommt  in  vereclrie- 
deuen  Zuständen  vielen  Ordnungeu  der  Säugethiere  zu.  Am  bedeutendsten  bei  Carni- 
voren  Ursus,  Canis,  lMioeal.  Allgemeiner  ist  ein  dem  Stellknorpel  aufsitzendes,  meist 
gebogene»  Knorpelstüek:  Cartilago  Santoriniana.  welches  vielleicht  vom  Stellknorpel 
sich  abgliedert,  vielleicht  auch  aus  der  Sehleimhaut  hervorgegangen.  Bei  platyr- 
rhiuen  Affen  steht  es  mit  den  WmsBERG'schen  Knorpeln  in  Zusammenhang. 

Zu  den  Stimmbändern  Ligamenta  rocalia)  ist  der  von  der  vorderen  Spitze  der 
Stellkuorpel  ausgehende  Sehleimhauttract  verwendet,  welcher  zum  Schildknorpel  zieht. 
Elastische  Modification  der  Schleimhaut  charakterisirt  diese  Strecke,  welche  zugleich 
mehr  oder  minder  faltenartig  vorspringt  und  mit  dem  anderseitigen  die  Stimmritxe 
'Glottis  begrenzt.  Den  Cetaceen  sollen  sie  fehlen.  Bei  den  meisten  Säugethieren 
buchtet  sich  die  Wandung  oberhalb  der  Stimmbänder  lateral  zu  ciuer  Tasche  aus 


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Vou  den  Luftwegen. 


297 


und  lässt  dadurch  noch  eine  zweite  Falte  vom  Arytaenoid  zum  Thyreoid  ziehen,  das 
TaschentMti'l  ;Lig.  vocale  spurium  . 

Die  zwischen  Stimmband  und  Taschenband  befindliche  Ausbuchtung  (Vcntriculu* 
Morgagni  ist  der  einfachere  Zustand  einer  zu  hohem  Grade  gelangenden  Aussackung 
der  Kehlkopfwand,  wie  solche  Bildungen  auch  an  anderen  Loyalitäten  des  Larynx 
vorkommen.  Bei  einigen  CHaceen  stülpt  sich  ein  solcher  .Sack  vorn  zwischen  Schild- 
und  Ringknorpel  vor  Saxdifokt),  ebenda  auch  bei  einigen  vereinzelten  Gattnngon 
Mustcia  furo,  llapalc  rosalia .  Bei  manchen  Wiederkäuern  sind  solche  Nebenräume 
des  Larynx  zwischen  Schildknorpel  und  Zungenbein  ausgedehnt  Cervus  taraudus. 
Antilope  dorca»  u.a.;  1*.  Cami-eu.  Große  Verbreitung  besitzen  sie  bei  Affen.  Ein 
unpaarer  Sack  tritt  bei  niederen  Katarrhinen  unterhalb  der  Kpiglottis  hervor  und 
wird  von  dem  meist  ausgedehnten  Zungeubeinkörper  aufgenommen.  Zwei  aus  den 
Morgagni' sehen  Taschen  sich  fortsetzende  Säcke  zeichnen  die  Anthropoideu  aus. 
Klein  beim  Schiuipanze,  erreichen  sie  beim  Orang  und  beim  Gorilla  einen  bedeuten- 
den L'mfang,  iudem  sie  sich  hier  vom  Halse  bis  iu  die  Brustgegend.  ja  sogar  in  die 
Achselhöhle  erstrecken  (G.  L.  Di  vkrnoy),  eine  Ausdehnung,  welche  Übrigens  auch 
der  unpaare  Kehlkopfsack  der  anderen  Katarrhineu  erreichen  kann  Semmopithecus 
nasicus.  manche  Cynocephalus-Artenj. 

Die  bedeutendste,  durch  solche  Aussackungen  erzeugte  Umgestaltung  findet  sich 
bei  Mycetrx.  Die  MoKGAGsi'achcn  Ventrikel  sind  nach  vorn  ausgezogen  und  setzen 
sich  hier  in  ein  Paar 
von  dem  ausgebuchte- 
ten Schildknorpel  auf- 
genommene Säckchen 
fort.  Andere  Taschen- 
bildungen gehen  von 
dem  oberen  Theile  des 
Thyreoidsäckchens  aus 
und  legen  sich  in  den 
Kaum  zwischen  Ilyoid 
und  Epiglottis.  während 
vom  vorderen  Theile 
des  Thyreoid-Sackes 
sich  eine  andere  Aus- 
sackung in  den  zu 
einer  mächtigen  »Bulla« 
ausgedehnten  Zungen- 
beinkörper einbettet. 
Alle  diese  auch  noch 

manche  andere  Modifikationen  der  Structur  des  Kehlkopfes  bedingenden  Nebenhöhlen 
dienen  als  Resonanzapparate  zur  Verstärkung  der  Stimme. 

Über  Mycetes  s.  Saxdikokt.  Nieuwe  Verband,  eerste  Klasse.  V.  Deel. 

Eine  wichtige  Veränderung  erfuhr  der  Larynx  der  Cctacccn  in  Anpassung  an 
die  Lebensweise.  Er  hat  hier  die  Function  eines  Stimmorgans  aufgegeben  und  sich 
in  seinem  oberen  Abschnitte  dem  in  der  Nasenhöhle  gegebeneu  Luftweg  (S.  295 
adaptirt.  Bei  manchen  Balänen  zeigt  sich  die  Epiglottis  Fig.  208  K.  mit  den  Stell- 
knorpeln in  engerer  Verbindung  und  stellt  mit  ihnen  eine  kurze  Röhre  vor,  an  deren 
Ende  der  relativ  enge  Adirus  laryngis  sich  findet.  Bei  den  Delphinen  Monodon, 
Dclphinns  ist  der  noch  in  seinem  ursprünglichen  Werthe  als  wahrer  Skelettheil  be- 
stehende Epiglottisknorpel  sehr  fest  mit  dem  Schildknorpel  vereinigt,  ähnlich  auch 
bei  Hyperoodon,  Ziphius  u.  a.  Bei  diesen  Bitzen  die  laugen  Stellknorpel  fast 
unbeweglich  dem  Cricoid  auf  und  nehmen  den  größten  Theil  des  oberen  Randes 


Keulkopf  Tun  Ziphius  <•  a  v  irost  ri  s.    .1  von  der  rechten  Seite,  D  »bnnso 
Entfernung  der  rechten  Hälfte  de»  Thyreo  id.  C  von  hinten.    K  Epi- 
KlottK    <ir  AryUeuoid.    et  Cricoid.    Ih  Thyreoid.    tr  Tr»chea.  I|4. 


298 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmnngsorganen. 


desselben  ein  Fig.  208  B.  ar .  Dorsal  sind  sie  durch  straffes  Gewebe  vereinigt,  so  dass 
sie  eine  tiefe  Ilalbrinne  umfassen,  welche  von  dem  ebenfalls  sehr  verlängerten  Epiglottis- 
knorpel  in  einen  Canal  umgewandelt  wird.  Der  Epiglottisknorpcl  greift  dabei  auf  3/« 
seiner  Länge  seitlich  über  die  Stellknorpel  und  lässt  damit  den  ('anal  nur  am  freien 
Ende  dieser  Knorpeltheile  sich  öffnen.  Durch  diese  Modifikation  entsteht  eine  röhren- 
förmige Verlängmmg  drs  Larynx,  welcher  beim  Athmen  in  die  Choanen  sich  fügt. 

Über  den  Kehlkopf  der  Cetaeeen  s.  Saxdikort  in  Nieuwe  Verhandeling  d. 
I.  Klasse  des  Nieder.  Institut.  Deel  III,  1831.  Über  eine  vom  unterhalb  des  Ring- 
knorpels bei  einigen  Cetaeeen  einmündende  Drüse.  Ferner  Uwv,  Cetae.  Über  den 
Kehlkopf  der  Säugcthierc :  L.  Woi.ff,  De  Organo  vocis  mammalium.  Berol.  1812.  4. 
T.  F.  Bkandt.  Observ.  anatom.  de  mamuialinm  quorundam  vocis  instrnmento.  Berol. 
1826. 4.  C.  Mayer,  Über  den  Bau  des  Organs  der  Stimme.  N.  A.  Ar.  L.  (  ar.  Vol.  XXIII. 
P.  II.  S.  auch  Heni.e  u.  d.  Monographien.  Von  besonderer  Wichtigkeit  Dinois. 
Anat.  Anzeiger  I.  No.  7  u.  8.  M.  L.  Walker.  ()n  the  Ijirj-nx  and  Hyoid  of  Mono- 
tremata  in:  Stndies  from  the  Museum  of  Zoology  in  Dundee  1889.  Pori.Tox,  Procced. 
of  the  Zoolog.  Soc.  1884.  Howes.  Journal  of  Anat.  and.  Phys.  Vol.  XXUI.  ('.  Of.gex- 
bai'k.  Die  Epiglottis.  Vergleichend-anatomische  Studie.  Leipzig  1892.  E.  Göppf.rt. 
Über  die  Herkunft  des  WnisnERG'schen  Knorpels.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XXL 

Durch  den  Zutritt  des  Thyreoid  zum  Kehlkopfe  empfängt  auch  dessen  Mus- 
kulatur einige  neue  Instanzen,  von  welchen  wir  das  Vorkommen  eines  M.  inter- 
Üii/rvoidcus  jederäeits  zwischen  den  beiden  Thyreoidbogen  der  Monotremen  als 
eine  Stütze  der  Deutung  jener  Theile  hervorheben.  Ein  M.  rri-o-thyrroidnis  ist 
erst  von  den  plaeentalen  Säugethieren  erworben  und  zwar  vom  Constrictor  phii- 
ryugis  inferior  her,  welcher  siel»  mit  seiner  Insertion  zum  Thyreoid  fortsetzte  und  da- 
durch unter  Beibehalten  gemeinsamer  Innervation  vom  übrigen  Constrictor  sonderte. 

Aus  dem  Bestände  der  von  niederen  Zustanden  her  ererbten  eigentlichen 
Larynxmuskeln  sind  reichere  Muskeln  gesondert  worden.  Den  Diktator  laryngis 
repräsentirt  ein  M.  crico-arytaenoidens,  welcher  bei  Cetaeeen  und  den  Aplaceu- 
talia  auch  noch  vom  unteren  Horn  des  Schildknorpels  entspringt  [M.  (vratwieo- 
aryta(Hoidru$)  und  durch  diese  Beziehung  zu  einem  Theile  des  Visceralskelets 
an  jene  bei  Amphibien  und  Reptilien  bestehenden  Ursprünge  vom  Zungenbein  er- 
innert. Aber  schon  bei  den  Edentaten  ist  der  Ursprung  auf  die  Cricoidplatte  con- 
centrirt,  womit  der  Muskel  als  M.  (Tiro-arytainoidcuf*  posticus  sich  darstellt. 

Der  in  niederen  Abtheilungen  vorhandene  Constrictor  laryngis  bietet  eine 
Souderung  in  einen  dorsalen  und  einen  ventralen  Abschnitt,  indem  die  Stellknorpel 
als  trennende  Theile  erscheinen.  Der  ventrale  Abschnitt  iThyrro-ary-crkoid)  geht 
bei  riacentalieru  theilweise  in  den  dorsalen  über  (Ary-crico-procricoideus)  und 
inserirt  am  Cricoid  als  Crico-thyreoideus  internus).  Bei  den  Placentalia  ist  die 
Sonderling  vollständiger  ausgeführt,  und  der  ventrale  Tlieil  des  Constrictor  stellt 
den  Thyno-arytai  noidms  und  Crkv-arytacnoidcu*  lateralis  vor,  indess  der  dorsale 
Theil  aus  dem  Ary-procricoideus  unter  Keduction  des  Procricoidknorpels  den 
Intcrarytacnoidcus  hervorgehen  lässt. 

Über  die  Muskulatur  s.  Beschreibungen  in  den  meisten  der  den  Kehlkopf  be- 
handelnden Schriften.  Zahlreiche  Thatsachcn  mit  Vergleichung  enthält  die  Hauptschrift 
von  M.  Fükbkingek.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kehlkopfrauokulatur.  Jena  1875.  Auch 
DrnoiK,  1.  c. 


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Von  den  Luftwegen. 


299 


Flg.  20». 


Tracb*-»  Kalb.  A,  B  Bronchi, 
C  dritter  Brom-bös. 


§  330. 

Die  Luftröhre  der  Süngethiere  zeigt  sich  bezüglich  der  Lange  fast  allge- 
mein von  jener  des  Halses  abhängig  und  bietet  in  der  Hegel  in  ihrem  meist  knor- 
pelig bleibenden  Skclet  dorsal  mehr  oder  minder  weit  offene  Halbringe.  Der  Ab- 
schluß der  Luftröhre  findet  also  hier  durch  eine  Membran  statt,  die  auch  die 
Knorpelringe  unter  einander  verbindet.  Dieser  Zustand 
gewinnt  bei  bedeutender  Annäherung  der  dorsalen  Enden 
der  Knorpelringe  an  einander  durch  übergreifen  der 
Enden  größere  Festigkeit  (z.  H.  Hyäne,  Sus,  Phoca)  und 
ersetzt  dadurch  vollständige  Ringe,  welche  nur  in  ver- 
einzelten Gattungen  vorkommen. 

EigentkUmlich  ist  die  Anordnung  der  Knorpel  in 
einer  Spiraltour  bei  den  Sirenen  und  einem  Theile  der 
Cetaceen,  während  bei  anderen  eine  Trennung  der  Tra- 
chealknorpel  an  der  Vorderfläche  eine  Besonderheit 
bildet  (Balaena).  Die  Delphine  zeigen  eine  solche  Tren- 
nung nur  am  ersteu  Hinge. 

Im  Allgemeinen  kommt  die  Structur  der  Bronchi 
mit  jener  der  Trachea  flberein  und  mit  Modificationen  ist 
dieses  auch  auf  die  Aste  der  Bronchi  fortgesetzt,  denen 
wir  bei  der  Lunge  begegnen.  Die  Länge  der  Bronchi 
ist  in  der  Regel  nicht  bedeutend,  ansehnlich  nur  bei 

Ornithorhyuchns,  wozu  Hystrix  durch  beträchtliche  Kürze  der  Bronchi  einen 
Gegensatz  bildet.  Meist  besteht  bezüglich  des  Calibers,  der  Länge  der  Bronchi 
und  endlich  auch  der  Größe  des  Abgangswinkels  derselben  eine  beiderseitige 
Differenz.  Das  ist  bedingt  durch  die  Concunenz  mancher  anderer  benachbarter 
Organe,  von  welchen  dem  Verlaufe  des  Arcus  aortae  über  den  linken  Bronchus 
eine  hervorragende  Bedeutung  zukommt.  Aus  dieser  Überlagerung  entspringt  die 
häufige  Kürze  des  rechten  Bronchus  und  ein  frühzeitiger  Abgang  von  Ästen  von 
demselben.  I>er  erste  Ast  des  rechten  Bronchus  kann  daher  dicht  an  der  Thei- 
lungsstclle  der  Trachea  oder  sogar  von  der  Trachea  selbst  entspringen,  so  dass 
man  dann  drei  Bronchi  aufzuführen  pflegt  (Wiederkäuer  nnd  Delphine^.  Der  so- 
genannte dritte  Bronchus,  besser  als  accessorisclier  rechter  bezeichnet,  geht  bei 
Wiederkäuern  (Fig.  209)  nach  vorn  zu,  weit  entfernt  von  der  Endtheilung  der 
Trachea  ab,  etwas  schwächer  als  der  Hauptast,  und  kommt  sehr  bald  wieder  ge- 
theilt  dem  rechten  oberen  Lungenlappen,  vielmehr  dessen  Abschnitten  zu. 

Auch  manche  andere  Abweichungen  der  Luftröhre  entsprechen  Anpassungen. 
Am  kürzesten  ist  sie  bei  den  Cetaceen.  wo  sie  durch  die  Reductio»  des  Hubes  fast 
ganz  in  den  Thorax  verlegt  wird.  Die  bedeutendere  Länge  bei  Bradypus  wird  durch 
eine  Krümmung  der  Luftröhre  ausgeglichen,  welche  sie  kurz  vor  »1er  Bifurcution 
ausführt.  Sie  bildet  nämlich  eine  von  links  nach  rechts  gehende  Sehlinge  mit  unterer 
Convexität  und  lässt  den  aufsteigenden  Schenkel  dieser  Schlinge  ventral  wärt»  und 
nach  hinten  sich  umbiegen  und  dann  in  die  Endtheilung  übergehen.  Die  Bedeutung 
dieser  Einrichtung  ist  unbekannt. 


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300 


Vom  Dannsystem  und  den  Athinungsorganen. 


Eine  Theilnng  der  Trachea  durch  ein  Längsseptuin  ist  bei  Helaniys  (I'cdetes) 
beobachtet.  Vollständige  Knorpelringc  bestehen  bei  manchen  Mnrsupialiern  Thalangista 
fuligiuosa,  am  ersten  Abschnitte  der  Luftröhre  von  Galiopithccus  und  Lemur.  und 
einigen  Nagern  Castor,  Aguti:  und  Hobbcn. 

Sowohl  bei  vollständigen  als  bei  unvollständigen  Ringen  kommt  eine  Verbindung 
von  Bingen  nicht  als  Seltenheit  vor.  besonders  im  letzteren  Falle.  Manchmal  ist  da- 
durch die  Continuität  des  Trachealskelcts  auf  einer  großen  Strecke  verfolgbar,  wie 
z.  B.  beim  Menschen.  Darin  spricht  sich  ein  Hest  des  alten  Zustandes  des  Skelets 
der  Luftwege  und  die  Entstehung  aus  der  primitiven  Carfilago  lateralis  aus,  au*  welcher 
alle  hier  bei  den  Luftwegen  in  Betracht  kommenden  Knorpelstützen  entstanden.  Die 
scheinbare  Variation  hat  hier  ihre  Grundlage  in  der  Vererbung,  und  damit  schwindet 
das  Willkürliche  der  Erscheinung. 

In  der  Membrana  trachealis  besteht  eine  Schicht  glatter  Muskelfasern  mit  trans- 
versalem Verlauf. 


Von  den  Lungen. 

Amphibien,  Reptilien  und  Säugethiere. 

§  331. 

Nachdem  wir  die  niederen  Formen  der  Lungen  bei  den  Dipnoern  als,  90  weit 
bis  jetzt  erkennbar,  ohne  dhrrfm  pbyletischeu  Zusammenhang  mit  höhereu  Formen 
beurtheilt  und  demgemäß  ans  der  Reihe  der  höheren  Zustünde  jenes  Apparates 
ausschieden  (S.  225),  gelangen  wir  zur  Betrachtung  der  letzteren.  Wir  treffen  diese 
znerst  bei  den  Amphibien,  wie  früher  bemerkt,  als  paarige,  schon  in  ihren  ein- 
fachsten Befunden  durch  ihre  Lage  vor  den  Dipnoer- Lungen  verschiedene  Ge- 
bilde. Während  die  Lungen  der  Dipnoer  in  ihrer  ganzen  Länge  der  Dorsalwand 
der  Kumpfcavität  angeschlossen  waren,  derart,  dass  das  Peritoneum  sie  nur  ventral 
tiberkleidet,  kommt  den  Amphibien-Lungen  eine  freiere  Ijjgr,  zn.  Mit  einem  se- 
rösen Überzug  versehen,  ragen  sie  in  die  Leibeshöhle  und  sind  durch  eine  Dupli- 
catur  jener  Serosa  nach  mesenterialer  Art  an  die  dorsale  Leibeswand  befestigt. 

Vergrößerung  der  inneren  Oberfläche  ist  das  Princip  der  ßtruetur 
der  Lunge,  denn  es  handelt  sich  hier  um  eine  Steigerung  der  Function  der  respi- 
rirenden  Flüche,  au  welcher  das  Blut  zum  Gasanstansch  mit  der  atmosphärischen 
Lnft  seine  Vertheilung  in  einem  dichten  Capillarnetz  nimmt,  unter  möglichster 
Minderung  der  das  Blut  von  der  Luft  trennenden  Gewebsschicht.  Die  änßere 
Wandrlilche  ist  nur  passiv  an  den  Gestaltungen  der  Binnenfläche  betheiligt,  aber 
die  Wandung  selbst  ist  von  Bedeutung,  da  sie  für  die  Vergrößerungen  im  Innern 
stützende  Unterlagen  liefert. 

An  der  Mündung  stehen  bei  den  niederen  Urodelen  (Proteus,  Menobranchns) 
die  beiden  Lungen  unter  einander  in  weitem  Zusammenhang,  über  den  hinaus  nach 
vom  zu  jede  Lunge  noch  eiuen  Fortsatz  bildet.  Nach  hinten  erstreckt  sie  sich 
als  ein  allmählich  sich  verengender,  zuletzt  vor  dem  blinden  Ende  wieder  er- 
weiterter Sack.   Die  linke  Lunge  übertrifft  die  rechte  an  Länge.  Die  Innenfläche 


Von  den  Lungen. 


301 


entbehrt  noch  der  flächenvergrößernden  Einrichtungen,  so  dass  die  respiratorische 
Bedeutung  der  Organe  auf  einer  niederen  Stufe  stehen  mag. 

Auch  bei  Amphiuma  besteht  eine  ungleiche  Länge  beider  Lungen,  während 
sie  bei  8iren  einander  gleich  kommen.  In  der  Weite  halten  sie  sich  au  den  ein- 
zelnen Strecken  in  ziemlicher  Übereinstimmung.  Cryptobranchus  und  Menopoma 
zeigen  jede  Lunge  am  Beginne  mit  einem  engeren  Halse 
versehen,  der  auch  bei  den  Salamandrinen  und  den  Amiren 
besteht  In  den  niedersten  Zuständen  bei  Proteus  und 
Menobranchus  beginnt  die  Oberttäcbenvergrößerung.  Längs- 
zflge,  von  denen  rechtwinklige  Querzuge  abgehen,  welche 
nach  den  Zwischenräumen  hin  sich  ramificiren,  erzielen  jene 
Veränderung  und  geben  zugleich  die  Bahnen  für  die  Blut- 
gefäße ab,  die  sich  in  jenem  Balkenwerk  verzweigen.  Man 
kann  an  den  stärkeren  Trabekeln  eine  mehr  oder  minder 
regelmäßige  Anordnung  wahrnehmen ;  dadurch  wird  an  das 
Verhalten  der  Schwimmblase  von  Lepidosteus  erinnert.  Bei 
den  Salamandrimn  bietet  sich  eine  Teilung  der  Lunge  in 
größere,  haustraähnliche  Buchtungen,  besonders  in  den 
Jugeudzuständen  dar.  Jede  Lunge  ist  in  eine  regelmäßige 

Lunge  von  Sa Umundra 

Folge  von  Ausbuchtungen  zerlegt,  zwischen  denen  auf  jeder  macaioaajuv.  iLung«. 
der  beiden  Seitenflächen  ein  die  Blntgefäßstämme  führen-  üiben. 
der  Längsstreif  sich  hinzieht  (Fig.  210  J(.  Auf  dem  Quer- 
schnitte treffen  wir  terminal  nur  zwei  Buchtungen  (Fig.  210  Dl.  Gegen  den 
weiteren  Raum  der  Lunge  zu  finden  sich  drei  und  vier  Ilaustra,  indem  jetzt  zu 
den  zwei  Längszttgen  zwei  neue  hinzugekommen  sind  (Salamandra).  Hei  anderen 
besitzen  sie  glatte  Oberflächen  (Triton).  So  erscheint  ein  sehr  niederer  Zu- 
Btand.  Die  Lunge  ist  eine  einfache  Fortsetzung  des  Luftweges,  aus  dem  sie 
entstand,  Buchtungen  der  Wand  beginnen  die  Coiuplieation  im  Dienste  der 
Athmung. 

Mit  der  Zunahme  des  Maschenwerkes  an  Dichtigkeit  geht  das  einfache  Ver- 
halten verloren,  welches  in  der  Regelmäßigkeit  der  Anordnung  der  Haustra  besteht. 
Durch  den  Fortgang  dieses  Processes  der  Bildung  von  leistenartigen  Vorsprflngen 
wird  die  gesammte  Innenfläche  allmählich  mit  einer  wabenartigen  Bildung  bedeckt, 
die  innerhalb  größerer  Felder  kleinere  und  kleinste  Felder  aufweist. 

Bei  Tritonen  noch  wenig  entfaltet,  ist  die  Einrichtung  bei  Salamandra  und 
anderen  auf  eine  hohe  Stufe  getreten,  so  dass  der  gesammte  Umfang  der  Lunge  iu 
kleinere  und  kleinste  Räume  zerlegt  wird.  Am  proximalen  Theilc  der  Lunge  ist 
dieser  Vorgang  intensiver  als  am  distalen  aufgetreten.  Durch  das  Vorrücken  der 
Scheidewände  nach  innen  zu  wird  der  centrale  Raum  der  Lunge  beschränkt.  So 
sehen  wir  ihn  sehr  reducirt  bei  Salamandra,  wo  er  einen  die  Längsachse  der  Lunge 
durchsetzenden  Canal  vorstellt.  Er  ist  in  der  Figur  im  Längsschnitt  vorhanden 
(Fig.  21U),  dessen  Wand  von  zahlreichen  Dünungen  durchbrochen  ist.  Diese 
führen  iu  die  ziemlich  großen  Alveolarräume  der  Wand.  Auch  bei  den  Anurrn 


302 


Vom  Parmsysteni  und  den  Athmungsorganen. 


findet  sich  eine  stufenweise  Ausbildung,  welche  bei  Raun  mindere,  bei  Bufo  be- 
deutendere Vergrößerung  der  respiratorischen  Fläche  entstehen  lässt  (Fig.  211 B). 

Wir  unterscheiden  dann  an  der  Lunge 


Flg.  211. 


.1  I-iind-  Tun  SaUmandra  ma<ul«>»a  nnd  B  lluf.» 

vulgaris.    Ihirctucbnitt«'  in  <l.r  Limjc.    hr  Hmnchm. 


die  weitere  Binnenhöhle,  welche  durch 
den  Lungenhals  mit  der  Stimmlade 
communicirt,  und  eine  jene  Höhle 
umgebende,  ziemlich  gleichmäßige 
alveoläre  Schicht.  Durch  zahlreiche, 
ziemlich  dicht  gereihte  Offnungen 
communiciren  die  größeren  und  klei- 
neren Räume  der  Alveolärachicht 
mit  dem  mittlereu  weiten  Lnngen- 
raume.  Wir  wollen  beachten,  dass 
die  allmähliche  Zunahme  des  Balken- 
werkes bei  den  Amphibien  i  ur  schär- 
frrrn  Soti'h  ruii'j  n'ws  Binnenraumrs 
drr  Lunge  führt,  welch  physiologisch 
den  Luftwegen  tugefheUt  wird,  mit 
denen  er  frei  communicirt.  Er  rc- 
präsi'ntirt  tinr  Fortsetxung  drs  Luft- 
weges ins  Innere  der  Lunge,  und 
diesem  hier  erst  im  Entstehen  begriffenen  Raum  begegnen  wir  weiter  unten  wieder 
am  Stuumbronchus. 

Bei  den  (n/mnophionen  besteht  eine  Anpassung  der  Lungen  an  die  Körperform 
darin,  dass  die  rechte  Lunge  sehr  kurz,  die  linke  von  beträchtlicher  Länge  ist.  Ih'e 
Oberfläche  wird  durch  Querbalken  vergrößert,  welche  von  einem  Längszuge  ausgehen. 

Obwohl  die  Lungen  der  Amphibien  in  der  Hegel  äußerlich  einer  Scheidung- 
größerer  Abschnitte  entbehren,  so  bestellen  doch  in  manchen  Fällen  Andeutungen  hier- 
von, wie  1. 1».  bei  l'ipa.  wo  nach  vom  zu  eine  seeuudäre  Aussackung  statt  hat.   Lei  den 
Aglossa  sendet  das  Balkciinctz  der  Luugenwand  noch  besondere  spitze  VoreprUnge  aus. 

Ih'e  Lunge  von  Salaniandrinen  kann  auch  eine  Rüekbüdunfj  erfahren,  wobei  zum 
Ersätze  die  Respiration  von  Strecken  der  Kopfdannhöhle  geleistet  wird,  nachdem  jede 
Spur  von  Kiemen  verschwunden  ist.  Auch  die  Luftwege  mit  dem  Kehlkopf  sind 
dabei  betroffen  I »esuiognathus.  Pletbodon).  H.  IL  Wikdf.k.  Zoolog.  Anz.  Bd.  IX.  XU. 
Karin  spricht  sich  eine  noch  geringe  Beständigkeit  der  Organe  bei  diesen  Am- 
phibien au>. 

Bezüglich  der  feineren  Lnnrjrnstructur  ist  für  das  Balkenwerk  außer  den  Blut- 
gefäßen die  Verbreitung  reichlicher  glatter  Muskelzellen  zu  erwähnen.  Auf  die  Balken 
setzt  sich  von  den  Luftwegen  her  wimperndes  Cylinderepithel  als  (Verkleidung  fort 
und  vertheilt  sich  vou  da  auf  alle  kleineren  Leisten,  während  die  Alveolarräuine 
zwischen  den  Leisten  von  einfachem  l'lattenepithel  überzogen  sind  In  dem  Cylinder- 
epithel der  Trabekel  sind  einzellige  Drüsen  Bechensellen  iu  großer  Verbreitung  an- 
zutreffen. 

S.  meine  Mittheilung  im  Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.  1863.  S.  157. 

Während  bei  deu  Amphibien  das  Athcmgeschäft  der  Lungen  bei  jenen  mit 
persistirenden  Kiemen  getheilt  wird  und  bei  allen  auch  dem  äußeren  Iutegument 


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Von  den  Lungen. 


303 


Theilnahme  daran 


so  sind  diese  beiden  Factoren  bei  de 


Reptilien  zum  Wegfall  gekommen.  Die  Lunge  wird  ausschließliches  Athmungs- 
organ.  Dadurch  wird  sie  auf  höhere  Stufen  der  Auabildung  geleitet,  die  in  den 
einzelnen  Abtheilungen  keineswegs  gleichartig  ist. 

Anknüpfungen  an  die  Amphibienlunge  sind  bei  den  iMcertilirrn  am  auf- 
fälligsten, und  bei  vielen  besteht  in  dem  Verhalten  des  Netzwerkes  an  der  Innen- 
fläche bedeutende  Ähnlichkeit  mit  jenen.  Doch  ist  in  der  fast  allgemein  vor- 
handenen Aasbildung  eines  vorderen  Abschnittes  der  Lunge  eine  von  nun  an 
dauernde  Einrichtung  angebahnt.  Dadurch  wird  die  Verbindung  mit  dem  Bronchus 
vom  vorderen  Ende  der  Lunge  mehr  nach  der  Mitte  zu  verlegt,  wie  das  am 
meisten  bei  den  Monitoren  ausgeprägt  ist.  Auch  in  der  Lage  bestehen  Verände- 
rungen, insofern  die  Lungen  mit  einer  8trecke  ihrer  Wandung  der  Dorsalwand  des 
Humpfes  angeschlossen  sind.  Dabei  bleibt  der  größere  Theil  der  Lunge  frei  in  die 
Leibeshöhle  ragend,  indem  er  nur  mit  einer  Peritonealduplicatur  dorsal  Verbindung 
bekommt.  Die  Lungen  erhalten  dem  entsprechend  nur  einen  theilw  eisen  serösen 
Überzug.  Der  dorsale  Anschluss  ist  am  vollständigsten  bei  Monitoren.  In  der 
Binnenstructur  findet  sich  eine  groGe  Reihe  von  Ausbildungsstadien  dauernd  re- 
präsentirt.  Meist  ist  das  Netzwerk  der  Innenfläche  am  vorderen  Abschnitte  reicher 
als  hinten,  so  dass  ein  Gegeusatz  zwischen  beiden  sich  darstellt.  Am  reichsten 
ist  die  alveoläre  Ausbildung  bei  den  Monitoren  ent- 
faltet, so  dass  >vir  diesen  Zustand  besser  an  jenen  Fig.  212. 
der  Crocodile  reihen. 

Wie  der  Einfluss  der  Körperform  resp.  der 
Form  und  Ausdehnung  der  Leibeshöhle  sicli  in  der 
allgemeinen  Gestalt  der  beiden  Lungen  geltend 
macht ,  so  kommt  er  bei  größerer  Ausdehnung  der 
Leibeshöhle  in  die  Länge  in  einer  Rückbildung  einer 
Lunge  zum  Ausdruck.  Bei  den  schlangenähnlichen 
Formen  der  Scincoiden  und  Chalcidideu,  sowie  bei 
den  Amphisbänen  ist  die  rechte  Lunge  die  längere. 

Die  verhältnismäßig  einfachsten  Zustände  der 
Lunge  treffen  wir  bei  den  lihgnehoccphnlcn  llatteria). 
Hier  beginnt  aber  bereits  der  Übergang  der  Bronchi 
in  die  Lungen  in  einem  anderen  Verhalten,  als  es 
bei  Amphibien  sich  fand.  Der  Bronchus  setzt  sich 
nioht  unter  das  oberste  Lungenende  fort,  sondern 
vor  der  Verbindungsstelle  mit  dem  Bronchus  er- 
streckt sich  die  Lunge  in  einen  Vorsprung  und 
verlegt  die  Verbindung  mit  dem  Bronchus  etwas 
distal  Fig.  212.)  Dieser  Zustaud  gelangt  in  immer 
weiterer  Ausbildung  bei  den  Reptilien  zur  Herr- 
schaft. Er  wird  als  Ililus  unterschieden,  bedingt  durch  dir  Entfernung  des 
Herzens,  welches  in  den  Thorax  getreten,  seine  großen  (Jefäßstärame  Uber  die 


Langt  von  Huttorii.  H<>Jt»  Krunclii 
sind  geuffiH't,  cIm-iisu  die  linke  Luu^o 
dor  I.ingp  nach. 


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304 


Vom  Darrasystem  und  den  Athmungsorgauen. 


Bronchi  dorsalwärts  und  von  da  sogar  wieder  eaudalwärts  entsendet,  so  dass  die 
Trachealverbindung  der  Lunge  in  die  gleiche  Richtung  gehen  muss.  Was  hei 
Hatteria  noch  im  Anfange  liegt,  hat  bald  bedeutende  Ausbildung,  die  nicht 
mehr  verloren  geht.  An  ihrer  gesammten  Innenfläche  sind  sie  mit  einem  großen 
Maschenwerke  versehen,  in  dessen  Räumen  sich  feinere  Maschen  finden.  Dadurch 
wird  der  gemeinsame  IHnnenrauin  nur  am  vorderen  Zipfel  der  Lunge  bedeutender 
eingeengt. 

Etwas  selbständiger  ist  bei  Lacerta  eine  Eängsreihe  von  Fächern  am  lateralen 
Lungenrande  ausgebildet,  indes«  sonst  nur  kleinere  bestehen.  Eine  solche  Reihe 
größerer  Fächer  tritt  auch  bei  (Jeekonen  hervor,  jedoch  in  etwas  anderer  Anordnung. 
Solche  Zustände  der  Ausbildung  größerer  Fächerreihen  durch  weitere  Entfaltung  der 
Scheidewände  nach  innen  hin  sind  in  mannigfaltiger  Weise  bei  den  Sauriern  ver- 
breitet, lassen  aber  den  Hauptraum  noch  unberührt. 

Einer  Scheidung  derselben  begegnet  man  bei  Stellio,  wo  von  unten  und 
außen  eine  Scheidewand  nach  oben  und  innen  zieht,  bis  zur  Mündung  des  Bronchus. 
Dieser  mündet  somit  in  die  beiden  großen  Räume  der  Lunge,  von  denen  der  hintere 
untere  wieder  durch  eine  den  Bronchus  nicht  erreichende  Scheidewand  in 
zwei  Fächer  zerfällt.  Die  totnlr  Scheidung  der  Lunge  besteht  auch  bei  Iguatm 

Fig.  213  ;  sie  ist  aber  verbunden  mit  einer  beginnen- 
den Scheidung  des  hinteren  Raumes  in  drei  Fächer 
und  mit  der  Ausbildung  zweier  Reihen  von  größeren 
Alveolen  im  obereu,  vonleren  Ranme.  Bei  allen  diesen 
Sonderlingen  des  Binnenraumes  in  größere  Abschnitte 
bleibt  die  Wandung  derselben  mit  kleineren  Maschen 
und  dadurch  abgegrenzten  Alveolen  bedeckt, 

Das  gilt  auch  von  Chamaekot  in  dessen  Lunge 
zwei  Septa,  ein  laterales  längeres  und  ein  mediales 
kürzeres  gegen  die  Mündung  des  Bronchus  ziehen, 
welcher  somit  in  drei  durch  die  Septa  getrennte  Ab- 
schnitte der  Lunge  sich  öfluet.  Diese  Räume  stehen 
aber  am  distalen  Ende  der  Septa  mit  einander  in 
weiter  Commuuication.  die  Zerlegung  der  Lunge  in  ein- 
zelne größere  Räume  ist  nicht  vollständig.  Die  alveolare 
Ausbildung  der  Wand  ist.  wie  bei  fast  allen  Lacertiliern, 
in  der  Nähe  der  Brouehialverbindung  und  von  da  ab 
nach  vorn  hin  am  vollständigsten,  sie  nimmt  in 
distaler  Richtung  derart  ab,  dass  hier  nur  sehr 
weitmaschige,  Blutgefäße  führende  Vorsprünge  vor- 
kommen. Eine  beachtenswerthe  Eigentümlichkeit 
zeigt  sich  bei  Chamaeleo  in  Forfsritxbildungen  der  Lunge,  Hei  verschiedenen  Arten 
(aber  auch  bei  den  Individuen  keineswegs  immer  gleichmäßig  treten  vom  hinteren 
und  vom  medialen  Theile  der  Lunge  meist  einfache,  zuweilen  auch  getheilte 
Zipfel  ab,  welche  zwar  mit  Luft  gefüllt  sein  können,  jedoch  bei  der  spärlichen 


rif  21  a. 


Lilk«  Lnnife  Ton  Ignana.  a 
Brtmrbua.  b  hinterer,  kleinerer, 
c  vorderer,  (rrüHerer  Langenbek 
I 'nr.-h  die  0OB11tBk*UM  h  an 
«Irr  MntnlitoK  des  Bronchus  in 
der  arhriigen  Scheidewand  i-t  eine 
Nadel  iftM-ln.beii  darp«t«llt.  / 
Alveolen  lang»  der  >.  tit-idrwnnd 
im  vorderen,  /  im  hinteren  Sinke. 
<;  unvollkommene  Si heidewaiide 
im  Unteren  Theile  de«  Vorderen 
Sacke«.   (Nach  J.  F.  HkCUk) 


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Von  den  Lungen. 


305 


Blutgefäßvertheilung  für  die  Respiration  keinen  hohen  Werth  besitzen.  Sie  sind 
jedoch  von  Wichtigkeit,  weil  sie  die  Lunge  in  einer  neuen  Beziehung  zeigen,  in  der 
Erweiterung  ihre*  Gebiete*  durch  Bildung  luftßhrendcr  Fortsät  xe  unter  partieller 
Aufgabe  ihrer  ursprünglichen  Verrichtung. 

Die  Vorbereitung  zu  diesem  Verhalten  sehen  wir  in  der  Abnahme  der  respira- 
torischen Leistungsfähigkeit  der  Lunge  gegen  deren  hinteres  Ende  hin  in  großer 
Verbreitung  unter  den  Lacertiliern  durch  die  geringe  Binnenraumvergrößerung  und 
spärlichere  Blutgefäßvertheilung  zum  anatomischen  Ausdruck  gebracht. 

Über  die  Athemorgane  von  Chamaeleo  s.  Wiedersheim.  Über  die  Lungen 
der  Saurier,  auch  beztlgl.  Chamaeleo  vorzüglich:  J.  F.  Meckel.  Deutsches  Arch.  ttlr 
die  Physiologie.  Bd.  IV,  Heft  I.  1818.   S.  auch  dessen  Vcrgl.  Anat.  Bd.  VI. 

Der  aus  der  Vergleichung  der  mannigfachen  Zustände  der  Lunge  der  Lacer- 
tilier  sich  ergebende  Differenzirungsgang  zeigt  vor  Allem  einen  von  der  Peripherie 
des  Organs  nach  innen  zu  und  zwar  gegen  die  Bronchudmiindung  fortschreiten- 
den Proeess.  Aus  der  Menge  von  einander  wenig  verschiedener  Alveolen  er- 
langen einzelne,  oft  reihenweise  angeordnet,  einen  größeren  Umfang,  sie  werden 
weiter  und  auch  tiefer,  indem  die  Septa  mehr  nach  innen  gewachsen  sind.  80  ent- 
stehen größere  Abschnitte,  die  man  als  Fächer  bezeichnen  kann,  zumal  sie  bei 
einem  gewissen  Umfange  selbst  wieder  Alveolen  bergen.  Durch  bedeutendere 
Ausbildung  der  8epta  gegen  den  Bronchus  zu  sind  einzelne  Fächer  zu  größeren 
Abschnitten  geworden,  und  indem  hier  Reihen  von  Alveolen  zu  größerer  Aus- 
bildung gelangen,  hat  aus  dem  ursprünglich  gemeinsamen  Binnenraum  jener 
Lunge  ein  System  von  Luftwegen  sich  zu  sondern  begonnen,  welches  aus  dem 
Bronchus  sich  fortsetzt.  Der  letztere  mündet  in  2 — 3  oder  mehr  größere  Räume, 
und  in  diese  öffnen  sich  wieder  kleinere,  deren  Wandungen  Alveolen  tragen. 
Dieser  Sonderungsprocess  ist  jedoch  nicht  gleichmäßig  über  die  ganze  Lunge  ver- 
theilt, vielmehr  bleiben  in  den  einzelneu  Fächern  immer  größere;  Wandstiecken 
mit  Alveolen  bedeckt,  die  sich  nicht  zu  Complexeu  ausbilden. 

Gegen  diese  bei  der  Mehrzahl  der  Lacertilier  bestehende  bronchopetale  Differen- 
xirungsart  scheinen  die  Befunde  von  Chamaeleo  zu  sprechen,  wo  von  der  Bronchial- 
mündung  aus  Scheidewände  durch  die  Lunge  ziehen.  So  könnte  man  die  Genese 
der  Luftwege  in  der  Lunge  als  vom  Bronchus  ausgehend  betrachten.  Die  Bedeutung 
dieses  Falles  tritt  jedoch  gegen  die  bei  den  übrigen  Lacertiliern  vorhandenen  Strue- 
turen  völlig  in  den  Hintergrund.  Chamaeleo  verlangt  also  auch  hier,  wie  in  so  vielen 
anderen  anatomischen  Befunden,  eine  besondere  Beurtheilnng  und  ist  keineswegs  zur 
Aufhellung  der  phyletischeu  Entstehung  der  Luftwege  der  Lunge  verwerthbar.  Die 
Umbildung  des  distalen  Theiles  der  Lunge  zu  den  erwähnten  Fortsätzen  steht  wohl  mit 
der  Eigentümlichkeit  der  Anordnung  der  Septa  iu  Conuex. 

Bei  den  Schlangen  hat  die  Anpassung  der  Lungen  an  die  Form  der  Leibes- 
höhle dasselbe  Ergebnis  wie  bei  deu  schlangenartigen  Lacertiliern,  indem  eine 
Lnnge  das  übergewicht  über  die  andere  empfängt.  So  kommt  es  zur  Tlückbilduug 
einer  Lunge,  was  in  verschiedenen  Stadien  sich  zeigt,  und  nach  ihrem  gänzlichen 
Verschwinden  führt  die  Luftröhre  in  oinen  einfachen  Lungensack,  welcher  in  der 
Regel  von  bedeutender  Länge  ist.  Beide  Lungen,  wenn  auch  von  sehr  ungleicher 

G#g«nbaur,  Vergl.  Anatomie.  II.  20 


306 


Vom  Dannsystem  und  den  Athinungsorganen. 


Länge,  sind  bei  den  Peropodcn  vorhanden.  Auf  geringen  Umfang  redueirt  ist  eine 
Lunge  von  Tropidonotus,  Trigonocephalus  u.  a.  Nur  eine  Lunge  hat  sich  er- 
halten bei  den  meisten  Giftschlangen  (Vipera,  Hydropbis,  Acrochordus;.  Hei 
diesem  Verhalten  ist  die  Grenze  zwischen  Lunge  nnd  Luftweg  fast  vollständig 
verwischt,  indem  eine  Knorpelhalbringe  tragende  Fortsetzung  der  Trachea  sich 
»  ine  Strecke  weit  längs  der  Lunge  herab  erstreckt  und  somit  an  die  letztere  lateral 
sieh  anschließt.  Dann  hat  es  den  Anschein,  als  ob  die  Lunge  sich  auf  die  Trachea 
fortgesetzt  hätte,  die  mit  zahlreichen  Öffnungeu  mit  der  ersteren  communicirt.  An 
dieser  Strecke  sind  knorpelige  Bogen  deu  vorhergehenden  Knorpelringen  gefolgt. 

In  der  Ausbildung  der  respiratorischen  Oberfläche  zeigt  sieh  der  vordere  Ab- 
schnitt der  Lunge  dem  hinteren  fiberlegen,  sowohl  beim  Bestehen  zweier  Lungen 
als  auch  beim  Vorhandensein  einer  einzigen.  Am  vorderen  Abschnitt  öffnet  sich 
z.  B.  bei  einem  Typhlops  (Fig.  2141  der  kurze  Bronchus  in  einen  weiten  Raum, 
welcher  von  einer  verschieden  mächtigen  alveolären  8chicht  gleichmäßig  umgebeu 
ist.  Grübchen  an  der  Wandung  der  Binnenhöhle  bieten  Gruppen  von  Mündungen 
der  in  die  Alveolärschicht  sich  erstreckenden  kleineren  Höhlungen.  Es  besteht 
somit  hier  ein  ähnlicher  Zustand  wie  bei  manchen  Amphibien  Bufo,  Salamandra). 

nnd  wie  dort  fassen  wir  den  erntralen  Binnenraum  als  Fort- 
setxung  der  Luftwege  auf,  denn  erst  von  ihm  aus  vertheilt 
sich  die  aufgenommene  Luft  in  die  respiratorische  Alveolär- 
schicht. 

Nach  hinteu  zu  verliert  die  Alveolärschicht  allmählich 
an  Dicke  und  verändert  besonders  an  der  langen  Lunge  auch 
ihre  Structur,  so  dass  die  Maschen  des  Balkenwerks  immer 
weiter  und  die  dadurch  abgegrenzten  Räume  seichter  werden. 
So  kommt  es  unter  Envriterung  des  Lungensaekcs  zu  ganz 
niedrigen,  wabenähnlichen  Voraprüngcn,  woran  in  manchen 
Fällen  ganz  glatte  Strecken  sich  reihen.  Diese  in  etwas 
anderer  Art  auch  bei  Sauriern  (Chamaeleo)  vorhandene  Ein- 
richtung kommt  hier  zur  Bildung  eines  der  Respiration  ent- 
fremdeten Abschnittes  der  Lungen ,  welcher  von  Gefäßen  des 
Körperkreislaufes  versorgt  wird  (Hyktl,.  Die  vorn  all- 
gemein bedeutendere  Alveolarstruetur  der  Lungenwand  ist 
also  Iiier  zu  dem  hinteren  Abschnitt  der  Lunge  in  den  leb- 
haftesten Gegensatz  getreten. 


Fig.  2t  i. 


— 


Die  Bedeutung  der  verbreiteten,  bei  den  Peropodcti 
sehr  ausgebildeten  Hinrichtung  ist  nicht  sicher  bekannt.  Wahr- 
scheinlich dient  der  respiratorische  Abschnitt  als  Luftbeluilter. 
«Jessen  Inhalt  während  der  Ruhezeit  dieser  Schlangeu  nach  und 
mich  verbraucht  wird. 

f'ber  diese  Verhältnisse  s.  Hyktl.  Strcnua  anatomica  de 
novis  pulmonum  va.-is  in  ophidiis.    Pragae  1K37. 
Die  Rückbildung  riwr  Lunge  betrifft  keineswegs  stet»  die  der  gleichen  Seite,  so 
dass  die  Sonderung  noch  innerhalb  der  Abtheilung  der  Schlangen  erworben  sein 


Lunge  »mi  Typ  hl  ups. 
■i  Bronchi)«,  b  vorderer 
Thi-il  <l«r  Lunge  mit  tiefen 
Alveolen.  cKinM-bnüruntr. 
d  hinterer  Tht-il  d.  Lmi^o, 
mit  Querwänden.  iXach 
J.  F«.  M»;._kei..> 


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Von  den  Lungen. 


307 


muss.  Bei  Boa  besteht  nur  eine  geringe,  bei  Python  eine  bedeutendere  Größendifferenz. 
Daran  knüpfen  sich  rudimentäre  Zustände  der  einen  Lunge,  bis  zum  völligen  Sehwunde 
derselben.  Solche  Rudimente  sind  bei  vielen  Schlangen  beobachtet,  z.  B.  bei  Tropidono- 
tus  natrix.  Coluber  variabilis  u.  a.  Beim  Bestehen  nur  einer  Lunge  und  der  Fort- 
setzung der  Trachea  längs  derselben  ist  in  der  Regel  die  alveoläre  Stmetur  auf 
diese  Strecke  beschränkt,  und  der  folgende  Abschnitt  der  Lunge  ist  mit  glatten  oder 
wenig  maschigen  Wänden  ausgestattet.  Die  Reihe  der  Halbringe,  welche  die  Wand 
stutzen,  endigt  mit  dem  Übergänge  der  alveolären  Strecke  in  die  rein  membranöse. 
Da&s  es  sich  hier  in  Wirklichkeit  nicht  um  eine  Fortsetzung  der  Trachea  auf  die 
Lunjje.  sondern  um  eine  Mixlification  der  Trachea  handelt,  geht  aus  «1er  Verbindung 
des  Lungenrndimentes  mit  dem  Ende  jener  Trachealstrecke  hervor  (z.  B.  bei  Crotalus!. 
Dies  stimmt  auch  mit  der  Lage  jenes  trachealeu  Lungenabschnittes  überein.  Sehr 
weit  an  der  Lunge  läuft  bei  Typhlops  die  Reihe  der  Knorpelhalbringe  herab,  und  hier 
ist  sogar  ein  Zustand  der  Quertheilung  einer  Lunge  ausgebildet  Fig.  214:.  indem  ein 
vorderer  Abschnitt  der  Lunge  durch  eine  engere  Strecke  von  einem  hinteren  gesondert 
ist.  An  letzterem  besteht,  so  weit  die  Knorpelspangen  reichen,  eine  Scheidung  in 
hinter  einander  gelegene  Kammern  mit  alveolärer  Wand.  Bei  Hydrophis  ist  die 
Wand  der  einfachen  Lungre  mehr  gleichmäßig  gefächert.  Die  Lunge  besitzt  aber 
ebenfalls  mehrere  sackartige  Erweiterungen. 
Cantor.  Transaet.  Zoolog.  Soc.  Vol.  II. 

• 

§  332. 

Nicht  bloß  durch  die  höhere  Ausbildung  der  zu  den  Lungen  führenden  Luft- 
wege, sondern  auch  durch  die  Vervollkommnung  der  Lunge  selbst  mittels  reicherer 
Gestaltung  ihrer  respiratorischen  Flächen  stellen  sich  die 
Vuranrn  und  die  Crorodilc  über  die  übrigen  Rcptilien- 
abtheiluugen. 

Bei  Monitor  und  Verwandten  lagert  die  Lunge  der 
dorsalen  Rumpfhöhlenwand  an  und  ist  nur  ventral  vom 
Peritoneum  bedeckt.  Darin  ist  der  bei  den  übrigen  Sau- 
riern bestehende  Zustand  etwas  weiter  gebildet.  Bei  den 
Crocodileu  findet  sie  sich  in  ähnlicher  Lage,  allein  sie  be- 
sitzt einen  vollständigen  serösen  Überzug,  welcher  sich  zur 
Auskleidung  einer  Pleurahöhle  fortsetzt.  Damit  tritt  eine 
neue  Einrichtung  auf,  die  bei  keinem  der  Reptilien  bestand. 
Auch  die  Sonderung  der  Lunge  geht  einen  etwas  anderen  Weg. 

Die  V'tranrn  knüpfen  enger  an  die  Lacertilier  an.  Der 
in  der  Regel  ziemlich  lauge  Bronchus  führt  ziemlich  weit 
vom  vorderen  Ende  der  Lunge  entfernt  in  Canäle,  w  elche 
theils  nach  vorn,  theils  nach  der  Seite,  theils  nach  hinten 
die  Lange  durchziehen.  Der  nach  hinten  führende  w  eiteste 
und  längste  Canal  zweigt  3 — 4  kleinere  in  lateraler 
Richtung  und  in  parallelem  Verlaufe  ab.  Von  diesen 
Canälen  führen  Öffnungen,  in  den  engeren  in  Reihen 
geordnet,  in  alveolär  gebuchtete  Fächer,  während 
die  Canäle  selbst  in  weite  getrennte  Säcke  mit  alveolärer  Wandung  übergehen. 

»* 


VitS  ilS. 
f 


Hechte  Lunge  ein»?«  Vara- 
nu»  (Monitor*,  a  Urnnrliu- 
*  uberer  kleiner  Ali.  ge- 
öffnet <  'unterer  A-t  iStnrmu- 
br<-nrbu*l.  geöffnet.  <i  \wi 
ihm  abgehend*-  Äste,  t  rnp 
b  abgi-hentle  Ante,  welche 
.-ich  in  weite  Sai  ke  f  üffiicli. 
(Nach  J.  Fi:  Mi  •  ku..| 


308 


Vom  DannsyBtem  und  den  Athmungsorganen. 


Wir  sehen  hier  die  Ausbildung  von  Luftwegen  in  den  Lungen  als  wesent- 
lichen Fortschritt.  Jene  Canale  sind  Fortsetzungen  des  Bronchus,  und  die  davon 
ausgehenden  Aste  setzen  die  Luftwege  wettet  fort.  Bei  manchen  Eidechsen  war 
das  schon  angebahnt,  aber  jene  Wege  in  der  Lunge  fanden  sich  noch  mit  Alveolen 
besetzt,  tragen  somit  noch  nicht  den  reinen  Charakter  der  Luftwege.  Bei  den 
Varanen  ist  dieser  vollständiger  ausgeprägt.  Von  dem  primitiven  Znstande  bleibt 
jedoch  in  der  alveolaren  Auskleidung  der  Säcke  ein  Rest  bestehen,  und  dieser  ist 
durch  die  Weite  der  Maschen  am  hinteren  Ende  der  Lunge  am  meisten  ins  Auge 
fallend. 

Die  Lungen  der  Crocodik  zeigen,  von  einem  Pleurasäcke  umgeben,  den 
Hilus  ähnlich  wie  bei  Varanus  uach  abwärts  gerückt,  so  dass  er  fast  der  Mitte 
der  Länge  des  Organs  entspricht 

Auch  in  der  Structur  der  Lunge  [¥\g.  216)  giebt  sich  bei  den  Crocodilen  ein 
Anschluss  an  die  Monitoren  zu  erkennen,  indem  der  in  das  Innere  distal  fort- 
gesetzte Bronchus  unter  Zunahme  seiner  Weite  an  seiner  hinteren  und  lateralen 

Wand  von  einer  Anzahl  größerer  und  klei- 
nerer Öffnungen  durchbrochen  wird,  welche 
in  eben  so  viele  von  den  benachbarten  ge- 
sonderte Kammern  der  Lunge  führen.  Damit 
Hand  in  Hand  bestehen  die  Knorpelspangen 
des  Bronchus  nur  eine  Strecke  weit  innerhalb 
der  Lunge,  an  der  vorderen  Bronchuswand. 
Jene  Öffnungen  bieten  eine  reihenweise  An- 
ordnung. Sie  führen  in  weite  Bäume,  welche 
wieder  zu  engeren  leiten,  deren  Wandung  mit 
Alveolen  besetzt  ist.  Die  erste  der  Öffnungen 
fdhrt  in  eine  solche  vorwärts  bis  zur  Lungen- 
spitze sich  ausdehnende  Kammer  (s.  Fig.  2161, 
welche  die  weiteste  ist  und  deren  laterale 
Wand  die  Mündungen  zahlreicher  lateral  ge- 
richteter Bäume  trägt,  indess  medial  wie 
terminal  nur  ein  Netzwerk  von  Balken  Vor- 
sprünge  bildet.  Die  folgenden  Öffnungen 
führen  in  lateral  und  wiederum  nach  vor- 
wärts gerichtete  Bühren,  deren  Uberall  durch- 
brochene Wandungen  Alveolen  in  verschie- 

UnK*  vo„  Aiiipator  in  dnem  di.A«ordBung  dener  Combination  aufnehmen.     Aus  der 
Lunweg.  Wanden  schnitt«,  (ix»    bedeutend    erweiterten,    bis    ans  distale 

Ende  der  Lunge  verlängerten  Fortsetzung 
des  Bronchus  gehen  ähnliche  Köhren  ab,  welche  theils  gleichfalls  lateral,  theils 
medial  zu  alveolär  umwandelten  Abschnitten  führen.  Endlich  gehen  vom  Bron- 
chus sowie  von  dessen  Fortsetzung  ventralwärts  sich  richtende  alveoläre  Kammern 
ab.  Wie  bei  den  Monitoren  verliert  auch  hier  die  alveoläre  Structur  überall  gegen 


Fig.  216. 


Von  den  Langen. 


309 


die  Oberfläche  der  Lunge  ihre  Dichtigkeit,  und  es  zeigt  sich  schließlich  unmittel- 
bar unter  der  Oberfläche  nur  ein  oft  grobes  Balkennetz  an  der  Wand,  der  primi- 
tive Zustand  der  Reptilienlunge  bleibt  hier  erhalten. 

Das  Charakteristische  der  Lunge  der  Crocodile  tritt  darin  hervor,  dass  erst- 
lich eine  Fortsetzung  des  Bronchus  in  die  Lunge  besteht,  welche  zwar  das  Skelet 
ihrer  Wand  sehr  bald  einbüßt,  aber  doch  als  weiterer  Raum  bis  zum  hinteren  Ende 
verfolgbar  ist.  Ein  zweiter  wichtiger  Punkt  liegt  in  dem  reihemveiscn  Abgang  von 
Röhren,  die  nach  der  Peripherie  der  Lunge  sich  vertheilen  und,  obwohl  an  ihren 
Wandungen  mit  alveolären  Abschnitten  besetzt,  doch  mehr  den  Luftwegen  ange- 
hören. Endlich  ist  der  Umstand  von  Bedeutung,  dass  die  einzelnen  größeren 
Kammern  oder  Röhren  terminal  in  weitere,  nur  von  grobmaschigen  Wandungen 
abgegrenzte  Abschnitte  füh- 
ren, was  schon  bei  Varanus  Fi«.  2t;. 
bestand. 

Die  Zahl  der  vom  Stamm* 
bronchns  und  seiner  Fortsetzung 
abgehenden  Kammern  beträgt 
11—13,  9  beim  Gavial,  7  bei 
Alligator  sclerops.  Doch  zeigen 
sich  hierin  auch  individuelle 
Schwankungen. 

8.  Rathke,  Entwicklung 
der  Crocodile,  wo  Bich  auch  die 
bis  jetzt  genauesten  Angaben 
über  den  Bau  der  Lunge  finden. 

Den  Schildkröten  kommt 
mit  veränderter  Lage  der 
Lungen  ein  bedeutender  Fort- 
schritt in  deren  Ausbildung 
zu.  Die  Lungen  erstrecken 
sich  im  Leibesraume  längs 
der  Kückenwand  nach  hinten 
bis  in  die  Region  des  Beckens, 
wobei  nur  ihre  ventrale  Fläche 
vom  Bauchfelle  überkleidet 
wird. 

Sowohl  medial  als  auch 
lateral  erstrecken  sich  Scheide- 
wände nach  dem  Innern  jeder 
Lunge  und  zerlegen  den  Bin- 
nenraum derselben  in  eine  An- 
zahl von  Fächern  oder  Kammrrn,  wie  wir  sie  wegen  größerer  Regelmäßigkeit  nennen 
wollen,  welche  mit  dem  das  Innere  der  Lunge  durchsetzenden  Bronchus  communic  iren. 
Der  letztere,  bald  nur  mit  vereinzelten  kloinen  Knorpelstücken,  bald  auch  mit 


Luftrohre  mit  den  Lungen  Ton  Emyt  in  ititn.   Ventrale  Anficht. 
tr  Trachea,   tri  Theilang  der  Trachea  in  die  beiden  Bronchi.  Der 
rechte  Ut  in  die  ventral  geöffnete  Lange  verfolgt  (br).  k 
der  Lunge,   ot  Ösophago»,   r  MuskeL   C  Cloake. 


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310 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


gröGeren  Knorpeln  ausgestattet,  bietet  demnach  anf  seinem  Verlaufe  eine  Anzahl 
unregelmäßig  angeordneter  Öffnungen,  welche  in  jene  Kammern  führen,  und  diese 
selbst  sind  wieder  in  alveolare  Räume  verschiedener  Ordnung  gesondert. 

In  diesem  Verhalten  ist  die  Lungenstructur,  wie  sie  bei  den  Amphibien  be- 
gann, dadurch  weiter  geführt,  dass  nicht  bloß  die  alveoläre  Wandschicht  sich  weit 
ins  Innere  erstreckt,  sondern  dass  der  bei  Amphibien,  wie  bei  vielen  Eidechsen 
nnd  Schlangen  noch  indifferente  Binnenraum,  der  in  den  des  Bronchus  sich  fort- 
setzt, auch  zu  einer  structurellen  Fortsetzung  des  letzteren  sich  gestaltete.  Jener 
Kaum  ist  dadurch  xu  eimr  wirklichen  Fortsetzung  des  Bronchus  geworden.  Die 
durch  die  Ansraundnng  der  Lungenkammern,  besonders  gegen  das  Ende  hin  irre- 
guläre Beschaffenheit  seiner  Wand  entspricht  dem  ganzen  doch  noch  ziemlich  pri- 
mitiven Zustande. 

In  seiner  fundamentalen  Bedeutung  giebt  sich  bei  Reptilien  eine  gewisse 
Strecke  der  Luftwege  innerhalb  der  Lungen  als  Stammhronehus  zu  erkennen, 
oder  doch  einem  solchen  entsprechend,  wenn  er  auch  noch  nicht  in  der  höheren 
Bronchialstrnctur  erscheint.  Es  ist  der  Weg,  welcher  von  der  An-  oder  Eintritts- 
stelle des  Bronchus  in  die  Lunge  bis  zu  deren  hinterem  Ende  verläuft.  Durch  die 
Entstehung  des  vordersten  Abschnittes  der  Lunge  in  Folge  eines  Herabrflckens 
des  Hilus  muss  jener  Abschnitt  von  rutrh  vorn  gerichteten  Bronchien  versorgt 
werden,  und  der  Stammbronchns  kann  nicht  mehr  durch  die  ganze  Länge  der 
Lunge  bestehen.  So  sehen  wir  ihu  bei  Varanus  und  beim  Alligator,  bei  beiden  ter- 
minal in  ein  lockeres  Alveolargewebe  fortgesetzt,  nachdem  seitlich  oder  nach  vor- 
wärts gerichtete  Äste  ihm  entsprangen. 

Im  Wesentlichen  verhalten  sich  die  Schildkröten  wenig  anders,  doch  durch- 
zieht der  den  Stammbronchns  vorstellende  Theil  hier  eine  längere  Strecke.  So  ist 
in  sehr  verschiedenen  Befunden  der  ursprüngliche  Zustand  erkennbar. 

Die  Ableitung  des  speciellen  Verhaltens  der  Schildkröten  von  den  niederen 
Formen  liisst  an  keine  derselben  »peciell  anknüpfen,  denn  die  Kammern  sind  bei  den 
Schildkröten  in  viel  geringerer  Anzahl  vorhanden,  als  die  Zahl  der  mit  dem  Uinncn- 

raume  communieirenden  größeren  Alveolar«  iplexe  betrügt.    Man  hätte  sieh  also 

vorzustellen,  das«  etwa  aus  Zuständen,  wie  sie  die  Lunge  vieler  Amphibien  und  der 
Lacertilier  bietet,  durch  Zusammenfassen  je  einer  Anzahl  von  Alveolargrnppen 
mittels  neuer,  sie  nach  innen  zu  umgrenzender  Vorsprllnge  eine  Minderung  der 
Mündung  in  den  centralen  liinncnraum  eingetreten  sei.  Die  Zahl  der  großen  Kammern 
ist  übrigens,  bei  Chclonia  bedeutender  als  bei  Testudo.  Die  Reihe  der  lateralen,  den 
größten  Theil  der  Lunge  darstellenden  Fächer  betrügt  bei  der  erstgenannten  Gattung 
ca.  14.  bei  der  letztgenannten  meist  nur  7—8. 

Durch  den  Ausschluss  der  rigiden  Körperwand  von  jeder  Betheiligung  an  dein 
Mechanismus  der  Athmung  wird  der  letztere  sehr  schwer  verständlich,  besonders  hin- 
sichtlich der  Inspiration,  während  für  die  Kxspiration  eine  den  l'eritonealüberzug  der 
Lungen  theilweise  begleitende  Muskclachieht.  das  Diaphragma,  sowie  Theile  des  .V. 
transrrrsus  abdominis  in  Function  stehen. 

Die  Lungen  der  Säugethier  e  bieten  durch  manche  Punkte  eine  bedeutende 
Weiterentwicklung  der  bei  Reptilien  angetroffenen  Einrichtungen.  Von  Pleura- 
säcken umschlossen  nehmen  sie  die  seitlichen  Hälften  der  Thoraxhöhle  ein,  und 


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Von  den  Lungen. 


311 


wenn  sie  ihre  Einbettung  in  besondere  seröse  Cavitäten  mit  den  Lungen  der  Cro- 
eodile  theilen,  so  liegt  doch  in  der  Ausdehnung  der  vorderen  Brustwand  eine  Ver- 
schiedenheit. Dazu  kommt  noch  die  S'hddung  der  Brust-  und  Bauchhöhle  durch 
ein  mmkttlOsfs  Zwerchfell,  das  von  großer  Wichtigkeit  für  den  Vollzug  der  Ath- 
inung  ist.  Durch  den  in  der  Thoraxhöhle  gebotenen,  nur  durch  die  Einbettung 
des  Herzens  in  dieselbe  Cavität  einigermaßen  beschränkten  Kaum  bestimmt  sich 
die  äußere  Form  jeder  Lunge.  Da  sie  längs  der  dorsalen  Fläche  ihre  größere, 
längs  der  ventralen  ihre  geringere  Länge  darbieten,  wird  an  die  allgemeine  dorsale 
Lage,  wie  sie  bei  Keptilien  besteht,  erinnert,  und  bei  den  Cctaceen  ist  dieses  Ver- 
hältnis in  Anpassung  an  die  schräge  Lage  des  Zwerchfelles  am  meisten  ausgeprägt. 
In  der  ersten  Anlage  wiederholt  sich  das  ursprüngliche  Verhalten,  indem  die  Luft- 
wege sich  terminal  zur  einfachen  Lunge  fortsetzen,  welche  deren  Ende  vorstellt. 

Der  einheitliche  Zustand  jeder  Lunge,  wie  er  von  den  Amphibien  an  mit  ein- 
zelnen Ausnahmen  von  manchen  Lacertiliern  bestand,  bleibt  nur  in  einigen  Ab- 
theilungen erhalten,  l'ngetheilt  ist  jede  der  beiden  Lungen  bei  den  Cetaceen  und 
den  Sirenen,  bei  den  Einhufern  und  bei  Elephas,  Khinoeeros  und  Ilyrax.  Bei  der 
großen  Mehrzahl  kommt  es  also  zu  einer  Thcilung  der  Lungen  in  einzelne  mehr 
oder  weniger  selbständige  Luppen.  Diese  Lappenbildung  betrifft  nur  die  rechte 
Lunge  bei  den  Monotremen,  manchen  Beutelthiereu  und  vielen  Nagern  und  ist  au 
dieser  Lunge  im  Allgemeinen  reicher  durchgeführt,  wenn  auch  an  der  linken 
Lunge  eine  Theilung  auftrat.  So  kann  die  rechte  Lunge  in  3,  4,  5,  ja  sogar 
«  Lappen  (Hystrix}  sich  spalten,  während  die  linke  stets  eine  Minderzahl  (5  bei 
Hystrix)  besitzt.  In  dieser  Individualisirung  größerer  Bezirke  des  Organs  liegen 
keine  tiefergreifenden  Momente,  und  aus  der  großen  Mannigfaltigkeit  der  Befunde 
in  den  verschiedenen  Abtheilungen  ersehen  wir  nur,  dass  eine  Vergleichung  dieses 
oder  jenes  Lappens  der  einen  Lunge  mit  denen  der  anderen  Lunge  überaus  un- 
fruchtbar ist.  Was  diesen  Verschiedenheiten  zu  Grunde  liegt,  ist  noch  unerniittelt. 

In  der  Strurttir  der  Lunge  der  Säugethiere  sind  die  einfacheren  Einrich- 
tungen der  Reptilien  weitergeführt,  und  wir  vermögen,  ungeachtet  mancher  Modi- 
fikationen, eine  von  dorther  sich  ableitende  Gemeinsamkeit  des  Baues  zu  erkennen. 
Sie  beruht  aber  nicht  auf  dem  Vorhandensein  eines  sogenannten  Stammbronchus, 
in  welchen  der  aus  der  Theilung  der  Trachea  entstandene  Bronchus  im  Lungen- 
hilns  sich  fortsetzt  (Aeby),  sondern  in  zahlreichen  Ästen  [Bronrhi),  die  theils 
dorsal,  theils  ventral  gerichtet,  sich  wieder  in  kleinere  und  kleinste  Zweige 
[Bronchioli)  theilen.  Nach  der  Mächtigkeit  der  Lappenbildung  sind  jene  Aste 
sehr  different,  und  es  bedarf  noch  genauerer  Untersuchungen,  als  sie  bis  jetzt 
vorhanden  sind,  um  hier  zur  vollen  Einsicht  zn  gelangen. 

Wie  bei  den  Schildkröten  setzt  sich  das  Knorpelskelet  vom  Bronchns  in  die 
Lunge  fort  und  zeigt  da  ringförmige  Stücke  oder  Halbringe  auch  an  den  größeren 
der  Äste  des  Stammbronchus.  Die  Knorpelstflcke  verlieren  mit  der  Verzweigung 
jene  Gestalt  und  sind  weiterhin  nur  noch  in  unregelmäßiger  Form  vorhanden.  Die 
letzten  Bronchialverzweigungen  '  Bronchiolen)  verzweigen  sich  wieder  in  terminal 
erweiterte,  aber  blind  endigende  Höhreu  mit  alveolarer  Wand  (Alveolargänge  . 


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312 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Fi«.  21v 


An  diesen  Enden  der  Luftwege  in  der  Lunge  findet  die  Verbreitung  des  respira- 
torischen Gefaßnetzes  statt;  sie  bilden,  zu  Läppchen  vereinigt,  die  kleinsten 
Lufträume,  deren  Buchtnngen  —  eben  die  Alveolen  —  ihnen  ein  traubenförmiges 
Aussehen  verleihen  können.  In  der  Ausbildung  dieser  letzten  Abschnitte  bestehen 
wieder  mancherlei  Abstufungen. 

In  diesem  Haue  der  Lunge  erscheint  die  Zerlegung  des  gesammten  Binnen- 
raums  in  kleinere  und  kleinste  Räume  —  wenn  wir  vorläufig  von  den  Vögeln  ab- 
sehen —  anf  die  höchste  Stufe  gelangt.  Die  damit  Hand  in  Hand  gehende  Son- 
derung der  Räume  in  bloße  Luftwege  und  in  alveoläre  Räume,  die  der  Respiration 

dienen,  ist  bedeutend  weiter  als  bei  den  Repti- 
lien fortgeschritten.  Während  dort,  z.  B.  bei  den 
Schildkröten,  ein  Hauptbronchus  sich  nur  in 
kurze  Äste  fortsetzte,  die  sehr  bald  in  weitere 
alveoläre  Räume  tibergingen,  so  sind  hier  unter 
fortgesetzter  Scheidewandbildung  aus  jenen 
Fächer  oder  Kammern  der  Lunge  darstellenden 
Abschnitten  den  Bronchialzweigen  angeschlos- 
sene Strecken  zn  Fortsetzungen  der  Bronchien 
geworden,  welche  nach  der  Peripherie  zu  wieder 
in  neue  Zweige  sich  theilten.  Diese  Zerlegung 
größerer  Abschnitte  der  Lunge  in  immer  kleinere 
luftführende  Räume  hält  bei  manchen  8äuge- 
thieren  auf  einer  früheren  Stufe  inne,  wie  z.  B. 
bei  den  Sirenen,  in  deren  Lungen  noch  sehr  geräumige  Abschnitte  fortbestehen 
(A.  v.  Humboldt). 

Während  wir  ungeachtet  der  größeren  Complication  der  Säugethierlunge  die- 
selbe hinsichtlich  des  Typischen  ihrer  Structnr  an  die  mancher  Reptilien  anzu- 
reihen im  Stande  sind,  ergeben  sich  divergente  Zustände  bei  der  Vergleichung  mit 
der  Lunge  der  Vögel. 

Die  vom  Haupt-  oder  Stammbronchus  abgehenden  Äste  nehmen  in  ihrem 
Kaliber  distal  allgemein  ab.  Hierin  besteht  bei  manchen  Säugethieren  eine 
ziemliche  Oleichmäßigkeit  (Ornithorhynchus,  Phascolomys)  als  niederer  Zustand, 
indes-  bei  anderen  der  erste  Bronchialast  oft  sich  in  bedeutenderer  Ausbildung 
sowohl  im  Kaliber,  als  bezüglich  der  Knorpelringe  darstellt.  So  kommt  es  denn 
zum  Afisrfiein  einer  Thciluwj  des  Bronchus  bei  seinem  Eintritt  in  die  Lunge. 
Ein  solch  starker  Ast  ist  häufig  mit  der  Lappenbildung  der  Lungen  combinirt, 
findet  sich  oft  dem  rechten  Bronchus  zugetheilt  und  entspringt  meist  nahe  am 
Anfang  des  Bronchus,  der  den  Stammbronchus  vorstellt,  wodurch  die  Länge 
desselben  Beschränkung  erfährt.  So  verhält  es  sich  bei  den  meisten  Säugethieren. 
Dieser  Bronchus  nimmt  aber  auch  einen  höheren  Ursprung  von  der  Theilungs- 
stelle  der  Luftröhre  oder  von  letzterer  selbst.  Dieses  sehen  wir  bei  Auchenia, 
wo  er  nicht  weit  vom  Trachealende  abgeht,  indess  bei  anderen  Artiodactylen 
die  Abgangsstelle  weiter  au  der  Trachea  emporgetreten  ist  und  viele  Cetaceen 


Schnitt  au*  einer  mit  Alr«h»!  irpfüllten 
und  schlrteten  Lunge  v>.n  Felis  catii«. 
a  ßruni-hulzweig.  t  Kndbl»»chen.  e  AI- 
volargang  im  Querschnitt,  ./  im  Längs- 
schnitt. (Sack  F«. B. ScflCUK.) 


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Von  den  Lungen. 


313 


ein  ähnliches  Verhalten  darbieten.  Dann  scheint  ein  dritter  Bronchus  vorzuliegen, 
der  jedoch  nur  als  eine  selbständiger  gewordene  Abzweigung  vom  rechten  zu 
gelten  hat 

In  dem  Verhalten  der  beiden  Äste  der  Lungenarterie  zu  den  Bronchien  finden 
sich  Zustünde,  welche  die  Bronchien  in  eparterielle  und  hyparterielle  sondern  ließeti 
(Aeby;.  Bei  einigen  Säugethieren  tritt  jeder  der  beiden  Äste  der  Lungenarterie  unter- 
halb des  ersten  vom  Uauptbronchus  abgehenden  Bronchus  hindurch;  es  bestehen 
dann  zwei  eparterielle  Bronchien.  Dies  findet  sieh  bei  Phoca,  Bradypus,  Equus. 
Elephas.  Nur  rechtsseitig  besteht  ein  eparterieller  Bronchus  bei  der  üben* legenden 
Mehrzahl  der  Säugethiere,  während  gar  kein  eparterieller  Bronchus  bei  Hystrix  vor- 
kommt Es  durfte  aus  der  Verschiedenheit  der  Formen,  bei  denen  die  Arterie  einen 
von  der  Mehrzahl  abweichenden  Verlauf  bietet,  zu  ersehen  sein,  dass  in  dem  Ver- 
halten des  Lungenarterienastes  kein  Charakteristicum  für  die  Werthbestiminung  der 
einzelnen  Bronchien  gewonnen  werden  kann.  Denn  die  Gleichartigkeit  des  Ver- 
haltens bei  Phoca.  Elephas.  Equus  und  Bradypus  ist  doch  sicher  nicht  von  einer 
engeren  Verwandtschaft  dieser  Thiere  ableitbar,  und  wenn  Hystrix  allein  unter  den 
Nagern  nur  hyparterielle  Bronchi  besitzt,  so  ist  daraus  nicht  zu  folgern,  dass  es  die 
eparteriellen  sammt  dem  betreffenden  Lungengebiete  verloren  hat.  ebensowenig  als 
man  aus  der  Verbreitung  des  Fehlens  eparterieller  Bronchien  an  der  linken  Lunge 
der  meisten  Säugethiere  einen  von  dieser  Lunge  erworbenen  Defect  statuiren  kann. 
Der  morphologische  Werth  des  Gefäßverlaufes  kann  hier  nicht  in  der  darauf  ge- 
stützten Annahme  verschwundener  Lungentheile  beruhen.  Die  Verschiedenheit  der 
Art  der  peripheren  Vertheilung  der  Arterien  leitet  sich  auch  hier  von  Anpassungen 
ab,  für  welche  die  Nachbartheile  die  Bedingungen  abgeben.  So  wenig  wir  das  Fehlen 
einer  Mesenteria  inferior  bei  manchen  Säugethieren  zur  Behauptung  des  Fehlens  des 
Dickdannendes  verwerthen  können,  ebensowenig  kann  der  differente  Verlauf  der 
beiden  Äste  der  Lungenarterie  den  beiden  Lungen  ihre  Homodynamik  absprechen 
und  der  einen  die  an  ihr  stattgefundene  Rückbildung  eines  ganzen  Abschnittes  zu- 
sprechen, troron  aus  dem  bekannten  Entwicklungsgänge  des  Organs  gar  nichts  erwiesen 
ist.  Ebensowenig  kann  man  bei  einer  solchen  Vergleichung  auf  die  Vögel  recurriren 
und  die  hier  bestehende  größere  Zahl  eparterieller  Bronchi  als  etwa»  im  Zusammen- 
halte mit  den  Säugern  Primitives  deuten,  denn  das  würde  ja  in  den  Vögeln  die  Vor- 
fahren der  Säugethiere  annehmen  lassen. 

Wir  sehen  also  die  beiden  Lungen  der  Säugethiere  als  zwei  im  Volum  ver- 
schieden ausgebildete,  aber  desshalb  doch  einander  gleich  werthige  Orgaue  au,  welchen 
keineswegs  ganze  Abschnitte  zum  Ausfalle  kamen. 

Die  Ausbildung  des  Knorpelgerilstes  der  Bronchien  zeigt  beachtenswerthe 
Differenzen.  Sehr  wenig  entwickelt  ist  es  bei  manchen  Beutelthieren.  Prosimiern 
und  Chiropteren  und  kann  sogar  gänzlich  fehlen,  auch  bei  einzelnen  Affen  Mvcetes . 
Sehr  vollständig  tritt  es  bei  den  Cetaceen  auf.  Bei  den  Walen  besteht  auch  eine 
Communication  der  Bronchien  unter  einander,  wie  von  älteren  Beobachtern  angegeben 
wird  (J.  Hi  nter,  Meckel,  Kam-;. 

Hinsichtlich  der  Lappenbildung  der  Lunge  ist  das  nicht  seltene  Variiren  der 
Zahl  bei  derselben  Speeles  beachtenswerth,  wie  es  ähnlich  auch  beim  Menschen  be- 
kannt ist.  Anfänge  von  Lappenbildung  kommen  bei  mancheu  Beutelthieren  vor. 
Wie  venig  morphologische  Bedeutung  die  Lappenbildnng  besitzt,  lehrt  die  große 
Verschiedenheit,  die  hierin  bei  den  Primaten  besteht.  Der  Orang  entbehrt  ihrer 
gänzlich. 

Über  die  Architektur  der  Lungen  s.  Aeby.  Der  Bronchialbaum  der  Säugethiere. 
Leipzig  1880.  Über  die  Entwicklung  der  Athemwerkzeuge  bei  Vögeln  uud  Siiugethieren: 


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314 


Vom  Dannsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Katiikk,  Xova  acta  Aead.  Li-op.  Vol.  XIV;  femer  die  Lehrbücher  der  Gewebelehre 
und  der  Entwicklungsgeschichte.  Iiis. 

Während  dnreh  die  Ausdehnung  der  beiden  Lungen  im  Thoraxraume  die 
Gestalt  derselben  bei  den  Säugethieren  sich  jenem  Räume  anpasst,  wird  der 
Thorax  selbst  wieder  in  die  Dienste  der  Lungen  gezogen.  Er  dient  der  Atbmung, 
indem  er  durch  seine  Muskulatur  Bewegungen  ausführt,  durch  welche  die  in  den 
Pleurahöhlen  eingeschlossenen  Lungen  das  Ein-  und  Ausathraen  vollziehen.  Der 
damit  verknöpfte  Mechanismus  ward  erst  durch  die  Ausdehnung  der  Lungen  an 
die  seitliche  und  vorzüglich  an  die  vordere  Brustwand  ermöglicht,  da  jene  Be- 
wegungen an  letzterem  Orte  ihre  bedeutendste  Kxcursiou  entfalten.  Die  gleiche 
Veränderung  der  Lagebeziehungen  der  Lunge  steht  auch  mit  der  Ausbildung  des 
Diaphragma  in  Zusammenhang,  in  welchem  ein  nicht  minder  bedeutungsvoller 
Factor  für  die  Athcmbewegnngeu  besteht. 

Lungen  und  pneumatischer  Apparat  der  Vögel. 

§  333. 

Die  Lungen  der  Vögel  theilen  mit  jeuer  mancher  Reptilien  die  dorsale  Lage. 
Sie  nehmen  den  oberen  Raum  des  Thorax  ein,  unmittelbar  an  dessen  Wand  an- 
gelagert und  hier  theilweise  in  die  Intercostalräuuie  gedrängt,  so  dass  an  der  dor- 
salen Lungenflilche  Kippeneiudrücke  entstehen.    An  der  ventralen,  meist  sogar 

etwas  coneaven  Fläche  jeder  Lunge  tritt  der  Broncfms 
ein  und  setzt  sich  hier  unter  allmählichem  Verluste  der 
Kuorpelringe  in  einen  in  lateraler  Richtung  zum  distalen 
Lungenrande  verlaufenden,  allmählich  an  Umfang  ab- 
nehmenden Canal,  den  Hauptbronrhus  fort.  Eine  derbe 
Fascie  bedeckt  die  vordere  Lungenfläche,  median  bis  zur 
Wirbelsäule  reichend,  vor  dem  Hilus  der  Lunge  wird  sie 
schwächer.  Von  »den  Rippen  her  treten  auf  diese  Mera- 
brau  breite  Muskelzackeu,  die  an  sie  Ubergehen  und  dem 
Ganzen  den  Namen  eines  » Zwerchfell*  (Diaphragma]  geben 
ließen.  Auch  vom  Steinum  entspringt  eine  Zacke. 

Die  von  dem  Stammbronchus  in  die  Lunge  abgezweig- 
ten Canäle  verlassen  denselben  als  reihenweise  Öffnungen, 
von  denen  die  größeren  in  zwei  Gruppen  angeordnet  sind. 
Eine  Reihe  von  vier  Öffnungen  liegt  proximal  an  der  media- 
len Seite  des  Bronchus,  eine  zweite  Reihe  folgt  distal,  mehr 
an  der  lateralen  Seite.  Aus  der  ersten  Reihe  entspringen 
vier  Bronchien,  die  sich  sämmtlich  an  der  ventralen  Lnngenfläche  in  divergentem 
Verlaufe  verzweigen  {Bronchi  diirryritt>s.  »  Rronchrs  diaphragmatique**  Sappey). 
Von  der  Reihe  lateraler  Öffnungen  des  Stammbronchus,  die  an  Umfang  terminal  ab- 
nehmen, gehen  in  der  Regel  sieben  Bronchien  hervor,  welche  sich  zur  dorsalen  Ober- 
fläche der  Lunge  begeben  und  hier  zu  der  medialen  Lungenwand  sich  verzweigen 


Fig.  219. 

■'Iii 

1 


Anlag.n  der  Lungen  »•ine* 
Hühnchens  vom  7.  Bebru- 
tiiiigstag<>.  fi  Lunge.  Ende 
<l< -s  Stikrambronihns  mit  <l-r 
Anlag«  des  uuteren  abdomi- 
nalen LnftsacV««.    (X»cb  S>- 

I.KVKA.I 


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Von  den  Lungen. 


31b 


Fig.  220. 


Lunge  des  H  u  h  n  c  h  e  n  s  Toni 
II.  I'.vurütungstage  mit  den 
Anlagen    sainmthcher  Luft- 

säck«(/-3j.  (Vach  Sarau.) 


»Bronches  costales«,  8appey),  der  oberste  mächtigste  auch  zur  8pitze  der  Lunge. 
Außer  diesen  größeren  Bronchen  gehen  vom  Stammbronchus  noch  zahlreiche 
kleinere  ab,  die  sich  direkt  in  die  Lungensnbstanz  einsenken,  ohne,  wie  die 
größeren,  vorher  oberflächliche  Bahnen  einzuschlagen.  In  diesem  Verhalten  der 
Bronchialverthcilung  prägt  sich  das  Typische  der  Vogellunge  aus. 

In  der  Anlage  der  Lunge  stellt  sich  die  Entstehung  der  vom  primordialen 
Bronchus  abgezweigten  Bronchien  durch  Sprossung  dar.  Aber  nur  ein  Theil  dieser 
Bronchialsprossen  hält  sich  in  dem  Umfange  der  Lunge. 
Eine  bestimmte  Anzahl  von  Bronchien  resp.  von  deren 
Anlagen  wächst  über  die  Peripherie  der  Lunge,  und  zwar 
an  deren  freier  Vordertläche  hinaus  (Fig.  220  / — .'»),  und 
gewinnt,  allmählich  bohl  werdend  und  durch  die  Commu- 
nication  mit  der  Lnnge  mit  Luft  sich  füllend,  neue  Be- 
ziehungen. Diese  Sprosse  werden  mit  der  Ausbildung 
der  Lunge  zu  luftführenden  Räumen,  welche,  tbeils  in 
die  Leibeshöhle  sich  entfaltend,  Eingeweide  umhüllen, 
tbeils  über  das  Cölom  hinaus  in  Skelettheile  sich  fort- 
setzen oder  subcutane  Verbreitung  nehmen.  Dass  ähnliche 
Einrichtungen  schon  bei  Reptilien  bestanden,  lehrt  die 
Verbreitung  pneumatischer  Knochen  bei  Dinosauriern 

(Mak8h).  Aus  solchen  bronchialen  Fortsätzen  entstehen  für  die  Ökonomie  des 
Vogelorganismus  außerordentlich  wichtige  Einrichtungen,  die  im  Körper  ver- 
breiteten Luftmcke  und  die  Pneumaticität  des  Siedete*.  Beides  dieut  vor  Allem 
einer  Verminderung  des  speeifischen  Körpergewichts  und  lässt  dadurch  zugleich 
mit  der  Umbildung  der  Vorderglied  maßen  und  mit  der  Ausbildung  des  Feder- 
kleides das  Flugvermögen  entstehen. 

Wir  sehen  somit  die  Athmungsorgane  im  Zusammenhange  mit  einer  besonderen 
Art  der  Locomotion,  die  zwar  nicht  ausschließlich  auf  die  Vögel  beschränkt  ist, 
jedoch  hier  den  bei  Weitem  vollkommensten  Grad  der  Ausbildung  erreicht,  und 
zwar  nur  unter  der  Herrschaft  jener  Beziehungen.  Diese  bei  den  Vögeln  erwor- 
benen Einrichtungen,  deren  Wesen  auf  der  Aussendung  von  nicht  respiratorischen, 
aber  luftftthrenden  Fortsätzen  von  der  Lunge  beruht,  lässt  Verknüpfungen  mit 
gewissen  Befunden  der  Reptilienlunge  erkennen.  Dort  fand  sich  mehrfach  die 
Ausbildung  in  Bezug  auf  die  Athmung  verschiedenwerthiger  Abschnitte  vor,  und 
bei  Chamarlro  bot  die  Lunge  sogar  Fortsätze  an  ihren  der  Athmung  nur  wenig 
dienenden  Tbeilen.  Aus  solchen  Fortsätzen  der  Lunge  könnte  man  sich  die  Luft- 
siieke  der  Vögel  hervorgegangen  denken.  Aber  Chamaeleo  kann  desshalb  doch 
nicht  als  das  Prototyp  für  die  Vogelorganisation  gelten,  denn  wie  die  Lunge  selbst 
dort  schon  in  ihren  Lagebeziehungen  ganz  andere  Verhältnisse  darbietet,  so 
widerstrebt  dem  auch  die  Rücksichtnahme  auf  die  gesammte  Organisation.  Viel 
nähere  Ansprüche  zur  Vergleichung  mit  der  Vogellunge  hat  die  Lunge  der  Va- 
ranm  und  nicht  minder  auch  der  Croc<»!il>  .  Bei  gleicher  dorsaler  Lage  bietet  sich 
in  dem  Verhalten  der  Luftwege  in  den  Lungen  ein  viel  größeres  Maß  der 


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316 


Vom  Darmsystem  und  den  Athmungsorganen. 


Ähnlichkeit  als  bei  allen  übrigen  Reptilien.  Neben  dem  reihenweisen  Abgang  von 
kleineren  Canälen  oder  Bronchien  ans  den  größeren  ist  es  die  Mündung  der  letz- 
teren in  weitere,  mit  einem  gröberen  Maschennetze  versehene  Räume,  worin 
Anfangszustände  für  die  Sonderung  von  luftführenden  Fortsätzen  der  Lunge  zu 
erkennen  sind.  Die  bei  den  Vögeln  sich  vollständiger  sondernden  und  in  jeder 
Hinsicht  vollkommener  sich  gestaltenden  Einrichtungen  bestehen  also  schon  in  der 
Lnnge  der  Varanen  angedeutet,  und  man  kann  sich  vorstellen,  wie  eine  derartig 
gebaute  Lunge  auch  bei  den  Vorfahren  der  Vögel  bestanden  hat.  Eine  Ver- 
mehrung der  Röhren,  reichere  Verzweigung  derselben  und  neue,  davon  ausgehende 
luftführende  Canälchen  ließen  den  respiratorischen  Körper  der  Vogellunge  ent- 
stehen, während  aus  den  respiratorisch  minder  bedeutsamen  Endstrecken  der  Luft- 
canäle  der  Varanen  Luftsäcke  sich  bildeten. 

Von  der  dorsalen  Oberfläche  der  Lunge  giebt  Fig.  221  eine  Darstellung,  an 
welcher  sowohl  die  schon  Eingangs  erwähnte  Anpassung  an  das  Skelet,  als  auch 
die  daraus  entsprungene  Anordnung  der  Bronchien  zu  ersehen  ist.  Hier  spielt  in 
der  Vertht-ilung  wieder  eine  intercostale  Anpassung  eine  Rolle. 

Fig.  221.  Fig.  222. 


Becbte  Lnnge  von  Anas  anser  ron  der  Mediale  Flache  der  Lnnge  »on  Anas  anaer. 

dorsalen  Flache,    a  ein  Bronchus.  Der  herantretende  Brunchu«  br  iat  in  der  Lange 

aufgeschnitten  und  ebenso  nach  dem  Hinterrande 
»ich  vertheilende  Bronchien  geöffnet.  A,  ti  vom 
Hauptbronchua  abgehende  Gruppen  t.  Bronchien. 
/,  //,  III,  IV,  r  Abganps^llen  TOI  LuftieUen. 

Wie  bei  vielen  Reptilien,  ist  auch  bei  Vögeln  ein  Stammbronchus  ausgeprägt, 
welcher  sich  in  der  Länge  der  Lunge  fortsetzt  und  in  eigentümlicher  Anordnung 
die  Bronchien  entsendet.  Ein  Blick  auf  Fig.  222  lässt  diesen  zu  einem  Luft- 
sack ( V)  führenden  Stammbronchus  sofort  erkennen  und  seine  Bedeutung  verstehen. 

Bezüglich  der  speoiellen  Structur  der  Vogellunjre  heben  wir  noch  hervor,  dass 
die  vom  Hauptbrouchus  aus  der  ersten  Reihe  von  Öffnungen  sich  fortsetzenden 


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Von  den  Lungen. 


H17 


Bronchien,  welche  ventral  ihre  Verbreitung  nehmen,  in  dieser  Verthcilung  gleichfalls 
ziemlich  regelmäßige  Zustände  darbieten.  Die  Äste  der  ersten  treten  in  drei  Rich- 
tungen aus  einander,  ein  Ast  geht  lateral,  ein  zweiter  nach  der  Spitze  der  Lunge,  ein 
dritter  zum  medialen  Rand.  Der  letztere  Ast  kann  auch  den  zweiten  Bronchus 
dieser  Ciruppc  vertreten,  welcher  in  der  Regel  nur  laterale  Verzweigung  besitzt.  Der 
dritte  Bronchus  begiebt  sich  längs  der  ventralen  Lungentiäehc  zum  Hinterrande  der 
Lunge  und  schickt  eine  Reihe  von  Zweigen  zum  medialen  Lungenrande.  Lateral 
vom  dritten  und  parallel  mit  ihm  verläuft  der  vierte  schwächste,  welcher  viele,  aber 
dünne  Zweige  nach  dem  lateralen  Lungenrande  abgiebt.  Sämmtliche  von  der  unteren 
oder  lateralen  Reihe  von  Öffnungen  im  Hauptbronchus  entspringende  Bronchien  (Br. 
costales)  nehmen  zur  Ausbreitung  auf  der  dorsalen  Luugenfläche  eine  etwas  divergente 
Bahn  (Fig.  222,  und  entsenden  wieder  Reihen  von  Zweigen.  Ihr  Gebiet  nimmt  vom 
ersten  zum  letzten  an  Umfang  ab.    Während  an  der  der  Oberfläche  zugekehrten  Seite 


Fig.  223. 


Zwei  Parabronchien  Ton  Adii  anaer  im  Querschnitt  mäßig  Tergrößert.    An  dorn  rechte  gelegenen  sind  die 
Lufträume  mit  Injectionani&Me  atark  ungefüllt  und  dunkel  dargestellt,  an  dem  linksseitigen  sind  die  Blut- 
gefäße von  der  Arteria  pulmonal!»  aua  injicirt    (Nach  Fr.  E.  Sciil-lze.i 


aller  dieser  Bronchien  nur  eiue  alveoläre  Beschaffenheit  der  Wandung  besteht  und 
dadurch  an  Zustände  der  Reptilien  erinnert  wird,  gehen  von  den  der  Lunge  an- 
gelagerten Flächen  rechtwinkelig  dicht  stehende  Canälchen  ab,  die  sogenauuteu 
Lungenpfeifen  iParabronvhiu,  Hixi.ky  .  Solche  entspringen  auch  direct  vom  Sfamm- 
bmnehus.  an  einer  siebförmip  durchbrochenen  Stelle,  welche  lateral  von  der  MflndnilgS- 
reihe  der  hinteren  Bronchen  liegt. 

Die*e  Lungenpfeifen  bilden  die  Hauptmasse  der  Luugcnsubstanz.  Es  sind  fast 
gerade  verlaufende  Rühreu,  die  auf  ihrem  Verlaufe  auch  mit  einander  commuuicircn 
können,  und  deren  Wandungen  auf  dem  Querschnitte  als  sechsseitige  Felder  sich  gegen 
einander  abgrenzen  'Fig.  223,.  Das  cylindriacbe  Lumen  der  Rühre  ist  von  einer  bedeu- 
tend dicken  Wandschicht  umgeben  und  entsendet  in  diese  Uberaus  zahlreiche  radiäre 


318 


Vom  Darmsystcm  und  den  Athmungsorganen. 


Canälchcn.  die  auf  dem  Wege  zur  Peripherie  der  Wandschicht  sieli  in  verschiedener 
Art  verzweigen  und  in  diesen  Verzweigungen  alveolär  gebuchtet  sind.  Diese  termi- 
nalen Blindsäckchen  sind  die  Enden  der  Luftwege  in  den  Lungen.  An  ihnen  ver- 
theilt Bich  das  respiratorische  Capillarnetz,  während  die  größeren  Gefäße  und  Gefäß- 
stämme in  dem  die  Lungenpfeifen  von  einander  trennendeu  interstitiellen  Gewebe 
verzweigt  sind.  Au  den  Enden  der  Pfeifen  gehen  in  ähnlicher  Weise  jene  radiären 
Canälchen  ab.  Durch  den  Abgang  solcher  Pfeifen  von  allen  der  Lunge  zugekehrten 
Wandungen  der  Bronchien  wird  dereu  Wand  auf  diesen  .Strecken  von  zahlreichen 
Öffnungen  durchbrochen  und  erscheint  bei  der  dicht  gedrängten  Anordnung  derselben 
wie  ein  Balkenwerk,  welches  an  die  bei  manchen  Reptilien  bestehenden  Verhältnisse 
erinnert. 

Somit  ist  in  der  Vogellnnge  eine  zwar  sehr  mannigfaltige,  aber  doch  im  All- 
gemeinen übereinstimmende  Structur  ausgeführt,  welche  alle  übrigen  an  ( 'omplicatiou 
Ubertrifft.  Dadurch  sind  wir  berechtigt,  das  Organ  als  vollkommenstes  an  das  Ende 
der  Lungengcbildc  zu  stellen,  wenn  auch  entfernte  Vorbereitungen  dazu  bereits  bei 
Reptilien  bestehen,  auch  zu  einem  neuen  Apparate,  der  von  den  Lungen  ausgeht  und 
uns  in  seinem  Verhalten  im  folgenden  Paragraphen  beschäftigen  soll. 

Über  den  Bau  der  Lunge  der  Vögel:  Fi  i.n,  de  Organis  quibus  aves  spiritum 
dueunt.  Wirceb.  1816.  Lkreboixlet,  Anat.  comp,  de  l'apparail  respirat.  des  animaux 
vertebres.  En.  Wkbkr.  Amtl.  Bericht  der  Xaturforschervers.  zu  Braunschweig  1841. 
Gl  im.ot.  ReohcrchcH  sur  l'appareil  respiratoire  des  oiseaux.  Ann.  des  Sc.  nat.  1846. 
Raixev.  On  the  minute  anatomy  of  the  Lung  of  the  binl.  Medioo-chirurg.  Transact. 
T.  XXXII.  C.  Saitey.  Rccherches  sur  Tappareil  respiratoire  des  oiseaux.  Paris  1847. 
Fit.  E.  Schllzf.  in  Stkkkek's  Handb.  der  Gewebelehre. 

§  3iU. 

Durch  die  von  der  Lunge  entsendeten  Fortsätze,  die  schon  während  der  Em- 
bryonalperiode entstehen,  steht  die  Lunge  mit  den  außerhalb  ihres  Umfanges  be- 
findlichen lufthaltigen  Räumen  in  Zusammenhang,  deren  Wandungen  aus  jeneu 
Fortsätzen  entstanden.  In  diese  Luftsilcke  [CeUulae  ai'rrac)  münden  dann  mehr 
oder  minder  weite  Öffnungen  'Infundibuki)  an  der  ventralen  Oberfläche  der  Lunge 
(Fig.  220  1 — 5),  und  zu  diesen  führen  Bronchien,  die  ihrer  Bedeutung  gemäß 
erweitert  sind  und  sich  dadurch  von  den  andern  nur  in  feinen  Verzweigungen 
innerhalb  der  Lunge  fortgesetzten  unterscheiden. 

Diese  Einrichtungen  kommen  allnt  Migcln  zu,  den  Jtntitm  und  deu  Carinatm, 
wenn  sie  auch  bei  manchen  der  ersteren,  z.  B.  bei  Apteryx,  minder  entfaltet  sind 
uud  auch  bei  Carinaten  manche  Modifikationen  darbieten.  Was  die  Anordnung 
der  Säcke  betrifft,  so  unterscheiden  wir  nach  der  Lage  zum  llilus  der  Lunge  vor- 
dere und  hintere.  Ein  großer  vorderer  Sack  ist  in  der  Kegel  unpaar  im  vorderen 
Thoraxraume  'getheilt  bei  Apteryx)  und  umgiebt  das  Trachealeude  mit  den  beiden 
Bronchien,  sowie  die  großen  Gefäße  nach  vorn  vor  der  Furcula,  nach  hinten  mehr 
oder  minder  weit  unter  dem  Steinum  herab  erstreckt:  lnterclavicularsack  [Thoracal- 
sark  oder  Supr'ironicoidateijrk).  Seitlich  von  ihm  steigt  je  ein  Cmüralsark  am 
Halse  empor.  In  Fig.  224  sind  dieselben  von  außen  zu  sehen  IC.  Eine  Aus- 
stülpung davon  begiebt  sich  in  die  Achselhöhle  und  ist  daselbst  in  gefülltem  Zu- 
stande (D)  sichtbar.  Hinter  dem  Lungen hiltis  liegen  jederseits  drei  Säcke,  welche 
zwischen  der  Leibeswand  uud  dem  Peritoneum  sich  entfalteten  und  letzteres  in 


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Von  den  Lungen. 


319 


Fig.  m 

fr 

II  < 


7> — /iX. 


niedianer  Richtung  von  der  ersteren  abdrängten,  so  dass  daraus  in  sagittaler 
Richtung  jederaeits  eine 
Scheidewand  entstand, 
welche  von  der  Seite  her 
die  eigentliche  Perito- 
nealhöhle mit  Ranchein- 
geweiden umfasst.  Von 
diesen  drei  Sacken  wird 
der  vorderste  als  vorderer, 
der  zweite  als  hinterer 
diaphragmatischcr  Sack 
unterschieden,  weil  sie 
beide  von  der  diaphrag- 
malen  Fläche  der  Lunge 
ausgehen,  der  hinterste 
der  drei  seitlichen  8äcke 
(Fig.  224  A,  B,  0)  ist  der 
Ahdominalmck.  Er  reicht 
ins  Recken  und  kann  eine 
bedeutende  Ausdehnung 
erlangen. 

Abzweigungen  von 
den  Luftsäcken  dienen 
der  Verbreitung  der  pne  u- 
matischen Einrichtungen 
und  begeben  sich  an 
verschiedenen  Örtlich- 
keiten aus  der  Leibes- 
htfblc,  um  am  Rumpfe 
oder  an  den  Gliedmaßen 
sich  fortzusetzen  und  zum 
Theil  wiederum  Säcke  zu 
bilden.  So  steht,  wie  be- 
reits bemerkt,  mit  dem 
Thoracalsack  ein  unter 
den  Rrustmuskeln  ( V)  sich 
verbreitender  Sack  in 
Commnnication,  eine  an- 
dere Verbindung  besteht 
mit  einem  seiner  kleineren 
Säcke  in  ähnlicher  Lage- 
rung, und  eine  dritte  Ver- 
längerung setzt  sich  unter  Scapula  und  Humerus  fort  und  gelangt  in  den  letzteren. 


Humpf  v..n  Auas  im  FrutitaUckiiiH  mr  Darstellung  der  Luftsache.  An 
Stelle  der  dOnnen  Wand«  die*«!  Sick«  sind  die  Ihirehschnitte  der  ab- 
dominalen Sacke  iur  beigeren  Übersicht  riel  bedeutender  daree»tellt 
als  im  Original.  /  Furcula.  //  Herz  in  der  Fericardialhohle  st  Mn«c 
sterootracbeali*.  p  Brmdrauakeln.  I  Magen.  L  Leber.  J  Dünndarm 
U  ThoracaWikcke  iruit  ibren  vollständigen  Wandungen).  Die  ubriüen 
Hielt«  *ind  die  abdominalen,  welche  iura  Theil  mit  ihrem  Inhalt  dar?, 
stellt  aind.  A,  II,  C  die  hinteren  diaj.hr»Kmati«chen  Säcke.  Nach  Vurn 
befinden  si:h  andere  Siek*.    (Nach  Pii.  *'.  SaPi-KV.) 


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320 


Vom  Darmsystem  und  den  Atbmungsorgancn. 


Ähnliche  Abzweigungen  gehen  auch  von  den  anderen  Luftsäcken  aus,  z.  B.  vom 
Cervicalaack  und  vom  Abdominalsack ,  wobei  der  Zusammenhang  mit  den  Luft- 
siicken  selbst  immer  durch  kleine  Öffnungen  vermittelt  wird. 

Haben  wir  es  hier  bei  solchen  von  den  Lungen  ausgehenden  Forteatzgebilden 
in  erster  Instanz  mit  Wachsthumsvorgängen  zu  thun,  welche  an  den  letzteren  statt- 
finden, so  ist  die  so  gewaltige  Ausdehnung  des  Gebietes  luftfahrender  Räume  im 
und  am  Körper  doch  nicht  ausschließlich  auf  jene  Rechnung  zu  setzen,  vielmehr 
kommen  dabei  auch  noch  andere  Verhältnisse  in  Betracht.  Das  ist  der  Schwund 
interstitiellen  Gewebes,  welches  die  Verbreitung  der  Räume,  ihre  Fortsetzung  auf 
weite  Strecken  hin  möglich  macht.  Dadurch  werden  die  Bahnen  für  jene  neuen 
Luftwege  vorbereitet.  Am  klarsten  liegt  das  im  Verhalten  der  Knochen  zu  Tage, 
wo  der  Eintritt  pneumatischer  Räume,  die  ins  Innere  sich  entfaltend  den  Binnen- 
raum der  Knochen  mit  Luft  gefüllt  erscheinen  lassen,  an  das  Verschwinden  des 
Knochenmarkes  geknüpft  ist.  So  zeigt  sich  die  ganze  Erscheinung  im  Zusammen- 
hang mit  Vorgängen,  an  denen  der  Gesammtorganismus  innigen  Antheil  nimmt. 

Die  ConimuHtcution  der  Ltiftsücke  mit  <leu  Lungen  geschieht  nach  dem  oben 
Dargelegten  durch  Fortsetzungen  gewisser  Bronchien,  die  bis  zur  Mündung  au  der 
Lungeuoberfläche  sich  von  den  anderen  durch  bedeutendere  Weite  auszeichnen.  Solche 
Bronchien  sind  die  von  der  vonleren  oder  medialen  Gruppe  von  Offnungen  ausgehen- 
den, indem  je  eiu  Ast  eines  der  drei  ersteu  Bronchien  unter  Gewinnung  bedeuten- 
deren Kalibers  zu  einem  Infundibulum  führt.  Vom  ersten  jener  Bronchien  zweigt 
sich  die  Verbindung  mit  dem  Cerviealsacke  ab.  vom  zweiten  eine  zum  Thoracal- 
sacke.  vom  dritten  wird  der  vordere  diaphragmatische  Sack  versorgt,  während  zum 
hinteren  eiu  Bronchus  aus  der  lateralen  Reihe  von  Öffnungen  im  Stammbronchus 
leitet  und  der  abdominale  Sack  vom  Ende  des  .Stammbronchus  selbst  die  Luft 
empfängt 

Dio  Infundibulae  der  beiden  letzten  Säcke  (hinterer  diaphragmatischer  und  Ab- 
dominalsack) liegen  unmittelbar  am  Lungenrande,  noch  im  Bereiche  der  Muskelzacken, 
welche  zum  fibrösen  l'berzuge  der  ventralen  LungcnÜäche  ziehen. 

Hinsichtlich  der  Pneumaticität  des  Skeletes  bestehen  außerordentliche  Ver- 
schiedenheiten. Zum  Thcilc  geht  sie  direet  von  den  inneren  Luftsäcken  aus.  zum 
Theile,  so  namentlich  für  die  Gliedmaßen,  wird  sie  durch  Fortsetzungen  der  äußeren 
Luftsäcke  vermittelt,  die  längs  der  Skeletabschnitte  oder  innerhalb  derselben  weiter 
schreiten  können,  bis  zu  den  Endphalaugcn  der  Hand  oder  des  Fußes  und  auf  ihrem 
Wege  in  die  Skelettheile  selbst  eindringen.  Von  einzelnen  Knochen  ist  in  der  Regel 
der  numerus  pneumatisch,  auch  das  Coracoid.  das  Sternum,  einzelne  Abschnitte  der 
Wirbelsäule  und  der  Rippen,  sowie  auch  das  Becken.  Das  Femur  wird  gleichfalls 
»ehr  häutig  pneumatisch  getroffen,  seltener  die  Furcnla  und  noch  seltener  die  Scapula. 
Steht  auch  die  Ausbildung  dieser  PneumaticitÜt  mit  der  Ausbildung  des  Flugver- 
inögens  in  enger  Beziehung,  so  wird  letzteres  doch  nicht  durch  sie  beherrscht,  denn 
einerseits  sind  auch  die  des  Fluges  entbehrenden  Kathen  (auch  die  Pinguine;  mit 
pneumatischen  Knochen  ausgerüstet,  während  Bolche  bei  manchen  vortrefflichen 
Fliegern,  wie  z.  B.  Seeschwalben  und  Möven,  wenig  oder  gar  nicht  verbreitet 
sind.  Diese  Thatsaohen  dürfen  jedoch  nicht  zu  einer  Unterschätzung  der  Einrichtung 
führen.  Die  Pneuinaticität  des  Skeletes,  ebenso  wie  die  Luftsäcke,  bildet  eine  die 
Ausbildung  des  Flugv  ermögens  durch  Entfaltung  des  Gefieders  und  Umbildung  der 
Vordergliedmaßen  fördernde  Einrichtung,  die  sich  auch  nach  dem  VerluBt  jenes  Ver- 
mögens bei  den  Ratiten  nützlich  erwies.   Daraus  entsprang  ihre  Conservirung.  Im 


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Von  den  Lunken. 


321 


Gegensatze  hierzu  mag  bei  anderen  die  bedeutende  Ausbildung  der  cigenthümlichen 
Flugwerkzeuge  einen  Verzieht  auf  die  Vervollkommnung  der  Pneumaticitüt  de» 
Skelett»  herbeigeführt  halten,  die  bei  den  Vorfahren  derselben  ohne  Zweifel  ebenso 
wie  bei  anderen  Vögeln  bestand. 

An  der  Pnemuatieitiit  der  Sehädclknoehen  sind  die  von  der  Lunge  aus  l.nft 
empfangenden  Bäume  entweder  nur  zum  Theile  oder  gar  nicht  betheiligt.  Dagegen 
gehen  sehr  allgemein  von  der  Nasenhöhle  pneumatische  Bäume  aus.  aneh  von  der 
Paukenhöhle  uud  von  der  Tuba  Eustachi!. 

Die  physiologische  Bedeutung  der  Lnftsäcke  und  ihrer  Fortsetzungen  ist  zwar  in 
erster  Bcihe  für  die  Locomotion  durch  den  Flug  ins  Auge  fallend,  allein  dureh 
die  Erleichterung  des  specitischen  Körpergewichts  wird  sie  keineswegs  erschöpft 
(Stuashkr  .  Durch  die  die  Mündung  größerer  Bronchien  aufnehmenden  Lnftsäcke 
findet  jenseits  der  Lungen  eine  Aufnahme  von  Luft  statt,  welche  hier  zwar  keine 
respiratorischen  Zwecke  erfüllt,  allein  bei  der  (Vunpression  der  Sacke  zur  Ventilation 
der  Lunge  dienen  kann.  Es  sind  in  unmittelbarer  Nähe  der  Lunge  befindliche  Be- 
hälter, aus  denen  nach  Bedarf  geschöpft  werden  kann. 

In  anderer  Beziehung  lehrt  die  Anordnung  der  drei  hinteren  Luftsaekpaare  einen 
Kinfluss  auf  die  Statik  des  Vogelkörpers  kennen.  Indem  sie  zu  beiden  Seiten  der 
Eingeweidemasse  sich  lagern,  wird  ihre  Füllung  die  letztere  nach  der  Medianebene 
drängen  und  ändert  so  dir  Bi/nstuug  des  Körpers  zu  Gunxfin  d*r  Herstellung  drs 
( ileiehge  tri'-htes. 

Die  Fortsetzungen  der  Lnftsäcke  außerhalb  der  Leibeshöhle.  am  Halse  wie  an 
den  Vordergliedmaßen,  bilden  auch  eine  Vergrößerung  der  Körperoberfläche.  die  beim 
Fluge  durch  Leistung  größeren  Widerstandes  ohne  Vermehrung  der  Belastung  wirk- 
sam wird.  Das»  durch  die  Fortsetzungen  der  Luftsäcko  in  zahlreiche  interstitielle 
Jväurue  im  Körper  der  Vögel  ein  räumlicher  Ersatz  für  sonst  jene  Lücken  füllenden 
Gewebssubstanzen  (Bindegewebe,  Knochenmark.  Fett  geboten  wird,  ist  gleichfalls 
von  Bedeutung,  weil  daraus  eine  Ersparnis  an  jenes  Gewebe  ernährendem  Material 
entspringt. 

Im  Baue  der  Lnftsäcke  besteht  eine  bindegewebige  Grundlage  mit  reichen 
elastischen  Netzen.  Die  Auskleidung  bildet  eine  Schicht  von  Blatten  epithel,  während 
das  wimpemde  C'ylinderepithel  der  Bronchien  nur  bis  an  die  Infundibula  reicht. 

Aus  der  reichen  Literatur  über  die  Luftsäcke  heben  wir  hervor:  II.  Stuassku. 
f'ber  den  Flug  der  Vögel,  den.  Zeifschr.  Bd.  XIX.  S.  auch  Saitky.  1.  c.  Ferner: 
Campana.  Becherchcs  d' Anatomie  et  Physiologie  de  la  Bespiration  chez  les  oiseaux. 
Anatomie  de  lappareil  pneiimatbpie  pulmonale  etc.  Paris  II.  Strassen.  Morph. 

Jahrb.  Bd.  III. 

- 

Rückblick  auf  die  Langen. 

§  335. 

In  dem  phgkti.trhrn  Aufbau  der  Lunge  tritt  nns  von  den  Amphibien  an  eine 
das  Organ  zu  seiner  höchsten  Stufe  begleitende  Erscheinung  entgegen,  von  der 
aus  die  mannigfaltigsten  Zustände  sieh  ableiteten,  das  ist  die  Oherjh'khenvrnjröfi,- 
rung,  die  nicht  wie  bei  der  Differeuzirung  von  Drüsenorganen  nach  außen  hin, 
sondern  nach  innen  zu  fortschreitet.  Das  Causalmoment  hierzu  liegt  in  der  Be- 
deutung drr  In  nett  fliehe  des-  Organs,  an  welchem  die  Wechselwirkung  mit  der  auf- 
genommenen Luft  stattfindet.  Austausch  der  Gase  des  Blutes  mit  jenen  der  atmo- 
sphärischen Luft:  Kohlensaure  gegen  Sauerstoff.   Die  Vergrößerung  dieser  inneren 

Gvgenbaar,  Vergl.  An;»t"iiii<\  Ii.  21 


Vom  Dannsysteni  und  den  Arhmnngsorpincn. 


Oberfläche  durch  leistenfönnige  Vorsprflnge  lässt  sehr  frühzeitig  eine  functionelle 
Souderung  auftreten,  indem  die  Leisten  zugleich  Blutgefäßbahnen  vorstellen,  die 
der  unmittelbaren  Beziehung  zur  Athmung  entbehren,  indes»  die  von  ihnen  abge- 
grenzten Alveolen  das  respiratorische  Capillarnetz  tragen.  Die  so  beginnende 
Arbeitsteilung  gelangt  schon  bei  den  Amphibien  zu  einer  vollständigen  Sonde- 
rung. Durch  Vergrößerung  der  Leisten  zu  weiter  einspringenden  Septen  und  gleich- 
zeitige Vermehrung  der  Alveolen  treten  Luftwege  in  der  Lunge  in  einen  Gegen- 
satz zu  den  peripheren  Alveolargebilden  mit  respiratorischer  Bedeutung.  Die 
Fortsetzung  des  Bronchus  führt  in  einen  die  Lunge  der  Länge  nach  durchziehen- 
den Raum,  welcher  ohne  directe  respiratorische  Bedentung  nur  Luftweg  ist  Zahl- 
reiche Öffnungen  durchbrechen  die  Wand  dieses  axialen  Baumes  und  führen  in 
alveoläre  Kammern.  Man  kann  sagen,  dass  der  Bronchus  sirh  tu  dir  Lunge  fort" 
gesetxt  hat  und  einen  Stamnilrronchus  vorbildet.  Unter  den  Reptilien  ist  dieser  Zu- 
stand bei  den  Schlangen  einseitig  ausgebildet.  In  den  axialen  Kaum  münden  aber 
viel  zahlreichere  alveoläre  Kammern  ein,  d.  h.  der  respiratorische  Theil  der  Longe 
hat  zugenommen.  Manche  Lacertilier  zeigen  eine  selbständigere  Ausbildung  der 
alveolären  Kammern.  In  den  ursprünglichen  Hauptraum  münden  dann  mehrere 
weite  Röhren,  au  deuen  sich  der  Bau  des  aus  dem  Bronchus  fortgesetzten  Haupt- 
raumes dann  wiederholt,  das»  ihre  Wandung  ebenfalls  von  Mündungen  alveolärer 
Kammern  durchbrochen  ist.  Die  Luftwege  sind  dadurch  weiter  gesondert,  dass 
sie  mehr  in  der  Lunge  sieh  vertheilen.  Auch  bei  Schildkröten  kommt  das  zu 
Stande,  und  der  Stammbronchus  rrhält  kirr  seine  erste  Auslnldung  durch  die  Fort- 
setzung des  Knorpelgerüstes  con  dem  außerhalb  der  Lunge  lieft ndluhen  Bronchus 
her.  Dieses  Auftreten  von  Knorpel  im  Innern  der  Lunge  leitet  sich  von  einer 
Wanderung  nicht  etwa  ganzer  Knorpelstücke,  sondern  vielmehr  nur  choudrogener 
Formelemente,  von  außen  her,  ab.  Es  zeigt  sich  nämlich  die  Knorpelbildung  an 
den  Bronchial  wänden  zwar  in  verschiedenen  Stadien  vorgerückt,  niemals  aber 
durch  längere  knorpelfreie  Stelleu  von  den  vollkommener  knorpelig  umwandeten 
Abschnitten  des  Bronchus  entfernt.  In  der  Zutheilung  knorpeliger  Stützen  zur 
Wand  des  Bronchus  liegt  eine  Fortsetzung  der  primitiven  Cartilago  lateralis, 
welche  in  einzelne  Theile  aufgelöst  ist  und  auch  so  entsteht,  nachdem  sie  längst 
die  Einheit  zu  Gunsten  größerer  Vervollkommnung  der  Grenzen  verloren  hat. 

Bei  den  Reptilien  beginnt  zugleich  eine  Dirergenx  im  Bau  der  Lunge,  indem 
bei  den  einen  eine  Anzahl  von  Seitenbronchien  eine  bedeutende  Kaliberentfaltung 
erfährt  (Monitoren,  Crocodile),  während  bei  anderen  die  vom  Stammbronchus  ab- 
gehenden Äste,  zwar  unter  allmählicher  Abnahme,  aber  doch  mit  einer  gewissen 
Gleichartigkeit  sich  darstellen  [Schildkröten).  Au  die  erstere  Form  lassen  sich  die 
Lungen  der  Vögel,  an  die  letztere  die  der  Säuger  anknüpfen. 

In  beiden  Ahtheilungen  bleibt  der  Stammbronchus  erhalten  als  der  älteste 
Theil  der  intrapulmonaleu  Luftwege,  der  aus  dem  primitiven  indifferenten  Binnen- 
raum der  niedersten  Lungenzustande  hervorging.  Aber  für  die  Vögel  wird  ein 
serialer  Abgang  größerer  Bronchien  vom  Stammbronchus  typisch,  wie  es  bereits 
bei  jenen  Reptilien  angedeutet  war.    Damit  verknüpft  sich  der  größtenteils 


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Von  den  Lnngen. 


323 


oberflächliche  ramificirte  Verlauf  und  die  Abzweigung  der  Parabronchien  als  be- 
sonderer Einrichtungen.  Die  Ausbildung  eines  den  ganzen  Körper  durchsetzenden 
pneumatischen  Apparates  von  der  Lunge  aus  stellt  endlich  das  höchste  Maß  der 
eigentümlichen  Diflferenzirungsrichtung  der  Vogellunge  dar. 

Anders  verhält  sich  die  Lunge  bei  den  8äugethieren  durch  den  nicht  reihen- 
weisen Abgang  von  theils  ventral,  theils  dorsal  verzweigten  Seitenbronchien  vom 
8tamm.  Die  vorderen  gewinnen  in  der  Kegel  eine  bedeutende,  mit  dem  Kaliber 
des  Stammbronchus  concurrirende  Mächtigkeit,  ohne  dass  damit  die  Anordnung 
eine  Störung  erleidet.  Die  Entfaltung  des  Knorpelgerüstes  an  der  Bronchialwand 
schreitet  bis  auf  kleinere  Zweige  fort,  die  intrapulmonalen  Luftwege  zu  größerer 
Selbständigkeit  erhebend,  und  mit  dieser  Ausbildung  geht  auch  jene  der  respira- 
torischen Binnenräume  Hand  in  Hand.  Die  alveolären  Blindcanäle,  welche  die 
Wand  der  Parabronchien  bei  den  Vögeln  dichtgedrängt  durchsetzen,  gehen  bei 
den  Säugern  aus  den  ramificirte n  Enden  der  kleinsten  Bronchien  (Bronchiolen) 
hervor.  Die  reiche  Theilung  der  Bronchien  entspricht  der  bedeutenden  Vcrmchttng 
der  rrspiratorisclien  Flächen,  die  wieder  an  Alveolen  liegen,  wie  sie  auch  am  Beginn 
der  Lungensonderung  durch  Alveolen  dargestellt  wurden.  Der  dort  einfache  intra- 
pulmonale Luftweg,  welcher  den  ganzen  Binnenraum  umfasste,  ist  aber  mit  der  fort- 
schreitenden Sonderung  in  zahllose  alveoläre  Canäle  in  eine  entsprechend  große 
8umme  von  luftleitenden  Röhren,  die  Bronchien  und  ihre  Zweige  verschiedener 
Ordnung,  zerlegt  worden,  die  alle  vom  Stammbronchus  ausgehen. 

Mit  diesem  Aufbau  der  Lunge  hat  sich  die  Verbindungsstelle  mit  dem  Bron- 
chus verändert  Der  ursprüngliche  Zustand  zeigt  uns  die  Lunge  als  directe  Fort- 
setzung des  Bronchus,  und  neben  dem  Bronchus,  vor  ihm  und  hinter  ihm,  treten 
die  Blutgefäße  zur  Lunge,  an  welcher  sie  zuerst  oberflächlich  sich  vertheilen.  Mit 
der  Ausbildung  der  Alveolen  dringen  sie  in  die  diese  trennenden  Leisten  und  Vor- 
sprünge und  rücken  so  mit  dem  Fortgang  dieses  Processes  gegen  das  Innere  vor. 
Schließlich  findet  ihre  gröbere  Vertheilnng  in  dem  die  Lungeufilcher  trennenden 
interstitiellen  Gewebe  sUtt.  Die  fortschreitende  Complication  der  8tructur  ver- 
knüpft sich  mit  einer  Änderung  der  Form  der  Lunge,  indem  diese  sich  nach  vorn 
(kopfwärts)  entfaltet.  Bei  Amphibien  ist  diese  nach  vorn  gehende  buchtung  nur 
wenig  und  keineswegs  allgemein  ausgeprägt.  Mehr  ist  sie  es  bei  Reptilien,  und 
bei  Schildkröten,  besonders  aber  den  Crocodileu,  erscheint  dadurch  der  Bronchus 
weit  herabgerückt.  Mit  dieser  Verlegung  des  Eintrittes  des  Bronchus  in  die  Lunge 
kommt  der  Hilu*  zur  Ausbildung,  indem  die  Blutgefäße  den  eintretenden  Bronchus 
begleiten  und  der  Bronchus  nicht  mehr  sofort  in  die  Wand  der  Lunge  übergeht, 
wie  in  den  niedersten  Zuständen.  Aber  ontogenetisch  kehrt  überall  der  erste  Zu- 
stand wieder,  und  die  Anlage  jeder  Lunge  stellt  sich,  noch  ungesondert  vom  Bron- 
chus, als  ein  epithelialer  Blindsack  dar. 

Die  Ausbildung  des  vor  dem  llilus  befindlichen  Tlieilea  der  Lunge  stellt  wohl 
in  Zusammenhang  mit  der  sehr  frühzeitigen  inneren  Sonderung  dieses  Abschnittes, 
die  schon  bei  Amphibien  beginnt.  In  Ycrglciehung  mit  der  <  lesainmtlünge  der  Lunge 
ist  dieser  Abschnitt  jedoch  bei  den  Amphibien,  den  Schlangen  und  den  meisten 

21* 


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324 


Vom  Darmsystcm  und  den  Athmungsorganen. 


Lacertiliern  nur  unbedeutend.  Erst  bei  den  Monotoren  und  Crocodilcn  wird  er  be- 
trächtlicher. Hier  giebt  sieh  dann  auch  noch  ein  anderes  (ausulmoiuent  für  da» 
weitere  Herabriicken  des  Bronchus  und  damit  für  da*  bedeutende  Volum  des  vorderen 
Abschnittes  kund.  Es  beruht  in  der  Lagrreriinderung  des  Hertens  und  den  damit 
zusammenhängenden  anderen  Veränderungen  im  Rumpf.  Die  Lnngenarterie  wird  auf 
einem  kürzeren  Wege  ihren  Dienst  besser  leisten  als  auf  einem  lanjren.  oder  viel- 
mehr es  wird  ein  geringerer  Aufwand  von  Herzmuskelkraft  erforderlich  sein,  als 
wenn  sie  in  ein  langes  Oefäß  ausgesponnen  wäre.  So  folgt  die  Lunge  behufs 
besserer  Ausnützung  der  Druckkraft  <les  Her/ens,  möchte  mau  sagen,  dem  letzteren, 
indem  sie  ihren  Hilus.  mit  der  Wanderung  des  Herzens  in  den  Brustraum.  tiefer 
herab  verlebt.  Auch  für  die  Lungcnveneu  werden  durch  diese  Lage  entsprechend 
günstige  functionelle  Verhältnisse  geboten. 

Indem  der  phyletische  Entwicklungsgang  der  Lunge  das  Wesen  des  l'rocesses 
der  Vervollkommnung  des  Organs  in  einer  von  der  Peripherie  her  nach  innen  fort- 
schreitenden Scheidewandbildung  kennen  lehrt  und  als  Resultat  derselben  die  Oompli- 
cation  der  respiratorischen  Oberflächen  und  «1er  zu  dieseu  leitenden  Luftwege  zeigt. 
stellt  er  sieh  in  einen  (iegensatx  xn  tlen  ontogentt igelten  Erfahrungen.  Wie  uns  diese 
für  die  Lunge  der  Vögel  und  der  Säugethiere  bekannt  sind,  ist  nur  der  erste  schlauch- 
förmige Zustand  auf  einen  niederen  direct  beziehbar,  wenn  auch  hier  schon  dem  die 
Mesodermanlagc  füllenden  Epithel  die  Hauptrolle  zukommt.  Die  ferneren  Sprossuugs- 
vorgänge  erscheinen  gleichfalls  vom  Epithel  geleitet,  und  beim  Menschen  beginnt 
sogar  alsbald  die  Scheidung  der  großen  Abschnitte  oder  Lappen  an  der  rechten  und 
linken  Lunge  verschieden  au  den  epithelialen  Sprossen  sich  bemerkbar  zu  machen 
Iiis.  So  geht  der  Process  bis  zur  Ausbildung  des  Organs  den  Weg  der  epithelialen 
Sprossung.  wobei  er  vom  Mesoderm  begleitet  wird.  Indem  hier,  wenn  wir  bei  der 
Lunge  des  Menschen  bleiben,  der  vollendete  Zustand  sogar  in  nebensächlichen,  weil 
phylogenetisch  sehr  spät  erworbenen  Dingen,  wie  die  Lappen  es  sind,  sehr  frühzeitige 
Änderungen  erfährt,  und  die  epitheliale  Sprossung  als  das  Wesentliche  sieh  dar- 
stellt, giebt  sich  hier  eine  offenbare  Cänmjenese  kund,  Ontogenese  und  Phylogenese 
Hegen  im  Widerstreit.  Phylogenetisch  sind  die  respiratorischen  Flächen  das  Erste,  und 
die  Luftwege  in  der  Lunge  kommen  sehr  spät  zur  Sondenmg.  Ontogenetisch  treten  die 
Anlagen  der  Luftwege  am  frühesten  auf.  und  die  Entstehung  der  respiratorischen 
Partien  bildet  den  Abschluss  des  ganzen  l'rocesses.  Das  Bild  vom  phyletischen 
Entwicklungstrange  der  Lunge,  welches  nur  die  Ontogenese  zum  Vorbilde  hat,  w  ürde 
somit  ein  überaus  unrichtiges  sein  gegenüber  dem  durch  die  Yergb  irhumj  ermittelten. 

Aber  auch  jene  Tänogcncse  wird  verständlich  durch  die  Phylogenese,  wie  sie 
ans  der  Vergleichung  der  fungirenden  Organe  erhellt.  Auch  bei  diesen  ist  das  Epithel 
in  bedeutsamer  Beteiligung  am  Aufbau  der  Lunge.  Jede  Einsenkung  einer  blut- 
gefäßführenden  Leiste  ins  Innere  ist  mit  einer  Epithelwueherung  verknüpft,  und 
letztere  steigert  sich  gemäß  der  Coinplication  des  Binnenraumes.  Es  besteht  also 
auch  hier  eine  Zunahme  des  Epithels.  Aber  in  der  Ontogenese  zeigt  sich  der  Sonde- 
rungsvorgang  zusammengezogen,  die  Entwicklung  verkürzt.  Das  Epithel  hat  die 
Oberhand  erhalten  und  lässt  ganze  Complexc  von  Bronchien  vereint  erscheinen, 
während  die  Betheiligung  des  Mesodorms  mehr  passiv  hieb  darstellt.  Da  «las  Organ  auf 
dem  Wege  der  Ontogenese  noch  von  seiner  Function  entfernt  ist.  tritt  auch  gerade 
«ler  diese  leistende  Theil  des  Organs  erst  spät  hervor,  die  respiratorischen  Bäume 
sind  die  letzten,  die  zur  Ausbildung  gelangen.  So  wird  das  eiiuogenetische  Bild  durch 
die  Phylogenese  erläutert. 


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Vom  Gefiifssystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Vom  Gefäfssystem  der  Wirbellosen. 

§  336. 

Unter  den  Protozoon  finden  sich  manche  Einrichtungen,  durch  welche  eine 
Vertheilung  der  aufgenommenen  Nahrungsstoffe  im  Körper  vermittelt  wird,  wenn 
auch  vornehmlich  dein  Protoplasma  der  wichtigste  Thcil  dieser  Leistung  zukommt. 
Diese  9ehr  mannigfaltigen,  auch  in  manchen  Zuständen  der  Differenzirting  sich 
darstellenden  Zustände  können  uns  hier  nicht  zu  einer  speeielleu  Behandlung  ver- 
anlassen, da  es  sich  nirgends  um  Organe  im  morphologischen  Sinne  handelt,  wie 
auch  immer  physiologisch  jene  Körpertheile  als  Organe  hezeichnet  zu  werden  ver- 
dienen. Die  Localisirung  der  Function  ist  hier  der  Organbildung  vorausgeeilt, 
die  erst  bei  den  Metazoen  auch  ftlr  das  Gefäßsystem  beginnt. 

Für  den  Anfaug  bestehen  noch  bei  den  Spong'u-n  gewissermaßen  indifferente 
Verhältnisse,  indem  deren  Darmsystem  an  gewissen  Strecken  Uberaus  wechsel- 
volle 8onderungen  erkennen  lässt,  welche  noch  keineswegs  zu  regelmäßiger  Ver- 
erbung gelangt  sind.  Erst  die  Cülrntcratin  eröffnen  die  Reihe,  bei  welcher  ein 
Gefäßsystem  in  einer  .Sonderung  sieh  darstellt.  Es  ist  ein  Abschnitt  oder  ein  TItcil 
drs  Darmmfstftn.'* ,  welches  danach  nicht  mit  Unrecht  f  iii.s(ror>i.srul<irsgstrm  be- 
nannt ward.  Wie  verschiedenartig  auch  bei  den  einzelnen  Formen  diese  Sonde- 
rung sich  gestaltet,  immer  ist  die  (fastralhöhlr.  der  Ausgangspunkt;  das  in  der 
die  Nahrung  aufnehmenden  und  verdau? wir n  Cnritüt  liegende  Ursprüngliche, 
wie  es  sich  bei  der  ersten  Sonderung  des  metazoischen  Organismus  ergiebt,  bleibt 
hier  erhalten,  indem  aus  der  functionellen  Sonderung  morphologisch  keine  Tren- 
nung entsprang.  Die  erste  Gastraihöhle  als  der  wichtigste  Theil  des  Körpers 
behält  eine  dominirende  Lage,  und  die  von  ihr  ausgehenden  Canalbildungen  oder 
auch  Ausbuchtungen  sind  der  Vertheilung  ernährender  Flüssigkeit  im  gesammten 
Körper  dienstbar.  Diese  Caniile  oder  mannigfaltigen  Huchtungen  erscheinen  als 
erstes  Ucfäßsystrm,  wie  die  Gastraihöhle  selbst  mit  entodermaler  Auskleidung, 
welche  an  der  Wandung  dieser  ltänme  den  bedeutendsten  Autheil  hat. 

Das  Verhalten  dieses  Gefäßsystems  zum  Körper  der  Cölenteraten  entspricht 
seiner  Function,  der  Ernährung,  woraus  die  Vertheilung  im  Körper  entspringt. 


326 


Vom  «u'faßsysteiii  (»der  den  Organen  de»  Kreisläufe. 


PI«.  -J2X 


Am  einfachsten  ist  diese  bei  Hydroiden  in  deren  8töeken,  indem  von  der  Gastrai- 
höhle aus  ein  Canal  in  die  llamificationen  des  Stockes  fortgesetzt  ist.  Eine  mehr 
radiäre  Anordnung  erhalten  die  Canftle  bei  mehr  centraler  Lage  der  Oastralhöhle. 
Sie  verbreiten  sich  in  verschiedener  Anordnung  nach  der  Peripherie  nnd  können 
terminal  durch  ein  Kinggefäß  verbunden  sein  {Hydmmedmen,  Medusen).  Je  nach  der 
Körperform  können  auch  die  Radiäre  an  äle  durch  weitere  Kammern  vertreten  sein, 
die  durch  Septen  von  einander  gesclüeden  sind  (Anthoxoen)  und  mit  dem  Körper 
gehen  auch  andere  Anordnungen  der  Canftle  hervor.  Wo  Tentakelgebilde  als 
Fortsätze  des  Körpers  sich  darstellen,  sei  es  den  Eingang  zur  Gastralböhle  um- 
gebend, sei  es  davon  weiter  entfernt  am  Bande  der  Körperscheibe  (Medusen)  oder  auf 
der  oralen  Körperfläche  Anthozoen  ,  da  wird  für  diese  Fortsatzgebilde  der  Besitz 

von  Gefäßcauälen  zur  Kegel,  auch  in  sie  er- 
streckt sich  das  Gefäßsystem.  Es  ist  aber 
nicht  bloß  die  nutritorische  Function,  welche 
dieser  Verbreitung  des  Gefäßsystems  im  Kör- 
per dienstbar  ist,  sondern  es  sind  auch  viele 
andere  von  den  Gefäßcanälen  geleistete  Ver- 
richtungen. So  kommt  ihre  Füllung  bei  der 
Wirksamkeit  der  mannigfaltigen  Tentakel- 
bildungen der  Cölenteraten  in  Betracht  und 
veranschaulicht  damit  den  hohen  Werth 
jenes  Zustandes  für  den  Gesammtorganisraus. 
Auch  zu  den  Geschlechtsorganen  bestehen 
mancherlei  sehr  enge  Beziehungen,  und  auch 
der  respiratorischen  Bedeutung  muss  Werth 
zugemessen  werden.  Nicht  bloß  in  der  Form- 
erscheinuug,  in  der  Verbreitung,  sondern 
auch  in  den  functionellen  Beziehungen  kommt 
dem  Gefäßsystem  der  Cölenteraten  ein  weiter 
Umfang  zu,  aber  es  bewahrt  dabei  immer  den 
Zusammenhang  mit  der  Gastraihöhle,  aus  wel- 
cher es  hervorgegangen  ist.  Die  Function 
einer  centralen  Gastraihöhle  kann  auch  ver- 
loren gehen,  indem  sie  von  den  peripherischen 
Gefäßcauälen  übernommen  wird,  und  da  ist  es  von  großer  Wichtigkeit,  dass  diese 
in  manchen  Abtheilungen  Mündungen  nach  außen  besitzen.  Dadurch  wird  dann 
eine  Aufnahme  der  Nahrung  vermittelt,  wie  es  bei  den  rhixostonien  Medmen  der 
Fall  ist,  deren  Gastralhöhle  sich  rückgebildet  hat.  Die  Ernährung  findet  zwar  noch 
in  ähnlicher  Weise  statt,  aber  der  Weg  der  Nahrungsaufnahme  ist  umgekehrt. 

Mit  den  Cölenteraten  schließt  die  Selbständigkeit  des  einheitlichen  Gastrai- 
systems ab;  wie  viele  Sondeningen  auch  an  ihm  entstanden  sind,  immer  bleibt 
doch  das  Entoderm  di<  Gntndhujr  dir  Vniiudemnyrn,  indem  alle  Bahnen  für 
die  Ernährung  von  ihm  ausgekleidet  sind. 


Aurt-ti»  atirit»,  »or  Htlfte  v»n  der  Unter- 
■rite  gesehen.  </  Kandkürper.  t  liandteotakeln. 
b  Mandarine,  t  fia*tralhohle.  <m  Canal«  des 
tia»tr'>va»eulnr»)'stt!ni9,  die  sich  gegen  den 
Hand  hin  > t-r/ » «  igen  und  in  einen  Rinircanal 
tnsamraeulli.  l!en.    or  Ovarien  (Gonaden). 


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Vom  Gefäßsystem  der  Wirbellosen. 


.'527 


Fig.  220. 


r 


§  337. 

Bei  den  Bilaterien  beginnt  die  Sonderung  eines  Gefäßsystems  eine  voll- 
ständige zu  werden,  nnd  schon  die  Wärmer  lassen  nicht  mehr  einen  Zusammen- 
hang mit  dem  Darmsystem  erkennen,  so  dass  es  zweifelhaft  sein  innss,  ob  das, 
was  wir  Gefäßsystem  nennen,  nicht  auf  eine  andere  Art  entstand.  Einem  großen 
Theile  niederer  Gruppen  der  Würmer  geht  jede  Spur  eines 
Gefäßsystems  ab,  und  es  tritt  die  perienterische  Flüssigkeit  des 
Cöloms,  wo  ein  solches  vorhanden  ist,  in  der  Function  einer 
ernährenden  auf.  Die  gegen  die  Cölenteraten  bestehende 
Kluft  ist  eine  sehr  bedeutende,  und  es  kommt  zur  Ausbildung 
wichtiger  neuer  Bestandteile  des  Organismus,  denen  nun- 
mehr eine  dauernde  Kolle  übertragen  ist.  Es  ist  das  Meso- 
derm,  dem  wir  im  directen  Dienste  eines  Gefäßsystems  be- 
gegnen, welches  zuerst  von  Lückenräumen  im  Bindegewebe 
dargestellt  wird.  Dem  Entodenn  kommt  damit  kein  Antlieil 
an  der  ersten  Ersclteinwvj  des  Gefäßsystems  zn,  und  wenn 
wir  auch  im  Verlaufe  unserer  Darstellung  auf  eine  für  das 
Gefäßsystem  erlangte  Bedeutung  des  Entoderms  nicht  ver- 
zichten können,  so  wird  damit  die  ursprüngliche  Beziehung 
des  Mesoderms  für  unser  Organsystem  nicht  beeinträchtigt. 
Nematoden  und  viele  Tlirbellarien,  auch  die  Jiryoxmn  lassen 
Gefäße  vermissen,  aber  bei  einem  Theile  der  Plattwürmer 
kommen  sie  vor. 

Läugscanäle  bilden  die  ersten  Hauptstämme  bei  den 
Nemertinen.  Von  den  drei  Stämmen  nehmen  zwei  (Fig.  226  //, 
einen  lateralen  Verlauf ;  ein  dritter  (rf)  liegt  dorsal  in  der  Mittel- 
linie. In  der  Kopfgegend  bilden  die  Seitengefäße  mehrfache,  in 
der  Kegel  das  Gehirn  umziehende  Wiudungen  und  verbinden 
sich  mit  dem  Kückengefäße,  sowie  weiter  nach  vorn  zu  unter 
einander.  Die  hier  erst  angedeutete  Bevorzugung  des  vor- 
dersten Körpertkeiles  auch  von  Blutgefällen  ist  an  manche 
andere  Einrichtungen  geknüpft,  vor  Allem  au  das  Nerven- 
system. Am  hinteren  Körperende  stehen  alle  drei  Stämme 
auf  einfachere  Weise  unter  sich  in  Verbindung.  Mit  diesen 
drei  Gefäßstämmen  stehen  bei  einigen  Gattungen  dünne 
Quergefäße  im  Zusammenhang,  welche  Kücken-  und  Seiten- 
gefäß in  regelmäßigen  Abständen  verbinden.  Dadurch  entspricht  die  ganze  Ein- 
richtung einer  auch  sonst  angedeuteten  Metamerie. 

Der  Inhalt  dieser  Canäle  pHegt  als  Blut  bezeichnet  zu  werden.  Wir  sind 
weit  davon  entfernt,  damit  eine  Gleichartigkeit  mit  dieser  Flüssigkeit  der  Verte- 
braten  auszudrücken 
lichkeit. 


Schema  de-  Gefäßsyitem* 
der  NetnvHliien.  d  dur- 
aler Llng*st«inm.  I,  I 
Seitengef&lte.  I»ie  Pfeile 
bedeuten  die  Kicht  ung  de« 
BluMr»ni.i. 


es  handelt  sich  vielmehr  nur  nm  eine  sehr  allgemeine  Ahn- 


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Vom  flefäßByeteni  oder  «Ion  Organen  dos  Kreislauf». 


Fi*.  « 


Das  Gefäßsystem  der  Annulaten  schließt  sich  an  jenes  der  Nemertinen  in 
allen  wesentlichen  Verhältnissen  an.  Fast  bei  allen  bestehen  dorsale  und  ventrale 
oder  auch  lateral  verlaufende  Längsstämme,  die  durch  Queranastomosen  unter  einan- 
der verbunden  sind  und  vorn  wie  hinten  in  einander  übergehen.  Das  dorsale,  über 
dem  Darm  verlaufende  Längsgefäß  bietet  die  constantesten  Verhältnisse;  es  ist 
stets  contractu,  und  der  Blutstrom  bewegt  sich  in  ihm  von  hinten  nach  vom  zn. 
Es  entspricht  dem  Mediangefäß  der  Nemertinen,  so  wie  die  beiden  Lateralstämme 
der  letzteren  dem  ventralen  der  Annulaten  entsprechen  dtlrften.    Diese  Gefäße 

sind  nicht  bei  allen  Annulaten  abgeschlossen,  vielmehr  stehen 
sie  auch  mit  weiteren  Räumen  in  Zusammenhang.  Das  ge- 
sammte  Gefäßsystem  ist  in  diesem  Falle  nicht  vollständig 
gesondert.  Das  Cölom  persistirt  in  offener  Verbindung  mit 
dem  Gefäßsystem  {Hirudineen},  was  daraus  hervorgeht,  dass 
Organe,  die  sonst  im  ersteren  liegen,  in  blutführende  Räume 
eingeschlossen  sind.  Solcher  Sinus  bestehen  gewöhnlich 
drei.  Ein  mittlerer,  deu  Haupttheil  der  Leibeshöhle  dar- 
stellender hält  den  1  >armcanal  und  das  Bauchmark  umschlos- 
sen (Clepsine  und  Piscieola'1,  wohl  auch  andere  Theile.  Das 
Wesentliche  bleibt  die  vollständige  Sondernng  des  Gefäß- 
systems, welche  bei  den  Anneliden,  vom  Cölom  ab- 
hängig, auf  eine  höhere  Stufe  tritt.  Von  deu  mannigfaltigen 
Verhältnissen  müssen  die  einfachsten  am  meisten  interes- 
sireu,  da  aus  solchen  alle  Complicationen  hervorgehen. 

Das  Rückengefäß  lagert  in  der  Regel  dem  Darmcanal 
auf,  häutig  in  eine  denselben  bekleidende  Schicht  gebettet, 
aber  es  ist  nur  Mesoderm,  welches  die  (Jefäßwand  bildet, 
auch  in  getheilter  Anlage,  die  hier  zuweilen  beobachtet  ist. 
Außer  vorderen  und  hinteren  Verbindungen  finden  noch 
Seitliche,  den  Metameren  entsprechende  statt.  Sie  sind  im 
einfachsten  Zustande  (Fig.  227]  nur  Verbindungen  mit  dem 
ventralen  Stamm.  Difierenzirt  theilen  sie  sich  in  solche,  die 
den  Dann  unmittelbar  umfassen  und  in  dessen  Wand  oft  ein 
reich  entwickeltes  Netz  herstellen  (viscerale  Gefäße),  und 
in  solche,  welche  in  die  Leibeshöhle  ragen  und  entweder 
zu  den  Wandungen  derselben  oder  zu  den  Anhangsgebilden  gehen  (parietale  Ge- 
fäße;. Hei  den  Scoleinen  findet  die  Anordnung  meist  gleichmäßig  durch  den 
ganzen  Körper  statt.  Als  pulsirendc  Theile  erscheinen  außer  dem  dorsalen 
Längsstamme  häutig  noch  die  Quergefäße,  die  dann  zu  einem  oder  mehreren 
l'aarcn  beträchtlich  erweitert  sind  i'Fig.  227  In  dieser  I tiffrrctr.irutvj  eines 
Ahsrhnittrs  des  (iefiißyj/stf/os  ist  der  Anfang  zur  Ausbildung  eines  Centraiorgans 
für  den  Kreislauf,  ri,,rs  Hn  uns,  zu  erkennen  Sehr  selten  ist  das  Ranchgefäß 
contractu. 

Von  umgestaltendem  Einflüsse  auf  die  Diflerenzirung  und  Anordnung  des 


Vnrdfivr  Ab»cbnitt  <l«"s 
ItlutgtftHsygteidN  ein<T 
jinig^n  Sn-nuri«  vst- 
r  i  4.  g  ii  t  ii.  il  I  lorsnlgt'filt. 
r  \  ••iitr.il(t,,t".ill.     <  hm- 

iin;ist"in.,-i-.  Pfeil«- 
.i.  ul<  n        Jiiilitung  Jri 
Itlut  -  tr-m-  »ri. 


Vom  Gefäßsystem  der  Wirbellosen. 


829 


Gefäßsystems  ist  die  Entwicklung  der  Athmungsoryanc.  Bei  den  ßcoleinen  sind 
.solche  nicht  als  diserete  Bildungen  vorhanden,  indem  entweder  der  gcsammtcn 
Körperoberfläche  oder  der  Leibeshöhle  durch  Wasseraufnahnie  eine  Bedeutung 
für  die  At Innung  zukommt.  Wir  sehen  daher  keine  belangreichen  Verschieden- 
heiten des  Gefäßapparates  an  den  eiuzelnen  Körperabschnitten,  und  nur  in  man- 
chen Fallen  können  parietale  Gefäßschlingen,  besonders  gegen  das  Körperende,  in 
machtigerer  Entfaltung  erscheinen.  Wir  unterscheiden  jetzt  zum  ersten  Male  die 
vom  Herxm  ausgehenden  Gefäße  als  Arterien,  die  dahin  zurückleitenden  als 
Venen,  gleichviel  welche  Beschaffenheit  dem  Gefäßinhalt  zukommt.  Diese  Unter- 
scheidung steht  aber  bei  der  großen  Verschiedenheit  der  als  Herz  fungirenden 
Gefäßstrecken  noch  auf  sehr  einfachem  Boden  (Lumbriculus/. 

Auch  unter  den  Ch'itopoden  sind  jene  einfacheren  Verhältnisse  vorhanden, 
doch  wird  die  größere  Differeuzirung  des  Kopfes  sowie  des  Mnnddarmes  von  Än- 
derungen des  Gefäßsystems  begleitet.  Mit  dem  Auftreten  von  Kiemen  setzt  Bich 
der  parietale  (iefißappnrat  in  diese 
fort,  im  einfachsten  Verhalten  tritt 
eine  Gefäßschlinge  in  den  als 
Kieme  fungirenden  Anhang.  Dabei 
ergiebt  sich  eine  allmähliche  Tren- 
nung in  einen  arteriellen  und  ve- 
nösen Abschnitt.  Dieser  Zustand 
wiederholt  sich  mit  der  Verthei- 
lnug  von  Kiemen  über  eine  große 
Anzahl  von  Metameren,  wie  solches 
(Eunicej  auch  noch  bei  Arenicola 
besteht.  Vom  Dorsalstamme  gehen 
hier  außer  zum  Darme  noch  Gefäße 
zu  den  seitlich  sitzenden  Kiemen. 

von  denen  wieder  je  ein  Gefäß  in  den  Bauchstamm  zurückführt  Fig.  22S).  In 
der  Sonderung  der  Gefäßbahnen  besteht  der  Weg  nach  der  Peripherie  nicht  immer 
fflr  den  ganzen  Körper  gleichartig,  wie  z.  B.  das  vorerwähnte  Verhalten  (Arenicolal 
beweist.  Nur  die  vordere  Hälfte  der  Kiemen  sendet  das  eine  Kiemengefäß  zum 
Hauptbauchstamme,  während  das  andere  zu  einem  visceralen  Ventralgefäße  tritt. 

Mit  der  Beschränkung  der  respiratorischen  Anhänge  auf  eine  kleinere  Körper- 
strecko  {tubicolc  Anndiden)  verbindet  sich  eine  größere  Ungleichheit  in  der 
Ausbildung  einzelner  Gefäßabschnitte.  So  erweitert  sieh  iTerebellen)  das  Dorsal- 
gefäß über  dem  muskulösen  Munddarme  in  einen  ansehnlichen  Schlauch,  der  nach 
den  Kiemen  sich  in  Äste  vertheilt  und  somit  als  >  Kinn  mite  r  :  <  fungirt.  Aus  den 
Kiemen  kehren  rückführende  Gefäße  zum  Ventralgcfäß.  Überall  ist  die  Anpassung 
an  die  respiratorischen  Organe  von  mächtiger  Wirksamkeit. 

Bei  den  Gephyreen  bildet,  dem  Mangel  einer  ausgeprägten  Körpermetamerie 
bei  den  meisten  entsprechend,  ein  dorsaler  und  ventraler  Gefäßstamm,  beide  in 
terminaler  Verbindung,  das  Hauptsächlichste  des  Gefäßsystems,  wobei  sich  der 


Fi*,  tli. 


Schi-roatUcher  t/u.  >  -  huitt  durch  <lit>  hintere  K"rp«ruüll'U< 
von  Ar  •■nicoin.  /'  Kacken-,  l  Ranrh««*ite.  n  Haurhmarlc. 
i  l'annhöhl».  Oi  Kiemen,  r  Bftmlip.-Iäl'uiamni.  n.  h  Kieiuen- 
gtfiO«,  d  Höcki-titfffsUstamm.  h  den  Harmninal  uuifaaMIH 
der  Akt.    ('  ventrale»  liarmgcliili. 


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330 


Vom  Gefäßsystem  oiler  «Ion  Organen  de«  Kreislaufs 


dorsale  wieder  an  den  Darmcanal  hält.  Bedeutende  Veränderungen  sind  durch  die 
als  Kiemen  fnugirenden  Bildungen  hervorgerufen,  welche  in  aboraler  Lage  vorzu- 
kommen pflegen.  Die  nicht  wenigen  kleinen  Abtheilungen  der  Gephyreen  sind 
alle  durch  Eigentümlichkeiten  des  Gefäßsystems  ausgezeichnet,  welche  von  dem 
Verhalten  des  mannigfach  differenzirten  Körpers  abhängig  sind.  Auch  in  der 
Function  als  Herz  zeigen  sich  verschiedcnwerthige  Strecken  des  Gefäßsystems  in 
Umwandlung. 

Die  Gefäße  sind  allgemein  aus  der  Leifoshölrie  entstanden  und  zwar  aus  der 
primären,  zu  welcher  bei  den  Annulaten  in  verschiedener  Ausbildung  noch  eine 
sekundäre  kommt. 

Das  Gefäßsystem  der  Arthropoden  steht  gegen  jenes  der  höheren  Anne- 
liden auf  niederer  Stufe,  vor  Allem  dadurch,  dass  das  Cölom  allgemein  eine  Strecke 
der  Blutbahn  bildet.  Es  besteht  daher  auch  keine  Verschiedenheit  zwischen  dem 
Blute  und  einer  perienterischen  Flüssigkeit. 

Bedeutendere  Ausbildung  bietet  meist  nur  ein  dorsal  gelagerter  Gefäßstamm, 
der  als  Merz  fungirt  und  dem  dorsalen  Blutgefäßstamm  der  Würmer.homolog  zu 
sein  scheint,  von  welchem  einzelne  Strecken  gleichfalls  als  Herzen  fungirten.  Ein 
Fortschritt  giebt  sich  in  der  Ablösung  des  Dorsalgefäßes  vom  Darme  kund.  Durch 
den  Herzschlauch  wird  das  Blut  entweder  nach  vorn  zu  bewegt  oder  nach  beiden 
Enden  des  Körpers.  Diesem  dorsalen  Herzschlauche  der  Arthropoden  fehlen 
jedoch  zuleitende  Gefäße,  und  das  in  ihn  eintretende  Blut  nimmt  seinen  Weg  durch 
spaltartige  venöse  Ost  im.  Wie  sehr  auch  in  einzelnen  Abtheilungen  eine  periphe- 
rische Blutbahn,  sei  es  durch  Fortsetzungen  und  Verzweigungen  arterieller  Ge- 
fäße, sei  es  durch  Sonderungeu  gefäßartiger  Canäle  aus  Abschnitten  der  Leibes- 
höhle ausgebildet  erscheinen  mag,  so  kommt  doch  stets  dicht  am  Herzschlauche 
eine  aus  der  Leibeshöhle  entstandene  Sinusbildung  zu  Stande.  Dieser  »Peri- 
cardialsinus*  ist  ein  Theil  des  Cöloms  und  lässt  die  bei  vielen  Artliropoden  herr- 
schende geringe  Entwicklung  der  Blutbahn  nicht  als  Rückbildung  aus  vollkomme- 
nerem Zustande,  sondern  als  einen  auf  geringere  Ausbildung  eines  niederen 
ZuStandes  erscheinen.  In  der  Ontogenese  liegt  eine  Zusammenziehung  vor,  welche 
besonders  an  den  Ursegmcnten  sich  äußert  und  damit  den  Organismus  von  den 
unteren  Abheilungen  weiter  entfernt. 

Die  Entstehung  eines  Herzens  oder  auch  mehrerer  hinter  einander  befind- 
licher «ussrh ließt tfh  aus  einem  dorsalen  GefäßBtamme  ist  den  Würmern 
gegenüber  der  grüßte  Fortsehritt,  mit  welchem  zugleich  die  gosammte  Differenzi- 
rung  des  Körpers  sowie  die  Ausbildung  eines  Kopfes  in  engster  Verbindung  steht. 
Einer  phylogenetisehen  Trennung  der  beiden  Abtheilungen  der  Arthropoden  ent- 
spricht auch  der  in  beiden  einfachere  Beginn  des  Gefäßsystems,  obwohl  das  allen 
Gemeinsame  nicht  verloren  geht.  Samint  dein  Herzen  gehört  der  gesammte 
blutführende  Raum  der  Leibeshöhle  dem  primären  Cölom  an,  so  weit  nicht  durch 
die  Ursegmente  ein  secundäres  Cölom  wenigstens  zum  Thcil  mit  in  Frage  kommt. 

Bei  den  Branchiaten  ist  ein  kurzes,  schlauchförmiges  Herz  (Daphniden), 
über  dem  Darmcanal  im  Vorderteile  des  Körpers  gelagert,  der  ganze  Apparat, 


Vom  CtcfaßBystem  der  Wirbellosen. 


331 


welcher  durch  zwei  seitliche  Öffnungen  Blut  aufnimmt  und  durch  einen  vorderen 
kurzen  Gefäßstamm  zu  den  Kopforganen  entsendet.  Wahrscheinlich  liegt  hier  eine 
Rückbildung  vor. 

Ein  längerer  Schlauch  mit  mehrfacher  Wiederholung  des  einfachen  Herzens 
und  einer  Mehrzahl  venöser  Ostien  zeichnet  die  Phyllopoden  aus.  Der  Herz- 
schlauch ist  somit  in  einzelne  Kammern  gegliedert,  diese  entsprechen  aber  nicht 
genau  den  Metameren,  vielmehr  trifft  eine  größere  Anzahl  der  letzteren  auf  je  eine 
Kammer.  Nur  an  dem  vordersten  Ende  geht  ein  Arterienstamm  hervor  und  über- 
giebt  das  Blnt  der  Lacunenbahn.  Andere  Abtheilungen  niederer  Crustaceen  weisen 
manche  Complicationen  auf.  Aber  auch  in  den  höheren  Abtheilungen  [Ihrapodr») 
erscheint  nnr  eine  Weiterbildung,  indem  das  mehr  i-onccntrirtr  Iferx  noch  3  Ostien- 
paare  bewahrt  hat.  Vom  Herzen  geben  Arterien  zunächst  in  dorsaler  Richtung  aus. 
im  Körper  auch  nach  den  Kiemen  sich  vertheilend,  während  von  den  letzteren 
Venen  zum  Pericardialsinus  führen.  Anßer  den  oral  und  aboral  entsendeten 
Arterienstämmen ,  wie  sie  bei  Decapoden  herrschen ,  kann  das  Herz  auch  lateral 
Arterien  entsenden  [PorcUopoden  und  Stomapodm),  wobei  der  bei  ersteren  lang- 
gestreckte Herzschlauch  durch  eine  größere  Zahl  (7j  venöser  Ostien  Blnt  empfängt 

Ein  dorsal  den  Körper  durchziehendes  Gefäß,  bald  in  seiner  ganzen  Länge, 
bald  nur  auf  einer  größeren  Strecke, 
in  einzelne  als  Herzen  fungirende  Ab- 
schnitte gegliedert,  charakterisirt  die 
Tracheaten  und  bietet  durch  Muskeln 
^Flügelmuskeln)  Anschluss  an  die  dorsale 
Leibeswand.  Spaltenförmige  venöse 
Ostien  am  Herzschlauch  empfangen  das 
Blut.  Schon  die  Protradicatcn  (Onycho- 
phoreu)  bieten  in  den  Hauptsachen  jene 
Verhältnisse  dar,  und  auch  in  der  Ent- 
wicklung tritt  wenig  Besonderes  auf. 

Am  Herzen  der  M  y  r  i  a  p  o  d  e  u  äußert 
sich  durch  die  gleichartige  Ausdehnung 
in  der  ganzen  Körperlänge  und  die  be- 
trächtliche Vermehrung  der  Kammerzahl 
ein  engerer  Znsammenhang  der  äußeren 
Gliederung  des  Körpers  mit  der  iuneren 
Organisation.  Die  Kammern  Fig.  22\)  K) 
sind  wieder  durch  Klappen  au  den  ein- 
zelnen venösen  Ostien  {<>)  abgegrenzt  und 
durch  ansehnliche  Flügelmuskeln  (V 
befestigt  Von  jeder  Kummer  geben 
paarige,  besonders  bei  Scolopendren  aus- 
gebildete Arterienstämme  für  die  betreffenden  Metameren  aus.  Im  Vergleiche  zu 
den  Insecten  liegt  darin  eine  Weiterbildung,  welche  bei  diesen,  gemiiß  der 


Kopf  und  xwvi  Körprrseirnn'nti'  von  S  eo  I  »  \i  v  11  •!  r  u 
mit  dem  Mirdorsten  Abschnitt«'  d<"s  HlutH'-fiil'-j «il •  in -. 
</Kopf.  G  nbrres  h?<:bluri'lgaiig]i"n  Mi.  hirn(,  '/  Ahki-h 
-V  Mandlln-ln.  A  Antennt-n.  A'  Kammern  Je^  II.  r 
u  ns.  in  Klütr<'lm!isVf  In.  o  Tvnü-«'  n«ti-n.  o  I ;» t  •  i . .  I 
Artrri<.-n.     fc  Artcrivnlx'Kt'ti.    <  K'j-Uit.1  j.-,  b 


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Vom  (iefiitfsvateiu  oder  den  Orpancn  dos  Kreislaufs. 


Entfaltung  des  Tracheensystenis  im  Körper,  nicht  zo  Stande  kam.  Der  Herzschlauch 
mit  seinen  Kammern  liegt  im  Abdomen  und  sendet  eine  Arterie  durch  den  Thorax 
zum  Kopf.  Die  gleiche  Lage  ergiebt  sieh  auch  bei  Arachniden  mit  bedeutenden 
Verschiedenheiten  in  der  Kammerzahl.  Die  Vertheilung  einer  vorderen  Arterie 
nimmt  im  Cephalothorax  ihr  Gebiet,  eine  hintere  im  Postabdomen,  wo  ein  solches 
besteht  Scorpione i.  Laterale  Arterien,  wie  sie  die  Myriapoden  besitzen,  fehlen  in 
der  Regel  und  kommen  nur  ausnahmsweise  vor  (Scorpione;.  Für  die  Anordnung 
und  die  Vertheilung  des  Gefäßsystems  sind  außer  der  Körperform  die  Athmungs- 
organe  von  größtem  Belange,  indem  das  Blut  entweder  die  Athmungsorgane  oder 
umgekehrt  die  letzteren  das  Blut  aufsuchen.  Geringere  Ausbildung  des  einen 
Organsystems  bedingt  reichere  Entfaltung  des  anderen. 

Das  Arthropod*  ulirn  erhalt  sich  in  seiner  Eigenart,  wie  mannigfach  auch 
die  seineu  Kammern  entspringenden  Arterien  sich  verhalten  und  ritckftihrende 
Bahnen  ausgebildet  sein  mögen  (Branchiaten).  Die  venösen  Ostien  bilden  eine 
Grenze  des  jtrimürrn  Cöhms  gegen  das  Herz,  welche  nicht  verloren  geht,  wie  sehr 
auch  Arterien  sich  in  jenem  Cöloui  entfalten  und  wiederum  gegen  das  Herz  eine 
Gefaßentwicklung  stattfindet.  Auch  sie  lässt  das  Herz  oder  seine  Kammern  nicht 
im  Lichte  einer  einfachen,  wenn  auch  weitergebildeten  Gefäßbahn  sich  darstellen. 

Mehr  zu  den  Anneliden  als  zu  den  Arthropoden  besteben  die  Anschlüsse  im 
Gefäßsystem  der  Mollusken,  welches  trotz  mannigfacher  Verschiedenheit  in  den 
einzelnen  Abtheilungen  doch  der  gemeinsamen  Ausgangspunkte  nicht  entbehrt. 
Dorsal  ist  die  Eutstehuug  eines  Gefäßstammes,  aus  welchem  auch  das  Herz  hervor- 
geht, mit  lateralen  Vorhofsbildungen  [Atrim).  Ks  sind  d  i flirr» \irb-  Strecken  drr 
im  Mrsodmii  hf  futdlirhnt,  die  primäre  Leibeshöhle  darstellenden  Gefäßbahn.  Das 
Hn  x  erhält  also  das  Blut  nicht  mehr  durch  Spalten  wie  bei  Arthropoden, 
sondern  durch  Gefäße  wie  bei  Anneliden.  Es  wird  von  einem  Kaum  umgeben, 
der  aus  der  srrundiirni  Jj'ibrshöhb  paarig  entstand  (I''ricar/lia  harke},  und  diese 
Duplicität  zu  bewahren  ptlegt.  Das  primäre  <  'öfom,  als  Gefäßsystem  im  Körper 
verbreitet,  ist  in  verschiedener  Art  filr  Gefäßbabnen  im  Dienst,  auch  durch  Sinus 
oder  durch  Lacuuen  vertreten. 

Die  Ontogenese  zeigt  filr  das  Hm  eine  paarige  Anlage,  d.  h.  von  zwei  Seiten 
her,  was  auch  filr  das  Dorsalgefaß  der  Anneliden  angegeben  ward.  Das  ist  noch 
keineswegs  eine  doppelte  Anlage,  wie  wir  ja  bei  vielen  medianen  Orgauen,  die  ein- 
heitlich sind,  in  der  Ontogenese  beide  Hälften  betheiligt  sehen.  Dass  aber,  nach- 
dem die  Anlage  von  beiden  Seiten  her  entstanden  ist,  auch  ein  doppeltes  Gebilde 
daraus  hervorgehen  kann,  lehren  solche  Fälle,  in  denen  der  Darm  vom  paarig  ge- 
wordenen Herzen  umfasst  wird  Area),  Zustände,  die  nicht  ohne.  Weiteres  als  pri- 
mitive zu  bezeichnen  sind. 

Indem  zwei  Vorhofspaare  mit  zwei  Querstiimmen  eines  Dorsalgefäßes  \  Fig.  230-1 
und  If\  vergleichbar  sind,  ergiebt  sich  daraus  ein  primitiver  Zustand  Nautilideni, 
welcher  mit  den  paläontologi sehen  Beziehungen  der  Cephalopoden  im  Einklang 
steht.  Das  Vorkommen  nur  eines  Vorhofspaares  erscheint  dagegen  als  Kttekbildung, 
welche  der  Mehrzahl  der  Mollusken  eigen  ist.    Die  Atrien  befinden  sich  zweifellos 


Vom  Cefiitarstcin  der  Wirbellosen. 


333 


unter  dem  Einflüsse  der  Athmungsorgane  ;  Kiemen  ,  welche  hier  im  Allgemeinen 
paarige  sind.  Ob  mehr  als  zwei  Paare  bestanden,  wissen  wir  nicht,  zumal  man 
auch  hier  an  die  Unzulänglichkeit  des  bekannten  Krfahrungsmaterials  zu  deuken  hat. 

Wie  ein  Abschnitt  des  Dorsalgefäßes  zur  Herzkammer  umgewandelt  ist,  so 
bilden  die  davon  ausgehenden  Fortsetzungen  Arterienstämme,  die  man  da,  wo  sie 


fvhetn»tis<'hi'  l>*T<tvtluny  xur  Vt-rKl^k'hanp  irr  ('imiUti'>nsi:t'iitrrn   twi  den  M  <>  1 1  u  sk  i>n.    .t  Ttaeil  dei 
lK>r<)iilKrf:il<«t»niiu<'*  und  der  y  u»-r*t4niio<-  not-t  Anm-Iid.  n.    B  IWrt  und  VorhöfV  v»n  Nautilus.    C  Vit- 
br«  it»-t*t.  r  Zastand.    U  ein.*  ilc  t  op  u..    K  Herz  und  \'<>rh'if  einf*  <i  u s  t  <•  r<>  p<> d <•  11.    r  H.  r«kaiBiD«  r.  ,t  V.»r- 
karann-r.    <ic  Arteria  c*phallca.   ai  ArUria  abdominalis.   l»ie  Pfeile  i*ig.n  dir  Kühlung  d.-,  Blut.tr.>nis. 

ihren  ursprünglichen  Verlauf  behalten  haben,  als  vordere  und  hintere  Aorta  (Aorta 
cephalica  und  Aorta  intestinalis  oder  abdominalis!  unterscheidet  [Ii,  C).  Eine  wich- 
tige Lagerungsveränderung  erscheint  bei  einem  Theile  der  Cephalopodcn  (  />),  wo 
der  Stamm  des  Dorsalgefäßes  eine  schlingenartige  Krüm- 
mung vollführt  (Octopoden) ,  so  dass  beide  arterielle  Ab-  FiR.  -m. 
schuitte  (ac  und  ai)  noch  eine  Strecke  weit  in  einer  Richtung 
verlaufen.    Dadurch  nähern  sich  ihre  Ursprungsstellen  aus 
der  Kammer.  Aus  einem  ähnlichen  Verhalten  ist  der  Circu- 
lationsapparat  jener  (üistanptxlni  ableitbar,  bei  denen  der 
Ursprung  eines  einzigen  Arterienstammes  aus  der  Herz- 
kammer charakteristisch  ist  (K).  Dieser  eine  Arterienstamm 
theilt  sich  in  zwei  in  ihrem  Verbreitnngabezirke  genau  den 
beiden  Arterienstämmen  entsprechende  Äste  {ar  und  ai,,  die 
aus  den  beiden  Enden  der  Kammer  hervorgehen  [(Yjihalo- 
jxxlrn^  Lamrllihranvhiatrn).    Erstere  dürften  somit  aus  den 
beiden  ursprünglich  in  der  Richtung  einer  Achse  gelagerten 
Arterienstämmen  entstanden  sein.  Die  schließliche  Reduction 
der  Vorhöfe  auf  einen  leitet  sich  gleichfalls  von  einer  Rüek- 

.  ..  .  «  ,  .  .  ,   ,         Kin   Tbtil    d*r   »  >r.  n!;i- 

bddung  der  Kiemen  ab  und  verbindet  sich  mit  der  Vereiiu-    ti..n,<>rPai..-  v..„ 

,  ,  11.  .  ,  i»pi«th»Vri»DchUt»  n  <  I  r  i  - 

gung  des  vorderen  und  hinteren  Artencnstammes.  Den  Em-   ui.    ,  v-  rL  ^  i  u- 
tluss  der  Kiemen  auf  das  Verhalten  der  Atrien  sehen  wir     v.,n  Mundun^n  i!'.  k!. 
in  rig.  230,  wo  ..bei  einem  dasteropodenj  zwei  Kiemenreihen     H.nUnm,, ,    „  vin  u 
eiuer  Trennung  des  Atriums  entsprechen,  welches  aber  doch 
durch  seine  Mündung  in  die  Kammer  sich  als  einheitlich  darstellt.   Vergl.  damit 
Fig.  230  tf. 


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Vom  (JefHßsystcni  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


In  dem  Gefäßsystem  der  Tunicaten  kommen  nun  Einrichtungen  zur 
Geltung,  welche  von  den  Cölenteraten  durch  die  erlangte  hohe  Stufe,  von  Würmern, 
Gliederthieren  und  Molinsken  durch  die  Disposition  bedeutend  verschieden  sind.  Es 
sindProductedesEntoderms,  wie  dies  von  Ascidien  nachgewiesen  ist  (Seemuer  , 
so  dass,  allerdings  in  sehr  weiter  Entfernung,  ein  Zusammenhang  nur  mit  Cökn- 
teraten  zu  sehen  wäre,  wenn  nicht  auch  unter  den  Anneliden  bei  der  Ontogenese 
Manches  als  ein  von  dort  ausgehender  Umweg  in  der  Differenzirung  angedeutet 
wäre.  Für  jetzt  sind  diese  Befunde  noch  nicht  verwerthbar,  und  wir  sind  auf  die 
Anerkennung  der  bestehenden  Lücke  verwiesen. 

Nachdem  bisher  alle  liilatrri'n  das  Gefäßsystem  in  mfsodenn ah r  Entstehung 
zeigten,  ist  der  jetzt  eingetretene  Wechsel  eine  auffallende  Erscheinung,  um  so 
mehr  als  sie  auch  für  die  Vertebraten  gilt.  Dieser  mit  den  Tunicaten  beginnende 
Wechsel  ist  wohl  als  eine  Cünogenese.  anzusehen.  Das  Cansalmoment  derselben 
liegt  wohl  in  der  bedeutenden  Entfaltung  des  Entoderms  (Ascidien?,  die  zunächst 
durch  seine  Producte  veranlasst  ist  und  einem  Mesoderm  hier  noch  keinen  Raum 
gestattet,  wie  ihm  ja  bei  Ascidien  die  größere  functionelle  Bedeutung  für  die 
Differenzirung  des  Körpers  am  distalen  Abschnitte  zukommt.  Das  Entoderm  über- 
nimmt jetzt  vollständig,  was  bei  der  Mesudermbildung  ein  Theil  von  ihm  Über- 
nommen hatte. 

Bei  den  Ascidien  liegt  das  langgestreckte  Herz  in  der  Nähe  der  Verdauungs- 
organe, an  beiden  Euden  in  je  ein  Gefäß  umgebogen,  von  welchen  das  eine,  in 
ventraler  Richtung  verlaufend,  in  ein  das  Kiemengerüst  durchsetzendes  Gefäßnetz 
übergeht,  indess  das  andere  zum  Darme  wie  zu  den  Geschlechtsorganen  sich  ver- 
zweigt. Derselbe  Gefäßstamm  sendet  auch  einen  Ast  zum  Mantel  und  Zweige  zur 
Leibesköhlenwand.  Von  diesen  Theilen  aus  bestehen  auch  directe  Gefäßverbiu- 
düngen  mit  den  Wänden  der  Kiemeuhöhle.  Das  in  diesen  kreisende  Blut  sammelt 
sich  auf  der  Dorsalseite  des  Kiemensackes  Mieder  in  einen  Läugsstamm,  der  auch 
Gefäße  von  den  Eingeweiden  aufnimmt. 

Als  wichtigste  Eigentümlichkeit  sind  bei  den  Tunicaten  die  beiden  längs  der 
Kiemenhöhle  ziehenden  Längsstämme  anzusehen,  die  beide  weiter  nach  dem  Darme 
zu  sich  erstrecken,  denn  darin  ergiebt  sich  Übereinstimmung  mit  Würmern.  Stellt 
man  äich  bei  Ascidien  den  Darm  in  der  Richtung  der  Längsachse  seines  vor- 
deren Abschnittes,  des  Kiemensackes,  fortgesetzt  vor,  so  das»  der  After  dem  ab- 
oralen Kürperpole  zukäme,  so  wäre  die  Anordnung  des  Gefäßapparates  ähnlich  wie 
bei  vielen  Würmern,  indem  auch  die  Aste  der  beiden  Längsstämme  sich  in  vis- 
cerale zu  Kiemenliöhle  und  Darm)  und  parietale  (zur  Leibeswand)  schieden. 

Dem  ventralen  Läugsstamm  gehört  das  Herz  an.  Es  ist  ein  differenzirter 
Abschnitt  desselben.  Darin  spricht  sich  eine  besondere  Verschiedenheit  von  allen 
übrigen  Wirbellosen  aus,  bei  denen  das  Centraiorgan  des  Kreislaufs  eine  Sonderung 
aus  dem  dorsalen  Gefäßstamm  ist. 

Den  Tunicaten  eigentümlich  ist  die  wechselnde  Action  des  Herzens,  so  dass 
also  von  einem  arteriellen  oder  venösen  Abschnitte  der  Blutbahn  keine  Rede  sein 


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Vom  Gefäßsyiiteu  der  Wirbelthiere. 


335 


kann.  Lacunäre  Abschnitte  der  Blutbahn  finden  sich  in  verschiedenen  Graden. 
In  anderen  Abtheilungen  bestehen  manche  Modifikationen,  theilweise  auch  Rück- 
bildungen. 

Vom  Gefäfssystem  der  Wirbelthiere. 

Vom  Gefäfssystem  der  Acranier. 

Leptocardier  (Amphioxns). 
§  338. 

Die  den  Organismus  beherrschende  große  Sonderung  des  Darmsystems  in 
einen  vorderen  Abschnitt  oder  Kiemendarm  und  in  den  diesem  folgenden  Darm- 
canal  ist  bei  den  Tunicaten  zuerst  zn  allgemeiner  Geltung  gelangt  nnd  schon 
bei  den  Acraniern  eine  Grundlage  für  die  allgemeine  Disposition  ihres  Gefäß- 
systems. Gefaßbahnen  der  Kiemen  und  solche  des  Körpers  bilden  die  großen 
Kategorien. 

Im  Allgemeinen  bestehen  die  Gefäße  hier  in  sehr  dünnen  Kahren,  auch 
an  Hauptstreckeu,  uud  es  frjilt  noch  ein  Centraiorgan  für  die  Blutbewegung,  wie 
es  schon  bei  Tunicaten  vorhanden  ist.  Daher  Gleichmäßigkeit  in  den  Gefäß- 
wänden, wenn  auch  einzelne  Strecken  durch  Contractilität  ausgezeichnet  und 
als  Herxen  thätig  sind  {Leptoe-ardier)  (Jon.  MCller}.  Das  Gefäßsystem  kommt 
erst  sehr  spät  zur  Erscheinung,  und  zahlreiche  Stadien  bezeichnen  einen  langen 
Weg  der  Ontogenese,  auf  welchem  schließlich  nicht  mehr  das  Entoderm  sich 
direct  an  jenem  Organsystem  betheiligt,  nachdem  mrsodrrmak  Abkömm- 
linge die  Bildung  der  Gefäßwände  bei  Amphioxus  übernommen  haben.  Wie  sehr 
der  ontogenetische  Weg  sich  complicirt  hat,  lehrt  die  Thatsache,  dass  znr  Oa- 
strula-Einstülpung  noch  eine  zweite  kommt,  welche  die  Medullarplatte  und  aus 
dieser  das  Nervensystem  hervorgehen  lässt.  Die  Gefäße  sind  aber  keine  bloßen 
Lücken  des  Cöloms,  Lacunen  desselben,  sondern  durch  ihre  Wand  von  der  Cülom- 
bildung  getrennt,  wie  sie  immer  auch  vom  Cülom  begleitet  werden.  Daher  steht 
die  Einrichtung  weit  von  dem  Verhalten  der  Wirbellosen  entfernt.  Aber  es  bleibt 
immer  ein  wichtiges  Factum,  dass  die  erste  Cölombildung  vom  Entoderm  aus- 
geht (Bd.  I,  Fig.  11).  Da  diese  Geuese  nicht  mehr  in  einer  von  Tunicaten  be- 
ginnenden Reihe  liegt,  so  kommt  auch  für  höhere  Abtheilungen  nicht  mehr  ein 
directer  Anschluss  zu  Stande,  und  die  weite,  zwischen  Acraniern  und  Crauioteu 
klaffende  Lücke  ist  auch  im  Gefäßsystem  ausgedrückt.  Um  so  werth voller  ist 
die  Übereinstimmung  des  Gefäßsystems  wenigstens  in  seinen  Gruudzügen  mit 
jenem  der  Cranioten,  so  dass  für  die  Vorfahren  dieser  im  Allgemeinen  ähnliche 
Verhältnisse  vorauszusetzen  sind. 

Ein  einJieitlicher  (Jcfäßstaium  erstreckt  sich  unter  dem  der  llypobranchial- 
rinne  entsprechenden  Gebilde  (Fig.  232  //)  längs  des  Kiemenapparates,  ins  Endostyl 
gebettet,  welches  dadurch  hier  besondere  Bedeutung  erhält,  zwischen  und  unter 
den  vorderen  Enden  des  Stützorgans  der  Kiemeubogen,  durch  welche  das  Gefäß 


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Vom  Gefißsyatem  oder  den  Ordnen  des  Kreislauf». 


wellige  Krümmangen  macht.  Diese  Endoxhjlartrrie  En)  entspricht  einem  Herzen, 
und  ihre  wellenförmig  nach  vorn  rasch  fortschreitende  Contraction  hewegt  das 
Blut  in  bestimmter  Richtung.  Von  dieser  Arterie  gehen  regelmäßig  abwechselnd 
kleine  Gcfäßanschwellungen  iWl,  liulbillen  (Irr  Ki< inrnnrterien  -  Jon.  Müller),  in 
die  Zwischenräume  der  Enden  der  Kiemenbogen,  die  gleichfalls  contractu  sind,  wie 
auch  noch  viele  andere  kleine  Stellen  der  Gefaßbahn  diese  Eigenschaft  tragen.  Von 
der  Bulbille  aus,  aber  in  ihrer  Nähe  noch  mit  einem  zweiten  Kiemengefäß  (rn) 
im  Zusammenhang,  geht  das  Hauptgefäß  jeder  Kieme  ab,  längs  des  Kiemen- 

bogens,  am  dorsal  in  ein 
Längsgefäß  Uberzugehen 
und  daun  mit  einem 
großen  Gefäße,  der  Aorta 
(a),  sieh  zu  verbinden. 
Dorthin  treten  auch  die 
Gefäße  von  den  Zungen- 
stäben (Bd.  I,  8.  194), 
welche  des  directen  Zu- 
sammenhanges mit  der 
Endostylarterie  entbehren 
und  wieder  in  ein  Haupt- 
gefäß  und  ein  Nebengefäß 
zu  unterscheiden  sind.  Die 
zu  beiden  Seiten  der  Epi- 
branchialrinne  [E,  medial 
fortgesetzt)  verlaufenden 
Aorten  [Q]  erhalten  vorn 
eine  Fortsetzung  ans  der 
Endostylarterie  und  gehen 
distal  auch  in  Gefäße  des 
Darmes  über,  von  welchen 
auch  zur  Endostylarterie  eine  Verbindung,  als  Venenherz  bezeichnet,  führt. 

Die  beiden  Aorten  sammeln  somit  Blut  aus  dem  Kiemenapparat.  Ihr  Anfang 
am  vorderen  Korperende  ist  asymmetrisch.  Von  der  ersten  Kiemenspalte  gehen 
aus  einer  Erweiterung  des  Kiemenarterienstammes  zwei  zum  Munde  verlaufende 
Gefäße  ab,  und  von  diesen  setzt  sich  die  genannte  Erweiterung  in  einen  rechts 
verlaufenden  Gefäßbogeo  fort,  welcher,  in  die  rechte  Aorta  übergehend,  deren 
Anfang  bildet,  während  die  linke  Aorta  sich  nach  vorn  zu  verengert  und  blind 
endigt.  Beide  Aortenstämme  verbinden  sieh  jenseits  des  Kiemendarmes  zu 
einem  einheitlichen  Stamme,  welcher  unter  der  Chorda  verläuft  und  Äste  entsendet. 
Auf  der  ventralen  Seite  des  Darmes  verlaufen  Venen,  welche  aus  einem  Gefäßnetz 
der  Darmwand  Blut  aufnehmen  und  sieli  erst  vorn  zu  einem  Stamme  sammeln. 
Dieser  stellt  eine  Vfort<uh  r  vor.  indem  er  sieh  an  der  ventralen  Seite  dc9  als 
»Leber«  gedeuteten  Blinddarmes  an  diesem  Organ  auflöst,  während  an  dessen 


I  Kil'lIl(•n|{efJl('■  »<>n  A  in  |i  !i ;  \  u  -.  >i  hi'matisi  hvr  Kntwurf  eini-n 
(Jurnrbnittes  •'*'«  Kirmeiikiirb«»».  Link»  «-in  nriniiin-r  Kit'incnboi;eii. 
reckt«  ••in  Zuncmbalkfri.  '*<«*  U»fi(*r  durch  dnnkl<-  Linien,  «Ii*  Skeivt- 
-tab.-  Hfhr»ffirt  «iarKi^tclll.  i.U  Aorta.  >  abföhn'tidi?  Arteric.  /' 
Colom  di«.  Kmlontvl«  C  Cölom.  A  iirnitalaiilasp.  K  l»»rn»  mit  der 
nicht  b^-ichnaen  Kpibranrhi.lrinnf.  //  X  yu.  r»chnitt<-  von  d-r  hie- 
menwand.  H  Ki-  iiif ngcfiü«?  «-ine»  S«Ucbi«Ts  in  entspr.  rh.  nd.T 
lUr-t.llun*.  Kkw,v,.  I  A-rt».  /  Art.  n.  .  A  liiirm.  //abschnürte 
«oiomst  recken.    (Nach  Siia. .►.!..) 


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Vom  (ietaßsvsteiii  der  f'ranioteu. 


337 


dorsaler  Seite  ein  neuer  Stamm  sich  sammelt,  welcher  nach  vorn  umliegend 
in  den  Stamm  der  Kiemenarterie  überseht. 

Die  Einrichtung;,  in  ihrer  Gesammtheit  betrachtet,  leitet  also  Blut  vom  Darme, 
wahrscheinlich  auch  von  anderen  Körpertheilen,  zum  Kiemenarterienstamnj,,  von 
welchem  die  Vertheiluug  zu  den  Kiemen  ausgeht.  Von  diesen  her  tritt  es  in 
die  Aorten  und  aus  diesen  in  eine  neue  Vertheiluug.  Abgesehen  von  der  Gefilß- 
vertheiluug  an  die  sogenannte  Leber  ist  jene  am  Kiemenapparat  die  bedeutungs- 
vollste, da  hier  der  Athinungsact  vollzogen  wird  und  das  Gefäßsystem  dahin 
ffihrende  und  von  hier  wieder  in  den  übrigen  Korper  rückleitende  Bahnen  darstellt. 

Da»  Felden  eines  wirkliehen  Herzen«  als  Centralorgans  lllr  die  Blntbewcguug 
bedingt  auch  den  Mangel  größerer  Gcfäßstäinme.  wenn  auch  maucbe  der  Bahnen 
durch  bedeutendere»  Lumen  ausgezeichnet  sind.  Aueh  die  beträchtliche  Anzahl  der 
als  Kiemen  fungirenden  Gebilde  steht  damit  im  Zusammenhange.  Die  an  den  Kiemen- 
Stäbchen  befindliehen  (»cfäßstämmclien  selbst,  mag  man  sie  zum  Theile  Venen  oder 
Arterien  heißen,  stehen  doch  auch  tuuctioncll  auf  der  Stute  von  Capillareti,  anatomisch 
wie  physiologisch,  sie  lassen  den  tiasanstausch  zu  Stande  kommen,  und  tlie  bedeutende 
Anzahl  compenstrt  den  Mangel  <ler  Ausbildung  der  einzelnen  Bogcngebilde. 

Die  Blutflüssigkeit  von  Amphioxus  ist  farblos  und  führt  sehr  kleine,  indifferente 
Zellen  als  Fonnbestandtheile. 

Literatur.  .Ion.  Mi'i.i.KK,  op.  cit.  A.  St  iinkidkk.  op.  eit.  J.  W.  Spkxokl, 
Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kiemen  bei  Amphioxus.  Zoolog.  Jahrb.  Bd.  IV.  Stikua, 
Mein.  Acad.  im]),  de  St.  I'ctersbourg.    S.  VII.  Th.  XIX. 


Vom  Gefäfssystem  der  Cranioten. 

Sonderung  am  Herzen  und  an  Gefäfsbahnen. 

Paehyeardier. 

§  339. 

Für  die  Entstehuug  des  Gefäßsystems  war  es  bei  Amphioxus  ungewiss.  in 
wie  weit  das  Entoderm  dabei  betheiligt  ist,  denn  wenn  auch  fürs  Erste  noch 
keine  directen  Beziehungen  nachgewiesen  sind,  so  scheint  mir  doch  aus  manchen 
guten  Gründen  ein  endgütiges  Urtheil  noch  nicht  feststellbar.  Für  das  Hcrx  ist 
seit  Langem  die  Betheiligung  des  Entoderms  bekannt  (innerer  Herzschlaucb),  und 
eine  Betonung  des  Gegensatzes  zwischen  Herz  und  Gefäßen  hat  für  die  letz- 
teren auch  genetisch  etwas  Besonderes  beansprucht.  Die  Gefäße  sollten  aus- 
schließlich Mesodenngebilde  sein.  Um  so  werth voller  sind  die  für  Cranioten 
gesicherten  Angaben  über  den  Eintritt  des  Entoderm*  zum  Aufbau  des  Gefäß- 
systems, wie  sie  vor  Allem  von  C.  K.  Hoffmann  von  Acanthias  gegeben  sind. 
Wie  wenig  gleichgiltig  das  Objekt  der  Forschung  ist,  lehrt  dieser  Fall,  welchem  an- 
dere gleichfalls  au  Haien  (aber  an  jüngeren  Gattungen)  angestellte  Untersuchungen 
mit  dem  Ergebnis  der  Betheiligung  des  Mcsoderms  für  das  Gefäßsystem  voran- 
gegangen waren.  Dass  die  ältere  Form  das  primitivere  Verhalten  besser  bewahrt 
hat  als  die  jüngere,  war  zu  erwarten.  Daher  ist  die  f'ntrrschridnmj  des  IMrthrs 

Ucgenbnur,  Vcrg!.  Anatom i«-.  Ii.  22 


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:?:is 


Vom  <  Maßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Fig.  233. 


tiwh  der  1 'ntersuehungsotgerte  von  größter  Wichtigkeit,  und  der  wirkliche  Fort- 
schritt der  Wissenschaft  hat  auch  darin  seine  Begründung.  Mit  der  Erkenntnis 
der  Bedeutung  des  Entodenm  auch  für  das  Gefäßsystem  ist  ein  zunächst  onto- 
genetisch  wichtiger  8chritt  geschehen,  welchem  noch  keineswegs  auch  phylo- 
genetische Bedentung  zukommt.  Dazu  würde  der  Xaehweis  gehören,  dass  das 
Gefäßsystem  ein  Theil  des  Darmsystems  war,  indem  es  aus  demselben  hervor- 
ging.   Das  kann  Vermuthung  sein,  aber  mit  solcher  hat  die  Wissenschaft  nicht 

zu  rechnen,  mag  sie  auch  immer  einen 
Anreiz  zu  weiterer  Forschung  abgeben. 
Es  ist  überhaupt  die  Frage,  ob  jener  Kach- 
weis bei  Vertebraten  zu  liefern  ist  und  ob 
nicht  bei  uns  unbekannten  Vorfahren  der 
Wirbelthiero  die  Thatsachen  günstiger 
lagen.  Damit  müssen  wir  uns  für  jetzt 
mit  jenem  Stücke  der  Erfahrung  beschei- 
den. So  ist  denn  hier  das  Entode  nn  außer 
fürs  Herz  auch  der  Ausgangspunkt  für 
große  Gefäßstämme,  und  wir  können  auf 
Strecken  hin  die  epitheliale  Auskleidung 
von  Gefäßbahnen  als  entodermaler  Ab- 
kunft beobachten  (Fig.  233;.  Das  Epithel 
der  Gefäße  ist  es,  welches  die  Beziehungen 
zum  inneren  Keimblatte  forterhält,  wäh- 
rend nach  außen  davon  das  Mesoderm 
herrscht  und  den  umfänglichsten  Theil  der 
gesammten  Gefäßwand  hervorgehen  lässt 
Wie  jenes  Epithel  sich  verändert,  ob  es 
hohe  oder  niedere,  plattenförmige  Elemente 
bildet,  ist  untergeordnet  hinsichtlich  der  Bedeutung  seiner  Herkunft,  welche  es 
als  einen  erst  den  Tunicaten  und  von  da  den  Vertebraten  gewordenen  Enterb 
erscheinen  l.'isst.  Diese  Bedeutung  wird  nicht  geschwächt  durch  das  Verschwinden 
dieser  Entodermbeziehungen,  nachdem  das  Mesoderm  jene  Rolle  übernommen  hat. 
Ob  dadurch  eine  Rückkehr  zum  ursprünglichen  Zustande  oder  wiederum  etwas 
Neues  sich  kund  giebt,  lassen  wir,  wie  schon  oben  begründet,  dahingestellt  sein. 

Mit  der  Ableitung  des  Gefäßsystems  resp.  zunächst  des  Herzens  vom  Enio- 
drrm  ist  vor  Allem  eine  Thatsache  ausgesprochen,  welche  zu  den  für  fast  alle 
Wirbellose  geltenden  Bilaterien  in  einem  Gegensatze  steht.  Wir  folgern  daraus, 
dass  in  der  Änderung  eine  schon  bei  Tunuatm  aufgetretene  Cänogenese  zur 
Geltung  gelangt  ist,  für  welche  die  Bedingungen  zu  ermitteln  sind.  Wir  haben 
oben  Einiges  als  causal  angedeutet,  ohne  damit  einen  Abschluss  behaupten 
zu  wollen.  Es  sollte  mit  jener  Auffassung  die  allmähliche  Entstehung  einer  ento- 
dermalen  Anlage  an  Stelle  der  alten  inesodcrmalen  verständlich  gemacht  werden, 
ohne  dass  dabei  die  Voraussetzung  einer  ursprünglichen  Gemeinsamkeit  des 


(Querschnitt  einet  Knibryo  von  Acanthias  vul- 
garis mit  einem  Theil»-  der  Chorda,  ixh  fub- 
rhordu.  ,id  A»>rte»dikrm  (Anlage  der  Aorta),  ud 
Urdarm.  *pl  Splanrhno|.l.-ura  Ü>arriii.|len  nur 
theilweUe  dargestellt).    (Nach  C.  K  Hol  »  ma>s.) 


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Vom  Gefäßsystem  der  Cranioten. 


339 


Darmes  und  des  Gefäßsystems  uöthig  war.  Schon  bei  den  Tunicaten  hat  die 
Ontogenese  einen  langen  Weg  zurückzulegen,  auf  welchem  Veränderungen  ein 
großer  Spielraum  geboten  ist. 

Indem  wir  in  der  cntodfrmalen  (.Imme,  des  Gefäßsystems  der  Tunicaten  und 
Vertebraten  einen  secundären  Zustand  erkennen  müssen,  der  nur  in  gewissen  Fällen 
erhalten  ist,  entsteht  die  Frage,  wie  sich  hierzu  die  memdmuale  Genese,  bei  jenen 
verhalte,  ob  sie  eine  Rückkehr  zum  ursprünglichen  Befunde  oder  wiederum  eine 
Cänogenese  ausdrücke.  Wir  stehen  hier  von  einer  Beantwortung  dieser  Fragen 
ab,  da  in  den  Thatsaehen  nichts  geändert  wird  und  durch  Cänogenese  auch 
etwas  Altes  entstehen  kann,  nach  den  Beziehungen,  die  neu  und  alt  besitzen. 

Die  Auffassung  der  Abkömmlinge  vou  einem  Epithel,  wie  es  ja  die  Keimblätter 
sind,  wieder  als  Epithel  hat  eine  gedankenlose  Anatomie  beanstandet  und  in  Endothel 
umgewandelt,  wobei  die  Mehrzahl  wie  gewöhnlich  Gefolgschaft  hat.  Berechtigt  war 
jene  Benennung  zu  keiner  Zeit,  denn  das.  worauf  sie  sieh  stützen  sollte,  war  schon 
immer  hinfällig. 

Über  die  eutodermale  Genese  des  Gefäßsystems:  C.  K.  IIokkmaxx.  Zur  Entwick- 
lungsgeschichte des  Herzens  und  der  Blutgefäße  bei  den  Selaehiern.  Ein  Beitrag  zur 
Kenntnis  des  unteren  Keimblattes.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIX.  Für  Reste  dieses  Vor- 
ganges bei  Amphibien:  Schwixk.  Über  die  Entwicklung  des  Endothels  und  der  Blut- 
körperchen der  Amphibieu.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XVII. 

Das  bei  den  Acraniern  noch  eines  bestimmten  Centraiorgans  entbehrende 
Gefäßsystem  ist  bei  den  Cranialen  in  einen  höheren  Zustand  übergetreten,  vor 
Allem  durch  die  Ausbildung  eines  Hertens.  Dieses  bestimmt  die  Bewegung  des 
Blutes,  leitet  den  Kreislauf  und  vertritt  damit  functionell  die  zahlreichen  pulsi- 
renden  Gefäßstrecken  der  Leptocardier.  Die  bei  diesen  in  der  Zuleitung  von 
Blut  zu  den  Kiemen  gegebene  wichtige  Einrichtung  dauert  auch  bei  den  Cra- 
nioten in  deren  niederen  Formen  an,  und  das  Herz  erscheint  als  ein  Abschnitt 
der  Gefäßbalm  am  Anfang  des  Kiemenarterienstammes.  Die  Ausbildung  einer 
solchen  Gefäßstreckc,  wie  sie  in  der  ersten  Schlauchform  auch  in  der  Ontogenese 
sich  darstellt,  zu  einem  Herzen  erfolgt  durch  Verlängerung  des  Schlauches  sowie 
durch  Entfaltung  von  Muskulatur  in  der  Wand  des  Ihrxsehlauehes,  welcher  die 
Function  der  vielfach  vertheilten  contractilen  Gefäßstrecken  übernommen  hat, 
woraus  ein  höherer  Zustand  entspringt.  Dieser  entspricht  der  erhöhten  Leistung 
des  Organs,  welches  das  Blut  zunächst  durch  die  Kiemen  zu  bewegen  und  dabei 
auf  jenen  zahllosen  engen  Wegen  Widerstand  zu  überwinden  hat.  Durch  den 
Besitz  eines  dickwandigen  Herzens  stellen  sich  die  Cranioten  als  Pachycardier 
iHakckel)  den  Leptocardiern  gegenüber. 

Durch  seine  Lage  in  der  Nachbarschaft  der  Kiemen,  unterhalb  und  hinter 
denselben,  wie  durch  die  ihm  zukommende  Function  wird  auch  die  Ausbildung 
der  Wand  des  Herzens  aufgeklärt.  Wir  sehen  sie  an  dir  Ausbildung  der  Kiemen 
geknüpft  und  dürfen  von  daher  sie  ableiten.  Regional  gehurt  das  Ihr-,  dem  Kopfe 
an.  Seine  erste,  durch  eine  Zellschicht  dargestellte  Anlage  entstammt  aus  dem 
Entoderm  (Petromyzon,  Gokttk  .  In  das  ventrale  Kopfcölom  eingesenkt,  erhält 
es  von  der  epithelialen  Auskleidung  einen  Überzug,  von  welchem  die  Verdickung 


340 


Vom  (h'I'üPm stein  «»der  den  Organen  des  Kreislaufs. 


der  Ilerzwand  ausgeht.  Auch  später  hut  es  in  einem  von  jenem  Theile  des  Kopf- 
cöIohis  gebildeten  Abschnitte  seine  Lage;  dieser  Kanin  ist  die  P <  rinirdinUiitirir, 
der  Herzbeutel,  die  auch  auf  die  Herzwand  sieh  fortsetzende  seröse  Auskleidung 
jener  Höhle,  das  Prrhtrd. 

Die  fiiifarhf  $<  Manch  form  des  Herzeua'besteht  hei  den  Cranioten  nur  vorüber- 
gehend. Mit  der  ontogenetischen  Ausbildung  des  Körpers,  der  damit  Hand  in 
Hand  gehenden  Steigerung  der  Leistung  des  Herzens,  auch  mit  der  wachsenden 
Blutmenge  findet  eine  Erweiterung  und  Krümmung  des  Schlauches  sowie  eine 
Sonderung  in  zwei  Abschnitte  statt.  Die  Krümmung  ist  eine  Folge  des  An- 
passeus  des  Isinger  gewordenen  Schlauches  an  den  gegebenen  Kaum,  für  den 
eine  Verlängerung  keinen  Anlass  hat.  Die  Abschnitte  entstehen  aus  der  doppelten 
Jirxithumj  des  Ihr\<'ns,  indem  es  sowohl  Klüt  aufzunehmen  als  auch  dasselbe 
abzugeben,  d.  h.  weiter  zu  befördern  hat.  Der  hintere,  das  Blut  aufnehmende 
Abschnitt  hat  dadurch  eine  andere  Bedeutung  als  der  vordere,  dem  die  Austreibung 
obliegt.  Beide  sondern  sich  dieser  verschiedenen  Function  gemäß,  der  erstere 
bildet  sich  zu  einem  weiteren,  aber  dünnwandigen  Kaume,  dem  Vorhof  (Atrium 
oder  Vorkammer,  aus.  Der  vordere  wird  mit  dem  Empfange  einer  mächtigen 
Muskelwand  zum  Hauptraume  oder  der  Kammer  (Ventriculus).  Sie  erhält  auch 
eine  Sonderung  gegen  die  von  ihr  ausgehenden  Oefäßbahneu.  Beide  Käume 
stehen  durch  das  Ost  in  tu  ntrio-n  ntricnlore  mit  einander  im  Zusammenhang.  Die 
Sonderung  erfasst  damit  auch  die  Gestalt  des  Herzschlauches,  die  in  eine  S-förmige 
Krümmung  überging,  so  dass  der  Kammertheil  mehr  ventral,  die  Vorkammer  mehr 
dorsal  zu  liegen  kommt.  An  diese  ersten  Differenzirnngeu  knüpfen  solche  der  nächst 
anschließenden  Theile  des  Gefäßsystems,  dann  zahlreiche  am  Herzen  selbst  sieh 
ereignende  Veränderungen  an,  durch  welche  das  seine  Leistung  ausbildende 
Organ  in  der  Keihe  der  Cranioten  in  mannigfache  Zustände  übergeführt  wird, 
alle  in  Anpassung  an  neue  Einrichtungen  des  Kreislaufs. 

Die  Entstehung  des  Herzens  bringt  die  Übrigen  Blutbahnen  als  Gefäße 
dazu  in  Gegensatz  centrales  und  peripheres  Gefäßsystem).  Auch  an  ihnen  erfolgt 
eine  allmähliche  Zusammensetzung  der  Wandung,  und  der  primitive  Zustand 
derselben,  in  welchem  sie  nur  durch  eine  einzige  Lage  von  Zellen  dargestellt 
wird,  bleibt  nur  in  jenen  Abschnitten  der  peripheren  Gefäßbahn  erhalten,  welche 
als  engste  Canäle  die  CnpiUnrcii  bilden.  Man  unterscheidet  dann  die  aus  dem 
Herzen  führenden  Gefäße  als  Arterien,  die  zu  ihm  leitenden  als  Venen,  beide 
durch  die  ('api Ilaren  zusammenhängend. 

Auch  in  der  De*'),, iff.  nl« <it  <hs  muihrrmh  n  k'lnvlums  ist  eine  Differenzirung 
erfolgt.  Die  Formeiemeute  desselben  sind  gleichfalls  nur  vorübergehend  indifferente 
Zellen.  Sie  nehmen  eine  bestimmte  Größe,  Form  und  Färbung  an,  letztere  mit 
einer  bestimmten  chemischen  Constitution  als  Träger  des  Blutfarbstoffs,  in  der  Form 
erscheinen  sie  als  ovale  oder  runde  Scheiben.  So  bilden  sie  die  rothen  Blut- 
körperchen, deren  Menge  dem  Blut  die  Farbe  verleiht.  Anfänglich  bewahren 
sie  vom  Zellcharakter  noch  den  Kern,  doch  auch  dieser  geht  in  den  höheren 
Abtheilungen  verloren.    Sie  sind  suspeudirt  in  der  eigentlichen  Flüssigkeit,  dem 


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Vom  Gefäßsystem  der  Cranioten. 


Plasma.  Wahremi  die  rotlien  Blutkörperchen  im  Dienste  des  Kespirationsproeesses 
stehen,  indem  sie  heim  Durchgänge  durch  die  Athtnungsorgaue  Kohlensaure  gegen 
Sauerstoff  umtauschen,  kommt  dem  Plasma  mehr  die  nutritorische  Bedeutung 
zu.  Es  durchtränkt,  durch  die  Capillarwand  tretend,  die  Gewehe  der  Organe. 
WaB  auf  diesem  Wege  nicht  von  den  Organen  verwendet  wird,  gelangt  mit  den 
Umsatzproducten  der  letzteren  als  Lymphe  wieder  in  hestimmte,  zunächst  inter- 
stitielle Räume,  welche  gleichfalls  in  besondere  auch  in  der  Wandung  sich  aus- 
bildende Bahnen,  die  Lymphgefäße,  und  von  da  wieder  zur  Vencnhahu  führen. 
Auf  diesem  Wege  kommen  gleichfalls  Formbestandtheile,  Lymphkörperehen  oder 
Lymphzellen  als  indifferente  Elemente  dem  Lymphplasma  zu.  .Sie  gelangen  mit 
diesem  in  die  Bluthahn :  bilden  die  urifkn  lllntkörpi <  n  hrn,  Ism-wytni.  So  sondert 
sich  ein  neuer  Abschnitt  des  Gefaßsysteiiis,  dem  Ganzen  untergeordnet,  aber 
mit  besoudereu  Functionen  betraut. 

Die  Gesammtheit  des  Gefäßsystems  der  Cranioteu  gliedert  sich  für  unsere 
Darstellung  in:  1!  das  Ilerx  mit  d<r  run  ihm  ausgehe  mint  Art» rienltethn,  die  wir 
zusammenfassen,  da  die  an  letzterer  im  Bereiche  des  Kiemenapparates  vor  sich 
ergehenden  Umgestaltungen  mit  solchen  am  Herzen,  seine  Einrichtung  beein- 
flussend, vor  sich  gehen,  2!  das  Arterie  nsystnn  des  Körpers,  3)  das  Vnwn- 
system  und  4)  das  System  der  Lymphgefäß*  mit  ihrem  Zubehör. 

Die  ernte  Smulertimj  des  Gefäßsystem*  lässt.  so  viel  Thatsachen  auch  über  die 
Anlagen  von  Blutgefäßbahnen  bekannt  sind,  doch  noch  manche  wichtige  Frage  offen, 
vor  Allem  jene  Uber  die  Betheiligung  der  Keimblätter.  Das»  die  ersten  Bahuen  in 
Beziehung  zum  Darmsystem  stehen,  indem  sie  in  der  Darmwand  auftreten,  und  dass 
für  das  Herz  und  für  die  Aorta  eine  entodermale  Anlage  bekannt  ist.  giebt  der  Vcr- 
muthung  einer  größeren  entodermalen  Btllutligung  Kaum.  Wir  meinen  dies  in  Bezug 
auf  primitive  Verhältnisse,  wie  sie  vielleicht  selten  bestehen,  jedenfalls  in  den  höheren 
Abtheiluugeu  nicht  mehr  vorkommen. 

Was  die  Entstellung  des  Herzens  mit  Beziehung  zu  den  Kiemen  betrifft,  oder  die 
Ausbildung  der  Paehyeardic.  so  treten  wir  einer  Prüfung  dieser  Krage  uälier.  wenn 
wir  einen  einfacheren  Kiemenkreislauf.  ähnlich  wie  uns  ein  solcher  bei  Ampliioxus 
erhalten  ist,  als  den  Ausgangspunkt  auch  für  die  Cranioten  voraussetzen.  Dort  be- 
steht noch  nicht  jenes  enge  und  dichte  rapillametz.  wie  in  den  Kiemen.  Das  Blut 
findet  größtenteils  geraden  Weg.  in  den  Gefüßbahneu  geringeren  Widerstand;  seine 
Beweguug  bewältigt  eine  geringere  Druckkraft,  wie  sie  von  dein  Kiemenarterien- 
stamme  und  seinen  Bulbilleu  ausgeht.  Die  bestehende  Minderzahl  der  Kiemeu  bei 
den  Cranioten  mussten  wir  von  einer  an  eiuem  reichereu  Kiemenapparate  statt- 
gefundenen Reduction  ableiten  ,S.  2<S  u.  f. ,  welche  mit  einer  Ausbildung  der  erhalten 
gebliebenen  sich  verband.  Dass  eiu  solcher  Verlust  von  Kiemen  vor  sich  ging,  ist 
durch  viele  Thatsachen  erwiesen.  Die  Rtdurtfan  find  an  hinte.ren  Kiemen  statt,  wie 
uns  dort  noch  jetzt  der  weifer  schreitende  gleiche  Vorgang,  wenn  auch  unter  anderen 
Verhältnissen,  sieh  darstellt.  Mit  dem  Verschwinden  hinterer  Kiemen  verlor  aber 
auch  der  ArterieiiBtainm.  welcher  ihnen  vorher  Aste  entsendete,  diese  Abzweigung 
und  musste  zu  einer  gleichmäßigen  Strecke  werden,  welche  ihre  Coutractilität  der 
Fortbewegung  des  Blutes  in  den  vorderen  noch  an  die  Kiemen  sieh  verzweigenden 
Abschnitt  des  Artcrienstummcs  zu  Gute  kommen  lässt.  Damit  fände  eine  Sonderling 
des  Arterienstammes  in  zwei  hinter  einander  folgende  Ab.M-hnitfe  statt,  von  denen 
der  hintere  den  ersten  Zastmul  >  ii>rS  Hfr\>n*  vepiäi-enfiien  möchte. 


342 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Auch  eine  funetionelle  Sonderung  ist  dadurch  gegeben.  Der  Herzschlauch,  wie 
wir  jenen  zweiten  Abschnitt  des  KicnienarterienstaunueB  nennen  können,  sfeht  im 
Übergewichte  der  Leistung  gegen  den  vorderen,  denn  er  hat  da»  Blut  in  größerem 
Maße  «lern  übrig  gebliebenen  ArterieiiBtainme  zuzuführen,  welcher  es  nur  an  die 
Kiemen  zu  vertheilen  hat.  Das  einmal  vorhandene  Übergewicht  wachst  aber,  und 
dann  nimmt  der  Herzschlauch  der  Kiemenarterie  den  Haupttheil  ihrer  propulsatori- 
sehen  Leistung  ab  und  befördert  das  Blut  aueli  in  die  Kiemen,  wobei  der  Kietnen- 
arterien8taram  nur  noch  unterstützend  thätig  ist.  Diese  Leistung  verknüpft  sich  mit 
der  Ausbildung  der  Kiemencapillaren  einerseits,  andererseits  mit  der  muskulösen 
Verstärkung  der  Wand  des  Herzschlauches,  welcher  dabei  die  oben  angeführten 
neuen  Sonderungen  eingeht.  In  dieser  Betrachtungsweise  findet  auch  die  Entstehung 
des  Herzens  in  der  Kopfregion  Erklärung.  Es  ist  eine  dieser  Kegion  ursprünglich 
zugehörige  Gefäßstreeke.  die  nach  Aufgabe  von  hinteren  Kiemen  in  den  Herzschlauch 
überging. 

An  die  Ausbildung  der  Kiemen  knüpft  sich  wahrscheinlich  auch  die  Entstehung 
der  rothen  Blutzellen,  die  bei  Auiphioxus  noch  fehlen.  Der  Weg  des  Blutes  durch 
das  Tapillarnetz  der  Kiemen  ist  zu  einem  bedeutend  längeren  geworden,  so  dass  die 
Formbestandtheile  des  Blutes  länger  dem  Austausche  der  Oase  ausgesetzt  sind  als 
auf  dem  kürzeren  Wege,  wie  ihn  die  Acranier  besitzeu. 

Von  der  einfachen  gestreckten  Form  des  primitiven  Herzschlauchcs,  wie 
sie  bei  den  Cyrlastomrn  sich  selbst  wilhrcnd  der  Sonderung  erhält,  bis  zu  seiner 
bei  den  (Jnathostomm  in  eine  Schlinge  gelegten  and  erst  dann  in  einzelne  Ab- 
schnitte gesonderten  Form,  ist  eiu  weiter  Weg,  welchen  die  Ontogenie  in  sehr 
zusammengezogenem,  verkürzten  Znstande  darstellt.  Es  ist  wohl  zweifellos,  dass 
jeuer  Weg  in  zahlreiche  Einzelstrecken  zerfiel,  deren  jede  einzelne  dauernd  rea- 
lisirt  war.  Diese  Erwägung  macht  uns  wiederum  die  große  Kluft  deutlich,  welche 
die  in  den  Leptocardiern  bestehenden  Überreste  niederster  Vertebraten-Zustände 
von  den  Pachycardiern  scheidet.  Die  Beziehung  des  primitiven  Herzschlauchcs 
zum  Kopfe  lasst  auch  dessen  Umbildung  verstehen.  Wenn  im  Kopfe  eine  große 
Anzahl  von  primitiven  MeUmeren  des  Körpers  sich  vereinigt  hat,  um  darin  auf- 
zugehen, so  ist  dieser  mit  einer  Verkürzung  der  betreffenden  Strecke  verbundene 
Vorgang  zugleich  als  da.*  Causahnomrnt  für  dir  Krümmung  des  Ilrrzsvhlauchcs 
zu  erachten.  Der  dem  Herzschlauche  im  Kopfcöloin  gebotene  Raum  —  die  Peri- 
cardialhöhle  —  nimmt  nicht  in  dem  Maße  an  Lange  zu,  als  der  Herzschlanch  sich 
mit  dem  wachsenden  Körper  verlängert.  Die  Folge  davon  ist  eine  Krümmung 
des  Schlauches,  welche  allmählich,  unter  fortschreitender  relativer  Kedaction  des 
Kopfcöloms,  sich  \n  rinn-  S>idiwjr  gestaltet.  Die  Entstehung  des  Kopfes  verbindet 
sich  aber  mit  der  Entstehung  des  Herzens  resp.  des  ersten  Zustandes  desselben. 
Während  die  Krümmung  des  Herzschlanches  aus  ungleichem  Wachsthum  des 
Kopfcöloms  und  des  Schlauches  selbst  sich  herleitet,  ist  die  zunehmende  Weite 
des  letzteren  als  Folge  der  Vermehrung  der  Blutflüssigkeit  anzusehen,  wie  sie, 
phylogenetisch  allmählich  erworben,  bei  der  an  das  Bestehen  von  Dotter  geknüpf- 
ten Ontogenese  ziemlich  rasch  zur  Erscheinung  kommt. 

Die  eine  verkürzte  Entwicklung  bedingende  Dotterbildung  wirkt  durch  ihre  Be- 
deutung für  die  Ernährung  de»  Embryo  auch  speciell  am  Gefäßapparate,  uud  hier  vor 
Allem  bei  der  Entstehung  des  Herzens  als  ein  die  <  änogenese  fördernde»  Moment. 


Vom  Gefäßsystem  der  Cranioten. 


Die  Ausbildung  de»  Herzen»  der  cranioten  Wirbelthiere.  die  unter  Zunahme 
der  Muskulatur  der  Wand  erfolgt,  ist  von  einer  histologischen  Veränderung  dieser 
Muskulatur  begleitet.  Die  schon  bei  Ainphioxus  vorhandenen  contractilen  Klementc. 
welche  dort  die  Wandung  vieler  Gefäße  besetzen,  bestehen  auch  als  glatte  Muskel- 
xellen  in  der  Gefäßwand  der  Cranioten.  sind  aber  am  Herzen  derselben  durch  »quer, 
gestreifte*  ersetzt.  Diese  quergestreiften  Fonnelemente.  in  der  rasch  erfolgenden 
C'ontraction  wirksamer  als  die  »glatten«,  sind  aber,  verschieden  von  der  quer- 
gestreiften Stammiimskulatur.  noch  in  ihren  diflereiizirtcsten  Zustünden  durch  Zellen 
dargestellt,  welche  sich  zu  Fasen»,  und  diese  wieder  zu  Netzen  unter  einander  ver- 
binden. Da  sie  in  niederen  Zustünden,  z.  B.  noch  bei  Amphibien,  in  ihrem  Verhalten 
noch  den  glatten  Muskelzellen  nahe  stehen,  dlirfcu  sie  als  aus  solchen  herrorgegangm 
betrachtet  werden,  so  dass  also  aurh  in  Iiexiehung  auf  solche  Muskulatur  Ha«  Herx 
als  ein  differenxirUr  Altsrhtn'tt  des  Gefäßsystems  sieh  darstellt. 

Veränderung  der  Anlage  in  Anpassung  an  embryonale  Ernährung. 

§  H40. 

Indem  wir  das  Herz  in  seiner  phyletischen  Entstehung  von  einer  Strecke  der 
Gefäßbahn  ableiteten  und  in  Beinen  ersten  Zuständen  nichts  Anderes  sahen  als 
einen  zn  bedeutender  Contractilität  ausgebildeten  Gefäßabschnitt,  der  median  in 
dem  ventralen  Kopfcölom  seine  Lage  besitzt,  muss  es  befremden,  dass  der  bei 
Cyclostomen  wie  bei  Fischen  und  Amphibien  einheitlich  angelegte  Herxscfdmuh  bei 
den  Amnioten  eine  paarige  Anlage  besitzt  Bei  Reptilien,  Vögeln  und  Säuge- 
thieren  besteht  vorübergehe tul  ein  doppelter  Hcr&sclüauch.  Dieses  Verhalten  könnte 
bei  einer  Ableitung  jener  höheren  Wirbelthiere  von  anderen  Zuständen,  als  die 
Anamnia  sind,  Verwerthung  finden  und  so  das  Bild  stören,  welches  uns  die  Ein- 
heitlichkeit des  Vertebratentypns  in  den  übrigen  Organsystemen  darbietet.  Die 
Herstellung  eines  Zusammenhanges  der  differenten  Befunde  wird  dadurch  zur 
Aufgabe,  die  durch  Berücksichtigung  nicht  nur  der  ontogenetischen  Vorgänge  bei 
der  Herzanlage  selbst,  sondern  auch  der  zeitlichen  und  räumlichen  Verhältnisse 
einer  Lösung  entgegengeht. 

Die  Anlage  des  Herzschlauches,  bei  allen  gleichartig  vom  Entoderm  der 
Kopfdarmhöhle  aus  entstanden,  stellt  nach  ihrer  Ablösung  vom  Darm  in  dem 
Ausgangspunkte,  den  wir  bei  den  Amphibien  nehmen,  einen  unter  der  epithelialen 
Darmanlage  sich  erstreckenden  Canal  vor  (vergl.  in  Fig.  234  a,  Uüi).  Gegen 
diesen  erstrecken  sich  mesodermale  Gebilde,  die  Seitenplatten  (*p),  deren  jede 
einen  das  ventrale  Kopfcölom  darstellenden  Hohlraum  (ph)  umschließt.  Aus  der 
Verbindung  dieser  Theile  mit  der  epithelialen  Herzanlage  ersteht  die  Wand  des 
Herzschlauches ,  an  der  die  endocardiale  Auskleidung  aus  dem  entodermalen  An- 
theile,  die  übrige  Wandung  dagegen  aus  der  die  sogenannte  Darmfaserplatte  bil- 
denden Mesodermschicht  (Fig.  234  c,  dfp)  hervorgeht.  Dann  haben  wir  den 
Herzschlauch  von  dem  paarigen  Kopfcölom  umgeben,  mit  dessen  Wandung  er 
in  der  Medianebene  durch  das  Myoeard  zusammenhängt,  Duplicatureu  der  Darm- 
faserplatte. 

Eine  beträchtliche  Vermehrung  des  Dotters  ändert  jene  Verhältnisse.  Sie 


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344  Vom  < ;ctiiP»y**u*ni  oder  den  Organen  des  Kreislauf*. 

steht  in  Zusammenhang  mit  einer  räumlichen  und  einer  zeitlichen  Änderung  des 
Zustande»  des  Organismus:  raumlich,  indem  die  Anlagen  des  Herzens  sich  breiter 


Fi*.  231. 

«  Ii. 


Prei  Zustande  d>r  phylogenetischen  Entwicklung  der  HVrzanlage.  (Sohem»ta.i  a  vom  Salamander  nach 
MfTerenziruug  d.-*  epithelialen  H.  -rzschUuch» .  b  dav.u  »egel-it-tes  S«»diura  der  Sonderung  de»  letzteren, 
welche  in  «  durch  geführt  Ut.  «».(  M-dnllarplatte.  cA  <Wda.  >U  Ent..drrro  (Lurrodrusenblnttl.  »/.  Seiten- 
platte.  <hr  l'armfaserplatte.  hp  Uautplatte.  /,*  CHon  tP«ic»rdialh,;hle».  i/./.  epitheliale  Herzanlag* 
tEtitocardl.    al<l,  Anlag.-  des  Mv.«"*rd  und  de,  fericard*  der  H-rzwand.    (Nai-h  (  Kam..» 


gestalten  und  hei  fortschreitender  Zunahme  in  eine  naeh  beiden  Seiten  getheilte 
Anlage  übergehen,  zeitlieh  aber  durch  die  mit  vermehrter  Dotterbildung  viel  früher 
erfolgende  Entstehung  der  llerzanlage.  Von  dem  in  Fig.  234a  dargestellten,  bei 
Amphibien  realisirten  Zustande  ist  der  in  b  abgebildete  ableitbar.    Er  zeigt  den 


Fig.  235. 


Querschnitt  durch  die  Kopfanlagn  .-in.--.  Kt  n  i  n  che  n  <•  m  bry  «.  rf  Rückeufurche.  ru  Ituckenwuht«.  h  Hern- 
Idatt  (Kct-diTini.  sie  Seitenwand  dir  breit  rium-i:t°<>rmig>-D  Kopfdartubülile.  im»  ungctheilte,  Mesederra  jen- 
seits der  llerzanlage.  tup  MeduUarplalte.  Alle  übrigen  ll.  z.  ichnung.  n  «  ie  in  vorig,  r  Figur.  (Xaeb  KulJ.lKmt.J 

epithelialen  Herzschlaueh  [ihh]  in  die  Breite  entfaltet,  aber  in  denselben  Be- 
ziehungen zu  seiner  Nachbarschaft.  Diese  bestehen  such  noch  in  dem  folgenden 
Zustande,  wie  c  ihn  Wohl  darstellt,  aber  die  epitheliale  Anlage  des  Herzens  ist 


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Vom  (iet'ä [System  der  (ranioten. 


345 


getheilt,  und  um  jede  legt  sich  der  betreffende  Abschnitt  der  Pericardialhöhle  pli). 
Kücken  bei  früherem  Auftreten  dieser  Sonderungeu  die  beiderseitigen  Anlagen 
noch  weiter  aus  eiuander,  so  werden  sie  sich  der  Anlage  des  Körperstammes  mehr 
nähern,  und  daraus  geht  endlich  der  Zustand  hervor,  wie  ihn  Fig.  235  von  einem 
Säugethiere  darstellt,  und  wie  er  ähnlich  auch  bei  anderen  Amnioten  erscheint. 
Es  ist  nicht  schwer,  alle  Verhältnisse  der  Anlage  in  Fig.  235  durch  die  Zwischen- 
stufen b  und  c  der  Fig.  2'M  auf  a  zurttckzubeziehen  oder  vielmehr  sie  von  daher 
abzuleiten.  Die  frilhe  Sonderung  der  Herzanlage  hat  ihre  Bedeutung  erlangt  durch 
den  Werth  des  Dottermate rials  für  den  Aufbau  des  Organismus,  was  sich  dur>h  die 
Entfaltung  der  Blutgefäße  aus  dem  Dottersnvk  ausspricht.  Mit  der  weiteren  Aus- 
gestaltung «1er  Körperanlage  —  unter  Schwinden  des  Dottermaterials  —  tritt  von 
vorn  her  eine  Vereinigung  der  beiderseitigen  Herzschläuche  ein  und  es  entsteht 
ein  tinheitliehes  Her:,  wie  es  der  phylogenetische  Ausgangspunkt  vorstellt. 

Der  Zustand  des  »Doppelherzens«  ist  also  auf  die  Ontogeuese  beschränkt, 
aus  einer  Anpassung  speciell  an  nutri torische  Einrichtung  ent- 
sprungen, mit  denen  er  sein  Ende  erreicht.  Er  bietet  ein  sehr  eclatantes 
Beispiel  der  Cänogencse,  welche  hier  Einrichtungen  eutstehen  Iässt,  die  in  keinem 
ausgebildeten  Vertebratenorganismns  realisirt  sein  können,  denn  das  Causal- 
moment  liegt  in  dem  der  Darmwaiul  iitgctheilten  Dotter  Material,  dessen  Verbrauch 
mit  dem  Auftreten  der  Function  der  Darmwand  für  die  von  außen  her  aufge- 
nommene Nahrung  zu  Ende  länft. 

Die  Verbreitung  des  Doppelherzens  bis  zu  den  Säitgethieren,  bei  deneu  kein 
Dotter  vorhauden  ist.  läset  erkennen,  wie  seine  Erhaltung  nicht  ausschließlich  an  den 
Dotter  »ich  knüpft,  wenn  auch  die  ganze  Einrichtung  durch  das  Auftreten  des  Dotters 
bedingt  war.  Ans  jenem  Zustande  des  Dotterbesitzes,  von  welchem  auch  die  Säuge- 
thiere sich  herleiten,  ist  die  Duplicität  der  Anlage  erhalten  geblieben  und  tritt  zu- 
gleich früher  auf.  in  einer  Periode,  da  die  Kopfdarmhöhle  nach  vorn  breite,  offene 
Bäume  bildet,  welche  die  beiderseitigen  Herzanlagcn  trennen.  So  bestellen  hier  auch 
räumliehe  Bedingungen  für  die  Verdoppelung. 

Die  Ableitung  der  Genese  des  Doppelherzens  vom  einfachen  Zustande  s.  bei 
('.  Kahl.  Über  die  Bildung  des  Herzens  der  Amphibien.    Morph.  Jahrb.  Bd.  XII. 

Allgemeine  Anordnung  des  Blutgefäfssystems  der  Cranioten. 

In  der  allgemeinen  Anordnung  des  Gefäßsystems  ergeben  sich  für  alle  Cra- 
nioten manche  als  fundamental  zu  betrachtende  Verhältnisse,  welche  zum  Theil 
an  die  der  Acranier  anknüpfen.  Aus  dem  Herzen  wird  das  Blut  zu  den  Kiemen- 
bogen  geleitet.  Der  Stamm  der  Kiemenarterie  sendet  zuerst  zwei,  den  vordersten 
Bogen  zugetheilte  Aste  ab,  welche  eine  Zeit  lang  allein  bestehen.  Sie  vereinigen 
sich  dorsal  zum  Stamme  der  Aorta.  Bald  folgen  noch  andere,  je  zwischen  den 
übrigen  Kiemen  geordnete  Gefäße,  welche  den  Stamm  der  Kiemenarterie  mit  der 
Aorta  verbinden.  Diese  Art<  rienhngt  n  entsprechen  also  im  Allgemeinen  den 
Kiemenbogen,  wie  sie  auch  am  Skelet  Ausdruck  finden. 

Mau  unterscheidet  jetzt  die  aus  den  Kiemen  rückführenden  Gefäße  als  Ki'imn- 
o  neu,  wobei  die  Richtung  des  Blutstromes  in  Bezug  auf  die  Kiemen  ausschließlich 


346  Vom  Gefaßnystem  oder  deu  Organen  de»  Kreislauf«. 

maßgebend  i9t.  Die  Arterienbogen  sind  damit  aufgelöst,  aber  in  ihren  Abkömm- 
lingen bleiben  sie  coutinuirlich. 

Aus  der  oberhalb  des  Darmes  verlaufenden  Aorta  findet  die  Vertheüung 
von  Arterien  im  Körper  statt,  vorzüglich  zum  Darm  nud  den  aus  ihm  gesonderten 
Organen,  und  der  Verlauf  der  zur  Aorta  tretenden  Arterienbogen  in  der  Wand 
der  Kopfdarmhöhle  verkündet  gleichfalls  eine  enge  Beziehung  zum  Darmsystem. 
Am  Darme  sammeln  sich  rückführende  Gefäße  ( Vrnrn),  im  primitivsten  Zustande 
subintestinal.  Eine  solche  Vena  subintestinalis  führt  das  Blut  znm  Herzen  zurück 
(Cyclostomen),  und  nach  der  Entstehung  der  Leber  löst  sie  sich  in  dieser  in  ein 
Capillarnetz  auf  und  wird  dadurch  zur  Pfortader,  wahrend  die  Fortsetzung  zum 
Herzeu  die  Lebervene  vorstellt  An  diesen  dem  Darmsystem  eng  angeschlossenen 
Zustaud  des  Gefaßapparates  reiht  sich  die  Ausdehnung  desselben  auf  die  Körper- 
wand. Venenstämme  sammeln  jederseits  das  Blut,  vom  Kopfe  her  als  Juguhrrenen. 
vom  Rumpfe  als  Cardimlvemn,  und  vereinigen  sich  mit  dem  Ende  der  Leberveue 
zu  einem  in  den  Vorhof  des  Herzens  führenden  Sintis  renosm. 

Das  Verhalten  der  Gefäßbogen,  welche  den  Kiemenbogen  zugetheilt  sind, 
lässt  ihnen  im  primitiven  Zustande  nur  geringe  Bedeutung  für  die  Athmung  zu- 
kommen und  bildet  damit  eine  Instanz  für  die  Annahme  einer  ursprünglich  größeren 
Anzahl.  Nur  diese  Voraussetzung  lässt  die  Einrichtung  respiratorisch  werthvoll 
erscheinen  ;s.  Kiemenl.  Die  bei  den  Cranioten  vorhandene  Minderzahl  dieser  Ge- 
fäßbogen wird  aber  eompensirt  durch  die  Auflösung  eines  jeden  derselben  in  ein 
CapiUarnrlx,  welches  mit  der  Entstehung  der  Kiemeublättchen  in  diesen  Ver- 
theüung nimmt.  Vom  Gefäßbogen  bleibt  dann  nur  der  Anfang  und  das  Ende  be- 
stehen, ersteres  stellt  das  zuführende  Gefäß,  die  Kiemenarterie,  letzteres  das  ab- 
führende, die  Kiemenvene,  vor,  wie  oben  schon  angedeutet.  Aus  den  Kieraenvenen 
sammelt  sich  die  Aorta.  Damit  ist  ein  neuer  Abschnitt  der  Gefäßbahn  entstanden, 
durch  welchen  der  Organismus  die  Athmung  vollzieht,  und  diese  Einrichtung  be- 
herrscht die  niederen  Abtheilungen.  In  den  höheren  kommt  es  noch  zur  gleichen 
Anlage  der  Arterienbogen,  aber  diese  treten  bei  den  Amnioten  nicht  mehr  in  eine 
Capillaranflösung,  da  die  Kiemeu  nicht  zur  Ausbildung  gelangen.  Da  an  den 
Arterienbogen  durch  neue  Beziehungen  Umgestaltungen  eintreten,  die.  wieder  auf 
das  Herz  zurückwirkend,  an  diesem  neue  Einrichtungen  hervorrufen,  so  wird  die 
Darstellung  jenes  Bogensystems  von  der  des  Herzens  nicht  zu  trennen  sein.  Wir 
lassen  sie  daher  jeweils  jener  des  Herzeus  folgen. 

Das  Herz  als  Kiemenherz, 

Herz  und  Kiemengefäfse  bei  Fischen. 

§341. 

In  seiner  ursprünglichen  Bedeutung  als  ein  das  Blut  zu  den  Kiemen  be- 
förderndes Organ  besteht  das  Herz  bei  den  Fischen,  es  ist  ein  Kicmrnhrr\.  Ein 
das  Venenblut  sammelnder  Sinus  rrmtsus  leitet  iu  die  Yorbmnnrr,  an  welche  die 


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Das  Herz  ak  Kicnieuhenc. 


:*47 


Kammer  sich  anschließt.  Aus  dieser  setzt  sich  der  Kiemenartericnstamm ,  meist 
mit  einer  bulbusartigen  Anschwollung  beginnend ,  fort.  Wie  die  Function  des 
Herzens  mit  den  Kiemen  in  Connex  steht,  so  wird  anch  die  Lage  durch  diese  be- 
stimmt. Es  findet  sich  unterhalb  und  etwas  hinter  den  letzten  Kiemen.  Da  die 
Kiemen  vom  Kopfe  ab  weit  am  Rumpfe 
hin  Platz  genommen  haben,  wie  bei  Fi«. 
den  Cyclostomen,  besonders  bei 
Myxinoiden,  ist  auch  das  Herz  weit 
nach  hinten  geruckt.  Auch  bei  den 
Selachiern  ist  eine  vom  Kopfe  ent- 
ferntere Lage  vorhanden  unter  dem 
meist  verbreiterten  letzten  Copular- 
stflek  der  Kiemenbogen,  wahrend  bei 
Ganoiden  und  Teleostei  mit  der  Be- 
schränkung der  Kiemen  auf  die  Kopf- 
region noch  das  primitivere  Verhältnis 
besteht.  Es  findet  sich  dann  oberhalb 
der  ventralen  Verbindung  des  Schulter- 
gurteis, der  auch,  besonders  bei  spitz- 
winkeliger Vereinigung  der  beiden 
Oleithren,  bei  Teleostei  für  die  äußere 
Gestaltung  der  Kammer  von  Einfiuss  ist. 

Der  das  Herz  umschließende  Herz- 
beutel bewährt  sich  bei  den  Myxinoiden 

durch  seine  offene  Verbindung  mit  der  Leibeshöhle  als  ein  Abschnitt  des  Cöloms 
und  bietet  diesen  Zusammenhang  noch  bei  Ammocoetes,  während  er  im  Petro- 
myzonznstande  verloren  geht.  Dagegen  ist  der  primitivere  Zusammenhang  bei 
Selachiern  erhalten  (Monro),  aber  in  einen  Canal  umgestaltet,  der  bei  den  Kochen 
mit  zwei  Schenkeln  vor  dem  oberen  Theile  des  Magens  in  die  Bauchhöhle  aus- 
mündet. Auch  den  Stören  kommt  die  Commnnication  zwischen  Herzbeutel  und 
Leibeshöhle  zu. 

Die  drei  unterschiedenen  Alwhnittc  des  Herzens  liegen  in  primitiven  Zu- 
stünden hinter  einander,  was  sich  in  den  Larvenstadien  von  Petromyxon  nocli  zu 
erkennen  giebt  (Goette).  Mit  der  Ausbildung  der  Kammer  kommt  diese  in  ven- 
trale Lage  zur  Vorkammer,  und  dadurch  wird  auch  der  Sintis  rmosux  der  enteren 
näher  gebracht.  Da  der  Sinus  durch  die  Vereinigung  von  Venen  entsteht,  ist  seine 
Gestaltung  von  der  Art  der  Vereinigung  und  von  dem  Umfange  jener  Venen  ab- 
hängig. Den  bedeutendsten  Antheil  an  der  Sinusbildung  besitzen  paarige,  von  der 
Seite  herkommende  Stämme,  die  beiden  Dm  tns  Citricri  mit  deren  von  der  Leber 
kommenden  Venen  (V.  hepaticae),  die  anch,  zum  Sinus  verbunden,  einen  einheit- 
lichen Stamm  bilden  können.  Je  nachdem  die  eine  oder  die  andere  zum  Siuus 
tretende  Vene  das  Übergewicht  besitzt,  entstehen  mannigfache  Zustände  des 
Sinus,  indem  dann  der  Hauptraum  des  Sinus  differenten  Venen  zufallen  kann. 


Hera  von  Squatina  TulgarU.  Mit  den  Artcrit-n- 
htimmen  A  von  vorn  (ventral),  B  von  hinten  (dorsal I 
Ki'»<"hetL  *t  Sinus  venotn«.  dl'  l>uctui  Cuvivri.  A  Vor- 
kammer (Atrium).  V  Kammer  ( Ventrik<-l|.  ra  Conus 
»rteriuiu».    b  Endo  des  Conu»  arteri^us. 


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348 


Vom  Getäfoystem  »der  «Ion  Organen  des  Kreislauf». 


IM«*  Mündung;  des  Sinus  venosus  ins  Atrium  wird  von  zwei  mannigfach  modificirten 
KUi}>pni  seitlich  umgeben,  welche,  schräg  angeordnet,  an  den  beiden  Enden  mit 
der  Vorhofsmuskulatiir  in  Verbindung-  stehen.  80  bei  Cyelostomen,  Selachiern  und 
Knochenfischen,  denen  sich  von  den  Gauoiden  Amia  anschließt.  Bei  den  übrigen 
Ganoiden  ergeben  sieh  manche  weiter  unten  zu  berücksichtigende  Eigenthümlich- 
keiten.  Der  meist  sehr  weite  und  dünnwandige  Vorhof  {Atrium),  stets  dorsal  von 
der  Kammer  gelegen,  zeigt  sich  in  seiner  Gestalt  zunächst  dem  vom  Pericard  ge- 
botenen Battm  augepasst  und  legt  sich  häufig  mit  lateral-  und  ventralwärts  ge- 
richteten Ausbuchtungen  (Auriculac)  theils  an  die  Kammer,  theils  vor  dieselbe, 
bei  Selachiern,  auch  bei  Ganoiden  den  Conus  arteriosus,  bei  Teleostei  den  Bulbus 
arteriosus  mehr  oder  weniger  umfassend. 

Die  Wand  des  Vorhofs  entfaltet  ihre  Muskulatur  in  meist  ramificirten  Zügen, 
die  sich  streckenweise  in  parallelem  Verlauf  auflösen  (Musculi  pectinati).  Ein 

starkes  Muskelbilndel  zieht  an  der  ventralen  Vorhofswand, 
von  der  Nähe  des  Ostium  atrioventriculare  im  Bogen  zur 
vorderen  und  dorsalen  Wandstrecke  und  vertheilt  sich  an 
diese  Flächen  [Selachier,  Teleostei].  (Vergl.  Fig.  236.} 

An  der  Kammer  ist  bei  den  Selachiern  die  Krümmung 
des  primitiven  Herzschlauches  erhalten  gehlieben  und  meist 
schon  äußerlich,  immer  jedoch  innerlich  erkennbar,  indem 
das  Ostium  atrioventriculare  O.  venosnmi  nicht  hinter,  son- 
dern mehr  lateral  (links)  von  dem  aus  der  Kammer  führenden 
Ostium  (0.  arteriosum!  liegt  [Fig.  237;.  Bei  den  Ganoiden  ist 
jener  Zustand  in  der  äußeren  Form  der  Kammer  wenig  mehr 
erkennbarem  meisten  noch  beimStör.indcsserinnerlichdurch 
die  Lage  der  Ostien  sich  noch  angedeutet  erhalten  hat.  Bei 
den  Teleostei  ist  er  mit  der  schon  bei  den  Knochenganoiden 
erworbenen  äußeren  Symmetrie  der  Kammergestalt  auch 
innerlich  'weniger  erkennbar,  aber  nie  geht  jenes  Verhalten 
gänzlich  verloren.  Die  Kammer  hat  dabei,  durch  die  oben 
berührte  Anpassung  an  die  Verbindung  der  Cleithren,  bei  der 
Mehrzahl  eine  dreiseitige  Pyramidenform  angenommen. 

Die  Kammeru-ttnd  ist  durch  die  Entwicklung  ihrer 
Muskulatur  ausgezeichnet.  Diese  erfolgt  keineswegs  in  com- 
pacten auf  einander  folgenden  Schichten,  wie  wir  sonst  die 
Muskularisirung  von  Canäleu  auftreten  sehen,  sondern  in 
Form  eines  Maschenwerkes,  welches  allmähliche  Ver- 
dichtungen erhält.  Die  Zunahme  geht  von  außen  nach 
innen  vor  sich,  und  so  können  radiär  gerichtete.  Bälkeheu  erscheinen,  welche 
ebenso  gestellte  Bäume  abzugrenzen  scheinen,  wie  es  bei  Knochenfischen 
Fig.  238  v  der  Fall  ist.  Man  erhält  dadurch  die  Vorstellung  einer  voll- 
stäudigeu  Zerlegung  der  muskulösen  Kammerwand  wahrend  ihres  Aufbaues, 
wenn  nicht  jene  auf  Durchschnitten  zum  Vorschein  kommenden  Septen  in  einiger 


Fig.  -n:. 


Ilrrz  von  BqDfttl  n  u 
vul^ari-.  Die  vordere 
Wand  <lt-r  Kammer  und 
■Iej4  l  unus  arteriosus  i"t 

MMIMUM,  »u  da» 
*"»ulil  der  Itinnenraura 
des  letzteren,  al»  jener 
der  Kinn  mer  und  die 
MuNk.dlmlk.-n  der  Wind 

-  rbtl.ar   I     .1  V-.h-r. 

I  Kamint'r.  ü  Cviiui  ar- 
teriosu«.  o  Ostium  atri<>- 
ventrirulare  mit  den  bei. 
d.  n  Klappen.  ,1  Kiemen, 
arterien. 


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I>u»  Her/.  Iii»  Kiciiieiihcrz. 


Entfernung  voneinander  doch  wieder  Durchbrechungen  darboten,  an  deren  Grenzen 
sie  wieder  mit  einander  verbunden  sind.  Das  ergiebt  sich  aus  der  Vergleichung 
von  Schuittserien.    Das  mit  der  Volumzunahme  der  Kammer  immer  mehr  sich 


Fig.  2t<>. 


Her*  von  Siilmo  farin  I Ein Itv <•  i.  Durch- 
nehmt t  mil  der  Anlage  der  Ki»i:me  in  <1.  i 
Kanmenanil.  >r  Sidu«  vrnoau*.  a  Vor- 
kammer,  r  Kammer.   I>  Uulbii«  ■rtcriOM*. 


Herz  von  A  r  i  p  f  n  » r  »torie.  l.nii/<M  luiitt 
der  Vorkammer  .1  und  Kammer  I.  Iik  Klappen 
nn  der  Mai  lun  r  de*  Sinn»  inhh  CVi  Imii 
d.-s  l'oout  arteriosu*.  k  Klapp»!  MI  Ostian 
atrioveiitricalare.  L  l  knlter-te  Srhirht  der 
Kammern and  mit  dem  lymphoiden  Apparate. 


ausbildende  Haikenwerk  (Fig.  238)  theilt  bei  den  Selachiern  der  äußersten  com- 
pacten Schicht  eine  mächtigere  spongiös  gebaute  Lage  zu  Fig.  23t»  ,  deren Maschen- 
rilume  sowohl  unter  einander,  als  mit  dem  Hauptraume  der  Kammer  communiciren. 
Zwischen  den  feineren  Muskelbalkcheu  sind  hin  und  wieder  stärkere  Haiken 
bemerkbar.  Das  die  Kammer  füllende  Hlut  gelangt  somit  aus  dem  meist  wenig 
ansehnlichen  Hauptraume  der  Kammer  in  dir  Räume  der  tpongiösen  Wandung, 
welche  eine  größere  Hlutmenge  aufzunehmen  im  Stande  sind.  Wir  beachten 
diesen  Umstand,  da  wir  aus  ihm  neue  Sonderungen  wichtiger  Art  werden  hervor- 
gehen sehen. 

Die  Entfaltung  der  spongiösen  Beschaffenheit  der  Kammerwand  bietet  schon 
bei  Selachiern  graduelle  Verschiedenheiten  dar,  und  die  Inncntliiche  der  Kammer- 
wand  zeigt  hantig  nur  einzelne  Öffnungen,  größere  oder  kleinere,  welche  iu  die 
Räume  der  Spongiosa  führen  [s.  Fig.  237).  Durch  Zunahme  der  Ifnskelbalkcn 
[Trubrrulae  corneae)  werden  die  Zwischenräume  verkleinert,  und  die  Kammer- 
wand  erlangt  damit  eine  mehr  compacte  Beschaffenheit,  wie  bei  den  (»anoiden 


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350 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


und  Teleostei  (Hg.  240'.  Immer  aber  sind  an  der  Innenfläche  verschiedene  Öff- 
nungen erkennbar,  welche  in  den  liest  jener  bei  Selachiern  reicheren  und  weiteren 
liäume  der  Spongiosa  einfuhren. 

Am  Ostium  atriomttricularr  bestehen  gewöhnlich  zwei  häutige  Klappen, 


Spuren  auch  bei  Knochenfischen  bestehende  Einrichtung  bildet  den  Anfang  zn 
einem  erst  in  höherer  Abtheilung  zu  mächtiger  Entfaltung  gelangenden  Apparat, 
welchem  eine  Differenzirung  der  Kammerwand  zu  Grunde  liegt. 

Für  das  Verhalten  der  Kammerwand  ist  beachtenswerth ,  dass  sie  gemäß 
der  Krümmung  des  entsprechenden  Abschnittes  des  primitiven  Herzschlanches 
die  auf  die  beiden  Ostien  treffenden  Abschnitte  durch  einen  bedeutend  einspringen- 
den Pfeiler  der  Muskelwand  von  einander  geschieden  zeigt.  In  dem  Pfeiler  hat 
man  sich  die  Achse  zu  denken,  um  welche  der  Veulrikeltheil  des  Herzschlauches 
sich  bog.  Je  nach  der  ( Jestalt  der  Kammer  kommt  diesem  Pfeiler,  der  ein  Stück 
Kammerwand  ist,  eine  etwas  verschiedene  Lage  zu.  Wir  sehen  ihn  in  Fig.  240  an  der 
hinteren  Wand  bis  zu  der  Stelle,  wo  er  auf  die  Schnittfläche  fällt,  emportreten  und 
ihn  da  die  beiden  genannten  Kammerräume  von  vorn  her  trennen.  In  Fig.  240  B 
zeigen  sich  die  Muskelzüge  au  ihm  in  spiraligem  Verlaufe,  da  hier  das  Ostium 
atrioventriculare  von  der  bei  Selachiern  linksseitigen  Lage  in  eine  mehr  hintere 
dorsale)  getreten  ist.  Es  springt  hier  von  der  ventralen  Seite  her  dorsalwärts 
vor  und  lässt  rechterseits  einen  kleineren  Kammerraum,  von  dem  sich  linkerseits 
um  ihn  herum  ziehende  größere  unterscheiden. 

In  der  Gestaltung  des  Vorhofs  bestehen  zahlreiche,  größtenteils  von  der  er- 
wähnten Anpassung  ableitbare  Verschiedenheiten,  die  im  Ganzen  untergeordneter 


welche  gegen  die  Kammer  einragen  und  nicht  selten  vermehrt  und  dann  von  sehr 

ungleicher  Größe  sind.  Nur 
Kig.  240.  >nr  Rand  ist  frei,  während 

die  Basis  auf  verschieden 
44^-''  .  yt  großen  Strecken  mit  dem 


ausgehen.  Die  ganze  in 
manchen  Andeutungen  oder 


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I»a»  Her/,  als  Kiemenherz. 


351 


Natur  sind.  Am  bedeutendsten  sind  diese  Differenzen  bei  den  Teleostei.  In  zwei 
gleiche  seitliche  Hälften  gebuchtet  finde  ich  da»  Atrium  von  Syngnathus.  Solche 
t4in<l  nur  Weiterbildungen  de»  bei  anderen  Teleostei  herrschenden  Verhaltens,  indem 
allgemein  «las  Atrium  den  Bulbus  arteriosus  von  beiden  Seiten  her  umfasst. 
Fig.  A  und  B  lassen  «las  in  klarer  Weise  erkennen.  Bei  Schneidern  ist  das  noch 
wenig,  mehr  bei  Stören,  mit  den  Tcleostei  Übereinstimmend  bei  den  Knochcnganoidcn 
ausgeprägt. 

Bezüglich  de»  Verhalten»  der  Wand  des  Atriums  giebt  sieh  der  Beginn  einer 
Kalkenbildung  schon  bei  Embryonen  Fig.  238;.  wenn  auch  bedeutend  gegen  die 
Kanimerwaud  zurücktretend,  zu  erkennen.  Allmählich  wird  unter  Zunahme  der 
spongiösen  Structur  «1er  eontinuirliche  Yorkainmerraum  verengt.  So  ist  er  es  schon 
bei  Acipenser.  wie  in  Fig.  239  zu  erkennen  ist.  Noch  mehr  kommt  da»  bei  Teleostei 
/.um  Ausdruck,  und  damit  verbindet  sich  zugleich  eine  für  die  Function  der  Vor- 
kammer »ehr  wichtige  Änderung  der  Anordnung  der  Muskulatur.  Von  der  Nähe  der 
Kammerwand  entspringen  vorn  ausgehend  mächtige  Muskelzilge.  welche  sich  an  der 
Wantl  deB  Atrimus  sowohl  vorwärts  als  auch  dorsal  mehr  oder  minder  bogenförmig 
vertheilen  Fig.  240  2?j  und  in  ihrer  Wirkung  die  spongiöse  Vorhofswaud  gegen  das 
Ontiuui  atrioventricularc  ziehen.  Damit  wirkt  diese  Muskulatur  auf  eine  Entleerung 
des  Vorhofs  in  die  Kammer,  und  auch  im  übrigen  Verhalten  lässt  bis  iu  Einzelheiten 
«ler  Anordnung  die  Muskulatur  «les  Vorhofs  diese  Bedeutung  erkennen.  Auch  die 
Kichtung  des  Ostium  venosum  des  Vorhofs  und  seine  theilweise  Fortsetzung  in  «len 
letzteren  selbst  (Fig.  236  tlarf  hier  nicht  übersehen  werden.  Alles  ist  «1er  Sicherung 
der  Blutbewegung  dienstbar. 

Für  die  Wirksamkeit  der  beim  Stör  ! Fig.  240  2?.  *  vorhandenen  zahlreichen  kleinen 
Klappenbildungen  am  Ostium  venosum  der  Vorkammer  wird  wohl  «1er  systolische  Zu- 
stand des  letzteren  Voraussetzung  sein. 

§  »42. 

Wahrend  bei  den  Cyclostomen  ein  einfacherer  Zustand  des  Ostium  arterio- 
sum  der  Kammer  sieh  erhält  und  zwei  häutige  Klappen,  wohl  als  Faltungen  der 
innersten  Schicht  zur  Ansbildung  gelangen,  entsteht  bei  den  Gnathostomen  ein 
complicirterer  Apparat.  Aus  der  Kammer  geht  recht»  und  nach  vorn  gerichtet  ein 
in  die  Arterie  fortgesetztes  Rohr  hervor,  welches  durch  seine  von  «1er  Kammer  her 
kommenden  Muskelbelege  einen  Ilerzabschnitt  vorstellt,  der  in  «ler  Kegel  sogar 
etwas  gegen  die  Kammer  hin  abgesetzt  ist.  Dieser  muskulöse  »Arterienstab«, 
wie  man  ihn  nannte,  oder  Conns  arteriosus,  der,  wie  ich  nachwies,  von  dem 
auch  den  Cyclostomen  zukommenden  Bulbus  artrriosus  unterschieden  werden 
muss,  besteht  bei  Selachiern  und  Ganoiden.  Er  lässt  an  seiner  Innenwand  einen 
Apparat  entstehen,  welcher  dem  Verschlusse  des  arteriellen  Ostiums  dient,  und 
nur  zn  dieser  Leistung  erscheint  die  ganze  Einrichtung  entstanden.  Im  Gegen- 
satze zum  Bulbus  musa  der  an  ihn  aber  auch  aus  dem  Conus  sich  anschließende 
Truncus  arteriosus  unterschieden  werden,  aus  welchem  die  Arterien  hervorgehen. 
In  der  Figur  241  ist  dieser  Abschnitt  an  einem  Selachierherz  sichtbar,  ebenso  in 
schon  früher  angegebenen  Figuren.  Indem  der  Conus  den  Weg  zum  Truncus 
vermittelt,  ist  er  für  die  Blutbahn  allerdings  nur  im  Allgemeinen  von  gleicher  Be- 
deutung. 

Bei  Srlnchia-n  bildet  die  Intima  des  Conus  arteriosus  mit  dessen  Entstehung 


Vom  (u-t'ii [System  Otter  den  Organen  de«  Krci-lauK 


Ilm 


1 1"  v  in  n  ii  *        Ki>mm<  r  und 


*'ono-  »rl«»ri"»«5  im  I,itni(»-cuiiitt.  Ol' 
Oittimi   Mrlo-TWltricallUT.     A  Alriura 
Ca  <'.1Mu«  iirt«-riu-n*.    In  Trum-u-  od.-r 
lSult.il«  vtprb.lM.    A.  A  Klupi»  !.. 


mehrere  stark  vorspringende  Längswülste  (3 — 4,  in  manchen  Fällen  wohl  auch 
mehr).    Sie  verlauten  durch  die  Länge  des  Conus,  und  zwischen  den  stärkeren 

sind  schwächere,  meist  von  minderer  Länge  wahr- 
zunehmen.   Die  (Grundlage  dieser  Wülste  bildet 
Gallertgewebe,  so  dass  sie  unter  der  Einwirkung 
der  Muskulatur  gegen  einander  gepresst  das  Lumen 
verschließen,  Mährend  im  diastolischen  Zustande 
der  Blutatrom  wohl  größtenteils  zwischen  ihnen 
aus  der  Kammer  in  die  Arterie  gelangt.  Diese 
primitive  Einrichtung  darf  als  eine  den  niedersten 
Cnathostoincn  dauernd  zugekommene  gelten,  die 
sieh  mit  der  Entstehung  des  Conus  verband.  Sie 
bildet  aber  nur  eine  Vorstufe  für  neue  Sonde- 
rungen, denn  aus  ihn   Uingsuiilshn  cittstthm 
LängsrrihrH  ran  Klapp»  n.     Dem  hei  dem  Ver- 
schlusse des  Conus  vermittels  der  Längswülste 
von  der  Arterie  her  sich  rückstauenden  Blute 
kommt  hei  der  Entstehung  der  Klappen  die  Haupt- 
wirkung zu.    Das  sieh  rttekstaueude  Blut  formt 
zueist  die  vorderen  Enden  der  Wülste  zu  ebenso 
vielen  tasehenförmigen  Vertiefungen,  und  indem 
es,  zwischen  den  Wülsten  eindringend,  in 
diesen  seihst  wieder  Einbuchtungen  bildet, 
lässt  es  die  Wülste  im  rinxrlnr,  hinter  rin- 
unthr  (uhjrmh  Klappen  sich  auflösen,  die 
aber  mehr  oder  niiuder  den  primitiven  Zu- 
sammenhang  durch   sehnige,    von  einer 
Klappe  zur  anderen  ziehende  Fäden  be- 
wahren. 

Der  schon  längst  JOH.  Müi.lkk]  als  eine 
Fnrtsi  t'.nny  du'  Kamnirr  beurtheilte  Conus 
arti  einsus  der  Fische  erhält  sich  in  sciueni 
primitiven  Zustande  längere  Zeit.  Embryo- 
nen (von  ä  cm  Länge)  von  Aranlhias  boten 
mir  noch  den  primitiven  Zustand  der  Längs- 
wfllste,  wie  Fig.  242  auf  einem  Längs- 
schnitte, Fig.  2VA  im  Querschnitt  ihn  dar- 
stellt. Die  Function  konnte  hier  nur  durch  die 
aus  der  Kammerwand  auf  den  Conus  fortge- 
setzte, ringförmig  angeordnete  Muskulatur 
Fig.  2  12  in)  geleistet  werden,  in  einem  Ver- 
UagwrfcRitt  dun-h  ,w  rona«  nrt*rio*a»  eines    Schlüsse  der  zwischen  den  Wülsten  oder  viel- 

Aca  Ii  t  h  i  a  •>- K  in  l>ryo \0II  .'ii'l  LiMt.  ni  Hing-  im  e     •  r»„     1  ,  -. 

no<k«iMbtrht.  •  &-I..M.  tKa.»iD.r.         mehr  ihren  freien  Bändern  vorhandenen 


■  •••-Air» ■>■& 


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Das  Hera  als  Kicmenhcrz. 


Spalten,  wobei  auch  noch  der  terminal  von  den  Wülsten  auftretende  Beginn  der 
späteren  ersten  Klappenreihe  in  ihrer  Anlage  in  Betracht  zu  kummeu  hat. 

Die  längere  Dauer  dieses  Verhaltens  spricht  für  einen  sehr  allmählichen  Erwerb. 

Auch  bei  Ganoiden  ist  die  Differenzirung  der  Klappen  auf  einen  langen  Zeit- 
raum ausgedehnt.  Ein  junges  Exemplar  von  Lcpidostcus  bot  die  Klappen  noch  auf 
einem  ontogenetiseh  sehr  weit  von  dem  späteren 
Verhalten  entfernten  Zustand,  wie  solches  weiter 
unten  dargestellt  ist.  In  Fig.  243  ist  für  die  erste 
(oberste)  Klappenreihe  dies  bei  Acanthias  zu  über- 
blicken und  dabei  zugleich  ein  Beispiel  zu  erkennen 
für  die  Art  und  Weise,  durch  welche  die  Sonderung 
zu  Stande  kommt.  Auch  das  Verhalten  der  nicht 
aus  den  größeren  Längswülsten  hervorgehenden 
Gebilde,  als  in  rudimentärem  Zustande  verblei- 
bende Klappen,  ist  erkennbar.  Für  diese  ist  die 
Beziehung  auf  einen  indifferenten  Zustand  von 
Wichtigkeit,  sie  begründen  für  den  ganzen  Apparat 
einen  noch  nicht  zur  Regelmäßigkeit  gelangten 
Befund,  wie  es  auch  aus  der  Vergleichung  meh- 
rerer Individuen  einer  und  derselben  Art,  im 
Gegensatze  zu  den  homologen  Einrichtungen  in  den  höheren  Abtheilungen  hervor- 
geht.   Die  Variation  ist  noch  nicht  vollständig  der  Constanz  gewichen. 


Fig.  SIS. 


Qaemkaftt  durch  den  Conus  wtftriostu 
rin.i  gW'irhvn  A t a  n t  h i a* •  E  m b  rj  o. 
Von  d.-r  Mitte  der  Lange  dm  Conu*. 


In  dieser  Einrichtung  liegt,  obwohl  sie  noch  innerhalb  der  Fische  sich  rü<-k- 
bildet,  doch  ein  überaus  wichtiger  Apparat  vor,  von  weittragender  morphologischer 

Oegenbaur,  Vergl.  Anali-mie.  II.  23 


:*f)4 


Vom  (JolalSftj stom  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Bedeutung,  für  wesentliche  in  den  höheren  Abtheilungen  der  Gnathostomen  zum 
Auadruck  kommende  Umgestaltungen  des  Gefäßsystems. 

Hei  den  einzelnen  Abtheilnngen  der  Selachier  ergehen  sich  die  in  Längs-  und 
Querreihen  angeordneten  Klappen  in  ziemlich  mannigfachem  Verhalten.  Bald 
schließen  sie  in  jeder  Längareihe  dicht  an  einander,  bald  besteht  zwischen  den  vor- 
dersten, die  an  der  Grenze  des  Bulbus  stehen,  und  den  mehr  der  Kammer  genäherten 
eine  Lücke,  immer  jedoch  sind  die  ersteren  am  bedeutendsten  ausgebildet  (Fig.  245) 
und  im  Stande,  bei  Rückstauung  des  Blutes  aus  dem  Bulbus  den  Conus  gegen  den 

letzteren  abzuschließen.  Damit  tritt  an  die  vorderste 
Fi«  -r>  Querreihe  eine  höhere  Leistung. 

Dieselbe  Einrichtung  besteht  auch  bei  den  Chi- 
mären und  Ganoiden,  bei  den  Knochenganoiden 
sogar  mit  einer  bedeutenden  Vermehrung  der  Zahl 
der  einzelnen  Klappen  und  einem  engeren  Zusammen- 
schluss  derselben  in  den  Längsreihen.  Diese  er- 
halten sich  sogar  bei  Lepidosteus  [Fig.  244  .1,  B) 
längere  Zeit  in  vervollständigter  Sonderung  der 
Kinzelklappen.  Da  die  letzteren  mit  bedeutender  Ver- 
t'.muB  urt*rn.su>  von  a c i t.e n *<•  r ,     dickuug  vorrageu,  zum  großen  Theil  rigide  Gebilde 

ausgebreitet  von  (Irr  lnnennii  he  ge-  ~m  m 

>ehen.  k  Klapp«.  |H«ck  >r  .ni!.i     sind,  die  sich  bei  der  Kammersystole  keineswegs  der 

Conuswand  anschmiegen,  so  musa  der  Blutstrom  zu 
einem  nicht  geringen  Theile  auf  einem  durch  dir  Klappninihen  getheilten  Wege  den 
Conus  passiren.  Den  Längs iciilsten  kommt  also  hier  .schon  dir  Bedeutung  einer,  wenn 
auch  nur  längs  der  Periphrrir  des  Conus  ausgeführten  Theilung  des  Blutstromes  zu. 

Der  Schwerpunkt  der  functionellen  Bedeutung  liegt  aber  auch  hier  auf  den 
vordersten  Querreihen.  Es  ist  bemerkenswerth,  dass  diese  vorderste  Klappen- 
reihe schon  bei  Selachiern  mit  ihrer  parietalen  Befestigung  auf  die  Wand  des 
Bulbus  arteriosus  Ubergreift;  mehr  ist  dieses  bei  Gauoiden  der  Fall,  am  meiateu 
bei  Amia,  dessen  Conus  zugleich  bedeutend  verkürzt  ist.  Hier  nehmen  die  auf 
zwei  reducirten,  lauggezogenen  Klappen  der  Vorderreihe  ihre  Befestigung  zum 
größten  Theile  an  der  Bulbuawand,  und  dem  Conus  kommen  nur  noch  zwei  Quer- 
reihen  kleinerer  Klappen  zu.  Die  hier  bereits  begonnene  Ixcdwtiuu  des  Conus 
ist  hei  den  Tt  h  nshi  rollständig,  und  nur  bei  wenigen  bleibt  ein  unbedeutender  Rest, 
aus  Muskelbelegen  erkennbar,  erhalten,  wie  bei  Butirinus  und  Osteoglossum  (Boas), 
von  denen  der  erstere  an  dem  betreffenden  Abschnitte  noch  eine  zweite  Klappenreihe 
trägt.  Die  beiden  gegen  den  Bulbus  gerückten  vorderen  Klappen  sind  dann  die 
eiuzigen.  Nachdem  sich  bei  manchen  der  übrigen  Teleostei  nur  noch  unbedeuten- 
dere Reste  eines  Conus  erkennen  lassen,  auch  diese  bei  den  meisten  verschwunden 
sind,  ist  eine  Umgestaltung  vollzogen,  welche  mit  einer  Ausbildung  des  Bulbus 
sich  verknüpft,  indem  an  diesem  eine  durch  Zunahme  der  elastischen  Schuhten 
gebildete  Verstärkung  der  Wand  und  dadureb  auch  die  charakteristische 
Form  sich  darstellt.  Der  elastische  Bulbus  comp/nsirt  die  rcrsrhuuwlmr  Con- 
traetilität  des  Conus,  we:m  auch  während  eines  anderen  Actes  der  Herzthätigkeit. 


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Das  Herz  als  Kiemenherz. 


355 


Der  Bulbus  nrteriosus  erseheint  in  der  Form,  die  ihm  deu  Namen  gab,  an  der 
Stelle  des  Conus,  wie  ein  Ersatz  desselben  ;Fig.  244  .-1,//,/»;.  Es  ist  aber 
keine  Umwandlung  des  Conus,  sondern  eine  Neubildung,  die  am  Ende  eines 
deu  Conus  betreffenden  regressiven  Proeesses  auftreten  muss.  Wenn  der  bei 
Selachieru  aus  dem  Conus  hervorgehende  Arterienstamm  ;Fig.  2-44  Ii)  sieh  in 
seiner  Gemeinsamkeit  zu  einer  längeren  8trecke  entfaltet,  Mährend  der  muskulöse 
Conus  sieh  fortschreitend  verkürzt,  so  ist  ein  neuer  Arterienabschuitt  entstanden, 
welcher  unter  partieller  Verdickung  seiner  Wand  die  Form  eines  Bulbus  erhält. 
Mit  dem  Verschwinden  des  Conus  ist  aber  das  Herz  der  Tthustri  auf  einen  Zu- 
stand gelangt,  von  welchem  aus  keine  Verbindungen  mit  höheren  Abtheilungen 
bestehen. 

Bei  (  yelostonieii  Tetromyzon  erhält  da*  l'erieardium  von  einem  breiten,  in 
Zaeken  auslaufenden  Fortsatz  des  letzten  Kicmenbogeus  eine  knorpelige  Stütze. 
Verbindungen  der  Kammer  mit  dem  l'ericard  kommen  beim  Stör  und  bei  Teleostei 
vor.  meist  indem  ein  Strang  von  der  vierten  Kammerspitze  ausläuft. 

S.  Mei  kel.  Vergl.  Anat.  Bd.  V.  S.  175. 

Eigentümlich  sind  lymphoide  Gewehsmasseu.  welche  dem  Herzen  der  Störe 
auflagern  ,s.  K.  Hektwiu.  Die  lymphoiden  Drüsen  auf  der  Oberfl.  des  Stlir- Herzens. 
Diss.  Bonn  1872.  Der  Vorhof  ist  der  in  seiner  äußeren  Gestaltung  variabelste  Ab- 
schnitt des  Herzens.  Besonders  sind  die  veutral  gerichteten  Clavieulae  durch  Ein- 
schnitte etc.  mannigfach  gestaltet.  Einen  vorderen  Anhang  tinde  ich  am  Vorhofe 
von  Balistes.  in  zwei  seitliche  Hälften  getheilt  fand  ich  ihn  bei  Syngnathus. 

In  den  Atriovcntricular-Klappen  zeigt  sich  hei  Acipenser  eine  Vermehrung  auf 
3—4,  bei  Orthagoriscus  auf  4.  darunter  zwei  kleinere. 

Die  Klappm  des  Conus  arteriosux  der  Selachier  und  (tanoiden  bieten 
sowohl  in  ihrer  Beschaffenheit  als  auch  in  der  Zahl  des  Vorkommens  und  in  der 
Anordnung  bedeutende  Verschiedenheiten,  aus  welchen  die  groL>e  morphologische, 
vielleicht  auch  physiologische  Bedeutng  dieses  Apparates  hervorleuchtet,  die  uns  auch 
bei  den  IHpnocrn  wieder  begegneu  wird.  Im  Baue  der  Klappen  ergiebt  sich  an  den 
vorderen  die  Übereinstimmung,  dass  sie  stets  die  Taschenform  darbieten,  während 
die  der  hinteren  Reihen  differente  Zustände  besitzen.  Bei  den  Xotiilmiitku  sind  es 
znngenförmige  Vorspriinge,  deren  vordere  Reihe  durch  kurze  Sehnentäden  gleichfalls 
an  die  Conuswand  befestigt  wird  Zungenklappen.  Ähnlich  verhält  sich  auch 
Scymnus  und  die  hinterste  Klappenreihe  von  Mustelus.  Es  sind  die  niedersten  Zu- 
stände dieser  Gebilde.  Bei  den  ilbrigeu  Selachiem  Bind  sie  mehr  oder  minder  zu 
Taschenklappen  umgebildet,  indem  die  Zunge  mit  breiterer  Basis  sich  befestigt 
und  jene  Sehncnfäden  mehr  auf  die  Seite  des  freien  Randes  treten,  von  wo  sie  bald 
zur  Conuswand.  bald  auch  zu  den  Klappen  der  nächst  vorangehenden  Querreihe  verlaufen. 
Auch  rudimentäre  Klappenbildungen  kommen  vor,  sie  können  ganze  Qnerreihen 
repräseutiren  oder  auch  zwischen  ausgebildeten  Klappen  einer  Querreihe  bestehen. 
Hei  den  Schleidern  herrscht  die  Dreizahl  in  den  Längsrciheu  vor.  Unter  den  Rochen 
besteht  ein  engerer  Zusammcnschluss  der  ersten  Reihe  au  die  folgenden,  dereu  2— H 
vorkommen.  Auch  bei  Cestracion  und  Mustelus  ist  dies  der  Fall.  Unter  den  Haien 
int  eine  Trennung  der  vordersten  Keine  von  2-3  hinteren  Querreihen  durch  einen 
längeren  Zwischenraum  die  Kegel.  Bei  Sipiatina  ist  aber  der  Anschluss  der  Vorder- 
reihe au  vier  hintere  vorhanden,  und  bei  Aeanthias  findet  man  in  diesem  Zwischen- 
räume noch  Rudimente  von  zwei  Qucrreilien.  davon  die  der  ersten  als  leichte  Querleisten 
an  den  verlängerten  Basen  der  constanten  Vorderreihe  stehen.  Von  den  Basen  der 
letzteren  ausgehende  Verdickungen  der  ('analwand  sind  auch  die  sonst  freien  Klappen- 

2:5* 


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;*><» 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Fig.  24*1- 


Tonus  MtfflMU  von  I.  <  p  i  <1  o  i  t  u  « 
•Twai-h-  ii ,    »u«gcl>rrit»t .    von    di  r 
Inn.  ntlu.  ti>-  g.  -i-li^n.  iKU|>i>fii.  <N»ch 
Stöhic.) 


interstitiell  von  Hcxanchus  vorbanden.  Von  den  Ganoiden  zeigen  die  Störe  den 
engsten  Auschluss  an  die  Selachicr.  indem  Acipenser  hinter  den  drei  Klappen  der 
ereten  Reihe  noch  drei  Querreihen  besitzt,  jede  aber  mit  4—5  Klappen  Fig.  24*. . 
Kine  bedeutende  Vermehrung  zeigt  sich  bei  Lepidmteus  und  Polypterws,  bei  welchen 

die  transversale  Anordnung  mehr  in  eine  longitudi- 
nale  übergeht,  vorzüglich  dadurch,  dass  die  oben  er- 
wähnten Längsverbindungeu  der  Klappe  ausgebildeter 
vorkommen.  An  2—5  große  vordere  Klappen  schließen 
sich  bei  I'olyptcrus  drei  Längsreihen  von  je  8  etwas 
kleineren  Klappen  au.  zwischen  welchen  wieder 
Längsreihen  noch  kleinerer  Klappen  sich  finden. 
Lepidostcus  besitzt  bis  zu  7  Längsreihen,  jede  aus 
einer  ähnlichen  größeren  Klappenzahl  zusammen- 
gesetzt, und  dazwischen  noch  mehrere  5  Reihen 
kleinerer  Bildungen,  so  dass  hier  die  reichste  Ent- 
faltung des  Apparates  besteht,  in  Vergleiehung  mit 
Amia.  bei  welchem  auf  zwei  lange  vordere  Klappen 
nur  noch  zwei  Querreihcn  kleinerer  Klappen  folgen. 
Die  Zahl  der  Klappcnreihcn  der  erst  genannten 
Knochenganoiden  ist  keine  feste,  sie  ist  größer  bei 
älteren  Thieren  als  bei  jüngeren,  so  dass  hier,  be- 
stimmt bei  Lepidosteus.  Nachbildungen  von  Klappen 
vor  sich  gehen.  Der  Conus  arteriosus  dieser  (Janoiden 
befindet  sich  daher  im  Zustande  einer  Ausbildung  und 
stellt  sich  dadurch  zu  jenem  von  Amia  in  einen  Gegen- 
satz, wo  nicht  bloß  durch  die  geringe  Zahl  der  hintereu  Klappen  und  zwischen 
größeren  befindliche  kleinere,  sondern  auch  zwischen  den  vordersten  Klappen  durch 
verdickte  Längsfalten,  die  als  Rudimente  von  Klappen  anzusprechen  sind,  der 
regressive  Weg  der  Hinrichtung  Ausdruck  findet.  Dieser  leitet  zu  den '  Teleostei 
hinüber,  während  das  Verhalten  von  Lepidosteus  zu  den  Dipnoern  führt. 

Der  rudimentäre  Conus  artrriosus  der  Teleusfei  ist  durch  die  Verminderung  der 
Muskulatur  ausgezeichnet,  von  welcher  auch  bei  Notopterus  noch  ein  Rest  besteht 
Boas.  Bei  den  übrigen  ist  auch  dieser  geschwunden:  dann  ist  das  Rudiment 
in  der  die  Klappen  tragenden  schmalen  Verbindungsstrecke  zwischen  «lern  Ventrikel- 
eude  und  dem  Bulbus  zu  sucheu.  welches  durch  Bindegewebe  dargestellt  wird.  Be- 
züglich der  Klagten  ist  das  Vorkommen  von  zwei  kleineren  zwischen  den  großen 
Taschenklappen  hervorzuheben,  wobei  Anklänge  an  die  Befunde  bei  Ganoiilen  be- 
stehen. Jon.  Mi  l.i.KR  beschrieb  sie  bei  Xiphius.  Boas  von  Salmo.  ich  fand  sie  bei 
Orthagoriscus.  Von  einer  Mehrzahl  von  Klappen  halten  zwei  sich  weitergebildet, 
indem  sie  auch  die  Function  der  anderen  übernahmen,  welche  nur  als  Rudimente 
fortbestehen.  Der  Ihillms  arteriosus.  bei  Se/arliurii  und  Ganoiden  mit  glatter  Innen- 
wand Fig.  241'  verseilen,  ist  hei  T>im.?fei  häufig  durch  ein  vorspringendes  elastische» 
Balkennetz  ausgezeichnet,  mit  vorherrschender  Längsrichtung  der  Züge.  Es  verliert 
sich  erst  gegen  das  vordere  Hude  des  Bulbus. 

Mit  der  allmählichen  DilVeren/.irung  des  Herzens  erhält  dasselbe  ein  besonderes 
Gefäßsystem.  Hei  den  Fischen  kommen  solche  Ernährnngsgefäße  des  Herzens  den 
Selachiern  und  (Janoiden  Stör  zu  und  sollen  den  Knochenfischen  nach  Hyktl 
Sitzungsberichte  der  K.  Acad.  zu  Wien.  IUI.  XXXHI.  S.  572  fehlen.  Jedenfalls  ist 
dies  nicht  allgemeine  Regel,  denn  ich  finde  sehr  ausgebildete  Gefäße  z.  B.  bei  Ortha- 
goriscus.  Drei  Arterien  gelangen  vom  Bulbus  aus  zur  Kammerwand,  uud  Venen 
»ammeln  sich  auf  der  letzteren  und  gelangen  in  eine  zwischen  Kammer  und  Vor- 
kammer verlaufende  Kranzvene. 


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l>as  Herz  als  Kicincnhcrz. 


357 


Auf  der  Kammer  verlaufende  Gefäße  sind  jedoch  auch  bei  anderen  Tcleostei 
constaiit  zu  beobachten. 

Über  das  ücr/  der  Fische:  Tiedemann.  Anat.  d.  Fischherzens.  Landcshut  1801». 
J.  Müller,  Ganoiden.  o.  «•..  Aren.  f.  Anat.  n.  Phys.  1842.  Gegexbaik.  Jen.  Zeitschr. 
Bd.  II.  Stöhr.  Morph.  Jahrb.  Bd.  II.  Boas.  Morph.  Jahrb.  Bd.  VI.  S.  322.  Gegen- 
baur.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XVIII. 

§  343. 

Oer  aus  dem  Herzen  das  venöse  Blut  den  Kiemen  zuführende  Arterienstamm 
verläuft  ventral  zwischen  den  beiderseitigen  Kiemen  nach  vorn  und  giebt  auf 
diesem  Wege  die  Kieme  mirterirn  ab.  Bei  den  Cyelostomen  entspricht  die 
Zahl  derselben  jener  der  Kiementaschen,  deren  jede  bei  den  Myxinoiden  ihre  eigene 
Arterie  erhält,  die  am  äußeren  Kiemengange  ein  die  vordere  und  hintere  Wand 
der  Tasche  mit  radiären  Ästen  versorgendes  Kreisgefäß  bildet.  Bei  Petromyzon 
verläuft  jede  Kiemenarterie  in  der  die  Kiementaschen  trennenden  Scheidewand 
und  vertheilt  sich  in  je  zwei  Taschen,  während  die  vorderste  für  ihre  vordere  Hälfte 
aus  dem  getheilten  Ende  des  KicuienarterienBtammcs  und  die  letzte  für  ihre  hintere 
Hälfte  aus  dem  Arterienstamine  selbst  Zweige  empfangen.  In  der  Versorgung 
jedes  Kiemensackes  durch  zwei  verschiedene  Arterien  ist  die  fernerhin  bestehende 
Einrichtung  vorgebildet. 

Die  aus  der  Entstehung  des  Kopfes  entspringenden  Veränderungen  sind  in 
beiden  Abheilungen  verschiedener  Art  und  betreffen  zum  größten  Theile  vordere 
Bogen.  In  vielen  Punkten  machen  sie  noch  genauere  Feststellungen  wünschens- 
werth,  so  dass  wir  hier  jene  Verhältnisse  übergehen  müssen. 

Für  die  G  na  tho  sto  in  eu  bietet  sich  im  Aufbau  des  Kopfes  eine  reiche  Quell« 
von  Veränderungen  auch  der  größeren  Arterien.  Da  ist  es  namentlich  der  Bereich 
der  Kiefer-  und  der  Zunge  nbeiitiiogen,  wo  diese  Umgestaltungen  des  Gefäßsystems 
Platz  greifen,  welche  wir  beim  Skclet  hervorgehoben  haben.  Speciell  für  die 
Arterien  ist  es  das  Auge  und  das  Gehirn,  für  welche  beide  Organe  andere  Ein- 
richtungen in  Anspruch  genommen  werden.  Bezüglich  des  Gehirns  hat  man  sich 
zu  erinnern,  dass  dessen  vorderer  Abschnitt  der  älteste  Theil  ist  ( f'rhirn,  Archeu- 
cephalon],  welchem  zugleich  die  beiden  höheren  Sinnesorgane  angehören.  Die 
Entstehung  eiues  Organs  wie  des  Auges  ist  uns  bezüglich  cansaler  Momente  noch 
unbekannt,  und  damit  bleibt  auch  die  Beziehung  zu  den  Blutgefäßen  noch  ein 
Problem,  wie  weit  auch  das  rein  anatomische  Verhalten  derselben  in  stetem  Fort- 
schritte der  Kenntnis  sich  befindet.  Anjxissungrn  an  dir  am  Vorderthril  des  Kopf  s 
aufgetretenen  neuen  Organisationen  bilden  den  Ausgang  der  Veränderungen  der 
mrderen  Arterirnbaiinen. 

Zu  dem  Verhalten  der  der  vorderen  Kopfregion  zugetheilteu  Arterien  stehen 
die  übrigen,  wesentlich  den  Kiemen  zukommenden  in  auffallendem  Gegensatze,  vor 
Allem  durch  die  Gleichartigkeit  ihrer  Vcrthciluug.  Dem  entspricht  auch  der 
Befund  des  Skelets  sowie  der  Kiemen  selbst,  worin  Wiederholungen  sich  aus- 
sprechen, so  dass  das  Verhalten  der  Blutgefäße  für  die  gesammte  Serie  der  Kiemen 


Vom  Gefäßsystem  oiUt  den  Organen  «ie»  Kreislaufs. 


nichts  Neues  erfährt,  so  lange  für  die  Kiemen  selbst  keine  Umgestaltungen  oder 
auch  Rückbildungen  stattfinden. 

Der  aus  dem  Conus  arteriosus  bei  Selachiern  sich  fortsetzende  Kiemen- 
arterienstamm  lässt  seine  Aste  in  verschiedener  Conibination  abgehen.  In  der 
Kegel  entspringen  die  den  drei  hinteren  Kiemen  zugehenden  nahe  am  Anfange  des 
Arterienstammes  bei  einander,  und  dann  findet  eine  rasche  Abnahme  des  Calibers 
des  Stammes  statt,  wogegen  der  weite  Anfang  bedeutend  contrastirt.  Die  Arterien 
nehmen  ihren  Weg  zwischen  den  Kiementaschen,  so  dass  je  eine  an  deren  zwei 
sich  vertheilt,  und  die  vorderste  Tasche  für  ihre  vordere  Wand  die  vorderste  ans 
dem  Arterienstamm  abgehende  Arterie  empfängt.  Da  diese  Kiemenblattreihe  dem 
Hyoid  angefügt  ist,  so  hat  auch  die  Arterie  Beziehungen  zu  diesem  und  stellt  eine 
Art.  hijouha  vor,  wie  die  folgenden  einem  Kiemenbogen  zugetheilt.  Die  an  die 
l'mgestaltitng  des  ersten  primitiv n  Kumchhogeim  xum  Ki>  ferboge)i  geknüpfte  Ver- 
änderung im  Bereiche  der  ersten  Kiementasche  ist  verknüpft  mit  Änderungen  des 
Kreislaufes  dieser  Gegend. 

Die  erste,  dem  Kieinenbogen  zugetheilte  Kiemenarterie,  welche  zur  Spritzloch- 
kieme  verläuft,  bildet  »ich  nicht  mit  den  übrige»  in  gleichem  Schritte  ans.  sie  erführt 
eine  Rückbildung,  nachdem  sie  unterwegs  mit  einem  Aste  der  ersten  Kiemeuveue 
»ich  in  Verbindung  gesetzt  hat-  So  erhält  «Iii'  Spritzlochkieme  arterielles  Kiemen- 
venenblut.  wird  zur  lWutloloaiicliir ,  während  die  hier  austretende  Vene  die 
vorzugsweise  das  Auge  versorgende  Carotis  (inferior  intmia  vorstellt.  Indem  die 
erste  von  der  Kieme  des  llyoidbogens  kommende  Kiemenvene  zum  zuführenden 
liefäße  der  l'scudobranchie  geworden  ist.  verliert  die  Arteria  mandibularis  ihre  Be- 
deutung. I »iL-  l'scudobranchie  empfängt  arterielles  Blut,  und  ihr  Capillarnetz  ist  in 
die  arterielle  Hahn  eingeschaltet.  Die  Kieme  selbst  hat  ihren  respiratorischen  Werth 
verloren,  und  die  Vene  der  Hyoidkicme  wird  der  Verbindung  mit  dem  Anfange  der 
Aorta  entzogen,  so  dass  die  letztere  wesentlich  nur  aus  den  Venen  der  übrigen 
Kiemen  sich  sammelt. 

