Textkritik des
neuen
Testaments:
Übersetzung
IV. ...
Caspar Rene
Gregory
*
THE PENNSYLVANIA STATE
UNIVERSITY LIBRARIES
TEXTKRITIK
DES
NEUEN TESTAMENTE^
VON
CASPAR REN* GREGORY
ZWEITER BAND
DIE ÜBERSETZUNGEN — DIE SCHRIFTSTELLER -
GESCHICHTE DER KRITIK
LEIPZIG
J. C. HINRICH8'8chb BUCHHANDLUNG
1902
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Fotomechanischer Neudruck der Originalausgabe 1900-1909
nach dem Exemplar der Universitätsbibliothek Leipzig
ZENTRALANTIQUARIAT
DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK
LEIPZIG 1976
Druck: Nationales Druckhaus, VOB National. 1055 Berlin — DDR
Ag 509/5/1976 4113
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Inhalt
des zweiten Bandes.
Saite
III. tibersetsungen 479— 74G
Einleitung 479—485
1. öatliche 485—592
(1.) Syrische 487—528
(2.) Ägyptische 528—553
(3.) Äthiopische 553—565
(4.) ArmeniBche 565 — 573
% (5.) Georgische 573—575
(6.) Persische 575—578
(7.) Arabische 579—592
2. Westliche 093— 748
(1.) Lateinische 593—729
a. Altlateinische 594—613
b. Vnlgata 613-729
(2.) GothiBche 730—733
(3.) Slavische 733—743
(4.) Sächsische 744
(5.) Fränkische 744—74')
(6.) Teutache 745
(7.) Böhmische 745—746
IV. Kirchliche Schriftsteller 747—82;}
1. Ihr Zeugnis 747-770
2. Ihre Namen 770—823
Liste der Zeugen nach Jahrhunderten und Ländern geordnet S24— 846
B. Kritik.
I. Geschichte der Kritik 848—993
1. Äussere Form des Textes 848— 906
(1.) Reihenfolge .1er Bücher 848-858
(2.) Kapitel 858— 883
(3.) Verse 883—895
(4.) Interpunktion 895—900
1.5.) Rechtschreibung. Lesezeichen, Trennung von Partikeln . 900— 906
2. Der ganse Text 906—993
(1.) Vom Anfang bij 1500 906—921
(2.) 1500-1902 921— 993
oogle
Unter den Handschriften im
Nachtrag ist 1 nicht mehr
Korinitta 375, wie Bd. It 8. VI
sagt, sondern gehört J. Bevan
Braithwaite, dessen Sohn
W. C. Braithwaite mir
freundlichst eine Abschrift einer
Kollation der Handschrift mit
Estienne 1560 verspricht.
479
HL
Übersetzungen, 1
Der Gedanke an eine Übersetzung von religiösen Lehren, Vor-
schriften, Mahnungen und Verheissungen ist im allgemeinen nicht
ein naheliegender gewesen. Eine Religion war für gewöhnlich mehr
Sache des einzelnen Stammes oder des einzelnen Volkes. Auch
die Septuaginta-Übersetzung des Alten Testamentes, sei sie mehr,
sei sie weniger von ägyptischen Herrschern begünstigt, war haupt-
sachlich für den Gebrauch der Diaspora- Juden, war eher eine von
dem einen Volke verlangte Übersetzung, als eine für irgend ein
zweites, ein anderes Volk bestimmte. Wozu sollte man bald daran
1 Bich. Simon, Histoire critique des versiuns du A*. T. Rotterdam 1690; —
Jac Le Long, Biblioth, sacra, ed. Match. Halle 1781—1785; 2. Teil, Bd. 1. 2. 3; —
E. F. K. Rosenmüller , HandbucJ* für die Literatur der biblischen Kritik und
Exegese, Göttingen 1799, Bd. 3, 8. 89-276; - J. D. Michaeli«, Einleitung, 4. Aug.
Göttingin 1788, 1. Teil, §§ 52—89, S. 359—520, Herbert Marsh's englische Über-
aetzung von Michaelis mit wichtigen Zusätzen, London 1819, Bd. 2, Kap. 7,
§§ 1—159, S. 533—638; — H. C. A. Hanlein, Einl. Erlangen 1794 , 2. Teil, 1,
8. 117-206; - L. Bertholdt, Einl Erlangen 1813, 2. Teil, §§ 191-216, S 632—
730; — J. L. Hug, Einl. 3. Ausg. Stattgart und Tübingen 1826, 1. Teil, § 61—
145, 8. 346— 524; (englische Übersetzung mit Anmerkungen Moaea Stuart'a, Andover,
Massachusetts 1836v8. 199-301) 4. Ausg. 1847, Q§ 61—146, S. 298-464; — J. 6.
Eichhorn, EM. Leipzig 1827, §§ 46-82, Bd. 4, S. 333 — Bd. 5, S. 118; —
S. P. Tregelles, Horm'e Introduction, 11. Ausg. London 1863, Bd. 4, S. 225-329,
und SmitVs Dictümary of the Bible, amerikanische Ausg. New York 1870, Bd. 4,
S. 3870b— 3396b unter „Versions"; — E. Reusa, Gesch. der heil. Sein: N. T. 5. Ausg.
Braunschweig 1874, §§ 421—456, 2. Teil, S. 166—195; — F. H. A Scrivener, Piain
Mrod, 3. Ausg. Cambridge und Lond. 1883, S. 308—415, 4. Aufl. von Kdward
Miller, 1894, Bd. 2, S. 1—166; — F. Bleek, EM 4. Ausg. von W. Mangold, Berlin
1886, § 274—290, S. 927—969; — O. F. Fritasche, „Übersetzungen der Bibel",
Schenket s Bibel-Lexikon, Leipzig, Bd. 5 (1875), 8. 565—574, und „Bibelüber-
setzungen", Berxog's Real-EncykL 2. Ausg. Leipaig, Bd. 2 (1878i, t». (437) 447—
450, 3. Auag. Bd. 3 (1897), S. 1-179; Westcott und Hort N. T. Bd. 2, Introd.
S. 78—86. 155-159. 197—201. 205. 206, und Append. S. 3—6; — Wetzer (Streber),
Bibelübersetzungen", Wetxer und Weite's Kircheillexikon, 2. Auag. Freiburg im
Breiigau, Bd. 2 (1883), S. 720—723 , 2. Ausg.; — Llewellyn J. M. Bebb, Shulia
bibliea, Oxford 1885, Bd. 2, S. 195-24a
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A. Urkunden. HI. Übersetzungen.
denken, den Zend-Avesta oder die religiösen Urkunden der Ägypter
anderen Völkern zugänglich zu machen? Aber das durch viele
Völker zerstreute jüdische Volk verbreitete einmal auf Veranlassung
des ersten Pfingstfestes, sodann in dem gewöhnlichen Verkehr und
Leben die Kenntnis der neuen, der christlichen, Phase seiner Religion
in weite Kreise. Und diese neue Phase sollte nicht auf Israel be-
schränkt bleiben, sondern die ganze Welt umfassen. Daher konnte
die christliche Fortsetzung des Judentums, ihr neues Wesen an
zahlreichen Orten in allen Kulturländern pflanzend und treibend,
unmöglich sich mit dem Neuen Testament in der Ursprache, in der
griechischen Sprache, begnügen. Diese war zwar die Welt- und
Verkehrssprache jenes Zeitalters, aber das Christentum war keine
Priesterreligion, auch keine esoterische Religion, die nur den Ein-
geweihten und den Gebildeten ihre Geheimnisse mitteilte. Das
Volk musste in dem Hause Gottes und im eigenen Hause das
Wort Gottes, gehört und gelesen, unmittelbar, ohne Dolmetscher,
verstehen.
Der Umstand, dass Griechisch in weitem Kreise Umgangssprache
war, brachte mit sich die Möglichkeit, dass in verschiedenen Län-
dern mancher sich leicht mit der gelegentlichen, teilweisen Über-
setzung des neutestamentlichen Textes befassen konnte. Es ist
selbstverständlich dann, dass der Anfang oder besser die Anfänge
der Übersetzung in den einzelnen Ländern sich unserer Kenntnis
entziehen. Man kann sich leicht vorstellen, wie alles vor sich ging,
mit welcher Mannigfaltigkeit, der Personen, der Zeiten, der Orte,
der gerade in Angriff genommenen Bücher oder Verse, der Vorgang
sich abspielte. Doch lassen sich die Vermutungen weder mit
bestimmten Ländern verbinden, noch lassen sie sich aus der Litteratur
belegen. Einer übersetzte etwas für sich aus litterarischem Interesse,
ein anderer etwas für seine Familie; ein Priester nahm ein Buch
vor, worüber er gerade eine Reihe von Homilien halten wollte; ein
Vorleser und Dolmetscher vertraute dem Papier das an, was er
sonst mündlich und daher weniger überlegt, weniger genau, in der
Kirche vor versammelter Gemeinde vorzutragen pflegte; ein Dol-
metscher schrieb seine Verdolmetschung nieder, damit sie in Kachbar-
gemeinden vorgelesen werde, wo kein des Griechischen mächtiger
Christ zu finden war. Keinem fiel es dabei ein, dass er eine neue
Periode der Textüberlieferung dadurch einführen half, und keiner
zeichnete Tag, Stunde und Weise seiner Arbeit auf. Aus diesen
Erwägungen ist, meiner Ansicht nach, zu schliessen, dass in den
Urzeiten des Christentums, auf den grossen Strassen des Verkehrs,
die Übersetzungen leicht zeitig entstanden sein können, und leicht
in Gebrauch gewesen, ehe wir das aus unseren Quellen feststellen
können.
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481
Ich weiss von keinem Grunde, der es unmöglich macht, dass die
syrische und die lateinische Übersetzung schon während des zweiten
Jahrhunderts entstehen konnten, die ägyptischen während des zweiten
oder des dritten Jahrhunderts, die gotische während des vierten,
die äthiopische während des vierten oder fünften, und die armenische
am Anfange des fünften Jahrhunderts.
Es ist kaum notwendig zu sagen, dass die Übersetzungen von
grossem Wert sind für die Kritik des neutestamentlichen Textes.
Häufig kann man deutlich sehen, welchen griechischen Text, welchen
Satz, welches Wort der Übersetzer vor Augen hatte. Am deut-
lichsten und sichersten reden sie in Bezug auf das Vorhandensein
oder das Nicht- Vorhandensein eines Wortes oder mehrerer Wörter,
das heisst in Bezug auf Zusätze zum ursprünglichen Texte oder
Auslassungen.
Übersetzungen gelten natürlich unmittelbar nur für die Quelle,
aus der sie unmittelbar fliessen, für die Vorlage, aus der sie über-
setzt sind. Daher sind Übersetzungen, die nicht unmittelbar vom
griechischen Texte herrühren, nur mittelbarer Weise, nur auf dem
Umwege der Übersetzung, aus der sie stammen, für den griechischen
Text zu verwenden.
Wenn wir an eine bestimmte Übersetzung herantreten, um sie
thatsächlich zu verwerten, so entstehen zuerst zwei rem äusserllche
Fragen, die wir in gewissem Sinne die Textkritik der Übersetzung
nennen könnten. Einmal wollen wir wissen, welche Handschriften
dieser Übersetzung existiren, und zweitens, welche Ausgaben von
ihr gemacht worden sind. Es ist klar, dass bei einer jeden der
Hauptübersetzungen eine Lebensarbeit und mehr darin liegt, sie
textkritisch zu bewältigen, die Handschriften zu vergleichen oder
vergleichen zu lassen, und den richtigen Text festzustellen und
herauszugeben. So viel auch in den letzten Jahren in dieser Hin-
sicht geschehen ist, so bleibt doch viel übrig.
Eine der grossen Schwierigkeiten in Bezug auf die Benutzung
der alten Ausgaben der örtlichen Übersetzungen lag in der latei-
nischen Übersetzung des herausgegebenen Textes. Viele Gelehrte,
viele Textkritiker, konnten, können auch heute, die betreffende
Sprache, Syrisch, oder Koptisch oder Äthiopisch, nicht lesen, und
waren auf jene lateinische Übersetzung angewiesen. Nun ist
dieselbe aber nur selten zu dem Zwecke gemacht worden, um genaue
Auskunft über Art, Form, Stellung und Anwendung eines jeden
Wortes in der unbekannten Sprache zu bieten. Der Übersetzer
hatte für gewöhnlich entweder den Gedanken, dass es seine Aufgabe
sei, so weit es anginge, in seiner lateinischen Übersetzung den ihm
geläufigen Text des Neuen Testamentes wiederzugeben, oder aber
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
den Gedanken, dass er aas dieser fremden Sprache etwas hübsch
zu Lesendes herausbringen solle, dass er, ohne irgend welche Rück-
sicht auf den möglichen Wortlaut des vom östlichen Übersetzer
übersetzten griechischen Textes, eine fliessende allgemeine Wieder-
gabe der Übersetzung zu liefern habe. Nun hat man vielfach, wie
es scheint, gar nicht daran gedacht, sondern munter alles, was in den
lateinischen Beigaben sich befand, für sich zurechtgelegt als unzweifel-
haften Ausspruch der ehrwürdigen östlichen Übersetzung über den
griechischen Text des Neuen Testamentes. Der kritische Apparat
in den Ausgaben des griechischen Neuen Testamentes führt noch viel
Ballast mit aus solchen an vielen Stellen wertlosen oder, noch schlimmer,
irreführenden Angaben der verdolmetschenden Herausgeber. Nur
bedeutendere Auslassungen oder Zusätze können mit einiger Sicher-
heit in diesen modernen lateinischen Übersetzungen erkannt werden.
Ähnliches ist zu sagen, oder es ist vor ähnlichem zu warnen,
in Hinsicht auf den Versuch jene östlichen Übersetzungen unmittelbar
zu benutzen. Es wird bisweilen gedacht, dass die neueren, die
jüngeren neutestamentlichen Textkritiker die östlichen Sprachen
beherrschen. Das ist nicht der Fall. Einzelne Männer haben
Ahnungen von einer oder ein paar dieser Sprachen, und es ist gut
und nützlich, dass sie diese Ahnung haben. Aber die Vertiefung
in eine Sprache und in ihre Litteratur, die notwendig ist, ehe man
mit irgend welcher Sicherheit zum Beispiel über Gewohnheiten in
der Anwendung von Ausdrücken, über die mancherlei Schattirungen
in dem Sinne von Satzbildungen, urteilen kann, lässt sich nicht im
Handumdrehen durch Benutzung einer Grammatik, eines Wörter-
buches, und eines Textes der betreffenden Übersetzung erlangen.
Wer das meint, der hat nicht die sprachliche Übersicht, die einem
Textkritiker unbedingt notwendig ist, weiss zu wenig, welche
Geheimnisse Wörter und Worte bergen. Nur gebildete Einheimische
oder nur im Einsaugen und Aneignen der Litteratur grau gewordene
Gelehrte können scharf und genau die sprachlichen Feinheiten und
die sprachlichen Möglichkeiten in diesen Fällen bestimmen. Der
neutestamentliche Textkritiker muss im gegebenen Augenblick das
nehmen, das anwenden, was er aus den östlichen Übersetzungen
erlangen kann, sei es aus den eben besprochenen lateinischen Bei-
gaben, sei es aus eigener unmittelbarer Arbeit an der Übersetzung
selbst — aber er muss in dem einen wie" in dem anderen Falle die
Unsicherheit seiner Schlüsse auf die vom Übersetzer gebrauchte
Form des Urtextes stets sich vor Augen halten.
Haben wir einmal die Übersetzung in unserer Gewalt, so
gilt es viererlei feststellen: das Alter der Übersetzung, die Art
und die Fähigkeiten der Sprache, die Arbeitsweise des Übersetzers,
und etwaige Überarbeitungen der Übersetzung.
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Einleitung.
4S3
Was das Alter angeht, so kann eine Übersetzung nur für ihre
eigene Zeit sprechen. Wir brauchen eine Übersetzung, um das Vor-
handensein einer gewissen Lesart in dem betreffenden Lande fest-
zustellen. Wir suchen besonders die Lesarten der frühesten Zeit
Also, nur Übersetzungen, die in den frühesten Jahren gemacht
worden sind, können das Vorhandensein und die Verbreitung der
Lesarten in jenen Jahren verbürgen.
Die Art und die Fähigkeiten der Sprache sind genau zu
beachten, wobei wir auf die eben gepflogenen Erörterungen wieder
hinweisen. Die Frage wird sein: wie viel von dem, was in einem
griechischen Satze steht, wird die betreifende Sprache wiedergeben
können, wie viel wird sie ohne längere Umschreibung deutlich
machen können? Der Artikel hat im Griechischen viel zu bedeuten.
Was macht eine artikellose Sprache, wie z. B. die äthiopische, aus
manchem griechischen Satze? Nehmen wir den Fall des Erasmus
in seiner Bückübersetzung aus der Vulgata derjenigen Verse in der
Apokalypse, für die seine einzige Handschrift ihn im Stiche liesa.
Hätte die lateinische Sprache den griechischen Artikel wiedergeben
können, hätte der Vulgata-Text griechische Artikel wiedergegeben,
so hätte Erasmus sich ein paar Schnitzer erspart Es wäre noch
auf den Gebrauch von Fürwörtern hinzuweisen; eine Sprache wendet
sie zum Überdruss an, eine ändere braucht sie fast gar nicht Die
betreffenden Übersetzer besäen den Text mit Fürwörtern (vielleicht
zum Beispiel zum Ersatz für den Artikel), oder jäten gar die aus,
die der griechische Text enthält, und beide bleiben unsichere Zeugen
über Lesarten, die Fürwörter betreffen. 8onst ist in den Zeit-
wörtern, in Tempus und Modus, gewisser Sprachen keine Möglich-
keit vorhanden, die Feinheiten des im griechischen Satze Aus-
gedrückten wiederzugeben. Es ist nicht nötig Beispiele zu häufen.
Jeder wird sie für sich herbeiziehen aus den ihm bekannten
Sprachen.
Ich bitte den Leser nunmehr den Fall der oben erwähnten
ungenügenden lateinischen Beigaben zu überlegen. Der griechische
Text wird in eine Sprache übersetzt, die vieles nicht genau wieder-
geben kann, und darauf wird die Übersetzung ins Lateinische um-
gearbeitet, die Verschiedenes weder im Griechischen noch in der
anderen Sprache andeuten kann. Und schliesslich kommt der Text-
kritiker und sucht durch das Lateinische das Syrische oder das
Äthiopische zu erreichen und dadurch das Griechische des Original-
textes. Viel Genaues könnte schwerlich dabei herauskommen.
Die Arbeitsweise des Übersetzers interessirt uns sehr. Ein sehr
schlechter Übersetzer kann unter Umständen das Allerbeste für den
Textkritiker leisten. Es ist zwar Pflicht eines guten Übersetzers
seinem Original im Äusseren, in Stile und Wortfolge, so genau sich
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A. Urkunden. DJ. Übersetzungen.
anzuschließen, wie Art und Gewohnheit seiner Sprache es ihm
erlaubt, aber eben nur so weit. Nun kann einer seine Arbeit in
der Weise gestalten, dass er den allgemeinen Sinn ergreift und dann
in völlig anderer Form wiedergibt, in einer Form, woraus die Form
des Originals auch nicht erraten werden kann. Das ist für die
Textkritiker sehr unvorteilhaft. Besser ist es, wenn der Übersetzer
nicht einmal die Sitte seiner eigenen Sprache beachtet, sondern in
unwissender Derbheit Wort für Wort fast genau in der seiner
Sprache fremden Ordnung niederschreibt Aus einer in dieser Weise
angefertigten Übersetzung kann der Textkritiker viele Sätze beinahe
in ihrer ursprünglichen Gestalt herauslesen. Es kommt sogar vor,
dass griechische Wörter gelegentlich beibehalten werden, und zwar
nicht nur Hauptwörter, sondern auch Präpositionen, Bindewörter
oder Partikeln. Es ist aber nicht notwendig Arbeit einer solchen
groben Art sich zu ersehnen, denn viel kann aus einer guten Über-
setzung gewonnen werden, wenn der Übersetzer nur auf Beibehaltung
der Form ausgeht
Sollte man erfahren, dass die Übersetzung überarbeitet worden
ist, so ist zu erforschen, ob der Überarbeiter nur nach seinem
eigenen Kopfe die Stilisirung der ganzen Übersetzung vorgenommen
hat, oder ob er die Verbesserung der Übersetzung durch Herbei-
ziehung von Handschriften des Original-Textes ins Auge gefasst
hat. Im letzteren Falle fragt man weiter, ob jene herbeigezogenen
Handschriften älteren oder jüngeren Datums gewesen sind.
Als man zuerst an die Herausgabe eines gedruckten Neuen
Testamentes ging, dachte kein Mensch an den Gebrauch von Über-
setzungen, abgesehen von der Vulgata, die in den Händen und im
Gebrauche aller Welt in West-Europa war. Die Complutensische
Ausgabe vom Neuen Testamente bot die Vulgata gleich neben dem
griechischen Texte und benutzte sie als alleinige Quelle für die in
den griechischen Text hineingeschobenen Worte 1 Jo 5, 7. 8. Die
zweite Ausgabe, die von Erasmus, bot zwar des Herausgebers eigene
lateinische Übersetzung neben dem griechischen Texte, doch fand
er auch in der Vulgata seine Quelle für die in seiner griechischen
Handschrift fehlenden Worte in der Apokalypse sowie für einiges
sonst. Beza bezog sich in seiner zweiten Ausgabe, vom Jahre 1582,
auf die syrische Übersetzung, die er aus der Ausgabe des Tremellius
zog (siehe unten S. 497). Die Antwerpener Polyglotte bot in dem
fünften Bande vom Jahre 1571 nicht nur den griechischen Text vom
Neuen Testamente und die lateinische Vulgata, sondern auch den
syrischen Text und zwar zweimal, das eine mal in syrischen, das
andere mal in hebräischen Buchstaben. Die Pariser Polyglotte
enthielt im fünften Bande (1. Teil 1630, 2. Teil 1633) den grie-
chischen Text, die Vulgata, die syrische Übersetzung mit lateinischer
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1. östliche.
485
Beigabe, und noch die arabische Übersetzung mit lateinischer Bei-
gabe. Und die Londoner Polyglotte fügte zn dem allen, also
zum, griechischen, lateinischen, syrischen und arabischen, noch den
äthiopischen Text (auch mit lateinischer Beigabe) und in den Evan-
gelien vollends den persischen Text mit lateinischer Beigabe hinzu.
Fell, in seiner vorzüglichen, wenn auch namenlosen kritischen Aus-
gabe vom Jahre 1675, wendete das Zeugnis der Übersetzungen an,
und sein Schüler Mi 11 im Jahre 1707 in noch grösserem Masse.
BenÜey, in seinen leider unvollendeten textkritischen Vorarbeiten
am Anfange des achtzehnten Jahrhunderts, war der erste, der die
Vorzüglichkeit der lateinischen Übersetzung darthat Wir nennen
noch als besondere Freunde und Bearbeiter der Übersetzungen
Tremellius, Louis de Dien1, Wetstein, C. A. Bode2, C. B. Michaelis,
J. D. Michaelis, J. G. C. Adler, G. C. Storr, Tregelles, J. B. Light-
foot, Paul de Lagarde3, B. F. Westcott, John Wordsworth, Samuel
Berger, William Sanday, Isaac H. Hall, John Gwynn, Peter Corssen,
Henry Julian White, George Horner, Eberhard Nestle, Friedrich
Bäthgen, Ernst von Dobschütz. So viel im allgemeinen. Wir
wenden uns nunmehr zu den einzelnen Übersetzungen, die wir in
zwei Abteilungen scheiden, die östlichen und die westlichen.
i.
östliche Übersetzungen.
Jesus ist im Osten geboren, hat im Osten gelebt, hat eine öst-
liche Sprache geredet, ist im Osten gestorben, und seine Apostel
sind alle im Osten zu Hause gewesen. Es müsste also ein jeder
i De Dieu, Animadver s iones sive commentarius in quatuor evangelia, in quo
collatis, Syri inprimis , Arabis, Evanyelii Hebraei, Vulgati, Er asm i dt Bexae
versionibus, difficiliora quaeque loca iäustraniur, dt tariae lectiones conferuniur.
Accessit appmdix in Matthaeum, in quo cum praetermissa quaedam tum Aethio-
picae versionis nonnulla adduntur dt expenduntur, Leiden 1631; — In Acta,
1634; In epistolam ad Romano* . . . Access it spieilegium in reliqwu eiusdem
apostoli, ut et catholicaa epistolos [und Apok] 1646. Aach Louis de Dieu, Oritica
sacra, a Gerardo Borstio edita, Amsterdam 1693, S. 311—762, und mit der
Apokalypse — 861.
* Bode, Christoph. Aug., Pteudocritica MiUio-Bengeliana sive tractatus
oriticus quo veraionum aacrorum orientalium [Syr Arr Pers Äth Arm] . . . alle-
gationes pro variis N. T. Oraeci lectionibus a loh. Miltio et Io. Alb. Bengtlio
frustra factae plene recensentur refutantur et eliminantw insertis earundem rer-
sionum veris aUegationibus, 2 Bde., Halle 1767. 1769 ([8] Bl., 420 S., [8] Bl.,
552 8.).
* Paul Anton de Lagarde, De Novo Testamento ad versionum orientalium
fidem edendo, Berlin 1857, wieder yeroffentlicht in „Gesammelte Abhandlungen"
Leipzig 1866, S. 85—119.
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486
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
meinen, dass die östlichen Übersetzungen eine ganz andere Bedeu-
tung für den Text des Neuen Testamentes hätten als die westlichen, —
dass sie sich dem Leben, den Worten und den Thaten Jesu und
seiner Jünger besser anschmiegten, — dass sie alles deutlicher und
richtiger wiedergeben müssten. In diesem Gedanken liegt etwas
Wahres. Jesus war ein Semit, ein Jude, und kein Grieche, und die
syrische Sprache zum Beispiel lag ihm näher als die griechische
Sprache. Aber das, was die christliche Kirche aus dem Syrischen
in dieser Hinsicht gewinnen kann, bezieht sich eher auf geschicht-
liche und exegetische Erwägungen als auf textkritische. Jesus war
Semit, doch ist das Neue Testament in seiner Einkleidung nicht
semitisch sondern griechisch, und verbindet sich dadurch mit dem
zwar indischen aber auch in der Folge europäischen, westeuropäischen
Sprachstamm. Unser Zweck in der Textkritik des Neuen Testa-
mentes ist nicht, das festzustellen, was Jesus im Aramäischen
gesagt hat, auch durchaus nicht, wie sonderbar das manchem zuerst
vorkommen mag, ob Jesus mehr oder weniger oder anderes gesagt
hat, als im griechischen Neuen Testamente steht, sondern rein und
allein, so weit es möglich ist, den ursprünglichen Text des grie-
chischen Neuen Testamentes herzustellen. Fände man einmal ein
aramäisches ürevangeliura, das erheblich und erwiesenermassen mit
Recht von unseren griechischen Evangelien abwiche, so würde das
für den griechischen Text von keinem oder nur sehr geringem, nur
zufälligem Interesse sein. Genug. Die östlichen Übersetzungen
stehen dem Texte des Neuen Testamentes und stehen uns, indem
wir sie befragen, ferner als die westlichen Übersetzungen.
Die bis jetzt in Betracht gezogenen östlichen Übersetzungen
sind die syrischen, die ägyptischen, die äthiopische, die armenische,
die georgische, die persischen und die arabischen. Die drei letzten
haben meiner Meinung nach noch nicht bewiesen, dass man etwas
Wertvolles für die Kritik des griechischen Textes aus ihnen holen
kann. Ich würde sie hier überhaupt nicht ausführlich behandeln,
wäre es nicht deswegen, weil es berechtigt erscheint, sie ein-
mal in einer gewissen Breite den Gelehrten vorzuführen, damit
sie ordentlich untersucht werden können. Später gedenke ich sie
nur im Vorübergehen zu erwähnen, wenn sie keine weitere Berech-
tigung ausweisen. Die hebräische Übersetzung des Johannes-Evan-
geliums und der Apostelgeschichte, die Epiphanius1 erwähnt, sind
leider kaum etwas anderes als eine hübsche Erfindung.
i Epiphanius, Häresie 30, Kap. 3. S. 127: "JWij 6i nov xal xtvet naltv
t<paaav xal &7tA tfjc 'EXXrjvtxtfs diaXixxov xal x6 xaxä laMxwrjv fUxaXri<f&b> eis
'EßQttiöa ifapi^o^ai iv xotq xwv 'IovSalwv ya^otf/vkaxloiq, <prj/il Sk xolq iv Tiße-
Qiädtt xal ivanoxtla&at iv arcoxQvtpotQ, xiveq xüav &nb 'IavSalcuv rcBmateüxin <w
ityrrrioavto tfnXv xaxä temoxtfta. Oi> fitjv aXXa xal t(bv ÜQd^iwv xwv 'AnooröXarv
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1. östliche. (1.) 8yrische.
4S7
(1.) Syrische Übersetsnngen.1
Was Eusebius sich gedacht bat bei seiner Bemerkung über ein
syrisches Evangelium 2, das Hegesipp erwähnt, und was das Syrische
war, das Hegesipp gebraucht hat, wissen wir nicht. Ephraem aber
Ton Edessa, der 373 oder 378 starb, bezeugt, dass die syrische Über-
setzung seiner Zeit schon lange existirte. Das würde uns zwingen,
wenigstens bis zum dritten Jahrhundert zurückzugehen, um den
Ursprung der Übersetzung zu suchen. Viele aber meinen, dass sie
schon im zweiten Jahrhundert entstanden sei und zwar in Edessa,
weil jene Gegend eine syrische Form des Neuen Testamentes
nicht gut entbehren konnte. Ich weiss von keinen Gründen, die
diese Ansicht unmöglich machen, und finde sie in jeder Weise ver-
standig.
Tregelles glaubte zu merken, dass verschiedene neutestament-
liche Schriften durch verschiedene Übersetzer bearbeitet worden
wären. Ursprunglich fehlten in dieser Übersetzung die fünf Bücher
2 Pe 2 und 3 Jo Jud Apok, die, wie wir wissen, griechisch vor-
handen waren und von den Syrern nicht in ihren Kanon aufgenommen
wurden. Dass die Kirche in Antiochien diese Bücher verwarf, wissen
xhy ßlßXov ioaavxwq ernö EXXadoq yku>ooij<: eie lEßgatda fttxaßXtf&tToav X&yoq
fjjfi» xal ixeTae xeToSai iv xolq ya£o<pvXaxlou;, ioq xal &nb xovxov xovq Ava-
yvbvxaq 'loväalovq xoiq tifitv ixpijyv oauh>ovq efc Xgioxdv nemoxevxhau
1 Vgl Gottlob Christian Storr, Observation** super Novi Testamenti versio-
nibus Syriaeis, Stattgart 1772; — Jak. Geor. Christian Adler, Kurze Übersieht
semer biblisch-kritischen Reise nach Rom, Altona 1783, S. 89—127; nnd N. T.
versiones Syriacae Simplex, Philox. et Hieras,, Kopenhagen 1789; — G. B. Winer,
De versionis Novi Testamenti Syriacae usu criiico caute instituendo, Erlangen
1823; — Friedrich Uhlemann, De versionum N. T. Syriacarum critico usu [„Pro-
gramm des Friedrich- Wilhelms-Gymnasiums" zum 26. Sept], Berlin 1850, S. 36; —
J. P. N. Laad, Otia Syriaea, Leiden 1875, S. 177—233; — J. P. P. Martin, Intro-
duktion ä la oritique teaäueUe du Nouveau Testament, partie theorique, Paria
[1883], S. 97-309; - Friedrich Battagen, Evangelienfragmente. Der griechische
Text des Oweton' sehen Syrers wiederhergestellt, Leipzig 1885; — Theodor Zahn,
Geschichte des neutestamentliehen Kanons, Bd. 1, Teil 1, Leiprig 1888, 8. 369—429
und Bd. 2, Teil 2, Heft 1 (1891), S. 556—564; — Eberhard Nestle, „Syrische
BibelQbersetsnngen", Hsrxog's Real- Enzyklopädie für protestantische Theologie,
2. Aug. Leipsig, Bd. 15, 1885, 8. 192-200; 3. Ausg. Bd. 3 (1897), 8. 167-178; —
William Wright, „Syriae Literatare", Eneyclopaedia Britannien, Edinbarg,
Bd. 22 (1887), 8. 824—856 (spater einseln erschienen: Ä short history of Syriae
iiterature, London 1894, mit einigen Zusätzen) ; — Rubens Dural, La litteratnre
syriaqne, Paris 1899; - G. H. Gwffliam, „The materials for the eritidsm of the
Pestaitto New Testament, with specimens of the Syriae Massorah", Studio, biblica,
Oxford 1891, Bd. 3, 8. 47—104.
a Enseb. Kirchengesch. Bach 4, Kap. 22, § 8: far xe xov xafr' <Eßgalovq
ebayyeXIov xal xof} SvgtaxoC xal iSlax; £x xtfc 'Eßoatfoq SiaKhexov xivä xlthjoty,
tuaxelvutv iE 'EBoaltov kavxöv nemoxevxhai. xal aXXa de ibaav iE *Iov6alxfic
avoadov 7iaoaÖ6ata>c uvnuovevti.
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4S8
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
wir aus den Worten des Chrysostomus *, sowie aus dem Umstand,
dass Chrysostomus, soweit bekannt ist, kein einziges von diesen
Büchern anführt Die Thatsache, dass Kosmas Indikopleustes 1 dies
vor der Mitte des sechsten Jahrhunderts behauptet, macht es wahr-
scheinlich, dass diese Schriften nicht vor dem sechsten Jahrhundert
übersetzt worden sind, und sie kommen auch nicht in den Hand-
schriften vor. Deshalb lässt sich aus diesem Fehlen der fünf
Schriften kein Schluss auf ein hohes Alter der Übersetzung ziehen.
Hug3 meinte anderseits, dass diese Schriften vom Anfange an in
der syrischen Übersetzung gestanden hätten, und dass sie nachher
allmählich wegfielen, aber dies scheint mir, trotz Hilgenfeld's Bei-
stimmung, völlig undenkbar.
So weit unsere Kenntnisse reichen, gibt es vier syrische Über-
setzungen4, oder, wie ich lieber sagen würde, gibt es eine einzige
syrische Übersetzung, die verschiedentlich umgearbeitet wurde; denn
es lässt sich schwer denken, dass die späteren Formen frei ent-
standen sind, ohne dass ihre Anfertiger von der früheren Arbeit
etwas wussten. Von den vier Formen scheint die späteste die
Philoxenisch-Heraklensische zu sein, die sich allmählich in zwei der
Zeit nach ein Jahrhundert auseinander fallende Bearbeitungen
scheidet. Eine andere Form, die wir die Palästinische nennen,
scheint ein wenig älter zu sein. Die übrig bleibenden zwei Formen
sind die Peschitta und die Alt-Syrische, über deren Verhältnis,
chronologisches wie litterarisches, zu einander lebhaft gestritten wird,
indem die einen die alt-syrische Übersetzung voranstellen und die
Peschitta eine Abwandlung derselben sein lassen, während andere
die Peschitta für die älteste Übersetzung und die alt-syrische für
eine unmassgebliche Überarbeitung der Peschitta halten. Ich masse
mir kein endgiltiges Urteil an und bin vollständig bereit alles
was sicher bewiesen wird, sofort anzuerkennen. Vorderhand neige
» Chrysostomus, Swoyiq, in Migne, Patr. Gr. Bd. 56, Sp. 317; — vgl auch
das Vorwort Montfaucon's zu dieser Schrift, Sp. 307—309, worin er erklärt, das»
diese Bucher nicht angeführt werden.
2 Kosmas, Topogr. Chr. Buch 7; Migne, Patrol. Gr. Bd. 88, Sp. 373 B [292]:
erepot Se xal zip 'laxwpov oi-v xalq övol ravtaiq [1 Pe und 1 Io] Sixovtai' trepoi
6h Ttäoaq dfyovTar 7t«pa Sipoiq dt, el fiij ai XQÜq fiövai al ngoysypa/xfitrai oty,
tvQioxovxar Xiym 6i/, *Iax6)fiov xal IHtqov xal 'Iwdvvov' al a'/.Xai yap ofae
xeTvrai nag avtoZq. — Vgl. noch besonders zur Apokalypse die Abhandlung von
Isaac H. Hall, „The Syriac apocalypse", Journal of the socieiy of biblieal Utera-
ture and exegtsis . . . for June and Deeeitiber 1882, Middleton, Connecticut 1883,
S. 134—151, — und John Gwynn, wie unten, S. 507, Anm. 2.
» Hag (wie oben, S. 479, Anm. 1), 4. Ausg. 1 Teil, S. 3C2— 309, §§ 64.
* Wir können nichts Bestimmtes sagen über die Übersetzung, oder besser
Überarbeitung der Übersetzung, die Rabülä, ein Bischof von Edessa und ein
Freund des Cyril von Alexandrien, am Anfange des fünften Jahrhunderts machte;
vgl Wright (wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 825 a.
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1. Östliche. (1.) Syrische.
ich zu der Ansicht, dass das Neue Testament schon im zweiten
Jahrhundert ins Syrische ubersetzt wurde, und dass die alt-syrische
die älteste Vertreterin des syrischen Textes ist, die wir kennen.
Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, vorausgesetzt dass der
Ausdruck damals auf irgend einen syrischen Text angewendet
wurde, dass diese alt-syrische Form ihrer Zeit „Peschitta" hiess.
Das aber, was heute den Namen „Peschitta" führt, betrachte ich als
eine Überarbeitung des alt-syrischen Textes, wie sie leicht, nach
der Vermutung Westcott's und Hort's, um die Mitte des dritten
Jahrhunderts hat entstehen können. Aus diesem Grunde nehmen
wir bei der Besprechung der einzelnen Formen der syrischen Über-
setzungen, a. die Alt-Syrische; — b. die Peschitta; — c die Palä-
stinische-, — und d. die Philoxenisch-Heraklensische, in dieser Reihen-
folge vor.
Zum Schlüsse nur die Bemerkung, dass ich mit niemand eifrig
streiten werde, der meint, dass eine der späteren Formen oder alle
wirklich völlig selbständige Übersetzungen sind. Ich glaube, es
kommt bei Erörterungen darüber recht wenig heraus.
a. Ak-Syrxsche Übersetzung. Diese alt-syrische Übersetzung wurde
zuerst in den vierziger Jahren dieses Jahrhunderts in einigen
Bruchstücken der Evangelien entdeckt Diese Bruchstücke (siehe
unten, S. 507) fand William Cureton1 unter den Handschriften, die
das British-Museum im Jahre 1842 aus dem Kloster der Maria der
Gottesgebärerin in der Nitrischen Wüste erhalten hat, und es
1 Coreton, Remains of a very antietä recension of the four gospels in Syriac,
hitherto ttnknoum in Europe, London 1858; — Heinr. Ewald, Oöttinoische gelehrte
Anzeigen, Gottingen 1858, Bd. 3, 8. 1712-1716, und Jahrbücher der Biblischen
Wissenschaft, IX. 1857—1859, Güttingen 1858 , 8. 69-87; — [J. P. N. Land,]
„Dr. Cureton's Syriac gospels", Journal of sacred literature and biblical record,
London Bd. 8, 1858, Nr. 15, Okt. S. 140—160 (s. auch- 216— 222); - S. P. Tre-
gelles, „Dr. Cureton's Syriac Gospels", daselbst 1859, Jan, Nr. 16, S. 407—412;
s. auch 8. 461-467, und W. W. [William Wright?], Bd. 10, 1859, Nr. 19, Okt.,
S. 154. 155, und B. H. C. [Cowper?], 1860, Nr. 20, 8. 377. 378, und Lagarde, Ge-
sammelte Abhandlungen, Leipzig 1866, S. 91, Anna.; — Christian Hermansen, Dis-
putatio de codice evangeliorum Syrütcn, a Ctiretono tgpis descripto, Kopenhagen
1859 (S. 3—31 im akademischen Programm zum 5. Dez.); — Le Hir, Etüde sur
une ancienne version eyriaque des ivangiles, Paris 1859; — Joseph Perles, Mcle-
iemata Peschiithoniana. Dissertatio inauguralis, Breslau 1859 (55 S.); — Johannes
(ans Versehen dort H.) Gildemeister, „Ueber den Titel des Matthaeuis in Curetons
syrischen Evangelien", Zeitschrift der Deutschen morgenländischen Oesellschaft,
Bd. 13 (Leipzig 1859), 8. 472—475; — Gerrit Wildeboer, De waarde der syrische
evangelien door Cureton ontdekt en uitgegeten. Acade misch proefsckrift. (Eene
bijdrage tot de geschiedenis von het ontstaan der syrische Bijbelvertalingen) , Lei-
den 1880; — B&thgen, siehe oben, S. 487, Anm. 1; — William Wright, Cata-
logue of Syriac MS8. in the British Museum, 1. Teil, London 1870, Nr. cxix,
S. 73, und 3. Teil, 1872, Vorwort, 8. xvi, Anm. *.
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490 A. Urkunden. III. Überseteungen.
gehören noch dazu drei Blatt1 in der Berliner Königlichen Biblio-
thek, die Heinrich Brugsch aus dem Osten brachte. Die Handschrift,
aas der diese Bruchstücke stammen, scheint vom fünften Jahrhundert,
vit-ileicht zwischen 450 und 470, zu sein. Diesen wenigen, 83 (von 88),
Blättern, die Cureton schon im Jahre 1848 druckte und vielen
Gelehrten zugänglich machte, erst aber im Jahre 1858 wirklich
herausgab, kamen fünfzig Jahre später 178 Blätter hinzu, die eine
englische Dame, Frau Agnes Smith Lewis, in Begleitung ihrer
Schwester Frau Margaret Dunlop Gibson, im Katharinen-Kloster auf
dem Sinai entdeckte, und die die ganzen Vier Evangelien abgesehen
von etwa acht Seiten enthalten.
Die Curetonfschen Bruchstücke erregten viel Aufmerksamkeit
und ihre Entstehung und kritischen Beziehungen wurden in recht
verschiedener Weise erklärt.
Rödiger meinte, diese Übersetzung wäre unter den Ost-
Syrern entstanden und später durch diejenige der West-Syrer ver-
drängt, was nicht schlecht zu der sonst vorkommenden Ansicht
passt, dass • die syrische Übersetzung in Edessa hergestellt wurde
und in Antiochien überarbeitet Der Text schien einen alten Hauch
zu haben, als ob zu einer Zeit geschrieben, ehe die Kritiker wach-
geworden waren, zu einer Zeit, in der man unbehelligt jetzt etwas
auslassen, jetzt etwas zusetzen, jetzt etwas umändern konnte. So
alt wäre sie freilich nicht, wenn der geistreiche Abb6 Martin2
recht hätte mit seiner Erzählung über Jakobus von Edessa (f 709),
der diese Übersetzung als einen ersten Versuch „comme sa these
ponr le doctorat en täcriture Sainte" gemacht haben sollte; aber
diese Erzählung war die reinste Erfindung, „um seine Zuhörer
anzuspornen", und sie stimmte in keiner Weise mit der Geschichte oder
mit dem Thatbestande überein. Jedermann gab zu, dass der Text mit
den ältesten griechischen und lateinischen Handschriften überein-
stimme, und besonders mit den sogenannten „westlichen1' Zeugen3,
wie denn auch Westcott und Hort der Ansicht waren, dass der
Text, aus dem die früheste syrische Übersetzung gemacht wurde,
grösstenteils ein westlicher war, dass aber bei der immerwährenden
Abschrift neuer Exemplare allmählich einige alexandrinische und
« Die Berliner Bruchstücke Jo 737-8,19 Lk 15,22—16,12 17,1—23 wurden
von Emil Rödiger, Monatsbericht der König l. Preussisehen Akademie d. Wissensch,
zu Berlin, 1872, S. 557—659 und 1—6 herausgegeben; und dann von neuem ab-
gedruckt von William Wright, Fragments of the Curetonian gospels. Only one
kundred copies printed for private circulation, London [1872].
» J. P. P. Martin (wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 163—168.
» Vgl TiBchendorf, Deutsche Zeitschrift für christliche Wissenschaft, Berlin
1856, Nr. 2. 3, 8. 14 und 17, und Tregelles bei Smith (wie oben, 8. 479, Anm. 1),
8. 3392.
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1. östliche. (1.) Syrische.
491
andere Lesarten in den Text aufgenommen worden waren. Daher
stammt denn die weniger reine Form, die wir jetzt in dem alt-
syrischen Text vor Augen sehen. Tischendorf hielt es für wahr-
scheinlich, dass dieser Text um die Mitte des zweiten Jahrhunderts
entstand, und Isaac H. Hall war derselben Meinung1. John
B. Crowfoot glaubte, dass Afraates (336—345) gerade diesen Text
benutzt hatte2. Zahn (s. oben, S. 487, Anm. 1) leugnete, dass
Afraates etwas von einer syrischen Übersetzung der Evangelien
wusste, ausser Tatian's Harmonie. Baethgen erkannte die Ver-
wandtschaft zwischen dem Texte des Afraates und dem Cureton-
schen Texte, behauptete aber, — a. dass Tatian zu allererst die
Harmonie der Evangelien gemacht habe, und zwar auf Syrisch, —
b. dass die harmonistischen Lesarten, die verkürzten Stellen, die
sogenannten alexandrinischen Lesarten, die weniger genaue mehr
paraphrastische Art des Ganzen, und der dogmatische Charakter
des Cureton'schen Textes zeigten, dieser sei jünger als Tatian's
Harmonie; — und e. dass die Evangelien selbst nicht vor etwa dem
Jahre 250 ins Syrische übersetzt wurden.
Das Jahr 1892 vennehrte das Material für diese alt-syrische
Form des Textes durch die grossartigen Entdeckungen von Frau
Agnes Smith Lewis und Frau Margaret Dunlop Gibson in dem
Katharinenkloster auf dem Berge Sinai. Eine alte Handschrift,
deren Blätter fast alle aneinander klebten, wurde unter vielen
anderen im Februar 1892 vom Bibliothekar Galaktion Frau Lewis
gezeigt Sie bemerkte sofort, dass die Handschrift überschrieben
war, und dass die spätere Schrift ein Martyrologium war, und zwar
heiliger Frauen, während die ältere Schrift viel aus den drei ersten
Evangelien enthielt; keine Seite aus dem vierten Evangelium fiel
ihr dabei in die Augen. Darauf hat sie unter Beihilfe ihrer Zwillings-
Schwester Frau Gibson die ganze Handschrift photographirt und
1 L H. Hall bei Sohaff-Herzog, A religio** eneyelopaedia, New York, B<L 3
(1884), „Syriac literature", S. 2286 a.
* Crowfoot übersetzte die Bruchstücke ins Griechische zurück, um zu zeigen,
welcher griechische Text als Vorlage gedient hatte: Fragmente evangdica, Teil 1
[Cambridge], 1870, Teil 2, 1872, aber die Arbeit gelang nicht sehr gut, vgl
R. Payne Smith, The Academy, London 1870, 15. Dez. 1872, 15. Dez. oder Bd. 2,
8. 63, Bd. 3, 8. 470. Crowfoot bespricht die Anführungen des Afraates, Teil 1,
8. 5, und weist auf folgende Stellen hin: Mt 6,19 7,16 15,8 21,44 23,25
Joh 1,14 Lk 3,6 12,11 19,44 23,43. — Friedrich Bathgen übersetzte sie
wieder ins Griechische: Evangelienfragmente. Der griechische Text des Cureton-
schen Syrers tcieder hergestellt, Leipzig 1885. Eine solche Rückübersetzung nützt
der Textkritik wenig, wenn sie nicht äusserst sorgfältig angewendet wird. Was
man braucht, ist eine kritische Abhandlung über die einzelnen Stellen. Vgl
auch Henry M. Harman, Oureton's fragmente of Syriac gospels" Journal of the
Society of Biblical IMerature and Exegesis, Boston 1885, Jun.-Dez., S. 28-48.
3Ü
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492
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
die Photographien mit nach Hause, nach Cambridge, England, getragen.
Im Juli 1892 erklärten die von den Damen zu Rate gezogenen
Herren Robert L. Bensly und F. Crawford Burkitt, dass die Blätter
einen der Curetonischen Übersetzung verwandten Text enthielten,
und man ging mit um so grösserem Eifer an die Arbeit der Ent-
zifferung. Bis zum Winter wurden etwa dreissig Seiten entziffert,
und früh im Jahre 1893, vom 8. Februar bis zum 20. März, brachten
Frau Lewis, Frau Gibson, Herr und Frau Bensly, Herr und Frau
Burkitt, und Herr J. Rendel Harris im Katharinen-Kloster vierzig
Tage zu, in gelehrter Arbeit Die drei Herren schrieben den alten
Text ab und die Damen Lewis und Gibson machten Kataloge der
syrischen und arabischen Handschriften oder schrieben andere
Bücher ab. Leider zwang die Arbeit an der Universität die Herren
und deswegen die Gesellschaft dazu, die Arbeit nach Besorgung von
etwa vier Fünfteln der Abschrift abzubrechen. Auf Grund dieser
Arbeit erschien: The four Gospels in Syriac transcribed from the Sinaitic
palimpsest by the lote R L. Bensly and by J. R Harris and by F. C. Bur-
kitt with an introduction by A. S. Lewis, Cambridge 1894. XLVI
(wirklich XL VIII), [2] 318 S. Quart Jeder Abschreiber setzte seinen
Namen unten auf die von ihm geschriebenen Seiten, wobei zu
bemerken ist, dass Bensly und Burkitt so weit wie möglich sich
gegenseitig durch Nachvergleichung kontrollirten, während Harris sich
weigerte seine Arbeit kontrolliren zu lassen. Das Vorwort von Frau
Lewis ist Oktober 1894 datirt Bald darauf erschien eine englische
Übersetzung: A transkUion of the Four Gospels from the Syriac of the
Sinaitic palimpsest by A. S. Lewis, London und New York 1894.
XXXVI, [4], 239 S. Duodez. Das Vorwort ist vom Dezember 1894.
Einiges ergänzte Burkitt aus neueren Photographien, die Frau Lewis
gemacht hatte. Doch konnte man die Verkürzung der Arbeit auf
dem Sinai nicht aus den Photographien allein gut machen. Daher
war eine neue Reise notwendig, und Frau Lewis und Frau Gibson
haben im Februar und März 1895 achtundzwanzig Seiten, die
unvollkommen waren, genau gelesen und mit einer vollständigen
Übersetzung nebst allerlei Addenda veröffentlicht: Some pages of the
Four Gospels re-transcribed from the Sinaitic palimpsest with a translaüon
of the whole text by A. S. Lewis, London 1896. XXIII, (1), 144, 139 8.
Quart Die neugewonnenen oder die korrigirten Worte sind blau
gedruckt und zeigen wie viel (bisweilen fast eine ganze Spalte)
wir diesem Besuche schulden.
Die Erörterungen über die einschlagenden Fragen wurden auf
Veranlassung der neuen Funde immer eifriger gepflegt, doch hat
keine besondere Verschiebung in den Ansichten stattgefunden. Meine
eigene Meinung habe ich teilweise schon ausgesprochen. Ob Tatian
seine Harmonie syrisch geschrieben hat, oder ob er sie zuerst
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1. östliche.. (1.) Syrische.
493
griechisch herausgegeben hat, will ich nicht bestimmen. Ob er sie
auf eigene Faust, sei es beim ersten Entwurf oder sei es nachträg-
lich, syrisch übersetzt, oder ob er eine vorhandene syrische Über-
setzung benutzt hat, will ich auch nicht entscheiden. Ich meine,
dass die alt-syrische Übersetzung nicht weit von der Zeit Tatians,
vielleicht sogar vor seiner Zeit, entstanden ist Dass seine Harmonie
einen Einfluss auf die etwa schon vorher entstandene Übersetzuog
ausüben konnte, ist nicht nur denkbar, sondern sogar wahrscheinlich,
obschon man dann eher eine Einwirkung der Übersetzung auf seine
Harmonie erwarten würde. Würde es aber bewiesen, dass die alt-
syrische Übersetzung wirklich nacbtatianisch wäre, so konnte sie
immerhin noch im zweiten Jahrhundert entstehen, und es ist kaum
nötig zu sagen, dass im letzteren Falle der Einfluss der Harmonie
auf die Gestaltung des Textes fast selbstverständlich wäre.
b. Die Peschitta.1 Was Peschitta heisst, was das Wort als Name
einer Übersetzung sagen soll, wissen wir nicht genau. Das Wort
hat die Bedeutung „Einfach". Es kommt in Handschriften des
neunten und zehnten 2 Jahrhunderts vor, wie Nestle sagt, zuerst bei
Moses bar Kephas, der 913 starb.3 Auf eine Übersetzung ange-
wendet scheint es „die Gebräuchliche oder die Vulgata" zu heissen,
und zuerst für die ältere aus dem Hebräischen gelesene syrische
Übersetzung des Alten Testamentes benutzt worden zu sein, im
Gegensatz zu der späteren aus der Septuamnta geflossenen Über-
setzung. Später scheint der Name auf die Übersetzung des Neuen
Testamentes übertragen worden zu sein, die mit jener „Vulgata"
des Alten Testamentes verbunden war.4 Das Verhältnis des jetzt
1 Vgl Joh. Wilh. Reosch, Syrus interpres cum fönte N. T. Qraeeo coüatus,
Leipzig, 1741 (S. 384); — Qlouoester Ridley, De Syriacarum Novi Foederis ver-
»in num indole aioue usu disaertatio Philoxenianam cum- Simnlici e. duobus r>er-
veiustis codd. mss. ab Amida transmissis conferente G. R. London 1761, wieder
abgedruckt aus der Bibliothek und mit Anmerkungen des J. D. Michaelis, bei
Joh. Jak. Wetstein, Libelli ad crisin etc. heraosg. durch Joh. Sal. Semler, Halle
1766, S. 247—339; — Nie. Wiseman, Horn» Syriaeae, Rom 1828; — Job. Wichel-
haus, De Novi Thstamenii versione Syriaoa antiqua quam Peschitho voeant libri
quattuor, Halle 1850; — auch Richard Jones, Textus evangeliorum versionis sim-
pticis Syriaeae col latus cum duobus codieibus manuscriptis bihliothecae Bodleianae,
Oxford 1805; — Joh. Dav. Michaelis*, Ourae in versionem Syriaeam actuum
apostolicorum. Cum mmectariis eritieia de indole, eognotionibus et usu versionis
Syriaeae tabularum Novi Foederis, Göttingen 1755; — Conr. Ludw. Ern. Lohlein,
Syrus epütolae ad Evhesios interpres, in causa crüica dermo examinatus , Er-
langen 1835.
8 Theodor Noeldeke, Zeitschrift der Deutschen morgenländischen Gesellschaft
1878, 8. 589; — Nestle, Literarisches Centraiblatt, 1879, Nr. 36, Sp. 1148.
* Nestle (wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 169—170.
« Vgl Tregelles bei Hörne (wie oben, S. 479, Anm. 1), & 258. 259.
32
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•194
A. Urkunden- IIL Übersetzungen.
„Peschitta" genannten Textes zu dem Alt-Syrischen Texte wird mit
der fortschreitenden Vergleichung und Herausgabe der syrischen
Handschriften ohne Zweifel aufgehellt werden. Meiner Meinung
nach ist es wahrscheinlich, dass die syrische Übersetzung im zweiten
Jahrhundert entstanden und in der alt-syrischen Form existirend,
dann oder bald darauf Peschitta hiess, obschon dies, wie ich zu
bemerken bitte, rein Theorie ist. Diese alte Form war aber zu derb
und zu wenig abgeschliffen für die fortschreitende Zeit und wurde
nach späteren griechischen Handschriften umgearbeitet, so dass sie
schliesslich teilweise mit älteren teilweise mit jüngeren Zeugen über-
einstimmt K Ich halte die Darstellung von Westcott und Hort 2 für die
wahrscheinlichste, nämlich, dass die Gewalthaber oder die Lehr-
vorsteher in der syrischen Kirche bestellten oder wenigstens be-
günstigten die Überarbeitung des alten gebräuchlichen Textes, und dass,
sobald die neue Form des Textes fertig war, die Mehrzahl der alten
Handschriften vernichtet wurde, so dass wir heute nur durch Zufall, wie
Menschen sagen, die eine oder die andere einmal auftreiben. Nach
der Meinung dieser Gelehrten wurde der griechische Text nach der
Mitte des dritten Jahrhunderts oder am Anfange des vierten Jahr-
hunderts vielleicht durch Lucian, der 312 starb, in Antiochien neu-
bearbeitet, und darauf, sei es in Edessa sei es in Nisibis sei es sogar
in Antiochien, die syrische Übersetzung nach denselben Normen
oder einfach nach der Norm des neubearbeiteten griechischen Textes
auch neubearbeitet Sie sind nicht der Ansicht, dass eine ähnliche
Bearbeitung des syrischen Textes um die Mitte des vierten Jahr-
hunderts, nach der Norm der von ihnen angenommenen zweiten
Bearbeitung des griechischen Textes stattfand.
Assemani und Wiseman meinten sie hätten in gewissen Hand-
schriften eine Version gefunden, die mit dem Namen „Karkaphen-
sisch" zu belegen sei. Die Handschriften stammten aus dem Karka-
phgthä- oder Kalvarien-Kloster im Dorfe Maghdal oder Mijdal bei
Eesh-ainä oder Ras-ain, dessen Mönche Karkäphaye hiessen. Aber,
diese Karkaphensischen Handschriften bieten keine neue Version
sondern nur den gewöhnlichen Text und einen kritischen Apparat
nach Art der jüdischen Massora mit allerlei Bestimmungen über
Grammatik, Rechtschreibung, Interpunktion, und mit Lesarten aus
syrischen Handschriften (im A. T. aus dem griechischen Texte der
LXX), aus der heraklensischen Übersetzung, und aus kirchlichen
Schriftstellern. Die Beschreibung erinnert sofort an die kritischen
Ausgaben des griechischen Neuen Testaments im 19. Jahrhundert.
» Vgl. Tregelles bei Smith (wie oben, S. 479, Anm. 1), S. 3389. 3390. Auch
Bäthgen (wie oben, S. 487, Anm. 1).
a Weutcott-Hort, N. T. [Bd. 2], Inirod. § 118. 188—190.
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1. östliche. (1.) Syrische.
493
Man vermutet, dass Jakob von Edessa, der etwa im Jahre 708 starb,
der Urheber des Werkes war.1
Die Pe3cbitta-t)bersetzung wurde zuerst um die Mitte des sech-
zehnten Jahrhunderts in Wien herausgegeben, aber die Anregung
dazu rührte vom Osten her. Der jakobitische Patriarch von
Antiochien, Ignatius, schickte einen Priester aus Mesopotamien,
Moses Marden („Meredinaeus") 2, nach dem Westen, um einen Gönner
zu finden, der die Kosten der Drucklegung des syrischen Neuen
Testamentes übernehmen würde. Moses suchte umsonst in Rom und
in Venedig, traf aber in Wien den Mann, den er suchte, in dem
aufgeweckten, freigebigen, und sogar des Syrischen kundigen kaiser-
lichen Kanzler Johannes Albert Widmanstadt Moses und Widman-
stadt besorgten auf Kosten des Kaisers die Ausgabe des Textes
aus den Handschriften3, die ihnen zu Gebote standen4. Der Band
1 Vgl J. P. P. Martin, „Tradition Korkaphienne ou la Massore chez les
Syriens", Journal asiatique, Paris 1869, Okt-Nov. S. 246-379, und „notea mar-
ginales" S. 19, 4 Nachbildungen, 5 Tafeln. Man findet diese „Karkaphensische
Massora" in sechs Handschrillen: Rom, Vat. Syr. 152 vom Jahre 9S0; Barber.
VII, 62; — Pari*, Nat Syr. 142; — London, Brit Mus. Rieh. 7183, Add. 12178
(N. T. 17162). Lond. Brit Mus. Add. 12138 vom Jahre 899 ist von derselben
Art, ist aber von chaldäiach-nestorianischem Ursprung und nicht karkaphenBisch.
Vgl Georg Hoffmann, Opuscula Nestoriana, Kiel 1880; ausser verschiedenen Bei-
tragen zur syrischen Rechtschreibung und Interpunktion stehen dort: S. 85 — 122
„anonymi interpretatio vocum difficilium biblicarum", S. 122—163 „anonyini
scholia biblica". Vgl auch Gwilliam (wie oben, S. 487, Anm. 1); - Wright (wie
oben S. 487, Anm. 1) S. 826 ab.
2 Ober Moses Marden and die Wiener Ausgabe vgl Andreas Müller, Disser-
tationen duae. de Mose Mardeno, una; de Syriacis librorum sacrorum versionibus
deque Viennensi Antiocheni textus Novi Testamenti editümc, altera, „Coloniae
Brandenburgicae", 1073, auch Symbolae Syriacae, Berlin [1673], und Opuscula
iionnulla orientalia, Frankfurt an der Oder 1695, wo man Briefe von Moses aus
dem Jahre 1553 findet
» Mose« brachte mit nach dem Westen eine in der Stadt Mozal am Tigris-
Flusse geschriebene Handschrift des Neuen Testamentes; vgl Andreas Masius.
Grammaiica linguae Syriacae, Antwerpen 1573 (Biblia Polyglotta Anhcerpiensia,
Bd. 7, die vierte Reihe von Seiten vom Ende des Bandes), S. 4. Ausserdem
hatte Widmanstadt eine Abschrift von zwei Handschriften, von denen eine einem
Augustiner Mönch Theseus Ambrosius gehörte, der früher Widmanstadt zum Be-
treiben des Syrischen angespornt hatte. Die andere gehörte Lactantius Ptolemaeus.
Ist es möglich, dass beide aus einer Vorlage herrührten?
4 Wilhelm Postell ist kaum dabei zu nennen. Er verliess Wien schon im
Mai 1554, aus Furcht vor seinen Feinden, und scheint an der Grenze von Venedig
ermordet worden' zu sein, wie Widmanstadt in seinem Vorwort erzahlt. Ich habe
früher auch auf einen Johannes Lucretius hingewiesen , den Müller, S. 30. 33 b,
erwähnt (siehe auch die zwei letzten Zeilen des Gedichtes von Philipp Gundel
am Ende des Buches), aber mein gelehrter Freund Nestle erzählt mir, dass dies
nur der sogenannte „humanistische Name" für Widmanstadt ist; vgl Jos. Perles,
Beitrüge zur Geschichte der hebräischen und aramäischen Studienr München 1884,
Gregory, Textkritik. 32*
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496
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
erschien im Jahre 1555 in vier Teilen1: Evv Paul Apg Kath (Jak
1 Pe 1 Jo). Der Text scheint genau nach den Handschriften
S. 199: „LucretiuB a Leonsperga". Perlee hat Unrecht in der Behauptung, does
„Leonsberg*' nicht weit von Nellingen, Widmanstadfs Geburtsort, liegt. Wid-
manstadt wird so genannt nach seiner Frau Anna von Leonsperg. Anna selbst war
ein uneheliches Kind des Herzogs Ludwig von Baiern und erhielt ihren Namen
von dem Landhaus des Herzogs in Leonsperg, etwa 29 Kilometer von Straubing.
> Liber Sackosancti Evangejji De Iesu Christo Domino & Deo nostro.
Reliqua hoc Codice comprehensa pagina proxima indicabit. DIV. FERDINAXDI
ROM. IMPER ATORIS designati iuesu et liberalitate, charactertbus et lingua
Syra, IESU CHRISTO vernanda, Divino ipsius ore eonsecrata, et ä loh. Evan-
f/elista Hebraica dieta, Scriptorio Prelo diligenter Expressa. — Dies ist der Titel.
Darauf folgt das Blatt, das vorn den Rechtechutz für die Schrift und für den
Band tragt, und hinten das Inhaltsverzeichnis. Darauf folgen dreiundzwanzig
nicht numerirte Blätter mit Widmanstadfs Widmung an den Kaiser. Dann
bringen drei Blatt eine Anmerkung über die Ausgabe und „de erratis typo-
graphicis in quatuor evangelistis emeudandis", und über vier mit einem Stern
versehene Stellen, an denen der syrische Text von dem gewöhnlichen griechi-
schen abweicht, nämlich Mt 10,8 vexgov*; iyeipexe, 27,35 lässt SWa nXijQ . . .
xh'iifov weg, Lk 22 lässt Verse 17 und IS weg, Joh lässt den Abschnitt Über die
Ehebrecherin weg. Darauf beschreibt ein Blatt, wie Matt „ad duo vetustissima
exeniplaria" gedruckt wird. Endlich erscheinen auf 129 numerirten Blättern die
Vier Evangelien, worauf elf nicht numerirte Blätter die Unterschrift der Evan-
gelien, die Widmung der Briefe Pauli an Maximilian II, Druckfehler, und die
Liste der Briefe bieten. Die nächsten LXXX Blätter enthalten die Paulinischen
Briefe (Phm He), nach denen zwei Blätter ohne Nummern die Unterschrift tragen.
Das Leipziger Exemplar (oder die Leipziger Exemplare) und das Exemplar in
Halle entbehren hier die Blätter, die eine Widmung der Apostelgeschichte an
Ferdinand II brachten. Achtunddreiasig Blätter enthalten die Apostelgeschichte.
Nach einem einzigen nicht numerirten Blatte fehlen wieder in den oben er-
wähnten Leipziger und Hallischen Exemplaren die Blätter, die die Widmung
der katholischen Briefe an Karl II brachten. Es ist eine Frage, ob diese Wid-
mungsblätter in allen bekannten Exemplaren fehlen (vgl Nestle, Syrüche Gram-
matik; 2. Ausg. Berlin 183S, S. 21). Dann nach einem Blatt mit dem Titel der
katholischen Briefe („Reliquae sss. Petri, Johannis, et Judae epistolae una cum
Apocalypsi, et si extent apud Syros, tarnen in exemplarib. quae sequuti sumus,
defuerunt") folgen auf elf Blätter Jak 1 Joh 1 Pet. Achtundzwanzig Blätter
ohne Nummern bieten eine Liste der kirchlichen Lesestücke aus dem Neuen
Testamente, einen Brief Widmanstadt's an Georg Gienger und Jakobus Jonas,
ein Gedicht an Philipp Gundel, ein Gedicht in Beantwortung des vorhergehenden.
Tausend Exemplare dieser Ausgabe wurden gedruckt. Ferdinand behielt
fünfhundert für sich und bestimmte dreihundert für die zwei Patriarchen, den
Antiochenischen und den Maronitischen, und zweihundert für Moses Marder.
Die kaiserlichen Exemplare scheinen erst im Jahre 1502 verkauft worden zu sein,
denn der Drucker Zimmermann brachte sein Zeichen und diese Jahreszahl am
Rücken des Titelblattes an, was die Veranlassung zur irrigen Ansicht gegeben
hat, dass diese, oder, sagen wir, eine Ausgabe im Jahre 1562 gedruckt worden
sei. Eines der Leipziger Exemplare kaufte, wie es scheint, Zacharias Schoulte«
liorlilaios im Jahre 1507 für „3 ff pf und liess es 155S einbinden Das
andere, sehr lückenhafte, kaufte Martin Trost aus Wittenberg (der ein syrisches
Neues Testament im Jahre 10'Jl herausgab) im Jahre lbll.
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1. östliche. (1.) Syrische.
497
(s. unten, S. 513, Nr. 63 a) gedruckt zu sein; am Ende folgt eine
Liste der kirchlichen Lesestücke. Es fehlten in den Handschriften
nicht nur 2 Pet 2 und 3 Jo Jud und Apok, sondern auch (Mt 10,8;
27,35) Lk 22,17. IS Jo 8,1—1 1 und 1 Jo 5,7«. Der Heidelberger
Professor Immanuel Tremellius benutzte die Wiener Ausgabe als
Vorlage, unter Herbeiziehung einer Heidelberger Handschrift, und
gab im Jahre 1569 ein syrisches Neues Testament in hebräischen
Buchstaben heraus3. Dem syrischen Texte fugte er eine lateinische
Übertragung bei und einen griechischen Text nebst Beza's lateinischer
Übersetzung. Diese Ausgabe wurde im Jahre 1571 wiederholt».
Der syrische Text, den Guido Fevre de la Boderie im Jahre 1571
in der Antwerpener Polyglotte veröffentlichte, wurde zweimal in
den Jahren 1573 und 1575 in Antwerpen wiederholt Wenigstens
im Jahre 1575 wurden Lesarten hinzugefügt, die Franz Rapheleng
einer Handschrift in Köln entnommen hatte. Und dieselbe Aus-
gabe wurde auch zweimal 1584. 1586 in Paris wiederholt, wenn
nicht etwa der Titel allein den zwei Jahren angepasst wurde. Nach
Hug hat der von Elias Hutter4 im Jahre 1599 veröffentlichte syrische
Text gar keinen kritischen Wert Martin Trost, den wir oben in
einer Anmerkung (s. S. 496) erwähnt haben, gab im Jahre 1621
\m einigen Exemplaren nach Nestle auch 1622) in Köthen in Anhalt
eine Ausgabe heraus mit einer lateinischen Übertragung und mit
Lesarten aus fünf gedruckten Ausgaben.
i Über die Mängel der Ausgabe vgl Andrea« Müller (wie oben, 8. 495,
Anm. 2), S. 31. 32, wobei man sofort siebt, dass Müller eine verkehrte Ansicht
hegt über die ausgelassenen Verse. Siehe auch P. I. Brune „Bemerkungen
über einige der vornehmsten Ausgaben der alten syrischen Übersetzung des N. T.
und Varianten zu den Evangelien dieser Übersetxung aus einem Wolfenbüttler
Codex", in Eichhorn's Repertorium für biblische und morgenländische Lüteratur,
Teil 15, Leipzig 1784, 8. 153—168, Teil 16, 1785, 8. 107—117.
> Tremellius, H KAINHJIA6HKH. Testamentum No\rum. KPin Kppvi. Est
aulem interpretatio Syriaca Novi Testament i, Hebraeü typis descripta, plerisque etiam
loci» emendata. Eadem Laiino sermone reddita, Autor* Immanuel« Trtmeüio . . .
cuius etiam grammatica Chaldaica et Syra calci operis adiecta est. Exoudebat
Uenrious Stephonus anno 1569 [ohne Ort, aber Genf musa es Bein]. Es ist dies
ein grotter Band, 40,7x27,5 Centimeter, von [6] + 709 + 98 Blättern. Auf den
ofl'enen swei Seiten steht der griechische Text links, dann der lateinische, dann
auf der rechten. Seite der lyrische Text in hebräischen Buchstaben mit Vokal-
punkten, und endlich die lateinische Übersetzung. Der zweite Petrusbrief,
2 und 3 Job, und Judas sind nur griechisch-lateinisch. Der Rand bringt Notizen
oder Glossen des Tremellius um den Gebrauch des syrischen Textes zu erleichtern.
> Über diese und andere Ausgaben vgl Hug (wie oben, S. 479, Anm. 1),
Tregelles bei Hörne (s, oben, S. 479, Anm. 1), und Eberhard Nestle, Syrische
Grammatik, 2. Ausg. Berlin 1888, S. 20—27.
« Hutter, Novum Testamentum .... Syriace Ebraice Graect Latine Cier-
manice Bohemice Italice Hispanice Qallice Anglice Danice Polonice, Nürnberg 1599.
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498
A. Urkuuden. III. Übersetzungen.
Louis de Dieu1 veröffentlichte im Jahre 1627 in Leiden die
Apokalypse auf Syrisch aus einer Leidener Handschrift, die ein
Inder namens Caspar im sechzehnten Jahrhundert schrieb, und ein
Engländer Edward Pococke2 veröffent lichte ebenfalls in Leiden im
Jahre 1630 2 Pe 2. 3 Jo Jud, aus einer Oxforder Handschrift.
Diese fünf Bücher, 2 Pe 2. 3 Jo Jud Apok, sind nicht in der Peschitta-
Übersetzung, obschon in der Pariser Polyglotte 1630. 1633, in der
Londoner Polyglotte 1657 (und wieder 1698), und in anderen Aus-
gaben sie dem Texte dieser Übersetzung beigefügt sind3.
Der Abschnitt über die Ehebrecherin, Jo 7,53—8,11 oder 8,1—11,
wurde auch im Jahre 1627 durch Louis de Dieu aus einer Hand-
schrift Ussher's herausgegeben, und von ihm übernahmen die Lon-
doner Polyglotte und die späteren syrischen Ausgaben diese Verse.
Dieser Abschnitt steht auch in der Handschrift Barsalibaei (s. unten,
S. 506 *).
Im Jahre 1664 veröffentlichte Ägidius Gutbir * in Hamburg eine
Duodez-Ausgabe des syrischen Neuen Testamentes, dem nachher (im
Jahre 1667) ein syrisches Lexikon und kritische Bemerkungen zum
syrischen N. T. hinzugefügt wurden. Das Lexikon, nebst „Spicilegium"
und Anhang und jenen kritischen Bemerkungen, wurde im Jahre 1706
in Naumburg durch Johannes Michael Gutbir wieder herausgegeben.
1 De Dieu, Apocalypsis sauet i Johannis, ex manu&cripto exemplari e biblio-
theca cl. v. losephi Scalig eri deprompto, eharaetere Syro, et Ebraeo, cum Version e
Latina, et notit . . . Leiden 1627; auch in Looii de Dien, Oritioa saora, Amster-
dam 1693, S. 763—881. — Über die Apokalypse vgl Iiaac H. Hall (wie oben,
8. 491, Anm. 1), und John Owynn, The Academy, London, 1& Juni 1892, Bd. 41,
S. 592 bc, — und unten, S. 609, Handsohr. 3.
* Pocooke, Epistolae quaiuor . . . ex ceUberr. bibliothecat Bodleianae Oxon.
MS. exemplari [Orient. 119] nunc primum depromptae, et eharaetere Eebraeo,
versione Laiina, notisque quibusdam insignitae, Leiden 1630 (BL [4], S. 66); es
ist ein Irrtum zu meinen, daaa dieses Buch den Text in syrischen Buchstaben
nicht enthalt. Vgl auch Heinrich Roloff, [zwei Abhandlungen, in denen er] Ver-
sionem Syriaeam II epistolae Iohannis cum textu Oraeeo . . . confert, simulque
Latine transfert . . . H. R. Wittenberg 1735 (S. 32).
* Über diese fünf Bücher vgl John Owynn, „The older Syriao version of
the four minor catholic epistles", Hermathena, Dublin 1890, Nr. 16, (Bd. 7),
S. 281—314, und On a Syriac MS. belonging to the coüeetion of arehbishop
U$»her> Dublin 18S6, S. 46, aus „Tranaactions of the Royal Irish Academy"
Bd. 27, VHI; in der ersten Abhandlung bespricht Gwynn sorgfältig das, was in
Bezug auf diese Briefe und die syrische Übersetzung in dem kritischen Apparat
in Tischendoris N. T. Gr. ed. VIII. crit. mai. zu korrigiren ist.
* Vgl Tregelles bei Smith (wie oben, S. 479, Anm. 1) und Assemani,
Biblioth. Orient. Bd. 2, S. 53. 170.
9 Der erste Titel, mit Bildern geschmückt, trägt die Jahresaahl 1633. Über
andere Ausgaben (Hamburg 1706, Frankfurt 1731, Hamburg 1749), und über die
Verschiedenheit in verschiedenen Exemplaren dieses Buches, vergleiche Nestle
(wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 21-23.
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1. östliche. (1.) Syrische.
499
Im Jahre 1684 (und mit einem neuen Titel im Jahre 1715) wurde
eine Ausgabe in Sulzbach gedruckt und in Nürnberg herausgegeben;
vielleicht war es ein Abdruck aus der Antwerpener Polyglotte.
Endlich griff die römische Kirche ein, um im Jahre 1703 in Rom
durch die „Congregatio de Propaganda fide" ein syrisches und kar-
chunisches Neues Testament für den Gebrauch der Maroniten heraus-
zugeben.
Etwas mehr wissenschaftlichen Sinn zeigten Johannes Leusden
und Karl Schaaf 1 in ihrem syrischen Neuen Testamente, das in
Leiden im Jahre 1708 (in vielen Exemplaren 1709) erschien, und
Michaelis nannte es die „beste Ausgabe". Man findet die Lesarten
daraus in Tischendorfs jditio octava" unter dem Zeichen syr»°*.
Leusden bestand darauf, so lange er lebte, oder im N. T. bis Lk 18,27,
dass die Punkte mehr nach chaldäischer Art gesetzt würden, aber
nach seinem Tode liess sie Schaff sich mehr an das Syrische an-
schliessen. Diese Ausgabe war besser als ihre Vorgänger, doch
genügte und genügt sie lange nicht für die Verbesserung des N. T.
Textes aus der syrischen Übersetzung.
Christian Reineccius 2 gab den syrischen Text des Neuen Testa-
mentes in Leipzig im Jahre 1813 heraus. Es scheint eine eigene
Bewandnis mit einer Ausgabe der syrischen Evangelien und Apostel-
geschichte zu haben, die Claude Buchanan3 in Broxbourne im
Jahre 1815 veröffentlichte. Tregelles4 sagt, dass die Ausgabe „sup-
primirt" wurde, und Nestle meint, dass der Grund für die Einziehung
der Ausgabe in den weniger passenden Aufschriften lag. Aber —
in der That ist die Ausgabe überall zu finden. Man fragt sich, ob
jemand die Exemplare unter der Hand erlangt und veräussert hat.
Buchanan selbst starb im Februar 1815.
Die grosse englische Gesellschaft, die „British and Foreign
Bible Society", betrat dieses Feld durch Übernahme der Unkosten
einer syrischen Ausgabe des Neuen Testaments, die Samuel Lee 5 im
1 Leusden und Schaaf, Novum . . . Tut. Syriacum cum versione Latina , . .
ad omnes edütones diligenter rtceneüum; dk variis Uciionibus, magno Labore
coüectü, adornatum, Leiden 1708, Quart; mit Anhang Schaaf s Lexicon Syriacum
coneordantiale. Im Jahre 1717 wurde die Ausgabe wiederholt mit einem neuen
Titel: „secunda editio a mendis purgata", aber e« ist derselbe Druck.
2 Reineccius, Biblia saera quadriiinguia Novi Testamenti . . . Syriacis ex
polyglottis Anglicanis et ed. Schaafii petitü, Leipzig 1713 (im Jabre 1747 mit
neuem Titel, 1760 und 1751 mit dem Alten Testamente).
3 Evangelia saneta neenon acta apostolorum Syriace, cum interpretatione
Latina, Broxbourne 1815. Über Buchanan vgl Hugh Pearson, Memoir of life
and icritinge of Claude Buchanan, 2. Ausg. Oxford 1817 (3. Ausg. London 1819).
* Vgl Tregelles (wie oben, S. 479, Anm. 1), S 262: „it was thought advisable
(on amply sufficient grounds) to cancel wbolly what had been done".
5 Lee, N. T. »Syriaee denuo recognitum aique ad fidem codicum manuscrip-
torum emendatum, London 1816 (Nestle citirt über diese Ausgabe »The Syriac
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500
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Jahre 1816 in London herausgab. Lee ging zwar auf die Ausgabe
von Leusden und Schaaf zurück, aber er korrigirte die Vokalpunkte
in dem ersten Teil und verbesserte den Text an einigen Stellen
aus zwei Handschriften, die jetzt in Cambridge sind, aus zweien in
Oxford, die Jones1 verglich, aus Anführungen Ephräm des Syrers,
und aus einem kirchlichen Lesebuch des Adam Clark2. Silvestre
de Sacy veröffentlichte ein syrisches und karchunisches Neues
Testament im Jahre 1824 in Paris3.
Die Amerikaner erschienen auf dem Plan im Jahre 1841, in
welchem Jahre Justin Perkins einen Psalter und einige Fragmente
des syrischen N. T. zum Drucke brachte, um dann im Jahre 1846
ein syrisches Neues Testament, auf Kosten der „American Bible
Society", in der persischen Stadt Urmi herauszugeben, eine Ausgabe,
die in den Jahren 1874, 1878 und 1886 in New York4 wiederholt
wurde.
Xsaac H. Hall, der leider zu früh heimgegangene, veröffentlichte
in Baltimore, Maryland, im Jahre 1886, auf Kosten der Johns Hop-
kins Universität, aus der Williams Handschrift vom Jahre 1471, die
vier Briefe 2 Pe 2. 3 Jo und Jud *
Im Jahre 1887. 1888 erschien ein Altes Testament in zwei
Bänden und ein Neues Testament in einem Bande, uns an die
Propaganda-Ausgabe vom Jahre 1703 erinnernd, insofern die katho-
lische Kirche, diesmal durch die Dominikaner-Mission, hier für die
Syrer eine Ausgabe bereitete, die in Mausii gedruckt wurde unter
New Testament« of the British and Foreign Bible Society", Quarterly Reeord of
the Trinitarian Bible Society, Nr. 55, Januar 1874).
1 Riebard Jones, Textua aacrortnn evangeliorum tersionis simplicis Syriacae,
iuxia edüionem Schaafianam collatus cum duobus eiuedem vetustie codd. MSS. in
bibliotheca Bodleiana repositis, nee non cum cod. MS. commentarii Gregorii Bar
Eebraei ibidem adsercato, Oxford 1805.
2 Tregelles erzählt bei Home (wie oben, S 479, Anm. 1), S. 263 über Wil-
liam Greenfields Ausgabe der Evangelien (bei Bagster) im Jahre 182S nach
Massgabe der Ausgabe v n Widmanatadt und über die Nachtrage, die nach dem
Tode des Verfassers n- blassig eingefügt wurden.
Henry F. Whish veröffentlichte: Clavis Syriaca: a key to the ancient Syriat
version called „Peshito". of the four gospefa, London 1883.
3 Nestle führt Ausgaben der „Bible Society" (wie es scheint „British and
Foreign") London 1826, — des Buchhändlers Mackintosh 1836, — des Buch-
händlers Bagster vom Jahre 1840 (Nestle bezweifelt d\« Jahr 1840; ist dies viel-
leicht die Ausgabe vom Jahre 1828, die die Leipziger Universitäts-Bibliothek be-
sitzt? Vgl die vorhergehende Anmerkung), und Bagsters vom Jahre 1876 an.
* Vgl Isaac H. Hall, Journal of the Society of friMical litcrature and exegesis,
Juni und Dez. 1SS3, S. 150.
5 Hall, Williams manuscript. The Syrian antilegomcna epistles . . . tcrittett
A. D. 1471 hy Sitleiman of Httsn Keifa, Baltimore 1S8U mit 8 Folio-Blättern und
17 Photographien.
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1. östliche. (1.) Syrische.
501
der Aufsicht von Clemens Joseph David, dem Erzbischof von Da-
maskus, und Georg Ebed-Jesu Khayyatb, dem Erzbischof von Amida.
Es ist interessant zu lesen, wie Khayyatb loszieht gegen „editionum
varietatem, erroribus ac mala fide passim scatentium, qnaeu, er
schaudert sicherlich es zu berichten, „a Protestantiam sectarum ac
societatum typis prodeunt et tanta cum animamm pernicie per
omni am manus circumferuntur". Von wichtigen Kollationen wären
zu erwähnen die von Tregelles besorgte der „Rieh" Handschrift,
British Museum 7157, und die durch Isaac H. Hall in New York
besorgte der Handschrift der amerikanischen „College" in Beirut».
Wenn Hall sich nicht irrte, so enthält diese Handschrift in den
Evangelien die Revision des Philoxenos (s. unten, S. 505) oder die
vorheraklensische Revision, in den anderen Büchern den Peschitta-
Text; die Handschrift scheint vom neunten Jahrhundert zu sein
und enthält auf 203 Blättern: Mt 12,20— Tit 1,9.
c. Palästinische oder Jerusalemische Übersetzung. Mit den zwei
schon dargestellten Formen des syrischen Textes, der alt-syrischen
und der Peschitta, haben wir ohne Zweifel die Hauptströme der
Überlieferung in dieser Sprache berührt. Welche von den zwei übrig
bleibenden die ältere ist, lässt sich nicht mit voller Sicherheit sagen,
aber die palästinische Übersetzung scheint älter zu sein, und sie ist
jedenfalls in ihrer Art älter und altertümlicher und derber. Sie kommt
uns wie ein Stück rauher Wirklichkeit entgegen und hat weniger
wissenschaftlichen Hang als die philoxenische oder besser die mit
allerlei Lesarten versehene heraklensische Übersetzung. Bis vor
kurzem blieb die besondere Quelle für diese palästinische Übersetzung
ein Evangelium2 im Vatikan, Vat. Syr. 19 früher 11, das im Jahre
1 Hall, The Academy, London 1S77, 18. Aug. S. 170, The Independent, New
York 1877, 23. Aug., Proceedings of the American Oriental Society, New Häven,
Okt. 1877, 8. XVI ff., Mai 1882, S. HI. IV, Journal of the society of biblical litera-
ture and exegesis, Middleton, Connecticut 1882, S. 1 — 26, und Syriac Manuscript,
Oo speis of a Pre-Harklensian version, Acts and Epistle» of the Peshitto Version,
written (probably) beteeen 700 and 900 AD. By the monk John. Presented to the
Syrian Protestant College by 1 Abd tü-Messinh of Mardin, Philadelphia [1884], 4 Bl,
3 Photographien [dies ist eine Art ProBpeotua].
» Vgl Weetoott und Hort, N. T. Bd. 2, Introd, § 218, 8. 157. Das Wichtigste
über diese palästinische Übersetsung findet man bei J. P. N. Land, Anecdota
Syriaca, Bd. 4, mit dem speziellen Titel Otia Syriaca, Leiden 187Ö, 8.177-233
im lateinischen Teil, 8. (103) 114—164. 108 im syrischen Teil, und dasu im An-
bang 8. 213 — 222 (224), wo die Londoner und Petersburger Bruchstücke stehen;
Tafel n bietet die Schrift der jüngeren Petersburger Handschrift, etwa vom 8. oder
9. Jhdt, Tafel IV der Älteren Petersburger Handschrift vom 7.-8. Jhdt, Tafel V
der Römischen Handschrift vom Jahre 1030, Tafel VI des Londoner Blattes etwa
de« 9. Jhdts, Tafel VII der Londoner Handschrift des 10. Jhdts. Vgl auch Land,
„De zoogenoemde hierosolymitaansche of christelijk-pnlaestijnsche Bijbelvertaling",
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A. Urlranden. III. Übersetzungen.
1030 im Dorfe Abüd bei Jerusalem geschrieben wurde. Dieses Lese-
buch wurde von Stephan Assemani1 in seinem Katalog der Vati-
kanischen Bibliothek im Jahre 1758 beschrieben; da aber die meisten
Exemplare seines Katalogs in einem Brande vernichtet wurden, so
war man hauptsächlich auf die Schriften des Jakob Georg Christian
Adler angewiesen 2. Die Lesestucke sind mit weniger gewöhnlicher
Schrift geschrieben, so dass das Äussere gleich einen eigentümlichen
Eindruck macht Auf den Namen Jerusalemisches Evangelium kam
man mit Rücksicht auf den groben Dialekt, der dem Chaldäischen
nahe steht und dem Dialekt in dem Jerusalemischen Talmud ähnelt,
und zwar viel mehr ähnelt als der Sprache der Peschitta 3. Übrigens
werden griechische und lateinische Wörter überall angewendet
Diese Vatikanische Handschrift gab Francisco Miniscalchi-Erizzo 4 in
Verona im Jahre 1861—1864 heraus. Tischendorf5 fand im Osten
im Jahre 1853 eine überschri ebene Handschrift, die nachher der
Petersburger Bibliothek einverleibt wurde. Land und Nöldeke
machten sich daran und untersuchten alles aufs genaueste, auch die
Londoner Oberreste, die Land selbst entdeckte. Einiges aus der
Veralagen en mededeelirujen der k. Acad. d. Wetensch. Afd. Letterk. 2. Reihe, Amster-
dam 1876, Teü 5, S. 196-208; - Theodor Noeldeke, „über den christlich-palästi-
nensischen Dialect", Zeitschrift der Deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. 22
(Leipzig 1868), S. 443 - 527; vgl Sachau, Sitxg. des 2. Febr. der Akademie der
Wissenseh. zu Berlin, Phüos.-Histor. Kl.: „Studie zur Syrischen Barchenliteratur
der Damascene". Syrisch-MelkitiBche Handschriften aus dem Dorfe Der- Atijje:
ihr Alter, Ursprg, Schrift, Sprache. Mehrere aas den Ortschaften der Damascene,
dem Bisohofsitz Kara und Malüla. Besonders Sammigen v. Kirchenldrn auch mit
Beeng auf die griechischen Originale.
1 Steph. Evod. Assemani und Joseph Simon AsBemani, BibL apost. Vat. codd.
mss. catal Rom, Teil 1, Bd. 2 (1768), S. 70-103.
1 Adler, Kurze übersieht seiner biblisch-kritischen Reise nach Rem, Altona
1783, S. 118—127; — Novi TssUmenH versiones Syriacae, Kopenhagen 1789,
S. 137—202.
3 Die Endung der Fürwörter in der dritten Person der Mehrzahl wird meisten-
teils chaldäisch geschrieben *o — statt *oie — ; der „status emphaticus" der Haupt-
wörter in der Mehrzahl endet U* — statt 1€ — ; die dritte Person in der Einzahl im
Futurum hat präformativisches Jud statt Nun; vglTregelles bei Hörne (wie oben,
S. 479, Anm. 1), S. 286. 286.
* Miniscalchi-Erizzo, Evangeliarum Eierosolymitanwrn ex oodice Vaticano
Palaestino deprempsit edidit Latin« vertit prolegomenis ac glossario adomavit M.-E.
2 Bde. Verona 1861-1864. Für Lagarde's Abhandlang darüber und für seine
Ausgabe vergleiche unten, S. 623, Handschrift 1.
8 Tischendorf, Aneed. sac. et pr. Leipzig 1855 (und 1861), S. 13, Nachbildung
Tafel I, Nr. 16 (die Nachbildung steht umgekehrt). Land (wie oben, S. 601, Anm. 2),
S. 233, meint, dass Tischendorf diese Blatter aus dem Kloster der Iberischen oder
Georgischen Mönche westlich von Jerusalem gebracht hat Tischendorf erwähnt
die Handschriften in seiner Reise in den Orient, 1846, Bd. 2, 8. 69, und Notitia
1S61, S. 49 Anm.
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1. östliche. (1.) Syrische.
Apostelgeschichte und aus den paulinischen Briefen zeigt uns, dass
die Arbeit sich nicht auf die Evangelien beschränkte. Den in dem
Vatikanischen Evangelium vorhandenen Text hatte Tischendorf dem
fünften Jahrhundert zugeschrieben, Nöldeke dem vierten oder fünften,
und nach Bearbeitung aller Fragmente meinte man, diese Über*
setzung wäre vielleicht schon im vierten Jahrhundert, jedenfalls
aber gewiss vor dem Jahre 600 gemacht und zwar zum Gebrauch
der Malchitischen Kirche in Palästina, das heisst der syrischen
Kirche, die sich der Kirche in Konstantinopel anschliesst
Den früher bekannten Zeugen für diese Form des syrischen
Textes kommen heute noch vier hinzu, wovon drei der grossen Biblio-
thek des Katharinenklosters auf dem Sinai zugehören. J. Rendel
Harris fand auf dem Sinai und veröffentlichte im Jahre 1890 zwei Blätter
aus dem Galaterbrief, und sowohl Frau Agnes Smith Lewis im Jahre
1892 wie auch Harris im Jahre 1893 entdeckten in derselben Biblio-
thek Handschriften des Evangeliums, die dann Frau Lewis mit ein-
ander und mit Lagarde's Ausgabe des Jerusalemischen Evangeliums
verglich und in schöner Weise veröffentlichte1. Das vierte Stück
besteht aus vier Blätter Kol 1 Thess 2 Ti Tit, die im Jahre 1891
aus Ägypten nach Oxford kamen und von G. H. Gwilliam 1893
herausgegeben wurden2.
Die palästinische Form der syrischen Übersetzung steht alles
in allem wahrscheinlich dem altsyrischen Texte näher als dem der
Pesehitta, wenn auch einiges aus der Peschitta in die palästinische
Gestaltung eingedrungen sein kann. Jedenfalls ist diese Form nicht
aus einer einzelnen Familie des Textes allein hervorgegangen. Sagen
wir das andere: Die erste syrische Übersetzung wie der griechische
Text blieb nicht das, was sie zuerst war, blieb nicht rein westlich,
sondern nahm Lesarten anderer Art auf. Die altsyrischen Hand-
schriften bieten uns Überreste einer frühern, nicht überarbeiteten
Periode derselben, die Peschitta-Handschriften bieten uns die recht-
mässige Überlieferung einer rechtmässigen Überarbeitung der alten
Form, und die palästinische Form bietet uns eine mehr provinziale,
wahrscheinlich auf nicht verbesserte Handschriften der altsyrischen
Form zurückgreifende, Umarbeitung des syrischen Textes.
1 Agnes Smith Lewis und Margaret Dunlop Gibson, The PaUatinian Syriae
lectionary of the gospels, re-edited from two Sinai MSS. and from P. de Lagardes
edition of the „Evangeliarium Hierosolymüanum", London 1S99. Diese unermüd-
lichen Damen hieten hier den Text der sinaitischen Handschrift vom Jahre 1104
mit den Lesarten der vatikanischen Handschrift vom Jahre 1030 und der sinai-
tischen Handschrift vom Jahre 1118. Auch erzählen sie über die Auffindung der
Handschriften und stellen die Lesarten für den griechischen Text fest.
* Vgl unten, S. 523. 524, Nr. 5—8.
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504
A. Urkunden. IN. Übersetzungen.
<L rkilozenisch- HcraJtlensiscfit Übersetzung. Bei dieser, der jüngsten
Form der syrischen Übersetzung handelt es sich wirklich um zwei
Formen, und es wäre wahrscheinlich besser sie völlig getrennt zu
behandeln, wenn wir schon ein so klares Zeugnis für die philoxenische
Übersetzung hätten, dass wir sie mit Sicherheit überall von der
heraklensischen unterscheiden könnten. Vielleicht ist die Zeit
nicht fern, zu der neue Zeugen oder besseres Verständnis der vor-
handenen Zeugen die Trennung gestatten wird. Wie es ist, redet
man von einer philoxenischen oder einer philoxenischheraklensischen
Übersetzung, behandelt aber meistenteils, wie es scheint, eine hera-
klensische.
Was wir Philoxenisch nennen, könnten wir ebensogut Poly-
karpisch nennen, nur dass die Gefahr einer Verwechslung mit dem
alten Polykarp vorläge. Der monophysitische Bischof (488—518)
von Hierapolis, syrisch Mabbogh, Mabug, oder Manbij, Philoxenus,
der auch Xenaia genannt wird, ein Mann grossen Eifers aber auch
grosser Gelehrsamkeit, liess den Chorepiskopus Polykarp im Jahre
508 eine Übersetzung anfertigen. Es ist nicht nötig zu wiederholen,
dass dies selbstverständlich nur unter Berücksichtigung der be-
stehenden Übersetzung möglich gewesen ist; Polykarp konnte nicht
aus seiner Haut fahren. Es ist schwer zu sagen, gerade und genau
was diese von Polykarp angefertigte Übersetzung gewesen ist, denn
ein Überarbeiter oder ein Bearbeiter fand sich ein Jahrhundert
später ein, an den wir uns wenden müssen.
Im Jahre 616 lebte als Flüchtling in dem Kloster des heiligen
Antonius im Dorfe Enaton, wie der Name sagt, „neun" römische
Meilen, neuntausend Schritt von Alexandrien, der in Herakiea in
Syrien geborene Bischof von Hierapolis, Thomas Heraklensis. In
der Müsse kam er auf die Bearbeitung der philoxenischen Über-
setzung. In verschiedenen Handschriften wird behauptet, dass er
diese Übersetzung mit zwei oder drei1 guten griechischen Hand-
• Schriften der Evangelien, einer der Apostelgeschichte und der (in
dieser Übersetzung sieben) katholischen Briefe, und zwei Hand-
schriften der paulinischen Briefe verglichen habe. An der That-
sache, dass eine Vergleichung stattfand, ist nicht zu zweifeln, denn
wir haben die Ergebnisse der Vergleichung in den Handschriften
mit den Lesarten am Bande. Diese Lesarten sind grösstenteils aus
guten Handschriften, die zum Teile unserer griechisch-lateinischen
Handschrift D sehr ähnlich waren. Vollständig ausgestattete Hand-
schriften fügen dem Texte Zeichen nach Art derer in der Hexapla
1 Die Handschriften in Oxford und Paris und Assemani 1 lesen „zwei", die
Handschrift der Angelika-Bibliothek in Rom, der Rand von Assemani 1, die
Handschriften Assemani 2 nnd Assemani 3, und beide Cambridger Handschriften
lesen „drei".
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1. östliche. (1.) Syrische.
505
des Origenes bei: Sternchen (Asteriske), wo etwas fehlte, Spiesse
(Obeliske), wo etwas auszulassen war. Was hat Thomas aber mit
dem Texte gemacht? Hat er ihn ganz oder fast ganz unbehelligt
gelassen und sich nur mit der Beifügung der Zeichen und mit der
Hinzuf&gung der Lesarten befasst? Oder hat er ihn nach eiuer
bestimmten Richtung verbessert, und welches war diese Richtung?
Sehen wir den Text an! In Hinsicht auf Stil, auf Wahl der Wörter,
auf Anordnung der Wörter, und auf Satzbau überbietet dieser Text
fast alles, was wir sonst kennen, in seinem übertriebenen Anschluss
ans Griechische, ohne die geringste Rücksicht auf den Qeist und
die Sitte der syrischen Sprache. Für den Textkritiker ist die Über-
setzung wie geschaffen. In Bezug auf Form oder Familie ist der
Text hauptsachlich von der antiochenischen Familie, obscbon west-
liche Lesarten bisweilen begegnen, und obschon in den katholischen
Briefen er mit den besseren Zeugen übereinstimmt. Im Anschluss
an Westcott und Hort Hesse sich der Hergang so denken. Polykarp
nahm für seine Arbeit den korrigirten syrischen Text, sagen wir
etwa unsere Peschitta, vor, und wendete sich an den griechischen
Urtext in der ebenfalls korrigirten Form. Das war alles gut und
rechtmässig. Thomas fand in Ägypten ältere griechische Hand-
schriften, Handschriften, die die syrische Umarbeitung vom dritten
Jahrhundert nicht erfahren hatten, Handschriften, die dem Aus-
rottungseifer der Freunde des verbesserten griechischen Textes ent-
gangen waren, vielleicht sogar Handschriften, die gerade jenes
Kloster durch Vorliebe irgend eines Mönchs für die alten Texte
bis auf die Zeit des Thomas aufgehoben hatte. Der altertümliche
Text gefiel Thomas und er entschloss sich die Übersetzung des
Philoxenu8 durch Einfügung und Beifügung der Lesarten des alten
Textes zu bereichern. Daher der jetzige Stand der Handschriften.
Das ist nur eine Kombination; es Hessen sich viele ausdenken.
Vielleicht erfahren wir einmal aus den Handschriften Näheres
darüber. Vermutungen einzelner Gelehrter, dass sie pbiloxenische
Handschriften entdeckt hätten, gingen wahrscheinlich fehl. Bern-
stein meinte mit Unrecht, er habe die unverfälschte Übersetzung des
Polykarp in einer Angelika -Handschrift des vierzehnten Jahrhun-
derts gefunden, aus dem er das Johannesevangelium veröffentlichte
Isaac H. Hall war der Ansicht, dass er Polykarps grundlegende
Arbeit für die Evangelien in der Williams-Handschrift gefunden
hätte (siehe oben, S, 501). Isaac H. Hall und John Gwynn meinen,
dass der von Pococke (s. oben, S. 498) und von Hall (s. oben, S. 500)
1 Georg Heinrieh Bernstein, De Charklensi N. T. translatione Syriaca eom-
mentatio. Breslau 1837 (2. Ausg. vergrössert und verbessert 1854) und Das heilige
Evangelium de» Johanne», Syrisch in Harklensischer Übersetzung . . . nebst kritischen
Anmerkungen, Leipzig 1863.
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506
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
herausgegebene Text der bezweifelten Briefe 2 Pe 2. 3 Jo Jud der
philoxenische ist. Gwynn (s. oben, S. 498. Anm. 3) gibt die Lesarten
ans sechzehn Handschriften dieser Übersetzung der vier Briefe, die
sicherlich die älteste ist, die wir haben. Diese Übersetzung kann
ganz gut philoxenisch sein, denn eine solche Übersetzung aus seiner
eigenen Zeit hätte dem Blicke des Kosmas Indikopleustes leicht
entgehen können, und sie mag auch leicht die Quelle gewesen sein
für die heraklensische Übersetzung dieser Briefe, die White im
Jahre 1799 (siehe unten) herausgab. Pococke's, Hall's, und Gwynn's
Texte dieser Briefe bieten eine Sprache nach Art der in der hera-
klensischen Übersetzung gefundenen. Man könnte sie mit Castellio's
lateinischer Bibel-Übersetzung vergleichen, die ihm solche Feindschaft
verschafft hat, weil er die gewohnte kirchliche Sprache verliess um
die Sprache der Klassiker anzuwenden. Ebenso hat die Sprache
dieser syrischen Zeugen viel mehr Verwandtschaft mit der profanen
syrischen Litteratur, älterer sowohl als jüngerer, als mit den früher
geläufigen Bibeltexten, ein Umstand, der von denen übersehen wurde,
die diese Briefe nur mit der Peschitta verglichen.
Natürlich hatte niemand im Jahre 1630, als Pococke diese vier
Briefe herausgab, an diese Übersetzung gedacht Gerade hundert
Jahre später, im Jahre 1730, schickte Samuel Palmer aus Amida in
Mesopotamien zwei Handschriften der heraklensischen Übersetzung
nach England an Gloucester Ridley. Eine enthielt das ganze Neue
Testament ausser der Apokalypse und dem Ende des Hebräerbriefs
und wurde von Palmer die heraklensische genannt; — die andere
nannte er die Barsalibäus- Handschrift, weil sie Randbemerkungen
von der Hand des Dionysius Barsalibäus, Bischof von Amida im
zwölften Jahrhundert, bot. Diese Handschriften bildeten die Grund-
lage für die drei Bücher, die Joseph White in Oxford veröffentlichte',
nämlich die Evangelien in zwei Bänden im Jahre 1 778, die Apostel-
geschichte und die katholischen Briefe im Jahre 1799, und die pauli-
nischen Briefe im Jahre 1803, jedes Mal mit einer lateinischen Über-
tragung, mit Anmerkungen, und mit Lesarten2. Die fehlenden Kapitel
des Hebräerbriefes ersetzte Robert L. Bensly im Jahre 1889 aus
einer Handschrift, die die Evangelien, die Apostelgeschichte, die
sieben katholischen Briefe, die zwei Klemensbriefe, und die paulinischen
1 White,- Saerorum etangeliorum versio Syriaca Philoxeniana ex codd. mss.
Ridkanis in bibl. coli. xVowi Oxon. repositis nunc primum edita; cum intei-preta-
tionilms et annotationibwi Josephi White, Oxford 1778, 2 Bde. ; — Actuum ajmto-
lorum et epistolarum tarn catholicarum quam Paulinarum, versio Syriaca Philo-
xeniana, ex cod. ms. Ridleiano nunc primum edita cum interpretationc ... J. W.
Oxford, 1799 und 1803, 2 Bde.
' In Tischendorfs N. T. Gr. ed. VIII. mai. wird diese Ausgabe als syrwhit
oder als codb»r»al bezeichnet.
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1. östliche. (1.) 8yri*che.
507
Briefe enthielt1. Man fragte, ob die fehlende Apokalypse etwa schon
in dem Texte von Schaafs Ausgabe vom Jahre 1708 vorläge, eine
Frage, die Tregelles (wie oben, S. 478, Anm. 1) behandelte und auch
Gwynn (s. unten). J. Gwynn entdeckte im Jahre 1892 die vollständige
philoxenische Apokalypse in der Crawford-Handschrift und gab sie
1897 in prächtiger Weise heraus2. Bernsteines Johannesevangeliuni
ist oben erwähnt worden. Adler bot in seinem oben angefühlten
Buche Lesarten aus verschiedenen Handschriften. Ein Engländer
H. Deane ftng an eine Ausgabe vorzubereiten, musste aber mitten
in der Arbeit wegen eines Augenleidens aufhören3. Hoffentlich
übernimmt ein anderer Gelehrter seine Kollationen und vollendet
die Ausgabe. Ob John Gwynn, der wie kein Anderer dieses Gebiet
beherrscht, diese philoxenisch-herakiensische Ausgabe besorgen, oder
wenigstens beaufsichtigen könnte?
» Bensly, The Harklean version ofthe epistle to the Hebrews XI, 28— XIII, 25,
Cambridge 1889. Vgl Joseph Barber Lightfoot, S. Clement of Home, London,
2. Aueg. 1890, Bd. 1, S. 1 29-130.
2 Gwynn, „A new Syriac version of tbe Apokalypse", The Aeademy, London,
ia Juni 1892, Bd. 41, S. 592 bc; — und „On a Syriac MS. of the New Testament
belonging to tbe earl of Crawford and Balcarres, and on an inedited version of
the Apocalypse therein contained", Transactions of the Royal Irish Aeademy,
Bd. 30, Teil 10, Dublin Dez. 1S93, mit Nachbildung, Tafel 21; — und The Apo-
calypse of St. John, in a Syriac version hitherto unknoten ; edited (from a ms. in
the library of the Earl of Crawford and Baicarres), icith critical not es on the
Syriac text, and an annotated reconstruetion of the underlying Greek text by J. O.
To which is prefixed an introduetory dissertation on the Syriac versions of the
Apocalypse, by the editor, Dublin 1897. Mit einer Tafel.
» Vgl Scrivener, Intr*, Bd. 2. S. 29.
Syrische Handschriften.
a. Alt-Syrische.
1 m London, Brit Mus. Add. 14, 451 (Wright 119).
1 '■ Berlin, kön. Bibl. Orient Quart. 528.
5. Jhdt, 30x24, Perg, 91 Bl, 2 Sp, 22—26 Z; obne Vokale; ausser ribüi kommen
diakritische Punkte selten vor; Interpunktion sehr einfach; hier und dort Les-
arten von spateren Händen; Bl. 12—15 und 88 sind 13. Jhdt, Bl. 88 aberschrieben:
Mt 1, 1—8, 22 (?) [8, 23—10, 31 spaterer Hand Pescbitta]; 10, 31 (?)-23, 25 Mk 1(3,
17—20 Jo 1, 1—42?; 3, 5-7. 37; 7, 37-8, 19 (Berlin); 14, 10-12. 15—19. 21-23.
26-29 Lk 2, 48-3, 16; 7, 33-15, 22; 15, 22-16, 12 und 17, 2-29(Berlin); 17, 23-
24, 44 [24, 41 — Schluss von späterer Hand Pescbitta] ; Bl. 6v — 8r hat jemand nach
dem gewöhnlichen Text korrigirt. Ober den Text s. oben, S. 489—493. BL SS
bietet in der alteren Schrift: 10. Jhdt: Lk 1, 65—80 aus einem Lesebuch. Es ist
nicht su übersehen, dam Jo auf derselben Seite anfängt, auf der Mk schliesst
Etwa im zehnten Jahrhundert gehörte die Handschrift dem Mönch Habibai oder
Habib, der das Buch dem Kloster der Maria der Gotteegeb&rerin schenkte. Im
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508
A. Urkunden. HL Übersetzungen.
Jahre 1222 besserte man die Handschriften in jenem Kloster aus und fugte wahr-
scheinlich die späteren Blätter bei. Von William Cureton im Jahre 1858 heraus-
gegeben, s. oben, S. 490. Vgl William Wright, Catalogue of Syriac MSS in the
British Museum, Teil 1, London 1870, S. 73, Nr. 119 und über die Berliner Blätter,
Bd. 3 (1872), Vorw. S. XVI.
9 Sinai, Eatharinenkloster, syrische Handschrift 30: überschrieben.
": 4. od. 5. Jhdt (obere Schrift vom Jahre 697 oder 778), 21,9x15,8, Perg, 142
(im Bande 182) Bl, 2 Sp, 23. 25. 28 u. s. w. Z; Hefte von 5 Doppelblättern: Vier
Evangelien; von den ursprünglichen 164 Blättern fehlen 22 mit Mt6, 10—8,3;
10, 15-17, 11; 20, 25-21, 19; 28, 8-Mk 1, 12; 1, 44—2, 20; 4, 18-5, 1; 5, 27—6,4
Lk 1, 16—38; 5, 29—6, 11 Jo 1, 1-24; 1, 47—2, 15; 4, 38— 5, 5; 5, 27—45; 18, 32—
19, 48. Einiges auf den vorhandenen Blättern ist nicht zu lesen. Die obere
Schrift bringt ein Hartyrologium von weiblichen Heiligen. In Bezug auf die
Entdeckung dieser Handschrift durch Frau Agnes Lewis Smith und Frau Margaret
Dunlop Gibson, sowie auf die Herausgabe, siehe oben, S. 491 und 492; Frau Lewis
bietet einen anziehenden kurzen Bericht über die Reisen nach dem Sinai in ihrem
Buche: In the shadow of Sinai, Cambridge 1898. Harris, Burkitt, und Nestle setzen
die iu dieser Handschrift gebotene Übersetzung vor das Diatessaron, Nestle auch
vor die Curetonische Übersetzung. Zahn ( Theol. Litbli. Leipzig 11. Jan. 1895, 8.21) sagt,
sie gehöre zwischen das Diatessaron und die Curetonische Übersetzung; vergleiche
oben, S. 487. 491. — Vgl Albert Bonus, Collatio codicis Leuisiani rescripti evan-
geliorum sacrorum Syriacorum cum codice Curetoniano (Mus. Brit. Add. 14, 451)
cui adieciae sunt lectwnes e Peshitto desumptae, Oxoniae 1896; — Karl Holzhey,
Der neuentdeckte Codex Syrus Sinaitieus untersucht. Mit einem vollständigen
Verxeichnis der Varianten des Cod. Sinaitieus und Cod. Curetonianus, München
1S96; — Adalbert Merx, Die vier kanonischen Evangelien nach ihrem ältesten
bekannten Texte. Übersetzung der syrischen im Sinaikloster gefundenen Palimpsest-
handschrift, Berlin 1897.
b. Peschitta.
Einige der syrischen Handschriften des Neuen Testaments sind noch nicht
von nen testamentlichen Textkritikern genauer untersucht worden und tragen den
Nauen Peschitta, ohne dass man den Text genau kennt Es ist daher leicht
möglich, dass in dieser zweiten Liste Handschriften stehen, die andere Über-
setzungen als die Peschitta enthalten. Das Unsichere werden syrische Forscher
allmählich zur Sicherheit führen. Es ist selbstverständlich, dass in folgender
Liste die in den Prolegomena zu Tischendorfs N. T. angewendete Reihenfolge
beibehalten wurde.
(a.) Vier Evangelien.
Amerika.
.. Früher Albert L. Long'«, heute in dem Staate New York.
la: 10. Jhdt, 36,8x 25, Perg, 1 Bl, 2 Sp, 26 Z, Absf Kan, Lit: Lk 21, 30-22, 17.
Vgl I. H. Hall, The Independent, New York, 1885, 20. Aug. S. 10ö8d. 1009a.
^ . t Ohne Ort.
1 D: 8. Jhdt (1061 Jahr Alex, 142 Jahr der Söhne Hagars), 20,3x12,7, Perg, 420 S,
1 Sp, 33— 36 Z: .V. T.; rote Unters für jedes Buch.
* Cambridge, Massachusetts, Harvard College.
1C: 8. od. 9. Jhdt: Ew. Gehörte früher Moore.
- , Früher New York, Isaac H. Hall,
a od. 9 Jhdt, Papier: Ew.
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1. Östliche. (1.) Syrische.
509
England.
9 Graf Crawford MS. 1.
Z : 6. Jhdt: Ew. Vgl G. H. Gwüliam (wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 54. 55.
* (Ag 2 P 2 Agphlx 7 Akpnlx 2) Graf Crawford M8. 2.
9 : 12. Jhdt gegen Ende, 27,2x 18,4, Perg, 249 Bl (238 von den ursprünglich
242 Bl, und 11 sp Hd), 2 Sp, 31 Z, Lit, Untere: Ew (Peschitta) Apok (philoxenisch)
Apg Kath (davon 2 Pe 2. 3 Jo Ju philoxenisch). Geschrieben im Kloster Mar Jakob,
deb Einsiedlers von Ägypten, und Mar Barshabba, bei Salach in Turabdin [Jebel -
Tor], im Reiche des Hesna Kipha. Ein Mönch Stephan schrieb sie für einen
Mönch Gabriel. Graf Crawford kaufte diese Handschrift in London im Jahre
1860. Vgl John Gwynn, „On a Syriac MS. of the New Testament in the library
of the Karl of Crawford, and an inedited version of the Apocalypse included in
it" [gelesen 23. Jan. 1888], Transactions of the royal Irisk academy, Bd. 30, Teil 10
Dublin 1893, S. 347—418, — und besonders Gwynn's mit ausserordentlichem Fleisse
und Gelehrsamkeit hergestellte Ausgabe: The Apocalypse of St. John, in a Syriac
version hitherto unknown; ediied, (from a MS. in the library of the Earl of Oraw-
ford and BaJcarres), with criiieal notes on the Syriac text, and an annotat eci
reconstruction of the underlying Greek text by J. G. ; to which is prefixed an intro-
duetory dissertation on the Syriac versions of the Apocalypse, by the editor, Dublin
1897, 8. CXLVI, 49, 102 in Gross-Quart, mit einer Tafel. Gwynn bezweifelt nicht,
das» diese Apok philoxenisch ist, wie auch die Briefe 2 Pe 2. 3 Jo Ju, wahrend
er die sonst bekannte syrische Apok für heraklensisch hält.
. (Ag 3 P 3) Cambridge, Univ.-Bibl Oo. I. 1. 2 (1. 2 ohne I?).
4: ? Jhdt: N. T. ausser der Apok. Vgl Gwynn, „On a Syriac MS." (wie oben,
Handschrift 3), S. 6, Anm.
. a [London, Gresham College, MS. Norfolk 493 (existirt die Hdschr heute?):
* N. T. und Ps syrisch. Vgl Cataloqus librorum mss AngHae et Hiberniae,
Oxford 1697, Bd. 2. S. 83.]
- (Ag4P4) London, Brit Mus. Rieh 7157 (Forshall 13).
d: 768, Quart, Perg, 197 BL 2 Sp; Euth am Ende mut. Kap, Abs, Kan, Harm
im unteren Rand, Unters (Kap, fiaoz, axl% in Paul): Ew Apg 1 Pe 1 Jo Paul
(Phm He); einige« ersetzte eine »weite Hand. Geschrieben für Bruder Jesuzach a
dur Sabar [Jesu?] im Kloster Sabar Jesu „quod est coenobium Beth Kuko, situm
ad Zähem maiorem (sive Lycum, flurium) in regione Adiabene". Früher Claude
Rieh's, der 10 Jahre englischer Gesandter in Bagdad war. Es wurde nach seinem
Tode gekauft und im Jahre 1825 ins British Museum gebracht. Forahall gibt
zwei Nachbildungen in seinem Katalog.
A. (Ag 5 P 5) London, Brit Mus. Rieh 7158 (Forahall 14).
ö: 11. Jhdt, Quart, Perg, 230 Bl; Untere: Ew Apg JaklPe Uo Paul (Phm He);
hier und dort mut: am Schlüsse Abhandlung (Euseb's?) über die 72.
- (Ag 6 P 6) London, Brit Mus. Bich 7159 (Forahall 15).
': 12. Jhdt Quart, Papier, 276 Bl; Untere: Ew Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul (Phm
He); hier und dort mut
ftt (Ag 7 P 7) London, Brit Mus. Rieh 7160 (Forehall 16).
ö: 1203, Quart, Perg, 258 Bl, 2 Sp, Untere, Syn (Erl u. Apl): Ew Apg Jak IPe
1 Jo Paul (Phm He). Ein Mönch und Presbyter Abulpharag, Sohn Abrahams,
aus Amida in Mesopotamien, vom Stamme Abusiad, schrieb diese Handschrift im
Kloster des Mar Jakob Napheshat (oder „der Seelen") am heiligen Berg in Edeasa.
q London, Brit Mus. Rieh 7161 (Forshall 17).
V: 10. Jhdt: Ew; mut überall.
1ft London, Brit Mus. Rieh 7184 (Forahall 43).
AV: 1205: Ew mit Kommentar des Dionysius oder Jakob Bar Salibi, Bischof Ton
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510 A- Urkunden. III. Übersetz an gen.
Amida; mut Über den Kommentar des Dionysius vgl Aesemani, BiU. Orient.
Clementino- Vatic. Rom, Bd. 2 (1721), S. löba— 211b. Dadley Loftus veröffent-
lichte vieles aas dem Kommentar zum Matt und den ganzen Kommentar zum
Markus, in englischer Übersetzung, in Dublin 1072. 1695.
London, Brit. Mub. Rieh 718« (Forshall 45).
* 14. Jhdt: Kommentar des Gregorius Barhebrftus zum A. T. u. N. T. (Ew Apg
Jak 1 Pe Uo Rö— Eph); ist der biblische Text dabei? Wurde diese Handschrift
vielleicht von Richard Jones, Textus evv. vers. simpL Syr. (wie oben, S. 600, Anm. 1),
Vorw. S. 10—17, erwähnt?
19 (Ap 8 [Evl Philox]) London, Brit. Mus. Add. 10, 967 (Forshall 86).
16 ' ? Jhdt: 1 Bl: Lk 24, 39-Ende u. Aufcchr Joh.
? Jhdt: 1 Bl: Apg 25, 23—26, 22.
? Jhdt: 1 Bl aus einem phüoxenischen Lesebuch: Apg 10, 35—43 Kol 2, 6—16
Mi 10, 16-19.
-« (Ap 9 P 8) London, Brit Mus. Add. 14, 470 (Wright63).
d: 5. od. 6. Jhdt, 23x14, Perg, 176 Bl, 2 8p, 40-44 Z; Kap, Lit: En Paul
(Phm He) Apg Jak 1 Pe Uo; einige im 9. Jhdt ersetzt; eine andere Hand, wie
es scheint, vom 9. Jhdt, schrieb auf das erste Blatt Jo 7, 50—8, 12 aus der
klensischen Übersetzung. Sie wurde dem Kloster der Syrer in der Wüste
Abtes MakarioB geschenkt. Im 10. Jhdt war sie im Kloster der Maria der Gottes -
gebärerin. Vgl Wright (wie oben, S. 487).
1 , (Ap 10 P 9) London, Brit Mus. Add. 14, 448 (Wright 64).
A4' 699 (700), 23x14, Perg, 209 Bl, 1 Sp, 28-32 Z; Kap: EwApg JaklPt lJo
Paul (Phm He); es fehlt Mt 1, 1-2, 13; 3, 14-5, 24 ; 8, 26-9, 19 Phil Kol 1. 2 Th
1 Ti; Bl. 64 wurde im 13. Jhdt ersetat; die Kapitel sind: Mt 22, Mk 13, Lk 23,
Jo 20, Apg-Kath 32, Paul 55, zusammen 165.
London, Brit Mus. Add. 14, 453 (Wright 68).
6. od. 6. Jhdt, 25x20, Perg, 182 Bl, 2 Sp, 22-27 Z; Kap (zwei Hände), lit
15:
sp Hd: Evv; schliesst Jo 20, 25.
1ft London, Brit Mus. Add. 14,455 (Wright 67).
10 : 6. Jhdt 37x29, Perg, 135 Bl, 2 Sp, 15-21 Z; Abs, Kan, Harm am unteren
Rande, einige Lesarten: Ew; vieles fehlt (vgl Wright).
1? Lond. Brit Mus. Add. 17, 114 (Wright 68).
6. od. 7. Jhdt 26x17, Perg, 61 Bl, 2 Sp, 30—40 Z; Kap sp Hd, Abs u. Kan
zu Mt Lit: Ew, vieles fehlt (vgl Wright); BL 33v enthält einen koptischen Namen.
1ft Lond. Brit Mus. Add. 14,549 (Wright 69).
Aö: 6. od. 7. Jhdt, 32x23. Perg, 197 Bl, 2 Sp, 22-26 Z; Kap sp Hd, Abs, Kan,
Harm am unteren Rande, Lit Unters: Evv.
1Q Lond. Brit Mus. Add. 14, 457 (Wright 70).
A*: 6. od. 7. Jhdt, 24X15, Perg, 200 Bl, 2 Sp, 25-31 Z; Abs, Kan, Harm am
unteren Rande, Lit Unters: Evv. Sie gehörte früher einem Presbyter Gabriel auB
der Umgebung von Mosul und er erhielt sie von Lazarus (?) aus der Provinz
Tür-'Abdin.
^ Lond. Brit Mus. Add. 14, 458 (Wright 71).
W: 6. od. 7. Jhdt, 23X15, Perg, 157 Bl, 2 Sp, 25-33 Z; Abs, Kan, Harm am
unteren Rande, Lit: Ew; es fehlt Mt 1, 1—17 Jo 16, 31—17, 21. Gesehrieben, wie
es scheint, durch den Bibliothekar Davied und verglichen durch
Kashiah.
sl . Lond. Brit. Mus. Add. 17, 113 (Wright 72).
Zl' 6. od. 7. Jhdt, 32x24, Perg, 211 Bl, 2 Sp, 19—24 Z; Kap, Abs,
am unteren Rande, Lit: Ew; es fehlt Mt 1, 1—5, 16; 10, 16—12, 11; 12, 44—14, 3.
Früher im Kloster der Maria der Gottesgebfixerin in der Wüste Soete.
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1. örtliche. (1.) Syrische.
511
^ Lond. Brit Mub. Add. 12, 140 (Wright 73).
W: 6. Jhdt, 27x22, Perg, 196 Bl, 2 Sp, 23-26 Z, Lit (Kap bP Hd Mt 84 Mk 49
Lk 88 Jo 45): Ew; es fehlt Mt 27, 7—28.
a*. Lond. Brit. Mos. Add. 14, 452 (Wright 74).
Ö. od. 7. Jhdt, 31x25, Perg, 152 Bl, 2 8p, 28—32 Z; Kap neu Hd, Abs, Kan,
Harm am unteren Bande, Lit: Ew; einiges fehlt; BL 58 überschrieben, aus
9. Lond. Brit. Mus. Add. 12, 137 (Wright 75).
Z4: 6. od. 7. Jhdt: Ew.
Lond. Brit Mus. Add. 14, 460 (Wright 76).
600, 18x12, Perg, 104 Bl, 1 Sp, 30-37 Z; Kap, Lit sp Hd: En; es fehlt
Mt 7, 18-8, 26.
9ft> Lond. Brit Mus. Add. 14, 471 (Wright 77).
Zl>: 615, 21x14, Perg, 108 Bl, 1 Sp, 30— 38 Z; Kap: Ew.
97 Lond. Brit. Mus. Add. 14, 463 (Wright 78).
Z4: 7. Jhdt: Ew; einiges fehlt
oa Und. Brit Mus. Add. 14, 450 (Wright 70).
M: 7. Jhdt, 31x24, Perg, 195 Bl, 21-24 Z; Kan-L, Abs, Kan, Hann am
Rande: Ew\ Mt mut
Lond. Brit Mus. Add. 14, 456 (Wright 80).
& Jhdt: Ew\ es fehlt Mt 8, 10-9, 2; am Rande viele Lesarten aus der
klensischen Cbereetsung und aus der spateren Überlieferung.
w, Lond. Brit Mus. Add. 17, 118 (Wright 81).
W: 8. od. 9. Jhdt: Ew\ mut; fast nichts von Jo.
,t m Lond. Brit Mus. Add. 14, 669 (Wright 82), Bl. 38—56.
31 : 9. Jhdt: Bruchstücke aus den vier Ew.
^g, Lond. Brit Mus. Add. 12, 177 (Wright 83).
33 : 1189: Ew. Enthalt einiges zur Geschichte der
«q Lond. Brit Mus. Add. 17, 922 (Wright 84).
iW: 1222 od. 1223: Ew.
Mm Lond. Brit Mus. Add. 14,465 (Wright 85).
12. Jhdt: Ew; mut Geschrieben, wie es scheint durch Samuel Bar
m Lond. Brit. Mus. Add. 17, 983 (Wright 86).
1438: Ew nebst einer arabischen Uebersetzung in syrischer Schrift; mut.
Lond. Brit Mus. Add. 14, 454 (Wright 87).
öb: 6. od. 7. Jhdt: Mt Mk Lk; mut.
~7 Lond. Brit Mus. Add. 14, 451 (Wright 88).
3': 8. Jhdt: Mt Mk Lk; mut
Lond. Brit Mus. Add. 12, 141 (Wright 89).
88:
6. od. 7. Jhdt: Mt Jo; —6. und 7. und 11. Jhdt: Lk.
oq Lond. Brit. Mus. Add. 14, 459 (Wright 90), Bl. 1-66.
*W: 5. Jhdt: Mt Lk. G. H. Gwilliam verglich Bie, Studio Bibliea [et eccles.]
[vol. 1], Oxford 1885. S. 151—171.
m Lond. Brit. Mus. Add. 17, 117 (Wright 91).
W: 5. od. 6. Jhdt: Mt Mk 1, 1-9, 10.
±i Lond. Brit. Mus. Add. 14, 462 (Wright 92).
41 : 6. Jhdt: Mt Mk.
A9 Lond. Brit. Mus. Add. 17, 116 (Wright 93).
*~: 6. Jhdt: Mt Mk; mut
Lond. Brit Mus. Add. 14, 461 (Wright 94), Bl. 1-107.
43: 6. Jhdt: Mt Mk.
Gregory, Textkritik. 83
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512
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
. Lond. Brit Mob. Add. 17, 224 (Wrigbt 95), BL 58—65.
13. Jhdt Papier: einiges aus Aß Mk mit einer arabischen Übersetzung.
(Ag 11 P 10) Lond. Brit Mns. Add. 17, 115 (Wright 96).
40 : 6. Jhdt: Mt Jo He 1, 13-2, 13 Jud 1—13 Apg 7, 30-39.
^ Lond. Brii Mus. Add. 14, 467 (Wright 97).
: 10. Jhdt, 25,4 X 17, Perg, 1 5 Bl, 2 Sp (syr-arab), 26—37 Z ; Kap : syrisch-arabische
Bruchstücke aus Mt und Jo, aus einer Handschrift (früher im Kloßter der Maria
der Gottesgeb&rerin), die Tischendorf nach Leipzig brachte und der Universität« -
Bibliothek einverleibte (siehe unten, Nr. 102), vgl Tischendorf, Aneedota, Leipzig
1861, S. 65, und Gildemeister's Abhandlung: De evangdiis in Arabicum e Simplici
Syriaca transkUis, Bonn 1865.
Lond. Brit. Mus. Add. 17, 224 (Wright 98), Bl. 43—57.
*•* 1173, Papier: einiges aus Mt Jo.
^ Lond. Brit Mus. Add. 14, 669 (Wright 99), BL 34—36.
0. Jhdt: einiges aus Mk Lk.
Lond. Brit. Mus. Add. 14, 466 (Wright 100), Bl. 11—17.
10. od. 11. Jhdt: einige» aus Mk Lk.
„ Lond. Brit. Mus. Add. 14, 459 (Wright 101), BL 67-169.
W: 530-540, 20,3x12,7, Perg, 103 Bl, 1 Sp, 25-27 Z: Lk Jo.
_1 1 Lond. Brit. Mus. Add. 14, 461 (Wright 102), BL 108—212.
01 : 9. od. 10. Jhdt: Lk Jo; mut
- , Lond. Brit. Mus Add. 14, 669 (Wright 103), BL 29—33.
ö-a: 6. od. 7. Jhdt: einiges aus Mt.
b: Add. 14, 669 (Wright 104), Bl. 27. 28 : 7. Jhdt.,
c:
>>
14,666 (
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105),
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48 : 10.
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14, 666 (
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1-10 : 12.
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as Mt.
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107),
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47 : 12.
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14, 669 (
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108),
>>
26 : 12.
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)>
17,224 (
»
109),
»
37-42: 13.
„ Papier
Lond. Brit Mus. Add. 14, 464 (Wright 110).
051 vor 583: Mk.
Lond. Brit Mus. Add. 17, 224 (Wright 111), BL 66.
**: 13. Jhdt, Papier: Lk 9, 12-17.
~ Lond. Brit Mus, Add. 17, 119 (Wright 112).
* 6. od. 7. Jhdt: Jo. Einst im Silvanus-Kloster bei Damaskus.
,A Lond. Brit. Mus. Add. 14, 669 (Wright 113), Bl. 37.
«** 6. Jhdt: Jo 9, 2-21.
Lond. Brit Mus. Add. 14, 668 (Wright 114), Bl. 30, 31.
d'a: 9. Jhdt: Jo 8, 34—9, 14; 11, 16—12, 3.
- Add. 14, 666 (Wright 115), BL 49. 50.
D: 10. od. 11. Jhdt: Jo 18, 6—19, 5.
Add. 14, 524 (Wright 116) Bl. 3-6.
C' 11. od. 12. Jhdt: Jo 3, 2-28; 4, 50-52; 5, 1—3.
(PH) Lond. Brit. Mus. Add. 17, 225 (Wright 117).
901 13. Jhdt: Jo Rö; mut
,q (P 12) Lond. Brit. Mus. Add. 14, 466 (Wright 118), BL 18—42.
,W: 11. od. 12 Jhdt: Bruchstücke aus Jo. Am Schlüsse 99 Befehle des Herrn
aus den Vier Evangelien, und einiges aus Paul.
,w* Oxford, Bodl. Dawk. 27.
W: ?Jhdt, Quart, Perg, 131 Bl: En; es fehlt Mt 1, 1— 8, 16. Vgl John Uri,
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1. Östliche. (1.) Syrische.
513
Bibliothecae Bodleianae eodicum mss. orientalium . . . catalogus, Teil 1, Oxford
1787, syrische Handschrift Nr. 18.
fi1 , Oxford, Bodl. Hunt. 687.
01 : ?Jhdt, Oktav, Perg, 224 Bl; Kap-L, Lit> Unters, i£t6: Ew; neue Hand er-
setzte Bl. 1—12 und die zwei letzten Blatter. Vgl Uri (wie bei 60), syrizche
Handschrift Nr. 21.
A9 Oxford, Bodl. Marsh 699.
? Jhdt Oktav, Perg, 108 Bl; Lit, 8yn(?): Jo. Die Handschrift Bcheint zu
gross zu sein für Jo allein. Vgl Uri (wie bei 60), syr. Hdschr. Nr. 23.
Oxford, Bodl. Pococke 1.
? Jhdt, 7,6x5, Papier, 150 Bl, in sehr kleiner Schrift; Kap-L, Lit: Evv.
Vgl Uri (wie bei 60), syr. Hdschr. Nr. 24.
Au stria (Österreich).
ßftr ^!ien' kaiB* 0rient 258 C2509)-
1554, Perg: Ew. Moses Marden schrieb de; anscheinend das für den Druck
der „editio princcps" angewendete Manuskript; s. oben, 8. 495—497, und Daniel
von Nessel, Catalogus . . . , Wien und Nürnberg 1690, Teil 6, 8. 16a 161.]
Batavla (Holland).
*j (Ag 31 P 38) Amsterdam, im Gymnasium.
M: 1700, Quart, Papier(?): Ew Apn Jak 1 Jo 1 Pe Paul Geschrieben in Indien.
Früher Karl Schaaf s. Vgl Adler, N. T. verst. Syr. 8. 31. 32.
-r (Ag 32 [Antüegomena Philoxenisch Ag 8] P 39) Amsterdam, der Gesellschaft
der Remonstranten MS 184 (Goeje 2791).
? Jhdt: Äpg Kath (drei) Paul Kaih (die übrigen) 1. 2 Clem. Vgl Goeje (wie
Nr. 67), und Gwynn, On a Syriac MS (wie oben, 8. 498, Anm. 3), 8. 45. 46.
/»* Amsterdam, Gesellschaft der Remonstranten MS 185 (Goeje 2792).
' 1596: Evv syrisch und arabisch, das Arabische auch in syrischer Schrift.
Die arabische Übersetzung ist der in der Handschrift Leiden 223, unser Arab. 48
unten, ähnlich.
A7. (Ag33 P41) Leiden, Univ.-Bibl. MS. Orient 1198 (Goeje 2344).
°': Bd. 1: 12. od. 13. Jhdt, Papier: Ew. Am Ende einiges Liturgische.
Bd. 2: 1186, Papier: Apg Jak Pe Jo Paul. Postell brachte diese zwei Bände
aus Konstantinopel nach Venedig im Jahre 1550 auf Kosten Daniel Bömberg*».
Bomberg nahm die Handschrift „procuratione Plantini Colonia Antwerpianam" mit,
um die königliche Polyglotte besser auszustatten. Raphelengius Bammelte Les-
arten aus dieser Handschrift (siehe oben, S. 497). Vgl M. I. de Goeje, Catalogus
eodicum orientalium bibliothecae academicae LugtL-Bat. Bd. 5, Leiden 1873.
Leiden, Univ.-Bibl. MS. Orient. 1204 (Goeje 2349).
?Jhdt: Ew. „Geschrieben von einem Nestorianer an der Malabar-Küste und
vor dem Jahre 1724 von der Insel Taprobane nach Holland gebracht" Geschenk
Wolpherd Senguerds. Vgl H. E. Weyers, Orientalia, Leiden. Bd. 1 (1840), S. 314.
fto. (Ag 32 P 42) Leiden, Univ.-Bibl. MS. Orient. 1212 (Goeje 2350).
W: 18. Jhdt Anfang, Papier, 2 Bde: Ew Apg Kath (drei) Paul (Phm He). Vgl
Weijers (wie Nr. 68), S. 322. 323.
Gallia (Frankreich).
7ft> (Ag 35 P 43) Paris, Nat Syr. 18 (Zotenberg 28).
*U* 10. od. 11. Jhdt, Oktav, Perg, 222 Bl: Ew Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul. Vgl
Hermann Zotenberg, Catalogues des mss. syriaques et sabeem (mandaites) de la
biblioth&que nationale, Paris [1874].
71 (Ag 36 P 44) Paris, Nat SuppL Syr. 27 (Zotenb. 29).
11 ' 12. Jhdt Oktav, Perg, 195 Bl, mut: Ew Apg Kath (sieben) Paul (Phm He).
33*
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514
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
79 (Ag 37 P 45) Pari», Nat Syr. 13 (Zotenb.
iZl 1198, Quart, Perg, 246 Bl; Büd, Syn, mut: Ew Apg Jak 1 Fe 1 Jo Paul.
_ (Ag 38 P 46) Paris, Nai Syr. 14 (Zotenb. 31).
'3: 1203. Quart, Perg, 243 Bl: Ew Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul (Phm He).
7 A (Ag 39 P 47) Paris, Nai Suppl. Syr. 101 (Zotenb. 32).
1218, Quart, Perg, 216 Bl: Ew Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul. Vgl Georg Hein-
rieh August Ewald, Abhandlungen xur orientalischen und biblischen Literatur, Teil 1,
Göttingen 1832, 8. 53—129, besonders S. 50.
Paris, Nat Suppl. Syr. 5 (Zotenb. 33).
70 : 6. und 12. Jhdt, Quart, Perg, 126 Bl; Karp, Bus-L, mut: Ew. Vgl Adler,
N. T. versa. Syr. S. 14. 15.
7A Paris, Nai Suppl. Syr. 91 (Zotenb. 34).
7b: 7. Jhdt, Quart, Perg (und Papier), 138 Bl: Mt Mk Lk; am Ende Jo 12, 30—
21, 25 anscheinend von anderer Hand.
mm Paris, Nat. Suppl. Syr. 43 (Zotenb. 35).
11 1 1002, Oktav, Perg, 214 Bl: Ew.
-ft Paris, Nat Syr. 15 (Zotenb. 36).
78; 10. Jhdt, Quart, Perg, 110 Bl: Ew. Vgl Ewald (wie Nr. 74), 8. 56.
.q Paris, Nat. Syr. 21 (Zot 37).
12. Jhdt, Oktav, Perg, 108 Bl; Harm am unteren Rande: Aft3,2l— Lk—
Jo 4, 12.
™ Paris, Nat. Syr. 26 (Zot. 38).
W: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 119 Bl; Syn, mut:
al Paris, Nat Syr. 19 (Zot. 39).
81: 1190, Oktav, Perg, 265 Bl:
QO Paris, Nat Syr. 24 (Zot. 40).
04 : 1191, Oktav, Perg, 232 Bl; Syn, Büd: Ew.
Paris, Nat Syr. 25 (Zot 41).
1195, Oktav, Perg, 179 Bl; Syn, Bild: Ew.
Paris, Nat Suppl. Syr. 4 (Zot 42).
04 : 1226, Quart, Papier, 339 Bl: Ew Syr-Arab.
Paris, Nat SuppL Syr. 16 (Zot 43).
001 1494, Quart Papier, 240 Bl; Syn: Ew.
3- Parisj Nat. Suppl. Syr. 53 (Zot 45).
00 : 17. od. 18. Jhdt, Oktav, Papier, 259 Bl: Ew. Vgl auoh Paris, Nat Suppl. Syr. 79
(Zotenberg 1 — 5): 1695: Bibel, wie es scheint aus der Pariser Polyglott« abge-
schrieben (ob das Manuskript zum Drucke der Polyglotte?); — Syr. 17 (Zot. 44):
1521 in Rom geschrieben: Ew Syr-Lat; — Syr. 31 (Zot 60): 1582, Oktav, Papier,
9B1: Bruchstück Koih (sieben) und Jo 7, 53—8, 11 (aus einer gedruckten Aus-
gabe?); — dazu noch die neutestamentlichen Hymnen Syr. 6 (Zot 13); Suppl.
Syr. 89 (Zot 14) vom J. 1515; Syr. 10 (Zot. 16); Syr. 9 (Zot 19); Suppl. Syr. 60
(Zot 20) vom J. 1518; Suppl. Syr. 62 (Zot 21); Syr. 7 (Zot 23).
Germania (Deutschland).
ft« Berlin, kön. Diez A. Oct 175.
ö': 11. od. 12. Jhdt, Oktav, Perg, 224 Bl; Lit: Ew.
^ (Ap 49 P 48) Berlin, kön. Orient. Fol. 355.
001 1591, Fol, Papier, 227 Bl; Lit: Ew Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul (Phm He). Hat
nicht Jo 7, 53—8, 11 oder 1 Jo 5, 7. 8. Liest xwQÜ teov statt teo'c He 2, 9. Hei-
muth von Moltke, der berühmte Feldherr, fand diese Handschrift im Jahre 1838
in der Nahe der Stadt Sayd Bey Kalessi, die nicht weit von Diesireh am Tigrit*-
flusse ist, und brachte sie nach Berlin. Vgl Eduard Sachau, Kurzes Verzeichnis»
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1. örtliche. (1.) Syrische. 5(5
der Sachau' sehen Sammlung syrischer Handschriften. Nebst Übersicht des alten
Bestandes, Berlin 1885, S. XII— XIX, und 8. 28, Nr. 5.
Berlin, kön. Petermann I. 22.
1764, Fol?, Papier, 248 Bl: Ew syr-arat mit Komm. Geschrieben in
Bethlehem.
Od (Ap 60 P 49) Berlin, kön. Sachau 6.
W: Jhdt? (alt), Papier: N. T. mut
Q| (Ap 61 P 60) Berlin, kön. Sachau 24.
*A> 10. Jhdt, Papier: N. T.
09. Berlin, kön. Sachau 89.
*3: 1693; Lit: Ew.
93: Berlin, kön. Sachau 104: Ew (Evl?) syr-arab.
q. Berlin, kön. Sachau 141.
12. Jhdt: Ew (Evl?).
ojr # Berlin, kön. Sachau 218.
1847: Em; sonst viel Theologisches darin.
Berlin, kön. Sachau 236.
W: 15. Jhdt: ito (Evl?).
q« Berlin, kön. Sachau 301.
V1, Jhdt? (alt): Ew Apg Jak 1 Pe Uo Paul.
qq, Berlin, kön. Sachau 316.
W: Jhdt? (alt): .Ew» (Evl?).
Qö. Erlangen, üniv. MS. 19, früher 16.
W: 8. od. 9. Jhdt, Quart, Perg, 186 Bl: Ew: Jo 11, 47—21, 25 ersetzt auf Papier
im Jahre 124(3, vielleicht durch den derzeitigen Besitzer Paulus einen Mönch aus
Turabdin. Jakohus Fetzer kaufte diese Handschrift im J. 1622 in Damaskus, und
vermachte sie der Universität Altdorf im J. 1630. Vgl Johannes Conrad Irmischer,
Diplomatische Beschreibung der MSS, xcelche sich in der königlichen Bibliothek
w Erlangen befinden, Erlangen 1829, S. 194— 19V; — und Handschriften- Katalog . . .
Frankfurt am Main und Erlangen 1862, 8. 4. 5. Adler erwähnt sie, 8. 16. 16.
10n< Gotha, hersogL MS. Arab. 17074.
AW: Jhdt? (alt), 25x17,6, Papier?, 3»/i Bl: Bruchstücke aus Mt und Mk syr-
arab. Vgl Wilhelm Peitsch, Die arabischen Handschriften . . . «* Gotha, Gotha,
Bd. 4 (1883), S. 531, Nr. 2850.
^ A-* m Wolfenbuttel, herzogl. 3. 1. 300. Augusteus fbl. (Heinemann 2045).
634, 36x28£, Perg, 288 Bl, 2 Sp: Ew. Athanasius Kirch er sagt, dass der
Text mit dem in der Antwerpener Polyglotte übereinstimmt. Geschrieben in der
Nahe von Damaskus, vielleicht im Saba-Kloster im Dorf Bethali. Kircher gab
sie dem Herzog August im Jahre 1666. Napoleon brachte sie nach Paria. Vgl Otto
von Heinemann, Die Handschriften der herzoglichen Bibliothek xu Wolfenbüttel.
DL Die Augusteischen Handschriften. I Wolfenbüttel 1890, S. 186—188, und Fried,
rieh Adolf Ebert in Heinrich Leberecht Fleischer's Catalogus codd. mss. orientt.
bibl reg. Dresdensis, Leipzig 1831, S. 76 a— 77 a, wo sie „Guelferb. Orient 2"
heisst, Bruns beschrieb sie, Annales litterarii Helms tadiens es, Helmstadt 1782,
Bd. 2, S. 1, und bei Eichhorn, Repertorium für biblische und morgenländische
Literatur, Teil 15, Leipzig 1784, 8. 153—168, Teil 16 (1785), S. 107-117.
*sy>m Leipzig, Univ. Cod. Tischendornanus 12.
AU5: 10. od. 11. Jhdt, Quart, Perg, 140 Bl, 2 Sp syr-arab: Ew syr-arab; von Mt
fehlt der Anfang, von Joh das Ende; 16 Blatter aus dieser Handschrift sind in
London, s. oben, S. 512, Nr. 46. Vgl Tischendorf, Serapeum, Leipzig 1847, Heft 4,
S. 70. 71 unter Nr. 19, und Aneedota, Leipzig 1865 (auch 1861), S. 65. 66.
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516
A. Urkunden. DL Übersetzungen.
München, kön. Cod. Syr. 3 (orient 62).
? Jhdt, 28x20, 207 BL 2 Sp wie es scheint, 21 Z: Kw\ Jo 21, 20b— 25 ver-
loren gegangen. Joseph Schönfelder beschrieb sie im Verzeichmss der orienta-
lischen Handschriften der k. Hof- und Staatsbibliothek in München, München 1875,
& 110-111; es wird nicht gesagt, daas sie Widmanstadt gehörte.
Sehwels.
1A1 (Ag 53 P 52 [Ak?]) Genf, Stadt 13.
1W** ? Jhdt (nicht alt) Dnodes, Papier: N. T. Vgl Jean Senebier, Cataloque . . .
des MSS. ..dans labibl.de lavüle... de Oenhe, Genf 1729.
Genf, Stadt 14.
? Jhdt, Quart, Papier: Ew. Vgl Senebier, wie Nr. 104.
••|u». Florens, Laar. 1. 56 (Assem. 1).
XU0' (586?), Fol, Perg, 292 Bl; Earp, KanL (Kap, Lit, Syn 13. Jhdt), Abs, Hann
unten, Unters, fiaot: Ew\ Mtl, 1 — 23 fehlt. Geschrieben durch R&bula den
Kalligraphen im Kloster des heil. Johannes in der mesopotamischen Stadt Zagba
(Beth Zagba); vgl über die Unterschrift und das Jahr Adler, N. T. wrss. Syrr.
S. 11—13, mit Tafel. Etwa im 11. Jhdt war sie im Kloster der heil. Maria von
Maiphuc in der Provinz Botra, dann im Kloster der heil. Maria von Kannubin,
wo sie bis 1497 blieb. Vgl Steph. Evod. [auch Ephod.] Assemani (und Ant Franc
Gori), Bibliothecae Mediceae Laurentianae et Palatinos oodicum mm* (sie) orien-
talium cataloqus, Florenz 1742, S. 1—25 mit 26 Tafeln; vgl auoh Ant. Mar. Bis-
cioni, BibL Med.-Laur. cataloqus, Tomus 1: codd. orient. complecten», Florens 1752,
S. 169—199 mit 26 Tafeln. Der Name Longinus in griechischen Unsialbuchstaben
auf dem Kreuzigungsbild deutet auf griechischen Ursprung des Malers oder der
hier kopirten Bilder.
Florens, Laur. I. 58 (Assem. 2).
8. Jhdt; Karp, Kan*L, Abs, Kan, Lit, Syn: Ew. Diese Handschrift war
früher im Kloster H ardin der Tripoli-Diöcese, dann im Kloster der heil. Maria in
Janooh, und schliesslich der heil. Maria von Kannubin. Vgl G. H. Gwüliam,
Studia bibl. et eeel. Oxford 1890. Bd. 2, 8. 241-272 mit Nachbildung.
108: Florens, Palat. Med. 51: alte Papierhandschrift; Mt Mk 1—4.
10Q« ^om» ^a^" ^yr* früher Nitriensis 1.
W: 548, FoL Perg, 204 Bl; Harm unten, Abs, Kan, Unters: Ew. Geschrieben
in Edessa in Mesopotamien auf Veranlassung eines Eusebius für das Kloster des
heü. Thomas; gebunden 718 und wieder 728. Im Jahre 1081 im Scete-Kloster
der heil. Maria. Vgl Joseph Simon Assemani, Bibliotheca orientalis Clementino-
Vatieana, Born Bd. 1, 1719; Bd. 2, 1721; Bd. 3, Teil 1, 1725, Teil 2, 1728. Vgl
auch 8. E. und J. S. Assemani, Bibliothecae apost. Vaticanae codicum ms s. cata-
logus, Rom 1758, Teil 1, Bd. 2, S. 27-35; - Jak. Georg Christian Adler, Novi
Test, versa. Syrr. Kopenhagen 1789, S. 3—10 mit Tafel.
+ *fk, Rom, Vat, Syr. 13, früher Nitriensis 2.
736, Fol, Perg, 338 Bl (Kap aus spaterer Hand), Harm unten, Abs, Kan,
Unters: Ew. Geschrieben durch Johannes im Lager Urema, verbessert durch
Georg den Bischof. Sie gehörte Abraham dem Bischof von Hadeta, dann dem
Presbyter Lasarus, der Mönch in Tur-Abdin aus dem Dorf Beth-Manhem war and
sie 1211 neu einband, spater dem Scete-Kloster. Vgl Assemani, Bibl. ap. Vat. . . .
catalogus, Teil 1, Bd. 2, S. 36—47; Adler, S. 10. 11. Ist dieser derselbe Lazarus
wie der in der Handschrift 19, oben S. 510?
Rom, Vat Syr. 14, früher 1&
11A: 956, Oktav. Perg. 198 Bl: Ew. Vgl Assemani, Bibl. ap. Vat cataloqus,
Teil 1, Bd. 2, S. 47—49.
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1. östliche. (1.) Syrische.
517
AAAÄ: 1519, Fol, Papier, 180 Bl; Lit: En. Geschrieben in Rom. Vgl Assemani,
BM. ap. Vat cat. Teil 1, Bd. 2, S. 49—59.]
119. (Agö4 P 53) Rom, Vat Syr. 16, früher 10.
AA4: 13. Jhdt Quart, Papier, 285 Bl: En Apr, Jak 1 Bf Mo Paul (Phm He).
Geschrieben in der Nahe von MosuL Vgl Assemani, BibL ap. Vat. . . . cat. Teil 1.
Bd. 2, S. 59—61, und Adler, N. T. versa. Syrr. S. 20—23 mit Tafel.
w (Ag 55 P 54) Rom, Vat Syr. 17, früher 9.
1A3: 1510, Oktav, Papier, 478 Bl: En Ap7 Jak 1 Pe 1 Jo Paul (Phm He). Ge-
schrieben in Indien. Vgl Assemani, Bibl. ap. Vat cat. S. 61—64, und Adler,
S. 24. 25 mit Nachbildung.
11 m Rom, Vat Syr. 269.
AA*: 13. Jhdt?, Fol, Papier, 308 Bl, 2Sp syr-arab; 8yn: Evv syr-arab. Früher
Assem. 12.
Rom, Vat Syr. 270.
0: 1452, Fol, Papier, 455 Bl, 2 Sp syr-arab; Syn: En syr-arab (Arabisch in
syrischer Schrift). Geschrieben im Dorfe Adris auf dem Berge Libanon. Früher
Assem. 13.
IIA« **°m' Vat* 8yr*
7. Jhdt Quart, Perg, 120 Bl: En; Jo 8, 1—11 und Lk 22, 17. 18 sind nicht
da. Früher Assem. 16.
Rom, Vat Syr. 274.
XA< ' 10. Jhdt, Oktav, Perg, 300 Bl; 8yn: En; hat weder Ehebr noch Lk 22, 17. 18.
Früher AsBem. 17.
Rom, Vat Syr. 407.
1475, Fol Papier, 461 Bl, 2 Sp syr-arab; Syn: En syr-arab (Arab in syr
Sehr). Früher Assem. 150. Wir übergehen MS 447 Assem. 190: Apok, geschrieben
in Rom 1590. und MS. 455 Assem. 198 vom 15. Jhdt aber heute verschollen.
Schweden.
11Q Früher Bensei 7 (heute in Upsala?).
AAy: ? Jhdt Duodea, Perg, 225 Bl; Kap Mt 74 oder 22, Mk 40 oder 13, Lk 72
oder 23, Jo48 oder 20: En; diese Handschrift wurde mit den syrischen Hand-
Bchriften, die in Damaskus sind, verglichen, was uns an die griechischen Hand-
schriften erinnert, die mit den Handschriften aus der Bibiothek des Pamphilus
verglichen wurden. Vgl Carl Aurivill, Reoensio codicum ihn. ab Henrioo Benxelio
arrhiep. Upsaliensi in Oriente collectorum, qttos eins post fata, in bibliotheca sua
inetrudissima servabat Laurentius Benxelstjema, episcopue olim Arosiensü,
Upsala 1802.
19A Bensei 8.
AZU' ? Jhdt Oktav, Papier, 240 Bl, 2Sp; Kap, Abs, Wunder, Gleichnisse: En.
Sehr verschieden von dem gedruckten Texte.
Russland.
191 Petersburg, kais. Orient 619.
m! 1518, Quart, Perg?, 113 Bl: En. Der Text stimmt mit dem von Gutbier
1664 überein. Geschrieben in Rom durch Elias bar Abraham. Früher Dobrowsky'9.
Vgl Cataloque des nuinuscrits . . . orientaux de la bibliothique imperiale de St. Peters-
bourq, Petersburg 1852, S. 560—561. Ober Elias vgl S. E. und J. S. Assemani,
BibL ap. Vat. codi, mss. not. Rom 1758, Teil 1, Bd. 2, S. 57, Nr. 15, und S. 23, Nr. 9.
122: ? Jhdt, Fol, Perg, 43 Bl: Bruchstücke aus Mt Mk Lk. Vgl Tischendorf,
NotÜia, Leiprig 186a 8. 65 (IV, 2).
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518
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
(b.) Apostelgeschichte und Katholische Briefe.
1: (Pfailox Evv 1 Pesch P 1): Apg Rath.
2: (Evv 3 P 2 Ak 2): Apg Pesch Rath Philox. S: (Ew 4 P 3): Apg Kath.
4: (Ew 5 P 4): Apg Kath. 5: (Evv 6 P 5): Apg Kath.
6: (Ew 7 P 6): Apg Kath. 7: (Evv 8 P 7): Apg Kath.
8: (Erv 12): Apg. 9: (Ew 13 P8): Apg Kath.
10: (Evv 14 P 9): Apg Kath. 11: (Ew 45 P 10): Apg Kath.
Amerika.
12. (P 13) Otica, New York, Robert S. Williams.