Die  Kirntrureuen  sammeln  sich  mit  starken  Wurzeln  aus  je  der  vorderen  und 
der  hinteren  Wand  einer  Kiemeutaschc  und  bilden  für  jede  Tasche  bei  manchen 
einen  der  inneren  Mündung  der  Tasche  benachbarten  Gefäßring  Raja ;.  aus  welchem 
die  zur  Aorta  sich  fortsetzenden  Stammelten  '  Aorfrmrnrieln  kommeu,  indes»  bei 
anderen  diese  die  direeten  Fortsetzungen  der  Kiemeuvenen  sind,  die  auf  verschiedene 
Weise  jederseits  sich  unter  einander  vereinigt  haben.  Aus  den  ersten  Kiemenvenen 
oder  aus  deren  Vereinigung  entspringt  noch  eine  Kopfarterie  —  Carotis  posterior  — 
welche  bei  den  Haien  von  der  anderseitigen  getreunt  bleibt,  bei  den  Kochen  und 
bei  den  Chimären  »ich  mit  dieser  verbindet  und  so  einen  Cireitlus  t-rphnlirm  an  der 
Schädelbasis  abschließt.    Aus  diesem  geht  dann  die  Carotis  posterior  hervor. 

Audi  eine  Arrerienkrcuzung  kann  in  diesem  Gebiete,  aus  Anastomosenbilduug 
entstanden,  vorhanden  sein  Scylliuni .  und  im  Übrigen  fehlen  zahlreiche  Variationen 
nicht,  die  im  Zusammenhange  Wichtigkeit  besitzen. 

Die  Umwandlung  der  Spritzloehkieine  in  eine  l'scudobranchie  besteht  auch  noch 
bei  (ianoideu.  von  denen  die  Störe  mit  Selachiern  übereinstimmende  Befunde  er- 
kennen lasseu.  aber  durch  die  relativ  viel  geringere  Größe  des  Auges  eine  Differenz 
in  der  Mächtigkeit  des  betreffenden  Cefäßstanmies  das  Ganze  verschieden  erscheinen 
lassen.  In  etwas  weiterer  Entfernung  davon  erscheinen  die  Befunde  der  Knorhat- 
(jnnoiiku. 


Das  Herz  als  Kiemenherz. 


359 


Betrachten  wir  die  Befunde  bei  dein  jene  Kiemeugebilde  besitzenden  I.  pidos/ntn 
(Flg.  247 .  Die  vorderste  aus  dein  Stamme  der  Kiemenarterie  kommende  Arterie  / 
tritt  zur  Operrulnrk  lerne,  die  folgenden  Äste  [2—5]  zu  den  am  ersten  bis  vierten 
Kiemeubogen  befindlichen  Kiemen.  Ans  der  Opercularkieme  sammelt  sich  das  Blut 
in  eine  Vene,  welche  eine  Fortsetzung  der  Vene  des  ersten  Kiemcnbogens  —  (die 
Art.  hyoidea-opercularis.  J.  Millen)  —  aufnimmt  und  sich  zur  benachbarten  Psemfo- 
ttranrhir  begiebt.  Aus  dieser  leitet  wiederum  ein  Oefäß  —  als  Carotis  anterior  interna 
—  zu  ähnlicher  Verbreitung  wie  bei  Selachiern.  Die  übrigen  Kiemenvenen  vereinigen 
sich  zur  Aorta,  nachdem  au»  der  ersten  noch  eine  Carotis  posterior  externa  entsprang. 


Der  Bulbus  arteriosus  der  Teleostei  lässt  eine  der  primitiven  Kiemcnbogen- 
zahl  entsprechende  Anzahl  von  Arterien  entspringen,  von  denen  die  erste  als  Art. 
hyomandibularis  bezeichnet  wird,  da  sie.  vor  das  Ilyoid  gelangend,  von  diesem  um- 
wachsen wird,  also  dasselbe  durchsetzt.  Eine  zweite  Arterie  verläuft  hinter  dem 
Hyoid  und  ist  die  Art.  hyoidea.  Die  dritte  bis  sechste  Arterie  ist  dem  1.— 1.  Kienicn- 
bogen  zugetheilt.  wo  nicht  Keductionen  des  letzteren  Bogens  auch  eine  Veränderung 
der  Arterien  hervorriefen. 

Während  die  zu  den  Kiemen  gelangenden  Arterien  keine  besonderen  Um- 
gestaltungen eingehen,  sind  solche  im  Bereiche  der  beiden  ersten  Arterien  bemerkens- 
werth,  die  gemäß  dem  Ausfalle  der  Opercularkieme  in  etwas  anderer  Art  als  bei 
den  diese  Kieme  mich  in  Function  besitzenden  .Selachiern  sieh  darstellen.  Die  Art 
hyomandibularis  verläuft  ursprünglich  gleichfalls  zur  Pseudobranchie,  nachdem  sie  das 
Hyomandibulare  durchsetzt  und  vorher  noch  die  Hyoidarterie  aufgenommen  hat;  aber 
mit  ihr  tritt  eine  Verlängerung  der  ersten  Kiemenvene  ventral  in  Communication, 
8o  dass  nunmehr  arterielles  Blut  in  der  l'seudobranehie  zugeleitet  wird.  Diese» 
Gefäß  Fig.  24S   (A.  hyoideo-opercularis.  .1.  Mixi.kk   uiugicbt  aber  das  Hyoid.  Die 


Fig.  247. 


Fig.  21». 


Kiemenarterie  und  Opercularkietoe  von 
I.rpidöit  en«  Olfen».  V  Kammer. 
.1,  .1  Vorkammer.  Ii  Conus  arteriosu«. 
■  Stamm  der  Kiemenarterie.  /  HtVf» 
kieme  ( Opercularkieroe ),  j<  IS.udo- 
brancliio  (SpriUlorhkiemel.  ?,  4,  .'> 
1.  — 4.  Kieinenbogenkieme.  I»ie  Pfeile 
deuten  die  Richtung  des  Hlut-troro«  an. 
(Nach  xwei  Figuren  von  Jou.  MtLLtii.l 


Kit  meiivenen  und  (iefäOe  der  Pieudobranrliie  von  liadu» 
tallariaa.  Unterkiefer,  Kiemvnapparat  und  Zungenbein  sind 
in  der  Mittellinie  gcupaltcn  und  nach  den  Seiton  ausgespannt 
(die  rerhte  Seite  i*t  nicht  voll*tindig  darstellt  I.  „  Pra- 
raa*illare.  I,  Unterkiefer,  c  Vomer.  d  Uaumenbein  und  Flugvl- 
beill.  «  Zungenbein.  /  Kiemenbogen.  «  Membrana  brant  hio- 
.srega.  *  ftaxi»  cranii.  i  fordere«  Knde  der  >•  hwiiumblM». 
fih  P*eud<>branchie.  >  ,l>r  Kiemenvene,  rc  Circulu*  cepkalieu« 
der  Kiemenvenen,  rn  CarotH  posterior,  ho  Arteria  byoideo. 
opercularis  aus  der  Verlängerung  der  ersten  Kirraenrene;  giebt 
einen  Ast  an  die  Nebenkieme  und  gebt  dann  in  den  Circulu« 
rephalicug  ein.  s'  Art.  ophthalm.  magna.   i.Vich  Jmii.  Mi  i.i.ku.) 


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Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Hyomandibular-Arterie  hat  dann  ihre  Bedeutung  verloreu  und  schwindet  ebenso  wie 
die  Hynid-Arterie.  von  der  nur  noch  die  Endstrecke  sich  erhält.  Bei  einem  Theile 
der  Knochenfische  z.  B  bei  Gadus.  Salmo  bleibt  diese  Einrichtung,  iudess  sie  bei 
anderen  !z.  B.  Esox  eine  Rückbildung  erfahrt,  indem  jene  Fortsetzung  der  ersten 
Kiemenvenc  zur  Pseudobranchie  schwindet  und  die  letztere  ihre  Arterie  aus  dem 
Circulus  cephalicus  empfängt.  Der  Stamm  der  Kiemenarterie  theilt  sich  dann  nur 
in  die  zu  den  Kiemen  verlaufenden  Äste.  Seine  beiden  ersten  Äste  haben  ihr  Gebiet 
anderen  Gefäßen  Uberlassen  und  sind  sainnit  der  vordersten  Fortsetzung  des  Stammes 
verschwunden. 

Die  Umgestaltungen  der  Arterienbahu  im  vorderen  Kopfgebiete  haben  bei 
den  Fischen  keineswegs  ihr  Ende  erreicht.  Sie  setzen  sich  auch  weiterhin  in  die 
höheren  Abthciluugcu  der  Vertebraten  fort,  und  hier  ist  es  das  Ange,  in  dessen 
Arterien  nicht  nur  der  schon  bei  Fischen  gemachte  Erwerb  in  veränderter  Form 
sich  forterhält,  sondern  auch  oftmals  ontogenetisch  jene  Beziehungen  deutlich  zu 
erkennen  giebt,  aus  denen  er  allmählich  entsprang. 

Vau  der  hierher  gehörenden  umfassenden  Literatur  führen  wir  an:  .Ion.  Mfi.i.KR, 
Vergleichende  Anatomie  der  Myxinniden.  Dritte  Fortsetzung.  Tber  das  Gefäßsystem. 
Berlin  1841.  J.  Hyktl.  Das  arterielle  Gefäßsystem  der  Kochen.  Denkschriften  der 
Wiener  Acadeiuic  18Ö8.  Derselbe,  fber  den  Amphibienkreislauf  von  Amphipnous 
und  Monopterus.  ebenda  1858.  Derselbe.  Die  Kopfarterien  der  Haifische,  ebenda  1872. 
K.  Dkmmk,  Das  arterielle  Gefäßsystem  von  Acipeuser  ruthenus.  ebenda  1860.  F. 
Mai  rku.  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Pseudobranchien  der  Knochenfische.  Morph. 
Jahrb.  Bd.  IX.  H.  Vnti  how,  Die  S])ritzlochkieme  der  Selachier  und  die  Augengefäße 
der  Selachier.    Verhaudl.  der  ]diysiol.  Gesellschaft  zu  Berlin  1889. 

Boginn  der  Scheidung  des  Heraens. 

§  344. 

Veränderungen  der  Athmungsorgane  haben  schon  bei  den  Teleostei  manche 
Eigentümlichkeit  in  dem  Verhalten  der  großen,  aus  dem  Bulbus  arteriosus  ent- 
springenden Gefäßstämme  und  damit  in  der  Anordnung  der  Hauptbahnen  hervor- 
gerufen, allein  diese  Zustände  blieben  ohne  Rückwirkung  anf  das  Herz.  Auch 
bei  den  KnocJienganoidcn  ist  das  Herz  noch  Kiemeuherz  geblieben,  doch  zeigt  sich 
hier  eine  neue  Erscheinung,  indem  der  Sinus  venosus  näiiere  Beziehungen  xum 
Vorhofe  ijnHnnt.  Bei  Pohjpterus  mündet  die  Vena  hepatica  mit  zwei  gesonderten, 
über  einander  liegenden  Ostien  ins  Atrium,  und  jederseits  vom  anderen  dieser 
beiden  mündet  ein  Ductus  Cuvieri  aus  {Kose;,  während  bei  Lepidosteus  der  linke 
Ductus  Cuvieri  mit  der  Lebervene  einerseits,  andererseits  der  rechte  Ductus 
Cuvieri  gesonderte  Mündungen  besitzen.  Es  ist  also  in  beiden  Füllen,  in  jedem 
auf  andere  Art,  ein  The ü  des  Sinns  in  den  Vorhof  einbezogen.  Einer  neuen  Vor- 
bereitung für  Sonderungen  am  Herzen  begegnen  wir  in  dem  Verhalten  der  Gefäße 
der  Schwimmblase.  Dieses  Organ  ist,  obwohl  noch  keine  Lunge  in  vollem  Sinne, 
doch  einer  theilweisen  respiratorischen  Function  fähig  's.  oben),  so  dass  das  aus 
ihm  zum  Herzeu  zurückkehrende  Blut,  wenn  es  auch  aus  den  Kiemenvenen  sich 
abzweigt,  doch  eine  Erhöhung  seiner  arteriellen  Beschaffenheit  empfangen  hat, 


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Da»  Herz  als  Kienienhcrz. 


3(51 


sobald  es  durch  die  Schwimmblasenvene  «lern  Herzen  zugeleitet  wird.  Wir  nehmen 
also  an,  dass  die  Schwiinmblaseuarterie  minder  arterielles  Blut  zuführt,  als  die 
Vene  zuleitet.  Wahrend  bei  Lcpidostms  in  der  Ucfäßversorgung  der  Schwimm- 
blase noch  ein  enger  Anschluss  an  das  Verhalten  der  Teleostei  besteht,  sind  bei 
den  niederen  Kuochenganoiden  besondere  Gefäße  vorhanden,  und  die  Schwimm- 
blasenarterie entstammt  der  letzten  Kiemenvene  (Amia)  oder  der  Vereinigung  der- 
selben jederseits  zur  Aortenwurzel.  Die  beiden  Schwimmblasenveneu  vereinigen 
sich  bei  Polgptcrus  und  Amia  zu  einem  gemeinsamen  Stamme,  welcher  bei  letzterem 
in  den  linken  Ductus  Cuvieri,  bei  Polypterus  dagegen  in  medianer  Lage  direct 
in  einen  vom  Ende  der  Lebervene  vorgestellten  Abschnitt  des  Sinus  venosns 
führt,  dessen  Wand  er  sehrag  durchsetzt.  Wir  sehen  also  hier  einen  Fortschritt 
in  der  größeren  SeUtstnndigkrU  der  Vene,  die  ihr  Blut  näher  (h  in  Ihnen  dem  Kür- 
pervenenblut  beimischt. 

In  diesen  Befunden  lässt  sich  der  Weg  zu  einer  ferneren  Ditferenzirung  des 
Herzens  erkennen,  wie  solche  bei  den  Dipnoern  auftritt,  bei  denen  eine  Lunge 
als  entschieden  respiratorisches  Organ  be- 
steht. Am  Herzen  der  Dipnoer  ist  der 
Sinus  venosus  mehr  als  bei  den  Ganoiden 
in  die  Länge  gestreckt,  aber  er  theilt  mit 
Lepidosteus  die  an  der  dorsalen  Atrium- 
wand  weit  nach  vorn  gerückte  Ausinn  n- 
dung,  wobei  er  zugleich  ohne  schärfere 
äußere  Abgrenzung  in  die  Wand  des 
Atriums  übergeht.  Au  der  letzteren  ist 
die  zwischen  Sinus  venosus  und  Kammer 
gelegene  ausgedehnte  Strecke  zu  einem 
dicken  Wulst  ausgebildet,  welcher  in  den 
Ventralraum  bis  ins  Ostium  atrio-ventri- 
culare  vorspringt  (Fig.  249  .1,  w)  und 
wahrscheinlich  auch  die  dorsale  Atrio- 
ventricular-Klappe  aufgenommen  hat.  Die 
Mündestelle  des  Sinus  wird  dadurch  in 
eine  rechte  und  eine  linke  Hälfte  getheilt. 
Die  der  Schwimmblasenvene  der  Ganoi- 
den  entsprechende  Lungenvene  (p)  bildet 
gleichfalls  einen  einheitlichen  Stamm,  wel- 
cher, der  Sinuswand  angeschlossen,  links 
von  jenem  Wulste  in  das  Atrium  aus- 
mündet Fig.  249  A,  p),  indess  reehterseits  ^SjfZSSn 
der  Sinus  selbst  ins  Atrium  sich  öffnet,  JJ&LA 
Es  ist  somit  hier  die  bereits  bei  ( Janoidcn 
aufgetretene  Einhexichung  eines  Abschnittes  des  Sinus  rrnosus  in  den  Vorhofs- 
raum  wiederum,  wenn  auch  in  anderer  Weise,  zum  Vollzug  gekommen.  Die  Sinus- 


Hi-nt  von  ('«ratodu»  Fi>r uteri  im  senkrechten 
mehr  rocht*  teilenden  Medianschnitt,  .t  bei  der  Vor- 
bofdiastole,  h  Vorhofuyiitole.  »t  Sinus  verw.us.  /» 
—  nvene,  deren  links  befindliche  K ml-. trecke 
111  ist.  ii  Wulst  an  der 
Kammer,  c  Conus  ar- 
terk.su«  mit  den  Klappen.    iXaeh  Uua».| 


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362 


Vom  Ccf;iBflyt>tcni  oder  den  Orpanen  des  Kreislaufs. 


Vit.  ■:  ■«. 


klappen  aber  sind  wahrscheinlich  zum  Theil  in  jene  Wnlstbildung  übergegangen, 
wie  sie  ja  nichts  Anderes  als  Theile  der  Wand  gewesen  sind,  während  mit  jener 
Einbeziehung  des  Sinns  an  der  Mtindung  der  Pulmonalvene  zwei  diese  umgebende 
nein*  Klappen,  theilweise  in  der  Fortsetzung  der  Venenwand,  wahrscheinlich 
dnrch  die  Einbeziehung  der  Venenmilndung  ins  Atrium,  entstanden.  Die  rechte 
Klappe  ist  bedeutender  als  die  linke,  sie  zieht  sich  bogenförmig  gegen  den  Wulst, 
um  sich  mit  ihm  zn  verbinden  Protopterus)  und  lässt  dadurch  das  Lungenvenen- 
blut  nicht  weiter  in  den  Vorhof,  sondern  direct  zum  Ostium  atrio-ventriculare  ge- 
langen. Da»  dem  Vorhnfr  xutjeßhrtr  Blut  wird  aomit  l*ei  drr  Systole  auf  rtrschh- 
dnun  Wnjrtt  \um  Ostium  atrio-vmtricularc  geführt,  nnd  der  Vorhofsraum  ist 
während  dieses  Actes  durch  den  Anschluss  der  vorderen  Atriumwand  an  den 
Wulst  (vergl.  Fig.  249  B)  vollständiger  in  zwei  Räume  geschieden.  Das  von  der 
Vorhofswand  einspringende  muskulöse  Balkenwerk  findet  sich  bei  Protopterus  be- 
deutender als  bei  Ceratodus  entfaltet  und  stellt  hier  die  erste  Andeutung  eines 
Septum  atriorum  vor  iRöse).  Sie  macht  sich  auch  äußerlich  in  einer  Ein- 
ziehung der  Oberfläche  des  Vorhofes  bemerkbar. 

Im  Bau  der  Kimmn-  stimmen  die  Dipnorr  mit  Selachiern  und  anderen 
Fischen  im  Allgemeinen  überein,  indem  auch  hier  eine  spougiös  gebaute  Kammer- 
wand  nur  einen  relativ  kleinen  Rinnenraum  bestehen  lässt.    Gegen  diesen  springt 

dorsal  der  mehrerwähnte  Wulst  vor,  während  ventral  der 
( ''mit.-;  arfrriosttx  aus  der  Kammer  entspringt  (Fig.  249  A'k 
Wie  bei  Selachiern  und  <  ianoiden  besitzt  er  einen  Muskel- 
belag. Die  bei  Selachiern  (am  meisten  bei  Seymnus) 
bemerkbare  Biegung  des  Conus  nach  der  linken  Seite  ist 
bei  den  Dipnoern  in  eine  doppelte  scharfe  Krümmung 
ausgebildet.  Eine  erste,  nach  rechts  sehende  Krümmung 
wird  durch  eine  zweite,  nach  links  gerichtete  ausge- 
glichen, und  aus  dieser  setzt  sich  das  Ende  des  Conus  zu 
dem  die  Arterien  entsendenden  Bulbus  fort,  welcher  sich 
äußerlich  vom  Conus  nicht  absetzt.  Die  Krümmung  des 
Conus  ist  durch  ihr  regelmäßiges  Auftreten  eine  sehr  cha- 
rakteristische Einrichtung,  welche  sowohl  mit  einer  Ver- 
längerung dieses  Abschnittes,  als  auch  mit  den  inneren 
Sonderungen  in  Zusammenhang  steht.  Da  das  Herz  schon 
durch  die  Venenmilndungen  im  Atrium  fixirt  ist,  muss 
eine  Verlängerung  des  Conus  in  der  Krtlmmung  zum  Aus- 
druck gelangen,  und  weiterhin  bildet  die  vrrsrhiedenr 
Wfrthiißr-it  d<-r  rinx'hu  u  StnHrn  drs  Ktopimibrmtxr*  drr 
Inttcnfbirhi  eine  neue  und  wichtige  Instanz. 

An  der  Innenfläche  de»  Conus  arteriosus  springen  höchst  wichtige  Klappen- 
bildungen vor,  die  an  jene  von  Gaiioiden  ,  Lepidosteus,  erinnern.  Bei  Ceratodus 
bestehen  mehrfache  Längsrcihen,  im  vorderen  Abschnitte  des  Conus  auf  vier  redu- 
cirt,  im  hinteren  zahlreicher.  Die  vordersten  sind  wenig  von  einander  verschieden, 


Her/  rv.li  i'  ••  r  ;i  •  •>  >\  u  *  in  ven- 
traler An-iclit.  i  k.woiDertbor. 
itt  Vurh  I  ,  .in  ii  t"ll  il'>r1. 
€o  r.iini,,  iirtvf i  — >i-  t  Hinte 
«lt-**»)W-n.  I.--'  'I  I  ArNTjrti- 
Kgt  ii.  t N .» ■  h  li.u*  i 


Das  Mens  als  Kiemenherz. 


besitzen  besonders  in  der  ersten  Querreihe  gleichmäßige  Ausbildung,  während 
die  hinteren  sich  sehr  different  verhalten  Eine  dieser  Längsreihen,  aus  acht  wenig 
von  einander  gesonderten  Klappen  zusammengesetzt,  bildet  eine  gemäß  der  Krüm- 
mung des  Conus  spiraUg  verlaufende,  stark  vorspringende  Falte.  Diese  besteht  ähn- 
lich auch  bei  Protopterus,  indess  die  übrigen  Klappen  nur  in  Rudimenten  vorhan- 
den sind.  Die  Spiralfalte  ist  hinten  an  der  ventralen  Conuswand  befestigt,  vorn 
dagegen  lateral  und  zwar  rechts.  Die  Bahn  durch  den  Conus  arteriosus  wird 
durch  dir  Falte  in  zwei  Wege  geschieden,  welche  unter  der  Einwirkung  der 
Muskulatur  des  Conus  zu  temporärem  Abschlüsse  gegen  einander  gelangen.  Da- 
bei correspondirt  der  am  Beginn  des  Conus  links  befindliche  Weg  jenem  Theile 
der  Kammer,  gegen  welchen  die  l'ulmonalvene  ausmündet,  indess  der  rechtsseitige 
Weg  das  aus  dem  Sinus  venosus  entleerte  Mut  empfängt.  Die  im  Atrium  begon- 
nene Scheidung  der  Blutbahnen  ist  also  auch  auf  den  Conus  arteriosus  fortgesetzt, 
und  der  bei  Ganoiden  und  Selarhiern  vorhandene  Klappenapparat  fand  mit  der 
Ausbildung  einer  Längsreihe  xu  einer  Spiral  falte  für  die  Scheidung  des  Blutes 
eine  höchst  wicJitige  Verwrrthung. 

Die  physiologische  Bedeutung  dieser  Einrichtung  erhellt  aus  dem  Verhalten 
der  aus  dem  arteriellen  Truncus  hervorgehenden  Arterien,  sowie  des  übrigen  daran 
angeschlossenen  Gefäßapparates. 

Die  Klappen  im  Conus  arteriosus  stehen  bei  Ccrntexlus  in  den  ersten  Querreihen, 
aber  auch  noch  hin  und  wieder  in  den  folgenden,  in  engem  Ausehliiss  an  die  bei 
Lepidosteus  und  I'olypterus  vorhandenen  Befunde. 
Sie  sind  zum  Theil  nicht  nur  tasclieufürmig,  son- 
dern auch  mit  feinen,  zur  Wand  tretenden  Sehnen- 
fäden versehen.  Die  Klappen  der  Längsfalte  senden 
die  Sehnenfäden  zu  den  vorhergehenden  Klappen 
und  entsprechen  auch  sonst  jenein  Zustande,  wie 
ich  ihn  bei  einem  jungen  Lepidosteus  beschrieben. 
An  der  Einkniekungsstelle  des  Conus  zieht  nur  die 
Längsfalte  hindurch,  mit  einer  etwas  längeren  Klappe, 
zu  deren  Seiten  sich  keine  anderen  rinden.  Die  dritte 
Querreihe  ist  somit  bis  auf  jene  Klappe  reducirt. 
Das  Verhalten  der  folgenden  Querreihen  mit  dem 
Ende  der  Längsfalte  ist  aus  nebenstehender  Figur 
2512  zu  ersehen. 

Bei  Protopterus  sind  die  den  drei  vordersten 
Klappen  der  Längsfalte  angehörigen  Theile  völlig 
verschmolzen,  auch  mit  den  folgenden,  die  unter 
sich  nur  Andeutungen  einer  Trennung  wahrnehmen 
lassen.  Auch  sind  die  übrigen  Klappen  der  Quer- 
reihen nur  im  letzten  Abschnitte  und  da  nur  rudi- 
mentär vorhanden  !Fig.  2ö2.  Aber  im  vordersten 
Theile  des  Conus  ist  außer  den  in  die  Längsfalte 
übergegangenen  Klappen  noch  eine,  die  schon  bei 
Ceratodus  groß  war.  erhalten  geblieben.  Sie  bildet 
eine  längere,  nach  hinten  ausgedehnte  Falte,  welche 

als  xweüe  Längsfalte  die  Sonderung  des  Conusraumes  in  die  beiden  erwähnten  Wege 


W>V  CK? 


KUpi>»n  au»  «lfm  (Vom  arteriosus  von 
<>  rntodus.  J  \om  vorderen  Al>- 
»tunitt.  Avomhintert-nAbM-huitt.  /.2..V.I 
l.ang-.reiheu  der  vorderen  Klappen,  l'ie 
MitUdreibe  /  in  eine  mit  der  /.i.  Kl  .j.p. 
beginnende  hintere  I.in^-reilie  l'ortge- 
»et/.t.    |.\ai-l.  IS  .*-.) 


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Vom  (Jefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislauf». 


V-?nni.|. 


Aus  dem  hinterm  Abschnitt  des  (Jonas 
arteriosus  von  P  ro t o  p  t «  r a  ».    /J,  IS 
Klappen  »u*  dem  Ende  drr  mittleren 
K<-ibe.    (Na.h  lt.*-.) 


vervollständigt.  Diese  Trennung  setzt  »icli  dann  auf  die  Arterien  fort,  indem  beide 
Längsfalten,  vorn  »ich  vereinigend,  in  die  Wand  streike  zwischen  dem  dorsal  und 
ventral  abgebenden  Stamme  Übergehen. 

Für  den  Brgiun  drr  Scheidung  des  Herzeus  sind  die  Ausgangspunkte  von 
hoher  Bedeutung;  es  ist  nicht  die  den  ältesten  Thcil  des  Herzeus  vorstellende 

Kammer,  von  welcher  die  ersten,  hier  zur  Wich- 
tigkeit gelangenden  Veränderungen  ausgehen,  von 
welch  großem  Werthe  auch  die  Muscularisirung 
der  Kammerwand  ist,  noch  ist  es  die  zur  Kammer 
gehörige  Vorkammer,  sondern  es  sind  die  beiden 
Enden  der  Kammer,  welche  für  die  Scheidung 
wirksam  sind.  Da  ist  zuerst  der  Sinti*  renosu* 
mit  den  in  ihn  mündenden  Venen,  wo  Verände- 
rungen zum  Vorschein  kommen,  dann  ist  es  der 
Couus  arteriosus,  welcher  Theil  nimmt,  und  wie 
für  den  Sinus  die  Venen  in  Betracht  kommen,  so 
für  den  Conus  die  Arterien,  beides  Abschnitte 
der  Peripherie.  Von  dtütrr  geschieht  dir  Einwir- 
kung auf  das  Ilm  als  dem  Centralorgau  des  Kreis- 
laufs,  und  damit  giebt  sich  der  Einfluss  drr  Peripherie  auf  innere  Umgestaltung 
wieder  an  einem  Orgausystem  uud  schließlich  das  Behcrrschtaein  der  Organisa- 
tion durch  die  Außenwelt  kund,  wie  wir  es  schon  bei  anderen  Organsystemen  er- 
fahren haben. 

§  345. 

Wie  im  Bau  des  Herzens,  besonders  im  Verhalten  des  Conus  arteriosus  der 
beiden  Dipnoertypen,  sich  eiu  Fortschritt  aussprach  uud  Protopterus  den  höheren, 
Ceratodus  den  niederen  Zustand  vorstellte,  so  zeigt  sich  auch  an  dm  großen  Qe- 
fnßsUimmcn,  die  aus  dem  Bulbus  hervorgehen,  ein  gleicher  Befuud.  Ceratodus 
lässt  aus  einem  sehr  kurzen  Bulbus  arteriosus  drei  Arterienpaare  hervorgehen, 
davon  eines,  mehr  dorsal  befindlich,  sich  wieder  in  zwei  spaltet.  Vier  Kiemen- 
arterien begeben  sich  somit  zur  ersten  bis  vierten  Kieme  derart,  dass  die  mehr 
dorsal  gelagerten  zur  dritten  und  vierten,  die  mehr  ventralen  zur  ersten  bis  zweiten 
Kieme  verlaufen.  Jeder  Kiemenarterie  entspricht  an  der  Basis  cranii  eine  Kiemen- 
vene, die  das  arteriell  gewordene  Blut  ableitet,  und  diese  vereinigen  sich  jeder- 
seits  in  einen  uach  hiuteu  convergirenden  Stamm,  nachdem  die  dritte  und  vierte 
Kiemenvene  sieh  schon  vorher  mit  einander  verbunden  haben  (Fig.  253).  Die 
beiderseitigen  Oefaßstäuime  treten  daun  zur  Bildung  der  Aorta  zusammen.  Vom 
Anfang  der  jederseitigen  Sammelgefäße,  zunächst  der  Einmündung  der  ersten 
Kiemcnveue  iu  dasselbe,  setzt  sich  die  Carotis  interna  fort,  so  dass  man  diese  in 
nähere  Beziehung  zur  ersten  Kiemenvene,  oder  vielmehr  aus  ihr  entspringend, 
betrachten  darf.  Von  der  vierten  Kiemenvene  dagegen  wird  jederseits  eine 
Lungenartrrie.  (Fig.  253  p)  entseudet.  In  letzterer  Beziehung  wird  man  an 
Knochenganoiden  erinnert,  deren  vierte  Kiemeuvene,  weun  auch  mit  manchen 


Das  Her/,  als  Kiemenher/.. 


3tö 


Fig.  2M. 


Modifikationen,  die  Arterie  für  das  Äquivalent  der  Lunge  oder  die  Schwimmblase 
hervorgehen  ließ.  Die  linke  Pnlmonalarterie  ist  hier  die  bedeutendere. 

Die  anders  gestalteten  Verhältnisse  der  Kiemen 
bei  Protopterus  kommen  hier  an  den  Gefäßbahnen 
zum  Ausdruck,  ohne  dass  jedoch  die  Ableitbarkeit 
der  letzteren  von  ähnlichen  Zuständen,  wie  sie  bei 
Ceratodus  bestehen,  verloren  gegangen  ist.  Der 
Trnncus  arteriosus  entsendet  auch  bei  Protopterns 
vier  Kiemenarterien  zn  ebensovielen  Kiemenbogen. 
Die  erste  giebt  bald  einen  Zweig  an  die  Opercular- 
kieme  ab  (deren  Gefäßverhältnisse  bei  Ceratodus 
noch  nicht  sichergestellt  Bind!,  und  läuft  dann  als 
einfacher  Arterienbogen  zur  Schädelbasis,  wo  letz- 
terer eine  Carotis  interna  entsendet. 

Die  zweite  Arterie  verläuft  gleichfalls  als  Bogen, 
während  die  dritte  und  vierte  in  die  bezüglichen 
Kiemen  sich  auflösen,  die  vierte  sogar  noch  von  der 
Schädelbasis  aus  sich  zn  der  dritten  Kieme  fortsetzt, 
die  wir  als  eine  vom  vorhergehenden  Bogen  aus 


Aortenbogen  von  L  ep  Ido  s  i  r  «•  ti 
paradox  a.  aKieinenarterienstamm. 
/,  '2,  3  Arlerienbugen.  et  Lungon- 
Mrtari«.  0  l»uctu>  Üotalfi.  l,r  Ki.-. 
mennpalten.  I>r'  Nebenkieroe.  u<> 
Aorta.  <  Arteria  coeliaca.  ot  Öso- 
phagus.  (Nach  Hrrrr..) 


Fig.  254. 


übergewanderte  dar- 
legten (Fig.  254).  Die 
beiden  letzten  Bogen 
stehen  also  dnreh 
ihre  Beziehung  zu 
Kiemen  dem  ur- 
sprünglichen Zu- 
stande näher,  wel- 
cher für  die  beiden 
ersten  dnreh  das  Ver- 
schwinden der  Kie- 
men an  den  betref- 
fenden Bogen  ver- 
loren ging.  Sowohl 
die  dorsalen  Enden 
der  ersten  Arterien- 
bogen als  auch  die 
ans  den  Kiemen  sich 
sammelnden  Venen- 
stämme vereinigen 
sich,  wie  aus  Fig.  254 
zu  ersehen ,  jeder- 
seits  zu  einem  ge- 
meinsamen kurzen  Stamm  [Aortntwur'.rl),  welcher  mit  dem  anderseitigen  sich  zum 


Arterimbogou  TOS  l'rotoptero»  von  TMH  gPMkM.  Kiemen  recht'r'eil*  an- 
gedeutet. /,  2,  !l,  4  Kiemenarterien.  da  Oliercnlararterie.  Vi  Upen  -iilam-m . 
ii  Carotis  interna.  Ur,4t  Kiemeuvenen.  i>  l'u  1  in ■  > n a I :irt .•  r i •  ■  .m  AortenwttRel. 
Iii.'  »'feile  deuten  die  Hichtuug  d>->  HIutr.tr..mes  an.  |  Nach  1'».tku-,  mit  Ände- 
rung'm  von  H'.v.l 


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366 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislaut». 


Anrtemtamm  verbindet.  Da  wo  die  beiden  Kiemenvenen  zur  jederseitigen  Aorten- 
wurzel sich  begeben,  entspringt  eine  Lungenarterie,  ähnlich  wie  wir  es  bei  Cera- 
todus  sahen. 

Mit  Beziehung  auf  die  niederen  Zustünde  ist  somit  der  Gefäßapparat  bei  Proto- 
pterus  mehr  als  bei  Ceratodus  verändert,  aber  bei  ersterem  erscheint  in  der  Arterie 
für  die  Opereularkieme  ein  erster  primitiver  Arterienetamm.  welcher  vor  seinem  Zu- 
tritte zur  Kieme  einen  Zweig  als  Art.  submaxillaris  entsendet.  Die  Vene  der  Oper- 
eularkieme setzt  siel»  als  Carotis  anterior  fort.  Wenn  wir  die  Submaxillararterie  als 
den  Rest  eines  ursprünglich  dem  Kieferbogen  angehörigen  Artorieubogens  ansehen 
dürfen,  so  wären  von  I'rotopterus  aus  für  die  Dipnoer  sr/ir  priuiitire  Arteriniftogm 
zu  constatiren.  von  denen  die  vier  letzten  noch  ihren  Verlauf  an  Kiemenbogen  be- 
wahrt haben.  Davon  siud  aber  nur  zwei  an  Kiemen  aufgelöst  der  dritte  und  vierte, 
und  damit  in  respiratorischer  Beziehung  geblieben. 

DerSehwnnd  des  ersten  uud  zweiten  Kiemenbogens  ist  aber  bei  I'rotopterus  durch 
eine  doppelte  Hinrichtung  compeusirt.  Einmal  durch  die  beregte  Überwanderung  der 
Kieme  vom  vierten  auf  den  fünften  Kiemenbogen.  Auf  diesen  setzt  sich  dann  nicht 
nur  das  obere  Knde  der  vierten  Kiemenarterie  fort,  um  sich  auch  an  ihm  zu  ver- 
zweigen, sondern  es  mündet  auch  die  am  fünften  Bogen  sich  sammelnde  Kiemenvene 
in  die  nächst  vorhergehende  über,  und  beides  drückt  die  Zugehörigkeit  der  Kieme  des 
fünften  Bogeus  zu  jener  des  vierten  aus  vergl.  Fig.  253;. 

Kine  zweite  couipensatorische  Hinrichtung  stellen  die  bei  I'rotopterus  vorhandenen 
Huf«  n  ii  Kit  tnot  vor  s.  oben  .  Sie  erhalten  je  von  der  dritten  und  vierten  Kiemenarterie 
einen  Zweig,  auch  einen  von  dem  zweiten,  und  lassen  in  die  Vene  des  dritten  uud 
des  vierten  Bogens  ihre  rüeklaufcnden  Gefäße  eiuinünden.  In  Fig.  254  nicht  auf- 
genommen.: Da  dieser  aecessorische  Kiemenapparat  aber  nur  in  Jugendzuständen 
IVdeurung  besitzt  und  bei  älteren  Exemplaren  sieh  rückgebildet  darstellt,  dürfte  seine 
Bolle  bei  den  Vorfahren  von  l'rotoj»terus  von  größerer  Wichtigkeit  gewesen  sein. 
Dass  er  auch  vom  zweiten,  jetzt  kieiuenloseu  Bogen  noch  einen  Zweig  empfängt, 
spricht  gleichfalls  für  eine  ursprünglich  bedeutendere  Leistung. 

Der  in  der  AuMlung  dn-  Lunge  für  die  gesammten  Kreislaufverhältuisse 
der  Dipwif  r  bedingte  Fortschritt  ist  in  der  Anbahnung  einer  Scheidung  der  Blut- 
arten ausgedrückt.  Das  Herz  hat  in  allen  seinen  Abschnitten  damit  in  funetio- 
nellen  Znsammenhang  getretene  Einrichtungen  empfangen.  Durch  den  C»nm 
orteriosus  gehen  zwei  Blutströme,  einer,  welcher  sich  links  durch  das  Atrium  und 
den  Ventrikel  in  die  dorsale  Abtheilung  des  Conus  bewegt.  Er  kommt  aus  der 
Lungenveue,  führt  also  arterielles  Blut,  welches  bei  Oratodw  am  vorderen 
Conusende  sich  mit  dem  anderen  Strome  mischt,  bei  L'rotoptrrus  vollständiger 
von  ihm  geschieden  ist.  Dieses  Blut  gelangt  in  die  beiden  mehr  ventral  vom 
Conus  abgehenden  Gefaßpaare,  die  bei  Ceratodus  die  erste  und  zweite  Kiemen- 
arterie, bei  I'rotopterus  die  diesen  entsprechenden  Arterien  bogen  bildet.  Nach- 
dem wir  bei  Ceratodus  aus  der  ersten  Kiemenvene,  bei  I'rotopterus  aus  dem  ersten 
Arterienbogeu  wichtige,  dem  Kopfe  zugetheilte  Arterien  entspringen  sahen, 
kommt  jener  mehr  oder  minder  arterielle  Blutstrom  wichtigen  Theilen,  dem  Ge- 
hirn und  dem  Auge,  zu  Gute. 

Der  andere  durch  den  Conus  sich  bewegende  Blutstrom  kommt  als  mindestens 
vorwiegend  venöser  dem  Atrium  zu.  Er  gelangt  vom  Conus  aus  in  die  beiden 
mehr  dorsal  abgehenden  Arterien  der  beiden  letzten  Kiemen  und  nach  der  hier 


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Das  Herz  als  Kiemcnhorz. 


367 


stattgefundenen  Durchathmung  —  woran  bei  Protopterus  auch  die  äußeren  Kiemen 
betheiligt  sind  —  in  die  Kiemenvenen,  von  deren  letzter  bei  Ceratodus  die  Pul- 
monalarterie  entspringt,  die  bei  Protopterus  dicht  an  der  Einmündung  der  Vene 
der  letzten  Kiemen  in  die  Aortenwurzel  abgeht.  Es  wird  also  ronrirgend  venöses 
Blut  der  Lunge  xugeleitct.  In  die  große  Körperarterie  Aorta}  selbst  kommt  gleich- 
falls nur  Blut,  welches  bei  Ceratodus  mehr,  bei  Protopterus  minder  durch  die 
Kiemen  verändert  wurde  uud  im  Ganzen  doch  als  nicht  vollständig  arterielles  zu 
gelten  hat.  Es  dürfte  sich  bei  der  Qualität  des  Blutes  der  einzelnen  Gefäßbezirke 
überhaupt  nur  um  ein  Mehr  oder  Mimler  handeln,  denn  jede  der  beiden  Blutarten 
ist  nur  auf  dem  drrecten  Wege  zum  Atrium  völlig  von  der  anderen  getrennt,  und 
wenn  wir  auch  das  Körpervenenblut  als  rein  venöses  ansprechen  dürfen,  so  ist 
doch  das  Lnngenvencnblut  w  nfcr  relativ  arteriell,  wenn  es  auch  das  am  voll- 
ständigsten durchgeathmete  Blut  des  gesammten  Körpers  vorstellt.  Im  Atrium 
schon  und  auch  im  Ventrikel  kann  eine  Mischung  beider  Arten,  wenn  auch  in  ge- 
ringem Grade,  kaum  ausbleiben,  und  an  den  Sammelstellen  au  der  Schädel- 
basis wird  sie  aus  der  anatomischen  Disposition  der  Gefäße  nicht  minder  verständ- 
lich sein. 

Es  besteht  also  hier  für  die  Scheidung  der  Blutarten  erst  ein  schwacher  An- 
fang, für  den  die  Ganoiden  die  Vorbereitung  zeigten.  Er  zeigt  aber  bereits  den 
Weg  der  Vervollkommnung  des  Kreislaufs  an,  indem  erstlich  durch  Lungen- 
athmung  vollständiger  durchathmetes  Blut  (vergl.  vorher)  gewonnen  und  den 
Kopforganen  zugeleitet  wird,  und  indem  zweitens  bei  Protopterus  unter  Aus- 
schaltung der  Circulatiou  in  einigen  (zwei)  Kiemen  die  Bahn  der  Körper-  wie  der 
Luugenarterie  unter  den  directen  Einrluss  der  Herzpumpe  gestellt  ist.  fhis  hei 
Ceratfxlus  wie  bei  den  meisten  übrigen  Fischen  noch  ausschließliche  *  Kieme nherx* 
ist  bei  Protopterus  durch  die  beid/n  nicht  mehr  an  Kiemen  sieh  auflösenden  Artericn- 
bogen  auch  über  Körj>cr-  und  Lungenarterien  xur  tJteihreisen  Herrschaft  g<  hingt. 

Iii  wie  fem  die  I>oppelathniung  und  damit  auch  die  Func  tion  der  versc  hiedenen 
betheiligten  (Jefaßbahnen  gleichzeitig  thäti<r  ist,  oder  nur  jeweils,  den  äußeren  1*111- 
ständen  gemäß,  eine  derselben  wirkt,  ist  bis  jetzt  nicht  sichergestellt.  Das»  die 
Kicincnathmung  bei  Ceratodus  mehr,  bei  Protopterus  miuder  belangreich  ist.  kann 
ans  der  Ausbildung  der  Kiemen  erschlossen  werden,  sowie  auch  die  Lebensweise  von 
Protopterus  ein  zeitweise  sogar  längeres  Pausireu  der  Kieiuenathinung  wahrschein- 
lich macht. 

In  dem  hier  bestehenden  Wettstreit  zwischen  Kiemen  und  Lungen 
bilden  die  ersteren  das  altererbte,  conservative  Princip,  welches  dem  neuen  nicht 
sogleich  das  Feld  räumt.  Der  Versuch  ist  für  die  aufgeführten  Abtheilungen  hoch 
charakteristisch,  auch  iu  deu  Verschiedenheiten  seiner  Ausführung.  Es  zeigt  die 
Mannigfaltigkeit  der  Wege,  welche  zum  Höhereu  führen,  wie  solche  selbst  noch 
bei  manchen  Teleostei  in  Ansätzen  zu  einem  Amphibienkreislauf  besehritten  sind 
Amphipnous,  Monopterus,  Hyhtl).  Die  hierzu  sich  gestaltenden  Organisationen 
können  nicht  weiter  führen,  da  vom  Gesammtorganismus  bereits  eine  einseitige 
Richtung  eingeschlagen  ist.  Wir  haben  uns  daher  hier  nur  auf  deren  Erwähnung 


Hf58  Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislauf*. 

zu  beschränken.  Für  die  Gauoiden  und  viel  mehr  noch  fflr  die  Dipnoer  war 
näheres  Eingehen  erfordert,  da  die  betreffenden  Vorgänge  deutliche  Strecken  des 
gleichen  Weges  bezeichnen,  an  dessen  Ende  die  vollständige  Scheidung  des  Kreis- 
laufes liegt. 

Über  da»  Her/,  und  die  großen  Gefäße  der  Dipnoer  ».  außer  Hyrtx  und  Peters 
vorzUgl.  Boas:  Über  Herz  und  Artericnbogen  bei  teratodu»  u.  Protopterua.  Morph. 
Jahrb.  Bd.  VI,  welcher  besonder»  die  Abtheilung  der  Falten  im  Conus  arteriosus  klar 
gelegt  hat.  Hose.  Beiträge  zur  vergl.  Anatomie  des  Herzons  der  Wirbelthicre.  Morph. 
Jahrb.  Bd.  XVI. 

Fortschritt  der  Scheidung  des  Kreislaufs  bei  den  Amphibien. 

§  346. 

Das  Herz  der  Amphibien  (Fig.  255)  hat  seine  Lage  nicht  mehr  so  nahe  im 
Bereiche  der  ventralen  Kopfregion,  indem  es  weiter  von  den  Kiemen  nach  hinten 
gerückt  ist,  auch  da,  wo  die  ersteren  noch  fortbestehen.  An  den  großen,  in 
Betracht  zu  ziehenden  Abschnitten  ergiebt  sich  in  den  Lageverhältnissen  einige 
Verschiedenheit,  indem  der  Sinus  venosus  weiter  an  der  dorsalen  Vorhofswand 
empor  sich  erstreckt,  und  der  Vorhof  mit  seiner  rechten  Hälfte  hinten,  mit  der 
linken  nach  links  und  vorn  sich  erstreckt,  so  dass  die  Kammer  mehr  nach  rechts 
gekehrt  sich  darstellt  ;  Fig.  255  A,  F).  Urodclen  bieten  diese  Verhältnisse  am 
deutlichsten,  weniger  die  Anuren,  obwohl  auch  bei  diesen  der  linke  Vorhofstheil 
als  der  voluminösere  bedeutend  nach  vorn  zu  ventral)  gelagert  ist. 

Der  Sinns  venosus  ist  bei  den  Urotirfcn  nur  theilweise,  vollständiger  bei  den 
Auumi  gegen  den  Vorhof  eingedrängt,  so  dass  er  bei  diesen,  obwohl  noch  äußerlich 
abgegrenzt,  doch  vornehmlich  durch  die  großen,  zu  ihm  gelangenden  Veneustämme 
bemerkbar  wird.  Damit  beginnt  die  Aufnahme  (kr  Sinus  in  ihn  Vorhof.  Die  bei 
den  Dipnoeru  bereits  begonnene  Bildung  einer  Yorhofsscluidruand  ist  bei  den  Am- 
phibien vollständiger  ausgeführt,  indem  eine  Platte  von  der  Vorhofswand  ausgehen- 
der Muskelzüge  sich  durch  deu  Kaum  des  Vorhofs  erstreckt.  In  den  Maschen  des 
muskulösen  Netzwerkes  erhalten  sich  bei  den  l'rotleleu  in  verschiedenem  Maße 
ausgebildete  Lücken,  die  bei  den  Anuren  vom  Endocard  geschlossen  sind.  Das 
Septum  atriorum  ist  also  hier  ein  vollständiges  gewordeu.  (legen  das  Ostinm 
atrio-ventriculare  endet  das  Septum  mit  scharf  ausgeschnittenem  Hände,  so  dass 
jeder  Vorhof  mit  der  Kammer  communicirt.  Hechts  vom  Septum  mündet  der 
Sinus  venosus  in  die  rechte  Vorkammer,  links  davon,  dicht  am  Septum,  die  Pul- 
moualis  in  die  Iiuke.  Mit  den  Mündungen  beider  stehen  gewisse  Muskelzüge 
des  Septum  in  Verbindung,  am  Sinus  mit  dessen  beiden  Klappen.  Daraus  wird 
ersichtlich,  wie  die  Entstehung  des  Septum  atriorum  mit  dem  Einrücken  des 
Sinus  in  den  Vorhof  in  engem  Conuexe  stellt,  und  beide  Vorgänge  uur  Theile  eines 
einzigen  sind. 

Au  der  noch  einheitlichen  Kummer  bleibt  der  Kaum  noch  ungetheilt.  Er  setzt 
sich  in  die  kleinen  Räume  der  Kammerwand  fort,  welche  wie  bei  den  Fischen 
einen  mehr  oder  minder  spongiösen  Bau  besitzt,  nachdem,  wie  wir  es  dort  sahen, 


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Da»  Herz  ata  Kieinenherz. 


:?69 


radiäre  Muskelsepta  von  der  Wand  her  nach  dem  Inneren  zu  sich  entfalteten.  Am 
Ostium  airio-vmtrivulare  bestehen  die  gleichfalls  bei  Fischen  vorhandenen  beiden 
von  der  Kammer  aas  gesehen  taschenförmigen  Klappen,  bei  f'rodclen  mehr  in 
schräger  Anordnung,  bei  Anurm  als  vordere  und  hintere  unterscheidbar.  Zu  ihrer 
Vorhofsfläche  treten  vom  Septum  her  zwei  Muskelpfeiler,  welche  zugleich  den  Aus- 
schnitt des  Septum  begrenzen.  Von  dem  unterhalb  der  Klappen  etwas  gebuchteten 
Kammerraume  schickt  die  Wand  einige  Fäden  an  die  Unterfläche  der  Klappen. 

Der  Proeeas  der  Scheideicandbilditng.  den  wir  mit  der  Einstülpung  des  Sinus 
venosus  in  den  Vorhof  in  Zusammenhang  darstellten,  muss  auch  in  Beziehung  zur 
hnngenrene  betrachtet  werden.  Nachdem  «He  letztere  bereits  bei  den  Dipnoern  von 
dem  Stamme  «1er  Lebervenc,  die  zur  unteren  Hohlvene  wird,  sich  gesondert  hat.  tritt 
sie  aus  dem  Verbände  mit  dem  Siuus.  zunächst  mit  ihrem  Lumen,  wenn  sie  auch  dem 
Sinus  resp.  der  diesen  darstellenden  Strecke  der  Lebervene  angeschlossen  bleibt.  Wird 
mit  dem  engeren  Anschlüsse  des  Sinus  an  den  Vorhof  der  Mündung  die  Lungenveno 
durch  Übergang  eines  Theiles  der  Venenwand  in  die  Wand  des  VorhofB  vollständiger 
vom  Sinus  geschieden,  so  bleibt  zunächst  nur  ein  Vorsprung  der  Vorhofswand  als 
trenuende  Falte  zwischen  beiden  Mündungen  bestehen.  Die  Scheidung  dcB  Vorhof» 
hat  begonnen.  Jener  Vorsprang  der  Vorhofsteaml  als  Anlage  des  Sejdum  wird  aber 
unter  dem  Einflüsse  den  nunmehr  jeder  Vorhofshälfte  xuströmnulen  Blutes  zunehmen 
müssen,  indem  jede  HiiJflc  sieh  selbständig  an  die  betreffende  Blutmenge  anpasst,  diasto- 
lisch ericeitert  und  sgstolisch  rerengert.  Der  Voreprung  der  Wand  zwischen  beiden 
venösen  Mündestelleu  verhält  sich,  wenn  auch  an  beiden  Ästen  theilnchmend,  doch 
in  so  fern  indifferent,  als  nur  zu  seinen  beiden  Seiten,  nicht  aber  auf  ihm  selbst 
der  Blutdruck  beim  Beginne  der  Vorhofsystole  eine  die  Vorhofsicand  nach  außen 
buchtende  Wirkung  äußert.  Es  ist  dieses  derselbe  Vorgaug,  welcher  bereits  die 
> Einstülpung«  eines  Abschnittes  des  Sinus  venosus  erzeugt  hatte. 

Eine  Weiterbildung  der  Septalanlage  unter  fortgesetzter  Wirkung  der  bezeich- 
neten Cansalmomente  führt  immer  grüßere  Strecken  der  Vorhofswand  in  den  Bereich 
des  Vorspruugs.  welcher  damit  von  hinten  nach  vorn  zu  immer  weitere  Ausdehnung 
gewinnt.  So  ist  endlich  phylogenetisch  die  Falte  zwischen  der  Sinnsmiindung  und 
der  Mündung  der  Puhnonalvene  zum  Septum  atrionun  geworden,  in  welches  sie 
übergegangen  ist,  und  mechanische  Einwirkungen  leiteten  diesen  Scheidungspro- 
cess  ein. 

Wenn  wir  von  den  Dipnoern  ausgingen,  weil  sie  die  erste  Septalanlage  boten, 
so  muss  doch  betont  werden,  dass  iu  dieser  Vorstufe  nicht  der  eigentliche  Ausgangs- 
punkt für  die  Amphibien  gesehen  werden  kann.  Das  Herz  der  Dipnoer  bietet  so 
manche  charakteristische  Eigentümlichkeiten  s.  oben),  die  nicht  zu  den  Amphibien 
führen,  so  dass  wir  in  den  Dipnoern  nur  eine  Abtheilung  sehen  köunen.  iu  welcher 
die  Scheidung  des  Vorhofs  nur  versucht  ist.  Jener  Zustand  dagegen,  von  welchem 
die  Einrichtungen  der  Amphibien  direct  hervorgingen,  ist  unbekannt,  wie  es  ja  die 
Vorfahren  der  Amphibien  Uberhaupt  sind.  Diese  können  jedenfalls  jene  die  Atrio- 
ventricularklappcn  fuuctionell  ersetzende,  wahrscheinlich  nur  aus  einer  dornalen 
Atrioventricularklappe  hervorgegangene  Wulstbildung  nicht  besessen  haben,  denn 
darin  hat  sich  eine  weitere  Differenzirung  ausgedrückt,  als  das  Amphibienherz  vor- 
aussetzen lässt. 

Die  Muskulatur  des  ausgebildeten  Septums  bildet  bei  Annren  eine  bestimmte 
Anordnung  ihrer  gröberen  Züge.  Zwei  Liingszügc  strahlen  nach  den  beiden  \trio- 
ventricularklappen  aus.  Ein  oder  zwei  Querzüge  verlaufen  im  oberen  Theile  des 
Septums.  Beiderlei  Züge  stehen  mit  den  Sinusklappen  in  Zusammenhang  und  können 

Oegonbftu  r,  Vergl.  Anatoroio.  II.  24 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislaufs. 


als  Spannmuskeln  der  Klappen  fungiren,  schicken  aber  auch  nach  der  KinmHndestelle 
der  Lungenvene  Fortsätze,  »indem  sie  gleichsam  eine  muskulöse  Scheide  um  die 
Mündung  für  die  Vene  bilden«  (Rosei. 

Aus  der  Kammer  setzt  sich  wie  bei  den  niederen  Gnathostotnen  der  mit  quer- 
gestreifter Mnskulatnr  belegte  Conus  arteriomts  fort,  welcher  in  der  Regel  noch  in 
spiraliger  Birgung  in  einen  mehr  oder  minder  scharf  abgesetzten  Trnncwt  arterioms 
übergeht.   Beide  besitzen  in  den  einzelnen  Abteilungen  eine  sehr  verschiedene 

Lange.  Von  dem  Klappenapparat  des 
Fi«  Conus  hat  sich  eine  proximale  und  eine 

distale  Querreihe  erhalten,  jede  mit 
3 — 4  Taschenklappen,  seltener  mit 
mehr.  Von  einer  dorsalen  Klappe 
der  proximalen  Reihe  erstreckt  sich 
eine  Falte,  der  Spiralkrflmmung  des 
Conus  folgend,  gegen  die  distale  Klap- 
penreihe und  scheidet  je  nach  ihrer 
Ausbildung  das  Lnmen  des  Conus  in 
zwei  Räume.  Die  Falte  giebt  sich  nur 
noch  selten  (wie  bei  Triton  pnnctatus, 
wo  sie  in  eine  Reihe  von  Knötchen 
aufgelöst  ist/  als  das  Produet  (irr 
Verschmelzung  einer  Längsreihe  ein- 
zelner Klappen  zu  erkennen,  sondern 
erscheint  vielmehr  als  die  Weiter- 
bildung eines  Zustandes,  wie  er  in 
Bezug  auf  die  Bestandteile  der 
Längsfalte  bei  den  Dipnoern  vor- 
handen war.  Die  dort  noch  als  eine 
modi6cirte  Klappenreihe  erkennbare 
Falte  ist  hier  (bei  Amphibien)  in  ein 
einheitliches  Gebilde  ülfergegangen^ 
welches,  in  verschiedenem  Maße  ausgeprägt,  eine  Scheidung  des  Conusraumes 
einleitet.  Diese  Hinweise  auf  die  Genese  der  Spiralfalte  sind  zugleich  mit  einer  ge- 
ringen Ausbildung  der  Falte  verknüpft  und  drücken  darin  eine  in  mehrfachen 
Stadien  erkennbare  Verkümmerung  aus,  welche  zu  einem  völligen  Verlust  der 
Falte  führt  (Triton  alpestris). 

Auf  andere  Art  vollzieht  sich  auch  im  Truncus  artenosus  eine  innere  Sonde- 
rung. Die  aus  dem  Truncus  entspringenden  Arterienbogen  gehen  in  einem  mehr 
primitiven  Zustande  jederseits  aus  dem  einheitlichen  bleibenden  Truncusstamme 
ab  (Fig.  2öö  Tu),  so  dass  die  Ursprungsstellen  der  beiderseitigen  nur  durch  ein 
von  vorn  her  entspringendes  Längsseptuin  von  einander  getrennt  sind.  Eine 
Veränderung  der  Ursprungsstellen  lässt  hintere  Bogen  mehr  dorsal,  die  vorderen 
mehr  ventral  entspringen,  wobei  es  im  Truncus  zur  Bildung  einer  queren  d.  h. 


Uerz  und  Art«rien»Ummv  von  S  a  1  a  m  a  n  d  r  a  maculosa 
in  »itu,  »rtitral  geathrn.    .4  Vorkammer.    V  Kammer. 
Ca  («nua  arteriost«.    Ta  Tranen»  arterioaua.   p  Pul- 
raonalarUrif.  gle  Carotidondrüw.   V  Langen.   \1  I.) 


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Das  Herz  als  Kiemenherz. 


371 


horizontalen  8cheidewand  kommt,  dnrch  welche  die  Arterienbogen  bestimmte 
Beziehungen  zn  der  im  Conns  beginnenden  Trennung  des  Binnenraumes  er- 
langen, wie  solches  bereits  bei  den  Dipnoern  vorgebildet  war.  Diese  Scheide- 
wand erlangt  bei  Anuren  ihre  vollkommenste  Ausbildung,  so  dass  im  Truncus 
kein  ungeteilter  Raum  mehr  besteht  (Rana).  Die  gesammte  Einrichtung  des 
Conus  und  des  Truncus  druckt  zwar  eine  höhere  Stufe  der  Kreislaufsscheidung 
aus,  aber  nirgends  einen  vollständigen  Vollzug  derselben,  und  es  bedarf 
noch  eines  besonderen  Mechanismus  des  Conus,  um  die  Mischung  der  beiden 
in  den  Ventrikel  gelangenden  Blutarten  theilweise  einzuschränken. 

Die  Einrichtungen  des  Conus  artcriosus  weisen  innerhalb  der  Amphibien 
sehr  verschiedene,  auch  deren  tunetionellen  Werth  in  differentem  Maße  darstellende 
Befunde  auf.  Der  bei  den  Salamandrhu-n  ausgebildete  (.'onus  hat  bei  Siredon  eine 
besonders  schlanke  Gestalt  und  ist  bei  Mcnobranchus  und  Proteus  unter  Verlust  der 
Spiraldrehung  mehr  ein  gerades,  besonders  bei  Proteus  längeres  Kohr  geworden.  In 
beiden  Gattungen  ist  die  Spiralfalte  verloren  gegangen,  während  sie  in  dem  kurzen 
und  spiralig  gekrümmten  Conus  bei  Siren  fortbesteht.  Es  findet  also  innerhalb  der 
Urodelen  eine  Ausbildung  einfacherer  Verhältnisse,  aber  nicht  ein  Rückgang  auf  primi- 
tivere Zustünde  statt,  wobei  dann  nur  die  Querreihen  der  Taschenklappen  am  An- 
fang und  Ende  des  Conus  funetioniren. 

Von  den  beiden  Klappenreihen  bietet  die  distale  bei  Salamandra  gewöhnlich 
drei,  zuweilen  auch  vier  Taschenklappen,  bei  Triton  drei;  ähnlich  verhält  es  sich 
auch  bei  Siredon,  Proteus,  Menobranchus  als  Regel,  doch  sind  bei  letzterem  auch 
vier  beobachtet,  wie  solche  auch  bei  Siren  bestehen.  In  der  proximalen  Reihe  bilden 
vier  Klappen  die  Regel.  Vier  bis  fünf  dagegen  kommen  bei  Menobranchus.  nur  drei 
bei  Proteus  vor. 

Unter  den  Anuren  befiudet  sich,  so  weit  bekannt,  nur  bei  Pipa  der  Conti»  in 
reducirtem.  d.  h.  stark  verkürztem  Zustande,  während  Andere  [Rana,  Bufo.  Bombi- 
nator] ihn  ähnlich  wie  Salamandrinen  und  manche  andere  Urodelen  ausgebildet  be- 
sitzen. Dagegen  ergeben  sich  fUr  das  Innere  manche  Differenzen,  besonders  am 
proximalen  Abschnitte.  Hier  bestehen  (bei  Rana  wie  am  distalen  Ende  nur  drei 
Klappen,  von  denen  eine  mächtig  entwickelt  und  unter  Ausbildung  der  horizontalen 
Scheidewand  des  Truncus  mit  diesem  derart  in  Verbindung  getreten  ist,  dass  sie 
wie  in  zwei  Klappen  getheilt  erscheint.  Von  derselben  Klappe  geht  die  stark  aus- 
gebildete, mit  ihrem  wulstartigen  Rande  weit  ins  Lumen  des  Conus  vorspringende 
Spiralfalte  aus.  die  bei  den  Salamandrinen  nur  eine  dünne  Leiste  vorstellt.  Die 
Verbindung  der  Klappe  mit  der  horizontalen  Scheidewand  des  Truncus  wird 
während  des  I^arvenzustandes  erworben,  von  einem  Zustande  aus,  der  auch  in 
anderen  Punkten  des  Conus  den  Befunden  erwachsener  Salamandrinen  sehr  nahe 
steht.  Die  Verkürzung  des  (  onus  bei  Pipa  lässt  Klappen  und  Spiralfalte  ent- 
sprechend reducirt  erscheinen,  während  im  Ganzen  Anschlüsse  au  Rana  bestehen. 
In  der  proximalen  Klappenreihe  sind  jedoch  die  vier  Klappen  von  Salamandra  er- 
halten. 

Davon  verschieden  erweisen  sich  die  Uymnophionen  Siphonops ,  deren  kurzer 
Conus  arterioBUS  nur  eine  ein  \  ige,  fast  die  ganxe  ITöhe  der  Conusicand  eitttn-hnirnde 
Klnppenreihe  enthält,  die  aus  drei  größeren  Klappen  sich  zusammensetzt.  Kleinere 
scheinen  hin  und  wieder  dazu  zu  kommen  oder  vielmehr  als  Reste  des  früheren 
Reichthums  erhalten  geblieben  zu  sein.  Die  erhaltene  einzige  Qncrreihe  durfte 
ans  der  proximalen  entstanden  sein.    Eine  Spiralfalte  ist  nicht  mehr  vorhanden. 

24* 


372  Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de«  Kreislauf». 

Der  lange  TruneuB  besitzt  zwei  Bich  kreuzende  Scheidewände,  von  denen  die  vertikale 
weiter  distal  als  die  horizontale  fortgesetzt  ist. 

Betrachten  wir  die  im  Conus  und  Tinnens  arteriosus  gegebenen  Einrichtungen 
in  ihren  Beziehungen  zum  Mechanismus  des  Herzens,  so  sehen  wir  da,  wo  sie  am 
vollständigsten  ausgebildet  sind,  wie  z.  B.  bei  Rana,  das  bei  beginnender  Kammer- 
systole  in  den  erschlafften  Conus  gelangende  Blut  als  jenes,  welches  rechterseits 
in  den  Ventrikel  gelangt  war.  Es  ist  Körpervenenblut,  welches  den  gleichfalls 
rechts  aus  der  Kammer  entspringenden  Conus  früher  erreicht  als  das  andere. 
Dieses  Blut  wird,  der  Befestigungsstelle  der  Spiralfalte  entsprechend,  an  der  rechten 
ventralen)  Seite  derselben  seinen  Weg  nehmen,  bis  der  unter  dem  Blutdrucke  er- 
weiterte Conus  die  Spiralfalte  nicht  mehr  als  Scheidewand  gelten  und  das  Blut 
(Iber  den  freien  Rand  der  Spiralfalte  hinweg  in  die  linke  (dorsale)  Abtheilung 
treten  lässt.  Diese  führt  aber  zu  jener  Abtheilung  des  Truncus,  aus  welcher  wir 
die  Pulmonalarterien  werden  hervorgehen  sehen.  Es  gelangt  also  jedenfalls  ein 
Theil  jenes  venösen  Blutes  zu  den  Lungen,  ein  anderer  wird  in  die  ventrale  Ab- 
theilung des  Truncus  übergehen.  Beginnt  jetzt  die  Conussystole,  so  wird  die 
Kante  der  Spiralfalte  an  die  Conuswaud  gedrängt,  und  das  nun  in  der  Fortsetzung 
der  Kamrnersystole  aus  dem  linken  Theile  der  Kammer  kommende,  der  Lungen- 
venc  entstammende  arterielle  Blut  wird  durch  die  Spiralfalte  vom  Übergänge 
in  den  dorsalen  Truncusraum  abgesperrt.  Es  wird  so  nur  dem  ventralen  Ab- 
schnitte des  Truncus  zugeleitet,  aus  welchem  Aorten  und  Carotiden  hervorgehen. 
Diese  empfangen  somit  gemischtes  Blut,  nachdem  ja  bereits  das  venöse  zum 
Theile  dorthin  seinen  AbHuss  fand. 

Die  bei  Anuren  erreichte  Stufe  der  Trennung  arteriellen  und  venösen 
Blutes  wird  aber  nicht  von  den  urodelen  Amphibien  erreicht  Wo  die  Spiral- 
falte nicht  zu  solcher  Ausbildung  gelangt,  dass  sie  während  der  Conussystolc 
die  Wand  des  ('onus  erreicht,  wie  bei  Salamandra,  wird  auch  Blut  aus 
dem  linken  Kammertheile  in  den  dorsalen  Truncusabschnitt  gelangen,  zumal 
auch  die  horizontale  Scheidewand  des  Truncns  an  Ausbildung  zurücksteht.  Noch 
mehr  ist  bei  Triton  die  Bedeutung  der  Spiralfalte  zurückgetreten,  und  bei  manchen 
andern  geben  die  Verhältnisse  des  Conus  wie  des  Truncus  wenig  oder  gar  keine 
Förderung  für  jene  Scheidung  ab,  was  theilweise  mit  der  geringen  respirato- 
rischen Bedeutung  der  Lungen  im  Correlat  steht,  z.  B.  bei  Siren.  Es  ist  also 
bei  den  Amphibien  nur  der  Weg  zu  einer  Vervollkommnung  des  Kreislaufs  an- 
gebahnt, indem  die  ihn  bedingenden  Einrichtungen  zu  theilweiser  Anlage  ge- 
langen, aber  der  bestehende  Zustand  bleibt  noch  fern  vom  Ziele,  und  da  wo 
er  ihm  am  nächsten  zu  kommen  scheint,  besteht  er  in  Formen,  welche  nicht 
zu  höheren  Orgauisationsstufen  führen. 

Über  das  Herz  der  Amphibien  ».  außer  den  Monographien  über  Amphibien  von 
Urscoxi.  IIvkti.  u.  A.:  Hyrtl,  OefaUsystein  von  llypoehthoii.  Med.  Jahrb.  des  Öster- 
reichischen Staate»  1844.  K.  P.ni ckk.  Beiträge  zur  vergl.  Anatomie  und  Physiologie  des 
OefüÜsy stein«.  Dettkschr.  der  K.  Aead.  zu  Wien.  Math.-naturw.  (  I  Bd.  III.  1852.  A. 
Sabatikr,  Ktudc»  sur  le  cocur  et  la  circulation  centrale  daus  la  seric  des  vertebres. 
Montpellier  1873.    Hi  xlev.  On   the  strutture  of  the  skull  and  of  the  heart  of 


Da»  Herz  als  Kiemeuhcra. 


378 


Menobranchus  Uteralis.  Proc.  Zoolog.  Soc.  1874.  J.  V.  Boas,  über  den  Conus  arteriosus 
und  die  Arterienbogen  der  Amphibien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  VII.  Gompertz,  Über  Hera 
und  Blutkreislauf  bei  nackten  Amphibien.  Arch.  f.  Physiolog.  1884.  C.  Raul,  Über 
die  Bildung  des  nerzens  der  Amphibien.  Morph. 

Jahrb.  Bd.  XII.    C.  Röse,  Beitrüge  zur  vergl.  Fi*.  SM, 

Anatomie  des  Herzens  der  Wirbelthiere.  Morph. 
Jahrb.  Bd.  XVI. 

■ ;:  ■    :  ^ .  ;' 

Bulbus  arteriosus  und  Arterienbogen 
der  Amphibien. 

§  347. 

Das  den  Dipnoern  zukommende  Verhalten 
des  aas  der  Kammer  kommenden  Bulbus 
(Conus)  arteriosus  setzt  sich  auch  auf  die 
Amphibien  fort,  sowohl  in  der  spiraligen 
Drehung  als  auch  bezüglich  der  Vorsprungs- 
gebilde an  der  Innenfläche  der  Wand.  Diese 
noch  als  Klappen  bei  Dipnoern  erscheinend, 
aber  bereits  in  wichtiger  Diflerenzirung. 
haben  die  letztere  bei  den  Amphibien  weiter 
fortgesetzt,  indem  sie  faltenartige  Wülste  oder 
Vorsprflnge  entstehen  ließen.  Die  Einheitlich- 
keit der  Klappen  ist  aufgegeben,  indem  ihr 
Material  in  die  Wandung  überging.  Es  bildet 
hier  die  Bulbuswfllste ,  welche  in  einer  be- 
stimmten Anordnung  auftreten  (Larve  von 
8alamandra),  in  proximale  und  distale  getheilt. 
Am  distalen  Ende  befindet  sich  der  verbreiterte 
Truncus,  in  welchem  jederseits  vier  Arterien 
(Fig.  256  f,  3—6)  auf  dem  Querschnitt  sicht- 
bar sind.  Der  folgende  Theil  des  Truncus  hat 
nnn  die  Theilung  ausgesprochen  (c),  führt  aber 
noch  keine  Wülste,  welche  erst  weiter  proxi- 
mal am  Bulbus  (d)  beginnen.  Hier  sind  deren 
vier  {7,  2,  3,  4)  vorhanden,  von  verschiedener 
Starke.  Einer  davon  (d  1)  setzt  sich  auf  die 
proximal  folgende  8trecke  des  Bulbus  fort, 
um  nahe  am  Anfange  desselben  [b]  zu  enden, 
wo  wieder  Wülste  vorhanden  sind  (a,  //,  JITj, 
aus  welchen  Klappen  hervorgehen,  wie  solche 
auch  an  den  Wülsten  der  proximalen  Reihe 

etwas  spater  entstehen.  An  der  ßpiralkrümmung  liegt  der  längere,  der  Krümmung 
entsprechende  Wulst  (Fig.  2')i\d  1),  welcher  bei  Dipnoern  durch  eine  größere 


Aus  einer  SchnitUerie  durch  Jon  BllbEI  un<l 
Truncus  einer  Sulumanderlarvc.    (Muck  A. 
LUMIB.1 


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374 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Querschnitt  dorch  den 
Balbu  von  Biliiio- 
drantcoloia.  od  Ura- 
höllonr.  m 
//,  IY  1 


Klappenzahl  dargestellt  ist  (Ceratodus),  während  sie  hier  nur  einer  Minderzahl, 
etwa  dreien,  entspricht.  Das  ist  die  Spiralfaltr,  deren  vorhin  gedacht  wurde. 
Die  Entstehung  der  Klappen  selbst  aus  den  Wülsten  erfolgt  in  der  gleichen  Art, 
wie  sie  oben  von  Selachiern  dargestellt  wurde. 

In  den  BitMrumciilsten  liegt  gcwehlich  eine  Rückbildung  vor,  indem  sie  nur 
vom  Gefaßepithel  angelegt  werden.    Dadurch  vereinfacht  sich  deren  Genese. 

Die  Betheiligung  auch  anderer  Gewebe  der  Gefäßwand, 
Hb.  ist.  wie  sie  noch  in  den  Klappen  der  Dipnoer  vorkommen,  ist 

unterdrückt,  und  auch  die  Entstehung  von  Klappen  aus 
BulbuswOlsten  der  Amphibien  macht  ihre  ersten  Vorgänge 
nur  an  dem  Epithelgewebe  geltend.  Der  Vortheil  der  Zu- 
sammensetzung der  Wülste  aus  Epithelgewebe  tritt  in  der 
größeren  Fügsamkeit  dieses  Gewebes  gegenüber  dem  Binde- 
gewebe hervor,  daraus  erklärt  sich  die  im  Vorkommen  aus- 
gesprochene Vererbung. 

Die  im  Bulbus  arteriosns  stattfindende  Dineremdrung 
zeigt  das  Wesentliche  des  Fortschrittes  gegen  die  Dipnoer  in  der  Minderung 
der  primitiven  Klappen  und  die  Entstehung  der  Spiralfalte,  aus  welcher  die 
folgende  Scheidung  des  Bulbus  hervorgeht  Durch  den  folgenden  Anschluss  der 
im  Truncus  vorliegenden  Arterien  an  die  betreffenden  Bnlbusräume  wird  der 
spatere  Befund  hergestellt,  von  welchem  uns  zunächst  die  Betrachtung  der 
ArtericnbfHjnt  obliegt. 

Aus  dem  Walten  des  Kiemenapparates  bei  den  Amphibien  wird  begreiflich, 
dass  auch  das  vom  Herzen  aus  dessen  Truncus  arteriös us  hervorgehende  System 

von  Gefäßbogen  sich  forterhält  und  für  die 
Dauer  der  Kiemen  an  die  Fische  erinnernde 
Verhältnisse  darbietet.  Es  sind  aber  nicht 
mehr  ererbte  ursprüngliche  Befunde,  son- 
dern Anpassungen  an  den  Neuerwerb  der 
Kiemen,  die  einen  anderen  Zustand,  der 
nicht  jener  der  Fische  war,  voraussetzen 
können.  Die  Sonderung  der  Gefäßbogen 
zeigt  einen  ersten  Arterienbogen,  der  Hyo~ 
titandibular-Arirric  der  Fische  homolog;  er 
geht,  so  lange  er  der  einzige  ist,  in  ähn- 
lichem Wege  wie  bei  den  Fischen  zur 
Schädelbasis,  wo  er  sich  in  zwei  Äste 
spaltet;  ein  distal  verlaufender  verbindet  sich 
bald  mit  dem  der  anderen  8eite  zur  Aorta, 
indess  eiu  proximal  gerichteter  Ast  als  Carotis  interna  zu  Gehirn  und  Auge  ein- 
dringt, aber  vorher  mit  dem  andcrseitigen  durch  eine  Querverbindung  commu- 
nicirt.  Somit  ist  ein  Circulus  cephalicus  bereits  jetzt  gebildet.  Der  den  ge- 
uannten  beiden  Arterien  entsprechende  Theil  des  Truncus  zieht  sich  allmählich 


a  h  nt. 


Arterieubotfen  «ner  I.»rT«  v.  n  Triton  li  mm), 
ii, — 1I4  die  Arterien  der  vier  Art«ri>:iil'i>K<-n.  a  k 
erste,  iuUere  Kieme.  <t.p.f  ventraler  Schenkel  de* 
er-ten  primären  Artorion  Wgeiii.  xi.f.ii  dorsaler 
Sehenkel  denselben.  <•  t'aruti*  externa,  n.h.m 
Art*ri»  bvonmndiboUrib.    (Nach  Malhkim 


Das  Herz  als  Kieinenherz. 


375 


zu  einem  längeren,  aber  schlankeren  Abschnitte  ans,  wie  er  uns  bereits  an  dem 
Stamme  der  Kiemenarterie  der  Fisehe  begegnete,  während  dahinter  vom  stärkeren 
Abschnitte  des  Trnncus  nach  und  nach  vier  Kiemenarterien  abgehen  (Fig.  258, 
al — a4).  Sie  erhalten  ihre  Bahn  in  den  Kiemenbogen  und  lösen  sich  an  den 
ersten  drei  Bogen  in  den  äußeren  Kiemen  auf.  Dabei  hat  sich  die  Aorta  hyo- 
mandibularis  mit  dem  eine  Kiemenvene  vorstellenden  dorsalen  8chenkel  der 
ersten  primären  Kiemenarterie  in  Zusammenhang  gesetzt  und  bildet  auch  Ana- 
stomosen mit  dem  centralen  Schenkel  derselben  Arterie,  während  von  ihrem 
Stamm  eine  Carotis  externa  sich  ausgebildet  hat. 

Es  gelangen  also  allgemeiner  bei  den  Amphibien  nur  fünf  Arterienbogen 
zur  Anlage,  indem  die  noch  bei  Fischen  vorhandene,  allerdings  schon  ein  schwaches 
Gefäß  vorstellende  Art.  hyoidea  nur  bei  Bombinator  (Goette)  zur  Anlage  gelangt. 
Jedenfalls  geht  für  die  ersten  Arterienbogen  die  Bedeutung  fttr  den  ausgebildeten 
Organismus  verloren,  und  sie  bestehen  nur  in  frühen  Lebensperioden,  später 
vom  ersten  Bogen  in  dem  zur  Carotis  interna  fortgesetzten  dorsalen  Abschnitt. 

Der  Stamm  der  Kiemenarterie,  welcher  als  Fortsetzung  des  Truncus  die 
Hyomandibulararterie  aussendet,  erfährt  bald  eine  Rückbildung,  und  auch  die 
letztgenannte  Arterie  schwindet  bis  zur  Abgangsstelle  der  Carotis  externa,  welche 
dadurch  zunächst  aus  der  ersten  Kiemenvene  sich  fortsetzt,  aber  durch  Ana- 
stomosen mit  der  Kiemenarterie  (vergl.  Fig.  258)  bereits  Beziehungen  zu  dieser 
gewonnen  hat 

Nach  dem  Verschwinden  des  vordersten  und  ältesten  Theiles  des  arteriellen 
Bogensystems  lässt  der  Truncus  arteriosus  nur  die  vier  Kiemcnnrkrien  entspringen, 
welche  den  Ausgangspunkt  für  weitere  wichtige  Veränderungen  abgeben. 

Ziehen  wir  die  Verhältnisse,  wie  sie  bei  urodelen  Larven  (Salamaudra) 
sich  darstellen,  in  nähere  Betrachtung,  so  begegnen  wir  den  ersten  drei  Kiemen- 
arterien auf  dem  Wege  zu  den  Kiemen,  in  denen  sie  Bich  vertheilen.  Aus 
den  Kiemen  kommen  die  Kiemenvenen,  deren  erste  die  Carotis  externa  <•<■) 
hervorgehen  lässt,  aber  dorsalwärts  zur  Schädelbasis,  wo  sie  die  Carotis  in- 
terna (ci)  abgiebt  und  sich  mit  dem  Stamme  der  zweiten  Kiemenvene  zur  Aorten- 
wurzel verbindet.    Die  Carotis  externa  steht  aber  nach  ihrem  Abgange  von 
der  ersten  Kiemenvene  auch  mit  der  ersten  Kiemenarterie  durch  mehrfache 
Anastomosen  in  Verbindung  (Fig.  259).    Wir  haben  diesen  Zusammenhang 
schon  in  jener  Periode  beachtet,  wo  die  Carotis  externa  ein  Ast  der  jetzt  ver- 
schwundenen Hyomandibular-Arterie  war,  die  sich  nach  Aufnahme  der  ersten 
Kiemen vene  in  die  Carotis  interna  fortsetzte  (vergl.  oben  Fig.  2581.  Auch 
die  zweite  und  dritte  Kiemenarterie  schickt  vor  ihrem  Eintritt  in  die  Kieme 
einen   anastomotischen  Zweig   in   die   betreffende  Kiemenvene   ab,  welche 
beide  Kiemenvenen  sich  zur  Aortenwurzel  {ar)  vereinen.   Die  dritte  Kiemen- 
vene entsendet  aber  auch  einen  Ast  zur  Lunge  (als  Pulmonalarterie  ,  und  diese 
nimmt  die  vierte  Kiemenarterie  auf,  welche  als  ein  feineres  Gefäßstämmchcn 
mit  der  dritten  gemeinsam  vom  Truncus  abgeht  und  keine  ihm  zugetheilte  Kieme 
besitzt   Aus  dieser  Anordnung  ergiebt  sieh  für  den  Kreislauf,  dass  den  Kiemen 


376 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


das  vorwiegend  venöse  Blnt  des  Tinnens  zugeführt  wird.  Arteriell  geworden,  kehrt 
es  aus  den  Kiemen  zurück.  Von  der  ersten  Kiemenvene  wird  es  den  beiden  Caro- 
tiden  zugeführt,  aber  nur  die  Carotis  interna  empfangt  es  unvermischt,  während 

Fig.  *259. 


Arterienbogen  einer  Sal  aroanderlarre.  fr  Trnncu»  arterioMia.  1— 4  Arterionbogen.  1,11,111  Kieraen- 
arturien.    et  Carotis  Interna,    et  Carotis  externa,    ji  Pulmonal!»,    cd  ariter  Arterienbogen.    ao  Aorta. 

tut  Aort#nwurxel.  (Nach  Boak.i 

das  der  C.  externa  durch  deren  Verbindungen  mit  der  ersten  Kiemenarterie  noch 
venöse  Heimischung  empfangen  muss.  Diese  wird  auch  dem  Blute  der  zweiten  und 
dritten  Kiemenvene  zu  Theil,  mehr  noch  dem  der  Lungenarterie,  da  diese  nicht 

bloß  aus  der  vierten  Kiemen- 
vene gemischtes,  sondern 
auch  aus  der  Kiemenarterie 
venöses  Blut  empfangt  Ge- 
mischtes Blut  kommt  durch 
die  Aorta  zur  Vertheilung. 
Wir  finden  also  bei  dieser 
Einrichtung  nur  das  Gebiet 
der  Carotis  interna  durch 
arterielles  Blut  bevorzugt,  dem 
übrigen  Körper  teird  nur 
gemischtes  Blut  zu  Thei). 
Die  Lunge  aber  befindet 
sich  bereits  auf  dem  Wege 
ihrer  spateren  Bedeutung, 
indem  ihr  vorwiegend  venö- 
ses Blnt  zugeleitet  wird. 

An  diese  Einrichtun- 
gen reihen  sich  jene  der  Pe- 
rennibranchiaten,  von  denen 
Sirrn  den  Larveubefunden  von  8alamandra  am  nächsten  kommt.   Sie  können 
bezüglich  der  im  Gebiete  der  vier  Kiemenarterien  sowie  der  dritten  Kiemenvene 


Hypothetische  ZwUeheit*tadien  zwischen  Salara&oderlarve  und 
SiifD.  ao  Aorta.  nu  Aortenwurxel.  4  vierter  Kiemenbogen. 
Pulmonalarteric.  <t  Einmündung  der  vierten  Kiemenarterien  und 
au»  der  dritten  Kieraenrene.  ,it  y,  J 
i  letzte  Anastomose.  (Nach  Bo.i»  ) 


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Das  Hera  als  Kieraeaherz. 


877 


at*- 


liegenden  Differenzen  leicht  mit  jener  verknüpft  werden,  wie  das  hier  angefügte 
hypothetische  Zwischenstadium  (Boas)  darlegt.  Die  vierte  Kiemenarterie  hat  ihren 
Abgang  von  der  dritten,  wobei  der  bei  der  Salamanderlarve  noch  sehr  kurze  gemein- 
same Stamm  sich  bedeutend  ver- 
längert hat  (Fig.  260).  Die  vierte 
Kiemenarterie  vereinigt  sich  mit  dem 
Stamm  der  dritten  Kiemenvene  da, 
wo  von  dieser  die  Lungenarterie 
entsendet  wird  und  auch  der  Verbin- 
dnngsast  mit  der  dritten  Kiemenarterie 
hinzutritt.  Es  sind  aber  hier  mehrere 
Oefäßstrecken  verkürzt  worden,  die 
bei  Salamandra  noch  ansehnlich  lang 
waren.  Die  Vergleichung  von  Fig.  258 
mit  Fig.  259  lässt  die  Einzelheiten 
des  Vorganges  leicht  verstehen,  wenn 
man  Fig.  260  zwischen  beide  End- 
zustände einreiht. 

Für  Proteus  und  MenobrancJtm 
bestehen  Ähnliche  Befunde,  aber  eine 
vierte  Kiemenarterie  fehlt,  während 
die  erste  bei  Siren  sehr  schwach  ist, 
und  die  zweite  und  dritte  der  beiden 
Gattungen  einen  langen  gemeinsamen 

Stamm  besitzen.  Die  erste  Kiemenvene  lässt  bei  Proteus  Carotis  externa  und 
interna  entspringen,  durch  einen  kurzen  Verbindungsast  mit  der  aus  der  zwei- 
ten und  dritten  Kiemenvene  ent- 
stehenden Aortenwurzel  in  Zu- 
sammenhang. Der  in  die  Carotis 
externa  sich  fortsetzende  Theil  der 
Vene  steht  aber  durch  eine  Quer- 
verbindung mit  der  ersten  Kiemen- 
arterie in  Zusammenbang,  woraus 
der  Ursprung  der  C.  externa  aus  der 
ersten  Kiemenarterie  sich  ableitet 
(Menobranchus).  Die  erste  Kiemen- 
vene ist  dann  fttr  die  C.  interna 
bestimmt.  Die  Lungenarterie  ist  ein 
Ast  des  aus  der  zweiten  und  dritten 
Kiemenvene  sich  zusammensetzen- 
den Anfangs  der  Aortenwurzel. 

Bei  den  Anurcn  sind  die  Einrichtungen  von  denen  der  Urodckn  nur  durch 
die  Anpassung  an  den  modificirten  Kiemenapparat  verschieden  und  bieten  auch 


Arterienbogen  von  Rana  escalenta.  A  von  einem 
jungen  Thier«,  b  Ton  einem  etwa»  alteren,  tr  Truncus 
artorioso».  et  Carotis  externa,  ei  Carotis  Interna,  r» 
Artena  cutanea,  p  LungenarUrie.  /,  S,  *,  4  Arterien- 
aw  Aortenwurwl.   (Nach  Boas.) 


Fig.  2«.2. 


Fi?. 


Gefäße  eines  Kiemenbogens  Gefal'e  eine«  Kiemenbogen* 
einer  Trito  nlarve  (4,1  cm).  einer  Triton  larvel  1,5  cm) 
a.p.d  dorsaler  Schenkel  de«  primären  GeftUbogen*.  <;./>.• 
ventraler  Sehenkel  desselben,  «j  secuad&re  Kiemenarteri«-. 
a.i.  kältere  Klemenschlinge.  (Schema.)   (Nach  Maobkb.) 


378 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislauf». 


bei  der  ersten  Sonderung  einige  Besonderheiten.  Mit  drr  Ausbildung  innerer 
Kiemen  finden  sich  drei  vom  Tinnens  abgegebene  Kiemenarterien,  von  denen  die 
letzte  eine  vierte  Kiemenarterie  entsendet  Dicht  neben  den  an  den  Kiemenbogen 
verlaufenden  Arterien  verlaufen  die  Kiemenvenen,  ans  dem  Capillarnetz  der 
Kiemen  sich  sammelnd;  sie  treten  jederseits  in  eine  von  der  anderseitigen  weit 
abstehende  Aortenwurzel  zusammen,  die  sich  erst  ziemlich  distal  mit  der  anderen 
zur  Aorta  verbindet  Die  erste  Kiemenvene  setzt  sich  ventral  in  eine  Carotis 
externa  fort,  während  ihr  dorsales,  mit  dem  Anfange  der  Aortenwurzel  ver- 
bundenes Ende  in  die  Car.  interna  übergeht.  Die  vierte  Kiemenvene  tritt  dicht  an 
der  Mündestelle  der  dritten  zur  Aortenwurzel,  und  ebenda  entspringt  die  kleine 
Pulmonalarterie.  Diese  an  einem  Punkte  stattfindende  Vereinigung  erinnert  an 
die  Befunde  bei  Siren. 

Im  Zustande  de»  Besitzes  äußerer  Kienieu  zeigen  Annren-  w  ie  Urodelen  larveu 
in  dem  Verhalten  der  WutgefKße  in  den  Kiemen  selbst  eine  Übereinstimmung, 
indem  mit  dem  ventraleu  Schenkel  des  primitiven  Arterienbogens  ein  zweites  Gefäß 
zum  dorsalen,  die  Kiemenvene  darstellenden  Schenkel  jenes  Bogen«  zieht.  Durch 
das  primäre  Gefäß  wird  eine  directe  Anastomose  zwischen  Kiemenvene  und  Kiemeu- 
arterio  gebildet,  und  nicht  alles  Blut  kommt  zu  den  äußeren  Kiemen,  sondern  ein 
Thcil  geht  durch  den  ventraleu  .Schenkel  des  primären  Arterienbogens  direct  in  die 
Kiemenvene.  Das  secundäre  Geiäß  dagegen  löst  sich  in  die  Gcfäßsehliugen  der 
äußeren  Kiemen  auf.  So  verhält  es  eich  bei  den  Anuren  Maurer  .  Bei  den  Urodelen 
ist  jenes  die  Anastomose  zwischen  Kiemeuarterie  und  Kiemenvene  darstellende  Ge- 
fäß  eine  spätere  Bildung,  die  vom  dorsalen  Schenkel  der  primären  Kiemeuarterie 
der  späteren  Kiemenvene]  ausgeht  und  zuletzt  ventralen  Ausrhluss  gewinnt.  Es 
besteht  also  hier  eine  xritliche  Verschiebung,  wodurch  das  bei  Anuren  Primäre  bei 
Urodolen  secundär  erscheint.  Das  Schicksal  des  ventralen  Schenkels  des  primären 
Gefäßbogens  bei  den  Anuren  giebt  Aufschluss  Uber  jenes  sonst  schwer  zu  erklärende 
Verhältnis.  Jene  <iefäßstrecke  wird  nämlich  zum  ventralen  Abschnitte  der  Kiemen- 
vene in  der  inneren  Anurenkieme  und  geht  nach  der  Metamorphose  in  den  betreffen- 
den Arterienboyrn  über.  Da  wir  diese  inneren  Kiemen  als  secundäre  Einrichtungen 
erklären  mussten  S.  371  ,  und  den  ursprünglichen  Zustand  bei  den  Urodelen  finden, 
könnte  man  die  bei  den  Anuren  befindlichen  Verhältnisse  als  cänogenetische  ansehen. 
Nichtsdestoweniger  müssen  wir  jeue  Strecke  als  dem  primären  Bogen  angehörig 
gelten  lasseu,  da  von  ihm  aus  die  Getäßentwicklung  in  die  äußere  Kieme  statt  hat. 
Diese  erfolgt  zwar  ontogenetisch  etwas  summarisch  und  lässt  erkennen,  wie  mehr- 
fache Stadien  der  Phylogenese  auch  hier  zusammengezogen  sind,  allein  sie  geht  doch 
oben  von  dem  Gefäßbogen  aus,  welcher  den  ersten  Zustand  darstellen  musste,  wie 
deun  die  fragliche  Strecke,  nachdem  sie  eine  Zeit  lang  Kiemenvene  war,  wieder  in 
den  frühereu  Zustand  zurückkehrt.  Dagegen  muss  der  bei  den  l'roilelen  sich  findende 
Modus,  der  das  bei  Anuren  primäre  Gefäß  erst  secundär  entstehen  lässt,  als  cäno- 
genetisrh  gelten,  so  dass  hier  wieder  ein  Beispiel  vorliegt,  wie  bei  thatsächlich  im 
Allgemeinen  älteren  Pormeu  manche  Einrichtungen  als  neue  sich  herausstellen, 
während  jüngere  Können  ältere  Zustände  vollkommener  bewahrt  haben. 

Ein  besonderes  Gefäßsystem  kommt  dem  Siebapparat  der  Anuren  zu.  Es  bietet 
ziemlich  complicirte  Verhältnisse,  hat  aber  keine  respiratorische  Bedeutung,  wie  denn 
auch  seine  Venen  in  Körpervenen  einmünden  (Näheres  bei  Boas). 

Über  die  Arterienbogeu  der  Amphibien  s.  außer  anderen  älteren  Autoren  vor- 
züglich: RirscoM  I.e.);  ferner  von  neueren:  Goktte  I.e.,  Boas  I.e..  Owen  (Siren), 
Transart.  zoolog.  Soe.   London  183ö.    <\\i.oi;i  über  Siredon  .  Mein  della  Aecademia 


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Ha»  Herz  als  Kiemenherz. 


879 


della  Sc.  di  Bologna  T.  III.  1851.  Vaillant  Siren\  Ann.  sc.  nat.  8er.  IV.  T.  XIX. 
1851.  A.  Langer.  Entwicklung  des  Bulbus  cordis  bei  Amphibien  und  Reptilien. 
Morph.  Jahrb.  Bd.  XXI.  Mauker,  Die  Kiemen  und  ihre  Gefäße  bei  Anuren  und 
urodelen  Amphibien.   Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV. 

4 

I 

Portgesetzte  Scheidung  des  Kreislaufs  und  Vollaug  derselben 

bei  Sauropsiden. 

Herz  und  Arterienbogen. 

A.  Herz. 

§348. 

Das  Herz  der  Reptilien  ist  auf  dem  bereits  bei  Amphibien  beachrittenen 
Wege  seiner  Entfernung  von  der  ursprünglichen  Bildungsstätte  weiter  gelangt 
nnd  mit  der  Anabildung  einet  Halsregion  am  Rumpfe  mit  seinem  Pericard  in  den 
Brustraum  getreten,  wo  es  bald  hinter  dem  Steinum  (bei  den  meisten  Laeertiliern), 
bald  noch  weiter  distal  (Crocodile)  seine  Lage  hat.  So  findet  es  sich  bei  Moni- 
toren (Hydrosaurus)  anscheinend  in  der  Bauchhöhle,  indem  es  jenseits  des  Thorax 
liegt.  Auch  bei  Schlangen  nnd  Schildkröten  ist  es  weit  vom  Kopfe  entfernt. 

Von  den  bei  Amphibien  unterschiedenen  Abschnitten  ist  der  dort  meist 
bedeutend  entfaltete,  aber  doch  in  manchen  Fällen  bereits  reducirte  Conus 
arteriosus  verschwunden  und  kommt  von  nun  an  nicht  mehr  zur  Ausbildung. 
Daher  gelangt  jetzt  der  Tmncus  arteriosus  in  unmittelbare  Beziehung  zum 
Kammertheile  des  Herzens,  geht  dirett  aus  demselben  hervor.  Am  Vorhof  ist 
die  Scheidung  in  einen  rechten  und  linken  allgemein  vollständig  geworden, 
der  rechte  von  bedeutenderem  Umfang  als  der  linke,  hat  sich  nach  vorn  zu 
( ventral wärts)  bedeutend  ausgedehnt,  so  dass  der  Truncus  arteriosua  in  dorao- 
ventraler  Richtung  umfasst  wird.  Bei  den  Crocodilen  ist  sogar  der  rechte  Vor- 
hof viel  bedeutender  als  der  viel  kleinere  linke  nach  vorn  gerichtet,  was  zum 
Theil  mit  dem  bedeutenderen  Umfang  des  Truncus  arteriosus  zusammenhängt. 
Mit  dieser  Veränderung  in  der  Lage  der  Vorhöfe  hat  das  geaammte  Herz  eiue 
im  Vergleich  mit  dem  Amphibienherzen  veränderte  Gestalt  gewonnen,  und  alle 
Abschnitte  des  Herzens,  bis  auf  den  Sinus  venoaus,  sind  ventral  unterscheidbar. 

Der  Sinus  veno  aus  besteht  noch  am  selbständigsten  bei  Hatteria,  wo  er 
ein  der  hinteren  unteren  Vorhofswand  quer  angeschlossenes  Rohr  vorstellt.  Dieses 
nimmt  beiderseits  die  Ductus  Cuvieri  und  von  unten  die  untere  Hoblvene  auf, 
springt  aber  nur  wenig  mit  spaltförmiger  Mündung;  ins  rechte  Atrium  vor.  Auch 
bei  den  Schildkröten  erhält  sich  der  Sinus  noch  ziemlich  selbständig  als  weiter, 
aus  den  mächtigen  Ductwt-  Cuvieri  fortgesetzter  und  in  die  Quere  entfalteter 
Kaum.  Er  nimmt  auch  die  Lebervenen  auf,  von  denen  bei  Chelonia  nur  wenige 
sich  zu  einer  Vena  cava  inferior  vereinigen  (Stannius)  und  die  meisten  in  den 
Unken  Abschnitt  des  Sinus  treten,  während  ich  sie  bei  Chelodon  sämnitlich  dem 
rechten  Abschnitt  zugetheilt  ßnde,  und  bei  Einys  eine  größere  Zahl  auf  beide 
Sinushälften  gleichmäßig  vertheilt  sind   Bojam  s  . 


380 


Vom  (»efäGsysteni  oder  den  Organen  des  Kreislauf». 


Bei  den  übrigen  Reptilien  ist  der  Sinns  venosos  enger  dem  rechten  Vor- 
hofe angeschlossen,  und  die  in  ihn  mündenden  Venen  nehmen  eine  andere  Stel- 
lung zu  einander  ein.  Der  Vereinigung  mmmtHcher  Leberrenen  zum  Stamme 
der  unteren  Hofdvcne  kommt  eine  besondere  Bedeutung  zu,  denn  es  sind  jetzt 
nur  drei  Venenstämme  im  Sinus  vereinigt;  von  diesen  kommen  zwei  von  vorn, 
die  beiden  vorderen  oder  oberen  Hohlvenen,  deren  Endabschnitt  den  Ductus  Cu- 
vieri  gebildet  hatte,  und  eine  von  hinten,  die  untere  Hohlvene.  Die  linke  obere 
Hohlvene  zieht  hinter  der  linken  Vorkammer  her,  wie  bei  Schildkröten,  auch  bei 
Sauriern,  indess  sie  bei  8chlangen,  bei  denen  sie  durch  die  linke  Jugularvene 
gebildet  wird,  sich  von  der  Seite  der  Vorkammer  aus  hinten  in  die  linke  Atrio- 
ventricularfurche  einbettet.  Von  dieser  nimmt  sie  bei  Crocodilen  {Alligator}  nur 
eine  ganz  kurze  Strecke  in  Anspruch.  Die  Mündung  der  linken  oberen  Hohl- 
vene kommt  also  in  Vergleichung  mit  Hatteria  und  den  Schildkröten  etwas  weiter 

distalwärts  zu  liegen,  während  jene  der  rechten  in 
Beibehaltung  der  Verlaufsrichtung  des  Stammes 
ihre  vordere  (proximale)  Lage  behalt,  und  zwischen 
beiden  die  untere  Hohlvene  ausmündet. 

Mit  dem  Nähertreten  des  Sinus  an  den  Vorhof 
beginnt  eine  Schulung  des  ersteren  durch  eine 
zwischen  der  Mündung  der  linken  oberen  Hohlvene 
und  dem  die  rechte  obere  und  die  untere  Hohlvene 
aufnehmenden  8inusraum  in  Gestalt  eines  Vor- 
sprunges.  Diese  vorspringende  Falte  steht  fast 
stets  senkrecht  zur  Sinusmündung,  mit  welcher  sie 
entsprechend  die  Stellung  verändert.  Dieses  Sephim 
sinus  renosi  ist  kaum  bei  Hatteria  angedeutet, 
etwas  mehr  bei  Schildkröten,  noch  mehr  bei  den 
übrigen  ausgeprägt  und  deutet  auf  den  Beginn 
einer  Scheidung  des  Sinus. 

Durch  die  zwei  bereits  in  niederen  Abthei- 
lnngen  vorhandenen  Klapjten  an  der  Mündung  des 
Sinus  wird  der  letztere  auch  da,  wo  er  am  meisten 
dem  Vorhof  angeschlossen  ist,  immer  deutlich  vom 
Baume  des  letzteren  geschieden.  Sie  stehen  senk- 
recht bei  den  Schlangen,  schräg  bei  Crocodilen,  Lacertiliern  und  Schildkröten, 
aber  auch  da  noch  als  rechte  und  linke  unterscheidbar.   Ihre  obere  Vereinigung 
setzt  sich  in  einen  Muskelzug  der  Vorhofswand  fort. 

An  den  Vorhöfen  ist  die  Scheidewaudbildung  vollständig  ausgeführt,  und 
wenn  auch  in  dem  Muskelbalkennetze  des  Septums  noch  dünnere,  durchschei- 
nende Lücken  existiren  (Schildkröten),  so  sind  diese  doch  allgemein  median  über- 
kleidet, so  dass  jede  Communication  ausgeschlossen  ist. 

Das  Septum  zieht  wie  bei  den  Amphibien  von  hinten  und  rechts  nach  vorn 
und  links.   Vorn  erreicht  es  die  Vorhofswand,  links  von  einer  einspringenden 


Dcd 


sr 


Hera  »on  Crocodilus  nllotirns. 
Hechte  Vorhofswand  entfernt.  *t  M an- 
dang dei  Sinn«  veno»*.  Oar  Ogtiam 
»trio-TentricuUrr  d.  »Vi  Ven»  c»tb 
inferior.  Itcd  Ihietai  fovieri  dexter. 
Tre  Trancns  caroticu«.  Ad,  As  8nb- 
cUtU  linUtra  et  de*tr».  P,.  C>l  Pul- 
»ini*tra  et  dextr«.  »d  Sub- 
« luv  in  dntra. 


Das  Herz  als  Kiciuenherz. 


3S1 


Faltung,  welche  aus  der  Krümmung  des  Vorhofs  um  den  Tinnens  arteriosua 
entstanden  scheint  und  den  Limbns  Vienssenii  vorstellt.  Die  linke  Sinus- 
klappe grenzt  durch  ihr  Einragen  in  den  rechten  Vorhof  einen  andererseits  vom 
Septum  begrenzten  Raum  ab,  denKeeessus  septo-valvnlaris,  der  auch  äußer- 
lich als  eine  Ausbuchtung  des  rechten  Vorhofes  hervortreten  kann,  z.  B.  bei  Croco- 
dilen.  Der  Raum  des  rechten  Vorhofs  übertrifft  noch  wie  bei  Amphibien  jenen  des 
linken  an  Ausdehnung,  was  Hand  in  Hand  geht  mit  der  noch  nicht  vollendeten 
Scheidung  des  Blutes.  Dem  linken  Vorhof  kommt  noch  eine  geringere  Blut- 
menge zu  als  dem  rechten;  dieses  spricht  sich  bei  den  Schildkröten  auch  durch 
beuteiförmige  Einragung  des  Septums  in  den  linken  Vorhofsraum  aus. 

Id  der  Wand  der  Vorhöfe  ist  das  inuskulüsc  Balkenwerk  bedeutend  entfaltet, 
zuweilen  auch  rechts  und  links  in  etwas  differenter  Anordnung  zu  treffen.  Die  von 
ihm  umschlossenen  Räume  repräsentiren  besondere  am  rechten  Vorhofe  ein  bedeuten- 
deres Volum,  als  der  einheitliehe  Vorhofsrauiu  vorstellt 

Die  Lungeneenm  besitzen  noch  einen  gemeinsamen  Endstamui,  der  bei  allen 
dicht  neben  dem  Septum  schräg  die  Vorhofswaud  durchsetzt  und  darin,  wie  in  seiner 
tage  am  Septum.  noch  die  primitiven  Zustände  bewahrt  hat.  Er  erweitert  sich 
triebterförmig  an  der  Mündung  und  lüsst  darin  einen  bereits  dem  linken  Vorhofe 
zukommenden  Raum  erkennen.  Das  ist  besondere  bei  Schlangen  sehr  deutlich.  Die 
Verschiedenheiten  iu  der  Länge  des  Stammes  zeigen  den  Weg  von  niederen  zu  höheren 
Gestaltungen.  Sehr  lang  ist  der  von  hinten  nach  vorn  ziehende  Lungenvenenstauim  bei 
Schlangen;  auch  bei  Hatteria  und  den  meisten  tacertiliern,  wo  ihm  eine  andere  Ver- 
laufsrichtung zukommt,  ist  er  noch  laug,  bietet  aber  bei  vielen  der  letzteren  eine  Ver- 
kürzung, wobei  die  beiden  Äste  des  Stammes  von  vorn  her  kommen,  was  mit  tagc- 
veränderung  des  Herzens  in  Zusammenhang  steht.  Bedeutend  verkürzt  ist  der  Stamm 
bei  den  Schildkröten,  noch  mehr  bei  den  Varanen  und  Crocodilen,  bei  welchen  die  beiden 
Theiläste  bis  nahe  an  die  Mündung  gerückt  sind.  Die  letztere  erhält  sich  jedoch  immer 
einheitlich  fort,  da  ja  auch  noch  eine  beiden  Ästen  gemeinsame  Kndstrecke  besteht. 

Die  Ausbildung  des  Septum  atriorum  ist  auch  von  entscheidender  Widrig- 
keit für  dm  Kammertlwil  des  Herxens.  Das  8eptum  ragt  nicht  nur  weiter  gegen 
das  Ostinm  atrio-ventriculare  herab  als  bei  Amphibien,  sondern  hat  seine  dort  ge- 
wonnene Verbindung  mit  den  Atrioventricularklappen  weiter  ausgebildet.  Es  hat 
sieh  dieser  Klappen  bemächtigt.  Damit  ist  die  Trennung  des  bei  Amphibien  nocfi 
e(nfteitlühen  Ostium  atrio-rentricnlarc  in  zwei  Osticn  xum  Vollzüge  gelangt.  Das 
Vorhofsseptum  hat,  indem  es  sich  mit  der  vorderen  nnd  mit  der  hinteren  pri- 
mitiven Taschenklappe  des  Ostiums  in  Znsammenhang  setzt,  auf  die  vordere  von 
vorn  her,  auf  die  hintere  von  hinten  her  fortschreitend,  zugleich  audi  diese  beulen 
Klappen  unter  einander  in  Verbindung  gebracht.  8ie  nehmen  nun  in  ihrem  Zu- 
sammenhang mit  dem  Septum  längs  diesem  ihre  Ausdehnung,  finden  sich  somit 
durch  diese  Umgestaltung  je  am  medialen  Rande  des  bezüglichen  Ostiums  und 
können  als  rechte  und  liuke  Klappe  unterschieden  werden.  Jede  dieser  Klappen 
ist  somit  aus  einer  Hälfte  der  vorderen  und  hinteren  Klappe  hervorgegangen 
und  lässt  diese  (Jenese  durch  Trennungaspuren  erkennen  (z.  B.  Chelonia  fRösEi;. 
Die  bei  den  Amphibien  zu  den  primären  Klappen  gelangenden  Muskelbalken 
der  Kammerwand  kommen  bei  den  Reptilien  gleichfalls  noch  zur  Verbindung 


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382 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislauf». 


mit  den  secundärcn  Klappen,  an  welche  sie  sich  mit  einem  vorderen  und  einem 
hinteren  Zuge  befestigen.  Diese  medialen  Klappen  bilden  bei  der  Mehrzahl  der 
Reptilien  den  einzigen  Verachlussapparat  der  Ostia  atrio-ventricularia. 

Wie  die  Ausdehnung  des  Septum  atriorum  auf  die  Atrioventricularklappen 
verändernd  einwirkte,  so  ist  die  Neugestaltung  und  Umordnung  der  letzteren 
wieder  in  Connex  mit  Veränderungen  der  bisher  noch  einheitlichen  Kammer. 
Deren  Wandung  zeigt  noch  das  ererbte  Balkenwerk,  bald  in  mehr  lockerem, 
bald  in  dichterem  GefUge,  so  dass  der  einheitliche  Kammerraum  nach  Maßgabe 
der  Weite  seiner  Nebenräume  weiter  oder  enger  sich  darstellt.  Letzteres  als 
das  primitivere  Verhalten  waltet  vorzüglich  bei  Schildkröten,  auch  bei  Schlangen 
besteht  es  noch  verbreitet,  ebenso  bei  den  meisten  Lacertiliern.  In  dem  ven- 
tricularen  Balkenwerk  zeigt  sich  eine  Verschiedenheit  nach  den  beiden  Seiten 
in  großer  Verbreitung.  An  der  rechten  Hälfte  des  Ventrikels  sind  die  Balken 
gröber  und  die  von  ihnen  begrenzten  Räume  weiter  als  linkerseits,  wo  die  Kam- 
merwand durch  die  Enge  der  Räume  den  Anschein  einer  compacten  Beschaffen- 
heit erhalten  kann.  Gegen  die  Herzspitze  zu  findet  ein  succesaiver  Übergang 
der  beiden  Zustände  in  einander  statt,  während  das  nicht  bis  zur  Spitze  aus- 
gedehnte Septum  ventriculorum  mehr  an  seinen  beiden  Seiten  dem  erwähnten 
Verhalten  der  Wände  der  Kammern  entspricht  { Varanus). 

Die  zu  den  Klappeu  gelangenden  Muskelbalken  erlangen  eine  besondere 
Wichtigkeit,  indem  sie  eine  Muskclleiste  vorstellen,  welche  de.n  Ventrikelraum  in 
xwei  Abs<httitti>  trennt.  So  entsteht  der  erste  Zustand  eines  Septum  ventri- 
culorum. Diese  Kammerscheidewaud  bietet  sehr  verschiedene  Zustände  ihrer 
Ausbildung,  vollständig  ist  sie  nur  bei  den  Crocodilen,  während  die  Übrigen 
Reptilien  sie  auf  verschiedenen  8tnfen  zeigen,  wobei  aber  rechte  und  linke 
Kammer  noch  mit  einander  commnniciren.  Die  linke  ist  immer  der  kleinere 
Raum,  wie  es  ja  auch  die  ihr  entsprechende  Vorkammer  ist,  die  rechte  wiederum 
im  Zusammenhang  mit  dem  Umfang  des  betreffenden  Vorhofs  ist  die  bei  Weitem 
größere  und  legt  sich  um  die  sej>tah  Muskelplatte,  welche  in  verschiedenem  Grade 
ausgebildet  ventral  und  distal  ausgeht,  um  proximal  und  dorsal  gegen  den  Truncus 
arteriosus  sich  zu  begeben.  Diese  Platte  (Fausse-cloison,  Sahati  er)  trennt  also 
den  Kammerraum  von  vorn  her,  während  er  hinten  einheitlich  bleibt.  Die 
schräge  Anordnung  der  Platte  lässt  den  rechten  Kammerraum  vorn  mehr  oder 
minder  Aber  den  linken  sich  erstrecken.  Die  innere  Sonderung  des  Kammer- 
abschnittes  des  Herzens  macht  sich  äußerlich  in  der  Regel  nicht  bemerkbar. 
Doch  ist  sie  zuweilen  auch  da  zu  erkennen,  wie  unter  den  8chlangen  bei  Boa, 
wo  ich  eine  leichte  Längsfurcbe  als  Andeutung  der  Ventrikelsonderung  sah.  Die 
Herzspitze  fällt  dabei  in  den  Hereich  der  rechten  Kammer,  wie  auch  deren 
Räumlichkeit  sich  allgemein  in  dieser  Richtung  erstreckt. 

Die  Ausbildung  des  Hauptraumes  der  Kammer  auf  Konten  der  Nebenräume, 
welche  die  spongi"">s  gehaute  Kammerwand  fflhrt,  geschieht  durch  ein  Compacter- 
werden  der  letzteren  in  Folge  einer  Ausbildung  ihrer  Muskelbalken  und  nicht 
etwa  durch  Schwund  derselben.    Was  dabei  an  seinen  Nebenräumen  verloren 


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Da»  Hera  als  Kiemenherz. 


geht,  wird  durch  Erweiterung  des  Hauptraumes  compenairt  Die  Zunahme  dieses 
Hauptraumes  der  rechten  Kammer  hat  sich  bei  den  Crocodäen  mit  einer  Neu- 
gestaltung des  Klappenapparates  verknöpft.  Indem  die  Ventrikelvene  sich  in  die 
das  Ostium  atrio-ventriculare  lateral  begrenzende  Wandstrecke  der  Kammer  aus- 
dehnte, brachte  es  damit  aus  der  Kammerwand  eine  muskulöse  Klappe  her- 
vor, die  bei  der  Kammersystole  am  Verschluss  des  Ostium  venosum  der  Kammer 
den  bedeutendsten  Antheil  nimmt  An  die  größere  Einheit  des  Kammerraumes 
knüpft  sich  also  hier  die  Einlteziehung  eitm  Theilea  der  Kammcnrind  in  den 
Khppenapparnt. 

Eine  Kigeuthllmlichkeit  des  Herzen»  der  Crocodile  und  Schildkröten  besteht  in 
der  Verbindung  der  Kammerspitze  mit  dem  Pericard  mittel»  eines  ligamentösen 
Stranges  vergl.  Fig.  298.  2SM .  In  diesem  Znsammenhange  ist  ein  Rest  des  sogen. 
Mesocardium  erhalten  geblieben,  welches  bei  der  Anlage  des  Herzen»  von  einer 
paarigen  Perieardialhöhle  umgeben  au»  der  medianen  Doppellamelle  der  Pericardial- 
anlage  entstand. 

Am  Herzen  der  Jieptilien  ergab  sich  ein  stufenweiser  Vollzug  der  Scheidung 
der  beiden  Blntarten  in  dem  Kammerabschnitte,  nachdem  die  Vorkammer  schon 
bei  den  Amphibien  in  jenen  Zustand  gelangt  war.  Die  bedeutendste  Verände- 
rung traf  die  Vorkammer,  und  zwar  die  rechte  durch  engeren  Anschluss  des 
Sinm  venosus,  so  dass  die  Körpervenen  zwar  noch  nicht  direct,  durch  eine  ge- 
meinsame Mündung,  aber  einander  ganz  nahe,  in  den  rechten  Vorhof  Ubergehen. 
Die  Vereinigung  der  Lungenvenen  zu  einem  gemeinsamen,  allmählich  kürzer 
werdenden  Stamme  bereitete  eine  Trennung  der  Mündungen  vor,  die  erst  später 
zur  Ausführung  gelangt. 

In  engem  Anschluss,  besonders  an  das  Herz  der  Crocodile,  findet  sich 
jenes  der  Vögel,  fast  überall  mit  Weiterbildungen  des  bei  Reptilien  vorhandenen 
versehen.  Am  Herzen  erscheinen  die  Vorhöfe  äußerlich  kleiner  durch  geringere 
Ausbildung  ihres  vorderen  (ventralen)  Abschnittes.  Das  ist  bedingt  durch  die 
Verminderung  der  Maschenräume  im  Balkenwerk  der  Wandung,  wodurch  der  ge- 
meinschaftliche Binnenraum  größer  geworden  und  die  Wirksamkeit  der  Muskel- 
wand erhöht  ist.  Nur  nach  vorn  gegen  den  Arterienvorsprung,  wo  jede  Vor- 
kammer einen  Vorsprung  (Auricuia)  bildet,  rechts  bedeutender  als  links,  bleibt 
im  Inneren  ein  reicheres  Balkenwerk  erhalten.  An  der  Vorhofsscheidewand  ist 
die  ursprüngliche  Communication  durch  eine  oft  sehr  deutliche,  durch  eine  ganz 
dünne  Membran  abgeschlossene  Fovea  ovalis  repräsentirt,  hinter  welcher  die  rechte 
Pulmonalvene  einen  in  die  rechte  Vorkammer  ragenden  Wulst  bildet.  Die  Mün- 
dungen der  Körpervenen  nehmen  in  der  rechten  Vorkammer  einen  bedeutenden 
Kaum  ein,  denn  der  Sinm  venoms  ist  in  den  rechten  Vorhof  aufgenommen,  wenn 
auch  äußerlich  an  den  Vonen  noch  eine  Andeutung  davon  besteht  Man  kann 
sagen,  dass  jetzt  der  größere  Theil  des  Binnenraums  jenem  Sinus  zukommt. 
Darin  liegt  auch  der  Grnnd  für  die  Minderung  des  rechten  Vorhofs  an  seinem 
vorderen  Theile,  die  oben  erwähnt  ist. 

Die  Muskulatur  der  Kaminerwaud  ist  besonders  linkerseits  bedeutend  ver- 
stärkt  Die  rechte  Kammer  legt  sich  mantelförmig  um  einen  großen  Theil  der 


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•384  Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislauf«. 


linken.  Die  Atrioventricnlarklappe  der  rechten  Kammer  wird  durch  eine  das 
Ostium  von  außen  her  umziehende,  von  der  Kammerwand  her  einragende  musku- 
löse Leiste  (Muskelklajtpe)  vorgestellt,  indess  die  bei  Crocodilen  noch  bestehende 
zweite  oder  membranöse  Klappe  selten  in  Spuren  besteht.  Die  Muakelklappe 
zeigt  ihre  Genese  aus  der  Kammenvand  in  einer  am  abwärts  gerichteten,  sonst 
freien  Rande  ausgehenden  Verbindung  mit  jener  Wand.  Am  linken  Ostium 
kommt  eine  mit  der  Kammerwand  durch  Sehnenfäden  verbundene  Klappe  vor. 

B.  Bulbus  arteriosus  (Arterienbogen). 
§349. 

Der  Bulbus  sammt  dem  Trunru.s  arteriosus  ist  bei  Sauropsukn  zu  einer 
bedeutenden  Verkürutwj  gelangt,  und  schon  ontogenetisch  kommt  diese  zum  Aus- 
druck, mehr  bei  Vögeln  als  bei  Reptilien,  obgleich  schon  bei  diesen  die  Diffe- 
renz gegen  die  Amphibien  bedeutend  ist.  Bei  diesem  Rückgang  in  dem  äußeren 
Befund  ist  auch  für  das  Innere  Ähnliches  zu  erwarten,  aber  nm  so  wichtiger 
ist  die  Erhaltung  des  Anschlüsse.*  an  Amphibien  durch  Reste  der  von  diesen  vor- 
handenen Einrichtungen.  Im  Bulbus  zeigen  sich  die  Wülste  1 — 4  (Ii),  von  wel- 
chen einer  bis  an  den  am  Ostiumrand  bestehenden  Wulst  reicht  (via).  Das  Bulbus- 

Fif.  m 


Querschnitt*  des  Bulbo-.  und  Truncu«  eine*  L »c ert a- Em b ry  ».    A.  Querschnitt  durch  Kammer  (  Y$)  und 
Bulbus  l&t.   B.  durch  Bulbu»,  C.  durch  Truncu»  arteriosus.   (Nach  A.  Laxgkki 

lumen  ist  noch  einfach  und  wird  durch  den  Vorgang  an  den  Wülsten  in  Ostien 
getheilt,  welche  den  in  dem  gleichen  Stadium  schon  im  Truncus  arteriosus  be- 
findlichen Arterien  entsprechen  (C).  Die  vier  Bulbuswfllste  stimmen  auch  in  ihrer 
Bedeutung  mit  jenen  der  Amphibien  überein,  indem  der  erste  am  längsten  proxi- 
mal sich  erstreckt  und  damit  auch  der  Spiralfalte  entspricht.  Der  Weg  zu  dem 
höheren  Znstande  ist  durch  zahlreiche  Übergänge  vermittelt,  durch  welche  die 
Vergleichuug  zur  Erkenntnis  einer  Entwicklung  wird. 

Wie  das  Herz,  so  nehmen  auch  die  Arterienbogen  Theil  an  der  Scheidung 
des  Kreislaufs,  und  au  ihnen  kommt  der  Vollzug  des  l'rocesses  auch  .in  ein- 
zelnen Stadien  zum  Ausdrnck.  Von  den  ursprünglich  vorhandenen  sechs  Bogen 
kommt  bei  den  Sauvopsiden  ein  Theil,  und  dieser  keineswegs  in  gleicher  Art  in 
Verwendung,  aber  die  Anlagen  aller  finden  sich  vorübergehend  ontogenetisch 
ausgeprägt.  Die  beiden  ersten  Bogen  haben  nnr  mit  ihrem  Endgebiete  die  Be- 
deutung behalten,  der  Weg  dazu  kommt  durch  die  Längsverbindungen  der  Bogen 


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Da»  Herz,  als  Kiomenlierz. 


H85 


zu  Stande,  wie  schon  bei  den  Dipnoern  und  den  Amphibien.  8omit  sind  es  nur 
vier  Bogen,  die  in  Betracht  zu  kommen  haben,  und  auch  von  diesen  ist  es  der 
vorletzte,  welcher,  nachdem  bei  manchen  Amphibien  sein  Verlust  bereits  ange- 
kündigt ist,  von  nnn  au  keinen  Dienst  mehr  empfangt.  In  dieser  Beschränkung 
der  Bogenzahl  erhält  sich  die  Einrichtung  auch  noch  bei  den  Sänt/cthierrn,  bei 
denen  wir  hier  anknüpfen  werden. 

Der  Truncns  arteriosus  ist  bei  den  Snnrop&iden  bis  zum  Kammerabschnitt 
des  Herzens  getheilt,  die  in  niederen  Abtheilungen  getroffene  Vorbereitung  dazu 
kommt  hier  zur  Ausführung.  Die  Ontogenese  lässt 
für  die  Arteriensouderung  als  den  anfänglich  ein- 
heitlichen Truncus  den  Ausgang  von  der  Wand 
her  erkennen  in  ähnlichen  Vorsprflngcn  (Langer-, 
wie  wir  sie  früher  aus  Klappen  entstanden  ge- 
troffen haben  (Dipnoij.  An  ihm  kommen  nach  dem 
Angeführten  nur  drei  Bogen  resp.  deren  mit  ein- 
ander verbundene  Stämme  in  Betracht.  Nur  vorn 
befindet  sich  im  Truncus  ein  aus  der  rechten 
Herzkammer  kommender  Stamm,  den  wir  als 
Pnlmomlirterie  unterscheiden,  und  der  gemeinsam 
mit  dem  linken  Arterie nbogen  aus  der  rrrhlen  Kam- 
t/irr hervorgeht,  während  aus  der  linken  Knntnin- 
ein  Stamm  entspringt,  der  den  rechten  Anrtmlmgen, 
sowie  damit  in  Verbindung  die  beiderseitigen  Sub- 
clavien  und  Carotiden  hervorgehen  lässt.  Diese 
allgemeine  Anordnung,  welche  aus  der  linken  Kam- 
mer arterielles,  aus  der  rechten  venöses  Blut  zur 
Vertheilung  bringt,  bietet  bei  den  Reptilien  manche 
für  die  Mischung  der  Blutarten  bedeutsame  Ver- 
schiedenheiten. Der  Stamm  der  Lungenarterien  und 

des  linken,  aber  rechts  entspringenden  Aortenbogens  (Fig.  200)  zeigt  schon  bei 
Schildkröten  die  Sonderung  in  verschiedenem  Maße  ausgeführt,  am  vollständigsten 
bei  den  Crocodilen  (Fig.  26Ü),  so  dass  hier  Arteria  pulmonalis  und  linke  Aorta 
bis  in  die  rechte  Kammer  von  einander  getrennt  sind.  Die  Erhaltung  des  ganzen 
proximal  in  die  Pulmonalis  vereinigten  letzten  Arterieubogens  bedingt  einen 
terminalen  Anschluss  dieses  Bogens  jederseits  an  den  betreffenden  Aortenbogen, 
wie  das  dem  primitiven  Zustande  entspricht. 

Indem  die  Lnngennrterie  aber  uicht  die  terminale  Fortsetzung  dieses  Arterieu- 
bogens ist,  sondern  nur  ein  auf  dem  Verlaufe  des  Bogens  abgehender  Ast  der- 
selben, wird  der  Bogen  in  zwei  Strecken  zerlegt  Schildkröten);  die  erste  ist  der 
mit  dem  Stamm  in  Verbindung  bleibende  Theil,  der  sich  auf  jeder  Seite  zur  be- 
treffenden Lunge  fortsetzt,  während  die  zweite  Strecke,  schwächer  geworden,  eine 
Anastomose  mit  jedem  Aortenbogen  repräsentirt  [Ductus  artcriosn-*,  D.  Rntalli', 
(Fig.  2(i6).  Dadurch  kommt  peripher  eine  Mischung  der  Blutarten  zu  Stande,  der 

Coifonbuur,  Wigl.  AnnU.ini.  .  II.  ,  25 


\l*rr.  u.  Arterieiistämm»  einer  Sc h  i  M- 
kröte  (Cht  lvdraj.  ,i  r-ebter.  s  lin- 
ker Vorb"f.  r  1'aroti.t.  ml  rechter. 
tts  linker  Aortenbogen.  )<■!  recht«, 
ii«  linke  PuliuiMiftliirterie.  c'  Art.  o><- 
liaca.  mI  Subclavia  d«-xtrn.  .«.»  Sub- 
clavia üinUlru. 


Digitized 


3W 


Vom  Oetäßsystem  oilcr  den  Organen  des  Kreisläufe. 


Fig.  267 


rechte  Ductus  Botall i  führt  venöses  Blnt  zu  dem  vorwiegend  arteriellen  der  rechten 
Aorta,  während  der  linke  Ductus  der  venöses  Blut  führenden  linken  Aorta  glei- 
ches Blnt  zuführt.  Diese  Überreste  primitiver  Einrichtungen  sind  bei  den  übrigen 
Reptilien  in  der  Regel  verschwunden,  und  die  beiden  Aortenbogen  führen  nnr  das 
ihnen  von  der  betreffenden  Kammer  zukommende  Blut  (Fig.  266). 

Eine  andere  Art  der  Verbindung  des  Bogens  besteht  in  der  Erhaltung  der 
Anschlüsse  der  beiden  Aortenbogen  an  nächst  vorher  gehende  Bogen,  welche  zu 
Kopfarterien  fortgesetzt  sind  \lMcrrtilicr,  mit  Ausschluss  der  Monitoren).  Auch 

dadurch  gelangt  eine  theilweise  Mischung  des 
Blutes  zur  Ausführung,  die  bei  den  anderen  nicht 
mehr  zu  Stande  kommt.  Die  aus  dem  Truncus 
kommenden  Arterien  besitzen  also  mit  mehr- 
fachen Kesten  der  alten  Einrichtungen  auch  die 
erkennbaren  Zeichen  des  Fortschrittes  zu  einer 
höheren  Stufe  der  Kreislauforgane.  Von  den  Rep- 
tilien wird  diese  am  vollständigsten  durch  die 
Orocodile  erreicht.  Wie  am  Herzen  selbst  nns  schon 
manche  Weiterbildung  begegnete  (s.  oben),  so  ist 
auch  am  Truncus  arteriosus,  zunächst  äußerlich, 
die  Sonderung  der  je  aus  dem  rechten  und  dem 
linken  Ventrikel  kommenden  Arterien  zu  einem 
hohen  Grade  gediehen.  Die  (jesammtheit  der  Ar- 
terien bildet  anderen  Reptilien  gegeuüber  eine 
mächtige  Masse,  da  jeder  einzelne  Stamm  bulbus- 
artig  erweitert  ist  {Ixt).  Jede  der  drei  Arterien  besitzt 
an  der  Kammermündung  zwei  Taschenklappen.  Ein 
arterieller  und  ein  venöser  Arterienstamm  sind  die 
Producte  der  Differeuzirung,  welche  jener  der  bei- 
den Kammern  entspricht.  Beachtenswerth  bleibt 
die  vollkommene  Sonderung  des  venösen  Stammes 
in  Pulmonalarterie  und  linke  Aorta,  wobei  die  letztere  an  ihrem  Beginne  dem  aus 
der  linken  Kammer  kommenden  arteriellen  Stamme  unmittelbar  anlagert.  An 
dieser  Stelle  hat  sich  der  einzige  Rest  des  ursprünglichen  Zusammenhanges  aller 
Arterien  im  Truncus  erhalten,  eine  kleine,  in  der  Figur  nicht  sichtbare  Öffnung, 
«las  Foranten  Panixvtr,  welches  für  eine  Mischung  der  Blutarten  von  geringem 
Relang  ist. 

Die  beiden  Aorten  der  Iteptüicn  bringen  durch  auf  ihrem  Verlaufe  bestehende 
Verbindungen  noch  eine  Mischung  der  Blutarten  zu  Stande,  wie  sehr  auch  proxi- 
mal die  Trennung  der  Wege  vorgeschritten  ist.  Mag  der  Venenblut  führende 
Arterienstamm  sich  distal  ganz  mit  dem  für  arterielles  Blut  bestimmten  verbinden 
Fig.  266}  oder  nur  durch  eine  Anastomose  die  Mischung  bedingen  (Fig.  262, 
268)  und  dann  für  Eingeweide  sich  ferner  verzweigen,  immer  kommt  es  hier  noch 
nicht  zu  einer  völligen  Scheidung  des  Blutes.  Diese  besteht  erst  bei  den  Vögeln. 


Hera  und  Arterien  einer  Schling* 
llto.i.  d  rechter,  »  linker  Vorher. 
c  C'«rotii.  ad  rechter,  ai  linker  Aorten- 
bogen. i>  Langenarterie.  ir  Art.  »ub- 
v.  rtebr»lU.  t$  linke,  td  rechte  obere 
Hohlvene.  ri  untere  Hohl vene.  g  mitt- 
lere Arterie. 


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Das  Herz  als  Kienienherz. 


387 


Die  Reductionen  der  primitiven  Arterienbogen  entsprechen  hier  jenen  der  Repti- 
lien, vorzüglich  der  Schlangen  und  Crocodile.  Allein  der  linkt'  Aortenbogen  ge- 
langt nicht  xur  bleibenden  Ausbildung.  Es  besteht  demnach  nur  ein  einziger, 
rechter  Aortenbogen,  der  aus  der  linken  Kammer  entspringt.  Mit  ihm  entspringen 
zwei  Arterienstamme,  Art.  brachio-cephaJicue,  welche  sich  je  in  eine  Carotin  eom- 
und  eine  SuMavia  theilen.   Reste  eines  linken  Aortenbogens  erhalten  sich 


Fig.  2«v 


Flg.  2»*. 


Dan  mit  den  ArtenensUaimen  von  Alligator  lucius.  l>ie  richte  Vorkammer  durch  Entfernung  ihrer 
Uercn  Wand  geöffnet.  Ebenio  dif  rechte  Kammer  mit  der  Offenlegung  der  von  ihr  entspringenden  Arterien- 
Stamme,  ad  rocht«  n»  linke  Aorta,  c  Verbindung  deren  Enden,  m  Mesenterium,  d  rechter,  »  linker  Vorlu,f 
o  Ottium  venosura  de«  r.  Vorhofs,  ar  rechte«  Ostiura  atri«-»entriculare.  y  Pulmonalarterie  ba  Erweiterung 
der  rechten  Aorta,   ort  Art.  anonym»,    r»  Carotis  subvertebrali».    cp  Carotin  primaria,   td  Subelaria  dextr 

«»  Subclatia  sinistr.t    *  Verbindung  mit  dem  Pericard. 
Fig.  26».   Dasselbe  Hen  in  doraaler  Ansicht.    i/>  Vena  pulmonali*.   t.i  Vena  c*tb  aaperior  tinistra    td  Vena 
tara  sup.  dextra.    ri  Vena  eava  inferior.    Andere  Bezeichnungen  wie  in  Fig.  2<iS. 

zuweilen  (Raubvögel)  in  Form  eines  ligamentösen  Stranges,  der  den  Verlauf  des 
Gefäßes  andeutet.  Die  aus  dem  letzten  primitiven  Arterienbogen  hervorgegangene 
Pulmonalarterie  ist  somit  der  ein  .ige  aus  der  reihten  Kummer  entspringende 
Arterie  nstam  in. 

Der  in  Veränderungen  des  Herzens  und  der  Arterienbogen  bei  den  Reptilien 
beschrittene  Weg  ist  bei  den  Vögeln  zu  seinem  Ende  gelangt.  Die  Erhaltung  des 
reinen  arteriellen  Blutes  in  der  Arterienbahn  entspricht  der  Stciytruuy  der  Leiten»- 

2ö* 


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388 


Vom  (Jefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


nnrgün,  welche  bei  den  Vögeln  in  so  vielen  Erscheinungen  zum  Ausdruck  ge- 
laugt, und  lässt  die  Einrichtungen  der  Kreislaufsorgane  für  den  ganzen  Orga- 
nismus von  hohem  Werthe  erscheinen. 

Tu  Bischoff,  Über  den  Hau  des  C'rocodilherzenB.  Arcli.  f.  Anat.  u.  Phys.  183fi. 
K.  Brücke.  Denkschr.  d.  Wiener  Acad.  I.  ii.  Fhitsch.  Zur  vergl.  Anatomie  der  Am- 
phibienlicrzen.  Areb.  f  Anat.  u.  I'hy».  18ö'J.  0.  Gegenbaur.  Zur  vergl.  Anatomie 
des  Herzens.  Jenaische  Zeitschr.  Bd.  II.  18<>6.  A.  Saratier,  Ktude»  sur  le  coeur  et 
la  eirrulation  centrale  dans  la  serie  des  vertebres.  Mont|»ellier  1873.  J.  K.  V.  Boas. 
Über  den  Conus  arterioBiis  und  die  Arterien  bogen  der  Amphibien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  Vll. 
Derselbe.  Über  die  Arterienbogeu  der  Wirbelthiere.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIII.  (\ 
("omi'ERTS.  Über  Herz  und  Blutkreislauf  der  nackten  Amphibien.  Ardi.  f.  Phys.  1834. 
V.  Kabl,  Die  Bildung  des  Herzen»  bei  Itcptilien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XII.  K.  (Jasch, 
Beiträge  zur  vergl.  Anatomie  des  Herzens  der  Vögel  und  Keptilien.  Areh.  f.  Natur- 
geschichte 1888.  ('.  Böse.  Beiträge  zur  vergl.  Anatomie  des  Herzens  der  Wirbel- 
thiere. Morph.  Jahrb.  Bd.  XVI.  A.  Langer.  Entwicklung  des  Bulbus  cordis  bei 
Amphibien  und  Keptilien.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XXI.  —  der  Vögel  und  Säugethiere 
ebenda  Bd.  XXI 1. 

VoUeogone  Scheidung  des  Kreislaufs  bei  Säuge thieren. 

Herz  nud  Arterieubo^cn. 

§  360. 

Für  die  Sauropsiden  bestand  bei  Keptilien  eine  Anzahl  zur  Scheidung  des 
Kreislaufs  führender  Stadien,  und  das  hier  begonnene  war  bei  den  Vögeln  zu  Ende 
geführt.  Wenn  auch  bei  Songctfiiarn  das  gleiche  Ziel  erreicht  wird,  so  ist  es  doch 
nicht  derselbe  Weg,  auf  welchem  dieses  geschieht,  und  in  mehrfachen  Spuren  be- 
gegnen wir  der  Verfolgung  einer  anderen  Richtung,  wenn  auch  manches  Gemein- 
same erhalten  bleibt. 

Der  Beginn  ist  auch  hier  ein  einfaches  Ifnx  {Herzschlauch],  welches  nach 
den  ersten  Sonderungen,  von  denen  die  Krümmung  die  belangreichste  ist,  die 

späteren  I  Hflerenzirungen  der  großen 
Abschnitte  auch  bei  noch  einheit- 
lichem Binnenraum  äußerlich  wahr- 
nehmen lässt  (Fig.  270).  Der  Weg 
führt  aus  dem  äußerlich  schon  ge- 
seilten Vorhofe  (J)  in  die  Kam- 
mer, aus  deren  rechter  Hälfte  ein 
Bulbus  arteriosiis  (ba)  hervorgeht, 
während  die  linke  ( Vs)  dem  Vor- 
hofe und,  auf  die  primitive  Krüm- 
mung des  Herzschlauches  bezieh- 
bar, der  Spitze  entspricht.  Wäh- 
rend noch  hier  der  Hlutstrom  von  den  Venen  zu. den  Arterien  alle  Räume  durch- 
läuft, sind  dabei  viele  Einzelstaiüen  der  Phylogenese  zusammengezogen.  Wir 
beginnen  die  Darstellung  von  dem  bereits  den  Säugethiereu  eigenen  Zustande. 


Fig.  -im. 


Einfacher  /.hs'sji.I    4c«   Herzen*    mit    bereits  erfolgter 
Setnleriuiz  iUr  H.<u(>t»!-i  lmitte.    A  li  rechter,  linker 
Vorhiif.     '.</.  re.hte,  l.j.  linke  Kammer     bn  Itulbu«  nrt*- 
ri«ü«is.        >i'»u»  ven.iKiis     fj  Cimi  iufi.rior.  »>•/. 
»up.  d«xtra.  \'*\*  nup.  siniatru.    )*ch<  nutiselu 


Pas  Herz  als  Kiemenlter/.. 


389 


Die  Souderung  im  Jinlim*  arteriosus  der  Säugethiere  geht  weder  im  Anschluss 
an  Sauropsiden  noch  an  Amphibien  vor  sich  und  bietet,  besonders  in  Beziehung 
auf  die  letzteren,  viele  Zusammenziehungen,  und  die  Vorgänge  finden  auch  in  re- 
lativ früheren  Perioden  statt.  Am  wichtigsten  ist  dabei  das  Vorkommen  von  Jinl- 
biiswühttm  ähnlicher  Art  wie  die  in  den  oben  genannten  niederen  Abtheilungen 
aufgeführten,  aber  nicht  mehr  in  gleicher  Ausbildung.  Nur  auf  kurzer  8trecke  sind 
die  vier  unterscheidbar,  und  auch  da  wiegen  zwei  einander  gegenüber  befindliche 
vor.  Es  sind  die  oben  als  1  und  3  bezeichneten,  von  denen  1  die  fyiralftdtr  der 
Amphibien  entstehen  ließ.  Auch  hier  kommt  der  entsprechende  Wulst  in  Function, 
indem  die  Verbindung  mit  seinem  (legenstfleke  (3)  die  wichtige  8cheidung  von 
Aorta  und  A.  pulmonalis  entstehen  lüsst  (A.  Laxoer).  Andere  minder  belang- 
reiche Vorgänge  mögen  hier  übergangen  werden. 

Das  Herz  der  Säugethiere  stimmt  in  der  auch  innen  vollkommenen  Trennung 
beider  Hälften  mit  jenem  der  Vögel  überein.  Allein  in  seinem  Hau  wie  in  der  An- 
ordnung der  großen  Gefäßstätntne  tritt  eine  bedeutsame  Verschiedenheit  hervor.  Nur 
die  Anlage  sowohl  des  Herzens  als  auch  des  gesammten,  gleichfalls  eine  Mehrzahl 
von  Hogenpaaren  besitzenden  Arteriensystems  ist  gemeinsam.  Während  des 
Embryonalzustandes  erhält  sich  die  Communication  zwischen  beiden  Vorhöfen,  bei 
den  Beutelthieren  durch  eine  schlitzförmige  Öffnung,  bei  den  placcntalen  Sänge- 
thieren  durch  eine  größere  Lücke  [Fora  im  n  orale)  dargestellt.  Diese  Verbindung 
gestattet  dem  aus  der  Umbilicalvene  durch  die  Vena  cava  inferior  in  die  rechte 
Vorkammer  gelangenden  Hinte  den  Eintritt  in  die  linke  Kammer  und  von  da  die 


Fig.  271. 

i  o  in  iv 


«uperior  sinhtra.    d  Vena  cinru  superior  «iextra.   vp  Artcrift  pahnunali».   <i  Aorla.    xv  Sibub  venoüm. 


Vertheilung  in  den  Körperkreislauf  durch  die  Aorta.  Hei  den  Monodelphen  wird 
die  Öffuung  durch  das  Vorwachsen  einer  gegen  den  linken  Vorhof  gerichteten 
Seheidewand  {Vnlrula  foraminis  oralis)  allmählich  geschlossen,  so  dass  nach  der 
Geburt  eine  vollständige  Trennung  der  Vorkammern  entsteht.  Indem  jene  Yal- 
vula  gegen  den  rechten  Vorhof  einspringt,  kommt  selbst  bei  ihrer  Ausbildung  ein 
Verschluss  des  Foramen  ovale  erst  dann  zu  Stande,  wenn  auch  dem  linken  Vorhof 
Wut  zugeführt  wird,  in  reicherem  Maße  n-.sf  muh  dn-  U<l>mt\  dann  erst  wird 
die  Klappe  wirksam,  wenn  sie  von  beiden  Seiten  unter  dein  gleichen  Druck  steht. 


390 


Vom  (Jefäßsjsteni  odor  den  Organen  de«  Kreislauf«. 


Die  Umgrenzungsstelle  des  ursprungliehen  Foramen  ovale  bleibt  als  ein  ring- 
förmiger Wulst  auch  später  unterscheidbar  und  deutet  das  Foramen  ovale  als  eine 
altererbte  Verbindung  an,  den  ursprünglich  einheitlichen  ZustatuJ  des  Vorhofs. 

Für  die  beiden  Vorhöfe  kommen  die  in  sie  mündenden  Venen  auch  hin- 
sichtlich der  Wandungen  in  Betracht  Der  Sinns  venosus  wird  vollständig  in  die 
rechte  Vorkammer  aufgenommen.  Die  Venenmflndungen  befinden  sich  dann  in  der 
Vorkammern  and.  In  der  Anordnung  dieser  Venen  bestehen  im  Wesentlichen  die 
gleichen  Verhältnisse  wie  bei  den  Sauropsiden  (vergl.  Fig.  271  I,  11  mit  III,  IV), 
wenn  auch  der  Sinns  venosus  seine  Selbständigkeit  bei  den  Vögeln  verloren  hat. 
Von  den  ursprünglich  in  den  Sinns  mündenden  Venen  schließt  sich  die  rechte  obere 
llohlvene  (III,  IV*/)  am  vollständigsten  dem  rechten  Vorhofe  an,  dessen  oberer 
Theil  wie  aus  dieser  Vene  fortgesetzt  sich  darstellt,  in  dem  Maße,  als  die  linke 
nach  theüweiser  Abgabe  ihres  Gebietes  ihre  Bedeutung  einbüßt,  um  schließlich 
nur  als  Heravene  ( Vena  eoronaria  cordis)  zu  dienen.  Die  untere  llohlvene  (i)  geht 
gleichfalls  in  die  Vorhofswand  über,  welche,  nachdem  schon  der  Sinus  in  sie  auf- 
genommen ist,  nunmehr  durch  die  Venen  eine  zweite  Zunahme  erfährt,  so  dass 
der  Vorhofsraum  jetzt  zum  bei  Weitem  größten  Theile  durch  den  von  außen  her 
gekommenen  Zuwachs  entstanden  ist  Ähnliches  ergiebt  sich  auch  für  den  Unken 
Vorhof.  Hier  sind  es  die  Lungenrenen,  von  denen  die  Veränderung  kommt. 
Nachdem  die  zu  Anfang  einheitliche  Vene  sich  getheilt  hat,  finden  sich  beide 
noch  nahe  bei  einander  zur  Mündung  in  den  hinteren  oberen  Kaum  des  linken 
Vorhofes  und  können  hier  wieder  Theilungen  eingehen ,  so  dass  drei  oder  vier 
Lungenvenen  selbständig  ausmünden  (IV,  rp).  Wichtig  ist  das  Auseinanderrücken 
der  Mündungen,  wodurch  eine  größere  Fläche  der  Vorhofswand  für  die  Venen  be- 
ansprucht wird.  Die  ganze  Strecke  der  Vorhofswand  geht  von  den  Venen  aus, 
und  der  betreffende  Iiaum  ist  ein  neuer  Erwerb.  An  lirulen  Vorhöfen  des  Hcrzctu* 
ist  somit  je  ein  beträehtlichir  Abschnitt  ron  Venen  her  entstanden,  eine  Zuthat, 
welche  auch  an  den  Innenflächen  als  nicht  zum  primitiven  Vorhof  gehörig,  an  der 
glatten  Hcsehaffmhe.it  erkennbar  ist.  Der  traltrmtiirc  Zustand  der  Vorkammer  ist 
dagegen  auf  den  vordersten  (ventralen;  Abschnitt  des  Gesammtraumes  beschränkt, 
welcher  eine  unansehnliche,  beiderseits  verschieden  gestaltete  Verlängerung,  die 
» Ilerxohrcn*  bildet  (Auriculae  cordis}.  Sie  entsprechen  dem  größten  Theile  der 
Vorhöfe  der  unteren  Abtheilungen,  deren  hinterer  Vorhofsraum  reebterseits  aus 
einem  bei  jenen  vom  Vorhofe  getrennten  Sinus  venosus  gebildet  wird.  Die  Ilerz- 
ohren  der  Säugethiere  sind  daher  lfückhildungm  des  vorderen  Vorhofsahschnittrs, 
durch  welche  der  durch  die  Vene  gelieferte  räumliche  Zuwachs  compensirt 
wird.  In  ihrem  besonderen  Verhalten  bestehen  beiderseits  manche  Verschieden- 
heiten. 

Bei  den  Kammern  sind  die  Wände  bei  verhältnismäßig  kleinem  Binnenraume 
ans  demselben  spongiösen  Muskelgewebe  gebildet,  wie  wir  es  bei  den  niederen 
Wirbelthieren  auch  noch  im  ausgebildeten  Zustande  antreffen.  Allmählich  ver- 
dicken sich  die  Balken,  und  ein  Theil  davon  geht  in  die  compactere  Herzwand 
über.    Membranöse.  durch  Duplicatnren  gebildete  Atrioventricularklappen  sind 


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Da»  Her/,  als  Kienieuhorz. 


391 


nnr  vorübergehend  vorhanden.  Der  mehr  nach  innen  zn  verlaufende,  das  Lumen 
des  Kammerraumes  begrenzende  Theil  des  Balkennetzes,  welcher  am  Umfange 
des  venösen  Ostiums  inserirt,  setzt  sich  mit  jenen  Klappenmembranen  in  Verbin- 
dung. Indem  der  freie  Rand  der  Klappe  im  Wachsthume  zurückbleibt,  und  nur 
der  mit  den  Muskelbalken  zusammenhängende  Theil  sich  erhält,  gelangt  die  Klappe 
in  Verbindung  mit  der  Kammerwand,  die  ihre  Muskelbalken  in  eine  am  Ostium 
entspringende  Membran  übergehen  lässt.  Bei  Monotremen  (Ornithorhynchus)  erhält 
sich  in  der  rechten  Kammer  eine  vom  Rande  ausgehende  Muskelklappe,  es  kommen 
aber  auch  Verbindungen  mit  den  Balken  vor,  und  nur  das  ist  sicher,  dass  hier  ein 
niederer  Befund  als  bei  den  übrigen  8äugethieren  noch  vorhanden  ist.  Bei  den 
letzteren  erfolgt  eine  Differenzirung  der  Kammerwand.  Die  zur  primitiven  mem- 
branösen  Klappe  gelangten  Muskelbalken  ziehen  sich  gegen  die  Kammerwand 
zurück,  zu  Papillarmuskeln  umgestaltet,  in  de  98  ihr  vorderer  zur  Klappe  verlaufen- 
der Theil  durch  Sehnenfäden  (Chordae  tendineae)  vorgestellt  wird.  Die  übrigen 
spongiösen  Muskelnetze  der  Kammerwand  bleiben  als  Trabectdae  earneae  bestehen. 
Die  Atrioventrikularklappen  sind  somit  samntt  dm  Chordae  tendineae  Differeir.i- 
rungcn  eines  Theiles  des  primitiven  muskulösen  Balkennetzes,  welches  mit  primi- 
tiven Klappen  sich  in  Verbindung  gesetzt  hat.  Die  gleichen  Klappen  in  der  linken 
Kammer  des  Vogelherzens  nehmen  auf  die  gleiche  Art  ihre  Entstehung. 

Für  die  ans  den  Kammern  kommenden  Arterienbogen  besteht  eine  ähnliche 
Anlage  wie  bei  Sauropsiden,  aber  mehr  noch  als  bei  diesen  ergiebt  sich  das  Ge- 
meinsame nur  aus  der  Vergleichung  der  einzelnen 
Entwicklungsstadien  und  erscheint  erst  successive. 

Aus  den  Arterienbogen  der  Embryonalanlage 
differenziren  sich  bei  den  SäugeUiieren  die  großen 
Arterienstämme  in  etwas  anderer  Anordnung,  als 
dies  bei  Sauropsiden  der  Fall  war.  Die  beiden  ersten 
Bogen  schwinden  vollständig,  der  dritte  stellt  wie 
sonst  einen  Theil  der  Carotis  [e)  her.  Der  vierte 
geht  rechts  in  die  Subclavia  Uber,  während  er 
linkerseits  den  Aortenbogen  hervorgehen  lässt,  von 
welchem  die  linke  Subclavia  selbständig  entspringt. 
Carotiden  und  rechte  Subclavia  sind  mit  dem  An- 
fange der  Aorta  vereinigt.  Ein  linker  Aortenbogen 
ist  also  bei  den  Säugetltieren  der  IlaupMamm  des 
arteriellen  Gefäßsystems.  Aus  dem  sechsten  pri- 
mitiven Bogen  bilden  sich  die  Art.  pnlmonalis,  die 
linkerseits  während  des  Fötallebens  durch  einen 
Ductus  arteriosus  (Ductus  Botall  i)  mit  dem  Aorten- 
bogen communicirt.  Das  in  die  rechte  Kammer  gelangende  Blut  der  oberen  Hohl- 
vene wird  dadurch  von  den  Lungen  ab-  und  in  die  absteigende  Aorta  eingeleitet, 
die  also  bis  zur  Geburt  gemischtes  Blut  führt.  Nach  der  Geburt  schwindet  die 
Cominunication  zwischen  der  Fulmonalarterie  und  Aorta  descendens,  und  der 


Fi«,  in. 


Schern*  der  Umwandlung  der  arte- 
riellen Oetfaßanlage.  Die  schwinden- 
den Strecken  sind  frei  gelassen. 
A  Aorta,  p  Pulmonal!»,  r  Cur.  ti« 
i  Subclavia,  r  Vertebralis.  b  Ductus 
Hotalli. 


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Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislaufs. 

betreffende  Abschnitt  [b)  jenes  Gefäßes  wird  in  einen  Strang  (Ligamentum  BotalliJ 
umgewandelt. 

Der  linke  Aortenbogen  bedingt  den  Ausschluss  der  Sauropsiden  von  der 
Vorfahrenreihe  der  Säugethiere  und  lässt  nur  die  Amphibien  in  Betracht  kommen, 
mehr  durch  Befunde  der  Indifferenz  als  durch  directe  Anschlüsse. 

V.  Hösk.  Zur  Entwicklungsgeschichte  «le»  Säugefliierhcrzens.  Morphol.  Jahrb. 
Bd.  XV. 


Vom  peripherischen  Blutgefäfssystem  der  Cranioten, 

Vom  Arteriensyetem. 

§351. 

Mit  dem  Herzen  oder  vielmehr  mit  dem  davon  ausgehenden  Trumus  artrrhjswt 
fand  die  Vertheilung  der  Arterien  ihre  Darstellung,  welche  ihr  Gebiet  am  Kopfe 
besitzen.  Die  Bedeutung  dieses  Körpertheils  im  Gegensätze  zum  Kumpfe  wird  in 
der  phylogenetisch  wie  ontogenetisch  begründeten  Besonderheit  des  Kopfes  ver- 
ständlich, indem  sich  daraus  die  Anforderungen  ergeben,  welche  für  die  Ver- 
theilung des  Blutes  hier  bestehen.  Wie  aus  dem  Herzen  bald  nur  venöses  Blut, 
bald  mit  diesem  auch  arterielles  zur  Vertheilung  gelangt,  so  sind  auch  die  Blut- 
bahnen nirht  na' h  <hr  B> 'schafft niirit  des  Blutes  zu  unterscheiden,  und  es  ist 
wesentlich  die  ]iirhtn)tf/,  in  weh-her  das  str<hmmb>  Blut  .sirh  heuryt,  wodurch  die 
Bezeichnung  der  Gefaßbahn  bestimmt  wird.  Damit  stimmt  auch  im  Ganzen  die 
Structur  der  Wandungen  der  Gefäße  Oberein.  Das  Verhalten  zu  den  Kinnen  ist 
für  die  Unterscheidung  der  Gefäße  nicht  minder  von  Wichtigkeit.  Aus  den  primi- 
tiven Arterienbogen  kommende  Gefäße,  die  in  den  Kiemen  aufgelöst  werden,  sind 
die  Kinn» nartrrü n ,  aus  welchen  die  Kinnnnwn  sich  sammeln,  um  die  große 
Körperarterie,  die  Aorta,  hervorgehen  zu  lassen. 

Die  bei  Cyclostomen  entstandene  Lagenveränderung  der  Kiemen  nach 
hinten  zu  hat  auch  für  die  großen  Arterienbahnen  Eigentümlichkeiten  hervor- 
gerufen. Bei  den  Myrinoidni  vereinigen  sich  fast  alle  Kiemen venen  zur  Bildung 
einer  subvertebralen  Aorta,  die  sich  nach  hinten  als  llanptarterir  des  Körjurs 
fortsetzt,  aber  auch  nach  vorn  zu,  als  >Artm'a  rrrtebralis  impar*.  verlängert  ist. 
Auf  ähnliche  Weise  sammeln  sich  zwei  seitliche  Längsstämme  aus  den  Kiemen- 
venen, welche  vorn  mit  je  einem  Ast  in  die  Arteria  rrrtebralix  im  pur  eingehen, 
mit  einem  anderen  Aste  dagegen  eine  Carotis  bilden.  Die  beiden  Carotiden  theileu 
sich  in  einen  äußeren  und  inneren  Zweig,  von  welchen  der  Kopf  versorgt  wird. 
Den  l'rtrom>f\onti ii  dagegen  fehlt  die  vordere  Verlängerung  der  Aorta,  tmd  die 
auf  ähnliche  Weise  wie  bei  den  Myrinoidtn  entstehenden  Carotiden  sind  die  ein- 
zigen vorderen  Arterien. 

Als  paariges  Gefäß  wird  die  Aorta  der  Selachier  augelegt,  aber  es  ist 
nicht  ganz  sicher,  in  wie  weit  darin  ein  primitiver  Zustand  ausgedrückt  ist,  zumal 


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Vom  peripherischen  Btatgeftßaystem  der  Cmüoten. 


893 


die  Vereinigung  sehr  früh  eintritt.  Die  Vereinigung  der  Kiemenvenen  lässt  später, 
wie  auch  bei  deu  (ianoiden  und  Teleostei,  die  Aorta  entstehen.  Die  Kiemenvenen 
pflegen  je  zu  zweien  aus  einer  Kieme  auszutreten.  Die  Carotiden  nehmen  ihren 
Ursprung  aus  der  ersten  Kiemenvene  oder  aus  dem  Vorderende  des  paarigen 
Arterienstammes,  der  jederscits  als  Aortenwurzel  die  Kiemenvenen  sammelt  und 
sich  dann  mit  jenem  der  anderen  Seite  zur  Aorta  vereint  oder  auch  vorn  eine 
solche  Querauastomose  eiugeht,  die  einen  arteriellen  Cirmlm  irphalim*  (Flg.  273  er) 
an  der  Schädelbasis  abschließt. 
Eine  besondere  Augenarterie  ent- 
steht aus  den  Gefäßen  der  Neben- 
kieme (/Vi,  in  welche  entweder 
ein  directer  Ast  der  ersten  Kie- 
menvene (Selachierj  oder  ein  den 
Zungenbeinträger  umziehender 
Zweig  aus  demselben  Gefäße  ein- 
tritt (Teleostei).  In  dem  Ur- 
sprünge und  der  Anordnung  der 
einzelnen  (iefäße  kommen  viele 
Modifikationen  vor,  wovon  die 
bedeutendsten  das  Verhalten  der 
Carotiden  und  der  Augenarterie  zu- 
betreffen. 

Der  Verlauf  der  Aorta  unter- 
halb der  Wirbelsäule  lässt  diese 
auf  sehr  verschiedene  Art  an  der 
Umschließung  des  Gefäßes  theil- 
nehmen,  bei  allen  Fischen  auf  der 

caudalen  Strecke,  aber  Schon  bei      firmln«  cepbmlica*  und  Arterien  >le-  K»ptVs  ron  F.-iox  luciu*. 

ii  l  irrolu*  repbaliiu».  /,  //,  ///,  /I  Veiten  der  bet  reffenden 
(ianoiden     Stören     kommt    auch      Kieraenbugen.    no  Aorta,    nom  Arteria  Ophthalmie»  niujiir. 

/V  linke  lSeudobranehit1.  n  I'  recht"  l'-eudobranchie.  hr  kie- 
Iiacll    Vorn    die  Anpassung    des  menbogen  durchschallten.    11  >Vrv.    i  Nach  F.  Mui:i:r.| 

Aehseuskeletes  zur  Ausbildung. 

Wie  schon  in  der  Art  der  Vereinigung  der  Kiemenvenen  zur  Aorta  eine  große 
Mannigfaltigkeit  herrscht,  so  besteht  eine  solche  auch  für  das  peripherische  Arte- 
riensystem des  Korpers.  Wir  erwähnen  nur  die  A.  subclavia,  die  von  Kiemeuvenen 
abgegeben  werden  kann,  im  Wesentlichen  aber  sich  den  metameren  Arterien  ähn- 
lich verhält,  im  Caliber  wie  im  Verlauf  dem  zugetheilten  (iebiet  angepasst.  Von 
Eingeweidearterien  erlangt  eine  Oodiaeat  die  auch  eine  Mesenterica  superiur  zu 
umfassen  pflegt,  einige  Mächtigkeit. 

An  den  Arterien  des  Darmes  bestellt  für  die  Anfänge  eine  gleichartigere  Ver- 
keilung als  später,  indem  eine  Aufnahme  einzelner  Arterien  in  einen  gemeinsamen 
Stamm  successive  Platz  greift.    Die  zum  Hauptgefäß  für  Mittel-  und  Euddarm 
werdende  Arterie  ist  bei  Srtarhinn  die  Arterie,  welche  zum  Vorläufer  des  Ctfcum 
Proc.  digitiformis  tritt  IIowkk). 


Fi«.  273. 

n 


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394  Vom  (iefäßsystein  oder  den  Organen  des  Kreislaufs». 

Die  Kopfarterien  der  Amphibien  entspringen  hei  den  Perennibranchiaten 
aus  dem  vorderen  Theile  der  Aortenwurzeln ,  bei  den  Caducibranchiaten  aas  dem 

bleibenden    vorderen  Arterienbogen, 
ki«,  27i.  oder  sie  sind  die  Fortsetzungen  des 

vorderen  Bogens  selbst  (Fig.  274  c). 
Eine  zur  Zunge  tretende  Arterie  (/)  re- 
prasentirt  eine  Carotis  externa.  Nach 
deren  Abgang  findet  sich  bei  Fröschen 
eine  Anschwellung  (C)  des  Carotis- 
stammes,  die  sogenannte  Carotiden- 
driise.  Das  Lumen  des  Gefäßes  ist 
hier  durch  ein  Balkennetz  in  zahlreiche 
engere  Kähnen  aufgelöst,  ähnlich  wie 
bei  der  Einschaltung  eines  Capillar- 
netzes  in  die  Dahn  einer  Arterie.  Es 
ist  die  in  den  einzelnen  Stadien  anzu- 
treffende unvollständige  Rückbildung 
eines  Kiemengefäßnetzes ,  das  schon 
oben  erwähnt  ist.  Das  folgende  Bogen- 
paar  bildet  Aortenbogen  (ad.  as},  die 

Artenen»Y3teni  des  F  r  o « ch  t  n.  bu  Itiilbu»  art«*iiostu.  m  '  # 

f  t  nr..tii!  i  OuroiiJvuJra-*  ;  Art.  umruiiu.  «./      nach  hinten  convergiren,  schließlich  in 

rechte,  i><  link«-  Aorta     a  AurtriutaiDin.    »>  Art  t 

iUeii»ro-me»ent.riin.  «1/  rethto,    liakf  Subt-iuvu      einen  unpaaren  Aorteustamm  ia)  zu- 

o<.v  SiteUeri'hri'tiivte.    y  l.nngeruutrrie.    m/  llaut- 

»»t  d«Ts«ii-«'n.  >«<  Hint^rhiiu|»tszw»-iK.  saminentrcten.  Jeder  Aortenbogen  ent- 

sendet eine  SttMaria  (sd,  **).  Kurz 
vor  der  Yereinigungsstelle  geht  von  der  linken  Aorta  eine  starke  Eingeweide 
nrtrrk  {>n\  hervor.    Einen  letzten  Arterieubogen  bildet  die  A.  pulmonalis.  Sie 


Ki*.  275. 

A.  Ii.  I».  E. 


Schema  der  I'urrnftrirrien  I>ei  Amphibien.    \r  t.'oeli ai-;i.   al  Lienali».    nr  Art.  rM  Ulis    .Ki»\:t  Art.  mrsen- 

t^rii-uc.    A.c  Art.  coocali».    .tri»  Art.  nrliaca  m.-.rtitii  ua.    (N.ich  Klaai-i  h.i 


Vom  peripherischen  BluttfofHßsysteiu  der  Cranioten. 


395 


giebt,  bevor  sie  zur  Lunge  tritt  (/>),  einen  ansehnlichen  Hautast  ab  (ntt),  der  sich 
am  Kücken  und  Nacken  bis  zum  Hinterhaupte  verzweigt  und  für  die  respira- 
torische Function  des  Integuments  Zeugnis  ablegt. 

Für  die  Darmartrrirn  ist  eine  allmählich  erfolgende  Conecntrirung  der  Ur- 
sprünge von  Wichtigkeit,  da  durch  sie  eine  größere  Sicherheit  für  gleichmäßige 
Blutvertheilung  erzielt  wird,  als  bei  dem  directen  Abgange  der  einzelnen  Gefäße 
von  der  Aorta  besteht.  Wir  sehen  so  im  Beginne  das  Walten  einer  Indifferenz  (.1), 
wenn  auch  eine  Arteria  coeliaca  bereits  unterscheidbar  ist.  In  einem  folgenden 
Stadium  [B]  sind  die  Arterien  der  Milz  vereinigt.  Weiterhin  wird  die  zum  An- 
fang des  Enddarmes  tretende  Art.  coecalis  zu  einem  Sammelgefäß  (C%  welches 
auch  vor  ihm  von  der  Aorta  abgehende  Arterien  aufnehmen  kann  (D).  In  einem 
letzten  Zustande  wird  auch  diese  Arterie  der  vorhergehenden  Mesenterialarterie 
angeschlossen,  und  der  gemeinsame  Stamm  erscheint  als  Arteria  coeliaeo-mexen- 
terica,  die  ein  Erwerb  der  Anuren  ist.  Die  Veränderung  erfolgt  weniger  durch 
Neubildung  als  durch  Waclisthumavorgänge  im  Bereiche  der  Aorta,  in  Folge  deren 
die  Ursprünge  der  Arterien  einander  sich  nähern,  um  schließlich  sich  zu  vereinigen; 
und,  wie  für  die  Stämmchen,  geschieht  dies  auch  an  deren  Verzweigung,  so  dass  die 
Endgebiete  am  wenigsten  von  den  Veränderungen  berührt  sind.  Dass  bei  den 
Amphibien  der  Verschmelzungsprocess  an  der  Art.  coecalis  beginnt  (Klaatocii), 
lässt  den  Vorgang  an  den  bei  8elachiern  sich  reihen ,  wie  er  oben  erwähnt  ist. 
Für  das  Ende  der  Aorta  bleibt  noch  die  Hinterextremität  und  der  Schwanz. 

Die  Amnioten  bieten  in  den  ersten  Zuständen  unter  sich  viele  überein- 
stimmende Verhältnisse  des  Arteriensystoms.  Die  das  Uehirn  und  das  Auge  ver- 
sorgende Carotis  interna  (Fig.  276  .1,  B,  c)  zieht  aus  der  nach  vorn  gehenden 
Fortsetzung  der  jederseitigen  Aortenwurzel.    Die  äußere  Carotis  ist  ein  Zweig 


Fig.  'iTO. 


Entwicklung  der  großen  arteriellen  «iefllistlinme.  <Iu r^.-till t  an  Embryonen  A  eines  Keptil»  iKidccli-ei 
B  Vogels  (llfihnchenl  und  V  Saugethier»  (Schweim.  Hei  allen  sind  die  beiden  ersten  Arterienl>n;eiip».irc 
verschwunden.  In  A  und  b  bestehen  der  dritte,  vierte  und  *ecb-»te  primitiv«  Bogen  vollständig.  Hei  C  i->t  die 
Verbindung  de«  dritten  mit  dem  vierten  gelöst.  Vom  Beehren  Hogen  geht  ein  Ast  (//|  ul«  VultoonaUrteiie 
ab.  Di't  Stamm  von  da  bb»  isur  Aorta  bildet  den  Ductus  Hotalli.  c  Carotis  externa,  r'  Carotis  interna.  Hei 
A  nnd  /'  vordere  Fortsetzung  der  Aortenwurr.M,  bei  C  mit  Caroli»  externa  (remeinsaraen  Stamm  bildend. 
a  Vorhof.   r  Kammer,    ad  Aorta  dt -s<  enden».   <  Kieinen<palten.    m  Anlage  der  VordergliedinaHe.    »  Nasin- 

grnbe.   (Nach  H.  Katiikij.) 


396 


Vom  (M'taltaytftem  «"lcr  den  Organen  «let*  Kreislaufs. 


dea  dritten  primitiven  Arterienhogens 
Bugens  mit  dem  vierten,  so  gehen  bei 


FIf.  -.»77. 


i 

H«-rz  und  gfBBt  UvAtt*  »-m  Kiilf-o  ralcnri*. 
trTnckrUt  >  Kropf.  <u  t'OMMnieatioa  in  bwttfcke 

mit  d<  n  I.i  i  .-•  n.  Ii  Bann  Kutiricii.  •<«  Aort.  nhoifi  ri. 
•lO'l  Art  »n<'i)\ mit  .Ultra,  an-  Art.  »n.nwna  »mutr». 
p»  Art.  |iiilmonuli<  »ini-tr»  r  C'»r..li«.  ,»,„' Einheit,  iir. 
art*ri>\  r<  i  Atil-iog  di  r  nnt.  r.  n  Uoblvme.  imTru 
cu<cjg«-u-nn'M'nti-rioa. 

Vögel  mit  den  Crocodiltti  gemeinsam.  V 
und  manchen  Sauriern  bestellender  uupaa 


Sehwindet  der  Znsammenhang  dieses 
Carotiden  jederscits  aus  einem  gemein- 
samen Stamme  hervor  (( ' .  Sie  erschei- 
nen im  Allgemeinen  als  zwei  an  den 
Seiten  des  Halses  mit  dem  N.  vagua 
verlaufende  Stamme.  Hei  den  Eidechsen 
hangen  sie  noch  mit  dem  folgenden 
Artericnbogen  zusammen  und  bewah- 
ret! damit  ihr  ursprüngliches  Verhalten. 
l>ie  rechte  gemeinschaftliehe  Carotis 
erleidet  bei  vielen  Schlangen  eine 
Rückbildung  und  kann  sogar  vollständig 
verschwinden. 

Für  die  Kimjr irrhlrnrterirn  «Irr  Am- 
phäbUn  und  Reptilien  kommt  vor  Allem 
dereu  Vereinigung  am  Ursprünge  von  der 
linken  Aorta  in  Betracht  vgl.  Fig.  21  Ar' 
und  in),  wobei  sich  zeigt,  dass  jene 
Arterien  im  Gegensätze  zu  den  Körper- 
artcrien  vorwiegend  venöses  Blut  führen. 

Auch  bei  den  Vögeln  entspringt 
die  Carotis  mit  einer  Subclavia  von 
einem  gemeinsamen  Stamme  [Art.  bra- 
fhÜHrphnlicn),  welche  bei  der  von  der 
Snhrhuin  erfahrenen  l'rsprungsände- 
rung  eine  seeundare  Kinrichtung  ist. 
Die  Carotis  verlässt  aber  jene  Bahn 
und  lagert  sieh  median  au  die  Unter- 
Hache  der  Halswirbel,  indess  die  linke 
ihren  Verlauf  beibehält.  Indem  bei 
Anderen  beide  Carotiden  diese  Ab- 
weichung zeigen,  wird  ein  Übergang 
zu  einer  dritten  Form  gebildet,  die 
durch  Verschmelzung  der  beiden  au 
einander  gelagerten  Gefäße  sieh  aus- 
spricht. 1  >abei  sehwindet  der  isolirt  ver- 
laufende Theil  der  rechten  Carotis,  und 
es  entsteht  ein  linkerseits  entspringender 
median  verlaufender  Gefäßstamra,  der 
>ich  als  ( 'arotis  primaria  zum  Kopfe  be- 
L'i-  ltt.  Dieses  Verhalten  besitzen  manche 
i-rsebiedeu  hiervon  ist  ein  bei  Sehlaugen 
rer  Carotidcii-tamm.  der  gleichfalls  vorn 


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Vom  peripherischen  Blutet ätfsystem  der  Cranioten. 


897 


in  zwei  Kopfarterien  fibergeht.  Diese  Bildung  geht  aus  der  Annäherung  der  Ur- 
sprunges teilen  beider  Carotiden  am  rechten  Aortenbogen  hervor.  Aus  der  ver- 
einigten Ursprungsstelle  entsteht  ein  gemeinsamer  Stamm.  Eine  andere  Eigen- 
tümlichkeit ist  das  Vorkommen  einer  unpaaren,  vom  rechten  Aortenbogen  längs 
der  Wirbelsäule  nach  vorn  verlaufeuden  Subvertebralarterie.  Die  Arterien  für 
den  Dann  zeigen  zwar  kein  so  nahes  Zusammengerücktem  des  Ursprungs  von 
der  Aorta  wie  die  Reptilien,  allein  noch  auf  jene  beziehbare  Verhältnisse,  und 
der  Anfang  der  abdominalen  Aorta  ist  immer  bevorzugt,  die  mit  dem  Verschwin- 
den der  linken  Aorta  die  Herrschaft  Ober  alle  Arterien  erlangt  hat. 

Die  aus  der  Rflckenaorta  entspringende  primitive  Subclavia,  wie  sie  bei 
Fischen  besteht,  weicht  einer  anderen,  wohl  im  Zusammenhang  mit  der  Wanderung 
der  (iliedmaßen.  (Mitogenetisch  bleibt  aber  der  Ursprung  erhalten,  wenn  auch 
das  Hauptgebiet  der  anderen  Arterie,  der  semndihrn  Stibclatia,  überlassen  wird, 
welches  früher  nur  die  Schulteriuuskeln  Chamaeleo  zu  versorgen  hatte.  Der 
Subclavia  der  Vögel  entspricht  auch  jene  der  Schildkröten  und  Crof-odilc,  auch  der 
Cetaceen  unter  den  Säugethieren.  Auch  Veränderungen  an  der  Aorta  haben 
ihren  Theil  an  der  Neubildung. 

Unter  den  Säugethieren  ergeben  sich  durch  ähnliche  Wandlungen  der 
Oefäßstämme  während  der  Entwicklung  gleichfalls  vielerlei  Modifikationen.  Diese 
treffen  unter  anderen  besonders  die  beiden  Endäste  der  Carotiden,  von  denen  die 
innere,  wie  auch  bei  manchen  Lacertiliem  und  Vügclu,  keineswegs  ausschließlieh 
für  die  Schädelhohle  und  die  Sinnesorgane  bestimmt  ist. 

In  dein  l'rsprunge  der  Carotiden  und  dem  Verhalten  zu  den  Subclavien  bieten 
die  Siugetliiere  viele  in  den  einzelnen  Ordnungen  zur  Geltung  gelangte  Combinatioiicn. 

Die  Carotis  verhält  weh  bei  der  keineswegs  allgemeinen  Theilung  in  zwei 
Stämme  als  Carotin  communis.  Ihr  wichtigster  Ast  ist  die  (7.  interna  oder  cm  Gratis, 
welche,  zum  Oehirn  sieh  vertheilend,  auch  manche  anderen  Arterien  abgeben  kann. 
Minder  bedeutend  ist  der  als  Carotis  rxirrna  unterschiedene  hudast,  welcher,  im 
•  iesichte  »ich  verbreitend,  als  C.  facialis  erst  mit  der  Entfaltung  ihres  Kndgcbictes 
ansehnlichen  Umfang  erreicht  Mensch1.  Die  beiden  bei  Siiojctliömt  unterschiedenen 
Carotiden  sind  somit  nicht  homolog  den  bei  den  niederen  Wirbelfhieren  mit  gleicher 
Benennung  geltenden,  nur  die  Carotis  interna  geht  durch  alle  Abtheilungen,  während 
die  C.  externa  der  Säugethiere  nur  eine  Abzweigung  von  dieser  ist.  Der  Durchtritt 
durch  das  Cranium  geschieht,  aber  auf  sehr  verschiedenen  Wegen. 

Die  Ausbildung  des  Gehirns  verlangt  noch  eine  andere  Blntzufuhr,  welche  in 
den  niederen  Abtheilungen  auf  mehrfache  Weise  zu  Stande  kommt,  immer  Verbin- 
dungen mit  der  Carotis  eingehend.  Der  Eintritt  in  die  Schädelhöhle  geschieht  durch 
das  Foramen  eranio-vertebrale,  wohin  bei  Säugern  in  der  Hegel  eine  Art.  rertebralis 
gelaugt.  Diese  Arterie  tritt  von  der  Subclavia  oder  auch  von  einer  anderen  Ar- 
terie abgehend  durch  den  Canalis  rrrtctnralis  der  Halswirbel  zum  Hinterhanptsloeh. 
wo  sie  die  Medulla  ublongata  umgreifend  mit  der  anderweitigen  «lie  Art.  busiluri* 
bildet,  welche  in  Verbindung  mit  der  Carotis  den  Cinulus  arbriosus  117// isii  formirt. 
Die  Vertebralis  ist  damit  eine  wichtige  Zut'uhrbahn  für  das  C.chirn.  Der  Vcrtehral- 
canal  ist  ihr  Weg.  aber  nicht  ihr  Product.  und  er  wird  nicht  vollständig  von  ihr 
durchzogen;  sein  Anfang  kann  in  den  Qnerfortsätzen  verschiedener  oberer  Cervical- 
wirbel  liegen.  Laughalsige  Säugethiere  'Ungnlaten.  auch  Schwein:  haben  die  Vertebralis 


398  Vom  GefäGsy stein  oder  den  Organen  de*  Kreislaufs. 

verloren,  und  eine  andere  Arterie  —  meist  die  Oceipitalis  —  dient  unter  gleichem 
Kintritt  in  «las  Cranium  als  Ersatz. 

Für  die  Subclavia  bestehen  mehrfache,  von  einander  sehr  verschiedene  Ur- 
sprungsstellen, so  daas  für  die  Genese  dieses  Gefäßes  die  Vererbung  eine  minder 
bedeutende  Rolle  zu  spielen  scheint  als  die  Anpassung. 

Der  Stamm  der  Aorta  setzt  sich  in  gleichmäßigem  Verhalten  längs  der 
Wirbelsäule  fort  zu  der  Arteria  caudalis,  bei  verkümmertem  Sehwanze  die  Arteria 
sacralis  media  vorstellend. 

Die  Aorta  entsendet  außer  den  Dannarterien  auf  ihrem  Verlaufe  in  regel- 
mäßiger Folge  entspringende,  für  die  Metameren  des  Körpers  bestimmte  Arteriae 
intrrcostales  und  endlich  bei  der  Ausbildung  von  Hintergliedmaßen  solche,  die 
sieh  an  diesen  vertheilen. 

Die  Coeliam  und  Mcsenteria  mperior  bilden  bei  den  Säugethieren  die  Haupt- 
arterien des  Darmcanals  und  stellen  die  Fortdauer  der  alten  Organisationen  vor. 
Eine  Mesenterü-a  inferior  kommt  erst  bei  den  placentalen  Säugethieren  als  be- 
deutenderer Gefäßstamm  zum  Vorschein. 

Die  bei  den  Fischen  mehrfachen  Itenalarterien  bewahren  dieses  Verhalten 
bei  Amphibien,  wie  bei  den  meisten  Reptilien,  selbst  bei  den  Vögeln  bestehen 
noch  mehrere  Nierenarterien,  von  denen  eine  mittlere  aus  der  Arteria  ischiadica 
entspringt.  AusnahmsM'eise ,  aber  keineswegs  selten  kommt  die  Mehrfachheit 
dieser  Arterien  auch  noch  bei  Säugethieren  vor.    Aber  im  Ganzen  herrscht  auch 

für  die  Nieren  die  allmähliche  Vereinigung  zahlreicher 
im  Anfange  bestehender  Arterien  zu  einem  jederseita 
gemeinsamen  Btamme. 

Die  Arterien  der  hinteren  Gliedmaßen  erscheinen 
erst  nach  der  größeren  Ausbildung  dieser  Theile  als 
directe  Äste  der  hinteren  Aorta.  Die  beiden  für  diese 
Theile  bestimmten  Hauptstämme  (Arteriae  iliacae) 
sind  nicht  immer  dieselben.  Wie  aus  den  Lagebezie- 
f A  Pvx*'"1"  hungen  zum  Becken  hervorgeht,  können  verschiedene 

£d-^V\  Äste  das  Gebiet  jener  Arterien  versorgen.    Bei  Am- 


phibien  und  Sauropsiden  sind  die  Arteriae  ischiadirae 
JL'^k«.^      die  Hauptstämme  der  Hinterextromitäten.  Beiderlei 
Arterien  besitzen  im  Wesentlichen  hinsichtlich  ihres  Ab- 
gangs  metameren  Charakter,  erlangten  ihr  Caliber,  wie 


■J  c 

andere  Blutgefäße,  aus  dem  Umfange  ihres  Gebietes. 

ArtMon  vom  Ende  dtr  AorU  (.1.11 

v„n  A.,uiu  na.. via  ihaiwh*-     Die  Sonderung  in  zwei  Stämme  ist  wohl  aus  einer 

iDitiith. >  .1.4  Aorta.  A.s  Arttn»*' 

*vri»i.'».  .\i  Art.  iwhiiuiica  i  rr     Anpassung  au  das  Becken  bei  Sauropsulrn  hervor- 

Art.eriirali»   .1.«  Art.  uml>ilK»li-*-  ,     ,  ■ 

k  ,  Art.  caudiuu.  i«  Art  1  tum-    gegangen  {».  oben:.    Die  metamere  Bedeutung  der 
Hm-  ii-ii. ur 1  r cmoraliä  ist  m  rig.  2to  A>r  zu  ersehen,  wo  eine 

Variation  verschiedene  Metameren  für  diese  Arterie 
in  Anspruch  genommen  hat.  Die  Trennung  der  Arterien  in  Femoralis  und 
Ischiadica  erhält  sich  nicht  allgemein,  bei  den  Vögeln,  zum  Beispiel  bei  manchen 


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Vom  peripherischen  Blutgefäßsystem  der  Oranioten. 


399 


Impennes  und  Anderen,  hat  die  Femoralis  das  ganze  Gebiet  übernommen,  und  die 
Ischiadica  ist  nicht  mehr  die  Hauptarterie  der  hinteren  Extremität.  Wir  haben 
darin  aber  keinen  Anschluss  an  die  Säwjctlrierc  zu  erkennen ,  sondern  ein  selb- 
ständig erreichtes  Ziel,  für  welches  die  Anfange  in  manchen  Punkten  verschieden 
sind.  Bei  den  Sdugethieren  findet  vielmehr  wie  bei  Amphibien  und  Reptilien  der  Ab- 
gang der  Arterien  für  die  hinteren  Gliedmaßen  von  einer  kurzen  Aortenstrecke  statt, 
und  hier  ergiebt  sich  bei  Embryonen,  dass  eine  Art.  ixchiadica  als  Hauptartrrie 
der  Gliedmaße  sich  anlegt,  so  dass  der  ursprüngliche  Zustand  für  alle  höheren 
Wirbelthiere  gemeinsam  ist  (Hochstetter).  Das  definitive  Verhalten  kommt  in 
verschiedener  Art,  auch  unter  Betheiligung  der  Art.  umbilicalis,  zu  Stande,  und 
dann  tritt  als  Kegel  für  die  Säugethierc  der  Abgang  zweier  Art.  üiaeae  commune* 
von  der  Aorta  auf,  wobei  jede  in  eine  Iliaca  interna  oder  Hypogastrica  und  eine 
Jliaca  externa  sich  spaltet,  von  denen  die  letztere  als  A.  femorali*  die  Hauptarterie 
ist.  Die  verschiedenen  Abtheilungen  der  Saugethiere  zeigen  die  Entstehung  dieses 
Zustandes  auf  mannigfaltigen  Stufen,  aus  denen  das  Gemeinsame  mehr  oder  min- 
der erhellt.  Auch  in  manchen  Variationen ,  wie  sie  bei  dem  genau  untersuchten 
Menschen  bekannt  geworden  siud,  kommt  das  zum  Ausdruck. 

H.  IIathkk,  Aortenwurzeln  und  davon  ausgehende  Arterien  der  Saurier.  Wiener 
Denkschriften  1857.  K.  Dkmmk.  Das  arterielle  Gefäßsystem  von  Aeipenser  ruthenus. 
Wien  1860.  L.  Caloki,  Sulla  splanchnologia  c  eui  vasi  sanguiferi  dell1  Uromastix 
spinipes.  Mein.  Aceadem.  di  Bologna  18G3.  J.  Hvktl,  Die  Kopfarterien  der  Haifische. 
Wiener  Denkschriften  1872.  Derselbe,  Das  arterielle  Gefäßsystem  der  Monotremen. 
Ibidem  1853.  .1.  Makay,  Developcmcnt  of  the  branchial  arterial  arehes  in  Binls  etc. 
Philosoph.  Transact.  V.  179.  1888.  F.  Hochstettek,  Der  Ursprung  der  Art.  subclavia 
der  Vögel.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XVI.  Derselbe,  über  die  ursprüngliche  Hauptschlagader 
der  hinteren  Gliedmaße.  Ebenda.  Derselbe,  Über  die  Entwicklung  der  A.  vertcbralis 
beim  Kaninehen.  Ebenda. 

Vom  Venensystem. 

Hauptstämme  und  vorderes  Gebiet. 
§  352. 

Gemäß  der  physiologischen  Bedeutung  in  Vergleichung  mit  den  Arterien 
kommt  den  Venen  ein  geringerer  Werth  zu,  denn  sie  dienen  nur  der  Sammlung 
und  der  Kflckleitung  der  ernährenden  Flüssigkeit,  nachdem  diese  ihre  Leistung 
für  den  Organismus  vollzogen  hat.  Kur  für  die  Athmungaorgane,  Kiemen 
oder  Luugeu,  besteht  insofern  eine  Besonderheit,  als  hier  das  zurückkehrende 
Blut,  welches  als  venöses  auf  arterieller  Bahn  zugeleitet  ward,  als  mehr  oder 
minder  arteriell  gewordenes  seinen  Weg  nimmt  und  damit  die  Anordnung  des  ge- 
sammten  Gefaßsystems  in  verschiedener  Weise  beherrscht.  Schon  beim  Herzen 
haben  diese  Verhältnisse  Berücksichtigung  gefunden,  so  dass  jetzt  nur  das  Ver- 
halten der  Körpervenen  in  Betrachtung  zu  kommen  hat. 

Die  Vertheilnng  der  Venen  erfolgt  in  der  Peripherie  in  (»estalt  von  Netzen 
oder  Gefirrhtrn  srhr  unrnjihnußvjrr  Art,  auch  unter  häufigem  Wechsel  dos  Oalibers 


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400 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


tritt  in  allen  Stücken  ein  Gegensatz  zu  den  entsprerhendrn  Arterien  hervor,  wie 
auch  die  Wandung  in  ihrer  viel  minderen  Mächtigkeit  sowie  in  der  bedeutenden 
Verschiedenheit  selbst  auf  kurzen  8trecken  eigenthümlich  ist.  Die  Variation 
kommt  überall  zur  Herrschaft,  und  selbst  an  den  größeren  8tämmen  ist  eine  An- 
passung an  die  Räumlichkeit  zwischen  anderen  Organen  zu  ersehen.  Die  Venen- 
wege zeigen  manche  Erweiterungen ,  Vtnensitm*,  besonders  au  Sammelpunkten 
mehrerer  Venen,  aber  auch  innerhalb  von  Geflechten,  wie  denn,  gemäß  der  Man- 
nigfaltigkeit der  Wandung  und  des  Lumens,  viele  im  Vergleich  zum  Verhalten  der 
Arterienbahn  neue  Zustände  auftreten.  Dazu  gehört  auch  das  Vorkommen  von 
Klappen,  welche  die  Richtung  des  Blutstromes  sichern  und  aus  der  innersten  Wand 
entstehen,  theils  als  Fortsetzungen  derselben  an  den  Vereinigungsstellen  { Winkel- 
oder Astklappen  ',  theils  als  taschen  förmige  Gebilde  des  Verlaufs  der  Venen  (Taschen- 
klappen). Diese  sind  in  der  Regel  zu  Paaren  angebracht  und  erst  bei  Säugethieren 
in  bedeutender  Entfaltung.  Auch  die  histologische  Zusammensetzung  der  Venen- 
wand erfährt  DifTerenzirungen ,  am  wirksamsten  in  einer  Mwvularis,  die  in  nie- 
deren Befunden  meist  nur  in  Spuren ,  durch  vereinzelte  glatte  Muskelzellen  ver- 
treten ist.  Zu  einer  Schicht  vermehrt,  entsteht  ein  Einfluss  nicht  bloß  auf  die 
Stärke  der  Wand,  sondern  auch  auf  das  Lumen  der  Vene,  welches  seine  An- 
passung an  den  Füllungsznstand  in  verschiedener  Weise  zum  Ausdruck  zu  bringen 
vermag. 

Gegen  das  Herz  findet  eine  Vereinigung  «1er  Venen  in  Stämme  statt,  in  etwas 
regelmäßigerer  Auorduuug,  als  sie  sonst  die  Venenbahuen  besitzen.  Es  sind  die 
Hauptvenen,  Venae  cardinales,  vordere  und  hintere,  von  der  Körperwand  aus- 
gehend und  jederseits  zu  einem  zum  Herzen  führenden  Stamme,  dem  Ductus 
Cu vieri,  verbunden,  während  vom  Darm  entspringende  Venen  die  Pfortader, 
Vena  portar ,  zusammenfügen,  die,  in  der  Leber  sich  vertheilend,  das  Blut  durch 
die  Vmae  hepntieae  den  Rückweg  zum  Herzen  nehmen  lässt.  80  liegt  hier  inner- 
halb des  Veneusystems  eine  besoudere  Strecke  der  in  capillare  Gefäße  aufgelösten 
Venenbahu,  die  des  Pfortader kreislaufs. 

Die  Cyclostoinen  bieten  in  ihren  beiden  großen  Abtheilungen  beträcht- 
liche Verschiedenheiten  in  der  Anordnung  der  Stämme.  Die  l'rtromgx-onten  be- 
sitzen Symmetrie  in  den  gleich  starken  hinteren  Cardinal venen,  und  die  Pfortader 
liegt  in  der  den  Darm  ventral  durchziehenden  Einfaltung.  Bei  Mgxinoiden  ist  die 
linke  hintere  Cardinalvcne  aus  der  Cardinalvene  fortgesetzt,  die  rechte  mehr 
durch  Querstämmcheu  vertreten,  welche  der  linken  zugehen.  Ein  rechter  Ductus 
Cuvieri  fehlt.  Die  Pfortader  hat  zum  Darm  eine  dorsale  Lage. 

In  den  Hauptstämmen  ergebeu  sich  für  die  Gnathostomen  einheitlichere 
Verhältnisse,  welche  wir  mit  den  Selachiern  beginnen  wollen.  Die  einheitliche 
Caudaln-ne  nimmt  zwischen  den  Niereu  ihren  Weg,  auf  welchem  sie,  au  diese  sich 
verzweigend,  sich  in  der  Regel  auflöst,  wenn  auch  noch  manche  andere  Verbin- 
dungen für  sie  bestellen.  Medial  von  den  Nieren  sammeln  sich  die  hinteren  Car- 
rfi anlernen  ans  den  Nieren,  auch  aus  dem  Geschlechtsorgan,  Blut  aufnehmend,  so 
dass  die  Nieren  innerhalb  der  Venenbahn  sich  finden.    Daher  besteht  ein 


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Vom  peripherischen  Blntgefältoysteiii  der  Cranioten. 


401 


Nierenpfortaderkreislauf,  an  welchem  man  zu-  und  abfahrende  Venen  unter- 
scheidet, Venne  renales  adrehente*  und  rnrhentes.  Gegen  das  Herz  hin  erweitert  sich 
jede  der  beiden  Cardinalvenen  (Fig.  279  Cp)  sinusartig  und  nimmt  noch  eine  Vena 
subclavia  [«)  und  eine  andere  Vene,  8eitcnvcne  (p)  auf,  um  sich  mit  der  vom  Kopfe 
her  kommenden,  viel  schwächeren  vorde- 
ren Cardinalvene  {Ca)  zum  Ductus  Cuvieri 
zu  verbinden.  Die  Vereinigung  dieser 
zum  Sinus  venosus  sich  verbindenden 
8tämme  nimmt  auch  die  Lebervenen  (L) 
auf,  zwei  erweiterte  Stämme  (Acanthias), 
aus  denen  mancherlei  Sinusbildungeu  her- 
vorgehen (Lebervenensinusl.  Die  in  der 
Leber  sich  auflösende  Pfortader  ist  häutig 
in  zwei  Äste  getheilt.  Communicationen 
mit  anderen  Gebieten  gehören  nicht  zu 
den  Seltenheiten,  Verbindungen  zwischen 
Lebervenen  und  Cardinalvenen  (Rochen). 
Eine  Subintestinalveue  erhält  sich  bei  man- 
chen Selachiern  in  der  Klappe  des  Spiral- 
darmes, geht  aber  bei  den  meisten  ver- 
loren. 

Bei  den  Ganoiden  erinnert  norh 
Manches  an  die  Selachier,  wie  die  nur 
wenig  asymmetrischen  hinteren  Cardinal- 


venen, welche  bei  den  Knochenfischen 


M'hema  der  großen  Yenrnjtäiome  toii  A  c  »  n  t  h  i » s 
vulgaris,  Ca,  6>  Vena  cardiimlis  anterior  et 
posterior.  CYs  Cardinilven.  niiiiiu».  /•  Seit«.»»..,,,. 
.V  Subclavia.    1.  l.eherveno.    (Nach  Hm.  iimkt  ii  io 


die  ursprüngliche  Symmetrie  fast  allge- 
mein aufgegeben  haben.  In  der  Nähe  des 

Magens  bestehen  noch  am  meisten  die  primitiven  Einrichtungen  im  Darm:  der 
Sinus  venosus  mit  dem  Ductus  Cuvieri,  welcher  die  Vereinigung  der  Vena  cardi- 
nalis  anterior  und  posterior  bildet.  Im  Nierenpfortadersysteni  walten  bedeuten- 
dere Differenzen,  indem  die  Caudalvene  bald  iu  die  rechte,  bald  in  die  linke  Cardi- 
nalvene fortgesetzt  ist.  Die  von  den  Fischen  in  so  vielen  Theilen  der  Organisa- 
tion abweichenden  Dipnoi  sind  auch  im  Venensystem  nur  zum  Theil  an  die 
Fische  anknüpfbar,  zum  anderen  Theil  erscheinen  Weiterbildungen,  aus  denen 
höhere  Zustände  hervorgehen.  Diese  herrschen  von  den  Amphibien  an  und  sind 
von  da  bei  Sauropsiden  und  Säugcthieren  in  zusammenhängenden  Stadien  weiter 
zu  verfolgen,  für  welche  große,  zu  besonderer  Darstellung  sich  empfehlende  Ab- 
theilungen des  Vencnsysteros  /.nr  Entstehung  gelangt  sind. 

Von  den  Amphibien  nehmen  wir  die  Crwlrkn  (Salamandra)  zum  Ausgang. 
Die  Caudalvene  (Fig.  281  IV)  verläuft  zum  seitlichen  Rande  der  Niere,  wo  sie 
aus  Verzweigungen  sich  fortsetzt  und  von  der  hinteren  Extremität  die  Vena  iliaca  (./) 
aufnimmt,  ebenso  Verbindungen  \  A  W)  mit  der  Abdominalvene  eingeht.   Wie  ans 

«tgonbioi,  Vergl.  Amit "mi,.  II. 


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402 


Vom  (tefäßBysteuj  oder  den  Organen  des  Kreislauf«. 


diesen  Venen  in  verschiedener  Weise  zuführende  Nierenvenen  abgehen,  so  sammeln 
sich  andererseits  abführende  Nierenvenen  in  eine  Vene ,  welche  im  Mesenterium 
ventral  von  der  Aorta  nach  vorn  zieht  nnd,  von  der  Leber  Zweige  aufnehmend  IL), 
sich  zum  Sinus  venosus  erstreckt.  Das  ist  die  untere  resp.  hintere  Hohlivns,  Vena 
cava  inferior  [H],  für  welche  bei  Fischen  schon  manche  Andeutungen  bestehen. 
Nun  hat  der  Sinus  venosus  einen  ihm  bleibenden  Zuwachs  empfangen.  Er  nimmt 


lig.  WO. 


Venen  eines  Knochenfisches,  Perca  fluviatilig.  Kiemen  frei-  Venensystem  von  f*al a tn a n dr a  m »c u - 
gelegt  und  linkt'  Hälfte  der  Leituswand  entfernt,  a,  Ii  Herz-  losa.  C'n  Cardinalis  anterior.  .S  Sub- 
kammer.  c  Bulbus  artcriosug,   d  Vorhof  mit  dem  Uuctns  Cnvieri.  clavia.    l'.o  Vena  azygo«.    l.L  Hepatica 

c  Sinus,  aus  welchem  die  Vena  card.  anterior  kommt.    /  Vena  sini<tra.     H  Hintere  Hohlvcne.  X.W 

cardinalis  posterior.    l<;rol!entlicila  nach  Co'iru.)  Wurzel  der  Abd'>minalvene.    J  lliaca. 

Y.c  Caudalis.    (Nach  H"<  HsirTThR.I 

außer  den  beiden  Venae  eardinales  anteriores  und  posteriores  die  Subclavien  und 
die  hintere  Hohlvene  auf,  nachdem  die  I'fortader  das  Blut  auf  indirectem  Wege 
der  letzteren  zugehen  ließ.  Die  Venae  cardinales  posteriores  vou  der  Kumpfwand 
Wut  sammelnd  stehen  am  Anfang  in  Verbindung  mit  der  unteren  Hohlvene,  und 
dann  auch  mehr  oder  minder  mit  einer  unpaaren  Vene  ( V.  axygos  [V.a]).  Ein 
besonderes  Gebiet  ist  in  der  V.  abdominalis  vertreten,  welche  an  der  sogenannten 
Harnblase  wurzelt  und  sich  hier  auch  in  Verbindungen  mit  anderen  Venengebieten 


Vom  peripherischen  ItlutgeOißsysteni  der  Cranioten. 


403 


zeigt.  An  der  hinteren  Bauchwand  auf  einer  Strecke  paarig,  tritt  die  Vene  erst 
zum  linken  Ductus  Cuvieri,  allmählich  aber  in  Beziehungen  zur  Pfortader,  in  deren 
Gebiet  sie  verbleibt.  Eine  paarige  Anlage  der  V.  abdominalis  mit  Mündung  in 
den  jederaeitigen  Ductus  Cuvieri  ist  für  Anuren  (Bombinator,  Goette)  nachge- 
wiesen. Wir  sehen  darin  die  Erhaltung  eines  alten  Zustande«,  der  auch  für  höhere 
Abtheilungen  Werth  besitzt,  besonders  in  Anbetracht  des  Gewichts,  das  gerade 
diesen  Anuren  zuerkannt  wird. 

Bei  den  Amphibien  sind  die  Befunde  vorgebildet,  welche  bei  den  Amnioten 
zur  Herrschaft  gelangen  und  hier  in  mannigfachen  Umwandlungen  für  die  ein- 
zelnen Abtheilungen  charakteristisch  werden.  Nach  den  Beziehungen  zum  Herzen 
oder,  so  lange  er  sich  forterhält ,  zum  gemeinsamen  8inus  venosus ,  unterscheiden 
wir  das  gesammte  Venensystem  in  itcei  große  Gebiete,  das  der  unterm  Hohlvene, 
welches  auch  nach  der  Mündung  als  un  paar  es  bezeichnet  werden  könnte,  wenn 
nicht  paarige  Venen  zu  seiner  Zusammensetzung  beitrugen ,  und  das  der  Cuvirr- 
xchen  Gänge,  ursprunglich  in  den  Mündungen  paarig,  aber  darin  gleichfalls  Ver- 
änderungen unterworfen.  Beide  Gebiete  sind  keineswegs  von  einander  abge- 
schlossen, nicht  einmal  abgegrenzt,  sie  interferiren  sich  vielmehr  in  verschiedener 
Art  und  könnten  auch  als  oberen:  und  unteres  bezeichnet  werden,  wenn  nicht  das 
Gleiche  auch  in  den  Mündungen  Ausdruck  fände. 

A.  Gebiet  der  vorderen  Venen. 
Das  Gebiet  rf-w  Ductus  Ctmeri  empfängt  seine  bedeutendsten  Veränderungen 
durch  die  Entfernung  des  Herzens  vom  Kopfe,  indem  damit  die  vorderen  Cardinal- 
venen  ihre  morphologische  Bedeutung  verlieren.  Diese  wird  übernommen  von  den 
Venne  jugulares,  zum  großen  Theile  Neubildungen,  viel- 
leicht auch  an  ihrem  vorderen  Theile  mit  Zufuhrbahnen 
der  vorderen  Cardinalvenen  in  Verbindung.  Diese  Jugu- 
larvenen  (Fig.  280  rj)  persistiren  von  da  an  bei  allen  Wir- 
belthieren,  während  die  hinteren  Cardiualven  :Fig.  280  er) 
nur  wählend  der  ersten  Embryonalperioden  in  einem  mit 
niederen  Wirbelthieren  übereinstimmenden  Verhalten 
vorkommen.  Sie  sind  die  Venen  der  Urnieren  (Fig.  282  U). 
Ihr  vorderer  Abschnitt  obliterirt,  und  ihr  hinterer  stellt, 
Venen  anderer  Gebiete  aufnehmend,  Venae  renales  ad- 
vehentes  vor.  Schon  vor  dem  Schwinden  des  in  die 
Cuvier1  sehen  Gänge  einmündenden  Theils  der  Cardinal- 
venen entstehen  bei  den  Rrptilien  vier  andere  Stämme, 
welche  vorzüglich  Intercostalvenen  aufnehmen,  als  Venne 
rertebrales  bezeichnet.  Die  vorderen  und  hinteren  jeder  Seite 
vereinigen  sich  und  münden  in  die  Jugularvene  ihrer  Seite 
ein.  Die  Verbindung  mit  der  linken  Jugularvene  schwindet 
später,  worauf  die  linken  Vertebralvenen  unter  Entwicklung  von  Qneranastomosen 
mit  den  rechten  sich  vereinigen  und  wie  diese  in  die  rechte  Jugularvene  einmünden. 


Fig.  >2. 


Vorderer  Abschnitt  des  Venen- 
systera«  eine»  Schlantren- 
Embryo.  c  H-rrkLiiniii.r. 
hu  KuIIiuh  urterio&u*.  a  Vor« 
hof.  l.U:  Ductus  ruvi.  ri.  if 
l'»rdin»Kene.  i  i  JtiKuturveiie. 
r«  Vmhilii«lv.  fi.-.  /,'  Urui-r-. 
i  I.ubyrinUianUi:.'  tNiwh 
U.  Kvtiim  I 


404 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Mit  dem  Aufhören  der  Verbindung  der  Cardinalvenen  mit  deu  CuviKH'schen 
(innren  erscheinen  diese  als  Fortsetzungen  der  .Jugulnrrenen,  die  von  den  Vorder- 
gliedmaßen kommenden  Subclavien  aufnehmend  und  als  obere  Hohlretirn  be- 
zeichnet. Die  aus  den  Kürperwandungen  das  Blut  sammelnden  Vertebralvenen 
sind  nur  während  des  Embryonalzustandes  in  größerer  Ausdehnung  vorhanden 
und  erleiden  meist  eine  bedeutende  Rückbildung.  Auch  ihre  ursprünglich  paarige 
Anordnung  wird  aufgegeben  (Schlangen),  und  der  größte  Theil  ihres  Gebietes 
ordnet  sich  der  Vena  «im  inferior  unter. 

Ähnliche  Einrichtungen  treffen  wir  bei  den  Vögeln.  Ein  Paar  Jugularvenen, 
hautig  in  ungleicher  Ausbildung,  bildet  die  Hauptstiimme  für  das  aus  den  vordere n 
Körpertheilen  rückkehrende  Blut.  An  der  Schädelbasis  sind  sie  meist  durch  einen 
Querstamm  mit  einander  verbunden,  der  gleichfalls  vom  Kopfe  wie  von  der  Hals- 
wirbelsäule Venen  eintreten  lässt.  Mit  der  Rückbildung  der  linken  Jngularvene 
bildet  dieser  Qnerstamm  die  Bahn  für  die  Überleitung  des  Blutes  in  die  rechte. 
Die  Vertebralvenen  sind  dabei  zu  unansehnlichen  Gefäßen  geworden.  Die  Jugular- 
venen vereinigen  sich  mit  den  in  die  Subclavien  zusammentretenden  Venen  der 
Vorderextremität,  und  die  beiden  dadurch  entstehenden  Stämme  erscheinen  wieder 
als  obere  Hnhhrnen.  Indem  diese  noch  hintere  Vertebralvenen  aufnehmen,  giebt 
sich  ein  Abschnitt  von  ihnen  als  aus  den  Ductus  Cuvieri  hervorgegangen  zu  er- 
kennen. Diese  Hohlvenen  münden  jedoch  getrennt  in  den  rechten  Vorhof  ein,  da 
der  noch  bei  den  Reptilien  vorhandene  Sinus  einen  Theil  des  Vorhofes  bildet. 
Was  die  Vertebralvenen  betrifft,  so  nehmen  dieselben  bei  den  Vögeln  ihren  Ver- 
lauf in  einem  von  den  Rippen  umschlossenen  Canal,  so  dass  sie  sich  dadurch 
schon  als  von  den  Cardinalvenen  verschiedene  Gefäße  darstellen. 

Der  erste  Zustand  des  Venenapparates  der  SiiwjetUirre  stimmt  mit  jenem  der 
niederen  Wirbelthiere  überein.  Zwei  Jugularvenen  nehmen  Cardinalvenen  auf, 
und  die  jederseits  gebildeten  gemeinsamen  Stämme  treten  in  einen  Venensinus, 
der  sich  mit  dem  Vorhofe  verbindet  und  später  in  den  rechten  Vorhof  aufgenom- 
men wird.  In  letzteren  münden  alsdann  zwei  discrete  Venenstämme,  von  denen 
jeder  in  einen  vorderen  stärkeren  und  hinteren  schwächeren  Stamm  sich  fortsetzt. 
In  den  vorderen  senken  sich  mit  der  Bildung  der  Vorderextremitäten  die  Venae 
subclaviae  ein,  und  die  beiden  aus  dieser  Verbindung  gebildeten  Venenstämme 
werden  wieder  als  öftere  Höhlt  enin  (Venae  cavae  sup.)  unterschieden. 

Das  (Jebiet  der  Cardinalvenen  wird  mit  der  Entwicklung  der  unteren  Hohl- 
veneu  allmählich  beschränkt ,  indem  ein  Theil  des  durch  die  Cardinalvenen  ge- 
sammelten Blutes  der  unteren  llohlvenc  zugeleitet  wird.  Dabei  erleiden  die  Car- 
dinalvenen selbst  eine  Rückbildung  durch  Übergang  eines  Theiles  ihrer  Wurzeln 
in  neue  Längsvenenstämme,  die  wie  bei  den  Keptilien  die  Vertebrahcmn  vor- 
stellen und  in  das  in  den  Cr  vi  Einsehen  Gang  mündende  Ende  der  Cardinalvenen 
fortgesetzt  sind.  Durch  die  Minderung  ihres  Gebietes  erscheinen  diese  Vertebral- 
venen Fig.  "281  r)  wie  Zweige  der  ans  deu  CuviEit'sehen  Gängen  und  den  Jugular- 
venen entstandenen  Stämme,  eben  der  oberen  Ihhlrcnen.  Diese  bestehen  bei 
Monotremeu,   Bentelthieren,   vielen   Nagern   und  Inseetenfressern   fort.  Die 


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Vom  peripherischen  Blntgefäßsystem  der  Crauinteu. 


405 


Entwicklung  von  Querauastomoäen  zwischen  den  beiden  bringt  allmählich  eine 
mächtigere  Verbindung  zwischen  beiden  hervor,  80  dass  die  linke  obere  Hohlvene 
in  die  rechte  einmündet,  wobei  der  linke  Stamm  Rückbildung  erfahrt  (Nager  und 
Ungnlaten).  Bei  vollständiger  Ausschaltung  der  linken  oberen  Ilohlvene  bleibt  nnr 
der  vom  linken  Ductus  Cuvieri  dem  Herzen  angeschlossene,  zwischen  Kammer 
und  Vorkammer  befindliche  Endabschuitt  als  Sinus  der  Kranzvene  des  Herzens 
(Fig.  283  c)  fort  Eine  halbringförmige  Falte  scheidet  diesen  Sinus  auch  beim  Men- 
schen von  der  eigentlichen  Kranzvene,  und  die  an  seiner  Mündung  in  die  rechte 
Vorkammer  befindliche  Vnlnila  Thebesii  ist  eine  Zeit  lang  Klappe  der  linken 
oberen  Hohlvene.  Die  rechte  obere  Hohlvene  ist  dann  der  einzige  fordere  Ilnupt- 
stamm  geworden  (Cctaceen,  Carnivoren,  Primaten;.  Diese  Überleitung  der  linken 
in  die  rechte  obere  Hohlvene  gründet  sich  auf  den  Vorths il  des  kürxeren  Wegen 
für  dk  BlutbaJin.  Durch  den  Verlauf  der  linken  Vene  und  das  Verhalten  der  linken 
Herzhälfte  zur  rechten  ist  der  Weg  länger  als  rechterseiU  (vergl.  Fig.  284  A,  Ii), 
und  die  Wirkung  der  Herzaction  auf  das  zuströmende  Venenblut  bei  der  Yor- 
kammerdiastole  muss  jene  Folge  haben. 

Mit  der  Reduction  des  linken  oberen  Hohlvenenstammes  erleiden  auch  die 
Cardinalvcnen  oder  die  aus  ihrem  Gebiete  hervorgegangenen  Verbbraleenrn  be- 
deutende Veränderungen.  Während  sie  im  ersten  Falle  jederseits  in  die  bezüg- 
liche Hohlvene  münden  (.1)  und  auch  im  zweiten,  durch  Ausbildung  einer  rechten 
Hohlvene  gegebenen  Falle  von  der  linken 
8eite  her  selbständig  in  den  rechten 
Vorhof  treten  (/?),  wird  mit  der  Reduc- 
tion der  direct  zum  Herzen  führenden 
Bahnstrecke  eine  Verbindung  mit  der 
rechten  Vertebrnhrne  eingeleitet.  Die 
linke  Vertebralveue  setzt  sich  durch 
Qncranastomosen  mit  der  rechten  in  Zu- 
sammenhang, und  diese  wird  nach  Auf- 
lösung der  Verbindung  des  oberen  Endes 
mit  der  linken  oberen  Hohlvene  zur 
Venn  licmünygos,  während  die  rechte  in 
ihrem  früheren  Verhalten  wenigstens  der 
Lage  nach  fortdauernd  zur  Vena  a  xygos 
wird  iFig.  283).  Auch  hier  ist  die  Än- 
derung wieder  an  den  kürzeren  Weg 
geknüpft,  wie  eine  Vergleichung  von  .1 
und  B  (Fig.  283)  lehren  mag.  Da»  ist 
auch  beim  Bestehen  zweier  oberer  Hohl- 
venen der  Fall,  und  es  bleiben  die  beiden  V 
vielmehr  überwiegt  auch  hier  nicht  selten 
bis  zum  Verschwinden  reducirt  sein  kann, 
her  Intercostalveneu  aufnehmende  Vena  <i 


Vi«.  >1. 


Veränderungen  im  Gebiete  der  »boren  Hohlvene. 
A  Krginn  '1er  Verbindung.  /'  Vollzug  der  Vereini- 
gung. «  Anastomose,  t  Kranziene.  ai  At>g»s. 
h:  lleiiiiazygo*.  <,  i  Vena  jugulari*  externa  et  in- 
terna, s  Vena  subclavia,  ri  Vena  c»v»  »ujierior. 
Card  »  anlifialveiie.  nd  Vena  iar.1.  Mip.  dextrft.  t  >> 
Vena  card.  sup.  ainistra.    (Schema. > 


ertebralvenen  nicht  immer  unverändert, 
der  eiue  Stamm  über  den  anderen,  der 
Dann  entsteht  eine  von  beiden  Seiten 
xggos,  welche  bald  in  den  linken,  bald 


406 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislauf». 


in  den  rechten  oberen  Hohlvenenstamm  oder  auch  in  die  einzige  obere  Hohlvene 
einmündet,  z.  B.  bei  Carnivoren  (Fig.  283  B,  ai). 

Hei  den  meisten  Säugethieren  werden  die  Wurzeln  der  Jugularvenen  aus 
zahlreichen,  von  äußeren  und  inneren  Kopftheilen  kommenden  Venen  gebildet, 
von  welchen  eine  einen  Theil  des  Blutes  aus  der  Schadelhohle  durch  das  Foramen 
jugulare  ableitet.  8ie  stellt  nur  ein  untergeordnetes  üefäß  dar,  indem  die  Haupt- 
ausfuhr jenes  Blutes  durch  einen  zwischen  Petrosum  und  Squamosum  oder  nur  in 
letzterem  gelagerten  Canal  iCanalis  temporalis)  stattfindet.  Unter  Erweiterung 
des  Foraraen  jugulare  wird  in  anderen  Fällen  die  dort  beginnende  Vene  stärker 
und  gewinnt  allmählich  Ober  die  anderen  aus  dem  Schädel  tretenden  Bahnen  die 
Oberhand,  wobei  sie  sich  zu  der  bei  den  Primaten  vorkommenden  Vena  jugularis 
interna  gestaltet.  Die  Übrigen  Venen  vereinigen  sich  allmählich  zur  Jugularis 
externa,  welche  bei  den  meisten  Saugethieren  die  vorherrschende  bleibt. 

B.  Gebiet  der  unteren  ( hinteren j  Venen. 

Fflr  die  urodelen  Amphibien  sind  die  bezüglichen  Venen  in  Fig.  281  dargestellt. 
Aber  die  Anureu  haben  Änderungen  erfahren,  indem  dieses  System  nicht  mehr  in 
der  Vena  caudalis,  sondern  in  der  Vene  der  Hintergliedmaße  seine  distalen 
Wurzeln  hat.  Die  bei  1'roiblm  der  Caudalvene  zugetheilte  Vena  iliaca  erfährt 
hei  Annren  eine  Spaltung,  wonach  ein  Ast  znr  Vena  abdominalis  (Fig.  284  .1, 
ein  anderer  zur  Niere  gelangt  (V.  renalis  advehens;.  Dieser  nimmt  auch  eine 
Vene  aus  dem  Becken  ;Vena  bypogastrica)  auf  ;//.  Von  der  Niere  sammelt  sich 
aus  den  Venae  renalis  revehente»  die  Hauptvene  dieses  ganzeu  Gebietes,  Vena  rata 
inferior  {ci}.  Man  kann  sagen,  dass  diese  Vene  dem  Nierenpfortaderkreis- 
lauf  vorsteht,  da  die  Venae  renalis  advehentes  differenten  Gebieten  entstammen. 
Die  Ueptilien  besitzen  noch  die  volle  Einrichtung  dieses  Nicrenkreislaufs,  welcher 
bezüglich  der  zuführenden  Veuen  der  Caudalvene  den  Hanptantheil  zuerkennt 
Aber  auch  manche  andere  Verbindungen  der  V.  advehentes  sind  festzustellen 
(Lacertilier).  Die  Renalis  advehens  ist  auch  sonst  iCrocodile'  keine  einfache 
Fortsetzung  der  getkeilteu  Caudalvene,  sondern  die  Vena  iliaca  [Fig.  284  B,  i) 
mündet  ihr  nahe,  oder  es  treten  anch  Anastomosen  mit  der  Pfortader  in  sie 
ein  (Schlaugen;.  Bei  den  Vögeln  Fig.  284  (T  ist  der  Nierenpfortaderkreis- 
lauf  nur  zum  Theil  erhalten,  indem  die  hier  jederseits  einer  Advehens  sich 
verbindende  Cruralvene  !>•;  direct  an  die  lievehens  sieh  anschließt.  Damit  hat 
zugleich  die  untere  Hohlvene  ihr  Gebiet  auch  auf  die  Hintergliedmaße  ausgedehnt, 
was  auch  im  Verhalten  der  Advchens  ausgesprochen  ist.  Der  Nierenpfortader- 
kreislauf  ist  bei  den  Säugethieren  nur  in  Spuren  bei  jungen  Embryonen 
vorhanden  und  kommt  keinesfalls  zur  Ausbildung,  was  mit  der  bedeutenden 
Metamorphose  der  Nierenorgane  im  Zusammenhang  steht. 

Ein  zweites  Theilgebiet  der  unteren  Hohlvenc  stellt  die  Pfbrtaiirr  vor.  Vom 
Enddarm  aus  nimmt  sie  bei  L'rptilien  die  Darmvenen  in  einheitlichem  Stamme 
auf,  der  sich  in  dir  Leber  vertheilt  (Venne  hep.  advehentes).    Die  V.  revehentes 


Vom  peripherischen  Blutgefäßsystem  der  Crauioten.  407 

(V.  hepaticae)  begeben  sich  zur  unteren  Hohlvene,  bald  in  verschiedener  Com- 
bination,  bald  in  Anpassung  an  die  gestreckte  Leber  in  einer  Reihe  (8chlangen), 
welche  Anordnung  hier  auch  von  den  V.  advehentes  eingehalten  wird.  Auch 
direct  zum  Sinus  venosus  oder  zu  den  Ductus  Cuvieri  kann  jener  Weg  gehen 
(Schildkröten). 

Ein  sehr  kurzer  Stamm  ist  die  Pfortader  bei  den  Vögeln,  deren  gleichfalls 
nur  kurze  V.  h.  revehentes  auch  dicht  neben  der  unteren  Ilohlvene  ausmünden 
können.  Die  Säuyethirre  besitzen  in  der  Pfortader  keine  in  wichtigen  Befunden 
von  den  niederen  Abteilungen  abweichende  Zustände,  und  auch  die  Leberveneu 
schließen  sich  dem  an. 

Zum  l  Je  biete  der  unteren  Hohlvene  gehört  auch  die  V.  abdominalis,  deren 
schon  bei  Amphibien  gedacht  ist.   Ihre  Wurzeln  von  der  primitiven  Allantois 


Hg.  IM. 


Hinterer  Abschnitt  des  Venensysteins.    t  Frosch,  U  Alligator,  C  Vog»l,    Ä  Nieren,  c (unpurer  Stamm! 
Caudalvene.  r  Vena  cruraliv    l  Vena  ischiadira.    i  Wnae  vesicales.   u  V-  in  abdominalis,    nt  Vena  coccyjfeo- 
roesenteric*.    ra  Vena  renalis  advehens.    tr  Vena  renalis  revehetiv    n  Yen»  cava  inferior.    A  in  .1  und  V 
Vena  hvpoifastrica,  in  B  Ende  di  r  V-ua  abdominalis  in  der  Leber. 

(der  sog.  Harnblase)  sind  von  großer  Wichtigkeit  (Fig.  284  A,  r),  weil  sie  die 
spatere  Geschichte  der  Vene  beeinflussen.  Mit  anderen  Venen  bestehen  hier 
Anastomosen.  In  Beziehungen  zur  Pfortader  gelangt  sie  zur  Leber.  Differente 
Verhältnisse  dieser  Vene  bestehen  bei  Reptilim,  indem  sie  bald  nnpaar,  bald 
paarig  ist,  wenn  auch  die  ersten  Wurzeln  allgemein  an  der  Beckenwand  be- 
stehen. Sie  ist  nnpaar  bei  Laeertilieru,  wenn  auch  einige  andere  Venen  von 
der  vorderen  Bauchwand  kommend  sie  begleiten  und  in  Wurzeln  der  Pfortader 
münden,  indess  die  V.  abdominalis  von  der  Bauchwand  entfernt  im  ventralen 
Lebergekröse  verlaufend  in  den  linken  Pfortaderast  mündet.  Die  paarige  M>- 
dominnhew  (Schildkröten  und  Crocodile  beginnt  atis  der  Caudalvene,  direct  bei 
ersteren,  mit  einer  Querverbindung  bei  letzteren  [Fig.  284  B)  und  nimmt  bei 


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Vom  (iefä  Lintern  oder  deu  Organen  des  Kreislaufs. 


A. 


Fig.  2>.V 


Ar 


r«  f 


IV'  I  T, 


Lelxr   sich    k<-g.-b«tid«'n  V.  in  u 


Verindeinngt  n  >hr 

Jl.V.A  Ihictu»  venogn-t  Arantii.    «Schern». I  .1 

*|,4t.-rer  Zustand.    iXoth  Hu.  ihi«d:j:.i 


beiden  auch  die  Venen  der  hinteren  Extremität  auf.  Auch  eine  Vena  vertebralis 
posterior  (Schildkröten)  in  der  Leber  ist  die  Endvei  theilung,  so  dass  in  diesem 
Organe  alles  Veuenblut  der  Bauchhöhle  und  der  Hintergliedmaßen  zusammentritt. 

DieVenae  hepaticae  (revehentes) 
in  verschiedener  Art  verstarken 
die  untere  Hohlvene. 

Eine  Abdominalvene  kommt 
auch  den  Vö'jtln  zu  (Fig.  284  f\  m). 
8ie  beginnt  wieder  mit  der  Caudal- 
vene  [V.  coccygca:,  nimmt  die  Vv. 
hypogastricae  auf  und  tritt  mit 
dem  Enddarm  zum  Mesenterium, 
ins  Gebiet  der  Pfortader.  Die 
alten  Beziehungen  zur  Bauchwand 
sind  damit  verloren  gegangen. 

Während  der  Ontogenese  voll- 
zogene Veränderungen  im  Darm- 
gebiet, so  namentlich  am  Dotter- 
sack, lassen  bei  Siiutjetbiarn 
auch  für  die  Venen  größere 
Umwandlungen  zn,  aber  es  gehen  dabei  doch  nicht  die  Anschlüsse  an  niedere 
Abtheilungen  verloren.    Wie  die  ursprünglich  paarige  Venn  omphalo-mcscuterka 

in  eine  nnpaare  Vene  sich  umwandelt  (vergl.  Fig.  284 .4,  ß), 
die  dem  Pfortadergebiete  zufällt,  so  geht  aus  der  gleichfalls 
paarigen  Abdominalis nc  die  l'nibilicalmir  hervor,  welcher 
für  die  Entwicklung  der  Sängethiere  eine  besondere  Rolle 
zukommt,  und  die  aus  einer  paarigen  gleichfalb  eine  un paare 
wird.  Die  Vena  abdominalis  ist  ein  Vorlauft r  di  r  jWWm/r, 
nicht  ein  Rudiment  derselben.  Sie  hat  bei  Amphibien  und 
Lacertiliern  bereite  ihr  wichtigstes  Ursprungsgebiet  an  der 
Allautois,  und  wenn  in  den  Mündungen  der  Abdominalvene 
manche  Variatiou  vorkommt,  so  ist  das  nicht  anders  als  im 
gesammten  Venenapparat,  und  in  der  Hauptsache  bleibt  in 
der  unteren  Hohlvene  dem  Blute  der  Rückweg  zum  Herzen. 

Die  untere  Hohlvene  ist  von  dem  Verhalten  der  hin- 
tereu  Cardiualvenc  beeinflusst,  indem  die  Verbindung  der 
letzteren  mit  der  ersteren  das  Pfortadersystem  der  Miere 
unmöglich  macht,  aber  auch  die  Entstehung  einer  doppelten 
ii nt<  r<  n  Ilnhlrnir  veranlasst.  Eine  solche  kommt  bei  manchen 
Säugethieren  als  Regel  vor  (Monotremen,  manche  Eden- 
taten, Phoca,  Phoca.'iia  n.  A  und  betrifft  vorzüglich  eine 
durch  die  nicht  verbundenen  Venae  iliacae  dargestellte 
Strecke, welche  eine  verschiedene  Länge  besitzen  kann.    Auch  Anastomosen  der 


Fig.  :£■*. 


K6rpi  tv.'ii.'iiiitänuni-  mit 
H./i.'huiik,'  d.r  ui.W.ii 
H.bhin.  tu  di'ti  «  .  fi-- 
nahen,  n  und  >U  r  in  -ir 
ObiTK<-x»ll>f.  fK-u  \i  rU  - 
t.t;.lv.ii.  :..  w.lcl)  !• '  t'  *  *  '* 
ükht  nih.T  »n-.-K-.d.vu 
-imi. 


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Vom  i>eripherischen  Blutgefäßsystem  der  Cranioten. 


409 


getrennten  Stämme  können  bei  der  Verbindung  betheiligt  sein.  Die  Cardinalvenen 
bilden  aber  mit  ihren  aus  Vertebralvenen  entstandenen  Endstrecken  fQr  die  Ver- 
längernng  des  unteren  Hoblvenenstammcs  jenseits  der  Nieren  die  Vorbereitung, 
indem  die  rechte  Cardinalrenr  den  neuen  Weg  vorbereitet,  während  das  Ende 
ins  Becken  verläuft  (Fig.  28(i  h),  zu  einem  Thcile  der  V.  Uiaca  interna  werdend. 
Anastomosen  Uber  die  Wirbelsäule  führen  das  Blut  der  unteren  Hohlvene  zu, 
welche  auch  die  V.  renalis  (r)  aufnimmt  nnd  mit  den  Venae  iliacae  communes  be- 
ginnt. Auch  die  Caudalvene  tritt  in  sie  ein,  wo  eine  solche  besteht.  Die  Über- 
tragung des  beiderseitigen  Endgebietes  der  V.  cardinales  auf  die  untere  Hohl- 
vene entspricht  wieder  einer  Vrrkürxuwj  des  Weges  für  das  Blut,  welchem  in 
dem  Stamme  der  Cardinalvenen  eine  viel  längere  Strecke  zum  Herzen  zukäme. 
Die  Abbildung  bringt  das  zu  vollkommenem  Ausdruck. 

In  der  Anordnung  dts  VmntsystFms  ergiebt  f  ich  nebe»  der  Selbständigkeit  eine 
große  Mannigfaltigkeit,  die  bedeutender  ist  als  bei  den  Arterieu.  Diese  sind  viel 
conservativer  als  die  Venen,  bei  denen  großer  Wechsel  bestellt.  Jede  Änderung 
in  den  Organen  ist  mit  Umgestaltungen  der  venösen  Wege  verknüpft,  und  in  deu 
Anastomosen  uud  Geflechten  besteht  die  Bereitschaft  zur  Neubildung  größerer  Venen. 
Diese  Erscheinungen  stehen  im  nahen  Zusammenhange  mit  der  Structur  der  Venen- 
wand, Uber  welche  bereits  Eingangs  berichtet  ist.  Der  Zustand  der  Wandung  ge- 
stattet umfänglichere  sowie  raschere  Anpassungen  an  das.  was  vou  der  Umgebung 
durch  vermehrte  oder  verminderte  Zu-  oder  Abfuhr  von  Hlut  verlangt  wird.  Durch 
solche  Einrichtungen  wird  compensirt.  was  dem  centripetal  sich  bewegenden  Blute 
durch  die  viel  eugereu  capillaren  Wege  an  dem  vom  Herzen  ausgehenden  Einflüsse 
auf  die  Richtung  des  Weges  entzogen  ist  und  erst  für  die  größeren  Stämme  in  der 
Saugkraft  des  Vorhofs  einigermaßen  zur  Wirkung  gelaugt. 

Außer  den  Monographien  über  das  Gefäßsystem  s.  H.  Hathkk.  Bau  und  Ent- 
wicklung des  Venensystems  der  Wirbclthiere.  Königsberg  1838.  F.  FIuchstkttkr, 
Zur  vergl.  Anatomie  und  Entwicklungsgeschichte  des  Venensysteuis  der  Amphibien 
und  Fische.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XIII.  —  Zur  Entwicklungsgesell,  des  Venensysteuis 
der  Anmioten.  1.  Morph.  .Jahrb.  Bd.  XIII.  2.  Morph.  Jahrb.  Bd  XIX.  —  Entwick- 
lung der  Extremitätsvenen  bei  deu  Anmioten.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XVII.  I  ber  die 
Bildung  der  hinteren  Hohlveue  bei  den  Säugethieren.  Anat.  Anzeiger  1887.  —  Zur 
Morphologie  der  V.  cava  inferior.    Anat.  Anzeiger  1888. 

Wundern  otzo. 

§  353. 

Arterien  und  Venen  bedürfen  noch  einer  besonderen  Berücksichtigung,  indem 
au  beiden,  außer  dem  bisher  Verhandelten,  noch  eine  eigene  Erscheinung 
auftritt. 

Die  Vertheilung  der  Blutgefäße  im  Körper  geschieht  in  der  Regel  unter  all- 
mählicher Verästelung  der  einzelnen  Stämme,  bis  dann  au9  den  feinsten  Verzwei- 
gungen der  Arterien  und  Venen  das  System  der  Gipillaren  hervorgeht,  beiderlei 
Blutgefäße  mit  einander  verbindend.  Abgesehen  vou  manchen  eigentümlichen 
Einrichtungen  besonderer  Urganc  herrscht  im  Blutgefäßapparat  mancher  Kürper- 
theile  bezüglich  der  Vertheilung  der  Gefäße  eine  vom  Gewöhnlichen  abweichende 


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410 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


Weise.  Eine  Vene  oder  Arterie  theilt  sich  nämlich  nicht  snecessive,  sondern 
plötzlich  in  eine  Anzahl  feiner  Äste,  welche  mit  oder  ohne  Anastomosen  sich 
entweder  in  das  Capillarsystem  verlieren  oder  bald  wieder  in  einen  Stamm  sich 
sammeln.  Eine  solche  Gefäßvertheilung  bezeichnet  man  8eit  Langem  als  JVutidtr- 
netx  [Rete  mirabile).  Ihre  Bedeutung  liegt  offenbar  in  einer  Verlangsamung  des 
Blutstroms  und  Vergrößerung  der  Wandoberflache  der  Gefäßbahn,  woraus  eine 
Veränderung  der  Diffusionsverhältnisse  der  ernährenden  Flüssigkeit  resultiren 
muss.  Geht  aus  einer  solchen  Auflösung  eines  Gefäßes  wieder  ein  Gefäßstamm 
auf  die  gleiche  Weise  herv  or,  so  nennt  man  das  Wundernetz  bipolar  oder  amphi- 
mitriscli,  bleibt  das  Gefäßnetz  aufgelöst,  so  wird  die  Bildung  als  diffuses,  uni- 
polares oder  monoccutrisclies  Wundernetz  bezeichnet.  Bald  sind  nur  Arterien 
oder  nur  Venen  [Jictr  mirabik  simple*),  bald  beiderlei  Gefäße  unter  einander 
gemischt  (Rcte  mirabile  geminum  seu  conjugatum)  an  dieser  Bildung  betheiligt. 

Solehe  Wundernetze  finden  sieh  als  arterielle  in  der  Pseudobranchie,  in  der 
Chorioütcs  des  Auges  der  Fische,  wo  man  sie  »Choroüleuidrüse*  benannt  hat.  Sie 
empfängt  ihr  Blut  aus  der  Art.  ophthalmiea  major  und  giebt  es  an  die  Arterien  der  Ader- 
haut  ab;  sehr  mannigfach  sind  sie  an  der  Schtcimmblase.  in  amphieentrischer  Anordnung 
und  keineswegs  streng  an  den  Abtheilungen  vertheilt.  Von  I'erca  sind  sie  in  Fig.  2H0 
sichtbar.    Bei  Vögeln  und  Säugethiereu  kommen  Wundernetze  im  Bereiche  der  Car»- 


vtpd  4  tiges  Wundernetz  ist  an  der  Pfbrt- 

Doftdta  unt4.r<.  Hohw.n.  ran  l>a-JPus  «.-tosu*  mit     a,,«'r  der  Thuntische  bekannt  Joh. 


bald  au  Venen.  Auch  die  Gefäße  des  Pfortaderkrcislaufs  können  von  dem  Gesichts- 
punkte der  Wundernetzbildung  betrachtet  werden,  indem  Venen  wieder  in  Venen 
übergehen.  Das  gilt  für  die  Niere  wie  für  die  Leber,  und  an  der  ersteren  nehmen 
auch  die  Arterien  eine  Stelle  hierein,  da  sie.  in  den  (Jlomerulus  sieh  auflösend,  wieder 
Arterien  zur  Verkeilung  an  die  Ilarncanälchen  hervorgehen  lassen.  .1  eiler  Glomerulus 


tiden  un<l  ihrer  Zweige  nicht  selten 
vor,  theils  in  der  Schädelhöhle,  theils 
in  der  Urbita  oder  in  der  Nasenhöhle 
verbreitet  Schweine  . 


Die  Cerebralarterien  können 
aus  einem  Wundernetze  kommen, 
welches  in  einem  anderen  größeren 
Wundernetze,  aus  verschiedenen  Ar- 
terien stammend,  seine  Wurzeln  hat 
i  Katze .  Die  Auflösung  der  Carotiden 
in  ein  Kete  mirabile  Artiodactyla) 
erinnert  an  Artericubefunde  bei 
Fischen.  Die  ganze  Kopfregiou 
ist  in  ihrer  Genese  bei  Fischen 
different  von  der  hinteren  Gegend. 
S.  Kd  1, 


Außer  der  Schwimmblase  sind 
auch  andere  Kingeweide  bei  Fischen 
mit  Wundernetzen  ausgestattet:  so 
bei  manchen  Haien.   Kin  sehr  niäch- 


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Vom  Lymphgefäßsystem. 


411 


besteht  slso  aus  einem  arteriellen  Wundernetze.  Damit  treten  die  Wunderneixe  in  den 
Dereich  normaler  Einrichtungen. 

An  den  Gliedmaßen  sind  Wundernetzc  bei  Vögeln  an  den  tiefen  Armvenen 
bekannt.  Sie  umspannen  die  Art.  cubitalis  und  radialis  dergestalt,  dass  die  Arterie 
wie  in  eine  einzige  große,  nur  hier  und  da  unterbrochene  Vene  angeschlossen  sich 
darstellt  (Sarcorhamphus,  Falco,  Strix,  Grus,  Podiceps.  Cygnu»  u.  A.).  Es  ist  hier  die 
Geflechtbildung,  welche  als  Ausgang  der  Einrichtung  erscheint.  Zahlreicher  und  mannig- 
faltiger sind  die  Wundernetzbildungen  an  den  Gliedmaßen  der  Siingethiere.  Die  büschel- 
förmige Vertheiluug  der  Art.  brachialis  und  Art.  iliaca  bei  Monotremen.  in  anderer 
Art  auch  bei  vielen  Edentaten,  die  an  Wundernetzen  einen  großen  Reichthum  be- 
sitzen, können  vielleicht  hier  das  Bestehen  alter  Zustünde  vermnthen  lassen,  deren 
Erhaltung  uns  ebenso  unaufgeklärt  ist,  wie  die  Ursachen  ihrer  Entstehung.  Für  die 
Venen  liegt  uns  diese  Erscheinung  näher  als  für  die  Arterien,  da  die  Plexusbildung  als 
ein  Übergang  besteht.  So  kann  die  eine  oder  die  andere  Vene  bereits  durch  daB 
Wundernerz  in  ihrem  Stamme  unterscheidbar  Bein  ;Fig.  287,  V.  iliaca  int.  dextra;.  Auch 
die  Auflösung  der  Caudalarterie  in  ein  Wundernetz  Edentatcu!  besteht,  wie  solche 
auch  an  Asten  derselben  vorkommen.  In  dieser  Hinsicht  ist  wohl  auch  die  beim 
Menschen  in  der  sogeuanuten  »Steißdriise«  befindliche  Wundernctzbildung  von  morpho- 
logischer Bedeutung  (J.  Arnold..  —  Wenn  wir  auch  für  die  Wundernetze  bis  jetzt 
kaum  über  das  von  der  bloßen  Beschreibung  Gewonnene  hinaus  gelangt  sind,  so 
bleiben  doch  die  darin  befindlichen  Probleme  beachtenswert)],  trotz  ihrer  Iiignorirung 
durch  die  moderne  Physiologie. 

J.  Müller,  Über  die  Bedeutung  und  Verbreitung  der  Wundernetze.  Handbuch 
der  Physiologie.  4.  Aufl.  S.  187  und  dessen  vcrgl.  Anatomie  der  Myxinoiden.  Dritte 
FortB.  S.  99.  .1.  Hyrtl  in  den  Wiener  Denkschriften  Bd.  V.  VI  und  XXII.  Zahlreiche 
Beschreibungen  von  Wunderuetzcn  und  Gefaßgeflecbten  von  Vögclu  und  Säugethieren. 
H.  K.  Corning.  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Wunderuetzbildungen  in  den  Schwimm- 
blasen der  Telcostei.    Morph.  Jahrb.  Bd.  XIV. 


Vom  Lymphgefäfssystem. 

§  354. 

Wie  bei  vielen  Evertebnüen  die  ernährende  Flüssigkeit  des  Körpers  eine 
einheitliche  ist,  welche  wir  als  Blut  bezeichnen  mögen,  so  bieten  auch  unter 
den  Vertebraten  die  niedersten  Formen  in  den  Aeraniern  noch  diese  Einheit  des 
ernährenden  Flnidnms  dar.  Die  Blutflüssigkeit  unterscheidet  sich  bei  Amphioxus 
zwar  sehr  bedeutend  schon  an  sich  von  jener  der  Cranioten,  aber  es  kommt  ihr 
zugleich  die  Vertretung  der  Lymphe  zu,  für  welche  noch  keine  Bahnen  ge- 
sondert erscheinen.  Diese  beginnen  erst  bei  den  Cranialen.  Die  Entstehung 
der  Lymph bahnen  scheint  mit  weiteren  Ausbildungen  des  Körpers  verknüpft, 
da  sie  ontogenetisch  relativ  erst  spät  aufzutreten  beginnt,  nachdem  das  Blut- 
gefaßsystem  sowohl  in  seinem  arteriellen  als  auch  venösen  Abschnitt  difierenzirt 
und  in  Thätigkeit  ist.  Daraus  folgt  aber  nicht,  dass  das  Lymphgefäßsystem  den 
Blutgefäßen  nachträglich  zukam  und,  wie  es  scheinen  will,  eine  spätere  Zuthat  sei, 
denn  die  Differenzirung  der  Blutbahnen  setzt  eine  solche  der  Lymphbahnen  des- 
halb voraus,  weil  die  letzteren  den  Zusammenhang-  mit  Venen  besitzen,  welcher 


412 


Vom  ISefäßsystein  oder  den  Organen  des  Kreislaufs. 


unmöglich  als  ein  späterer  Erwerb  betrachtet  werden  kann.  Wut-  und  Lytnph- 
balut'ii  haben  dther  nh  gleichzeitige  Sonderungen  xu  yeltm,  wobei  die 
ersteren  sich  vollkommener  gestalten,  wie  ja  auch  unter  ihnen  eine  nicht  ge- 
ringe Verschiedenheit  herrscht,  entsprechend  der  Verschiedenheit  der  funetio- 
nellen  Werthe  fUr  den  Organismus,  worin  auch  die  Lymphbahn  Abstufungen 
zeigt.  Somit  darf  die  zeitliche  Differenz  der  Ontogenese  hier  nicht  für  die 
Phylogenese  in  Rechnung  kommen. 

Das  Lyinphgefäßsystetu  ist  dem  Blutgefäßsystem  untergeordnet,  indem  es 
die  auf  dem  capillaren  Abschnitte  des  letzteren  ausgetretene  ernährende  Flfissig- 
keit  nach  Durchtränkung  der  Gewebe  als  Lymphe  wieder  in  den  Blutstrom  über- 
führt. Es  ist  eine  in  den  Geweben  des  Körpers,  vorzüglich  im  Bindegewebe 
interstitiell  entstehende  Nebenbahn  mit  directer  Ausmündung  in  die  Blutbahn. 
Ihr  Inhalt  ist  die  Lymphe,  die  dem  Blute  entstammt.  Eine  besondere  Be- 
deutung hat  der  am  Darmcanal  wurzelnde  Abschnitt  des  Lyniphgefäßsystems, 
der  das  durch  den  Verdauungsprocess  aus  dem  Chymus  bereitete  Ernährungs- 
material als  ChyfuM  aufnimmt  und  der  Blutbahu  zuführt.  Das  morphologische 
Verhalten  dieses  Abschnittes  erfährt  durch  den  Inhalt  keine  wesentliche  Ver- 
änderung. 

AulJer  der  Rückleitung  von  Lymphe  und  C'hylus  kommt  dem  Lymphgefäß- 
system noch  eine  andere,  seine  anatomischen  Verhältnisse  complicirende  Ver- 
richtung zu.  Iu  seine  Bahnen  sind  nämlich  die  Keira- 
stätteu  der  Formelemente  der  Lymphtlüssigkeit,  der 
Lymphzellen,  eingebettet,  die,  dem  Blute  zugeführt, 
allmählich  in  die  Formbestandtheile  des  letzteren  sich 
umwandeln. 

Das  Lytnphgefäßsystem  bietet  in  den  unteren  Ab- 
theilungcn  der  Wirbelthiere  wenig  Selbständigkeit  dar, 
indem  seine  Bahn  zum  großen  Theile  aus  weiten, 
andere  Organe,  vorzüglich  Arhrim  umgebenden  Ib'in- 
nun  vorgestellt  wird.  Die  bindegewebige  Arterien- 
scheide umschließt  zugleich  die  Lymphbahn,  wobei  von 
deren  Wand  Oewebsbalken  sich  zn  Arterien  erstrecken 
Fig.  288).  Auch  Venen  können  von  weiten  Lymph- 
gefäßen umgeben  sein,  in  ein  Lymphgefäß  einge- 
schlossen. 

Außer  den  Blutgefäße  begleitenden  Lymphwegen 
tiuden  sich  schon  in  den  unteren  Abtheilungen  solche 
mit  selbständigerem  Verlauf,  wie  in  der  Haut  oder  auch 
an  Allschnitten  des  Darmes  und  anderen  Eingeweiden. 
Sie  sind  die  Productc  einer  Diß'erenxirnny,  welche  an  weiteren  Bäumen  vor  sich 
giug.  Das  ist  an  den  die  Arterien  begleitenden  Lymphbahneü  zu  erkennen,  wo 
unter  Zunahme  der  Trabekel  die  Lymphräume  bei  weiterer  Trennung  enger  sich 
darstellen  und  in  ein  Maschenwerk  übergehen.    Dann  ist  nur  ein  Schritt  zur 


Kin  Stück  di  r  A..rU  .  in.  r 
Schil  Jkrüt  viC  hrl  ydru)  von 
•  in.  ti  Ljrmphraum  umgaben. 
ii  Aorta.  6  aul'rr.'  Wand  de» 
l.rmpliranmi»»  bei  V  i»t  du  -.■]!•<> 
«•nlfi  rnt,  so  da»-»  da>  Will g>  Ul< 
frei  liegt     i  TruWkef. 


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Vom  LyinpliffefäDhysteui. 


413 


Netzbildung,  wenn  die  Lymphwege  durch  Vermehrung  des  Zwischengewebes  aus 
einander  gerathen.  Von  da  ist  es  nicht  weit  zur  Geflechtbildung,  wobei  die  Difte- 
renzirung  der  Wand  sich  vervollkommnet,  und  nur  der  Verlauf  des  Geflechts  in 
der  arteriellen  Umgebung  drückt  die  Genese  aus. 

Die  Lymphbahu  bietet  von  den  niederen  zu  den  höhereu  Wirbelthieren 
im  Allgemeinen  eine  allmähliche  Differenzirung  weiterer  Räume  zu  einem  distinct 
gebauten  Canalaystem  derart,  dass  die  interstitielle  Natur  der  Lymphwege  mehr 
nur  den  peripherischen  Abschnitten  zukommt:  aber  es  erhält  sich  doch  allge- 
mein noch  eine  aus  niederen  Zuständen  ableitbare  Einrichtung  in  der  Bedeu- 
tung des  Cöloms  als  eines  Lymphraumes.  Bei  der  bei  manchen  Fischen  (Stör, 
Selachier)  bestehenden  Communication  der  Leibeshöhle  mit  der  Pericardialhöhle 
wird  auch  diese  hierher  gerechnet  werden  müssen,  ebenso  wie  die  Pleurahöhlen 
der  Säugethiere,  die  nur  DifTerenzirungen  des  gemeinsamen  Cöloms  sind. 

Bei  den  Fischen  erscheinen  die  Hauptstämme  in  Gestalt  von  Lymph- 
simis.  8oIcher  finden  sich  meist  zwei  paarige  vor,  oder  ein  unpaarer  unter- 
halb der  Wirbelsäule.  Der  unpaare  Stamm  theilt  sich  nach  vorn  in  zwei  Äste. 
In  diese  Stämme  sammeln  sich  theils  kleinere  Sinus,  theils  engere  Canäle  als 
Lymphgefäße.  Die  Verbindung  mit  dem  Venensystem  geschieht  meist  an  zwei 
Stellen.  Ein  Lymphsinus  am  Kopfe  mündet  jederseits  in  die  betreffende  Jugu- 
lartetw,  uud  am  Schwänze  verbinden  sich  zwei,  Seiteugefäßstämme  aufnehmende 
Sinus  durch  eine  am  letzten  Schwanzwirbel  zusammentretende  Querauastomose 
mit  der  Caudalvene.  Neben  einem  sehr  entwickelten  subcutanen  Lymphraum- 
system, welches  besonders  bei  den  ungeschwänzten  Amphihien  sich  über  einen 
großen  Theil  der  Oberfläche  verbreitet,  bildet  der  subvertebrale  Lymphraum  der 
Amphibien  einen  gleich  ansehnlichen  Abschnitt.  In  ihn  mündeu  die  Lymph- 
gefäße des  Darmes  (Chylusgefäße)  sowie  der  übrigen  Eingeweide  ein,  wie  auch 
von  den  Extremitäten  her  Verbindungen  mit  Lymphgefäßen  bestehen. 

Bei  den  Reptilien  treten  unter  dem  Fortbestehen  mannigfacher,  häufig 
auch  subcutaner  Lymphräume  engere  Beziehungen  zu  den  Arterien  auf,  die 
Lymphgefäße  bilden  bald  weite,  die  Arterien  umgebende  nnd  von  Balken  durch- 
zogene Räume  (Fig.  288),  bald  stellen  sie  jene  Blntbahnen  begleitende  Geflechte 
dar  und  lassen  somit  die  oben  schon  dargestellten  Sonderungen  erkennen. 

Der  die  Aorta  umgebende  Lymphraum  theilt  sich  bei  den  Crocodilen  und 
Schildkröten  in  zwei  die  Venen  der  Vorderextremitäten  umgebende  Stämme,  in 
welche  vom  Kopfe  und  Halse  sowie  von  den  Extremitäten  Lymphgefäße  ein- 
münden. Ähnlich  verhalten  sich  die  Lymphstämme  der  Vögel,  bei  denen  der 
vor  der  Aorta  verlaufende  Hauptstamm  (Ductus  thoracicus],  wie  auch  viele 
kleinere  Gefäße  eine  größere  Selbständigkeit  erreicht  haben.  Die  Einmündung 
der  Ductus  thoracki  geschieht  wie  bei  den  Reptilien  in  die  Venae  brachio- 
cephalicae.  Eine  zweite  Verbindung  findet  sich  am  Anfang  des  Schwanzes  mit 
den  Venae  ischiadicae  oder  den  zuführenden  Nierenvenen,  worin  Amphibien 
und  Reptilien  übereinstimmen.  Somit  bestehen  hier  mehrere  Sammelpunkte  t'tir 
die  Lymphe. 


414 


Vom  (JefiißfVHtem  oder  den  Organen  de»  Kreislaufs. 


Bei  den  8äugethieren  sind  die  Lymphgefäße  hinsichtlich  ihrer  Wand 
noch  bedeutender  differenzirt,  obgleich  auch  hier  die  Arterieiischeide  für  Theile 
des  Lymphstroms  häufig  die  Bahnen  abgrenzt.  An  manchen  Localitäten  bleibt 
dieses  Verhalten  an  kleineren  Arterien  regelmäßig  bewahrt  (Oberfläche  des  Ge- 
hirns!. Auf  ihrem  sonst  meist  die  Blutgefäße  begleitenden  Verlaufe  bestehen 
vielfache  Anastomosen,  weitmaschige  Geflechte,  und,  wie  jene  der  Vögel,  sind  sie 
durch  Klappen  ausgezeichnet.  Sowohl  die  Lymphgefäße  der  hinteren  Extremi- 
täten als  die  Chylusgefäße  vereinigen  sich  noch  in  der  Bauchhöhle  in  einen 
selten  paarigen  Hauptstamm,  dessen  Anfang  häufig  eine  bedeutende  Erweiterung 
[Cistema  chyli)  auszeichnet.  Daraus  setzt  sich  ein  in  den  Anfang  der  linken 
Vena  brachiocephalica  einmündender  Ductus  thorwima  fort,  und  in  dieselbe 
Vene  münden  beiderseitig  die  Stämme  der  Lymphgefäße  vorderer  Körpertheile. 

Ln  der  Nähe  der  Einmündung  in  Venen  zeigen  die  Lymphgefäßstämme 
meist  beträchtliche  Erweiterungen,  deren  Wand  durch  einen  Muskelbeleg  aus- 
gezeichnet ist  und  rhythmische  Controctionen  ausführt.  Man  bezeichnet  derartige 
contraetile  Einrichtungen  als  Lymphherzen.  Es  kommt  an  diesen  Lymphe 
entleerenden  Behältern  nichts  wesentlich  Neues  zum  Vorsthein,  da  die  glatten 

Muskelelemento  auch  an  anderen  Lymphbahnen  vorhanden 
Fig.2vj.  Bind.    Hier  ist  es  die  Vermehrung  jener  Formclemente, 

welche  auch  die  besondere  Leistung  bedingt.  Die  Lymph- 
herzen sind  am  Caudalsinus  von  Fischen  beobachtet  Fig.  289<0, 
auch  bei  Amphibien  und  Kcptilicn  (Schildkröten) ;  bei  erste- 
ren  sowohl  an  den  vorderen  als  an  den  hinteren  Einmünde- 
stellen vorhanden,  indess  bei  urodelen  Amphibien  wie  bei 
Reptilien  nur  hintere  Lymphherzen  nachgewiesen  sind. 
Diese  letzteren  kommen  unter  den  Vögeln  nur  noch  den 
Ratiten  (Strauß,  Casuar)  und  einigen  Schwimm-  und  Stelz- 
c»u<ui»inu*  n.  o.  An»-    vögeln  zu,  indess  sie  bei  anderen  ihren  Muskelbeleg  verloren 

b.  Sf-itiichi-  Lymphtc-nui.«     und  einfache  blasen  förmige  Erweiterungen  vorstellen.  So 

c,  und  Urnpning  der 

i'»ud»ivene  »/.  Von  si-     weit  die  Ausbildung  der  Contractilität  erfolgt  ist,  sind  auch 

luru»    ulinii.     (Steh  n  .  ,       n  t  •  .11  . 

ihn«-)  hiti]>j)cn  vorhanden.  Bei  den  Saugeimeren  sind  derartige  Ge- 

bilde nicht  mehr  zur  Ausbildung  gelangt. 

Mit  der  Lymphflflssigkeit  nehmen  auch  Formelemente  ihren  Weg,  die 
Lymphzellen  (Lctu-fu-yten),  für  deren  Entstehung  viele  Stätten  im  Körper  mit 
der  Lymphbahn  im  Zusammenhang  vorhanden  sind.  Vor  Allem  ist  es  cytnyencjf 
Bindegewebe,  Meiches  jenen  Localitäten  zu  Grunde  liegt.  Eine  Vermehrung  der 
Lymphzellen  erscheint  zuerst  zerstreut  als  >lymphoide  Infiltration«,  die  bei 
Vermehrung  ihrer  Elemente  räumlich  abgegrenzte  Bildungen  hervorgehen  lässt. 
Solche  Zellprodnctionen  sind  schon  bei  Fischen  vorhanden,  an  verschiedenen 
Örtliehkcitcn  erkannt  (Leydh;),  begleiten  sehr  häufig  Arterien  und  kommen 
mannigfaltig  in  der  Sehleimhaut  des  Darmes  vor.  In  schärferer  Abgrenzung 
heißen  sie  Follikel,  Lymphknötchen. 

Die  Vereinigung  eiuer  größeren  Anzahl  solcher  einzelnen  Follikel  stellt 


Voiu  Lymphgefäßsy  stein. 


415 


größere  Gebilde,  die  Lymphdrüsen,  vor,  gleichfalls  in  die  Hahnen  der  Lymphe 
eingebettet  und  an  den  verschiedensten  Körperstellen  vorkommend.  Hei  Fischen, 
Amphibien  und  Rrpt'dien  werden  eigentliche  Lymphdrüsen  noch  vermisst,  nnd 
nur  beim  Crocodü  ist  eine  im  Mesenterium  gelagerte  (Mesenterialdrflse)  beob- 
achtet. Auch  den  Vögeln  scheinen  sie  nur  in  beschränkter  Weise  (am  Halse) 
zuzukommen,  und  erst  bei  den  Säugcthvrcn  treten  sie  allgemeiner  auf,  sowohl 
an  dem  chylusführenden  Abschnitt  des  Lymphsystems  im  Mesenterium  als 
auch  im  übrigen  Körper  verbreitet  Bei  einigen  Sängethieren  {■/..  H.  Phoca, 
Canis,  Delphinus!  sind  die  Mesenterialdrüsen  zu  einer  einzigen  Masse  (Pancreas 
Aselli)  vereinigt. 

Wichtiger  ist  ihr  Vorkommen  längs  der  Art.  mesent.  sup.,  deren  Stamm 
sie  am  Gekröse  des  Mitteldarmes  als  ein  bis  zum  Ende  des  letzteren  reichen- 
des, sein*  langes  Organ  begleiten,  von  welchem  proximal  einzelne  Partien  ab- 
gelöst bestehen  können  (Wiederkäuer).  Die  Umgebung  der  Art.  ileococealis  ist 
auch  als  Ausgangspunkt  von  Lymphdrüsen  anzusehen,  da  bei  Eehidna  jene 
Arterie  von  Lymphknötchen  begleitet  wird,  welche  ihr  theila  an-,  theils  auf- 
lagern. Diese  Knötchen  werden  am  Stamm  der  Mesenterien  spärlicher,  erhalten 
sich  aber  am  längsten  in  der  Nähe  des  Darmes  an  den  Ästen  der  Arterie  oder 
auch  dem  Darm  selbst  angelagert.  Dadurch  erselieint  der  Darm  .selbst,  und 
mar  das  Ende  des  Mittrldarmes ,  mit  dem  ihm  angefügten  Blinddarm  als  die 
Ansgangsstelle  der  Lymphdrüse  nbildung,  welche  sich  von  da  an  in  dem  bei  den 
Placentaliern  erlangten  Umfange  verbreitet  haben.  Es  besteht  eine  Wanderung 
dieser  Organe.  Die  allgemeine  Abnahme  der  Drüsen  an  den  Gliedmaßen  nnd 
ihr  endliches  Fehlen  stimmt  mit  jenem  Ausgange  überein. 

Weil  die  Lyuiphxellen  indifferenter  Natur  sind,  werden  sie  den  Zellen  de»  Binde- 
gewebes gleichgestellt,  in  welchen  sie  entstehen.  Für  eine  andere  Auffassung  ist 
zunächst  beachtenswert}!,  dass  es  vorzüglich  die  Schlcimhntd  des  gerammten  Darm- 
rnnals  ist.  deren  Lymphgefäße  mit  zellenerzeugenden  Stellen  in  Verbindung  sind, 
die  dann  kleine  follikelartige  Anschwellungen  herstellen.  Sie  finden  sieh  zerstreut 
oder  in  verschiedenen  Combinatiouen  gruppirt.  und  werden  als  geschlossene  Drüsen- 
follikel«  bezeichnet.  Am  Anfange  der  Darmwand  bilden  (iruppen  solcher  Gebilde 
die  bereits  oben  erwühuten  Tonsillen,  welche  nichts  mit  den  Gebilden  des  Mittel- 
darmes zu  thun  haben  und  daher  von  den  audern  scharf  zu  trennen  sind.  Diese 
an  bestimmten  Stellen  des  Mitteldarmes  befindlichen  Gebilde  sind  theils  einzelne 
Follikel,  theils.  dichter  bei  einander  stehend,  die  sogenannten  Agmina  oder  »Peyer- 
achen  Drüsen«,  die  bereits  bei  Reptilien  vorkommen,  aber  erst  bei  Säugethieren 
allgemeine  Verbreitung  besitzen. 

Sie  bestehen  aus  gehäuften  Follikeln  in  verschiedener  Anzahl  und  beginnen  am 
Endo  des  Mitteldarmes,  in  verschiedener  Ausdehnung  die  als  lleum  unterschiedene 
Strecke  auszeichnend.  An  der  Mündung  des  Cüeums.  welches  dieselben  Follikel  mehr 
oder  minder  isolirt  enthält,  besteht  bei  Fehidnn  die  Fortsetzung  eines  Haufens  ins 
Lumen  des  Cüeums. 

Für  die  Genese  der  Follikel  selbst  ist  der  Nachweis  des  Kinwachsen»  von  Drüsen 
bei  Kehidna  von  hohem  Werth.  Ein  von  den  übrige»  Drüsen  des  Mitteldariues  nicht 
verschiedener  Drüsenschlauch  senkt  sich  in  die  Schleimhaut  unter  Bildung  von  Aus- 
buchtungen, von  Lyinphzellen  umgeben,  gegen  welche  die  DrUsenabgrenzung  allmählich 


416 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  «los  Kreislaufs. 


schwindet,  wenn  auch  das  Lumen  des  Schlauche»  »ich  langer  erhält.  Au  den  Wuche- 
rungen des  Schlauche»  ist  aber  sein  Epithel  ohne  Grenze  gegen  die  lymphoiden 
Elemente,  und  schließlich  erscheint  der  Follikel  mit  Spuren  der  Drüse  zumeist  aus 
Lymphzellen  zusammengesetzt  (Fig.  290 .  Die  Follikel  zeigen  sich  somit  bei  Echidna 
in  hcrvorragewler  Weise  in  ihrem  Auf  ha»  an  Drüsen  geknüpft,  worin  ein  primitirer 
Zustand  zu  sehen  ixt,  von  welchem  jener  der  placentalen  Siiugethicre  »ich  aMcitct. 
Die  Lymphzellen  erscheinen  dadurch  als  Abkömmlinge  des  Euto- 
derms  Kuawii.  Dass  die  lymphoiden  Elemente  der  Follikel  ihre  Bedeutung 
darin  besitzen,  dass  sie  in  dieselben  übertreten  Stuhr1,  ist  mit  jener  Genese  nicht 
unvereinbar,  zumal  wir  eben  die  im  Darm  ihnen  zukommende  Kolle  nicht  kennen 
und  auch  nicht  wissen,  ob  sie  sämmtliche  Leucoeyten  der  Follikel  betrifft. 


Kig.  2'«>. 

\ 


Indem  die  Thatsache  der  ersten  Entstehung  der  Follikel  bei  einem  sehr  niedrig 
stehenden  Säugethiere  sicher  ist,  kommt  die  bei  l'lacentaliem  beobachtete  Genese 
nur  als  ein  secundiirer  Voryang  iu  Betracht,  wie  solcher  so  vielfach  bekannt  ist.  Der 
primitive  Befund  ging  verloren,  nicht  durch  Cbertragung  der  Function  des  Eutti- 
derms  auf  ihm  fremde  Gewebe,  sonderu  dadurch,  dass  diese  letzteren  iu  einer  viel 
früheren  outogeuetischen  Periode  ihren  entodermalen  Antheil  erhalten  haben.  Eine 
(  iinogeuese  kommt  hier  zur  Erscheinuug,  wie  sie  die  Ontogenese  so  vielfarh 
durchsetzt. 

In  der  Abstammung  der  Lymphzellen  (Leucoeyten)  vom  Entoderm  liegt 
ein  Anschluss  an  die  am  ersten  Aufbau  des  Gefäßsystems  stattfindenden  Vor- 
gänge, wobei  die  Einheitlichkeit  der  Beziehungen  des  Entoderms  zum  Dann- 
system und  dem  ihm  zugehörigen  Gefäßsystem  an  den  Tag  tritt.  Die  für  die 
Lymphdrüsen  sich  ergebenden  Wanderungen  liegen  in  derselben  Erschei- 
nungsreihe.  Das  am  Anfang  Empfangene  bleibt  dabei  nicht  nur  erhalten, 
sondern  läisst  auch  scheinbar  Neues  entstehen,  indem  von  ihm  direct  die  Grund- 
lage, d.  h.  das  das  Organ  bestimmende  Gewebe  durch  Theilung  der  Zellen 
fortgesetzt  wird. 

Zugleich  bietet  sich  hier  ein  Beispiel  für  die  Entfaltung  von  Organen  im 
Körper  von  einer  bestimmten  Ortlichkeit  aus.    Wie  das  Blutgefaßsystem  vom 


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Die  Milz. 


417 


Herzen  her  seinen  Weg  durch  alle  Theile  nimmt,  nicht  etwa  nur  in  bildlichem 
Sinne,  sondern  in  Realität,  so  sind  auch  die  als  » Drusen  <  aufgefassten  Organe 
de»  Lymphgefäßsystems  von  einer  Stelle  ausgegangen,  und  die  Wanderung  der 
Organe  führte  zu  Wandlungen  der  Organisation.  Ein  Theil  dieser  Organe 
bleibt  aber  benachbart  seiner  Bildungsstätte,  wie  die  Follikel  des  Darmes,  welche 
in  dem  aggregirten  Zustande  (PEYERseber  Agmine)  beim  Verbleiben  in  der  Schleim- 
haut doch  innerhalb  derselben  Ortsveränderungen  eingegangen  sind. 

A.  Moxro.  The  Structure  and  physiologic  of  Fishes.  Edinburgh  1785.  Deutsch 
von  Schneider  1787.  Fohmaxx,  Saugadersystein  der  Wirbelthierc  1827.  Paxizza, 
Ob&erv.  anthropozootonneo-fisiologiehe.  Pavia  1830.  Derselbe.  Sopra  il  systema  linfa- 
tica  dei  rettili.  Pavia  1833.  Jon.  Müller.  Areh.  f.  Anat.  u.  Phys.  18:34.  M.  Rcscoxi, 
Sopra  il  sistema  linfatioo  dei  rettili.  Pavia  1845.  Stöhr.  Die  L\  mphknKtchen  des 
Darmes.  Areli.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XXIII.  H.  Klaatkch,  Bctheilignng  von  Drüsen 
am  Aufbau  der  pEYEit'schen  Plaques.    Morph.  .lahrb.  Bd.  XIX. 


Die  Milz, 


Aus  dem  Lymphgefäßsyatcm  entspringt  als  ein  erst  allmählich  zur  Selb- 
ständigkeit gelangendes  Organ  die  Milz  {Spien,  Lien*,  welche  bei  Cyclostomm 
nocli  nicht  vorhanden  ist.  Aber  ihr  Anfang  ist  schon  vorbereitet  in  reicher 
Lymphraumentwicklung  in  der 

Darmwand.  Hier  findet  sich  am  Y\*.  m. 

Mitteldarm,  bis  an  den  Vorder- 
darm erstreckt,  unter  der  Serosa 
Fig.  291*)  eine  Schicht  caver- 
nösen  Geweben,  welches  an  der 
die  Mesenterialarterie  {A)  ber- 
genden, ins  Darmlumen  ein- 
springenden Falte  am  bedeu- 
tendsten ist.  Die  Lacunen 
sind  Lymphräame,  welche  den 
Darm  umgeben,  dessen  eigen- 
thttmlich  gebaute  »Schleim- 
haut« sie  unterhalb  der  Serosa 
enthält.  Die  Gnathostomen  be- 
sitzen mit  anderer  Textur  der 
Schleimhaut  auch  nicht  mehr 
diese  bedeutende  Entwicklung 
des  Lymphweges  fast  am  gan- 
zen Darm.    Dagegen  erscheint 

hier  bei  Dipnocm  (Ceratodus)  eine  Localisimng  lymphoider  Orgaue  in  der  Darru- 
wand,  sowohl  am  Vorderdarm  als  auch  am  Mitteldarm  (Aykks).  bei  Protopterus 
ward  das  Organ  in  der  Magenwand  befindlich  dargestellt,  und  fernerhin  verlasseu 


tjm-r-'i'hnitt  d«<»  Mittrliiurnwi  von  Annuicoftm.    .1  Arttrij 
m.n?Dteri< a.   d  >'in  7.*v\%  dern*lb»>i».    \)>  I'fortador.   s  S<t<>-.*. 
mt  cii\cruO't'»  G«'»t  W.    ml  MoscoUris  üvs  l>urm<  |>ith( !».  y  X>  r- 
vf-tueHe».  <X»ch  Lan^kijiiaxs,) 


'i  c K'-n  hau  r,  V.  r^l.  Amtouii»'.  il. 


27 


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4ls 


Vom  Gefäßsystem  oder  den  Organen  de»  Kreislauf«. 


diese  Gebilde  die  Darmwand,  um  nun  als  Müi  bezeichnet  211  werden,  ein 
Lymphzelleu  erzengendes  Organ  mit  Complicationen  durch  Blutgefäße,  die  auch 
die  dunkle  Farbe  bedingen. 

Aus  einer  größeren  Anzahl  von  Läppchen  bestehend  ward  die  Milz  der 
Setachicr  beschrieben,  bei  anderen  Fischen  ist  sie  noeh  wenig  genau  bekannt. 
Dagegen  kommt  für  Amphibien  der  wichtige  Nachweis  der  Entstehung  aus  der 
Darmwand  (Maurkr)  in  Betracht,  auch  die  Ausdehnung  am  Vorder-  und  Mittel- 
darm (Siren)  als  einheitliches  Organ.  Eine  Zusammenziehung  wird  allgemein 
bei  den  übrigen  Amphibien,  wobei  sie  sich,  ins  dorsale  Mesenterium  einge- 
schlossen, mehr  in  der  Nähe  des  Magens  hält.  In  Vergleichung  mit  Siren  ist 
bald  das  proximale  Ende  erhalten,  und  am  distalen  findet  eine  Reduction  statt 
(Urodelen),  bald  ist  es  umgekehrt  Anureii;,  und  in  beiden  Reihen  entspringt 
aus  der  Lage  ein  differentes  Verhalten  zu  den  Blutgefäßen. 

Die  lkptilun  besitzen  die  Milz  in  sehr  verschiedeneu  Lagcbeziehuugen, 
bald  mit  einer  Reduction  an  beiden  Enden ,  wobei  das  Organ  zugleich  seine 
gestreckte  Form  behält  Hatteria,  bald  mit  einer  distalen  Reduction  unter  mehr 
rundlicher  Form  (Lacertilier ,  bald,  unter  dem  Anschlüsse  an  die  Anuren,  mit 
proximaler  Rückbildung,  so  dass  die  Milz  dem  Enddarm  nahe  liegt  Schild- 
kröten). Bei  den  Vögeln  von  mehr  platter  Form,  rundlich  oder  auch  gestreckt, 
zeigt  Bie  ihre  Zugehörigkeit  zum  Vorderdarm  durch  ihre  Lage  zur  Seite  des  Vor- 
magens au,  erinnert  damit  an  Lacertilier. 

Unter  den  Singcthürt  n  ergiebt  sich  auch  für  die  Milz  mehr  eine  Abstammung 
von  unterhalb  der  Reptilien  stehenden  Zuständen,  indem  sie  bei  Monotremen  allen 
drei  Abschnitten  des  Darmcauals  zugehörig  sich  erweist,  in  dessen  Mesenterium 
sich  erstreckend  (Echidna  .  Sie  erscheint  hier  als  ein  von  einem  Mittelpunkte  in 
drei  Lappen  ausgezogenes  Organ,  für  welches  oben  in  Fig.  144  eine  schematische 
Darstellung  sich  fiudet.  Ein  Lappen  steigt  am  Magen  empor  \la)}  unter  welchem 
ein  zweiter  sich  dem  Mitteldarm  zugehörig  erweist  //»',  während  ein  dritter  dem 
Enddarm  zugehörig  herabsteigt  \lp).  Vou  diesen  drei  Abschnitten  erhält  sich  nur 
der  erste  \la}  unil  zweite  7/<),  während  der  dritte  großenteils  oder  vollständig 
der  Rückbildung  verfällt.  Iu  der  Gestalt  sehr  wechselvoll,  in  Anpassung  au  die 
Örtlichkeit  bleibt  die  Lage  dem  Magen  benachbart,  in  ihrem  alten  Namen  die 
Form  ausdrückend,  häutig  von  »X>h<,imil\>„t  begleitet,  durch  welche  nicht  Ab- 
trennungen, sondern  selbständige  Bildungen  vorgestellt  sind. 

In  der  Function  der  Milz  erhält  sich  allgemein  die  aus  der  Ahstammung  ihr 
gewordene  Redeutuug  eines  Lgmphoiyins,  wie  das  auch  in  der  feineren  Structur 
sich  bekundet.  Lymphzellen  erzeugende  Stelleu  sind  in  ihr  verbreitet,  sie  über- 
geben ihre  Producte  wahrscheinlich  allgemein  direct  dem  Blute. 

hie  iu  der  Milz  behmlliehen  llildungsstätten  des  Kormelements  der  Lymphe 
sind  meist  unresrolinÜLMi;  verbreitet  mit!  treu  iuuen  erst  bei  maneheu  Säugethieren  wie 
auch  beim  Menschen  eine  bestimmtere  Gestalt   Moljn'jiu '.•«■he  KUrwrrhcn  . 

8.  die  histologischen  Lehrbücher:  dann:  F.  M  u  itKit,  Die  erste  Anlage  der  Milz 
und  das  erste  Auftreten  von  Ivmpbat.  Zellen  bei  Amphibieu.  Morph.  .Jahrb.  Rd.  XVI. 
H.  Klaatsi  11,  Zur  Morphologie  der  Mcseutcrialbildungcn  am  Darincanal  der  Wirbel- 
tiere. I.  II.    Morph.  Jahrb.  IM.  XVIII. 


Von  den  Harn-  und  (jesclile(*htsortuanen. 
(Urogenitalsystem.) 


Von  der  Leibeshöhle  (Cölom). 

§  355. 

Bei  verschiedenen  Anlassen  ransste  der  Lribeshöhk  Erwähnung  geschehen. 
Für  die  Excretionsorgane  und  das  Genitalsystem  stellt  sie  sieh  in  besondere  Be- 
trachtung, da  die  Producte  jeuer  Organe  hier  ihre  Bildungsstätte  finden.  Es  stellt 
sich  aber  dabei  ein  sehr  verschiedenes  Verhalten  zu  jenen  Organen  heraus,  und 
es  gründet  sich  darauf  das  Bestehen  diffcrenter  Räumlichkeiten  im  Organisuiusr 
welche  als  Leibeshölüc  zu  unterscheiden  sind.  Während  bei  den  Ciilente raten  im 
Gegensatz  zu  der  Darmhöhle  noch  keine  Ldbrslwhlc  besteht,  da  alle  Hohlraum- 
bildungen im  Körper  Fortsetzungen  der  Darmhöhle  sind,  aus  solchen  hervor- 
gehend, so  kommt  es  erst  bei  den  Bilaterirn  zu  jenem  Gegensätze  ,  welchen  die 
vom  Entoderm  gebildete  Cavität  als  Darmhohle  zu  einem  außerhalb  davon  be- 
findlichen und  nicht  damit  in  directetn  Zusammenhang  stehenden  Kaum,  der 
Leibeshöhle,  ausdruckt.  Indem  wir  im  ersten  ontogenetischen  Verhalten,  wie  es 
im  sogenannten  Blartoeöl  besteht,  seine  mannigfachen  Zustünde  bei  Seite  lassen, 
kommt  für  uns  zunächst  nur  die  Unterscheidung  eines  primären  und  eines  scrun- 
dären  Zustande*  in  Betracht,  in  welchem  wir  das  Cölom  im  Allgemeinen  antreffen. 
Den  primären  Zustand  kennzeichnet  entweder  das  gänzliche  Fehlen  einer  Leibes- 
höhle oder  das  Auftreten  einer  soleheu  ohne  alle  Hetheiliguug  anderer  Organe. 

Es  bildet  das  Protocöl,  während  man  den  anderen  als  Deuterocöl  be- 
zeichnet (Zjegler).  Die  Plattwiirnnr  bilden  Kepräsentanten  der  Protocölier,  und 
viele  andere  kleinere  Abtheiinngen  reihen  sich  hierher,  indem  ihre  Leibeshöhle 
als  eine  Stufe  des  Protocöls  im  S<hi\>>tö1  sich  darstellt.  Ein  solches  Schizocl 
kann  aber  auch  bedeutend  sich  erweitern,  so  dass  es  unter  Umständen  eine  an- 
sehnliche Leibeshöhle  darstellt,  wie  z.  H.  bei  Rotatorint.  Es  ist  nur  das  Mali  der 
primären  Veränderungen,  welches  sieh  iu  scheinbare  Gegensätze  begab,  ohne 
das  Wesen  zu  ändern.  So  können  Xemnt'jdni  und  (.vwliarten,  ohne  dem  Schizoeöl 
nennenswerthe  Ausdehnung  zu  gestatten,  sich  doch  innerhalb  der  primitiven 

21* 


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420 


Von  den  Harn-  und  (Jeschlechtnorganen. 


Schranken  halten  nnd  mit  allen  Znthaten  anderer  Organe,  wie  der  alten  Excre- 
tionsorgane  und  der  (Jonaden,  diese  doch  nnr  neben  dem  Schizocöl  erscheinen 
lassen.  Es  empfangt  keine  wesentliche  Veränderung  durch  sie. 

Das  Protoeöl,  als  der  Anfang  jeder  Cölombildung,  hat  seinen  8itz  im  Binde- 
gewebe, sagen  wir  im  Mesoderm,  von  welchem  es  eine  Differenzirang  bildet.  Wo 
ein  Blutgefäßsystem  existirt,  werden  dessen  Räume  vom  Protoeöl  geliefert,  und 
das  achizocöle  Verhalten  lässt  die  ersten  Canalgebilde  entstehen.  Es  ist  darin 
ein  mehr  passives  Verhalten  ausgedrückt,  wie  denn  auch  die  differente  Weite  der 
Räume  von  der  Menge  ilires  Inhalts  nnd  nicht  von  einer  besonderen  Thätigkeit 
des  begrenzenden  Gewebes  abhängt. 

Das  Deuterocöl  beginnt  mit  dem  Ende  der  Indifferenz  des  Protocöls,  wobei 
neue  Einrichtungen  sich  mit  dem  Cölom  verbinden.  Sie  sind  bei  den  Anneliden, 
wo  wir  das  Deuterocöl  zuerst  betrachten,  am  klarsten,  denn  im  gesammten  Körper 
wiederholen  sich  je  einen  Theil  der  gesammten  Leibeshöhle  abgrenzende  Scheide- 
wände und  in  die  Räume  mit  Wimpertrichtern  beginnende  Excretionsorgane, 
Xephridien,  deren  Canale  andererseits  nach  anßen  munden.  Diese  Excretions- 
organe bestehen  schon  bei  vorhandenem  Protoeöl,  aber  sie  entbehren  hier  noch 
der  Beziehungen  zum  Cölom  überhaupt  und  sind  erst  durch  den  Zusammenhang 
für  die  Cölombildung  von  Bedeutung,  die  Cidonncand  erhält  durch  sie,  höheren 
Werth,  indem  ihre  Zellen  in  seeretorisrher  Art  in  Function  ytlangen.  Eine  Verände- 
rung erfährt  das  Cölom  bei  den  Hirudimen  sowohl  an  sich  als  auch  durch  das 
Verhalten  der  exeretorischen  Organe,  auch  durch  die  Geschlechtsstofle  (Gonaden), 
welche  bei  Anneliden  durch  die  Cölomwand  repräsentirt  sind.  Die  Cölomverhält- 
nisse  sind  einander  bei  Hirudineen  und  Anneliden  nicht  fremd  und  können  auf 
einander  bezogen  werden,  so  dass  die  Zusammengehörigkeit  der  Cölombildung 
keineswegs  aufgehoben  ist. 

Ein  Deuterocöl  giebt  sich  auch  noch  bei  manchen  Gephyreen  zu  erkennen 
'Echinoiden),  wobei  eine  Verminderung  der  Nephridien  auf  wenige  Paare  und 
auch  sonst  noch  manches  Nene  von  einem  primitiven  Znstand,  wie  ihn  die  Anne- 
liden behielten,  Entferntere  hervortritt.  Fflr  die  Sipunculiden  scheint  die  Meta- 
merie  verloren  gegangen  zu  sein,  aber  das  Verhalten  der  vorhandenen  Nephridien 
zu  der  bedeutend  entfalteten  Leibesböhle  litsst  auch  in  diesen  Formen  noch  das 
Walten  eines  Deuteroeöls  erkennen.  In  vielen  kleinen  hier  zu  übergebenden 
(iruppen,  wie  auch  in  großen  Abtheilungen,  von  denen  wir  einen  Theil,  die  Bryo- 
\  'ini  nnd  die  Brarhiopoden,  nennen,  ergiebt  sich  theils  aus  dem  anatomischen  Ver- 
halten, theils  auch  durch  ontogenetische  Vorgänge  eine  mehr  oder  minder  weite 
Entfernung  vom  Protoeöl,  vielmehr  erleidet  diese  durch  mancherlei  Organe  große 
Complicationeii,  so  dass  auch  hier  ein  Deuterocölom  sich  als  in  hohem  Grade 
wahrscheinlich  macht.  Der  Wechsel  mancher  Meinungen  und  die  Differenzen  der 
BcgrHndungsversuche  sind  einer  klaren  Auffassung  der  Entstehung  eines  secun- 
dilren  Cöloms  nicht  sehr  günstig. 

Für  die  Arthropoden  ist  die  primäre  Leibeshöhle  im  Dienste  des  Blutgefäß- 
systems  und  erscheint  dabei  einheitlich,  im  Gegensatz  zn  den  dazu  kommenden 


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Von  der  LeibcshOkle. 


421 


Urscgmentcn  des  Körpers,  die  ihren  Hohlraum  mit  der  primitiven  Leibeshöble 
mehr  oder  weniger  verschmelzen  lassen.  Jedenfalls  liegen  in  den  l'rsegmenten 
different  entstandene  Gebilde  vor,  die  sich  am  weiteren  Anfbau  des  Körpers  be- 
teiligen und  auch  für  die  andeutungsweise  sich  darstellende  zweite  Leibeshöhlen- 
bilduug  (Deutcrocöl)  in  Betracht  zu  kommen  haben.  Man  spricht  daher  von  einer 
gemischten  Entstehung  des  Cölouis,  wobei  in  den  l'rsegmenten  der  Crustaceen. 
auch  in  Bezug  auf  ihre  Betheiligung  am  GYdom,  eine  geringere  Ausbildung  be- 
steht als  bei  Arachniden,  Myriapoden  und  Insecten.  Vielleicht  darf  daraus  auf 
den  primitiven  Zustand  der  Crustaceen  geschlossen  werden,  wie  er  auch  in  de» 
Organen  der  Athmung  zu  erkennen  ist.  Die  Frsegmente  entsprechen  daher  einer 
von  den  Tracheaten  erworbenen  Anpassung. 

Das  Fehlen  von  Nephrülim  verhindert  die  directe  Vergleichung  der  Cöloni- 
bildung  der  Arthropoden  mit  deu  Befunden  der  Anneliden  und  Anderer,  wo  ein 
Deuteroeiii  klar  ausgedrückt  ist.  Um  so  nichtiger  ist  das  Vorkommen  ron  Spuren 
jener  Organe.  Wir  finden  sie  bei  Crustaceen  als  1  —  2  Paar,  allerdings  von  der 
Leiheshöhle  abgeschlossener  Bläschen  (Autennendrltse  und  Schalendrüse),  welche 
mit  Nephridien  verglichen  werden  dürfen.  Auch  Manches  in  der  Organisation 
von  l'tripatus  gehört  hierher.  Somit  sind  nicht  alle  Spuren  verloren,  welche  die 
Verknüpfung  mit  Ringelwürmern  ausdrücken,  und  wir  dürfen  den  Werth  dieser 
Thatsache  auch  für  das  Cölom  in  Anspruch  nehmen,  den  Ausgang  von  ciw.m 
Deutcrocöl.  Wie  dieses  zu  jenen  Spuren  gedrängt  ward,  führt  uns  nur  zu  Ver- 
muthnngen,  und  es  fehlt  nicht  an  Differenzirnngen  im  Gebiete  vieler  Organsysteme, 
welche  hier  als  Factoren  angeführt  werden  dürften. 

Eine  secundäre  Leibeshöhle  besteht  bekanntlich  bei  allen  Mollusken,  deren 
primärer  Leibesraum,  dem  Blutgefäßsystem  angehörig,  ein  Schizocöl  ist.  Das 
Deutcrocöl  hat  immer  Beziehungen  zum  Herzen,  welches  von  ihm  mit  einem  I'm- 
cnrdialraum  umgeben  wird.    Je  nach  dem  Verhalten  des  ganzen  Organismus  ist 
das  Herz  in  symmetrischer  Lage,  wie  bei  den  LamrllibntmliUitni.  einheitlich  oder 
getheilt,  iudess  stets  mit  zwei  Vorholen  versehen,  durch  welche  das  Blut  dem 
Herzen  zukommt,  aus  welchem  es  wieder  im  Körper  vertheilt  wird.    Die  vom 
l'ericardialsinus  ausgehenden  Dilierenzirungen  sind  (lern  Verhalten  des  Her- 
zens angepasst,  sie  bleiben  mit  diesem  symmetrisch  oder  gehen  mit  diesem 
des  symmetrischen  Verhaltens  verlustig,  wie  es  bei  den  Gustrropodeu  mehr  oder 
minder  der  Fall  ist.   Durch  drüsige  Entfaltung  der  Wand  des  im  Pericardialsinus 
gegebenen  Deuteroeöls  erfolgen  vielerlei  Umgestaltungen  in  den  einzelnen  Mol- 
luskenabtheilungen,  es  gehen  daraus  Drüseuorgane,  vor  Allem  solche  exeretori- 
scher  Art  hervor,  Nierengebilde,  wie  sie  mit  den  Cauälen  der  Nephridieu  in  Zu- 
sammenhang stehen.   Während  die  primäre  Leibeshöhle  vom  Herzen  aus  Blut 
empfängt,  nehmen  der  Pericardialsinus  oder  die  daraus  hervorgegangenen  Käiune 
als  secundäre  Leibeshöhle  DeuterocölJ  gleichfalls  Theil  an  der  Coinmunicati«  n 
mit  den  Bluträumen  der  primären  an  bestimmten,  im  (tanzen  beschränkte» 
Localitäteu,  und  mit  dem  /><  iH<r<ui,\  steht  vermittels  der  im  (tanzen  d;is  Niercii- 
organ  vorstellenden  Bildung  ein  mu  h  <oifi,  „  fi,hr <  >t<h  r  r,,„,,l  in  Zusammenhang. 


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422 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorgane». 


Dieser  vermittelt  sowohl  die  Excretion  als  auch  die  Zumischung  von  Wasser 
zum  Blute  und  giebt  dadurch  der  doppelten  Colombildumj  für  die  im  Wasser 
lebenden  Organismen  eine  besondere  Bedeutung. 

Diese  sehr  verschiedenartig  in  den  einzelnen  Abteilungen  der  Mollusken 
durchgeführte  Einrichtung  leitet  sich  von  den  einfacheren  Zustanden  bei  Anne- 
liden ab,  bei  welchen  die  als  Schleifencauäle  erscheinenden  Nephridien  einer- 
seits nach  außen  führen,  wahrend  ihr  Canal  andererseits  mit  dem  Nephrostom 
in  das  Deutorocöl  leitet,  wobei  das  Prolocül  auch  selbständig,  d.  h.  ohne 
directen  Znsammenhang  mit  ersterem  sich  erhalten  kann.  Am  einfachsten  lässt 
sieh  die  ganze  Einrichtung  bei  manchen  Gasteropoden  Uberblicken,  deren  ein- 
fache Herzkammer  eine  Vorkammer  aufnimmt,  in  welcher  das  aus  dem  Körper 
rückkehrende  Blut  sich  sammelt,  um  von  der  Kammer  im  primären  Cölom 
wieder  vertheilt  zu  werden.  Das  Herz  ist  umgeben  von  einem  Pericardialsinus, 
einem  Theil  des  primären  Cöloms,  welches  in  ihn  mündet  mit  wimperuder 
Öffnung,  dem  Nephrostom  als  Cölomgebilde  angehörig,  während  die  Niere 
mit  einer  anderen  Öffnung  nach  außen  führt.  Ihr  Baum  ist  das  Deuteroeöl. 
Ks  kann  an  Ausdehnung  mit  dem  Proloröl  wetteifern,  und  dann  ergeben  sich 
jene  großen  Complicationen,  die  vorhin  angedeutet  sind.  Man  kann  sagen,  sie 
gehen  alle  von  der  Niere  aus,  je  nachdem  ihre  äußere  oder  innere  Wand  sich 
au  der  Productiou  von  exeretorisehen  Einrichtungen  betheiligt,  nach  außen  oder 
nach  innen  mannigfaltige  Bildungen  erzeugend.  Aber  die  Wand  ist  doch  nur 
eine,  und  es  ist  mehr  die  MchUtng  der  Vorgänge,  welche  die  Verschiedenheit 
ausdrückt.  Die  Crphalopode  n  stehen  hier  sicherlich  der  Cölombildung  etwas 
ferner,  da  bedeutende  Sonderungen  Platz  griffen,  auch  unter  Betheiligung  der 
Gonaden,  aber  der  Ausgang  ist  gemeinsam  mit  den  übrigen  Mollusken. 

Mit  den  Verte braten  betreten  wir  für  das  Cölom  ein  scheinbar  neues 
Gebiet,  indem  die  erste  Cölombildung  bei  Amphioxus  an  das  innere  Keimblatt 


Fig.  2VJ. 


ynt-r-ichBitte  ron  A  m  [•  h  i  0  x  u  1 1  ar  v  •  n  zur  Darstellung  d*>r  Piffereniinini?  der  Keimblätter.   Mr  Mednllarrinne. 
En  LntuUerm.    U  t'rdarm.    CA  Chortlaaalage.    ( u<  CG.om.    Ec  Kctodena.    (Nach  Hat*«  ata.) 

anknüpft  und  ein  Enteroral  als  Grundlage  erscheint.  I  >ie  Betheiligung  des  Ento- 
derms  ist  hier  in  klarster  Weise  ausgesprochen  (Fig.  292  .1,  B,  Cj.  Der  ür- 
darmf/>)  entsendet  zu  Theilen  einer  Leiheshöhle  sich  abschnürende  Divertikel, 


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Vom  »1er  Leibet»höhlc. 


423 


welche  zugleich  die  Träger  einer  vom  Urdarm  seihst  nicht  geäußerten  Mcta- 
merie  siud.  Wir  bedürfen  hier  nicht  der  Verfolgung  des  ferneren  Schicksals  die- 
ser Anlagen,  um  zu  verstehen,  dass  hier  ein  verkürzter,  vusammengexogener 
Zustand  gegeben  ist,  schon  weit  entfernt  von  einem  ersten  Beginn;  denn  die 
Metamerie,  die  sich  in  diesem  Enterocöl  ausspricht,  ist  doch  kein  einfach  outo- 
genetischer  Erwerb,  dem  Körper  ohne  Arbeit  zugefallen.  Es  liegt  eine  Cäno - 
genese  vor,  welche  keineswegs  eine  alte  Cölomanlage ,  sondern  etwas  Neues 
reproducirt.  Die  Annahme  eines  Enterocöls  ist  sehr  verbreitet,  auch  für  manche 
andere  Abtheilungen,  es  ward  aber  ebensowenig  wie  hier  bei  den  Wirbelthiereu 
erweisbar,  und  wir  müssen  seine  Herrschaft  bestreiten,  wie  plausibel  sie  auch 
dem  ersten,  allerdings  nicht  immer  kritischen  Blicke  scheinen  mag. 

Von  der  Wand  der  Leibeshöhle  der  Vertebraten  gehen  vor  Allem  den 
Xc)>hridien  der  Wirbellosen  homologe  Gebilde  aus,  auch  den  Gonaden  homologe 
Organe.  Das  Cölom  int  in  allen  wesentlichen  Punkten  kein  Protoeöl,  sondern 
ein  Deuterocöl,  und  dieses  erscheint  in  der  gesammten  Körperlänge,  schon 
mit  dem  Kopfe  beginnend.  Der  ausgebildete  Znstand  dieses  Deuteroeöls  er- 
seheint wie  Alles  allmählich  in  vielen  einzelnen  Stufen,  bei  denen  auch  dem 
Mesoderm  eine  wichtige  Bolle  zukommt.  Wir  betrachten  es  hier  aber  nicht  in 
dieser  Genese,  die  zu  vielen  anderen,  hier  nicht  zu  behandelnden  Fragen  führen 
müsste,  sondern  allein  aus  Ergehnissen,  in  welchen  sich  die  Wescuheit  der  Bil- 
dung darstellen  muss.  Darin  ist  untergeordnet,  ob  das  Eine  früher  als  das 
Andere  zum  Vorschein  kam.  Die  Vergleichung  lehrt  den  Werth  dieser  Ver- 
schiedenheit beurtheilen.  Überall  bildet  Bindegcwelßc  an  der  Wand  des  Cöloms 
die  Unterlage,  von  Epitftel  Uberkleidet,  durch  welches  die  Producte  des  Deutero- 
cöls  geliefert  werden  und  der  Zusammenhang  nach  außen  gebildet  wird.  Diese 
Communication  mit  der  Außenwelt  ist  ein  wesentlicher  Charakter  des  Deuterti- 
eöls. Durch  das  Epithel  erlangt  es  den  größten  Theil  seiner  functionellen  Be- 
deutung, die  in  den  Abkömmlingen  von  Zellen  liegt.  Aus  deren  Verbreitung 
im  Deuterocöl  ergab  sich  die  Annahme  von  der  Betheilignng  des  Darmes 
an  der  Cölombildung,  der  Ausgang  von  einem  Enterocöl.  Viele  am  Darra- 
system  auftretende  Processe,  die  Wichtigkeit,  die  hei  den  Cölenteraten  in 
jenen  den  Organismus  beherrschenden  Erscheinungen  Hegt,  dies  Alles  verhält 
sich  der  Vorstellung  günstig,  dass  im  Enterocöl  eine  weit  eingreifende  Organi- 
sation gelegen  sei.  Im  Lichte  der  Thatsachen  ergiebt  sich  jedoch  kein  das 
Enterocöl  förderndes  Moment,  und  wir  müssen  hier  im  Auge  behalten,  dass  bei 
den  Bilaterien  die  Thatsachen  anders  liegen  als  bei  Cölenteraten,  und  dass 
nur  Zustände,  welche  eine  Leibeshöhle  als  eine  Darmstrecke,  sei  es  Urdarm 
oder  eine  Sonderung  aus  diesem,  bieten,  uns  für  ganz  vereinzelte  Fälle  bekannt 
sind.  Auch  für  diese  Fälle  ist  es  nicht  sicher,  ob  dem  fraglichen  Eutoderm 
nicht  eine  functionelle  Übertragung  zu  Grunde  liegt. 

Wir  haben  an  der  Leibeshöhle  nur  zwei  Zustände  mit  Sicherheit  zn  unter- 
scheiden, das  Protoeöl  als  Ausgang  und  das  Dcuteroei.il  als  secundären  Befund. 
In   diesem   können  wieder   mancherlei  von  den  Einzelorganen  ausgehende 


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424 


Vun  den  Harn-  uad  Geschlechtsorganen. 


Neugestaltungen  vortreten,  so  dasa  der  Unterscheidung  ein  großer  Spielraum  wird. 
Ein  solches  Weitergehen  mag  begründet  sein,  aber  wir  halten  es  nicht  für  zweck- 
mäßig, denn  alle  Unterscheidungen  verlieren  mit  ihrer  Menge  nn  Gewicht. 

Oscar  und  Richard  Hkktwk;,  Die  Cülomtheorie.  Versuch  einer  Erläuterung 
des  mittleren  Keimblattes.  Jeuaisehe  Zeitschrift  flir  Naturwissenschaft.  Bd.  XV.  1H82. 
H.  E.  Zif.ulkr,  über  den  derzeitigen  Stand  der  Cülomfrage.  Verliandl.  der  Deutschen 
Zoologischen  Gesellschaft  1H98. 


Von  den  Excretionsorganen  der  Wirbellosen. 

§  »56. 

Die  Orgaue  der  Abseheidung  im  Hanshalt  des  thierischeu  Organismus  un- 
brauchbar gewordener  Stoffe  bilden  ein  großes  Gebiet.  Wir  heißen  die  Pro- 
ducta Exerrtr  im  Gegensatz  zu  den  Srrrefrn,  gleichfalls  abgeschiedenen  Stoffen, 
die  aber  im  Orgauismua  noch  Dienste  leisten  und  fflr  denselben  in  mannigfacher 
Art  der  Verrichtung  steheu.  Das  Darmsystem  hat  hierfür  zahlreiche  Beispiele 
geliefert. 

Das  Auftreten  von  Excretionsorganen  ist  nicht  ein  plötzliches  Erscheinen 
derselben,  wenn  auch  in  einfachster  Form,  vielmehr  ist  eine  allmähliche  Bil- 
dung vorauszusetzen  ans  einem  Zustande,  iu  welchem  noch  keine  in  jener  Rich- 
tung fungirenden  discreten  Organe  bestehen.  Das  ist  der  Fall  bei  den  Cölen- 
teraten,  bei  denen  noch  kr  ine  Excretionsorgane  bestehen.  Wir  kennen 
aber  im  Organismus  dieser  Thiere  vielerlei  Gebilde,  denen  eine  secretorische 
Leistung  zukommt,  mögen  sie  mit  dem  Darmsystem  oder  mit  dem  Integninent 
in  Zusammenhang  stehen  oder  davon  ausgegangen  sein.  Im  Allgemeinen  sind 
es  dem  Fs-Ui-  oder  auch  dem  Enfoderm  ungehörige  Zellen,  welche  eine  besondere 
Abscheidung  besorgen,  die  in  ihrer  Bedeutung  außerordentlich  mannigfach  sein 
mag.  Die  bald  nur  vereinzelt,  bald  gehäuft  bestehenden  Elemente  sind  unr  in 
seltenen  Fällen  als  exeretorische  mit  Sicherheit  erkennbar,  aber  für  die  meisten 
liegt  die  Function  in  anderer  Richtung,  wenigstens  zum  hauptsächlichsten  Theile. 
und  ist  wohl  auch  mit  anderen  Verrichtungen  verknüpft,  so  dass  wir  es  hier 
mit  nichts  weniger  als  einheitlich  zu  beurtheilenden  Bildungen  zu  thun  haben 
m<">gen.  Ob  nicht  den  sogenannten  »Nesselorganen«  der  Cölenteraten  auch  eine 
hierher  gehörige  Bedeutung  zukomme,  betrachten  wir  als  offene  Frage.  So  mag 
hier  die  exeretorische  Function  noch  in  verschiedenen  Formelementen  liegen,  mit 
anderen  Leistungen  derselben  verbunden,  im  Zustande  der  Indifferenz  und  damit 
im  Gegensatz  zu  räumlich  abgegrenzten  Körpertheilen,  welche  nicht  mehr  bloße 
Gewebe,  sondern  Organe  sind,  die  aus  Geweben  ihre  Entstehung  nahmen. 

Für  die  Bilaterien  treten  exrMnrisrhe  Organe  in  Gestalt  von  epithelialen 
Gim'iUn  auf,  welche  den  Körper  durchziehen  und  in  verschiedenem  Verhalten, 
mit  wenigen  Ausnahmen,  durch  die  Wirbellosen  sich  zu  den  Wirbelthieren 


Vou  deii  Kxerurioiisorgancn  der  Wirbellosen. 


425 


fortsetzen.  Die  Excretionsorganc  gehören  zu  den  bei  den  Bilaterien  verbreiteten, 
wie  auch  im  Einzelnen  mannigfache  Gebilde  daraus  hervorgehen.  Zweifach  ist 
die  Bedeutung  dieser  Canäle.  Die  Excretion  beruht  vorzüglich  in  den  Zellen  der 
Wand,  vielfach  auch  in  fester  Form  erscheinend.  Stickstoffhaltig«;  Bestandteile 
sind  charakteristisch.  Dazu  kommt  noch  Wasser,  welches  tlieils  aus  dem  Körper 
stammt,  theils  auch  von  außen  eingeführt  ist.  daher  Wii.^cr,jrfißs,iHtem.  Die 
Mündung  der  Canäle  ist  in  den  niederen  Abheilungen  allgemein  nach  außen,  und 
das  Ectodsrm  bildet  wohl  den  Ausgangspunkt  ihrer  Genese,  und  damit  knüpft 
die  Abstammung  der  Organe  an  das  integument.  Nach  ihrer  Function  treten  sie 
in  die  Reihe  der  Xierrnlnldungen,  welche  von  nnn  an  die  Wirbellosen  wie  die 
Wirbelthiere  durchzieheu.  Ihre  Structur  bietet  vieles  Gemeinsame,  aus  der 
Function  entsprungen.  Man  heißt  sie  Nephridien. 

Ein  Paar  vom  Integument  gesonderter  Blindschläuche  stellt  den  einfachsten 
Zustand  der  Nephridien  wor.  Solche  hinter  dem  Kopfe  ausmündende  Gebilde 
sind  bei  den  Xemertinen  bekannt.  Die  Canille  sind  bei  den  meisten  Phthriiniimt 
genauer  bekannt.  Bei  den  Landplanarien  verübst,  sind  sie  bei  Ttrmatodni  und 
vielen  T>ir1>clhrün  verzweigt,  indem  von  den  Hanptstämmeu  feine,  das  Körper- 
parenehym  durchsetzende  Äste  ausgehen  (Fig.  2t>3  A,  B).  An  der  Wand  der 
feineu  Canäle  finden  sich  vereinzelte  Cilien.  Die  meist  etwas  erweiterten  Haupt- 
atämme  münden  bei  manchen  noch  am  Yordertheile  des  Körpers  aus  (Tristoma 
papillosum).  Am  häutigsten  ist  die  Mündung  (Poms  exeretorius  gegen  »las  hintere 
Körpereude  (Fig.  293  /?),  beide  Gefäßstäraine  einander  genähert  und  zu  gemein- 
samer Öffnung  vereinigt.  Daraus  bildet  sich  eine  für  beide  Canäle  gemeinsame 
Endstrecke  aus,  meist  erweitert,  als  mntrnrtilr 
Hhise  sich  darstellend.  Diese  ist  bei  ( \skxien  der  rig, 
Sammelpunkt  einer  größeren  Zahl  von  Canälen, 
vier,  sechs  oder  acht,  die  vorn  im  Kopfe  entweder 
schlingcnförmig  in  einander  übergehen  oder  auch 
nur  umbiegen,  um  wieder  nach  hinten  tretend  sich 
zu  verästeln,  Verhältnisse  wie  bei  anderen  Platt- 
würmern darbietend.  Der  aus  den  feinsten  Canälen 
bestehende  Abschnitt  enthält  wasserklare  Flüssig- 
keit. Bei  Bandwürmern  dagegen  finden  sich  an  er- 
weiterten Stellen  Kalkcoueremente  als  Excretions- 
produete.    Solche  sammeln  sich  bei  Tranatodt-n  *ür««r«.  «sch«a.j 

in  den  Hauptstämmen,  treten  durch  Contractionen 

derselben  in  die  Endblase,  von  dieser  durch  den  Poms  exeretorius  entleert.  Den 
X?ntaf»drn  kommen  in  die  .Seitenfelder  des  Körpers  eingebettete  Längscanäle  zu 
mit  gemeinsamer  ventraler  Mündung.  Allgemein  findet  sich  bei  den  niederen  Wür- 
inern  gemäß  dem  Verhalten  der  Leibeshöhle  das  Verhalten  einer  inneren  Mündung. 
Sie  fehlt  in  der  Fortsetzung  der  sieh  theilenden  Canille  in  das  Parcnchyni  des 
Körpers  zwischen  Muskulatur  und  Bindegewebe,  während  das  Bestellen  eines 
Cöloms  mit  inneren  Mündungen  der  Canäle  verknüpft  ist. 


426 


Von  den  Harn-  und  (tesolileohrsorpanen. 


Fig.  im. 


Es  liegt  hierin  eine  Anpassung,  welche  schon  bei  manchen  Trematoden  vor- 
übergehend gefanden  wird.    Die  IimUrthUrc  besitzen  das  wie  sonst  bei  niederen 

Würmern  sich  verhaltende  Canalsystem  in  zwei 
Stämmen  (Fig.  294  r),  durch  seitliche  Zweige  in 
die  Leibeshöhle  ausmündend  (Arten  von  Notom- 
mata).  Beide  sich  vielfach  schlängelnde  Haupt- 
canäle  vereinigen  sich  entweder  an  der  Cloake 
und  öffnen  sich  durch  diese  nach  außen,  oder  sie 
gehen  vorher  in  eine  contractile  Blase  ir)  über, 
ein  Prodnct  des  gemeinsamen  Endabschnittes. 
l>ie  inneren  Mündungen  wie  auch  das  Lumen  der 
beiden  Ilauptstämme  sind  von  Stelle  zu  Stelle  mit 
(Jeißelhaaren  besetzt,  in  zitternder  Bewegung. 
Die  Wände  selbst  geben  eine  drüsige  Beschaffen- 
heit zu  erkennen,  die  entweder  über  die  gesammte 
Länge  eines  Canals  sich  ausdehnt  oder  auf  be- 
stimmte Abschnitte  beschränkt  ist.  Darin  dürfte 
die  Weiterbildung  eines  einfacheren  Verhaltens  zu 
erkennen  sein.  Die  Organe  bleiben  noch  als  ein 
verzweigtes  Schlauchpaar,  aber  dem  Enddann 
zugetheilt,  bei  manchen  Gephyrcen  mit  vielen 
wimpernden  Mündungen.  Die  exeretorische  Be- 
deutung kann  dabei  Modifikationen  unterworfen 
sein.  Die  paarige  Anordnung  geht  mit  rein  ven- 
traler äußerer  Mündung  verloren,  wie  bei  einem 
anderen  Theile  der  (iephyreen,  welcher  bald  nur 
ein  einziges  Paar  der  Organe  besitzt  (Sipunculus1, 
bald  deren  mehrere,  welche  in  bedeutenden  Modi- 
fikationen auch  den  ( ieschlechtaorganen  dienstbar 
werden. 

Im  Ganzen  giebt  sich  an  den  Excretions- 
organen  die  Tendenz  zur  Einheitlichkeit  bei 
paariger  Anordnung  zu  erkennen.  Das  ist  schon 
der  Fall  in  den  Beziehungen  der  ramificirten  Or- 
gaue (l'lattwürmer)  zu  ihrer  Umgebung,  und  noch 
mehr  kommt  es  zum  Ausdruck  mit  der  Entstehung 
eines  secundärm  Colomx,  in  welches  die  innere 
Caualmflndung,  auch  wenn  sie  mehrfach  ist,  zu 
liegen  kommt.  Damit  wird  die  XephridünbUdung 
vervollständigt. 

Mit  der  Vermehrung  der  Excretionsorgane  ist  der  Weg  zu  den  Annulaten 
ausgedrückt  und  die  Vertheilung  nach  der  ausgebildeten  Metamerie.  In  dieser 
Anordnung  werden  sie  »Stgnirntahrganr*  benannt.    Außen  beginnende  Canäle 


Organisation  von  1$ rac h i 0 n u s. 
ii  wiropernde  Ko|>fscnf ibe.   *  Sipb".  tu 
KautTgan».    t  l'rusenbeleg  am  Magen. 
(i  Ovariutn.   «  l'terus,  ein  Ei  bergend. 

Kier,  an  der  Hasit  des  Schwame*  be- 
festigt,   r  Excreti"n*canale. 
tile  ' 


Flg.  2M. 


Innere  Mündung  eine»  ^chleifem' 
»im  K  r  an  <-h  i  o  bd-1 1  a. 


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Von  den  Excretionsorgunen  der  Wirbellosen. 


427 


fik.  m. 


in  verschiedenem  Verlaufe  nnd  mannigfaltiger  Anordnung,  auch  in  Bezug  auf  die 
innere  Mündung  sehr  verschieden,  stellen  die  Nephridien  der  Hirudineen  vor,  von 
denen  jene  der  Anneliden  nicht  grundsätzlich  verschieden  sind.  Jedes  Nephridium 
besteht  aus  einem  znsammengeknäuelten  oder  schleifenartig  aufgereihten  Canal, 
welcher  eine  innere,  oft  eigenthümlich  gestaltete  und  stets  bewimperte  Mündung 
besitzt  (Fig.  295)  und  am  anderen  Ende  auf  der  Oberflache  des  Körpers  sich 
öffnet.  Dieser  Canal  ist  zuweilen  in  seiner  ganzen  Ausdehnung  gleichartig,  mit 
nur  geringen  Differenzirungen.  An  seinen  Abschnitten  ist  ein  drüsiger  Bau  der 
Wandung  mehr  oder  minder  zu  erkennen.  Die  letzte,  zuweilen  erweiterte  Strecke 
besitzt  häufig  einen  Muskelbeleg;  seine  Ausmündung  findet  sich  fast  immer  an  der 
Seite  der  Ventralfläche. 

Einfachere  Zustände  der  Nephridien  bestehen  bei  den  Chilopoden,  während 
andere  Anneliden  bedeutende  Complicationen  besitzen.  Daran  nehmen  die  ('anale 
durch  Differenzirung  ihrer  Structur  bedeuten- 
den Antheil,  auch  die  Blutgefäße  spielen  in  der 
Zusammensetzung  eine  wichtige  Kolle.  Mit 
dem  die  innere  Mündung,  das  Nephrostom  (a) 
tragenden  Anfang  durchbricht  das  Nephridium 
das  jeweils  vor  ihm  liegende  Dissepiment,  und 
hier  geht  das  freie  Canalende  in  die  Wandung 
über,  während  seine  Fortsetzung,  das  aus  ein- 
zelnen Canalschlingen  ;Fig.  296  b,  rt  d)  zusam- 
mengesetzte Nephridium,  im  folgenden  Cölom- 
abschnitt  seine  Lage  nimmt.  Ebenda  mundet 
auch  die  letzte  Canalstrecke  [r,  tf)  nach  außen. 
Die  verschiedenartige  8onderung  der  einzelneu 
Canalstrecken  kann  schon  in  dem  einen  dar- 
gestellten Falle  den  großen  Keichthum  in  der 
Differenzirung  an  den  Nephridien  erläutern. 
Das  Nephridium  gehört  je  zwei  Abtheiluugen 
des  Cöloms  an.  Die  eine  enthält  das  Nephro- 
stom, welches  in  die  Wandung  sich  fortsetzt, 
so  dass  diese  in  den  Bereich  des  Nephridiums 
gezogen  ist.  Die  andere  Abtheilung  nimmt 
die  Windungen  des  Canals  auf  und  führt  das 
Nephrostom  des  je  nachfolgenden  Nephridiums. 
Für  den  ganzen  Apparat  besteht  noch  eine  be- 
deutsame Sonderung  in  der  Beziehung  zu  den 
Gonaden,  worin  die  Theilnahme  einzelner 
Nephridienpaare  in  verschiedener  Weise  aus- 
gesprochen wird.  Im  Ganzen  ist  in  den  Nephri- 
dien der  Anmuteten  der  eicretorische  Apparat  mit  einem  Reichthum  von  Ein- 
richtungen entfaltet,  welcher  gegen  das  wenige  uns  hinsichtlich  der  Function 


Ein  Nephridium  von  Lurobricni,  »Big 
re  rgröPert.  D  innere  Mündung  (Nephrostom  l. 
b,  b,  b  heller,  in  zwei  DoppeUcbJelfen  auf- 
gereihter (.'»naUbschnitt.  r,  r  engerer  Ab- 
schnitt  mit  Prmenwknden.  <i  erweiterter 
Theil,  der  in  <V  wieder  enger  wirj  und  bei 
,i"  in  den  muskulöien  Abs,  hnitt  ,  *i<  h  fort- 
«ettt.    «'  üuPere  Mündung. 


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428 


Von  den  Harn-  uud  Geschlechtsorganen. 


Bekannte  in  bedeutendem  Contraste  steht.  Aus  jenem  können  wir  aber  auf  die 
große  Wichtigkeit  schließen,  die  den  Nephridicn  für  die  Lebensökonoinie  und  ihre 
Verschiedenheit  unter  den  Annulaten  innewohnt. 

Die  Nephridienbildung  erlischt  bei  den  Arthropoden,  und  bei  den  Bron- 
chialen (Crustaceen)  bleiben  Reste  erhalten,  durch  welche  wenigstens  die  allge- 
meine Verbreitung  dieser  Excretionsorganc  bezeugt  wird.  Von  den  diese  Rudi- 
mente darstellenden  Organen  besteht  das  eine  aus  einem  gewundenen,  unter  dem 
Integument  des  Kopfes  gelegenen  Schlauch,  der  an  der  Basis  des  zweiten  (äußeren) 
Anteunenpaares  ausmündet.  Bei  Kntomostraken  ist  dieses  Organ  auf  das  Larven- 
leben beschrankt,  in  den  meisten  Abtheilungen  nachgewiesen.  Vielleicht  erhält 
es  sich  bei  den  Cirripedien  in  den  sogenannten  »CementdrOsen«  im  Stiele  der 

Lepadiden,  bei  Balaniden  zu  einem  eigenthQmlichen 
Drüseneoniplex  umgestaltet.  Persistent  ist  das  Organ 
bei  den  Thoracostraken,  als  > grüne  Drüse«  beim 
Flusskrebs  bekannt.  Ein  zweites  hierher  gehöriges 
Drüsenorgan  bei  Entomostraken  fehlt  den  höheren 
Krustenthieren.  Es  liegt  in  der  mantelartigen  Dupli- 
catur  des  Integuments  als  ein  schleifenformig  angeord- 
neter heller  Canal,  der  unter  dem  Mantel  ausmündet. 
Wegen  der  Lage  unter  der  Schale  wird  das  Organ 
als  Seitab itihüsf  bezeichnet.  Nach  innen  endigt  es 
blind.  Mögen  hier  Nephridien,  zu  anderer  Bedeutung 
gelangt,  sich  dadurch  erhalten  haben,  für  alle  übrigen 
ist  völliger  Verlust  anzunehmen,  und  es  ist  unsicher, 
von  welchen  Organen  bei  Branchiaten  die  Exeretion 
übernommen  ist.  Die  Leber  steht  nur  in  Vermuthung,die 
durch  die  Mächtigkeit  ihrer  Entfaltung  bei  Crustaceen 
gestützt  wird,  vielleicht  auch  durch  die  vom  Darm  der 
Tracheuten  erworbene  Beziehung  zu  Exeretions- 
orgauen,    welche   von   Nephridienbildnngen  unab- 


Hürk  rimn  Krtriei 

(lUl'S   tod    Muse»  \ 

t,  lrithceii.   I  Lumen,   k  Kern. 


i  l  <-■  r  I  a. 


hiiugig  sind.  Diese  an  die  Luftathmung  gebundenen, 
aL  M  tliö'jht'srhr  (ief  iße  bekannten  Anhawjsg,  hihle  ehs  Eiteldarmrs  (vergl.  S.  Vi,, 
Bind  in  ihrer  exeretorischen  Deutung  gesichert.  Sie  gründet  sich  auf  das 
im  Lumen  der  als  Harncaväle  bezeichneten  Gange  sich  sammelnde  Excret, 
welches  auch  die  Drüseuzellen  der  Wandung  auszeichnet,  durch  welche  das  Lumen 
begrenzt  wird  (Fig.  L'!>7  . 

Die  braun-  oder  weißgelbliche  Färbung  der  Harncanäle  rührt  von  den  in 
den  Zellen  der  Canalwand  abgelagerten  Stoffen  her  und  erscheint  um  so  inten- 
siver, je  reichlicher  die  Secretion  von  statten  geht.  Zwei  Paare  mit  einander 
verbundener  Harncanäle  kehren  in  allen  Abtheilungen  wieder,  manchmal  in 
der  Vereinigung  der  Ausinündung  zahlreicher  Canale  ausgedrückt,  daher  kann 
hier  ein  primitives  Verhalten  erkannt  werden.  Bald  sind  es  einfache,  zwi- 
schen den  Leberlappen  verlaufende  Canale  (Scorpione),  \on  denen  ein  Paar 


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Von  «Jen  Kxcretionsorganen  der  Wirbellosen. 


42<) 


Verästelungen  besitzt,  bald  sind  sie  verfistelt  und  zu  einem  Netze  verbunden 
mit  zwei  gemeinsamen  Ausführgängen,  die  sich  zur  Mündung  in  den  weiten  End- 
darm  vereinigen. 

Eine  geringe  Anzahl  einfacher  Ilarngefftße,  ein  oder  zwei  Paare  (Myria- 
poden)  stellen  den  Beginn  der  ganzen  Einrichtung  vor,  die  in  der  größten 
Mannigfaltigkeit  auch  bezüglich  der  Mündungen  sich  darstellen  kann  (In- 
seeten). 

In  den  MalpighCsehm  Gefäßen  der  Trmhmten  erscheint  außer  der  bilateralen 
Anordnung  am  Enddarm  von  einer  ursprünglich  geringen  Anzahl  von  Canftlen 
auch  deren  terminale  Verbindung  von  Wichtigkeit,  weil  daraus  die  Herkunft  von 
Nrpkridienbildungm  einige  Begründung  erhält.  Die  Mündung  in  den  Enddarm 
entspricht  einer  äußeren  Mündung,  wie  solche,  mit  der  anderseitigen  vereinigt, 
auch  in  den  einfachsten  Nephridienformen  besteht.  Die  terminale  Vereinigung 
von  zwei  Harncanälen  deutet  auf  die  an  Nephridien  nicht  seltene  Verzweigung 
ihrer  Canäle  hin,  wie  sie  ans  der  Einheitlichkeit  der  Organe  hervorgeht.  Nur  das 
Fehlen  innerer  Mündungen  ist  an  den  Harncanälen  der  Tracheaten  bei  ihrer  Vcr- 
gleichung  mit  den  Nephridien  fremdartig,  wobei  wir  uns  aber  erinnern  müssen, 
dass  die  innere  Mündung  auch  bei  manchen  Annnlaten  (Hirudineen)  verloren  ge- 
gangen ist.  Wir  betrachten  demnach  die  MalpUjhi se)ien  Catuilc  der  Tmchentm 
nicht  als  Neubildungen,  die,  dem  Darm  ihre  Entstehung  verdankend,  die  exere- 
torische  Function  für  sich  ausbildeten,  sondern  als  Reste  der  schon  bei  den  Wür- 
mern herrschenden  Nephridien,  in  Anpassung  an  neue  Einrichtungen,  wobei  der 
wichtigste  Theil  in  der  Canalbildung  und  in  der  Function  der  epithelialen  Wand 
derselben  sich  erhielt. 

Wie  ein  bilaterales  Nephridienpaar  den  Ausgang  des  Verhaltens  bei  den 
niederen  Würmern  darstellt  und  nur  bei  den  höheren  {Annulaten}  in  bedeutender 
Vermehrung  auftrat,  so  ist  auch  für  die  Mollusken  das  Bestehen  pmu  'vjer  Kj- 
errtionsortjanc,  aus  Nephridien  hervorgegangen,  die  Regel.  Sie  beginnen  auch 
bei  den  Molinsken  mit  einer  äußeren  Öffnung  und  münden  nach  kürzerem  oder 
längerem  Wege  in  die  secundäre  Leibeshöhle  aus  (Deuterocöl).  Die  innere  Mttn- 
dnng  ist  meist  durch  Wimperbesatz  ausgezeichnet  und  erinnert  damit  wieder  an 
die  Wimpertrichter  der  Schleifencanäle  der  Würmer.  Die  Organe  vermitteln  eine 
Communication  der  Binnenräume  des  Körpers  mit  dem  umgebenden  Medium. 
Dadurch  dienen  sie  der  Wassereinfuhr  in  den  Körper  und  können  auch  noch 
manchen  anderen  Verrichtungen  vorstehen.  Zu  diesen  gehört  die  Beziehung  zu 
den  Gonaden,  die  in  verschiedener  Art  sich  ausbildet,  so  dass  die  Ausführwege 
der  Geschlechtsproducte  wohl  aus  solchen  Excretionsorganen  entstanden.  Ihre 
Beziehung  zur  Excretion  ist  keineswegs  exclusiv.  Wo  die  letztere  ihnen  zu- 
getheilt  ist,  treffen  wir  an  den  sonst  einfacheren  Canälen  Umbildungen  hin- 
sichtlich der  Wandungen,  an  denen  ein  drüsiger  Hau  sich  erkennen  läsist.  Die 
innere  Mündung  besteht  in  der  Perirardi'dhnhlrt  welche  vom  'übrvjni  Cofom  ;/e- 
nondtrt  ist.  Aus  ihr  setzt  sich  paarig  der  exeretorisehe  Abschnitt  des  Oigans  fort, 
ans  welchem  der  zur  äußeren  Mündung  ziehende  Canal  entspringt.    Die  ganze 


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490 


Von  de»  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Fig.  i Vi. 


Einrichtung  bleibt  fast  allgemein  paarig.  Als  bedeutende  Druse  erscheint  das 
Organ  bei  Lantdlibranrhiate n  Bojami«  srhes  Organ).  Auch  bei  Gasteropoden  erhält 
sich  sehr  verbreitet  die  Duplicität  Chiton  u.  a.);  bei  einem  Theile  kommt  sie  nur 
ontogenetisch  zur  Andeutung  oder  fehlt  auch  da,  so  dass  das  Organ  nur  einseitig 
vorhanden  ist.  Immer  findet  sich  das  Herz  in  entsprechenden  Beziehungen  zum 
Excretionsorgan.  Die  von  der  Niere  abgehenden  Ausftthrwege  münden  einerseits 
in  die  Pericardialhohle,  andererseits  nach  außen,  wobei  im  Falle  der  Duplicität 
noch  eine  Verbindung  der  beiderseitigen  Canäle  zu  einheitlicher  Ausmfindungs- 
strecke  auftreten  kann  (Solenogastresi.  Dadurch  wird  dem  paarigen  Organe  eine 
Einheit  zu  Theil,  wie  sie  schon  die  älteste  Nephridienbildung  bestehen  konnte, 
für  die  Hauptsache,  das  aus  einem  Nephridiuui  entstandene  Organ,  bleibt  aber 
hier  der  paarige  Znstand. 

Bei  den  Cephalopoden  gilt  die  gleiche  Nephridienbildung.  aber  mit  bedeu- 
tenden, durch  die  Gonaden  zur  Ausbildung  gelangten  Modifikationen.  Die  Existenz 
der  in  deu  Tctrabmnchiakn  bestehenden  älteren  Zustände  lässt  vermnthen,  dass 
zwei  Nephridienpaare  in  Anpassung  an  das  Blutgefäüsystem  den  Ausgang  bil- 
deten, der  bei  fast  allen  lebenden  Cephalopoden  auf  ein  einziges  Nephridienpaar 
beschränkt  ist  [Itihranchiatew.  Dass  bei  deu  letztgenannten  noch  zwei  Paare 
von  Ausfühnvegeu  des  die  (Jonaden  bergenden  secundären  Culomraumes  sich  er- 
hielten, stützt  jene  Vermuthung,  obwohl 
nur  der  eine  Weg  durcl»  die  Nephridien 
führt  und  der  andere  keine  Beziehungen 
zu  einem  Nephrostom  aufweist.  Mit  dem 
einen  Nephridienpaare  ist  der  excretori- 
sche  Apparat  erhalten  geblieben,  welcher 
am  anderen  zu  Gunsten  der  Übernahme 
der  Function  des  Geschlechtsweges  ver- 
schwand. Es  kann  dieser  Weg  auch  durch 
ein  einziges  Oviduct  vertreten  sein 
Sepia). 

Das  aus  der  Pericardialhohle  hervor- 
gegangene secundäre  Cölom  (Deuteroeöl) 
bildet  mannigfache  den  Gonaden  dienende 
Räume.  Von  dem  Hauptraum  führt  ein 
Canal  zum  Nephrostom,  aber  auf  einem 
Umwege,  indem,  noch  bevor  das  letztere 
erreicht  ist.  Faltuugeu  der  Wand  mit  drü- 
sigen Auflagen  dem  Kiemenherz  (Fig.  298 
angeschlossen  sind.    Damit  findet  schon 
hier   ein    excretorischer  Apparat  eine 
Stätte  und  lässt  seine  Produete  durch  ein  Nephrostom  in  die  Niere  übergehen. 
Die  PrriearfUnhlrihr,  wie  dieser  besondere  Abschnitt  der  excretorischen  Einrich- 
tung benannt  wird,  ist  aber  nur  ein  Theil  des  Gauzen.  deun  von  den  vom  Kiemen- 


rrugt-nitals.vfitt'in  Ton  Kli-doif  mosrhata. 
C  tiemtallu'klp.    .V  Niere.    .V#n  iulier»,  i/>  inu>  r<- 
Nivreiimbndung  iNc(ihrusloru)  </or  L>euteru<-oU-anal. 
k'h  Kifnienht»n.    u<i  ' iviductitiändunc  i 
(Nach  Giomu  von  Zuoleb.) 


Von  den  Kxcretionsortfauen  der  Wirbelthiere.  431 


herzen  sich  fortsetzenden  Kiemenvenen  gehen  ähnliche  in  den  Nierenschlauch 
Torspringende  drüsige  Faltungen  der  Wand  der  letzteren  aus,  die  in  diese  ragen- 
den Venenanhänge  (Fig.  298} ,  deren  Producte  meist  in  Concrementform  das 
Nierensecret  vorstellen.  Der  zu  den  Kiemen  tretende  venöse  Blutstrom  steht  somit 
in  den  gleichen  Beziehungen  zum  exeretorischen  Apparat  wie  bei  den  Lamelli- 
branchiaten  und  den  Gasteropoden.  Die  Niere  selbst,  in  ihrem  Schlauchzustand, 
erhält  die  ftinctionelle  Bedeutung  von  der  Wand,  so  weit  sie  durch  die  Venen- 
anhange  eingenommen  wird.  Ihre  Mündung  (/«)  bildet  eine  Strecke  des  Cauals, 
nach  Aufnahme  des  Nephrostoms,  und  von  da  setzt  sich  die  Mündung  nacli  außen 
fort.  Wie  bedeutend  auch  die  bei  Cephalopoden  in  Vcrgleichung  mit  den  anderen 
Mollusken  entstandenen  Änderungen  sind,  so  liegt  ihnen  doch  dieselbe  Ncphridien- 
bilduug  zu  Grunde,  und  wir  ersehen  darin  das  Gemeinsame  der  allen  Bilaterien 
zukommenden  Organisation. 

Aus  den  Nephridien  entstehen  auch  umfängliche  Bildungen  für  ein  größeres 
Körpergebiet,  aber  noch  mit  metamerer  Bedeutung:  eine  Vereinigung  von 
Summen  einzelner  exeretorischer  Organe  [Pohfjordius).  Den  sich  daran  knüpfen- 
den Fragen  kommt  ein  hoher  Werth  zu,  besonders  im  Hinblick  auf  die  Verlebraten, 
aber  es  harrt  noch  Vieles  der  bestimmten  Beantwortung,  und  wir  können  für  jetzt 
nur  Eins  ersehen,  dass  nämlich  auch  in  diesem  Organsystem  ein  Anschluss  an 
die  höheren  Zustände  sich  herausstellen  wird.  Die  mannigfaltigen  Befunde  der 
Nephridien  der  Wirbellosen  sind  demnach  keine  vergeblichen  Versuche,  die  da 
oder  dort  ihr  Ende  erreichen,  sondern  Bestandteile  einer  langen  Reihe,  welche 
bis  in  die  höchsten  Abtheiluugen  verfolgbar  ist,  wie  oftmals  auch  aus  dem  Alten 
Neues  entsteht. 


Von  den  Excretionsorganen  der  Wirbelthiere. 

Allgemeines. 

§357. 

Die  in  manchen  Abtheilungen  der  Wirbellosen  noch  deutlich  bestehende 
physiologische  Verknüpfung  des  exeretorischen  Apparates  mit  den  der  Fort- 
pflanzung dienenden  Organen,  dergestalt,  dass  ersterer  die  Ausleitungswege  der 
Keimstoffe  darstellt,  ist  eine  auch  auf  die  Wirbelthiere  übergegangene  Einrichtung. 
Diese  Beziehung  ist  nicht  nur  der  Anlass  zu  vielerlei  Anpassungen,  sondern  auch 
zu  wichtigen  Umgestaltungen,  die  zu  neuen  Einrichtungen  hinführen. 

Der  ge3ammte  Apparat  knüpft  bei  den  Wirbeltbieren  an  überans  einfache 
Einrichtungen  der  Wirbellosen  an.  Die  Körperwand  durchsetzende  Cnnäle,  w  ie 
wir  sie  als  Nephridien  in  metainerer  Anordnung  au  der  inneren  Mündung 
(Nephrostom),  mit  trichterförmiger,  cilientra^ender  Öffnung  ausgestattet,  fanden, 
besorgten  die  Excretion,  sei  es,  dass  sie  Flüssigkeit  aus  dem  Cölom  abführten,  sei 


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432  Von  den  Harn-  und  Kesehlechtsorganen. 

es.  dass  sie,  weiter  gebildet,  noch  durch  ihre  Wandung  und  in  das  Epithel  der- 
selben Stoffe  zur  Abscheidung  gelangen  ließen.  Wie  das  Cölom  (Deutorocöl)  hier 
zur  Excretion  Beziehungen  besitzt,  so  kommt  ihm  auch  eine  germinative  Verrichtung 
zu,  und  aus  beiden  entspringt  die  Verknüpfung  der  cxcretorischen  Canäle  mit  den 
(ienerationsorganen  zu  einem  Urogenitalsystem.  Das  Cölomepithel  lässt  durch 
Umwandlung  seiner  Formeiemeute  in  die  (ionadtn,  an  bestimmten  Stellen  das 
Keimrpithfl  umfassend,  Sperma  oder  Ein-  entstehen. 

Da  wir  sowohl  für  die  erwähnten  ersten  Zustande  des  excretorischcn  Appa- 
rates, als  auch  für  die  Gonaden  die  ans  dem  Mesnderm  entstandene  Cöhmimml 
als  Ausgangspunkt  treffen,  ist  es  dieses  Keimblatt,  von  welchem  wir  auch  in  den 
differenzirteren  Formen  die  ersten  Vorgäuge  zur  Anlage  jener  Organe  auftreten 
sehen.  Freilich  bestehen  bei  der  Frage  nach  den  primitivsten  Verhältnissen  auch 
manche  Punkte,  durch  die  auch  die  beiden  primitiven  Keimblätter  ins  Spiel 
kommen,  so  dass  wir  solche  als  noch  nicht  gefestigte  betrachten  dürfen.  Es 
kommt  bei  diesen  Beobachtungen  auch  auf  den  Umfang  an,  in  welchem  eine  That- 
saehe  Feststellung  fand,  und  aus  dem  Einzelfalle  ist  noch  keineswegs  auf  das 
Allgemeine  zu  schließen. 

Die  Verbindung  zum  Urogenitalsystem  widerstrebt  nicht  einer  getrennten 
Behandlung,  wie  ja  auch  das  Auftreten  von  Nephridien  und  von  Gonaden  ein  ge- 
sondertes ist.  In  den  niedersten  Zuständen  bleibt  es  dabei,  auch  bei  den  Wirbel- 
thieren,  und  die  Wechselbeziehungen  werden  erst  allmählich  erworben  und  führen 
dann  von  einer  Verknüpfung  der  Fuuctiou  zu  einem  Eintritt  des  einen  Organ- 
systems in  die  Dienste  des  anderen.  Beiden  geweinsam  ist  die  Entstehung  von 
Stoffen,  welche  ihre  Bedeutung  erst  durch  Austritt  aus  dem  Zusammenhang  mit 
dem  Organismus  erlangen.  Die  Excretionsstoffe  stehen  auf  einer  ähnlichen  Stufe 
wie  die  Keimstoffe;  man  kann  beide  als  »Secretc«  ansehen,  wenn  auch  die  Keim- 
stoffe Umwandlungen  von  Formelementen  des  Körpers  sind.  Auf  dieser  Zusammen- 
gehörigkeit beruht  die  immer  mehr  sich  eutfaltendc  Verbindung  der  betreffenden 
Organe,  welche  nicht  durch  bloßen  Zufall  zusammengeführt,  sondern  schon  durch 
den  Ort  der  Entstehung  in  der  Zugehörigkeit  deutlieh  bezeichnet  sind. 

In  dein  verschiedenen  Werthe  von  Excrctionsorganen  und  von  Gonaden  liegt 
Vieles  begründet,  was  bei  der  Ausbildung  beider  in  Betracht  kommt.  Die  höhere 
Werthstellung  der  Gonaden  lässt  die  Excretionsorgane  bei  aller  Bedeutung  ihrer 
Function  für  den  Organismus  doch  nur  eine  Dienstbarkeit  fttr  die  Gonaden  ge- 
winnen, sie  bilden  nur  Ausfilhrwege,  wie  ja  dieses  auch  für  die  eigene  Function  der 
Excretionsorgane  bedeutungsvoll  ist.  Darin  liegt  wieder  ein  das  Verständnis  des 
Ganzen  förderndes  Moment,  zugleich  aber  auch  ein  Theil  der  Begründung  der  Vor- 
anstellung dieser  Organe,  deren  Auftreten  im  Körper  den  Gonaden  vorausgeht,  wie 
ihre  Leistung  schon  beim  Beginn  der  selbständigen  Existenz  erfordert  wird. 

Für  dieses  wie  für  später  Folgendes  ist  von  Wichtigkeit :  Ii.  Skmox,  Studien  über 
den  Bauplan  des  Urogenital*}  Steins  der  Wirbelrhiere.  Dargelegt  an  der  Entwicklung 
dieses  Organsvsfeins  von  Ichthyophis  ghitiuosa.    Jena  18iU. 


Excretionsorgane  der  Acranier.  433 

Excretionsorgane  der  Acranier. 

Ainphioxus. 

§  358. 

Wie  an  allen  schon  behandelten  Organsysteineu  der  Acranier  die  anatomi- 
schen Befände  noch  in  weiter  Entfernung  von  den  Cranioten  sich  finden,  so  ist 
auch  fflr  die  Excretionsorgane  kein  einfacher  Anschluss  vorhanden,  und  wir  werden 
dadurch  nur  zu  einer  sehr  beschränkten  Erfahrung  von  den  Anfängen  der  Verte- 
braten  geführt.  Das  darf  auch  hier  nicht  unbeachtet  bleiben,  dass  die  Erhaltung 
niederer  Organisationen  uns  nur  in  Fragmenten  vorliegt  und  das  Vereinzelte  nur 
durch  die  Vergleiehung  die  an  ihm  bestehenden  Beziehungen  zu  erkennen  giebt. 

Wir  schließen  hier  auch  die  Organe  der  Fortpflanzung  (Gonaden)  an,  da 
damit  Beziehungen  ausgedrückt  werden,  welche  hier  in  ihrem  frühesten  Zustande 
bestehen,  aus  welchem  sich  die  Verhältnisse  der  Cranioten  hervorbildeten  (Boveri). 
Die  Sonderstellung  von  Amphioxus  rechtfertigt  auch  die  Behandlung  der  Organe 
hier  in  ihrem  morphologischen  Zusammenhang. 

Als  Excretionsorgane,  welche  wir  in  dem  Begriffe  der  Niere  zu- 
sammenfassen, finden  sich  hier  in  den  obersten  Theil  des  Peribranchialrauines 
mündende  Canälchen,  die  mit  eubischem  Wimperepithel  ausgekleidet  sind.  Sie 
sind  nach  den  primären  Kiemenspalten  metamer  geordnet,  und  jedes  theilt  sich 
nach  einer  ampullenartigon  Erweiterung  in  zwei  Schenkel,  davon  der  vordere 
längere  zu  dem  nächst  vorderen  primären  Kiemenstäbchen  zieht  und  hier  ins 
Cölom  resp.  in  den  Peribranehialraum  ausmündet,  indess  der  hintere  sich  sofort 
in  mehrere  (meist  drei)  kurze  Äste  spaltet.  Diese  Canälchen  liegen  zugleich  je 
einem  Kiemengefäße  unmittelbar  an ,  welches  an  dieser  Stelle  eine  Anschwellung 
bietet,  so  dass  zwischen  beiden  Theilen  eine  Beziehung  nicht  zu  verkennen  ist. 
Da  der  Peribranehialraum  eine  ectodermal  ausgekleidete  secundäre  Bildung  vor- 
stellt, liegen  die  äußeren  Mündungen  der  Canälchen  süuimtlich  an  der  ursprüng- 
lichen Oberfläche  des  Körpers.  Es  besteht  also  hier  ein  metameres  Canakystem, 
ivekhes  mit  inneren  Mündungen  ins  Cölom  skh  öffnet,  mit  äußeren  in  den  Pcri- 
hranvJiialraum  mich  außen  führt  (Bovkri).  Die  entere  Mündung  entspricht  dem 
Nephrostom  und  ist  durch  Wimpern  ausgezeichnet,  welche  aus  ihr  büschelförmig 
vorragen. 

Die  Vertheilung  der  Excretionsorgane  im  Körper  ist  insofern  nicht  streng 
metamer,  als  je  zwei  der  Kiemenstäbchen ^  ein  primäres  und  ein  secundäres,  je 
einem  Niereneanalchen  zugetheilt  sind.  Sie  sind  alle  von  gleicher  Art,  ohne  Ver- 
bindung zwischen  sich.  8ecretorische  Zellen  besetzen  die  Canälchen,  und  um  die 
enteren  findet  eine  reiche  Vertheilung  von  den  Kiemenarterien  ausgehender  Blut- 
gefäße statt,  welche  hier  je  ein  dichtes  Netz  vorstellen,  dem  für  die  Excretion  be- 
sondere Bedeutung  zukommt.  Wir  können  diesen  Befund  schon  jetzt  als  Gefäß- 
knäuel (Glomerulus)  bezeichnen.  In  der  Länge  bieten  die  Harncauälclien,  sowohl 
am  Anfang  wie  gegen  das  Ende  der  Reihe  zu,  mindere  Entfaltung.  Mit  d«n 

Uejenbaur,  Yergl.  Anatomie.  II.  28 


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434 


Vou  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Nrphridisn  der  Wirbellosen  besteben  Anknüpfungen,  am  meisten  gegen  die  Anne- 
liden zu,  so  dass  durch  den  Anschluss  der  niedersten  Wirbelthiere  ein  Organ- 
system durch  die  Thierreihe  verbreitet  besteht. 

Die  GcschkchUtorganc  [Gonaden)  finden  sich  als  anscheinend  abgeschlossene, 
annähernd  quadratische  Säckchen  in  der  den  Peribranchialraum  nach  außen  ab- 
schließenden Leibeswand.  Sie  sind  gleichfalls  metamer  angeordnet,  entsprechen 
darin  aber  nicht  den  Kiemen,  sondern  den  Myomeren  des  Körpers,  und  springen 
gegen  den  Peribranchialraum  vor.  80  besteht  jrderseits  eine  Reihe  ron  Kcim~ 
drüncn,  die,  nach  den  Individuen  verschieden,  bei  den  einen  Sperma,  bei  den  an- 
deren Eier  hervorbringen  und  danach  als  Hoden  oder  Ovarien  zu  unterscheiden 
sind.  In  jeder  Reihe  nehmen  sie  nach  beiden  Enden  zu  an  Umfang  ab,  so  dass 
jeweils  die  mittleren  das  bedeutendste  Volum  besitzen.  Bei  erlangter  Reife  der 
Keimstoffe  werden  dieselben  durch  Bersten  der  Säckchen  in  den  Peribranchial- 
raum entleert  und  durch  dessen  Porus  abdominalis  nach  außen  befördert  (Bert). 
Die  Geschlechtsstoffe  producirendeu  Säckcheu  stellen  Abschnitte  des  in  die  Peri- 
branchialwand  fortgesetzten  secundären  Cöloms  vor,  welches  hier  seinen  offenen 
Zusammenhang  mit  der  die  inneren  Mündungen  der  Excrctionscanäle  aufnehmen- 
den Cölomstrecke  verloren  hat.  Er  wird  aber  noch  angedeutet  durch  zwei  Lagen 
abgeplatteter  Zellen,  welche  von  den  Keimdrüsen  aus  zu  jenem  epibranchialen 
Cölom  verfolgbar  sind  (Bovkri),  so  dass  wohl  auch  hier  die  Entleerung  der  Keim- 
stoffe in  das  Cölom  den  primitiveren  Zustand  gebildet  haben  mag  (Semon).  Für 
die  erste  Entstehung  der  Gonaden  ist  der  Raum  oberhalb  der  inneren  Mün- 
dung der  Excretiousorgane  in  Anspruch  zu  nehmen,  so  dass  mit  der  Entstehung 
der  Peribranchialwand  auch  eine  Lageveränderung  der  Gonaden  erfolgte. 

Die  ursprüngliche  Entleerung  der  Keimstoffe  in  das  Cölom  ergiebt  dann  eine 
gewisse  Übereinstimmung  mit  den  Verhältnissen  mancher  Anneliden,  und  man  könnte 
daraus  Veranlassung  nehmen,  die  Exeretionsorgane  von  Amphioxus  als  von  jenen 
Würmern  ererbte  anzusehen.  Das  würde  die  Annahme  der  Ableitung  der  Gesammt- 
organisation  des  Amphioxus  von  denselben  Vorfahren  involviren,  welcher  Aunahme 
jedoch  die  Vcrgleiehung  von  beiderlei  Organisatioustypeu  aufs  entschiedenste  wider- 
spricht (Nervensystem.  Chorda,  Dann  . 

Somit  bleibt  nur  anzuerkennen,  dass  unter  deu  uns  bekannten  Wirbellosen 
Besitzer  des  auf  Amphioxus  vererbten  exeretoriseheu  Apparates  nicht  vorhanden 
sind.  Wie  ja  schon  im  Bereiche  der  Würmer  jene  Organe  in  sehr  differenten  und 
nicht  direct  von  einander  ableitbaren  G nippen  bestehen,  so  werden  sie  auch  bei  den 
uns  unbekannten  Vorfahren  der  Aeranier  bestanden  haben,  ohne  dass  diese  desshalb 
nähere  Verwandte  der  Anneliden  gewesen  sind. 

Über  den  Excretionsapparat  s.  Th.  Bovkki.  Mtlnchener  med.  Wochenschrift  1890 
Nr.  20.  Derselbe.  Die  Vcncncanülchen  des  Amphioxus,  ein  Beitrag  zur  Phylogcuie 
des  Urogenitalsysteins  der  Wirbelthiere.  Zoolog.  .Jahrb.  V.  Abth.  für  Morphologie. 
Über  die  Geschlechtsorgane:  Uoi.rii.  I.e.  W.  Mi  1.1.KH.  Jen.  Zeifschr.  Bd.  IX.  S.  94. 
P.  Beut,  Comptes  rendus. 


Excrctionsorgane  der  Craniotcit. 


435 


Excretionsorgane  der  Cranioten. 

Vomiere  und  Vornierengang  (Pronephros). 

§  359. 

Der  cxcrctorische  Apparat  der  Cranioten  besteht  aas  einer  Serie  von  Bil- 
dungen ,  welche  zwar  räumlich  au  einander  gereiht  und  durch  den  Auaführweg  in 
Zusammenhang  stehend,  doch  zeitlich  derart  geschieden  sind,  dass  die  einen 
früher,  die  anderen  später  zum  Vorschein  kommen :  daher  sind  ihnen,  obwohl  als 
Nierengebilde  zusammengefasst,  verschiedene  Benennungen  zugelegt.  Die  erste, 
bei  allen  Cranioten  transitorische  Bildung  dieser  Art  besteht  in  der  Vorniere 
(T'roiwphrost  Balfoub),  über  welche  erst  durch  neuere  Forschungen  helleres  Licht 
verbreitet  ward.  Wir  betrachten  diese  zuerst  in  den  primitiveren  Zustanden.  Aus 
der  Wandung  des  vom  Mesoderm  begrenzten  Cöloms,  und  zwar  zur  Seite  der  Ver- 
bindung des  Darmes  mit  der  dorsalen  Körperwand,  im  vordersten  Räume  jener 
Cavität,  entstehen  Einsenkungeu  des  Cölom  epithels,  welche  Canälchen  hervor- 
gehen lassen.  Diese  beschränken  sich  meist  nur  auf  eine  geringe  Anzahl  in  meta- 
merer Disposition,  lassen  in  den  verschiedenen  Abtheilungen  auch  in  ihrer  Ent- 
stehungsweise manche  Verschiedenheiten  erkennen,  bewahren  aber  die  innere 
Mündung,  die  sich  zu  einem  in  die  Cölomhöhle  einragenden  wimperbesetzteu 
Trichter  {Nephrostom)  auszubilden  pflegt.  Die  Canälchen  selbst  legen  sieh  im 
Falle  einer  Weiterbildung  der  Organe  durch  längeres  Auswachsen  in  Windungen, 
nachdem  sie  sich  mit  ihreu  anfänglich  blinden  Enden  zu  einem  gemeinsamen 
Canale,  einem  Ausfiihrgang  der  Vorniere  {  Vornierengang),  vereinigt  haben.  Bei  be- 
deutenderem Umfang  bildet  das  gesammte  Organ  eine  Vorragung  in  die  Cölomhöhle. 

Im  Bereich  der  Vorniere ,  und  zwar  medial  von  ihr,  kommt  eine  neue  Son- 
derung  an  der  Cölomwand  zu  Stande.  Von  der  Aorta  abgehende  Arterienzweige 
lösen  sich  hier  in  ein  Netz  auf,  aus  welchem  wieder  kleine  Arterien  hervorgehen, 
die  an  der  Vorniere  sich  vertheilen.  Das  so  gebildete  arterielle  Wundernetz  bildet, 
die  Cölomwand  verdrängend,  einen  in  diesen  Vorspruug  gebetteten  (Jefäßknäuel 
(Glomus),  welcher  somit  in  die  Leibeshöhle  ragt.  In  dieser  Einrichtung  ist  wohl 
eine  abscheidende  Function  der  Cölomwand  /um  Ausdruck  gelangt.  Aus  dem 
Blute  wird  Fluidum  in  die  Leibeshöhle  ausgeschieden,  welches  von  den  Wimper- 
trichtern aufgenommen  und  durch  die  Canälchen  der  Vorniere  ausgeleitet  wird. 
Diese  selbst  sind  nach  Maßgabe  ihrer  Längsentfaltung  wieder  secernirende 
Organe,  so  dass  die  Ausscheidung  hier  auf  zweifache  Art  vor  sich  gehen  wird, 
einmal  durch  den  Gefilßglomus  in  das  Cölom  nnd  zweitens  durch  die  Canalchen- 
wand  in  das  Lumen  der  Canälchen,  welches  auch  aus  dem  Cölom  Fluidum 
aufnimmt.  In  dieser  Art  und  Bedeutung  erscheint  die  Vorniere  bei  den  Cy<h- 
stotnen,  schon  bei  Myxinoiden  und  J'etromyxonten  in  recht  bedeutenden  Ver- 
schiedenheiten. Bei  der  Entstehung  sind  die  Canälchen  in  reicherer  Zahl  bei 
Petromyzon,  und  der  Vornierengaug  erreicht  in  der  Anlage  die  Cloake,  worin 
etwas  Ursprüngliches  liegt.    Bei  den  S-lnrhicrn  besteht  zwar  eine  frühzeitige 


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436 


Von  den  Harn-  uud  Geschlechtsorganen. 


Anlage  von  vier  (Pristiurus)  oder  sechs  (Torpedo)  Canälchen,  von  denen  die 
vordere  Hälfte  bald  sich  wieder  rückbildet,  indess  die  hintereu  erhalten  bleiben 
und  (auf  welche  Art,  ist  noch  zweifelhaft)  schließlich  durch  ein  einziges  Nephrostom 
vertreten  sind  (van  Wijhe,  RCckebt).  Ähnliche  Verhaltnisse  kommen  auch  bei 
Telcoatei,  Ganoiden  und  den  meisten  Amphibien  zur  Entfaltung.  Die  Einrich- 
tung wird  jedoch  hier  weiter  geführt,  indem  der  den  Glotnus  bergende  Theil  des 
Cöloms  von  dem  übrigen  Cölomraum  derart  getrennt  wird,  dass  er  nur  an  seinem 
hinteren  Ende  noch  mit  ihr  commnnicirt.  In  diesen  partiell  abgeschnürten  Raum 
münden  die  Vornierentrichter  und  sind  dadurch  zu  einer  mehr  directen  Aufnahme 
des  vom  Glomns  abgesonderten  Fluidums  besser  geeignet.  Dadurch  muss  dem 
gesammten  Apparat  ein  höherer  Werth  zukommen  als  im  früheren  Falle,  in 
welchem  Glomus  wie  Trichter  noch  keine  so  nahen  Beziehungen  zu  einander  be- 
saßen. Die  Dauer  des  Organs  ist  jener  Ausbildung  gemäß  eine  längere;  es  steht 
eine  Zeit  hindurch  in  voller  Function. 

Während  bei  den  aufgeführten  Abthcilnngen  nur  eine  geringe  Zahl  von  Vor- 
nierencanälchen  (3 — 4)  die  Regel  bildet,  kommt  es  bei  einer  Abtheilnng  der  Am- 
phibien {Cöeilkn)  zu  einer  größeren  Anzahl  (10),  nnd  die  hier  (bei  Ichthyophis 
glutinosus)  zu  Tage  gekommenen  Verhältnisse  sind  zugleich  für  die  Beziehungen 
der  Vorniere  in  hohem  Maße  anf  klärend.  Der  den  Glomus  aufnehmende  Raum 
des  Cöloms  spaltet  sich  von  der  übrigen  Leibeshöhle  vollständig  ab  uud  gabelt 
sich  sogar  distal,  so  dass  hier  in  beide  Abschnitte  Theile  des  Glomus  zu  liegen 
kommen.  In  den  abgeschnürten  Cölomtheil  mUnden  die  Trichter  der  Vornieren- 
canälchen,  aber  mit  jedem  der  letzteren  steht  noch  ein  kurzes  Canälchen  in  Ver- 
bindung, welches  gleichfalls  mit  einem  Trichter,  jedoch  ins  freie,  medial  von  der 
Vorniere  befindliche  Cölom  sich  öffnet.  Man  hat  sich  also  jedes  Vornierencanäl- 
chen  in  zwei  Äste  getheilt  vorzustellen,  der  eine  Ast  mündet  ins  offene  Cölom, 
der  andere  in  den  den  Glomus  enthaltenden  abgeschlossenen  Cölomraum  (Semox). 

Mit  der  Theilung  der  Canälchen  in  je  zwei  ins  Cölom  führende  Äste,  deren 
einer  dem  Glomus  sich  zuwendet,  indess  der  andere  ins  freie  Cölom  führt,  ist  eine 
Weiterbildung  des  Organs  aufgetreten,  welche,  wie  es  scheiut,  auch  in  der  gleich- 
falls erst  spät  sich  rückbildenden  Vorniere  der  Heptilicn  besteht.  Für  einen  Theil 
derselben  sind  die  betreffenden  Angaben  sehr  unsicher.  Bei  Lacerta  legt  sich  die 
Vomiere  mir  mit  einem  abdominalen  Ostium  an.  Bei  Colnbcr  entstehen  zwar 
mehrere  metauiere  Canalanlageu  (4 — 51,  aHein  diese  sollen  sich  zu  einer  vorn 
blinden  Röhre  vereinigen,  die  znm  Urnierengang  sich  fortsetzt. 

Bei  den  höheren  Amnioten  wird  die  Vorniere  gleichfalls  nur  angelegt,  indem 
eine  Zellenleiste  von  der  Cölomwand  sich  derart  ablöst,  dass  sie  nur  an  einigen 
Stellen  mit  dem  Epithel  in  Zusammenhang  bleibt.  Aus  diesen  Verbindungs- 
strängen entstehen  mehrere  Canälchen,  deren  inueren  Mündungen  bei  den  Vögeln 
auch  ein  oder  mehrere  Gefäßknäuel  entsprechen.  Wie  viel  von  dieser  Anlage 
der  Rückbildung  verfallt,  ist  noch  unentschieden,  doch  scheint  der  die  Canäl- 
chen aufnehmende  Gang,  der  sich  mit  ihnen  angelegt  hatte,  nicht  ganz  zu  Grunde 
zu  gehen. 


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Exeretiousorganc  der  Cranioten. 


437 


Indem  wir  in  der  Vorniere  einen  secretorischen  Apparat  sahen,  welcher  bei 
einem  Theil  der  Wirbelthiere  7.weifellos  in  Function  tritt,  fragt  es  sich,  anf  welche 
Weise  das  Secret  ans  dem  Körper  geleitet  wird.  Von  solchen  Ausleitewegen  be- 
gegneten wir  nur  dem  Vornierengang,  der  sich  zwar  auf  verschiedene  Art,  immer 
aber  im  Zusammenhang  mit  den  Canälchen  der  Vorniere  oder  deren  Anlagen  ge- 
bildet hatte.  Dieser  Gang  setzt  sich  nach  hinten  fort  und  wird  dann  als  Vrnieren- 
gang  bezeichnet,  da  sich  jenseits  der  Vorniere  die  Urniere  an  ihn  anfügt.  Die 
Ausmündung  des  letzteren  findet  dann  im  letzten  Darmabschnitt  oder  an  einem 
Urogenitalporus  statt.  Obgleich  im  ausgebildeten  Zustande  zwischen  jenen 
beiden  Canälen  kein  priucipieller  Gegensatz  zu  bestehen  scheint,  da  der  eine 
eigentlich  nur  die  Fortsetzung  des  anderen  vorstellt,  so  sind  doch  für  sie  gewisse 
genetische  Momente  von  kritischer  Bedeutung.  Der  Vornierengang  geht  stets  aus 
dem  Mesoderm  hervor,  oder  man  kann  wohl  auch  sagen,  aus  den  Vornierencanäl- 
chen,  .indess  der  Umierengang,  wenigstens  zum  großen  Theil,  aus  dem  Ectodcrm 
entsteht.  80  ist  es  bei  den  Selachiern,  bei  Amphibien,  Reptilien  und  Säugethieren 
erkannt  worden,  wenn  auch  daneben  andere  Angaben  bestehen  und  auch  für  die 
Cyclostomen  noch  keine  Übereinstimmung  erzielt  ist.  Jedenfalls  hat  die  Ver- 
gleichung  mit  der  Thatsache  zu  rechnen,  dass  bei  einem  Theilc  der  Vertebraten 
an  der  Entstehung  des  rrnierenganges  das  Ectoderm  beiheiiigt  ist.  Zu  welcher  Deu- 
tung diese  Thatsache  leitet,  wird  sich  nach  einer  Prüfung  der  Beziehungen  der 
Vorniere  ergeben. 

Dass  in  der  Vorniere  der  älteste  Excrctionsapparat  des  Craniotenkörpers  vor- 
liegt, begründet  die  Berechtigung  zu  einer  Vergleichung  mit  den  Verhältnissen  von 
Amphioxus,  welche  durch  die  Verschiedenartigkeit  der  Körperregionen,  denen  «las 
Excretionsorgan  jeweils  zugetheilt  ist,  nicht  wenig  erschwert  wird.  Bei  Amphi- 
oxus liegt  das  Organ  in  der  Kegion  des  Kiemendarmes,  die  noch  durch  die  Pcri- 
branchialhöhle  eine  den  Cranioten  fehlende  Complication  erfuhr.  Bei  den  Cra- 
nioten folgt  sie  mehr  oder  minder  dicht  auf  die  kiementragende  Körperregion, 
welche  wir  dem  Kopfe  zutheilen,  und  hier  tritt  eine  Vereinigung  der  äußeren 
Mündungen  in  einen  Sammelgang  auf.  Auf  das  letztere  fällt  weniger  Gewicht 
als  auf  die  Selbständigkeit  der  Anlage/t  der  Vomiere  ncanälchen,  denn  der  Sammel- 
gang kann  auch  phylogenetisch  die  spätere  Bildung  sein.  Das  ist  sogar  in  hohem 
Grade  wahrscheinlich,  denn  er  hat  erat  Bedeutung  durch  die  Canälchen,  deren 
Trichter  die  zuerst  auftretenden  Gebilde  des  Apparates  sind.  Der  Vergleichung 
der  Canälchen  steht  aber  die  regionale  Verschiedenheit  im  Wege,  zu  deren  Ent- 
fernung es  der  Voraussetzung  von  Veränderungen  im  Organismus  der  Acranier 
bedarf.  Für  solche  Voraussetzungen  bestehen  bis  jetzt  ganz  wenige  thatsächliche 
Begründungen,  von  denen  wir  die  wichtigste  beim  nächsten  Paragraphen  behandeln. 
Hier  sei  nur  eines  Anderen  Erwähnung  gethan.  Die  Genese  der  Canälchen  der 
Vorniere  aus  dem  vordersten  Abschnitt  des  Cöloms  —  so  dürfen  wir  es  aus- 
drücken, wenn  auch  die  Ontogenese  die  Entstehung  aus  discreten  Mesoderm- 
segmenten  erwiesen  hat  —  und  die  Einmündung  einzelner  Nephrostomen  in  die 
Pericardialhöhle  bei  Cyclostomen  ;W.  Müi.lku  raachen  es  wahrscheinlich,  dass 


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438 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


der  Apparat  dem  Kupfcülom  angehört  hat,  das»  er  demzufolge  auch  als  Kopfniere 
bezeichnet  werden  könnte.  Die  Sonderung  des  Kopfes  selbst  aus  der  indiffe- 
renteren Kiemendarmregion  des  Körpers,  begleitet  von  einer  Rückbildung  hinterer 
Kiemen  und  der  Ausbildung  eines  Herzens,  mag  einen  Theil  der  ursprünglich  der 
Kiemendarmregion ,  wie  bei  Amphioxus,  zukommenden  Canftlchen  weiter  nach 
hinten  gedrängt  und  sie  so  in  Beziehung  zum  Kumpfcölora  gebracht  haben,  ein 
Vorgang,  welchen  man  sich  in  langsamer  Entwicklung  mit  stetigem  Fortschreiten, 
nicht  als  Katastrophe  zu  denken  hat.  Dann  kann  verstanden  werden,  wie  die 
ursprunglich  discret  mündenden  Canälchen  sich  terminal  zusammenschlössen  und 
eine  gemeinsame  Ausmümluug  erlangten,  xugleich  in  der  Verbindung  mit  dem  l'r- 
nierengang. 

Wie  schon  angedeutet,  sehen  wir  in  der  Vorniere  einen  Anschluss  an  die 
Niere  von  Amphioxus,  aber  insofern  weiter  entfaltet  als  diese,  als  für  die  Xieren- 
canälchen  durch  den  Sammelgang  eine  Verbindung  besteht.  Die  Ausdehnung  des 
Vornierenganges,  wenn  sie  auch  nur  vereinzelt  noch  erscheint,  litsst  doch  darauf 
schließen,  dass  in  der  Vorniere  nicht  ein  beschränktes  Organsystem,  vielmehr  ein 
den  ganzen  Organismus  beherrschendes  bestanden  hatte,  ein  Organsystem,  von 
welchem  nur  ein  Theil  sieh  erhalten  hat  Durch  den  späteren  Encrrh  der  l'rnierr 
und  den  damit  erfolgt*  n  Anschluss  an  die  Vorniere  wird  die  Iiedeutung  der  letzteren 
uurh  in  ihren  l'udimeufen  nieht  aufgehoben  als  eines  Vorläufers  für  den  grsammten 
Excn  tionsapparat.  Dass  in  diesem  wichtige  Leistungen  sich  vollzogen,  lehrt  die 
Structur,  besonders  auch  das  Verhalten  zum  Blutgefaßsystem,  dessen  Vertheilung 
zu  den  Vorniereucanälchen  und  dem  Sammelgang  diese  in  übereinstimmender 
Thiitigkeit  erschließen  lasst  (Whkklkr,.  Die  nicht  geringe  Differenz  der  hinsicht- 
lich der  Vorniere  bestehenden  Angaben  liegt  znm  Theil  in  der  Schwierigkeit  der 
Aufgaben,  welche  ein  in  Rückbildung  befindlicher  Apparat  an  den  Untersucher  stellt. 

Gegen  die  Deutung  der  Veirnicrc  als  einer  Kopfniere  —  mit  welcher  Bezeich- 
nung da«  Organ  übrigens  schon  seit  längerer  Zeit  aufgeführt  wird  —  kann  der  Ein- 
wand erhoben  werden,  das»  die  Anlage  der  Canälchen  nicht  aus  Kopfsomiteu.  son- 
dern aus  Kmnpfsoiuitcn  vor  sich  gehe,  also  nicht  vom  Kopfe  ableitbar  Bei.  So  wenig 
diese  Thatsache  an  sieh  zu  bezweifeln  ist,  so  wenig  ist  sie  für  sich  allein  geeignet, 
einen  zureichenden  Grand  für  die  primitive  Zugehörigkeit  jener  Canälcheu  zum  Kuiupf- 
abschnitte  des  Körpers  abzugeben.  Denn  in  jenen  Mesodermscgnienten  liegt  eben 
nur  Material  zu  Organen,  die  aus  ihnen  hervorgehen,  weil  von  den  nächsten  Vor- 
fahren her  die  Beziehung  zu  besfimm'eu  Organen  ererbt  ward,  alleiu  daraus  folgt 
nieht,  dass  einem  und  demselben  Mesodenusegniente  zu  allen  Zeiten  die  gleiche 
Function  bezüglich  der  aus  ihm  sieh  anlegenden  Organe  zugetheilt  sei.  Bei  einer 
Vcrglcichung  von  Mesodermsegnienten  oder  Somitreihen  verschiedener  Wirbelthiere 
unter  einander  ergeben  sich  recht  verschiedene  Befunde;  bei  den  einen  ist  eine 
Leistung  verloren  gegangen  oder  aufgegeben,  welche  bei  denselbeu  Souiitcn.  die  jenen 
anderen  in  der  Zahl  der  Beihe  genau  entsprechen,  noch  besteht,  und  ebenso  sehen 
wir  inauehe  neue  hinzutreten,  die  denselben  Somiten  in  einem  niederer  stehenden 
Organismus  noch  abgingen. 

Dass  ein  Mesodermsegmenr  ebensogut,  wie  es  einen  Verlust  trägt,  auch  einen 
Gewinn  empfängt,  kann  nicht  als  Frage  gelten.    Durch  diese  Verschiedenheit,  die 


Excretionsorgane  der  Cranioten. 


439 


einen  gewissen  Wechsel  der  Leistungen  ausdruckt,  wird  das  Gesetzmäßige  der  Eut- 
wicklungsvorgänge  nicht  geschädigt. 

Wir  künnen  also  in  jener  Entstehung  der  Vornierencanälchen  aus  vorderen 
Rumpfsomitcn  die  Folge  einer  allmählichen  Lageverändening  der  Canälchen  erblicken, 
die  aus  der  Kopfregion  in  den  vordersten  Theil  der  Rumpfregion  Ubergetreten  sind. 
Eine  längere  Dauer  in  dieser  Lagebeziehnng  hat  sie  dann  successive  neuen  meta- 
meren  Gebieten  Ubergeben,  und  das  anfänglich  nur  temporär  Erreichte  ist  in  den 
bleibenden  Besitz  jener  Metaineren  resp.  deren  Mesodermsegtuentc  Ubergegangen. 
Durch  diesen  Gedankengang  werden  f'anälchcn  der  Kiemendanuregion  der  Acranier 
mit  solchen  vergleichbar,  die  wir  an  der  vorderen  (Jrenze  des  Rumpfcölouis  der 
Cranioteu  antreffen. 

Über  die  Vorniere  s.  W.  Müller,  Jen.  Zeitschr.  Bd.  IX,  wo  zum  ersten  Male 
die  Vorniere  von  der  Urniere  gesondert  wird.  Balfour  and  Skdowick,  Quarterly 
Journal  of  micr.  Sc.  1879.  C.  K.  Hoffmann,  Zur  Entwicklungsgeschichte  der  Uro- 
genitalorgane bei  den  Anamnia.  Zcitachr.  f.  wiss.  Zoologie  Bd.  XLIV.  Van  Wuhe, 
l'ber  die  MeBodermsegmente  des  Rumpfes  und  die  Entwicklung  der  Excretionsorgane 
der  Selachier.  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XXXIII.  II.  Rückert.  Über  die  Entstehung 
der  Excretionsorgane  bei  Selachiern.  Arch.  f.  Anat.  1888.  M.  Fürbring  er.  Zur  Ent- 
wicklung der  Amphibienniere.  Morph.  Jahrb.  Bd.  IV.  S.  Mollier.  Über  die  Ent- 
stehung des  Vornicrensystems  bei  Amphibien.  Arch.  f.  Anat.  1890.  R.  Semon,  Anat. 
Anzeiger  1890.  Selenka,  Der  embryonale  Excretionsapparat  des  kiemeulosen  Hylodes 
martiuicensis.  Berliner  Sitzungsber.  1882.  W.  F.  R.  Weldon,  On  the  head  kiduey 
of  Bdellostoma.  Quarterly  Journal  of  mikr.  Sc.  Vol.  XXIV.  W.  M.  Wheeler.  The 
development  of  the  urogenital  Organs  of  the  Lumprey.  Zoolog.  Jahrbücher,  Abth. 
Anatomie  und  Ontogenie  Bd.  XIII.  Heft  1. 

Urniere  und  Urnierengang  (Mesonephros). 

§360. 

Während  der  Vorniere  der  Cranioten  eine  größtenteils  vorübergehende  Be- 
deutung zukam,  indem  sie  entweder  nur  kurze  Zeit  sich  funetionsfähig  erweist 
oder,  wie  sogar  bald  nach  ihrer  Anlage,  wenigstens  zum  größten  Theil  der  Rück- 
bildung verfällt,  nur  in  Rudimenten  eine  allerdings  nicht  geringe  Bedeutung  be- 
wahrend, erlangt  das  als  Urniere  bezeichnete  Organ  in  jeder  Hinsicht  eine  größere 
Wichtigkeit  Es  ist  das  bei  allen  Cranioten  während  der  Entwicklungsperiode  zu 
einer  bedeutenden  Längsausdehnung  gelangende  und  immer  in  Function  tretende 
Excretionsorgan ,  welches  bei  den  Gnathostomen  sogar  ein  ansehnliches  Volum 
gewinnt.  Sein  Name  ist  ihm  zu  einer  Zeit  geworden,  da  die  eigentliche  Vorniere 
noch  nicht  bekannt  war,  daher  es  auch  als  Primordialniere  oder  Wölfischer  Kor- 
per nach  seinem  ersten  Beobachter  beim  Hühnchen  bezeichnet  wird;  mit  Beziehung 
auf  die  Vorniere  Mesonephros  (Balfoi'r). 

Die  Anlage  erfolgt  hinter  der  Vorniere,  bald  mehr,  bald  minder  in  unmittel- 
barem Anschluss  an  dieselbe.  An  einer  bestimmten  Stelle  mit  dem  Colonicpithel 
in  Zusammenhang  stehende  Canälchen  treten  bei  Selachiern  als  erste  Urnieren- 
canälchen  auf,  während  schon  bei  den  Amphibien  die  Anlagen  nur  durch  ineso- 
dermale  Zellenstränge  repräsentirt  werden ,  von  denen  die  vorderen  noch  im  An- 
schluss an  das  Cölomepithel  stehen  (FChiikixueu),  imless  solches  für  die  hinteren 


440 


Von  deu  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


nicht  mehr  erkannt  wird.  Nach  anderen  Angaben  (Goette,  Spengel)  beginnt 
der  Vorgang  mit  einer  Einstülpung  des  Epithels.  Es  besteht  also  hier  eine  fort- 
schreitende Emancipirung  der  Anlage  von  ihrem  Mutterboden,  und  wenn  bei  den 
Amnioten  jede  Spur  eines  primitiven  Zusammenhangs  verwischt  ist,  so  druckt  sich 
darin  ein  eänogenetiseher  Zustand  aus,  welcher  bereits  bei  den  Selachiern  beginnt 

Die  Anlagen  der  Urnierencanälchen  folgen  einer  ausgesprochenen,  mehr  oder 
minder  jener  des  Kumpfes  entsprechenden  Metamerie.  Sie  reihen  sich  als  quere 
Canälchen  hinter  einander.  Ihre  8onderung  schreitet  dabei  von  vorn  nach  hinten 
vor,  so  dass  die  vordersten  die  ältesten  sind.  Dieses  Verhalteu  währt  innerhalb 
der  einzelnen  Abtheilungen  verschieden  lange,  bei  den  Cydostomen  und  den  My- 
xinoiden  persistirt  es,  während  die  Petromyxontfu  die  Metamerie  sehr  frühzeitig  in 
unregelmäßiger  Anordnung  der  Canälchen  aufgehen  lassen.  In  ähnlicher  Weise  wird 
die  Anordnung  bei  den  Gnathostomen  früher  oder  später  durch  eine  Vermehrung 
der  Canälchen  abgelöst,  indem  neue,  auf  ähnliche  Weise  wie  die  der  ersten  Serie 
gebildete  hinzukommen. 

Die  charakteristische  Eigentümlichkeit  des  Excretiousorgans,  schon  in  der 
Vorniere  durch  deren  Genese  aus  der  Cölomwand  bei  den  Anamnia  ausgesprochen 
und  da,  wo  die  Vorniere  zu  einer  Ausbildung  gelangt,  zur  Nephrostoiubildung 
führend,  bleibt  auch  der  Urniere  bewahrt.  Bei  den  SclacJtiern  erhält  sich  die 
Communication  der  Anlage  mit  dem  Cölom  und  lässt  für  jedes  Canälchen  ein 
Nephrostom  entstehen,  zu  welchem  mit  der  Vermehrung  der  Canälchen  neue  hinzu- 
kommen. Eine  zweite  Beziehung  tritt  zu  Blutgefäßen  hervor.  Arterienzweige 
bilden  dem  Glonius  der  Vorniere  ähnliche  kleinere,  aber  zahlreichere  Knäuel, 
die  Glomeruli,  welche  je  von  einer  kürzeren  Abzweigung  jedes  Canälchens  um- 
schlossen werden.  So  gabelt  sich  jedes  Urnierencanälchen  schließlich  in  zwei 
ungleich  lange  Äste,  von  denen  der  längere  mit  dem  Nephrostom,  der  andere  mit 
einer  den  Glomerulus  enthaltenden  Erweiterung  [Boinnan  sehe  Kapsel)  endet. 
Von  der  Vereinigungsstelle  der  beiden  Äste  an  ruft  bald  eintretendes  Längen- 
wachsthum  der  Urnierencanälchen  einen  gewundenen  Verlauf  hervor,  und  dadurch, 
wie  mit  der  Zunahme  der  Zahl  der  Canälchen,  die  sich  von  hinten  nach  vorn  zu- 
sammendrängen, wächst  das  Volum  des  Organs. 

Bei  den  Amphibien  sind  die  Nephrostome  wenigstens  theilweise  secundäre 
Bildungen  geworden,  da  sie  nicht  allgemein  mit  der  ersten  Anlage  der  Canälchen 
entstehen;  aher  sie  gelaugeu  zur  völligen  Ausbildung  und  stellen  schließlich 
Wimpertrichter  vor,  Diese  sollen  noch  als  Commnnicationeu  mit  dem  Cölom  bei 
den  Crocodilen  und  Schildkröten  bestehen,  es  ist  aber  zweifelhaft,  ob  es  der  vor- 
dere Abschnitt  der  Urniere  ist,  au  dem  sie  beschrieben  wurden.  Bei  den  übrigen 
Amnioten  gelangen  sie  nur  andeutungsweise  oder  bei  den  höheren  Abtheilungen 
gar  nicht  mehr  zur  Anlage,  und  damit  ist  eine  Einrichtung  erloschen,  welche  von 
den  niedersten  Zuständen  her  große  Wichtigkeit  besaß.  Dagegen  ist  die  Verbin- 
dung der  H'irma/nilchen  mit  einem  Glomerulus  allgemein  erhalten  geblieben  und 
gestaltet  sich  dadurch  zu  einer  typischen  Einrichtung. 

In  der  Glomerulusbildung  der  Urniere  liegt  im  Allgemeinen  eine  Weiter- 


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Excretionsorgane  der  Cranioteu. 


441 


gestaltung  der  Verhältnisse  der  Vomiere.  Der  dort  einheitliche  oder  doch  nnr  un- 
vollständig getrennte  Glomns,  welcher  in  einen  Recessus  des  Cöloms  ragte,  in 
welchen  mehrere  Vornierencanälchen  mündeten,  ist  hier  in  einzelne  Ohme  ml  i 
gesondert,  jeder  einem  Vorniernieamilefien  xugetheilt.  Diese  Vertheilnng  auf  die 
einzelnen  Canälchen  hat  nähere  Beziehungen  beider  Theile  zu  einander  hervor- 
gerufen, indem  das  Canälchen  den  Qhmtrulus  aufnimmt.  Von  dem  phylogeneti- 
schen Vorgang  bei  dieser  Verbindung  giebt  nur  noch  die  Vorniere  Zeugnis,  indem 
sie  Wimpertrichter  dem  Glomus  zugekehrt  zeigt.  Solche  müssen  auch  bei  der 
Urniere  sich  an  der  Herstellung  der  BowMAx'schen  Kapsel  bethätigt  haben,  indem 
sie  in  den  anch  um  jeden  Glomerulus  befindlichen  Cölomantheil  einmündeten  und 
dadurch  zur  Aneignung  des  Glomerulus  gelangten.  Das  geschieht  an  der  Urniere 
nicht  mehr  ganz  in  der  einfachen  Weise,  aber  es  sind  die  Etappen  des  Pro- 
cesses  noch  in  den  niederen  Abtheilungen  nachweisbar,  während  sie  sich  in  den 
höheren  immer  enger  zusammenschieben  und  die  Entwicklung  als  verkürzte  er- 
scheinen lassen. 

Wenn  die  späteren  Zustünde  <1oa  Organs  bei  den  Cranioten  sieh  als  cänogenetisch 
veränderte  erweisen  und  in  den  früheren,  d.  h.  den  bei  niederen  Abtheilungen  vor- 
handenen primitiven  Verhältnissen  zu  erkennen  sind,  so  folgt  daraus  keineswegs,  dass 
auch  die  Anlagen  jeweils  eine  entsprechend  gleiche  Bedeutung  besitzen,  d.  h.  dass 
in  den  niederen  Abtheilungen  deren  Anlagen  ohne  Weiteres  für  phylogenetische 
Stadien  genommen  werden  dürfen.  Das  lehrt  ein  Beispiel  von  der  Selaehiernrniere. 
Indem  die  Canälchen  der  Urniere  so  innerhalb  der  incsodermalen  Theile  entstehen, 
da«B  sie  Communicationen  des  Cöloms  mit  der  Höhlung  der  Somire  oder  Myotonie 
vorstellen,  das  sogenannto  Myocöloiu  (Van  Wuhe;.  so  giebt  dieser  Zustand,  der 
nirgends  nach  außen  führt,  als  primitiver  angesprochen,  eine  absolut  falsche  Vor- 
stellung von  einer  functionellen  Beziehung  des  Organs  zum  Organismus.  Auch  wenn 
das  sogenannte  Segmentblüschen  sich  geformt  hat,  ist  noch  nichts  gewonnen,  und 
erst  bei  der  Verbindung  mit  dem  Vornierengange  fällt  Licht  auf  die  Bedeutung. 
Aber  dieser  Verbindung  gehen  noch  Stadien  voraus,  die  physiologisch  gleich  unver- 
ständlich sind.  Einmal  die  Abschnürung  vom  Myotora  und  dann  der  Abschluss  des 
Canälchen«  an  dieser  Stelle.  Es  wird  also  der  Zusammenhang  mit  dem  Myocöloiu 
wieder  aufgegeben,  und  das  Canälchen  mündet  nur  einseitig,  nämlich  ins  Cölom  aus. 
Was  soll  man  sich  nun  dabei  vorstellen?  Soll  das  auch  wieder  eine  phylogenetische 
Stufe  sein?  Solche  Entwicklungsphasen  sind  in  hohem  Grade  geeignet,  in  der 
Deutung  ontogenetischer  Stadien  zur  Vorsicht  zu  mahnen. 

Der  Aufnahme  sämmtlicher  Canälchen  der  Urniere  dient  der  am  Ende  der 
Vorniere  beginnende  Gang,  welcher  danach  Vornierengang,  mit  Bezug  auf  die 
Urniere:  Vrmerengang  (auch  Wulff  «eher  dang)  heißt  und  vom  lateralen  Rande 
der  letzteren  nach  hinten  verläuft.  Die  Ausmündung  findet  im  letzten  Darmab- 
schnitt  oder  in  der  Cloake  statt,  nachdem  beide  Gänge  gegen  das  Ende  zu  sich 
einander  genähert  haben.  Die  Entstehung  dieses  CanaU  findet  nach  der  Bildung 
der  Vorniere  statt,  geht  aber  der  Entstehung  der  Urniere  voraus.  In  diesem  letz- 
teren Umstand  liegt  etwas  Absonderliches.  Wenn  man  den  ganzen  Apparat  als 
einheitlichen  beurtheilt,  so  tritt  die  getrennte  Genese  der  Urnierencanülchen  und 
des  Urnicrcnganzes  in  Widerspruch  mit  der  Genese  aller  anderen  Drüsen,  bei 
denen  der  Ausfuhrgang  stets  der  zuerst  angelegte,  der  ursprünglichste  Theil  des 


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442 


Von  den  Harn-  und  Gcsehlechtsorgauen. 


Organe  ist.  Dadurch  wird  die  Annahme  einer  principiell  verschiedenartigen  Be- 
deutung der  beiden  Theile  der  Urniere  angebahnt,  und  wir  werden  in  Ver- 
gleichung  mit  den  Canälchen  der  Urniere  in  ihm  etwas  Secundilres  zu  suchen 
haben.  Lassen  wir  darüber  die  Ontogenese  des  Ganges  zum  Worte  kommen,  so 
erfahren  wir  dadurch  zunächst  die  Selbständigkeit  der  Bildung  des  Ganges,  aber 
bezüglich  der  Abstammung  bestehen  selbst  für  engere  Abtheilungen  verschiedene 
Angaben,  und  wir  sind  auch  hier  noch  von  einer  Übereinstimmung  fern.  Die  bei 
Selachicrn  und  Ganoiden  unbezweifelte,  bei  Reptilien  und  bei  Säugethieren  wieder- 
holt festgestellte  ertodrrmak  Entstehung  des  Ganges  dürfte  jedoch  als  die,  wenn 
auch  nicht  allgemeine,  doch  als  der  Mehrzahl  der  Cranioten,  wenigstens  der  Gna- 
thostomen  zukommende  zu  betrachten  sein.  Darin  wäre  zugleich  der  primitive 
Zustand  zu  ersehen,  in  welchem  die  Urnierencanälchen,  wie  jene  der  Vorniere, 
direct  nach  außen  führten,  auf  dem  Ectoderm  ihre  Mündungen  besaßen.  Dass 
aber  aus  der  bloßen  ectodermalen  Mündung  der  einzelnen  Canälchen  noch  nicht 
die  Entstehung  eines  ßamtnelganges  verständlich  wird,  liegt  auf  der  Hand,  es  be- 
darf also  noch  eines  anderen  Factors,  auf  den  die  Gemeinsamkeit  des  Canals  für 
sämmtliche  Urnierencanälchen  sich  gründen  kann. 

In  der  Entwicklung  der  Cranioten  selbst  ist  nur  die  Begründung  zu  finden, 
dass  der  ('anal  bei  seiner  Bildung  zeitweise  als  Rinne  erscheint;  aber  erst  durch 
die  Vergleichung  mit  den  Acraniern  wird  jenem  Zwecke  vollständiger  entsprochen, 
wie  es  Boveri  in  einer  genialen  Hypothese  versucht  hat.  Dieselbe  sucht  den  Ur- 
nierengang  der  Cranioten  in  dem  Peribranchialcavum  von  Amphioxus.  Diese 
eetodennale  Cavität.  in  welche  auch  die  Harncanälchen  münden,  würde  sich  nach 
beiden  Seiten  getheilt  und  nur  etwa  das  Ende  gemeinschaftlich  behalten  haben. 
Wir  können  jedoch  der  directen  Beziehung  des  Peribranchialraums  auf  die  Phylo- 
genese des  Urnierenganges  nicht  das  Wort  reden,  weil  mit  dem  Peribranchialraum 
noch  manches  Andere  in  Kauf  genommen  werden  müsste,  was  durchaus  nicht 
zum  Urnierengang  passt.  Jene  Beziehung  kann  aber  doch  zu  einem  Ergebnis 
führen,  sobald  man  erwägt,  dass  ja  jener  Raum  nicht  plötzlich  entstanden,  son- 
dern in  langsamer  Vorbereitung,  durch  viele  Zwischenstufen  seine  Entwicklung 
genommen  hat.  Jene  Zwischenstufen  sind  aber  nothweudiger  Weise  durch  dauernde 
Zustände  vertreten  gewesen.  Wir  postulireu  also  die  Existenz  niederer  Zustände 
mit  den  Vorstufen  des  Peribranchialraums,  wie  wir  diese  bei  Amphioxus,  wenn 
auch  nur  transitoriscli,  realisirt  finden  in  den  beiderseitigen  Falten,  aus  denen  die 
Wand  des  Peribranchialraums  sich  anlegt.  Wir  haben  es  also  hier  nicht  mit  der 
völligen  Construction  eines  Vergleichungsobjectes  zu  thun,  da  wir  einen  realen 
Gegenstand  zur  Vergleichung  wählen.  Aber  wir  dürfen  jene  Falten  nicht  in  der- 
selben Körperregion  suchen,  in  der  sie  Amphioxus  besitzt.  Da  wir  die  Frage  der 
Umbildung  der  Acranier  in  Cranioten  an  einem  anderen  Orte  erörterten,  haben 
wir  hier  nur  die  Wahrscheinlichkeit  zu  erwägen,  dass  die  am  Kicmcndarmabsehnitt 
des  Acranierkörpers  entstehenden  Schutzfalten  mit  der  Ausbildung  einer  ge- 
ringeren Anzahl  von  Kiemenspalten  zu  sich  selbst  Schutz  gewährenden  Kiemen- 
taschen und  mit  der  Entstehungszahl  reicherer  metamerer  Nicrencanälchen  auf 


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Excretionsorgane  der  Craniotcn. 


443 


den  Rumpfabachnitt  des  Körpers  sich  fortgesetzt  hatten.  Unter  dieser  Voraus- 
setzung ist  die  änßere  Entstehung  einer  Rinne  denkbar,  in  welche  die  einzelnen 
Nierencanälchen  sich  öffnen  nnd  welche  allmählich  zum  Canale  sich  abschlosB. 
Die  Ableitung  der  Rinne  von  einer  ursprünglichen  Schutzleiste  resp.  dem  von 
derselben  etwa  nach  oben  nnd  lateral  abgegrenzten  Räume  ist  einfacher,  da  wir 
jene  Leiste  oder  Falte  bereits  als  etwas  Gegebenes  besitzen  und  wir  nur  deren 
Fortsetzung  Ober  den  Rumpf  anzunehmen  brauchen,  worin  uns  die  Art  der  Onto- 
genese des  ürnierenganges  nur  entgegenkommt.  Darin  fände  die  Selbständigkeit 
der  Genese  jenes  Ganges  und  die  darauf  sich  gründende  Differenz  von  anderen 
Drüsenorganen  vollkommene  Erklärung. 

Wir  betrachten  also  den  primitiven  Zustand  der  Urniere  aus  queren  tneta- 
meren  Canälchen  gebildet,  welche  einzeln  an  der  Körperoberfläche  ausmündeten 
und  hier  Uirr  Mündungen  von  einer  Falte  Iieschütxt  hatten,  welche  fernerhin  zur  Be- 
grenzung einer  Rinne  diente,  aus  der  der  Canal  entstand. 

Wenn  uns  bei  der  Annahme  einer  eetodermalen  Entstehung  des  Ürnierenganges 
fiir  die  Einsicht  in  den  Vorgang  selbst  keine  Schwierigkeit  entgegentritt,  so  ist  es 
etwas  Anderes  bei  der  Berücksichtigung  auch  jener  Angaben,  denen  zufolge  das 
Mesoderm  betheiligt  ist.  Wir  dürfen  diese  bei  den  Cyelostomen  ;Petroinyzon,  Goette) 
als  eine  sichere  betrachten,  wenn  auch  andere  Angaben  bestehen,  wie  solche  auch 
hinsichtlich  der  Reptilien  uud  Vitgel  gemacht  wurden.  Man  kann  daher  den  Stand 
der  Sache  dahin  formuliren,  das»  für  die  Oyclostoiuen  eine  mesodermale,  für  die 
Gnathostomen  eine  ectodennale  Genese  des  Ganges  ziemlich  sicher  geworden  ist.  Es 
bestanden  also  für  den  Gang  in  den  beiden  Cranioten-Abtheilungen  genetische  Ver- 
schiedenheiten so  bedeutender  Art.  dass  dadurch  die  Homologie  des  Ganges  für  beide 
Abtheilungen  in  Frage  kommt.  Bis  neue  Thatsachen  weitere  Aufklärungen  bringen, 
wird  es  bei  der  Anerkennung  jeuer  Differenz  um  so  mehr  sein  Bewenden  haben,  als 
hier  mancherlei  Fälle  zu  Gruude  liegen  können,  Uber  welche  nicht  mit  einiger  Sicher- 
heit zu  entscheiden  ist. 

Die  Ableitung  des  Ürnierenganges  von  einer  seitlichen  Kinne,  die  aus  einer 
Überdachung  entstand,  wie  am  Beginne  der  Entstehung  des  l'eribranchialraunies,  hat 
vor  der  Boverj  s  Vergleichung  zu  Grunde  liegenden  Ableitung  vom  l'eribrauchial- 
raum  selbBt  den  Vorzug,  dass  dabei  nicht  mit  der  Schwierigkeit  einer  Scheidung 
jenes  Raumes  in  zwei  völlig  getrennte  Hälften  und  der  Wiederfreilcgung  der  Kiemen 
gerechnet  zu  werden  braucht,  beides  Dinge,  ohne  welche  der  Vorgang  der  Umbildung 
jenes  Raumes  gar  nicht  gedacht  werden  kann. 

Über  die  Urniere:  H.  Ratiike,  Beiträge  zur  Geschichte  der  Thierwelt  2.  Abth. 
Halle  1824.  Jacohson  in  Kongl.  danske  Videnskab.  Selskabs  Skrifter  T.  UI.  1828. 
Jon.  Müller,  Bildungsgeschichte  der  Genitalien.  Düsseldorf  1830.  Balfoir,  On 
the  origin  and  bist,  of  urogenital  Organs  of  Vcrtcbr.  Journal  of  Auat.  and  Fhys. 
Vol.  X.  Hessen,  Arch.  f.  mikr.  Auat.  Bd.  III.  Graf  Spee,  Areh.  f.  Anat.  1884. 
W.  Fi.emmino.  Arch.  f.  Anat.  1886.  (.'.  Semper  in:  Arbeiten  au»  dem  zoolog.  Inst, 
in  Würzburg.  Bd.  II.  1875.  Goette,  Unke  und  Tetromyzon.  Perenyi,  Zoologischer 
Anzeiger.  Jan.  1887.  Endlich  die  bei  der  Vomiere  angeführten  Schriften,  vorzüglich 
W.  M.  Wheeler. 


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444 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Verhältnis  zwischen  Untiere  und  Vorniere. 

§361. 

Die  Erwägung  der  Gemeinsamkeit  vieler  der  Vorniere  und  der  Urniere  zu- 
kommenden Einrichtungen,  sowie  der  wenigstens  als  Regel  anzusehende  inner- 
liche Anschluss  der  Uruiere  an  die  Vorniere  lässt  in  beiden  Organen  etwas  Zu- 
sammengehörige« erblicken,  gewissermaßen  ein  einziges  Organ,  welches  in  seiner 
Gesammtheit  nur  nicht  mit  einem  Male  in  die  Erscheinung  tritt.  Da  ja  auch  die 
Uruiere  successive  von  vorn  nach  hinten  sich  sondert,  so  wird  in  dem  der  Vor- 
niere erst  folgenden  Auftreten  der  Urniere  nichts  jener  Vorstellung  geradezu 
Feindliches  zu  erkennen  sein.  Auch  die  nicht  scharfe  Trennung  des  Gebietes, 
das  Auftreten  der  vorderen  Canälchen  der  l'rniere  noch  im  Bereiche  der  Vor- 
niere, wie  es  nicht  selten  angegeben  wird,  kann  nur  im  Sinne  der  Zusammen- 
gehörigkeit gedeutet  werden. 

Von  den  Verschiedenheiten  beider  Organe  springt  der  primitivere  Zustand 
der,Vornicre  am  meisten  hervor.  Der  arterielle  Glomus  ist  hier  noch  gemeinsames 
Gut  der  Gesammtheit  der  Harncanälchen ,  indess  seine  Theilungsproducte,  die 
Glomeruli,  in  der  Urniere  je  zu  besonderen  Theilen  der  einzelnen  Canälchen  wurden 
und  ebenso  jedem  der  letzteren  der  betreffende  Cölomantheil  im  MALPionf  sehen 
Körperchen  zufiel.  Die  Weiterbildung  in  der  Urniere  schließt  sich  also  ziemlich 
eng  an  die  Zustände  der  Vomiere  an ,  wenn  auch  in  manchen  untergeordneten 
Punkten  Besonderheiten  vorkommen.  Auch  die  in  der  Ontogenese  des  Organs 
sich  aussprechenden  Differenzen  von  Vor-  und  Urniere  sind  f.ir  eine  principielle 
Scheidung  beider  nicht  bedeutend  genug,  zumal  ja  in  beiden  cänogenetische  Vorgänge 
liegen.  Dennoch  aber  wird  man  der  Neigung,  die  Urniere  als  einen  weiter  gebil- 
deten und  später  sich  entfaltenden  Theil  der  Vorniere  anzusehen,  nicht  unbedingt 
folgen  können,  sobald  man  auch  die  Beziehung  zum  Urnierengang  mit  in  Rech- 
nung bringt.  Hier  liegt  für  Vor-  und  fflr  Urniere  etwas  Eigenes  vor,  insofern  die 
Canälchen  der  ersteren  niemals  direct  sich  ihm  einfügen,  sondern  zur  Bildung 
eines  gemeinsamen  mesodermalen  » Anfangstheiles«  des  Urnierenganges  sich  ver- 
einige^ der  also  von  letzterem  selbst  genetisch  verschieden  ist. 

Mehr  noch  complicirt  sich  die  Frage  nach  jenen  Beziehungen  durch  die  in 
der  Fortsetzung  des  Glomus  der  Vomiere  liegenden  rudimentären  Gebilde.  Wäh- 
rend an  der  Vomiere  selbst  die  den  Gefaßglonius  umgebende  Cölompartie  mehr 
oder  minder  vollständig  sich  vom  übrigen  freien  Colon)  abschnürt,  kommt  es  in 
der  stricten  Fortsetzung  des  Vornierenglomus  gleichfalls  zu  solchen  Abschntlrungeu, 
durch  welche  aber,  da  weder  der  Glomus  selbst  sich  fortsetzt,  noch  Nephrostomen 
in  der  engsten  Nachbarschaft  sieh  finden,  nur  Stränge  des  Cüloraepithcls  unter 
die  Oberlläche  gelangen.  Aus  solchen  beiderseits  längs  der  Wirbelsäule  caudal- 
wärts  ziehenden,  unregelmäßigen  Zeilsträngeu  setzt  sich  die  Anlage  von  Organen 
zusammen,  die,  mit  sympathischen  Ganglien  in  Verbindung  tretend,  die  sogenannten 
Xrlu  }> n irren  vorstel le n . 

Besonderes  Interesse  verdient  hierbei  die  Tbatsache.  dass  hier  keine  neue 


Excrctionsorgane  der  Cranioten. 


445 


Organbildung  erfolgt,  vielmehr  der  Rest  einer  alten  vorliegt.  Denn  wenn  es  richtig 
ist,  dass  jene  Zellstränge  von  dem  ursprünglich  die  Fortsetzung  des  Glomus  Ober- 
kleidenden Cölomepithel  sich  ableiten,  so  kam  der  Vorniere  eine  viel  bedeutendere 
Ausdehnung  zu.  In  einem  weit  zurückliegenden  Zustand,  von  welchem  nur  die 
epitheliale  Abschnürung  auf  die  Cölomabschnttrung  verweist,  wie  diese  wiederum 
auf  die  vorausgegangene  Glomusbildung,  dürfte  das  Organ  sich  in  der  Länge  der 
Kumpf höhle,  ähnlich  wie  später  die  Urnierc,  ausgedehnt  haben.  Dann  wäre  die 
Vorniere  der  Rest  eines  ausgedehnteren  Organs,  welches  sich  größtenteils  rück- 
bildete und  bis  auf  jene  Zellsträngc  völlig  verschwand,  nachdem  die  Urniere,  in 
welcher  Art,  lassen  wir  dahingestellt  sein,  sich  auf  dem  Boden  der  Vorniere  ent- 
faltete und  als  vollkommenes  Gebilde  die  Oberhand  gewann. 

Es  bleibt  bei  diesen  Versuchen,  für  beide  Organe  eine  Verknüpfung  zu  finden, 
recht  viele»  Fragliche  übrig,  namentlich  die  Verschiedenheit  der  Mündung  der  CauKl- 
chen  der  Vor-  und  der  Urniere.  wie  wir  es  bereits  mehrfach  hervorhoben.  An  dieser 
Differenz  iuuss  auch  festgehalten  werden,  wenn  man  der  Vorniere  eine  ursprünglich 
bedeutende  Ausdehnung  einräumt,  insofern  als  wir  dann  doch  wieder  an  ihr  den 
indirect  und  den  direct  in  den  Urniercngang  mündenden  Abschnitt  zu  unterscheiden 
haben. 

Vorniere  und  Urniere  halten  wir  nicht  als  von  Anfang  an  einheitlich  zusammen- 
gehörig. Der  Vorniere  kommt  in  einem  früheren  Zustand  des  Organismus  die 
Function  eines  einzigen  Excretionsorgans  zu,  welches  an  ein  zweites,  die  Urniere, 
successive  seine  Rolle  verliert  und  dieses  zum  herrschenden  weiden  lässt,  in 
snecessiver  Gestaltung. 

Beziehungen  der  Niere  zum  Geschlechtsapparat. 

§  362. 

Die  primitiven  Beziehungen  des  Excretionsorgans  zu  dem  Geschlechtsorgan, 
wie  sie  bereits  oben  (8.  431)  dargestellt  wurden,  sind  rein  physiologischer  Natur 
und  beruhen  auf  Leistungen ,  welche  das  Excretiousorgan  für  die  Fortpflanzung 
dadurch  ausrichtet,  dass  es  den  Keimstoffen  zur  Ausleitung  aus  dem  Körper 
dient.  In  wie  fern  hierin  schon  ein  weitergebildeter  Zustand  vorliegt  und  der  pri- 
mitive durch  das  Vorkommen  die  Geschlechtsstoffe  ausleitender  Pari  abdominales 
charakterisirt  wird,  mag  vorläuög  eine  offene  Frage  bleiben.  Darauf  hier  näher 
einzugehen,  ist  um  so  weniger  nöthig,  als  von  jenen  Poren  aus  nichts  Anderes  für 
die  Geschichte  unseres  Organs  hervorgeht,  als  dass  sie  da  die  Rolle  der  Ausleitungs- 
wege spielen,  wo  die  Nieren  nicht  daran  betheiligt  sind.  Wir  knüpfen  aber  erst 
nach  dem  Eintritt  des  Excretionsorgans  in  jene  Function  an  und  finden  dabei 
demselben  nichts  principiell  Fremdes  zugekommen :  es  Ubernimmt  die  Ausleitung 
von  Keimstoffen,  wie  es  ja  bereits  der  Ausfuhr  minder  werthvollen  Materials, 
z.  B.  überschüssigen  Wassers  und  von  Auswurfstoffen,  vorstand.  Jener  Dienst 
ruft  aber  ebenso  Veränderungen  der  primitiven  Einrichtungen  des  Excretions- 
organs hervor,  wie  jede  neue  Beziehung,  die  einem  Organ  zu  Theil  ward.  Der 


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440 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


übernommene,  für  die  Erhaltung  der  Art  so  wichtige  Dienst  erfordert  Ausbildungen, 
Differenzirungen,  welche  allmählich  zu  einem  großen  Reichthum  mannigfacher, 
aus  dem  einfachen  primitiven  Apparat  hervorgegangener  Gebilde  führen. 

Die  erste  und  ursprünglichste  Beziehung  zu  den  Keimstoffen  vermitteln  wohl 
die  abdominalen  Mündungen  der  Excretionsorgane ,  die  Nephrostome.  Ob  durch 
diese  wimpernden  Trichter  vielleicht  ursprünglich  beiderlei  Keimstoffe  aufgenommen 
und  dnreh  die  Niere  ausgeleitet  werden,  ist  uugewiss;  sicher  ist,  dass  ein  solches 
dn-  Vomiere  angehörige  Nephrostom  sammt  dem  Vornierengang  die  Ausleitung 
der  weiblichen  Keimstoffe  —  Eier  —  übernimmt  und  zur  Entstehung  eines  Ei- 
leiters, Oviducts,  führt  oder,  da  ein  homodynaraes  Gebilde  auch  dem  männ- 
lichen Geschlecht  zukommt,  in  indifferenterer  Beziehung  des  Müller  sehen  Ganges 
(auch  als  Tultc  aufgeführt,  obwohl  darunter  nur  ein  Theil  des  ersteren  verstanden 
werden  kann).  Ks  entsteht  also  aus  der  Vomiere  der  Müller' sehe  Gang,  gewinnt 
hier  sein  abdominales  Ostium  und  setzt  sich  zum  Urnierengang  fort.  Die  weib- 
lichen Keimelemente  würden  also  durch  Vor-  und  Urnierengang  nach  außen  be- 
fördert. Die  Niere  hat  ihre  Ausleitungswege  den  Producten  der  weiblichen  Keim- 
drüse geliehen.  Vielleicht  kommt  die  Erhaltung  der  Anlage  der  Vorniere  auch  in 
jenen  Fällen,  wo  sie,  wie  bei  den  Selachiern,  nicht  mehr  als  Niere  in  Function 
tritt,  auf  Rechnung  der  Beziehung  zum  Müller' sehen  Gang. 

Die  Entstehung  des  MCLLKii'schen  Ganges  ist  eines  der  interessantesten  Bei- 
spiele eines  Sonderungsvorganges,  der  uns  sowohl  ontogenetisch  als  auch  phylo- 
genetisch in  einzelnen  au  einander  reihbaren  Stadien  klar  vorliegt  [bei  Selachiern 
und  Amphibien),  so  dass  dadurch  die  in  den  höheren  Abtheilungen  (bei  den 
Amnioten)  bestehenden  ontogenetischen  Befunde  in  ihren  Besonderheiten  sich 
als  cänogenetische  herausstellen. 

Wir  treffen  jenen  Sonderungsvorgang  als  eine  Abspaltung  vom  Ur- 
nierengang. Der  von  der  Vorniere  her  entstandene,  das  abdominale  Ostium 
tragende  Anfang  des  MOLLER'sehen  Ganges  geht  an  seiner  Verbindung  mit  dem 
Urnierengang  in  ein  von  letzterem  sich  sonderndes  Canalstuck  über,  welches  immer 
ireiter  vom  1'rnierengnng  sieh  ablöst.  So  entsteht  neben  dem  letzteren  ein  neuer 
Gang,  welcher  in  den  verschiedenen  Stadien  seiner  Genese  sowohl  von  ver- 
schiedener Länge ,  als  auch  damit  in  Zusammenhang  an  verschiedenen  Stellen  in 
Verbindung  mit  dem  Urnierengang  sich  zeigt.  Bei  weiter  gediehener  Sonderung 
findet  die  Vereinigung  beider  Gänge  nur  noch  am  Ende  statt,  oder  es  ist  auch 
dieser  letzte  Zusammenhang  gelost  und  beide  Gänge  erlangten  besondere  Mün- 
dungen. Durch  diesen  Vorgang  wird  der  Urnierengang  von  der  Aufgabe  befreit, 
zugleich  zur  Ausleitung  von  Keimstoffen  zu  dienen;  er  giebt  diese  Function  all- 
mählich an  den  sich  von  ihm  sondernden  MrLi.Ku'schen  Gang  ab,  aufweichen  auch 
der  Vornierengang  als  Anfangsstück  mit  überging.  Durch  diese  völlige  Souderung 
wird  der  MCLLEu'sche  Gang  nicht  nur  zu  seiner  Function  der  Ausleitung  der  weib- 
liehen Geschleehtsprodncte  befähigter,  dn  er  diese  Verriehtung  allein  besorgt,  son- 
dern erlangt  auch  durch  Differenzirung  verschiedener  für  den  Schutz  der  Eier 


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Excrctionsorgane  der  Crauioten. 


447 


und  ihre  Entwicklang  zum  Embryo  wichtiger  Abschnitte  eine  besondere  nnd  in 
den  höheren  Abtheilnngen  anwachsende  Bedeutung. 

Nach  Abgabe  de»  MÜLLBK'schcn  Ganges  ist  der  Urniereugang  nicht  mehr  in  seinem 
primitiven  Zustande,  man  kann  ihn  daher  als  seeundären  Urnirrengang  unterscheiden. 
Manche  belegen  ihn  mit  dem  Namen  de»  Leydig  sehen  Ganges. 

Die  Betheiligung  der  Vorniere  am  Aufbau  des  Müller'schen  Ganges  wird  selbst 
bei  den  Anamuia  von  den  einzelnen  Beobachtern  in  sehr  verschiedener  Weise  dar- 
gestellt, so  dass  daraus  kein  klares,  phylogenetisch  verwerthbare»  Bild  entsteht.  Am 
deutlichsten  sind  diese  Verhältnisse  bei  den  Selachieru  durch  Rückeut  vorgeführt 
worden,  uo  von  der  Vomiere  eine  einzige  Peritonealcoinmnnieation  übrig  bleibt,  wrlehe 
als  Tttbenöffnnng  dauernd  »ich  erhält.  Dadurch  ist  eine  Continuität  der  Errichtung 
gegeben,  und  es  wird  verständlich,  wie  jene  Öffnung.  Keimstoffe  aufnehmend,  die- 
selben durch  den  Vor-  und  Urniereugang  weiter  beförderte,  bis  allmählich  die  Trichter- 
öffnung bei  der  Abspaltung  des  MüEEERschen  Ganges  vom  Frnierengange,  die 
abdominale  Mündung  des  ersteren  ward. 

Der  klare  Vorgang  der  Entstehung  des  Müller' sehen  Ganges  durch  Abspaltung 
wird  bei  den  Amnioten  verdunkelt,  indem  hier  der  MÜELER'sche  Gang  in  deu  einzelneu 
Abtheilungen  auf  sehr  verschiedene  Art.  allein  doch  ohne  directe  Beziehung  zum 
Urnierengauge,  seine  Anlage  empfängt.  Sei  es,  dass  eine  Einstülpnng  des  Cölom- 
epithels,  welche  weiter  wuchernd  eiuen  Canal  hervorgehen  lässt,  wie  es  für  Reptilien 
angegeben  wird  (Hoefmaxn'.  sei  es,  dass  da»  Cölomepithel  auf  der  Uruiere  eine  leisten- 
förmige  Erhebung  entstehen  lässt,  auf  welcher  mehrere  Einsenkungen  die  Anlagen 
abdominaler  Ostien  vorstellen,  und  dass  aus  diesen  Leisten  der  Gang  entsteht  (wie  beim 
Hühnchen  nach  Balfoir  und  Skdgwick  ,  sei  es  endlich,  dass  noch  dieser  oder  jener 
andere  Modus  der  Anlage  gegeben  ist:  in  allen  dieseu  Fällen  haben  wir  eine  zusammen- 
gezogene, d.  h.  verkürzte  Entwicklung  vor  uns,  welche  das  Organ  in  seiuem  spätereu 
Zustande  liefert,  ohne  es  die  frühereu,  im  Zusammenhange  mit  dem  Uruierengange 
gegebenen  wiederholen  zu  lassen.  Au  diesen  cänogeuetischen  Zustüudeu  kann  die 
Forschung  versuchen,  eine  Erklärung  ihres  Znstandekommens  aus  dem  primitiven 
Befunde  zu  ermitteln,  wie  es  in  sehr  beachteuswerther  Weise  von  Balfoijr  und 
Seduvvick  geschah,  allein  sie  kanu  nicht  das  Abweichende  vom  phylogenetischen 
Frocesse  als  Grund  gegen  die  Homologie  des  Organs  auffassen  und  daraufhin  eiue 
polyphyletische  Entstehung  des  MÜLLEu'scheu  Ganges  verkünden. 

Dass  selbst  noch  bei  Säugethieren  die  Trennung  vom  Uruierengange  noch  nicht 
völlig  outogenetisch  vollzogen  ist,  lehrt  der  Zusammenhang  der  Anlage  des  noch 
soliden  Müller  sehen  Ganges  mit  der  Wand  des  Urniereugauges  am  distalen  Ende 
der  letzteren,  wie  es  für  den  Meuscheu  angegeben  ward  Nauel). 

Währeud  durch  den  Mri.LEu'schenGang  mehr  eine  physiologische  Verbindung 
mit  den  Keimdrüsen,  und  zwar  speciell  mit  den  weiblichen,  sich  ausdrückt,  so 
kommt  von  Seite  der  I  nnere  selbst  ein  morphologischer  Zusammenhang  mit 
beiderlei  Keimdrüsen  zu  Stande ,  woraus  schließlich,  wenigstens  für  das  männ- 
liche Geschlecht,  auch  eine  physiologische  Verbindung  erwächst.  Die  ontogene- 
tische  Erscheinung  dieses  Befundes  nimmt  von  der  t'rniere  ihren  Ausgang  und 
stellt  sich  in  der  Bildung  von  Zellensträngen  dar,  welche  von  den  l'rniereucanäl- 
chen  ans  gegen  die  Keimdrüse  und  schließlich  in  dieselbe  wachsen.  Sie  lassen 
dann,  beim  Üvariuin  indifferent  bleibend,  beiin  männlichen  Geschlecht  die  Aus- 
führwege des  Hodens  hervorgehen,  welche  mit  einem  Theile  der  l  iniere  in  Zu- 
sammenhang stehen  und  diesen  schließlich  in  ein  Adncxnm  des  Hodens,  den 
NebenJwdrn,  umwandeln. 


448 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Solche  aas  wachsende  Zellstränge,  die  erst  nach  und  nach  ihr  Ziel  erreichen  und 
ebenso  nach  und  nach  zu  Canälchen  sich  gestaltend,  in  Function  treten,  sind  in 
der  phylogenetischen  Stufenreihe  der  Organentfaltung  unverstandliche  Zustände, 
welchen  andere  Einrichtungen  zu  Grunde  liegen  müssen.  Als  solche  werden  ge- 
wiss mit  Recht  Divertikel  des  Cöloms  in  Anspruch  genommen,  welche,  ähnlich  wie 
bei  der  Vorniere  sich  abschnürend,  einerseits  gewisse  Theile  der  Keimdrüse, 
andererseits  Trichtermündungen  der  Urniere  umschlossen  (8emon).  Man  kann 
sich  vorstellen,  dass  diese  ursprünglich  Hohlräume  darstellenden  Verbindungen 
zwischen  Urniere  und  Reimdrüse  cänogenetisch  in  Zellstränge  sich  umwandelten, 
indem  unter  Verlust  des  Lumens  der  Räume  deren  Epithel  sich  forterhielt,  bis 
nachträglich  mit  dem  Eintritt  in  die  Function  ein  neues  Lumen  sich  bildete.  Diese 
Erklärung  des  Vorgangs  stützen  zahlreiche  Analogien. 

80  tritt  ein  Theil  der  Urniere  in  den  Dienst  des  Geschlechts- 
apparats, indem  er  in  die  Ausführwege  des  Hodens  mit  einbezogen 
wird.  Da  dieser  den  vorderen  Abschnitt  der  Urniere  trifft,  bleibt  dem  hinteren 
die  excretorische  Function,  die  dem  ersteren  nach  und  nach  entzogen  wird.  Da- 
mit gehen  neue  Änderungen  der  Ausführwege  vor  sich;  indem  der  Urnierengang 
nnr  vom  vorderen  oder  sexualen  Theil  der  Urniere  Canälchen  aufnimmt,  indess 
jene  des  hinteren  Theils  sich  separat  vom  Urnierengang  vereinigen,  wird  ersterer 
zum  Ausfuhrwege  des  Sperma  (  Vau  deftmis). 

Das  in  beiden  Geschlechtern  bestehende  gleiche  Verhalten  der  von  der  Ur- 
niere resp.  deren  Canälchen  ausgehenden  Zellstränge,  welche  netzförmig  oder 
auch  in  anderer  Art  zu  der  betreffenden  Keimdrüse  gelangen,  führt  aber  beim 
weiblichen  Geschlecht  doch  nicht  zu  einer  functioncllen  Verwendung,  vielmehr 
verfällt  hier  jene  Einrichtung  einer  Rückbildung,  nachdem  der  MCLLEß'sche  Gang 
als  Ausführweg  dient. 

WesBhalb  diese  Organisation  beiden  Geschlechtern  zukommt,  ist  noch  nicht  auf- 
geklärt. Von  einem  ursprünglichen  Hennaphroditisinus  der  Wirbelthicre  sie  abzuleiten, 
geht  dcsshalb  nicht  an,  weil  jene  die  Verbindung  von  Urniere  und  Keimdrüse  ver- 
mittelnden Zellstränge  ja  ebenso  zum.  Hoden  wie  zum  Ovariutu  verlaufen,  welche 
beide  bei  bestehendem  HeruiaphroditismuH  doch  nicht  für  einander  eintretend  gedacht 
werden  können.  Männliche  und  weibliche  Keimdrüse  mUeseu  doch  in  einem  Zwitter- 
organismu»  diaerete  Organe  seiu. 

Die  aus  der  Urniere  hervorgegangenen  Gebilde  sind  bei  dieser  selbst  be- 
bandelt, so  weit  es  der  Zusammenhang  erforderte.  Es  sind  wichtige  Einrichtungen, 
aus  welchen  wieder  andere,  sowohl  für  das  Excretiousorgan  als  auch  für  die  Ge- 
schlechtsorgane in  besondere  Functionen  tretende  Organe  entstehen,  welche  noch 
näher  zu  betrachten  sind.  Somit  nimmt  von  der  Urniere  ein  Reichthum  von 
Organbildungen  seinen  Anfang,  welchen  wir  auch  auf  andere  Organsysteme  in 
Wirksamkeit  durch  alle  Abtheiinngen  der  Wirbelthiere  in  successiver  Vervoll- 
kommnung sehen  werden. 

Literatur  zu  dem  früher  Angeführten:  V.  v.  Mihai.covicz.  Entwicklung  des  Harn- 
und  (Jesehlechtsapparates  der  Amnioten.    Internationale  Monatsschrift  Bd.  II.  1885. 


Von  den  Nieren. 


449 


C.  K.  Hoffmakx,  Zur  Entwicklungsgeschichte  der  Urogenitalorgane  bei  den  Anamnia. 
Zeitschrift  f.  witw.  Zoolog.  Bd.  XLIV.  Derselbe,  Zur  Entwicklungsgeschichte  der  Uro- 
genitalorgane bei  den  Reptilien.  Zeitschr.  f.  wiss.  Zoolog.  Bd.  XLVIII.  R.  Semon, 
Über  die  morphol.  Bedeutung  der  Urniere  in  ihrem  Verhältnis  zur  Vorniere  und  Neben- 
niere und  ihre  Verbindung  mit  dem  L'rogenitalsystem.   Anat.  Anz.  Bd.  V.  Nr.  16.  17. 


Von  den  Nieren. 


Fig.  2W. 


Die  Urniere  als  dauerndes  Exeretionsorgan  (Dauerniere). 

§  363. 

Wie  sehr  Amphioxus  auch  durch  das  Verhalten  der  als  Excretionsorgane 
zu  deutenden  Einrichtungen  zwar  keineswegs  in 
einen  Gegensatz  zu  den  Cranioten  tritt,  aber 
doch  weit  Ober  die  niedersten  Zustande  derselben 
hinaus  seine  Stellung  nimmt,  ist  bereits  betrachtet 
worden.  Der  Apparat  ist  durch  seine  Zusammen- 
setzung ans  völlig  discreten  gleichartigen  Bestand- 
teilen charakterisirt,  während  wir  bei  den  Cranioten 
einer  Zusammenfassung  der  einzelnen  excretorischen 
Canälchen  durch  einen  gemeinschaftlichen  Ausfahr- 
gang  begegnen.  Dadurch  erwirbt  sich  der  Complex 
von  Canälchen  erst  bei  den  Cranioten  die  Bedeutung 
eines  einlteittiehen  Organs,  wie  es  in  der  Urniere  in- 
clusive der  Vomiere  sich  darstellt,  und  in  diesem 
Zustande  verwaltet  das  Organ  in  den  niederen  Ab- 
theilungen die  excretorischen  Functionen. 

Den  niedersten  Zustand  bieten  die  Cyclo  9  to- 
men  und  unter  diesen  wieder  die  Myrinoiden  dar. 
Hier  bestehen  längs  der  Leibeshöhle  kurze,  in  einen 
gemeinsamen  Harnleiter  —  den  Urnierengang  — 
mündende  Quercanälchen  in  metamerer  Anordnung 
(Fig.  299  A).  Jedes  Canälchen  beginnt  mit  einem 
Mnlpighi 'sehen  Körperrhen,  zu  dessen  Glomerulus  eine 
kleine  Arterie  [Ii,  d)  tritt,  während  die  aus  dem 
Glomerulus  austretende  Arterie  (Ii,  c)  sich  auf  dem 
Canälchen  und  am  l'rniorengang  verzweigt.  Am 
vordersten  Theile  des  Uruiereugauges  erhalten  sich 
Beste  einer  Vorniere,  Canälchen  mit  einer  größeren 
Anzahl  von  freien  wimpernden  Nephrostomen,  die 
in  Jugendzuständen  in  den  1'rnierengang  führen. 
8pätcr  geht  diese  Verbindung  verloren.  Die  Pttro- 

myxonten  bieten  in  der  Structur  des  Orgaus  einen  Fortschritt,  insofern  die 

Gegenbanr,  Vergl.  Anatotuiv.  II.  29 


A  «in  To«U  der  Niere  von  B  d  e 1 1  o  - 
itoat.  a  Harnleiter.  6  Harn- 
canilchen.  e  terminale  Ki»f>«el. 
B  ein  StOck  davon  Wirker  ver- 
größert, a,  c  wie  Torhin.  In  r  ein 
Glomerulos,  in  welchen  eine  Arterif 
d  eintritt,  wahrend  eine  an^tret<>nd»' 
t  Bich  aar  Hurn.'anllclien  und  Harn- 
leiter verzweigt.  (Xach  J.  Mllli.il. t 


450 


Von  den  Harn-  uml  <H'!*c}ilo<-litsor>raneii. 


Harncanftlchen  bedeutend  länger  geworden  und  demgemäß  in  Windungen  gelegt 
sind.  Dadurch  nimmt  das  Organ  ein  etwas  bedeutenderes  Volum  ein,  ist  aber 
mehr  mit  seinem  hinteren  Abschnitt  entfaltet,  indess  ein  vorderer  nur  durch  den 
L'rnierengang  dargestellt  wird,  welchem  sich  gleichfalls  noch  einige  Wimper- 
trichter als  Vornierenreste  anfügen. 

In  dem  Verhalten  der  Anfänge  der  Harncanälchen  zeigt  sich  die  Besonder- 
heit des  Weges,  den  die  Differenzirnng  der  Niere  von  Petromyzon  beschritt,  ver- 
schieden von  den  Myxinoiden.  Die  Harncanftlchen  öffnen  sich  nämlich  in  völlig 
abgeschnürte  Cölomdivertikel,  an  deren  Wandnngen  die  arterielle  Gefaßentfaltung 
stattfindet,  so  dass  sie  MALPHiiii'sche  Körperchen  repräsentiren,  ohne  dass  es  zur 
Bildung  eines  wahren  Glomerulns  kommt.  Die  Anordnung  jener  Cölomräume 
Btellt  sich  wiederum  eigenthümlich  dar,  indem  sie  zusammen  eine  längs  der  Niere 
gelagerte  Säule  darstellen,  die  der  Quere  nach  in  einzelne  Fächer  getheilt  ist  nnd 
auf  dem  Querschnitt  auch  eine  radiäre  Zerlegung  in  Fächer  zu  erkennen  giebt 
A.  Schneide«).  Durch  das  immerhin  noch  sehr  selbständige  Verhalten  der  in 
den  Fächern  gegebenen  Cölomabschnitte  wird  auf  einen  sehr  primitiven  Zustand 
verwiesen,  welchem  auch  das  Verhalten  der  Blutgefäße  entspricht.  Dadurch  tritt 
die  ganze  Einrichtung  der  8tructur  der  Vorniere  nahe  und  könnte,  wenn  darauf 
tiewicht  zu  legen  wäre,  auch  als  solche  aufgefasst  werden. 

Bezüglich  der  Ausmündung  findet  sich  der  Urnierengang  hinter  dem  After 
fortgesetzt,  um  bei  den  Myxinoiden  in  dem  Poms  abdominalis  sich  zu  öffnen,  in- 
dess bei  Petromyzon  beide  Gänge  sich  zu  eiuem  kurzen  unpaaren  Abschnitt  ver- 
binden, welcher  an  der  Lrogenitalpapille  zur  Mündung  kommt. 

§  3«i4. 

Gegen  die  Cyclostomen  beginnt  in  der  Niere  der  G nathostomen  eine 
weiter  greifende  Einrichtung  sich  zu  entfalten ,  indem  an  dem  gleichfalls  noch  in 
jenem  Typus  angelegten  Organ  zahlreiche  Sondernngen  Platz  greifen,  von  denen 
die  Beziehungen  zum  Geschlechtsapparat  die  vornehmsten  sind. 

Die  SelacMer  zeigen  diese  Vorgänge  theilweise  in  der  Entwicklung,  theil- 
weise  zur  Ausbildung  gelangt.  Die  Niere  liegt  der  dorsalen  Wand  der  Rumpf- 
höhle  angeschlossen,  durch  eine  meist  straffe  Peritoneallamelle  vom  Cölom  ge- 
trennt, mit  welchem  sie  die  ursprünglichen  Communicationen  durch  mehr  oder 
minder  vollständig  persistirende  X< < phrosiomata  beibehält.  In  der  Kegel  ist  der 
vordere  Theil  minder  voluminös  als  der  hintere  entfaltet.  Eine  Trennung  in  ein- 
zelne lappenähnliche  Abschnitte,  die  jedoch  unter  einander  zusammenhängen, 
kommt  verschiedenartig  zum  Ausdruck.  Das  ganze  Organ  entspricht  einer  Ur- 
uiere,  deren  Ansführgang  der  Wulff  sehr  Uamj  ist. 

Der  secundäre  Urnierengang  nimmt  die  Harncanälchen  auf,  welche  am  vor- 
deren schmächtigeren  Theile  des  Organs  in  beiden  Geschlechtern  in  ihn  ein- 
münden, indess  sie  am  voluminöseren  hinteren  Theile  unter  Zunahme  an  Breite 
ihre  Mündungen  mehr  distal  verlegen  und,  sich  unter  einander  vereinigend,  einen 
eigenen  Ansiahrweg  des  Harns  hervorgehen  lassen.    Dieser  Vorgang  zeigt  sich 


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Von  den  Nieren. 


451 


in  seinen  verschiedeneu  Stadien  aU  dauernder  Zustand  bei  den  einzelnen  Gattungen, 
und  das,  was  bei  den  einen  nur  vorübergehend  sich  darstellt,  ist  bei  den  anderen 
erhalten  geblieben,  so  dass  wiederum  aus  derVergleichuug  der  gesammte  l'rocess 
erhellt.  Ks  entsteht  also  hier  gleichfalls  durch  Abspaltung  vom  WoLFF'schen  ( iange 
ein  schließlieh  mit  letzterem  nur  die  gemeinsame  Mündung  in  die  Cloake  theilender 
Harnleiter,  der  den  übrig  gebliebenen,  vom  vorderen  Abschnitt  der  Niere  kom- 
menden Urnierengang  aufnimmt.  Der  letztere  ist  aber  durch  die  Verbindung 
jenes  vorderen  Abschnittes  der  Niere  mit  dem 
Hoden  bei  den  Männchen  vorhanden,  indem  er 
als  Sammle  Her  in  einer  neuen  Function  steht. 
Durch  die  Vereinigung  der  beiden  WoLFF'schen 
Gänge  wird  bei  den  Nieren  ein  gemeinsamer 
Absehnitt  der  Ausführwege  gebildet,  oder  es  ge- 
schieht eine  solche  Verschmelzung  an  den  beider- 
seitigen Ureteren. 

Durch  das  8ecret  entstehen  gegen  das  Ende 
des  Ureters  manche  Sonderungen,  auf  welche  wir 
hier  nur  im  Allgemeinen  verweisen  können.  Fflr 
die  Hauptsache  ist  schon  bei  den  Selachiern  eine 
Complication  durch  die  (ionaden  vorbereitet, 
welche  in  den  höheren  Abtheilungen  zu  vollstän- 
diger Scheidung  führt. 

Der  Structur  des  secernireuden  Abschnittes 
der  Niere  liegen  die  mit  Nephrostomen  {Fig.  800/'; 
beginnenden  Harncanälchen  zu  Grunde,  deren 
Anfangsstück  zu  einem  Abschnitte  leitet,  welcher 
sich  mit  dem  nächst  vorhergehenden  durch  Spros- 
sung in  Verbindung  setzt  und  zugleich  durch  die  Kin  AWhliit,  Jer  N,„rp  e|n„s  u.au. 
Aufnahme  eines  Glomerulus  ein  MAU'icm'sches  ilhU*e"bV'l: :- '  Wi"iFtr,ri;:b(*'r.  »" 

Jl  w.ri'.ii!  sehe  Korprr.  i  Ni»renl»]>pcnru. 

Körperchen  [>»)  trägt.    Das  daraus  sich  fort-  "  u«»«««'»»»»-  isch*m».i 

setzende  Harncanälchen  bildet  allmählich  zahl- 
reiche Windungen  (r),  aus  denen  endlich  die  ursprünglich  allgemein  zum  Urnieren- 
gange  gelangende  Endstrecke  hervorgeht,  die  am  hinteren  Abschnitte  der  Niere 
durch  die  erwähnte  Abspaltung  vom  ürnierengange  mit  den  benachbarten  zum 
Ureter  sich  sammelt. 

Die  Nephrostomen  mit  ihren  Wimpertrichtern  erhalten  sich  nur  bei  einem 
Theile  der  Haie  fort,  bei  vielen  ist  ihre  Zahl  reducirt,  bei  anderen  sind  sie  gänz- 
lich verschwunden,  und  dieses  ist  auch  bei  allen  Horben  der  Fall. 

Die  Entstehung  von  Coimuunicationcn  zw  isehen  den  Harncanälchen  lässt  durch  die 
am  gleichen  Orte  auftretenden  M.VLi'Hiiu'schen  Körperclien  die  Annahme  begründen, 
dass  hier  eine  Abzweigung  der  <  anälchcii  ursprünglich  ins  (oloui  mündete,  und  das» 
eine  (  öloraabschnlirung  mit  jenen  Kürperchen  auch  die  ("omniunieationsriihren  entstehen 
ließ.  Solchen  Zuständen  sind  wir  schon  bei  der  Vomiere  begegnet  s.  oben  .  Da  an 
derselben  Stelle,  d.  h.  in  Zusammenhang  mit  den  Vcrbiiidungscaniilchen.  secuiidäre, 

2il» 


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452 


Von  den  Harn-  uud  Geschlechtsorganen. 


Fl«  301. 


— T* 


durch  geringeren  Umfang  eharakterisirte  MALPioHi'sche  Kürperchen  Bich  bilden,  dürfte 
diese  Gegend  durch  einen  längs  des  primitiven  Exeretionsapparates  sich  erstrecken- 
den Glomus  ausgezeichnet  gewesen  sein.  Sie  verw  eist  somit  auf  Zustande,  die  [bei 
Amphibien  in  der  Vomiere  gegeben  sind. 

Semper,  Das  Urogenitalsystem  der  Plagiostomen.  Arbeiten  des  zoolog.  Instit. 
zu  WUrzburg.  Bd.  II.  1875.  Balfoik.  The  Origin  and  history  of  the  Urogenital- 
organs of  Yertebrates.  Journal  of  Anat.  and  Phy».  Vol.  X.  1876. 

Die  Harnorgane  der  Gmwiden  und  Tekostei,  durch  die  Urniere  dargestellt, 
bieten  zwar  genetisch  Anknüpfungspunkte  an  jene  der  Selachier,  allein  es  wird 

doch  nicht  mehr  die  ganze  Wegstrecke  durchlaufen,  auf 
welcher  es  bei  diesen  znr  Sonderung  jener  Organe  kam.  In 
vielen  Punkten  bestehen  auch  noch  wenig  sichergestellte  An- 
gaben, und  selbst  die  Ausfuhrwege  sind  noch  nicht  genügend 
aufgehellt,  so  dass  es,  besonders  für  die  Teleostei,  zweifel- 
haft ist,  ob  der  Ausführgang  der  Niere  einen  primären  L'r- 
nierengang  vorstelle  oder  ob  ein  MüLLEtt'scher  Gang  sich 
davon  bereits  abgespalten  habe. 

Wahrend  in  der  dorsal  der  Cölomwand  angeschlossenen 
Lage,  sowie  in  der  oft  fibrösen  Verstärkung  des  sie  gegen 
das  COlom  überdeckenden  Peritoneums  Übereinstimmung 
waltet,  kommen  in  der  Ausdehnung  der  Organe  nach  ver- 
schiedenen Richtungen  sehr  mannigfaltige  Zustände  vor. 
Dagegen  kommt,  wie  es  scheint  allgemein,  dem  Ausführ- 
gange eine  gegen  das  Cölom  vorspringende  Lage  zu,  und  die 
Ausmündung  geschiebt  nach  Vereinigung  der  beiderseitigen 
Gänge  hinter  dem  After.  Dazu  war  der  Weg  bereits  bei  den 
Selachiern  eingeschlagen,  wo  die  Mündung  an  der  Rückwand 
der  Cloake  stattfand. 

Bei  den  (Janoiden  zeigen  sich  die  Nieren  als  langge- 
streckte Organe,  die  bei  den  Stören  mit  einem  hinteren  volu- 
minöseren Abschnitt  ausgestattet  sind,  mit  welchem  sie  bis 
zur  Medianlinie  sich  ausdehnen.   Viel  schmaler  erscheinen 
sie  bei  Lepidosteus  und  Polypterus,  aber  hier  wie  bei  den 
Knorpelganoiden  setzt  sich  der  vordere  Abschnitt  der  Niere 
in  ein  anders  geartetes  Gebilde  fort,  welches  man  wegen 
seiner  Nachbarschaft  zum  Cranium  als  >Kopfniere<  be- 
zeichnet hatte.  Ob  darin  ein  umgewandelter  Theil  des  Excretionsorgans  vorliegt, 
muss  noch  als  offene  Frage  gelten;  jedenfalls  wird  nicht  etwa  die  Vomiere  ohne 
Weiteres  hier  zu  finden  sein. 

Als  Ausfuhrwege  sammeln  sich  Canälchcn,  welche  auf  der  ganzen  Länge  der 
Niere  in  den  als  Harnleiter  fungirenden  Urnierengang  einmünden.  Dieser  setzt 
sich  bei  der  Mehrzahl  in  einen  weiteren  Abschnitt  fort,  welcher  sich  an  seinem 
Beginne  mit  einem  weiten  offenen  Trichter  vereinigt,  dem  abdominalen  Ostiiun 
eines  nicht  vollständig  vom  Urnierengang  abgespaltenen  Müller  schm  Ganges. 


UrvcFnitulorgan  von  Lc- 
pidosten»  < weiblich), 
r,  >J  Nieren,    o»  Ov»rium. 
od.  >.J  Oviducto.    ug  Vi- 
nk'rengang.    c  BluM). 


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Von  den  Nieren. 


453 


Somit  ist  hier  ein  bei  Selachiern  ausgebildeter  Zustand  auf  einer  früheren  Stufe 
stehen  geblieben. 

Der  von  dem  primären  Urnierengange  Übrig  gebliebene  gemeinsame  Weg  ist 
hIso  die  Fortsetzung  sowohl  des  MüLLEa'schen  Ganges  als  auch  des  secundären 
Urnierenganges  und  mnss  auch  bei  weiterem  Umfange  als  jenen  beiden  Canälen 
angehörig  betrachtet  werden. 

Bis  zu  seiner  Vereinigung  mit  dem  anderseitigen  mönden  von  der  Niere  her 
Sammelcanale  in  ihn  ein.  Deren  erweiterte  Endstrecken  bilden  bei  Lepidosteus 
an  der  dorsalen  Wandung  dieses  Abschnittes  eine  Keihe  von  Kammern  (Fig.  301). 

Weiter  geführt  findet  er  sich  bei  Polypterns  nur  am  Ende  der  zu  einem  ge- 
meinsamen Abschnitte  vereinigten  MüLLEA'schen  Gange,  wo  er,  gleichfalls  mit 
dem  anderseitigen  verschmolzen,  die  Mündung  hat. 

Die  AusfOhrwege  des  Harns  dienen  beim  männlichen  Geschlecht  auch  der 
Ausfuhr  des  Sperma,  da  wenigstens  beim  Stör  und  bei  Lepidosteus  die  Nieren 
mit  der  m&nnlichen  Keimdrüse  in  Zusammenhang  stehen.  Die  vereinigten  Harn- 
und  Geschlechtswege  bilden  einen  unpaaren  Abschnitt,  welcher  in  einer  Grube 
hinter  dem  After  ausmündet. 

Dieser  unpaare  Abschnitt  bildet  bei  Amia  eine  ansehnliche  Erweiterung,  •welche 
wie  die  paarige  Erweiterung  des  Urnierenganges  bei  Lepidosteus  als  Harnblase  ge- 
deutet ward  ;  Fig.  901  r).  Da  der  Oviduct  {od)  in  diese  Erweiterung  ausmündet,  wird 
es  wahrscheinlich,  dass  sie  auch  dabei  in  der  Function  steht,  welche  in  der  Erweite- 
rung ausgedrückt  ist.   Geringer  ist  sie  beim  männlichen  Geschlecht. 

über  die  Harnwerkzeuge  der  Ganoiden  s.  Lkydig,  Anat  -histolog.  Untersuchungen. 
Hyutl,  Denkschr.  der  math.-natnrw.  Classe  der  Acad.  zn  Wien.  Bd.  VIII.  Über 
Lepidosteus:  Balfour  und  W.  N.  Pauker,  op.  cit. 

Wie  in  allen  bisher  betrachteten  Organsystemen  der  Tcleostri  nicht  sowohl 
neue  tief  eingreifende  Sonderungen  als  unendliche  Verschiedenheiten  der  Form- 
und Zahl  Verhältnisse  der  Theile  Hand  in  Hand  mit  einem  Wechsel  der  Lage- 
beziehung den  Organismus  dieser  Abtheilung  in  größter  Mannigfaltigkeit  dar- 
stellen, so  ergiebt  sich  auch  für  die  Harnorgane  bei  einer  gewissen  Stetigkeit 
der  überkommenen  Componenten  gleichfalls  ein  mannigfacher  Befund  der  Form- 
verhältnisse. Die  Urniere  persistirt  auch  hier  und  bildet  das  in  Ausdehnung 
und  Form  sehr  wechselnde  Excretionsorgan,  welches  im  Anschlüsse  an  die 
dorsale  Rumpfhöhlenwand  einen  übereinstimmenden  Zustand  besitzt.  Bald  er- 
streckt sich  die  Niere  jederseits  in  der  Länge  des  Rumpfes,  mit  einem  zuweilen 
median  verbundenen  Abschnitte  das  Cranium  erreichend,  oder  auch  nach  hinten 
in  die  Schwanzregion  fortgesetzt;  bald  nimmt  sie  einen  geringeren  Raum  ein, 
oder  einzelne  Strecken  sind  mehr,  andere  weniger  voluminös  gestaltet,  wobei  die 
Anpassung  an  die  ihr  zugetheilte  Räumlichkeit,  oftmals  speciell  an  die  Verhalt- 
nisse der  Schwimmblase  eine  bedeutende  Rolle  spielt.  Die  bei  Selachiern  und 
noch  bei  Ganoiden  bestehenden  Beziehungen  zur  männlichen  Keimdrüse  scheinen 
durchgehends  verschwunden  zu  sein,  und  das  Excretionsorgan  ist  auf  seine  ur- 
sprünglichste Function  beschränkt. 


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454 


Von  den  Harn-  und  (Jesehlechtsorganen. 


Kig.  WL 


Die  wohl  aus  dem  l'rnierengangc  entstandenen  Ausführwege  pHegen  sieh  an 
der  ventralen  Fläche  der  Organe  zu  sammeln,  werden  aber  oftmals  ganz  oder 

streckenweise  von  der  Nierensubstanz  umschlos- 
sen. Sie  vereinigen  sich  allgemein  zu  einem  gemein- 
samen Ureter  u),  welcher  getrennt  oder  verbunden 
mit  den  Ausftlhrwegen  der  Gonaden,  hinter  dem 
After  zuweilen  auf  einer  Papilla  urogruitalis  mün- 
det. Doch  erhält  sich  bei  mancheu  ein  niederer 
Zustand  fort,  indem  die  Mtlndung  des  l'rogenitalappa- 
rates  mit  dem  After  gemeinsam  ist  Lophobrauchier). 
Daran  schließen  sich  Zustände,  in  welchen  zwar  schon 
eine  Scheidung  vom  After  besteht,  allein  der  l'ro- 
genitalapparat  in  einer  dicht  hinter  dem  letzteren  ge- 
legenen Grube  sieh  öffnet,  oder  wo  die  l'rogenital- 
papille  in  der  unmittelbaren  1'mgebung  des  Afters 
entspringt. 

Die  schon  bei  (Janoiden  vorhandenen  Erweite- 
rungen der  Ausführwege  kommeu  iu  großer  Ver- 
breitung vor  und  treffen  bald  den  paarigen  und  den 
nnpaaren  Abschnitt,  an  letzterem  eine  Blas?  rt  bildend, 
welche  sich  mehr  sondern  und  auch  mittels  eiues  Stieles 
dem  1* reter  ansitzen  kann. 


flurnorpiritf  vu  Salm.,  farin. 
H  Nitren.  «  Ir-tt-ren.  i  Waben- 
artige Kmeiteran*  der  Wreiui- 
gang  brider  lireteren.  ur  Au— 
föhr^iinR  derselben,  rr  Cardinal- 
tenen  (Venne  renale*  reu-benleM. 
1'..  '  i-  Cuvieri.  ■  \ .  na  sub- 
clavia.   (Xaeh  IIwiti..) 


Hinsichtlich  der  I.jigeversehiedcuheiten  kann  noch 
bemerkt  «erden,  dass  beim  Bestehen  seeundiirer  unterer 
l:<^i'ii  am  Skelete  der  Uumpfregion  die  Niere  bald 
innerhalb  Blcnnius  gemellus  ,  bald  außerhalb  des  dadureli 
gebildeten  Canals  liefen  kann  Liparis,  .Mosa  vulgaris 
u.  A.).  Hei  Ausdehnung  iu  die  Schwanzregion  wird  die 
Niere  von  einem  ähnlich  gebildeten  (  anale  aufgenommen  manche  Salmoniden  und 
viele  Oadiden.  auch  bei  Aalen  und  vielen  Andern  .  Nur  ein  vorderer  Thcil.  dieht 
der  Kopfregion  angeschlossen,  besteht  bei  I'edieulaten,  manchen  l'lectognathen.  Nicht 
zum  hinteren  Theil  des  Kumpfes  ist  sie  bei  ('lupea  harengus.  bei  Thynuus  vulgaris. 
Cyclopterus  luiupus  erstreckt.  Sowohl  am  Kopte  als  am  Kumpttheile  kommen 
C'oncrcacenzea  der  beiderseitigen  Organe  vor.  l>ie  Verhältnisse  der  Ausfiihrwege 
Bind  nicht  minder  mannigfaltig.  Die  Ausfilhrgänge  jeder  Niere  verschmelzen  schon 
innerhall)  der  letzteren  zu  einem  einfachen  (  anale  bei  (  lupea.  (iymnotus.  Solea.  oder 
die  Vereinigung  erfolgt  in  größerer  oder  geringerer  Entfernung  von  der  Blase.  Bei 
manchen  liadiden  sind  die  Harnleiter  von  der  Höhle  der  Schwimmblase  umschlossen. 
Einzelne  Atuführgünge  können  auch  außer  den  sogenannten  Harnleitern  direct  in  die 
Blase  eitunüudi  i  Spiuachia  vulgaris),  wobei  dann  die  Blase  aus  einer  sehr  frühzeitigen 
Verschmelzung  der  beiden  Harnleiter  entstanden  sein  mnss.  Da  solche  und  noch 
viele  andere  Verhältnisse  der  Ausführwege  selbst  innerhalb  einzelner  (Wartungen  außer- 
ordentlich mannigfaltig  sind,  wird  mau  auch  hierin  eine  große  Biegsamkeit  der 
Organisation  zu  erblicken  haben. 

Diese  Verhältnisse  »iud  in  ihrer  Bedeutung  wenig  beachtet  geblieben,  weil  sie 
innerhall»  einer  von  den  anderen  sehr  divergenten  Abtheilung  zum  Ausdruck  gelangen. 
Sie  sind  aber  doshalb  nicht  minder  wichtig,  dem  es  gehen  aus  ihnen  ebenso 


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Von  den  Nieren. 


455 


Neugestaltungen  hervor,  die  mit  denen  an  audereu  Organsystemen  zu  einer  Umbildung 
de*  Orffanismus  führen. 

Die  Mündungen  der  Harn-  und  (icschlcehtswege  erhalten  sieh  an  der  Urogenital- 
papllle  iu  der  Kegel  getrennt,  derart,  dass  die  der  ersteren  die  Spitze  der  Papille 
einnimmt,  die  der  letzteren  näher  nu  der  Basis  sich  tiudet. 

Steexhtra-Toushaint.  Conimentafio  de  systemato  uropoetico  piscium.  Leiden 
1835.  J.  IIvktl.  Beiträge  zur  Morphologie  der  Urogenitalorgane  der  FiBohe.  Denk- 
schriften der  Acad.  der  Wiss.  zu  Wien  I.  1849.  Derselbe.  Das  uropoetische  System 
der  Knochenfische.  Denkschr.  d.  Acad.  d.  Wiss.  zu  Wien.  Bd.  II.  1850.  O.  Oampkrt. 
Uber  die  Niere  der  Cyprinoidcn  und  Amphibien.    Diss.  Zürich  1866. 

Das  Excretionsorgan  der  Dijmvcr  wird  wahrscheinlich  gleichfalls  durch  die 
rrniere  vorgestellt.  Bei  den  wenig  sicheren  Kenntnissen  hinsichtlieh  etwaiger 
Beziehungen  zum  Geschlechtsapparate  und  dem  gänzlichen  FehleD  ontogenetischer 
Erfahrungen  ist  unsere  Beurtheilung  dieser  Organe  meist  auf  äußere  Verhältnisse 
beschränkt. 

Bei  I'rotoptcrus  erstrecken  sich  die  Nieren  in  ziemlicher  Ausdehnung  an  der 
Dorsalwand  der  Leibeshohle,  nach  hinten  zu  voluminöser  werdend  und  in  Lappen- 
bildung übergehend,  während  bei  Crmtodm  die  relativ  viel  kleineren,  weit  hinten 
liegenden  Nieren  deutliche  Lappen  besitzen.  Der  Ausfuhrgang  nimmt  nur  wenige 
Sammelröhren,  größere  und  kleinere,  auf  und  tritt  längs  der  ganzen  Niere  zu 
Tage,  indess  er  bei  Proptopterus  in  die  Substanz  des  Organs  eingesenkt  erst  am 
Ende  frei  wird.  Er  mündet  bald  getrennt,  bald  mit  dem  anderseitigen  vereinigt 
an  der  dorsalen  Cloakenwand  aus,  an  welcher  Stelle  auch  die  vereinigten  Harn- 
leiter von  Ceratodus  münden. 

Eine  blindsackartige,  über  jenen  Mündestellen  gelegene  Ausstülpung  der 
Cloake  nach  der  Dorsalseite  pflegt  als  Jhrnbhsc  aufgefasst  zu  werden.  Es  ist 
möglich,  dass  sie  angesammeltem  Harn  ihre  Entstehung  verdankt. 

Ob  diese  Blase,  die  mit  einem  engeren  Halse  in  die  Cloake  »ich  öffnet,  mit  dem 
bei  Selachiern  in  den  Knddarm  mündenden  Drüsensehlauch  homolog  ist,  bleibt  noch 
ungewis».  Abgesehen  von  der  größeren  Weite  des  Organs  bei  den  Dipuoern.  bietet 
sieb  bei  der  nicht  scharfen  Abgrenzung  des  Knddarmcs  von  der  Cloake  der  Dip- 
noer  manches  auf  jene  Beziehungen  Verweisendes  dar. 

Bezüglich  dieser  Organe  s.  außer  Oi  nthkr  I.e.  die  beim  Ocschlechtsapparat 
der  Dipnoer  angeführten  Schriften  von  H.  Avers  und  W.  N.  Parker. 

§  3Üä. 

Während  bei  einem  Theile  der  Fische  der  exeretorische  Apparat  den  bei 
den  Selachiern  ausgebildeten  Zuständen  sich  mehr  und  mehr  entfremdet  hatte, 
knüpfen  die  Amphibien  wieder  enger  au  jene  an,  und  wir  sehen  hier  zahlreiche 
der  primitiven  Zustände  erhalten.  Wir  sehen  die  Niere  von  der  epithelialen 
Auskleidung  des  Cöloms  her  sich  anlegen,  indem  von  da  aus  die  Entstehung  der 
Harncanftlchen  erfolgt,  die  dann  mit  Wimpertrichtern  {Xrphrosfoiwn}  in  das 
Cölom  sich  öffnen,  während  sie  andererseits  dem  I  rniercngange  sich  anfügen  und 
auf  dem  Wege  dahin  mit  einer  Abzweigung  ein  MAi.i'Kwn'schcs  Körperchen  bil- 
den. Diese  Canälcheu  zeigen  sich  in  metamerer  Anordnung.  Vom  Uruierengauge 


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466 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


spaltet  sich  der  Müller' sehe  Gang  mehr  oder  minder  vollständig  ab  und  bleibt 
als  Rudiment  auch  im  männlichen  Geschlecht  erhalten,  indess  als  Ausleitung  des 
8perma  wieder  die  Niere  dient.  Die  AusmOndung  des  l'rnierenganges  findet  in 
der  Cloake  statt.  Diesen  typischen  Zuständen  der  Niere  begegnet  man  auch  unter 
den  Modificationen,  die  in  den  einzelnen  Abtheilungen,  besonders  hinsichtlich  der 
ausleitenden  Wege,  zum  Vorschein  kommen. 

Bei  den  Oymnophioncn  erstreckt  sich  die  Niere  als  ein  schwaches,  in  Ab- 
ständen wenig  verbreitertes  Band  zu  beiden  Seiten  der  MesenterieninBertion  gleich- 
artig durch  die  Länge  des  Rumpfes.  Durch  eine  Vermehrung  der  Harncanälchen 

geht  die  ursprüngliche  Metamerie  verloren, 
und  es  treffen  dann  Gruppen  jener  Canälchen 
auf  je  einen  der  auch  noch  an  der  ausgebil- 
deten Niere  erkennbaren  Abschnitte.  Alle 
jene  Gruppen  von  Canälchen  aufnehmenden 
Sammelcanälen  münden  schon  von  vorn  an  suc- 
cessive  in  den  Urniercngang.  Mit  der  Ver- 
mehrung der  Canälchen  nimmt  auch  die  Zahl 
der  Nephrostomen  zu,  welche  bei  manchen  bis 
zu  Tausend  sich  belaufen  mag. 

Minder  deutlich  ist  die  Metamerie  der 
Niere  der  Urodrkn,  welche  sich  auch  hier  in 
großer  Ausdehnung  findet,  aber  den  Beginn 
einer  8onderung  in  einen  vorderen  schmalen 
und  einen  hinteren,  dem  Becken  genäherten 
umfänglicheren  Abschnitt  in  verschiedenen 
Stadien  zum  Vollzug  bringt.  Auch  im  Verhal- 
ten zum  Peritoneum  bestehen  einige  Verschie- 
denheiten, indem  bei  einem  Theile  der  Uro- 
delen  (Menobranchus,  Menopoma  und  Sirenj 
die  Niere  auch  eine  dorsale  Peritonealbeklei- 
dung  besitzt,  so  dass  sie  wie  an  einer  Art 
Mesenterium  hängt.  Bezüglich  der  Structur 
gelten  die  oben  vorangestellten  Einrichtungen 
mit  einer  Fortdauer  der  Nephrostomen  als 
Regel,  aber  die  Saramelröhren  treten  nur  bei 
Perennibranchiaten  direet  je  in  die  benach- 
barte Strecke  des  L'rnierenganges,  während 
bei  den  übrigen  dieses  Verhalten  nur  bei  den 
Männchen  am  vorderen  Abschnitt  der  Niere  sich  findet.  Dies  steht  im  Zusammen- 
hang mit  der  erlangten  Beziehung  dieser  vorderen  Abschnitte  der  Niere  zu  den 
Keimdrüsen,  so  dass  dieser  Theil  als  Geschleehtsniere  von  der  hinteren,  der 
Beckenniere,  unterschieden  wurde  (Fig.  303).  Beim  männlichen  Geschlecht 
treten  die  Sammelröhren  der  Beckenniere,  auf  längerem  Wege  die  vorderen,  auf 


Urogenital») 5tom  d.  A  m  p  h  i  b  i  e  n  IT r  i  t  o  n). 
.1  weiblich,  6  mimnlkh.  r  Niere.  Auf  deren 
Oberfläche  »ind  die  Nephrostomen  ange- 
deutet, tu,/  Harnleiter,  od  Oviduct.  «» 
WUKB'MkW  <i;wig.  i?  Ausführende  Uer 
Hoden.  /  Heiden,  ot  Eierttock.  »/>  L'ro- 
geuitalmundung.  I Schern;,  i  iTueilweUe 
KMUL.) 


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Von  den  Nieren. 


457 


kürzerem  die  hinteren  direct  zum  Endstück  des  Urnierenganges,  so  dass  hier  bis 
zu  diesem  Stück  eine  Trennung  des  Weges  für  das  Secret  der  Beckenniere  sich 
ausspricht.  Es  bleibt  dadurch  eine  bedeutende  Strecke  des  rrnierengauges,  die 
als  Harn-  und  Samenleiter  fungirt,  vorwiegend  der  Ausfuhr  des  8perma  über- 
lassen. Diese  Sonderung  kann  sich  in  einzelnen  Fällen  auch  vollständig  voll- 
ziehen, indem  die  Sammelröhren  der  Beckennieren  sich  zu  einer  selbständigen 
Mündung  vereinigen.  Aber  dann  ist  doch  die  Geschlechtsniere  der  Harnsecretion 
nicht  entfremdet,  nnd  in  ihr  erhalten  sich  gemeinsame  Wege  für  Sperma  und 
Harn. 

Die  A nut  en  zeigen  in  Anpassung  an  die  Körperfora)  eine  gedrängtere  Gestalt 
der  Niere,  die  nur  bei  einzelnen  eine  im  Zusammenhalte  mit  der  Breite  bedeutende 
Ausdehnung  in  die  Länge  besitzt.  Mit  der  wieder 
einheitlicheren  Gestaltung  des  Organs  kommt  die 
bei  l'rodelen  sich  vollziehende  Trennung  eines 
sexuellen  Abschnittes  nicht  mehr  zu  so  deutlicher 
Ausbildung,  wenn  auch  die  Verbindung  der 
männlichen  Keimdrüse  mit  den  Haraorganen,  wie 
wir  sehen  werden,  noch  fortbesteht.  Die  Structur 
wird  von  den  ursprünglichen  Zuständen  be- 
herrscht, unter  Fortdauer  der  Nephrostomen, 
welche  in  verschiedener  Ausbildung,  zuweilen  in 
Querreihen  angeordnet,  zu  treffen  sind  (Fig.  304;. 
Der  meist  am  lateralen  Nierenrande  sich  hin- 
ziehende Urnierengang  erstreckt  sich  bei  man- 
chen, wohl  in  Gemäßheit  seines  ursprünglichen 
Zusammenhanges  mit  der  Vorniere,  über  das 
Vorderende  der  Niere  hinaus,  um  da  blind  zu 
enden  Bombinator,  Discoglossos).  Immer  nimmt  Ä^'iVÄÄt  £™ 
er  auf  seinem  Wege  längs  der  Niere  die  meist  in  'H'jd*°  u*£;£S*}k*r,,,r"  *Xach 
regelmäßigen  Abständen  aus  letzteren  tretenden 

Sammelröhren  auf,  zu  welchen  die  gewundenen  Harncanälchen  sich  vereinigen. 
Darin  knüpfen  die  Anuren  an  niedere  Zustände  an,  von  denen  die  Urodelen  durch 
die  an  der  Niere  aufgetretene  Sonderung  sich  wenigstens  im  männlichen  Ge- 
schlechte entfernt  hatten. 

Die  Sonderung  ikr  Harn-  und  der  Sammwege  macht  sich  aber  auch  bei  den 
Anuren  geltend,  und  zwar  in  zweifacher  Art.  Einmal  in  der  Niere,  indem  nur 
der  vorderste  Theil  der  Niere  Vasa  efferentia  des  Hodens  empfängt,  die  durch 
ein  weites  Harncanälchen  zum  Urnierengange  sich  fortsetzen  (Bombinator  und 
auch  in  diesem  Wege  ganz  von  der  Niere  sich  getrennt  haben  können  'Alytesj. 
Die  andere  Sonderung  betrifft  den  Harusamenleiter,  welcher  bei  manchen  nur  aus 
dem  vorderen  Abschnitt  der  Niere  deren  Sammelröhren  aufnimmt,  iudess  die  des 
hinteren  zu  einem  zuletzt  in  den  Harusamenleiter  mündenden  Harnleiter  sich 
vereinigen  (Discoglossus  ,  oder  alle  Sammelröhren  der  Niere  gehen  in  einen 


Vit.  30». 


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458 


Von  den  Harn-  und  (rcschlcehtsorganen 


solchen  Harnleiter  über  (Alytes),  und  dann  ist  dem  Frnierengang  bis  aufs  letzte 
Ende  die  Harnabfuhr  abgenommen  worden. 

In  der  Struetur  der  Amphibienniere  giebt  sieh  gegen  die  Selachier  darin  ein  Fort- 
schritt zu  erkennen,  das»  die  Längsverbindniigen  der  Harneaniilehen.  welehe  wir  im  Zu- 
sammenhange mit  den  stet*  in  der  Nähe  angelegten  primären  MAUMiiin'sehen  Kürper- 
eheu  von  einem  Cülom-Hecessus  ableiteten  s.  oben .  uielit  mehr  zur  Ausfühl  nn_ 
gelangen.  Die  MalpiuhT  sehen  Körperehen  bewahren  aber  allgemein  noch  eine  der  ven- 
tralen Xierenobertliiehe  benaehbarte  Vertheilung  und  sind  dabei  nicht  selten  sehr  deutlieh 
in  Längsreihen  geordnet,  in  welchen  manche  unmittelbar  an  einander  Mußen  z.  B.  bei 

Salamandra.  Fig.  305 . 
An  den  Nephrostomen 
ip*r  zuweilen  eine  Con- 
crescenz  zu  beobachten, 
indem  zwei  ('anale  von 
einem  Trichter  abgehen, 
oder  es  ist  sogar  die 
Mehrzahl  in  einer  (Jrubo 
vereinigt  Unna). 

Die  Blutgefäße  um- 
spinnen die  Harncanäl- 
clien  mit  einein  dichten 
Netze  Fig.  305  ,  in  wel- 
«lies  die  ans  den  (»lo- 
merulis  kommenden  Ar- 
terieiistnmmchen  Ubergehen.  Die  l  Monieruli  selbst  füllen  nur  einen  I  heil  der  Kapsel 
aus.  so  dass  der  nicht  unbeträchtliche  Kaum  noch  frei  bleibt  r  .  Ks  ist  also  hier 
das  bei  der  Phylogenese  abgeschnürte  ('i)lom  noch  in  bedeutender  Verbreitung  in 
der  Niere. 

Eine  Lappenbildung  der  NicrenobcrÜäche  wird,  wo  sie  vorkommt,  durch  auf- 
gelagerte Blutgefäße  bedingt.  Das  Verhalten  der  Harncanälchen  liisst  in  Bezug  auf 
Weite  und  Beschaffenheit  des  Epithels  mehrere  4  ditl'ercnfe  Srrecken  wahmehnien. 
welehe  für  die  Niere  charakteristisch  bleiben  und  eine  Differenz-  der  Function  zum 
Ausdruck  bringen. 

Über  den  feineren  Bau  s.  Hkioknhain.  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  X 

Den  Harnorgaueu  gesellt  sich  zunächst  fuuctionell  ein  neues  Organ  zu, 
welches  von  der  ventralen  Wand  der  Cloake  gegenüber  ihn  Mündungen  ihr  I'r- 
nierengänge  als  blasenartige  Ausbuchtung  entsteht,  der  bereits  bei  der  Cloake 
gedacht  ward.  Sie  wird  in  der  Hegel  mit  klarer  Flüssigkeit  gefüllt  getroffen, 
die  wahrscheinlich  das  Nicrensecret  ist  und  das  Organ  als  Harnblase,  Ihint- 
sark  bezeichnen  ließ.  Di  der  Füllung  zeigt  das  Organ  eine  bedeutende  Aus- 
dehnung in  der  Bauchhöhle,  bis  iu  deren  vordere  Hegion  es  sieh  erstrecken  kann. 
Bald  ist  es  länglich  Oocilien  und  manche  Urodelen.  sehr  lang  bei  Menohranchus. 
auch  bei  Proteus  oder  rundlich,  bald  mehr  in  die  Breite  entfaltet  viele  Anuren 
oder  nach  vorn  in  zwei  Horner  fortgesetzt  Salamandra.  Triton.  SpelerpesJ. 

In  der  Form  der  Harnblase  zeigen  die  Cücilicn  die  Figeiithiinilichkeit,  dass 
immer  zwei  nicht  neben  einander  gelagerte,  sondern  divergent  verlaufende  Zipfel 
wahrnehmbar  siu.l     Auch   darin   liegt   eine  Anpassung  an   die  Körperform.  Die 


Au-  f  'uu-ta  Schnittt  durch  die  KiCM  von  Salamandra  ■aeftloaa  mit 
injicirten  BlutgHüUen.    •  tUrnt-analt-ben .  meist  auf  dein  Querschnitt, 
er  MaLi'lolii'»ch«a  Kürierch.n.    y  ülotn.rulu». 


Von  den  Nieren. 


4;V.) 


Ausdehnung  des  hinteren  Zipfel»  ist  sehr  verschieden,  während  der  vordere  eich 
eonstant  hält. 

Hinsichtlich  der  Bedeutung  der  JJarnNase  herrscht  noch  ziemliche  Unsicherheit, 
sowohl  in  morphologischer  als  physiologischer  Beziehung.  Wir  wissen  noch  nichts 
von  der  Phylogenese  des  Organs,  wir  können  auch  durch  die  Vorstellung  nicht  ganz 
befriedigt  sein,  dass  es  ein  >Receptacnlum  urinae«  ist.  Die  bedeutende  Füllung  der 
Blase  selbst  bei  Individuen,  denen  man  eine  YYasseraufnalime  hinge  Zeit  vorenthält, 
wie  es  mit  Salamandra  leicht  ausführbar  ist.  lässt  vermutheu.  dass  jener  Ansammlung 
von  >llarn«  noch  etwas  Anderes  zu  Grunde  liegen  wird. 

(.'.  BinuKK,  Vergleichend  anatomische  und  histologische  Untersuchungen  Uber 
die  männlichen  Geschlechts-  und  Harnwerkzeuge  der  nackten  Amphibien.  Dorpat 
1846.  C.  L.  Di  vkrnov.  Fragm.  sur  les  organes  genito-uriuaires  des  Reptiles.  Mein. 
Acad.  <les  sc.  Savans  etrangers.  Paris  1851.  v.  Wimen.  Zeitschr.  f.  wiss.  Zoolog. 
Bd.  IV.  Goettk,  Unke  op.  cit.  Lkydiu,  Fische  und  Reptilien  op.  cit.  FChbringkh. 
Zur  Entw.  der  Amphibiennierc.  Morph.  Jahrb.  Bd.  IV.  Wichtigste  Schrift:  Spkxgkl. 
Das  Urogeuitalsvstem  der  Amphibien.  Arbeiten  aus  dem  zoolog.  Inst,  zu  Wilrzburg. 
Bd.  III.  187G. 

Neugestaltung  der  Niere  bei  den  Amnioten  (Sauropsiden). 

§366. 

Es  giug  in  den  unteren  Abheilungen  bereits  an  der  Liniere  eine  Verände- 
rung vor  sieh  durch  voluminösere  Entfaltung  des  hintersten  Abschnittes  derselben, 
so  dass  der  Schwerpunkt  der  secretorischen  Leistung  auf  diesem  ruhte.  Dieser 
Abschnitt  bildete  den  am  spätesten  ausgebildeten  Theil  der  Niere,  wie  ja  die  gc- 
sainuite  Entwicklung  des  Excretionsorgans  von  vorn  nach  hinten  fortschritt.  So 
ergab  sich  bereits  bei  den  urodelen  Amphibien  die  Sonderling  ausgeprägt,  welche 
für  die  Amnioirn  bedeutungsvoll  wird,  indem  sie  bei  dieseu  zeitlich  wie  räumlich 
eine  Neugestaltung  des  Excretionsorgans  hervorruft.  Für  diese  bieten  sich  bei  den 
Sauropsvlm  in  wesentlichen  Punkten  übereinstimmende  Verhältnisse,  die  auch 
die  Au9f(lhrwege  betreffen,  indess  bei  den  Mamma  Ha  manches  Neue  zur  Ausfüh- 
rung gelaugt,  ohne  dass  den  Vorstufen  einige  Dauer  zukommt.  Wir  werden  daher 
hier  einer  verkürzten  Entwicklung  begegnen. 

Das  dadurch  entschiedene  Geschick  der  Uruiere,  welches  dieselbe  größteu- 
theils  dem  Untergange  zuführt,  wird  schon,  wie  früher  bemerkt  (s.  oben),  aus  der 
Anlage  des  Organs  klar,  insofern  ihre  Canälchen  nicht  mehr  in  offener  Cominu- 
nication  mit  dem  Uöloin  sich  bilden  und  bei  den  später  entstehenden  sogar  kein 
Zusammenhang  mit  dem  Cölomepithel  mehr  nachweisbar  ist.  Darin  erkennen  wir 
eine  Vermittlung  mit  dem  Aufbau  der  späteren  Excretionsorgane.  Von  der  Ur- 
niere  tritt  aber  ein  Abschnitt  noch  bei  den  Amnioten  in  Verbindung  mit  der 
männlichen  Keimdrüse,  und  dieser  Theil  erhält  sich  mit  Aufgabe  der  exeretori- 
schen  Function  fort,  er  wird  uns  daher  bei  den  Geschlechtsorganen  wieder  be- 
gegnen. 

Der  Rücktritt  der  Urniere  aus  ihrer  exeretorischen  Function  und  die  daran 
geknüpfte  Rückbildung  erfolgt  bei  i:<j>tilint  erst  längere  Zeit  nach  dem  Verlassen 
des  Eies.  Bei  Lacerta,  wo  diese  Verhältnisse  bis  jetzt  am  genauesten  bekanut  sind. 


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460 


Von  den  Harn-  und  (»eschlerhtsortfanrn. 


Fig. 


erstreckt  sich  die  Daner  jenes  Organs  bis  über  den  ersten  Winterschlaf,  während 
welcher  Zeit  eine  neue  Differenzirung  begonnen  hat.  Bei  den  Vögeln  erscheint  dieser 
Vorgang  in  einer  kürzeren  Frist  [Sedgwick],  indem  er  bereits  in  der  Embryonalperiode 
sich  vollzieht.  Es  liegt  aber  hier,  in  Vergleichung  mit  Lacerta,  eine  verkürzte 
Entwicklung  vor.  Vom  Endabschnitte  des  Urnierenganges  geht  erst  medial,  dann 
hinter  dem  letzteren  gelagert  ein  Canal  ab,  den  wir  seiner  spateren  Bedeutung 
entsprechend  als  Harnleiter  oder  Vreter  bezeichnen.  Die  Function  der  Ausleitung 

des  Harnsecrets  wird  hier  zum  ersten  Mal  durch  ein 
gesondertes  Gebilde  besorgt,  während  bei  den  Anam- 
nia  der  Urnierengang  selbst  oder  (wie  bei  manchen 
Urodelen)  Sammelgänge  der  Urniere  damit  betraut 
waren.  In  der  terminalen  Umgebung  der  Ureter- 
anlage  sich  sammelnde  Zellmassen,  die  aus  dem 
Cölomepithel  sprossende  Stränge  darstellen  (Braus), 
bilden  die  Anlagen  der  Harncanälchen,  welche  mit- 
tels weiterer  Sammelröhren  mit  dem  Ureter  sich  in 
Communication  setzen.  Minder  deutlich  ist  jene  Be- 
ziehung zum  Cölomepithel  bei  den  Vögeln  erhalten, 
wie  wenigstens  vom  Hühnchen  angegeben  wird. 
Die  fernere  Ausbildung  dieser  Canälchen  unter 
Vermehrung  ihrer  Zahl  und  Vereinigung  in  Sammel- 
rühren, sowie  die  terminale  Verbindung  der  Canäl- 
chen mit  MALPiGHi'scben  Körperchen  lässt  endlich 
die  sogenannte  bleibende  oder  Dauerniere  entstehen. 
Durch  diese  wird  die  Urniere  in  ihrer  Function  ab- 
gelöst. 

Die  Dauerniere  sondert  sich  also  Itei  den  Sau- 
ropsiden  atis  der  f'rniere,  ist  ursprünglich  ein  Theil 
derselben,  insofern  der  Harnleiter  aus  dem  Urnieren- 
gange  entsteht.  Eine  gewisse  Summe  von  Harn- 
canälchen, die  man  sich  in  einem  primitiven  Zustand 
mit  dem  Urnierengange  in  Zusammenhang  tretend 
vorstellen  mag,  gelangt  nicht  mehr  direct  mit  diesem, 
sondern  mit  einem  Abkömmling  desselben,  eben  dem 
Ureter,  in  Communication  und  formt  eine  neue  Niere 
(Mrtanephros,  Balfour),  die  in  gewissem  Sinne  eine 
Abspaltung  von  der  Urniere  ist. 
Diese  Neugestaltung  des  rxeretorischen  Apparates  der  Cranioten  ruft  uns  dessen 
Anfänge  ins  Gedächtnis  und  lässt  uns  eine  Serie  von  Bildungen  erblicken,  die 
alle  vom  Kopfe  her  caudalwärts  sich  entfalteten,  alle  von  einem  gemeinsamen,  von 
den  Acranieru  erworbenen  Typus  beherrscht.  Wir  finden  diesen  in  der  Vorn  irre t 
die  bis  auf  einen  kleinen,  ins  Oviduct  übergehenden  Theil  dem  Untergang  verfällt, 
nachdem  in  mehr  oder  minder  dichtem  Anschlags  daran  eine  neue  Serie  von 


l'roijenitiilappariit  eines  Monitor. 
t  Hoden.  </*  Nebiuhoden.  nl  Vas 
deferens.  u  1'reter  mit  der  Niere. 
J  barui.  d'  l>urnimünduii£  in  diu 
geöffn«te  l'loake.  fi  Papille  mit 
CroKeniUlmündung. 


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Von  den  Nieren. 


4(il 


Fi*.  307. 


excretorischen  C  analen  sich  gebildet  hatte,  aas  denen  die  Urnierc  Bich  aufbaute. 
Auch  dieses  war  nur  in  den  niederen  Abtheilungen  der  Cranioten  eine  dem  Orga- 
nismus während  seiner  Lebensdauer  dienende  Leistung;  auch  sie  tritt  die  Rück- 
bildung an,  indem  aus  ihrem  letzten  Abschnitt  ein  netws  Excretionsorgan  als 
Dauerniere  der  Amnioten  sich  gesondert  hatte.  Was  von  ihr  erhalten  bleibt,  ist 
ihr  durch  Dienste  für  den  Geschlechtsapparat  langst  entfremdet  worden. 

Die  Reptilien  besitzen  die  Nieren  als  mehr  oder  minder  compacte  Organe, 
welche  die  aus  dem  Ort  ihrer  Entstehung  entsprungene  Lage  weit  hinten  in  der 
Bauchhöhle  oder  in  der  Beckenhöhle  in  der  Regel  bewahren.  Lappenähnliche 
Vorspränge  bieten  sie  bei  manchen  Lacertiliern,  z.  B.  bei  Varanus,  auch  Ver- 
schmelzungen der  beiderseitigen  kommen  streckenweise  vor;  bei  Lacerta,  Iguana 
u.  a.  am  hinteren  Ende.  Ebenda  nicht  selten  er- 
strecken sich  die  Nieren  in  die  Schwanzregion. 

Bei  den  schlangenartigen  Sauriern  sind  sie  be- 
züglich der  Ausdehnung  nach  vorn  zu  nicht  symme- 
trisch (Anguis),  aber  doch  sonst  jenen  der  übrigen 
Saurier  ahnlich,  während  bei  den  Scldangm  zwi- 
schen den  beiderseitigen  eine  Verschiebung  der 
Lage  sich  derart  geltend  macht,  dass  die  eine  sogar 
vor  der  anderen  sich  findet.  Diese  Anpassung  an  die 
langgestreckte  Körperform  verbindet  sich  mit  einer 
anderen,  die  wohl  aus  der  hohen  Beweglichkeit  des 
Körpers  dieser  Reptilien  entsprang,  indem  die  Nieren 
in  breite,  allerdings  nicht  völlig  getrennte  Läppchen 
gesondert  sich  darstellen,  welche  gegen  einander  ver- 
schiebbar sind.  Compactere  rundliche  Massen  stellen 
sie  dagegen  bei  den  Schildkröten  vor,  lassen  aber 
gleichfalls  eine  Läppchenstructur  wahrnehmen,  zu- 
weilen auch  größere  Vorsprünge,  die  durch  Einschnitte 
getrennt  sind.  In  länglicher  Form  treten  sie  wieder 
bei  den  Crocodüm  auf,  meist  mit  einer  mittleren  Ver- 
breiterung. 

In  ähnlicher  Lagerung  finden  wir  die  Nieren  der 
Vögd.  An  Umfang  wie  an  Gestalt  sehr  verschieden, 
nehmen  sie  die  Concavität  des  ansehnlichen  Sacrums 
ein,  dessen  Form  sie  angepasst  erscheinen,  und 

bieten  dementsprechende  Modifikationen  dar.  Bald  nach  vorn,  bald  nach  hinten 
entfalten  sie  die  größere  Breite.  Obwohl  gewöhnlich  von  einander  getrennt, 
nähern  sich  häufig  ihre  medialen  Ränder  (bei  den  meisten  Passeres)  und  können 
mit  diesen,  wie  bei  Sauriern,  distal  am  häufigsten  verschmelzen,  was  sogar  in  der 
ganzen  Länge  der  Organe  stattfinden  kann.  Eine  Sonderung  in  größere,  Lappen 
bildende  Abschnitte,  deren  in  der  Regel  drei  von  verschiedenem  Umfange  be- 
stehen, ist  sehr  verbreitet,  kommt  aber  nicht  allgemein  zu  deutlichem  Ausdruck. 


Niere  Ton  Python  bi ritt* tut. 
A  toq  d*r  Vorderflkche,  U  von 
der  llinterfllche.  u  Ureter,  ta 
Vena  reoeiU  tdrehena.   %t  Vena 


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462 


Von  ilen  Harn-  und  Oeschlechtsorganen. 


Der  Havnlriter  ist  je  nach  der  Lage  der  Nieren  von  verschiedener  Länge, 
am  beträchtlichsten  lang  bei  den  Schlangm,  wo  er  längs  der  Niere  sich  sammelt 
und  hier  die  weiten  Sainmelröhren  aufnimmt.  Schildkröten  und  ÜrocodÜe  zeigen 
diese  wie  Fortsätze  des  Ureters,  welche  aus  der  Substanz  der  Lappenabschnitte 
der  Niere  hervortreten  (Jou.  MClleu).  An  der  Vorderfläche  der  Niere  bis  gegen 
deren  Mitte  verläuft  der  Ureter  bei  den  VOtjeln,  zuweilen  eine  .Strecke  weit  in  die 
Substanz  der  Niere  eingebettet. 

Bezüglich  der  Uretcrmü ndung  besteben  ziemlich  ubereinstimmende  Ver- 
hältnisse. Die  ursprungliche  Verbindung  mit  dem  Urnierengange,  aus  dem  er  sich 
gesondert  hatte,  bleibt  bei  den  meisten  bewahrt,  indem  bei  den  männlichen 
Eidfi-ltsm  und  Srhlatigm  Ureter  und  Vas  deferens  in  der  Kegel  auf  einer  paarigen 
Urogenitalpapillc  in  die  Cloake  münden,  indess  bei  den  Weihchen  der  Ureter  vor 
seiner  Ausmündung  noch  einen  blindendigenden  Canal  aufnimmt,  welcher  nichts 
Anderes  ist  als  das  Rudiment  eines  Urnierenganges  (Braun).  Dieses  scheint  bei 
SrhiMröUn  und  Crovodilm  verschwunden  zu  sein,  und  jedem  Ureter  kommt  bei 
den  Weibchen  eine  discrete  Mündung  mit  einer  Papille  zu,  während  bei  den 
Männchen  die  mit  dem  Vas  deferens  gemeinsame  Ausmündung  fortbesteht. 

Für  die  Structttr  der  Sierc  haben  si«*h  in  der  gestm-kten  (Icstalt  de»  Organs 
bei  manchen  Srhlawjnt  einfachere  Verhältnisse  erhalten,  in  welchen  die  I>appcnbildung 
als  das  Resultat  der  Oruppiruug  der  Sammeleanäle  und  deren  Anordnung  am  Ureter, 
aber  dabei  doch  der  Zusammenhang  dieser  meist  auf  einer  Seite  der  Oberfläche  recht 
ausgeprägten  Läppchen  unter  einander  eich  erkennen  lässt.  An  diese  Zustände 
schließen  sich  auch,  ho  weit  bekannt,  die  »chlangenähnlichcu  Saurier  an.  z.  B.  Anguis, 
während  bei  den  anderen  in  den  gedrängteren  Nieren  eomplicirtere  Verhältnisse 
obwalten.  Wie  meist  schon  an  der  Oberfläche  der  Nieren  bemerkbar  ist.  geben  die 
in  der  Niere  sieh  vertheilenden  und  rtederblattartig  mit  Karncaiiiücheu  besetzten 
Sainmelröhren  ein  charakteristisches  Bild.  Ahnliche  Strucfuren  bieten  sich  auch 
bei  den  übrigen  Sauropsiden.  Verzweigte  Sammelröhren  durchziehen  die  Niere  der 
Schildkröten  und  Ooeodilc,  auf  ihrem  Wege  llarncanälcheu  aufnehmend  und  dadurch 
größeren  uud  kleinereu  Abschnitten  entsprechend,  die  oberflächlich  eine  Lappenbildung 
hervorrufen.  Überaus  zierlich  ist  das  Bild,  welches  durch  die  biseriale  Aufreihnng 
der  llarncanälcheu  an  den  ebenfalls  ramificirteu  Sainmelröhren  der  Vogelniere  sich 
darstellt,  wobei,  wie  auch  bei  deu  letztgenannten  Keptilien.  die  Oberfläche  der  Niere 
in  ramificirte  und  vielfach  gewundeu  erscheinende  Strecken,  die  man  auch  als  Läpp- 
chen betrachtet  hatte,  zerlegt  wird. 

Das  Sccret  der  Niere  kommt  bei  den  Sauropsiden  in  Form  weißlicher  L'oncre- 
meute,  die  eine  breiige  Masse  bilden,  zum  Vorschein  und  wird  oft  schon  in  den 
llarncanälcheu  angetroffen,  die  durch  diese  natürliche  Füllung  dem  bloßen  Auge  leicht 
kenntlich  .sind.  Wie  es  sich  dabei  mit  dem  die  Harnblase  füllenden  Fluidum  verhält, 
ist  nicht  sichergestellt,  obwohl  es  bei  Schildkröten  als  Harn  nachgewiesen  ist.  Ks 
käme  also  bei  diesen  auch  zur  Abscheidung  flüssigen  Harns. 

S.  .Ion.  MiM.i:u.  De  glandul.  sec.  struetura  op.  cit.1.  ferner:  Li:yi»u;.  Histologie 
nnd  Saurier  op.  cit. .  Manches  Histologische  bei  Hkidknuain  I.e.  .  V.  <i.  HfrxKR. 
Zur  vergl.  Anat.  n.  Phys.  der  Harneaniilchen.    Diss  Leipzig  18ö6. 

Die  Anlage  der  Niere  am  hinteren  Ende  des  Urnierenganges  hat  bereits  Lkvdi»; 
Saurier  bei  Lacerta  gesehen  und  als  Spro.ssting  bezeichnet. 

Bezüglich  des  Baues  der  Harnleiter  i.«t  die.  wie  es  scheint,  allgemein  bestehende 
glatte  Muskulatur  hervorzuheben,  in  welcher  eine  circuläre  Schicht  von  Mächtigkeit 


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Von  «len  Nieren. 


4<tf 


ist.  Dadurch  erlangt  die  Wandung  besonders  bei  Schildkröten,  aber  auch  bei  Schlangen 
eine  ziemliche  Mächtigkeit. 

Die  größeren  Lappcnbildungen  der  Xbntltr  Vihjrl  beschränken  »ich  Helten  auf 
zwei,  wie  bei  Dromaeus.    Enten,  Tauben.  Hühner,  Müven.  Kraniche  und  Störche  wie 
die  Accipitres  sind  durch  drei  Lappen  ausgezeichnet.    Ungelappt  ist  die  Niere  bei 
Sitta.   In  distaler  Verschmelzung  bei  Passcrinen  und  einzelnen  anderen  Abtheiltingen 
Ardea,  Psophia'.    In  der  ganzen  Länge  zusammenhängend  bei  Colymbus.    8.  Tjkdk- 

MANX,  NlTZHCH  U.  A. 

Line  Verschmelzung  der  beiden  Harnleiter  zu  gemeinsamer  Mündung  ist  bei 
Lophnra  amboinensis  angegeben  Bi  ih;i;;. 

Das  bei  den  Amphibien  als  llarmark  {Harnblase}  bezeichnete  Organ  entfaltet 
sich  bei  den  Amnioten  sehr  frühzeitig  zu  bedeutendem  Umfange  und  bildet  wahrend 
der  Embryonalperiode  eiu  für  die  Entwicklung  des  Embryo  wiebtiges  Gebilde, 
welches  durch  den  Hand  in  Hand  mit  der  Amnionbildung  längere  Zeit  hindurch 
aasstehenden  Abschluss  des  Cöloms  vermittels  der  Bauchwand  sich  über  die 
Leibesanlage  hinaus  erstreckt.  Es  nimmt  seine  Entstehung  von  der  gleichen  Stelle 
wie  bei  den  Amphibien,  gewinnt  durch  seine  Ausdehnung  neue  Beziehungen  und 
wird  Allantois  benannt. 

Durch  ihre  Ausdehnung  außerhalb  des  allmilhlich  den  Körper  umschließenden 
Amnion  gelangt  die  Allantois  bei  den  Sauropsiden  in  einem  gewissen  Entwickluugs- 
stadium  zur  Ausbreitung  innerhalb  der  Schale  des  Eies,  dicht  an  der  Innenfläche 
des  letzteren,  während  eine  engere,  die  Verbindung  mit  der  Cloake  vermittelnde 
Strecke  mit  der  allmählich  zum  Abschluss  gelaugenden  Hauchwand  vom  Nabel 
ans  in  die  Baachhöhle  verläuft.  Die  schon  bei  Amphibien  auf  deren  Harnblase 
sieh  vertheilenden  Blutgefäße,  von  denen  die  Arterien  von  der  Beckennrterie 
stammen,  die  Venen  ihren  Rückweg  an  der  Innenfläche  der  Bauchwand  zur  Leber 
nehmen,  gehen  an  der  Allantois  eine  reiche  Vcrtheilung  ein.  So  bildet  sieh  in 
der  Allantois  ein  bedeutendes  Blutgefäßnetz,  welcher  Zustand  sie  wegen  der  ruthen 
Farbe  früher  > Membrana  erytbrodes«  benennen  ließ.  Durch  ihre  Ausdehnung  wird 
sie  zn  einer  Hülle  des  Embryo ,  durch  ihre  Lage  unter  der  Eischale  vermittelt  sie 
den  Austausch  von  Gasen  und  dient  so  der  Athmung.  Das  aus  dem  embryonalen 
Körper  der  Allantois  zugeführte  Blut  kehrt  als  sauerstoffreicheres  zum  Körper 
zurück.  Die  Allantois  itt  das  Athmunysorgan  dm  Embryo. 

Diese  Zustände  sind  in  Vergleichung  mit  den  Amphibien  ohne  Vermittelung, 
ebenso  wie  die  Bildung  des  Amnions  uns  in  ihren  phylogenetischen  Anfängen  un- 
bekannt ist.  Aber  die  Allantois  —  wie  wir  nun  das  ausgebildete  Organ  heißen  — 
knüpft  unmittelbar  an  die  Amnionbildung  an,  die  für  sie  eine  Bedingung  darstellt. 

Mit  dem  Ablaufe  des  fötalen  Lebens  ist  die  Function  der  Allantois  bei  den 
Sauropsiden  beendet,  nnd  sie  erführt  demgemäß  eine  Rückbildung.  Allgemein 
schwindet  der  periphere  Abschnitt,  wobei  die  Blutgefäße  sich  allmilhlich  von  ihm 
zurückziehen.  Auch  der  innerhalb  der  Bauchhöhle  befindliche  Abschnitt  gebt  bei 
Schlangen,  Crocodilen  und  auch  manchen  Sauriern  und  bei  den  Vögeln  zu  (Jruude, 
während  er  bei  den  meisten  Sauriern  und  allen  Scbildk röten  erhalten  bleibt.  Er 
bildet  unter  Erweiterung  seines  Binneuraumes  die  mit  engerem  Halse  in  die  Cloake 


464 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


mündende  Harnblase,  welche  der  Genese  gemäß  jener  der  Amphibien  nicht 
vollständig  homolog  ist.  Sie  ist  nnr  aus  einem  Theile  der  Allan tois  entstanden, 
während  sie  bei  den  Amphibien  der  ganzen  Allantois  entspricht. 

Die  Genese  aus  dem  an  der  Innenfläche  der  Bauchwand  sich  erstreckenden 
Allantoisstiele  bringt  die  Harnblase  der  Reptilien  in  engere  Beziehungen  zur  Bauch- 
wand. Jener  Stiel  lagert  sie  bei  Eidechsen  derart  an,  dass  nur  die  entgegengesetzte 
Oberflache  eine  Peritonalbekleidnng  erhält,  während  sie  bei  Schildkröten  durch 
eine  Peritonealfalte  an  die  Beckenwand  befestigt  wird.  Ihre  Form  ist  verschieden, 
bald  länglich,  wie  bei  Anguis,  oder  rundlicher,  oder  auch  in  die  Breite  entfaltet, 
wie  bei  manchen  Schildkröten.  Ihre  Einmündung  in  die  Cloake  findet  sich  an  der 
vorderen  Wand  der  letzteren,  meist  in  der  gleichen  Höhe  mit  den  Öffnungen  der 
Ureteren.  Diese  jedoch  liegen  bei  manchen  Schildkröten  etwas  höher. 

Für  die  Entfaltung  der  Allantois  zn  einer  mächtig  ausgedehnten  Blase  wird 
phylogenetisch  die  Anpassung  der  Organe  an  die  größere  Menge  während  der  Ent- 
wicklungsperiode abgesonderten  Harns  in  Geltung  betrachtet  werden  müssen.  Die 
Allantois  wird,  bevor  sie  eine  andere  Function  Ubernimmt,  bei  Steigerung  der  an  sie 
gestellten  Anforderungen  von  Seite  der  primitiveren  Function  an  Ausdehnung  zu- 
nehmen. Diese  Zunahme  steht  aber  in  Zusammenhang  mit  der  längeren  Entwicklungs- 
dauer, welche  au  den  Dotterreichthum  des  Sauropsiden-Eies  geknüpft  ist.  Auch  mit 
der  Aiunionbüdumj  dürfte  insofern  ein  CausalncxuB  anzunehmen  sein,  als  diese  von 
einem  Einsinken  der  Embryonalanlage  gegen  den  allmählich  verbrauchten  Dotter 
zu  und  einer  daraus  rcsultirendcn  Faltung  nicht  befriedigend  sich  ableiten  lässt, 
denn  jene  Bedingung  ist  ja  schon  bei  Selaehiern  gegeben.  Dagegen  ist  in  dem 
Auftreten  der  Allantois  und  deren  Entfaltung  nach  außen  zwischen  dem  Dotter- 
sack und  der  primitiven  Leibeswand  ein  Umstand  zu  sehen,  welcher  die  Anfange 
der  Amnionbildung  wird  hervorrufen  können. 

Die  Entstehung  der  Allantois  aus  der  Darmwand  lässt  auch  die  mit  der  letztereu 
im  Wesentlichen  übereinkommende  Zusammensetzung  der  Harnblasenwand  verstehen. 
Auf  die  mit  Cylindcrepithel  überzogene  Schleimhaut  folgt  eine  bei  Schildkröten  etwas 
mächtigere  glatte  Muskelschicht,  in  welcher  die  sonst  mehr  unregelmäßigen  Züge 
gegen  den  Hals  hin  eine  stärkere  Ringlage  bildeu. 

Unter  den  lAicertiliern  fehlt  die  Harnblase  bei  den  Amphisbänen  und  Moni- 
toren, soll  auch  manchen  aus  anderen  Abtheilungen  abgehen.  Doch  dürfte  sie  für 
manche,  denen  sie  fehlen  sollte,  gefunden  werden,  wie  das  bei  Ualotes  der  Fall  ist. 

Bei  den  Yi'ycln  ist  ein  temporäres  Bestehen  einer  Harnblase  bekannt.  So  bei 
Hühnern,  wo  sie  nach  dem  Verlassen  des  Eies  als  eine  blasenfönuige  Erweiterung  der 
Uruiere  gefunden  wird  und  noch  beinahe  ein  Jahr  lang  als  ein  kleines,  vor  dem 
Enddann  liegendes  Bläschen  besteht  Meleagris,  Gallus .  Bei  den  Accipitres  soll  ihr 
Hudiment  in  die  Cloakeuwand  aufgenommen  werden. 

F.  J.  C.  Maykh,  Neue  Untersuchungen  aus  d.  Geb.  d.  Anatomie  u.  Physiologie. 
Bonn  1842.    S.  28. 

Herrschaft  der  Dauerniere  (Säugethiere). 

§  367. 

In  noch  engere  zeitliehe  Sehranken,  als  wir  es  bei  Keptilien  sahen,  ist  die  Ur- 
niere  bei  den  Säuget hieren  zurückgedrängt,  indem  sie  ihre  Function  als 


Vou  den  Nieren. 


4<)f) 


Fig.  m 


Excretionaorgan  nur  in  einem  frühen  Abschnitte  der  Fötalperiode  leistet.  Was 
von  ihr  sich  später  in  Ausbildung  oder  als  Rudiment  forterhält,  steht  in  Be- 
ziehungen zum  Geschlechtsapparate,  bei  welchem  diese  Verhältnisse  Darstellung 
finden. 

Die  Urniere  wird  also  frühzeitig  durch  die  sogenannte  bleibende  oder  Daurr- 
nüre  in  ihrer  Function  abgelöst.  Die  Entstehung  dieser  Niere  knüpft  an  die 
8auropsiden  an,  und  das  Auftreten  der 
Ureter  erfolgt  auch  hier  vom  Urnierengange 
aus,  wofür  immer  mehr  Beobachtungen  zu 
Tage  kommen.  Indem  auch  bei  den  Säuge- 
thieren  der  Urnierengang  in  der  Cloake 
ausmündet,  ergiebt  sich  für  die  primitiven 
Zustände  eine  Übereinstimmung  mit  den 
niederen  Abtheilungen.  Durch  Änderung 
der  Mündung  werden  jedoch  bald  neue 
Einrichtungen  eingeleitet  Die  Mündung 
tritt  allmählich  von  der  Cloakeuwand  auf 
die  von  der  Cloake  ausgehende  Allantois 
resp.  an  den  Stiel  derselben,  den  Urachns. 
Mit  einer  vollständigen  Sonderung  der  Ureter 
vom  Urnierengange  münden  dann  beide  ge- 
trennt in  einen  Abschnitt  des  Urachus  aus. 

An  der  Anlage  des  Ureters  oder  Nieren- 
ganges hat  sich  das  blind  geschlossene  Ende  sehr  frühzeitig  erweitert  und  wird 
von  Zellmassen  umgeben,  deren  Abstammung  vom  Mesoderm  nicht  zweifelhaft  ist. 
Ob  diese  Zellmasse  wie  bei  Reptilien  von  der  Cölomwaud  sich  herleiten  lässt,  ist 
ungewiss,  und  es  ist  wahrscheinlich,  dass  sie  nicht  mehr  so  direct  wie  in  niederen 
Abtheilungen  von  dort  ausgeht.  Dadurch  würde 
nur  eine  größere  Entfernung  vom  primitiven 
Zustande  ausgedrückt,  aber  nicht  ein  Gegensatz 
zu  demselben.  Von  jener  Zellmasse  erfolgt  die 
Sonderung  des  secernirenden  Theiles  der  Niere, 
während  vom  Nierengange  selbst  durch  Spros- 
sung Sammelröhren  verschiedener  Ordnung  her- 
vorgehen, welche  sich  schließlich  mit  den  secre- 
torischen  Canälchen  verbinden.  So  entsteht  das 
Organ,  an  welchem  durch  Vermehrung  der  Win- 
dungen der  Canälchen  an  der  Peripherie  eine 
corticale  Partie  zur  Sonderling  von  den  mehr  nach 

innen  zu  gelegenen,  eiuen  geraden  Verlauf  einschlagenden  Sammelröhren  verschie- 
dener Ordnung  gelangt.  Die  letzteren  münden  dann  in  den  erweiterten,  mehr  oder 
minder  von  der  Niere  umschlosseneu  Anfang  des  Nierenganges,  welcher  zum  N  i  e  r  e  n- 
becken  wird,  indess  die  Fortsetzung  des  Ganges  den  Ureter  (Harnleiter)  bildet. 

Gegenbaur.  Vergl.  Anatomie.  II.  ;{() 


Anlagt-  de«  Urogen italorgan«  des  Schweine». 
V  Urniere.  L'g  Urnierengang.  A'  Keimdrüse. 
d  Enddans.  IT  Daoermero,  hinter  der  Urniere 
emportretrnd.  Xu  Nebennieren,  ui  Zwerchfell- 
band  der  Urniere.  A'o  Keimdrnsenband.  U  Leit- 
band  der  Urniere.  tu  Urachns  mit  den  beider- 
«eltigen  Nabelarterien. 


Schern«    für    die  Spr.^uag   der  Niere, 
«i  Nierengang,    h  Kecken,    r  Kelch.  I»as 
Schraflirte  Anlage  de»  drüsigen  TheiK. 


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Von  den  Hurn-  und  (iesehleehtsorganen. 

Wie  die  Urniere  bei  niederen  Wirbelthieren  das  einzige  Excretionsorgan 
bildet  und  die  einiige  Niere  ist,  wenn  sie  aucb  zum  Geschlcchtsapparat  entere 
Beziehungen  gewonnen  hatte,  so  ist  sie  es  auch  bei  den  Sängethieren ,  denn  die 
Dauerniere  ist  nur  ein  Abkömmling  der  Urniere,  ein  erst  später  entstehen- 
der Tlteü  derselben.  Die  auf  Grund  der  Verbindung  mit  den  Gonaden  entstandene 
Trennung  der  Urniere,  lässt  den  zur  Daueraiere  bestimmten  Theil  der  l'rniere 
relativ  spät  zur  Entfaltung  gelangen.  Man  sagt  daher:  die  Danerniere  entwickelt 
sich  aus  der  Urniere,  und  dieses  geschieht,  sagen  wir,  weil  sie  ursprünglich  ein 
Theil  der  Urniere  selbst  ist.  Schon  bei  den  Amphibien  zeigt  sich  der  Beginn 
dieser  Verschiebung,  indem  die  Urniere  sich  distal  vergrößert  und  diesen  Ab- 
schnitt als  den  für  die  Nierenfnnction  bedeutendsten  erkennen  lässt.  Auch  die 
Reptilien  lassen  eine  Zunahme  erkennen,  aber  erst  bei  den  Säugern  geschieht 
durch  die  zeitliche  Trennung  ein  wichtiger  Schritt  der  Differenzirung,  wobei  das 
iirsavimtc  histologische  Material  der  Danerniere  ontogenetisch  xnsamniengexoge n  von 
der  Urniere  ausgeht.  Die  Entfernung  der  Säugethiere  von  Sauropsiden  und  von 
Amphibien  lässt  das  Fehlen  vermittelnder  Stadien  auch  in  der  Entstehung  der 
Nieren  verstehen. 

Die  Betheiligung  zweier  scheinbar  differenter  Bilduugen  aiu  Aufbau  der  Niere 
ixt  zur  sicheren  Abgrenzung  gelangt,  und.  so  weit  wir  sie  jetzt  kennen,  ergeben  »ich 
einige  Verschiedenheiten  von  niederen  Zuständen.  Der  Hauptpunkt  liegt  darin,  da*» 
bei  den  Siiugethieren  alle  Ausftihrwege  iuclusive  der  verschiedenen  Sammelröhren  von 
dem  Nierengnnge.  also  mittelbar  vom  L'rniereugange  abgeleitet  werden,  während  die 
secreforischen  Harneanälchcn  ans  dem  Zellmateriale  entstehen,  welches  wir  mit  den 
«  anälehen  der  l'rniere  vergleichen  konnten.  Nun  sind  aber  bereits  in  der  l'rniere 
der  Amphibien  Sannnelgänge  gebildet,  so  das*  im  Allgemeinen  jenen  diese  Art  der 
AuafUhrwege  nicht  fremd  ist.  Aus  dem  bei  den  Siiugethieren  beobachteten  Vor- 
gang der  Betheiligung  des  Nierenganges  an  den  SammelriUiren  ergiebt  sieh,  dass  die 
letzteren  nicht  den  gleichnamigen  Bildungen  der  unteren  Abtheilungen  homolog  sind. 
Dadurch  kommt  der  Säugethiemiere  ein  anscheinend  neues  Verhalten  der  AusfUhr- 
wege  zu. 

('her  die  Entwicklung  der  Niere  s.  von  neueren  Arbeiten:  Ki  i-fTKU,  Arch.  f. 
mikr.  Anat.  Bd.  I  Toi.ot.  Sitzungsberichte  der  K.  Acad.  d.  Wiss.  zu  Wien,  math.- 
naturw.  ('lasse.  Bd.  EX1X.  Abth.  III.  Kikdki..  Untersuchungen  aus  dem  anat.  Inst. 
v.w  Bostoek  1H74.  Kölukkr.  Entwicklungsgeschichte  des  Menschen.  1879.  Mihai.- 
m.vicz.  op.  cit.  K.  Bikdk.  Untersuchungen  zur  Entwicklung  der  bleibenden  Niere. 
Piss.   München  1887. 

Die  sehr  frühzeitig  zur  Ausbildung  gelangende  Xine  tritt  hinter  die  sich 
rückbildende  l'rniere  und  entfernt  sich  unter  Verlängerung  des  Ureters  weiter  als 
bei  den  meisten  Sauropsiden  vom  Beckeu,  indem  sie  die  Lumbairegion  einnimmt. 
Die  im  Ganzen  gedrungenere  Gestalt  des  Organs,  entsprungen  aus  der  Anordnung 
der  secretorischen  Tlieile  zu  den  Ausführwegen  an  einem  zu  dem  Hilus  in  den 
nach  außen  sich  öffnenden  Sinus,  bildet  einen  hervorstechenden  Charakter  der 
Sängethierniere.  Der  Ausführweg,  wie  er  im  Ureter  besteht,  nimmt  nicht  mehr 
seinen  Weg  längs  des  Organs,  wie  bei  den  Sauropsiden,  sondern  sammelt  wie  von 
einem  Punkte  aus  die  ihm  untergeordneten  Bahnen,  die  im  Specielleu  wieder  sehr 


Von  den  Nieren. 


467 


Fig.  310. 


mannigfache  Befunde  darbieten.  Dieses  Verhalten  ist  aelion  bei  den  Monntrrmcn 
ausgeprägt,  besitzt  aber  hier  noch  manche  an  die  Reptilien  erinnernde  Zustande. 

Hei  Ornithorhynchns  erweitert  sich  der  Ureter  in  der  Niere  zu  einem  bedeu- 
tenden Hanme,  dem  Niercnltccken,  dessen  Wand  von  größeren  und  kleinereu 
Offnungen  iu  unregelmäßiger  Gruppirung 
durchsetzt  wird.  Die  Öffnungen  fahren 
sämintlich  in  verschieden  weite  Canäle. 
von  denen  vier  bis  fünf  weitere  in  diver- 
gentem Verlaufe  angeordnet  sind  und  wie- 
der Öffnungen  in  ihren  Wänden  besitzen 
(Fig.  310;.  Zu  diesen  wie  auch  zu  den 
anderen  direct  ins  Nierenbecken  führen- 
den kleineren  Canälen  sammeln  sich  die 
Harncanälchen.  Man  hat  also  hier  eine 
Verzweigung  der  Ausführwege  innerhalb 
der  Niere.  Hei  Echidna  verzweigt  sich 
der  Ureter,  ohne  zuvor  eine  Beckenerwei- 
terung  darzustellen.  In  diesen  Zuständen 
ist  zwar  ein  Hilus  als  Austrittsstelle  des 
Ureters  aus  der  Niere  unterscheidbar, 
allein  es  existirt  nochkein  Sinus  gesondert. 

Eine  mehr  einheitliche  Räumlichkeit 
in  der  Fortsetzung  de*  Ureters  in  die 
Niere  rindet  sich  in  vielen  Abtheilungeu 
der  Säugethiere  verbreitet.  In  diesem  das 
Nierenbecken  bildenden  Raum  erwei- 
tert sich  der  Ureter,  und  dieser  Stelle 
gegenüber  münden  die  Saminelgänge  der 
Harncanälchen  aus.  Der  Erweiterung 
des  Nierenbeckens  passt  sich  diese  Müu- 

dungsstelle  an,  indem  sie  ins  letztere  vor-  ftj^^  Ät^"  fJÄÄ 
springt.  Sehr  wenig  finde  ich  diesen  Vor-  Himuuitk«. 
sprung  bei  Choioepus  ausgeprägt.  Re- 
deutender bei  Dasypns  und  der  Mehrzahl  der  Beutelthicre  sowie  bei  Nagern,  bei 
Insectivoren,  manchen  Camivoren  i  Felis i  und  den  Prosimiern.  Auch  bei  manchen 
Affen  (z.  H.  Cebus)  kommt  dasselbe  Verhalten  vor.  Der  Vorsprung  bildet  eine 
Papille,  die  sogar  Uber  den  Hilus  hinaus  in  den  Ureteraufang  sich  erstrecken 
kann  (Ursina  .  Die  Saminelgänge  bilden,  in  ihr  allmählich  sich  vereinigend,  die 
Ducht«  papillans.  Diese  Nierenpapille  ist  der  allgemeinen  <iestalt  der  Niere  ent- 
sprechend hoher  als  dick,  kann  also  als  comprimirt  bezeichnet  werden.  An  diesen 
Zustand  schließt  sich  ein  anderer,  meist  mit  ihm  zusammengeworfener  an,  der 
gleichfalls  als  ein  Vorsprung  an  der  dem  Ililus  zugekehrten  Wandtläche  des 
Heckenraumes  erscheint.  Er  stellt  sieh  als  eine  Längslcistc  dar  mit  mehr  oder 

30* 


Ur..(t.'nitalar(.rai»  »on  O  rn  i  t  u  o  r  hy  o  e  h  n  *. 
It  Nier«.    tr  Nvfonnitre,     '/'  Il.«d.  ti.    F.,,  .SVI.cn- 
hoiion.     <-»</  CanalU  ur.-g.'nituli».    r  IJnrnbluse. 
|ifr  l'n-ter  ist  in  die      nkrxrbt  <lurrli»rlinittun* 


468 


Von  den  Harn-  und  (tcsdileclitxorganen. 


minder  eoncaver  Kante.  Querschnitte  zeigen  diesen  Befand  zwar  gleichfalls  in 
Papillenform,  und  aus  einer  sich  verkürzenden  Papille  ist  diese  Form  vielleicht 
auch  hervorgegangen,  aber  sie  ist  in  der  Thnt  eine  Leinte,  auf  welcher  die  Mün- 
dungen der  Sammelgänge  und  ihrer  Verbindungen  stehen.  Manche  Carnivoren 
(Canis)  liefern  hierfür  Beispiele,  auch  bei  Affen  (Cynocephalus  maimon,  Orang)  finde 
ich  das  Gleiche,  und  unter  den  Wiederkäuern  bei  Capra,  Aucbenia  u,  a. 

Mit  diesem  Verhalten  ist  vom  Sinus  der  Niere  aus  eine  die  innere  Structnr 
des  Organs  beeinflussende  Veränderung  eingeleitet,  die  mit  der  Verkeilung  der 
Hhthjefäßo  zusammenbängt.  Die  das  Nierenbecken  an  beiden  Seiten  begleitenden 
(iefftße  dringen  im  Gründe  des  Beekens,  also  zur- Seite  der  Papille  und  ebenso  der 
Leiste  in  die  Nierensubstanz  ein  und  sind  hier  von  Bindegewebe,  auch  manchmal 
eine  Strecke  weit  von  Fettgewebe  begleitet.  Das  Becken  endet  dann  da,  wo  es  die 
Papille  oder  Leiste  umfasst,  nicht  mit  gleichmäßigem  Rande,  sondern  dieser  ist 
an  den  Stellen,  wo  größere  Blutgefäße  in  die  Niere  eindringen,  je  in  einen  Fortsatz 
ausgezogen.  Dazwischen  finden  sich  Einbuchtungen.  Die  mit  einer .  gewissen 
Regelmäßigkeit  sich  vertheilenden  Blutgefäße  bestimmen  die  Grenzen  von  Ab- 
schnitten der  Nierensubstanz.  In  den  niederen  Zuständen  ist  diese  zwar  bereits 
so  vertheilt,  dass  nach  der  Papille  zu  die  geraden  Canälchen  verlaufen,  die  dem 
Sprachgebrauche  gemäß  eine  Mufjnghische  Pyramide  darstellen,  während  in  der 
Peripherie  der  Niere  die  gewnndenen  Strecken  der  Canälchen  die  Corticateubstanz 
zusammensetzen.  Diese  einheitliche  Pyramide  bietet  aber  in  ihrer  Übergangszone 
nach  der  Kinde  zu  bereits  bei  einfacher  Papille  die  Spuren  beginnender  Theilung, 
Die  Contour  jeuer  Zone  verläuft  in  vielen  Fällen  nicht  mehr  gleichmäßig,  etwacon- 
ceutrisch  mit  der  äußeren  Contour  der  Niere  oder  parallel  mit  ihr,  sondern  zeigt 
regelmäßige  Vorspränge,  indem  die  Pyramidensubstanz  an  gewissen  Stellen  weiter 
als  an  anderen  sich  in  die  Rindenschicht  erstreckt  Das  ist  auf  Längsschnitten 
schon  bei  lnsectivoren  zu  sehen,  und  bei  Carnivoren  (Felis)  sehr  deutlieh,  aber 
auch  überall  da,  wo  eine  Nierenleiste  besteht.  Diese  erscheint  dann  als  ein  Com- 
plex  unvollständig  von  einander  gesonderter  Pyramiden.  Die  Blutgefäße  nehmen 
von  jenen  Grenzen  aus  ihre  Bogenvertheilung  zwischen  Rinden-  und  Pyramiden- 
substanz. In  den  einzelnen  Abtbeilungen  kommt  es  so  zu  einer  allmählich  fort- 
schreitenden 8oudernng,  die  auch  äußerlich  zum  Ausdruck  kommt. 

Unter  den  Affen  zeigt  sich  außer  den  bereits  erwähnten  Zuständen  eine 
schärfere  Trennung  der  Pyramiden  ausgeprägt,  auch  noch  neben  leisten- 
förmigen  Abschnitten,  wobei  das  Nierenbecken  diesen  Verhältnissen  entsprechend 
gestaltet  ist.  Beim  M'  tisrhm  bilden  die  bereits  mehr  oder  minder  gesondert  ent- 
stehenden Pyramideu  mit  je  einein  Abschnitte  der  Rinde  höckerförniige  Vor- 
sprünge der  Oberfläche,  welche  man  nicht  ganz  zutreffend  als  » Lappen  c  be- 
zeichnet hat.  Dieser  in  der  Fötalperiodc  zur  Entfaltung  gelangende  Zustand  geht 
nach  der  Geburt  eine  Rückbildung  ein,  indem  die  Lappeugrenzcn  nach  und  nach 
verschwinden.  Aber  die  Pyramiden  erhalten  sich  mehr  oder  minder  selbständig 
fort,  und  jede  mündet  mit  einer  Papille  in  eine  Ausbuchtung  des  Nierenbeckens, 
die  den  Xicren/.rH«  darstellt.    Unter  den  Arfiorfaett/kn  bieten  die  Schweine  die 


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Von  den  Nieren. 


469 


Sonderung  in  ähnlicher  Art,  doch  sind  die  zuweilen  auf  weiten  Strecken  in  einer 
Leiste  verlaufenden  Pyramiden  von  sehr  unregelmäßiger  Form.  Das  in  der  ge- 
streckten Niere  in  zwei  Hauptäste  getheilte  Becken  (Fig.  311  pe,  pe)  nimmt  mit 
unregelmäßigen  Ausbuchtungen  die  Papillen  oder  Leistenabschnittc  der  Pyra- 
midensubstanz auf,  während  die  Corticalsnbstauz  sich  gleichmäßig  über  jene  hin- 
weg erstreckt.  Bei  Bos  hat  jede  Pyramide  mit  ihrer  Kinde  sich  nach  außen  ent- 
faltet, bildet  jedoch  einen  mit  den  benachbarten  zusammenhängenden  Vorsprung 
(Lappen).  Zu  jedem  derselben  tritt  ein  Endast  des  mehrfach  ramificirten  Nieren- 
beckens und  nimmt  die  betreffende  Papille  auf. 


Fig.  Fi«.  312. 


Link«  Niere  von  Bos  taurue.  Linke  Nitro  von  Sav  icropha      Link«  Niere  »on  V  rsu*  aret »». 

mt  Ureter.  I'i  Nierenbecken.  Vntere  im  L&niradurchichnitt.  i»r  Ureter.  Die  untere  Hälfte  im  aenkrerh- 
llaltte  im  senkrechten  Durchschnitt.      pt,  pt  Nierenbeeken.    p  Papille.        ten  Durchschnitt,   ur  Ureter. 

Auch  von  den  Garnivoren  geht  eine  solche  Sonderung  aus.  Die  in  der  An- 
lage discreter  Pyramiden  beginnende  Differenzirung  (Caniden)  schreitet  in  anderen 
Familien  zur  Selbständigkeit  dieser  Abschnitte  vor,  indem  die  Überfläche  sich 
höckerig  gestaltet.  Das  ist  bereits  bei  den  Feliden  wahrnehmbar,  mehr  bei  den 
Hyänen.  Daraus  entstehen  endlich  discrete  Lappen,  die  bald  in  einer  Minderzahl 
(bei  Lutra),  bald  zahlreicher  erscheinen  (Ursus).  Im  letzteren  Falle  besteht  eine  mll- 
kommene  Selbständigkeit  der  Lappen  {Reneuli),  und  das  Nierenbecken  hat  sich  in 
einzelne  Äste  verzweigt,  die  zu  den  Lappen  sich  vertheilen  (Fig.  312).  Diese 
Structur  ist  bei  den  Pinnipedü  rn  auf  eine  höhere  8tufe  getreten,  und  die  Zahl  der 
Reneuli  hat  sich  erhöht,  scheiut  auch  noch  während  des  Lebens  zuzunehmen,  so 
dass  sie  zwischen  69 — 7ti  (Aller«,  bis  zu  120—140  (Cuvier)  variirt.  Eine  noch 
größere  Zahl  bieten  die  Oetaceen,  bei  denen  die  Delphine  Uber  200  Reueuli  er- 
kennen ließen  (Raut. 

Während  in  diesen  Formen  der  Niereustructur  eine  Concentrirung  der  Sam- 
melröhren  auf  eine  mehr  oder  minder  beschränkte  Stelle  statt  hat,  stehen  andere 
Zustände  mit  diffusen  Ausmtludestellen  ins  Nierenbeeken  oder  davon  ausgehende 


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470 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Fig.  :M4. 


Käurae  ihnen  gegenüber.  Solche  finden  sieh  bei  PfrissodacUflen.  Ein  vom  Nieren- 
becken ausgehender,  nach  zwei  Richtungen  verlaufender  Canal  besitzt  überall  au 
seinen  Wandungen  die  Mündungen  von  Saminelgilngen  fEquus).  Eine  Anzahl  von 
lappenartigen  Höckern  complicirt  diesen  Zustand  Khinoceros,  Hippopotamus  und 
gelangt  auch  in  der  inneren  Structur  des  Organs  znm  Ausdruck. 

Die  unvollständig  getrennten  Lappen  bei  Elephas  werden  gleichfalls  von 
weiten  Canälen  durchsetzt,  deren  Wand  überall  die  Mündungen  von  8amnielröhren 
und  zwar  von  verschiedenem  Caliber  aufweist,  so  dass  dadurch  an  den  von  Orni- 
thorhynchus  beschriebenen  Zustand  erinnert  wird.  So  erscheint  das  Organ  bei 
den  8augethiercn  in  einer  bedeutenden  Mannigfaltigkeit  der  Structur,  wenn  auch 
die  in  den  Harncanälchen  bestehenden  secretorisehen  Theile  selbst  in  differenten 
Abtheilungen  in  der  Art  ihrer  Zusammensetzung  uhd  auch  allgemein  in  der 
Anordnung  und  Sonderung  in  einzelne  Abschnitte  Übereinstimmung  erkennen 
ließen.  Es  sind  die  Ausftthrwege,  die  Art  der  Gruppirung  derselben  und  die 
daraus  entspringende,  mehr  oder  minder  sich  vollziehende  Sonderung,  wodurch 
jene  Mannigfaltigkeit  beherrscht  wird. 

■ 

Durch  die  Beurtheilung  der  Nierenstructuren  von  den  Ausfilhrwegen  her  ergiebt 
sieh  die  LapprnbiUini'j  der  Niere  alt«  eine  keineswegs  rein  morphologische  Erscheinung, 

wie  sie  denn  auch  in  sehr  divergenten  Abteilungen 
der  Säugethiere  auftritt. 

Im  Allgemeinen  kommt  darin  eine  Sondening 
der  Complcxe  der  Harncaniilchen  in  Gruppen  oder 
einzelne  Abschnitte  zum  Ausdruck.  Durch  die  be- 
deutendere Concentrirung  jener  Gruppen  und  die 
Vereinigung  der  Mündungen  kommt  es  oberflächlich 
zu  Höekerbildungen.  indess  im  Inneren  noch  gar 
keine  Sonderung  aufgesprochen  zu  sein  braucht, 
und  alle  Canälchen  zusammen  etwa  auf  einer  Papille 
ausmünden  z.  B.  bei  Felis  .  Andererseits  sind  wieder 
im  Inneren  bedeutende  Veränderungen  vor  sich  ge- 
gangen, indem  sich  die  Bildung  von  Pyramiden  voll- 
zog, ohne  dass  die  <  »berrläche  dadurch  zur  Lappen- 
bildung veranlasst  wurde  z.  B.  bei  Sus . 

Im  Ganzen  betrachtet  stellt  die  Structur  der 
Nieren  »1er  Säugethiere  ein  noch  sehr  wenig  durch- 
forschtes Gebiet  dar,  in  welchem  noch  sehr  viele 
Punkte  fraglich  erscheinen.    Als  übereinstimmend 
dürfte  die  Sonderung  in  Mark  und  in  liimle  bestehen. 
Das  erstcre.  wie  es  in  den  Pyramiden  sich  darstellt, 
bilden  die  Sammelröhren    und  «leren  allmähliche 
Vereinigung  zu  den  sogenannten  «Papillargängen«. 
Bündel  von  Sammelröhren  strahlen  in  die  Kinde 
aus  Mark.*! mhh  ii .  In  der  Binde  beginnen  die  Haru- 
eanälchen  mit  M.u.rnaii'schen  Körperchen.  Die  Au- 
fangsstrecken  der  Canälchen  haben  einen  gewun- 
denen Verlaul.   auf  welchem   sie  einen  größeren  Durchmesser  darbieten.  Daran 
schließt  sich  ein  in  die  Grenzzone  der  Pyramide  verlaufender  engerer  ('analabschnitt, 
der  in  der  letzteren  eine  8-1,1,-; fr  bildet.    Her  rückläufige  Theil  der  Schleife  geht 


•Ml 


Schnitt  durch  dir  Niere  eine*  Hunde«, 
r  Kinden-chicljt.  g .  p  Marksrhichl 
l(>  lirenztheil,  /»  sogenannter  Papill.ir- 
theil  derxelhen,  bier  auf  die  Leide  fal- 
lend», h  ItAndet  voo  Harticatiitl'lii-ii. 
ii  Theile  de«  Markes,  in  welchen  lllut- 
(*ef»l>Mmdel  verlaufen.  M  M  irk«f  rahl-  n 
der  Bind»',  r  gewundene  CuiuiKhen  mit 
den  Olnroemli«,  nn  der  (irenze  zwischen 
Kinde  und  Mark  «ind  Streiken  grellerer 
(ief&He  sichtbar.    iNa.h  l.ti.»n..l 


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Von  den  Nieren. 


471 


wieder  in  einen  gewundenen  Abschnitt  (Iber,  der  sich  bald  in  eine  Sammelröhre  ein- 
senkt, in  welche  auch  andere  sich  begeben. 

Wenn  dieser  bei  verschiedenen  Säugethieren  erkannte  Befund  vielleicht  die 
Grundlage  der  Structur  abriebt,  so  ist  doch  alles  Weitere  noch  offen,  und  wie  weit 
in  den  verschiedenen  Zuständen  der  Begriff  der  Samnielröhren  oder  der  Papillargiinge 
auf  Abschnitte  der  Ausführwege  Bicht  erstreckt,  ist  ungewiss.  Besteht  doch  schon 
innerhalb  engerer  Abtheilungen  manche  noch  nicht  aufgeklärte  Divergenz,  z.  B.  bei  den 
Primaten.  Bei  manchen  Katarrhinen  erstrecken  sich  vom 
Nierenbecken  aus  weitere  Caniile  in  die  Niere,  welche  wie  bei  r\g.  316. 

Ornithorhynehus  verschieden  weite  Mündungen  anderer  Canäle 
aufnehmen.    So  finde  ich  es  bei  Hylobates.    Von  Dösitz 
wird  er  in  größerer  Verbreitung  bei  jenen  Affen  angegeben. 
Über  die  Niere  der  Elephanten.    Arch.  f.  Auat.  u.  Phys.  1872. 

Bedeutende  Verschiedenheit  bietet  auch  der  Hilm  der 
Niere,  welcher  nicht  selten  »eine  Lage  am  medialen  Bande 
oder  an  der  vorderen  Flüche  der  Niere  hat.  Dadurch  wird 
an  das  Verhalten  der  Reptilienniere  erinnert.  Solches  findet 
sich  z.  B.  beim  Rinde,  wo  der  Hilus  zugleich  durch  bedeutende 
Weite  sich  auszeichnet. 

Über  die  Nierenbecken  der  Säugethiere  s.  HTBTL,  Denk- 
schriften der  K.  Acad.  der  Wiss.  zu  Wien,  math.-naturw.  ('1. 
Bd.  XXXI.  1.  Abth.  Die  durch  die  Corrosionsterhnik  darge- 
stellten Befunde  entsprechen  nicht  immer  den  wirklichen  Ver- 
hältnissen. 

§  368. 

Die  bei  den  lteptilien  zur  Ausbildung  gelangte  Allan- 
tois hat  sich  in  derselben  Art  der  Genese  bei  den  iSäugc-  sc^m^.Ur  Anordnung 
thüren  erhalten  und  dient  wahrend  der  Entwicklung  des  )»er  »iim»hiich«.n''ve'rü 
Embryo.  Bei  den  Monotremen  scheint  die  respiratorische  gingen*  ™  ad«Th  Ltwwi^j 
Function  des  Organs  fortzudauern,  während  die  Beutdthiere 
gemäß  der  eine  Zeit  hindurch  im  Uterus  stattfindenden  Entwicklung  jene  Bedeu- 
tung der  Allantois  verloren,  ohne  eine  wesentlich  andere  für  sie  erkennen  zu  lassen 
als  die  Aufnahme  des  während  jener  Periode  gelieferten  Ilarnsecretes.  Sie  stellt 
demgemäß  mit  ihrem  peripheren  Theil  eine  ziemlich  umfängliche  Blase  vor,  die 
aber  durch  den  Dottersack  von  der  Wimd  der  serösen  Fruchthülle  und  da- 
durch von  der  Uteruswand  abgedrängt  ist  Sklenkal  Durch  die  Erscheinung  der 
letzteren  wird  bei  den  Placentalimi  ihre  Bedeutung  erhöht,  sie  gewinnt  Verbin- 
dungen mit  der  l'teruswand,  auf  verschiedene  Art  in  den  einzelnen  Ordnungen 
und  giebt  durch  Entfaltung  ihrer  Blutgefäße,  die  zu  den  sog.  Nabelgefäßen  werden, 
den  Anstoß  zur  Bildung  eines  Chorion  und  der  daraus  sich  entwickelnden  Pfo- 
centa.  Durch  jene  Oefäßentfaltung  wird  das  im  Wesentlichen  aus  der  Allantois 
stammende  Chorion  mit  der  Placeuta  zum  Ernnhrungs-  und  Athmungsorgan  des 
sich  entwickelnden  Embryo,  tritt  damit  auf  eine  höhere  functionelle  Stufe  als  die 
Allantois  der  Sauropsiden  und  lässt  durch  jene  Übernahme  auch  der  nutri- 
torischen  Function  die  Bedeutung  des  Dotters  zurücktreten.  Durch  die  vom 
mütterlichen  Organismus  übernommene  Ernährung  des  Embryo  wird  demselben 


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472 


Vou  den  Harn-  und  Ceschlechtsorgancn. 


die  Arbeit  der  Assimilirung  des  Dotters  erspart,  und  das  endosmotisch  ans  dem 
mütterlichen  Blute  in  das  fötale  Blut  ubergehende  plastische  Material  bildet  einen 
höherwerthigen  Ersatz  für  den  Dotter,  welcher  demzufolge  im  Eie  der  Placen- 
talier  nicht  mehr  zu  umfänglicher  Ausbildung  gelangt. 

So  wird  ein  bei  Amphibien  entstandenes,  aber  in  seinem  functionellen  Werthe 
eine  tiefere  Stufe  einnehmendes  Organ,  das  schon  bei  den  Sauropsiden  in  engere 
Beziehung  zum  Verlaufe  der  Ontogenese-  trat,  innerhalb  der  Säugethieranlage 
zu  einem  werthvollen  Gebilde,  weil  aus  ihm  Organe  entstehen,  von  denen  der 
größte  Theil  des  Fötallebens  nutritorisch  und  respiratorisch  beherrscht  wird. 

Während  der  in  die  Embryonalhüllen  übergegangene  periphere  Theil  der 
Allantois  mit  jenen  nach  der  Geburt  den  Zusammenhang  mit  dem  Körper  des  Jungen 
verliert,  erhält  sich  die  in  den  Körper  eingeschlossene  8trecke  der  Allan toisHäche 
oder  des  Urachua  fort.  Diese  Strecke  hat  durch  die  auf  ihren  Endabschnitt  über- 
gegangene Einmündung  der  Harn-  und  Geschlechtsgänge  dauernde  Verwendung 
erhalten  und  wird  zu  einem  zuerst  noch  in  die  Cloake  führenden  Sinus  uro- 
genitale, während  eine  weiter  nach  vorn  gelegene  Partie  zur  Harnblase  sich  er- 
weitert. Der  von  da  zum  Nabel  sich  erstreckende  obliterirte  Best  des  Urackus 
erhält  sich  entweder  als  ein  Faserstrang  Ligament,  vesico-umbil.  med.)  oder 
schwindet  gänzlich. 

Durch  Entfaltung  des  Urogenitalsinus  zu  einem  längeren  Canal  kommt  die 
Harnblase  bei  den  meisten  Säugethieren  weiter  nach  vorn  in  die  Bauchhöhle  zu 
liegen  und  erhält  dadurch  eine  vollständigere  Peritouealbeklcidung.  Dabei  geht  der 
ligamentöse  Urachnsrest  oft  nahe  am  unteren  Ende  der  Blase  ab,  wodurch  sich  die 
Blase  als  eine  einseitige  Erweiterung  des  Urachus  erweist  Bei  den  Monotremen 
nimmt  die  Blase  noch  nicht  die  Mündungen  der  Urcteren  auf.  diese  treffen  viel- 
mehr den  8inus  urogenitalis,  aber  oberhalb  der  Ausmündung  der  Geschlechts- 
gänge. Auch  bei  manchen  Beutelthieren  ist  die  Trennung  der  Mündungen  des 
Ureters  und  des  Vas  deferens  noch  nicht  weit  gediehen  (Perameles,  Phalangista). 
Aber  es  kommt  schon  in  dieser  Abtheilung  zu  einer  bedeutenderen  Sonderung, 
und  wie  bei  den  übrigen  Säugethieren  tritt  jene  Mündung  znr  Blase  selbst,  wo  sie 
bald  noch  nahe  an  deren  Übergang  in  den  l7rogenitalcanal,  bald  entfernter  davon 
in  dem  Blasenkörper  sich  öffnet. 

Bezüglich  der  Mlftntot*  s.  Halkoik,  Vergleichende  Entwicklungsgeschichte  sowie 
die  embryologischcu  Lehrbücher;  temer  die  Arbeiten  vieler  Autoren  Uber  Plaeenta- 
bildnng,  darunter  die  zahlreichen  von  W.  Ti  knkk  und  dessen  Lectures  on  the  com- 
parative  anatoiny  «f  the  l'lacenta.    Edinburgh  WIK.   Sklkska,  Studien,  Heft  1—5. 


Von  den  lieschlcchtBortfanen.  473 


Von  den  Geschlechtsorganen  (Organe  der  Fortpflanzung). 

Unterste  Stufen. 
Allgemeines. 

§  369. 

In  den  Anfängen  der  Erscheinung  der  Fortpflanzung  treten  uns  noch  keine 
Organe  entgegen,  Theile  des  Körpers,  die  in  besonderem  Dienste  stünden,  son- 
dern es  ist  der  gesammte  Organismus,  welcher  in  jener  Richtung  Verwendung 
hat.  Im  niedersten  Zustand  befinden  sich  viele  Protisten,  deren  Vermehrung 
durch  Theilung  des  Körpers  vollzogen  wird,  und  hier  kann  von  Organen  der 
Fortpflanzung  noch  keine  Rede  sein,  wenn  auch  eine  solche  in  der  That  eben 
durch  die  Theilung  erfolgt.  Diese  Vermehrungsweise  herrscht  noch  bei  den 
Protoxoen  und  ist  auch  bei  Mctazom  noch  keineswegs  untergegangen,  da  sie 
in  niederen  Abtheilungen  derselben  noch  eine  große  Verbreitung  besitzt,  wahrend 
schon  langst  der  Weg  zur  Entstehung  von  Organen  der  Fortpflanzung  nicht  bloß 
geebnet,  sondern  auch  vom  Organismus  erfolgreich  beschritten  ist.  Die  lauge 
Dauer  der  niedersten  Art  der  Vermehrung  entstammt  der  großen  Bedeutung, 
welche  die  Erhaltung  des  Organismus  durch  sie  besitzt,  und  daraus  gehen  auch 
zahlreiche  Modifikationen  der  Erscheinung  hervor,  auf  welche  wir  hier  nur  ganz 
im  Allgemeinen  hinweisen  können. 

Dass  ein  Körpertheil  zu  einem  neuen  Organismus  wird,  verlangt  um  so  ge- 
ringere Veränderungen,  als  die  Entfernung  des  neuen  Organismus  vom  alten  eine 
nur  geringe  bleibt.  Sie  steht  außer  Bedeutung  bei  der  bloßen  Theiluwj  und 
erlangt  eine  solche  erst  durch  die  Differenz  der  Volumzunahme,  wie  sie  durch 
das  Wachsthum  erzielt  wird.  Indem  der  eine  Theil  mehr  wächst  als  der  andere, 
können  auch  aus  der  einfachen  Theilung  differente  Producte  entstehen.  Die 
Theilung  kann  dabei  auch  an  einen  anderen  Vorgang  anknüpfen,  an  die  Sprosmny, 
welche  unter  anderen  Voraussetzungen  entsteht.  Das  Product  der  Sprossung  zeigt 
sich  in  mannigfachen  Beziehungen  zu  dem  sprossenden  Organismus,  mit  dem  es 
im  Zusammenhang  verharren  kann,  gleichviel  ob  gar  keine  oder  nur  wenige,  oder 
endlich  viele  Veränderungen,  die  unter  den  Begriff  der  Differenzirung  fallen,  an 
ihm  auftreten.  Es  wird  begreiflich  sein,  dass  aus  diesen  Punkten  eine  reiche 
Quelle  von  Formdifferenzen  fflr  die  Organisraenwelt  fließt.  Ein  bedeutsamer 
Fortschritt  giebt  sich  bei  den  Protozoen  kund  durch  Souderungen  im  Innern  des 
mehr  oder  minder  gleichartigen  Körpers,  dessen  Form  und  sonstiges  specielles 
Verhalten  wir  hier  nicht  näher  betrachten.  Auf  mannigfache  Weise  entsteht  hier 
ein  kleineres  Gebilde  diö'erent  von  der  übrigen  Körpersubstanz,  auch  mit  anderen 
Lebenserscheinungen  begabt.  Es  trägt  manche  Benennungen  und  soll  nun  >Nu- 
cleds«  oder  Kern  heißen.  Bei  einem  Theile  fflr  sich  verbleibend,  tritt  es  bei  einein 
anderen  mehrfach  auf,  wohl  aus  einem  ersten  entstanden,  und  spielt  in  allen 
Fällen  eine  wichtige  Rolle  auch  bei  der  Vermehrung,  die  von  ihm  ihren  Ausgang 


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474 


Von  den  Harn-  und  (ieBchleclitsorgauen. 


nimmt.  Bei  primitiven  Protozoen,  wo  die  Vermehrung  auf  die  einfachste  Art 
durch  Tbeilung  erfolgt,  ist  sie  von  einer  Theilung  desXucleus  begleitet '  Amöben). 
Auch  am  Nucleus  selbst  oder  in  dessen  Nachbarschaft  ergeben  sich  manche  Diffe- 
renzirungen,  welche  zu  der  Vermehrung  Beziehungen  besitzen,  und  so  kommt,  be- 
sonders bei  Infusorien,  eine  Couaplication  des  Organismus  zu  Stande,  deren 
wesentlichstes  Ziel  die  Vermehrung  oder  Fortpflanzung  ist.  Die  für  diesen  Vor- 
gang die  Grundlage  abgebenden  Körper  sind  die  Keime  oder  Sporen  in  verschie- 
denen Protozoenabtheilungen  mannigfacher  Art  Die  Hauptsache  bleibt  dabei  die 
Entstehung  aus  dem  bereits  vorhandenen  Material  des  Körpers  und  eine  im 
Waritathum  des  neuen  Organismus  sich  äußernde  Aufnahme  zur  Xahruug  dienen- 
den Materials. 

Der  in  der  Keimbildung  und  allem  damit  Verbundenen  sich  kundgebende 
Fortsdtrift,  gleichviel  ob  die  Zahl  der  Keime  nur  eine  genüge  ist  oder  ob  eine  an- 
sehnliche Vermehrung  besteht,  trilgt  auch  in  den  Einzelheiten  viele  Differenzen  in 
den  mannigfachen  Abtheilungen  und  tritt  mit  einem  zweiten,  schon  bei  Protisten 
wahrgenommenen  Vorgang  in  wichtige  Beziehung,  in  der  Verbindung  vorher  ge- 
trennter Individuen  durch  die  Conjngation.  Auch  hier  ergiebt  sich  ein  Reichthum 
mannigfaltiger  Erscheinungen  in  den  einzelnen  Abtheilungen.  Darin  liegt  eine 
Vorbereitung  :u  grxrhleshtlir.hrr  Trennung,  wie  sie  schon  bei  den  Protozoen  ihre 
Repräsentanten  besitzt.  Ihr  Wesen  liegt  in  der  Entstehung  besonderer  Keimstoffe, 
aus  deren  Verschmelzung  die  Anlage  eines  neuen  Organismus  hervorgeht.  Wie 
bei  der  Bildung  des  Xurleus  oder  des  Kernes  im  sonst  mehr  oder  minder  indiffe- 
renten Körper  aus  dem  Material  desselben  eine  selbständige  Bildung  als  neuer 
Körpertheil  entsteht,  der  als  Organ  bezeichnet  werden  kann,  so  weit  er  funetio- 
nelle  Beziehungen  zu  dem  von  ihm  räumlich  abgegrenzten  Organismus  besitzt, 
wenn  dieser  ihn  auch  umgiebt,  so  genügt  jener  Keim  doch  nicht  mehr  für  die 
Entstehung  eines  neuen  Organismus,  und  andere  Bildungen  werden  damit  hervor- 
gerufen. Solche  sind  verschieden  mm  Xurleus,  und  wenu  ans  dem  letzteren  das, 
was  wir  »Kern«  nannten,  hervorgeht  und  die  Entstehung  des  neuen  Organismus 
daran  direct  sich  anknüpft,  so  sind  doch  jene  anderen  Bildungen,  mag  man  sie 
gleichfalls  auch  als  Organe  bezeichnen,  doch  von  anderer  Bedeutung.  Durch  die 
Infusorien  bieten  sich  Beispiele  allerdings  in  sehr  mannigfaltiger  Weise,  von  der 
Verschiedenheit  jener  beiderlei  Oebilde,  von  welchen  das  iu  der  Regel  größere 
als  Hauptkem ,  das  andere  zumeist  kleinere  als  Xehenkern  bezeichnet  wird. 
Beiderlei  Kerne  lassen  eine  Vermehrung  wahrnehmen,  verschieden  am  Haupt- 
kern und  am  Nebenkern  oder  deren  Producten.  Die  dabei  auftretende  Differenzi- 
rung  liefert  verschiedenartige  Abkömmlinge,  welche  an  denen  der  Xebenkeme  xu- 
uteist  als  fadenartige  f.ifbilde  erscheinen.  Die  Differeuzirung  erfolgt  somit  in 
mehrfacher  Art. 

Beim  Bestehen  einer  Conjngation,  wie  z.  B.  bei  Paramaecium,  kommt  deren 
Bedeutung  in  einem  Austausch  des  Xebenkernes  oder  seiner  Abkömmlinge  zu 
Stande,  so  dass  jedes  an  der  Conjngation  bctheiligte  Individuum  unter  H  Währung 

s,  ines  Hauptkernes  einen  Th<U  des  Xebnikemes  des  anderen  Jndieiduums  enepfdngt. 


(Jeschleehtsorgane  der  Wirbellosen. 


475 


In  dem  Austausch  d^r  Produrte  des  Sehenkcrnrs  scheint  das  Wesentliche  der  Con- 
jugation  zu  liegen.  Bei  der  Losung  der  Conjugation  besitzt  jedes  Individuum 
außer  den  Abkömmlingen  seines  Hauptkernes  noch  die  Producte  des  Nebenkernes 
der  auderen  Individuen,  und  daran  schließt  sich  wieder  die  Vermehrung  dureb 
Theilung.  In  dem  Vorgang  des  Austausches  von  Kernproducten  sieht  man  mit 
Recht  eine  der  geschlechtlichen  Diffcrmzirung  der  Mrtazoen  vergleichbare  Erschei- 
nung und  hat  danach  den  Ilanptkcrn  als  weiblichen  oder  Eikern ,  den  Nebenkern 
als  männlichen  oder  Spermakern  bezeichnet. 

In  den  einzelnen  Abtheilungen  der  Infusorien  bestehen  noch  manche  Beson- 
derheiten, welche  aber  einander  nicht  fremd  entgegenstehen,  sondern  als  Diffe- 
renzirungen  eines  gemeinsamen  Ausganges  sich  darstellen :  Die  geschlechtliche  Fort- 
pflanzung hat  also  hier  ihre  Vorbereitung  und  erreicht  eine  gewisse  Stufe,  wobei 
in  dem  Differentwerdeu  der  Keimstoffe  die  Hauptsache  liegt.  Die  ungeschlecht- 
liche, durch  Theilungen  ausgedrückte  Vermehrung  steht  als  niederster  Process  so 
weit  verbreitet,  auch  hier  am  Anfang,  und  erlangt  in  der  Conjugation  discreter 
Individuen  oder  Personen  ihre  besondere  Bedeutung. 

Innerhalb  der  Protozoen  erhebt  sich  die  Vermehrung  der  Individuen  von  der 
bloßen  Theilung,  der  ältesten  Art,  zu  den  Vorlaufern  geschlechtlicher  Differenzi- 
rung,  wobei  der  niederste  Zustand  von  Organen  erscheint.  Die  aus  Keimstoffen 
aufgebauten  Theile  des  Körpers  sind  diflerent  geworden,  als  weiblicher  oder 
männlicher  Kern  vorhanden  und  fungirr n  bei  der  Fortpflanzung,  während  d*r 
ganze  pratozoische  Organismus  noch  auf  der  Stufe  einer  Zelle  steht.  Damit  ist  auch 
der  Werth  der  als  Organe  fungirenden  Differenzirungen  ein  niederer,  und  die 
sexuelle  Trennung  erscheint  wie  eine  symbolische  als  Vorbedeutung,  um  erst  bei 
den  Metaxoen  ein  Weiterschreiten  zu  höheren  Einrichtungen  zu  erlangen. 

Über  die  bei  den  Protozoen  bestehenden,  ebenso  eomplieirten  wie  verschieden- 
artig sieh  verhaltenden  Befunde  der  Organisation  s.  vorzüglich  H.  IIkrtwk».  Lehr- 
buch der  Zoologie.  5.  Auflage,   .Jena  llXX). 


Geschlechtsorgane  der  Wirbellosen. 

a.  Ohne  besondere  Ausführwege 

§  370. 

Mit  den  Metazoen  beginnt  auch  dieses  Organsystem  in  bestimmtere  Zustände 
zu  treten,  indem  die  Bedeutung  des  Organs  nicht  mehr  bloß  functionell,  souderu 
auch  morphologisch  zum  Ausdruck  gelangt.  Dabei  bleiben  die  niederen  Formen 
der  Vermehrung  durch  Theilung  und  Sprossung  noch  vielfach  in  ihren  Werthen 
bestehen  und  coneurriren  mit  der  geschlechtlichen  Fortpflanzung,  welch»!  nur  in 
wenigen  der  höheren  Abtheilungen  der  Wirbellosen  zur  einzig  herrschenden  ge- 
worden ist. 

In  der  sexuellen  Vermehrung  führen  die  Keimdrüsen  die  FortpHanzungs- 


47<; 


Von  den  Harn-  und  Oechlechtsorganeii. 


Stoffe,  aus  Epithelien  hervorgegangen,  wie  ja  jetzt  dem  Körper  eine  die  Geive.be. 
darstellende,  aus  Zellen  bestehende  Grundlage,  in  Ectnderm  und  Entodvrm  ge- 
schieden, allgemein  zukommt.  Auch  dem  Mesoderm,  als  einer  der  beiden  an- 
deren Schichten,  die  wir  als  primitive  Keimblätter  unterscheiden,  kommt  schon 
sehr  frühzeitig  eine  Bedeutung  zu.  Bei  den  Keimdrüsen  sondern  sich  die  Fort- 
ptlanzungsstoffc  aus  den  Zellen  des  betreffenden  Epithels,  wobei,  wie  schon  bei 
Protozoen,  das  weibliche  Material,  die  Eier  in  der  Regel  aus  durch  Wachsthum 
vergrößerten  Zellen  entstehen,  während  die  männlichen  Keimstoffe,  das  Sperma, 
wenn  auch  wieder  von  Epithelzellen,  doch  unter  mehr  oder  minder  bedeutenden 
Veränderungen  derselben,  gemäß  einer  Umwandlung  in  Samenfäden  (Spermato- 
zoen),  ihre  Entstehung  nehmen.  Für  die  weiblichen  Keimstoffe  ergiebt  sich  somit 
eine  geringere  Veränderung  als  für  die  männlichen,  bei  welchen  zugleich  ein  großer 
Keichthum  nach  den  Abtheilungen  verschiedener  Formzustände  eine  Rolle  spielt. 

Indem  wir  als  Keimdrüsen  im  oder  am  Körper  entstandene  Summen  von 
sexuellen  Formelementen  gebildete  Theile  bezeichnen  und  sie  als  weibliche  oder 
als  männliche  unterscheiden,  ist  der  Begriff  des  Organs  nur  auf  eine  Localisinuig 
der  Function  gegründet.  Die  somit  räumlich  abgegrenzten,  aus  den  Formelementen 
bestehenden  Organe  der  Fortpflanzung  heißen  Gonaden.  Sie  setzen  in  verschie- 
dener Weise  die  >Drttsen«  zusammen.  Wenn  sich  auch  die  Umgebung  der  Gonaden 
an  sie  anpasst,  so  geht  daraus  doch  noch  kein  besonderes  Organ  mit  bestimmter 
Function  hervor,  und  die  Gonaden  mit  ihren  Formelementen  repräsentiren  in  jeder 
Hinsicht  das  Wesentliche. 

Die  Poriferen  besitzen  in  den  Wandungen  des  Gastraisystems  die  8tätten 
für  die  Entstehung  der  weiblichen  oder  der  männlichen  Formelemente,  für  deren 

Ausleitung  gewisse  Strecken  des 
Gastralsy stems  dienen,  ohne  dass  für 
diese  eine  speeifische  Differenzirong 
zur  Geltung  käme.  Auch  die  Cölen- 
teraten  besitzen  noch  primitive  Ver- 
hältnisse, ohne  ausgebildete  Organe. 
Wir  nehmen  ein  Beispiel  von  den  Hy- 
droidpolypen.  Das  Material  zu  den 
beiderlei  Geschlechtsproducten  wird 
von  differenten  Schichten  des  Körpers 
geliefert,  welcher  Befund  eine  genaue 
Darstellung  verdient.  Den  ersten,  in- 
differenten Znstand  repräsentiren  Aus- 
buchtungen der  Körperwand  in  Gestalt 
von  Knospen,  die  eine  Fortsetzung 
der  Gastraihöhle  umschließen,  aus  Ectoderm  und  Entoderm  gebildet.  Von  den 
Zellen  des  Entoderms  i'oj  der  sich  vergrößernden  Knospen  (Fig.  316  A,  B\  ist  eine 
Anzahl  gewachsen  und  unterscheidet  sieh  durch  bedeutenderes  Volumen  von  den 
übrigen  Entodermzellen,  welche  die  Gastraihöhle  Ig)  begrenzen.  Die  vergrößerten. 


Fig.  316. 


Z»i-i  weibliche  •ii>-clilfcbt«kn  -p-  n  von  Uy  i  racti  n  i » 
■  rfeinata.  «j  Lvt.-li  rm.  KnloJerm.  <;  Gaitrulhuhle. 
i,  Likeimp.  In  .1  i»t  K<  1i«Urm»uihfruiig  in«  Kuto- 
il.-riii  nn  Uetfir.nt'  In  Ö  ■'  ilit<  AI'"  liuuruin.'  irr  jvt-- 
.lfrniwucüMunK  erfolgt,    (Nach  Li>.  van  Ui.x».ukx.) 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbellosen. 


477 


gegen  das  Ectoderm  gedrängten  Zellen  stellen  die  Eikeimr  [o]  vor.  Sie  bilden 
allmählich  eine  anscheinend  zwischen  Ectoderm  nnd  Entoderm  gelagerte  Zell- 
schicht  nnd  lassen  die  ganze  Knospe  als  Ovaria  m  erscheinen.  Während  dieser 
Differenzirungsvorgänge  am  Entoderm  ist  vom  Ectoderm  her  an  der  Spitze  der 
Knospe  eine  Wucherung  der  Zellen  nach  innen  zu  eingetreten  (A),  und  indem 
diese  Zellen  vom  Ectoderm  sich  abschnüren  (B),  bilden  sie  eine  die  üvarialschicht 
umwachsende  dünne  Lamelle,  welcher  jedoch  nur  bei  einer  anderen  Art  von 
Knospen  eine  höhere  Function  zukommt. 

In  den  männlichen  Knospen  ist  das  gleiche  Verhalten  bezüglich  des  Ecto- 
derms  wahrzunehmen,  während  das  Entoderm  keine  Veränderung  erleidet  und 
ohne  Differenzirung  von  Eikeimen  eine  die  Gastraihöhle  auskleidende  Zellächicht 
bildet.  Die  Ectodermeinsenkung  kommt  zu  voluminöser  Entfaltung  und  bildet, 
abgeschnürt,  eine  zwischen  Ectoderm  und  Entoderm  sich  ausdehnende  Schicht 
(Fig.  317  AyJi,  Cn  deren  Zellen  später  die  Formelemente  des  Sperma  hervorgehen 

Fig.  :ii7. 


Drei  männliche  (i^schlechtuknoipeii  von  Hvdratinia  ochinata.    .1.  fi.  C  Hoden,    tbrlft  BflMhtamag  «if 

in  Flg.  31«.   (N^ch  Ed.  \xx  BxtftMX.) 

lassen.  Somit  entstehen  hier  aus  dem  Ectoderm  die  männlichen  Zeugungsstoffe, 
wie  bei  der  anderen  Art  Knospen  die  weiblichen  aus  dem  Entoderm.  Da  auch 
bei  den  weiblichen  Knospen  eine  Einsenkung  des  Ectoderms  stattfindet,  kannte 
daraus  eine  ursprtingliehe  Zwitterbildung  zu  folgern  sein.  Inwiefern  diese  Sonde- 
rung der  Genese  der  (ieschleehtsproducte  nach  den  beiden  Körperschichten 
auch  den  übrigen  Cölenteraten  zukommt,  ist  unermittelt.  Wenn  das  Entoderm 
für  beiderlei  Producte  die  Bildungsschicht  abzugeben  scheint,  so  ist  die  Möglich- 
keit nicht  ausgeschlossen .  dass  sehr  frühzeitig  Übertritte  von  Elementen  der  an- 
deren Körperschicht  erfolgt  sind.  Wie  eine  Ausnahme  erscheint  das  Verhalten 
von  Hydra,  bei  der  die  (Jesehleehtsproductfl  in  äußeren  knospenartigen  Bildungen 
aus  dem  Ectoderm  entstehen.  In  allen  Fällen  kommt  hier  bei  Hydroidpolypen 
die  Bildung  der  Fortpflanzungen  nur  in  Sprossen  und  Knospen  zum  äußeren  Aus- 
druck und  ist  auch  von  Bedeutung  für  die  Stockbildung  dieser  Thiere. 


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478 


Von  den  Harn-  und  (Jeselilechtsorsranen. 


Die  Vcrtheiluug  der  l'roduction  von  Gonaden  oder  von  die  geschlechtliche 
Vermehrung  bezeichnenden  Producten  in  der  Wand  der  Gastraihöhle  be harrt  so- 
wohl bei  den  Ctenophoren  als  auch  bei  Anthozoen  und  bei  den  Medusen,  und 
nirgends  kommt  es  zu  besonderer  Organbildung.  AnsfTihrimjr  sind  mit  der 
Gastraihöhle  zusammenhangende  Räume,  ('anale  als  Fortsetzungen  des  Urdarmes 
in  mannigfacher  Weise  mit  der  sexuellen  Differenzirung  in  secundJlrem  Connexe, 
aber  immer  in  dieser  Bedeutung  erweisbar. 

Das  Verhalten  des  (janun  Organismus,  wie  er  bei  den  Cölenteraten  von  der 
Ausdehnung  der  (»astralhöhle  oder  des  Oastrovaseularsystems  beherrscht  wird, 
zeigt  sich  im  Zusammenhang  mit  der  sexuellen  Entfaltung,  und  die  Vermehrung 
oder  Verminderung  des  die  (ionaden  liefernden  Materials  wird  da  «der  dort  auch 
am  Gastralsystcm  Veränderungen  erzeugen,  indem  es  bald  mit  Verengerungen, 
bald  mit  Erweiterungen  im  Zusammenhang  steht,  alles  in  Anpassung  des  Raumes 
an  den  Inhalt.  Dieser  muss  als  der  bestimmende  Factor  gelten,  und  er  tritt  (Iberall 
in  dieser  Bedeutung  auf.  Die  radiär'  Anordnung,  in  welcher  der  Geschlechts- 
apparat  bei  den  Mcdusm  sich  darstellt,  folgt  den  Kadiarcanälen  von  der  centralen 
(iastralhöhle  bis  zum  peripheren  Riugcauale,  in  mannigfachen  Stadien  auftretend 
und  bei  Einlagerung  in  die  centrale  Gastralhohle  für  diese  entsprechende  be- 
achtenswerte Verhältnisse  bedingend  (vergl.  beim  Darmsystem,  s.  oben).  Durch 
all'  diese  Verhältnisse  entsteht  eine  große  Mannigfaltigkeit  innerhalb  der  radiären 
Anordnung,  welcher  auch  andere  Kürpertheile  folgen.  Zu  hcsoiuhrm  Ausführ- 
tni/rti  giebt  keine  Einrichtung  Anlass,  und  es  ist  nur  das  Gastrovascularsystem, 
welches  auch  in  jener  Bedeutung  erscheint. 

b.  Mit  besonderen  Ausführwegen. 

In  diesem  Verhalten  tritt  das  Genitalsystetn  von  den  Würmern  an  bei  allen 
Wirbellosen  auf,  und  auch  die  Vertebraten  bieten  daran  manchen  Anschluss.  Das 
Fehlen  jener  Wege  ist  die  Ausnahme  und  keineswegs  direct  von  einem  primitiven 
Befunde  abzuleiten.  Von  den  Keimdrüsen  oder  Gonaden  pflegen  die  Ausfflhr- 
wege  sich  fortzusetzen,  wo  nicht  andere  Bahnen  in  jener  Bedeutung  erkennbar 
sind.  Immer  aber  kommt  den  Keimdrüsen  rhu  .«,•< IhsUindiije  Gmfsr  zu,  mögen  sie 
in  hermaphroditischen  oder  in  getrennt  geschlechtlichen  Bildungen  auftreten. 
Ihuiii  lugt  »in  An.s'h/uss  an  dir  (olnitnatnt,  wie  wir  sie  vorhin  betrachtet  haben, 
und  der  Ansführweg  erscheint  von  diesem  Gesichtspunkte  in  untergeordnetem 
Werthe,  aber  durch  die  Verbindung  mit  einem  Ausführwege  entsteht  ein  Complex 
von  Organen,  du  A]>j«nat. 

Im  speciellen  Verhalten  dieser  Apparate  ergeben  sich  sehr  mannigfaltige 
Formznstände.  Der  mäiudir},,  Ahs<h,iitt  besteht  bei  den  rhahdo'ühn  Turbrflarim 
in  4er  Kegel  ans  zwei  langgestreckten  Hoden  Schläuchen,  aus  denen  je  ein 
Vas  deferens  hervorgeht  Fig.  :$18  Bei  den  Trematoden  sind  gleichfalls  nur 
einige  meist  rundliche  oder  gelappte  Testikel  vorhanden,  indes»  diese  bei  den 
dendroeölen  Turbellarien  und  mehreren  Iihahdocölen  und  Oshxhn  durch  eine  oft 


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(Jesohleclitsorpine  der  Wirbellosen. 


479 


Fi8.  31*. 


sehr  beträchtliche  Anzahl  kleinerer,  im  Leibesparenchym  zerstreuter  Follikel 
repräsentirt  werden,  die  durch  lange  Ausführgänge  sich  vereinigen.  Die  Ausführ- 
gänge  bilden  entweder  ein  gemeinsames  Vau  tieferen»  oder  treten  für  sich  zu 
einem  Endabschnitte  in  das  lltijnttitnejsoryan.  Der  gemeinsame  Ausführweg  bildet 
die  Sonn  nbla.se,  seltener  durch  Erweiterungen  der  einzelnen  Vasa  deferentia  er- 
setzt. Das  Begattungsorgau  erscheint  meist  als  ein  ansehnliches,  muskulöses,  an 
welchem  die  Samenblase  häufig  wie  ein  Anhang  sich  darstellt. 

Der  weihliehe  Apjmrnt  bietet  große  Diflerenzirungen.  Die  Orarien  (Keim- 
stöcke)  siud  in  der  Kegel  ein  bis  zwei  längliche,  unansehnliche  Schläuche 
;Fijr.  318  o)  für  die  Bildung  der  Eikeime.  Wenn  sie 
einfach  vorhanden  sind,  setzt  sich  der  Oviduct  als  ein 
bald,, kürzerer,  bald  längerer  ('anal,  unter  Aufnahme 
accessorischer  Theile  zur  Geschlechtsöffnunp  fort.  Mehr- 
fache vereinigen  sich  zu  einem  gemeinsamen  Oviduct 
(Fig.  318  »  '.  Bei  den  meisten  Rhabdocölrn,  wie  auch  bei 
Ccstoden  und  Trematoden  bleibt  der  Ausführgang  bei 
doppelten  Ovarien  einfach.  Am  kürzesten  ist  er  bei 
den  Khabdocölen,  die  wie  die  meisten  Cestodeu  eine 
erweiterte  Stelle  als  Un-rptucnlnm  seminis  erkennen 
lassen.  Dieses  Organ  erscheint  als  einseitige  Aus- 
buchtung des  Oviductes,  die  allmählich  selbständigen 
Charakter  gewinnt.  Deutlicher  tritt  dieser  hervor,  wo 
jenes  Organ  als  ein  gestielter  Anhang  bald  dem  Grunde 
des  Eileiters  (Fig.  318/*),  bald  dem  Verlaufe  desselben 
angefügt  ist.  Einen  doppelten  Eileiter  besitzen  die  l'bt- 
narirn,  bei  welchen  in  der  Regel  nur  ein  ganz  kurzer 
gemeinsamer  Abschnitt,  als  Uterus  oder  als  Scheide 
fungirend,  vorkommt. 

Eine  neue  Sondernng  bei  den  l'lattwürniern',  dem 
Ovariuin  angeschlossen,  bilden  die  l loUrrsUkke ,  deren 
Material  den  Eiern  zugefügt  wird.  Es  sind  dann 
zwei  oder  mehr  baumförmig  verästelte  oder  gelappte 

Organe,  oft  in  weiter  Ausdehnung  im  Leibesparenchym  vertheilt.  Die  Ausführ- 
gänge treten  dann  von  verschiedenen  Seiten  her  zusammen  und  bilden  einen  mit 
dem  Oviduct  vereinigten,  gemeinsamen  Abschnitt. 

Besondere  Abschnitte  des  Oviductes  fungiren  als  T'trru«,  mit  welchem  Namen 
morphologisch  sehr  verschiedene  Theile  bezeichnet  werden.  Unmittelbar  in  die 
meist  sehr  langen,  aber  sonst  wenig  gesonderten  Ausführwege  setzen  sich  die 
Keimdrüsen  der  Nematoden  fort,  deren  geschlechtliche  Trennung  in  der  Regel 
vollzogen  ist,  wie  auch  bei  dm  Annulafen .  mit  Ausnahme  der  Uimdincen ,  wo 
Ausführwege  vorhanden  sind.  Die  ganze  Einrichtung  sinkt  bei  der  Mehrzahl  der 
Anneliden  auf  den  Besitz  der  in  dem  Cölom  vertheilten  Keimdrüsen  herab,  deren 
Producte  durch  die  Escrrtitmsorgnne  »tu.*  dem  Korper  ausgesrhieden  werden. 


i  ><'■.<  li]prht-.i|<purat  vt>»  Vo  rt*j 
vifidlfc  t.  I  Hoden.  i-'V»«a 
iaNmtifL,  rt  Sumenblose.  j» 
hervorritolpbares  Heirat  tun  £*- 
urgaii.  o,  o  iivarien.  j>i  l'ntter- 
>t."icir.  ■  »  lii-ccptiuiilum  »eminis. 
r  S  h.  ide  ii  l'terus.  (Nach 
M.  S.  iin.iK.1 


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480 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Die  bei  den  Würmern  nur  in  einzelnen  Abtheilungen  vorhandene  Vertheiluug 
der  Generationsorgane  auf  verschiedene  Individuen  ist  bei  den  Arthropoden  zur 
Regel  geworden;  nur  bei  wenigen  hat  sich  eine  hennaphroditische  Bildung  erhalten. 
Die  geschlechtliche  Differenzirnng  erstreckt  »ich  bei  vielen  auch  auf  äußere 
Theile,  auf  Umfang  und  Gestaltung  des  Körpers.  Die  Keimdrüsen  sind  stets  ge- 
sonderte Organe,  die  nicht  mehr,  wie  noch  bei  Würmern,  metamer  vertheilt,  son- 
dern einfach  oder  doch  nur  in  einem  Paare  vorhanden  sind.  In  der  Anordnung 
der  Organe  ergeben  sich  manche  höchst  b«achtenswerthe  Befunde.  Die  Grund- 
form des  Apparates  ist  in  einer  einheitlichen  Keimdrüse  (Fig.  319  A,  a)  zu  er- 
kennen, von  der  bilateral  ein  Ausführcanal  (b)  sich  fortsetzt.    Dies  ist  bei 

Branchiaten,  wie  bei  einem  Theile  der  Trachea- 
Fi*  31!'-  ten  [Arachniden]  der  Fall.   Vollständige  Dupli- 

eitiit  des  Ausfuhrganges  bis  zur  Mündung  be- 
wahren fast  alle  Crustaceen  [A],  auch  unter 
den  Tracheaten  die  Myriapoden.    Die  Einheit 
C        d         der  Keimdrüse  beginnt  unter  den  Crustaceen 

Schemata  für  da»  Verhalten  de»  »  l'  ftchlechU-  sich  aufzulösen.  Das  Organ  vertheilt  sich 
appurate«  d*r  Arthropoden,    n  K«iindrd»«n.       ,  ,      ,        .    ,  ,  - „ 

i,  r  Au*fQhr,raDg.  dann  nach  den  beiden  Austuhrgangen  (In- 

secten).  Bei  manchen  Insccten  bleibt  die  ge- 
trennte Mündung  der  beiden  Ausführgänge  (Tai.mkn)  und  es  dauert  damit  ein  Zu- 
stand, wie  ihn  die  Crustaceen  besitzen.  Auch  die  Ausdehnung  geschlechtlicher 
Functionen  auf  Gliedmaßen  steht  damit  in  engem  Zusammenbang.  Durch  Nähe- 
rung der  Mündungen  der  Ausftlhrgänge  kommt  es  zu  einer  gemeinsamen  Öffnung, 
und  daraus  leitet  sich  ein  unpaarer  Abschnitt  der  Ausführwege  ab  (<•).  Viele 
Arachniden  besitzen  diese  unpaare  Strecke  in  Verbindung  mit  einem  ringförmigen 
Theile,  der  von  der  Keimdrüse  in  größerem  oder  geringerem  Maße  vorgestellt 
wird  (C).  Der  King  ist  dann  durch  einen  ererbten  (primären)  Zustand:  die  ein- 
heitliche Keimdrüse,  und  einen  erworbenen  (secundären)  Zustand:  die  Ver- 
schmelzung der  Ausführwege ,  gebildet.  Wie  die  Geschlechtsorgane  der  Krebse 
die  niederste  Stufe  dieser  Reihe  vorstellen,  so  erscheinen  die  Insectcn  auf  der 
höchsten,  da  sowohl  die  Keimdrüse  durch  ilire  bilaterale*  Trennung  als  auch  die  Aus- 
führwrge  durch  ihre,  terminale  Yrrsrhmel  xung  und  Bildung  ei/ies  gemeinsamen  un- 
paaren  Abschnittes  am  weitesten  vom  niedersten  Befunde  sich  entfernt  habe»  (D). 
Sowohl  an  den  Keimdrüsen  ergeben  sich  mannigfache  Differenxirungen,  wie  auch 
an  den  Ausführwegen,  au  diesen  am  großartigsten  und  zwar  bald  an  der  paarigen, 
bald  an  der  nnpaaren  Strecke.  Die  Befruchtung  erfolgt,  mit  Ausnahme  der  fest- 
sitzenden Cirripedicu,  durch  Begattung.  Dem  entsprechend  findet  sich  näher 
oder  entfernter  vom  Endabschnitt  der  weiblichen  Ausführwege  ein  Raum  zur  Auf- 
nahme des  Sperma  '  Rtceptacuhan  seminis)  durch  eine  Ausbuchtung  eiuer  Strecke 
der  Ausführwege  vorgestellt,  die  zu  selbständigeren  Anhangsgebilden  sich  um- 
gestaltet.   Endlich  tritt  noch  eine  Begattungstasche  zur  Aufnahme  des  Penis  hinzu. 

Ausnehmend  mannigfach  sind  die  Organe,  welche  zum  Schutze  der  gelegten 
Eier  verwendet  werden.    Häutig  ist  ein  Theil  der  Gliedmaßen,  besonders  bei 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbellosen. 


4SI 


Krustenthieren,  in  dieser  Richtung  umgebildet,  oder  die  Gliedmaßen  stehen  auch 
in  anderer  Weise  im  Dienste  der  Geschlcchtsfanction.  Damit  greift  diese  auf 
andere  Theile  des  Organismus  Uber,  und  zu  der  unendlichen  Mannigfaltigkeit  der 
ans  den  Ausführwegen  der  Keimstoffo  entstandenen  inneren  Organe  treten  auch 
noch  äußere  hinzu. 

Bei  einem  Theile  der  Würmer  (Anneliden)  bestehen  die  Organe  der  Fort- 
pflanzung nur  aus  den  Keimdrüsen,  nnd  die  Ausleitung  wird  durch  die  Excretions- 
organe  vermittelt,  während  bei  einem  anderen  Theile  niederer  Würmer  ein  directer 
Zusammenhang  der  Keimdrüsen  mit  der  Außenwelt  besteht,  so  dass  Ansführwege 
fehlen.   Wo  kommen  nun  die  letzteren  her?   Das  kann  verschieden  beantwortet 
werden.    Wem  die  Ontogenese  über  der  Vergleichung  steht,  der  ignorirt  die  letz- 
tere und  lässt  die  Dinge  sich  gerade  so  entwickeln,  wie  sie  eben  sind.   Dann  be- 
steht kein  Zusammenhang  in  den  Erscheinungen,  und  die  wichtigste  Aufgabe  der 
Forschung  bleibt  unerfüllt.    Die  Vergleichung  bietet  aber  Thatsachen ,  nnd  um 
solche  allein  kann  es  sich  hier  handeln,  durch  welche  die  Einsicht  in  den  Zu- 
sammenhang angebahnt  wird.   Hierbei  haben  wir  zunächst  zu  beachten,  dass 
bei  Rhabdocölen  und  anderen  Plattwürmern  xwei  Mündungen  des  Apparates 
zu  einer  gemeinsamen  vereinigt  Bind,  so  dass  eine  Duplicität  von  Canälen  als 
etwas  Primitives  gelten  kann.    Ein  großer  Theil  dieser  Canäle  ist  in  die  herma- 
phroditischen Organe  übergegangen.   Paarig  ist  der  Eileiter  bei  Planarien  ^  bei 
manchen  vou  bedeutender  Länge.  Jedenfalls  ist  die  manchmal  sehr  unbedeutende 
unpaare  gemeinsame  Endstrecke  erst  nach  der  getrennten  entstanden,  und  die 
gemeinsame  Öffnung  ging  aus  getrennten  hervor.    Paarige  Exaretionscanäle  cr- 
srhcimn  dadurch  in  den  Dienst  des  dmitateystems  getreten  und  lUßcn  dir  Am- 
ßhrurge  entstellen. 

Nicht  bloß  die  Paarigkeit  der  Ausführwege  sondern  auch  «leren  Beschaffenheit 
spricht  für  eine  ursprünglich  andere  Bedeutung,  indem  die  Oviduete  mit  ins  Cölom 
sich  öffnenden  Fortsätzen  der  Canäle  versehen  sind.  Manche  Laiidplanarien,  deren 
Kxcrctionsorgane  venmsst  werden,  beweisen  mit  jeuem  Verhalten  die  Entstehung 
des  Ovidncts  aus  jenen  exeretorischen  Organen.  Auch  andere  Organe,  wie  das  mit 
•  lein  weiblichen  Apparate  der  Aranthwephalen  verbundene  glockenförmige  Organ, 
sind  nur  durch  die  Voraussetzung  der  Betheiligung  von  Excretionsorgaueu  ver- 
ständlich. Jene  »Glocke«  erseheint  als  die  innere  Mündung  eines  ursprüng- 
lichen Excretionsorgans.  So  werden  gegenüber  dem  Fehlen  von  alten  Befun- 
den des  Geuitalsystems  der  Würmer  jene  deutliehen  Spuren  vou  soleheu  erst  recht 
werth voll,  und  wir  vermögen  den  bei  höheren  Würmern,  wie  Anneliden,  bestehenden 
Zustand  dem  niedersten  anzureihen,  in  welchem  die  Keimdrüsen  auch  ohne  damit 
verbundene  Ausführwege  beharren.  Die  Begriffe  »höher*  und  »nieder*  sind  Abstrac- 
tionen.  welche  nicht  immer  dem  gesammten  Organismus  zu  entsprechen  brauchen, 
wie  in  allen  Abteilungen  der  Thiere  auch  das  Bestehen  niederer  Zustände  mit 
höheren  vereinigt  sein  kann.  Es  ist  nicht  ein  vereinzeltes  Organ  oder  Organsystom. 
welches  für  jene  Bezeichnungen  bestimmend  wirkt,  sondern  der  yatixe  Oryam'xiHm 
hat  damit  seinem  Wesen  nach  Ausdruck  erhalten.  Die  Anneliden  sind  hüh>re  For- 
men durch  ihr»  Met«mm>  und  vieles  damit  in  Zusammenhang  Stehende,  im  Gegen- 
sätze zu  Tnrbellarieii  und  anderen  Würmern,  bei  denen  noch  b  iiie  Miavuri'  herrscht. 


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482 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


wenn  aueb  der  Geschlechtsapparat  in  seiucr  Diflerenzirung  eine  hohe  Stufe  einzu- 
nehmen scheint.  Im  Besitze  eines  Ausführganges  «eben  wir  somit  an  sieh  nieht 
absolut  das  »höher«  oder  »tiefer«  der  Stellung  Bedingende,  und  seheu  demgemäß  in 
der  Stellung  der  Plattwilrmer  keinen  Grund,  für  die  Entstehung  der  Ausführwege. 
wie  sie  z.  B.  Vortex  [s.  oheu)  darbietet,  eine  wesentlich  andere  als  die  bei  IManarien 
ausgesprochene  aufzustellen. 

Die  Ausdehnung  geschlechtlicher  Functionen  auf  die  Ausflihrwege  hat  durch 
mancherlei  Organbildungen  schon  bei  den  Wflrmern  zu  mancherlei  Compliea- 
tionen  geführt,  in  w  elchen  eine  Trennung  der  Function  sich  ausspricht,  und  daraus 
ist  auch  wohl  das  frühzeitige  Verschwinden  der  excretorischen  Bedeutung  jener 
Organe  erklärbar,  so  dass  wir  die,  mit  Ausnahme  der  oben  betonten,  so  wichtigen 
Spuren  nur  im  Dienste  der  übernommenen  Leistung  sehen.  Die  Arthropoden 
haben  jene  Hilf  vor tjanr  der  Fortpflanzung  weiter  ausgebildet,  nach  Maßgabe  der 
Entfaltung  des  unpaaren  Abschnittes  der  Wege,  wo  bei  den  Tmchratni,  namentlich 
bei  den  InsrvUn,  eine  große  Mannigfaltigkeit  dieser  Anhangsorgane  sich  bemerk- 
bar macht.  Die  Insecten  umfassen  daher  in  ihren  Gruppen  sowold  die  niedersten 
Stufen  des  Geschleehtsapparates  als  auch  die  höheren,  Alles  auf  dem  Maße  der 
Differenzirung  beruhend. 

Die  Mollusken  lassen  am  Gesehlechtsapparate  nicht  minder  als  an  anderen 
Organen  die  viel  bedeutendere  Entfernung  der  einzelnen  Abtheilungen  von  einander 
w  ahrnehmen,  als  es  bei  Würmern  und  Arthropoden  der  Fall  ist.  Die  Keimdrüse 
ist  unpaar  bei  den  Phrnphomi  und  bleibt  es  auch  bei  vielen  Unstaopixhit,  unter 
denen,  wie  auch  bei  J'tnopwlnt  u.  a.,  eine  Ztri/f<  nlrhsr  als  Sperma  und  Eier  er- 
zeugendes Organ  sich  bemerkbar  macht.  Verkümmerung  des  einen  Theils  liefert 
die  Trennung,  wie  sie  gleichfalls  vielen  Gasteropoden  zukommt,  ebenso  auch 
den  ('cphulupodt  u,  deren  uupaare  Keimdrüsen  den  niedersten  Zustand  bekunden, 
indem  das  Organ,  an  der  Cölomwand  entstehend,  der  directen  Fortsetzung  der 
Ausflihrwege  entbehrt.  Diese  sind  bei  Lamrllibram liirrn  nur  wenig  differenzirt, 
aber  bei  vielen  geben  sich  in  sehr  verschiedener  Art  Beziehungen  zum  Excretions- 
organ  kund,  indem  bald  entfernt,  bald  unmittelbar  an  dessen  iiußerer  Mündung 
oder  in  deren  Nahe  die  Keimdrüsen  ihre  unpaare  Öffnung  besitzen. 

Die  Erhaltung  dopprftn-  Ausfühi mgr  /W  mir  citur  Krimfli-iisr,  wie  es  in  ver- 
schiedenen Abteilungen  der  Mollusken  vorkommt,  lässt  diese  bei  einem  weiteren 
Umblicke,  welcher  Ähnliches  auch  unter  den  Arthropoden  und  Würmern  darbietet, 
von  grüfterer  Bedeutung  erkennen,  zumal  aus  diesen  Befunden  auch  die  Ab- 
stammung der  einzelneu  Fälle  zu  ersehen  ist.  Der  doppelte  Weg  erhält  besondere 
Functionen  bei  hermaphroditiseber  Keimdrüse,  und  ein  solcher  Fall  möge  hier 
als  Beispiel  für  die  Veränderungen  dienen,  welche  die  Ausführwege  durch  zahl- 
reiche Anpassungen  eingegangen  sind. 

Der  Ausführgang  der  Zwitterdrüse  '*.)  ist  eine  Strecke  weit  gemeinsam,  dann 
erfolgt  eine  Theilung,  und  jeder  nimmt  seinen  besonderen  Weg  zu  der  Geschlechts- 
öffnung. Dabei  kann  er  sich  noch  mit  Nebenapparaten  in  Verbindung  setzen  oder 
einfachere  Differenziruugen  durch  Calibermodificationen  eingehen.  Letzteres 
Verhalten  kann  der  gemeinsame  Ausführgang  auch  vor  seiner  Trennung  bieten. 


Geschlechtsorgane  der  "Wirbellosen. 


483 


Kig  XiO. 