155: 1471, 26,2x18,7, Papier, 151 (152) Bl, 2 Sp (21x5,6; 2 Sp — 12,5), 25 Z;
Vorw (aus Greg Bar Hebr), Kap, Lit (Apg Kath in einer Reihe, Paul in einer
Reihe), Unters, Syn, Men, Randglossen : Apg Kath (sieben Briefe) Paul (Phm He)
Peschitta (sind die angezweifelten Schriften vielleicht philoxenisch?). Am Ende
stehen 132 Zeilen zu Ehren der Dreieinigkeit, geschrieben, wie es scheint, durch
einen Gelehrten, der den Thomaschristen auf der Malnbarküste angehörte, der
aber gerade dann in Syrien sich aufhielt. Die alte Handschrift mit jenem Ge-
dicht gehörte einem Suleiman in der Burg Husn Kifa am TigrisflusBe and die
vorliegende Handschrift wurde in jener Stadt aus jener Handschrift auf Kosten
Davids des Syrers aus der Stadt Horns abgeschrieben. William Frederick Williams,
ein amerikanischer Missionar in der Stadt Mardin, brachte diese Handschrift nach
Amerika. Isaac H. Hall untersuchte sie genau und verglich viele Stellen, Ameri-
can Oriental Society, 1884, Oktober, S. XVHI— XXI, und „A Syriac MS with the
antilegomena epistles", Journal of the society of biblical literature and exegesü,
June-Dee. 1884, Boston [1885], 8. 87—19.
England.
I«. (P 1*) London, Brit Mus. Bich 7162 (Forshall 18).
14. Jhdt: Apg Kath sieben Paul (Phm He). Geschrieben durch einen Abraham.
u. (P 15 Ak 4) London, Brit Mus. Bich 7185 (Forshall 44).
14. Jhdt: Apk Apg Kath sieben Paul (Phm He) mit Komm des Dionys.
1 . (P 16 Ag phlx 10) London, Brit Mus. Add. 14, 474 (Wright 121).
10 * 9. Jhdt; Kap, Lit: Paul (Phm He) Kath [Jak 2Pe heraklensiBch] 1 Pe 2.3J6
Ju [1 Jo herakl]; Patristisches.
1A (P 17) London, Brit. Mus. Add. 14, 680 (Wright 1L>2).
10: 12. od. 13. Jhdt; Kap in Apg Kath 32, in Paul (54); Lit: Apg Jak IPelJo
Paul (Phm He wie es scheint). Ein Basilius verkaufte sie 1256.
17 (P 18) London, Brit Mus. Add. 14, 681 (Wright 123).
12. od. 13. Jhdt; Kap in Apg (und Kath?) 32, in Paul (50); koptische Kap
in Apg 48 Jak 7 1 Pe8 1 Jo 5 2Pe3; (Lit, Syn, Lesarten aus späterer Hand):
Apg Jak 1 Pe Uo 2.3 Jo 2Pe (Ju verloren gegangen) Paul (Phm He wie es
scheint); mut.
1ftt London, Brit Mus. Add. 17, 226 (Wright 124).
lö: 13. od. 14. Jhdt: Apg 23, 15-Schluss Jak 1 Pe Uo 2 Pe 2. 3 Jo Ju mut.
1Q London, Brit. Mus. Add. 14, 473 (Wright 125), Bl. 1—139.
1V: 6. Jhdt: Apg Jak 1 Pe 1 Jo; 8 Bl ersefet im 13. Jhdt.
9n London, Brit Mus. Add. 17, 120 (Wright 126).
M' 6. Jhdt: Apg Jak 1 Pe 1 Jo.
London, Brit Mus. Add. 17, 121 (Wright 127).
21:
6. Jhdt; Lit Syn: Apg Jak 1 Pe 1 Jo.
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1. östliche. (1.) Syrische.
519
fto. London, Brit Mus. Add. 14, 472 (Wright 128).
6. od. 7. Jhdt: Apg Jak 1 Pe 1 Jo. Eine Frau kaufte sie im Jahre 624 für
12 Kant {xeQavta) und gab sie der Kirche Gädaltä oder Godola.
™ London, Brit Mos. Add. 18, 812 (Wright 129).
53 : 6. od. 7. Jhdt: Apg Jak 1 Pe 1 Jo.
9. London, Brit Mus. Add. 14, 738 (Wright 190), Bl. 6. 7.
**: 13. Jhdt: Apg 12, 20—13, 5.
ar London, Brit Mus. Add. 17, 228 (Wright 131), Bl. 38-64.
501 13. Jhdt: Jak 1 Pe Uo.
2«. London, Brit Mus. Add. 14, 473 (Wright 132), BL 140—148.
11. Jhdt: 2Pe 2.3Jo Ju. Geschrieben durch
27: (P51) ist Ew heraklen 7: Apg Roth.
oq, Oxford, BodL A. 2909. 126.
e°' ? Jhdt Qnart, Papier, 142 Bl, 2 8p; Lit Syn: Apg Rath. Vgl John üri,
Biblioiheeae Bodleianae codicum ms», orientalium . . . catalogus, Teil 1, Oxford
1787, Cod. 8yr. Nr. 19.
an. (P 52) Oxford, Bodl. Dawk. 23.
? Jhdt, Quart, Papier, 16(?)B1; Lit: Uo Ju Apg PauL Vgl üri (wie bei
28), Syr. Nr. 17.
<wv Oxford, Bodl. Pooocke 280.
W: ? Jhdt, Quart, Papier: 2 Pe 2.8 Jo Ju in hebräischer Schrift; am Schlüsse
Profanea. Vgl Uri (wie bei 28) Nr. 78.
Holland.
31: (Ett 64 P 33): Apg Rath. 32: (En 65 Apg philoxen 8 Paul 39).
33: (Ew 67 P 89): Apg Rath. 34: (Ett 69 P 40) Apg Rath.
Frankreich.
35: (Ett 70 P 41): Apg Rath. 36: (Ew 71 P 42): Apg Rath.
37: (Ett 72 P 43): Apg Rath. 38: (Ett 73 P 44): Apg Rath.
39: (Ett 74 P 45): Apg Rath.
iA. (P 53) Paris, Nat Suppl. Syr. 36 (Zot 46).
1218, Oktav, Perg, 190 Bl: ApgJaklPelJo Paul (Phm He).
11 . (P 54) Paris, Nat. Syr. 27 (Zot 47).
41 ' 1398, Oktav, Papier, 208 Bl; Syn: Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul.
49. (P 55) Paria, Nat. Syr. 28 (Zot 48).
1493, OktaT, Papier, 222 Bl; Syn: Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul.
4«. (P 56) Paris, Nat Syr. 29 (Zot 49).
*°* 1502, Oktav, Papier, 226 Bl; 8yn: Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul.
Deutschland.
h. (P 57) Berlin, kön. Dies A. Quart 105.
1275, Quart, Papier, 170 Bl; Lit: Apg Briefe.
(P 08) Berlin, kön. Sachau 3.
4d: ? Jhdt (alt), ?, Perg: Apg {Jak 1 Pe 1 Jo?) Paul (Phm He).
Berlin, kön. Sachau 18.
sehr alt Perg: Apg Jak 1 Pe.
,7. (P 59) Berlin, kön. Sachau 84.
14.— 15. Jhdt; Lit: Apg Briefe.
^ (P 60) Berlin, kön. Sachau 201.
*°* ? Jhdt (alt), Perg: Apg PauL
49: (Evv 88 P 48): Apg Rath. 50: (Etv 90 P 49): Apg Rath.
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520
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
51: (EvvOl P50): Äpg Rath.
-<*. (P 61) München, kön. Syr. 8 (Quatremere).
04 : 6. Jhdt, 26x18, 61 Bl, 35— 38 Z; Kap-L, Aufs, pttQX, Unters, Lit: Äpg 21,
39-22, 25 ; 28, 11—31 (crfco« 4149) Jak 1, 1. 2 1 Kor 9, 17-16, 22 2 Kor Gal
Eph (4, 29—5, 32 fehlt) Phü Kol 1. 2 Thea» lTiml, 1—4; 2, 14—6, 21 2 Tim
Tit Phil 1—9 2&5,4— 10,1. Vgl Schönfeld (wie oben, S. 516, Nr. 103), S. 115. 116.
Schweiz.
53: (En 104 P 62): Ap<) Roth.
Italien.
54: (Evv 112 P 63): Äpg Kath. 55: (Evv 113 P 64): Äpg Kath.
(P 65) Rom, Vat Syr. 275.
°°: 1192, Quart, Perg, 127 Bl: Äpg Jak 1 Pe 1 Jo Iiö 1? (2?) Kor Kol 1? (2?)
Thes8. Geschrieben im Ahrahamkloster in der Landschaft der Hachariter.
Früher Assem. 18.
,« (P 66) Rom, Vat Syr. 276.
04 * 1536, Fol, Papier, 259 Bl; Syn: Äpg Jak 1 Pe 1 Jo Paul. Früher Assem. 19.
ro. (P67) Rom, Vat Syr. 277.
001 15. Jhdt, Fol, Papier, 111 Bl; Lit: Kath sieben Paul. Früher Assem. 20.
(c) Paulinisehe Briefe.
»
1: (Philox Ew 1 Pesch Ag 1). 2: (Evv 3 Ag 2 Ag philox 7 Ak 2).
8: (Evv4Ag3). 4: (Ew5Ag4). 5: (EwÖAgö). 6: (Ew7Ag6).
7: (Evv8Ag7). 8: (Ewl3Ag9). 9: (EwHAglO).
10: (Ew 45 Agil). 11: (Ew58). 12: (Ewö9). 18: (Agl2).
14: (Agl3). 15: (Agl4Ak4). 16: (Ag 15 Ag philox 10).
17: (Agi6). 18: (Agi7).
Anglla.
London, Brit Mus. Add. 14, 476 (Wright 133).
1V: 5 od. 6. Jhdt; Rö hat 21 Kap: Paul (Phm He).
London, Brit. Mus. Add. 14, 480 (Wright 134).
m'% 5. od. 6. Jhdt; Kap, Unters: Paul (Phm He).
al . London, Brit Mus. Add. 14, 479 (Wright 135).
ZL: 534, 22x13, Perg, 101 Bl: Paul (Phm He). Geschrieben auf Kosten jeman-
des aus der Stadt BS'-Aital in der Provinz Hirns für ein Kloster in Edessa.
. London, Brit Mus. Add. 14,475 (Wright 136).
* 6. Jhdt; Lit: Paul (Phm He).
2«. London, Brit Mus. Add. 17, 122 (Wright 137).
7601 6. Jhdt; Lit: Paul (Phm He); hie und da mut
London, Brit Mus. Add. 14, 477 (Wright 138).
554 : 6. od. 7. Jhdt; Lit Unters: Paul (Phm He).
9. London, Brit Mus. Add. 14, 481 (Wright 139).
20 : 6. od. 7. Jhdt; Lit: Paul (Phm He); mut überall.
9ß. London, Brit Mus. Add. 14, 669, BL 57—59 (Wright 140).
6. od. 7. Jhdt: 2 Kor 7, 1—14 1 Tim 2, 5—3, 9 Eebr 11, 9—27.
London, Brit Mus. Add. 14,478 (Wright 141).
Zi: 622: Paul (Phm He); 4 Bl ersetzt im 13. Jhdt Geschrieben für Johanne«
bar Sergius aus der Stadt Halügä in der Provinz Serag and kostete ihm 14 Karat.
9ft London, Brit Mus. Add. 14, 666, Bl. 56 (Wright 142).
682: Hebr 12, 28-13, 25.
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1. östliche (1.) Syrische. 521
2g. London, Brit. Mos. Add. 14, 468, Bl. 1—20 (Wright 143).
7. Jhdt: Bruchstücke aus Rö 1.2 Kor.
London, Brit. Mos. Add. 14, 666, BL 51— 55 (Wright 144).
w* 7. od. a Jhdt: 2 Kor 6, 2-16; 8, 5—10, 15.
o-, . London, Brit Mos. Add. 17, 123 (Wright 145).
ÖL : 9. od. 10. Jhdt : Paul (Phm He).
«a. London, Brit Mos. Add. 14, 468, Bl. 21—33 (Wright 146).
ia od. 11. Jhdt: Bruchstücke aus 2 Kor Oed.
•o. London. Brit Mus. Add. 17, 227 (Wright 147).
* 1254: Paul (Phm He). Geschrieben im Kloster Johannes des Jüngeren (Ahbä
Yuhannän Ze'ürä) in der Wüst* von Scete durch Behnam einen persischen Mönch
aus der Stadt Sigistan; Behnam gab sie dem Kloster der Maria der Gottes-
London, Brit. Mus. Add. 17, 224, Bl. 67—70 (Wright 148).
*** 13. Jhdt: Röm 1, 1-4, 16
und Bl. 71. 72 (Wr. 149): 13. Jhdt: Röm 5, 12-6, 22
und Bl. 73. 74 (Wr. 151): 13. Jhdt: Bebr 12, 5—13, 25.
„ London, Brit. Mus. 14, 691, Bl. 110—114 (Wright 150).
00 • 13. Jhdt: Röm 15, 14—33 1 Kor 2, 4-5, 10
und Add. 14, 738, Bl. S. 9 (Wright 152).
13. od, 14. Jhdt : Mehr 12. 13—13, 19.
„ß. London, Brit Mus. Add, 17, 228. Bl. 1—37 (Wright 153).
00 * 13. Jhdt: Auszüge aus 1 Kor— TU Hebr Jak 1 Pe.
«~ Oxford, Bodl. Marsh 86.
941 ? Jhdt Quart, 108 Bl, Txt rot Komm schwan: Paul mit Komm. Vgl üri
(wie oben, S. 512. 513, Nr. 60), Cod. Syr. 20.
88: (En 64 Ag 31). 89: (Ew 65 Ag philox 8).
40
41
44
47
50
53
57: (Ag44). 58: (Ag45). 59: (Ag47). 60: (Ag48). 61: (Ag52).
Sekweli. 62: (En 104 Ag 53).
Italien.
63: (Evv 112 Ag 54). 64: (Evv 113 Ag 55). 65: (Ag56). 66: (Ag57).
67: (Agö8).
(d.)
Paris, Nat Syr. 30 (Zot. 50).
1187, Oktav, Papier, Bl. 214: Paul syr-arab
(Evv 67 Ag 33). 42: (Evv 69 Ag 34). 48: (Evv 70 Ag 35).
(Evr 71 Ag 36). 45: (Evv 72 Ag 37). 46:' (Evv 73 Ag 38).
(Evv 74 Ag 39). 48: (Evv 88 Ag 49). 49: (Evv 90 Ag 50).
(Evv 91 Ag PI). 51 : (Evv herakl 7 Ag Pesch 27). 52: (Ag 29).
(Ag40). 54: (Ag41). 55: (Ag 42). 56: (Ag43).
Wir haben gesehen, dass die griechischen Lesebücher im beweglichen Kirchen-
jahr mit Ostern anfangen und mit dem heiligen Sonnabend schliessen, wahrend im
unbeweglichen Kirchenjahr sie mit dem ersten September anfangen und mit dem
einunddreisBigsten August schliessen. Im Gegensatz zu beiden Arten der griechi-
schen Teilung fangen die syrischen Lesebücher mit Epiphanias an und schliessen
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
mit dem Totensonntag. Die meisten enthalten nur die Leßestücke Ar die Sonntage,
denen bisweilen die Wochentagsieseetücke für die Fastenzeit und für die Auf»
erstehungswoche sich zugesellen. Die Lesebücher, die nur für die Festtage be-
stimmt sind, fangen mit der Ankündigung bei Zacharias oder bei der Jungfrau,
oder mit der Geburt des Jobannes, oder mit der Geburt JeBu an. Häufiger als
in den griechischen Lesebüchern findet man in den syrischen Lesestücke aus dem
Alten Testamente verbunden mit Lesestücken auB dem zweiten Teile des Neuen
Testamentes.
Für die Lesebücher im Britischen Museum vergleiche ForshaU's Katalog
Handschrift 24 (Bich 7168: einiges aus dem N. T.), — 25 (Bich 7169, st ver-
gleichen, wenn man wissen mochte, welche Stücke in dem zwölften Jahrhundert
in der syrischen Kirche vorgelesen wurden), — 26 (Bich 7170), — 28 (Bich 7172), —
29 (Bich 7173, aus dem Kloster des Mar Gabriel bei MobuI), - 30 (Bich 7174,
aus der Provinz MobuI), — 31 (Bich 7175, geschrieben 1574), — 32 (Bich 7176,
mit arabischer Übersetzung, geschrieben 1683); — 25. 26. 28 Bind jakobitiscb,
und 24. 29. 30. 31. 32 nestorianisch; — 27 (Bich 7171, geschrieben 1173) ist jakobi-
tisch und aus der philoxenisohen Überseteung. — Man vergleiche ferner Florenz,
Laur. I. 11; — Born, Vat Syr. 19 früher 11 (Assemani, Bibl. ap. Vat. . . . cot.
Teil 1, Bd. 2, S. 70—103), — 20 früher 64: Ski der Melchiten vom Jahre 1215
(Assemani, S. 103 — 136), — 21 früher 41 : Apl vom Jahre 1041 (Assemani, S. 136 —
174), — 22 früher 12: Apl vom Jahre 1301 (Assemani, S. 174—188), - 23 Apl
syr-arab (Assemani, S. 188-195); — 35 (herakl), — 36 (Ew herald und Paul
Pesch), — und die Missalien 25. 26. 28. 29. 31. 32. 33. 34; — ferner Assemani,
Bd. 1, S. 582a, Nr. 5 syr und Nr. 6 syr-arab, und S. 616a, Nr. 41; — 278 früher
Assemani 21, — 279 früher Assem. 22, — 280 früher Assem. 23, — 281 früher
Assem. 24, — 352 früher Assem. 95, — 445 früher Assem. 188; — Kopenhagen,
kön. Syr.-Arab. 1: nach griechischem Bitus; — New York, früher Isaac H. Hall's
(ob jetst im Metropolitan Museum?): 13. Jhdt, 25x17,5, Papier, 95 (früher 108) Bl,
2 Sp (17x6; 2 8p — 12), mut: Ski (Jo hß6 Mt Lk aaß.-xvg.) nach der griechischen
Ordnung; der Text stimmt mit den meisten syrischen Handschriften überein;
früher im jakobitisch-römischen Kloster in Damaskus; C. V. A. Van Dyck, der
Amerikaner in Beirut, der die Bibel inB Arabische übersetste, gab diese Hand-
schrift Herrn Hall im Jahre 1877; Hall verglich sie und beschrieb sie ausführlich,
Journal ofthe American Oriental Society, Bd. 11 (1885), S. 287—325; — New York,
William Hayes Ward's: ? Jhdt, 37,5x62,2, Perg?, 1 Bl, 2 Sp, 23 Z: Bruchstück
au» Ski (Mt Lk Joh); s. I. H. Hall, Journal of the American Oriental Society,
1885, Mai, S. VI, und The Independent, New York 1885, 19. Man, S. 360 d— 367 a; —
Albert L. Long, ein Amerikaner in Konstantinopel (ob die Handschrift heute in
Amerika ist?): Perg: Bruchstücke Ski: Mt 16, 18. 19. 2 1 (herakl); b. I. H. Hall,
Journal of the American Oriental Society, 1885, Mai, S. VI; - Boston, Massa-
chusetts, „American Board of Commissioners for Foreign Missions": 1216, 23x17,5,
Papier, 111 BL 2 8p, 19 Z: Apl; a. I. H. Hall, Journal of the aoeiety of biblicul
lüeroture and exegesis, June—Dec. 1888, Boston [1889], S. 1—13; — Paris, Nat
Syr. 37 (Zot 59): ? Jhdt, Quart, Papier, 216 Bl: 3 Bruchstüoke Evl (Pesch und
herakl); — Paris, Nat. Syr. 22 (Zot. 51): 113a Quart, Perg, 118 Bl: Ski (herakl);
fängt mit dem Advent an; — Pesohitta Ew 12; — Berlin, kön. Dies. A. fol. 38:
1500, Fol, Papier, 295 S, 2 Sp: Ski; — Berlin, kön. Dies. A. foL 36: 1663, Fol,
Chart, 333, 2 Sp: Ski; aus der Provins Tripoli; — Berlin, kön. Orient fol. 354i
12. 13. 17. oder 18. Jhdt, Fol, Papier, 274 Bl, 2 Sp: Ski teilweise von der Peschitta,
teilweise heraklensisch; der grosse Moltke kaufte Bie im Jahre 1838 von dem Patriar-
chen von Mosul; — Berlin, kön. Sachau 14: alt, Perg: BruchBtück eines Lese-
buchs {Sklt); — Berlin, kön. Sachau 20: alt, Perg: Bruchstück Evl; — Berlin,
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1. örtliche. (1.) Syrische.
523
kön. Sachau 32. 3ö. 38: Exemplare des Aplf 40. 42. 44. 46. 4a 50. 54. 56. 74 (arab?).
76. 100. 128. 197. 304; — Bonzel 10 (heute in Upsala?): 1497, Fol: Evl; ge-
schrieben durch Joseph den Diakonus vielleicht auf Wunsch des Abtes Johannes
aus der Stadt Caphur; — Benzel 11: 1555, Fol: Evl syrisch mit arabischem Kom-
mentar; geschrieben durch den Diakonus David Basi auf Wunsch des Bischofs
Johannes Ibn Marhum in der Provinz Tripoli; früher im Kloster Mar Dgiar Habas.
c Die palästinische Übersetzung.
1 1 Rom, Vat. Syr. 19, früher 11.
1: 1030, 19x15, Perg, 196 Bl, 2 Sp: Evl. Vgl S. £. und J. 8. Assemani, Biblio-
theeae apost. Vaticanat codicum mss catalogus, Rom 1758, Teil 1, Bd 2, S. 70 — 103.
Siehe oben, S. 501—503. Vgl J. P. N. Land, Anecdota Syriaca, Bd. 4, Leyden
1875, 8. 177—181 u. s. w.; Paul de Lagarde, „Das aramäische Evangeliar des
Vatican", Nachrichten von der königlichen Oesetleehaß der Wissenschaften u. s. w.
Göttingen 1891. S. 140 — 153. Lagarde's Ausgabe erschien erst nach seinem Tode
in seinem Buche, Bibliothecae Syriacae a Paulo de Lagarde collectae quae ad philo-
logiam aaercm pertinent, Güttingen 1892, S. 257—402; er folgt der gewöhnlichen
Ordnung der Evangelien. Vgl auch das Buch von Frau Lewis und Frau Gibeon,
wie unten bei Nr. 6.
9 London, Brit Mus. Add. 14664.
Z: 10. Jhdt, 26x24 (?), Perg, überschrieben (?), 34 Bl (davon 18 aas Evl): Erl.
Vgl Land, wie oben, S. 501, Anm. 2.
• London, Brit Mua. Add. 14450, Bl. 14.
3: 9. Jhdt, 24x18, Perg: Sit 26, 48—64. Land (wie oben, S. 501, Anm. 2) be-
richtet über diese Handschrift und auch über Add. 14*714, Bl. 140, das nicht mehr
zu lesen ist
. Petersburg, kais.
7. od. 8. Jhdt, Quart Perg, überschrieben, 129 Bl (davon 29 aus dem N. T.):
Bruchstücke Eov Äpg. Vgl Tischendorf, Anecdota, Leipzig 1855 (1861), 8. 13, —
Notitia, 1860, S. 49, - und Land (wie oben, S. 501, Anm. 2).
5: aJhdt 22,8x15,2, Perg, 2 Bl, 2 Sp, 16 Z, mut: Qal 2, 3— 5. (7 f.); 12-14.
17. 18. 24 — 28 (und Blatt v. J. 1893?); einiges davon fehlt und einige Buchstaben
aus Nachbar versen sind zu lesen. J. Rendel Harris entdeckte die Bruchstücke und
gab sie heraus, Biblical fragments from Mount Sinai, London 1890, S. XIV. XV.
65-68, Nr. 16.
m Sinai, Katharinenkloster.
ö: 1104, 24x18, Perg, 156 BL 2 Sp, 24 Z: Evl; Bl. 153—156 und zwei an den
beiden Deckeln sind aus einem anderen palästinisch-syrischen Lesebuch. Frau
Smith entdeckte diese Handschrift . im Jahre 1892, und sie und ihre Schwester
Frau Gibeon veröffentlichten sie, The Paleetinian Syriae lectionary of the gospels
re-edüed from two Sinai MSS. and from P. de Lagarde's edition of the n Evan-
geliar ium Hierosolymitanum", London 1899. Der Text dieser Handschrift in der
Ausgabe „Codex B" wird vollständig abgedruckt und die Abweichungen von
dem „Evang. Hieros." oder „Codex A" sowie von unserer sofort folgenden Nr. 7
oder „Codex C" werden in Spalten, A links und C rechts vom B-Texte gegeben.
m Sinai, Katharinenkloster.
' : 1118, 22x16, Perg, 156 Bl, 2 Sp, 22-24 Z: Evl. J. Rendel Harris entdeckte
diese Handschrift im Jahre 1893. Frau Lewis und Frau Gibson gaben die Les-
arten in ihrem eben unter Nr. 6 erwähnten Buche heraus: rechte Spalte „Codex C".
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524
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
o Oxford, Bodleian. Syr. c. 4
8. Jhdt, 90x21,2, Perg, hebräisch überschrieben, 4 Bl (und dazu 1 Bl aus
dem A. T.), 2 Sp, 22 Z: Äb/4, 12—18 1 Th 1, 1-3; 4, 3—15; 2 Til, 10—2, 7;
Tit 1, 11 — 2, 8. Diese Blätter wurden im Jahre 1891 auB Ägypten gebracht. Es
kommt sehr selten vor, dass Teile der Mischna auf Blatter geschrieben -werden,
die Christen früher benutzt haben. 0. H. Gwilliam gab den Text heraus, Attec-
dota Oxonünsia. Semitic series, Bd. 1, Teil 5, Oxford 1893, mit Einleitung, An-
merkungen, und zwei (drei) photographischen Tafeln. Vgl E. N. Bennett, The
Acaaemy, London, 1893, 3. Juni, S. 481c— 482 a.
q Cambridge, Frau Agnes Smith Lewis.
?, 15x10, Perg, 226 Bl: Lesestücke aus dem A. T. und auch aus Apg und
Paul. Frau Lewis erhielt diese Handschrift im Jahre 1895 und veröffentlichte sie
als Studie Sinaitiea Nr. VI.
1A Cambridge (Univ. ?)
AW: einige hebräisch überschriebene Blatter mit alttestamentlichen Bruchstücken,
aber auch: 2 Ko 3, 2— 6, 9 und 1 Tk 3, 1—13; 4, 1—14. Dr. Schechter brachte
diese Blatter aus der Oenizah in Kairo nach Cambridge. Vgl Lewis und Gib*
son (wie oben bei Nr. 6), S. XVII.
d. Die pktloxenisch-heraklensische Übersetzung.
Bis jetzt ist es kaum möglich mit Sicherheit zwischen der früheren und der
späteren Form dieser Obersetzung zu unterscheiden. Isaac H. Hall und John
Gwynn haben viel darüber gearbeitet. Leider ist Hall jetzt heimgegangen. Na-
türlich ist folgende Liste auch in mancher Hinsicht ungenau.
(a.) Vier Evangelien.
Amerika.
f t (Peschitta Ag 1 P 1) New York, in der Bibliothek der Union Theological Seminary,
l' gehürt aber dem Vorstand des syrischen protestantischen College in Beirut
9. Jhdt, 27,Öxl&7, Perg, 203 Bl, 2 Sp, Kap (zwei Reihen von Zahlen), Abs
(Kau?), Lit, Unters (Kap, Kan, Wunder, Gleichnisse, Anführungen, Lesestücke,
Abs [?]): Em der philoxenischen oder harklensi sehen Übersetzung, Apg Jak I Pe
Mo Paul Peschitta; es fehlt Mt 1, 1—12, 20; 13,28—57; 17, 20—19, 12; 25, 11—
26, 31 Mk 4, 2-35 Lk 19, 38-20, 21 Jo 8, 31 (Syrisch 20) -9, 31, einiges aus
1 und 2 Tim, Tit 1, 10— 3, 15 Phm; natürlich fehlen 2 Pe 2. 3Jo Jud Joh 7,
53—8, 11 1 Jo 5, 7. 8. Früher in einem Kloster in Tür 'Abdin. 'Abd-ul-Messiah
brachte sie aus der Stadt Mardin und schenkte sie dem amerikanischen „College"
in Beirut Heute ist sie in New York aufgehoben. Isaac H Hall verglich
vieles, Journal of the American Orieniai toeiety, New Häven 1877, Okt
S. XVI-X1X.
England.
1 (Ag 1 P 1) Cambridge, Univ. Add. 1700.
la: 1170, 23,7x16,2, Perg, 216 Bl, 2 Sp, 37—40 Z; Euth, Liste der Lesestücke:
Em Apg Kath (sieben) 1.2Clem Paul (Phm He). Geschrieben im Jahre 1170
durch Sahda aus Edessa im Kloster Mar Saliba auf dem heiligen Berg bei Edessa
auf Kosten des Rabban Basilius auch Bar Michael von Edessa genannt. Als die
Tataren Kilikien verwüsteten, wurde diese Handschrift in die Stadt Siwfts oder
Sebaste getragen, wo Rabban Daniel bar Hannum sie kaufte und im Jahre 1284
der Kirche des Mar Theodor schenkte. Sie gehörte einmal dem Johannes oder
Yuhannan genannt Stephanus aus dem Ort Beth Severine, bar Yeshua, bar Beh-
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1. örtliche. (1.) Syrische.
nam. In der Liste der Bücher des Parisers Julius Mohl, verkauft 1876 in Paris
nach seinem Tode, ist sie Nr. 1796. Robert L. Bensly aus Cambridge untersuchte
sie genau und gab das Ende des Hebraerbriefo heraus: The Harklean Version of
the epistle to the Hebrews chap. XI. 28 — XIII. 25. nov> edited for the first time
voiih itUroduction and notes on this Version of the epistle, Cambridge 1889, mit
Nachbildung.
« London, Brit Mua. Bich 7163 (Forahall 19).
Z: 9. oder 10. Jhdt, Fol, Perg, 36 Bl, 2 8p; Kap (Mt 68 Lk 83 Jo 19), Unters
nebst Zahl der Wunder (Lk 22 Jo 8), der Gleichnisse (Lk 27 Jo 5), der Zitate
(Lk 16 Jo 25): Mt 1, 1-9, 14; 16, 1-23, 6 Mk 5. 24—11, 4 Lk 24, 45- Jo 1, 48;
11,41-12,12; 15,11—16.13; 21, 14— Ende. In der allgemeinen
sagt der Abschreiber Thomas, dass er zwei griechische Handschri
hat ForshalTs Katalog enthalt eine Nachbildung.
«. London, Brit Mus. Bich 7164 (Forshall 20).
11. od. 12. Jhdt; Lit: Ew. Geschrieben durch den Mönch Gabriel, Sohn
des Mönchs und Presbyters Sergius „der von Geburt aus der Stadt Caphra-
salta war".
m London, Brit Müs. Bich 7165 (Forshall 21).
*: 13. Jhdt; Abs, Hann unten, Leaarten, Unten (Abs, Wunder, Zitate): Ew; es
fehlt Mt 1, 1—16, 2 Jo a 45-10, 12; 11, 2—39; 12, 40-13, 21; 13, 33—36; 14.
10— Ende. Nach Jo 16, 18 ist ein Blatt mit einem Teü der Geschichte des
Leidens des Herrn aus allen vier Evangelien zusammengewoben ; ein solcher Zu-
kommt nicht selten in philoxenischen Handschriften vor; dies sind die
die in dieser Handschrift vorkommen: Mt 26, 4a 41 Lk 22. 43. 44 Mt 26,
42—50 Jol8,4— 9 Mt26,50 Jo 18, 10. 11 Mt 26, 52-54 Lk22,51 Mt26,5ö
Lk22. 52. 53 Mt26, 56 Mk 14, 51. 52 Jo 18, 12— 14.
London, Brit Mus. Bich 7166 (Forshall 22).
0: 15. od. 16. Jhdt; Kap, Lit Unters: Ew; es fehlt Mt 4, 26-5. 16; 21, 4-16
Mk 15, 39—44; eine neuere Hand ersetzt Mt 1, 1-4, 25; 5, 15—43; 9, 17—35 Jo 7.
4 — 22; 21, 2 — 16. Geschrieben durch Salomen. Im Jahre 1812 kaufte sie der
Diakonus Josna der Sohn des Thomas Sareptan ans dem Dorfe Beth Jamaa Sheba
von Gagaeus (?) dem Sohne des Cushba Hubib, wobei die Presbyter Georg der
Sohn des Matthäus aus Sherin und Joseph des Cadraschnu als Zeugen dienten.
~ London, Brit Mus. Bich 7167 (Forshall 23).
01 16. Jhdt: Mt 1, 1—4, 21; 5, 39—6. 9; 6, 29-10, 16; 10, 39—11, 19; 13, 24—41.
7 (Pesch Ag 27 P 51) London, Brit Mus. Add. 17, 124 (Wright 65).
*' 1234, 24x16, Perg, 173 BL 2 8p, 36 Z; Lit, Syn: Ew in der heraklensi sehen
Übersetzung, und dann die Peschitta- Übersetzung Apg Jak 1 Pe 1 Jo Paul (Phm
He); es fehlt Mt 1, 1—4; 5, 39—21, 4 (5); 21, 35 (36)— 27, 22 (23); 27, 58 (59)— 28,
20 Mk 1, 1—15, 33 (34). Geschrieben durch Isaak auf Wunsch des Mönchs The-
odor im Kloster Na$phi oberhalb des Klosters des Anamas östlich von der Stadt
Märidin. Im Jahre 1516 war sie im Kloster der Maria der Gottesgebarerin, und
zu der Zeit schrieb Gregörius der Metropolit von Jerusalem einige Anmerkungen
auf Wunsch des Abte Severus, der viele Bücher der Bibliothek zuführte,
g London, Brit Mus. Add. 14, 469 (Wright 120).
ö: 934, 34,5x25,7, 205 Bl, 2Sp, 20-27 Z; Kap wie in griech Hdschrr, Abs, Kan,
Harm unten, hie und da Lit: Ew. Geschrieben durch den Presbyter Johannes
für den Abt Moses von Nisibis in der Wüste Sorte.
(Ag 3 P 3) Oxford, New College 333.
11. Jhdt ?, Papier, 273 Bl, 2 8p; Kstp, Kan-L, Vorw, Euth: N. T.\ ee fehlt
He 11, 27—13, 25 Apok. Früher Glouccster Bidley's. Joesph White gab die Apg
und Briefe aus dieser Handschrift heraus, Oxford 1799, eiche oben, & 506.
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526
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1fk (Ag 4 P 4) Oxford, New College 334.
1U: 11. Jhdt, Fol, Papier, 197 BL 2 Sp; Syn: N. 21; ei fehlt He Kap 12 and 13
(und Apok?).
f.. Oxford, BodL Dawk. 3.
11 : ? Jhdt Fol, Perg, 178 Bl, 2Sp; Harm unten: Ew in der heraklensischen
Übersetzung; es fehlt Mt 1, \-%, 33 Jo 21, 13-Ende. Vgl Uri (wie oben, S. 512.
513, Nr. 60), Cod. Syr. Nr. 14.
1t # [Oxford, Bodl. Pococke316.
' 17. Jhdt, Fol, Papier: Ew der heraklensischen Übenetsung, geschrieben
durch Samuel Clark den Druckereidirektor in Oxford. Vgl Uri, Cod. Syr. Nr. 10].
Paris, Nat. suppl. syr. 87 (Zot 52).
*: ÜÖ5, Oktav, Papier, 223 Bl; Kap-L: Ew.
Paris, Nat suppl. syr. 20 (Zot 53).
i^, 12. Jhdt, Oktav, Perg, 174 Bl: Ew.
I » Paris, Nat. syr. 23 (Zot 54).
i4: 1192, Oktav, Perg, 242 Bl; Karp, Kan-L, Kap-L, Harm unten, Syn: Ew; eine
spätere Hand fügte am Rande den Abschnitt Aber die Ehebrecherin auB der
Übersetzung des Abte Mar-Paul hinzu. Vgl Adler, N. T. verss. (wie bei Nr 23
unten), S. 55ffl
Paris, Nat suppl. syr. 86 (Zot 55).
ld: 1203, Oktav, Perg, 199 Bl; Kap-L, Syn aus spaterer Hand: Ew; eine spatere
Hand ersetzte einige Blatter, aber in der Peschitta-Übereetznng.
lß, Paris, Nat syr. 12 (Zot 56).
A0: 1264, Quart, Papier, 191 Bl; Syn: Ew; am Ende Jo steht Ehebr (wie oben
in 14), und die Briefe von Abgar und Jesu.
Paris, Nat. suppl. syr. 14 (Zot 57).
A* : 14. Jhdt Quart, Papier, 348 Bl: Evv syr-arab (Karchuni). Scheint
Handschrirl vom Jahre 871 abgeschrieben zu sein.
Paris. Nat suppl. syr. 77 (Zot 58).
lö: 1480, Oktav, Papier, 300 Bl; Syn: Ew.
Deutschland.
1<k Berlin, kön. Dies A. Oct 161.
1V: 11. od 12. Jhdt, Oktav, Papier, 241 BL 2 Sp; Lit: Ew.
Früher in Altdorf (beute in München? nicht auf der königlichen Bibliothek).
W: 12.? Jhdt ? , Perg: Ew; eine spatere Hand ersetzte Jo 11, 48—21, 25. Vgl
Adler, S. 15. 16. Eine Hand vom Jahre 1244 schreibt auch darin.
Irland.
«t . (Ag 5 Ak 1) Dublin, Trinity College B. 5. 16.
61 ' 15. Jhdt Quart, Papier: Jo 7,53—8,11 2 Pe 2.3Jo Jud Apok; darnach
Eph Syr „über die Liebe zur Weisheit und Wissenschaft". Aus dem Osten im
Jahre 1625 auf Befehl des Erzbischofs Ussher gebracht Louis de Dieu benutzte
sie. Walton schöpfte Jo 7, 53—8, 11 aus ihr. John Gwynn behandelte sie aus
führlich, On a Syriac MS (s. oben, S. 498, Anm. 3).
oat Florens, Laur. I. 40 (Assem. 3).
^ ' 757; (Karp, Kan-L, Syn aus spaterer Hand), Abs, Kan, Harm unten, Untere
(Kap, Abs, Wunder, Gleichnisse, Zitate), Bild: Ew. Früher im Kloster der heil.
Rom, AngeL
601 13.(?) Jhdt, Fol, Perg, 139 Bl, 2Sp: Ew. Der Text „weicht sehr von den
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1. östliche. (1.) Syrische.
527
übrigen [heraklensischen] ab, stimmt aber häufig mit dem Griechischen überein";
vgl Jak. Georg Christian Adler, No*i Thstamenti verstörtes Syriaei . . . Kopen-
hagen 1789, S. 59—63, und S. 74, Zeile 4. 5.
9m Rom, Vat Syr. 18, früher 34.
M: 1481, Oktav, Papier, 184 Bl; Lit: Joh. Früher im Kloster der Gottesgeba-
rerin in der Wüste Soete, Vgl Assem. BibL ap. Vat oat. Teü 1, Bd. 2, S. 66— 7a
(Ag 6 P 5) Rom, Vat Syr. 266.
Ä>: 7. Jhdt, Quart. Perg, 226 Bl, 2 Sp; Syn: Evo Apg Rath Paul. Gehörte früher
den Assemani (daher A. 9), von deren Erben die Papste Handschriften kauften.
Vgl Mai, Scr. vet. novo coli. Bd. 5 (Rom 1831), die zweite Reihe von Seiten, S. 4.
Dies scheint Adler's Assem. 1 su sein mit den Evangelien allein, vgl Adler (wie
bei Nr. 23), S. 63. 64.
2« Rom, Vat Syr. 267.
Ä: 8. Jhdt Fol, Perg, 163 Bl, 2 Sp; Harm unten, Syn: Ew. Früher Assem. 10.
Vgl Adler (wie bei Nr. 23), S. 64. 65.
am, Rom, Vat Syr. 268.
Z4: ? Jhdt, Fol, Perg, 172 Bl; Kan-L, Harm unten, lit, Syn: Ew. Früher
Assemani 11. Vgl Angelo Mai Scr. vet. nova colkotio, Bd. 5 (Rom 1831), zweite
Reihe von Seiten, S. 4. 5. Mai meinte Thomas von Heraclea habe diese Hand-
schrift im Jahre 615 mit eigener Hand geschrieben.
Rom, Vat Syr. 271.
1492, Fol, Papier, 361 Bl, 2 8p eyr-arab; Syn: En eyr-karchunisch. Früher
in der Kirche der Gottesgebarerin in dem Dorf Clebinus auf Cypern. Assemani 14.
Rom, Vat Syr. 272.
1487, Fol, Papier, 257 Bl, 2 Sp; Syn: Ew. Assemani 15.
(b.) Apostelgeschichte tmd katholische Briefe.
1: (Ew 1 P 1). 2: (Ew 7 P 2). 8: (Ew 9 P 3). 4: (Ew 10 P 4).
5: (Ew 21 Ak 1). 6: (Ew 25 P 5). 7: (Ev Pesch 3 Ak philox 2).
8: (Ew Pesch 65). 9: (Ag Pesch 2). 10: (Apg Pesch 15): 9. Jhdt: Jak 2 Pc
Uo\ Lesarten am Rande.
(c) Paulinische Brief*.
1: (EwlAgl). 2:(Ew7Ag2). 3:(Ew9Ag3). 4: (Ew 10 Ag 4).
5: (Ew25Ag6).
(d.) Apokalypse.
England.
1 London, Brit Mus. Add. 17, 127 (Wright 875).
1: 1088, 24,5x17,7, Perg, 92 Bl, 1 Sp, 26—33 Z; über die Werke Galenß und
des Gesius, die im 8. oder 9. Jhdt geschrieben wurden; 72 Kap wie bei Andreas:
Apok mit Komm (nicht des Andreas oder Arethas). Geschrieben durch Samuel
ben CyriacuB und von ihm gebunden im Jahre 1088 im jakobitisohen Kloster der
Gottesgebarerin in der nitrischen Wüste. Vgl zu dieser Handschrift Bowie zu
den folgenden John Gwynn, Herm-athena, Bd. 10, Nr. 24, Dublin 1898, S. 227 — 245.
2: (E?vP«*ch 3 AgpbÜox7): Crawford. 3: (Ew9 Ag3): Oxford, „New Col-
lege" 333.
4: (Agpeeoh u Ppowhlö): Brit Mus. Rieh 7185: mit Komm Bareal.
- Oxford, Bodl. Thurston 13.
1628, Quart, Papier: Bruchstück der syrischen Apok unter Anderem. Vgl
Gregory, Textkritik. 34
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528
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Uri (wie oben, S. 512, Hde. 60), syr. Hdschr. 6. Nach Gwynn ist diese Hdschr.
so nachlässig geschrieben, dass sie wertlos i«t; auch betont er die lückenhafte Art
des Textes.
Holland.
* Leiden, Univ. MS Hebr. Scaliger 18 (Goeje 23451.
0: 16. Jhdt, Oktav, Papier, 61 Bl: Apok. Geschrieben am Ende de« 16. Jahr-
hundert* oder am Anfange des 17. Jhdts, durch Caspar aus Malabar, der auch
eine syrische Taufagendenhandschrift im Jahre 1580 schrieb, die im Waisenhaus
in Halle ruht. Louis de Dieu gab die Apokalypse aus dieser Handschrift heraus
fs. oben, S. 498, Anm. 1 \. Vgl Gwynn, On a Syriac MS (wie oben, S. 498, Anm. 3),
8. 46, und in der Hcrmathena, wie zu Hdschr 1. Tregelles (wie oben, S. 479, Anm. 1)
S. 280, behauptet, dass dieser Caspar auch die Hdschr 8 unten schrieb.
[Frankreich.
ft Paris, Nat. suppl. syr. 79, Bd. 5 (Zot. 5).
öa: 1696. Cf Gwynn: wertlos.]
Irland.
7: (Evv 21 Ag 5): im J. 1625 geschrieben: üssher.
Italien.
« Florenz, Laur. früher „Conventus s. Maroi 724".
ö: 1582: Apok, mit Lesarten und Glossen und der Unterschrift, die diesen Text
auf Thomas von Harkel zurückführt. Geschrieben in Rom durch einen Maro-
niten Jacob aus der Stadt Hesron. William Emery Barnes %nd, dass sie in der
Laurentiana war, und John Gwynn, für den Barnes nachgesehen hatte, unter-
suchte die Handschrift und schrieb darüber in der Rermathena (wie bei Hdschr 1).
Q Florenz, Laur. Orient. 4, früher Med.-Pal. 12, Assem. 2.
1611: Apok. Geschrieben in Rom durch einen Maroniten namens Antonius
aus drei Handschriften (Gwynn meint: einer der Vier Evv, einer der Ag und Brr,
und einer der Ak) im Collegium der Maroniten. Barnes sah sie (wie Hdschr 1).
Rom, Vat ABsem. 447 (früher Assem. 190).
* 1590: Apok. Geschrieben durch Gabriel in Rom im „Collegium" der Maro-
niten, das Gregor XIII. im Jahre 1584 stiftete und das noch als Seminar dient.
Barnes (wie bei Hdschr 8) sah sie für Gwynn.
Rom, Vat Assem. 451: Apok; wertlos, nach Gwynn; vielleicht aus einer
gedruckten Ausgabe abgeschrieben. DaB sollte leicht zu prüfen sein.]
Unbekannten Ortes. Die Handschrift, die Gabriel Sionita benutzte, als er
": die Apokalypse in der Pariser Polyglotte vom Jahre 1633 herausgab. Vgl
Gwynn (wie bei Hdschr 1), S. 241.
Für die evangelischen Lesestücke vgl oben, S. 521—523; — ferner: Rom,
Barb. 105: ? Jhdt, Fol, Perg, 176 Bl: Evl für ausgewählte Tage; vgl Adler, S. 66
_74; — Rom, Propag.: 1577: Evl.
(2.) Ägyptische Übersetzungen«.
Der heilige Antonius hörte als Knabe das Neue Testament in
der Kirche vorlesen, so dass die koptische Übersetzung wenigstens
i Vgl J. B. Lightfoot bei Scrivener, Piain Inirod. 3. Ausg. Cambridge 1883,
S. 365—405, und George Horner und A. C. Headlam, Scr«, Bd. 1, S. 91—144. Mein
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1. Östliche. (2.) Ägpytische.
529
um die Mitte des dritten Jahrhunderts vorhanden war1. Wenn
man aber den Umstand in Betracht zieht, dass nichts diese kirch-
liche Vorlesung als erst dann möglich bezeichnet, und wenn man
die geistigen und religiösen, sagen wir genauer die jüdischen und
die christlichen, Verhältnisse in Ägypten in den ersten drei Jahr-
hunderten tiberlegt, so scheint es glaubwürdig zu sein, dass ägyp-
tische Übersetzungen schon vor dem Schluss des zweiten Jahr-
hunderts entstanden2. Wir wissen nichts von den Übersetzern3.
Drei Dialekte4 der ägyptischen Sprache, der boheirische (alexan-
drinische, memphitische, unterägyptische), der saidische (thebäische,
oberägyptische), und der faijuniische, werden in drei Übersetzungen
angewendet Die boheirische und die saidische Übersetzungen scheinen,
eine jede selbständig, direkt aus dem Griechischen geflossen zu sein,
während die faijumische vielleicht gegen Ende des dritten Jahr-
hunderts aus der saidischen hervorging 5. Die Geschichte aber sowie
die Art dieser dritten Übersetzung lässt sich noch nicht genau
feststellen.
lieber Freund Horner hat mir bei Besprechung der ägyptischen Übersetzungen
in den Prolegomena zu dem N. T. Tischendorf e in der gütigsten Weise beige-
standen, aber aus übergrosser Bescheidenheit mich gezwungen, seinen Namen
in meinen Korrektur-Bogen zu tilgen. Nachdem aber sein Name von Anderen
an die Öffentlichkeit gebracht worden ist, freue ich mich ausserordentlich, ihn
hier öffentlich zu nennen und ihm zu danken (vgl The Academy, London 1894,
S. 377b). Vgl Woide-Ford, Appendix ad editioyiem N. T. Chr. e cod. ms. Alexandrino,
Oxford 1799.
1 Hermann Weingarten, Der Ursprung des Mönchtums, Gotha 1877, S. 10—22,
fasst die Antonius-Geschichte anders auf, aber ich kann ihm nicht beistimmen
und ich freue mich dabei, mich auf das Urteil meines in der Geschichte der Kirche
selten bewanderten Kollegen Albert Hauck berufen zu können.
* Stern meint, dass die ägyptische Übersetzung erst gegen Ende des dritten
Jahrhunderts entstand; vgl die zweitfolgende Anmerkung.-
3 Agapius Bsciai, der Bischof von Cariopolis, fand ein saTdisches Exemplar
von Hiob, das die Stücke nicht enthielt, die Origenes aus Theodotion schöpfte.
Daraus scheint zu folgen, dass die saidische Übersetzung dieses Buches älter als
Origenes ist Vgl Monileur de Borne, 26. Okt. 1883.
* Für eine Gliederung der Formen der ägyptischen Sprache vergleiche die
Ausführungen Ludwig Stern's, „Koptische Sprache und Literatur" bei Ersch und
Gruber, Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste, Teil 39, Leipzig
1886, S. 26b— 36a; daneben, S. 25a— 26b findet man Bernhard Pünjer's Artikel
über die koptische Kirche. Vgl auch Jakob Krall in Karabacek's Führer durch
die Ausstellung (der Papyrus Erzherzog Rainer), Wien 1894, 8. 38, — und be-
sonders H. Hyvernat, ., Etüde sur lee versions coptes de la bible", Revue biblique
internationale, Paris Bd. 5 (1896), S. 427-433. 540-569, Bd. 6 (1897), S. 48-74.
Hyvernat zählt fünf Übersetzungen, boheirisch, saldisch, faijumisch und dazu
mittelägyptdsch und akhtnimisch.
5 Stern ist der Ansicht, dass die saidische zuerst angefertigt wurde, darauf
die boheirische, und schliesslich die subsahidische, sagen wir nebensahidische, die
wir die faijumische nennen.
34*
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530
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Die ägyptischen Übersetzungen haben in den Schicksalen der
koptischen Kirchen eine seltene aber auch eine hervorragend gun-
stige Behandlung erfahren. Einmal bewirkte die Trennung zwischen
den Jakobiten und den Melkiten eine vollständige Scheidung der
koptischen Christen von der konstantinopolitanischen Kirche, und
diese Scheidung verhinderte die Beeinflussung der Übersetzung in
Alexandrien durch die Änderungen aller Art in Kleinasien und
Syrien. Zweitens rückten hundertfünfzig Jahre später die Araber
ein und fingen an die koptische Sprache zu verdrängen, was wieder
zur Folge hatte, dass die alte Übersetzung rein blieb. Und drittens
waren die Textkritiker des zwölften Jahrhunderts in Ägypten ein-
sichtig genug, den Wert dieser alten, reinen Übersetzung zu erkennen
und ihr treu zu bleiben. Die älteste koptische Handschrift mit einer
Jahreszahl ist vom Jahre 1174, und sie enthält den alten Text
Ferner, so wenig man es auch, von der späteren Geschichte Ägyp-
tens ausgehend, erwarten würde, so ist es doch der Fall, dass fest
alle ägyptischen Handschriften Zeichen einer guten Kritik des Textes
bieten, und Fehler, die man merkt, werden verbessert oder wenig-
stens angezeigt Die Unterschrift in einer Handschrift vom Jahre
1250 sagt deutlich, dass der Schreiber Gabriel den Text treu und
fleissig gereinigt habe von allen verderblichen Änderungen der
Griechen, der Syrer und Anderer. Die koptischen Handschriften
sind schwer zu datiren, aber die meisten, die wir haben, sind
zweifellos verhältnismässig jung, und trotzdem ist der Text ver-
hältnismässig korrekt
a. Boheirische Übersetzung. Diese ist im Dialekt Unter-
ägyptens *, nach dem arabischen Namen benannt, wiewohl wir sie
auch als memphitische oder sogar als alexandrinische hätten nennen
können. In früherer Zeit kannte man nur diese Übersetzung, und
deshalb wurde die Abkürzung kop für „koptische" für diese Über-
setzung angewendet und dann auch nach Entdeckung der saidischen
Übersetzung beibehalten. Das geht nicht länger. Man muss jede
Übersetzung mit ihrem richtigen Namen belegen. Die Form der
Sprache war nicht ungeeignet zu einer Übersetzung aus dem
Griechischen. Wenn die Sprache das richtige Wort nicht bot, und
unter Umständen auch, wenn die Sprache es bot, entlehnte der
Übersetzer den Ausdruck der griechischen Sprache. Bemerkenswert
ist der Umstand, dass diese Sprache nicht zwischen Lesarten unter-
1 Vergleiche dagegen Ludwig Stern, den in koptischen Dialekten gelehrten
Berliner, Koptische Grammatik, Leipzig 1880, 8. 1. 2 und 11—15. Nach Joseph
Kvodius Assemani, Bibl. Med. Laut, et Pal. cat. Florenz 1742, S. 54, beweist ein
koptisches Martyrologium, dass die Bibel im vierten Jahrhundert (etwa im Jahre 336)
aus dem Griechischen, Chaldäischen, Hebr&ischen in die koptische Sprache durch
die Mönche in der Thebals übersetzt worden sei.
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1. östliche. (2.) Ägyptische.
531
scheiden kann, die das Partizip und die das Vernum finitum auf-
weisen. Ferner giebt es kein Passiv; daher werden griechische
Passive durch die dritte Person des Plurals des Aktivs unpersönlich
angewendet wiedergegeben. Bisweilen wird die dritte Person des
Singulars angewendet, wenn ein Subjekt im Singular mit in Betracht
gezogen werden kann. Auch ersetzt die qualitative Form des Zeit-
worts gelegentlich das Passiv. Nach der Meinung Lightfoot's ist
diese Übersetzung vorzüglichster Art; für kritische Zwecke zog er
sie der alt-syrischen und der alt-lateinischen Übersetzung vor, und
glaubte, sie böte den besten Text
Die boheirische Übersetzung enthält das ganze Neue Testament,
aber sie lässt die Apokalypse an zweiter, geringerer Stelle stehen;
für gewöhnlich ist die Apokalypse für sich abgeschrieben worden
und nicht mit den übrigen Büchern, und sie fehlt in den koptisch-
arabischen Vokabularien. Zu dieser Behandlung der Apokalypse
ist zweierlei zu bemerken. Einmal, dass die griechische Kirche
nicht wesentlich anders als die koptische verfahren ist, insofern sie
das Buch vielfach für sich oder gar unter Profanschriften hat ab-
schreiben lassen; genauer gesagt, insofern die griechische Kirche
sich um das Buch wenig bekümmert hat, und es nicht hat in die
Lesebücher aufnehmen lassen, sondern es einzelnen Christen über-
lassen sich Abschriften so oder so zu verschaffen. Zweitens ist
diese Haltung der Ägypter leicht verständlich, wenn man die Kritik
des Dionysius von Alexandrien (blühte 233—265) über die Autorität
der Apokalypse 1 vernimmt
Was die Reihenfolge der Schriften im Neuen Testament betrifft,
so steht das ganze Neue Testament so: Ew Paul Kath Apg. Die
Evangelien folgen der gewöhnlichen Ordnung: Mt Mk Lk Jo; doch
bringen die Vokabularien häufig die Reihenfolge: Jo Mt Mk Lk,
eine Reihenfolge, die, wenn .ich nicht irre, sich an die Anordnung der
Evangelien in den kirchlichen Lesebüchern anschliesst. Die pau-
linischen Briefe bieten grösstenteils: Thess Heb Tim; — und die
katholischen Briefe: Jak 1. 2 Pe 1. 2. 3 Joh Jud.
Den Anfang der Benutzung der koptischen Lesarten scheint
Fell (8. unten, B. I. 2. (2.)) gemacht zu haben. Er erhielt im Jahre
1675 boheirische Lesarten von Thomas Marshall (* 1621, f 1685). Mar-
shall starb, ehe er eine Ausgabe der koptischen Evangelien besorgen
konnte. Mill benutzte Lesarten aus Marshall's Notizen (MS 3. 4. 5,
unten, S. 538), und Lesarten, die Ludwig Pick aus Pariser Hand-
schriften (Paris, Nat 331. 336. 398) geschöpft hatte. David Wilkins *,
1 Dionysias von Alexandrien bei Eueeb, Kirckengeschichte, 7, 25, 1 ff. (vgl 3,
28, 3 und 7, 24, 3).
* Wükine, N. T. Aegyptium vuigo Coptieum ex MSS Bodleianis descripsit,
cum Vaticanis et Parisiennbus contulit, et in Ixitinum sermonem eonvertit D. W.
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532
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
daher in den kritischen Apparaten cop* oder wilk, von Geburt ein
Preusse namens „Wilke", veröffentlichte 1716 in Oxford das bohei-
rische Neue Testament mit einer lateinischen Übersetzung, doch war
seine Arbeit so fehlerhaft, dass bisweilen der Text gar nicht mit
sich selbst übereinstimmt, und dass die lateinische Übersetzung nicht
mit dem boheirischen übereinstimmt Tattam korrigirte einiges in
dem Texte der Evangelien, wie er bei Wilkins stand, mit Hilfe der
unten als Evv 11 bezeichneten Handschrift, und veröffentlichte ihn
in London 1829 für die „British and Foreign Bible Society" in einer
boheirisch-arabischen Ausgabe der Evangelien. — Ferner schickte
La Croze an Ben gel einige Lesarten aus Berliner Handschriften, wäh-
rend Woide eine Kollation von dem ersten Kapitel des Markus aus
einer Berliner Handschrift bot1.
Moritz Gotthilf Schwartze 2 gab die boheirischen Evangelien in
den Jahren 1846 und 1847 in Leipzig heraus, unter Benutzung von
zwei Berliner Handschriften (s. unten Evv 26 und 27), und Herbei-
ziehung des griechischen Textes Tischendorfs, Lachmann's und des
Codex Ephraemi. Auch im Jahre 1847 erschien unter den Auspizien
der „Society for promoting Christian knowledge" eine Ausgabe der
boheirischen Evangelien, die Henry Tattam, ein Geistlicher der eng-
lischen Kirche, für den Patriarchen von Ägypten und dessen Kirche
besorgte. Tattam benutzte eine Handschrift des Patriarchen, Hand-
schriften, die er selbst besass, und Curzon's Handschriften, doch konnte
er natürlich bei dem praktischen Zwecke keine Lesarten geben. Der
Titel war: The book ofthe four holy gospels, [London?] 1847. Der zweite
Band erschien fünf Jahre später: The second book of Ute N. T. 1852.
Schwartze starb allzu früh für die Wissenschaft, im Jahre 1848.
Alexander von Humboldt schenkte Paul Boetticher (nachher Paul
de Lagarde genannt) Schwartzes Exemplar des boheirischen Neuen
Testamentes von Wilkins, in dem Schwartze seine Kollationen auf-
gezeichnet hatte. Boetticher veröffentlichte die Apostelgeschichte
Oxford 1716. Lightfoot macht darauf aufmerksam, dass Wilkins die boheirischen
Worte für %va xavx*jowuai 1 K° 13, 3 durch „ut comburar" übersetzte, und dass
infolgedessen Henry Tattam in seinem Wörterbuch die Bedeutung „incendere" für
tgorigoT setzt und diese Stelle anführt, trotzdem dass jenes Zeitwort stets „loben"
oder „verherrlichen" bedeutet.
» Woide, Appendix (wie unten, S. 535), S. [13]— [18].
3 Schwartze, Quatuor evangelia in dialecto Linguae Copticae Memphitica per-
scripta, ad oodd, MS. Copticorum in regia bibliotheca Berolinensi adservatorum
nee non Hbri a WilJcinsio emissi fidem edidit, emendatnt, adnotationibus eritieis
et grammaticis , rariantibue lectionibus expositis atque texiu Coptico cum Oraeeo
[N. T. Tischendorfs vom Jahre 1841, Lachmann's vom Jahre 1842, „Codex Kphraemi"
in Tischendorfs Ausgabe vom Jahre 1843] comparato imtriurit M. 0. S. Leipzig
(Mt Mk 1846, Lk Jo 1847). Vgl über Schwartze das InteüigenxUaU zur allge-
meinen Literaturxeitung, Halle und Leipzig 1849, Nr. 1, Sp. 1-8.
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1. Östliche. (2.) Ägyptische.
533
und die Briefe in Halle im Jahre 1852, ohne lateinische Übersetzung,
aber mit Lesarten am Rande K Für die Ausgabe der paulinischen Briefe
benutzte Boetticher Schwartzes Kollationen von zwei englischen Hand-
schriften (Tattam's und Curzon's, s. unten, S. 644, Bit Apg 4 und 6;
Boetticher setzte irrigerweise voraus, dass cur, Schwartzes Abkürzung
für Curzon, auf Cureton [s. oben, S. 489] ausginge, eine sehr nahe
liegende Konjektur), einer Pariser (j?, s. unten, S. 545, Bit Apg 8), drei
Berliner (s. unten, S. 545, Brr Apg 13. 14. 15). — Für die katholischen
Briefe und die Apostelgeschichte hatte er jene Kollationen der zwei
englischen Handschriften, und er selbst kollationirte zwei Pariser Hand-
schriften (p und m, s. unten, S.545, Brr Apg 11. 12). Schwartze hatte sorg-
fältig gearbeitet und Lightfoot lobte die Genauigkeit seiner Kollation
der boheiri8Chen Evangelien, worin er Fehler Woide's und Ford's
korrigirte, doch hatte er zu wenige Handschriften gehabt, und es
war recht ungeschickt jenen dreifachen griechischen Text in den
Evangelien herbeizuziehen, so dass seine Ausgabe viel zu wünschen
übrig liess. Boetticher's zwei Bande, die ausser Schwartzes Kolla-
tionen die Kollationen Boetticher's von den Pariser (von Paris aus
zu dem Zwecke nach Halle geschickt) und den Berliner Hand-
Schriften enthielten, wurden leider von wissenschaftlichen Kreisen
verschmäht. Es hatte nämlich ein Gelehrter die ihm fehlende
Fähigkeit, Boetticher's Arbeit zu verstehen, durch unfehlbare Sicher-
heit ersetzt, und eine ausserordentlich absprechende Anzeige von
den Bänden geliefert2. Jene Anzeige wurde von der gelehrten Welt
und vom Kultusministerium als eine gerechtfertigte Leugnung der
wissenschaftlichen Befähigung des hochbegabten Mannes ange-
sehen, und seine Karriere war zu Ende8. Jene unüberlegte An-
zeige war ein schwerer Stoss für die koptisch-neutestamentlichen
Studien. Wäre jene Anzeige nicht geschrieben, oder anders, den
Verdiensten des Buches gemäss, geschrieben worden, so hätten wir
heute ein ganz anderes Werkzeug für die Bearbeitung der östlichen
Übersetzungen, denn Boetticher wollte nicht nur die koptischen,
sondern auch die syrischen, armenischen, und äthiopischen Über-
setzungen kritisch untersuchen. Auf jene Anzeige hin, verbunden
mit zwei anderen ähnlicher Art, verweigerte ihm der Kultusminister
ein Stipendium, die weitere Herbeiziehung von Pariser Handschriften,
sowie andere Förderung seiner wissenschaftlichen Laufbahn.
1 Boetticher, Acta apostolomm Coptice, Halle 1862; Epistulae Noti Testa-
menti Coptice, Halle 1852.
a Brugsch, Zeitschrift der Deutschen morgenländüchm Gesellschaft, Leipzig
1853, Bd. 7, S. 115—121.
3 Lagarde , Aus dem deutschen Gelehrtenleben. Aktenstücke und Glossen,
Göttingen 1880, S. 25—65. 73—77. Dort findet man eine Liste der Fehler in jener
Anzeige. In Verzweiflung verkaufte Boetticher seine koptischen Hefte als Maku-
latur, s. dort, S. 64.
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534 A. Urkunden. HL Übcrateungen.
b. Saidische Übersetzung. Dieser saidische Dialekt, der Dialekt
yon Oberägypten, nach dem arabischen Namen genannt, wird auch als
thebäi scher bezeichnet K Er scheint erst im achtzehnten Jahrhundert
in Westeuropa bekannt geworden zu sein. Der Übersetzer borgte
griechische Wörter vielleicht noch mit grösserer Freiheit als der
Anfertiger der boheirischen Übersetzung, doch folgt er dem Grie-
chischen in der Satzbildung weniger treu und er lässt die Bindewörter
häufig aus. Diese Übersetzung ist derber als die boheirische. Light-
foot dachte, dass für kritische Zwecke dem Text dieser Übersetzung
allein der der boheirischen vorzuziehen wäre. Sie enthält westliche
Lesarten, wie man sie nennt, häufiger als die boheirische und weniger
häufig als die alt-syrische und die alt-lateinische Übersetzung. Light-
foot konnte keine Verwandtschaft zwischen der boheirischen und
der saidischen Übersetzung entdecken; um aber ein Urteil darüber
zu ermöglichen, druckte er bei Scrivener (3. Ausg. S. 353. 354; 4. Ausg.
Bd. 2, S. 139) in gleichlaufenden Spalten Apg 17, 12—16 boheirisch
und saldisch ab.
Diese Übersetzung enthält das ganze Neue Testament, behandelt
aber die Apokalypse wie die boheirische Übersetzung sie behandelt,
indem sie fast immer für sich abgeschrieben wird, und indem in den
Vokabularien sie nicht unter den heiligen Schriften steht.
Soweit die Vokabularien ein Urteil zulassen, war die Reihenfolge
der Teile des Neuen Testaments: Ew Paul Eath Apg. Die Voka-
bularien ordnen die Evangelien: Jo Mt Mk Lk, vielleicht wegen der
Ordnung in den Lesebüchern (vgl oben, S. 336), denn die Bruchstücke
der Bücher selbst bestätigen nicht diese Ordnung. Unter den pau-
linischen Briefen stand Heb zwischen 2 Eo und Qal, und nicht nach
Öal wie in der Handschrift, aus der die vatikanische Handschrift B
abgeschrieben wurde.
Folgende Bruchstücke des saidischen Neuen Testaments sind
heute bekannt (vgl Zoega [wie unten, S. 536, Anm. 4], S. 203—206,
Ciasca [wie unten, S. 536, Anm. 5], Bd. 1. S. X. XI). Scr4, S. 134 ft,
und Hyvernat (wie unten, 8. 538).
JA 1,1 — 28,11.13.18.20, vielleicht enthält ein von Headlam aus Arne-
lineau nicht genau angegebenes Bruchstück die fehlenden sieben
Verse Jftl,l— 17.30— 2,1.2-4.7— 9; 2,12-9,16; 9,19—15,41; 16,20,
etwa 66 Verse fehlen L*l,l— 22,1.6— 24,53, es fehlen etwa fünf
Verse Jo vollständig ohne Ehebr.
Apg 1,1—28,4.9—23, es fehlen also nur etwa 13 Verse /aM,l
-2,4; 2,8—3,14; 4,11—17; 5,7—20 JPel,3; 1,13—6,14 es fehlen
also etwa 12 Verse 2Pe 1.2.3 Jo sind vollständig Jul—20.
1 Stern (wie oben. S. 530, Anm. 1) unterscheidet zwischen einer aahidiachen
and einer Bubsahidiechen Übersetzung des Neuen Testaments, und schreibt die
borgianiechen Bruchstücke vom Evangelium Johannis der subsahidi sehen zu.
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1. östliche. (2.) Ägyptische.
535
Ä?ml,10— 12.25.26— 2,25.28— 3,13.20— 4,4; 6,4—12,15; 13,7—14,23;
15,10—30 I£bl,2— 6,4,7,36— 14,21.27.28; 15,3— 33.41— 45; 16,16—21
2JK>6,1— 6; 10,5; 10,7—13,13 Ga/1,1— 6,18 J^Äl,l-6,24 PArtl,l—
—4,23 &>M,1— 3,1; 3,5— 4,18 1 ThAss\,\— 5,28 2 Thess\, 1—2,13; 3,14
—18 ll'img&uz 2 7Vm 1,1—16; 2,19—3,5 Phmb — 8 fiel, 1—8.14;
2,11; 2,14—3,3; 4,7—14; 5,12—6,10; 7,11-21; 9,2—4.20—23.24—28;
10,5—30.34—36; 11,5—7 und 11—22; 12,1—13,25.
4pofcl,8; 1,13— 2,2.6— 8.10— 11,17; 12,14—14,13; 16,17—19; 17,12—
17; 18,13—18; 19,6—21,10; 21,24—22,21.
R. Taki, der Bischof von Arsinoe brachte in seinem Buche,
Rudimenta linguae Coptae sive Aegyptiacae ad usum collegii Urbani de
Propaganda fide, Rom 1778 viele Stellen aus dem saudischen Alten
und Neuen Testament, ohne dass wir wissen, woher er sie geschöpft
hat; Schwartze (s. oben, S. 532) behauptete, dass Tuki einiges Sai-
disches aus der arabischen Übersetzung für sich hergestellt hätte.
Tregelles benutzte Tuki in der Apokalypse und es ist möglich, dass
Tischendorf aus Tregelles schöpfte. S. C. Malan, The gospel according
to John translated from the eleven oldest versions except the Latin, London
1862, benutzte alle die Stellen, die Tuki bot. Woide versprach
schon im Jahre 1778 eine Ausgabe der Oxforder Bruchstücke des
saidischen Neuen Testaments und gab einige Lesarten heraus
(s. unten, S. 547, Nr. 7), aber er starb im Jahre 1790 ohne das Buch
erledigt zu haben. Henry Ford besorgte es für ihn: Appendix ad
editionem Novi Testamenti Oraeci e codiee MS Alexandrino o C. Q. Woide
desoripti, in qua continentur fragmenia Novi Testamenti iuxta mterpreta-
tionem dialedi superioris Aegypti quae Thebaica vei Sahidica appeüatur,
e codicibus Ozoniensibus maxime ex parte desumpta, cum dissertatione de
versione bibliorum Aegyptiaca, Oxford 1799. Ausser den Bruchstücken
aus neutestamentlichen Handschriften fügte Woide einiges aus fol-
genden Büchern bei: — Saidisch ;s Vokabularium, Paris. Nat MS
copt. 44; — eine gnostische Abhandlung Über das Geheimnis der
griechischen Buchstaben, geschrieben im Jahre 1393 durch Seba,
Oxford, Bodl. MS. Hunt 393, Quart, Papier, vgl Ford's Vorwort bei
Woide, S. Vif. und S. [21], Anm. a; — Bruce's Papyrus, der zwei
gnostische Werke enthält, heute Oxford, BodL Bruce 96, und der
auch alt- und neutestamentliche Stellen bietet (diese zwei Werke
veröffentlichte Karl Schmidt, Gnostische Schriften in koptischer Sprache
aus dem Codex Bruoianus herausgegeben, übersetzt und bearbeitet [Geb-
hardt und Harnack, Texte und Untersuchungen, Bd. 8, Teil 1 und 2],
Leipzig 1892, S. XII und 692); — Pistis Sophia früher Askew's und
jetzt im Britischen Museum, auch mit alt- und neutestamentlichen
Stellen (Woide gab einige davon. Schwartze schrieb die Handschrift
ab, und Petermann veröffentlichte sie aus Schwartzes Notizen,
Berlin 1853); so weit über Woide's Appendix.
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536
A. Urkunden. III. Übersetzungen
In den Jahren 1785 uud 1790 veröffentlichte Johannes Aloysius
Mingarelli1 einige ueutestamentliche Stellen aus Venediger Hand-
Schriften, im Jahre 17S9 Agostino Antonio Giorgi2, ein Augustiner
Mönch, Bruchstücke des Evangeliums des Johannes aus einer Bor-
gianischen Handschrift, und in demselben Jahre M. Friedrich
Munter3 Borgianische Bruchstücke der paulinischen Briefe. Im
Jahre 1 806 citirte Griesbach im zweiten Bande seines Neuen Testa-
ments zu Apg 24,22. 23; 25,6; 27,14 Kol 2,2 saidische Lesarten, die
Lightfoot in keinem Drucke von saidischen Bruchstücken finden
konnte, und er vermutete, Jass diese auch, wie die Stellen Giorgi's
und Münter's, aus Borgianischen Handschriften herrührten. Das
Jahr 1810 brachte ein Buch des Danen Georg Zoega4 (Zoega war
schon heimgegangen) mit drei Bruchstücken. In letzter Zeit sind
die Forscher wieder auf das Koptische ausgegangen und Charles
Ceugney (s. unten, 8. 548, Hdschr. 12), Urbain Bouriant (s. unten,
S. 551, Hdschr. 89.90), E. Amelineau5, Gaston Maspero (s. unten,
S. 548, Hdschr. 13. 14), Kossi (s. unten, S. 551, Hdschr. 83), und
Oscar von Lemm (s. unten, S. 551. Hdschr. 85 — 88) haben viele
Bruchstücke des Neuen Testamentes veröffentlicht. Folgende Bruch-
stücke hat Amelineau in der Zeitschrift für ägyptische Sprache und
Alterthumskunde, XXIV, Leipzig 1886, S. 41—56 veröffentlicht:
-LA 1,1— 2,49; 3,5— 8; 6,36— 48; 7,(11)12— 17. 36— 50; 11,27—32.37—52;
14,12—35; 16,1-7; 17,7-18; 19,30—21,38; 22,7—9; 24,41—53; —
1 Mingarelli, Aejyptiorum eodicum rdiquiae Veneiiis in bibliotheca Naniana
asservatae, Bologna, Heft 1, 1785, S. VI— LXII . und Heft 3, 1790, S. (?).
a Giorgi, Fragmentum evangelii s. Ioanuis Graeco-Copto-Thebaicwm saectdi
iv . . . ex Veliterno Museo Borgiano, Rom 1789.
3 Münter, Comnumtatio de indole versionis Novi Testamenti Sahidicae. Ac-
cedunt fragmenta epistolarttm Pauli ad Timotheum ex membranis Sahidicis Mitsei
Borgiani Vclüris, Kopenhagen 1789.
* Zoega, Catalogtts eodicum Copticorum memuscrip forum qui in Museo
Borgiano Vcläris atlservantur, Rom 1810.
5 Amelineau in: Recucil de travaux etc (6. unten) und Zeitschrift für ägyp-
tische Sprache etc (s. unten). Agostino Ciasca, der in Sacrorum bibliorum frag-
menta Capto- Sahidica musei Borgiani ... Bd. 1, Rom 1885, Bd. 2, 1889, Bruch-
stücke aus dem Alten Testament bietet, erörtert die von Amelineau angefangene
Ausgabe („Frapnente de la version thgbaine de l'6criture", in Recucil de travaur
re/atifs ä la philoh'W et ä la arcMoh'/ie igyptiennes et assyriennes, VII, 4 [l8So],
S. 197-217 und VIII, S. 10-62), Bd. 2, S. LVIII und vergleicht Amelineau'« Aus-
gabe mit den Handschriften 8. LIX— LXXVII. In dieser Kollation behandelt
Ciasca nicht die neutestamentlichen Bruchstücke, die Amelineau: „Fragmente
thebaines inödite du nouveau testament" Zeitschrift für ägyptische Sprache und
AUerthumskutide, Leipzig 1886, S. 41—50. 103—114; 1887, S. 47—57. 100—110. 125
—135; 1888, 8. 90-105 herausgab, aber man hat keine Veranlassung voraus-
zusetzen, dass diese besser edirt sind als jene anderen Bruchstücke, von denen
Ciasca bezeugt, das* sie „innumeros lectiones a codieibus prorsus alienas" ent-
halten.
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I
1. östliche. (2.) Ägyptische. 537
S. 103—114: Jol.l-Q; 2,13-3,18; 6,15—21; 13,1—17,6; 18,1—15;
20,30—21,25 ^24,19—26,10 (vieles verloren gegangen); 27.11—27;
— XXV, 1887, S. 47— 57: Äö6,20— 7,21; 8,15—38; 9,7-24; 11,31—
12?9 IKo 1,2—31; 12,9—31; 14,4—21; 15,3-33 2 Ko 10,7— 12,9;
13,1—13 GW 1,1—2,8; 6,16—18; — S. 100—110: #/>M,l— 4,17; 5,5—
6,23 Pkül,l— 4,22 Koll.l— 2,15; 3,17— 4,6; — S. 125— 135: lTkess
ganz 2Thcss\,\ — 2,13: 3,14—18 1 Tim 1,1— 5,20; 6,4—21 2Timl,l
—16; 3,10—16: — XXVI. 1S88, S. 96— 105: Fei, 1-8; 9,24—28;
10,5—30; 11,5—7; 12,1—13,25 Jcdl,l—2,1 ^oA'3,20— 6,3; 7,1—12;
S,5 — 9,2; 12,14—14,13. Diese zerstreuten Bruchstücke aus alter und aus
neuerer Zeit sind kaum genau genug bearbeitet für kritische Zwecke.
c. Faijumlsche Übersetzung. Lightfoot1 stimmte Schwartze-
bei in der Meinung, dass der faijuraische, nach ihm der baschmurische,
Dialekt, auch Elearchisch und Ammonisch und Oasitisch genannt,
wirklich ein Dialekt ist und nicht nur ein aus dem Boheirischen
und dem Saidischen zusammengestoppeltes Idiom3, und er meinte,
dass die Baschmurer im Delta des Nils gelebt hätten, nicht in der
ammonischen Oase. Stern meinte dagegen, dass der faiju mische, nach
ihm der subsahidische, Dialekt der Stadt Memphis eigen wäre. Jetzt
aber haben die Fayumer Papyri gezeigt, dass diese Übersetzung
nach el-Faijüm zu versetzen ist4.