Bei  den  Pnlmonaten  (Fig.  320)  besteht  am  gemeinsamen  Auaführwege  eine 
Trennung  in  zwei  Abschnitte.  Wahrend  der  obere,  aus  der  Zwitterdrüse  kommende 
einfach  ist,  erscheint  der  untere  anf  einer  ansehnlichen  Strecke  der  Länge  nach 
in  zwei  Bäume  geschieden,  von  denen  der  engere,  der  den  weitereu  als  Halbrinne  be- 
gleitet, zur  Aualeitung  de»  Sperma  dient,  indess 
der  weitere  (Fig.  320  u)  dem  weiblichen  Apparate 
angehört.  Er  ist  bei  den  Landpulmonaten  mit  Aus- 
buchtungen besetzt  und  erhält  an  seinem  oberen 
Ende  eine  eiweißabsondernde  Drüse  {E.d  .  Man  be- 
zeichnet ihn  seiner  Verrichtung  gemäß  als  Uterus. 
Da  der  andere  Canal  gegen  diesen  Uterus  zu  nicht 
völlig  abgeschlossen  ist,  besteht  somit  eine  nur 
theilweise  Trennung.  Erst  am  Ende  des  Uterus 
setzt  sich  das  Vas  deferens  als  selbständiger  Canal 
(n/  zum  Penis  tj>)  fort.  Aus  dem  Uterus  geht  end- 
lich ein  als  »Scheide«  bezeichnetes  Endstück  des 
weiblichen  Canala  hervor,  welches  zur  gemein- 
samen Gescblechtsöftnung  seinen  Verlauf  nimmt 
und  noch  mehrfache  Anhänge  Fig.  320  ]>s,  dt 
tragen  kann.  Bei  anderen  Zwitterschnecken  findet 
die  Trennung  von  beiderlei  Wegen  in  der  Kegel 
schon  früher  statt,  und  der  gemeinsame  Canal  ist 
nur  unbedeutenden  Modifikationen  unterworfen. 
Selten  entbehrt  er  einer  erweiterten  Stelle.  Mannig- 
faltige Modifikationen  bieten  die  Cauäle  im  ge- 
trennten Verlaufe  (Opisthobranchiaten).  Somit  ist 
anch  in  dieser  bedeutenden  Umbildung  das  primi- 
tive Verhalten  noch  zu  erkennen:  zwei  von  der 
Keimdrüse  ausgehende  Canäle,  welche  durch  ihre 
terminale  Vereinigung  eineu  einheitlichen  Apparat 

zusammensetzen.  Für  dessen  volle  Function  bietet  der  alte  ererbte  Befund  die 
Bedingungen,  und  dadurch  erst  werden  die  Complicationen  verständlich,  welche  in 
der  ganzen  Einrichtung  des  Geschlechtssystems  ausgesprochen  sind. 


t«-n»i».    i  Z»jitfrilr&~'. 


von  11  I 


lix  bor- 
.  (ft-iutiii- 
üihüftlicb^r  Ausfübrcang.  Utcrtiv 
K.d  Kim-filHlrüsr.  «etta*- ilt*  An 

h»njr?JrÜBi'ii.        I'foiNack.    h  *  !<<•- 
i>'|it.irulitiii  >eiuniii.    n(  Autföhrpiii,' 
de-  Smum*.    )•  Kulbe.    fl  poitsrhr». 
funuigrr  Anhan«  d.  r^llien. 


Für  den  Geschlechtsapparat  aller  Wirbellosen  bleibt  die  Keimdrüse  oder 
(ionade  das  Hauptorgan,  welches  von  den  Würmern  an  den  Ciilenteraten  noch 
fehlende  besondere  Ausführwege  erhält.  Das  Erscheinen  der  Exeretimisorganr 
(vergl.  oben)  bedeutet  auch  hier  den  Fortschritt.  Ein  Paar  von  diesen  Canäleii 
setzt  sich  in  Verbindung  mit  der  Keimdrüse  und  liefert  Ausführwege  sehr  mannig- 
faltiger Art.  Weder  in  ihrer  alten  Form  noch  in  der  früheren  Function  bleiben 
die  in  neuen  Dienst  getretenen  Excretionscanäle  erhalten,  sondern  in  vielfacher 
Umgestaltung,  wo  sie  nicht  ganz  oder  theilweise  dem  Schwunde  verfallen  sind.  Mit 

31* 


484 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


der  sexuellen  Differenzirung  wird  diese  Function  auch  von  den  jeweiligen  Aus- 
ttthrwegen  übernommen ,  und  so  kommt  damit  ein  neuer  Zustand  zur  Geltung, 
der  aus  den  Beziehungen  zur  Keimdrüse  entsprungen  ist. 

Das»  von  den  primitiven  Ausführuegen  nur  hin  und  wieder  spärliche  Reste 
erkennbar  waren,  vermindert  nicht  den  Werth  der  ThatsarJw,  der  durch  die  Soli- 
darität der  Organismen  gestärkt  wird.  Für  alle  Abtheilungen  erfolgen  an  den 
Organsystemen  mit  der  Ausbildung  auch  Rückbildungen,  die  durch  die  Verglei- 
chung  nachweisbar  sind. 

Beim  Oenitalsystem  besorgt  die  Aufnahme  des  anfänglich  fremden  Organs 
auch  die  unzähligen  Differenzirungen  des  ganzen  Systems,  denen  wir  bei  den 
Würmern,  Arthropoden  und  Mollusken  in  den  Hauptpunkten  bereits  begegnet 
sind.  Dabei  ist  von  großer  Wichtigkeit,  dass  das  neue  Organ  nicht  in  einfach 
indifferenten  Zuständen  auftritt,  sondern  bereits  in  einem  dem  späteren  Dienste 
entsprechenden  Verhalten  erscheint,  also  als  ein  sowohl  ins  Cölmn  als  auch  na<h 
außen  mi'nuh  nder  ( 'nwil.  Wie  groß  auch  die  ferneren  Veränderungen  jeweils. sind, 
etwas  bleibt  von  jenem  Befunde,  sei  er  proximal  oder  distal,  sei  er  an  beiden 
Canälen  oder  nur  an  einem  erhalten,  und  erscheint  für  das  Oenitalsystem  bei  allen 
vou  hoher  Bedeutung. 


Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere, 

Keimdrüsen  und  deren  Ausführwege. 
Allgemeines. 

§  371. 

Die  Krinidrüsf  n  bilden  den  wesentlichsten  und  zugleich  ältesten  Theil  des 
gesammten  Fortpflanzungsapparates.  Sie  gehen  aus  dem  < 'ölnnnpithel  hervor, 
welches  an  bestimmten  Stellen  eine  zu  beiden  Seiten  des  Mesenteriums  me- 
dial von  der  Urnicre  sich  erhebende  Falte  (Kciinfaltc)  übcrkleidet  und  hier 
zum  Keimepithel  wird.  Es  ist  dieses  eine  Schicht  höherer  Zellen,  von  jenen  der 
Nachbarschicht  ausgezeichnet.  Die  ersten  Zustände  sind  gleichartig  für  beide 
Geschlechter.  Es  liesteht  eine  sexuelle  Indifferenz.  Auch  später  erhalten  sich  noch 
iihereiiistimmeude  Einrichtungen  in  der  Art  und  Weise,  durch  welche  das  bisher 
rein  epitheliale  Gebilde  zur  > Drüse«  wird.  Das  geschieht  durch  Einsenkungen 
des  Keimepithels  in  die  bindegewebige  l'nterlage  der  Falte.  Zellgruppen  oder 
Stränge  von  solchen  lösen  sich  mehr  und  mehr  aus  dem  epithelialen  Verbände  und 
werden  allmählich  vom  Bindegewebe  umschlossen,  indess  die  dadurch  entstandenen 
Lücken  durch  Zellvermehrung  in  der  Nachbarschaft  sich  schließen. 

Aus  der  ferneren  Sonderung  der  eingewanderten  Zellcomplexe  gestaltet  sich 
e  ine  bestimmte,  nach  beiden  Geschlechtern  etwas  verschiedene  Structur  der  Keim- 
•irilse,  die  beim  weiblichen  Geschlecht  zum  Eierstock.  Omrium,  beim  männlichen 
ziuii  Iln'hn  wird.  Beide  bilden  nunmehr  den  Ausgangspunkt  neuer  Differenzirungen. 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


48Ö 


Diese  für  den  Organismus  bedeutungsvollen  Organe  nehmen  allmählich  den 
in  der  Urniere  bestehenden  Excretionsapjmrat  in  Anspruch,  bedienen  sich  dessen 
zur  Ausleitnng  ihrer  Producte.  Diese  Beziehung  beherrscht  die  Urniere  so  sehr, 
dass  sie  sich  jener  Function  durch  Sonderungen  neuer  Wege  vollkommen  anpasst 
und  ihr  schließlich  sogar  einen  ganzen  Abschnitt  überlässt. 

Aber  auch  weiterhin  rastet  die  Differenzirung  nicht.  An  den  mit  dem 
Darm  gemeinsamen  Mflndestellen  der  Ausführwege  kommen  mannigfache  Organe 
zum  Vorschein,  welche,  die  Befruchtung  sichernd,  der  Begattung  dienen  und 
bald  nur  der  Äußeren  Nachbarschaft  entliehene,  umgebildete  Organe  von  ganz 
anderer  primitiver  Bedeutung  sind,  bald  aus  jenem  mit  dem  Enddanne  gemein- 
samen Mttndnngsraume,  den  Wandungen  der  Cloake,  hervorgehen.  So  entsteht 
allmählich  ein  neuer  Apparat,  der  der  Begattungsorgane.  Wir  betrachten  dem- 
nach zuerst  die  Keimdrüsen  mit  ihren  Ausfiihruegen  und  lassen  diesen  in  geson- 
derter Darstellung  die  sogenannten  unpaaren  Geschlechtsorgane  folgen. 

Iu  dem  ersten  Zustande  der  Keimdrüse,  wie  wir  ihn  bei  den  Cranioten  an- 
treffen, liegen  bereits  nicht  mehr  ganz  primitive  Verhältnisse  vor,  indem  zur  localcn 
Modifikation  des  Cülomepithels  noch  der  Vorsprung  der  bindegewebigen  Unterlage 
hinzugekommen  ist.  Wir  werden  dariu  einen  späteren  Erwerb  erblickeu,  der  die 
Ausbildung  der  »Keimdrüse«  vorbereitet,  ursprünglich  wohl  durch  reichere  Hlut- 
gefäßentfaltung  au  dieser  Stelle  hervorgerufen  ward. 

Der  Thatsache,  dass,  wie  schon  bei  Wirbellosen,  die  Vertheilung  der  männlichen 
und  weiblichen  Keimdrüsen  auf  verschiedene  Individuen,  deren  sexuelle  iknulrrung 
begründend,  bei  den  Wirbelthiereu  die  allgemeine  Kegel  bildet,  stellen  sich  manche 
Befunde  als  Ausnahme  gegenüber.  Wir  begegnen  Zuständen,  in  denen  Hoden  und 
Ovarien  in  einem  Individuum  vereinigt  sind,  heriMaplmditiselien  oder  Zwitterbildungen. 
Die  viel  erörterte  Frage,  ob  diese  Einrichtungen  in  den  Urformen  der  Wirbelthiere 
herrschende  waren  und  mit  allmählicher  Unterdrückung  der  einen  GeBchlechtsfunction 
jeweils  die  andere  sich  forterhielt,  oder  ob  in  den  Zwitterbildungen  neu  erworbene 
Zustände  bestehen,  ist  nicht  entschieden.  Da  weder  bei  der  Sonderung  der  männ- 
lichen Keimdrüse  noch  bei  jener  der  weiblichen  eine  auf  das  jeweils  andere  Geschlecht 
hindeutende  Bildung  mit  Sicherheit  in  allgemeiner  Verbreitung  nachgewiesen  werden 
konnte,  entbehren  die  den  Hcrmaphroditismus  annehmenden  Theorien  vorerst  noch 
der  positiven  Grundlage.    So  ist  denn  diese  Krage  noch  als  eine  offene  anzusehen. 

Keimdrüsen  ohne  Ausfuhrwege. 

§  372. 

Nachdem  wir  aus  Zweckmftßigkeitsgründen  bereits  oben  §  357  die  Ge- 
schlechtsorgane (Gonaden)  von  Amphioxus  mit  den  Exvretionsorganen  zusammeu 
behandelt  haben,  bleiben  die  Cranioten  für  sich  zur  Darstellung,  die  wir  hier  be- 
ginnen lassen. 

Auf  dem  niedersten  Zustande  befinden  sich  die  Geschlechtsorgane  der 
Cyclostomcn,  deren  Keimdrüsen  zugleich  als  unpnarc  Organe  sich  darstellen.  Sie 
erstrecken  sich  allgemein  durch  die  ganze  Länge  des  Kumpfes,  zeigen  aber  doch 
schon  in  den  beiden  Abtheilungen  der  Cyclostomen  ein  sehr  verschiedenes  \  er- 
halten, indem  in  jeder  ganz  verschiedene  Ursachen  für  den  unpaaren  Zustand 


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48« 


Von  den  Harn-  und  (Jeschleehfsnrganen. 


bestehen.  Petromyxon  Iässt  ira  Ammocoeteszustande  die  Andeutung  einer  paarigen 
Anlage  wahrnehmen,  die  sich  vor  der  Aorta  in  die  Länge  erstreckt,  aber  bei  dem 
Mangel  eines  Mesenteriums  sich  sehr  frohzeitig  zu  einem  einheitlichen  Organ  ge- 
staltet. Als  solches  nimmt  es  seine  Ausbildung  allmählich  nach  dem  Raum  des 
Colonis  zu.  Beide  Geschlechter,  durch  den  Inhalt  der  Keimdrüsen  geschieden, 
zeigen  die  letzteren  durch  tiefe  Einschnitte  in  platte  Lappen  gesondert,  welche 
bei  den  Ovarien  mit  der  Keife  der  Eier  einen  bedeutenderen  Umfang  erlangen. 
Bei  Myjeine  verlaufen  die  bandförmig  gestalteten  Keimdrüsen  längs  des  Darmes, 
an  dessen  rechter  Seite,  wo  sie  an  der  Anheftestelle  des  Mesenteriums  durch  ein 
davon  ausgehendes  Mesovarium  oder  Mesorchium  befestigt  sind.  Linkerseits  fehlt 
die  Geschlechtsdrüse  (W.  MCllkul  Das  Ovarium  macht  sich  durch  die  Eier 
nnterscheidbar,  welche  die  ursprüngliche  runde  Torrn  verlieren,  indem  sie  in  eine 
ellipsoide  übergehen.  Der  Hoden  zeigt  sich  mehr  gleichmäßig  mit  leichter  An- 
deutung von  Läppchen.  Die  geschlechtliche  Trennung  scheint  ober  hier  ans  einem 
hnnuiphrüditischcn  Zustande  herrrn  gegangen  :u  sein }  und  bei  jüngeren  Thieren 
lindet  sich  das  letzte  Drittel  der  Keimdrüse  in  der  Function  als  Hoden.  Da  dies 
in  der  Mehrzahl  der  Fälle  sich  findet  und  rein  männliche  Thiere  zu  den  Selten- 
heiten gehören,  ist  der  Hermaphroditismus  als  die  Kegel  zu  erachten.  Die 
Function  der  hintereu  Partie  der  Keimdrüse  wird  von  jener  der  vorderen  als 
Ovarium  abgelost,  in  welchem  die  Eier  erst  später  zur  Ausbildung  gelangen, 
nachdem  die  Hodcnfunction  cessirt.  Der  Hertnaphroditisnms  erweist  sich  also 
hi'T  in  xeitlirher  Trennung.  Die  Producte  der  Keimdrüsen  werden  ins  Cölom  ent- 
leert, desseu  Epithel  bei  Petromyzon  zur  Zeit  der  Geschlechtsthätigkeit  Cilien 
entfaltet.  Die  Beförderung  nach  außen  vermittelt  bei  den  Oyclostomen  der  Pom* 
nixloniinalis,  der  bei  Petromyzon  auf  einer  ziemlich  hingen  Papille  seine  Mün- 
dung trägt. 

Mit  den  in  dem  Mangel  besonderer  Ausfiihrwege  sich  äußernden  primitiven 
Verhältnissen  liarmonirt  die  im  Wesentlichen  Übereinstimmende  Stmetur  von  beiderlei 
Keimdrüsen.  In  Ovarien  entwickeln  »ich  die  Eier  ohne  deutliche  Follikelbildnng, 
dagegen  wird  der  Hoden  aus  solchen  zusammengesetzt.  Aus  den  Zellen  derselben 
gehen  die  Formeleinente  des  Sporina  hervor. 

Die  in  beiden  Abtheiinngen  so  verschiedenen  Verhältnisse  in  der  Lage  der 
Keimdrüsen  entsprechen  der  Divergenz  der  übrigen  Organisation.  Petromyzon  hat 
in  der  ursprünglichen  Duplicifät  des  Orgaus  deu  primitiveren  Zustand,  welcher  mit  dem 
Verschwinden  des  Mesenteriums  verloren  geht ;  Myxine  lässt  in  der  nur  einseitig 
zur  Ausbildung  gelangenden  Keimdrüse  auf  Rückbildung  der  anderen  schließen. 

Auch  bezüglich  der  Kier  ergiebt  Petromyzon  einfachere  Befunde,  zu  denen  bei 
Mgxiiic  manches  Neue  trat.  So  bettet  sich  jede»  Ei  bei  etwas  vorgeschrittener  Aus- 
bildung in  ein  vom  Mesovarium  gebildetes  Divertikel  und  empfängt  hier  eine  ziemlich 
eomplieirte  Umhüllung,  von  welcher  die  Bildung  einer,  wie  es  scheint,  homogenen 
Schale  ausgeht.  Diese  läuft  au  jedem  Pole  in  einen  wohl  ursprünglich  weichen  Horn- 
faden aus.  welcher  mit  einer  Dreitheilung  endet  'Stkexhtkui»).  Dadurch  wird  ein 
Ankerapparat  gebildet,  vermittelst  dessen  die  Eier  bei  ihrem  Austritte  zu  Schnüren 
unter  einander  verkettet  sind. 

Außer  .Ion.  Mti.i.KK  s.  vorzüglich  YV.  Müli.kk.  Jenaische  Zeitschrift  Bd.  IX, 
woselbst  die  genaueste  Darstellung  gegeben  ist.    Über  deu  Hermaphroditismus  von 


Geschlechtsorgane  der  Wirbclthiere. 


487 


Myxinc  s.  Cixmxhham,  Quart.  Journal  of  Mierose.  Sc.  Vol.  XXVII.  Fk.  Naxskx 
Bergens  Museums  Aarsberetning  for  1887.  1888. 

Mit  dein  Nachweise  der  Ztrithrbildtirnj  bei  Myxim-  ist  eine  filr  den  Geschleehts- 
apparat  der  Vertebrateu  höchst  wichtige  Frage  berührt,  welche  auch  durch  die  Ver- 
hältnisse der  Ansführwege  bei  den  Gnathostomeu  Bedeutung  erhält.  Es  kann  aber 
daraus  fürs  Erste  noch  nicht  auf  einen  ursprünglich  allgemein  hermaphroditischen 
Zustand  der  Vertebrateu  geschlossen  werden,  weil  die  Einrichtung  doch  nur  in 
sehr  enger  Begrenzung  auftritt,  zumal  bei  einem  in  parasitischer  Lebensweise  sich 
findenden  Organismus.  Immerhin  inuss  jene  Thatsache  zur  weiteren  Nachforschung 
Auregung  geben. 

I>ie  durch  den  Mangel  besonderer  Ausführwege  charakterisirten  niederen 
Zustände  bleiben  unter  den  Selachiern  bei  Lucmartjwt  erhalten.  Dessen  paarige 
Keimdrüsen  nehmen  den  vorderen  Abschnitt  des  Rumpfcölonis  ein  und  werden 
durch  Peritonealfalten  zur  Seite  des  Mesogastriums  an  der  dorsalen  Cölomwand  be- 
festigt. Die  Ovarien  sind  in  zahlreiche,  schräg  sich  überdeckende  Lamellen  ge- 
faltet. Schmaler  und  einfacher  erscheinen  die  Hoden.  Eier  und  Sperma  werden 
wohl  ins  Cölom  entleert  und  durch  die  beiden  Fori  ahdominales,  die  innen  neben 
dem  Enddarm  beginnen,  nach  außen  befordert. 

Auch  unter  den  Teleostei  werden  noch  solche  Verhältnisse,  allerdings  nur 
für  den  Eierstock,  angetroffen  bei  den  Salmonen,  Muränoideu  uud  einzelnen  An- 
deren. Jedes  Ovar  erstreckt  sich  in  bedeutender  Ausdehnung  durch  das  Cölom. 
Die  Aale  besitzen  es  als  einfache  gefaltete  Platten,  an  deren  lateraler  Fläche 
die  Eibildung  erfolgt.  Durch  Lamellenbildung  au  der  lateralen  Fläche  des  Ovars 
besteht  bei  Salmonm  eine  Compli- 

cation.    Von  den  Platten  des  Eier-  Fi&- 32l> 

Stockes  erheben  sich  Fortsätze,  in 
welchen  Eier  sich  ausbilden  und  bei 
Erreichung  eines  gewissen  Um- 
fange* noch  wie  durch  einen  Stiel 
mit  der  Ovarialplatte  in  Zusam- 
menhang stehen.  Durch  Bersten 
der  sie  umschließenden  Theka  ge- 
rathen  sie  in  die  Bauchhöhle,  von 
wo  der  Porus  abdominalis  die  Alls- 
leitung besorgt. 

Fnter  den  niederen  Befunden 
sind  sehr  mannigfaltige  Verhältnisse 
verbreitet,  von  denen  wir  eines  Zu- 
standes  noch  gedenken  wollen,  da 
er  wohl  vielen  anderen  zu  Grunde 
liegt.  In  Fig.  321  sehen  wir  das 
linke  Ovarinm  von  einer  der  ( "ölom- 

wand  angehörigen  Hülle  umschlossen,  welche  in  den  Ausführweg  übergeht. 
Rechterseits  lässt  die  Entfernung  dieser  Hülle  den  gauzen  Eierstock  erkennen, 


l 


iivtirium  vun  Silurus  glftois.    Linkerseits  mit  d«r  Um- 
hüllung, wi'li-hi-  vorn  reeht>'n  Ovarium  entfernt  ist.  /,  /  v«r- 
»pringtmdu    Läppchen    d«*   Kier^tm-kes   mit    den  Liern. 
d  d'  Ausfuhrwege. 


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488 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


von  welchem  zahlreiche  Läppchen  mit  den  Eiern  sich  erheben.  Der  betreffende 
AuafÖhrweg  ist  geöffnet.  Ob  und  in  wie  fern  an  jenem  Wege  das  excretorische 
System  theilnimint ,  ist  nicht  festzustellen.  Ks  bleibt  nur  wahrscheinlich,  dnss 
jene  Betheiligung  nicht  völlig  verschwunden  ist.  Wenn  auch  manche  neuere  (Mito- 
genetische Untersuchung  dies  zu  entscheiden  scheint,  so  dürfen  wir  doch  die  Frage 
bezflglich  der  Teleostei  noch  nicht  für  reif  erachten ,  da  Ganoiden  und  Selachier 
ein  anderes  Verhalten  darbieten.  In  dem  Befunde  des  Ovars  an  sich  wird  jeden- 
falls ein  niederer  Znstand  kund,  mag  die  Zukunft  andere  als  Ausfuhrweg  er- 
scheinende, sehr  primitive  Bildungen  oder  Beste  von  untergegangenen  Einrich- 
tungen erweisen. 

In  wie  fern  die  von  Bathkk  entdeckten  Bauelifellseiten,  welche  bei  Osiuerns 
eperlanus  zum  Abdominalporus  leiten,  secundiir  erworbene  Kinriclitungcn  eiud.  bleibt 
noch  festzustellen. 

Über  Laemargus  s.  W.  Tirner,  Journal  of  Anat.  and  Tliys.  Vol.  VII  u.  VIII.  Für 
die  'feleostei  s.  Bathke.  J.  Mf m.eu  (Ganoiden .  Brock  u.  A. 

Keimdrüsen  mit  Ausführwegen  durch  Theilnahme  der  Excretionsorgane. 

§  373. 

Die  Vermitteluug  des  Cöloms  bei  der  Beförderung  der  Keimstoffe  aus  den 
betreffenden  Drüsen  nach  außen  führt  zu  Sonderungen ,  welche  von  nun  an  Au- 
dio Gestaltung  besonderer  Ausführwege  maßgebend  werden.  Solche  kommen  in 
zweifacher  Weise  zur  Ausführung.  Ein  wahrscheinlich  allgemein  von  der  Vor- 
niere erhaltener,  mit  dem  Urnierengang  in  Verbindung  gebliebener  Canal  bildet 
den  Anfang  des  Müller  sehen  Ganges,  der,  Mie  wir  bereits  bei  der  Urniere  hervor- 
hoben, durch  eine  mehr  und  mehr  vom  Urnierengang  erfolgende  Abspaltung 
hervorgeht.  Die  verschiedenen  Stadien  dieses  Vorganges  zeigten  sich  nur  in 
dauernder  Ausbildung  in  einzelnen  Abtheilungen.  Die  völlige  Ablösung  vom 
Urnierengang  und  die  selbständige  Ausmflndung  ist  da»  Ende  der  Phylogenese  drs 
Müller' selten  Gatigc».  Er  wird  beim  weiblichen  Geschlecht  zum  Eileiter  oder  Ovi- 
dnct, bleibt  aber  auch  im  männlichen,  obwohl  mehr  oder  minder  rudimentär  er- 
halten. Der  ursprünglich  beiden  Verrichtungen  dienende  Urnierengang  sondert 
also  durch  Arbeitsteilung  einen  neuen  Canal  von  sich  ab.  Indem  der  Ovidnct 
die  aus  dem  Verbände  mit  dem  Ovar  sich  lösenden  Eier  mit  seinem  abdominalen 
Ostium,  welches  ein  umgebildetes  Nej)hrostom  vorstellt,  aufnimmt,  bleiben  hier 
die  primitiven  Zustände  uoch  so  weit  erkennbar,  als  das  Ei  doch  noch  einen  Theil 
des  Cöloms  zu  passiren  hat  und  seine  Aufnahme  ins  Ovidnct  durch  Vermittelung 
des  letzteren  bewerkstelligt,  gleichviel  ob  eine  geringe  oder  eine  größere  Cölom- 
strecke  dabei  in  Betracht  kommt. 

Eine  awlere  Art  von  Auskikneg  kommt  beim  männlichen  Geschlecht  zu  voll- 
ständiger Ausbildung  und  verbindet  den  Hoden  mit  der  Urniere.  Ontogenetisch 
bilden  sich  von  jener  her  Zellstränjf  e,  welche  »ich,  gegen  den  Hoden  zu  erstreckend, 
mit  diesem  Verbindungen  eingehen,  wobei  sie  unterwegs  nur  unter  einander  com- 
municiren  können.   Sie  gelangen  schließlich  in  den  Hoden  selbst  und.  indem  sie 


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Ueschleehtsorgane  der  Wirbelthicre. 


489 


dessen  secretorische  Theile  aufnehmen,  werden  sie  zu  den  Ausführwegen  des 
Sperma.  Dieses  wird  durch  die  Canäle  der  Urniere  zugeleitet,  deren  Ausführgang 
den  Samenleiter,  das  Vas  deferens,  bildet  So  tritt  ein  verschieden  umfänglicher 
Abschnitt  der  Urniere  in  den  Dienst  des  Geschlechtsapparates,  und  wenn  er  auch 
noch  anfänglich  seine  primitive  Function  beibehält,  giebt  er  sie  doch  allmählich 
anf  und  gestaltet  sich,  auch  räumlich  dem  Hoden  enger  angeschlossen,  zum  Neben- 
hoden, Epididymis. 

Die  Ontogenese  zeigt  die  Verbindung  der  Urniere  mit  dem  Hoden  in  einer 
phylogenetisch  sehr  wenig  verständlichen  Art,  denn  die  Entstehung  jener  Canäl- 
chen,  die  schließlich  das  Hodennetz  bilden,  kann  doch  nicht  als  ein  zumal  im 
ersten  Beginn  beziehungsloses  Auswachsen  gedacht  werden,  welches  wie  durch 
Zufall  in  den  Hoden  gelangt.  Es  ist  daher  für  jene  Vorgänge  und  ihre  Producte 
eine  andere  Einrichtung  vorauszusetzen,  die  den  Vorläufer  abgab.  Wir  wissen 
von  der  Entstehung  in  Malpi<;hi' sehen  Körperchen  der  Vorniere,  dass  sich  durch 
Aufnahme  von  Cölompartien  Nephrostome  bilden,  abgeschnürte  Theile  des 
Cöloms,  die  dann  mit  den  Canälchen  der  Vorniere  in  Zusammenhang  stehen. 
Ähnliche  Abschnürungen  von  vielleicht  rinnenförmigen  Cölomstrecken,  die  vom 
Hoden  gegen  die  Wimpertrichter  der  l'rniere  leiteten,  mögen  die  Anlage  jener 
Canäle  gebildet  haben  (Semüs).  Indem  wir  auch  hier  das  Cülomepithel  in  An- 
spruch nehmen,  postuliren  wir  damit  principiell  nichts  Neues,  denn  die  Ontogenese 
zeigt  ja  doch  Abkömmlinge  des  Cölomepithels ,  die  Urnierencanälchen ,  bei  der 
Entstehung  jener  Canäle  in  Wirksamkeit.  Es  liegt  dann  ontogenetisch  eine  ver- 
kürzte Entwicklung  vor:  die  Canäle,  die  phylogenetisch  erst  Kinnen  waren,  wer- 
den nicht  mehr  als  solche  angelegt,  sondern  gehen  aus  Strängen  hervor,  welche 
jene  repräsentiren  und,  was  die  Hauptsache,  aus  dem  gleichen  Material  bestehen. 

Diese  dem  männlichen  Geschlecht  zukommenden  Einrichtungen  werden  in 
ihrem  ganzen  Umfang  auch  im  weiblichen  angelegt,  ohne  jedoch  zu  einer  Function 
zu  gelangen.  Sie  finden  sich  dann  mehr  oder  minder  deutlich  als  rudimentäre 
Organe  am  weiblichen  Apparate  vor. 

Die  Abstammung  des  vordersten  Ende»  des  MiiXK.R'schen  Ganges  aus  der  Vor- 
niere ist  zwar  nur  für  die  niederen  Abteilungen  der  Cranioten  erwiesen,  aber  von 
da  her  ist  der  Schluss  auf  die  höheren  erlaubt,  da  eine  Annahme  diphyletischer  Ent- 
stehung jenes  Ganges,  so  wie  die  Thatsacheu  gegenwärtig  liegen,  unstatthaft  wäre. 
Es  muss  also  in  weit  zurückliegenden  Perioden  die  Vomiere  auch  für  die  Geschlechts- 
organe Bedeutung  besessen  haben.  Ob  die  Erhaltung  des  Müller  sehen  GangcB  beim 
männlichen  Geschlecht  auf  eine  für  dieses  geleistete  Function,  die  nur  in  der  Aus- 
leitung  des  Sperma  beruht  haben  könnte,  zurückzuführen  ist,  ist  nicht  festzustellen. 
Ebenso  bleibt  unbestimmt,  ob  die  Urniercnverbindung  mit  der  weiblichen  Keimilriise 
einmal  einen  Ausleiteapparat  der  Eier  vorgestellt  hatte,  der  dann  zeitlich  primitiver 
als  der  von  der  Vorniere  ausgehende  wäre.  Daun  hätte  man  sich  den  Mi  lllkVcIicii 
(iang  nur  mit  seinem  Vornierenabsdniitte  iu  Zusammenhang  mit  dem  l'rniercugangc. 
aber  in  einer  anderen  Function  stehend  vorzustellen. 

Bezüglich  der  Sonderuug  der  (iesehleehtsgüngc  verweise  ich  theils  auf  die  bei 
der  Vomiere  und  der  Urniere  angeführte  Literatur,  theils  auf  jene,  die  der  Darstellung 
der  einzelnen  Hauptabtheilungen  beigefügt  ist. 


4W 


Von  den  Harn-  und  (lesehloehfsorjranen. 


Verhalten  bei  Fischen. 

$  374. 

Die  Ausbildung  der  Ausleitewege  für  die  Gcschlechtsproducte  ist  bei  den  Se- 
lachiern  Laemargus  ausgenommen  auf  eine  hohe  Stufe  getreten. 

Im  trrihlirhrn  Apparate  erscheinen  die  Orarirn  weit  vorn  in  der  Baachhöhle 
anfanglich  als  längliche,  später  platte  Korper.  deren  laterale  Fläche  die  Keimstätte 
ist,  durch  die  Ausbildung  der  Eier  in  bedeutendem  Volumen  und  traubiger  Gestaltung. 
Obwohl  paarig  angelegt,  ist  das  linke  häutig  kleiner  und  tlberlässt  bei  manchen 
Scyllium.  Halens,  Mustelus,  Carcharias  dem  rechten  die  Function,  so  dass 
dieses  dann,  oft  in  mediane  Lage  gelangend,  allein  zur  Ausbildung  kommt. 

Der  Oculwt,  dessen  Stornierung  von  dem  Frnierengange  vir  früher  betrach- 
teten, bleibt  in  der  Kegel  paarig,  auch  beim  Bestehen  nur  eines  Ovars.  In  dem 
hei  Echinorhinns  vertretenen  niedersten  Zustande  bildet  es  einen  jederseits  in 
der  Nähe  des  Ovars  mit  einem  weiten  abdominalen  Ostium  beginnenden,  gleich- 
mäßig verlaufenden  Canal,  der  getrennt  und  sehr  verengt  in  die  Cloake  mündet 
TritN'Eii .  Die  durch  eine  Peritouealfalte  nur  angedeutete  Verbindung  der  beider- 
seitigen abdominalen  Mündungen  kommt  bei  anderen  zu  einer  Verschmelzung,  zu 
einer  dicht  hinter  dem  Herzbeutel  gelegenen  Öffnung,  und  am  übrigen  Oviducte 
treten  .Sonderungen  hervor,  welche  zu  den  Eiern  Beziehungen  erhalten.  Von  zwei 
Abschnitten  bleibt  der  mit  dem  Ostium  abdominale  beginnende  in  der  ursprüng- 
lichen Verrichtung,  indess  die  letzte  Strecke,  in  welcher  das  Ei  jeweils  länger 
verweilt,  sich  erweitert,  mit  Modificationen  in  der  Structur  ihrer  Wandungen. 
In  diesem  Abschnitte  findet  bei  den  lebendige  Junge  Gebärenden  die  Entwick- 
lung statt,  daher  man  ihn  Uterus  benannte.  Vor  diesem  Abschnitte  bald  näher, 
bald  entfernter  davon,  ist  bei  den  meisten  Selachiern  ein  Orüsenapparat  in  der 
Schleimhaut  des  Oviductes  entfaltet,  welcher  zwar  auf  eine  meist  schmale  Zone  be- 
schränkt ist,  jedoch  eine  voluminösere  Entfaltung  annimmt,  die  sogenannte  Eikikr- 
(Irii.tr.  Sie  springt  bald  ringförmig  vor  (Acanthias,  Seymuus:,  bald  in  zwei  Lappen 
gesondert  Khinobatus),  oder  auch  größere  Ausbuchtungen  darstellend.  Ihr  Secret 
liefert  ilie  zur  Schale  der  Eier  erforderliche  Substanz ;  demgemäß  ist  sie  bei  den  Eier- 
legenden am  bedeutendsten  entfaltet.  Die  beiden  Uteri  stehen  hänfig  in  äußer- 
lichem Zusammenhange  oder  convergiren  etwas  gegen  einander,  besitzen  aber  ge- 
trennte Mündungen  in  die  Cloake  E.  Bruch). 

Oer  männliche  Apparat  zeigt  die  Hodui  in  ähnlicher  Lage,  wie  sie  die  Ovarien 
besaßen,  und  ebenso  durch  eine  Peritouealfalte  befestigt.  Zuweilen  besteht  eine 
gelappte  Beschaffenheit.  Aus  dem  Hoden  leiten  feine  Vasa  efferentia  zu  dem 
gleichfalls  vom  Bauchfelle  überkleideten,  wenig  voluminösen  Xrhrnhodm,  welcher 
aus  dem  vorderen  Theile  der  Niere  entstand.  Aus  diesem  geht  das  alsbald  in 
Windungen  gelegte  Vas  deferens  hervor,  der  Urnierengang,  welchem  die  übrige 
Niere  durch  Sammluug  ihrer  Canäh  hen  in  einem  gemeinsamen  Canal  sich  ent- 
zogen hat  Er  verläuft  meist  einwärts  von  der  Niere  oder  auf  derselben  und  nimmt 
auf  diesem  Wege  an  Weite  zu,  wobei  sein  Lumen  auf  der  letzten  Strecke  mit 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


491 


Fig.  32;i. 


ringförmigen  Falten vorsprängen  besetzt  ist.  Dieser  letzte  Abschnitt  verläuft  gerade 
und  stellt  in  seiner  zuweilen  recht  bedeutenden  Erweiterung  Squatina)  eine  Vesicula 
twminalis  vor.  Aus  jeder  setzt  sich  ein  engerer  Canal,  der  auch  den  Ausffihrgang 
der  Niere  aufnimmt,  zu  einer  an  der  dorsalen  Wand  der  Cloake  vorragenden  Pa- 
pille fort,  wo  die  beiderseitigen  gemeinsam  ansmünden.  In  den  Hauptpunkten  des 
Geschlechtsapparates  stimmt  auch  Chi- 
marra   mit   den  Selachiern  ttberein,  Fig.  m 

selbst  die  Eileiterdrüse  ist  vorhanden. 

Wenn  wir  hier  die  Oanoiden 
anreihen,  so  geschieht  dies  nicht  sowohl 
wegen  eines  etwa  vorhandenen  direc- 
ten  Anschlusses  hinsichtlich  der  Ge- 
schlecbtsorgane,  als  vielmehr  wegen  des 
besseren  Verständnisses,  das  den  letz- 
teren durch  die  Vergleichung  mit  dem 
vollständigen  gesonderten  Organsystem 
der  Selachier  wird.  In  beiderlei  Ge- 
schlechtern bieten  die  Ganoiden  ein 
Stehenbleiben  auf  einer  niederen  Stufe, 
wie  sie  bei  den  Selachiern  nicht  mehr 
vorkommt,  und  von  da  aus  entstehen 
manche  einseitige  Differenzirungen. 

Von  den  weihUchen  Orgaiwn 
zeigen  sich  die  Ovarien  in  bedeuten- 
dem l'mfange  als  breite,  in  Falten  ge- 
legte Platten,  in  denen  eine  reich- 
lichere Eibildung  statt  hat  Die 
Kleinheit  der,  weil  mit  weniger  1  >otter 
versehenen,  Eier  wird  durch  die  viel 
größere  Menge  derselben  eompensirt, 
und  dem  entspricht  die  Ausdehnung  der 
Ovarien  besonders  bei  den  Sturionen. 
Diese  bieten  auch  bezüglich  der  Aus- 

fnhrwege  niedere  Zustände.  Eine  meist  weitere  Trichtermflndung  schließt  sich 
verengert  an  den  blasenartig  erweiterten  Ausffihrgang  der  Niere  an  und  entspricht 
einem  Oviducte.  Wir  dürfen  dieses  wohl  mit  einem  MCi.LEitschen  Gange  ver- 
gleichen, urh  hcr  xieh  unvollkommen  vom  Vrnierengange  getrennt  hat,  denn  jener 
Harnausftthrweg  leitet  sich  vom  Urnierengang  ab.  Jenes  Oviduct  zeigt  auch  in 
seiner  Kürze  ein  Stehenbleiben  auf  tieferer  Stnfe,  indem  es  mit  dem  Wachathuin 
des  Urnierenganges  nicht  gleichen  Schritt  hielt  und  dadurch  relativ  weit  nach 
hinten  zu  liegen  kommt. 

Anderer  Art  sind  die  Ausführwege  bei  Lepulostnu*.  Die  Ovarien  (Fig.  322) 
bilden  hier  längliche  Säcke,  deren  Wandung  in  der  Mitte  der  Lange  sich  in  einen 


od' 


l'roifenitalsystera  von  L  <■  p  i  <1  <i  1 1  f  u  i. 

Wi-iblicbe  H.irn-  und  «ip-  Mannliihe  Harn-  ond  <»*»- 

»chlwbtsorKan«.   ki  <i»ii-  »rhlrfhli^rifan«  t  Hoden, 

rium.     oil,  oif    Ovidurt.  r«  Va»  »»IFcjfiitiii.  uy  l'ru- 

■0  PrOgtalUltRMl.   »,  »'  ppiiitalcanal.  i  wieTorhcr. 
Niervn.     r  itPiDcMinanx'i 
End«  dor  Au>fuh«wi-ge. 


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492  Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 

dünnwandigen  Canal  fortsetzt,  welcher  gleichfalls  in  den  Harnausführweg  ein- 
mündet (Balfoue  und  Pakkek).  Wir  haben  dadurch  Grund,  in  diesen  Canäleu 
MüLLER'sche  Gänge  zu  sehen  und,  im  Zusammenhang  mit  einem  an  der  Keim- 
drüsenanlage  beobachteten  Vorgange,  die  Aufnahme  sowie  Anlage  dos  Müller- 
schen  Ganges  anzunehmen.  Dadurch  würde  eine  neue  Art  des  weiblichen  Appa- 
rates constituirt. 

Was  den  münnlichm  Apparat  (Fig.  323)  der  Ganoiden  betrifft,  so  zeigt  dieser, 
so  weit  er  näher  bekannt,  gleichartige  Verhältnisse.  Die  bandartigen,  mehr  oder 
minder  gelappten  Hoden  (f),  welche  die  Stelle  der  Ovarien  einnehmen,  lassen  bei 
Acipenser  wie  bei  Lepidosteus  feine,  das  Mesorchium  durchsetzende  Vasa  efferentia 
(Fig.  323  ff)  erkennen,  welche  zur  Niere  leiten.  Es  ist  also  von  der  letzteren,  welche 
die  Crniere  ist,  die  gleiche  Verbindung  mit  dem  Hoden  zu  Stande  gekommen  wie 
bei  den  Selachiern,  allein  mit  dem  Unterschiede,  dass  nicht  ein  besonderer  Abschnitt, 
die  sexuelle  Portion  der  Umicre,  jene  Ausführwege  aufnimmt.  Die  Urniere  ist 
noch  nicht  in  jene  Sonderung  eingetreten,  die  ihren  vorderen  Abschnitt  zum 
>Nebcnhoden«  stempelt;  wenn  auch  ihr  hinterster  Theil  jener  Verbindung  ent- 
zogen bleibt  und  dadurch  nur  der  Harnsecretion  dient,  so  ist  sie  doch  größtentheila 
zugleich  Ausführweg  für  das  Sperma,  und  der  Urnierengang  fungirt  als  Samen- 
leiter. Ein  MCi.LER'scher  Gang  kommt  aber  auch  dem  männlichen  Geschlechtc. 
wenigstens  bei  Acipenser  und  Spatnlaria,  zu,  als  ein  kurzer,  trichterförmiger  ins 
Cölom  mündender  Anhang  des  erweiterten  Crnierenganges. 

Der  im  Vergleich  mit  den  Selachiern  niedere  ZiiBtand  im  Oeschlechtsapparate 
der  Ganoiden  ist  zu  einer  Ableitung  der  enteren  von  den  letzteren  nicht  verwerthbar 
denn  es  bestellen  in  ihm  manche  nicht  zu  den  Selachiern  hinführende  Einrichtungen. 
Der  Ausgang  der  Selachier-Einriehtungen  muss  vielmehr  in  einem  viel  weiter  entfernten 
Zustande  gesucht  werden,  wie  ja  in  der  That  der  Rest  eines  solchen  bei  Lacniargus 
S.  487,i  erhalten  blieb. 

Die  bei  Lrpidwleu*  bestehende  direete  Verbindung  des  Ovars  mit  einem  Aus- 
flihrwege.  den  wir  als  MüLLER'scIien  Gang  deuteten,  bedarf  noch  insofern  genauerer 
Prüfung,  als  ontogenetiscb  nur  der  vordente  Abschnitt  des  neuen  Apparates  be- 
kannt ist.  Die  Keimfalte  bildet  eine  stark  vorspringende  Lamelle,  die  auf  ihrer 
lateralen  Oberfliiche  da«  Keimepithel  und  die  ovariale  Anlage  trägt.  Au  ihrem  freien 
Kandc  schläft  sich  ein  Fortsatz  zurück  und  steht,  wenigstens  auf  einer  Strecke,  mit 
einem  ihm  dorsal  entgegenkommenden  Peritonealfortsatze  in  Verbindung,  so  dass 
auf  dieser  Strecke  eine  Sackform  gebildet  wird,  an  deren  einer  Wand  der  künftige 
Eierstock  vorspringt.  Ob  dieser  Vorgang  in  ähnlicher  Weise  distal  sich  fortsetzend 
zur  Entwicklung  des  Ovidnctes  führt,  ist  unbekannt.  Ist  dies  der  Fall,  so  wäre  hier 
in  der  Bildung  des  Mii.i.ER  scheu  <  Junges  keine  Abspaltung  vom  Urnierengange  mehr 
vorhanden,  sondern  es  bestände  ein  cänogenetischer  Vorgang  in  der  Art,  wie  wir 
ihn  bei  der  Ontogenese  des  MüM.En'schen  Ganges  von  Amnioten  antreffen. 

S.  über  Lepidosteus  Hai.foir  u.  W.  N.  Parkkk,  Philosoph.  Transaft.  P.  II.  1882. 
Ebenda  finden  sich  auch  Erwägungen  anderer  Modalitäten.  Hyktl,  Harn-  und  Ge- 
schlecbtswerkzcuge  der  Ganoiden. 


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(Jeftrhlechtsorjrane  «1er  Wirbelthiere. 


493 


§  375. 

An  die  Stelle  der  niederen  Zustande,  wie  wir  sie  im  Ocschlechtsapparat  eini- 
ger Tclrotttri  bestehend  fanden  (b.  oben),  ist  bei  der  großen  Mehrzahl  dieser  Fische 
eine  andere  Einrichtung  getreten,  welche  als  die  herrschende  zu  betrachteu 
ist.  Wir  haben  schon  oben  diesen  Zustand  besprochen  und  des  Ovars  wegen 
auch  bildlich  dargestellt  (Fig.  821).  Krinuirüaen  und  (hmt  Aunfiihrnrgr  xfrhcn 
in  conti nuirlirhsm  Zummmrnhamj.  Darin  liegt  ein  Anschluss  an  die  beim  weib- 
lichen Apparat  von  Lepidosteus  getroffene  Organisation.  Sie  kommt  bei  Teleostei 
dadurch  zur  Ausführung,  dass  die  zur  Seit«  des  Mesenteriums  vor  dem  Frnieren- 
gang  lamellenartig  entspringende  Keimfalte  auf  ihrer  lateralen  resp.  dorsalen 
Flftche  eine  rinnenförmige  Einsenkung  erhfllt,  welche  in  einen  Canal  sich  um- 
formt, den  Binnenraum  des  spateren  Organs  (MacLkod).  In  diesen  Raum  ent- 
leeren sich  die  Keimstoffe  und  werden  durch  die  Vereinigung  der  beiderseitigen 
Organe  zu  einem  gemeinsamen  Abschnitt  mit  selbständiger  oder  mit  dem  Harn- 
leiter verbundener  Mündung  nach  außen  befördert.  Wenn  wir  bei  der  Hildung 
der  weiblichen  Organe  von  Lepidosteus  durch  Vergleiehung  mit  anderen  Oanoiden 
die  Mitbetheiligung  eines  Mfi.LEK'schen  Ganges  annehmen  durften,  so  ist  eine 
solche  hier  minder  sicher  im  Spiele,  und  es  erscheinen  die  Einrichtungen  bei  den 
Teleostei  noch  weiter  vom  primitiven  Ausgangspunkte  entfernt. 

Die  ausgebildeten  Organe  finden  sich  beim  HriblMim  (irsrhlrrht  größten- 
teils durch  die  Onjrh'n  reprHsentirt.  Diese  sind  nach  dem  Vorbemerkten  nicht 
mehr  jenen  der  Selachier  oder  8töre  homolog,  sie  verdienen  daher  die  Be- 
zeichnung: OrnrUd-  oder  Einsack  (Kathke).  Sie  liegen  meist  als  längere  Säcke, 
die  aus  ihrer  ursprünglichen  Lage  mit  der  dorsalen  Cölomwand  abgedrängt  sein 
können,  zur  8eitc  des  Darmtractes,  durch  mehr  oder  minder  breite  l'eritoneal- 
falten  mit  der  ursprünglichen  Bildungsstätte  in  Zusammenhang.  Häufig  schiebt 
sich  die  Schwimmblase  zwischen  sie.  Sur  >'iiw  kurxr  Stirrkr  ist  uiw hlii ßlirh 
Ausfiihnjuiu/,  der  mit  dem  anderseitigen  zum  gemeinsamen  Kndabsehnitt  zu- 
sammenfließt. Diese  Verbindung  kann  sich  auch  auf  die  Eiersäcke  selbst  er- 
strecken, bis  endlich  nur  das  vordere  blinde  Ende  die  Trennung  andeutet,  oder 
äußerlich  jede  Treunungsspur  verwischt  wird.  Hier  wird  dann  oft  noch  die  Du- 
plicität  des  Organs  durch  eine  Scheidung  des  Binnenraums  ausgedrückt  (Animo- 
dytes  tobianus,  Anableps  tetrophthalmus  u.  A.l,  doch  kann  auch  diese  verloren 
gehen,  und  das  Organ  ist  auch  innerlich  zu  einem  einheitlichen  geworden  |z.  B. 
bei  Perca,  Zoarces  viviparus,  Blennius  guunellus,  Ophidium  barbatum  und  Vasalliü. 
Für  diese  Umgestaltungen  sind  nicht  selteu  die  Lagerungsverhältnisse  als  von 
maßgebendem  EinHuss  erkennbar. 

Bezüglich  der  inneren  Structur  der  Eiersäcke  hat  wieder  die  Art  ihrer  Onto- 
genese zum  Verständnis  zu  dienen,  indem  dio  die  Eier  producirende  Fläche,  die 
von  der  Keimfalte  aus  der  Innenseite  des  Organs  zugekehrt  wird,  sich  in  ver- 
schiedenem Maße  ausdehnt,  auch  vorspringende  Falten  erzeugt,  die  in  die  Liiuge 
oder  in  die  Quere  eich  ordnen.    Nicht  bloß  der  Ausleitung  dient  der  Hinncnranin 


404 


Von  den  Iiarn-  und  Geschlechtsorganen. 


des  Ovarial-  oder  Eiersackes,  er  kann  auch  bei  bestehender  innerer  Befruchtung 
die  Eier  während  der  Entwicklung  des  Embryo  bewahren,  wie  dieses  bei  den 
lebendig  gebarenden  Teleoatei  der  Fall  ist  (z.  B.  einzelne  Arten  von  Zoarces, 
Sebastes,  Anableps,.  Die  Ausuiündung  findet  sich  in  der  Regel  zwischen  After 
und  der  Mündung  der  llarnorgane  und  kann  iu  einzelnen  Fällen  sogar  wie  eine 
Röhre  sich  ausziehen  (Rhodeus  amarus  u.  A.j. 

Der  männliche  Apparat  bietet  in  den  Hoden  in  Lage  und  Ausdehnung  ziem- 
liche Übereinstimmung  mit  dem  weiblichen,  behält  aber  fast  allgemein  die  Dupli- 
cität.  In  seiner  Länge  verläuft  er  gewöhnlich  an  der  oberen  Kante  des  Organs, 
lateral  von  der  Wirbelsäule  der  llilus.  Meist  durch  eine  Furche  geschieden,  aber 
zuweilen  erst  am  hinteren  Ende  des  Hodens,  werden  im  Hilus  die  Ausftthrwege 
nnterscheidbar,  meist  als  Leiste,  welche  nach  hinten  über  den  Hoden  hinaus  sich 


Fig.  TU. 


(j>»>  hl<-elitsorg:»ni>  uml  l'arinaiial  vnri  <  lu|»ca  Harrngu».    '"  (»»nphatfu».    i  Magon.        Appen  Jiie»  j>j- 
luri«-»«'.    i  l'arm.    n  Aflir«ffuuiig     in  Schwimmt»!»!*,   d.jw  Luftring  dersplbpn,  in  <l<>n  Hlindfufk  <l«i  M»K*n* 
mündend,    s  Mili.    /,  /  Hodou.    Iii  Au->t'ubrK'iiug  derselben.    </  t.euilulpxru..    tu  Kiriut-D.    iNmb  Bkamm  i 

fortsetzt.  Diese  Ausftihrwege  bestehen  aus  zahlreichen,  zu  einem  Netze  sich  ver- 
bindenden Canälen,  die  allmäblicb  in  einen  einzigen  ("anal,  den  Ausfuhrgang, 
übergehen.  Jedes  Vas  lieferen*  verbindet  sich  mit  dem  anderseitigeu,  und  der  ge- 
roeinsame Canal  mündet  in  versebiedener  Art,  am  häufigsten  mit  den  Harnaus- 
führwegeu  vereinigt,  an  einer  l'rogenitalpapille  aus. 

Mit  dieser  dem  männlichen  Geschlechte  eigenen  Verbindung  des  l'rogenital- 
apparates  hängt  wohl  die  morphologische  Verschiedenheit  der  Ausführwege  zu- 
sammen, welche  nach  der  Structur  des  liefe  tmHs  nicht  auf  die  gleiche  Entstehung 
wie  die  weiblichen  Wege  zurückzuführen  sind. 

Während  in  der  speriellen  Structur  des  Eiersackes  zahlreiche  Modifikationen 
auftreten,  ist  für  den  Hoden  eine  beträchtliche  Übereinstimmung  beachteuswerth. 
Den  Ausgang  bilden  allgemein  folliculäre  Gebilde,  ähnlich  wie  sie  den  Selachiern 
zukommen.  Diese  Follikel  gehen  in  terminal  etwas  erweiterte  Schläuche  Über, 
welche  in  der  Regel  in  radiärer  Anordnung  zum  Hilus  stehen  und  hier  in  das 
Netzwerk  münden,  aus  welchem  das  Vtis  de/hrtis  entspringt.  Dieser  bei 
vielen  Teleostei  [Acanthopterl  bestehende  Zustand  erfährt  bei  anderen  eine  Um- 
gestaltung, indem  jene  Schläuche  uuter  einander  Anastomosen  bilden.  So  ent- 
steht ein  sehr  irreguläres,  hin  und  wieder  auch  erweiterte  Strecken  besitzendes 


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Geschlechtsorgane  der  Wi*belthierc. 


495 


Netzwerk  im  Hoden,  welches  mit  jenem  der  Ausführwege  zusaminenhslugt  C'ypii- 
noiden  und  andere  Phyaostomen,  aber  auch  Lota  vulgaris  u.  a.  m.,  Buoch;.  Im 
Ganzen  genommen  bieten  die  Knochenfische  fortschreitend  von  den  (iauoiden  her 
Vereinfachungen,  man  konnte  sagen  Klickbildungen,  aber  nichts  Fremdes  zeichnet 
die  Reihe  aus. 

Die  rasch  ablaufende  Function  der  Geschlechtsorgane  der  Teleostei  lässt  in 
Concurrenz  mit  der  Massenproduetion  von  Zeugungsstort'cii  in  jenen  Organen  eine 
gewisse  Frrii*liritiit  der  Ausbildung  und  Bückbildung  zum  Ausdrucke  kommen,  wie 
sie  sonst  hei  Wirbelthieren  nicltt  in  gleichem  Maße  erscheint.  Nach  beendeter  Laich- 
zeit tritt  in  beiden  Geschlechtern  wie  am  Umfang,  so  auch  bei  der  Structur  eine 
repressive  Veränderung  auf.  die  bis  zu  einem  hohen  Grade  fortschreitet.  Besonders 
der  männliche  Apparat  tritt  auf  eine  sehr  tiefe  Stufe  zurllck  und  wird  dann  oft 
schwer  unterscheidbar.  Dal  mm  ist  ebenso  die  Textur  betheiligt,  bei  der  ein  großer 
Theil  der  Formelemente  vollständig  verschwindet,  um  in  der  Vorbereitung  zur  folgen- 
den Laichperiode  wieder  aus  neuen  Sonderunpen  hervorzugehen. 

Die  Verylnrhutuj  Oes  (iwhh-rhtnopiKirut'-s  </»*r  T'l'oxtri  mit  den  bei  Schleidern 
und  Ganoiden  bestehenden  Einrichtungen  ist  durch  die  bis  jetzt  sehr  ungenügende 
Kenntnis  der  Ontogenese  außerordentlich  erschwert.  So  wenig  man  zu  jenen  anderen 
Abtheilungen  eine  directe  Verbindung  herzustellen  vermag,  eben  so  wenig  darf  man 
behaupten,  das»  solche  Beziehungen  gar  nicht  bestünden,  und  das»  etwas  absolut 
Neue»  vorliege.  Mau  hat  also  nur  mit  größerer  oder  geringerer  Wahrscheinlichkeit  zu 
rechnen.  Für  die  trriUirhni  Onjuw  scheinen  die  nächsten  Anknüpfungen  mit  Lepi- 
dosteus  zu  bestehen.  Wenn  hier  die  AusfUhrwege,  was  jedoch  noch  nicht  vollkommen 
gewiss,  durch  den  Mi'xi.kk  sehen  Gang  geleitet  werden,  so  ist  auch  für  die  Teleostei  das 
Gleiche  vorauszusetzen,  wie  das  bereits  Walwkykk  annahm.  Die  Ovarialplatte  faltet 
sich  bei  Lepidosteus  wie  bei  den  Teleostei  ein.  aber  bei  erstcrem  kommt  noch  eine 
lange,  als  Oviduet  fnngirende  Strecke  hinzu,  welche  bei  Teleostei  ausnehmend  kurz 
ist.  Ks  würde  also  bei  diesen  der  größte  Theil  des  Kiersaeks  von  der  Ovarialplatte 
ausgehen.  Auf  welche  Weise  eine  Verbindung  des  Mi  i.l.KU  sehen  Ganges  mit  dem  Ovar 
sowohl  bei  Lepidosteus  als  auch  bei  Teleostei  zu  Stande  kommt,  ist  noch  unermittelt. 
da  da«  Augenmerk  des  Beobachters  bisher  nur  auf  die  Ovarialplatte  gerichtet  war 

Für  die  nuiiiiih'r/i'ii  (h-ijnn-  ist  es  unsicher,  ob  auch  hier  eine  Linrollung  der 
Keimplatte  zu  Grunde  liegt.  Die  Nctzstructur  der  Ausführwege  verweist  auf  eine 
Vergleichung  mit  den  Ganoidcn.  wo  freilieh  noch  die  Frniere  der  Ausleitung  dient. 
Jedenfalls  ist  bei  den  Teleostei  dwf  Sonderling  der  llodcnausführwege  bis  auf  die 
letzte  Strecke  vollzogen,  uud  es  sc  heint  ihnen  eine  selbständige  Anlage  zuzukommen, 
doch  ist  die  Nachbarschaft  des  llilus  des  Hodens  mit  der  Frniere  ein  l'mstand.  den 
künftige  Untersuchungen  der  Ontogenese  des  Organs  ebenso  wie  die  terminale  Ver- 
bindung mit  dem  Frniercngange  zu  beachten  haben  werden.  Iiis  dahin  wird  mit  einer 
vergleichenden  Deutung,  weil  der  sicheren  l'nterlagc  entbehrend,  zurückzuhalten  seiu. 

In  der  Gestaltung  der  Oku  Im  kommen  durch  Verschiedenheit  der  Länge  und 
Stärke  zu  den  angeführten  mannigfachen  Zuständen  noch  neue  hinzu.  Auch  in  der 
Lage  sind  wechselvolle  Verhältnisse  vorhanden.  Die  Organe  überschreiten  den  sonst 
dem  Itumpfcölom  gebotenen  Baum  und  können  sieh  unter  die  Muskulatur  des  Schwan/es 
erstrecken  Pleuronectiden .  Die  an  der  Innenfläche  des  Ovars  ausgebildeten  Falten 
lassen  die  Hier  bei  der  Beife  von  der  Oberfläche  vorspringen,  wobei  sie  von  einer 
blutgefäßreichen  Theca  umschlossen  sind.  Durch  Bersten  der  letzteren  erfolgt  die 
Ablösung. 

In  der  Ontrvitstmrttir  macht  sieh  der  Umfang  sowie  die  Anordnung  der  keim- 
erzeugendeu  Flächen  in  vielen  Modiricitioiicn  geltend.     Die  niedersten  Zustände 


49« 


Von  den  H.1rn-  und  Geschlechtsorganen. 


werden  wir  vielleicht  in  jener  Form  sehen,  wo  der  Ausleiteweg  /.um  grüßten  Theile 
noch  selbständig  ist.  indem  nur  au  einer  beschränkten  Stelle  ein  Zusammenhang  des 
Ovarialsehlauchcs  mit  dem  eigentlichen  Ovariuni  besteht  Ophidimn  barbat  um,  Eapa- 
dogaster  biciliatus.  Seorpaena  scrofa .  liier  hat  die  Keimstätte,  wenn  auch  faltig 
weit  in»  Innere  «le»  Schlauche»  vorspringend,  doch  nur  in  geriugeui  Maße  die  Wand 
de*  Sehlauches  in  Anspruch  genommen,  indeBs  sie  Hieb  sonst  Uber  größere  Strecken 
der  letzteren  ausgedehnt  hat.  Dann  besteht  bald  eine  mehr  gleichmäßige  Vertheilung 
an  der  Innenfläche  Plenums  viviparus .  bald  bestehen  blättrige  Falten.  Diese  sind 
entweder  in  longitudinaler  Riehtuug  ausgebildet  und  besetzen  die  Wand  ringsum,  so 
dass  ein  centraler  ('anal  besteht  Sargus  annnlaris,  Pagella»  erythrinus.  manche 
Seomberoideu,  auch  Serranus-Artcn  n.  A.  m.).  oder  die  Falten  springen  uicht  iu  der 
ganzen  (.'ireumferenz  vor  und  lassen  eine  Strecke  der  Ovarialwand  frei  seitlicher 
Ovarialcanal,  Box  »alpa;.  Aber  auch  in  der  Querachse  können  die  Falten  verlaufen,  und 
zwar  bald  ringsuiu,  so  das»  ein  axialer  (  anal  entsteht  Perca  fiuta,  Lucioperca  »andra, 
Cepola  rnbescens,  Auper  haecuru,  Alosa  fiuta  u.  A;,  bald  mit  Freilassen  eines  lateralen 
Canals  Cyprinoideii,  Ksox,  Trigla  u.  A.;.  endlich  besteht  ein  anderer  Modus  durch 
die  Krhaltung  des  Keimepithels  auf  wie  eingerollt  einspringenden  1—2  Längsfalten 
Eophobranehier,.  Die  Art  der  Verbreitung  dieser  mannigfaltigen  Befunde  lehrt,  das» 
sie  innerhalb  engerer  und  engster  Abtheilungen  erworben  sind. 

Für  den  Bau  des  HwIihs  sind  höchst  einfache  Zustände  bei  Lophobrancliicrn 
bemerkeiiswerth.  Bei  Syngnathus  bilden  sie  nämlich  lange,  terminal  mit  einander 
verbundene  Schläuche  mit  glatten  lunenwäuden  (v.  Sif.Rc»m>.  Brock  .  An  den  Aus- 
fülirwegen  macheu  sich  hin  mal  wieder  accessorische  Bildungen  bemerkbar.  So  finden 
sich  dem  Ende  des  Hodens  dicht  angeschlossene,  bei  Gobius  spongiös  gebaute  An- 
hänge, welche  ursprünglich  wohl  ein  Theil  des  Hodens  selbst  waren.  Eine  Erweiterung 
am  Ende  jedes  Vas  tieferen»  stellt  eine  Vesicula  »eininalis  vor  Mullus  barbatus  ,  während 
eine  ähnliche  Erweiterung  auch  an  dem  aus  der  Verschmelzung  beider  Vasa  defe- 
rentia  gebildeten  (  anale  vorkommen  kaun  Cobitis  fossilis;.  Oder  es  bestehen  solche 
Erweiterungen  zugleich  mit  ramiticiiteu  Anhängeu  Blennius  gattorugina .  Hier  be- 
steht auch  eine  getrennte  AusmUnduug  jedes  Vas  deierens. 

Manche  früher  als  uupaar  angegebene  Hoden  haben  sich  nur  als  eng  verbundene 
erwiesen  Perca;,  auch  bei  manchen  Bleuniern  und  bei  Anunodytes  tobianus.  Die 
Keduction  eines  Hodens  scheint  bei  Mormyrus  oxyrhyuehus  zu  bestehen. 

Über  den  Geschleehtsbau  der  Teleostei  s.  Rathkk,  Beiträge  zur  Geschichte  der 
Thierwelt.  II.  1824,  dann  Archiv  f.  Anat.  u.  Phys.  1830.  S.  170.  Agassi/,  und  Vogt, 
up.  cit.  Außer  den  bei  den  Harnorganen  angeführten  Abhandlungen  Hyktl's  s.  V. 
Vogt  u.  Pai'I'kxhkim,  Ann.  sc.  nat.  Ser.  IV.  T.  XI.  Wai.df.ykr,  Eierstock  und  Ei. 
Leipzig  1870.  Vorzüglich  .1.  Brook,  Morph.  Jahrb.  Bd.  IV.  Derselbe  Muraenoideu , 
in  Mittheil.  d.  Zonlog.  Staf.  z.  Neapel,  Bd.  II.  N'rssii  u  m,  Arch.  f.  mikr.  Auat.  Bd.  XVIII. 
S.  21.  J.  M  \i  Ekoi»,  Archive»  de  Biologie.  T.  II.  K.  -W7.  ('.  Vogt,  Archives  de 
Biologie.  T.  III.  K.  241. 

Eine  der  eigenthünilichsten  Erscheinungen  im  Gesehleehtsapparatc  der  Teleostei 
i^t  das  Vorkommen  hrrmn]>hri*tUischcr  Zttstänrk,  wie  sie  in  vielen  Arten  «ler  ver- 
schiedensten Abteilungen  bekannt  geworden  sind.  Am  genauesten  ist  dieser  Befund 
bei  der  schon  von  Ari.s!otki.k.n  als  hermaphroilitiseh  bezeichneten  Gattung  Scrranus 
beschrieben,  wo  ein  hufeisenförmig  gestalteter  Hoden  bei  mehreren  Arten  dem  (»Va- 
lium eingefügt  ist.    Vergl.  Dlkus.sk,  Aun.  sc.  nat.  Ser.  IV.  T.  V. 

Der  als  Hoden  fungirende  Abschnitt  der  Keimdrüse  bildet  einen  Bestandteil 
derselben,  ebenso  gut  wie  die  anderen  Eier  erzeugenden  Partien.  Die  Ausdehnung 
iles  miinulichen  Thcilcs  an  dem  Eierstocke  ist  bei  den  einzelnen  Arten  verschieden, 
er  kaun  sich  aber  iu  der  ganzen  Länge  des  Ovars  vorfinden.  Eine  für  Hoden  und 
Eierstock  gleich  weite  Ausdehnung  besteht  bei  Chrtjsof,lirys  .■»rmfit.s.  bei  welcher  der 


(ieschleehtsorgane  der  Wirbelthicre. 


407 


Hermaphroditismus  gleichfalls  als  conetaut  angegeben  ward  Svkski  .  Heim  Karpfen 
nnd  auch  bei  anderen  Fischen  ist  zuweilen  eine  ähnliche  Zwittcrdriise  vorhanden. 

S.  Eckkk.  Untersuch,  z.  Ichthyologie.  Freiburg  1X.V7.  I  ber  solche  Vorkomm- 
nisse s.  auch  Mai.m.  Oefvcrsigt  af  Kongl.  Vetensk.  Acad-  Förhandl.  Stockholm  1877. 
M.  Wkkkk.  Ned.  Tijdschr  v.  d.  Dierkunde.  ebenda  auch  die  Literatur. 

Durch  die  bei  den  Wirbelthieren  sonst  allgemciu  durchgeführte  sexuelle  Difl'eren- 
zirung  der  Individuen  sind  uns  Vergleichungsobjccte  in  dienern  Thierstamme  ent- 
zogen, und  man  wäre  gezwungen,  solche  in  entfernteren  Abtheilungen  aufzusuchen, 
wenn  dadurch  eine  bessere  Einsicht  in  die  Bedingungen  jenes  Zustande»  zu  gewinnen 
wäre.  Kinc  solche  bleibt  aber  schon  durch  den  weiten  Abstand  der  Organisationen 
der  Vertebraten  von  jener  hermaphroditisc  her  Wirbelloser  kaum  zu  erwarten,  und  an 
Kückschläge  wird  ans  dem  genannten  Cruude  nur  schwer  gedacht  werden  dürfen. 
Wir  betrachten  daher  die  Zwitterbildungen  der  Teleostei  als  eine  noch  der  Krkläruiig 
harrende  Erscheinung. 

Beginn  höherer  Einrichtungen. 

■ 

Amphibien. 
§  376. 

Während  bei  Gnuoiden  für  den  Geschleehtsapparat  manche  noch  unter  die 
Mehrzahl  der  8elachier  zurückgreifende  Verhaltnisse  sich  ergaben  und  bei  den 
Teleostei  eigentümliche,  aber  doch  in  der  von  Sclnchiern  beginnenden  Reihe  sich 
ordnende,  völlig  aufgeklärte  Zustände  herrschen,  tritt  bei  den  Dipnoern  an  den 
Fortpflauzungsorgnnen  wieder  eine  Anzahl  von  Besonderheiten  hervor. 

Wie  allen  Organsysteinen  dieser  Gruppe  eine  eigene  Stellung  zu  Theil  wird, 
welche  tiefer  herabreicht  als  die  der  vorerwähnten  Abtheilungen ,  so  auch  dem 
Urogenitalsy stein.  Erst  den  Ainphibieu  kommen  bestimmtere  Anschlüsse  an  die 
höheren  Abtheilungen  zu,  daher  wir  nach  Ubergehung  jener  mit  den  Amphibien 
die  genauere  Darstellung  beginnen.  Das  Urogenitalsystem  erstreckt  sich  durch  die 
Leibeshöhle,  im  Allgemeinen  angepasst  an  deren  (iestalt,  die  auch  durch  den  Inhalt 
vorzüglich  des  weiblichen  Apparates  an  Eiern  beeinflusst  sein  kann.  Das  ein- 
heitliche Rumpfcölom  theilen  die  Amphibien  mit  den  Fischen. 

Für  die  phylogenetische  Sonderung  des  Geschlechtsapparates,  besonders  in 
Bezug  auf  seine  Ausführwege  haben  sich  bei  den  Amphibien  vollständigere 
Zeugnisse  erhalten  als  bei  Teleostei  und  Ganoiden.  In  mancher  Hinsicht,  so  vorzüg- 
lich im  Verhalten  des  weibliehe n  Apparates,  bestehen  an  die  Dipnoer  ' Protop terus) 
Anklänge,  aber  diese  betreffen  mehr  die  Übereinstimmung  mit  niederen  Zuständen 
als  gemeinsame  Sonderungen.  Man  siehe  darüber  Näheres  auch  bei  der  Niere 
(S.  440;. 

Die  Ovarien  erhalten  sich  allgemein  paarig  vor  der  Niere  befestigt  bei  den 
Gymnophionen  als  platte,  meist  langgestreckte  Körper.  Längliche  Schläuche 
stellen  sie  bei  den  Urodelcn  vor,  bei  denen  ebenso  wie  bei  den  Auuren  eiu  breites 
Mesenterium  sie  festhält  und  da  Faltungen  bilden  lässt.  Der  Ausbildungszustand 
und  die  Menge  der  Eier  beherrschen  auch  hier  ihren  Umfang. 

Gi'Kf  nkiur,  Veiyl.  Anatomie.  II.  H'2 


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498 


Von  den  Harn-  und  Oeschlcchtsorganeu. 


Fi«.  325. 


: 


mg..., 


7 


Von  dem  medialen  Hände  der  Niere  her  bestehen  rudimentäre  Canalbildungen, 
welche  jedoch  das  Ovar  nicht  erreichen,  Einrichtungen,  die  im  miinnlichen  Oe- 
se hlechte  das  Ilodcnnetz  vorstellen  und  in  vollkom- 
mener Ausbildung  als  Ausführwege  des  Hodens  in 
Function  stehen. 

Der  Midier' srhe  <ia>,g  (Fig.  325  mg)  hat  sich 
wie  bei  Selaehiern  zum  Eileiter  entfaltet, 
nimmt  bei  den  Gymnophionen  längs  der  Niere 
seinen  Weg,  bei  Urodeleu  und  Amiren  sich  weit 
davon  entfernend.  Anfänglich  allgemein  ge- 
streckt, bildet  er  in  späterer  Zeit  Windungen. 
Sein  Otstium  nhdontiunle  liegt  weit  vorn,  an  der 
vorderen  Grenze  der  Leibeshöhle,  nur  bei  einigen 
L'rodelen  [Proteus  und  Batrachoseps  attenuatus) 
ist  jene  Müudung  weiter  nach  hinten  geruckt. 
Mit  der  die  Windungen  bedingenden  Verlänge- 
rung des  Eileiters  steht  auch  die  Ausbildung  von 
Drüsen  in  seiner  Wand  in  Zusammenhang.  Deren 
Beeret  liefert  die  Umhüllung  der  Eier.  Bei  Anuren 
kommt  dieser  Apparat  zur  reichsten  Entfaltung. 
In  der  Kegel  verhalten  sich  die  Eileiter  ziemlich 
gleichmäßig  bis  zu  ihrem  Ende  au  der  dorsalen 
Cloakenwand,  wo  beide  von  einander  getrennt 
und  auch  von  den  Harnausftthrwegen  geschieden 
ausmünden.  Bei  den  Anuren  endet  der  Drüseu- 
reichthum  vor  dem  letzten  Abschnitte  des  Ei- 
leiters mit  ziemlich  scharfer  Grenze.  Die  letzte 
Strecke  erhält  eine  andere  Bedeutung,  indem  sie 
der  Gruppirung  der  Eier  in  8cbnüren  oder  deren 
Vereinigung  zu  Klumpen  dient.  Eiue  Annäherung 
der  beiderseitigen  Oviductrattndungen  auf  einer 
gemeinsamen  Papille  (Hyla)  führt  zur  Vereini- 
gung, woraus  eine  Verschmelzung  zu  einem  ge- 
meinsamen Abschnitte  hervorgeht  (Bufo,  Alytes). 
Sonst  bewahren  auch  die  Anuren  die  gesonderte 
Mündung. 

Wohl  mit  der  ursprünglichen  Entfaltung  der  Ovarien  in  Zusammenhang  steht  die 
Kntstchung  eines  mit  Plattenepithel  ausgekleideten  Binnenraum»  zwischen  den  beideu 
mesenterialen  Platten  derselben.  Dieser  geschlossene  Sack  bleibt  bei  den  L'rodelen 
einheitlich,  auch  noch  bei  Pelobates  unter  den  Anuren.  Bei  den  anderen  Anuren  ist 
er  durch  quere  Septa  in  eiue  verschieden  große  Zahl  von  Kammern  getrennt:  3 — t 
besitzt  Alytes.  gegen  30  Bufo. 

Am  vorderen  Ende  des  Ovars  besitzt  Bufo  in  .lugendzuständen  einen  compact 
bleibenden  Abschnitt,  dessen  Inhalt  aus  großen,  gedrängt  beisammeuliegenden  Zellen 


V'.'C"  ilin  (Kpirriam  glutinosum). 
A  uiinnlirh,  11  Wfiblieh.  tny  Mll.LKK- 
iibcr  iiaou;.  DrbsditbtH'hnitt  Jes- 
-rlben.  I  H»J»Ti.  /  Kfttk'irper.  »i  Nitre, 
i  Hurnbla«e.  et  l'luake.  >i  After  o 
Mündung  dos  Mi  :  LKK  >ch-n  (Junur><. 
•  »«tuim  ToW.  oMKur.  u?  rrni.reneuni:. 
mr  Muskel.  iNa.-U  S*ks«.ki..| 


Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


4W 


bestellt,  welche  wahrscheinlich  nicht  zur  Entwicklung  kommende  Eier  vorstellen. 
Bei  älteren  Thieren  erfährt  dieses  Organ,  dem  wir  auch  im  männlichen  Gesehlechte 
begegnen,  eine  Rückbildung. 

Die  aus  dem  Keimepithel  sich  sondernden  Eier  werden  von  der  dünnen  Ovarial- 
lamelle  umgeben,  aus  welcher  sie  sieh  bei  erlangter  Keife  ablösen. 

Die  Ausbildung  des  Driisenapparates  im  Eileiter  zeigt  sieh  auf  sehr  verschiedenen 
Stufen,  wozu  noch  die  für  die  Laichzeit  bestehende  periodische  Ausbildung  und  die 
ihr  folgende  Rückbildung  kommt.  Es  sind  dicht  gedrängte,  cylindrisehe,  am  Ende 
gabelig  gctheilte  Schläuche  Ifaua  ,  deren  Zellen  eine  außerordentliche  Imbibitions- 
fähigkeit  besitzen  E.  Xki  mann,  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XI.  S.  372 . 

Anpassungen  des  letzten  Eileiterabschnittes  an  die  Entwicklung  der  Jungen 
bestehen  bei  Salamamira  ntra  nicht  nur  in  einem  weiteren  Lumen  jenes  Theiles, 
sondern  auch  in  bedeutenderer  Muskulatur.  Man  hat  ihn  demgemäß  als  Vtrrns 
bezeichnet. 


l'ig.  :i2<;. 


Am  männlichen  Apparate  begegnen  wir  den  Hoden  in  ähnlicher  Lage, 
wie  sie  die  Ovarien  besaßen,  in  die  Länge  gestreckt;  bald  aus  einer  Reihe  scheinbar 
von  einander  gesonderter  Abschnitte,  bald  auf  größereu  Strecken  im  Zusammen- 
hange finden  sie  sich  bei  den  Oyninophioncn  und  in  jener  Gestaltung  in  Anpassung 
an  die  Körperform.  Lange  cyüudrisehe  Form  findet  sich  auch  noch  bei  den 
Hoden  der  ichthyoden  f'rodelrn,  doch  sind  sie  bei  anderen  in  mannigfachen  Zu- 
ständeu  anzutreffen,  häufig  nach  hinten  verdickt,  vorn  spitz  verlaufend,  bei  Sala- 
maudra  und  Triton  in  mehrere  hinter  einander  liegende  Abschnitte  getheilt,  welche 
auch  durch  verschiedene  Farbe  sieh  unterscheiden.  Einheitlich  sind  die  Hoden 
der  Anurrn,  wenn  auch  die  Form  von  der  cylindrischen 
;Bufo)  bis  zur  kugligen  (Alytes)  variirt.  Ein  meist  kurzes 
Mesorchium  hält  sie  allgemein  medial  vor  der  Niere  befestigt. 

In  der  Structur  der  Hoden  bilden  sich  die  primitiven 
Follikel,  wie  wir  sie  bei  den  Selachiern  sehen,  am  wenig- 
sten bei  den  (iymuophionen  modificirt.  Sie  verbinden  sieh 
hier  mit  einem  den  ganzen  Hoden  durchziehenden  Sammel- 
gange («),  den  sie  umlagern  und  an  welchem  sie  bei  der  Son- 
derung des  Hodens  in  einzelne  Abschnitte  in  entsprechende 
Gruppen  vertheilt  sind.  Gedrängter  und  dadurch  mehr  zn 
8chlauchform  umgestaltet,  finden  sie  sich  bei  den  l'roiUkn, 
wo  sie  bald  radiär  den  Sammelgang  umstehen  (Batrachoseps ), 
bald  fächerförmig  von  einer  Seite  des  Sammelganges  aus- 
strahlen (Menobranchus).  Durch  Verzweigung  des  Sammel- 
ganges im  Hoden  entsteht  eine  neue  Form  (8alamandra, 
Triton,  8iredon),  und  die  aus  den  Follikeln  hervorgegange- 
nen Schläuche  sitzen  den  Ästen  jenes  Ganges  au,  wie  in 
den  niederen  Formen  diesem  selbst.  Die  aus  der  Verzweigung  des  Sammelganges 
entstandene  Complication  wird  durch  Anastomosen  jener  Verästelung  erhöht  bei 
den  Amircn,  wo  ein  Netz  von  Canälen  gebildet  ist,  welche  mit  den  häufig  noch 
kugeligen  oder  auch  schlauchförmigen  Follikeln  zusammenhängen.  Während  die 

32* 


I.&ng&schnitt  durch  die 
Hodfnmasse  toii  Cot- 
eili».  *  Hodenkapseln. 
*    8ammel|r»ng.  iNach 


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Von  den  Harn-  und  (ü'schlcehfsorgancu. 


Fig.  .127. 


Fig.  S2v 


letztere  Form  fiberwiegt,  kann  der  Hoden  aus  radiär  angeordneten  Schlauchen  be- 
stehen, die  sich  sogar  terminal  verzweigen  [Rana;. 

Die  Aiish  itnrctjf  fax  Hofaus  beginnen  am  Sanimelgauge  und  dessen  Derivaten. 
Es  sind  in  der  Kegel  quere  Canälehen,  welche  in  Minderzahl  zu  einem  Längscauale 
ziehen,  mit  welchem  sie  sich  vereinen.  Aus  dem  Längscanal  setzen  sich  gleichfalls 

quere  Canälehen,  aber  meist  in  größerer  Zahl,  zur  Niere 
fort  oder  sind  vielmehr  als  von  da  ausgegangen  zu  be- 
trachten. 

Bei  den  Gynmoph innen  ist  an  den  zur  Niere  ge- 
langenden Vasa  efferenlia  ein  metameres  Verhalten  aus- 
geprägt, indem  jeder  Abschnitt  der  vorderen  Partie  der 
Niere  oder  der  (Jeschlechtsniere  ein  solches  Canälehen 
empfängt,  welches  sieh  mit  einem  primären  Malphuii- 

schen  Kürperchen  verbindet.  Es 
sind  also  nicht  alle  Harucanälehen 
an  der  Samenleitung  betheiligt,  und 
in  jedem  Segmente  der  Sexualniere 
erhält  sich  ein  Theil  der  Canälehen 
ausschließlich  der  Harnsecretion. 
Den  meisten  f  'rofalcn  kommen  ähn- 
liche Verhältnisse  zu,  aber  die  Zahl 
der  betheiligten  Nierenabschnitte 
ist  variabel,  und  bei  manchen  be- 
steht kein  dem  Hoden  folgender 
Längscanal  Spelerpes,  Pleethodon, 
Katrachoaeps:,  so  dass  die  queren 
Vasa  efferentia  direet  zur  Niere 
ziehen  (Fig.  328j.  Die  Mammuhi- 
scheu  Körperehen  erhalten  sich  in 
der  (Jeschlechtsniere  der  l'rodelen 
allgemein ;  nur  wo  diese  selbst  redu- 
cirt  ist.  fehlen  sie  (Desmognathus), 
aber  in  der  Art  der  Verbindung  mit 
den  Vasa  etVerentia  bestehen  Ver- 
schiedenheiten, indem  jene  bald 
gegenüber  dem  Abgange  eines 
llarucanälchens  Salamandra,  Tri- 
ton T  bald  am  Übergänge  desselben 
in  ein  MAMMciiTsches  Körperchen 
angefügt  sind.    In  allen  Fällen  dienen  Harncanälcben  zur  Ausfuhr  des  Sperma. 

Dieser  Weg  besteht  auch  noch  bei  Annmt.  Die  aus  dem  Hoden  kommenden 
Canälehen  gelangen,  meist  ein  Netz  bildend,  gleichfalls  in  einen  Längscanal,  welcher 
in  der  Kegel  sieh  dem  lateralen  Kunde  der  Niere  anschließt.   Von  da  treten  Vasa 


Vcnlcrcr  Absuhiiitt  <!•  h  Ur'- 
({►■•II  i  U  U  v  -  lein  i  \ .  Ü  |i  f  1  c  r  p  v  s 
v«rici;.iUs.  mij  Jln  ins- 
ocher  •iung,  ity  t 'r iiir-n- ii i?  i ii ir, 
I  Hmlfii.  K  Ausfuhrukn^f 
d*s  lloiirns.  n,k  Alu  i  !•  in- 
•ehr  K<t]mt.  #'  Nej.lir.-^i.uifii. 
(N.nb  SriSM.:.-) 


V  .nl  AI.nchi.iU  der  Nirm 
Min  T  r  i  t  nn  taeniat  u  ». 
u.y  ITroivrcn^iiiig.  *  Saiu- 
iin''rcliri  ii.  r.  Vas  effprons. 
At  AKluiiif  de»  .Simm«-)- 
gaii(,'e>.  iN.vh  i*t-t  vüki.J 


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(u-M-ldechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


5üi 


e Acren tin  direet  in  die  Niere  und  stelieu  entweder  mit  Mai.imciii Vlien  Körperehen 
in  Zusammenhang  (Biifo,  oder  sie  verlaufen  durch  die  Niere,  indem  sie  in  Haru- 
canälchen  sich  fortsetzen,  welche  jene  Körperchen  verloren  iRana  .  In  diesem 
Falle  kommt  es  zn  einer  Tr>  imniuj  von  Sumcn-  und  llnrnto  yen  wenigstens  inner- 
halb der  Niere,  und  es  bahnt  sich  eine  Sonderling  an,  welche  bei  anderen  Gattungen 
durch  directe  Verbindung  der  Vasa  efl*erentia  mit  dem  Anfange  des  rrnierenganges 
erreicht  wird  (Bombinator,  Alytes  . 

Der  fmirrriitjatifj,  auch  Lrißhjsfiur  üatnj  benannt,  wird  durch  die  Ver- 
bindung der  Ausfahrwege  des  Hodens  mit  der  Niere  zum  ll<iru-S<i»tcnlrito\  aber 
er  fungirt  in  dieser  doppelten  Beziehung  in  verschiedenem  Malte.  Während  die 
Coecilien  und  die  Anuren  den  gesammten  Urnierengang  in  gemischter  Function 
zeigen,  wird  in  dem  Maße  als  bei  den  männlichen  Urodelen  der  hintere  Abschnitt 
der  Niere  seine  8ammelröhren  erst  in  das  Ende  des  l'rnierenganges  sich  einfflgen 
lilsst,  die  Function  als  Samenleiter  vorherrschend,  wozu  uoch  kommt,  dass  im 
Sexualtheil  der  L'rnicre  koine  exclusiv  der  Ilarnsecrction  dienenden  Canälchen  be- 
stehen. Dadurrh  tritt  di'.srr  Sien ntheil  in  vwjere  Funrtio)txb<xu'huwjen  mm 
Gfsrhln-htsapparnt  und  bereitet  eine  in  den  höherem  Abteilungen  zum  voll- 
ständigen Ausdruck  gelangeude  Einrichtung  vor,  welche  den  Hoden  eiuem  Ab- 
schuitt  der  Niere  zutheilt.  Er  bildet  den  Geschlechtsabschnitt  der  Niere, 
wie  er  in  Fig.  32»  dargestellt  ist. 

Am  männlichen  Apparat«  erhält  Bich  auch  der  Müllrr\srhr  Gwuj  in  ver- 
schiedenen l'mbildungszuständen  mit  einem  bald  oAeuen,  bald  geschlossenen 
Ostiuin  abdominale,  wie  bei  den  Weibehen  der  Ovidnct  weit  vom  beginuend.  Als 
ein  feiner,  vorn  rudimentär  werdender  Canal  besteht  er  bei  Gyimiophionen,  ähnlich 
auch  bei  Urodelen,  wo  er  in  der  Nähe  der  Cloake  ge- 
schlossen endet.  Bei  manchen  ist  er  nur  durch  eiuen 
Zellstrang  dargestellt.  Die  größte  Mannigfaltigkeit 
bietet  er  bei  den  Anurm,  deren  einige  ihn  nur  bis  zum 
Vorderende  der  I  nnere  verfolgen  lassen  [Fig.  32»  »gj 
'Discoglossus,  Cystignathus,  Alytes ;,  so  dass  eine  nicht 
roUstiinditjr.  AhnjuilUiny  com  I "mien 'injuiiip  vennuthet 
werden  darf.  Andere  lassen  ihn  bis  znr  Mftndung  in  die 
Cloake  wahrnehmen,  wo  er  sogar,  ähnlich  wie  sein  Ho- 
mologon  beim  Weibchen,  mit  dem  auderseitigen  in  einen 
gemeinsamen  Abschnitt  verschmilzt  Bufoi.  Die  ansehn- 
lichste Entfaltung  zeigt  er  bei  Ceratophrys  (Lkydh; \ 

Seine  ursprügliche  Beziehung  zur  Vomiere  wird 
durch  Beste  desselben  ausgedruckt,  welche  sich  bald  als 
Convolut  von  Canälchen  mit  einigen  Nephrostomen  C>- 
cilien),  bald  als  MALriMiTsches  Körperehen  J'rodrbn), 
dem  freien  Anfangstheilc  des  Mn.i.Kirscheu  Ganges  angefügt  forterhaltcn  haben. 

Im  Iyno  ilts  HoiIdis  zeigen  die  Anure»  die  grünere  Mannigfaltigkeit,  die  zum 
Theil  mit  der  verschiedenen  Art  der  Ausbildung  der  Abfillmvcge  /.u.siiunieiiliäiigt. 


Fi*. 


l'roKcnitttlA.vteio  von  Alyt«t 
oh.t vtricun  -  •<■!  M;  !  u.u'm  W 
<ianf>.  v  Lm  Lii  .V^lnT  ii:ink'.  ih 
Siinn  n)'l;»»i-  I  Huden.  l-'et(  ku  r|<er 
nicht  bezeichnet.  (N.ich  i..) 


502 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Discoglossus  bietet  lange  (  anäle.  die  zum  Vorderende  des  Hodens  in  wenige  sich  ver- 
einigen und  von  einem  Vas  effereua  aufgenommen  werden.  Hei  Honibinator  gehen 
die  meisten  der  aus  dem  Längscanale  in  dio  Niere  tretenden  Qnercanäle  in  blinde  Enden 
Uber,  dagegen  setzt  sit  h  der  Längseanal  am  vorderen  Nierenende  in  einige  direet  zum 
Urnicrengang  flilirende  Ganälcheu  fort.  Es  sind  also  hier  einige  Harncanälchcii  gauz 
in  den  Dienst  des  Hodens  getreten.  Noch  mehr  ist  dieses  Verhalten  bei  Alytes  aus- 
gebildet, wo  jene  Vasa  efferentia  sogar  von  «1er  Niere  »ich  abgelöst  haben.  Der  sio 
aufnehmende  ('anal  ist  aber  auch  hier  der  Urnicrengang,  an  welchem  ein  schlauch- 
förmiger Anhang  als  fttmenblase  fungirt.  In  dieser  Functiou  steht  auch  bei  manchen 
Annren  eine  erweiterte  Strecke  des  HaniHamenleiters,  der  bei  Discoglossus  diese 
Modifikation  auf  einem  längeren  Abschnitte  besitzt. 

Offen  bleibt  die  Mündung  des  Müller' sehen  Gange«  bei  Menobranchus.  Die  nicht 
vollzogene  Abspaltung  vom  Urnierengange  iu  den  oben  erwähnten  Anurengattungen. 
also  das  Fortbestehen  des  primitiven  l'rnierengangcs,  betrachten  wir  als  das  Stehen- 
bleiben auf  einem  niederen  Zustande,  wie  er  ja  der  Abspaltung  vorausgegangen 
sein  rauss.  Die  Deutung  des  bei  Alytes  die  Vasa  efferentia  teBtis  aufnehmenden 
Canales  als  primitiven  l'rniereuganges  und  nicht  als  Mi'i.LEu'schen  Ganges  (Spenoel* 
halten  wir  desBhalb  für  begründet,  weil  der  MTi-LKR'sche  Gang  nieinnls  Verbindungen 
mit  dem  Hoden  besitzt,  während  der  für  den  I'rnierengang  gehaltene  ('anal  zweifellos 
eine  secundäre,  aus  den  Sammelrühren  der  Niere  hervorgegangene  Hildung  ist.  die- 
selbe, die  z.  H.  auch  bei  Discoglossus  besteht,  wo  das  Vorhandensein  des  als  Haru- 
samenleiter  fungirenden  und  erweiterten  Urnierenganges  neben  jenem  ('anale  unbe- 
stritten ist. 

Wie  dem  Ovarinni  bei  Bufo  ein  eigentümlicher  Abschnitt  mit  indifferenten 
Keimzellen  gefüllt  ansitzt,  so  trägt  auch  der  Hoden  dieser  Gattung  ein  ähnliches, 
meist  durch  gelbliche  Färbung  ausgezeichnetes  Gebilde,  welches  als  Bidder scheu  Organ 
bekannt  geworden  ist.  Es  ward  auf  Zwitterbildung  bezogen  und  als  rudimentäres 
Ovar  gedeutet.  Von  ziemlichem  Volum  schließt  es  sich  eng  dem  vorderen  Ende 
des  Hodens  an,  den  es  an  Umfang  übertrifft,  und  bietet  oberflächlich  einen  gelappten 
Zustand  erzeugende  Einschnitte.  Das  Organ  erhält  seiue  Anlage  mit  jener  des  Hodens, 
wie  es  denn  auch  in  denselben  sich  theilweise  einsenken  kann  und  abgesprengte 
rortionen  zwischen  den  benachbarten  Hodenschläuchen  wahrnehmen  lässt  .Knaite. 
Die  als  Eier  sich  darstellenden  Elemente,  welche  das  Organ  zusammensetzen,  sind 
bei  aller  zugegebenen  Übereinstimmung  mit  Jugeudzuständen  von  solchen  als  sehr 
vergrößerte,  iudiffereute  Keimzellen  gedeutet  worden,  die  nicht  zum  Aufbau  des 
Hodens  verwendet  sind.  Diese  Zugehörigkeit  zum  Hoden  ist  auch  mit  daraus  ge- 
schlossen worden,  dass  manche  jener  Elemente  Samenfädeu  produciren. 

Aus  dieser  Thatsache  geht  aber  nur  die  Einheitlichkeit  der  Keimdrüse  als 
solcher  hervor,  wie  Bi'e  auch  bei  deu  zweifellos  hermaphroditischen  Myxincn 
besteht.  Wichtiger  erscheint  der  Umstand,  dass  auch  am  Ovarium  von  Hufo  am 
vorderen  Teile  ein  allerdings  bei  älteren  Thieren  sich  rückbildender  Abschnitt  vor- 
handen ist,  welcher  Kiaulageii 'führt  Spkxc.ei/.  Eine  Erklärung  für  das  Auftreten 
dieser  in  beiderlei  Geschlechtern  bestehenden  Gebilde  ist  noch  nicht  gefunden.  Bis 
dahin  wird  auch  die  Frage  nach  dem  ovarialen  Werthe  des  Biddek'scIicu  Organs  mit 
einer  einfachen  Zurückweisung  der  hermaphroditischen  Natur  der  männlichen  Organe 
von  Hufo  zu  erledigen  sein. 

Über  das  BlübElt'sche  Organ  s.  Knaite.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XI. 

Eigenthümlich  sind  auch  die  dem  Gcschlechtsapparute  nachbarlich  vereinigten 
FeUkörjter,  welche  allen  Amphibien  in  beiden  tJeschlechtem  zukommen  und  in  meist 
lebhaft  gelber  oder  orangener  Färbung  aus  in  peritoneale  Fortsätze  eingelagerten,  große 
Fettköruchen  führenden  Zellen  mit  indifferenteren  Elementen  bestellen.  Bei  denGyumo- 
phionen  linden  .sie  »ich  stark  in  die  Länge  gestreckt  und  aus  einzelnen  Abschnitten 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


bestehend.  Als  Längsband  erscheinen  die  Fettkörper  der  Urodelen,  während  sie  bei  den 
Anuren,  vorn  an  die  Keimdrüse  angeschlossen,  in  freie  fingerförmige  läppen  auslaufen. 
Während  sie  im  ITerbste  ihre  größte  Ausbildung  zeigen,  sind  sie  im  Frühjahr  reducirt 
und  gebeu  sich  dadurch  als  Ablagestätten  von  Material  zu  erkennen,  welches  bei  der 
periodischen  Ausbildung  de»  CJesehlechtsapparates  verbraucht  wird  (Kathkk1. 

H.  Katiikk,  De  äalam.  corporibns  adiposis,  ovarii  et  oviduct.  Diss.  Berol.  1818. 

Über  den  Geschlechtsapparat  der  Amphibien  vergl.  Hiddkr,  Vergl.  anat.  und 
hiBtolog.  Untersuch,  über  die  männl.  Geschlechts-  und  Harnwerkzeuge.  Dorpat  184fi. 
v.  Wittich,  Zcitschr.  f.  w.  Zool.  IV.  S.  125.  Levdig,  Anatom,  histolog.  Untersuch,  über 
Fische  und  Reptilien.  Herlin  18Ö3.  S.  07  und  Lehrb.  der  Histolog.  iop.  cit. .  .1.  W. 
Spexgel,  Das  Urogenitalsystem  der  Amphibien.  I.  Theil.  Arbeiten  des  zoolog.-zoot. 
Instituts  zu  Würzburg.   Bd.  III. 

VoUzogeno  Scheidung  des  Genitalsystem»  von  der  Niere. 

Sauropsidcn. 
§  377. 

In  dem  Geschlechtsapparate  der  Sauropsiden  treffen  wir  zwar  viele  An- 
knüpfungen an  die  Amphibien,  allein  es  ergeben  sich  Souderungen  vollzogen, 
welche  dort  erst  in  Vorbereitung  standen.  Reptilien  und  Vögel  stimmen  darin 
in  der  Hauptsache  überein,  wenn  auch  in  untergeordneten  Dingen  mancho 
Verschiedenheiten  bestehen.  Auf  die  Ontogenese  ist  vieles  bei  Amphibien 
Dauernde  verlegt.  Die  Keimdrüsen  gewinnen  auch  hier  Beziehungen  zu  der  Ur- 
niere,  indem  dieselbe  in  beiden  Geschlechtern  von  den  MALi'ium'schen  Körperchen 
ans  Stränge  erhalt,  welche  im  männlichen  Geschlecht  zn  Ausfuhrgängen  werden 
nnd  dadurch  die  Urniere  mit  ihrem  Gange  in  den  Dienst  des  Geschlechtsapparates 
ziehen.  Auch  der  Müller1  sehe  Gang  kommt  beiden  Geschlechtern  in  der  Anlage 
zu  und  erhält  beim  weiblichen  die  Bedeutung  eines  Eileiters,  aber  er  hat  die  freie 
Entstehung  als  Abspaltung  vom  Urnierengang  aufgegeben,  und  der  phylogene- 
tische Vorgang  ist  zu  einem  eänogenetischen  geworden,  indem  die  Anlage  direct 
aus  dem  Cölomepithel  erfolgt. 

Den  Reptilien  kommen  paarige  Ovarien  zu,  welche  ihre  Lage  weiter  nach 
hinten  in  der  Bauchhöhle,  aber  immer  noch  vor  den  Nieren,  dem  Becken  genähert, 
erhalten  und  meist  von  gleicher  Ausbildung  sind.  In  Anpassung  an  die  Körper- 
form macht  sich  bei  den  Schlangen  eine  Verschiebung  geltend ,  indem  der  rechte, 
meist  auch  größere  Eierstock  weiter  nach  vorn  gelagert  ist.  Auch  manche  Ei- 
dechsen zeigen  ähnliche  Befunde.  Mit  der  Ausbildung  der  Eier  gewinnen  die 
Ovarien  eine  voluminösere  Beschaffenheit,  und  bei  dem  Übergang  zur  Keife  treten 
die  Eifollikel  vor  und  verleihen  dem  Ovar  ein  traubiges  Aussehen. 

Bei  den  Vögeln  gelangt  nur  das  linke  Ovar  zu  seiner  völligen  Ausbildung, 
d.  h.  nur  in  ihm  kommen  Eier  zur  Reife,  und  das  rechte  erhält  sich  nur  bei  ein- 
zelnen (manchen  Accipitres,  Schwimmvögeln  und  einzelnen  Gattungen  verschie- 
dener Abtheilungen)  fort,  indess  es  bei  den  übrigen  verkümmert.  Dies  steht  in 
Zusammenhang  mit  der  Ausbildung  nur  eines  (des  linken)  Oviductes  und  mit  dem 
bedeutenderen  Volum  der  Eier,  wodurch  jeweils  nur  einem  einzigen  ein  längerer 


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501 


Von  den  Harn-  und  (Sesehlechtsorgauen. 


Autenthalt  in  der  engen  Beckenhöhle  gestattet  ist.  Ks  ist  also  liier  dir  Iimkhil- 
dung  Huer  Hälfte  drs  gtsnmmtni  icfihlirJvn  Gcschlechtsnpparates  von  der  Ausbil- 
dung d>s  Kirolums  abhängig  und  dadurch  au 
einen  höheren  Zustand  geknüpft,  dass  das  mit 
reichlichem  Eiweiß  und  Dotter  ausgestattete  Ei 
das  sich  in  ihm  entwickelnde  Junge  zu  einer 
bedeutenderen  Ausbildung  gelangen  lässt.  Der 
wie  bei  den  Reptilien  traubig  erscheinende  Eier- 
stock zeigt  die  einzelnen  Follikel  in  verschie- 
denen Stadien  ihrer  Ausbildung  (Fig.  330».  Die 
gegen  die  Ovaranlage  von  der  Urnierc  her  sich 
fortsetzenden  Stränge,  welche  beim  weiblichen 
Geschlecht  keine  Bedeutung  gewinnen,  erhalten 
sich  rudimentär  als  verschieden  geformte  Zellen 
offen  im  Mesoarium  bei  Eidechsen,  aber  auch 
bei  manchen  andereu  Sauropsiden. 

Im  Ihue  der  Orurien  der  Reptilien  ergeben 
sieh  manche  Kigenthünilichkeiten.  Schlangen  und 
Eidechsen  bieten  eine  bedeutende  Ausbildung  von 
LymphrKumcu  im  Eierstock  dar.  so  das»  derselbe  in  Bezug  auf  diese  Hohlräume  als 
schlauchförmig  bezeichnet  werden  konnte,  wodurch  an  Verhältnisse,  wie  sie  bei  Am- 
phibien vorkommen,  erinnert  wird.  Das  aus  dein  Keimepithel  hervorgegangene  Keimlager 
theilt  sich  bei  Eidechsen  Lacerta  in  zwei  spindelförmige,  auf  beide  Seiten  des  Ovars 
tretende  Wülste  fLEYDIG),  während  bei  Schbtnyen  es  einheitlich  bleibt,  aber  gleich- 
falls in  langgestreckte  Inseln  aufgelöst  zur  Seite  rückt.  Die  im  Keimlager  sich  ent- 
wickelnden Kifollikel  senken  sich  mit  ihrer  Volumzunahuie  gegen  die  Lvmphräume 
ein  und  erscheinen  da  mehr  oder  minder  deutlieh  in  reihenweiser  Anordnung. 

Den  Ovarien  der  Schildkröten  und  Croeodile  felden  diese  Lvmphräume  gleich- 
falls nicht,  allein  sie  sind  von  geringerer  Ausdehnung,  das  Ovar  erhält  da- 
durch eine  compactere  Beschaffenheit.  Auch  das  Mesoarium  bildet  eine  stärkere 
Platte. 

Der  an  dem  MÜLLER1  sehen  Gang  entstandene  Eileiter  bildet  bei  allen  UrpH- 
iien  einen  mit  seinem  Ostium  abdominale  vor  das  Ovarium  sich  erstreckenden 
('anal,  an  welchem  die  Sonderung  mehrerer,  schon  bei  Amphibien  angedeuteter 
Abschnitte  in  ähnlicher  Weise  wie  auch  bei  den  Vögeln  sich  vollzieht,  bei  allen 
Sauropsiden  von  der  Zahl  der  gleichzeitig  zur  Keife  gelangenden  Eier  beherrscht. 
Die  Sonderung  dieser  Abschnitte  tritt  am  deutlichsten  am  funetionirenden  Organ 
auf  und  zeigt  damit  ebenso  die  Quelle  ihrer  Entstehung,  wie  sie  sich  eben  dadurch 
auch  als  noch  in  statu  nascendi  bekundet.  Das  gilt  am  meisten  für  die  Reptilien, 
indess  bei  den  Vögeln  die  Sonderung  mehr  als  etwas  Ererbtes  sich  darstellt 
Immer  wird  der  Eileiter  von  einer  Peritonealfalte  umschlossen,  die  ihn  an  die  dor- 
sale C'ölomwand  befestigt.  Das  in  der  Kegel  schlitzförmig  gestaltete,  lateral  ge- 
richtete Ostium  abdominal  führt  in  einen  trichterförmig  sieh  verengernden  Ab- 
schnitt, der  bei  den  Reptilien  sehr  bald  in  zahlreiche  Falten  sich  legt,  wobei  die 


Fig.  IM. 


Eierstock  eine*  Uaushubri-  mit  An- 
deutnng  der  an  den  Follikeln  «ich  ver- 
breitenden HlutgeUl'e.  a  reifer  t.it'olhkfl, 
au  welchem  Hei  I,,  h  dir  TrennnnR  der 
Tber«  .ich  vorbereitet.  r  jüngere  Follikel. 
,1  ein  entleerter  Follikel  <Coljx>. 
iXach  K.  Waonkm 


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Oeschlechtsorganc  der  WirbeltUiert'. 


505 


am  Ostium  selir  dünnen  Wandungen  an  Starke  zunehmen.  Die  bedeutendste  Ver- 
stärkung tritt  am  letzten  Abschnitt  auf,  welcher  mit  einem  Vorsprung  in  die  Cloake 
ausmündet.  Die  verschiedene  Function  der  einzelnen  Strecken  geht  Hand  in 
Hand  mit  Sonderlingen ,  welche  vorzüglich  die  Schleimhaut  betreffen,  aber  auch 
an  der  Muskelwand  bemerkbar  sind.  Während  der  auf  das  Ostium  folgende 
Theil  de9  Oviducts  nur  einfache  Längsfalten  trägt,  welche  sogar  bis  zur  Trichter- 
mflndung  sich  fortsetzen  können,  sind  die  Falten  an  der  folgenden  Strecke  be- 
deutender, und  hier  besteht  auch  eine  reichere  Auabildung  von  Drüsen.  Auf 
diesem  Abschnitt  werden  die  Eier  von  eiuer  Schale  umschlossen,  und  jedes  kommt 
unter  Verstreichen  der  Schleimhautfalten  in  eine  besondere  Kammer  zu  liegen, 
die  mit  der  angrenzenden  nur  durch  eine  enge  Öffnung  communicirt.  Die  Zahl 
der  Kammern  schwankt  nach  der  Eierzahl.  Diese  bei  Eidechsen  und  Schlangen 
von  den  Eiern  ausgehenden  Verhältnisse  verschwinden  mit  dem  Acte  des  Eier- 
legens, sind  in  der  Kegel  also  nur  temporäre  Anpassungen.  Doch  kann  sich  bei 
manchen  Lacertiliern  (Phyllodactylus,  Platydactylus)  die  Kammerbildung  zu  einer 
dauernden  gestalten,  wobei  sie  jeweils  nur  einem  Eie  dient  (Braun).  Man  pflegt 
diese  Eilciteretrecke  als  Uterus  zu  bezeichnen  im  Gegensatz  zu  dem  vorhergehen- 
den exclusiven  Oviduct  und  zum  letzten  kürzeren  Abschnitt,  welcher  die  Scheidt 
vorstellt  und  zur  Cloake  tritt. 

Bei  manchen  Lacertiliern  (Iguana  u.  A.)  geschieht  die  Ausmündung  in  einen 
von  der  Cloake  ausgebuchteten  Raum,  der  auch  bei  manchen  Schlangen  sogar 
ziemlich  weit  nach  vorn  zu  fortgesetzt  angetroffen  wird  (Stjlnxius).  Dagegen  ist 
bei  Schildkröten  die  Mündung  des  Oviductes  an  den  Hals  des  Harnsackes  ge- 
treten und  zeigt  dadurch  die  erste  8pur  einer  Einbeziehung  dieses  Theiles  in  die 
Ausftthrwege  der  Geschlechtsorgane. 

Wie  die  Ovarien  bei  Eiilerhsen  nicht  immer  in  symmetrischer  Lage  sich  befinden, 
so  ist  auch  die  Länge  derselben  verschieden  jeuer  Lage  der  Ovarien  angepasst.  Bei 
den  ScMtimjrn  kommt  diese  Differenz  noch  bedeutender  zum  Ausdruck,  indem  sie 
die  Kegel  abgiebt. 

Wie  Bich  in  der  Nähe  des  Eierstocks  Beste  der  Innere  erhalten,  so  sind  auch 
solche  des  Uruierenganges,  wenigstens  bei  Eidechsen,  im  ausgewachsenen  Zustande 
erkauut  Thyllodactylus,  Braun;,  sehr  bedeutend  bei  IVoinastix  acanthinurus  und 
Chamaeleo  vulgaris  Schoof .  Der  Urnierengaug  erscheint  als  ein  feiner  (  anal,  welcher 
längs  der  Befestigung  des  Mesoariunis  seinen  Weg  nimmt.  Bei  anderen  scheint  er 
•zwar  gleichfalls  noch  nach  dem  Untergange  der  Urniere  eine  Zeit  lang  zu  bestehen, 
aber  später  ganz  zu  verschwinden  (Lacerta'i,  oder  er  bleibt  nur  im  distalen  Theilc 
bestehen  Platydactylus  foutanus.  Braun;  oder  iu  einem  bis  zur  Niere  reichenden 
Abschnitte  TJongylus  ocellatus.  Schoof]. 

Über  diese  rudimentären  Orgaue  s.  außer  Leyoio  u.  Braun  :  Schoof.  Zur  Kenntnis 
des  rrogenitalsysfeius  der  Saurier.  Archiv  f.  Naturgeschichte,  äl.  Jahrgang  1!*S8. 
Bd.  I  S.  (52. 

Der  oben  für  die  Viiyd  dargestellte  Rückbildungsvorgang  der  einen  Hälfte 
des  weiblichen  Apparates  verleiht  der  anderen  um  so  größere  Bedeutung,  welche 
zunächst  in  der  voluminöseren  Gestaltung  der  Theile  zum  Ausdruck  kommt.  Aber 


606 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


es  sind  denen  der  anderen  Sauropsiden  ähnliche  Abschnitte,  in  welche  die  functio- 
nelle  8onderung  den  linken  Eileiter  der  Vogel  zerlegt  hat,  während  der  rechte 
rudimentär  geworden,  entweder  nur  in  Kesten  in  der  Nähe  der  Cloake  besteht 
oder  gänzlich  geschwunden  ist.  Die  dünnwandige  Trichtermttndung  erscheint  als 
schräger  Längsschlitz  dem  Ovarium  zugekehrt.  Sie  geht  in  einen  engeren 
Abschnitt  mit  meist  nur  wenigen  Windungen  Ober,  welcher  durch  seinen 
Drusenapparat  dem  Ei  die  Eiweißhülle  liefert  und  zu  dem  durch  bedeutende 
Muskulatur  und  stärkere,  in  blätterige  Bildungen  auslaufende  8chleimhautfalten 
ausgezeichneten  Utertu  führt.  Hier  erfolgt  die  Bildung  der  Ktükschalc  des  Eies 
als  Product  des  Drtisenseeretes  dieses  Abschnittes.  Eine  letzte,  verschieden 
lange,  aber  immer  engere  8trecke  besteht  auch  bei  den  Vögeln  als  Scheide  und 
mundet  etwas  lateral  vom  linken  Ureter  aus.  Diese  Sonderungen  dürfen  nicht 
ohne  Weiteres  auf  die  höheren  Zustände  bezogen  werden,  wenn  sich  auch  Ähn- 
lichkeiten in  ihnen  aussprechen,  welche  als  Vorbereitungen  gelten  könnten. 

Die  Erhaltung  des  rechten  Oviductes  der  Vögel  in  rudimentärem  Zustande  be- 
handelt Barkow  Arch.  f.  Anat  u.  Phys.  1829  u.  1830  bei  Falco.  Strix,  Columba, 
Anas.  Beim  Haushuhn  war  es  schon  von  v.  Boas  beobachtet  'Entwicklung  der  Thiere 
Bd.  II.  S.  151.  welcher  eine  Hydatide  als  Rest  beschreibt.  Bei  einer  Anzahl  anderer 
Vögel  fand  Stannuts  das  Rudiment  iVergl  Anat. .  —  Die  allgemeine  Verbreitung 
der  linksseitigen  Ausbildung  und  rechtsseitigen  Reduction  der  weiblichen  Geschlechts- 
organe auch  bei  den  Ratiten  bildet  eines  der  vielen  Zeugnisse  für  die  raonophyletisehe 
Descendenz  der  Vögel. 

Für  die  männlichen  Geschlechtsorgane  der  Sanropsiden  besteht 
ein  analoger  Fortschritt  der  Ausbildung,  wie  er  für  die  weiblichen  Theile  sich 
fand.  Er  betrifft  wesentlich  die  Aitsführwcgr  drr  Krimdriise  und  knüpft  an  die 
bei  Amphibien  getroffenen  Zustände  an.    Die  beiden  Hoden  stehen  in  ähn- 


in  Zusammenhang  traten,  und  ebenso 
erhält  sich  der  Urnierengang.  Er  wird  zum  Samenleiter,  Vas  deferens 
(Fig.  331  vdj.    Sein  die  Vasa  efferentia  aufnehmender  Anfangstheil  schließt  sich 


licher  Art,  wie  es  bei  Amphibien  der 
f\g.m.  Fall  war,  mit  der  Urniere  in  Verbin- 


Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


ÖU7 


nachbarlich  dem  Hoden  an  und  bildet  mit  jenem  den  Nebenhoden  (Epidi- 
dymis), aus  welchem  das  freie  Vas  deferens  in  Windungen  zur  Ausmündung  in 
die  Cloake  sich  fortsetzt. 

Der  Hoden  lt)  der  Sauropsiden  bietet  bei  seiner  Anlage  indifferente  Zu- 
stande verschiedener  Art  und  zeigt  sich  schließlich  aus  Canälchen  zusammen- 
gesetzt. Er  bildet  einen  länglichen,  abgeplatteten,  nach  vorn  zugespitzten  Kör- 
per bei  den  meisten  Schlangen,  manchen  Schildkröten  (Fig.  331)  und  Eidechsen, 
während  er  bei  Crocodilen  eine  mehr  ovale  Gestalt  besitzt,  die  ihm  auch 
bei  manchen  Cheloniern  und  Lacertiliern  zukommt  Er  liegt  nicht  weit  vom 
Hecken,  vor  oder  über  den  Nieren,  der  der  Schlangen  in  Asymmetrie,  die  auch 
bei  manchen  Lacertiliern  wahrnehmbar  ist.  Der  den  Hoden  meist  etwas  über- 
ragende NebenJwden  besitzt  einen  ihn  mehr  oder  minder  flberkleidenden  Bauch- 
fellüherzug,  welcher  sich  auch  anf  das  Vas  deferens  erstreckt,  und  besteht 
größtenteils  aus  zahlreichen  Windungen  des  Vas  deferens.  Dieses  ist  hier  bei 
Schildkröten  schon  von  ziemlich  starkem  Caliber,  so  dass  einzelne  Windungen  die 
vom  Peritoneum  überkleidete  Oberfläche  des  gesammten  Organs  höckerig  er- 
scheinen lassen  können,  während  bei  Lacertiliern  und  Ophidiern  jener  Theil  des 
Nebenhodens  einen  feineren  Canal  bildet.  Das  Vas  deferens  setzt  seinen  Verlauf 
nach  abwärts  meist  in  engem  Anschluss  an  die  Niere,  den  Ureter  begleitend,  fort 
und  besitzt  bei  Eidechsen  und  8chlangen  so  zahlreiche  Windungen,  dass  es  wie 
eine  Verlängerung  des  Nebenhodens  sich  ausnimmt.  Erst  in  der  Nähe  der  Cloake 
wird  der  Verlauf  einfacher,  und  jeder  Samenleiter  mündet  bei  den  Lacertiliern 
mit  dem  Harnleiter  vereinigt  auf  einer  Papille  oder  einem  Längswulst  nach 
hinten,  bei  Schlangen  mehr  seitlich  aus,  indess  bei  Schildkröten  eine  Trennung 
de*  Harn-  und  Samenleiters  sich  bis  zur  Mündung  beider  vollzogen  hat. 

Mit  dem  männlichen  Apparate  der  Reptilien  stehen  auch  lfeste  der  Urniere  und 
auch  des  Müller 'sehen  Ganges  in  Verbindung.  Zwischen  Hoden  und  Nebenhoden  sind 
erstere  als  gelblich  gefärbte  Körper  bei  Lacerta  und  Angnis,  auch  bei  manchen 
anderen  Sauriern  bemerkbar,  indess  ein  feiner,  über  deu  Nebenhoden  hinaus  sich 
forsetzender  Canal.  der  mannigfache  Zustünde  bieten  kann,  als  Rudiment  eines  Müllkr- 
echeu  Ganges  erscheint  Lkvdig).  Hin  liest  des  Mi  i.i.EU  schon  Ganges  ist  bei  Croeo- 
dücn  beschrieben  Gadow).  Auch  bei  Schildkröten  Kmys)  sind  solche  Rudimente 
der  Urniere  nachgewiesen  [van  Wuhk  . 

Die  bei  Reptilien  betrachteten  Einrichtungen  sind  bei  den  Vögeln  nur  ge- 
ringen Modifikationen  unterworfen,  lassen  im  Allgemeinen  jedoch  mehr  als  dort 
die  Periodicitiit  in  der  Ausbildung  erkennen.  Die  Hoden,  dnreh  die  Eigentüm- 
lichkeit des  Vogelbeckens  anscheinend  weiter  nach  vorn  als  bei  Reptilien  ge- 
lagert, nehmen  ihren  Platz  vor  den  Nieren  ein,  so  dass  das  Vax  deferens  über 
letzteren  herabtritt,  den  Ureter  begleitend.  Es  kommt  aus  einem  nur  sehr  schwach 
entwickelten  NebenJioden  und  verläuft  gerade  oder  in  verschieden  zahlreichen, 
meist  sehr  regelmäßigen  Windungen  zur  Cloake.  Bevor  es  in  diesen  in  der  Regel 
auf  einer  zur  8eite  der  Uretermündung  liegenden  Papille  ausmündet,  bildet  es 
bei  vielen  eine  ampnllenförmige  Erweiterung,  welche  als  Samenblase  fungirt.  In 


frfJK 


Von  den  Harn-  und  (JeMchlechtsorganen. 


den  gesummten  Ausführwegen  contrastiren  zierlichere  Form  Verhältnisse  gegen  die 
plumperen  der  Reptilien. 

Hei  den  Reptilien  scheint  da.-*  ganze  Vaa  det'ercns  zugleich  als  Samcnblasc  zu 
fungiren.  besonder.««  gegen  das  Knde  zu.  Seiner  auch  bei  Vögeln  nicht  unbedeutenden 
Muskelwand  kommt  wohl  bei  der  Begattung  eine  w  ichtige  Bedeutung  zu. 

Bezüglich  der  tiesehlcchtsorgaue  der  Reptilien:  AuÜer  Bojams.  Schlegel. 
In yeknoy.  vorzüglich  Leyimg  Saurier)  und  Bn.u  \.  I  "rogciiitalsysteui.  1.  e.  Für  die 
Vogel:  Si  AN<.i:Mii;KG.  Dtsquipitiones  circa  part.  genital.  Avium.  IMss.  Göttingeu 
Taxxenmeug.  Abhandl.  Uber  die  inännl.  Zeuguiigsthcile  der  Vögel.  (Böttingen  1K4<». 
Bkim  moi.d  Sanieubläschen  .  Beiträge  zur  Anatomie,  Zoologie  und  Physiologie, 
(.öttingen  lKU.  S.  '_>_»o.  l'l.er  die  rudimentären  «Jcbilde  s.  Schook.  Zur  Kenntnis  des 
rrogenitalsystciiis  der  Saurier,  1.  c. 

Neue  Einrichtungen  bei  Säugethieren. 

Die  Aufänge  bei  Monotrcmcn. 
§  378. 

Die  bei  den  Reptilien  erworbenen  Zustiiude  des  I  ieschlechtsapparates  sind 
auch  für  die  Söitgethierr  maßgebend,  insofern  sie  den  Ausgangspunkt  für  nicht  wenige 
wichtige  Neugestaltungen  bilden.  Daran  nehmen  jedoch  beide  Geschlechter  nicht 
gleichen  Antheil.  Für  die  Keimdrüsen  und  ihre  Sonderung  nach  deren  Geschlecht 
besteheu  die  ererbten  Zustünde,  wenn  auch  mit  manchen  Modifikationen.  Sie 
entstehen  gleichfalls  medial  von  der  l  iniere.  Von  dem  die  Drüse  üherkleidendeu 
Keimepithel  aus,  durch  Flinsenkung  der  Keiinelemente  in  das  Bindegewebe  der 
Keimfalte,  geschieht  die  Ausbildung  zum  produetiven  Orgau.  Ausführwege  liefert 
die  Urniere  wie  in  den  unteren  Abteilungen,  nnd  der  Müller  sehr  (taug  hat,  wie 
bei  den  Sauropsiden,  seine  ursprüngliche  Abspaltung  einer  Sonderung  dem  die 
Urniere  überkleidenden  Cöloniepithel  übergeben,  ward  aber  in  sehr  frühen  Stadien 
noch  mit  dem  Vorniereugang  in  Zusammenhang  getroffen  (Nagel).  Aus  diesem 
bald  sich  lösend,  vollzieht  er  noch  am  Ende  seines  Weges  den  primitiven  Vorgang 
und  deutet  damit  auf  den  niederen  Znstand,  welcher  auf  der  übrigen  Strecke  cilno- 
genetisch  verhüllt  ist.  Von  der  l  iniere  aus  entstehen  die  Verbindungsstränge 
mit  den  Keimdrüsen  und  erhalten  sieh  wie  auch  beim  männlichen  Geschlecht  als 
Ausführwege,  wie  auch  der  l'ruierengaug  hier  die  ererbte  Function  bewahrt. 

Wahrend  in  diesen  Sonderungen  die  alten  Zustande  sich  aussprechen,  kommt  den 
Mündimgi n  d<r  (irnchleehtsgiinge  rm  neues  Verhalten  zu.  Sie  zeigen  nur  vorüber- 
gehend die  ursprüngliche  Verbindung  mit  der  Cloake.  In  der  von  da  ausgehen- 
den Allantois  s.  oben)  resp.  in  dem  hier  beginnenden,  den  l'rachiis  vorstellenden 
Stiel  ist  die  neue  Mündestelle  gegeben,  zn  welcher  jene  Gange  gelangen,  onto- 
genetisch  durch  Wachsthumsdiflerenzen  in  die  Nachbarschaft,  welche  phylogene- 
tisch wohl  einzelnen  Zuständen  entsprechen,  von  denen  nichts  mehr  erhalten 
ist.  Wir  w  ollen  uns  aber  hier  erinnern,  dass  bereits  bei  Schildkröten  die  Oviduete 
in  den  Hals  der  Harnblase  mündeten.  Durch  dir  erworbene  Einmündung  der  (ji- 
si-hhehtstre-ge  in  dir  ht'.tc  Strohe  des   Unvhus  wird  dwsrr  ittwh  die  f  reieren 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbclthiere. 


509 


aufnehmend!'  Abschnitt  xu  einem  Sinus  oder  Carinii 9  uro  gen  Da  Iis.  Dieser 
öffnet  sich,  wie  vorher  der  Harnsack  füt  sich,  in  die  Cloake,  welche  dann  nur  noch 
den  Enddarm  aufnimmt  Damit  int  eine  Srhriduwj  der  Harn-  und  Gesehleehtsireije 
einerseits  eon  der  Mündung  des  Darmes  angebahnt,  und  wir  können  sagen,  dass 
darin  zugleich  der  Wendepunkt  liegt  für  das  Geschick  der  Cloake.  welche  hei  den 
Säugethieren  allmählich  dein  Verschwinden  entgegengeht. 

Nach  der  Kückbildung  der  l'rniere  wird  deren  Peritonealüberzng  zu  einem 
die  Beste  der  letzteren  unischließenden  Bande,  welches  an  seinem  freien  Theile 
den  Mri.i.Ku'scheu  Gang  umfasst  uud  auch  die  Keimdrüsen  tragt,  somit  Alles, 
was  auf  und  aus  der  l'rniere  entstand,  zusammenhält. 

hie  ursprüngliche  Lage  behalten  die  Orarien  nur  bei  den  Monotremen  an- 
nähernd bei.  obwohl  sie  schon  hier  durch  die  Entfaltung  jenes  l'rnierenbandes 
freier  geworden  sind.  Dies  leitet  zu  einer  in  den  höheren  Abtheilungen  in  ver- 
schiedener Weise  sich  vollziehenden  ferneren  Äuderuug  der  Lage,  welche  größten- 
teils von  den  aus  dem  MfM.EK'schen  Gange  hervorgegangenen  neuen  Abschnitten 
beherrscht  wird. 

Abgesehen  von  der  durch  die  Auabildung  der  Eifollikel  entstehenden  Ge- 
staltsveränderung  ist  die  Form  der  Ovarien  ziemlich  mannigfaltig,  bald  mehr  in 
die  Länge  gestreckt,  bald  mehr  oval  oder  rundlich,  an  der  Verbindungsstelle  mit 
dem  Peritoneum  dem  Mesoarium)  meist  etwas  ver- 
schmälert.   Durch  die  Qröficnxunaltmt  der  Kifollikel  lig.m. 
wird  die  anfängliche  ebene  Oberfläche  des  Ovars  mit 
Vorsprüngen  besetzt,  die  in  manchen  Fällen,  wie  bei 
Monotremen  und  auch  bei  Beutelthieren,  gestielt  er- 
scheinen und  dadurch  dem  Ovar  in  seiner  Gesaninit- 
heit  eine  traubige  Beschaffenheit  verleihen.  Auch  bei 
den  Monodelphen  bieten  sich  wenigstens  durch  Hervor- 
treten der  Kifollikel  in  größerer  Anzahl  mannigfaltige, 
jenen  anderen  ähnliche  Befunde.    So  sehen  wir  sie 
z.  B.  beim  Schwein  (Fig.  332  .  wobei  man  sich  hüten  l***  ***»*4 

muss,  das  Verhalten  der  Kifollikel  auf  jenes  der  Vögel 

zu  beziehen.  Die  Symmetrie  der  beiderseitigen  Orgaue  bleibt  in  der  Kegel  gewahrt. 
Nur  die  Monotremen  bieten  insofern  eine  Ausnahme,  als  bei  Ornithorhynchus  das 
rechte  unansehnlicher  ist  als  das  linke,  wodurch  an  die  Vögel  erinnert  wird 
(Owrx  .  Bei  Kehidna  dagegen  besteht  kein  ersichtlicher  I  nterscbied. 

Die  Ähnlichkeit,  welche  der  Eierstock  mancher  Siiugetliiere  durch  eine  mit  der 
Keife  zahlreicher  Follikel  erlangte  traubige  Beschaffenheit  mit  jenem  der  Sauropsiden, 
besonders  der  Vögel,  besitzt,  wird  durch  die  \'»rs<hüdenlieit  drr  Folliktlstrnctur 
grOGtenthefla  eompensirt.  Nur  bei  den  Monotremen  bleibt  der  niedere  Zustand  des 
Follikels  erhalten,  indem  der  letztere  fast  vollkommen  von  der  reiches  Dottermaterial 
ausbildenden  Kizelle  ausgefüllt  wird.  Die  letzter«'  erlangt  daher  eine  bedeutende 
fJriiLV.  Das  Follikelepithel  ist  in  der  Kegel  nur  durch  eine  einzige  Zelllagc  vor- 
bestellt, seltener  siud  zwei  oder  drei  Schichten  vorhanden,  wie  sie  Übrigen«  auch  bei 
Vögeln  vorkommen  können,  ohne  dass  dadurch  «las  Vorherrschen  der  Eizelle  im 


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510 


Von  den  Harn-  und  ^esehleelitsorganen. 


Fgi.  m. 


Follikel  beeinträchtigt  wird  S.  «Jailton.  Quartcrly  .Journal  ut'micr.  Sc.  1SH4.  Hküimku. 
I'roceed.  of  the  Koyal  Fhysieal  So»-.  Edinb  Vol.  VIII .  Schon  bei  den  Beutelthieren 
ist  da»  Eiuiatcrial  vermindert,  und  auch  bei  den  Placentalicrn  erhält  sieh  die  Eizelle 
in  geringerein  Umfange,  da  bei  dienen  andere  Einrichtungen  die  Ernährung  des  sich 
entwickelnden  Embryo  übemoimneu  haben.  Der  Eifollikel  verliert  dadureli  wenig 
oder  nichts  von  »einem  Umfange,  deun  mit  dem  Zurückbleiben  des  Wachsthums  der 
Eizelle  findet  eine  bedeutende  Vermehrung  des  Follikelepithels  statt,  und  in  dienen 
Zell  mannen  entsteht  ein  mit  Fluidum  sieh  füllender  Kaum,  welcher  bei  der  ferneren 
Follikelzuuahiiie  sich  vergrößert.  Die  Eizelle  wird  dadurch  in  die  peripherische  Zell- 
masse  de«  Follikelepithels  gedrängt,  welche  als  Membrana  grnnidona  den  Follikel 
auskleidet  und  Bich  reichlicher  als  Cumulus  proligcrus  in  der  Umgebung  der  Eizelle 
darstellt. 

Die  Solieidung  des  Mru.Knschen  (ianges  oder  des  primitiven  Oriductes  in 
verschiedenwerthige  Abschnitte,  wie  wir  sie  schon  bei  Sauropsiden  sehen,  wird 
bei  den  8ängethiereu  zu  einer  die  Fortpflanzung  in  hohem  (Jrade  beherrschenden 
Einrichtung.    Aus  ihr  entspringt  successive  eine  ganze  Reihe  mit  dem  längeren 

Verweilen  des  Eies  auf  jenem  Wege  verknüpfter  Vor- 
theile  für  die  Entwicklung  des  neueu  Organismus. 
Der  primitivste  Zustand  der  weiblichen  Ausfflhrwege, 
wie  er  bei  den  Monotremcn  besteht,  schließt  sich  eng 
an  die  Sauropsiden  an.  Der  Mr  i.i.eu' sehe  Gang  ist  in  den 
mit  weitem  Ostium  abdominale  beginnenden  Oviduct 
(Tuba  Fallopii;  und  einen  daran  angeschlossenen 
Uterus  gesondert,  der  mit  einer  engeren  Strecke  der 
Scheide  in  den  Urogenitalsiuus  einmündet.  Die  bei 
Ornithorhynchus  wie  bei  Echidna  schlitzförmige  und 
glnttwandige  Tultenmiindung  ist  dem  Ovarium  zuge- 
kehrt nnd  führt  in  ein  sackförmiges  Anfangsstück  des 
Ovidurtes  (t).  Weiteres  besagt  auch  der  folgende 
Abschnitt,  der  durch  sehr  dünne  Wendungen  sich  aus- 
zeichnet und  mit  einigen  Windungen  in  der  auch  das 
Ovarium  tragenden  Peritonealfalte  liegt.  Daran  reiht 
sich  ein  viel  stärker  gewundener,  mit  reicher  Musku- 
latur ausgestatteter  Abschnitt,  welcher  sich  in  den 
Heins  ganz  allmählich  erweitert  (?/').  Beide  sind 
noch  nicht  schärfer  von  einander  abgegrenzt,  und 
außer  der  bedeutenderen  Weite  drückt  nur  die  Stärke  der  Wandung  die  Son- 
derung dieses  Abschnittes  aus,  in  welchem  auch  die  drüsenreiche  Schleimhaut 
wichtigere  und  unregelmäßigere  Falten  als  im  Oviduct  bildet.  Auch  die  Musku- 
latur hat  an  der  Dicke  der  Wand  keinen  geringen  Antheil.  Während  der  Eileiter 
mehr  zur  Überführung  des  Eies  in  den  Uterus  dient,  liefert  der  letztere,  wie  bei  den 
Sauropsiden,  eine  Sehale  inr  Umschließung  des  Eies,  aus  welchem  in  längerem 
Aufenthalt  der  Embryo  sich  entwickelt.  Dadurch  wird  dieser  Abschnitt  zum 
wahren  Fruehthülter,  wenn  auch  das  den  Uterus  verlassende,  beschalte  Ei  ein  noch 
nicht  vollständig  ausgebildetes  Junge«  umschließt.    Diesem  wird  vom  mütterlichen 


Weibliche  GMcliWhUorifHne  n>n 
Mrnitborhyni'bus.  o  Ovarien. 
t  Kileiter.  «  Uteta*.  u  Mündung 
in  den  vn<]  Sinus  urugenitalH  mit 
der  Mündung  in  dir  i «  Harnblas*. 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


511 


Organismus  außerhalb  den  Gfsehlerhtmpparate*  eine  Stätte  zur  ersten  Ernährung 
und  weiteren  Ausgestaltung  geboten.  Dadurch  unterscheidet  sich  die  mit  den 
Monotremen  beginnende  eigentümliche  Brutpflege  der  Säuge  thiere  von  jener  der 
übrigen  Vertebrateu,  dass  es  der  mütterliche  Leib  ist,  durch  welchen  die  Ausbil- 
dung des  Körpers  des  Jungen  besorgt  wird,  und  wenn  mehr  und  mehr  vom  Uterus 
selbst  diese  Leistung  übernommen  wird,  so  kommt  darin  nur  das  hier  Begonnene 
zu  gesteigertem  Ausdruck. 

Hinsichtlich  des  eine  Scheide  (Vagina;  darstellenden  kurzen  Abschnittes  ist 
nur  dessen  Mündung  auf  einer  Papille  zu  erwähnen,  wie  denn  dieser  Theil  mehr 
eine  Fortsetzung  des  Uterus  darstellt. 

Über  die  Oeschlechtsorgane  der  Monotremen  s.  vorzüglich  Owen.  On  rhe  mam- 
mary  glands  of  tlie  Ornithorhynchus.    Philo».  Transact.  1832. 

Es  ist  beuiPrkenBwerth.  das»  der  Eileiter  zwei  durch  die  Dicke  ihrer  Wand  ver- 
schiedene Strecken  unterscheiden  lässt.  davon  nur  die  erste  dem  Oviduete  der  Reptilien 
entspricht,  indess  die  zweite  muskulöse  sich  im  Baue  mehr  dem  Uterus  anschließt 
und  mit  dem  letzteren  zusammen  dem  als  Uterus  fungirenden  Oviductabschnitte  der 
Reptilien  vergleichbar  wird.  Man  kommt  durch  diese  Verhältnisse  zu  der  Vorstellung, 
als  ob  jener  muskulöse  Theil  des  Monotreraen-Eileiters  ursprünglich  beim  Bestehen 
einer  zahlreichen  Brut  auch  als  Uterus  fungirt  und  erst  mit  der  Beschränkung  des 
letzteren  jene  Verrichtung  dem  letzten,  uns  jetzt  als  Uterus  geltenden  Abschnitte 
überlassen  habe.  Auf  diese  Weise  fände  jenes  Verhalten  seine  Erklärung.  Dass  die 
Beschränkung  der  Zahl  der  jeweils  reifendeu  Eier  keinen  primitiven  Zustand  vorstellt, 
sondern  aus  einer  Reduction  hervorging,  ist  eine  allgemein  anerkannte  Erscheinung. 

Weiterbildung  des  weibliohen  Apparates. 

Vorwalten  des  Uterus  und  seine  Veränderungen. 

§  379. 

Ohne  directe  Vcrmittelung  mit  den  Einrichtungen  bei  den  Monotremeu  stellt 
sich  der  weibliche  Geschlechtsapparat  der  übrigen  Sftugethiere  vorzüglich  dadurch 
auf  einer  weiteren  Sondernngsstufe  dar,  dass  hier  ein  Vagiualabschnitt  in  bedeu- 
tender Ausbildung  schon  in  der  niedersten  Abtheilung  auftritt.  Dass  in  dieser 
Scheide  eine  Weiterbildung  des  bei  Monotremen  vorhandenen  kurzen  Canals  be- 
steht, ist  bis  jetzt  nur  wahrscheinlich,  insofern  keine  Thatsache  dagegen  spricht. 

So  sehen  wir  denn  bei  den  Marsupialiern  jeden  der  beiden  Uteri  mit  einer  Scheide 
in  Verbindung,  die  im  einheitlichen  Urogenitalsinns  ausmündet,  wahrend  diese  selbst 
zu  der  bei  der  Mehrzahl  der  Beutelthiere  noch  bestehenden  Cloake  führt  Der 
Mt'LLEK  Sche  Gang  ist  also  auch  hier  wie  bei  den  Monotremen  vom  anderseitigen 
bis  zu  seinem  Ende  getrennt  geblieben,  und  die  Endstrecke  hat  eine  ansehnliche 
Scheide  hervorgehen  lassen.  Bezüglich  der  einzelnen  ans  jenem  (Jange  differen- 
zirten  Abschnitte  ergiebt  sich  der  Ovidw  t  zwar  bedeutend  enger  als  bei  den  Mono- 
tremen, aber  doch  auch  im  allmählichen  Übergänge  in  den  Uterus.  Er  zeigt  sich 
in  der  Regel  in  Windungen,  welche  durch  eine  Peritonealfalte  zusammengehalten 


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512 


Von  den  Harn-  um!  Cesc-hleehfsorganen. 


werden.  Diese  umfasst  auch  das  Ovar,  welches  dadurch  in  eine  Art  von  Tasche 
zu  liefen  kommt  und  dem  Uterus  genähert  ist.  Dabei  ist  die  trichterförmige 
Mundung  dem  Ovar  benachbart,  steht  mit  ihm  sogar  manchmal  in  directer  Ver- 
bindung durch  die  den  Trichter  auskleidenden  und  in  der  Kegel  Uber  den  Rand 
derselben  als  Fiiiihrim  sich  fortsetzenden  Schleimhautfalten. 

Jeder  Uterus  setzt  sich  durch  eine  die  feine  Mllndung  tragende  Papille  deutlich 
von  der  ihm  zugehörigen  Schriifr  ab,  je  einem  verhältnismäßig  langen  Canale  mit 
oft  sehr  muskulösen,  manchmal  jedoch  etwas  schwächeren  Wandungen  als  der  Ute- 
rus, aber  in  mehr  oder  miuder  lateral  ausgebogeuem  Verlaufe.  Ihre  Schleimhautaus- 
kleidung ist  in  Längsfalten  gelegt.  Entweder  kommen  die  beiden  SrhridrurmoHe 
an  ihrem  Beginn  mit  einander  nur  in  Berührung  und  biegen  dann  henkelförmig 
lateralwärts,  um  auf  verschiedene  Art  wieder  gegen  einander  zu  treten  und  iu  den 
Urogenitalsinus  (Iberzugehen  Didelphis),  oder  es  tritt  an  der  ersten  Berührungs- 
stelleeiue  äußerliche  Verschmelzung  ein,  wobei  jeder  Scheideneaual  fernerhin  einen 
einfacheren  Weg  beschreibt.  Beide  Scheidencanäle  bilden  dann  äußerlich  einen 
geschlossenen  King,  dem  oben  die  Uteri,  unten  der  Urogenitalsinus  sich  anfttgen. 

Aus  dem  Anfange  der  vereinigten  Scheidencanäle 
entsteht  nun  eine  neue  Einrichtung,  indem  eine 
in  den  Hing  sich  erstreckende  Ausbuchtung  ent- 
steht, der  sogenannte  Srhn'dcnblin/i^ark,  welcher 
einem  Theile  der  Beutelthiere  zukommt.  Diese 
äußerlich  einheitlich  erscheinende  Tasche  ist 
durch  ein  Septum  in  zwei  Hälften  getheilt 
Uig.  334/;  ;  in  jede  öffnet  sich  ein  Uterus, 
jede  setzt  sich  zu  dem  Bogenstück  des  betref- 
fenden Canals  fort  (Phalangista,  Phascolomys  . 
Aber  die  bisher  getrennten  Wege  erfahren  eine 
Vereinigung  durch  den  Untergang  jener  Scheide- 
wand. Dadurch  münden  beide  Uteri  in  einen 
einheitlichen  Scheidenraum,  aus  welchem  ebenso 
der  nun  einheitliche  Blindsack  sich  fort- 
w..iMicb««;*f..-Me.-bUoriri»n»- \«n  Halma-     setzt,  wio  aus  ihm  jederseita  ein  gesonderter 

turn«,  w  Otarium.  wi  «nitlint   v  I  t<rns.       „  ,    .  ,  ,  . 

t,  s.-Ufii^aca«..!«.  <•»...•  sinu.  nr.-^-nitaiis.     Scheulencanal  nach  wie  vor  hervorgeht  Ma- 
mftnannu.  om  Oriiicium  uteri  cropns  gigunteusj.    Der    mediane  Blindsack 

besitzt  eine  verschiedene  Ausdehnung.  Er 
kann  sich  bis  zur  Wiedervereinigung  der  beiden  Scheidencanäle  in  den  Beginn 
des  Urogenitalcanals  erstrecken  und  hier  mit  einer  Ausmündung  in  letzteren  ver- 
sehen sein  'Macropus  Benetti  .  Dann  ist  die  Scheide  durch  drei  von  einander  ge- 
trennte Canäle  repriiseutirt  'Uig.  33.V,  -xnri  sn'thi'hi^  welche  die  ursprünglichen 
sind  und  «'inen  //W/Vw«,  der  aus  dem  Scheideublindsack  hervorging.  In  dem 
medianen,  welcher  trichterförmig  in  den  Urogenitalsinus  vorspringt,  erhält  sich 
eine  Längsfalte  als  Rest  einer  auch  hier  einmal  vorhandenen  Scheidewand. 

In  diesen  verschiedenen  Zuständen  des  Geschleehtseanals  der  Beutelthiere 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


513 


Fig.  3J5. 


erblicken  wir  eine  Reihe  von  8tadien  der  phyletischen  Entwicklang,  deren  Ziel 
die  Convergenz  der  Canäle  ist.  Es  hebt  der  Vorgang  mit  einer  Näherung  der  Cn- 
näle  an,  an  der  Stelle  des  8cheidengrundes,  dann  erreichen  sie  sich  hier,  behalten 
aber  die  getrennten  Lumina,  welche  erst  in  einem 
dritten  Stadium  zusammenfließen,  wobei  vielleicht  die 
bis  jetzt  noch  wenig  gekannte  Function  des  Scheiden- 
blindsackes  eine  Rolle  spielt  Durch  diese  Zustände 
wird  vorbereitet,  was  wir  bei  den  Monodelphen  nur  auf 
dem  Wege  der  Ontogenese  sehen,  die  Entstehung  einer 
einheitlichen  8cheide.  Eine  solche  kann  bei  den  Beutel- 
thieren  nicht  direct  aus  der  fortgesetzten  Concrescenz 
der  beiderseitigen  Scheiden  entstehen,  da  zwiscJien 
beiden  hindurch  die  Niere,  ihren  Weg  nimmt,  auf  ■wel- 
chem sie  später  den  Ureter  hinterliisst.  Auf  eine  andere 
Art  kommt  es  aber  schon  bei  den  Beutelthieren  zu 
einem  einheitlichen  Canal,  in  der  erlangten  Commu- 
nication  des  Scheidenblindsackes  mit  dem  Urogenital- 
canal,  in  welchem  Verhalten  eine  nicht  zu  höheren  Zu- 
ständen fuhrende  Einrichtung  liegt.  Das  gilt  auch  von 
der  medianen  Fortsetzung  des  Scheidenblindsackes 
(Fig.  335  /},  welche  proximal  gerichtet  ist  (f)  und 
wenigstens  in  einzelnen  Gattungen  vorkommt.  Dabei 
kann  der  Urogenitalcanal  eine  bedeutende  Verkürzung 
erfahren  (Fig.  335  ug).  In  wie  fern  die  Besonderheit 
der  Brutpflege  der  Monotremen  für  das  Verhalten  der  ßcheide  eine  Rolle  spielt, 
ist  noch  festzustellen. 

Für  die  physiologische  Beileutttng  der  bei  den  Beutelthieren  so  eigentümlich 
gestalteten  Ausftihrwege  des  weiblichen  Gesehleehtsapparates  sind  nur  wenige  That- 
sachen  bekannt.  Sie  betreffen  vorzdglich  den  Uterus,  in  welchem  aus  dem  Ei  der 
Embryo  nauimt  seinen  ÜUllorganen  sich  entwickelt  und  eine  bestimmte  Keife  gewinnt, 
die  er  aber  erst  nach  der  Geburt  als  »Benteljunges«  im  Marsupium  der  Mutter  vollendet. 
Im  Uterus  ßndet  wHhrend  der  Gravidität  keine  eugere  Verbindung  der  Fruchthiilter 
t'horion)  mit  der  Schleimhaut  statt,  wenn  auch  die  Oberfläche  des  ersteren  überall 
den  Aus-  und  Einbuchtungen  der  L'terusschleimhaut  folgt.  Dagegen  bietet  sich  an 
den  Drüsen  der  Schleimhaut  eine  bedeutsame  Ausbildung,  die  eine  besondere 
Function  dieser  Theile  nicht  verkennen  läset.  Sie  sind  aus  einfachen  Schläuchen  iu 
lange,  knäuelartig  gewundene,  auch  Aste  tragende  Gebilde  übergegangen.  Eine  zellen- 
freie Flüssigkeit,  welche  das  Chorion  umspült,  ist  wohl  als  das  Seeret  jener  Drüsen 
anzusehen,  vielleicht  ist  sie  mit  diffundirtem  Serum  gemischt.  Dieses  als  »Uterin- 
milch<  bezeichnete  Fluidum  liefert  dem  sich  entwickelnden  Embryo  das  erste  von 
der  Mutter  dargebotene  Xahrungsmnterial  und  zeigt  den  Uterus  in  neuen  Beziehungen. 

S.  hierüber:  Ski.knka,  Studien  etc.  Viertes  Heft  1887. 

Die  Scheidencanäle  spielen  wohl  bei  dem  Gebäracte  eiue  wichtige  Holle.  Wo 
»ie  mit  einein  Blindsacke  combinirt  sind,  ist  diese  Bolle  etwas  fraglicher,  und  es  ist 
noch  keineswegs  sichergestellt,  ob  der  Austritt  des  Jungen  durch  den  Scheiden- 
blindsat-k  direct  in  den  Sinus  urogenitalis  geschieht.    Es  sind  übrigens  nicht  einmal 

Oegenbaur,  Vergl.  Anatomie,  il.  33 


Weibliche  Organe  eines  Beutel- 
thierei(llacropusBenettiil 
Seitlich.  nr.iifUrettr.  /,/Blind-. 
tack  der  Scheide.  ei  Cloake. 
r  Keitum.  «<;  t'rogenitelr*Ml. 
Andere  Bezeichnungen  wie  in 
Toriger  Figur. 


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514 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


die  anatomischen  Befunde  ganz  sichergestellt,  da  z.  B.  fllr  Macropus  Benettii  auch 
ein  geschlossener  und  mit  eiuein  Septuui  versehener  Scheidenblindsack  angegeben  ist. 

8.  Owen  ilber  Marsupialia  in  Todds  Cyclopaedia;  ferner  Licae  Macropus  Billar- 
dieri .  Zoolog,  harten  1867.  S.  418  n.  471.  (i.  Cattaneo  ;Macr.  Benettii ,  Atti  de  Soc. 
ital.  d.  Sc.  nat.  Vol.  XXIV.  A.  Brass,  Beitr.  z.  Kenntnis  des  weibl.  Urogenitalsystems 
der  Marsupialen.   Leipzig  1880. 

Wenn  wir  bei  den  Marsupialiern  in  der  Ausbildung  des  unteren  Endes  des 
MCLLEB'schen  Ganges  zu  einer  doppelten  Scheide  zwar  eine  Entfernung  von  den 
Monotremen,  aber  doch  noch  primitive  Zustände  erkannten,  so  findet  sich  bei 
den  monodelphen  Säugethieren  in  der  geringeren  oder  größeren  Concrescenz  jenes 
Abschnittes  der  Müi.LEit'schen  Gänge  ein  weiterer  Fortschritt  ausgedrückt.  Die  Ver- 
schmelzung vollxkht  sich  hier  ontogenetisch  an  derselben  Stelle,  an  tceldter  sie  phy- 
logenetisch bei  den  Beutelthieren  erfolgt  war,  und  schreitet  von  dieser  8telle  aus 
nach  beiden  Richtungen,  am  vollständigsten  gegen  den  Urogenitalcanal  fort  8o 
kommt  es  zur  Bildung  einer  einheitlichen  Scheide,  an  der  nnr  selten  eine  theilweise 
Dnplicität  besteht. 

Sehr  wahrscheinlich  steht  dieser  Fortschritt  im  Zusammenhang  mit  dem  Ver- 
halten der  Geschlechtscanäle  während  der  Sondernng  des  Geschlechtsapparates. 
Die  Urnierengänge  werden  nämlich  sammt  den  MCiXEit'schen  Gängen,  die  erst 
medial  von  den  ersteren,  dann  nach  hinten  zu  liegen,  zu  einem  Bündel,  dem 
Genitalstrang  {Geschlechtsstrang,  Tiuersoh)  zusammengeschlossen,  wobei  den  aus 
dem  Becken  kommenden,  zur  vorderen  Bauchwand  ziehenden  starken  Umbilical- 
arterien  eine  den  Znsammenschlnss  fordernde  Bedeutung  zukommt.  Diese  Arte- 
rien gelangen  erst  bei  den  Monodelphen  zu  ansehnlicherer  Ausbildung,  wodurch 
das  ans  der  vollständigen  Trennung  der  Scheiden  sich  ergebende  Fehlen  eines 
Genitalstranges  bei  den  Beutelthieren  seine  Erklärung  findet. 

Aus  diesen  Verhältnissen  entspringt  auch  die  Verschiedenheit  des  Ureter- 
verlaufes.  Bei  BeutelÜiiercn  tritt  der  Ureter  allgemein  medial  von  dem  Gcschlerhts- 
gange  (resp.  von  den  Scheidencanälen)  zur  Blase.  Bei  den  monodelphen  Säugern 
nimmt  er  einen  lateralen  Weg.  Dieser  Weg  ist  ihm  vorgeschrieben  durch  den 
Genitalstrang.  Die  sich  aus  der  Ureter  anläge,  dem  Nierengange,  sondernde  Niere 
hat  jenen  Weg,  den  später  der  Ureter  zieht,  durchlaufen,  und  bei  den  didelphen 
Sängern  bleibt  die  Bahn  zwischen  den  beiderseitigen  Genitalcanftlen  frei,  indess 
sie  bei  den  monodelphen  durch  den  Genitalstrang  median  verlegt  ist  und  daher 
eine  laterale  Richtung  nimmt. 

Bei  dieser  Verschiedenheit  sehr  frühzeitig  auftretender  Lageverhältnisse 
bestehen  die  gleichen  Abschnitte  wie  bei  den  didelphen  Säugern  fort.  Der 
Ocidmt  ist  in  den  niederen  Zuständen  nicht  ganz  scharf  vom  Uterus  gesondert 
und  bietet  darin  noch  ein  Zeugnis  der  ursprünglichen  Gleichartigkeit  des 
Geschlechtscanals.  Immer  aber  stellt  er  eine  mit  engerem  Lumen  vom  Uterus 
ausgehende  Röhre  vor,  welche  sich  an  ihrer  letzten  häufig  gewunden  verlaufenden 
Strecke  erweitert  und  dabei  auch  dünnere  Wände  erhält.  Diese  Ampulle  des 
Oviductes  läuft  dann  zum  meist  trichterförmigen  Ende  mit  dem  Ostiuin  abdomi- 
nale.   Das  Üstium  verhält  sich  bei  bedeutender  Weite  doch  einfach,  mit  glattem 


Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


515 


Rande  bei  den  Cetaceen,  indes»  es  sonst  in  der  Kegel  mit  Fimbrien  besetzt  ist.  Diese 
laufen  von  Schleimhautfalten  aus,  die  vom  erweiterten  Theile  des  Oviductes  her- 
kommen. Allgemein  bestehen  Beziehungen  zwischen  Oviduct  und  Ovarien,  in- 
dem die  Mündung  des  ersteren  dem  letzteren  zugekehrt  oder  auch  direct  mit 
ihm  verbunden  ist.  Die  den  Oviduct  umschließende  Peritonealfalte  ist  besonders 
bei  gewundenem  Verlaufe  des  Oviductes  in  eine  mit  der  Tubenmllndung  auch 
den  Eierstock  umschließende,  weitere  oder  engere  Tasche  umgebildet  [Bursa 


Flg.  336. 


Verschiedene  Zustande  du  Uterus  bei  Säugethieren.   Diese  Veränderungen  gehen  von  einem  Zustande 
ans,  welcher  als  paarige  Strecke  der  Aasfuhrwege,  als  doppelter  Uterus  sich  darstellt  M),  welcher  alluikhlich 
in  vielen  Stufen  [B,  C,  D,  E)  iu  einem  einheitlichen  Organe  verschmilzt. 


ovarici),  von  welcher  auch  bei  mehr  gestrecktem  Verlauf  des  Oviductes  eine 
Andeutung  sich  erhält,  wie  bei  den  Prosimiern  und  den  Primaten  (Fig.  338  on. 
Sehr  eng  ist  der  Eingang  in  jene  Tasche  bei  den  Carnivoren. 

Diese  Tasche  fehlt  bei  den  Cetaceen,  welche  «ie  nur  in  jener  Andeutung  beBitzen 
und  sich  auch  darin  primitiv  verhalten.  In  der  Tasche  wird  eine  sichernde  Ein- 
richtung der  Übertragung  der  Eier  in  den  Oviduct  zu  erkeunen  sein. 

Der  im  Uterus  gegebene,  wichtigste  Abschnitt  der  weiblichen  Ausführwege 
ist  wie  in  keiner  der  unteren  Abtheilungen  zahlreichen  Modificationen  unter- 
worfen, die  einerseits  aus  der  Anzahl  der  jeweils  in  ihm  ihre  Entwicklung  be- 
stehenden Jungen  und  der  Art  ihrer  Beziehungen  zur  Uteruswand  entspringen, 
andererseits  aber  auch  in  Umbildungen  von  niederen  Zustünden  zu  höheren  aus- 
gedrückt sind. 

Von  den  Monotremen  her  durch  die  Beutelthiere  erhob  sich  der  Werth 
dieses  Organs  für  den  Schutz  und  die  Ausbildung  der  sich  in  ihm  entwickelnden 
Jungen  auf  höhere  Stufen,  indem  seine  Leistung  in  jener  Richtung  sich  gesteigert 
hat,  um  bei  den  monodelphen  Säugethieren  noch  Größeres  zu  bieten.  Wenn 
auch  gleichfalls  nur  stufenweise  und  in  keineswegs  gleichartiger  Form,  kommt 
es  bei  den  Monodelphen  zu  einer  innigeren  Verbindung  der  Frucht  durch  Ver- 
mittlung ihrer  Hüllorgane  mit  den  Uteruswandungen,  dergestalt,  dass  der  sich 
entwickelnde  Körper  der  Jungen  seine  Ernährung  aus  dem  Blut  der  Mutter 
empfängt.  Fötale  und  mütterliche  Blutgefäße  lassen  ihren  Inhalt  in  wechsel- 
seitige Diffusion  gelangen.  Die  mit  vollkommenem  Materiale  geleistete  Ernährung 
gestattet  dem  sich  entwickelnden  Jungen  die  Erlangung  einer  größeren  Reife 

33* 


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MO 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Yig.  337. 


als  noch  bei  den  Beutelthieren,  wenn  damit  auch  noch  nach  der  Gebnrt  An- 
sprüche an  den  mütterlichen  Organismus  eine  Zeit  hindurch  fortbestehen. 

Der  niederste  Zustand  besteht  bei  den  beiden  Uteris  in  vollständigem  Getrennt- 
bleiben, deren  jeder  mit  einem  besonderen  Os  uteri  in  die  Scheide  sich  Offnet 
[Uterus  duplex,  Fig.  336  B .  wie  bei  vielen  Sagern  Leporiden,  Seiuriden,  Ilydro- 
ehoerus;.  An  der  Scheide  erhalten  sich  in  einem  Falle  sogar  noch  Trenuuugsspuren, 
indem  sie  am  ersten  Drittel  ihrer  Länge  ein  Septum  besitzt  (Lagostomus .  Eine  Nähe- 
rung der  beiden  Mündungen  auf  einem 
gemeinsamen  Vorsprunge  Castor;  führt  zu 
einer  Vereinigung  der  UterusmUndungen 
(Uterus  bipartitus,  Murina,  Ooelogenys, 
Dasyproctal,  nnd  daran  schließt  Bich  die 
Bildung  eines  einheitlichen  Uterus,  der  sich 
lateral  in  zwei  Hörner  fortsetzt  (Uterus 
bicornis,  Fig.  337  cu,  eu'}.  Diese  besitzen 
verschiedene  Ausdehnung,  wie  auch  der 
einheitliche  Abschnitt  wechselnde  Verhält- 
nisse darbietet.  In  diesen  mannigfachen 
Zuständen  finden  wir  den  Uterus  in  einer 
großen  Anzahl  von  Säugethier-Ordnungen 
verbreitet.  Wo  die  Hürner  im  Über- 
gewicht stehen,  dienen  sie,  wie  beim 
Uterns  duplex,  in  der  Regel  der  Ent- 
wicklung einer  größeren  Anzahl  von  Em- 
bryonen viele  Insrcliroren ,  die  meisten 
Carnicoren  ,  wobei  dann  jene  der  Zahl  der 
Embryonen  entsprechenden  Erweiterungen 
oder  Ausbuchtungen  der  Hörner  während 
der  Gravidität  entstehen.  Einer  reicheren 
Brut  entsprechen  auch  die  langen  Uterus- 
hörner  der  Srhireine,  währeud  bei  anderen 
Ungulaten  mit  einer  Minderzahl  von  Jungen, 
die  sogar  auf  ein  einziges  zurücktreten 
kann,  Längenentfaltung  der  Hörner  von 
der  bedeutenden  Ausdehnung  der  Frucht- 
hüllen  vorzüglich  des  Chorioni  in  Anspruch  genommen  wird.  Die  letzteren  sind  hier 
iiugepasst  an  das  Fortbestehen  langer  Uterushörner,  welche  von  einem  mnltiparen 
Zustande  ererbt  sind  die  meisten  Artiodactylen  und  viele  Pcri*sodactylen\ 

Ein  Zurücktreten  der  Ausdehnung  der  Hörner  des  Uterus  lässt  einen  mehr  ein- 
heitlichen Uterus  entstehen.  Wie  dieser  von  einem  doppelten  sich  ableitet,  lehren 
die  Ettmiatm,  unter  deuen  noch  ein  Uterus  duplex  besteht,  der  mit  zwei  Osticn  in 
die  Scheide  mündet  [Orycteropus,  Rait).  Bei  anderen  sind  die  beiden  zum  Uterus- 
körper Bich  vereinigenden  Börner  von  geringer  Länge  X'hlumydophorus,  Hyrtt.',  oder 
sie  erscheinen  nur  als  Ausbuchtungen  des  meist  ziemlich  in  die  Länge  gezogenen 
Uterus,  wie  dies  bei  der  Mehrzahl  der  Edentateu  sich  findet. 

Die  Verkürzung  der  Horner  macht  sich  auch  in  anderen  Abtheilungen  geltend 
Chirojitertr,  wobei  der  einheitliche  Körper  an  Bedeutung  gewinnt.  Verschiedene 
Zustände  äußern  sich  in  dieser  Hinsicht  bei  den  Vrosimiern,  und  von  dem  Vorkommen 
noch  ziemlich  lauger  Börner  Chiromys.  Tarsius  finden  »ich  zu  sehr  kurzen  (Lemun 
vermittelnde  Zustände  vor.  So  wird  der  Uterus  mehr  und  mehr  ein  einheitliches 
Organ,  und  lang  und  schmal  gestaltet  zeigt  er  bei  den  Primaten  nur  selten  noch 


Weiblich«   GevcblexnUorgane   tob   Ovis  aries. 

KeiderseiU  ist  die  Bure»  ovarica  dargestellt,  o  Ovar. 

od  Oviducl.    cu,  tu'  Horner  de«  Uterus.  Uteras. 
fi  Processus  vaginalis,    r  Vagiua. 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


517 


Andeutungen  von  Hörnern  (Cynoeephaluu ,  die  sonst  in  der  Kegel  nur  vorübergehend 
erkennbar  sind,  wie  dieses  auch  beim  Menschen  bekannt  ist. 

Ähnlich  verhält  es  sich  mit  der  gestreckten  (Jestalt,  die  bei  den  Quadrumanen 
besteht  und  beim  Menschen  gleichfalls  nur  durchlaufen  wird.  Mit  diesem  Schwinden 
der  DuplicitUtsreste.  die  in  den  Hörnern  sich  noch  ausdrückten,  geht  der  Verlust  des 
multiparen  Zustundes  Hand  in  Hand,  und  wir  finden  in  jenen  Abtheilungen  die 
Function  des  Uterus  der  Entwicklung  nur  eines  oder  höchstens  zweier  Jungen  zu- 
gewendet. 

Die  Sonderling  des  f'terits  (Fig.  338)  grgen  die  Scheide  (rj  ist  sehr  häufig 
wenig  dtutluh  volllogen,  und  beide  gehen  ohne  scharfe  Grenze  in  einander  über, 
wenn  auch  die  Beschaffenheit  der 
Schleimhaut  in  beiden  verschieden 
ist.  Edentat^n,  manche  Insectivoren 
und  Prosimier,  auch  Ungulaten  bieten 
hierfür  Beispiele.  In  andern  Fallen 
setzt  sich  der  Uterus  gegen  die 
Scheide  ab,  doch  kommt  es  erst  bei 
den  Quadrumanen  zur  Ausbildung 
mächtigerer  Muskulatur  an  dem  der 
Scheide  zugekehrten  Abschnitte, 
welche  dadurch  als  Cervix  gegen  den 
Körper  sich  abzusetzen  beginnt. 
Am  Fundus  erhält  sich  aber  die 
Muskulatur  bei  den  Affen  schwächer 
als  beim  Menschen. 

Reste  der  Untiere  sowie  des  Cmicrenganges  sind  in  der  Kegel  noch  nach- 
weisbar und  in  der  die  Ovarien  tragenden  und  die  Tuben  umschließenden  Peri- 
tonealfalte  enthalten,  welche  zu  den  Hörnern  des  Uterus,  dann  zu  dessen  Körper 
ziehend,  hier  auch  als  Mesometrium  aufgefasst  wurden.  Die  Reste  der  Urniere 
stellen  unregelmäßig  geknäuelte  Canäle  vor,  welche  von  der  Befestignngsstelle 
des  Eierstockes  ans  in  verschiedener  Zahl  in  die  zum  Oviduct  sich  begehende 
Bauchfellduplicatur  eingeschlossen  liegen,  also  in  dem  ursprünglichen  Peri- 
tonealüberzuge  der  Urniere.  Mehr  oder  minder  deutlich  im  Zusammenhang  mit 
diesem  als  » Nebeneierstock  c,  Parovarium  oder  Epoophoron  bezeichneten  rudi- 
mentären Organe  steht  das  Rudiment  des  Urnierenganges,  der  Uartnersehe  Canal 
[MalpighCschrr  Canal),  welcher  längs  des  Oviductes  um  die  Hörner  des  Uterus 
oder  auch  weiter  verfolgbar  ist.  Beim  Menschen  wird  ein  Rest  davon  in  den  Uterus- 
körper mit  eingeschlossen  nnd  ist  im  kindlichen  Alter  daselbst  nachweisbar. 

Die  Ausleitewege  der  Crtaceen  schließen  sich  durch  den  Besitz  eines  Uterus 
bicornis,  der  aber  nur  einen  kurzen  Körper  trägt,  an  die  niederen  Fonneu  an.  Doch 
ist  ein  Ob  uteri  gesondert.  Länder  ist  der  Körper  des  gleichfalls  zweihümijreu  Uterus 
bei  den  Sirenen.  Noch  weuig  sichergestellt  ist  das  Verhalten  des  Uterus  bei  den 
Probosculcn,  wo  ein  Uterus  duplex,  sogar  eine  Theiluug  der  Scheide  beschrieben  ist 
(M.  Watson,  Trausactions  of  the  Zoolog.  Soc.  Vol.  XI.  Part.  4.  1881 .  wie  denn  auch 
die  früheren  Beobachter  nicht  einstimmig  berichten.    Vielleicht  gehen  hier  noch 


Kig.  m 


Weibliche  Geschlechtsorgane  Ton  Inuuj  cvBomolROs, 
or  Ovar,   k.ot  Bursa  OTarira.    I.oi  Ligamentum  ovarii. 
»■!  Eileiter.   «  0.  uteri,   r  Scheide. 


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518  Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 

wahrend  de»  Lebens  Veränderungen  vor  sich,  und  es  werden  durch  die  Gravidität 
Umänderungen  hervorgerufen. 

Wie  der  Uterus  in  seiner  Länge  —  in  allen  seinen  in  Bezug  auf  die  Hörner 
verschiedenen  Zuständen  —  große  Differenz  darbietet,  so  bestehen  solche  auch  für 
die  Scheide.  Am  kürzesten  ist  sie  bei  Hyaena  croenta,  was  wohl  Hand  in  Hand 
geht  mit  der  bedeutenden  Ausbildung  des  Urogenitaleanals,  welcher  functionell  die 
Scheide  vertritt. 

H.  0.  Watsos,  Proceed.  of  Zoolog.  Soc.  1877.  F.  Chai'MAX,  Proceed.  Acad.  of 
nat.  Sc.   Philadelphia  1888. 

Die  SchleimhauiaHskleidimg  dt'B  Uterus  zeigt  Bich  in  ihren  Verschiedenheiten  zum 
Theile  in  Beziehung  zu  der  Art  der  Verbindung  zwischen  Mutter  und  Frucht.  Sie 
bietet  bedeutende  Falten  bei  allen  Ungulaten.  mehr  der  Länge  nach  ziehend  bei  den 
Perissodactylen,  bei  Artiodaetylen  entweder  in  die  Quere  gestellt  (Schweiiii  oder  einen 
schwachen  Wulst  Caruuculac.  utrrine  Cotykdtmm)  bildend  (Cerviden,  Bovideu  .  Beim 
Bind  sind  diese,  die  Verbindungsstellen  mit  dem  Chorion  der  Frucht  darftellenden  Er- 
hebungen in  jedem  Home  in  vier  Liingsreihen  geordnet.  Der  Drüsenapparat  scheint 
auch  bei  den  monodelphen  Säugern  allgemein  durch  lange,  schlauchförmige  Drüseu 
dargestellt  zu  werden.  F.r  fehlt  der  Scheide,  deren  Schleimhaut  in  bedeutender  Mannig- 
faltigkeit der  Faltenbildung  sich  darstellt:  Längs-  und  Querfalten  in  verschiedenen 
Combinationen,  auch  schräg  in  Spiralform  verlaufende,  wie  z.  B.  bei  manchen  Perisso- 
dactylen  (Tapir,  und  Artiodaetylen  Dicotyles'. 

Wenn  ich  aber  die  Keduction  der  beiden  Uteri  auf  einen  einzigen  von  einem 
Übergänge  des  multiparen  Zustande»  in  den  nniparen  ableitete,  habe  ich  bloß  den 
mit  Exemplificatiou  auf  Ungulaten  sich  erhebenden  Einwand  zu  widerlegen.  Die 
meisten  der  Ungulaten  sind  nicht  mehr  multipar  und  doch  im  Besitze  eines  Uterus 
hicornis.  Hier  ist  zu  erwägen,  dass  auch  da.  wo  nur  ein  Junges  geworfeu  wird,  in 
das  andere  Uterushorn  eiu  Theil  der  Eihüllcn  das  Chorion;  sich  fortsetzt,  so  dass  die 
Theilnahme  des  gtsammien  Uterus  beansprucht  wird.  Diese  bedeutende  Ausdehnung 
des  Chorion  findet  wieder  ihre  Erklärung  in  der  Cotvledonenbildung.  ebenso  wie  in 
der  vollkommeneren  Ausbildung,  in  welcher  das  Junge  zur  Welt  kommt. 

Die  Entstehung  unpaarer  Theile  aus  den  paarigen  Mi  Li.En'schen  Gängen  geht 
bei  den  monodelphen  Säugern  nicht  vom  Anfange  jeuer  Canäle  aus,  sondern  erfolgt 
an  der  Grenze  des  ersten  und  des  zweiten  Dritttheiles  ihrer  Länge  Mihalkowk  s . 
Da  diese  Stelle  ziemlich  genau  jener  entspricht,  an  welcher  bei  didelphen  Säugern 
eine  gleiche  mediane  Verbindung  der  weiblichen  Geschlechtscanäle  in  stufenweiser 
Ausführung  begriffen  ist,  konnte  ich  jene  ontogenetische  Eigentümlichkeit  der  Mono- 
delphen schon  längst  als  aus  dem  didelphen  Zustande  ererbt  erklären  (1870 .  Der  aus 
dein  Ureterverlanf  dagegen  erhobene  Einwand  findet  in  der  Bildung  des  Genital- 
stranges der  Monodelphen  seine  Erledigung,  insofern  durch  diesen  der  sieh  son- 
dernden Niere  statt  des  medialeu  der  laterale  Weg  angewiesen  wird. 

Männlicher  Apparat  und  Veränderungen  seiner  Organe. 

§  380. 

Die  iii'innlirhfH  (irsrhfrrhtsmymr  der  Sftugethiere  setzen  die  früheren  Ein- 
richtungen in  allen  wesentlichen  Punkten  fort  und  bieten  nur  eine  geringe  Zahl 
von  Sonderungen.  Diese  Verschiedenheit  gegen  das  weibliche  Organ  gründet  sich 
auf  die  Stabilität  d«  r  physiologischen  Leistung,  die  beim  männlichen  Geschlecht 
der  Hauptsache  nach  in  Bildung  und  Ausleitung  des  S^rma  besteht,  während  sie 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbeltbiere. 


519 


beim  weiblichen  Geschlecht  durch  die  immer  höhere  Stufen  beschreitende  Brut- 
pflege an  den  dazn  dienenden  Strecken  der  Ausleitewege  Umgestaltungen  hervorrief. 

Auch  die  Anlage  und  die  Sonderung  des  Apparates  erfolgt  wie  bei  den  Rep- 
tilien; wir  sehen  die  Keimdrüse  auf  dieselbe  Weise  sich  zum  Hoden  [Fig.  339) 
gestalten,  der  mit  einem  Theile  der  Urniere  in  Verbindung  tritt.  Eine  ver- 
schieden große  Anzalü  von  Vasa  efftrtntia  verlässt  den  rundlich  oder  oval  ge- 
formten, zuweilen  (Cetaceen)  stark  verlängerten  Hoden  meist  weit  vorn  an 
dessen  Zusammenhang  mit  dem  Peritoneum  und  tritt  zu  dem  in  der  Regel  um- 
fänglicheren Kopfe  des  Nebenhodens,  Epididymis  (Fig.  339  cp  ,  welcher  dem  Hoden 
mehr  oder  minder  eng  sich  anschließt  und  auch  das  Vas  deferens  (cd)  hervorgehen 
lässt.  Dessen  dichte  Windungen  setzen  noch  einen  Abschnitt  des  Nebenhodens 
zusammen  und  strecken  sich  erst  nach  dem  Abgange  aus  diesem,  worauf  das 
Vas  deferens,  an  Dicke  der  Wandungen  zunehmend,  sich  zum  Grunde  der  Harn- 
blase wendet  und  unter  Convergenz  der  beiderseitigen  gegen  den  Crogenitalsimis 
verläuft,  in  dessen  Anfang  die  Ausmundung  meist  gesondert  statthat. 

Während  am  Hoden  außer  der  Form  nur  die  Zahl  der  aus  Samencanälchen 
gebildeten  Läppchen  und  die  Verbindungen  derselben  im  Hilus  des  Hodens  zu 
einem  Netze  des  Corpus  Highmori  nach  Umfang  und  Lage  manche  Verschieden- 
heiten darbieten,  ergeben  sich  weit  mehr  Differenzen  in  dem  Zusammenhange  mit 
dem  Nebenhoden.  Bei  vielen  Säugethieren  ist  diese  engere  Verbindung  nur  auf  die 
von  den  Vasa  efferentia  durchsetzte  Strecke  am  oberen  Hodenende  beschränkt  und 
der  Hoden  wie  bei  den  Monotremen  nur  durch  ein  schlaffes,  dünnes  Mesorchium 
mit  dem  Nebenhoden  angefügt  (Beutelthiere,  Nager),  wobei  eine  ausgebildete 
Bursa  testis  besteht.  Bei  anderen  ist  diese  Vereinigung  unter  Reduction  des  Mesor- 
chium auf  einer  längeren  Strecke  zu  einer  innigen  geworden,  und  danu  umfasst 
die  Epididymis  den  Hoden.  Dies  findet  sich  besonders  bei  Carnivoren,  bei  denen 
die  Bnrsa  testis  zu  einer  schmalen  Spalte  reducirt  ist. 

Am  Samenleiter  werden  Erweiterungen  des  Endabschnittes  angetroffen, 
welche  jedoch  nur  zum  Theil  zur  Ansammlung  des  Sperma  dienen.  Die  in  der 
Wand  dieser  »Ampullen*  ausgebildeten  Drüsen  tragen  nicht  nur  am  meisten  zur 
Verdickung  der  betreffenden  8trecke  bei,  sondern  lassen  auch  die  secretorische 
Verrichtung  derselben  in  den  Vordergrund  treten.  Durch  von  diesem  Abschnitt 
her  gesonderte  Gebilde,  die  man  als  Samenblasen  (Vrsv.wlae  seminales)  bezeichnet 
hat,  tritt  dies  nur  noch  mehr  hervor,  denn  auch  sie  sind  nicht  »8amenbehälter«, 
wenn  auch  in  einzelnen  Fällen  Sperma  sich  in  ihnen  vorfindet,  wie  z.  B.  beim 
Menschen,  sondern  die  in  der  Wandung  derselben  reich  entfalteten  Drüsen  ver- 
leihen ihnen  mehr  den  Charakter  secretorischer  Organe.  Der  diese  Gebilde  durch- 
ziehende Hohlraum,  welcher  sich  auch  in  die  oft  vorhandenen  Ausbuchtungen, 
welche  auch  bedeutende  Ausdehnung  erlangen  können,  erstreckt,  dient  zur  An- 
sammlung des  Drüsensecretes,  dessen  Bedeutung  wohl  in  einer  Zumischung  zum 
Sperma  liegt.  Durch  diese  vom  Samenleiter  ans  entstandenen  Anhangsgebildc  wird 
die  letzte,  meist  ganz  kurze  Strecke  der  ersteren  als  besonderer  Abschnitt  unter- 
scheidbar; sie  bildet  den  engeren  Ductus  ejaeubttorius,  welcher  zur  Ausmündung 
gelangt. 


520 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Die  sogenannten  Samenbläschen  sind  in  fast  allen  höheren  Abtheilungen  ver- 
breitet, den  Monotremen  und  Mareupialiern,  aucli  den  Camivoren  fehlen  sie.  Sehr 
achwach  entwickelt  sind  sie  bei  Lepus.  Dagegen  sind  sie  bei  den  meisten  übrigen, 

z.  B.  bei  Nagern,  sehr  aus- 
Fi*.  33».  gebildet,  auch  bei  Insectivo- 

ren  kommen  sie  zuweilen  sehr 
mächtig  entfaltet  vor  (Eri- 
naceus)  [Fig.  339/),;/),  auch 
bei  den  Ungulaten.  Wah- 
rend sie  bei  manchen  Pro- 
simiern  wieder  vermisst 
werden,  önden  sie  sich  bei 
andern  (Lemur),  auch  bei 
Chiropteren  (Pteropus)  als 
einfache  Schlauche  von 
ziemlicher  Länge,  terminal 
getheilt  bei  Platyrrhinen 
(Mycetes),  indess  sie  bei 
Katarrhinen  gebuchtet  sich 
darstellen  mit  terminaler 
Umbiegnng,  ähnlich  wie  auch 
beim  Menschen. 

Die  in  fast  allen  Abthei- 
lungen nachgewiesene  Erhal- 
tung von  Resten  der  indifferen- 
ten Anlage  des  Gcschlechts- 
apparates  ward  auch  bei 
Säugethieren  vielfach  er- 
kannt. Rudimente  des  nicht 
zum  Nebenhoden  verwen- 
deten Theiles  der  ürniere 
sind  bei  letzteren  zuweilen  zu  finden,  sie  stellen  bald  Knäuel  isolirter  Canälo  vor, 
bald  münden  sie  als  »Vas  aberrans«  in  den  Samenleiter  ein,  Verhältnisse,  die  für 
den  Mensrhen  am  genauesten  bekannt  sind.  Von  dem  MPLLER'schen  Gange  erhalten 
sich  sowohl  proximale  ab  distale  Theile,  die  letzteren  zwischen  Nebenhoden  und 
Hoden,  beim  Menschen  als  ungestielte  Hydatide  bekannt,  indess  ein  proximaler  Ali- 
schnitt, einem  Sinns  y  nitnlis  entsprechend,  in  den  Sinus  urogenitalis  mündet,  meist 
in  der  Nähe  der  Mündung  des  Samenleiters  als  L'terus  »Hwctdintus  (E.  U.  Webe«, 
Vesicula  prostatica)  bezeichnet.  Bei  bedeutenderer  Ausprägung  wiederholt  dieser, 
auch  nicht  bloß  den  Uterus  repräseutirende  Apparat  die  Formen  des  betreffen- 
den weiblichen,  so  z.  B.  in  zwei  Hörnern  bei  Nagern,  wo  das  Organ  z.  B.  bei  Castor 
sehr  bedeutende  Ausbildung  findet,  ferner  bei  Camivoren  (Lutra)  etc.  Im  Fötal- 
leben in  allen  Abtheilungen  verbreitet  tritt  der  Apparat  früher  oder  später  (sehr 


Harn  und  GejchlochUortran» 


Milor  Ansicht,  die  recht?  Niere 


l  Kr  inireu»  enropaeut  iu  dt>r- 
im  Lkogsschnitt.    Si  Nebenniere. 
ur  Ureter.    t  Hoden,    tp  Epididymis.    «6  Visa  »permatica.    P.  F, 
P"  P"  ,  1""  iMrnwnapparat.  «  Harnkla«e.      Uro|reniUlriiml.  p  Penis. 
t</  Va»  defereni. 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


521 


Vig.  wo. 


frühzeitig  z.  B.  bei  Ovis)  die  Rückbildung  an,  auf  der  er  »ich  in  mannigfaltigen 
Stufen  später  darstellt. 

Dass  die  sogenannten  Samctihläsehen  mit  dem  Vaa  deferens  gleichen  Bau  be- 
sitzen, also  auch  mit  Muskulatur  versehen  sind,  erhellt  aus  ihrer  Genese  von  ersterem. 
Bei  Nagern  werden  sie  bald  durch  etwas  gebogene,  lateral  eingekerbte,  bald  an  der 
ganzen  Oberfläche  Buchtungen  zeigende  Organe  dargestellt, 
welche  in  der  feineren  Structur  den  die  Wandungen  einneh- 
menden Drusenapparat  erkennen  lassen.  Beim  Pferde  bestehen 
an  dem  großen  Organe  zahlreiche  Ausbuchtungen,  wie  Drüsen- 
lappen.   Diese  sind  kleiner  bei  Wiederkäuern,  noch  kleiner 
und  zahlreicher  bei  Schweinen.  Vermisst  habe  ich  die  Samen- 
bläschen bei  Cynocephalus  babuin.  wodurch  an  die  Carnivoren 
erinnert  wird. 

Aus  dem  Endabschnitte  des  zum  Samenleiter  werdenden 
Urnierenganges  geht  bei  Lrptis  ein  eigentümliches  Gebilde 
hervor,  welches  früher  auf  den  weiblichen  Apparat  bezogen 
wurde.  Die  Enden  der  Urniereugänge  vereinigen  sich  unter  Er- 
weiterung zu  einem  gemeinsamen  Abschnitte,  in  welchen  auch, 
wenigstens  äußerlich,  eine  verschmolzene  Strecke  der  Mi  llek- 
schen  Gänge  aufgenommen  wird  iMhialkowks:.  Während  die 
so  entstehende  Tasche  nach  oben  sich  ausdehnt,  rücken  die  an- 
fänglich an  ihrem  blinden  Ende  in  sie  übergehenden  Urnieren- 
gänge  nach  vorn  und  erhalten  selbständige  Ausmündungen  im 
Urogenitalsinus.  Die  Tasche  stellt  schließlich  einen  hinter  den 
Samenleitern  vom  Urogenitalsinus  emportretenden  Anhang  vor. 
(Fig.  340 ^  ,  in  dessen  hintere  Wand  noch  später  zu  berück- 
sichtigende Drüsen  sich  einbetten  siehe  die  genaueren  Dar- 
stellungen bei  MuiALKOWirs.  1.  c.'.  Das  Organ  scheint  der 
Ansammlung  von  Sperma  zu  dienen. 

Da  bei  vielen  anderen  Nagern  am  Anfange  des  Uro- 
genitalcanals  ein  paar  taschctifünuige  Ausbuchtungen  bestehen, 
zwischen  denen  auf  einem  Colliculus  scminalis  die  Ductus 
ejaculatorii  ausmünden,  darf  wohl  gleichfalls  an  die  Bethei- 
ligung des  MüMXRschen  Ganges  gedacht  werden  Myo- 
potamus . 

E.  H.  Webeb,  Zusätze  zur  Lehre  vom  Baue  und  den  Ver- 
richtungen der  Geschlechtstheile.  Leydiq,  Zur  Anatomie  der 
männlichen  Geschlechtsorgane.  Zeitschr.  f.  wiss.  Zoologie  Bd.  II. 
Bezügl.  des  Uterus  masculinus:  ,1.  van  Deen,  Zeitschr.  f.  wiss. 

Zoologie  Bd.  I.  Für  beiderlei  Geschlechtsorgane:  Langenbacheu,  Zur  Kenntnis  der 
WoLFF'schen  und  MlLLEu'schen  Gänge  bei  Säugern.  Arch.  f.  mikr.  Anat.  Bd.  XX. 
V.  v.  Mihalkowics,  Die  Entwicklung  des  Harn-  und  Geschlechtsapparates  der 
Amnioten.  Internationale  Monatsschrift  1885.  II.  Meckel.  Zur  Morphologie  der  Hara- 
und  GesehleehtBwerkzcuge  der  Wirbelthiere.  Halle  1848.  K.  Lei<  kart.  Das  Weiiek- 
sche  Organ  und  seine  Metamorphosen.  Illustr.  med.  Zeitschr.  Bd.  1.  1852.  Derselbe 
in  Todd  s  Cyciopaedia  Vol.  IV.  II  pag.  1415. 


8U>h  und  CanalU 
genitalis  von  Lepu«  cu- 
niculu».  .1  von  hinten, 
H  eben*«,  hintere  Wana 
««•öffnet,*  seitlich,  r  Harn- 
blase, u  l' reter.  d  Samen- 
leiter, g  Sinus  genitalis. 
u.j  CanalU  orogeniUlU. 


522 


Von  den  Harn-  und  (Jeschlechtsorganen. 


Lageveränderung  der  Keimdrüsen, 
a.  Descensus.    Männlicher  Apparat 

§381. 

Bis  zu  den  Sauropsiden  waren  die  Organe  des  Geschlechtsapparates  in  der 
Lage  geblieben,  die  ihre  Entwicklung  ihnen  zuwies,  und  nur  in  einzelnen  Fällen 
wies  eine  Asymmetrie  der  beiderseitigen  Theile  auf  eine  Ortaveränderung  des  einen 
—  in  Vergleichung  mit  dem  primitiven  Zustand  —  hin.  Aber  hier  handelte  es  sich 
nur  um  eine  Verschiebung  parallel  mit  der  Längsachse  des  Körpers,  und  neue 
Einrichtungen  waren  nicht  daraus  hervorgegangen.  Solche  ergeben  sich  bei  den 
Säugethiereu,  wobei  die  Peritoncalbekleidung  des  Urogenitalapparates  eine  hervor- 
ragende Rolle  spielt.  Schon  bei  manchen  Amphibien  war  die  Urniere  von  einer 
Pcritonealduplicatur  derart  umschlossen,  dass  sie  mit  einer  Doppellamello  an  der 
dorsalen  Bauchhöhlenwand  suspendirt  erschien.  Dies  kommt  allgemeiner  bei  Rep- 
tilien zum  Ausdruck,  und  dann  trägt  jene  Falte  außer  den  von  ihr  umschlossenen 
Resten  der  Urniere  auch  die  vor  derselben  entstandenen  Theile :  Keimdrüse  und 
Mülle/srhcn  Gang.  Der  gesammte  Befcstignngsapparat  bildet  dann  das  Ur- 
nicrenband,  wie  wir  jene  Bauchfellduplicatur  nur  nach  dem  Schwinden 
der  Urniere  nennen  dürfen.  Dazu  kommen  noch  durch  angefügte  Theile  bedingte 
Falten. 

Ein  solcher  peritonealer  Apparat  besteht  unter  den  Süttgcthicren  bereits  bei 
den  Monotmncn,  wo  die  Lagebeziehungen  unverändert  fortbestehen  und  darin 
Anschlüsse  an  die  Reptilien  erkennen  lassen.  Das  Urnierenband  geht  von  der 
Überkleidung  der  Nieren  linkerseits  zum  Zwerchfell  empor  und  bildet  eine  Plica 
diaphragtnatim,  welche  Falte  rechterscits,  wie  bei  Reptilien  i Lacertilier),  einen 
Fortsatz  der  Leber  aufnimmt.  Vom  hinteren  Ende  des  Hodens  zieht  eine  scharfe 
Falte  zum  Vas  deferens  herab  (Lig.  testis),  eine  ähnliche  geht  vom  Ovar  znm 
Oviduct,  nicht  weit  von  dessen  Übergang  in  den  Uterus  (Ligamentum  omrii). 
Beckenwärts  geht  daa  Urnierenband,  seine  beiden  Lamellen  aus  einander  sprei- 
tend, medial  zum  Enddarm,  lateral  über  den  Muse  psoas  auf  die  ventrale  Bauch- 
wand über. 

Dieses  Verhalten  wiederholt  sich  in  den  Embryoualzuständen  der  übrigen 
Säugethiere.  Wir  treffen  hier  von  der  Keimdrüse  ausgehende  Falten,  eine 
schwache  nach  vorn  und  etwas  lateral,  eine  stärkere  nach  hinten  und  medial  ge- 
richtet. Die  letztere  zieht  zu  den  Geschlechtsgängeu,  an  deren  Wand  sie  ver- 
schwindet. .Sie  ist  das  Lig.  testis  resp.  orarii.  Von  der  Üherkleidnng  der  Urniere 
verläuft  eine  Peritonealfalte  über  die  Niere  hinweg  zum  Zwerchfell  (Plica  dia- 
}»hragmatk'o\  verliert  jedoch  allmählich  diese  Beziehung  und  stellt  dann  den 
oberen  Theil  des  Urniereubandes  vor.  Eine  zweite  Falte  tritt  von  der  Urniere 
gegen  die  Inguinalregion  (Plica  ingainalis).  Sie  erscheint  erst  später  als  die  Bänder 
der  Keimdrüsen. 

Mit  der  Reduction  der  Urniere  wird  deren  Peritonealüberzug  zu  dem  Urnieren- 


Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


52.3 


bände,  dessen  Fortsetzung  nach  vorn  die  Plica  diaphragmatica  ist.  Die  bei  den 
Monotremen  einfachen  Faltengebinde  gewinnen  eine  bedeutendere  Ausbildung 
durch  glatte  Muskulatur.  Dieses  auch  sonst  in  der  Cölomwaud  an  vielen  Örtlich- 
keiten zur  Entwicklung  kommende  Gewebe  wird  für  die  von  den  Keimdrüsen 
ausgehenden  Falten  (Lig.  tcstis,  Lig.  ovarii)  sowie  auch  für  die  Plica  inguinalis 
ein  wesentlicher  Bestandteil,  und  das  letztere  ist  dadurch  auf  eine  höhere  Stufe 
getreten  und  verdient  die  Bezeichnung  Leistenband.  Da  es  nicht  selten  von  der- 
selben Stelle  der  Geschlechtsgänge  abgeht,  wo  das  Keimdrüsenband  sich  befestigt, 
ward  es  in  der  Regel  mit  diesem  einheitlich  betrachtet  und  als  Leitband  »Guber- 
naculum«  bezeichnet.  Wir  haben  Grund,  jene  beiden  Ligamente  aus  einander  zu 
halten.  Das  erstere  hilft,  wie  schon  bei  den  Keimdrüsen  bemerkt,  die  Bursa 
testis  und  die  B.  ovarii  mit  abgrenzen,  indess  das  Lig.  inguinale  eine  andere 
Rolle  spielt. 

Der  indifferente  Zustand  in  der  Lage  der  inneren  Geschlechtsorgane  weicht 
bei  den  meisten  Säugethieren  einem  jene  Organe  in  neue  Verhältnisse  bringen- 
den Vorgang,  welcher  als  Descensus  trsticuhmm  et  ovariorum  bezeichnet  wird, 
obschon  er  nicht  für  beide  Geschlechter  völlig  gleichartig  sich  vollzieht.  Bei  einem 
Theile  der  Säugethiere  kommt  nur  eine  geringe  Lageveränderung,  größtenteils 
durch  Verlängerung  des  Urnierenbandes,  zu  Stande,  die  Keimdrüsen  bleiben  aber 
in  der  Bauchhöhle  liegen,  in  der  Nähe  ihrer  Bildungsstätte  oder  nicht  weit  davon 
entfernt  wie  bei  Cetaceen,  Edentaten,  indess  sie  bei  anderen  einen  bedeutenderen 
Ortswechsel  eingehen.  Dies  betrifft  vorzugsweise  das  männliche  Geschlecht, 
welches  uns  hier  zunächst  beschäftigen  soll. 

Auf  einer  niederen  Stufe  ergiebt  sich  der  Descensus  testiculorum  als  ein 
zeitweiser  bei  Nagern  und  Insectivoren.  Der  Hoden  tritt  hier  in  eine  Ausstülpung 
der  Bauchwand  in  der  Inguinalregion,  und  dieses  Gebilde  fungirt  dann  temporär 
als  Uodcnsack.  Der  Wechsel  des  Eintrittes  des  Hodens  und  des  Rücktrittes  in 
die  Bauchhöhle  ist  an  das  Geschlechtsleben  geknüpft,  und  letzterer  Vorgang  scheint 
zur  Brunstzeit  stattzufinden.  Die  gesammte  Einrichtung  findet  bereits  ontogene- 
tisch  ihre  Anlage  in  der  Entstehung  eines  zur  Plica  inguinalis  wachsenden  Fort- 
satzes der  Muskelwand  des  Bauches,  in  welchen  Fortsatz  Züge  des  M.  obliquus 
int.  und  transversus  umbiegen,  während  die  Achse  des  kegelförmig  gestalteten 
Fortsatzes  {Conus  inguinale)  durch  Bindegewebe  gebildet  wird.  Indem  dieser 
Conus  mit  der  Plica  inguinalis  zusammenhängt,  tritt  er  in  Beziehungen  zum  Hoden 
resp.  Nebenhoden  und  lässt  später  beim  Eintritt  des  ersten  Descensus  eiue  an 
seiner  Basis  beginnende  Ausstülpung  stattfinden,  wobei  der  Hoden  in  den  nun 
entstandenen  Binnenraum  des  ausgestülpten  Conus  inguinalis  gelangt.  Dessen 
vorher  in  der  Bauchhöhle  gelegenes  Endo  findet  sich  dann  im  (»runde  der  Aus- 
stülpung nach  wie  vor  mit  dem  Nebenhoden  im  Zusammenhang.  Dann  ist  der 
Hoden  von  dem  in  eine  Tasche  [Bursa  inguinalis)  umgewandelten  Conus  ingui- 
nalis umgeben,  dessen  muskulöse  Wand  in  die  Bauchwand  und  zwar  in  die  oben 
genannten  Muskeln  derselben  sich  fortsetzt.  Die  Tasche  wird  ausgekleidet  von 
einer  Fortsetzung  des  Bauchfelles,  welches  vorher  den  Conus  überkleidet  hatte 


524 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


and  mit  dessen  Ausstülpung  in  dessen  Inneres  gelangt.  Beim  Zurücktreten  des 
Hodens  in  die  Bauchhöhle  wird  die  Tasche  wie  ein  Handschnhfinger  wieder  ein- 
gestülpt, und  dann  ergeben  sich  die  Verhältnisse  wieder  ähnlich  wie  die  vor  dem 
ersten  Descensus.  Dieser  Lagewechsel  ist  verknüpft  mit  einer  bedeutenden  Aus- 
bildung des  Urnierenbandes,  welches,  sich  verlängernd,  dem  Hoden  jene  Veränderung 
der  Lage  ermöglicht.  Die  die  Aus-  und  Einstülpung  der  Tasche  bewirkenden  und 
dadurch  die  Lage  des  Hodens  bestimmenden  Factoren  sind  in  der  Muskelwand  der 
Tasche  zu  suchen,  welche  beide  Zustände  bis  zu  einem  mittleren  oder  Ausgleichs- 
stadium führen  kann.  Das  jeweils  in  letzterem  gegebene  labile  Moment  wird  dann 
von  anderen  Umständen,  die  gleichfalls  in  der  Bauchwand  gegeben  sind,  zum  Um- 
schlag in  den  einen  oder  den  anderen  Weg  geleitet. 

Diese  noch  nicht  dauernd  gewordenen  Zustände  gewinnen  in  anderen  Säuge- 
thierabtheilungen  Beständigkeit,  indem  nur  ein  einmaliger  Dcscswms  besteht.  Damit 
erscheinen  noch  Veränderungen  der  ersten  Befunde,  obwohl  diese  in  der  Haupt- 
sache von  jenen  ableitbar  sind.  Bei  den  Prosimiern  und  den  Primaten  ist 
dies  der  Fall.  Die  Bildung  einer  Bursa  inguinalis,  an  welcher  sich  die  ge- 
sammte  Muskulatur  der  Bauchwand  —  der  M.  obliquus  ext.  nur  mit  einer 
Portion  —  betheiligt,  wird  jedoch  hier  antieipirt  und  ebenso  deren  Auskleidung 
durch  einen  Bauchfellforteatz  [Processus  vaginalis),  mit  welchem  auch  das  Lig. 
inguinale  in  die  Bursa  gelangt.  Inzwischen  ist  durch  Wachsthumsvorgänge  der 
Hoden  nahe  an  die  Mündung  der  Tasche  gerückt.  Er  entfernt  sich  aber  wieder 
davon,  nachdem  vom  Grunde  der  Bursa  ein  Conus  inguinalis  in  gleichen  Be- 
ziehungen zur  Muskulatur,  wie  wir  es  vorhin  bei  Nagern  sahen,  sich  erhoben  hat 
und  eine  Einstülpung  der  Bursa  repräsentirt.  Indem  diese  Bildung  ins  Lig.  in- 
guinale tritt  und  in  diesem  in  die  Bauchhöhle  vorangeht,  wird  der  Hoden  vom  Ein- 
gang in  die  Bursa  abgedrängt,  er  sitzt  dann  anf  einem  terminal  etwas  verdickten 
Strang,  eben  der  theilweise  eingestülpten  Bursa,  und  tritt  in  dem  Maße,  als  die 
Einstülpung  sich  vervollständigt,  wieder  empor.  Jener  die  eingestülpte  Bursa 
bildende  Strang  stellt  das  Hunter'sche  Gulternacvlum ,  mit  welchem  Namen  man 
auch  das  Lig.  inguinale  bezeichnete,  vor,  oder  auch  beide  Theile  zusammen.  Nuu 
beginnt  der  zweite  eigentliche  Descensus,  der  sich  auf  dieselbe  Art  als  eine  Aus- 
stülpung des  Conus  inguinalis  vollzieht,  wie  es  oben  geschildert  wurde.  Dann  be- 
steht eine  jedoch  nur  theilweise  von  Muskulatur  umwandete  Bursa,  in  welcher 
der  Hoden  liegt,  deren  dorsaler  Wand  verbunden,  nachdem  das  ihn  in  der  Bauch- 
höhle frei  haltende  Urnierenband  verstrich.  Die  in  die  Muskulatur  der  Bauchwand 
sich  fortsetzende,  weil  daher  stammende  Muskelschicht  bildet  den  M.  cremastrr, 
während  das  mit  der  Ausstülpung  der  Bursa  wieder  zu  deren  Auskleidung  ge- 
langende Peritoneum  einen  Processus  vaginalis  herstellt,  dessen  Binnenraum  den 
Hoden  umgiebt  und  mit  weiter  Öffnung  mit  der  Bauchhöhle  in  Verbindung  steht. 
Erat  später,  mit  der  Ausbildung  eines  Isistencanals,  nimmt  diese  abdominale  Com- 
munication  einen  geringeren  Umfang  an ;  sie  bleibt  aber  bei  Prosimiern  und  wahr- 
scheinlich auch  bei  allen  Affen  erhalten,  während  sie  beim  Menschen  sich  ver- 
schließt. 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


525 


Der  Descensns  vereinfacht  sich  bezüglich  der  dabei  thätigen  Theile  bei 
supialiern,  Carnirorm  und  Unyxdaten.  Eine  Bursa  inguinalis  kommt  zwar  eben- 
falls zur  Anlage,  allein  es  bildet  sich  kein  Conus  inguinalis  aus,  so  dass  nur  das 
gleichnamige  Band  mit  der  Entstehung  der  Bursa  in  diese  herabtritt.  Es  ist 
also  die  noch  bei  der  Prosimier-Primatenreihe  vorkommende  Einstülpung  der 
Bursa  übersprungen,  und  es  vollzieht  sich  gleich  der  zweite  Descensns,  aber  ohne 
Ausstülpung  eines  Conus.  Der  Bursa  kommt  dabei  dieselbe  Muskulatur  zu,  wie 
sie  bei  den  vorerwähnten  Abtheilnngen  bestand. 

Diese  Vorgänge  ziehen  auch  das  Integument  in  Betheiligung.  Das  daraus 
entstandene,  die  beiden  Bursae  inguinales  umhüllende  Gebilde  ist  der  Hodensack 
[Scrotunij  (Fig.  341  sc).  Nager  und  Insecti- 


voren,  auch  Chiropteren  lassen  die  8cro- 


Fig.  341. 


talbildung  als  eine  Folge  des  geschehenen 
Descensus  erkennen;  sie  besteht  nur 
dann,  wenn  die  Bursa  ausgestülpt  ist, 
ergiebt  sich  somit  als  periodischer  Zu- 
stand, wobei  am  betreffenden  Integument 
außer  der  inguinalen  Vorwölbung  nach 
dem  Descensus  keine  Veränderung  sich 
erweist.  Aber  eine  schon  bei  Embryonen 
unterscheidbare  Stelle  ist  bemerkenswerth 
durch  spärlichere  Behaarung,  runzliche 
Beschaffenheit  und  durch  den  Besitz  eines 
Netzes  von  glatter  Muskulatur.  Es  ist  die 
Aren  srroti  am  höchsten  Punkte  der  Wöl- 
bung (Mus,  Sciurus).  Diese  beiden  Felder 
liegen  einander  genähert  zwischen  Penis 
und  After  und  deuten  in  Fällen  auch 
durch  Pigmentirung  eine  besondere  Bil- 
dung an.  Sie  zeigen  durch  ihr  Vorkom- 
men auch  in  den  höheren  Abtheilungen 
eine  tiefere  Bedeutung  an,  auf  die  wir 
unten  zurückkommen;  hier  sei  nur  be- 
merkt, dass  die  Muskelschicht  jener  Area  später  die  Tinnen  dartos  des  Hoden- 
sackes bildet. 

Durch  den  Mangel  einer  scrotalen  Anlage  schließen  sich  die  Prosimirr  den 
Nagern  und  Insectivoren  an,  und  das  gilt  auch  von  den  meisten  katarrhinm  Affen. 
Bei  diesen  allen  kommt  erst  mit  dem  Descensus  ein  Scrotum  zu  Stande.  Beim 
Descensus  wird  sogar  durch  längeres  Verweilen  der  Hoden  in  der  Leistenregion 
an  die  niederen  Zustände  erinnert.  Dagegen  kommt  bei  Plattjrrhinni  eine  Hoden- 
sackanlage  zwischen  Penis  und  After  vor,  auch  bei  Hylobates.  Der  bei  den  Affen 
noch  schwankende  Zustand  kommt  also  erst  beim  Mensch*  n  zu  einem  festeren 
Gepräge.   Die  Anlage  des  Scrotums  stellt  dann  eine  paarige,  zur  Seite  des  Penis 


ier  mit  Vol 

r  Nitre,    iir,  in-  UrcUr. 
p  ProitaU.    ft  Funiculu* 
»e  Scrotnra. 


Beutel- 
d  Knddarra. 
rd  Vas  d*- 


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526  Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 

liegende  Vorwölbung  dar  —  den  Genitahniht — ,  der  durch  allmähliches  Zusammen- 
rücken zwischen  Penis  und  After  das  einheitliche  Serotum  entstehen  lfisst.  Die 
paarige  Anlage,  unabhängig  vom  Descensus,  besteht  ebenso  bei  Beutelthiercn, 
Camivoren  und  Ungulaten,  und  obwohl  bei  den  ersteren  das  Serotum  durch  seine 
weit  vom  Penis  nach  vorn  gereckte  Lage  sich  eigentümlich  darstellt  (Fig.  341),  so 
ist  dies  doch  nur  durch  die  besonderen  Beckenverhaltnisse  und  das  Verhalten  des 
Penis  erreicht.  Bei  Carnivoren  und  allen  Ungulaten  wird  der  Penis  allmählich  von 
einer  Hautfalte  aufgenommen,  durch  die  er  weiter  nach  vorn  an  die  Abdominalfalte 
geleitet  wird.  Er  tritt  dabei  zwischen  den  beiden  Scrotalanlagen  hindurch,  die  erst 
nach  vollendetem  Verwachsen  des  Penis  sich  unter  einander  vereinigen,  wie  es 
auch  bei  den  Primaten  mit  der  Scrotalanlage  der  Fall  ist.  80  hat  die  anfänglich 
nur  periodische  Lageveränderung  des  Hodens  mit  der  Erlangung  einer  dauernden 
Bedeutung  auch  am  Integument  Veränderungen  erzeugt. 

Die  Edentaten  bieten  iu  der  Lage  der  Hoden  in  der  Bauchhöhle  verschiedene 
Zustände.  Jene  Organe  sind  bei  den  Faulthieren  und  bei  Myrinecophaga  didaetyla 
durch  breite  Urnierenbänder  mit  der  dorsalen  Bauehhühlenwand  in  Zusammenhang, 
befinden  sich  aber  zwischen  Blase  und  Rectum  durch  eine  mediane  Peritouealfalte 
unter  einander  in  Zusammenhang  und  dabei  auch  mit  der  Blase  in  Verbindung.  Bei 
Dasypus  tritt  ein  Processus  vaginalis  in  die  inguinale  Bauchwand,  setzt  Bich  aber 
weder  nach  außen  hin  fort,  noch  nimmt  er  den  Hoden  auf,  während  Manis  den  Hoden 
iu  den  Leisteucanal  eingetreten  besitzt  Rapi»). 

Mit  dem  Descensus  entsteht  bei  den  Sängethiercn  eine  neue  Combination  von 
Organen,  indeBs  das  die  Bauchwand  durch  den  mehr  oder  minder  schrägen  Leistcn- 
canal  durchsetzende  Vas  deferens  von  den  aus  dem  Urnierenbande  stammenden 
Blut-  und  Lymphgefäßeu  des  Hodens  begleitet  wird.  Der  dadurch  gebildete  Complex 
von  Theilen  [Samemtrang,  Funiculns  spermaticus  beginnt  an  der  inneren  Öffnung  des 
Leistencanals  uud  endet  am  Hoden.  Der  Uberkleidende  Strang.  -V.  cmnaster.  zeigt 
mehrfache  Verschiedenheiten.  Bei  den  Nagern  ist  er  ein  muskulöser  Sack,  ebeu  bo 
die  Bursa  inguinalis,  die  Manche  auch  »Cretuastersack«  nenuen. 

Diese  Ausstülpung  der  Muskelwand  erfährt  fernerhin  Rückbildungen,  indem  sich 
die  Continuität  der  Muskelschicht  auflöst  und  nur  noch  Züge  erhalten  bleiben,  welche 
den  Hoden  schleifenfönnig  umziehen.  Der  M.  cremaster  der  Prosimier  und  Primaten 
ist  demnach,  mit  den  Nagern  verglichen,  ein  rudimentäres  Gebilde,  welches  aber  in 
diesen  Abteilungen  selbst  wieder  verschiedene  Stufen  erkennen  lässt. 

Der  H'xtcnsack  hat  sich  nach  dem  oben  Dargelegten  als  eine  Neubildung  her- 
ausgestellt, die  erst  bei  den  höheren  Abtheilungen  der  Säugcthierc  erworben  wurde, 
allein  er  ist  doch  nicht  ohne  Anknüpfungen  an  andere  Einrichtungen,  die  sogar  mit 
dem  Descensus  selbst  in  Beziehung  zu  bringen  sind.  Die  allgemein  verbreitete  und 
überall  in  den  gleichen  Verhältnissen  zum  Serotum  sich  findende  Area  entsprich  in 
ihrer  T<age  soteie  durch  dm  Jiesi/x  reichlicher  glatter  Muskulatur  der  Area  einer  ingui- 
nalen Mamma,  wie  sie  bei  Nagern  etc.  vorkommt  uud  wieder  mit  der  der  Mono- 
tremen  homolog  sein  dürfte.  Bei  den  Beutelthieren  ist  nun  zu  ersehen,  dass  die  Aus- 
bildung der  Milchdrüsen  eine  Veränderung  der  Muskulatur  der  Bauchwand  derart  her- 
vorruft, dass  ein  Theil  des  M.  transirrsu*  ahdominis  als  Compressor  tnammae  fuugirt 
und  damit  eine  Wirkung  ausübt,  welche  bei  der  Art  der  Ernährung  der  unreifen 
Bcuteljungcn  von  Wichtigkeit  ist.  Ziehen  wir  noch  in  Betracht,  dass  jeuer  Com- 
pressor der  weiblichen  Beutelthiere  genau  dieselbe  Muskelportion  ist,  welche  bei  den 
Männchen  den   Cremaster  rarst  eilt,   so  geht  daraus   eine  engere  Beziehung  des 


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Geschlechtsorgane  der  Wirbelthiere. 


527 


Mainmarapparates  zum  Descensus  testiculorum  hervor.  Wir  werden  dadurch  zu  der 
Annahme  geführt,  dass  aus  dem  auf  das  männliche  Geschlecht  Ubergegangenen 
primitiven  Mainmarapparat  iu  den  Inguinalregionen  (wie  er  eich  Uhulich  bei  den  Mono- 
tremen  erhalten  hat!  eine  unter  der  Eiuwirkung  der  Drüsen  entstandene  Einstülpung 
der  Muskulatur  der  Hauchwand,  auf  ähnliche  Weise  wie  der  ganze  Apparat  Ubertragen 
zur  Ausbildung  gelangte  und  dann  als  Comts  inguinalis  erschien.  Wie  dieser  mit 
dem  lAg.  inguinale  sich  in  Verbindung  setzte  und  dadurch  Beziehungen  zum  Hoden 
gewann,  ist  aus  den  primitiven  Zuständen  zu  verstehen,  allein  jenes  zweifellos  aus  einer 
Peritonealfalte  entstandene  Hand  kann  eben  doch  nur  aus  dem  bereits  bei  Monotremen 
zu  findenden  Bauehfelltruct  hervorgegangen  sein,  welcher  von  den  Genitalgängeu 
aus  zur  Leistengegend  sich  erstreckt. 

Wir  halten  also  einen  eingestülpten  Conus  inguinalis  als  Ausgangspunkt  für  den 
gcsaiumten  späteren  Process;  es  ist  derselbe  Zustand,  wie  er  bei  Nagern  und  Insecti- 
voren  sich  als  primitiver  ergiebt  und  auch  in  der  Prosimier-Primaten-Reihe  zum 
Theil  sich  wiederholt.  Bei  Carnivoren  und  Ungulaten  ist  jene  primitive  Anlage 
verschwunden.  Der  Conus  inguinalis  ist  aber,  einmal  durch  jene  Beziehungen  zum 
Mammarorgan  entstanden,  auch  als  Anlass  für  den  Descensus  anzusehen.  Er  wird 
als  eingestülptes  muskulöses  Organ  im  Stande  sein,  bei  Wirkung  der  Muskulatur  die 
Einstülpung  zum  Ausgleich  zu  bringen,  wobei  der  Hoden  folgt  und  in  dem  zu  einer 
Bursa  inguinalis  sich  ausstülpenden  Gebilde  eine  Stätte  findet.  Von  dem  Ausgleich 
der  Einstülpung  bis  zur  Ausstülpung  ist  nicht  weit,  und  wenn  man  auch  nur  die 
erstcre  auf  Rechnung  der  Muskelwirkung  setzen  kann,  so  wird  die  Ausstülpung  doch 
als  indirecte  Folge  der  letzteren  angesehen  werden  müssen,  da  der  Indifferenzzustand 
zwischen  Ein-  und  Ausstülpung  gemäß  der  Beschaffenheit  des  Organs  nicht  gut  als 
ein  dauernder  gedacht  werden  kann.  Jede  Druckwirkung  auf  den  Inhalt  der  Bauch- 
höhle in usb  die  Ausstülpung  vollenden. 

Aus  solchen  Vorgängen  kann  die  phyletische  Entstehuug  des  Descensus  und 
seiner  Apparate  Ableitung  und  dadurch  Erklärung  fiuden,  und  damit  gelangen  wir 
zu  der  niedersten  Erscheinungsweise  des  Descensus  iu  seiner  Periodicität.  Was 
hier  z.  B.  bei  Nagern  noch  unter  dem  Einflüsse  der  primitiven  Ursachen  steht,  wie 
wir  sie  von  Seite  der  muskulösen  Bursa  inguinalis  oder  der  Cremastertasche  für  den 
jeweiligen  Descensus  in  Action  treten  sehen,  wird  später  auf  andere  Processe  Uber- 
tragen, und  es  sind  dann  Wachsthumsvorgänge,  welche  als  wirksame  Factoreu  uuf- 
treten.  Der  ursprüngliche  Mechanismus  kommt  dadurch  auf  andere  Wege,  wie  wir 
solches  in  vielen  anderen  Fällen  kennen.  Hier  Bei  nur  an  die  Gestaltung  des  Gelenkes 
erinnert,  welches  phylogenetisch  gleichfalls  durch  Muskelthätigkeit  zur  Ausbildung 
kommt,  um  später  ontogenetisch  Bogar  zu  einer  Zeit  zu  entstehen,  wo  noch  gar 
kein  Muskel  Bewegungen  ausführt!  Durch  die  Übernahme  der  Ortsveränderung  des 
Hodens  von  Seite  anderer  Factoren  erklärt  sich  die  immer  geringere  Entfaltung  des 
Conus  inguinalis,  die  zum  gänzlichen  Verschwinden  desselben  führt. 

Die  vorgetragene  Hypothese  Klaatsch;  Uber  den  Descensus  unterscheidet  sich 
von  den  zahlreich  vorhandenen  anderen  durch  ikren  Ausgang  von  den  niedersten 
Zuständen  und  die  Berücksichtigung  aller  während  der  Ontogenese  erscheinender 
Befunde.  Sie  bringt  dadurch  säinmtliche  bei  den  Säugethieren  auf  Descensus  und 
Scrotalbildung  sich  beziehenden  Einrichtungen  in  logischen  Connex. 

H.  Klaatsch,  Über  den  Descensus  testiculorum.  Morph.  Jahrb.  Bd.  XVI.  Ebenda 
siehe  auch  die  bezügliche  frühere  Literatur. 


528  Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 

b.  Weiblicher  Apparat. 

§  382. 

Die  für  das  Indifferenzstadium  der  Geschlechtsorgane  angegebenen  Falten- 
bildungen  des  Peritoneums  kommen  auch  mit  der  Sonderung  des  uribliclien  Appa- 
rates znr  Bedeutung.  Aus  der  von  der  Keimdrüse  zum  Geschlechtsgange  ziehenden 
Falte  wird  das  Ligamentum  omni,  während  die  von  der  Urniere  resp.  dem 
Geschlechtsgange  zur  Leistengegend  verlaufende  das  Lig.  rotundum  uteri  ent- 
stehen lässt.  Endlich  kommt  auch  noch  dem  Urnierenbande  eiue  besondere  Aus- 
bildung zu,  indem  es  nach  der  Rückbildung  der  Urniere  sowohl  das  Ovar  als  auch 
den  Uterus  und  die  Oviducte  tragt,  resp.  sie  mit  der  Bauchwand  verbindet. 

Das  Lig.  orarii  bildet  durch  den  Besitz  reicher  Muskulatur  einen  rundlichen 
Strang.  Es  erstreckt  sich  immer  vom  ursprünglich  hinteren  Theil  des  Eierstocks 
zum  Uterus,  in  der  Regel  da,  wo  dessen  Hörner  in  die  Eileiter  Ubergehen,  oder  auch 
gegen  die  Hörner  selbst,  die  es  jedoch  nicht  immer  erreicht,  so  dass  es  unterwegs 
ins  sog.  breite  Mutterband  ausstrahlt.  Bei  einheitlicher  Gestaltung  des  Uterus 
Prosimicr,  Primaten)  wird  es  zum  Uterus  direct  vcrfolgbar. 

Als  Lig.  uteri  rotundum  (teres)  ist  die  ursprüngliche  Plica  inguinales  ein  be- 
standiges Attribut  des  weiblichen  Apparates  und  verläuft  vom  Uterus  aus,  von 
der  Spitze  seiner  Hörner  oder  in  der  Nähe  des  Ovidnctanfangs  beginnend, 
mehr  oder  minder  der  seitlichen  Wand  des  Beckens  angeschmiegt  zur  Leisten- 
gegend, wo  es  entweder  sich  auflöst  oder,  wie  das  Leitband  beim  männlichen  Ge- 
schlechte, durch  die  Bauchwand  gelangt.  Glatte  Muskulatur  bildet  auch  in  ihm  die 
Grundlage,  auf  welcher  noch  von  der  Bauchwand  her  eine  Strecke  weit  ein  Bündel 
des  M.  transversus  verläuft.  Mit  der  Volumzunahme  des  Uterus  bei  der  Gravidität 
tritt  auch  eine  bedeutendere  Ausbildung  des  Lig.  rotundum  ein. 

Im  Crniambande  erhalten  sich  die  primitiveren  Verhältnisse  vollständiger  als 
beim  männlichen  Geschlecht,  indem  das  Urnierenband  mit  seinem  obersten,  aus 
dem  ursprünglichen  Zwerchfellende  der  Urniere  bestehenden  Theile  zwar  über  die 
Niere  herabsinkt,  aber  meist  noch  in  der  Lumbairegion  befestigt  ist.  Von  da  zieht 
jenes  Band  herab,  den  Oviduct  und  die  Hörner  des  Uterus  umfassend,  um  in  den  ein- 
heitlichen Uternskörper  von  der  Seite  her  überzugehen.  Ebenso  zieht  es  an  seiner 
parietalen  Befestigung  an  der  Lendenregion  zum  Becken  herab.  In  dieser  Verbin- 
dungsweise beharrt  es  bei  der  Mehrzahl  der  Öäugethiere.  Nach  dem  bedeutendsten 
von  ihm  uuifassteu  Organ  wird  e%  Ligamentum  uteri  latum  benannt.  Durch  seinen 
Hinabtritt  von  der  primitiven  Befestigungsstelle  ist  auch  den  Ovarien  ein  Descemus 
zu  Theil  geworden,  der  sich,  in  der  Prosimier-Primaten-Reihe  immer  an  das  Ver- 
halten des  Lig.  latum  geknüpft,  noch  weiter  erstreckt,  wobei  die  Vereinfachung  des 
Uterus  einen  Factor  vorstellt.  Dadurch  wird  die  parietale  Befestigung  des  Bandes 
auf  eine  geringere  Ausdchuuug  beschränkt  und  es  nähert  sich  dann  der  ursprüng- 
lich oberste  Theil  des  Bandes  dem  Eingange  in  die  kleine  Beckenhöhle,  so  bei  den 
meisten  Affen.  Durch  diesen  Theil  ziehen  dann  die  verlängerten  Vasa  spermatica 
interna  zu  dem  Ovarium.  Beim  weiteren  distalwärts  Kücken  kommt  derselbe  aus 


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Äuliere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitalcanal. 


Ö29 


dem  Zwerchfellbande  der  Urniere  entstandene  Abschnitt  des  breiten  Uterasbandes 
an  den  Eingang  des  kleinen  Beckens  zu  liegen,  oder  tritt  sogar  an  dessen  laterale 
Wand  als  Lig.  ovario-pelvicum  (Mensch).  Dann  ist  das  gesammte  Urnierenband 
aus  der  ursprünglich  fast  longitndinalen  Richtung  als  Lig.  latum  in  eine  rein 
transversale  übergeführt,  und  das  Ovarium  kommt  an  dessen  hintere  Lamelle  zu 
liegen,  welche  vorher  die  mediale  war.  Dieser  »Deswitsus  orariomm*  wird  also 
von  einer  Lageveränderung  des  Urnieronbandes  beherrscht,  welche  bei  dem  gleich- 
namigen Vorgange  im  männlichen  Oeschlechte  zwar  ebenfalls  eine  Rolle  spielte, 
aber  diese  Rolle  ist  hier  anderen  Vorgängen  untergeordnet,  welche  von  der 
Bauchwand  ihren  Ausgang  nehmen  und  den  Descensus  testiculorum  als  eine  ander- 
weit complicirtere  Erscheinung  ergeben,  von  der  jenes  nur  eine  Vorstufe  ist. 

Das  Vorkommen  desselben  I^eitbandes  als  Lig.  rotundum  beim  tceMie/ien  Ge- 
schlecht, wo  es  nicht  die  gleiche  Function  wie  beim  männlichen  hat,  kann  zwar  als 
eine  Übertragung  gelten,  ähnlich  wie  die  Mammarorgane  dem  männlichen  Geschlecht 
fibertragen  anzusehen  sind.  In  der  That  besteht  für  jenes  Vorkommen  aber  doch 
eine  tiefere  Begründung.  Wenn  der  beim  Descensus  testiculorum  wichtigste  Factor, 
wie  es  nach  dem  oben  Dargelegten  erscheint,  im  Conus  inguinalis  liegt,  und 
dieser  vom  weiblichen  Mammarapparat  seinen  phylogenetischen  Ausgang  nimmt,  von 
daher  dem  männlichen  Organismus  übertragen,  so  wird  es  begreiflich,  dass  die  im 
Gefolge  jenes  Conus  inguinalis  auftretende  l'lica  inguinalis,  aus  welcher  das  Leitband 
sich  herausbildet,  auch  dem  weiblichen  Geschlecht  als  ein  integrirender  Theil  zukommt 
Hier  in  der  inguinalen  Mamma  liegen  ja  die  Ureachen  seiner  Entstehung.  Auch  die 
bedeutende  Ausbildung,  die  ihm  hier  zu  Theil  wird,  ist  darauf  zurückzuführen,  sowie 
das  Vorkommen  einer  dem  Processus  vaginalis  homologen  peritonealen  Ausstülpung, 
welche  als  Xuek'schcr  Canal  das  Lig.  rotundum  durch  die  Bauchwand  begleitet  und 
beim  Menschen  zuweilen  angetroffen  wird. 

Bei  diesem  Bestehen  im  männlichen  Geschlechte  mit  dem  DescenBiis  testiculorum 
verknüpfter  Einrichtungen  ist  eine  Lageveränderung  des  Eierstocks  nach  der  Iuguinal- 
region  zu.  sowie  dessen  weiteres  Vordringen  auf  dem  von  dem  Hoden  durchlaufenen 
Wege,  wie  es  in  seltenen  Fällen  beim  Menschen  zur  Beobachtung  kam.  von  dein 
gleichen  Gesichtspunkte  ans  zu  beurtheilen. 


Äufsere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitalcanal. 

Divergente  Bildungen. 

§  383. 

Die  Organe  der  Fortpflanzung  beschränken  sich  iu  den  unteren  Abtheilungen 
(Leptocardier  und  Cyclostomeny  auf  die  Keimdrüsen,  und  jene  Ausfflhrwege,  welche 
bei  den  Chiathostomcn  aus  dem  Apparate  der  Urniere  gewonnen  wurden,  bilden 
bei  den  Fischen  den  einzigen  organologischen  Zuwachs.  Aber  es  machen  sich 
bereits  hier  an  den  Mündestellen,  oder  wo  diese  in  einer  Cloakc  sich  finden,  in  der 
Nachbarschaft  von  deren  Öffnuug  Umgestaltungen  geltend,  welche  in  mannig- 
facher Art  dem  Geschäft  der  Fortpflanzung  sich  unterordnen,  indem  sie  theils 

Gcgcnbaor,  Vergl.  Anatomie.  II. 


580 


Vou  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


dem  Absetzen  der  Eier,  theils  der  Sicherung  der  Befruchtung  derselben  dienen, 
also  alle  dem  Zwecke  der  Erhaltung  der  Art 

Sehr  mannigfaltig  zeigen  sich  solche  Einrichtungen  bei  Teleostei.  Wir  be- 
gegnen bei  diesen  hin  und  wieder  einer  Verlängerung  der  Urogenitalpapille ,  am 
bedeutendsten  bei  den  Weibchen  von  Rhodens  amarus,  wo  dieses  periodisch  sich 
ausbildende  Organ  eine  *ljegerÖhre*  vorstellt  Stattliche  Urogenitalpapillen 
kommen  auch  den  Gattungen  Lapadogaster,  Gobiesox,  Uranoscopus  u.  a.  zu. 
Gelappte  Hautfortsätze  in  der  Nähe  der  Urogenitalmtlndung  besitzen  wohl  gleich- 
falls eine  Beziehung  zur  Geschlechtsfunction.  Blennius  gattorugine  besitzt  einen 
solchen  Anhang  am  ersten  Strahl  der  Analflosse,  und  bei  Aulopygc  ist  die 
Urogenitalmtlndung  in  jener  Flosse  hinter  deren  ersten  Strahl  aufgenommen.  Auch 
bei  Cyprinodonten  ist  eine  ähnliche  Beziehung  des  Geschlechtscanals  vorhanden. 

Diesen  vielfach  schwankenden  Zuständen  gegenüber  sind  bei  den  Selachiern 
festere  Verhältnisse  eingetreten,  indem  beim  männlichen  Geschlechte  die  zur  Seite 
der  Cloakenmündung  befindlichen  Bauchflossen  zur  Bewerkstclligung  einer  Copula 
dienende  Umgestaltungen  darbieten,  aus  welchen  schließlich  sehr  complicirte 
Organe  der  Begattung  hervorgehen.  Der  niederste  Zustand  zeigt  sich  in  einer 
Sonderung  des  innersten  Strahls  der  Flosse  zu  einem  kurzen,  griffeiförmigen  Ge- 
bilde, auf  dessen  dorsaler  Fläche  eine  Grube  zu  einem  tiefen  Spalte  verläuft 
(Laeroargus).  Wahrscheinlich  dient  diese  Einrichtung  noch  nicht  einer  Copula,  die 
bei  den  Übrigen  Selachiern,  deren  Eier  allgemein  im  weiblichen  Organismus  be- 
fruchtet werden,  sich  ausbildet.  Demgemäß  zeigt  der  aus  dem  Metapterg- 
ginm  der  Bawh  flösse  sich  entfaltende  Apparat  ein  bedeutendes  Volum  mit  zahl- 
reichen Umgestaltungen,  an  denen  auch  das  Integument  und  die  Muskulatur  der 
Flosse  innigen  Antheil  hat.  So  entsteht  ein  Anhangsgebilde  der  Bauchflosse,  das 
Mixopterygium,  welches  indessen  erst  bei  älteren  Thieren  auch  bezüglich  der 
8kelettheile  seine  völlige  Ausbildung  erlangt.  Diese  nach  den  einzelnen  Gattungen 
sehr  mannigfaltig  ausgeführten  Organe  zeigen  im  Allgemeinen  eine  dorsal  und 
lateral  beginnende  und  etwas  spiralig  verlaufende,  tiefe  L.'tngsrinnc,  welche  von 
Hautskeletbildungen  an  ihren  Rändern  gestützt  wird.  Die  Rinne  führt  zu  dem  ver- 
stärkten Ende,  an  welchem  besondere  Skelettheile  die  eingerollten  Wände  eines  sehr 
complicirten  Raumes  bilden  (Raja),  in  dessen  durch  Muskulatur  erweiterungsfähige 
Höhle  eigentümlich  geformte  Fortsätze  einragen.  Die  Höhle  kann  durch  Rotation 
eiuer  Wandstrecke  erweitert  werden,  wobei  auch  jene  Fortsätze  aus  einander  treten 
und  die  terminalen  Skelettheile  sich  in  rechten  Winkel  zur  Längsachse  stellen.  Der 
ganze  letzte  Abschnitt  des  Organs  erfährt  dadurch  eine  Spaltung  und  vermag,  in 
den  weiblichen  Apparat  eingeführt,  eine  Copula  zu  bewirken. 

Von  der  Auskleidung  der  Rinne  setzt  sich  an  deren  vorderem  Ende  ein 
Blindscblanch  in  ventraler  Richtung  fort  und  lagert  auf  dem  ventralen  Theile  der 
Flosse.  In  ihm  liegt  eine  Drüse,  deren  schleimartiges  Secret  wohl  bei  der 
Function  des  Apparates  Bedeutung  hat. 

Diese  Organe  kehren  in  anderer  Ausführung  auch  bei  den  Chimären  wieder, 
bei  welchen  noch  eine  neue  Bildung  hinzutritt.  Eine  mit  Sägezähnen  versehene 


Äußere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitalcanal. 


531 


Platte  articulirt  entfernt  von  der  Bauchflosse  mit  dem  Beckengflrtel  und  findet  sich 
beiderseits  in  einer  an  der  Wurzel  der  Bauchflosse  vor  der  Cloakenmfindung  befind- 
lichen Hauttasche  geborgen,  aus  welcher  sie  herausbewegt  werden  kann.  Die 
Zähne  gehen  von  einer  Knocheuplatte  aus,  welche  nur  aus  dem  Hautskelet  ent- 
standen sein  kann,  während  das  sie  tragende  Knorpelstück  dem  Gliedmaßenskelet 
angehört.  Der  Apparat  besitzt  wohl  die  Function  eines  Reizorgaus. 

Zu  den  niederen  Formen  der  hier  betrachteten  Organe  gehört  auch  die  ver- 
längerte L'rogenitalpapillc  von  Petromyxon.  Cber  einzelne  Befunde  bei  Teleostei  8. 
Hyrtl,  Beiträge  zur  Morphologie  der  Urogenitalorgane,  1.  e.  Ein  gelapptes  erectiles 
Organ  hinter  der  Urogenitalmilndnng  ist  bei  Siluroiden  Plotosus  Laci-p.]  durch  Buock 
besehrieben  worden  (Zeitschr.  f.  wiss.  Zoolog.  Bd.  XLV;. 

Die  Organe  der  Srlachier  hat  M.  E.  Bloch  zuerst  genau  besehrieben.  Hehr.  d. 
Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  von  Raja  1785  und  von  Acanthias  1788.  J.  Davy, 
Research.es,  London  1839.  Vol.  II.  S.  auch  L.  Agassi?.,  Poissons  foss.  T.  III.  Tab.  B. 
Über  Laemargus:  Turner,  1.  c.  Die  Modifikationen  des  Uliediuaßenskeletes  in  diesen 
Organen  s.  Geoexbaur,  Jenaische  Zeitschrift  Bd.  V.  1869.  Neuere  Beschreibung  von 
K.  R.  Petri,  Zeitschrift  f.  wiss.  Zoolog.  Bd.  XXX.  1878.  Die  Organe  werden  für  die 
Rochen  als  auch  bei  der  Loeomotion  betheiligt  angesehen  und  »Ptcrygopodien«  be- 
nannt. Bezüglich  Chimntra  s.  Aoassiz.  Poissons  foss.  T.  III.  Atlas  Tab.  C.  Levdjg, 
Aren.  f.  Anat.  u.  Phys.  1851. 

Die  geschilderten  Organe  verhielten  sich  als  aeeexsoristhe,  in  so  fern  sie  von 
ursprünglich  dem  Genitalapparat  fremden  Bildungen  ausgingen  und  dem  letzteren 
sich  nur  physiologisch  zugesellten.  Dadurch  unterscheiden  sie  sich  von  einer  Reihe 
anderer  Einrichtungen,  welche  engere  Beziehungen  zn  den  Ausführwegen  des 
Geschlechtsorgans  gewinnen.  Die  Cloake  selbst  stellt  den  Ort  des  ersten  Auftretens 
dieser  Gebilde  dar  und  zeigt  manche  Modifikationen,  welche  sich  auf  eine  Be- 
gattung beziehen,  bereits  bei  Amphibien.  Hierher  zählen  vor  Allem  die  Befunde 
mancher  Urodelen,  welche  nicht  nur  in  einem  bedeutend  entfalteten  Apparate 
schlauchförmiger  Drüsen  bestehen,  durch  welchen  die  Begrenzung  der  Cloake  zu 
einem  wulstartigen  Vorsprung  umgestaltet  wird,  sondern  auch  aus  einer  ins 
Dinere  der  Cloake ,  von  deren  hinterer  (dorsaler)  Wand  vorspringenden  erectilen 
Papille.  In  der  letzteren  ist  wohl  die  erste  Bedeutung  eiues  Begattungsorgans  zu 
sehen.  Die  größere  Ausbildung  dieser  Theile  beim  Männchen,  besonders  zur  Zeit 
der  Fortpflanzung,  lässt  ihre  Beziehungen,  wenigstens  im  Allgemeinen,  außer  Zweifel, 
weun  auch  für  manches  Einzelne  noch  keine  sichere  Meinung  zu  begründen  ist. 

Wie  den  Anuren  keine  hier  anschließenden  8onderungen  zukommen,  so 
fehlen  sie  auch  den  Gymnophiorwn,  finden  aber  hier  durch  besondere,  die  ge- 
sammte  Cloake  betreffende  Einrichtungen  einen  Ersatz.  Während  nämlich  die 
Cloake  der  Weibchen  durch  Kürze  sich  auszeichnet,  ist  jene  der  männlichen  Thier« 
sehr  lang  und  zerfällt  in  mehrere  hinter  einander  liegende  Abschnitte  mit  ver- 
schiedenem Verhalten  der  Schleimhautauskleidung.  Eine  muskulöse  Scheide  um- 
schließt die  Cloake  und  geht  an  den  beiden  Enden  derselben  in  deren  Wand  über, 
indess  ein  anderer  Muskel  von  vorn  her  sich  an  die  Enden  zweier  blinden  Anhänge 
der  Cloake  befestigt.  Durch  die  muskulöse  Scheide  wird  die  Cloake  hervor- 
gestülpt, während  der  andere  Muskel  als  ein  Rückzieher  wirkt.  Der  vorgestülpte 

34* 


Ö32 


Von  den  Ham-  und  Geschlechtsorganen. 


Fig.  Ml 


Theil  fangirt  als  Begattungsorgan,  wobei  auch  der  Papillenbesatz  eines  Cloaken- 
abachnittea,  sowie  die  beiden  Blindschläuche  in  Betracht  kommen.  Wir  haben  es 
also  in  diesem  Falle  nicht  mit  einem  wirklichen  äußeren  Begattungsorgan  zu  thun, 
sondern  mit  einem  inneren  Theile,  welcher  nur  temporär  durch  Ausstülpung 
hervortritt. 

Diese  Anpassung  findet  sich  in  verschiedenartiger  Ausführung  der  unter- 
geordneten Theile  bei  vielen  Gattungen.  Der  gleichen  Anpassung  entsprechen  auch 
die  Enden  der  Oesehlechtsgünge.  welche  im  Ruhezustände  der  Cloake  eiue  Knickung 
darbieten,  die  bei  der  Ausstülpung  der  Cloake  sich  ausgleicht.  Auch  am  letzten 
Theile  des  Knddanues  besteht  eine  ähnliche  Krümmung. 

DrvERSOY  v.  Siphonops  annulatus ,  Hev.  et  Mag.  de  Zoologie  Ser.  II.  T.  I. 
Günther  v.  Epicrium.  Reptils  of  lirit.  med.  Itsiy  Soc.  for  1864.  SPEXGBL,  1.  c. 
Ratuke  v.  Siphonops;,  Arch.  f.  Anat.  u.  Phys.  18ö2. 

Eine  mehr  partielle  Betheiligung  der  Cloake  an  der  Herstellung  von  Begattunga- 
organen  kommt  bei  Reptilien  zur  Ausbildung,  von  denen  nnr  Hatteria  sich  durch 

den  Mangel  solcher  Organe  auszuschließen  scheint.  Eidechsen 
und  Schlängln  besitzen  paarige  Fortsätze,  die  während  der 
Embryoualperiode  wie  äußere  Anhänge  sich  darstellen  und 
wohl  solche  auch  ursprünglich  sind.  Jeder  ist  einfach,  aber 
gegen  das  Ende  gabelig  getheilt.  Diese  Organe  kommen 
beiden  Geschlechtern  zu,  erlangen  aber  beim  männlichen 
eine  viel  bedeutendere  Ausbildung.  Mit  der  Entfaltung 
eines  Muskels  in  ihrem  Inneren  werden  sie  allmählich  zurück- 
gezogen und  erscheinen  im  ausgebildeten  Zustande  des 
Thiercs  als  zwei,  bei  beiden  Geschlechtern  nur  durch  den 
Umfang  verschiedene,  mit  der  hinteren  Cloakenwand 
(Fig.  342  p)  in  offener  Verbindung  stehende  Schläuche, 
welche  in  besondere,  längs  des  Schwanzes  verlaufende  sub- 
cutane K.ui nie  eingebettet  sind.  Jeder  der  Schläuche  gabelt 
sich  gegen  das  blinde  Ende  zu  und  steht  dort  mit  den  bereits 
schlauch»  ij  voniWndtT     erwähnten  Muskeln  in  Zusammenhang.    Die  Schläuche  kön- 

eine  Ufr  Lange  nach  ge- 
öffnet ist,  nen  gegen  die  Cloake  und  von  da  nach  außen  hervorgestülpt 

werden  und  zeigen  sich  dann  in  ähnlichen  Verhältnissen, 
wie  sie  bei  ihrer  Entstehung  sich  darstellten.  Ausgestülpt  läuft  jedea  dieser  Or- 
gane in  zwei  mehr  oder  minder  stumpfe  Enden  von  verschiedener  Form  ans 
Fig.  343^),  während  sie  an  der  Basis  unter  einander  zusammenhängen  und  ein 
einheitliches  Organ  darzustellen  scheinen.  Auf  der  lateralen  Seite  verläuft  eine 
etwas  spiralig  nach  hinten,  dann  median  gerichtete  Rinne  von  der  Cloake  her  und 
dient  zur  Überleitung  des  Sperma  {Sumcnrinnf).  Von  den  Muskeln  sind  die  am 
blinden  Ende  der  Schläuche  inserirten  Rückzieher  die  ansehnlichsten.  Nahe  an  der 
Wurzel  der  Schläuche  münden  Drüsen  (yi),  8onderungen  von  Cloakendrüsen.  Epi- 
theliale Suchelbildungen  zeichnen  die  Enden  der  Organe  aus,  in  w  elchen  cavernöses 
Gctrihr  bei  der  Ausstülpung  in  Wirksamkeit  tritt. 

Bei  Schildkröten  und  Crocodilen  bestehen  andere  Einrichtungen,  die  von  jenen 


Uoak.  von  F  y  t  h  «  n ,  von 
vorn  her  geöffnet.  R  End- 
darm.  u  Uretercnuiuu- 
dungeu.  gi  I>rtsen»chlau- 
<he,  bei  *  ausmündend, 
in  den  Anfang  der  Fenis- 


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Äußere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitaleanal. 


533 


nicht  direct  ableitbar  sind,  so  dass  wir  in  diesen  Organen  der  Reptilien  einer  be- 
deutenden Divergenz  begegnen.  Vielleicht  sind  jedoch  die  beschriebenen  Formen 
primitivere  Bildungen  von  ursprünglich  größerer  Verbrei- 
tung, denn  bei  Crocodilen  mündet  an  derselben  Stelle,  wo  bei  Kig.  mx 
Eidechsen  die  Begattungsorgane  sich  ausstülpen,  eine  große 
Drüse  aus,  welche  gleichfalls   hervorstülpbar  sein  soll. 
Damit  ergiobt  die  Vergleichung  mit  den  Eidechsen  an  der- 
selben Stelle  ein  vorstfllpbares  Organ,  welches  in  dem  einen 
Falle  von  einer  Drüse  begleitet,  in  dem  anderen  durch  die- 
selbe repräsentirt  wird,  nachdem  eine  andere  Art  von  Be- 

r  '  Aufgestülpter  Zugtand 

gattungsorgan  zur  Herrschaft  gelangte.   Die  Einheitlichkeit     derBe*»uung«org»Be  von 

°  oo  -         0  (  0 1  über,  »freies  Organ 

der  Abstammung  dieser  Organe  ist  keineswegs  als  völlig  ci  Anfang.  iVarhiUTiiK»..') 
verloren  gegangen  anzusehen. 

Das  als  Drüse  bezeichnete  Organ  besitzt  ein  weites  Lumen,  welches  bei  Schlangen 
mit  einer  talgähnlichen  Substanz  erfüllt  ist.  Die  Wandung  besitzt  eine  wabige  Be- 
schaffenheit und  liegt  in  der  Tiefe  der  Einsenkung  in  die  sekretorischen  Schläuche. 

Das  Innere  der  Begattungsorgane  ist  durch  kavernöses  Gewebe  gebildet  (Leydu;,, 
durch  dessen  Theilung  das  Hervortreten  stattfindet.  In  dieses  Gewebe  muss  aber 
auch  die  Einstülpung  des  Organs  stattfinden,  Verhältnisse,  die  noch  der  näheren 
Erörterung  bedürfen. 

Beginn  der  Sonderung  eines  einheitlichen  Begattungaorgans  (PhaUus). 

§  384. 

Die  Mannigfaltigkeit  der  äußeren  Geschlechtsorgane  wird  durch  eine  neue 
Form  vermehrt,  welche  bei  Schildkröten  und  Crocodikn  sich  darstellt.  Wir  be- 
trachten sie  nicht  bloß  auf  Grund  ihrer  Verschiedenheit  von  den  anderen  gesondert, 
als  vielmehr  wegen  der  Bedeutung,  die  ihr  iu  Bezug  auf  die  höhere  Abtheilung  zu- 
kommt. Für  diese  stellt  jene  Form  den  Ausgangspunkt  einer  Reihe  großartiger 
Sonderungen  vor,  die  wir  bis  zu  den  Säugethieren  verfolgen. 

Abi  Unterschied  von  den  anderen  Organen  kommt  vor  Allem  die  Localitiit 
ihrer  Entstehung  in  Betracht,  nämlich  die  ventrale  Wund  der  Cloake.  Hier  sondert 
sich  aus  der  Schleimhaut  ein  Orgau,  welches,  im  männlichen  Geschlecht  mehr,  im 
weiblichen  weniger  sich  ausbildend,  zum  Begattungsorgan  [Phallus)  wird,  welches 
man  im  männlichen  Geschlechtc  als  Perm,  im  weiblichen  als  Clitoris  bezeichnet. 
Dieses  Gebilde  erscheint  entweder  ohne  Zusammenhang  mit  den  Ausmündungeu 
der  Urogenitalöffnungen,  oder  es  ist  ein  solcher  Zusammenhang  durch  Lageverände- 
rungen an  den  letzteren  angebahnt.  Obschon  dieses  einen  späteren  Zustand  zu 
repräsentiren  scheint,  welchem  der  andere  vorausgegangen  sein  möchte,  bringen 
wir  doch  denselben  zuvor  zur  Darstellung,  da  von  ihm  aus  eine  bessere  übersieht 
über  jene  mannigfaltigen  Zustände  zu  gewinnen  ist.  Jene  Einrichtungen  bestehen 
bei  den  Schildkröten. 

Hier  wird  die  Mündung  des  Ureters  und  der  Geschlechtscanäle  nicht  mehr  in 
der  Cloake,  sondern  in  der  stielartigen  Verbindungsstrecke  der  Harnblase  mit  der 


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534 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Cloake  angetroffen.  Jene  Mündungen  sind  also  auf  ein  Organ  tibergetreten,  welches 
aus  der  Cloake  sich  gesondert  hat,  und  befinden  sich  damit  nicht  auf  fremdem  Boden. 
Aber  dieser  Abschnitt  des  Urachns  oder  der  Blase  gewinnt  durch  jene  Ausmün- 
dungen  eine  andere  Bedeutung,  er  wird  zu  einem  Sinus  ttrogenitalis,  einer  von  der 
Cloake  gesonderten,  aus  dem  Urachus  entstandeneu  Räumlichkeit,  die  aber  in  jene 
einmündet.  Die  Mündung  des  Urogenitalsinus  ist  gegen  die  Cloake  zu  von  einer 
Falte  umzogen,  unter  welcher  sich  auch  von  vorn  her  eine  dünne  Falte  vor- 
schiebt, so  dass  die  Communication  mit  der  Cloake  nicht  so  ganz  einfach  ist 
(Fig.  344).  So  finde  ich  es  bei  Testudo.  Von  der  Mündung  des  Urogenitalsinus  aus 
zieht  sich  nun  eine  scharf  gesonderte,  wenn  auch  anfangs  ziemlich  seichte  Rinne  an 
der  ventralen  Cloakenwand  hin.  Sie  erhält  von  letzterer  aus  eine  Grundlage  durch 


Kig.  314. 


Harn-  und  Geschlechtsorgane  einer  fholydra 
»erp  entina.  i  Nieren.  «  Harnleiter,  r  Bla*.-. 
/  Hodfn.  i  Nebenhoden  and  V»s  defereiu.  n>,  Öff- 
nung de»  l'rupenital.-inus  in  dit»  l'loake.  <l  <  l"ake, 
von  hinten  geöffnet.  />  Phallus.  »  Phallusfurrh«1. 
rt  Knddarro.    c  c'  Blindsfccke  der  Cluake. 


Kig.  315. 


Vorderflach»  der  <l„ake  mit  Phallus  von  Test  udo 
mit  d^iu  Ende  de«  Kecturan.  R  Kectnra.  »»}  Sinus 
nrogcnitalis.     i   liinne.    ph  Phallus,    j  Urube. 
G  Kicb-I  de»  Phallus. 


das  BcgattuMjsorgan  (Phallus),  aus  welchem  sie  ferner  verläuft.  Während  der  An- 
faugstheil  dieses  Gebildes  als  eine  Sonderung  der  Cloakenwand  erscheint,  zeigt 
der  weitere  Verlauf  das  Organ  in  allmählich  freierer  Entfaltung,  so  dass  Bein 
auch  im  Volum  bedeutenderes  Ende  frei  von  der  Wand  sich  fortsetzt.  Das  Ende 
kann  als  Eichel  bezeichnet  werden,  so  unterscheiden  wir  diesen  Abschnitt  als 
Glan».  Die  Umgebung  der  Schleimhaut  bildet  eine,  wenn  auch  nicht  scharf 
abgegrenzte  Tasche,  aus  welcher  der  Phallus  sich  bildet. 


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Äußere  Geschlechtsorgane  und  Urogenitaleanal. 


535 


Fig.  M 


Quer»cbnitt  durch  di« 
Cloake  einer  Schild- 
kröte («cheraatiairtl. 
/  fibröser  Körper,  auf  wel- 
chem die  von  Scbwell- 
gewebe  umgebene  siitirn- 
rinne  r  verlauft.  »  Wand 
der  Cloake.  (Nach  Bo.»s.) 


Ein  fibröser  Körper  bildet  die  Grundlage  dea  Organs  und  beginnt  paarig, 
während  er  distal  sich  einheitlich  gestaltet.  Auf  ihm  setzt  sich  die  erwähnte  Rinne 
(Fig.  346 r)  fort,  deren  Sehleimhautauakleidung  durch  Schwellgewebe  gebildet 
wird.  In  den  als  Eichel  bezeichneten  freien  Abschnitt  des  Phallus  senkt  sich  die 
Rinne  tief  ein,  und  hier  ist  auch  das  Schwellgewebe  am  bedeutendsten  entfaltet. 

Die  Crocodih  besitzen  dasselbe  Organ  mit  manchen  Moditicationen,  indem 
die  Rinne  bedeutender  vertieft  und  das  freie  Ende  umfänglicher  und  zugleich  mit 
Vorsprüngen  ausgestattet  sich  darstellt.  Allein  bei  dem 
Mangel  einer  Harnblase  besteht  auch  kein  Urogenitalsinus, 
und  die  Harn-  und  Geschlechtswege  münden  in  der  Cloake  aus. 
Während  bei  den  Schildkröten  die  Rinne  des  Phallus  in  den 
Urogenitalsinus  sich  fortsetzt,  beginnt  sie  bei  den  Croco- 
dilen  in  der  Cloake,  in  beiden  Fällen  dient  sie  der  Auslei- 
tung des  Sperma,  als  Samenrinne. 

Begattungsorgane  sind  bei  den  Vögeln  nur  in  we- 
nigen Abtheilungen  vorhanden  —  bei  den  Ratiten  und 
den  Lamellirostres  —  und  leiten  sich  von  den  bei  Crocodilen 
und  Schildkröten  vorhandenen  Einrichtungen  ab.  Von  dem- 
selben Theile  der  Cloakenwand  entspringt  ein  mit  einer 
Samenrinne  ausgestatteter  Phallus,  an  dessen  freiem  Ende 
jedoch  ein  längerer  Canal  sich  einstülpt.  In  diesen  setzt  sich  eine  Strecke  weit 
das  die  Samenrinne  flberkleidende  cavernöse  Gewebe  fort,  welches  an  dem  wahr- 
scheinlich nur  bis  dahin  ausgestülpten  Schlauche  die  Fortsetzung  der  8amenrinne 
bildet,  wie  dies  auch  am  eingestülpten  8chlauche  wahrnehmbar  ist  (Fig.  347  r'J. 
Während  bei  Oromaeus  und  Rhea  ziemlich  über- 
einstimmende Verhältnisse  bestehen,  unter- 
scheidet sich  Rhea  durch  terminales  Ausein- 
anderweichen  der  beiden  Hälften  des  Corpus 
fibrosum  von  Strnthio,  dessen  Phallus  dem  der 
Reptilien  sich  ähnlicher  zeigt,  indem  er  des  aus- 
stülpbaren Blindschlauches  entbehrt.  Da  aber 
von  der  Spitze  ans  längs  des  größten  Theiles 
des  Organs  ein  unpaarer  cavernöser  Körper 
»einen  Verlauf  nimmt  und  sich  zwischen  die 
getrennten  Hälften  des  nur  an  seinem  festgehef- 
teten Theile  einheitlichen  Corpus  tibrosum  ein- 
senkt, so  kommt  es  hier  zu  einer  mit  den  anderen  Ratiten  vergleichbaren  Ein- 
richtung. Wo  bei  diesen  ventral  der  ausstülpbare  Schlauch,  findet  sich  bei 
Struthio  ein  Schwellgewcbskörper,  der  vielleicht  aus  einer  Reduction  des  ersteren 
übrig  blieb. 

Ans  der  Verlängerung  des  freien  Theiles  des  Phallus  entsprang  wohl  auch 
dessen  mehr  oder  minder  gewundene  Form,  die  mit  einem  asymmetrischen 
Verhalten  vornehmlich  der  beiden  Hälften  des  Corpus  fibrosum  zusammenhängt. 


Fig.  347 


Srhematiicher  LangMchnitt 
IVnis  und  die  Tentrale  Cloakeuwand  von 
Khea.  Klindtchlauch  eingeitulpt.  Schleim- 
haut punktirt,  nur  die  der  Sataenrinne 
u-hwarz-  1  Corpu»  flbroaum.  r  Satnen- 
rinne.  r'  deren  Fortsetzung  an  der  Wand 
den  Itliudochlauchei.  «  (irenze  beider  Ab- 
schnitte de»  letzteren,  o  Öffnung  den 
Blinduchlaurhes  an  der  Peniaspilze. 
(Nach  IW  | 


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636 


Von  den  Harn-  nud  (Jeschlechtsorganen. 


Dieser  Zustand  besteht  aueh  hei  den  Lamrllirostrc*,  deren  viel  kürzerer  Phallus 
durch  den  Besitz  eines  ausstülpbaren  Theiles  an  jenen  von  Dromaeus  und  Rhea 
sieh  anschließt.  Hei  den  übrigen  Carinaten  ist  das  Organ  verloren  gegangen,  und 
es  bleibt  zweifelhaft,  ob  ein  bei  manchen  vorhandener  warzenartiger  Vorsprung  au 

der  Cloakenwand  als  letzter  Rest  jener  Einrichtung 
gedeutet  werden  darf. 

In  diesem  bei  den  Sauropsiden  zur  Entfaltung 
gelangten  Apparate  stellt  sich,  deu  niederen  Zustanden 
gegenüber,  die  höhere  Ausbildung  vornehmlich  in  der 
zur  t  herleitung  des  Sperma  bestehenden  Einrichtung 
dar.  Durch  den  Besitz  einer  Samenrinnc  ist  der 
Apparat  nicht  mehr  nur  einer  Copula  dienstbar.  Er 
hat  nähere  functionelle  Beziehungen  zu  den  Ausführ- 
wegen  des  Sperma  erlangt,  die  er  nach  außen  hin 
vervollständigt,  und  dadurch  tritt  er  auch  in  morpho- 
logische Verbindung  mit  den  Geschlechtsorganen.  An 
der  Sonderung  dieses  Apparates  ist  auch  die  Mus- 
kulatur der  Cloake  betheiligt.  Bei  Schildkröten  bestehen  zwei  sehr  ansehnliche 
Mm.  retraetores  phalli ,  während  andere  Muskulatur  beim  Vorstrecken  betheiligt 
ist,  und  ähnlich  ist  auch  bei  deu  Ratiteu  die  benachbarte  Muskulatur  in  Sonde- 
rung anzutreffen. 

Tannknukk«;,  op.  fit.  J.  Müi.i.f.r,  Über  zwei  verschiedene  Typen  in  dem  Haue 
der  ereetilen  männlichen  (ieschleehtsorgane  der  straußartig««  Vögel  Abhaudl.  der 
K.  preuß.  Aead.  1838.  (J.uxnv,  Remarks  on  the  cloaca  etc.  Philo»,  transaet. 
Vol.  188.  1887.  Die  Verjrleichnng  mit  den  Reptilien  hat  durchgeführt  Boas,  Morph. 
Jahrb.  Hd.  XVII.  S.  171.    Wir  sind  ilnu  oben  gefolgt 

Die  Asymmetrie  im  Baue  de»  Phallus  der  Vögel  gründet  sieh  allgemein  auf  eine 
Reducrion  des  rechten  Corpus  fibrosum  oder  dessen  rechter  Hälfte,  wo  es  einheitlich 
ist.  Diese  Reduction  zeigt  sich  sowohl  in  dem  geringeren  Volum  dieses  Körpers  als 
aueh  seiner  relativen  Kürze.  In  wie  fern  dieses  Verhalten  mit  der  Asymmetrie  der 
weiblichen  Geschlechtsorgane  Hand  in  Hand  geht,  dergestalt,  dass  das  männliche 
Organ  durch  seine  Asymmetrie  zum  Eintritte  in  den  nur  linksseitig  ausgebildeten 
(•enitalgang  geeignet  wirdi  bleibt  noch  zu  ermitteln. 

Außer  den  Lamellirostres  sind  einzelne  andere  Familien  mit  jenem  Apparate 
verseilen,  no  die  Penelopiden.  einige  Taucher. 

Ncuo  Verhältnisse  bei  den  Säugethieren. 

Beginn  bei  Monotremcn. 

§385. 

Die  unter  den  Reptilien  bei  Crocodilen  und  Schildkröten  begonnenen  Sonde- 
ningen von  Fortsetzuugen  der  Ausleitewege  des  Sperma  in  Organe,  welche  der 
Begattung  dienen,  leiten  uns  zu  denen  der  Säugethiere.  Hier  treten  uns  bei 
den  Monotremcn  eigentümliche  Einrichtungen  entgegen,  welche  von  den  primi- 


r 


Querschnitt  durch  den  frei?» Theil 
de«  Peni»  von  Urem  neu»  mit 

cingentolptem  Blindachlaurh. 
r  Siaroenrinne.  /  Corpus  fibro»um, 
darnntpr  der  eingestülpte  Wind- 
»chUu<  h  mit  cavrrnöser  Wanduoc 
Sein  «p»Xtr..rmijEf r  Hohlraum  kl 
teigt  an  »einer  oberen  Wand  die 

Samenrinne  r'.    (Nach  Bua»  | 


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Änßere  Gesehleehtsorgane  und  Urogenitalcanal.  537 


tiveren  scheinbar  weit  entfernt  sind.  Der  aus  der  Harnblase  fortgesetzte  Uro- 
genitalcanal  öffnet  sieb  in  die  Cloake,  während  der  Phallus  außerhalb  derselben 
seine  Lage  hat,  in  einer  an  der  ventralen  Cloakenwand  befindlichen  Tasche  ge- 
borgen, welche  sich  gegen  das  Ende  der  Cloake  zn  öffnet.  Beim  Hervortreten  des 
Penis  ans  der  Tasche  stülpt  sich  die  Wand  derselben  mit  aus  und  überzieht  eine 
Strecke  weit  den  Peuis.  Er  besitzt  bei  Ornithorhynchus  eine  annähernd  cylindrische 
Gestalt  und  läuft  mit  seinem  freien  Ende  in  zwei  mit  derben  Epithelpapillen  be- 
deckte Vorsprünge  aus,  deren  gleichfalls  einziehbares  Ende  drei  bis  vier  Stacheln 
trägt.  Ähnlich  verhält  es  sich  bei  Echidna,  nur  ist  jeder  Endabschnitt  wieder  in 
zwei  getheilt,  so  dass  vier  Lappen  das  freie  Ende  bilden  und  mit  weichen  Papillen 
bedeckt  sind.  Ein  fibröser  Körper  bildet  die  Grundlage  des  Organs,  und  mit  dieser 
ist  der  Schleimhautüberzug  in  lockerem  Zusammenhang.  In  beiden  Geschlechtern 
besteht  Conformität  des  Phallus  mit  den  bereits  bei  Reptilien  vorhandenen  Diffe- 
renzen im  Umfang.  Als  Penis  besitzt  das  Organ  noch  besondere  Einrichtungen, 
indem  nahe  vor  der  Ausmündung  des  Ürogenitalcanals  ein  enger  Canal  sich  von 
letzterem  abzweigt,  um  den  Penis  zu  durchsetzen,  an  dessen  Glans  er  mehrfache 
Mündungen  besitzt.  Durch  diesen  Canal  tritt  während  der  Copula  das  Sperma, 
wobei  mit  dem  Hervortritt  des  Penis  aus  seiner  Tasche  die  Communication  des 
ürogenitalcanals  mit  der  Cloake  durch  eine  andere  Winkelstellung  der  Endstrecke 
des  ersteren  unterbrochen  und  dem  Sperma  der  Weg  durch  den  Penis  vorge- 
schrieben wird.  Die  Schleimhautauskleidung  der  Samenrinne  ist  bei  Ornithorhyn- 
chns  wenig  gefäßreich,  bedeutender  bei  Echidna,  deren  Eichel  sogar  größtenteils 
von  Schwellgewebe  dargestellt  wird. 

In  diesen  Einrichtungen  ergiebt  sieh  in  klarer  Weise  eine  Weiterbildung  der 
für  die  Schildkröten  dargelegten  Zustände.  Die  bei  diesen  nach  der  Glans  penis 
zu  bedeutend  sich  vertiefende  Samenrinne  ist  liier  zu  einem  A>schluss  gelangt 
und  hat  sich  da  zu  einem  den  Penis  durchziehenden  Canal  umgewandelt,  dessen 
Anfang  die  Communication  mit  der  Cloake  noch  bewahrt  hat.  Der  bei  den  Schild- 
kröten wahrscheinlich  nur  temporär  durch  dichtes  Aneinanderschließen  der  Rinnen- 
ränder gebildete  Canal  ist  bei  den  Monotremen  zu  einer  definitiven  Einrichtung 
geworden.  Durch  die  bestehen  bleibende  Verbindung  des  Ürogenitalcanals  nimmt 
der  Harn  seinen  Abfluss  in  die  Cloake,  wie  er  auch  bei  den  Schildkröten  diesen 
Weg  einschlägt.  Dadurch  bleibt  der  Samenrinne  dieselbe  exclusivo  Bedeutung, 
welche  dem  Samencanal  der  Monotremen  zukommt.  Auch  das  Verhalten  der 
Glans  selbst  lässt  die  Übereinstimmung  wahrnehmen.  Die  lateralen  Ausbuch- 
tungen des  tiefen  Endes  der  Samenrinne  der  Schildkröten  sind  die  ersten  Zustände 
der  terminalen  Bifurcation  des  Samencanals  in  der  Glans  penis  der  Monotremen. 
Endlich  besteht  auch  für  die  Penistasche  der  letzteren  bereits  die  Vorstufe. 

Die  Action  des  Penis  wird  durch  Muskulatur  geleitet,  welche  aus  jener  der 
Cloake  gesondert  ist.  Der  bis  in  seine  Tasche  zusammengekrümmt«!  Penis  wird 
vom  Sphincter  cloacae  her  vorgestreckt,  während  ein  jederseits  von  der  inneren 
Sphincterschicht  abgeleitetes  Bündel  mit  dem  anderen  einen  Läng*muskcl  darstellt, 
der  als  Levator  auf  der  oberen  Penisfläche  verläuft,  und  ein  anderer,  von  Caudal- 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


wirbeln  entspringender  Muskel,  an  der  Wurzel  des  Penis  inserirend,  einen  Re- 
tractor  repräsentirt  (Ornithorhynchus,  Owen]. 

Der  Anschluss  der  Schlangen  und  Eidechsen  bei  Vcrgleichung  mit  den 
in  die  höheren  Abtheilungen  sich  fortsetzenden  Einrichtungen  ist  zwar  vorerst 
noch  unsicher,  es  darf  aber  dabei  die  Möglichkeit  nicht  übersehen  werden,  dass  jene 
Organe  doch  in  dieselbe  Reihe  gehören.  Da  sie  paarige,  ursprünglich  mehr  als 
später  lateral  gelagerte  Organe  vorstellen,  in  denen  Schicrilyetctb?  zur  Entfaltung 
kommt,  ist  es  nicht  unwahrscheinlich,  dass  solches  den  Ausgangspunkt  vorstellt 
und  an  der  ventralen  Entfaltung  bei  der  Entstehung  der  Glans  des  Phallus  der 
Schildkröten  und  t'roeodile  Verwendung  fand,  indem  es  bei  der  Entstehung  des 
fibrösen  Körpers  mit  diesem  in  Verbindung  trat,  während  andererseits  mit  der  mehr 
dorsalen  I-age  die  einstülpbaren  Organe  der  Eidechsen  und  Schlaugen  daraus  her- 
vorgingen. 

Der  den  Abschluss  des  Samencanals  vou  der  Cloake  bewirkende  Mechanismus 
beruht  darauf,  dass  die  Verbindungsstrecke  des  Urogenitalcanals  bei  der  Cloake 
beim  Hervortreten  des  Penis  gleichfalls  distal  ausgezogen  wird.  Der  Verbindungs- 
canal  hat  dann  seine  Richtung  geändert,  indem  seine  Cloakenmündung  proximal 
sieht.  Hei  rückgezogenen»  Penis  kommt  die  entgegengesetzte  Stellung  zu  Stande, 
und  jenes  Verbindungsstück  liegt  wieder  in  der  Fortsetzung  des  Urogenitalcanals, 
seine  eloacale  Mündung  in  distaler  Richtung. 

Für  das  weibliehe  Geschlecht  bestehen  entsprechende  Verhältnisse  mit  Modi- 
fikationen, welche  wir  hier  übersehen. 

Fernere  Sonderungen  an  den  Ausfuhrwegeu. 

§  380. 

Mit  der  vollständigen  Trennung  der  Urogenitalwege  vom  Räume  der  Cloake 
ist  bei  den  übrigen  Säugethieren  der  Heginn  einer  selbständigeren  Ausbildung 
auch  der  Hegattungsorgane  gegeben.  Die  muh  bei  den  Monotreinen  bestellende 
vordere  Ausmündung  des  Urogenitalsinus  in  die  Cloake  ist  geschlossen,  und  jener 
Canal  sctxt  sich  nunmehr  ausschließlich  in  den  »SameneanaU  fort,  welcher  dadurch 
sowohl  Harn-  als  Gesrhlechtsweg  wird.  Nur  an  der  äußeren  Mündung  erhalten 
sich  in  den  niederen  Abtheilungen,  allgemein  bei  Heutelthieren,  häufig  auch  noch 
bei  Nagern  und  Insectivoren,  Reste  des  primitiven  Zusammenhanges  in  dem  Be- 
stehen einer,  wenn  auch  nur  noch  seichten  Cloakcnbilduug,  oder  in  dem  unmittel- 
baren Anschlüsse  der  Urogenitalöffnung  an  den  dahinter  liegenden  After.  Diese 
Lage  erhält  sich  oft  noch  im  weiblichen  Geschlecht,  während  sie  im  männlichen 
vollständig  verschwunden  ist. 

Indem  wir  die  besonderen  Einrichtungen  zunächst  im  männlichen  Ge- 
schlecht etwas  näher  ins  Auge  fassen,  trennen  wir  den  neu  entstandenen  Ilarn- 
Samenweg  in  seine  beiden  Abschnitte,  von  denen  der  ersterc  durch  den  eigent- 
lichen Urogeuitalcaual,  der  letztere  durch  den  Penis  gebildet  wird.  Aber  die  erste 
Strecke  ist  in  ihrer  Länge  nicht  mehr  gleichartig  und  darf  wieder  nach  ihren  Be- 
sonderheiten in  zwei  Abtheilungen  getrennt  werden. 

1.  Der  erste,  schon  bei  Monotremen  ziemlich  lange  Abschnitt  erweist  sich 
auch  bei  vielen  Heutelthieren  von  bedeutender  Länge,  so  dass  er,  die  Symphyse 


Äußere  Geschlechtsorgane  and  Urogenitalcanal. 


5H9 


Fig.  349. 


Überragend,  mehr  oder  minder  weit  in  die  Bauchhöhle  sich  nach  vorn  erstreckt 
und  dadurch  auch  die  Lage  der  Harnblase  beeinflusst  (vergl.  Fig.  349).  In  dieser 
Ausdehnung  begegnen  wir  jenem  Abschnitte  auch  noch  hin  und  wieder  in  den 
höheren  Abtheiinngen  bei  manchen  Nagern  (Dasyprocta  etc.),  Insectivoren  (z.  B. 
lihynchoeyon;,  selbst  noch  bei  Affen  ;Cynocephalus  babuiu),  wahrend  eine  allmäh- 
liche Verkürzung  in  verschiedenen  8tufen  innerhalb  der  einzelneu  Abtheilungen 
zur  Erscheinung  kommt. 

Von  der  Wandung  dieser  Canalstrecke  gehen  ßonderungen  aus ,  die  theils 
die  Schleimhaut,  theils  die  Umgebung  derselben  betreffen.  Die  Schleimhaut  bildet 
an  der  Einmündung  der  Vasa  deferentia  'resp.  der  Ductus  ejaculatorii)  sehr  allge- 
mein eine  in  eine  Längsfalte  fortgesetzte  Erhebung  {Colliculus  seminalis),  zu  deren 
beiden  Seiten  bei  Beutelthieren  und  Nagern  taschenför- 
mige,  proximal  gerichtete  Ausbuchtungen  bestehen.  In  der 
1'mgebung  dieser  Region  bilden  die  Drüsen  der  Schleim- 
haut eine  oft  sehr  mächtige  Masse,  die  Prostate,  welche  in 
mannigfaltigster  Ausbildung  dieser  Strecke  ein  besonderes 
Gepräge  verleihen.  Bei  Beutelthieren  bildet  sie  eine  com- 
pacte, bald  die  ganze  Strecke  umgebende,  bald  nur  mehr 
partiell  und  zwar  ventral  ausgebildete  Schicht  (z.  B.  bei 
Perameles  und  Phascolarctus,  wo  sie  als  ein  mehr  plattes, 
aus  radiären  Schläuchen  zusammengesetztes  Organ  er- 
scheint, ,  während  bei  anderen  die  drüsige  Strecke  in 
einer  großen  Ausdehnung  vorhanden,  von  der  folgenden 
minder  deutlich  abgesetzt,  nur  durch  bedeutendere  Dicke 
sich  kennzeichnet  Poephaga,  Beutler,  Phalangista,  Didel- 
physj.  Mehr  auf  den  Anfang  dieses  Abschnittes  ist  sie  bei 
Phascolarctus  beschränkt.  In  dieser  Kingform,  bald  mehr 
seitlich,  bald  mehr  in  dorsaler  Richtung  prominirend,  besteht 
das  Organ  bei  manchen  Insectivoren  (bei  Talpa  eine  erwei- 
terte 8telle  des  Urogenitalcanals  umgebend,  Leyimc),  bei 
Ohiropteren  und  Carnivoren,  welch'  letztere  die  Prostata 
als  ein  in  der  Regel  mit  zwei  größeren  seitlichen,  nach 
hinten  gerichteten  Vorsprüngen  versehenes  Organ  erkennen 
lassen.  Ähnlich  tritt  es  auch  bei  den  Primaten  auf.  In 
allen  diesen  Formen  sind  es  bald  einfache,  bald  mehr- 
fach verästelte  Drüsenschläuche  (Fig.  349;>),  welche  das  Organ  durchsetzen  und 
mit  glatter  Muskulatur  umschlossen  sind.  Die  letztere  kann  hin  und  wieder  auch 
eine  compactere  Schicht  vorstellen,  ist  aber  immer  aus  der  Muskulatur  des  Uro- 
genitalcanals hervorgegangen,  so  das.t  das  ganze  Ortjan  als  eine  durch  die  Ausbil- 
dung dr-r  Drüsen  modificirtr  Streike  {Pars  prostatica)  dfs  Urogenitalcanals  aufxu~ 
fassen  ist.  Eine  Sonderung  des  Organs  in  mehrere  hinter  einander  gelegene, 
auch  in  der  feineren  Structur  verschiedene  Theile  ist  nicht  selten.  Bei  einer 
voluminöseren  Entwicklung  der  einzelnen  Drüsen  treten  diese  selbständiger  nach 


rrogi'iiitalay-.tü-m  von  M  y  o  - 
potamuteoipu«.  A  von 
hintan,  0  vun  vorr  geöffnet. 
Caoal  geöffnet  r  Harnblase. 
is  Sameoblüschen.  \>  Pro- 
stata, ur  Ureter,  uy  l'ro- 
genitalranal. 


540 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


außen  hervor  und  erscheinen  schließlich  wie  Anhänge.  Solche  Befunde  bieten 
sich  unter  den  Ungulaten  beim  Pferde  dar,  wo  die  Drüsenbläschengruppe  der 

Prostata  jederseits  höckerförmige  Hervorragun- 
gen bildet.  Freier  entfaltet  treffen  wir  die 
Drüsen  bei  manchen  Insectivoren,  bei  denen 
sie  mehrere,  auch  in  ihrem  Bau  verschiedene 
Paare  vorstellen,  welche  zu  bedeutendem  Um- 
fang sich  ausbilden  (z.  lt.  Brinacens).  Endlich 
treten  sie  in  solchem  Zustande  als  Büschel  ver- 
zweigter Blinddärme  auch  bei  den  Nagern  auf, 
meist  zn  Paaren  unterseheidbar  (zwei  Paare 
bei  Dasyprocta,  drei  bei  Murinen).  Obwohl 
selbständiger  gesondert,  bewahren  diese  Drüsen 
doch  ihre  enge  Zugehörigkeit  zur  Wand  des 
Urogenitalcanals,  indem  sich  die  Muacularis  des  letzteren  als  ein  dünner  Überzug 
allgemein  auf  sie  fortgesetzt  hat 

Wie  groß  die  Mannigfaltigkeit  der  Prostatadrüsen  ist,  geht  aus  der  oft  be- 
deutenden Verschiedenheit  derselben  selbst  innerhalb  engerer  Abtheilungen  hervor. 
Unter  den  Carnicoren  bilden  sie  bei  Hyaena  erocuta  keinerlei  Vorraguug  Watson  , 
finden  sich  als«»  wohl  noch  im  Zustande  der  Indifferenz.  Sehr  schwach  als  Kingwulst  ist 
die  Prostata  bei  Piunipedieru  Otaria.  Mi  im:  dargestellt  Einen  vollkommenen  Bing  bildet 
die  Prostata  der  letzteren  Delphinus,  Levdkj  .  Unter  den  Affen  stellt  die  Prostata 
bei  MycetcB  eine  einfache,  nicht  sehr  dicke  Platte  vor;  zwei  Paare  hinter  einander 
gelagerter,  aber  den  l'rogenitalcanal  nicht  völlig  umgreifender  Vorsprünge  bildet 
sie  bei  Ccreopithccus  faunus.  und  auch  bei  Cynocephalus  haniadryas  bestehen  zwei, 
auch  in  der  Structur  differente  Partien  (Lkydio).  Einheitlich  finde  ich  die  Prostata 
dagegen  bei  C.  babuin.  Auch  bei  Dasypus  ist  sie  ein  einheitlicher  Abschnitt,  der 
nach  hinten  am  bedeutendsten  vorspringt.  Durch  die  Verbreitung  des  Drüsen- 
apparates Uber  den  ganzen  hier  in  Betracht  kommenden  Urogenitalcanal  stellt  sich 
Sus  auf  eine  niedere  Stufe,  doch  besitzt  der  der  Blase  benachbarte  Theil  «lie 
Drüsen  in  bedeutenderem  Volum,  dergestalt,  dass  sie  hier  die  Muskelschicht  durch- 
brechen und  iu  vier  Lappen  gruppirt  sind  (Leydim  .  An  der  gleichen  Stelle  findet  sich 
beim  Bind  eine  mit  Muskulatur  Uberkleidete,  dünne  Drüsenschicht  in  Halbringform. 

Bei  Lepus  ist  der  der  Prostata  entsprechende  Drüseuapparat  der  Hinterwand 
lies  früher  als  Uterus  mascnlinns  gedeuteten  Organs  angeschlossen  Fig.  340c  und 
besteht  aus  zwei,  schon  durch  Färbung  auffallende  Drüsengruppen.  Differenzen  im 
Baue  kommen  auch  hier  zum  Ausdruck. 

Abgesehen  von  der  mehr  oder  minder  compacten  Beschaffenheit  des  die  Prostata 
darstelleuden  Organs  findet  sich  in  der  Structur  der  Drüsen  eine  bemerkenswerthe 
Differenz.  Die  eine  Form,  und  zwar  die  verbreitetste,  wird  durch  cylindrisehe  Schläuche 
dargestellt,  einfach  oder  verästelt,  terminal  höchstens  mit  kleinen  Erweiterungen  ver- 
sehen. Die  andere  Form  bietet  weitere  Binnenräume,  aus  welchen  der  Ausführgang 
sich  fortsetzt,  und  in  welche  die  eigentlichen  >Drüscnbläschen«  einmünden.  Diese 
Structur  erinuert  an  den  Bau  der  sogenannten  Samenbläschen  und  ist  nur  in  be- 
schränktem Vorkommen  beobachtet  Pferd.  Delphin  .  Ob  hier  homologe  Bildungen 
vorliegen  ist,  zweifelhaft,  so  lange  der  Nachweis  des  Fbergaugs  der  einen  Form  in 
die  andere  nicht  erbracht  ist.  Ausführliches  über  diese  Drüsen  bei  Lfcvim;.  Zeitschr. 
f.  wis».  Zoolog.  Bd.  II.   Auch  E.  H.  Weber,  1.  c. 


Fi*  350. 


Qaetichnitt  durch  die  P»r«  progUtic«  de« 
l'rt>B«-nit»lc»n»l»  von  Cy  n  o  c  pb  » 1  n  s 
bal.uiu.    r,j  Colliculu.  S<.min»lu.    (2  1.) 


Äußere  CJesehlechtsorgane  und  Crogenitalcanal. 


f>41 


2.  Ein  zweiter  Abschnitt  des  Urogenitalcanals  gründet  seine  Unterscheidung 
auf  die  durch  das  Fehlen  der  Prostatadrüsen  bedingte  geringere  Stärke  der  Wan- 
dung. Daher  stellt  dieser  Abschnitt  die  beim  Menschen  als  Pars  membranacea 
unterschiedene  8trecke  vor.  Bei  manchen  Beutelthiereu  (Didelphya,  Macropus) 
setzt  Bie  sich  ganz  continuirlich  aus  der  vorhergehenden  fort,  es  besteht  zwischen 
beiden  keine  scharfe  Grenze,  die  ja  erst  durch  die  Volumentfaltung  der  Pars 
prostatica  erzeugt  wird.  In  der  Längsausdehnung  walten  die  bereits  für  den 
ganzen  Canal  bemerkten  Verschiedenheiten.  Die  Nähe  gegen  den  Bcrketuiusgang 
hat  diesen  Abschnitt  eine  Überkkidung  von  quergestreifter  Muskulatur  gewinnen 
lassen,  welelie  in  der  Hegel  bis  zur  Pars  prostatica  rciclit.  Bei  den  Beutelthieren 
erstreckt  sie  sich  sogar  noch  über  den  Anfang  des  Urogenitalcanals  und  bildet 
eine  conti nuir liehe  Schicht.  Daraus  ersiebt  man,  dass  die  bedeutende  Länge  des 
Urogenitalcanals  einen  erworbenen  Zustand  vorstellt.  Das  Ende  des  Canals  ent- 
spricht  dem  Beckenausgang  und  setzt  sich  hier  in  den  Penis  fort,  nachdem  noch- 
mals ein  Drüsenapparat  aus  der  Schleimhaut  hervorging,  den  wir  mit  dem  Penis 
Belbst  betrachten. 

Die  Trennung  des  Canalis  urogcnitalis  sammt  dessen  Fortsetzung  in  den  Samen- 
canal  von  der  Cloake,  ein  bei  Reptilien  beginnender,  bei  Alonotrenien  theilweise  voll- 
zogener Proeess,  wiederholt  sieh  bei  den  höheren  Säugcthieren  ontogenetisch  nicht 
ganz  in  einer  mit  der  Phylogenese  sich  deckenden  Weise,  wie  denn  auch  die  An- 
gaben Uber  die  Ontogenese  keineswegs  in  Übereinstimmung  sich  befinden.  Die 
Angabc  Rathke's  'Abhandl.  zur  Bildung«-  und  Entwicklungsgeschichte  der  Thiere.  I. 
S.  57;,  dass  die  Cloake  den  Ausgangspunkt  darstelle,  bestreitet  Miüalkovics  (Ent- 
wicklung des  Harn-  und  Geschlechtssystems  der  Amnioten  II,  1.  c.?,  und  wieder  von 
anderer  Seite  bestehen  andere  Angaben  ;Rettereu,  Arch.  de  l'anat.  et  de  la  Physiologie 
Annee  26;.  Dass  hier  cänogcnetücfw  Vorgänge  den  phylogenetischen  Weg  verdunkelt 
haben,  dürfte  nicht  zu  bestreiten  sein.  Man  erblickt  aber  doch  auch  in  jenen  Dar- 
stellungen die  Spuren  der  Phylogenese  :  Es  besteht  auch  bei  Säugcthieren  ein  Reptilien- 
Stadium,  indem  der  Urogenitalcanal  in  die  Cloake  mündet,  und  auch  ein  Monotremen- 
zustand  ist  zu  erkennen,  indem  von  der  Seitenwand  der  Cloake  her  zwei  Falten  in 
mediane  Verbindung  treten,  welche  dauu  Uber  sich  den  Urogenitalcanal  mit  dem 
jetzt  zum  Enddarm  gezogenen  Cloakenraumc  eommuniciren  lassen,  während  unter- 
halb dieser  Scheidewand  die  Öffnung  des  Enddarmes  liegt.  Durch  die  Verbindung 
der  ans  jenen  Falten  entstandenen  Scheidewand  mit  der  zwischen  Urogenitalcanal 
und  Enddarm  vorhandenen  kommt  der  Abschlnss  zu  Stande,  welcher  die  über  den 
Monotremen  stehenden  Säugethiere  auszeichnet.  (Vergl.  hierüber  vorzügl.  Mihal- 
kovick,  1.  e.)  Was  aber  dort  in  einzelnen  Zuständen  ausgebildet  besteht,  ist  in  der 
Ontogenese  auch  hier  zusammengedrängt,  so  dass  der  Vorgang  in  einem  ganz  anderen 
Bilde  sich  darstellt. 

Für  den  weiblichen  Apparat  besteht  für  die  Ausftihrwege  bei  den  Beutel- 
tliieren  eine  bedeutendere  Scheidung  als  beim  männlichen  Geschlecht,  indem  die 
bereits  oben  (8.  513)  dargestellten  Scheidencanäle  (Fig.  335  cv\  die  Uterusmüu- 
dungen  {ou)  in  eine  weitere  Entfernung  vom  Beginn  des  gemeinsamen  Urogenital- 
canals verlegen,  der  hier  unmittelbar  vor  dem  Enddarm  fr)  in  die  Cloake  mündet. 
Der  Urogenitalcanal  ist  noch  von  bedeutender  Länge,  wenigstens  äußerlich,  aber 
in  seinem  Inneren  ist  bereits  ein  Theil  der  Scheidung  vollzogen,  wie  dies  in 


542 


Von  den  Harn-  und  Cesehleclitsorpancn 


Fig.  351  dargestellt  ist.  Hier  kommt  die  Lage  der  Harnblase  :n)  mit  deu  Mün- 
dungen der  Ureteren  (ur)  in  Betracht,  durch  welche  Lage  die  ventrale  Wand  des 
L'roge nitalcanals  von  jenen  Öffnungen  beansprucht  wird. 

Die  l'rethralmüudung  läuft  im  Urogenitalcanal  in  eine  Kinne  aus,  welche  bis 
zur  Cloake  in  abnehmender  Tiefe  sich  erstreckt  und  seitlich  von  flacheren  Rinnen, 

die  am  Ende  des  8cheiden- 
canals  beginnen,  begrenzt  wird. 
Dadurch  erfahrt  der  Urogeni- 
talcanal auch  bei  sonst  noch 
bestehender  Einheit  schon  eine 
Trennung,  welche  wohl  von 
der  Function  den  Ausgang 
nimmt.  Die  mehr  oder  minder 
gemeinsam  bleibende  äußere 
Irogenitalmündung  ist  in  der 
Nachbarschaft  des  Afters  zu 
einer  Cloake  vereinigt,  und 
solche  Zustände  kommen  auch 
noch  bei  Motiodrlphm  vor,  wie 
bei  diesen  überhaupt  der  äußere 
weibliche  Apparat  sich  weniger 
als  der  männliche  vom  niederen 
Verhalten  entfernt. 

In  der  Ausbildung  der 
weiblichen  Organe  ist  also  die 

weiblicher  (ieichleehtnappwat  »in**  Bou t «1 1 h i e r *8 ,  <lor>»l.  ,  , 

«r  Ovarien,    ml  Ovidukt,    w  Uteru*.    ur  l'ivter.    et  ('»nili*       Diff>rcn\irttnn  Wieder  das  We~ 

T»|{iniilU.  /  Blindwck  d«M#lb«n.   rüg  Vrt>(renitalc»nal.    r  End- 

d»rm.  9i  i>rt»en.  senthche  der  Erscheinung  für 

die  Ausführwege.  Wir  sehen 
ihre  Stufen  bei  den  Marsupialiern ,  während  bei  Monodelphen  der  zusammen- 
gezogene Zustand  herrscht.  Die  iiußcrm  Organe  stimmen  in  beiden  Geschlechtern 
zwar  im  Wesentlichen  überein,  aber  bei  den  Männchen  erfolgt  rine  bedeutende  Aus- 
bildung mannigfacher,  hier  nicht  xti  berücksichtigender  Verschiedenheiten  in  den 
einzelnen  Ordnungen,  während  bei  den  Weibchen  entsprechende  einfachere  Zu- 
stände bestehen. 

Neuer  Erwerb  zur  Vervollkommnung  der  äufseren  Organe  und  Ab- 
schlüge der  Ausbildung  derselben. 

§  387. 

Der  bei  den  Monotremen  im  Samencanal  bestehende  Weg  verleiht  nach 
seinem  völligen  Abscbluss  von  der  Cloake  dem  Penis  eine  einheitlichere  Bildung, 
und  dieser  gestaltet  sich  zu  einem  auch  die  Umgebung  immer  mehr  in  seine  Dienste 
ziehenden  Organ.   8ehr  bemerkenswert!!  ist  das  weitere  Hervortreten  desselben, 


ÄuGitc  (Jesehlcehtsorgane  und  rrngenitalcanal. 