Folgende Bruchstücke dieser Übersetzung sind entdeckt und
veröffentlicht worden: Mt 5,46-6,19 «Tb 4,28— 34. 36. 40; 4,43—53
iJTo6,19— 9,16; 14,33-15,35 £^6,18-24 PÄt/1,1— 2,2 1 Thea» 1,1
—3,6 J3e5,5— 9; 5,13-6,3; 6,8—11; 6,15—7,5; 7,8—13; 7,16—10,22.
Wir haben keine Veranlassung uns mit der Unterscheidung
zwischen Faijumisch und Mittel-Ägyptisch zu befassen, so lange die
Fachleute selbst darüber in Zweifel sind, wie Hyvernat bezeugt.
Was aber die akhmimische Übersetzung angeht, so ist zu bemerken,
erstens, dass die koptischen Gelehrten nach den Verbindungen dieser
Übersetzung noch suchen, und zweitens, dass die vorhandenen Bruch-
stücke vom N. T., Jak 4,12. 13, Judll — 20, und ein Bruchstück zu Icurz,
um bestimmt zu weiden, unsere Neugierde noch wenig erregen.
» Lightfoot bei Scrivener, Inir* S. 401—404.
3 Moritz Gotthilf Schwartze, Dos alte Aegypten, Teil 1, Heft 2, Leipzig 1843,
S. 1039 f., besonders S. 2034; vgl auch Stein, Koptische Grammatik, Leipzig 1880,
S. 14, und seine Abhandlung (wie oben, S. 529, Anni. 4), S. 33, Anm. 76, und Zeit-
schrift für ägyptische Sprache und Alterthumskunde XXIV, Leipzig 1886, S. 129
— 135, oder Appendix zur Abhandlung über die Apokalypse des Sophonja.
3 So wird Peyron citirt, Grammatica linr/uae Copticae, S. XX, die mir nicht
zur Verfügung steht, und in seinem Lexicon liwjuae Copticae, Turin 1S35, S. XIX,
redet er ähnlich über diesen Dialekt.
4 Vgl Krall, wie oben, S. 529, Anm. 4. W. E. Crum und F. G. Kenyon, Journ.
of theol. studies, Bd. 1, Hft. 3, London Apr. 1900, S. 415—433, bes. 41G-418, reden
von unbestimmt vielen „mittelägyptiechen" Übersetzungen.
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538
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Koptische Handschriften.
Für das Verständnis der Art und Weise der koptischen Handschriften des
Neuen Testaments und für wertvolle Einzelheiten über eine grosse Anzahl von
diesen Handschriften, s. [George Horner], The Coptic version of the New Testa-
ment, vol. 1, Oxford 189S, S. XXXVII— CXL VIII. H. Hyvernat, wie oben, 8. 529,
Anm. 4, bietet lehrreiche Listen der Handschriften und ihres Inhaltes.
a. Boheirische Übersetzung.
(a.) Vier Evaivjelien.
j > Oxford, Bodl. Huntingdon 11.
1: 12. Jhdt, Txt 25,3x17,5, Papier, 457 Bl, 2 Sp kopt-arab, 20 Z; kopt Kap,
Bild: Ew boh-arab; Text sehr gut (s. unten, Hdschr 33, Paris, kath. Inst); am
Rande spätere Zusätze. Geschrieben 1174 durch den Mönch Johannes. Lightfoot
untersuchte sie. A. C. Headlam verglich einige Stellen [Lloyd -Sanday] Komm
Testamenttm, Oxford 1889, App. III, S. 182—190. George Horner verglich sie 1892.
9 Oxford, Bodl. Huntingdon 20.
£: 14. Jhdt, Txt 24,2x17,3, Papier, 333 Bl, 1 Sp, 24 Z; kopt und griech Kap,
Abs, Kan, Bild: Ew. Lightfoot untersuchte sie. Headlam (wie bei 1) verglich
einige Stellen. George Horner verglich Mt 1890.
. Oxford, BodL 171, Marshall Or. 5.
3: 14. Jhdt, Txt 24,7x17,5, Papier, 265 Bl, 1 Sp, 27 Z; kopt und griech Kap,
Abs, Kan, Bild: Ew. Der Kirche von St. Michael in Alexandrien im Jahre 1498
geschenkt. Petraeus sohrieb Hdschr. 27 aus dieser Handschrift ab. Lightfoot
untersuchte sie. Headlam verglich einige Stellen. Horner verglich Mt 1890.
. Oxford, BodL 166, Marshall' Or. 6.
*: 1320, Txt 23,8x10,5, Papier, 285 Bl, 1 Sp, 26. 27 Z; kopt und griech Kap,
Abs (nicht Kan), Bild, inut: Ew; im Jahre 1641 schrieb jemand noch einige Blatter
am Ende, die auch das Jahr 1320 bezeugen. Lightfoot untersuchte sie. Headlam
verglich einige Stellen. Horner verglich sie 1392.
, Oxford, Bodl. 16, Marshall Or. 99.
ö: 16. Jhdt, Txt 11,3x7, Papier, 192 Bl, 1 Sp, 12— 14 Z; hie und da kopt Kap
und Abs, Bild: Joh. Lightfoot untersuchte sie. Headlam verglich einige Stellen.
Horner verglich sie 1892.
- a Oxford, Bodl. Bruchstücke.
oft: o. Hunt 278 (im Einband): 2 Bl, Perg, mut: Lk 13, 12-34.
b. Äthiopisoh-syrisch-armenisch-boheirisches Bruchstück: 14. (?) Jhdt, Papier,
1 Bl: Lk 7, 37-44.
e. Boheirisch-griechisch-arabisches Bruchstüok: 12. (?) Jhdt, 1 Bl, Papier:
Joh 14, 26-15, 2.
» London, Brit Mus. Orient 425.
1308, Txt 21,1x14,3, Papier, 168 Bl, 2 Sp boh-arab, 33 Z; Kan-L, kopt und
griech Kap, Abs, Kan, Bild, mut: Mt Mk Joh 19, 6—20, 13; 21, 13-25 boh-arab;
einst waren die Ew vollständig; es steht noch Anderes in der Hdschr. Ein Mönch
Johannes schrieb sie Seite für Seite aus einer Handschrift, die jetzt in dem
„katholischen Institut" in Paris aufgehoben wird. Früher gehörte sie dem Erx-
dekan Tattam. Lightfoot untersuchte sie. Headlam (wie bei 1) verglich einige
Stellen. Horner verglich Mt im Jahre 1890.
- (Brr Apg 19) London, Brit Mus. Orient 426.
* 13. Jhdt Quart, Papier: .Joh 1, 13 — 21,25 boh-arab; am Ende unter Anderem
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1. östliche. (2.) Ägyptische.
539
Eph4, 1— 3 JtfM6, 13— 19 1*19,1—10. Früher Tattam (s. 6). Lightfoot unter-
suchte sie. Headlam verglich einige Stellen. Horner verglich Jo.
ft London, Brit. Mus. Orient. 1001.
ö: 12.(?)Jhdt, Txt 21x12,5, Papier, 270 Bl; Vorw, Kap-L, kopt und griech
Kap, Abs, Kan, Bild: Evv boh-arab; eine spatere Hand ergänzte einige Blätter
am Anfang. Athanasius der Bischof von Apotheke oder Abutige, der (s. Bl. 125 b)
im Jahre 1792 die Handschrift dem Kloster des heil. Antonias schenkte, erklärte
Bl. 77b und 264b, dass die Handschrift im Jahre 1192 geschrieben worden sei,
aber sie scheint nicht so alt su sein. Das Britische Museum kaufte sie 21. Mai
1869 von N. Nassif. Lightfoot untersuchte sie. Headlam verglich einige Stellen.
Horner verglich Mt Mk 1892.
a London, Brit Mus. Add. 5995 (Bieu 795).
14. (?) Jhdt, Txt 32,7x17,5, Papier, 240 Bl 2 Sp kopt-arab, 31— 33 Z; kopt
Kap (MtlOl Mk54 Lk86 Jo46), Abs, Kan, Büd, mut: Evv boh-arab; einige
Blätter wurden im Jahre 1474 ergänzt für das Kloster Äl-Baramua oder des Mari-
mus und Dometius in der Wüste Schihat oder Scete in dem nitrischen Thal.
Ibrahim ein Sohn Simeons erneuerte die Handschrift im Jahre 1776. Lightfoot
untersuchte sie. Headlam (wie bei 1) verglich einige Stellen. Vgl (Rieu,) Oat.
codd. mss. orr. qui in Mus. Brit. asservantur. Part secunda. Supplementum, Lon-
don 1871. Horner verglich Mt 1890.
lft (Brr Apg 18) London, Brit Mub. Add. 14740 A.
1W: 13. Jhdt, Bruchstücke: Aß 2, 8—42 Lk 8, 2—7. 8-10. 13—18 2 Ko 4, 2—5, 4
Epk 2, 10—19; 2, 21—3, 11 1 Thesa 3, 3—6; 3, 11-4, 1. Die Epheser-Bruchstücke
scheinen die ältesten zu sein; der Band enthält einige minderwertige boheirißche
und armenische Bruchstücke.
■I j m London, Brit. Mus. Orient. 1315.
U: 1208, Txt 18,3x14,1, Papier, 457 Bl, 2 Sp boh-arab, 22 Z; Karp, Kan-L,
Vorw, Kap-L, kopt und griech Kap, Abs, Kan, Bild : Evv boh-arab. Ein gewisser
Georg schrieb sie. Der Kirche vom heil. Georg in Dayr el Ttn bei Kairo ge-
schenkt. GehOrte dem Patriarchen in Kairo in Jahre 1816 (s. unten Hdschr. IIa).
Lightfoot untersuchte sie. Headlam verglich sie. Horner verglich Mt 1890.
11 t London, British and foreign bible society.
11 a: 1816, Oktav, Papier; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L, Abs, Kan: En boh-arab.
Geschrieben für die Bibel-Gesellschaft im Jahre 1816 aus einer Handschrift, die
damals dem Patriarchen von Kairo gehörte, heute aber im Britischen Museum
sich befindet (Brit. Mus. 1315, s. oben Hdschr. 11); sie enthält den heutigen kop-
tischen Text. Man brauchte sie für die Ausgabe der Evangelien (s. oben, S. 532).
Lightfoot untersuchte rie. Headlam verglich sie.
■I« London, Brit. Mus. Orient. 1316.
12: 1663, Fol, 253 Bl; Kan-L, Vorw, Kap-L, Bild: Ew boh-arab. Stimmt mit
der Hdschr. des katholischen Instituts in Paris, geschrieben durch Abu el Manna
(s. unten, Hdschr. 23). Der Kirche der heil. Maria und Georg im griechischen
Viertel von Kairo im Jahre 1721 geschenkt. Lightfoot sah sie. Headlam ver-
glich sie.
1 « London, Brit. Mus. Orient 1317.
Ai>: 1814, Oktav, 414 Bl; Karp, Kan-L, Vorw, Abs, Kan, Büd: Ew boh-arab.
Geschrieben durch einen Presbyter Johannes, und zwar wahrscheinlich aus
Hdschr. 8 (Brit Mus. 1001). Lightfoot sah
London, Brit. Mus. Orient. 3381.
14: 13. JhO, Txt 28,2x19, Papier, 306 Bl, 1 Sp, 52 Z; kopt Kap (Aufechr sp Hd
arabisch), Abs, Kan, Bild: Ew. Ein Viktor schrieb rie. Im Jahre 1793 erneuert
durch einen gewissen Moses auf Wunsch des Bischofs von Abutig At
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540
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
(s. Hdecbr. 8). Früher in Esna in Oberägypten. Lieder kaufte sie von dem Bischof
von Luxor und brauchte sie, als er das boheirische Neue Testament for the
„Society for the promotion of Christian knowledge" 1847—1852 druckte. Geden
kaufte sie 1864 von Lieder und das Britische Museum kaufte sie im Jahre 1886.
Headlam verglich sie.
* w , Graf von Crawford und Balcarres.
10 : 14. Jhdt, Txt 24,7x10,5, Papier, 291 Bl, 1 Sp, 25 Z; kopt und griech Kap,
Abs, Kan(?): Evv. Ein Mönch Georg ersetzte einige Blätter im Jahre 1824;
saldische Formen kommen vor. Simon aus Tampete schrieb sie. Dem Kloster
des heil. Bishoi in der nitrischen Wüste im Jahre 1514 geschenkt. Horner ver-
glich Mt 1891.
1ft [London, Brit Mus>.j Parham 116. 117. 118 (in dem Parham- Katalog, S. 29,
Ato: Nr. 9. 10. 11), oder Mt 121 Lk 123 Jo 122.
13. Jhdt, Txt 25,5x18, Papier, Mt 134 Bl, Lk 129 Bl, Jo 101 Bl, 25— 2<5 Z
(Vorw, Kap-L, kopt Kap für Jo), Abs, Kan, Bild: Mt Lk Jo boh-arab; früher in
einem Bande; Mk fehlt; eine spätere Hand ergänzte einiges am Anfang und Ende
von Mt. Der Kirche der heil. Maria von Zuaylah in Kairo im Jahre 1495 ge-
schenkt. Lightföot sah sie. Headlam verglich sie. Horner verglich Mt 1890.
^ [Lond..Brit Mus.] Parh. 122 (Kat S. 29, Nr. 14) oder 126.
lil 1676—1730, Txt 10x7,5, Papier, 333 Bl; Vorw, Kap-L, kopt und griech
Kap, Abs, Kan, Bild: Ew kopt-arab; in einer sehr kleinen und zierlichen Schrift.
Der Text stimmt mit Hdschr. 16 und 38 Überein. Lightföot sah sie.
Die Parham Handschrift 102 (Kat S. 27, Nr. 1) des Jahres 888 enthält nicht
Mt Mk, sondern Stellen aus den Ew mit einer Kette aus den Vätern; vielleicht
ist sie aus einer griechischen Handschrift übersetzt. Parham 106 (Kat S. 28, Nr. 5)
enthält weder Joh noch anderes Biblisches. Lightföot konnte Parham Kat S. 29,
Nr. 13, nicht finden ; sie soll Mt mit einer arabischen Übersetzung enthalten und
in Kairo aus einem Kodex des Patriarchen abgeschrieben worden sein.
1ft> Paris, Nat copt 13.
lö: 1178 und 1180, Txt 32,6x17,3, Perg, 286 Bl (Seiten kopt-arab-syr numerirtl,
2Sp, 35 Z; Kan-L (am Ende), kopt und griech Kap, Abs, Kan, Bild: Ew. Die
Lesarten sind häufig etwas eigenartig. Geschrieben durch den Bischof Michael
von Damietta. Früher in der Kirche der Maria der Gottesgebärerin in Damietta.
Lightföot sah sie. Horner verglich sie 1893.
1Q Paris, Nat copt 14 (früher Regius 336?).
191 l3.(?)Jhdt Txt 27,7x19, Papier, 334 Bl, 2 Sp, 26-29 Z; kopt und griech
Kap, Abs, Kau, Bild: Evv boh-arab. Der Text stimmt grösstenteils mit dem von
Hdschr. 30 (Vat 9) überein, und ähnelt dem in Hdschr. 31 ^Vat 10). Lightföot
sah sie. Horner verglich sie 1893.
Paris, Nat copt. 14 A.
iya: 1593, Fol, Papier; Büd: Ew boh-arab. Aus Hdschr. 19 (Paris 14) abge-
schrieben.
t>n Paris, Nat copt 15, früher Colbert 2913 und Reg. 330. 3.
1216, Txt 25,4x18, Papier, 294 Bl, 25 Z; Kap, Abs, Kan, Lit, Büd. mut:
Ew; eine sp Hd ersetzte einige Blätter. Nachlässig geschrieben, aber sofort kor-
rigirt Sie hat eigenartige Lesarten. Lightföot sah sie. Horner verglich sie 1S93.
a-i . Paris, Nat. copt. 16, früher de la Mare 579 oder Reg. 330. 2.
Äi: 1204, Txt 24,4x14,9, Papier, 371 Bl, 2 Sp, 26 Z; Vorw, Kap-L, kopt und
griech Kap, AbB, Kan, Bild: Ew boh-arab. In Schrift und Lesart der Hdschr. 29
(Vat 8) und 33 (Paris, kath. Inst) ähnlich. Lightföot sah sie. Horner verglich
sie 1893.
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1. Östliche. (2.) Ägyptische. 541
i>r)< Paria, Nat. copt 59, früher St Germain 25.
1228, Txt 25,6x18, Papier, 337 Bl, 26. 27 Z; kopt und griech Kap, Abs, Kan,
Bild, mut: Ew; Jo 1, 1—10, 26 fehlt. Der Text ist dem in Hdschr. 33 (Paris,
kath. Inst.) ähnlich. Der erste Abschreiber in der Hdschr. 26 (Diez) benutzte
diese Handschrift als Vorlage. Sie gehörte dem Mönch Johannes in der östlichen
Wüste, von dem ein Geistlicher in der Kirche vom heil. Michael in Kairo namens
Gabriel sie kaufte. Früher Seguier's und Coislin's ; Coislin schenkte sie der Kirche
von St Germain im Jahre 1732. Lightfoot sah sie. Horner verglich sie 1893.
Paris, Nat copt. 60.
Ä>: 17.(?) Jhdt, Txt 25x17,5, Papier, 217 Bl, 28—31 Z; Mt Mk Lk kopt und
griech Kap, Abs, Kan; Jo kopt Kap (nicht Abs, Kan): Ew. Der Text in Mt Mk Lk
stimmt ungefähr mit dem emendirten Text in Hdschr. 26 (Diez) ; Jo ist auf älteres
Papier geschrieben und hat einen anderen Text Abu el Manna (s. oben Hdschr. 12)
schrieb sie; er war Diakonus in der Kirche der heil. Maria. Bernard de Mont-
faucon kaufte sie am 11. Aug. 1698 in Venedig. Lightfoot sah sie. Horner ver-
glich sie 1892.
o4 Paris, Nat copt 61.
**: 16.(?) Jhdt, Txt 15,8x10,6, Papier, 150 Bl, 15 Z; Kap, Abs, Kan, Bild, mut:
Joh; einiges fehlt einiges durch den Buohbinder in Unordnung gebracht Light-
foot sah sie.
,)r Paris, Nat copt 62.
Ä>: 14. Jhdt, Txt 22,3x14 oder 19,9x14, Quart, 68 Bl; derselbe Abschreiber
scheint S. 1—20, 23 Zeilen, mit grösseren Buchstaben geschrieben zu haben, S. 21
— 53, 21 Zeilen, mit kleineren Buchstaben, und S. 53 — 66, 21 Zeilen, wieder mit
grösseren Buchstaben; Kap 1 — 14, einige Abs: Joh; ziemlich alt; am Anfang
arabische Wörter und grammatikalische Glossen sind zwischen die Zeilen ge-
schrieben. Lightfoot sah sie. Horner verglich sie 1893.
2j». Berlin, kön. Orient Diez A. fol. 40.
13. Jbdt, Fol, Papier; Abs, Kan (überall aasgelassen): En; von zwei Ab-
schreibern, von denen der eine die Hdschr. 22 (Paris 59), der andere einen Text
der dem in Hdschr. 16 (Parham 121. 123) ähnlich ist als Vorlage benutzte; eine
dritte Hand ergänzte einiges; der Text ist sehr gut; saldische Formen begegnen.
Schwartze verglich sie (s. oben, S. 532), Vorw. S. XH1 f.
2~ Berlin, kön. Orient, quart 165. 166. 167. 168.
* 1662, Quart, Papier: Hdschr. 166 enthält Lesestücke aus den Ew, und 166
enthält Mt, 167 Mk, 168 Lk, doch übergehen Hdschrr. 166. 167. 168 die Stellen,
die in 165 vorkommen. Petraeus, ein Leidener, schrieb diese Handschriften im
Jahre 1662 aus Hdschr. 3 (Marshall 5) ab. Schwartze verglich sie (s. oben, S. 532),
Vorw. S. IX.
*>ft. GM*"ae>en> üniv. kopt 1 (orient 125«).
M: 1774, 40x27 und Txt 32x21, Papier, 194 Bl, 1 Sp, 30 Z; kopt und griech Kap
(griech ohne Nummer, aber eine Zeile des Textes rot) : Ew. Abgeschrieben aus einer
Handschrift vom Jahre 1073. Dem Kloster der heil. Bishoi in der nitrischen Wüste
geschenkt. Ibrahim von Kairo schrieb sie im Jahre 1774 auf Wunsch deB Atha-
nasius Bischof von Abutige (s. oben Hdschrr. 8 und 14) ab. Vgl Lagarde, Orien-
tcUial, Göttingen 1879, S. 4, aus Abhandlungen der königlichen Gesellschaft der
Wissenschaften in Göttinnen, Bd. 24. Vgl Verxeichniss (wie oben, S. 149, Ew 89),
I, 3, S. 388: MS. 2—8 sind Lesebücher. Horner verglich Mt 1891.
qa, Rom, Vat Copt 8, früher Raymundi I.
13. Jhdt Fol, Papier, 355 Bl; Vorw, Kap-L, kopt und griech Kap, Abs, Kan,
Bild, mut: Ew boh-arab. Der Text ist dem von Hdschr. 21 (Paris 16) ähnlich.
Ai cadius, der Sohn des Johannes, ersetzte einige Blätter im Jahre 1587 auf Wunsch
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542
A Urkunden. III. Obersetzungen.
des Diakonua Salib. Früher Nr. 1 des Giovanni Bapt. Raymnndi, der sie der
Bibliothek vermachte. Vgl Mai, Scriptorum veterum novo, colleclio , Bd. 5, Ho in
1831, zweit« Reihe von Seiten, S. 120—121. Horner verglich sie 1801.
rt/v Rom, Vat Copt 9, früher Raymnndi IV.
öü: 1205, Txt 25,6x17, Papier, 504 Bl; Karp, Kan-L, Kap-L, kopt und griech
Kap, Abs, Kan, Bild: Ew boh-arab. Geschrieben durch Georg, vielleicht den-
selben, der Hdschr. 11 (Brit Mus. 1315) schrieb. Im Jahre 1270 schenkte sie der
Diakonus Michael Abu Habkah dem Kloster des heil. Antonius in der ostlichen
Wüste, wie der Patriarch von Alexandrien, Gabriel, im Kolophon erzählt Sie ge-
hörte den koptischen Patriarchen Johannes im Jahre 1506 und Gabriel im Jahre 1526,
und im Jahre 1537 wurde sie in der Kirche der heil. Sergius und Bacchus in
Alexandrien niedergelegt. Sie wurde im Jahre 1594 nach Italien gebracht und
im Jahre 1614 der vatikanischen Bibliothek einverleibt. Vgl Mai (wie Hdschr. 29),
S. 122—125. Horner verglich sie 1893.
^ t Rom, Vat. Copt 10, früher Raymnndi VI.
13. od. 14. Jhdt, Txt 19,8x12, Papier, 504 Bl, 20 Z; kopt und griech Kap,
Abs, Kan, Bild: Ew boh-arab. Der Text stimmt in der Hauptsache mit dem in
Hdschr. 19 (Paris 14) überein. Vgl Mai, S. 125. Horner verglich Mt 1891.
Rom, Vat Copt 11, früher des Pietro de Valle VI.
1346, Txt 18,8x12,3, Papier, 112 Bl, 23 Z; Kap, Abs, Kan, Bild: Joh kopt-
arab. Vgl Mai, S. 125 und Assemani, Bibl. Orient. Clem.-Vai. Rom 1719, Bd. 1,
S. 587 a, Nr. 6. Horner verglich sie 1893.
qo. Paris, katholisches Institut
1250, 19,8x14,5, Papier, 237 Bl, 2 Sp, 33 Z; Kan-L, Kap, Abs, Kan, Büd
(die Evangelisten, und 10 Seiten mit grossen Bildern): Ew boh-arab. Der Text
ist dem in Hdschr. 1 (Hunt 17), 21 (Paris 16), und 22 (Paris 17) ähnlich. Ein
Mönch und Presbyter Gabriel schrieb sie. Im Jahre 1750 wurde sie der Kirche
des heil. Merkur in Kairo (s. unten, Hdschr. 39) geschenkt Amelineau kaufte sie.
Benzel 9 (heute in Upsala?).
54: ? Jhdt Quart, Papier: Ew. Vgl Aurivill, Reeenaio codiewn (wie oben, S. 517,
Hdschr. 119).
«, Petersburg, kais. Orient 624.
50 : ? Jhdt Fol, Perg(?), 29 Bl: Joh mut. Früher Dobrowsky's. Vgl Oatalogue
des manuscriis . . . orientaux de la biblioth&que imperial publique de St. Petersburg,
Petersburg 1852, S. 565.
q£ Kairo, Patriarch 12 und 14.
^ 1184, Txt 27x18,6, Papier, 290 Bl, 23 Z; kopt und griech Kap, Abs, Kan,
Bild: Ew. Athanasius der Bischof von Abutige (s. oben, Hdschr. 8. 14. 28) liesB
im Jahre 1794 die Stellen Mt 1, 1—5, 25 Lk 10, 2—27; 22, 52—66; 24, 53— Jo 1,
31 ; 19, 24 — 21, 25 ersetzen, und er bezeugt das Jahr 1184. Dem Kloster des heil.
Antonius in der Östlichen Wüßte geschenkt Horner verglich sie 1893.
am Kairo, Patriarch 12 und 14.
3* : 1291, Txt 26,9x18, Papier, 409 Bl, 24. 25 Z; kopt und griech Kap, Ahe, Kan,
Bild: Ew boh-arab. Geschrieben durch den Diakonus Barsuma. Im Jahre 1329
dem Kloster des heil. Barsuma al 'Aryan genannt AI Shaharän geschenkt Aus-
gebessert im Jahre 1878 durch Michael von Akhmlm, einen Münch im Kloster
unserer lieben Frau von Siryany in der nitrischen Wüste, auf Wunsch des hun-
dert und zwölften Patriarchen namens Cyrill. Horner verglich Mt, Mk Kap 1,
Lk Kap 24, Jo Kap 8 im Jahre 1893.
ao Kairo, Patriarch.
dö: 18. Jhdt Txt 22,8x13, Papier, 342 Bl, 29 Z; Karp, Kan-L (am Ende Mk),
Vorw, Kap-L, kopt und griech Kap, Abs, Kan, Bild: Ew boh-arab. Der Text
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1. örtliche. (2.) Ägyptische. 643
dem von Hdachr. 17 (Parham 126) überein. Geschrieben
Michael Pilatos, der im Jahre 1714 die Hdachr Bit Apg 22 schrieb. Horner ver-
glich Mt 1—4 und einige Stellen aas den anderen Evangelien 1893.
m, Kairo, in Alt-Kairo, in der Kirohe des heil. Merkur Abu Sephin.
1327, Txt 27,5x17,8, Papier, 306 Bl, 27 Z; kopt und griech Kap, Abs, Kau,
Büd: Ew. Der Text in Mt stimmt mit dem in Hdschr. U (Brit Mos. 3381)
überein. Geschrieben durch Thomas. Der Kirohe des heü. Merkur geschenkt.
Horner verglich Mt 1893.
<H Kairo, in Alt-Kairo, in der Kirohe AI MualLigah.
1267, Txt 26,4X19, Papier, 382 Bl, 25 Z; Vonr Lk, Kap, Ab8) Kan, Büd,
mut: Ev* boh-arab; Mt 1, 1—4, 5 Mk 1, 1—7 Jo 1, 1-21 fehlt; eine sp Hd
setzte einige Blatter. Geschrieben durch einen Mönch und Presbvt«
Hause Ihn 'Assala. Horner verglich Mt Mk 1893.
, 1 . Kairo, Patriarch.
41: 1272, Txt 24,9x17 und 25,7x18, Papier, 328 Bl; Kap, Abs,
Mt, Bild, mut: En. Der Text in Mt stimmt mit Hdachr. 3 (Marshall 5) aberein.
Geschrieben durch Simon Ibn Nasir; eine sp Hd ersetzte Mt
Mt Mk 1893.
Kairo, Patriarch.
Ä: 14. Jhdt, Quart, Papier (?): Lk boh-arab; Text
(s. oben, Hdachr. 8. 14. 28. 36) liesa diese Handschrift
Kairo, Patriarch.
451 1719: En boh-arb.
44: : 1753 : Evv boh-arab.
^r. *• 1818, Pol, Papier; Vorw, Kan-L, Kap-L: Em boh-arab; Text minder-
wertig. Geschrieben durch den Diakonus Ibrahim ibn Siman, der die
Hdachr. 9 (Brit Mus. 5995) und die Hdschr. 28 (Gott 125, 4) erneuerte.
46: : 1835: Ew boh-arab.
47: : 1839: Ew boh-arab.
48: : 1846: Et».
ja, : 1802: Aß Mk. Aus Hdschr. 37 abgeschrieben durch den Presbyter
Hanin, der im Jahre 1803 die Hdschr. 14 (Brit Mus. 3381) verglich; er lebte
in dem griechischen Viertel in Kairo.
50: : 1814; Vorw: Mt Mk.
51: : Aß.
52: : 1796, Fol, Papier; Karp: Mt.
58: : 1811, Oktav: Mt.
54: : 1833, Quart: Mt. Der Text soll vom 1& Jhdt sein.
55: : 1811, Oktav: Mk.
56: : 1811, Quart: Lk Jok
57: : 1820: Lk Jok.
58: : 1826: Lk Jok.
59: : 19. Jhdt, Quart, Vorw: Lk Jok.
60: : 19. Jhdt: Joh.
«I # , Alexandrien, Domkirche tum heü. Markos.
' 18. Jhdt, Fol: Et» boh-arab. Von derselben Hand wie Hdschr. 38 und
bietet denselben Text
62: : 19. Jhdt: Mt Mk boh-arab.
63: : 1861: Joh boh.
Gregory, Textkritik. 35
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544 h.. Urkunden. HI. Übersetzungen.
Dayr al Mubarraq «wischen Manfalüt und Siüt (der nächste Bahnhof nebst
W: Telegraphenamt ist Nasaly Ganüb).
1345, Txt 22,5x14,2, Papier, 27 Z; Karp am Ende, kopt und griech Kap,
Abs, Ean, Lit Bild, mut: £W boh-arab; minderwertiger Text.
Brüssel, Bollandisten.
001 1235: -Ek*; fest die Hälfte von Lk fehlt, auch Kap. 22 n. 23. Vgl Hyvernat
bei Vigouroud mit photographißcher Nachbildung. BoheiriBch oder saldisch?
^ Paris, Nat kopt. (129«): Bl. 49. 65 und ?.
W: 8. Jhdt, vgl oben, S. 71, Btv T»: Lk 21, 36; 22, 1. 2 Jo 1, 24—28 (28—32);
3, 10-17. Vgl E. Amehnean, „Notices des manusorits coptes de la bibliotheque
nationale renfermant des textes bilingues du nouveau testament", Notices et ex-
traits, Bd. 34, Paris 1895, S. 363—428 mit sechs Tafeln, s. auch oben, S. 69—72.
Ew Ti— Tr. Bei diesen griechisch-k optischen Handschriften ist das Koptische
gewöhnlich vorn am Blatt, am recto, das Griechische hinten, am veno.
A, Paris, Nat kopt (129»): Bl. 76.
67 : 9. Jhdt, vergl oben, 8. 71, Ew T«: Jo 4, 52—5, 7.
-3 Paris, Nat kopt (12910): BL 96.
W: (9. Jhdt?), vgl oben, S. 71, Ew To : Jo 20, 26. 27. 30.
(b.) Briefe und Apostelgeschichte.
^ . (Ak 1) Oxford, Bodl, Hungtingdon 43.
1: 1682, Fol, Papier: Paul Kath Apg Apok boh-arab. Lightfoot sah sie. Headlam
verglich einige Stellen (wie oben, S. 538, Hdschr. 1).
a, Oxford, Bodl. Huntingdon 203.
? Jhdt Quart Papier, mut; Paul; einiges am Anfang und Ende von sp Hd;
Tit 2, 7—3, 15 und noch einige Blätter fehlen. Wilkins (e. oben, S. 531, Anm. 2)
beschrieb sie ungenau. Lightfoot sah sie und Headlam verglich einige Stellen.
~ Oxford, Bodl. Huntingdon 122.
3: 1286, Quart, Papier, mut: Paul (Rfl 8, 29— 2 Ti 1, 2). <no^q*x schrieb sie.
Lightfoot sah sie und Heo-dlam verglich einige Stellen.
, London, Brit Mus. Orient 424.
*: 1308, Quart, Papier: Paul Kath Apg kopt-arab; es gibt Korrekturen in Rot.
Yunas Aba Said schrieb sie ab, und zwar Paul aus einer von dem Hischof von
Sammanuda Abt Yuhanna, und Kath Apg aus einer von Jurja ibn Saksik (Za*
gazig '?) geschriebenen Handschrift, die beide aus einer vom Patriarchen Abba
Gabriel geschriebenen Handschrift vom Jahre 1250 herzustammen scheinen.
Früher des Erzdekans Tattam (M. G. Schwartze verglich sie) daher „tattamianus" bei
Boetticher (s. oben, S. 533); Boetticher bezeichnete die roten Korrekturen t*.
Lightfoot sah sie und Headlam verglich einige Stellen.
- London, Brit Mus. Orient. 1318.
0: 15. Jhdt, Txt 35,6x18,1, Papier, 294 Bl: Paul kopt-arab; es fehlt Rö 1, 1—5,
15 He 13, 21—25. Headlam (wie oben, S. 538, Hdschr. 1) verglich einige Stellen.
fi> London, Brit Mus. Parham 120 (Parham Kat. S. 29, Nr. 12).
0: 15. Jhdt Fol, Papier : Paul (He Tim) Kath Apg kopt-arab. Verglichen aber
nicht sehr genau durch Schwartze, daher Boettiohers „curetonianus" Btatt „curzo-
nianue" als Auflösung für Schwartze's „cur1' in seiner Kollation. Lightfoot sah
sie. Headlam verglich einige Stellen; er setzt die Nummer Parham 124 (die
Parham-Nmmnern scheinen immer wieder geändert worden zu sein).
~ London, Brit Mus. Parham 121 (Parham Kat. S. 29, Nr. 13).
*' 15. Jhdt, Quart, Papier; Bild: Paul (Phil He) Kath Apg kopt-arab. Light-
foot Bah sie. Headlam verglich einige Stellen unter der Nummer Parham 125.
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1. Östliche. (2.) Ägyptische.
545
ft Paris, Nat copt 17, früher 332.
ö: 12. Jhdt Txt 24,2x16,3, Papier, 272 Bl, 2 8p, 24 Z; kopt and griech Kap,
Bild: Paul (He Tim) kopt-arab; „antiquus et eleganter scriptuB"; sp Hd ersetzt
Rö Kap 1 and Tit Ende nebst Phm. Lightfoot sah sie and fragte, ob sie nioht
Boetticher's p sein könne.
a Paris, Nat copt 63.
V: 18. Jhdt, Txt 25,3x16, Papier, 153 Bl, 18p, 29 Z; Kap, Bild: Paul. Qe-
Bchrieben 1660, gekauft 11. Aug. 1698 in Venedig durch Bernard de Montfauoon.
1ftt Paris, Nat. copt 64.
1V: ? Jhdt Txt 26,5x17,8, Papier, 212 Bl, 27 Z; Bild: Paul kopt-arab. Früher
in der Bibliothek der Stadt Saamaise and gekauft 1752 durch Sallier für die
königliche Bibliothek.
11 m Paris, Nat copt. 66.
11 : 17. Jhdt Txt 19x13, Papier, 169 Bl, 1 Sp, 22 Z; kopt und griech Kap, Ab»,
Bild: Kaih Apy; gelegentliche arabische Anmerkungen am Rand. Geschrieben
im Jahre 1609. Früher Seguier'B, dann Coislin's. Boetticher (wie oben, S. 532. 533)
verglich diese Handschrift, die zu dem Zweck nach Halle geschickt worden war,
und bezeichnete sie als p.
19 (Ak 5) Paris, Nat copt. 65.
lZ: 17. Jhdt, Txt. (1. Teil) 25,2x15,5, und (2. Teil) 25,3x16,3, Papier, 103 Bl,
(1. Teü) 27 Z und (2. Teil) 32 Z; Abs in Apg, Bild: Apok Kaih Apg. Ein Presbyter
Johannes bat sie geschrieben. Die Apokalypse scheint von einer anderen Hand
geschrieben worden zu sein. Montfauoon kaufte ßie am 2. Aug. 1698. Boetticher
(s. oben, S. 533) verglich sie und bezeichnete sie als m.
1« Berlin, kön. Orient 115.
13: ? Jhdt Fol: Kol Tht*s Phm Hb Tim Ii kopt-arab. Boetticher (s. Hdschr. 12)
verglich sie unter dem Zeichen m.
Berlin, kön. Orient 116.
? Jhdt Fol: Rö Kor kopt-arab. Boetticher (s. Hdschr. 12) verglich sie unter
dem Zeichen m.
j „ . Berlin, kön. Onent. 109.
17. Jhdt Quart Papier?: Eph Phil. Petraeus ans Leiden schrieb sie im
Jahre 1660. Boetticher (s. Hdschr. 12) verglich sie unter dem Zeichen m.
1ft Rom, Vat Copt. 12, früher Raymundi II.
lö: 14. Jhdt Fol, Papier, 423 Bl : Paul (Phm He wie Hdschr. 7) Kaih Apg kopt-
arab. Vgl Mai (wie S. 542, Hdschr. 29), S. 125 f.
■I« Rom, Vat Copt 13, früher Raymundi III.
A* : 13. Jhdt Fol, Papier, 261 Bl: Paul (He Tim) kopt-arab. Vgl Mai (wie S. 542,
Hdschr. 29), 8. 1271
*n Rom. Vat. Copt 14, früher Raymundi V.
iö: 1358, Quart Papier, 350 Bl: Paul (He Tim) Kaih Apg kopt-arab. Ein Mönch
Michael schrieb sie in der Stadt Bembge; das letzte Blatt im Jahre 1504 ersetst
Vgl Mai (wie S. 542, Hdschr. 29), S. 128f.
19: (Ew 10): Bruchstücke aus 2 Ko Eph 1 Th.
20: (Ew7): Eph 4, 1-3.
. Kopenhagen, kön. Orient 19.
? Jhdt: Qal Eph Phil kopt-arab. Vgl Johannes Erichsen, Udsigt over den
gamle manuscript-aamling i det ttore hongelige bibliothek, Kopenhagen 1786, S. 5.
Kairo, Patriarch.
SZ: 1714, Txt 23x17, Papier, 400 Bl, 4 Sp, 29 Z; VorwPaul: Brr Ap7. Michael
Pilatoa (wie S. 543, Hdschr. 38) schrieb sie.
35*
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546
A. Urkunden. HL Übersetzungen.
Kairo, Patriarch.
1864, Txt 34,5x213, 328 Bl, 4Sp, 33 Z: Ib ans Hdgchr. 22 abgeschrieben
durch 3Azir von Bagdad auf Befehl des Bischof* Markus von Alexandrien und
der Kirche des heiligen Markus in Alexandrien gewidmet
Kairo, Patriarch.
* (a.) 1722,
(6.) 1774 J:
(a\ 1701/
Brr Apg kopt-arab drei Exemplare.
(c.) 1791'
24: Kairo, Patriarch: Brr Apg; schlecht geschrieben.
Dayr al Muharraq.
S0: 1829, Fol Papier: Paul Kath Apg Apok kopt-arab.
Dayr al Muharraq.
12. Jhdt Txt 25,6x18,2, Papier, 432 Bl, 24 Z; kopt und griech Kap, Bild,
sehr schön geschrieben: Brr Apg (Paul hat die Reihenfolge He Tim); Bö und
1 Ko 1, 1—16, 12 8p Hd; viele Randbemerkungen; der Hdschr. 22 ähnlich. Horner
verglich sie 1893.
Dayr al Muharraq.
* 14. Jhdt, Txt 26x18,5, Papier, 25 Z; kopt und griech Kap, Bild: Brr (Phm
He) Apg. Horner verglich Bö und 1 Ko 1893.
Wien, kais. Papyrus Bainer, Invent kopt Perg. Nr. 311.
Ä5: 5. Jhdt 39x31, Perg, 2 Bl: Eebr 2, 10-3, 2. Vgl Jakob Krall, in Karaba-
cek's Führer durah die Ausstellung. Papyrus Erxherxog Rainer, Wien 1894, S. 42,
Nr. 106. Ob boheirisch oder saidisch?
(c.) Apokalypse.
1: (Brr Ag 1): Apok.
a Graf von Crawford und Balcarres.
* 1375, Fol, .Papier, Bild: Apok kopt-arab; am Ende steht „der Segen, der vor
der heiligen Apokalypse gesprochen wird"; einiges am Rande korrigirt Ge-
schrieben durch einen Mönch Peter. Früher Tattam's (s. oben, S. 532, auch Anm, 2
von S. 531). Lightfoot sah sie.
- London, Brit Mus. Parham 123 (Parham Kat S. 29, Nr. 15).
16. (?) Jhdt Pol» Papier: Apok kopt-arab und Segen (s. Hdschr. 2); nicht gut
geschrieben. Eb sieht so aus, als ob das Jahr 1389 und der Name des Ab-
schreibers Matth aeus Abrahams Sohn aus der Vorlage abgeschrieben worden
waren, denn die Handschrift scheint jung zu sein. Lightfoot Bah sie.
* London, Brit Mus. Parham 124 (Parham Kat S. 29, Nr. 16).
1321, Duodez, Papier: Apok kopt-arab (boheirisch, und nicht wie der Kata-
log sagt sardisch); sp Hd ersetzte einiges am Anfang.
5: (Brr Ag 11): Apok,
m Paris, Nat oopt 91.
": 15. (?) Jhdt Txt 14^x93, Papier, 133 BL 17 Z: Apok kopt-arab. Die Unter-
schrift scheint 1401 su sein; ob sie 1601 sein sollte? Geschrieben durch Yuhanna
ibn Farag Allah. Dem Kloster Anba Bißhoi in der nitrischen Wüste geschenkt
Lightfoot sah sie.
Lightfoot fand keine Apok in der Handschrift Paris, Nat oopt 34, früher
Delaware 581, Reg. 342, 3.
n Rom, Angelica C. 1. 9.
41 15. Jhdt Quart (?): Apok kopt-arab. Lightfoot sah sie.
q Rom, Propag., früher Borg. IV.
ö: ? Jhdt (neu), Oktav, Papier, mut: Apok 1, 12-2, 26; 3, 9-22, 12 kopt-arab.
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1. östliche. (2.) Ägyptische. 547
Vgl Zoega, Catalo'jua codd. Copticorum MSS qui in miiseo Borgiono Velitris
adservantur, Rom 1810, S. 3, und Engelbreth, „Kurzes Verzeichnis« der coptisohen
Handschriften, die Bich im Museum des gelehrten Cardinais Borgia zu Rom be-
finden und Fragmente von den heiligen Schriften des A. und N. T. enthalten",
in (Ämmon, Hanlein, Paulus) Neues theologisches Journal, Nürnberg 1795, Bd. 6,
Stfiok 7, S. 834-844.
« Rom, Vat. Copt 15.
V: 14. Jhdt, Fol, Papier, 59 Bl: Apok kopt-arab; auch „ordo dominio
nun". Vgl Mai (wie oben, 8. 542, Hdachr. 29), S. 130, und Joe. Sim.
Eibl. Orient. Clem. Vat. Rom 1725, Bd. 3, Teil 1, 8. 624b, Nr. 34.
..A Rom, Vat. Copt 16, früher Raymundi XI.
1345, Quart, Papier: Apok kopt-arab. Geschrieben durch Johannes Sohn
des Abul-Menna. Vgl Mai (a. oben, 8. 542, Hdschr. 29), S. 130 f.
1 1 Paris, Nat oopt 34.
11 : ?Jhdt, Quart, Papier: Apok. Enthalt viel liturgisches. Die Apok steht
am Ende.
19 Petersburg, kaia. Orient 625.
kZt 12. Jhdt, Oktav, Papier, 91 Bl: Apok kopt-arab. Früher Dobrowsky's.
18: Rom, Angeliea A. 6. 1 (Narducci 45) ; vgl Ouillaume Bonjour (?), Studio Coptica.
14: Rom, Angeliea F. IV. 14: Quart, kopt-arab; vgl Schola, Reise, 8. 133.
15: Rom, Angeliea Q. 18 (Narducci 621) (?).
IG: Kairo, Patriareh: Fol: Apok. Völlig neu.
■|-, Paria, Louvre Museum kopt Hdschr. 4. Vgl Jean Cledat, „Fragment d'une
veraion oopte de l'apocalypse de saint Jean", Revue de Porient ehritien, 4. Jhg.
Paris 1899, Nr. 2, 8. 263—279. Ob dieses Stück boheirisch oder saldiaoh iat,
ich nicht; das Bruchstück bietet die Abschnitte 289 bis 297 (nach
weiss ich freilich nicht); die Nummer ottf scheint zu fehlen.
b. Saidische Übersetzung.
* t London, Brit Mus. Papyrus XIII.
1: ? Jhdt, ABl: Joh 20, 1—29. Lightfoot verglich sie.
9 Oxford, Bodl. MS Gr. Lii c. 1, früher George HornerY
*: 9. Jhdt, Fol, Perg: Mt 4, 1-6. Siehe oben, 8. 67.68: Hdschr. Tt
. Oxford, BodL Hunt 4.
5: ? Jhdt Fol, , Papier: Brnchatücke aus Joh. Woide verglich sie (a. oben, 8. 535).
± Oxford, Bodl. Hunt 394.
*: 14. Jhdt Oktav: Bruchstücke aus Apg Rath; geschrieben im Jahre 1315 (?);
verglichen durch Woide (wie 3).
, Oxford, Bodl. Hunt 3.
? Jhdt Fol, Papier: Lesebuch?; verglichen durch Woide (wie 3).
f. Oxford, Bodl. Hunt 5.
0: ? Jhdt Fol, Papier, Lesebuch?; verglichen durch Woide (wie 3).
m Oxford, Clarendon Press, früher Woide's.
•: ?Jhdt: 1*12,5—13,23 JoA8,22— 82 saldisch und griechiaoh-aaidiaoh (a.
oben, 8. 75, Hdschr. Twolds). Woide veröffentlichte einige Lesarten bei Johannes
Andreas Cramer, Beyträge zur Beförderung theologischer und andrer wichtiger
Kenntnisse, Kiel und Hamburg 1778, Teil 3, 8. 36—100.
g Graf von Crawford und Balcarrea I.
ö: a Jhdt, Perg, 6 Bl: Mk 6, 19—14, 26. Früher Tattam'a. Lightfoot verglich
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548 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
sie. E. Amelineau gab sie nebet Hdscbr. 9. 10. 11 heraus: „Fragments coptee du
nouveau teatament danB le dialect thebain", Reeueil de travaux relatifs ü la Philo-
logie et ä ParchSologie egyptiettnee et assyriennes, V, Pari» 1884, S. 105—139.
~ Graf von Crawford und B&lcarree II.
V: 5. Jbdt, Perg; Abs, Kan, Aufs: Lk 3, 8—6, 37. Früher Tattam's. Lightfoot
verglich sie. Amelineau (wie 8) gab sie heraus.
.1» Graf von Crawford und Balcarres III.
1U: 8. (?) Jhdt, Perg: Lk 17, 18-19, 30. Früher Tattam's. Lightfoot verglich
sie. Amelineau (wie 8) gab sie heraus,
f.« Graf von Crawford und Balcarres IV.
11: 5. Jhdt, Fol, Perg, 8 Bl: Gal 1, 14—6, 16. Früher Tattam's. Lightfoot ver-
glich sie. Amelineau (wie 8) gab sie heraus.
1a. Paris, Nat a. copt 68: Mt 16, 13—20;
13 * b. copt. 78: Mt 25, 1-13 Mk 13, 7-14, 5;
e. copt 102: Lk 3, 21—4, 9;
<L copt. 78: Joh 2, 6—11. 18—22 [Lightfoot aus copt 102: Joh 17, 17—20 boh-
arab -4^7,51—8,3] He 9, 2— 10;
e. copt 102: Apok 1, 13 — 2,2. Diese hat Charles Ceugney herausgegeben:
„Quelques fragmente coptes-thebains inedits de la bibliotheque nationale", Reeueil
de travaux relatifs ä la philologie et ä l'archeologie Sgyptienties et assyriettnes, II,
Paris 1880, S. 94—105. Es ist eigentümlich, dass Ceugney nichts über die Bruch-
stücke Jo 17, 17-26 und Ag 7, 51-8, 3 sagt die Lightfoot in 102 angibt.
Paris (Gaston Maspero's?).
13: 10.— 13. (?) Jhdt. Fol, 1 Bl (S. 91. 92): Mt 25, 14—31, und 8. oder 9. Jhdt:
Lk 8,51—9, 18. Maspero veröffentlichte sie, Reeueil (wie 12), VII, Paris 1886,
S. (46) 47-48.
- j Paris (Gaston Maspero?).
A*: ? Jhdt: Äpg 9, 36—10, 10 1 Pe 4, 12-14 Rö 6, 4-6, doch sind überall nur
einige Buchstaben von den Zeilen übrig geblieben. Maspero gab sie heraus:
„Fragments etc", Reeueil (wie 12), VI, Paris 18S5, S. 35—37.
1 . Neapel, Nat B. 1. 17. [143].
10: ? Jhdt, 6 Bl: Mt 23, 15-25, 19 Lk 17, 7-34 Jo 8, 55-9, 18. Oskar von Geb-
hardt untersuchte diese Blatter für mich im April 1882, uud sagt, dass die Blattei*
in der siebzehnten Kapsel sind, und dass, obwohl die Nummer, vielleicht aus
Nachlässigkeit, fehlt, diese Blätter Anspruch auf Nummer 143 haben. Sind diese
Blätter das Ende des Lukas und der Anfang des Johannes, die Tischendorf an-
führt, Notitia, Leipzig 1860, S. 65? Vgl Markus Kabis, Bulletin de Vimtitut
wyptien, Alexandria 1861, Nr. 5, S. 56—60.
Rom, Propag., früher Borg. 33.
2 Bl, mut: Mt 1, 22 — 3,8. Vgl Zoega, Catalogus codicum Copticorum mss
qui in museo Borgiano Velitris adservantur, Rom 1810, Bruchstück« des N. T.
S. 180-192.
17: 34: Quart, 1 Bl: Mt 4, 24-5, 14.
18
19
20
21
22
23
35: 2 Bl, mut: Mt 5, 22-34. 40-40 ; 0, 2-26. 29-7, 2 ; 7, 2-16.
36: Fol, 3 Bl: Mt 0, 6-8, 4.
37: Fol, 5 Bl: Mt 7, 7—10, 2. Woide gab sie heraus (s. oben. S. 535).
S. 8—^14.
38: 4 Bl: Mt 8, 32—9, 15; 21, 11—22. 13.
39: 11 Bl: Mt 9, 38—11, 25; 12, 31—15. 5.
40: 2 Bl: Mt 15, 2S-16, 6; 17, 10-26.
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39
40
41
42
1. östliche. (2.) Ägyptische. 549
24: 41: 3 Bl: Mt 16, 19-18, 19.
25: 42: 6 Bl: Mt 16, 24-20, 7.
26: 43: 16 Bl: Mt 18, 16-19, 24; 25, 21-26, 23 Mk2, 13-9, 16.
27: 44: 2 Bl: Mt 20, 26-21, 31.
28: 45: 2 Bl: Mt 22, 6-23, 9.
29: 46: Fol, 6 Bl: Mt 23, 15—25,, 19 Lk 17, 7—39 Jo 8, 55—9, 18.
90: 47: Fol, 3 Bl: Mt 25, 41—26, 67.
81: 48: 2 Bl: Mt 27, 40- 28, 10.
S2: 49: 2 Bl: Mk 5, 22—6, 3; 6, 6—7, 26.
58; 50: 8 Bl: Mk 10, 46—13, 28 Jo 7, 30—9, 41 ohne Ehebr.
34: 51; Fol, 8 Bl: Mk 10, 46-12, 40.
85: 52: 2 Bl, mut: Mk 14, 69-16, 19; 15, 21-23. 25-30. 32-35.
53: 1 Bl, mut: Lk 1, 1-15.
37: 54: 6 Bl: 1*1,15-2,41.
56: 1 Bl, mut: Lk 1, 32-74.
66: Fol, 2 Bl: Lk 1, 80-2, 49.
57: Fol, 2 Bl: Lk 3, 5—4, 39.
58: Lk 5, 7—6, 4a
59: Quart, 12 Bl: L*8,36— 9,41; 12,39—14,9. Woide (wie 20), S.47— 50,
veröffentlichte 8, 36 — 8, 41, und ersetzte die Lücken in geiner Handschrift aus
dem anderen Bruchstück, S. 55—64.
48: 60: 1 Bl: Lk 9, 22-40.
44: 61: 3 Bl: Life 13, 1-14, 10; 15, 1-24.
45: 62: 12 Bl: Lk 14, 1-16, 7; 19, 5-20, 28.
63: Quart , 18 Bl : IM 19, 44-21, 36 lJo\t 2-5, 15 2 Jo 5-Ende
8 Jo ganz Jak 1, 1—2, 1 in dieser Reihenfolge.
17. 64: Fol, 15 Bl: Lk 20, 10-21, 24; 22, 32-49; 23, 48-24, 7; 24, 24—
*': Ende Jo 1, 1-6; 2, 13—3, 18; 8, 38—9, 28; 10, 2—16.
jq 65: eine sehr alte griech-kopt Hdschr, 21 Bl: 1*22, 12—23, 11 sal-
401 disch Jo 6, 21-58; 6,68-8,23 saldisch, ohne Ehebr. Über den griechi-
schen Text, siehe oben, S. 66, Hdschr. TV Aug. Ant. Georgi gab die Bruchstücke
des Johannes mit grosser Gelehrsamkeit heraus: Fragmentum evcmgeliie. Johannis
Graeeo-Copto-Thebaicum . . . Rom 1789.
49: 66: 1 Bl: Lk 22, 25—23, 3.
50: 67: Fol, 3 Bl: Lk 23, 14-24, 32.
51: 68: 2 Bl mut: Jo 7, 37-8, 25 ohne Ehebr] 10, 21-11, 13.
52: 69: Oktav, 4 Bl: Jo 8, 24-39; 18, 31-19, 4; 19, 17-20, 2.
53: 70: 2 Bl: Jo 9,3-10,1.
54: 71: Quart, 1 Bl: Jo 9, 11-27.
55: 72: Quart, 1 Bl: Jo 9, 12-22.
56: 78: Oktav, 6 Bl überschrieben, mut: Jo 12, 36-13,2; 19, 38-21, 23.
57: 74: Fol, 5 Bl: Jo 12, 38-13, 31; 14, 29—16, 10; 16, 29—17, 15.
58: 75: 1 Bl: Jo 12, 47 -13, 17.
59: 76: 15 Bl, sehr mut: Jo 13, 2—15, 20; 16, 10—19, 38.
60: 77: Oktav, 1 Bl: Jo 21, 18-Ende.
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550 A- Urkunden. III. Übersetzungen.
61: 78: 3 Bl: Ag 16, 26-17, 16; 27, 11-27.
62: 79: Fol, 4 Bl: Ag 23, 17—26, 10.
IL«. 80: 28 Bl: Äff 6, 5— 8,38 iJ&»10,13— 14,21; 15,3-28 2Ä>10,7—
W: Ende He 1, 1-6; 12,1— Ende OoJ 1,1— 3,10 Eph 6, 19— Ende Pkü (fehlt
1, 1—6? Tgl Engelbreth S. XXV; hat Engelbreth diese Handschrift mit Hdschr. 65
verwechselt?) gans Soll, 1—2, 7; 3, 8—4, 6 in dieser Reihenfolge. Engelbreth
veröffentlichte 1 Kor 16, 6—33 (wie unten, S. 662, Hdachr. 4), 8. XXV und 63—73.
Zoega gab Eph 5, 21 — 33 aus dieser Handschrift heraus, mit Lesarten aus 68 und
69 (wie oben, S. 536), 8. 218. 219.
64: 81: 3 Bl: Äff 9, 7-24; 11, 31-12, 10 1 Ko 1, 3-19.
82: 7 Bl: 1 Ko 9, 9-12, 22 Pkü 1 , 6-23. Engelbreth verglich 1 Ko
9, 9—16 (wie unten, 8. 552. Hdscbr. 4), S. XXV und 53—67
lichte auß dieser Handschrift, wenn ich nicht irre, Phil 1, 6—23.
66: 83: Fol, 1 Bl: 1 Ko 12, 6—27.
67: 84: Fol, 1 Bl: 1 Ko 16, 6—82.
86: Fol, 4 Bl: 6W6, 1— Ende Eph 1, 1—6, 6. Über Eph 6, 21—33
AQ. 86: 16Bl; ^ 2, 5-3, 3; 4,5-28; 5,21—6,12 J Th 1, 4— Ende
W: 2 Th 1, 1—2, 12; 8, 14— Ende 1 TV gant 2 Ti 1, 1— 10. Aus dieser Hand-
schrift veröffentlichte Friedrich Munter, ein Dane, 1 Ti 1, 14— 3, 16; 6,4—21
2 Ti 1, 1—16, Commmtatio de indole verrionu Nävi Tentammti Sahidicae, Kopen-
hagen 1779, 8. 92—112. Über Eph 5, 22—83 siehe Hdachr. 63. Engelbreth ver-
öffentlichte 1 Th 1, 4—3, 6 (wie unten, 8. 552, Hdsohr. 4).
70: 87: Fol, 4 Bl: Apk 8, 20—6, 3; 7, 1—9, 2.
88: Fol, 3 Bl: Apk 12, 14—14, 13. Am Rande stehen die Angaben für
die kirchlichen Lesestücke, was selten in griechischen Handschriften der
Apokalypse vorkommt, wenn ich nicht irre.
89: Oktav, 2B1: Jj*19,7— 18; 20, 7—21, 3. Herausgegeben durch
Zoega (wie oben, 8. 548, Hdsohr. 16), 8. 219. 220.
7tt 90: 2 Bl, aus einem Lesebuch: Lk 1, 29—38 Ps 47 Es 9, 2—10.
491 Engelbreth veröffentlichte He 9, 2-10 (wie unten, 8. 662, Hdsohr. 4),
8. 137-141.
74: gl; Oktav, 1 Bl, aus einem Lesebuch: Ps 20, 3—7 Lk 2, 40-50.
92: 1 Bl, mut, aus einem Lesebuch: Lk 18, 28-34 Ps 88, 20-28
40 ' 2 Ti 3, 10— 16.
7A 93: 2B1, mut, aus einem Lesebuch: 1*19,4—10; 7,11—17; 7,27—
'0: 32 Jo 12, 12—23; 4, 6-15; 6, 15-23.
-~ 94: 6 Bl, aus einem Lesebuch: Lk 22, 66-23,9 Ps 34, 9—25 Mt 27,
fi: 23—27 M 15, 6-14 1*23,13—25 Jo 19, 1—16 Je» 50, 2— 11.
~ft 95: 2 Bl, aus einem Lesebuch: Jak 2, 8— 13 Ag 6, 12—21 P« 14
*ö: Mt 4, 23-6, 15.
mq 96: 3 Bl, mut, aus einem Lesebuch: Jo (19, 23—27 griechisch) 19, 17—
4*: 24satdisch Ps 131, (10-12 gr) 9-12 (Aß 16, 13—20; 3, 3—11 gr) (Mk 12,
35—37 gr). Über den griechischen Text, s. oben, 8. 67, Hdsohr. Td.
97: 1B1, aus einem Lesebuch: Jo (20, 30-31 gr) 20, 24— 31 saldisoh
(Fsfrag gr).
96: Fol, Papier, 4B1, aus einem koptisch-arabischen Lesebuch: 1*22,
öl: 14—30 Ps 100, 6. 7 Jo 13, 21—30 Jes 31, 9—32, 5.
99: Papier, 189 Bl, aus einem koptisch -arabischen Lesebuch; folgende
Bruchstücke des Neuen Testamentes: Aft21,23-27 ; 22,1-24; 23,13—24; 23,29—
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1. östlich«. (2.) Ägyptische.
551
24, 51; 25,14-28,13 ; 26, 17-27,56 Mk 13,32-14,16 (13, 32-14, 2 zweimal); 14,
26—15, 41 Lk 7,36-49; 11, 37-52; 13, 22—30; 21, 1-6; 21, 34-38; 22, 7—13;
22, 31-23, 49; 23, 62—56 Jo 6, 27-59; 8, 12—28; 8, 51—59; 10, 14—21; 10, 23—
42; 11, 46—52; 11, 56—56; 12, 1—8; 12, 35—43; 13, 1-30; 13, 33—17, 26; 18, 3—
19, 42 1 Ko 1, 23-2, 8; 11, 23-32 Gal 3, 1-14; 6, 14-16 Eph 2, 13-18 Phü
2, 0-11 Kol 1, 12-23; 2, 13—15 1 Ti 4, 9—5, 10 Be 9, 24—28; 10, 5—10; 11,
5—7. Engelbreth veröffentlichte He 9, 24—28; 10, 5—10 (wie unten, S% 552,
HdBchr. 4), & XXVI. 147—153.
ßo. Turin (Univ. ?).
00 : Papyrus-Bruchstück: Lk 1,5—19. Herausgegeben durch Rossi (1885?); vgl
Amelineau, Zeitschrifl für ägyptische Sprache und Alterthumskunde, XXIV, Leip-
zig 1886, S. 43, Anm. *, der Le Cairt 6. Apr. 1886 anführt
Bruchstücke früher in der nanianischen Bibliothek in Venedig veröffentlicht
ö*' durch J. A. Mingarelli (•. oben, 8. 536); man weiss nicht, wo sie jetzt sind:
Mt 18, 27—21, 15 Mk 11, 29-15, 32 Jo 9, 17-13, 1 ; die Bruchstücke aus Mt und
Jo wurden wieder herausgegeben durch Woide.
qc Petersburg, kais.
™' ? Jhdt: Lesebuch:
L Bö 1,10-12 Mt 15, 12—14 1 Th 5, 8—10 Mk 18, 35. 36
II. Mt 4, 6. 7 Bs 10, 34-36 Lk 12, 33-36. 39-40
IIL J2fe*5,19-21 PAtf3,l&19
IV. Mt 28, 10-12 JW13,7.8 Mt 5, 33-36
V. Jß6,8 PM/3,17 (^pA6,1.2?) BphS, 16-19.
Veröffentlicht durch Oskar von Lemm, Bruchstücke der sahidischen Bibelüber-
setzung. Nach Handschriften der kaiserlichen öffentlichen Bibliothek xu St.
Petersburg, Leipeig 1885, und „Sieben sahidiBche Bibelfragmente", Zeitschrifl für
ägyptische Sprache und Alterthumskunde, XXIII, Leipzig 1885, 8. 19-22.
jw. Petersburg, kais,: Mk 14, 36-38. 40. 41. 48. 61. 62. 67. 68; 15, 1. 6. 7. 13—26.
°°: 29—40. 41. 42. 44-47 ; 16, 2. 3. 6-8. IL 12. 20. Veröffentlicht durch Oskar von
Lemm, in dem Buche : ttudes archeologiques, linguistiques, et historiques didiees ä
Mr. le Dr. C. Leemane, Leiden 1885, 8. 95-102. Wo sind die Bruchstücke Lk
24, 1—7. 11—17. 19—24. 29—35. 39-44. 49-53 Jo 1,4— 10; 2,1-8.11-15.19-24;
3,1—6. 9 — 15. 18—29, von denen Amelineau sagt, dass Lemm sie herausgegeben hat?
Petersburg, kaiserliche Gesellschaft der Liebhaber der Palaographie: Prov
ö': 11,16—12,13 Jol0,8— 29; 12,48— 13,9. Veröffentlicht durch Oskar von
Lemm, „Sahidische Bibelfragmente I", Bulletin de ? academie imperiale des
sciences de 8(. Pitersbourg, XXIII .(Neue Reihe I), Petersburg 1890, S. 257-268.
«ja Petersburg, W. Golenischeff.
001 P» 49, 14—50, 13; 118, 162—119, 1 Mk 6, 46-9, 2 Kol 4, 2—18 1 Th 1,
1-6 Jak 2, 23-3, 14. Veröffentlicht durch Lemm, „Sahid. Bibelfr. II", Bulletin
(wie 87), 8. 371-391. Beide Sammlungen wurden aus Deir-el-Abjad nach Petere-
gebracht.
Kairo, Boulaq Museum I.
: 32x18: Mt 7, 13—8, 31 14 24,12—26. Veröffentlicht durch ürbain Bou-
riant, „Fragmente de mss thebains du musee de Boulaq", Pecueii de travauz re-
latifs ä la phüologie et ä Varchiologie egyptiennes et ossyriermes, IV, Paris
1882, S. 1-4.
Kairo? Aus zerstreuten Notizen bei Ciasca und Amelineau, bald ohne Na-
men des Herausgebers, bald ohne den Titel des Buches, scheint Bouriant
folgende Bruchstücke des Neuen Testamentes aus Kairo veröffentlicht zu haben:
Mt 14, 18 — 15, 18, M&moires publies par les membres de la mission archiologique
francaise au Caire, Paris 1887, Bd. 1, Heft 3, S. 395 ff. Mk G, 11—12 Lk 1, 11—
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552
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
17. 57—80 daselbst, Lk 1, 30—68; nach Ludwig Stern (wie oben, S. 529, Anm. 4)
ist dieses Bruchstück von U. Bouriant herausgegeben worden „Lee papyrus
d'Akhmim?" daselbst Paris 1885, Bd. 1, Heft 2, S. 242—304. Jo 3, 1—8 ^8,
26—40; 13, 17—25 He 10, 19-30 1 Jo 5, 5—14 daselbst (Heft 3?).
q.| Berlin, kön. or. oct. 408.
VI: London, Brit. Mas. Or. 3518.
5. Jhdt, sehr klein, Perg, 429 8, 10 oder 11 Z, 8—13 Groesschrift-Bchst in
der Zeile: Apok 1 Jo Phii; mut Herausgegeben v on Heinrich Goussen, Apocalypsis
s. Johannis apostoli versio sahidica. Accedunt pauca fragmenta genuina Dia-
tessaroniana (Studio, theologiea, Heft 1), Leipzig 1895.
c Faijumische Übersetzung.
. London (?) W. M. Flinders Petrie.
1: ?Jhdt, 17,5x11, Perg, Aufs: Aß 11, 27. 28; 12,1—3. 6-10.12. 13. Aus
Fayyum nach England gebracht durch Petrie. W. G. Crum veröffentlichte sie,
Coptie manuscripte brottght from the Fayyum, London 1893, S. 1—2.
^ London (?) W. M. Flinders Petrie.
": 4. Jhdt, 10x7,8, Perg, 1 Sp: (a.): Jak 4, 12. 13. - (b.): Jud 17-20. — (c.)?
Herausgegeben durch Crum (wie 1), S. 3—5.
rt, Paris Nat.
' 2ß 5, 46—6, 19. Veröffentlicht durch Gaston Maspero, Recneil etc. (wie oben.
S. 551, Hdschr. 89), XI, 1889, S. 116. Früher in der Bibliothek Deir Amba-Shenoudah,
in einer Handschrift, aus der Bouriant einige Blätter herausgab.
, Rom, Propag. früher Borg. Basmyr. 2.
? Jhdt, Quart, Perg, 1 Bl, 2 Sp: Jo 4, 28-34. 36-40. 43-53; mut Vgl Zoega
(wie oben, S. 548, Hdschr. 16), S. 139 und den Text von ihm herausgegeben, S. 149.
150, und Engelbreth, Fragmenta Basmxtrico- Coptiea V. et N. T. quae in museo
Borgiano Velitris astertaniur, cum reliqui» versionibus Aegyptiin contulit, Latine
rertit nee non criticie et philologieis adnotationibus illwstravit W. F. E. Kopen-
hagen 1811, S. 20 — 156; Engelbreth gibt für seine vielen Bruchstücke den „basch-
murischen" und den boheirischen Text und an einigen Stellen noch den saidischen;
dazu kommen Lesarten aus dem griechischen Text.
m Rom, Propag. früher Borg. Basmyr. 3.
9 ? Jhdt, Quart, Perg, 9 Bl, 2 Sp; Kap, Lit, Orn: / Ao 6, 19-(7, 6. 7. 8. 33. 34
raut)-(9, 7. 8)-9, 16 [9, 9-16 veröffentlichten schon 1789 Giorgi (wie oben, S. 536).
und Münter (wie oben, S. 53ö)] 14, 33—15, 35 Eph 6, 18—24 Phil 1, 1 - 2, 2 1 Th 1,
1-3, 6 He 5, 4-9; 5, 13— 6, 3; 6, 8—11; 15— (19. 20. 7, l)-7. 5; 7, 8— (9)-l3;
10-(23-27)-(8, 3-5)-(9, 10. 11. 17)-(10, 1. 2); (6-8); (13-15); 10, 22. Vgl
Zoega (wie oben, S. 548, Hd»chr. 16), S. 139. 140 und Text von ihm herausgegeben,
R. 151—168, und Engelbreth (wie oben, Hdschr. 4).
« Kairo, Bouriant.
0: a. Je» 29, 24 -37, 3; - 6. 35x29, 4 Bl, 2 Sp, 40 Z: Aß 13, 35-14, 8 Mk 8,
24-9, 12; - e. 2 Bl: 2 Ko 12, 0-13, 13 He 1, 1-3 in dieser Reihenfolge. Ver-
öffentlicht durch Bouriant „Fragments Bachmouriques", Memoires de l'institut
Kggptien, Bd. 2, Teil 2, Kairo 1889, S. 567 - 604.
~t London, Brit. Mus. Or. 5707.
4 ' 6. Jhdt; vgl oben, S. 123: Tw: Ja 3,3—4,49 gr-kopt; einiges fehlt; die Lücken
im Koptischen sind natürlich teilweise andere als die im griechischen Texte; der
koptische Text stimmt grösstenteils mit dem griechischen überein.
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1. östliche. (3.) Äthiopische.
553
üher die arabisch-koptischen Lesestücke vgl Mai, Scriptorwn rcierum nora
colleetio, Bd. 5, Rom 1831, S. 15-34 der zweiten Reihe, und MS. Vat. Arab. 15
früher 7, vom Jahre 1338. Siehe auch Paris Nat. copt. 19: Erl und Apf für die
Fastenzeit, copt 20 wie copt 19, copt. 21: Erl und Apl für die vier Monate nach
Ostern, — auch Florenz, Palat-Med. 6: 1396: Lesestücke aus Ps Ag Rath Paul
Ew. Die koptischen Lesebücher fangen vom Monat Thoth an, das heisst vom
28. August
(3.) Die Äthiopische Übersetzung.
August Dill mann meinte, dass diese Übersetzung aus dem
griechischen Text, und zwar zwischen dem vierten und dem sechsten
Jahrhundert, für die axumitische Kirche in Abyssinien, durch mehrere
Übersetzer angefertigt worden sei, aber nicht, wie die Christen
dort sich es vorstellen, durch die Hand des ersten Bischofs, Fru-
mentius.1 Nach Dillmann folgt diese Übersetzung dem griechischen
Text aufs genaueste, sogar bis auf die Reihenfolge der Wörter.
Häufig aber sieht man, dass der Übersetzer des Griechischen nicht
völlig mächtig war, und dass deshalb viele Fehler in den Text
eingeschlichen sind. Nachher, und, wie es scheint, mehr als einmal
wurde die Übersetzung korrigirt, damit sie besser mit dem Geiste
der äthiopischen Sprache übereinstimme, und einen besseren Sinn
gebe. Dillmann ist geneigt zu denken, dass diese Überarbeitung
1 Vgl Christian Bened. Michaelis, De versione Aethiopica X. Testatnenti
generatim, §X; es ist das Vorwort zum Buche des Christoph Aug. Bode, Evan-
gelittm sea/iuiitm Matthaettm ex versione Aetkiopiei interpretis . . . cum Graea
ipsiue fönte stiidiose contvlit atqite pltirimü . . . ohserrationilms . . . Hhtstravit
C. A. B. Halle 1749 (Bl. [16], S. 193 Quart); — Aug. Dillmann, „Aetbiopische
Bibelübersetzung" in Herzog's Real-Ent 'tUojM'idie, 2. Ausg. Leipzig 1877, Bd. 1,
S. 203-206, in der 3. Ausg. Bd. 3, 189T; S. 87-90 von F. Prätorius; - Ignatius
Guidi, „Le traduzioni degli Evangelii in arabo e in etiopico", Atti della R. Aeca-
demia dei Lincei anno CCLXXV. 18SS. Serie qaarta. Ciasee dt scienxe utorali,
storirfie e filologiclte , Bd. 4, Rom 1888, S. 5— 37, besonders 33-37. Vielleicht
kannte schon Chrysostomus diese Übersetzung, Homil. in loh. II, 2, 0} >era, Montf.
Ausg. Bd. 8, S. 10, wenn nicht, was wahrscheinlich ist er nur rhetorisch geredet
hat. Gildemeister, der meint, dass die Übersetzung aus dem sechsten oder siebenten
Jahrhundert stammt, betont, dass der Text, wenn er aus dem Griechischen ge-
flossen sei, vielfach entweder aus dem Syrischen oder aus dem Arabischen inter-
polirt ist, was auch Dillmann, S. 204, behauptet Job Ludolf (s. unten, 8. 564,
Hdschr. 89), S. 297. 299, meint, dass es mehrere äthiopische Obersetzungen ge-
geben habe; Platt gibt dies nicht zu (s. unten, 8. 559, Hdschr. 1), S. 10—18. Hein-
rich Goussen bezieht sich auf Evodius Assemani's Urteil, dass die äthiopische
Übersetzung ans der koptischen Bibel Ktamme, und behauptet: „Facile nobis erat
tibi demonstrare Aethiopicae Apocalypsis Aethiopem primttm ex versione Sahidica
ortum duxisse, velut alterum ex versione Boheirica (redacta) intrusum esse com-
pertum est", vgl Goussen {wie oben, 8. 552, Hdschr. 91), 8. VII.
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
hauptsächlich geschah nachdem im vierzehnten Jahrhundert die
äthiopische Sprache nicht mehr im täglichen Verkehr verwendet
wurde.1 Die Erneuerer des Textes benutzten die koptischen und
arabischen Übersetzungen. Das war Dillmann's Meinung und ich
schliesse mich ihm an. Die Frage ist aber höchst schwierig zu
beantworten und es ist durchaus nötig auch die Meinung des anderen
äthiopischen Gelehrten Johannes Gildemeister (f 1890) anzuführen,
der die Sache ganz anders beurteilte.2 Er teilte mir in einem
Briefe vom 20. April 1882 aus Bonn die Gründe mit, warum er die
Ansicht verwarf, dass die wenigen axumitischen Christen etwa um
das Jahr 326 die Übersetzung gemacht hätten, und warum er meinte,
dass sie erst im sechsten oder siebenten Jahrhundert durch mono-
physitische Syrer hergestellt worden sei Ich lasse die betreffenden
Stellen aus seinem Briefe folgen:
„ . . . Über das Alter der Äthiopischen Übersetzung hatte ich
Tischendorf am 26. Okt 1854 geschrieben, wie ich aus einem zu-
fällig bewahrten Concept sehe.
Die allgemeine Annahme, dass dieselbe in das vierte Jahrhundert
zu setzen sei, beruht auf zwei Argumenten.
1. nimmt man an, dass der doch gewiss sehr sporadischen und
partiellen Bekehrung von Axüm 326 gleich, wie bei heutigen Missio-
naren, habe eine Bibelübersetzung folgen müssen, also noch im vierten
Jahrhundert.
2. stützt man sich auf die Aussage des Chrysostomus, dass zu
seiner Zeit das Evangelium Johannis in die Sprachen von ftvQia
td-vt} bereits übersetzt sei, auch in das Persische und Indische. Das
ist Rhetorik, aus der sich keine Thatsache folgern lässt
An allen sonstigen etwaigen Zeugnissen fehlt es.
Eine Anzahl Wörter für christliche Hauptbegriffe, mit denen,
aller Unterricht anfangen musste, sind in der Bibelübersetzung nicht
äthiopisch, sondern syrischer und nur syrischer Form. Z. B. hai-
1 Die äthiopische Sprache wurde durch die amhariBche Sprache ersetzt. Die
amharische Übersetzung ist in keiner Weise zu kritischen Zwecken zu gebrauchen.