548 


welches  dadurch  immer  mehr  der  Oloake  entzogen  wird  und  dieselbe  schließlich 
der  Ausmündung  des  Enddarmes  überlässt.  Diese  Lageveränderung  weist  dann 
dem  Penis  seinen  Platz  außerhalb  des  Beckens  i»,  so  dass  die  Endstrecke  des 
Urogenitalcanals  dann  am  hinteren  Rande  der  Schamfuge  sich  findet.  Von  den 
ererbten  Einrichtungen  kommt  dem  fibrösen  Körper  eine  besondere  Bedeutung  zu, 
denn  er  bildet  die  Grundlage 


des  Penis,  dessen  Länge  er  zu 
begleiten  pflegt.  Die  proximale 
Duplicität  des  Organs  kommt 
zur  weiteren  Entfaltung  und 
erhält  auch  im  Inneren  einen 
Ausdruck,  nachdem  daselbst 
reichere  Blutgefäße  auftraten 
nnd  allmählich  cavernöses  Ge- 
webe hervorbildeten.  Durch 
dieses  wird  das  Corpus  fihro- 
sum  in  einen  Schwellkörjtcr 
(Corpus  cavernomm}  umgewan- 
delt, in  dessen  derber  fibröser 
Hülle  der  ursprüngliche  Zu- 
stand sich  forterhält.  Die 
scheinbare  Duplicität,  wie  sie 
durch  die  proximale  Spaltung 
dargestellt  wird  (Fig.  352  rv;, 
hat  durch  das  in  jeder  Hälfte  des 
Organs  zwar  separat  sich  aus- 
bildende cavernöse  Gewebe  eine 
Verstärkung  erfahren ;  durch 


Fi*.  r,2 


die  oft  sehr  vollständige  Com- 


Woiblieher  tiOM'lileehlssnparat  ein.»  K  en  t  e  1 1  b  i  «•  re  s  tHypti- 
r>  r  i  in  n u  ») '   der  t'rojremtalcanal  ventral  geöffnet     i'  laterale 
IIlUIlk'Htion    der   beiderseitigen      Kinne,    »i  Mündung  der  Urethra  in  eine  mediane  Rinne,    cl  Be- 

"  ginn  der  (UaVe.    ou  rterusmOndiiiig    <\  Canali«  vaginuli«.  ou 

KiUime  ist  jedoch  das  primitive  uteri.  c»ijM"»n»Hs  urogenital)».  Andere  Heieichnungen 

wie  in  voriijer  rigur. 


Verhalten  noch  ausgesprochen. 
Auch  das  in  der  Schleimhaut  des  Urogenitalcanals  entfaltete  Schwellyewcbe  formt 
sich  mit  dem  Abschluss  der  Kinne  zu  einem  Canal  in  ein  besonderes  Schwell- 
organ um,  welches  als  Corpus  cavernosum  des  Urogenitalcanals  von  dem  Corpus 
cavernosum  penis  nnterschieden  wird.  Ersteres  wollen  wir  als  Corpus  spongiosmn, 
letzteres  dagegen  auch  ferner  Corjms  flhrosum  heißen,  da  es  die  ihm  ursprüng- 
lich zukommende  derbere  Beschaffenheit  nie  ganz  verliert.  Eine  Duplicität  be- 
steht auch  im  C.  spongiosum  am  Anfang  in  jenen  balkenartigen  Anschwellungen, 
die  schon  bei  Marsupialiern  allgemein,  aber  auch  in  anderen  Abtheilungen  vor- 
kommen. Diese  verschiedenen  Schwellkörper  erhalten  ihre  besondere  Bedeutung 
bei  der  Function  des  Penis  als  Begattungsorgan,  und  daran  knüpft  sich  die  Son- 
deruug  des  proximalen  Abschnittes  zu  einem  Bulbus,  welcher  von  größerem 


544 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Fig.  .1». 


Umfange  erscheint  als  dieser  und  dadurch  im  Stande  ist,  je  ein  bei  der  Erection 
des  Organs  zur  Verwendung  kommendes  Blutquantnm  zu  bergen. 

Wenn  auch  allmählich  eine  Trennung  des  Phallus  von  der  Cloake  eintritt, 
so  bleibt  dieselbe  doch  innerhalb  der  Muskulatur  der  Cloake,  wie  solche  vornehm- 
lich durch  den  Sphiiuter  dmme  reprftsentirt  wird.    Von  diesem  sind  Portionen 

bereits  dem  Urogenitalcanal  zugetheilt 
worden,  andere  treten  in  Verbin- 
dung mit  dem  Penis,  vorzüglich  mit 
den  Schwellkörpern  desselben,  auf 
deren  Bulbus  sie  sich  ausbreiten  und 
in  verschiedener  Art  an  der  Schwellung 
des  Organs  sich  betheiligen.  Schon 
bei  den  Beutelthieren  ist  diese  Musku- 
latur sehr  complicirt  Durch  den  Ge- 
winn von  Ursprüngen  am  Becken  wird 
ihre  Wirkung  erhöht.  Die  jeden  Bulbus 
des  ßbröscn  Körpers  umfassende  Mus- 
kulatur zeigt  bereits  da,  wo  der  Bul- 
bus noch  frei  ist,  jene  Befestigung 
(Ualmaturus)  und  darf  vielleicht  als  die 
Ursache  gelten  für  die  bei  den  meisten 
übrigen  Beutelthieren  zu  Stande  ge- 
kommene Befestigung  zweier  Bulbi  am 
Sitzbein,  wodurch  dem  Penis  eine  feste 
Stütze  geboten  wird.  Diese  Einrich- 
tung wird  für  die  mooodelphen  Säuge- 
thiere  dauernder  Besitz.  An  dem 
durch  das  Corpus  fibrosum  gebildeten 
Schaft  des  Penis  nimmt  der  Urogeni- 
talcanal seinen  Weg  zum  freien  Ende, 
welches  in  außerordentlicher  Mannig- 
faltigkeit sich  darstellt.  Dieses  die 
Glans  penis  darstellende  Ende  ist  im 
Allgemeinen  von  einer  Fortsetzung  der 
Wand  des  Urogenitalcanals  gebildet  und 
bietet  noch  manche  Anklänge  an  niedere 
Zustände.  Bei  manchen  Beutelthieren 
ist  es  getheilt  und  läuft  in  zwei  Spitzen  aus.  In  jede  tritt  eiu  Zweig  des  eine 
Strecke  weit  gleichfalls  getheilten  Urogenitalcanals  (Perameles  lagotis),  oder  jede 
Hälfte  besitzt  an  der  medialen  Fläche  eiue  Rinne,  auf  welche  die  Müudung  des 
Urogenitalcanals  sich  fortsetzt  (Didelphys,  Phascolaretus).  Daran  schließen  die 
Formen  mit  einfacher  Öffnung,  wie  eine  solche  bereits  unter  den  Beutelthieren 
Ualmaturus),  allgemein  bei  den  Placentaliern  unter  großer  Variation  der  Eichel- 
form besteht. 


/  Uarn-  und  OicblecbUorgane  von  ('rief tu»  vnJ- 
giri*,  /(Niere.  «  trete  r.  r  Harnblase.  7' Hoden, 
s/)  V»s»  spermatica.  d  Vas  diferens.  qI  Stmenblia- 
>  la-  n.  yl ,  >fl '  l'r»8taUdru»Ti.  t»  muskulöser  Tboil 
de»  Sinua  ur.  jtoniUlis.  >c  Corpu«  cavernoaaia  peuiit- 
t/t  Corp.  vjlv  ur-thrae.  c  (,'iw  i-li;  schf  Itrfisen.  /'li-mx- 
«he  Drosen,  ;i  Präputium.  >i  Glans  penis.  // Blaaeo- 
haln  und  Anfang  de--  .sinu.1.  ur<>i:enit»li»  von  voru  ge- 
•  Mlimlunp  Jm  liuulus  ejacolatoriUH,  ///  Glan* 
penis  Vcn  wrn  geübte. 


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Äußere  Geschlechtsorgane  und  Urogeuitalcanal.  545 

Ein  Drüsenapparat  findet  sich  am  Anfange  des  Penis  und  allgemein 
in  der  Nähe  der  Rulbi  des  Corpus  spongiosum,  bei  lieutelthieren  aus  2,  3,  ja 
sogar  1  ansehnlichen  Drüsenpaaren  dargestellt.  Diese  Coicper  sehen  Drüsen  ver- 
einigen jederseits  ihre  Ausführgänge  zu  einem  in  den  Urogeuitalcanal  mündenden 
Canal,  erweisen  sich  aber  hier  als  Sondeningen  einer  einzigen  Drüse,  wie  sich  eine 
solche  denn  auch  jederseits  bei  den  Monodelpheu,  jedoch  meist  von  viel  geringerem 
l'mfauge  darstellt.  Es  ergiebt  sich  damit  eine  Reductiou  in  der  aufsteigenden 
Reihe,  bis  die  Drüsen  gänzlich  vermisst  werden  (Canis,  Cetaceen).  Ein  Überzug 
von  quergestreifter  Muskulatur,  die  nicht  selten  ihre  Zugehörigkeit  zu  der  übrigen 
Muskulatur  des  äußeren  Geschlechtsapparates  deutlich  zu  erkennen  giebt,  bildet 
eine  ziemlich  regelmäßige  Zuthat  jener  Drüsen. 

Die  bereits  bei  den  Monotremen  vorhandene  Peuistasche  birgt  auch  bei  den 
höheren  8äugeru  das  durch  die  Glans  gebildete  freie  Ende  des  Penis,  über  dessen 
Schaft  sie  sich,  bei  dessen  Hervortreten  aus  der  Tasche,  mit 
ausstülpt.  Die  Mündung  der  Penistasche  ist  bei  den  Beutel-  Fig.  va. 

thieren  noch  innerhalb  der  Cloakenmündung  Fig.  354  und  af^\&\1 
behält  auch  bei  manchen  Nagern  und  Insectivoren  eine  dem 
After  genäherte  Lage  (Dasyprocta,  Lepusl.  Doch  beginnt  die 
Mündung  der  Penisscheide  bereits  bei  manchen  Nagern  sich 
vom  After  zu  entfernen,  indem  sie  ventral  nach  vorn  rückt 
(Coelogenysl.  Daran  reihen  sich  jene  Befunde,  wo  die 
Penistasche  bald  zwischen  den  Cloacae  inguinales,  bald  vor 

°  '  oespallener  Penis  von  I'i- 

densclben  und  damit  auch  fast  vor  dem  Scrotum  vorsteht  m  p.J lu"d.!Lr 

«,  6  dl«  beiden  Hilften 

i Affen!  oder  sich  weiter  von  der  Leibeswand  abhebt,  indem     «Jer  Eichel.  »  Furcbo  auf 

derlnnenfUchederst-lbcu. 

der  Penis  mit  Integumentbekleidung  herabhängt  (Mensch;.  {(»^(^u™0^,,,,  *  ^ 
Andererseits  rückt  die  Penistasche  vor  die  Schamfuge,  und     d'rht  hinU;r  Jer  vorhuut- 

p  »  «ffnunj  (Hegooen  Afters. 

der  Penis  wird  von  der  Bauchhaut  umschlossen  (manche  <Nath  <>"«-i 

Carnivoren,  z.  B.  Canis),  und  endlich  kann  sogar  ein  Theil 
der  Penistasche  (deren  dorsale  Wand)  bei  weit  nach  vorn  gelagerter  Mündung 
ganz  in  die  Baucbhaut  aufgenommen  sein  (Ungulateni.  Die  größere  Entfernung 
der  Mündung  der  Penisscheide  vom  After  ist  ohne  bedeutenden  Einfiuss  auf  die 
Länge  des  Penis,  da  der  letztere  noch  bei  der  Ausmünduug  jener  Scheide  in  die 
Cloake  mit  seinem  Schafte  in  Krümmungen  gelegt  ist.  Solche  kommen  allgemein 
bei  Beutelthieren  vor,  sind  auch  bei  den  Nagern  (vorzüglich  Murinen  und  Suhungu- 
laten)  verbreitet.  Auch  bei  Ungulaten  zeigt  sich  der  Ruthensehaft  in  mehr  oder 
minder  ausgesprochener  S-förmiger  Krümmung. 

Von  der  Penisscheide  geht  die  Sonderling  von  Drüsen  aus,  welche  bei  vielen 
Säugethieren  zu  bedeutender  Ausbildung  gelangen.  Diesen  Tyson 9 sehen  oder  Yur- 
hantdrusen  begegnen  wir  besonders  bei  Nagern,  wo  sie  zuweilen  zu  einem  be- 
deutenden Umfang  sich  entfalten.  Es  sind  Modifikationen  von  Talgdrüsen  de*  lute- 
gumentes,  welche  in  geringerer  Ausbildung  auch  anderen  Abteilungen  zukommen. 
Verschieden  hiervon  sind  tasehewirtiyr  Aushttchtnnyni  der  Vorhaut,  die  oft  einen 
drüsenartigen  Charakter  besitzen.    In  allen  diesen  Organen   zeigt  .sich  eine 

<;.  genb»ur,  Y.rw'l.  An.iloiuie.  II. 


I 


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546  Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 

Ausbreitung  mit  dem  Geschlechtsleben  in  Zusammenhang  stehender  Verrichtungen 
in  der  Umgebung  der  Mündung  der  Geschlechtsorgane,  deren  Leistung  dadurch  auf 
verschiedene  Weise  direct  oder  indirect  sich  erhöht 

Nächst  der  Befestigung  des  Corpus  fibrosum  an  das  Hecken  bilden  die  ca- 
vernöse  innere  Gestaltung  desselben  und  die  Umgebung  der  Bulbi  mit  Muskulatur 
die  der  Ausbildung  der  Küthe  am  meisten  dienenden  Momente.  Das  Corpus  spou- 
giosum,  als  das  am  spätesten  sich  entfaltende,  scheint  seine  Ausbildung  durch  den 
doppelten  Bulbus  und  dessen  Muskulatur  zu  gewinnen.  In  diesen  Theilen  zeigt 
sich  bei  Beutelthieren  am  ehesten  die  Sonderung.  während  im  weiteren  Verlauf  der 
Küthe  nur  da»  Corpus  fibrosum  besteht  Halmaturns .  In  der  fortschreitenden  Aus- 
bildung der  Ruthe  liegt  auch  die  Ossification  gewisser  Abschnitte  im  Corpus  fibrosum, 
woraus  der  mehr  oder  minder  umfängliche  Peniskmtchen,  das  Os  prinpi,  hervorgeht ;  da- 
durch erhöht  sich  die  feist  uiuj  den  Onjuns.  Solche  meist  in  die  Kichel  sich  erstreckende 
oder  ihr  ausschließlich  zugetheilte  Verkuöcheruugen  sind  bei  Xagcrn.  den  nieisteu 
Carnivoren.  Pinnipedicrn  und  Cetaceen.  auch  bei  Chiropteren  und  Quadrnmancn  beob- 
achtet und  bieten  sowohl  nach  Form  und  Umfang,  wie  auch  nach  der  Örtlichkeit 
ihre»  Auftretens  außerordentlich  mannigfache  Befunde. 

Sehr  groß  ist  dieser  Knochen  hei  Meies,  auch  bei  Canis.  unten  resp.  hinten 
mit  einer  Kinne  versehen.  Klein  ist  er  bei  den  Katzen,  vorn  hakenförmig  gestaltet 
bei  Mustelinen  ;Fig.  iVWi;.  Bei  Seiurus  ist  er  vorn  verbreitert.  Unter  den  Qnadru- 
lnaneii  scheint  er  dem  Orang  zu  fehlen,  iudess  er  bei  manchen  anderen  sehr  an- 
sehnlich ist. 

Der  die  Eichel  bildende  terminale  Theil  des  Penis  ist  in  seinem  Aufbau  wie  in 
der  Form  überaus  mannigfaltig.  Das  Corpus  spongiosum  besitzt  an  der  Zusammen- 
setzung des  Organs  verschiedenen  Antheil.    Sehr  gering  ist  dieser  bei  den  l'ngulateu. 

da  das  Schwellgewebe  des  Urogenitalcanals  hier  mit  einer  dünnen 
Fig.3.v>.  Schicht  auslauft.    Häufig  kommen  in  der  Bedeckung  Horngebilde 

vor,  deren  Entstehung  aus  der  HetheiUijung  des  Ectoderms  an  der 
Cloakenbildung.  und  zwar  an  jenem  Abschnitte,  aus  welchem  die 
Eichel  hervorgeht,  verständlich  wird.  Bei  Cavia  trägt  letztere  neben 
zwei  gebogenen  Haken  noch  dicke  Schuppen,  mit  Haaren  ist 
sie  bei  Cricetus  besetzt,  mit  derben  Warzen  bei  Castor.  drei  lange 
weiche  Papillen  finden  sich  bei  Dipus.    Unter  den  Insectivoren 
ist  eine  hornartig«  Bedeckung  gleichfalls  nicht  selten  Erinaceus. 
Sorex  .    Sehr  lang,  keulenförmig  mit   proximaler  Anschwellung 
ist  sie  bei  Canis.  ähnlich  auch  bei  Ursus;  rückwärts  gerichtete 
ivnislnuchcn  Ton       Stacheln  besetzen  die  Eichel  von  Felis.    Solche  finden  sich  auch 
Moit-u  miirt-..      jK.j  ,„.„„.), eu  AlTcn.  deren  Eichel  oft  pilzförmig  gestaltet  ist.  Doch 
giebt  es  von  dieser  Form  wieder  zahlreiche  Modifikationen. 
Andere  Modificationeu  ergeben  sich  bei  den  Uiujitiatcn,  bei  denen  die  Wieder- 
käuer eine  eigentümliche  Sonderung  aufweisen.    Die  Mündung  des  Urogenitalcanals 
rindet  sich  auf  einem  von  dem  freien  Ende  der  Glans  penis  getrennten  Vorsprunge 
Bos.  der  sich  papillenartig  erheben  kann  Ccrvus .    Diese  Papille  erreicht  bei  vielen 
Wiederkäuern  eine  bedeutende  Länge  und  rückt  dabei,  meist  in  asymmetrischem 
Verhalten,  von  dem  Eichelende  basalwärts  ;< "amelopardalis.  Addax.  Moschus,  kann 
sngar  am  Anfange  eine  hakenförmige  Krümmung  bilden  Capra.  Cephalophus.  Gazella  . 
(Jakkod,  Proeeedings  of  Zoolog.  Soc.  1877. 

Obwohl  die  Coivpu' sehen  Drüsen  Fig.  353  <•}  typische  Anhangsgebilde  des 
Urogenitalcanals  der  Säugcthiere  vorstellen,  sind  sie  doch  in  eiuzelueu  Fallen  ver- 
schwunden. So  weiden  sie  z.  U.  bei  vielen  Hirschen  vermisst  (auch  bei  C.  elaphusj. 


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Äußere  Geschlechtsorgane  und  Urogcnitalcanal. 


547 


Bei  der  Sonderling  dieser  Drüsen  in  mehrere  diserete  Abschnitte,  wie  bei  den 
B'Mitelthieren,  besitzen  einzelne  Paare  der  Drüsen  wohl  einen  etwas  differenten  Bau 
von  den  anderen.  Im  Ganzen  jedoch  herrscht  in  der  Struetur  dieser  Drüsen  unter 
den  Säugethieren  eine  bemerkenewerthe  Übereinstimmung. 

Von  den  Vorhautdrüaen  haben  wir  die  taschenflirmigen  Aussackungen  des 
Praeputiums  unterschieden,  welche  in  verschiedenen  Abtheilnngen  bestehen,  so  die 
Bibergeilsäcke  von  Pastor;  auch  ähnliche  Bildungen  bei  Mustelinen  gehören  hierher 
Leyihg  .  Kine  jederBeits  von  der  Vorhaut  ausgehende  faltige  Tasche  ist  beim 
Schwein  als  Nabelbeutel  bekannt;  ähnlicher  Art  ist  auch  der  > Moschusbeutel«  von 
Tragulus,  insofern  er  an  der  Vorhaut  ausmündet. 

Über  die  männlichen  Organe  der  Siiugethiere  s.  außer  den  Monographien  vor- 
züglich Lkydig,  dessen  Angaben  die  genauesten  sind.  Für  Phascolarctus  cinereus 
A.  II.  Youx«,  Journal  of  Anat.  and  Phys.  Vol.  XIII.  Schxeidemühl,  Vergl.-anat. 
Puters.  Uber  den  f.  Bau  der  CowTKk'schen  Drüse.    Hannover  1883. 

Beim  weiblichen  Geschle/hte  sind  den  anderen  functionelleu  Verhältnissen 
gemäß  etwas  andere  Einrichtungen  ausgebildet.  Der  l'rogrnitalsinus  bildet  die 
Fortsetzung  der  Scheide,  von  der  er  durch  eine  den  Hymen  vorstellende  Schleimhant- 
falte nur  selten  deutlich  abgegrenzt  wird,  während  die  Harnblase  mit  einer  als 
eigentliche  Harnröhre  (l'rethra)  unterschiedenen  Fortsetzung  in  ihn  mündet.  Durch 
seine  Länge  ist  der  Urogenitalsinns  in  den  niederen  Abtheilungen  der  8äugethiere 
ausgezeichnet,  so  bei  den  Bentelthieren  und  manchen  Nagern  (Leporiden),  bei 
welch  letzteren  er  fast  der  Scheide  an  Länge  gleichkommen  kann.  Kürzer  ist  er 
bei  Carnivoren  und  Ungulaten.  Auch  bei  Prosimiern  ist  er  noch  deutlich  unter- 
scheidbar, während  die  geringe  Tiefe  bei  deu  Primaten  ihn  in  der  Regel  nur  einen 
Vorraum,  den  Scheidenvorhof  (Vestibulum  vaginae)  bilden  lässt.  Wie  schon  bei 
deu  Reptilien  und  den  Monotremen  sind  bei  den  höheren  Säugethieren  die  beim 
männlichen  Geschlecht  zur  Ausbildung  gelangenden  Cnpulatimisorgane  auch  im 
weiblichen  angelegt  und  zwar  jeweils  in  einer  jener  des  männlichen  Geschlechtes  ent- 
sprechenden, nur  an  Umfang  geringeren  Form.  Die  Sonderung  von  der  Cloake  ist 
in  den  niederen  Abtheilnngen  gleichfalls  wenig  ausgeprägt  und  erreicht  auch  in 
den  höhereu  in  der  Regel  keinen  hoheu  Grad,  indem  die  Mündung  des  Urogenital- 
sinus dem  After  benachbart  bleibt.  Dasselbe  zu  einem  Schwellorgan  um- 
gebildete Corpus  fibrosum,  das  dort  dem  Schaft  der  Ruthe  zu  Grunde  lag,  bildet 
hier  die  Clitoris,  während  das  Corpus  spongiosum  durch  Schwellgewebe  vornehmlich 
zur  Seite  des  Vestibulum  vaginae  vertreten  wird.  Es  entspricht  in  der  Form  der 
liulbi  restibuli  dem  paarigen  Bulbus  des  männlichen  Apparates,  und  indem  von 
jenen  Bulbi  aus  venöse  Geflechte  zur  Ubcrkleidung  der  Clitoris  sich  fortsetzen,  wird 
der  Urogenitalsinus  von  SchweUgewehe  wie  beim  männlichen  Geschlecht  umzogen. 
Auch  die  Cowi'Kit'schen  Drüsen  sind  vertreten,  indem  eine  jenen  in  der  Structur 
völlig  entsprechende  Drüse  jederseits  in  deu  Scheidenvorhof  ausmündet  'Duvkk- 
xoy'scIio  Drüsen),  beim  Mensehen  B.\KTiiouxVhe  Drüsen  benannt.  Allgemein 
besteht  eine  bedeutende  Entfaltung  der  Clitoris  in  früheren  Mitogenetischen 
Stadien,  in  welchen  das  Organ  aus  der  noch  vorhandenen  Cloake  hervorragt.  Von 
ziemlichem  Umfange  ist  die  Clitoris  auch  im  ausgebildeten  Zustande  bei  vielen 
Nageru  und  Carnivoren,  auch  bei  Affen,  unter  denen  sie  sogar  zu  bedeutender 


r>48 


Von  den  Harn-  und  («cschlechtsorganen. 


Große  gelangen  kann  (Ateles;.  Immer  bietet  sie  auf  ihrer  UnterHäche  eine  Rinne, 
deren  seitliche  Händer  zu  Falten  sieh  erheben. 

Eine  Fortsetzung  des  Urogenitalcanals  verbindet  sich  mit  der  Clitoris  bei 
Hyaena  (II.  crocutaj,  wodurch  der  iiußere  weibliche  Apparat  dem  männlichen  be- 
deutend ähnlich  wird.  Noch  eigenthüinlicher  sind  die  Einrichtungen,  denen  wir 
bei  manchen  Xtujern  begegnen.  Die  Mundung  der  Urethra  ist  hier  weit  nach 
außen  geruckt  und  setzt  sich  mit  einer  Hinnc  auf  die  vorspringende  Clitoris 
fort  [Hydrochoerus,  Dasyprocta,  Coclogenys).  Dadurch  wird  der  Harnweg  an 
die  Clitoris  verlegt,  und  es  ergiebt  sich  darin  eine  Vorstufe  zu  dem  bei  anderen 
Nagern  Capromys,  Arvicola,  Lagostomus,  Rathyergus)  erfolgten  Abschlüsse. 
Durch  die  Uniwandlung  jener  Kinne  zu  einem  ('anal,  welcher  die  Clitoris  durch- 
zieht und  die  Harnröhre  fortsetzt,  kommt  es  zu  einer  getrennten  Ausmündung  der 
Harn-  und  Geschlechtswege.  Der  Eingang  in  die  Scheide  findet  sich  dann  zwischen 
dem  After  und  der  durchbohrten  Clitoris.  Dieselbe  Sonderung  ist  auch  bei  man- 
chen l*rosinmrn  vor  sich  gegangen,  doch  bestehen  auch  andere  mit  jener  Soude- 
rung  zusammenhängende  Verhältnisse.  Bei  Chiromys  öffnet  sich  vor  dem  Scheiden- 
eingange eine  weite  Tasche,  in  welcher  die  mit  einer  tiefen  Längsfurche  versehene 
Clitoris  liegt.  Hier  ist  also  nur  die  Clitoris  selbständiger  geworden.  Hei  ütolienus 
und  Stenops  ragt  sie  frei  vor,  bei  ersterem  zieht  sich  aber  noch  eine  Kinne  von  der 
Scheidenmündung  aus  an  ihre  Hinterfläche,  während  die  Clitoris  bei  beiden  die 
Mündung  der  Harnröhre  trägt.  Damit  ist  die  Trennung  der  Harn-  und  Geschlechts- 
woge zur  höchsten  Stufe  gelangt. 

Über  Hyaena  croeuta  s.  Watson.  Proceed.  Zool.  Soc.  1877.  Chai'MAN.  Proceed. 
ac.  nat.  sc.  of  Philadelphia  1888.  Ebenda  auch  bezüglich  Capromys.  —  Für  das 
Urogenitalsystcm  der  Wirbckhiere  Beschreibungen  bei  Martin  St.  Auge,  Etüde  de 
l'appareil  reprodueteur  dans  los  cinq  elasses  d'aniinaux  vertebres.  Paris  1854.  Acad. 
des  Sciences.  Savants  ctrangercs  T.  XIV. 

Die  Ausbildung  neuer,  der  Begattung  dienender  Thcile  des  Geschlechtsappa- 
rates aus  drr  Cloakfinrand  ruft  auch  eine  Souderung  der  Muskulatur  der 
letzteren  hervor,  woran  vornehmlich  der  von  der  Stammmuskulatur  stammende 
Sphincter  cloacae  betheiligt  ist.  Der  hohe  (irad  der  Differenzirnng  jener  Or- 
gane selbst  in  den  unteren  Abtheilungen  der  Sängethier»',  macht  es  begreiflich,  dass 
auch  die  bezügliche  Muskulatur  keine  völlig  primitiven  Verhältnisse  mehr  dar- 
bietet. Ihr  Sonderungszustand  ist  jenen  Organen  angepasst,  denen  sie  jeweils  zu- 
getheilt  ist,  und  nur  hier  und  da  sind  Keste  des  ursprünglichen  Zusammenhanges 
erhalten.  Sie  treten  deutlicher  hervor,  wo  ein  Überblick  über  eine  größere  Summe 
von  Einzelzustäudeti  zu  gewinnen  war  und  zeigen  sieh  in  überaus  mannigfaltigen 
Befunden.  Für  die  Sonderung  haben  nicht  bloß  die  in  den  Muskel  sich  einbettenden 
und  dadurch  eine  übcrkleidung  erhaltenden  Organe  als  Factoren  zu  gelten, 
sondern  auch  die  Nachbarschaft  des  Kerkenausganges  kommt  dabei  zur  Geltung, 
indem  an  jenen  Skelettheilen  Befestigungsstelleu  für  die  Muskulatur  gegeben  sind. 

Im  Allgemeinen  ist  der  Sonderungsvorgang  dieser  Muskulatur  von  jenem  der 
aus  der  Cloake  hervorgehenden  Theile  beherrscht.    Wie  After  und  äußere 


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Äußere  Geschlechtsorgane  und  l'rogenitalcanal. 


-  549 


Geschlechtsorgane  die  Producte  dieses  Vorganges  sind,  so  wird  auch  die  ans  dem 
ursprünglich  einheitlichen  Sphincter  cloacae  entstandene  discrete  Muskulatur  theils 
dem  After  (als  dessen  Schließmuskel  ,  theils  dem  Urogenitalapparat  zngetheilt 
und  nimmt  an  den  mannigfachen  Gebilden  des  letzteren  eine  besondere  Ausbildung. 

Bei  den  Monotremen  tritt  der  Sphincter  cloacae  mit  einer  oberflächlichen, 
noch  einheitlichen  Schicht  auf,  wahrend  er  in  der  Tiefe  bereits  eiue  Differenzirung 
einging  und  an  die  Penistasche  Muskulatur  abgegeben  hat.  Auch  bei  Marsu- 
pialiera  ist  der  Sphincter  noch  vorhanden,  und  bei  den  Plaeeutaliem  bestehen  hin 
und  wieder  noch  Reste,  nachdem  derselbe  bereits  den  Schließmuskel  des  Afters 
sowie  Muskulatur  zum  äußeren  Geschlechtsapparat  abgegeben  hat.  Eine  jeden 
der  beiden  Schenkel  des  Corpus  fibrosum  umfassende  Muskelschicht  stellt  den 
M.  ischin-eavernosm  vor  und  hat  sich  bei  ßeutelthieren  noch  nicht  allgemein 
am  8itzbein  befestigt.  Sie  bildet  einen  Cberzng  der  bulbusartigeu  Anfangstheile 
jenes  Organs  und  kann  zu  bedeutendem  Umfange  sich  ausbilden.  Eine  andere 
Portion  umschließt  je  einen  Bulbus  des  Corpus  spongiosum  und  stellt  den  M.  hull>o- 
envernosus  vor.  Bei  Beutelthieren  sind  die  beiderseitigen  Muskeln  von  einander 
getrennt.  Eine  mediane  Vereinigung  ist  bei  den  Placentaliern  eingetreten,  sie  ent- 
spricht dem  engeren  Zusammenschlüsse  der  beiderseitigen  Bulbi.  Eine  Trennung 
in  zwei  laterale  Massen  und  eine  mediale  ist  bei  manchen  Nagern  vorhanden,  z.  B. 
bei  der  Ratte,  wo  auch  ein  das  Rectum  hinten  umziehendes,  einen  Sphincter  ani 
bildendes  starkes  Muskelbündel  sich  am  jederseitigeu  Bulbusschenkel  befestigt, 
wo  die  laterale  Portion  des  M.  bulbo  cavernosus  entspringt.  Der  M.  bulbo-eaver- 
nosus  umfasst  häufig  nicht  bloß  den  Bulbus  des  Corpus  spongiosum,  sondern  greift 
auch  auf  den  Schaft  der  Ruthe;  sehr  bedeutend  findet  sich  das  bei  Dasypns  aus- 
geprägt, auch  bei  Cynocephalus  IC.  babuin).  Hier  besteht  auch  noch  ein  unmittel- 
barer Zusammenhang  mit  dem  Sphincter  ani,  dessen  oberflächliche  Schicht  jeder- 
seits  sich  zum  Bulbus  cavernosus  fortsetzt,  theilweisc  unter  Kreuzung  mit  Zügen 
von  der  anderen  Seite.  Von  der  Umfassung  des  Ruthenschaftes  durch  den  Bulbus 
cavernosus  hat  sich  bekanntlich  auch  beim  Menschen  ein  schwacher  Rest  erhalten. 
Dem  M.  bulbo-cavernosns  zugehörig,  d.  h.  von  ihm  abgezweigt,  hat  auch  die 
Muskelschicht  zu  gelten,  welche  die  Cowi'KK'sche  Drüse  umschließt  und  je  nach 
dem  Umfange  dieser  Drüsen  eine  verschiedene  Mächtigkeit  darbietet.  Auch  die 
auf  den  Urogenitalcanal  fortgesetzte  Muskelschicht,  die  schon  bei  den  Beutelthieren 
sehr  entwickelt  ist,  hat  wohl  mit  dem  Bnlbo-cavcmosus  gleichen  Ursprung,  da  sie, 
wenigstens  bei  Placentaliern  im  unmittelbaren  Anschlüsse  an  ihn  getroffen  wird. 

Auch  auf  deu  Penis  selbst  setzen  sieh  Muskeln  fort,  welche  theils  bis  zur  Glans 
penis  reichen,  theils  zur  Vorhaut  treten.  Hei  Monotremen  besteht  solch  ein  anfänglich 
paariger  Muskel,  der  an  der  ventralen  Oberfläche  de»  Penis  einheitlich  wird  und  bis 
zur  Glans  »einen  Weg  nimmt.  Ein  ähnlicher  Muskel,  der  als  Levator  penis  zu  wirken 
scheint,  kommt  bei  Beutelthieren  vor.  Er  setzt  sich,  jederseifs  vom  Sitzbein  ent- 
sprungen, in  eine  gemeinsame  Sehne  fort,  welche  am  Rücken  des  Ruthenschaftes, 
also  an  der  ursprünglich  ventralen  Fläche  desselben,  sich  inserirt  [Didelphys. 
rerameles .  Bei  der  Ratte  entspringt  ein  solcher  Muskel  am  Schambein  uud  greift 
auf  den  Ruthenschaft  Uber,  an  dessen  Fascie  er  sich  zum  Theil  befestigt,  während  die 


550 


Von  den  Harn-  und  Geschlechtsorganen. 


Fortsetzung  sich  zu  der  Vorhaut  uud  den  Tyson  Vhen  Drüsen  begiebt.  Ein  ähnlicher, 
zur  Kiehel  verlaufender  Muskel  nimmt  bei  Dasypus  unterwegs  noch  l'rsprungs- 
portiouen  vom  Corpus  fibrosum  auf.  Auch  an  der  entgegengesetzten  Flüche  des 
Penis  erstrecken  sich  Muskclbiindel.  So  zieht  ein  paariger  Muskel  jederseits  mit  dem 
Sphinkter  ani  in  Continuität  gegen  die  Kichel  (bei  Canis.  auch  bei  Cynocephalns  babuin  . 

Im  weiblichen  Apparate  pflegen  sich  die  Verhältnisse  der  Muskulatur  zu  wieder- 
holen mit  den  durch  die  betreffenden  Organe  selbst  bedingten  Verschiedenheiten. 

Über  die  Muskulatur  liegen  nur  höchst  spärliche  Arbeiten  vor.  so  dass  in  dieser 
Hinsicht  als  genauer  bekannt  eigentlich  nur  die  »Haussäugethierec  gelten  können. 
Vergleichende  Untersuchungen  fehlen  gänzlich.  Kobklt,  Die  männlichen  und  weib- 
lichen Wollnstorgane  des  Menschen  und  einiger  Säugethiere.    Freiburg  1S44. 

Wie  zahlreich  und  wie  mannigfaltig  auch  die  Veränderungen  sind,  welche  im 
Laufe  der  Entwicklung  den  Harn-  und  Gesehlechtsoryanm  bei  den  Wirbclthiereu 
zu  Theil  werden,  so  bleibt  doch  deren  Zusammengehörigkeit  wenigstens  in  der 
Verbindung  der  Ausleitnngswege  ausgesprochen.  Die  functionelle  Verschiedenheit, 
schon  bei  Aniphioxus  erkennbar,  und  weiterhin  in  Structur  und  Textur  sich  Bahn 
brechend,  lässt  das  Gemeinsame  der  Abstammung  uicht  untergehen,  und  sobald 
vom  Integument  her  ausführende  Wege  Bich  bilden,  so  kommt  auch  an  diesen 
das  für  die  Verrichtung  Gemeinsame  wieder  zum  Vorsehein. 

Die  rein  pligsiologis'lie  Betrachtung  lässt  uns  fragen:  giebt  es  im  Organismus 
differentere  Theile  als  die  Organe  der  Ausscheidung  und  jene,  welche  der  Fort- 
pflanzung dienen?  Hier  sind  es  Gebilde  vom  höchsten  Werth  für  den  Körper,  für 
den  sie  den  Anfang  bedingen  und  die  Erhaltung  der  Art,  die  höchste  Stufe  der 
Functionen,  dort  sind  es  Auswurfstoffe,  werthlos  für  die  Erhaltung  des  Organismus, 
ja  sogar  oft  schädlich,  wenn  im  Körper  bewahrt,  also  von  gegenteiliger  Bedeutung. 
L'nd  doch  sind  diese  Organe  zu  einem  System  vereinigt.  Das  findet  Erklärung 
in  der  Morphologie,  welche,  wie  oben  schon  erwähnt,  in  der  Entstehung  sich 
kund  giebt  und  auch  functioncll  Getrenntes  in  dauernder  Verbindung  erhält. 
So  ist  das  CrogenHaLsgstem,  wie  es  vielleicht  nicht  sehr  zweckmäßig,  aber  immer- 
hin zur  Genüge  bezeichnend  genannt  wird,  ein  einheitHrhc*,  welches  in  der  außer- 
halb des  Organismus  befindlichen,  so  differenteu  Bedeutung  seiner  Prodncte  etwas 
Gemeinsames  besitzt. 


REGISTER. 


Die  auf  Analnmic  unJ  Morpholorie  bezuglichen  Namen  sind  in  Antiqua-,  die  auf  Systematik 
bezliylichen  in  ( lursivschrifl  gesetzt.  Von  den  ersteren  wurden  folgende  zusammenfassende  Schlagwörter 
ausgewählt:  He/ahnurig.  linken,  Canal ,  DrUsen.  Follikel,  Fortsatz,  Furche,  Gang,  Ganglion.  Gehirn, 
Gelenk,  Horner,  Klap|><>,  Knochen,  Knorpel,  Körper  t-eheni,  Membran,  Muskulatur.  Organ,  l'aptllc.  I'ar*, 
l'leura.  Scptum,  Sinn»,  skelet,  Spondylus.  Vorhof,  Zahn.  —  Hei  den  letzteren  wurde  möglich»!  stets  die 
Originalfassung  des  Werkes  beibehalten;  nur  die  deutschen  Familien-,  Gattung*-  und  Artnamen  wurden 
unter  Hinweisen  unter  den  entsprechenden  wissenschaftlichen  (lateinischen)  Namen  vereinigt,  so  das* 
daher  alle  Citate  an  einer  einzigen  Stelle  in  -aratnelt  erscheinen.  Hei  zweifelhaften  (iruppeniiamen  (wie 
z.  H.  Eidechsen)  wurden  mehrfache  Hinweise  angebracht.       Die  Seitenzahlen  des  II.  Bandes  sind  durch 

ein  Sternchen  (•>  ^kennzeichne!. 


A. 

Aale  s.  Muraenidae. 
-  Duc  tus«  pnenmatieus  200*. 

Ablominalcs  8.  Fisrra  alnh>- 
minales. 

Abdominalporu»  s.  Porti»  ab- 
dominalis. 

Abdominalsaek    Vögel  319*. 

Abdominalvene  s.  Vena  ab- 
dominalis. 

Abdomiui-scapularis  s.  M.\ 
abdomini-seapularis. 

Abducens  s.  N.-  abducens. 

Abductor  s.  M.  abductor. 

Abgliederungen  der  Wirbel- 
säule 275. 

Ableitung  dos  Knorpels  590. 

—  des  Skeletes  587  t. 
Aboniasus  s.  Labmageu. 
Aboraler  Pol  55. 
Abortivknospen  400. 
Abplattung  der  Linse  940. 
Abeehuptning  Säugelh.)  97. 

—  Vögel,  97. 

Acanthias  154.  156.  335.  421. 
427.  506.  022.  039.  010.  735. 
802.  839  94<».  171*.  352* 
353*.  401*.  490*. 

—  Conus  arferiosus.  Eängs- 
selinitt  352*  Fig.  242. 

—  dessgl.  Querschnitt;  35.3* 
Flg.  243. 

—  Hantsinnosorgane,Kmbrvo 
855  Fig.  521. 

—  Kopf-  u.  Kiemenmuskula- 
tur  038  Fig.  409. 

—  Niere  451*  Fig  300. 

A.  Bknnvillei  Donsiflotee  2<W» 
Fig.  147. 


1  M.  =  Musculus.  Musculi. 
*j  N.  =  Nervus.  Nervi. 


Avanthins  rnlgari.*.  Brust- 
HoBsenskelet  504  Fig.  317. 
—  Cranium  888  Fig.  192. 

—  -  Enddarm  171*  Fig.  120. 
 Kiemenmuskulatur  021 

Fig.  394. 

 Kiemenskelet  422  Fig. 

862. 

 Humpbpierschnitt  338* 

Fig.  233. 
 Schultergürtel  407  Fig. 

 Veueustämme401*Fig. 

279. 

Acanthovephali  481*. 

•  Geschlechtsorgane  481*. 
Avuntfwdes  150. 
Aeunthometra  :55. 
Avatühophthalm  m  350. 
Acantlmpxidav  s.   Avant  hoph- 
thalnitt.*, 
Avanthoptis, 
Oobüit. 
Armühnpuis  fossil is  260*. 
AvntitliopkriVn.  239.  354.  355. 
473.  513.  958.  203*.  494*. 

—  .Schuppen  lttf.  104. 

—  s.  Avtnitlmrus. 

Ampharanthus, 
Jtatrarhn.i, 
li>  rycidae, 
Bhnniidae, 
( 'ataphrotta, 
( 'tpola, 

DtSCObolt, 
Fistidariid'ir, 

Qattnttms, 
Qobvwoftidae, 
(Jttfiiidae, 
l.alrtjrinthfhvhr, 

Mugilidatt 
Mullm, 

Pharyngoffnathi, 


Aranthoplrri  s.  Ptdgnrinülnr, 

Frist  ipomatidar, 

Phynehobdelln. 

Seiden  idar, 

Svomhrridae, 

Sjtaridat, 

Trirhiuridne, 

Trigl  Idar. 
Avanthopterygii   s.  Avanthn- 

pteri. 
Acanthostoma  861*. 
Avant  hur  tts  189*. 
Acceleration .  ontogenetische 
15. 

Accessorische  Regattungs- 
organe  Fische  531*. 

—  Kiemenorgane  Clupeid. 
439. 

-  _  [Tflrost.  232* f. 

 Sbletta  thnjssa  233* 

Fig.  102. 
Accessorischer  Wirbelfortsatz 

Anapophyse  |  258. 
Accessoriu»   s.   N.  accesso- 
ritiH. 

Accipitrcs,  Itnttbvügel  298.  903. 
85*.  121*.  137*.  142*. 
281*.  282*.  387*.  403*. 
404*.  503*. 

—  8.  Fnlronidae. 


Vidturidae. 
Acephala  04. 

—  8.  Lamrllibrain-hiata. 

Svaphopodu. 
Aecrathcrium  73*. 
Acerina  cernna  804. 

—  .Schuppe  103  Fig.  75. 
Achillessehne  [Säugeth.  699. 
Achsen,  Korper-  55  Fig.  12. 
Aci.>eucvlinder  721. 
Achsc.skclct  190.  588. 

—  [Alegor.ar.  180. 


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552 


Achseuskelet  —  Acrania. 


Achscnskelet.  Symmetrie  des 

(Cremtet.)  21 t. 
A^ineta,  Acimthlar  32»  4J1  31 

—  Nahrungsaufnahme  HL. 
Aeini  der  Leber  [Lobuli,  Leber- 

läppchen;   Siiutjeth.}  1231 
A cinöse  DrUsen  12'2. 
Aripensrr,  Acipcnscridar.  Störe 

tiü.  1ÜL  15&  IIS.  231  232. 

212.  211  212.  330.  339. 

.'UP.  31L  312.  351  351. 

HtU  M«w  431  433  434 

435.  r.W  4711.  472.  47:1 

47Ö.  471»  499.  5ÜQ.  511 

■"■tu.  5üL  5U£L  üIL  üliL 

Ü22.  Ü23.  GaiL  ßJJi  Ü52. 

>;:.7.  tüüi  72H  78«.  789. 

827.  832.  838.  KW.  K5<i. 

883.  925.  5140.  lü.  133*. 

134  *.  i-r>8*   ian*.  ii^i«. 

Ifta*     U«»  HHi«. 

23U».   232».  346 
257 ».    25S1    2t U*.    347  ♦. 

3.v>».  «5t  ».  aars».  3231 

452».    491  ♦.  492». 
Kauchtlossenskelet  5(i7. 

—  Brusttlossenakelct  510. 

—  (lavicula  42Q. 

—  Cleithruni  470 

—  Conus  arteriosus  354*  Fig. 
215. 

—  Fmbrvo,  Querschnitt  filQ 
Fig.  $1L 

—  Hautknochen  470. 

—  Hyoid  i32. 

—  Musculus  branchio-mandi- 
bularis  t>52. 

~-  M.  eoraeo-areualis  autcrior 
Ü52. 

—  -  —  posterior  652. 

—  M.  coraco-branchialis  6ö2- 

—  M.  coraco-hyoideus  052. 

—  M.  levatoresarcuum  bran- 
chialiuiu  U39. 

—  M.  opercularie  628. 

—  M.  protraetor  livomaudi- 
bnlaris  623.  «28 

—  M.  retraetor  hvomandibu- 
laris  Ü2H. 

—  Muskulatur  des  Trigcmi- 
nusgebictes  622. 

—  l'seudobraiichie  230  ♦. 

—  liadien  568. 
Spritzlochkieme  230». 

—  Situs  viscerum  160*Fig.l08. 
Supracleithrale  |Supraclei- 
thralia]  471.  475. 

—  Suprascapulare  475. 

—  ventrale  Lüngsmuskulatur 
H52. 

.4.  ruthrtnts,  Sterlet  79(). 

—  Krustflosseuskelet  511 
Fig.  323 

—  Gehirn  740  Fig.  458. 


Aeiprnaer  rulhnius .  (iehirn 
Medianschnitt;  740  Fig. 
457 

Kumpfquerschnitt  221 
Fig.  152. 
A.  sfttrio.  Stör  (ML  238.  512. 
Ü2M.  7 iL   742.  745.  755. 
7H3.  790.   928.  934. 
221»»     ^7»    "47*  2K4». 

asa*.  -na».  4.-.;;»  491  ♦. 

—  —  Dennalknoehen  15ÜFig. 

-  Herz  3191  Fig.  232. 

—  Kiet'erapparat  34:1  Fig. 
2JJ5. 

 Kieuienhöhle  228*  Fig. 

1 .  - 

 Kiemenskelet  433  Fig. 

27g 

  Kopfmuskulatur  022 

Fig.  aiiü. 
 Konfskelet339Fig.20L 

341  Fig.  2Ui  332  Fig.  2IL 
 lymphoidc  (iewebe- 

massen      >  Drüsen«  am 

Atrium  355». 

—  —  Nerv,  eolleetor  838  Fig. 
51  *>. 

 (tKtium  venosum,  Klap- 
pen 351*. 

—  -  -  Schultergürtcl  JJü  Fig. 
2115  u.  22Ü. 

—  —  Scliwanz\virbelsäule2IÜ 
Fig.  1511 

—  —  Wirbelsäule,  Querschnitt 
231  Fig.  12L 

Arijtrii.frrif/ar  s.  Aeipenacr, 
Sr(j]>ft  irhynchutr, 
ferner  > Stuntmen « . 
At'outt'as  melcagru  490 
Acrania    tiL    li5.  8JL 
217  220. 
3LL  312. 
453.  4(iO. 
QLL  ülfi. 
722.  l'äl 
792.  793. 
82t!.  853. 
-21*.  22*. 


I  — 


193. 
2Ü3. 
HL 

hi:>. 
714. 
732. 
797. 
878. 
311 


1 '.>.-,. 
310. 
415. 

tut;. 
721. 
780. 
798. 
951. 

125*. 

25J1 


IM*. 

3351 


1Ü41 
22L 
3«-,3. 

n;i 

tU  2 

727. 
794. 
877. 

252L 
21111 
3391 


4111  4331 
lül  1391  Hü 


Aorta  33iil 
Asvmmetrie  '2.r>* 
Blut  411». 

liulbillen  d.  Kiemenarteric 


—  Centralcanal  des  Central- 
nervensystenis  723. 

—  ( 'entralnervensysteni  722  f. 

—  Darmbliudsack"  23*. 

—  l>armeanal  125*. 
--  J>amif>vstem  221  f. 


Acrania.  Darmwand-Structur 

—  Kndostylarterie  33Ü1 

—  Kpendym  724. 

—  -  Kpibrauchialrinue  24». 

—  Excretionsorgane  4331  f. 

—  (  Jefäßsystem  335»  f. 

—  (iehirn  724. 

—  («eselileehtsorgane  434», 

—  'Jlomerulus  4331 

—  Harneaiiälchen  433*. 

—  Hautsinnesorgane  853. 

—  Herz  335  V  33H*.  337». 

—  llirnnerven  727. 

—  Hoden  4:^4*. 

—  Hypobranehialrinne  '; 

—  Keimdrüsen  434  *. 

—  Kiemen  24*. 

—  Kiemenbogen  221 

—  Kiemeudarm  22*.  23 

—  Kiemenskelet  414.  453. 

—  Kiemenspahen  22*. 

—  Kopf  4.*iH. 

—  Kojifnerven  797. 

—  Leber  231 

—  mediane  Flosse  L'ti3, 

—  Mednllari)latte  722. 

—  Medullarrinne  722. 

—  Medullarrohr  722. 

—  motorische  (ventrale;  Wur- 
zel der  Spinalnerven  729. 

—  Mundcirreu  231  251 

—  Nephrostom  4331 

—  Nervensystem  722  f. 

—  Neuroporus  722. 
-  Niere  i331 


Ovarien  434». 
I'rri1ii-:iiir]ii:ilraum23*. 


«>;,* 


433». 

peripherisches 
svstem  72<»  f. 
Ffortader  33fi». 


Nerven- 


l'igmentfleck  72(5.  917. 
Forus  abdominalis  23*. 


priiorales  Skelet  363. 
Häderorgan  K5;-k 
Lamus  eutaueus  728. 
K.  ventralis  728. 
IL  visceralis  728. 
Riec-horgau  951  f. 
Kiesenfasern  des  Kücken- 
markes 725. 

Iliesenzellen  des  Kücken- 
markes 725. 
Kiickenmark  724. 
sensible    dorsale  Wurzel 
der  Spinalnerven  727. 
Sinnesblase  723. 
Siuneszelleu  853. 
Spinalganglion  729. 
Spinaluerven  727. 
Tuberculum  posterius  723. 
Frhirn  724.  72*5. 
Velum  22JL  »1* 


Acrania  —  Alligator. 


553 


Arraniu,   Verschiebung  der 
Mvomere  727. 

—  Vorraum  22_L  2Ü 

—  s.  auch  Antphiurw. 
Awaayedr  Meduaen  180.  70fi. 

707.  HA 

—  —  Nervensystem  71  X>. 

—  —  Dandkörpcr  7(M>. 

—  —  8.  Aurelia. 

Phi:osfoma. 

h'hopalium; 
ferner  Calyeoxoa, 

Lnremarin. 
Acmbala  Acrnbntes)  12t>.  408. 
Aerobates  8.  Acrobata. 
Acroehortlua  30t>*. 
Acrocoraeoid  [Oirinat.  1'.'-. 
Acrodontes  Gebiss  \Eidechs.\ 


Ac roiii  j a  1 1 ' ' i •  t satz( Säuget/t .  49ö. 
A' TiDiiiiui    l.gnrh'!.  A**. 

.1/ono/r.  ÜLL 
A'  tinia  liL  ii*^ 

—  Tentakelporeu  &*. 
Aetinomnia  aateracanthü/n  IMi 

Fig.  Ii 

Aeustico-facialiss.N.acustieo- 

facialis. 
Adaptation  s.  Anpassung. 
Addax  54«i». 

Adduetor  8.  M.  adduetor. 
Adductores  «.  ÄL  adductores. 

—  •  infuudibnli     [Cephahjfod . 

ROI 

Adergeflecht   im  Seitenven- 
trikei  (Säugeth.  760. 

—  8.  auch  Wiindernet/.e. 
Aderhaut  e.  Chorioidcs. 
Aditus  laryngis  29ö».  #17  ♦. 

Pithecas    xatyrus  \  29ö» 

Fig. 

A  d  m  a x  i  1 1 are   Knochcngano id. 

—  Tcleont.;  3ä8. 
Aigin idae  180. 

A  Itcste  Organe  d.  Metazoen  48. 
Atolidia  !■")'. 

papillosn,  Darmcanal  lhl 

Fig.  HL 
Aeolididne  b.  Aetdidin, 

Phyttirhoe. 
Aesehna  21  1  *■ 
Aestheten  3/o//uj»<v  87)2. 
ArtnsauruK  lü.  381.  4ULL 
Äußere  Oeschlcchtsorgane 

—  s.  auch  Clitoris, 

Penis. 
Phallus. 
Anßere     Homoeerkie  der 

Schwanzflosse  270. 
Außere     Kiemen     Amphib.) . 
241». 

 Pohjpkms:  23fi». 


Äußere  Kiemeu  Prohptn-iis 
'>41  * 

 {Setach .)  224  *. 

—  —    Ceratodus,   240»  Fig. 

ir>7. 

-  Ciefäße  der  Dipnoi  3<*Ui» 

Außere  Körnersehicht  der  Ke- 

tina  035. 
Außere  Nase  970. 
Äußerer  tlehürgang  |Meatus 

aeusticus  externus  Heptil., 

904.  90.x 

—  •  -  :  Sauget h.  90ö. 
Äußeret«   Kicmcngcriist  Cy- 

rlost.)  41Ü. 
Äußere»  Ohr  904  f. 
 tieptil.  mL 

—  —   Säugeth.  90;"». 
 Viigcl  i.m. 

—  —   Aretoeebus  907  Fig.öüU. 

Keltidna  9(K>  Fig.  öoT>. 

—  —  Ha  palt  rosalia 907  Fig. 

ilsmur  sp.  907  Fig.  MiL 

—  —  Lemur  corouatttxi  907 
Fig.  ML 

—  —  Ornithorhynchu*  90(> 
Fig.  älLL 

 Drüsen  des  Lemma* 

 Muskeln  des  «MX». 

Affen  8.  Primates. 

—  *niederr*  ö(tO. 
AlTenspalte   Sillens  transver- 

8UHJ  7t>7. 

—  Quadrant.  7t!7. 

—  Säugeth.  7G7. 
After  2ii 

—  Amphioxuii  182 ». 

—  (Janoid:  183». 

—  Craniot.  182»  f. 

—  Cyeloxt.  182». 

—  Mattusr.  liü 

—  iTeleost:  183». 
Afterflosse  Unathoxt.  2(i3. 

—  nnd  Kiickenflosse  Skelet  . 
Kumiifwirbclsäulc  1  /-a/c* 
iiitotirus  2ÜÜ  Fig.  Liü 

—  Strahlen  der  Xenacanthus 
Dechen i  223.  213.  Fig.  läi 

A  f term  usk  ul a t u r   ^ i«ruj> 
18Ü 

Afteröffnuiig   Würmer  10*. 
Agama  448.  173». 
Agamidae  s.  Agama, 

Airtojwcro.i, 

Stettin. 
Ageniosus  2o2*.  2(>3*. 
jl.  militaris  2C&*. 
Aglossa  2JA  4J3.  897.  g73». 
H<r>». 

—  Iironchi  27:'i*. 

—  8.  Itoeti/lethra. 
Pipä. 


Agmitia  s.  IVyer'sche  Drüsen. 
Agmina  l'eyeri  8.  IVyer'sche 

Drüsen. 
Agona  '>29* 

Aguti  8.  Dasyprocta  aguti. 
Ailurus  12i*. 
Alae  niagnae  401. 
Alae  orbitales  s.  Orbitosplie- 
noid. 

Alae  temporales  s.  Alisphe- 

noid. 
,4/#-/rfap  1H7  ». 
,1/cw/ir  912. 
Alci/unaria  180. 

—  Achsenskelet  1ÄL 

—  Skeletbildungeu  ML 
— ■  8.  Coraüin*  n, 

(»urgonidue, 
Tubi}>ora. 
Aleetaridae  ilii  142» 

—  s.  Chuuna, 

(irun, 
<ttis. 

Palamedea. 
Pxophia. 

Alepot  ephalux  M7.  3.">8.  437 
43iL  Ui-2*.  P:t  j» 

.4.  rostratus,  Kietnenskelet  43ü 
Fig.  2J& 

Alrpintotus  11<>. 

Alisphenoid  |  Alae  temporales. 
Sphenoidale  laterale  poste- 
rius 903. 

—  [Crocwiil.)  384, 

—  {Knochengannid.  348. 

—  Säugeth.}  4ÜL 

—  '  I  '»«yY,  384. 

Allantois  [Membrana  ervtliro- 
»les  1K^».  407*  '40S». 
4(H» 

—  iMonotr.  *iQ8» 

—  1 Säugeth.   471  *. 

—  [Suurufts.   WH  *  f. 
Allaiifoisstiel.  s.  Uraclius 
Attü/ufur  82ö.  943.  944.  üi*. 

13(i».  310».  3811! 


Cehim  749  Fig.  4M  u.  Jü£L 

—  dessgl     yuersehuitt:  751 
Fig.  ÜüL 

—  Dunge  Schnitt  :U>K*  Fig. 
21 1>. 

—  Muskeln  der  Nickhaut  944 
Fig.  ölia 

—  Schnecke.  Querschnitt  890 
Fig.  tVi4. 

—  Siernalbilduiigen  lü  Fig. 
8L 

—  Vt'iiensvstoiniOJZl  Fig.2ÄL 

.4.  I Urins  j.")Ö. 

—  --  Arterieiistäiniiie.  Her/ 
:tS7  Fig.  2ÜÜ  u  iiilL 

 Decken  lm3  Fig.  3itL 

—  —  Brustwirbel  uud  Kippen 
289  Fig.  ltiL 


uigmz< 


554 


Alligator 


Ampelis. 


Alliiffttnr  htrinx,  Feinur.  Quer- 
schnitt 2115  Fig.  liü 

 hUutige  Schnecke  890 

Fig.  553, 

 Halswirbel  21il  Fifr.  13A. 

 Hand  im  Fi*,  m 

 Schultergiirtel  HÄi  Fit:. 

310 

A.  s'  lnrops  309*. 
Allomtirus  532- 
Alluthrriu  <>7».  tiH* 
J/o/»m  H<>1.  978. 
—  Humpfwirbcl.  Querschnitt 

221  Fifr.  liL 
.1.  ntlprx.  Riimpfwirbel  22li 

Fi«r.  11«. 
Aloxt  3Ü7_  13«.  >3'»  »  W*.  --V-" 

.1.  490«. 

.1.  ruhjnrin  454». 
 Darmcanal,  Schwimm- 
blase Hill  Fifr-  Hü 
Alveoläre  Drüsen  111  f..  Lil  f. 
A Ivei »larri n no  < >rn itlwpml. 

Alveolen  der  Lungen  3ül*. 


511.  512.  5JIL  51S. 
795.  810.  827.  832. 
920.  933.  949.  Hi*. 

134».   iö8*.  -XV**. 


31äj 


■>i\:\+.  2t 


liiil 


3ti7»    :uis»    3<x>»    310»  _ 


311»  3>j» 


Alveolen  der  Zähne  ' '/ 
—  —  —   Ii'ltthijornixi  <?2» 

 (Si>i<i>th:<  tu» 


453* 

Amin.  Occipitale  superius  3Ati 

—  Oceipitalregion .  Median* 
schnitt  34ü  Fifr  21L 

—  Opereulare  357. 
,  —  Hinpen  2I1L 

—  Sclinltergiirtcl  und  Vorder- 
glied maße  U3  Fifr.  ÄfiL 
Zill  Fifr.  321. 

—  Supraangulare  352. 

—  Unterkiefer  35Ü. 

—  Yomer  34ii. 

A.  calv«  «  Jchirn  740  Fifr.  lüg. 

 Hintcnglicdmaßc  oJiSj 

Fig.  m 
 Kienienskelet  2ßil*  Fifr. 

18«;. 

—  -    Kopfskelet  351  Fig.  215. 

—  —  Nervus  facialis  u  N.  tri- 
geminus  81(1  Fig.  51  Kl 
—  Seiteneaual,  Schnitt  StU 
Fifr.  52iL 

lif  ]  ,  Tnterkiefer35«Fig.218. 

12  *  Fig.   


—  —  —  Sauroptmji). 
AlnoliiHi  <,tittn)i  31  Fit 
Ahjtrs  211.  2i5.  HU  » 
457  ».    .|>',  498*. 


«50*. 
1 

23ül 


5Q1»  5u2» 


.1. 


ubsb  trii-aii* .  Lrogenital- 
Hystem  <~  501»  Fifr.  32iL 
AmUyjtmlii  s.  Dhw<'rn*, 

fHiiui-iriti'i. 
AmUyshmi«  377  238*. 
.1.  pmi'lalinn  Kopfnerven  809 

Fig.  5Ü2. 
—  —  s.  auc Ii  SirrdnH. 
Amboß  ;  Iiiens  |  Siirtijt  tlt.  397. 

901.  5M>2.  903.  910. 
-  Coucrcscenz  mit  dein  Hain- 


41(v 
815. 
842. 
15Ü 


Ülil 

81«. 
952. 
1K7». 


mer  9t«. 


Ii-idel  410 


.1  in<iscnfri  :wr. 

I  i?:.  25_L 

Mijrui'i'.njiliaijii. 

Aimira,   Ai/uicui    ■"><»*  li3_L 
1M1 

Awii'iilw'  ».  .l//*'7'7i, 
lJ/'fii)i/ti)i , 
I'orfiii'  ni« . 

Amin  Oü.  l_üLL  ML  233.  235. 

232.  23iL  2111  2ül  2I£L 

3ül  311.  31iL  31L  :us. 

349.    !  t.ri  1     352    3">4.  355. 

35«.   357.   35S    434.  475. 


—  —  verzweigte  Kanäle  im 
<>h  frontale  u  po^tfrontale 
Stil  Fi;:.  52£L 

-  —  Zwihflienliirndach.  Me- 
diansclmitt  775  Fi<r.  488. 
77(5  Fifr.  ML 
Antiadnr  s,  Amin. 

Ammnrortt.t    4 1 5. 
ÜLL  794.  814 
818.   824.  825 
953.  2«A  1;>8» 
•>■*)*    221».  250» 
l*i  i",  \m  Fifr-  39H 

—  Chorda  222  Fig.  Uli 

—  Coriuni  Ül  Fig.  15- 

—  tianglien  u.  Kiemeunerven 
815  Fig.  50tL 

—  lliiiterliirn,  Querschnitt  794 
Fig.  ML 

—  Kieuienhühle.  Vorderkör- 
jier  22Ü1  Fig.  15li. 

—  Kiemeiiregion,  Nerven  Hl S 
Fig.  507. 

—  Knorpeleranium  32U  Fig. 
ISti. 

—  Kopf, 
(itdiiru 

—  flcspgl. 
Fig.  H 

—  Mitteldarin 


Amwocortrs.  Seitenrumpfinus- 
keln  tili  Fig.  1LL 

—  .Spinalnerv  u.  N.  syinpathi- 
cup  843  Fig.  51«. 

—  Veluni  2« ». 

—  s.  auch  I'itromy.oH. 
Ammixiijtis  l*'i3*. 

A.  hAiamts  HW*  4'»3*  4M<;* 
Ainmonslioni  s.  Ilippocanipus. 


Amnion  llü 


liLL 


A  um  tot a  211  «5.  üL  Ü3.  15L 

17H.   24t  i.   28.V    29Ü.  15JL 

4<K).   54t;    tili    r»82.  778. 

H41.   870.  KSti.   887.  948. 


mit 


Medianpchnitt 
733  Fig.  üL 
Median.Hcliuitt  2>?* 
?y»o»  Fifr.  173. 

Querschnitt 
1121  Fig.  2UL 
JJÜckgrat.  Querschnitt  222 
Fig.  1ÜL 


•245«.  '>4K* 
4< '3*.  13lü 


.",43". 
44<i*. 


44>;* 


447»    459*    -li.l  ».  1Ü3JL 


—  Aruiftkelet  54«;. 

—  Arteria  brachiocephalica 

—  A.  femoralii»  39i>'t. 

—  A.  iliacac  3*>K*  aw» 

-  A.  ischiadieae  39S».  3W>* 

—  A.  .subclavia  3iüi*J_ 

—  —  —  primitive  397*. 
—  secnndäre  397  *. 

—  Arterien  395  ♦  f. 

—  Carotis  externa  395 *. 

—  C.  interna  395». 

—  C.  primaria  39t;11 


l)arniarterien  31  »7* 
]>op>ielhera  :^43»  f. 
Kpidermis  113  f. 
Harnblase  Hü*  f. 
Kiemen  215*  f. 
Kiemendeekelfortsat/. 
^4<i» 

Kiemeiiftpalten  245 *. 
Kieinentaj*chen  '2H\*. 
Labvrinth  S87  f. 
Mlllferseher  (lang  447». 
Niere  15ü  f. 

Plexus  luuibosacralis  841. 
Reualarterieu  398». 
Kippeu  2ü5  f. 
Sternuni  2t)«>  f. 
-  Stratum  corneuin  9Ü 
 Malpighianum  1L3- 

—  Subvertebralarterie  397 

—  Vena  cava  inferior,  (iebiet 
der  403*.  40ti»f 

•--  Venensystem  de»  (»ebietes 
des  Ductus  Cuvieri  4<  )3  ♦  f. 

—  s.  U'ptiliu. 

SiiU'Ji'thirrr. 
Sfinr'tp$i(ia>\ 

ferner  Aiuiwnia. 
Amwba,  Amurb'ii  311  Fi^.  J_ 
3L  3i>  IL  2A  474»  ' 

Amorhiiia  8.  Ainnrhn. 

Arrrlla. 

Diffhi'jid. 
Awprti*  283>. 


J  Dy  Vjl. 


Ainphacaothus  —  Amphibia. 


555 


Ampharaiithu*  rityatm  474. 
Amphibia  20.  24.  G«.  8«.  92. 
93.  94.  97.  98. 


103. 
114. 
123. 
1«8. 
302. 
211. 
248. 
281. 
291. 
305. 

343. 
37;t. 

380. 

388 
397. 

404 
44:;. 
455. 

47«;. 

484. 
49«;. 
öl!». 
528. 

54«;. 

554. 

58»;. 
«27. 
«4<5. 

«HJ3. 

«57«. 
(WH. 
(194. 
749. 
701. 
781. 
790. 
811. 
825. 
*37. 

845. 

«üm. 
873. 
«90. 
«99. 
5N«9. 
92«;. 

i»3ö. 

941. 
955. 
9«  54. 
971. 
97«}. 
34*. 
«17«. 
91*. 
101  *. 
112*. 
122*. 

104*! 
i<>«*. 

1S4*. 


104. 
llö. 
141. 

im. 

203. 
212. 
251. 
282. 
292. 

307! 

3«3. 
374. 
381. 
3X9. 
398. 
407. 
444. 
45«. 
477. 
485. 
498. 

520. 

530. 
549. 
5(>2. 
588. 
«528. 
»553. 
««4. 
«>79. 

«89. 

«9«. 
750. 
770. 
7S2. 
79.-). 
812. 
833. 
«39. 
8«V0. 
84  »1». 
885. 
892. 
9«  10. 
918. 
928. 
93«. 
942. 
958. 
9«ö. 
972. 
27  *. 
3«>*. 
79*. 
97  *. 


108. 

117. 

142. 

171. 

204. 

239. 

2ö«. 

284. 

294. 

»18. 

3««. 

377. 

382 

391. 

399. 

408. 

44«. 

457. 

478. 

48«. 

509. 

521. 

531. 

550. 

5«»4. 

«10. 

«531. 

«55. 

«««;. 
tw. 
«90. 

741. 

i:>\. 

771. 

im. 
so*. 

814. 
834. 
«10. 
8«*». 
870. 

88«;. 

8!>5. 
901. 
919. 
921». 
937. 
943. 
9«0. 
9««. 
973. 
28*. 
53*. 
81  ♦. 
9h*. 


101. 
109. 
118. 
145. 
172. 
2(17. 
24«». 
259. 
288. 
303. 
311. 
3«9. 
378. 
384. 
395. 
400. 
409. 
449. 
459. 
482. 
488. 
501. 
524. 
535. 
551. 
572. 
t?24. 
«39. 
«58. 
(574. 

»>s«. 

tm. 
74«;. 

753. 
77« 
787. 

80«;. 

82«». 
835. 
841. 
HWi. 
871. 
888. 
89«». 
IM  >2. 
920. 
933. 
938. 
94«. 
9«1. 
9W. 
974. 

29  *. 
* 


102. 
113. 
119. 
14«. 
200. 
209. 
247. 
272. 
289. 

m. 

317. 

370. 
379. 
38«. 
39«. 
401. 
439. 
454. 
4«0. 
483. 
489. 
507. 
527. 
545. 
552. 


200». 
237*. 
242  *. 
249  ♦. 
2«59  *. 
277*. 
292  ♦. 
»12*. 
31 1  *. 
3«57  *. 
374  *. 
381  *. 
389  ♦. 
398*. 
40«;*. 
414*. 
437  ♦. 
452*. 
4«;4  *. 
502*. 
522  *. 


201  *. 
238*. 
243*. 
252  *. 
271*! 
280*. 
29«*. 
»13*. 
322*. 
3«8*. 
375*. 
383*. 
392*. 
399*. 
407*. 
415*. 
439». 
455*. 
4«»«*. 
5«  »3*. 
531  *. 


202*. 
240*. 
24«*. 
255*. 
274*. 
287*. 
298*. 
»Mi*. 
323». 
370*. 
379*. 
384*. 
394  *. 
401  *. 
408*. 
418*. 
440*. 
458*. 
472*. 
504* 


23«*. 
241*. 
248*. 
2<J8*. 
275*. 
290*. 
300*. 
310*. 
343* 
373*. 
380*. 
3K">*. 
39«?  • 
403*. 
413*. 
43«*. 
44«>*. 
41.3*. 
497*. 
50ß*. 


103*. 
113*. 
135*. 
WO*. 
172*. 
185*. 


82* 
99*. 
IOC*. 
117*. 
13«*. 

i«;3*. 

173*. 
189*. 


581. 
«2«. 
«>40. 
Ml. 
«77. 
«»87. 
«92. 
748. 
754. 
778. 
789. 
807. 
822. 
83«». 
844. 
8«i7. 
872. 
8S9. 
898. 
1H)3. 
925^ 
934. 
940. 
948 
9«2. 
97«). 
975. 
30*. 
59*. 
85* 
JOD*. 
108*. 
120*. 
138*. 
1«14*. 
183*. 
197  *. 


Ampliihiu.  Angnlare  378. 

—  Anschluss  des  N.  facialis 
an  den  X.  trigeminns  810. 

—  Aorta  374*.  395*. 

—  Aortenbogen  394*. 

—  Aortenwurzel  375*.  378*. 

—  Aquaeductus  Sylvii  747. 

—  Area  praeeommissuralis 

74*;. 

-  Armskclot  524.  545 

—  Arteria  coeliaea  395*. 

—  A.    coeliaco  -  mesenterica 
395*. 

—  A.  hyoidca  375*. 

—  A.  hyomaudibulari»  374*.  — 

—  A.  pulmonal^  394*. 

—  A.  subclavia  394*.  I  — 

—  Artorienbogcn  374*  f.  — 

—  Articulare  37«. 

—  Arvtaenoidknorpel  272*. 

—  Atrium  3«>8*.  3«9*. 

—  Ballen  <ler  Extremität  104. 

—  Hecken  549.  5(i2. 

—  Iiegattungsorgane  531*. 
532*. 

—  Keugemusknlatur  der  Hand 
692. 

—  de»  Vorderarms  (590. 

—  Biddersehes  Organ  [liufo 
502*. 

—  Blinddarm  172*. 

—  Blutarten  37«»*. 

-  Scheidung  371*. 

—  Bronchi  273*. 

—  Bulbus  arteriosus  373*  f. 
 Klappen  373*. 

Spiralfalte  374  ♦. 

—  Carotidendrüse  243*.  244  ♦. 


37«  *.  — 


394  *. 

Carotis  externa  375 
377*.  378*.  394*. 
C.  interna  374*.  375*.  37(i* 
377*.  378*. 


Carpus  524.  525. 

Cartilago  lateralis  |  V.  Kie- 
incnbogen'  440. 270*.  271*. 
278*. 

Caudalvene  401*. 
Chiasma  optieum  747. 
Choane  82*. 
Chorda  240. 
Chromatophoren  101. 
Chylusgetätte  413*. 
Circulus  cephalicu»  374*. 
Clavicula  501. 
Cleithrum  501. 
Cloake  183*.  531*. 

—  Drüsen  531*. 

-  Muskulatur  183*. 
Coecum  172*. 
ColuroelIa3«7.37(  >440. 89«». 
Commissura  anterior  74«. 
C.  dorsalis  74«. 
Comniissuren  im  Vorder- 
hirn 74«. 

Condyli  oecipitales  379. 
Conus  arteriosus  370*.371*. 

 Klappen  370*.  371*. 

 Spirulfalte  370*. 

Copulae  441. 
Coracoid  477.  483.  ÖOÜ. 
Corium  97. 

Corpora  bigemina  747. 
Corpus  callosum  74«. 
C.  genicnlatum  laterale 747. 
Cricoidknorpel272*.273*. 
Cuticula  92.  93. 
Darmarterien  395*.  394* 
Fig.  275. 

Diaphysenknorpel  211. 
dorsaler  Seitenrumpfinus- 
kel  «54*». 

Drüsen  der  Conjunctiva 
948. 

-  des  Eileiters  498*.  499*. 
Ductus  perilvmphaticu.H 
8H«» 

Eileiter  498*. 
eingesenkte  Hautsinues- 
organc  8(55  f. 

Eingeweidearterien  394  *. 
39«*. 

Ellbogengelenk  525. 
Enddarm  172*. 

—  Drüsen  172*. 

-  .Schleimhaut  172*. 
Entonieninx  789. 
Epicoracoid  483. 
Epidermis  92. 
Kpioticum  372. 
Epiphvsis  747. 
Epipubis  550. 
Episternuiu  295.  304. 
Ethmoidale  372. 
Excretionsorgan  455*  f. 
Exoineninx  789. 


Amphibia* 


Ampln'liia.  Farbcnwerhsel  102. 
• —  Fenestra  ovalis  372. 

—  Fettkörper  amGcsehlechts- 
apparat  üLfci*. 

—  Finger  äl£L 

—  Flosse  272 
Froiitalia  '.Vi. '■ 

—  Frontoparietalia  373. 

—  Ful'skelet  fi72.  .riKt; 

—  Gallenblase  190». 

—  («auglia  habenulae  747. 

—  Gaumen  81*.  85*. 

—  —  Umgestaltungen  durch 
das  Geruchsorgan  <s-  *. 

—  Gehirn  74ti  f. 

—  Gehörknöehclehen  4.V4. 

—  Geschlechtsorgane  4H7  ♦  f. 

—  Gesehmac  ksorgane  872. 

—  Glandula  intcrmaxillaris 

—  G.  thvreoidea  2,7  *. 


Glonieruli  4öS*. 
Harnblase  4<r>»  4fiH*.  4;.;»» 
Harneauitlchcn  4 .Vi».  4öKV 
Hautdrüsen  m  Iii  f . 
Ilaiitkk'inen  ectodertualo 


Herz  3öK»f. 
Hcrzsehlaueh  343». 
Ilinterhirn  747. 
Hoden  4!>«>»  an«.  ;'H  r_>  * 


 Follikelbildung  4!*)». 

 Struktur  üüLL  äÜ2_l 

—  Hüftgelenk  -V»< ). 

—  Hüllen  de.4»  Gehirns  78V*. 
  de»  Rückenmark*  790. 

—  Hyoidbogcn  44»  >. 

—  Hyomandibularc  3K7. 

—  .lacobson'sclies  Orgau  971. 

—  lliitiii  -Vx  >. 

—  lntcrmaxillare  377. 

—  Inteniasaldrlise«  118». 

—  Ischiuni  000. 

—  .Fugale  37! ! 

—  Kalksiickchcn  88<>. 

—  Kehlkopf  272».  273» 
 Knorpel  2i>*  Fig.  \&L 

 Muskulatur  274 

—  Kiefer;raun)cnapparat  374. 

—  Kiemen  230 *  f. 

-  üuLn-re  »Xl  *  f  241» 

 innere  239*.  240*. 

Kiemenarterien  37ö  *, 


Kiemcuskelet  üüif.  IhL 

—  Kiemeuvenen  37.'i  *. 

—  Knorpehraniuui  30O 

Kopf  4;"»'.). 

—  Kopfarterien  3il4  *. 

—  Kopfdarmhöhle  hil 
~-  Kopfskclet  ätöif. 

—  Kralleu  HüL 

—  Kreislauf  37ö».  370 

—  Labvrinth  14Ü  880  f. 

—  Leber  18H»  f. 


Amphibin,  Lcberlappen  lilQi 

—  Levdig'scher  Gaug  4i¥i*. 
4Ao«.  -.01» 

—  Ligamente  201». 

—  Lippen  30». 

—  Lobi  nervi  vajri  748. 

—  L.  olfactorii  TJJL 

—  Lobus  tcmporalis  740. 

—  Luftgang  209  *. 

 Skelettheile  20t»  »  270* 

—  Luftröhre  272».  :>TA* 

—  Luftwege  [Nasengang  82*f. 
2U»f. 

—  Lun^c  208  ♦.  20!)  ♦.  Mil  f. 
 .structur  :t< w> *.  im* 

—  Lungenarterie  3"~i ». 
Lungenvene  iüill  *. 

—  Lymphgpfiißsj stein  413». 

—  Lymphhcrzen'  HL*- 

—  Macula  neglecta  880. 

—  Magen  13ö*. 

 Cilienbekleidung  13."i*. 

—  Malpighischcs  Körperchen 
4.-.K»  am»  ;mi». 

—  Meninx  789. 

—  Mesenterium  2LLLL 

—  Mesonephros  439*  440». 

—  Metaoarpalia  027 

—  Milz  201«.  418». 

—  Mitteldarm  Hilf. f. 

—  Mittelhirn  747. 

—  Miillcr'seher  Gang  4.rW>». 
4'.ih»  am*  oOi*. 

—  Mundhöhle .  Moden  der 
11111  f. 

—  —  Drüsen  der  117*  f. 

—  Mundtheile  370. 

—  Museulus  abdomini-seapu- 
laris  lila. 

—  M  abductor  mandibularis 
ü2iL 

—  M.  adductor  arcunm  tili. 
 mandibulae  024. 

—  M.  basiscapularis  8.  M.  Ie- 
vator  scapulac. 

—  M.  brachialis  inferior  s. 
humero-antibraehialis. 

—  M.  eeratohyoideus  exter- 
nus  039. 

—  —  —  internus  ti39. 

—  M.  coraeo-brachialis  080. 
 brevis  >>7(i. 

—  M.  coraco-radiali»  proprium 
ÜiäL 

—  M.  <lej»res>>or  mandibulae 
(?.  M.  abductor  mandi- 
bulae. 

—  M.  dorsali»  seapulari«  (>7ti. 

—  M.  dorso-humerali»  <>7:"i 

—  M.  cpibteruo-eleido-acro- 
min-liunierali«  ti7«>. 

—  M.  tlexor  antibrachii  r>90. 

—  M.  tiexor  carpi  radialis  ffiK). 
 ulnaris  <»-H>- 


Aiiipliibin,  M.  flexor  metacar- 
palie  IV  profundus  lougus 

im 

—  M.  genioglosBUB  (>T>4. 

—  M.  geuiolivoideus  ßüü 

—  M.  glutaeu»  maximus  C&ML 

—  M.  buiuero-antibraehiali» 

—  M.    htiuiero  -  metacar]>alis 
ulnaris  volaris  tiüLL 

—  —  —  medium  <>90. 

—  —  —  radialis  ' 

—  M.  hyoglobsus  (L*»4 

—  M.  ilio-femoralis  <i^>. 

—  M.  intcnnaudibularis  K:H> 

—  M.  interscapiüarit»  >'»74. 

—  M.  latero-seapulari»  «i7.'i. 

—  M.  lutiseimus  dorsi  <i7."i. 

—  M.  levator  scapidae  iu;i. 

—  M.  masfteter  «>^4 

—  M.  mylohyoideus  anterior 


—  posterior  <>21). 

—  M.  obli»|UU.s  externus  <>ö8. 

—  •    —  profundus  liöK 
 —  Buperticialis  <iö8 

—  M.  obliquus  internus  tv>S. 

—  M.  oecipito-supraseapula- 
ris  tilä. 

—  M.  omohyoideus  ö.">X 

—  M.   pahuaris  superticialis 

—  M.  pectoralis  <i7H 

—  M.proeoraco-humerali»67(i. 

—  M.  pubo-ischio- femoralis 
internus  »>9t> 

—  M.  rectm*  tiüÜ  »w>8 

—  —  —  profuudus  l>.*)8. 
 —  superficialis  ö.*>8 

—  M.  Bternonyoideus  iirofnu- 
dus  tiüH 

 —  superficialis  <WA 

—  M.   subcoraco  -  scapularis 
üliL 

—  M.  subvertebralis  <i-'>8 

—  M.  supracoracoideus  <>7<i. 

—  M.  temporalis  fi2i. 

—  M.  thoraci-scapularis  <»7/i 

—  M.  trausversus  (i.">8. 

—  M.  trajtezius  BIO.  C>74. 

—  M.  ulnari-radialis  <>89. 
-  Muskelbänder  <il(>. 

—  Miibkelzellen  in  der  Kpi- 
dermis  HÜ 

—  Muskulatur    des  Hyoid- 
bogens  *>H8.  öH'.». 

—  —  der  Kiemenbogen  639. 

 d(!8  Öberarms  t>8H. 

 des  Uberschenkels  C>9K 

 de»  Schultergürtels  öli. 

 des  Trigemiuusgebietes 

K24 

—  Nacbhirn  747. 

—  Kasalia  .173. 


Aiuphibia. 


557 


N. 
X. 


ittthibiu,  Xasenkapsel  308. 
Xasenüffnung,  äußere  H2*. 

—  inner«  82*. 
Nephrostom   455*.  456*. 
458*. 

Nervus  accessorius  822. 
X.  brachiale*  674. 

—  —  inferiore»  (»74. 

—  —  superiores  674. 

X.  facialis  80»;.  807.  811. 
X.  femoralis  840. 
X.  {rlossopharyngeus  814. 
X.  hypoglossus  82"». 
X.  iseliiadieus  810. 
X.  obturatorius  840. 
X.  olfaetorius  79/». 
X.  rctrocurreus  811. 
X.  thoracales  674. 

—  —  inferiore»  674. 
—  superiores  (»74. 
trigeminus  80(5. 
vagns  820. 

Xiere  455*  f. 

Xicrenpfortaderkreislauf 

406*. 

Xierenvcnen  402*. 
Occipitalc  snperins  373. 
Uccipitalia  latcralia  372. 
Oesophagus  135*. 

—  DrUsen  135*. 
olecranon  524. 
Operenlare  378. 
Opercnlum  307.  370.  440. 
897. 

Opisthoticum  372. 
Orbitosphenoid  372. 
Ostium  abdominale  498*. 
<>.  atrioventrieulare  369*. 

 Klappen  369*. 

Ovarium  497*.  498*. 
Palatiuum  370. 
Pnlatoipmdratum  366.  _ 
Pallium  membranosum  747. 
Tauereas  197*. 
Papilla  aeustiea  basilaris 

 lagenae  886. 

I'apillae  fungiforroeB  100*. 
Papillen  des  Coriuin.8  98. 
Parasphenoid  376. 
Parasternum  3(J7. 
Parietalia  373. 
Pars  basilaris  »1er  Laby- 
rinthwatid  88(5. 
Paukenbühle  89(5. 
Pfortader  402*. 
Pigment  101. 

Plexus  ccrvico  -  braehialis 

P.  lumbo-saeralis  839. 
P.  pudcndalis  841. 
P.  sacralis  839. 
nostsacrale  Xerven  839. 
l'raefrontale  374. 


Amphibia,  Praemaxillaria  377. 

—  präaaerale  Xenon  839. 

—  Processus  lateralis  551. 

—  Procoraeoid  482.  483. 

—  Pronephros  436*. 

—  Prootieum  372. 

—  Ptcroticum  372. 

—  Pterygoid  376. 

—  Pulnioualarterie  375*. 

—  PulmonalvHue  369*. 

—  Pylorus  135*. 
Quadratojugalc  377. 

—  (^uadratum  375. 

—  Radius  524. 

—  Kami  communicantes  845. 

—  Ii.  lateralis  iuferior  820. 

—  K.  lingualis  814. 

—  K.  palatinus  814. 

—  Keetum  172*. 

—  Regeneration  der  Vorder- 
gliedmaßen  527. 

—  Renalarterien  398*. 

—  Rieehorgan  958  f. 

—  Riesendriiseu  1(59. 

—  Rippen  281  f. 

—  Rückenmark  782.  786. 

-  Saeralwirbel  549. 

—  Samenblase  502*. 

—  Scapula  477. 

—  Schleimzellen  92. 

—  Schultergürtel  476  f. 

—  Schuppen  168  f. 

—  Seleralknoehen  925. 

—  Seleralring  925. 

—  Seitenventrikel  746. 

—  Septum    atriorum  368*. 
369*. 

—  -  Muskulatur  369*. 

—  Siebapparat  der  Kiemen- 
höhle 243*. 

—  Sinus  venosus  368*. 

—  Sphenethmoidale  372. 

—  Spinalnerven  825. 

—  Si|iiamosum  375. 

—  Steißbein  244. 

—  Sternum  287.  294. 

—  Stratum  eorneum  92. 

—  StreckuiiiskulaturdcrHand 
692. 

 des  Vorderanns  688. 

—  Sublingualdriisen  118. 

—  Suprascapulare  482. 

—  Supratemporalia  373. 

—  sympathiselies  Xerven- 
svstem  844. 

-  Thalami  optici  747. 

—  Theilung  der  Wirbelsäule 
243. 

—  Thymus  248*.  249*. 

—  Trommelfell  896. 

—  TruncuB  arteriosus  370*. 

—  l'lna  524. 

—  l'nterarmknochen  524. 

—  l'nterkieferknorpel  378. 


A  in ph ibia .  I ' rnie rengang  455 * . 
456*.  501* 

—  Uterus  499*. 

—  Vasa  efferentia  500*.  502  ♦. 

—  Vena    abdominalis  401*. 
402*.  403*.  406*.  407*. 

—  Y.\  azygos  402*. 

—  V.   cardinales  anteriores 
402*. 

 posteriores  402*. 

—  V.  caiidalis  400*. 

—  V.  cava  inferior  402*.  4(X>  *. 

—  V.  hvpogastriea  406*. 

—  V.  iliaea  401*.  41X5*. 

—  V.  renalis  advehens  406*. 
 revebens  400*. 

—  Venenhauptstämmc401»  f. 

—  Venensystem  des  (iebietes 
der  V.  cava  inferior  4()6*  f. 

—  ventrale  Caudalmuskula- 
tur  «566. 

 Längsmuskulatur  653. 

—  —  Rumpfmuskulatur  658. 

—  Ventriculus  Herzkammer 
:$68*. 

—  Ventriculus  IV.  747. 

—  Verkalkung  der  Chorda2 45. 
 der  knorpeligen  Wirbel- 
säule 245. 

—  Vomcr  376. 

—  Vorderdarm  135*. 

—  Vorderhirn  746. 

—  Vorderhirnhemisphären 
746. 

-  V«»rniere  und  Vornieren- 
Pronephrosi  4.36*. 
irbel  239  f. 

 Längsschnitt  241  Fig. 

130. 

—  Wirbelsäule.  Theilung  243. 

—  Zähne  37(5.  53*  f. 

 Form  54*. 

 Struetur  54*. 

—  Zahl  der  Kiemenbogen  440. 

—  Zahl  der  Wirbel  244.  245. 

—  Zahnbesatz  des  (iaumens 
82* 

—  Zunge   654.   85*.    94*  f. 
98*  f. 

 DrUsenschläuche  95*. 

98*. 

 Museularisirung  96*. 

 Muskulatur  100* 

 Sinnesorgane  95*. 

—  Zungenbein  443.  455. 

—  Zwischenhirn  74(5. 

—  Zwitterbildung  Bufo  502». 

—  s.  An  uro, 

(ifim)i'>])liio)iii, 
U'iiiniliiii, 
»SA  //iM-i [ihala, 
l'rod'l't. 

1  V.  —  Vena.  Venae. 


Amphibia  —  Anguiden. 


Amphibia  branehiata  ß»  Prren- 
nibrattchiala. 

Amphicoele  Wirbel  22tL 

Ampliiglette  87G. 

Amphinrura  &L. 
-  ».  Plaruphora, 
SolcHoqastrr*. 

Amphioxits  83.  8<i.93.  188.193. 
194  195  199  2Hv  217  221 
222.  ML  'ML  3111  3LL  312. 
313.  3ii.  air.  :us  328  n  r 
41S.  45S.  ülL  522.  Üül  f. 
üÜG.  tiüL  Gill  lilä.  lilfi.  ÜliL 
ÜU1  ÜLL  724.  72G.  728.  729. 
732.  734.  779.  784.  785.  786. 
792.  793.  797.  817.  878.  917. 
952.  953.  22*  Fig.  LL  2üJL 
2ÜJL  32i  125»  182*.  185*. 
!!><■>«.    21  ti*.    21  II*.  ">■>■>.*. 

■i^rL  253*.  335* 


2362 
•337*  341«. 


411».  4222 


.-'.12*. 
433». 


343» 
AAL*. 


Asymmetrie  der  Mvomere 
21t. 

Bcwimpcrnng  86. 
r.la>tnla  iiutl  (»a^trula  12 
Fig.  Iii 


—  Blutflüssigkeit  337  ». 

—  <  Vutraluerveusvstem 
Fig.  JJ1L 


723 


( 'hnrda  LUL  liÜiyj.  Fig.95. 
Cilicnbcsatz  8iL 


der 

218*. 


—  Cuticularbilduugcn 
Kicmenbogen  217*. 

—  Cutisblatt  üOjL 

—  Epidermis  83. 

—  Fascienblatt  *>. 

—  Gabelstäbehen  217* 

—  H\ pnbrauchialrinne  250*. 

—  Kicmenbogen ,  Coeloni- 
eanälc  gl 7  * 

—  Kiemendarmhöhle  216*. 

—  KicmcngcfäGe .  Rumpf- 
»|iien»chiiitt  336  *  Fig.  2iü 

—  Kicmcnknrb.  Querschuitt 
2J21  Fig.  IM. 

—  Kiemenn'L'ion.  Yordcrkör- 
per  2321  Fig.  LI  2IS* 

Kicmenskelet  ÜLL  lüi  Fig. 
HL 

—  Kicmenspalten  216*. 
Kopfuierc 


Larve  iil  Fig.  LL 
—  Querschnitt  GUä 

Leber  ISn*. 
Lei  beföhle  4:>>* 
Mcsnderm  <»'M. 
Metamerie  31  n. 
Mundeirren  19! 


Fig. 


438*.  442*  449*.  485*  — 
After  182*  _ 
Aftermuskulatur  182*  — 


Amphioxw*.  Musculus  trane- 
versus  üüi. 

—  Muskelblatt  605. 

—  Muskulatur  CiiL 

—  Myocoel  ti<  >5. 

—  Myocommata  6<H>. 

—  Myomer  lilä.  GUG. 

—  Myotom  GUY 

—  Nervensystem  728  Fig.  4ä2. 

—  Peribranchialraum  216*. 

—  l'igmentflcck  726.  917. 

—  Rückenmark  Querschnitt 
725  Fig.  400, 

 Längsschnitt  726  Fig. 

J.v.. 

—  Kunjpfijiierschnitt  ni.  Kie- 
menregion 24»  Fig.  III 
422  •  Fig.  2Ü2. 

—  Schwanzflosse  269. 
--  Scleroblast  H  >5. 

—  Sclerotom  GUä. 
Sehorgaue  917  f. 

—  Scitenmuskel  fitHt. 

—  skeletogenes  Blatt  606. 

—  Somatojdeura  6<  >;">. 

—  Splanchuoeoel  GUY 

—  Splauehnopleura  GUY 

—  Stützgebilde  li>2  Fig.  JÜL 

—  Velum  219« 

—  Zuugeustab  1ÜL 

—  s.  auch  Armiiia. 

Lffilocan/ii. 
A.  In nii,, Intus  22  *  Fig.  LL 
Ainpliipmnin  437.  235 *.  3*17  f . 
.1.  aohia  227«  233  ♦. 
Amphirhinn  (ÜL  953.  954  f. 

—  S.  (tHflthost'ilitrtto. 

Amphirbinie  953.  954  f. 

Aiiiphinltama  254.  9()0. 

. 1  in ph  ixlxicii  iih' .  Itiiiifrlt  ehsrii 
250.  287.  .Vit,  fityl.  ö"7 
s;n.  898.  ölü  118«.  ii;4*. 
174*.  3(Ki*. 

—  Hecken  5.*>4. 

—  Halswirbelsiiule  2-"h  '. 

—  Handskelet  Ö31. 

—  s.  ('hirot™, 

Lrpvbistmi'iii ; 
ferner  Afejioii'i/H.«. 
AwphiutHu  24.*»  377.  441  ä2£L 
ÜÖ3.    UM.»     243  ♦.    271  «. 


jUL 


S78. 


Ampulla  Cranial. 
■  (iiiftth(wt:  881. 

—  Mtfjchitn<i.  878. 

—  mit  Kostruindurehwlmitt 
S  ijlUum  S.>8  Fig.  Ü2L 

Ampullen.  LorenziniVche 
(iallertröhreu. 
der  (iallenau&fiihrwege 

—  -  des  Vaf  deferena  ,SaWfr- 

t/iitn  :,v.i*. 


|  Ampullen  des  Vas  deferens, 

Drüsen  Säugeth..  älÖJL 
Ana/m«  2M*. 
Attablrps  494  ♦. 
A.  tetroplitluilmus  493  * . 
Anacanthini  WM.  958.  2lil  *. 

—  Hi  Gadiilae, 

Ophidiidae. 
Pleitrourctülaf. 
Scomberrsocidar. 
Analdrüsen  ,  CrphnhjH>d.  Iii*- 

—  Säwjrfh.  519*. 
AnalHosse    als  Begattungs- 
organ Teliost.)  630*. 

Analogie  22. 

An'i in ii in  21L  üä.  1 48  1 .")  1 .  4.'j7. 
KU.  836.  84«.  870.  24t; « 
343*.  440  *  4H0*. 

—  s.  Amphibia. 

Fische ; 
ferner  Amniota. 
Anapophyse  >ccessorischer 
Wirbelfortsatz  i  [Säugrth., 
2ü& 

Anarrhiehas  189. 
.1.   /upti«.    Bezabnung  und 
Kopfskelet  Ü2J?  Fig.  3ü. 

—  Zahn.  Längsschnitt  37» 
Fig.  23. 

Ana*.  Entm  W9.  85*.  137  V 
142»  281«.  282*.  28.*» *. 
4G3*.  50<;* 

—  DrUseu  des  Gaumens. 
Schnitt  12Hr.  Fig.  8L 

—  Luftsäcke,  Kumpf  319« 
Fig.  22L 

—  Muskeln  der  Nickhaut  944 
Fig.  ÜQÜ. 

-  Schnabel  u.  Zunge,  Quer- 
schnitt 1»?*  Fig.  2Ü  u.  IL 

—  Zunge  10t>*  Fig.  tÜL 

A.  amer  s.  Aiutrr  rineretm. 
A.  aurea,    Svrinx  284  Fig. 
194 

.1.  boscha*,  Gehirn  (Sagittal- 
schuitt  752  Fig.  <ÜJl  753 
Fig.  422. 
.1.  r/angula,  Luftwege  284>* 

Fig."  liHi 
A.  crerra  282  *. 
.1.  tadonm  2S2*. 
.1  »atidae.  La  mcll irostre^,Knlen 

175*  535*.  sau: 
— ■  s.  Anas, 
A  nsrr, 
Cmnus, 
Mfrgiis. 
AiuliitheHum  77 ♦. 

—  Hand  üü  Fig.  34Ü. 
Auconaeus  s.  M.  anconaeus. 
Anifiostomata  44G.  <<0* 

—  *<!ebiss  GOjL 

—  -  s.  Ophidin. 
Amjtiid'n  s.  Atujuis. 


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Anguilla  —  Anura. 


559 


Aiifjuilla  2fil». 

Amptw  frayilis  1Ü3.  288,  386. 
AM.  534.  521  63*.  4K1» 
4621  507* 

—  Jacobson'sches  Organ  und 
Nasenhöhle.  Kopf.  Quer- 
schnitt 973  Fig.  616. 

—  Kopf  Querschnitt  105» 
Fig.  68. 

—  Schultergilrtel  482  Fig.  3Q*L 
Augulare  Amphih.)  378. 

—  Dipnoi]  M'h 

—  Knoehenganoid.  356. 

—  Telrntst:  ■  <<"><>■ 
Anhangflgebilde  [Itinyelieür- 

»irr.   Eunice.  Myrianida 

*tt»  Fig.  118. 
Auiuiale  (iewebe  53. 
Anisodontes   Gebiss  Cetac 

20*. 

—  SängrtU.)  621  TO». 
Annelides,  Minnrlieürmtr  26. 

ii  so,  8i  m  im.  Gas. 

605.  726. 876.  911. 111  12*.  | 
211*    328»    3?9*  330*. 

332*  ;ni  ».  um  121 ». 
4221  4221  4341  47a*. 
481*. 

—  Anhangsgcbilde  Ituinpf- 
nuerschnift  298»  Fig.  148. 

—  Arterien  329» 

—  Hauchganglienkette  711. 

—  Circnlatiouscentren  333» 
Fig.  230. 

—  colossalc  Nervenröhren 
71  1. 

—  Eingeweidenervensvstem 
717. 

—  Gcfäßsvstem  388».  'AM*. 

—  Gehirn"711. 

—  Hantinuskclschlaueh  598. 

—  Herz  328  *  329». 

—  Kauapparat  11*. 

—  Kiemen  1*3 

—  Kiemenherz  399». 
Knorpel  183. 

—  Leibeshöhle  4_!i )  v 

—  Muskclplatten  599, 
Nephridien    4g»*.  422*. 

—  Parapodien  82. 
Schlundring  711. 

—  Stiltzgebilde  183. 

—  Venen  329». 
iL  f  'liaetopoda, 

firphyrei, 

Jlirndinri, 

Sroleinae. 
Anmdata  64.  80.  591L  711  ff. 
714.  717.  328*.  ftlO».  426». 
427».  429».  479» 

—  Kxerctionsorgane  426» 


Annulatn .  Hautmuskel- 
schlauch  599 

—  Nephrostom  427 ♦. 

—  .Segmentalorgane  426». 
b.  Annelides. 

Annulua  tympanicas  4(13.  906. 

—  (Anur.)  320. 

—  Singelh  903. 
Amulonta.  Rumpfqaerochnitt 

211*  Fig.  151. 
Anomalurus  134. 
Anomodontia  62.  555.  559.  563. 

—  Becken  559. 

—  Hüftbein  559. 

—  8.  /Jirynodon, 

Platyposanrns. 
Annplothfriidae  a.  Anoplotlie- 
rium. 
Dichohtme. 
Anoplotkerium  21  *. 
Anosmotische  Säugethiere 
968. 

Anpassung  |  Adaptation  3  f. 
4.  HL  54.  323.  325.  322. 
2Ü2L  313* 

—  innere  8. 
Anpassungsfähigkeit  4. 

—  des  Knorpelgewebes  192. 
Ahm  612. 

Auschluss  der  Muskulatur  an 
das  Ectoderm  8L. 

—  des  Nervus  trigeminus  an 
den  N.  facialis  Antphib.* 
810. 

Anschwellungen  des  Rücken- 
markes 784. 

Anser  cinereus.  A.  dornest  icns. 
Anas  anser  286». 
Labvrinth  891  Fig.  554 

—  Lunge  3161  Fig.  221  u. 
•>>•) 

—  Parabronchien  317» 


Fig. 


252  Fig.  121 


—  Schulter-  und  Armmuskeln 
682  Fig.  13iL 
Wirbelsäule 

-I.  dmnesticus  s.  A.  ri Herein. 
Antcnnarius  {Antennaria  104. 
A.  hispvhts,  Schuppe  165  Fig. 
SL 

Antennen  950. 

—  Arthrnpml.)  13». 
Antennendriise  <  'rnatae.  421*. 

428». 

vi nt/n>',fwi  63.  180.  7t«.  707. 
701»  8.1  92L  101  »«R* 
478». 


Gefäßsystem  39H». 


Darmnervensystcm 
Nervengewebe  706. 
Nervensystem  706. 
;v  A'-tinin, 

Ateyottaria, 

Calycoxna, 

/.'mnthariii. 


Anthropoidac  259.  261.  262. 
302.  402.  636.  68L  6UL 
699.  766.  767.  768.  261 
180»  297» 

—  Praemolarcs  26*. 

—  8.  Gorilla , 

Jlyloltates, 

Pitheciu, 

Simia, 

Troylodytes. 
Anticlinische  Wirbel  258, 
Antihelix  Säuyeth:  908. 
Antiioeapra  amerirnna  107. 
A.  qiiatiricornis  107 
Antilope.  Magen  152*.  Fig.  104. 
.4.    eerrieapra ,  t'ontourhaar 

14Ü  Fig.  58. 
.4.  dorcas.  Uaxelle  297*.  50;*. 

—  Darmcanal  0«*  Fig.  116. 
Antilnpidae  lüL  120  122  129. 

13LL 

—  8.  Addax. 

Antiioeapra. 

Antilope, 

Crpltahtphus ; 
ferner  lliesenant  Höpen. 
Antimer  52. 
Antipa/hidae  180. 

—  Skeletbildungen  18Ü 
Antitragus  (Sätiyellt.)  907. 
Antivestibulum  898. 
Antrum  pylori (Crocothi  136  *. 
 [Vögdi  142». 

Anura,  Iiatrac/iier  66.  92.  98. 
102  108  24"  841  243  944 
24A  212.  283.  284.295.3115. 
366.  368.  :Hü).  370.  H73.  374 
377.  37s  ;;si   1 12  l.M  l.Vs. 
177   17S  479   IM)  IM  K'> 
iSSL  198,  fifltt,  fiQ2  52A526. 
522.  528.  54<i.  55Ü.  563. 523. 
524.  586.  624.64ü.6bLL653. 
654.652.  66Ü.  662. 624. 625. 
ÜÜL  GSiL  iis>L  üliL  74<i.  77»;. 
786.  X07.  820.  KW.  «:■«.  840. 
807.  886.  888.  8«Hi.  897. 918. 
919  9:^7  94>;  948  905.34». 


541. 
1  ls». 


1351  164^. 


Hill  2üL 


2111.  2421. 
218J 


117«. 
172*. 
239», 
2111 


2431 


82721  an  *.  3621  821». 


3122 
1Ü32 


3111 


,",951 


lisv  452J 


rn7. 


458»  498»  499»  5U9J 
5»1 »  5311. 


Aunulus  tympnniciis  370. 
Carpns  .V2ti. 

Candalahschnitt  der  Wir- 
belsäule 244. 
(  liorda  240. 
(  lavicnla  48L  5ÜH 
(  olumclla  311.  112. 


ötiO 


Anura  —  Arehegosauria. 


Arnim,  Coraeoid  480 
—  ('ranium  Larve1  3ä9_  Fig. 


A. 
A 


—  Darmartorion    394»    Fig.  — 

27.V  I  — 

—  opichordale      Wirbelent-  — 
wicklung  2t.*>. 

—  Kpieoracoid  480. 

—  Kpisteruum  2'.  >,">. 

—  Frontopariotalia  313. 

—  Fußskclet  523. 
Harnloitor  457  *. 

—  Iliuni  iwiO. 

—  Kehlsücke  10t«  102». 

—  Kiomo  2A21  Fig.  lfiö. 
 Querschnitt  244»  Fig. 

ina. 

—  Kiemo,  innoro  2ÜJL 
  als  Filtrirapparat 

—  Kiemenanparat  '244 ». 

—  Kiemenskelet  442 » 

—  Mauthuer'sohe  Fasern  787. 

—  Mcntomaudibularknorpcl 

378 

—  Mentomandibularstllek3(i9. 

—  Musculi  intertransversarii 
tU7  • 

—  M.  latissimus  dorei  (i."»9. 

—  M.  oblhpius  (>ö9. 

—  —  —  externu» 
—  internus  tiüll 

—  M.  oniohyoideus  tüVH. 

—  M.  poetoralis  major  fijVO. 

—  M.  rectiiB  <».")9.  ftHO 

—  M.  transvereus  fi59_  ßflfl. 

—  Nebenschilddrüsen  2*»2». 

—  Niere  4A7  ». 

—  Oporcnlmn  374 

—  Palafnipiadrafknorpel  3U8 
Fig.  22L 

—  Paukenhöhle  89f>. 

—  l'raehallnx  ö74. 
l'roeoraooid  4JÜ  äÜÜL 

-  Quadratojugalo  378. 

—  Kippen  2itL 

—  Rostralc  3tiiL 

—  Samenleiter  >'>s  ' ■ 

—  ßchultorgilrtel  ML 

—  secundiires  Cnraooid  'dm 

—  Siebapparat.  (leiüßsvstem 
des  m 

—  Storuum  2ilä. 


—  Stimmlade  273 ♦. 


—  Stimmorgan  273* 

—  Stirndrlise  77l>. 

—  Suprascapulare  Ml 

—  TastHeeke  8<i7. 

—  Tast/.ellcn  8(>7. 

—  Thrünonnascngang  948. 

—  Trommelfell  ÜüSi 

—  Vasa  erlerentia  4.V7  ♦. 

—  ventrale  t'audalmuskula- 
tur  iMxL 


Anura.  ventrale  Kurapfmusku- 
latur  (wi9. 

—  Vorderarmknochen  ä2ä. 
Wirbel  2ML 
—  opisthoeöle  21ä. 

— ■  ».  Aylossa, 

llrarhyrephaliut, 
Hnfonidnr, 
Emjystoim:  Amiren, 
Hylidae. 
Peinhat  idnr, 

Phryniseidat, 

llanidac, 
Xniophaqa. 
Aorta  2Ö8».  2fU»  343»  3i>2» 

—  i Arran.'  Mi», 

—  Amphib.  374»  39:>». 

—  [Cyrtost:  392» 

—  (Z>ipnoi)  3K4»  365*. 

—  {Sättgeik.  398». 

—  .«Wae*.]  393». 

—  [Chelydra  419»  Fig.  288. 
A.  abdominalis  [A.  intestina- 
lis   MnUlisr.  333», 
cephalica  'Mollttsc.  333». 


intestinalis 
Hh  ~   M>>11  u  8< 
Aortenbogen 

—  lAmphibJ  394» 

—  Sattgrth.   391  ♦ 

—  [Saumps.}  3üä* 
Aortenstamm  I>ipnoi 
Aortenwurzel  3.X». 


392  » 

aaz*. 


—  Amphih, 

—  Dipnoi  3üä 
Aphrodite 


LlL. 


Darmcanal  12*  Fig.  8_ 
Apltmditeac  °'  N  » 

—  Klytren  2QB» 
Aplacentalia  298  *. 

—  s.  Afnrnupialin  Didtlpkia), 
Mnnotrenuita  { Prmnnm- 

tmilisi . 
Apndf.s    Fürhr   :'>r>9.  844. 

—  ».  Aiepoctphatu*. 
Apophysen  der  Wirbel  (50*. 

—  s.  auch  Anapophyso, 
Diapophyse. 
Hämapopliyse. 
Ilypapophyse. 
Metapophyse, 

Parapophyse, 
Zygapophyse. 
Apparat,  dioptrischer  912.937. 

—  pneumatischer  \'öt/cl  314» 

Appendices  oi)iploieae  [Fische, 


Appendices  pvloricae.  Func- 
tion der   telcotl.      j  * 

 Structur  der  Telrost. 

Ifil». 

.1  pprmliculnria  213* 
Appemlieularien.  Corinfar  fi=L 
18ti.   L8i  ÜtEL  6QL  72»>. 

—  Myoinere  W>4. 

—  Nervensystem  720. 

—  Schwanz  (504. 

—  8.  Appendienlaria. 

Fritillaria, 
(  Hkopleiira. 
Appendix  vermiformis  LWunu- 
fortsatz  1*1* 

—  [Säugeth.  1211 
Aptnuxhjies  5ilL  282» 


A.  abdomina- 
.  333i 
Arcus  aortae' 


iüii 


ge 


loncao 
189*. 


Apteria  Foderraino  139  1 40 
Aptrryx  13rt.  295).  ö.*>S.  r>ö9.  öHO. 
tüii  (ÜkL  1^7*.  IT,'!*.  31S*. 

—  Hintergliedmaße  578  Fig. 

378. 

A.  aiixiralig,  Sternum  29ü  Fig. 
HL 

Aquaeductus  Sylvii  Amphib. 
.  747. 

—  [IHptVfi  744. 

—  ItfptiL)  750. 

—  Siuqrth.)  755.  770. 
A.  vestibuli  88H.  892. 
Aquila,  Mittcldanu  und  Knd- 

darm  IM1  Fig.  LLL 
.4.  naeriu.  Artffrion  398»  Fig. 
278 

Araehnidu    (IL   ILL  Iii.  713 
714.  L3JL  LL»  211».  332A 
421»  4HO» 

—  Uliittertracheen  gl  1  * 

—  Fiirhcrtraeheeti  HL 
HL  211» 


Stigmen 

&j,  Araiuidae, 
Si-orpionidne, 
Solpiiffidae, 
Thtlyphoiitta, 
Xiplm.surfi : 

ferner  Spirinnt. 


714 


Tfürtneranhiin- 


 Fitehe  IM* 


Aranriilac.  Aromen 

—  8.  Myyalidne; 
ferner  Spin  mit. 

Araehuoidcs    Siiwjeth.  78t). 
791). 

Arbeitsteilung  ü.  849. 

—  physiologische  Üi- 

—  «1er  Zellen  bei  der  (iewebe- 
bilduug  ZlL 

Jr/a  914.  3^?» 
.IrrW/o  2L  32. 

Archfirtiptm/s  tiL   137.  LLL 
299.  308  533.  fi-2*. 

—  l  edern  L12.  139. 

—  Zähne 

.1.  imicrnra  137  Fig.  02. 
ArehtgotttHria  üiL 


Di 


ioogle 


Archegosaurus  —  Arterielle  Gefäßaulage. 


Archeqosatiriis  171.  122.  242. 

—  Brustglirteltheile  305  Fig. 
183.  Hü  Fig.  302. 

„I.   [tcrhriii,  Bauchschuppen 
111  Fig.  85. 

—  Schädel  all  Fig.  22iL 
Archencephalon  [Urliim] 

Acrttn:  724.  720. 
Archipterygiuin  461.  502.  Ö44. 

—  Dipnoi  n17.  5B& 

—  .Elasmoltr.  nHö 

—  Srlach.  äüi  .TtU. 

—  Sqitalid.  503. 

—  Radien  des  ■".>< '-.  505.  585. 

—  ».  Hinterglicdmaße. 
Arctorrbus  908. 

—  äußeres  Ohr  907  Fig.  566. 
Arctmny*  120.  933.  30*. 

—  Wangendrüse  120. 

4.    lutlnn'rinita,  Danncanal 

161*  Fig.  115. 
ArciopifltecilM.  908.  Ifi^  ötü 

—  8.  Arrtopitlterus. 

lhipnlidae. 
Arctopithecus  030.  637. 
Arcus  aortac  s.  Aortenbogen. 
A.  palatogloBSiis  [Säugethtcrr 

tau. 

A.  palato-pharyngeus  295*. 

 [SäugrÜt.  87». 

A.  zygomaticus  8.  .lochbogen. 

Jrtfc«  121  *.  112»  4fi3*. 

«4.  cinerea.  Darmcanal  Hü? 

Fig.  UJL 
Ardcitlae,  Jirihcr,  reiherartige. 

Vifgel  132*.  139A  281*. 

—  8.  Ardca, 

Ciconia, 

Phocn  icopterus. 

PUttalca. 

Tttntaltts. 
Area  centralis  937. 
A.  olfactoria    Säugeth.  701. 
763. 

A.  praceorainissuralis  Am- 
phib. 74(5. 
A.  scroti  Säugeih.)  ä2ä*.  526*. 
Arenicola  875.  870.  329*. 

—  Körperquerschnitt  329* 
Fig.  228. 

Argentea  928. 

Argyropelccns  hemigymnus 

f33*  1fr?* 
Ar  ins  201  *. 
.4.  thalassinus. 


Jlinterglied- 
maße  569  Fig.  3741 
Ann  s.  Armskelet. 
Ann-   ii.  Schultertiiuskulatur 
[Ansercineretts  tü<Z  I'i«r-4Ht>. 
Armskelet  Amniota  a4ii. 

—  Amphib.  :Vi4  f.  /U/v 

—  Carniv.)  538. 

—  Chelonier  528.  540. 

—  Chiropt.  546. 

'Ji-iT^nbaur,  V*f(tl.  Anatomie.  II. 


Armskelet  Orocodii.  532.531. 
•233  Fig.  33JL 

—  IHnosaur.  ö32. 

—  Flttgsaur.  540 

—  Iclithyoptcryg.  53J , 

—  Insectir.  538. 

—  Larertü.  529. 

—  [Xager]  ihlzL 

—  OrOiopod.)  532. 

—  Pterosaur:  532. 

—  Är/rftf.  528.  Ü4Ü. 

—  Säugeth.  ö3.*>.  ■">  10. 

—  Sauropteryg.)  530. 

—  Spltcnodon  5411. 

—  Tetrapod.  512.  524.  f. 

—  Tlteropod.)  532. 

—  Fcyaf  533.  53JL  54JL  533 
Fig.  33iL 

—  Cifo/iwi  n/Ao  üM  Fig.  340. 

—  Salamandra  maculosa  525 
Fig.  332. 

—  s.  auch  Hand, 

Oberarm, 

Vorderarm  und  Vorder« 
armskelet, 

Vordergliedmaße. 
Anuvenen,  Wundernetze  der 

Vögel  411*. 
Arrectores  piloruin  145.  150. 
Arteria,  Arteriae. 
A.  basilaris  Säugeth.)  397  *. 
A.  brachialis  41 1  *. 
A.  brachio-cephalica  Amniot. 

 Saurops.  387*. 

 Vögel,  33*» ». 

A.  caudalis  Säugeth.)  398». 
A.  cerebrales^'erebralarterien] 

397*.  410* 
A.  ciliares  communes  929. 

 posticae  929. 

A.  eiliaris  postica  longa  929. 
A.  coeliaea  843.  ->M*.  2f»n*. 

—  —   Amphib.  39n*. 

—  Fürhe  393». 
 Säugeih.)  398» 

A.  eoeliaco-mesenterica  Am- 
phib. 305* 
A.  cubitalis  411  ♦. 
A.  lemoralis  [A.  iliaca  externa* 

aflfi*  aifiü 

 i Amniot:  399  ♦. 

A.  hepatica  192»,  191  » 
A.  hyaloidea  940. 
A.  hvoidea  iAmpJtib:  375». 

 (Fische!  358  ♦.  3n9» 

A.  hvoideo-opercularis  Fische 
3o9*. 

A.  iivomundibularis  [Amphib. 
374*. 

 Fische)  359«. 

A.  hypogastrica    A.  iliaco- 
inteni.li  399*. 


Arteria  iliaca  411*. 

 externa    A.  femoralis 

399* 

 interna  A.  hypogastrica' 

399*. 
A.  iliacae  398  *. 

 (Amniot.)  398*  399*. 

 communes  3M*. 

A.  intercostales  [Intercostal- 

arterien]  '2M*.  265*. 

 [Säugeih.  3HH» 

A.  interlobularis  194». 
A.  ischiadica  A.  ischiadicae' 
398  3in>*. 

 Amniot.)  398*.  399*. 

A.  inesenterica  inferior 
Säugeth.  398  ♦. 

 superior  415*. 

 ;Fwr7u?  393*. 

 (Säugeth j  398* 

A.  ophthalmica  ^Augenarteric] 
i»29. 

 iä/<ktA.  393* 

 magna  929. 

 major  410*. 

A.  pulmonalis  \  Lungenarterie, 
Pulmonalarterie  313». 

 [Amphib:  37 A,*  394  *. 

 {Dipnoi)  3fi4». 

 '.->iuro/w.  38n*.  :^87*. 

A.  radialis  411*. 

A.  renales  Renalarterien,  Nie- 
renarterien]. 

 [Amniot.  398*. 

-  [Amphib.)  398*. 

 [Fische  398*. 

 Reptil.  398» 

 Sängcth.\  398*. 

 (TOW)  398*. 

A.  sacralis  media  Säugeth. 
398*. 

A.  subclavia  [Amnint.  39t  1 f. 


 [Amphib:  39U 


A.  ilcocoecalis  115*. 


—  Fische  393*. 

 [SäugeÜi.  391  *  398* 

 'Suttrops.)  387  *. 

 ;r;^c/  3.%*.  397». 

—  —  primitive  'Amniot.  391*-. 

 Vögel  397* 

 seenndäre  Imnto/. 

 _  ;  Vögel  397» 

A.  BiibmaxillariB  Dipnoi  366*. 
A.    subvertebralis  Amniot. 
397» 

A.  umbilicalis  399*. 

A.  vertebralis  Säugeth.  397  *. 

—  —  impar  Cyclost.  392*. 

-  s.  auch  Beckenarterie. 

Arteriae  s.  Arteria. 

Arterielle  Gefaßanlage.  Um- 
wandlung der  Säugeth. 
391*  Fig.  2£L 

3ü 


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562 


Arterien  —  Ascidiae. 


Arterien 
41"«. 


329»    840*.  409*. 


412* 

—  'Annelid.)  329  * 

—  \Craniot.)  340». 

—  siuyth.  mit 

—  A<{tiila  natria)  tßß*  Fig. 

—  toxi)  3M1  Fig.  262. 

—  und  Halsnerven  Sphenn- 
don  821»  Fig.  &SL 

—  des  Becken»  4fift» 

—  des  Darmes  [Amniot.)  31*7  *. 

 (Amphib.)  3ttfi» 

 i  Vögel  397*. 


Arlhrapoda,  Befruchtung  4SQ* 

—  Begattungstasche  4sn*. 

—  Dannsystein  12*  f. 

—  Eingeweidenervensystem 

—  Enddarro  131 

—  Excretionsorgan  428*. 

—  Gefäßsystem  330»  331*. 
332 «.  " 


179». 
51fi* 


3L21  41Ü1  468». 
■Ms« 


der  Eingeweide 
3ü4_L  3261 


 /frptiV.)  39fi». 

—  des  Endostyls  (ylcrow.  336*. ' 

—  des  Gehirns  |  Saugeth.]  'JilLL 
410». 

—  der  hinteren  Gliedmaßen 
31  >s« 

—  des  Kopfes  <  Amphib.]  3ilü 
 Esox  lucius  393* 

Fig.  223. 

—  derSchwimmhlase  (lannl 
'MW  *■ 

—  Beziehungen  des  sympa- 
ÜiiBchen  Nervensystems  zu 
deu  H44. 

—  Entwicklung  der  [Kidfrh.tr, 
Hühnchen,  Schwein)  31  >5» 
Fig.  2JJL 

Arterienbogen  345  ». 

—  {Amphib.*!  374«  f. 

-   Säugeth.)  388*.  f.  321*  f. 

—  [Sattrops.)  3K4  *  f. 

—  Lrpidasiren  3T>5  *  Fig.  253. 

—  [J'rotoptcrtus]  3tiö*  Fig.  2ifcL 

—  /iVi/m  rscidenta  377 »  Fig. 


Ii*.  14»  12± 

8301   3321.  3341 

1211  42Ü1  4H0» 
484». 


B8*. 


Antennen  13*. 

Bauchganglienkette 

713. 


482! 
Gonaden  480*. 
Hautsinnesorgane  851. 
Hautskelet  183. 
Herz  HHft«  3321 
Leber  131 

Leibeshr.hle  4'J"*.  !2_L 


—  8. 


—  Salamandra)  Ulli!  Fig.  252 
und  M 

—  [*Vir«i  3211*.  Fig.  2ÜQ. 

—  Triton  374»  Fig.  258 
Artcrienstämme  ( Alligator  In- 

ei„s  aai«  Fig.  uiiüu.  262. 

—  sCh,lydra\  385»  Fig.  266. 

—  Salamandra  maculosa. 
32U*.  Fig.  2ÜÜ. 

Arteriensvstem  3!r>»  f.  |  — 

—  CranlotA  3<>->»  f.  — 

—  i  /';y>.sr//  !  :nu»  Fig.  224.  — 
Arthmpntta.    Uliederlhiere  6Ü.  — 

7A  28.  22.  183.  ÜÜ2.  711.  — 
713.  714  717.  718  720.  - 
KM.  913.   915.   9H».  950. 


Ariiodactyla.  Hand  540- 

—  Magen  150»  f. 

—  Magenabschnitte  läQ*  f. 

—  Molares  77» 


Gehirn  711. 

Geschlechtsapparat  4S<i» 
Fig.  312. 

Geschlechtsorgane  480»  f. 

482». 

Amphib.  •  AusfUhrwege  der  4HQ*. 


—  .Stirnzapfen  414 

—  a.  Bttnodonta, 

Wiederkäuer, 
Artiodactylie  582. 
Arcicola  ISO»  548». 
A.  spee.,  >  Wühlmaus*,  Molares 

^Querschnitt)  241  Fig.  44. 
Arrirtdidae  s.  Arricola, 
Hypndacus, 
Irminas, 
Wühlmaus. 
Arytaenoidknorpel  i  .Stellknor- 
pel J  (Amphib.)  27g» 

—  lleptil.)  275 ♦. 


2"9».  — 


m. 


Mal pighi  sehe  Gefäße  Lü 
Mitteldarm  121 
Mundthcile  12*. 
Muskulatur  6Ü2  f. 
Nephridien    421 ». 
421  >♦. 

Penhi  480». 
IVricardialsinns  330*. 
lieeeptaculum  seminis480*. 
Schlundring  711. 
Tastborsten  851. 
venöse  Osticn  ."130*. 
Vorderdarm  13*. 
Vrustarra, 
Insecta, 

Ihtyehnphora  <  Prolrachr- 

ata), 
Trarhrala  ; 
ferner  Articidnta. 
Arlhrapofia  branchiata  s.  Cm- 

stacra. 
Articulare  901.  902. 

—  Amphib.*  378. 

—  [lUpnoi)  3W). 

—  \Knftehenganoid.)  358. 
-  [TrlrostJ  356. 

Ariirulala  ÜL  21  28.  tiL  02. 
l&i.  182.  12»  f 

—  (  uticula  IL 
Darmsystem  121  f. 
Hautpanzer  183. 
Kiemen  82 
Muskulatur  HL 
< Hierriüchenvergrtfßerung 
82. 

ü.  Arthrojiodn. 
Articulatio  sacro-iliaca  554. 

—  s.  auch  Gelenk. 
Artiodarlyla,  paarxehiqe  lluf- 

Ihh  re  Ü8.  112.  26L  414. 
5JÜ.  54L  MI  584.  76«. 
775.  836.  WS.  22JL  lnO». 


;Süuqrth.)  287». 
(F^r/i  :>SO* 

Gssitication  des 

2S0». 


AscaJabofae.  Geeknnrn  104. 131. 
132  122.  242.  2ÄL  352. 
44.r).  44>;.   487.   890.  898. 
904.  947.  iAil.  821  1Q2» 
119».   173».  22äf.  229* 


—  Chorda  212. 

—  Ossificationcu  im  Goriuin 
122 

—  8»  Ifeinidaetijlus, 

l'hylludaetylus, 
I'lalydaclylus, 
fiyodaclylus, 
l'roplair». 
Aseidia  mamillata  'Larve*  fi03 
Fig.  38Ü. 

—  Nervensystem  719  Fig.  442 
und  4481 

A8cidiac,  Asridien  64.  HL  lÄL 
BOa  6ÜL  718  f.  720.  87«>. 
91(5.  951.  952.  121.  201 
21*.  2131  Fig.  1Ü2,  2]  I  - 
217»  834  *. 

—  Auge  Embrvo] 916Fig.5j*» 


(  analis  neuro  -  entericus 
719. 

Cloake  213.1 

Embryo  1MI  Fig.  24.  lfil 
Fig.  iL 

epibranchiale  Organe  2141 
Flimmergrube  719. 
Hypobranchialrinne  214  ». 
—  als  Drüsenorgan  215*. 
Kiemendann  24*. 
Medullar}>larte  718. 
Medullam.hr  719. 
Nervensystem  718. 
Neuroporus  719. 
I'eribranchialraum  121 
2131 


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Ascidiae  Auricularhöcker. 


Ascidiae,  PerithoracaJraum 
19*.  213». 

—  Sinnesblase  719. 

—  Spiracula  214*. 
Übereinstimmung  der  Lar- 
ven mit  dem  Vertebraten- 
tvpus  65. 

■  Winiperschnnr  der  Hypo- 
branchialrinne  214*. 

—  8.  Ascidi/i, 

Clarellina, 

Cnpelatac, 

Ihstaplia, 

I'grosotna. 
Ascomys  31  *. 
.W/im*  s.  Einim  asinus. 
Aspidorlnpichus  233. 
Astaeus.  Flusskrebs  717.  428*. 

—  grüne  Drüse  428* 

—  s.  auch  Krebs. 
Astrridar  64. 

—  s.  Ophimidae. 
Astklappeu  400*. 
Astragalus  573.  681. 

—  Säuget/,)  521. 
Astrospondylu»  227. 
Asymmetrie*  [Acran:  25*. 

—  de»  Phallus  [Vögel)  536*. 

—  des  Schädels  iPleuronectid. 
358 

Ateles  538.  548*. 
A.  Geoffnnji,  Kopf  Median- 
schnitt) 290*  Fig.  202. 
AthemhUhle  18*. 

—  [Tunirat.)  18*.  19*. 
Athcrina  Boyer i  130*. 
Athmung  74.  959.  28*. 

—  Luft-  206*.  207*. 

—  Wasser-  208*.  207*. 

—  s.  auch  Respiration. 
Athmuugsorgane   1*.  20T>*. 

329*. 

—  Kntcropncust.)  18*. 
--  [Tunirat.)  213*. 

—  {Wirbellose)  20Ö*  f. 

—  {Wirbellh.}  215*  f. 

—  Murine   glutinöse,  221* 
Fig.  157. 

—  des    Darmes  Wirbellose 
213*  f. 

—  des  Integutuent*  [Wirltel- 
lose)  207*  f. 

Atlas  243. 

—  t  Reptil.)  244. 

—  [Säuget/,.)  257. 

—  fUrodel.)  245. 
Atrioventricularklappen 

Klappen  am  Ostium  atrio- 
ventricnlare.  Ost.  veuosum] 
Ampi, ib.)  369*. 

—  Fische'  350*. 

—  Reptil)  881*. 

—  [Säugeth.)  390*.  391*. 

—  [Stör)  351* 


Atrioventricularklappen  Vö- 
gel 384*. 

Atrium  [Vorhof]  des  Herzens 
[Amphib.)  368*.  369*. 

—  {Craniot.)  340*. 

—  Fische)  34«  *.  348*.  350*. 
355*. 

—  Mnllusc.)  332*. 

—  {Reptil.)  380*. 

—  [Säugeth.  390*. 

—  Auriculae  cordis  Fische 
348*. 

 ■  iSäugcth.)  390*. 

 (Vögel)  383*. 

—  Claviculae  des  Fische) 
355*. 

—  Muskulatur  des  Fische 
348. 

Auehtnia  (»56.  312*.  468*. 
A.  lama  150*. 

 Klaue   u.  Zehenballen 

111  Flg.  34. 
Aufbau  des  Kürpers  28  f. 

—  der  Wirbelsäule  220  f. 
Augapfel  (Bulbus  oculij  923. 

—  Cephalopod.)  915. 
Bestandteile  des  924  f. 

—  -  Drüsen  des  948  f. 

—  Gestalt  des  924. 

—  Hilfsorgane  des  941  f. 

—  Muskulatur  des  941. 

—  Centrophitrus  ercpidalbus 
942  Fig.  589. 

—  IjocerUt  r  iridis'*  926  Fig. 
577.  944  Fig  591. 

Auge.  Augen  Sehorgane  849. 
910  f.  911.  917  f. 

—  Amphioxus  917  f. 

—  Cephalopod.)  915. 

—  Chaetogimth  912. 

—  [Cranial.)  917. 

—  GastrnfMxt.)  915. 

—  Ilirudmei)  910. 

—  Lamellibr.,  914. 

—  (Medus.)  910. 

—  [Moliusc,  914. 

—  Tlan,phr>r.)  914. 

—  Plutghelmitith. 

—  polyrhaete  Annelid.  911. 

—  Salpen  916. 

—  Tracheat    912  f. 

—  Tunicat.  916. 

—  i  Wirbellose  910  f. 

—  Wirbdth.  917  f. 

—  '.l.sriJiV«-Embrvo  910  Fig. 
509. 

—  (Durchschnitt,  Balaena  my- 
sticetus)  920  Fig.  576. 

—  Durchschnitt,  Chatnaelem 
939  Fig.  587. 

—  Durchschnitt.  Chrysophrys 
aurata  932  Fig.  5H2. 

—  i durchschnitt,  Cygnus  olor 
931  Fig.  5H0. 


Auge     einfaches ,  ZJy/i 
Larve  912  Fig.  567. 

—  Durchschnitt,  Esox  lueius 
930  Fig.  579. 

—  Durchschnitt.  Hühnchen- 
Embryo  938  Fig.  585. 

-  u.  Augenmuskeln.  Lacerta 
viridis  944  Fig.  591. 

—  Durchschnitt,   Rata  925 
Fig.  575. 

—  Durchschnitt,  Struthin  Co- 
rnelius 931  Fig.  581. 

—  als  dioptrischer  Apparat 
912  937 f 

—  GefäOe  des   Fische  360». 

—  Gruben-  (Mocard.  915. 

—  laterales  paariges]  921  f. 

—  Lider  der  945  f7 

—  medianes  918  f. 

—  Neben-  Scopelin.  863. 

—  paariges  laterales]  921  f. 

—  zusammengesetztes  Tra- 
cheat: 913. 

—  s.  auch  Augapfel, 

Medianauge. 
Nebenaugen, 
CMnmatidium. 
l'arietalauge, 
Seitenauge. 
Augenarterie  s.  A.  Ophthal- 
mien 

Augenartige  Flecken  863. 
Augeubecher  1*22. 
Augenblase  912. 

—  Cyclost.  730. 

—  Gaslropod.  915. 

—  primäre  921. 

—  secundäre  922. 

—  Stiel  der  922. 

Fisch.  Embryo  922Fig.574. 

—  Knochenfisch,  Kopfanlage, 
922  Fig.  573. 

Augenkammer,  hintere  931. 

—  vordere  931. 
Augenlider  945  f. 
Augenmuskelcanal  348. 
Augenmuskeln  941. 
Augenmuskelnerven  Craniot: 

798.  799  f. 
Augenstiel  329. 

—  Trac/uat.  913. 
Attlacostomum  gulo.  Ganglion 

des    Bauchstranges  712 

Fig.  443. 
Aulopyt/c  530*. 
Aulostötna  189*. 
Auper  haeeuru  4!*0*. 
Aurelia  aurita  320*  Fig.  225. 
Auricula  s.  Ohrmuschel. 
Auriculae  cordis  de«  Atriums 
Fische  348*. 

 Säugetli.  3«H>*. 

 rögtl]  383*. 

Auricularhöcker  !M>0. 

:$o* 


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564 


Auricularis  —  Bauchganglienkette. 


Auricularis   posterior  a.  M. 

auricularis  posterior. 
Aurirularknorpel  Aurikel- 

knor]»el  907.  906. 
Auriculo-labialis  inferior  s.  M 

auriculo-labialis  inferior. 

—  occipitalis  s.  M.  auriculo- 
occipitalis. 

Aurikelknorpel  Aurieular- 

knorpel  907.  908. 
Ausbildung  der  Organe  5. 
Ausfühnvege  der  < iesehlechts- 

organe  und  -producte. 
 {Arthropod.  48Q* 

48»» 

—  Coelcnl.  478». 

 Fische  mit. 

 UoUuee.  4S3&. 

 _  Setaeh.  4t*>* 

 .  Telmst  A«M* 

 Wirbellose  484». 

 |  Wirbeith.  484  ♦. 

 Würmer  481» 

—  der  Hoden  8.  Vas  deferens 
ii.  Vasa  efferentia. 

—  der  Keimdrüsen  mit  Ex- 
cretionsnrganen  488»  f. 

Auskleidung  der  Mundhöhle 

Craniot.  '^>* 
Autophatfi  it  1 1  it i * 
Aricttla  flQj . 

Bt 

Babyrussa  s.  I'orcua  babirussa. 
Bachforelle  s.  Salmo  fario. 
Backentaschen  {Siiugrth.  30  ♦. 
Hackzähne  8.  Molares. 
Batterien  2*L 
Bänder,  Hilfs-  213. 
Bär  a.  Ursus  aretos. 
Bagroidae  8.  Bagrus. 

Macrone«. 
Bagrus,  Bagroiden  43JL 
äfil  «. 

—  Kiemenskclet  438  Fig.  220. 
Balama,  BoJarum  2üLL  412. 

53L  üiLL  297».  2*»*. 

—  («ebiaa  <>9*. 

Ä  mysticetus  9H*. 

-•  Auge    Durchschnitt  92ö 

Fig.  520. 
Balarnoptera.  Fnrchrmral  2(i0. 

223-  7»ii;.  925. 

—  Kopf  Querschnitt  925 
Fig.  55. 

Balanidae  4*8» 
Balanoglossiu  185.  185.  20». 
21äl 

—  Darmdivertikel  185,  Hü. 

—  Hauchrinne  Kiemenhöhle 
=  Hvpobranch.  Fig. 
12. 

—  s.  auch  Fnteropnenstcn. 


Batistes  1£L  424.  355*. 

&   raprisrns,    Schuppe  HU 

Fig.  22. 
Haiken  s.  Corpus  callosuui. 
Hallen    Colla.  Hautpolstcr. 

Zehenballen]  d.  Extremität 

Atnphib.  H1L 

—  Reptil.  UM. 

—  -    Siiugeth.  ÜLL 

—  Vögel  HM. 

—  Ih'drlphys  viryinütna  118 

Fig.  a*. 

—  Elenthier  111  Fig.  iL 

—  Lama  111  Fig.  iL 

—  ,Schirein  111  Fig.  34. 
Handapparat  218. 
Bandfische  b.  Cepola. 
Bandwürmer  n.  Crsti>dfx. 
Barbus  024. 

—  Kiemenhöhle,  Schnitt  22115. 
Fig.  158. 

A  c«/>tto  LiLL 

ß.  fluriatilis  s.  K  vulgaris. 

B.  vulgaris,  B.  fluriatilis, 

Hartfaden      Querschnitt . 

Hautsinnesorgane  850  Fig. 

522. 

 Integument  82  Fig.  20. 

 Kiemenbojreurudimente 

letzte  n.  Zahnbesatz  der». 

iii^  Fig.  aa. 

 Seitenstammmuskeln 

Ü15  Fig.  413. 

 Wirbelsäule  Längs- 
schnitt 230  Flfif.  12JL 

Barteln  s.  Bartfäden. 

Barten [Oauuienlcisteu  Cetac. 
92«. 

Barteiiwalc  s.  Myst  trete. 
Bartfäden    Barteln  Fitehe} 

im. 

—  fianoid.  Hört. 

—  Knorpelganoid.  3H4 

—  [Physostmn.,  H5(i.. 

—  (Teleost.  'MVi. 

I  —  (Querschnitt.  Hautsinnes- 
(»rsane.  Barbus  fluriatilis 
85«;  Fig.  522. 
Bartholin  sehe  Drüsen  Metisch 
547». 

Basale  Schicht  der  Epidermis 
8L 

i  Basalganglion  [Ganglion  ba- 
sale {Qanoid.}  730. 
!—   Teleost.  73'J. 
Basihranchialc  Srlaeh.)  420. 

—  \  Urod.  ,  LLL 

Basihyalc  [Hyoidcopula]  ./iVr- 
y&l.  425. 

—  Siiugeth.  45*2. 

—  {Saurops.  445. 

—  122.  423. 
Basihyoid  Ulossohvale.  Ento- 

glossum.   iklach.  430. 


Basioccipitale    s.  Occipitale 

basilare. 
ßasipterygium  405. 
Basiscapularis  s.  M.  hasisca- 

pularis. 

Basis  cranii  -Knochcnganoid. 
Mi\. 

 Teleost.  'Al(\ 

B.  scapulae  Säugeth.  425. 
Baaisplicnoid  [Spbenoidale 
basilare  901. 

—  [Knochcnganoid.  3  IS 

—  ( Siiugeth.)  401. 

—  Saurops.  384. 

—  (Teleost.:  34Ü. 
Basitemporalia  |  Pctpd]  384. 
Bathyergus  548*. 
Batrachia  s.  .Inurn. 
Batrachoseps  115.  118»  4925. 

5005. 
ß.  attenuatus  498*. 

—  s.  auch  Menobranchus. 
Batrachus  229  ». 
Bauchfellseiten  488». 
BanchHosseiund  Beckeugilrtel. 

Ceratodcs,  548  Fig.  348. 

—  '  Knorjtelganoid.    ;>«'»8  Fig. 
302. 

—  Pleuracanthus  colbergrnsis, 
/WIK  Fig.  3fi& 

—  Beckeurudiment,  Polypte- 
rus)  üIQ  Fig.  323. 

—  als  Begattungsorgan  f«Sp- 
/nrA.)  LUL  Ö&L  »-V)» 

—  Drüsen  der  Selaeh.  11LL 

—  Hornfuden  der  5ül. 

—  8.  auch  .  Hiutergliedmaße. 
Bauchflossenskelet  504  f. 

—  lAcipenserid.,  iii'ü. 

—  Crossopteryg.)  571). 

—  [Dipnoi  öfl. 

—  Fische  504. 

—  [Oanoid.]  5f>7.  580. 

—  (Knochcnganmd.,  56& 

—  Selach.,  ii<>4. 

—  Teleost.)  508.  580. 

—  Arius  thalassinus)  5fi9  Fig. 
320. 

—  Carcharias   glaueus  .">i'»."i 
Fig.  30L 

—  [Cestracion   Philippi  öfi7 
Fig.  300. 

—  llepUinrhus)  505  Fig.  303. 

—  [Salmo  salar)  ">ft8  Fig.  Sfflfl. 

—  [Trigla  hiruwi  >   5<ti)  Fig. 
31L 

—  Xenacanlhus  Dechen i  öfiö 
Fig.  304. 

Bauch  flosser  a.  Pisces  abdomi- 
nales. 

Bauchganglienkette  Baucb- 
raark,  Bauchstrang  711. 

—  'Annelid.)  711. 

—  Arthrop.)  711.  713. 


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Bauchganglienkettc  —  Bezahnung. 


565 


Bauchganglienkette  Crustac) 
713. 

—  Bauchstrang,  Ganglion  des 
Aulaeostomum  gulo)  712 
Fig.  ü  •. 

—  dessgl.  iLttmbricus  712 
Fig.  442. 

Bauchmark  8.  Bauchganglien- 
kette. 

Bauchrinnc  s.  Hypobranchial- 
rinne. 

Hauchrippen  Reptil.)  HL 
Bauchschild  {Chelottier  174. 
Bauchschuppcn  120  Fig.  84. 

121  Fig.  85. 
Bauchspeicheldrüse    -  Pan- 

creas. 

Bauchsternum  s.  Parasternum. 
Bauchstrang  s.  Baue  hganglien- 
kette. 

Bauchwand  Croeodüm  SSI 
Fig.  422. 

—  Dasyurns  ricerrinus  664 
Fig.  425.  6üq  Fig.  42fL 

—  Muskulatur  Sphenodon  660 
Fig.  42L 

Rlellostoma  87,  9L  322.  822. 
2211 

—  Niere  4491  Fig.  299. 
R  Bischoffi  830. 

Ii.  Forsten,  Epidenui»  82  Fig. 
18. 

—  Körper,  Vorderthcil,  ven- 
tral geöffnet  311  Fig.  2L 

Becherzellen  f/-'wr//p  83,  82. 

8iL  9L  113. 
Becken   Amphib.  ,*>U>.  562. 

—  Amphisbaen.  554. 

—  (Anomodont.  559. 

—  Ceiac.  5iiL 

—  [Chclonier)  551.  663. 

—  Chimaer.)  54t) 

—  Crocmlilirr;  553.  563. 

—  \Dinosaur.)  563. 

—  \IHpnoi  562. 

—  -Gatu/id.)  562. 

—  lloloeeph.  562. 

—  Lacertil.  5ü3. 

—  [Ophid.  554. 

—  (Tfe/rfi/..  ü/lL 

—  Rhynchocephal.  552. 

—  Säuget h.)  oS2.  563. 

—  [Saurops.)  563. 

—  Sauropteryg.)  551. 

—  Schlangenart  ige  Saurier 
■">.~>3, 

—  Se/ac/f.  562. 

—  Sirenia  561- 

—  Jefcwf  i  548.  568. 

-    Föpr/  äätL  557  Fig.  357, 

—  Rrontnsaums  exrelsus)  558 

Fig.  m 

—  Schultergürtel.  Thorax. 
Carinat.,  491  Fig.  3JLL 


Becken  Chelonia.  Ifydrosau- 
rus,  Testudo)  552  Fig.  351 

—  iClaosaurus  armatus  556 
Fig.  355. 

—  Ih'cynodon  tigris  556  Fig. 
356. 

—  hxhidna  äfiü  Fig.  362, 

—  u.  Wirbelsäule,  Frosch 
550  Fig.  350. 

—  aäü  Fig.  35JL 

—  [Ixirus   ridibundus,  Em- 
bryo 558  Fig.  358. 
Menobra  neh  us .   •Snr  /«  w  «  « - 
r/r«;  550  Fig.  349. 

—  Monitor  553  Fig.  352. 

—  orthopode  Dinosuur.:  Tri- 
ceraiops  flaMlatus ,  Stego- 
saurus  stenops  555  Fig.  354. 

—  Platypodisaurus  566  Fig. 
356. 

—  Procyon  lotor  560  Fig.  31  >0 

—  und  Wirbelsäule.  Ranaes- 
eulenta  243  Fig.  13L 

—  iParasternum  u.  Schulter- 
gürtel.  Sphenodon  putieta- 
tum  302  Fig.  185. 

—  7a/na  eurojKtea  560  Fig. 
361. 

—  Muskulatur  des  6i>3.  LiliL 
695 

Beckenarterie  463*. 
Beckengürtel  46L  542  f. 

—  [Dipnoi  548. 

—  Oanoid.  648. 

—  Holoceph.  547 

—  SWaeA.  548. 

—  Xcnacanth.  548. 

—  und  BauchHosse,  Cerato- 
dm  548  Fig.  348. 

—  Befestigung  an  derWirbel- 
süule  5äl  f. 

Beckenniere  Urod.  456*. 
Beckenrudiniente  561 

—  und  BauchHosse  Polypte- 
ru*  52Ü  Fig.  322. 

Befruchtung  Arthropod.'  480*. 

Begattung,  accessorische  Or- 
gane der  i  Fische)  531  ». 

Bcgattimgsorjranan  der  After- 
Üosse  Tekost.)  530». 

—  an  der  BauchHosse  iSelach: 
530*. 

—  eavernöses  Gewebe  des 
Reptil  532«.  533 ». 

—  Drüsen  des  Reptil:  53:?» 


Begattung**»  irgane 
5321  f.  5M?.f. 


Reptil. 
538*  f. 


533* 

—  b.  auch  Mixipterygium. 
Begattungsorgane    i  Amphib. 

53LL  5321. 

—  [Cbimär.  580*. 

—  iCrocoflil:  535*. 

—  Ftsc/ir  630*.  531  ! 


—  Monotrem.  536 ♦ f. 

—  I'rtromyx.  5311. 


—  Säuget  h.  536  *  f. 

—  (Saurops.)  536». 

—  Schildkröt:,  5331  f. 

—  (SWarA.  113,  5ßtL  5:^)». 

—  535»  53iü 

—  (Wirhelth.  485«. 

—  irj/nw/T  479». 

—  (.«/i<Acr  5331  Fig.  343. 

—  ».  auch  äußere  Geschlechts- 

organe, 
( 'litoris, 
Penis, 
Phallus. 
Begattungstasche  Arthropod. 

480». 
Behaarung  12L. 
Belegknochen  —  Querschnitt, 
Ganoidsehnppen  Polypte- 
rus.  152  Fig.  £2. 
Rehdens  [Relidens)  12Ü. 
Ivhxhm  38L  ÜLL 

/fe/o»«  3ÖL  957.  ftVH. 
Relonostomus  232. 
/fc/«//«  100. 

yy.  70». 

Rrrycidae  s.  Am phacant litis, 

Myriprixtis. 
Bett  der  Kralle  112. 

—  des  Nagels  112. 
Beugemuskulatur   der  Hand 

Amphib.)  692. 
 i Reptil,  im. 

—  des  Oberarms  686. 

—  des  Vorderarms  6tx  > 

—  Amphib:  öSK>. 

 Reptil.)  fi9L 

 Süttorf  h.  liüL 

 Il't^c/  69L 

Beuger  685. 

Beuteliunge  Marsup.  513». 
Beutelknocheu  s.  Ossa  Mar- 

supialia. 
Beutelrattc  s.  Didelphys. 
lieutelthicrc  s.  Marsupialia. 

—  carpophages.  Carpophage  B. 

—  kreatophage  ».KreatophagrR. 

—  poejthagr  8.  Poephage  R. 
Reutier  s.  Marsupialia. 
Beweglichkeit  der  Zähne  Te- 

Irosf.  äüi 

 Zunge  \ Sänget h.    1  !■">*. 

Bewimperung  25. 

[Amphioxtts  Hü 

—  Cruniot.  8Ü. 

—  i  Wirbellose)  75  f. 

—  Wirb*  Ith  irre  8tL 
Bczahniiug.  FinÜuss  ih  r.  auf 

d.  KopiVkelet  </nnthostome 
Fische  4211".  52JL 
Be/ahuuup  des  Gaumens  .1»//- 
pbih.  «21. 


Bezahnung  —  Blinddan». 


Bezahnung     de»  Gaumens 

Fische  8Ü 
 Reptil  )  öji». 

—  -     -  [Telfast.  5Ü 

—  s.  auch  Gaumeuzähne. 
Bezahnung  der  Kiefer  \Dino- 

satir.  fiB». 

 —  iSaurureti  02  *. 

Bezahnung  des  Dentale  An- 

</üustom.'  <jQ  *. 

—  '  Croeodil.  ÜDA 

—  —  —  \Dipnoi  44  *. 
 —  Eidechs.  ftti». 

—  —  —  \Iekthyosaur.  til  *. 

 Säugeth.  (U  * 

—  Schlang.  59». 

—  —  —  Spar  out.  51  * 

 Tcleost.  45». 

Bezahnung  der  Kienienbogen 

48* 

 Gattoid.)  48». 

—  —  —  Scarid.)  50». 

 —   Trleost.  ih±  48*. 

Bezahnung  der  Kieferknochen 

Amphih.,  5H*.  54* 


LHnnscutr. 
~  Uqdil 


 Saurur.  (>2  *. 

—  Steyorephal.  54  * 

—  —  —    Trünsf.  45  * 
Bezahnung  de»  Maxillure  ,4h- 

yiustom.  <>u *. 
 Croodil.  Oil. 

—  -  Eirleclus.  5<>*. 
 —   Ilesperornü  (>2  *. 

—  —  —  Ichthyosaur.   Iii  *. 
 —    Säugeth.  ». 

—  —  —  Schlang..  ;V)*, 

—  —  —   Teleoat.)  45  *. 
Bezahnung    des  Operculare 

Splenialej  (Amphih.  55 *. 

 —  />i>«o»  44 • 

45» 

Bezahnung  des  Palatinnui  ylwi- 
/A.  54  *. 

—  Angioatom.  fiO* 

— ■  —  —  -Eidechs.'-  5(>» 

—  —  —    Schlang.   59  ». 

—  -    —   Strifocrphal.  54  *. 
 Urodrl.  54». 

Bezahnung  des  Parasphenoids 
Amphih.)  54*. 

—  —  —  Steyoreph.  54  ». 

—  —  —  [Trleost.  45*. 

—  {Urodrl. i  54 ♦. 

Bezahnungder  Pharvngea  Cy- 

prinoiiL  49  *.  50». 
 inferiora  Cyprinoid. 

Üü  50», 
  fiunnid.  4K» 

-     —  —  Knochcnaanoid. 

-  —  —  —  (St  lach.  47*. 


Bezahnung  der  Pharvngea  in- 
feriora Scarid.  .V)*- 
 7V//YW/.  47*48» 

—  —  —  »uperiora  Cypri- 
turid. 

 Ganoid.)  48*. 

—  [Knochengannid. 

—  —  Sclacli.  47». 

 -TelroAt.  45*.  47*. 

4M» 

Bezahnung  de»  Prümaxillare 

—  -   —   Eideehs.  5ti  ♦. 

 Eitrystom.  <?»» 

 —  Jcht/iyosaur.  iil  *. 

—  —  —   Säugeth.  <>4  *. 
—  —  (Sparoid.  51 

—  Trleost.  45*. 

Bezahnung  der  Pterygoidea 
Amphih.  5-1  *. 

 (Eideehs."  ä<>». 

 —  Schlang.  61)*. 

 Strgoeejdtal.  54*. 

 7>W.  45». 

Bezahnung  des  Pterygopalati- 
nniu  lHptu>i  48*». 

Bezahnung  des  Unterkiefers 
59» 

!  —  —  —   Amphil».)  55 *. 
i  — ■  —  • —  Angiostom.]  GH)*. 
 Eidee/ts.)  üfii 

—  —  —  Hvxperornis  K2*-  ! 
■  -  —  —   Ichthyosaur.  fil*. 

—  (Säuget)».  ß4_» 

 Schlangen  59» 

  Teleoat.  45*. 

Bezahnung  des  Voiner  .bn- 
pA*Ä.  54  *. 

 IHpnoi  4JLL 

 —  Ichthyosaur.  fil ». 

 Pelycosaur:  56*. 

 7fep/»7.  5JÜ 

 Steyoceplial.  54  V  , 

—  —  —    Teleost.  45» 
Bezahnung  des  Zungenbeins 

Tcleost:  45». 
ßezahnnng  der  Zunge  I'rtro- . 
tiiyx.  Hfl  * 

—  ö.  auch  Zähne,  Zahn. 
Beziehung  des  Mammarappa- 

rates  zum  Desccnsus  testi- ' 
culorum  Säuaeth:  522* 


des  Pancreas  zum  Duode- 
num  Säugeth:  IMS» 
 Vügrf  197». 

—  de»  sympathischen  Nerven- 
systems zu  den  ArterienH44. 

—  der  Zähne  zur  Osteogenese 
Amphih.  54» 

—  -    —  —  Dipnoi  43 ». 
Beziehungen  des  Mitteldarmes 
zu  Dntter  und  Dottersack 

mit: 


Beziehungen  zwischen  Mus- 
keln und  Nerven  012  f. 

 ■  Nerven  und  Muskeln 

612  f. 

—  der  Niere  zum  Geschlechts- 
apparat  445»  f. 

Hilter  8.  Castor  Jiber. 
Bibergeilsack  [Castor  öAl*. 
Bieeps  s.  M.  biceps. 
Biddersches  Organ  Bufo  502V 
Bila/eria  51         708.  ATI* 

HH4»    419»    423».   424  * 

425» 

—  Gehirn  708. 
Bindearme  [Crura  cerebelli  ad 

eercbruin;  Stiugrth.'  773. 
Bindegewebe  Oephalapod.  8ü 

—  EchinodermS  8J1 

—  Mollusc.  8H 

—  cvtogenes  41 1  *. 
Divalria  TL 

—  B.  Brachiopoda, 

JjatncllUminch  iafa. 

Biventer  nisxillae  »nperioris 
s.  M.  biventer  inaxillar 
superioris. 

Blättermagen  (Omasus,  Psal- 
ter ;  Wiederkäuer,  150» 
152» 

Blättertraeheen  'Arachnid. 
211*. 


Blase  Teleost:  454 » 

—  Xgjot/j  cunindus,  521  »  Fig. 

—  8.  auch  Harnblase. 

—  contractile  ^Ccstotij  425  - 

 ltotalitr.  42<i» 

Blastocöl  419* 
Blastoderma  4JL 
lilastoidra  ÜL 
BlastoponiB  [UrmundJ  4JL 
Blastula  1Ü. 

—  [Amphioxus]  12  Fig.  Iii 
Blatt  s.  Keimblätter, 

Muskelblatt 
und  skeletogenes  Blatt. 
lllemriidiic.  Blcunoiden,  Blcn- 
nicr  2JLL  4^tj». 


-  s.  Anarrhichas, 
Blrnnius. 
Zoarecs. 
Bleu  n  ins    yfdtorugiue    4\H\ *. 
53Ü» 

Ä  gunellus   »yr melius*   4 -VI  *. 


49^» 

B.  sauguinolcntus  13ü*. 
Ä  riripartis  49(i*. 
Blinddarm  Coeeum  171». 

—  'Amphih.  172» 

—  :%>if*.  17:^  174» 

—  Stiugrth.   17K»   In  ly 

—  174»  175». 

—  Canis   familiaris.  Felis 
catus  ]J21  Fig.  12L 


Blinddarm  —  Bronchi. 


667 


Blinddarm  lxigomya  puaillun 
11hl  Fig.  12Ü 

—  ueugebor.  Kind,  Mensch 
180*  Fig.  121 

—  Spiralfalte  i  Vögel  175. 
Blindgeborene  Säugethiere 

941. 

Blindsack.  Magen  [Ganoid. 
130». 

 131  * 

 TeieutL  133*. 


Blindsäcke  des  Mittcldarnies 
iSäugetk.)  169». 

 Vögel,  IM*. 

Blut  340*.  411». 

—  Arm,,.  HIT 

—  [Craniot.  340». 

—  Xenurtin.)  327 ». 

—  [WirMlos.  411» 
Blutarten.  Scheidung  der  .liw- 

a?i»  376« 

—  iJipHoi  367  ♦. 


—  {Ganoid.  lilii  *. 


—  Amtf.  383».  385*  386». 

—  Ffiri  386». 

BlutdrUsen  der  Schwimmblase 

#Wf»  26S». 
Blufrltlssigkeit  [Amphioxus 

337». 
Blntgefäßdrtlsen 


Blutgefäße.  Ernährung»-,  des 
Herzens  Fische  3n6». 

—  der  äußeren  Kiemen  />//>- 

llöf  366*. 

—  des  Auges  Fiscfie  360*. 

—  derChoriocapillaris  A'a/;v 
929  Fig.  älü 

—  der  C'horioideB  928. 

—  des  Olaskürpers  940. 

—  der  Harnblase  463», 

—  der  Kiemenblättehen  229*. 
230». 

—  der  Leber  SHugeth.  194 » 

—  «1er  Lunge  Dipnoi   267  *. 

—  des  Mitteldarms  [Säugeth. 

um, 

 Vögel  106* 

—  der  Netzhaut  937. 

—  der  Niere  Xättgeth.  4ßß  V 

—  der  Schwimmblase  Fische] 
2<U  ».  2<in» 

—  —  —    Ganoid.  258. 

—  der  Thymus  249» 

—  8.  auch  (Jefäße. 

Kiemengefäße. 
Mesenterialgefäße. 
Nabelgefäße. 
Blutgefiißsvstem ,  centrales 
340». 

—  peripherisches  340*.  3921  f. 
 Cranial.  392 »f. 

—  s.  auch  Arteriensystem, 

Gefäßsystem, 
Herz. 


Blutgefäßsystem  s.  auch  Ve- 
nensystem. 

Blutgeiäßvertheiiung  in  den 
Kiemenblättehen  Fig. 
1ÜL 

Blutkörperchen  340*  H41  *. 

—  rothe  ■Cranial..  340* 

—  weiße  Leucocvten  Cra- 
nial. 341». 

Blutplasma  341  *. 
Boa  3ilL 

—  Arterien,  Herz  386*  Fig. 

267. 

Boden  der  Mundhöhle  [Am- 
phib.  im  ♦ 

 Cromol.,  H3JL 

 liptö.  lOl* 

Bogen  531L 

—  llvoid-  32L 

—  Kiefer-  32L 

—  Kinnen-  32  1. 

—  obere  s.  Neuralbogeu. 

—  obere  der  Chorda  122. 

—  Rand-  'Säugeth.,  760. 

—  Subocular-  32L 

—  Thyreoid-  291 ». 

—  untere  s.  Haemalbogen, 

Haemapopliyse. 

—  untere  der  Chorda  192. 

—  Visceral-  32L  323.  324. 
392.  LLL 

—  vorderer  des  Atlas  2üL 

—  Wirbel-  23Ü.  ä8iL 

—  Zungenbein-  32L  33L  332. 

—  s.  Hvoid-, 

Kiemen-, 

Neuralbogeu. 

Thyreoid-, 

ViBceralbogcn. 
Bogenbildungcn  1  '.'2. 
Bogeufurehen  Säugeth.  764. 
Bogengänge  Cromol.  878  f. 

—  <  inatost.  881. 

—  Myxinoid.'  878. 

—  I'etrotnyx.  879. 
Bogeulose  Wirbel  [Ganoid. 

 Teleosl.  23g, 

Bojanus'sches  Organ  Mollusc.) 
■130» 

Bombinator  iigneim,  Unke  28. 
115.  244.  245.  29A  48LL 
ä2iL  im  älf.  238».  371  ♦. 
370*.  4' 13*.  I.n*.  HM  '. 
MB*. 


Dos  tourus.  Hand  Ü4Ü  Fig.  3ÜL 
 Metatarsus  Querschnitt 

2ÜÜ  Fig.  IDA. 
 Nasenhöhle  Querschnitt 

967  Fig.  ÜÜL 

 Niere  ABB*  Fig.  3LL 

 Schädelbasis  408  Fig. 

2Ü3. 

 Speicheldrüse  124»  Fig. 

 Thymus  24äf  Fig.  122. 

—  —  Trachea  2992t  Fig.  202. 
Boridae  s.  Bos. 
Bowman'sche  Kapsel  441*. 
 iSelach:  440». 

Box  iaai  hü 

B.  saJpa  162».  496». 
Brachialis  s.  M.  brachialis. 
Brachionus,  Organisation  426*. 

Fig.  22L 
Brach  iopoda  63.  28.  18L  183. 

!ML  710.  lü  20K*.  42»  *. 


—  Hand  a2ü  Fig.  333. 
Bombyx  tnari.  Nervensystem 

717  Fig.  448. 
Bos  taitrus,  Bind.  Kalb  107. 

471*.  älK*.  Ö40*.  fi4fi». 
 Cranium  Embryo  402 

Fig.  242. 
 Gehirn  Foetus  771  Fig. 

48/i. 


—  Leibeshöhle  420*. 

—  Muskulatur  Ü22. 

—  Nervensystem  710. 

—  Skeletbildungen  18L 
Brachio-radialis  s.  M.  brachio- 

radialis. 
Brachycephalus  ephippium  172. 
Brachyura  [Deeajxtd.',  713. 
Bradypodidac  s.  Bradypus, 

Chuloepus. 
Bradypus  22.  122.  122.  148. 

2üL  303.  4Üü  838.  147*. 

299».  313». 
Brn ma  474. 
B.  Baß  134*  162» 
 Kieferstiel  und  Kiemen- 

deckelskelet  3Ö5  Fig.  216. 
Bramathrrium  107. 
Branchia  s.  Kiemen. 
B ra n c h ialga ngl  i o n  Lomell U/r. 

716. 

Branchialhöcker  909. 
Brauch  lata  s.  Crustacea. 
»Bronchiale    Amphibien*  s. 

Peren  a  ibra  nch  iata . 
»Branchiatc   Arthropoden*  s. 

Crustacea. 
Branchio-  e.  M.  branchio-. 
Brauch iobdtlla .  Ncphridium. 

Mündung  426*  Fig.  225. 
Brauch iomerie  309. 
Branchiopoden  20H». 
Branchiosauria  6JL  168. 
Branchiusanrus  242.  A4  * 

—  Brustgürteltheile  311ä  Fig. 
183.  426.  Fig.  302. 

B.  amblyostoniiii  169. 
Bronchi  [Luftröhrenäste, 
\Aglossa  273» 

—  Ampi, ib.  273». 

—  Bcptil.  277 ». 

—  Säugrth.)  299». 


f)<;s 


[Bronchi  —  Calauioiohtlivs. 


Bronchi   !W/  279*1283». 

—  eparterielle  313». 

—  hyparterielle  313*. 

B.  divergentes  ,  Föy/7   31 4». 
Brouchioli   Siugctli.,  31 1» 
Bronchi  tcmla  1 73  *. 

—  Knddarni  lTJii  Fig.  LLL 
Bronchus    Kicmendanu  [Pc- 

tromyx.  220*. 
Bronchus   [Stamm-'  Rqdil. 

276*. 
Brontosaurus  297 
i/.  exvrUun,  Becken  aoM  Fig. 

3Ö8 

Broniothcrium  ingcns.  Schädel 
und  (Jehirn  774  Fig.  4KL 

Brookesia  297. 

Brücke [PouaVaroli  Säugeih. 

75«.  773. 
Brnuner'sohe  Drüsen  Siiugelh. 

1KS» 
Brunstdrüse  122. 
Brust .   Drüsen  [  Chriromchs 

im 

Brustbein  s.  Sternuni. 
Brustbeinkiel  s.  Carina  sterni. 
Brustflosse  Crnsxoptrryy..  Un- 
ititta)  ölö  Fig.  3*27. 

—  und  BrustgUrtel .  Gadu* 
173  Fig.  'ML 

—  1'nlyjitrru*    ölö  Fig.  328 

—  liochnr.  Mytioliati*.  Hajn, 
T'i/}nd"  ÖQ9  Fig.  322. 

—  Muskulatur  der  o84. 

—  Kückbildung  des  primären 
Skelcts  der  Mü  1*. 

—  s.  auch  Vordergliedmaße. 
Brustrlosseuskelet  502  f.  ölO 

all  f. 
-    VhimaerU;  üütL 

—  Crossopteryy.)  ölö 

—  Dipnoi;  äÜL  ö4ö 

—  Gumnd.)  hm  h\\. 

—  IJoloceph.)  ö03. 

—  Lej>id(Ht(f'UK   hl  1. 

—  l'lrurmntithns  öOö. 

—  h'ajidtie  Ö07. 

—  Starb.)  ÜÜ3. 

—  Sqimlid.  .r)03. 

—  Sturr  ölO 

-  -  I  Ti  /"txf.    öl  2  hin 

—  \i  ■niicu utiiuit   öl  Kr). 

—  -    Acanthiun  culgari.*,  S'cym- 

iiua     Ö04  Fig.  ,'«>7 

—  Aciji' usi  f  rut/uniis  öl  1 
Fig.  323. 

—  '('erntndiis  Forsttri  öl  7 
Fig.  3*1. 

—  und  SchultergUrtel.  .1/»/- 
lupterurus  rhrtrirns  öl  2 
Fig.  32Ü. 

—  ///«7//.-H  öOI  Fig.  3211  ÜÜ8 
I  i-  32L 

—  .VW«.  Ö0Ö  Fig.  318. 


Brusttiossenskelet  und  SchuI- 
tergUrtel. Trltmtvi:  Gobina  , 
yu  flatus.  Hrmitriptmuf  nnt- 
diatms,  l'erixtedioii  cata- 
phractum,  l'riyla  Ii  ir undo 
öl 3  Fig.  321L 

—  Xrnacaiithu*  Bfhctti  AOfl 
Fig.  aiiL 

—  Flossetistrahlen  des  öl  1 . 

—  Horntaden  des  Ö09.  öl  7. 

—  primäres  äLL 

—  sccundiires  öl  1 .  öl 4. 
BrustgUrtel  s.  SchuItergUrtel. 
Brustwirbel  und  Hippen.  Alli- 

yator  lueim   28ll  l'ig.  167. 

—  liutcu  culgari*    291  Fig. 
17(1. 

Brutpflege  {Moriotr.  öl  3*. 

—  Siuyeth.-  ö1 1*. 
Bryoxiw   l'otyX'Hi,  3iL  l&L  Iii 


:ML  7io. 


718. 


—  Cuticula  7JL 

—  (Jehirn  710. 

—  Leibcahühle  420*. 

—  Muskulatur  äSJL 

—  s.  L'habdopleitra. 
Buccalganglion  Mollusc. 
Buccalia  3öö.  3öti. 
Buccalmasse  Mnllusc.)  14*. 
Buccinator  s.  M.  buccinator. 
Buvcphalu.s  öS)  ». 

Buerros.  Magen  139*  Fig.  2a. 
Bürsti-n/.idme  Fisch»-  4b*. 
Bürzeldrüse    [Glandula  uro- 

pvgii    I'im/iI  117. 
Bit/o. "  Kridn'i   9Ü.  Lüh  1LL 

480  481  Ö2Ü.  929.  '.Mo.  öj  *. 

1ÜJA   m*.  239«,  3ob*, 

:ilL^    4981    AiÜLL  üLLLL 

•J02J 


—  Bidder'sches  Organ  Ii  '2  *. 

—  Mundhöhle,  Boden.  Zunge 
lüll  Fig.  62. 

—  Urogenitalsystem  A  4ö7  * 
Fig.  30L 

B.  agua  102* 
B.  cinereu*  s.  B.  culgari». 
B.  rarinhili.t  102. 
B.  mlgar in,  B.  ritte rrun.lMUgc. 
Schnitt  302»  Fig.  2IL 

—  Zungenbein  1A2.  l'ig.  281 
Bnfoiiidue  s.  Btlfo. 

<  Holnpltiis, 
Sy  stimm. 
Bulbi  vestibuli  der  Cliti»ris 

Siuyith.   Ö47  *. 
Bulbilleu  der  Kiemenarterie 

Amin.  3:^* 
Bulbus  des  Fenis  Sduy,/h. 

Ö43»  Ö44»  Ö4Ö» 
B.  arteriosus  -töl  * 

—  [Ampi, iL.   373*  f. 


Bulbus  arteriosus  Suttrops.) 

384  «  f. 

 Stacht  3öft*. 

 Trkost.)    X)i  *.    3öö  *. 

3ÖH» 

 iSalamandra  maculosa) 

M 1  *  Fig.  2äL 

—  —  Klappen  des  Awphil>.> 
373» 

 Spiralfalte  des  Amphib: 

374  ». 

 Truncus  arteriosus.  Z.a- 

rrr^/  3Ö11  Fig.  2&l 

—  —  Salatttaiidra   373  Fig. 
2Ö1L 

—  —  Wülste  des  Suuy»th. 

B.  oeuli  s.  Augapfel. 
B.  olfactorius  ö."x>. 

—  —  \Sdugrth.  7*»2. 

Bulla  ossea  Siiuy  th.  4ÜL  903. 
B.  tympaniea  Siuyith  H'S. 
Buuodimtu  b.  Ilippnpotamus. 
S'uidac. 

Bunodonte  Molares  74»  77». 
Bunodontes  Gebiss  Siugeth.' 
TAI 

Bursa  Kntiaua  Sflach.  1ö8» 
B.  hepatico  -  enterica  201*. 
2iMl 

B.  inguinalis  [Cremastersack. 
Sittyelh.  523».  Ö21*.  52ä». 
ö2fi»  Ö27» 
B.  omentalis  Xetzbeutel} 

Sättgfth.  2üä*. 
B.  ovarica  Süuyrth. 
B.  ovarii  Siiuyrtlt.  Ö23» 
B.  pharyugea   Sehnt  iua  87  *. 
B.  pvlorica  Selarh .)  Iö8*. 
B.  testis  Siugcth.  ölil»  ö^3» 
Bursa  ria  3iL 

Vorderarm  1ÜI*  Fig.  itL 
/?.  culgari* .  Brustwirbel  2iU 
Fig.  Uli 

—  Gefäße  und  Hera  39B*  Fig. 
212. 

—  Steruum  29j£  Fig.  173. 

—  Thvmus   und  Thvroidea 
2i8>  Fig.  12L 

Butt/riiiiui  Butirinns  27s  j>(^  >«. 
L'H3*.  3öp. 


—  ///mV/. 

—  Stiuyith. 


C. 

Cadiiribramhiata  Ü2.  2S3.  i.V). 

Ü3Ü  807.  811.  820.  84j«j. 

886.  9Ö9.  1(K)».  3?U * 
—  s.  auch  Salamaiidritiu. 
Cänogeuese ,  physiologische 

liL 

Cänogenie  16- 
Caliimmton  72  ♦. 
(aluimiii hthys  66.   277  472. 
ölt'i.  Ö71   789.  790. 


3  Dy  VuiOOglL 


Calamoichthys  —  Carcharias. 


569 


Calamoichthys  calattricus, 
Rumpfqucrschnitt  22ü  Fig. 
158. 

Ca/amus  ;  Federnspule  j  136. 
138. 

Calcaneus  Ö2L  öliL  üüL 
Calear  i  Säuyeth.  7(50.  7(56. 
(allirhthys  16U. 
Callopterus  232. 
C.  Ayassi  xü.  Wirbelsäule  232 

Fig.  122. 
1  'allorhiftirhu*  2(>7.  338. 
rofofea  88*.  4<U*. 
Calyemoa  63, 

tL  auch  Lurernaridae 
<  ämelidac,  Kamele  112. 

54L  58L  1*>* 
—  8.  Aitchrnia, 
Camelns. 
Camelopardalis  (h'raffa 
2rxi.  77f>.  BQ2.  äili 


256. 


11 


Ca  nichts  dmmedarius,  Ihrome~ 

dar  20*. 
Campanula   Halleri  Fische) 

930. 

< "amptnnolus  .r>7K. 
0.  dispar,  Fuß  522  Fig.  377 
Caniilchen.  Zahn-  32*.  38*. 
3»* 

—  des  Zahnbeins  32*.  38*. 
32*. 

<  'anäle,  Coelom-.  der  Kiemen- 
bogen  Amphioxus)  211*. 
Ilavers  sche  204,  38». 

—  Knorpel-,  197. 

—  Radiär-  [Coelcnt:  718». 

—  Scheiden-  [Beuteith.  n12* 
M3A  541 «. 

—  verzweigte  im  <>s  frontale 
und  Os  postfrontale  ■Amia 
ralra  8<>4  Fig.  528. 

—  s.  auch  llautcanäle. 
('anal,  Augenmuskel-  34iL 

—  (  audal-  232.  222. 

—  Central- desCentralnerven- 
systems  Arran.  723. 

—  —  des  Rückenmarks  Cra- 
niot.  779. 

—  Gartncr'scher  [Malpighi- 
scher,  Säuyeth.  öl 7» 

—  Hvomandibular-  861.  862. 

—  Infraorbital-  861.  862. 

—  Lateral-   Selach.  861. 

—  Malpighi'scher  [Gartncr- 
scher    Säuyeth:  512*. 

—  Nuek'seher  [Säuyeth:  529*. 

—  Ovarial-  Teleosf.  Aflfi* 

—  Ring-  \Medm.)  8A 

—  RUekgrat-  223. 

—  Samen-  [Säugeth.  538*  f. 

—  Spritzloch-  33a.  3üL  896. 

—  Supraorbital-  Selach.  861. 
SK2. 

('anal.  Thräncn-  948. 


(  anal,  Vidischer  812. 

—  s.  auch  Seitencanal. 
Canalis  cochlearis 7<Vpfi7.j889. 
 Siuyeth:  892.  893. 

C.  Fontanae  Säuyeth.:  932. 

 [Vögel-  932. 

('.  incisivus  974.  976. 

 Säuyeth.  85*. 

('.  naso-palatinus  974.  -■"> '. 

 Säuyeth.)  85*. 

('.  ueuroentericus  Ancid.,  719. 
( '.  obturatorius  5M.  552.  ■">■*>'■'. 

—  —   Vögtt]  >r»n8 

C.  reunieiis  Reptil.)  888.889. 

C.  temporalis  400*. 

('.  t  raus  versus  94!l. 

('.  urogcuitulis    Sinus  uro- 

genitalis,  Urogcnitalcanal 

529*  f. 

 tlicntrlfh.  Ö41*  542  *. 

 Mo, wir.  /im*. 

 /fr/rfl/.'  538* 

 [Säuyeth.,   472».  öl!)*. 

6aQ*  538*  f.  ä3Ü*  543*. 

 Lrpus  ciiniculus  52L* 

Fig.  3411 

 Corpus  eavernosum 

Säuyeth.  ö43*. 

 Pars  prostaticades 

Säugeth.)  .'»3<1* 

 Querschnitt .  Cynoce- 

phalus  balmin  540*  Fig. 
:<■')< ) 

('.  utriculo-saiccularis  892. 

 [Gnalhosi)  882. 

C.  vertebralis  322* 

—  s.  auch  Ductus. 
Canalsvstcm,  dennales  859  f. 

8(i2*  864. 
 am  Kopfe  8(54. 

—  Schleim-  860. 

( 'analsvsteme  Porif.  6*.  2*. 
Canidäe  122,  428.  538.  4^»* 

—  a.  Ca nis. 
Canini  s.  Caninus. 

(  aninus  Eckzahn1  68*.  72*. 
öü*. 

—  Beuteith:  I2i 

—  CartitVor.l  22*. 

—  Cetae.)  IDA 

—  Chiropt.)  12*. 

—  [Insectivor.  22*. 

—  [Xanral  1HL 

—  fYimat.  22*. 

—  Probosdd:  22*. 

—  Protsim.  12*. 

—  [Säuyeth.  12. 

—  [l'nyulat.]  12*. 

—  FTwArft.]  11*. 

(ants  262.  4M.  ÖfiL  766. 
III*  128*.  125*.  253  ♦. 
888?.   41A»    4<58*.  Mfi» 


I     546*  550 * 


Ca  Iiis  fam  Maris  ,»C.  dornest  i- 

cus*  .  Hund,  Becken  552 

Fig.  353. 

 (  iicum  121*.  Fig.  122. 

 Cranium  Medianschnilt) 

967  Fig.  (Ml 
 Cehirnbasis   761  Fig. 

479. 

 IJemisphäre    765  Fig. 

4K-> 

 Nackenmuskeln  (550  Fig. 

1TL 

 Niere  Schnitt  Ulli  Fig. 

314. 

 Überkiefer,  Zähne  20*. 

Fig.  45. 

 Scapula  495  Fig.  313. 

 Steruum,  C'lavicula.  Kip- 
pen 302  Fig.  180. 

 VordergliedmaUc  53Ü 

Fig.  3iL 

 Zehe  IUI  Fig.  32. 

 Zungenbein   iöl  Fig. 

C.  lupus,  Wolf  l±i 
(.'.  vulpes,  Fuchs  122. 
Capibara  s.  Ilydruchocruscapy- 
bara. 

kapillären  346*.  4üü*.  110*. 

—  Craniot.  310*. 

—  Galleugang-  Reptil.  1Ü1*. 
192*. 

Capitatum  52L 
Capiti-  s.  M.  capiti-. 
Capitulum  282.  28U.  2911  291. 

—  costae  282.  220. 

Capra  (hircus),  Zieyr  107  129. 
836.  468*.  MK*. 

—  Schädel  41Ü  Fig.  248. 

—  Schädel  Hirntheil  4UU 
Fig.  212. 

Caprtmidyidar  t*.  Caprimulyus. 

Podatyus, 

Steatornis. 
Caprimulyus  58Ü.  282*. 
Capromys  548*. 
Caput  breve  s.  M.  capnt  breve. 
Caranx  133*. 

( '.  trachurus,  Darmcauak  Leber 

120*  Fig.  132, 
Carapax  a.  RUckcnsehild. 
Carassius  vulyaris  [Cyprians 

carassius}  189*. 
Carbo  I'halacrocoras  137*. 
Carcharias  226. 33a  aüü.  735. 

737.  933.  945.  94H.  978. 

42V  i:»K*  224 *.  4!HI*. 

—  Cranium  331 

—  Gehirn  737  Fig.  45iL 

—  Kopf.  Nickhaut- Muskelu 
946  Fig.  522 

—  Unterkiefer  41*  Fig.  28, 

—  ylaucus,  ltauchtiosscuskelct 
.ri<v;">  Fig.  3(i-t. 


570 


C'arehariaa  —  ( audalsinus. 


Ctirvharias   glaucns,  Riech- 
organ Schnitt:  955  Fi«?.  594. 
Gtrchariidoc  8.  Careharias, 
Srthyrna, 
Zygarmt. 
CartHa  [Säugeth.]  144*.  145*. 
152*. 

—  (TWeorf.)  133*. 
Cardialdrüscn  FiscJu)  134*. 

—  {Säugeth. i  14ö*. 
Cardinal venen  ».  Venae  cardi- 

nales. 

Cardio-branchiale  (Rajid.  425. 

—  Srlach,  421. 

(arina  »terni    Crista  »terni. 
Urustbeinkiel      i  Lacertil. 

mv 

 ,  Yi'ufrl  29H.  300.  3tV). 

Cariuatae  67.  11».  13».  253. 

254.  2»8.   29».  491.  4»2. 

493.  «Ml.   533.   558.  580. 

«79.  687.  «2».  2H4*.  318  V 

f)36*. 

—  Acrocoracoid  492. 

—  l'rocoracoid  492. 
Stcrnum  298.  2»9. 

—  Thorax.  Schulterjriirtel  u 
Becken  491  Fi-  311. 

—  f.  Anipitirn  -Ranhrugel ,. 

Colli  oibiilur  {Tauften  . 
(inllimin i  Hühnerrögi-l . 
limlhttm-fs  Strlx-, 

Siitnpfrui/'i '., 
Xatatorr.i  Sclncimm- 

riii/fl , 
I'uK.srrr*   Singrijgel  . 
Sratifiore.H  Kielt  er riiyei '; ; 
ferner  lehthyornü, 
Oilontitrin'tiicjj. 
Cartnarina  hastuta .  Sinnes- 

epithel  848  Fijr.  518. 
Carnivora.  Carnivorctt  67. 112. 
11H.  128  121h  148.  2r.l. 
402.  4(4.  4»9.  41».  411. 
451.  452.  495.  497.  498 
537.  538.  «i».  584.  62(5. 
632.  680.  «81.  687.  «88. 
61MS.  758.   764.   765.  7t56. 


Carnivora.  IncisoreB  71  *. 

—  Lilckzähne  76*. 

—  Molares  74*.  75*. 

—  Rabies  canina  111*. 

—  KeiUzahn  75*. 

—  8.  Canülae. 

Cremhnta. 
Feiidar. 

Huaena.  llyuenidtw. 
Mudfetidae, 
Urnidae. 
Viverriitac; 
ferner  Digitigradc  Carni- 


7«7.  7t>8.   771.  772. 


775.   7811.   K15.   8.3«.  903. 

»iw.  »32.  »33.  97».  7i*. 


74' 


87 


90*. 


111*.   113*.   115*.  116*. 

124*.   143*.    144*.  146*. 

147*.   148*.   1«8*.  18»*. 

181*.  253*    29«*.  4»-.*. 

406*.   4«7*.   4tW*.  469*. 

515*.   516*.   519*.  52»*. 

521*.   525*.    526*.  527*. 

539*.   540*.   545*.  546*. 
547*. 
-  Arm  538. 
( 'auinus  72  *. 
Funkelet  584. 


Monndelphe    Cartn 'n/reu 
und    PlaiUigrade  Carni- 
vora!. 

(  arotiden,  Wundernetze  der 

Säugeth  410*. 

 1    Vögel  410*. 

<  'arotidendrüse [Amphih.  243*. 

244*.  394*. 
Carotis  253*. 

—  Cychst.  392*. 

—  Säugdh;  391*.  397*. 

—  SelaeJi.)  35)3*. 

—  Vögel  396*. 

r.  anterior    Dipnoi,  366*. 
[V.    interna  Fische 
358*. 

cercbralis    Säugeth.  397*. 
('011111111111»  Säugeth.  397*. 
—    Suttrops.  387*. 
externa   Amniot.\  395*. 

:  Ampltili.    375*.  376*. 

377*.  378*.  394*. 

 posterior]  Fuche.'X/»*. 

35»* 

 SäugeOi.  397*. 

C.  facialis  Säugeth.  397*. 
('.  interna  Amniot.  395*. 
 Amphib.    374*.  375*. 

376*.  377*.  378*. 

 />i>hoi"  3t>4* 

 C  anterior] 

3.58*. 
 [(.".  eerebralis 

397  ♦. 

<\  posterior—externa'  Fische 

358*.  359*. 
('.  primaria  Amniot.  306*. 

 V,y,el  396*. 

Carpale  [Carpalia"  521. 
Carpophuga.  earjwphagc  Bcu- 
tclthirre  71*.  72*. 

—  <  aninus  72  *. 

—  Jncisores  71*. 

—  s.  A'-rolialn  [Acrobtiit  K  . 

litlitlrus. 

Prtaurixfa. 

J'halam/inta, 

IViOfcoiarrtuK. 
Carjiophaga  latrans  142*. 
Carpus  8.  Hand. 


..Fische 


Cartilajfo  cuneifonnis  Wris- 

berg'scber  Knorpel  Säu- 

geth.   294*.  296*. 
V.  epiglottidis  Manotr.  290*. 
('.  lateralis  V.  Kieinenbogen; 

443.  270*.  271*.  278*. 
 Amphib.    440.  270*. 

278*. 

 (Proteus)  210*.  278*. 

 Säugeth.  287*. 

('.  Meckelii  [Meekel'aohcr 

Knorpel  j  903. 
 Knochenganoid.  351. 

356. 

—  -  '  Sängt  ih.  397.  399. 

—  Tiht.st.  351.  35ti. 
('.  parast-prulis  975 

('.  Saiiloriiii:ii»fi  Siuyth. 
2»6*. 

('.  thyreoides  8.  Thyreoid. 

—  ».  auch  Knorpel. 
Caruncula  Mensch  110*. 

—  »ublin^nalis  [Säugeth.  122*. 
Carunculae    uterine  Kotyle- 
donen 110*. 

i  —  {Säugeth.'  518*. 
Casior  fiber.  Biber  134.  124*. 
144*.   147*.  300*.  516*. 
520  *  546*. 
 Bibergeilsaok  547*. 

—  —  Molares  74*  Fijr.  44. 
Casuarius.  Camart  139.  254. 

493.  535.  558.  58».  137*. 
414*. 

Cataphrarta,  Cataphractrn  16(5. 
356.  358.  513.  624.  133*. 
227*.  229*. 

—  Knochenpanzer  166. 

—  8.  Colt  113. 

Catarrhini.  katharrhinr  Affen 
261.  409.  635.  6t«.  767. 
7t>8.  908.  31*.  76*.  88*. 
178*.  180*.  297*.  470*. 
520*.  525*. 

—  Uvula  89*. 

—  8.  Anthropoidae, 

Cercopitheeit.s, 

Cynocephalus. 

Senmopithecidae. 
Calurus  232. 
Cauda  equina  Säugeth. 

—  helici»  Siiugeth.  908. 
Caudalabsehnitt  der  "Wirbel- 
säule s.  Schwauzwirbelsäule. 

Caudalarterie  411*. 
Caudalcanal  237. 

—  Fische  279. 
Caudali-  ».  M.  eaudali- 
Caudalnmskulatur,  ventrale 

tttiti  f. 

—  Iquana  delieatUsima  647 
Fifj-  416. 

t'andalsitiU8  Silnrns  glanis 
414*  Fijr.  289. 


782. 


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<  amlaltheil  —  Cenicalnerven. 


571 


Caudaltheil  der  Wirbelsäule 
«*.  Schwanzwirbelsäule. 

Cnudalvenc  s.  V.  caudalis. 

Caudo-femoralis  a.  M.  caudo- 
femoralis. 

Cavernttses  Gewebe  des  Be- 
gattungsorgana [Reptil. 
AM  *■  KU*  o3ö» 

—  —  im  Phallus  [Vögel.  Ü3Ö*. 
Ca  nVi  eoba  >/a  \Meerachiceincheii 

12ü  1311  Ö3il  941.  ftlfi*. 
Carieoruia  107  77  * 

—  a,  Aiitihpviae, 

Bueidae, 

Oeidae. 
Cutidar  Curia. 
Cavitas  intertympanica  900. 
C.  tyrapanica"39LL 
Cavuui  buceale  73». 
C.  cranü  Heplanehus  323 
C.  pharyngo-nasale  29A*. 

 Süugeth.  Hin*. 

Cebitlae  8.  Atrle*. 

Ccbiift, 

lAujothrix, 

Myeete«. 
Crbus  4K7 

—  <iroßliirn  7(k5  Fig.  483  n. 
7H7  Fig.  4H4 

Cellulae  aereae  a.  Luftsäcke. 
Cement  IZahm-ement  04  *. 

—  Crueodil.)  fiÜ 

—  Niugeth.)  tu« 
Ceraentdriisen  Cirriped.  128*. 
Cmtrtes  129.  14ü 
Centralcanal  d.  Centralnerven- 

svstems  .lrraw.  723. 

—  d".  Rückenmarkes  Oraniot 
779. 

Centrale  Ö21 .  ö37.  .V73.  ö82. 

—  Säuget h .  <">37. 
Centrale»  (Jefäßsystem  :uo* 

—  Nervensystem  b.  Central, 
iiervensystem. 

Centralkapsel  Iladiolar.  3ü 
Ceutralnervensystem  centra- 
les   Nervensystem  i  708. 
722  f.  729  f.  ' 

—  Aerania  722  f. 

—  Craniot.  729  f. 

—  -Y< muthelminth.  708. 

—  Xrniertin.  708. 

—  I'htyhclminth.  708. 

—  i  WirMttw  708  f. 

—  U'irbc/tb.  720  f.  729  f. 

—  Amphioxus,  723  Fig.  4  t!!. 

—  Emys  furopara   781  Fig. 
49a. 

—  Gallus  dornest icus  781  Fig. 
494 

—  Ortlitu/nrincuK  viola  788 
Fi*r.  JKL 

—  Centralcanal  des  723. 

—  Hüllen  des  788 f. 


84 
717. 

923. 


Centraiorgan  [Cehirn'  tBila- 

teria  708. 
Centriaetu  1*14 

C.  seolopax,  Schuppe  lüü  Fig. 
81 . 

Centrophorns   1ö4-   327.  3311 
33a.  338.  42L 

—  Rumpfwirbel  22Ü  Fig.  IIa. 
C.  calceii*,  Hautzähnchen  la3 

Fig.  Iii. 
C.  crrpidalbu*.  Augenmuskeln 

942  Fig.  589. 
Centrosoma  4JL 
Centrum  tendineum  liafi. 
Cephalaspidae  1  öO-  313. 

—  Segnientirung  des  Kopf- 
scliildes  313. 

—  8.  Thpeatea. 
Cephalodiseus  Gö.  18A  17» 

—  Darmdivertikel  18ö. 
Ce))hafophora  183 

—  a.  auch  Cephalopoda, 

Oua/ropodu, 
Pteropoda. 
Crphalophua  Ö40» 
Cephalopoda  IM.  811  82. 
18iV  19iL  ÜÜL  71H. 
718.  870.  877.  915. 

951.  iöi  Hü  212»  aas* 
333i  122A  430*.  43L* 
482». 

—  Adductores  iufundibuli 

üLLL 

—  Analdrüscn  l'.i*. 

—  Augen  91ö. 

—  Bindegewebe  8LL 

—  Bulbus  oculi  91ö. 

—  Chromatophoren  ÜL 

—  Cornea  915. 

—  I  >epressor  d  Trichters  fiOl. 

—  (ilaskörper  910. 

—  Iris  913. 

—  Kiemen  212*» 

—  Knomel  183.  liltL 

—  Kopfknorpel  183. 

—  Leberkapsel  Ü'H 

—  Musculus  collaris  1ÜL 

—  Muskulatur  001. 

—  Nervensystem  710. 

—  Otocvstcn  N70. 

—  Redalganjflion  717. 

—  l'igmentzellcn  91  ö. 

—  I'leurovisceralganfriicn717. 

—  Retina  91ö. 

—  Retractor  caiiitis  001. 

—  Rhabdome  91  ö. 
Ringfalte  Iris  915. 

—  Spiraldarm  lö*. 

—  Stäbehen  91"». 

—  Stützgewebe  80. 

—  Tiutenbeutel  Hü 
-  Trichter  9i9.*. 

—  8.  Dittranchiatn. 

Tit  rubra  nehiata. 


Cephaloptera  261.  737. 
Cephalothorax  3:^2». 
Cepola,  ßandfijche  239 
C.  rttbeseena  l'.Hi ». 
Ceratobranchiale ,  Ganoid.  433. 
—  Selatl:^  i2H 
(Jeratottua  tkL  89.  98.  Iii.  2311 
231    2ÜL  3Ü1  43ä.  ülli 
;»18-   fiiU.    Ö71.  iü-2. 
üi_L  <J8i  744.  Hm 
i±L    l--J'->*.  1Ö7*. 


■M7 
Ülil 


•>l  I.') 1 


LÜH 


\>.m*.  2h7 «.  ;t<i2». 

3liiL  3«in«. 
äußere  Kieme  240*  Fi 


3<>1*. 
374*. 


g4l>» 
?.1Ü7. 


—  Beekengilrtel  und  Bauch- 
flosse  am.  Fig.  34ü;  ÖI1 
Fig.  313. 

—  t'audalwirbel  ;Quer8chnitt 
23Ü  Fig.  1211 

Conus  arteriosus,  Klappen 
mi  Fig.  2ÜL 

—  Oebiss  de»  Oberkiefers  43» 
Fig.  211 

—  Haut  Iii  Fig.  3ü 

—  Hera  3Ü1  Fig.  249  :  3j£> 
Fig.  2ML 

—  Schultergürtel  411  Fit?.  . 
lü  Fig.  298. 

—  Unterkiefer  uud  Zähne  11 
Fig.  30. 

C.  Forsteri,  Brustflossenskelct 
bll  Fig.  329. 

—  Integument  911  Fig.  21. 

—  —  Rumpf-  und  Schwanz- 
wirbel 22ü  Fijr.  1ÜL 

 Schwanzwirbel  2iü  Fig. 

UJi 

Ceratohyoideus  s.  M.  cerato- 
hyoideus. 

Ceratuphrya  ;VM  *. 

--  Verbindung  von  Knochen- 
platteu  des  Integumente« 
mit  der  Wirbelsäule  172. 

C.  dnrsutum  172. 

G  ratopaidoe  lLäL  3iiL  39a. 

Ürralostiurits  10fi.394  078  >;2». 

<  ern'p ith eeübieB.  Ccreop  itliee u# 

In  IUI*. 

Mnearua. 
CrrenpUhecus.  harter  (.iauincn 
91?  Fig.  hL 

—  Zehe  111  Fig.  33. 
C  faunus  Ö40*. 
Cerebellum  s.  Hinterhirn. 

(  erebralarteric  Art.  cerebralif*' 
410». 

—  SdugeOi.  397». 

<  ercbralgauglion  Lauirllibr. 

710. 

Certhiidnr  s.  (tp'itiitrliywluin. 
Si/f'i 

(  crvicalnervcn  909. 


572 


Cervicalsaek  —  Chclonier. 


( ervicalsaek    Vi'yel  318*. 
Cerridae,   Hirarbc  lül  121L 

474  22±.  518!-  5HÜ. 
—  i».  Bramathcritun, 

Cerrws. 

Siratlisrium. 
Cervix  uteri  Sam/cth.  517». 
Gtcus  112.  766.  " 


C.  alce.1.  Elrnthirr,  Klaue  und 

Fußballen  Iii  Fi«-.  äL 
C.  taprrolu* 

 Hemisphäre   765  Fig. 

482. 

 Sternnui  3ü3  Fig.  lfiL 

C.  rlaphun,  Htrseh  546». 

—  —  Vorderglicdmaße  53ü 
Fig.  ML 

C.  taranduH  29 1  * . 
i*e#totlr#,  BamlicürHirrbSft.  708. 
425»  478«.  479» 

—  eontractile  Blase  4'*5 » 
CtustrarUm  332.  12L122.  123. 

1211.  133.  506,  502.  355* 

—  s.  auch  IfrfiTiifJ'ititr.i. 
C.  Philippi,  Hintergliedmaße 


■>•) 


Fig. 


5fi2  Fig  3ßfi. 
—  —  Kieiuenßkelet 
2Ü2. 

O tlracinntidac  8.  Ccstrarfmi, 
Ctmadus, 
Ilvtrrodonfns, 
Crfamt  (i7.  95.  99.  ÜJLL  1  IM 
i;o.        :J7.'  293. 
ML  juLÜ«i-4_Li- 


Cttacca  8.  Mysfictle  Barfm- 
tcale  . 

(.khittorclr  Zaluticalr  ; 
ferner:  lTir/f, 

U'alfhche. 

Waith  irrr. 
Crliosauni*  297 
Chnrtoymttht,  710.   912.  950. 

—  Augen  912. 

I  —  Nervens vi»teui  710 
Churtnpoda  82.  522.  712.  714. 
M51.  950  207».  329». 

—  ('irren  2ütL_ 

—  Kiemen  207*.  2(IK« 

—  Parapodien  82.  2QH». 

—  Schmeekorgane  H51. 

—  8.  Oh'ijoe/ifiiin, 

Potycharfti. 
Clmlrididnrim  534  KU»  303» 
Ctialcis  8.  Chalrididnr. 
Chamaelto .  Chunuuieimtidae 
10?    131    289,  22Ü.  222. 
188. 
£52. 

ti7S 

931. 
1U31 


145.  25<i 
303.  lüL 
122.128. 

561  5S5. 


\'Aü.  6.mi. 
771.  772. 
975.  mi 


•_>H  1  *_ 

2in'». 
397  ». 

51  7  » 
•VI  Ii«. 


lHiy  isi ». 


297 


;u  i ». 


312J 


512i  523*. 


195». 
29S». 
313». 
515*. 
515*. 


—  Barten  (•aumenleisten  92». 

—  Beckeu  561 . 

—  Flosse  212. 

—  (Jebiss  70*. 

—  Hiutergliedmaße  585. 

—  Hvperphalangie  511. 

—  Kehlkopf  397».  298« 

—  Kiefer  dl*. 

—  Magen  HM  f. 

—  Mageuabsehnitte    148»  f. 
U9» 

—  Pharynxtasche  87» 

—  Kippen  2113. 

—  Schwanzflosse  212. 

—  Spritzsack  87» 

—  Verwachsung    der  Hals- 
wirbel 260. 

—  Yorderarmskelet  541 


ä31_  51L  512.  üÜL 
638.  <U9  656  )>T.3. 
764.  765.  766.  769. 
932.  933.  948.  968. 
>  M*.  7iü  HO». 
b7JLü2JL  113»,  liST  149», 


393.  HA 
534.  546. 
661.  ÜÜ2. 
898.  900. 
56».  t=3JL 


1ÜL  532. 
554.  576. 
869.  887. 
947.  964. 
101  *  1  is». 


119»    130».  25i» 


276»  3Q4«  305«  306». 
315*.  3»7». 


—  Auge.  Schnitt  939  Fig.  58L 
Handskelet  531. 

—  Integuincnt  102  Fig.  25. 

—  Rippen  282  Fig.  lfilL 

—  Sclinauzendrfise  119». 

—  Schulterjrlirtel 

—  Zunge    Querschnitt  lül* 
Fig.  tkL 

—  —  Drtisenbesatz  der  104 
C.  ruigaris  äüü_L 
Chamarlrotilidac  s.  Clmmaeleo. 
Characinidnr.  Chnrai  inr»  163 

2Ü2.  31iL  3ÖÜ.  884.  233» 
2ÜUL  2fi2». 

—  a.  Citliarinm, 

Erylhrimta, 
HydriH*y<m. 
Chatnrssux  i*Cltarfwa<a*  439. 

—  Darm  lüi*.  Fig.  Uli 
C.  chucunda  162*. 
Chmdiothi«  863.  ■")<)*. 

-  Tastkissen  863. 
CAfl«Ma  11Ü.  175» 
Cliriromelis  120. 

—  Drüsen  au  der  Brust 
Chrlodon 

Chrlnnia  382.  385.  387, 
390.   391     4H4.  528. 


Chrhiiia.  Muskeln  der  Nick- 
haut 944  Fig.  59U, 

—  Plastron  Iii  Fig.  88. 

—  KiickenBchild  113  Fig.  8L 
III  Fig.  9JL 

—  Schädel  382  Fig  235. 

—  —  Medianschnitt  3x3  Fijr. 
:';17 

—  Schädelbasis  388  Fi*.  2111 

—  Tarsus  576  Fig.  376 

—  Vordergliedinaße  522  Fig. 
335. 

Chrlnnidae  a.  Seeschildkröten. 
Chikmicr    Chelonin  .  Schihl- 
kriHnt  üL  9_L  105.  100. 
11«.  132.  123. 

250. 
:>**\ 
3S-» 
3S7. 
393 
117 
4S4 
52S. 
53.*». 
,">.">4 . 
ÖhLL 
tüL 
fi79_ 
749. 
8:^7. 
898. 
939. 
963. 
30_* 


120.  — 


.'.>.VJ 
3>ir 


554.   575.  943. 


3S11 
551 . 
944. 


136J 


31Q».  379«. 


Becken  552  Fig.  3.11. 
—  Hintergliedmaße  574  Fig. 
375. 


Annskelet.  528  546 
Bauchschild  174 
Recken  551.  552  Fig.  35_L 
563. 

Begattungsorgane  533  ♦  f. 
Choanen  83*. 
Cleifhrum  185. 
Cloake    ^  'Querschnitt) 
535 »  Fig.  3ÜL 
Coracoid  4£L  ÖÜQ. 
Costaljdatten  121.  288. 
Crista  occipitalis  3R5. 
Endoplastron  174. 
Epiplastron  174 
Episternuni  305. 


JU 


'gl 


Chelonier  —  Chiropterygium. 


im 


clonier,  (iaumen  Hfl». 
iiaumenleistc  3H9. 
Halswirbelsäule  213.  213. 
Hautskelet  123.  f. 
Hintergliedmaße  524  Fig. 

H7.V 

Hornkiefer  105. 
Hnruplattcn  132. 
Hyoidbogen  44ti. 
Ilyoplastrum  174. 
Hypoplastron  124 
Kiefer,  Hornbekleidungder 
;>ti».  62*.  ftt» 
Larvnx  85*. 

lumbaler    Abschnitt  der 
Wirbelsäule  25U. 
Lungen  302*  f. 
Margiualplatten  174. 
MoschusdrUsen  Llii. 
Musculus  collo-scapularis 

M.    coraco  -  antibrachialis 

BH7. 

M.  dorsalis  scapulae  622. 

M.  dorso-humeralis  M.  la- 

tissiimiB  dorei]  622. 

M.  latissimus  dorei  629. 

M.  pectoralis  <>78. 

M.  Bcapulo-humeralis  622. 

M.  splenius  eapitis  fr49. 

M.  sterno  -  eleido  -  mastoi- 

deus  622. 

M.  snpracoraeoideus  628. 

M.  teres  major  679. 

M.  testo-scapulariB  678. 

M.  transrerso-spinalis  649. 

Neuraiplatten  173. 

Nickhantmuskulatur  944 

Fig.  520. 

Nuchalplatte  123. 

<  Isophagus .  Hornpapillen 

des  vm* 

Phallus  534*. 

l'harvnx  83*. 

IMastron  121  Fig.  88.  4H5» 

Procoracoid  485. 

Pygalplatte  173. 

Kippen  174.  285. 

Rückenmark  781. 

L'iifkciiHfhilcl  113  Fig.  82. 

124  Fig.  90. 

Kumpfwirhelsäule  250. 

Scapula  4H4. 

Schädel  282.  Fig.  235. 

—  Medianschnitt  383Fig. 

232. 

Schädelbasis  388  Fig.  24Ü. 
Schiiltergllrtel484.480Fig. 

305. 

Schwanzwirbelsiiule  253. 

ScitenrumpfmuBkulatur 

(US 

Skclet  der  Hintcrglied- 
maße  525. 


Chelonier,  SquainoBum  390. 

—  Supracaudalplattcn  123. 

—  Tarsus  57;>.  Chelonia, 
Chelydra,  Emys  57<l  Fig. 
326. 

—  thoracaler  AbBchnitt  der 
Wirbelsäule  250. 

—  Unterkiefer  393  Fig.  213. 

—  Vnrdergliedmaße  529  Fig. 
335. 

—  Wirbel  212. 

—  Xiphoplastron  174. 

—  Zungenbein  44f». 

—  8.  Lhelydae, 

Emydae, 

iMndsch  ildkröten  [  Cher- 
sidac), 

Seeschildkröten  [Chelo- 
mdae, 

Trionychidae. 
Chelydae  ».  Chclys, 

Pclomcdwa. 
Chelydosannis  4()7. 
Chelydra  446.  528.  525.  M1L 

—  Aorta  412*.  Fig.  288. 

—  Arterienstamm,  Herz  385* 
Fig.  266. 

—  Tarsus  526  Fig.  37ii. 

C.  serpeniina ,  Ueschlechts- 

organe    tf.  Harnorgane 

534*.  Fig.  314. 

 Hand  529  Fig.  331. 

 Plastron  485  Fig.  308. 

 Wirbelsäule  und 

KUckenBcbild  25Q  Fig.  135. 
 Zungenbein    146  Fig. 

286. 

Chclys  388.  442. 

Cheraidac  8.  Landschildkröten. 

Chiasma  nervorum  optieorum 
&  Chiasma  optieum. 

C.  optieum  [C.  nervonun  op- 
tieorum' 740.  796. 

—  —  Amphib.^  747. 

 [Cyclost.)  730. 

 Elasttmbr.)  736. 

 QumouL)  740. 

 Reptil.  750. 

 [Siiuacth.  754.  771. 

 Teleo8t.)_l\i). 

—  —  Vögel,  752. 
Chiastoneuric  716. 
Chilopotla  427*. 

—  8.  Scftlopendriilae. 

Ch  imaera,  Chimacridae  65. 154. 
199.  223.  231-  262.  332. 
362.  419  f. 
XM  469. 
548.  549. 
640.  652. 
7SO.  795. 
881.  882. 
28*.  43* 


171  ♦   205*.  222*.  224*. 
354*.  358*.  491*   531  ' 
Chimaera,  Becken  549, 

—  Begattungsorgane  fflQ*. 

—  BrustnoHsenskelet  506. 

—  CanalsvHtem  am  Kopf  862 
Fig.  522. 

—  Conus  arteriosiiB,  Klappen 
3*i* 

—  dermales  Canalsystem  862. 

—  Kiemen  224  *  225*. 

—  Kiemendeckel  225*. 


338. 

1  !>.')■ 

506. 
B22 
t;7:i 
862. 
925. 
28A 


364. 
426. 
5<m. 

Bat 

624. 

864. 
940. 
82*. 


128*. 


424. 
566. 
B22. 
839. 
884. 
44*. 
157* 


—  Kiemenskelet  42(i. 

—  Mitteidann,  Spiralfalte 
157*. 

—  Muskulatur  des  Hyoidbo- 
gens  622. 

—  SchultergUrtel  469. 

—  Schultermuskulatur  623 
Fig.  429. 

—  Zähne  43*. 

—  a.  Hnloccphali. 

C.  nwnstrosa   C.  monslruosa  . 

Cranium  332  Fig.  199.  2ULL 
 KiemenBkelet  422  Fig. 

268. 

—  —  Kopf  und  Nasengruben 
955  Fig.  595. 

 Labvrinth  880  Fig.  541. 

 Wirbelsäule  229  Fig. 

UiL 
Chinchilla  180. 
Chioglossa  IIa.  118*. 
Chirocenirus  161  *. 
C.  dorab  9M* 

Chiromys  LLL  129.  538.  635. 
Ü6L  707.  908.  i±!L  I2JL 
26*.  iifi»    1HQ*  filfl* 


548i 


Chironectes  öl  I.  2^>*. 
Chiroptera ,  Fledermäuse  62. 

Uli  1ÜÜ.  118.  120.  122. 

26L.  303.  ML 

492.  498.  54L 

5S;>.   tV2a  635. 

IM.  769.  771. 

903.  970.  68JL 


129. 
4i  fe 
516. 
688. 
772. 
21*. 
1M1 


141 

■ML 

7^. 
im. 

12*  In*  110»  1X1» 

147»  aia»  fiißi 


5211*.  525».  53!»*  »Mi*. 

—  Artnskelct  546. 

—  Fußskelet  585. 

—  IneisorcB  71  ♦. 

—  Molares  25*. 

—  8.  Chciromeles, 

Epomophorus, 
b  rugivora, 
Meyadontidar, 
Pteropus, 
lihinolophus, 
l\hiii(>p4)tno, 
Taphoxous, 
Vespertilio. 
Chiropterygium  Dipnoi,  5j 


574 


Chiropterygium  —  Cleithrum. 


Chiroptervgium  Tetrapod. 

am 

l'nxlrl.  523. 
Chirotes  48G.  534. 
Chiton,  Chitonidacn.&QO.  852. 
876.  430*. 

—  Fuß  <i00. 

—  Ilautmuskclschlauch  600. 

—  Nervensystem  715  Fig.  445. 
Chlamydophorus  178.260.516». 
Chlamydoselarh,  AHL  1211  12L 

422.  4%3  427. 

—  Visce  Hj  I  j  k  j  1  j  \  t 423  Fig.  265. 
Chioraemidar  JJ_L 


Choane,  Choanen  962.  82* 

—  Amphib:  ELL 

—  Reptil  *  83*. 

—  Siugeth:  85». 

—  Saurops.)  BBtt 

—  Sehüdkröt.  83A 

—  primäre  958. 
Choanenbildung  958. 

—  sccundärc  958. 
Choanenspalte  IViyr/  84*. 
Chorropus  120,  58L 
Choloepus  92.  149.  2üL  302. 

LML  8;«.  467». 
i '.  dülactylus  LlLL 
C.  Hoffmanni  2ÜL 
Chondrogenese  196. 

—  i».  auch  Knorpel,  Entste- 
hung. 

Chondrostria.  Aripenscr, 
Kiu>rpelga  noiden . 
Chondrotus  441. 
Chorda  s.  Chonla  dorsalip. 
C.  doraalia  Chordal  18Ü  182. 

1H8.  222.  224.  582. 

 AmphUt.)  240. 

Amphioxus)   19J,  Fig. 

95.  128. 

 inur.)  240. 

 i  Ascalabotid:  2&L 

 (Chnndrost.)  23L 

 Ouclost.)  222. 

 Fische^  224. 

 Ganoidcn  22L. 

—  —   Gymnophionen  241. 

—  —   lleptanehus  325. 

 Holoceph:  22*. 

 Siiugeth:  250. 

—  —   Saurops.',  24  * 

—  —  Svhmodon  242. 

 7Wms/.  234  ff. 

 Tunica/J  IM  f. 

 Urodel:  240. 

 Ammocoetes  222  Fig. 

IQ1.). 

 Ascidicn-  Embryo  182 

Fig.  24. 

 Fristiurus  224  Fig.  112. 

 Klastica  der  UM. 

—  —  obere  Bogen  s.  Neural- 


Chorda  doraalis,  untere  Bogen 

8.  Hämalbogen. 
 Verkalkung  der  Am- 

phiox.  2*5 
C.  tympani  Craniot.  812. 

 Säugeth.  812. 

Chordae  tendineae  Säugeth: 

:«n  ♦ 

Chordaacheide  1KR. 

—  Craniot.)  ISO. 
IHpnoi  225.  230. 

—  Ftsehe  224. 

I  —  Elasmobr.  225. 
i  —  üußere  1ÜL 

—  primäre  18ü  189.  12L 

—  secundärc  189. 

|  —  Verkalkung  der  Telfast. 

| —  VerknOcherungdesSkelets 

der  Teleost:  238. 
,  Chordaatructur  191. 
1  Chordata  BfL 

—  B.  Arrania, 

Craniota, 
Tunicata, 
Wirlfclthicre. 
Chordotonalorgane  Insecta 
875. 

Choriocapillaris .  Gefäße  der 
Katxe  929  Fig.  528. 

ChorioidealdrUse  Wunder- 
netz  929.  930.  933. 
Fische  410» 

<  liorioidealspalte  922. 

Chorioide»  Aderhauf  923.927. 

—  Blutgefäße  der  92H. 
Chorion  513»,  516*.  518». 

( hrumatophoren  Farbzellen 
Amphib.  10L 

—  Ccjthalojwd.  8_L 

—  Fische  1QL 

—  Wirbeith.)  100. 
Chromidae  95-1.  162». 
Chrtfsophrys    auratn .  Auge 

Durchschnitt  932  Fig.  582. 
C.  serratus  49ü*~ 
Chyhw  412» 

ClivliiBgefiiße  Amphib.  413» 
■*  Säugeth.  414». 

Ckyrnns  »«»  412» 

Ciconia,   Storch   142»  » 
282»  163* 


bogen. 


C.  «//*/.  Armskelet  534  Fig. 
:uo 

Ciliarappar.it  Mrlent/ris  gallo- 

pato)  932  Fig.  6J&L 
1  (  'iliarfortsätze  i>33. 
1  Ciliannuskel  928 

Ciliarnerven  Säugeth:  800. 

—  Saurops.'  800. 
Ct7f<r/a  40. 

—  Nahrungsaufnahme  40. 

--  ?.  Arintf'i,  Arinrfidae, 
lletrrotrirha. 


Ciliata  8.  Holotricha, 
Jlypotricha, 
IWitricha. 

Cilien  Wiraperhaare.  Wim- 
pern 32.  24.  26. 

Cilienbekleidung  des  Magens 
Amphib.  1^5» 

 Fisehei  134* 

Cilienbesatz  s.  Bewimperung. 

Cinyxis  278». 

C.  Homeana  g»» 

C^reulationscentren  Anneli- 
den. Mollusca  33Üf  Fig. 
230. 

CireuUtion8organe  «.  Gefäß- 
system. 

Circülus    arteriosus  Willinii 

Säugeth.  392*- 
C.  cephalicus  'Amphib.  374 ». 

 ^V<» 

 .^/rtM.  3U3*. 

—  —  Esox  lueius)  393 »  Fiir. 
823 

Cirren  .Icraw.  23*. 

—  Chaetopod.  208* 
Cirripedia  42M.  480» 

—  Cementdrtlscn  428* 

—  8.  Balnnidae, 

Ispadidae. 
("interna  chyli  Säugeth.  414 *. 
Citharinus  350.  ^» 
Claosaurus  armatus,  Becken 

/i/W»  Fig.  ••Vi.'i. 
C/arw.»  233A  262» 
Clarrllina  lfiü. 
«  lavicula  30L 

—  Amphib.)  ÖLLL 

—  [^mir.]  4fiL  ÜLL 
CrocodiL  4ÜL 

—  Crossopteryr/.  42L 

—  tlHpnoi)  49JL 

—  (Ftschc)  50L 

—  lMcerlil.  4*2.  481L  5HL 

—  [Monotr.)  424. 

—  [Säugeth.  49Ü.  498- 

—  Stegocephnl.,  47)i 

—  (.Sy<>rr  420. 

r«»/.  /  4Ü2.  11*3.  ^LLL 
und    Sternum  ll>asypus. 
Hund,  .l/r«.srA  i3Ü2Fig.l8il 

—  tindCoraeoid  Queracnnitt, 
/Aim«'  202  Fig.  105.  4SI 
Fig.  302. 

—  Kednction  der  428. 

( 'lavicnlae  des  Atriums  i'  Fische 
:^v>» 

Clavicularapparat.  Tabelle  der 

Veränderungen  des  5Ü2» 
Cleido-  s.  M.  cleido-. 
Cleithren  34H» 
Cleithrum  Amphib.)  501 . 

—  ('/»»>/««.  Ihä. 

—  Crossoptcryg.]  472. 

—  [Dipnoi   t « 1 


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Oleithruin  —  Colnmella.  575 


('leithruin  Fische  500. 
---   Knochenganoid.  472. 

—  Sfegocephal.)  476. 

—  Stön-  470. 

—  Teleotd.  472. 

—  Genese  tles  475. 
Ctepxine  328*. 
(litoris  533*. 

—  Reptil:  533*. 

—  Sättgeth.  547*  f. 

—  Bnlbi      vestibuli  der 
Süugeth.  547*. 

Oloacae  inguinale»  545*. 
Cloake  529*. 

—  Amphib.  183*.  531*. 

-  'Ancid.:  213*. 

~  Ikutelth.  183*.  542*. 

—  Cranint.  188*  f. 

—  Monoir.  183*.  537*. 

—  .Ya</«-)  183*. 

—  Reptil  183*. 

—  Süugeth.  183*. 

—  Saumps.  183*. 

—  .W/irA.:  183*. 

-  Tunicaf:  19*. 

—  I%r/  183*. 

—  Acauthias  vulgaris  171* 
Fig.  120. 

—  Python  <5  532*  Fig.  342. 

—  [Rhen  3)  535*  Fig.  347. 

—  Querschnitt .  Schildkröte  <5 
535*  Fig.  340. 

—  Tfdwrfo)  183*  Fig.  128. 

—  Testudo  3)  534*  Fig.  345. 

—  DrUsen  der  Amphib.)  531  *. 
 {Reptil.-.  532*. 

—  Muskulatur  der  t Amphib.; 
183*. 

 Süugeth.  184*.  548*. 

 Suttrops.  184*. 536*. 

Clupea    279.   307.   796.  957. 

1112*.   232*.    260*.  261*. 

2»>2*  454*. 
C.  harengus  454*. 

—  —  Danncanal.Geschleohts- 
organe       494*  Fig.  324. 

 Eingeweide,  Schwimm- 
blase 261*  Fig.  184. 

Clttpeidae.  Cluptnctcn  436,437. 
439.  796.  884.  945.  47*. 
133*.  161*.  162*.  163*. 
232*.  260».  262*. 

—  aecessorische  Kiemenor- 
ganc  439. 

—  Kiemenschnecke  233*. 

—  Spiralklappe  161*. 

—  B.  Alepocephalu.*, 

Alosa, 

Butyrinm, 

Chatocssn*, 

Chirocentrm, 

Clitpra, 

Klops, 

Engratdis, 


Clupeidae  b.  Lutodeira. 

Meletta, 

Notopfertts. 
Cnidaria  63.  7*. 

—  B.  aerompede  Medusen, 

Actinia, 
Anthoxoa. 

<>aspedote  Medusen, 
Ctrnophora, 
Hmiroidue. 
Ju/droidpofypen, 
Ifytlromedusae, 
Medttsae, 
Siphonophora : 
ferner  C'afyeoxoa, 
Ltteernaria. 
Cobitis  350.  158*.  163*.  262*. 
266*. 

—  Mittcldann  r  Respiration 
163*. 

C.  fossilis  496*. 
Coecilia  169.  174*. 

—  Hoden  499*  Fig.  326. 

C.  liimbricoides.W'iTbel  Längs- 
schnitt 241  Fig.  130. 

Cnetitüdae  163*.  190*.  211*. 
249*.  436*.  458*.  501*. 

—  n.  Coecilia, 

Epicrium, 

Siphonops, 

T tjphlonecfes. 
Cüemn  s.  Blinddarm. 
Coclacanthidae  159. 

—  8.  Macropomn. 
Coeletiterata  33.  58.  (53.  75.  76. 

78.  179.  181.  182.  183.  595. 
596.  597.  598.  706.  847.  848. 
850.  7  *  8*.  9*.  10*.  207*. 
325*.  326*.  327*.  334*. 
419*.  423*.  424*.  476*. 
477*.  478*.  4*3*. 

—  contractile  Kiemente  595. 

—  Cuticula  76. 

—  Faltung  der  Muskellamel- 
len 597. 

—  Gallertschirm  179. 

—  Gastrovascularsystem  9*. 
325*. 

—  (Jefäße  9*. 

—  Gefäßsystem  325*.  326*. 

—  Geschlechtsorgane  476*  f. 
 Ausfiihrungswege  der 

478*. 

—  Gonaden  476  *  f. 

—  Hautsinnesorgane  850. 

—  Nervensystem  700. 

—  Nesselofganc  424*. 

—  Ovarium  477*. 

—  Respiration  207*. 

—  Sinnesorgane  847. 

—  Sinneszellen  848.  £50. 

—  Stiltzlamelle  179. 

—  Stützorgane  179. 

—  Zwitterbildung  477*. 


Coeletiterata  s.  auch  Cnidaria, 

Poriferu. 
Coelogenys  paca\  129. 893.  31*. 

116*.  180*.  516*.  545*. 

548*. 

—  nintergliedmaße  582  Fig. 
381. 

Cölom  419*  f. 

—  [Atnphiox.)  422*. 

—  (  WirMthA  422*  f. 

—  Fluidum  des  199*. 

—  Serosa  des  199*. 

—  b.  Leibeshöhle, 
(ölorocanäle  d.  Kicmenbogen 

Amphioxtu)  217*. 
Cölomepithel  484*. 
(ölomsäckc  199*. 
Cölom  wand  432*. 
Coleoptcra  b.  Ih/tiscus. 
t'olla  s.  Hallen  der  Extremität, 
i'olliculus  Beminalis  iSäugeth., 

521*.  539*. 
Collidae.  Collidm  30.  38. 
Colloid  254*. 
Coüophis  119*. 

Gollo-scapularis  v.  M.  collo- 

scapularis. 
Colloxoon  35. 
Colobus  147*. 
Colon  [Reptil.  173*. 

—  Süugeth    176*.  178*  f. 

•-  Ixigomys  pusillus)  179* 
Fig.  126. 

—  Divertikel  dea  Süugeth: 
179*. 

—  Muskulatur  des  Süugeth. 
179*.  180*. 

Colossale  Fasern  Cyclost:  784. 
Colossale  Nervenröhren  'An- 
nelid. 714. 
Cotuher  103.  929.  430*. 

—  Hegattungsorgane  533* 
Fig.  343. 

—  s.  auch  Tropidonotus. 

C.  ttafrix  s.  Tropidotiottt«  natrix. 
C.  mriabili*  307*. 
Gdumba  892.  506*. 

—  Dunenfederkehul35Fig.49. 
Columbidae.  Totdten  117.  136. 

141.  963.  85*.  137*.  138*. 
142*.   193*.  282*.  285*. 
286*.  463*.  536*. 
s.  Cnlutnba. 
Phtogoenas. 
ColntneUa  899.  902.  910. 

—  Amphib:  3H7.  37(1.  440. 
89b.  897 . 

—  Arno:  374.  442. 
--    iMeertil.  386. 

—  [S<iugetl,:  901. 

-   Suttrop*:  386.  444.  89S. 

—  und  Vestibulum  Durch- 
schnitt. Ichthyaphix  ghtii- 
nnsutt  897  Fi^.  559. 


L 


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576 


('olunu'lla  —  Corpora. 


Colnmella  b.  auch  Stape». 
Columella  iMadrcpnr.  180. 
('oltiuinac  Säugeth.  759. 
Colymbulae  580. 

—  s.  Colytntnts. 

roatreps. 
Colymbus  121*.  463*. 
<  'ommissur .  Hvppocampus 
757.  759 

—  Pleurocerebral-  Oastropod. 
716. 

—  Plctiroparietal-  <in»tropo*l. 
716. 

—  Plenropedal-  Oastropod. 
716. 

Commissura  anterior  (  '.  ven- 
tralisl  Amphib.  746. 

—  —   Cyelost.  733. 

—  —    Säugeth.  759. 
 IV  752. 

C.  dorsal ii  Amphib  746. 
C.  liippocampi  Reptil.  750. 
C.  posterior  Ci/rlost.  733. 

 .  Mpno»  '744. 

 Et<u>mot>r.  736. 

 (htrund.  740. 

 7V/W.  740. 

('.  supcrior  Cyrlost.  733. 

  Dipnoi  744. 

('.  ventralis    s.  Commissura 

anterior. 
Conimissuren  des  Vonlerliirns 
Amphib.  746. 

 Reptil.  750. 

—  Suttrops.  750. 

Conununieation  der  Luftsäcke 

mit  den  Langen  [Vögel: 

320*. 

Conipressor  s.  M.  compressor. 
Compsognnthm  532.  578. 
Concha  b.  Nasenmuschel. 
f'onereBcenz   am  Vorderab- 

schnitt    der  Wirbelsäule 

229. 

—  —  —  Hohrephal. 


 Xotidani  229. 

 Rochen  229. 

67*. 

—  der  Zähne  67*. 
fändi/Uirfhro  76*. 
Cond'vli  CondvluH  581. 

—  [Säugeth.  4<H). 
C.  occipitales  328. 

 [Amphib.  243.  379. 

Condylostoma  pettans  40  Fig.  8. 
(  ondvlus  lateralis  femoris  698. 

—  b.  auch  Epieondvlus. 
Conjugation  474*.  475*. 
Conjunetiva  923.  926.  945. 
( 'onjunctivaldriisen  948. 
Conjunctivalknochen  925. 
Conjumtivalsaek  947. 
Constrictor  b.  M.  constrietor. 


( 'ontourfedern  [Deckfedern, 
Pennae  tectriecs  139. 

< 'ontourhaare    (»rannen"  146 
Fig.  58. 

(  ontractile  Blase  Cestod.  425*. 

 Rotator.  426* 

Kiemeute  Coelmterata  595. 
;  —  —  Porifera,  595. 

—  Vacuolen  39. 

( outraetiles  (iaumenorgan 

Cypriuoid.  82*. 
Contrahentes  s.   M.  eontra- 

hentes. 
('«Hins  arterioBiia  379*. 

Amphiox.    370*.  371*. 

—  Dipnot  362* 
(in athost.  351*  f. 
Much.  351*i*. 

Teieotl  354*.  356*. 

—  —    Längsschnitt.  Acetn- 
thias  352*  Fig.  242. 

Querschnitt,  Aeaulhias 
353*  Fig.  243. 

 Adpetuer  354*  Fig. 

245. 

—  Upidosteus  356*  Fig. 
24(5. 

 Klappen  Amphib.  370*. 

371*. 

—  Chimaer.  354  *. 
 Dijmoi  362*.  888*. 

—  darwid.  353*.  354*. 
866*.  356*. 

—  Selaeh.  352*.  354» 
35.")*. 

 Telfast.  354*.  356*. 

—  CWntndm  363*  Fig. 
251. 

—  Protoptertts  364* 
Fig.  252. 

—  Spiralfalte  des. 

 Amphib.  370*. 

 Dipnoi  363*. 

C.  insuinalis  Säugeth.  523*. 

527*. 
Convergcnz  10. 
('opeUtUt  b.  Appctuliettlarii n. 
Copula  b.  Begattnngsorgane. 
Copulae. Copula  f  Amphib.  44 1 . 

—  [Qannid.  432.  434. 

—  Unat  host.  4 IS. 

—  \Petromyxon)  322. 

—  Selarh.   423.  434. 

—  Tri,  ost.  434  .  436. 

—  (Henese  der  423. 
Copulaknorpel  Ileptaiwhus 

423  Fig.  264. 
Copulare  Copularia]  s.  Hypo- 

branchialia. 
Copulation  l'rotox.  41. 
Coraco-  s.  M.  coraco-. 
Coracoid  Coracoideum'  393. 

—  Amphib.  477.  483.  500. 

—  Aititr.  480. 


Coracoid  Chehn.  484.  500. 

—  Crocodil.  490. 

—  Knochrnganoüi.  473. 

—  Urertii.  486.  500. 

—  [jtpidosaitr.  488. 

—  Monotrrm.  494. 

—  Ratitae  492. 

—  [Jfepftf.  500. 

—  Stiwjrth.  494.  495.  500. 

—  Saurops.  499. 

—  473. 

—  Tctrapoil.  499. 

—  Urodel.)  479.  480.  500. 

—  IW  491. 

-    Wirbrlth.  499. 

—  undClavicula-Quersehnitt. 
J2a>i«  207  Fig.  10'). 

—  OBsifieation  des  Bona  90B 
Fig.  107. 

—  secuudiires  500. 
Corallinen  180. 
(hret/onus  260*. 

—  Fori  206»  Fig.  147. 
Corium  [Lederhaut  j  84.  85. 

—  Amphib.  97. 

—  iFmcA<»  96. 

—  '/frpftf.i  97. 

—  Säugeth.  97.  100. 

—  Vögel  97. 

—  Ammocoetr*  84  Fig.  15. 

—  Erhebungen  des  98. 

—  Lvmph-  und  Blutbahnen 
im  8»i. 

—  Nerven  im  8*5. 

—  Papillen  de»  98.  99. 

—  Schichtung  des  97. 

—  Verkalkungen  im  172. 

—  el&stisrhes  (»ewebe  100. 

—  glatte    Muskelzelleu  im 
100.  101. 

—  Osaitication  im  Asralaho- 
tid.  172. 

—  —  Seineoid.  172. 
CormuB  43.  44. 

Cornea  [Cephahpod.  915. 

—  {Ijumelltbranch.)  914. 

—  Wirbrlth    923.  925  f. 
Comea-Linse  [Trarhrat.  912. 
Coroiwlla  laepis  63  *. 

—  —  Kiechorgan.  Kopftnier- 
echnitt  962  Fig.  602. 

Coronoid  b.  CoronoidfortMtX. 
( 'orouoidfortsatz  Knorheit- 
ganoid.  356. 

—  Säugeth.  406. 

—  Suttrops.  393. 

—  Trlrost.  356. 
Coronoidtentakel  364. 
Corpora  bigemina  Amphib. 

r31. 

—  —   Ci/cfast.  747. 

—  —  bJasiiiobr.  737. 

—  —  Vögel l  752. 

C.  candieäntia  Säugeth.  759. 


Corpora  —  (raniota. 


577 


Corpora  mamillaria  778. 
C.  restiforiuia  [Crora  cerebelli 
admedullam  [Sätumth.  773. 
Corpus  callosum  Balken  74«. 

—  —   Atnjiin  74« 
—  Reptil.  Ii*). 

 Süujrth.   7.38.  759. 

—  —   Vögel  7ö2. 

(  '.  eavernosum  Sehwellkörper 
des    Penis],  {Monotrem. 
587*.  688». 

—  —   Siiugetk.  543*. 
 des  Phallus  Htfdil.m: 

533*.  586* 

—  I  "<njrl  536  *. 

—  —  des  Urog'enitalcanals 
Säitgrlh.  543*. 

—  —  s.  auch  ('.  fibrosum, 
Urogeuitalcanal. 

C.  eiliarc  St rahlenkörper : '. »28. 
C.  fibrosum   fibröser  Körper] 

des  Penis  Siuacih.  543*. 

544*.  545*.  54«*. 

 Im  Thalliu  Rrp/t/.  535*. 

—  —  —  —    Vöggt  536*. 

—  —  s.  auch  ( '.  eavernosum. 
C.  gwiiculatuiu  laterale  Am- 

phib.}  747. 
C.  Highmori  519*. 
C.  spongioBUin  Süugeth.  543*. 

04(5*.  547*. 
C.  striatuin  Streifenkörper. 

Stammganglion  desVorder- 

hirns   Diimoi  744. 

 Reptil.  74«». 

 Sänaeth.  744.  74**.  751. 

754.  7<s6. 

 l'iifjrf  751. 

C.  trapezoides  Shiyetli.  ITA. 

—  s.  auch  Körper. 
Corpusculum  tritieeum  293*. 

—  —  Mensch  452. 

—  s.  auch  Körpercheu. 
Correlation  der  Organe  8. 
Corti'sehes  Organ  Oniilho- 

rhyuchtt*  895. 

 .   Süugeth.  M94  f. 

  Durchschnitt.  Fetim 

eatus  H94  Flg.  558. 
Corriua  trispiiwm,  Sehwimm- 

blase  2«1*  Fig.  185. 
Corvus  rnrone.  Kopf.  Median- 

Bchnitt  84*  Fig.  48.  280* 

Fig.  193. 
Ooryphaena  hippurü  1«2*. 
Corypharniilae  273. 

—  s.  Ooryphaena. 
Costalplatte, -en  Ch>hn.  174. 


Costo-coraeoideus  s.  M.  costo- 
coracoideus. 
Voitiilt»  s.  (ataphrarta, 

(  Wum, 
Coltus  958.  189*.  229*. 

OeRnnbanr,  V.  rpl  Anatomie.  U. 


Cvttus  (fobin.  Sehwanzwirbel- 

säulc  271  Fig.  152. 
C.  »rorpius.  Kieferetiel  und 

Kiemendeckelskelet  355 

Fig.  21«. 

 Kopf»kelet357Fig.219. 

Cotvledonen.  uterine  Carun- 

culae    Stwjcth.  518*. 
Catjfiü  229*. 

Cowper'öclie  Drüsen  Siiiiaeth. 

545*.  546*.  547*.  649*. 
Craniota  61.  «5.  83.  8«.  88. 

189.    193.    195.   199.  217. 

220.  221.  308.  310.  311. 

312.  313.  314.  315.  315». 

328.   414.   453.  4liO  461. 

588.   592.   Öll.   «12.  «15. 

«1«.  «17.  «18.  «19.  613. 

723.  724.   727.   728.  72t». 

731.  732.  734.  774.  780.  784. 

788.  792.  793.   794.  797. 

798.  »10.803.  804.812.  81«. 

817.   823.   82«.   853.  877. 

878.  917  f.  933.  951.  952. 

953.  954.  21*.  25*.  31*. 

81*.    125*.    12«*.  154*. 

182*.    185*.    191»*.  21«* 

222*.  337*.  33»*.  340*. 

341*.  343*.  345*.  411*. 

433*.   435*.   437*.  439*. 

441  *.   442*.   413*.  449*. 

4fi0*.   485*.  48»»*. 

—  After  182*  f. 

—  Ampulla  878  f. 

—  Arterien  340  *. 

—  Arteriensvsteni  392*  f. 

—  Atrium  340*. 

—  Augenniuskelncrveu  799  f. 
Bewimperung  86. 

—  Blut  340*. 

—  Blntgefüßsystem,  periphe- 
risches 392*  f. 

—  Blutkörperchen,  rothe340*. 
  weiße  341*. 

—  BogengUnve  878  f. 

—  Capillargefäße  340*. 

—  Ceutralcanal  des  Kiiekeu- 
markes  779. 

—  centrales  Nervensvstem 
729  f. 

—  Chorda  tvinpani  812. 

—  Chordaselieide  18i». 

—  Cilieubesatz  8i». 

—  Cloake  183*  f. 

—  Danucaual  125*  f.  127* 
Fig.  85. 

 Drüsen  des  125*.  12«*. 

—  Darmsysteiu  25*  f. 

—  Darniwaud.   Mucosa  der 
12«*. 

 Muscularia  der  12«*. 

 Structur  12«*. 

—  Ductus  endolymphaticus 

878. 


Craniota.    Knddanu  12«*. 
170*  f. 

—  Kntomeniux  788. 

—  Epidermis  83.  84. 

—  Excretionsorgane  4.3.*»*  f. 

—  Exomeninx  788. 

—  Filnm  terminale  782. 

—  (iaumen  28*.  81  ♦  f. 

—  <Jcf  ißbahuen  837* f. 

—  Gefäße,  capillare  340*. 

—  Gefäßsystem  337*  f.  :U5*  f. 

—  Gehirn"  729  f. 

—  (iehirnnerven  795  f. 

—  Geschlechtsorgane  485*  f. 

—  Cliazellcn  784. 

—  Glomus  435*. 

—  große  peripherische  Ner- 
veugebiete  792. 

—  Hautsinnesorgane  853. 

—  Her/.  337*. 

 embrvonale  Ernährung 

343*. 

 Entstehung  341  *. 

—  Ilerzschlauch  339*.  340*. 
 Krümmung  des  342*. 

—  Hörbläschen  877. 

—  Hörner  des  Rückenmarkes 
717. 

—  Hüllen  des  Centralncrven- 
svstems  788  f. 

—  llypobranchialrinne  27*. 

—  innereStructurdesttilcken- 
inarkes  784. 

—  Integument  83. 

—  Kautnuskeluerven  808. 

—  Kiemen  2«*.  219*  f. 

—  Kiemenbogen  2»»*. 

—  Kiemenskelet  414  f.  453. 

—  Kiemenspalten  2«*. 

—  Kopf  310. 

—  Kopfdarm  25*  f.  2«*.  127*. 

—  Kopfdarmhöhle  2«*.  81*  f. 

—  Kopfuerven  825. 

—  Kopfskelet  319  f. 

—  laterales    paariges  Auge 
921  f. 

—  Leber  12(5*.  185*  f. 

—  Ligamentum  denticulatum 

790. 

—  Lippen  30*. 

—  Lvmphe  341  *.  411*. 

—  Lymphgefäße  341*. 

—  Lvmphkörperchen  341  *. 

—  Hagen  127*. 

—  Matrix  84. 

—  Medullarplattc  779. 

—  Medullarrinne  779. 

—  Medullarrohr  779. 

—  Meniux  788. 

—  Mesenterien  12ö*. 

—  Mesonephros  139*  f. 

—  Metamer!«  79«. 

—  des  Gehirns  734 
 des  Nachhiru»  731. 

37 


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(raniota  —  ('raniuiu. 


Hiu'nto.  Mittcldarm  12«*. 
Moiiorhinic  952. 
Muudbucht  2»;*. 
MumlhUMe  Ml  *. 

—  Auskleidung  der  29*. 
MundOffnunp  29*. 
Muskelfascrbildunp  «11. 
Muskelfaserriehtuup  «17. 
Mnskelsystem  »il5  1*. 
.Muskulatur    des  Kopie? 
«Iii. 

.Mvomere  «1«. 
Myomerie  «17. 
Nebennieren  444*. 
Nephrostom  435*. 
Nerven  d.  primären  Hiuter- 
hirns  79« 

—  der  ersten  Visceralbo- 
peu  803. 

Nervensystem  729. 

Nervus  abducens  !*»2. 

N.  accessorins  822  f. 

N.  acustico-facialis  809  f. 

N.  aeusticus  HOS». 

N.  alveolarie  inferior  s.  N. 

mandibularis. 

N.  facialis  804.  NW.  NU». 

N.  glossopharv npens  813. 

N.  hvpoplossus  KU  t".  824. 

N.  laterales  N>4.  NW. 

N.  lateralis  facialis  810. 

—  —  vagi  813. 

N.  mandibularis  N.  alveo- 

laris  inferior  808. 

N.  maxillaris  inferior  N>5. 

NW. 

 superior  805.  80«. 

N.  oeulomoforius  800. 

N.  opticus  79«. 

N.  palatinus  810. 

N.  petrosns  supertieialis- 

major  812. 

N.  splauchnici  845. 

N.  trigeminus  804  f. 

N.  tnichlcaris  801. 

N.  vapus  814  f. 

Ösophagus  127*. 

Organe  der  Kopfdarmhölile 

31  *  f. 

( »stium  atrio  -  \  ciitiiculare 
340*. 

Paucreas  12»;*  f. 
Parachordalia  315. 
peripherisches  Nerveusy- 
stem  790  f. 
1'eritoneuui  12«* 
l'lexus  brachialis  830.837  f. 
1*.  eerviealis  830.  834  f. 
IJ.  cervico-braihialis  829  f. 
P.  lumbo-saeralis  837  f. 
P.  posterior  841. 
P.  pudcndalis  841. 
Raums   bueealis  facialis 
8«»7.  810. 


(  rtim'ofii .  Itamus  hynidco- 
mandibularis  810. 

—  Ii.  hyoideus  810. 

—  It.  lateralis  vapi  815. 
K.  liugualis  814. 

—  It.  mandibularis  811. 

—  It.  maxillae  inferioris  805. 
 —  superiuris  805. 

—  lt.  maxillaris  trigem.  805. 

—  R.  oplithulmieus  superfici- 
alis facialis  807.  810. 

 profundus  tripemini 

805. 

 superficialis  tripe- 

mini  805. 
__  —  „  tripemini  807. 

—  It.  palatinus  810.  814. 
--  It.  posttrematieus  814. 

—  It.  praefrematiciis  814. 

—  Kiickenmark  779  f. 

—  Saccus  communis  878. 

—  Schichtung  des  Muskel- 
systems  «17. 

—  Sehorgane  917. 

—  Sinneszellen  854. 

—  Sinus  rhomboidalis  782. 

—  Spinalpauplion  82«. 
Spinalnerven  79»i.  82«. 

—  Spritzlocheanal  27*. 

—  Stränpe  der  weisen  Sub- 
stanz d.  Kiiekenmarks  787. 

—  Subdtiralranm  788. 

—  Symmetrie  des  Aehseu- 
skeletes  217. 

—  sympathisches  Nervensy- 
stem 842  f. 

—  Trigcminus-tJ  nippe  7t»9  f. 

—  Truncns  Kamus  brauehio- 
intestinalis  815. 

—  Tuba  Kustaehii  27*. 

—  Überpanpsnerven  829  f. 

—  Urnierenpanp  441*.  442*. 

—  Vaguspruppe  812  f. 
Velum  2«i*. 

—  Venen  340*. 

—  Venensystem  399*  f. 

—  Ventriculus  Herzkammer 
340*. 

—  Verbindiuip  des  N.  tripe- 
minus  mit  dem  N.  facialis 
80ti. 

Verbreitunp  des  N.  vapus 
817  f. 

Vorderdarm  12«*.  127*  f. 
Znnpe  93*  f. 
s.  Amphibia, 
Fisehr, 
Urptilia, 
Siiiujctli., 
l'iiijel; 

ferner  Amniata. 
Atnphirhina. 
Anamnia, 

Cyi-bistomala. 


—  Sphyn 

—  Anunt 


Cranintn  s.  ferner  Gnath>i#to~ 
in  ata, 
lU  in  irr  an  in. 
Ichthyopgidac. 
Monorkina, 
I'ncliifiirilia. 
Sinr'uptidar. 
htntpoda. 
<  ranium  319.  588. 

—  Carcharia*  331. 

—  Ooeoilil.  3!W. 

—  Lareriil.  392. 

—  Mynrlnx-eplial.  3".M. 

—  Scltlany.  392. 
Selaeli.  325. 

na  330. 
*j«V/*-Larve    3«9  Fip- 
225. 

—  Mcdianschuitt.  Cani.«  fa- 
miliar  in  9«7  Fig.  tiOS. 

—  Medianschnitt.  ''Inlouiu, 
CrorodHim)  383  Fip.  237. 

—  Chimaera  mon.<tni>*a  337 
Fip.  199.  200. 

—  Cryplobranrlm.i .  Mmo- 
branchns*  375  Fip.  230. 

—  Cyprinns  carpio  259  *  Fip. 
182. 

—  < tailn.«  347  Fip.  210. 

—  <ialat*  328  Fip.  194. 

—  'Jlrptawhnn  325  Fip.  191. 

—  iDorsalausieht  Ifrptauclms 
ri nerans,  Acaafliiax  rniya- 
ris,  Ualrn*  32(5  Fip.  192. 

—  I.  und  II.  Viseeralbopeu. 
H'xaiwltm  332  Fip.  19<;. 

—  llexnnt'hus  grisais  327 
Fip.  193. 

—  \Innana.  Monitor,  Uroma- 
*t'ix)  391  Fip.  242. 

—  Ornithorhynchu*  405  Fip. 
251. 

—  'FrotopUrus  359  Fip.  220. 

—  (und  Kiemenskelet,  h'oia 
425  Fip.  2«7. 

—  fliW-Embrvo  4»>2  Fip.249. 

—  iSalmo  solar)  34«  Fip.  208. 
347  Fip.  209. 

—  i  Laby  r  in  t  h  ein  es  SiJn  roidi  n : 
Madonna  nemttrns  884 
Fig.  545. 

—  Siredon;  374  Fip.  229. 

—  und  Kiemenskelet  Torpedo) 
329  Fip.  195. 

—  liianehiomerie  des  309. 

—  chordaler  Thcil  des  328. 

—  Entstehung  des  knorpe- 
Upen  323. 

—  Ethmoidalregion  des  321 
329. 

—  häutipes  320. 

—  Knochenbedeckunp  des 
Knorpflf/anoni.'  343. 

—  knorpeliges  320. 


Cranium  —  Crngsopterygii. 


Ö79 


Craniuui,  Labvrinthregiou  des 
32Ü. 

—  morphologische  Beziehun- 
gen zur  Wirbelsäule  317.  f. 
Nasenknorpel  329. 

—  Oceipttalregion  des  32a. 

—  Orbitalregion  des  327.  32t). 

—  |)rächordaier  Theil  des 
328. 

—  Präfronfalregion  des  327. 

—  prävertebraler  Theil  de.« 
32ö.  328. 

—  Regionen  de*  32t), 

—  Rostrum  des 

—  Spangenb 
aiil  Fig.  212» 

—  vertebraler  Theil  <le»  32JL 
32tL 

—  Wirbelanschluss    an  das 

'Mi). 

—  Wirbeltheorie  des  30IL  312. 

—  Zusammensetzung  des  317 

—  s.  auch  KDorpelcranium. 

Kopf. 

Kopfskclet, 

.Schädel. 
Craniumskelet  s.  Cranium. 
Crasiiedota  ! Medusen)  17t).  1K0. 
707.  ü 

—  Nervenring  707. 

—  Nervensystem  707. 

-  Stützgebilde  lßü. 
Crax  alrrtor  283* 
C.  pauxi  282  ♦. 
Cremaster  s.  M.  cremaster. 
Cremustersack  s.  Bursa  ingui- 

nalis. 
Crrudoiita  £L 

Crirrhis   vulgaris  (»88.  30* 

INI*.  r>4t>». 
 Enddannl21i*.Fig.l2ä. 

-  —  (lesrhlcchtsorgant 
Harnorgaue  644*  Fig. 

—  —  Praeclavium  497 
31 H. 

Criroid   Marax p.  292*. 

—  Mmwtr.  *11  » 

—  Ossihcation  des  Füyffi 
280»  2X1  * 

—  s.  auch  Ringknorpel. 
Crieoidknorpel(-l/«M/i.  2I2L 
 273*  

—  -Reptil..  27.'» * 

—  Säur/cOi.)  287*. 

—  \  VikjeJ}  28(1»  281  » 
Crinoidea  £4^  711. 
Crista  occipitalis  32t). 

—  —    Chrhnia]  38/i 

(.'.  sterni  [Carinastcrni,  Brust- 
beinkiel] [l Aiiert it.  29JL 

 I  v;f/r/  2QiL  3J1L  3üü. 

C.  temporalis  Süitgtth.)  411. 

( "ristae  des  Schädeldaches ! 
Siiuyetlt.;  41 1. 


Cristae  acusticae  883. 

 Onathost.)  881. 

—  —  l'ctromtjx.\  87t). 
Crwatlilin  fiL  IM.  Uli 
122.  242. 
2aL  2Ü3. 
28t).  291. 
380.  .381 
3S>;.  :-;s7. 


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Fi  ir. 


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333. 


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M. 

M 

M 

M. 

M 


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Ü4S 

H77. 

Ü8L 
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945. 
905. 


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309*. 

31  ',\ 

32^  * 

323*. 

324  * 

371»*. 

380* 

3H  * 

382* 

383* 

38-J  * 

3Ni* 

387  * 

3li«i*, 

3!  »7» 

41*;». 

lii7* 

413* 

u;.*, 

410- 

4<!l  * 

4ri^» 

4(5.3  • 

304», 

:m»7*. 

332  \ 

333*. 

a-tf»*.  &«*  aan*. 

Alisphenoid  384». 
Antrum  pylori  1 3<  > ' 


Annskelet  l&'2.  KU. 
Becken  äö3.  Ö63. 
Beffattungsorffane  Ufa  *. 
(  lavicula  4ÜL 
Coracoid  4ÜLL 
Cranium  3tM). 
Diaphragma  tWw>. 
Epicoracoid  4«M( 
Episternum  3<  i.">. 
Ersat/zähue  (»O». 
Gaumeu  84». 
Grenzstrang  84."». 
Hautskelet  172 
Uypapophyseu  2.V) 
—  der  I  horacahvirbel  2.r>l. 
Iii  um  öö:4. 
Kiemenbogen  44(i. 
Lungen  :^r7».  308». 
Mesenterialdrllse  4 1  ■■"»*. 
Moschusdrüse  1  Iii 
Musculus  capiti  -  sternalis 
H77. 

M.  coraeo-brachialis  (>87. 
M.  costo-eoracoideiis  <i78 
M.  deltoides  üiü 


Crtwxlilia.  M.  dorso-humendis 
M.  latissimus  dorsi)  ^7!) 
latissimus  dorsi'  twt). 
levator  scapnlae  (jTjj 
pectoralis  <>78 
rhomboides  (>78. 
scHpulo-hiimeralis  (>7t) 
serratus  H78. 

—  M.  sphineter  cloacae  (»(i7. 

—  M.  supracoraeoideus  078 

—  M.  trunco-caudalis  \M\] 

—  Parasternum  308. 

—  Proatlas  2JÜ. 

—  Procoracoid  4in> 

—  Regeneration  des  Gebisses 
tiO» 

—  Rippen  2öL  ML 

—  Sacralrippen  a»i 

—  Samenrinne  ö8ä  ♦. 

—  Soapula  491- 

—  Schultergiirtel  490. 

—  Schwanzwirbeleänle  253 

—  Skeletderllintergliedmaße 

.77."). 

—  Sternuin  2JiL  2t)7 

—  thecodoutes  (iebiss  tiO». 

—  Wirbel  2£L 

—  Zähne  mi  f. 

—  Zungenbein  44>; 

—  8.  Aetosaurus, 

Alligator, 
lielodon, 
Cetiomttrtts, 
Crocodiltts, 
Qavialis, 
(ifirialortuelms, 
Teleosnttria. 
CrorodiiitA  (>1  * 

—  Annskelet  633  Fig.  .'^3t) 

—  Banchwand  üfil  Fig.  122. 
Finger  109  Fig.  21L 

—  Körperschupi)eu  mit  Tast- 
flecken  84i9  Fig.  SäL 

—  phaiyngeale  MMndnngs- 
wege  der  Paukenhöhle  901 
Fig.  üfi2. 

—  Schädel  3£&  Fig.  238.  3fil 
Fig.  231L 

-  dessgl.  (Medianschnitt  :J83. 
Fig.  ÜdL 

—  Schädelbasis  Üßö  Fig.  240. 

—  Unterkiefer  393  Fig.  2JiL 

—  Wirbelsäule  2SÄi  Fig.  JÜÖ. 
C.  aeiäm  279». 

C.  hiporeatus 


C.  iiiloticu*,  Herz  :380»  Fig.  2(>4 


Orossopteryrjii  Oß, 
1A8.    HÜ.  232. 

27t;. 

301. 


2711 
2M. 

3>;1. 
47t; 


Ö1  ">. 


278. 

HAT). 

älli 
743. 


!.>♦;. 

2311 
279. 
3311 
HL 
32L 
745. 


lf»7. 
im;'.. 

2M  I. 

3f,n 

3711 
Stil. 


810. 


37< 


580 


CroMoptNygil  —  Cyelostomata. 


(rosxtptrrwii,  Bauchflossen- 
skelet  '570. 

—  BrustfloBsenskelet  515  Fig. 
327. 

—  Clavicula  471. 

—  CleithraiD  472. 

—  Dermalknochen  am  Kopf- 
skelct  363. 

—  Frontalis  361. 

—  Gehirn  743  f. 

—  Hinterhirn  743. 

—  Hvomandibulare  362. 

—  Köpfskelef  361  f. 

—  Mittelhirn  743. 

—  Xanalia  361. 

—  Nen  nt»    acustico  -  facialis 
818. 

—  obere  Kipp«-!)  277. 

—  Oberkiefer  .362. 

—  Opercularapparat  362. 

—  l'arasphenoid  361. 

—  Parietale  I'artetalia  361. 

—  l'ednnculi  cerebri  743. 

—  Postfrontale  361. 

—  Praefrontale  961. 

—  Praeopermhun  362. 

—  Primordialcraninm  361. 

—  (Juadratum  362. 

—  Rin -wirbel  232. 

—  Hippen  276. 

—  Seliäcleblaeb  361. 

—  Schulterfriirtel  471. 

—  Schwanzflosse  270. 

—  sinnt*  rhomboidal»  743. 

—  Spritxloelieanal  361. 

—  untere  Rippen  277 

—  Vomer  861. 

—  Vonlerhirn  743. 

—  s.  CodaeatUhülae^ 

( 'frtuHliptrridar. 
Cyrloffiptm'fine. 
( htcolcpis. 
Valypteridar, 
Unaina. 
Orotalm  119*.  307*. 
Crura  eerebelli  ad  eerebnim 
[Bindeanne |  Süugeth.  773. 
('.  eerebelli  ad  medullain  (Cor- 
pora restiformia  Siinqrth.) 
773. 

Crura    eerebelli   ad  pontem 

Sättgetk.  773 
(  i  ura  cerebri  Süugeih.  773. 
Cruralvene     Vena  cruralis 

Vö'jrl  406*. 
Crttstacrn .  Krusten th irrr.lira n- 

chiata  61.  H4.  77.   78.  82. 

608.  713.  715.  717.  861. 

875.  012.  913.  '.»14.  050. 

13*.  51*.  2(18*.  209*.  210*. 

211*.   330*.    331*.  332*. 

421  *.   428*.   480*.  181*. 

—  Antenuendrii»e  121*.  428*. 

—  Bauehfranirlienketfo  713. 


Crtutacm.  Kinjreweidenen  en- 
svstem  717. 

—  Höror^ane  875. 

—  Kaumagen  13*. 

—  Kiemen  2(18*.  209*. 
Muskulatur  002. 

—  Riecborgan  960. 

—  Rumpfqnenchnftt  209* 
Fi»r.  14«». 

—  Sehalendrltoe  421*  428*. 

s.  Endmumtrara. 
[sopodtt, 
M',lnrtt.sfrnr,i. 

Crvpten  s.  Krvpten. 
(rt/p/obranr/iHs   !»2.  98.  284. 
'372.   377.   37".».   441.  525. 

526.   573.   624  .  628.  658. 

833.  272*.  301*. 

—  Cruiitum  375  Ffff.  230. 

—  Pannarferien  394*Fijr.275. 

—  Occipitalia  lateralia  372. 
C.  japumc!,«.  Schade!  376  Fig. 

—  Scbnltertrllrtel  mit  Stei  - 
num 205  Fijr.  172.  480  Fig. 
306. 

 Zungenbeinapparat  441 

Fi?.  279. 
CteHwlipteridne  43*. 

—  s.  C>  *t rariontidat. 
Cttmtdm  tulirrndutus  44*. 

Ctenoidscbuppe  163. 

Ctcophora  75.  874.  8*.  10*. 
478*. 

—  Hörorgane  874. 
Cnboides  [Cubotd    521.  575 

582. 

—  Reptil.  575. 
Cucullaris  s.  M.  cucullaris. 
Cueullus  s.  M.  cueullus. 
Cultriprs  245. 

Cumulus  proligerns  510*. 
Cnneiforme  521.  582. 
Cum' na  181. 

C.  rhododaetyla  9*  Fl  ff-  6. 
<\  m>l  maris,  Nervenring  707 

Fig.  440. 
Cutielila   Atnphif:  02  93. 

—  Artietdata  77. 

—  Bryox.  76. 

—  Fische  93. 

—  Xnnat/ie/minfh.  7(5.  183. 

—  Protox.  32. 

—  WirMlosr  76  f. 
Würmer  76. 

Cntieularbedcckung  des  Mus- 
kelmagens   MUjel  141*. 

(  'uticularbildungcn  Wirbel' 
htc  7(5. 

—  der  Kiemenbogen  Amphi- 
os,,.*  217*.  218*. 

Cuticidarsaunul.  Kpidermto87. 
89 

Cutisblatt  Amp},iarus\  (505. 


Cycl.Jmtis  „Ugodaciylus  549. 
Cyclodipteridnr  158. 
Cycbnlus  487. 

Cvcloidschuppen  [TeleotL  160. 

—  Schichten  der  161.  162. 
Cydomyaria  604.   876.  214*. 

—  b.  Itolütlum. 
Oyehpodr,  1(52*. 
Cyelopferns  1(54. 

229*. 
('.  hnnpits  454*. 

 Schuppe  K>5  Fig.  81. 

( 'yelospondvlus  227. 
Cyrtottomata  24.  (55.  83.  87.  88 


227  *. 
188*. 


162*. 


90.  97.  98 


224. 

309. 

319. 

327. 

414. 

453. 

464. 

610. 

644. 

732. 

739. 

778. 

786. 

802. 

817. 

826. 

85(5. 

918. 

953. 

31  *. 

128*. 

162*. 

205*. 

222*. 

247  *. 

25(5*. 

347  *. 

:s;,7  *. 

435*. 

449  *. 


226. 
311. 
323. 
328. 
415. 
456. 
588. 
615. 
668. 
735. 
740. 
779. 
794. 
804. 
818. 
830. 
857. 
920. 
9.51. 
34*. 

157 

170*. 

216*. 

223*. 

250  *. 

848*. 

348*. 

392*. 

437*. 

450*. 


196 

263. 
314. 
324. 
363. 
416. 
458. 
589. 
(519. 
721. 
736. 
744. 
780. 
795. 
814. 
819. 
881. 
878. 
934. 
25  *. 
36* 


220 
269. 
316. 
325. 
365. 
417. 
461. 
592. 
(541. 
729. 
737. 
745. 
783. 
796. 
815. 
824. 
842. 
880. 

949. 

y 


m  • 
93* 
158*. 
182*. 
219*. 
229*. 
251  *. 
343*. 
351  *. 
400*. 
440*. 


222 
274 
317. 
826. 
371 
431. 
463. 
(509  f. 
643 
731. 
7:38. 

777. 
784. 
800. 
816. 
825. 
854. 
881. 
962. 
29*. 


485 


159* 
187*. 
221  • 
236*. 
868*. 
846*. 
856*. 
417*. 
443». 
>29*. 


äußeres  Kiemengerllat  415. 
Atter  182*. 
Aorta  392*. 

Arteria  vertebralis  impar 
392*. 

Augenblasen  730. 
Carotis  392*. 

Chiasma  nervorum  opti- 
comm  730. 
Chorda  dorsalis  222. 
colossale  Fasern  784. 
Conimissura  anterior  733. 

—  posterior  733. 

—  »nperior  733. 
Corpora  bigemina  731. 
Ductus  hepatiei  187*. 

Epeadymiellen  784. 
Epidermis  87. 
Kpiphysis  cerebri  731. 


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Cyclostomata  —  Daphnidac. 


Cyrlo*t»Hifiifi.Exai)\r&tian'22lm. 

—  ({allenblase  187*. 

—  (ian^lia  habenulae  730. 

—  (iehirn  729f. 

—  ({ehhuveutrikel  7:J0. 
(ienese  des  Kopfes  732. 

—  ({eschleehtsdrUsen  480*. 
(leschlechtsorjrnne  486*. 

—  Glandula  thvreoidea  251*. 

—  < {Haxellen  784. 

—  bäufiVes*  Cranium  320. 

—  Harncanälchen  449*.  450*. 

—  Ilantsinnes«irjrane  854  f. 

—  Henna  phroditismus  480*. 
487*. 

—  Herzbeutel  347*. 

—  Iliuterhim  732. 

—  Hoden  486*. 

 Follikelbilduiitf  4M*. 

—  I|y popltyni«  eerebri  730. 

—  Infundibulum  730. 

—  Keimdrüsen  485*  f. 

—  Kiemen  219*  f. 

—  Kienienskelet  415  t'.  453. 
Kieiuentaschcu  220*.  221*. 

—  Knorpel  Hai. 

—  Knorpelcraiuum  320. 

—  Kopfnerven  TM. 

—  Kopfniere  438. 

—  Kopfskelet  319  f.  323.324. 

—  Labyrinth  878. 

—  Leber  187*. 

-  Lobus  imjar  731. 

—  Lobus  olfactorius  730. 
.Macula  acustica  878. 

—  Malpjjrhi'sches  Körpereben 
449*.  450*. 

--  Medianau-c  «>1H. 

—  mediane  Flosse  2(53. 

-  Mesoncphros  440*. 

—  MitteMarm  157*. 
.Mitteldarmwand.  Struetur 
der  157*. 

—  Mittelliirn  730. 

—  Muskelbänder  (509. 

—  Muskelbilduufr  600. 

—  Muskelhernien  609. 

—  Muskulatur  des  Visceral- 
skelets  619. 

—  Naehhirn  731. 

—  Nephrostom  437*. 

—  Nervus  hvpo-lossus  824. 
825. 

—  N.  olfactorius  795. 

—  X.  va^us  814  f. 

—  Xfere  449*. 

—  (><•<  ipitalnerven  830.  831. 

—  (  >stiuin  arteriosum  351  *. 
—  —  Klappen  des  351*. 

—  Ovarium  48b*. 

 Pnllikelbildiing  486*. 

Paraphysis  733. 


( yclostomatu.X  'arietalaiitfc  730. 

—  l'erieard  355*. 

—  Plexus  chorioides  732. 

—  Poms  abdominalis  486*. 

-  präorales  Skelet  363. 

—  Raums  internus  817. 

—  H.  lateralis  vagi  818. 

—  Rauten  irrube  732. 

—  regionale  l>itTcreiizirun<r 
des  (Jehirns  729. 

—  Hiechorjran  732.  !>52. 
Ricchplatte  TM).  732.  952. 

—  Rückenmark  784. 

—  .Saccus  infuiidibuli  730. 

—  —  vasciilosus  TM). 

-  Schwanzflosse  -261». 

—  Seitenrumpfmnskulatur641 

—  -  Septa,  intcrbranchiale221  *. 

—  Speiseröhre  128*. 

—  Spinalnerven  824.  826. 

—  Spiracula  415. 

—  sympathisches  Nerven- 
system 842. 

—  Thalamus  opticus  730. 

—  -  Thymus  247  *. 

—  Trüncus  branchio-intesti- 
ualis  817. 

—  Urnlere  449*. 

—  L'rnieren^aiiff  449*.  450*. 
--  Va^us^ruppe  320. 

Veuae  cardinalcs  400*. 

—  Venenhauptstämme  400*. 

—  Verbreitung  des  X.  vagu« 
817  f. 

—  Verschiebung  der  Mvomere 
(»42. 

—  Vorderdann  127*  f. 

—  Vorderhirn  729. 

-  Vomiere  449*.  450*. 

—  Zahnbildunjren  33*  f. 

—  —  Vorläufer  von  33*  f. 

—  Zirojro  324.  619.  93*.  128*. 
Zwischenhiru  730. 

—  Zwitterbildung  Mi/xine 
502  *. 

--  s.  My.rinoidne. 

I  'rfriim  ij  \  'Hiiiduc ; 
ferner  II'Hiicraitiu, 
Monnrhiim, 
1  'alrtrfis]>oudyhi.s. 
lWnd'>tnoin>r/tina. 
CygnHs  121*.  175*.  281*.  282*. 
411*. 

—  Magen  141*  Fi;:.  97. 
C.  Bcirukii  Mi).  282*. 

C.  mtuicu*  254.  :500.  282*. 
C.  olor.  Auge  '.Durchschnitt 

931  Vit;.  580. 
C.  plutonius  282*. 
CylindrophU  278*. 
Cynoccp/ialitn  538.  72*.  207*. 

516*. 

—  «rolShirn  766  Fig.  4*3.  767 
Fig.  484. 


Cyiiot rphnhix  !>abitin  521  *. 
539*.  .540*.  549*.  550*. 

 Pars  prostatica  des  Ca- 

nalis  urogcnitali*  (Quer- 
schnitt 540*  Fig.  350. 

C.  hmnadrytu  540*. 

(.'.  iiiaimon  468*. 

 Xasenhühle960  Fi*r.  611. 

Cijpriitodoiitidar  162*.  530*. 
S.  AnaUrps. 

Cyprinaitlnr  91.  104.  Ui3.  235. 
270.  281.  316.  H41».  :>50. 
4:iS.   855.   882.   8*4.  !»20. 

4!»*.   i:u*.  162*.  16:;*. 

ISO*.  261*.  2»>2*. 

204*.  266*.  4!>5*.  496*. 

—  contractiles  f  {aumenorgan 
82*. 

—  Urcipitale  basilare  350. 

—  Oceipitalregion  340. 

—  Processus  pharyugoideiu» 

350. 

—  Sihwauzwirbelsiiulo  271 
Fi-.  151. 

—  S.  AraHthophthttlilw*. 

psr- 

<  arasmits. 
Cyprians, 
Wn»irits. 
Kit  ixt  uro; 
ferner  iV/7//'.v7/>\ 
Cypriuus  carpio.  Knrpf' n  166. 
623.  78:5.  827.  407*. 

 Cranium.  (iehörapparat 

25!)  *  Fi-.  1S2. 

—  S.  auch  Spiryrlkiirpfi u. 
('.  carassitm  s.  Cumssin?  rul- 

yurüi. 
<  'yp.srlidnc  174*. 
(ypsrlus  ;UN>.  5N(). 

—  F.uddariii,  Mitteldarm  H>i* 
Fi-  114. 

Cyrtitpterus  n.  (  yrlopti  rtt*. 
(  ystiijitathu»  501*. 
Cysfi'flayellnfa  34. 

—  s.  hpt<ni üiriis. 
Cysto  idi  tt  64. 
Cytoblastein  590. 
Cytinrenes  Rinde^ewebe  414*. 
Cytopy^re  40.  4*. 
Cytostom  40.  4*. 

D. 

Dach  der  Muudhiilde  35l'. 

Dai-Il»  S.   Ml/r.f  turu#. 
Daeh/Hlira  108.  IM).  4SI.  |S2. 

481  650.  867.  S«.I7.  101* 

164*.  I'.HI*.  27:5*. 

—  s.  auch  X>n<>}»t*. 

Dn.t, ,!<,).(,: n,  164.  514.  261*. 
I>fi]>rdiits  :>55. 
linphnidnr  :\M)+. 


582 


Dann  Dentale 


Darm  ö*. 

—  Schilift.    Ethiilna  selosu 
LüiL*.  Fi?.  LliL 
Querschnitt.  Erl/u/na  sr- 
tma  41t;»  Fijr.  2j»ü 

—  Istnuartfius  1  ">H  *  Fijr.  KMi 

—  Upidosiren .  188*  Fijr.  1ÜI 

—  < Protopfrrus  121)*  Fijr.  87. 

—  Athnuinjrsorjranedes  IFiV- 
Aeffow  2Lä*.f. 

—  Lvmphbahnondc.H  Süuqcth. 

—  Spiralhahueu  »Ich  Cphnlo- 
;*></.  lö*. 

—  —        Sr.larh.    1ö7  *. 

—  s.  auch  Dickdarm. 

Dünndarm, 
Knddanu. 
Kiemcndann. 
Kopfdarm. 
Marren. 
Vordcrdarm. 
Darmarterien    Antniot.  iti'7*. 

—  Amphih.  ai»;>«. 

—  AiHpliihii'it:  Amtreu,  Cn/p- 
tohra  it'h  h.i,  Mrimhra  ach  ttx, 
Sinn  AUi*  Fijr.  211 

Darmbein  s.  Uium. 
Darinblindxack  2.'t* 

—  Arm ii.  '*'A* 
Durmcanal  Wi* 

- —   .1 '•/•««.  Ii.")*. 

■ —     CflH  int.     1  '■?■*)  *  t'. 

—  WirMlh.  182*. 

—  Aiülidia  papillom  1~»* 
Fijr.  Hl 

.!/'«</  rnlynris  liil  *  Fijr. 
ML 

—  Antillen'  dorcas  Hi8*  Fijr 
Uli. 

Aphrodite  L2J?  Fip.  iL 

—  .  I  rc(oii)  t/s  Ludoricia  na 
ItiT*  Fijr.  lüL 

—  Ardrrj  cinerea  1  (>.">  *  Fijr. 
1  VA 

—  Cttranx  trachnrtt»  1 '.  H '  ~* 
Fi*.  UlL 

—  Ciiato,  ssh*  11  <2*  Fifr.  IUI 

—  (  Inpui  htnni'fui  4'.>4  *  Fifr. 

—  Craniot.    127  *  Fi'*-  tü. 

—  Krhidun  202*  Fijr.  J_LL 

—  Fifrltc:  Saltno  saht linn*. 
St/uatina  ritlijaris.  Tracht- 
mt.t  radiattt.s  1  M2  *  Fijr.  ÜU. 

Ilemiiriptcrits  wadinntts 

Fi-r.  liL 
Hyrax  cajmtsis  17i>*  Fijr;. 


Dänin  anal 
2<V4*  Fi; 


Mnwh.  Kmbrvo 
;.  liä  u  LÜL 


K  ö>per  lä  n  p<  sc  h  n  i  1 1  Prtro- 
mi/xoii  flnriatHis  128»  Fifr. 
Ü1L 

Pnlymlon  1«tf>»  Fijr  WL 
Stmops  grwilis  1 » S  *  Fi}*. 


125. 

Ijrpidotf'Ulg. 

L1L*.  Fijr.  Ö1L 


—  Drüsen  dos  Craniot.  I2AL 

•rruüp  Drüsen  de»  184*  f. 
Daruidive  rtikcl  Iialunoqlossiis 
IS/».  lüL 

—  [Cephalodisrus  18iY 

—  lihabtiojtlenra   1  Sö. 
Daniihiilik'  4H<* 
Darmnorvensvstein  .ln///<>;.«a 

7<»7. 

Danii*\>tem  ülL  11  f.  rü*.  t". 

A'-'ran.  Ü*.  f 
--    Artltropoil.    12»  f. 
•      ArticMl;  Llli'. 

—  Craniot.   2;*>»  t". 

—  Fntcropneintt.  18* 

—  Mriaxoen   17*  f. 

—  Mj//««c.   U»  f. 
Ttmicat.   \ s  * 
tt'irlvUmr  f. 

—  WirMth.   21*  f. 

—  IF«r/«rr  Iii?  f. 

—  KarylcpUi  sani/ninulrrtta 
11*  Fifr.  L 

—  FrMgrillr.Flirgr  1^*  FifT-il 
Darmvenen  41  Mi* 

Darm  wand    U'irhrfUi.  2JA 

—  Mucosader  Craniot.  Ur»*. 

—  Museulan«  der  Cranial. 
l-f.* 

—  Scldeimliaut  der  Craniot. 


—  Structur  der  .Imr«.  12">*. 

 Craniot.  V>i\*. 

Dannzotte  Lrpnstimitins  1  Hi>  * 

Fitf.  11£L 
LfanypHttidae  Iii*. 

—  **.  Chlnmtfdnphitrns, 

Ihtsypits. 

Prütmu/iiitiiij'. 
Das'iprocta  IHK  öl  Ii*.  ö:^!>* 

iilO»  »-»:»♦  üiiil. 
/>.  a-yw/i  :«K>*. 

Damjpas  LüL  HL  2iäL  äJi 

"  ><;* 


1-*A»  '47*  4ÜL 
■'»40*  MI« 


Pnhfpterna 


Mrttohra  nc Ii  in  lalcra  I in 
mi  Fis.ifci:        Fiar.  HL 


Sfernum.  ( 'lavicula,  Hippen 
aiH  Fijr.  MI 

linuficanda.    Scapula  49,r) 

Fijr  lilli. 
/>.  piba,  Hinterfiliedinaße  582 

Fifr.  ÜHL 
/>.  sdostis .  untoro.  doppelte 

Hohlvene  410*  Fip.  2ÜL 
/).  xrx'i»ctit.<  Iii*-  1H<>* 
 Wirbel  ÜS  Fisr.  1ÜL 


Dasi/itridar  g.  Dasynnts. 
Myrinecobitt.i, 
Fhaxcoyah: 
Thiflarimit». 
Dasynnts-UH.  öhiL  11ft*  1X1* 
—  cinbn  onaJe!Iaaraiila<reLLi 

Fifr-  im. 
I>.  vietrriwa  12fi 

 Hauchwand  ikü  Fi?.  i2i 

IkÜ  Fi?.  i2iL 
Danemiere.  Metanephros  als 

Daucniiere  4öH».  4>i0*  f. 
—   ..Iwinio/.  * 


4«V>*  t. 

  Sättgeth    4fi4 »  f 

4l«i* 

—  —  Sanrops.    4nM  * 
Mi*,  f 

—  l.'rniere  als  Daueruiere 
4JiL*.f 

 —  Amphih,  4.">:"i  *  f. 

—  F/.W/f   J4M*  f. 
lhrajioda    Crimfaf     713.  S75. 

2m*  :«i  * 

'  —  8.  A.<tarn.<. 

ttrarhynra. 
Marrnra. 
l)rra)mh'dar  ÜHL  H7fi.  4:WI* 

—  8.  Kiti'plotf'ttthif. 

Isihyidar. 
OnycJwt' itthi*. 
Srpia. 

Decke  der  Mundhöhle  •'t*")2. 
l»eckfedcru  [Contourfedern 

Pennae  tectriccp  VA9 
Deckknochen  21iL  MH  ä5^L 

—  Knarjtclganoirl.  ■'  U '. 
D-Iphine  »*.  l>elphinidw. 
lirlphinidar,  ftrlphinr  41 2. 541 . 

IliL  7H'J.  «):«.  «J48. 
70*.  1 44  *.2«)7  -ü^* 

—  B.  Jle.lttifa, 

Ihtp)tintts. 
(ihttrinerphaht.*. 
lMgntacrjdiaJtts. 
Layennrhynch  ttf. 
Phaeama. 
Delphi nm  ÜL.  2ü(I  297*.  41;'i* 
•>40* 

—  .Schädel  III  Fi?.  2ök  112 
Fifr.  2Ü1L 

IK  gaitgcticns  2fit). 
Deltoides  «.  M.  deltoidct». 
Dmdracorla  71 W.  IQ*.  478» 

—  peripherisches  Nerven- 
system 70f>. 

—  H-  Fttrylrpla, 

Planaria.  Planarint, 

Palycladr*. 

Vortrjc. 
Dendrolagns  2112*. 
Dentale  üiL  WW. 
Dipnoi  Hi  >< ). 

—  Knoclirnqanoid.  Hnli. 


JU 


Deut  de  —  Dipnoi. 


Dentale  Knorpelgonoid.  342. 

—  Suttrops.)  393. 

—  Srtirns  3ö8. 

—  T'leost.  3/Wi 

—  Dünnschliff.  I'sendosearns 
toftvittu        Fig.  34. 

-  &  anch  Hczahnung  des. 
Dmtrx,  Kopfquersehuitt  4H» 

iy  32. 

Dcntirrti  s.  Qdonloeete. 
Dentin    Zahnbein]  löl.  3ii*. 
38  \  3iL*  Hü  üll  üüi 

—  Cauälchen  de»  38*. 
Dentition,  erste 
 MmeeA  titLL 

—  —  Singet h.'  <Ut*. 

—  mehrfache  Mensch  Ü2*. 

—  —  Siugeth.  K7*. 

—  präluetale  H7 ». 
 Mar snp.  K7* 

—  zweite  fifi*. 

—  —    Mensch  tili* 

—  —  Singet/t.  HB*. 

—  f.  aueh  Gebiss. 
Depressor  8.  M.  depressor. 
Dennale  Sternalgebilde  3üL 

1  >ermales   l  'analsvstcui  Sf>2. 

X4>4. 

 Chimarra  8U2. 

 Dipnoi  W>. 

—  -      Fixehe  Söi>. 

 (innnid.  8(52. 

 Je/rotf.  8152. 

1  »ermalkuoehen  am  Kopfakelet 
CrosxopterygS  333. 

—  -llohlriinme  Acipenser stn- 
rio  läs  Fijr.  Ü1L 

—  s.  auch  Hautkunclieu. 
DermntiK'hetyilae  \TA.  17ö.  17fi. 


—  llautpanzer  178.  1  ~.">  177. 
-  fi,  l'mtosphargiit. 

I'xiphnilrrrna. 
Drrotrrttia  92.  322.  HL  429. 
324.  21*.  89*.  117«  KU* 

LflQ*  238*  *ia* 

—  B.  Ainphinma, 

( ryptol/ranchus. 

Menopoma. 
Descendenzlehre  62. 
Descensus  Singrth.  ">22* 

—  ovariorura  SängetJt.  523*. 
523*.  529». 

—  testiculoruni  iS'iugeth.] 
523»  f.  5*5»  52S>» 

 lietdclth:    525»  Kiff. 

ML 

—  —  Beziehung  zum  Mam- 
marapparat  Siugeth.  527». 

Desmoqtuithits  3ifc>»  500» 
Deuteroeoel  41t>».  42t)».  421*. 
422»  423».  4J2H  430*. 


—  WirMth. 
Diana  JUiL 


4a->» 


Diana   srmilnnata .  Schuppe 

lüä  Fig  ÜL 
Diaphragma  [Zwerchfell  liüüf. 

—  Croeodil.  ßüü. 

—  A!r|rf//;  310». 

—  Siugeth    Üßä.  202»  an«. 
3LL* 

—  Sanrops.  <!<>."> 

—  [Vfyitf  im  814» 
Diaphragmamuskulatur  üüä  f. 
Diaphragmatischcr  Sack  Fi»- 

y<>/  319» 
 hinterer  31'.»*. 

—  —  vorderer  Hin*. 
Diaphvse  der  Knuchen  210. 

212. 

Diaphvsenknorpcl  Atnphih. 
2li. 

Diapophyse  23L 

—  l'oltfptertts  232. 
Diastema  [Zahnlücke,  üä*. 
Dihranchinta    18L  71(5.  915. 

901.  430» 

—  9.  Deeapodidue. 

<  h-toptididar. 
Di<-h(>hune  77*. 
Dickdarm  /frprtf.  LI2JL 

—  [Säugtth.  17<>*. 
Dicotyle*  ÜL  121L  7W».  IL*. 

21*.  LäCL*  518» 
Dierodon  seaber  2Ü3. 
Dirtgoeyrla  3L 
Dicgnndon  02. 

tigris.  Hecken  55t>  Fig.35iL 
Didrlphe    Siugethicrc  »14*. 

518» 

—  a.  Maraupiulia. 
Didelphia  8  Marxupialia. 
Didelphgs.  lirutelratte  lüä,  UÜ. 

2ÜL  IjÄ  4ÜJL  iüL  ü^L 
772.  903.  iiii^L  LLLt  1SJJL 
gflg*.    *>3»    Q12».  539» 
541  ♦.  M  I  *■  549»- 
-  Episternum  3ül  Fig.  12Ü. 

—  Fuß  m  Fig.  3t±L 

—  Haar  U2  Fig.  äiL 

1  —  Hand  Ö3Ö  Fig.  343. 

—  Kopf  lüü  Fig.  2JL 

—  l'raeclavium  4SH  Fig.  31  ö. 

—  Hiechorgau  974  Fig.  <>17. 
Schädelbasis  4Üü  Fig.  2ü3 

D.  cancritora  <S>7 
LL  dnr*igera  12<». 
I).  npwsttm  121L 
D.  philander,  gespaltener  Fe- 
lds Ö45*  Fig.  3iL 
/>.  riryiniana  12fi. 
 Epidermis  11h  Fig.  38 

—  —  Schweißdrüsen  L1Ü  Fig. 

 Tastballen  llü  Fig.  30. 

I  »ieneephalon  s.  Zwischenhirn. 
Differenzirung  iL 

—  d.Gebisses  Allutherini  t>7*. 


Differenzirung  des  (iebisses 

Singeth  üiü. 
Difflugia  3L  39. 
Digastricus  s.  M.  digastricus. 
Digitigradc  Varitirvren  ."iI-tH 
Digitigradie  Dinosaur.  A78 
Dilatator  s.  M  dilatator. 
Dimorphodon  <i'** 
Dimgaria  ÜUL 
Dinner  ras  1'2* 

D  mirabitüi.  Schädel  414  Fig. 

2nS. 

Dinovrrata  414   72  *. 
Dinosnnrin  ÜL  lili  LZ3.  2ÜL 
28Ü.  211L  3ÜÜ.  3Ü8.  38L 
3ÜL  3Ü5.  4ÜL  4Ü3.  Ö32. 
533.  .*>T*H    A/i7.   .">,  jfl . 

5Ö9.  ÖÜ3.  577.  n7H  ö79. 
5ÄL  üSÜ.  7H4.  Ü3JL  79». 

—  Armskelet  Ü32. 

—  Hecken  Strgosanrns  str- 
nopa .  Trin  ratops  flahclta- 
tn.s  äää  Fig.  Hö4.  ö(}3. 

—  Digitigradie  *>"s 
Fiili    Camjitonotus  dispar. 
Laiixanrns .  dlotOMttUnti 
qrandüs  577  Fig.  H77. 

I  —  Fufiekelet  üHJl 
Hautpanzer  17H. 
Horner  1Ü!L  31LL 
Intertarsalgelenk  ö78. 
Kopfskelet  394. 

—  paläophvodontes  (Sebtss 
Ü3*. 

—  Farasternum  3üü 

—  Fneumaticität  der  Knochen 

—  Fost|>ubis  ö.">h. 

—  -  Frädentale  39A 

—  Hippeu  289. 
Hostrale 

-  Schultergürtcl  49L 

—  Sternum  292. 

—  Zähne  Ü3. 

—  s.  fhiho)Htda, 
Sanropnila. 
Thrrnpntla. 
Trirrrutnswirtus. 

Dinotherinm  72*. 
Diadon  3ÜL  7X3.  829*. 
Dioptrischer    Apparat  912. 
937  f. 

Diphvcerke  Schwanzflosse 
2fiiL 

Diphyodontismus  (^i*. 

-  ,Mrnseh\  fi<?*- 

—  [Singeth.}  <>(?*. 
DipUnlnrua  Ü3» 

/>.  longa*.  (Jcbiss.  Futerkiefer. 

Querschnitt  li3^  Fig.  4L 
Diploneure  iMuskelti  H12. 
Dipnoi  üü.  SIL  23.  HiL  lüL 
1Ü8.  L7J1  22Ü.  234L  23L 


Dipnoi  —  Dottersaek. 


231.  21U.  2tkL  2üL  2Ü9.  222. 
270.  2ZL  2I£L  2üL  2hL 
a/rf»,  ftiio  H<;i  :uu  :w;8  382 
um       4.7*  .i.yj.  i7i  i7s 

öO  1 .  Ö02.  hin.  hit\.  Ö17  ~il8 

ör.i.  .v>i ).  .-•> j i .  •  >_ 4 .  .')},'>  ;>4s 

Ö40.  ö(>2.  ö70  ;*)71.  Ö72.  o8.~». 

•WA.  kt»?.  »w(M;s),t,M:i, 
743.  745.  747.  753.  701. 
78U.  788.  790.  HlKi.HlU.  t*13. 
819.  820.  832.  833.  802.  803. 

882. 884.  920.  \m.  '.ho.  !>.j;>. 

9">H.  9f>8.  951».  iHki.  978.  2Ü*. 
4Üf.  44_L  4Ü  1ÜL  48A 


iil*_  äLL  ttÜ  24i  1°8* 

129*         iäü  iäJ_*. 


Iii: 


23ö ».  2öö*. 

2.7«;  *.  200».  2iw*  ?m* 


211 


IMJJ 


3<io» 
3ii2*. 

3W. 


/>»>ho/,  Herz  3ül  *  f. 

—  llinterhirn  744. 

—  ilornfüden  AI 7. 

—  —  der  Flossen  204. 

—  Ihuucnis  .7  IS. 

—  Hypophysis  744. 

—  lnfuudibuluin  744. 

—  Kiemen  23ö  *. 


374 *.  385*.  4ul*.  417*  '  — 
l,~i,7*.  497*  - 


Dipnoi,  Anfuhrt"  3üi  — 

—  Aorta  301  *  :^i:>* 
Aortenstamm  3ti0  *  — 

—  Aorteu\vur/.cl  30T)  *. 