Vgl über die amharische Obersetzung Platt, Biblia sacra Amharice, London 1844;
— Frans Praetorium, Die amharische Sprach», Halle 1879, S. 2; — Zotenberg (wie
unten, S. 562, Hdschr. 60), S. 2 Ib. Das Bruchstück Lk 1, 1—13 ans der amhari sehen
Übersetzung von J. H. Mai lateinisch übersetzt (vielleicht aas Ludolfs Notizen
abgeschrieben), erschien bei Schmidt, Bibliothek für Kritik und Exegese de» N. T.
und älteste Christengeschichte, [Herborn und Hadamar] 1796 [1797}, Bd. 1, Stück 2,
S. 307—310- Das Bruchstück war in der Bibliothek der Universität in GieBsen,
Nr. 11 fol. (heute Nr. decelxxii; vgl J. V. Adrian, Caial, codd. m«. bibL Qiu.
Frankf. 1840, S. 258), aber Professor Stade in Gieesen untersuchte die Handschrift
für mich und versicherte mir April 1882, dass das Blatt nicht mehr darin sei.
3 Es war Gildemeister, der die Lesarten der äthiopischen Übersetzung für
Tischendorf untersuchte.
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1. örtliche. (3.) Äthiopische.
555
manot Glaube l^oi^w», arami Heide [für i&vixog 0EXXr\v *EXXt\-
vlatrjg, ßaQßaQoq] |l£e£t Armenier, welche Bezeichnung ja nur in
Syrien möglich war, örith Pentateuch )^o|, siol Hades, Po-».; das i
für äbaj ist nur durch Vermittelung des Syrischen erklärlich.
Daraus folgt, dass die ersten christlichen Lehrer der Habessiuier
und die Schöpfer ihrer Kirchensprache Syrer gewesen sein müssen,
dass jene Ausdrücke schon eingebürgert waren, als die Übersetzung
aus dem Griechischen gemacht ward, und diese kann also nicht auf
die ersten alexandrinischen, also griechischen Bekehrer zurückgeführt
werden. Es sind zwei getrennte Zeitperioden, die der Bildung jener
kirchlichen Sprache und die der Übersetzung anzunehmen.
Solche Syrer können wohl nnr Monophysiten gewesen sein.
Überhaupt ist die christliche Bekehrung der Äthiopier erst um 500
und zwar durch Monophysiten erfolgt Auch später noch lässt
sich in Habessinien der Gegensatz zwischen syrischen und alexan-
drinischen Monophysiten nachweisen. Die Ausführung dieses Satzes
bedürfte aber einer so ausführlichen Erörterung, dass dazu ein Brief
nicht wohl hinreichen würde; ich darf das also hier nur als These
aufstellen.
Die äthiopische Bibelübersetzung zeigt auch eine so mangel-
hafte Kenntniss des Griechischen, dass unmöglich ist, diese könne
in einem Jahrhundert, in welchem nationale, ich meine alexan-
drinische, Griechen mit den Eingeborenen in Verbindung standen,
stattgefunden haben; sie ist nur möglich in einer schon isolirten
Kirche, in der die gelehrte Kenntniss des Griechischen schon ab-
starb. Beispiele, zu Hunderten möchte ich sagen, von dem äusserst
geringen Verständniss finden Sie z. B. in den Noten zu Ludolfs
Psalmenausgabe, und doch waren die Psalmen nach der Bolle, die
sie in der orientalischen Kirche immer gespielt haben, gewiss eins
der zuerst übersetzten Bücher. Ebenso im N. T. Nur zwei Beispiele.
Act 20,15 fasste der Übersetzer avxtxQvq als Eigennamen, 23,31
*AvttxaxQlq als „benachbarte {avtl) Stadt* auf. Hiernach wird man
gewiss sechstes und siebentes Jahrhundert als frühesten Termin
annehmen müssen.
Ich glaube selbst, dass schon arabische Lehnwörter sich finden.
Der Satan heisst äthiopisch „saitän", arabisch schait&n (s und sch
sind im Äthiopischen zusammengefallen). Dies erklärt sich weder
aus dem Griechischen, noch dem Syrischen. Wollte man annehmen,
das Wort sei aus Äthiopien nach Arabien gekommen (im Koran),
so giebt es doch noch andere Bedenklichkeiten. 'Pv/tq wird, wo es
im N. T. vorkommt, mit sak'at gegeben, dies hat im Äthiopischen
keine Wurzel und ist das arabische aikkat Zum sichern Zeichen,
dass es Fremdwort ist, dient, dass es, mit Verkennung der Feminin-
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556
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
endung des Arabischen -at, indem man das t als radical anffasstc,
im Plural (pluralis fractus) askuät bildet Strassen, namentlich enge
waren, nach der ganzen Beschaffenheit des Landes und Lebens, bei
den Äthiopen wohl nicht heimisch (allerdings giebt es andere Wörter
für jtXareta, wie nmtt). Wäre dies durchzuführen, so kämen wir
in noch spätere Zeit"' So weit aus dem Briefe Gildemeisters.
Wie oben gesagt, schliesse ich mich der Ansicht Dillmann's an.
Die von Gildemeister geltend gemachten Gründe scheinen mir nicht
den von ihm befürworteten Schluss zu erhärten. Man sieht freilich,
dass die Wörter, die er hervorhebt, syrische oder aramäische sind,
aber ihre Herkunft wird durch den Umstand festgestellt, dass sie
jüdisch-aramäisch sind. Und sie führen uns durchaus nicht auf die
syrischen Monophysiten als die Urheber der äthiopischen Bibel oder
als die Schöpfer der christlich-äthiopischen Sprache. Jene judisch-
aramäische Färbung, jene Anklänge, sind ein Beleg dafür, dass in
sehr früher Zeit die Juden aus dem südlichen Arabien sich nach
Äthiopien wendeten, oder sonst, dass die Axumiten in Abessinien
von Hause aus irgend wie den Juden ähnlich waren, und dass die
Christen daselbst einige Ausdrücke brauchten, die von jenen geborgt
waren.2
Die äthiopische Übersetzung enthält das ganze Neue Testament,
nebst den Briefen des Clemens von Rom und der Synodus3.
* Am Ende dieses Briefes, in dem er auch über die arabischen Übersetzungen
spricht, schreibt Gildemeister folgenden sehr treffenden Satz: „Im Gänsen sollte
man freilich diese arabischen und äthiopischen Übersetzungen nicht in die Varianten-
sammlungen aufnehmen, ehe nicht über jede besondere und ausführliche kritische
Arbeiten im Zusammenhang verfasst sind, die feststellen, was wirklich als Variante
Wert hat, si tanti est."
* Die Pariser Handschrift, Nationalbibl. Aeth. 113 (Zotenberg 113), vom
16. Jhdt: Reftäatio haeresittm, bietet uns einzelnes über den Ursprung der äthio-
pischen Übersetzung. Auf Blatt 52 verso fängt „Photini haeresis" an. wobei über
das Evangelium im Äthiopischen erzahlt wird; — Blatt 66 ff. führt die neun heiligen
Manner an, die das äthiopische Alte und Neue Testament nach Rom trugen; —
das Alte Testament ist gefabelt als auä dem Hebräischen übersetzt, zur Zeit, als
die Königin vom Süden Salomon besuchte; — was das Neue Testament angeht, so
wurde es aus dem Griechischen übersetzt vor der Lehre des Nestor, ehe Leo's
Lehre gebildet wurde, vor der synodalen Zusammenfassung, nämlich der chalce-
donischen Bischöfe, und es ist deswegen eine reine Übersetzung.
In Betreff der jüdisch-aramäischen Wörter sollte man das lesen, was Dill-
mann Über die Fremdwörter in äthiopischen Schriften geschrieben hat, in seinem
Lexieon Unguae Aethiopieae, Leipzig 1865, Sp. XXII.
9 Über das Buch mit dem Namen „Synodus" vergleiche man Job Ludolf
(Leutholf), Historia Aethiopica, Frankfurt am Main 1081, Buch III, Kap. 4, Ab«. 27;
— Ludolf, Ad suam kist. Aeth. antehac editam Comme utarius, Frankfurt
am Main 1691, Buch TU, Kap. 4, Nr. XXX, S. 301— 340 (James Bruce, Travel*,
3. Ausg., Edinburgh 1813, Bd. 2, S. 410 ist von geringer Bedeutung). Eb ist dieses
Buch die „Konstitutionen der Apostel", die Bruce für die einschlagenden Fälle
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1. Östliche. (3.) Äthiopische
557
Der Leiter bei der Herstellung der ersten Ausgabe des äthio-
pischen Neuen Testaments war Tesfa-Zion, ein Mönch des Ordens
Takla-Haimanöt ans dem Kloster Dabra-Libanös auf dem Berge
Libanon, von Geburt ein Äthiopier ans Malhez (?). Er reiste von
Jerusalem nach Rom mit zwei anderen Mönchen aus jenem Kloster,
Tank'a Wald und Za-selase*, und brachte äthiopische neutestament-
liche Handschriften dahin. Weitere drei gesellten sich zu ihnen in
Italien: Peter Paulus (Walther Aretin) ein Archidiakonos aus Kon-
stantinopel, ein gewisser Bernard, und nach Ludolf Marianus Vic-
torias.1 Das Werk erschien in zwei Bänden in den Jahren 1548.
1549 und zwar in Rom.2 Die paulinischen Briefe füllten den zweiten
Band aus und die übrigen Bücher den ersten Band. In der Apostel-
geschichte fehlten einige Stellen, besonders Apg 9,29— 10,32; 26,8 —
28,31; und das haben die Heransgeber ans der lateinischen Über-
setzung genommen und ins Äthiopische übersetzt; sie reden davon,
dass sie dabei auch das Griechische3 berücksichtigt haben, aber
das ist wahrscheinlich nur eine Selbsttäuschung gewesen. Man
hatte gute Handschriften, doch konnten die Setzer natürlich kein
Äthiopisch, sodass der Band durch viele Fehler verunstaltet ist
Im Jahre 1654 gaben Johann Georg Nissel und Theodor Petraei die
Briefe von Jakobus, Judas, und Johannes arabisch und äthiopisch,
mit lateinischen Übersetzungen versehen, in Leiden heraus.4
Jene römische Ausgäbe der sechs Gelehrten wurde von Walton
in seiner Polyglotte (s. unten, B. I. 2. [2]) wieder abgedruckt mit
einer lateinischen Übersetzung, die Dudley Loftus und Edmund
„das geschriebene Gesetz des Landet" nennt Sie werden so eng mit der Bibel
verbanden, dass der König David tarn Beispiel dem Alvarez sagte, er habe
81 heilige Bacher (46 des A. T. und 35 des N. T.), wobei er die 8 Bacher der Kon-
stitutionen mit den 27 Büchern des N. T. zasammenfasste , and dass Tesfa-Zion
auf dem Titel seiner Ausgabe des äthiopischen N. T. es für nötig hielt m sagen :
„ich habe die Neue Schrift zum Drucke gebracht aber ohne die Synodus". Dffi-
mann'e Schüler, Winand Fell, veröffentlichte aus der Synodas * Canones apostolorum
Aethiopiee, Leipsig 1871, mit einer lateinischen Übersetzung, Zar Sinödös vgl
Zotenberg, Catabgue, Paris 1877, S. 141—143: MS 121. 1.
» Vgl Job Ludolf, Lexieon Ethiopo-latinum, 2. Ausg. Frankfurt a. M. 1699,
Praef. Fol. (8) Vorderseite: „Corollarium".
tola Pauli ad Hebmeos tatittim cum con-
cordantiis evangelistantm Eusebii et numeratione untnium verkomm (mindern.
Missale cum benedictiorte . . , Quae omnia Fr. Petrus Aethiops . . . ruravit, Rom
1548. Epistolae XW. divi PauH . . . cum verstörte Latina 1549. Vgl Ignatius
öuidi, „La prima stampa del Nuovo Testamente in Etiopico fatta in Roma nel
1548—1549", Archivio detla B. Societä Romano, di storia patria, Rom 1886, Bd. 9.
> Vgl Ludolf, Hüt. Aeth. Buch III, Kap. IV, Abs. 7—14.
* Nissel und Petraei, Iaeobi apostoH epistnlae ctrtkohcae versio Arabica et
Aethiopica . . . Leiden 1654, and in demselben Jahre einteln htdae ap. ep. et Io~
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55S
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Castell machten. War die Ausgabe vod Born schlecht, so war diese,
nach Ludolf, noch schlechter und die lateinische Übersetzung
ausserordentlich ungenau. Christoph August Bode, dessen ausführ-
liche Arbeit über das Matthäus-Evangelium vom Jahre 1749 wir oben
(s. S. 553, Anm. 1) erwähnt haben, veröffentlichte im Jahre 1753,
mit Übergehung der Druckfehler, eine sehr genaue lateinische Über-
setzung.1 Die „British and Foreign Bible Society*1 benutzte die
Gelehrsamkeit Thomas Pell Platt's, um im Jahre 1826 die Evan-
gelien, und im Jahre 1830 die übrigen Schriften des Neuen Testa-
ments äthiopisch herauszugeben.2 Platt verglich dabei die Hand-
schriften, die er erreichen konnte. Leider waren diese Handschriften
nicht sehr gut; Dillmann erklärt, dass die jüngeren Handschriften
auf das willkürlichste verschlimmbessert worden sind. Ausserdem
waren, und sind zum Teile noch, die Vorschriften jener Bibelgesell-
schaft der Anwendung eines kritischen Urteils recht hinderlich, und
sie gestatteten kein Vorwort und keine Anmerkungen. Daher konnte
diese Ausgabe der kritischen Wissenschaft nicht genügen. Die
römische Ausgabe ist die einzige brauchbare, aber sie muss wieder
mit den Handschriften verglichen werden. Platt besorgte für
Tregelles Notizen über einige Lesarten in den Evangelien 3; für die
Apostelgeschichte und die Briefe hatte Platt nur eine Handschrift,
die die Bibelgesellschaft besass. Tregelles fand eine weitere Unter-
stützung von seiten L. A. Prevost's, der Platt's Text mit Walton's
Text für ihn verglich. Was Tischendorf angeht, so haben wir schon
bemerkt, dass Johannes Gildemeister ihm beistand. Gildemeister
nahm Tischendorfs Neues Testament vom Jahre 1849, notirte die
Stellen, an denen Tischendorf darin die äthiopische Übersetzung
angeführt hatte, und verglich an diesen Stellen die römische Aus-
gabe und die Ausgabe von Platt Aus dieser Darstellung ist es
klar, dass eine kritische Ausgabe des äthiopischen Neuen Testaments
sehr zu wünschen ist Die Evangelien sind natürlich besonders
wichtig, aber ihr Text ist in vielen Handschriften sehr verderbt
Wer will daran gehen und einen guten Text schaffen?
1 Bode, Hörnum . . . Testamentum ex versione Aethiopici interpreiis in bibliü
polyglottis Anglicanis editum ex Aethiopica lingua in Jjatinam transtulit C. A. B.
Braunachweig 1753; hei F. Praetorins, Aethiopische Grammatik [Porta Kngg. orr.
Vü\, Karlsruhe und Leipzig 1886, S. 25, findet man den Titel der lateinischen
Übersetzung mit den Jahren 1752. 1755 und der Kollation mit dem Griechischen
mit dem Jahre 1753; leider habe ich die Bücher nicht gesehen.
2 Evangelia sancta Aethiopice. Ad codicum mss. fidem edid. T. P. P. London
1826; — N. T. . . . Aethiopice, Ad codicum manuscriptorum fidem edidit T. P. P.
London 1830.
* Tregelles bei Hörne (s. oben, S. 479), S. 318, Anm. 2, gibt Rechenschaft
über die von Platt benutzten Handschriften.
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1. östliche. (3.) Äthiopische. 559
Äthiopische Handschriften.
England.
1 London, „British and Foreign Bible Society" MS. 3.
* Bruchstücke aus Mt Li; neulich hat ein Englander aus einer Pariser Hand-
schrift das ersetzt, was in Lk fehlt. Vgl Thomas Pell Platt, A catalogue of the
Ethiopic biblical manuscripts in the royal library of Paris, and in the library of
the British and Foreign Bible Society; also some account of those in the Vatiean
library at Borne. Wiih remarks and extracts. London 1823. Platt erwähnt, S. 7,
eine eigenhändige schriftliche Anmerkung Job Ludolfs in dem Pariser Exemplar
von seinem „Commentarius", die Heinrich Wilhelm Ludolfs Zeugnis über die
äthiopischen Bücher in dem Hospiz der Abeeinnier in Rom beibringt, aber es gibt
unter diesen Büchern keine neutestamenüiche Handschrift
2: London, „British and Foreign Bible Society" MS. 4: Mt Mi.
3. 4 5: MS. 5. 6. 7: drei Exemplare: Jo.
- MS. 8: Apok. Die Nummern 13: Mk Jo und 14: Mk sind ganz neue
Handschriften.
7# London, Brit Mus. Orient. 781 (Wright 2).
41 17. Jhdt, 36x35, Perg, 209 Bl, 2 Sp, 40 Z; Karp; Kan-L, Büd: Oktateueh
Ew (Bl. 94—154) ; Bl. 155—209 enthalten verschiedenes Theologisches. Vgl William
Wright, Catalogue of the Ethiopic manuscripts in the British Museum acquired
sinoe the year 1847, London 1877, und seinen Artikel „List etc.", Zeitschrift der
Deutschen morgenländischen Gesellschaft, Leipzig 1870, Bd. 24, 8. 599-616.
ft< London, Brit. Mus. Orient 496 (Wright 20): Bl. 173— 17a
ö: 17. Jhdt, 17x15, Perg, 6 (178) Bl, 2 Sp, 25 Z: 1. 2 Pe 1. 2. 3 Jo Jak Jud;
Bl. 3— 172 enthalten vieles aus dem A. T.
<* London, Brit. Mus. Orient 507 (Wright 33).
*: 15. Jhdt, 33x25, Perg, 149 Bl, 2 Sp, 25. 26 Z; Bild: Ew. Vgl Ignatius Guidi
(wie oben, S. 553, Anm. 1), S. 35, der ddrt Mt 1, 18—25 herausgab. D. S. Margoliouth
verglich diese Handschrift an einigen Stellen für [Lloyd-Sanday], Novum Testa-
mentum, Oxford 1889, App. DJ, S. 192—199.
1ft London, Brit. Mus. Orient 518 (Wright 34).
AU: 1655, 28x26, Perg, 173 Bl, 2 Sp, 20 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
Margoliouth verglich einige Stellen.
11 London, Brit. Mus. Orient. 510 (Wright 35).
1A: 1664-1665, 44x40, Perg, 238 Bl, 3 Sp, 21 Z; viele Büd: Ew. Margoliouth
verglich einige Stellen.
London, Brit Mus. Orient. 515 (Wright 36).
1Ä: 1675—1676, 29x26, Perg, 191 Bl, 2 8p, 21 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L,
Büd: Ew.
1«> London, Brit Mus. Orient 511 (Wright 37).
lö: 17. Jhdt, 37x32, Perg, 217 Bl, 3 Sp, 20 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
Margoliouth verglich einige Stellen.
1 . London, Brit Mos. Orient 512 (Wright 38).
14: 17. Jhdt, 31X28, Perg, 135 Bl, 3 Sp, 25 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
Margoliouth verglich einige Stellen.
1- London, Brit Mus. Orient 513 (Wright 39).
1D: 17. Jhdt, 33x27, Perg, 217 Bl, 2 Sp, 19. 20 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L:
Ew. Margoliouth verglich einige Stellen.
1ß. London, Brit Mus. Orient 514 (Wright 40).
10 : 17. Jhdt, 33x29, Perg, 226 Bl, 2 Sp, 18 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
Margoliouth verglich einige Stellen.
Gregory, Textkritik. 36
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560
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
.« London, Brit Mus. Orient. 516 (Wright 41).
17. Jhdt 28x24, Perg?, 194 Bl, 2 Sp, 20 Z; Vorw, Bild: Ew. Margoliouth
verglich einige Stellen.
1ft London, Brit. Mus. Orient 517 (Wright 42).
10 : 17. Jhdt, 33x27, Perg?, 123 Bl, 2 Sp, 26. 28 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L:
Ew. Margoliouth verglich einige Stellen.
1Q London, Brit. Mus. Orient. 519 (Wright 43).
W: 17. Jhdt, 28x25, Perg, 231 Bl, 2 Sp, 19. 20 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
London, Brit. Mus. Orient. 508 (Wright 44).
2Ü: 17. Jhdt, 50x37, Perg, 287 Bl, 3 Sp, 20-27 Z; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L,
Bild: Ew.
91 London, Brit Mus. Orient 509 (Wright 45).
Z1: 18. Jhdt, 39x36, Perg, 160 Bl, 3 Sp, 23-30 Z; Vorw: Ew. Margoliouth
verglich einige Stellen.
London, Brit Mus. Orient 525 (Wi ght 46).
Ä; 15. Jhdt, 16x14, Perg, 109 Bl, 2 Sp, 13-20 Z: Jo.
London, Brit Mu6. Orient 520 (Wright 47).
Z3: 17. Jhdt 36x33, Perg, 267 Bl, 2 Sp, 13. 14 Z; Büd: Jo.
9A London, Brit Mus. Orient 521 (Wright 48).
**: 17. Jhdt 31x27, Perg, 153 BL 2 Sp, 13 Z: Jo.
9- London, Brit. Mus. Orient. 523 (Wright 49).
Ä: 17. Jhdt 17x15, Perg, 79 Bl, 2 Sp. 16 Z: Jo.
^ London, Brit Mus. Orient 522 (Wright 50).
18. Jhdt, 22x16, Perg, 92 Bl: Jo.
~- London, Brit Mus. Orient. 524 (Wright 51).
Zi : 18. Jhdt 15x13, Perg, 83 Bl, 2 Sp, 15 Z: Jo.
f9ft London, Brit Mus. Orient 733 (Wright 52).
1855-1865, 36x30, Perg, 158 Bl, 2 Sp, 18 Z: Mt Mk Amharisch.]
London, Brit Mus. Orient. 526 (Wright 53).
**: 17. Jhdt, 36x31, Perg, 95 Bl, 3 Sp, 30 Z: Paul (Phm He) Ag Apk Rath.
Margoliouth verglich einige Stellen und numerirte sie, wie es scheint aus Ver-
sehen, 520. Wie er dazu kommt, zu behaupten, dass Orient 526 und 527 die
einzigen Handschriften der Briefe und Apostelgeschichte im Britischen Museum
seien, ist mir nicht verstandlich.
«~ London, Brit Mus. Orient. 529 (Wright 54).
M: 17. Jhdt, 28x24, Perg, 197 Bl, 3 Sp, 27-29 Z; Vorw zu Paul: Paul (Phm
He) Kath Ag Apk.
%i London, Brit Mus. Orient 531 (Wright 55).
3i: 17. Jhdt, 21x18, Perg, 200 Bl, 2 Sp, 20—23 Z: Kath Apk Ag Paul (Phm He).
London, Brit. Mus. Orient 527 (Wright 56).
18. Jhdt, 27 x23, Perg, 138 Bl, 3 Sp, 22 Z: Paul (Phm He) Kath Ag Apk.
Margoliouth verglich einige Stellen.
„„ London, Brit Mus. Orient. 532 (Wright 57).
66 18. Jhdt, 21x19, Perg, 128 Bl, 2 Sp, 19-22 Z: Apk Rb' — ITh 3, 12 Ag.
London, Brit. Mus. Orient 530 (Wright 58).
M 17. Jhdt, 15x13, Perg, 184 Bl, 2 Sp, 19. 20 Z; Vorw zu Paul: Ag Paul
(Phm He).
London, Brit Mus. Orient 528 (Wright 59).
w* 18. Jhdt, 27 X22, Perg, 120 Bl, 2 Sp, 19-23 Z; Vorw zu Paul: Ag Paul
(Phm He).
„fi London, Brit Mus. Orient 533 (Wright 60).
001 vor 1730, 38x35. Perg, 115 Bl, 3 Sp, 19 Z: Apk.
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1. östlich«. (3.) Äthiopische.
561
London, Brit Mas. Orient. 697 (Wright 207): BL 225-256.
97 : 15. Jhdt 40x31, Perg, 32(262) Bl, 2 Sp, 29—34 Z: Apk; vorher Homilien.
Siehe euch das erste Blatt.
_ London, Brit Mos. Orient 600 (Wright 208): BL 137—148.
3Ö: 17. Jhdt 41x37, Perg, 12 (160) Bl, 3 Sp, 29 Z: Apk; vorher Homilien.
»a London, Brit Mos. Orient 598 (Wright 209): Bl. 177—192.
W: 1708-1711, 39x34, Perg, 16 (208) BL 3 Sp, 25. 26 Z: Apk; vorher Homilien.
JA London, Brit. Mos. Orient 599 (Wright 210): BL 158—168.
40 : 1721—1730, 37x35, Perg, 11 (168) BL 3 Sp, 28—32 Z; Apk; vorher Homilien.
lt London, Brit Mos. Orient 601 (Wright 211): Bl. 100—106.
41 : 18. Jhdt, 36x30, Perg, 7 (120) BL ? Sp, 35-41 Z: Apk; vorher Homüien.
i9 London, Brit Mus, Add. 16, 190 (Dillmann 8).
42 : ? Jhdt Quart» Perg, 155 Bl (drei Abschreiber BL 1-15, 16—147, 148-155),
BL 16 — 147 haben 3 Sp; Karp, Abs ohne Nr, Unters: Ew. Sie gehörte einem
Anastasius, und nachher einem Bere'sanftX. Vgl August Dillmann, Catalofjus codd.
mss. orientt. qui in museo Britannico asservantur, pars 3, Codices Aethiopieos
amplectens, London 1847.
4» London, Brit Mos. Add. 11, 293 (Dillmann 9).
43 : ? Jhdt Perg» 92 BL Kap: Jo. Am Ende einiges Theologische. Margolionth
verglich einige Stellen.
London, Brit Mos. Add. 16, 220 (Dillmann 11).
? Jhdt, Qnart, Perg, 46 Bl, 2 Sp: Kette zu Mt, ohne dass der Text voll-
ständig ist. Am Anfang eine Tafel zur Berechnung des Osterfestes, wie es scheint
von anderer Hand 1613 (1249?). Gehörte früher einem Bährja Christos.
,r> Oxford, Bodl. Dillmann 10 and 11.
401 18 Jhdt Quart Perg» 74 und 75 Bl; Karp, Kan-L, Vorw, Kap-L: Ew.
... Oxford, BodL Dillmann 12 und 13.
401 18. Jhdt Quart, Perg, 81 und 75 Bl: Ew. Vgl Aug. Dülmann, Oat. codd.
mss. bibl. Bodl. Oxon. pars 7. Codices Aethiopici, Oxford 1848.
. Oxford, BodL Dillmann 14 und 15: Kath (1. 2 Pe 1. 2. 3 Jo Jak Jud) Apk
*' 1 aus dem Koptischen) Ag Paul (Phm He); am Ende Euth, wie es scheint sehr
reich ausgestattet
Österreich.
lftt Wien, kaie. MS. Aeth. 10.
401 ? Jhdt Quart, Perg, 156 Bl, Karp, (Kan-L?), Vorw: Ew. Vgl Priedr. Müller,
„Die äthiopischen Handschriften der k. k. Hof- Bibliothek in Wien'4, Zeitschrift
der Deutschen morgenländischen GeseUschafl, Leipzig,' Bd. 16 (1862), S. 553 — 557.
1Q, Wien, kais. MS. Aeth. 20.
**' ? Jhdt Oktav, Perg, 117 Bl, 2 Sp: Jb.
Frankreich.
Antoine d'Abbadie MS. Aeth. 2.
001 ? Jhdt (nicht alt), 29x26, Perg, 162 Bl: Ew. Vgl Ant. d'Abbadie, Cat.
raisonne de mss Äthiopiens, Paris 1859.
„ . — MS. Aeth. 9: ? Jhdt, 24x21, 168 Bl, 2 Sp: Paul (Phm He) Ag Kath
01 ' (1. 2 Pe 1. 2. 3 Jo Jak Jud) Apk (58 Kapitel).
52: — MS. Aeth. 47: ? Jhdt 20x18; Karp, Kan-L, Kap-L: Erc.
— MS. Aeth. 82: 19. Jhdt 7,7x8,1, Perg, 72 Bl, 2 Sp; Bild: Ecr. Abbadie
00 : nennt den Text verdorben. Ist er vielleicht alt?
54: — MS. Aeth. 95: ? Jhdt 8,6x8,7, Perg, 110 Bl: Ew.
55: - MS. Aeth. 111: BL 1-36: Jo.
56: — MS. Aeth. 112: 8x8, Perg: Ew.
36*
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562
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
57: — MS. Aeth. 119: 20x17, Perg, 153 Bl: Paul (Phm He) Ag Apk.
^ - MS. Aeth. 164 : 23x 21, Perg, 208 Bl: Paul (Phm He) Kath (1. 2 Pe 1.2.
00 * 3 Jo Jak) Apk Ag (Ag hat 316 Abschnitte).
— MS. Aeth. 173: 9x9, Perg, 110 Bl: Ew. MSS. 24 und 191 enthalten
CA
Kommentare zu den Ew.
^ Paris, Nat Aeth. 22 (Zotenberg 32).
W: 13. Jhdt, 29,3x18,4, Perg, 207 Bl, 2 Sp, 27 Z; Karp, Kan-L, Abhandlung
über die Evangelienharmonie, Kap, Aufs, Abs, Kan, oxty (9700 im Ganzen), Bild:
Ew; Text ißt alt, sagt Zotenberg und auch Ignatius Quidi (wie oben, S. 553, Anm. 1),
S. 35—36. Vgl Zotenberg, Cataloyue des manuscrits ähiopiens (Gheex et Amha-
rique) de la bibliothique nationale, Paris [1877].
ft1 m Pariß, Nat. Aeth. 130 (Zotenb. 33).
61 : 17. Jhdt, 28,3x22, Perg, 172 Bl, 2 Sp, 21 Z; Einleitung, Karp, Kan-L, Ab-
handlung über Harmonie, Vorw, Kap-L: Ew. Zotenberg bietet einige Lesarten
und erklärt den Text für emendirt; vgl Ignatius Guidi
A9< PariB, Nat Aeth. 23 (Zotenb. 34).
ö2: 1794, 25,8x15,6, Papier, 258 Bl, 1 Sp, 20- 25 Z; Einleitung, Karp, Kan-L,
Abhandlung über Harmonie, Vorw, Kap-L: Ew; der Text stimmt grösstenteils
mit dem von PariB, Aeth. 130 (s. oben, Hdechr. 61).
Paris, Nat Aeth. 21 (Zotenb. 36).
W: 1483, 33,5X23, Perg, 202 Bl, 2 Sp, 27. 28 Z; Karp, Abhandlung über Har-
monie, Kap-L (am Ende eines jeden Evangelium) Aufs, Abs: Ew. Zotenberg be-
zeugt, dass der Text teilweise alt teilweise emendirt ist Geschrieben in Kairo.
PariB, Nat Aeth. 117 (Zotenb. 36).
W: 18. Jhdt, 9x8,5, Perg, 138 Bl, 2 Sp, 22 Z etwa: Ew, der Text bietet Les-
arten aus verschiedenen Familien.
Paris, Nat. Aeth. 151 (Zotenb. 37).
™: 19. Jhdt, 26x24, Perg, 184 Bl, 2 Sp, 19 Z; Einleitung, Karp, Abs, Kan,
Vorw, Bild: Ew. Text gemischt
Paris, Nat Aeth. 33 A (Zotenb. 38).
W: 17. Jhdt, 32,2x22, Papier, 163 Bl, 2 Sp, 20 Z: Mt mut Mk 1k 1, 1-2, 21;
der Text stimmt grösstenteils mit Aeth. 21 (vgl oben, Hdschr. 63).
fi7 Paris, Nat Aeth. 20 (Zotenb. 39).
°': 16. Jhdt 12,8x10,9, Papier, 244 Bl, 2 Sp, 13 Z; Aufs, Abs, Kan: Mt Mk;
der Text grösstenteils wie in Aeth. 21 (b. oben, Hdschr. 63).
Paris, Nat Aeth. 143 (Zotenb. 40).
14. Jhdt, 33x21,5, Perg, 27 Bl, 2 Sp, 24 Z; LA 9, 23—11, 2a; 11, 18b-13,13;
13, 29—20, 25; eigenartiger Text
Paris, Nat Aeth. 24 (Zotenb. 41).
16. Jhdt 20x17,9, Perg, 102 Bl, 2 Sp, 20—23 Z; Kap in Apk Kath, Unters
Ag, Vorw am Ende Apk: Ag Apk Kath; der Text gehört der korrigirten Über-
setzung an.
7ft. Paris, Nat Aeth. 26 (Zotenb. 42).
<w' 15. Jhdt 21x14,5, Perg, 102 Bl, 2 Sp, 22 Z; Kap (72 in Ag): Kath Ag; der
Text ist älter als der in MS. Aeth. 24 (s. oben, Hdschr. 69).
71 . Paris, Nat. Aeth. 25 (Zotenb. 43).
41 ' 15. Jhdt, 14x11,3, Perg, 69 Bl, 1 Sp, 14—16 Z: Kath; dazu drei kirchliche
Lesestücke aus He Ag Jo; der Text wie in Aeth. 26 (s. oben, Hdschr. 70).
«g. Paris, Nat. Aeth. 28 (Zotenb. 44).
iZ: 16. Jhdt 18x12,8, Papier, 65 Bl, 2Sp, 15 Z: Kath; der Text teilweise wie
in Aeth. 24 (unserer Hdschr. 69) teilweise wie in Aeth. 26 (unserer Hdschr. 70).
andere Hand schrieb am Anfang 5 kirchliche Leeestücke aus Ko He Jo Ag.
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1. östliche. (3.) Äthiopische.
563
... Pari«, Nat Aeth. 27 (Zotenb. 46) und Aeth. 127 (Z. 165).
'9: 1378, 23x16,5, Perg, 162 Bl, (174 mit den Blattern 12—23 aas Aeth. 127
früher gestohlen auB dieser Handschrift), 2 Sp, 19 Z; Kap, Lit: Paul (He Tim);
der Text ist verschieden tob dem der Londoner Ausgabe and stimmt häufiger
mit dem Texte der römischen AuBgabe überein. Geschrieben in Jerusalem auf
Wunsch des Mönchs Gabra-Kreetös, der dem Abessini sehen Kloster vorstand.
« - Paris, Nat Aeth. 29 (Zotenb. 46).
14. Jhdt, 25x16, Perg, 120 Bl, 2 Sp, 24 Z; Kap: Paul (He Tim). Früher in
der Wüste Scete.
« . Paris, Nat Aeth. 30 (Zotenb. 47).
'0: 18. Jhdt, 21x18, Perg, 100 Bl, 2 Sp, 22 Z: Paul (Phm He); der Text stimmt
häufiger mit dem Text der Londoner Anagabe überein.
7A. Paris, Nat Aeth. 31 (Zotenb. 48).
*0, 16. Jhdt 18,2x15, Perg, 31 Bl, 2Sp, 20 Z: Apk\ der Text stimmt grössten-
teils mit dem Text der Londoner Ausgabe überein.
77. Paris, Nat Aeth. 116 (Zotenb. 71): BL 26—93.
": 17. Jhdt 27x25, Perg, 68 (118) Bl, 2Sp, 15 Z: Jo; enthalt Ehebr.
,ft> Paris, Nat. Aeth. 127 (Zotenb. 165): BL 8-11.
to' ? Jhdt, 22,8x15,3, Papier: ÄÖ5, löb—8,9a; die korrigirte Überscttung.
Deutschland.
Berlin, kön. Dillmann 20.
iV: ? Jhdt (neu), 32,5x29, Perg, 237 Bl, 2 Sp, 19.20Z; Karp, Kan-L, Vorw,
Kap-L: Ew. Dieser sehr verdorbene Text muss genauer untersucht werden; vgl
Dillmann, Verxeichnisa der abessinischen Handschriften (Handschr.-Verxeichn.
Bd. 3), Berlin 1878, 8. 12—14.
Berlin, kön. M8. or. qu. 415 (Dillmann 21), BL 5— 57v.
w* 18. Jhdt 22x20, Perg, 89 Bl, 2 Sp, 18. 16. 17 Z: Jo. M8. or. fbl. 445 (Dill-
mann 22) : Ew im Tigrifier Dialekt; der Text ist ganz neu und aus einer europaischen
Übersetzung gezogen.
Dresden, kön.
01 * ? Jhdt Quart, Perg, 80 Bl : Lesestüoke aus dem A. T. und N. T. Vgl Tischen-
dorf, Serapeum, Leipzig 1847, Nr. 4, S. 74, wo sie 41 numerirt ist und Anecdota
1855 (und 1861), S. 76, Nr. 3.
Frankfurt am Main, StadtbibL 8.
19. Jhdt, 24x17, Papier, 140 S, 1 Sp, 18 Z: Jo [nicht Lk] in tigrinischer
Sprache. Vgl Lazarus Goldschmidt Die Abessinüchm' Handschriften d. StdtbM.
xu Frkf. a. M. Berlin 1897: S. 22.
Eduard Rüppell, Reise in Abyaeinien, Frankfurt am Main, Bd. 2 (1840),
S. 403—410 (411), gibt eine Liste der äthiopischen Bücher, die er der Frankfurter
Stadtbibliothek schenkte. Es ist kein N. T. dabei, abgesehen von jenem vor
wenigen Jahren übersetzten Johannesevangelium. Rüppell bemerkt S. 410, das&
er in Abessinien selten Handschriften des ganzen N. T. gesehen habe, doch sehr
häufig der Vier Evangelien. Das würde auch für die griech. Handschriften stimmen.
Göttingen, Üniv.-Bibl. MS. äthiop. 4.
0C *• 17. Jhdt 13x8,5, Perg, 71 Bl, 1 Sp, 20 Z, Lit: Jo. Gekauft 1889 in Göt-
tingen. Vgl Verxeichniss (wie oben, S. 149, Ew 89), L 3, S. 309. 310.
Leipzig, Univ. cod. Tischend. 16.
Unter anderem Koptischen: Bruchstücke des N.T.
München, kön. Aeth. 25.
°** ?Jhdt, 36x 30, Perg, 158 Bl, 2 Sp. 18 Z; Vorw, Kap-L (?), 130 grosse Bilder
(13x22): Mt Mk. Der Text weicht an vielen Stellen von Platt's Text ab. Ge-
kauft 1874 oder 1875. Vgl Trumpp. Verxeiehniss der orientalischen Handschriften
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A. Urkunden. HL Übersetzungen.
der k. Hof- und Staatsbibliothek in München. Nebst Anhang (auch unter dem
Titel Catalogtis, Bd. 1, Teil 4), München 1875, auf der Seite, die auf Seite 184 folgt.
q. München, kön. Aeth. 28.
001 ? Jhdt (alt), 15x14, Perg, 120 Bl, 2 Sp, 12. 13 Z; Untere: Jo. Dazu ein apo-
kalyptisches Buch und einiges über Maria. Gekauft 1874 oder 1875. Vgl Trumpp
(wie Hdschr. 84), zweite Seite nach S. 184.
86: Heinrich Ewald, „Ueber die Aethiopischen Handschriften zu Tübingen", Zeit-
schrift für die Kunde des Morgenlandes, Bonn, Bd. 5 (1844), S. 164—201, erwähnt
S. 173, Nr. 12, eine Handschrift der Evangelien, die Krapf nach Tübingen trug;
ich weiss nicht, wo sie jetzt iBt Der zweite Tübinger Katalog, den Ewald ver-
öffentlichte, Zeitschrift der Jteutschen morgenländischen Gesellschaft, Leipzig, Bd. 1
(1846), S. 1—43, enthalt nichts Neutestamentiiches.
ftA A iStrassburg, Univ.
mAl ? Jhdt, Oktav (sehr klein), 91 Bl, 2 Sp: Jo auf Bl. 0-87; Bl. 1-8 und 88
—91 enthalten Gebete. Julius Euting schrieb 24. Dez. 1895 darüber an meinen
lieben Freund Friedrich Oswald Kramer.
SfiR Stuttgart, kgl. cod. Orient. 0.68.
? Jhdt: Jo. Karl Steiff schrieb darüber am 28. Dez. 1895 an Friedrich
Oswald Kramer.
Italien,
nn Florens, Palat Med. 16.
ö': ?Jhdt („in sehr alten abessinischen Buchstaben"): Hö Gal 1. 2 Ko EphKol
1.2 Th Phil TU 1.2 Tim Phm He. Gehörte früher Antonio, einem Presbyter
„Madensis". „Huic codici respondent b. Pauli epistolae . . . Romae a. 1584 im-
pressae". Ludolf erwähnt diese Handschrift in jener handschriftlichen Anmerkung,
vgl Platt (wie oben, S. 559, Hdschr. 1), S. 7. 8.
qo, Rom, Vat. Aeth. 1.
00 : ? Jhdt, Fol, Perg, 217 Bl: Ew-, enthält auch das Offizienbuch der Äthiopier,
einige Schriften des Clemens Romanus, eine äthiopische Chronologie, einige General*
konzilien. Vgl Angelo Mai, Scripiorum veterum nova colieetio, Bd. 5, Rom 1831,
zweite Reihe von Seiten, S. 94.
(Rom, Vat Aeth. 3 und 6: twei Exemplare des Neuen Testamentes 1548 und
1549 in Rom gedruckt]
Rom, Vat Aeth. 21.
? Jhdt, Oktav, Papier, 114 Bl: Paul 1.2 Pe. Vgl auch Job Ludolf, Oom-
mentarius (wie oben, S. 556, Anm. 3), S. 299, wo er von den äthiopischen Hand-
schriften spricht, die einst in Rom im Hospiz der Abessinier, aber damals (er
schreibt „ut audivi") in die vatikanische Bibliothek gebracht waren: 8. N. T. —
ö. Vier Ew. — 10. Briefe Pauli und Peiri. — 11. 1. 2 Pe 1.2 Jo Jud He. —
12. Apk. Ist Vat. Aeth. 21 Ludolf 's 10?
<M. Rom. Vat Aeth. 25.
™ ? Jhdt, Quart Perg, 262 Bl: Ew.
Qi Rom, Vat. Aeth. 38.
V1: ? Jbdt, Duodez, Papier, 304 Bl: Lk Jo.
q9 Rom, Vat Aeth. 47.
? Jhdt Duodez, Perg, 215 Bl: Jo Apk.
Rom, Vat Aeth. 49.
? Jhdt, Sedez, Perg, 130 Bl: Apk.
qj, Rom, Vat Aeth. 54.
? Jhdt Duodez, Perg und Papier, 235 Bl: Apk:
Rom, Vat. Aeth. 67.
™ : ? Jhdt, Perg, 160 Bl: Jo Apk.
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1. östliche. (4.) Armenische.
Q* Rom, Vat Aeth. 68.
? Jhdt, Perg, 122 Bl: Jo Äpk.
Petersburg, Asiatisches Institut (Dorn).
? Jhdt, Quart, Perg, 100 Bl: Jo Äpk, Der Text des Johannes weicht von
dem 1826 in London gedruckten Text ab. Gehörte früher dem russischen Gesandten
Graf von Suchtelen in Stockholm. Vgl B. Dorn, Bulletin scientifxque (wie Hdschr. 98),
Bd. 2 (1837), Nr. 19, Sp. 302-304.
qq Petersburg, kais. MS. Aeth. 3.
1426, Fol, Perg, 165 Bl: Ew. Früher im Kloster der Abessinier in Jerusalem.
Enthält ein Inventarium des Klosters mit Katalog der Bücher. Gehörte Dubrowsky
Vgl B. Dorn, „Über die Aethiopischen Handschriften der öffentlichen kaiserlichen
Bibliothek zu St Petersburg" (1837 in der Akademie vorgelesen), Bulletin scienii-
fique publie par l'Academie imperiale des sciences de St. PHersbourg, Bd. 3 [1838],
Nr. 10, 8. [4-8] und Sp. 146-151, und Catahgm (wie oben, S. 517, Hdschr. 121),
a 553—557, wo aus Versehen das Jahr 1526 gesetzt wird.
99: Petersburg, kais. MS. Aeth. 4: ? Jhdt, Sedes, Perg, 145 Bl: Jo.
100: Petersburg, kais. MS. Aeth. 5: ? Jhdt, Duodez, Perg, 149 Bl: Jo.
1411 Petersburg, kais.
AWA* ? Jhdt, Perg: Jo. Vgl Tischendorf, NotÜia, 1860, S. 69.
Über die kirchlichen Lesestücke unter den Äthiopiern vgl diese Handschriften:
London, Brit Mus. Add. 16, 249 (Dillmann 26).
19. Jhdt: Die Reihenfolge der Synopsis oder die Lesestücke für jeden Tag
der Monate aus dem Alten und dem Neuen Testament Geschrieben auf Wunsch
Johannes Ludwig Krapf 's (vgl oben, S. 564, Hdschr. 86).
London, Brit Mus. Add. 16, 250 (Dillmann 27).
19. Jhdt: PasBionsakten oder die Lesestücke in den Offizien der grossen
Woche. Diese Handschrift wurde auch, wie die vorige, auf Wunsch Krapf 's ge-
schrieben. In dieser Handschrift wird ein Dekret des Abtes Gabriel, der im
Jahre 1131 Patriarch wurde, erwähnt, über die Weise, die Lesestücke in der
grossen Woche zu lesen. Auch wird die Vermehrung der Lesestücke durch den
Abt Peter, den Erzbischof von Behensa, erzählt.
Paris, Nat Aeth, 129 (Zotenb. 167).
Bl. 17-20: ? Jhdt 113x8,5, Papier: Bruchstück EvL
BL 21—27: ? Jhdt, 10x8, Papier: Bruchstück Evl.
Leipzig, Univ. MS. Tischendorf. 17.
Etwa 1800, FoL 150 Bl: Lesestücke aus dem Ä. T. und N. 7.
Siehe oben, Hdschrr. 81. 82. 83.
(4.) Armenische Übersetzung.
In alter Zeit benutzten die Armenier die syrische Bibel. Am
Anfang des fünften Jahrhunderts gingen sie darauf aus, eine Über-
setzung für sich zu machen. Mesrob und der armenische Patriarch
Isaak waren die Führer. Sie haben, wie es scheint, zuerst einige
Bücher aus dem Syrischen übersetzt. Dann aber im Jahre 431
wohnten zwei von Mesrob's Schülern, Johannes „Ekelensis" und
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Joseph „Palnensis", dem Konzil von Ephesus bei. Dort erhielten sie
griechische Handschriften, die sie mit nach Hause brachten. Mesrob
und Isaak verstanden sofort den Unterschied zwischen dem syrischen
und dem griechischen Texte und verwarfen die schon aus dem
Syrischen angefertigten Übersetzungen. Johannes und Joseph wurden
nach Alexandrien geschickt, um Griechisch genau zu treiben, und
darauf haben sie das ganze Neue Testament unmittelbar aus dem
Griechischen ins Armenische tibersetzt.1 Diese unsichere Dar-
stellung mag gelten, bis die neu und kräftig aufstrebende Schule
armenischer Gelehrsamkeit in Etzschmiadzin die Akten vollständiger
erforscht haben wird.2
Wenn man die nahen Beziehungen der Armenier zu den Syrern
in Betracht zieht, so ist es nicht auffallend, dass die armenische
Übersetzung des Neuen Testamentes einige Lesarten aufweist, die
aus dem Syrischen herzustammen scheinen. Jene alten syrischen
Anfänge, jene ersten Stücke, die aus dem Syrischen übersetzt wurden,
ehe man den griechischen Text hatte, aber auch sonst der enge Ver-
kehr mit der syrischen Kirche können leicht schuld an syrischen
Lesarten sein. Sie wurden zwar verworfen, sobald man griechische
Handschriften erlangte, und doch können sie noch teilweise bei der
Übersetzung aus dem Griechischen benutzt worden sein. Es ist
auch möglich, dass spätere Korrektoren diese Lesarten hineinkorri-
girt haben. Die allgemeinen Beziehungen scheinen mir aber das
wichtigste zu sein. Keiner der Übersetzer des griechischen Textes
ins Armenische hatte vom Anfang seiner Studien an irgend einen
anderen Text zur Verfügung gehabt als den syrischen, und dessen
Lesarten werden jedem so geläufig gewesen sein, dass er sie leicht
in die neue Übersetzung, bald mit bald ohne Willen, hineinfugte.
Man hat gefabelt, dass König Haitho im dreizehnten Jahrhundert
den armenischen Text abändern Hess, um ihn mit dem lateinischen
Text in Einklang zu bringen, aber Tregelles verwarf den Gedanken.
Die Bestandteile dieser Übersetzung sind nach der Ansicht von West-
cott und Hort a. alte westliche Lesarten, von denen viele mit dem
Alt-Lateinischen statt mit der Vulgata übereinstimmen; — 6. ur-
sprüngliche, nicht westliche; — & antiochenische. La Croze nannte
die armenische Übersetzung „die Königin der Übersetzungen", weil
sie das Griechische aufs beste wiedergäbe.
Niemand wird daran zweifeln, dass die Armenier, bei ihrer
engen Verbindung mit den Syrern, in derselben Weise wie die Syrer
» Eine andere Darstellung findet man bei Simon, Eisloire crüique des versions
du N. T. Rotterdam 1690, S. 203*— 205b.
' Vgl F. C. Conybeare, Journal of philology, Bd. 23, Nr. 46, Cambridge 1895,
S. 241—259, und J. Armitage Robinson, Tkefc and studies, Bd. 3, Nr. 3, Cambridge
1895, S. 72-98.
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1. östliche. (4.) Armenische.
567
(s. oben, S. 494) biblisch-kritische Studien getrieben haben. Die
armenischen Geistlichen werden ursprünglich, so müsste jeder an-
nehmen, denselben Bildungsgang wie die syrischen Geistlichen ge-
habt haben. Nachdem die Anfertigung und Anwendung einer eigenen
armenischen Übersetzung des Neuen Testamentes sie mehr von den
Syrern und der syrischen Kirche gesondert hatten, lag die Möglich-
keit vor, eine grössere Eigenheit in der Ausbildung der Geist-
lichkeit und in den Beschäftigungen der Theologen zu pflegen. Aber
bis jetzt sind wir für das alles auf Vermutungen angewiesen, und
ich weiss nichts über biblische Studien der Armenier zu be-
richten, die weiter als das siebzehnte Jahrhundert zurückgehen. Die
oben erwähnten armenischen Gelehrten werden diese Lücke ohne
Zweifel bald ausfüllen und durch eine feste Kette der geschicht-
lichen Ereignisse das fünfte mit dem siebzehnten Jahrhundert ver-
binden. Im siebzehnten Jahrhundert waren die Handschriften der
armenischen Bibel sehr selten und ausserordentlich teuer geworden.
Oskan versicherte Richard Simon, als sie im Jahre 1670 zusammen
waren, dass vor der Drucklegung eine vollständige Bibel im
Armenischen fünfhundert „ecus" kostete.1 Infolgedessen beschloss
die armenische Synode vom Jahre 1662, einen Geistlichen nach dem
Westen zu schicken und die Bibel drucken zu lassen. Sie bestimmten
dazu einen Geistlichen aus der Stadt Erivan bei dem Berg Ararat
namens Oskan. Oskan reiste nach Rom und verweilte dort längere
Zeit, ohne dass er irgend wie zum Ziel gelangen konnte. Schliess-
lich aber im Jahre 1666 veröffentlichte er in Amsterdam die erste
Ausgabe der armenischen Bibel.2 Jemand, ich weiss nicht wer, be-
» Vgl Simon, ffistoire critique des lersions du Nouveau Testament, Rotter-
dam 1690, S. 196 a.
a Divinitm inspiratutn V.etN. 71, concinnatum ab antiquis nostris etveri-
tatem amantibus interpretibus, ex mandnto inclyti domini Agopi [Iacobi], Arme-
norum patriarchat, concordans cum veteribua divinüua inspiratis bibliis, ad com-
munem omnium utilitatem editum per verbi domini ministrum Osgan Erivan
Amstelodami typia sancti Ettmiateni et satacti Sergii anno redemptoris 1660,
Armenorum 1115 mensis Martü 11. Vgl Le Long-Masch, BibUoth, saera, Halle
1781, Teil 2, Bd. 1, S. 174. 175. Im Jahre 1668 erschien das Nene Testament
wieder, diesmal in Oktav. La Croxe schrieb im Jahre 1718 aus Berlin einen Brief
an Beausobre nnd L'Enfent, Prefaee generale sur le Nouveau Testament, Bd. 1,
S. otari. ooxii (Hag hat es Bd. 1, S. 171), in dem er von Oskan's AuBgabe des Neuen
Testaments spricht nnd von Oskan seibat: „il savoit an pea de Latin, & n'avoit
aucon goöt, ni aucane critiqae. II n'a ä la verite" rien changä, ni retranche dans
son Edition; mais lorsqn'il a tronve quelque chose de plos dans la Volgate il ne
a'est fait aacan scrapale de le foarrer dans eon Edition. 11 l'avoue mftme dans
nne de ses Preiacee, & s'en feit mal a propos honneor. . . . Le beau Manascrit
Armenien des qaatre Evangiles que j'ai trouve a la Bibliotheque da Roi, & qae
j'ai copie pour mon usage, m'a exactement informe' de tootes les additions dont
cet Evftque Armenien a interpolö son Edition. A mon grand regret, j'e n'ai aacan
Manascrit des Actes, & des Epttres."
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568
A. Urlranden. III. Übersetzungen.
hauptete, dass schon vor 1666 eine Ausgabe in der Stadt Gugha bei
lspahan erschienen sei, aber mein Frennd der Archimandrit Kara-
pet ter Mkrtschian leugnet dies. Bis zum Jahre 1789 scheinen alle
Ausgaben der Oskanischen gefolgt zu sein.
Im Jahre 1789 veröffentlichte Johannes Zohrab in Venedig 1 ein
armenisches Neues Testament, und im Jahre 1805 eine ganze BibeL
Diese Bibel ist geeignet zu beweisen, dass bei den Armeniern die
Bibel-Kritik in hohem Ansehen stand. Hoffentlich erfahren wir
einmal aus armenischen Quellen Genaueres über die Vorbereitungen
zu dieser Ausgabe. Eine Handschrift in der kaiserlichen Bibliothek
in Wien (Armen. 4) ist vielleicht für Zohrab geschrieben worden,
wenn wir nicht anders denken wollen, dass auch andere Armenier
zu derselben Zeit kritischen Studien oblagen. Diese Handscnrift
enthält Kollationen von Handschriften in der Bibliothek vom heiligen
Jakob in Jerusalem mit der Venediger Bibelausgabe vom Jahre 1733,
Kollationen, die Sargis Malian aus der Stadt Ha^schin im Jahre
1773 besorgte. Ein Vergleich dieser Handschrift mit Zohrab's Aus-
gabe würde vielleicht zeigen, ob sie zusammengehören. Was auch
denn die Art der Vorbereitungen zu Zohrab's Ausgabe vom Jahre
1805 gewesen sein mag, so bot sie am unteren Rande Lesarten
aus Handschriften. Für das Neue Testament benutzte Zohrab zwan-
zig Handschriften, folgte aber grösstenteils einer Handschrift, die
in Kilikien im Jahre 1310 geschrieben war. Zohrab war der
Ansicht, dass die Apokalypse nicht vor dem achten Jahrhundert ins
Armenische übersetzt wurde.2 Die Ausgabe Petersburg 1814, Serampor
1817, und Moskau 1834 weiss ich nur zu nennen. Nach dem Kata-
log3 der Mechitari8ten in Venedig veröffentlichten sie eine neue
Ausgabe in den Jahren 1847—1863. Die ganze Bibel erschien im
Jahre 1859, aber, wie es scheint, mit dem Jahre 1860 auf dem Titel.
Ich kann 1847—1863 und 1859. 1860 nicht zusammenreimen. Eine
1 N. T... . Armenice editum a Johanne Zohrabio, doctore Arrneno , Venedig 1789.
a Heinrich Goussen, vgl oben, S. 552, He. 91, versprach, als zweites Heft seiner
„Studia theologica": „Apocalypsis s, Johannis versio Armeniaea ontiquissima",
aber ich habe das Heft nicht gesehen. In dem oben angeführten ersten Hefte
schreibt er, datsü diese armenische Apokalypse ihm vor kurzem aus einer ostlichen
Bibliothek gebracht sei; er fährt fort: „mirae vetastatis ezemplar babuißse videtur
feratem! — Scias enim Apooalypsim qualis hodie in Nov. Test. Armeniaco eistet,
recensionem esse saeculi XII. a s. Nerse Lambronenn facta in secundum textum
Andreae Cappadocis seu eum qui dicunt reeeptum. — Initü aeeipe haec: »Apo-
calypsis Joannis Evangelistae, quam vidit Beati qui audiunt et faciunt ra in ea
scripta; tempus enim prope est. A Joanne Septem ecclesüs etc.' — finis: ,Dicit
qui testatur haec esse: Etiam, ecce venio cito. Veni Domine Jesu Christe. Gratia
Domini noßtri Jesu Christi cum omnibus sanetis. Amen."
» Catalogue des livres de l'imprimerie armenienne de Saint-Laxare, Venedig
1876, S. 26.
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1. östliche. |4.) Armenische.
569
Anfrage bei dem gelehrten Leontius Alishan auf S. Lazzaro brachte
mir unter Datuni vom 4. Mai 18S2 die Antwort, dass die neueste
Ausgabe des Neuen Testaments aus der Bibel- Ausgabe hergenommen
se^ und dass diese Bibel- Ausgabe die besten Lesarten biete. Da
aber Alishan hinzufügte, dass die Ausgabe von 1805 die Lesarten
vortrage, so scheint der Schluss gerechtfertigt, dass keine der späteren
Ausgaben Lesarten biete.
Mili 1 zog seine Angaben Über die armenische Übersetzung aus
William Quise und Louis Picques. Wetstein erhielt seine Notizen
von La Croze; Griesbach seine von Bredenkamp aus Hamburg, der
Zohrab's Ausgabe vom Jahre 1789 verglich; und Scholz seine von
Cirbied dem Professor des Armenischen in Paris und von Wiener
Mechitaristen, die Zohrab's Ausgabe vom Jahre 1805 verglichen,
nach Tregelles, nur nachlässig verglichen. Tregelles2 war im stände,
seine Ausgabe des griechischen Neuen Testaments durch die Notizen
zu bereichern, die Charles Rieu ihm lieferte; Rieu verglich das
griechische Neue Testament mit Zohrab's Ausgabe vom Jahre 1805
unter Berücksichtigung der Lesarten am Bande. Tregelles erklärt,
dass weder Zohrab's Ausgabe noch diese armenische Übersetzung
überhaupt eine besondere lateinische Färbung aufweise. WasTischen-
dorf angeht, so benutzte er für seine siebente Ausgabe einerseits
die Lesarten in Scholz's N. T. Gr., die wir eben erwähnt haben,
und anderseits handschriftliche Notizen in Griesbach^ Exemplar
von Wetstein's N. T. Gr. aus der Universitäts-Bibliothek in Leipzig.
Für seine achte Ausgabe übernahm Tischendorf, wenn ich nicht irre,
die Lesarten aus Tregelles.
i Mill, N. T. Gr. Ausgabe von Küster, Amsterdam 1710, „Prolegomena",
§ 1402-1404. 1508. 1509.
> Tregelles bei Hörne (wie oben, S. 479, Anm. 1) S. 312-315.
Armenische Handschriften.
Die Mechitaristen in Wien haben einen Katalog sämtlicher armenischen
Handschriften, soweit es möglich ist, sowohl in Europa wie auch im Osten in
Angriff genommen. Die Kataloge für die königliche Bibliothek in München und
die kaiserliche in Wien sind schon erschienen (s. unten, Hdschr. 19 und Hdschr. 46).
Balian hat einen: Cataiogue des manuncrüa armSniens en Turquie, Heftl, Kon-
stantinopel, bei K. Bagdadlian, 14 rue Soul tan Hamam, 1892, Cot. des mss arm.
du monasiere armSnien St. SarJris ä (Xsarie, Heft 2, 1893, Cot. . . . de Figlise
arminienne St. Marie ä Charte et de Fialiee arm. St. George ä Kerchihire, —
angefangen, aber in armenischer Sprache, die ich noch nicht lesen kann, so dass
ich in diesem Augenblick den Katalog bei Seite lassen muss.
Leider haben die Türken in den letzten Jahren manche armenische Hand-
schrift vernichtet. Ein Augenzeuge, eine amerikanische Ärztin, erzählte mir von
einer grossen Sammlung von Handschriften, die ein armenischer Priester aus der
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570
A Urkunden. III. Übersetzungen.
ganzen Umgegend zusammengebracht hatte, und die von den türkischen Soldaten
vor ihren Augen verbrannt wurden.
Das Beispiel der Mechitaristen sollte Nachahmer finden. Es wäre schön,
wenn man in ähnlicher Weise daran ginge, die Übrigen orientalischen Hand-
schriften in Europa und im Osten kurzgefaßt zu beschreiben.
Amerika.
.« Boston, Massachusetts, S. Brainard Pratt
1: 1262, Perg, Bild: Evv.
England.
2< London, Brit Mus. Add. 15411.
55 ' 1321, 13,4x10, Perg, 312 Bl: Ew. D. S. Margoliouth verglich einige Stellen,
(Lloyd-Sanday) Novum Testamentum, Oxford 1889, App. III, S. 190—192. Daher
die hier gegebene Beschreibung der Handschriften 2 — 17.
« Lond., Brit Mus. Add. 18549.
■ ■ 1279, 21,2x17,5, Perg, 310 Bl: Ew Apk Paul Ag Kath. Margoliouth ver-
einige Stellen.
^. Lond., Brit. Mus. Add. 19727.
1166, 23,1x15, Papier, 308 Bl: Evv. Margoliouth verglich einige Stellen.
. Lond., Brit. Mus. Add. 19730.
°* 13. Jhdt 23,7x17,5, Papier, 186 Bl: N. T. ohne die Evangelien (Margoliouth
gibt die Reihenfolge nicht); einige apokryphisohe Schriften sind darin. Margoliouth
verglich einige Stellen.
ft< Lond., Brit. Mus. Add. 21932.
°* 10. od. 11. Jhdt, 27,5x20,6, Perg, 244 Bl: Ew. Margoliouth verglich einige
Stellen.
« Lond., Brit. Mus. Add. 27489.
*: 13. Jhdt, 18,4x12,5, Perg, 203 Bl, mut: Evv; jemand ersetzte viele Blätter
im 17. Jhdt. Margoliouth verglich einige Stellen.
« Lond., Brit. Mus. Or. 81.
ö* 1181, 21,2x15,9, Perg, 376 Bl: Ew. Margoliouth verglich einige Stellen,
q. Lond., Brit. Mus. Or. 2283.
1295, Papier: Evv.
Lond., Brit Mus. Or. 266S.
1U* 1437, Papier: Ew.
11# Lond., Brit Mus. Or. 2678.
11 : 1207, Papier: Ew.
19 Lond., Brit Mus. Or. 2679.
AÄ: 1281, Papier: Ew.
Margoliouth verglich einige Stellen.
■I« Lond., Brit Mus. Or. 2681.
AD" 1486, Papier: Ew.
*a Oxford, BodL Arm. d. 1.
i4: 15. Jhdt 60x46, Papier, 277 Bl: Ew. Margoliouth verglich einige Stellen.
*m Oxford, Bodl. Arm. d. 3.
10: 15. Jhdt 23,4x16,2, Papier, 292 Bl: Ew. Margoliouth verglich einige Stellen.
*n Oxford, Bodl. Arm. d. 5.
L*: 12. und 13. Jhdt, 26\8xl8,7, Bl. 1—256 Papier, 13. Jhdt, Bl. 257—325 Perg,
12. Jhdt: Ew. Margoliouth verglich einige Stellen.
Oxford, BodL Arm. d. 6.
141 1568, 26,2x18,8, Papier, 367 Bl; Bild: Ew. Margoliouth verglich
Stellen.
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1. Östliche. (4.) Armenische.
571
1ft Gehörte früher dem Herzog von Sussex (wo ist Hie heute?).
' 1251, 13,7x8,7, Perg, 311 Bl; Kan-L, Büd: Ew. Vgl Thomas Joseph
Pettigrew, Bibliotheca Sussexiana. A descriptive catalogue . . . , London 1827,
8. LXXVt
Österreich.
Wien, kais. Arm. 16.
1V: 1613, 40,5x28, Papier, 409 Bl, 2 Sp, 37 Z: Lesebuch (Erl? oder aus A. T.
und N. T. ?). Vgl JaoobuB Dashian, Orfo/op Ar armenischen Handschriften in
der k. k. Hofbibliothek tu Wien, Wien 1891, 8. [v] a.
10 . [^ien< kaia. Arm. 22: Bl. 1 — 170: -Ew aus einer Handschrift der Berliner
königliohen Bibliothek durch La Croze abgeschrieben. Vgl Dashian, S. [v] a,
and Friedrich Müller, „Die armenischen Handschriften der kais. Wiener Hof-
bibliothek« Deutsche Vierteljahr sschrift für englisch- theolog ürhe Forschung, VII,
Gotha 1864, S. 348. 349.]
Dänemark.
Kopenhagen, kön. Armen. 1.
W: 12. od. 13. Jhdt FoL Papier, 161 Bl: Paul (He Tim). Zwei altere Blatter
enthalten: Ml 8, 6-26 und 10, 8-26.
Frankreich.
m ( Paris, Nat Arm. 7.
251 : ? Jhdt (alt), Fol, Papier, Unzialbchetbn: Ew\ einiges fehlt bei Mt und Jo.
Aus Konstantinopel. Vgl Catalogu* codicum msa bibliothecae regiae, Paris 1739,
Bd. 1, 8. 76b.
99t Paris, Nat. Arm. 8.
Ä: ? Jhdt (alt), Fol, Papier, üniialbchstbn: Mt Mh Lk; es fehlt Mt Kap. 1—5,
Mk 16, 1—12 Lk Kap. 22 — 24. Aus Konstantinopel.
na. PariB, Nat. Arm. 9.
w' 11. Jhdt, Fol, Perg; Euth: Ag Rath Paul Apk griech armen. S. oben, 8. 285,
Ag 301. Hat Nene« eine armenische Übersetzung beigefügt?
q. Paris, Nat. Arm. 10.
15. Jhdt, Quart, Papier: Paul Kath; sie enthalt jene unechten Briefe der
und des Paulus.
Paris, Nat Arm. 10 A.
15. Jhdt, Oktav, Perg; Karp, Kan-L, BÜd: Ew.
Deutschland.
9J> Berlin, kön. MS. or. Peterm. L 136 (Karamians 4), BL 119-446.
a0' 1661, Quart, Papier, 328 Bl: Kath Apk Ag En PauL Vgl N. Karamianz,
Verxeichniss der armenischen Handschriften der königlichen Bibliothek zu Berlin
(Bjmdschrißen-Verxeichniss, Bd. 10), Berlin 1888.
MS. or. Minut 287 (Karamianz 5), BL 100— 264b.
51 • 1358, Quart, Papier, 271 Bl, 2 Sp, 24 Z: PauL
MS. or. Minut 291 (Karamianz 6).
1450, Quart, Papier, 316 Bl; Kan-L, Abs, Kan, Harm unten: Ew. Ehebr
am Ende des Johannes beigefügt. Zwei ältere Bruchstücke enthalten, das eine
etwas aus den Brr, das andere Lk 15, 3 ff.
oq. MS. or. Peterm. I. 138 (Karamianz 7).
15. Jhdt, Quart, Perg, 258 Bl; Karp, Kan-L, Abs, Kan, Harm unten: Ew.
an. MS. or. Minut 285 (Karamianz 8).
1432, Quart, Papier, 246 Bl: Ew. Darin 4 Bl: 19. Jhdt, Perg: Lk 16, 3-26.
«I MS. or. Minut. 268 (Karamiana 9).
i: J --r,353Bl:£W. Zwei ältere Blätter, Perg, bieten: A 16, 16-22.
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572
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
MS. or. Quart 382 (Karamianz 10).
kurz nach 1506, Quart, Papier, 313B1; Karp, Kan-L, Abs, Ean, Harm unten: Ew.
«» MS. or. Minut 261 (Karamianz 11).
6m 16. Jhdt Quart, Papier, 269 Bl; Karp, Kan-L, Abe, Kan, Harm unten: Ew.
m MS. or. Minut. 279 (Karamianz 12).
M: 16. Jbdt, Quart, 265 Bl; Karp, Kan-L, Abs, Kan: Ew. Vier alte Pergament-
blatter darin enthalten: Lk 11, 42ff.; 12, 6flF.
MS. or. Minut 281 (Karamianz 13).
16. Jbdt, Quart, Papier, 229 Bl; Abs, Harm unten: Ew.
MS. or. Minut 288 (Karamianz 14): 1601: Ew.
„ „ Peterm. 1. 149 ( „ 15): 1623: Ew Apk.
„ „ Minut. 272 ( „ 16): 1635: Ew.
„ „ „ 266 ( „ 17): 1670: Ew.
274 ( „ 18): 1678: Ew.
( „ 19): 1**4: Ew.
35
36
37
» »> »>
Quart 12 ( „ 20): 18. Jbdt: Evr.
337 ( „ 21): 1707: Ew.
4©
41
42
43
Vgl auch die Bruchstücke aus dem Neuen Testament in den Handschriften,
Karamianz 56. 75. 79. 87. 92. 93. 94 numerirt
Leipzig, Stadtbibl. SL fol. 10.
44 : ? Jhdt Fol, Papier, 187 Bl: Ew. Geschrieben durch Gregorius den Presbyter.
Leipzig, Gregory.
40 : 10. Jhdt (?), 42,3x30,1, Perg, 28 Bl, 2 Sp, 21 Z, Unzialbchstbn; Abe, Harm
unten: Mt 21, 21—25, 9; 27, 65—28, 13 Mk 1, 1—6, 14; 9, 14—10, 14.
• n München, kün. Arm. 1.
40 : 1278, 18x12,8, Perg, 304 Bl, 2 Sp, 19 Z; Karp, Kan-L, Kap-L, Vorw zu Mt
Lk (ohne Zweifel Abs), Harm unten, Bild: Ew. Johannes, ein Bißchof, Bchrieb
sie 1278 und Arrakhel Hnasandentz malte die Bilder; verkauft 1292; im Jahre
1468 der Kirche des heil. Basilius auf der Insel Cypern geschenkt Vgl J. H. Peter-
mann, Verxeichniss der orientalischen Handschriften der k. Hof" und Staatsbiblio-
thek in München (Cataioyus etc. Tomi primi pars quaria) München 1875, S. 120.
121, und Gregorius Kalemkiar, Catalog der armenischen Handschriften in der
L Hof- und Staatsbibliothek xu München, W»en 1892, S. Via.
^ [München, kön. Arm. 5: Bl. 9 a— 15 b.
40 a: 1539, 133x9,9, Papier, 7 Bl: Lesestücke aus den Ew. Früher Albert
München, kön. Arm. 21.
4* : 15. Jhdt 22x15, Papier, 560 Bl, 2 Sp, 20 Z: Ew. Vgl Kalemkiar, S, VUI ab-
Widmanstadt's.]
München
15. Jhdt
Italien.
Florenz, Laur. I. 2 (Biscioni 11).
401 ?Jhdt, Quart, Papier, 279 Bl: Ew (Evl?). Vgl Antonio Maria Biscioni.
Bibliothecae Medieeo-Laurentianae cataiogus. Tomus 1: Codices orientales com-
plectens, Florenz 1752, S. 8 b.
.„ Rom, Vat Armen. 1.
4*: 1629, Quart Papier: A. T. und N. T. Vgl Angelo Mai, Seriptorum
nova colleetio, Bd. 5, Rom 1831, zweite Reihe von Seiten, S. 239.
-~ Rom, Vat Armen. 10.
W: 1301: Ag Kath. Geschrieben in Perusia durch einen gewissen David.
51: Venedig, San Lazzaro: 1319: A. T. und N. T.
52: Venedig, San Lazzaro: 1332: A. T. und N. T.
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1. östliche. (5 ) Georgische.
573
53: Venedig, San Lazzaro: 1284: N. T.
54—60: Venedig, San Laszaro: N. T. sieben Exemplare.
ß|a Venedig, San Lazzaro MS. 1144.
°i: 902, 33,9x27,9, Perg, ünzbchstb, 2Sp (24,1x8,9; 2 Sp — 20,2), 14 Z; Karp,
Kan-L, Abs, Harm unten: Ew. Ich sah sie am 8. März 1886.
«9 Venedig, San Lazzaro MS. 887.
X>m, : 1007, Fol, Perg, 2 8p: Ew. Ich sah sie am 8. März 1886
*« Venedig, San Lazzaro (ohne Nummer) „Evangelia magna".
W: 12.(9.?) Jhdt, 46,6x36,5, Perg, 2 Sp (30,5x103; 2Sp— 24,2), 11 Z; Karp, Kan-L,
Harm unten: Ew. Eine sp Hd ersetzte einige Blatter. Ich sah sie am 8. Marz 1886.
^ Venedig, San Lazzaro: 1184: Evv.
Das Kloster San Lazzaro hat, ausser diesen Handschriften, etwa vierund-
sechzig Handschriften der Evangelien, Ober die wir Genaues erfahren werden,
sobnld der grosse Wiener Katalog, oben, S. 569, fertig ist.
Russland.
Karapet ter Mkrtzschian war so freundlich und teilte mir einiges aus folgen-
dem armenischen Buche mit: Katalog der Handschriften, die in der Bibliothek des
heiligen Thrones in der Stadt Etxschm iadx in liegen, auf Befehl des katholischen
Patriarchs aller Armenier Matthaeus, auf Kosten des Lehrers Hakob Karinian,
des Eremiten aus der Stadt Erxeroum, für die theologische Schule in Etxschmiadxin,
Tiflis 1863: 4B1, 230 S. Quart. Daniel Wardapet („Wardapet" ist ein Mönch, der
„Doctor" ist) Shanazarian schrieb diesen Katalog. Karinian ordnete das ganze und
besorgte den Druck.
Die Handschriften 147—178 enthalten zweiunddreissig Bibeln (aus welchen,
wenn ich nicht irre, neun wie folgt datirt sind: 1151, 1253, 1290, 1292, 1295,
1297, 1305, 1308, 1400).
Die Handschriften 179—221 bieten Teile der Bibel; 179 ist 1271 geschrieben,
183 im Jahre 1203.
Die Handschriften 222—363 sind hundertzweiundvierzig (142) Exemplare der
Vier Evangelien. Die Handschrift 222 wurde im Jahre 989 geschrieben, ist aber
in einem elfenbeinernen Einband aus dem dritten oder vierten Jahrhundert.
Handschrift 223 ist 1308 geschrieben, 229 im Jahre 1035.
Die Handschriften 1068—1239 enthalten Kommentare, die meisten zu Büchern
des Alten Testaments, einige zu Büchern des Neuen Testaments.
Archimandrit Karapet erklärt, dass die Bibliothek heute durch von allen
Seiten hergesammelte Bücher viel grosser geworden ist, dass man sobald wie
möglich einen neuen Katalog in Angriff nehmen werde, dass aber das Katalogi-
siren schwer sei, weil viele grosse Sammelbande vorhanden seien, *o dass zum
Beispiel die Handschrift 918 hundertneunundsechzig Nummern aufweise, die Hand-
schrift 920 vierhundertvierzehn Nummern.
(5.) Georgische Übersetzung.
Wir wissen wenig von dieser Übersetzung. 1 Christen waren in
Iberien schon in den Jahren 320—330 vorhanden. Sie scheinen
1 Siehe oben, S. 4 und 486. Vergleiche zu dieser Übersetzung Johann Gott-
fried Eichhorn, „Von der Georgischen Bibelübersetzung", Allgemeine Bibliothek
der biblischen Literatur, Leipzig 1787, Bd. 1, S. 153-169; Eichhorn schöpfte aus
einer römischen Quelle.
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574
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
aber sich mit der Bibel in anderen Sprachen begnügt zn haben,
denn man sagt, dass die Georgische oder Grusinische oder Iberische
Übersetzung erst im sechsten Jahrhundert angefertigt wurde, und
zwar aus griechischen Handschriften. Andere meinen, dass der Text,
der im Jahre 1743 in Svenzga, einem Vorort von Moskau, veröffent-
licht wurde, entweder aus dem Armenischen floss, oder später aus
dem Armenischen und dem Slavischen interpolirt wurde. Zenker
sagt, dass sie aus dem Slavischen herstammt 1 Unter solchen Um-
ständen ist die Anfuhrung der Lesarten dieser Übersetzung fast
zwecklos; wir müssen ganz anders über Ursprung und Art der Über-
setzung unterrichtet sein, ehe wir sie kritisch anwenden können.
Diese Übersetzung erschien zuerst im Drucke im Jahre 1723 in
Moskau. Die Ausgabe von 1743 haben wir eben erwähnt. Eine
Ausgabe in kirchlichen Buchstaben erschien 1816 in Petersburg, und
mit demselben Text aber in weltlichen Buchstaben im Jahre 1818. 2
Julius Heinrich Petermann3 gab den Philemonbrief, aus der Ausgabe
von 1816, im Jahre 1844 heraus.
1 Zenker, Bibliotheca orientalü, Leipzig 1861, Bd. 2, S. 171.
2 Franz Karl Älter, Über georgxanüche Literatur, Wien 1798, bietet Les-
arten aus der Ausgabe von 1743. S. C. Malan, The gospel aecordituj to John trans-
lated from the eleven oldest versions except the Latin, London 1862.
8 Petermann, Pauli episttda ad Philemonem speeiminis loco ad fidem versionum
orienialium veierum una cum earwn textu originali Oraeee ediia, Berlin 1844;
Das Buch ist Kupferstich.
Georgische Handschriften.
Scholz und auch Tischendorf erzählen (Scholz, Biblisch-kritische Reise,
Leipzig und Sorau 1823, S. 148. 149; — Tischendorf, Reise in den Orient, Leipzig
1846, Bd. 2, S. 69) über die georgischen Handschriften im Heiligenkreuzkloster
bei Jerusalem; Scholz spricht von vierhundert Handschriften, wovon die meisten
biblische Bücher enthalten sollen; heute notire ich unten vierzehn, die ausdrück-
lich den biblischen Text bieten. Malan erwähnt die Handschriften im Kloster
von Etzschmiadzin beim Berge Ararat.
1 . Rom, Vat Clem. Assem. 1, S. 587 a, Nr. 2.
1: ? Jhdt, Quart, Perg, 303 Bl: Ew.
„ Rom, Vat. Clem. Assem. 1, S. 587 a, Nr. 3.
4: ? Jhdt, Quart, Papier, 178 Bl: Ew.
« Rom, Vat. Iber. 1.
ö: ? Jhdt (alt), Quart, Perg: Ew; vgl Angelo Mai, Scriptorum veierum novo
collectio, Bd. 5, Rom 1831, zweite Reihe von Seiten, S. 242.
. Jerusalem, Kreuzkloster, georgisch 7.
4: 11.— 12. Jhdt, 26,2x21,8, Perg, 282 Bl, 2 Sp, Lit: En. Vgl A. A. Tsaga-
reli, Svyedyeniya o pamyatnikakh Orusinskoi Pismennosti, Vyp. II, Petersburg
1889; — ich benutze nur „Professor Teagareli's catalogue of the Qeorgian ma-
nnscripts in the monastery of the Holy Cross at Jerusalem. Tranalated from the
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1. örtliche. (6.) Persische. 575
RuBsian by Oliver Wardrop", Journal of biblical titeraiure, Bd. 12, Teil 2, Boston,
Massachusetts, 1893, S. 168-179.
~ Jenas. Kreuzkloster, georg. 8.
0: 13.— 14. Jhdt, 24x20,6, Perg, 246 Bl: Ew. Vgl Tsagareli (wie Hs4), 8. 169.
* Jenu. Kreuzkloster, georg. 9.
0: 12.-13. Jhdt, 27,2x19,7, 199 Bl, Perg: Ew; mat An£ Geschrieben durch
Maiimu« aas Tao. Vgl Tsagareli (wie Hs 4), 8. 169.
ma JeruB. Kreuzkloster, georg. 10.
': 12.— 14. Jhdt, 26x19,7, Perg, 212 Bl; Lit: Ew. Vgl Tsagareli (wie Hs4),
8 170.
q JeruB. KreazkloBter 11.
ö: 12.-13. Jhdt, 23,2X18,8, Perg, 469 Bl, 2 8p, Lit, Bild: Ew. Vgl Tsaga-
reli, wie Hs 7.
_ Jerus. Kreuzkloster 12.
*: 11. Jhdt, 17,5X13,1, Perg(?), 142 BL Abs, Lit; gr Bebst in Farbe: Ew; nur
noch neun Blatt von Mt, daß übrige vollständig. Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
■1« Jeros. Kreuzkloster 13.
1U: 14.— 16. Jhdt, klein Quart, Papier: Ew. Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
U. J«™ Kreuskloster 14.
12.-13.Jhdt, 23,2x15,3, Perg, B42B\; 6yn: Apg Brr. Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
.f« Jerus. Kreuzkloster 15.
1S: 11. Jhdt, 25x20,6, Perg, 244 Bl: Apg Brr. Am Ende ein Zusats Aber die
Auffindung der Hs im 13. oder im 16. Jhdt in Jerusalem. Vgl Tsagareli, wie Ha 7.
ja Jerus. Kreuzkloster 16.
13 : 12.-13. Jhdt, 37,2x28,4, Perg, 56 BL 2 Sp: ApL Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
jj Jerus. Kreuzkloster 17.
14: 13.— 15. Jhdt, 23,1x17,5, Perg, 162 Bl: Apg Brr. Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
.» Jerus. Kreuzkloßter 18
15: 14.-16. Jhdt, klein Quart, Papier: Apg Brr; mut Ende. Vgl Tsagareli,
wie Hb 7.
■|* Jerus. Kreuzkloster 19.
15.— 16. Jhdt, Quart, Papier: Apg Brr. Vgl Tsagareli, wie Hs 7.
^ _ < Jeruß. Kreuzkloster 20.
* 1755, klein Quart, Papier: Apg Brr. Geschrieben Juli 1755 in Tiflis durch
den Priester Nicholas Chachikashirli. Vgl Tsagareli, wie Hb 7.
(6.) Persische Übersetzungen.
Man möchte wirklich meinen, dass die Perser eine alte Über-
setzung der Bibel hätten haben müssen. Sie wurden in ganz früher
Zeit mit dem Evangelium vertraut, und man sieht gar nicht ein,
warum sie Jahrhunderte lang, wie erzählt wird, sich mit der syri-
schen Übersetzung hätten begnügen sollen. Vorderhand aber ist
der Gelehrte nicht da, der uns die alte Übersetzung nachweist, und
wir erfahren durch Stephan Evodius Assemani1, dass es zwei oder
drei Übersetzungen der Evangelien gibt, die sich auf das ganze Neue
1 Assemani, BibL Med. Law. et Pal. codi. mss. orientt. Florenz 1742, 8. 60. 61.
Gregory, Textkritik. 37
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576
Ä. Urkunden. ELI. Übersetzungen.
Testament erstrecken sollen. Alle drei sind jungen Datums, eine durch
einen unbekannten Verfasser etwa im vierzehnten Jahrhundert aus
dem Griechischen gemacht, die zweite etwa im Jahre 1341 durch
Simon, den Sohn des Joseph Altabrizi oder Tauriner, einen persi-
schen Christen, aus dem Syrischen, die dritte gar etwa im Jahre
1739 oder Anfang 1740, auf Befehl des Schah Nadir, des persischen
Kaisers, in der Stadt Ispahan, aus dem Lateinischen'.
Abraham Wheloc2 veröffentlichte den Anfang jener ersten aus
dem Griechischen im vierzehnten Jahrhundert, wie es scheint, ge-
machten Übersetzung, nämlich das Matthäusevangelium, im Jahre
1652. Wheloc starb über der weiteren Arbeit im Jahre 1654 und
Pierson vollendete das Werk im Jahre 1657. Für die Herstellung
des Textes brauchten Wheloc und Pierson drei Handschriften, die
aus dem Osten nach den Universitäten Oxford und Cambridge ge-
bracht worden waren. Eine scheint, nach Scrivener, in Oxford ge-
wesen zu sein, Laud. A. 96, eine andere in Cambridge, Univ. Gg. V. 26,
geschrieben 1607, und die dritte in Oxford, Pococke 128 (s. unten,
Hdschr. 3)3 im Jahre 1341 geschrieben. Diese letzte Handschrift
bietet die Übersetzung eines syrischen Textes. Walton benutzte
diese Handschrift für seine Polyglotte und fügte eine von Samuel
Clark gemachte lateinische Übersetzung sowie Anmerkungen Thomas
Grave's hinzu. Tischendorf entnahm die von ihm angeführten per-
sischen Lesarten dem Buche Christoph August Bode's4.
1 Über diese dritte Übersetzung vergleiche B. Dorn, Bulletin de la classe
historico-philologique de l'acadhnie imp. des sciences de St. Peiersbourg, Bd. 5
(1848), Nr. 5. 6 (101. 102), Sp. 65—82. Dorn scheint Handschriften aus dem asia-
tischen Museum der Petersburger Akademie benutzt zu haben, eine 387 — 392
numerirt, die andere 392a.; vgl Caialogue (wie oben. S. 542, Hdschr. 35), S. 243.
Vgl auch Le Long-Masch, Biblioih. saera, Teü 2, Bd. 1, S. 164.
2 Wheloc, Quatuor evangeliorum . . . vtrsio Pertrica, Syriacam et Arabicum
suavissime redolens, ad verba et mentem Qraeci textus fideliier et venwte con-
einnata eodd. tribus mss. ex Oriente in academias utrasque Anglorum perlatis,
operose invicem diligenterque eollatis per A. W. London 1657.
* Catalogi librorum manuscriptorum Angliae et Hibemiae in unum collecti,
Oxford 1697, Bd. 1, Teil 1, S. 275, Bodl. XI, 5453. Scrivener sagt, dass eine andere
persische Handschrift früher dem Erzbischof Bancroft gehörte, dann in Lambeth
war, und schliesslich nach 1646 in Cambridge.
4 Bode, Evangelium [Mt Me Le loh] ex versione Persici interpreiis in bibliis
polyglottis Anglicis editum ex Persieo idiomate in Latinum transtulü simulque
de Persica quatuor evangeliorum versione generatim praefatus est C. A. B. Helm-
stadt 1750 und 1751 in vier Teilen.
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1. Örtliche. (6.) Persische.
577
Persische Handschriften.
England.
j t Cambridge, Emanuel College MS. 64.
* Papier: Ew. Vgl Oatalogi hbrorum mss AngHae et Hibemiae, Oxford 1697,
Bd. 1, Teil 1, S. 90b.
a. Cambridge, Univ. Qg. V. 26.
1607: Ew. Siehe oben, S. 576.
. Oxford, BodL Poeoeke 241 (Ethe 1835).
1341, 213x15, Papier, 170 Bl: Ew aas dem Syrischen. Es ist dieselbe
Übersetzung wie bei Walton (s. unten, B. I. 2. (2.)), der mehrere Angaben über
diese Handschrift macht, Bd. 1, „Prolegomena", S. 102. Vgl (Eduard Sachau und )
Hermann Ethe\ Catalogus of the Persian . . . MSS in the Bodleian library {Cot.
oodd. mss bibl. Bodl. pars XUI), Teil 1, Oxford 1889.
4 Oxford, BodL Orient 189 (Etae* 1836).
*' ?Jhdt(neu): iß. Dieselbe Übersetzung wie in Hdschr. 3 (Ethe 1835); eine
lateinische Übersetzung ist beigefügt.
. Oxford, BodL Laad. Or. 2 (Eth6 1837).
? Jhdt: Ew; dieselbe Übersetzung wie die, die J. Aumer (s. unten, Hdschr. 17,
München 41 d), S. 133, Nr. 340 bat Ist dies vielleicht die frühere Laud. A. 96
(a. oben, S. 576)?
fi> Oxford, Bodl. Orient 587 (Ethe 1838).
b: ? Jhdt: Ew. Dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 5 (Ethe 1837).
- Oxford, Bodl. Hyde 12 (Ethe 1839).
1722: Ew. Dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 0 (Ethe 1838).
g. Oxford, Bodl. Elliott 13 (Ethe 1839).
' ? Jhdt (neu) : Ew. Diese Übersetzung ist verschieden von den anderen, die
die Bodleianischen Handschriften enthalten, auch von der, die Henry Martyn 1811.
1812 machte, die man in den Handschriften Elliott 14 (Ethe 1833) und Ouseley
Add. 66 (Ethe 1834) findet.
Österreich.
n Wien, kais. 49.
?Jhdt, Quart, Papier: Psalmen Ew. Vgl Nessel, Catalogus bibliothecae
Wien und Nürnberg 1690, Teil VII, 8.151a.
lft. Wien, kais. Flügel. 1550, BL 105-201.
V* ia Jhdt(?), Oktav: Ew aus dem Französischen übersetzt Vgl Flügel, Die
arabischen, persischen und türkischen Handschriften der . . . HofbibHothek xu Wien,
Wien, Bd. 3 (1867), S. 11. Joseph von Hammer, Codices Arabicos Persieos Turei-
cos bibl Vindobon. recensuit J. de H. Wien 1820, 8. 60, Nr. 546, gab das
zweite Kapitel des Matthäus aus dieser Handschrift heraus.
Hollaad.
11# Leiden, Univ. MS. 675 Warn. (Ooeje 2393).
? Jhdt: Ew. Vgl M. J. de Ooeje, Catalogus codicum orientalium biblio-
thecae academtcae Lugduno-Batavae, Bd. 5, Leiden 1873, S. 90.
I«. Leiden, üniv. MS. 701 Warn. (Qoeje 2394).
A2: ? Jhdt: Ew; nicht dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 11 (675 Warn.).
*m Leiden, Univ. MS. 291 Warn. (Goeje 2395).
13 : ? Jhdt: Ew; dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 12 (701 Warn.).
Frankreich.
1 . Paris, Nat Pers. 2.
14: ? Jhdt Pol, Papier: Ew. Vgl Cot. Paris, 1739, Bd. 1, 8. 269.
37*
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578
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1 - Paris, Nat. Pere. 3.
lö: 13. Jhdt, Fol, Papier: Lk,
lft Paris, Nat Pere. 4.
lb: 1663, Oktav, Papier: Ew.
Deutschland.
17 München, kön. MS. Orient. 41 d (Aumer340).
17 : 1804, 28x22, Papier, 291 BL 11 Z: Ew. Der Text stimmt nicht mit dem
Texte in Walton's Polyglotte. Geschrieben durch Mirzä 'Abdallah (für einen
Engländer namens West). Gekauft 1838. Vgl Cot. oodä. mss bibl. reo. Mona-
coisis, Um. 1, pars 3, eodd. Persicos oomplectens [auch unter dem Titel: Die
persischen Handschriften . . . besehrieben von Joseph Aumer], München 1866, 8. 133.
Italien.
Floren*, Palat Med. 17.
16. Jhdt: Ew mut; „epitome harmoniae qnattaor evangeliorum ex mente
Eusebii Pamphili" (ist das nur Kan-L?); vier Vorworte cum N. T. (wohl zu den
vier Ew) und ein Kommentar zum Joh von dem armenischen Patriarch Stepha-
nua, der diese Handschrift schrieb; über Stephanus und die persischen Über-
setzungen vgl Aßsemani, Bibl. Med, Laar, et Pal eodd. ms*, orienti. Florenz 1742,
8. 60. 61. Diese Handschrift bietet eine frühere Übersetzung aus dem Syrischen.
10. Florenz> P*l*t. Med. 19.
neu: Mi persisch aus dem Griechischen.
Florenz, Palat Med. 23.
neu: Mt persißch aus dem Syrischen.
91 m Florenz, Palat Med. 33.
*1: ? Jhdt: Ew pere.
22: [Rom, Vat Pere. 1: Ew aus dem Französischen oder Lateinischen.]
9„ Rom, Vat Pen. 2.
16. Jhdt Fol, auf Seide, 113 Bl: Ew. Geschrieben in der Nähe von Golconda.
Vgl Angelo Mai, Seriptorum veterum nova eoUectio, Bd. 4, Rom 1831, S. 630.
9. Rom, Vat Pere. 3.
**: 1592, Quart, Papier, 60 Bl: Matt. Geschrieben in Aleppo.
9K Rom, Vat Pere. 4, früher 1, früher Lat 3774.
*°: 1312, Oktav, Papier, 80 Bl: Matt.
9f> Rom, Vat Pere. 56.
40 : 15. Jhdt, Oktav, Papier, 217 Bl:
o- Petersburg, kais. Orient. 248.
Zi: 1318, Oktav, Papier (?), 211 Bl: Ew. Der Text stimmt nicht mit dem Text
in der Londoner Polyglotte. Früher Eusebius Renaudot'a, dann Dubrowsky^s.
Vgl Gataiogue (wie oben, S. 542, Hdschr. 35), S. 241—243, wo einiges aus der
Handschrift geboten wird. Über zwei Handschriften im asiatischen Museum der
Petersburger Akademie siehe oben, S. 576, Anm. 1.
Türkei.
Konstantinopel, äylov tdtpov Pap.-Ker. 231.
M: 1789, 34x24, Papier, 156 Bl: Etl Vgl Pap.-Ker. (wie oben, S. 253, Ew 1311),
Bd. 4, S. 196.
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I
1. östliche. (7.) Arabische. 579
(7.) Arabische Übersetzungen1.
Wir wissen durchaus nicht, wann eine arabische Obersetzung
zuerst gemacht wurde. Wir haben keine Spuren von arabischen
Übersetzungen, die vor der Zeit Muhammeds augefertigt wurden,
und Johannes Gildemeister leugnete2, dass die Wüstenbewohner
Übersetzungen kannten. Dagegen gibt er zu, dass die Araber des
Ghassanidenreicb.es gelehrt waren und einer solchen Arbeit fähig.
Jedenfalls scheinen die Übersetzungen nicht lange nach Muhammed
einzusetzen, denn wir haben Handschriften, die man früher als das
Jahr 850 datiren möchte. Paul de Lagarde, ein Mann, der sich um
die orientalischen Sprachen sehr verdient gemacht hat, äussert sich
hierüber folgendermassen»: „arabicam versionem quae in orientis
regionibus facta sit (ni fallor) unam tantum habemus, eam vero ad
trium nationum usus accommodatam14; — an einer anderen Stelle
sagt er von den arabischen Übersetzungen: „qnarum ratio eadem
mihi esse videtur quam recensionum latinarum esse NicoL Wisema-
nus 08tenditu. Die arabischen Evangelien, die man heute in den
gedruckten Ausgaben findet, bieten in der Hauptsache einen und
denselben Text und zwar einen unmittelbar aus dem griechischen
Text geschöpften4, wenn auch an einzelnen Stellen er mit dem syri-
schen oder mit dem memphltischen Texte übereinstimmt*. Es gibt
eine andere Übersetzung, ebenfalls aus dem Griechischen geschöpft,
in der vatikanischen Handschrift Arab. 13, von der Scholz schrieb;
1 Über die arabischen Übersetzungen vergleiche man Hug, Einleitung u. s. w.
4. Ausg. Stuttgart nnd Tübingen 1847, Bd. 1, S. 378—402; — und Johannes Gilde-
meieter, De evangeliis in Arabicum e simplici Syriaca translatis, Bonn 18C5; anoh
Gildemeiuter'B Catalogus manuscriptorum Arabioorum bibliothecae Bonnensis, Bonn
1873, Heft 4, S. 64, Anm. *; — dazu noch die Worte Cornelias V. A. Van Dyck's,
eines Amerikaners, die Isaac H. Hall veröffentlichte, Journal of (he American
Oriental society, Bd. 11, Nr. 2, New Häven 1885, S. 276-286; — und schliesslich
Martin Klamroth, Der Auszug aus den Evangelien bei dem arabischen Historiker
laeqübt. Dissertatio festalis gymnasii QuMmiani, Hamborg 1885, & [117. 118]
und Ignatius Guidi, „Le traduzioni degli Evangelii in arabo e in etiopico", Atti
della R. aceademia dei Lincei (s. oben, 8. 533, Anm. 1), vierte Reihe, Bd. 4, 8. 6—37.
a Gildemeißter, De ew. in Ar. e simpl. Syr. transl. 8. 30. 31.
8 Lagarde, De novo testamento ad versionum orientalium fidem ederuio, Berlin
1857, S. 3; diese Abhandlung erschien wieder in dem Buche, Gesammelte Abhand-
lungen, Leipzig 1866, wo man S. 90 mit einer neuen Anmerkung suchen soll.
* Gildemeister zerstörte die fabelhaften, von Juynboll im Jahre 1838 auf-
genommenen, Erzählungen über arabische Evangelien, die in Spanien aus der
lateinischen Vulgata übersetzt gewesen sein sollten. Er zeigte, De ew. u. s. w.
(8. 42—48 und 8. Ul), dass die Franequer Handschrift aus der römischen Ausgabe
abgeschrieben worden ist, und dass Johannes von 8evüla keine Übersetzung an-
gefertigt habe.
8 Vgl Hug, EmL (s. oben, S. 479, Anm. 1), 8. 379-393.
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580
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
diese Übersetzung ist nicht sehr genau; vieles wird je nachdem aus-
gelassen oder hinzugefügt; dem Anscheine nach hat Daniel Philen-
tolus sie angefangen und sein Sohn Gabriel Philokalus sie vollendet
in der Stadt Emesa. Eine andere Übersetzung, wie es scheint
beider Testamente, hat Abulfarag Abdalla Ben Altib seinen Kommen»
taren beigegeben, eine aus dem syrischen Texte gemachte1. Unsere
Kenntnis einer anderen aus dem Syrischen der Pescbitta fliessen-
den Übersetzung der Evangelien schulden wir einerseits Tischendorf,
der die betreffende Handschrift aus dem Osten nach Petersburg
brachte, und andererseits Gildemeister, der sie in dem hier so häufig
angeführten Hefte De evangeUia ausführlich behandelte2. Die übrigen
Bücher des Neuen Testamentes in einer arabischen unmittelbar aus
dem Griechischen stammenden Übersetzung fand man in einer Hand-
schrift, die ein Priester Joseph Carmelita aus Aleppo hatte kommen
lassen. Sie wurde zuerst in der Pariser Polyglotten-Bibel und dann
in der Londoner veröffentlicht Nach Hug hat ein einziger Über-
setzer, ein Afrikaner, die Apostelgeschichte, die paulinischen Briefe
und die katholischen Briefe übersetzt, während jemand anders die
Apokalypse besorgte. Jene oben erwähnte vatikanische Handschrift
enthält auch eine aus dem Griechischen hergeleitete arabische Über-
setzung der Apostelgeschichte, der katholischen Briefe und der
paulinischen Briefe. Die gleich nachher zu erwähnende von Erpenius
besorgte Ausgabe des arabischen Neuen Testaments bietet die Apostel-
geschichte, die paulinischen Briefe, die katholischen Briefe und die
Apokalypse in einer aus dem Syrischen genommenen Übersetzung.
Sie ist aus einer Leidener Handschrift abgedruckt, hat aber in Ag
Paul Kath Lesarten, die aus einer Oxforder Handschrift herzu-
stammen scheinen. Es ist bei dieser Übersetzung interessant zu
bemerken, dass Ag Paul Jak 1 Pe 1 Jo aus der Pescbitta geschöpft
sind, während 2 Pe 2. 3 Jo Jud Ak aus einer anderen syrischen Über-
setzung3 ihre Abstammung zu leiten scheinen, vielleicht, wie Hug
meint, aus einer heute durchaus unbekannten. — Stephan Evodius
Assemani meinte, dass es nur zwei arabische Übersetzungen des
Neuen Testamentes gäbe, nämlich, o. die Alexandrinische, aus dem
Griechischen gemacht, von den Melchiten und Koptiten gebraucht,
und in den Pariser und Londoner Polyglotten abgedruckt, und b. die
Antiochenische, aus dem Syrischen gemacht, von den syrischen Nesto-
rianern, den Chaldäern, den Jakobiten und den Maroniten gebraucht,
1 Vgl Hug, Eini. S. 385, und Gildemeister, De ew. S. 36.
J Vgl Hug, EinL S. 381—385, und siehe auch die Handschrift London, Brit.
Mus. Harl. 5474, im Jahre 1288 geschrieben, wozu [Cureton] Catcdogus eodd. ms*,
orientt. u. s. w. Teil 2, London 1846, S. 16 b, zu vergleichen ist.
• Dies ist mit den neueren Arbeiten Hall's undGwynn'sXs. oben, 8.486, Anm. 3)
zu vergleichen.
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1. östliche. (7.) Arabische.
581
und in Rom im Jahre 1703 aus der Handschrift, Florenz Palat
Med. 2 abgedruckt
Die erste Ausgabe 1 der arabischen Evangelien erschien in Rom
im Jahre 1590, mit dem Jahre 1591 am Ende beigefügt, und die
zweite erfolgte in demselben Jahre mit einer zwischenzeiligen latei-
nischen Übersetzung, die Antonius Sinaita machte. Der Herausgeber
war Giov. Bapt Raymundi. Das Buch wurde wieder mit frischen
Titelblättern in den Jahren 1619 und 1774 zum Verkaufe angeboten.
Am Anfange des siebzehnten Jahrhunderts fing Leiden an. Zuerst
erschienen dort einzelne Briefe, wie zum Beispiel der Brief an Titus
im Jahre 1612 mit einer zwischenzeiligen lateinischen Übersetzung
von der Hand des Johannes Antonida Alemarian, und in demselben
Jahre die drei Johaonesbriefe mit einer lateinischen Übersetzung
von William BedwelL Im Jahre 1615 kamen der Brief an die Römer
und der Brief an die Galater, und im Jahre 1616 das ganze Neue
Testament von Erpe besorgt Erpe benutzte eine Handschrift
(s. unten, Hdschr. 43) vom Jahre 1342 (1343), die anscheinend aus
der Florentiner Handschrift 101 (s. unten, Hdschr. 90) abgeschrieben
wurde. Auf Wunsch Erpe's verglich Franz Rapheleng diese Hand-
schrift Scaligers mit einer anderen Handschrift der Apostelgeschichte
und der Briefe, während Erpe selbst sie mit seinen eigenen2 Hand-
schriften verglichen zu haben scheint Man findet Erpe's arabischen
Text wieder in den boheirisch-arabischen Evangelien, die die Bibel-
gesellschaft in London im Jahre 1829 herausgab.
Die grosse Pariser Polyglotte erschien im Jahre 1645 mit dem
arabischen Texte der Evangelien aus der römischen Ausgabe oder
auch aus den Pariser Handschriften Regius (Nat) 27 und Coislin 239
(s. unten, Hdschr. 62 und 65), — und der anderen Bücher des Neuen
Testaments aus der oben (8. 5S0) erwähnten Handschrift, die Joseph
Carmelita aus Aleppo hatte kommen lassen. Die englische, Lon-
doner, Polyglotte von Walton im Jahre 1657 übernahm diesen Pariser
Text, und der Text der Newcastle-upon-Tyne- Ausgaben von 1811
und 1816 wurde Walton entnommen, abgesehen von dem, was nach
den Regeln der Bibelgesellschaft geändert werden musste. Eine
Oktavausgabe veröffentlichte die Bibelgesellschaft in London 1813,
1 Über diese Ausgabe vergleiche man Johannes Gildemeister, De evv. S. III.
42.43 Anm. und Catal. S. 64 Anm.; — auch Lagarde (wie unten, Hdschr. 36),
S. IX— XI; — und Zenker, Bibliotkeca Orientalin, Leipzig 1846, S. 184—190.
» Lagarde (wie unten, S. 585, Hdschr. 36), S. XX, Anm.* behauptet, dass
Erpe's Handsohriften verkauft und nach Cambridge geschickt wurden. Und er
hat Recht. Vgl Cataiogi librorum rrus. Angliae et Hibeniiae, Oxford 1697, Bd. 2,
S. 173. Da steht: „Auctuarium e bibliotheca v. cl. Thomae Erpenü", und anter
den dort angegebenen arabischen Handschriften findet man: 2448.9: Evv „charactere
Syro". 2469.30: Ew. 2470.31: Evv.
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582 A. Urkunden. HI. Übersetzungen.
die wiederholt von neuem gedruckt worden ist. Eine arabische
Bibel wurde in Rom im Jahre 1650 (man vergleiche Zenker I, S. 184)
gedruckt, erschien aber erst 1671 mit zahlreichen Korrekturen, und
daraus entnahm man die vom Verleger Richard Watts besorgte Lon-
doner Ausgabe des Neuen Testaments vom Jahre 1820 und, nach
Lagarde, die Londoner Bibel vom Jahre 1860'. Im Jahre 1703 ver-
öffentlichte Faustus Nairon in Rom das Neue Testament karschunisch
und syrisch, aus einer kyprischen, nicht aus einer medicaeischen
Handschrift; diese Ausgabe wiederholte de Sacy in Paris im Jahre
1823 (auch das Karschunische einzeln) auf Wunsch der Bibelgesell-
schaft — Die Ausgabe der Evangelien in Aleppo (?) im Jahre 1706
(auch eines evangelischen Lesebuches im Jahre 1706), die Ausgabe
Negri's für die „Society for promoting Christian knowledge" London
1727 (nicht durch Negri verdorben), und das evangelische Lesebuch
von Mar Hanna vom Jahre 1770 (im Kloster des heil. Johannes am
Berge Kesrowan) bieten alle ungefähr denselben Text und zwar aus
einer Handschrift oder aus mehreren Handschriften, die sonst nicht
verwendet worden sind. Stephan Evodius Assemani2 versichert,
dass viele Stellen verfälscht sind in der arabischen Ausgabe des
Neuen Testaments von London 1725, die ein englischer Kaufmann
Channel besorgte. Das Neue Testament erschien in Calcutta im Jahre
1816; das Leipziger Exemplar trägt vorn die Bemerkung „cnra N.
Sabat". Tattam und Cureton's boheirisch-arabische Ausgabe in Lon-
don 1847—1852 schöpfte aus der Schuairischen Ausgabe von 1776,
nur dass gelegentlich Wörter, die den koptischen Wörtern ähnlich
sind, aus einer bei dem koptischen Patriarchen aufbewahrten Hand-
schrift, eingefügt wurden. Im Jahre 1864 gab Paul de Lagarde die
arabischen Evangelien aus einer Wiener Handschrift heraus (s. unten,
Hdschr. 36). Tischendorf benutzte für die arabischen Lesarten ein
Exemplar des Mill-Kttster „N. T. Gr.", aus der Bibliothek des Halle-
schen Waisenhaus, mit Randbemerkungen des Christian Benedict
Michaelis, die häufig die Erpenischen Lesarten wiedergaben.
1 Ich habe irgendwo die Bemerkung gefunden, dasB Christian Friedrich
Schnorrer eine arabische Auegabe der Bibel in Bukarest im Jahre 1700 erwähnt.
Er erwähnt freilich, in seiner Bibliotheca orabica, Halle 1811, S. 368.369, dass
im Jahre 1714 ein Grieche Alexander Helladias, dem Lelong, Masch, J. D. Michaelis,
und Assemani folgen, Ton einer Aasgabe der arabischen Bibel, Bukarest 1700,
redet, aber er behauptet, dass keine solche Ausgabe erschienen ist, und dass, ent-
schuldbar wie der Grieche war, Assemani durchaus nicht su entschuldigen war:
„at non excusari potest in Asßemanio temeritas, qua videri voluit librum se ita
cognitum habere, ut de versionis etaam indole posset pronuntiare".
J Assemani, BibL Med. Laut, et Pal. codd. mes. ortentt. Floren« 1742, S. 65.
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1. Ostliche. (7.) Arabische.
583
Arabische Handschriften.
England.
j Cambridge, Univ. 6. 5. 27.
1: 1285: Ew.1?
2: Cambridge, Univ. G. 5. 33: Ew.
« London, Gresham College, MS. Norfolk 494.
Em arab. Vgl Catalogus liororum tnss Angliae et Hiberniae, Oxford 1697,
S. 83b.
* London, Gresham College, MS. Norfolk 516.
* Kuik arab in syrischen Bachstaben.
m London, Brit Mos. Arundel. Orient. 7 (Forshall. Carshnn. 2).
Ö: 1609. 1610: Paul (Phm He) Ag Jak 1 Pe 1 Jo. Geschrieben durch Kyriakns,
einen Mönch und Presbyter, Sohn des Mönchs Abdalcarim aas dem Lager Man-
suri bei Mardam. Die Aufschrift des Jacobus fängt an : „der erste Brief aas den
sieben katholischen Briefen".
« London, Brit Mus. Arnndel. Orient. 20 (Careton 11).
1280, Quart, Papier, 154 Bl; allgemeines Vorwort «n den Evangelien, Kan-L,
Vorw, Kap-L (Mt93 Mk 54 Lk86 Joh46), Unters, 8yn: Ew. Geschrieben in
Damaskus im Hause einer koptisch- ägyptischen Frau, aus einer arabischen Hand-
schrift durch den Abt Akhristatulus (Christodnlus), den Metropoliten der Stadt
Dimyat (Damietta), genannt Ibn Aldahiri. Das Synaxarium folgt der Reihen-
folge des koptischen Jahres, fangt vom Monat Thoout an, und bietet die Lese-
stücke für die Festtage, für das heilige Fasten, und für die Sonnabende, Sonntage,
Mittwochs, und Freitage. Vgl (Cureton) Catalogus codd. ms* orientt. qui in Museo
Britannico cuiervantur, pars 2, codd. Arr amplectens, London 1846.
London, Brit. Mos. Add. 11858 (Cnreton 12).
' 1337, Quart, Papier, 205 Bl; Arg zu Mt, Kap-L, Unters, Bild: Ew. Ge-
schrieben durch den Diakonus Yasuf, den Sohn des Waliy-'uldaulah Mikhäil, den
Sohn des Doktors Fajl-'ullah, bekannt unter dem Namen: „Schreiber des Schatzes".
Gehörte früher dem „Collegium de Propaganda tide" als Geschenk des Ersbischofa
von Uskub Peter Boydam.
g. London, Brit Mas. Add. 9061 (Cureton 13).
15. Jhdt Quart, Papier, 154 Bl, geschrieben in westlicher Schrift; Vorw aus
Hieronymus, Kap (Mt 28 aber, wie es scheint, nicht die heutigen, Mk 13, Lk 21,
Jol4): Ew; mut Am Ende ist eine Synopse der Bücher des Aristoteles „de
physica auscultatione".
q, London,, Brit Mus. Arundel. Orient. 19 (Cureton 14).
1616, Oktav, Papier, 419 Bl; Kap (Mt 101 Mk 54 Lk86 Jo 46 Ag48 eto),
Unters: Ew Ag Paul (Phm He) Kath (sieben in gewöhnlicher Reihenfolge) Psal-
men und Hymnen. Geschrieben durch Taljah den Sohn des Parochen Hüran
Alhamawi Am Ende von Ag steht eine Anmerkung über Paulus alB sum zweiten
Mal auf Geheiss Neros nach Rom geführt.
London, Brit Mus. HarL 5474 (Cureton 15).
A 1288, Quart, Papier, 210 Bl; Vorw eu Paul oder Leben des Paulus, pagr (?),
Unters: Paul (Phm He) Kath (die rieben in gewohnter Reihenfolge) Ag. Am
Ende Ag Anm. wie Hdschr. 9.
U, London, Brit. Mus. Sloan 1796 (Cureton 16).
11 : 17. Jhdt Duodez, Papier, 65 Bl: TU Phm mit einer lateinischen Obersetzung.
Ig. London, Brit Mus. Add. 7086 (Cureton 17).
1398, Quart, Papier, 56 Bl: Apok. Geschrieben in Alexandria aus einer Hand-
schrift der PatriarchaKKircbe mit Namen AI Mu'allakah. Ein Bischof von Orense (?)
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584
A. Urkunden. 1IL Übersetzungen.
Ambrosius von Melita schickte diese Handschrift „ex ci vi täte Cayri ad dominos
reverendise. Cnriales sanctae Inquisitionis".
1« Früher Marsden's.
191 ?Jhdt, Quart, Papier?: Ew. Vgl William Marsden, BMiotheca Marsdemana
phüolotfiea et Orientalin. A eatalogue ete, London 1827, S. 301b.
- * Oxford, BodL Hunt. 615.
? Jhdt Oktav, Papier, 275 Bl: Ew arabisch aus dem Griechischen übersetzt
aber in rabbinischen Buchstaben. Vgl John üri, Bibliothecae Bodleianae codicum
mas orientalium . . . eatalogue, Teil 1, Oxford 1787, Hebräische Hdschr. 8. 15, Nr. 79.
1_> Oxford, Bodl. Maresc. 138.
ld: 1579, Oktav, Papier, 166 Bl: Ew arabisch (?) geschrieben in Jerusalem. Vgl
Uri, syr. Hdschrr. S. 5, Nr. 22.
« Oxford, Bodl. Maresc 426.
lt>: 1544, Fol, Papier, 204 Bl, 2Sp: Ew Ag Kath sieben Paul (PhmHe) arabisch
aus dem Syrischen. Geschrieben in der Stadt Hardin. Vgl Uri, syr. Hdschrr.
S. 4, Nr. 15.
17< Oxford, Bodl. Marsh. 167 (üri Arab. 22).
14 ' ? Jhdt, Fol, Papier, 288 Bl; kopt Kap: Ew „e Graecis, vel potius Copticis,
oodioibus expressa". Vgl Uri (wie Hdschr. 14), »weite Reihe von Seiten, S. 32a.
I « Oxford, Bodl. Seid. 3202. A. 69 (Uri Arab. 23).
10 ; 1326, Fol, Papier, 230 Bl; griech Kap: Ew aus dem Koptisohen. Geschrieben
in Ägypten, im Kloster Schahrar..
Oxford, Bodl. Aroh. Seid. A. 68 (Uri Arab. 24).
L9: 1285, Fol, Papier, 238 Bl; Syn; Ew aus dem Koptischen mit koptischen An-
merkungen.
,i(v Oxford, Bodl. Hunt. 118 (Uri Arab. 25).
1259, Fol, Papier, 330 Bl; Kan-L am Ende, koptVorw: Ew mit koptischen
, Oxford, Bodl. Hunt. 262 (üri Arab. 26).
alt, Fol, Papier, 262 Bl: Ew mit Kette. Im Jahre 1575 war rie in der
Bibliothek des Mönchs Abu Musa.
Oxford, BodL Laud. A. 132 (Uri Arab. 27).
? Jhdt, Fol Papier: Paul (Phm He) 1. 2. 3 Jo 1.2 Pe Jud Jak.
M. Oxford, Bodl. Seid. 3203 (üri Arab. 28\
ai ? Jhdt, Quart, Papier, 288 Bl: Paul (Phm He) Kath (in gew Reihenfolge) Ag
aus dem Koptischen. Geschrieben im Kloster des heil. Antonius.
9. Oxford, Bodl. Marsh. 575 (Uri Arab. 29).
1256, Quart, Papier, 215 Bl: Ew.
91 . Oxford, Bodl. Laud. A. 70 (üri Arab. 30).
**a: 17.(?) Jhdt, Quart, Papier, 70 Bl: 1.2.3Jo mit Vorwort und Überseteung
Bedwell's (s. oben, S. 581).
9- , Oxford, BodL Laud. A. 61 (üri Arab. 31).
Ä>* ? Jhdt, Quart, Papier, 160 Bl: Ew.
Oxford, Bodl. Hunt 366 (üri Arab. 32).
1478, Oktav, Papier, 180 Bl; Kan-L, Vorw: Ew.
9- Oxford, BodL Hunt. 571 (üri Arab. 33).
Zi' ? Jhdt, Oktav, Papier, 60 Bl: Apok mit Paraphrase.
9ft Oxford, Bodl. Laud. A. 2 (üri Arab. 34).
? Jhdt, Oktav, Papier, 12 Bl: 1 These.
^ Oxford, Bodl. Orient 265 (Nicoll 14).
^: 1348, Fol, Papier, 174 Bl; Vorw: Ew. Die Erpenische Cberseteung. Vgl
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1. östliche. (7.) Arabische.
585
Alexander Nicoll, Bibl. Bodkianae eodd. mss orientalium catalogus, Teil 2, Bd. 1,
Oxford 1821, S. 16b— 19a, Nr. 14.
^ Oxford, Rod! Orient. 299 (Nicoll 15).
W: 1564. Fol, Papier, 175 Bl; Vorw, Kap-L: Ew. NicoU gibt das Gebet des
Herrn und den Anfang von Lukas.
«t # Oxford, Bodl. Orient. 301 (Nicoll 16).
31 : 1705, Fol, Papier, 118 Bl: Ew. Verschieden von den gedruckten Über-
setzungen.
„9 Oxford, Bodl. Canonic. Orient. 129 (Nicoll 17).
1284, Fol, Papier, 210 Bl; Euth, 8yn: Paul (Phm He) Kath Ag. Stimmt
ungefähr mit dem Text Erpen's.
Oxford, Bodl. Orient 333 (NicoU 18).
33 : 18.Jhdt, Fol, Papier, 100 Bl: Paul (Phm He) Kath ^1,1—14,26. Von
derselben Hand -wie Hdschr. 31 (Orient 301). Obersetzt aus dem Syrischen.
Oxford, Bodl. Orient 549 (NicoU 19).
■ : 1492, Quart, Papier, 266 Bl: Evl. Der Text stimmt nicht mit den Ausgaben
Uberein.
Oxford, Queen's College MS. 351.
30: 16. Jhdt Quart Papier, 408 Bl: N. T.
36
Wien, kais. Lambec Or. 43 (NeBeel 44, A. F. 97, Hammer 545, Flügel 1544).
Lagarde 14. Jhdt, Flügel 8. oder 9. Jhdt, Oktav, Papier, 217 Bl, 16 Z; Kan-L,
Vorw, Leben der EvangeUsten, Eap-L, Kap (Mt 101, Mk54, LkS6, Jo46), 0x1%'.
Ew. Lesarten aue dem ägyptischen, syrischen, griechischen (? siehe Lagarde
S. XI) Text sind an den Rand geschrieben. Früher Seb. Tengnagel's, der sie 1605
der Bibliothek vermachte. Vgl Peter Kirsten, Vitae ev'tarum . . . Breslau 1608,
und Notae in evang. s. Matt . . . Breslau 1611 ; Peter Lambec, Commentarii dt.. .
bibliotheca caesarea Vindobonensi, Wien 1665, Buch 1, S. 171—173; Daniel von
Nessel, Oatalogus bibliothecae caesarea» manuseriptorum, Wien und Nürnberg 1690,
Teil VII [orientt], S. 150b. 151a; Joseph von Hammer, Codices Arabiens Fersieos
Turcicos bibl. caes.-reg. Palat. Vindobon. recensuü L de H. Wien 1820, S. 60. 61
(warum Hammer Über Ag und 2 Ko redet, weiss ich nicht); Gustav Flügel, Die
arabischen, persischen and türkischen Sandschriften der . . . Hofbibliothek zu
Wien, Wien, Bd. 3 (1867), S. 6. Paul de Lagarde gab die ganze Handschrift
heraus: Die vier Evangelien, arabisch aus der Wiener Handschrift herausgegeben,
Leipzig 1864, mit sehr reichlichen Prolegomena.
37: Wien, kais. Flügel 1545: 13. od. 14. Jhdt, 47 Bl: Bruchstücke aus Mt Mk.
38: Wien, kais. Flügel 1546 und 1547: ?Jhdt, 18 Bl: Bruchstücke aus Mk Lk.
Holland.
qQ Amsterdam, Gesellschaft der Remonetranten MSS. 190 und 189 (Goeje 2793
W: und 2794).
Der erste Band enthält: Ew (Erpe's Text), der andere: Apok arabisch in
einer europäischen Schreibweise. Vgl M. J. de Goeje, Oatalogus eodieum orienta-
lium bibliothecae academicae Lugd.-Bat. Bd. 5, Leiden 1873, S. 310.
„\ . Leuwarden MS. Arab. 5 (Goeje 2785).
W 1 1610: Ew Erpe's Text Vielleicht wurde diese Handschrift aus einer ge-
druckten Ausgabe abgeschrieben; jedenfalls entstand sie in Amsterdam, durch die
Hand des Abdo-1-Aziz ihn Mohammed für Johannes Paget; sie gehörte Jacobus
Rhenferd (f 1712), und dann der Akademie in Franequer. Vgl Lagarde (wie
Hdschr. 43), S. IX. X Anm., und Goeje (wie Hdschr. 39).
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586
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Leiden, Akademie der Wissenschaften (Jong 142).
41 : ? Jhdt, Quart, Papier, 360 Bl; Euth: Paul (Tit [Phm?] He) Kath Ag. Der
Text stimmt mit dem Erpe's überein. Im Jahre 1597 gehörte sie Johannes
Boreel aus Middelburg, nachher Walraven, und schliesslich Willmet Sie scheint
schon 1654 in der Bibliothek der Universität von Leiden gewesen zu sein. Es
war dies die Handschrift, woraus Nissel und Petraeus 1. 2. 3 Jo Jud emendirten,
für ihre Ausgabe dieser Briefe im Jahre 1654. Vgl P. de Jong, Catalogus codd.
orient. bibl. acad. regiae scientiarum . . . Leiden 1862, S. 180-183.
.9> Leiden, Univ. MS. 243 Scaliger (Goeje 2368).
s. oben, S. 387, Evl 6. Die Ubersetzung der Evangelien ist dieselbe wie die
Erpe's. Vgl Goeje (wie Hdscbr. 39).
*a Leiden, Univ. MS. 217 Scaliger (Goeje 2369).
43: 15. Jhdt (1342?): N. T. Die Reihenfolge ist Evv Paul Kath Ag Apok. Erpe
schöpfte sein Neues Testament hieraus (vgl oben, S. 581). Lagarde verglich sie
mit einer Wiener Handschrift. Die vier Evangelien arabisch, Leipzig 1864, S. XX
— XXXI; er sagt nichts über jenes Jahr, aber er glaubt kaum, dass die Hand-
schrift vor 1400 geschrieben ist
Mst Leiden, Univ. MS. 619 Warn. (Goeje 2370).
? Jhdt: Ew. Lagarde hat diese „alte" Handschrift nicht gebraucht
« Leiden, Univ. MS. 214 Scaliger (Goeje 2371).
401 17. (?) Jhdt: 26 Kap aus Mt, 9 aus Mk; dieselbe Übersetzung, wie es scheint,
wie in Hdsohr. 43 (Seal. 217). Vielleicht in Holland geschrieben (vgl Lagarde
[wie Hdschr. 43], S. IX, Anm.). Früher Rapheleng's.
4* Leiden, Univ. MS. 255 Soaliger (Goeje 2372).
40 : 1582: Lk und Jo. Dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 43 (Seal. 217).
17. Leiden, Univ. MS. 218 Soaliger (Goeje 2373).
*' * ? Jhdt: Mk. Dieselbe Übersetzung wie die in Hdschr. 43 (Seal 217). Früher
Rapheleng's.
^ Leiden, Univ. MS. 223 Scaliger (Goeje 2374).
4Ö: 16. Jhdt: Ew. Eine eklektische Übersetzung. Vgl Lagarde (wie Hdschr. 43),
S. XVHI— XIX.
40. Leiden, Univ. MS. 225 Scaliger (Goeje 2376).
1179: Ew. Über diese Übersetzung vgl Goeje. Lagarde (wie Hdschr. 43),
S. XIX. XX, untersuchte diesen Text aus unbekannten Gründen nicht naher.
— Leiden, Univ. MS. Orient. 1571 (Goeje 2377).
W' 1331, Bild: Ew. Dieselbe Übersetzung wie in Hdschr. 49 (Seal. 225). Früher
Palm's.
e-t , Leiden, Univ. MS. 561 Warn. (Goeje 2378).
? Jhdt: Ew. Diese Übersetzung ist verschieden von denen in den anderen
Leidener Handschriften. Die Einteilung des Textes ist syrisch,
»o. Leiden, Univ. MS. 252 Soaliger (Goeje 2380).
* ? Jhdt (neu) : Apok, nicht die Übersetzung Erpe's.
Schultens MS. Orient. 1.
0ö: 1331, Quart, Perg, 216 Bl; Bild: Ew\ es fehlt Mt 2, 12-23. Am Ende
stehen verschiedene Stücke, die Bezug auf die Verehrung der Maria haben. Vgl
Catalogus librorum ac tnss bibliothecae Sc h idtensia n at , qua, dum in vivis erat,
usus est loh. Heinr, van der Palm . . . [Leiden, April 1841, wurde die Bibliothek
verkauft] S. 185. 186. 306. 309.
Frankreich.
r, Paris, Nat. 17, früher 332: Paul kopt-arab, s. oben, S. 545, Hdschr. 8; Hug,
°*: Einl. 4. Aubg. Stuttgart und Tübingen 1847, Teil 1, S. 386—388, veröffent-
lichte Philem aus dieser Handschrift; der Text ist aus dem Memp hitischen.
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1. östliche. (7.) Arabische.
587
_ Paria, Nat. arab. 21.
0d: 1340, Fol, Papier: Paul Jak J(und2?)P« Jud ^arabisch; der Text ist
Koptischen übersetzt und wurde dann
dirt Vgl Schob, Reite, 8. 51. 69.
Paris, Nat. arab. 22.
™>: ? Jhdt, Fol, Papier: Paul Kath (sieben?) arabisch aus dem Koptischen über-
setzt und nach syrischen Handschriften emendirt. Ag arab. Vgl Scholz, Reise,
S. 51. 59.
Paris, Nat. arab. 23.
? Jhdt, Fol, Papier: Apk arabisch aas dem Griechischen; es folgt ein Kom-
mentar *nr Apokalypse, in dem Hippolyt von Portus häufig erwähnt wird.
Paris, Nat. arab. 24.
? Jhdt, Quart, Papier: Jo.
Paris, Nat. arab. 24 A.
1545 (1262?), Quart» Papier; Vorw: Ew.
rR0 Paris, Nat arab. 24 B.
töyÄ: 17. Jhdt: Ew durch einen Maroniten Abulmauvahheb Jaakub (t 1092)
übersetzt]
-~ Paria, Nat. arab. 26.
W: 1583, Quart, Papier: Ag Paul Kath. Vgl Scholz, Reise, S. 51. 60.
M . Paris, Nat. arab. 26.
01 : ? Jhdt, Quart, Papier : Apl au den Festtagen für Melchiten.
Paris, Nat. arab. 27.
? Jhdt, Oktav, Papier; Kan-L, Vorw: Ew, wie es scheint aus dem Kopti-
schen übersetzt, aber nach dem Syrischen und Griechischen emendirt.
63: Paris, Nat arab. 27 A: Jo.
64: Paris, Nat arab. 74: 1645: Ew.
65: Paris, Nat Coisl. 239: Ew.
66: Paria, Nat Coisl. 244: 1330: Ag Brr. Vgl Scholz, Reue, S. 51. 60.
Paris, Nat suppl. syr. 11 (Zot 61).
1746, Quart, Papier, 58 Bl: Lesestücke zu den Festtagen aus Paul. Vgl H.
Zotenberg, Caialogues des mss syriaques ... de la bibliothique nationale, Paris [1874].
Paris, Nat copt 42.
°°: ? Jhdt Oktav, Papier: Apok arab. Vorher Gebete und Hymnen.
Deutschland.
Berlin, kön. Diez.
1266 (?), mut: N. T. aus dem Syrischen. Vgl Julius Heinrich Petermann,
Pauli epistola ad Philemonem speeiminis loco ad fxdem rersionum orientalium
veterum una cum earum textu original* Graece edita, Berlin 1844, S. III, gestochen.
«ö. Berlin, kön.
Paul aus dem Koptischen. Vgl Petermann (wie oben).
71 . Dresden, kön. MS. Or. 9.
17. Jhdt, Fol, Papier, 122 Bl: Ew. Geschrieben in der Moldau. Nach
Reiske ist der Text von der Erpenischen Familie aber geeignet zur Emendation des
Textes Erpe's. Vgl Johannes Jak. Reiske, „MSS GXXXV orientalium biblioth.
elector. Dresdenßiß catalogus", Memorabilien , von H. E. G. Paulus hr&g, Heft 4,
Leipzig 1793, S. 4.
71h Göttingen, Univ.-Bibl. arab. 102 (orient I25a).
*1D: 1798, 21,5x15,5, Papier, 260 Bl, 1 Sp, 13 Z; Kap (Mt 101 Mk54 Lk 86
Jo 46) : Ew. Der Text ist Erpe nfiher als der römischen Außgabe.
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5SS
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Anbfi. Biso!. Gekauft 1878 von Brugsch. Vgl Verxeichniss (wie oben, 8. 149,
Etv 89), I, 3, 8 359.
71 103 (Orient 125').
*1C: 1810, 24^x15,5, Papier, 363 BL 1 Sp, 17 Z; koptische Einteilung: Ew mit
Komm. Aua Anba BiAoY (wie 71b) I, 3, 8. 369—361.
71 . 104 (Orient 125»).
4lQ: 17./18. Jhdt, 25,5x16,5, Papier, 322 Bl, 1 8p, 15 Z: Paul Kath Äg. Aus
Anba BisoT (wie 71b), 8. 361. 362.
ma. Gotha, herzogl. MS. Or. Möll. 156.
? Jhdt, in syrischen Buchstaben: Jo in der Übersetzung Erpe's. Vgl Wil-
helm Peitsch, Die arabischen Handschriften ...ku Gotha, Gotha, Bd. 4 (1883),
8. 563, Nr. 2889.
73: Gotha MS. Arab. 1707 d: s. oben, 8. 515, Nr. 100.
74: Gotha MS. Arab. Moll 145. 146: Mt arab-lat
- . t Wolfenbüttel Orient 31 und 32 Gud. Gr.
'4a: 16. Jhdt, Fol, Papier: Paul Kath Aph. Früher in Paris.
mw Leipzig, Univ. Tischend. 12.
* 10. oder 11. Jhdt, Quart, Perg, 130 Bl, syr-arab, mut: Ew aus dem Syri-
schen übersetzt Vgl Tischendorf, Äneodota, 1855, S. 65. 66. Joh. Gildemeister
schrieb sehr ausführlich über diese Handschrift, De evangeliis in Arabicum e
simplici Syriaca translatis, Bonn 1865.
~« Leipzig, Univ. Tischend. 31.
'0: 9. Jhdt, Quart, Perg, 2 Bl: Mt 10, 9-11, 4 und 14, 13-15, 2; nach Heinrich
Leberecht Fleischer sind dies Brachstücke einer sonst unbekannten arabischen
Übersetzung, Zeitschrift der Deutschen morgen ländischen Gesellschaft, Leipzig 1854,
Bd. 8, 8. 585 f.; Tischendorf, Anecdota, 1855, S. 70.
mm, Leipzig, Univ. cod. Tischendorf. 27.
? Jhdt, Fol, Papier, 25 Bl: Brachste
Brachstück Paul aus dem Koptischen übersetzt.
mn Leipzig, Univ. Tischendorf. 37.
<ö: 13. Jhdt Fol, Papier, 13 (17) Bl: Bruchstücke aus Paul und Kath-, der Text
von Paul (nicht von Kath) ist dem Texte Erpe's nicht ähnlich; Tischendorf brachte
sie nach Europa, Anecdota, 1855, 8. 71.
m^m Leipzig, Uni 7. Tischendorf. 38.
13. Jhdt Pol, Papier, 8 Bl: Bruchstücke aus Paul aus dem Koptischen Über-
setzt; Tischendorf brachte sie aus dem Osten, Anecdota, 1855, 8. 72. 73. Vielleicht
verwandt mit Hdschr. 54 und 70 oben.
™ München, kön. cod. or. 41 (Aumer 238).
0V* 1393 oder 1394 , 28x21, Papier, 97 Bl, 1 Sp, 20 Z: Ew. Wenn die Hand»
schrift Recht hat, so ist der Text im Jahre 946 durch Isaak ben Balishak (?) aus
Cordoba übersetzt worden, ohne Zweifel aus dem Lateinischen. Früher Widman-
stadt's, der BL 1 behauptet, dass diese Übersetzung verschieden sei „a vulgata et
usitata Arabum versione". Vgl Aumer, Die arabischen Handschriften der k. Hof-
und Staatsbibliothek in München (Catalogus . . ., tomi primi pars secunda), München
1866, S. 78.
ja-, m München, kön. Quatremere 216 (Aumer 239).
01 : 1770, 21,5x15, Papier, 133 Bl, 17 Z: Ew. Durch den Bischof Jeremias von
Damaskus geschrieben.
München, kön. Quatremere 480 (Aumer 240).
: 19.(?)Jhdt 11,5x8,2, Papier, 210 Bl, 15 Z: Ew.
qa München, kön. cod. Arab. 240a.
öö' 19. (?) Jhdt, 33,5x22,5, Papier, 96 BL 19 Z: Bruchstücke aus Ew. Vgl Per-
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1. Ortliche. (7.) Arabische.
569
xeichniss der orientalischen Handschriften der k. Hof- und Staatsbthliothck in
München (Catalogus . . ., tomi primi pars qiiaria), München 1875, S. 155, Nr. 947.
Italien.
Gubbio, Stadtbibl. MS. 18.
17. Jhdt: Ew. Vgl G. Mazzatinti, Inventar* dei manoscritti delle hibliotecJte
d'Italia, Forli 1890, S. 122.
ftr> Florenz, Palat. Media 2.
00 : 1611: Ew Paul (Phm He) Kath (7) Äpok. Die karschunische Übersetzung,
das Arabische mit syrischen Buchstaben geschrieben. In Rom durch Antonio, den
Sohn Euphimian's, für Giov. Bupt. Raymundi auB drei Exemplaren des Kollegs
der Maroniten abgeschrieben,
jy. Flor. Palat. Medic. 3.
05 : ?Jhdt: Rö 1.2Ko Gal Eph. Die Übersetzung ist „Alexandrina" nach
Assemani. Diese Handschrift ist Scholz'e Medic. 1, Reise, S. 87. 89 — 91, wo er einen
Abschnitt aus 1 Kor bietet.
Flor. Palat. Medic. 9.
* Ag aus dem Griechischen; sie gehörte Giov. Bapt. Raymundi, und er schrieb
seine lateinische Übersetzung zwischen die Zeilen. Scholz, Reise, S. 87. 89, numerirt
sie Medio. 25.
88: Flor. Palat Medic 11: Mt aus dem Griechischen.
Flor. Palat Med. 14.
? Jhdt: Paul (Phm He) Jak 1. 2. 3 Jo 1.2 Pe Jud Ag aus dem Koptischen.
Johannes ein Gerichtsnotar in Alexandrien schrieb sie.
Flor. Palat. Med. 20.
* 1580: Ew aus dem Koptischen. Tante der Handschrift Leiden 217 Scaliger
(s. oben, S. 586, Hdschr. 43) aus dem Erpe 1616 die Ew herausgab. Denn Hdschr. 43
ist abgeschrieben aus einem Exemplar „cuius descriptor ait se id descripsisse ex
alio exemplari emendato, exarato manu Ioannis episcopi Copton: qui Ioannes dicit
se Buum descripsisse ex eniendatissinio exemplari, quod ediderat Nesiulaman, filius
Azalkefati". Nach Assemani wurde diese Übersetzung durch Nesiulaman vor dem
elften Jahrhundert aus dem Koptischen übersetzt. Dies ist Scholz's Flor. Med. 101
des Jahres 1272, vgl Scholz, Reise, S. 87. 88.
M. Flor. Palat Med. 24.
' neu : 1. 2 Tim He Jak 1.2 Pe Jud aus dem Griechischen. Geschrieben durch
einen gewissen Wilhelm für Giov. Bapt Raymundi. Dies scheint Medic. 226 bei
Scholz, Reise, S. 87. 91. 92, zu sein,
g^. Flor. Palat Med. 25.
? Jhdt: Ew aus dem Griechischen. Diese Übersetzung der Evangelien er-
schien in Aleppo im Jahre 1708 auf Kosten des Athanasius von Antiochien, dem
Patriarchen der griechischen Melchiten.
g« Flor. Palat Med. 29.
? Jhdt: Apok aus dem Griechischen (nach Assemani; vgl auch oben, S. 586,
Hdschr. 52, Leid. 252). Ist dies Scholz's Medic 410, Reise, S. 87. 92. 93, wo er einen
Abschnitt gibt?
nj Floren», Medic 61.
Ag Brr. Schok, Reise, S. 87. 88, gibt einige Lesarten,
o» > Mailand, Ambros. B. 20. 1.
15. Jhdt: memph-syr äth-arab-(armen): Brr. Scholz, Reise, 8. 73. 74, gibt
einige Lesarten a'is Kath.
Rom, Minerva IV, 187, in CC.
™: 1009. 1010, Quart, Papier: Ew. Scholz, Reise, S. 132. 133.
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590
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Q. Rom, Minerva IV, 191, in CC.
V' : 11. Jhdt, Quart, Papier: Ew. Scholz, Reise, 8. 132-136, lobt den Text dieser
Handschrift als vorzüglich.
Rom, Vat 10.
1717: Aß. Geschrieben durch Clemens Caraccioli. Vgl Assemani, S. 634 b,
und Mai.
qq Rom, Vat 11.
W: 1708: Ew; Scholz, Reise, S. 117. 128. Geschrieben durch Caraccioli.
1ft0 Rom, Vat 12.
lUU: 1711. gegchrieben durch Clemens CaracciolL Scholz, Reise, S. 117.
127. 128.
(Paul) Rom, Vat. Arab. 13 früher 71.
8. Jhdt (so Mai, andere 9.), Fol, Perg, 178 Bl, in kufischen Buchstaben;
Aß 1, 1—28, 11 Mk 5, 19-16, 8 Lk mut, Paul (Phm He). Der Text ist gut Ge-
schrieben durch Justus den Sohn Leo's des Sohnes AbilualidL Vgl Assemani I,
1, S. 629 b, Scholz, Reise, S. 117—127 (Scholz gibt einige Lesarten und einige Ab-
schnitte); Hug, Einl. § 107, S. 450 -452; Angelo Mai, Seriptorum veterum riova
eolleeHo, Bd. 4, Rom 1831, zweite Reihe von Seiten, 8. 11—13.
101a: [Rom, Vat Arab. 14 früher 1: 12. Jhdt Fol, Papier, 123 Bl: Diatessaron,]
1ft9> Rom, Vat Arab. 15 früher 17.
lUZ: 1338 ^Scholz 1334), Fol, Papier, 135 Bl: Ew. Geschrieben für eine koptische
Kirche; gehörte früher dem Bischof Leonard Abel von Saida. Vgl Scholz, Reise,
S. 117. 128. 129. Mai bietet Notizen über die kirchlichen Leeeetilcke auB dieser
Handschrift: a. Mai, S. 15-34.
iM Rom, Vat Arab. 17 früher 8.
11» : 10oe> Quart, Papier, 299 Bl: Lk Jo Mt Mk. Diese Übersetzung ist eigen-
tümlich und sein Stil nähert sich dem des Koran.
IAA R°m< ^Rt- Arab. 18 früher 9.
993 (Scholz 1005), Quart, Papier, 93 Bl: Li aus dem Koptischen übersetzt.
Geschrieben in Kairo. Vgl Scholz, Reise, S. 117. 13L
1AR Rom, Vat Arab. 20 früher 12.
1UD: 16. Jhdt, Quart Papier, 117 Bl: Jg.
1ftf. Rom, Vat Arab. 21 früher 14.
1W: ? Jhdt Fol, Papier, 204 Bl: Paul (Phm He) „e Syriaco", Kaih Jg. Geschrieben
durch Wilhelm einen Tunesier. Vgl Scholz, Reise, S. 131.
hm. Rom, Vat Arab. 22 früher 15.
* 1472 (so Mai, Scholz l&szt sie durch Moses im Jahre 1288 geschrieben sein),
Quart, Papier, 201 Bl: Paul (Phm He) „e Syriaco", Kaih Jg. Geschrieben in
Kairo. Vgl Scholz, Reise, S. 131. 132.
10R» **°m' Vat Arab. 23.
IUö: 1274> Oktav, Papier, 323 Bl: Paul Kaih Ag. Geschrieben im Kloster des
heil. Merkur. Vgl Scholz, Reise, S. 132.
1W: 1640. 1646, Fol, Papier, 305 Bl: J. T. und N. T.
^°m> V&t Arab. 25 und 26.
11V: 1715, Quart, Papier, 155 und 110 Bl: Aß Lk und Mk arab und malaisch.
1t1 Rom, Vat Arab. 27.
14. Jhdt Oktav, Papier, 83 Bl: Jg.
119< Rom, Vat Arab. 28-
112 : 13. Jhdt Qnart, Papier, 192 Bl: Paul.
11« Rom, Vat Arab. 29.
Ald: 1341, Fol(?) Papier, 183 Bl: Paul (Apl?).
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1. östliche. (7.) Arabische.
591
11 - Rom, Vat. Arab. 30.
17. Jhdt Quart, Papier, 72 Bl: Kath Apok.
f.*-. Rom, Vat. Arab. 31.
Uö: 16. Jhdt, Oktav, Papier, 65 Bl: Apok.
iift Rom, Vat Arab. 93 früher 67: ein Bruchstück von Eph. Vgl Vat/ Arab.
llt>: 174, Bl. 272.
117 Rom, Vat Arab. 118.
11 *: 1323, Quart, Papier, 79—96 Bl: Apok.
llft Rom, Vat Arab. 406.
■Uö: 1335, Oktav, Papier, 3-48 (49?) Bl: Apok.
11Q Rom, Vat Arab. 433.
16. Jhdt Fol, Papier, 108 Bl: Paul Ag Kath.
19A R°m> Vat Arab. 459.
1W: 1298, Oktav, Papier, 56 Bl: Apok mit Komm,
-toi. ^°m> ^a^- ^raD- 467.
AS5A: 17. Jhdt Fol, Papier, 114 Bl: Ew. Geschrieben in Venedig,
jgg. Rom, Vat Arab. 483 und 557.
17. Jhdt Oktav, Papier, 88 und 88 Bl: Jo zwei Exemplare.
19« Rom, Vat Arab. 501.
A~*: 16. Jhdt, Oktav, Papier, 86 Bl: Jo.
A9A' ^°m> ^ftk Arab. 513.
1<54: 17. Jhdt Oktav, Papier, 161 Bl: Paul.
Rom, Vat Arab. 517.
17. Jhdt Oktav, Papier, 191 Bl: Paul Kath Ag Apok.
Rom, Vat Arab. 559.
? Jhdt Quart, Papier, 289 Bl: Bruchstücke Ew aus zwei Handschriften.
A*'* 17. Jhdt, Oktav, Papier, 176 Bl: Paul
1SÖ* 17. Jhdt, Sedez, Papier, 241 Bl: Mt Mk Jo.
129« ^°m' Vat" Arab'
' 1291, Fol, Papier, 257 Bl: Ew. Geschrieben in Kairo. Früher
19A. R°m> Vat Arab. 611.
1ÖU: 1714, Fol Papier, 133 Bl: Eri:
130a: [Rom, Vat Arab. 613: 18. Jhdt: Apok mit Komm des Cornelius aLapide.]
j Venedig, Marc. 11.
L0X' Ag Kath Paul gr-lat-arab; s. oben, S. 272, Ag 96.
^„2, Benzel 5 (heute Upsala?).
d ' 1265: Ew Paul Kath Ag Apok; es fehlt Mt 1, 1—10, 28 1 Jo 3, 15—3 Jo 6
Apok 3, 15—9, 8. Früher gehörte sie dem Kloster Falamand und der Kirche Mar
Giar Habas. Vgl Aurivill (wie oben, S. 517, Hdschr. 119).
j««, Benzel 6 (Upsala?).
1091 ? Jhdt, Quart: Ew arabisch.
Russland,
Petersburg, kais. Orient 1.
1036, Quart, Perg, 220 Bl: Ew. Vgl Catalogue des manusorits . . . orientaux
de la bibliotheque imperiale publique de St. Päersbourg, Petersburg 1852, S. 1.
185* *>e*er8Dar8' ka*"' Orient. 2.
13. Jhdt, Quart, Papier, 194 Bl: Ew. Der Text stimmt grösstenteils mit
dem Erpe's. Aus der Stadt Erzerum.
^ßg. Petersburg, kais.
892, Fol, Perg, 226 Bl; mut: Paul; bietet ungefähr denselben Text wie
Gregory, Textkritik. 3g
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592
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Erpe's Ausgabe, aber doch mit älteren Formen. Tischendorf brachte sie aus dem
Osten nach Europa in zwei Teilen, Anecdota, 1855 (und 1861), S. 13. 14; Notiiia,
1860, S. 67. Heinrich Leberecht Fleißcher behandelte ßie, Zeitschrift der Deutschen
morgenländischen Oesellschaft, Leipzig 1854, Bd. 8, 8. 584—587; vgl auch Frans
Delitzsch, Commentar xum Briefe an die Hebräer . . . Leipzig 1857: Fünfter An-
hang, S. 764-768.
... Epiphaniue Bischof vom Jordan 10.
13 ' ; 18. Jhdt, Fol, Papier (?), 156 Bl: En (JEW?). Vgl Koikyl. (wie oben, S. 258:
Ew 1364), S. 168.
Ober die arabisch koptischen Leeestttoke vgl Mai, Scriptorum vetentm nova
coUectio, Rom 1831, Bd. 4, S. 15—34 der zweiten Reihe: aus MS. Vafc. Arab. 15
früher 7, des Jahres 1338; — und über die arabisch-syrisoh-melchitischen S. 35
—60 aus MS. Vat Arab. 16 früher 25, 12. Jhdt: Evl (vgl Scholz, Reise, S. 117.
129); S. 560: MS. 612, 15. Jhdt: Apl; — und Über di« arabisch-syrisch-jakobi tiechen
8. 61-71 aus MS. Vat Arab. 19 früher 11 vom Jahre 1539; — und nach der Art
der Nineviten: MS. Arab. 29 vom Jahre 1341: Paul; — und nach der Art der
Römer: De Rossi MS. Arab. 3, 17. oder 18. Jhdt, Oktav, Papier: Evl, vgl Giov.
Bapt. De Rossi, AI SS. Codices Hebraiei biblioth. I. B. De- Rossi , . . Parma 1803.
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593
2.
Westliche Übersetzungen.
Es hat eigentlich wenig Wert, dass wir von westlichen Über-
setzungen in der Mehrzahl reden. Wir haben nur Bruchstücke der
gotischen Übersetzung, und die slavische, sächsische, fränkische,
teutsche, und böhmische sind alle von sehr untergeordneter Bedeu-
tung; von diesen fünf gilt das, was ich oben, S. 486, von den geor-
gischen, persischen, und arabischen gesagt habe. Es verbleiben
dann nur die lateinischen Übersetzungen, die, um uns für das Fehlen
der anderen zu trösten, uns eine schier unendliche Aufgabe bieten.
(1.) Die lateinischen Übersetzungen».
Angesichts der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen unter den
vorhieronymianischen Texten, bei dem Vorhandensein von mehreren
Überarbeitungen der vorhieronymianischen Übersetzung oder von
mehreren vorhieronymianischen Übersetzungen; — angesichts der
zahllosen verwildert grassirenden Formen des nachhieronymianischen
Textes, mit jeder denkbaren Mischung der alten, der hieronymia-
nischen, und der noch jüngeren Lesarten; — angesichts der erst
ganz späten Beschränkung des Namens „Vulgata" auf die hierony-
miani8che Überarbeitung, oder wenn man will der erst späten An-
wendung dieses Namens auf diesen Text; — und angesichts des
1 Man muss hier die grossen und kleinen Schriften der Philologen vergleichen,
insofern sie die nachklassische lateinische Sprache ausführlich behandeln; z. B.
Franz Kaulen, Handbuch zur Vulgata. Eine systematische Darstellung ihres latei-
nischen Sprachcharakters, Mainz 1870, S. XII und 280; — Gustav Kofftnanne,
Geschichte des Kirchen-Lateins , Erster Band, Entstehung und EnttcickeJung des
Kirchenlateins bis auf Augustinus- Hieronymus, Breslau, Heft 1, 1879; Heft 2, 1881;
— Hermann Rönsch, „Zur vulgaren und biblischen Latinität", Zeitschrift für die
österreichischen Gymnasien, XXX, Wien 1879, Nr. 11, S. 806-811 (Rönsch schrieb
häufig in dieser Zeitschrift über das Spatlatein oder Kirchenlatein); — Günther
Alexander Ernst Adolf Saalfeld, De bibliorum sacrorum Vulgatae editionis Graeci-
tate, Quedlinburg 1891, S. XVI und 180; — besonders Peter Corssen, „Bericht
über die lateinischen Bibelübersetzungen", Jahresbericht über die Fortschritte der
elastischen Altertumswissenschaft, Leipzig 1899, Bd. 101, S. 1-83.
38*
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594
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Umstaudes, dass erst sehr spät der sogenannte „Vulgatau-Text einen
einigermassen einheitlichen oder erkennbaren und fassbaren Charakter
gewann, — wäre es vielleicht wünschenswert, die Besprechung des
lateinischen Textes des Neuen Testamentes in drei Teile zu zer-
legen, alt-lateinisch, mittel-lateinisch, und neu-lateinisch. Hieronymus
bietet zwar in einer Weise, geschichtlich überlegt, einen Einschnitt,
aber einmal sind die Bezeichnungen vorhieronymianisch und nach-
hieronymianisch unerträglich, und zweitens sind die Handschriften
auch nach seiner Zeit in solchem Masse nicht nach seinem Spruche,
dass sein Name nicht besonders gut für sie passt. Man könnte den
Namen alt-lateinisch für das alles anwenden, was vor der Zeit des
Hieronymus vorhanden gewesen zu sein scheint, miitel-lateinisch für
alles von Hieronymus bis Alcuin oder sogar bis, sagen wir, zu den
etwas mehr stereotyp werdenden Handschriften des elften oder
zwölften Jahrhunderts, und neu-lateinisch für alles spätere. Diese
Frage ist aber eine, die nur Fachmänner wie John Wordsworth
(Samuel Berger hatte ich geschrieben, heute aber ist er nicht mehr
unter uns, vgl unten, bei der Vulgata), und Peter Corssen befrie-
digend behandeln können, und ich bleibe vor der Hand in meiner
Kärrnerarbeit bei der herkömmlichen Zweiteilung.
Bis vor kurzem redete man von Itala-Handschriften und Vulgata-
Handschriften. Aber der Name Itala ist völlig unsicher. Und wenn
auch Augustin wirklich diesen Namen geschrieben hätte, so wüssten
wir nicht, welche Übersetzung er damit bezeichnen wollte'. Und
wenn wir wüssten, genau welche Form der Übersetzung er so
genannt hätte, so passte der Ausdruck auch dann ebenso wenig für
alle vorhieronymianischen Übersetzungen, wie er jetzt passt, wo wir
gar nichts über ihn wissen. Wir teilen die Formen der lateinischen
Ubersetzung in die alt-lateinische oder vorhieronymianische und die
Vulgata oder Hieronymianische.
a. Die alt-lateinische Übersetzung K
Wenn man von der lateinischen Sprache hört, so denkt man
unwillkürlich und naturgemäss an Italien und Rom. Wendet man
» Hat F. C. Burkitt, „The Old Latin and the Itala", Texts and Studüs, Bd. 4,
Nr. 3, Cambridge 1896, VIII, 96 S, Recht, so brauchte Augustin die Vulgata. Siehe
besonders Burkitt's „Note" S. 78.
2 Viele wertvolle Abhandlungen über die altlateinische Übersetzung sind
eng mit den Ausgaben von einzelnen Handschriften verbunden und werden des-
halb unten bei Aufzählung jener Handschriften angeführt werden. Hier genügt
ein Hiuweis auf einige allgemeinere Arbeiten: Westcott, Smith' s Dictionary of the
Biblc, amerikanische Ausgabe, New York 1S76, Bd. 4, S. 3451»— 3459» unter dem
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a, Alt-Latein.