—  Aquaeductus  Sylvii  744  — 

-  Archiptery-rium  öl 7.  ■*>*.'>  — 

-  Artcria  submaxillaris  3ikÜ  — 
Articulare  3K0.  — 

—  Kauchtlossenskelet  ä7 1  — 
Kerken  -"><i2 

-  Kerkengürtel  Ö48.  — 

—  Klutarteu.  Scheidung  1]0JLL  — 

-  Krustflosseiiskclct  .'jIO  .">4.*).  — 

—  Carotis  anterior  -Wiii* 

—  —  interna  ÜüJJL  — 

—  Chiroptervgium  hl?., 
Chordascheide  22*i  23Q 

—  Clavirula  4  7J .  — 

—  Cleitliruiu  471. 

-  (  oiuinissura  posterior  744.  — 

—  —  superior  744.  — 

-  (  onus  arteriosus  302* 
 Klappen  2Ü2*$üi*,  — 

 Spiralfaltc  303*.  — 

Dentale  ML 

-  dermales  Canalsy  stein  S4>2.  ' 

-  Driiscnvorliiufrr  am  Kopte  — 
113.  — 
Ductus  hepatici  187  *.       |  — 

•  I).  hepatico-cntericuslSK* 

—  1».  pnenmnticiis  2« 10*. 

-  Epidermis  iüL 

—  Lpiphysia  744. 

—  Excretionsorgan  4.¥>* 
tiallenblase  187« 

—  Canglia  hahemüae  744. 

-  (iehim  743  t". 
--  Cesrhleehtsorgnue  497  * 

-  Harnblase  4hh * 

—  Hemisphären  des  Vorder- 
hirns  743. 


Spiral  falte 


-  Untiere,  defätie  der 
300*. 

Kiemenarterien  304.*. 
Kiemenbogen  419 
Kiemenskelet  4:i*i 
Kiemeuveuen  3H4  *. 
Knorpeleraninm  3iiO 
Leber  187  * 
Lippenknorpel  303. 
Lobus  hippocuiupi  743. 

—  portoll'aetorins  743. 
Lunge  23ö  *  2m  i*  f. 

—  Mutgefätie  der  2<i7*. 

—  Kreitdaut'derLliki*-3iiI*. 
Luugenarterie  3Ü1  *. 
Lungenvene  301  *. 

Milz  AUA  -ilH* 
Mitteldarm  . 
iö7» 
Mittelhirn  744. 
Muskulatur  der  Flos.«en084. 
Narliliirn  744. 
Nasale  3Ü1 

Nervus  arustiro  -  facialis 
810. 

N.  vafrns  820. 
obere  Uoyeu  23( ). 
<  icripitaluerven  S;i2. 
Oi,cipito-Spiualnerveii832. 
( »ssitiration    der  Wirbel- 
säule 23_L 
ralatinum  31  iO 
I'alatoquadratuiu 
I'arasphenoid  Mt). 
l'feryffopalatinum  3<i(> 
Uespiratiou  2t  17  *. 
Kierlior^an  9;"><i. 
Kippen  27li. 

Saccm*  endolymidiaticus 
745. 

S.  vafrulosus  744. 
Schwanzflosse  2(i9 
Scliwiminlilasc  2ii7». 
Scbulter^iirtel  471 
Schuppen  liiL 
Seitenveutrikel  744. 


Dijmoi,    Ycntriculus  Hera- 
kauuner  302*. 

—  Vomer  3<ai. 

—  Vordcrhira  743. 

—  Vorderhirn  -  Stamm^an- 
fllion  744. 

~  Wirbel  iJLL 

—  Zähne  432L 

—  Zahl  der  Kiemenboiren  43n 

—  k.  G^ratodm. 

I.rpidiuiircH, 
l'rninptmiii. 
hijUMlidur  s.  iJiptts. 

J'rtirh'*. 
Ih'jisaji  h9* 


—  Septuui  atriormi!  iKü 


» 


Skelet  der  unpaareu  Flos- 
sen 2tU 

Sprit/.locliknorpel  3til 
Snpraorbitale 
Temporalfurtsat/. 
I  lialami  optici  744. 
l'ruiere  4öö *■ 

ventrale  Läutrsniuskulatiir ; 


Dijms  129.  2li0.  jftL  äiüi 

Iti&volxtli  äili 
!  —  s.  CijrlopU'rus. 
!  IHscoglöfsns  244    24.')    4;*>7  *. 
hi)i*. 

Pütrusnurtm  2H2  304. 

—  Mnisffrilrteltheil  'Mi  Vi*. 
18H  47t;  Fi}?.  3U2. 

Distaplia  1Si» 
I>iverj;euz  liL 

1  »ivertikel  de»  Colon  Siwjtlh.  < 
179*. 

Ihlioliim.  Itoli.ilt  ii  ÜL  18C>. 
l)o)>|»ellier7.   doppelter  Herz- 
schlaucli    Amnitit.  343 *  t" 

—  h'rptil.  -MA* 

—  SiHtjrth.  :U3*  34.'>*. 

—  ViUjd  sua* 
Ihirns  UM). 

Dorntbrtsat/.  der  Wirbel  s. 

l'roeessu*  fjiiuosus. 
Ihiniliai«'  s.  Spina  ciliar. 
Dorsale  Seiteiistammmiiskula- 

tur  liüf. 

—  und  ventrale  I.iingsstiiinme 
des  Nervensystems  71ö  tl". 

—  Ncrvemvnrzel  727. 

—  Seiteiirumpfinuskulatur 
uJJ  f. 

—  —  Amphib. 

—  Seitensfaujinmujikelntül  f. 

—  \\Icii<iln'(inrhn*  ltttrrttlix\ 
fMÜ  Fifr.  UA 

—  [sensible]  Wurzeln  der 
Spinalnerven  'Am in.'  727. 
729. 

—  —  —  —  Cranial.  82d. 
Dorsales  Mesenterium  2\  '1  v 

—  Nervensvsteiu    II  Vr/w/Zosr , 
718  f. 

DorsalHosee  s.  lillckentioss«1. 
Dorsaliii  s.  M.  dorsalis. 
I>orsalseite  üli. 
Dorso-  s.  M.  dorso-. 
Dotter  Vitfllnsj  i.'»:t*  v  >:'»4» 
343* 

Dottersack  Saccus  vitetlinus] 
1-"»H*  f.  1-7»4*  1-Vi»  34Ö". 
Il>8« 


Dottersack  —  DrUse. 


58ö 


Pottersaek.  äußerer  löö*.      j  I 

—  inuerer  löö*. 
Potteretöcke   Würmer*  479*.  - 
Ihnen  292.  OHL  82». 

—  Kippen  292. 

I>i>,maens  Uli  *»&*.   4m»  - 
ömö»  .-,*>». 

—  Krstlingsdune  läü  Fig.  öl.  - 

—  Penisquerschnirt  üiüi»  Fig.  - 

m 

/>.  Xnrne  Hullaivline  2SH«. 
Dmmedur  ».  Camclus  drome- 

i fori us.  j  - 

Prllse,  Prlisen  Ii.  122.  iL*.  - 

—  //'//'/    LI  ö. 

—  U'irMth:  12Ü 

—  acinose  122.  - 

—  alveoläre  Ulf.  121  f. 

—  Anal-  (Yphalopod.  Ui*. 
 Süuyrtii.   öl 9*. 

Antennen-  ('instar.  4*j1» 
4:*». 

—  Bartholin  sehe  Mensch 

:j±1— 

—  Bauehsiicichel-s.  Pancreas.  i  ■ 

—  IMtlT-    Fi.srhc  -ilw'l». 

Blutgefäß-  2öH». 

—  Bojanus'sches  Organ  Mol-  - 
Ihm:   430»  i  - 

—  Brunnersche  Süw/elh.i 
KW« 

—  Brust-  122. 

—  Canlial-  Fische"  1^-i» 

—  -      Säugcth.   14ö*.  — 

—  Carotiden-  Amphih.  24:< *.'  - 
•244«  MU*. 

—  Cement-  Cirriped:  428*.  - 

—  (horioideal-  929.  im  «33. 
 Fisch»  410» 

< 'Innken-  [Amphih.  Ö3I*.  - 
 :/,■,,,>//.)  öfrj» 

—  ( "owper 'sehe  Säui/cth.  äiöi  - 
04*»*.  Ö47  *.  Ö4«> » 

—  -  I  >iiverunv"sc]ie     Säugeth.  - 

047*.  ' 

—  Kileiter-  s.  Ovarialdriiseii.  - 

—  Kiweiß-  Fulmount  483*. 

—  einzellige  Amjthioxu»  83_  - 

—  —    (  i/rltist.  8  < .  — 

—  Fnddarm-    s.    Fnddarm- :  - 
driiseu.  ]  - 

—  Fxcretionsorgnn  Mollnar,,, 
■*«»*■  4:m* 

—  fingerförmige  s.  Glandula  ; - 
supraanalis. 

—  Fundns-  Ilrptil  YM\*. 

—  —   Säugcth.    1 4ö  ♦  1' 

—  Geschlechts-  t 'grinst.  4H<i*. 1  -- 

—  —  ».  auch  Keimdrüse.      1  - 

—  Gift-  'Glandula  venenosa) 

Salamander.  Iii *>.  — 

—  —  Saurier  1 19*.  I  — 
 Schlam/cn   UÜ  LLiü  . - 

119*. 


»rüse.  große  Magen-  Tieuteith.  1 
14<t*. 

-  grüne  Flunstrch»  428*.    ;  - 

-  Ilardcr'sche       Nickhant-  - 
drlise  948. 

-  Haut-  s.  Hautdrüsen. 
■  Jaeobson'sche  iW>0. 

-  lufundihular-  778. 

-  Inguinal-  130.  J  - 

-  In  terminal-  Amphih  IIS* 

-  Keim-  447«.  448*    47ö*  - 
47ti*  I  - 

-  —  fi.  Gonaden. 

-  Knäuel-  Glandulae  glomi-  - 
formet«   1 19. 

-  Krvpten  s.  Krvpfen. 

-  Lab-    Wieder/,-' ■  1  ■'..>* 

-  Labial-  s.  Glandulae  In-  - 
biales. 

-  Lieberkühn'sche  Sämpth. 

-  Lippen-  c.  Glandulae  la-  - 
biales. 

-  Lymph-  s.  Lymphdrüsen. 

-  Ivinplioide     am     Atrium  - 
Stör  3öö*. 

-  Magen-  s.  Magendriisen. 
 große   Jlrutrlth.    14<;»  - 

-  Mesenterial-  Crocwlif. 
41Ö». 

-  Mileh-  s.  Milchdrüsen. 

-  Mitteldarm-  s.  Mitteldarm-  - 
drüsen. 

-  Mollsehe  LUL 

-  Mosehus-s. Moschusdrüsen. 

-  Mundwinkel-  1  Vögel  121  *. '  - 

-  Mundwinkelfollikel  St- 
Inch  *>-i» 

-  Nebenschild-  Anur.  2ö2*. 

-  Niekliaut       |  Harder'sclie  .  - 
IJrllüO  94R 

-  Ösophagus-  h.  Opnplmgiu«- _ 
driioen. 

-  Ohrfpeicliel-  h.  Glandula 
parotis. 

-  Ovarial-    Amphih.     498  *. 
19Ü*. 

-  -     S>  lach.   4>M>*  ;  - 

-  Ovidnct-  s.  Oviduetdriisen  1  - 

-  Berieardial-  Mt-Husc.  iüü*_ ! 

-  IVver'selie  Agminal'everi  !- 

h'rptil.  41Ö* 

Sauget!,.  Ulli  -HA« 

-  —    F'hiilna   .icfofi     4U'i*  - 
Fig.  29Ü 

-  Prostata-   Siitigcth.   ö.'19*.  1  - 
Ö40*. 

PylorUB-    Fisrhr  IMi 

 /.Vp/i/.  VM*. 

-  —   Sänget//.*  1 4ö *  f.  i  - 

-  Kiesen-  Amphih:  liili      j  - 

-  —    (igimuiph.   1 1  ö.  I  — 

-  Schalen-     Crustor.    4  >1*  - 
4:>8» 


)rilse.   Schild-  h.  Glandula 
thvrenidea. 

-  Schläfen-  Klephant  12Ü 

-  Schleim-    Säugcth.    121  *. 

-  Schnauzen-  Chumaclc» 
llt>* 

-  Schweiß-  G landnlae  stidori- 
parae  119. 

-  —    LUdrlphyx  rirainiaun 
Uü  Fig.  'ÜL 

-  sen'isc  Säugcth.  121*. 

-  Speichel-  e.Speicheldrilscn. 

-  Steiß-  Mr>i*rh  411» 

-  Stirn-  Auura  77t>. 

-  Sublingualdrüse  Amphih. 
118» 

 /.V/^»7.)  nu« 

Vöf/rl  !•><>»  121*. 

-  Supraperieardialkürper 
iSelarh.  •> ». 

-  Talg-  Glnnd.sebaceae  12L 

-  Thränen-  (Glandulae  laery- 
male!*!  948. 

-  tubulöse  120. 

-  Tvson'sehe    " Vorhautdrü- 
sen  122. 

-  --    Siitupth.   ölö*.  *>47*. 

-  Viol-  122. 

-  Vorhaut-  Tyson'sche  I»rii- 
sen    S'iuyrfh.  ölö*  Ö47*. 

-  Zwitter-  [Fische  49" ». 
 Möllns.   48->»  48M» 

-  s.  auch  Glauilulae. 

Kry]tten. 
und  Pseudobranehie. 

-  am  äußeren  Ohr  L*-mmns 
12LL 

-  der    Ampullen    des  Vas 
lieferen!»    Säuget h.   öl 9  ». 

-  des  Augapfels  9|S. 

-  an  den  BaiiclitJoHscn  ><- 
lach.  US. 

-  derBeirattnngforgaue  llep- 

tiiiet,  ö:^»  iiiL 

-  au  der  Brust  <  heirometes 
1211 

-  derCloake  Amphih.  Ö.U  ». 
 tfr/rfiV.   r^-> » 

-  der  Conjunetiva  Amphih. 
948. 

-  des  DaniK-anals  (nmiot 
12üi  12tü 

 große  1Kl»f 

-  des    Ductus  cludeiloehiis 
Stiug-tlt.  19ö» 

-  des   Kileiters    Amphihi» " 
-"18*  -!'.>') ♦ 

-  des  Knddarmes  Amphih. 
\r>* 

 /.'/,, 171 «. 

 /,',/,/,/.  171* 

 Sängeth.  18j», 

-  at)  den  Füßen  lihiuucn-o.- 
1211 


586 


Drüsen  —  Duodenum. 


—  —  —   Siurojts.    118*  f. 
 Vi.grl  i*Q±t\  ^ 

—  «Ick  Muskelmaircns  Vögel 

—  der  Nasenschleimhaut  970. 

—  des  Ösophagus  Amphih. 

i3.->* 

—  —        Fische  134* 

 Singcth.  14ö*. 

 Vögel  VM*  1HS». 

—  dcsOviduetes  Reptil.  öOö*. 
 Loy'  -V*.* 

des  Penis  Singcth:  ä-1 1  *. 

—  der  Peuisscheide  Sätigrth. 
."»40*. 

—  des  Präputiums  193. 

—  des  liiechorgans  977. 

—  in  der  Rückenhaut  J'ipn 

im 

—  der  Samenbliischen  Siuge- 
thierr   :V21  * 

—  der  .Schleimhaut  desMittel- 
dannes  Fischt  H>2*  H.3*. 

—  am  Schwanz  Myogalr  120. 

—  der  Schwimmblase  Fische 

—  im    Sporn  ()rnithi>rhun- 

chus  LJÜ 

—  am  Unterkiefer  Moschus 
javanicus  12Ü. 

—  lies  Uterus  Singcth:  nlft* 

—  an  der  Wange  Arctomys 
1211 

—  der  Zunge  'Ampkib.,  9n* 

uü*.  ai*f.  HS*,  tw* 

 Chamaelrn  104* 

 (I7<VW  108», 


Drüsen  des  (Baumens  Schnitt. 
Anas   120*  Fig.  ÖL 

—  II vpobranchialrinne  Aschl: 
>ii*  «iä* 

—  des  Integuments  UÜ  f. 
 Wirbellose)  TJi  f. 

—  des  Klauenschlauches  12LL 
am  Kopfe  Vorläufer  Ih'p- 
iiiti)  1 13. 

—  des  Kropfes    Vix/el  13JL*. 

des  Labmagens  iWieilcr- 
käuer  LöQ*. 

—  des  Magens  Fische  134» 
 13H* 

—  —  —   Siiuget  h.  14.ri*. 

 .s/«v//.'  iai*. 

des  Mitteldarmes  Fische 

 /4v/,/i7.:  nu«. 

 Sinnetl,  W.  Ifi9* 

 J%e/  m;*  H,7*. 

 Wirbeith.  lütt*. 

—  der  Mundhöhle  ;.  1  //»/<// j  D. 
LH*  f. 

 jferftf.  11H» 

[SäugeHi.]  121  »f. 


Driisenapparate  120. 
1  >rliseufo||ikel .  geschlossene 
41.1*. 

Drüsenmagen   Xageth.  llr. 
I  >rüsenmagen  l'roventriculus. 
Krh  in  ;/*.  V  onnage  u   I  "öqrl 

iaa*f 

—  Schnitt.    Tunlus  pilaris 
Uli*.  Fig.  1UL 

Drüsenscliicht    des  Muskel- 
magens IVw/.V,  141  »  143* 
Drllsenschlüuche  der  Zunge 

Amphih.  9n*.  t>S». 
Driisensehlaueli  am  Fnddarm 
Slrtch.    4/Wi » 

Driisentheil  d.  Zunge  Schnitt 

na  Fig.  ua 

Drilsenzellen  Fische  tiL 

—  {Mach 
hryophis  ">t>* 

Ductus  arteriosus  D.  Botalli 
Singcth.)  3«M  ». 

 Sturops.  3ft">*. 

Itartholinianus  ID.  sublin- 
gualis    Sättyeth.  122*. 
Hotalli  1>.  arteriosus  .*<('»>,- 
«*A.  3<>i » 


1» 


D. 


D. 


endolymphaticus  Reces- 
sus  labvrinthi]  SS4.  HHti. 
S'H).  ttrj. 
—   Cranial.  878. 
hepatici  b.  D.  liepatieus. 
Iiepatico-entericua  IHK*. 

im*. 

1^- 


—  Üipnoi 

—  'Singcth. 

—  Srlach. 
liepatieus 

18(>*.  ÜÜJ 


—  —  Cgrlost. 


iss* 

[D.  hepatici 
187», 


Ductus  liepatieus  Dipttoi  1S7* 

 Reptil,  lifiil  193*. 

 Sdugeth.  m.r>* 

 ,VW„  IHK« 

 TWrarf.  is*>». 


 f/«V/>/,/.  885). 

D.  Cnvieri  100*.  4Q4*  407* 

 Fische]  347* 

 Reptil.]  37«i* 

 SWoeA.  ioi  * 

 Teieost.   401  » 

—  —  Venensystem   im  Ge- 
biete der  'Amniot.  403*  f. 
D.  eysticus  Srlach:  18S». 

 L    Tclcnst.  1SM» 

D.  ejaculatorius  Siugethier* 
:>19*.  021*.  62a*. 


i' 

D. 
I> 
1>. 

1' 


hepato-eystici  1S'.>». 
naso-laerymalis 
naso-pharyugeus  9H1. 
panereatiei    Fische  I9fi*. 
—  [Vögel  U>7* 


pancreaticus 
gianusj  1BH*. 


[D.  Wirsun- 


—  —    Singcth.  H*7 


i» 


—  \*erbindung  mit  dem  IL 
choledochus  Fische  1St>*. 

 Sättgdh.  m-T* 

papilläres  l'apillargäuge' 
Singcth .  4l»7*.  470*  471* 
parotideus    ,D.  Stenonia- 
uus   Siugcth.i  ItfH*  12i_* 


D. 


—  —  Smrops.  .'ts.*>» 
D.  choledochus  L>7*. 

—  -  \  Reptil.  1i»3». 
 lehnst.  ISt)* 

—  —  Ampullen  des  Teieost 
1ÜÜL 

 Drilseu   des    Singcth.)  |  D 

lilä*. 

—  ~  Verbindung  mit  dem  D 
pancreaticus  Fisrhr  1S',<  * 

 Siu>,e/h.  Wh*. 

D.  eochlearis  893.  894.  895. 


perilvmpiiaticus  S88. 

—  Amphih.  8SK. 
pneumatiens  Luftgang  der 
Schwimmblase   .1»//  2tüi*_ 

—  IHmtoi  w 

—  Fische 

—  Qemotd.  2.^».  f. 

—  l'htfsostom.  820. 

—  \Tefcost.  9M*  2mi  f. 
San t ori  n  iau u s  Singet h  irrt 
197* 

D.  Stenonianus  fD.  parotideus 
Siugfth.   123*  1;j4*. 
subungualis   D.  liartholi- 
nianus  {S'iugcth.  122*. 
submaxillaris  [D.  Wharto- 
Siugrth.  122*. 


D 


D. 


nianus 

thoraeicus  Reptil. 
-    S'iugcth.  414* 

—  Vögel,  41  a* 
vitellosus  1  *»S* 


Whartoniauus  D.  subma- 
xi IIa  ris  Sitnfeth.  122.L 
123» 

D.  Wirsuugianns  s.  D.  pan- 
creaticus. 

—  s.  auch  (rang. 
Dünndarm  Mollusc.  1  ö*. 
Dünndarm  I  intestinum  tenue 

Singethiere  lß7*. 
DUnndarinschlcimliaut  Schnitt 

Katxc  H?9*  Fig.  LLL 
Dunenfederkeim  lii  Fig.  4A 

JÜü  Fig.  HL 

—  Cobtmbo]  lüä  Fig.  ÜL 
Duodenum    [Singcth.  1Ü1*_ 

1>>S*. 

—  Vögel  Kiö*. 

—  iieziehuug  des.  zum  Pan- 
creas  [Singcth.  198*. 

 F^r/  197*. 

—  Sehlinge  des  'Süugcth.  Hil*. 
 Föf/r/  IfiK*. 


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Dura  inater  —  Einfreweidcla<;c. 


öS  7 


Dura  mater  Siiiir/eth.  781». 
Duvernov'sclu"  Drüsen  Singe- 

ttttrrr  Ö47*. 
Ihjssiciw  nuntiat-:  Uastralraum 

0*  Fig. 
lhjfi*>„s.  Auge    Larve  '.»12 

Fi£.  .">(w 

F. 

Eorr  s.  .S/.s  Sern fu. 
Erhrnris  remora  '21'.\. 
E-hidn«   ÜL   10*i.  L2iL 

14H.   ]4!>.   &Ü  iUL  iüi. 

4,'iO.   4t  »4    ÜM.   n3a  .j<ja 

l»3-j.   UVi,  7(13. 

7»;4.   7S3.   7i»ö.   HH5.  H41. 

«♦RY  <K)7.  5>2ö. 

*»42.  !Mi7.  30*   Ü4*.  '.H  * 

113*.    114*     Ii:.',  i^L 

iiiTL  17t;«  ji.l". 

:»•»  *  418*    4f,7 * 


a»*  .-.in»  iül 

—  äußeres  Ohr  !HMi  f.  !Nk). 

—  Hin  ken  oM  Fip.  Üii2. 
Daruicanal .  Mesenterien 

Fip.  LLL 

—  (leschmacksorpan,  Znnpe. 
(Querschnitt  1 14  *  Fip.  IL 
llautmuskuhtur  lüü  Fip. 

4'»;"i 

—  Kiefer  GL*. 

—  Milz  *M» 

—  Kiechorpan    Schädel -Me- 
dianschnitt IHM»  Fip.  00<>. 

—  Scapula,  (Querschnitt  iüß 
Fip.  3LL 

—  Schädel  ijO.  Fip. 

—  desspl.    mit  (Jehiirorpan 
im:>  Fip.  üüL 

--  Speicheldrüsen  124*  Fig. 

/'.'.  a'-nlrntn.  Schädel  404  Fip. 
2~)0. 

JT.  Jti/*trix .   Hemisphäre  7öS 

1  i^.  477. 
 Znnpe  114*  Fip.  Iii. 

*r/'wa  LiL 
 Darm  Schnitt  Jü2*.Fip. 

11!) 

—  -  Darm    Querschnitt . 
l'ever'sche  Apmina  Alii* 
Fip.  2UU. 

 Zehe  llü  Fip.  ilL 

—  —  Zuupe  114*  Fip.  7iL 
Efh initial  s.  Erhiitnidin. 
Erliinmlrrmata   ILL  Ötl  JÜL 

710. 

—  Bindcpewebe  iäi. 
Larveu  Li  1H2 

—  —  Wimperschnnr  lä. 

—  Nervensystem  710. 

—  Skeletbildunpen  1S-2 

—  Stiitzirewebe  OLL 


Ethi /i'Werma/rt.Stiitzorjjan  SO. 

—  s.  Aster  idar, 

lilantttidra. 
Crinoi/Ira. 
Ci/xtm'ilra . 
I'.t'hinoidra, 
llolittlinrtiitlea ; 
ferner  Enterttptunsta. 
EiliiittmOa  ÜL  1Ü2- 

—  f».  Efliiim». 

Etil i nur h in nx  4!)0*. 
ErUinm.  I'roventriculus  VOgrl 
131)* 

—  s.  Driisenmapen. 
Er  Ii  inm  i/s  1  '■£>. 
Erltinri'lae  1  420*. 
Eckzahn  s.  < '.-minus. 
Kctoderoi  iL  ü  üJ!L  CLL  lö:t  ♦. 

**;*  ->i:t*  47i;* 

—  jrirMtli 

—  Anschliiss  «1er  Muskulatur 
an  das  üL 

Ectodennale  Kntstelmnp  der 
Sehorgane  Mti  f. 

—  Kieme  s.  Ilautkieme. 
Kctoplasma   Kctosark ,  Exo- 

plasma  3_L  2*.  JJL  iOo* 
Kefoptervpoidcum  [Transver- 
euin    KniH-li'iiifnnoid.  3.Vj 

—  /fryrfr'/.:  mL  3112. 

—  Sa  Itrop*.'  3!fc? 

—  Trlt'nst.i  3/i? 

Ectosark  [Exoplasma.  Kcto- 
plasma ÜL.  £*.  LI  SOtt* 
12it.  IM. 
2ÜL  2U3. 
4ÜÖ.  4JJÜ. 
J1LL  Jilü 
Ü21i 
1171. 
113* 


Ki.  Follikelepithel  F^W  :>10V 
—  Furclmup  l.M  T. 
Kichel  s.  (Hans  penis. 
Eititfiis,,,  ü2.  «u  '.<:»  in;  i3i. 
llü  212.       4H&  lälL  älil 

Söll  ühjl  üül  sk7.  ksh  s«>o. 

WW.  «W.900.  «MW  51351  t*4H 
5M7.  JMS.  »«.  ihil  .määL 
jÜl  äl*JL  tiil  Sü  i  im» 
120*.  IW,  i;^MiiiI.lI^L 


ISO 


1 


4<  >s ' 


Finper  &W.  Ö42. 
(Jebiss  tüLL 
Halswirbel  2«»1. 
Hautskelet  177. 
Lamina  jiapyracea  40,'i. 
Molares  7t>*. 


1 


crmi- 


Hostruui  4i  i.'). 
s.  Amrisenfrt's.'trr 
limjtiis  , 
Eaultli  im-  •  liradypoda  , 
(iiitirltliirre    Cinrjidata  . 
Etp-rnia  SSS. 
Ki,  Kier  4:12  *  47ri» 

EiweißhUlle    Yögrl  üütL! 


—  Follikelepithel  M&notrcm. 
■MC* 


1  Anstatt 
lesen ! 


Erftinoidrn  ZU 


2iSA2Jii*_2L7JLailll 

4»;i*  .Mit*  ;x)4*.;rf>.->* 
m*.  ü3ül 

—  acrodontes  (Jebiss  äl*_ 

—  Arterien.  Kiitwickliin-.'-Mi^ 
Fip  2Lfi. 

—  Kizahn  lütL 

—  Kmbryo  45X). 

—  Krsatzzähne  n7*. 

—  Form  der  Zähne  üüi. 

—  Fuß  äia  Fip.  aia. 

—  (iaumeu  HTi*. 

—  plenrod<intes  (Jebiss  äl*. 

—  Kepeueration  des  Gebisses 
äl*f. 

—  Schulterpilrtel  4S0  Fip. 
30.Y 

-  Unterkiefer  iliia  Fip.  2iiL 

—  Zähne  5<>*. 

—  Zahnbildunp  ül*.f. 

—  ».  Eymiia, 

I^arrrfa, 
iMretiidae, 
IsicrrtHirr, 
Ijtirimiiiftins. 
Sanrirr. 
Kier  s.  Ei. 

—  am  Klicken  des  Weibchens 
l'ipa  LUL 

Eiersack  <  »varialsaek',  Trlm.it. 
4513* 

Eierstock  s.  Ovariutu. 
Eifollikel  Mntmtr.  SO! .'ilo*. 

—  Siugd/i.)  MM*  hm*. 
Eikcime  477  ♦ 

Eikern  47*i* 
Eileiter  s.  Oviduct. 
Eileiterdrüsen    s.  Oviduet- 
drüsen. 

Einfluss  der  Hezahnunp  auf 
das  Kopfskelet  rjnatlin- 
stntnr  Etaclte)  42*  J.  ä2*f. 

Einpeseukte  Hautsinnesor- 
pane  HTj7. 

 Ampliih.  SJwif. 

Eingeweide  (  h/pra  liarcnqn.s 
2liL?  Fip.  1ÜL 

Einpeweidearterien  A  niph  ih. 
394*.  H!H>*. 

—  /»V/>fi7.  3W* 
Einpeweidelape  'Situs  visee- 

ruill  Arii^n.trr  1<»0*  Fip. 
JOS. 


fiKX 


Einjrewcidelajre  —  Enddanu. 


Einjreweidelape    Ktutfs  atrv- 
pnra  im  *  Fijr.  13£ 

—  Larrrta   l^'  Fijf.  LL2. 

—  I'olyptims  Fijr.  EU- 
Ei  n/eweidencrven  H42  f. 
Einireweidonervensyst  em  7 1 7 

—  Anmlul.  717. 

-  Arf  Itrop.  717. 

—  Cnmtav.  717. 

—  fn.i"t.  717. 

—  Molhmc.  71H. 

—  Mt/rt'nfH»/.   7 1 7. 

—  Wir!» Ith.  K12.  MS.  m^. 
Einjreweidesaek  MoIIim-  1  >'>* 
Einheit,  motorische  *>12 
Kuilmfrr  LLL  L£L  iÜ2-  IUI 

äbA  113»  Hl  1 ' 

—  i*.  I'rri.<.so'/a<li(la. 
Kintheiluufr  der  (Jewebe  äi 

-  der  <  »r-rane  üS_ 
Einzellige   Drüsen  Amphili 

KL 

—  —    f  tff/o.i/.  m7 
Eischale  Mon»tr.  älil*_ 

—  /iVji/iV. 

—  ['...///  .')<>.•»»■ 
Eischniire   My  hl-    4h*  - 
Eiw»"i!.MlrHf«'  l'uluinnat.  4S3*. 
EiweiLdiiille  der  Eier  l'«/// 

fjtM*. 
Eizahn  1ÜL 

— -    Kiiln-li.-i  il  i'i'A*. 

—  S  l,l.tri>{.   (»3  *. 

Eizelle  =LL 

—  Indifferenz  der  Ü. 
A7«/w  HP* 

Klaj<mol>riiiirliia  Iül  tkL 


ventn- 


'30 


24U 
-Iii 
ÜÖIL 
7MS. 
020. 


0< 


7!<(). 


231  23A 

:wu  4Q7 

.  ~,~,t  i  :,7-) 

H(N».  H-ilt. 


100 
23A 
:'i4K 

7:'..'.. 
SS4. 


-  Archiptervjrium  ."»SA 

-  Chiasma  nervo  nun  optico- 
iii in  7:«'). 

(  hopliischeidc  22.ri 

—  (  ommissura  posterior  73(3. 
Corpora  hi^cniiun  737. 

—  <pibrainlii:ile  Muskulatur 


Elasiiutbran'-iiia.  Musculus  la- 
tcro-scapulari*  ><73. 

—  M.  trapezim»  072 

—  Muskulatur    der  Flos-.cn 

—  —  des  Schulteririirtels  (»72. 

—  Nachhirn  737.  73h, 
Nasenjrndien  °.*>4. 

—  <  »ccipitaliicrven  K30. 

—  Fediinculus  cerebri  730. 

—  L\  olfaetorius  73.*». 

—  Plexus  chortoidcs 
«Uli  III.  7:w;. 

—  Kie<  h(rrubeu  i**»4. 

—  Saccus  vasrulosiis 

—  Schulterptirtd  407. 

—  Tractus  olfactorius  7:tS. 

—  Tubcr  olfactoriuni  73.Y 
Vorderhiru  73S. 

—  Zwifu  lienhirn  7.30.  73*. 
s.  auch  lInl'Hi'ftlm/i. 

Srltirli  it. 

Elastiea  HIE 

externa  22Q 
Elastisches   Gewebe  im  (  o- 

ritun  100. 
Electrische  Ncrvenplattc  7<>1. 

—  Organe  7m 
 Fisrl,,  ?oof 

—  -    '  iyimtfirt  lins  i<(3. 

—  —    UifmnitlH."  702. 

—  —  L.iii/ssclmift 

—  - —    Mn/ouli  ritrii*  7o2. 

—  LiiiiLr^ehnitf   7<"J  l'i^. 

—    M'iriuifrn.t  7(1!?. 

—  -     Uujidiu  7<X>. 
 Tr/.osl  7(»2. 

—   Törpt 'l-t:  701 
h'fnltiui  ut'Mchaia.  l'rosreiiital- 

system  l.M)*  Ki^.  2Ü>L 
Eleidiiiöehieht    des  Stratum 

eorneum  1^1 
Klruthirr  &.  ('<rr  iis  ril'i  s.  , 


Embnouale  Erniibrunjr  de« 

Ilcr/ens  Craniot.  'MA* 
Enibryonalliilllen  472«. 
Emptiudun^r  \l>tau>a  K47. 

—  I'rot-x'ni  H47. 
Enipfinduntrsveniiö^eti  M>tn- 

--  J'roloi'Ki  7<Vi. 
Kmifilnr  1 74. 

—  s«.  <  lirlydni, 

Euiy.1. 

h/m/s  ciiriifmio  =  lnfiirui  1 10. 
4S4    ällö    ,r)7.'i    <>>S  ,s2ö. 


7(t2  Fi-:. 


!»7:J.  M7^> »  ^>7». 
Luftröhre,  l-unjre  2IS 

Mi  Fite.  2EL 
Tarsus  ülii  Fip.  H7i>. 
niropara.  K.  htfnrin.  Cen- 
tralnenensvstein  7S1  FiiT. 

—  —  (Jeliirn  74'.)  Fijr.  4»h>  n. 

4«;<;. 

—  —  def»c<_d.  Saptfidschnitt 
7."j0  Fi?.  ÜiL 

—  —  dessfrl.  «./uerBehuitt  7öl 
Fijr.  ÜW. 

—  (iesehleeliti*-     5''  und 
Harnorpane  iiMÜ  Fi}.'.  iüL 

 Labyrinth  8S7  FijLT.  -VjO. 

—  ■-  Sitiis    vi.Hi-erum  Hü* 

Fi/,  m 

Kiifilt'tsauria         .r>rK ). 
x.  Irhfhijoptrryyin . 
Sauroplrryijiu. 
Eiu-liondrale  (Nsification  20H. 
Enddanu   Ainji/iili.  l7->" 

—  Arilin, p.  LUL 

—  i'rmuat.    12ti*.  17(>»  f 

—  Fi>/if    170»  f. 

—  Mnlhwr.  lÜ^L 

—  /A/^i7.   17->*  f 

—  Siim/ifh.    1 7*i »  |". 

—  i  W'  /  um*. 

—  WirMth.  lSj« 


Eh  phant 
Kl i  plms . 


KI,  i.h 


pH  US. 


-  Epipliv.Ms  7."»i;. 

—  (ian^lia  liabenulae  7:1(1. 

—  (Jeliirn  73."»  f. 

-  lliuterhirn  7:i7.  7MH. 

—  llypophvsis  TM't. 

—  Infiindibulum  ~t'M\. 

—  I.ippenknorpel  ülü 

—  Lohns  lateralis  L.  inferior 

I..  olfaetorin«  7'l"i. 

—  L.  posterior  7H<>. 
.Mitteihiiu  7:J(i.  7-iS. 


Uli ph  (tut    ß>L  1211 
*L  2üL  ML  liiLl 
7t'..j.  7C7.  !»04.  Ü70.  72».  7(i*.  1 
31 1  *  -AVA*    170*  i 
|  —  Sehliifendriisen  120. 
i  Elfenbein  30» 
EllbofTOiifrolenk  Ampliili.  .">2.*>.  | 
/•.V/ 'tpft.i/lti.t.va  374 
AVo/a*  27S. 

Klo/In •riiim  rra$.«ittn .  Schädel 
uiul  (leliirn  774  Fiir.  4H7 

Elytrcn   Aphnulit.  :>QH* 

Email  s.  Zalmschinelz. 

Emailsubstanz  -tti*. 

Kmhi  ri'.a  137  * 

Emboloinerer  Wirbelkörper 
21Q 

Embrvo.  Eitiährutii'  1  •">•">* 


rFiir/»^»-  LLL 
.  t  ffiuth  üis  r\il<i<iris 
Fi-.  12Ü 

<  rirrt»s  17S»  Fijr.  123. 
Laer rlil irr :  lirtiiir/i'ictir/a, 
Hiplrosa'inis.  Iipinua  tuht  r- 
iiiiata  173*  Kir  12L 
-  ViUpl:  Aiptila.  <\jp.*rh<,<, 
La  ms.  l'nnis  \M+  Fi<r.LLL 
Drüsen  Antphih.   172 ». 


—  Fi.-rltr 

—  h'rptil 


JJLL 


174* 

Snui/itlt.  1K2». 


fi  n  ire  r f ;  »r i n i }re  I  > r ( i  se  ti  n p er- 
fürniigvsOriran  170*.  171*. 
172*.  174*.  Hiii 

—  FisrJtr,  Iii  V 

—  Srtnrl,  170* 

Klap|>e  am  l  her^ans  in 
den  Mitteldarm  !'"«/(/  1 7;*)*. 


JU 


igle 


Enddami  —  Epipubis. 


Enddarui.  Lyniphtollikel  No- 

tlllli    Siito/cth.  1HI*. 
 ViHjrl'  181 ». 

—  Musculari»    de»  Reptil. 

1 1 ;  -. 

—  Schleimhaut  de»  Amphib. 
172* 

 171  * 

 Siiugeth.  1*1  » 


—  Valvula  coeeo-coliea 
Siiugeth.  178» 

—  Valvula  ileo-colicu  Siiiujr- 


n 


>  ♦ 


t liiere  1 7<?  * 

—  Zotten  ;  Einehe 
 Siiugeth.    181  » 

—  —  .1  ''ii/fl  17i>» 
Endfaden  des  KUckenniarke» 

Eilum  terminale]  Cranial. 
782. 

Eudbiigel  Oauoid.  KV». 

—  Trlro.it.  8">ö. 
Endknospen  (iatudd.  8öö. 

—  Tel»  ost.  8öö. 
Endoplasma    Entosark]  3_L 

2i  JJL 
Endoplastron  \CheUm.)  174. 
Kndofttyl  Tnnüat. 
Endostylarterie  (.Irr«//.  33<iV 
Endphalangc  (Salin*  dornest  i- 

n^i  11U  Fig.  all 

—  /iV/r«  ameriruna  1 10  Fig. 
30. 

Engranlis  2<i2». 
Engystoim  Anureii  4?s:s, 
Enhydris  12Ü. 
EnoploteiUh  is  <>01. 
Enten  8.  Anntidar. 
Enterocöl  4»»  4>3» 
Enteropnenstn    <üL   tü-  18~i 
IHM.  710.  20^ 

—  Atlmumgsorgane  18» 

—  DarinsYstcm  18». 

—  Nervensystem  710. 

—  8.  Balanni/Iossus. 
Entodenn  iL  4&      1Ü  21* 

i-'.i»    i'»:t*    199».  aar,*, 


Entosark    I  Endoplasma  3_L 

Entstehung,  ectodennale.  der  - 
Sehorgane  5)1  (»f. 

—  der  Gewebe  ÜL 

—  derGliedmaUenmuskulatur 
Srfach:  ÜfiiL 

—  d.  Herzens  Cranint.  'All  *. 

 Tunieat. 

 WirMth.  339» 

—  de»  Knorpelgewebe»  Ulli. 

—  de»  Knorpel«  588. 

—  des  Kopfe»  Cyelost.  732. 

—  der  Lymphkniüchcn  4 1  .*>  ♦. 

—  de»  Mednllarrohrcs  Eisehr 

783. 

—  der  Organe  Ü 
 durch  Differenzirung 

der  Keinibliitter  äL 

—  de»  Rückenmarks  724. 

—  de»  Skelcts  ."»87 
Epeudyin  72ö. 

—  Arrati.  724. 
Epcndyinelemcnte  721. 
Kpendymzelleu   Cyelost.  784. 
Epibranchiale  Selach.  420. 

—  Muskulatur  de»  021. 

—  Organe  de»   Aseid.  214». 

—  Umgestaltung  de»  Ixiby- 
rinth  fische  iiüL 


334»  337»  338».  341  *.  E. 
4it;»  4?<;» 

—  Herz  337».  — 
Entoglossum  F/yr/  440.  108». 

—  ».  Hasihynid.  Olossohyalc.  — 
Entomeniux  788. 

—  Amphib.   789.  — 

—  ( 'ran tot.  788. 

—  Fische  788.  — 

—  Süttorf/,,  781». 

—  Saurops.  78!). 
Evtomosfraea  913.  Iii*.  42s*. 

—  iL  Cirripedin. 

Phyllupiuln.  — 
Entoptervgoid      Enoehenga-  — 
»<W.  352.  — 

—  Telrostt.  3T>2. 


Epibranehialganglien  810. 
Epibranehialrinne  24  ». 

—  Acran.  2AJL 
Epichordale  Wirbelentwick- 

lung  Anur.  21ä. 
Epieondvlus  radialis  huraeri 

mi ' 

E.  ulnaris  Ü8JL  iMl 
Epieoracoid  29'» 

—  Amphib.  mL 
Anur.  48LL 
Crocodil.  ilü 

—  iMccrtil.  480. 

—  Monotr.  4iU- 
Epirrinm .    Jehthi/nphis  Hill 

374.  375.  aiiL  897.  902. 
190*.  241  *. 

t/lutinosii/tt .    L  glutinosu 


Epidermis   'Oberhaut.  .-!«<- 

#f/o/.  aäff. 

Amphiorus  8ü 

—  Craniot.  &L  t£L 

—  <■  'yelost.  8JL 

—  TUpnoi  t£L 

—  tianoid.  8JL 

—  (inaihost.  8Ä 
~  AV/rftV.  ÜL 

—  Stiugeth.  9^ 

—  Srhicli .  8iL 
Jr/<r<Mr/.  öiL  JML  9L 

—  i  Wirbellose  TA 

—  WirbeUh.  87  f. 

—  lideJloaloma   Förster i  82 
Fig.ltL 

—  I>tdelpltys  rirginiana  118 
Fig.  3Ü. 

-  Hasalschicht  der  ÜL 

—  Cuticularsauin  «ler  ÖL  i£L 

—  fetthaltige    Sehicht  der 
Siiugeth.  9A 

—  Keimsehicht  der  Craniot. 
8£l 

 IMromyx.  90. 

 9Ü 

Epiderraismuskelzellen  .Im- 

Epidi«lvmi»'Xebenhoden}447'*. 

RrptU  m± 
SäugeMi  .:>19" 


-  Coliiinelln  u.Vestibulum 
l)ureh»chnitt  897  Fig  üjü 

-  Flaselienorgan  84*8 
Haut  LLü  Fig.  Iii. 
llaut»<'hup]>en  1<>K  Fig. 


HA 


—  Kiemenbogen  Uli  Fig. 
•>S2. 

-  Nasenhöhle  und  Jacob- 
»on'sche»  Organ  972  Fig. 
r.i;» 

Nebenohren  8<">8. 
Schädel  311  Fig. 

—  Frogcnitalsvstein  498* 

Fig.  32Ö. 


-  Saurops.)  fi07 
iSelnch.  49Q». 

-  ( l'f>.7r/  äüJJL 

!  Epiglo'tti»  «7a»  278» 
•  -    Monotr.   28t)».  J'H)». 

—  Siiugeth.  ÖJA  28111  f.  293». 
I       294A  -29Ö». 

Ejuglottisknorpel  Erinnerte 
enroparus  294  *  Fig.  2Uä. 

Kpiglottisökelet  Söngeth.  449 

Epioticum  s.  Occipitnle  ex- 
tertiuiu. 

Epiphvse  21Ü  212. 

—  der  Knochen  21&  212. 
Epiphysenknor)iel  21L 
E]>iphysis  cerebri  [Glandula 

pinealis.  Zirbel!  730.  731. 
,i:>f.  918.  921. 

—  —   Amphib.  747. 

—  -     Cyelost.  731. 

—  —  Itipnoi  744. 

—  —   Elasinobr.  730. 

—  —    (ianoid.  739. 

 /,V;>/f7. 

 7r/,W.  739. 

—  —    Fr«/'-/  7.V2. 

 u.  I'arictalaugc  hirrrta 

aoHisi  744 •  Fig.  491 1. 
Fpiplastrou  Chehm.  174 
Kpipubis  ätii. 


uigmz< 


Epipnbis  —  Excretionsorjrane. 


Epipnbis  Amphib.  5"j0. 

—  s.  auch  Ossa  marsupialia. 
Episterno-cleido-acromio-hn- 

mcralis  s.  M.  episteruo- 
cleido  -  acroruio-  kumcralis. 
Episternum  294.  299.  »X».  303. 
3<U  f.  47«. 

—  Amphib.  27«.  304. 

—  .4fj«r.  295. 
r'Af/o/i.  305. 

—  (rocodil.  305. 

—  /.«r^iY.  »6. 

—  Monoir.  300.  :«M;. 
-  IHcrosuur:  299. 

—  /.tyM.  305. 
lihynchocrphal.  305. 
Siwjeth.)  30«. 
Saurier'  30«. 

—  Strgorrphal.  304  .  47«. 

—  ikutelratk  Wl  Fijr.  179. 
Epistropheus  /»Vj,/»/.  248. 

N/«7f/A.  2.r>7. 

—  fV^W  21!». 

—  Zahnfortsatz  des  249. 
Epitheljrewebe  51. 
Epithelmiiskelzellcn  .Neuro- 

muskelzelleiii  //y</ra  5!»«. 
595  Fijr.  385. 

—  Hydra  fuscu  596  Fijr.  38«. 
F.pitrichiuui  91.  97. 
Ppoinophurus  qambianutt.  Na- 
senhöhle 94J8  Fijr.  «10. 

Kpouychiuni  112. 
Epoophoron  iParovarium. 

Nebeneie  rsf  oc k  ]   St  ugeth . 

517*. 

Kquidae  73*.  77*.  115*.  11«*. 

—  Griffelbeiue  540. 

—  s.  AucJtiihtrium, 

Konus, 

Iftjracotlicriiim, 
\(i'sr>hipptt8, 
Mioli  ippux, 
<  traft  ippux . 
Palueothcrituit. 
Ptinhippn*, 
Prntolt  ipf)i<«. 
Equus  129.  510  541.  7««.  937. 
73*  150*.  313*.  470*. 

—  Hand  540  Fijr.  34«. 

K.  (minus.  Pari.  Vorderjrlied- 
mal>e  5J6  Fijr.  341. 
rnhaUu*.    Pfrnl   97.  2.')«. 
2«1.  452.  «32.  93:i.  520*. 
540*. 

 Hand  .540  Fijr.  345  u. 

34«. 

-  Vorfahren  540  Fi*r- 

34«. 

 Huf  111  Fijr.  34. 

—  —  Schädel  410  Fijr.  254. 
 und  Gehirn  774  Fijr. 

487. 

 Vorfahren  540  Fijr.  34«. 


I  Prduqamen  s.  Humicagae. 
;  Ereciion  544  *. 
I  Prethhott  149. 
1  Prrtmochelys  17«. 
Krhaltunjr  d.  <  »rjranisation  1 1  f. 
Prinae.eidae  h.  CenUtts, 

Prinaecu*. 
Prinaceus  europarus.  fael  129. 
149.  5«0.  «37.  «50.  «SO. 
7«1.  783.  893.  902.  520*. 
.540*.  54«*. 

 Epijrlottisknorpcl  294 

Fijr.  205. 

—  —  Geschlechts-  5  und 
Hamorjrane  520*  Fijr-  339. 

 Hemisphäre   758  Fijr. 

477. 

 Kopf  Mediausehuitt 

m*  Fijr.  49. 

—  —  Musculus  cucullus  637. 

 Stachel  149  Fijr.  62. 

Ernährung  Protox.  2*. 

embryonale  155  *. 

 de»  Herzen»  Craniot. 

343*. 

Ernährungsjreiäße  des  Hcr- 
zcna  Pische  35«*. 

Ersatzpebiss  s.  auch  Zahn- 
ersatz. 

Ersatzzähne  52*.  79*. 

—  CroctHlÜ.  «0*. 
Eidfehs.'  57*. 

—  ltrptil.  57*. 

—  Srlarh.)  41*. 

s.  auch  Ersatzzahngebis*. 

und  Zahnersatz. 
Ersatzzahngebiss  «6*. 
--   Mensch.  ««*. 

—  Suugeth.  ««*. 

—  Volum    der    Zähne  des 

SiugcUi.  «8*. 

—  Zahl  der  Zähne  des 
Siiwjcth.  «8*. 

Erste  Orjrane  der  Metazocu  48. 
Erstlingsduue  Pluma  13«. 

—  '  Dromacus,  Y.M\  Fijr.  51. 
Pryops  551. 

Erythrinus  2«0*.  2«1  *. 
Esel  s.  Einum  (tgintts. 
Esncidac  957. 

—  s.  Pso.r. 

Esnx  344.  788.  9.34.  935.  940. 
5)*.  135*.  1«2*.  230*. 
231  *.  2«1  *.  264*.  2«5*. 
49«*. 

—  Oceipitalrejrion  Mcdian- 
sehuitt  349  Fi-.  211. 

/;.  lucius  393  *  Fijr-  273. 

—  Arterien  des  Kopfes  s. 

Circulus  rcphaliciis. 
 Aujre  Ihirehschnitt  930 

Fijr.  579. 
 Hauteanäle  Kmbryo 

859  Fijr.  525. 


Esnx  Incitu*.  Kopf  Mcdiau- 

sebnitt  81  Fijr.  4«. 
 Kopf.  Thymus  247*  Fijr. 

170. 

 Kopfiuuskulatur  «23 

Fijr.  39«. 
 Plexus  cervico-brachia- 

lis  832  Fijr.  512. 

 Sehnppe  163  Fijr-  74. 

 Wirbelquerseliuitt  235 

Fijr.  125. 

 Zahn  38*  Fi*  25 

Ethmoid  s.  Ethmoidale. 
Ethnioidale     Ethmoid  321. 

«*i7. 

—  Amphib.  372. 

—  Sauyclh.  402. 

E.  laterale  Ethmoidalia  la- 
teralia.  Praefrontalia  an- 
toriora.  PraefrontaleJ  MU. 
34«.  :m.  374.  38<>. 

 Knochenqanoid.  'Mt>. 

 Teieost.^m. 

Ii.  medium  Knochenyaitoüi. 

 'feinst.  348. 

Ethmoidalia  lateralia  Fron- 
falia  anteriora.  Praefrou- 
tale'  340.  34«.  348.  3«1. 
374.'  386. 

—  —  s.  Praefrontale. 
Ethmoidalrejrion      Knoch>  n- 

ganoid..  345.  348. 

—  Trkost.'  345.  348. 
Pudyptes  139*. 
Puganoidae  s.  Knochenganoi- 

drn. 

Pulen.  Striqidae  493.  904. 
121*.  137*.  28«*. 

—  s.  Strix. 
Eunice  11*.  329*. 

—  Anhanjrsjrebilde  d.  Rumpfes 
208*  Fijr.  148. 

Punjleptu  sttn'jninolenta, 

Dannsystem  11*  Fijr.  7. 
Puryuetnus  232. 
Puryslontata  446.  60*.  174*. 

—  Gebiss  60*. 

—  8.  Aerochordus, 

Ophidin. 
Euter    Wirdrrk.  129. 
P.ctrlcbrata  s.  \l'irhello#t. 
Excrete  1*  424*.  432«. 
Excrerionsapparat  485  *. 
Exeretionsorjrane    1*.  12*. 
431*.  488*  f. 

—  Aeran.  433*f. 

—  Amphib.  455*  f. 

—  Annulat.  42«*.  427*. 

—  Arthropod.  428*. 

—  Craniot.  435*  f. 

—  hiptwi  455*. 

—  Hcphyr.  426*. 

—  Molluse.  429*. 

—  Xemntod.  425*. 


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Kxcretiousorjraue  —  Filtrirnpparat. 


501 


Kxcretionsorfrane  Platt wärm. 

42Ö».  12ä±  Fijr. 
—   Potator.  420*. 


Wirbellose  424  *  f. 
WirMth    431  » 


der  Keim- 
422». 


Kctu- 


—  Ausfilhrwejre 
driisen  488»  f. 

—  1  >r  Elsen  der  Molluse. 
43Q*. 

-  s.  aurh  Harnorjrane. 
Lxoccipitale  s.  Occipitale  cx- 

ternuin. 
foiwxtHs  014.  958.  gfia». 

Kxomcninx  Amphib.  789. 

-  Craniot.  788. 

-  Fwc-Ap  788. 

--     Sihujtth.  789. 

-  Suttrops.  789. 
Kxoplasma  ;Kcto»ark, 

pla&ma  3L  ü  iü 
Exspiration     (ijelo.it.  2; 

222» 

Kx  teil  gor  s.  M.  extensor. 
Extremität  s.  Oliedmatie. 
Kxtremitäten<riirtel  4(i1. 

-  s.  auch  Beckenifilrtel. 

Schultertrilrtcl. 


F. 

Facialis»  s.  N.  facialis. 
Faeialisjrebiet  909. 
Fadcnzcllcn  Fisch e.  S8. 

Myxinoid.  ÖJL 
Fäcalmassen  170*. 
Fächer  I'ecfen.  KammJ  I  oy»"/ 
931. 

Fächert  racheen  Arachnoid. 
ÜL 

Fr,/«,  411»  istw;* 
Ftttt  uniita?  s.  Aquiln. 
Jiiitco, 

i iifjuHjrranus, 
ffalitieUt*. 
Falten  d.  Maxell«  Fische)  132» 

—  d    Muskelmajrens  Ftw/r/ 
141* 

Faltuiiff  der  Muskellainellen 

Ojlciiter.,  597. 
Falx  cerebri  Siiugeth.  789. 
Farbe  der  Leber  Fiarhr  189 
Farbenwcchsel  Amphib.)  102 

—  Fische  101. 
Mntlmk.  EL. 

•      Rrjitit.  JU2. 
Farbstoffe  'Proton..  3JL 
Farbzellen  s.  ( 'hroniatophoren. 
Fario  lacttslris  &  Sahna  la- 
custris. 

Fascia  dentata  "Oynin  den- 

tatu«:   Siiugtth.'  7.77. 
Fascienblatt  Amphiorus  <!<«» 


Fasern,  colossale  [Job.  Miüler- 
sche]  784. 
Linsen-  9:«.  939. 

—  Mauthncr'sche  78t;.  787. 
Sharpey'sche  205.  2Ü1L 
s.  auch*  Muskelfaser, 

Nervenfaser. 
Fauccs  295». 

Faulthiere.  hratlgpoila  2öl  303 
498  />82  181  ♦ 

—  s.  Brtulgj^nlidae. 
Fausse  cloisou  382  *. 
Feder.  Federn  [Penna]  IM  f. 

—  -    Arclxitopteryx   \'.'~i .  ! i 

lirptil   LH.  131L 
I"ty<7  IM  f. 
Calamus  s.  Spule. 

-  <  'ontour-  I'eunae  tectrices 
139. 

Deck-  I'eunae  tectrices 
139 

Doppel-  L41L 

Entwicklung  der  ÜkL  IM. 
Fi}?.  iL 

Fahne  IVexilluni'  der  LW. 
Kiel  13Ü, 

—  Kauii  der  138. 

-  lihachis  ».  Schaft. 
Schaft  [IJhachis   der  LLL 
13K 

Sehwunp-    KemL'es  139. 

—  Seele  [Septal  der  1 39. 
Spule   L'alamus  der  13», 
IM 

Steuer-  [Hcctrices1  139. 
Strahlen  der  13o. 
Vexillnin  *.  Faliue. 
Wechsel  des  Dunenkleides 
LiiL 

—  b.  auch  iMinenfederkeini. 
Federtliircn  [I'tervlac,  139. 
lederfollikel  13A* 
Fcderkcim  Fringilla  canuriu 

13E  Fip.  03.  u.  M. 
Federruine  [Apteria.  139.  140. 
Fedcrscheide  13ö. 
Feldyrille  n.(Jrt/llit#  rampestris. 
Fdütae  112.  L*L  19Ü  144« 

4H9»  :Vl>i». 

S.   Fr  Iis. 

Marbfirrwlirs. 
Felis  2H2.  7öö.  7«'».").  76«i.  90*. 


in;*,  ml 


1SL 


294  ♦.  4K7»  4H8*  470  ". 
•  »f.*. 

Cöcum   177»  Fijr. 


/■W/j*  ^-rt^.v.   Luu^e  Schnitt 
M21  1%'.  21H. 

Nase  Querschnitt  975 
Fi^'.  lüü. 
/•'.  domrstica.  Katz r  7öö.  410*. 

 Dilnndarinschleiinhaut 

Schnitt  mi  Vits.  1LL 

(»efalV  der  ('lioriuca- 
pillaris  929  Fijr.  ö78. 
(iehirn  771  Fip.  4X."i 
l'räniolar  Schnitt ,  l"n- 
ferkiefer  Schnitt  Siil  Fi^r. 
ÜL 

/'-o,    Isiire ,  Oberkiefer. 
Zähne  lä»  Fip.  ü 

VorderyliedmaÜe  .">3ö 
Fifr.  ML 
F.  ItjHX  294». 

/•'.  tiqris.  Tiycr,  Schädel  ÜU 

Fi-.  2iL 
Feinur  [Oberschenkel  '»21  A73 


-  CortiVches  (»rpaii 
Durchschnitt  894  Fiff.  äötL 
(iehirn  .Mediansehnitt 
7-w  Fifr.  474, 

Halswirbel  2jl  Fi|r.  13iL 
—  Kopf  Mediansehnitt 
2Ö11  Fw.  2ÜL 


—  Siiugeth.)  ÜÜL 

—  Querschnitt.  Alligator  Iti- 
riiuf!  2Ui  Fiff.  103. 
desspl.  Mensch,  Embryo 
204  Fijr.  1112. 

■    desspl.  Mus  iiiusetdus  2Q.'t 
Fi-.  111L 

Ornithorhyticluis  581  Fip. 
380. 

—  desspl.  lianu-  temporär iti 
21ti  FL'.  9jL 

-  dessfrl.  Salamuitdra  macu- 
losa 2U2  Fip.  HJÜ. 
Muskulatur  des  iüilL 

Fenestni  occipitalis  349. 
ovalis  Hihi.  898. 895).  901 .902. 
-   Amphib.,  372 

-  —   Sing*  Ih.  ML 

-  —   Saartips.  3S0, 
F.  rotunda  898. 
 ßämjcth.  4ilL 

Suttrops.  >. 
Fenster  des  Sternuni  298,  2t)'.>. 
Fettflosse  2<i3 

—  Physostom.  2112. 
Fetthaiti^e  Schicht  der  Epider- 
mis SrittgetU.  9ä. 

Fettkörper  am  Oesehleehts- 
apparat  Amphib.  ,'i>  >"J  * . 

Fibröser  Körper  s.  Corpu» 
fibrosum. 

Fibula  ö2 1 .  ä73. 

--  Sauget h.  ;">S1 . 

—  Hlickbildunp  der  ätü 
Fibulare  Ö21.  ö73. 
Fibulo-plautaris  s.  M.  tibulo- 

plantaris 

Fierasfrr  9ö8. 

Fila  olfactoria  97ö 
Saugith.  7l>."». 

Filtrirap|»arat  der  inneren  Kie- 
men  -Li'fr.  244 ».  24ä*. 


uiguiz« 


Filum  Fische. 


Film»  terminale  [Endfaden  des 
1  { ti  c  ke  nm  ark  es     Säityrth . 
782. 

Fimbria  Snityith.  757. 
Fimbrien  512*.  51 5*. 
Finder   Phalangen  Amphib. 
Ö2L  521  ä2Ji 

Kdcntal.  ihSu  3J2. 

Marsitpial.  538 

Monotr.  537. 
•      Snitrujtf.  579. 

Strgocephal.  527 

Urotlel.  Ü2L  Ü28. 

-  CrocödUm)  109  Fig.  29. 
Mniobrancli  im  lateralis  IlW 
Fig.  2i 

.lieHsr/»  111  Fi-.  iL 
Siren  btcrtina  109  Fig.  2H. 

—  s.  Endphalange. 
Fingerförmige  Drlisc  s.  Clnu- 

dula  supraanalis. 
Fingerförmiges  Organ  s.  Olan- 

d»la  supraauulis. 
Fiichr.  l'iscr*  2U.  2i  23.  iL 

ül  mL  ifii  hl  92.  93. 

itti  '.IS    UM    Iii:',    101  Ii:; 

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H24. 

93  1. 

1137. 
H42. 
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701. 
778. 
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821. 

s:u. 

84(i. 
SliO. 
872. 
81 H). 
928. 
1*34. 
1*311. 
1*48. 
9B0. 
Uli. 
53j±. 


243 
2*2 
3.Y.I, 


31111 
H'i'. 

444 
4ÜL 


Sl 


1*4».  1*7*,  108»  117* 
121**  131*  1:44 «. 
m±  15H*  170* 


310.  I 
Ö25. 
QätL 
(J8L 
703. 
781. 
781». 
811. 
827. 
K58. 
854. 

885. 

881. 
8112. 
1*2!  I. 
935, 
940. 
954. 
971. 
4J_L 
ÜLL 
.  9:4». 

128», 

UM.  . 
174» 


1  S  (  • . 

1 1*<;  * 

200  * 

2i  i.  )  * . 

237  *. 

2:  v.  •  * 

241  -, 

2  42*. 

243* 

211* 

248*. 

2".  1 » 

255* 

2.7' i* 

21.3* 

2»-4" 

2»ifi* 

2i>n* 

270* 

21*)*. 

343* 

3|<i' 

3,73*. 

:u;*, 

3»>o*. 

3i;m* 

374* 

37.-)* 

393* 

397* 

.31 18*. 

401  * 

40'* 

110* 

113*. 

4M*. 

41  ">* 

455* 

1911*. 

»93* 

4H7* 

Vischr.  accessorische  Organe 
der  Begattung  531  *. 

-  After-  [Anal-  flösse  2U3. 
53U. 

—  Appendices  epiploieae 

um;*. 


A.  pylori cae 

Arteria  eoeliaca  31  »3*. 

A.  hvoidea  3ü8jL  3älÜ 


A.  Iivoideo-o]>orc»laris 

A.  liyoinandibularis  3Ü9JL 
A.  niesenterica  supcriur 

A.  subclavia  393*. 
Assiniilirung   der  Wirbel 
an  die  Oceipitalrejrion  22H 
•A.W 

Atriuni  34ÜJL  34Ü1  3n0*. 

3 

Anrienlae  dea  'MH*. 
Clavii-ulae  3:V>*. 


Muskulatur  des  348*. 
Aiifreidjlase   Knibryo  922 
Fig.  574 

Aufflilirwe-e     der  (4e- 
»ehleel«t»or>rniie  490*  f. 
lkiucliflosseiinkelet  ö<>4  f. 
Heclierzelle»      hl  SIL  ÜL 
1ÜL 

Begattun'jsorjrane  530* 
5H1* 


Brustflossenskelet  ÜQ2  f. 
Campanula  Ilalleri  930. 
( 'ardialdrüf*en  134*. 
Carotis  anterior  (_'.  interna" 

<".  pi).-*ferinr    f.  externa' 
:t-ri8  *  359* 
( 'audaleanal  279 
Chorda  22L 
Cliordascheide  224 
Choroidaldriise  410*. 


Chromatophoren  1'  '1 . 

(  irculut*  cephalieus  3ÜÖJL 

(  lavicula  501 

Cleithrum  •* » >■ 

<  orium  9H 

Ciiticnla  9Ü 

l  *an»<  anal  1^2*  FiK.  m 
dermales  ( 'anabysf  ein  859  t". 
Ductus  Cuvieri  347*. 
1).  pancreatiei  lülll 


Fi«thr,    elektrische  Urbane 
TiiQf. 

—  Kuddanu  170*  f. 

—  ■  —  Drusen  171* 

Schleimhaut  1 7 1  ' . 

 Zotten  172* 

Kutomeninx  78S. 

—  Entstehung  des  Medullär- 
roh  res  783. 

—  Exonieninx  788. 
Fudeuzellen  biL 

—  Farbenwechsel  1ÜL 
fingerfilrmifre  Drilse  171  *. 
Fleischpräten  280. 

—  (4aumeu  ÜL 

-  Umprestaltunjren  durch 
das  Ccruchsorgan  82*. 

—  (4eiäl3e  des  Aujres  'M'/)*. 

—  (leschmaoksor«rane  872. 

—  graue  Substanz  785. 

—  Hautdrüsen  lliL 

—  Her/..  Erniihruu}rs?ef:il>e 
:V>«4* 

-  Klappen  -450. 

-  u.  Kiemenfrefiiße 34Ü*.  t". 

—  Her/.kainmerwand     3  l.s  ■ 
:uu»  *5o*  H51  * 
Hüllen  des  Cehirns  788. 

—  des  Hilckenmarkes  789. 

—  Hyoid  432. 
Hvoidbo«;en.rin«restaltun!r 
des  3äl  Fi?.  212. 

—  Kiemeuarterien  H57  *  f. 
Kiemeuherz  34üL 

—  Kiemenvenen  :458*. 

—  Körnerzellen 

—  Kolbenzellen  Öl.  ÜU, 
Kopfdannhöhle  8J*. 

—  lebendig  gebärende  490. 

—  Leber  159*  USl  f. 

Farbe  1S1LL 

—  Ligamentum  annulare  932. 

—  Lippen  302t 
LymphgefiiUsystem  413* 

--  Lyinphheraen  414*. 

—  Lvmphsinu*  413*. 
Magen  I31_*.f.  1142*  iaa». 
IM*. 

—  —  Cilienbekleidung  134*. 
 Drüsen  1^4*. 

 Falten  VA9* 

—  —  Muskulatur  134*. 

—  Pars  pyloriea  132*. 

—  -    Structiir  C>4* 

—  Mautlmer  sehe  Fasern  7Sti. 
Mesenterium  200*. 

—  Mesonejdiros  4:41»*.  4444*. 

—  Metallglanz  der  Haut  103. 

-  Mitteldarm  Uä±  f.  151t*  f. 

—  Hlindsäeke  1^* 
Drüsen  1<a»  1ö3* 

 Krvpten  UM*.  UiA* 

 Schleimhaut  1Ü22L  1ü3jL 

-  —  Zotten  lt*3» 


>y  VjiOOgic 


Fische  —  Foramen  jugularo. 


593 


Uche.  Muskelbäuder  610. 
.Muskulatur  dL  Hinterglied- 
muHe  663. 

—  der  Kiemenbogen  688. 

—  de«  Schnltergürtcl8fi72. 
der  SehwanzHoBse  646. 

Xervus  aecessoriu»  822. 
X.  collector  8M8. 
X.  glossopharyngeua  814. 
X.  olfactorius  7t)ö. 
Xieren.  Ausflihrwege  4M*. 
Xierenpfortaderk  reislauf 
4.(K>*.  4(11  * 

Ösophagus.  Drüsen  !■>!  *. 

-  Falten  VA9* 
Ostium  arteriiibiiin  MH*. 
O.  atriovcntriculare  'Mü*. 

aan*. 

 Klappen  ik'H)*. 

(t.  vcnosum  ."i \> '  Liäüi. 
Pankreas  löil*. 
l'haryux  131  »■ 
l'olyphyodontismus  M*. 
l'orus  abdominalis  J<    " . 
präorales  Skelet  H6.'t. 
l'ronephros  4Hö*.  IM*. 
l'ylorusdrüsen  !■)  i \ 
l'ylorusrohr  Till  *. 
Kcualartericn  Hi»8*. 
Kippen  214  f. 
KüVkentlosse  263. 
Kückenmark  7*0  f. 
Sehlcitnzcllen  üü.  6L  IUI 
•  Schwanzflosse  2iüL 
Schwimmblase  :jlti*. 

—  ltlutdrüseu  26ÖJL 


Fische,  Verschiebung  der  Myo- 
tuere  <>4ö, 

—  Vnrdcrdarni  133  *  f. 

—  Vomiere  und  Vorniereu- 
gang  l-k">*.  4HTi< 


200».  - 


im. 


—  Blutgefäße  ara*.  265*. 

—  Luft  der  2lü*. 

—  Muskulatur  2ü4* 

—  Structur  208*  f. 
Seierai  knocheu  '. »26. 
Seitenlinie  166. 
Siuus  venosus  H4fi* 

 Klappen  348». 

Subduralrauni  7i»o. 
Taschenklappen  d.  Conus 
arteriosus  Ii.').")  *.  Ilöti*. 
'l'rabeeulae  earueae  'Mi)*. 
unpaare  mediane  Flosse 
gl«. 

Frniere  und  Fruierengang 

aaa*.  44o» 

Vena  eardinales40U*.4ül*. 
V.  cava  inferior  402  ♦ 
Venenhauptstüuinie  460*  f. 
Ventrieulus  Herzkammer 


-  Muskulatur  Ü4Ü*- 

hö<>*  afti »- 

—  Spongiosa  Ü41Ü 

Verbindung  des  Ductus 
eholedoehus  mit  dem  D. 
pamreatieus  18il*. 

lipgcubaur,  Tcrifl.  Anatomie.  II. 


Weber  scher  Apparat  238. 

—  Wiederkäuen  2M*. 

—  Wundernetze  der  l'seudo- 
branehie  410* 

—  —  d.  Schwimmblase  410*. 
Zähne  Mll  f. 

—  Zahl  der  Wirbel  238. 

—  Zahubesatzd.OaumensÖJil. 

—  Zahngebilde.  Formen  öü*. 
Zunge  i)'A*  f. 

—  Zungenklappen  des  ("onus 
arteriosus  ttöö* 

—  Zwitterdrilse  4?>7*. 

—  s.  Acrania, 

Crassaptcryyii. 

Cycloatnmuta, 

Dipiwi, 

Ftnsmnlfranch  ia, 
(lanoidei. 
Tcbitsfei; 
ferner  A mph irh ina. 
Cranioia, 
Cyehpwli, 
( inathostomatn, 
Manorhinn, 
I  isces  abdominale*. 
/'.  jwjtüarm. 
I'.  thuracici, 
Fsendomonurh  hm, 
Fissura  hippoeampi  Sängeth. 
7öti. 

F.  orbitalis  JI50. 
F.  rliiniea  Süngeth.'  762. 
F.  Sylvii  Primat.  707. 

—  l'rusim.  7(>7. 

—  Süngeth..  7**1.  7<»5.  7(17. 
Fissnrclla,  Depressor  couehae 

ÜÜ1L 

F  ist  nlnria  1KP*. 
Fi.stnlariida''  s.  Anlostoma, 

( 'entrinnt*, 

Fistulnria. 
Flagtllata  ai  Ü  äl 

—  s.  Cystaflngcllata. 
Flagellum  s.  (leißel. 
Flasehenorgane  8<iK. 
Fledermäuse  s.  ( 'hiraplrra. 
Fleischgrätcn   Fische,  28Ü. 
Flexor  a.  M.  flexur. 
Fliege  s.  Alnsea. 
Flimmergrube  (.!.«•/</.;  711». 
Flosse  46L 

—  [Amphib.  222. 
  Cetar,  •?!'> 

—  Fische]  263.  ÜU2  f.  Ü64  f. 

—  Reptil.]  222. 

—  Sä  ny  cth.  222. 

—  After-  [Anal-J  263.  53Ü. 

—  Fett-  2ixL 


Flosse.  Herkunft  der  inneren 
StUtzgebilde  der  unpaaren 

—  Knorpelstrahleu  der  2fkL 

—  mediane  s.  unpaare. 

—  Muskulatur  der  RK4. 

—  Rücken-  2£üL 

—  Sehwanz-  2ü3. 

—  unpaare     mediane!  263. 
263  Fig.  142. 

—  —  Horafäden  der  154.  264. 
866.         öl  7.  x*i47. 

Flossenskel.  t  ±1L  263  f.  ÖÜ2  f. 
Ü64f. 

—  sekundäres  223. 

—  s.  auch  Archipterygium, 

Mesopteiygium, 
Metapterygium, 
Mixipterygium, 
l'ropterygium. 
Flossenstrahl.*  Flossenstrahlen 
Kadiij  263  f.  26L  223  f. 
öl  »2  f.  ö(M   öüä   ö8n  262 


Fig. 
1Ü4. 


148;  223  Fig.  1Ü3  u. 


—  Aeipcnseriil.  ölM 

—  Cronsopteryi/.  älö. 

—  [Dipm/i  öl  7 

—  {Ganoüt.\  610 £ 

—  //«ü  öttlf. 

—  'Hachen   QÜ2  f. 

Tdeott.  äJL2  f. 

—  Tetra  päd.,  52lL 

—  \Xenacatithus  223.  ' 
[X  Deekeni,  223  Fig.  Iü3 
s.  auch  Knorpelstrahleu. 

Flossenstrahlträger  Selach. 
268. 

Flilgelbeine  s.  l'terygoidea. 
Flughaut  a.  l'atagium. 
Flansaariir,  Plrrosattria  62. 
3ÜfcL  iH  546. 

—  -  Armskelet  Ö46. 
Flnsskrehs  s.  Astarns. 
Fötalorgane  14. 

Follikel       •  Lvmphknötchen  | 
414* 

—  Feder-  lüa. 

—  Mundwinkel-  Selneh.  ±24*. 

—  Zahn-  66. 

Follikelbildungim  Hoden  '.Am- 
phibien; 4W* 

 Cyelost.,  4<W*. 

 Teleast.  494». 

—  im  Ovarium  Ci/cloxl.  irti\* 

 Reptil.)  öfM»  -><>4» 

 [Vögel)  5Ü4JL 

—  s.  auch  Kifollikel. 
Foramen  eoeeum  2ö3*. 

F.  eranio-vertebrale  IV.17*. 


F.  hepatico-enterieiim  2ÜUL 
F.  isehio-pubieuiu  s.  F.  obtn- 

ratum. 
F.  jugulare  822.  4661. 

38 


594 


Foraruen  Monroi  —  Fuß. 


Fortunen  Monroi  l'ipdi.  749. 
—  Säu-eth.  754.  75*j. 

F.  obturatum  F.  isehio- pu- 
bicum Urptil.  5*il.  552. 
5*>3. 

—  —     Y'tHjrl  558. 

F.  oceipitalc  347. 

 Siwp-th.  4<M». 

F.  opticum  912. 

F.  ovale  des  Septuin  atriorum 

Siwj'th.  :w. 

s.  auch  Fovea  ovalis 
F.  I'anizzac    Stitw^s.  3*4>*. 
F.  parietale  IM'.».  Ü2<». 

-  L,wrtH.   :  KV 

F.  ftuprai-omlvleum  SXwptli. 

53»;.  :>\  >. 

F.  thyreoideum  21»  l*. 

F.  transversarium  244. 

F.  Winslowii  j  \Viii;»ln\v sehe;. 

Ueh  2<>2*.  2<I3*. 
Foramina  intcrverfebralia  253. 
Furaminiftrn  34.  3»;.  42.  2*. 

3*.  :m»  Fi-  2. 

—  Schale  Dursclischnitt  34 
Fi-.  4. 

—  s.  Al""hna, 

Mullutlllllfllllill. 

l'"ft/)/ri/'jiii  tun . 
I '/»/ i/'lt'ilti  m  in . 
Ii'<i'<llt'i 
Fun  II,   H»l    7:H.  2  IS-, 

—  Futerki.ter.  Zun-e  Medi- 
ansehnitt  2.V2  Fi-  17o. 

—  8.  Sa  htm  fitriii  und  >'.  A/- 

e //.*///.*. 

Fonn  der  Incisores  Sum/rHi. 
71*. 

der  Molarer*  Ni/«/»/A.  73*. 
74".  75*. 

—  und  Function  der  Zähne 

.1  ////)// 1/<  5-1*. 

—  -     -    Fhbrh.s.  .")(»*. 

—  -    r'*>A<  60'. 

—  —   —     Irittllijuxutr     f»l  *. 

    /1//11I iiuilnii  t>l*. 

—  //./-///.  Iii*. 

-  -  ■      Simjefh.    71  *. 
Fornix   /.''/-///.  759. 

Sl>l</<f/t.  "•»'.*. 

Fortptlanzuii-  \t>!it\t»i  47.1*. 
Fn,ti*t.  47:>*. 
/V»»/«:.   41.  47:'.*.  474  *. 

—  Ijlii\njn)'l.  41. 
-csehleelltliehc  17.')*. 

—  Hilt'*or-aiic  der  1*2*. 
Ur-.inc  der  473*  f. 

—  dur<  Ii  Sprossnn-  473*. 

—  --   Jlyt/niiiip'ihf}/  477*. 

—  durch  Theilun- 473*.  474*. 
Fortsätze  8.  Wirhelfort.Hiitze. 
Fortsatz,  Acromial-  495. 

—  C  iliar-  933. 


Fortsatz.  (oracoid-  35»».  40»». 

—  Kicmendeekcl-      .1  umtut. 
24f.  •. 

—  Temporal-   IHpnni  3*10. 
Wurm-  .«.  Ap|K>udix  vermi- 
formis. 

—  H.  l'-OC.'.HHll!». 

Schwerttort  «uitz. 

und  Wirbellorfsätze. 
Fortsatz-ebilde    des  .Mittel- 

darnies    Wurwr  11*. 

s.  auch  Hlindr-äcke. 
Fossa  eubitatis  ii!'l. 
F.  int'raspinata  ^itujtlh.  495. 
F.  rhomboidale  Ventrieulu- 

IV.  Rauten^rube  Amphib. 

747. 

Ci/cln.</.  732. 
F.     supra.-pinata  Sun/r/ii. 
495. 

F.  Sylvii   Smqeth.  7l>3. 
F.  teiuporalis  950, 

—  —   SalitnifiHilr.  379. 

F.  rrian-ularis  Säwjfth.  90N. 

Fovea  centralis  937. 

F.  ovalis  des  Septuui  atriornin 

iv*/</  3*3*. 

-  s.  auch  Foramen  ovale. 
Freie    Hintcr-liedinabe  521 

r*  A  f. 

-  -  /■','>'//,  ;*;i  f. 

s.  UaUchHor.se 
Ulld  ISailehtlosseiiskelet. 

•  I'Unfi-nl.  572  t'.  5>5 

s.  Fill'skelet. 
Muskulatur  der  1195  t*. 
Tabelle    der  Hcstand- 
theile  521. 

-  s.  aueh  Archiptcrv  -ium. 
Heek  eil  Ii.  Heekcn-ürtel. 
Ilauehrio^se    und  Üaueh- 

tlosseiiskelet, 
Fuß  und  Fueskelet. 
Freie  Yordcr-liedinalM'  502  f. 
:»21. 

Fi.-rh,  ~*r>\\ 

s.   ilni8trio8M>  und 
15auchrio88eii8kelet. 

Tilropnil    ölil  f  Ö24  i\ 

.»II 

8.  Annskelet. 
Muskulatur  der  t»H4  f. 

 Ke^eiier;;rion  der  ;")27. 

--  Tabelle  der  liesrand- 
theile  Ö21. 

—  -       s.  aueh  Annskelet, 

llrustriosse     und  Hnist- 

Hosseliskelct. 
Hand. 

Sehulter-iirtel. 
Vonler-Iiedinaße. 
Fr,w>Ula  137». 

—  mnoriu.  S<-h\vaii/,federkeiui 

13M  Fi-.  03  u.  54. 


Fringilliilne  s.  Einlterixa. 

Frinqillu. 
Fril Maria 

Frontale.  Frontalia  34ä.  373 

—  .1  //</>/#  ib.  373. 

—  '  'rtissofttrrifi.  'MW. 

—  Kti-f hrnganni'l.  34.V 

—  Knoi <i>f  lijan<nil.  34» ». 

—  Siwjtih.  4(»2. 

—  T(bi>*t.  34.Y 

—  mit  verzweigten  <'aii;ileii. 
Amin  calra   NU  Fitf.  -»2S. 

F.  principale   <in>lui.  34.x 
Frontalia  anteriora  s.  Kthnioi- 

dalia  lateralia. 
Frontalis  s.  M.  Iroutalis. 
Frontoparietalia  Ampbib.  373. 

.lm;r.  373. 
Fros'/t  s.  JiV/w/. 
Fruehtbälter  '>1<»*. 

—  s.  auch  Fterus. 
Frti'/it  ore  Chiropli  mi  .'>41. 
/'«/•'//rf  8.  <.V«i."  rnij,is. 
Funetiou  der  Appendiees  py- 

lorieae   Tifrwl,  1»»1*. 

—  des  liebissof  C^l*. 

—         Sitigiih.  t»4*. 

—  und  FormderZtihnes  Form 
und  Function  der  Zähne. 

Fmietioiiswechsel  10. 

-  der  Or-nne  7. 
Fniidu-driiseii   Ifrptil.  13r.*. 

Siifjrth.  I4i"j*l'. 

—  s.  auch  MajrendrÜscn. 
Funieiilusspermatieus  Sainen- 

stranjr    S'iwjrUt.  .")2(>*. 
Furche.  Splenial-  7('>4. 
Furehenbildun-  M>,t*,h  7ii;' 
Fitrrhrniral  8.  I  (ilnei»i),t>  rn. 
Furchenzähiie  Srhianyr n  *>9* 
Fiirchun-des  Kies 4.x  "j*.  1"j4  *. 
Furcula  29S. 

\'r,i,,l  491.  492.  ÜD1.  137* 
Ful>   CA//.»»/  <W<>. 

—  Wi.lttor.  m\.  211*. 
Ful>    l  :ir>us  621.  ä72  l". 

Ai>,j,hil>:  Ö72.  öS»i. 

-  I»«/-.  573. 

—  Ciirtnntr.  ÖH4. 

rA.A-#i.  Ö7Ö.  .wb  Fi-  37*; 

—  Cbir'i/it.  5H-"». 

—  f>im>.-iiiir.   ."»77.  öSi».  .')77 
Fi-  377. 

—  fusictimr.  .>S4. 

—  Mnrsupinl.  5S3. 

—  Mnnotr.  .V<3. 

—  Sngir  5H4. 

—  Ft  n  iii]>,  iL  .\<>. 

—  Frosimii  .*>S3. 

—  Av7,ft7.  575.  579  Fi;,'.  37!». 
5Hli. 

—  Siuii/elh.  581. 

—  \Titva\»nl.  521. 

—  'Jicti/uliil.  6S5. 


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Fuß  —  fiaii?lion. 


f)9T> 


Fuß    Unqulnt.  -jSJ. 

—  l'iinlel.  nl'A 

—  \r«,rf  5iü  l  i«;.  aiil  ä£L 

—  W'inlrrk.  iWö. 

—  (iiiHpl'inofn»  disjmr  f>77 
Fi?.  äZL 

—  Chili  nun  ö7*H  Fi?.  37C>. 

—  .l'hrhfdro  ;>7<»  Fi?.  --tT« » 

—  IVulhphtjs  uMi  Fi?.  -ÜhL 

—  Kitlrchsr    ;)79  Fi?.  379. 

-  EmyK  .r>7>'i  Fi?.  37(i 

—  tferf/fa  Mi  Fi?.  384. 

—  lAtosmiriis  alt<tx  :">77  Fi?. 
377. 

—  /^»mr  üÜt  Fi?.  ML 

—  Mfirrnptis  Jlriuirf/i  öS3Fi?. 
3M2 

—  Mi  tisch  üi  Fi?.  38-1 

—  Mosfisfiitnix  ijranili*  ."i"7 
Fi?.  üIL 

—  I'lialam/i.ifa  nilpiiiu  -"»HS 
Fi?.  M± 

—  -    ,V///i  »V/  safifrus  M-lFi?.  383. 

—  8.  auch  Fußskelet. 

Mittel  fuß. 
Fußdriisen  ( h'fiivncpwt'  1  2* 
Fußknnchen  Ö21. 

—  ».  aurh  Fuß. 
Fiißimioknlatur  GILL  ÜIÜL 
Fußskelet  ä^L^üiM  f. 

—  Ainpliih    i)72  f 

—  Cefnc.  ■"iX,"> 
--    (Vi  rinn  ■  ;Y7;Y 

—  Crwrnl;  Ö7.Y 

—  Visohe  h.  HaurliHoss.'. 

—  Irftl/ll/nptrripf.l  :Y7l)i. 

—  I.'trrrfil.  ö7.r>. 

-  I*li  rusimr.'  n8Q. 

-  f'pfitfl.'  ;i7">  f. 
Siiwjrth:  öJll  t* 

- —  ■  Sniirnptrripi.  .">7.V 

—  Srhl'i nt/i  Ii 

—  Si'ili'oit/. 

—  Spin  iiodon  fi75, 
,'Jctropruit »  >r2\,  i 

—  (  l'ilf/iT  578  f. 
Aptnt/.r  .r>"H  Fi? 


tiabelstäbchen     der  Kiemen 

Amphinxiis  21 7  * 
(iwlirfae  HÜL  827.  230».  4ä  1  * 
—  Frontale  prim-ipale  34.V 

S.  (id'lltS, 

Lijiiilolfpnis, 

I.otn, 

Mnt.Ua. 

<kt<lm  &LL  HÜL910.  9.»8.  1T>2» 

iHO*  is»».  •>(;>♦  au*. 
äßüi. 


fralhimrei.  Itowre* ,  Hulmn; 
Hiihiirrröi/el  '2»2  B<i2  !*>3. 
Sil    12L1    1*7»  142» 


n:>».  asi». 

4K3«.  4C1*. 


f.' 


( 


—  (  In  lim  in  .">7 1  Fi?  37.'» 

—  CorliHfentfs  jmrn    äS2  Fi?. 

ML  ' 

—  ' I ><!.•< i/p u."  prlßiii   nS'2  Fi? 
ML 

—  Hof/msm/rHS    oiqns  />74 
Fiir.  37.Y 

—  Plnijtrntnnii/s  Wnntlxil  .">S'2 
Fi?  ÜÜL 

—  Salamnndrfi  marttlo.sn  UTA 
Fi?.  ÜiL 

—  iTt'sht'h)  i>7  t  Fi?.  37/i 

—  sl  aueh  Arehipterv?iuin. 

Bauchtlosse  und  Baueh- 

Hot*!»enskelet. 
Bc«-k»'n  u  Beeken?iirtel, 
Fu  >. 


Brusf?ilrtel  u.  BrustHo.-m' 
IM  Fi?,  am. 
(  'r.'iuiuin  34ä  Fig.  21  >7.  'Ml 
Fi?,  m 

fin/frfinn.1,  Wirlu'lsäult'  2ÜI 
Fi?.  l^L 

raüarins,  Kienieiivono  uml 
1  Veudobrancliie  -KM  *  Fi?. 

an rlnmfii.i,  (ifhirti  741  Fi?. 
4A'.> 

iiinrrlniii,  Fntcrkict'tT 
Fi?.  2HL  All  Fi?.  ÜL 
Hiiii!tr  b.  ,1//>rr  i-iutri'iin. 
(uilaiyi  ÜÜ1L  1H<>* 
<!alra  apiUHMirotica  Sttu/ftli. 

Giih  ii/iir  [).  Onlrtu, 

Ti'iniivi'lniitiilnr. 
(itt/rmlrs  '21 1  *. 

(uil  npithfi-ti.«  12*.  Iii*.  HOO», 
(Inh  snuriis  <>2». 

r;„/™*  a^iL  aan  ül  öuü-  vhö. 

7;t7.  KV.».  «)4ö.  Hl«;. 

'>:'>*:*  ilil)*. 

—  <*ranimii  .t'2<;  Fi?.  1!>2 
Fi?.  liLL 

rv.  /f„  v/V  i:>4» 

(falle  IHK». 
(..illeiiMaxr  isT  * 

—  Autphih.  VM)*. 

—  Cijrlo.-t.  187». 

—  Jh'prioi  187*. 

—  iM7,/i7.  m:t» 

—  Saii'/'f/'-  1»ti». 
7V7r«>7.  lMil». 
Fö//r/  H>M«. 

(l!llltMi?äll?r'  ISü" 


—  8  Mir/apo<h'iltn\ 

l'i  Iii  lopi'h' . 

I'liasiani'lric, 
Titian, 
(ialli  ii  ula 

(iallttx      (loiHfsticHS  .       I lllli II, 

Hüll  in  heu  ÜÜH.  4H!>*. 

447*  4<at»  hu».  :i<m;» 

—  Arterien  Kiitwieklun? 
:m>*  Fiir 


h'iptil. 


(!alleii?an?r.ijMllaren 

lüJi  1»2*. 
( ialleii\ve?e  I  'nrnnius  mihntnr 

H>-2»  Fi?,  lüä. 
fJallertrühren  Loroiiziiii'M'he 

Ampullen!     Srlarh.\  Hö8. 

—  Hostruin  -  DureliKehnitt. 
Sylliitiu  85«  Fi?.  023.^ 

(Jallertsfliicltt  ' l'ailiol/ir.  3L. 
•  tallertsiliinn   Oirlrnter.  179 

-  Mulm.  1ÜL 


—  —  Au?e  Schnitt,  Kinhrvo 

Fi?,  üäi 

 ( 'entraluervensvHteiii78l 

Fi?,  üli 
 Fien4tn.kälMlFi?.im 

—  Kn*l|ih:>l;in?c  II*)  Fi?.:H  ', 
V.VitW  irklmiL'  - 

rinth«  877  Fi?,  äaü. 

-  —  deliirn  7"»'2  Fi?.  471 

Linse  Schnitt  5)39  Fi?. 
588. 

 I.uii?e  :<U»  Fi?.  2üL 

;>!•">*  Fi?.  ±Äi 

-  Ma?en  Uli  Fi?.  (JiL 

X  a<-  ke  n  nuiHkel  n  <  >ö4  >  Fi?. 
4JJL 

—  —  Vnnlenlariu  1321  Fi?.  '.>:>. 
--  — ■  Ziin?enbeinÜiFi?.2SL 
(Jan?.  Leydi? scher  h.  I'ruie- 

reii?an?.  Nei-undiirer. 

-  MiillerVeherp.  Miillei  Vcher 
Ii  au?. 

-  Sten si m  f»<  her  974.  (wli 
Tliriiiiciidriibeii-  94s. 

—  WdllY  scher  s.    Frniei  en- 
?an?. 

— ■  f.  auch  Ductus 

(ian?licu  und  Kieniennerven. 

Ainininnish s  81ö  Fi?. öüiL 

Fpibranehial-  81fi. 

—  Haupt-  81.r,.  817. 
--  syiupathi!*ehe  444*. 

—  s.  auch  Kieniennerven. 
(iau?lien/.ellen  70ö. 
*iaii?liun.  Hasal-  739. 

—  Hrancliial-  LfimcllHir  7l(>. 

-  Huceal-  Motliisr  718. 

—  Cerebral-  il.ninrllil/i\  71li. 

-  Optii  ilH-    Trnrhrat.  914. 

-  Parietal-  Mnlhw,  71*1. 

-  I'edal-   Mnlliisr    7l»i  717. 

—  Pleural-   (instrupt»/  71(> 
pleur<»vif<eeraleH    '  '< phnl«- 
pnil.  717. 

—  Hetinal-  914. 

-  Spinal-  729.  821). 

—  fviupathisehe.'«  (ian?li<ui 
ciliare. 

•■  visceraler1  dn^lritpinl. '711!. 


uigmz< 


(Janjrlion  —  (Jasterosteus. 


2J1L  271_2LL^71 


L'Sl 
355 


331L  3JJ..  345 
35jL  3tiLL  3(>2  'MH\.  370.  371. 
aiiL  ÜÜL  4UL  LLL  435 
ißü  1311  HL  ülL  Iii.  i±üL 
JiüL  Uli  47«i.  499.  5t  )2  510. 
ÜLL  öli  öLL  öl.*),  51*3  519 

üüÜäüii  iüiL  im.  ilMLMIh 
ixiL  üI2.  üli.  ÜÜL  ülll  739. 
7  40.  742.  743.  745.  775.  7 SS. 
7%.  NM.  SfMi.  S1 «».  S2(».  S27. 
832.  833.  855.  K5K,  Si>2.  8t»3. 
8»i>.  SSI.  SS4.  8t«».  925.  92<>. 
»55.  950.  957.  aUL  LLL 


ül  iS_L  im  I8JL  lim 


Li: 


■j « 


LU*. 
na». 


150*  LjSJ 


ISS«  IS!)* 

221L 


227». 

?;(•> * 


171 T  vs:iT 

»jpg  *.  * 
22s ' 

235  ' 

-»57» 


217*. 


(laiijrlion.     viscerales      />/-  1 
uiiUihr.  710. 

—  banale  Basaljrauplion  739. 

—  —  Gmioiil  739 
 'Mösl.  789. 

<!.  ciliare  svinpathiM'hes 
(ianjrlimi  84(5.  444  ♦. 
 Kiitijrth:  HOO.  891. 

(J.  rocliaciiui  ('»am/lion 
splam-huicun^  THrust.  844. 
epibram-hiale  79:1 

<i.  frenirul*   ^üttqrfli.  812. 

('.  habeiiul:»e  770.  921. 

—  —   Amphih.  747. 
 Cjvlnst  730. 

—  ---   Ih'jiitoi  744. 

-  —   Kfasiimtir.'  730. 

—  —   Siiii fjrth.  759. 
<i.  laterale' 793. 

nodosum  iSümjrth.  822. 
ti.  ophthalmirtim      Stint/t Üi 
84«. 

(!.  otimin    Siiiiijrth .'<  846. 
<«'.  pefrosum  Sinfftt/i.  821. 

—  — •  '  Sttitrupn.  821. 
<J.  spheiio-palatimim  Siiuyc- 

//if'/rr  840. 
<!.  .«planchuiruin    <;.  eoclia- 
cilili;    Trlrosi:  844. 
submaxillare  Siinji-fh.  84'». 

—  des  Bauchstranp'*  Auln- 
ftst'intinii  i/hId  7 12  Fif.'.  1  13 
—  —  I.Hiiihrtru.«  712  Fi*r. 
4J2. 

-  des  X.  Vajrus  Sil.. 

—  s.  auch  Staiinntran^lioii. 
Ufin'iidi  i  2L  Üli  Ü1L  151L  15S 

L51L  Jüü.  JÜL  1Ü2.  lüL  liüi 
Hü  2JJLL  2122. 2Ü3.23.L  2Ü2. 
233.  234.  235  237  23S  ->:ti( 


3Ü3J1  3M*-  3^ 


3üa*.  aa« 
308»  393» 


J3>:«.  442* 
454* 


lüL 


Iii*. 
491  ' 


:Ui7  * 

432  * 
453  * 

192«. 


(iftnoirh  i 
1Ü2_* 


Mafreiiblindsack 


495*  lü7_ 


<ht)i,,idri.  Alter  183*. 

—  Bartfäden  85(5. 

—  Baoaljfanirlien  739. 


Berken  5li2 

—  Berken^iirtel  54 S.  5f>2. 

—  Bliirarten.  Sc-heidiuifr  3ü7_?L 

—  bodenlose  Wirbel  228. 
•    ]trii!<ttlo^.weiii<keler  51(1 

—  Bulbus  arferiosiiH  :'5«;* 

—  ('eratnbraiichiale  4:>M        |  — 

—  <  liiat<nia  optiruiii  74t>. 

—  (  horda  2ÜL  - 

—  ( 'oniinisKiira  posterior  740.  — 

—  ('«mihi* arterio.Mii».  Klappen  — 
853*.  854  *  H55*  'Afri*  — 

—  Copulae  4 

-  dennalejs  ('aiialsvstein  8<52.  — 

—  IbictiiH  piieiniiatieTm  258*.  — 
2W» 

—  Liidliiij,'el  855 

—  Kndkiiospen  855. 

—  Kntit^lnKKinn  4^; 

-  Epideruiii*  ÜlL 

—  Kpipbvei«  739. 

—  KIn.Hseii'itralden  511 

—  I •aiioiiiscliirht  1 57 

—  tü  liirii  739  t'. 

-  tii'solileclittini'^aiie  491  *  t' 

—  <  ;iiin.«divale  4:t:v 

-  Harnblase  Ij-uvlmtnm 
453* 

—  Ilarinir-rano  452*. 

—  liautpan/er  15H 

—  Haiitziilmclien  157. 

—  Hinterliini  710. 

—  Hoden  49>* 
~  Myoid  ÜLL 

Hvpohvale  433 

—  Ilypoplivsis  740. 

—  lut'undibiiluii)  740 

—  Kelilplatten  3Q1 
--  Kiemen  22A*  f. 

—  Kieiiieubläfti-ln-n       'J25  *. 


22<;*.  :>>1  *  22S*.  j-j<>* 


Kifinenboircii  2:j5 *  22t>*. 


Iii 


id2 


2tm  2liil.  »tx*  ^u;*  - 
3ü*.  :-U8»    319*    ajj*  _ 


Kienieutlei'kel  22S*. 
Kienienhölib-  228*. 
Kieiuenskelet  431 
Kienieiitasi-Iieii  225*  •■'2t;* 
Ktijd'niere  4 52 * 
Kopt'skt'ler  3311  f. 
Leber  ISS* 
Lolii  int'erioreK  740. 
—  olfai'torii  739. 
I.obus  ojiticus  740. 
Ma-en  1 32  ». 


—  iiieinbranösci'  PalHum  739. 

—  Mittelbin»  740. 

—  Müllerscher  dang  452*. 
453*.  491*   49*  * 

—  Muskclmajren  VAU*. 

—  Muskulatur  d.  FlosBen  fi84. 

—  —  dei»  Schulter^llrteli»074. 

—  Xaelihiru  742. 

—  Xer\us  va^rus  82<J. 

—  Xiere  452» 

—  Occipito-s»pinalnerven  8.32. 

—  Opercularkieine  227  *. 

-  (»variuin  491». 

—  tividuct  491». 

—  ] teilet'  der  Kieuienbojren 
434 

—  Kiediorfran  95t». 

—  Kippen  277. 

—  Saccus  vaaculotm»  740. 

—  Schulterjrürtel  409. 
SehwanzHnsse  270 
Schwimmblase  25fi  *  f. 
—  BlutgetaLie  der  258  ♦ 

-  Muskulatur  der  258*. 
Schwimmblasenarterie 
■■<,]  - 

Schwiinniblasenvene  3^;i* 

—  ftecuudäre»  BniMrloMH'u- 
skelet  ülL. 

—  Sj»iralklappe  158*. 
--  Spritzloch  -23t  >  * 

—  Spritzloc  heanal  23'" 

—  Tectiiiii  opticum  740. 
•  Thymus  247  » 

—  I  rniere  452* 

—  rrniererifranfr  452  *.  45:3  » 

—  Valvnla  <-erebelli  741. 
Yenae  cardinales  ilil*. 

—  ventrale  Humpt'iiiiiskul.i- 
tur  1)57 

—  Vorderdarm  132  •T. 
Vorderhiru  739. 

-  Wirbelsynosto.se  2:^8. 

—  s.  Amia, 
Amiudae, 

Knoeli  fiiija  n>  •  idrn . 
A  iitirurlij'tnoiilrn. 
hrpidostrittnr ; 
ferner  Ai(tnth>nlis, 
( iilhtpfrrun, 
EimjDfimts, 
Ilrtrritcrri'i, 
Jfufo.sh  i. 
J'facddrriuatfi, 
1'ycnmbttitidni'. 
(ianoidsehuppc  150. 

—  l'oli/pferit*  bicltir  1(>5  Fig. 
üli  läl  l'itf.  ÜJ- 

<  lartner  scher  (Janal  |Malpifrhi- 
scherCanal  Sinijrth.  517». 
<iti$tcro$tcu$  514.  247  *. 


(laaterostcus  —  Gefäßsystem. 


ÖÜ7 


Gaslerusteus  spinaehia  s.  aucli 
Spinaehia  ndyaris. 

Gastraeathcorie  iL 

GastralhOhle  L?. 

Gastraisystem  Üyssiens  aita- 
nas)  6_*.  Fig.  5. 

Gaatrocnemiuss.M.gastrocne- 
mius. 

Gastro  -  duodcnalschliiige 

Sdtujeth.)  IHK». 
Gastro/iada ,  (ittstero/iotlen  04. 

7K  82  510.  ÜÜLL  716.  718. 

915.  951.  läi  «IS»  333« 

4'1  ♦    43g».   4MP»    431  *. 

4X?* 


—  Augen  915. 

—  Augenblaee  915. 

—  Circulatiousccntren  333 

Fig.  m 

—  Gehirn  710. 

—  Hautmuskclschlauch  fiflQ, 

—  -  Kiemenhohle  212  *. 

—  Liuae  915. 

—  Musculus  columcllaris  IMI 

—  Muskulatur  (HM). 

—  Nervensystem  71(1. 

—  Fedalgaugliou  710. 

—  I'edalstriiiige  710. 

—  l'iginentzeUen  915. 

—  Fleuralganglion  710. 

—  l'lcurocerebralcomunssur 
710. 

—  Pleuroparietalcommissur 
710. 

—  Fleuropedalcouimiaau^lO. 

—  lietiua  915. 

—  Sehzellcn  915. 

—  .Stäbcheumantel  915. 
--  Stäbcheuzelle  915. 

—  Visceralganglion  71(5. 
a.  Hetero/Hnlu. 

<  htisih  ohrauehia, 
I'rosotrranchia, 
Pleropoda, 
Pühnonttia : 
ferner  Daetylophora  l'trra- 
rern  . 
Gastrotnkeus  803. 
Gustrovascularsvateiu  Coe- 

tmt.  il*.  325». 
Gastrula  4L  ä*.  211 

—  Amphüurus  42  Fig.  Iii 
Gaumen  28JL  ÜLL  81*.  f. 

—  [Amphib.)  8J*.  85JL 

—  C/kWI  831 

—  [Chmurf.  281  811 

—  Croctxlil.  841 

—  Eidrehs.,  Ky_l 

—  /■'*>/,<•,  811 

—  /a-p/a.  aai 

—  Sduyeth.  831 

—  ;i«</f/  841 

—  a.   auch    liezahnung  de« 
(Wuimens  u.  Gaumenziihue. 


(Baumen,  harter  8.  harter  Gau- 
men. 

—  Umgestaltung  dun* Ii  da« 
<  ieruchsorgan  Amphili. 
821 

—  —  [Fisehe  82*. 

-  —   Gnathostom.  82*  f. 
 ßr/rfi/.j  821 

—  weicher  s.  weicher  Gaumen. 

—  Zahnbesatz  de«  Amphib. 
H2*. 

 {Fhclie  821 

 —  a.  Gaumcnziihne. 

(iaumenbeinc  a.  l'alatiuum. 
(•aumeiiHäche    Eidechse:  lle- 

midaeti/lus   904  Fig.  (i<>5. 

831  Fig.  4L 
--  'Vogel:   Tttrdtts    904  Fig. 

Oüi  83*.  Fig.  4L 
Gaiimenleistcn    Chelon.)  389. 

—  SäuyetJi.  911 

—  Barten  [Ceta/v]  02*. 
Kauplatte  Sinnen  91*.SEgL 

Gaumenorgan ,  contraetiles 

( 'uprinoid.  H2  *. 
(iaumeirzähiic  Iteptil.  5ü± 

—  7W«Mrf.  45_1  53*. 

•  -  a.  auch  Gaumen.  Zahnbe- 
safz. 

Qattatü    f/anyetietts ,  Oaeial 
3091 


Gebis«.  Milch-  ».  Milehgebiss. 
monoph vodontes  n  - 

uale   70*  V 

—  pahiophyodontes  Ih'na- 
stittr.;  03*. 

—  plethodontea  Sduyeth. ;  Üill 
pleurodoutes  Eideehs.)bl*. 

—  Kcduction  de»,  a.  dort. 

—  Kegeueration  de«,  s.  dort. 

—  aelenodontca  Sdiu/elh.  74». 

—  thecodonres  s.  thecodon- 
des  (iebiaa. 

—  Zald  der  Zähne  des.  a.  dort. 

—  ».  auch  Dentition. 
Herholten  8.  Asealabotar. 
<<cfiil.'bahneu  Cranial.  'XM*  f. 
( i  ctli  Ücapillare  34ÜL4Ü9L41Ü1 

—  Crattiut.  :U(t* 
<;ef:iße  ;M0» 

—  CoclenL  il*. 

—  und  Herz.  Buteu  vtdgarü 


Gavinlnsttehim  .'i'.M. 
Uftxellr  8.  Antilope  doreas. 
'  ■■  l'i"  .ia  .  TS  ■  i". 


tat» 


l  — 


Angiotiont 
Halaenen) 
Harte ■mrah  üll*_ 
CVtor.  7ÜL 

tilentat.  091- 
En  n/s  tont.  I  i11  , 

—  Monotrem.  <»9*. 

—  l\'hynehwt  phal.  59 

—  5o«^y/f.   4ÜU.  ßil*  f.  ül*  f. 

—  Stittrojxid.  üii*. 

—  Schlangen  59*  f. 

—  SparovL  äl  *. 
Spnnts  ULI  Kifr.  Iii. 

—  Oberkiefer.  Orutodtts  4:1* 
Kijr.  21L 

—  (luterkiefer.  Diplodorut 
loiii/ns  M*  Fi«r.  4L 

~-  acrodontes   Eideeh.s.  5L*. 

—  aniaoilontes  a.  aniaodontca 
(iebiaa 

bunodontca  Siiityeth.  14*. 

—  Difl'erenzirunj:  des.  s.  dort. 
--  Krsatz-  a.  Zahnersatz. 

Function  des.  s.  dort. 

—  hoinodontes  Siinyith.  "<>*. 

—  iaodontes  s.  isodoutea  (ie- 
biaa. 

—  lipodontes  Sitm/fth.  09*. 

—  lophodontes  Sduyeth.  7 1* 


J9Ü1  Fi* 

—  Kruährunfr    des  Herzeus 
FurAc  :t:><i*. 

—  Malpi^iii'sche  [Arthropod. 
Hü 

 Trmheat.)  428».  4^*, 

-  der  SuBereu  Kiemen  /'//j- 
NO*  BiMi*. 

de«  Aujres   Eisehe  H(iO*. 

—  aus    der  Chorioeapillaris 

£o£t€  929  Fig.  ÜJA 

—  des  Kieinenbogens  Triton) 
:»?"  *  Fig.  262  a.  21ii 

—  «.  Blutgefäße, 

( 'hyhisgefiiße, 
Lymphgcfiilic. 
Vas,  Vaaa, 
Waasergefäße. 
(iefitßkuiiuel  8.  Glomiis  und 

Glomerulna 
Gefattayatem  iüL  a2ä*f. 

—  [Aeran.  3iii*.f. 

—  [Annelid.  :-wh».  3211*. 

—  Aiimtlat.  ;-l28» 

—  (Arthro/md.;    3311*.   331  * 
332*. 

—  (  -»  /r«/.  325«.  320». 

—  [Cranial.  33211".  345*  f. 
Leptoeard.  335*  f. 

—  {Moltuse.  332*  f. 

—  Kemerltn.)    327  321* 
Fig.  221L 

—  l'arhycurd.]  331*  f. 

—  [Tunxcat.  :vuv 

—  I  Wirbellose.  325*  f. 

—  (117//« ,//,.  330*.  f. 

—  (H'«r»/ier  321*. 

—  (Saenttris  rar  in/ata,  32Ü1 
Fig.  22L 

—  Seolopendra  Mll  Fig.  229 

—  Triton  in   ZXLL  Fig.  ->:J' 

—  centrales  340*. 

—  —8.  auch  Herz. 


Gefäßsystem  —  <;eHchU'eht»apparat. 


<;<  fiitW.Mein .  peripherisches 
—  de»  Siehapparates  Anur. 


<;<• 

Cr 
(,< 

Cr 


i*.  auch  Artcriensystcm . 
lllut^ri*fiit«s«y»ti*ni .  Her/. . 
l.ymp)i?efäL>Mstem .  Ye- 
ncnsystem ,  \Yas»er?elaß- 

.s\  SttMll. 

fiilivertheilun?  in  den  Kic- 
meiiMäf  feilen  22'.»»  Fi?.  liiL 

hitiiso   Mtillusr.  Jü*. 

h;iiisebildnn?en  Infasor.  ÜH 
/'/<-/--;. 

hirn  i  entralor?an  .-Irr««. 
724. 

Ampliili.   74*>  ff. 
Anmlid.  711. 
Arthrii/Httf.  711. 
liiliilfiifii   7t  iS. 
Jtrtfiix .  710. 
f  'niniol.   7251  f. 
f  riissopteryij.   74H  f. 
f  y//..s?.  725«  f. 
fiifatni  74)5  f. 
FJatHKihr.  l'.V*  f. 
f iminiil.   l'.YA  f. 
( tiistrujuid.  71*». 
< inaH'-ist .  7li.)  f. 
I'lai'oplinr.  71.">. 
Siimft  fh .   7.")'!  t . 
StiHfojis.  74s. 
Sri, 7:i")  t'. 
'!•■!,  >,.-!,  7:ü)  f. 
IV/  7.*il. 

M  e<  I  ia  »  schiii  1 1 .  Aiiprust  i 
rnUn-aus  740  Fi?.  4,~>? 

A/li'/titor  74!*  Fi?.  4ti.*i  u. 
4ülL 

(Jucrsclinitt.  Alligator  7öl 
Fi?.  iÜÜ 

.1»//«  c«/ca   740  Fi  f.  4„'i8. 

.Mediansrhiiitt  »Ion  Kopfes, 
Allllliufurti's  ~t'X\  Fi?.  4.">4. 
>a?ittal*chuitr  -4 wm  /><»- 
.•»■/tax  7.")2  Fi?.  470.  7^5 
Fi?.  iÜ. 

-M(iliaiifcliniff./*/r///'(i/T^ 
741  Fi?.  IRL 

Ii.  Schädel,  lintiitittlirrittin 
iii'l-  hs  774  Fi?.  4.S7. 

(\uiis  fauiif iuris  7(>1  Fi?. 
AHL 

Carrliurins    (37  Fi?.  4."»<i 
lind  Schädel.  Ki"l!nriiim 
vriissuiii  774  Fi?.  4X7. 
Kmijs  riirojxifti    741)  Fi?. 

4 i II.  4lilv 

(Querschnitt.  Ewi/x  ruru- 
jKltd    7äl  I  i?.  4<iK 

Sa?ittalschriitt.  A'»*»/»  iw- 
rnpuia   7.i0  Fi?.  4*>7. 

n.  Schädel.  Jj/itttscriljallu 
774  Fi?.  4S~ 


Gehirn    Medianschnitt.  AV/m 
<yi///.s   7.V»  Fi?.  474. 
liailux  Hierin ikjks  741  Fi?. 


il'iitsbubu   7.Y2  Fi?.  471. 
; liepluitrhiig  riiirreits  ~s'M\ 
Fi?.  4 .Vi. 

llasis.  Ht/jitrix  rrüttuttt  K'A 
Fi?,  üiL 

Kuiiim  iwn    771  Fi?.  4S.V 

K'it-.f   771  Fi?.  48/>. 

u.  Kopfnerven.  Larmuraits 

lM>r,uli,s  804  Fi?.  Ji^lL  " 
Sa ntm  si n  i ulis  7t">H  Fi?.  IÜLL 
und  Schädel,  i'alamsyups 

lalitxfifi   774  Fi?.  4S7 
1'itruinij \nn   I'liimri  731 

Fi?.  l.Vi. 


<Wij/v  'Hfl'  US     <  i'i 


■  l'hasr.,1. 

Fi?.  4Kt; 
-    .MriIi;uit|iUT!-t'iitiitt .  l'm- 
t<>p/<  ntji  uii ii<  i  '< -ms  744  Fi?. 
41  i2 

—  t^iKTHrlitiitr ,  Junta  748 
Fi?.  JÜL 

Satrittalschnitt.  Kanu  t*cu- 
747  Fi?.  4ii.t 

—  h'rptiliui :  Alliyatnr,  Kimjs 
iiirujKi'ii  74!*  Fi?.  4üä  u. 
4<ii; 

—  ,/iVw/-Fiitn«  771  Fi?,  is.'i. 
Srltiniii    7<^4  Fi?.  4M >. 

-  Kuptint-diansclmitt .  Ktn- 

tirvn      VOIl      Srhlliill  7-")4 

Fi?,  lü 

—  Meninx  des  7SS. 

■  .Motanu'iR'  «It'st  7ÜI. 

—  Markh  irm  ii  des  771. 

—  r«'?ionalc  lMffcrt'iiziiun? 
des  <  >,rhst.  7-J1». 

—  Yoluimni  des  77H. 

<  Jfliirnarterion  Sint/cifi.  H'.V7 *. 
(ichirnbasis  Iti/Ktris  vi  istata 

7)il  Fi?.  iÜ 
Ccliirnliiillen  7HK. 
(ichirmii'ivoii 

Cranial.  7'.*.3. 

Uchiruvt'iitiikol  CijcIh*'. 
(it'liirnwindiui?)'ii  (Jyii  >au- 
ijetlt.   7(üJ.  7ii4. 

-  (jyrui*. 
Ki'liünipparat  H<iror?an. 
( !eliiir?an? 

üii biTfr  (Meatus  acusticiir. 
t'xtciiius  lMl.  !>  i'j  f. 

—  kiiikdioriicr  !M>S. 

<  iL-höikin'k-lii'lclieu  Wh». 

AmpUlli.  4-">  1 

—  Snti/itfi.  44«'. 

-  8.  Auiboß  Iiiciii*  . 

llainmcr  Mallt'iis  , 
Stoi?bii?ol  Stapln . 

(Jchürn  fi.  HüriHT. 

( i«'liüror?ati  t*.  Iloror?au: 


<iohöror?an  s.  auch  Weber- 

schor  Apparat. 
(JoiÜd  [FlapeUiiinj  Ü  4_?L 
(u'iGelkaiDiuorn  H*_ 
«ickröse  b.  .Mi'H'nferiiiin. 
(ü'ltMik  [Artiiulatioj 

—  F.llbo?en-  ö2."). 

-  Hammer- Amboß-  901. 

—  Hüft-  .V»0 

—  lutortar^al-  lüA.  ätü 

—  Knie-  ^l- 

-•  Menisci  des  2 1  '♦- 

—  Sperr-  '2TA. 

—  Sprun?-  s?|. 

--  s.  amh  Articulatio. 
(ielenkbildun?  ÜlL 
(Jelenktliicheiirelief  21 1. 
( ielenkfortsatz  Zy?apophv- 


2JS.  2i"). 


—  Suttrups.  248. 
(k'lenkkapsel  21'.). 
(ielenkknor|iel  21 1 
<  'cleukkopf  21S. 
«i'-lenkjifanne  21 S  ö.V >. 

Si  north.   ■")<  i^. 
•  ieneratio  aeqnivoca  spou- 

tanea,  L'rzeu?un?i  ^H). 
(i.  ppctntanea  (»eueraf.  ao(pii- 

voca.  Fr/.eu?nn?  öt«  >- 
(ieuese  s.  Ku(>tclniit?. 
(;enio?lo$siis    s.    M.  ?enio- 

?lo.s«us. 
(ionioliyoideus  8.  M.  ?enio- 

hyoideui». 
Genital  ...  e.  1  leseldeelits  . . . 
denn  de«  llalkens  Siugilh. 

7.Vv 

Genualfurrhe  Suugrth.  7C4. 
(irotrilou  8.  Spelcrprs. 
iirpliyrri  <J;1  1JJL  420«. 

—  Excretion?or?ane  42(i*. 

—  Leilesliöhle  420». 

—  H.  F.ihiuriilac. 

Sipiiut-nUilar. 
Gcrrlmsuuri  !i8<>. 
I  ;eruchsor?aue8.1{ieflior?ane. 
(JeM-hlet-htsapparat  JUpnoi 
497  ». 

—  /i'r/-/i7.  üüa^f. 

—  Suttrops.  üüÜ  f. 

—  -IVi(/r/  im*f. 

—  ArtltroiKxl.      4K0*  Fi?. 

~    IVutrUUierv  Q.  «V12 »  Fi?. 

■•L'ii 

Ififix  hortensia  4SI  ♦  Fi?. 
H2() 

—  -    llypsiprymiius  t  '^H*  Fi?. 

—  I  or^-x  r iridis   479  ♦  Fi?. 
Hl  8. 

—  Heziehuu?en  der  Niere  zum 
44.r>*  f. 


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(Jesehleehtsappnrat  —  (Waudula. 


«cschlcchf  sapparat.  Fettktfr- 
piT  am    Amphih.  iüsLL 

!es<  blecht sdriisc  X't/riostotn. 
4*. 

s.  auch  Keimdrüse. 
•Ysihlechtsknospen  Ihplrac- 

fu/ti    nhinatn    470*  l'ijr. 

ülli  L  .  :i7T«  Fi},'.  ÜI2  :  >  . 
•Yschlechtsuicre      s.      •  ■»>- 

schlechtstheil  der  Niere. 
Jeschlechtsortfaiie  Gonaden 

mit. 

—  Arrinthocrphal.  AM* 
.U-rrtn.  4.U» 
Amphih.   407  »  f 

—  Arthropod.  480*  t.  482». 

-  n»  icut:  m±i\ 

—  Cromol.   4SÖ*  f. 

—  <  yrloxt.  4K.->» 
tianoid.  ÜÜ*f. 

—  Mursiipiai:  öl  1  *  t'. 

-  Mölln.*':    AH->  *  i\ 
immodt  fphe  Siiitt/i  th. 
iLLff. 

—  Monntrrm.   ;"»08*  f. 

—  Shi'jrth.  imii. 

-  Stach. :  JjiriiHin/Hs,  48 1  ' 

—  7Wrf«(/.   4»:i*  f. 

—  U'irMhsi    47.)*  f.  -IK-t» 
48-1*. 

H'//rm/r  478*  t'  481  * 

—  Arthropod.  4Su*  Fiir.  liliL 

—  IkutMth.  £  iL2_*  Fi}r.  i&L 
CJiftijftra    srrpcntitia  q 

i&L?.'  Fijr.  üLL 

—  J'lnprn  harent/iis  j  AUA* 
Fi*.  ML 

f  "rief  tun  rnlyaris  .">  1 1  ' 
Fijr.  -fol. 

Fnn/s  i  uro  pur a  -3  .t<  Mi  * 
FL'/iLlL 

Eeiimmis    ruropftcHS  ) 

>  *  Fi-.'.  aiilL 
llnl  inoliirns  s.  Mat-ropus  £ 
.r>12»  I  iv-  LÜLL 

-  Hilix  hnrtruäi*  4SI*  Fi};. 
H20. 

—  lliipsijirifnttiusL  iLÜFiir. 
HiiL 

—  Inints  riinomolgiis  £  ~>17* 

-  Mftcrofius  L  />  I  '2*  Fi?.  M4 

—  Mtrcropits  IUiinrtti^  ~A'A* 
Fi«r.  rt&>. 

-  (frnithorhynrhits  <_  AK)* 

Fi?,  m 

-  f      «r»V.f  £  r»Ui*  Fijr.  .'W7. 

—  \rorlr.r  vi riil in   470*  Fijr. 

m 

—  Ausführwejre  der  Arthro- 
pod. 480».  482*. 

 („ilmi.  478». 

 f  wr/ir   4UÜ  *f. 

  A/o//m*\  482».  484» 


( Jeschlechtsnr}rane .  Ausführ- 
\ve«re  der   Sflarh.  4'.ii'. 
WirMiose  AHA* 
Wurmt  r  481*. 
äuGere     s.     äußere  Ge- 
schlechtsorjraiie  und  Be- 
t'attuti'ji'nr^aiic'. 
-   un paare    WirMth.)  48.~i». 
s.  auch  <h »linden 
und  Keimdrüse. 


Aus- 

f. 


<  Jeschleehtsproduefe. 

tUhnvejre  Fi.trhr 
■Seschlechtsstran}?  Sdtttpth. 

t  Icschlcchtslhcil    der  Niere 
Sexualniere.  Gcschlechts- 
niere-   Amphih.  jül*. 
 ■    l'rnüil.   4At  1  ». 


( lesehlechts-  und  Haniorjraiie 
s.  lrr«.i<renitalsysteni. 

(Jeschleehtswulst  ö20*. 

Gescliinacksorfr.  s.  Seluneek- 
orj^ane. 

K  \  e  s  i  e  Ii  tun  1  iu*k  n  1  af  11  r  (iorilln 
iiiü  Fi?. 

—  lA'pikimir  mtuttilinns  HH-'t 
Fi<r.  iÜlL 

l'riipithf'OH  Ivt4  Fi}?.  407. 

—  uiiiui»che  812. 

( •esiciiTspauzer  Sit  ifnrrphal. 
:&>->. 

<  Jesiehtstheil  des  Seliädels  Säü. 
(iewehe  47t t* 
aniniale  äiL 
-  eavernöses  d.  Befaltunt's- 
nrf.'an»  Urptil.  i">:fe*. 

im  1'halluH   Fö7^/  ö^ir>*. 

—  Fintlieiliiii},'  der  iL 

—  elastisches  im  Corinm  UN). 
Kntsteliim}r  der  iL 

—  Soudernnt' der  Profox.  iL 

—  vegetative  üL 
tiewebliehe  AusliiMuri}:,  Ur- 

saelieu  der  iL 

—  liiiVeieii/iruii<reii  des  Ner- 
vens\  stems    ,  Wirbrithit  rt 
720  t' 

fi'ew eilte  107. 

tiiftdrilse  (tilaudula  venenosa 
(h'fturhtamj.  tjO* 

—  Sulammidra  1 1  o. 
Sunrirr   1  li>*. 
SthlniH).  üüi  118*  11<1», 


.Miiskuiatur 


der  Sfhlfiii'f 


fhft.trhlanf/rn  118*. 


tdandula  eireumanale»  1 10. 
(5.  jrlouiituruieH  Knäueldrii- 

een  LLIL 
tL  interniaxillaris  Amphih:< 

117» 

(J.  labiale» |  LahialdrÜHen.Lip- 
pendrÜRen    itrptil.  IU<*>». 

118» 

StiatjtHt.  VIA*. 
<5.  laervmalis  i'hränendrüse| 

948."  «>40. 
<!.  linguales  Sdiopth.  Vl'l*. 
(i.  miliares     Sunqrth.  VIA* 

IM» 

tJ.  jiulatinae  Reptil.  118». 

 Stiutpth.  VIA*. 

({.  parotis   Parotis.  Ohrspei- 
cheldrüse Sdurjrth. 
V>A* 

-   St-haf  Ml  Fip.  &L 
<J.  pineaüs  s.  F|»ipliy»is  ce- 
reliri. 

(J  pituitaria  s.  liypophysis. 
ti.  sehaeeae  Talgdrüsen  1*21. 
(>.  suhlitit'ualis  SuMint'ual- 

driise    Amphih.    1 18* 
 Iii- util.  104*. 


12J_ 


Stiiifjrth:,  v>\ *  i.  v?:>*. 


—  Suttrop*.   118»  f. 

—  Votjrl  120».  121  ♦ 


(i.  submaxillares  Stingcthit  n  \ 

 1-^1 » 

<J.  sudoriparae  Schweißdrü- 
sen LLIL 

—  ■-  l)idt  Iphtfs  fii'tfiiiinnti' 
11h  Fijr.  iti 

(!.  siiprnatialis  Ii  ii'.'ei  Ii  innige 
l'riise.  tin.irert'i'iruii^es  <  »r- 
jran    Finrht   UJ  *. 

—  -    S'IW/rtlt.  171 

Slorh.        17(1*       171  * 

17:->»    171*  17ti* 
ti.  thy ums  s.  Tliy ums. 
tl.  thyreoiilea   (I.  tlivrenides, 

Schilddrüse  817. ':tl». 
 Ainphih.  2,'>2* 

'  V'  /"*/-   -'•*>'  * 
< iiiatho.it.   251  »  f. 
-  -    Mt  nsrh  '2i>'.\* 
 litptil.   2ÖH ». 

—  —    Sitittffth.  'l'i'A* 


2il*. 
2Ö1  ». 


Fureheiiziiline  üüL 
—  Giftdrüse  ü<L  118»  1 10  ► 
-  Git'tzahn  61L 
«iiftzahn   üiftstdtlang:  ÜÖi 
(Hraffm  s.  Camtitipardalis. 
Olamlula.  Glandulae. 
(!.  hueeales   Säw/etli:,  VIA*. 
H.  ceruiiiiniferae  1U). 


Stiiirttps.  2ä2* 
-  -  Srhirh. 

r-v.  /  2/)H*. 

lintii  ciil<)'><' 

Fi-.  LLL 


2ÜL 


L18J 


Vi*  Fi; 


-  -  -  Schnitt.  .'/'  //>'//,  neu- 
fcl.Miicn  i  *  Fi;.r  Ujs  11. 
170. 

—       Colhiidbildunjr  2*>1  * 


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800 


Glandula  Cobiidae. 


Glandula  thyroidea.  Int imius 
der   Süwjrth.  253*. 

<;.  thyreoidesa  <;.  thvreoidea. 

(i.  uropygii  Bürzeldriise  1 1 17. 

Ii.  venenoaa  s.  Ciftdriise. 

Clandulac  s.  (dandttla. 

(ilans  peuis  Liehel  Mmotr. 
537*. 

 Krptn.  535*. 

 Säuget/,.  544*.  540*. 

Ciaskörper  040  f. 

—  Gepkatopod.  915. 

—  Traeheat.  912. 
Hluttr«-niL<e  dos  040. 

Glatte  Muskelzclleu  ituCoriutn 
100. 

Cliazclleu  784. 

—  Cratuot.  7S4. 
lyhsl.  7S4. 

Oliri/i  rthirre  s.  Arthropode. 
Gliederung  de.-*  Hyoidbogcm* 

Säuyth.  453. 
Gliedmaßen  60. 

—  Herkunft  der  Mückeln  der 
868. 

Muskeln  068  I*. 
Muskulatur     der  freien 
Gliedaiaße  884  f. 

—  Ontogenese  der  Muskeln 
der.  660. 

—  Skelet  181  f. 

—  Übersicht  des  Skcletes 
der  freien   Tetrapod.  621. 

—  Wundcrm-tzc  der  >W/<- 
////.■#>  411* 

—  ITfari  411*. 

—  8.  Ilinter^liedinalH'. 

Vorderjrliedmaße. 

GliedmalM-nanlairc.  Muskula- 
tur /ViWw/vw-Lmbrvo  660 
fig.  437. 

( dicdmaÜeiimuskulutur.  ( >nto- 
genesc  der  < V*  »V*- 

GliedmaUenskelct  461  f. 
Diaphyse  21<". 

—  Epiphysen  210. 

—  Ichthyosaurus  POmtHUIlU 
530  Fijr.  X\7. 

—  pentadartylcs  530  FL'.  330. 
s.  llinteiirliedutalie. 

Vordergliedron  8c. 

GliedmaUenatellung  indiffe- 
rent Vorder-,  Hinterglied- 
maßen  522  Fi-.  331. 

Globiocrpltalus.  Magen  14s* 
Fig.  101. 

Glonieruli  der  Leber  41«»*. 
des  Mesonephros  440*. 
441*. 

—  s.  Gbunerulus. 
Clonierulus  Cefii6ku:iucl 

444  *. 

—  .4cm».  133*. 

—  .1  mphih.  458 


Clmnerulus  Seiack.  440*. 
451  *. 

Glomus  Gefäl?knäucl  444*. 
452«. 

—  Ortmiet.  435*.  4:^»»*. 
GlossohvaleiKntoj;lossum  434. 

—  (Oanotd.  433.  434.  436 

—  iLrpidosteus  433. 

-  Sehrt.  433.  4  Mi. 

—  TW**.  4:44. 436. 

—  Yöijrl  430. 

—  s.  Baaihyoid. 
Glottis  s.  Stimmritze. 
Glutaeus  s.  M.  clufaeus. 
(ilyplfn/on  134.  177. 
OnaihobdeUidae  1 1  *. 

-  s.  Atdacostomttm, 

Hirudo. 

Gnat/iosfoitiatfi  65.  88.  !IH.  155. 
263.   274.   311.   310.  320. 

821.  324.  364.  365  370. 
414.  417.  453.  456.  457. 
458.  450.  461.  403.  689. 
010.  611.  015.  010.  642. 
043.  644.  651.  688.  721. 
73.*».  745.  754.  775.  777. 
7HT>.  704.  802.  Hl 4.  830. 

822.  825.   820.   S28.  842. 
842.   856.   870.   880.  881. 
806.  010.  821,  880.  934. 
835.  037.  040.  954.  27*. 
20*.  35*.  36*.  38*.  47*. 
7K*.  81*.  03*.  128*.  157*. 
151t*.    187*.   216*.  222*. 
251*.  253*. 
312*.  361*. 
400*.  417*. 
413*.  451*. 

—  Afterflosse  263. 

—  Ainpiilla  8S1. 
Hofrenjriinjre  881. 

—  Canalis  utriculo-saccularis 
883. 

—  Conus  artcriosus  351  *  f. 

—  Copulae  418. 

—  Cristae  aeustieae  881. 

—  Einfluse  der  Bezabnung  auf 
das  Kopfakelet  47*.  52*. 

—  Epidermis  88. 

—  Gaumen.  I  lnirestaltun^ 
durch  das  Geruehsor<ran 
821. 

—  (iebiss  78*. 

—  Gehirn  735  f. 

—  Glandula  thyreoidea  351*  f. 
Kaumuakulatur  620. 

—  Kieferbopen  321. 

—  Kiemen  222*. 
Kienienbogen  335.  418. 

—  —  Metamorphosen  296*. 

Kiemenakelet  417*  f.  453. 

—  Kiemenetrahlen  427. 

—  knorpelige*  Kopfakelet 
324  i 


Qna th oatvmala,  Labyrinth  880. 

—  I.a«rena  882. 

—  Leber  130*.  187*. 

—  Maeula  aeustiea  881. 
-  —  —  aaeeuli  M82. 

—  —  negleeta  884. 

—  Majren  12*»*. 

—  Medianausre  040. 

—  mediane  Flosse  263. 

—  Metamorphose  der  Kiemen- 
bogen  457. 

Mitteidann  157*  f. 

—  Musculi  adduetores  areuuui 
619. 

Muskelbänder  610. 
ataakelbildnng  610. 

—  Muskulatur   des  Kiemen- 
apparates  642. 

 des  Yiseeralskeletcs 

610. 

—  Nervus  hypo^lossus  825. 

—  —  la^enae  88.3. 
-  Niere  450*  f. 

—  Ösophagus  120*. 

—  I  »stium  arteriosum  351  *. 

—  Otolithea  883. 

—  l'ajdlla  aeustiea  lajrcnae 

—  priiorales  Skelct  304. 

—  Pvlorua  128*.  120*. 

—  l'ylonisklappe  120*. 
Recessus  utriculi  8S1. 

—  RUekeufloti.se  263. 

—  Rückenmark  7*5. 
355*    206*.        Saeeulus  881.  883. 
354*.   357*.  —  Schwanzflosse  263. 
440*.    442*.   —  Seitenlinie  643. 
480*.  520*.  —  Sinus  utriculi  superior  K*>1. 

—  Spinalnerven  826.  828  f. 
sympathisches  Nerveu- 
svstem  842. 

—  Ltrieolna  880. 

—  Venenhauptstainm  400*  f. 
;  —  VerschiebunirderMyomere 

011. 

i  —  Vestibnlnm  881. 

—  Viseeralskelet  325. 

—  Vorderdarm  128*  f. 
Welicr'seher  Apparat  884. 

—  Zahl     der  Kieuienbogen 
410. 

—  Zunjre  03*. 

—  s.  Amniota, 
Anamnia. 
Füche: 

fe  r  1 1  e  r  .  I  w j>h  irh  in  a . 
Ii tnijHiifn. 
ÜHiithovtOHir  l'isfhr  s.  (Sun- 
Ihostomata. 
'  Oobinocidae  s.  Ootjflu, 
Qobinosc, 
IjepadiHjasIrr. 
Gotriemx  5:wi*. 
Uvhiidae   titdßividfH  570. 


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Oobiidac    -  Haarzellen. 


im 


Unbiülur  ».  Cffobiplrrus, 

Uobins. 
dubio  i)t . 

(Jobiiis  !*Ö8.  221**.  4!W;* 

(!.  yuüutm.  SchultergUrtel  n. 

Flossenskclet  älü  Fig.  H2d. 
fy.  mrlanosfonnia  13Q*. 


Conaden  |  Keimdrüse  | 
422.1.  4$a*.  4->7» 


4*»*.  | 
4A4» 


47d*  f. 

—  Coclmf.  47t>»  f. 

—  /V»«/.  47«i*. 

—  Wirb,  Uns,    48:1 ». 

—  :  Il"«rw<r  478*. 

—  s.  auch  OeHchlechtsorgane. 
(ionijyhw  orr Hat ii.i  öOö*. 
Cturihiilm  708.  70i».  41'.M. 

-  Leibeshtfhle  4111*. 
(irtrqniii'iii''  180. 

—  Skeletbildung 

Hur  Uta  yina  ülLL  7(»7.  77."i. 

 Kuß  ääl  I  i?.  HÜL 

—  Oesichtsmuskeln  üiki 
Fip.  Iii*. 

 Hand  im  Fig.  ML 

 Schädel  IUI  Fig.  2äL 

(Iracilis  ».  iL  gracilis. 
(iraUalnns.  StH ;/•<«/*•/,  Sumjif- 
cöyrt         ftfi«.  2H->*. 

—  tL  Atrctnririac, 

Arihiibir, 
(iaUimtUi. 
<Sriimmat>iphnra       4s<i.  1  ":t*. 
(•rannen  ll'ontourhaare  Uli. 
Orane  Hürner  des  Kllekon- 
markes  787. 

—  Substanz  dos*  Centralner- 


vensvstcm»  i 


:\. 


—  -  des  Nervensystems  721 . 

—  -    des  Kückenmarks  7S7. 

•   -  -  —  Fibrin 

(irryarimir  ItL        IL  12.  ÜL 
( I riMlYlliS   tyitiulnuiiun.',  ."»SS 
(Jren/.strang  Crwotlil.  Slö. 

—  \Tclrost.  844. 

—  jlwyf/  H4.'). 

—  collaferalcr  H44. 

—  des  sympathischen  Nerven- 
systems 844. 

Grift'elbeine  k'/irüf.  ;"»4(  >. 

—  IWissotlaclyl.  ölii. 

—  Unyulatn  A40. 
(I  rillen  ».  (iryUus. 
Großbau  der  Knochen  2LÜ 
Große  Magendriise  Itrutrltli, 

14t;« 

—  peripherische  Nerven- 
gebiete Cranial.  75)2. 

Großes  Net/,  s.  Omentum. 
Großhirn  s.  Vonlerhirn. 

—  -  Cominissuren  des  74ii.  7öo. 
Großhirnspaltc  Stnyrth.  7ö«i. 


Grubenauge  Ofncimlicr  91f>. 
Grllne  Drüse  Fhtssicrcb* i  4JiüL 
Orundformen    des  Körpern 

Miin'.nrii  äü. 
Ums  >>H  >*   411  »  4ü^L 
'f.  rinrrriis  ikll  '2X2 * 
Ii.  viryo  *■ 
(iryUus,  Gr  Ulm  S7ö. 
Ii.  rainprstris.Frbhfi  illf.  Darm- 

system  LL*.  Fig.  iL 
Ouaninkalk  i»:5ö. 
Gnbernaculum  l.eithand 

siiwj'tb.  .yj.t* 

-  Hunter'sches   «.  Hunter- 
sches  Onbernaculum. 
iiiir/,/t/,irrr    üS,    2liL  2113. 
m  181». 

—  s.  T)ax]i)*nliilac, 

(ilyplodoti. 
Gymnarrlms  70.5. 

—  elektrisches  Organ  7(W. 

( iyvnutdinttr  I'lretuijiiallnii  s. 

(ilftniinrlmili-s. 
I  iifiniioilnnffs   llit    j?~H.  HH). 
'  Df)7.  '-j^t1» 

—  S.  hiiulnll. 

( hihaijoriscus, 
'Jitr'iibiu. 
(iifinnopliiinui  iIL  UiL  2iL 
'  LLL  HÜ  lili 

1  1 1 

7  is. 
IM  Kl. 

L  13 


7  n;. 
8U7. 
{)7ö. 

2M* 
:^7l  » 


H77 

7  17. 

!)4H. 
117» 
24*» 


2^ 
7f>1. 


2iä. 

:i74. 
-ll.i 


Li. 


Ü17 


t)72. 
:m>->». 

(V>2* 


■V-tl  * 

—  Chorda 

—  Hautdrüsen 
-  Kiemenskelet 

—  Knorpel  '241 . 

—  Niere  4.')<;*. 

Occipito  -  spheno  -  rupeale 
:'.7H 

—  tjiiadratojugale  :i77. 

—  Kiesendriiseii  JLä. 

—  Kippen  ^s:-t. 

—  Scliupjien  liilL 

—  Stapel  H7.'» 

—  Ex  (  '(ir'-iliiitfi/, 

Meiw/i/i'Jnis. 

(ilJllUKiplI.*  12i_ 

(hjmnntiiiac  HS4.  21il      ^ti.j * 

—  •  s.  liynuwhts. 
(iyiini'ihis  4.*>4  * 

—  elektrisches  Organ  702. 

—  ■     —  Liingssclinitf702  Fig. 
4M* 

fi.  i  ln  trirus  7lr2. 
fiifpm/rrniws  scrriiitriiut,  Na- 
"  senhöhle  '.N>4  Fig.  ÜÜi 


(i\  rencephala  Süwftili. 

'  IM.  m).  774. 
Ovri  |Oehirnwindungen  Sün- 
"  tjrtk.  715:4.  IM. 
-  Verlaul'  «ler  7»>4. 
!  Oyrus  dentatus    Faseia  den- 
I    tata|  Süiifjrth.  7ö7. 
O.  fornicatns  Simjrth.  1M>. 

IL 

Haar.  Haare  Iii  f.  870  f.  lü 
Fig.  ÖL 

—  Siiitfitli.  lü  f.  870  f. 

—  Lfiilelfthijs  lü  Fig.  äli 
Lfimir  ruriiis  147  l'ig.  jlL 

—  -   Mit*  (lern  man  Iis  147Fig.äi). 

—  -    Mus   inuscuhis    121  Kig! 

Iii  1ÜÜ  Fig.  1ÜL 

—  '  I'rranwlrx     obrsula     1 4C> 
Fig.  ääx 

—  Wnnolophus  Hü  Tig.  3Ü. 

—  Wiinojuima    147  Kip.  äü. 

—  f'rxits  ari  tos  LH  Fig.  ÜÜ, 

—  Beweglichkeit  der  14'».  1.V). 

—  (  outour-  Stichel-"  14(> 

—  Kntstehungder.  aus  Sinnes- 
organen 144. 

—  Mark  der  lü. 

—  Mark  und  Kinde,  Vertliei- 
lung  von  147. 

—  Muskeln  der  lü.  ijü. 

—  Nerven  der  lü. 

—  Nervenendigungen  ik-r 
Maus  871  Fig.  ÜH/L 

—  oberhiiutehen  der  lü. 

—  Kinde  der  lü. 

—  Schwell ki'irper  der  läll 

—  Sinnes-  Holt. 

—  Sinne.HMerk/.emre  1  ). 

—  Spiir-  Tast  !  LtÜ.S.-jO.  871. 

—  Stichel-  Tontuiir-i  lili 

—  Strich  Kichtunir  der  11.'». 

—  Tast-  S|»lir-  liAL  H.V0.  871. 

—  Vennehiung  der  14S. 

—  Woll-  Uli. 

-  —    l.rpns    rnniritiiis    1 4>i 
Fig.  äiL 

—  'Wurzelscheide  der  lü 
Ilaaranlage    bei  Fnibryonen 

ftiisi/urns  112  Fig.  üiä. 
Talpo  L42  Fig.  üä. 
Haarbalg  122.  LLL1Ü  Fig.  iL 

-  MllS  111  US  rill  US   l'-jl  Fig.  ÜL 

—  Oriisen  des  14:*i 
llaargruppen  1Ü.  1  18  Ki'_r  <i<> 

u.  (il. 
Haarri'ihen  1  17, 
Haarschat't  lü 

—  Formen  des 
Oberhäutchen 

Huarscheide  lü  Iii 
iIaarwccliH-1  Ui 
Haar/eilen  81)4. 


xl  by  Google 


Hadrosaurus  —  Harnorgane. 


IIfirlro.saurns  AM't.  t>l*. 
Ilämulbogen    unten'  1  Sogen 

V.V  22t».  ^iÜL  2ÜL 

Hätnapophvse    utiti're  Bogen 

tl»  r  Wirbel  22iL  1A±  2m 
Häute,  Beröse  Ü'S»  f. 
Häutiges    (  raniuin  O/clo*?. 

H20. 

-  Lnbvri tith  SSI. 

Skeiet  liü 
Häutung  Ainphih.  HL. 

—  AVyrfiV. 

—  -  \ftiitift thh  rrvilinjattCH  *Xi 

—  II  'irMbufc  TL 
Haftscheiben  lül. 
Hahnenkamm    I 1M- 
Ihiir,  S/imiidrs  ütL  1  AH.  üL 

IAA.  221L  2IÜ  2üL  2üü 
2>w.  2ÜI  '272.,.  Ü2il  :>-!*'.. 

:tf7.  H2K  :>2ii.  aao.  ;,;>.. 
n:t2  ;m.  :m  :,:tr,  :t:i7.  :us. 
:ui.  :u:i  :ut>  :ui<;  jiii 


42!». 


421.  4-22.  421 

APA.  AU7.  öl >S.  A09.  AH).  A4A. 
A47.  A4K  .')(■.'>■  tili).  (LH*.  Ü2_L 

I.-22.  twii.  t;:ts.  t;:ü>.  tun.  t;.»i . 

ÜÜi  ülü  7H7.  7:'.K.  K)A. 
HNJ.  KU.  KW.  KU.  KV.».  KiH. 
fcillL  «KK».  i»4(*..  t».')4.  it.Vj. 
4'_j  .41*.  42*.  4H*.4A*.AP". 
7^.1     KU*.  1  ".'■>*  -»4* 

2AN*.    :IAA*    :S.V,s«,  LLUJ 


H'ili'uifH  'i   ttrllafa ,  Schuppe  ; 

liiü  Fig.  ÜL 
Huliatis 

—  I»ppr» ssores  couchae  mm 
linl tsant  m  Iii. 
Halifherimn  2t>l.  AHA 
llnliihthirithir  h  Marrajxididac, 

Hfiliiiiitiim.i. 
Ilalnmtaiyis  tL  Mfirrnpus. 
II.ils.  Muskulatur  «ioA. 

und  Kopt'iuiiskiilntur.  -V»»- 1 
/,,/«r  üail  Fig.  40-2  4t  IH  \ 
AUL 

Halsnerven     um)     Arterien,  • 

fyh< (llnthnt    S2|    Fig.  AOH 
Halswirbel  2Ü2. 

—  huntat.   21 H. 

—  Simjilh.  2ftl 

—  Alliijdt'ir  liuitm   24'J  Fig. 
i:u  ' 

—  Felis  ratiis   2; »7  Fig.  LLÜL  , 
I'lius»  tilumys  Wtitiii.ut  2i 

Fig.  1H& 

—  L'idttir  rinrrnm 
HilL 

Verwachsung   C<lw.  2<i<l. 
Ilalswirbei.siule  2üL  2ÜLL  2ä 
A  inj, Ii  />',,/,  nid.  2A0. 


2111  Fig. 


/•V/./iV,  24S. 
Sstitritr  241L 


2  f.'. 


I 


A  l'r'i  i]  iti'l'VU  illUI    .'H  'H. 

1  Ii  i -s r  rl. L<-l i  r  At IH. 

—  Haui  Kiubryti  üi  l'iff.  itL 
-  J'hai ■yiixrailicn  4:tl 

—  lMaeoiiloiyriuc  1 

—  Uostiiiiii  i>27. 

--  Scliultri-L-ürtcl  liiT  rifr.21>:V 

—  >.  <  <<>  <-ii'U'ii<i>r ", 

'  .  sfl'l'-l'lll!  Ill'l,'. 
'  l/i'i imfil'i.-t  i-u-lir, 

hrliiHirrhinu*, 

i  ii(lrn(iti\ 

Ln  iiiniilar, 

S'itidtuii. 

] '/r/traiym/iuilcif. 

l'ri.sl Htjtlittrif.s, 

Sfi/lliiiw', 

^rijniitiif, 

>/il  lliiciilur, 

Sjittimi. 

A<  iHH-ttiifliiiltir ; 

ferner  )i>  nlni»ii,-  Uni,- 
Haken  Tucus    Smyrt/t.  7(12. 
llnlfiffifitrum  2<>-'l  *. 
llnliniffi-n  s.  l'rosiuiitr. 
Halbwirbel  2J2^ 
Httliif  tHs.  Zungenbein  44H  l'i^. 

2SS 

llnlinuts  121* 
Huii'  ittuai  HU. 


IV;,/,/  -j.))» 


Uauiatiiui 

Hummer  Mallen*' 
ihi2.  !K».'J.  «tp». 

>,unjrth.    ÜüL  ulÜL  i«M. 

Haminer-AinboL'ireleuk 
Haml  <  arpus!  £l£1  f.  öiii  f. 
—   Amphth.  :">24 .  :')2.").  ."i27. 
Ainjih islioi  it.  ihi-j. 

—  Aiitir.  ;*>2(i. 
Arti<><l<iriifl.   :yii  1. 
<  'hnirnn  l'  mit  <"i.'U. 
Vi  rix.vxltirhjl.  ;M(I. 
I  'l  imiifi  s]  ä.'<K 
i'rnsimi'  f  öHS. 

—  Ixinjiirliotijiliitl. 
><iit<!<th.  ih\~t. 

--■    Si  hhi Iii;'  ii  ;kU. 
srliliiiiij'  iimi Ufr 

:.:u 


- 


r  — 


^mirar 


Hand  Ixif  rla  ui/iii*  AHO  Fi}?. 

:-m>. 

—  Ltnnir   ruriiis    AI-CI  Fi}?. 

i 

—  üaii  Fi^r-  iüL 

—  Vorfahren  der  l'fenlr: 
K'/n  it.*.  Mrtoh  ijtpux .  jV»'>- 
liijipH*  A  tirh  ither  in  m- '.  (Ir>>- 
hij'j'H*.  I'linliippus.  Pn  l'i- 
Inppirs      Hippnriitn  \  :V4Q 

Fi}.',  aüi 

—  und  Vorderarm  litnin  ö2(> 
Fig.  m 

Viigufatcn:   Pferd.  Rind. 
Schirr  in ,  Tapir    ö4()  Fip. 

:u.->. 

-  /Aiuurus  yrimiis  5H()  Fi}?. 

IJeuirenniskulatur  «1er  (ii'2. 

-  Muskulatur  der  «>i>2. 

-  Fhalan<ren  der  A'27. 

-  Stre«  kmuskulatur  der  üLÜ 
Hamhkelet  s.  Hand 
HojMilc  ti.'tT. 

IL  /nidns  77ö. 

IL  -roisaiiu   rosnrra   21>7  *. 


änUereH  Ohr  *J07  Fig.  ii<it> 
Hapnlidar  8.  Hajxilr, 
Midas. 

Haplom-iire  Muskeln  >i!2. 
Harder'sehe  Drüse  Niekhant- 
driise| 

—  Ilcptils  P4S. 

-   >dat/nli:  948. 

—  r-V/'/  94.S. 

Harnblase    lilape.  Ilanjsatk. 
lieeeptaeulumurinae  1KH*. 

—  Amniot.   Ui:l*  f. 

—  Am  philo  402".  4.">H»  4,'»Vt 

—  .Uipnni  4."j;">. 

--    Lipidoslrus  4:").'V 

—  -    Stittffcth.  472*. 

—  Waltrop*.    4(>:S*  f 

—  HlutgeläOe  der  4>«». 


-  s.  aueli  Hlase 
Harneanidehun    b»-rr;/.  4'V^  *. 
-     Aaiphih.   45ö»  4öS». 
f'/Wo*/.   44'.>*.  4 .Mi- 


>dit(p'(h:  4<i7 
Saitmps  . 
Salach.  4A0* 


4IL 


Jitruptid.  Ü2. 
'J !//<<}!' id.    •')  i' 

Allif/ator  Inda.*   .*>H2  Fig.  - 

|  — 

liomhiiialor  Ü2ti  Fig.  vU<H. 
<  hr/ifdra   srrpi  titinu    Ö2H  — 
Fig.  m 

Ih'drlphi/s  ü^Ö  Fig.  ÜiL  -- 
t/o/  i//ff  äüi»  Fig.  iii  I. 


—  l'aiullarirang 
Hlö 

Harneanäle  Trarhcat 
Harnleiter  9.  I 'reter. 
Harn«»rgane  Oauoid   4A2  * 
Tclrost.*  4A2»  4M!  f. 


Hg 
42H* 


Chrliplm  srrjwntina  :>M  * 
Fig.  ifcLL 

!  ( 'r  irrt  äs  mlyari*  A44  * 
Fig.  :Vvl 


Evnj*  citrojiaca 
AM. 


r»i'»i»  Fig. 


llarnoritrniie  —  Hemisphären. 


603 


Harnorjrane   Krimmern  niru- 
520*  Fi-  :öü. 

—  >'ulmo  ftiri't  454  *  Fijr.  302. 
u.  tieaehleehtsnrjrane  l'ro- 
pmitalsystem  415)*  f. 

Harnröhre  h.  Urethra. 
Harnsack  «.  Harnblase. 
Hnrnwcjr  «.  F reter 

und  Fiethra 
Harter  (Jauincn  [I'alatum  du- 

miu;  suuj,th.  m*.  wi*  f. 

  Saurop.i.  390. 

—  ■    Ci  n  opilhrcits.  Mensch 

91*  Fi-  51. 
Hartjrebilde  des  IntejMiiuents 
151  f. 

—  —  —    I'lurophoru  77. 
—  --   Sul<  ninfiif.tr.  77. 

Jfotf  tritt  s.  Sphenoihii. 
Hantie    Netzma-cn.  Hetien- 

Inm  '       U'/oA/A.  150*. 

152*. 

Hauer  Srhtninc  73*. 
Hauptachse  .Vi. 
Hauptjranjrlicn  815.  817. 
Hauptkern  474*.  475*. 
Hmudnihn s.  <inUns,bmt'sti<  ns. 

IIll  IlSSOIIIJltll  it  IT  550*. 

llailstra  17;"»*.  178*.  1*0*. 
Haut  s.  Intcjrument. 

—  Xervenvertheilunjr  in  der 

Saltiiiiandni  min nlosa  854 
Fi-.  520. 

—  Mctall-Ianz    der  Fisch» 
103. 

—  Kücken-,    Drillen  I'ipa 

in; 

Hauteauiile  Chimmra  802 
Fi;:.  527. 

—  /.'.«<//-  Im-ins  859  Fijr.  525. 

—  Lmmarytis    borialis.  Stit) 
Fi-  52Ü. 

I'mtupbrns  Hi2  Fijr.  527. 
Hautdrüsen  113  Ii'. 

—  Amphih.  U3.  Iii  f. 

-    Fischt  113. 

—  (iyiimojdihiii.  115 

—  /.'</./!</.  in;. 

SÄw/rth.-  117. 

—  Stiiirojis.  ll(i. 

—  F»'«/e/  117. 

Hautkii'inen  ectodermale  Kie- 
men   Amphih.  237*. 

—  Ableitung  der  240*.  241*. 
Haiitknoehen  201.  2U7. 

—  .SV«-/v  470. 

».  aueh  Dermalknochcn. 
Hautmuskclschlauch  81.  598  f. 

—  Anmlid.  598. 

—  Anmdnt  5!*9. 

—  Chiton.  1500. 


Hautnmskelsehlauch 
ttjt). 

—  Mollit.se.    5!>9.  lfi*. 

—  Xcmathrlminth.  599. 

—  F/ntylnlinin/h  598. 
Solrnoyastr.  599. 

—  H'iYriMO-  81. 
Ilautmuskulatur  .Voiiorr.  083. 

t;s4. 

Sänytth  082. 
Kchidmi   t!83  Fijr.  435. 

-  Ornitho/hymhiis  083  Fi- 
434. 

Haittpau/.er  Artini!.  183. 

-  Ihrmovhrhßlr.  173. 

—  Ih'nns'iur.  173. 

—  (iuiwiti .  15t;. 
~     Uottüor  183. 

—  I'cris/i'/ium  cntaphractum 
100  Fijr.  82. 

Hautpapillen  als  Schutzor-aue 
/,'<;,/ ,Y.  131. 

Hautp<. Ister  t».  Hallen  der  Ex- 
tremität. 

Hautsinitesorjranc  819.  850  f. 
853  f. 

—  .Owm.  853. 
--   Arth ru/t.  851. 

—  -  ,( '>i<  Iciitrr.  850. 

—  (  ran  tot.  853. 

—  <  'v'  /o.s/.  854  f. 

—  I,'htlntups.  854  f. 

-  Mnllitsc.  851. 
Siuyrth.   87t)  f. 
Sttiiro/m.  808. 

-  Profil  linm  84i3. 

-  17»/*  /  808. 
IVirhrlbutr  850. 
Wirbelt),    853  f. 
H  tiritirr  850. 


OWru- 1  Hautskelct  Blndut.  177. 

—  Loftholrritnch  100. 

—  Siuyrth.  177. 

—  Sri  ich.  151. 

—  iS/y//«/y/i.v  174. 
II 'irLUnsi    70  f. 

—  Wirbt  Ith.  178. 

—  s.  aueh  Hautpanzer. 
Hautsystcm  s.  Itite-nment. 
ll;iiif/..ilüulieii  s.  Hant/.ähiic. 
Hautzähne  Hautzähnehen. 

l'laeoidorjrane.  I'lacoid- 
sehuppen    Fisch',  4ü*. 

—  (la  nohi. :  157. 

—  ><  /,//■/(.   153.  35*. 
-   7Wmw/.  15!). 

—  t  'rutrojihorm  rtih  ras  15,3 
I  i-.  ti5. 

lhifxif.li, um    15!)  Fitf  70. 

n;>  Fi..-.  7i. 

Marrofjuma  Munt.  [Ii  157 
Fitf.  tW. 
Havers  sfhe  Canitle  201.  S8*. 
Lamellen  20L 
8tiuctiir  2i)4 
i/'v-///  s.  A!*oa:  litrium. 
I Ha m. /s  s.  l'nlttta. 

Ufi;,>:,,<  3i.  :i5.  38.  ;«».  n. 

3*. 

—  Nahrun^saiitnahine  3!.). 
Helix   Siniftth.  H08. 
7/r//>  hnrtmsis.  ( iesehtei-lita- 

a] »parat  4SI*  Fi-r.  320. 
Ihlu'lmitu  11!)*. 
Hemiamiiiimutiäeli  !MJ8, 
lh  ini  ranii  r  324. 

8.  Cifcliigtmmittt. 
Iii  uii'litrti/liin .    ( Janinenrliirhe 
!)»;4  Fij,"-  *>"5.  8:;-*  Fijr.  47. 
//<  nii rln 


i  iitirii(ii)if)!nt.<  2*>l  *. 

|{arttadeu([iiersehnitt.L'(f»--  Ih miat  i/Uima  5<M. 

Ilm  tat itif  S5t>  Fi),'.  522.  Heuiisp'iiareu  des  \'ordejliirn» 
:tm  Kcipt'e.  Menobranchiif.        ~t\'A.  744  74ti. 
hib  ritlis  8IJ7  Fijr.  532.  Seheuia  75!)  Fi-r.  478. 

und  Nerveiistäiuiue.  3/» ■««-  —   Anifhib.  74(>. 
braiuhus  lateralis  8)57  Fijr.         IHfumi  743. 


531. 

Kopf  mit  Nerven-rubeu. 
S  tfl/tmn  i)54  Fijr.  5!»3. 

S  lach  itr  [Acaiith ims-\  F.tn- 
brvo  S,">5  Fi-  521. 

7rifow-I.arv<?  8157  Fijr.  533 

Triton  cristat u.s  143  Fijr  öt!. 

Mediansehnitt.  Jr//»/«  (ri- 
W«//m  8<;(i  Fip.  530. 
eintaehe  8.)4  I'. 
eitifresenkte  857. 

Amphib.  8435  f. 
obertlii«  hliehe  854. 
s.  dermales  Canalsvstein 


Doeh 
wie  p.  152* 


Hautskelet  151  f.  183.  8t>5. 
-   Arthropod  183. 
nicht  Aboiiiasus    —  .Chr.hu.  173  1". 
•  stellt.  —   CriiiodU.  172. 


<  0  ii  it  Ja  M  iliaria  7)15  Fiir. 
482. 

'  V  rriw  raprcnlux  705  Fit- 
4SJ. 

Kchiilna  hystrix  758  Fig. 
177. 

KriiiHcntx  rumparn»  758 
Fijr.  477. 

/.'/j/m  cit nindim  75S  Fijr. 
477. 

Ornithorhyiichiis  750  Fitr. 
175. 

tjuersehnitf .  f hnithorhyit- 
rliti.<  757  Fi--  47*i. 

I'ha.<4  .tbninjs  U'oniliit  758 
I  i-.  477. 

srrnpi   7(15  l'i-  482. 
des  llinferliirns  772 


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604 


Hemispbärenbildun};  —  Iliuterliörncr. 


Heinisphärenbilduujj:  des*  Vor- 
derliirns  lUpnni  74.1. 

IlrmitriptrruM  ucadinnua  VAX*. 

 Parmcauaim*  Fijr.  HL 

 Sfluiltprjriirtel  u.  I'los- 

senskelet  513  Fi;:.  32li 

lkptanchus  15T>.  1 '.»9.  325.  1ÜL 
i2L  123.  421.  13X 
454.   4.*ü.   5<55.  ü2iL  Ü22. 
ÜälL  Iwü  H,5<).  15S*.  171*, 

—  Hauchilosseiiskclet  5tiöFiir. 

im. 

—  Cavum  eranii  325. 

—  Chorda  3  ■> 

—  Copnlakiioipel 1 423Fit;.2t»4. 

—  Cranium  •'<-■>  I  iu'  ÜIL 

—  Kieiiieiiiiuiskulatiirti21  l'iir. 
3113. 

—  Sattellehno  325. 

—  Schultemiuskelii  «172  Fijf. 
42K 

—  ventrale  LänjjrMiiuskiilatur 
IÜ2  Fi*.  HS. 

//.  riwniis.  Cranium  32ü  Fi*. 
1Ü2. 

—  —  Celiirn  73t;  Fi*.  4. "»;">. 

—  -  Kiemeiiskelet  420  Fi};. 
2liL 

l!<rlnr«r<»  UJL  7.')*.  17S*. 
Herkunft  s.  Kiitstehun*. 
Hermaphrodit  isnuis  s_Zwitter- 

bildun*. 
Jfn/i'S/is  253*. 

—  <  Iberkiefer.  ZLLJuu'  7."»*  FL'. 
45. 

Herz  331*.  f.  340' 

—  .Irrt/;.,  3.>5*.  33<;*  337* 
Amphih.  3>;k*  f. 

—  Annrlid.;  3*S*  329« 

—  Arthropod.  330*  332* 

—  f  'ran  int.  337*  f. 

—  />i>>W  3ül  *  f. 

—  34)1*  f. 

—  M»Husc.  332* 

—  /.'» ptil.  32ü*  I'. 

—  s.wqrtlt.  ;iss»  f. 

—  Trachea!.  331  * 

—  I  "<  :</.  /  3S3*. 

Ai  i),i  »»er  sinn'"  'MW*  Fi*. 
•>.'/)' 

—  Aflii/'i/nr  ln<  i/fs  3S7  *  Fi* 
21  »s  u.  2il(». 

«-    /»'.((  3sii*  Fi*.  :^;T 

—  ( 'i:r'it'"li/s  /-''<;>/f  (  /  3t  <1  * 
Fij;.  24M  3t  !2  *  Fi >r.  25<  > 

—  ■  Chehjdra  'A<>*  2iüL 

—  f'rucwlihis  nii'>tit  ti.<  ■  '»st > * 
Fi}:.  2üL 

—  Hahuattirua,  Pi/tlmii.  Snr- 
corhai/tplius.  Srhtretn  3>üJ* 
Fi-,  2IL 

—  Sniiijiihint  'ASS*  FL'.  270. 
- —    Snhi  mamhii  nmvii/nni 

37o*  Fi*.  2.V). 


Her/,  phyh»*euet.  F.ntetehuii*. 
Salamandru  344*  Fi<r-234. 

—  Sihimfario  'AiW*  Kir  23H. 

—  .V.  *o/«r;  351)*  Fi*.  2iiL 

—  ^cytiimis  352*  Fi};.  241 

—  Sftftitiim   'Ml  *   Fi}f.  23«  > 
iUli*  Fi*.  23L 

—  embryonale  Ernährung  des 

Cranial.  343*. 
Kntodenii  des  '-'AI  *. 

—  Fntstehun*  des  <'rani»t. 
'AU  * 

  Tunkat.  331)  * 

 WirMth.  33!l* 

--  F.ruiihrun*s}refuL>e  des 

Fische    '.  w>«i» 

—  Kammern  d«-s  l'iiiiUnp<i<i. 
'AA\  * 

—  Kaininer«  and  de»  Fisrhr 
'MS*  'MW*.  :V)Q*. 
Muskulatur  »le«  Wirb/Ith. 
:U2* 

—  Sinns  iler  Kranzveue  de« 

.Siiui/itli.  4(fc"»*. 

—  alt*  Rienieiiherz  *.  Kieiueii- 
herz. 

—  Atrien  s.  Atrium. 

—  e.  aueh  Atrium. 

Kammer. 

Fviiiphherzeii. 

Veiitrirulu.-*. 

Vorhof. 
Iler/.lieutel    Ci/rlnst.  H47* 

S'/ac/i.  H47" 
Ilev/kanimer  Mnl/asr.  'A'X\*. 

I  'Ii  i/fhif)i,il.    'A'A\  *. 
-  Veiurieulu.H. 
Herzklappen     Fi.-rl„  Ms* 
350*. 

—  h.  aneli  Atrbiventrieulitr- 

klajipen. 
HulbiiM  arten*  tsua. 
<  'oinw  arteriosm*, 
Klappen. 

O^riinn  arteriiiHiim, 
4 Mtiiim  atrio  ventrieu- 
lare. 

Ostiiiin  venosum. 

Siuui*  venosus. 

Ventrieuluf. 
Her/.« »Ii reu  s.  Aurieulae  eonli.-* 
Iler/.sihlaueh   Amphih.  AVA* 

—  i.'rum'i.t.   AAW*  MU* 

—  doppelter  Doppelherz. 
K l  iiiiiiiiiinir  de.-*    i 'rauht. 
312». 

Her/.-  u.  Kiemenirela(;e  {Fi.srl/c 

um  t: 

llfsfifrnruii  ü2*. 
--  Zälme  t»2*. 
ll.tt  rolmimlnis  233*.  2i;>* 
11/  ti  rm  i  rrt  232. 
Met  e  roe  e  r  k  e     S  e  1 1  wan  z  H  os*  se 
:>i\W 


Meterochrouie  der  (»rganent- 

wieklunff  15. 
Hrtcrodimtus  42* 

—  8.  aueh  Cr.sfrat  ifiii. 
Jktf  ritpotkn  Hli.  h7li. 
llrkrotis         i:i3*  2.U* 
Meterotopie  der  Organe  15. 
HtU  rotrklta  \ÜL  33,, 

—  s.  <  'nuilyhstiitna, 

Sfiir'Httummn. 

Heuschrecken  875. 

Hcxanchux  199,  2Üii  Ülü,  33Ü 

332.  HiL  iiL  43L  454. 

457.   735.   7H3.  S.V.).  42* 

35<i*. 

-  Crauium.  Kiefer-  u  Zuu^en- 
beinbofren  332  Fi<;.  19<i 

—  Sehultei{riirtel  4iü  Fijr.  2**3 
II.  t/rixf/w.  Crauium  327  Fip. 

193. 

-  Kopfnerven  799  r'ip.iSS. 
llilOorjrane  Ii 

—  des  Augapfels  !>41  f. 

—  derl'u!  tprtanzun^  n.  äuGerc 
<  I  eseldeelitsorjraue  und  Ue- 
frattunir!jor};aue. 

—  iles  llöroivan*  SiK!  f. 
Milus  der  Liinjc*'  314*.  323* 

324* 

 /.',7)f,7.  :to:t*  310* 

--  der  Ni<»re  Sim/ctlt.  4<»<)*. 
471* 

MinterjrliedmaL'e  all  f.  5t>4  f. 
Arterien  der  39S", 

—  Muskulatur  der  im  f.  695  f. 

—  Hediietion  der  577. 

—  Schuppen  der  A'ixjel  133. 

—  Skelet  der  üAl  f.  5ül  f. 

—  s.  Hecken  u  Heekengürtel. 

l'reie  lliuter};liedinrü;e. 
:  Ilinterhirn    Kleinliiru.  <  ere- 
belluui  745. 

—  Amphih.  747. 

—  i'rijää'iptertjrj.  743. 

—  ( '[feinst.  732. 

—  l'ipnoi  744. 

—  Ft'cusinrilir.  737.  73S. 

—  (Jana id.  740. 

—  U'ptil.  LjLL_ 

—  Simjetit.  755.  771.  772. 

—  Stach.  Slii 

—  7V/f.»s/.  740. 
-•     Viujct  752. 

—  (juer.se)inttt .  Aiuiwtcoelcs 
794  Fiu'.  ÜIL 

—  cortieale  Sehieht  des  747. 

—  Hemisphären  des  772. 

—  Markleir*ten  des  771.  772. 

—  Nerven  des  primären  79i>  f. 

-  Kinde  des  753. 

—  Wurm  des  772. 
Hinterhünierd.  Hiiekeiimarkes 

7s7. 


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Hinterhoru  —  Hüftbein. 


605 


Hinterhoru  d.  Seitenveutrikels 
Säugetlt.  7bU 

Hintertuagen  '  Wiedrrk.  150» 

Hinterstränge  de»  Rücken- 
markes 787. 

Hippocampus  Ammonshorn] 
■Sänget)».  75Ö.  759. 

—  Commissur  Siingeth.y  757. 
759. 

Hirnnerven   .lern».  727. 

Vetrumyzttn  MI  8  Fig.  öt  >5. 
Hirnrinde,  graue  Hrpiii.  749. 
Hirnpriel.  Hirnstiele  7:58.  MOO. 

—  HolofCfthal.  788. 

—  (Sänr/eth.  7  "»4. 

—  '  Vögel  752. 
Ilipparinn  s.  Prolohip/nnt. 
JlipjxKainpinac  s.  < iaxtralnkcns, 

Hipjuicanipns. 
Hippftca-mpm  1Q4. 
Hippftp»tamHjf  l&L   129.  5ö2. 

1"x>*  470» 
Hirsch  s.  CWrus  elaphus. 
Hirsche  a.  CrrritUir. 
Hinein  ei  7JL  IM,  MJi  ÖIKL  711. 

»11.  li±  Vi»  82H».  4?7» 

429».  479* 

—  Nephridien  427*. 

—  Sehorgane  »14. 

—  s.  Brauch  iolulrlta, 

tinallinltdtUidae, 
WtifUi'hohdrllitlnc. 
Hirnd»  912. 
Histojrenese  51 . 
Histologische  Vorgänge  in  der 

Muskulatur  üüll  1'. 
Hoden  Te^tikel1  447-    1^  ' 
484 4M.')». 

—  ,1er«//.  481*. 

—  At.tphih    4'.<9»  50t  ♦ 

—  Cgchst.  4KT.< 


(ianmd.  492*. 


—  //r/(/i7.  507«. 

—  Sänget  h.  519*. 

—  Suttrops.  54 Mi*.  507*. 

—  S'/of//.  487*.  -lHQ-v 

—  7>/fW. 

—  .I'ä?f/i  507 ». 

-    Coccilia   499»  Fi«r.  82JL 

—  Ausleitewege  s.  Yas  tiefe- 
ren» u.  Vasa  eflerentia 

—  Bau  der   Amphih.    501  ». 
50->* 

—  Follikclbildung  der  ;.b//- 
/»/,•/>.  49«» ♦. 

 Ctirlmt.  4SÖJ 


7W™.v/.  494*. 
-  -  Struetur  tler  iTelost.  494  *. 

Hodennetz  Rcte  testis]  489». 


Hörbliisehen  Cranint:  877. 
Hürner  Gehörn.  (Jeweih  894. 
ALL 

—  Dinnsaur.   IM.  31LL  ALL 

—  ■  lWüs'itfarfi/1.  414. 

—  Säiupth .  41 4. 
--    Untjulat.)  IM  f. 

—  Erneuerung  der  107. 

—  de«  Rückenmarks  Cranint. 
7S7. 

Hörner.  graue  des  Rücken- 
marks 789. 

—  Hinter-  des  Rückenmarks 
789. 

—  Vorder-  des  Rückenmarks 
789. 

Hörner  des  Zungenbeins  448. 
Hörnerv  ».  N.  acusticus. 
Hörorgan  [Gehörorgan  819. 
S71  f. 

—  ( 'rnslae.  875. 

—  ( tenophnr.  874. 

—  Inst  ct.  875. 

—  'Dmictt.  S76. 

—  .M'irMtose  M74  f. 

Wirhclth.  87ö  f. 

—  Wärmer  875.  — 

—  Ci/priun.s     carpio  » *  — 
Fi«.  18jL 

—  a.  Schädel,  Kchidna  IKJö  i 
Fig.  5<>8. 

—  ytysinr  i/htl inoma  878  Fi«. 
58!) 

—  Hilfsapparate  89»;  f. 
I  lohlstruetur  tler  Knochen  208. 
Hohlvene  . . .  s.  Vena  eava. 

—  hintere  jl  Vena  eava  in- 
ferior. 

—  obere  s.  Vena  eava  supe- 
rior. 

—  untere  ».  Vena  eava  in- 
ferior. 

—  untere  doppelte  Pagi/pns 
seittaug  410»  Fig.  2hl! 


A94J 

Hodensack  s.  Scrotmn. 
Hodenschlauch  1 1 'ärmer  478*. 
Höhere  Organe  IL 


Ihhet  phali  ÜiL  2i&  2ÜL 
280.  2ül  2LL  621  f.  8ÜI  f. 
8-t8  ML  üLL  ÖLL  äLL 
5f,-j.  78(i.  788.  KM).  888. 
8Ö2.  942.  955.  95»i. 

—  Rcckengürtel  547  5ö2. 

—  Rrusttlossenskelet  518. 

—  Chorda  dorsalis  228. 

—  Concrcscenz  d.  Wirbel  22t). 

—  Hirnstiele  788. 

—  knorpeliges  Kopfskelet 
882  L 

—  Labialknorpel  888. 

—  NaseiiHilgelknornel  888 

—  Host  nun  887.  888. 
--  Rückenflosse  2ö7. 
■•-  Wirbelsäule 

—  Zwischenhim  788. 

—  s.  <  'allojiterus. 

Cfiintacra  Chimaeren  .  I 


Hulostri  ütf. 

Iltihlhttrien  Jlo/otlturia  Ö4.80. 
1Ü2. 

Hnhlrirlia  iü  8iL 

—  s.  Httrsaria. 
.\  iis sn  In. 
( ipalina. 
I'rintniaerinni. 
Prorofliin. 

Hont»   snpirns  S.  Mensch. 
Homocerke  Schwanzflosse 
2Ü1L 

Honiocerkie,  iiuPere  '270 
Homoilontt^s  (»ebiss  Sängeth.' 
TiL» 

Hruiiodynamie  2JL 
Homodvnamien.  Tabelle  der 
IL  «1er  einzelnen  Restand- 
theile    tles   freien  Clied- 
nialjcnskeletes  521 . 
lloimdogie  22-  2iL 

—  allgemeine  2iL 

—  augiiicnfafive  iL 

—  cotnplete  2L 
defective  2L 

—  Krkenntnis  der  'Hl. 

—  imitatorische  2Ü, 
incomplete  iL 

-  specielle  iL 
Homomorphie  'Hl. 
Ilomonomie  28. 
Homotvpie  2JL 
Horn  tles  Thyreoid  4't\ . 
Hornbedeckung    tler  Kiefer 

Mtnnttrrin.}  )U  *. 

—  ( hniihorhijm htts   \ i (5. 

-  Sini/rtlt.   105  Ö4 ». 

—  Srh  'ihlknlt:  ÜLL 

—  s.  auch  Schnabel. 
Hornbekleidung     s.  Horn- 
bedeckung. 

Hornbildungen  s.  Hörner. 


Horntadcn  der  Fb>ssen  547. 
-  —   Ihjmoi  2<i4.  5 1 7. 

 _     Stach.     LÜL  21ÜL 

üüiL  ö<»7. 
llorngebilde  105. 

—  Kopf  von  Didrlphys  105 
Fig.  21L 

—  iL  auch  Schnabelscheide, 

Verhornung. 
Hornige  Verdickung  der  Knd- 
phalangen  tler  Kxtrendtiit 
108. 

Hurnkiefer  Chtfon.  ..1DJL 
Hornpapille   des  Osophniriis 

(in  Inn.  VM\*. 
Hornplaften   Cht  hm.'  182. 

—  itt  ptn;  lü 

—  der  Kieler    li'hgtiw  ö4 ». 

J 1 1 •  r ii  zü  1 1 1 1 e  d e  r  7.  u  u ge  Sa n </<  th .. 
114» 

Hüftbein    "s  itumniinatum 


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606 


Hüftbein  Myperoodon. 


Hüftbein   Aiiottutiinuf.  äöD. 

—  Siiii ff fh-  iVMI.  . 
Hüftgelenk,  l'faiine  des  Am- 

pli  ib.  :*kV>. 
HiÜm'T  s.  Hallhwri. 
Hüllen.  Embryonal-  47-j  » 

—  des  (  enfralnerveiiHvsteiiis 

Crani-t.   7  SS  f. 

—  de.-»  (JeliiniR  7SS. 
 Amphib.  7H!l. 

—  —  --    Fiseb'  7SS. 

—  —  —   Sniiijilh.   7  SU. 

Säur»/'*-  "SD. 

—  <les  Hückenmark*  7H!». 

—  —    Amplnh.  7tHI. 

—     Fisiln  7SD. 

—  —   Säuft  th.  71M». 
Huf 


/'/w/  111  Fig  iL 

—  li'lti  Wirrnis    Hl  Fig.  iL 

—  i«.  aiu-h  Khue  und  Kralle. 

—  Beff  des  lü. 

—  Fleisehkrnne  des  112. 

—  Wall  des  U± 

—  8.  aiu-li  N.-tirel. 
Hnff/ii'  ir    I  ni/n/fiffj  "J.VM. 
Huhn  s.  Hfilhtf. 
Hinnen»-  s.  M.  linmero-. 
numerus  ">'j I 

—  Ihpnni  .">!  H 

—  Säinplh.    .")  1 1 . 

—  / 'Iniiii ■■•tfnttnis  W'iiiii/itif 

Fig.  Mi 

—  u.  YordergliedmalV,  7W//>f/ 
ritrnjiiirii     hXW  Fig.  1147. 

Hnmiriii/(t>\  Kränftmun  **>'j 

Sji*' 
---  s.  Plinfnoffiniti, 

Strl'H,,, 

l'roiwi.sti.r. 
Ibnid  s.  Caiii?  finnilioris. 
Hnntersehes    <  iiibernaculum 
Ligamentum  inguinale 
Säuft  th.  h*X* 


Ht/drorbwrusW.  1H?»  iMfi* 
•~>4H* 

//.  vnpybara,  Schädel  4111  Fifr. 
L'.*>4. 

IIydr»tyon  ItU.  .'W*- 

-  Zahn  ilil*  Fig.  2tL 
Liingsdurchschnitt  iiü*. 

Fig. 

iL  Fi>rnl;aJii,  l  leeipitalregion 
des  Kopfes  238  Fig.  LÜL 

—  —  Schuppe  lüil  Fig.  Iii, 
—  Wirbelsäule  Fig. 
L£L 

Iftph'iithn  JSIL  tu;.  II 
'  HTL 

—  Nervengewebe  7iX>. 
Nervensystem  7(M>. 
s.  auch  Ci't.ip'tiiita, 

Hydra. 

llytb  'ii'ljintypi  n. 
Ilytlrtiiurdu^i'ii. 
llfilmitipiiUfpi  h  IlL  1 7V>.  1S1 . 
"  47),».  477*. 

-  Knospen  477*. 

—  Sprossung  477*. 

—  Stnckbildung  477* 

—  Stutzlamelle  L71L 
s.  Hydra. 

7 '  it/>iil>iriiftii'. 

IItJtl)Qltlitl>t.<ni  lü  S-ii*. 

S.         pt'lDH  lilllitH'. 

Trarb  ip/ii  dasar. 
Hylrophis  :'7:»*.  :«h;*.  H>)7*. 


"i^7 


Hipunri.  Ili/äiiru   1  17  : 

'  4t;;>«  öis*. 
-    <  Hierkiefer.  Ziilme 
Ij. 

liyai  na    rinfiifft  2i>'. 

:>4s  *. 


Fi;. 
ällL 


.><*•> 


20*. 


sis 


Hvdalid» 

ifiplrn  all 
*  477* 

-  Kpitlielinnskelzellen 

—  Ncuromuskelzellen  ."»!'('>.  .')!<") 
Fig.  Ml 

IL  fii*fa.  Fpirhelnmskelzellen 
512ü  Fig.  Mü 

liydrart'min  rrbinnta,  <»e- 
pohleelitskuospeii  47)i"' 
Fi^.  Uli  L  .  HZ*  Fiir.  tili 


Myoid  Tclr„st.)  l&L  132. 
mit  Kieuienbogen.  Ferra 
fliiriafiiix  13Ü  Fig.  27*2 
mit  Kiemendeckelskeler. 
Trlensf.  üää  Fig.  illL 

'deSSgl.   I,rpiiioxtrns  hirnn 

3ä2  Fig.  2üL 
Madien  des  4H4. 

-  s.  Myoidbogen 
und  Zungenbein. 

Hyoidabsehnitt  iles  Hyoman- 

dibiilarcauals  H<»2. 
Mvoidbniren  Ü2L  SD 7. 

'  S'.*8.  tNi2.  9<tt*.  9K». 
AinpItH:  Uü 

-  riir/,„K  AAiL 

—  iKiHK'ltfHftnoiil.  &">1 

—  \h»i»h\  1ÜL 

—  //</>//. 

—  S'turop.--.  447 

—  SW«r/,.  m  ä3ä  Fig.  HiL 

J%,  /  Hü 

tiliederung  des  'SünqHh. 
4r»;l 

—  Innervation  des  ü2ü- 
-  Muskulatur  des 

Madien  des  ü 
Fmgestaltnug 

Fixriii  II  :  Iltiir 


Vi",  * 


HtjtifÜHiHritsXTA*.  ^77* 

—  Hecken  ää^  Fig.  ML 

-  Knddarm  I7:t*  Fig.  LiL 

-  .Mundlinhle.    Zunge  Hl..* 
Fig.  ÜL 

//.  fi</as.  Hinfergliedmaüe^74 
Fig.  aü 

//y/rt   rirhonn    lüL  LLi 

•2LL  21i  i2iL  S!I7.  KU  * 
4'»S* 

Drüsen  1 1  .*». 
II.  mblaitlmsi*  1I>>* 
llylidur  s.  llyl«, 

„Yr  ll<K/flp/l  ff, 

y<itnl  r>nri , 
1'hijlfiiiunlnsn 
Htlfo/ifltrj  W\.  Hl* 


//.  Iriirisms,  Schultenmiskeln 

l>S0  Fig. 
Hyhmmniilttf  1(!S. 

-  s.  Hfhuimnuti. 
Ihjbmmtin»  aQL 

—  Hrusrgiirtclthcil   lKü  Fig. 
mi  Iii  Fi^.  mL 

llytfli»!  traudutus  ll<2  *. 

M\  oirlossus  iL  M.  hvdirloBsus. 

Mvoid  [Kiefernfiel  "üÜiL  Aü± 

—  '  Arip'ns>-r''  4'Vj. 

-  '^V.«-/»f  4.-V2 

-  (ItlHot'il  4.U. 


den  bei 
Fi.se/ii  H  ;  Ilm'r,  yi/tifbiiii. 
J'i  ntmichr,  'fr/^iiyff  i.  Tor- 
prtlo  H;*>1  Fig. 

—  des  bei  Frlarhirrn: 
Ibii' .  XtitiibiHt.  l'riitanrlit , 
/i'<(/a ,  Ttirpulo  Fir. 

1!'V. 

—  Zerlegung  des  .W. 
s.  nueli  Zungenbein. 

Myoidcopula  Masiliyale. 
Myoidmetamer  DIU. 
Mvoniandibulareanal  Ssbir//. 

*  SCI .  SIV2. 
Mvomandibiilare  Quadratum. 

"  Temporal*'   O^L.  iÜL  8D7. 

—  Ampliib.  'Ai\l 

—  -   Croxsuptirytj.  I~W»'j 

—  Kiioe/ii 1  itfjtuinifi.   'X'A . 

—  Kii'trprlfttiitfiil.    M4 1 .  84,'V 

~  7>7.  o.s/. '  :r>i 

-  Madien  des 

JlyOlllH.sr/l  HU  Ö4< ). 

Myoj»lastron   Chiioii.  174 
Hypapopli  vse  unterer  Wirbel- 
fortsatz 2 ."MI.  '>h'A. 

—  CrorttfUI.  2L 

—  LartrtH.  2£>i 

—  -iü! 

—  1  (>/r/  2ÜU. 

—  der  Thoracahvirbel  Cr>>- 
rtidil.  2;'il. 

 |V«/, / 


Mvperdaetylie  öHö. 
Ifyprrnittbm  U  *. 

a>7  * 


äd  by  Googl 


Hyperoodontidae  —  Incisores. 


llyprrnodimtidnrii.IIyprrcioduit. 

Ziphoidttc. 
llvperphalaiiffie  ft-1'2. 

Hypobranchiale  Copnlare. 
Copularia    ilnjid.  Lü 

—  S<l«,>h.  Mi 
Muskulatur  <m1  f. 

—  —  uml  Kieniemmi«kulatur 
l 'intens  lüä  Fiff.  411) 

llypohranchialia  Hypo- 
branchiale. 
Hvpobranchialrinue  Jiaiich- 
*  rinne  817.  lü*.  21L 

—  Aartnt.)  2Ü 
Amphuix.        +  . 

—  Ancid.',  214*   '21  f.* 
—   Crmiiot.'  *. 

-    Mach.  » 

—  lim ir„(.    lüi  20*-  2.VO*- 

—  Halmuk/lossus,  Tnniratni 
21L?  Fiff.  LL 

—  /  'rfro/HifUM  AV )  *  Fiff.  174 

—  .'vi/y/rt  liL*.  Fiff.  LL 

—  Querschnitt,  hici'u- 
data    -214»  FL".  1ÜL 

al.«   DrUsenorffaii   i  Ancid. 

—  Williperschnur  Ascid. 
•^14* 


Ilypntricha  M 
S.  Stylnm/chiii. 
Sfi/fi/plnfi  m 
Ilypsipryninns  i>>1  121*. 

—  (Jeschlcehtsapparat  .'»4:1* 
Fiff.  üü2. 

Ilifpmtroriints  2iV2. 
i  llypndnrtts 

Iltfracotln  ritt  in  II*. 
•  //i/m.r  ÜH.  121L  2iiL  -ÜL  ü^iL 
ÜALL  iiA±  Ü21L  üÜfcL  7ö4. 
7U(i.  H-JS.  1Ui».  17il». 

:m* 

II.  caprtisi.s.  Dnnucanal  17i>* 

Fiff.  12=1 
I Ii/st  ricifla*  1  '20 

—  iL  Krctlii\im. 

Hifstrix. 
Ilystrir'  Jüi  LÜL  LjU.  IHi* 


II.  cri.duta.  (iebirnbasis  7(>1 
l'i;:.  ÜL 


Ichthynptiryyii  u.  auch  Iclithyn- 

sniirin. 
Ichthijnr ui*  9X1  !;•>» 

-  Zahne  üü. 
Irldhijosauria  2ÜL  212.  illiä. 

4m  äi±  üiü  ÖJJ!  174* 

-  Kiefer  ML 

—  Koprolithen  174  * 
.Schultcrfftirtel  48Ji 

—  Zähne  ÜUL 

—  «l  Ichthyosaurus. 

üplithiittiiosaitruji ; 

f e rn er  It  h tliynpli ryj ii. 
,  Ichthyosaurus  HO* 
/.    ciiii  in  iinis ,  (ilieduial-cn- 

skelet  äilü  Fiff.  :M7 
j  .Tejunum   Sittgith.  lül*. 
I  /'/<7  fi,  Eriiiacrits  riiroptifus. 
1  /v/W»«  L1L  24Ä  Ü£12-  4JH,  JüL 

KS?.  HKS.  Ü_i    IT.,  ' 

174*    27<>*    304  *.   4lil  * 


Ilvpoccntruui  2M- 

der  Wirbelkörper  231L  212. 
Hypochordu  liMl 
Hypodennis  IL  <>12 
—  ;  H'irli'IJns.  12. 
llypoffastriea   &.   Air.  iliaea 

interna. 

Hypofflossus  s.  X.  Iiypofflos- 

8119. 

Hvpohvale    (iitti'iid.  4:^ 

— '  rvö«/.  4-u. 

llypoischiuui  ,<»8  eloacaej 

ccrtil.'  ;"i.')4. 

lly]>i>pli\>is  ••eit'ttri  <>lainlula 
pituitarial  777  t'.  'X*'2.  WM. 


  Cyvkisl.   7.10.  TAX 

—  —  Itipiuti  741. 

—  Khisiiinhr.  7i!(>. 

—  i'iarioid.  740. 

-  -  7.">0. 

— ■  —     Siiin/rth.':  771. 

 740. 

Hvpopla.Ntron  \Chri<»i. 
ifypiistiuiiri  l>K).  1 4 '» 1 . 
•  -  Anordiuuiff  der  Schuppen 
lÜL 

—  Ilautzähnclien  1511  Fiff.  Iii 
1W  Fiff.  IL 

//.  niiroynttatiim.  L'homboid- 
Mc)ui])pen  Üi2.  Fi<f.  LL 

—  —  Vordertheil  des  Körpers 
(Unterseite  n»->  Fiff.  LL 

—  —  s.  auch  PniiM nerfsr.  i 


Jaeobson'nclie  l>rüsen  IM>0. 
Jaeobtton'Melier  Knorpel  i'7ö. 
Jaeobson'f-ehes    Orffan  Uöi). 
t>71  f. 

Ainphih.  }>71. 

—  Mv>(!i7.  »72. 
 Sutyrth.  H7Ü.  Kö* 

—  und  Nasenhöhle.  Kopf- 
qiierschnitt,  Aiiyuis  frayi- 
/wi  97.1  Fiff.  Ülii. 

—  —  u.  Nasenhöhle.  Ichthytc- 
phh  1*72  Fi«.'.  üliL 

iL  Nasenhöhle.  Siretlwi 
pisciformis   5)71  Fiff.  Iii  '.\. 

und  Nasenhöhle.  AV' ->t 
hicertina  !>72  Fiff.  Hl  < 

—  AusmUndiinff  <les  !>7.V  | 
Icftthyiidc  Urudrl'u  s.  Irhthyn- 

dcft. 

Icldliifudcn  Uli  :ViK    .172  .'t7ö 
aiL  iliL  l'Jll  * 


—  Valatixpiadratknorpel  -UW 
Fiff.  22L 

—  a.  Ihrotrcina 

L'rrm  uihrti  nrh  iata. 
Ichtliijcphis  s.  Kjiirritim. 
L  yliitinnsiis  fL  K.  i/lutinnmiiii, 
Iihthijt.ps idue  ML  7r>().  811. 
8.^4  f. 

—  Hatitsinnesorffane  H.">4  f. 

—  8.  Amphihia, 

Fisclie. 

Ichthi/optcryyii  liL  2öL  Üüß. 
,")~,') 

— ■  Annskelet  5ÜL 

—  l'arasternmn  LMltL 

—  Kippen  2HL 

—  Skelet  d.  Ilintersfliedmaße 
ö7l>. 


-  (  ranimii  -  Span>fenbihluu<f 
:üii  Fiff.  2iL 
Luiiffe  :tiu«  Fiff.  2JA 

—  Schnlterffürtel  Lü  Fiff.  :i<>t) 

—  Steruiiiu.  Kippen.  Sehulter- 
ffiirtel        Fiff.  174. 

/.  dflimtinsima.  Srhwaimmis- 
kulatur  IUI  Fiff.  Lül 

/.  lulicrctdntii.  Kutldarm  1 7;{ * 
Fiff.  LiL 

—  —  Labyrinth  KS7  Fiff.  .'>4i>. 
Itjnanidac  s.  liroiichocwfrr, 

t  Vi  totes, 
Ihnen. 

( r  rn  nun  n  In  p/n  im . 

Ig  int  im. 

Isiphiura, 

Lnphiiints. 

I'h  sti'fl'in. 

l'n/ychrns. 
Iynuiti'tl'Ui  ^."»1    '.V.  >■") 
Iijuaimdontilfir  .Vn t  til  *. 

—  s.  lyuntifuhnt. 
Ileutn  Siinyttlt.  Uu* 
Iliaeus  s.  M.  iliaeus. 
llio-  s.  M.  ilio-. 
lliiim   Darmbein  ;~»<wt 

—  Aniphii).  ) 
Annr.  äjtl 

f  'rorndil  iVt'V 

—  l'rndfl.   .r*-"i<  > 
-    I  '«/<7  *»'»7 


/ />'7i rtf ,v.  / 'ini/niiif 

—  S.  Apti  ifnlyks. 

Kndyptcs. 

Jlaliritus, 
lneisivi  jl  Ineisores 
lueisores.  lneisivi 
ziihne  üÜL^LL! 

—  Cttriiiior.  21*. 

—  curpoph'tyr  IPut'/th.  I 


Schneide 


iö  by  Google 


Inei»orcs  —  Iiiterparietale. 


lneisnre»  Cetne. 

—  (Ii  impf.   21  *. 

—  Intxtir.  II*. 


Iii: 


LLL 
i« 


—  kreatuphage  Beiilelth.  II*.  — 

—  Miter/iustJiifTr  II*. 

—  [Xagc/.ähne    Xuger  72  *. 

—  Plamititiiu  21  *■ 
porphaye  Hetttelth.    71  *. 

—  Primat.   II  *. 

—  IStoijxühne  I'irif tosriil.  12*. 

—  Prosimii  71  ♦. 

—  SUugeth.  71* 

—  Srliirrinc  71  *. 

—  Sparnid.  öl*. 

—  Nagezühne  THtotheri» <n 
7-2» 

—  Ungulnf. 
--  Wieder!; 

Form  SUugeth 

—  Zahl  SUugeth.  71*. 
Ineisurae  »antoriniaune  Orni- 

thnrtignrli  !HM>. 
Ine  US  a.  Amboß. 
Iiidri  «.  Liclinnnhis  iiulri. 
Infiltration.  lymphoide  -114* 
Infradavicularc  472. 
lnfraoibitalcanal  St-larh,  Stil. 

Hi;2. 

Iufranrbitale  Skclet»pange 

Infraorbitalia  -5-V) 

Intraorltitalis  ».  II.  iut'raorbi- 
falis  triiri  ni.  . 

Infraspinatus  ».  M.  infraspi- 
natus. 

Infundibula    der  LuftȊeke 
IV;,/»-/  aiüL  ttlH*.  320*. 
Infundihulardriise  778. 
lufundibularrcgion  Mcdian- 

»chtlitt,  Mitsdlu.s  hu  rix  H2* 

I  i-,  lü 
lulundiluiluni  778. 

—  f grinst.  730. 

—  -   lUpmi  744. 

—  Klusmnhr,  7M<>. 

—  (in  Iii  ml.  (40. 

—  /.'' ■/,///.  7.io. 

—  Sit  tun !  h.  771. 

—  T'l'ost,  740. 

—  .!'.>/  7.V2. 
Mcdianschnitr 
/'(f  m  77K 

Inj  Hinein  .i2.  Uli. 

3ü  ÜiL  Jü  4_L  ü  JiL  ü 
il^  47  I  * 

—  p.  cm fiia. 


Mint'  tu.* 
.  4**1 . 


Inuere  Kiemen  Amphib.  23'.)  *. 
240* 

 .I»wr.  >44« 

Filrrirapparat  -l«ur. 
*44*  24:.» 

Innere     K<">rner»chicrht  der 

Ketina  '.*.'i7. 
Innere  Struetur  des  Mücken- 

marke.«   ('räumt.  784. 
Inneres  Ohr  ».  Labyrinth. 
Innervation  der  Muskeln  <>12. 
—  der  Muskulatur  de«  llyoid- 

bogens  <»2>i 
_  ...  —  _  Vipccralskelete» 
Ü21L 

Inuiiiuinatiim  ».  Hüftbein. 
Inscriptiones  teudineae  .SUu- 
geth. <ilwk 
his>  flu  tiL  tLL  IL  HL  717. 
S7.j.  !M_>.  (113.  (MI.  m 
LLL  2ii >*.  211*.  33t  *. 


I  . 

I 


4>1  *  4SO»  4*2*. 

—  <  hordoronahirganc  H7ö. 

—  Kingeweidenerven»v»teni 
717. 

—  Hürorgane  S7.V 

—  •  Larven  IL 

—  Srolopophoren  S7ö. 

—  StignuMi  IiL  210*. 

—  Tiaeheenkienien  21 1  ♦. 

—  Tympaualorgauc  S7ö. 

—  ».  K'ifir. 

<  )rthn}tttrn. 
I  'fi  itiliiit'  ttro/ilcttt ; 
ferner  Ii'hujh . 
luvet  iroru  ÜL  L21L  131  Uli. 


»>>2. 

LkiL 

7i>4. 
Kl.',. 
L4_* 
Uli 


-ML 
7«i'.). 

«>37. 


•IlLL 

im 

771. 


4(17 

IL2. 
LLL 


4!)H 
.>  I 

7/itt 
783 

7->  * 


LLL  SO*.  HA* 
4<i«  *- 


1M_ 

■'■IT*.  :.2o*  ii23J 


:>2.~.  *.  .j27  *.  .vw*  jaiü 


-'>4.'i*.  QJÜJ 


Flui/'  lltifo. 
Iupluviet* LKropfj  Vöyrl  \'.\~* 
-  Ifi-ilseu  de»    Vi'»j'l  LI7*. 
i:w* 

r.  l'anseu. 
Inf.puinaUlrüsen  LIO. 
Inguinale   Mamma  Siinyth. 

:>2li*.  .'i2(>  *. 


Arm  .'i^S. 
(  auinus  72* 

—  Fußsk.'b-t  :*±L 

-  IneiHU'es  II  *. 

—  Molare»  7JJL  L^. 

—  tL.  JCriiifiri  it.lur, 
liltljllclutrtfitii, 
Suricitltu-, 
Tulfta. 

Insel.  HeilVehe  7ti7. 
Iiis> mores  1  ti*i  *. 
Iiite^iunent  ll.'iut.Hautsv»ti-iii 
Uli  Ii  f.  i>2<  >. 

—  I  rtitiinf.  SIL. 

—  StiK/itli.  41.1. 

-  Tuteitot.  I1L 

—  II */;  /// //',>,     Li  I . 


Intejrumcnt   WirMth.  8Ü  f. 

—  l  'eratiidus   HA  Fig.  üö, 
(..'.  Forsten  Uü  Fig.  iL 
Ctianuwleo  102  Fig.  lü 
Iclilln/opliis  i/lntino&us  Iii» 

Fig.  i£L  Iii*  Fig.  8i 
l'etrnniynm  flitriatilis  ü£5 
Fig.  iL 

Flatijiltietyltts  gulttitiis  HA 
Fig.  2Jk 

/*"«/»«     tcmporaria  114 
Fig.  31L 

( J  esieli  t  »hau  t.  ////  itioloph  us 
Uli  Fi  ff.  Ü1L 

Sahna  fariö  8ü  Fig.  HL 
Sirttion  i£2  Fig.  2i 
Tritt m  taeniatux  üäFig.LL 
Athmungt*organe  .  Wirbel- 
löge  2JJL*.f. 
Aufbau  des  llüL 

—  Drüsen  de»  LLi  f. 
 —    WirMlmr  IH  f. 

,  —  Kintheilung  de»  ItKL 
j  —  Färbung    de»  WirhrlUi 
100. 

—  Hartgebilde  de»  LH  f. 

—  —  —  Mnllusc.  IL 

{  —  Hautknoehen  de».  ».  dort. 

1  —  Ilornpebilde  de»  lo.'i. 

i  —  Organbildungcu  de»  103  f. 
Struetur  de»  WirMth.  ülf 

;  —  Verbindung  der  Knochen- 
platten  mit  tler  Wirbel- 
säule  Ceratoplirys  172. 
Interbrancliiale Septa  Cyrlo&l. 
221  *. 

—  ».  auch  (iabeUtübcheu. 
Intercalare  ».  Opisthoticum. 
Intercalaria  der  Wirbelsäule 

I  Ü!L 

Iiiti'!efllular»ub»tan/.  18.'i. 
Iutert-Iavieula  Vögel  ;lOt». 
Inferclavieulare     I"«</f/  4trj. 

lnterclavieular»aek  ».  Thora- 

eal»ack. 
lutercohtalarterien  :Art.  iuter- 

eontale»;  2t S4».  2i^». 

—  Siugel/i.   HOS  *. 
Intereo»tali«  ».  M.  intereostalis. 
lntereostalvenen  &utyelhi''rr 

40')  *. 

lutennaxilluria  ».  Fraetuasil- 

lare. 

Intermedium  üiL  o7H. 
Iuterna»aldrii»eu  Amphibien 

Iiitenipereulutn  H.r>H. 

--   Kitoflieiiqtinoül.  .'WVl. 

7V/fo.v/.  '3ifcL 
Interorbitale  Singet  Ii.  402. 
lntero»»ei  ».  M.  iutero»»ei. 
Intero»»eus  ».  M.  intero»seus. 
Iiiterparietale  402. 


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Intcrscapnlaris  —  -  Kieferbojreii. 


609 


Interseapularis  s.   M.  intcr- 
scapnlaris. 
Interstitia  meraearpea  iÜÜ 
Intcrtarsal}relenk  -"»SO. 

—  Pinosaur.  i>78. 
Intcrtransvcrsarii  s.  M.  inter- 

transvcrsarii. 
Intcrvertebraler  Kuorp<d  -  II, 
Intestinum    tenue  IMlnn- 

ilann. 
Tu  uns        7t  >7. 
L   ctiii'tmohjHs .  (Jeschlechts- 

or-ane  £.  •"»17*  Fitf.  HHH. 
Invajjinatio  iL 
hie  rf'hrata  s.  WIHtrUnsr. 
Jochbein  s.  durale  u.  Malare. 
.lochbopcn  (Aren»  zvgomati- 

cuf*   Siugeth.  ÜHL 
Juli.    Müller'sche  Fasern  h. 

colossale  Fasern. 
Joint  ihm  Malus.  Schwimmblase 

2ÜL*.  Fig.  JHä. 

—  iL  auch  Scitima. 
Iris   'Ki-<;eiibogciiliant'  1*2:$. 

1)28. 

—  1 'rphabipofl.  Dl">. 

—  Muskulatur  {KU. 
Isehio-  s.  M.  isehio-. 
Iscliium  Sitzbein  itiA. 

Amphih.  ">ö<  > 

—  / "rotlrl.  *>•*>(). 
■  -    Yi'ujel  äTw . 
lsodonres  (Jebiss  t>7  * 

—  —   /jahmrah  70*. 
Isopoden  7 IM.  2(ftt  * 
Isthmus  der  (Glandula  thvrco- 

idea  Siutjeth.  '-j.Yt*. 

—  tauciuin   Siwpth.  87 * 
Jn-ale  Jochbein.  Malare  JilL 

—  Amphih.  Al'.y 

—  Siiitfpth.  4<*>. 

—  Stumpf.  H'.MV 

—  Stnjarrpli .  'A~t~t. 

—  s.  auch  Quadratojmrale. 
.Jttijnhirna  s.  Pint-m  jntpdartn. 
Ju-ulan  enen  Vena  ju^ularis 

ILÜi*. 

K. 

Kniluliitsaiirufi  H<)8. 
Küf<  r  77. 

AVr///  ».  lanrns. 
Kalkaufiialtme  de»  Knorpel- 

-ewcbos  f. 
Kalksüokeheii    Ifatmch.  8845. 
Könnt*'  s.  Cunn lidnr. 
Kaiiiiu  s.  IVoteii. 
Kaminer,  Sinnes-  91d. 

—  des  Herzens  s  Ycntriculiuj. 
Kammcrhildiin;.'  des  Oviduets 

Kammern  des  Herzens  77////- 

»1  <•  ei-  Ii  !■  ;i  ii  r .  Vi  r^l.  Anat(-mi<\  II. 


Kammcrwand  des  Herzens 
'Fische  :uk»  su«>«  aa>» 
Ml*. 

Kainjif  ums  Dasein  H 
Käuflichen  ».  Lrpun  nmtcidwt. 
Kapsel.  ttovman'sche  4 41*. 

—  ■  ■■  .SpW/.  üo» 
Karpfen  s.  Cyprians  earpi». 
Karyukinese  4_L 
Katarrhine  Affen».  C ntarrhini. 
Katxt-  8.  /•V/is  dumentira. 
Kauapparat  [Anuetid.  11*. 
Kauiua-cti  Crustnc.  VA*. 
Kaumiiskeln  f  iuathustom.]  \Y2fi. 

flnlrnntnrux  Itritnetti  iV2l> 
Yig.  32H 

Ispus  euniculns  Fi-, 
ilifii 

—  s.  auch  Kiefermuskulatur. 
Kaumuskeluerven  i'raniot. 

808. 

Kauplatte  <  iaumenleisten 

rv//r>/: 

Kehldeckel  s.  Epiplottis. 
Kehlkopf  (Larvus  H.*i». 

—  [Amphih.  2r>*  973* 
-  ,(>/„<■.   •■>'t7»  9«.«K» 

—  iChelim.) 
Marsitp.  J^il 


Kehlsäeke  .1/«///-.  101».  1i>j^ 
Keilbein  Mensch  MR. 
Keilbeintbrfsatz  h.  Froeeesus 

pterygoideui». 
Keimblätter  4Ü  f.  ÖL  438  * 

—  Kutstehiiu^    der  Oriranc 
durehr)ifferen/.irun{rderöl. 

Keimblase  l'hrdnngistn  orirn- 

talin,  löö*  Fifr. 
Keimdrüsen  [tJonaden]  417*. 

44K».  475».  4?»;* 

—  Aerun.  4:^» 


ArÜirrtpod. 
Cucfosl.  Ml* 


MoHotmn.  •*  >S ' 


'  M'inotrem.] 


2HS  *.  -j!S'.tV 


f'laccnfal:  'XM* 

—  /-v//.  üij^  t 

—  -  -Singet h.  287*  f. 
' Schlamp n)  KT)*. 

-    l'ö^Yj'lSai  2JJL*.f. 

Schnitt.  Ualmatnrns  2ilü*. 
Fifr.  21IL 

Schilddrüne,  M>  mch  2üä* 
Fi^r.  177. 

—  ( Irnithortnfuehus,  S7*  Fi  ff. 
jü.  2M*.  Kijr.  m 

—  und  Zungenbein,  Ornitho- 
rinjnclnis  1hl  Fiir.  '^*<> 
'Phatiitinistfi  rutpino  2t >2 * 
Fi-.  21lL 

(Querschnitt.  l'mUus  an- 
quin*  na  '211*  Fi£.  liüL 

—  'Sümp  f lt.,  Fi-.  1ÜÜ  u. 

121L' 

--   yjpliius  enrirostris    2t)7  * 
Fi>.  2ÜÖ. 

—  Muskulatur  Amphih.  '27  t  < 
 /.'/-pfi/.   -->7.-i».  27t»*. 

_   Süngrth.  2!>S«. 

—  primärer    S'implh.  2!>-j» 
2W». 

—  —  Orni/horhywhns 
F\g.  lüL  2ÜH  Fi-,  im 

—  secundiirer  Sduiutli.  2t >2* 
2t)H*. 

—  unterer  s.  Syrinx. 
Kehlplattcn   Gauoid.  HLLL 
Kehlsaek    l.nrrrtdiu  448 


—  Singet h.  Ö22». 

—  Saumps  nttc-t*. 

—  Tr/r/w/.  4tM». 

—  WirMth.   484*  f 

—  If  «mier  4M1» 

-  Ausfithnve-e  «ler  Tcbost 

 WirMth. 

mit  den  Kxcretionsor- 
KS1IN1  4KK  *  f. 
s.  auch  Huden. 
Ovarien. 
Keime  474* 
Keimepithel  4H2* 
Keimfaltc  484* 


484* 

Epidermis 

'JLL 


Keimsdiicht  der 
C ran  tot.  Üü. 

—  —  Pftmmy:. 

—  zw™<  an 

Keimstock  s.  ( »varien. 
Krratrrpeton  2*2. 
Kern   Nucleiis   474  * 
Kiefer  3äf. 

frhthtpisaur.  MA. 

—  Ilc/aliuuii^.  s.  dort. 

—  Hondiedcckunjr  T>ö. 

—  lloriibekleidui)-  Srhittt 
Iröt.  til*. 

—  Hornfrehilde   Shtyrr  HL 


hornige  Hele-e  Echidna 
Iii*. 

 (/rnithttrhi/nrbns 

—  Hornplatten  liinjtine  M  *. 

—  Verlän-erun-  fWar.  70* 

—  s.  auch  Oberkiefer, 

Schnabel. 
Unterkiefer. 
Kieferappnrat  Ariprnser  stu- 
rit)  .'U.'t  Fi^r.  •jQ.ri 

—  und  Kiememlcckelapparat 
l'tihfptrrtis  tti'lnr  'Ak\'2  Fi-, 

222. 

Kieferbo-cn    Gnnttinst.    '.Vi  1 
418 

—  Knock' iniitiuiitl.  >. 

—  Mi/ri>i'nd. 


/V 


/■"»/// , 


.S /,//■//. 

Trtt'-st. 


XU. 


ed  by  Google 


«10 


Kieferbogen  —  Kietuenhühle. 


Kieferbogen.  Innervation  der 

H20. 

—  Muskulatur  der  620, 

—  Radien  der  422. 
Kieferganmenapparat  Amphi- 
bien 371. 

—  Knorpelganoid. ,  343. 

—  Suttrops.*  387. 
Kiefermuskulatur  ii21i 

—  Saurops.)  624. 

—  s.  auch  Kaumuskeln. 
Kiri'eretiel  s.  Hvoid. 
Kieferzähne  [Saaeh.)  332. 

—  Abstammung  41  *. 

—  Anordnung  Selach.  42». 
Kiel  am  Steraum  e.  Crista 

sterni. 

Kiemen  [Branchia]  82.  äff*. 

—  .leran.1  241. 

—  .<»nnw<.i  2452?  f. 

—  Amphih  f. 

—  Amphioxus  2161  f. 

—  i  Annelid.)  182. 

—  4ni«r.)  244*. 

—  Articttlat.  82. 
Cepitalopod.  21-2« 

—  Chaeiopod.  907  *  208*. 
rhimaeroi  99-1* 
Crattiot.)  26*,  219»  f. 

—  CrttsUu:  20H»  2Qft*. 

—  Ctyetorf.)  219*  f. 

—  l'ipnoi)  235  *■ 

—  Gauoid.)  225*  f. 

—  Gnathost.  222»  f. 

—  Molltue.)  82.  211».  212* 

—  Mt/xinovl.  220*.  221». 

—  Petromyxont:  219«  220*. 

—  WofA.!  222*  f. 

—  TWcosr.!  225*  f. 

—  H-Vr-kM.)  215*  216»  f. 

—  TF«rwKTj  20?  *  f . 

—  Querschnitt,  4M«ro  244* 
Fig.  169. 

.Inwa,  Urodclen  242* Fig. 
H& 

—  .Mr/r/fo  Mry«w  23a«  Fig. 
1(i2. 

—  Proteus  23H*  Fig.  165, 
üußere  s.  äußere  Kiemen. 

—  äußere  Gefäße  der  Dipuoi 
366. 

-  ectodermales.  llautkiemen. 

—  innere  b.  innere  Kiemen. 

—  Neben-  231  *, 

—  Spritzloch  b.  I'seudobran- 
cliie. 

—  Verminderung  der  Zahl  der 

311 

—  vordere  «.  Vorderkiemen. 

—  b.  auch  Hautkiemen, 

Opcrcularkieme, 
I'scudobranchie. 
Kiemenapparnt  Amtr.   2 1 1  * , 


Kiemenarterien   229  ».  3  tf) ». 
392*. 

—  lAmphib.  375«. 

—  IHpnoi  364* 

—  [Ftsehe)  2Ö7_*  f. 

—  Bulbillen  der  {Aeran 

—  Lepidosteus  osseus 
Fig.  242. 

Kiemenblättchen  222  *  Fig.1 


UM* 

asfl  * 


59.  — 


>■>: 


22ü 


227«  _ 


[Qanoid, 
■>2H*.  229* 

Teleosi.  225 *  2261.  »37» 
228JL  229_2L  23U2L 
Blutgefäße  229*.  230* 


32Ö. 
Fig. 

tfia. 


rig. 

331 

292. 


Gefäßvertheilung229* 
lfiL 

Kiemenbogen  324. 
418.  443.  4f»2 
2211  Fig 

—  [icran.]  22JL 

—  Craniot:  21*. 

—  ;Oo«xM.i  446. 
7>i>hoi  412. 

Ganoül.)  22521  22621  227*. 

—  (inathost.  325. 

—  lAUceriil.)  445. 

—  Monotr:  4:*i0. 

—  OpAttf.l  446, 

—  (Jfa/tW.  430. 

—  liltynchocephal.)  44.">, 

—  Säugrth:  4"d) 

—  &/«<•//.;  223*.  462  Fig.  292. 

—  7eW.  432.  225*  226* 
22221  22a*, 

—  [Yiujel  448. 

und  Zungenbein.  Frosch- 
Larve  442  Fig.  280. 

—  Ichthyophis  glitt  inosus  443 
Fig.  282. 

—  Lacmargus   borcalis)  429 
Fig.  20. 

und  Hvoid.  Perm  fluria- 
tili*  436  Fig.  224. 

—  und  Zuugcnbein.  Salaman- 
dra  maculosa  441  Fig.  228, 

—  (nnd  Unterkiefer,  Triton 
440  Fig.  222. 

—  V.     (artilago  lateralis 
Amphih.  270«. 

—  Bezahnung  der,  s.  dort. 

—  Cöiomeanäle  der  [Amphi- 
oxus) 21 7  ». 

—  <  uticularbildungen  d.  4m- 
phioxus  217«  21  ft». 

—  Metamorphosen  der  \  Qna- 
thostom.)  452.  2ftfi*. 

—  Muskulatur  der  638  f. 

—  Nerven  der  803  f. 

—  Radien  der  430. 

—  Relief  der  430,  434. 

—  rudimentäre  48*,  49*. 

—  letzte  Rudimeute,  Barbus 
vulgaris  42*  Fig.  33. 


Kiemenbogen,  Zahl  der  11'.». 
435,  440. 

—  a.  auch  Kiemenskelet 
und  Visceralskelet. 

Kiemendarm  2ti». 

—  [Aeran.)  222!  23*. 

—  [Ascid.)  24*. 
[Pctromyx.  220*. 
(Tunieat.)  24*. 
Vorraum  zum  [  Aeran.)  225  *. 

KiemendarmhUhle  Amphio- 
xus) 216*. 
Kiemendeckel  35L 

—  (Chimaera  225» 

—  [Ganoül.  «2K*  ?32« 

—  &/<wA.  231  * 

—  iJc/«wr/.  22X*  332« 

—  Skelet  des  353  f. 

—  undKieferstiel./^pidos/«« 
bicott  352  Fig.  213. 

—  und  Kieferapparat.  P<dy- 
pterus  hicJtir  362  Fig.  222 

—  und  Kieferetiel  von  Tele- 
ostiem :  Iirama  Ilaii,  Cottus 
scorpius,  Silurtts glanis)  355 
Fig.  216. 

—  s.  auch  Operculum. 

Praeoperculum. 
Subopcreuluni. 
Kiemendeckelfortsatz 


niot.  2Ui*. 


[Am- 


Kiemendeckelkieme  s.  Oper- 
cularkieme. 

Kiemendeckclskelet  3.x \. 

Kiemendeekhaut  b.  Membrana 
branehiostegn. 

Kiemengang,  äußerer  [Pctro- 
myx j  220*. 

—  innerer  {Prtromyx.}  220*. 
Kiemenganglicn  und  Nerven 

'  Ammoeocies)  815  Fig.  fiOA 
Kiemengefäße  (Querschnitt, 
'4mpAtoziw)  336*  Fig.  232. 

—  uud  Hera  Fische :  3461  f. 
Kiemengerüet,  äußeres  (Cyclo- 

stom.)  415. 

—  ( Jabels täbchen  Amphioxus) 
217». 

KieiHenhery,-329*.33Q2*.346J!. 
.l««/7///.i  :'.2'.i*. 

—  Fisc/^  34t; ». 

—  \MoUmc.  431». 


KiemenlUihle  Amphib.  243* 

—  Ganoid.  228*.  232*. 

—  iGastropod.)  212* 

—  7y«wf.)  2282?,  232*, 

—  {7>mica/.:  213*. 

—  [Acipenser  sturio,  Salmo 
salar,  Scorpaena  228*  Fig. 

im. 

—  lAmmocoetest    220  *  Fig. 
156. 

—  Balanoglosstis ,  Tunieala) 
20*  Fig.  13. 


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Kiemenhühle  —  Knochen. 


611 


Kiemenhühle    Barhus,  Scyl- 
lium)  226*.  Fig.  158. 

—  (Petromyxon     250*.  Fig. 
124. 

Kiemenkorb  Petromyxon  41  5. 

—  (Querschnitt.  Amphwxua 
212*  Fig.  154. 

Kicinenmuskulatur  \Acanthias  j 
vuigarü)  621  Fig.  394. 

—  i'u.  Kopfmuskulatur,  Acan- 
thias)  638  Fig.  409. 

—  Heptanchus  621  Fig.  393.  j 
--   Mustelus  lacris)  620  Fig.  | 

soa. 


—  Proteus)  639  Fig.  AM 

—  (und  hypobranchiale  Mus- 
kulatur, Proteus,  653  Fig. 
41». 

Kicmenuerven  (und  Ganglien, 
Ammocoete*  815  Fig.  506. 
81H  Fig.  502. 

Kieinenorgane,  accessorische 
439. 

—  (TW«»/.)  232*.  f. 

—  MrMta  thryssa)  288*  Fig. 
162. 

Kicinenregion  'Amph  ioxus  lan- 
eeolatus)  23*.  Fig.  15.  24* 
Fig.  16.  218*.  Fig.  155. 

—  Nerven.  Ammorndis  815 
Fig.  506.  818  Fig.  502. 

Kienicnschneeke  j  Clupeid. 
gas* 

Kienienskelet  319.  321f.  331  f. 
414  f.  13L  135.  439.  449. 
453.  581L 

—  Acran.)  414.  453. 

—  {Amphib.)  439  f.  454. 

—  ( Amphioxus)  194. 

—  Anur.)  442. 

—  Chimaera)  426. 

—  (Cranto/.)  414  f.  453. 

—  {Cyclost.)  415  f.  453. 

—  JJipnoi)  435. 

—  Ganoid.)  43L 

—  {(inathost.)  412  f.  453. 

—  {Gumnophion.)  443. 

—  {Myxinoid.)  416. 

—  tfa/itf.)  424. 

—  [Säugeth.)  449  f.  155. 

—  (Sanrops.'*  444.  455. 

—  ftfrarf.)  435  f. 

—  (Urodel)  44L 

—  s.  auch  Visceralskelet 

—  Acanthias  vulgaris,  422 
Fig.  262. 

—  An  penser  stierio)  433  Fig. 

—  Alepocephatus  rostratus 
435  Fig.  213. 

—  [Amia  ca/ra}  262*  Fig.  186. 

—  Amphioxus)  194  Fig.  92. 

—  Cestracwn  Philippi)  422 
Fig.  262. 


Kiemenskelet  Chimaera  mon~ 
atrosa]  422  Fig.  268. 

—  [Fario  lacustris  432  Fig. 
225. 

—  Heptanrhua  cinereua<  420 
Fig.  2üL 

—  (-bogen  und  Hvoid,  Perea 
flunatilis  436  "Fig.  224. 

—  innd  Craniuni,  Kaja)  425 
Fig.  26L 

—  und  Schädelskelet,  Sela- 
ehier  412  Fig.  260. 

—  Sparoide:  Payrtts  und  Si- 
tu roide:  Bagrus  438  Fig. 
226. 

—  1  und  Cranium,  Torpedo)  329 
Fig.  195. 

—  [Triton  220*  Fig.  182. 

—  -bogen  und  Unterkiefer, 
Triton  440  Fig.  222. 

—  a.  auch  Kieiuenbogen, 

KicinengerUst. 
Viseeralbogen 
und  Visceralskelet. 
Kiemenspaltcn  'Acran.) 

—  Amniot.)  245*. 

—  Amphioxus,  21ü*. 

—  Craniot.  2fi*. 
Kieiuenstralilen  Kadien,Radii 

branchiostegij  HH6.  13L 
232?.  429  Fig.  2Ü1L 

—  (Inathost.)  422. 

—  Ktu>chcnganoid.\  358. 

—  Rajid.)  430. 

—  Seiach.]  335.  422  223 

—  Teleost.)  358.  435» 

—  Abstammung  der  430. 

—  desHyoid !  I^rpidosfeus  434. 
 {Teleoat.)  439. 

—  des  Ilyomandibulare  336. 
Kiementasche,  erste  896. 
Kiementasehen  ^?7*. 

—  tAmniot.)  246*. 

—  {CyclostA  220»  921* 

—  (iaiwid.  «gft*.  226». 

—  Sdach.  222*  28a*. 

—  .Teleost.  225  ».  226?. 
Kiemenvenen  230».  258*2ÜiJL 

3*A*  aw» 

—  I Amphib.)  375*. 

—  Dipnoi  364». 

—  Fwc/i«;  sah* 

—  Gadus  coJlarias  359*  Fig. 
248. 

Klappen  400*. 

—  Schnitt.  Lepidostetis  353  * 
Fig.  244. 

—  Herz-  /7»c//*-  348*.  350*. 

—  Pylorus-    (Inathost  V*)» 

—  Zungen-  Fische  355*. 

—  am  Conus  arterioBU»  'Am- 
phib., 320*.  371* 

 I>ipnoi\  3T.2». 

ata». 


Klappen  am  Conus  arterioBUS 
(himaera 


AM*. 
Ganoid.) 
354*.  355*.  Bfifi* 


Selaeh. 
—  Teleost. 


353* 
B52*. 
354*. 


oberen  llohlvene 


SM* 

Haft* 

—  an  der 
405». 

—  der  Lymphgefäße  414». 

—  der  Lymphherzen  414». 

—  am  Ostium  arterioBum  Oy- 
cloat.  351*. 

■ —  am  Ost  iura  atrio-ventricu- 
lare 'Ostium  venosum  4m- 
phib.  3fi9» 

 —   Fische  350*. 

 i Reptil)  381». 

 Stör  :i5i*. 

 Viigcl  'AM*. 

—  am  üstium  venosum  s.  am 
Ostium  atrio-ventrietdare. 

—  am  Sinus  venosus  Fische) 
,H4<S». 

 Reptil  380» 

—  des  Spritzlochcanals  ,-Sc- 
loch.  aäÄ*. 

—  am  Übergang  d.Alitteldar- 
mes  in  den  Enddann  Vüget) 
125*. 

—  des  Ventriculns  {Reptil) 
383*. 

—  b.  Astklappen, 

Herzklappen, 

Spiralklnppen, 

Taschenklappen, 

Venenklappen, 

Winkelklappeu. 

—  b.  auch  Valvula. 
Klaue  HL 

—  Elcnthier  Hl  Fig.  34. 

—  [Lama)  111  Fig.  34. 

—  Seh  teein'  111  Fi/r.  34. 

—  s.  Huf  und  Kralle. 
Klauenschlauch .  Drüsen  des 

120. 

Kleinbau  der  Knochen  202. 
Kleinhirn  s.  Hinterhirn. 
Kleinhirnrinde   Vögel)  753. 
KUtterrögel  580. 
Knäueldriisen  [Ulandulae  glo- 

miformes  119- 
Kniegelenk  Säugeth.  581. 
Kniehücker  Säugeth.  771. 
Kniescheibe  l'atella!  Säuaeth.) 

58L 
Knochen  200  f. 

—  \Knorpelganoid.  339.  343. 

—  Balken  203. 

—  Deck-  202. 

—  Diaphyse  der  210.  212. 

—  Epiphvse  der  210.  " 

—  Großbau  der  20A. 

:«»* 


(U2 


Knochen  —  Knorpcl^anoiden. 


Knochen,  Haut-  2ÜL  2QlL  1I£L 

—  -  Haverssche  (  anale  d.  21iL 

—  Häver» '»flu*  Lamellen  der 

•20-1. 

—  Haver«'»che  Stmettir  der 

204. 

—  Hohlstruetnr  der  203, 

—  Kleinbau  der  JilL 

—  Lamellen  der  21Ü 

—  .Mark  der  »19. 
Markraum  der  21Ü 

—  t  tasiticationspunkt  der  2U&. 

—  Osteoblasten  der  201. 

—  Osteoklasten  der  2Ü"». 

—  Pneumaticität  der  214. 
 Mnosaur.  31  ö. 

 _    V,H,el  31 A»  320» 

—  primäre  2UL 

—  Sarpev"»cho    Kauern  der 
20Ö. 

Schlund-  obere  äO*. 

—  Scleral-  5>2ö.  _ 

—  seeundäre  207. 

—  -  »ponfritfse  Substanz  d.  •-'< M. 

—  \  erprößcrunjr  der  2LL 

—  ».  auch  Dermalknoehen. 

Hautknochen. 
Knochenbedeckun;rde»Oraui- 
Uin»    Knorprlf/aiioi'l.  Ü4JL 
Knochmfischc  s.  T'lrnslirr. 
K u<  ich  i ii'ja  iio  idni ,  Km  fit  n  nidr  i 


2jiL  . 
■  Uli 

ML 
:;ii7. 
.'■11. 

2n3_L 


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.307. 

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>32» 
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ML 

Ai-L 

7SS. 
2iL 


am. 

i»40. 

*.  mü*. 


3>;2. 


—  Admaxillare  3.rhS, 

—  Alispheuoid  34*. 

—  Anjrularo  üäfi 

—  Articuhue  3">fi. 

—  Basis  cranii  MtL 

—  ltasisphenoid  H4H. 
P»auchh\is»eiiskcler  i>ti8. 

—  ( 'artila*ro  Meekelii  3;")1.  lÜtiL 

—  Cleitliniin  172. 

—  foraconl  473. 

—  Coroiioulfortsutz  3/ttv 
Mentale  iüü 

—  Kctoptcrvfroidcum  3.*)2. 
--  Kutoptervfrotdcum  3,~>2. 

—  Lpioticiim  348. 

—  Ktlimoidale  medium  34H. 

—  Ktlimoiilalia  kitenilia  34S. 

—  Ktliinoiilalrpfrion  34~>.  34S. 

—  Kxoccipitale  34S. 
Hussen.  Skelet  tler  medi- 
anen 2ti7. 

Iroutalia  34~i. 

—  Hyoidbo^en  Hol. 

—  Ilvomandibulare  3öl . 


Knnehruijn/HHiliH,  Intcroper- 
eiilnm  3/i4. 

—  Kieferbojrcn  Üäll 

—  Kiemeudeckel.  Skelet  de» 
3Ö4, 

—  Kopfskelct  Ml  f. 

—  Labvriiitlirejxion  347, 

—  Maxillare  3:>3 

—  Meekol  sclier  Knorpel  3.jC>. 

—  Membrana  brauchiostejja 

aas. 

—  Mctaptervjroid  3Ü2. 

—  Nasal ia  :Vi?>. 

—  Oberkiefer  3ä3. 

—  Oeci|)ifale  »uperiu«  34(>. 

—  Occipitalia  externa  34K. 
 lateralia  -Uli 

—  Occipitalrejrion  MiL 

—  Opereulum  3öl.  3.*)4. 

—  Orbitalre^ion  MiL 

—  Orbitospheuoid  34S. 

—  Otiea  ML 
-  Palatinum  HöO.  Iü± 

—  Palatixiuadratiim  .IV). 

—  Para»pnenoid  MÜ. 

—  Parietalia  Mi. 

—  Petrosum  3il 

—  Po.stlVontale  34ti. 

—  Postfrontalia  34ö. 

—  Präfrontale  Mü. 

—  Prämaxillarc  üäiL 

—  Präopercnlnm  3.*>.*>. 

—  Prootienm  .34". 

—  Ptervifoidca  3."i0. 

—  Ouadratnm  3.V2. 

—  Hadii  bramhiostetri  *-k*>H. 

—  Hippen  27S 

—  Sciiiidclilai  li  üJA 

—  Scliiilterjriirtel  iL».  ÜüL 

—  Seapula  47:1 

—  Skelet  des  Kiemendeekel» 

—  —  der  medianen  Klosse  2<»7. 

—  Scpiainosiim  H4ö.  .'US. 

—  Subopereuluni  ^.")4. 
Siipraan^ulare  Hö7. 

—  Sym])lecticum  -'^>1 

—  Kiirerkiefer  W>. 

—  Visreralskelet  'Mi). 

—  Vomer  :U<> 
!  -  Zahne  4ü^ 


l  - 


—  ,s.  .\<pi<li>rlty»< hu*. 
Knochengewebe  24)0  1". 

—  Kriieuenin^  des  21 H. 

—  (Jenese  des  2UÜ.  2üiL 

—  Substitution  d<'»  Knorj»el- 
f^ewebes  diircli  21  ö. 

Knoelieiikern  im  Kmirpel  2tM. 
Knochenpanzer  Cntaphrort. 
Kiti. 

Knoebenskelet  •')■>!. 
Knocliensitbstan/.  201.  H(i*. 

—  der  Zähne  'Ml. 
Knoelicnzellen  2< )2. 


KuüclierneRildtin^enimSehul- 

ter-rlirtel  4£ü  {. 
Knöcherner  (Jehör^ang  908. 
Knöllclien  a.  Lyinphfollikel. 
!  Knorpel  1Ü5  f. 
I  —  .AnufUd  1KH. 

O'phahjMl   liö.  Hill 
Cycktst.  l'Jö. 
'(iifinnrißthion.   241 . 

Kopf-,   Srpia  offtcinalU 
IM  Kiff. 

Ableitung  des  öty). 
Arytaenoid-  s.  Aniaenoid- 
knorpel. 

Anrieular-  1)08.  917. 
("npnla-    Hcptanchiis  iü 
Ki^'.  2üL 

(  rieoid-  ».  ('rieoid. 
Diapliyscn-  21 1 
Kntstehuufj  de»  äSti. 
Kpiphv»en-  21 1. 
Gelenk-  2±L 
.lacobson'ftelier  97ö. 

—  intervertebnder  24 1 . 

—  Knoehenkern  im  20S 

—  Kopf-,  ».  dort. 

—  Labial-  ».  Lippenknorpel. 

—  Maxillar-  3M. 

—  Meckel'?!<  lier  ».  Cartila^o 
Meekelii. 

—  Median-  d.  oberen  AVirbel- 
l«»fren  ÜLL 

—  Meutomandibular-  :^7S. 
--  N.'tsenriiifrel-  HHH. 

—  -  Ossifieation  des  21  t'i.  593. 

—  OssiücatiouBpuukt  iles21Ü 

—  Parachondralia,  f>.  d. 

—  Schädelflossen-  Jiajvl,  329. 

—  Schild-  ».  Tlnjreoiil. 

—  Scleral-  924. 

—  Sprit/loch-  3J&  ML  HHi 
HUT. 

—  Stell- s.Arytaenoidknorpel. 
-■  Unterkiefer-  37S 

—  Verkalkung  des  20S.  2lfi. 

—  Ycrkntfcheriiuir   des  -H» 
59JL 

—  "Wachsthum  des  197. 
WriHber<r'»eher».  (  artila^o 
euneiformifi. 

—  ».  auch  Cartilajro. 

Knorj>el^ewebe. 

Knorpelskelet. 
Knorpelcanüle  1'.>7. 
KnorptHcranimn  Aniphih, 

—  Ctjrittxt.  :vh) 

—  IHpwii  Mi). 

—  Amntuvotfes  320  Kijr.  1S<;. 

—  s.  auch  knorpelige»  Kopf- 
»kelef. 

Knorprli/anoif/c/i.  <  'luH^drostei 
Ü1L  23L  232  234  237   >7l > 


d  by  Googl 


Knorpcl-anoiden  -  Kopf. 


«13 


2TL  Ü.L  iUä.  iyiLÜÜÜäü 
47:1         ai&  788. 
Ku'ttfu  l'/un<>tt{fii .  Bartfaden 
UliL 

—  -  F.anchrlosse  ätiti  Fiir.  ML 

—  <  horda  2J1L 

—  peckknochcn  ÜJli 

—  Dental*  Ü2. 

—  Frontalia  Ü£L 

--  Hvnuinndibularc  ML  -WA. 
-  Kiefer-aumcnapparaf  'MW. 

—  Knnt- hon 

—  Knneheubedcckuut;  dos 
Craninnis.  'MW. 

—  Kopfskelct  WWV. 

—  Lnbialkuorpcl  M 2. 

—  M axillare  &Lif. 

—  MeHiptery-nid  ULI 

—  Operculum  .U1  .i.">4. 

—  4»ssitication    der  Wirbel- 
säule 2itL 

—  I'alatinma  M±  iLLL 


Knorpel  rin^e   der  Luftröhre 
ir,,,el  2H\*. 

s.  am-h  Cricoid 

und  Kin-knorpel. 
Kuorpclskelef  l'etrotny.im 

224  Fijr.  LLL 

—  1'ffrontUXnti  flnrinlilis  W'2\ 

Vis.  l&L  iLLi  I  V-  2jÜ 

—  mit    verkalkten  Platten. 
Tnrydn  1ÜÜ  Fi-  üö- 

Knnrpelsfab   l'ro/hhn  2U\ 
Knnrpelsfrahlcn  der  Flossen 

Stach,  2Öo. 
Knorpelsriickc,  mediane  der 

oberen  Wirbelbo-en  22Ü. 
Knospen        llt/<ir>>iilj»>lijj*  n 

477« 


—  l'alatoouadratiiin 

—  l'arasplienoid  'Mi*. 
-  rarietalia  Mi}, 

—  1 'oftfrontale  Ml 

—  I'riifrontale  .Utl 

—  -  Primordialcrauium  331L 

—  Ptcrytroid  M± 

—  Kippen  -77. 

--  Si|iinnioKiim  'Mi). 

—  Syinplecricnin  'M 1 . 
Fnterkii'fer  W-l'2. 

—  Viseeralskelet  'ML 

—  Vonier  H40. 

—  i*.  Arijtrnsrriihiv. 

l'ohjmlon  \ Sj,nfnl>i)U'f 
Knorpel^re\vebe  liiii  f. 

—  AnjMtssunpdahi;rkcit 


Abortiv-  41  Ui. 

—  Lud-  S.V». 

—  Sin  ui'!*-  '.'7)1. 
Knnspenbildun«;  LL 
Köroersehiehf  der  KctinaVKM». 

—  äußere  1W». 
innere  1W7. 

Körucr/cllen  Fisi-If  OtL 

—  P>  trotiti/'.t'H  h£L 
Körper,  Aufbau  des*  2Ü  f  . 

—  Cruudfnrnien  üll 

—  Papillär-  Söi>. 

-  postbranchiale  24>>*. 

—  Hand-   Arrnsprtl.  7(N». 

—  Schwell-  des  Penis  «.  Cor- 
pus caveruosuin. 

—  Strahlen-  [Corpus  ciliare; 

—  Suprapcricardial-  Selach. 
1-1  \  »■ 


—  Herkunft  de*  liML 
■—  Kalkaufnahinc  des  li>Ü  f. 

—  -  perichondralcs  1!H>. 

—  Substitution    des.  durch 
Kuochen-ewcbe  *^  1 
».  auch  Knorpel. 

Knorpelige  Wirbelsäule.  Ver- 
kalkung Ainphih.  '2 4n 

Knorpeliger  Schultcnrllrtcl 
Jül  f. 

Knorpeliges  Kopfskelef  * 1 1  -t 
llLi  f.  f. 

—  »  ilKltluj.-t.  '.i'2-1. 

—  —   IMorrp/iul.  WW1 

—  Umbildung  des  (innoitl. 

aaaf. 

_..  -  Trinkt.  WWÜ{. 

—  s.auch  Knnrpelcniniuui. 

Knorpeliges  Labyrinth  881. 

Knorpelplatfe  des  Trommel- 
fells 3tilL 

Knorpelrahmen  8Si». 
Knorpelrinfre  der  Luftröhre 
li<  /////   27H*.  ^7<( » 


--  Snprarenal-    Srlarh.  843. 
les  —  WnltTsrher  H.  t  rniere. 
des  Zungenbeins  44H. 
'    —  h.  auch  Corpus. 

Körperachsen       Fi>r.  12.  uli. 

öl  FifT.  LL 
Körperehen.  Malpi^rlii'sche  s. 
Malpi^hi'sehe  Körperchen. 

—  Pacini'sehe  870. 

—  'last-  mi.  870. 

—  terminale  Sittysth  8öH. 

—  s.     auch  Corpusculnm, 
Lvniphkörneiehen. 

Körpen  piersclmitt    Aren  ivoin 

Fipr.  22iL 
Körperschulen te  &r<ilnjjrwlrn 

Mll  Fi-.  221L 
Kürpertdamni.  Muskulatur  des 
t>llf. 

 —  Salamowlnt  »uivu- 

hsa   ÜJA  Fiir.  4:t0. 
Körpeneneu  ^.">H  *.  4<iS»  Fiff. 

2Ö!L 
Ko'/in  10*. 

Kolbenzellen   Fisrhr   HJ»  ÜÜ. 
Kolibris  H»S». 
Kopf  5iL  tiL  2TL  2ü 


Kopf  Ai  fnu.  4.X. 
Ani}ihil>.  4">t* 

—  C/v/ ;/  jVv/.  ÜliL 

S>i  Hürth  41'iQ. 

-  Medianschnitt.  Cehirn..!///- 
tnocotl'S  733  Fi^.  4;~>4 

-  (Querschnitt.   Aunnis  fra- 
ijilis  in-i»  Fi-.  iü 

—  (Querschnitt,  Nasenhöhlen. 
.Tacobsf.n  sches  Orjraii.  .1«- 

* f // fni'jiiis  i>7;j  Fiir  (»i<;. 

Medinnschnitt .  Atrhs 
droffroyi  '29t )*  Fi»-.  2Ü2. 

—  Nickliaut  u.  Nickhanrinus- 
keln,  Cfircharias  iMti  Fi-. 

—  (Querschnitt.  Kiechorfran, 
( ornii'ihi  laeris   VMili  Fiir. 

Medianschnitt.  Corrus  vo- 
r<m>  CLL*  I  i«,'.  JA  2H>* 
Fi-.  HILL 

—  dess-I,.  Ih  nlr  r,  Stihiin  sa- 
htr  JK*  I  i-.'.  Ü2. 
dcss-l..    Erinnern*  inm- 
pnvu*  H(>*  Fi-. 

—  dt  ss-1.,  Es'is  hir  in*  S1  * 
Fif?.  ilL 

—  dess-l..  /V/m  r«/».s-  ^ 
Fi«-.  2ÜL 

—  (Querschnitt.  Fnrclnntrnl 
S)2*  Fi-,  ää. 

—  (Quersi  linitt.  LawUt  J-M52 
Fi-.'.  ÜLL  !')•'>*  Fi-.'.  LsL 
mit  Haiifsinnesor-au,  .l/f- 
fHi/rrnn'h/ts   ht/mtlix  H(i7 
Fi-.  äli± 

—  (Quersilinitt.  Kiechor-an, 
I'rotojitrriis  aniffte/is  D.Vi 
FifT.  •*)!)(». 

—  (Querschnitt,    /i'o//a  »v?c«- 

^-t!>*  Fi-.  ItiÖ 

—  (Querschnitt.  Nasenhöhle. 
Huna  hm/iorarin  VM)  Fi-. 

—  (Querschnitt.  Suhnnnmlrn 
tiinruloxti  \Yi)*  Flfj.  öi>. 

—  (Querschnitt.  Kiechor-an, 
Sahtinnntiru  nnn  i'loxa  W>\) 
Fiff.  Üüü 

-  Medianschnitt.  Slnni/i- 
Kmbryo  7">4  I  i-.  (7:1 

—  -  Srt,ln)>,  ,„lm  itil*  FiV'-  22ü 

—  Sa-ittalschnitt.  L'ict  Ii- 
or-an,  Tis/n>/<<,  W\  Fi-  üÜLL 

7V/.'.;«  .^»l  * 


(Quersilinitt 
Für.  1 7.:). 
iless-l.  Triton 
\M±  I  i-  jÜ 
dessirl-.  '//*■  tniniiin^ 
Fi-.  Iii 


<7//>f 

Kri» 


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614 


Kopf  —  Labyrinth. 


Kopf  s.  auch  Craniuui, 
Kopfskelet. 
Schädel. 
.Schnabel. 

—  Gebiet  des  312.  313. 

—  Genese  des  732. 

—  Sonderung  des  458  f. 
Kopfanlage  Querschnitt.  Ka- 
ninchen 344*  Fig.  2S& 

Kopfarterien  Amphib.  * 
Kopfcülom  109*.  340*.  438i 
Kopfdann  251  f. 

—  CVonw/.  2ä*.  f.  26*.  12TL 
Kopfdannhühle  tili  f. 

—  iAmphib.  81*. 

—  Cranial.  2ß_*.  81*. 

—  Fische  81?. 

—  Organe  der  Craniot.,  iL?  f. 
Kopfdrüsen  Dipnoi  113. 
Kopfknorpel  C'phalopod.  183. 

—  [Sepia  officinali*  184  Fig. 
92. 

Kopfmnskulatur  IHM  f. 

—  und  Kiemenmuskulatur, 
^•an/Auw  G38  Fig.  LLÜL 

—  Acipctuer  sturio)  622  Fig. 


—  (JEirrar  lucius  623  Fig.  flnft 

—  >  Mcnobranchus    625  Fig. 
392. 

—  Menopoma   623  Fig.  400 
u.  401 

—  u.  llalsmuHkulatur,  Moni- 
tor U3Q  Fig.  402.  4113.  401 

—  '  Sphenothm    K32  Fig.  405. 

—  b.  auch  Gesichtsmuskula- 

tur. 

Kiemenranskulatur. 
Nackenmuskulatur. 
Kopfnerven  Craniot.,  825. 

—  \Cyclost.  793. 

—  Anddystoma  punctatum 
809  Fig.  502. 

—  'Hexanchus   griseus  799 
Fig.  498. 

—  u.  Gehirn,  Isiemargus  bo- 
rratis  804  Fig.  499. 

—  -  Polypt-  rus  birhir  805  Fig. 

;VK>. 

—  Satamandra     mactdata .' 
808  Fig.  591 

Kopfniere   Atnphioxus  ÜLi. 

—  [Cyciost.  43H» 

—  Ganoid.  452*. 
Kopfrippe  301. 
Kopfschild.  Scgmentirang  (>- 

phalanpid.  313. 
Kopfskelet  212. 308  f.  314.4/»» 

—  Jrraw.i  797. 

—  [Amphih.  3üüf.  Mi 
'Craniot.  3L9f. 

'  'rossoptertfi/.  361  f. 

—  [Qjrfcsf.  3l9f.  323.  321 

—  Dinataur.  394. 


Kopfskelet  Ganoid:  339  f. 

—  iKnaehenganoid.  341  f. 

—  [Knarpelganoul.  331*  f. 

—  Säugeth.  39üf. 

—  Saurops.  379  f. 

—  .SrtoW/.  324 f.  325. 

—  Stegocepfial.  371 , 

—  tTWroff.  344  f. 

—  .IrtpenMr  */«rib  339  Fig. 
2QL  341  Fig.  203.  432  Fig. 
21L 

—  Imta  calra  354.  Fig.  215. 

—  '  Anarrhichas  lupus  52» 
Fig.  3lL 

—  [Cotttts  scorpius  352  Mg. 
219. 

—  Oceipitalregion .  Hydro- 
cyonForskaJii  238  Fig.  129. 

—  i  Murine  glutinosa  321  Fig. 
L89. 

—  mit  Zungenbein,  Myxine 
glutinosa  322  Fig.  190. 

—  Osteoglossum  bicirrhosum 
35G  Fig.  21L 

—  Polypierus  bichir ,  Ml  Fig. 
221 

—  Sahna  solar  353  Fig.  214. 

—  Scymnus  335  Fig.  198. 

—  Aufbau  des  3<>S, 

—  Einfluss  der  Bezahnung  auf 
das  gnaütost.  Fische)  42  *  f. 


—  Kiemenskelet  319. 

—  knorpeliges  314.  3L5f.  320. 
324f.  33L  300.  31ML 

—  Umbildung  des  knorpeligen 
bei  Ganoid.  u.Teleost  339  f. 

—  s.  auch  Cranium, 

Kiemenskelet, 

Knorpelcranium, 

Primordialcranium, 

Schädel. 

Visceralskelet. 

Kopfsomitc  312. 

Kopfüieil  des  sympathischen 
Nervensystems  846. 

Koprolithen  ilchthyosaur. 
124*. 

Kralle  ins  f. 

—  Amphih.  10B. 

—  (Reptil.  108. 

—  Säugeth.  LLQ. 

—  [Saurops.  109. 

—  Vogel  109. 

—  Bett  der  112. 

—  Wall  der  112. 

—  s.  auch  Kndphalange, 

Finger. 

Huf. 

Klaue. 

Nagel. 

Zehe. 

Krallenbildungcn  Ungulat. 
111 


Kraniche  s.  Grus. 
Kranzvene  des  Herzens  IV. 

coronaria  cordis  Sättgeth., 

3!">*. 

 Sinus  d.  Säugeth:,  405  *  - 

Kreatophage  Beutelthiere  21*. 
22*. 

 Caninns  72  ». 

 Incisores  21*. 

—  —  S.  Dasyuridar, 

Peratnelidae. 
Krebs  22. 

Kreislauf  Amphib.)  37ft».  37ti*. 

—  s.  auch  CirculuB, 

Nierenpfortaderkreis- 
lauf. 

PfortaderkreiBlanf. 

—  Organe   des,    s.  Gefäß- 
system. 

—  s.  auch  Circnlns. 

—  der  Lunge  Dipnoij  366*. 
367» 

Kreuzgewölbe  Säugetk.)  1)0*. 
Kreuxotter  s.  Vipera  berus. 
Kröten  b.  Bufo. 
Kropf  s.  Ingluvies. 
Krttstenthicre  s.  Crttstacea. 
Krypten    deB  Mitteldarmes 
[Fische]  Ifil  *.  163». 

 'Reptils  KU*. 

 ^Säugeth.i  1R9* 

—  des   Ösophagus  Fische 
ISA*. 

 Ganoid.  134*. 

Krystallkegel  Tracheat.  913. 
Kuckucke  193* 

L. 

Labdrllsen  Wiederk:  1S2* 
Eabialdriise  b.  Glandulae  la- 
biales. 

Labialknorpel  s,  Lippenknor- 
pel. 

Labmagen  fAbomasus]  Wie- 
derk. 1*0*  Iflg». 

—  Drllsen des  Wieder*.)  150*. 
Labriden  954.  30*. 1fi2»  229A 

—  fi.  Scaridae. 

Labvrinth   inneres  Ohr;  439. 
440.  857.  876  f.  957. 

—  (Amnint.i  887  f. 

—  [Amphib.  440.  885  f. 

—  Cuclost  878. 

—  Gnathost:  880. 

—  lAibyrinthfiachc  439. 

—  [Myxinoid.  878. 

—  Petromyx.  879. 

—  /fepfO.)  887  f. 

—  Säugeth.  892  f. 

—  loyV/  H90f. 

—  Wirbeith.  876  f. 

—  Anscr  dornest iats  891  Fig. 
■")■">.') 


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Labyrinth  —  Lacertilia. 


615 


Labyrinth  Chimaera  mon- 
ström  880  Fig.  ML 

—  i  Emys  lularia  887  Fig.  öätL 

—  Entwicklung,  Hühnchen; 
877  Fig.  538, 

—  ilgitanatuberculata  887  Fig. 
549. 

—  iLepus  ctmicuius  893  Fig. 
55h  u.  557. 

—  tPeiromyxon  Jluriatüis 879 
Fig.  540. 

—  Protnjiterua  nnncetens)  883 
Fig.  543. 

—  'i/awfi  esculenta  886  Fig. 
A4R 

--   Soltno  solar  883  Fig.  544. 

—  ( ScylliuM  canicula  880  Fig. 
541. 

—  [und  Craniuui  eine»  £»7i*- 
roideu :  Macnmus  nemuriis< 
884  Fig.  545. 

—  iSiredon  mexicanus  885 
Fig.  546. 

—  Strrn  lacertina  885  Fig. 
.M7 

—  Sphenodon  punctatum)  888 
Hg.  55L 

—  I  »per«  r/i  inoceros  889  Fig. 


—  Bogengänge  de»  878. 

—  häutige»  881. 

—  knorpeliges  881. 

—  Nerven  de»  895. 

—  Nervenendstellen  de»  883. 

—  Pars  basilaris  de«  886. 

—  -  Rapbe  des  879. 

—  sackförmiger  Anhang  Pe- 
tromtjz.  879. 

—  Vorhofsäckchen  879. 

—  e.  auch  I*agena. 

SaceuluB. 
Ftriculus. 
Vestibulum. 
Labyrinthbläschen  878. 
Labyrinthe  s.  Syrinx. 
Labyrinthfischc .  iMbyrintho- 
branchm,  Labyrinth  ici  43*1 
23Ü1. 

—  Labyrinth  439. 

—  Umgestaltung  des  Epibran- 
chiale  439. 

—  s.  AnaJjajf. 

Ospitmmenns. 
Ptnyaeanthu«. 
Labyriuthkapsel  322. 
Labyrinthoilonta  66.  242.282. 
55L  551.  291. 


Labyrinthregion  TeUost.)  342. 
Labyrinthwand,  Pars  basilaris 

der  [Amphib.  886. 
Laccns  908. 

—  {SiiuaeM.  907. 

iMterta,  Eidechte.  94. 112.  288. 
299.  385,  39L  448.  602. 
844.  888.  898.  all  63*. 
im».  173*   aa*.  4:t6* 

■iM*  UV)*  At;i  ♦  4fr2* 
504*  505*  506*  507*. 

—  Arterien  Entwicklung  395* 
Fig.  226. 

—  Bulbus  arteriosns,  Truncus 
arteriosns  Querschnitt 
3841  Fig.  26a. 

—  Fuß  529  Fig.  312. 

—  Mundhöhle  u.  Zunge  lQäl 
Fig.  64. 

—  Riechorgan  Kopfquer- 
schnitt  962  Fig.  60L 

—  SchultcrgllrTel  1*0  Fig.  305. 

—  Situs  viseenmi  1651  Fig. 


—  s.  Archeyogaurin. 

Archeyosaurm. 

Ma starb  msa  unts . 

Mrtopias. 
Labyrintlmerven  895. 
Labyrinthregion  Knochen- 
yanoid.  347, 


—  Unterkiefer  393  Fig.  2JÄ 

—  Zungenpapille  Schnitt; 
1041  Fig.  65. 

/».  agilis,  Carpus  530.  Fig.  330. 
 Epighyse  und  Parietal- 

auge  7*6  Fig.  490. 
 Kopf  Querschnitt;  lOö» 

Fig.  62. 

 Parietalauge  921  Fig. 

512. 

L.  muralü  552. 
//.  viridis,  Auge  und  Augen- 
muskeln 944  Fig.  59L 

 Bulbus  926  Fig.  522. 

Ixiceriidae  ICH  *. 

—  s.  Helodernia, 

Lacerta. 
iMcerlilia  62.  109.  13L  242. 
248.  249.  250.  25L  253. 
255.  212.  281  288.  289. 
290.  29L  292.  296.  292. 
298.  299.  305.  382.  384. 
385.  386.  3*1  388.  389. 
390.  311L  392.  393.  444. 
44.ri.  44t;  442.  448.  455. 
457.  47'. I.  4*4.  ihiL  4Ü0. 
49L  493.  494.  496.  498. 
500.  5ÜL  502.  529.  530. 
532.  ü3H  ü34.  JS4t».  öf>2. 
553.  554.  555.  563.  525. 
576  522.  528.  519.  580. 
625.  63L  640.  648.  654. 
660.  628.  629.  686.  682. 
688,  689.  748.  749.  750. 
776.  825.  836.  837.  840. 
869.  873.  910.  918.  920. 
»21.  925.  926.  928.  931. 
944.  945.  961.  962.  963. 
964.  965.  966.  973.  975. 
30»  59-L  821.  83*.  84* 


102*.  103*. 

118*  1««* 

1831.  191*. 

M<  »  4  * 


31L 


407*. 


106*. 
1231. 
274* 

310V 
H79* 

381  *.  :WT.»  4PH*. 
408  *    418*.  4,61*. 


101*. 

252*. 
27!)  V 
305*.  .HU?» 
3221.  324*. 


2Z 


4K4»  fiOn»  nfl?*  ni>3* 
fjacertitia,  Acromion  4**. 

—  Annskelet  529. 

—  Becken  563. 

—  Clavicula  482.  489.  5QL 

—  Columella  386. 

—  (oraeoid  486.  500. 

—  Cranium,  Skelet  392. 

—  Crista  sterni  299. 

—  Enddarm  1231  Fig.  12L 

—  Epicoracoid  481L 

—  Episternum  305. 

—  Foramen  parietale  385. 

—  Hypapophvsen  250. 

—  Kehlsack  448. 

—  Kiemenbogen  446. 

—  Lungen  303*  f. 

—  Mesosternum  296. 

—  Musculus   bieeps  brachii 
682. 

—  M.  coraco-brachialis  brevis 

6*7. 

—  --■  longus  68«>. 

—  M.  intercostalis  externus 
longus  660. 

—  M.  levator  scapulae  67* 

—  M.  obliquus  externus  628. 

—  M.  pectoralis  628. 

—  M.  rectus  H78. 

—  M.  rectus  lateralis  Ml . 

—  M.  Bcapulo-humeralis  679. 

—  M.  serratus  628. 

—  M.  sphineter  colli  63L 

—  M.  sterno  -  coraeoideus 
628. 

—  M.  supraeorneoideus  l>7*. 

—  M.  thoraco-scapularis  678. 

—  Opereulare  393. 

—  0s  cloacae  554. 

—  Pellucida  920. 

—  Postfrontale  3*6. 

—  Procoracoid  486. 

—  Quadratum  388. 

—  Regeneration  d.  Schwanz- 
wirbelBäule  255. 

■    Rippen  282. 

—  Rumpfwirbelsäule  2.V). 

—  Sacralrippen  251 

!  —  Sacral wirbcl  25L 

—  Scapula  487, 

—  Sehenkelsporen  116. 

—  Schultergtirtel    486.  482 
Fig.  309. 

—  Schwan/.wirbel  255. 

—  Schwanzwirbelsäule  253. 

—  Septuin  interorbitale  384. 


xl  by  Google 


tili) 


Laeertilia  —  Lederhaut. 


Laeertilia.  Skeb't  d.  Iliutcr- 
irlicdninLV  ;üi). 

—  Steinum  287. 

—  Supran-capulare  487. 

—  Stipratemporale  iliü 

—  Wirbel  l'rociil  2j7_ 

—  Zun-enbein  44-V 
Zy-aufrnui  2JA 
Zy-nsphcn  248, 
Ü.  F.itU'chscn, 

Liirctta,  Laeerl'nlac, 
I'.siumnnsunrns. 

Lachs  farclle  h.  Sahna  trutta. 
I.acrvmalc  Thränenbcin 

Siuytlh.  40:t. 

■ —   Strytjci /ihfil.  üLL 
Lucrvinalia  s.  Lacrymale. 
Ltn  nianrtns  4S4» 
Lti.mnrqns  ±£L  L>8*  1*»*. 
171  *   487*    4!  Kl».  ,VU  « 

—  l'anu  Iii»*  Fi|f.  HÜ. 

/,.  dermales  Canal- 

svstem  8MI  Fi-,  ülL 

—  —  (Jchirn  und  Kopfherv«*n 
804  Fit:.  JUÜ. 

—  —  Wieiiienbn-euskelct  42'.' 
Fi«:.  2IU. 

I.iiii^siiiu.-kiilatur  ÜLL 
\  t  lltl nie  i i.'i  1  f. 

Liiiisi>*t:iiiiinc  des  Nervensy- 
stems. dui>»ab*  ii  ventrale 

Mall  „SC    71»  t' 

l\  irh'  lt-«'  711  f.  Hü  f. 
Luirena  HKS.  8!ö. 

<i  mithast.  882. 
ifciUMcph  ahm    Layennrh  yn- 
rhus  communis  allnrastris, 
Majreii  I4ii*  Fijr.  Ü1L  lilil 
Fi.-. 

Lmjt  narhynchus  i*.  Layenocc- 

jihalus. 
Layomys  180*. 

A.  jmsilhis ,  Hlimblariii  17«'* 

Fijr.  Jjiü 
Latjastumitlne  f.  <  'hinchilia. 
Layntm, 

Lai/iifitnatlls. 


l.ii'i-itliri.tllu)nl»ilil!ii.  Zunum- 

bein  4i»i  IV.  ±ü_ 
Layatis  iso*. 

Laichpcriudc    Trl'u.-L  -l'.)ä* 
Lama  h.  Aui-hmta  kann. 
Lamellen  der  Knochen  2I >■< 
;>W/ /Ära »V/ /</  &2-li<  K )  Üül . 
7K;.  S7l>.  5H4   LLL  "1  1  » 
:m*   4-'i  ♦    i:<o*    4:m  * 


■182*. 

Mranohial^an^lidti  7  Iii. 
(  ercbj'aljranjrlien  7 Iii. 
(  iinii-a  '.U  I. 
Muskulatur  »HU 


LiiituHihnufiii/ifii .  Nerven- 
system 7111. 
i  —  I'edal-anjdien  7Ui. 
i  —  Schal«*  IL 
j  —  Schließmuskel  «KU. 
i  —  Sehorgane  iU4. 

—  Sjphoneu  LiÜL 
Tapetum  lucidum  014. 
Visceraljranjrlien  71(1. 

—  s.  Aiiiuhmfa, 

Ana, 

Aricii/itlac, 
Ih'myiria, 
Moiiami/aria, 
Myl  il ns, 

t  Istfl  II. 

l'ntril, 
J'eehtnru/ns. 
Limit  Uirnsf res  c.  Analitliic. 
Lumina  basilarits  8«.t.'V 
L  cribrosa  402  7«.».Y  M7. 
_  _    Stiiiycth.  HÜ 
L.  papvracea  Edentat.  41  I."» 

 Primat.  ML 

 Saayeth.   41  i:t 

I..  perpcudicularis  Simjtth. 
40-> 

L.  i*] »iralis  ossea  Siiwjrih.  t?.*t\. 
\..  terniiiiali!«  <lt-H  (iroßliiriu* 

Sa iti/t fh.  T ."»* i .  7.">8. 
La  mihi  12  *. 

Lanmi-im  2Iü  42*.  224  * 

—  IL  Aliijiiitx, 

L'iinnti. 
S>  lacht, 
f.ittittiiii/i/iu  Ift/rtw. 
Ltiiiii\ihinuvit;n  42.">*.  481  **, 
Ltiniiwh Uili.rölr n  .     (?hr rxitinr 
1 17.    174    17.i    /i2H.  V>«l 
l"l '  l:'"' 
Cittyjriji, 

Ii  s/l/rl'i. 

LatiKiiurns  i")78. 
/..  alias.  Fuß  äil  FiV-  -^77 
Lafiai/oyas/cr  iL  L'/mdoyanti  r. 
Lappen  «ler  Leber  f.  Leber- 
lappen. 

—  lieneuli  d.  Niere  k.  Nieren- 
lappcii. 

Lariilar. Mi,,-,  ,,  -*81»  AM)*  M\A* 

—  f«.  Laras. 

S/rmii,  St  ru  hn  alhr. 
Lara.i  121  » 

—  Mittel-  il.  Kmldarm  Mü>* 
Ii-  LLL 

/..  riti  ihn  infus,  Ib'ckeu  Lm- 
br\«»  •">">8  Fi-,  M">8. 

LaryiiN  s.  Kehlkiipf. 

Latei alaiiL'e  paariges.  Seiten- 
aiiu'e     i'runinl.   !>2I  t". 

I.ateralcaual    Silarh,  8(11. 

Lateniltoi-txir/.  d.  Wirlud  Sei- 
teulortsat/..  I'iocosiis  la- 
teralis iLL  2_LL  l^L  2jL 


'  I-atero-8capulari>>  s.  M.  latero« 

8capularif*. 
j  I Altes  nUaticita,  Kuinpfwirhel- 
fäule,  Skelef  der  After-  u. 
l{iiekontl<i!*K«'  2üh  Fi^r.  I  I'*. 
LatispinuiH  s».  M.  latixfimun. 
Laut'kiMtchen    l'i'yef  .'>7'.' 
I  Leber  2Ü^L 
}-  Acran. 

i  -  Amphih.  mi  X. 

-   Amphiax.   1  *.~> * 
Artliroptxl.  liÜ. 
Cranial.    12li*.  1K.')»  t". 
Cyclosf.  187*. 
—   Dipnoi  187*. 

/•V*T//r    1iV>»    1S7*  f. 
Uanaki  188*. 
finathasl.    HO*.  187*. 
Mnllunc.  Li*, 

1  '■*>*  f. 
Saaqcth.    VSA*  f. 
>V/nc/#.  188* 

1N8*  IS!»« 

l'/v///  h>:^* 

Wirbt  Ith.  1K4»  f. 

Caraiir  trachnrus  lMi  i J 
Fi-  ÜÜ. 

Schnitt.  Kaninchen  1^>4* 
I  V.  m  lil^  Fi-.  HÜ 


188. 


1  Fifr. 
Hill 


im 

Fi-. 


Lrpiihtsirra 
Selinitt.  Mcnsth 
HL 

Protaptcru*   l'*A*  Vip.  ÜL 
/^/#fö  umericanu  lt>7  *  Fi^. 
ULÜ. 

Schnitt.  1,'inifclnal'tr  is*i» 
Fi^.  JJilL  liii!  Ki-r.  1ÜL 

desH-|.  Schlangen  18l<  * 
Fijr.  LSL 

Lara  uns  seilt  ahtr  1.*2* 
Fi-.  I 

Ulut^etalM*  der 
T-M* 


Siimjdh. 
18M* 


Farbe  der  Fische 
(ilomeruli  410* 
Läppchen   der  >».  Leber- 
l;i]ipcliLii. 

Lappen  der Lcberlappen. 
F  ( i  >  r t a d  e  r k  re  i  8 1  a u  f  Snu/c- 
II,  im    V.U*  400* 
Stnntur  />Vp/i7.  101  * 
Wundernet/.e  410». 


Lelu'rkajisel  Ccp/ialaptjJ.  liOI. 
Leberiii ppchen  (Aciui.  Lobuli 

Siinyclh.  I'.l.t* 
Leberlappen  1  ss  ^ . 

—  Amphib. 

—  AV/V»7.  l'«l  * 
--    Sa  utf  elf, .  1t>.<* 

—  Vinjvl  Y.YA*. 
LebiTvenen  *<.  Vena  hejtatica. 
Lebervenensinus  401*. 
Leberz«'llen  >8«;* 
Lederhaut  s.  Curiuni. 


d  by  Googl 


Lefferührc  —  LcydiffVher  (lang-. 


017 


Lefferöhre  Tdcost.  .VtO». 
Leibeshühle  Iii  11>S»  t'.  lüt)». 

IVA*   llil*.  f.  4M*. 

Fiff.  142. 

—  Amphifucua  4'>j  * 

—  (Annflid.  i*>* 


Hill 


—  Arfhmptxi:  420*  4-21*  j 
~   Brach  iopod.  420». 

—  Bryox.,  420*. 

—  (irphl/rcrii    4^i  i*. 

—  Gardine,  411)» 

—  Mollmr.  421*  4» * 

—  Xemafod,  41'.)*. 

—  Hafttriinti.)  41t>». 

—  litdalor.,  419* 

—  Säit(/rfh.  n'lX*. 

—  W tri» Ith  )  l'.trt*  f  4  >> »  f 

—  auch  <_'üloin. 
Lcibi'bliöhk'iirlUssifrkt'ir  Cö- 

loinflU.-niffkeit  IUP». 
Leisten  il.  Schuppen  KU.  K>7. 
Leistenband  iill*. 
Leisfencannl   Säugt  (h.  h2A*. 
Leitbaud  [Ligamentum  rotun- 

ditmj   Säugeth.  .V-H>*. 

—  ü.  Gubernaculum.  ÜLL 
Lainntts  uortretjit'us  1'20.  'Vi? 

—  -•  Drüse  am  iiulieren  Ohr  43t). 

7.f ;/u/r  L*L  iHJK.  fcüLÜ  115» 

i  ni*.  ;too».  äi<;*.  0-20*. 

—  HuHercs  Ohr  0U7  Fiff.  iM't. 

—  Fuli  ÜJÜ  Fiff.  UfciL  . 

—  Schädelbasis  41 IK  Fiff.  2Ü3. 

—  Zmiffe  KU)*  Fijr.  12.  illil 
Fiff.  HL 

L.  rttt/a,  Nasenhöhle  !HiS  Fiff. 
ÜLK1 

L.  rttroitufus.  äuGeres  Ohr  ?K)7 

Fi«.  r»< 

L.  nigrifron.it  Lillx. 
/>.  roritts  ?<►?. 

—  Haar  LH  Fijr.  011 

—  —  Hand  üiili  Fiff.  ÜLL 

—  -  —  weicher  Gaumen  St)* 

Fiff.  Ü2. 
Is  tnuriihic  s.  Oalago, 
Jjtnmr, 
I.tpilaniir, 
lAchaiiofus. 
Alicrocrbnx, 
Xgrtirrbiht. 
Obdirnus, 

l'ropifhcnt.*,  — 
Stwutpit. 

Lepadidtn  4'iH*.  .  — 

LrjHuiotfashr  övH)*. 
/>.  biräiafus  4!)<>«.  "  — 

Lt'pitioleprus       cixlorhg/ichus ! 

SüL  £. 
Lcpitlnpfira   ».  Bomhgx, 

Liparix.  ■  L. 

Lspidopus  rtiutJatus.  Schulter-  i 

Gürtel  Iii  Fi*.  3UL 


Lrpidonntiria  4KK. 

—  Coraeoid  4S8. 

—  8.  Ibtlisaitritr. 

l'glhonomnrph», 
Situria. 

Srhl<IH'/rn. 

Lepi'h.orri/  ülL  iiliO.  iiH».  ">1S. 
l.~>7».  -Wi*.  2W*.  2t i? ». 


1SSJ 


Fiff. 
Fig. 


—  Artorieitbciifeii 

AVI 

—  Harm.  Lober 
IM 

Lipitlmbithf  IkL 

—  Itinpwirbel  2iL2. 

—  Kippen  '-  Vt. 

—  Wirbel  233.  f. 

—  iL  Jft  lnnttsfiimns. 
Jhipttliu,t. 
Jlypsworiitiis, 
Ltpt'lutjff  im. 

Lrjiidottti  rrion  •*»■'■  4 
Lrpitiiift^uit  l.'iTi.  1  "i7.  1.:iS  löt). 


■'7(i 

:v.i. 
-i:;;; 
üi 
78!). 


•>:u 


7Ki. 


llüüJ 

aäii: 


-Im  * 


BnihtHohsenskelet 
t'omis  arterinsus  ÜJii*  Fiu;. 

Oaniuanal  131*  Fiff.  SU 
I  ilopsohyalo  4:i'i. 
Klappen     Schnitt  3>Üil 
Fiff.  2U_ 
Oberkieler  ^-'i^ 
Occipitalreffion .  Mediau- 
hchnitt  ilii  Fiff.  Ü_L 
Opcrcularkienie  ÜlL 
Itadien  des  Myoid  IH4. 
Scliwimiublfise  Schnitt 
'An',*  Fiff.  lhil 
Snpraaiiffidare  ^"w. 
Uroffenitaloiffane  L  läi*. 
Fiff.  ÜÜL 

rroffenitalHvsteni  4t) I*  Fiff. 

L  und'        6  • 
Wirbelsäule  Durehsehnitt 

Fiff.  Lil 
hicon,  Kiet'erstiel  mit  Kie- 
mendeckel       Fiff.  ÜiL 
ofsens.  KieiiR-narterie  und 
Opercularkieme  :tnt)  *  Fiff. 


Ltpilrmur    imixtt  lium .  Oe- 
.  HiehtunniHkelniiiiii  Fiff.iliL 
Lrporidtir  Ä  iiül  222.  »1»». 

■t47» 
—  iL  [.agowgn, 
Jjrpus. 

Lfptocartlii    ÜL    -'»S?.     HHT»  *. 


:iS7. 

aanL  :u->* 


—  s.  Avrunüi 

und  auch  l'achycirdii. 
h'ptodisrutf  titrdux'iitks  itL 
[spfnnutiitsm  H74. 
I.rptttsptnit/gli  '24'2.  "3K*2. 
s.  Hrattchiosauriri, 
Brtinthiositiiriiit, 
Ili/fontirnidftt', 
hrraterpetttn, 
Li/uiirrpcfitn, 
Serlrgii. 
l.eptoHpnndvIii!»  212. 
Lrpu.s  1111  12U.  12L  1JÜ.  " 
Ü21L  litiL  7H.'?.  908. 


Hl. 


•>M  2111 

••7>.  ;>I7 

M'iS.  8;*>4 . 

i:t:>  4:ni. 

:')12.  üh. 

7W.  SOI. 


t)3t). 
1S0*. 


ülL 

■■v«>*- 


lii 


S:t2.83S.HS2.  SKI.  1)49.132*.  — 

i.'>H*   i ;.!)*.  it;r>*  isx* 


:V,4  *  — 


4.V2*.  4.tH «.  — 
4t)1*.    t'H'    4t)H*.  4t>:i* 


;uö*. 

i  tttiifultts,  Ko iiiurhi  ii  4;'ij. 
755.  7(M).  t)2S).  17Q* 

—  I'tluHe.  (  juialiH  urnffeiii- 
tali«  ^21  *  Fiff.  ML 

—  ('«mtoiirhaar  Uli  Fiff. 
ÜÜ 

—  Gehirn  771  Fiff.  48;Y 

—  Hemisphäre  7;>i  Fiff. 
17JL 

—  KaumtiHkelu  li2ü  Fiff. 
:tt)t). 

—  Kopfanlaffe  (^uernclniitt 
'AU  *  Fiff.  23Ü. 

—  Labyrinth  Ht»H  Fiff.  üäli 

U.  •'!.»?. 

—  Leber  Schnitt  11)4* 
Fiff.  l^iL  1t»:»*  Fiff.  JHS. 

—  Linse  Schnitt  D3!)  Fiff. 

—  MusknlaturüSl  Fiff.JiÜ 

—  l'ain-rea-»  lilü*  Fiff.  HL 

—  Papilla  toliata  Schnitt; 
87S  Fiff.  üüü  u.  ä3L  1  l>i* 
Fiff.  HL 

—  Kieehschlehnhaut  und 
Hieehnerv  t)77  Fiff.  <ilt) 

—  Kuinptmu8kulatur  >i<>3 
Fiff.  LZL 

—  Wollhaar  Uli  Fiff.  äti 
tiinithts.  Oarin/ottc  1Ü1H 
Fiff.  lliL 

 Molar*'«.    Ziilme  7-11 

Fiff.  IL 
Leuehtoiffan  S(i;i. 
Leucocyten  t*.  Lyniph/ellen. 

•tveiüe  Hlutkürperchen. 
Levator  .  .  .  .     iL  levator. 
Leydiff'fic-hcr)  iüiiff  s.  l'rnieren- 

ffanff.  peeundiirer. 


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618 


Lialis  —  Luftrühre. 


Lialw  486. 

Lichanntus  indri,  Indri  7ii*. 
Lider  945  f. 

Lieberktlhn'sche  Drüse  Siiuge- 

Üiier'  169*. 
Licn  b.  Milz. 

Ligamenta  ischio-ßacralia, 

Oflsification  Säugeth.  560. 
L.  thyreo -arytaenoidea  siehe 

.Stimmbänder. 
L.  vocalia  e.  Stimmbänder. 

—  a.  Ligamentum. 
Ligamente  200*  f. 

—  Amphib.  *>1  * 

—  ■Reptil..  *iä» 

—  Säugeth.,  20ti«  203*. 
Ligamentum  annulare  932. 
L.  Botalli  392». 

L.  denticulatum  7«).  218*. 
L.  hepato  -  cavo  -  duodenale 

201  *  202*. 
L.  hepafo-duodenale  202 *. 
L.  hcpato-eutericum  201*. 

2Q2» 

L.  hepato-gastro-duodcnale 
201 «. 

L.  inguinale  s.  Hunter'Hches 
(tubernaeulum  523*.  ,VJ4*. 
521*. 

L.  intermuscularc  827. 
L.  latum  529*. 
L.  ovarii  522  *■  Ö23A  528* 
L.  ovario-pclvicnm  529*. 
L.  pectinatum  iridis  932. 
L.  recto-duudcnale  2UÜ*. 
L.  rccto-lineale  203*. 
L.  rotundum  [Leitbandj 

—  uteri  L.  teres,  »28». 
L.  Suspensorium  941. 

—  —  liepatis  2ÜH. 
L.  teres  atü 

—  —  [Ligamentum  rotundum 
uterij  Ö2H. 

L.  testis  522  *•  523*. 

L.  thvreo-hvoideuiu  laterale 

L.  uteri-latum  528  *. 
L.  vciKiHo-hepaticum  dorsale 
201» 

L.  vesieo  -  umbilic.  medium 
422 


L.  vocale  spurium  Taschen- 

band)  29<*. 
Linibus   Yicusseuii  Reptil.* 

381  *■ 

Limitans  interna  iPttrumyx. 
937. 

Limnerpeton  obtusatum,  Bauch- 
sehuppen HU  Fig.  84. 

Li  »mit  tu,  Seiteuauge  913  Fig. 
5Ü8. 

Linea  alba  3üL  3U8. 

—  -  -Rhynchwi phnl.  WM. 

—  Stuyth.  Ii<>4. 


Linse  912.  920.  922.  923.  937  f. 

—  lOephalupod.  915. 

—  Gastropott.  91 5. 

—  Umclliln:  914. 

—  Traeheat.  912. 

—  (Tunirat.  91«. 

—  WirMth.  937  f. 

—  Schnitt,  -tfu/iM   939  Fig. 
:>**, 

—  Schnitt,  Kaninchen)  939 
Fig.  586. 

—  Abplattung  der  940. 

—  cornealc  Traeheat.)  912. 

—  Gestalt  der  938. 

—  Kadiärfasern  der  939. 
Linsenblase  938. 
Liusenepithel  938. 
Linsenfasern  938. 
Linsengrube  93H. 
Linsenkapsel  938. 
Liusenstern  939. 
Liparis  229*.  454*. 
Lipodontes  Gcbiss  Säugetlt.) 

ßil*.  HÜ 
Lip]>en  < Amphib.  30*. 

—  Craniot.  30_*. 

—  'Fische)  3il*_ 

—  #/•/>/»'/.  30*. 

—  Siugeth.)  «33.  3DJL 
Lippendrüsen    s.  Glandulae 

labiales. 
Lippenknorpel '  Labialknorpel  j 
33_L  3&L  ä4JL  363.  369, 

—  Dipnoi  3* '3. 

—  ( Flnsmolrranch.  -MVA. 

—  Hnlmrplml.  338. 

—  Kwirjti Irjannii/,  342. 

—  i.S</arA.)'ääL  3iü 

—  (Teleosl.  ÜUA 

—  oberer  3(i9. 
Lissencephala  763.  764. 
Litheliusprimordialix'&h  Fig.  L 
Lobi  inferiore»  Ganoid.  740. 
 iTeleost.,  740. 

L.  nervi  vagi  i Amphib.)  747. 
748. 

 i  Reptil.  751. 

 Mach.)  81«. 

L.  olfactorii  Amphib.  746. 

 Cyclost.)  730. 

 Elasmifbr.  735. 

—  —  .Ganoid.  739. 
 '/Ztyfi/.i  748. 

 ■  Säugeth.  754.  75«.  761  f. 

 7WW.  739. 

 I  V/  752. 

Lobuli    der    Leber  rAvini, 

Leberliippchen  Säugeth., 

19H* 

—  ».  auch  Leberlappen. 
I,obus    anterior    der  Milz 

Krhidna  203*. 
L.  electricus  /fa/iV/.i  738. 
L.  hippocainpi  Jh'pnoi)  743. 


Lobus  hippocampi  Reptil.  748. 

 Säugeth.  7«2. 

L.  imnar  Öyelost.  731. 

L.  inferior  L.  lateralis.'  AVas- 

rnobr.'  736. 
L.  lateralis  L.  inferior)  ;AYas- 

mo&r.  736. 
L.  medius  der  Milz  Bchidna 

203* 

L.  olfactoriua  s.  Lobi  olfac- 
torii. 

L.  opticus  Ganoid.)  740. 

 Teilst.  740. 

L.  posterior  Elasmobr.)  736. 

 der  Milz  Kchidna  203*. 

L.  poetolfactorius  iDiimoi) 
743. 

L.  temporalis  Amphib.}  746. 

 Säugeth.  7o4. 

Lowe  s.  /Y/m  fro. 
fjftliginen  212^ 
Longissimus  s.  M.  longissi- 
mus. 

Lopadorh  ynch  us  Utü 

—  Längsschnitt  der  Larve  598 

Fig.  382. 
Ijojthutrus,  Sternum,  Rippen, 

SehultergUrtel  296  Fig.  124. 
Lophius  2IiL  439.  514.  957. 

22t)*. 

L.  piscatorius  131*.  162*. 
Lophobranchii  IM.  278  280 
863.  937.  4UL  1«2».  2:^)* 


2lil  *.  454*.  Aliii 


—  Hautakelet  likL 

—  B.  llippocampinae. 

Syngnathtu. 
Lophodonte  Molares  74  *. 
Lophodontes  Gebiss  Säugeth. 

24A 
Ijiphura  448. 

Loreuzini'sche  Ampullen  s. 

(rallertröhren. 
Jsoricarier  1ÜÜ.352.51L  1«2* 
Isoricata  172. 

—  g.  Crocodilia. 
Lote  Ä^ö.  9.>8.  _2l>."i* 
L.  culgaris 
Lucernarien  8*. 
Lttciojterca  827. 

L.  sandra  49«*. 

LUckzHhne  Camir.  7«*. 
;  Luft  der  Schwimmblase  205*. 
'  Luftathmung  20«  *  21)7*. 
i  Luftbehälter  Reropod  306*. 

Luftftihrcnde   Organe  .  IFir- 
M/A.  2/WS*  f. 

Luftgang  Amphib.  2«9*. 

—  SKelettheile  deB  Amphib.' 
2t'.9*  270*. 

—  der  Scliwimmblase  s.  Duc- 
tus pneumaticus. 

Luftröhre  Trachea]  Amphib.) 
272*.  223A 


> 


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Luftrühro  —  Macropodidae. 


619 


Luftröhre  Monotrem.  287*. 

—  Reptil;  274».  277»  f. 

—  SäugeÜi.  299*.  f. 

—  Vögel  279  ♦.  281*  f. 

—  Emus     22S*.    Fig.  192. 
■ml  Fig.  212. 

—  /7a//*rt«   2331  Für.  12L 

—  A'oÄ)  299»  Fig.  2<£L 

—  Ornithorhunchu»  281*.  Fig. 
191 

—  Knorpel  ringe  der  Reptil: 
278».  279 *. 

—  Muskulatur  d.  |  Vögel  283». 

—  Ringknorpel   der  \Vögelj 

—  Oftsitication  {Vögel 

281». 

Luftrohrenäste  s.  Bronchi. 
Luftsack .  diaphragniatischer 
Vögel  319». 

—  liinterer  319» 

—  vorderer  319*. 
Luftsäcke   [Cellulae  aercae 

Vögel  316»  318»  f. 

—  Anas  Fig.  224. 

—  Communication  mit  den 
Lungen   Vögel,  320*. 

—  Infundibulader  Vögel  318* 

319».  aan* 

—  Structur  der  Vögel  821  ». 
Luftwege  Amphib.  271  *  f. 

—  Säugeth.  287»  f. 

—  Anas  clangula  28fi*.  Fig. 
19fi. 

—  Knorpel     Python     275 » 
Fig.  iaa 

—  Nase  als  82A 

—  Nasengang  82*. 

—  u.  Lungen  WirbeJth.  866*1 
2J&».!? 

Lumbaler  Abschnitt  d.  Rumpf- 
wirbelsäule  2ÜLL  25JL  258. 

 Chehn.  250. 

Lumbicales  s.  M.  lumbicales. 
Lumbricidae.  Regen  iriirmer  28. 

850. 

—  a.  Lumbriculus, 

Luml/rieus. 
Lumbriculus  329». 
LumlnicuxA  ianglinu  d.  Bauch- 
stranges  712  Fig.  112. 

—  Xephridium  427»  Fig.  29iL 

—  Siuneszellen  851  Fig.  519. 
Lunatum  52L 

Lungen  201*    86&*  25Ü». 
30Q»f.  321*  f. 

—  Amphib.  2ßa^269*.aQQ?f. 

—  Arachnid.  211*. 

—  Oocod*/.  307».  HOS». 

—  *^*  flfiK*  f. 

—  Lacertil,  3ü3*f. 


Lungen  Schildkröt.  309»  f 

—  (&«an^.)  ao/i»  f. 

—  ll'oramti  301*. 

—  [Vifget:  31i*f. 

—  Wirbeith.  »15*  21  fi». 

—  .Schnitt.  Alligator ]  BOB* 
Fig.  21iL 

—  (jina*  o»wr;-  31  ti»  Fig.  221 
a.  222. 

—  Schnitt.  Bw/b  vulgaris,  Sa- 
lamandra  maculosa  'M 12  * 
Fig.  21L 

—  i  ffoiy*  278*  Fig.  192.  309» 
Fig.  212. 

—  Schnitt,  Fc/w  catus  312» 
Fig.  218. 

—  {Hatteria)  2321  Fig.  19L 
BOB*  Fig.  21± 

—  HiUinehm  Hl  4»  Fig.  212. 
Hin»  Fig.  220. 

—  Hguana  304».  Fig.  213. 

—  Salama  ndra  maculosa 
301*.  Fig.  211L 

—  Typhlops  308*.  Fig.  2LL 

—  !  T  aranus,  307  *  Fig.  215. 

—  Alveolen  301  ».  302*.  301*. 
3110*   30«».  3Ü2*.  BOB* 

MB*.    BIO*.    311  *.  312». 


322*. 

—  Blutgefäße   der  [Lh'pnoi 

—  Communication   mit  den 
Luftsäcken  i  Vögel,  320». 

—  HiluH  311»  321*.  324» 
 l/kpffV.)  3Ü3JL  310». 