595
sich aber an die ersten christlichen Gemeinden und fragt man, wo
Gemeinschaften zu finden waren, deren Mitglieder im alltaglichen
Leben lateinisch zu sprechen gewohnt waren, so erinnert man sich
gleich daran, dass nicht nur in Rom und Italien, sondern auch in
Afrika und in Gallien es um die Mitte des' zweiten Jahrhunderts
viele Christen gab, die, obwohl sie teilweise von Hause aus Grie-
chisch sprachen, teilweise als Christen Griechisch in der Kirche
mit leidlicher Freiheit vorlesen und verstehen konnten, doch im
täglichen, engen Verkehr hauptsächlich Lateinisch sprachen oder
mit Lateinisch Sprechenden zu thun hatten. Als die Zeit fortschritt
und die Anzahl derer, die nur Lateinisch aber kein Griechisch ver-
standen, wuchs, so hätte in irgend einem dieser drei Länder, Italien,
Nordafrika, oder Gallien, eine lateinische Übersetzung des Neuen
Testaments entstehen können. In Rom war die Anzahl der Grie-
chisch Redenden wahrscheinlich im Verhältnis bei weitem am
grössten; und in Gallien waren einerseits viele die Griechisch
redeten, andererseits breitete sich das Christentum dort vielleicht
langsamer aus und die dortige Bildung war überhaupt geringer als
in Rom; — in Nordafrika dagegen breitete sich das Christentum
rasch aus, und es gab in früher Zeit viele, die Griechisch schlechthin
nicht verstehen konnten, viele Gemeinden, in denen man Gottesdienst
nach Gottesdienst die Lesestücke aus der heiligen Schrift für das Volk
mündlich übersetzen musste. Die vielen Abweichungen von einander,
die die alt-lateinischen Handschriften aufweisen, führten leicht zu dem
Gedanken, dass es mehrere Ur-Übersetzungen ins Lateinische ge-
Wort Vulgate-, — Frituche u. Nestle, Herzog- Hauck's Realencyk. 1881, Bd. 8,
S. 433—440, 1897, Bd. 3, S. 24—58; — Ronach, Rala und Vuigata, Marburg 1875,
Das N. T. Tertullians, Leipzig 1871; (auch „Ital* Studien", Zeitschrift f. wissen-
schaftliche Theologie, Leipzig 1881, Bd. 24, S. 198-204, 1882, Bd. 25, S. 104-109,
und „Die ältesten lateinischen Bibelübersetzungen nach ihrem Werte für die la-
teinische Sprachwissenschaft", in den Coliectanea philologa, Bremen 1890, S. 1—20);
— Ziegler, Die lateinischen Bibelübersetzungen vor Hieronymus und die Mala des
Augustinus, München 1879; — Westcott, A gener al survey of Ute history of the
casum of the New Testament, Teil 1, Kap. 3, § 2, 5. Ausg. Cambridge und London
1881, S. 248- 269; — Scrivener, A piain introduction ... 3. Ausg. London 1883,
S. 338 — 365; in der vierten, die Edward Miller herausgab, besorgte Henry
Julian White die lateinischen Übersetzungen, 4. Ausg. 1894, Bd. 2, S. 41—90; —
Wordsworth und William Sanday und H. J. White, Old-Latin biblical texte, Oxford I,
1883; II, 1886; III, 1888, auch eine Anzeige davon, die Peter Corssen schrieb,
Omimgiache gelehrte Anzeigen, Göttingen 1889, Bd. 1, S. 299—319, auch Sanday,
The Acodemy, London 1889, Bd. 1, S. 323a— 324b; — Hugo Linke, Studien zur
Itnla [Programm des evangelischen Stadt-Gymnasiums zu s. Elisabeth] Breslau
1889; - Friedrich Zimmer, „Ein Blick in die Entwickelungsgeschichte der Itala",
Theologisehe Studien und Kritiken, Gotha 1889, Bd. 2, S. 331—355; ich weiss nichts
über „The Latin versions of the gospels" Church Quarterly Review, London 1890,
Okt. S. 85—105.
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596 A. Urkunden. 1IL Übersetzungen.
geben habe Es mag sein. Anch so wäre das Vorhandene zu er-
klären. Doch scheint eine einzige afrikanische Übersetzung zu
genügen, um die vielen Fragen über die Arten und die Verwandt-
schaft der Arten des lateinischen Textes möglich und verstandlich
zu machen, ohne dass wir von zwei oder drei Ur-Übersetzungen reden.
Es ist wahrscheinlich, dass diese Übersetzung allmählich gemacht
wurde und nicht auf einmal auf Geheiss eines Bischofs, und dass
dies die Verschiedenheiten zwischen den verschiedenen Büchern
verursacht hat1. Wir finden diese alte afrikanische Übersetzung
bei dem Übersetzer des Irenäus, bei Tertullian, Cyprian, Victorin,
Lactanz, Juvencus, Firmicus Maternus, Hilarius Diaconus, Hilarius
von Portiere, Lucifer von Cagiiari, Optatus, Ambrosius, Hieronymus,
Rufinus, und Primasius, besonders bei Tertullian, Cyprian, den beiden
Hilarius, und Lucifer2.
Die afrikanischen Übersetzer verrichteten ihre Arbeit in ein-
facher Weise. So weit es anging, behielten sie die griechischen
Wörter, die Ordnung der Wörter, und die Verbindung der Wörter
bei, wie sie diese im griechischen Text vor sich hatten. Für die
Textkritik ist das recht vorteilhaft. Wir sehen beinahe den grie-
chischen Text sich in dem lateinischen wiederspiegeln. Sehr häufig
stimmt der Text der alt-lateinischen Übersetzung in seiner nicht
emendirten Form mit dem der sogenannten „westlichen" Hand-
schriften überein8.
Wir haben gesagt, dass diese afrikanische Übersetzung aller
Wahrscheinlichkeit nach allmählich entstand. Das ist so zu denken:
an dem einen und dem anderen Ort wird ein Geistlicher oder ein
Vorlesei* müde der wiederholten freien mündlichen Übersetzung der
in den Gottesdiensten vorgelesenen Lesestücke. Darauf hin fängt
er an, eine Übersetzung niederzuschreiben. Zuerst greift er viel-
leicht zu den am häufigsten vorkommenden Stellen. Er übersetzt,
als ob er es frei vortrüge, und er schreibt den lateinischen Text
an den Rand. Mit der Zeit geht die Übersetzung immer weiter
und schliesslich sind an verschiedenen Orten ganze Bücher in latei-
nischer Sprache vorhanden. Andere hören davon und wollen selbst-
verständlich davon profltiren. Irgend ein Geistlicher fasst zusammen,
redigirt, emendirt Andere schreiben ab und etnendiren gleichzeitig
für sich. Es dauert nicht lange und kein Mensch hört mehr vom
Griechischen, jeder aber weiss, dass es viele Unterschiede in dem
» Mill, N. T. Gr. Küster**, Ausgabe, Amsterdam 1710, Prolegomena §3 513
-605, und die Arbeiten Wordsworth's, Sanday's, und Wbite's.
2 Über die vom Papst Hilarus besorgte Bibel und über das Wort „biblio-
theca" vgl den Brief Samuel Berger's an De Rossi, „La bible du pape Hilarus",
Bulletin ciitique, XIII, 8, Paris 15. April 1892, 8. 147—152.
3 Vgl Tischendorf , Evangelium Paiatinum, Leipzig 1847, S. XVI fit
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein.
597
Texte gibt Augustin klagt für seine Zeit über die verschiedenen
und vielen Exemplare und an einer Stelle 1 lobt er die kirchlichen
Handschriften der gewohnten Übersetzung, wobei er den afrika-
nischen Text ins Auge gefasst zu haben scheint. Die einmal fertige
Übersetzung findet dann ihren Weg nach Italien und nach Gallien
und nach Britannien, wo es leicht sein kann, dass sie hier oder dort
Teil-Übersetzungen, Bücher- oder Abschnitt-Übersetzungen vorfand,
die zu fernerer Emendirung Veranlassung boten, besonders um das
Provinzielle aus Afrika auszumerzen und um das Provinzielle der
anderen Orte einzufügen. Aus dieser Emendation der Handschriften
in Italien, Britannien, Gallien stammt der Widerstreit der alt-latei-
nischen Handschriften, wie wir sie jetzt kennen. Über diese Unter-
schiede, über die daraus hervorgehenden Gestaltungen des Textes,
wissen wir noch nicht sehr genau zu berichten. Es wäre aber zum
Beispiel möglich, dass der Übersetzer von Irenaus, dem Lyoner
Bischof, uns den Anfang einer solchen emendirten Übersetzung böte,
also eine gallische Recension. Mehrere der britischen Handschriften
sind seit den Tagen Bentley's durch englische Gelehrte untersucht
worden2. Um aber sichere Schlüsse über das Verhältnis dieser
britischen Recension zur alt-lateinischen einerseits und zur Vulgata
andererseits ziehen zu können, muss man sowohl alle britischen
Handschriften vergleichen, um zu wissen, was ihnen gemeinsam ist, wie
auch alle anderen vergleichen, um zu wissen, was nur den britischen
eigen ist. Was die italienische Recension angeht, so ist sie anschei-
nend nur in wenigen Handschriften, wie die von Brescia und die
von München noch vorhanden. Dafür aber ist sie berühmt als mit
dem bis dahin gebräuchlichen Namen für die vorhieronymianischen
lateinischen Texte verbunden und in den Streit über den Ursprung
des lateinischen Textes verwickelt Augustin in seinem Buche
de doctrina Christiana, 2,22(1 5),1, schrieb nach einer Lesart seiner
Woite: „In ipsis autem interpretationibus Itala ceteris praeferatur;
nam est verborum tenacior cum perspicuitate sententiae". Ob das
Wort „Itala" oder „illa" oder sonst etwas sein soll, weiss man kaum.
Ist „Itala" richtig, dann führt uns das Wort nach Italien und zwar
nach Norditalien, nach der Lombardei 3, was sehr gut damit zu ver-
1 Augustin, De consensu evangelistarum, 2, 128 (66).
* Westcott bei Smith bietet einiges aus diesen Handschriften; vergleiche
aber besonders John Wordsworth, Bischof von Saliabury , Novum lkstammtttm . . .
Latme, Oxford Matt 1889, Mk 1801, Lk 1893,- Joh 1895. Epilogus 1898, die erste
wahrhaft kritische Ausgabe der lateinischen Form des evangelischen Textes.
9 Westcott führt J. Kenrick an, Theo log icai Review, Juli 1874, der beweist,
dass „Itala" soviel heisst wie „Longobardica". Vgl ferner Peter Corssen, „Die
vermeintliche ,Itala" und die Bibelübersetzung des Hieronymus", Jahrbücher für
protestantische Theologie, 1881, 3, S. 507—519.
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
binden wäre, dass Augustin der Schüler des Bischofs von Mailand,
Ambrosius, war. Augustin wird dann diese Form des lateinischen
Textes mit nach Afrika gebracht haben. Wir finden eine von ihm
in seinen Schriften benutzte Becension auch in den Akten des
Konzils von Karthago vom Jahre 416 und in den Schriften des
Kapreolus, der im Jahre 430 Bischof von Karthago wurde '. West-
cott und Hört's Unterscheidung zwischen drei Arten des Textes
ist sehr ansprechend Sie finden eine Afrikanisch« Art in den von
Tertullian und Cyprian angeführten Bruchstücken der heiligen Schrift,
eine Ew-opäische Art, die im vierten Jahrhundert in Westeuropa
und besonders in Norditalien verwendet wurde, und eine Italische
oder Italienische Art, die nach der Mitte des vierten Jahrhunderts
in Augustin's Werken angeführt wird2. Diese Arten des Textes
werden unten bei der Beschreibung der Handschriften häufig an-
geführt werden.
Können wir eine Ausgabe des alt-lateinischen Textes ver-
anstalten? Nein!8 Die Handschriften sind viel zu verschieden von
einander. Viele der Handschriften sind lückenhaft oder sind nur
Bruchstücke, und der Ursprung der Übersetzung oder der Über-
setzungen, sowie die Geschichte derselben ist ganz unsicher. Alles,
was wir unter den gegenwärtigen Umständen erzielen können, ist
die Herstellung von genauen Ausgaben der einzelnen Handschriften.
Dadurch wird es uns allmählich möglich, die Schicksale der Über-
setzung durch die Jahre und durch die Länder hindurch weiter zu
verfolgen.
Altlateinische Handschriften.
(a.) Vier Evangelien.
Vercelli, Domkirche.
a: 4. Jhdt, 25,5x16, Perg, 2 Sp, 24 Z, mut: Ew; die Reihenfolge
ist Mt Jo Lk Mk; vieles fehlt in Mt Kap 20— 27 (25,1—16 ist ganz
weg), in Jo in Kap. 5.7 auch 19,41 und 20,2, in Lk (1,1—12 fast
ganz weg) an den Stellen 1,26—73; 6,9. 12; 9,14; 11,4—11 (fast
alles); 12—25 (alles); 12,38—59 (alles), in Mk 1,22—34 und 4,17-24
(alles); 4,26—5,19; 15,15—16,20 (alles); eine zweite, aber eine alte
1 Ziegler, Die lateinischen Bibelübersetzungen vor Hieronymus itnd die Italu
des Augustinus. Ein Beitrag zur Geschichte der heiligen Schrift, München 1879. S. 60.
> Vgl Weetoott und Hort, N. T. [Bd. 2] Intr. 8. 78-84. §§ 108-117, und John
Wordsworth, Old-Latin bihlical texts. No. II, Oxford 1883, S. XXXI ff.
* Doch vgl Friedrich Zimmer, „Der Galaterbrief im altlateinischen Text, als
Grundlage für einen textkritischen Apparat der Vetus Latina", Theologische Studien
und SkixKen aus Ostpreussen, Königsberg, Bd. 1 (1887), S. 1—81.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein.
599
Hand ersetzte Mk 16,7—20; der Text ist gut und nach Westcott und
Hort von der europäischen oder primitiven Übersetzung, mit vielen
echt afrikanischen Lesarten durchsetzt (mehr kann man auf einem
Tisch kaum verlangen). Diese Handschrift scheint im vierten Jahr-
hundert geschrieben worden zu sein, vielleicht durch Euseb den
Bischof von Vercelli, der im Jahre 371 als Märtyrer starb. Sie
bietet die alte nicht emendirte Übersetzung. Sollten wir nicht
meinen, dass sie, nebst den Handschriften in Verona und Bobbio
aus Afrika nach Italien gebracht wurde, so weist sie darauf hin,
dass Augustin's „Itala", die er in Mailand fand und nach Afrika trug,
auch nach dem Westen zu Aufnahme fand, denn Vercelli liegt zwischen
Mailand und Turin. Im Jahre 1738, wie mir mein lieber Freund
Ernst von Dobschütz mitteilt, verglich sie Ruggieri für einen Dom-
herrn in Verona Joseph Bianchini. Giovanni Andrea Irico 1 gab sie
1748 heraus2, Bianchini3 im Jahre 1749. Nach Tregelles istlrico's
Ausgabe viel genauer als Bianchini's. Die Handschrift lag lange
in der Sakristei und wurde viel behandelt und zerrissen, so dass
kaum mehr als Fetzen übrig bleiben, und die sind natürlich schwer
zu lesen4. Sie ist jetzt in einem kleinem Kaum, eine Treppe hoch
glaub' ich, in seidenem Band übers Kreuz versiegelt und in einem
Glaskasten auf einem Tisch. Johannes Boisheim gab sie heraus:
Codex Vercelknsis, Quattuor evangelia U. S. w. Christiania 1894. Ich
habe sie in Februar 1886 gesehen.
Chur, im Rhaetischen Museum.
*2'- 5. Jhdt, 27,5x21,8 (?), Perg, 2B1: L*ll,ll-29; 13,16-34; der
Text ist dem der Vercelli-Handschrift sehr ähnlich.
B. Hidber, Professor in Bern, fand diese Blätter in dem bischöf-
lichen Archiv in Chur, in gewissen „thecae cuiusdam scriptoriae
operculis" eingeklebt Ernst Ranke (f 1888) veröffentlichte diese
Bruchstücke, Ouriensia evangelii Lucani fragmtnta Latina e membranis
eruta atque adnotationitnis ülustrata , quibus aecedü tabula photograpkica,
Marburg 1872. Vgl Ranke, „Ein kleiner Italafund", Theol Stud und
Kritiken, Gotha 1872, S. 505—520; Hermann Rönsch, Zeitschrift für
wissenschaftliche Theologie, 1873, S. 455—457. Pierre Batiffol ver-
öffentlichte, Note sur un evangÜiare de Saint- Gall, Paris 1884. John
1 Der Name ist Irico, nicht Irici, wie Tregelles und Scrivener schreiben;
Tgl Lombardi, Storia della lett. italiana nel secolo XVIII, Venedig 1832, Bd. 4,
8. 170; — und Bernardino Peyron's Brief bei Knut Ranke, Curientia ev. Luc. fragm.
Marburg 1872, S. 8. 9.
3 Irico, Sacrosanctus evangeliorum codex s. Eusebii Magni . . . Mailand 1748.
» Bianchini, Ecangeliarium quadrupler . . . Rom 1749; wieder abgedruckt
bei Migne, PatroL Lot. Bd. 12, 8p. 9—948.
4 Vgl die Briefe vom Grafen Kduardo de Mella und von Bernardino Peyron
bei Ranke, Ouriensia ev. lAtc. fragm. Marburg 1872, .S. 8. 9.
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600
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Wordsworth gab sie wieder heraus, Old Latin biblical texte. No. II, Ox-
ford 1886, S.XXXIV— XXXVII undCCXIII-CCXXVIII und 79-82.
,f , . Sankt Gallen, Kloster MS. 1394, Bd. 1, BL 56. 51.
a.2 grüner n): ßl 53 M 5g 59 69_7? 75 76 79_82. g5. 86 (und
MS. 172, BL 256) und Vadiana oder Stadtbibliothek 70.
5. Jhdt, 32x26 (?), Perg, 15l/2 Bl, 2 Sp, 24 Z, ünzialbchst 12—18
auf der Zeile: Jßl7,l— 5. 14—18; 17,19—18,20; 19,20—21,3; 26,56—
60. 69—74; 27,62—64; 27,66—28,3. 8—20 «to(19,13— 17. 24-27 mut)
19,28-42 Jffc7,l3— 31; 8,32—9,9; 13,2—20; 15,22—16,13. Der Text
ist von der europaischen Recension.
Lachmann sprach von diesen Bruchstücken, N. T. Gr. Berlin 1842,
Bd. 1, S. XII. Tischendorf schrieb alles ab. Pierre Batiffol veröffent-
lichte, sie „Fragmenta Sangallensia", Berne archiologique, Paris 1885,
Bd. 4, S. 305—321 mit Nachbildung (der Artikel erschien auch ein-
zeln), und das Bruchstück aus der Stadtbibliothek, ich weiss nicht
warum p2 bezeichnet, in Note sur un evangüiare de Saint- Oaü, Paris
1884, S. 8. Henry J. White, Wordsworth's Genosse, besorgte eine
in jeder Hinsicht vorzüglich und reichlich ausgestattete Ausgabe,
Old Latin biblical texte. No. II, Oxford 188G, S. XXIII— XXXI und
CLXVII— CCII und 55—72, mit Nachbildung. Wordsworth's Aus-
gabe von avDop wurde in der That gedruckt vor Batiffol's Ausgabe
und Wordsworth und White brauchten Tischendorfs Abschriften,
die sie von seiner Wittwe gekauft hatten.
Batiffol sah, dass diese Blätter aus derselben Handschrift wie a,
sind, Peter Corssen, Göttingüehe gelehrte Anzeigen, Göttingen 1889,
Bd. 1, S. 316—318, befestigte Batiffol's Ansicht durch eine feine
mathematische Aufstellung, und White, der zuerst gezweifelt hatte,
untersuchte selbst die Bruchstücke und gab zu, dass alles aus der
einen Handschrift herrühre, „The Coire and St Gall fragments of
the Old-Latin Version of the gospels", The Academy, London 1889,
17. Aug. Bd. 2, S. 104b.
(f üh V Sankt Gal,en> Zoster MS. 1394, Bd. 1, BL 91. 92.
a-2 ^ir er o): ? J}i^ 3l><22 Perg. i//cl6>14_ 20; merowingische
Schrift; Rückseite leer.
Lachmann (wie bei fr. n) erwähnte das Bruchstück. Tischen-
dorf schrieb es ab. Batiffol gab es heraus (wie bei a^ fr. n), auch
White (wie bei a2 fr. n), S. XXXIII und CCII-CCV und 73—74.
tfrnh - Sankt öallen> Kloster MS. 1394, Bd. 2, S. 430—433.
a2 tiruner p): g jhdt> 191><17t 2Bl: Joll,16— 44; die Schrift
ist irisch; scheint aus einer Totenmesse herzurühren. Tischen-
dorf schrieb sie ab. Forbes, Arbuthnott miseal, Burntisland 1864,
S. XLVm, Haddam und Stubbs, Councils and ecclesiastical documente
relating to Great Britain and Ireland, Oxford Bd. 1 (1869), App. Gt
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt* Latein.
601
S. 197, und Henry J. White (wie bei a2 fr. nj, S. XXXIII und
CCVI-CCXII und 75—77, veröffentlichten das Bruchstück.
. Verona, Bibliothek des Domkapitels.
5. Jhdt, Quart, Perg, Silberschrift, inut: Ew; es fehlt Mt 1,1— 11;
15,12—23; 23,18—27 Jo 7,44— 8,12 Lk 19,26— 21,29 Mk 13,9—19;
13,24 — 16,20; der Text ist von der europäischen Form.
Bianchini gab sie heraus (wie Hdschr. a). Vgl den Brief des
Ignatius Zenti bei Ranke (wie oben Hdschr. a2).
Paris, Nat 254, früher Colb. 4051.
C: 12. Jhdt, 26x17, Perg, 149 Bl, 2 Sp, 40 Z: Ew (eine spätere
Hand fugte die anderen Bücher hinzu, aber in der Vulgata-Form);
der Text ist gut und von der europäischen Form, und dazu ver-
wandt mit dem der Handschrift ff*. Pierre Sabatier gab sie 1751
heraus !, dann Johannes Belsheini, Codex Colbertinus Parisiensis. Qua-
tuor evangelia ante Eieronymum Latine translata post editionem Pein
Sabatier cum ipso codice collatam denuo edidit 3. B. Christiania 1888,
S. 139.
, Cambridge, Bezae (s. oben, S. 43—47).
Man mus8 sich hüten, diesen lateinischen Text des „Codex
Bezae" für etwas selbständiges zu halten. Denn der lateinische
Text ist grösstenteils dem griechischen angepasst, gleich gemacht
worden. An einigen Stellen, die wie es scheint durch Zufall über-
sehen worden sind, findet man Zeichen eines anderen Textes, aber
es ist noch nicht sicher wie dieser frühere lateinische Text ursprüng-
lich ausgesehen hat oder wie er zu kennzeichnen ist J. Bendel
Harris, A study of Codex Bezae , oder Codex Bezae. A Study of the
80-called uestern text of the New Testament [Texts and Studies, vol. II,
no. 7], Cambridge 1891, S. VUI und 272, meint, dass das Verhältnis
umzukehren ist, und dass der griechische Text durchaus von dem
lateinischen Texte abhängig ist. aber seine Gründe genügen nicht,
um dies zu beweisen. Vgl eine Abhandlung, die wahrscheinlich von
William Sanday geschrieben wurde, The Guardian, London 1892,
Nr. 2424, 18. Mai, S. 742c— 744a und Nr. 2425, 25. Mai, S. 786b—
788 a. — Vgl auch in Bezug auf diese Handschrift Frederick Henry
Chase, The Old Syriac elevient in the text of Codex Bezae [in the Acts],
London 1893, S. XVI und 160. Auch muss man ferner William
Sanday's Ausführungen, Old Latin biblical Texts. Ao. II, Oxford 1886,
S. 95—122, herbeiziehen; er behandelt den Text von k ausführlich
und bespricht dabei die anderen Texte.
1 Sabatier, Bibliorum sacrorum Latinae tersione* antiquae, Bd. 3, Paris 1751.
Vgl Ernst Ranke, Curiensio ev. Luc. fragrn. Marburg 1872, S. 9. 10, und Samuel
Berger, Histoire de la Vulgate etc, Paris 1893, S. 74—76 und 402
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602
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
5. Jhdt, Fol, Perg, mut: M 12,49— (Mt 13,13—23 ist das Dubliner
Blatt) 14,11; (14,11—21 in Abschrift); 14,22—24,49; 28,2—20 Jo\A—
18,12; 18,25—21,25 ZA 1,1— 8,30; 8,48—11,4; 11,24-24,53; J/M,20—
4.8; 4,19—6,9; 12,37—40; 13,2. 3. 24—27. 33—36. Der Text ist sehr
gut und scheint aus der afrikanischen Übersetzung hervorzugehen,
vgl Westcott und Hort, .V. T. [Bd. 2] Intr. 8. 81, § 113.
Hort zeigte, dass die Handschrift im achtzehnten Jahrhundert
in Trient war, „The codex Palatinus of the Old-Latin go speis", The
Academy, London, 14. Aug. 1880, S. 117c— 118b. Jeder Gelehrte
sollte diesen Brief von Hort lesen, damit jeder an seinem Teile die
Papiere des Simon de Magistris, des Areval und des Bonelli, und
die übrigen Blätter dieser Handschrift suchen helfe. Im Juli 1762
wurde die Handschrift von Trient nach Korn an Giuseppi Bianchini
geschickt, der sie im selben Jahre, wie es scheint, durch Giuseppi
Martines abschreiben lies». Hugo Linke1 hat diese Abschrift in
Born in der Vallicelliana-Bibliothek als U. 66 vorgefunden. In Trient
wieder wurde die Handschrift in „secretiori tabulario episcopali"
aufbewahrt und von dort nach Wien ins Archiv gebracht, und vom
Archiv im Jahre 1806 in die kaiserliche Bibliothek. Tischendorf
veröffentlichte sie, Evangelium PalaHnum, Leipzig 1847, S. XXVII
und 456 mit Nachbildung. Das Dubliner Blatt wurde durch James
H. Todd einige Jahre vor 1847 in Dublin gekauft. Am 25. Januar
1847 hielt er einen Vortrag über das Blatt vor der „Royal Irish
Society", sechs Tage vor der Veröffentlichung des Buches von
Tischendorf in Leipzig am 31. desselben Monats; Todd veröffent-
lichte den Text des Blattes in den Akten jener Gesellschaft Tischen-
dorf wusste nichts von jenem Blatte bis nach der Herausgäbe des
ersten Bandes seines N. T. Or. e<L VIII. crit. moi, als T. Graves Law
ihm darüber schrieb.3 L&ngere Zeit konnte man das Blatt in der
Bibliothek nicht finden; schliesslich hat Thomas French4 es entdeckt
und T. E. Abbott es herausgegeben.* Hugo Linke veröffentlichte
einiges aus jener Abschrift in der Vallicelliana. Johannes Belsheim
veröffentlichte diese Handschrift wieder, Evangelium Palatinum,
Christiania 1896, VIII und 96 S.
1 Linke, „Neue Bruchstücke des Evangelium Palatinum'', Säxungsberichte
der philosophisch-philologischen und der historischen Classe der königlieh bayerischen
Akademie der Wissenschaften xu München, München 1893, Heft 2, S. 281-287.
> Todd, Proceedings of the royal Irish academy, Duhlin 1847, Bd. 3, S. 374
—381. J. O. Westwood erwähnte die Handschrift, Palaeoyraphia Sacra pictoria,
London 1843— 184Ö, auf Seite vier, Nummer 24.
3 Law, „A stray leaf of the codex Palatinus", The Academy, London 1879,
I. Marz, S. I90bc.
* Ingram, Proceedings of the royal Irish academy, 2. Reihe, Duhlin 1880,
Bd. 2, S. 22. 23.
5 3. ohen, 8. 85, die Handschrift Z mit Bruchstücken von Mt
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein. 603
f Brescia, Bibliothek des Kapitels.
6. Jhdt, Quart, Perg, Silberschrift, mut: Ew; es fehlt Mk 12,5 —
13,32; 14,70-16,20. Der Text ist von der italienischen Recension;
vgl Westc-Hort (wie Hdschr. e), § 113, und Wordsworth, S. XXXII.
Herausgegeben durch Bianchini, Evang. quadr. Rom 1749. Vgl
Ranke, Curiensia er. Luc. fragm. Marburg 1872, S. 7. 8. John Words-
worth veröffentlichte diese Handschrift unter dem Texte der Vul-
gata-Übersetzung der Evangelien in seiner Ausgabe des lateinischen
Neuen Testaments, Oxford 1889 (s. unten, S. 622—634) als einen
Text, der vielleicht dem von Hieronymus emendirten Texte sehr
ähnlich ist Vgl F. C. Burkitt, „The Vulgate gospels and the
codex Brixianns", Journal of theological studies, London, Bd. 1, Nr. 1,
Okt 1899, S. 129—134. Zu der Einleitung, die sich auf einen
gotischen Text bezieht, vgl Moritz Haupt, Opuscula, Bd. 2, Leipzig
1876, S. 407—412 (aus dem Jahre 1869).
n , Petersburg, kaisM früher Corbey 21.
ff : 10. Jhdt1, Oktav, Perg, 39 Bi: ML Der Text ist, besonders von
dem neunten Kapitel an, sehr verschieden von dem der Vulgata-
Übersetzung und bietet vielleicht einen gallikanischen Übergang
von dem älteren zum jüngeren Texte. Das Verhältnis kann aber
das umgekehrte sein, so dass, wie Westcott und Hort (wie oben,
Hdschr. e) § 114 meinen, der Text aus der Vulgata herstamme und
mit Lesarten aus Handschriften der alten Übersetzung ausgestattet sei.
Diese Handschrift war früher in dem Kloster Corbey 2 in der
Picardie. Sie wurde, und zwar als erste alt-lateinische Handschrift,
von Jean Martianay3 im Jahre 1695 herausgegeben und dann von
Augustine Calmet (wie Hdschr. ff2), S. 303—311 im Apparatus zum
Kommentar zur Apokalypse, Bianchini (s. f), Sabatier, und Migne4.
Im Jahre 1881 veröffentlichte Johannes Belsheim sie wieder, Das
Evangelium des Matthaeus nach dem lateinischen Codex ffx Corbeiensis
auf der kaiserlichen Bibliothek xu St. Petersburg von Neuem in verbesserter
Gestalt herausgegeben von J. B. Nebst einem Abdruck des Briefes Jacobi
nach Martianays Ausgabe von 1695, Christiania 1881.
-2. Paris, Nat. 17225 früher Corbey 195.
n : 7. Jhdt, Quart, Perg, mut: Ew; es fehlt Mt 1,1— 11,16 Lk9,48—
1 Oskar von Gebhardt, der diese Handschrift in Petersburg untersuchte, ver-
sicherte mir, dass sie vom 10. Jahrhundert sei, und nicht vom neunten, wie Mar-
tianay meinte, noch vom achten, wie Ranke (wie bei Hdschr. f) meinte.
2 Über die Bibliothek in Corbey vgl Leopold Debile, „Recherche? sur l'ancienne
bibliotheque de Corbie", Memoire* de l'aeademie des inseriptions et beäes- lettre*,
Paris, Bd. 24, Teil 1 (1861), S. 2(56— 342.
• Martianay, Vulgata antiqua Latina et Itala versio evangäii secundum
Matthaeum u. s. w. Paris 1695.
* Migne, Patrologia Latina, Bd. 12, Paris 1S45.
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604
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
10,20. 21 ; 11,45—12,6. 7 Jo 17,15—18,9; 20,22—21,8. Der Text dieser
alten Übersetzung ist von der europäischen Recension; vgl Weste-Hort
(wie Hdschr. e) und Wordsworth (wie Hdschr. g1).
Augustine Calmet ', Commentarius Uteralis in omnes libros Novi
Testamenti LaHnis titteris traditus a Ioanne Dominico Mansi, Würzburg,
Bd. 2 [1787], S. 276—302 (s. auch Calmet's Dies, in Vulgatam [wie
anten, S. 613, Anm. 2], S. 391b. 392 a) gibt Lesarten aus allen vier
Evangelien, Bianchini (s. S. 599, Anm. 3) die Lesarten für Jo Lk
Mk, und Sabatier wieder aus allen vier Evangelien (s. oben, S. 601,
Anm. 1). Paul Meyer, der Pariser Gelehrte, untersuchte die Hand-
schrift für Ernst Bänke2. Wellington Tyler sagt, dass Tischendorf
nnd Tregelles hänfig von einander abweichen in den aus fP an-
geführten Lesarten. Johannes Belsheira veröffentlichte sie, Codex ff1
Corbeiensis sive quatuor evangelia ante Hieron ymum translata . . . Cbl'i-
stiania 1887, S. VIII, 127; vgl Samuel Berger, Bulletin eritique, Paris
1891, S. 302. 303.
u Paris, Nat Lat 11553, früher Saint Germain 15.
* : 8.Jhdt, 39,3x33, Perg, 191 Bl: Ew. Der Text scheint von
der alten Übersetzung zu sein; vgl Wordsworth, S. XXX— XLIH; er
führt Westcott und Hort an als der Meinung, dass der Text ursprüng-
lich aus der Vulgata herrühre und dann mit Lesarten aus der alt-
lateinischen Übersetzung vermischt sei.
Martianay (s. ff1) zog die Lesarten für Mt aus dieser Hand-
schrift und Bianchini folgte ihm. Sabatier (s. S. 601, Anm. 1) führt
sie durch die ganzen vier Evangelien an. Nach Westcott wurde
diese Handschrift für Bentley {(i) verglichen. Sie enthält das ganze
N. T., sowie einiges aus dem A. T. und drei Blatt des Hirten.
Westcott ist geneigt zu vermuten, dass der Text etwa gallikanisch
sei Wordsworth veröffentlichte das Matthäusevangelium aus dieser
Handschrift, Old Latin biblical texte. No. J, Oxford 1883, S. XLIII
und 79; vgl Berger (wie Hdschr. ffa), und Histoire de Ja Vulgate pen-
dant les premiers stiele* du moyen äge, Paris 1893, S. 65—72.
2 Paris, Nat. Lat. 13169, früher Saint Germain 2.
g : lO.Jhdt, 21,5x14, Perg, 166 Bl, 24-30 Z; Bl. 118-166 Jo
Bind älter: Ew. Der Text scheint von der alten Übersetzung zu sein,
aber Westcott und Hort meinen, dass er gerade wie der Text von g 1
zu beurteilen sei. Vgl W.-H. und Wordsworth (wie Hdschr. g );
1 Diese und andere Abhandlungen dieses sehr gelehrten Mönchs, eines Bene-
dictiners von der Congregatio de« heil. Vannus und des heil. Hydulphus erschienen
in: Nouveües diasertations importantes et curieuses mar plusieurs questions qui
n'ont point £U touchies dam le Commentaire Litterai sur tous les livres de V Anden
et du Nouveau Testament, Paris 1720. Die Handschrift steht S. 405—447.
* Ranke, Curiensia ewmgelii Lucani frtv/menta Latina, Marburg 1872, S. 10.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein.
605
Berger hält den Text für irisch; vgl seine Histoire de la Vulgate,
Paris 1893, S. 48.
Sabatier (a. a 601, Anm. 1) gibt Lesarten überall
- Rom, Vat 7223 früher Claromontanns.
Ä: 5. Jhdt, 24x20, Perg (Mt BL 66), mut: Jß; es fehlt 1,1-3,15;
1 4,33—1 8,12 (die übrigen Evangelien sind von derVulgata-Übersetzung).
Der Text ist grösstenteils von der europäischen Übersetzung.
Gekauft durch Pio VI (1775—1798). Sabatier (s. S. 601, Anm. I)
gab Auszüge. Angelo Mai veröffentlichte die ganze Handschrift,
Scriptorum veterum nova ooüectio, Rom 1828, Bd. 3, S. 257-288, Jo-
hannes Boisheim das Matthäus-Evangelium, Evangelium secundum
Matthaeum . . . Christiania 1892, aus (Kristiania Videnskabs-Selskabs
Forhand ling er for 1892. No. 5.
, Wien, kais. Lal 1235.
5. od. 6. Jhdt (Boisheim 7. Jhdt am Ende), 26x19, Perg, Purpur
und Silber, 142 Bl, mut: Lk (sie schreibt „secundum Lucanum") 10,6—
23,10 lft2,17— 3,29; 4,4-10,1; 10,33—14,36; 15,33—40. Der Text
ist vielleicht von der europäischen Recension.
Aus Neapel nach Wien gebracht. Bianchini gibt einige Les-
arten. Alter veröffentlichte die Bruchstücke oder besser, um mit
Lachmann zu reden, versteckte sie1 „in temporariis quibusdam
libellis", Neues Repertorium f. bibl. u. morgenl. Literatur, Jena 1791,
Bd. 3, S. 115—170, und bei Paulus, MemorabiHen, Leipzig 1795, Bd. 7,
S. 58 — 96. Johannes Belsheim veröffentlichte sie, Codex Vindobonensis
membranaceus purpureus . . . Antiquissimae evangelwrum Lucas et Mord
translaUonis Latinae fragmenta. Cum tabula, Leipzig 1885, S. VIII
und 71.
. Turin, Nat G. VII. 15 früher Bobbio.
5. od. 6. Jhdt, 18,7x16,7, Perg, 96 Bl, mut: 3f*8,8— 11. 14— 16;
8,19-16,8 3ßl,l— 3,10; 4,2—14,17; 15,20-36. Der Text ist sehr
gut und ist von der afrikanischen Recension.
Man sagt, dass sie Columban gehörte (t 615), der das Kloster
Bobbio gründete. Ferd. Flor. Fleck, Anecdota maximam partem sacra
[oder Wissenschaftliehe Reise, Bd. 2, Teil 3] u. s. w. Leipzig 1837,
S. 1—109, gab sie sehr nachlässig heraus, Tischendorf genauer,
Jahrbücher der Literatur. Anz.-Blatt, Wien 1847—1849, Bd. 120, S. 43—
56, Bd. 121, S. 50—72, Bd. 123, S. 40—46, Bd. 124, S. 1—8, Bd. 126,
S. 1 — 71. Tischendorf ging für seine achte Ausgabe des N. T. Gr.
auf seine Notizen zurück, weil einiges ungenau gedruckt war.
Sie wurde sehr genau herausgegeben durch John Wordsworth
unter Beihilfe von William Sanday, Old-Latin biblical tezts. No. II,
1 Wie Lachmann seiner Zeit das Vorwort 7,u der ersten Ausgabe sein ob
N. T. Gr. in den Theol. Stud. u. Krit. versteckt hatte.
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606
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Oxford 1886, S. V— XXII und XLII— CLXVI und 1—54 und 95—122,
mit Tafel.
. Breslau, in der Kirche der heil. Elisabeth früher Rehdiger's
' (nicht Rhed.).
7. Jhdt, Quart, Perg, 295 Bl, mut: Ew\ es fehlt Jo 16,13— 21,25.
Mt und Mk gab J. E. Scheibel heraus, Codex quatuor evangeliorum
Latinus Rhedigeranus, MatÜiaeus et Marcus. Cum textu Graeco ei editione
vulgata coUatua, Breslau 1763, S. 18. David Schulz beschrieb sie,
De codice IV evangeliorum bibliothecae Rhedigeranae in quo vetus Latina
terato continetur, Breslau 1814, S. 65, mit Tafel Auch Friedrich
Haase veröffentlichte sie, Evangeliorum quattuor vetus Laiina inter-
pretatio ex cod. Rehdigerano nunc primum edita [es gibt drei Stück oder
eher sechs, die in Universitats-Programmen 1865—1866 erschienen
sind], Breslau 1865—1866, 296 Sp. Ernst Ranke bereitete einen
kritischen Kommentar zu Uaase's Ausgabe vor.
Rom, Sessorianu8 LVm im Heüigen-Kreuz-Kloster, BL 1 — 154.
m* 8.— 9." Jhdt, Quart, Perg: enthält Lesestücke aus allen N. T.
Schriften, ausser 3 Jo He Philem, und aus dem Brief an die Lao-
dicener. Der Text ist dem Text, den Priscillian brauchte, ähnlich,
und Hort schrieb mir, dass er geneigt war, diese Übersetzung für
eine spanische Recension zu halten oder für eine Parallel-Recension
zu der europäischen. Diese Handschrift weiss nichts von jener
Interpolation lJo 5,7.8 über die drei himmlischen Zeugen.
Dieses Buch ist bekannt als das sogenannte Pseudo-Augustinische
Speculum. Es scheint vom achten oder neunten Jahrhundert zu
sein. Vgl Härtel, Cypriani opera, Teil 3, Wien 1871, S. XXV
und 34; Reifferscheid', Bibliotheca patrum Italica, Bd. 2, S. 129; Reiffer-
scheid, „Die römischen Bibliotheken", Sitzungsberichte d. philos.-hist
Claase d. Akademie zu Wien, Wien 1865, Bd. 1, S. 753. Mai bot
einige Lesestücke in seinem Spicilegium Romanum, Rom 1843, Bd. 9,
Append. 2, S. 61—75 und 80 — 86, und veröffentlichte das Ganze in
Nova patrum bibliotheca, Rom 1852, Bd. 1, Teil 2, S. I— VIII und
1—117 mit Tafel; Franz Weihrich veröffentlichte es wieder unter
Benutzung von vier anderen Handschriften (unter diesen waren
13 Blatt früher Libri-Ashburnham, heute in Paris, die der seltene
Blick von Hort erkannte als mit m und mit Sabatier's Fleury-Hand-
8chriften 10 und 12 verbunden), Corpus scriptarum eccleaiasticorum
Latinorum, Bd. 12 [Aug. Opp. IH, 1], Wien 1887, S. XXXIV-L und
291—700; vgl Weihrich's Ausführungen in der Zeitschrift für die
Österreichischen Gymnasien, XL, Wien 1889, Nr. 10, S. 908 Anm.
Johannes Belsheim veröffentlichte die neutestamentlichen Bruch-
stücke für sich nach der Reihenfolge der N. T. Bücher, Fragmenta
Novi TeatamenH . . . ex libro . . . Speculum in den Videnskabs- Selskabet
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein.
607
Skrifter. II. Historisk-filosofisk Klasse. 1899. Nr. 2, und auch einzeln,
Christiania 1899, 54 S.
München, kön. Lat. 6224, früher Freisingen.
q: 6. Jhdt, 25,1x21,1, Perg, 251 Bl, 2 Sp, 20 Z, 16-20 Buchst auf
der Zeile, mut: Ew\ es fehlt Mt3,15— 4,25; 5,25—6,4; 6,28—7,8
JolO,H— 12,39 Lk23,22-36; 24,11—39 Mkl,7-22; 15,5-36. Der
Text ist von der italienischen Übersetzung.
Tischendorf schrieb sie ab. Henry J. White, Wordsworth's
Genosse, benutzte Tischendorfs Abschriften und veröffentlichte sie,
Old Latin biblical texts. No. III, Oxford 1888, mit Nachbildung und
reichhaltigen Erörterungen; vgl Hort, Claxsical Review, London 1889,
S. 11—12.
Dublin, Trin. Coli. A. 4.15, früher Ussher's.
r: 6. Jhdt, 18,7x1 3/7, Perg, mut: Mt Jo Lk Mk. Der Text scheint
von der europäischen Recension zu sein.
Thomas Kingsmill Abbott veröffentlichte sie, Evangeliorum versio
antehieronymiano er codice Isseriano (Dublinenst), adiecta collatione
codicis Ussetiani alterius. Accedit versio Yulgata sec cod. Amiaiinum
cum rarietote cod. Kenanensis (Book of Keils) et cod. Durmachensis
(Book of Durrow), Dublin 188-1, 2 Teile, S. XLII und 379 mit Nach-
bildung, und 3798Wel — 863 mit Nachbildung, aus der anderen Ussher-
Handschrift; vgl Samuel Berger, Revue celtique, Paris, Bd. 6 (1883—
1885». S. 348-357.
Mailand, Ambrosiana C. 73 inf.
8: 6. Jhdt 23x20, Perg, 4 Bl: LJfcl7,3— 29; 18,39-19,47; 20,46—
21,22; einiges fehlt. Der Text scheint von der europäischen Recension
zu sein.
A. M. Ceriani gab sie heraus, Monumenta sacra et profana ex
codicibus praesertim bibliotfiecae Ambrosianae, Mailand 1861, Bd. 1,
S. 1— S, und Wordsworth, Old Latin biblical texts. No. II. Oxford
1886. S. XXXVIH. XXXIX und CCXXIX— CCXLVIII und 83—88.
Bern, Univ.-Bibl. 611, Bl 143 und 144.
6. Jhdt Fol, Perg überschrieben, 2 Bl, 2 Sp, 23 (?) Z: M l,2—
23; 2.22—27; 3.11—18. Der Text ist von der europäischen Recen-
sion, und steht den Handschriften ff-b-i näher als einerseits der
Handschrift c oder a, viel näher als andererseits der Handschrift
e. Mkt,U lasst lytvfTo weg mit » D ff mt; 2,26 lässt Jtma weg
mit BD.
Hermann Hagen, ein Berner Professor, entdeckte und veröffent-
lichte diese Bruchstücke, ,.Ein Italafragment . . .", Zeitschrift für
wissenschaftlicJie Theologie, Leipzig 1884, S. 470—484. Wordsworth
veröffentlichte sie wieder mit seiner gewohnten Genauigkeit, Old
Latin biblical texts. No. II, Oxford 1886, S. 40—41 und CCXLIX—
CCLIV und 89—94.
Gregory, Textkritik. 30
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608
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Wien, kais. Lat 502 am Anfang.
T: 7. Jhdt, 23,5x16,5, Perg, 1 Bl: Jo 19,27-20,1 1. Am 24. und
25. Oktober 1887 schrieben der Anonymus I. S. und Henry J. White
das Blatt ab, und veröffentlichten es, Od Latin bibUcal Uxts. No. III,
Oxford 1888, S. 161—166.
(W. H.: = j) früher in Sarezzano, in der Kirche, jetzt nach Paul
a" Corssen in Florenz auf der Laurenziana.
5. Jhdt, Fol, membr, Purpurperg, Silberschrift, mut: enthält
etwa ./bl,38— 3,23; 3,33— 5,20; 5,29- (6,49- 7,32); 8,6—9,21; der Text
scheint von der europäischen Recension zu sein. Sie soll durch Bufin
einen Sarezzaner Anachoreten geschrieben sein. Die Handschrift war
in jener Kirche schon im Jahre 1585. Guerrino Amelli, Vice-Custos
an der Ambrosiana in Mailand, beschrieb sie, Un anüchissimo codiee
biblico Latino purpureo conservato neüa chiesa di Sarezxano presso Tortona,
Mailand 1872. Amelli gab Jo3,5.6; 4,6—8.9.10.11.12.14.15.16—18.19—
21; 5,4 heraus und wollte das ganze bald herausgeben.
fi: siehe Nachtrag.
(b.) Apostelgeschichte.
d: Cambridge, s. oben, S. 601.
Oxford, Laud, s. oben, S. 97—99. Andreas Christian Hwiid,
Libellus criticus ... Kopenhagen 1785, S. 67— 155, gab den latei-
nischen Text, anscheinend aus Hearne geschöpft, heraus.
, . Stockholm, Gigas.
g (ApoKj: ia Jhd^ Dudjk wftr geneigt zu denken, da88 die8e Hand-
schrift im Jahre 1239 beendet wurde: enthält unter anderem die
lateinische Bibel, im Neuen Testament sind Apg und Apok von der alten
Übersetzung, vielleicht von der europäischen Recension; es ist sehr
schön, dass wir hier diese beiden Bücher vollständig in alt-lateinischem
Texte erhalten. Der Text ist kaum verschieden von dem, den
Lucifer brauchte oder vom Mailander Bruchstück g'1, vgl Weste-
Hort X. T. [Bd. 2] Intr. § 116 und App. S. 5. Der Text der Apo-
kalypse ist dem der Vulgata-Übersetzung viel näher als der Text
der Apostelgeschichte und scheint italienischer Art zu sein.
Diese Handschrift war früher in Böhmen und wurde im Jahre
1648 als Kriegsbeute zusammen mit dem „Codex Argenteus", heute
in Upsala, aus Prag nach Schweden gebracht Man findet die
Geschichte dieser Handschrift bei Beda Dudik, Forschungen in
Schweden für Mährens Geschichte, Brünn 1852, S. 207—235. Johannes
Belsheim veröffentlichte Ag und Apok, Die Apostelgeschichte und die
Offenbarung Johannis in einer alten lateinischen Übersetzung aus dem
„Gigas librorumu auf der königlichen Bibliothek zu Stockholm. Zum
ersten Mal herausgegeben von J. B. Nebst einer Vergleichung der übrigen
neutestamenÜichen Bücher in derselben Handschrift mit der Vulgata und
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2. Westliche. (1.) Lateinische, a. Alt-Latein. g(>9
mit anderen Handschriften, Christiania 1879; vgl Oskar von Gebhardt,
Theologische Literalurzeitung, Leipzig 1SS0, Sp. 185—187.
Mailand, Ambrosiana.
ft: 10. oder 11. Jhdt: ,^6,8-7,2; 7,51-8,4. Der Text ist von der
europäischen Becension.
Ceriani gab sie heraus, Monumenta sacra et profana, Mailand,
Bd. 1, Heft 2 (1866), S. 127. 128.
<"F- h a v\ Paris» Nat 6400 G» früher 5367.
H (iiscn. reg u Apo&j: ? Jhd^ 24><l8 Perg öberschrieben, 33 (aus
193) Bl (es gibt in der Handschrift einiges aus Boethius und aus
Isidor): Apok 1,1— 2,1; 8,7—9,12; 11,16-12,5; 12,6—14; 14,15—16,5
^3,2—4,18; 5,23-7,2; 7,42—8,2; 9,4—23; 14,5-23; 17,34-18,19;
23,8—24; 26,2—27,13 7/'<s4,17-5,14 2Pt\,l— 2,6 JJol,8-3,20.
Der Text ist von der afrikanischen Recension; vgl Westcott und
Hort N. T. [Bd. 2] Intr. § 116, und App. S. 5, unter h, und Hort,
Classical Review, London 1889, S. 11. 12.
Früher im Kloster des heil. Benedict von Fleury. Sabatier
(s. oben, S. 601, Anm. 1) Bd. 3, S. 507 gab einiges aus Ag Kap. 3
und 4 heraus. VanSittart, Journal of phüology, London und Cambridge,
Bd. 2 (1869), S. 240—246, und Apok Bd. 4 (1872), S. 219—222, ver-
öffentlichte die von Sabatier übergangenen Stellen. Henri Oniont,
Bibliotheque de l'eeole des chartes, Paris 1883, Bd. 44, S. 445—451, gab
zwei Blätter aus Apok heraus: Apok 1,1—2,1 und 8,7—9,12. Bels-
heim veröffentlichte die Bruchstücke in Appendix epistularum Pauli'
narum ex codiee Sangermanensi Petropolitano, in quo continetur I. OoUatio
epp. Pftulinarum cum cod. Claromont. Pürisiensi; II. PaUmpsestus Pari-
siensis, fragmenta Act app., epp. Peiri, ep. loh. primae, Apocalijpseos loh.,
ex codiee rescripto Parisiensi eruit et edidit 1. B. Christiania 1887.
Samuel Berger behandelte diese Handschrift sehr ausführlich, Revue
de ttUologie et de Philosophie, Lausanne 1886, Heft ß, S. 545—582, und
veröffentlichte alle die Bruchstücke wieder, Le pdlimpseste de Fleurg,
Paris 1889, S. 45, mit Nachbildung, vgl Berger's Zusätze, Bulletin
critique, Paris 1891, S. 303 und 304, Anm. 1. Vgl auch Peter Corssen,
Der Cyprianische Text der Ada apostolorum [Gymn. Scltöneberg-Berlin
West]. [Progr. 1892. Nr. 67.) Berlin 1892.
m: Speculum, s. oben. S. 606.
Paris, Nat Lat 321.
p: 13. Jhdt, 19x16, Perg, 2 Sp, 30 Z: (N.T.) davon altlat: Apg 1,1—
13,6 und 28,16—31. Die übrige Handschrift ist Vulgata. Samuel
Berger hat die alt-lateinische Oase in dieser jungen Handschrift ent-
deckt und diese alten Teile veröffentlicht, 1,1-13,7 und 28,16—31
in „Un ancien texte latin des Actes des Apotres retrouve dans un
manuscrit provenant de Perpignan-*, Noifces ef eximüs des ms*, de la
bü>Hoth':que nationale, Bd. 35, l. Teil. Paris 1806, S. 169— 2nS, und
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610
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
2S,16-31 in Milanges Julien Havel, Paris 1895, S. 9-14; in den
Kotices bespricht Berger die Handschriften der Apg. Der Text ist
in gewissen Hinsichten dem Texte von e ähnlich. Zum ganzen Bande,
vgl unten Vulgata-Handschrift 1246. Vgl Friedrich Blass, Theol. Stud.
v. Krit. 69. Jhg. Bd. 1, Gotha 1896, a 436—471, der die Handschrift
weiter bearbeitete.
Wien, kais. 16, früher Recent. 85, früher Bobbio.
5. Jhdt, überschrieben: einiges aus Ag Kap. 23. 27. 28 Jak 1,1— 5;
2.21.22; 3,13—18; 4,1.2; 5,19.20 lPe\,\— 12.
Aus Neapel nach Wien im Jahre 1717 gebracht Tischendorf
veröffentlichte sie, Jahrbücher der Literatur, Anz.-Blatt, Wien, Bd. 120
(1S47). S. 36—43; auch Johannes Belsheim, „Fragmenter af Apost-
lcrnes Gjerninger, Jakobs Brev og Ist Petri Brev i den aeldste
latinske Bibeloversaettelse efter en Palimpsest i det keiserlige Hof-
bibliothek i Wien", Theol. Tidsskrift for den evang. luth. Kirke i Norge,
3. Reihe, Christiania 1886, Bd. 1, Heft 3, S. 307 — 326 (was ist:
„Fragmenter*' etc daselbst, neue Reihe, Bd. 10, Heft 3, S. 289—346?)
w> Wernigerode, Graf Stolberg Z a 81.
15. Jhdt, Oktav, Papier: K. T. Aus Böhmen. Blass untersuchte
diese Hds und erklärt, dass sie (ich setze voraus, dass er nur oder
hauptsächlich von der Apg redet) dem Vulgata-Text ähnlicher ist
als die Hds p. Vgl Blass, Th. St. u. Kr. wie bei p, und Acta ajrosU
Leipzig 1S96. S. XXV. XXVI.
, Oxford. Bodl. 3418, Seiden 30.
X,: 7. oder S. Jhdt, 22;5xl8, Perg, Unz, 107 Bl 1 Sp, 24-26 Z:
Ag; es fehlt 14,26—15,32; der Text ist gut.
Bentley's x2. Westcott beschrieb sie, Smiths Dictionary of the
Bible, amer. Ausg. New York 1876, Bd. 4, S. 3458b, mit Nachbildung.
Vgl Samuel Berger, Histoire de la Vulgate pendant les premters siecles
du moijen oge, Paris 1893, S. 44 und 398.
(c.) Die Katholischen Briefe.
Petersburg, kais. Q. v. 1. 39, früher Saint Germain 625, früher Corbey.
n: 10. Jhdt, 24x19, Perg, (Jak Bd. 2, Bl. 89-93): Jak.
Veröffentlicht durch Martianay (s. oben, S. 603, Anm. 3) und aus
Martiauay durch Sabatier und durch Johannes Belsheim, Das Evan-
gelium des Matthaeus . . . Nebst einem Abdruck des Briefes Jacobi nach
Martianays Ausgabe von 1695, Christiania 1881, S. 61—69. Oskar
von Gebhardt [Gebhardt und Harnack], Barnabae epistula, 2. Ausg.
Leipzig 1878, S. XXIV— XXV, beschrieb die Handschrift genau.
Schliesslich im Jahre 18S3 veröffentlichte Belsheim diesen Brief aus
der Handschrift, Der Brief des Jakobus in alter lateinischer lieber sei xung .. .
Christiania 1883, S. 15 (aus Theologisk Tidsskrift for den eiangelisk-
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2. Westliche, r 1.) Lateinische, a. Alt-Latein.
611
lutherske Kirke i yorge, neue Reihe, Bd. 9, Heft 2). Vgl auch John
Wordsworth, „The Corbey St. James (ff), and its relation to other
Latin versions, and to the original language of the epistle", Studia
biblica, (Bd. 1,] Oxford 1885, S. 113—150; Wordsworth neigt zu der
Meinung, dass dieser Brief aramäisch geschrieben wurde; — derselbe
Band bietet ausserdem, S. 233—263, Sanday's Abhandlung über diese
Handschrift
München, kön. Clm. [6220. 6230. 6277] 6436, früher Freisingen 236.
q: 6. Jhdt: 2 Pe 1,8- 19; 2,20—3,7; 4,10— 2 Fe 1.4 / Jo 3,8-5,21;
der Text scheint nach Ziegler derselbe zu sein, wie der Text, drn
Fulgentius von Rüspe (468 — 533) gebraucht hat; Westcott und Hort
fragen, ob diese Bruchstücke vielleicht von der italien. Recension sind.
1 Pe 1,8—19 und 2,20—3,7 findet man nur im Abdruck im Kleister,
womit die Blätter früher in den Deckel von Clm. 6230 eingeklebt
wurden; Ziegler las die Worte, im Spiegel wieder richtig gestellt,
mit der Lupe, und veröffentlichte die Bruchstücke, Bruchstücke einer
vorhieronymianischen Uebersetxung der Fetrusbriefe, München 1877. Kleine
Reste des Textes von 1 Pe 4.10—2 Pe 1,4 waren früher in dem Ein-
band der Handschriften Clm. 6220. 6277; Ziegler las sie, ergänzte
den Text fast vollständig durch Konjektur, und veröffentlichte den
Text in jenem selben Buch. Ferner haben wir aus derselben alten
Handschrift 1 Jo 3,8—5,21, auf Blätter 23 und 24 in Clm. 6436, s.
unten Paul r, die Ziegler in dem dort erwähnten Buch herausgab.
Diese Blätter sind deswegen sehr wertvoll, weil nach dem Speculum
(m), nach dem pseudohieronymianischeu Prolog zu Kath (in der Fuldaer
Handschrift, s. unten), nach der La Cava-Handschrift vom 9. Jhdt
(s. unten), nach den Schriften des Fulgentius vom 6. Jhdt, und nach
den Schriften des Vigilius vom 5. Jhdt, sie den Ursprung des Ein-
schubs 1 Jo 5,7 deutlich beleuchten.
vgl Ag; Tischendorf las Jak 1,1—5 [Eichenfeld noch 2,21. 22,
8: Jahrb. d. LH. Anx.-Blait, Bd. 26, S. 35]; 3,13-18; 4,1. 2; 5,19. 20
1 Pe 1,1—12.
-d.) Die Paulini$chen Briefe.
•
. Claromontanus, s. oben, S. 105— 109 : Dp*u1. Herausgegeben durch
: Sabatier, aber nicht genau; Tischendorf veröffentlichte sie. Vgl
Peter Corssen (wie unten, Hdschr. f).
Petersburg, früher Saint Germain, s.oben, S. 109. 110: Ep»01. Heraus-
gegeben durch Sabatier, aber nicht genau. Johannes Belsheim
gab sie heraus, Epistulae Paulinae ante Hierontjnmm Laline translatae
ex codice Sangermanensi Gh'.-Lai., olim Parisicnsi, minc Frtropolitano,
Christiania 1885, S. VII und 87, mit Nachbildung.
f< Augiensis, s. oben, S. 110—111: Fp»u1. Herausgegeben durch
Scrivener. Ziegler, Italafragmente der Faulinischm Briefe. S. 2^.
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612
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Anm. 2, bezeugt, dass diese Handschrift nur in Rö und 1 Kor einen
Text bietet, der nicht mit dem Text der Vulgata-Übersetzung über-
einstimmt; in den anderen Büchern steht der Vulgata-Text mit
wenigen Variationen. Hort hatte vor, diese Handschrift genauer zu
untersuchen; er dachte, dass sie einen Vulgata-Text biete, der mit
Lesarten aus dem altlateinischen Texte vermischt wurde; vgl ferner,
was er sagt in dem Journal ofPhäology, 1871, Bd. 3, S. 68. Vgl auch
Peter Corssen, Epislularum Paulinarum Codices Qraece et Latine scrip-
ios Auaiensem Bornerianum Claromontanum examinavit tnter st compa-
ravü ad communem originem revocavit P. C. Spedmen primum ad pro-
gramma gymnasii Ieverensis additum (Kiel 1887). fProgr.-Nr. 618.];
Spec. alt. 1889 [Progr.-Nr. 629]; — und Friedrich Zimmer, „Der Codex
Augiensis Fp»u1 eine Abschrift des Bornerianus Gp**1", Zeitschrift für
wiss. Theologie, XXX, Leipzig 1887, S. 76—91.
Boernerianus, s. oben, S. 111—114. Herausgegeben durch Mat-
thaei. Hort meinte, dass g aus zwei Quellen fliesse, einer des
reinen altlateinischen Textes, einer des veränderten Textes. Vgl
Hermann Rönsch, „Die Doppelübersetzungen im lateinischen Texte
des Codex Boern. der Paul. Briefe", Zeüschrift für wissenschaftliche
Theologie, XXV, Leipzig 1882. S. 488 -509, XXVI, 1883, S. 73—99
und 309—344; — Peter Corssen (wie oben, Hdschr. f).
Wolfenbüttel, herzogl. Weissemburg 64.
gue: 6.Jhdt, überschrieben: Bö 11,33— 12,5; 12,17—13,1; 14,9—20;
15,3—13.
Herausgegeben durch Knittel (8. oben, 8. 63), ülphüas versio
Gothioa nonnuüorum capitum ep. Paul ad Rom. u. 8. w. Braunschweig
1762 mit dem Gotischen, und durch Tischendorf, Aneodota sacra,
Leipzig 1855, S. 153—158.
m: Speculum, s. oben, S. 606.
München, kön. Clm. 6436 und Univ. (Nr. ?), früher Freisingen 236.
6. Jhdt, 26 Blätter aus Einbänden herausgenommen durch J.
Andr. Schmeller: Rö 14,10—15,13 1 Ko 1,1—27; 1,28—3,5; 6,1—7,7;
15,14—43; 16,12—27 2 Ko 1,1-2,10; 3,17—5,1; 7,10—8,12; 9,10—
11,21; 12,14—13,10 Qal 2,5— 4,3; 6,5—17 £jpÄ 1,1— 13; 1,16—2,16;
6,24 Phil 1,1 — 20 1 Tim 1,12— 2,15; 5,18— 6,13 Äs 6,6— 7,5; 7,8— 8,1;
9,27—11,7. Der Text scheint von der (Itala- ?)Übersetzung zu sein,
die Augustin liebte.
Tischendorf las einiges zuerst im Jahre 1856 und benutzte es
in der siebenten Ausgabe seines Neuen Testamentes, Deutsche Zeit-
schrift für christliche Wissenschaft und christliches Leben, 1857, Nr. 8,
S. 57—61. Leo Ziegler veröffentlichte alles, Italafragmente der Pauti-
nischen Briefe u. 8. w. Marburg 1876. Karl Schnorr von Karoisfeld
fand im Jahre 1892 in der Universitäts-Bibliothek in München noch
zwei Blätter aus dieser Handschrift, die Wölfflin dann mit einem
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
613
philologischen Kommentar veröffentlichte;1 sie enthalten Gal3£—
4,3; 6,5—17 Eph 1,1—13.
2> München, kön. Clm. 6436, früher Freisingen 236.
T 1 7. Jhdt: Phil 4,11—23 1 Thess 1,1—10.
Ziegler (s. Hds. r) fand und veröffentlichte diese Bruchstücke.
3t Göttweig.
r: ? Jhdt, Perg, 2 Bl: Äö 5,16— 6,4; 6,6— 6,19 OalAfi— 19; 4,22— 5,2.
Der Text ist von der europäischen ßecension.
Veröffentlicht durch Hermann Rönsch Jtalafragmente des Römer-
und Galaterbriefes aus der Abtei Göttweig. Textabdruck nebst Ein-
leitung und kritischen Anmerkungen", Zeitschrift für unssensckafthehe
Theologie, XXII, Leipzig 1879, S. 224—238; vgl Samuel Berger, Bulle-
tin critique, VIT, 5, Paris 1. Marz 1886, S. 89—90.
Oxford, Bodl. Land. 108. E. 67.
*2 : 9. Jhdt: Paul-, es fehlt He 11,34— 13,25; der Text ist dreimal
emendirt worden; er geht häufig mit d; 1. 2 Thess stehen vor Kol,
vgl Augustin, de doetrina chrietiana 2,13; Westcott beschrieb sie (s.
oben, S. 610: Hdschr. x,).
(e.) Apokalypse,
Stockholm, Qigas, die einzige vollständige altlateinische Apoka-
lypse; s. oben, S. 608, Hdschr. g*p«.
m: Speculum, 8. oben, S. 606.
Paris, s. oben, S. 609: h*P«. Westcott und Hort's h, von der afri-
refir' kanischen Recension.
Die Apokalypse ist auch dem Kommentar des Primasius zu ent-
nehmen, vgl unten, A. IV.: Primasius.
b. Vuloata.'1
Die Verderbnis und die Verwirrung in dem Texte der lateini-
schen Bibel wurde im vierten Jahrhundert mehr und mehr lästig.
1 Wölfflin, „Neue Bruchstücke der Freisinger Itala", Sitzungsberichte der
philosophisch-philologischen und der historischen Clause der königlich bayerischen
Akademie der Wissenschaften xu München, München 1893, Heft 2, S. 253-280.
* Ausser den oben, S. 594, angeführten Bachern, vgl Aug. Calmet, „Disser-
tatio in Vulgatam", Prolegomena u. a. w. Bd. 2, Lneca 1729, App. S. 390—397; —
O. F. Fri tische, bei Herzog (wie oben, S. 595), Bd. 8, S. 445—472, und Eberhard
Nestle, 3. Ausg., Bd. ^eiprig 1897, S. 36—49 (24—58); — Georg Riegler, Kritüche
Geschichte der Vulgata, Sukbach 1820 (dieses Buch wurde geschrieben, um auf
eine von Leander van Ess im Jahre 1814 gestellte Preisfrage au antworten, die
mit dem Titel des Buches des van Ess vom Jahre 1824 gleich lautete; vgl Riegler'a
und van Ess's Vorworte); — Leander van Ess, Pragmatisch-kritische Geschichte
der Vulgata im Allgemeinen, und zunächst in Beziehung auf das Irientische Beeret.
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614
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Wie es scheint, hat im Jahre 382 der Papst Damasus von Hierony-
mus aus Stridon verlangt, dass er einen neuen lateinischen Text
aus den alten Handschriften anfertige, damit die Wahrheit unter
jener Verschiedenheit der Worte nicht leide. Hieronymus übernahm
diese grosse Aufgabe mit Eifer und brachte schon im Jahre 384
seinem Gönner und Vorsteher den ersten Teil des Werkes: „evan-
gelia. . . codicum Graecorum emendata conlatione, sed veterum. Quae
ne multum a lectionis Latinae consuetudine discreparent, ita calamo
temperavimus ut his tantum quae sensum videbantur mutare cor-
rectis reliqua manere pateremur ut fuerant". Er hat die Evan-
gelien, die in sehr schlechter Verfassung waren, sehr genau nach
seinem Plane hergestellt. Die übrigen Bücher des Neuen Testa-
mentes nahm er in den nächsten Jahren, vielleicht im nächsten Jahre
durch, aber er hat sie nicht so fleissig emendirt. Seine Überarbeitung
des Textes dieser Bücher bietet kaum neue Lesarten, die er aus
dem Griechischen zog, sondern nur gefeiltere und feinere lateinische
Redewendungen. Den meisten gefiel diese neue Übersetzung gar
nicht, gerade wie Hieronymus es vorausgesagt hatte: „Quis enirn
doctus pariter vel indoctus, cum in manus volumen adsumpserit, et
a saliva quam semel inbibit viderit discrepare quod lectitat, non
statim erumpat in vocem, me falsaiium, me clamans esse sacrilegum,
qui audeam aUquid in veteribus libris addere mutare corrigere?"1
Lange kam sie nicht zur Geltung. Zur Zeit Gregor's des Grossen
(t 604) brauchte der heilige und apostolische Stuhl beide Übersetzungen;
das sind also zwei Jahrhunderte. Dann soll sie im neunten Jahr-
hundert endlich die Herrschaft erlangt haben. Wo aber, und in
welcher Reinheit oder Unreinheit des Textes? Die Angelsachsen
hielten zum alten Texte, und wie viele Handschriften haben sie ab-
geschrieben! Wie steht es damit, wenn wir sehen, dass die colber-
(Jder: Ist der Katholik f/esetzlich an die Vulgata yelmnde>i? Tübingen 1824; —
Carlo Vercellone, Variae lectiones, Rom, Bd. 1, 1860, Bd. 2, 1864; — Franz Kaulen,
Geschichte der Vulgata, Mainz 1868; — Carl Paucker, De latinüate beati Hieronymi
obserrationea od nominum verborumque usum pertinentes, Berlin 1881; — Henri
Go elzer, Ittude lexicoqraph ique et grammatieale de la latinitt de Saint Jtrome,
Paris 1884; — Gottfried Hoberg, De saneti Hieronymi ratione interpretanda Bonn
1886 [Freiburg im Brefogau, Herder].
1 Man findet ein drastisches Beispiel der Aufnahme des alttestamentlieben
Textes des Hieronymus in dem hübschen Brief Augustins an ihn, der 10 oder
bei Migne 71 numerirt wird. Ein Bisohof brachte eine hieronymianieche Lesart
(Jonas 4, 6) zum Vortrag. Das Volk wütete darüber und zwang den Bischof die
Juden zu befragen. Die Juden behaupteten, dass das Hebräische mit dem Grie-
chischen und Lateinischen [natürlich „dem landläufigen"] übereinstimmte. „Quid
plura? Coactus est homo [nämlich der Bischof] velut mendacitatem corrigere,
volens, post magnum periculum, non remanere sine plebe." Am Ende des Briefs
gibt Augustin sein Urteil über Hieronymus' Arbeit über die Evangelien, und bittet
ihn, die Septuaginta ins Lateinische zu übersetzen.
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*J. Westliche. (1.) Lateinische, b. Yulgata. 515
tinische Handschrift c den alten Text enthält, obschon sie im elften
Jahrhundert geschrieben wurde?
Greifen wir zum Namen. Man spricht bisweilen, als ob sie von
Hieronymus als Vulgata benannt worden wäre und diesen Namen
stets getragen hätte. Sehen wir nach. Der Name „Vulgata" ge-
hörte einst der sogenannten Septu^ginta-Übersetzung, dem griechi-
schen Alten Testamente, und dann der lateinischen Übersetzung
dieses griechischen alttestamentlichen Textes1. Man redet davon,
dass die Übersetzung des Hieronymus im siebenten Jahrhundert als
Vulgata galt Ich habe das auch wiedergegeben in den Prolegomena
zu Tischendorfs X. T. Gr. ed. VIII. crit. mai. S. 972, aber niemand
hat, so weit ich weiss, die Sache in Rücksicht auf die dort herbei-
gezogenen späteren Zeugen weiter untersucht. Ich weiss nicht, wo
im siebenten Jahrhundert der Name vorkommt, und bis mir deutliche
Stellen gezeigt werden, bleiben mir die späteren Zeugen für das
Nicht- Vorhandensein des Namens sehr beachtenswert Das früheste
hierher Gehörende, das ich gefunden habe, ist in Roger Bacon, der
für das dreizehnte Jahrhundert spricht (* 1214 f 1294). Fritzsche -
fuhrt Bacon's Worte an, worin er ohne Namen von einer „versio'4
sagt: „haec quae vulgatur apud Latinos", und „illa quam ecclesia
recipit his temporibus". Sehen wir uns aber Bacon näher an3. In
seinem „Compendium studii", Kap. 8, S. 485, spricht er von den
Fehlern „quos reprehendit [Hieronymus] in translatione vulgata". Da
ist es klar genug, 1. dass das Wort nicht als Eigenname verwendet
wird, sondern als Beiwort zu „translatio", und 2. dass das Wort
nicht auf die Übersetzung des Hieronymus geht, sondern auf den
von Hieronymus emendirten alten Text Gerade dieser letzte Punkt
wird dann durch einen in demselben Kapitel vorhergehenden Satz
erhärtet, S. 484, worin er jene zu korrigirende Übersetzung „trans-
latio antiqua" nennt. Also, hier ist keine einzig dastehende „Vulgata";
gäbe es aber eine, so wäre sie nicht die Übersetzung des Hierony-
mus. Vielleicht möchte man aber auf Kap. 6, S. 436. 437, hinweisen.
Hier wird eine bestimmte Stelle in der Übersetzung des Hieronymus
1 Hieronymus hat in seinem Kommentar zum Jesaias,Buchl6,Emleitung(Migne.
Fair. hat. Bd. 24, Sp. 548B [4?, 667—668], eine noch weitere Anwendung: „liquido
confitentes in Hebraico [hos versioulos] non haberi, nec esse in Septuaginta inter-
pretibus, sed in editione vulgata, quae Graeoe xo/vij dicitur, et in toto orbe diversa
est". Er redet dabei von den „Graeciae tractatores", so dass man überhaupt an
Griechisches hier denkt Kann er aber hier an die eben erwähnte lateinische
Übersetzung denken?
2 Fritesche (wie oben, S. 613, Anm. 2), S. 448.
3 Bacon, Fr. Rogeri Bacon opera quaenam hactenus inedita, London, Bd. 1,
1859. Dieser Band von Bacon enthält vieles über die lateinische Cberaetzung und
über den Charakter der hebräischen, der griechischen, und der lateinischen Sprache.
Vgl Martin (wie unten, 8. 617).
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616
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
vorgenommen und dabei gesagt: „moderni vcro theologi, Hebraeum
ignorantes, tenent interpretationem vulgatam", doch sieht man sofort,
dass dies dem Wort und nicht der Übersetzung gilt, denn Bacon
fährt fort „quae nulla est". Ich führe nur noch eine Stelle aus ihm
an, wo er, S. 92, schreibt: „Nam pro maiori parte [textus] est cor-
ruptus in exemplari vulgato, quod est Parisiensi". Hier ist wieder
keine „Vulgata" im strengen Sinne; es ist ein Exemplar etwa, das
verbreitet ist, oder aber „das Verbreitete" genannt wird. Roger
Bacon im dreizehnten Jahrhundert weiss nichts davon, dass die Über-
setzung des Hieronymus schlechtweg „Vulgata" genannt wird. Und
Erasmus in der zweiten Ausgabe seines Neuen Testamentes, vom
Jahre 1519, schreibt am Rande der vorausgeschickten „Apologia",
S. 64: „VulgaUi novi testamenti aeditio, Hieronymi non est". Wenn
nun im zweiten Kanon der vierten Sitzung des Konzils von Trient
„ex omnibus Latinis editionibus, quae circunferuntur" eine Ausgabe
hervorgehoben wird als „haec ipsa vetus et vulgata editio, quae
longo tot seculorum usu in ipsa ecclesia probata est", so ist es klar,
dass man sich keine Rechenschaft gab Aber den wirklichen Stand
des alten Textes und gar nicht wusste, wieviel von Hieronymus in
den gebräuchlichen lateinischen Handschriften vorlag. Der Form
nach aber erhielt am 8. April 1546 die vorausgesetzte „vetus et vul-
gata editio" volle Autorität: „lnsuper eadem sacro sancta synodus
con8ideran8 non parum utilitatis accedere posse ecclesiae dei si ex
omnibus Latinis editionibus, quae circunferuntur, sacrorum librorum,
qnaenam pro auctentica habenda sit, innotescat, statuit et decemit,
ut haec ipsa vetus et vulgata editio, quae longo tot seculorum usu
in ipsa ecclesia probata est, in pubücis lectionibus, disputationibus,
praedicationibus, et expositionibus pro auctentica habeatur, et ut
nemo illam reijcere quovis pretextu audeat, vel praesumat".
Wer wissen möchte, wie das Dekret des Konzils aufgenommen
wurde, der vergleiche Martin Chemnitz, Examen coneilii Tridentini,
Frankfurt am Main 1574, 2. Ausg. 1578, und auf der anderen Seite
zum Beispiel Diego Payva Dandrada [Andrada], DefenMo Tndentinae
fidei, Köln 1550, Buch 4: „de vulgatae Latinae editionis auetoritate",
S. 575—709. Wie wenig der Name „Vulgata" dann feststand, erhellt
aus Chemnitz's „vulgaris editio", und daraus dass Andrada „vulgata
Latin a editio" so wie „vulgatus interpres" schreibt.