—  Kreißlauf  [Dipnoi,  866*. 

aal*. 

—  Rückbildung  der  iiSa/a- 
mandrin.  302  ♦. 

—  —  —    j  Sehlang.  30J"i  * 
3M5 


Structur  [Amphib.)  300». 
—    ßep/t/.    27fi».  277». 

3Q3JL  am*  ans»  am» 


Pidmonat. 
Reptil;  22fi 


212» 

*  303*  f. 


Siugeth.,  310*  f. 


307*.  308  »  3011* 

 Säugeth.  311*- 

 ;F%/  31Ü*.  f. 

—  Umwandlung  d.  Schwimm- 
blasen in  25tT». 

—  u.  Luftwege  der  [  Wirbeith. 
Sfifi»  f.  2<W»  f. 

Lungenarterie  s.  Arteria  pul- 

monalis. 
Lungenathmung  82*. 
Lungenpfeifen   s.  Parabron- 

chia. 

Lungenvene  b.  Vena  puliuo- 
nalis. 

Lulodeira  139.  233*. 
Lutra  129.  765.  4fi9».  f*20» 
lAfcosaurus  82*. 
Lyyosoma  392.  931. 
Lymphbahnen  411*.  412». 


Lympbbahnen  im  Mitteldanu 

{Säugeth.  169». 
Lymphdrüsen  41;")*. 

—  {Säugeth.  415». 

—  ;  Vögel  415». 
Lvmphe  341  »■  411»  412*. 

—  {Craniot:  341».  411» 
Lymphfollikcl  >KnUllchen. 

-Knötchen,  Noduli]  414». 

—  Entstehung  der  115*. 

—  des  Enddarmes  Siugeth. 
181  ♦. 

 FW  181». 

—  des  Mitteldarmes  Säugeth. 
170».  181 

 Foyc/)  170»  181  ♦. 

Lymphgefäße  412*. 

—  I  Craniot.  341  ». 

—  Klappen  414». 
Lymphgeiäßsvstem  411  *  f. 

—  Amphib.  '41 3». 

—  Fische  413*. 

—  Reptil.  413*. 

—  Säugeih.  414». 

—  ,  Vögel  113*. 
Lymphucrzen  4H*. 

—  (lf»f*ä.  414». 

—  Fische  414» 

—  (Ärp/iY.  414*. 

—  {Vögel,  414». 

—  Klappen  der  414». 
Lymphknüllchen  s.  Lymph- 

follikel. 

LympliknUtchen  s.  Lvmph- 
foüikel. 

Lymphkörperchcn  s.  Lymph- 
zellen. 

Lymphoide  Drüsen  am  Atrium 
(Störf  355  *. 

—  Infiltration  414*. 
Lymphorgan  [Milz]  418*. 
Lymphräume    im  Ovarium 

[Reptil.)  504  ♦. 
Lymphsinus  Fische,  413». 
Lymphzellen  [Leucocyteu, 

L\Tnphkörperchen;  311*. 

da*.  414».  4ifi» 

—  (Craniot.)  341  ». 

—  Abstammung  der  41 K*. 
/.y«x  b.  /V/«  /ynx. 

Lyssa    Tollwunn]  'Säugeth.' 
'  III.)»,  111» 

H. 

Macacus  atcr,  Zehe  111  Fig.  33. 

Macharrodus  72*. 

Macroncs     »Marrnnus*  aar. 

Schwimmblase  2<M)*  Fig. 

1H3. 

.V.  m  murns,  Cranium u.  I^aby- 
rinth  HS4  l'ig.  5J5. 

Macropodidite  ILdmahtridae 
408.  409.  583. 


«20 


Marropodidac  —  MarkHtrahlon. 


Mfirrupuditbf  s.  hviulroliHjtts, 
Jli/pxiprymnns, 
\lucrnjms. 
Mncmpnma   Muntelli.  Haut- 

zähnchen  lö7  Fig.  üü. 
Mmropus   \Halmahtrns    1  'jj'i 
LiiL  2äL  !K>7.  !»:M.  Ii:»». 
IM«    1  ISO» 
.'■11  *  -V44*.  Ö4«i*. 

—  ( Jeschlcehtsonrane  t  üül 
Fig.  m 

—  Herz.  \'(Mii"nst-im;iio  'AH\)  * 
Fig.  211- 

—  Kehlkopf    Schnitt  2tl.i* 
Fig.  21IL 

liw-tti  :>\ul  r» 1 4  * 

—  Fuß  üKi  Fig. 

l  ieschlec  hfsorgane  C 

■  ii;r*  Fi-  m 


3/ 


Kaumuskeln  ti2liFig.^tS. 
t/i<ja>i?>>tg  äl2*. 


3/. 

Mncrog)  i  liili  .<  J'omfi  12! 
Miimilarsi  ."<S2. 
Marri/ra    Ihcnpodrv    7  Fl. 
Macula  acusticu  Ciplust,  S7S. 

—  —  ÜH'ithtjsf.  SSI. 
 Pctrntinj;.  S7!>. 

-  —  bacculi   <in<t;b(t.st.  KS2. 
SSS. 

—  lutea   Mnisr/t  i».'»7. 
lieglectil  s'.i.Y 

-  -    Ainphib.  SSil. 

—  —    (1  nullius! ,  SS4. 
saceuli  SS2.  SSS. 

Mti'/rfporvlrn  ISO. 

—  Skeletbihlungen  LS11 
Magen   Amphib.  iliäJL 

—  lArUmiactift.  1öO* 
--    f  W„/'.    I4S»  f. 

-  (' ran  int.   127  ». 

—  fwAe         i:v>»  i:<:t» 

14-t* 

—  f  Inno  id.    132  *. 

—  (inuthost,  12H» 

—  Mali,,*,-,  iü 

—  Xai/rr  147* 

—  i:-u;» 

—  S/w/rfA.  ]_LL*.  f.  irct* 

—  n-a^a.  i;n  » 

—  -  7/A™/.  f. 

'hilup.„l.  1  :■(>* 

—  I  <»/,/  ins*  f. 

—  Wirb,  Ith.  1*2*. 

—  Antilope   1:V^»  Fig.  I(I4 
Bticvros  VAW*  Fig.  llä. 

—  i'ninrliis.  Tniifiiliin ,  IF/V- 
thrbhnr  1  ;'»()♦'  Fig. 

—  (llnbirrphahtK .  JMifunt- 
rhifnehlis  cniiinui  l)  is  ii/bi- 
riistf*.  PJi'iiut  n>i,  l'inui- 
/ii  ihn  \ipftinn  1 4S  Fig. 
1ÜL 

—  liiihui  hi  ii   141*  Fig.  ÜÜ. 


Magen  Lai/enorrphaJnj  nlbi- 
nustns  14S»  Fig.  1ÜL  149» 
Fig.  Hfc?. 

-  Simpih.   H.-»»  Fig.  100, 

—  .KoW«   141 »  Fig.  HL 

—  Cilienbekleiduug  dos  ^lm- 
pbibim  YAh*. 

 f'#>r/,,  i:u* 

Pari»  pvlorica  de»  Fisch* 

 ]';,,,/  140*. 

—  Struetur  des  Fische  VAX* 

—  Warenteilen  des  Tip'npod. 
tön* 

i  —  zusammengesetzter  Siiu/i- 
thif-rc   LÜH  1' 

—  t*.  auch  IJliittermagen. 

Driisenniagen, 
Kaumagen. 
Muskeltnagen, 
Vordermagen. 
Vonnagen. 
Mageiiabschnitte  Artiodwt. 
Hill  f. 

—  (>&,/•.   US*  <•  lüL 

—  Simpth.    14S«  f. 
H'iff/rrA-.  LüUlf. 

Magc  ubliudsack  Gnnoiibn 
\'A->*. 

—  S>  Ii  tili.     VW  * 

—  TWrrW. 

Magcudriise,  große  Heiihlth. 

Magendriiseu   Fische  VAX  *. 

—  /.V/</i7.  i:<>;* 

—  S,iutf>1b.    14->»  1". 

—  ,>w«Va.  ihi  « 

—  h.  auch  ( 'ardialdrüsen. 

FundiiMlrÜHeit, 

I'vloriiHdriixen, 
Magentalteu  /VäcAc  Ltü 
Magenhölile  I'orif.  UL 
Mageuniuskulatur  t'is'hi 
'VAX* 

—  Reptil.  VM\* 

-  üiimjrfh.   '•''•>»  1-'^* 
Magen.HelileiniliHitt  Simp/h. 

Magenstiel  7*. 

Magenwandimg  Sintijet/n'rrr 
14.-.* 

Malilzühue  s.  Molares. 
Mulaaistrnca 

s.  Thnrurtixtriitn. 
Mtihiph-ritrwt    t/rrtrirns  702. 

70M. 

—  —  elektrisches  Organ  702. 
 —  —  Fängs^clmitf 

702  Fig  ißlL 

—  Seliultergürtel  u.  Flossen- 
skelet  üLi  Fig.  32j. 

Malare  'Jochbein.  Sümptb. 
OHL 

—  s.  Jugale. 


Malleue  8.  Hammer. 
—  b.  auch  Manubrium  niallei. 
Malpiglii'sche  tieiiißc  Arthro- 
pod. HiJL 
 Trnvhmt.    42S».  4^.t' 


—  —  Musen  romiiaria  X'>*  * 

Fig.  2i£L 
Malpighi'sehe  Körj»ercheu 

444». 

 Ampbib.    4.'>.S ».  :,(")()»■ 

•V"  » 


  Mrnsc/i  418*. 

—  \Mtjxinoid.  Mi)* 
  Prlroim/s.  X.*)*. 

—  Siiojith.   41S*.  470* 

—  —  *anro]m.  4M)*. 

 a.'.i ».  * 

Malpighi'sche  Pyramide 

gethirrr  4<>S'*. 
Malpiijhi'sclier  ('anal  s.  (>:irt- 

ner'scher  Caual. 
3/r;////»\  Midthm  1ÜL 
Mamma,  inguinale  Siiun-th. 

ö2o».  Ö2>>» 
yiaiitmalia  i*.  Süttrp'thiw. 
Mammara))parat 

/.um  Descenstis  testiculo- 

rum   Siuf/r/h.  *. 

—  Vererbung  üiL 
Maiuiuarorgane  Monolr.  i2Üf. 

—  Vererbung  liiü. 
Mammartasche  Mnrmipüil. 

—  rnonmlelpln  Siuijdh.  127. 

—  i'/mlttnipisla  riitphm  1 
Fig.  !± 

—  Miichdriiseu  der  12ä. 
Maunnillartbrtsatz  der  Wirbel 

t*.  Metapoi>hy!»e. 


Uezielititig 


Mannt  ns 
Mandel  h.  J'ousille. 
Mandibula  ».  Fnterkiefer. 
Mandibularabsehuitt  des  Hyo- 

iiiandibulareaualH  St>2. 
Munis  LLL  121L  IM.  X±L  Ü3L 
Ülü.  147*  ;V>i;« 
-  Schädel  4M  Fig.  2äL 
M.  macnira  2>>2. 
Mantel  Mnlhisr.  02.  ^H* 
Mauubrium  matlei  !H)1. 
M.  steru  i  ML  3Ü2. 
Marginale  Windung  de»  (Je- 

hirns   Siuijelh.  H'A. 
Marginalplatteu  Cbehu.  174. 
Mark,  verlängerte!»  s.  Nach- 
hirn. 

—  der  Haare  14Ü-  147 

—  der  Knochen  2(H). 

der  Niere  Siiugrili.  470* 
Markleisten  tles  (iehirne  Hin- 
te rh  im)   Siugelh,  77 1. 
Markramu  der  Knochen  213. 
Markstrahlen  der  Niere  Sän- 
get'liiere  47Q» 


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Marsupialia  —  Meninx. 


621 


Marstipialia  ».  Ossa  marsiipi- 
alia. 

Marsupialia,  Jiridelth.  fiZ.  1QL 


Ml 

ua 

gfiL 
;i>s 

MB, 

fiBL 

aai 

7H1. 
789. 
!»7l). 
UKL* 
LLLL 
1H1  ♦ 


2J 
:?:»7 
AULL 


125.  UM! 

2ÜÜ. 
402.  4113. 

tag.  4i>7. 

fifiO.  ütiL  ä&L 

A87  tuui 

ÜtiL  ÜÜL  tüMi 
ffiia.  758.  759. 
771.  772.  773. 
!)07.  9os.  932. 
«>7*.  25_*.  «LI 
«.  llüi  143« 
i4o»    LZfi*  IflQf. 


LLL 

LLL 

:>oi. 

ML 

ö-is. 

Bfi5i 
BBB, 
7K4. 
903. 
an«. 
Iii 


ins».  i>u«  *am» 


**>«.  ata».  280* 


3ii«.  üiüi  389«, 
i7i  aa*.  477« 
■•>n>«.  512*.  aa*. 


SR* 


62fi* 
»42«. 


ÖHÄ*. 

543*. 


300*. 
j«j"« 

ntffl» 
OH*. 

53111. 
r>44*. 


—  lieuteljunge  513*. 

— ■  Caualis  urogenitalis  all«. 
.  5Ü*. 

—  CMÜMU  72«. 
Cloako  lü3_t  Ü42JL 

—  Cricoid  2Ü2*. 


—  Deseensus  testiculorum 
.    525*  Fig.  31L 

—  Kpipubis  5üLL 

—  Finger  538. 

—  Fubskelet  58iL 

—  -  <  tC(«clilet']itffa|iparat  L  .'>42  * 

Fig.  MAI 

—  '  iesehleehtsorgane  £.  -'»1 1  *  f. 
: —  Ineisorc»  II  *. 

—  Kohlkopf  2112«. 

—  Magendrüse,  große  14H«. 
Mammartasche  124. 
Müller  silier  (Jang  ."»11  *. 

—  Musculus  compressormam- 
niae  <HU. 

—  M.  eromaster  <»<»•'> 
Ossa  marsupialia  AüO. 
Ovidnct  511* 
prälactale  Dentition  ül*. 

.--  Proerieoid  21  >2«. 

—  Seheidencanäleöl2*.  513*. 
541*. 

—  Thvreold  a»*. 

—  I 'reter  ■ ■  1  I  . 
Frogenitalsvstem  Ö25*  Fig. 

.  31L 

--  Fterininileli  öl 3  «. 
Uteras  ai  i  ».  aim*. 

—  Vagina  •  >»"«  AI 3». 

—  Zunge  Hft>*  Fig.  ü 
• —  ».  Cnrpaphaga, 

h'n  afopliaga, 

PcililiHtWI . 


Mursuj/inlia  jl.  I'Jmsndumys. 
Varophaga : 
lerner  vUMphia. 
Marsupium  1 23, 

—  monodelphoSüugeth.  127. 

—  Vhuluugista  rulpina  12t> 
Fig.  Ii 

Masseter  s.  M.  maaseter. 
Mastixfon .   Muxtixlontrii  I2JL 
Iii*. 

Mas/odmisuurus  AA1 . 

—  Zahmpierschuitt  ■*>■*>  *  Fig. 
M7. 

Mftstixiontrii  s.  Mfiffnilon. 
Matrix   t  'runial.  &L 
Maulmnf  s.  Taljta  eurapuea. 
Maus  s.  Mus  miunnlus. 
Mauthner'sche  Faser  78<». 

—  —   Aiiur.  787. 

 Fijscht  787. 

Maxillare.  Maxiilaria  3.Y7. 

—  Kuochrugatioid.  3~>3. 

—  Knorpelgannid.  M42. 

—  Süwjeth.  Uli. 

—  [Sauraps.  388. 

—  Spatularia  34;'>. 

—  leleimt.  353. 

—  «.  aueli  Dezahnuug. 
Maxillarkuorpel  3.34. 
Maxillartentakel  3b4. 
Maxillo-Iabiali«  ».  M.  inaxillo- 

labialis. 

Maxilloturbinale  !Hi7. 

Meatu.s  aeustieuH  externus  h. 
äuüerer  (iehürgang. 

MeckelVclier  Knorpel  ».  Car- 
tilagn  Meckelii. 

Medianauge   (medianes  Seh- 
organ,  Farietalauge.  Fi- 
uealauge.  8tiruauge.  Stim- 
organl  730. 
Ci/chst.   730.  5)18  f. 

—  ünatkwt.  919. 

—  HhynchoctphtU.  i*2<i 

—  Ixtcvrin.  (iffilis  1*21  Fig. 
.r>72. 

—  u.  Kpiplivsis,  iMo-rta  a<ji- 
tis  77ii  F"ig.  ML 

—  l'ftromyMtn  DIU  Fig.  ÜI£L 
920  Fig.  67i. 

Mediane  Flosse  2iüL 

—  —    f  t/rlwf.  2<iM 

[OnaikotL]  t>*tM 

 KuorpelstUeke  der  obe- 
ren Wirbelbogen  22Ü 

 Panzerung'  Tthost:  3üü. 

 Sehorgane  7:'J>. 

Medianer  Wirbeltortsatz  un- 
terer W..  Ilvpapophyse; 
2äü.  253. 

Mediain  i  hnitl  Ammociu  tt  - 
2&1  Fig.  LL 

—  Ammocoefr.i,  l'tlromy;»» 
■>:*)*  Fitr.  JLZ3. 


Medulla  oblongata  s.  N'aeh- 
hirn. 

Medullarplatte  Arran.  722. 

—  Aseid.  718. 

—  Crant'of.  779. 
Medullarrinue  Arran.  722. 

—  'Craninf.  779. 
Medullarrobr  .lrr'»/v.  722. 

—  4*?w/.  71t». 

—  Cranial.  779. 

—  Entstehung  «len  782. 
MmIusch  1ÜL  Iii  äl!L  7(»fi. 

8.-X».  874.  910.  iü  9.*.  10*. 


—  (Jallertsehinn  ÜL 

—  Nervensystem  7tM». 

—  Handblitsi  hen  874. 

—  .Sehorgane  910. 

—  a.  Arraspeda. 

CrasjHitofa. 
MrrrschwinchrH  s.  Curia  rn- 

fxti/a. 
Mnjadontt  n  11  *. 
Mn/upm/idar  1  :<7. 

Mdeagri*  1113.  4r>4* 

-1/.  gallaparu,     l  iliarapparat 

Schnitt  932  Fig.  ütiä. 
3/»'/^  fa ras  ,  Daelis  1 2i>.  4A1 . 

7«vi.  23J».  A4>;» 

—  Oberkiefer.  Zähne  7.")»  Fig. 

—  Osophagu.ssi'hleiiiihaut 
L13_?  Ffr.flJL 

Meletogenie  15. 

UeteUa  iJili  W*. 

M.  thrtwa  i;Kt«.  H^*- 

 Kiemen  und  Kiemen« 

organe  233«  Fig.  1Ü2. 
.Membran.  Ifeisner'sehe  8U4. 

—  undulireiide  UL 
Membrana  basilaris  8U4. 
 [Reptil.]  H88. 

—  —  Sauropa.  8i)4. 

M.  brauehiostega  3"j7.  232  *. 
 Knocltru'/a/i'iid.  3")8. 

—  —    Trimmt.  MA8 

M.  ehorioeapillaris  929. 
M.  erythrodes  AllantoisMta«. 
M.  granulosa  510*. 
M.  nietitans  s.  Niekhant. 
M.  reticularis  895. 
M.  semilnnaris   Vixjrl  28>i». 
M.  sterno  -  coraco-cla\  icularis 
Ü78. 

M.  teetoria  SVK  i.  H<X>. 
M.  traehealis  Siiupth:  3ÜLLL 
M.  tympaui  s.  Trommelfell. 
M.    tvmpanifiii  inis  externa 
il«^.  °KJ*  28<;*. 

—  —  interna 


Ö±L' 


Membran.'ises  Pallium  s.  Pal- 
lium uiembranosiim. 
Meninx   Aatphif>.  7811. 


&22 


Moninx  —  Metamerie. 


Meninx  Craniot:  788. 
Säwjeth.  78«*. 

—  'Sauntps.)  789. 
Meniscus,  Menisci  2ÜL 

Rrpttl:  247. 
iSaurojm.'  24i 

—  rv'  242. 

Menobranchidae  8.  Ttatracho- 
scps, 
Mcnobra  nrhux. 
Mcnobranchus  241  243.  2Ü3. 
288.  3ütL  311  386.  441 
62&  Q5jL  698.  747.  790. 
866.  951).  971.  28!  1<>0» 

i:v>*  iH4*.  gas*.  243! 
•271*.  am».  :mi».  aiL 


~>  1  * » -*■  520». 


529  * 


-t47»  549». 


:V77».   4.^»    4Ö8*.  499». 

502* 


—  Becken  55Q  Fig.  3451 

—  Cranium  325  Fig.  230. 

—  Dannarterien  394 »  Fig. 
275. 

—  KqpfmuBkulatur  625  Fig. 
iül£ 

.V.  latcrtilis,  Darracanal  135-*. 
Fig.  92.  164!  Fig.  HL 

—  dorsale  Muskulatur  646 
Fig.  415. 

 Finger  lßti  Fig.  22. 

—  —  Hautsinnesorgane  und 
Nerveiistäimuo  Larve:  Ü62 
Fig.  531 

—  —  Kopf  mit  HautHinnen- 
i»rganen  N«7  Fig.  532. 

Nervus  sympathicus  845 
Fig.  517. 

—  Schädel  326  Fig.  22L 

—  Schultcrgürtcl  4JZH  Fig. 
304. 

—  —  8.  auch  Batrarhnsrjw. 
Mnmwma  1ÜL  240.  2&L  36& 

4>q  Ü24.  629.  053.  696. 
692.  1H-T»-  243». 
249*.   272*.   :>"!  *.   4 56*. 

—  Kopfmuskulatur  629  Fig. 
400  u.  40L 

.V.  (i/frq/iani'-nsr.  Mesenterium 
Querschnitt  201!  Fig.  143 

Ml  llnhjftillns  374. 


.1/» itxrh 
HL 

452. 

ÜÜL 
7(59. 
904. 
«>47. 
20! 


Honm  Haptens] 
iJ-   129.  259. 

405. 


ItLLL  401 
536. 
5KI 

7(N) 

770. 
908. 
969. 
89». 


>i:  iti. 

H!N>. 

7t>7. 
902. 
931. 
66!. 


587. 

759. 
774. 
90». 
975. 

91!  HU!  115! 


62. 
2ÜÜ. 
iLÜL 

;>i2 

(Uli, 
ÜliL 
7<iK. 
903. 
937. 
62! 


Iii 


4±8J 


lso*. 
21**. 

:sm7*. 

1L7_! 


1*1*.  2Q3*. 


253».  2'.t  1  *. 


40n»     411  » 


Memch.  Bartholin'sche  Drüsen 
547». 

—  Caruncula  110» 

—  Cöcum  ncugeborenesKind 
l*ü»  Fig.  122* 

—  Corpusenlunitriticcum452. 

—  Darracanal  Embryo  204» 
Fig.  145  u.  14H. 

—  Dentitionen,  mehrfache 
67». 

—  Krsatzzahngebiss  t^i*. 

—  erste  L>entition  66*. 

—  FemnrquerschnittiKmbrvo; 
204  Fig.  UfiL 

—  Finger  111  Fig.  31 

—  Furchenbildung   am  Ge- 
ll irn  769. 

—  Fuß  584  Fig.  381 

—  (Glandula  thvreoidea  253». 
253!  Fig.  122. 

—  Hand  539  Fig.  311 

—  harter  Gaumen  91  Fig.  51 
-  Kehlkopf  «tt»  Fig.  122. 

—  Keilbein  4ÜL 

—  Leber  Schnitt   IM!  Fig. 
132. 

—  Macula  lutea  937. 

—  Mamillarfortsatz  358. 

—  Mesenterien  Krabryo  2<  '4 » 
Fig.  145  u.  141L 

—  Milchzahngcbiss  M*. 

—  Molares  7ö ». 

—  Musculus  pronator  quadra- 
tus  Ö9.L 

—  Ohrläppchen  909. 

—  Onerculum  708. 

—  Plica  timbriata  110*. 

—  Polymastie  121L 

—  Priiniolares  7t;». 

—  Processus  styloides  452. 

—  Schädel  mit  Gehörknöchel- 
chen l'örusi  392  Fig.  24iL 

—  Schilddrüse  253?^  253?  Fig. 


—  dessgl.  neugeborenes  Kind 
•^:t»  Fig.  128  11.  HU 

—  Serotum  525 ».  520  *. 
-  SteiOdrüse  411». 

—  Sternum,  Clavicula,  Rippen 
3Ü2  Fig.  ML 

—  Thvmus 

—  Tonsille  (Schnitt'  8ü*.  Fig. 
5L 

—  Uvula  Zäpfchen]  gJLt 

—  Zunge  Neugeborener  llü± 
Fig.  23. 

—  zweite  L>entition  üti*- 
Mentalis  s.  N.  mentalis. 
Mentomandibnlarknorpcl 

Atnir.  H78. 
Mentomandibularstüek  Attttr: 
3iüL 


Mergus  131  ». 

.V.  merganwT  282  *. 

Merops  2X1*. 

Mesencephalon  s.  Mittelhirn. 
Mesenchym  50.  ti*. 
Meeenterialdrüse  .CrocodiL) 
415» 

Mesenterialgeiäße ,  Wunder- 
netze der  (Siiugeth.  410». 
Mesenterium  Gekröse  200*  f. 

—  Amphib.)  201*. 

—  Craniot.   V>\\  + 

—  [Fisch? ,  200*. 

—  Hrptü:  2UH  f. 

—  Säugeth.  «ng»  f. 

—  TW  202* 


—  Echidna> 


>Q2»  Fig.  144. 


—  Querschnitt. 
aUrijhaniaw  201»  Fig.  143. 

—  Mensch,    Kinbrvo  204» 
Fig.  145  u.  Uli. " 

—  dorsales  201». 

—  veutrales  201*. 
Mesoarium  4S(;»  5(U».  505». 

öon» 

Mesocardium  383*. 
Mesoderm  tjSL  &*-  2Ü  327  ». 

33J^  HiVL  Mi 

432».  137»  47ti*. 

—  [Amphiorus  <i04- 
Mesoduodenum  202  *. 
Mesogastriuin  203».  487». 
Mesohippus,  Hand  540  Fig. 

341L 

Mesonephros  e.  ITrniere. 
Mesoptervgium  544, 

—  St  lach.,  51iL 
Mesopterygoid  Knorpel- 

ganoid.;  'AÜ\. 
Mesorchium  4 st;».  492».  4W». 

nlit*. 
Mesosternum  302. 

—  LfirrrtH.  21ML 

—  Wiynrhocephal.)  29<'. 
M'sostomum  Ehreiibergi.  Ner- 
vensystem 709  Fig.  441. 

M'soxoa  4JL 

Mctacarnalia  [Mittelhand- 
knochen)  521. 

—  Amphib:  527. 
Metaearpus  {Mittelhand'  521 
Metacephalon  s.  Nachhirn. 
Metallglanz  der  Haut  Fischt) 

loa. 

!  Metameren  5iL 

—  Differenzirnng  der  60. 

1  —  Zusammenschluss  von  61* 
Metamerie  58.  61, 

-  '  Amphioxu»)  310. 

-  Craniot:  79f>. 

-  [Würmer  12 *. 

-  Ausgang  der  M.  vom  Meso- 
derm 60. 

-  des  Gehirn»  Craniot.)  734. 


xJ  by  Googl 


Metamerie  —  Molares. 


(523 


Metamerie  deB  Nachhirns  .Cra- 
nial.) 734. 

Metamorphose  der  Kiemen- 
bogen  f  Gnaihost:  4Ö2.  290*. 

MetanephroB  b.  Dauerniere. 

Metapatagiuni  <i82. 

—  [Vögel,  632. 
Metapophyse  [Mamillarfort- 

satz  der  Wirbel  25JL 

—  Mensch  258. 

—  Säugeth:  253. 
Metapten  giuni  544.  530*. 
Metaptervgoid  [Tympanicuni 

Kuochenganoul.,  352, 

—  Telenst.  352. 
Mctastcrnum  2HL 
Metatarsalia  [Mittelfnßkno- 

chen  52L 
MetatarBUB  Mittelfuß1  5J& 

—  Querschnitt,  Kalb  206 
Fig.  104. 

Mclaxoa  43  f.  44.  43.  46.  42. 
iL  ä3.  54.  öäf.  32.  63. 
24.  129.  705  f.  S47  f.  BIO. 
fclf.  ITA  3231.  473». 
475«. 

—  Dnrmsystem  17*  f. 

—  Empfindung  H47. 

—  Empfindungsvermögen 
705. 

—  Entstehung  des  Organis- 
mus der  43  f. 

—  Fortpflanzung  423. 

—  Grundformen  des  Körpers 

55. 

—  Körperacbsen  üü  Fig.  12. 

—  Nebenachsen  öl  Fig.  14. 

—  radiäre  Grundform  üü  Fig. 
13. 

—  Sinnesorgane  847  f. 

—  s.  ferner  Dilateria. 
Metopias  diagnosticus,  Schul- 

tergllrtel  412  Fig.  3(13. 
Metopoceras  Uli. 
Microcebus  120. 
Midas.  Großhirn  7Gü  Fig.  4M. 

767  Fig.  434. 
Milchdrüsen  LLL 


—  Papillenbildung  12iL  128. 
12ü  Fig.  4L  123  Fig.  43. 

Milchgcbiss  s.  Milchzahn- 

gebiss. 
Milchlinie  122. 
Milchzahugebiss  66*. 

—  Mensch  66*. 

—  iSäugeih.)  661.  681. 

—  Volumen  der  Zähne  Säuge- 
thicre)  681. 

—  Zahl  der  Zähne  ISäugeih.) 

m± 

Milrus  regaJis,  Zunge  Iflfij 

Fig.  69. 
Milz  [Lien.  Spien!  4111  f. 

—  Amphib.)  201*.  41S*. 


MUz  Dipnoi  417«.  4JÜ*. 

—  Reptil.  41**. 

—  Säugeth.  '-»M*  4is«. 

—  .Sr/<ic/,.  418». 

—  r%/  m± 

—  Function  der  413*. 

—  Lobus  anterior  Erhidna 
203*. 

—  L.  medins  Echidm  '.HM* 

—  L.  posterior  Echidna 
2031. 

—  Lymphorgan  413. 
Mimische  Gesichtsinuskulatur 

812. 

Mioh  ippus    A  nch  itherium  , 
Hand  540  Fig.  34iL 

Mittelauge  Skorpione  913. 

Mitteldarm  Amphib.  163». 
418». 

—  (Arthropod.  13  *. 

—  [Craniot  1'2<>». 

—  [Cyclost.  1321. 

—  (Fische  1321  f.  1591  f. 

—  Gnathmtom.  157»  f. 

—  Mollusc.   1  ä  *■ 

—  /fr/rfiV.  1641. 

—  (Säugeth.  1621  f. 

—  (Teleost.)  1*8* 

—  lßüf. 

—  W'trbelth.  IM*,  f.  182* 

—  Würmer,  11*  f. 

—  Querschnitt,  Ammocoetes 
4111  Fig.  29_L 

—  Vögel:  AquiJa,  Cgpselus, 
Im™.*,  I'arus  Hi6*  Fig. 
114. 

—  Beziehungen  zu  Dotter  und 
Dottersack  153*  f. 

—  Fortsatzgebilde  des  [Wür- 
mer 11*. 

—  Klappe  am  Übergang  in 
den  Enddarm  :  Vögel  >  175*. 

—  Lvmphbahnen  des  [Säuge- 
thiere  »«>*- 

—  Lvmphfollikel  des  Säuge- 
thiere  12Ü*.  131*. 

 Vögel   170*  181*. 

—  Respiration    durch  den 

Cobitis  163*. 

—  Spiralfalte  des  [Chimaera 
157» 

 'Dipnoi  157*. 

—  Spiralklappe  des  Selach. 
lili 

—  Wandstructur  des  Cycloxt. 
1321.  * 

Mitteldarmblindsäcke  Fische 
1^»- 

Mitteldarmblntgefäße  Sauge- 
tiere !  169*. 

—  (rW!  166*. 

M  i  tteldannd  rUsen  Molluse. 
15*. 

—  (/AjrfiJ.)  1B4* 


Mitteldarmdrlisen  Säugeth.) 

US*,  1091. 
-    l%rA  1Ü61.  1621. 


Mitteldannkrvpten 
1611.  W3*. 

—  (Ärp/iY.  1641. 

—  Sävqeth.  liüL 


Fische; 


Mitteldarmmuskulatur 

Wirbelt/,.  157*. 
MittcIdaruiBchleiiuhaut 
FtwA«  1621.  163*. 

—  [Säugeth.  |  1R8*  Utt* 

—  n;7,/  im;-. 

—  Drlisen  der  (fYwAri  1Ü2JL 
133*. 

—  Zotten  der   1331.  lüül. 


Mitteldannzotten  Fische  1631. 

-  StornO.  Hi8*- 

-  Vögrl  1ÜÜ*. 
Mittelfuß  s.  Metatarsus. 
Mittclfußknochen  Metatarsa- 
lia) 32L 

Mittelliand  [Mctacarpus]  52L 
Mittclhandknociien  Metacar- 
paliai  Ü2L 


ü2L 

[Mesencephalon] 


—  Arnplnb, 
Mittelhirn 

7.(0. 

—  Amphib.  747. 

—  Crossopttrytf.  743. 

—  Cgclost:  730. 

—  Dipnoi,  744. 

—  Elasmotn:  IM.  738. 

—  Ganoid.  740. 

—  751). 

—  Säugeth:  754. 

—  Teleoat.  740. 

—  1  07*7  752. 

Mitteilungen    Wiederk.  150*. 
Mittclohr  [Faukenhöhle)  8%  f. 
903. 

—  'Amphib.  896. 

—  Um/r.1  896. 

—  Säugeth:  901. 

—  Saim>ps:  3iK).  898. 

—  Sphenodon,  899  Fig.  6üL 

—  MllndungBwege  des.  Cro- 

901  Fig.  5Ü2. 

—  Nebenhöhlen  des  900.  904. 
Mittleres  Ohr  ».  Mittelohr. 
Mixiptervgium ,  l'tervgopo- 

dium*58iL  531  *. 

—  Selach:  5(i7. 
Modiolus  [Spindel]  K93. 
Muren  s.  Laridae. 

Molares    Backzähne,  Mahl- 
zähuel  331.  23_*  JSH. 

—  (Camino*.   74  »  W»* 

—  iCetac:  Till, 

—  Chiropi.  UlL 

—  hÄlcnt.;  231. 


Di 


&2-\ 


Molares  —  Monotremata. 


Molares  fuscrtirnr. 

—    Mr  tisch  7<i*. 

- —   Mi/'inmrph.  7«> » 
Xufjcr  74 *  Hi*. 


l'inniped.  75  *- 
/ 'rimates 

Prosit«.  7)'i  * 
(,hiftfirunwna   7(>  *. 
Siim/rflt.  * 
l'iKjttlat.   7l> ». 
Winlt-rl'tiitcr''  "7  » 


Xmjer:  Hilter,  Hose.  Wühl- 
uiaun  74*  Ki^r.  LL 
bunodonte  74 *.  77  * 
—    Arfimlfi't.   77  ». 

Perissntiart.   77  * 
Form  7H»   74  *.  75 *. 
Krone  ULL 
lophodontc  74  * 
lnultitubereulate 
seeodonte  74  * 
selnnodonte  7  1  * 


Mol/ttse« .  Hautsinnesoi^ane 
Kol. 

—  Her?.  332*. 

—  Herakiiiiiiuer  333» 

-  Kiemen  &L  211  *    >1> » 

-  Kiemenlierz  13Q*_ 

—  Knorpel  IST 

—  L:in;rsstamme  des  Nerven- 1 
sy.stenis  715. 

—  Leber  15  *. 

—  Leibesliühle  421*. 


Motioilrlphc  Siiiitfrfhirrr,  lie- 

»ehleehteorfrane  »14»  f. 
—  Manimartasclie  u.  Marsu- 


—  Ma{ 


4->g* 


rn 


im 


trieonodonte  73*. 
tritubemdare  TILL 


Sir 


—  tubereular-seetoriale 

—  Wur/.el  Iii! 
Mollselie  Drüsen  IUI 
Mollusca  (iL  15.  77  7S 


Mantel  02.  * 
Mitteldarm  15* 
Mitteldaruidriise 
Muskelsystem  ÜL 
Muskulatur  ÜL 
Nebenriiine  951. 
Nepliridien    121  * 

Nephrostom  430* 
Niere  430«. 
Ospliradien  852.  951. 
OtorvHten  87tl. 
l'euis  4Kt* 
Ferieardialdriise  430» 


L21L' 


l5Ü- 


KL  h2.  lfcLL  ML  Ulli  127_ 
ÖÜ1L  tiüL  715  f.  717.  7IH. 
720.   851.   852.  S7<».   MI 4. 

tu»;.  950.  u;*  17*  211  *. 

332JL 
429*. 


4S>*  4H4» 


Aestlieten  852. 
After  Hü 


Aorta  abdominalis 

—  A.  eeplialiea  aaa* 

—  A.  intestinalis  333* 

—  Atrien  -332* 

—  Bindegewebe  ÜLL 

—  lJojauus 'srlies  Ur-ran  4:4Q» 

—  Hueealpin^lien  718. 
liiieealmasse  14  *. 

—  (  ireulatiouseentren    A:VA  * 
Fi-:.  2ÜLL 

—  1  »ariiisvstent  Ii  *  f. 
hiiuiidarm  15* 

—  Kin^eweidenervensvstem 
Tis. 

—  Lindow  eidesaek  Hi  * 

—  F.iweilMriise  Ptihttnnat. 
4x:rt 

Knddanu  Hi*. 
Kxeretionsorjrane  429  *. 

—  Farben«  eelisel  ÜL 

—  Ful»  ÜÜI  Vll  * 

—  rjetatisysfem  332  *  f 

—  <  icsclilcclitsnrjraiie  482*  t' 
 Ausfiihrwe-re  iü2!  4X:<* 

llautinuskelselilaueli  599 


iL*.    —  IVrieardialraum  4_2L*_ 

—  Ferieardialsä'eke  332 ». 

—  I'liarvnx  LL! 

—  Wuhila  LL! 

—  Wcelionran  950. 

—  Wissel  LL! 

—  Seliale  Hü 

—  Kelieide 

—  Sehorgane  5(14. 

—  Skeletl.ildun.irrn  1S1. 

—  Speicliehlrilseii  l.'i*. 
Stiit/.^ewebe  iäi 

—  rtenis  4Kt» 

—  A'as  delerens  iiüi*. 

—  \'enenanliiiui,ri>  Lü*. 

—  Yorderdarm  iL*. 

—  Zwitterdriise  4H2* 

—  tL  Antphini tirn, 
(  '-fthfilitpinifi, 
1i<ii>lrt)}>ttfi<i. 


I.atiirfl  ihr«  tieft  infrt, 
Si  iijihnfHi'hi  : 
ferner  Anyhitl«, 
<  'ejihitlojiftnrti. 
ytullttsi  iitdt «   n.  Hi'iirh  inpiiifa , 

Hrtfr,  na. 
M'Wirnllflilts  ^71) 
M.  {nun  «(usus.  Srliuppen  Um 

Fiir.  ÜLL 
M'«irrt  n  ~?  * 
Monitor  s.  Yomuits. 
Mmittorf«  s.  ['«ninirhti. 
Monod' 'fjiftf  i  «niiroffii  1  '2i  » 
Mvftoih  ffifn  Saitifi  f/tirrr,  Moiio- 
tlrlphift  Lii.'  mi  LLL  äÜL 
ML  iüL  ML  ünL.  ÜÖL 
fr*'*,   äilü   .">14*  .')1.V 
•"»IS*    M:>*    ;')44*.  '.1^* 


juuin  _ 

—  Ureter  :'>14» 

—  s.  auch  Plticcntalia. 
MöttotloH,  Xancal  lilü.  71  * 

—  (iroßhim  7(iü  Fi^.  4X1. 
Mimomyarier  H01 
Monophylie  02. 
Monopliyodontes  Oebles  Bar- 

fi-mrale  70» 
Monopfertut  229»  3t>7  *. 
Moiiorhina  liö.  U53.  9.r>4  f. 

—  s.  Cijclostomata. 
Monorhinie  9öl  f. 

—  C ran  int.  9Ö2. 
M«m>th«lamia  iü 
Mnmttrriiiala  (iL  H*»  12!{.  124. 

I2ä.  IÜL  2112.  2S£L  3ÜH 

jLLL  3£tL  iJüü  ALtL  Mi 

JiÜ  Uli  L4Ü  iüti  iäL 

iü2.  i^i  4üL  4iüL  4ÜL 

41ML  iüL  ilÜL  öüL  ütMi 

ÜÜ2.  üiy.  5ÜL  üKiL  Ü2iL 

tÜL  ÜÜ2.  üäü.  Ü3L  1ÜJ8. 

Ü4ü  ütÜ  tiüL  liÜL  ötSi 

tibi.  ÜU2-  754.  755.  758. 

75J».  7<J1.   7<i3.  772.  782. 

841.  893.   903.  9fö.  90f>. 

!*»7.  JK19.  925.  942.  9ti0. 

3Ü*_  HL!  im.  ßü!  25*. 

9Xf_  LLL*.    LLÜ  11h«. 
L4Ü*. 

L7Ü!  Iii* 


12Ü  L4Ö! 


T>i8*  L71L 


182*    18H*    Ht:>»  2:.:;- 


2üL 


211L 


2ss^, 


2!<:i*  ^* 


i9iÜ  aiLi.   HH1 »  408- 


411  *    41H*  471* 


■'^»*  -'»Hl*  51 1  * 
515*  »l't*  .-i->0» 
5^««  A27» 


52^ 


J1<L 
513 -. 
522* 
53Ü 


537*.  5:^8*  .'.41 »  54j>^ 
545*  :>4'.'  . 


—  Aeromion  494 

—  Allantois  ;~>Q8» 

—  Hefrattunffsorjranc  5311*  f. 

—  BrutphYjre  511  *  513». 

•  Tanalis  urofrenitalis  5<>;t  w. 
537* 

—  Cartila^o  epieloftidinSJHl*. 

-  ("lavieula  iÜL 

—  Cloake  is:i»  5:17  * 

—  Coracoid  4!'4. 

—  I'rieoid  2111  *. 

—  Kitollikcl  W  510* 

—  Kifollikelepithel  510* 

—  Kiseliale  51  o» 

-  l'.pieoraeoid  -l'.U 

—  Kpi^lottis  2S9*.  290*. 

—  Kpipubis  5<^ > 

—  Kpisternum  LkJLL  3ÜÜ. 


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Monotreuinta  —  Muscularit*- 


Monatreutala,  Finder  üliL 

—  FuLVkelct  AH3. 

—  < ;«.*l>it*(*  09». 

—  »u'fM'lih'chfttorjfane  jüü±  f. 

—  (ilans  penis»  ä32»_ 

—  Haufmuskulatur  ti£L  üÜA- 

—  rivoidbo^t'ii  112- 
K'ehldcckel  28i>».  2110. 

—  Kehlkopf  2Ü8*  2H1». 

—  Keimdrüsen  Ajj&±. 

—  KiemeiilHu/en  üli 

~  Larvnx  2KH«.  289»  >*M  ♦ 

—  Luft  röhre  2S7». 

—  Mautmamrirane  1  23. 

—  Müller' M-her  (.ianjr  Ans*. 

AP!)»  AIP» 

—  Musculus  dorso-  ventralis 

mL 

—  M.  huinem-ventrali«  t»84. 

—  M.  panniculu«  carn.  <>*:i 

—  M.  pecrornlia  <JH2. 

—  M.  sphincter  cloacae  super- 
ficialis iHHL 

 colli  Ü3± 

—  marsupii  ü8iL 

—  Ossn  marsupialia  AT»P 

—  Ovarien  üLKi^ 

—  Uriduct  AIP* 

—  Penis  i">:t7 * 

 Muskulatur  "»37»  A3fl» 

—  Penistasche  äül*. 

—  Procoracoid  4!U. 

—  Procrieoid  2Ü1L 

—  Prosternum  3ÜLL  :tiNi 

—  -  Kostrum  4PA 

—  Samcnrinne  A3?*. 

—  Scnpnla  1ÜL 

—  Scheidt«  AM  » 

—  Sehnerke  893. 

—  Sehulter^ürtel  1113. 

—  Sehwellfjewebe  des  Penis 
A37» 

-  Sinus  uro^enitalis    A<  >'■>*. 


—  Spina  scapulae  ÜLL 

—  Suprascapulare  4«.)H 

—  Thvreoid  "*>*  •»»  * 
Trachea  "87  * 

—  Tuba  Fallopii  Alu« 

—  Tvmpanieuiii  U2. 

—  Urachus  AP8» 

—  Urem»  [Fruchthälterj  AIP». 

—  Vagina  AI  1  ». 

—  Zun^enbcinapparat  iiiLL 

—  t».  E'lriitna. 

( )rn  itharh  t/nrh 
Martmjridae  131L  VAA*  * 
--  s.  (Hymnarrhwt, 

yftrmyrii«. 

Phayrus. 
Marmyrns.    Marin  i/rrn  'Ahl 
70:1  7PI  1*»»  20A»  2t  i3» 

—  elektrische  Urbane  703. 
Mosasaunts  '*■ 


Mosa  tan  ras  yrandis.  Fllö  A77 

Fi;?.  H77 
Mosch  idm  h.  Mo.tfhn.sthi'-rr. 
Manrhujt  .")4<i *. 
.1/.  jaranirtm  12P 
 Drüsen  am  Fiiterkiefer 

L2LL 

Moschusbcutel  Trayulus  A4?» 
Moschusdriiscri   (in  Ion.    1 H». 

—  Crnctxtil.  ll«v 
Mo*rlnisthirr<\  Moavhidcn  12M 

71  *  7JÜ 
.l/r//r//„  958. 

Motorische  Kiuheit  <»12. 

—  Nervemvurzel  727. 

—  Nervenzellen  708. 

—  ventrale  Wurzel  d.  Spinal- 
nerven Aernn.  727.  729. 

—  —  —  -    Cranial.  82t». 
Mueosa  «.  Schleimhaut 
Müller' »ehe.  .loh.,  Fasern  s. 

colossalc  Fasern. 
Müller'scher  (ianjr  Voruiereu- 
>ran>r]  4.1A»  f.  4:»?»    Ul  ♦ 


-ixH«  4M'4 

—  Amniol.  447  *. 

Amphib.  4Ati< 
äül*.  ÜU2JL 

lj2J 


ins*. 
ja:** 


—  (ianoid. 
4«U»  49:>» 

—  Marxup. 
-—    Mono!  rem 
AIP» 

—  Reptil.  AP4  *  -AP7» 

—  Süllffrt/l.  A1I>»  Ö1JJ 
AIS»  A^l*  A>1 «  ü-W» 


A1 1  « 


lü 


iua: 


—  —  Snimijut. 

—  —  Telcuat. 
4tlA» 

3/«////  nt-i* 
MiKfUidnc  s.  AthrriiKi, 

Mmjil. 
Mulla*  Inir/iahin  49H*. 
Multitidns  s.  M.  multifidut*. 
Multituberctilate  Molare«  <W*. 
Iii 

Mnllitulirrt'll!<ltr  Siillljftll.  7A*. 

Mund  4JL  2L*. 

—  mit    Zahnbe«at/ ,    I'i  tm- 
)>ii/\on  niurimts  XA*  Vi^. 

2ii 

Mundbucht  ±ü 

—  Cranittt.)  2t i*. 
Mnndcirren  .lerrf».  2iÜ  2AL 

—  '  Amphioxitjs  193. 
Muuddann    II  'lirnirr  1 1  *. 
Mundhöhle  ÜL?L 

—  Cranial.  Hl  ♦ 

—  lioden  »1er.   /^/"<  •s*//a- 
mamlra   Uli*  Fifr.  U2. 

—  Hil'lmsa  tirun.  Lacrta .  /  '/<  ///- 
liHlartijln.t    Kl.}»  FifT.  1LL 

—  Starlix  rwlifuis  Fi^. 


Mundhöhle.  Auskleidung  der 
Cranial.  2*>*. 

—  llodeu  der  Amphib  101*. 
 Cranial. 

 %>///  1P4» 

Dach  der  3Ü 

—  Decke  der  s.  (Janinen. 

—  Drüsen  der  Amphih.  1 1 7*  f. 
 />V/i//7  11H» 

—    -    Siu'irth.    \  >\  *  f 

 Sfinrop,«.  Uh*f. 

 Vögel  12Ü1(. 

Scheidunfr  der  Xasenhöhle 
2ü  Fijr.  ÜL 

—  Schleimhaut  2iÜ 

—  Vorhof  der  Stiuyeth,  'Ai)  + 
Mundhöhlendecke  ».  (Jauincn. 
MuiulölTnun^  1Ü8. 

—  Cranial. 

—  Lajfe  der  üL 
Muudrohr  Jü. 

—  » <  Mophn^iiN<  j  Mt/zinaid. 

Mundspalte  Sänget/t. 
Muudtheile  Amphih.  370. 

—  Arthropod.  1r>» 
MuudwiiikeldrÜHe  Väyil  121*. 
Mumlw  iukelfolliker  .V/^ic//. 

Mnramidar,    Aale   23<)    271 . 
131L  925.  HW  ätil  •. 

2<a;»   4;>4*  4K7» 
Ductus  pueuinaticus  2<Ui*. 

—  s.  Angutila, 

Mnraenajih  is. 

Ophisurn*. 
Mnraenopliis  :IA7.  4:17 
U.  2<;» 

Muridar,   Marinen   1*J^  129 


AUi«.  AH.» 


^  rtrtlu.*, 
Mus. 


Muh  LiL  LLL  lllä.  üi 


Ücgenbaur.  »r«!.  Aii«t»mie.  II. 


—  NenenendifTun^  d.  Haare 
H71  Fijr.  A:AA 

—  Zun^e  Quornchnitt  112* 
Fijf- 

M.  di  riimantus  M.  raltu*  A49  * 

 Haar  III  Fi;?.  äÜ. 

M.  m  n#cnlu#,  Fem  u  n  i  u  p  rsc  h  n  i  r  t 
2U3  Fi^.  111L 

 Haar  u.  Haarbal^r  L2J 

Fijj.  ili 

—  —  Kippenhaut  mit  Haaren 
läÜ  Fi-,  iü 

—  —  Riechor^an  Schnau/.cn- 
ipiersehuitt   '.>*;!>  Kiyr-  M° 

Muxca.  1  »arm.H \  stein  Iii  *  Fi^r  iL 
AL  ramitnria .    Malpi^hi  sches 

Cetiiti  W*  Vits.  ±11- 
Museularis    der  Danmvand 
trau  int,  W. 

—  d.  Fnddarms  Rrptil.  174» 

—  <ler  Venen  4<N>» 

10 


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Musculi,  Musculus. 


Musculi  s.  Musculus. 

Musculus.  Musculi. 

M.  abdomini-Bcapularis  Am- 
phib. 675. 

M.  abductor  mandibulae  ;M. 
depressor  mandibulae,  M. 
digastricus  ««2.  900.  904. 

 Amphib  Ii29. 

 pollicis  longus  Säugeth. 

(590. 

M.  adduetor    arcus  i>alatini 
Teleost.  62H. 

—  —  areuum  (539. 

—  —  —   Amphib.  674. 
 hvomaudibularis  Te- 
leost.'m. 

—  —  magnus  696. 
 mandibulae  903. 

 Amphib  624. 

 Volypferus  623. 

—  —  —   Suttrops.  624. 

 Selaeh.,  (522. 

 Teleost..  623. 

—  —  pollicis  693. 

M.  adduetores  Reptil.,  696. 

 Säugeth.  1596. 

 Urnicl.  696. 

 YifHd  im. 

—  —  areuum  (iuathwl:  619. 
 iiifundibnli  Cephatopod: 

601. 

M.  ancouaeus  'Reptil:  686. 

 Säugeth.  tW<>. 

 Tetrapod.  (586. 

 Vögel  68(5. 

 longus    Tetrapod.  (586. 

 quartus  Pro*imii  686. 

M.  arcuales  AWoeA.  652. 
M.  arreetorespilorum  145.  150. 
M.  arv  -  crico  -  proerieoideus 
298*. 

M.  ary-proerieoideus  298*. 
M.  auricularis  anterior  Siiuge- 
t h  irre  636. 

 posterior  Säugeth.  635. 

 superior  Säugeth.  636. 

M.  auricub»  -  labialis  inferior 
Säugeth.  «535. 

—  —  superior  Säugeth.  635. 
M.  aurieulo -occipitalis  Säu- 
geth. 634. 

M.  basi-scapularis  s.  M.  levator 

seapulae. 
M.  bieeps   Vögel  682. 

—  —  braebii  Lacertil.  687. 

 Säuget  Ii.  (»K7. 

 femoris  697. 

M.  biveuter  maxillae  snperi- 
ores  fM.  difraftriens  .Säu- 
geth irre  630. 

M.  braeliiaiis  inferior  s.  M. 
buinero-untibraebialis. 

■■-  —  internus  s.  M.  Inuuero- 
antibraeliialis. 


Musculus  braebio- radialis  M. 
supinator  longus  Säugeth. 

M.   brauchio  -  mandibularis 

Ariperuier  652. 
M.  buecinator  Säugeth.  (537. 
M.  bulbo-cavernosus  549*. 
M.  bursalis  944.  945. 
M.  caniiius  (»37. 
M.  eapiti  -  clcido-episternalis 

Saurier  677. 
M.  eapiti  -  dorso  -  elavicularis 

Saurier  677. 
M.  eapiti  -  sternalis  Croeodil. 
677. 

M.  caput  breve  697. 

M.  carpo-metacarpales  Rep- 
tilien 692. 

M.  caudali-femoralis  Reptil: 
667. 

—  —  -  '.Urodel.  6(5(5. 

M.  caudali-pubo  -  isebio  tibi- 

alis   Vrodel.  666. 
M.  eaudo-femoralis  Tetrapod.) 

(596. 

M.  cerato-crico-arytaenoideus 
298*. 

M.  eerato-byoideus  externus 

639. 

—  Amphib.  639. 

  internus  639. 

—  •  Amphib.  639. 

M.  ehoanoides  943. 

M.  eleido-bumeralis  Saurier 
(579. 

M.  cleido-bvoideus  Vik/el 
6.54. 

M.  eleido-tracbealis  'M.ypsilo- 
tracbealis    Vögel  654. 

M.  collaris   Cephalopod.  (501. 

M.  enllo-seapularis  CheUm 
678. 

M.  eolumellaris  Spindelmus- 
kel   (iastrojwd.  600. 

—  —  I^rosotjratwh:  »500. 
 Pulmonal.  (500. 

M.  compressor  marauiae  526*. 

 Marsup.  6(54. 

 Säugeth.  (5(54. 

M.  constrietor  620. 
-  —  laryngis   275*.  279*. 
298*. 

 pbarvngis  inferior  298*. 

 superficialis  620.  900. 

M.  contralientes  Primat.  693. 
M.  coraco-autibracbialis  Cbe- 

/«»..  (587. 
M.  coraeo-areualis  anterior 

[Aeipenser  (552. 

—  —  posterior  Aripensor  (552. 
M.  cnraco-bracliialis  Amphib: 

(186. 

 Croeodü.  6*7. 

 Hrptit.  m\. 


Musculus   eoraeo  •  braebialis 

Sauget!,.  (»7. 

—  —  brevis  Amphib:  676. 
 iMerrtil.  686.  (587. 

—  —  externus > 'Vögel  (586. 
 internus  Vögel  68<5. 

—  —  longus  Isaerrtil.  (5S6. 
M.  eoraeo- branchiales  Aei- 

jtenser  (552. 

—  —   Selaeh.  (552. 

M.  eoraeo- Ii voideus  Aeipen- 
ser  (552.  " 

 -Reptil:  654. 

 Selaeh.  (552. 

M.  eoraeo -mandibularis  .Sr- 
lach.  (552. 

M.  eoraeo -radialis  proprius 
Amphib  (58(5. 

M.  costo-coracoideuB  Croeo- 
dil 678. 

M.  eranio  -  mandibularis  811. 
812. 

M.  eremaster  Säugeth.  524*. 
526*. 

—  —  Marstip.  665. 

—  —   Säuget h.  665. 

M.  crico -arvtaenoideus  298*. 

 lateralis  298*. 

-  postieiis  281  *  298*. 
M.  erieo-tbyreoidens  298*. 

—  —  internus  298*. 
M.  cucullaris  640. 

M.  eueullus   h'rinaceiK  637. 

—  s.  auch  M.  trapezins. 

M.  deltoides   Croeodil.  (579. 

—  —    Säuget  h.  (581. 

 Vögel;  (579.  682. 

 inferior  Saurier  679. 

—  —  major  M.  deltoides  sca- 
pularis  inferior]  Vögel  (579. 

 minor   Vögel:  679. 

 scapularis  inferior  s.  M. 

deltoides  major. 

 superior  Saurier'  679. 

M.  depressor  caudae  1H4*. 

—  —  —  Säugeth.  667. 

 conehac  Fissurella  (500. 

 Halintü  60(3. 

 infundibuli  Cephah>]>od. 

(501. 

 mandibulae  248*. 

—  s.  M.  abductor  man- 
dibulae 

 maxillae  superioris  812. 

 palpebrae  946. 

—  inferioris  947. 

 rostri  Rajid.  627. 

'  der  Ohrklappc  Säuge- 
th iere  631. 

M.  denressores  caudae  Vögel) 
(5(57. 

M.  digastrieus  (532. 
 s.  M.  abductor  mandi- 
bulae. 


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Musculi,  Musculus. 


027 


Musculus  digastricus  8.  M.  bi- 
vouter  maxillae  superiori*. 
M.  dilatator    laryngis  213.*. 


979*  29*  * 


—  operculi   Teiemt.  ü2Ji 

 pupillae  931. 

M.  dorsatis  scapulae  Chelon. 

—  —  —  Saurier;  fi79. 

 scapnlaris  Amphib. 

ÜxÜ. 

M.  dorso-humerulis  s.  M.  la- 

tissiuius  dorsi. 
M.  dorso-lateralis  üH4. 
M.  dorso-pbaryngeus  273* 
M.  dorso-veutralis  Alonotr. 

KK4. 

M.  episterno-cleido-acromio- 
humeralis  Amphil»:  üliL 

M.  extensor  brevis  'Säugeth., 
(tat). 

 carpi  radialis  brevis 

Säugeth.)  im 

—  —  —  —  longus  Säugeth. 

cm. 

 uluaris  [Säugeth. 

—  —  digiti  quinti  Säugeth. 

—  —   digitornm    communis ! 
longus  Säugeth:  <>90. 

 —  pcdis  longus  Orni- 

thorltynchus'  <>9fl. 
 Urodei  GÜL 

—  hallucis  brevis  ü9ü. 
 indicis  Säugeth:  K90. 

—  —  metacarpi  radialis  Ion-  ' 
gus  s.  M.  humero-inetacar- 
pales. 

 uluaris  s.  M.  hume- 

ro-inetacarpales. 
 pcdis  'Säugeth:  fi99. 

—  -  pollicis  longus  Säuge- 
thiere  tM 

M.  tibulo  -  plantaris  i Reptil.) 
am 

 Urodei:  ÜSÜL 

M.  tiexorantibraehii  'Amphib. 
Ü1KL 

—  —  carpi  radialis  {Amphib. 
CfM) 

—  —  —  —    Säugeth.)  <S91 

—  uluaris  Amphib.  ü90. 

 Säugeth.  ÜÜL 

 digitorum  communis 

superficialis  Säugeth.  <>9l. 

—  profundus  Säuge- 

thiere  ÜÜL 

 metacarpalis  IV.  pro- 
fundus longus  Amphib. 
cm 

—  —  pollicis  longus  Säugeth. 
li'.H 

M.  frontalis  Säugeth.  CM\. 


Musculus  gastrocmenius  i Säu- 
geth irre-  <»99 

M.  genioglossus  83,1.  im», 
na* 

—  —    Amphili.  <iö4 

—  —    Säugeth.  üö4. 

M.  geniohyoideus  Amphib. 
HÖH. 

 Säugeth.  fiö4. 

 Teiemt.  ü2fL 

M.glnraeus  maximus  Amphili. 

 Säugeth.  Üi*LL 

—  Trtrapod.  UM. 

 mcdius  Trtrapod.  CfM\ 

 mininms  Trtra\»>d.  li'.fii 

M.  gracilis  tiflfi. 

M.  humero-antibrachialis  M. 
brachialis  inferior.  M.  hra- 
chialis  internus  tiss. 
 Amphib:  08JL 

 Reptil:  ÜÜL 

—  —   Säugeth.  <>SS. 

—  —    I  'öget  <»H7 

M.  huuiero-meracarpales  M. 
extensor  metacarpi  radialis 
longus  und  M.  extensor 
metacarpi  uluaris]  cm. 

 Reptil.)  im 

 Vögel  IM 

M.  bumero-mctacarpalis  cm. 

 mcdius  Säugeth.  ÜS9. 

 volaris  Reptil.)  ii*M. 

 radialis  Rrptil.  «»Hl 

 Säugeth:  im 

 dorsalis  (WH. 

—  —  ulnaris  dorsalis  Reptil. 

 Säugeth.  CM). 

 volaris  M.  palmaris 

superficialis  Amphib.  WM). 
 —    Säugeth.  Ü9L 

—  —  —  volaris-mediuH  Am- 
phib. Ü1HL 

—  —  —  —  Säugeth.  <>91. 
 volaris-radlalis  Am- 
phib. Oüü. 

 SäugeJh.  ÜÜL 

M.  liumcro  -  radialis  Reptil. 

im 

 Säugeth.  ÜÜLL 

 Urodei.  im 

M.  huinero-ventralis  'Mouotr. 

M.  hyoglossus  835.100*.  UA* 

—  —   Amphib.  üö4. 

—  —   Säugeth.  tii>4 

M.  hyo-hyoideus  Tetrost.  Ü2Ü. 
M.  hVo-traeliealis  2H3*. 
M.  iliacus  Reptil.  ÜÜIL 
M.  ilio-caudalis  Reptil.  liüL 
M.  ilio-costalis   Säugeth.  ÜÜL 

 Saurier  t'i4K. 

M.  ilio-extciisorius  üüL 


Musculus  ilio-feiuoralis  Am- 
phib. im 

M.  iliotibialis   Urodei.  ÜüL 

M.  infraspinatus  Säugeth.  <>Sf'>. 

M.  interareualoH  Selaeh.,  ü2L 

M.  intcrarcualis  im 

M.  internrytaenoideus  29Ä*. 

M.  interbasales  [M.  intcrureu- 
ales]   Selaeh.  I'ri  1 

M.  intcrbranchiales  Selaeh.; 
62L 

M.  intcrbranchialis  639. 
M.  intcrcostalis  brevis  Reptil.) 
CM. 

 externus  Reptil.  BK1. 

—  brevis   Reptil:  fifil. 

 longus  I^aeertU.  <»tiO- 

 internus  üü1 . 

 ftr/rftf.;  ÜÜL 

 longus  Reptil:  CM. 

M.  intennandibularis  Amphib., 

im 

 Selaeh.  Ü2L 

 Trief  ist.  Ü2S. 

M.  intennedii  14i*. 
M.  iuteroesci  <>93. 
M.  interosseus  eruris  'Reptil. 
i  .;>'.'. 

 Säugeth.  üifiL 

M.  interscapularis  Amphib. 
ÜIL 

 Säugeth.  ÜÜL 

M.  interspinales  Säugeth.  üäL 
M.  interthyreoideus  'i9H*. 
M.  intertrausversarii  J/iMr.} 
K47 

—  —   Säugeth.   <>.">! . 

M.  ischio-caudalis  Reptil.  i'A'ü. 

 Urodrl  üüü 

M.  iscliio-cavernosus  ">40*. 
M.  ischio-coeevgeus  IM*. 
M.  ischio-Hcxorius  Urodei. 
ÜliL 

M-  ischio-tibialis  üÖL 

M.  laterales  L4jL 

M.  latero-sca])ularis  Amphib.) 

C\1h 

—  —  {Elasmoltr.  üü 

M.  latissimus  [M.  platvsma 
myodes]  Säugeth..  lülH. 

—  —  dorsi  [M.  dorso-hume- 
ralis]  üliL  ü!Ü. 

—  —  —  Amphib. 

—  —  —  .t««r.  twV-* 
 Chelon.'  ÜÜL 

—  —  —  Croeodil.  < iTi *. 
 Säugrlh  im 


—  —  —  ■  Stiurirr 
 |V;,/,V  ÜLL  «W. 

M.  levafor  nrciiy  ])alatiui  7V- 
leo*t.  IÜL 

—  -   lirarichiarum  273*. 

—  —  coecygis    Vögel  i<  l'.t. 

—  —  iugluviei  Ü77. 

1D* 


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\\2* 


Museuli.  Musculus. 


Musculus  levator  labii  supe- 
rioris  Siimpth.  636 

—  —        alaeipie  nasi 
Sauyrth  636. 

—  -•  —  —  proprius  637. 
--  —  laryngis  283*. 

 maxillae  superioris  1120. 

  —   Suttrups.  625. 

_  _   */„,./,.  (127. 
 —  proprius  Satt- 

y,th.)  637. 
 palpebrac  nicticai)8  946. 

-  —  superioris  947. 

—  —  penis   Siiwjrlh:  549*. 

—  -  reetricum    Vi><j?l  649. 

—  rostri  Unjid  627. 

—  scapulae  M.  basiscapu- 
lari»;   Amphih  675. 

 Cnx-odil:  678. 


 La 


678. 


M 


M 
M 
M 


M 
M 
M 
M 


M. 

M 

M 


—   Siimpth  680. 

—  derdlirklappe  Siiuyrth; 
631. 

Icvatores  arcuum  bran- 
chialium   A'-ifinixir  (>;K>. 

—    Telruat.  639. 
I<»iifrit*«iiinij*  Sümpth.  049. 
luiubricalc*   h'ipiil.  692. 
masscfcr  11!»*. 

Amphih.  621. 

—  I '■,!>//. fr,;,-  623. 

—  >Vf/iv •  •»-•'•. 
Suttrups.  1121. 

—  OfuAY.  621. 
maxillo-labialis  M.  levator 
labii   superioris  proprium 
Stiugrth.  637. 

mentalis  Suiujrt/t.  635. 
multindus  Sutttpth.  650. 
mylofrlossus  113*. 
mylohyoideus  811.  252*. 

—  Siiuijrth.  627. 

—  anterior  Amphih.  629. 

—  (posterior  Amphih.  629. 
Halalis  Siitujrth.]  637. 
nicticans  943 

oblbiuns    .l;<//r.  (i.V.). 

—  /,V /,/,/.  650. 

—  n;r/  <».'>< ). 

—  externus  524  *. 

—  -    'Amphih.'.  658, 
 J>mr  660. 

 Lumlil  (»78. 

—  —  ihVai.  m. 

 Sit»/, II,    662.  663. 

;  !'(.(/'/  662. 

 profundus  659. 

—  Amphit,.  058. 

 /,',,,/,/.  661. 

 —    Süttgrlh.  602. 

—  —  —    Sphrtiuiluit  60O 

—  —  superficialis  (Ml. 
 ..  _    Amphih  6.>S. 

 >„„,,,•//,. 


Musculus   obliipms  externus 
superficialis  sphcn,»lun  (Kid. 
 inferior  NU».  943. 

—  —  internus  658.  059.  523*. 

—  -  -  —    Amphih  658. 

—  Attur.  660. 

 AV/^i7.  WH. 

 SOwplh.  663. 

 'fri/nst  657. 

 \Y.„).l  662. 

—  —  major  Siimptli.  650. 

—  —  minor  Sumiclh:  650. 

—  -  oculi  superior  802. 

—  -  profundus  S'iwjrth.  662. 
  superficialis  'Situ/'th. 

662 

 superior  801  '.»42. 

—  —  transversus  523*. 

M.  oceipitalis  I'rusimii  634. 
M.  occipito-suprascapularis 

Amphih.  »'>7.r). 
M.  omonyoideus  654. 

—  —    Amphih.  6ö3. 
 .Omr.  653. 

—  —  AV/>f»7  (»54. 

—  -  •   Siitujrth.  654. 

M.  opcrcularis    Ariprns.  <>28. 

 7r^-'»>7  (128 

M.  orbiriilaris  '.MT". 

—  —  iiciili  1(47. 

-  —  —    Sintjrtli.  ivM\. 

—  -  nris    StiiHjrth.  (»87. 
M  orbifali» 

M.  (»rbittj-aiirirulari»  Smu/rth. 

M.  palinaris  Inn^iis  Sütofdh. 
«II. 

— -  —  Mipcrliciati.H  M.  Iiuiikto- 
invtai  arpalin  uliiarU  vola- 
rif«  (iiK).  («II. 

M.  panniriilui*  famo.^u.s  M„- 
nntr.  BM.H. 

 S,h„irtl,.  »>82. 

M.  pc.  tinati  :Ü8. 

M.  pcctiiu'us    Vrr.,1,1.  (»!Xi. 

M.  pt'ctoralii*   Amphih.  (i7(5. 

—  -  -    ^  'lichm.  (i"8. 

Cr,,,  o<i,l.  (178. 

-  -    /w«t/»7  C78. 

—  —   Mniiiilr.  (»82. 

 .<<<„,), th,  (»81.  (»82. 

 r.i*;r/  (182. 

 major  .t»/<r.  (liV>. 

 .•  .W/,//,.    (»8(1.  W1. 

--  minor  'Siittyrth.  (>81. 
M.  ]»  ronatMi!*  brevis  Uro,!,!. 
(i'.i7. 

—  -  lou<ru*    l'rtxl'l.  (>*.I7. 
M.  piritormiti   Simjrih.-  («NV 
M.  plantaris«  Süiujrfh..  (V.iK. 

—  —  prot'umlu!*  l'nxiel.  (198. 

 superficialis  major 

Sntfpl/,.  (1118. 


Musculus  plantaris  superficia- 
lis major   l'rotiel.  (»t>8. 

—  —  —  minor  Itrptil.  (i98. 
 ,fWr/.  («18. 

M.  platysnia  (>Hö. 

myoilcs    M.  latissimus 

'SoHifrth.  (»:£». 
M.  poplitciis   l'rimal.  t>\W. 
M.  procoraco-liumeralis  .1;«- 

phil>.  (»7(>. 
M.  profundus   Amphih.  (»58. 
M.  prouator  IHK). 

 <pia«!ratus  Mnisth  (U>1. 

 tercs  ()!)(). 

 Sitigrth.  (VJl. 

M.  propatafriulis  1*^7  (»82. 
M.  profractor  livoinaudibula- 

ris    b  r/»fHÄ. "  G23.  628. 
M.  psoas  tÜH> 

M.  |>terj{roideus  Polt/ptrrus 
(»23. 

 Suttrops.  Ö25. 

 externus  Sämjeth  fi2(» 

-  —  internus  Säugfth.  (»2*>. 
M.  pul>o-isclii(»-t'eiiiorali8  in- 
ternus Amphih.  (5%. 

M.  pyramidalis  5144. 

-  —  Sämpth.  (!G4. 

M.  »|uadratus  bursalis  944. 

 labii  intVrioris  (»Hö. 

—  siipcrioris  Vrimnt. 
«tö. 

 lumborum  «m. 

—  ■  Satirirr  C>iV>. 

 YiUj,-l  (U>2. 

M.  radio-metacarpale»  VOtf^J 
(»89. 

M.  re.  ti  Säw/dh  942. 

M.  roctus  (ilil. 

 Amphih    iu£\.  (»58. 

 Amir.  (»59  am. 

—  —  iMcr.rtil.  (»78. 

  lirplit.  («1. 

  Siu,,,th.   (Hia  664. 

  Srh'tany.  661. 

—  —  \'<>,frl  (»62. 

—  cxferiins  802.  943.  949. 
 t'emoris  697. 

 inferior  8(12. 

-  internus  800. 

 lateralis  Scitenlinicn- 

luuskel^  (i59.  (»62. 
 /^rrr/,7.  »«52. 

 Tetrmst.-  657. 

 major  Siitnjeth.  (»50. 

 —    I'r'l(;r/  (150. 

 miuor  SHuyrth.  650. 

 Viyrl  iW)0. 

—  —  oculi  externus  802. 

—  —  —  inferior  80t). 

—  —  -    superior  800. 

—  —  primärer  , Amphih.  658. 
—  profundus  (»5:?. 

 Amphih.  658. 


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Musculi.  Musculus 


IL'!) 


Musculus  rocfiis  superficialis 

—  —    -    Ainphih.  H."»S 

—  —  »uperior    M.  spinalis 
capitis]  SUnyrth.  üjÜ. 

—  -    tlioraco  -  abdominalis 
Siiwjrth.  Wil. 

—  vorderer  Sifinfitli.  Kf*4 
M.  retractor  bulbi  8U2.  94:1 

!>44. 

—  —  —  byoniandibularis 
Ariprns.  Ü2Ü. 

—  --  —  palpcpraesuperioris 
«>4<>. 

 •  —    Srhirh  1ÜL 

—  der  Bc«rattun;;sor- 

franc  Hrpiii  üüj_ 
M.  retractor  capitis  Ciphttlu- 

M.  retractores  plialli  h'M\*. 
M.  rliomboidcs  i'rtKmlil  <i78. 

-  Siiinjrtli  lisü. 

—  —    I  i'i/rl  fi78. 

M.  faero-caudalis   M.  cocey- 

M.  t*acro-coccy<;eus  s.M.sacro- 

caudalis. 
M.  saero-spiiialis  Säm/rth. 

M.  scaleni  K89. 

--  —    h'rptil.  <Wi.Y 

M.  scansorius  Siimjrtli.  iüÜi. 
M.  seapulo-huineralis  Chrbiit. 


M. 
M 


Musculus  spliincter  I: 
'>7:t* 


M. 
M 


—  Crot'inlil.  <i7'.>. 

—  Larcrf.  <i7.>. 

—  1 7«ry<7  <>7t>. 
seniiiucTiibranosus  Sümje- 
thirrr  (»97. 

semitendinosus  Siimpth. 
tii  »7. 

serrati   r'»'W  üliL 
serratus   '  rnrwlil.  <i7S 

—  --    I. ort  r Iii.  <i7S. 

—  -  aiitictis   Siimpth  i'M) 

—  pOSficUS    Siimjrth    <»(  ij 

 inferior  Siimjrth.  «;<;:{. 

—  —  —  superior  Siimjrth. 

M.  solellS    Siim/rfh.  iüüL 

M.  spliincter  aiii  1H4*  ,>49« 
—  internus  ISO*. 

 eloacac     1S4*.  hlüL 

Ö44 ».  /»4K«  .'»4!)*. 

—  —  -      <  'ninnfil.  til'T. 

—  —     Siill'pth.  <ü>7. 

—  —  —     I  1)1)1 1    i  <»  1 1 . 

—  —  —  superficialis  1H4  * 

—  ■ —         Mmiutr.  liKt, 

-  —  colli  ÜLLL         r.H7.  HI 

—  Lmrrtil,  Mi. 

—  —    Mnnntr.  M'l. 

—  —  —  Yi'njrt 


--  -   uiarsupii  Mmmtr 

im 

—  —  profundus  184*. 
 pupillae  {KU. 

—  nro-renitalis  1M4_1 
M.  spinales   Srtnrh.  1ÜL 
M.  Mpinalis   Siimjrth.  IviVl. 

—  capitis    M.  rectus.  su- 
perior   Siimjrth.  iV* 

M.  splenius   capitis  Chr-bm. 

—  —  —  et  cerviei»  IU9. 
M.  sfapedius    Siimjrth.     Mi . 

»12.  im. 
M.  sterno - clcido -  uiastoiiteus 

(llflnll.  f»77 

-  —   Siimjrth.  ÜJÜ  (WO. 
M.  steruo -  coraeoideus  Ln- 

rrrtil.  <>78. 
•  —  profundus     Yi'njrl  <i7K 

—  —  superficialis  I  V»/»/  (ITH. 
M.  stcrno-jrlossus  1 

-  —    Sil  in/' t/t.  >iiV). 

M.  stemo  -  livoidctls  Itrptil. 
tiö4 

—  —    Siimjrth.  <W>4 

profundus  Amphih.) 
t ''■">.'». 

—  —  —   S<i  itifi  t  h. 

—  —  superficialis 
Ii. Vi 

M .  sternn-inandibularis 

<yc//<.  <!/>;">■ 
M.  »fenio-niasfoideus  /Vi- 

(isa 

M.  sterno-maxillaris  h'ijttit. 

,  M.  sterno -fliyreoidous  .SVn- 
'/'///.  <'w">4 
M.  sterno-tracliealis 

—     I  'öi/rl  H.'»j. 

M.  stylo^lo^rius  11^*. 

I  M.  sfybdiycddeus  M12. 

|  M.  subclavius    Sam/ith.  ('»SO. 

M.  subcoraco - scapulai is  oMI) 

j  -  —   Am  litt  ib.  *>7>i. 

M.  subcutaiieus  colli  SHinfth. 

faciei  t>47. 

,  —  Siimjrth.  n:t:t 

M.  suliseapularis  Siimjrth,  i'aM). 
1  M.  subvertebralis  Amphth. 
<>.kS. 

|  „  „    /i'r/,///.  ÜÜL 

M.  supinafor  brevis  S<itn/-th. 
i .'.  »i  >. 

—  —  lonj:us   M.  bracliio-ra- 
dialis    Sitiifith.  ÜölL 

M.  supracoraeoidciis  lls<). 

—  —   Auij'hiii.  ti7H. 

^  'hctim.   i  >7s. 

—  —    Cror'niit.,  <»7K. 


tlVt. 

Am-phih, 


Sütt- 


■ 


ii};is  Musculus  supracoraeoideus 

LncrrtU.  (V7H. 
12f».  —  —  '  ViMjrl  (>7S. 

I  M.  Hujiraspinatus  SUm/rtli.  GÖLL 
|  M.  suspensor  bulbi  94M. 
M.  temporalis  119*. 

—  —  Amjihih. 

—  —   Pulif]il<  ru»  >'>'_'.'<. 
-•  —    Siimjrth.  \VÜ\. 

—  —   Sauropa.  ti'iö. 
M.  tensor  tympani  9*Kl. 

—  —  Süntjrth.  iYll. 
M.  teres  major  ('hdon. 

—  —  —    Siimjrth.  <W) 

-  --    -  -   S'mrops.  <}?{>. 

—  —  minor  Siiugrth.  H80. 
M.  testo-scapularis  Chrlun. 

I  «uH. 

M.  tlioraco  -scapularis  .1/«- 

phih.  fwfi. 

—  harr  rt  it.  >>7S. 
M.  thyreo-ary-crieoid  2!>S* 
M.  tliyreo-arytaenoideus2{)8*. 

(  M.  tliyreo-clossiis  1 
j  M.  tliyreo-liyoideus  Süwjrth. 

,  M.  tibialis  anficus  Ornit/m- 
r Ii y nch.  ülltL 

 fnuht.  fi9JL 

|  -    —  posticus  Tctrajiitd.  <>t*i>. 
,  M.  tra^ico-antifratficuH  .Vi'm- 
I      ijcthirre  iWt. 
M.  transverso-costalis  i»4H. 

—  Stmri/  r,  <>tS. 
J  M.  transverso-spinalis  *V47 

 Chrlun.-  ÜllL 

—  —   Siimjrth.  <)•"><). 

—  Saurier  lU7. 

,  —  —  r«-«/c/  üüL 

M.  transvcisiis  72H.  ä'2K ». 

—  .l»/«r.  füll  lifiü, 

—  —   Amjihih.  )  i.:>H. 

—  —   A  mjtfi ml  11»  m  >7 

 /l''l^/7.  o>il. 

- —  —    Siimjrth.  iiiVA.  Ii<»4. 

—    1  IM/«7  tifl'j. 

—  -    alxloiniius  HHf».  *>'3ti*. 

-  — iiiaudibulac  Amtr.  11)1*. 
M.  trapezius  >«2i. 

—  Avtphih.   f>4(>.  Ii74 

-  —   EliutMiihr.  <»7j 
-   Siimj.fli.  ÜJJ1  ülü 

-  Sa ii r irr  i'ül. 
i  —  —    Sanru/is,  <>4<>. 
j  —  -  -    S>/ac//.  ÜÜL 

-  —     I  V-'y/V   1)77  (iSj. 
trian^ularis  steini  1 


M 

M 
M 

M 

M. 


trieeps  siirae  Siim /r/h  fi^.f 
triiuco-caiidalis    '  'r>n  »»Vi/. 

c.r.i 

nlnari-ini'tacarpalcs  IV;</r/ 
idnari-radial's  <i!>l . 


Di 


äd  by  Google 


630 


Musculi.  Musculus  —  Muskulatur. 


Musculus  ulnari-radialis  .4m- 
phib.  68iL 

—  —  7fy*»7.  »m 

M.  uluaris  metacarpalis  dor- 
saiis  Säugeth.  6!H 

—  —  radialis  dorsalis  Säuge- 
th ierc  690. 
vasti  621. 
ypsiln-trachealis 

—  —  [M.    cleido  -  trachealis] 

Yi'xjrl  fi;*>4. 
M.  zygomaticus  Säugeth.  635. 
Musculus  s.  aucli  KetractoreB. 
Muskol  s.  Muskeln. 

Muskulatur. 
Muskelbäuder   Amphib.  Iii". 

—  ryw.  mi 

—  {Fische  ülLL 

—  \(hudhosl.  H10. 
Muskelbalkcn  |Trabeculaecar- 

neae'  Fische  349*. 
Muskelbildung  \Cgilost.  {ML 

—  (hui (host.  610 
Muskclhlatt  s.  Myomer. 
Muskclfaserbildung  Craniot: 

Ü1L 

Muskelfasern  Muskelprimitiv- 

bfitidel  Ulli 
Muskelfaserriehtuiig  Cranvd. 

{'AI. 

MuskeltibrihYn   t  >/'■/"*'.  6LfiL 

—  Wirb»  llh.  ml. 
Muskelgewebe  ü3. 
Muskcliiidividiicu  <»ir>  r>1:> 
Muskellaniellen.  Faltung  der 

nV«7 

Muskclmagcn   Gannid.  Ütü 

—  Stüter  147». 

—  :  Oltgnchuct.    1 1  *. 

—  Trfeost.  1H3+. 

—  Vögel  Ulli  f. 


Cuticularbedeckung  des 
■1  "*/»■/  ui  * 
Prüsciischicht  des 
Uü  UM* 


Falten  des 

Muskulatur 

14:>» 

Keihplattcn 

mi 

Schleimhaut 


Vi'»}?/ 

des 
des 
des 


Viyrt 
111 


Vogct 


141  » 

Muskeln.   Heuser  s.  lteu«re- 
niuskulatur. 

—  Beziehung  zwischen  M.  u. 
Nerv  612  f. 

—  Ciliar-  Ü'i«. 

—  diplonoure  012. 

—  Faltung  der  M. -Lamellen 
Ü112. 

—  baplonenre  t'*\'2. 

—  hypobram-hiale  üäl  f. 

—  Innen  atimi  Iii  j 

—  Papillär-  3!H  ». 


Muskeln,  polvneure  612. 

—  Schließ-  'jjamrUibr:  fiÜL 

—  Seiten-  .4ernM.  ßLML 
Streeker    s.  Strecknius- 
kulatur. 

—  b.  auch  Muskulatur. 
Muskelplatten  Annelid.  599. 
Muskelnrimitivhündcl  Mus- 
kelfasern 6HL 

Muskelsepten  s.  Myoconiuiata. 
Muskelsvstem  6Ü.  ö'.)n  f. 

—  Arttciilat.  8L 

—  Craniot.  filä  f . 

—  Mollusc.  8L 

—  IFirM/w  ä9üf. 

—  Wirf» Ith.  604  f. 
Schichtung  des  t!17. 

Muskelzellen.  glatte  im  Co- 
rium  IUI 

—  in  der  Epidermis  Amphib.) 
93, 

Muskularisirung    der  Zunge 

Amphib.  ÜüJL 
Muskidatur   Amphioxus  604 

—  Arthropod.  602  f. 

—  Artictd.it.  8L 

—  lirochiupod. 

—  Bryox.  nM. 

—  i  ( "fphahpod.  001 . 

—  f  Vm.s/«'.'.  tür.?. 

—  Gnstrojyod.  000. 

—  Lamcllibr.  1 

—  Mollusc.  8L. 

—  I'eripatns  602. 

—  I'rotox.  iV >.">. 

—  ScaphojM»/.   i K  >. 

—  Truchrrd.  MY> 

—  Tunicat.  603. 

—  WtrMth.  604  f. 

—  Lcptus  cunieulus  üäl  Fig. 
r.."; 

—  AnsehlusB  an  das  Ecto- 
derm  ML 

—  Beupe-  d.  Vorderarms  ISM) 
Diaphragma  6Mf. 
dorsale  Längs-  <>44  f. 
cpibrauchiale  62L. 
histologische  Vorgänge 
fiÜüf. 

Kiefer-   Suttrups.  <»'^4 
Längs-  HU  f. 
mimische  (Jesichts-  H12. 
Ontogenese  der.  der  Glied- 
maßen 069. 
ventrale  Candal-  <>TW'i. 

—  Längs-  Onl  f. 

—  Rumpf-  6ü6f. 
des   äußeren  Ohres  906. 
909. 

Afters  Amphiorus 


des 
1*:>- 

<lcs  Atriums 
des  Aug.-iptV 


der 


s  941  f. 
Vuricida  DÜli.  «JUS». 


Muskulatur  des  Beckenglirtels 
im  f.  tüLL  IMl 

—  derCloake  Amphib.  Ifta» 

 Siiuynh  1H4»  MK« 

—  Saurojts.  1K4*.ä:j*;*. 

—  des  Colon  SiugetJt.  17'.)*. 
1*'-. 

—  des  Diaphragma  ßüü  f. 

—  des  Faeialisgebietes  ü2L 

—  des  Fcuiur  6t>6. 

—  der  Flossen  IUpnoi  t>*4. 
—  Klasmobr.  ßÜL 

—  Ganoid.  6H4- 

 —   Teleost.  ßÄL 

—  der  freien  HinterglieduiaGe 

—  der  freien  Vordergliedmaße 
684  f. 

—  des  FuGeB  Q9JL 
 Tetrnpoti.  692. 

—  des  Gebisses  Säugeth.  6'26 

—  der  Giftdrüsen  Scldang. 

im«. 

—  der  Gliedmaßen  6üßf. 
 —  Herkuuft  der  668. 

66iL 

—  der  Glicdmaßenanlage 
Pristinrtts  -  Embryo  669 
Fig.  421 

—  der  Ilaare  14n.  1.t<1 

—  des  Halses  66ü 

—  der  Hand    Tctrnpod.  632. 

—  des  Herzens  lVtrbe.il/iierc 

—  der  Hintergliedmaße  6üüf. 
 Füchc  ßlia. 

—  —  —   Tctrnpod.  69L 

—  der  freien  Hintergliedmaße 
üüüf. 

—  des  Hvoidbofrens  626  f. 
 'Amphib.  628. 

—  Chimncr.  62L 

 Ueptil.  63Ü. 

—  —  —    Siiwjcth.  ti.fr) 

—  Saurops.  i>:W) 

 Tdcmt.  628. 

—  der  Iris  9H1. 

—  iles  Kehlkopfes  Amphib. 
?T4* 

 licptil.  »~<h*  970* 

 Säugeth.  292Ü 

—  des  Kiemenapparates  Gna- 
thost.  642. 

 Pctrontyx.  64L 

—  ü.  auch  Kiemenmuskulatur. 

—  der  Kieinenbogeu  Amphii>. 
6ÜÜ. 

 'Fische  638. 

—  —    -   Saurops.  (>^!>, 

~  des  Körperstammes  641  f. 

 —  Snla imtndra  maett~ 

losa  67.*>  Fig.  4J^(). 

—  des  Kopfes  618  f. 

■  Craniot.  61  ö, 


3d  by  Googl 


Musknlatur  —  Myrmecophaifa. 


631 


Muskulatur  -.  auch  Koptmus- 
kulatur. 

—  der  Luftröhre  [Vögel  2*3*. 
2Hö*. 

—  des  Magens  Fische  VM*. 

 Heptil.  136*. 

 Sii„n,ih  AM*  IM*. 

—  des  Mitteldarmes  Wirbel- 
thure 157*. 

—  des  Muskcluiagens  Vögel 
L421 

—  der  Nickhaut  Saurops.  802. 

—  lies  Oberarmes  6H6f. 

 Amphib.  686. 

 Rrptil.  686.  682. 

 Säugith.  M7. 

_  Trtrapod.  685. 

 Vögel  686. 

—  des  Oberscheukels  Am- 
phib. ÜiüL 

 „Tetrapod.,  626. 

—  des   Ösophagus     ,  Heptil. 

13a*. 

 Säuget h.  lüg.  1  U« 

 r«V'/  137  138*. 

—  der  Ohrmuschel  906.  tMK>. 

—  des  Penis  Monotrem.  tVl?  *. 
538*. 

 Siiupih ."MX*  Ti4fl« 

—  des    ]{ectums  Säugrth. 

—  der  Rückenflosse  646. 
des  Schultergiirtehi  622  f. 

—  Amphib.  674. 

 Elasmobr.  622. 

 [JYwfe)  622. 

—  —  —  Ganoid.  624. 
—  Säugrth.  <>7il. 

—  —  —   Saurops.  677. 

—  —  —   Trlftmt.  <>74. 
 s.    auch  Sehultcr- 

muskelu. 

—  des  Schwanzes  s.  t.'audal- 
muskulatur. 

—  der  Schwanzflosse  Fischr 
MSL 

—  der  Schwimmblase  Fische 

•j>)vt  ♦ 

 Oanoid.  2,V<*. 

—  der  Seitenlinie  s.  M.  rectus 
lateralis. 

—  des  Septum  ntriorum  Jim- 
phib.  MB* 

—  des  Singrouskelapparates 

Vögel  283».  2HÖ». 

—  des  Spritzlochknorpels  620. 

—  de»  Svrinx  „Vögel,  836. 

—  des  l'rigeminusgebietes 
Aeipenser  622. 

 Amphiox.  H24. 

 Säugrth.  625. 

—  —  —   Satiropa.   Iii 4. 

 Selaek.  620. 

 (Jc/cos/.  623. 


Muskulatur  des  Unterschen- 
kels   Saurops.  CSH. 
 (ürodel.)  ßfllf. 

—  der  Vagusgruppe  638f. 

—  des  YeiitrieuluB  [Herzkam- 
mer] JV/mjA*  >um*  H-Ht». 
350A  351*. 

 Säugeth.  390*.  391*. 

 lögil  H83».  l&T*- 

—  des  Visceralskelettes  Cy- 
dost.)  612» 

 —   Gnathost.  <ili). 

j  Tehost.  623. 

j  Innervation  der  620. 

—  des  Vorderarmes  fiHS. 

—  der  Vordcrgliedmaße  612  f. 
—   s.  auch  Schultermus- 
kulatur. 

—  der  freien  Vorderglied- 
lu aße  68A  f. 

 Trtraptxl.  685. 

 —  a,  aucli  Armmus- 
kulatur. 
Muskulatur  der  Hand. 

—  der  Zunge  Amphib.  !'")*. 
 Heptil.  KM* 


—  —  Säugrth. 

113_* 


—  ».  auch  Ueugeniuskulatur, 

( 'iliarmnskeln, 

<  iesichtsmuskulatur. 

Hautmuskelschlauch. 

Hautmuskulatur, 

Kaumuskeln. 

Längsmuskulatur. 

Muscularis. 

Xackenmuskcln, 

l'apillarmuskeln, 

Schließmuskel, 

Schwanzmuskulatur. 

Seitenlinienmuskel. 

Sin^muskclapparat, 

Spanner. 

Strecker, 

Streckmuskulatur. 
Mustda  262. 
M.  furo  *>7*. 

M.  /Hartes,  renisknochen  546*. 

Fig.  355. 
 Oberkiefer,  Zähne  7ö* 

Fig.  45. 
M.  rulyaris  11h. 
Musirlidar.    Mustrlinm  122. 

isi»  r>4<;*.  ö47* 

—  a.  Enhydris, 

Lutru, 
Meies, 
Mustrla. 
Mustelus  156.  22Ü.  26Ü.  321L 

aao.  120,  730.  737.  940. 

946.  42*.  356*.  490*. 
M.  laeris  946. 

 InfundibularregionfMe- 

dianschnitt,  321  Fig.  Iii 


Mustrlus  laeris,  Infundibuluiu 
Modinnschnitt|778Fig491. 

—  —  Kiemenmuskulatur  62U 
Fig.  392. 

iL  rulgaris,  Oeeipital-  u.  Spi- 
nalnerven K31  Fig.  öll- 

 Wirbelsäule  Querschnitt 

225  Fig  lüL 

Myeetes  452.  222*.  313».  figf)* 
ö4<>* 

Mygalidae  29. 

Myliobatülae  s.  Cephaloptrra. 

Mt/liobatis, 

llhinoptrrn. 
Myliobatin     Mtfliotnites  153. 
262.  3311  4M  ±LL 

—  Brustflosse  509  Fig.  322. 

—  Schultergiirtel4üSFig.2iLL 
Mylohyoideus  s.  M.  mylohyo- 
ideus. 

;  Myocoel  Amphiox.]  605. 
Myocommata  Muskelsepten' 
122.  22L. 

—  Amphiox.   <i< Ni 

—  Säugrth.  fiK3. 

Muot/ale,  Drüsen  am  Schwanz 
12Ü. 

M.  mosehata  120. 
Myomer     Myotom.  Muskel- 
blatt     {Ämphioxusi  !><»."). 

im. 

—  Apjyendieul.  i'rfVt 

—  {Craniot.)  616. 
Mvomeren.  Verschiebung  <»4g 

'  644.  645.  727. 
Mvomerie  Craniot.  UM. 
\fyomorjihae  7H*. 

—  Molares  TüL 
Myojdiane  33. 

—  Protox.  öt)ö. 
Mifopotttnius  * 

y(.  enipus.  Frogenitalsvstem  j 

5321  Fig.  342. 
Myothrra  2Ü6J 


Myotom  s.  Muskelblatt. 
ifyoxus  arvllanurius  147  *. 
yiyrianida ,  Anhangsgebilde 
des  Humpfes  2päl  Figliü. 
Myria potlrn  Myriopoden  ,Tau- 
srndfäfur  64.  i2.  29.  713. 
717.  950.  210'  :t31*.  3!t2*. 
421*.  422*.  480*. 

—  Kinjreweideuervensvsteiii 
717. 

—  Stigmen  29. 

—  s.  Chilopoda. 
Myrijtristis  263JL 
Myrmeeolnus  124.  12(». 
Uyrnirrophai/a .  Antritt»  ufrrss»  r 

22.  41M.  4U6.  412.  «526.  655. 
6ÖÜ.  3iIL  H»*  113'.  125». 

—  Seapula- Querschnitt  426. 
Fi-.  314. 

—  Zuiil'«'  113*. 


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Mynnecopliajra  —  Nasenhöhle. 


'  77'..  ISO*.  52ö *,  ' 


ÜL  ±li  <75. 


.V.  jubafa 
M.  Intiianiltia  1H4. 
Mysvlcn  •><*»» 
Mi/stierte,  lliirt'ntvalc  145.  H< 
"  5iÜL  Ü9_*^  Hl*- 

—  Cebiss  HILL 

—  monophyodonre* 


(iebiss  '  — 


—  8.  HalfiriHi,  Bfilm  /ti'iac, 

Balarimptmi. 
Mytihtn  ÜÜL 


MW 

Ah/xhu   ML  ML  1ÜL  üüL 
'  3*»5.  H1L  Ali   7H2.  777. 
7S4.   H1S.   *22.   H79.  HSO. 
115».         157»  :>:>1  »  :>51  ». 
4HÖ»  4M7«  riO-i*- 


—  Eischniire  4KS*. 

—  Naseufraumeiitfanfr  953. 

—  Rückenmark  Querschnitt 
7K0  Fi?.  192. 

—  Zwitterbildung  *****  4H7» 
JL  qlutiii'ififi,  Atliuiuiifr&orjraue 

>Ji »  Fi*.  LiL 

 (ieliörorpan   S7S  Fijr. 

5Ü1L 

—  KopfskeletH21  Fijf.  1M9- 

—  —  mit  Zungenbein  Ü22 
Fi-,  im 

Mi/j-ni'iiifdf  Üä.  Ü  ötL  iHL 
*2lüL  aiiL  H2L  1122.  litü 
llti.   liliL   LLLL  liliL  ÜJ_L 
SiÖ.    H7H.  M52. 

:u*  i->k*  i.w* 


Nabelvene  s.  V.  umbilicalis. 

Nachhirn  Metacephalon,  Me- 
ilulla oblunjrata.  verlän- 
gerte» Mark  TM. 

—  Ainpltib.  747. 

—  Cyrlost.  TM. 

—  hijiwii  744. 

—  Klnsmohr.   7:57.  738. 
(iiniitid.  742. 

—  KrplU.  IM. 

—  Siuijrth.  liiit.  ITA. 

—  T,/n>,<t.  742. 

—  YiUjd  753. 

—  Metainerie  des  734. 
Nackcnmuskcln    Huhn  üäü 

Fifr.  HL 

—  litttul  tiuil  Fijr.  J-LL 

—  Mmiilnr  tüü  Fi>.  417. 
Najfel,  Bett  des  112* 

—  Wall  ile»  112. 

—  8.  auch  Fiujrer, 

Kralle, 
Zehe. 

Xtitpr,  Sfiipthiirc  Utuhtttiu 
"lü    122.    12L    12£L  12Ü. 
133.    Y.W     Iii).  >5<l 
IllL  lüL  Uli  411L 
üikL  ü31L  Ü2- 

584  Ü21L  ütiä. 
üss  7H4. 
783.  ««13.  91  »8. 
971.  5174.  3ü*- 
Iii*.  lHi±  1 15»- 


1*7* 
•>•>•>  * 


-i47*  HIT».  3Ü7J 
4<K>*    4.t5»  4J0J 


tr.'\ 


Ampulle  878.  _ 

—  Bnjreujränpc  878. 

—  Faden/eilen  Ö8_ 

—  Kieferbojren  'ML  322» 

—  Kiemen  22ü?_  221  *. 

—  Kiemenskelet  Alli 

—  Labyrinth  878. 

—  Malpi^hi'seheM  Körperchen 
441)* 

—  Mumliolir     •  OHiphajrus* 


Niere  44!)* 


—  präcrauiulcs  Skelet 

—  Saccus  communis  878. 

—  Stützapparat  des  Schlund- 
sepels  'ML 

—  Tentakelskclet  U22. 

—  ZuiljrcuhcinliojreM  ML 

—  f.  Htlrl/iwtutiHt, 

My.iim 


Nabelbeiitel 

Nabclfret'iiße 


Srhlfrni 


.vi: 


!)7(). 
~,'>*. 
12JJ 
Uli 


1  t;i* 
1^<|* 


144*  U(;*. 

1TK*  LZü*. 
1!1->* 


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4(ü* 


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011' •. 


>7* 


;^*.  :^i>* 


'»4-»»  .->4i;*  r>47».  äüü 

■7>4^>» 


—  Arm  .r>:t8. 

—  Cloake 

—  I>rlit*enmaf,ren 

—  FuünkcKt  jüL 


cisor«"» 


In 

Maxell  147* 
Molares,  LL*_ 
Fijr.  _LL 


Miifkelmapeu 
Najrey.ä'hne  I2*_ 
s.  AiinHinliirn.s, 
Arri'oli'lnf, 

'um  t/p. 
liti/iti/i riftts. 
Cost'-r. ' 
Ki'hntntys. 

lii/ftir  irii/ifr. 
Jm'/iis/'ih»  t'lrii1. 
Lrptirt'itif, 
Mttri'iin , 
Miff/it<>r]>inK\ 
Mtj'o'ttti, 


147* 

Till. 
147* 


2liL 
4!  IS. 

ÜÜi 

7*ii». 
1W7. 
Ül*. 
Uli* 


Ii* 


Xnyer  t».  Orlttr/mitidar, 

Pnlrlr»    llclattiys , 

Srittrirliir. 

Sttlitnyulfita. 

Nageziihtie  72*. 

—  Xnyrr  ~"1  *. 

—  1  illitlhrrifii   l'i  * 

—  s.  auch  lucitiore«. 
Nahnin>rsaufnahnie  Achtttitt. 

ALL 

—  Ctlütt.  4Ü 

—  Hrlitn.  aiL 

—  h'/tixu/Mn/.  iHL 
Nahrun^wvacuolen  1LL 
-Y«>  im» 

Xareinr  itML  7<»2. 
Nares  IMiö. 

—  a.  auch  Nase. 
Xartraf  s.  Mmimlnn. 
Nasale  .'il.i.  fltil. 

—  'Itipiioi  'AM). 
Nasalia  Antphib.  'ATA 

—  Crosttoptrryt/.   'MW . 

—  KivwIh  nyannii/.  M4.t 

—  Siityth.  Jlti. 

—  Saitmps.  HM. 

—  TrlfQft.  A4n 
Nasalis  s.  M.  nasalis. 
Xa.fali.*    SriiiHopifhrciis  iiasi- 

ch$  147» 
Nasalrinne   Nasenriiiiie  9ö9. 

Nase  82JL 

—  Quersclmitt ,  Fi  Iis  cntus) 
i»7.">  Fi?,  ülü. 

—  äiiüerc  1*7«  >. 

—  Nebenhöhlen  der  5*71. 

—  Seprinn  der  i^WV 

—  Stützapparat  der  5»7U. 

—  als  I.uttwe?  M2. 
Nascntlüf.rclkm»r]>el     I  Hfl<M-r- 

plml.  iÜÜL 
Naseupuiff.  seitlicher 

—  als    Luftweg  Ainphib. 
ML 

 UrptH.  82*. 

Nascn^aumcn^au?  Mö2.  i>53. 

—  petichloHsener  l'rtromyz: 
!».V2. 

—  offener  Myoxütr  1)53. 
Naseu-ruben  954.  28», 

—  und  Kopf.  C/tiinnrra  mi>n- 
sint.sti  '.155  Fijr.  5t(*> 

—  Kopf  und  Hautsinnes- 
orpane.  ScyUiuto  954  Fijr. 
593. 

Nasenhöhle  95S.  900.  9Ö1.  «Hvi. 
2M*. 

—  Sittgrth.  H5* 

—  in.  .Jacobson'sches  Orpan, 
Kopfipicrschnitt.  Amjuia 
fftii/ili»  97H  Fifj.  ölö 

—  Chifipfire:  Kponmphnrus 
tjtimbiatiits  9(iW  Fijj.  <«10 


Nasenhöhle  Nervensystem. 


im 


Nasenhöhle  Cijnnrrpluthts Mai- 
mihi  5)05)  Fi-:.  tiLL 

—  ( J  u  e  r  s  e  h  1 1  i  t t .  Frosch  -  \  ,a  rv  e 
5).~>S  Fig.  äilL 

—  (lyfjtnft ramm  srcrttarins 
5M»4  Fig.  ÜÜL 

—  u.  .lacobsou'sches  <  (rgan. 
Irhthyvfifiin  H72  Fig.  «>1  .~> 

—  />wi<r  rn7»V  5X1K  Fig.  1ÜJ1L 

—  l'mlarym  Cnriiri  iHU.i  Fig. 

—  Kopfsehnitt,  Prntojilt  rns 
aiiwctru*  Höt>  Fig.  .V.Hi. 

—  Querschnitt.  /?«/<«  tiiripo- 
raria  HM  Fig.  ülfiL 

—  Querschnitt,  /i'/W  5K57 
Fig.  iiliL 

—  Kopfqucrschuitt .  Saln- 
maiulra  nnnnlnsn  5).")!>  Fig. 
■r>5)S 

—  u.  Jacobsnn'sehcf«  Organ. 
Sinti»//  ftisvifiirmis  i>71 
Fig.  IiliL 

—  dessgl.  Sinn  Inctrtina  5)72 
Fig.  liLL 

—  Querschnitt.  Triton-Larve 
51öS  Fig.  üi£L 

—  Scheidung  vnn  der  Mund- 
höhle 201  Fig.  Iii. 

—  Vorhof  der  IM».  !>t;4.  5)t;ö. 
Nasenkapsel  32'  i. 

—  Amphih.  3öS. 
Naseiiimischcl  [Concha]  5)(il. 

5>»54. 1MÜL  !H'»5». 

—  Siin/'fh.  *  H IH. 
Nasenört'iiung.  äuh'ere  S2*. 

—  —    Antphih.   S2  ». 

—  innere  i).X.  H2JL 

—  —    Amplii/iA  S-j  V 
Nasenrinne    Nasalriiinc  2S* 
Nasenschlciinhaut.  1  »Hlsen  5>70. 
Naso-ciliaris  s.  IJ.  naso-cilia- 

ris  S07. 

Nasolabialrinnc    Si/wh,  [KM. 
Nasoturbinalc  'HiT 
Xnssiila  iüL 
Xusna  1 25). 

.V.  winlis,  (iehirn  7t>3  Fig. 
4H>. 

Sotiitnn'H.  SrhiriinnifHi/el  1 1 7 
2kL  iSJä  121  ».  1M7*  l>„;  - 
*  ^*  ^>3 

—  s.  Air  i ihn . 

Ann fitffi>  f. tum  ■llirustn 
Euti  n  . 

Cnlifnihifhi". 

Iiup'iini.-    I'inijuiin  , 

Lnrü/if    Murin  . 

l'clrran  i't'i'' , 

Prnfrilnrin. 
Natternhemd  ItL 
Xfinrr'ttr.i  i/m-tnr.  Wirbelsäulc- 
liingssehnitt  2ÜÜ  Fig.  1 1ii 
Xantilhlae  332* 


Xnnfilirlar  s.  Xantilns. 
Xnntilns  1ÜL  iML  5)1  ö.  Hol. 
212*. 

—  ( 'irculationscentren    333  * 
Fig.  23U 

Naviculare  .*t21  ;'>s-j. 
Nebenachseu  üü.  ül  Fig.  11. 
Nebenaugen   S'-npilin.  St>3. 
Nebeneierstock  s.  Kpoopho- 
r«m. 

Nebenhoden  s.  Epididymis. 
Nebenhöhlen  des  Mittelohres 
•M K I.  '.MM. 

—  der  Nase  H71. 
Nebenkern  ALL*.  47.*i*. 
Nebeukieiiien  ">'M* 
Nebeuuiil/,   Simjrth.  41S». 
Nebennieren  2.V3*. 

—  Crauint.  441*. 
Nebenohren  SUS. 
Nebenrinne  Mnllnsr.  i)öl. 
Nebenschilddrüse  .l»«#r.  2.">2». 
X'inntln  Im  int  In  s  <:3.  7(i.  1S3. 

Ö5H».  70S.  70:». 

—  centraler«  Nervensvstein 
7os. 

—  (  uticula  Iii.  1S3. 

—  Huutuiuskclschlam-h  üifil 

—  peripherischen  Nervensy- 
stem 705). 

s.  Ai-cmt/i'tCi phali, 
Si  nnitmh  s. 
Xt  inatmli  s,  X>  »tatoilrn  H.70S. 
705».  LLL  12JL  327».  4i;>* 
42Ö».  475t» 

—  Fxcretionsorgane  42*i». 

—  Ltibeshöhle  415>» 

—  s.  f  iurilin/tii . 
Xmirrtinrit  Ü3.  7»)S.  «ttO.  :4r>7» 

•'t'^H*  4>.,* 
!  —  Ulut  H27*. 

i    -  centRiles  Nervens\>tem 
7(»S. 

—  ( iefäL5s\  stein   A27  *.   327  » 
Fig.  22k 

—  Nephridien  42*t*. 

—  iieriplierisches  Nervensy- 
.-tt'in  7<I5). 

Ne]>h]'idieu  Segment alorgaue] 
4 -Vi*  f.  4;u* 

—  Anmli.t.  420*  422*  427*. 

—  Annnlu'.    t-'ii  *    I-1.  ' 

—  Ar/Ii  ml«»!.     4"1  *  42S*. 
425t*. 

—  tlirniHw  i  4^7  *. 

—  Mi.llnsr.  4->1»  4 •>'.!♦  430» 

—  .\rnirrtni    42."»  *. 

—  l'luttirnrm    42.'i  *. 

—  WirMth.   423«.  431» 

—  Mündung.  lirmiiUiiilnl>lla 
420  *  Fig.  251.) 

Limit, ri>  äs  4_7*  Fig.  25 tri. 
Nephrostom  Wimpcrtrh-hter 
420».  422*   4Hi».  4S^* 


Nephrostom   .lern».  4:^3* 

—  .  I  ////>//  //>.  4  Vi»  4.ri<;»  4.')S». 

—  Annnlat.   4:>7 » 

—  <  ran  int.  A'.Mt*. 

—  Cyrlost.   437»  4ö0». 

—  .Ylnllmc  4:4Q» 

—  .Vr/,1«-/*.    44Q»   4.^1»  4',1* 

—  Wi rln  Ith.  431». 
Xiphthy*  102. 
.V-rc«  Hl  2. 
Nerven  70ö. 

—  Hez-iehungen  zwischen  N. 
und  Muskel  liü  f. 

—  elec frische  Platte  701. 

—  postsacrale  H3H. 

—  priisacrale  Hili.l. 

—  lJumpt-  S20  f. 

—  1  bergan gs-  S25). 

—  der  Haare  1 4ö. 

—  des  primiiren  Iiinterhims 

('ran int.   7iM»  f. 

—  der  Kiemenregion  Amnm- 
cutis  SIS  Fig.  ö07. 

—  des  Labyrinths  S5>.">. 

—  der  ersten  Visceralhogen 

Vi  nn  int.   Sl«  f. 

—  Cervical-!»05». 

—  Ciliar-  S00. 

—  Kaumuskel-  SOS. 

—  s.  auch  Halsuerven. 

Kiemennerven, 
Kopfnerven, 
Oeeipitalnerven, 
(»ccipito-Spinaliienen, 
Hamus 
und  Spinalnerven. 
. —  der  Visceralhogen  S03  f. 
Nervenendigung    der  Haare 

Maus  H71  l-'i"-  ä3") 
Nervenendijrungeii  des  Laby- 
rinths SS3. 
Nerven  fasern  70ö.  722. 
NerveuKbrilleii  70ö.  722. 
Nervengebiete.  peripherische 

71  »2  f. 
Nervengewebe  äü. 

—  Antln,..  71  Ki. 

—  llifilrniil.  700. 

—  U'irbilth.  720. 
Nervenknöpfe  filmst.  S04. 
Nervenplatte,  electrische  701. 
Nervenring   CrnsjH'Int.  707. 

—  <n  ni  im    ml    maris  707 
Fig.  AJü 

Nervenröhren,  colossale  71  I. 
Nervensystem  tili,  LL  7< ►;"»  f. 
722  l'  7  25'  f. 

I—   Arnm.    ~i'J~  f. 
—   Arm*]!"!.  7<tÖ. 

—  Anlh"'..  70Ö. 

—  A-  i<l.  71  s. 

  /»V(7»  //'"/"■'/.  «lo. 

  <  '<  />/Hll"j»"l.      7  1  t>. 

— ■    i  'Inn  biijiutth.  710. 


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«34 


Xervensystem  —  Nervi,  Nervus. 


XervensvBtem      Coelenterat.  |  N 
706.  N 

—  Copclat.  720.  N 

—  Craniot.  72!)  f.  N 

—  Craspedot.,  707. 

—  iEchinoderni.  710. 

—  [Enteropneust.  710. 

—  [Oaxtropod.  710. 

—  [Hydrotd.  706. 

—  iMmelli/tr.  716. 

—  Medus.  706. 

—  {Üpisthobranch .  716. 

—  l'rosobranch.  716. 

—  [Pidmonat:,  716. 

—  Itotator.  710^ 

—  Stdctwgast:  715. 

—  Tunicat:  718. 

—  Wirbellose  705  f.  715  f. 

—  ( Wirbrlth.  720  f. 

—  gewebliche  Dift'ercnzirun- 
gen  720  f. 

—  Stützapparat  721. 

—  Amphioxus  728  Fig.  452. 

—  Bombyx  »  ort  717  Fig.  448. 

—  Chiton  715  Fig.  4 -KV 

—  Mrsostomnm  Ehrcnbcrgi 
IUI  Fig.  HL 

—  Thch/phonns  caudatus  714 
Flg.  114, 

—  centrale»  708.  722  t'.  729  f. 

—  —    .l'  /v/;/.  f. 

—  —  \  Craniot.  729  f. 
 Wirb,  linst  7«  IS  f. 

—  Darm-   Anthoxou,  707. 

—  dorsale  Liingsstämmc 

\Virbclth._  715  f. 

—  dorsales  718  f. 

—  graue  Substanz  721. 

—  l'edalstränge  71ö. 

—  peripherische»  708.  726  f. 
790  f. 

—  —  vleraw.  726. 

—  —   Craniot.  790. 
 i  U  irMlosr  709. 

—  l'leuroviseeralstraiig  Wa- 
ropbor.  715. 

—  Stützapparat  de»  eeutralen  N. 
721.  X 

—  sympathische»  842  f. 

—  ventrale   Liingsstümme  — 

WVr/WAw  711  f.  715  f. 

—  weit-;e  Substanz  721. 

—  8.  auch  Cumiiii»»ureu, 

Plexus. 
Schlundring. 
Nervenvertheilung  in  d.  Haut  N 
Stdamundra  maculosa  854  — 
Fig.  Ö21L  j  — 

Nervenwurzel.  dorsale    sen-  - 
sible]  727.  72!>.  826. 

—  ventrale   motorische  727 
725).  826.  ' 

Nervenzellen  705. 

—  motorische  708. 


ervenzellen,  sensible  708. 
ervi  ».  Nervus, 
ervus.  Nervi. 
.  abducens  801.  943. 
•  —   Craniot.  802. 
accessorius  Amphib.  822f. 

■  —  Craniot    822  f. 

—  Fische  822  f. 

—  Säugeth.  822  f. 

—  Suttrops.  822  f. 

■  —  Abstammung  823. 
acustieo-faeialis  809  f.  910. 

—  Craniot.  809  f. 

—  Crossoptrryg.  810. 

—  Dipnoi  810. 

—  {Säuget h.  812. 

—  Kami  des  810. 
acusticus  Hörnen  877.878. 
910. 

—  Craniot.  809. 
alveolaris  inferior  X.  man- 
dibularis    Craniot .  808. 
axillaris  679. 

brachiales    Amphib.  674. 

—  inferiores  Amphib.  1±LL 
«BS. 

—  superiores  Amphib.  674. 
G8A 

—  s.  auch  X.  radialis, 
buccalis  81 1. 
ciliares  800.  806. 
colieetor  Fische  838. 

—  Arijicniter  sturio  838 
Fig.  ülL 

coraco-brauchialis  Telcost. 
832. 

facialis  Ü2L  844  856.  900. 
•231  *  811  Für.  501. 

—  Amphib.  806.  807.  811. 

—  Craniot.  804.  800.  809. 

—  Sängeth.  807. 

—  Suttrops.  807.  811. 

—  Verbindung  des,  mit  dein 
N.  trigeminu»  806. 

—  Jmi»o  ca/ra  810  Fig. 
50JL 

femoralis  Amphib.  840. 
glossophan  ngeus  811.  H44. 
114*  115«. 

—  Amphib.  814. 

—  Craniot.  813  f. 

—  F/V//^  814. 

—  Säuyrth.  814. 

—  Suttrops  814. 

—  Kami  des  813.  814. 
hvpoglossus  830. 

Amphib.  825.  835. 

—  t Craniot.  S24  f.  S.*U  f. 

CWöWt.  824.  825. 

—  Gnaikost.  K25. 

—  Sit  north.  826.  835. 

—  Suttrops.  824.  «34  f. 
885 

—  Mach.  821.  825. 


Nervus  hvpoglossus,  Endge- 

biet  82<>. 
N.  ilio-costalis  048 
N.  intercostalis   Teleost.  828. 
N.  ischiadicus  Amphib.  840. 
N.  lagenae  Gnathost.  883. 
N.  larvugeus  superior  2*»4*. 

 '—  Ueptil.  821. 

N.  lateralis  N.  laterales]  G43. 

800.  807.  810.  813.  816.  855. 
 facialis    Craniot.  804. 

800.  807.  810. 

 profundus   Urod.  820 

 vagi  Craniot.]  813.  856. 

N.  lingualiB  115». 

—  —  Sängeth.  808».  812*. 
N.  mandibularis  s.  X.  maxil- 

laris  inferior. 

 (N.  alveolaris  inferior] 

808. 

N.  maxillaris inferior  Oraniot. 

805.  800. 

 trigemini  811. 

 superior  Craniot.  805. 

800. 

N.  medianus  Säugeth.  837. 
N.  mentalis  Säugeth.  808. 
N.  obturatorius  Amphib.  840. 
N.    oculoinotorius  (Craniot. 

800.  947. 
N.  olfaetoriusKieehnerv,  Am- 

ph  ib.  795. 
 Cgclost.  795. 

—  —  fische  795. 

 Ueptil.  795. 

 Säugeth.  795. 

 Sflach.  795. 

 mit  Kieehschleimhaut. 

Is-pus  cunivulus,  977  Fiir. 
tili 

N.  ophthaliuicus  superficialis 

Sil. 

N.  opticus  Sehnerv  Craniot. 

796  f.  934. 
N.  palatiuus  Craniot.  810. 
N.  ]ieroneus  0t>7 
N.  petrosus  superficialis  major 
Craniot  812. 

 Säuqelh.  812. 

N.  radialis  685.  837. 

N.  recurrens  Ueptil.  821. 

—  —  Saurops.  822. 

N.  retrocurrens  Amphib..  811. 

 facialis  815. 

N.  spheuopalatini  Säugeth 
808. 

N.  splanchnici  Craniot:  845. 

X.  stapedius  Säugeth.  812. 

X.  sympathicus  s.  sympathi- 
sches XervensvBtcm. 

 'mit  Spinalnerv.  Am- 

mocoetes  843  Fig.  516 . 

 Menobra  nch  us  latern  l is 

845  Fig.  511 


Nervi,  Nervus  —  Numida. 


635 


Nervi    thoracalcs  Amphib. 

 inferiores  Amphib. 614. 

 Buperiores  Amphib.  624. 

N.  thoracici  superiores  <iSO. 
N.  trigeminus  620.  803.  844. 
856.  910.  *31 » 

 Amphib.  806. 

 ( Cranial  804  f. 

 Säugeth.)  807. 

—  —  iSaurops.  807. 
 Kami  des  805. 

 Kauius  electricus  702. 

 Verbindung  mit  dem  N. 

facialis  806. 
 Amia  calta,  810  Fig. 

503. 

 s.  auch  N.  sphenopala- 

tini 

und  R.  palatinus. 
N.  troehleariB   Craniot.  801. 
N.  ulnari»  Säugeth.  837. 
N.  vagus  813.  844.  &56.  861. 
138*  9n7*.  39«» 

 i  Amphib.  820. 

 iOawiW.  81 4  f. 

 [Cyclost.  814. 

 Dipnoi  820. 

 Ganoid.  820. 

 :Saurops.\  821. 

 &>/ncA.  814. 

 820. 

 Polymerie  816  f. 

 Kami  de»  815  f. 

 Verbreitung  des  817  f. 

Nesselorgane  7JL 

—  Ciilent.,  424» 
Xestflüchter  s.  Autophagae. 
Xrsthocker  8.  Insrssorrs. 
Netz,  großeB  8.  Omentum. 
Netzbeutel  8.  Bursa  omeutalis. 
Netzhaut    Retina]   011.  022. 

935  f. 

—  Cephaloporl.  015. 

—  Gastropod.  915. 

—  [Petromyx.  937. 

—  [Schtcein  935  Fig.  584. 

—  äußere  Kürnersehielit  935. 

—  Blutgefäße  der  937. 

—  innere  Kürnerschicht  937. 

—  Pars  ciliari»  936.  937. 

—  Stäbchen  der  935. 

—  Vascularisirung  der  941. 

—  Zapfen  der  935. 
Netzmagen  8.  Haube. 
Neugestaltungen  des  Skelctes 

durch  t'oncresccnz  591 
Neuralbogen  f  obereBogen  j  192. 

—  [Dipnoi  2311 

—  [Fische  2iL  22IL  230. 2äL 
237. 

—  der  Chorda  192 
Neuralplatten  Cheion.  123. 
Neurilemma  722. 


Neuroglia  721. 

Neuromuskelzellcn  [Epithel- 
muskelzellen  'Hydra  59(i. 
ÖÜÖ.  Fig.  38Ö. 

—  7ty/ra  /j/«ra!  59fi  Fig.  3BÜ 
Neuroporus  .4rran.;  722. 

—  [Ascid.,  719. 
Xettrojttera  s.  Perlidae. 
Nickhaut  I  Membrana  nictitans] 

943.  945.  946.  947. 

—  i Frosch  947. 

—  Muskeln  802. 

 Alligator  944  Fig.  Ö9Q. 

 Anas  944  Fig.  090. 

 Carcharias    946  Fig. 

592- 

 Chelonia  944  Fig.  590. 

Nickhautdriise  s.  Ilarder'schc 

Drüse. 
Niedere  Organe  3. 
Niere  [Bellet]  422»  449 »f. 

—  [Acran.  433*. 

—  (.4/hhiV.  459*  f. 

—  [Amphib.]  455  *  f. 

—  lAnur.  452*. 

—  [Cyclo*/.  449» 

—  I  Ganoid.  452*. 

—  Gnathost.  450*  f 

—  Gymnophion.  45<i*. 

—  tMoüusc.  4:m* 


Niere,  Mark  Säugeth.  470 ♦. 

—  Markstrahlen  Säugeth.  47' f. 

—  Rinde  der  Säugeth.  470*. 

—  Sinus   Säugeth.  4<>r. ' 


449*  4fiO» 


—  'Mgxinoid. 

—  Petromyx. 

—  (/<V/>/«7.  461*  f. 

—  Säugeth.  4M*,  f. 

—  'Suttrops:  459*  f. 

—  (&>/«c/<.  15ü*  f. 

—  7W«W.  452*  4ä3_i  f. 

—  (Wr/.  45fi* 

—  fr&ef  461*  f.  4fi3*. 

—  U'irhelth.   449»  f. 

—  Acanlhias  451*  Fig.  3ÜQ. 

—  ütldlostoma  449*  1>.299. 

—  7*w  tawriMl  4<»>*  Fig.  ItLL 

—  Schnitt.  470*  Fbr. ! 
3LL 

—  f  Ay/Aon  birittatus  461  *  Fig. 

:;mt. 

—  Schnitt.  Salamandra  ma- 
culosa: 458*  Fig-  305. 

—  ttw  scrofa)  4K!>*  Fig.  312. 

—  {Triton  taeniatus  5<  K)  *  Fig. 
328. 

—  [Ursusarctos  469*  Fig.SJJL 

—  Beziehung  z.  Geschlechts- 
apparat  445*  f. 

—  Blutgefäße  der  [Säugeth: 
468*. 

—  Ductus  papilläres  Säugeth: 


JÜL 


41L 


—  Oeschleehtstheil  der  [Ge- 
schlechtaniere.  Sexnalniere] 

 \ Amphib.,  501  *. 

 Urodel.  45K». 

—  Hilus  Säugeth:  MAI*.  471  ♦. 


—  Sprossung  465*  Fig.  309. 

—  Structur  der  itcptil.  462*. 

—  —  —   Saurops.  4li2*. 

—  Wundernerze  410* 

—  Kopf-   Cyrlnst.  43K*. 

 [Ganoid.;  452  *. 

Nierenarterie  s.  A.  renalis. 
Nierenbecken  Säug<th.  405*. 

4fi7* 

Nicrcnbildungen  425» 

Nierenkelch   Säugeth.  468  *. 

Nierenlappen  Kenculi  Säu- 
geth.! 4«W*  469*.  470* 

Nierenpapille  Säugeth:  467 ». 

Nierenpfortaderkreislauf400*. 
401* 

—  Amphib.  4QA* 

—  [Fische  4UÜ*.  401* 

—  /fr/>ri7.  406», 

—  Säugeth.  40fi». 

—  Scktch.)  400».  401  ». 

—  7V/«w/.  401» 
IV/  iüfi* 

Nierenvene  s.  Vena  renalis. 
Nierenvenen  s.  V.  renalis. 

—  abführende  s.  V.  renalis 
advehens. 

—  zuführende  s.  V.  renalis 
revehens. 

Noduli  s.  Lvmphfollikel. 

*\o>iiontna 

Xolhosaurus  62*. 

A".  mirabilis  488. 

Xoiidani  229.  325.  32L  329. 
332.  333-  334.  336.  364- 
419.  122.  42£L  4ÜLL  454- 
457  41 W  .jOL  6111  622. 
638.  735.  737.  820  42*. 
170*  223»  270»  355* 

—  Coucrescenz  d.  Wirbel  229. 

—  Hvoidbogeu  333  Fig.  1SL 
3äl  Fig.  212. 

—  präorales  Skelet  364. 

—  Zungenbeinbogen  4J&1  Fig. 
266. 

—  s.  HeptancJnu, 

IJcxanchus. 
Notochord  18H. 
Xotodelphys  241  ♦ 
Xotommato  42tl*. 
Xofopierus  356*. 
Xofotrrma  241  *. 
Nuchalplatte  Cheion  113. 
Nuck'scher  ('anal  Säugeth. 

Nucleus  [Kerul  29.  474*. 

—  catulatus  Säugeth.  7<i0. 

—  dentatus   Säugeth.  773. 
Kudibrancftier  1 5  *. 
Xiimiilti  rr ('statu  2S2*. 


<;:;»; 


Nuiuida  —  Opercularapparat. 


yiinii'/n  iHcIt "i'/ris ,  Strrtllllil 

Fip.  l<» 
XyrticrhiM  <>(»4. 
.V.  tarilitjraihnt,  Kump<uiii>ku- 
latur  ÜLiÜ  Fitf.  ÜL 

0. 

Oberann  .'»20. 

—  Trtrnp'Ml.  :vi.  1 
Heup-uin>kpln  des  tihü. 

—  Muskulatur  des  IW1 

—  Streckmuskeln  (Ich  t>H<>. 
Obun.«   Höpen    Neuralbopen  ] 

Dipnoi  2.U). 
 f',>/if  2£L  221L  200. 

234  2iiL 
(»bore  Höpen  der  Chorda  1Ü2. 
Obere  Hohlvene  a.  Vena  cava 

ftuperior. 
Obere  Hippen  '211.  27H. 

<  >UertläeluMiverpröL;rrmip  .lr- 

tiritiut.  ܱ 
Oberhiiutchen  der  Haare  143. 

-  der  Kürperhaut  UL 
Oberhaut  iL  Epidermis. 
Oberkiefer  liaL  üLll. 

—  ( 'r'i^s'ififrri/ii.  Ülü 

---      Klt'»ll<lHI<IHHltl  't."l't 

—  7v /. .,.«/.  aja. 

—  Fili  i  lieii/.ähuc  der  S<hl<ni- 

iji  H    jÜJ  *. 

■ —  h.  I  *;il:it«  M|ll:t(lrarillli. 

<  iberkiel'ei  ^.ininenai »parat 

—  IV«/»/  :vaa. 
Oberschenkel  s.  Feimir. 
Obliqiius  s.  M.  obliipms. 
Occipifale  banale  f.  Oer 

silarc. 

Oceipitale  basilare  'Orr 
sale,  Hasioccipitalc 

—  —  '  t  'ijprinni'l.  iiüLL 
_    _   s,in(jrth.  ML 

—  —   Smiritjts.  -tSj. 
 Yr/rr,.«/.  H4»>. 

O.  externuiu  Kxorcipitalr, 
Kpiiitiiuiu  NUN. 

—  Amplnli.  'AI'?.. 

-     A  H'ii  /trll'/<nt<ii(l.  348. 

—  -     'Li,»*!.  :us 
Oceipitale  siiperius  .1////V»  1LU1 

—  Amphih.  'ATA 

—  —     hlliifiiifli/tlHtilif  .Uli 

—  ><im,,lh'  liAL 

—  —    Saiirnpn  .'|Sj. 

—  —    .Vf       jtlidl.  '.\~'A 

.  .  _  y,/,„.sy.  im 
Occipitalia  lateralia  Amphili. 
All. 

—  —   f'njfitiittniiifli.  LlIiL 

hii'n'ht  iH/iti/niii.  ÜJü. 
_  _   Snii/ith.'  4>K) 
■ —  --    >'r(f/vi/)v,  LüL 


ba- 

ba- 

:tN2 


Occipitalia  lateralia  Trlnmf. 
:Uti 

Orcipitalnrrvrn  831. 

—  <VW.  NMO.  KU. 

—  Ihpnoi  KA2. 

—  Ela*unil>r.  KV}. 

—  Miwtclns  nt/tfari»  KM  Fip. 
älL 

Oceipitalrepion  ('ypritiiil.  3ÜL 
--    htiitrhriii/nuniif,    '  >  4  ■  > 

—  S'lfuh.  32.Y  A:>il 

—  T<l,,mt.  :ui; 

—  Medianschnitt.  Anna. Kunz. 
I.rpi,l,»tru*   Üil  Fi»:.  2J-L 

—  lli/ifruri/on  h'iirahiilii  2  HS 
Fip.  L2LL 

('eei|»ito-fiplieno-nipral-Kiio-  , 

eheti    (iijiiiititph.  H7N. 
Occipito- Spinalnerven  XiO. 

—  bipuui  KV>. 

—  Cm  tu  >i<l.  SH2. 

—  T<l..,sl  8.12. 

—  Mutttr  Ins  nifi/itri.i  NH1  Fip. 


Osopliapusdriison 
1  •*:>»■ 


'iiugcthA 


—  Vüjrl  Cil*. 
(»8oplia{rui»falten  Fisr/tr  KV'- 

—  Siiwjrth.  1-1M» 
ÜBopliapujtkrvpten  Füsrhr 

—  Umtnvl.  l'^4*. 


(h  cipito-MiprascaiuilariH  f.  M. 

oci*i|iito  ptitpiaHcapulaiir*. 
( )rfi)ilntitiiia>  (*.  ( '<iprohtys. 

yiifitpnhiiiins. 
Orf»)M»/iil>i,  STt».  :il->*.  :<:<:■{» 

—  s  E/"/"i<> . 

<h  t,,)»t,i .  (  irculatituiscentren 
Ell  l  ip-  2Ü1L 

( »rlllullMifnl  N.  tieilln- 

umiin  in-. 
Oduhl..!..!.;-!.'!!  'AUL  aiil 

<  >i/h)i!i<ii  f<  ,    Ihntiittt,  Z'i/iii- 

trnli  14.)  7(>» 
Ocliiss  70*. 
---  s.  I >>  Ipli ijtiilar, 

11)11"  l'wnlnltt li/nr, 

Mminilili, 

J'/nfS'  fi  ri'lnr. 

( liloitfnri! ithrs  *. 

—  ZÜlme  ii±L 

—  Jlt  spt  nirin'.*, 
L hilnji» 

(Mtmpten   limliolin-,  Iii. 

<  »soplmpus  Speiseröhre. 

Schlund  im 

—  Ampi)  ih.  1  * 
■  •    f'iaiiiitt.    1 27*. 

—  (itmthusl.  IT*)» 

—  /,%'•/(/// 

—  Srnti/ith.  Inn: 

—  auch  Muiidrnlir. 

—  Iloriipiipilleiidcx  '  inl-witt 

( '^dpll.'ipil^driUetl  Ainphil: 


/' 


iaj_ 


Otjnpha»;ui»iiHif*kulatur  I'rpttl. 
1H7*  IIIS» 

—  .V««7r//,.     143«  144». 

IV«//  1.U7*  13S* 

<  '»npliapu^cliliMiuliaut  Siurjr- 

Ihirrr   14H»  144* 
.U'/'  v  /»r.r«.v    UM»  Hp.  IUI 
Ohr.  äuL'eres  n.  iiuGrres  Ohr. 

—  iiinere.1»  s.  Labyrinth. 

—  inittlerew  Mittelohr. 

—  —  Oriiheatn  Ismnms  12LL 

—  Neben-  <>K(» 
Ohrklappe  **I4.  \m. 
Ohrläppchrn  .Mntsrli  im 
Ohrmuschel  Auricula  9ÜÖ.907. 

Muskulatur  der 

—  («.  aueh  äu Peres  Ohr. 
Ohr>peicheldriise  (Glandula 

parotis. 
Oiknph iirn  >»<>4 

s.  auch  App'  H'lirularia. 
Oleeranoii   Amphih.  .*>24. 
oltaetoriut«  jl  Lubns  olfacfn- 

riiii*. 

—  &.  N.  «tltactorius. 
Olvjnrhmhi  h±  11* 

Muskeluiapeu  1 1* 

—  iL  Ltnnlirn  intir, 

StniiHris. 
Olive   Sinrpfli.  ll'A. 
Oinamin  h.  Hlättennapeii. 

<  liiieiituui  pndn'i?  Net/.  Siinr- 

tkirrr  2Um 
Oiuiiiatidium  'A'.V>. 

—  Trarhcat.  i»lii. 
Onituntn  ii  1 7H* 

<  ImohvoideuoM.M.oiiiolivoides. 
OniMf  terninii    Siimjrth.   4 '.17 

—  h.  auch  Fraeclaviuiu. 
Ontogenese  der  < ilie<linat:ei]- 

iimskulatur  Sfbich.  tti','.* 
Ontopenetinche  Acceleration 
LI 

Ontopenetische  IJetardatioii 
LL 

Ontopenie  liL 

—  Bedeutung  der  IL 
Onifrliniifirttflits  ll>8. 

' htijchniiuthis  <><H 

< hii/'  h'iplmra.  Prot 'rocht  atn  liL 

—  tL  l'irip-itns. 
Opa/ino  IL  m 

' tpiitinrlnpifliiiH  28<i*.  • 
operenlarapparat  31i2. 


oogle 


Opereularapparat  —  Ornithorhynelms 


037 


Opereularapparat    < Yomtuptc- 
ryiju'  .^'»'j 

—  a.  aueh  Mt'inbrana  bran- 

ehioste^a 
und  liadii  brauehi<>stej;i. 
Opereulare  Spleniale]  Amia. 
35L 

—  Amphih.  378. 

—  Lactrtil.  3113- 

—  h.  auch  Itezaliiiiiiifr. 

<  »pereularkieme  Kiemen- 
deekelkieme|  359JL 

—  Ganuid.  227  *. 


Orbitosphenoid  Amphih.  322. 

—  Ktiucherujanoid.  3ÜL 

—  Siiuqrth.  MiL 

—  ITtgvf  3&L 
(hreudtm  71*. 
Oroxhntn  72*. 

—  8.  Orcndoii. 
Oriran  474  *. 


Midder'sehes 
502» 


Amphih. 
MoUttgc. 


—   UpidoKtrtis  2J0J 


Opereuluin  898.  902. 

—  370.440  897. 

—  .l»«r.  374 

—  Kw«  In mjunuid.    35  1    ■<■")  1. 

—  Ktturpi lijaimitl.    ,'U1 .  354. 

—  Mensch   7*  »8. 

—  Siiuyrth.  7  GS. 

—  Trlcunt.   351 .  35  1. 

—  L'rodct.  374 
ophidia  ».  Schlangen. 

Ophidiithic  s.  Atiimuthjlcs. 

Ficrnsfcr, 

Ophidtutrt. 
Ophidium 958.  Hl-2*.^ia*.^Ui* 
o.  6arAa/«m 263*  Uli*.  Mi*. 

0.   Vasall  ii  493». 
Ophi.saitrtts  490 
Ophinurus  srrpttis  201*. 
Ophittrrn  182. 
Ophrydien  iL 
OphuuilmoMaitrMa  488. 
OpiethobraHchiata    710.  951. 

aia*  4K3*. 

—  Nervensystem  710. 

—  lihinophor  951. 

—  a.  Aeotidida* . 

Xttdibnnchio, 

Tri  Ii  tu  in. 
Opisthoeöle  Wirbel  234, 

—  —    Auttr.  24A. 
OputhoatontttiH  10*. 
Opisthotieiim       [  Interealarej 

Amphih.  372. 

—  Suttrops.  383. 

—  7V /»•'«/.  3HL 
Optieus<ran^lii»u      Tracht  al. 

914. 

Oraler  l'ol  55.  53. 
< htt inj- 1 'tu inj  8.  I'itherus  sttly- 
rtts. 

Orbieularis  s.  M.  orbikularis. 
Orbita  949  f. 

—  Srhirh.  327. 
Orbitalre^inn  Kitnchcnganoid. 

31ti. 

-    7>W.  3ÜL 
Orbifalspalte  950. 
Orbitosphenoid  Alae orbitales 

Sphenoidale  laterale  an- 

teiiua  4ol. 


im 


HojauuA'sehes 

Central-  ».  Gehirn, 
eontraetiles  Oaumen 
prinoid.  &il 
(orti'sehes  894  f. 
fingerförmige*  170» 
172*.  171»  1 70» 

—  &farA.  170* 

—  8.  aueli  Glaudula  supra- 
analis. 

.laeobson'sehe*  959.  971  f. 
972.  973. 

—  Säugeth.)  85*. 
Sehmelz-  der  Zähne  4li* 


5ir 


<ü")* 


—  Seifen-  l'rusuhranch.  951. 

—  Stirn-  8.  Medianauge. 
Organe  L  3. 

—  aeeessorische  Kiemen- 

T.  lrust.     >*>*  f. 

■  -  —  der  Begattung  Fische 

—  älteste  und  erste  Mrtuuim 
HL 

—  Ausbildung  der  5. 
 und  Kiie  khilduug  d.  5  f. 

—  Chordotonul-   Insul.  875. 

—  Correlation  der  8_ 

—  Kiutheiliiug  der  08  f. 

—  eleetriselie  7t Ml 

—  Kntsfehung  der.  dureli  I>if- 
fereuzirutig  d.  Keimblätter 
5L 

—  —  und  Veränderung  d.  3  f. 

—  epibranebiale  Ancid.  214  *. 

—  Flaselieu-  Epicrium  gluti- 
Husum  St  18. 

—  Fötal-  LL 

—  I'unetioiisw eeiisel  der  2. 

—  Heteroehronie  d.  Kntwiek- 
lung  der  ÜL 

—  Ileterotopie  der  iL 

—  höhere  3. 

—  kleinere  des  Integumeutes 
103  f. 

—  luftfilhrende  Wirbelth. 


55*.  f. 


Nessel-  TA 

—    Cm  h  ilf. 

niedere  3. 
Perl-  855  t 


4M» 
HOT. 


physiologische  Beziehung 
der  L 


Organe.  Tlaeuid-  15:4. 

—  Primitiv-  Hl  HL 

I—  pst  udoeleef  risehe  700. 
I  —  rudimentäre  1>. 

—  It'iiekhilduiiK  der  ö,  fi. 

—  Selnnoek-  [Gesehmacks-] 
Kiil.  872  f. 

—  Sehutz-  IL 

—  Heeundäre  4iL 

—  Veränderung  «ler  3  f. 

—  der  Hepiftunjr.  8.  äußere 

Hefrattuu^Borjjaue, 

(litoris. 

l'enis. 

riiallus. 

—  des   Hautsinues  s.  Haut- 
siimesoifjane. 

—  d. Koptdarmhöhle  Cranint. 
3L?f. 

—  des  Kreislaufs  8.  Gefäß- 
system. 

—  8.  aueh  Kxeretionsorjrane, 

Kurtprlanzun^snr^ane. 
<  ieaehleehtsorjrano. 
Ilamor^ane. 
I  lauf  Sinnesorgane. 
Hilt'sorjrane. 
Sehutzorjrane. 
Sejrmenfalortfaiio, 
Sehorgane. 
Organisation,  Krhaltun^  der 
11  f. 

( ►rpanisinenwelt ,  Zusammen- 
hang der  2J- 

Organismus  iL 

<ler  Metazoen.  Kntstehuiifr 
des  4Ü  f. 

<  »r^ansysteme  HL 

UruifltoptMia  55t  i  l»3*. 

—  8.  ('nmptiinnttts. 

( Ittnsuitrtls. 

(  'iimpsnifiutfhujt, 

Hadroita  hkus, 

Iguanadtnttidtw, 

l.wifuttrtts, 
Oriiifliorliifiuhiis  üL  105.  118. 
12Ü.  123-  LLL  14A  ML 
450.   4!>4.   495.   49ti  5Ö1 
Ü32L  Ü5_L   Üܱ  Üül  ÜKL 
iÜL   i±vi  Üilll  ÜilL  £19Jt 
7li4.  771.   782.  789.  795. 
841.   871.   872    895.  «Mri. 
!K>3.    90.r».    iMNi.   IM)H.  1K»!». 
925.   942.   iHHi.  967.  3ü*_ 
Mi  Ü8JL  ÜL*  LL2±  113» 
LLL*    11'»»    I4i»  im» 
170»    IX:"    2ÜÜ  ->H1  * 

g«*-   tft»3*  2illü 
391  ♦    4«i7».   47Q»  471» 
509  *  510».  5S7».  Ü38A 
-  äußerca  Ohr  ütli  Pyf.  5üL 

—  ("orti'sehes  Or^an  895. 

—  Cranium  ÜJä  Vig.  251. 

—  l>riise  im  Sporn  1 3  >. 


n 


<  trnithurhynchus  —  Os  praeclavium. 


Orn  ithorh  uwh  tut.  Geschlechts- 
organe , }  4ül*  Fig.  Ülü 
 Q  ahll  Fig.  33iL 

—  Haargruppirungl48Fig.tiO. 

—  Hautmuskulatur  ßäüJ  Fig. 
434. 

—  Hemisphäre  75(5  Vitt.  475. 
 Querschnitt   757  Fig. 

47t). 

—  Hornbedeekung  «1er  Kiefer 
1  (V) 

—  Incisurae  santoriniauae 

—  Kehlkopf  87  »  Fig.  50.  289* 


Kiefer  Mi 
Luftröhre  287» 


Fig.  111L 


—  Musculus  extensor  digito- 
torum  pedi»  longus  K98. 

—  M.  tibiaiis  anticus  H98. 

—  Ober-  uud  rnterschcnkel- 
knoehen  äÖl  Fig.  ML 

—  Os  pubis 

—  Papilla  lagenae  895. 

—  Pharvnx  hi*.  Fig.  HL  2M1 
Fig. 

—  primärer  I,arvnx  281*  Fig. 
m  2iiü*.  Fig.  2ÜiL 

—  Scapulaquerschnirt  AUß 
Fi?;.  ÜLL 

—  Sehnabel  4(\Y 

—  Sehnltergllrrel  u.  Sternuni 
iJtll  Fig.  liü  ilU  Fig.  3Ü 

—  Urogcnitalorgau   Q  510» 

Fig.  m 

 j  4jjj_?  Fig.  3JÜ 

—  Zunge  11g»  Fig.  JA 

—  Zungenbein  u.  Kehlkopf 
läl  Fig.  2ÜÜ. 

Ornithurar  25iL 

—  &  Carinatae, 

llatüne. 

OrnkippuK,  Hand  540  Fig.  34<». 
(hrthagorineus  514.  945.  35(>». 
O.  wio/a  783. 

 OentralnervenBVstem  783 

Fig. 

Orthupoda  582.  55<i.  578.  H3*. 

—  Anuskelet  53'i. 

■ —  Becken  Triccratop*  flaM- 
lalu.t.  Stnjosauru«  stmt}>s, 
555  Fig.  354. 

—  6.  Ceratnp&idae, 

Ornithoptiilit, 

SlcyoMurws, 

Trirrrnfops. 
Ortiiopode  Dinosaurier  ».  Or- 
thopoda. 
Orthoptera  875. 

—  8.  Grillen. 

Heuschrecken. 
Ortabewegung  74. 
Orycteropit*  51  fi». 
0s  admaxillare  8.  Adinaxillare.  i 


Ob  angulare  s.  Angulare. 
Oh  artieulare  s.  Artieulare. 
Os  basibranchiale  6.  hasibran- 
ehiale. 

Oh  basihyale  s.  Basihyale. 

Os  basioecipitale  s.  Oecipitale 
basilare. 

Os  eapitatuui  s.  Capitatum. 

0s  cardiobrauehiale  b.  Cardio- 
brauehiale. 

Os  carpale  ».  Carpale. 

Os  centrale  s.  Centrale. 

Ob  eeratobranehiale  s.  Cerato- 
branehiale. 

Oa  eloaeae'ilypoischiuni]  A\a- 
certil.  554. 

Ob  coecygis  b.  Urostyl. 

Ob  cnpulare  s.  Hypobran- 
chiale. 

Ob  eoraeoideum  s.  Coraeoi- 
deuui. 

Ob  roronoideum  8.  Coronoi- 
deum. 

Ob  euboides  s.  Cuboides. 

Ob  euneifonne  b.  Cuuciforme. 

(»«  dentale  b.  Dentale. 

Ob  ectopterygoideum  b.  Ecto- 
pterygoiilenni. 

Ob  eutoglossum  s.  Basihyoid. 
Olossohyale. 

Oh  entopterygoideum  «.  Ento- 
pterygoideum. 

Ob  epibraiiehiale  s.  Epibran- 
ehiale. 

Ob  epicoraeoidetnus.  Epicora- 
coideum. 

Os  epioticum  b.  Oecipitale  ex- 
tern um. 

Ob  ethnioidale  b.  Ethnioid. 

Ob  exoeeipitalo  b.  Oecipitale 
externum. 

Os  fibulare  iL  Fibulare. 

Ob  frontale  b.  Frontale. 

Ob  glossohyale  ».  Glosso- 
hyale. 

Ob  hainatiiin  8.  lTamatuui. 
Ob  hyomamlibulare  b.  Hyo- 

mandibulare. 
Ob  hypobranehiale  b.  Hypo- 

branchiale. 
Ob  hypohyale  b.  Hypohyale. 
Ob  hvpoiBchiuni  8.  Os  cloacae. 
Ob  ilium  8.  Ilinin. 
O»  infraclaviculare  8.  lnfra- 

clavieulare. 
Ob  innominatum  &  Hüftbein. 
Ob  intercalare    s.  Opiathoti- 

cnm. 

Ob  interclavieulare  s.  Inter- 

elavieulare. 
Ob  interuiaxillare  8. Praemaxil- 

lare. 

Ob  intermedium  8.  Interme- 
dium. 


,  Ob  interopereuluiu  s.  Inter- 
operculuin. 

i  Ob  iuterorbitale  ß.  Interorbi- 
tale. 

Os  interparietale  8.  Interpa- 
rictale. 

08  interepinales.  Interspinale. 

Ob  iBchiuui  8.  Ischiuiu. 

Ob  iugale  b.  Jugale. 

Ob  lacrymale  8.  Lac  ry  male. 

Ob  lunatuui  8.  Lunatum. 

Ob  malare  8.  Jugale. 

Ob  inaxillare  s.  Maxillare. 

Ob  maxilloturbinale  8.  Maxil- 
loturbinalc. 

Ob  mesopterygoideum  8.  Me- 
sopterygoideum. 

Ob  mesosternum  8.  Mesoster- 
nuiu. 

Ob  metasteranm  8.  Metaster- 
nuui. 

Ob  nasale  8.  Nasale. 
Os  uasoturbinale  s.  Xasotur- 
biuale. 

Os  naviculare  8.  Navicnlare. 

Ob  oecipitale  ....  8.  Oecipi- 
tale .  .  . 

 basale  s.  Oecipitale  ba- 

Bilare. 

 ba*ilare  b.  Oecipitale 

basilare. 
 externum  8.  Oecipitale 

externum. 
 laterale  s.  Oecipitale 

laterale. 
—  —  Buperius  8.  Oecipitale 

Buperius. 
0»  oeeipito-speno-rupeale  .  . 

s.  Oeeipito-spheno-mpeal- 

knochen  .  . 
08  olecranon  s.  Oleeranon. 
Os  ouioBternum    fl.  Fraecla- 

vium. 

Ob  opereulare  8.  Operculare. 
Ob  opisthoticum  s.  Opisthoti- 
cum. 

Ob  palatinum  s.  Palatinum. 

Ob  palato(|uadratum  s.I'alato- 
quadratum. 

Os  paraspheuoideum  8.  l'ara- 
Bphenoidemn. 

Os  peroueeranon  s.  Terone- 
cranon. 

Ob  pefrosum  s.  Petrosum. 

Ob  pharyngeum    inferiua  s. 

I'harvugeum  inferius. 
;  Ob  pisiförme  b.  Pisiforme. 
'  Ob  postfrontale  s.  Postfron- 
tale. 

Os  postorbitale  s.  Postorbi- 
tale. 

0»  poBtpubis  e.  PostpubiB. 
Os  praeclavium    s.  Praeela- 
viiun. 


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Ob  praedcntalc  —  Ostiuiu. 


Ob  praedcntale  &  Praedcntale. 
Os  praet'rontale  s.  l'raefron- 
tale. 

<>?  pracmaxillare  s.  Praema- 
xillare. 

On  pracopcrculumB.Praeoper- 
culnm. 

<  >s  praeBphenoideum  b.  Prae- 
Bphenoideum. 

Os  priapi  Penisknoehen 
SaugeÜt.) 

Ob  procoraeoidcum  s.  Proeo- 
racoideum. 

Os  prooticum  s.  l'etrosum. 

Ob  prnsteruum  t  Prostemum. 

Ob  pteroticum  8.  Pteroticum. 

Os  pterygoideuiu  b.  Fterygoi- 
deum. 

Ob  pterygopalatinnm  '8.  Pte- 

rygopalatiuuro. 
Ob  pubis   Pubis,  Schambein] 

SM)].  öfil  -  fi<i3. 

—  —  'Ornilhorhyufhus)  ötil. 

—  —    Trhr ist.'  ütiti. 

—  —  [Vögri  ÖÖ7 

Ob  quadratuiu  s.  Hyomandi- 

btilarc. 
Ob  radiale  s.  Kadialp. 
Ob  rostrale  b.  Kostralo. 
Ob  sacrum  2"»3.  9ö3  2ä&. 
 [Schlangen  2Ö3. 

—  —  [Vögel  252. 

O»  sphenethmoidalc  s.  Sphen- 

ethmoidale. 
Os  sphcnoidale  b.  Sphenoid. 

Sphenoidalc. 

—  —  posterius  ».  Aliaphenoid. 
Ob  spicnialc  a.  Operculare. 
Os  si|uaiHo.HUni  ».  Squamnsum. 
O«  sternoeoBtale  ».  Sferno- 

costale. 

Ob  suboperculum  s.  .Suboper- 
culum. 

Ob  supraaiigulare  s.  Supra- 
angulare. 

Ob  supracleithralc  b.  Supra- 
eleithrale. 

Ob  supraorbitale  a.  Snpra- 
orbitalc. 

Ob  snprascapulare  b.  Snpra- 
scapulare. 

Ob  supratemporale  s.  Supra- 
temporale. 

Ob  symplccticum  'MI.  . 

Ob  tarsale  s.  Tarsale. 

Ob  temporale  8.  Hyomaudi- 
bulare. 

Ob  thyroideum  s.  Thyroideum. 
Os  tibiale  b.  Tibiale. 
Os  tranBverBiim  b.  Transver- 
sum. 

Ob  trapezium  b.  Trapezium. 
Os  trapezoide»  s.Trapezoides. 
Ob  triquetrum  s.  Triquetrum. 


Os  tympanirum  b.  Tyrapani- 
cum. 

Ob  uteri  älfi*-  Ö12*. 

Os  s.  auch  Acroeoracoid, 

Alae  

Alisplienoid. 

Clavicula, 

<  'leithram. 

Femur, 

(iehürknoclielcheu, 

(iriffelbeine. 

Infern  pereulum. 

OrbitoBplienoid. 

Pracnpereulum. 

Seaphoid. 

Krapula, 

Sesambein. 

Votner. 
Oscnlum  lü 
Osmerus  eperlanua  -4  KS  * 
j  Osmotische  Sängeth. 
Osphradium  Mollusc.  8Ö2.  Oöl. 
Osphrouunus  233*. 
Ossu  basitemporalia  s.  Basi- 

temporalia. 
Op»a  buccalia  b.  Buccalia. 
Ossa  carpalia  s.  Carpalia. 
Ossa  copularia  s.  Hypobran- 
ehiale. 

Ossa  ethmoidalia  lateralia  s. 

Praefrontalia. 
Ossa  t'routalia  s.  Frontalia. 
Ossa  frnntoparietalia  373. 
Ossa  infraorbitalia  b.  Infraor- 

bitalia. 

Ossa  intennaxillaria  s.  Prae- 

maxillaria. 
Ossa  lacrymalia  s.  Lacrymale. 
Ossa  marsupialia  'Marsnpialia. 

Epipubis.  Beutelknochcu> 

—  —   Marsupial.  5<H>. 

 Monotr.  ö<»0 

 Säugeth.  .">l»0. 

Ossa  maxillaria  a.  Maxiilaria. 
Ossa  metaearpalia  s.  Metacar- 
palia. 

Ossa  metatarsalia  s.  Metatar- 
salia. 

Ossa  nasalia  b.  Nasalia. 
Ossa  otica  s.  Otica. 
Ossa  palatina  s.  I'alatina. 
Ossa  parachondralia  s.  Para- 

chondralia. 
Ossa  parictalia  s.  Parietalia. 
Ossa  periotiea  sl  Periotiea. 
Ossa  pharyngca  b.  Pharyngca 

—  —  itiferiora  s.  Pharyngca 
inferiora. 

 snperiora  s.  Pharyngca 

Bupenora. 
Ossa  pharyngobranchialia  s. 

Pharyngobrauchialia. 
Ossa   praefrontalia  s.  Prae- 

frontalia. 


Ö8Ba  ptcrygoidea  8.  Pterygoi- 
dea. 

Ossa  supraorbitalia  &  Supra- 

orbitalia. 
Ossa  supraaternalia  s.  Supra- 

sternalia. 
Ossa  supratemporalia  ».  Su- 

pratemporalia. 
Ossa  tarsalia  e.  Tarsalia. 
Ossa  turbinalia  s.  Turbinalia. 
Ossitieation  [Verknücherung  , 

enchnndrale  2ÜLL 

—  perichondrale  20jL21ü  Fig. 
low 

 liana  2Qä  Fig.  ML 

—  periostale  21üf. 

—  a.  ScleroBirung, 

Verkalkung. 
Verkiiöcherung. 

—  des  Arvtaenoidkuorpels 

Vögel  -i^)* 

—  im   C'orium  Aticaialtotid: 
122. 

—  —  —  Scincoül.}  122. 

—  des  Cricoid    Vikjel  ^)*. 
281*. 

—  der  Knorpelringe  d.  Luft- 
röhre  Vögel  grtl « 

—  des  Knorpels  »93. 

—  des  Primordialcraninms 
Setttrcin- Embryo;  H*Mi  l-'jjr. 

—  an     der  SehwimmblaBe 

TeUott. 


—  der  Wirbel  u.  der  Wirbel- 
säule Dijmoi  '2:U. 

 Knorj}flgn>ioi(l.  '^-t'J 

 Säuget 'h.  >M) 

—  —  —    Suttrops.  %2il. 
Ossilicationspunkt  d.  Knochen 

•2(K 

—  des  Knorpels  2(IK. 
Osteoblasten  2ÜL  üilL 
Osteodentin  M*. 

—  Arup/t  ib.  äö*. 
Osteogenese,   Beziehung  der 

Zähne  zur  Amphib.  54*. 

—  [Dipnoi  43». 

Chteogloszidae  s.  Heterotu, 

Osteoglossum. 
Oitenglossum    1  <U.    Ift7  170 

aäH.  3.t8.  aa*.  .v>4» 

0.  bicirrhosttm .  Kopfskelet 
iiäü  Fig.  212. 

 Sehuppe  lü3  Fig.  2tL 

Osteoklasten  2Üä. 

(htroltpis  '^70  HftT). 

Ostien.    venöse  Arthropod. 

Ostium  abdominale  'Amphib.) 


ÜM1 


—  —  Suugeth. 

—  —  Suttrops. 
0.  arteriüsum  Oyclost. 


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—  Pancrea*. 


'Htitim    arteri«  »sinn  Futthf 

—  —    IjiKithnnt.   .'V>1  *. 

-  Klappen  0/'7'/.«7.  Üöü 
o.  atriu-ventriculare  «M.  ve- 

in  •sinn  . 
 Ampluh.  MW. 

_    Craniot.  :vin«. 

 y,x,h,  :us*  :u>*. 

 ,l.  :4*i  » 


«»varinm.    Hau  des  IfrplH. 

 _   •/,/,„>/  i«u»  4»r»« 

—  Follikelbildunjr  d.  Op-lml. 

 />,///.    ."»m»  5«M». 


—  —  Klappen  Autphih.  'MW)*. 

 l'is'h,  MVo« 

 l;n,tii 

 .</.;,-  :V>1  *. 

 IV,,,,/  ;t>a* 

<l.  |>li;irynv'«'Uin  IM». 

O.  vi'Domiiii       <».  atrio-von- 

tri<  ulan-. 
l'htrariim  UkL2iüL  2Ü.  t>*>» 
Ost  reu  li«H 
O/nri'»  5P>*. 

Ofira   Kin*hcii>f'tifid.  All. 

—  T'lnml.  :vi7 
O/w  5M<) 

0  teiv/flr  H»H* 

—  -    \'nr.li'r;iriii  1MM»  Fi;/-  1)4 

1  >t<>r(tr<H'i  !U5. 

—  t iruhriinu^r  915. 

—  s.  I'ah-Hft. 

otoi'Vj*t''ii   ( ''fih'iln]t"'l.  M7<>. 

—  '\t>,lhts<\  S7*i. 

—  Wirt*  Ith.  H7»i. 

—  II  ttrin'  f    ^  i.i 

54s*. 


 j •„,,,./  .mu* 

—  —    -  s.  am-li  F.ifnllikel 

—  I.vmpliräuuie  des  h'iptil. 

—  Sfriictnr  di*s  üüü 

—    /.fr„,f.  4\)4«  4V<5» 
.  ihidni  f  KiU-il.-r  üll  Ml 

■ISS«. 


I  ■IlllllH'II 


MIN). 


UtuliruH*  1211  WS* 
O.   'inhi>}>>.  weicher 

is'.i  *  Fi>.  5j^ 
Otnlitheii  M74.  HSti 

—  fiii(it/inst,  MJ<5. 
' >ti<li,j>liti.t  -1KH 

Ovarial.uiial   TW/W.  4W. 
Ovarialdrüw»  Amj.ltth.  ÜiöJL 
|m;'  • 

—  ,V/«//,.  4!I0» 
Ovarialsack  Fieri*aek  7'c/w/. 

4'.«« 

Ovarien  n.  Ovariinn. 
Ovariinn  Kierstoek. 

KtiM-k    -»47»  477» 

4M.-,» 

Arn,,,.  VAX*. 


—  At,,j,hi>>.  41»s*. 
'  —  füiufi-l.   4'.M  *. 

—  Mnffiiif.ini.   ■">  11*. 

—  M<,,t„tr  510*. 

—  jüL 

—  Snini'tii.    514*  AI.")*. 

—  »/r/W/.  l^Kt« 

—  I  '<*•/,-/  5m».  5UI«.  505»  f. 

—  117/rwr  47!)* 

—  KaiiiinerbildiiiiK  d.  Urj.til. 

5«  15* 

—  primitiver  Sänge/h.  510*. 
<  »vidm  tdiiiM'ii  Kileitrrdrilnon 

—  /,'/■/>/#"/.   51  »5» 

—  ]',,./,!  5üi*_ 

Ori'i'i.'.  Sl,.if.  lüL  LiLL  12U. 

im 

—  <  npm, 

<  h  Lt. 

:  i tritt  *Mi.  äii  *. 
i>  <irit  i.  ( ii^t'lilei-htHDr^ani'L 
ilüi  Fi-. 


Kcim- 
4H4» 


Amj.hih.  4'<7* 


—   Co/o,/.  in 


<  ',/rlosf.  ISli 


(iilllniil.     1' 1 1 


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4*7*. 

4r<7* 

I,-IJ,til. 

SriittJ,. 
Trinis/. 

]'<;<,,!  5ii:i* 

II ',/>//// r  47'.t* 
lldi/ihiihn   :'■>)! »  I' 
Sr/,„ri,i  üüü  Fiü 


Sihtruji  >/!aniii 


4M7  *  Fiir. 


—  -     l'an.ti.-  IM*  I  i^.  142. 

I». 

I'narxrhii/i'  Ibiftliurr  h.  Artii,- 

fl'trttflit, 

Paclivrardio  IUI  *. 
Pnrh'ycanlii  AAl*  M:^<*  :^4  >* 

—  (*.  atli'li  ('rnninlti, 

].<  jihirftnlii. 
I'aciiii  i*clif  KürixTclien  l>'j>- 
/II  H70. 

—  —    Sliinf,'/U.  M70. 

_    |  „,/,  /  S70. 

l'tl./rlltlS  ->i\A* 

i:  tntlhrhms  UM».  4«)(;* 
I'tt'/rns  t.'iS. 

—  K.ieiiH'iiskvIi'f  lati  Fi^r.  27li. 
ruhfftris,  Si-liilltiT^ilrtfl  47  1 
Fi-  UUL 

I'aliirti/in/trrla  4S<i, 
1 'alii<nito)(t-iik  2LL 
Paliinplivodont«':*  (Icbiss 

,tr.  *. 
I'fitri. <>*/h>ihIi/Im'  tü  .'t(wt.  141 U 

—  priioiiilcs  Skeh't  -4* VA.  .«i5. 


Palaeoftonia 

I'alasiisynp*  latirrps.  Schädel 

und  (»ehirn  774  Fiy.  4>7 
Pnlafthrrtnm  540.  7:4»   77  * 
l'.ünmnUn  1 10. 
Vnlajttrryr 

l'alatinuin.  I'alatina  fiaunioii- 
bciu    :t-j>    M77  5t) ». 

—  A»ij)lnfi,  'Alti 
hipnoi  MV) 

—  KhwIo  nqnnnid.   'kV).  ülL 

—  Ktv.rj» lijannid    'AXi.  'AX'A. 

—  SlH<,fth.  4«U. 

—  Saurops  -ÜIL 

—  7*7/w/.  ü5iL 

—  I  '<  w/#7  :-tiW) 

—  m.  aneh  liezalmuiif:. 
I'alat<»i|ua<JRitknorpel.  IJcdne- 

tion  di*  Amirrn.  Sala- 
niiimlrtiirn.  Iclithyoden  IMiX 

Fi-  22L 
l'alaf<M|uadratuni  Oberkiefer 
ILiL  aüL  Üüü.  äil 

—  Amphib  .t)Ui. 

—  f  rotsoptrri/q  'AtVZ. 

—  Ifipimi  ALU. 

—  Kn'>rhfntjat}"i'L   H50.  H53 . 

—  htmrprlijanniil.  'ALL 
-    I.rpiilti.xfi  um  'XiA. 

—  Suurnjin.  ^4M7 

—  T,host.  H50.  ÜöiL 

—  (mW.  3ütL 

—  /t/r.  I hielt* .  lltTpfit/fs. 
Iht ad  Hij'hir.  Liim;  Mar- 
tUv  "5*  |  'i<jj.  ü 

—  Furelienziihne  Sehlannrn 

l'alatum    durum    8.  harter 

Baumen. 

—  nif »He  ^.  weieher  <«auuien. 
l'alinireiiei'i'  HL 

Pallium  >*.  Pallium  membra- 
liosillll. 

P.  membrauosum  membra- 
m'iso!»  Pallium]  l'A\). 

—  —   Amjthili.  747. 

—  —    (.iuttnid.  739. 
Itrptii.  749. 
S<iiit}rtlt.  7t52. 
7W/o*/.  7:49. 
Vitt/rl  751. 

Palmaris  ».  M.  palmaris. 
Paneiva^lJauchspeieholdrüsCj 
PHi*  f. 


Amphib.  197» 
Craniot.  1i^» 
Fisch'   159*_  )9fi». 
.Säuget lt.   lt)7  * 
Suttrop*.   P>7  *. 
loV//7  U)7* 
]\'irM/h.  IT»'»* 
Kauindmi  H'K»  Fip.  UL 
A'/iz-a     nmrrininn      197 » 
Fi£.  Uli 


Pam-rea»  —  Pedetoa. 


Panereai*.  Beziehung  zum  Duo- 
denum  Siiuqt'th.  108». 

 -Vügel  1M7« 

—  Aselli  Süw/rtfi.,  41.»* 
l'anniculus  iL  M.  panniculut*. 


Pansen  [hurluvies 
U'iederL  »■'■<>♦ 


Ruinen 


HUv 

Tdcmt. 


:;ikv 


I'a ii ze r  ( / 'Itcloy natli . 
Panzerung,  mediaue 

—  ventrale  T>  lernt. 
Pamericckr  1  ntl. 

—  s.  Hypostoma 
Papageien  1LL  ätli  UM.  üüi. 

ätki  Hü  HK»  137*.  14j* 
1  Iii*.  174  *.  1  !',->*.  2*1  » 
2ÜÜJ 


—  Zungenbein  4  4M  Fig.  288. 
Papilla.  Pupillae. 

P.  acustira  888. 

 basilaris  88<».  8<H>. 

 Amphih.;  88<t. 

 lagenae  H!K>.  8«>2. 

 Amphih.  8Sb\ 

 Unathost.  882. 

—  —  —  Ornilhorhiftwlius 
8!l.">. 

 Säuylh.  Wh. 

P.  basilaris  ».  Papilla  aeustiea 

basilaris. 
P.  ein-umvallata  8.  Pupillae 
vallatae. 
.  foliata  Siiuyth.  HTA.  11K*. 

—  tSi-linilt.Äon»«r/<r«  87:5 
Pifr.  ödfi  u.  älL  llli*.  Fig.  Iii. 

.  fossulatae  a.  P.  vallatae. 
.  ftingiformes  Amphih.  100*. 
.  lagenae  ».  Papilla  aeustiea 

lagenae. 
.  iirogeuitulis  rrogenital- 
t  pupillf    4:.Q*   MV*  4!U* 

—  Prtrnmyx»n  i">81*. 
-  —   Td.  ost.     4.',  4 ».  4:>'.* 


l' 


1 


vallatae  P.  eircumvallatae, 
P.  tossulatae  Siiui/tth.  87:$. 
114*.  11  f.*.  11  Ii* 
Papillargänge    I  »in  tus  papil- 
Siiuyrth.  4ti7*.  470*. 


lares, 
471* 

Pnpillargang  der  Harneauäl- 

elieu  Ülf  Fig.  dÜL 
Papillarkürper  Siiuyth.  8HJ1. 
Papillurmuskeln 
Papille.  Horn-  de»  Ösophagus 


Litf 


ML 


( 'h'loti. 

—  Nieren-  Siiuacth. 

—  Zahn-  CiL 

PapillendesCoriunis  Amphih: 

 Ihptil  LÜL 

 Süuyelh.  UiL 

—  der  Haut  als»  Sehiitzorgano 
{Ktptil.  ül 

i.icgf  olnor    Wrtrl.  Anutt>ibl>'.  11 


Papillenbildungen  der  Mileli- 
driisen  L2Ä  12*.  L2Ü  Fig. 
iL  128  Fi-.  LL 

—  der  Zunge  Süuyelh.  114*. 
UÜ  1Hi». 

Pnrabmnehia  [Lungenpfeitenj 
M 7» 

—  Anas  anser  Ü17_*_  Fig.  22Ü. 
Paraeliordalia  21"   220-  32ä. 

;t-j8 

—  ('ran  tot.  HITi. 
I'aradnurus  Uli* 
l'aramaicium  iüL  iü  3Ü.  171*. 

ü  Fig.  a. 

aurvlia  ML 
P.  hursuria  ML 
Parapodien   Aanolid.  ül. 

—  <hactopo>i.  ti±  -*>K* 
Paraphyse  s.  Paraphysis. 
Paraplivsis  ■Puelnst.'  l'.iii. 

—  [Itrpfil.  77«'»  f. 

Parapopliv»e  Querfnrtwatz  «1er 
Wirbei  22iL  2ikL  2ÜL  2ül 
248.  2hL  '2l£L  2üiL  2üti 
2üL  2ijLL 

—  Telfast.  'l'Al. 
Parasplienidd  8M8. 

—  Amphih.  'Ali\ 

—  Orossoptcrtjq.  ikiL 

—  Dipnoi  vi*  in. 

—  [Knoehoifjannvl.  'Ul'». 

—  Knorprlijaii'iid.  H40 

—  i  Sauraps.  :$84.  :^SK. 

—  34JL 

—  s.  aueli  P>e/.ahnuii<;. 
Parastennini  [Bauebstermnii 

•>'.)4  :t<i4 
-    Amphih.  Ml. 
■--    CrncndiL,  'ML 

—  Dimmaur.  üLfci. 

—  Ichthifiiptmw  :K)8. 

—  Wr/ifiV.  ilL  1ML 

—  HhynchoeiphaL  .U)7. 

—  Saurnplertjtj.   .'t<  »S 

—  Stnjocrphal.)  M  '7 . 

—  (Sehulferjrllrtel  u.  Berken, 
Sp/u  norfan  pum-latum  Üül 
l  'ip  liü 

Pareuehyni  öü. 
Purielalan^e  ».  .Medianau^e. 
Parietale  k.  Parietalia. 
Parietales   Blatt   der  Serosa 
1Pi>*. 

Parietaluuiitrlinii  Molhwa 
7  Kl. 

Parietalffrube  M2*>. 
Parietalia.  Parietale  :U.j  H7H. 

—  Amphih.  'ATA. 

—  <  'russiiptcrif;/.  'Ai'A 

—  -Ktt'tchi uijmmiii.  Hl.Y 

—  Kiiurp^!gan»itl.  iUO. 

—  Siiw/tlh.  MLL 

—  Sauropa.  ••t8:*» 


Parotis  8.  (tlaudula  parotis. 
Panivariiiin  s.  Kpnophuion. 
Pars  basilaris  der  l,flbvrinth- 
waud    Amphih  HHl'; 

—  eiliari»  der  Netzhaut 
i>;>7. 

—  iiiterinolaris    der  Zun^e 
Säuyeth.  114» 

—  iuteritiuseulari«  der  Zun^e 
Siimjeth.  112» 

—  niastoides  des  Os  petrosnm 
41 M) 

—  prostatica  des  Cunalif»  uro- 
^enitalia  Säugeth:  hA\l*. 

—  pyloriea    des  Marens 
Fisch  YA'2*. 

 Viyel  MO* 

—  teusa  des  Troimuelfella  fKW. 
Partus  1  "ö  * 

—  Mitteldarm.  Enddarm  IM» 
Fi-  HL 

Passrrfs.Passrrinm,  Sirwriir/rl 
'.m.  öäi  i;<7»  14;?»  '>kX* 
2ijül  4fi1»  4(v$». 


Vi'n/cf 


iilHjrlh . 


—  ■  8.  Ampel  ix, 

Ihtrrrns, 
<  npriimtlt/ifiae. 
Ci  rthiidar, 
Camus, 
Cypsiliiit, 
Emhtri?.a, 
Mf  raps. 
Parus, 

Thamnophihis, 
T'trdidar. 
I  'pupa. 
Parapum  [Flughaut] 

—  Spanner  des  t»Sj 
Pati  lla  Knieseheilie  .' 

;»S1 
Patrfh,  IH.">. 
Pauken    Vii-pl  28.')  *. 
Paukenhölde  s.  Mittelrdir, 
Paukentreppe  8«). 
/  'a  rucri»tatus.  Sehnabel.  Ziintre 

(^iiersilmitt.  jun-  1->ü» 

Fi-.  80. 

Poeten  Färber,  Kainm  Vä- 

qel  m\. 
Perhn  ÜUL  «H4. 
I'refiriaria  207*. 
Peetinens  s».  M.  peetinens. 
Peetoralis  s.  M.  pe<-tr»rali>. 
Pfctuiinthui  !M4. 
Pedalfran^lion      ( Yphah>p>>d. 

717. 

—  [(iustropuil.   7 1 f "». 

—  Lawlti/ir.   7 Iii. 
Pedalsträ'iifre   des  Nervensy- 
stems   h'astritp'td.  7lü. 

 Mnllusr.    71  ö 

—  —  —    Phtrophnr.  7|.">. 
P>d'frs    Ilelamys  :MKi*. 

11 


lVtlia.xtruui  —  Perisfedioti. 


Pediantrnm    yranuialnm  11 
Kijr.  2. 

PrdienJati  liü.  218.         4  A4» 

—  iL  Attfrnnariu$, 

llalinttara 

Matthe. 
Prdimana  fi»  Chironrctes. 
I'eduiieuli  eerebri  Crusxopte- 
njij.  743. 

—  —  Eia.-ntobr.  736. 
IVdunculuH  olfaetnrint*  Etas- 

mobr.  7:  Wi. 
Pelamyg  sarda  1(>2». 
Peleninidae  tL.  Otrijo  Phata- 
rrocurax , 
Peli'runn*. 
Hot  HS, 
Snla. 

Peleranus  IQ-".*   108».  14->» 
281*. 

Pilikati  «.  Prlrrnnu*. 

Pellueida  918. 

I'.tobafr.s  2LL  Ül  29a.  101» 
498» 

Prtabatidae  897. 
n.  Alyten, 

liondnnatar. 
( 'altriptf, 

I'it'i/irff'S, 

Psetiden, 
IV/utiti  dusti 
l'flyttismirin  ;>i>*. 

—  i  auch  Tlt'i*i'»i<>i)f(t. 
Ptnr/t.pr  -8ti  ». 
Penrtopidae  <"i36. 

—  s.  Crax. 

l'niilitju'. 
Penis  ÜÜÜ*. 

—  Arthrop. 

—  Mottase . 

—  Mowdr. 

—  Säwjrth.  ü2ä»..r)26»538*  f. 
i2£  f. 


Penisseheide 
•r>47» 


Siw/i  th .  ;~>1.V 


Perieardialhühle  200».  Hiir 
41  3»  429» 


—  1  »rüsen  der  Säwjtth.  hXh*  Perieardialraum  Mvltu* 
Penistasehe  Mtiiwtr.  . "i37  * 

—  Siiuyeth.  ."UA* 


»der 


Pennae  reerrires  Deck- 
Contoiirfederif  139. 

Pmladartyle  WirMthier?  829. 

Pcntadaetyles  (iliediiiaUen- 
skelet  üikl  Fi-  3*0 

Pentanehf  Haie  Sein  eh  v  r  l.">4. 
4itL  622.  '70*  2i!li*. 

—  —  Hvnidbo-en   Ü33.  Fi;;. 
lüL  Ml  Fi-  212. 

—  —  Ziuifrenbeinbojren  4-24 
Fi-.  2Ü6. 

Pentatrrnif  Srla rh iVt  82> >.  296  * . 
Peramrb*  112.  LiL  12fL  4ÜÖ. 

198,  ^  902.  907.  2A»2^ 

1122.  0321.  -r»49» 


/' 


Haar   116  Fitf. 


Fi-, 
62* 


28LL 
2liLL 


•18il» 
483» 
S37* 


—  Querschnitt .  Lh-ninafu» 
äiki*.  Fijr.  318. 

—  frespaltetier.  Didelphysplii- 
lumh  r  :~>4.~>  *  Fi«;.  3'U 

-  /rti-n  ü3ö».  Fi«r.  iüL 

-  Bulbus  des  Siiu'/rth.  ä!il±. 

iLLL  :»4r.» 

—  Corpus  <  :t\  iTiMisuiii.  s.  dort. 

—  —  nbrosuiii.  s.  dort. 

—  fibröser  Körper  s.  Corpus 
hbrosuiu. 

—  Schwellte«  cbedes.  s.  dort. 

—  Schw ellkörpcr  s.  Corpus 
caveniosuin. 

I'enisdrii^eii  Siiuyeth.  "»Iii*. 
I'euisknoelieu      *  >s  priapi 


abrsuta . 

M. 

Pcrmnrlidae  g.  Chm-ntpHs, 

Prrarnriin. 
Perm  H27.  1-1'»*  ^.Q*  21ÜJL 

•><;•»*  Ii»»  4;)a»  4'.»(;> 
7^.  /;»/«  4^;» 

P.  jliiciatili*  ir.j» 

—  Ilvoid- u.  Kieineubojreii 
Jiki  Fi-.  2LL 

 Veneu  4<r2» 

Prrvidar  4H7  YX\* 

—  ä.  Acer  hm. 

llalanintnaii . 
Laie*, 

Lue  top»  reu, 
Perea. , 
Serratia*. 
'  Prrraiiihraachiala  Ü2.  UiL  JUS. 
U.\  ?K\  440  441  4.V..  4.^7 
.'k'iO.  Ü2L  üHlLüüiLliLLülj. 
ÜliL  H07.  Sil.  Hl 4.  S>0.  844. 
iOML  Hfi«i.  94(5.  !».j<>.  «Hki.  27JL 
'»«it  u'm»  ii7* 


2li7J 
2ÜÜJ 


211^ 


l 


—  p.  \Irnabranchns. 
Pr»(  ras. 
SiredoH, 

Sinn. 

IVribranchialramu  [IVritliora- 


calrauin 


Acrau.  21Ü 


21Ü 


Säwjrth.  /)4(i ' 


l'ciiismiiHkiilatur 

—    Stint/i  th.     "»14  » 


yitmotr. 


—  Amphitisit* 

—  .Iwr/i/.  liU 

—  Tiwieat.  '>i:i* 
IVricard  >00»  :vto* 

—  Cyt:b>*t.  ;<:»ä  * 

Ferien  rdialdi  ii^e 
4:^K. 


41:" 


Mullnsc. 


IVrieanlialsiirke 
FerieardiahdnuB  Arthropod. 

m± 

Feriehondrale<  »psifieation  20H. 
21Ü  Ki^.  lüS. 

—  —  .(v//MTi/j-Fmbrvo  '^<lt> 
Fitr.  lüL 

Ferieliordaler  Stützappara 
IM 

l'erichordalos  Kuorpel^ewebe 

lau 

Perilviupliatiedie  Sealae  Stiu- 
<t'eth.  892. 

—  *—    Viiyel  892. 
Perilymphe  878. 
Periiuvfduui  (Hl. 
FerioHt  2ÜL 

Periostale  <  »esirieation  210  f. 
Periotioa  Siiuijrih.  400 
PcrijHitux  Iii  ÜÜ2.  713.  2Üäi 
421«. 

—  Muskulatur  Ur2. 
Peripheriwhe  Xerven^ebiete 

792  f. 

Peripheriselies  Blut^retaß- 
hVhtem  340»  3fl->«  f. 

  CranüA.  W  f. 

Peripherisches  Ni'nensvsteni 
70Hf.  726  f.  790  f.  ' 

  Acran.  726  f. 

—  -  -   Cranial.  790  f. 

—  ■ —  Detutrococta  709. 
  Xemathelminth  ]  709. 

-   Xrnwrtini  709. 
Ptatyhehniidh.  709. 

—  —    lihnbdocoel.  709. 

—  --     Jmnatod.  709. 

 IF/WW/o*t  709. 

 [WirMth.)  7261'.  790 f. 

PerisDUi   EehiwMbnn.  80. 
Peristodactyla   GS.  ÜJLL    1 1 1 

1*1  407  413  IUP  .'»4->  ..IUI 
äSL  o&L  766.  III  149» 
178«.  1S0».  lSü  470» 
ällü  »18» 


—  (iriffelbeiue  Ö4ll 
Hand  ä4il 
Hornbildungen  414 

—  Molares  bunodonte  72. 


-  Priiniolare» 

-  -  j».  Ki/nidae, 

Wt  inoerrat  idae, 
Tnpiriu. 
Tifamdhrridae. 
PerisBodaetylie  ü87_ 
Peristedinn  !«">-*» 
/'.  ratajthraetuni ,  Hautpaiizer 
Mi  Fitr.  82. 

-  Seliulterjrlirtel  u.  Flos- 
:<ennkelcr  ülil  Fip.  326. 


oogle 


Perithoracalraum  —  Pharvnxta*ehe. 


IVrithorscalraum  s.  Peribran- 

chialraum. 
Peritoneum  199* 

Cranial.  V>i\*. 
iWitricha  iOL 
a.  Dietytcysta. 
0}tltrydirn, 
Tintimim, 
Vaginicola. 
Vortirrlh. 
Zoofhamuittm. 
Per/fhche  ÜL 

l'eriidnt  an*. 
l'erlor*ane  8f>7. 

Ttkost.  855. 
Peronaeus  tL  M.  peronaeus. 
Perouecranon  Siiuyrth.  581. 
/  't-rnjMtda  'iöö  554.  577  'iT.')*. 

30«»» 

Luftbehälter  30t>» 
Pcssulus   !Stc*  des  Svrinx' 
r^r/  -->K4» 

l'rtfiarista  408. 
I  Probates  HL  282. 

Irmtrauts ,  Bauchsehuppen 

III  Fi*.  Sä. 
Prlromyxon.  Prtromyxontrn  üä. 

81.  ULL  UM.  2fii  21ÜL  212. 

:ufl  m  321  322.323.3:M. 

3ta.  41Ö.  41ö.  H7.  419.  4MP. 

.">hs.  589  (»io  r>i9  fui.  r,44 
7:52.  775.  777.  778.  771».  783. 
7H4.  794.  800.  802.  803.  813. 
S14.  815.  818. 822.820.831. 
855.  879.  880. 881.  918.  920. 
921.  925.  9215.  934.  9:V>.  93(5. 
937.  940.  942.  943  952.  953. 
2Ü*_  34*.  T27*.  TiS  ».  P. 
1-r>7*    1?o*.    IST*.   219*.  — 


220*-  >5Q*  251*. 

:w  *  aaiü  Hi?»  3ääf_ 


H.r>7*  39*». 


410*.  HÜ 


■H»l'. 
449  *. 


4.-.I.* 

4SI,»  .'.31»  250*.  Fi*.  ITH 
Be*attun*sor*aii  531  *. 
Bo*en*äii*e  K79. 
Bronchus  220. 
Copula  422. 
L'ristae  aeustieae  879. 
llirnncrven  813  Fi*.  505. 
llvpobrancliialriune  250* 
Fi*.  174. 

innere  Körnerschicht  937. 
Kieferbo*cn  32  1 . 
Kiemen  220»_ 
Kiemendarm  220. 
Kiemen*anp  220J 


Prtromi/ioii,  Limitans  interna 
937.* 

Macula  acustiea  879. 
Malpi*hi*schcs  Körperchen 
450» 

Medianau*e  919  Fi*  570. 

Medianschnitt250*Fi*.173.  —  Wundernerze  des  11!! 


Pfortader  Amphiit.  4<r>* 
JltptH.  4IM>»  4<  >7v 

—  Säuyeth.    »1 17 » 

-  '.Yiitjrl  407* 


Pfortaderkreislauf 
Säuyeth.  194* 


Ml; 


Kieinenhöhle250*  Fi*.  Iii. 
Kiemenknrb  415. 
Knorpelskelct  223.  Fi*  111. 
Körnerzellen  hü 
Labyrinth  879. 
Larve     (Querschnitt  ü09 
Fi*.  49Ü 


Muskulatur  des  Kiemen- 
a  pi  »a  raten  1ÜL 
NaHeii*aumen*an*  ,  *c- 
sch lossener  952. 
Niere  449»  450» 
j^rä«  Taniale  Skelet*ebible 

Uaphe  879. 

—  LVtina  937. 

—  Saccus  communis  878. 
Baekförmi*er  Anhang  des 
Labyriuthei»  879. 
Sau*napt*  33JL 
Scitenrumpfmu&kulaturt'hil. 
l'ro*euitalpapille  A31* 

-  Yornofsäckehen  879. 
Zun*e  «>42. 

Zun*enbcinbo*en  32L 
Zuu*en&ähne  33  *. 
s.  auch  Ammocoett-s. 
P.     fhtciatilis.  Darmeanal 
Län*ssc  hnitt  128JÜ  Fi*.  Hü 
Kpidermis  8S  Fi*  HL 
 Inte*ument  2Ü  Fi*.  24. 

—  Knorpclskclet  321  Fi* 
1KS  .  4 In  Fi*  25JL 

Labyrinth  879  Fi*.  5JQ. 
/*.  -maritim,  Muml  mit  Zahn- 
besatz  44*.  Fi*.  20. 

—  Schädel  32Ü  Fi*.  lßi 
jdaneri  fiL 

—  Gehirn  731  Fi*.  453 
'Querschnitt    ül2  Fi*. 

412. 

Pvtrovtyxonlidac  &. .  I  imitoeoftr.*. 

IVtro/tiyxoit. 
l'etrosum :  l'rfiftticum  3j£L892. 
903. 

—  Amphih.'  372. 

-  •  Knoclimaanuid.  347 

Sauget h'  400 

—  Suttrops,  383. 

Pars  mastoides  (Ich  Uli 
i'ever'sche  Drüsen  A*mina 
'Feveri*   h'cptil.  41A* 

—  -*  Säuytth.   170»  415» 

—  —     Erhidna    m  tnsn    4 1  >  '<  * 
Fi*.  29H 

Pfanne  s.  Gelenkpfanne. 
Pfeiler  894. 

Vf'-rd  8.  Exitus  ealtallus. 
Pflasterziihue  Fistln- ■  4ti*  51  *. 
l'tortnerauliiinpe   s.  Appen- 

diees  pvloricae. 
Pfortatler  \'ena  portae]  2>il*. 

3J<:»  400»  Hü»  f. 

-  Arrati.  33<i  *. 


1 '/lacoclio'riis  71*.  77 *.  Tj4* 
Vhnyrtt»  133» 
I'halacrororax  earlm  137  * 
Phalan*en  s.  Fin*er. 
PhalattyUta   124.   2ÄL  583. 
111.«    ISO»,   :>92»  »in» 


4I2i  =11 


■  >:j.i'*. 


P  fitJiyiitma  :I00  *. 

/'.  Orientalin,  Keimhlai*c  1 55 » 

Fi*,  im 

P.  rttlpina  12fi. 

 FuÜ  5Hd  Fi*.  3Ü2. 

 Kehlkopf  292*  Fi* .  204. 

 Mamipiuin  und  Mam- 

martaseheu  12ü  Fi*.  42. 
l'liallus   Otrlon.  5:44 » 

—  h'rptH.  53Ü*. 

—  l'öyrl  535*. 
-  7r.v//<f/->  Fi*.  345_ 


AsMiimetrie  des  Viiijil 
Ö3Ö». 

eavernöse»  (Jewebe  s.  Cor- 
pus  cavernosum. 
tibn'iser  Körper  a.  ('or)ius 
fibrohum. 

Schwell*e\vebe  des.  s.  dort, 
s.  auch  Clitoris 
und  Penis. 
I  Pharyn*ea  superiora  439.  8a». 
j  —  s.  auch  Itezahnun*. 
'  Pharyn*caltasehcn  s.Pliary nx- 
tasebe. 
l'haryii^cuiu  inferius  4.38. 

—  s.  auch  Bezahnun*. 

'  Phan  n*obrancbiale.  Phami- 
*obrancliialia  Si-lacJt.  4^0 

—  Thront.  ian 

Pltartjnqoyiiathi  iM>  954.  50». 
•2Ö1» 

—  iL  C/iromidae, 

Lal/ridtt*. 
Scaridae. 
,  Pharvux  Ö3A 
i  -  Ötclon.  m*. 
i       Pwc/zf  131 
I  -    .Vo///mc.  14*. 

/•V//.  04*. 
;  —   Sättyvtl,.   Sü».  144» 
1  —    ()ritithnrhti)irhits  87  *  Fi*. 

511  2*9*.  Fi*.  2111 
Pharviixhöhle  Si-arm  radiana. 

2441  Fi*.  1Ü4. 
!  Pharynxraclien   ///f/r  431. 
Pharynxtasclic  Pharyn*eal- 
faschc     S'-aridrtt  *. 

—  Sr/iurin  S7». 
Sprif/.sack  (Mac 

41* 


r>44 


t'lacniiltn'Ksiiic  Pl.votleniiata. 


PlueoMoriraue  Plaenitlscliup- 
peu,  liaut/.äliiu  lu'n  LÜ  I". 
2111  f.  ü2  Fifr  Iii 

—  Uni,  1  .•>•<■ 

FliarynAtonsille  Suai/,f'i  87*. 
I'hn»i'ftii<tie  181  *. 
J'ftti.MiilrirrfM.«   2.">7.    407.  üliU. 
7.->s.  30*.  Uf.»  147*  ISO* 
nM* 

Phawlnmifs  2iL  2lüi  üüü  ä£ü. 

iso*.  isi ».  m->*  j>}->*  \ 
/'.  t  iitwiin,  (Ichirii  772  Fi-.  | 
ML 

/'.  fnssw:  Seapula  Hü  Fitr. 
■ALL 

P.  irniulml ,   Halswirbel   *-;*i7  | 
Fi«-,  lüü. 

—  ---  Hetnispliiire  7.">s 
HL 

—  —    llintt'r^Iii'tliiKilH'  i^ji 

Via.  aüL 

 Hamerns  üiii  Fitf.  Üü 

l'lto.'iauiilfM  i_,  i'miin>. 

Ml  Ii  (!//»•«>, 

.\niittdii. 
Pari,, 

l  '/>(/> *'n  II  wx. 

Plmsiattns  2*2». 
l'li<ru<,.n  207  *. 

—  .«.  Sljilitilfistiilllit. 

Phlui/'H  hh.s  rrw  nt'tt'1,  Svriux 

•_'s:,  *  Fi-.  JjJi 
PJn.ntii ■•<./,/.  ras      1  ().'»«  HI8* 

1H7_L 

;'//<>'/.  iV/-*/.  ;•  lüti.  im. 
1-24».  2'.to».  *>!»*.  m:\*. 

Phtu-iti'ir,  Pin, f,i  ii  n.  Otfiriii, 

PIllHd. 

Phonutta  14;>«  4Q8* 

-  Ma-eii  ÜSf  Kif,'.  lilL 
/ 'hrifui&'iiht*'  s.  lirailiifn pha- 
lus. 
Phryiiisi-Hs, 
Phriftiisiits  ."»-l». 
Phri/tius'/iim  131 .  82  * 

—  Steinum  ».  S<  luilter-iiifel 
mL  Fi-.  HL 

Pin/Ü  ,!■!<•„  !.•»*. 
Phi,U»d>t<  /,,/;/.,•  ■!<>■>*■ 

—  "li.'tiiclili.uit  ULL  Fi-.  14 
Mmnlliülile.    Ziiuyt'  lo:<* 
Fi-.  (iL 

—  8cliii|i|ii'ii  La2  Fi-  ü 

P!n)ll»tindn.sii  hi'>i!'-r  102  *. 
l'lnjll., !><«!<,  713. 

—  ■  Herzkammern  ■'•■'■1  * 

H.   }  !i  II  Urft  Inf  nullt, 

P"]dinititt< . 
1  'liy  lo-eiiie     1 1  'Iiy  lohnest'. 
Staiiiiins-e-t -liii-iih'  ]L 

—  (,-nellei.  «Irr  Iii 
Pliylum  s.  Staunn. 

/  'll)/.-i  /•  7Q-. 


Pfiifftlrr  inarriifiplialas 
Phtfsrti ridtf  h.  K'ffia. 

Phijsvtrr. 
PliVHiolojrit'  21L 
Plnsiolo-iselic  lie/ii  imn 

Or-:uie  H 
Ph >isi,i  iif.st.  it  1ML  234  *. 

2ti1  ».  2l>2  ♦.  >iw-.» 
—  s.  .X'-niitiiiisloittn, 
A  iuu  nulluni. 
Ltiplinhrattrhii, 
l  'liurtftiijiii/uafli  L 
Phtjmstnmi  iii/iü  SIL 

■s.w.  2*37.      ).  :u; 

4H7    47.1  äJJL 
7«  Ö.    S-3>.  844. 

!»2*;.  «».n. 


78<J. 
«Irr 


7(«>.   772.   781».  !W2. 


H8»  H00» 
■'»41.» 


4«»V>*  MO» 


l'itt,iij*tflia,  Flll.^ki  liT  ">8;"i 
Majrrti  148»  Fi-  JüL 


.  .Vi ' 
ssi 

2.r>1>». 
Hü 


2.1S. 

:v>s. 

8ö«i. 
'.tf)8 
2-'>8*. 


Vonli'raruiakt'U't  äi_L 
f».  Pltncii.lnr.  Plinl.ni. 
J'ipti  U2.  111L  2iü  2Ü  2AL 
24A  284_  21>iL  aülL  ül 
Ini.  4>2    ts:i   v.'T  - 
iüii-  in;;*.  iiio\  j:»;»  v 
-^■t»  :^>t>»  a?t* 


/ 


^1 


2)i2*.  2«m*. 


Harft'äik'ii  S/>f,. 
-    Diwtiis  piKMimaticUH  820. 
Frtttlo**»'  2<>7. 
Wct»i*r'ticlHT  Apparat  2<>2*. 
2<vt«. 

s.  Anitttfnftsidtie, 
Af'iths. 
( 'liarit'  iii t'i'n \ 
Clujtrithii'. 

( 'y/irinot'liii . 

Ksncitlui' . 

<  i i/nni- ut:>c. 

Jlifii/'tit. 

yinrin  ipi'lif. 

Murin  ii  ><i't'\ 

( isfi  '////ii.-,'  iilm  . 

S'ihmin  uliii'. 

Sropi  I ni<ii\ 

Sthirniilai . 

Sl'  rtt'ijilyli  iilar. 

Si/iiilirfimliii. 
Pliy/i/ftli  ii/r  ]t>  itlhr 

plinyii. 
Pia  liiatiT  SiiiK/i  iJi    7t  10 
71  Nl. 

Fi^uiciit    Ant)ihit>.    101 . 

AV/<///.  ÜIL 
  Sun/tili.  101. 

FnyW  101 

W'irUltl,  Uli 

l'i^riaiiitHcM'k    .!  mjihi»x. 
5M7. 

ri.-in<  ut/.cll<-n  !M4. 

<  Yjilifiliijii'f/.  1M."j. 

<»i*t/;lf.,>d.  !MÖ. 

WirMlos,  iL 
Pitmfndit*  •'*'••'* 
FiiicaliiiiL,"«'  h.  Mcilianan^ 

Plll'/It  III'    f.    IlHjtrillll  s. 

Pinn i i>fdi't .   Il'ililuii  l>7. 
>.')2.  i^s.  üL  ölü  ^iL 
■">S.")    ( i    T*  i- il>4.  7'>.r). 


78'.». 


•215. 


Drüsen  «I.  Kilckoiiliaut  llü 
Hier  am  Kücken  »1er»  Weil)- 
elieiif*  1  Ui. 

unter  int  na .  Wirltelsäule 
244  Fi-.  102. 
Piriformis  «  >l.  piriformis. 
Pinri.s  b.  Vischr. 
P.  nhdmniwil'  s  ;'>7(  >  S;W. 
/'.  jinitilarr.«  älli  KW. 
/'.  Ilinrm  iri  älli  ÜÖÜ  KW. 
Pisrirola  M'*8* 
Pisit'onne  Sünarth.  li£L 

Tt1ra].o  i.  Ü2. 
/ '/V/i in/ «r? <// r/f>  .  'h-Hinj- 
Pia  tu/  21  il .  .r»^7  <i'.Ct. 
1 1"^  2', »7  -    :U:>J-,  H^v 

:>4i;*. 

Adilus   lami-is  2ÜÖ1 
Fiff.  20Ü. 

—  FnL«  öKl  Fi-.  QKV 

—  (irol>tiini  7f»i'.  Fi-  4K^. 
7(>7  Yi>x.  484 

Phieenta  471* 

Plnmdaliii.  M"iti<drljihi(i  773. 
«IM.  ILt.  iäL  177 ».  2<»:t« 

2*.h;».  -y.is  *  :wi>  *  v 

171  »,  ölO*.  hVJ\ 
lin  isuro!»  71*. 
Kehlkopf  '*»:t* 
M.  Artiodaityl't, 

1  'nrnicura. 

i  '••Itin  a, 

( 'iiiriijjf'  rn. 

(  inidylarthrn. 

Kdi ii  tutet. 

Jmi'vtiritra, 

Latnitiiifjia    llyrax  , 

Stiyir. 

Pi-rinniHlu' fyla. 
]  'tiutiji'din. 
Prima  tis. 
PftifHisrtdf  ft; 
Prusimiat . 
Striata ; 
ferner  nimn-Ulplir  &ittyr~ 
t  Ii  irrt- . 
(,hiadrnmaiiit, 
Tifliidniita, 
Pnynlata. 
Plnrndi rntafa  1  •")'■». 


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Placodcrinata 


Plica. 


l'lwtnit  rnuita  t«.  Ceplmlaitpvtac, 

Picraspidar, 

Ph-richthtj*. 
I'Uirnilantidur  Iii*. 

l'laciiiilni  nanc  Ilaii    \  h'A 
I'fuf.plima  IL  &L  7i:>.  1>14 

!'">1.  211»  4H2  ♦ 

<M'liirn  7l;"i. 

Ilarrfrebilde  der  Haut  IL 
PedaLstrünjfe  Tlö. 
l'IcurovisccralHfraM^  710. 
-  I»i»'fh<ti'>rri[i  5»öl. 
Selmr-ane  !'I4. 
».  Cli  ilon.  Chi/am  n. 
I 'Utnar im  Vi.        47D«.  4M* 

Willl|HTH  Ii 

iL  Laiulplanaritn. 
Plantaris  s.  M.  plantaris. 

l'lanfi'/radc  Curnimri n   41  >S. 

Planti^radie   Pros  im  ii  ;">S,t 
l'lanuiii  poplitaemn  (KM!. 
Plasma  Protoplasma  2ti  H47. 

des  Hliit.'s  :ut» 
Plastron   <  heUm.   174.  4S.V 
ChcUmin  Iii.  Fi-  Ö>L 
Chch/dra  scrjn  iitifi'i  4K"j 
Fi};  'ULUi 

Tcn/mU,  III  Fi-  Sil 
I  fatalen  Uitearodia  2S2  *. 
l'/ttfrs.tu  s.  I'lenroni  cti  s  pla- 
tr.-t.ia. 

Platin  Imiitthi  l'lulylnhniii- 
Ilten. 

Flau«'.  eleefrisclie  Nerven- 
7(11. 

Plattnatfel  Säm/rtf,  111. 

iirittirs.I  'fa/t/lnlm  inllt  r.s . 
l'lalijtUtchf/mi   Iii  SMS.  .'>7* 

Sternum.  Kippen.  Sehnlter- 
,'ürtel  2I>Ü  Fi-.  174 


Zülm 


FnterkietVr  u 
Fi--  Ii*. 

Zaliuk«  im  Schnitt  iiül  Vi«. 

m  ii.  in 

V.  fnnlanm  i*.  >/»  * 

/'.    ifiiltnlns,    Ilifc-umeilt  Iii 

Fi--,  2Ji 
/*.  manriltmicm.  Zungenbein 

üä  Fi},'.   2i<L  Hill»  Fijr. 

.'jiio. 

/ 'iah/In  Im  intlie.i .  f'laffiriirnh r 
tül  l,r)  82.  öitS  7081'.  70!». 
KöO.   S7ö.   «MO    Uli.  10». 

*27  *   •"»»■  4^*.  42<;* 

471) *.  4SI*.  48>* 
centrales  Nervensystem 
708. 

Kxcrctionsor-une  42ö  *. 
Ml!  Fi}.'. 

Ilautmuskelscldauc))  üütL 
Leibcshüldc  Hü 
Nepluidien 


Ifali/Itelm  inlhen ,  peripheres 
Nervensystem  7(K). 
Poriis  everetorius  420*. 
Sehorgane  '.MO. 

Sitiirrtinr'i . 
'}  r<  ttHiiwfa 
Turbettaria. 

PUttlfpOf/itstinri'S,    Hecken    ö.d  i 

Fi},'.  ■><")«'' 
['Intyrrltint.  pfnlt/rrhine  Affin 
2fil     4<  III    7iin  7'iS. 


Ptruronc Iahte  'L 
ILil  ÜHL  lXil 
4tl;".* 


Ak\  imiictnt 

/-*/(  nrn/n  t  >i'.i  pittft  ssd 


•  lt*s  Scli:ii|i'ls 
S27. 


h.  AU  Im, 
(  \  Ithlur. 
FlatVKina  <'>.t.i 

F.  iiiyodi'f      M.  latis.Miniis 

Sütiifilli. 
PUilifatouKi  2lil  *  2lrJ*. 
I'U<t>»rn'/t/ii    lüL  llilL  Jüli 
7siv  ;t;>7.  u;2*  -^i*  w 

Fan/.<  r  JlkL 

Itiickt'iiinark  7KJ. 

ü,  UijiHifidtmlt'?. 
Srli  riHlmiiitUi. 
Plrxiiisiinriu  !I2*'». 
Plmiositurns       >.  öHl. 
l'lralniil'iii  SHK. 

putitmU»!  jn;i.  iih» 

Plpfliodnntof  Jipliipe  Siiitijti/i. 
liit*. 

Pleura     aiu  h  Soinaroplcura. 

SplantliiKipIcura. 
Pleura*  iinthiiUu-  IkL  Hü  42LL 
l'J'J  4 -?-•».  Wi7.  .j<;.*).  i"rtH>.  :>(»~ 
Scliulfi'iknorpfl  4<i7. 
s.  Plriirtiritiilhua. 
P/eanaircUs. 
PU  tirai  fiiülnts  ;"><>7. 

-  15ru?tll«i>*st'ii(*k«'lrt  >i">. 
/*.  colUnt'  "ä'S.  Hauflillos^«>  MM 

Fi-.  aiiL 
Plriiralnihli' 
:^<i7*  4i:-t» 


Ha- 
<ia- 


1 


anjrlion 


l'k-uralhöhlc 
(ifistrufiod. 
Ploiiraliölilf» 


Pleural 
71(i. 
Pleuralhülileu 
ML  -IVA*. 
Flennilsträii}:«'  71<i. 
Pleurasäcke  HIÜ».  HM*. 
Pleuren  UM*. 

Pleurocentruiii    der  Wirlnd- 

kiin>er  2J1L  2£L 
'  PleurocereUraU'oimiMSKur  (in- 

stropod.  71'!. 
PU  urodiUs    Waltlii.  Kippen 
:>S4 

Plenrodoutes  ( Jeld^f*  Fidechs. 


—  sv  PUnnini-rfffi, 

I.'lmliil'lls, 
Sil/ril . 

'leuiMparietalroininisMii 

.tll'njiail.  71*». 

'leunipedalconiiiiiM^ur 

str>a><ul  7l<>. 
Menrovisceraljran^lieii  <  \ i>lia- 

(njlfl'l.  717. 

,leiirminccrnl*rranj.r  de.«  Ncr- 
\  'eii>\  .tteniN        /  'lacfiJtnr 

',]:> 

'lex  im    liracliialin  Cranial, 
s:mi.  S,t7  t'. 

S;i7. 

-  •      Siiiiiptli,  h.'i*. 

yv y/,»7.  s,i2. 

Yu.nl  K\~t. 
cei  Vitalis  Cranial. 
K44  f. 

Stiai/elli,  Ki.*>, 
Sanrofif.  SH4. 
cervien  -  lirachiali» 

ji-/,//,.  sh:-j. 

Cranial.  S_>«»f. 
Sihnh.  84a. 
Tetra ihkI.   USA  \. 
Ksti.c  Iwiu."  Kt"J 

  l'ana  e.<rnlentn 

Fi-  üIL 

S//v(  A  i/;    ^      form  in 

s:.a  I  i-  :»i:< 

F.  eliorioides     Cyrfnst.  l'A2 
ventriculi  Iii  h'.ltnanalir. 
TM\. 

F.  iscliiadicus  Sanrnp 
F.  Iiuubosacralis  SHS  1 

—  —  Amn int.  Sil. 
 Ampltih.  S:«>. 

—  —    Cranial.   HH7  t'. 
 Sit  m/r  Iii.  H4". 

—  —  Satirapa.  S4C 
P.  postbraueliiali» 

K43. 

P.  pusterir»r   Cranial.  S41. 
P.  ])iidendalis    Amphib.  S41 

—  —    Cranial.'  K41. 

P.  sacralis   Amphih.  MW 
P.  verlebralin  ■SänarlU.  S|j 
Plica  arv-e]iiirl')ttica  2*.M  *. 
P.  diajilira-niatica  h'<pfil. 


Fi>r. 
N-14 


S4ü. 


'7af/i. 


—    Sit" tri /*  fit,  üi 
Hmbriata   Mmsrh   1 10*. 


I 

PU  ttraaet  fes  platcstn,  Ptah\*aa   P.  in-uinalis    Sain/r/lt.  ,j_ 
Ti^*  P 


S>7 


seinilunaris   Mensch  -*47. 


äd  by  Google 


Ii46 


l'lica  —  PrXftontalngion. 


Plica   suhliugnalis  Sä'ugeth. 

Plictolophns  yalerafus,  Zunge 

IM*.  Fig.  121 
PlioJiippu*.  Hand  älü  Ff£.84& 
l*tioplatncarpns  Marsh  ii  488. 
Flatus  14g»  17** 
/'.  ahinga  Ifl»» 
P.  LawOUmti  litt* 
rimna  [Erstlingsdune  136. 

—  I  humum*  lÜü  F'ifr.  öl. 
Plutrus  Hl 

Pneumaricität  d.  Knochen  214. 

 Pinosaur.  Mit*. 

 Htof  Ml»»  320*. 

—  der  Sehädelknochen  Fiw/r/ 
321». 

—  des  Skeletes   l'Uyel  Ml.")* 
**>» 

Pneumatische  Zellen  900. 
l'ncuiuatifieher Apparat  Viyrl 

H14»  31fi*.f. 
Podan/us  Curirri.  Nasenhöhle 

963  Ffe.  IM. 
Pbdieep*  174»  411» 
Puditwma  WH» 
Pvecilitpinla  209».  SSI  * 

—  a.  Xiphosura. 
Pornphaya ,  juteophaye  Ticitfrl- 

thirrr  iÜfcL  1H9_  'ä8:l  21*. 
7ü  124»  KÜl* 

—  (  aiiinns  72* 

—  Iucisorcs  U*. 

—  s.  Mnrroptnliilae  llnliiiiihi- 
ridae  , 

Pol.  aboraler  ää. 

—  oraler  ää.  üiL 
Pollex   Urodfi.  i2ü 
Polyphagie  Hü 
Pofmtamhu»  233  *. 
Potj/chaeto  11*. 

—  Sehorgane  911. 

—  fi.  Alcinpc, 

Aphroflite, 
Arrnirola. 
Cli  turne  in  idae, 
Kimt'r  < , 

fjopadorhynchtu, 
Myrianiaa, 
Ntphthut, 
Nim'.*, 
l'nlijifnriliiis. 
Tnlnrola. 
Poludtrus,  Fnterkiefer.  Zähne 

öü*.  Fig.  an 

Polycladen  911. 
PofvgorditM  431 ». 
Polymastie  Mensch]  129_ 
Polymorph  ina  35. 
Polymorphismus  ül, 
Pnhjnrmitlac  282*. 

—  a.  Sphyraena. 
Polvnenre  Muskeln  <Ü  2. 
Polynom  fipaiittaria  1Ü8.  3H1 


341.  312.  313.  31ä. 
42L  qLL  qIa  562. 
132*.   IM*.  2UiL 
122.» 


470 

41* 

23n» 


PolyoduH,  Darmranal  Hiü*.Fig. 
107 

—  Maxillare  343. 

—  Sehädel  3111  Fig.  202. 

—  Visceralskelet  312  Fig.  2QL 
IVdvphvodontismus  f>fi*. 

—  'Fische  fifi». 

—  UeptU.  lkü 
Polyophthalamus  911. 
Polypteridae.  e.  Calamoichthys, 

Polypterus. 
Polypterus ,    Polyjderineti  Uli. 

Iö7.  IM  im.  233.  232. 

2IL  355. 

379  41>7 

1311  112. 

f>21  FtAH 

742.  743. 
833.  838. 


82a, 

378 
Ö1H. 

B83 
819. 
132*. 
189* 

858  • 
3ÖH*. 
1Ü2* 


/ 


löH*.  Utt*. 
22UL 
2ÜJA 


360* 
4j3* 


aia 

47.V 

alL 

NU. 

93». 

207  *. 
271». 

sui*.  aas*. 


868. 

m, 

ITA 
ÖILL 
74ö. 
9ö7. 


2Ü8*. 


Beckenrudinient  u.  Baueh- 
Hosse  üill  Fig.  322. 

—  Belegknocheniptersc  hnift 
Lü  Fig.  liL 

—  Brustflosse  älä  Fig.  328 

—  JJarmcaii.il  131  *  Fig.  tfil 

—  lHapophysc  237. 

—  Musculus  addnetor  mandi- 
Imlae  <>23. 

—  M.  masseter  f>23. 

—  M.  pterygoideus  f'»23 

—  IL  temporalis  <>2H. 

—  Kippen  237. 

—  Klickentinwe  223. 

—  Sehultergilrtel  121  Fig.  297. 
 il.  Vorderirlicdiii.iijie  47:-} 

Fig.  21ÄL  äU  Fie.  321. 

—  Scliwiniinblase  2äi±  Fig. 
1ÜL 

-  Situs 
13L 

hirhir.  Hautp.inzer  lüü  Fig. 

—  —  Kieiiiendeckel  u.  Kiefer- 
npparat  3li2  Fig.  222 

~  —  Kopfnenren  nftö  Fig.  öOO. 

 KoptVkelet  3ül  Fig.2ÄL 

 Strahlen  der  Rücken- 
flosse 27H  Fig.  1-">4 

 Wirbel  231  Fig.  128. 

/'.  Lapradti  g;Ui* 

—  —  äußere  Kieme  23H». 
Pnlythfthimia  3ä. 

Polffzoa  s.  Biyosoa 

Pom  Varoli  [  Brtieke  SäugHkJ, 

7öi>.  77'J. 


viseemm  189»  Fig. 


Poplitcus  i.  M.  popliteufl. 
Pore  Iis  babtrussn  124». 
Pori  abdominalen  a.  P.  abdo- 
minalis. 

Porifer«,  Sponyia  äB.  Ü3. 12iL 
äaä.  H47.  ü*.  &*.  32ä*.  12fi». 

—  Canalsystera  Ii*.  I*. 

—  eontractile  Elemente  ötJn 

—  Gonaden  47ti*. 

—  Magenhöble  2*. 

—  Stützorgane  179. 

—  &  I>yssicu#. 
Poms.  Pori. 

V.   abdominalis  [Abdominal- 
porns  231  UiL  V/)*, 

 Acran.  at». 

 Curtosl.  IMf. 

—  —  Fische 
 \Teleost.  487* 

—  —  Coreymus    2(fc*>»  Fig. 
142. 

P.  ex«TetoriiiB  PlaHirürmcr 

42Ö* 
I'.  genitalis  l'( >•*»*, 
Postbranchiale  Köri>er  246*. 
Postfrontale.  Postfrontalia 
Crossoptcryy.  861. 

—  Knochrnyanoiil.  34ö.  3111 
38ä. 

—  Kivtrprbjatund.  340. 

—  LatrrtiJ.  38ji 

—  /fr;>/iy.  3Sä. 

—  Stiurnps.  H90. 

—  ftfaarf.  3111  385. 

—  mit  verzweigten  CanHIen. 
Amin  calva   8<>4  Fig.  .V^H 

Postfrontalia  s.  Postfrontale. 
Postorbitale  Sphmodon  3811 

—  Steyncejdial.   '.)'  I 
Postmihis  öKH. 

—  Ihnosaur.  ö/i4i. 
Postsaerale  Nerven  Amphih. 

839. 

PolumiicJtoeriis  1 29. 

Praeclavinm  <  >mosternum 
Sdiiqcth    1DJL  4H8. 
licutrlraftc  19JZ  Fig.  3ÜL 
Cricrtus  ailifurin  i'H't  l"ig. 
311L 

Präcniniales  Skelet  322. 

 Myjrinnid.)  322. 

 Petrumyx.  322 

Prädentale  Pinosaur.  39ö 
Praefronfale .  Praefrontalia 
Kthmoidalialateralia]  .lw- 
;»/<»/<.  371 

—  ('rossnpfrryij.  Hfil. 

—  Knochrnyanoiil.  344». 

—  [Knorpetganotd.  :uo 

—  /frirfiV.'  38Ü. 

—  Trlcost.  341L 
Praefrontalia  s.  Praefronfale. 
Priifrontalllieke  322. 
Präfrontalregion  327. 


Praehallux  —  Procoracoid. 


<U  7 


Praehailux  Anur.  574. 
Praemaxillare  Praemaxillaria, 
Intenuaxill&re  3üL  4fkY 

—  Amphih.)  377, 

—  Knochenganoid.)  353. 

—  Säutjfih.  HAL 

—  Snuntps.  388. 

—  Teleost.  iüüL 

—  ».  auch  Bezahnung. 
Praninxillarkuorpel  331 
Prämaxillsrteiitalvel  3<U. 
Prämolares  BS*,  tiül 


1)48.  «MW. 
7_21  Iii! 


Util).  1)75.  Iü 


8*1  pi»».  IUI*. 


Anihroptriti.  7(»*. 
Carnintr.  "<>*- 
■Mensch,-  211L 
I'erissodaet.  77  * 
[*riniaf.  7>i*. 
I'rosimii,  16*. 


1 

LHil 


1 1n*   LULL  III* 


1 17*.  Hill  178». 


2Ü3J 
313j 


Hill.  4118*. 
Rift» 
Ü2ii* 


ülü 


2UÜ 
4U~>*. 
171  *. 


2ÜÜ 


527«.  Ö28*. 


54111.   :>4Ä«  54ti* 


älüL 

53«.i». 
547 


—  (Jundmmttn.   7li  *. 

—  Säuget h.  7<>*. 

—  Wiederkäuer  Ii*. 

—  Schnitt.  Aa/xc  tifif  Ffr.  £L 
Praeopereulum  i Cnwsopteryy. 

:\u:>. 

—  Knochengniwid.  3ÖÄ 

—  Tcleost.;  3äfi. 
Präoraler  Kaum  s.  Vorraum 

der  Mundhöhle. 
Präoralcs  Skelet  „1mm.  3ti3f. 

—  —  (VW.:  3<»3. 

 Fische,  ikkL 

—  —  Onathitst.  'AM. 
—  —  Xntidani  3n1. 

—  —  ■  l'alaotspvndyl.  'At\A  .iü  ) 
1  'räorbitaHilckeu(iS«Mroi>.s-.  381. 
I'riipollex    Urtuhl.  528. 
Präputium,  Drüsen  des  L22, 
Präsaerale  Nerven  \AntphU>. 

83t). 

Präsphenoid  Singet  h.'  4t n 

—  Suttrups.  -184 
Prävertebraler  Theil  d.  Schä- 

delkapscl  325. 
Primäre  Aufrenhlase  1)21. 

—  Choauc  9*78. 

—  (  hordascheide  liki  IH'I  11 H 

—  Knochen  207. 
Primärer  Nierengang  452» 

—  Schultcrgürtel  Hill 
 Stegoeephnl.)  47li. 

—   Trlcoat.  47>». 
Primiire«  HrustHossenskelet 
514 

l"rima/es  Affen  Iii.  Ifi). 
128  121L  21Üi.  2iiL 
401  H£L  JitL  Hil 
4tHi.  4<  i7.  411  152. 
iiil  HM.  538.  Olli. 
581  ÖH2.  U2ti.  Ü32. 
ü3J_  üüiL  üüH  Ü81I 
(W8.  tilüi.  lülLL  üÜL 
758.  7W).  703.  7»Hi. 
7*>8.  772.  773.  774. 
»«8.  D37.  938.  943. 


1QI 
2Ü2. 
Hü 
4!)5 

5.SM 
Chili. 
t'.M. 

7m 

7ti7. 
835. 
947. 


Prinm/es.  Affenspalte  7n7. 

—  (  auinue  72». 
Fissura  Svlvii  7»»7. 
Oreiffuß  5ä3. 

—  Hand  53& 

■  Incisores  71  ». 
Lainina  papyraeea  4()3. 
Molares  7(i*. 

Musculi  contrahentes  t>93. 

—  M.  popliteus  09'- >. 

M.  qtiadratus  lahii  supo- 
rioriB  ü35_ 

M.  sterno-inastoideus  <i80. 
Prämolarcs  7ii*_ 
Kotamlo'schc  Furche  7tt8. 
Schädel  1HJ  Fig.  251 

—  Sulcus  centralis  7»i8. 

—  s.  transversus  7t»7. 

-  Zun^e         Fifr.  1± 

-  k.  Arclopifhrci, 

L'aiarrhini. 
J'lntyrrhini; 
forner  Anthroprwlae, 
Mensch. 
Primitiver  Uriduct  Mugeth. 

Priiiiitivor^ano  Ui  HL 
Primordialcranium  Crosso- 
ptcryy.  3t>1 . 

—  KnorpehjHHoid.  AAS) 
Süugeth. 

—  -   Suttrops.  380. 

—  Ossihcatioii.  Srh  itcin  •Em- 
bryo 3UÜ  Fitf.  Üä. 

Priuiordialniere  s.  I'rnierc. 
I  "rioiiixbnitti.1  7)>*. 
l'ristiitphorit.s  japtinictts.  Dor- 

salnosse  2f>5  Fi>r.  144. 
Pristipumatitltir  s.  Dentis, 

Smriris. 
lYi.stis  15H  lüil  Hü  HüL  Hm 

-  Zahn  311  Fi*.  2H 
l'rütittrtts  33U  ÜUH  825.  43t; » 

-  Chorda  22i  Fi^.  112, 

---  Muskulatur  d.  (ilieilinaLk'ii- 
anlaire  Kinhrvu  Fiy;. 
4->7. 

1'.  melano&tumun,  Schwanz- 
wirbel    Querschnitt  228 
FiK-  LUi 
Proatlas  Crocodii.  2HL 

Sji/tmotlon  ^40 
l'r<jb»st  idea  Iki  I2JL  JILIüITJL 
-  Incisores  72*. 


*  i 


Froboseidea,  Molares  7<;» 

—  Stoßzähne  2ü 

—  a.  IHnotheriutn , 

Elcphas, 
Mastix fon. 
I*rocellaria  282». 
Processus  abdominalis  21ÄL2H1L 
P.  coraeoides   Siiugeth.  35<>. 

Hlö. 
P.  costalis  :^ü> 
P.  digitifonnis  3U3JL 
P.  epiglotticus  2Iä*.  281  *. 
P.  falciforuds  930. 
P.  folii  Säugt th.  !M)3. 
P.  iliacus  Selach.  54 s. 
P.  jugalis  Sängeth.  K>1. 
P.  lateralis  I  Lateral-,  .Seiten - 

forteatz  der  Wirbell  '24H 

2HL2ÜÜ.  2ÖL 

—  —  Amphilt.  ■').") I . 

—  —  Miynchitcejdt.  552. 
■  humeri  ti?«^ 

P.  medialis  humeri  H7«;. 

P.  odontoides    1  Zaiinfortsatz 

der  Wirbel]  2HL  2HL  2üL 
P.  paramastoidei  Säw/eth. 

HIL 

P.  paroticus  85K>. 
P.  |)ectineu»   Vögel  55s. 
P.  (iharvu^ealis  Cyprinoid.) 
35t)  ' 

P.  postorbitalis  327. 
P.  praeorbitalis  3~>7 
P.  ptervgoideus  [Keilbeinlbrt- 

satz'l  3ü8. 

 Säuget  Ii.  HiH 

 CVw/p/.  3ÜÜ 

P.  spiuoai    Dornlorts.ttz  der 

Wirbell  221L  2ISLL2ÜL  232. 

23L  2HL  2HL  25H.  2ÜLL 

i'iil 

 Ileptü:  2M 

 ,7i :•/««»/.  2H± 

P.  styloides  |Stvlohyale' 

Mensch  ,  4/»-A 
 Siiugetli.)  4lCi_ 

—  —   Trleost.  435. 
P.  temporalis  3<ai 

P.  fransversus  , Querfortsatz 
252. 

P.  uncinatus  2iäL  21iL 
P.  vaginalis  \Süwp:th.    .V24  ». 
52»». 

—  s.  auch  Coronoidfortsatz. 

Schwertfortsatz. 
TemporalfortMatz. 
Wirbclfortsatz. 
Zahnfortsatz  <ler  Wirbel- 
säule. 

Procoraco  -  humeralis    «.  M. 

proi'oraco-lmmeralis. 
Procoracoid    'Anipltih.  HS2. 

Hü 


♦>48 


Prncoracoid  Pseiidoepithel. 


Proeoraeoid  Anura  4SO.  (VIO. 

—  Carinat  iÜL 

—  Chchm  4KY 

—  Crwndil  Üä! 

—  Laariii.  HOL 

—  Monofr.  41 U. 

—  Hntitm  1112. 

—  Säuqeth.  4!lö. 

—  .S/r ulh  in  ÜiX 

—  ,drl.  Ü1L 

—  I  ViV/f  /   :*H  K  > 

Procrirobl  Muraiipial.   21  >2*. 

—  Manotr.  21H». 
/Wi/»n  1211 

/'.  iW\  11.  «  ken  üüü  Fig.  IM1 
Profundus  s.  M.  profundus. 
I'rumn  in  mal ia  iiL  4H.Y    4«  W». 

4.i< ).   HL  liü  jULL  üü± 

2U1L. 

—  Tnberculiim  olfaet»»rimn 
7n2. 

—  j*.  auch  Mimfitn  mala. 
Pronationssiellung  d.  Vorder- 
armes  Tctrapwl.  ö2.'t. 

Pronator  s.  M.  pronator. 
Pronephros  s.  Vomier»'. 
Prootk-um  s.  Potrosuui. 
Propatagialis  s.  M.  propata- 
gialis. 

Propatagiuui  J'c/'l  üÜ.  Ii*  2, 

/ 'rofiithfciip.  ( ifsit-htsmuskeln 

üM  1  ig.  ML 
Propton gium  -~>44 

—  Silur/t.  i")<>t.  ftfin 

—  Entstehung  des  jÜL 
Prurodoii  iüL 

Pros  i  mit  .HaUrnffni    üL  KU. 


HL 

Ii  r.i. 


12K  1  •■»'.» 

4.r>l  4Ö2. 

i'i.tS  ;")47 . 

<lu;  i;H7 

ÜÜü.  f>M7. 

7(j<).  7<;7. 

71»  72  «. 


2l±L 
in 


«;:i~». 
im. 

7m 

im. 

147*    17i;*    17'.l*  1KO* 


7nX. 

IlLL 


MM: 


HL 


1 '■'■•»*.  2.-,:%»  2»:%* 
:»:»».  4i;7*  .'.n;* 


■■»17* 


j2ii 


Uli  äLjj 


■~>27  *.  ■ »2S  * 

—  (  auiniis  7--*» 
Gaumen  Ü1L*  Fig.  a2 
Fissura  Svlvii  7t>7. 

—  Funkelet"  im. 
Creit'fuß  im 

--  Hand  i£L_ 

—  Incisores  LUL 

—  Molares  7H* 

—  Musculus  anconaeus 
tu»  tw<» 

—  M.  occipitalis  tl'U. 

—  Plnutigradie  öKl 

—  Prämolarcs  7i;* 


Prnsitnii  s.  Chiramys. 

(iahnpitlunw. 

Lnnurüla» . 

Mw-rodirsi, 

Tursiii.t, 
Prumliranrltiatfi  fi<N)  71t?.  S.72. 
!»lö.  itöl.  LLÜ  212* 

—  Musculus  columellaris  H'M> 

—  Nervensystem  71i>. 

—  Neitenorgan 

-  m.  Fissurel/a, 
Hain 'Iis, 
(Jim tirilio. 
'Irm-Iiits. 
Prostata  Sdn'jilh.  .'».W*  ä4(>* 
l'rosternuni  Slmmtr. 
l'ftitt  riisiiuriis  öS< >. 
/V 


«au 
r.i  f.» 
>n  is 

SS». 


»piar- 


I'rn/optertm,  Canalsvstem  am 
Kopfe  H»2  Fig.  ü£L 

—  ("onus  arteriosus.  Klappen 
mi  Vi?  2:>2 


IML  Hill 


itni* 

aifL  LLL 
!l.")5».  «»71 . 
isi)*    2."  ls» 


2i 


I  i. ".'  i 

■.l'l' 


7S(i. 
24H* 


—  l'raninm  3üü  Fijf.  ÜL 

—  Dann.  Leber  1 21> *  Ki*r.  tiL 

—  (Jeliirn  Medianselmitt  744 
Fip.  4Ü2. 

—  Labyrinth  SKS  V\»  .üü 

-  Kopf  Schnitt  mit  Hieeh- 
«»ryran  Nasenhöhle  IMi  Fiz. 
.r»!>f. 

—  L'iickenmark  <2uersehnift 
Tjü  Fiyr.  4'Jö^ 

/ 'rotifgphunjin  LLL 

l'mhn-ta  2S.  .tt>.  :U  .i7.  :tt> 
41  i:l  44  4")  ä2_  ölL  ÖL 
•il  tÜ  IL  1ÜL  7«lö. 
K47.  MIO.  2JL  ö*.  1LL 
•><>»;*    :-t->'i>    47li '     >7  1  * 


•17 -t».  üü: 


'71*   ->7:t  ♦  '^7s* 


DüL 


:t7i*.  ;<77*.  4 ;>.s  *  — 


lateralis  Hill 


—  *  artila^«» 
27S* 

-  Uyomandibulare  -47S 

-  Kieme  2:>t»  Fiff.  Kv>. 

—  Kieine]iTiiuskidatnr»i:W  Fij,'- 
Hü 

-  Kiemen-  und  hypobran- 
ehiale  Muskulatur  iLü  Fi^r. 
llil 

/'.  au'/uiiKiis.  Larvnx  (,»uei- 
s( -iniitt  211*  Fi>.  1ÜÜ 

l'rt.tisttn  2iL  Li  U-  LL 
Iii  47:t*  174* 

-  F(»rtpllanzuii«r  47.1 ». 

-  StoeKbildinif:  LL 

-  s.  Jitirtcriu. 

Mmiercn, 

I'rotocoel  41!>*.  49ii» 

4>-t* 
l'rntocnelier  1  !'t 
Prttliilripptts  llijipnrinu  ;*>4< t. 

Hand  iiMl  Fiir.  illL 
Protoplasma  'Plasma)  2Ü.H47. 

AV'abenstruetur  des  2Ü 
Protoplasmatische  \'erdauiui^ 

/Vf</./t,  iL 
I'rt'f'iptrrnn  <in  melius  liLMiL 

i  >H    llü  2üL   aiiL  Hü 

471     .•■!<;    ..IS  wl 

74.1   74ö.   74C».  74X. 

7«H>.   7i»ö.   75M».  S02. 

XK1.  !i;,r,.  4Ji*^  1i;2* 


Li 


7St>. 
KIM. 
1H7* 


(  opulutirm  IL 
(  utii  ula  iL 
Kiiiptiiidtinjr  H47. 
Kinptiiidunjrsvenuöfren 
71  >•">. 

Kniiilinuifr  Üf. 
l'ortpHanzunir  47:t»  474*. 
Muskulatur  -")Mö. 
-   Myophane  ötVi 
Organisation  ÜÜ. 

-  Sinnesorgane  H47. 

-  Stiitzgebilde  U1L 
s.  Ciliala. 

Flatjellala. 
(rrrijarintt, 
lufusona, 
Rhixttpixla. 
l'nitrac/icata  s.  ( hnjclmplmra. 
Protraetor  hyomandibularis  8. 
M.  protraetor  hyomandi- 
bularis. 

Proventrienlus     s.  DrUsen- 

inugeu. 
Psalter  s.  Hlätrermagen. 
Psanunopliis  27 o  *. 
Psaminnsannis  HH8. 
PmphiHlmiui  17<i 
Psrudrs  iSÜ  Ü2JL 
Pseudobranehie  Spritzloeh- 

kieme  üüH*. 

-  V/w//.  22:%» 

—  'Äiirf  2:t<>» 

Tc/<o«f.    «et».  !»:•*>.  2:4<>* 

—  (iefiitfe  der.  dadus  ralla- 


2:tö* 

2L2JL  215ÜL  3Ü2JL  * 


:%-'>M*  l'ig.  2JÜ 


2  t  l  *■    2li<>*    —    Ltpi'lostsus  OSSCIM 
l'ig.  Iii! 
--  Wunde  motze  der  Fisch? 

41Q» 

Psoudo-elecrrieche  Organe 

Jhijid.  UML 
Pseudoepithel  llü. 


aüLL  :tr.;,^   3üü±.  :;i>7:-:. 

417*    4:V,»  4i)7» 
auliero  Kiemen  2;<o*.  211*. 
Arterienbogeu      >•"> *  Fig. 

4 


) 


l'scndomoiiorhinen  —  Radius. 


L 's« ndo inoHorh iinri  HöS. 

iL  Ctjciitsftnni. 
IWnthmi  umpltra.  freHchlosse- 
nes  Traeheensysteui  210*. 

iL  Arsch  na. 
IVeudopodien  IM1  2.JL 
I'.«  ndapus  2ö2*. 
IVeudosacrale  Wirbel  Siintjr- 

thiert  i>.:>'.). 
I'smdosiarns    vierubus .    <  I* 

dentale   Diiimschlirt"  üiü 

Fi-.  iL 
/ V' •H<htsv<tVjnitw  Tit. 
l'sittacus  s.  I'apai/t'ü'H. 
Psoas  M.  psoas 
IVoinopha-ic  ULLL 
Vsnphia  »i^» 
I'ti  raiiorl'iti  <i2*. 
I't<  i  nspidm  löi*. 
l'hrifhtlnjs  Lüli 
/'/<  roifti'lyftifur  üZ.  .^"». 

I'tinHfwfi/ltis. 
Ptcmdart,/lus  ML  liü 
rter<>ffh,ssiia  10S«. 
Plrrnpnthn  SO.  4H2  ■», 
PlmtpilS        )  * 

Pteroxunrirr    JAH    ÜÜL  iHAi. 
SSL  \<:>  ^äü.  li'j* 
A nuckelet  -'vt-- 

—  Kpisferiium  21  m. 

—  Schnabel  «i-j» 

Skelet  der  lliiiU'rirliediual-k' 

r>so. 

Stern  um  21ÄL 
iL  FteriiuwloH. 
itrrodnrfylit/fir, 
Wtampht/rlnjnvltidut . 
I'terotieinn   Ainphih.  37 2. 
I'teryjfoid  s.  l'terv-oidea. 
l'tervjroidea   I'terv-oid,  l'lii- 
-e'lbeinci  3öL  ii±L  WIN. 

Knut  /tr>ii/nn'ii<i   Sö< ). 
Knorpi  /'tuiuiiif.  A4'*. 

—  SAwjrili.  104 
Sanntjts.  .'tS'.l. 
TcUost.  S/i< ) 

—  s.  aueh  Re/.aliiiuu^. 
l'tervpiidens  s.  .M.  pterynoi- 

deus. 

Pterv^fiidtortHurz  l>'"d>l.  Si'S. 
Fterv^opalatinum  rälärTnum 

-  Dipnoi  SM. 

—  ».  aueli  ]!ezalimin-. 
rtervfiopodium  -"*S*>  -iül*. 

sifw//.  öt>7. 

-  s.  auch  Mixiptery-iuiu. 
l'terylae  federmireni  130. 
Pfyrh'tph  nrac  s.  ' iirrhosaurits. 

Ophisanrus. 

Pyjupn«, 
Zunurus. 


l'tyntliulyhts  fimbrialu* 
Rubis»  [Schambein;  ööl.  .'Htl. 

.'><;:? 

Oruithnrhynchus  -M . 

Trlmtt. 

[  f«/r/  ö.*i7. 

I'iibo-isehio-teinoralis  s.  M. 
pubo-isehio-t'etnoralis. 

I'uluioiialarteric  s.  Arteria  pul- 
monal!:*. 

I'nlmnnalvene  s.  Vena  pul- 
uioiinli  r>. 

I'ithunnata  üÜLL  7Ui. 

Lllll-e 

Musculus  columellnris  »iQO. 
Nervensystem  710. 

h.  ;/-/*>.■ 

Pulpa  dentis  M*. 
l'upille  Sehloeh  «23.  U2N.  Ml. 
«Sil. 

Pycnni/nntidtu  232.  3.ri  I 
Pyjralplattc   Chclnn.  lü 

l'ijiptpHS  4K*i 

Pvloru.s   [Yalvula]  Aniphih. 
dualltost.  IW« 

/iV//ft/.  m;» 

Siiuylh.   144*  14.'>* 

{Tili  äst. '  1'tM * 
l'ylorusanliäii^eH.  Appcndieet- 

pylori«  ae. 
I'\  lorucdrÜMeii   Fischt-  1H4*. 

Säuip  lh.    1 4;")  f. 
1 '  v  lo  r  1 1 .-  k  1 . 1 1 1  ;><*  Unat  In  ist.  1 2«* . 
I'\  lorusrohr  i b'ixchr,  IjiL*^ 

\Srtadi.\ 
l'yraniidaliri     M.  pyramidalis. 
Pyramide,    Malpiplii  «ehe 

ütiwjtrth .   4t >S*. 
I'ijrvsoiiir  n  (LL  '214  *. 
/VU  2iL  HS7.  ÜUJL  1 7 P 

-  Cloake  ^  äS^l  HJjL 
Her/..  Yeiienstünnne  :^S->* 
Fijf.  2IL 

Knorpel  der  Lutrvvefre  27 f>* 
Fi-.  IM 

Schädel  Stil  Fi};.  2JÜL 
Wirbel        Fijr.  liüi 
/'.  hirittatus,  Niere  4t»t*  Fi-, 
3UL 

l'ythuuuiunrplia  p.  llalit>rturi't, 
Mi>sasaitrit.t. 
1 '/  inplatocarpits. 


(Jundrntojupde  '.Ülrgorrphal. 
,^7S 

-  ,l'r"ilt-l.  H7S 

—  ^.  auch  Jn-ale. 
(^uadratuitt  Suboeul.irbo^en 

S21.  ML 
.Amphili.  Slä. 
Crossoph.rtfif.  .Wij. 

—  Kno'-hi  mi'1  ti'iid.   S'il .  ?'.>2. 

—  Lact  rti/.\  .'i^S. 
Saurops.  SN". 

—  Srlda/itfiii  -VKS 
Ttlo,.<t.   :i'i<  >  :i."d.  S;VJ. 

«.  Ilyouiandibiilare. 

iL    auch  Subocularbo-eu 

32_L 

(juadrntii!*  .  .  .  e.  M.  «piadrafiiH. 
iJoadrmnatHt    HL    <iSl  770. 

77;'»    *»(X^.   «4S.  IlLÜ  »1». 

Iir»*     '47«  -M7» 


—  5*.  Primntig, 
Prasimii. 

QiiertorlMat/.  der  Wirbel  ll'ar- 
apophvscu .  I'rocessu» 
traiiüversu.M!  22£L  iiÜL 
24.j.  2JÜ.  2j2^  2isJL 

•A"»7 

 l'roeesMts  tran^ver.siif 


IL 


O/rn/r.  III* 
(  orh  ntcr.     t  * 


Qtiadratoju-ale  S7'.>.  *K)S. 
[Amphib.\  S77 

,1/jwr.i  S7N. 
{liymn'ipli:  'Ml. 

Smirnps.  SiH>. 


Rabies  canina 
Kadiäreanäle 

Radiäre  (•riindtorm  äti  Fi-.  1IL 
RadiiirfaHcni  tler  Linse  !>.'$!•. 
Radiale  ä2J_ 
Radien  s.  Kloxseiistrahl. 
Kiemeustrahlen, 
l'harv  nxradien. 
Radii  brancliioste^i  s. Kienien- 

strahlen. 
Hiidiularia  3LL  üL  SjL  iÜL  ÜL 

ü  uä. 

( '« Ti  r  i  .* i  ]  U : 1 1 1 ~ l-1  lü  2  *. 

—  Skdcr  Uli  Ki- 

—  <i iirz-ebihb-  Üll. 

Actinotnuta . 

( 'tdh'dnc, 

<  ''tlhixatin, 

I. iflii  Uns, 

Ul/f.ii/ihmni. 

Spinn r"'.'»i 

.7 "hnlttxs  icnlfii. 

']  Inilnssol'iinpe. 
Radio-inetucarpuless.M.ruilio- 

uietacarpales. 
Radiiis  Ü2L 
■—  Anijilii1) 


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I  ■>."><  I 


Kadius  —  Kasore». 


Kadius    Durchschnitt.  Sala- 

mandra  2» W  Fig.  KW» 
Kadix  niesenterii  2»>3» 
Kadula  Keibplattc  Molhur. 

Käderorgin  Arrnn  853. 
J{<i(lrrthi*  re  iL  Kotofnrin, 
ha  ja  32JL  mi  ä&L  421  12n. 
42tL  1ZL  ML  MÜL  1LL 
508.  otgL  70(1  703  7<»7. 
78»J.  858.  Hül.  531  » 
Auge    Durchschnitt  925 
Fig.  575 

Krustriosse  äÜÖ  Fig.  Üü. 
Oaiiiuiu  und  Kiemcnskclet 
4Ai  Fig.  2»  17. 

Hyoidbogen  3iL  333  Fig. 
Iii! 

Si-liultergiirtel  4tW  Fig.  2! >4. 


—  /UUgenl>cil|!Mi„<v[i  1^1  Ii' 

2K»>. 

Ttaji'li*  jl  Harbni. 
Hauii  s.  Kamill«. 

s.  auch  Spinalnerven 
Kam ii lim  lagenae  890. 
Hanois.  Kami. 
I».  auricnlaris  vagi  1*09. 

KiiHjctl,.  H>] 
II.  branchialcs  'vagi  815, 

Stlarl,,  S17. 
It.  Trunens  hr:ui«'liii)-intrf.ti- 

nalis  vagi  HJö. 

II.  Itiu-.  alis  facialis  HJ 1.  HU. 

Cranial.  H07  H10. 
II.  canliacns  vagi  820. 
II-  eoininttnicantcs  svinpa- 

thici    Ampbib.  H4f>." 
II.  uifancus  Arrnn.  728. 
II.  descendcns  hypoglossi; 

Snuroim.)  825. 
II.  dorsahs  vagi   Srlncb.  819. 
'l.lenst.  «Ii», 
d.  Spinalnerv.  H2i>. 
II.  clpftricu*  derTrigcininus- 

gruppe,  7o2. 
II.  Iiyoideo-innndibiilaris  acu- 
sfico-  facialis        (  'ranint. 

II.  hyoidcus  acu>tico-facialis 

Cranial  S]0. 
II.  liMiinainliltiilaris  fariali* 
Hin. 

II.    infruorbitali.«  trigeuiini 

Sninjrtb.  H07. 
Ii.  internus     vagi  Ct/?b>sl. 
Hl  7. 

Sä  mit  Ib.  822. 
Ii.  intestinalis  i'vasri  N15.  H43. 

AV/ocA.   81H.  820. 
I*.  larvngeiis   inferior  vagi 
M22. 

II  lateralis  inferior  vagi  820 
Ampbib.  H20. 


1  Kaum*  lateralis  inferior  vagi 
Cranial.  Hl  5. 
--     -    Cyrfott  H]H. 

 SeJach.  Hl 9. 

Telrost.   Hl 9. 
trigemini  HI.».  Hiy. 
It.  lingualis  glossopharvngei 
Ampbib.  H14. 
--   Cranial.  HJ4. 
II.  mandibularis  facialis  O«- 
mj'o/.  811. 

—  —    Saurapg.  811. 
II.  maxillae  inferioris  trige- 

lii i Iii    Craiiiot.  805. 

superioris  trigemini 
Cranial.  805. 
K.  maxillaris  trigemini  Cra- 
nial. 805.  ho»;. 

—  —   inferior  805. 
—  superior  8t*>. 

II.  maxillaris  inferior  trige- 

inilii    Säuyrtb.  H07. 

superior  trigemini 

S'htyrth.  H07. 
Ii-  medius  der  Spinalverveu 

'Irl,  »st.  828. 
Ii.    naso  -  eiüaris  'trifremini 

Siintjrth.  807. 
Ii.  oplirtiuhnifup  rrigcm.;  805. 

—  Smirops,  H07. 
-  l)rofundus  trigemini 

804.  80»  >. 

Cranial:  805. 

—  -    superficialis  trigemini 
811. 

—   Cranial.   HO.'».  807. 

—  -     fac.  sii]»erficialis  Cra- 
nial. 807.  810. 

Ii.  palafinu*  facialis  Cranial 
810. 

—  —   Säwjrlh.  808.  812. 

—  Suttrops.  811. 
glossophar.  Atvnbib. 

814. 

Cranial.  814. 
-  -     Srforb.  814. 

II.  plian  iiffcus  vairi'  S>ln,b: 
817.  " 

Ii.  posftreiiiaficuH  '^lossopha- 
rvngei'-    Cranial.  814. 

—  ■'■    Seiurb.  814. 
—  vagi  81  n. 

II.  praetrcmaticiis  ^lossoplia- 
rvngei    Cranial  H|4. 
Srhirb.  SM 

vagi  81 ö 
II.  profundus  syinpatliici  Hlö. 
II.  retrocurreiis"  facialis:  K'Ai. 
II.  supraorbitalis  facialis  8(51. 
II.  tertins  trigeinini  Sütuptb. 
807. 

II.  ventralis  jler  Spinalnerven 
'Arrnn.  728. 

  Srbab.  82C 


Kamus  viscerale»  t*\mnat)iici 

843. 

K.  viseeralis  derSpinalnenen 

1  82«. 

Arrnn.  728. 

 Srlacb.  827. 

Hann,  Frourb  115.  244  3>v'i 

44JL  JÄL  4ÜL  521L  ü2L  hiL 

li^lL  8tW.  88<».  897. 929.  983 

939.  943   947.  972.  loi' 
\M*  23ÜT 

2Ö2»    371*    394».  4Ö8« 

499«.  500»  ÜOJJL 

Arteriensvstem  :-!94*  Fig. 

21L 

—  riavieula-  und  Coraeoid- 
iiuerschuitt  2111  Fig.  10ö. 
4Ü1  Fig.  3UL 

—  (iehirn  »^uereebnitt  748 
Fig.  4üL 

Nasenhöhle,  Ijirve  t^uer- 
sclmitt  968  Fig.  697. 
-  periehondrale  Os»ihcation 
des  Ooracoid  2Ü9  Fig.  lüL 
Schädel  313  Fig.  22L 
SchultergHrtel  iSüFigiJOö. 
Vciieiisv stein  4ül  *  Fig.  284. 
^"ordera^l^  und  Hand  ö^t» 
Fig.  333, 

Wirbelsäule  und  Becken 
ääü  Fig. 

Zungeubein  und  Kiemen- 
bogcu  I,ar\e  li2  Fig.  280. 
rsrulenln ,  Arterieubogen 
37 7«  Fig.  2ÜL 

(Jeliirn  Sagittalschnitt 
747  Fig.  4iü 

Kopfipierseiuiitt   239 » 
Fig.  liüL 

—  Labyrinth  88»;  Fig. 

 Plexus  cervico-braehia- 

lis  K-M  Fig.  61L 

-  Wirbelsäule  und  Kecken 
2iÜ  Fig.  LiL 

/.'.  tr/npararia.  Feinur  (Quer- 
schnitt 2LS2  Fig.  1ÜL 
Haut  Iii  Fig.  34L 

—      Nasenhöhle  Querschnitt 
9»!0  Fig.  ÖHJl 

Steinum  und  Schulter- 
giirtel  295  Fig.  173 
h'.  rtrr.tcrHS  44ij. 
Kandbläsciien   Mtdax.  874, 
Uandliogen   Siinyth.'  7<iO. 
Kandkörper  Acrasjted.  7«h; 
liandstralil  512. 
Kandtentakel  IDA 
h'anidar  ti.  Cystitjnatbins, 

Dizroglussns. 

Hann. 
Ilanatbm  3»i8.  374 
Kaphe  «les  Labyrinths  Prtra- 

nit/x.  879. 
Rasari's  s.  I  iallinarri. 


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Ratitae  —  Heptilia. 


651 


Ratitae  H7    1111.  117.  139.  254. 
V!'S  -jiHl   tili  4*>t>.  4?»:t.  .MX) 

ü33.  .y>s.  ösu,  t;?s  *;79 
s.j».  2*2*.  283*.  2S.~.*  3i8*. 


320*.  ALL 


53f>' 


Coracoid 
l'roeoraenid  49-i. 
-  Steriium  298.  2ÜJL 

—  ».  Aptenjx. 

Hesperornis. 

Palapteri/x, 

Rhra. 

Struthionidw 
ferner  Odtmtoritithe». 
Rütte  s.  Mus  drcumamis. 
Raalrrögel  s.  Arripitrr.s. 
Raupe,  Tracheenstanim  210». 

Rauteiifrrube  8.  Fossa  rliom- 
boidalis. 

Heceptaculum  seminis  Arthro- 
pod 480». 
—    Würmer  479». 

R.  urinae  f.  Harnblase. 

Hecessue    duodeno- jejunalis 

R.  infundibuli  778. 

R.  labyrinthi  8.  Ductus  endo- 
lymphaticus. 

R.  sicpto-valvularis  Reptil. 
:-wi*. 

lt.  ntriculi  Onalhost.  881. 
Rectrices  [.Steuerfedernl  IM. 
Rectum   Amphih.  172». 

—  Säugeth.   VIEL  180». 

—  Muskulatur  des  Sittyeth. 

180» 

Rectus  s.  M  reetus. 


.1h- 


Reduction  des  *Jebisses 
giostotH.  tili*, 
der  Ilinter^rliediuaüe  />V/>- 
tii.  Ö77. 

-  s.  auch  Rückbildung. 
Regenbogenhaut  s.  Iris. 
Regeneration  2.V>  .">27. 

—  des* Icbisses  Crorodil.  *'■*)*- 
 EidreliK.  ißJL  f. 

—  •  /.V/>///.  äl*.  f. 

der  Schwan/wirbclsäule 
Ufert  il:  2/>ö. 

-  der YordcrprliedmaGc 
/</////.  Ö27. 

Rrgemrürmer  8.  Luuihrirhhv . 
Regionale  DifFerenzirun«;  de» 

<Je)iirns  Q/r/r«/.  721). 
Heibplntte,  Itadula  MuHusc. 

Ii*. 

Heihplatten  des  Muskclmngens 

K<«/e/  14'» 
Reiher  ».  Ardeidar. 
Reiherartige  Vi'yel  s.  Ardn'dar. 
Reil'sche  Insel  fStaimnlnppen] 

Säugcih.  Hu. 


Reisner'sehe  Membran  Säuge- 

thiere  894. 
Reißzahn  Carniror:  7n» 
Relief  der  Kietnenbogen  *7a- 

noirf.  4:u. 

 //«/«/.  43Ü 

-  des    primären  Schulter- 

^(irtels  471». 
Reinige»  [Schwungfedern]  133. 
Rcnalarterie  s.  Arteria  renalis. 
Reualvene  s.  Vena  renalis. 
Reneuli    Lappen  der  Niere 

.Sauget h.  4*?8»  4<»9*  470». 
Renes  s.  Niere. 


Reptilia  iL  2i 
99  101  lo-> 
ILtL  LLii 


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8112. 

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113*. 
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11t*.  41n«  Iis* 
437*.  442*  443* 
4*il  *    4H3».  4<;3* 


Iii.-.«    471  «  Ü3J 


r>*  ts  ■ 


iL 


f)1D».    .')22*.   532».   -'»33  ♦ 

;>;^>*.  :^i*.  .jLü 

Reptilia,  aerodontes   < Jelnns 
Qi* 

äußerer  («elHir^rau};  1)04. 

-  äußeres  Olir  904. 

—  Aquaeduetns  Sylvii  7ö*). 

—  Armskelet  ä28_  54* i. 
Arvtaenoidknor|»el  27/i ». 

—  Atfas  2ÜL 

—  Atrium  ano* 

Hallen  der  Kxtreniitiit  104 

-  Hauelirippen  171 . 
ßauebsternum  171.  307. 
Beekeu  önl. 

He^attunfrsor;rane  Ö32*  f. 
ii&lf. 

—  —   eavernöses  (»ewebe 
«ig»- 

Drüsen  Ma». 

—  Heugemuskulatnr  der  Hand 

Ultt. 

des  Vor<Ierarui!<  *>91. 

—  Hezahnun^r  »ä »  f. 

—  Hliuddami  173».  174» 

—  Hlutarten.  Mitteilung  38ä*. 
38Ü*. 

Selieidun^  3K3*.  3S,-,« 

—  Hoden  der Mundhölde  Hill. 

—  Bronchi  277*. 

—  Canalis  corldearii»  8H1). 

reuiiiens  88K.  889. 

—  -  C'liiasma  opticuui  7">o. 

—  (.'lioaiicu  8:;*. 

—  Clituris  ö.'^;*. 

—  Cloake  IHM« 

—  Cloakendriiscn  ">32* 
Colon  173» 

—  Cniuniissnra  liippot-ampi 
7ö<). 

—  Coraeoid  APD. 

—  Coriuni  ÜL 

-  Corpu«  eallosum  7j"iO. 

—  Crieoidknorpel  27ä* 

—  Cuboid  ö7;'> 

—  Diaphragma  310» 

-  Diekdann  17r>» 

—  Doppelhera  313» 

—  Domforthafz  248 

—  Ductus  choleilnchuH  11)3*. 
D.  coehlearis  889. 

D.  Cuvieri  :;7it» 

—  D.  liepatici  192«  1i)3* 

-  D.  thoracii  iif*  113». 

—  Kichel  Ö3.7  *. 
Kitollikol  im*. 

-  Kiiijfewcideartorirn  39*; ♦ 
Kisehale     fc"> » 


xi  by  Google 


L'eptilia. 


l,'>  i>tili<t.  Knddann  172*  f. 
Drüsen  Iii*. 
Muscularis  lü*. 
Fpidenuis  HL 
Kpididv miw  ö<»7  ». 


Itijttilin.  Luftwe 
als  bil 
Lunjre  27H». 
.Struetur 


Nasen^au^ 


3Uäl  f. 
27H« 


2I7j 


Kpiphysis  T.Vi. 
Fpistcrnum  IML 
Kpi-xf roplieu»  21M 
Kraatzzähne  .">7  *. 

—  Farbenweehsel  1"- 

—  Flosse  272. 
FollikelbiUI 1 1 1 1 ^  im  Ova- 
non AM»  •>  '4  *, 
l'oraiiien  ischiopiibicum 
.*h">1. 

F.  Monroi  74'.». 
Form  der  Zähne  tili. 
Fornix  75U. 
■ —  Fundusdrüscn  likL 

Fu  l>skelet  itSäi  üil»  FiV'.3Iii 

-  c;all.  nblase  11«» 
«iallcn^anjrcapillarcn  Hill. 

Cauiiu'ii  Kl*. 

 Umgestaltungen  durch 

das  »icnichsorpttn  h-j*. 
(iehira  74i»  Fijj,  Üiäu.  4i»i; 
(reMcblecbtsapparat  ö<  et  *  t". 

-  tdandulac   labiales  K)ö*. 
11** 

O.  palatiuae  UM*. 

-  <«.  HuhUüKualeii  ns«. 

tbyreoicka  202» 

jrraut-  Hirnrinde  74!». 
HalsuirbeUiule  21Ü 
Härder  sehe  Drüse  IMS 
Hautdrüsen  III!. 

—  Her/.  ;17!»»  f. 
HilusderLuntrciti 
Hinterliirii  7.'>o. 

—  Huden  fl07* 
Holdvene.  obere 
Hornplatten  I  ■  ■  _ 
Kameras  665. 

-  Hypophysis  750. 
Jacohson'sehes  Orjran  i»72. 

•  Infundihulum  7ö0. 
Kehlkopf  J74« 

-  Muskulatur  27ö*.  jgfl» 

—  Kopf  iäli. 
Krallen  HJ1L 

LabiablrÜM'ii  Hfl*  118» 
Lahvrinth  887  ('. 

-  Leber  liiil  f. 

—  Lappen  lüll. 
Struetur  Ulli 

Leberveneu  üZä*.  SÖUL 

Ligamente  2021. 

LimbuB  Vicussenii  ■4Ki*. 
--  Lippen  •«»* 

Lolii  nervi  vajji  7öl. 

Lohnt*  hippocampi  748. 
 olfsetorius  748. 

LnftrOhrc  -^74  »  2111  f. 


iklll.  ÜLÄil. 


I  — 


3103 


Lun^envencn  381*. 
Lyiuphirefätay .stein  41.'t». 
Lymphherzcn  411'*'. 

äugen 

MairendriirxMi  1 ,  !■*  ■  '  . 
Ma^cimmskulatur  LkLL 
Membrana  ba.-ilaris  Hf«K. 

teetoria  8',H 
Menisci  247. 
Mesenterium  2W». 
Milz  *>•>»  -HS» 
Mitteldarm  1 M  ». 

Drüsen  1H4». 

Kn  pten  lüll. 

Schleimhaut  1  (Vi ». 
Mitteiiiini  7.'»«» 
Müller  Vcher  (fang  ,'i(M» 
r<"7» 

Mundliölde,  Drüsen  118» 


Musculi  addnetores  H'.Hi. 
M.  aiieonaeus  »>sn. 
M.  hrachialis  inferior  M. 
humcro-antihrachialis  t».s7. 

internus     M.  hu- 
mero-antibraehialis H87. 
M.  carpo-inctacarpalesHi»2. 
M. 
M 
M. 
M. 


lieptilia .    Museuli  plantaris 
siiperticialis  minor  Hl  »8. 

—  M.  rectus  ÜfiL 

—  M.  retraetnrd.Bejrattunfrs- 
or-rane  H(>7. 

—  M.  sealeni  »Wm 

—  M.  sternohyoideus  tiä4. 
M.  sternoiuaxillarifl 

—  M.  subvertebralis  «>>>1 . 
M.  transversa*  liol 

-  M.  ulnari-radialis  «>S;). 
Muskulatur    des  Hvoid- 
bojjvns  n:5<>. 

—  des  Oberanns  tkkL  <>>7 

—  XacbJrirn  751. 
Nebenhoden  .t07 

—  Nervus  larvugeua  superior 
821. 

N.  (dfactorius  79ö. 
N.  recurrens  821. 
Niekbautdriise  !»4S. 
Niere  Hill  t  . 
.Structur  -Ki-j* 

—  Niereiipl'ortailerkreislaul' 


caildali-fciuoralis  <»u7. 
«■oraco-hrachialis  OHL 
coraco-h\  oideus  H7>4. 
tiliulo-plaiitaris  lül2L 


-  M.  buniero-antibrachialis 
>,.-•, 

-  M.  humero-antibrachialis 
medius  volaris  tii»l 

-  M.  humero-antibraehialis 
metacari»alis  <VHtl. 

-  M.  humero-antibraehialis 
radialis  üilL 

|  lonffUB  EIBL 

-  M.  humero-antibraehialis 
ulnaris  dorsalis  ütiiL 
M.  humero-antibraehialis 
uluaris  radialis  W.K 
M.  iHaetU  <>7ö. 

-  M.  ilio-caudalis  * >' >T 
M.  intercostalis  brevis  <»Til 

 exteruns  liLU_ 

 brevie  üÜL 

-  internus  <W>1 . 

 lon^us 

M.  inferosMMis  cruris  (i'-H). 

-  M.  ischio-candalis  »Uw. 

-  M.  luiuhrieales  (>t>2. 
M.  oblhpius  üüLL 

 —  extenius  «>»il 

-  —  —  —  profundus  <Wi1. 
 —  internus  Hol. 

-  M.  oinoh voith  us  <Ȋ4 


-  Ösophagus  13ülf. 
 Muskulatur  IST»  i:^s* 

—  Ostiuni  atrio  -  ventrieulare 

383 » 

 Klappen  :^8l*. 

(»varium  &  jfi  * . 

—  Hau  üül» 
Lvmphriiuine  üÜJ*. 

(»vidiiet  üÜLt 

—  Drüsen 
Kammerl)ildun^  'A)n* 

Launische  Körperelien 
87< ». 

l'allium  luembrauosiim  749. 
l'apillen  des  (  orium  ifiL 
-  der  Haut   als  Schutz- 

organs  läL 
Parasteraom  171  307. 
Denis 

I'ever'sche  Drüsen  41Ü». 
Pfortader  Jfllü  4Q7* 
Phallus  aaai. 

fibröser  Körper  öH.ri* 

 Schwelljrewehe        * . 

Pharynx  tEÜ. 
Fipuent  HU 

—  plcurodontes  (Jebiss  äl*. 
Plexus  hrachialis  8:^7. 

—  Plica  diaphrapuati«-:!  ■V2•-,* 
l'neumaticität  der  Knochen 

I'olyphyodontlsmas  66*. 
Posttrontalia  .'Wä. 

—  Praefronralia  .'>n; 

—  Processus  lateralis  ötil 
Pronephros  Vorniere. Vor- 
niereiifranjr  4M*, 

-  Pylorus  i:*>*. 

—  Pvlorusdrilsen  LULL 


Google 


Heptilia  Hhiimplmr. 


l'r),tili(i.  QuertWtsatz  «Irr  Wir- 
bel Üü 

Keccssus  septo-valvularis 
am  *. 

Reductiini  der  llinterylied- 
maßeii  .r>77. 

Regeneration  des  (Jebisses 
äl±  f. 

Henalarterien  a'.)H*. 
Rieehor^an  !"Mi<>. 
Hippen  2Üä( 
Rückenmark  7H1.  782. 
Sameublase  ülftü 
-  Samenrinue  äül 
Seala  tvmpani  SHi>. 

vest'ihuli  SM"». 
Schäd.-I  lk&  Fi«.  23tL 
Seheide  öö."». 
Sehenkelporeti  Uli- 
Selmecke  SHt>. 
Schuppen  M2.  Iii  f. 
Schwaiuwirbelsäule  2üil 
Seitenrumpfnuiskulatur 
üüil 

-  Seitenventrikel  7-W. 
Septnni    atriorum  aSQ*. 

-  S.  sinus  venosi  HÜHL 

-  S.  ventricuhnum  :V<-2*. 
Sinn»  uro-renifalis  h'M*. 
—  venös us  ■>"'•»  *  3ÜLL*. 


-  Klappen  :wn» 
Skelet  derlliiiter^liedinaße 
•'■T."i. 

Staiutuhrnnchus  *-*?«;* 
Sternum  2ihL 


—  Stimmbänder  ^7"i* 


Streckmuskulatur  d. 
>;<)•> 

ilos  Vorderarme 


Hand 
liSS 


Suhliutrualdriiscn  KM*. 
Tarsus  ;')"•"> 
Tusttleeken  HÖH. 
Te^iueutuin  vasculnsum 
H«K>. 

Thalaiui  optici  7.">0. 
Thräiiencaiiliiciuii  1»4M, 
Thriiuendriise  '.IIS. 
Thymus  ÜÜ^ 
Tränsversum  IkiLL  2iü± 
Truncus  arteriosiis  :t7',t 
Freter  4K"  * 
Hrniere  4.V.)*.  .'KI7* 
Fmicreiikind 
Fterus  üüi*. 


iüi 


Vas  defcreiis 
Vena  abdominali.» 
V,  caudalis  4(W*>*. 
V.  eavaintenor:i7!>*. 
104  * 

V.  hepaticac  iü7_ 

advehentes  4IKi* 

rcvehcntes40ti*.4<>S* 


iU7_ 


tt'ptiiin.  Vena  iliaea  4(»i * 
V.  j Uvulare«  -im»  ilMl. 
\'.  renale»  advehentes  Mtti* 
V.  subclavia  4<»4*. 
V.  vertebralis  4fM»  4<U* 
-       posterior  0101. 

—  Veucnsystem  des  (Jehictes 
den  Ductus  Cnvieri  4t  K4* 
404* 

der  V.   eava  inferior 
Uli*,  f. 

ventrale  faudaluiuskulatur 
t;r.7 

ventrale  Liinirsmuskulatur 
lüL 

Vcntriculus  Herzkammer 
as>« 

—  -  Klappen  ans* 

—  Vorderdann  13ü*_f. 
Vorderhirn  74H. 

—  —  < 'ommissuren  7ä0 

—  —  Stauiiu<r:tu^lion  741). 

—  Zahl  iler  Sacralwirbel  T 

—  --  der  Wirbel  2iL 

—  Zahu^riippen  t'ri*. 

—  Zehen    < <». 

—  Zuujre         litil  f. 

—  Muskulatur  K>a*. 

—  Zun^enseheide  Uta*. 
Zwischcuhirti  7ö0. 

f.  aueh  Annimulmitiii. 
<  crafnphrys, 
(Vit/itflmi, 
Cht  Inn  irr; 
Crwixlitia, 
D'riiiorhuh/ilc/l. 
I h'iiiHt'nt*.  I tiiHtvcrriht. 
Diiio.fiiuritt. 
hhtinjosnuria. 
l.fucrliUer. 
Ltpidosmtrta, 
Luriffttd. 
l'ft  rutti  nr  hi. 
lifi>/whwrjihc!'i, 
Iii  uiji'lrehm ii, 
Sintrii. 

Suurofitfrifi/i». 
S  hlftiKji  l), 

Sphmoifan, 

SOffurrpfmlni, 

Thrrnniorphii : 
ferner  Alrpntmlii*. 
Knah'nsnnrin. 
Ifh th  ijnpU  vijij in , 
Ptcromurus. 
iSiitntrnr. 
Respiration  .f'm'trnf.  '}i >"  *- 

—  lUpwii  •2(>7  *. 

—  Siiugclh.  :<14*. 

dnreh  den  Mitteldarm  <j>- 
hit,s  im« 
-  ji.  auch  Athinuni:. 
Hefardatinu.  oubi^eiietiselie 
Hl 


Hete  iniraliile  [Wundernetz 
H.  mirabile  conjnpitum  410*. 
-  treiiiinum  41(1» 

—  —  simplex  410* 

h.  auch  W umlernet/.. 
H.  festis     llodonnet/.  4H0*. 

AULL 
Hetieuluiu  s.  Haube. 
Hetina  e  Xet/.liaut 
Hetiual^au*rli<>n  Trwhait. 

5)14. 

Hetinaspalte   J<7/>«.»/.  WA'i. 
Hetinula   Trarlintt  \\\'2 
Hetraetor  ...  s.  M.  retraetor.  . 
Hetraetores    capitis  Ciji/m- 

l»l><xl.  ÜQL 
Uh<thinr,„ln    7(C.».    S7.r).  HÜ 

4 TS*.  47!»» 

peripheres  Nervensystem 
<<Y.) 

s.  Mrm&tnnmm. 
( ij)is(fif>nfo»miii, 
Hhahdom  Stäbehen  \YX). 

—  '(  ''jßli'ilnjinii.'  \)\:t, 
Trmlirnt.  !»ia. 

Hliiihib.pb  uru  lHö.  IM.  HÜ 
Danndivertikel  !Sr>. 
Vorderkiirper  .Median- 
schnitt lSä  l'ijr.  'A]L 
Wmrhiirtlnn  soif/rr 
Khaehis  Federnseliaft] 

i  iaa. 

Hhachitomer  Wirbelkörper 

!  Rlmmphnttvhtr  TOS* 
Uhniiijih  irliipi'  liitl/te  s.  Di»/<>r- 

pllU(ll')!. 
li'ilttHlp'l'irlllfll  r/iHS . 

li'lm niphnrli  i/i/'  inis  * 

L'hm  1Ü2.  äaÜ.  äbLL  1-47»  Hü 

i»a*.  ast  *.  ö:ri»  öst;* 

Floake  _^  l'enis  ;M*  Fi-. 

/.'.  amcrit  <tno.  Hauelispeieliel- 
driise.  I.cl.cr  l?)7«  l  i.r  im 

 Kn(h>halai)^el10|-V:«). 

 Syrinx  Fijr.  I^Zl 

Kliiiiencephaliim  S'iwjcth.  7ti2. 
Valleculades  Siiii/rtit.  7t»;t. 

Ilhiiiiihtitiif  liliiiioiiiihis  4t>H 
4<M>» 

Schnlter-iirtel  IßÜ  ri^-  ^üL 
UhinocLTotidw:  s.  A'  crntlti  rinnt, 

l{llitU>i''T< 
h'lt innrer».*,  Ithitln-  <  )  '■!<  it  liki. 
LLL  Liü.  LilL  V>'  4t  r»  4j  t 

.')40  äiü  7i;«;.  üliü  Ll  *. 

140*       1  *    470*  ^ 

I  ►riisen  an  den  Füt-cii  Lül 

—  Huf  111  I  ii;.  AL 
h'liiii-ifi,jihn.<.       i  icsii'ht.-liailt 

Haaiv   LLÜ  Fi-.  JÜ 
i;)iiii'>plnpr       '  >j.i<f!rt!<i  ti,i<  Ii. 
«Ol. 


ed  by  Google 


U54 


Rhinopoina  —  Kurilen. 


32. 


Pbinopoma,  Ilaaro  Iii  Fig.  5JL  Kiechorgan  Snugeth.  965. 

Trlrost.  957. 
Tracht  at.  950. 
\'i»/rl  w;3. 
ll'irMluse  950  f. 
WirMih.  951  f 
Schnitt.  Carchnrias  yhiu- 
cus  955  Fijr.  594. 
KopfipierHchnitt.Corofl*'//« 
ImVM  '.H'»2  Ffa.  6U2. 
Didelpky*  974  Fig.  Ü1L 
Schädel.  Mediaiischnitt. 
Fchidna  966  Fig.  üütL 
Kopfqnenchnitt,  Laceria 
962  Flg.  ÜÜL 
Schnauze.  Querschnitt. 

musculus  969  Fig.  612. 
Kopfschnitt .  Prutoptcrug 
anurr/rns   956  Fitf.  »>96. 

Vorderkopf.  Sagittal- 
schnitt,  Tratudo  961  Fig. 
flüQ. 

l>ril.s«'ii  des  977. 
8.  auch  Nase. 
I'mge8talrungen  des  «Jau- 
nens durch  das  Amphib. 
82». 

 Fische 


Rhüttrptera  42», 
Hhixophmw  trigonacantha  35 
Fig.  £L 

/.'//  ixnjtnda  3iL  ÜL  38. 32.  4±L  LL 
Fortpflanzung  IL 

—  Nahrungsaufnahme 

—  8.  Amoebina, 

Forum  in  ifera. 

Hrliozna. 

Padioiuria. 
Wtiio&tomr  Medusen  326 
Phodeus  nmarus  494*.  53t)*. 
Hhoinhoides  8.  M.  rhomhoidca. 
Rhoiuhoidschuppe  162. 
-  JIttpostoma  aitroguttalum 

162  Fig.  Ii 
Phombun  masimus  162». 
Phojxtlium  874. 
Phopalopleura  65, 
Phyncholxdus  J2L  426.  422. 

Jan 

Phyncholtdellu  ocellatu  16 


>  * 


PhynrhoMtllidac  ».  Chpsine. 

Püciculu, 

PhunchoMellu 
RhynokoerphaK  «iL  2S2.  288. 

226.  3ü5.  ML  H<»K  HHi  38<; 

391.  3<H»  445  486  500.  529. 

532.  552.  ööö  919.  920.  59» 

HÖH*. 

—  Hecken  552. 

—  Cnrpus  529. 
Crauiuuiskelet  391 . 
(iohi(«8  59». 
Fpi&tcrnuin  3U5, 
Kienienhogen  44». 
Linea  alha  307. 
Medianauge  920. 

—  Mesostemuni  296. 
Parastcnmni  .rU>7 
Processus  lateralis  552 

—  Hippen  282.  288. 
Sternum  287,  288. 

—  s.  PalaeohaUeria, 

Sphcnodon   Ilattrria . 
Hhynekotyon  539  *. 
Ph'ytinu  26JL  üÜ  92* 
Rieehgruben   Ehsmohr.  954. 

[Vermes  950. 
Riechhiigel    Viiyrl  9*13. 
Riechineinhrau  F/'.W/»  957. 
Riechnerv  s.  N.  olfaetnriiis. 
Riechorgan  [(Jeruchsorgan 
849.  im  f.  87»  28* 

der««.  951  f. 

Amphib .  958  f. 

Cntttac.  950. 

Cfepfort  732.  952. 

Dipnoi  956. 

(hntoid.  956. 

Mottwe.)  950. 

Plnctiphitr.  9äl. 
/?»/»///.  '.KM). 


Ricchpapille 
Kiech)tlatte 
952 . 


GnatlfHit.  H2*  f. 
ßy/ü.  82*. 


957. 
( 'yclost 


7*).  732. 


Hicchschleimhaut  'Prüf iL'  M). 
und  Hicchnerv.  Lcjms  cu- 


liey 

T,  JA 

nicidus  977  Fi>r  «!!'.» 
Riechuiilste  9U7. 

Sauycth    31ÄL  4Ü2. 
Riech/.ellen  971.  97«5. 

L'irsi  )iillltilo]>rii  Ii  i7, 
lliescudrllse  Amphib.  1(>9. 

(iymnoph.   1 1 A 
Ki«'senfaseni  d.  Kilckenmarks 

.Irr«»/.  725. 
Hiesenzellen  d.  Itückeumarks 

.le/v///.  725. 
Kinia  nlt'actoria  !HJ9. 

s.  taurutt. 
Rinde  der  Haare  LüL  LLL 

der  Niere  Säuyrth.  470». 
Kindenschicht  d.  Vorderhirns 
749. 

Hinp-anal  Medusen  fii 
li'inyt  beb  seit  AVI 

—  fi,  Amphisbacnidae. 
Ringelnatter  «l  Tropidonotti* 

tirdrij. 

Ringthctirmcr  Annelides. 
Ringfahe  Cephalnpod.]  915. 
HiiiL'kiHirpel    der  Luftröhre 
/.•»■/<///.  278»  '^79» 
—  2S1  » 

-  Ossitication  der  I7y/7i  281. 

—  8.  auch  Cricoid. 


Ringwirbel  Cr,>smpteryg.  2^2. 

Ispidnstens 
Kippen        2Ii  f.  5SiL 

—  dmiW  237. 
Amphib.  281  f. 

—  H/f/r.  283.  28L 
j  —  (Cetoc.  293» 

-  C//«/w/.  LLL  28."). 

-  Chondrost.  222- 

-  Troern! iL  287  289 
l  —   Crossopferyy.  '27<> 

—  IHnosaur.  289. 

—  Dipnoi  27(>. 
/Arnrfrt'  2i>2 

—  Fische  22i  f. 

—  Gatmid.  277. 
Oymtutph.  283. 
Ich/h yoptcryy.  287 

—  KnochenganniiL  'j78. 
iMfcriil  282. 
Lepidnsl  237. 
Op/nV/.  289. 
Pleurmleks  284. 
Pnlyptcrus  232. 

—  rAl^rft?.'  285.  f. 

—  PbyncborrphaL  2ÄL  2iÄ 

—  Säuget h.  281L  282.  222  f. 

—  [Saurier)  287 

—  Saurops.)  2üfi  f. 
Sauroplerifff.  '287 

—  .Sr/ar//.  2il 

—  7>/ro>7.  2IN. 

—  'l7rw/*7.  282. 

iy  28L  2HÜ. 
und  Hmstwirliel.  Alligator 
lucius  282  Fig.  Ifi7. 

—  Chamacleon  282  Fig.  166, 
Steninni .  SchultergUrtel 

von    I^accrti/ien :  fynana, 

Lopbittrus.  Plntydactyltis 

22Ü  Fig.  LLL 
Querschnitt.  Spharyis  <■<>- 

riarra   286  Fig.  liül 

—  u.  Wirbelsäule.  Sphenotlon 
puuetatum  288  Fig.  H>5. 

—  Hauch-  /tV/j/f7.  HL 
Capituluiu  der  28iL  22ü 
Gabelung  der  2l£L  28L 

—  Kopf-  361 
obere  221  222. 

—  Sacral-  Croco,lil  251. 

—  Laeertit.)  251 
Tuberculuin  der  282.  282. 
22a  22L  222. 

—  untere  277.  279. 

-  Zahl    der    am  Sternmn 

Säugeth.  303. 
Rippenträger  282.  225. 
Pobben  fi.  Pinnipedier. 
Porben,  Pajidae  6H  153,  200, 

228.   229.   267.  326.  327. 

328,  330.  3ÄL  336.  421. 

426.  422.  428.  422.  4311 

453.  152.  468.  4LL  199. 


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Korben  - 


-  Rninpfyumcbnitt. 


r>5.r> 


Kothe  lllutkürpercben  \  ('ra- 
nk*.; 341L 

Rudimentäre  Kiemenbogen 
48».  49» 


r.o.-.  I 


liixrhni ,  Brustflosse ,  Brust- 
Hossenskelet  äül  f.  üül  Fig. 
ML  üÜÜ  Fig.  Ü2X  SÜÜ  Fi«. 
3£>. 

Cardiobram-bialc  42iL 
<'oncre»ceuz  d.  Wirbel  229. 
Copnlaria  42ä 
eleerriscbe  Organe  71)0. 
Hvoidbogen  334  333.  Fig. 
1*S7. 

Hyoidcopula  42». 
Hvpobrancbialia  42Ü. 
Kiemenbogen  430. 
Kiemenskelet  424 

-  Lobus  electrirus  738. 
Musculus  depre»sor  rostri 
Ü27 

—  levator  rostri  (>27. 

--  paeudoelectriscbc  Organe 

loa 

Radien  43U. 

-  Relief  d.  Kiemenbogen 430. 
Säge  ML 

Schädclflossenknorpel  329. 

-  SehultergUrtel4ij8Fig.2iLL 

-  ».  Myliobatidae, 

Uaja. 

Squatintiru jidat; 

Torpcdima. 

Tryyon. 
Jfodentin  8.  Nager. 
Kolaiido'scbe  Furebe  Sillens 
centralis]    <thtadrum.)  7tVH. 

—  Säugeth.  7(i8. 
Rostralbildungcu  337. 
Ko»trale  Atiur.  :W.). 

IHnosanr.  39.Y 
Rostruni  330. 
KdeniaJ.  Ml 

-  Haie  327. 
Hnlaeephal.  ML  33Ü 
Motififr.)  40ö. 
Siiugft Ii.  4( fcY 

'  I  »urebsebnitt.  Gallertröb- 
ren ,  Scylliuin  HÖH  Fig. 
Ö23. 

Hotali«  m  Fig.  £  ä*  Fig.  L 
UainU iria         Jü  HüL  710. 
U'-'V  I2üi 


-  <  »rgane  ä  f. 

Rückbildung  der  Fibula  ü&L 
—  der  Lunken  Sfdaiuandrin. 
'An*. 

-■■   'Schlangen      3t    * . 
3<Hi» 


eontraetile  Blase  42(>». 
Excretioneorgane  J^«»  * 
Hautpanzer  1H3. 
U'ibesböhle  419*. 
Nervensystem  710. 
£,  BracftionuA. 
Nofommafn. 


—  der  Organe  ä.  Ü. 

8.  auch  Keduetion. 
Rückenflosse  Uorsalflossc 
2üäf. 

—  Gnathosf.  2Ü3. 
Holocephal.  2üL 

—  f'olypterit.<;  273 
Acanfhkm  Blaincillei  2lki 

Fig.  141 

und   Afterflosse.  Skclet. 

KutuptVirbelKüule .  /W«* 

nilotku*  2U8.  Fig.  L4IL 
•--  Strahlen    der  J'ofyjjtcrus 

bidt  ir  273  Fig.  l.VI 
— -  J'riatiurtts  japtmirus   2t  iö 

Fig.  LLL 

Sqiiatiit«  angeht*  2tw>  Fig. 
14ö 

—  -  'Xi/gacna  tnal'eus  "AUi  I'jg. 

Lüi 

Muskulatur  der  (>4<>. 

—  Vcrknöcberung  d.  Skelets 
der  Sehr  lt.  2t>(>. 

Kilekenbant.Drilsen  l'ipa  1 Ui. 
Rückenmark  724.  779  f. 

—  Acran.  724. 

—  Amphih.  7H2.  7N5. 
Cftc/o».  7H1. 

—  Craniot.  779  f. 

—  -   Cyclost.  7H4. 

—  \  Fische  780  f. 

—  Gnathost.  7Hö. 

—  flrdiHfimth.  783. 
-   Hrptil.  7S1.  782. 

—  -  Säugeth.  782.  78t». 

Suttrops.  7S<>. 

—  7V-/man7.  7H2. 

—  (1«^/  782. 

—  Eüngsscbnitt,  Amphioxus 
72ti  Fig.  4äL 

—  Querschnitt.  Amphioxtts 
72»  Fig.  4ö(). 

dessgl.  Mt/rinr  7H0  Fig. 
492 

—  dessgl.  l'rofopferus  anntv- 
tcn.i  78ö  Fig.  495. 

-    dessgl.  Siren  lacertirta  787 
Fig.  4Ü1L 

Anschwellungen  des  784. 

—  Centralranal  de»  779. 
■  Endfaden  de«  782. 

Entstellung  des  724. 
graue  Körner  des  787. 

—  —  .Substanz  de»  78ö.  787. 


Spinal- 
dorsale 


RUckenmark.  llinterbörner  de» 
787. 

—  Hintersträuge  de»  787. 
lUillen  de»  789. 

—  innere  Struetur  de»  784  f. 
Riesenfaseru  de»  72ö. 

—  Rie»enzellen  »le»  72ö. 

•—  Verkürzung  de»  782.  783. 

—  Vorderbörner  des  787. 

-  vordere  Seitenstränge  des 
787. 

—  weiüe  Substanz  de»  78ö. 

—  ».  aueb  Medullarplarte. 

Medullarriniie, 
Medullarrohr. 
RUekeuiuarkner\eii  » 

nerven. 
RüVketnuu»kulatur  ». 

Seitenstaimuimiskeln. 
RUekensrbild  ('arapax  Che- 
Um:  173.  17<i. 

Chrhnia  12ü  Fig.  8JL  121 
Fig.  9R 

—  u.  Wirbelsäule.  C/irh/dra 
xerpctdinti  2üü  Fig.  \'fc>. 

—  \Spliarifis  coriacea\  17ö  Fig. 
itL 

—  (Juerarbnitt    Spharyi«  rn- 
riaeca  28Ü  Fig.  Hi3. 

Rückgrat  s.  Wirbelsäule. 
Rüekgrateanal  22iL 
Rüssel  Mollwr:.  I4A 

-  Turbill.  ULt 
— •   Würmer  1 1  * 
KUsselbildung  Süuycfli 

970. 

K Usaelknorben  Säwjeih 
Ruinen  ».  I'anscu. 
liuminantia  s.  Wiederkihter. 
Rumpf     Anas     319»  Kig 


ca- 


399 

4(x; 


Ruiupfcüloni  199*. 
Rumpfinuskulatur  I^epus 
nifulua  <i(i3  Fig.  423. 

—  Nijelicebnstardigradits  M3 
Fig.  iiL 

—  ventrale  Üöli  f. 
Ruiupfnen-en  s.  Spinalnen-en. 
Rutnpfipiersebnitt  Acantlikt« 

vulgaris  338  Fig.  233. 

—  Avijtenaer  ruUienus  277 
Fig.  lüiL 

—  Amphiaxns lanccolatus  2J.* 
Fig.  HL 

—  Keimblätter.  Amphiirtus 
lanccolatus  4*» »  2112. 

—  Mw»  319»  Fig.  2iL 

—  AiHultnitn   21 1  *  Fig.  löl. 

—  [Calamoiclitliys  calabrku* 
2Ili  Fig.  lü£ 

—  Vrmtarrrn:  Limnrtis, 
Sf{iiilhi  209»  Fig.  lilL 

—  Luc  Im  für  eile,  Embrvo  19t>» 
Fig.  m 


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Kumpfipiei^elmiü 


äujrerliiere. 


Kinn  j)f*|U<T!>c]iuift  IV/ramtf- 

x<»),  Farve  iMi  Fijr.  IMi. 
li'itiarJirürmer:       Kau  irr. 

Myr'ianvla  ttK»  Ki»r.  148_ 
---   >'«/»«>  /an«  2lü  Fiur-  1*»o 

Sf  iflltnm  22h  Kijr.  LÜL 
Kuiupi'wirbel  «^ufTscliiiitt,.!**!- 

pmsfir  gturi'i  2H1  Fijr.  L24_ 

—  Afapian  rnljtrs    221  >  Fi;r. 
11  (i  227.  rijf.  LLL 
Crntraphnru.v  22)  i  Fi;r.  1 1 />. 
( 'pratinhis    VnrsttrrL  277ü 
Fi};.  1ÜL 

—  (juontrhnitt .  Salamunrlru' 
maculosa  283  Fijr.  Hil. 

—  >det»s;rl.  Triton  alpcstri*  2Ü3. 
Utr.  1ܱ 

Kuinpfwirbelwiule  lumbaler 
und  thorucaler  Ahm-hnitr 

'J.'H  I,  lV.7  '-'-"'S 

—  VMoti.  2ÜLL 
IjanriH  2ÜLL 

—  Skelet  der  Klicken-  und 
Aftertloftne.  /.»»/f.v  nilotints 
2m  Fi/.'.  1ÜL 

—  «.  Kumpfwirbel. 


—    IL  Ahi/ihiifliti", 


Saeronpinalii»    n.  M. 

spinali*. 
Siijre.  //«/'«/.  sso 
Sät  Hunia    rarii  i/afa , 

Motem"  328*  Fi(i  ! 

SHwfftft  irr>-     Mamma!  ia 
« 


Sarrnf/Mui-fiim 

S.  lim/in  *13» 


.Snofiiitm  882.  KS?,  k;>2 

(inathitsl.   HS] . 
Saecuf*  communis  87'.). 

—  Craniut.  878. 
---  —   Mifxiii"i<l.  878. 

I'rtmmyz  878 
S.  eiidolvitiphatieiis  I*i]itioi 
74.7. 

SiJarft.  884. 
S.  in i'iiiiilibuli   *>■/",<'.  730. 
i>,  viiKciilos\if»  778.  * 

-  c<i<i>>st.  7:-u». 

liipuui    74  t. 

—  —   FAastii'titi'.  73(i. 
—  xUaifiiii,  710. 

—   -Tth-ost.  74i». 

S.  v itt>llhniH  s.  ]>nrfcrMi<  k. 
Suckt't  »riiiiLriT    Ahlum -r  des 
Fabv  riutlis  l'<h->»>t'j.  87M. 
Sncralrippen   ('ri>'-ii'h'!,   2.7  1 . 

—  Isi'<rtil.  ''"il 
Saerahvirbel  -*  13  • V>  1 

Ampiu'/i.  A4'.». 
-    l.aurtil.  1 

—  •  Siiwplh.  üÜ  2£iü  Fiir.LLL 

—  Sa ii r ups.  2-71 
J7»/r/  27xi 

Zahl  der  /.V;,/,7.  ÜL 
Sarralwirbelsaule  2.7  1  2.7S. 
Saero-  s.  M.  Kai  ro-. 


saero- 


(ielab- 
•j  i 


im.    :i.i.    :h>.  :i<. 
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Sititip thitr>\  Abschuppuni;  Iii. 
Adiilli-stKdiiie  <i«^> 
-  Ai  roinialforri*af7,  4ilä. 
Aderfretlfrht    im  Scitcii- 
vi'ntriki'l  7l«l. 

—  üuLVtit  riehürfranfr  WJö. 

—  äuL>erei>  Ohr  *.Ht7  f. 

—  ArtViiiipaltc  7*17. 
Alae  iirbitalef*  401 

temporales  401. 

—  Alisplieiioid  401 
A Ihintois  A~i\r 

—  AllantoiHHtiel  4li.~i*  472 


Alveolen  der  Zähne  04  . 

—  AmboK  ML  '-«Ol. 

—  Ampullen  den  Vau  lieferen* 
■'>1'-»* 

—  linken  Ali»*, 
AinipoplivfH"  2">h 
anisodoiites  lietiisK  70 *. 

—  Annulm»  tvuipauieus  4* LS. 
IN  Kl. 

-  anosmotische  !M'»8. 
Autihelix  IHK. 

—  AntifnitfUK  '.>it7. 

-  Aorta  SMS ' 

—  Aortenbogen  :«H".  H'M 


—  Appendix 
1ZL 


venniforniic 
Svlvii  7.Vi. 


—  Aipiaeiluetus 
770. 

-  Araelinoides  78«.». 
Aren»  palato^l<>i*siis  8*.)'. 

—  A.  palatopharyn^eus  87_ 

—  A.  xypmiatieiiK  -H H>. 

—  Area  olfaetoria  7111.  7US. 

—  A  M'ioti  ä2ä  ä2ii 

—  A nuckelet  .?*jW)  -*>4ti 
Arteria  bnsilari*  3411  . 

—  A.  ea.udali.-i  S!)8- 
A  eoeliaea  :ii*8' 

—  A.  intereostalcf*  S*t8  * 

—  A.  mesenteriea  inferior 
Si>8  '. 

 Kuperior  äiihJL 

—  A.  («aernliH  media  'Afi >8  ' . 

—  A.  Mibclavia  H'l8 * 


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•SÜugethiere. 


Iiö7 


itujethierr.  Arteria  vertebra- 

Arterien  397.  *  f. 

—  des  Gehirns  397*. 
Arterienbogen  f. 
3Ü1I  f. 

arterielle  GcfUßanlaKe,  Um- 
wandlungen der  391*  Fig. 

Arytänoidknorpel  287*. 
Aatragalus  ML 
Atlas  2äL 

Atriovenrrieularklapi>en 

3JJ0A  391*. 
Atriuiu  390- 

Aurieula  des  Heraens  3ilH 

—  de»  Obre»  905. 
Backentnschen  SÜJÜ 
Ballen   der  Extremitäten 

im. 

Basihyale  152. 
Basis  scapulae 
Basisphenoid  401. 
Becken  üällf.  5Ü3. 
ßegattungsorgane  53(1'  f. 
53HM. 

Beugemuskeln  des  Vorder- 
arms 691. 

Bibergcilsaek  [Caator  547'. 
Bogenfurchen  764. 
Bruuchi  ü!!»' 
Broncbioli  an* 
Brunnersche  Drüsen  168' . 
Brutpflege  51 1  *. 
Bulbi  vestibuli  der  Clitoris 
547* 

Bulbus  arteriosus  3S9  , 

—  Wülste  «MB* 

B.  olfactorius  762. 

B.  des  Penis  »43  *  »44 

545* 

Bulla  ossea  iüL  «03. 
B.  tyiupanicu  4oh. 
buuödontcs  Gcbiss  74*. 
Bursa  inguinalis  523JL  524  . 
■Vi.7»*  526  .  527 


Süugethirrr,  Carotis  interna 

397* 

—  Carpus  537. 

-  Cartilagn  cuticiformis  294. 

('.  Santoriuiana  29ül 
Caruucula  subliugualis 

(aruuculae  618». 
Canda  equina  782. 

—  C.  helieig  908. 

Cavmu  phary  ngonasale  $£1 
Centrale  537. 
Cervix  uteri  617 
Chiasma  opticum  754.  771. 

—  Choanen  K5* 

-  Chorda  25±L 

-  tynipaui  812. 
Chordae  tendinae  391  «. 
Chylusgefäüe  414*. 
Ciharnerven  800 

—  Circulus  arteriosus  Willisii 

—  Cisterua  chvli  414V 

—  Clavieula  i91L  498.  aüL 
-  Clitoris  »47  *  f. 

Cloake  183*. 

Muskulatur  1841  54K* 
Cuecum  17«».  180«, 

—  Colliculus  seiuinalis  »21*. 


B.  omentalis  203  . 
B.  ovariVa  äliLL 
B.  ovarii  523~. 

B.  testis  »Hl*.  523'. 
( 'alcar  760.  766. 
Canalis  cochlearis  892. 

C.  Fontanae  932. 
C.  ineisivus  8ö_L 

C.  nasopalatinus  85*. 
C.  urogenitalis  538"  f. 
Caninus  72*. 
Cardia  144»  145*  lä2 


Cardialdrüscn  145*. 
Carotis  391*.  397» 
C.  cerebralis  3111*. 
C.  communis  397*. 
C.  externa  397  * 
C.  facialis  397  V 

t.ifgtiiibaur,  VcrgL.  Anatomie.  II. 


Säutfelhierty  Crista  teinporalis 
AiL 

—  Cri«tae  des  Schädeldaches 
41L 

Crura  cerebelli  ad  cerebrum 

773. 

—  C.  cerebelli  ad  medullam 
773. 

—  (  .'.  cerebelli  ad  pontem  773. 
C.  cerebri  773. 

—  Darm,  Lymphbahntm  Iii',»*. 

—  Dauerniere  464*  f.  4M* 
Dentitionen.  mehrfache 
fili 

—  Descensus  ä22_l. 

—  D.  ovariorura  Ö23A  688«. 
529*. 

—  D.  teaticulorum    523  *  f. 

525  *  529*. 

DUphragmaftiä.  311*.  314  *. 


Colon  lilil  f.  ITH*. 
—  Divertikel  179». 

 Muskulatur  179*  18ÜL 

Columella  901. 

—  Columuae  75!*. 

—  Commissura  ventralis  an- 
terior 759. 

-  Coucha  908. 

-  Coudylns  400. 

(.'onus  inguinalis  ä2iL  021^ 
Coracoid  494.  ÜÜL  üQQ. 
Corium  9_L  100. 
Coronoidfortsat/.  406. 
Corpora,  Corpus. 

—  C.  callosum  768.  759. 
C.  candicantia  759. 

C.  cavernosum  des  Penis 
643» 

-  -  de»  Uroprenitalcauals 
543*. 

—  C.  fibrosum   543  «.   541  *. 
545  *  546* 

C.  restiformia  773. 

—  C.  spoiigiosuui  ■')  13*.  .">IH*. 
547* 

C.  striatum  754.  760. 

—  C.  trapezoides  773. 
Corti  sches  Organ  894. 

—  Cowpcr'sche  Drüsen  54ö* 
546»   547*  549* 

—  Cremastersack  523*.  524*. 
525*  526»  527* 

—  Cricoidknorpel  287  ». 


Di 


ckdarui 


IUI 


—  Dttfc  renziruug  de»  Gebisses 
61*.  H9*. 

Diphvodontismus  66* 
Doppclherz  343».  315* 

—  Drüseu  des  Penis  646*. 

—  -  -  der  Penisscheide  545*. 

—  Ductus  arteriosus  391*. 

—  D.  Bartholinianus  122». 
D.  Botalli  391  *. 

-  D.  choledochus,  Drüsen 
195». 

D.  ejaeulatorius5l9*.521* 

—  D.  hepatici  liüü 

—  D.  hepaticu-entericusl9ö*. 

—  D.  pancreaticus  lilH 
■-  D.  papillaris  iii 


I  — 


D.  parotideus  123*.  124» 
D.  Sautorinianus  191*. 
U.  subungualis  122* 
D.  subinaxillaris  122*. 
D.  Stfinnnianim  123*  124» 

D.  thoracicus  414*. 
D.  Whartonianus  122*. 
D.  Wirsungianus  197*. 
Dünndarm  161*. 
Duodenum  167 * 


lüsj 


—  Schlinge  167». 
Dura  mater  789. 
Duvernov'sche  Drüseu 

Eifollikel  509  »  510* 
embryonale  Ernähruiigs- 
u.  Athmungaorgane  471*. 
Euddurm  175*  f. 

—  Drüsen  1K2*. 
Lvmphfollikel  lÄli. 

-  Schleimhaut  181*. 

-  Zotten  181*. 
Entomcninx  789. 
Epidermis  1ÜL. 
Epididymis  519*. 
Kpiglottis    8j_l    28111  f. 

293»   "94»    :>'X)  * 

42 


tiöH 


Säugethiere. 


Säutjtihirrt.  Epioubis  560. 
I  pi-fcrnum  306. 
Epistropheus  2äL 

—  Kpoophoron  öl  7». 

—  Ersatzzahngebiss  66*. 
erste  Dentition  tifi*. 

—  Ethmoid  4122^ 

—  Exomeninx  7K9. 

—  Fall  cerebri  789. 

—  Femur  n81- 

—  Fenestra  ovalis  4<X). 
—  rotunda  IflOt 

—  fetthaltige  Schicht  der  Epi- 
dermis iüL 

—  Fibula  Ö8L 

Fila  olfactoria  79ä.  79«;. 
Fimbria  767. 
Fissura  hippocampi  756. 
rhinica  <t>2. 

 Svlvii  763.  765.  767. 

Flossen  222. 

Foramen  Monroi  764.  756. 

—  F.  occipitale  4'H). 

F.  ovale  des  Scptum  atrio- 
rnm  389» 

—  F.  supracondvleiun  536. 

Form  nnd  Function  der 
Zähne  2ÜL 

—  Fornix  759. 

Fossa  infra.«piuata  ; 
F.  supraspinata  495. 
F.  Svlvii  763. 

F.  triangularis  9(iH. 
Frontalia  4S& 
Function  des  Gebisses  fiÜ. 

der  Zähne  71* 
Fundnsdrilsen  146*  f. 
--  Funiculus  spennaticus 
526*. 

—  Galea  aponeurotica  636. 

—  Gallenblase  195». 

—  Ganglion  ciliare  800. 

G.  geniculi  812. 

—  G.  habenulae  759. 
-  G.  nodnsuui  822. 

—  G.  oticum  846. 
G.  petrosum  821. 

—  G.  sphenopalatiuuiu  846. 
G.  submaxillare  846. 
Gärtner  scher  ('anal  512*. 
<  lastroduodcnalschlinge 
198» 

—  (Säumen  Hö*. 

harter  ö&i  Hl*  f. 

weicher    862L     81*  f. 
2252.  82*.  Fig.  öiL 
Gaumenleisten 
Gebiss  40JJ  f.  ÜÜ1  f . 

anisoduntes  70* 


Säugrthiere,  Gehirnwindungen 
763.  764. 

—  Gehörknöchelchen  449. 

—  Genitalstrang  614*. 

—  Genu  des  Balkens  758. 

—  Genualfurche  7(54. 

—  Geschlechtsorgane  508*  f. 

—  Geschlechtsstrang  614*. 

—  Geschiuacksorgane  873. 

—  Glandula.  Glandulae. 

—  G.  buccales  123» 
labiales  123* 


lacrvinalis  948. 
linguales  1*2*  124*. 
molares  123*.  124» 
palatinae  123*. 
parotis  1232L  124  * 
sublinguales  122*. 
Hubinaxillarif*    122  *. 


—  —  homodontes  70*. 
-  isodontes  67». 
—  lophodontes  74*. 
Gehirn  753  f. 


—  G. 
G. 

—  (;. 

—  G. 

—  G. 

—  g. 

—  G. 

—  G. 
L2&* 

—  G.  thyroidea  263 ♦. 

—  Glans*  penis  644».  64fi* 

—  Gliederung    des  Hyoid- 
bogens  463. 

—  Großhirn  754.  756  f. 

—  Großhirnspalte  756. 

—  Gubernaculuni  523*. 

—  Gyrencephala  763. 

—  Gyrus  dentatus  767. 

—  (i.  fornicatus  766. 

—  Haare  111  f.  870  f. 

—  Häutung  der  Embrvonen 
22. 

—  Halswirbel  2üL 

—  I  la  ina  tu  in  fi42. 

—  Hammer  3112.  399,  901. 

—  Hand  537. 

—  Harnblase  472*. 

—  Harncanälchen  467*. 

—  narnwege  538*  f. 

-  harter  Gauinen  86*.  21  ♦  f. 

—  Hautdrüsen  112. 

—  Hautmuskulatur  082. 

—  Hautsinnesorgane  870  f. 

—  Hautskelet  177. 

—  Helix  908. 

—  hemianosmotische  9(58. 

—  Hera  -mif.  388*  Fig.  210, 

—  nilus  der  Niere  46<i*.  471* 

—  Uinter^licdmaße  587. 

—  Hinterhirn  765.  771. 

 Hemisphären  772. 

 Wurm  772. 

—  Hinterhorn    des  Seiten- 
ventrikels 7(50. 

—  Hippocampus  756.  759. 
 Commissurcn  757.  759. 

—  Hirnstiele  754. 

—  Hoden  M9» 

—  Hodensack    628*.  525*. 
526A 

—  Hörner  der  l.'ngulaten  1'  *>. 

—  Knlilvcne  ohere  404*.  40,^* 

—  homodontes  GebiBS  70*. 


Siiituethirre ,  Hornbedeckung 
der  Kiefer  105,  ßöJL 

—  Hornbildungen  41 4*. 

—  Hüftbein  560.  oüL 

—  Hüllen  des  Gehirns  789. 
 des  Rückenmarks  790. 

—  Humerus  Ö4L 

—  Hunter'sches  Gubernacu- 
1  u  in  524  *. 

—  Hypophysis  771. 

—  Jacobson  sches  Organ  973. 
85*. 

—  Jejunnm  Iii?  *. 

—  Ileum  lül*. 


—  Incisores 

—  infraorbitale  Skeletspange 
396. 

—  Infundibulum  771. 

—  Inscriptiones  tendineae 

üüa. 

—  Integumeut  413. 

—  Intercostalvenen  405*. 

—  Intermaxillaria  4(U. 

—  Interorbitale  AHL 

—  Jochbein  406. 

—  Jochbogen  iüfi. 

—  isodontes  Gebiss  (57*. 

—  Isthmus  der  Glandula  thy- 
reoidea  253*. 

—  L  faucium  87». 

—  Jugale  4M. 

—  Kehlkopf  iLarvnx  281*.  f . 
288*.  Fig.  IM  u.  122. 

 Muskulatur  des  298«. 

 primärer  2i>2».  293* 

 secundärer  222_*_.  2**3» 


4.V). 


Keilbeinfortsatz  4LLL 
Keimdrüse  522  *. 
Kiemenbogen  450. 
Kiemenskelet  44Ü  f. 
Kniegelenk  681. 
Kniehöcker  771. 
Kniescheibe  581. 
Kopf  460. 
Kopfskelet  32ü  f. 
Krallen  110. 

Kranzvene  d.  Heraens  405. 
Kreuzgewölbe  90*. 
Labyrinth  892  f. 
Laccus  907. 
Lacrvmalia  403. 
Lamina  cribrosa  402. 
L.  papyracea  403. 
L.  perpendicularis  402 
L.  spiralis  ossea  893. 
L.  terminalis  756.  758. 
Larynx  [Kehlkopf  2£7*  f. 
288*  Fig.  128  u.  lflfL 

—  Muskulatur  des  29S*. 

—  primärer  292*.  293*. 

—  secundärer  22Ü  293* 
Lober  12ä*.f. 

—  Blutgefäße  194*. 

—  Läppchen  IM*, 


Google 


Säogethiere. 


»io9 


Sättqeihiere , 

iaa* 


Leber,  Lappen 


—  I^eistencanal  524*. 

—  Leitband  o23JL 

—  Lieberkühn'ßche  Drüsen 
IM! 

—  Ligamente  fl02».  am* 

—  Ligamentum  denticulatum 

790. 

—  L.  inguinale  524JL 

—  L.  isehio-sacralia  5ÜL 
L.  rotunduiu  529». 

—  L.  teres  562, 

—  L.  vocale  spurium  297  *. 

—  Linea  alba  ü&L 

—  lipodontes  Gebis*  lüL*.  7JÜ 

—  Lippen  633.  3*)*. 

—  Liseencephala  763. 

—  Lobus  hippocampi  762. 

—  L.  olfaetorius    754.  7Ö6. 
761. 

—  L.  temporalis  754. 

—  lophodontes  Gebiss  74  *. 

—  Luftrühre  2301  f. 

—  Luftwege  2til?  f. 

—  Lunjce  31Ü1  f. 

—  —  8tructur  'MI0. 

—  Lymphdrüsen  41 5*. 

—  LVmphgefäßsysteni  414*. 

—  l/v«sa  110»  iLUL 

—  Magen  144«  f   1n3*  145 

Ms.  im 

—  —  Drüsen  145». 

 Muskulatur  152*.  153*. 

—  —  Schleimhaut  14ö*. 
 Wandung  14ö». 

—  —  zusammengesetzter 
IM*  f. 

—  Magenabschnitte  14H*  f. 

—  Malare  iütL 

—  Malpighi'scher  Canal  511 

—  Malpiphi'sehe  Kürpcrchen 
41K+.  470». 

 Pyramide  4fiH». 

—  Mamma,  inguinale  5J6 *. 
527  ». 

—  Mamtuarapparat,  Bezie- 
hung zum  Dcseensus  testi- 
ciilorum  527  *. 
Mawmartasche  122. 

—  Mandel  8a*.  90*. 

—  Mandibulae  406. 

—  marginale  Windung  764. 

—  Markleisten  771. 

—  Maxiilaria  404, 

—  Meckerscher  Knorpel  ML 
399. 

—  Medulla  oblongata  773. 

—  Membrana  trachealis  3(  X ) ' . 

—  Meninx  789. 

—  Mesenterium  202*  f. 

—  Metapophyse  258. 

—  MilchzaWgebiss  66*. 

—  Milz  21  KV.  41HV 


Säugtthiere,  Mitteldarm  167»  f. 

 Blutgeiäße  169». 

 Drüsen  168V  169». 

 Krypten  1R9»- 

 Lymphbahnen  169» 

 Lyuiphfollikcl  170* 

 Schleimhaut  lfitt*  169*. 

 Zotten  1KH* 

—  Mittelhirn  754. 

—  Mittelohr  901. 

—  Modiolus  893. 

—  Molares  73*. 

 Form  231  241  751. 

—  Moschusbeutel  Jragulus) 
547* 

—  Müiler'scher  Gang  510*. 


ni4*  nisv  hm*,  figi* 
Mundhöhle,  Drüsen  121*.  f. 

—  Vorhof  3ül 
Mundspalte  633, 
Musculus  abduetor  pollicis 
longus  H90. 

M.  adduetorcs  696. 

M.  anconaeus  686. 

M.  auricularis  anterior  636. 

 posterior  635. 

 superior  636. 

M.  auriculo-labialis  infe- 
rior 635. 

 occipitaüs  1)31. 

 superior  (>.'fc~>. 

M.  bieeps  brachii  f>87. 
M.  biventer  inaxillae  sn- 
perioris  H30. 

M.  brachialis  inferior  688. 

 internus  688. 

M.  brachio-radiatb  6X9. 

M.  buccinator  637. 

M.  compressor  mammae 

mL 

M.  coraco-brachialis  687. 
M.  cremaster  665.  öiil 
526*. 

M.  deltoides  6£L 

M.  depressor  caudae  667. 

 der  Ohrklappe  63L 

M.  extenßor  brevis  fi90. 
 carpi  radialis  brevis 

 longus  (ML 

—  —  nluaris  69H. 
—  digiti  qninti  (ML 

 digitorum  communis 

longus  69<  >. 

—  —  iudicis  690. 
 pedis  699. 

 pollicis  longus  690. 

M.  flexor carpi  radialis  691. 

  ulnaris  691 . 

 digitorum  communis 

profundus  69L 

  superficialis 

6äL 

 pollicis  longus  691. 


Süuqethiere,  Musculus  frontalis 

636. 

—  M.  gastroenemius  m)H 

—  M.  geniogloBsns  654 . 

—  M.  geniohyoideuB  654. 

—  M.  glutaeus  maximus  696, 

—  M.  nuraero  -  antibrachialiB 
8.  M.  brachialis  inferior. 

—  M.    hnmero -metacarpalis 
uiediuB  689. 

 radialis  689. 

—  •  ulnaris  dorsalis  690. 

—  —  —  volaris  69L 

 volaris  medius  69L 

—  radialis  69L 

—  M.  humcro-radialis  690. 

—  M.  hvogloBens  654. 

—  M.  ilio-coBtalis  649. 

—  M.  infraspinatus  68(1 

—  M.  interosseus  cruris  699, 

—  M.  intercapsnlariB  64U. 

—  M.  interspmaleB  651. 

—  M.  intertrauBversarii  651. 

—  M.  Iatissimu8  dorei  680. 

—  M.  levator  labii  Bnperioris 
636. 

 alaeque  nasi 

636, 

 maxillae  superioris 

propriuB  f  >37 . 

 —  penis  649». 

—  scapulae  680. 

 der  Ohrklappe  63L 

—  M.  longissimus  649. 

—  M.  masseter  626- 

—  M.  maxillo-labialiB  6S7. 

—  M.  mentalis  635. 

—  M.  multifiduB  650. 

—  M.  mylohyoideus  627. 

—  M.  nasalis  63Z. 

—  M.  obliquus  externus  662. 
HH3. 

 —  internus  663. 

 —  major  650. 

 minor  650. 

 —  profundus  <>t;2. 

—  —  —  superficialis  662. 

—  M.  omohyoideus  654, 

—  M.  orbicularis  oculi  636. 
 oris  637. 

—  M.  orbito-auricularis  636. 

—  M.  palmaris  longus  691. 

—  M.  panniculus  carnosus  682. 

—  M.  pectoralis  681.  (S82. 
 major  6SQ.  6&L 

 •  —  minor  681. 

—  M.  piriformis  696. 

—  M.  plantaris  69Ü. 
 superficialis  major 

698. 

—  M.  platysma  myodes  633. 

—  M.  proiiator  teres  69L 

—  M.  ptervgoideus  externus 
Ü26. 

42* 


Säugethiere. 


Stiuyelliirrc,  Musculus  pt«ry- 
goideus  internus  Ö3ft. 

—  M.  pyramidalis  üüL 

—  M.  recti  942. 

—  M.  rectua  6ü3. 

—  —  major  t »•">*) 

 minor  Üöü. 

—  auperior  660. 

 thoraco-abdominalis 

—  —  —  vorderer  Ü&L 

—  M.  rhoniboides  t»80. 
M.  sacro-caudalis  667. 
M.  sacro-coccygeus  (MiL 

•-■  M  sacro-spinalia  ÜüLL 

—  M.  scansorius  ü9tL 

—  M.  seiuiuieuibranosus  <>97. 

-  M.  seinitcndinosus  1>97. 

—  M.  scrratus  {autieus  IMi 

—  -  posticus  lk»2. 

—  —  inferior  1üj3. 

 superior 

—  M.  soleus  <tt>0 

—  M.  Sphinkter  cloaene  HH7. 

—  M.  spinalis  (int). 
 capitis  fiöH. 

—  M.  splenius  capitis  et  ccr- 
vicis  tut) 

M.  stapedius  (>31. 

—  M.  sterno  -  clcido  -  mastoi- 
deus  iüli  ÜHtL 

—  M.  ateruo-glos»aus  (>.V). 

—  M.  sterno-hyoideus  «>ö4 
 profuudus  *«4. 

—  M.  sterno  -  mandibularis 
Öö6. 

—  M.  sterno-thyreoidciiB 

—  M.  subclavius  «iHt>- 

—  M.  subcutanen*  colli  i'*'M 

—  -  —  —  faeiei  tüü 

—  -  M.  subscapularis  ÖS<  >. 

—  M.  supinutor  brevis  WO 
 lougus  lisn. 

—  M.  supraspiuatus  1M1 
M.  temporal  is  ü2ü. 

M.  teusor  tympani  t>27 

-  M.  tcres  major  <»SO- 
—  minor  iiüü. 

—  M.  transverso-spinnlis  <>ö0. 
iL  transversus  »»«l'l  ö<>4. 
M.  thyreo-hyoideus  Hö4. 

—  M.  tragico  -  antitragicus 

—  M.  trapezius  «»40  079. 

—  M.  trieeps  surae 

M.  uluaris  metacarpalis 
dorsalis  K90. 

—  —  —  radialis  dorxnlis  G90. 

—  M.  zygomaticus  <>3.V 

—  Muskulatur  des  Cebisses 
Ü21L 

—  des  Hyoidbngcns  Büü. 

—  --  de»  Oberarms  <>87. 

des  Selmltergürtels  079. 


|  Säuget hierr ,  Muskulatur  des 
Trigeminusgebietes  £20. 

!  -  -  Myocommata  tiUä. 

I  —  Nabelbeutel  Ml*. 
Nachliirn  7öö.  773. 

•  —  Nasal  ia  lü± 

I  —  Nasenhöhle  86». 

—  Nebenmik  41K* 

—  Nervus  accesaorius  H22. 

—  N.  acustieo- facialis  Kl  2. 

—  N.  facialis  807. 

-  N.  glnssopharyngeus  814. 
N.  hvpogiossus  82ö.  836. 
N.  lingualis  808^  812. 

—  N.  mediauus  837. 

-  N.  mentalis  K08. 

—  N.  olfactorius  796. 

N.  petrosus  superficialis 
major  812. 

—  N.  sphenopalntini  808. 

—  N.  stapedius  812. 

—  N.  trigeminus  807. 

—  N.  uluaris  837. 

—  Nickhautdrüse  948. 

—  Niere  WH  f. 

—  Blutgefäße  4<W» 

—  Ductus  papilläres  iül*. 
470».  471» 

 Ililus  1M>*  mi 


—  Lappen  4tW*  4ft9  » 
470» 

Mark  470* 

—  Markstrahlen  470». 

—  Rinde  170* 

—  Silllln  4fiö* 

Nierenbecken  4»iö  *.  407  *. 


I 


Nicreukclch  4<>K». 
Nierenpapille  4Ö7* 
Nicrenpfortaderkreinlauf 

4(x;* 

Nuek'seher  ('anal  529  ». 
Nucleus  caudatus  7G0. 
N.  deutatus  773. 
Occipitale  basilare  4!*>. 
0.  superius  400 
Occipitalia  lateralia  400 
Ösophagus  I4;i*  f. 

—  Drüsen  145*. 

—  Falte  143» 

—  Muskulatur  143»   144»  i  — 
-  Schleimhaut  LLL!.  144»  l 

Olive  773. 
Omentum  *****  ^ 
Oiuosternum  LH* 
Operculmn  7(i8. 
Os  priapi  ö4«i». 
osmotische  1M>8. 
Ossitication  der  Wirbel  2ÜÜ. 
Ostiuiu  abdominale  öl  l4. 
Oviduct  öl  4».  ölö». 

—  primitiver  Ö10». 
Pacini'sche  Körperchen 
870. 

Palatiniiin  ML 


Sätiufthirre,  Palatum  durum 

—  i».  moUe  8L?  f.  «HS« 
aaf  Figr.  53. 

—  Pallium  7li2. 

—  Panereas  197». 

—  —  Beziehung  zum  Duo- 
denum itw* 

—  Panereas  Aselli  41,")*. 

—  Papilla  i'ircuuiviiHuta  [1'. 
iVisuulatae.  P.  vallatae  873. 
114*.  1 15*  Uli*. 

—  1'  toliara  S73.  lir,». 

—  P  lageuae  HtJö. 
Papillurkdrper  ^59. 

—  Papillen  «ies  t'oriunt.s  Ü3. 

—  Parietalia  LÜ 

—  Pars  pnihtatica  dc^  Uro- 
freiiitalcanals  üÜLLl 

—  Patella  ML 

—  Paukcnli-ililc 

—  Peniü  ö>.>*  .-.jf,*  .->:i8*  f. 
öLil  f. 

 fibröser  Körper  Ö13* 

 Muskulatur  »44* 

—  Penisknochen  rVtii  *. 

—  Penisseheide  646». 

—  Penistasche  64n» 

—  D^erilymphatischc  Hcalae 

—  Periotiea  MAL 

—  Peronecranou  6ÄL 

—  Petrosum  400. 

—  Pever'sche  Drüsen  1  n>T. 
416» 

—  Pfauue  der  Hüftgelenke 
älü 

-  Pfortader  407*. 

—  Pfortaderkreislauf  P.M  *. 
I»har>  nx  Öti*.  Iii*- 
Pharj nxtousille  öl*. 
Pia  mater  7Ö0.  78t». 
Pigment  1ÜL 
Pisiforme  532. 
Plattnagel  1LL 
plethodontes  (Jebiss  09*. 
Plexus  braehialis  837. 
P.  cer\'icalis  835. 
P.  lumbo-sacralis  810. 
P.  verteUralis  815. 
Plica  diaphragmatica 


-  P.  im 


'umalis 


P.  subungualis  110*. 
Pirns  Varoli  756.  773. 
Praeclavium  497,  49S 
Praemaxillarta  404 
Prämolares  7ö*. 
Praesphenoid  401 
Primordialcranium  39t;. 
Processus  coraeoides  496. 
I».  folii  903. 
P.  jugalis  MIL 
P.  parauiastoidci  400. 
P.  pterygoideus  4Q4 


d  by  Googl 


Siiugethierc. 


Siimjethirrr,  1'rocessuB  stvloi- 
des  ML 

V.  vaginalis  524*.  iMfi» 

—  Procoraeoid  496. 

—  Prostata  AH«)»  640*. 

—  pseudosacrale  Wirbel  259. 
l'tervgoidea  404. 
Pylorus  144«  146* 

—  Pylornsdrllaen  145  f. 

—  Raums  auricularis  vagi  821 . 
lt.  infraorbitaiis  807. 

—  R.  internus  822. 

—  R.  raaxillariii  inferior  8()7.  i 
 superior  W)7. 

—  lt.  naso  -  oiliariB  trigemini 
8()7 

—  Ii.  palatinue  WIK.  812. 

—  R.  tertiu*  trigemini  W)7. 

—  Randbogen  760. 

—  Rectum  176*.  180*. 

—  R.  Muskulatur  180*. 

—  Reil'sche  Insel  767. 

—  Reisner 'sehe  Membran  894. 

—  Renalarterien  398*. 

—  Respiration  314*. 

—  Hhinencephalum  7(52. 

—  Riechorgan  9ti6. 

—  RiechwUlste  391L 

—  Rippen  28JL  282.  292  f. 

—  Rolando'sche  Furche  768. 

—  Rostrum  ML 

—  Rückenmark  782.  78«. 

—  Rüssel  aaa. 

—  Rilsselknochen  40Ü 

—  Sacralwirbel  258.  269  Fig. 
14L 

—  Samenbläschen  520*.  521*. 

—  —  Drüsen  »21  *. 

—  Samencanal  538*  f. 

—  Scapha  908. 

Scapula  494.  19a.  496  Fig. 
AVA 

 (Querschnitt   496  Fig. 

Ml  4 

—  Schädel    409.  410 
254. 

—  Schildknorpel  451. 
2S&*.  2BA*. 

—  Schleimdrüsen  121». 

—  Schnecke  892. 

—  Schultergürtel  493  f. 
Schuppen  133 

—  Schwanzwirbelsäule  260. 

—  Scrotuin  523*.  525*.  520*. 


Fig. 
288*. 


—  Scitenrumpfmuskulutur 
649.  662. 

—  Seitenventrikel  764.  760. 

—  selenodontes  tiebiss  Ä4*_ 

—  Septum  pellucidum  769. 

—  serüse  Drüsen  121*. 

—  Sesambein  543. 

—  Sinus  der  Kranzvene  des 
Herzens  406*, 

—  S.  genitalis  520  * 


SätufrUrierr,  Sinus  urogenitalis 
47a»  fi1Q»  fi*»  M7» 

—  Skelet  der  Kpiglottis  449. 
 der  Hintergliedmaße 

584  f. 

—  Speicheldrüsen  1«2*  123». 

—  Spina  scapnlae  495. 

—  Spinaluen-en  825. 

—  Spindel  893. 

—  Splenialfurche  7(54. 

-  Splenium  768. 

—  Sprunggelenk  582. 

—  Squamosum  40O  406. 

—  Stammlappen  des  Vorder- 
hirns 767. 

—  Stapes  397_  902. 

—  Sternum  28L  293.  301L 

-  Stimmbänder  293»  aHK». 

—  Stimmritze  296». 

—  Stratum  intermedium  95. 

—  Streekfläche  der  Hand  692. 
Streckmuskeln  des  Vorder- 
arms 689. 

—  Streifenkörper  754.  760. 
Stria  meduilaris  769. 

—  Subarachnoidealräume  789. 

—  Subclavia  391*. 

—  Sulcus  bicipitalis  501. 

—  S.  calcarinus  766. 

—  S.  calloso-marginalis  764. 

—  S.  centralis  268. 

—  S.  coronatus  765. 
S.  eruciatus  765. 

—  S.  parieto-occipitalis  767. 

—  S.  radialis  536. 

—  S.  splenius  767. 

—  S.  transversus  767. 

—  suurasylvisehe  Windung 

—  Sylvi'sche  Windung  7fi4. 

—  sympathisches  Nerven- 
system 844. 

—  '1  arsus  581. 
Taschenband  893  * 

—  Tastkörperchen  870. 

—  Tela  chorioides  ventriculi 
III.  770. 

  IV.  756. 

—  Tentorium  cerebelli  789. 

—  tenninale  Kürperehcn  K69. 

-  Thalami  optici  764.  770. 

—  Thvuius 

—  Thyrcoid  16L  288*.  293*. 
*»4» 

—  Tibia  584. 

—  Tollwurm  140*.  111*. 

—  Tonsille  88JL  941* 

—  Tractus  olfactoriu»  762. 

—  Tragus  907. 

—  Trochanter  584. 

~  Tnba  Eustachii  86*. 

—  Tuberculum  majus  54L 
 minus  61 1  ■ 

 olfactorium  762.  763. 


Sihujrthirrr,    Tunica  dartos 
525*. 

—  Tympanicum  404.  903. 

—  Tyson'sche  DrUsen  64.")*. 
647*. 

—  l'mbiliealvene  408*. 

—  l'nc.us  762. 

—  Unterhorn  des  Seitenven- 
trikels 760. 

—  Unterkiefer  398.  406. 

—  Unterzunge  109*.  110*. 
-  Uraehus  4«6*.  422*. 

—  Ureter  iflfi*.  4«i7  *. 

—  Urethra  647*, 

—  Uruiere  464*.  466*.  617*. 

—  Uroierenband  522*.  »28*. 

—  Urnierengang  465*.  617  *. 
nterine  Cotyledonen  61 K*. 

—  Uterus  515*.  61 K*  617*. 
515*  Fig-  336. 

 Drüsenapparat  548*. 

 Schleimhaut  618*. 

—  U.bicornisölö*.  öllLölfi*. 

—  U.  bipartitus  61K*. 

—  U.  duplex  51 H*.  517*. 

—  U.  masculinus  520".  64(1*. 

—  Vagina  617*  filfi* 

—  Vallecula    des  Rhinen- 
cephalums  763. 

—  Valvula  146» 

—  V.  cerebelli  773. 

—  -  V.  coeco-colica  177* 

—  V.  foraminis  ovalis  38<>  *. 

—  V.  ileo-colica  176* 

—  Vas  aberrans  520*. 

—  V.  deferens  519', 
 Ampullen  des  519*. 

—  Vasa  efterentia  61 9 :. 

—  V.  spennatiea  interna  528*. 

—  Velnin  medulläre  anterius 
77:1. 

—  V..  palutinum  84>  '. 

—  Vena  abdominalis  408  . 

—  V.  azvgos  4(>5*. 

—  V.  cardinalis  404  .  406*. 


108  .  ■"*>* 

V.  caudalis  409_ 


—  V.  cava  inferior  408  *. 
-  V.  coronaria  390*. 

—  V.  hemiazygos  406* 

—  V.  hepaticae  407*. 

—  V.  iliaca  interna  4"<,.>". 

—  V.  iliacae  408». 
 commnnes  409  * 

—  V.  jugulares  404*.  40Ü*. 

—  V.  jugularis  externa  4iNi* 
—  interna  406*. 

—  V.  omplialo-mesenteriea 

m\ 

—  V.  renalis  409*. 

—  X.  subclaviae  404*. 

—  X.  vcrtebrales  404*.  406*. 

—  Veuensystem  des  Gebietes 
der  Ductus  Cuvieri  404*  f. 


W2 


Säugethiere  —  Salrao. 


Saiigethiere,  Venensystem  der 
Vena  cava  inferior  406*  f. 

—  ventrale  Candaltnuskulatur 

667. 

 Längsinuskulatur  tiö4, 

—  Ventriculus  [Herzkammer 
390*.  391». 

 Muskulatur  des  390*. 

391». 

—  V.  Morgagni  297*. 

—  Verbindung  des  Ductus 
choledochus  mit  dem  I). 
pancreaticus  195*. 

—  Verlauf  der  Gyri  763.  764. 

—  Vesicula  prostatiea  620  *. 
540* 

—  V.  seintnalis  519. 

—  Vcstibuluiu  oris  <>33 

—  V.  vaginae  647* 

-  VierhUgelplatte  7öö.  77ü. 
Visceralbogen  397. 

-  Viseeralskelet  307. 

-  Vomer  402. 

-  Vorderdann  143»  f. 

-  Vordergliedmaße  53£  Fig. 
ML 

-  Vordorhirn  754.  766  f. 
Vorderhom    des  »Seitcn- 
ventrikels  7(i0. 
Vorbautdriisen  546*.  /U?» 

-  Wangen  äü*. 

-  weicher  (iauiuen  H<;»  87»  f. 
295*  81»*.  Fig.  5ii 

-  Wirbel  2ätL 

-  Wriaberg'scher  Knorpel 

294*  296*. 

-  Wundernetze  der  Ca  mei- 
den 410». 

-  —  indentJliedmaßenlll*.  i 

—  der  Mesenterialgcfäße 
410* 

-  Zähne  ÜJA 

-  Zahl  der  Kippen  am  Seer- 
num  303. 

—  der  Wirbel  261. 

—  der  Zähne  68*.  Tili 
Zitzen  125*.  128* 
Zahmvechsel  (>*  *. 
Zouula  Ziuiiü  941. 
Zunge  654.  Wil  f.  HL?  f. 
lmi  Fig.  LL 

—  Bew  eglichkeit  der  113*. 

—  Hornzähne  der  114* 

—  Muskulatur  der  112»  f 

—  Papillenbildungen  der 
Uli  115*  11(1* 

—  Pars  intcnrinlaris  der 
Hl* 


—  11  interinusculnris  der 
112*. 

Zungenbein  451. 
zweite  Dentition  66* 

Zw'ifu-Iieuhirn  754,  770. 
775  f. 


Säugethiere  e.  Artiodactyla, 
Carnivora, 
Celacea, 
Chiroptera, 
Condylarthra, 
Edentata, 
Instctitora, 
Ijfimnungia  [Hyrax), 
Marsupialia, 
Mnnotrtmata  [Pro- 

mammalia], 
Xagrr, 

Perissodactyla, 

Pinnipcdia, 

l*riinatrs, 

Probascidea, 

Pros  im  iY, 

Sirenia  Sirenen', 

Tillodantia ; 
ferner  Aplaeentalia, 

Didelph  ia, 

Haussängeth  irre, 

Multituberculate  Säuge- 
thüre, 

PlaeenfaJia  [Mono- 
delphia), 

Quadrumnna, 

Ungulnta. 
Salamnndra  9£  115.  2ÜL  283. 
288.  29Ö.  441.  480.  654. 
Ü21.  M7.  933.  937.  966. 
liü  981  101  *  172*. 
239*   248«   hoi ».  m\  », 


Salamandra  maculosa,  Kopf- 
nerven «08  Fig.  ÖÖL 

 Lunge  301  *  Fig.  2111 

ara*  Fig.  2iL 

 Nasenhöhle  (Kopfquer- 
schnitt 969  Fig.  üäk 

 Nervenvertheilung  in 

der  Haut  864  Fig.  5m 

 Niere    (Schnitt  4.X* 

Fig.  3m 

—  —  RumptVirbel  -  Quer- 
schnitt 283.  Fig.  lfiL 

 Schultergiirtel  122  Fig 

3üL 

 Unterkiefer,Zunge  Quer- 
schnitt 100*  Fig.  ÜL 

 Venensvstem  102  *  Fig. 

281. 

 ventrale  Muskeln  676 

Fig.  4ÜL 

 Zungenbein  u.  Kiemen- 

bogen  III  Fig.  228. 
Salamandrella  Keyserlingi 528. 
Salantandrina  ttL  lfltL  2411 
241.  24iL  283.  3fin\  3lkL 
37L  328.  3HL 
üäL  62L  628. 
787.  844.  946. 
976.  95A  101*. 


LH 


■>  * 


4"!  *    458*.  499*. 


Fig. 


375. 
441. 
675. 
965. 

m± 

238* 
301 


37t  i. 
47H 
747. 
972. 
IM 


•    KU*  190* 


371  *. 
37tl*. 
600* 

—  Arterienbogen  37>i 
25äu.  2ßJL_ 

—  Becken  5511  Fig.  31iL 

—  Bulbus  arteriosus.  Truncus 
arteriosus  (Schnitt  373* 
Fig.  25Ü 

—  Giftdrüsen  115. 

—  Herz  (phylogenetische  Ent- 
stehung"  MAI  Fig.  23L 

—  Mundhöhle,  Zunge  lflL*. 
Fig.  62. 

Kadius  (Durchschnitt  208 

Fig.  1(ML 
X  atra  781.  241*  272*.  499*. 
&  inarnlana    *nuicuJata*)  802.1 
 Armskelet  525  Fig.  332. 

—  —  Arterienstämme.  Herz 
3211*  Fig.  255. 

 Bulbus  arteriosus  Quer- 
schnitt 321  *  Fig  252. 
—  Femur  Querschnitt)  202. 
Fig.  HIL 

—  —  Hintergliedmaße  523 
Fig.  314. 

—  —  Körperstammmuskula- 
tur  625  Fig.  430. 

 Kopf    (Querschnitt  • 

Zunge  m±  Fig.  5JL 


212JL  213JL  271* 

302*.  m± 

—  s.  auch  Caducibranehiata. 

—  Fossa  tetnporalis  379. 

—  Palatoquadratknorpel  368 
Fig.  22L 

—  Rückbildung   der  Lunge 
302*. 

—  Squamosum  379. 

—  S.  Amblystoma, 

Batrachoseps, 

Caducibranch  iata, 

Chioglossa, 

Deartiagnath  Iis, 

KU  ipsoglossa, 

Mcnobra  neh  idae, 

Chtffrhodactylus. 

Phthodotu 

Plairodrlrs, 

Salamandra, 

Salamandrella, 

Spelerprs, 

'Iriton. 

Sahna  2J7JL  3LL  940.  9JL*  189». 
2t>4*  Mi*  3fi0« 
forio.  Bachforelle  786.  2t^*. 

-  (iehirn.  Medianschnitt 
741  Fig.  46J1 

-  Harnorgane  454*  Fiir. 

Herz  310*.  Fig.  gjg, 
Integument  8a  Fig.  HL 
Ruinpfnuersrlinitt  229. 

Fig.  im 


ed  by  Google 


Salmo  —  Sauropsidae. 


663 


s. 
s. 


Salmo  fario,  Vorderhirn,  Quer- 
schnitt 742  Fig.  46L 
laciustri*.  Fario  laetutris, 
Kiemenskelet  432  Fig.  225. 
salar,   Cranium  346.  Fig. 
aw.  342  Fig.  209. 
Herz  35Ü  Fig.  24Ü. 
Hintergliedmaße  568. 
Fig.  m 

—  Kienienhöhle  228*.  Fig. 
UM 

-  Kopfquerechnitt  48*. 
Fig.  32. 

Koi>tV.kHet353  Fig.  214. 

—  Labyrinth  883  Fig.  ML 

—  RUckgratquerschnitt 
234  Fig.  124, 

-  Schädel  345  Fig.  211L 
Schultergürtel  414  Fig. 

301. 

salvelimus,  Danncaual  132 * 

Fig.aa 

tndta,  Laehsforelle  260  V 

—  Rumpfquerschnitt  ,Em- 


Saraus  ««» 
5.  annularis  49fi. 
&  RondeUti  lfiü 
&  Salriani  162« 

 Schuppe  IM  Fig.  IL 

Sarpev'sehe  Fasen»  205.  208. 
Sattellehne  Hcptanchus)  325. 
Saugnapf  Petromyx.)  33*. 
Saugnapfbildungen  Würmer 

Km. 

lllß.  131  242. 

287.  30JL  382. 

390.  44L  44Ü 

422.  äüL  535. 

677  B78  829. 
30* 


a 


brvo 


Fig.  13iL 


Salmonitlae  267.  2?'».  437.  45*. 


laa*. 

2ß±* 


Uffi»  m*  2o5_ 

4/>4  ».  487*. 


—  s.  Coregonus, 

(kmertu, 
Salmo, 
T/tymallus. 
Salpa,  Salpen  64.   18L  916. 
917.  19A 

—  Bauchrinne  19*.  Fig.  12. 

—  Sehorgane  916. 

S.  bieaudata.  Haue  Ii  rinne  214* 

Fig.  153. 
Salpa  [Spanide  263*. 
Samenbläschen  Säugdh.  52*  >V 

n21*. 

—  Drüsen  der  Säuget/t.)  ö21*. 
Samenblase    Vesieula  eemi- 

nalis   Amphib.  502 *. 

—  (/frp/ft.  öÜBJL 

—  Säugetli.  öl 9*. 
ÄZacA.)  491*. 

—  tftfcMf.)  496  V 

—  Tcyp/i  507  «. 


Würmer) 
Samencaual 
Samenfäden 
476*. 


42ü_! 


Säugelh.)  538»  f. 
Spermatozoon] 


Samenleiter 
Samenrinne 

—  [Monotr.\ 
Reptil.  532» 
[Vögel.  535*. 


s.  Vas  deferene. 

CrocodU.  535  ♦. 
537». 


Saurii, 
:i*6 

484. 

647. 
USD 

fift* 

172* 


Samenstrang  a. 

Sperma  ticus. 
Sarcolemma  610.  611. 
Snreorhamphus  411 ». 
—  Herz.  Venenstämme 
Fig.  22L 


Funiculus 


:ss9« 


UM 

254 

389. 

HS7. 


an - 


Saurii  s.  Chalcididae,  Chalet*, 
Eidecltsen, 
Humicagae, 
Iyuanidae, 
fjaeertidae, 
Lacertina, 
Ptychopleurae, 
Rtngetechsen, 
Scincoidae, 
Yaranidae; 
ferner  schlangenartige  Sau- 
rier. 

Sauropoda  677.  63  *.  83  *. 
—  Gebiss  SB  *. 
s.  Brontosaurus, 
Dtplodoru*. 
Sauropstdae  ÜL  90.  109.  112. 
116.    117.   141.  20».  204, 
243.  2ÖL 
286.  293. 
329.  9B0l 
398.  399. 


538  V 

acrodontes  Gebiss  57  *. 
Kizahn  63*. 
Kpisternum 
Krsatzzähne  57*. 
Fonu  der  Zähne  56*. 
Gaumen  HA*. 
Giftdrlise  119*. 
Halswirbelsäule  249. 
Musculus  capiti-cleido-epi- 
sterualis  677. 

M.  capiti-dorso-clavicularis 

622. 

M  cleido-humeralis  629. 
M.  deltoides  612, 

 inferior  (»79. 

 superior  629. 

M.  dorsalis  scapulae  679. 
M.  (lorso-humeralis  629. 
M.  ilio-costalis  H48. 
M.  latisHiiuus  dnrsi  629. 
M.  t|uadratU8  luinborum 

M.  transverso-costalis  648. 
M.  transverso-spinalis  647. 
M.  trapeziits  677. 
pleurodontcs  GebisB  ö7  ♦. 
Regeneration  des  Gebisses 
52*.  f. 

Hippen  287. 

Seitcnrmupfiuuskulatur647. 
Supraorbitalia  385. 
Zähne  5ü*.  Fitf.  SB. 
Zahnbildung  »7»  f. 
Zunjre  85*. 
a.  Ameiridae. 

Aguma,  Agamidae, 

A  mpliisbaenidae, 

Asealabotae, 

ftrookexia, 

Cliamaeleo, 


212. 
257. 

aoo, 

39t;. 

■IUI 

■um. 

455. 
196. 
581. 
633. 

698. 
772. 
796. 
812. 
824. 
840. 
870. 
898. 
910. 
935. 
942. 
964. 


246. 

259. 

am 

397. 
403. 
444. 

isa 

vm 

624. 
6.'U. 
668, 
746. 
778. 
800. 
814. 
834. 
844. 
874. 
900. 
925. 
9*5. 
945. 
965. 
8Ü93JL 
118*.  Uli 


4ÜL 
446. 

457. 
563. 
626. 
639. 
6,77. 
748. 
786. 
802. 
821. 
835. 
845. 
892. 
9U1. 
i>26. 
937. 
946. 
966. 
109* 


41 15. 

44L 
458. 

579. 
6.31. 
647. 
6.79. 
754. 
787. 
807. 
822. 
836. 
846. 
893. 
903. 
931. 
940. 
949. 
974. 
112*  1 13*. 


256. 
296 

39:-?. 

4m 

407 
449. 
481. 

580, 
632. 

6itL 
680. 
755. 
789. 
811. 
823. 
837. 
808. 
895. 
905. 
934. 
941. 
959. 
55  ♦. 


144«.  154 


135* 
IM*. 


143*. 
166* 


176«.    1S3JL   18JJL  197«. 


252 


3I9J 


289V 
•38JA 

•M)*.  aaii 

401V 

■161*. 


459J! 
J65_ 


290^ 
385JL 
392«. 

166  V 


292«. 
3K8». 

aaa» 

463« 
42J2L 


im*.  504*.  506 ♦.  507 ♦. 
5D8V  510V.  522JL  536A 
Allantnis  lü3*f. 

—  Allantoisstiel  4M*,  f. 
Aortenbogen  334  *  f.  * 
387A 

—  Arteriae  brachioccphalicae 
382V 

—  Artericnb«»gen  334*  f. 

—  Basihyale  445. 

—  Basioccipitale  382. 

—  Basisphenoid  381, 

-  Becken  563. 

-  Begattungsorgane  5I3<>*. 


Sanropsidae  —  Seapula. 


Sanropsidae,  Bezahnun^  äo*.  f. 
Bulbus  arteriosus  384*  f. 

—  Carotis  communis  387*. 

—  Ohoauen  390. 

—  Chorda  242. 

( 'iliarnerven  800. 
Cloake  1H3*. 

Muskulatur  184». 
CotnmeNa  38«.  444.  898. 

Coronoid  393. 
Dauerniere  4<a>». 
Dentale  393. 
Diaphragma  tifiö. 
dorsale  Seitcnrumpfmus- 
keln  ilLL 

—  Ductus  arteriosus  385*. 
D.  Botalli  38/j*. 
Kntnmeninx  78?). 
Kxomcninx  789. 
Fenestra  ovalis  H80. 

—  rotunda  38LL 
Foramen  Panizzae  38ü±. 

—  (Ganglion  petrosum  821. 
(Gaumenbeine  390. 

( Gehirn  748. 
(Gelenkfortsätze  2ÜL 

—  (  iesclileehtsapparat  ÖÜÜ  f. 
(  Jeschmacksorjrane  872. 
K74. 

(Glandula  thvreoidea  252  *. 

Harnblase  4<a»  f. 
Hamcaiiiilehen  4K0*. 
harter  (Gaumen  H!K>. 
Hautdrüsen  11« 
Hautsinnesnnranc  8«8, 

—  Hoden  502*. 

IHlllen  des  (Jchirns  789. 
Hyoidbogcn  447 

—  Jugale  m 
Keimdrüsen  ÜU3.1 

-  Kieferj?aumenapparat387  f. 
Kiefennuskulatur  «24. 
Kiemenskelet  444.  4äü. 
Kopfskelet  319  f. 
Krallen  JJ2L 
Laerymale  38«. 
Mal|ii«rhi  Vlies  Körperchen 
4<iQ*  ö03» 
Maxillaria  3S& 
Meninx  789. 
Menisci  '247 
Metanenhro«  4«0 ». 
Mittelohr  'ML  s;<K. 
Müller'scher  llatifr  n03* 
Mundhöhle,  Drüsen  11«»  f 
Musculus  adduetor  mau- 
dibulae  «24. 

M.  levator  maxillac  supe- 

rioris  fi2ä. 

M.  masseter  «24. 

M.  ptcrygoideus  «2fi 

M.  temporalis  «2ö 

M  teret»  major  «79. 


Saitropaülar,  Musculus  trans- 
verso-spinalis  Ü42  f. 

—  M.  trapezius  «40.  «77. 

—  Muskuiaturder('loakeö3<>*. 

-  des  Hyoidbogens  «30 
der  Kiemenbojren  B3ft 
der  Niekhaut  HU2. 
des  Schnlter^tirtel8677. 
der  Trijreminusfrruppc 
«24. 

 des  Unterschenkels Üü>i 

Naaalia  .m 
Nebenhoden  507  *. 

—  Nervus  accessorius  822. 
N.  facialis  807.  811. 

N.  jriossopharynKen«  814. 
N.  hypogfossus  824. 
N.  recurrens  822. 

-  N.  tritfcmimift  807. 
N.  vairn»  821. 
Niere  4/,n»  f. 

Structur  4H2». 
Occipitale  superius  282. 
Occipitalia  lateralia  382. 
Opisthoticum  383. 
Ossification  d.  knorpeligen 
Wirbelsäule  241 
Dstium  abdominale  n04 
Falatina  389. 

-  Palatoquadratum  382. 
Fancreas  197  *. 
Farasphenoid  ± iL 
Farietale.  Farietalia  38ü. 

Paukenhöhle  390.  S«I8. 
Petrosnm  383. 
Phnlange  »79. 
Flexus  ccm'calis  K'W. 

—  F.  ischiadieus  840. 
F.  lumbosacralis  840. 
Postfrontale  390. 
Prämaxillare  388, 
Fräorbitallücken  38L 
Präsphenoid  384. 
Frimordialcranium  Üüll 
Pterygoid  389. 
Pulmonalarteric38o*.  382*. 
Quadratojufrale  390. 
Quadratnm  382. 

—  Itamus  descendens  82ö. 
I;  mandibulares  81] 

K.  ophthalmicus  807. 
II.  palatiuus  811. 
Kippen  28üf. 
Kückenmark  78*5. 
Sacralwirbel  2.">1 
Sehläfenjfrube  3H1. 
SchulterKÜrtel  484  £ 
S(|uamosum  3K4. 
Stapcs  444. 

—  Subclavia  3H7 *. 
Supratemporale  384. 
sympathisches  Nerven 
system  H44. 


Sauropsülae.  temporale  Span- 
ien 38L 
1  —  Transversum  392. 

-  Tranen«  arteriosus  384  *. 

Unterkiefer  333,  393  Fi«. 
243. 

Ureter  4fi0» 
—  Mündung  4fig» 
Urniere  4M*  4ffl*.  4M* 
Va«  defereus  n(X>*.  507*. 
Vasa  efferentia  öOfi  ♦. 

—  ventrale  Länjrsinnskulatur 
654. 

Vomer  3*L 

—  Wirbel  24üf. 

—  -  8.  Reptilia, 

Saurnrar, 
Vögel. 

Sanropteryyia   üL  249.  287 


299.  3ütL  300.  48ü  > 

h\9  hiii  nhl    hlh  HO * 

Arm  ekelet  ö30. 

—  Becken  aäJL 

—  Uoracoid  299. 

—  Hal«wirbel«änle  249. 

—  Parasternum  308. 

—  Kippen  287. 
Schulterfrilrtel  4H8. 
Skelet  der  Hintenrliedmaßc 
.Ii.» 

-  s.  XoUiosaurwt, 
Plesiotauria. 
Saururue  t±L  Ö33. 

—  Schwanzwirbelsäule  2Ü3. 

—  Zähne  Ü2*. 

—  8.  Arehrm»}t(tTyT. 
Savi'Bche  Bläschen  Torpaio 
8Ö9. 

Scala  tvmpani  lieptil.  889. 
S.  vesti'buii  893. 

 lieptil.  889. 

Scalae,  perilvmphatische  88J». 
892. 

Scaleni  s.  M.  scaleni. 
Scansore«,  Klettrrvögel  s. 

Kuckuckr, 

Papageien, 

Pltctolophus, 

Mcroglossus. 

Jihamphantidar. 

Triehoglonsi. 
Scapha  Säugeth.)  908. 
ScaphirhtfnrJitta  43Ö.  Ö48.2;-X>> 
Scaphoid  Ü2L 
Scaphnpoden  OL.  AQU 

—  Muskulatur  tiüü. 
Scapula  n»0. 

—  'Amphib.  477. 

—  Chäon.  48A 
Crocadil.  4UL 
Knoehengaiund.;  473. 

—  LaccrtiL  487. 


Sd  by  GoOgl 


Scapula  —  Schlangen. 


Scapula  Monotr.  494. 

—  (Sättgeth   4114.  Ml 
-  Jeleoat.)  123. 

—  Tetropod.  4Ü9. 

—  Urodeh  428. 

—  [Vögel]  49JL  482. 

—  [Siiugeih. :    Canis  dorne- 
stictts ,     Dasypus  longi- 
cauda,  Phascoioinys  f ossär  I 
400  Fig.  313, 

—  (Querschnitte  von  > 'äug et h 
Echidna ,  Myrmecophatja, 
Ornithorhynchus  496  Fig. 
314. 

Scapulo-humeralis  s.  M.  sca- 1 

pulo-huuieralis. 
Scnridae  äüi  öll  äÜ  g-B» 

—  l'harvngealtaschen     I  •. 
Wiederkäuen  234 

-•-IL  Pscudoscartu. 

Scarua. 
Scarus  368. 

Dentale  3Ü8. 
X  radians  Mundhiihlc ,  Pha- 1 

mixhöhl«  884*  Fig.  163 
Schädel  Süuyeth.  ÖÜJL 

—  ArcJiegosaurus      Drehen  i 
321  Fig.  228. 

—  und  Gehirn .  Brontotheri- 
um  ingrns)  774  Fig.  487. 
Chelonia  382  Fig.' 285. 
Croeodiltu.  Python,  Strtt- 

thiot  382  Fig.  230. 
Cryplobranchus  japonicus. 
Mctu/branchtts  lateralis'  37ö 
Fig.  23L 

Iklphin  411  Fig.  2oä.  412 
Fig.  20«. 

.Dmoceras  mirahilis  414 
Fig.  2Ö8. 

Echtdna  4ÖÜ  Fig.  280. 
Uehörorgan.  Echidna  1K  15 
Fig.  ööji 

Medianschnitt ,  Hieehor- 
gau,  Echidna  96T»  Fig.  üOü. 

Echidna  aculcata  404  Fig. 
250. 

und  Gehini,  Elotherium 
crassum  774  Fig.  482. 

und  Gehirn,  Ei/uns  eubal- 
lus)  774  Fig.  482. 

—  [Froscit)  323  Fig.  222. 

—  -  (Jadus  .'U/>  Fig.  207. 

OoriUa  413.  Fig.  2SL 

—  Ie/dht/opliis  glutinosus  377 
Kig.  232. 

Mau  in  4M  Fig.  2Ö2, 

—  mit  Gehörknöchelchen, 
Mensch,  Fötus  3112  Fig. 
248. 

und  Gehirn,  l'alacosyops 
latieeps  774  Fig.  487. 

—  Pciromyxon  nmrinus  32Q 
Fig.  löl 


Schädel    Reptilien :  Crocodil, 
Monitor  Mi  Fig.  238. 

-  Saugttlticre :  Affe,  A  meisen- 
fresser.  Capibara ,  Pferd. 
Tiger  41Ü  Fig.  254. 

—  {Salmo  salar;  345  Fig.  20Ü. 
und  Kienienskelet .  »Sr/<i- 
chier  412  Fig.  2ÜL 

-  Sirtdon  324  Fig.  228. 
Spaltdaria   340  Fig.  2U2. 
Sphenoilon   381  Fig.  234. 
383  Fig.  238. 

Testudo  38Ü  Fig.  233. 
Triceratops  flabellatus  394 
Fig.  244. 

—  401  Fig.  248. 
Hirotheil.  Ziege  t  4UU  Fig. 
242. 

Asymmetrie  de»  358. 
Gesichtstheil  des  380. 
Wirbeltheorie  des  303. 

—  s.  Craniuni, 

Kopf. 

Kopfskelet. 
Schädelbasis  Bas  taurus. 
delphys,  Lemur,  4118 

Chelonia,  Crocodilus 
Fig.  240. 

Monitor.  Struth io  fflftFig. 
24L 

Schädeldach  Crnssopteryg. 
ftfiL 

Knochenganoid.  345. 
Telcost.  34a. 
Cristae  des  411. 
Schädelflossenkuorpel 

Rochen  3211 
Schädelkapsel  212. 

prävertebraler  Theil  325. 
vertebraler  Theil  32n. 
Schädelknochen.  Pueumatici- 

tät  der   Vogel  321  ». 
Schafe  s.  (Jcidac. 
Schale  Lamellihr 
Mollnsr.  16». 
Fi-  Mottotretn, 
Schalendriise 

4281 
Schambein  s.  l'ubis 
Scheide  s.  Vagina. 


J)i- 
Fig. 

388 


Schichtung  d.  Muskelsystems 

.Cranial,   öl  < , 
SchilddrUse  s.  Glandula  thy- 

roidea. 

Schildknorpel  s.  Thyreoid. 
Schildkröten  s.  Chelonier. 
Schimpanse  Simia  trotdodytes 
297  *, 

Schizocoel  419*  4*t» 
Schixopoda  2(>9 *. 

—  s.  Mysidae. 
Schitt ura  2öH». 
Schläfenbein  Temporale 

Mensch  3ÖL  400. 
Sciiläfendrlise  Elephanf  120. 
Schläfengrube  950. 

—  Suttrops.  3H1. 
Sehlangen.  Ophidier  62.  IM. 

102,  132.  242.  248.  240. 
254, 
384 
302. 
634. 

822. 
8»«». 
900. 
941. 
!H>2. 
/>«>» 


22. 

Crtulac.\  *it* 


Scheidencanäle 
öl2». 


Marsitpial. 


Scheidenvorhof    I  Vestibiilum 
vaginaej  Siingeth.  -">47  *. 


Scheidung  der  Blutartou 
phih.  32Ü  H7K» 


.!«<- 


3ü7_ 


3üL 


Ih'pnoi 
Oanoid. 
Reptil.  383* 

r-r/  38fif, 

Scheidung  «ler 


388* 


Nasenhöhle 
Scheukelporen 


Mund- 
28*  Fig. 
LaeertU. 


und 

18. 
Ufi, 


2iü. 

211L 

::^s 

4:>8 

Ü2ä. 

7:«. 

837. 
8*K). 
935). 
IHK). 
301 


2äi 
BBL 

IM 
ÖlS. 
811. 
84(i. 
8!I8. 
i»40. 
VHil. 


28L 

aas 

39ft 

ÜÜjL 

82ö 

887. 

m\. 
\wi. 

SHVH. 
63» 


2811 

aaa, 

Uli 


♦>4tT 

828. 

888. 

988. 

948. 

973. 

83A 


8ö»,8ö*  MB*  um  »  Iis-. 


Hfl».  1201  12UL  13Ü1 


1381  liüi 


211 
174* 


183. 


Hill  H131  2481  Sil 


2241 

278» 

am*  a<>7».  aiü* 


22Ö1  2281  2221 
r>79 »    2811  rtftt» 
379* 


aaOl  3811  3821  :t*7  * 


3iKi».  404».  4<W,».  401 
Hill  4Ö2*.  4Ü3J 


604  *.  öa^».  ÄQ2J 
6331  68fll 


6QB*. 
Ü321 


Becken  ö;*)4. 
Cnnimn  392. 
Kizahn  <»3*- 
Furchon/ähne  öül 
Gebiss  59»  f. 
(Jiftdriisc  118»  119» 


Muskulatur  119». 
Halswirbel  250. 
Handskelet  534. 
Hintergliedmaße  ö77 
Hv|iapophysen  2ö0. 
Kieuienbogen  I  Iii 
Larvnx  8ÖJL 

Leber  Schnitt  ISli»  Fig. 
120. 

Lunge  :V*ö*  f. 

KUckbilduug  der  :«>r>». 

Musculus  rectus  ÜüL 
(juadratiini  388. 
Hi])pcn  281L 
Sacruni  2ö3. 


666 


Schlangen  —  Sebultergürtel. 


Schlangen.  Venensvstem  403» 
Fig.  282. 

—  Wirbel  242. 

—  Wirbelfortsätze  255. 

—  Znngenbein  441». 

—  8.  Acrochordus, 

Bucephalus. 
Boa. 

Callopliis. 

Coluber. 

Coronella. 

Crntalus. 

Cylindrophis. 

JUpsas. 

l>ryoph  is. 

Etaps, 

Buaropk  ü, 

Soja. 

Pernpodn. 

Psammophis, 

I'ython. 

Knachtodon, 

Stcnostomi. 

Trigonorejihalns. 

Tropidonotus. 

Typhlops. 

I  ropeftis. 

I  'iftera ; 
ferner  Angiostomata, 

Eurgsfnmala. 

Giftschlangen. 
» Schlang'  nart  ige       Saurier* , 
»  -  Eidechsen*  ,    » -  Lacerti- 
licr*  4&L  490.  500.  634. 

553.  an»*  ha*  ao-i*. 

—  Becken  ääH 
Haudskelet  534. 

—  Sehultergürtel  490. 

—  8.  Aconita*, 

Anguis, 
Lialis, 
Osphisaunts. 
Sept. 

Typhhsaurus. 

Schlauch  des  Herzens  Cra- 
nial: 339».  mn» 

Scbleimcanalsystem  8150. 

Schleimdrüsen  iSäugeth.  121*- 

Sehleimhaut  Mucosa  29». 
der  Dann  wand  Cranial. 

-  des  Knddannes  Amphib. 
122*. 

—  -         Fi$ehe  111*. 

 [Säuifth.  Ifil* 

!'<«///  176*. 
des     Magens  Saugcth. 

—  des   .Mitteldarnics  Fische 

—  HU» 

—  SäHgcth.  1<W»  1H9*. 

—  iJ'öy/7  ltifi». 


92. 


Schleimhaut     des  Muekel- 
magenB  T'öyr/  141*. 

—  des  Ösophagus  iSäugelh. 
143*.  144»  14fi» 

 3/<7«  /oitiil  143* 

Fig.  99. 

—  deB  Uterus  Säugclh. 
Schleitnsäcke  IIB. 
Schleimzellen  Amphib. 

—  Fische  90.  9L  Iii 

—  SdacA.)  88. 

Schließmuskel  Lameüihr.  GQL 
i  Schlund  [Ösophagus]  10*. 

—  [Crgniot.  127». 
b.  Ösophagus. 

Schlundkieferzühne  51*. 
Schlundknochen,  obere 
Srhlundring  710. 
Annelid.  711. 
Arthropod.  711. 
Schlundrinne  Wiederk. 
Schlundrohr  8.L 
Schlundsegel .  Stützapparat 

des  Mgxinoid.)  322. 
Schlussplatte  754. 
Schmeckorgane  [Geschmacks- 
organe] Amphib.  S72  f. 

—  Chactnpod.  Kol. 
Fische  872  f. 

—  Säugeth.  873. 

—  Sauropt.  872.  874. 
Zungenquerschnitt.  Echid- 

na  114*  Fig.  12. 
Schmelz    Zahnschmelz  151. 


ifiü* 


Schuielzepithel  <w*>*. 

Sättgeth.  twi*. 
Schmelzleiste  58JL 
Selnncl/organ  d. Zähne  4ti*.öO*. 
—  —  Amphib.  öö*. 
Eidrehs. ,  hl*. 
Sauget h.  <>ö*. 
Or/i  t///  /;rA  ync//  im 


—  (J 


Schnabel 

4115. 

—  [W'Tosanr.  t»2*. 

—  Tö</<7  Iii*-  631. 

Anaj  102*.  Fig.  Iii  u.  IL 

—  /'(//vi  crisfalns,  jung  1  :M* 
Fig.  8ü 

Schnahelseheide     l'ägel  95. 

105.  an*. 

Schnauze  Querschnitt,  Kiech- 
nrgan.  Mos  Musculus  9tt9 
Fig.  tili 

Sc  1 1  n  a  uze  nd  r  ii  se  Cha  maeleo 
IUI* 

Schnecke  llelix'  Motwtr.  893. 


l.'-ptil. 

Su 


«ler  Mundhülde  2ft*. 


888. 

wvgetlt.  S92.  908. 

Yngel  891. 

Querschnitt.  Alligator  890 
Fig.  hhX. 

häutige.  Alligator  lue  ins 
890  Fig.  556. 


Schnecke,Phylogenese  der 895. 
Schneidezähne  s.  Incisores. 
Schultergürtel  [Bruatgürtel) 
4fil  4fi7  f.  426.  484,  Alii 
—   Amphib.   Uli  f. 
.In///-.  480. 
.Chamacleotd.  488. 
[Chelonia]  484. 
O/  imaera   4t  19. 

Orocodil:  490. 
Orossopteryg.)  471 
Dittosaur.)  491. 
IHpnoi)  471 . 
Elasmobr.  4ti7. 
[Oanoid.  im. 
Icht/tyosattr.'  488. 
(Knochenganoid.   479  499 
LaccriH.  486. 
J/onö/r.  493. 
(>/»wa«r.)  49Q, 
Vleuracanthid.  4ii7. 
/&y£/.  468. 

>vi«///-///.  lya  f.  im  f. 

Saurops.)  484  f. 
Sauropteryg.  488. 
.SWocA.  462.  499. 
Stegocep/utl.)  476.  478. 
7W«*/.i  422.  499 
Tetrapod.  499. 
rtfrtxfc/.!  428. 
iTt^r/  491. 

Acipenser  sturio  470  Fig. 

295  u.  29Ü. 

Alligator  lueiut  490  Fir. 
310. 

u.  Vordergliedmaße,  .Im  w, 
Polyp!  rrus  413  Fig.  299. 
611'  Fig.  324. 

-.1  nguis.Iguana,  Laeertilür, 
Sphenodon,  Uromastii  487 
Fig.  3ÜÜ. 

Tneile  von  Archrgosaunis, 
Brauch  iosaurus,  Dinosau- 
rus, Hylosaurus)  305  Fig. 
183. 

Becken  und  Thorax  eines 

Carinaten  491  Fig.  31L 
Ceratodus  422  Fig.  298. 
'  Ceratodns.  Polypterus  471 
Fig.  29L 

u.  Steraum.Orupfo&rancAw« 
japonicus  295  Fig.  122. 
480  Fig.  80& 

Eidechse,  FroscJt.  Schild- 
kröte iäl  Fig.  3üä. 
und  Brustflosse.  Gadus 

473  Fig.  300. 

von  Haien:  Acanlhias  nd- 
»juris,  llrxanehus  4<»7  big. 
293. 

und  Rippen.  Steinum  von 
iAJcerliliern:  Iguana.  Lo- 

fhiurus.  Platydaciylus  296. 
ig.  124. 


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Sehultergürtel  —  Schwimmblase. 


867 


Schul tergürtel    und  Flossen-  j 
ekelet.  Malapterurus  electri- 
ca) 512  Fig.  325. 

—  f  Metopias  diagnostietts'  477 
Fig.  303. 

—  fu.  Sternum.  Ornithorltyn- 
ehus  301  Fig.  Iii  4M 
Fig.  312, 

—  u.  Sternum.  Phrynosotna) 
292  Fig.  12L 

—  -n.  Sternum.  /fawi  tempo- 
raria;  295  Fig.  123. 

—  Rochen:  Myliobatis,  Kaja, 
RJtinobatus)  468  Fig.  294. 

—  I'arasternum  und  Becken, 
Sphenodon  punetatum,  307 
Fig.  185, 

—  Teleostier:  Jjepidopus  cau- 
dattn,  Pagrus  rtdgaris, 
Salmo  $atar)  424  Fig.  301. 

—  u.  Flossenskelet.  Teleostier: 
Oobius  guttat  tu,  Hemitri- 
pterus  acadinnus,  Perist e- 
dion  cataphraetum,  Trigla 
hirundo  523.  Fig.  326. 

—  (von  Urodelen :  Cryptobran- 
chus  japonieus,  Menobran- 
ehus  lateralis,  Salamandra 
maculosa)  422  Fig.  304. 

—  (und  Sternum.  Üromastix 
spinipes  305  Fig.  184. 

—  knöcherne  Bildungen  im 
Ißä  f. 

—  knorpeliger  462  f. 

—  Muskulatur  des  622  f. 

—  primärer  469.  476. 

—  Relief  des  primären  476. 
»ecundärer  469  f.  426  f. 

Schultermuskulatur  (und  Arm- 
muskeln,  Anser  cinereus 
687  Fig.  436. 

—  'Chimaera)  623  Fig.  422, 

—  lleptanchus)  622  Fig.  428. 

—  Hylolmtcs  letteiseus  fi80 
Fig.  432. 

Schuppen  131  f. 

--    Acanthopt.)  163.  ÜiL 

—  [Amphib:  168  f. 

—  Dipnoi)  liiL 

—  tQymnoph.)  169. 

—  Reptil.)  132,  Hl  f. 

—  Säuge  th.)  133. 

—  Stegocephai.)  168.  120, 

—  [Aeerinti  errnua)  163  Fig.  25. 

—  Antennarius  hispülus;  165 
Fig.  8L 

—  Archegosaurus  Dechenit 
III  Fig.  85. 

—  'Batistes  capriscus  164  Fig. 
29. 

—  'Centriscits  scolopax  165 
Fig.  BL 

—  mit  TaBtflecken.  Crocodi- 
hts)  869  Fig.  534. 


Sehuppen  Cyelopterus  lumpus, 
lfia  Fig.  SL 

—  [Diana  semilunata  165  Fig. 
SL 

—  [Esox  lucius  163  Fig.  24. 

—  Halicutaea  steüata  166  Fig. 
8L 

—  Hydroeyon  Forskalü;  163 
Fig.  26. 

—  Icnthyophis  glutinosa  168 
Fig.  83. 

—  (Ltmnerpeton  olAusatum 
120  Fig.  84. 

—  'Monaeanthus  tatnentosus 
165  Fig.  80. 

—  [Osteoglossum  Ineirrhosum 
163  Fig.  28. 

—  (Petrobates  truneattts<  121 
Fig.  85. 

—  (PhyUodaetylus  131  Fig.  44. 
132  Fig.  45. 

—  {Sargus  Salciani  163  Fig. 
22. 

—  iSdcrocephalus  laoyrinthi- 
cus  121  Fig.  8ö_. 

—  'Teleostier  161  Fig.  22.  165 
Fig.  8L 

—  (Tropidonotus  natrix)  133 
Fig.  46. 

—  'mit  Tastflecken.  Tropido- 
notus natrix  869  Fig.  534. 

—  Bauch-  120  Fig.  84.  121 
Fig.85, 

—  Ctenoid-  HÜ 

—  Ganoid-  s.  dort. 

—  Leisten  der  164.  167, 

—  Placoid-  s.  dort. 

—  Rhomboid-  162. 

—  Stacheln  der  164.  162. 

—  der    hinteren  Extremität 
'Vögel  133. 

Schuppentasche  Teleost.  16L 
Schutzorgan,  Hautpapillen  als 
131 

Schutzorgane  24. 
Schwärmsporen  42. 
Schwan  b.  Cygnus. 
Schwanz  tAppendicul.  604. 

—  [Tunieat.  604. 
Schwanzdriise  Myogale  120. 
Schwanzflosse  263.  269. 

—  'Ampfiioxux  269. 

—  [Cetac.  232. 

—  'Crossopteryg.  270. 
Oyelost.)  269. 

—  Dipnoi  269. 

—  {Oanoid.  220. 

—  (Onathost.<  263. 

—  (Selach.)  269. 

—  (Sirenia  222. 

—  (Teleost.  220. 

—  äußere  Homocerkie  der  220. 

—  diphycerke  269. 

—  heterocerke  269. 


Schwanzflosse,  Muskulatur  der 
646. 

Schwanzmuskulatur  s.  Caudal- 

mnskeln. 
Schwanzquerschnitt  [Scomber 

scomber)  64n  Fig.  414. 
Schwanzwirbel  Querschnitt. 

Acipenser  sturio)  231  Fig. 

121 

—  iCeratodus  Forsteri)  264 
Fig.  143.  226  Fig.  15L 

—  (Querschnitt,  Ceratodus 
Forsteri  230  Fig.  120. 

—  .Querschnitt .  Pristiurus 
melanostomtts  228  Fig.  118. 

Schwanzwirbelsäule  [Caudal- 
aDBchnitt  der  Wirbelsäule] 
223.224.244.253,255.260. 

—  (Chelon.) 

—  (Croeodil.  253. 

—  [iMcertil.  253,  255. 

—  [Reptü.  253. 

—  (Säugeth.)  260. 

—  Saurur. \  253. 

—  (Vögel  253. 

—  (Acipenser  sturio"  220  Fig. 
150. 

—  (Colins  gobio)  221  Fig.  152. 
-—  [Cyprinoiden)  221  Fig.  15L 

—  \TnymaUus  rexiUifer  221 
Fig.  152. 

Schwein  8.  Sus. 
Schweine  s.  Suiden. 
Schweißdrüsen  (Glandulae  su- 
doriparae]  119. 

—  (Didelphys  rirginiana  118 
Fig.  38. 

Schwellgewebe  des  l'enis  Mo- 
notrem.  MT*  5381. 

—  des  Phallus  (Jlrptil.)  fiSfi  ♦ 

—  |  Vögel  Ö3Ö. 

Schwellkbrper  der  Haare  150, 

—  des  l'enis  s.  Corpus  caver- 
nosus. 

 b.  auch  Corpus  fibro- 

surn 

Schwertfortsatz  (Xiphieter- 

num;  296.  'Mtl. 
Schwimmblase  884. 255» .  256»  f. 

4fia» 

—  lHpnoi  235*  256*.  266»  f. 
267». 

—  (Fische  »W*  256 
I —  (Oanoid.  2öfl*  f. 

—  [Sclaeh:  256±  2581. 
[Teleost.;  258*  f. 

—  (Alosa  vulgaris  161*  Fig. 
Hfl 

—  (Clupea  ha rem/us  261*  Fig. 
184. 

—  Carrina  trisjn'nosa.Johuius 
tobatus  261*  Fig.  185 

—  (Schnitt.  Ijepidosteus,  256* 
Fig.  180, 


66K 


Schwimmblase  —  Sehorgane. 


Schwimmblase  Matrone*  aor 
2fül*.  Fig.  läÜ 
Polypteru.o  2Ü2* 


Hlutdriiscn 
2M*. 


der 
«1er 


Fig.  18_L 

Fiitehe 


Fi«eh 


—  Blutgefäße 
*Ki*  2üäl 

—  ■     —   Oanoid.  258» 
Luft  der  fV.fr/ir  ^Kft» 
Luftgang  der   s.   Ductus  i 
pneumatieus. 

Muskulatur    der  Fitclte 

 G««oi7/.  W 

Opsitication  an  der  Telrosl. 
*rf>* 

Stnieturder  Fisehe  2Ü3_*.f. ! 

rmwaiidluiiir  der,  in  Lun- 
ken [IHpnoi    235*    25ii*-  I 
2M».f. 

Wuiiderner/.e  der  Fische 
-HO» 

«.  auch  YVeber'scher  Ap- 
parat. 

Sehwiramblasenartcric  Crrr- 

noid.  3<il  *. 
Schwimmblasenvene  Gttnoid. 

ML*. 

XchirimmriUjrl  h.  Xutatnre«. 
Schwungfedern  Kerniges«  13H 
Stiftend  »*.  auch  John  in». 
Seinenidue  N>4. 

s.  Cor vinn.  \ 
John  ins. 
Seiaena 

Seinenidae  122.  288.  ÖÜi  ÖZL  I 

IM*.  262*.  3Ü3i 
HinterffliedmaUe  577. 
< Issification  im  Corium  172. 
s.  Aeemtias, 

Angnidttr,  Awjnis, 

( ^yelodm, 

QnngyUus, 

I'HQOWHIW. 

Seinen», 
Seps, 

Tracht/sannt*. 
S'-inenx  448 
Sfinridrte  Olli'. 

—  s.  Arrfomys, 

Sciurns, 

Spermophihts, 

Tain  ins. 
S'  inrns  129.  115*.  52.ri 
Sdcra  923.  924  f. 

—  fibröse  Theile  der 


Scleralknochen  Fische  925. 
Scleralknorpel  924. 
Scleralring  Amphib.  925. 
Scleroblasten  Ifil.  201- 

—  •  Ampltioxm  fl05- 
Selerocepliahts  55». 

6'.  lalnjrinthieiu,  Bauchschnp- 

pen  121  Vif:,  öll 
Seieroder  nti  1 1>4. 

—  s.  Balitfeg. 

Monaeanlhns. 

fhdrnevut, 

Triacanthtu. 
Selerosepten  180, 
Sclerosirung  d.  Chordascheide 
238. 

—  s.  aucli  Verkalkung. 
Seierotom  Amphioxn*  iMtö. 
Seuleinen  711.712.  328*  fr*l*. 
Seolopendrn .  Seofopendren  331  * . 

—  Gefäßsystem  33L*.  Fijr  229. 
Scolopophoren  Jnsecta)  876. 
Seomoer  scoml/rttst  HS?*. 

—  —  Schwanz  Querschnitt 
tüä  Fig.  Iii. 

Seow/»TW>cidiie    130*  1.t8* 
1ti2 »■  IH'.I». 

—  h.  Jirlone. 

Kxiteortns, 
Hein  irha  m  ph  na. 
Seond>eridne  239.  4IL  79«.  945. 
Ui2*.  22'»».  4<Mi« 

—  s.  liramti. 

<  'nronx, 
( '»ryphnen idnr, 
IHnnn, 
Echenei*, 
Satter  atr*, 
Peiamyis, 
Seoinber, 
Stroinafens, 
Thtjnnns, 
Xiphias, 
Zeus. 
S'  oprlidae  8(i3. 

—  llautainncsorgane  Hti'l. 

—  Nebenaugen  863. 

—  s_.  Aryyropeleens. 
Storpneita  1<u  229 

—  Kiemenhöhle  22Ü*.  Fig.  lütt 
•S.  scrufa  490*. 
Srnrpwnidne  TL  29.  713.  913. 

211*  332*.  12«! 


Srylliitm  22Ö.  27_4_ 
427.  430.  qOL 
K27.  188*  35*JL 


925. 


—  (lelcnk  der  925 

—  Uewebsforinen 
ihitt.  927  f. 

-  knöcherne  'Iiieile  der  f>26. 
knorpelige  Theile  der  925. 
!>2Ö. 

Sclcrnlkuncheii  Amphib.  ^25. 


—  Mittelaujje  913. 

—  h.  Pseiuloseorpinnr. 
Scrotum  Tunica  dartos.  Ho- 

•lcuKack)  fiafl» 

—  Mni.srh)  525»  ö9<;» 
der    925.  -  -  Sanycth .  523JL  52dA  Ö2ÜJL 

—  Tunica  dartos  des  Siinycth.  ' 
<>2ft*  n-?»*. 


Seyflv/ae  llnniseyllitnn, 
J'rüfinrns, 
Scotlinm. 


33Ü.  421. 
505.  .ry>;, 

—  Ampullen  Kostrum-Durch- 
schnitt  H5H  Fig.  524. 

—  (iallertrJJhreu  dessgl.  858 
Fijf.  023. 

Kienienhöhle  Schnitt  22t;* 
Fiir. 

—  Kopf  mit  XasennTube  und 
HautsitineHorganen954  Fig. 
593. 

—  Jtumpfquersehnitt  2Iö  Fig. 

—  Spinalnerv  827  Fig.  5Ü9. 

—  Unterkiefer  (Schnitt)  All± 
Fig.  2L 

iS.  eanieida,  Labyrinth  880  Fig. 
541 

Seytnnn*  332.  335  m  42L 
503  51ÄL  5JA  Ü2LL  Ü22. 
tVÜL  7:tö.  737.  933.  42'. 
15Ü*-  3.V.»   3H'2*  4H0* 

—  Bruatflossenskelet  51M  Fig. 
MIT 

—  Herz  35ji*.  Fig.  21L 

—  Kopfskelet  3Üq  Fig.  11ÄL 
Sebasteg  3g» ».  494». 
Seeodonte  Molares  74*. 
Secrete  421*.  432*. 
Secundäre  Augeublase  i)22. 
Seciindäre  ( 'hoi  dascheide  18*). 
Secundäre  Knochen  207. 

j  Secundäre  Organe  4iL 
;  Secundärer  Nierengaug  Am- 
phib.) AOI  » 
1  Secundärer  Schultergürtel 

4ti9  f.  42fif. 
Secundärer  Urnierengang 
Levdigseher  üangl  447 ». 

—  —  *.SV/«c//.  i^O» 
Secundäre»  Brustflossenskelet 

511. 

—   Trlenst.  ÖLL 
:  —  Curacoid  Anttr.     * >. 
|  —  Flossonskelet  223. 
Si  eleyn  2Ö2- 

Sersch  ildkröten ,  Chelon  idae 
174.  529.  938.  lüü 

—  s.  Chelonia, 

Dmnntoehelyilue, 

Erefnnjehelym. 

Splitt  rg  it. 
St  isehirttlben  £.  Sferna. 
Segmentalgänge  205*. 
Segmeutalorgaue  s.  Nephri- 
dien. 

Segmentirung  des  Kopfschil- 
des  Crphalaspid.1  313. 

Sehloch  i  Papille J  923.  928. 
931.  933. 

Sehnerv  s.  N.  opticus. 

Sehorgane  849.  910  f.  917  f. 

—  Saljten  916. 


5d  by  Googl 


Sehorgane  —  Selachier. 


Sehorgane,  ectodenuale  Ent- 
stellung der  916  f. 

—  mediaue  s.  Medianaugc. 

—  Vorgeschichte  der  917. 

—  ».  Auge. 

Sehzellen  Gaatropoä.  915. 
Seitenauge  [lAmulus  913  Fig. 
588. 

Seitencanal  Amia  culpa  861 

Fig.  029. 

Seitenfortaatz  der  Wirbel  [La- 
teralfortaatz,  Processus  la- 
teralis] 213.  21L  2äÜ.  2ÖL 

Seitenlinie  613.  861. 

—  FmcAc;  llkL 

—  ÖtiaÜiost.  643. 

—  Nr/flc/i.;  86t. 
SeitvnlinienuiUBkel  8.  M.  rectua 

lateralia. 
Seitenmuakel  AmphUam  6U6. 
Seitenorgan  Protobranch. 

961. 

Seitenrumpfmuskel  Oyclost. 
M5. 

—  dorsaler  611  f. 
Seitenrumpfuiuskulatur  <7/f- 

/on.  6ÜL 

—  fycfo»'   611.  645. 

—  Petrvmyx.  ML 

—  /frnff/.i  660. 

—  Süugetli.  6J9_.  662. 
Saurier  617. 

—  Sn Itrop 8.  Ml. 

—  IV  ÜÜL 

—  Amnutcortr»  611  Fig.  41 1. 

—  Barbus  culyari»,  645  Fig. 
413 

—  s.  Seiteustaiuiumuakulatur. 
Seitenstauuuiuuakulatur  611  f. 

—  dorsale  Uli  f. 

—  ventrale  651  f. 
Seitenvene  Mach.  401  ♦. 
Seitenveutrikel  des  (iroßhirns 

744.  761.  754.  760. 
—  Ainphib.  716. 

—  —  —  Dipnoi  714. 
 Heptil.  715). 

—  Saugeth.  751.  760. 
—  Vögel  751. 

—  ■  —  —  Unterhorn  des  Sätt- 

grthiere  760. 

—  Vorderhom  des 

Säugeth.  760. 

Seitlicher  Nasengang  959. 

Mache,  iiuixima  47* 

Selachier  65.  66.  88*  92.  113. 

L1L   Lil  Liii  lüLL  LÜL 

163.  ITA  ܻL  IHM.  199. 

2ULL  22Il  ±£L  23U.  23L 

236.  236.  232.  239.  261. 

266.  261L  222.  223.  221. 

222.  229.  28L  282.  31L 

321.  325.  33L  831  338. 

339.  3111  3AL  313.  3Ü 


:iv.i. 


Z8£ 


13L 


JIlL 


132J 


t<2JL 
134* 


122! 


Ii  166*  17Q*. 


LLL 


[•    IHii«.  IHK» 


•>>7  « 
Ml  ' 


228  * 


216. 


2302 
211L 

268*   312*.  318». 


a2 


35L2L  3532L 
3üsjL  300* 


LLL 
139J 

4n1*  452*. 

158  •  BZ*. 


393*.  IUI*. 
HS* 

1LÜ2L 


JJiL 


Uli. 


1552 
ifl02 


fflA*  495» 


41»'.)«.  690* 


Stlachier,  Aorta  31« *  3t«* 

—  Archipterygium  5113.  561. 

—  Augenarterie  393*. 

—  Ausführwege     der  Ce- 
Bchlecktsorgane  4H0*. 

—  BaBibrauchiale  120. 

—  Basihyalc  123. 

—  -  Basihyoid  133.  136. 

—  Baucli  flössen   als  Begat- 
tuugsorganc  LLL  530*. 

—  Bauchflossenskelet  504. 


Selachier.  Beckciigürtel  548. 

tag, 

—  Begattungsorgane  113,  56»  i. 

—  Bownian'sche  Kapsel  HO*. 

—  Brustflosaeiiskelet  QÜ3.  äüä 
Fig.  316. 

—  Bulbus  arteriunus  356*. 

—  Bursa  Kntiana  LX*. 

—  B.  pylorica  158* 

—  ( 'ardiohrauchiale  12L 

—  Carotis  393*. 

—  Ceratobrauckiale  4jjQ, 

—  Chiaauia   nervoruui  opti- 
coruiu  736. 

—  ( 'hordascheide  22Ö. 

—  Circulus  cephalicua  393*. 

—  Cloake  183*. 

—  Connuissura  posterior  736. 

—  Conus  arteriosua  351  *  f. 
 Klappen  352*  354  *. 

35Ö*. 

—  Copulae  123. 

—  Copulare  1241. 

—  Craniuui  325. 

—  Drüsen  a.  d.  Bauchflossen 
113. 

—  DrÜsenBchlauch  am  Eud- 
dann  455*. 

—  DrÜBenzellcit  86. 

—  Ductus  Cuvieri  KM  *. 

—  D.  cysticus  18H* 

—  D.  hepatici  1SH*. 

—  D.  hepatico-entericuslSS*. 

—  Eileiterdrüso  190*. 
Epibrauehiale  420, 

—  Epidermis  HJL 

—  Epiphvsis  736. 
fingerförmige  Drüse  Or- 
gan de»  Kiiddann»  171  *. 

1?>*   1"?4*  17ft* 

—  Flossenträger  222. 

—  Uallertrühren  858. 

—  (tanglia  habenulae  736. 

—  »  iehirn  735  1*. 

-  (ieschlechtsorgane  Imc- 
mnrgus  487  ♦. 

—  Clandula  thvreoidea  251*. 
Glomerali  440*  4ni» 

—  CloBBohyale  133.  136. 

—  llarucanülf  heil  450*.  451  ♦. 

—  Harnleiter  4öl* 

—  Hautsinnesorgane  Embrvo 
855  Fig.  52L 

—  Hautskelet  löL 

—  Ilautzühne  15S 

—  Herzbeutel  3LL 

—  llintcrhiru  7:w.  Hl»i. 

—  Hoden  182*.  1911* 

—  llomfiiilcii    der  Flossen 
1,'>4  -JCi4).  509.  5ti7. 

—  Hyoidbogen 

—  Uyoidcopula  122. 

—  llviiinaiidibularcanal  84>I. 


«70 


Selachier  —  Semnopithecus. 


Sfhchier.  Hypobranebiale  420. 

—  Hypobranchialrinne  2hlÜL 
Hypophysis  736. 

—  Iufraorbitalcanal  861. 

—  iDfundibulom  736. 

—  Kieferbogen  331  f. 

—  Kieferzähtie  332. 

—  Kiemen  2221  f. 
—  äußere  224*. 

 vordere  223».  2211 

-  Kiemeubogen  462  Fig.  2M 
2221, 

—  Kiemendeckel  231 ». 

—  Kiemenstrahlen  33a.  422. 
•>23» 

—  Kiementaschen  2221 223», 

—  Knorpel  lifiL 

—  Knorpelstrahlen  d.  Flossen 

köpf  m 

—  Kopfskelet  324  f 

~  Labialknorpel  331  f.  301. 

—  Lateralcanal  861. 

—  Leber  188». 

—  Leberveneu  401». 

—  Lippenkuorpel  331  f.  30». 

—  Lobi  nervi  vagi  816. 

—  Lobas  inferior  736. 

—  L.  lateralis  736. 
L.  olfaetorius  735. 

—  L.  posterior  736. 

—  LorenzinitM-he  Ampullen 
858 

.Magen  131». 

—  .Magend  rüsen  131» 

—  Magenblindsaek  1H1*. 

—  Malpigbi'sehesKürperchen 
l-'.l  «,  452», 

MeBonephros  439».  440». 

—  Mesoptcrvgium  Ö04, 
Milz  418*. 

—  Mittelhirn  736.  738. 
Mixiptervgium  567. 

—  Mundwinkelfollikel  224  ». 
Musculus  adduetor  uiau- 
dibulae  622. 

M.  arouales  fiä2. 

M  eoiietrietor  superficialis 

M.  coraco-branchialis  6ö2. 

M.  coraeo-hyoidens  <>52 

M.eoraco-mandibularis652. 

M.  iuterbasalcB  621 

M.  interbrauchialis  621 . 

M.  interuiandibulariB  627. 

—  M.  latero-seapularis  673. 
M.  levator  maxillac  supe- 
rioria  622. 

M.  retraetor  palpebrae  su- 
perioris  622. 
M.  spinales  622. 
M.  trapezius  640. 
Muskulatur  des  Trigemi- 
nusgebietcs  620. 


Sriarhirr,  Nacbliim  737.  738. 

—  Nasengrnben  964. 

—  Nasolabialrinne  959. 

—  Nebenhoden  4301 

—  Nephrostom   444>»  450» 
451  ». 

—  -  Nervus  hypoglossus  824. 

825. 

—  N.  olfaetorius  795. 

—  N.  vagus  814. 

—  Niere  4501  f. 

—  Nicrenpfortaderkreislauf 
40»»  401 ». 

-  Occipitalregion  326. 

—  Ontogenese  d.(<liedmaßeu- 
muskulatur  6W. 

Orbita  321. 

—  tlvarium  487  »  41»  i  * 

-  Oviduet  4'.M)». 

—  I'eduneuli  eerebri  736. 

—  Pcdunculus  olfaetorius  735. 

-  Pharyugobranchiale  420. 

—  Plexus  chorioides  ventri- 
culi  III.  736. 

—  P.  postbranehialis  843. 

—  Processus  iliacus  548. 

—  Proptervgium  604.  ö6ö. 

—  PseudoDranchie  223*. 

—  Ptervgopodium  562. 

—  Pylo*rusrohr  131 ». 

—  ItamuB  brancbiales  817. 

—  IL   branehio  -  intestinal  in 
819 

—  K.  tlorsalis  819.  826. 
intestinalis  818.  820. 
lateralis  vagi  819. 


palatinus  814. 
pharyngeus  817. 
posttrcmaricuB  814. 
praetrematicus  814. 
ventralis  826. 
visceralis  827. 
I  —  Rieehgrubeu  954. 

—  Rippen  274. 

i  —  Saccus  endolymphaticus 
884. 

—  S.  vasculosus  73t». 

—  -  Samenleiter  461». 

—  Schädel-  und  Kiemenskelct 
HI  Fig.  2611 

—  Schleimzellen  öö. 

-  Schulter/rUrtel  462.  439.  ! 

—  Schwanzflosse  269. 

,  —  Schwimmblase  256».  258». 

—  Seitenlinie  861. 

—  Seitenvene  401». 

—  Skelet  de«  Kiemendeckels 
■  US 

—  —  der  uii]iaareu  Flosse 
264. 

—  Spinalnerven  824. 

—  Spiraeula  223.» 
Spiraldarm  157» 

—  Spiralklap]>c  157». 


Sdaekisr,  Spritzloch  335.  223«. 
**>» 

—  Spritzlochcanal  2231 221» 
230» 

 Klappe  2241. 

—  Spritzlochkieme  2231. 

—  Subintestinalvene  4011. 

—  Suprarenalkürper  843. 

—  Supraorbitalcanal  861 .  862. 

—  Supraperieardialkürper 

—  sympathisches  Nerven- 
s'vBtem  843. 

—  Thymus  247»  249» 

—  Tractus  olfactorius  738. 

—  Truncus  branchio-infeeti- 
nalis  819. 

—  Tnber  olfactorium  735. 

—  Umwandlung  des  üvoid- 
bogens  333  Fig.  1921 

—  untere  Bogen  236. 

—  Ureter  451  *. 

—  Uraicre  441».  450*. 

—  Urnierengang  451». 

—  —  secundärer  450». 

—  Uterus  490». 

—  Vas  defereus  49Ü1 

—  Vasa  efferentia  4V*"*. 

—  Vena  cardinalis  4001  4011. 

—  V.  caudalis  400». 

—  V.  renales  advehentesiül^ 


  revehentes  4Q1 * 

-  V.  subclavia  4011 

-  ventrale  Längsmuskulatur 
652. 

 Rumpfmuskulatur  656. 

-  Verbreitung  des  Nervus 
vagus  817  f. 

-  Verknoeherung  d.  Skelets 
der  Rückenflosse  266, 

-  Vesicula  seminalis  491». 

-  Vorderdanu  131*. 

-  Vorderhirn  735.  738. 

-  Wirbelsäule  225.  321 

-  WolfTscher  Gang  450». 

-  Zähne  401  f. 

-  Zungeubeinbogcn  332.  421 
Fig.  266. 

-  Zwisehenhirn  736.  738. 

-  s.  Haie. 

Ror/icn ; 

ferner  pentatmne  Selachier. 
Selenodonte  Molares  74  V 
Selenodontee  Gebisa  Säwjeth.) 

211 

SemimembranoBus  s.  M.  seiui- 

membranosuB. 
SemitcndinoBUB  b.  M.  semi- 

tendinosus. 
Scmnopührcidae  b.  Colobm, 
Natalis, 
Srm  nopith  ecttx. 
Semnopithecu*  664.  767.  147  *. 
S  nasicius  297  *. 


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Semnopitheeus  —  Sirenia. 


671 


Sem  uopithecua  S.  auell  Xasalis. 
Sensible   Nervenwurzel  727. 
826. 

—  Nervenzelleu  708. 

—  dorsale)  Wurzeln  d.Spinal- 
nerven  Acran.<  727.  729. 

 —  —    Craniut.,  826. 

Sepia  430». 

.S".    offirinalüt .  Kopfknorpel 

1H4  Fi^r.  92. 
Seps  534.  577.  837. 
Septa  [Federseelel  131L 

—  interbranohiale  Cyelost. 
2-21» 

Septen  s.  auch  Sclerosepteu. 
Septum    atrioruui  jVorhof- 

scheidewand  Amphib. 

36**.  369* 

—  -  Lhpnoi  a*w* 
 AV-,,/,7.  :wn»  aai» 

—  •  —    Vögel,  383*. 

—  —  Foranien  ovale  de» 
(Siiugelh.  389«. 

—  —  Fovea  ovalis  des  r<ö</<7 
383A 

 ■-  Muskulatur  des  ;4m- 

phiij.,  am«. 

S.  interorbitale  332.  348.  949. 

—  —    lAtrrrtU.  ML 

S.  pellucidum   Säugcth..  759. 

S.  sinus  venosi  Reptil.  HHo*. 

S.  transvereuui  1555. 

S.  ventriculormu  Jieptil.  382*. 

S.  der  Nase  965. 

Seröse  Drüsen  Siiugeth.  1*21*. 

—  Häute  IM*,  f. 
Serosa  des  L'öloms  199*. 
Serpiüa  876 

JSerranu.it  498*. 

—  Zwitterdrüse  496A 
Serratus  s.  M.  serratus. 
Serum  1«»*. 
Sesainbein  Säuget  h. 

—  fKitytf.  682. 

Sexualniere   s.  (Jeschleehts- 

tbeil  der  Niere. 
Siebapparat  der  KiemenhOhle 

Amphib.  243» 

—  fJefüßsvsteiu  des  .l««r. 
378*.  " 

SUuridar.  Wehe  1QL  159.  JüLL 
267.  342.  349.  352.  354. 
355.  352.  364.  438.  439. 
,.1  1  78S.  NS2.  SM.  92ö. 
162J.  23H*  2Ö9».  2Ü2A 

—  s.  Ageniosus. 

A  rgyroptiectm , 

Bagroidae, 
C<dliehUiys, 
Claria*f 
Ihrras, 

Hrtrrftbruntlt  um. 
Hypostoma, 


Süuridae  s.  Ijoricaria, 

Macrones, 

Malapterurus, 

Pimelodus, 

Platystoma. 

Saccobranrhun, 

Silttrus, 

SynodotUis; 
ferner  PanxenceUe. 
Silnrus,  Wels  358,  828.  2K1  * 
S.  ytanis  181)»  «Kl* 

 Caudalsinu*  414»  Fig. 

289. 

 Kieferstiel  u.  Kiemen- 

deekelskelet  355.  Fig.  2ÜL 

 Ovarium  48?*  Fig.32L 

Simia  satynis  s.  Pilitrcus  sa- 
tyrus. 

S.  troglodytes,  Schimpanse 
297  ». 

Singmuskelapparat  Vögel. 

283»  285JL 
Singröf/el  s.  Passere*. 
Siunesblase  .Icra«.  723. 

—  [A*eidS  719. 
Sinncsepithel  Carmarina  ha- 

ätata  848  Fig.  518. 
Sinneshaar  850. 
Sinneskanuner  Tnnicat.  916. 
Sinnesknospen  976. 
Sinnesorgane    Ü9.   14.  710. 

847  f. 

—  Cölent.  847. 

—  Meto-.  847. 

—  Protoi.  847. 

—  der  Zunge  Amphib.  95*. 
Sinnesplatten  859. 
Siuneszellen  705.  859. 

—  Acran.)  853. 

—  Cöieut.  848.  RÖ0. 

—  Cranint.  854. 

—  Wurmer  850. 

—  \Lumbricus  851  Fig.  519. 
Sinus  cerviealis  246*. 

S.  endolymphaticus  884. 
S.  genitalis  [Säugeth.)  520*. 
S.  maxillaris  971. 
S.  rhomboidal !  Cromo/.)  782, 

—  —  yCrossopteryg.)  743. 

S.  urogenitahs  s.  Canalis  uro- 

geuitalis. 
S.  utrieiili  superior  886.  887. 
— •  —  —  [(hialhost.)  881. 
S.  venosus  H46*.  11)1«  402». 

403  ♦.  407  * 

 Amphib:  3f«» 

Fische,  aift»  348». 

-     Uieptih  379».  380». 

-  —  ;IV;  383«. 

—  -    Klanpen    des  Fische, 
H4S  / 

 7^/i7.  380*. 

-  Leberveneii-  401  *. 
Lymph-  [Fische,  413*. 


Sinus.  Pericardial-  Arthropod. 
330» 

—  der  Kranzvene  des  Her- 
zens Säugeih.)  4ün». 

—  der  Niere  [Säuqclh.  466* 


-  a.  auch  LyinphsinuB  und 
Vencusinus. 
Sipho  ljamdlilrt-S  6HL. 
Stphouophoren  9  *. 
Stphonops  174  *.  371  *. 
&  atmulatus  190» 
Siphonostoma  202*. 
Stpuiwididae  öillL  420*. 

—  s.  Sipuncidus. 
Sipuncidus  426  * 

Stmfoii  240.  24_L  322.  44_L 
528.  787.  972.  oö^  100». 
241*.   244»    248*.  271*. 
272».  371».  499» 
Craniura  324  Fig.  22H  u._22iL 

—  Integument  92  Fig.  22. 

—  Sihädel324Fig.228u.229. 
Unvirbel  (Quersehnitt)  Em- 
bryo 659  Fig.  421L 

—  B.  auch  Amblystoma. 

S.  mezicanus,  Labyrinth  885 

Fig.  546. 
&  pisciformis,  Nasenhohle  u. 

Jacobson'sches  Organ  971 

Fig.  üliL 
 Plexus  cervico-brachia- 

lis  833  Fig.  543. 

—  —  Wirbellängssehnitt  241 
Fig.  L3Ü. 

Sircn  1118.  245.  322  328.  483. 
ßj£L  814.  972.  34JL  Ö4JL 
üil  »:v>*  H>3».  Z^L 
:>A.\*    271»   '>->>*  L>7:t», 


:tiH  *    371  * 
37S»  418»  406». 


:-V7f.» 


Arterienbogeu 
2611. 


3261  Fig. 


Daniiarterieu  394»  Fig.  225. 
.S'.  lacertina,  Finger  109  Fig.  28. 

 Labyrinth  885  Fig.  542. 

 Nasenhöhle  uud  Jaeob- 

son'sehes  Organ  972  Fig. 

614 

-  KUckenmark  (Quer- 
sehnitt 787  Fig.  49Ü. 
Sirenia,  Sirenen.  6JL  99.  129. 
145.  222.  303.  492.  498. 
541.  541L  öüL  58Ö,  9ü 
92*.  113»  11/S»  124  *■ 
149»  180».  294 ».  299». 
311*.  517». 


91  V    92  ». 


Hecken  56L 
(iaumenleisten 
Kauplatte  91A  92i 
Sehwanzflosse  222. 
Vorderanuskelet  ;V41 . 
s.  Halitherium, 

Manatus. 

fthytina. 


B72 


Sitta  Sphciiodou. 


Sitta  i*«» 

Situs  visceral»  s.  Eingeweide- 
lage. 

Sitzln-In  n.  Ischiutu. 
Sirathrrium  lüL 
8kelet  582  f. 

--  \Ampliwztu  216. 
Craniot.]  125  f. 

—  [Wirbfüi,.,  igst 

[Paiacw\nmilylHs  (iunni 
3M  Fig.  223. 
Pelromyxon  (luriuliiü  223 
Fig.  LLL  321  Fi*,  188.  41Ä 
Fig.  25IL 

Ableitung  des  5*1  f. 
Entstehung  des  5H7. 
häutige*  1 93. 

—  -  Neugestaltungen  de»,  durch 

Coneresecnz  öül. 

—  Pueumaticität  Üimmtur.) 

-  ( ri^r/!  315*.  320*- 
präcraniales  322. 
präorales  363  f. 

—  Sonderling  der  großen  Ab- 
thcilungcn  des  21Ü  f. 
Tentakel-  ifyjrinoitL  322. 
Verbindung  d.  Skelettheile 
218.  f. 

—  viscerales  312.  32L  331  f. 
382. 

—  Vorgänge   am   f  WirMth.) 
582  f. 

-  der  BauchÜos»cu  564  f. 

8.  Bauchflosse  und 
ßauchflnsscnskelet. 
des  Beckcngürtels  MI  f. 

 s.  Beeken  u.  Becken- 
gürtel. 

der  Brustflosse  5U2  f. 

 8.   Brustflosse,  und 

Brustflosseuskclct. 
der  Chordaseheide.  Ver- 
knücheruug   Trinkt.  238. 
der  Epiglotris  Sutu/eth.  AW. 

—  der  freien  HintcrgliedmaLSe 
524  f. 

rbersichtdcs521. 

—  —  s.  freie  Hinter- 
gliedmaße. 

der    freien  Vorderglied- 
inaCe  5U2f. 
 Übersicht  des52L 

—  —  .h.  freie  Vorder- 

gliediuaßc. 

—  des  Fußes  522  f. 
der  (Hiedmaße  461  f. 

—  der  Hintergliedmaße  542  f. 
 s.  Hintergliedmaße. 

—  des  Kieiuendeekels  353  f. 

—  —  —  {Ktutchrngnnnid.'ArA. 

-  —  —  [Setaeh.  354. 
 TeUott.\  354. 


Skelet  der  medianen  uu  paaren 

Flosse  2li3  f. 

 [IHpuoi  264. 

Kfwchmyarund. 

222. 

 [Selaeh.)  224. 

 Trleott:  222. 

—  der    Kückenflosse,  Ver- 
knücherung  Srlarh.)  266. 

—  des  Sehultergürtels  462  f. 

—  des  Vorderarms  524  f. 
 s.  Vorderarmskelet. 

der  Vordergliedinaße  422  f. 
 h.  Vordergliedmaße. 

—  s.  auch  Handskelet, 

Schädel. 

Skeletbildnug. 

Stützapparat, 

Stütxorgane, 

Viseeralskelet, 

Wirbel 
und  Wirbelsäule. 
Skclethjldungen  Alcyonar.) 
IS» 

t/////<o///«/.  ML 
Brach  iopod.)  L8L. 

—  EchmoatrntJ]  182. 

—  .(Jan/an  id.)  180. 
Madrcporid.  JL8U. 
MoUiim.)  18L 

—  ifYotox.  3L 

—  WirMhar  17t)  f. 

—  ir»r//or,  181 
Skeletogenes  Blatt  Amphiox.) 

HQtt, 

Skebtsvstem  22.  122  f. 
Skelettheile   des  Luftgauges 

Ainphih.  2221  270». 
Smaris  ndyaru  169» 
»SV/a  454  ♦. 

Sulrnnf/astrca  TL  599.  715.  87(5. 
15*.  43ü* 

—  Hartgebilde  der  Haut  22. 

—  Hautuiuskelsehlaueli  599. 
Nervensvetem  71ö. 

£olcus  s.  >f.  s(deus. 
Soipuga  22.  713. 
Solpiujidar  tL  (ialeodrs, 

Solpuya. 
Somatopleura  21±  tt>9*. 

Amphüir.)  005- 
Sondernng  der  (iewebe  5L 

 [Prtttvx.;  61. 

Sonderuiig  iler  großen  Abthei- 
lungen des  Skeletes  216  f. 
Sorrs  Iii).  12S  n»;  4!>:> 

Soricitiw  iL  Mucruscclidar, 
Myoyalr, 
Sorrx. 

Spanner  des  Patagiuum  Töy<7 
U82. 

Sparidae  i38.  öü  52i  263*. 

—  Oehlss  öl*. 


Spariilar  8.  äu\ 

t'lmi^ry». 

Payrllm, 

Paynts, 

SaJpa. 

Sur y  hs. 

Spannt. 
Spanu  263*. 

—  OebiM  äl^  Fig.  3ü. 
Spalitlaria  b.  Pulyodon. 
Sprchie  442. 10H».  121*  171* 

17Ö* 

Speicheldrüsen  Molütsc.)  lh± 
Säuytth.  1>2*  1!>-S» 

—  (Echidna)  124*  83. 
-  (ifaÄ)  124*  .fig.  84. 

Speiieröhre  b.  ÜBOphagUB. 
>i}rlert>ea,  Geotritfm  llL  44JL 

787.    101  *■    1 1H*  4JS8* 

fiDQ*. 

&  tviriV^a/tM.Frogeuitabivsteui 

c5  ÖÜQI  Fig.  322. 
Spenna 432 *. 463*  476*  Ö1S» 
Spennakcru  425*. 
Spennatozoen  ^Samenfaden] 

426JL 
Spermophilm  31)* 
Sperrgelenk  223. 
Sphacroxfwn  38. 
Spharyis  116.  122.  174.  176. 

tS  4.  ääL  552. 

—  Hautskelet  HL 
S.  coriaeea  278*. 

—  •  Querechnitt  durch  zwei 
Hippen  und  das  Integu- 
inent  28ü  Fig.  IHL 

 Küekensehibl  175  Fig.91 

 dessgl.  (Querschnitt  22<ü 

Fig.  US2L 
Sphenethmoidaie  Amphib. 

322. 

Spheuiale  s.  Opereulare. 
Sphrnodim  [Hatteria)  62.  131 

171.  247.  24JL25L29U.3U8. 

382. 384.  381L  388. 3ilL  4UI 

Uli  Iii.  Uli  J_1L  155.  i^L 

48iL53LL  535  54Ü.  563. 525. 

5I1L  Ü3L  66LL  «JÜL  Ü62.  776. 

861).  887.  88S.  ««.  8J)9.  910. 

918  5ii*  1231  2ÜL»  g48». 


252» 
3Ü1*.  371f 


079*. 
3*0* 


:«1* 


41Ü*.  532*._ 

Arinskelet  54iL 

Bauch  wandinuskulatur  64U) 

Fig.  42L 

Chorda  242. 

Halsnerven  und  Arterien 
821  Fig.  5US. 
Kopfmuskulatur  632  Fip. 
405 

Luftröhre.  Lunge  222*  Fig. 
191 

Lunge  3031  Flg.  212. 


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Sphcnotlon  —  Stäbchen. 


673 


Sph'  Hotlon.  .Mittelohr  899  Fig. 
üÜL 

—  -  M  useulus  oblnmus  externus 

profundus  WtO. 

—  superficialis  titifl. 
l'ostorbitale  384 >. 
l'roatlas  2ÜL 

Schädel  381  Fig.  2ÜL  3Ö3 
Fig.  23«i. 

Schultergürtel  4^  lMg.3i£L 

—  Skelet  der  Hintergliediuaßc 

575. 

 Vordergliedmaße  ä2i» 

Fig.  335. 
&  pundatum,  Labyrinth  888 

Fig.  551. 

—  —  Parasternuin.  Schulter- 
gürtel und  Becken  HUT  Fig. 

 Parietalauge  920  Fig. 

571. 

—  —  Wirbelsäule  u.  Ri]>pen 
2üü  Fig.  Hill 

—  —  Zungenbein   44(>  Fig. 
285. 

Sphcuoid  1'tiT. 

Sphenoidale  basilare  b.  Basi- 
Hphenoid. 

—  laterale  anteriua  s.  Orbito- 
sphenoid- 

-  —  posteriuss.Alisphenoid. 
Sphincter  s.  M.  sphineter. 
Spbyraena  138*. 
Sphvrna  880,  224  ♦ 

—  Cranium  33U. 

—  >.  auch  Zyynenn. 
Spiegelkarpfen  Iii)! 

—  s.  auch  Cyprians  rarpin. 
Spina  iliaca   rÜgfii  558 

scapulae  Monotr.]  494. 

—  —    Sänget  Ii.  495. 

Spinachin  vulgaris  454*. 

—  —  s.    auch  Gasterostens 
spinaebio. 

Spinne idae,  Dornita  ie  153.  2<H), 

Aeantbias, 

Centropltorns, 

Lnenuirgtts, 

Spinax. 
Spinalganglion  'Amin.,  729. 

—  {Crnnint;*  82«i. 
Spinalis  s.  M.  spinalis. 
Spinalnerven    [  Rückenmark  - 

nerven.  Hunipt'uervcn)  727. 
792.  824.  826t 

—  'Amin.)  727. 
Ampbib.  H25. 

—  [Craniot.   IlML  82(i  f. 

C,/rtost.  824.  S2»i. 
(inatbmt:  H2ü  828  f. 
Säugtth.  825. 

—  St  hieb.  824. 

und  Nervus  svinpathicus, 
Antinocoetes  843  Fig.  filti. 

ti«t;cnbaur,  V*rKl.  Anilumie.  II 


Spinalnerven  und  oecipitale 
Nerven.  Mnstelns  vulgaris 
881  Fig.  ÖLL 

—  SryUium]  827  Fig.  509. 

—  [Spinax  niger]  828  Fig. 
ölll 

—  dorsale  'sensible]  Wurzeln 
[Acrnn.  727.  729. 

—  ('raniot.)  826 

—  Kanins  dorsalis  82<i. 

—  —  uiedius  828. 

—  -  —  ventralis  82<>. 

—  —  visccralis  827. 
ventrale  ^notorische]  Wur- 
zeln  Amin.  727.  729. 

—    Cr  an  int. \  826 
Spinax  UkL  421. 
Ä  niyer  131*. 

 Spinalnerven  828  Fig. 

510 

Spindel  Modiolus  iSängeth.) 
893. 

Spindclmuskel  b.  M.  columel- 

laris. 
Spinnen  TL 

s.  Araneidae. 
Spiracula,   Spiracnlum  11*. 
18*.  2ÜA 
[Aseid.)  214». 
Cyclosl.)  415. 

223JL 


[Seiach. 
JunicaL)  218» 
Wirbellose,  218». 


Spiraculum  s.  Sniracula. 
Spiraldanu  '  Cephalopod.)  1 5  ». 

.S-/«rA.  157*. 
Spiralfalte    der  Blinddärme 
(tffaei)  12Ö*. 
-  im  Bulbus  arteriosus  LI/m- 
phib.  ain 

—  im  Conus  arteriosus  'Am- 
pbib. 370» 

  Dipnoi  'MVA*. 

—  dcsMittcldarms  Cltimaera' 
157*. 

—  —  [Dipnoi  i  157*. 
Spiralklappe  des  Mitteldarms 
Clnptid.) 

^  [Gatvtid.  158* 

 Sclaelt.]  157* 

Spirostmnum  33.  iL  39. 
Splauchnocoel  Antpliioxns 
ÜOä 

Splanchnopleura  21  *.  199*. 

—  Ainphinxns  (i05. 
Spien  s.  Milz. 
Splcuiale  ».  Operculare. 
Splenialfurche  Sangetb  7(54. 
Splouium  [Sangetb,;  758. 
SpleuhiB  .  .  .  s.  M.  spleniu»  .  . . 
SpondyluB  s.  Astro-, 

Cyclo», 
Lepto-, 
Stereo-, 


Spondvlus  b.  Tecto-, 

Femno-. 
Spongien  s.  Porifera. 
Spongiöse  Substanz  der  Kno- 

.  h.'li  ÜL 

Spongiosa    des  Ventriculns 
[Fisebe   349»,  350»  301*. 
Sporen  474* 

S  |  >< » re  1 1  d  r  i  i  se  n     Orn  Hb  orbyn- 

chus   1 2i  >. 
Spritzloeh   Ganoid.  23Q*. 

—  Srlacb:  3ÜÜ.  228»  280» 
Spritzlorhcanal  885.  8%. 

—  ('ranint.  27». 

—  Crnssnptrrtftf.)  8t>1 

—  [Ganoid.)  gW». 

—  .SV/flW/.   228»  224»  28 1  * 

—  Klappe  des  Selaeh.  224». 
Spritzlochkieme   b.  I'seudo- 

branehie. 
Spritzloehknorpel  335.  897. 

—  [Dipnni  361. 

—  [Torpedo]  480. 

—  MiiBkeln  des  (»20. 
Spritzsack  Pharviixtasche 

Sprossbildung  12. 
SprosBiing  4r3'*'. 

—  (Hydroidjmlyp]  177  *. 
Sprunggelenk  [Süugeth.)  582. 
Spürhaare  871. 

Sqnalides  s.  //arV. 
Stpialndon  70*. 
Stpiamosum  Ainphib.)  375. 

—  Cfofon.]  am 

—  {Knneben>janoid.\  :^45  8<H. 

—  Knorprlyunnid.)  340. 

—  [Siiuyelh.  iüQ.  4(Mi 

—  [Snlamandrina )  379 

—  [Snurops.  884 

—  Te/mst.)  ÜÜL  848 
Sipiamulae  170. 

S,fna/ina  332.  333.  4JJ3. 
Ö08.  5JU.  öikL  785.  131» 
855»  491* 


Fig.  2iJfi.  34Üf 


—  Herz  3JH 
Fig.  23L 

.S'.  anyelus.  DorsalHosse 

Fig.  145. 
.V.  riugaris,  I>anncanal  132» 

Fig.  9ü 

Wirbelsäule  22ä  Fig. 

L5JL 

 Wirbelsäule  Längs- 
schnitt 22A  Fig.  114. 
Sipiatinnrajidne,  il  Pristis, 
RJiinobatis, 
Ubyncboliafns. 
Stacheln  Hü. 

Krinaet  ».i  enropaeus)  149 
Fig.  ܱ 

—  der  Schuppen  1<>4.  1Ü7_ 
Stäbchen  .K'liabdome  985. 

—  Cepbalnjxni.)  915. 

43 


r>74 


Stäbehen  —  Stratum  corneum. 


Stäbchen   Trnr)trntn  913. 

—  der  Netzhaut  935. 
Stahchenmaiitcl  tinntropofl. 

915. 

Stäbchenschiclit  935. 
Stäbcheuzclle  H<t±trop<«l  915. 
Stamm  Ü2. 

—  der  U'irMIwfn  (ü  f . 

—  der  WirMthit-rr  M  ( 
Stammei»jre»chiehte  Phylo- 
genese, l'hylogenie  2. 
(Quellen  der  Iii. 

Staiiimtfanglion  de»  Vorder- 
hirn!» b.  Corpus  striatum. 
Stammlappeu  Iteil'nche  Insel. 

Sowjet  h.  7f>7. 
Stapediiu«  s.  M.  Btapedius, 

N.  «tapedius 
Stapes  ».  Steigbügel. 
Stridor  nis  28*»* 
Step    I'essuhis]    den  Svriux 

17«//  /  2K4« 
Strgoerphnli    üti  lifii. 

171  2iLL 


H  •■'■). 

37 1 

47(i 
tK'> 


17i  l 
:vki. 

31s. 


Cluvi 


üJ_L 

379 

iüL 
äüL 
919. 
Uli 


4X8 
5?jt 
it.-ula 

-  Cleithruiii 

—  Kpistcriiuin  .KU  47«; 

—  Filiger  527. 

—  Gcsichtspanzcr  382 

—  .lugalc  377. 

—  Kopfnkelet  371 

—  Lacrynialc  374 

—  Occipitalc  supertu»  373. 

—  I'aragtermim  ',¥ü. 

—  l'ostorbifah1  374 

—  (jiiadnttiijugaU'  378. 

-  Silmltergiirtel  47(i.  47S 

—  Schuppe»  Hi8.  1")  I. 

—  Wirbel  li± 

S  I.rptoXJHHHlljli. 

I''trolntt>  x. 

Ster>  n*pt  mdyi i. 

7 iimiusjHiltdtjl  i. 
SfiyufilHi'Hs   <H1 ,  Ivt  * . 
£l  .stmojin,  Hecken   5*i.j  Fig. 

354 

Steigbügel  'Stapes   397.  !)02. 
910. 

—  (h/mnnpfi'  375 

—  Sdityrtti.  81(7.  902. 

-  Stiuriips,  144. 

—  ( 'fuierenoeuz  mit  dem  Am- 
boß 901, 

.x.  auch  <  olumclla. 
Steißbein  ^  I  'rostyl. 
StcißhriuM       l  2ÜU. 
Stcibilri^e   M>n<rl,    1 1 1  ' 


Stelli»  2ÜÜ.  AM.  'AtM* 
Stellknorpel    ».  Arytaenoid- 

k  Hörpel. 
Stehc»>jri  ».  Graüatw*. 
Strnnps  1*L  908.  i<Ü^  Hfl*. 

110»  54**. 
£  /pror/Vr.,  17!»«  üjOJ 


1'^ 
212. 
IMi 
373 
3H 
ÜJL 
iüL 
zw 


Darmcanal       Fig  121 

—  —  weicher   CanmeTT  * 
Fig.  i£L 

S.  tardigradux  180» 
Slfiioniomi  554 

Stenson'scher  Gang  974.  97*1. 
Stridor  33  37.  38  41 
ShTfisttotidyH  242 
---  s.  Lithtfrinthndoidn . 
Stereospondylu»  242 
Shrlet  ö.  ArijMHtrr  rtdfiennu. 
Strrnu,  S"\trlunil/>rn  320*. 
Sternalbildungen  21M 

Alli'/ttlor  112  Fig.  JiL 

—  dermale  3ÜA  f. 

Sterno  .  .  s.  M.  eterno  .... 
Sterno  -  roraeo  -  elaviciilar- 

Membran   Y<>f}rl  <'i78. 
Sternocostale  '^HS 
Slrrnoptychidnr  il  Aryyrftpflr- 

CUaulio'htf. 
Stemum  Hmsfbein"  22L  ÄiL 

—  Anniint.  29ü  f . 

—  Amphih:  28L 

—  '.1  »#wr.  j*!>5 

—  lOiriiwtm-  298.  299. 

—  7WW//    2ül  2UL 

—  ltinnsnnr.  :HM 

—  Uir.rtU.  ->£L 

—  [l*(rrtwtnr.  'i'.*9 

—  liatifnr  298.  29Ü 
/<■//./»"/.  21ML 

—  Wnjnchorrphal:  2>Ü  2«iL 
Sthi'p  th.   2H7_  itL  liÜLL 

—  [l'r,lilri  2115. 

—  !*;«/</  28L  211L 

—  Afifi  rifx  amtralLs  29t>  Fip. 


Stemum  und  Sehnlterpiirtel. 
Pt»rynni>'>mn         Fip.  171 

—  und  SchuherjrUrtel.  /tV/^'j 
hmp'trarin  j95  Fig.  173 

—  uqd  Schultertfiirtcl .  L'ro- 
tiiasttir  xpim'prg  3lV>  Fig. 
l^L 

—  \'c*prrt Mo  murinu*  3i IH 
Fig.  182. 

—  b.  auch  Crista  sterni. 

Kpieoraeoid. 

Kpisternum. 

Mauubrium. 

MeBOsternuiu. 

Metantermun. 

UmoBtcrnum. 

I'araaternum. 

1'roBtenimn. 

XipldBtemum. 

—  Fenster  de»  29«.  2U1L 
Zahl  der  Hippen  am  303. 

Steuerfedeni  Kectrices  139. 
Sripua  [Stigmen  d  Tracheen 


Jintn,  riilf/nri.*  298  Fip.  1 75. 
Ci-rvua  atprrolit*  303  Fig. 
IüL 

und  Scliultergürtel.  Oi//)- 
tohratfhuM  jnptiiiirnjt    '2!  15 
Fig.  112.  im  Fig  3LSL 
und  Clavicula,  I)<i*i(pn#. 
lIiind.Mt  n.srU  ÜH  Fig.  lüü. 
Kippen.SchultergÜrtel  von 
iM'-rrtitirrn  :   Iijuana  , 
ihiiiru*.  I'hiti/<inrtyli(s'  2. Mi 
Kig.  1J_L 
Sinti  hin    we/ffo/ris  2i>8 
Fig  liÜ 

u.  Sehulferglirtel.  th-iiitlt»- 
rhunrhns  üüi  Fig.  Uü. 
Uli  Fig.  Ü12. 


HL  21L* 
2JJ1L 
HL 


Ararluiid 

—  In»  et.  I9_ 

—  MyriojMi 

—  •  Trar/irat  : 
Stimmbänder  Ligamenta  thy- 

reo  arytaenoidea.  Lig.  vo- 
ealia    Uej,til.  275 ». 

—  Siiityit/i.  'AM*  *>9<;» 
Stimmlade  25H*. 

—  J»«r.  273 » 
Stitumorgau  i'Jnw.'  2I3JL 

—  T%r/  J84  •  f 
Stimmritze  (ilottis1  Siim/rfh: 

■  ■  i  r.;f/f/  28ij ». 

Stirnauge  s.  Medianauge. 
Stirudriiftc  -l««r«  77H. 
Stirnorgan  ».  .Medianauge 
Stirnzapfpu  107 

—  Artimiwtyl.  414. 

—  der  (ieweihe  107- 
Stoekbildung       44_  9*. 

—  Hytiroiitp'Ui/p.]  Ü2*. 

—  \f 'rot ixten  iL 

•S'Wr  g.  Aeipeimrr  sturi'». 
Storr  b-  Aeipenseriiinr. 
Stoffwechsel  1*. 
Stolo  1L1 

Stomninpudne   t » Stoniajioflni  < 

*n*  M\ *. 
Store h  b.  Cieintin. 
Stoßzähne  Incisores  Proki*- 

rulta  I2JL 
Stränge  der  weißen  Substanz 

den  Kiickcnuiurk»  ;(>««/'»/. 

787. 

Strahlenkörper  [Corpus  cili- 
are 928. 
Stratum  bacillosuin  93t». 
S.  corneum   Amniot.,  lü 

—  —   Aiiiphib.)  92. 


xJ  by  Googl 


Stratum  eorneum 


SlIS. 


675 


Stratum   eorneum .  Kleidiu- 

•chichl  des  121. 
S.  intermedium  HL 

—  —  Säugeth.)  Iii 

S.  MaJpighii  [Amniot.)  93. 
S.  medium  des  Troiumelfells 
904. 

Strauß  s.  Struth  i». 
Streeker  686, 

Streokmuskulatur  der  Hund 

l  Amphib.)  092. 

—  [Reptil.)  692. 

 (Säugeth.)  692. 

—  des  Oberarms  <>80. 

—  des  Vorderarms  .Amphib.) 
688. 

 >ReptiL)  IM 

 \SUuget Ii.  ÜH1L 

_  _  _   lo^r/  ÜöiL 
Streifenkürper  s.  Corpus  stria- 
tuiu. 

Stria  me<lullaris  [Säugeth.  759. 
Strigülen  s.  Eulen. 
Stra  411»  500». 
Stromatem  958.  133». 
Struth  i»  lilL  251  492  1113.  5QQ 
ööl  529.  ßöi.  in«».  t7ö» 

193*  2Ü1*.  414»  n3n* 

—  Proearoeoid  4M. 

—  Scliädel  3Ü2  Vits.  239. 

—  Schädelbasis  389  Fig.  2AL  , 
£»'.  eamelm,  afrikanischer 

Strauß  UM. 

—  Auge  Durchschnitt  931 
Fig.  68_L 
Struth  ionidae  s.  Ca*uarins. 
Dromaeiu, 
Strnthio. 
Stützapparat,  perichoudraler 
194. 

—  des   centralen   Nervensy- 1 
Steins    Wirhelth.)  721 . 

—  der  Nase  970. 

--  des  Schlundsegels  Myxi- 
HOtd.)  322. 

—  der  Zunge  32L 
StUtzgebilde  Anw lid  Jiü 

—  {<  ranpedomediu>:,  1ÜLL 

—  [Proto\.;  179. 

—  [Radioiar.]  ää, 

-  [Amphinxu*  192  Fig.  %. 
Stützgewebe  üÜ 

—  (Cephalopod.  80. 

—  Echinoderm.  SO^ 

—  (MoUmc.)  tili 

—  {Tum'rtit.:  29. 

—  der  Tentakel  [Trachyme- 
<l»*.  1ÜL 

Stiitzlauielle  iludroidpohip. 

179.  *  7 

Stiltzorgane  fitfr»/  129. 

—  .Rhiwxhrni.  JsiL 

—  iPorifer.  179, 

—  [Wirlxllo»!   12*1  f. 


Stützring  Trachi/nemid.)  181 
Sturionen  a.  Anprnurrinen. 
Stvlohyale  s.  l'rocessus  sty- 
loides. 

Stylonyehia ,  Stylonyehicn  33. 
38. 

Styloplatus  Presen  ii  33_  Kig.  3. 
Subaracl i noi < leal  räume  '  Säuge- 

thiere)  789. 
Subclavia  s.  Art.  subclavia. 

—  s.  Vena  subclavia. 
Subclavius  s.  M.  subclaviu». 
Subcoraco  -  scapularis  s.  M. 

subcoraco-scapularis. 
Subeutaneus  ...  s.  M.  sub- 
cutanea .  .  . 
SulKluralraum    Craniot.  7H8. 

—  [Fliehe  790. 

Subiutestinalvene  [Selach. 
401 ». 

Sublingnaldrüse  s.  (tland.  sub- 

lingnalis. 
Subocularbogeu  Quadratum 

321 

Suboperculuiu  Knochenga- 

noid.)  I  i, .'  i 

'  Telenst.  354. 
Snbseapularis  s.  M.  subsca- 

pularis. 

Substanz,  graue  des  Nerven- 
systems s.  graue  Substanz. 

—  spongiüse der  Knochen  2LH. 

—  weiße  des  Nervensystems 
s.  weiDe  Substanz.  " 

Substitution  des  Knorpelge- 
webes  durch  Knochenge- 
webe 2ÜL 

Subunt/ulata    498.    581.  026. 

—  S.  Curia, 

(<>el<»jenys, 
Pasyproctn. 
Uydrocuerus. 
Subvertebralarterie  Amniot. 

:k>7« 

Succus  entericus  H'»9». 

.9m«/w.  Schweine  129.  5411  631 
828   lü  23*.  HL  H7* 
12Ü  löüi.  178T  1291 


Suleus     calloso  •  marginalis 

Sauget h.  704. 
S.  centralis  b.  Kolaudo'sehe 

Furche. 


corneae  924. 


295*. 


410»    4081  älfi* 


—  Hursa  pharvngea  87*. 
-  Hand  äiü  * 

—  Hauer  73*. 

—  ft.  Picotylcx, 

Elothcriui/i, 

l'hacitchocrtm, 

Porem, 

I'otatnnchiterus, 
Sun. 
Sula  181* 

Suleus  bicipitalis  Säugrlh .'541. 
S.  calearinus  'Säugen.  766. 


1  S.  eoronalis  Längsfurche. 
[Säugeth.)  705. 
crueiatus  Querfurche 
(Säugeth.)  7(>5. 
parieto-occipitalis  Säugeth. 
7l>7. 

radialis  'Säugeth.,  530. 
splenicus  [Säugeth.  7(57. 
transveraus  s.  Aft'enspalte. 
Sumpfvögel  b.  Oruilatorcs. 
Supinator  s.  M  supinator. 
Supraangulare  ,Amia  357. 

—  Knochcngauoid.  351. 

—  !  Lepidosleus  357. 
Supracaudalplatten    ( Chebin. 

123. 

Supracleithrale.  Supracleithra- 
lia   Aciprnser  471.  475. 

Supracleithralstiicke  Teleost.  \ 
47n. 

Supraeoraeoidalsaek  s.  Tho- 

racalsack. 
Supracoracoideus  s.  M.  »upra- 

eoraeoideus. 
Supraorbitaleanal  [Selach.)  8<>1 . 

8»i2. 

.Supraorbitale.  Supraorbitalia 

[Dipnoi;  300. 

—  Saurier)  3ÄL 
Su])rapericardialkürper 

/«WM  ^4» 
Suprarenalkör|ier  Selach.  843. 
Suprascapularei.b -ipemer  Alb. 

—  Amphib.  482. 
!  —   .l«wr.  iSLL 

—  Lacertü.)  487. 

—  -AfejKifr.:  4iäL 

—  {UrodeL,  LLL 
Supraspinatus  s.  M.  supraspi- 

natus. 

Suprasternalia  Mensch)  3U2. 
SuprasylvischeWiudung  .S/*/- 
get liiere  704. 
j  Supratemporale,  Supratempo- 

ralia  390. 
S  —  [Amphib.)  323, 

—  iMccrtil.  392. 
'  —  {Sauropi.  384. 

Sut  'serofa  .  Seh  n  ein  Eber  *AL 
LV1  121  128.  121L  LüL 
400    088.   7*10    941  9711 


J_£_ 


2H0*.  391 


470J 

;')<>■)»■  f'.IS»    Ö40».  547». 


—  Arteriell  Kn t w icklung, 39&* 
Kig.  27<v 

-  (Jcliirn  703  Kig.  iiül 

-  Hand  ilü  Kig.  31ü 

—  Hemisphäre  7<Wj  Fig.  4S2 
_  Herz  38111  Fig.  S 

43* 


Sil«  —  Teleot»tt'i. 


>w.*.  Klaue  nnil  Zehenballen 
LH  Fijr.  34, 

-  Kopf    «lehirn,     Median - 
schnitt.  Embryo   754  Fig. 

—  Xabelbeurcl  547 

-  Netzhaut  9;J5  Fig.  584 

-  Niere  4«9*  Fig. 

--  Ovariniii  ÖÜܱ  Fig.  1132. 

—  I'rimordialcranium.  Ossifi- 
cation  Kmbrvo  39t>  Fig. 
•M5 

Unterkiefer  Querschnitt. 
Zahncntwieklung  <>5*  Fig. 

--  Frugeuitalorgau  4(V»»  Vi<r. 
'ML 

-  Vencnstiiiiime 389»  Fig . 27 1 . 

—  Yorderglicdmaüe  .*>.{< ;  Fi^ 
Sil. 

Svlvi'scbe  Windung  Suutjrdi. 
7«i4. 

Symltra  urh  ii.  Sumhru  neh  iVr 
t/>8»  u\?.*  229». 

—  s.  Ampliipnon,*: 

Monoplrrn*. 
Symltmnrhns. 
SymhranrhtM  232  * 
Symmetrie  des  Achsenskelets 

(Von  int.  '211. 
Sympathische  (ian^lieii  AAAJL 
Sympathisches    (iauglion  s. 

(iangliou  ciliare. 
Sympathisches  Nervensystem 
842  f. 

—  —  Amphih.  844. 

 .Craniut:,  842. 

 [Cijvhst.  842 

 Ünnthost.  812. 

  Stiuyrth.,  H44. 

-  —   Suttrop*.*  S4 1. 
 Srftirh.t  843 

-      Trlruxt:,  843. 

 U'irMth.  717. 

Beziehung  zu  den  Ar- 
terien 844. 

—  —  Grenzstrang  des  844. 

—  —  KopftliHI  den  S4«>. 
Symphysis.    pub(»  -  ischiadica 

55  1  .Vi'-t 

S.  sacro-iliaca  (;:><; 
Symplrclicüm        K/ff  In  nyn- 

«'</'/  ,  35  1 . 
■  -  [Ktlttrprhjutloiij; 

—  y>  ■in»»/. "  35_l 

Synaptikel  liü 
Syndesmose  218. 
StfUt/Htlthlt*  958.  3:"i1  *    355  ♦ 

iiiii*. 
Si/iim/uutix  KiO. 
Synovialiiu-mbran  219. 
Svrinx  unterer  Kehlkopf  IV;- 

y>i   »K4*  f. 

—  Anns  nnmi  284  Fig.  IUI 


Syrinx  ( Phloym  ina  vrnrntain. 
/'Inn  aimri'nnn  285*  Fig. 
lilä. 

—  Bau  des    X'nyrJ  2H5* 

—  Labyrintbeties;  Fi"«/*/  28/)*. 

-  Steir  des  J'essulus  Vi'xjrl 
2ÜLÜL 

—  bronehialis  ;IW7;  284». 

28«;» 


—  traehenlis  I *<^7  2i5Ji 2äü* 

—  tracheo-hmuchialis  i'I "<"«/'/ 
2ÜL1  285«. 

Syrinxmuskulatur  Vi'nßl  831». 
Systematik  Ü2. 
Syttoma  483 

T. 

Taeniae  inusculares  18(1» 
Talgdrüsen   (Haudulae  seba- 

ceae  L2L 
Talon  73». 

Tnljm  rnrniKun,  Maulwurf AAlL 

LÜL  127.  128  1  29  301  4m; 

498.  53«v  GaL  lükL  902.  i)7( ». 

LLL  I2JL  .•!■■«>» 

Hecken  5M  Fig.  3«il. 
-  embryonale  Haaraulage 

LL2.  Kiir.'uiL 
 Vorderextremitüt  und 

Humerus  äill  Fig.  347. 
Tum  ins  30* 

Tuntal  na  Inmlnli'r  2S2  * 
Tapctmu  cellulosuui  932. 
T.  fil)rosum  i»:i2. 
T.  lucidiiut  t>28.  !»:52 

LnnuUihr.  1M4. 
T.  nigrum  922. 
Tnphoinn.s  7 1  * 
Tapir,  Tnpirr  a.  Tnpirus. 
Tnpirm  1*L  2üLäiü  üai  828. 

i»70.  IIÜ  IJJL  Mf.*  lat* 

'»IS* 

—  Hand  älü  Fig. 
Tarsale,  Tarsalia  ."»21  .'»73. 
Tarsi  der  Lider  i)47. 

Tu  rein*  L2Ü  tjüL  ILL  LTül 

•r>1H« 

Tarsus  s.  FuG. 

Tasebenband  Ligamentum  vo-  \ 

cale  rtpuriimij  2i)7 * 
Tascbenklappeu    der  Venen  I 

4<K>«. 

—  des      Conus      arteriosus  ; 

Tastballen  104. 

—  l>iili  lpliifn  i  in/ininnn  118 

l  if?-  ÄL" 
l'ast!>orsten  'Ar/finipud:.  8ol. 
Tasteiiiptindiiiig  Kr><). 
TastHei  ken  84'i8. 
-    .l<//o*.i  8t!7. 
}\'<]>tH.  8(>8. 

—  F.»/«/  8tKl. 


Taettlecken  aufKörj'ersehup- 
pen.  Crocodihui   Hb'ü  Fig. 

—  !  desngl .  Tropidonotins  nntrix) 
869  Fig.  üiL 

Tastbaare  8ü0.  871. 

—  inim-iiln,*,  Int)  Fig.  tili. 
Tantkisaen   Chaiiliodiix)  8<»3. 
TaHtkiirperebeii  Sattyrlfi.,  8(59. 

—  r<«/<7;  87(». 
Tastzellen  ^Ihi/t.  8<>7. 
Taubi-n  8.  Cutumltiiint-. 
Tnt(nnulfuj}rr  s.  iltfri'ipixla. 
Tcetospondylus  227 

l  ectum  optieum  Unnoi(L;l\(\. 
 .Tr lauft.)  740. 


Tegiuentum  vaseulosum  894. 

 lieptil.  8!HI. 

Tela  eboriotdes  veiitrietili  III 

[&iuyith.{  770. 

 I\'   SiinqrUi.  75(5. 

Telckmurin-  ä£L        ^tiL  ikÜL 

39Ü  ÜÜL 
-  Wirbel  24i 

Telrostri  KniM-hvnfiwht'  24.  <i<»- 
8«;.  8'.).  !X>  1)1.  98.  1ILL  Jiili 


iÜÜ 
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270 

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74H. 
782. 
79ti. 
827. 

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883. 
928. 

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741. 

778. 

788. 

819. 

833. 

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9:13. 

941. 

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882». 
230*. 

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•>i;t  * 

jyi*. 
864*. 

aas* 

4fi8*. 


Tileosfn',  Entoptervgoid  'm- 

—  Epidermis  SIL  üL 

—  Fpioticum  348, 

—  Kpiphysis  739. 

—  Ethinoidale  medium  :44H 

—  Kthmoidalia  lateralia  948. 
-  Kthmoidalrcgion  ULI  31Ü 

—  Kxoccipitalc  343. 
Follikclhildiing  im  Hoden 

Frontalia  34». 

—  ( Sailenblase  189* 


Trkofifri,  Admaxillarc  :i">8- 

—  After  ixa» 

—  Aualilosac  als  Bcgattungs- 
organ  ö?U>*. 

-  Augulare  3Trfi. 
Appendices  pyloricae  Hi2*. 

 Function  i<>2* 

 —  Struetur  lül*. 

-  Articularc  üöü. 

—  AngenbulbiiB  922  Fig.  äI3 

—  Ausführwege    «ler  Keim- 
drüsen 493» 

—  Hartfiiden  3UJL 
Basalgangl  ion  739. 
Hasis  eranü  34fi. 

—  Basisphcnoid  348 
Bauchflosscuskelet  ätüL 
äölL 

—  Hecken  üAiL  5G3. 
Begattungsorgane  5311*. 
BlMfl  4M» 

Brustflossenskclct  Ö12.  ö4ö. 

—  Bulbus    arteriosus    85J  *. 
3ä;-i*  3fi«*. 

(  ardia  133* 
Cartilago  Meekelii  3.*»1. 

—  Chiasma  optieum  740. 
Chorda  2äl  f. 
Clcithrum  172. 

--  Cominissura  posterior  740. 
• —  Conus    arteriosus    3ö4  * 
««**■ 

—  -  —  -   Klappen,  3äAL3üüJL 

(.'opulae  4ikL 

—  Coracoid  47:4 

—  Coronoidforsatz  3ä£L 

—  Cycloidschuppen  HiO. 

-  Dentale  3äti. 

—  dermales  Canalsystem  8<i2. 
Dornfortsatz  230 

—  Ductus  rholedochus  Lüli*- 
 —  Ampullen  des  LÖiLL 

D.  Cuvieri  4111*. 

—  D.  cvsticus  1K!>*. 
D.  hepatici  189* 

—  Dpneumaticus2.r>8*2fiQ*f. 

—  Kctopterygoid  3ö2. 
electrische  Organe  702. 

—  Kmlbllgcl  KV). 

-  Kndknospcu  8.75. 

—  Kntu^liisftuiu  43t>. 


Canglion  eoeliaeum  K14. 
<}.  splauchnicum  844. 
(iebira  7:41)  f. 

(Jesehlechtsorganc  493 *  f. 
(Handula  tlivreoidea  AM  * 
2ä2*. 

(üossohynlc  43l>. 
(Jreuzstrang  841. 
Ilariitirtraiie  4/>2 »  l~>,\*  (. 
Hautzänne  1 

HerinaphruditUmius  ll'ti  *. 
4ÜUL 

Hinterliirn  740. 
Hoden  VU* 

—  Struetur   4<U*    4itt  *. 

4^t* 

Byoid  43a.  42iL 
Hyoidluiffen  3aL  2öl  Fig. 

21 


Hyomandihulare  353 . 
Hypophysis  740. 
lnt'uiidiliulum  740. 
lnterealare  H4H. 
Intertipereulum  :4ö4. 
Keimdrilsen  4M*. 
Kieferhogen  '.Mit >. 
Kieferstiel    und  Kiemen- 
deckelskelci  3üj  Kig.  ° 
Kiemen  22.*i  *  f. 
Kieineuldättrlieii 
221ÜL 


Mn  * 


>T»     22S».    220  *. 


KK'ineiitnigen 


■>■> 


4!47 

Kiemendeckel  22M 
Kiemenhohle  22H*. 


—  Kiemenorganc.  aeeessori- 
sehe  232*  f. 

—  Kiemenskelet  4lJä  f. 

—  Kiementasehe22ä*  22fi*f. 

—  Kopfskelet  341  f. 

—  —  .Querschnitt  Augen- 
blase 922  Fig.  523. 

—  Labyrinthregion  :447. 

—  Laichperiode  49n*. 

—  lebendiggebärende  494*. 

—  Leber  1HH*  lHi>* 
Legeri)hre  n3fl*. 
Ligamentum  Suspensorium 
941. 

—  Lippenknorpel  30*. 
Lobi  inferiores  740. 


T'/mstn',  Lobi  olfaetorii  739. 
Lobus  opticus  740. 

—  Luftgang  2.'iH*.  2tii>»  f. 

—  Magen  132*.  f. 
Mageublimlsack  1?«* 

—  Maxillare  -MM 

—  Meckel'scher  Knorpel  3Ü1L 

—  mediane  zentrale  l'anze- 
ruug  :XW». 

—  Membrana  branchiostega 
3üti.  43i. 

—  membniuöses  Pallium  7:4!>. 

—  Metaptervgoid  Hü2 
--  Mitteldarm  IAH* 

—  Mittelhim  740. 

—  Müller'seher(;ang4ü2.493. 
■496 

—  Musculus  addnetor  arcus 
]»alatini  *>2H 

—  M.  addnetor  hvomandihu- 
laris  Ü23. 

M.  addnetor  mandibnlae 
Ü23, 

—  M.  dilatator  operculi  <»2:4. 

—  M.  geniohyoideus  Ü28. 

—  M.  hyo-hyoideus  <>2H 

—  M.  iutcrmandihularis  Ü2Ü. 

—  M.  levator  arcus  palatini 
628, 

—  M.  levatores  areuum  l>ran- 
chialium  Ü3iL 

—  M.  obliqnns  internus  <>.">". 

—  M.  opercularis  Ü2Ü 

—  M.  rectus  lateralis  fiö7. 
Muskelmagen  133*. 

—  Muskulatur  der  Flosse  GÜL 

-  —  des  Hvoidbogens  02S. 

—  desSehnltergiirtels  t»74. 
--  —  desTrigeminusgebietcs 

Ü23. 

—  des  Visceralskelets  Ü23. 
Nachhirn  742. 

—  Nasalia  31ä. 

—  Nervenknöpfe  K<»4. 

—  Nervus  coraiMt-branchialis 
832. 

—  N.  intercostalis  828. 

-  N.  vagus  82Ü. 

—  Niere  4Ö2*.  f. 

—  Niereupfortaderkreislanf 
401*. 

Oberkiefer  353. 

—  Oeelpitale  basilarc  34(i 

—  0.  superius  34Ü 
Oecipitalia  externa  348, 

—  0.  lateralia  3411 

—  Oceipitalregion 

—  Oeeipitoapinalnorreii  W2. 

—  Opcrculiini  itfil ,  3ö4, 

—  Opisthoticuni  313. 

—  ■  ( Irbitalregion  SAH 

—  (»s   pliarviigcnm  inferius 
4:t8 

<ts  pubia  üülL 


H78 


Teleostei  Tetrapoden. 


Tvlnmtri.  Ossa 
superiora  439. 
Otiea  347. 
Ovarialcanal  mi 


Ovarialsack  493». 
Ovarium  4K7«.  193* 


SM. 


Structur  iIm  494*  49ö* 
I'alatiiuiui  350.  352. 
Palatoquadratum  H.~>0, 

-  Papilla  urogenitalis  4ö4  *. 
läa*. 

Parapophyse  232. 
Paraspneiioid  'Mit. 
Parictalia  315. 
Perlorgaue  855. 
Pharyngohranchialia  131L 
Plexus  hrachialis  832. 
Poms  abdominalis  4^7. 
Postfrontale,  Postfroutalia 
'Mn.  31iL 
Praefrontale  340. 
Praemaiillare  863. 
Praeopcrculum  ■••■>'>. 
primitiver  Schulterglirtel 
47(>. 

Pseudobranehie  929.  931). 
23U±  231 ». 
Ptervgoidea  35a 
Pylorus  133*. 
t/uadratum  350.  352. 
Hadii  hraiichiostegi 

de»  Myoid  432. 
Kanins  dorsalis  HPJ. 
K.  lateralis  vagi  Hl 9. 

-  K.  inedius  82K. 
Hetinaspaltc  9:V>. 
Kiechorgau  957. 

-  Hippen  278. 
Küekenmark  782. 
Saccus  vasculosus 

-  Scapala  473. 

Schädeldach  345. 
Schulterglirtel  122. 
III  Ffc.  3ÜL 

und  Flosscnskelct  513 
Fig.  321L 

Schuppen  Hil  Fig.  12.  1155 
Fig.  kL 

Schuppentasche  1  <»1 
Schwanzflosse  -^7(  > 
Schwimmblase  25Ü*  f. 

( ►Ksilicution  au  der  iM*. 
Sclerosirung  au  der  Chor- 
daschcirie  238. 
secuniläres    Hrust  fl<  issen- 
skelet  514. 

Scitenlinienmuskel  I '«■*>" 
Skelet  des  Kiemendeekcls 
XU 

der   medianen  Flosse 

Squamosum  345.  H48. 
Stvlohvale  135. 


pharyngea  Trlrmiri,  Suhoperculum  351. 

SupraeleithralstUeke  475. 
sympathisches  Nerven- 
system 843. 
Syiuplecticum  351 . 
Teetum  o])tieum  740. 
Tciiaculum  92ö. 
Thymus  «7»  9.19* 
Ureter  454». 


740. 


499. 


untere  Hilgen  237. 

—  ■  Unterkiefer  35JL 

Frniere  4ö2».  4ö3*  f. 
Fruierengang  4ii4» 
Urogenitalpapille  530*. 
Frostyl  271 . 
Valvula  eerebelli  741. 
Vag  deferens  404«  426» 
Vena«  eardinales  4111  * 
-  ventrale  Längsmuskulatur 
Ü52. 

-  Kumpfmuskulatur  (»ö7 
Verkalkung  der  ("horda- 
seheide  '-^is. 

Verknöeherung  d.  Chorila- 

seheiile  238. 

Vesieula  seminalis  49K. 

—  Visceralskelet  350. 

—  Vomer  340. 
\'ordertlarm  132*  f. 
Vorderhirn  739. 
Weber'seher  Apparat  884. 
2/>9*. 

Wirbel  238. 

bogeulose  238. 
Wirbelsäule  231. 
Wirlielsynostose  -3S. 
Zähne  4n«. 

Zahl  der  Kieiuenbogen  43,'». 

—  ».  Aeanthopieri, 

Anaranthiui, 
Ijophol/ranch  ii, 
Plrctognathi; 
ferner  Phyaorlystrn. 
Ti  viwutunwhjli  242. 

—  b.  Chclydosatiru*. 

Disroxaurna, 
Erunpn, 
Srleronphalux. 
TemnospondvIuB  242 
Temporale  s.  Hyoiuaudihulure. 

s.  aueli  Schläfenbein 
--  Spangen  [Saitraps.  .'181. 
Temporalfortsatz  Dijmoi] 
Temporaiis  s.  M.  temporalis. 
Tenaeuluin   Trlrosf.'  925. 
Tensor  tympani  s.  M.  teuBor 

tvmpäni. 
Tentakel  lüi 

Tentakelporen  (Actim'm)  &*. 
Tcntakelskelet  Mysinaid.  322. 
Tentorium  eerebelli  SiUigdh. 

789.  ^ 
Tcrrbcllidac  870.  207».  329  ». 

—  8,  l'fditiuria. 


Teres  s.  M.  teres. 
Terminale  Körperehen  ,.S'«/<- 

gethirrr)  809. 
Testikel  s.  Hoden. 
Testo-eeapularis  b.  M.  testo- 

Bcapularis. 
Trstmlo  3Ö2»  Ufi.  515.  ÜÜL  972. 

174«    277«    278«,  310«, 

531*. 

Hecken  5Ö2  Fig.  Hfil. 
( loake  1B31  Fig.  12£L 
Cloake  i  u.  Phallua  531« 
Fig.  345. 

Hintergliedmaße  521  Fig. 

37ö. 

Plastron  III  Fig.  SQ. 
Hieehorgan  Vorderkopf- 
Sagittalsehnittj    9«>1  Fig. 

—  Schädel  380  Fig.  233. 

—  VordergliedmaUe  5211  Fig. 
835. 

Trtrabrnnch ütte  t  fphalojHnicn 
ÜÜL  71«.  951.  4M»* 

-  —  S.  Sauiiiidar. 
Trtran  urogalhis  2R2« 

Tetra poden  üü.  1Ü8.  112.  IIJÜ. 
519.  f.  52L  iüü  f.  834. 
Armskelet  ülil  f  521  f. 

-  CarpUB  52L. 
Chiropterygium  .V20 

--  Contcnid '499. 

Musculus  ancniiaeiis  !>Ni. 

 loilgllB  <>8<>. 

M.  eaudo-femoralis  fi9Ji. 
M.  glutaeus  maxiiuus  <>tNi. 

 medius  1ÜML 

miuimuB  ÜSfi. 

—  M.  tibialis  posticua  tttH). 
Muskulatur  des  Fußes  099, 

—  der  Hand  Ü92. 

—  —  der  Hiutergliedmaße 
631. 

—  —  des  (dierarms  üÖtL 

—  des  Oberschenkels  (»90. 
der  freien  Vordcrglied- 

maße  fiä5. 
Oberarm  52L 
Pisiforme  522. 

—  Plexus  cervico-brachialis 
833  f. 

Pronationsstellung  des 
Vorderarms  523. 
Kadien  520. 
Seapula  499. 
SchultcrgUrtel  139. 

—  Skelet  der  freien  hinteren 
Olicdmaße  512  f. 

—  —  vorderen  Gliedmaße 
512  f. 

Tarsus  521. 

LherBieht  des  Skelet»  der 
freien  Uliediuaßeu  A21 . 

—  Unterarm  ö2(  >. 


Google 


Tetrodon  -  Trachecnstaraiu. 


<>7<> 


Trtrodon  7H3.  229*. 

Thalami  optici,  Thalamus  op- 
ticus Amphih.  747. 

 Cyclost.  73< ). 

-—   Dipnoi  744. 
Prptit.i  750. 

--  —  Smyrt/i.  754.  770. 
-    I".V/r/  752. 

liialaittfiiitlhi  3ü.  38» 

i".  nurlrata  32. 

Tlntl(txs<>laiHfn  3ü.  38* 

7".  maryarodrs  3*.  Fig  2. 

T/ioliao  u  HL  ÜU3.  tilM.  ^1H» 
214* 

8.  Cyrlumyaria, 
Ih,li<>htm. 
Salpa,  Satprn. 
Thfimiitiphilits  2Kö». 
Thecodontes  (lebiss  (X)*. 

IWWiV.)  ö0*. 
Theilung  473». 
Theilung    der  Wirbelsäule 

Amphib.  243. 
Tlirlyphonus  raudatus,  Nerven- 
system 714  Fig.  4^U. 
J'iieriodoiitiu  ti2. 
s.  (iafaxauruKt 
Lyemaurus ; 
s.  auch  l'iltjcimauriu . 
Thrromorphr  Saurier  'W1  -iftn 

■  >■).').   ■  ),">!  i 

8.  Plaerniuntrn, 
Tin ri'uhtifia. 
Thcropoda  532.  57H  ö3». 

-  Armskelet  Ö31L 
8.  Vera  kmaa  not. 
Thoracaler    Abschnitt  der 
Ifumpfwirbelsüulc  2äLL2ä2. 
2ÜB. 

Abschnitt  der  Wirbelsäule 

Thorncalsack  [lnterclavieular- 

sni-k.Supracoracoidalsack 

,  Vi„jd  31  x* 
Thornrici  s.  Pi.srrs  thnrariri. 
Thoracn-scapularis  s.  M.  tho- 

raco-scapularis. 
Thorarmtrara  71ö.  4  2*  * . 

s.  lierajunln. 
Srliixopt)da, 
Stomafopoiia. 
Thorax     Hecken ,  Sehulter- 

giirtel,  Cariiiatar  491  Fig 

311. 

Thriinencanälchen  HrptiL  (.UH. 
Thräueudrüse  (Glandula  lacry- 

malis.  94*.  94!». 
Thräncnfollikel  12iL 
Thräneniiascngaug  .1/iwr.  !(4H. 
Thranenpimkte  949. 
Thunji#r)te  B  Thininas. 
Thyrttm  313. 

Thularhim  126. 13a  252.  öüL 
Iii*).  1K1 » 


2HU 


Air 


1LH 


Thymallus  rrxiHifrr.  Schwanz- 
TA  irbelsäule  211  Fig.  152 
Thvinus    Glandula  thvmus 

—  Amphib  24H» 

—  Cyrtnst.    21  i  * 

—  finntiid.  2JJL1 

—  Mrnsrl,  ♦>■!*>» 

—  7(V/>ffV.  ->4K* 

—  Säiiyrth.  24H* 

—  Srhich..  247».  i 

—  yv/.w  -i47». : 

—  Io</r/   2 IS» 

---   Jhttri)  ralynritt    24X*  Fig. 
HL 

—  //,cAr  247»  Fi*. 

—  Koth  ?4H»  Fig. 

—  IMurgefütfc  der  24H*. 

—  Stnictur  der  249» 
Thynnm  28U  ML  92(5.  »K>». 

—  Wnndcrnctz  der  Pfortader 
lH'*, 

T.  rulyaria  454* 

Thyreo  .  .  .  s.  M  thyreo  .  . 

Thyreoid  [SchildknorpelJ  4M 

—  Marstip.  292*. 

--  Monotr.  2s;i-  ;J:M  * 

—  Singrlh.  ihL  2KH*  203» 

—  Horn  des  4.ril 
Thyreoidhogen  2ÜUL 
Thyreoidenni  442. 
Tibia  ä2_L  ö2iL 

—  SiiiHjrih.  581. 
Tibiale  Ö2L  Ö23. 
Tibialis  s.  M.  tibialis. 
Tiyrr  s.  /V/m  tiyris. 
TÜlitdontia  Ü2- 

—  s.  f  alamodon, 

Tillotlirrii  II. 
Tiftothrrir»  22JL 

—  Xagczühne  72*. 
Tintonbcutel  <.'rjihal<ip"<f.  IUI. 
TtHtiunnj?  32. 

Titannthrridur.    s.  Brtmtothr- 
riain, 
Palart  >.*yop#. 
Tollwunn    Lvssa',  Sänycfh. 

110»  11Ü 
Tonsille  [Mandel    fia±.  BJÜ 
41ä» 

—  Sanyrth.   08^  305. 

—  TV' 

—  -  Schnitt,  äü*  Fip. 

ÖL 

—  des  I'liarjnix  Säwjeth.  82*. 
Torprdinr«,  elretrisrUr  Hiflirn 

1Ö3.  Iä4.  33U.  33L  7:^8. 
8Ö9. 

—  8.  Cpctobtttin, 

A  areine, 
Torprdo. 
Torprdo  IHL  3ÜQ.  30fi.  329. 
4-24    42;').   121L   12L  4^LL 


VM  4f>S  üüfi.  ÜÄL  Ü18. 
7111  f.  7<J2.  703.  7:V>.  7:W. 

Torprdo.  Hrustriosse  .ri(>t)  Kijr. 
322. 

—  Crauium  u  Kieinenskelet 
329  Finr.  19A 

—  electrische  Organe  701. 
701  Fi^r.  i32. 

—  Ilroidboffen  'XM  Fijr.  1!>7. 
m  FiK.  212. 

—  Knorpelskelct  mit  ver- 
kalkten Platten  198  Fijr.9M. 

—  Savi  sche  lilä^chen  Hö*t. 

—  Spritzloehkuorpcl  430. 

—  Ziintrenbt'inbo^eu  i2i  Fip. 

Trabeculae  carneae  Muskel- 
balken)  Fi*ch*<  :V49». 

Trachea  s.  Luftröhre. 

Trarhrata  ül  28.  JiL  GLtL  713. 
Köl.  912.  9Ö0.  Lil.  2i  Kl» 
•J1I>*  331 ».  4->l  *  42S». 
1^1*    »Xfl»  4X2* 


—  Auj?eu  912  f. 
--  Aujrensticl  913. 

—  (Dniealiiise  912. 

—  Glaskörper  912. 
Hamcanäle  42H*. 

—  Herz 

—  Krvstallkegel  913. 

-  Mal]  (ighi  sche  Gefäße  42S*. 
429^ 

—  Ommatidiuiu  913. 

-  Muskulatur  üüjL 

—  Opticusfiaufilion  914. 

—  Ketinalgrau^lion  914. 
--  L'etinula  912. 

—  Khabdom  '.03 

—  llicchorgan  f'iO. 
Sehorpan  iU2  f. 


Stimmen  21ü* 
Tracheen  2(>i>* 


2iiM 


Aujre 


—  zusammengesetzte* 
913. 

—  -  s.  Ararlmidae, 

Inarrta, 
Myriopotla, 

Onychophora  Protra- 
rlieata  . 
Tracheen  207  *. 

—  Piripahis  29. 

—  Trachcata     207»     20«) ». 
2iii^ 

—  WirbeUosr  29. 

—  Fächer-  Ararhuoid.  29. 

—  Stigma    der  Ararhnid. 
211» 

 J,ISfrt.  -21115- 

  -   Trarlirat.  2in* 

—  s.  auch  Stigmen. 
Trachceukiemen  In*ert.  211*- 
Tracheen  stamm  h'napr  210» 

Fig.  löiL 


(380  Tracheeiisystem  —  Tuberculum. 


Tracheeiisystem,  geschlosse- 
nes PmudotHiiropt.  210* 

Trarhinu*  132*. 

T.  radüttit«,  Dartncaiial  132* 
Fig.  an 

Tra''hyiwdns(V'  1  Hl  -  1  s->.  1*4 
874. 

—  Sttitzgewebe  'Kt  Tentakel 
iHL 

-  s.  Aryinidar, 
Cnrmurina. 
Ctmina, 
Trwhynrttiidnr. 
Trarhynttn itlac  ISO 

—  Stützring  181. 
Trttchymtirite  Ml. 
Tractus  olfactorius  Ehtstnobr. 

738, 

—  —  Stiuyrth.  7<>2. 
T.  optici  I Vit/*-/  752. 
Traytdidar  585   1     * . 

—  FuÜskclct  585, 
8.  Hyottuinchtui. 

Tragnlus  7<H>.  547  *. 

—  Magen  läl*.  Fig.  ML 

—  Mosehusbetitel  547* 
jT.  J< tränten*  2i>1 . 

—  —  Haargruppirung  hiü 
Fig.  liL 

7".  ityymitrmt  775. 
Tragus   Sihtifrth.  907. 
Transvcrso  ...  ».  M.  trans- 
versa .  .  . 
Trausversum  35-i 

—  Suttrups.  392 

—  ».  Ectopterygoid. 
Trapezium  521. 
Trapeziiis  s.  M.  trapeziu». 
Trapezoides  52L 
Trrmnt.nhs  ijlilL  709.  Iii!  425» 

42o*.  -17S»  479*. 

—  peripherisches  Nerven- 
system 7<>9. 

—  s.  Tristonm, 
TrirtrnutliHn  2lv <  * 
Tri/mtodontni  945. 
Triaiigularis  s.  M.  triaiigularis. 
Tricep»  ».  M.  trieeps. 
Tririraliifts  251  3ilffi~555 

7*.  flnMIoh/n,  Hecken  555  Fig. 
354 

-  Schädel  39J  Fig.  211. 
TririyrtitoKttttrtM  3!I4. 
TrUhitiridnr  s.  Ispidnptt», 

TrUhittrtis. 
Trirhhmm  Ül±  133  + 
Trichocvstcn  3JL 
Triehoyfosui  108*. 

—  S.  Trnrhilüliir. 

Trichter  C'rphnlopod.  212* 
Triconodonte  Molare»  73* 
TrigciniiiiiH  s.  N.  trigeminus. 
Trigciiiinusgebict  <>2u.  9415. 


Trigeminusgruppc  323  798. 
799  f. 

7W<//«  ÄLL  781.  958.  2f>4« 
4W*. 

7'.  hiritnd»,  Hintergliedmaße 
ütiii  Fig.  SIL 

—  Sehultergiirtel  u.  Flo§- 
senskelef  üKl  Fiff.  3211 

Iritjh'dae  s.  Ilrmitriptmts, 
IWüti'dion. 
Sorjtftt  na, 
Srftnatra, 
Tracht' ntta. 
Triyla. 

CrtiH'ttirOptW. 

Triijmvtrt'phalu»  1  l'.t  * 
Trionyrhidar  Iii». 

—  &.  Oyrnnnpiia, 

Tri'wyx. 
TritrttifX  44<>.  447.  528.  552. 

<>7H.  Ii79 
Tri  rpi  et  rui  u 
Trixtumu  impillostim  425*. 
7W/f»M  283,        3IL  323.  Gäl 
748.   787.  8(58.  937.  972. 


■  i'N, 


Ii 


95* 


—  Arterieiihogcn 

:>58 

(iefäL'c  de»  Kieiiienbogens 
377*  Fig.  2lü  u.  2lüL 

-  llautpinnepoifrane  Lane 
8(17  Fiy.  ülü 
Kiemenskeler.  Fiiterkieter 

Kopf,  ^uersehuitt    251  * 


Fij 

—  Xaseuhöhle,  Querschnitt, 
Larve  958  Fip.  5i>7 

—  Unterkiefer  und  Kiemen- 
hofrenapparat  ÜÜFitf.  '^77 

■  -  l'ro^reuitalsvsteiu   L,  3- 
iätil  Fij;.  iktL 

—  Zmi^i  uanla^c  Schnitt  95* 
Fi>f.  äü. 

T.  alptatrin  H70*. 

—  -     Kupf  Queri»chnitt 
Zanjre  liü±  Kijr.  üü. 

—  Itainpfwirbelipier.Mchnitt 

2H3  Fi-. 
-  Zun^enanhi^c  Schnitt 

9li»  Fig.  äL 
7".  criulttfiM,  Halltediiueäorgaii 

LCi  Fig.  5iL 
 def*sgl.  Medianschuitt 

m\  Fig.  5:v>. 

—  — ■  Wirbelläiigiwhnitt  241 
Fig.  m 

T.  tarn  intus,  T.  piitu  tntns  )?7(t*. 

—  —  Iutcgiinient  hä  Fig.  12, 
 Kopf  Querschnitt  Zunge 

lüil  Fig. 


Triton  tuniiattts,  Niere  5< » )  * 

Fig.  m 

—  —  Vorderki^rjier  Horizon- 
talfichnift  23 <*  Fig.  1ÜL 
Tritouia ,  Circiilationsorgane 

aaai  Fig.  2üx 

Trituberculare  Molares  73* 


(.)' 


Trocha  nter  Siuyrtlt.  581 
Trmhilidar,  Kolibri,»  'ML  449 

11>S*  137* 
—  IL  Trochil u,s. 
Troehilu«  'IH'A  *. 
Trochlea  942. 

Trochlearifi  s.  N.  trochlearis. 
TriH-htm  915. 
*  Troytodytrn<  7(57. 
Trommel    n«/?/  *j85*. 


Trominelfell  [Membrana  tvm- 
paui  m\.  901.  5K)4. 

—  Amphth.  S!H». 

—  .4;»/r  H(»9. 

-  Kn«ir|)elplatte  des  .-1/*«r. 

—  Lagerung  de»  904. 

—  l'ars  dem*a  des  903. 

—  Stratum  medium  des  91V1. 
Tropidnnotttx    »CoUdtrr*  >t<i~ 

trix .  J'inyrhKittrr  UM  ^54 

939.  3<n;>.  auij 


—  —    KörperschupiH'ii  mit 
Tat*tt1eckcn        Fig.  äÜ 

 Leber  Schnitt  lSü  Fig. 

1ÜL  lül  Fig.  1ÜL 

—  —  Srhuppen  IM  Fig.  40, 
Tnmcus  arteriosus  25ÜL 

-  Atnphib.  370». 
 /Ay///.  37i>» 

—  —    StttroM.  3H4  ♦   H-'v")  * 
T.  Kaimisi  branehio- intesti- 
nalis 815. 

 (Ytiniot.  815. 

—  Cyrlost.  817. 

—  —   Stach.  815.  819. 
T.  earoticus  2ä2J_ 

-  s.  Kaimts. 
Tn/yon  ÜÜ  2üL  32iL  ML  424 
*  425.   42<i.   429.   43Q  üLfS. 
509,  737. 
Tuba  Knstaehii  !XH>.  901.  903. 

—  —   Crttniol.  _7 
 Sonqrth,  8ii* 

T.  Fallopii  .1//>?»o/r.j  510» 
Tulie  der  (iosehlechtdnrgane 

Tuber  calcauei  ülÜL 
T.  olfactorium  Kln*»iobr.  735. 
J'ubercular-sectoriale  Molares 
lü 

Tubereulum  costae  2S7.  2S9. 


21MI  291. 
T.  majus  Siitypfh.:  541. 
T.  minus  Sänyvth.  541. 
T.  olfactorium  Mouotrrin.ll'yl. 


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Tnherculiim  Uranoscopus. 


(»81 


Ii' 17. 

7jr>. 

951. 
25o*. 
Atheinhühlc 


Athinunpiorfrane  213* 
Chorda  lbü  f. 
Cloake  ULI 
Darinsvstem  18*. 
Endostyl  Hl*. 
Gefäßsvsfeni  334* 
Her/  ißntotelmiifr''  339  «v 
Höronranc  S7G. 


Tiiberciilum  olfartorium  [Sätt- 

grthirrrj  7<»2.  7(53. 
T.  posterius  (.lerfln.  723. 
Ttthi'-oht,   ttd/itoie  Aniirfidt-n. 

Ttthindm  TJi  183.  91  1 .  32U*. 
—  8.  Vhrritsraf. 

I  'olijophthttlmtHi. 

SoMlidar. 

Srrptdn, 

TrrtMlidar. 
Tnhijwren  HOL 
Ttihnhtrin  1ÜL 
TithttUtridar  s.  Hydrat  tinin, 

Ttthnfaria. 
Tubulöse  Drüsen  120. 
Tunica  HL 

T.  ilartnsd  Si-rotuuis  Sittarth. 

T.  nervea  934  f. 
T.  vasculona  923.  1*27  f. 
Titiiirata  t±L  Hl  Iii  lÖti 
188.  IUI  1ÜL  Üüäf. 
718  f.  720.  723. 
87(5.  Sil«.  1)17. 
952.  1Ü*.  2LL*_ 
■LVL  213* 
3S1 »  ffii 


187. 
Iii  H. 
7L'I. 

mi. 


—  Hvpohranchialrinne  1'.)*. 

—  Kiciucudarui  24* 
Kienicnliiihle213*.  2L\t \\'. 
13. 

—  Linse  91(i. 
Muskulatur  1103 

—  Nervensystem  71S. 
Schwanz  <MM. 

—  Sehorgane  91  fi. 

-  Sinnesknininer  911». 
Spiraeula  213*. 
StUtzjrewebe  HL 

—  Wiiupcrtfrube  951.  952. 

—  8.  (Gipfln Zar, 

Thaliarra  [Sniprti': 
TttrMUtritt  IÜL  Hl  Hl  710. 
9Ö0.  HL*  3:>7*  4*5*  478* 
4H1* 

—  iL  DcntlrnrorJa. 

I'iindplaiiarirti. 

Wnt1nbunrl<t. 
Turbinalia  Ml 
Turdidm-  g.  Miptthtro. 

Tunlus. 
Tttrdns  283* 

—  (»aniuPnlliM-hoWvl  Fijr  <U)r> 


Tnrdtts  pilaris.  I>rÜsenuia{;t'n 

Schnitt'  140*  r'ijr.  ÜtL 
Ttßopoda  iiML  7JÜ  15n* 

—  Hand  öla 

—  Majren  150*. 

—  AVasserzellen  150* 

—  8.  Au/fit-iiin. 

Cnnirlidnc. 
Tympaualorfranc  yltwt:  875. 
Tvmpanicum  352.  4<  17 

—  MmtotrJ  4J9_ 

—  Sätttjrfh.)  4H4. 
Tuphfottrefr*  2JJ  *. 
Ti/phfopn  ÜUJL  301»  *.  307*. 

—  LllU^c  30li*  Kip  214 
Typtthmitarns  iiiiranUtirnn  4'.X) 
Typus  liL 

Tyson'sche  I  Müsen  Vorhant- 
drüseuj  122. 

—  —  iSüHf/ctli.  545* 


l. 

Ü  berjratifr*  nerven  1  Cra«  /«/.  > 
H29  f. 

Übersicht  des  Skeletes  der 

freien  Gliedmaßen  521 
['Ina  52L 

—  Ampiiih.,  ä2J_ 

l'liiari  ...  h.  M.  nlnari  .  .  . 
Uluaris  8.  M.  uluaris. 
Umbilicalvcne  Nabelvene. 

Vena  unil)ilicaÜ8  St'iuip.ih.\ 

408* 

Umwandlung  der  arteriellen 
(lefiiL'Unlaife  Sittarth.  391* 
I  V  T- 

Uneus  Haken'  Simjitlt.  7C>2. 

Vttdina  515.  51t». 

—  Hnistllns.se  515  I  i«;.  327_ 
rndulirende  Membran  -Ll 
l'li'jat.itru.   Uufthirrr  ü£L  1ÜL 


t'iujulutru  s.  Artimhut >j\n . 
Oatdylarthra. 
1  'rrisswlartifla . 
Vnkr  8.  Iiamhinatitr  tonnt.*. 
l'iiterarni   T>trnpo(:  n2<>. 
Unterartiikiiochen  Amphih. 


1114 
251L 
I.V. 
537. 

75s. 
773. 
974. 
1  v>* 


HILL 

L9i 


L2fc. 
4I14 


41  -A 
4!)8 


Ü32. 
T.'.l 

908. 


7*15. 
932. 
7-^* 


<;.'>). 
7>  .< ; 

933. 
2Ü*. 


L2U 


771. 
970.  ' 

ai*. 

in* 


1 111- 

195* 

:SM7*. 

1<  15  ' 

5!(i  •, 

517*. 

518*. 

iVJ5  * 

5211* 

:V'7  ♦ 

540*, 

•'»15  1 

5 IH*. 

517*. 

—  Caninns  73  ♦. 

—  Fnüflkelet  üttL 
Hand  54ü  Fi#r-  -i^- 

-  Horner  HH>. 

—  Iin'isore«  71*. 

-  Krallcnbilduiijfcii  111. 

—  Molares  7(i*. 

—  Vorderannskelet  539, 


Fit 


mor- 
* 


Untere  Bohren  der  Chorda  192. 
s.  Hiimalbo^en 

nud  Iliiinapophyse. 
l'ntere  Ihddvene  s.  Vena  eava 

inferior. 
Unterer  Kehlkopf  s.  Syrinx. 
L'ntercr Wirlielfnrtsatz  Uypa- 

pophyse)  2äLL  *j5M 
rnterhantbindeffe weite  iüL 
Unterhorn  des  Seitenventrikels 

iSiittyi'fh.  71K1, 
Unterkiefer  [Mandibnlal 

35L  üäl* 

Amin!  3j*>8 

—  Kimeht  iitjannijl.t  3r>ti. 

—  [Kiiorprlijanoid.   34 •* 
■  ^ättgrth.  311Ö.  iOtL 

—  •  '.Suttrup*.'    'AWA  :s;t:i 

—  (T'lru.ft.  3Ö<i. 

—  {Amin  rttlert,  (iadn.s 
rhtta)   35ii   Ki^'.  218. 
Fi^-ÜL 

—  {Carefitiria*'  41  *  Ui^.  2Ü. 

—  \Crratndn.-i   LH  Flg.  3U. 

—  Kidrchmn:  I'hi/i/tltirtt/ltm. 
l'ttlyrhrm)  5<>»  Ftyr.  3A 

—  tForcilr  Vig.  Hü 

—  Schnitt,  A«^*'.  lüil  Ki^'.  43, 
■  Snlnmintdrn  ttifirnlit.su 
Ulli  Fi},'.  Iii. 

-    Snnropsidi  »:  Crornilil,  Ki- 
itrr  //.¥..    S-hildkri.it.,  Yiiq<l 
393  Ki^.  2i3. 
(Jnersriinitt.  S-hirrin  (i5  * 
Fi-  i2. 

Schnitt.  Snjlliiim  40*  l'iir 
«>7 

Tri/««.  27ii^  Fijr.  18J. 

—  und  Kiemenboffen.  Triton 
440  Fiff.  277. 

h.  auch  Kezahnnn^. 
U  nt  erk  ie  ferd  riisen     ;  J/osr// 
jatviniritm  12Q. 

1 : 11  terkieferkn o rpel  ( ^1  w» »// 
:i7S 

Unterschenkel  (hnithorhi/it- 
rhm  5Ü1  Fi}?.  3811 
Muskulatur  ÜliL  ÜUÜ 

UllterZHIIge  [Sänurth.    109*  1'. 

110* 

r/w/w»  -»hm«. 

Urachiis    Allantoisstiel  M<>- 
not,:.  r»08*. 
Siwjrth  )  4<l'>*  17-J* 
Sa  Itrop*.  4)^iH 


f'niiiotropitx  530* 


1 


082 


Ureter  —  Uromastix. 


T roter   Harnleiter,  Harnwejr 
Annr.  4Ö7*. 
iMtirsitp.  öl  4  * 
iiioniiilrlplir  Siitiqrth.  öl  4  " 
Hrptil.    UV  * 

Siugrf/i.  Uiä*  4f?7»  M8»f 
Suntrops  U'H)*. 
Much,  üil*. 
-    Trinkt:  4/.  1  * 
T'rtuM.    I-Ti  *. 
I  '<;«/»'/  UV  ' 
I '  retenmindnng  Suttrops.  4<i2*. 
I  retiira  Harnröhre,  llarnweg 

\tth«j<1)t.  Müif.  ö47 *. 
Urhirn  Aivhencophalon 

i-lcr««.  724.  72<». 
Urmuud  ;Hlastoporus]  4JL 
Urniorc    Mesonephros.  l'ri- 


Wolff'sHier 
4m  *  484 ». 


mordialniere 
Körper  4  4s  - 
4SÖ*. 

Amphih.)  4M!)*  440*. 
Cromol.   43't*  f. 
(>■/««/.)  441)*  449* 
IHpnni)  ihn* 
Fitehr  439*  440* 
(.humid.-  4ö2*. 
-   L'rptilj  4n't*  Ö07* 

Süm/efh:,  4(U*  Mi äU_ 


:>7s 

J41 
i  t  1 . 

ilO  Jl'l 

4  4 —        4  4.  >.      44  t 

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1".7      177  17^ 

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ÜIH. 

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t  '>'  M  1 

Ö92, 

(i93.  iih4  (iVH>. 

747.   78t;.  807. 

833 

KU. 

H44.   88»i.  887. 

888. 

937.   939.  9ö8. 

9t  i<  >. 

ä4* 

.V)*.  100* 

Uli  * 

117 

*  172* 

l  :«T  * 

:>ni*   >>38*  239* 

;„'  1  1  ' 

24-2  *     243*  211* 

■>4S* 

2-19 

*.   2Ö2*.  271*. 

272* 

273 

*  ■»*;•.  300* 

3t.  ;s* 

3t  i9 

*  377* 

37s* 

im 

*     40t;*  414* 

418* 

4öfi 

*    4.-W*  4ÖS* 

4W* 

497 

*    498*  499* 

.VN)*, 

Ö01 

*    Ö03*  MM 

Soiirops.  4A!>*  4m*  4K1  ♦ 
>./,/<•/,.  43: '*  I  Hl*.  441  * 
*ö0* 

YW«*W.   4Ö2*   4M  *  f. 

(  .;,/,■/,,  üüil 
tilnmeruli  der  Uli*.  441  * 
als  Dauerniere  44!»»  f. 
Venen  der  4t  >3  *. 
Verhältnis    v.ut  Vnrniere 
±11+ (. 

Urnierenl»and  Itrptil:  n'2'2  * 


hnjt  Iii.  hi 
l'rniereiigan-;      i  WoIfTei-her 
fiaiiff    -i'M*   4!W*.  441 » 

44)1* 

.1  mphih   4n."i*  4ö<;*  iVM* 
f  m u tot.  4:^>* f. 441 «  Hl". 
Ci/rfasf.    44U*.  4nO» 
/•'•^r//--  4H'.I*  440* 
■Oiinuid.)  4:>2  *.  4M* 
Siitiffrih:  4«w>*  öl  7  *. 
•S/w//.   4.'w  t »   4Ö1  * 
:Tfi,o»t.  4/>4 » 
J'nidrf:  !;")<>*.  4.'>7  * 

-Hio*, 

KntKtelmn^  des»  44;t* 
primärer  4*>2*. 
t»eeundä'rer  Levdi^Veher 
Hang'  447* 

-  Aiiiphih..  üül*. 

—  >v/W/.  4/SO* 
Vrodrh   Iii  2ÜL    2iL  2i2_ 

2Ü  2ü  2Jü.  2äL  212. 
2H2.  2SL  2M.  2Sä.  2üo. 
aiL   aLL  ÜTiL  :177. 


Crndtid.  Atlas 

Hanibrnin-hiale  441 
Beekenniere  4.">t;i> 
<  hiroptenpimi 
Chorda  2iU. 

-  (  oraeoid  Hü.  ,'iQO. 
Finder  Ö27. 
rnüskelet  ö7H 
(iesehleehtsniere  4ö(5*. 

—  Harnleiter  4.*>7* 
Hypohyalc  HL 
lliiim  iiöO. 
Isrliiiun  ;Vi<> 

Kieme  24-2 »  Fip.  1(>8. 
Kiemenskelef  441. 

—  Kuori»elt*tab  24ti 

-  Mm»euli  adduetores  )*>iHt. 
M.  eaadali-femoralin  MW 

—  .M.  eaudali  -  pnho  -  isrhio 
tibialis  tWU?. 

M.  extensor  digitaruin  pe- 
loiifiuH  <!97 
fibulo-plantaris  (it>8. 
humero-radialis  <W<> 
ilio-tibialis  <tf)7. 
iseliio-caudali» 
isrhio-rlexorius 
mas»eter  ^*J4 
l>eetineus  fit.Hi. 
peroneus  brevi»  1 
lon^uü  ii97 


I  - 


dis 

M. 

M. 

M. 

M. 

.M 

M 

M. 

M. 


t\\n. 


M.  plantaris  profundus  K98. 
üillL 

superfieialis  major 

f.98. 

minor  ti98 
M.  ribialis  auticus  t>97. 
Muskulatur    de»  L'nter- 
.«chenkels  H97 
Nervus  lateralis  profundus 
820. 


Urodrlq,  Niere  4 .'>>;  *. 

-  Hporeulum  H74 
ralat«Mjuadratuin  :M8. 
Praepollex  n;>8 

l'roeejäftiib  iiteniroideus 
3Ü8. 

I'roeoraeoid  479, 
l'tenjroitlfortsatz  8fi8. 

-  Quadratojujrale  378 
^uadratuui  3fiM 
Hippen  282 
Samenleiter  4ö7  *. 
Scapula  478 

Sihult  erj,'Urtel  47Ä  4711  Fi«. 

am. 

—  Stern  tun  2Uä. 
Snprascapulare  479 

—  'I'hyreoideum  442. 

—  Urnierengaiifr  4/><>*.  4ö7 ». 
ventrale  Caudalmuskulatur 

Liiupsmuskulatnr  tV»'2 
Wirbel  24tL  24Ü. 

-  Zahntortsatz  24ö. 
Zyfra]inphy»en  24.3 
s.  Irfifiii/odra, 

Salainandrina ; 

femer  ChnndnHus. 
l'rojrenitaleanal  s.Canalis  uro- 

^enitalis. 
Urogenitalpapille   s.  Papilla 

uro>reuitalis. 
l-'roffenitalsinus  s.  Sinus  uro- 

genitalis. 

—  s.  Sinus  venosus. 
Urogenitalsystem  llani-u. Oe- 
se hleelitsorgaiie  7ü  419*  f. 

—  i  WirMth.)  432* 

—  Alylrs  nbatrtrirans  ^ ;  ö()l  * 
Fig.  329. 


.)!'.) 


'Tiridelihiirr 
341. 

[Bufu  j_  4ÖI1  Fig.  3ÜL 
(Klrdonr    maitt'hfiht'  430* 
Fig.  2ÜÜ. 

{Kpirrium ghitinosntn)  498  * 
Fig.  32A 

Jspidnyfriiy  Qi  4n2*  Fig. 
ÜÜL  4ÜL*.  Fig.  322. 
dessgl.  d   49J*  Hg.  323. 
[Monitor  $      4fi0*  Fig. 

[Alyopotamiut     ruipus  q 
53ä*aFig.3ÜL 
'Oniithorhijnrhus  ^Jj  4<.i7  * 
Fig.  31Ü. 

iSvhtccin)  40ö*  Fig.  3t)8. 
Spelcrprs  rarifijatus 
-^io»  Fig.  322. 
JW/o»  L  5   4üii^  Fig.  303, 
Uromaslix  44lL  2üa.  302. 
-  Cranium.  Spangenbildung 
39J  Fig.  212. 
—  Seliultergürtel4ü2Fig.3ÜiL 


oogle 


Fromastix  --  Vena  caudalis. 


Mi 


Uromastir.  Vordcrglicdmaßen 

Ö29  Fig.  335. 
f.  aranthinuru.ii  öOö*. 
f.  ormitii»,  Wirbelsäule  2ül 

Fig.  LÜL 
£*.  xpim'pis.  Stemmt]  u.Sclml- 

tcrgtlrtel  30ö_  Fig.  IM. 
l'roprlti*  Hl*. 
J'rnjJfitig  fonbriatim  289. 
Frostyl  J Oh  coceygis.  Steiß- 
1  »eilt   [Amphib:,  2LL 
Trlenst. 27 1 
•  Frsctfiuente  421*. 

L'rsiitar,    l'rninen    Ö38.   7<i  ». 
1*1*.  4<w« 
ä.  Ailnrus. 
Sitxua, 
I'rorynn, 
UrsHS. 

L'rxuji  LÜL  2Ü2.  7(>ö.  2Ö3*. 
^  2W»    4ti9 »  ä4iil. 
LI  arrtus.  Haar  LH  Fi/t.  aJL 

—  Niere  4Ji9_*.  Fig.  3iÜ 
C.  fernx  77ö. 

Urwirbel  Querschnitt,  Sireihn- 
Entbryo;  <>ö9  Fig.  420. 

Urzeugung  [(ieneratio  aeqni- 
voca.  (i.  spontanen  ö90. 

Fteriue  Cotyledouen  jCarun- 
eulae]   Stiiiaeth.  [AH*. 

Fterinmileh  Siargupial.  öl 3* 

Trents  fFruehtliälter  all*  f. 

—  Amphib.)  49i>* 
Mnrsnp.  öll  ».  öl  3». 
;  Manalrernrn  ölO». 
Mollusc  4X3* 
AV»/.  6Ü5JL 

Säugeth.  öl  ö  ♦.  ö_JJi*.  all  * 

öjü*.  Fig.  m 

—  Selueh.)  490 


M  uriner  47'.)» 
('ervix  des  [Sänytlh,  öl 7*. 
F»riiscn  lies  Säugeth.)  öl8». 

—  Schleimhaut  des  [Säuyttlt. 

:>\>*. 

—  uteri iic  ('«»ryledonen  des 

<  'aruueulae  Säuyrth, 


hicoruis  Säugeth.)  ö1(>*. 
öl 7*.  Ö18*. 

—  hipartitus  Säugeth.   •")  1 1 i  * . 

—  duplex  Säugeth. \  ölli* 
öl  «»■ 

—  niasculiuus  Vesieula  pro- 
ctatiea;  Sängt  lh.  />20* 
Ö40* 

Ltriculua  des  Labyrinths  KH7. 
8;  »2. 

—  Onathost.  H80. 
Uvea  931. 

Uvula  Zäpfchen  Catarrhi». 
89». 

—  M/wr/,  HILL 


V. 

Vakuolen  iüi 

—  coutractile  32. 
Vagina  Scheide'  öl  1  *  f. 
--  .Marsup.  öl  2»  öl  3» 

-  iSlollmc.)  -IHM* 

-  -  Monotr.  öl  1*. 
Reptil.  ÖOÖ» 


Säugeth.'  Ö17  *. 


Va»  deferens  Sauget/»,  ölt) 


Vagintmlu  37. 
Vafmsgaugliou  H1H. 
Vagusgruppe  323.  798. 
Cranial    «12  f. 
Cyrh.it.; 

—  Muskulatur  der  U3Üf. 
Vallecula  des  lihinencepha- 

lutus  .Säugeth.  7<>3. 
Valvula  Klappe  des  IMorus 

Säugeth.  144»  14öf 
V.  cerehclli  ;Velum  iiiedullnre 

attteriuH    tianoi<l.  741. 
So  in  fit  Ii.  773. 

—   leh'wt.)  741. 
V.  coeco-cnlica  Säugeth  177*. 
V.  forautinis  ovalis  [Säuqeth: 

m)  ». 

V.  ileo-colica  Säuget  Ii.)  17K». 
V.  Thebcsii  40ö». 

—  s.  auch  Klappe. 
Varunidnr  Monitoren 

Ö2i  103».  HU». 
271i ».  277».  3Ü3» 
30S*    31Ö»    322  ». 

iffii*  aaii. 

—  Lunfren  3ül_L 

—  s.  llydroHaurus, 

Yaranm  Monitor. 
Varamta  iMmifm-   2ö4.  3KÖ. 
3HL  üihL  1ÄIL  üüli  Hpi. 
lüi±  271 »   :tt)7».  :tt)s* 
3<n>*  3io*  : {■><•>»  4<;i» 


ö<i» 

173*. 

H<>7» 

:?J4  • 


Hecken  ö/>;t  Fig.  3ö2 
(  raiiimn.  Span^reul)ildti)i>: 
3111  Fig.  iLi. 
Kopf-  und  llalsiituskulatur 

im  Fig.      Jiia  u.  üm. 

—  Lunge  3ül*  Fig.  2JA 

—  Nacki'iiiiiuskeln  tiöo  Fig. 
Iii 

Schädel  3HÜ  Fig.  23Ä 

—  Schädelbasis  3öü  Fig.  iLL 

—  -  Urogenitalapparat  3  4(if)* 

Fig.  3tML 

Zungeubein  44ö  Fig.  28t. 
V. salcator. (iallenwege.  Leber. 

Leberveneii  122  *.  Fig.  13ö 
Vas  aberrans  Säugeth.  ö2t ) ». 
V.  deferens  Sainenleiter  448*. 

4H2».  472*  4Wt» 


—  J/i//r.;  4öj 


.Vollme.  4Ü3J 


*uurojiti. 


—  Srlaeh. 
-    —  Trlcost. 

I  nultl 
■  ■  —  ( Fi;^/,  öin 


Jiyj 


4'.  Nr 

i;>r.« 


—  Ampullen  des  Säuijtth.  * 
ölit». 

Drüsen   der  Ampullen 
des  Säuyeth.)  ölt)*. 
Vasa effereittia  Amphib.  ö«X)*. 
^12* 

jImm»-.;  4ö7» 

Säugeth.  öli" 
' Suttrop*,  ötHi». 
'Srlaeh  )  4'.)Q» 

V.  spenuatica  interna 
M/rr/  :  Ö2S  » 


Säugr- 


VascularisirunK  der  Netzhaut 
tUl. 

Vasodentin  38^  aiLL 
Vasti  s.  M.  vasti. 
Vegetative  (lewebe  üü. 
Velum  22JL 

-  :Acr«M.  22JL  2UL  2ö  ♦. 

' AiiimoroetrM)  2<i * 
\Amphioxu*\  219*. 

-  Cranint.  2t>». 

Velum  medulläre  auterius  a. 

Valvula  cerehelli. 
V.  palatinum  s.  weicher  <iau- 

men. 
Vena.  Venae. 


V. 


abdominalis  [Abdumiual- 
vene.  4<l7* 

—  Amphib.  41)1*  4l'2*. 
4U.<»   4IM1»  407 


lieptil  ]  4ML 


V 
V 

\ 


Säugeth.  JÜSj 
F.'iyV/  4(IH» 
azygos  [Amphib. 


—  —    Sutyrth.  4tVi* 

braehioeephalica,  V.  bra- 
chiocephalicae  413»  414  » 
cardinales.  V.  cardiualis 
Canlinalvenenl  843.  3Hi», 
400». 


—  [Cyclwf. 

—  Ganoitl. 

—  Säugeth. 
408»  4(KI» 

—  Srlaeh.) 

—  Trletuit.) 


4"Q». 
■101*. 

404  ♦.  40ö* 


•l'Hi*.  401*. 


401* 

 ( J  'tf^/j  404». 

 anterior.  anteriores 

400  *   401»   402*  4(i:t» 

—  —  jtosterior,  posteriores 
400*.  4111*.  41  >2». 

V.  caudalis  |  Caudalvcne  .lw»- 


phih.}  401*.  J1ML" 


ÖOSJ 


 Säiu/>th.  lüäj 

 Schieb.)  400* 


JJiL 


xl  by  Google 


I 

I 


U84 


Vena  eaudalis      Ventrale  Kumpfmuakularur. 


Vena  caudalis   V<»jrl  4<  >s  * . 
V.  cava  inferior  juntere.  liiti- 

tere  Hohlvene  201*. 

—  -  .  M  #«/,/< /A.;*tt*.40fi*.  |  V 

 __  ,F,\srhr<.  402  ». 

 Rrptil    37'.<  *  38Q*  \ 

404*  \ 

 Viyr!    41  Mi  *. 

—  —  —  doppelte  Siiur/itli. 
41  »H  *. 

-  —  —  tJebiet  der  Amniot 
4Q3*  4m;»  f. 

 Amphih.  MM\*. 

—  »nperior    obere  Hohl- 
vene 405*  Fip.  22£L 

-  -      -    Rrptil.  4m* 

 —  rS«iwrt&/4W*.4().)*. 


'ena  jupularis  externa  .SrV«- 

fjrthirrr]  40<i». 

 interna  Siinyrth.':  40(>*. 

omphalo-iueseiiterica  S'/m- 
prflS.-  408». 
.  ophthalmica  inferior  '.I29. 
.  portae  [Pfortader    WA  *■ 
34ö*.  400*  iOÜ*  f. 
 .4mm.;  iiiltt  *. 


■~   Amphih.)  402». 

—  :/,V/v//  40t;»  407». 

—  Siimjrth.)  407» 

—  P«/r/  407» 

—  Wundernetz  der  Tlutn- 
/i>A  410». 

pnhnonalis  [Lunpenvene. 
Pnlinonalvene  Amphih. 


—  Klappen  der  405» 
Iis  V.  ir 

r.M  * 


—  IHpnui  3Ö1». 

V.  centralis  V.  intralobularis    —  —   Rrptil.  381  *. 

renalis,  V.  renale!«  Nieren-, 
Kenalvene  Amphih.]  402» 

—  iSiiuyrth.  401)» 


V.  coccypca  (Viiyri  408*. 
V.  coronaria  cordis  Kranz- 
vene d.  Herzen«  Sim/rth. 

V.  cruralis  Crnralveue  I '«/<•/ 
40Ö*. 

V.  hemiazypos  Siinyrth.  405*. 
V.  hcpntica,  Iiepatieae  Fcber- 

v.Mie     1'-»4»    347«  400» 

4(18*  Fip.  2KÖ. 
 /fV;i//7.      37'.»*  3*0* 


—  -   Siitiifth.    4(  >7 » 
 Srltirh.  401» 

—  ■ —  [\aramis  folratur  l'-tJ* 
Fig.  130. 

—  —  advelientes  Rrptil. 
40ö*. 

 revehenfes \  Rrptil.  iOjj*, 

 Fr>/,  4Q7» 

V.  hypopastrica.  Iiypopastri- 
eae  Amphih:  40<» *. 
Ftytf  408». 
V:  iliaca,    ilineae  Amphih. 

4oi»  4on». 
 /.V^/7  40ö* 

Siinyrth.  408* 

—  interna  Siintfrfh.  40!) ». 
■  —  dextra  41 1 » 

—  cominimcs  Sirwirfh. 

40M» 

V.  intercostales  Siinyrth. 
405* 

V.  interlobularis  V.  eentralis 

liii*. 
V  ischiadieae  413* 
V.  jupularis.  jnpnlarcs  .1  mrii- 
'larvene  iMiL  403*  4 1  :V  * 

—  'Rrptil.    4t«»  4i!4» 

 S,i„qrth.   404*  4IHi* 

 F-v/V/  404». 

—  —  externa  252  * 


advehens.  advehentcs  | 
zuführende  \V  413*. 

 A*»phih  jOji*  4 IM» 

 7^,7.   4üi*  413* 

 :,*•/««■//.  j  401«  40) 

 F/i///-/  4(ki*. 

—  revelicns.  revelientes 
abführende  V.  Amphih. 

 .V/«r//.  401». 

 Vöyrl  4(Mi» 

subclavia,  »ubclaviae  /tV;>- 
tit.  404* 

—  Siiw/rth.   404  ». 

—  .Vf/f/r/f.  4411» 

—  l'öyrJ  404 » 
suliintearlnalis  Sthirh. 
401» 

umbilicalis  Finbilical-, 
Nabelvene   Siinyrth.  4 OS* 


.  vertebrales  Reptil.  403*. 
401^ 

.  —  Siiuyeth.   404*  405*. 

—  !  !*«>/>/:  4Qt» 
.  vertebrnlis  [Vertebralvene' 
[Fisrhr   204  *. 

posterior  Rrptil.  408  * 
ene,  Schwimmblasen-  ;(»'</- 
iirt»V/.  3Jil*_ 
Seiten-  l&lmh  j  401» 
enen  :^>*  :UO»  34j*  400*, 
410*.  412*. 


:  -   Atmet ül 

—  ('m  n  int  340*. 

—  I'crct  fhiri'itili.i  4U2*Fi^. 
280. 

—  Darm-  4in>» 

Kiemen-  t*.  Kieuieiiveuen. 
•—  Körper-  2äÖ*.  408*  Fi;.'. 
28<; 

-  .Musculari»  der  Jjjlll 


Venen  der  Frnieren  Ml  *. 

—  8.  auch  Anuveneu. 
Venenanhiinge  Mollti.tr  4,'U » 
Venenhauptfttiimme  3311*.  f. 

—  Amphih.  401»  f. 
Cyrh.Ht)  mt*. 

—  /VAc;  4iJ0_lf. 

—  Unat  host.)  400» 

—  Aranthias  tuUjtirW\  4Q1* 
Fiff.  2ÜL 

—  llahnatunts,  Python.  Snr- 
ritrhamphun,  üehireiti  .189  * 
Fip.  2IL 

Venensinus  400*. 
Vellens vatem  31ÜL*.f. 

—  Cniniot.  ijaäf. 

—  AUii/otor,  Frosch,  l'otjrl 

lül*  Fi»r. 

—  ^nlamanilrn  mncuhmti  4(r2* 

■  Fi|r. 

Srhtnittjr)  403»  Fip  2S2. 

—  im  tiebiet  der  Ductus  C*u- 
vieri  : Amniot.)  40:'t*  f. 

—  /,V/,///.  4t« ». 

—  Sit  wirt h.  404* 

—  F<V/V/  404* 

—  im  tiebiet  der  Vena  cava 
inferior  403»  40<i»  f. 

—  i Amniot:  4Q3*  4(hi*f. 
Amphih:  4Ufi*  f. 

:  —  :/fr/di7.;  40<;»  f. 

-  Sümirth.   40t;»  f 

—  ,1 -,;;/>/;  40<»»f. 

Venöse    (»stien  Arthro^d. 

Ventrale  CauduluiUBkulatur 
Ütiiif. 

Amphih:  &Mi  f. 

(jH/f/\:  <w>7. 

[Rrptil  tili! 
Sänqrth.  tM±L 

  [Urodri:.  taifif. 

Fanpsmuskulatur  Gül  f 
Ariprtwrr}  (iöiL 

-  -    [Amphih.)  tVö3. 
■llipnoi  üö2- 

Rrptil:  i&L 
[Säuget h,'  (v*>4. 
(Saurops.  )  üöL 
Srlarh. 
Trlcmt.)  ÜiL 
UrodrU  (V)2. 

-  Ftw/»-/!  1 1-">4 

-  -     llrptaiichu«)   Go2.  Fip. 
418 

-  —   Snlawandrn  mnmlofn 
ÜJÜ  Fip.  Ü1L 

-  nnd    dorsale  Länps- 
stämme  des  Nc  rvciievstmua 
i  H'ir-brllosr  711  f.  71  ü  f. 
Nenenwurzel  727. 
Panzemnp  [Trlrost.)  300 
liuinpfmuskulatur  <>.*><)  f. 

 [Amphih.  (W>8. 


xl  by  Google 


Ventrale  Kiiiiipfinusknlatur  —  Vö^el. 


685 


Ventrale  TJumpfmuskulatur 

An ur:  <iöü. 

Jianaid.)  üaL 
-     Srlarh.}  (><"»>■ 
Tttfitit.i  <Wi7. 
Vüyrl,  Mi2. 

Scitenstamininnskcln  Bäl  f. 
motorische]   Wurzel  der 


Spinalnerven  'Acrun. 
721). 


<2<. 


—  -  —   Cranial.)  72H. 
Ventraler  Seitenruinpfmuskel 

l&l  f. 

Ventrales  Mesenterium  201  *■ 

Ventralseitc  äü. 

Ventricnlus  Herzkammer  Am- 

phih.)  ms* 
Cranial.  Mi)* 
ltijmoi:  H02*. 
.Fitrkr;  S47»  H4H«. 

Sawjrth.  hho»  :«n  ♦ 
s.  nur  Ii  Herz 
iiiitl  Kammer. 
Klappe  des  /^///iV  i  :-W3». 
Muskulatur    «Ich  Fisrhe 
'Aix  *.  :uv*  aa>«  aai* 

 r,Ä/V/  aaü*.  i^nr 

Spon;riosa  «left  Fische 'M\)*. 
:'-70*.' 

Wand  de»    Fische  MH* 

mh* 

V.  Morfrajjni  Sduarlh.)  297». 
V.  ouartus  s.  Fossa  rhoiuboi- 

rialis. 
V.  tertius  780. 
V.  des    (Schirm*  Ventrikel 

7.H».  7.12. 
Ventrikel  s.  Ventricnlus. 

i*.  auch  Scifeuventrikel. 
Veränderlichkeit  L 
Veriinderuiif,'  der  Organe  iL 
Verbiiiiluii<r  v<m  Knochcuplat- 

ten  des  Intc^umcnt.H  mit 

der   Wirbelwinde  (rnif-t- 

fihrifs  112. 

des  N.  facialis  mit  dem  N. 
tri-reminus  ■  Cranial.)  80<> 
des  X.  tri-reminus  mit  dem 
X.  facialis  {Cranial.*  800. 
der  Skelettheile  21Üf. 
Verbreitung:  des  X.  vajjus 
Cranial.)  817. 

—  —       {Cyrlost.  817. 
 iSetach.)  817. 

Vcrdanunir       1 2»  ». 
-    protoplasniatische  Protax. 
IL 

Vererbung  11.  iL 

des  Maminarapparates  \%L 
Vertrleiehuiifc  L 

Methode  der».  21  f. 


VerprUßerunjr  d.  Knochen  214. 
Verlitiruunf;  der  Zuiiffe  I'w/i/ 

KXi  *  f.  1PH» 
'  Verkalkung  der  Chorda  >!//*- 
2  l.'i. 

t  hordnscheide  Telfast. 
2Ü8_ 

der  knorpeligen  Wirbel-  i 
siiule  ■  AniphiU.  24*i 

—  de?*  Knorpels  2UÜ  2JjL 
de»  Wirbelknorpels  22L 

Verknöcherun^f  des  Knorpeln 
21ii 

' —  des  Skelett»  der  Chorda- 
wheidc  [Telfast.'  2;tK 

—  -    —  der  KückenHossc 

Srtar/i.  21ÜL 

s.  Ossitication. 
!  Verkürzung  des  Kiickenuiarks 

782.  783. 
Verlängerte*«  Mark  s.  Xachhirn. 
Verlängerung  der  Kiefer  O- 

tar.  M 

i  Verlauf  der  (Jvri  Siinyrth: 
7<>3.  704. 
Vrrmrs  iL  Würmer. 
Vernix  caseosa  Ü"L 
Verschiebung   tler  Myomere 
A>'run.  tVf'j  727, 

.  —  —  —    Ci/rlo.if.  tili'. 
I  —  h  inffir  i'An 

—  —    Unitthiml.   <>}  t, 
Vertebraler  Theil  d.  Schädcl- 

kapscl  .-t2.*i. 
I  Vertebralveijen  s.  Vena  verte- 1 

bralis. 

YrrUhrata  s.  Wirlfllhirrc. 
Verwachsung  der  Halswirbel 

Clnc  2ÜLL 
Verwandtschaft  2. 
Vesiciila  prostatica  s.  l'terils 

masculiiius. 
"  sciiiinaiis  s.  Samenblasc. 
Yisvrrlilin  iiiifriiiua,  Sternuin 

Ulli  Fiif.  1Ö2. 
Vc-ribuliiiii     des  liüi-iU'iiaiis 
Onathott.)  HM . 
ii. <  'uliiiiH-lliL  I  hirvliM-huitr,  : 

Ir/ith ifii/i/i j.v  altitinositt)  S'.l( 

l'iir.  iilL 
N'esfifuiliuii  des  Mundes  Vi>ri- 

biilntii  oris.  Wnii^cidiölile 
Sanij'tJt.   ti.'V<  7:i* 

e.  auch  Vorramu. 
\r.  orif    s.    Vestibulmn  ilc- 

Mundes. 
V.  vafrinae  Scheidenvorhof] 

SäHi/rth:  Ö47 
V.  d  Kiemenilanus  «.Vorraum. 
Vexflluui  .  Federnfahucj  IHM. 
Vidi'scher  ('anal  812. 
VierliiifTclplatte  isiuyeth.  7;jö. 

770. 
Violdriisc  122. 


Vipera  JÜLL  Mi.' 


V.  /»ras.  Kreit \niliT  110*. 
F.  rh  innre  ras,  Labyrinth  K89 


Visceralbojjpii  32iL  824.  414. 

—  Sii  wj  rlh.  M'.>7 

—  L  u.  11..  Crauium.  Jlrxau- 
dm*  Üü2  Fif;.  iiüL 

—  Xerven  der  Ht'8  f. 

—  s.  Kiemenboiren. 
Viscerales  Hlatt  der  Serosa 

IM»* 

Visccrahzan^lion  Ua«lraj/t»l. 
71<». 

—  Lnnielliftr.  71t>. 
\isceralskelct  aiiL  621  f.  3^1  f. 

ÖHiL 

(iiiaf/ionf. 

K intrlii  naanniil.  .'IT>( ) 

—  -   Knarprlifii unid.  H41. 

—  7V/--.o7.  *  :ij4>. 

—  -  ,( 'hlamydoselarlif  12Ü  Fij^. 

21ÜL 

fyotttlitria    Ü2.  Fi»f- 

—  Innervation  der  Muskulatur 
des  i'»2t) 

Muskulatur  des  t'A\).  «>2;V 
-  s.  auch  Kiemenskelet. 
Vitellus  Dotter  läii*f.  164*. 

N'itrodeutin  Hi>*. 
Yirerra  I  Iii ". 
F.  zibHlni  Wh* 
Vivrrridar  s.  Herpetica, 


r 


"i<i. 

'iH>. 

um;. 

2ÜL 


I'nrudaxnruit, 
Yirerra. 
Arn  2i 


.m 

Uli. 

ÜiL 
jÜL 

."i.'iH. 
Ö7H. 

t;:vi 

(i7i) 
lis'.l. 
751. 
774. 
812. 
840. 
874. 
S«»8. 
1*20. 

im. 

H44. 
Ü4'.» 


«lä. 

im.  ioi  im.  liiL 

lliil,  LL" 
ui;  2ih 

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447. 
4K4,  ÜiL 
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84o. 
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LiL 
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H70. 
HICt. 
JKU. 
!»:t2. 
!>:i'.». 
i»4H. 


686 


Vögel. 


aoi 

«2*.  68*  M* 

H  * 

|m;,' 

io»i*. 

KW* 

IUI« 

121  • 

187*, 

13S« 

188*. 

140* 

142* 

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1n4*.  , 

Iflß*. 

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176*. 

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283» 

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812* 

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314*. 

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31. s* 

323*  : 

824* 

848« 

Rfl8* 

am« 

flfl7* 

39J>* 

Mfi*. 

397* 

404*. 

(in;< 

407*, 

41 HH* 

410*. 

411* 

413* 

414* 

415» 

41H*. 

4Hli* 

4«' 

4flO*. 

4K1  *. 

4fi2*. 

4U4* 

fiM* 

5m* 

MB*, 

n07* 

öok* 

&09' 

üHi* 

T'ö^r/.  Abdominal»aek  3JJLL 

-  Abschuppung  ÜL 

-  äußeres  Ohr  9(*4. 

—  Ali»phenoid  itst, 

—  Antnim  pylori  142». 

—  Ann»kelet  o33.  534  .'»•ifi 

533  flg.  m 

—  Arteria  brachiocephalica 

aaa*. 

—  A.  subclavia  3iMi*_ 

primitive  397  *. 

»ccnndärc  3iil*_ 
Arytänoidkuorpcl  2ÖÜ*. 

OBsiticatiou  den  '-'SO*. 
Atrium,  Aurieula  des  883*  l 

—  Hallen    der  Extremitäten 
104. 

-  Ha»itemporalia  384. 
Hecken  Ö54L  551  Mg«  351. 
Hegattungsorgaue     ,"),'!,")  *, 

Bcugcmuskcln  de»  Vorder- 
arms OHL 

Hliiuldärme  174*  175* 
Hlutarten.  Scheidung  äMi 
Hronehi  divergenten  31  l  * . 
Brustkiel  21Jh_  300*  3t>Ä» 
BQrzeidrilse  117. 
Canali»  Fontanae  932. 
('.  ohturatorius  äAS. 
Carina  »tcmi  2Ü*.  :'.'»>*. 

auä*. 

Carotis  3'H.» 

-  C.  primaria  3'.m.» 
cavernöscs    Oewehe  im 
Phallus  530*. 

Ceilulae  nreac  31  a»  318  * 
am*  «an* 

Infundibula  der  31 H* 
—  Struetur  der  321  *. 

—  (Yrviealsack  3JÜ*. 

—  Chiasma  optici. m  7.">2. 
( 'hoancnspalte  84» 
Clavicula  41Ü  41Ü  üüL 
Cloake  lüü. 


ITfyr/,  Commissura  anterior 

7ö2. 

-  Comniunieation  der  Luft- 
säcke mit  de«  Lunken  320» 
Coracoid  491. 

--  Corium  9JL 

—  Corpora  bigemina  7ö2. 

-  Corpus  cauottun  752, 

—  ('.  hbrosum    im  Phallus 
53öi 

("rieoid.  «  »ssitication  de» 

-*0*   281  » 

Cricoidknorpel  280*.  281  * 
Christa  »terni  ±iS_L  iiiZI 

3iLÖ» 

—  Cruralvene  411»* 

—  Dannartcrieu  322*. 
Diaphragma  tW>  Hl  4  *. 

—  diaphragmatischer  Sack 
31  i)*. 

Hoppelherz  343» 

—  [>rh*»enmagcn  139» 
Ductus  pauereatiei  197», 
I).  thoracicus  413». 

—  I  »not Im m in  Ittö». 

Schlinge  de»  Ififi» 
Kehinus  1-39* 
Eifollikelepithel  ölü*. 
Ki»ehale  äUfi± 
Kiweiühiille  der  Eier  50t>». 
Eizahu  liMi. 

Knddarm  LLL*.  f.  liMil  Fig. 
LLL 

Lymphfollikel  181  * 
—  Sehleimhaut  ITA*. 

Zotten  175» 
Endphalaugen  110  Fiyr.  311 
Entoglossum  44Ö  108» 
Epidermi»  9JL 
Epiphy»i»  752. 

—  Epistropheus  249 

—  Federn  134  f. 
Flughaut  üä2_ 

—  Follikelbildungim<>varinm 
."»04* 

Foranien  obturatum  55Ä. 
Fovea  ovali»  383». 
Fureula  4iil.  4Ü2.5JJ1. 131*. 
Ful;»kelet  äH7_  äIHFi-;.3211 
Gallenblase  193» 

-  Caumen  Hl  * 

—  Caiimenbeine  3Ü1 
Ceh im  751. 

—  Cet»chlee)it»apparat  ö03*  f. 
--  Clandula  »ubmaxillari» 

121*. 

—  C.  thvreoidea  253*. 
CloMohyale  4JJL  10H» 
Creu/.htran^  •vt4") 
Hahnenkamm  103 
llalswirbelsäule  2ö0. 
Hantdriisen  117 
HaiifMiiiioorfrane  NW. 
Hera  3Ü3JL 


V'i'xjrl.  Hinterhirn  752. 

—  Ilii  !i »fiele  752. 

—  Hoden  5111*. 

—  Hohlvene,  obere  4(M» 
Hyoidbogen  444L 
Hypaponhysen  25LL 

-  d.  Thoracalwirbel  251. 
llinm  552. 
Infundtl>ulam  752. 

—  Interelavieula  30ti 
Interclavieulare  492  493. 

—  Interclavieular»aek  'M*  ' . 

—  I»ehium  ■')■'". 
Kehlkopf  K5».  2ia*f. 
Kiel  2Ä  305i 

—  Kiemenbogen  44<». 
Kleinhirnriude  753. 
Ko)it'4iMl 
Kralleu  HüL 
Kropf  137*. 

 Urtl»eii  des  137»  C3S» 

Labyrinth  890  f. 
Labyrinthe  de»  Svrinx  285*. 

Laryoi  iSöi  22Ö*f. 

I^auf  knoehen  Ö79. 
~  Leber  193» 

Lappen  193». 
Ligamentum  animlare  932. 
Leibi  olfaetorii  7ö2. 
Luftröhre  279».  2ÜL?  f. 

Muskulatur  2Ö3. 

Hingknoniel  2H1*. 
Luftsäcke  315»  aifi»  31111. 
320* 

Iufundibula  der  31S  ». 
—  Strucrur  der  3gl*. 

—  Lungen  314*  f. 
 Structur  31 H»  f. 

—  Ltmgenpfeifen  31  fi* 
Lymphdrilsen  415*. 

—  Lymphgpfaüsyatem  413*. 
~  Lvmphlierzen"  414.  •. 

Magen  lMlf. 
 Pars  pyloriea  14Ü*. 

—  Membrana  »emilunari» 

2s>;». 

M.  tvmpaniformi»  externa 
t>S4 »'  2Mr 

 interna  284*  285* 

2üd*. 

—  Menisci  247. 

—  Mesenterium  202 *. 

—  Metapataginm  iML 
Milz  418» 

—  Mitteldarm    1M1(.  llkl± 
Fig.  LLL 

 fflntgeflUte  lfifi* 

 I>rii»en  1^>* 

 Lymidifollikel  170» 

—  —  Sehleimbaut  1(M>* 
 Zotten  1W*  Ki7» 

Mittelhirn  7ö2. 

—  Mundhöhle,  Drüsen  1*»*  f. 


—  Mundwinkeldriise  1-M  * 


Kl  by  Googl 


Vögel. 


tW7 


Vögri,  Musculi  adductores  fiJMi. 
M.  anconaeus  Ö8fi. 

—  M.  biceps  («82. 

—  M.  bracnialis  inferior  üÖL 
—  ■  internus  *»S7 

—  M.  cleido-hyoideus  lüL 

-  M.  eleido-trachealis  üäL 

—  M.  coraco  -  brachialis  ex- 
ternus  B8ö. 

—  —  -  •  internus  üätL 

—  M.  deltoides  üliL 
 major  üliL 

—  -  -  —  minor  Ö79. 

—  M.  depressorcs  cnudae  IMil. 

—  M.  dorso  -  humeralia  ÜliL 

—  M.  extensor  inetacarpi  ra- 
dialis tongus  C>89. 

—  —  —  —  ulnaris  <>Si). 

•M.  Immcro-antibrachialiH 
<;h? 

—  M.  humero-mctacarpalea 
fkUL 

M.   iatissiiuus  dorsi  H70. 

M.  levator  eoeeygis  Ö49. 

—  —  —  ingluvici  tiI7_ 
 rectricum  ÜüL 

M.  ohlupius  th~A l. 

 extcnius  ti<>2. 

 internus«  ÜÜ2. 

—  M.  pectoralis  ülii.  K82. 

—  M.  propatagialis  <i82 

M.  (piadratus  lumhorum 
tifii 

—  .M.  radio-metacarpalcs  l>8iL 
M.  rectus  <><»'j 

—  —       major  <>5(> 

—  —  •    minor  üüü. 

—  -  M.  rhomboides  (»78. 

M.  scapulo-humcralis  t'iT'.t 
--  M.  serrati.  M.  serratus  >i78 
ÜH2. 

M.  sphineter  cloacac  M7 
 colli  «;77 

-  M.  sterno-coraeoideus  pro- 
fundus <»7S 

—  —  _  ....  Huperficiali»  tiTü. 

—  M.  sternotrachcalis  lw>4. 

—  M.  supracoraeoideus  Ülü. 

—  M.  transvcrsospinaUa  049 

—  M.  transversus  fiä2- 

—  M.  trapcziiiö  077.  t?8-2 

-  M.  triangularis  sterni  üti2_ 
M.  ulunri-metacarpalcsl>89. 

—  M.  vpsilo-trachealis  054. 
Muskelmagen  Uli*,  f. 

—    <  'uticularbedecknng 
1  ■  I  - 

 Drllsenschioht     I  II  » 


Iii: 


Falten  141» 
Muskulatur  LL" 


—  —  Kcibplatten  1 


Vögel,  Muskelmagen.  Schleim- 
baut  LLÜ 

—  Muskulatur  des  Oberarm» 

KW. 

—  Nachhirn  753. 

—  Nebenhoden  ÜÜJ_*. 
Niekhautdrilse  948. 

—  Niere  Aiill  f  403». 

—  Nicrenpfortaderkreislauf 
41  wt* 

—  Oherkiefergaumengeriist 

393. 

—  Ösophagus,  Drüsen  1 37  * . 
 Muskulatur  137*  138«. 

—  Orbitosphcnoid  384. 

—  Os  eutoglossum  440.  10H*. 

—  Os  puhis  557. 

—  Oa  saerum  2äi 

—  Ostium  atrio-ventrieulare. 
Klappe  384». 

—  Ovarium  ÖÜ3JL 

—  ovidurtatt'.aMrfiro'f. 

—  —  Drüsen  üübJL 

—  Pacini'sche  Körperchen 
870. 

—  Pallium  membranosum  751. 

—  Pancreas  197». 

—  —  Beziehung   zum  Duo- 
denum 1  !IT  *. 

—  Parabronchia  3Ui*. 

—  Patagium  M^. 

—  Pauken  £85* 

—  Peeten  931. 

—  pcrilvmphatische  Scalae 
892.  * 

—  Pfortader  407» 

—  Phallus  5:4.-.» 

—  —  Asymmetrie  530» 

—  Pigment  lüL 

—  Plexus  brachialis  837. 

—  Pneumath  itüt  der  Schädel- 
kuocheu  321». 

 des  Skelets  *'(>» 

—  pneumatischer  Apparat 
Hl  4»  31Ü»t'. 

—  Processus  pectiueus  5n8 

—  Procaracoid  5(io 

—  Pronephros  430». 

—  Propatagium  üTit  tiBJL 
~  Proventriculus  1311*. 

—  Ouadratum  HH8 

—  Kcnalarterieu  398  *. 

—  Kiechhiigel  903. 

—  liiechorgan  VH13. 

—  Hingkiiorpel 

-  —  Ossitication  des  2ML». 

—  Hippen  2h5L 

—  Hückenmark  782. 
Sacralwirbel 

—  Samenblase  5UL 

—  Samenrinne  j»üL 

—  Scapula  ÜiL  ilü 

—  Scheide  äüti*_ 
Schnabel  ülf_ 


KiV/f/.    Schuabelscheide  Uü. 
m  311^ 

-  Schnecke  891. 

-  Schultergilrtel  iÜL 

--  Schuppen  der  hinteren  Kx- 
tremität  133 

—  S<-Ii\vanz\virbel»äule  2Ü3- 
Sclnvellgcwebe  am  Phallus 
*3ö» 

-  Seitenrumpfmuekulatur 
W9. 

Seitenveutrikel  751. 
Septum  atriorum  383*. 
Singmuskelapparat  •■Wfi» 
Sinus  venosus  383». 
Skelet    der  Hiuterglied- 
maße  578 

—  Spanner    des  Patagiums 

ym. 

—  Speiseröhre  1 37  * . 
Spina  iliaca  5üÜ 

-  Sterno  -  coraco  -  elavicular- 
Membran  lilü 

—  Sternum  2HI 
Stimmorgau  2iü»  f. 

—  Stimmritze  285 

—  Streckmuskeln  des  Vorder- 
arms liÖli 

—  Sublingualdrilseu      1  :?<'*. 
L2PL 

Subvertebralarterie  H97» 

—  Supracoracuidalsaek  Hl  8». 
--  Svrinx  :W4»f 

—  Bau  des  -.?*,")*. 

Steg  des  '284* 
S.  bronchialis  ^84»  ->8ti» 
S.  trachealis  °84»  ->Mtl» 
S  tracheo- bronchialis 
•^81 « 


Svrinsmuskulatur  83<>. 
'lastfleckc  hüü 

-  'lastküriierehen  8t>9. 
Thalami  optici  752. 
Thoracalsack  318* 
Thvmus  2iK± 

—  Tonsillen 
Tractns  optici  752. 
Trommel  285  ». 
Unterkiefer  3ü3  Fig.  2i3, 
Ureter  4(t>» 

—  Uniiere  4('iO». 

—  Urnierengang  4 f M )  * . 
Utems  5(K^* 

—  Vas  deferens  507» 

—  Vena  abdominalis  4« >S* 

i'ardinalis  4(>4  ». 
caudalis  4(>8*. 

-  cava  inferior  i!li»_ 

-  -    eoceygea  4(18 ». 

—  hepaticae  revchente» 
4<)7« 

hypngastricao  4(18» 
jügulares  404*. 
renalis  advehens  4(K>». 


GSM 


Vö-el  Vomiere. 


!'«"/•  Vena  renalis  revehens 

subclavia«'  404  *. 
vertehrales  4i  )4 
Veiieuttystemlül*  Fi«:  2S4, 
des  <icbieti-s  «les  I'uetus 
(  uvicri  4(>4» 

—  der  Vona  cava  in- 
f.rior  41  Mi*  f. 

ventrale  Liiti^sniuskulatur 

ImI. 

Kmnpfinuskiilatur  <iö2. 
Venfrieulus  Herzkammer 
Muskulatur  des  Üüü- 3ÜLL 
Vorderdarm  137*  Fitf.  Iii. 
Vorderhirn  7ö]. 

-  Staiiiui^ran-Iioii  4öl. 
Vormagen  13!»» 
Vomier«'  i3ü_L 
Wirliel  iLL 

Wnndernerze  « lt«r  Anu- 
vi' 11  eil  411* 

im  liiToii-lie  der  l'aro- 
tid.-n  41(1» 
Zähne  Ü2A 
Zahl  «kr  Wirbel  ÜL 
Zun-e  hü*  f.  lüü.  Fi«-,  tili 

-  l>rtls.-ii  lus» 
Verhornun-  lllilf  IHK». 

Zungenbein  4 Iii  U.S. 
Zwerchfell  im.  Hl 4«. 
Zw  iM'licnhirii  7.">2. 
s.  ♦  'itriimtih  , 

tlTIHT      Au<iip]inijilf  Xrsf- 

fhit  htcr  . 
Innt'nsiirCit    .\c.s'//o['A(  v  . 
'  >rnithnru. 
Snururur. 
Volumen  ilf  r  Zähm?  tlt*e*  Mileh- 

zahnprebisiU's  Siunjitlt. 
Vouier    Amin  34<>. 
,\ Htjili tl>.;  .' i 1 1 i 
'  'ru.ssftptrrift/.  LklL 
l>i]))tni  'M'i ). 
Kinn hrmjminid  )  34<i 
Kwtrji'lifiiimiiL,  'tili 
Sihiijrth.  402 
Siiitrojm.  3K7 
1,  !>>,*/.■  34  f. 
s    rillt- Ii  Ücy.ahnilii-. 
Vorderarm.  1'x  ii^i  inu.-keln  des 
♦  am  i'.'.tl 

Muskulatur  des  tw. 
l'ronntiousstelliiii-  dcsö23. 
Streckmuskeln  des 

ii.  Hand.  Krina 


li*H 

Fi- 


.333 

Vorderarmskelct  ä±l  f. 

.l////r.  ">A">. 
("Wr/",  r»4i 
l'nniijKil.  *)11 
Sin  i/ in  -MI 


Fi-.  Ü4_ 
131* 


Vorderannskelet  [L'ngnUit. 
ö3i) 

WMcrk:  ÖAÜ 
Vorderdarm  Amjthih  13Ö* 
Artlirojpßii,  1.3*. 
(Iran  int.    1*'.*    127*  f 
•  f  ''/rftt.vtow .    127  *  f. 

/•7W/>      * f. 

fiattoiif.'  I  32  * 

'AV/////.  mit'. 

Snnarlh.  LÜÜf. 
SV/w/*.    131  *. 
-  iJ.A/»^.  Hilft" 
!',.>/   1H7»  f 
Wirhrltl,  182* 
U'iiri/irr    1 1  * 

V'>fjrl:  Tt'ilni.  (iiillns 

Fi-'.  liä. 
Smiderun-  de.«  1  .'fr I *  Fi}»'. 

f».  auch  Ma^en. 
Vorder«1  Kiemen  Silnrh.'  223*. 
224  « 

Wintere    SeifeiiHtriinjje  des 

Rückenmarks  7S7. 
N'nrder^liediuaße  11  Sclmltcr- 

frllrtel.    Amin.  Pnli/plcrn* 

ILi  Fi-.  ££L  iU  I V  ;12_L 
Cit>  lnni'i.  Sjihi  ihhIihi,  'fr- 

stiiiln,  l'rinnnstix  ."i2:>  1"-. 

\<<n   S'irii/t  tltii  ri  n  :    Kla  r. 

/•■>'/    Ifir.stlt.   Il/Dl'/  Lihrr 

üü  Fiy.  ÜLL 

und  numerus.  Toijtn  rum- 
Mttn   *)4:t  Fi^j.  Ül<. 
Munkulatur  der  üI2  f. 

 freien  titü  f. 

lie-eiieration  der  Ü22. 
Skelet  der  ilil  f.  jü2  f. 
 freien  ÜIÜ  f . 

Tabelle  der  Hestandflieile 
der  —  A21 

freit-  Vf>rder-liedma(?e, 
Sfliulter-Urtil. 
freie  :Trtr/ij*ui.  öl'.)  f. 
!*.  ltnistrlosi.««' 
Vurderliirn  (irnBliirn]  764. 

Ainpliifi.  7 1<»  f. 

«*  'ronnnfiirn/n.'  74'J. 

Cyrlnrt.:  72!!. 
J>ijinni  7-l.t. 

Eln.iiHuhr.  73S. 

(ifinoi-1.  73!). 

//';//</. '  7  IN. 

Siint/rth.  7.")4.  70(5  f. 

Sflnrh. 

'jrlrnsl,  73!». 

IVrt/r/  7Ö1. 

l^ncrf  fliiiitt ,  BtnUfttreüf 
742  Fi-  JüL 


Vorderliirn    C'Iihk   7<»«j  Fipr. 
4 Kl  7«)7  Fi-  4K1 
'CtfUorrphnlus)  7(»<i  Fi^.lÄL 

7«"»7  Fijr.  iÜL 

(.ViV/ojfi  7H«;  Fi-.  Jüi  7«'.7 

Fig.  4jiL 

Mnivuinn   7<».">  Fi>r.  4H1 
'  >r»/n'/  7<U5  Fi};.  4S3,  7(i7 
Fiff.  iiü 

<  'oiumissureii  des  Ämphib. 
74(5. 

-  7.")(). 
Sanrop*.  7ö<). 

Hemi?]»h;in'n  e.  Hemispbit- 

ren  de»  Vorderhirns. 

I'indennehielit  de«  74!K 

Staniin^aiiirlien  de§  Ccir- 

piiH  striatum'  744. 
Vorderliörner    de»  Küeken- 

niark.H  787. 
Vorderhnrn    des  Seifenven- 

trikels  Sthit/rth.  7tK). 
VorderkiemtMi   Selnrh.]  22  i  ' 

•>*l  * 

V  o  rd  i'  r  k  i  ">  r  |  >e  r      .1  ntmocoetes 
2>S11  Fit:.  lülL 

-  -    Aunihinxun  lancrnlnttts, 

V\?.  lhl.  21E1  V\k  lnä. 

ventral   -eiiffiiet.  Mrlln- 

atimm  Ff/rxtrrii  34*  Fi-,  21. 
Horizontalselmitr.  Triton 

tn*  ni(i(u.i  237  *  r'ijr.  KU. 
V(irderma-en  H'irthrL  lö<)*. 
Vorhin -e    am  Wirbelthier- 

skelet  ijü  f. 
\'nr-e.si'liii-lite  der  Sehorgane 

!»I7. 

Vi  irliautdrliseii      J'\  son'sciie 
Hrfisetl       Siiuycth.,  12j*. 

Vorhof  /Wo;    1  * 


Scheiden   Vestiliulnm  va- 
-inaej   Xiiugrth.  .">l~ 
des  ller/.ens  s.  Atrium, 
der  Miiudliöhle  »  Vorraum 
der  Miiudliöhle. 
der  Nasenhöhle  iWO.  IM"»4. 
«MW). 

X'orhofsiickehen  I'ttn>my\. 
S71). 

Vorliofseheidewand  s.  Sej«tum 

atriorum. 
Vorhofstreppe  W 
Vormagen  s.  I»rlisenma^en. 
Vomier«-  Frtuiephrof  4.k*>*  f. 

Anwhih.  4:m*. 

/•V.sc//c:  4.T)».  I3ii* 

AVi*///.  43Ö*. 

Vüyd  4:tii*. 
Gloinus  der  WMi  *. 
Verhältnis     zur  l'rniere 
ül!  f 


d  by  Googl 


Vorniereii^ftiifr   -  Wirbel. 


(iS'J 


Vomierenfrang  s.  Müller'scher 
Gang, 
Vomiere. 
Vorraum  Vestibulum.  Vorhof. 
priioraler  Vorraum,  Vor- 
raum der  Mundhöhle,  -  de» 
Kieuiendarnis  22*.  24*.  '>('**. 
Acratt.  22J1  24  * 
Cr  an  tot.'  2H*. 

-  .Siiw/cth.  3DJL. 

-  Wirb* Ith.  3ÜJL  aü 
8.  auch  Vestibulum. 

Ynrtrjr  4K2* 

V.  r iridis,  (iesehlechtsapparat 

mi  Fig.  WL 
Vortirclh  iL 
Yitltnr  chirrws,  Halswirbel 

2111  Fi*.  1Ü1L 
Vtiltttridnc  h.  Sarcnrhawphm. 
I  'idtnr. 


W. 

Wacbsthum  474*. 
— •  des  Knorpel»  1!>7. 
Wttlr.  Ü2JL  ililüL  :-h:{  ' 

8.  Ccfacrtt. 
W„l fische  1211  iÜL 

-  8.  G  tarnt. 

Wall  der  .Kralle  112. 

-  de»  Nagel*  112 

Waith  i>rc  2ütl  789.  92ö.  124*. 

f.  Crtarra. 
Wanden  HO* 
--  SihtyeHi.  ;t('* 
WaugendrÜNe  Arcdmtys  120. 
Wangenhöhle   Situaeth;  UM:; 

73*. 

-  8.  auch  Vorraum  der  Mund- 
höhle. 

WarniblUtijrkeit  1KÖ* 
Wa»8erathnniiig  2t  H>*. 
Wa  s  »  c  rgc  Ii  i  l?*  \>  t  c  in  '-'07 *  42.">* 
Wasscrzclleii  im  Magen  (?>/- 

lopml.  1Ö0* 
Weber'öcher  Apparat  Fitrhr 

238. 

(hmth'int.  S84 
■Phtfitostnm.  2H2*.  2t  ">3*. 

ksi.  ^yj* 

Weicher   Gaumen  [Palnrum 
iiiolle,  Veluiii  palatiuum] 
Ih'innrdnr  90*. 

-  —  Säwjith      8ü±  H7». 
295*.  8ä±  Fijc.  öä 

Prostmicr:  Lmmr  ra~ 
rians,  Otolirntts ,  (inlaya. 
Stcnops  yrw  ilix  89*  Fig. 
52. 

Wciehstralil  2iÜ 
Weiße  Blutkörperchen  [Leueo- 
cyteif   Craiimt.  H41* 

-  Subntanz  de»  Nerven»}-- ! 
»rem»  721. 

lifponlmnr,  V«gl.  Anatomie.  II. 


Weiße  Substanz  des  Rücken- 
mark» 7HiV  787. 

Weiße»  Pigment  102 

iYrts  ».  Siinritx  ylauis. 

Wehr  8.  Sültridar. 

Wettbewerb  ä.  ü, 

Wiederkäuen  Scaridrtt  231*. 

Wicdi rkiittrr ,  llumntanttrt, 
Scknodonta  Uli.  118.  12U. 
128.  12SL  LUl  2öiL  «1H.  i 
401  402.  Hü  1LL  1Ö2. ! 
ül!  Mi  Ü82.  äliL  ä8ü, 
lüL  828.  941.  IIA  221. 
7iL    mr  nr.»  i«n« 

17<>*    1H1  *    2"ö*    297  *. 


2ifiü  41 A*.  4t>8*  ö?l  » 
öHi*. 


Ii 


Li2±. 


Ahomasu»  läO* 
Rläftennagen  l.r»o* 
Kuter  12Ü 
Fuü»kelet  087). 
Haube  ISO«  1A2* 
Hintennagen  150*. 
Ingluvie*  1öQ*.  1/>2*. 
Labdrtlsen  l.'iO«  I.Vi». 
Mugeuab»chnitte  Jüü*  f. 


Mittelmaßen 
Molare**  II  *. 
Netzmagen  1 
Oma»U8  löO* 
Pannen  1  ~iQ* 


1  -Vi 


l.'>2*. 

Vf>* 


Praeniolare» 
Psalter  loO* 


•j  ■ 


-  Htfticulum  1öQ* 
Humen  IAO«  1Ö2*. 

—  Schlundriniie  1öO*. 

-  Vorderannfkeler.  Ö40. 
Vordcnuafreu  1  jV>*. 

-  8.  A/toplothrriid'tr .  Atm- 

jifo(h<  rinnt. 
Cn im  l'ij,tintitliii(it:, 
Gtt'ititrniti, 
C'-rri<litr. 

Mvsrft  iiUir,  M'wchit.t, 

Mtau'hitifhirrv, 
OrcHiloitta. 
Trtnjulidue, 
'lijliijwnht. 
Wim  |  »ergrübe  7 un  trat. 
762. 

Wimperhaare  'Wimpern 

lien)  Ü2.  IL  7ä. 
Wimperkammern  [Porifrra 


VA. 


(i- 


Wiinpern  [Wimperhaare.  C'i- 

lien  Ü2.  74.  75. 
Winiperselinur  Hl. 

—  Erhinoih TiHP«-Larveii)  lä. 

—  der  rtvobranehialriiine  An- 
cid.! -^4» 

Wimpertriehter8.Nephro»toui. 
Wiuduiif; ,  Mijirasylvisclie 

Siitnjrth.  HA. 
»ylvisehe  [Sättgcth.  1CA. 


Windunpen    des   Gehirns  8. 

Gehiruwindunpeu. 
Winkelklajipen  400». 
Winslowische»   Loch  Fora- 
men Wiiihlowii  202*.  20S». 
Wirbel  211  22L 

—  I  mph  ib.  231i  211  Fip.  LJÜ. 
[Amtr.)  21Ü 

-  ChetoH.  'ITL 

—  Cror,uli/.  \  217. 
\Dipnni  2ÜLL 

-  LacertiL]  247. 

—  Lrpülosfrus  -2'X\ 

—  [Siiityrth.]  2*i(» 
{Saurops.}  24('. 

—  i  Scilla nyrn  247. 

—  'Stryocrphnlj 

--■  [Triroxaur.)  'Sil. 
\Tileost::  2'An. 

—  :  VrotH.  2111  24ä. 

—  [Vögel;  247. 
LäHfjs.schnitt.  Amphib:  241 

Fi»r.  liü       —  ;  

[de»»frl..   Ctu'cilia  htmbri- 
roüb.s   24_1  Fif.  180 
{JhtsifpiM    srxcint-ttts}  2öS 
Fi«r.  liü. 

Querschnitt,  £!sax  hif-itm 
2Hä  Ff»;.  12Ü 

—  'l'olyptems  bichir]  2ÜI  Fitt. 
128. 

—  Python;  2i&  Fig.  m 

—  .LiiupHchiiitt ,  Sirrdon 
pisciformis)  211  Fifr.  lüli 

—  (dens^l..   Triton  'ristotus 
211  FL'.  LÜi 

—  auiphiciicl  •J'iti. 
A ii;ipo]i]i\ ,ic  der 
auf iklinixlicr  "."iS 

—  Apopliy,»«*!!  dort. 

—  Astrohpoiidylu.H  227 

—  Atlas  8.  <b»rt. 

—  bopeulone  [Canoid '.'<  22S 
—   Teilst.!  2iki 

—  Pnist-  ».  Mrn»twirbel. 
CVincre,Hceiiz  der  22t I. 
Cyclo»poiidylii8  227 
epichordale*  Entwicklung 
24ö. 

Epistrojilicup  ».  dort. 

—  Gclenklortsatz  der  242 

—  Hämapophvse  der  22H 
Halb-  2H2  ' 

Hai»-  s.  Halswirbel. 
Hypapophyaoii  der  2*>0. 
Lepto8|M)tidvliis  212. 
~  Mctapophyse  der  2.X. 

—  Opistlmcocl  2.V1. 

—  —   An  uro  24.">. 
Parapoph\se  der  22S. 

—  pyeudosacrale  2;V.>. 

—  Hin--  £12 

Hunipf-  f.  Hutnpfwirbel. 
Sacral-  ».  Sacralw  irbcl. 

II 


090 


Wirbel  —  Wirbelt  hiere. 


Wirbel,  Schwanz-  8.  Schwanz- 
wirbel. 

Steiubein-  200. 
-  StereospondvhiB  212. 

—  Teetospoudylus  222. 
Temnospondylus  242. 

—  Verkalkung  de»  -knorpels 
227. 

Zahl  der  238.  244.  215. 
254.  2fiL 

—  Zahnfortsatz  der  245. 

—  Zygapophvse  der  242, 

—  -  8.  auch  Wirbclbogen. 

Wirbelfortsätze, 
Wirbelsäule. 
Wirbelbogen  235.  582. 
-  obere .   mediane  Knorpel 
der  223. 

—  b.  Bogen. 

Hämalbogen. 

Hämapophyse, 

Ncuralbogen. 
Wirbelfortsärze  212.  211.  215. 
248.  250.  261  253.  255. 
256  252.  25R  2till  28L 

—  (Schlang.:  255. 

—  b.  auch  Fortsatz. 

Anapophyse  [aecesso- 
nsclicr  W.], 

Diapophyse, 

Hypapophyse  [unterer 
medianer  Fortsatz  |. 

Metapophyse  Mauuiiil- 
larfortsatz  , 

Parapophyse  Querfort- 
satz]. 

Processus  lateralis  [seit- 
licher Fortsatz], 
Processus  odontoides 

Zahnfortsatz . 
Processus  spinosi  [Dorn- 

fortsätze]. 
ProceBBiis  transversus 

[Querfortsatz1. 
ZygapophyBe  (ielenk- 
fortsatz]. 
Wirbelknorpel ,  Verkalkung 
2ZL 

WirbelkJirper  225. 

—  -  cuibolomerer  2 10. 

—  Hvpoccntrum  der  232.  242. 
Pfftnrncrnitrnnnlpr240  242.  ] 

-  rhachitoraer  23JL 
WirMlose.  Errrtebrata  6Ji  HL 


15. 

1  SM 

720. 

781. 

917. 

950. 

185*. 

325* 

126*. 

4  TS*. 


lag, 

721. 
850. 
920. 
951. 
200 


80. 
596. 
722. 
874. 
923. 


179 
LiLLL 
724. 
876. 
935. 
24». 
2LLL 

434*  415* 


185. 
705 
726. 
910. 
936. 

26*. 
424JL 


483».   4fi5»  497*. 


Wirbellose,-  Athmungsorgane 
208*  f. 

—  —  des  Darmes  21  *  f. 

 de8lnteguincntc8  207*f. 

— ■  Bewimperung  15  f. 

—  Blut  411». 

—  Cutieula  7üf. 

—  Dannsystem  5*.  f. 

—  dorsale  u.  ventrale  Längs- 
stämme des  Nervensystems 
715  f. 

—  dorsales  Nervensystem 
718  f. 

—  Epidermis  26. 

—  Excretionsorgane  424*  f. 

—  Gefäßsystem  325». 

—  (ieBchlechtsorgane  475»  f. 
48321  484». 

 AusfUhrungswege  IM*. 

—  Gonaden  483*. 
Hautsinnesorgane  850. 

—  Hürorgan  874  f. 

•  -  Muskelsystein  595  f. 

—  Nervensystem  705  f.  715  f. 
Pigmentzellen  8L 
Riechorgan  950  f. 
Sehorgan  910  f. 

—  Skelctbildung  129  f. 

—  Spiracula  213» 

—  Stämme  ül  f. 

—  Stlltzorgane  129  f. 

—  ventrale  Längsstäinme  des 
Nervensystems  711  f. 

—  8.  Athroprtda. 

Cortentrrata, 
Kr/t  inodermata, 
Mitlhutea, 
Mol/useoidea, 
Porifera, 
Profazoa, 
Tuiiieata, 
Würmer; 
ferner  Annulata, 
Articttlala, 
Ijeptorardii. 
Wirbelsäule   Rückgrat  212. 
221. 

—  [Chelnn.)  250. 

—  (Iloloeeph.)  228. 

—  [Selach.)  225.  324. 

—  [Tclsnst.  234. 

—  (Querschnitt,  Ammocortes) 
222  Fig.  110. 

•.l»«.s  <nt>r,-  252  Fig.  iliL 

—  (Längsschnitt,  Barbus  vul- 
garis ,  Saurrates  durtor) 
230  Fig.  12jL 

—  [CallopiiTiis  Agassixii)  232 
Fig.  122. 

—  (u.  RUckenBchild,  Chrlydra 
serpeiitiiia:  250  Fig.  135. 

—  Chimaera  monxtrosa)  229 
Fig.  112. 

—  [Orocodüus  22U  Fig.  108. 


Wirbelsäule  [Gadus  aeglrfinus. 
Hydroryoti  Forskalii)  237 
Fig.  12L 

—  'Durchschnitt,  Lepidostctis) 
234  Fig.  123. 

—  Querschnitt.  Mmlelus  vtä- 
garLs,  225  Fig.  113. 

—  Pipa  amrrieana}  244  Fier- 
13i 

—  (u.  Becken,  Unna  550  Fig. 
350. 

—  dessgl.  Rana  eseulenta)  243 
Fig.  13L 

—  : Querschnitt.  Salmo  salar) 
234  Fig.  124. 

—  Rippen.  Sphenodon  punc- 
tata,,! 288  Fig.  105. 

—  {Sfjuatina  vulgaris.  225  Fig. 
156. 

—  (Längsschnitt .  Squatina 
vulgaris)  225  Fig.  114. 

—  Uromaxtix  ornatus]  251 
Fig.  130. 

—  Abgliederungen  der  270. 
•Aufbau  der  220  f. 

—  Caudaltheil  der  223.  244. 
253.  255.  200. 

—  Concresceuzen  der  229. 

—  Hals-  249.  250.  251 

—  -  Intcrcalaria  der  226. 

—  knorpelige.  Verkalkung  der 
\Amphib,}  245. 

—  lumbaler  Abschnitt  der 
250.  257.  258. 

—  Ossification  der  23L  242. 

—  Rumpf-  250  25L  258. 

—  Sacral-  25L  258. 

—  Schwanz-  244.  253,  255. 
200 

—  TheilungderMwü/ni.  215\ 

—  thoracaler  Abschnitt  der 
250.  252. 25*. 

—  Verbindung  mit  den  Kno- 
cheuplatten  des  Integu- 
mcnteB  Crratoplirys]  172. 

Wirbelsvnostose  Gfl»ioiW.]238. 

—  Telr'asL]  238. 
Wirbeltheorie   de»  Schädels 

mi 

Wirbrlt/iirre,  Verfebrata  50, 
80  63  64.  65.  83.  103. 
133.  178.  188.  189.  199. 
215.  312.  153.  4ÜL  5*L 
004.  015.  038.  (üiL  720. 
722.  724.  746.  794.  850. 
853.  855.  87a  877.  878. 
913.  917.  923.  937.  940. 
942.  951.  965.  15A  2521 
31*.  64*.  IUI  117».  1511 
lfift*   185*-  125*.  198*. 


1221 
25ül 


2131 

■um. 

255*. 


215J 
247  * 
270«. 


24«J 
2^ 


jd  by  Google 


Wirbelthiere  —  Xenacanthidae. 


327  *  335A  mi 
:uh*.  3«i* 

484  *. 


13*_ 

JÜ5. 

all* 


_I2^V 

.  432  ». 
,  448* 
.  489». 

5541* 


;kv.i*. 

42  t  V 

4;t4  ♦. 
4>a»». 

495  *■ 


H7r/WM»Wr,  Atbinungsorgane 
2151  f. 

—  Ausführwege   der  Keim- 
drüsen 484*. 

—  Bcgattungsorgane  485*. 

-  Hew  imperunjr  8iL 

—  Chronutophoreii  loü. 

—  cüioiu  laaif.  J2si*f. 

Danucanal  182*. 
Darmsystem  211  f. 

—  Darmwand  21*. 

—  Deuterocoel  432  *■ 

-  Enddarm  182*. 
Epidermis  82  f. 

—  Excretionsorgane  431*  f. 

-  Gefäßsystem  3351  f. 

—  Geschlechtsorgane ,  iui- 
paare  485  ♦. 

Hautsinnesorjrane  853  f. 
Hautskelet  118. 

—  Hermaphrodit  itmius  448». 
48n» 

—  Herz,  Entstehung  de»  339*. 

—  —  Muskulatur  des  343*. 

—  Htf rorgan  87f»  f. 
Keimdrüsen  484*  f. 

—  Kiemen  21 5 1  2Hi*f. 

-  Labvriuth  87'»  f. 

—  Leber  15ti*.  lMlf. 

—  Leibeshühle  UM*  (.  422*  f. 

—  luftfUbronde  Organe  25511 

—  Luftwege  2ÜÜ1  f.  ÄiÜf  f. 

—  Lungen  mit*.  21<i*.  2Üülf. 
2ß8»f. 


Magen  18. 


—  Mitteldann  15iilf.  182». 

—  —  Drüsen  l."^>*  f. 
--' —  Muskulatur  157* 

—  Muskelnbrilleu  l>07. 

—  Muskelsvstein  üLtl  f. 

—  Nephridien  423«.  4SI». 

—  Nephrostom  431  *. 
Nervengewebe  720  f. 

—  Nerveiisvstcm  720  f. 

-  Nieren  ilü*  f. 
--  Otocysteu  870. 

—  Panercas  15<>*. 

—  Pigment  JJJLL 

—  -  Kieehorgan  Hol  f. 

—  Sehorgane  917  f. 

—  Ekelet  188  f.  lÜä  f.  581  f. 
 Ableitung  des  582  f. 

 Vorgänge  am  581  f. 

-  Stamm  IUI. 

—  Stützapparat  des  centralen 
Nervensystems  721. 

—  Urogeuitalsj  stera  432*. 


Wirbflth  ierr,  Vorderdarml82*. 

—  Zwitterbildung  448JL  4851. 

—  B.  Ampkibia, 

Fluche, 
ltrptilia, 
Süugethicre, 
Vögel; 

ferner    Arrania  [Lcpto- 
cnrdii , 
Amniota, 
Amphirhina, 
Anamnia, 

Craniota  iPaehycardii, , 
llemivrania, 
Ichthyopsidur, 
Matiorhina, 
pcntadaelylc  Wirbel- 

thürt; 
Pscudomonorhina, 
Saurupsidac, 
Tetrajunla. 
Wirbclthierskelct  188  f.  135  f. 
582  f. 

—  -  Ableitung  desselben  582  f. 

—  Vorgänge  aui  582  f. 
Wirbelziihne  253, 
Wolf  s.  Conus  Inpm. 
Wolffseher  (lang  s.  Urnieren- 

gang. 

—  Körper  s.  Urniere. 
Wollhaar  Lepttsvunicuius  Uli 

Fig.  58. 

Wrisberg'schcr  Knorpel  Car- 
tilago  L'uueiformis.  2ii4_L 

—  —   Suwjeth.}  29'i* 
Wüliltnatts  &  Arrirola. 
Würmer  :  Vrrmrx  5iL  tiä»  ßL 

25.  21L  18.  81L  8L  183. 
708.  714.  717.  71S.  850. 
875.  «III.  9:1(5.  »50.  HU. 
17*  2t  I».  -207*  327 
XU  *-  42ti« 


n 


4H<>*  481».  4S2* 
4K-1* 


33"'. 
478». 


AfterölTnung  10*. 
Begattuugsorgau  479*. 
(  uticula  2JL 
Dannsvstem  in*  f. 
Dotterstüeke  47'.t* 
Euddarm  111.  121. 
Gefäßsystem  327  ♦. 
Geschlechtsorgane  478*  f. 
481» 

■  -  Ausführwege  481*. 
Gonaden  478»  481» 
Hautmuskelsehlaueb  SL 
JTautsinnesorgane  850. 
Hodensehlaueh  478  *. 
Hörorgane  875. 
Kiemen  207  *. 
Metamerie  12*. 
Mitteldarm  11*  f. 
—  Fortsatzgebilde  11*- 
Munddarm 


iirmer,  Otoevsten  875. 
Ovarien  429JL 
Oviduct  47H* 

Keceptaculum  sennui» 
47*1» 

Riechgruben  950. 
Rüssel  11*. 
Samenblase  479*. 
Saugnapfbildungeu  599. 
Siuneszellen  850. 
Skeletbildungeu  1SL 
Utems  470* 
Vas  defereus  479*. 
Vorderdarm  11*. 
a.  Annelüles. 

Chaetoynntha. 

Srmuthrlm  inthrs, 

1  Haiyhrhn  iitthes, 

liotatoria ; 
ferner  Annuiala, 

Articulata. 

Cephalrxlixeus, 

Ku  teropm  unta , 

llhopaioplnira. 
undernetz  [Uete  nnrabile-1 
244  *    2Ö2*    2tiö*.  2HT»* 
■Ml±  f.  435*. 
araphicentrisehcB  410» 
bipolares  410*. 
diffuses  410* 
monoeentrisches  410*. 
unipolares  410* 
8.  Chorioidealdrüse, 

Adergeflecht. 
undernetze  der  Annvenen 
Vöyrl  411» 

im  Bereich  der  Carotiden 

(&iuy<iii.,  410*. 

 Yiujrl]  410*. 

der  Gliedmaßen  \$<it<ye.th.) 
1LLL 

■  —  —   Vögel,  411». 
der  Leber  410». 

■  der  Mesenterialgefäße 
[Siiitgeth.)  410» 

•  der  Niere  410*. 

•  der  Pfortader  {Thunfisch) 
410» 

■  des  Pfortaderkreislaufs 
410*. 


der  Pscudobrancliie  Fische) 
410*. 

der  Schwimmblase  tFiwhc) 
HOA 


Wurm  [Süngefh.]  772. 
Wurmfortsatz  Appendix  ver- 
miformis] 1M1. 

X. 

Xenae/1  nlhiilae  199.  n48 

—  lieckengürtel  qüL 

—  s.  Oiplfuhis. 

Xrnai nnthm. 

44* 


092 


Xenacanthus  —  Zahnersatz. 


Xenacanthus   "2TA    öQö,  öOO. 

ölL  ö<i.~i  ;">llT 

Brusttlossenskelet  fiOfl. 

Flossen  strahlen  213. 
X.  Dechen  Bauchtlosscuskclct 

■"Mm  Fig.  HfU. 

—  —  Brusftlossenskelet 
Fig.  äliL 

-  Strahlender  Afterflosse 

22a  Fi*,  m 

Xenophaga  nmutienla  i>74. 

'Xriinjitis   hierin    1  t'E.  .")?  1 

—  ».  Mich  Daetgiethra. 
Xipln'a*  35L  !»2ii.  lii-j» 
Xi|ihistcmum      Seh  wert  t'ort- 

satz  2i!iL  3Ü2. 
Xiphoplastrun   <'Ii>/->ii.  174. 
Xi]ih<>.*nru 

8    Li  IH  Iii  Ii!'. 

—  8.  auch  1'weilitptnhi. 


Ypmlo  . 


v. 

».  M.  y|i»ilo 
Z. 


Zähne  155  f.  3L?.  33*  f.  13*. 

—  [Amphih.)  3Ifi.  53*  f. 

..l/v  Iincoptrryj    B8  *■ 

—  [Chimacrrn  4M*. 

Crocodilf  wt*  Hl  • 

—  \Cyclontmii.   H8*  f. 

—  Dinnsuitr.  <>■'!*. 

—  [Dipnoi  4iü 

—  [Etdechs  511*. 

[iinathast.)  35*.  f. 

—  {llespcrorni.s,  U2*. 

—  [tchthyorni*  <»'i  *. 
Jclitliyomiur.)  <»1  * 

—  [KniM-lii'n<i<int>iil.  -15  *. 

—  [OcfoN/orwtYA.  <>-?* 

—  (Reptil.'  551  f. 
Sänget».  IUI  111*. 

—  [aMfmpi.]  />;*»  *  f. 

—  [Sanrnr,   iV2  *. 
Sjiamiil.  öl*. 

—  Seinen.  Iii*,  f. 

—  (T#7«w. 

—  r>.f/.  /  in 

—  -  'Längs.-i  iniitf .  Ainirrliii  Uns 

lupm   all  Fig.  2Ü  52*. 

pfc.  au. 

—  [Här.  I hielt s .  Ut  rjirstt'n, 
Hund,  Hyäne,  Linn .  J/ar- 
»/'  /•  15  Fig.  4jL 

—  Besatz  der  Kiemenbogen- 
ruiliineiite.  Harbins  ruhuiris 

m*  Fifr.  aa. 

—  [Oro/otfw  11*.  Fig.  30. 

—  F.i'li  1  Iisi  ii  ;  l'ldt ijilin  ti/liis. 
ViAiji  hrus  iAi*  Fig.  38. 


Zähne  Esoxlucius  3ti*  Fig.  '-'•">. 
llydracynn  3a*.  Fig.  28. 
Längsschnitt.  Ilydrocymi 
Hü*  Fig.  22. 
A«/*c  Üli*.  Fig.  13. 
Querschnitt.  Slaätodonsatt- 
rus  fiö*  Fig.  aL 

—  dessgl.  Xaycr:  Jiihrr,  Ha.«r, 
Wühl  man«  74  *  Fig.  11. 
Besatz  des  Mundes:  /'»•- 

tromt/xoH  marimis  ', A3  * 
Fig.  211. 

—  Keim,  l'latiplaefylim  öS* 
Fig.  aa  u.  HL 

l'risfis  31*  Fig.  21. 
Entwicklung.  Schirein  <w>* 
Fig.  12. 

Alveolen  8.  Zahnalveolen. 
Anordnung  der.    in  den 
Kiefern   Siinyctb.'  <K> ♦. 
Basal] datte  der  3*'»* 
bewegliche   Trleast.  öO*. 
Beziehung  der.  zur  Onto- 
genese  Amphih.  ö4  *. 
—  —  —  —  Dipnoi  43*. 
Bürsten-   Eische  44»  ♦. 

—  Concreseenz  der  SÖuyetti. 
Iii*. 

Entstehung  der  50±. 
Ersatz-  s.  Ersatzzähne, 

Ersatzzahngebiss 
und  Zahnersatz. 
Forin  der.  s  Fonn  d.  Zähne. 
Function  der  Sauget  h.  IL 
Furchen-   Schlang.  rA\*. 
<  Säumen-  s.  <  lauiiicn/ähnc. 

-  Olft-  Schlangen  '*>* 

—  Horn-  der  Zunge  Säugcth. 
114*. 

Kiefer-  Mach  332. 
Knocheusubstanz  der  .'W*. 

—  Liiek-   Carnieiir  7ti». 

—  Nage-  s.  Nagezähne. 
1 'Master-  Hü 
Heduction   <ler  Zahl  der 
SiUtgeth.).  <»H* 

Schmelzorgan  der  Hü  öO*. 
tvi*.  ö7*  VA*. 

—  Stoß-  r/YnAnwtff.!  22± 
Structur  ilcr  Amphib.  04*. 

—  Verbindung  mit  der  Unter- 
lage üüi. 

 Trlrmt:  fiO* 

—  -  Zungen-  I'rfrnniyxon)  M*. 

lies  Milchgebisses.  Volu- 
men der  Siinyr/Ii.  ßil 

-  der  Schlundkiefer  öl*. 
s.  auch  Bezahnuug. 

<  iauiuenziihne. 

llautzähue 

und  Kieferzähne. 

Zäpfchen  s.  Uvula. 

Zahl  der  lucisores  Süugrlh. 


Zahl  der  Kiemen.  Verminde- 
rung .111. 

—  der  Kiemenbogen  Amphili. 
440. 

—  —  —  \  Dipnoi  A'.\ti. 

 linathott.  1ÜL 

 Teleost.;  430, 

—  der  Kiupen  am  Sternum 
\Siiugetft.<  3QSL 

—  der  Sacralwirbel  [Reptil. 

—  dor  Wirbel  .lmy>/it/>.  21L 

21iL 

 {Fuche\  238. 

 7fc/}/i7.  251. 

 [Säiiycth.  2üL 

 2äL 

—  der  Zähne  Söiiyrth.)  To*. 

—  Heduction  der 
Säugeth:,  <iW*. 

des  Ersatzgebisses 
Süugelh.  ßfiA 

 des  Milchzahngebis- 

ses   Sä  inj  1  th.  f>8*. 
der  Zitzen  1'2U. 
Zahn,  lieiü-   Cnmir.  7ö ». 

—  s.  auch  Bezahnung. 

auch    Hauer    Schirr  in 


—  s.  Ersatzzahn. 
Zahnalveolen  Cruriulil.  öO  ♦. 

/c// ^// »/(//-// //// . ;  ti'i  *. 
Söiiyrth.  <>4» 
Saimiptmjij.  Ki*.r>4*. 
liÜL*_ 

Zahnbein    Dentin    1A1  3fi» 

atü  iüü 

<  'auälchen  dos  38*. 

Zahnbesatz  destiaumeus  Am- 
phib. 82*. 

 [Fische  82*. 

«ler  Kiemeubogenmdi- 
niente     Brtrliu*    eulgar i,* 
IUI  Fig.  33. 
-  des  Mundes  Prtromyum 
marin n,s  'X\  *  Fig.  20. 

Zahnbildungen  3Ä*  f.  3öl  f. 

—  Cyciost.  Ml. 

—  Eiderhs.   :"»7  *  f 

—  echte  3ö*  f. 

 Gnathnat.  35*  f. 

( «enese  85  *  f. 
Structur  3ö*  f. 

—  Vorläufer    von  Ci/cfast. 

aa*f. 

Zahncanälchen  32*_  3'.<  *. 
Zahncement  [UeiueDt]  fi4  *. 

—  yCrneodil.  <U*- 

—  Säugeth.  K4*> 
Zahnemail  Zahnschmelz. 

Email  HL  3tLL  liü 
Zaliueutwicklung  Schirein  <>ö* 

Fig.  i2. 
Zahnersatz  41  ♦.  282. 


>d  by  Google 


Zahnersatz  Zungenbein. 


Zahnersatz  ».  Ersatzzähne  und 

Ersatzzahngcbiss. 
Zahnfollikel  uu_L 
—  LSäugeth.  üii*. 
Zahnformeln    Säugeth.  ßä». 


Zahnfortsatz  des  Epistropheus 
249. 

—  der    Wirbel  Processus 
odontoides]  244.  245.  24iL 

Zahngrnppen  Reptil.  02*. 
Zalinhöhle  31* 

Zahukeim    Platydaetulus  58 

Fi}?.  33  u.  40. 
Zahnkrone  155.  37». 
Zahnlücke  Diastema]  <>8». 
Zahnpapille  >><»*■ 
Zahnschmelz  Schmelz.  Email 

iül  ao*.  ia*. 

Zahnwale  8.  Odontocete  Dcn- 

t  irrte  . 
Zahnweehsel  GS*. 
Zahnwurzel  32i  38i  80*. 
Zapfen  der  Ilctina  935. 
Zeilen  ■>-. 

—  ( Canis  familiarü  110  Fig. 
32. 

—  [Cercopithecus,  111  Fig.  33. 

—  [Erhidna  setosä  110  Fitr.  31. 

—  Macacus  ater)  Hl  Fig.  33. 
Zehenballen  s.  Ballen  der  Ex- 
tremitäten. 

Zellen  43. 

—  indifferente  52. 
Zruylodon  ?Q* 

Zeugtodonta  70». 

—  h.  Zeuglodon. 
Zeus  3UL  -**9*  -*U» 
ZiV</>'  s.  Capra. 
Ziphius  11*.  297*. 

—  M  a^eu  148*.  Fig.  10L 

J£  racirostris.  Kehlkopf  397* 

Fig.  2118. 
Ziphoidae  14K» 

—  £,  Ziphius. 

Zirbel  s.  Epiphysis  eerebri. 
Zitteraal  8.  Gijmnotus  eleetri- 
cus. 

Zitterrochen  s.  Torpedines. 
Zittrrirels  8.  Malaptrrtirus  elec- 
trica^ 

Zitze.  Zitzen  12a.  128.  12ä 
Fig.  IL  128  Fi*.  43. 

—  (Säugeth.)  125.  128. 

—  rudimentäre  130. 

—  Zahl  der  120. 
Zoantharia  s.  Antipathidae. 

Artinüi. 

Madrrpnridae. 
Zofirccs  958.  494». 
J£  rieiparus  Hi>»  49a». 
Zonula  Zinnii  (Säugeth.)  941. 


Zonurus  griseus  Carpus  53Q 

Fig.  334L 
Zoothamnium  3L 
Zotten  des  Enddarms  Fische 

172». 

—  ■ —  —  { Säugeth.''  IM*. 

 !  Vögel)  175*. 

des   Mitteldarms  Fische 


 _  i Säugeth.  HW». 

 _.  [Vögel  Ififi». 

Zunge  31i  M3_*_,  8üi 

[Amphih.  tiäL  sä*  Ü4*.f. 
f 

[Cranial  Ü3±  f  . 

—  [G/clost.  H24.fiin.fla».  128*. 
/- wr/ic;  Ü3A 

—  Onathost.  93 »f. 

( .1/yr/H  eenphaga  113*. 
Petromi/x.  012. 
/,'./„',/  's^L  lii2l  f. 

—  [Säugeth.  üäL  los*  f. 

—  [Saurier)  Ho». 

F;.>/  10ä*f. 

Querschnitt.  ^<l/w*)  107* 
Fig.  10  u.  IL 
,'deasgl.    Chamaeleo    101  * 
Fig.  ÜÜ. 

-  (dessgl.  Erhidna  114*  Fig. 
22. 

[Erhidna  hgstrir,  E.  setosä 
111*  Fig.  Iii 

—  (Medianschnitt ,  Forelle 
252*.  Fig.  126. 

(Af/H«r  Uli*.  Fig.  7E 

—  Querschnitt,  A/rm.«]  112* 
Fig.  24. 

-  [Mensch,  Neugeboren  110* 
Fig.  7JL 

\Ornithorhynehu»)  112  »Flg. 
75. 

—  Querschnitt.  Furo  rristatits 
jung  12üf  Fig.  8(1 

Sängcthiere :  Jlcutelthim, 
Lrmur,  Primates  109»  Fig. 
Li 

Salamandra  maculosa,  99* 
Fig.  üiL 

—  Querschnitt.  Salamandra 
maculosa]  100*  Fig.  OL 
fTWA/»  alpcstris]  9SJ*.  Fig. 
58. 

Triton  taeniaf us  102*  Ehr. 

03. 

[Vögel:  Anas.  Plictolophus 
galcatus,  MÜ9U$  m/alis 
106»  Fig.  6Ü. 

—  Beweglichkeit  der  Säuge- 
th irre)  113» 

—  Bezahnung  s.  dort. 

—  -    s.  Znngenzühne. 

—  I)rilsen  der  >  Vögel  10H*. 

—  Drlisenbesatzder  [Chamae- 
leo  104*. 


Zunge,  Drüsenschläuche  der 
Amphih.)  i>5_L 

—  Drüsentheil  der  2Ü1  Fig. 
60. 

—  eigentliche  'Säugeth:  III*  f. 

—  Homzähnc  der  [Säugeth.) 
114*. 

—  Muscularisining  «1er  Am- 
phih.) 26*. 

Oh  entoglossum  ;F;»<;f/) 
108*. 

l'apillae  circumvallatae  8. 
F.  vallatae. 

—  P.  fossulatae  a.  P.  vallatae. 

—  P.  fangiformes  Amphib.) 
100». 

—  P.  vallatae  s.  dort. 
Papillenbildungender  '.Säu- 
geth irre)  114».  115»  llfi*. 

—  Pars  intennolaris  der  [Säu- 
geth im.  114». 

P.    intermuscularis  der 

iSäuyrth.;  112» 

—  Sinnesorgane  Amphih:  9h*. 

—  Stützapparat  der  321 . 

—  Unter-    {Säugeth.)   1Q9_*.  f . 

im» 

—  Verhornung    der  Vögel 
10fi»f.  1QK» 

Znngenanlage  Schnitt.  Triton 
ilä*.  Fig.  56. 
Schnitt ,  Triton  alpestrü 
90*  Fig.  52. 
Zungenhein    llvoid.  Kiefer- 
stiel] 333.  4511  4Ü2.  899. 

—  {Acipruscr  432. 

—  Amphih.  443  455 
Cftrfo».  HO. 

—  Crocodil:  446. 

—  Fische  432. 
Oanoid.  434. 
lAicrrtil.  445. 
Monat r.  450. 
Mgrinaid.  322 
Säugeth.   4,r>1 . 

—  Sehlangen  44<>. 

—  7>//r).s/;  435,  43iL 

—  Fö^/  441L  44>L 

Bfet/o  rinrrrus  442  Fig.  2H1. 
Canis  fa  miliaris. iAiqothr  ix 
JInmt*>ldti  4öl  Fig*.  2ÜL 

—  -    Chehfdra  serprntinn    4 1(> 

Fig.  286. 

—  und  Kiemenbopen.  Frasch- 
Larve  442  Fig.  2811 

—  IJaliartus,   Psiftarns  44H 
Fig.  288. 

Wuushuhn  111  Fig.  282. 

—  [und  Kieferdeckel,  /.r/*/- 
dosfeus    hicon     352  Fig. 


Monitor  445  Fig.  284. 
und  Kehlkopf.  Ornitho- 
rhynrhus  451  Fig.  21 H). 


694  *  Zungenbein  —  Zygosphen. 


Zungenbein  uud  Kieferbogen. 
IWca  flttviatilin,  i3ü  Fig. 

J'httydnetyltts  tnnttrituni- 
eits  ilä  Fig.  283.  899  Fig 

—  und  Kieraenbogen,  Snln- 
mandra  mttctilom  441  Fig. 
278 

—  Sphenodott  pttnctntum  44<» 
Fig.  285. 

,und  Kieinendeekelskelct 
V.  Tehmticrn :  Umtun  linji, 
Cottus    srorpiu* .  Siitirtix 
glaniit  3üü  Fig.  21t>. 
Kezahnung  des,  s.  dort. 

—  Hörner  des  448. 

—  Horn,  vorderen  898. 
Kürzer  des  44:1 

—  Kadien  des  4:V1. 

-  8.  auch  Hyoidbogen. 
Zniigeubeinapparat  322. 

Cryptobrauehtus  ja}>onicu* 
441  Fig.  279. 
Myxine  yltttitiosa  322  Fig. 
190. 

Zungeubeiiibogen  33L 
Petrouiy..  Ü2.L 


Zuugcnbeinbogen  .Sf7/ir//.;332. 

LMffereuziruug des  Sehteh.: 

Notidnni .  jtcti/aitrltt:  llttiv. 

Raja,  Titrjmhi  124  Fig.2iüL 
-  8.  auch  Hyoidbogen. 
Zuugeubeinhorn  4  i:1.. 
—  vorderes  898. 
Zungeuklappeu  des  (  onus  ar- 

teriosu»  füsehe  300*. 
Zungenmuskulatur    .1  mph  ib. 

ioo»- 

Kcptil.,  103» 
SÜttgetb    112*.  f. 


Zungenpapille    Schnitt,  Ei- 

thcLst  HU»  Fig.  iiüi 
Zuugenscheide  Ifrjttil.  103*- 
j  Zungenstah  Antphiox.  JJLL 
Zungen/ahne  l'etmtnyx.,  33±. 
Zusammengesetzte»  Auge 

Tradteat.  1*13. 
Zusammenhang  der  Organis- 

menwelt  2X. 
|  Zwerchfell  s.  Diaphragma. 
:  Zwischenhirii  jDiencephalon 

i  730. 

Aiiijthih.  74t>. 
<\jrh>*l  730. 
'  —  KUtsntubr.   73(5.  738. 


Zwisehenhirn  'Holoceph.  738. 

—  'typrü.j  750. 

—  -  Siiuget h.  764.  770.  775  f. 

r<«yt7  7ö2. 

Zwisehenhirndach  Median- 
schuitt,  Amin  etilen  11h 
Fig.  4M  77*i  Fig.  182. 

Zwitterbildung  Hcrinaplirodi- 
tismusl     Antphib.:  Bufo, 

—  Coetent.  477  * 

,  —    Cyelntf   48t;».  487».  a02  ». 
Jiyjri  w  4Hfl»  487»  ött'*. 


TeiroMt.  49ti»  411] 
Wirbeith.   4  IS  * 


Zwitterdrüse  Einehe  V.U  *. 

—  MuUme.)  482 ».  4K3*. 
Zytjnena  mnllett».  Dorsalflosse 

2tiÜ  Fig.  LÜL 

—  ».  auch  Spliynta. 
Zygautrum  yiAteertiL  248. 
Zvgapophvse  (ielenkfortsatz 

*  der    \Virbel     212  2ÜL 
•_;  .">."> 

—  Lrorf«-/.;  211 
IZygomatieus  s.  M.  zygoma- 

tieus. 

Zygosphen  Laeeriii,  248. 


d  by  Googl 


Berichtigungen. 


Seite  31 


79 
86 
116 
120 
164 
167 
265 
273 
2% 
347 
389 
439 
556 
571 

573 
583 
699 
741 
748 
759 
808 
816 
845 
884 
887 
907 
932 


Zu  Baud  I. 

Fig.  3  Styloplotes  statt  Styloplatus. 

Zeile  13  v.o.  Stylouyckia  Btatt  Stylonycldum. 

»     17  v.u.  Solpugeu  statt  Solfugen. 

»     10  v.  u.  Wirbellosen  statt  Wirbelthieren. 
1  v.u.  Trionychidae  statt  Trionichiden. 

»     27  v.  o.  Lemmus  statt  Leiuuus. 

»     17  v.  o.  Anten narius  statt  Antennaria. 

»      3  v.  u.  (S.  164  statt  S.  167). 
Fig.  144  japonicus  statt  japanicus. 
Zeile   4  v.  o.  Echcneis  statt  Fehineis. 
Fig.  174  Lophnra  statt  Lophiurus. 
Zeile  16  v.  o.  Thynnus  statt  Thymnus. 

1  v.  u.  Chelonia  Fig.  240 A  statt  239 A. 

*     24  v.  o.  Meletta.  (hatoessus  statt  Melitta,  Cbaetoessa. 

>  5  v.  o.  soll  zwiselicu  dieses  und  den  »bei«  stehen. 

Fig.  373  Bauchflossenskelet  und  Becken  statt  Bauchflossenskelet  mit  Bauch- 
flosse. 

»    374  statt  674. 

»    382  Bennett i  statt  Benetti. 
Zeile   2  v.o.  Thylacinus  statt  Thylacynus. 
Fig  459  inerlangus  statt  Merlongus. 
Zeile   3  v.u.  Lob.  hippocampi  statt  Muse,  hippocampi. 

»     13  v.  u.  Stria  raedullaris  statt  medulläres. 
Fig.  501  maculosa  statt  maculata. 
Zeile   5  v.  u.  Nervi  laterales  statt  N.  lateralis. 
Fig.  617  Menobr.  lateralis  statt  laterales. 

»   545  Macrones  statt  Macronus. 

>  550  lutaria  statt  lutraria. 

>  566  rosalia  statt  rosacea. 

»    583  gallopavo  Btatt  galloparis. 


Zn  Band  II. 

Seite   45  Zeile  19  v.  u.  Knochenganofden  statt  Knochen-Oauoiden. 
>      59     »      5  v.  u.  Dryophis  statt  Dryophys. 
»      64     »      5  v.  o.  Rhytina  statt  Rhytine. 
»     85    .      4  v.  o.  Ratiten  statt  Ratiden. 


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im 


Berichtigungen. 


Seite  133  Zeile  26  v.o.  Argyropelecus  statt  Argyropelicus. 

1  .V* >    >     22  v.  o.  Abotiiasns  als  Synonym  von  Haube  zu  streichen. 
.    157     »     24  v.  o.  Stellenweiser  (ilieubesatz  ist  am  cylindrischen  Epithel 

beobachtet  statt  Stellenweiser  cylindrischer  C'ilienbesatz  ist 
aus  K|)ithcl  beobachtet. 

Kit)  Fig.  108  Situs  visceruiu  statt  viseosuro. 

102  Zeile  12  v.o.  Cyelopterus  statt  Cyrtopteru». 
1K3     »     10  v.o.  Längsspalte  Btatt  Falte. 
1S<>     »      15  v.u.  An  los  to  in  a  statt  Aulastonm. 
209     *       4  v.  o.  und 

331     »      10  v.o.  Stomatopoden  statt  Sfomapoden. 

229  •      12  v.  o  . 
490  3  v.  o.  und 

530  7  v.  o.  I.cpadnpagtcr  statt  Lapadogastcr. 

22»     -     1H  v.o.  Malthc  statt  Malthaca. 

230  >     22  v.  n.  Scaphirhynchus  statt  Scaphyrhynchus. 
202  0  v.o.  Seiaenidcu  statt  Seineoiden. 
284     >      19  v.o.  S.  bronchialis  statt  bronchiales. 

298     .     10  v  u.  A  placentaliern  —  im  Gegensatz  zu  den  darauf  folgenden 
Plaeentaliern. 

313     »     25  v.  o.  eines  Mesenterium  statt  einer  Mesenteria. 
3i»7     •      N  v.  Ii.  welche  statt  welches. 
420     >      10  v.u.  Kchiuriden  statt  Echiuoiden. 
\'A     >     2o"  v.  o.  Blenniua  gunellus  statt  gcmcllus. 
4!»3     <       8  v.u.  Blennius  puncllu»  statt  guniicllus. 
49«;     -     2!»  v.  o.  gut torugiue  statt  gattorugina. 
500     »      1!»  v.  u.  Plethodon  statt  Plccthodon. 
512     >     13  v.o.  Didclphys  statt  Didclphis. 
53«.i     »     25  v.o.  poephage  Heutier  statt  l'oephaga.  Hentler. 


]>ruck  »,a  l;ri'itki  |  f  A  Hirtel  in  Leipzig. 


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