In unserer Suche nach der Bezeichnung „Vulgata" sind wir mit
grossen Schritten durch die Jahrhunderte geeilt. Kehren wir zurück,
so sehen wir deutlich, dass der Text des Hieronymus nicht rein bis
auf das Konzil von Trient gekommen war, dass der vom Konzil ge-
billigte Text ein Mischgebilde war und nicht der Text des Hiero-
nymus. Wir haben oben von dem Gebrauch der beiden, des alten
sowohl wie des des Hieronymus, um die Wende des 6. und 7. Jahr-
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
617
hunderte in Rom gesprochen, aber schon vor dieser Zeit hatte
Kassiodor versucht, den verdorbenen Text zu verbessern, wobei man
sich denken würde, dass er als unterrichteter Gelehrter sicherlich
den hieronymiani8chen Text benutzte, und dass es dieser Text war, der
so schlecht war. Karl der Grosse betraute Alcuin 1 ebenfalls mit der
Verbesserung des Textes und nahm aus seinen Händen im Jahre 801
ein einendirtes Exemplar an. Theodolf2, der Bischof von Orleans
(787—821), Langfranc, Erzbischof von Canterbury (1069—1089), Ste-
phan II Harding3, Bischof von Citeaux (f 1134) und der Kardinal
Nicolaus (1150) versuchten jeder in seiner Weise die von ihm be-
merkten Fehler auszumerzen. Im dreizehnten Jahrhundert erschienen
die Comctoria biblica. Das erste ging von der Pariser theologischen
Fakultät aus, etwa im Jahre 1230; es wurde auch das „Correctorium
Senonense" genannt, weil der Erzbischof von Sens es zum Gebrauch
in Frankreich billigte. Bald nachher, etwa 1236 oder 1240, kam das
Correctorium des Prediger- oder Dominikaner-Ordens, unter der Auf-
sicht von Hugo von Sankt Caro. Und dann folgte das Correctorium
der Minoriten oder Franziskaner und der Carthäuser Roger Bacon
(t 1294) griff den verdorbenen Text etwa im Jahre 1266 lebhaft an,
1 über die Geschichte des lateinischen Textes und besonders über die Arbeit
der Verbesserung, Kmendirung, oder Korrigirung desselben vergleiche man Carlo
Vercellone, „Dei correttorii biblici della biblioteca Vaticana, Dissertaxioni acca-
demiche di vario argomento, Rom 1864, S. 35 — 40; — Albert Drossel, Die vati-
kanischen Correctorien der Vulgata", Theologische Studien und Kritiken, Gotha
1865, Bl. 1, S. 369—374; — Samuel Berger, „De* essais qui ont 6t6 faits ä Paris
au treizieme siecle pour corriger le texte de la Vulgate", Revue de thiologie et de
Philosophie, Lausanne 1883, Jan. S. 41—66, und De l'histoire de la Vulgate en
France, Paris 1887, S. 16, und höchst ausführlich, Histoire de la Vulgate pendant
les premier* Steeles du moyen dge, Paris 1893, S. XXIV und 443; — James Isidore
Monibert, „Emendations and corrections", Jmrnal of the society of biblical literaiure
and exegesis, Juni und Dez. 1884, S. 93-125; - J. P. P. Martin, „La Vulgate
latine au XUIe siecle, d'apres Roger Bacon", Le Musion,- VII, Löwen 1888, S. 88
—107, S. 169— 190, S. 278—291, S. 381—393, und „Le texte pariBien de la Vulgate
latine", Le Museon, VIII, 1889, S. 444—466, IX, 1890, 8. 301—31«; — Heinrich
Denifle, „Die Handschriften der Bibel-Correctorien des 13. Jahrhunderte", Archiv
für Literatur- und Kirchengeschichte des Mittelalters, IV, Freiburg im Breisgau 1888,
8. 263—311 und 471-601; — Eberhard Nestle, „Die Hirschauer Vnlgata-Revision",
Tlteoloffische Studien au* Württemberg, X, Ludwigsburg 1889, 8. 305 - 311; —
L. Salembier, Une page inidite de l'histoire de la Vttlgate, AmienB 1890, S. XVI
und 98 aus der Revue des sciences eeclesiastique*; — Ernst von DobsohUtz, Studien
xur Textkritik der Vulgata, Leipzig 1894; — Job. Heidenreich, Der N. T. Text bei
Cyprian verglichen mit dem Vidgata-Text, Bamberg 1900.
3 Vgl Leopold Delisle, „Les bibles de Theodulfe", Bibliotheque de l'icole des
Charte*, XL, Paris 1879, 8. 5-43.
3 J. P. P. Martin, Saint tltienne Harding et les premiers recenseurs de la
Vulgate latine Theodtdfe et Alcuin, Amiens 1887 (aus Revue de* sciences eeclesias-
tiques, 1887?).
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61g A. Urkunden. III. Übersetzungen.
und erwähnte einen Ungenannten, der sich vierzig Jahre lang mit
der Verbesserung des Textes abgegeben hatte; dieser Ungenannte war,
wie es scheint» der Verfasser des „Conrectorium Vaticanum" Die
Correctoria fuhren Lesarten aus griechischen Handschriften an, und
Lesarten, die alte Schriftsteller billigen. Der Text wurde aber in
seiner schriftlichen Überlieferung nicht besser, sondern schlechter.
Folgende Correctoria werden von Heinrich Denifle, Archiv für
Literatur- und Kirchengeschichte des Mittelalters, Freiburg im Breisgau,
1888, S. 264—266 aufgezählt Sie werden hier wiedergegeben, um
zum Studium der Correctoria anzulocken. Die Unterschiede zwischen
den Klassen A— N findet man bei Denifle.
Österreich.
Wien, kais. Lat. 1217: 1434, Bl. 2 ff. Klasse A.
Lat. 1612: 13.-14. Jhdt, BL lff. Klasse D.
Frankreich.
Paris, Arsenal 94: 13. Jhdt, Bl. lff. Klasse A.
131: 13. Jhdt, Bl. lff. Klasse G.
— Nat Lat 3218: 13. Jhdt, Bl. 137 ff. Klasse A.
Lat 15554: Bl. 1—146. Klasse C.
: BL 147—253. Klasse F.
Lat 16719-16722: 13. Jhdt. Klasse B.
Toulouse, Stadtbibl.61: 15. Jhdt, Bl lff. Klasse M.
402: 13. Jhdt, BL lff. Klasse D.
Deutschland.
Cuse, Hospiz, Fol. 13: 1446, BL lff Klasse A.
Leipzig, Univ. 105: 13. Jhdt, Bl. lff. Klasse A.
Nürnberg, Stadtbibl. Cent I. 47: Ende 14. Jhdt, BL 110-126.
Klasse A.
Cent I. 47: Ende 14. Jhdt, BL 127ff. Klasse L.
1 Vgl Martin (wie oben, S. 617, Anm. I); doch legt Martin zu viel Gewicht
auf Bacon's Worte. Vgl auch Carlo Vercellone, „Dei correttorii biblici della
biblioteca vaticana, dissertazione . . . letta il 27 giugno 1857", in Disseriaxioni
della punlijicia aeeademia romana (Ii archeologia, Bd. 14, Rom 1860, S. 211— 229.
Bacon (wie oben, S. 615, Anm. 3), S. 93 — 94 klagte mit Recht über diese allge-
meinen Korrekturversuche: „Et in hoc aggravatur haec corruptio, quod quilibet
corrigit pro sua voluntate. Nam quilibet lector in ordine Minorum corrigit ut
vult; et eimiliter apud Praedicatores; et eodem modo saeculares. Et quilibet
mutat quod non intelligit, quod non licet facere in li'oris poetaruin. Sed Praedi-
catores maxime intromiserunt se de hac oorrectione. Et iam sunt viginti anni
et plure8 quod praesumpserunt £acere unam correctionem , et redegerunt eam in
scriptiB. Sed postea fecerunt aliam ad reprobationem illius; et modo vacillant,
plus quam alii, neecientes ubi sunt. Unde eorum correctio est pessima corruptio
et destructio teztus dei; et longe minus malum est et sine cemparatione uti
exemplari Parisiensi, non correcto, quam correctione eorum vel aliqua alia".
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
619
Schweis.
Einsiedeln, MS. 28: 14. (?) Jhdt, BL 49ff: Auszüge. Klasse N.
MS. 28: 14. Jhdt, BL 171 ff: Auszüge. Klasse D.
Spanien.
Sevilla, Colombina V. 129.8: 18.-14. Jhdt, BL lff. Klasse D.
Italien.
Florenz, Laurentiana Plut. XXV, sin. MS. 4: 13.(?) Jhdt, BL 101—
107, mut. Klasse E.
BL 108b— 17S: 12. Jhdt Klasse D.
B1.2llff. Klasse G.
Padua, Antoniana 492: 14. Jhdt Klasse K.
Rom, Borgia (? Burghes.) 82: 14. Jhdt: zwei Korrektorien. Klasse I.
— Vat Lat 3466: 13. Jhdt, BL lff. Klasse D.
Lat 4240: 13 Jhdt, BL lff. Klasse E.
Ottob. 293: 13.— 14. Jhdt, BL 1. Klasse A.
Turin, Univ. I. V. 2: 13. Jhdt, BL lff. Klasse A.
K. V. 39: 14. Jhdt BL 1. Klasse D.
Venedig, Marco Lat cl. I. cod. 140: 14. Jhdt, BL 85 ff. Klasse 1).
cod. 141: 13. Jhdt, BL 1-119. Klasse D.
cod. 141: 13.-14. Jhdt, BL 121-390. Klasse H.
Im Jahre 1440, zu welcher Zeit ungefähr die erste Ausgabe der
sogenannten Vulgata-Ubersetzung erschien, verglich Lorenzo della
Yalle 1 griechische Handschriften, um den lateinischen Text zu kor-
rigiren, und Erasmus veröffentlichte die „Annotationes" Valle's 2 im
Jahre 1505. Die ersten Ausgaben3, die wirklich einen aus Hand-
schriften emendirten Text boten, waren, wenn wir die compluten-
6ische Polyglotte ausnehmen, die von Robert Estienne Paris 1528.
1532. 1534. 1540. 1545. 1546, Genf 1555. 1557; die beste Ausgabe ist
die vom Jahre 1540 K
1 Wagenmann, „Laurentius Valla'*', Herzog' 8 Real-Encykl. 2. Ausg. Leipzig
lSbl, Bd. 8, S. 491-495.
5 Valla, Annotationes in Latinam N. T. interpretationem ex collatione Grae-
cormit exemptarinm, Paris 1505; „In N. T. ex diversorum utriusque linguae codi-
c .m collatione annotationes, cum prituis utiles", Opera, Basel 1540, S. S03b— 895b.
3 Dies ist nicht der Ort, um die vielen unkritischen Ausgaben zu besprechen,
uie im fünfzehnten Jahrhundert erschienen. Vgl Walther Arthur Copinger, In-
cunahula bihlica or tht firmt half Century of the Ixitin l/ible, beini) a bihfity/rap/iical
aceoont of the tan'tius editinns of the Latin biblc bettceen J4ö0 and 1500 tcith an
apjteudix containinfi u chnmologieal list of the edüum* of the sixtcenth Century,
London 1802 (S. X, 22d; W Taf. in fol ). Per Verfahr ist als Advokat ohne
Zweifel besser mit den Gesetzen über Bücher und Buchhändler vertraut, als sein
Buch ihn mit bibliographischer Wissenschaft vertraut ausweist.
* John Wordsworth. <Hd fjttiu Libtval ful*. N>.1, Oxford 1S83, S. 47— 54,
„Appendix I. Codices a Robfito Stepbano (et Pesüderio Erasmo) in editionibus
biblioruui Latinormu adbibiti", erörtert die Arbeit meines großen Vorgängers und
zeigt, wie er die Handschriften bei <b-:- Korrekluv ">•- Texte* verwendete.
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620
A. Urkunden. III. Obersetzungen.
Jenes Dekret des Konzils von Trient vom Jahre 1546 spornte
die Gelehrten der römisch-katholischen Kirche dazu an, genaue Aus-
gaben des lateinischen Textes zu veranstalten. Johannes Heilten,
unter Beihilfe der Löwener Theologen und unter der Aegide des
Kaisers Karl V, veröffentlichte in Löwen schon im Jahre 1547 den
lateinischen Text nebst Lesarten. Diese Ausgabe fand eine Nach-
folgerin in der stattlicheren Ausgabe, die dieselben Theologen be-
sorgten unter der Führerschaft des Franz Lucas 1 von Brügge (Lucas
Brugensis) in der Antwerpner Polyglotten-Bibel im Jahre 1573.
Die Sixtiniseh-Ctementiniseheti Ausgaben.
Wenn Westcott und Hort Recht haben mit ihrer Ansicht, so
wurde eine Revision des Neuen Testaments, wenn nicht der ganzen
Bibel, in der syrischen Kirche im dritten Jahrhundert gemacht, und
die revidirte Form des Textes wurde durch kirchliche Autorität so
vollständig in Gebrauch genommen, dass bald fast jedes Exemplar
des nicht revidirten Textes beseitigt wurde. Ob dies in der syrischen
Kirche geschah oder nicht, so geschah es offenkundiger Weise am
Ende des sechzehnten Jahrhunderts in der römischen Kirche. Manche
Privatausgabe des lateinischen Textes, privat als nicht von der
oberen kirchlichen Autorität ausgehend, war schon erschienen.
Vielleicht dachten Lucas von Brügge und seine Freunde, dass ihre
Ausgabe die vollkommene wäre, im Sinne des Konzils von Trient
Aber schon zwölf Jahre, ehe die Antwerpener Polyglotte erschien,
vielleicht sogar noch früher, hatten Gelehrte in Rom selbst sich
über die Arbeit gemacht. Im Jahre 1561 beriefen sie Paolo Manucci
(Manutius; den berühmten Sohn des berühmten Aldus Manutius aus
Venedig) nach Rom, um den Druck der lateinischen und griechischen
Bibel würdig zu besorgen. Jahre lang wurde der griechische Text
des Alten Testamentes und der lateinische Text der ganzen Bibel
bearbeitet Das griechische Alte Testament erschien im Jahre 1587,
und dann legte sich der Papst Sixtus V mit allem Eifer auf die
Emendation des lateinischen Bibeltextes. In seiner Bulle „Aeternus
ille" vom 1. März 1589, die das Vorwort zur Ausgabe bildete, Hess
Sixtus nach längeren Ausführungen sich folgendermassen vernehmen:
„ex certa nostra scientia, deque apostolicae potestatis plenitudine
statuimus, ac declaramus eam Vulgatam sacrae, tarn veteris, quam
novi Testamenti paginae Latinam editionem, quae pro authentica
a Conciiio Tridentino recepta est, sine ulla dubitatione, aut contro-
1 Vgl Paul de Lagarde, Die vier Eeungelieu arabisch aus der Wiener Hand-
schrift herausgege/jen, Leipzig 1804, S. XI, Anm. f, wo er Über die nofatimies des
Lucas sagt: „die allein brauchbare Originalausgabe (Antwerpen 1560 , 470 seiten
klein quart) ist eins der seltensten und nützlichsten bücher, die ich kenne; für
die kritik der lateinischen bibelübersetzungen geradezu unentbehrlich."
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
621
versia censendam esse hanc ipsam, quam nunc, prout optime fieri
poterit, emendatanr et in Vaticana Typographia impressani in uni-
versa Christiana Rep. atque in omnibus Christiani orbis Ecclesiis
legendam evulgamua, decernentes eam prius quidem nniversali sanctae
Ecclesiae, ac sanctorum Patrum consensione, deinde vero Generalis
Concilii Tridentini decreto, nunc demum etiam Apostolica nobis a
domino tradita anctoritate comprobatam, pro vera, legitima, authen-
tica et indubitata, in omnibus publicis privatisque disputationibus,
s{x( lectionibus, praedicationibus, et explanationibus recipiendam
v^ et tcnendam esse". Das Jahr der Ausgabe war 1590. Trotz
der Darlegungen jener Bulle war doch die sixtinische Ausgabe
nicht das, was sie sein sollte. Bellarmin schlug vor, und er setzte
es durch, die Ausgabe neu zu bearbeiten, als ob Sixtus selbst
gewillt gewesen wäre und verordnet hätte, das ganze Werk ein-
zuziehen. Bequem wie diese Täuschung war, so verhinderte sie
unter anderem mit, dass Bellarmin später als Heiliger kanonisirt
wurde.1 Diese neue Ausgabe sah das Licht im Jahre 1592 unter
Clemens VIII durch die Hand des Toletus, mit den Typen des Aldo
Manucci, Sohn des oben erwähnten Paolo Manucci. Im Jahre 159»
und 1598 sind emendirte Ausgaben erschienen. Der Text dieser
clementinischen Ausgaben vom Jahre 1592 oder 1593 oder 1598 war
allen früheren Ausgaben in Bezug auf Reinheit Oberlegen. Doch
war dieser Text keineswegs rein, keineswegs so fleissig revidirt
worden, wie nötig war.2
Seine Heiligkeit Papst Leo der Dreizehnte hat die Werke des
heiligen Thomas neu herausgeben lassen. Er hat einen weiten Blick
und ist selbst ein grosser Gelehrter. Wie schön wäre es, wenn er
eine neue Ausgabe des lateinischen Textes der Bibel veranstalten
wollte.
Wir haben von dem Dekret des Konzils von Trient und von
den kirchlich amtlichen Ausgaben gesprochen. Fragen wir nach
» Eberhard Nestle, Ein Jubiläum der lateinischen Bibel, Tübingen 18Ü2,
8. 17, meint, dass die Jesuiten die Ausgabe eingehen Hessen, weil sie Sixtus V
böse waren, dass er Bellarmin's „De dominio papae directo" auf den Index ge-
setzt hatte.
3 Thomas James, Bellum papale »ive Concor dia discors Sixti Qninii et Clc-
mentis Octavi circa Hieronymianam editimem, London 1600 (die Leipziger Aus-
gabe ist mit der Hand aus 1000 in 1606 korrigirt; wie es scheint, wurde das Buch
häufig wieder aufgelegt; ein zweites Exemplar in Leipzig ist vom Jahre 1678);
John Edmund Cox gab diese Schrift in London im Jahre 1840 heraus, druckte
jene Bulle „Aeternus ille" ab und verglich die zwei Ausgaben mit einander, wo-
von jede durch die Autorität der römischen Kirche gestützt wurde. Vergleiche
ausserdem Leander van Ess (wie oben, S. 613, Anm. 2), Carlo Vercellone, Vuriae
lectiones Vulgata» Latinae bibliorum editioni», Rom 18<j0, Bd. 1, „Prolegomena",
Weatcott bei Smith (wie oben, S. 594, Anm. 2).
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622
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
den wichtigeren Privatarbeiten. Martianay und Antoine Pouget,
als Benedictiner und zwar Mauriner, gaben die ganze Bibel im
Jahre 1693 in Paris, als ersten Band der Werke des Hieronymus,
heraus. Bentley brachte es nicht zu einer Ausgabe, aber er war
es, der zuerst deu Gedanken fasste, dass man eine Nonn für den
wahren griechischen Text in der Übereinstimmung der nach alten
lateinischen Handschriften gereinigten lateinischen Übersetzung mit
den alten griechischen Handschriften finden würde. Auch arbeitete
er selbst unverdrossen über die lateinischen Handschriften und trieb
John Walker zu derselben Arbeit an.1 Vallarsi, in seiner Ausgabe
der Werke des Hieronymus vom Jahre 1734 in Verona, bot, nach
Massstabe der ihm zur Verfügung stehenden Handschriften einen
guten Text Die erste ordentliche kritische Ausgabe brachte das
Neue Testament von Lachmann im Jahre 1841. Bentley's Vorsatz
wurde durch Lachmann, wenn auch in bescheideneren Grenzen ver-
wirklicht. Lachmann, mit der Unterstützung des jüngeren Philipp
Buttmann2, verglich die lateinischen Handschriften, und besorgte
selbst den Text und die Hinzufügung der Lesarten. Es war eine
schone, ehrenvolle Arbeit; sein Text war der reinste, der bis dahin
erschienen war. Tischendorf gab lateinische Handschriften heraus
und verglich manche lateinische Handschrift, um ihr Zeugnis bei
der Gestaltung des griechischen Textes zu verwenden, auch ver-
öffentlichte er den lateinischen Text, aber er ging gar nicht daran,
einen neuen, reinen Text zu bestimmen. Westcott erforschte die
ganze Frage in Bezug auf den lateinischen Text und bot eine licht-
volle Besprechung davon 3, aber seine Arbeiten über den griechischen
Text und noch mehr seine seelsorgerischen Bemühungen um das
Wohl des Volkes haben ihn von weiterer Befassung mit diesem
Gegenstand zurückgehalten. Peter Corssen hat sich eingehend mit
den Handschriften des lateinischen Textes beschäftigt, viele verglichen,
und ihre Geschichte erforscht. Im Jahre 1S85 gab er den Galater-
brief heraus, als Muster für eine vollständige Ausgabe des latei-
nischen Neuen Testamentes.4
Ungefähr im Jahre 1877 plante ein Engländer, John Words-
1 Vgl unten, B. I. 2. <2) bei Bentley; — auch Westcott bei Smith (wie oben,
S. 594. Anw. 2 , und John Wordsworth, Ott! Latin biblical text*. No. I, Oxford 1883,
und Wordsworth, Xovum Testamentum . . . Latine, Teil 1, Heftl, Oxford 1889,
S. XY-XXVII.
» Vgl unten, B. I. 2. (2) und Theologische Studien und Kritiken, Gotha 1830,
S. 817— S45.
3 Westcott wie oben, S. 594, Anm. 2.
4 Cor$6en, Epistola ad Qalalas. Ad fidem optimorum codicutn ]'id'/atae
recof/notit, prolef/omettis instruxit, Vulgatmn cum antiquioribus versicnibns coui-
pomvit P. C. Berlin 18S5, S. 55. Vgl Samuel Berger, Bulletin critique, VII. 5,
Paris 1886, 1. Marz, S. 84 -90.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
623
worth, ein Grossneffe des Dichters, Sohn und Neffe von Bischöfen,
ein Mann eingehender Kenntnisse der klassischen Sprache, eine
neue Ausgabe des lateinischen Neuen Testamentes. Er benutzte
den gediegenen Rat Westcotts, bearbeitete die Vorarbeiten Bent-
ley's und Walker's, und kündigte seinen grossen Plan am 2. No-
vember 1882 in einem Prospekt an: „The Oxford critical edition of
the Vulgate New Testament4*. Damals war er „Tutor in Brasenose
College" in Oxford, im Jahre 1883 wurde er Professor in Oxford,
und im Jahre 1885 Bischof von Salisbury. Nachdem er die Grund-
lage für die neue Ausgabe hatte erweitern helfen durch den Anfang
einer Reihe von Ausgaben alt-lateinischer Handschriften (s. oben,
S. 594. 595, Anm. 2), veröffentlichte er endlich im J. 1889 in Oxford
das erste Heft des lang erwarteten Textes: Novum Testamentum Domini
nostri Iesu Christi Latine, secundum ediüonem saneti Hieronymi, ad codicum
manuscriptorutn fidem recensuit Johannes Wordsworth, S. T. P., episcopus
Sarisburiensis, in operis societatem adsumto Henrico Iuliano White, A.
societaiis s. Andrtae, coüegii theologici Sarisburiensis vice- principali. Partis
prioris fasciculus primus: Evangelium secundum Matthaeum, Oxford, Cla-
rendon Presse, 1889, S. XXXVIII und 170; — Heft 2, Mc, 1891 ; — Heft 3,
Lc, 1893; — Heft 4, Jo, 1895; — Heft 5, Epilogus, 1898. Der Titel des
ganzen Bandes lautet, nach dem Namen White, coüegii Mertonensis socio.
Pars prior — Quattuor evangelia — und trägt die Jahreszahl 1889—1898.
Das Vorwort gibt genaue Auskunft über die Arbeit der Heraus-
geber, über die Handschriften und die Ausgaben, die sie anführen,
und über die Form des Textes. Dann bringt S. 1 den Brief des
Hieronymus an Damasus, S. 5 jene Notiz „Sciendum etiam ne quis
ignarum", S. 6 Euseb's Brief an Karpianus, S. 7 EuseVs Canones,
S. 11 den Prolog aus dem Kommentar des Hieronymus zu Matt,
S. 15 den Prolog eines Unbekannten zu Matt: „Matthaeus ex Iudaeis",
S. 18 die Kapitel zu Matt in sechs Spalten, S. 40 den Anfang von
Matt aus der Handschrift g1, und aus der Handschrift Sankt Gallen 49.
Das Evangelium des Matthäus füllt S. 41 — 170; -das Beiwerk zu Mk
S. 171—188; Markus S. 189—268; das Beiwerk zu Lk S. 269—306,
Lukas S. 307—483(484); das Beiwerk zu Jo S. 485—506, Johannes
S. 507—649(650). Der Text der Evangelien ist in zwei Spalten und
in Sinnzeilen (nach Muster der Amiata -Handschrift) geteilt, wäh-
rend der Text der Brescia-Handschrift unten in einer Spalte, und
dann ein sehr reicher kritischer Apparat in zwei Spalten steht
Der Epilogus füllt S. 651—779 aus und enthält folgende neun
Kapitel: „I. De codieibus Graecis quibus s. Hieronymus usus fuerit"
„II. De novis additamentis quoad Codices." „III. Capitula nova."
„IV. De patria et indole codicum nostrorum." „V. De textus historia."
„VI. De regulis a nobis in textu constituendo adhibitis." „VIT.
Miscellanea quaedam." „VIII. Emendanda, corrigenda, et addenda."
Gregory, Textkritik. 40
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A.. Urkunden. III. Übersetzungen.
„IX. Indices verboram et Dominum propriorum orthographiae maxime
causa confecti." Die Regeln der Herausgeber sind: „I. übi Codices
nostri in partes eant, lectio quae in veteribus Latinis non apparet
probabilior est" „II. Codices qui cum graecis kBL concordant
plerumque textum Hieronymianum ostendunt" „III. Vera lectio ad
flnem victoriam reportal" „IV. Cum brevior lectio probabilior sit,
Codices AFH*MY plerumque praeferendi sunt" Folgende sind die
vom den Herausgebern in den Evangelien angeführten Handschriften,
mit Hinweis auf die Bezeichnung oder Nummer unten bei uns:
A: Amiatinu8, am, S. 626. L: Lichfeldensis, 139.
B: Bigotianus, 1237. M: Mediolanensis, 2082.
8T: Beneventanus, 240. JF: Martini-Turonensis,mt,S.631.
C: Cavensis, cav, S. 628. 0: Oxoniensis, bodl, S. 628.
D: Dubliniensis, 1968. P: Perusinus, pe, S. 631.
A\ Dunelmensis, 117. Q: Eenanensis, 1972.
E: Egertonensis, mm, S. 631. R: Rushworthianus, 502.
SP: Epternacen8is, 1269. S: Stonyhurstensis, 523.
F: Fuldensis, fuld, S. 629. T: Toletanus, toi, S. 632.
G\ p f \\m ßl> S- 604* ü: ültratraiectinus, 707.
g«/: rar* naL 11ÖM \1276. V: Vallicellianus, vaUic.
H: Hubertianus, 256. W: Willelmi, 233a.
B: Theodulfianus, 1266. X: Corporis Christi, 19.
I: Ingolstadiensis, ing, S. 630. Y: Lindisfarnensis, 155.
J: Foroiuliensis, for, S. 629. Z: Harleianus, harl.
K: Karohnus, 242.
Der jüngere der beiden Herausgeber, H. J. White, muss jetzt
die Hauptlast auf sich nehmen. Er ist von Salisbury nach Oxford
zurückgekehrt, um sich vollständig diesen Studien zu widmen. Gott
gebe, dass die Ausgabe ungestört zu Ende geführt werde. Die
ganze westliche Kirche wird dankbar sein, den Text des Hieronymus
in solcher Reinheit wieder zu haben.
Folgende Ausgabe des gelehrten Kapuziners Michael Hetze-
nauer zeigt uns, wie die römisch-katholische Kirche die Vulgata
heutzutage liest: Novum Testamentum vulgatae editionis. Ex Vati-
canis editionibus earumque correctorio critice edidit P. Mich. Hetze-
nauer, O. C. Cum approbatione ecclesiastica. [Studium biblicum
Novi Testamenti catholicum. Libri critici] Innsbruck 1899. 656 8.
Oktav.
Wir wenden uns jetzt zu den Handschriften des lateinischen
Textes jüngerer Art Hierbei benutze ich die Reihenfolge, die ich
in den Prolegomena zu Tischendorfs Neuem Testament benutzt habe,
und lasse die von Tischendorf angeführten Handschriften voranstehen,
denn erstens, haben viele diese selben Abkürzungen für die Hand-
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2. Westliche. (1.) Lateinißche. b. Vulgata.
625
Schriften gebraucht, und zweitens, wäre es verkehrt, die weitere
Reihe der numerirten Handschriften zu stören, am diese vorher-
gehenden einzufügen. Alsdann folgen eben die von mir früher auf-
gezeichneten Handschriften, um einen Hinweis auf Handschriften zu
gewähren, bis jemand sich daran macht eine wirklich einigermassen
erschöpfende Liste anzufertigen. Viele Gelehrte verkennen den Wert
einer solchen Liste, es darf aber nicht vergessen werden, dass eine
möglichst erschöpfende Liste zuerst gemacht werden sollte, damit
man nach Anfertigung der ausgewählten Listen nicht alle Tage auf
andere angeblich wertvolle Handschriften hier und dort aufmerksam
gemacht werde. Eine volle Liste ist nötig zu Ausmerzungs-Zwecken.
Mancher hat darauf hingewiesen, dass die Liste der lateinischen
Handschriften in den Prolegomena 2228 Handschriften enthielt. Man
hätte schreiben sollen 2228 Nummern. Man übersah, dass diese nur
zu allgemeinen, vorläufigen, aufklärenden Zwecken angefertigte Liste
nicht selten mehrere (9 und 38 und 63 bemerke ich in diesem Augen-
blick) Handschriften unter einer Nummer aufzählt Die gegenwärtige
Liste enthält noch manche weitere Handschrift unter denselben
Nummern. Es ist dazu wahrscheinlich, dass bei genauerem Nach-
sehen man noch interessante Handschriften unter den als gering-
fügig aufgezeichneten entdecken wird. Man vergesse nicht, dass die
in den verschiedenen Katalogen angegebenen Jahrhunderte häufig auf
Grund nur geringerer paläographischer Erfahrung den Handschriften
zuerkannt werden, und schreibt einer „6. Jhdt" für eine Handschrift
vom zwölften Jahrhundert, so schreibt ein anderer vielleicht „14. Jhdt"
für eine Handschrift vom neunten Jahrhundert
Wie in aller handschriftlichen Arbeit, so muss man auch hier
Klassen suchen, und diese Klassen müssen dann weitergeführt werden
an der Hand von inneren Merkmalen, aber häufig auch von rein
äusserlichen Merkmalen unterstützt. Vercellone's Liste ist haupt-
sächlich alttestamentlich Westcott's2 Liste' ist sehr wertvoll; sie
unterscheidet drei Klassen, altlateinische Handschriften, Handschrif-
ten der emendirten Übersetzung, und Vulgata-Handschriften. Samuel
Berger's ausgewählte Liste3 wird lange gute Dienste leisten.
Bei diesen Handschriften der Vulgata muss ich vor allem meines
1 Vercellone, Variae lectiottes, Rom 1860.
1 Westcott, Smith' 8 Diciionary of the bible, unter „Vulgate" (wie oben,
S. 594, Anm. 2). Hier möchte ich eine Bemerkung Westcott's über die kritische
Verwendung der lateinischen Texte anbringen. Er erklärt, dass die Verschieden-
heiten zwischen den altlateinischen Lesarten und denen des Hieronymus nur in
den, von Hieronymus fleisßiger geänderten, Vier Evangelien Schlüsse auf Ver-
schiedenheiten im Griechischen gestatten. In den anderen Büchern sind die latei-
nischen Ausdrücke verschieden, ohne dass das Griechische anders ist, oder ohne
sichtbare Änderung der griechischen Lesart.
» Berger, Hisloire de la Vulgate, Paris 1893, S. 374-422.
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
lieben Freundes, des im Juli 1900 allzufrüh heimgegangenen, Samuel
Berger gedenken. Er hatte mich immer wieder mit Notizen über
die lateinischen Handschriften versehen. An dieser Stelle muss ich
aus dem längst fertig liegenden Manuskript den Satz ausstreichen,
in dem ich den Wunsch aussprach, die „Acad^mie des Inscriptions
et Belles-Lettres" möchte ihn mit der Bearbeitung einer Liste der
lateinischen Handschriften des Neuen Testaments betrauen. Er
wollte diese Bogen in Korrektur durchsehen.
Die Handschriften der Vulgata-Übereetzung.
(a.) Vier Evangelien.
Florenz, Lauren tiana, früher in Amiata 1.
*m: etwa 700 geschrieben, 50x34x20 (ohne Einband), Perg, 1029 Bl,
2 Sp, 43 oder 44 Z: A. T. und N. T.\ der Text ist sehr gut und ent-
hält viele angelsächsische und irische Lesarten.
Geschrieben kurz vor dem Jahre 716 auf Befehl Ceolfrid's, des
Abts von Jarrow, der sie nach Rom tragen wollte, aber am 25. Sep-
tember des Jahres 716 in Langres starb. Wahrscheinlich brachten
Ceolfrid's Begleiter die Handschrift nach Rom. Sie war lange im
Cistercienserkloster in Monte Amiata, und wurde dann nach Florenz
gebracht Angelo Maria Bandini beschrieb sie ausführlich, Biblio-
theca Leopoldina Laurentiana . . . [sive Supplementum ad catalogwn . . .
bibliothecae Laurentianae] Florenz, Bd. 1 (1791), Sp. 617. 701—732. Im
Jahre 1840 veröffentlichte ' Ferdinand Florens Fleck eine Kollation
mit der Clementinischen-Ausgabe, die er imJahre!834 mit zwei Freun-
den gemacht hatte. Tischendorf verglich sie genau im Jahre 1843,
Tregelles im Jahre 1846, und Tischendorf verglich dann seine Notizen
mit denen von Tregelles und veröffentlichte im Jahre 1850 (wieder-
holt 1854) in Leipzig das: Novum Testamenlum Latine . . . ex celeber-
rimo cod. Amiatino . . . Erst vor wenigen Jahren hat man die wahre
Geschichte der Handschrift erforscht, durch Hilfe De Rossi's, Corssen's,
und Hort's.
Über diese Handschrift vergleiche man K. L. F. Hamann, Zeit-
sekriß für wissenschaftliche Theologie, Leipzig 1873, S. 596 (hält die
Handschrift für jünger als das damals angesetzte sechste Jahr-
hundert); — Lagarde, The Academy, London 2. Sept 1882, Bd. 22,
S. 172a b, und Mittheüungen fl], Göttingen 1884, S. 379. 380; — Gio-
vanni Baptista De Rossi, Bullettino di archeologia cristiana, Rom 1882,
S 137. 159, und Archive« de l'orient Latin, II, S. 439—455, und „Com-
mentatio de origine kistoria indieihus serinii et bibliothecae sedis aposto-
1 Fleck, N. T. Vulgatae edüionis, Leipzig 1840, mit den Lesarten der Amiata-
Handschrift, eingeleitet durch eine Besprechung jener Handschrift
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
627
licae", Rom 1886 aus dem ersten Band über die „bibliotheca Pala-
tino- Vaticana", S. I— CXXXII, und besonders „La bibbia offerta da
Ceolfrido abbate al sepolcro di s. Pietro, codice antichissimo tra i
superstdti delle biblioteche della sede apostolica", S. 1 — 22, mit Tafel
(vgl auch Nachbildung bei Zangemeister und Wattenbach, Exempla
codicum Latinorum, Heidelberg 1876, Tafel 35), im Buche „AI sommo
ponteföce Leone XIII omaggio giubiiare deüa bibHoteca Vaticana", Rom
1888; — Peter Corssen, „Die Bibeln des Cassiodorius und der Codex
Amiatinus", Jahrbücher für protestantische Theologie, Leipzig 1883, Bd. 9,
S. 619—633, und Epistula ad Galatas, ad fidem optimorum codicum vul-
gatae recognovit, prolegomenis instruxü, vulgatam cum antiquioribus ver-
sionibus comparavit P. C. Berlin 1885, S. 7. 8, und „Der Codex Amia-
tinus und der Codex grandior des Cassiodorius", Jahrbücher für pro-
testantische Theologie, XVII, 4, Leipzig 1891, S. 611— 644; — Ernst
Ranke, „Blicke auf die Geschichte der lateinischen Bibel im Mittel-
alter", Theologische Literaturxeitung, Leipzig 1886, Nr. 26, Sp. 611—621;
1887, Nr. 12, Sp. 268—278; Nr. 16, Sp. 379—385; — Samuel Berger,
Revue celtique, Bd. 6, S. 352, Bulletin critique, Paris 1886, S. 85 ff., De
Vhistoire de la Vulgate en France, Paris 1887, S. 4; — Louis Duchesne,
Bulletin critique, Paris 1886, 1. September, S. 323; — Leopold DeliBle,
Bibliotheque de l'icole des chartes, Paris 1885, (46), S. 318, 1886, (47),
8.670, 1887, (48), S. 171. 172, und Oompte-rendu de Vaoadimü des inscrip-
tions et belles-lettres, Paris 1887, S. 150.151; — John Wordsworth,
„The date and history of the great Latin bible of Monte Amiata",
The Aoademy, London 1887, 12. Februar, S. 111c— 113b (und The
Guardian, London 1887, 16. Februar, S. 263 abc). Auf diese Abhand-
lung folgten Briefe von William Sanday, Martin Rule, Henry Julian
White, Fenton John Anthony Hort, E. Maunde Thompson, G. F. Browne,
K. L. F. Hamann, J. 0. Westwood, Peter Corssen in The Academy,
London 1887, 19. Febr. S. 130c— 131c; 26. Febr. S. 148a— 150c;
5. März, S. 165c-167b; 12. März, S. 183c- 184c; 30. Apr. S. 309a—
310b;7.Mai, S.327bc; 11. Juni, S. 414a— 415c; 1888, 7. Apr. S. 239c—
240b; 14. Apr. 8.257c-25Sa; 5. Mai, S. 307c— 308b; 26. Mai, S.361bc;
1889, 19. Jan. S. 41a— 43 a; 26. Jan. S. 59 a b. — Henry Julian White
fasste alles zusammen „The codex Amiatinus and its birth-place",
Studio bibkea et ecclesiastica, Bd. 2, Oxford 1890, S. 273—308, mit einem
Appendix von William Sanday: „The Italian origin of the codex
Amiatinus and the localizing of Italian MSS", S. 309—324. Vgl auch
Theodor Zahn, Geschichte des Neutestamenüichen Kanons, Bd. 2, Teil 1,
S. 278—284; Samuel Berger, Eistoire de la Vulgate etc, Paris 1893,
S. 37—38. 201.
, im Kloster des heil. Andreas bei Avignon.
Vgl Martianay (wie oben, S. 603, Anm. 3) und Calmet (wie
oben, S. 613, Anm. 2).
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
... Oxford, BodL 857, oder D. 2. 14.
7. Jhdt: Ew; es fehlt Mt 1,1— 4,14; 8,29—9,18 Jo 21,15— 25.
Ähnlich der Handschrift 19 (siehe unten). Westcott's 27. Words-
worth's 0. I. S., F. Madan, G. M. Youngnian verglichen sie.
La Cava MS. 14.
9. Jhdt, 32x26,5, Perg, 303 Bl, 3 Sp, 54 Z: A. T. und N. T.;
der Text ist von der Vuigata-Übersetzung vermischt mit spanischen
Lesarten.
Geschrieben durch Danila. Sie ist in dem Trinitäts-Kloster des
Benedictiner-Ordens in La Cava (nahe „Corpo di Cava") bei Neapel.
Sie wurde beschrieben in Lettera delT abbate de Rozan su de' libri e
msc. preziosi eonservaH neüa biblioteca della ss, Trinita di Cava de' Tirreni,
Neapel 1822, S. 128ff. Tischendorf sah sie Leo Ziegler sah sie 1874
und erklärte, der Text wäre nicht der reine Vulgata-Text, Bruch-
süieke (wie oben, S. 611) S. 653-660. Nach Ziegler wollten die
Mönche sie herausgeben. Eine auf Befehl Leo's XII gemachte Ab-
schrift ist in der vatikanischen Bibliothek Nr. 8484. John Words-
worth verglich das Neue Testament in den Jahren 1878—1879; in
seiner Ausgabe des lateinischen Neuen Testaments trägt sie den
Buchstaben C. Vgl Samuel Berger, Histoire de la Vulgate, Paris 1893,
S. 14 und 379.
, Demidow.
12. oder 13. Jhdt, Fol, Perg, 272 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew P
Ag K Ak).
Früher PauPs, des Sohnes des Gregorius Demidow. Matthäi ver-
öffentlichte das ganze Neue Testament in seinem .V. T. Gr., vgl seine
Caih S. XXX-XXX11I.
München, kön. Clm. 14000, früher IV. 33, früher im Kloster des
heil. Emmeram in Regensburg.
870, 43x32, Perg, unz, 126 Bl, 2 Sp, 40 Z, Goldschrift, vorzüg-
liche Bilder: Ew.
Im Jahre 870 durch Berengar und Linthard auf Befehl Karl's
des Kahlen geschrieben. Früher im Kloster des heil Dionysius bei
Paris. Der Kaiser Arnulf schenkte sie dem Kloster des heil. Emme-
ram. Ein Benedi ctiner- Mönch und Regensburger Professor, Colomann
Sanftl, schrieb Dissertatio in aureum ac pervetustum ss. evangeliorum
eodicem ms. monasterii s. Emmerami Ratisbonae, Regensburg 1786 (8 Bl),
252 S, (2 Bl), mit drei Tafeln, in der er sehr ausführlich über diese
Handschrift handelte und Lesarten aus anderen Handschriften bot
(vgl erl, iac, trevir). Vgl Samuel Berger, Histoire de la Vulgate, Paris
1893, S. 295—297 und 396.
, Erlangen: Bov. August Friedrich Pfeiffer, Professor in Erlangen,
r : bot einige Lesarten aus dieser Handschrift, Beyträge zur Kennt-
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Yulgata. 629
nies alter Bücher und Handschriften, I, Hof 1783, die dann Sanftl (s.
Hdschr. em), S. 76, Anm. d, auszog. Vgl unten Hdschr. 1525.
für Fr6ju8*
6. oder 7. Jhdt: (mit den Bruchstücken von Mk in Prag and
Venedig) Bov; es fehlt Jo 19,29—40; 20,19—21,25.
Veröffentlicht (ausser den Prager und Venediger Stücken) durch
Bianchini (s. oben, S. 599, Anm. 3), Append. S. CDLXXII1— DLXI. Do-
browsky veröffentlichte aus Prag Mk 12,21 — 16,20 im Jahre 1778 (s.
unten, B.I.2(l.)Anf.). Die Venediger Bruchstücke (der andere Teil von
Mk) sind fast völlig zu Grunde gegangen; vgl Sebastian Seemiller,
Programme, theohgioum nolitiam oontinens de antiquissimo codice
a Marc. XII, 12. usque ad finem huius eixmgtlii excerpsit, et critice
suit S. & Ingolstadt 1784. Nach VanSittart, Journal of Phüology,
London und Cambridge 1869, Bd. 2, S. 245, ist die Handschrift der
Evangelien, Paris, Nat 17226 dieser Handschrift sehr Ähnlich. Words-
worth's N. T. Lax. braucht das Zeichen J für diese Handschrift
. . früher „Fossatensis" Saint Germain, heute Paris, Nat. Lat 1 1 959.
088: 8. Jhdt, 48,5x37,5, Perg, 409 Bl, 2 Sp, 52 Z: A. T. und N. T.\
der Text ist Alcuins.
Geschrieben durch jemand aus der Schule von Tours. Man
meint, dass sie schon im zehnten Jahrhundert dem Grafen Borigon
gehörte, der sie der Abtei des heil. Maur an der Loire (Kloster
Glanna oder Glannafolium) schenkte. Nachher gehörte sie als „Fossa-
tensis" dem Kloster des heil. Maur an der Marne, und dann kam sie
' nach Saint Germain. Sabatier (s. oben, S. 601, Anm. 1), Bd. 3, S. XXXV,
führt ihre Lesarten an. Vgl Samuel Berger, Histoire de la Vulgate,
Paris 1893, S. 213—215 und 400.
Fulda.
6. Jhdt: enthalt das ganze N. doch sind die Evangelien in
einer Harmonie mit einander in Abschnitten verbunden. Diese Har-
monie ist weit verbreitet in den Handschriften in verschiedenen
Sprachen. Der Text ist sehr gut
Etwa im Jahre 540 auf Wunsch Victors von Capua geschrieben.
Johannes Fried. Schannat, Vindemiae Utterariae colUotio prima, Fulda
und Leipzig 1723, S. 218—221 erwähnt sie. Lachmann benutzte sie,
N. T. Or. Bd. 1, S. XXVIf. Vgl Emst Bänke, Speeimen codicis Novi
Testamenti Fuldensis (akademische Gratulationsschrift von der Uni-
versität Marburg an die Universität Berlin zum fünfzigsten Jahres-
tag im Jahre 1860), Marburg 1860, mit Tafel. Vgl Ernst Ranke,
Codex Fuldensis, Marburg und Leipzig 1868, mit Nachbildungen.
Paris, Nat „Nouv. acquis." Lat. 1587, früher S. Gatiens de Tours 8.
g 8. oder 9. Jhdt, 29x24, Perg, 109 Bl, 1 Sp, 29 Z: Ew.
Geschrieben durch einen Irländer; früher in Sankt Gatiens von
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©30 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Tours. Calmet (s. oben, S. 604), S. 448—488 (ans Versehen im Bache
288), bietet ausgewählte Lesarten am Ende seines Kommentars zur
Apok „Varietez de lecons, qui ont ete tirees de deux anciens manu-
scrits; Tun de saint Gatiens de Tours, no. 8. et l'autre de Marmou-
tier, no. 87 Ces varietez nous ont 6te envoyees par le R. P. Dom
Leon le Chevalier, Prieur de saint Maur sur Loire." Daher haben
Bianchini und Sabatier (wie oben, S. 601, Anm. 1, vgl seinen Bd. 3,
8. XXXV) Lesarten geschöpft. Tischendorf benutzte Sabatier. Der
Dieb Libri stahl das Buch und es wurde der Ashburnh am- Bibliothek
einverleibt Später ist es wieder nach Frankreich zurückgewandert
und in die Nationalbibliothek gebracht Vgl Samuel Berger, Eistoire
de la Vtdgate, Paris 1893, S. 46 und 410.
Wolfenbüttel, Weissenburg 76.
gue: 5. Jhdt, überschrieben: Lesebuch. Vgl Tischendorf, Anecdota
saora et prof. Leipzig 1855, S. 164—169.
Halle, Univ. Ya. 2. F.
15. Jhdt: Biblia.
Tischendorf führt sie Ag3,18 28,31 an. Oskar von Gebhardt,
damals in Halle, gab mir Nachricht über sie.
, , Lond., Brit Mus. Harl 1775, früher Paris reg^ 4582.
fiärl: 6. oder 7. Jhdt, 17,8x12,1, Perg, 468 Bl, 1 Sp, 25 Z: Ew; der
Text ist sehr gut
Jean Aymon scheint diese Handschrift im Jahre 1707 aus der
Pariser Bibliothek gestohlen zu haben; von ihm kaufte sie Robert
Harley. Bentley's Z. Griesbach bot ausgewählte Lesarten, in seinen
Symbolae criticae, Halle 1785, Bd. 1, S. 305—326, woraus Tischen-
dorf schöpfte. Verglichen für Wordsworth, X. T. Lot., wie Bentley Z,
durch Henry J. White und Friedrich Baron von Hügel im Jahre 1884.
Nachbildung bei Westcott (vgl oben, S. 594, Anm. 2), und im Cata-
logue of ancient manuscripts in the British Museum. Part II. Laiin,
London 1884. S. 14 a— 15a und Tafel 3.
. Regensburg, Kloster des heil. Jakobus der Schotten (heute in
München?)
9. Jhdt: Ew.
Sie soll dem heil. Anschar gehört haben und war lange in der
Kirche in Bremen. Sie gehörte Franz Wilhelm Graf von Warten-
berg, Kardinal und Bischof von Regensburg. Vgl Colomann SanfÜ,
LHssei-taiio (wie oben, Hdschr. ein), S. 73, Anm. b. Tischendorf
schöpfte seine Kenntnis von ilir aus Sanftl.
München. Univ. 29 fol. früher Ingolstadt
g: 9. Jhdt, 32,5x22,4, Perg, 137 Bl, 2 Sp, 31 Z: Em; es fehlt
Mtl,l— 22,39; 24,19—25,14 Lk 7,44— 9,48; 10,7—13,1 Jol,l— 21.
Beschrieben durch Seemiller (8. oben, S. 629, Hdschr. for), der
Lesarten aus Mk 12,21— 16,20 gibt Tischendorf verglich das Ganze
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vnlgata. 53^
im Jahre 1844. Wordsworth's I. Ernst von Dobschütz untersuchte
sie genau im Jahre 1893, verglich einige Stellen, und behandelte
die Schrift und die Ornamente, Studien zur Textkritik der Vulgata,
Leipzig 1894, S. 1—32 mit zwei Nachbildungen,
j Paris, Nat Lat 9427 früher LuxeuiL
8. Jhdt: Lesestücke für die Messe durch das ganze Jahr.
Mabillon fand sie in Luxeuil im Benedictiner Kloster zum heiL
Vito und veröffentlichte die Anfänge und Schlüsse der Lesestücke in
seinem Buche De lüurgia Oallicana, Paris 1685, Buch 2, S. 97—173,
sowie Lesarten, Appendix altera, S. 471—477. Tischendorf schöpfte
die Lesarten aus Sabatier, Bibliorum ss. Lotinae versiones antiquae,
Bd. 3, Paris 1751. Man vergleiche dort S. 494, am Ende der „Admo-
nitio" zur Ag. Vgl auch Louis Duchesne, Origines du culte chrtHen,
Paris 1889, 8. 147.
... 8. Michael; Berger schrieb mir, dies sei wahrscheinlich Saint-
Mihiel in Lothringen. Tischendorf führte sie aus Sabatier
an (wie Hdschr. lux) zu Lkl,46. Vgl Weihrich, Stzgsb. ph.-h. Cl
Wien 1883, 103, S. 50.
London, Brit Mus. Egerton MS. 609, früher Marmoutier 87.
10—11. Jhdt: Ew\ es fehlt Mk6,56— 16,20 Lk 1,1— 11,1.
Westcott ist geneigt zu denken, dass der Text die emendirte galli-
kanische Übersetzung ist
Tischendorf schöpfte die Lesarten aus [Calmet, Bianchini] Sa-
batier (s. oben: Hdschr. lux).
M „Breviarium Mozarabicum", das Tischendorf aus Sabatier (s.
mmx oben, Hdschr. lux) zu Lk 1,46 ff. anführte. Jean Mabillon be-
handelt das mozarabische Missale, De Hturgia Oallicana, Paris 1685,
S. 391 — 395 und 440—457; Vgl Maximae bibliothecae veterum patrum . . .
8upplementum, Bd. 27, Leiden 1677, S. 657 a — 670 a, wo Eugenio de
Bobles aus Toledo angeführt wird, der ein Buch £ber Francisco de
Ximenes in Toledo 1604 herausgab.
Tours, Stadt-Bibl. 22, früher S. Mart 247.
mart: 9. Jhdt, 31x23,5, Perg, unz, 289 Bl, 2 Sp, 25.26 Z; Gold-
es ilft: Em.
Tischendorf benutzte die Lesarten, die Sabatier (s. oben: Hds.lux)
aus Mk Lk Jo bot. Wordsworth's W. Youngman verglich sie.
Vgl Sarauel Berger, Histoire de la Vulgate pendant les premiers siedes
du moyen dge, Paris 1893, S. 47 und 420.
Perugia.
^er* Ein sehr altes Purpur-Bruchstück (Bianchini 6. Jhdt): LA- 1,26 —
2,46; 3,4—16; 4,9—22; 4,28—5,36; 8,11—12,7; einiges fehlt daraus;
Bianchini gab die Überreste heraus (a. oben, S, 599), Append. S. DLXI
— DLXX1I, mit Nachbildung,
präg: s. oben, S. 629, Hdschr. for.
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Paris, Nat Lat 1 1955, früher Saint Germain 777 und 663 oder 664 \
reg: 7. oder 8. Jhdt, 27x22, Perg, Purpur und Gold, 57 Bl, 20 Z:
Jß6,2— 26,42; 27,49—28,20 üJb9,46— 11,13; 12,23—16,20.
Stephanus nannte sie Ge. aar. Walker verglich sie für Bentley.
Tischendorf verglich sie. Vgl Berger (wie oben, 8. 630, Hdschr.
gat), S. 269. 408.
.Sankt Gallen 1395.
6. Jhdt: mehrere Bruchstücke der Evangelien; der Text ist
sehr gut.
Vgl Tischendorf Deutsche Zeitschr. (wie S. 612, Hdschr. r), Berlin
1857, Nr. 7, S. 54 b— 55b.
. Turin, Nat F. VI. 1, früher Bobbio.
UKr: 7. Jhdt, Quart, 94 Bl, 1 Sp: Ew; es fehlt Mtl,l— 13,34; der
Text ist sehr gut.
Amadeo Peyron schickte mehrere Lesarten an Tischendorf,
Aneedota sacra, Leipzig 1855, S. 160, und er führte sie einige Mal
am Anfange Mk in seinem N. T. Gr. ed. VIII. erü. mai an. Vgl
Bernardinö Peyron, Rivista di ßlologia, I, Born 1873, S. 53 — 58(71),
den Johannes Draseke, Zeitschrift für toissensohaßliche Theologie, XXX,
1, Leipzig 1887, S. 71—76 auszog.
Das Zeichen „T" — „Taurinense" bedeutete für Stephanus eine
Handschrift aus Evreux „s. Taurini"; vgl Wordsworth (wie S. 604,
Hdschr. g>), S. XXVI, Anm. 1, und S. 50. „Ist diese Paris, Nat
Lat 257?" habe ich in den Prolegomena gefragt; Berger schrieb
mir, dass das nicht der Fall sei
Madrid, Nat, früher Toledo 2, 1.
8. Jhdt, 43,8x33, Perg, 375 Bl, 3 Sp, 63—65 Z, in gotischer
Schrift: Bibel; der Text ist von der Vulgata-Übersetzung, mit spa-
nischen Lesarten vermischt
Verglichen im Jahre 1588 durch Christopher Palomares, dessen
Kollation Bianchini herausgab, Vindiciae canonicarum scripturamm
vulgatae Latinae versionis, Rom 1740, S. LV.
. . # Trier. Tischendorf führte einige Lesarten aus Sanftl (s.
r: oben, Hdschr. em) und Bengel an; mir ist es aber nicht
klar, ob Sanftl die Handschrift anders als durch Bengel kannte.
. . Tours, StadtbibL 23, früher S. Martin Nr. 174.
tur: 9. Jhdt, 29x23,5, Perg, 193 Bl, 1 Sp, 21 Z: Ew. Vgl mt, und
Berger (wie S. 630, Hdschr. gat), S. 285 und 420.
... Born, Vallicell. B. 6: 9. Jhdt: Bibel Die erste unter den
ya ' Handschriften Alcuin's. 1 Jon 5,7.8 aus der „Mantissa" des
Filippo Vitali bei Bianchini (wie S. 599, Anm. 3), S. DLXVII.
Wordsworth's V; verglichen für ihn durch I. S. im Jahre 1883.
. Rom, Vatikan, früher Regin Suec. 11, aus Sabatier (a, oben,
™: S. 631, Hdschr. lux) zu Lk 1,46 ff. angeführt.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 633
^ Der zwischen die Zeilen der griechische*. Handschrift A geschrie-
bene lateinische Text; vgl oben, Bd. 1, S. 66. 87.
(b.) Apostelgeschichte, Briefe, Apokalypse.
demid: s. oben, S. 628, Hdschr. demid.
fl m Fleury: Fetzen von Ag, die Tischendorf aus Sabatier anführt;
vgl Sabatier (wie Hdschr. lux) S. 494, und S. 600, wo er von
der Fleury-Hand schrift Nr. 129 spricht
Paris, Nat Lat. 1 1964, früher Saint Germain 24.
german . ^ Jhdt: Apg. Vorw von Zacharias Chrysopolitanus.
Tischendorf schöpfte die Lesarten aus Sabatier's Buch (wie oben,
S. 631, Hdschr. lux); vgl z. B. Ag7,l.
gue: s. oben, S. 630, Hdschr. gue.
hal: s. oben, S. 630, Hdschr. hal.
, . London, Brit. Mus. Harley 1772.
9. Jhdt, 28,7x18,1, Perg, 146 Bl, 1 Sp, 27—31 Z: Paul (Phm
He) Kath Apok; es fehlt 3Jo und Ju; der Text ist gut, aber er ist
nach Westcott von der alt-lateinischen Übersetzung und nicht aus
der Vulgata; jedenfalls sind alte Lesarten darin.
Bentley's M. Jean Aymon scheint sie ans der königlichen
Bibliothek in Paris im Jahre 1707 gestohlen zu haben. Graf Robert
Harley kaufte sie von Aymon. Verglichen durch Griesbach, Symb.
crit. (s. oben, S. 630: Hds. harl), Bd. 1, 8. 326—382. Vgl A eatalogue
of the HarUian mss, London 1808, Bd. 2, S. 211—218; Catalogue (wie
oben, S. 630, Hdschr. harl), S. 3a
laud- ^x^or^' Land. Lat 108: veröffentlicht durch Johannes
Belsheim, Acta apostolorum ante Hieronymum latins translata ex
codice latino-graeco Laudiano Oxoniensi denuo edidit I. H. Christiania
1893; s. unten, Hdschr. 442.
Ii 4-*«e' Leipzig, Univ.; 8. unten, Hdschr. 1613—1628.
p * drei Handschriften der Apokalypse. Verglichen durch
Matthäi, Apoe Append. S. 229—238 und 310—334.
lux: 8. oben, S. 631, Hdschr. lux.
Wien, kais. Lat 1274, früher Lat theoL 287.
1079, 28x20,5, Perg, 160 Bl, 1 Sp, 21— 24 Z: Paul (Kol Laod).
Geschrieben durch Marianus Scotus. Alter verglich sie, Bd. 2,
S. 1040—1080. Ich sah sie am 3. Okt. 1893.
. Kardinal Passionei A. 3.
passion: m m, A T nnd K T ^Eyy Ag Kftth Afe p iphm He^
Vgl Giuseppi Bianchini, Evangeliarium quadruplex, Rom 1749, Teil 1,
Bd. 2, Bl. DLXXb, mit Nachbildung [vor] nach S. DLIX; s. auch
DLXVb.
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534 A. Urkunden. DI. Übersetzungen.
. Sankt Gallen 908.
an* etwa 7. Jhdt (so schrieb mir Berger): ein überschriebenes Bruch-
stück Phil Kol Eph 1 Thess 1 Tim.
Vgl Tischendorf, Deutsche Zeitschrift für christliche Wissenschaft
und christliches Leben, Berlin 1857, S. 54 b. 55 a.
Ulm 1 und 2: zwei Ulmer Handschriften. Eine gehörte früher
R. Kraft von Delmensingen, und scheint heute Lond Brit Mus.
Add. 11852: A. T. Paul Ag Kath Apok zu sein. Diese zwei führte
Tischendorf zu 1 Jo5,7f, N. T. Qr. ed. VIII. crit. mai. B<L 2, S. 338, an
aus Bengel, kleine Ausgabe, Tübingen 1753 (vgl Prolegomena zu
Tischendorf; S. 1285). Vgl Berger (wie S. 635, Hds. 5), S. 126-127.
„ Rom, Vallicelliana: Bibel Vgl Bianchini (wie oben, Hdschr.
vaiucen: passion), Bl. DLXVb, siehe auch B. 25, Bl. DXCIXv, b.
tcaAiiK Wolfenbüttel, herzogl. Weissenburg 76; s. oben, S. 630,
weissen»: Hdachr gue
Auch Weissenburg 99, zu lJo5,7f, bei Tischendorf; N. T. Qr. ea\
VIII. crit. mai. Bd. 2, S. 338.
Diese Handschriften der Vulgata hat Tischendorf im kritischen
Apparat angeführt Ich habe sie noch so stehen lassen, teilweise
um die folgenden einmal angewendeten Zahlen nicht zu stören (ein
Vulgata-Forscher muss alles anders umarbeiten), und teilweise um
diese als eine Art ausgewählte Gruppe gelten zu lassen.
Einige Vulgata-Handschrlften.
Die folgenden Handschriften sind nach Ländern oder Völkern
geordnet Eine solche Anordnung kann einmal brauchbar sein für
Handschriften aller Sprachen. Man soll jedem grösseren Lande seine
Nummer geben, und die kleineren Länder zusammengruppirt unter
einzelne Nummern stellen, um nicht über 9 hinauszugehen. Dann
wird der Anfang der Nummer ein für allemal in allen möglichen
Handschriften sofort anzeigen, wo die betreffende Handschrift zu
finden ist. Wenn man die lateinischen Ländernamen anwendet, so
könnten die Handschriften in Amerika 01.02.03 . . . 010.011 . . . 0100
u. s. w., die Handschriften in Austro-Hungaria 11. 12 . . . 110. 111 . . .
1100 u. s. w. numerirt werden.
Bisweilen sind unten Handschriften aufgezeichnet worden aus
Bibliotheken, die sich heute anderswo befinden oder völlig zerstreut
sind. Dies ist geschehen, um zur Aufsuchung des jetzigen Aufent-
haltsortes der Handschriften anzuspornen.
Die Handschriften entbehren mehr als einmal die Psalmen und
die Evangelien, weil diese immer wieder in den gottesdienstlichen
Büchern zur Hand waren.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 635
Der Sinn ist derselbe, ob A. T. und N. 7% oder ob A'&e/ steht
Nattirlich bedingen häufig die äusserst sparsamen Notizen in den
Katalogen eine sehr dürftige Vorführung der Handschriften. An-
dererseits habe ich für gewöhnlich der Kürze halber die Lücken
nicht angegeben.
1 Cambridge, Massachusetts, Harvarder Universität, früher Lewis
A: Cass's.
12. Jhdt: N. T.\ der Text ist gut. Ich erhielt die Notizen über die Har-
varder Handschriften von meinem lieben Freund und Gönner dem 1884 heimge
gangenen Ezra Abbot.
o. Harvard.
ä* 13. oder 14. Jhdt: Bibel-, der Text ist nicht gut
« Cambridge, Harvard, früher Hawte.
8. Jhdt: Lesebuch; der Text ist gut
^. New York, Astor-Bibliothek.
14. Jhdt: A. T. und K. T., wie es scheint, mit Ausnahme der Apok (Evv P
[Phm He] Ag K). Vgl James Isidor Mombert, Journal of the Society of biblical
literature and exegesis, Juni und De*. 1884, $. 99— 100.
- 08wego, New York, Th. Irwin.
8. Jhdt, Purpurperg, Goldschrift: Ew. Früher Hamilton 251.
Vgl Wilhelm Wattenbach „Ueber die mit Gold auf Purpur geschrie-
bene Evangelienhandschrift der Hamilton'schen Bibliothek", Süxunge-
berichte der königlichen Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin,
1889, 12 und 13, S. 143—156; — und Samuel Berger, Hietoire de la
Vulgate pendani les premiers Steeles du moyen äge, Paris 1893, S. 36. 37.
Ohne Zweifel gibt es andere Handschriften in Amerika. Ein
einzelner Kaufmann, ein Deutscher, den ich kenne, hat viele Kisten
von Büchern und Handschriften. Aber die meisten der wohlhabenden
Amerikaner, die immer wieder durch Europa, Asien und Afrika
reisen, haben keine Ahnung von dem Wert von Handschriften und
kaufen nur gedruckte Bücher auf
ft, Borden, Kent, Robert Plot 2889.16.
°* Quart: Bibel. Vgl Catalogi librorum mss. Angliae et Hibemiae, Oxford 1697,
Bd. 2, 8. 73 b.
7. Bristol, Stadt-Bibi 1565.13.
Fol: Bibel Vgl Catalogi (wie oben, Hdschr. 6), Bd. 2, & 40.
8: 1566.14: Oktav: Bibel.
« Cambridge, Caius und Gonvile College, früher College des heil
Benedict 1320.44: Bibel Den Katalog von James für Caius und
Gonvile habe ich noch nicht einsehen können.
10: - — 1322.46: Bibel „scripta per senatum monachorum Wigorniae".
11: 1350.73: Bibel.
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636
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
19 Cambridge, Caius und Gonvile College, früher College des heil. Benedict
lml 1413.286(?): 7. Jhdt(?): Ew> „tanta vetustate, ut characteres Rom.
13: 1664.197: E*v „cnm elegantissimis
\a. — Caius und Gonvile College I. 42 (691.1).
1 : Bibel. Vgl Catalogi librorwn mss. Angliae et Hibemiae, Oxford 1697,
Bd. 1, Teil 3, S. 107.
15: H. 42 (692.2): Bibel.
16: L. 9 (716.26): Kaih mit Glosse.
17: L. 33 (717.27): Paul mit Glosse.
18: C. 28 (1065.1): Bibel.
ja. Corpus Christi College 286.
' 6.-7. Jhdt: Ew; der Text ist gut und sehr gut korrigirt Man
sagt, dass Gregor der Grosse sie an Augustin schickte. Vgl J. Good-
win, Publications of Cambridge AnUquarian Society, Cambridge 1847.
Westcott 23. Wordsworth's X.
20- ~ - 297'
8. Jhdt: einiges aus JoM,l— 10,29 und L*4,5— 23,26; der Text ist
halbesweges zwischen dem irischen Texte und der reineren Vulgata.
Goodwin (wie Hdschr. 19) veröffentlichte Bruchstücke aus Jo. West-
cott 24.
g|. — Emanuel College 21—26:
sechs Exemplare: A. T. und K. T. Vgl Catalogi librorwn mss. Angliae et
Oxford 1697, Bd. 1, Teil 2, S. 90a.
43: Fol, Perg: A. T. und N. T.
23: 69—72 vier Exemplare: A. T. and N. T. (71 mut).
Für Cambridge, Fitswüliam Museum, s. unten, Nr. 2229—2236.
m — Jesus College 3: Q. A. 3, früher No. 1.
13. Jhdt, 32,5x23,1, Perg, 356 Bl, 2 Sp, 54 Z: A. T. (auch 4 Esra) N. T.
(Et? — Apk; James gibt nicht die Reihenfolge näher an). Vgl M. B, James, A
descr. catal. ofthe MSS in the library of Jesus College, Cambridge, Cambridge
1895, S. 2. 3.
2ih. 9: Q. A. 9.
15. Jhdt, 29,4x183, Perg, 241 Bl, 2 Sp, 42 Z: A. 1. En Paul (Kol Laod)
Kaih Apg Apk. Vgl James, S. 6. 7.
11: Q. A. 11.
m' 13. Jhdt, 27,8x18,8, Perg, 254 Bl, 2 Sp, 60 Z: A. T. Mt Mk Lk, mut Anf
Mt AnfMk EndeLk. Vgl James, S. 8-10.
ud 40: Q* R 24'
**u* 12. Jhdt, 21,3x12,8, Perg, 114B1, lSp, 17Z: Apg mitGlosse. Vgl James, 8.60.
— S. John's College C. 23.
9. Jhdt: Ew; derText ist gut u. sorgfaltig geschrieben. Westcott 26.
OK v — King's College 2.
* 14. Jhdt, 30x20,7, Perg, 496 Bl, 2 Sp, 51 Z: A. T. Ew Paul (Phm He)
Apg Kaih Apk. Vgl M. B. James, A deser. eatal. of the MSS other than oriental
in the library of King's College, Cambridge, Cambridge 1895, S. 1-5.
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2. Weßtliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
637
26
27
28
29
IT h* Cambridge, Kings College 25.
^ D* 13.-14. Jbdt, 21,9X15, Perg, 426 M, 2 Sp, 64 Z: X 7. iV. T.; „The
order of books is as usual". Warum gibt er nicht die Reihenfolge an? Ohne
Zweifel: Evv Paul Apg Kath Apk, denn James nennt dies bei 26: „the normal
order". Vgl James, S. 42. 43.
*k K> C: 13. Jhdt, 21.9x15,3, Perg, 349 Bl, 2 Sp, 55 Z: A. T. Ew Paul (Phm
He) Apg Kath Apk Vgl James, S. 43-46.
— Pembroke Hall 1958.29.
Ag Apk mit Glosse.
1960.31: Paul mit Glosse. 1963.34: Ew mut mit Glosse. 208(3.158:
Jo mit Glosse. Vgl 2159.231.
2140.212: Kol; „probatissimum exemplar".
— Peterhouse 30.
13. Jhdt, 40x29.1, Perg, 249 Bl: Paul mit Glosse; mut Vgl Montague
Rhodets James, A descriptive catalogue of the rnanuscripta in the Hbrary of Peter-
houet . . ., Cambridge 1899, S. 49; die Maasse scheinen sehr gross zu sein; James
sagt nichts darüber, aber er gibt wahrscheinlich Zoll an, die ich in Centimeter
umschreibe. — Die Handschrift froher (i. Rat. des Jahres 1697) 1722.60 ist
schollen.
80: 38: 14. Jhdt, 39,4x25,4, Perg, 96 Bl: Joh 1, 1—16, 5 mit Glosse.
44: 13. Jhdt, 37,6x24,7, Perg, 383 Bl, 2 8p, 59 Z: Bibel (auch 4
He Apg Jak).
45: 13. Jhdt, 40x26,9, Perg, 2 Sp, 60 Z: Bibel (4 Esra; Evv Apg
Rath Paul Apk).
^ 46 (1930.268): 13. Jhdt, 45,7x32,2, Perg, 304 Bl, 1 Sp, 58 Z: Bibel
"1C* (Ew P Apg); mut sohlieest Apg 18, 17; Rath scheinen zu fehlen.
Q1 , 72: 13. Jhdt, 63 (? 35)x22,l, Perg, 180 Bl, Txt 24 Z, Glosse 47 Z:
öia- Lk Jo mit Glosse.
o, ö. 221 (1919.257): 13. Jhdt, 26,5x18,6, Perg, 120 Bl, 1 Sp, Txt 20 Z:
01 °* Paul (Phm He) mit Glosse.
— Sidney-Sussex College, 83. A. 4.21 [746].
13.-14. Jhdt, 23,8x16,3, Perg, 554 Bl, 2 Sp, 46 Z: A. T. Ew Paul (Phm
He) Apg Kath Apk. Vgl M. R, James, A descr. catal. of the MSS in the Hbrary
of S-S G, Oambr. Cambridge 1895, S. 67.
„o. 96. A 5.11 [758].
M* um 1300, 42,8x21,6, Perg, 404 Bl, 2 Sp, 56 Z: A. T. (auch 4 Esra, Bensly's
C. 11) Ew Paul (2 These Laod Tim Tit Phm He) Apg Kath Apk.
31a:
31b:
34
37
38
4<)
41
42
43
— Trinity College 29: Mt Mk mit Glosse.
30: Lk mit Glosse.
33: Paul mit Glosse.
201.23: Mt Mk mit Glosse.
218.40: Mt mit Glosse.
234.16: Mt Mk mit Glosse.
243.25: A. T. und N. T.
250.32: Paul mit Glosse.
260.5: Paul mit Glosse «wischen den Zeilen.
264.9: Paul mit Glosse.
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638
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
u
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
— 435.24:
— 437.26:
— 463.22:
— 482.13:
— 495.26:
61
Cambridge Trinity College 289.34: Jo mit Glosse.
"319.1: A. T. und N. T.
320.2: Paul mit Glosse.
322.4: Em mit Glosse.
323.5: Brr mit Gloßse.
339.21: Em mit Glosse.
421.10: Paul mit Glosse.
434.23: Bruchstück Mt mit Glosse.
Ag mit Glosse.
Jo mit Glosse.
Paul mit Glosse.
A. T. und N. T.
Em.
555.5: Apok.
565.15: N. T. mut.
578.28: Apok.
586.36: A. T. und N. T.
588.38: N.
627.37 und 628.38: A. T. und N. T.
B. 10,4, iv (vgl oben, Hdscbr. 56?): 9. Jhdt: Ew; der Text
ist gut Bentley's T. Westcott 25.
B. 10,5: 9. Jhdt, sächsische Schrift: JJTo7,32— IThessi?); ge-
mischter Text Früher Neville's. Bentley's S, Hort verglich sie.
Cambridge, Univ. 6 (Dd. I. 6).
14. Jhdt, Fol, Perg, 339 Bl, 2 Sp, 50—56 Z: A. T. und N. T. (Evv Ag Apok
He 4, 4— Ende Kath). Vgl A eatalogue of (he manuscripts preserved in ihe library
of ihe university of Cambridge, Cambridge (5 Bde und Index, 1856. 1857. 1858.
1861. 1867. 1867), Bd. 1, S. 8.
14 (Bd. I. 14): 14. Jhdt, Fol, 401 Bl, 2 Sp, 58 Z: A. T. und N. T. (Ag
W># nach Paul).
29 (Dd. V. 52): 14. Jhdt, Quart, Perg, 333 Bl, 2 Sp, 57 Z: A. T. und
N. T.\ es fehlt Mt Mk 1,1—9,25 (Phm He; Ag nach Paul).
446 (Dd. V1H. 12): 14. Jhdt, Fol, Perg, 464 Bl, 2 Sp, 53 Z: A. T. und
N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
588 (Dd. X. 29): 14- Jhdt, Quart, Perg, 439 Bl, 2 Sp, 44 Z: A. T. und
N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
764 (Dd. XII. 47): 14. Jhdt, Duodez, Perg, 502 Bl, 2 Sp, 46 Z: A. T.
und N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
71 794 (Dd. XIII. 6): 14. Jhdt, Fol, Perg, 325 Bl, 2 Sp, 63 Z, mut: A. T.
n: und N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
889 (Dd. XV. 35): 15. Jhdt, Duodez, Perg, 476 Bl, 2 Sp, 52 Z: A. T.
64:
65:
67:
70:
72:
und N. T.
7« 898 (Ee. I. 9): (13.?) 15. Jhdt, Quart, Perg, 285 Bl, 2 Sp, 60 Z: A. T.
*3: und N. T.
74: 905 (Ee. 1. 16): 14. Jhdt, Quart, Perg, 349 Bl, 2 Sp, 57 Z: A. T. und N. T.
75:
941 (Ee. H. 23): 14. Jhdt, Fol, Perg, 394 Bl, 2 Sp, 59 Z: A. T. und
N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
639
,ft Cambridge, Univ. 1045 (Ee. IV. 28): 14. Jhdt, Fol, Perg, 300 Bl, 2 8p, 58 Z:
lö: A. T. und N. 7. (Kath Ag).
1118 (Ee. VI. 2ö): 14. Jhdt, Quart, Perg, 459 Bl, BL 1—106 1 Sp, 41 Z,
77 : BL 108— Ende 2 Sp, 48—53 Z: A. T. und N. T.
7ft> .1120 (Ee. VI. 28): 13. Jhdt, Duodez, Perg, 116 Bl, 18p, 16 Z: Ruth
70 : Ag mit Gloaee.
1236 (Fl HI. 28): etwa 1300, Fol, Perg, 229 Bl, 2 Sp, 59 Z: Paul mit
Glosse
~Q [ 1285 (Ff. IV. 42): 9. Jhdt, Quart, Perg, 103 Bl, 1 8p, 28 Z: Ett
'ya: durch einen Preebyter Juvencus fast Wort für Wort überwkt oder „evan-
gelische Geschichte".]
80: 1323 (Ff. V. 33) : 13. Jhdt, Fol, Perg, 116 BL. lSp, 19 Z: Lk mit Glosse.
1357 (Ff. VL 19): 15. Jhdt, Duodea, Perg, 567 Bl, 2 8p, 42 Z: A. T.
öl: und N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
1358 (Ff. VI. 20): 15. Jhdt, Duodei, Perg, 453 Bl, 2 8p, 47 Z: A. T.
: und N. T. (Apok nach Ag).
1383-1387 (Fi VL 45-49): 15. Jhdt, Duodez, Perg, 5 Bde, 478 Bl,
W: 2 Sp, 50 Z: A. T. und N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
1398 (Gg. 1. 3): 14. Jhdt, Quart, Perg, 375 BL 2 8p, 59 Z: A. T. und
N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
^ 1416 (Gg. 1. 21): 14. Jhdt, Quart, Perg, 87 Bl, 1 8p, 16 Z: Ag mit
00 '• Glosse.
^ 1422 (Gg. I. 27): 14. Jhdt, Quart, Perg, 406 BL 2 8p, 51 Z: A. T. und
°°* N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
R7 1532 (Gg. IV. 33): Bl. 1-46: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 46 (aus 90) BL
lSp, 36Z:Ptarf(PhmHe).
1684 (Gg. VL 15): 14. Jhdt, Quart, Perg, 506 Bl, 2 8p, 47 Z: A. T. und
W* N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
. 1614 (Gg. VL 45): 14. Jhdt, Duodea, Perg, 538 BL 2 Sp, 52 Z: A. T.
* und N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
1617 (Hh. I. 3): 14 Jhdt, Quart, Perg, 367 Bl, 2 Sp, 52 Z: A. T. und
W: iV. T. (Phm He; Ag nach Paul).
ftl , 1807 (IL IV. 10): 14. Jhdt, Quart, Perg, 346 Bl, 2 Sp, 55 Z: A. T. und
*A* N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
02 . 1837 (Ii. V. 2): 14. Jhdt, Fol, Perg, 257 Bl, 2 Sp, 53 Z: A. T. und iV. T.
(Phm He; Ag nach Paul).
Qo. 1891 (IL VI. 12): 14. Jhdt, Duodez, Perg, 469 Bl, 2 Sp, 50 Z: A. T. und
W* N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
1901 (IL VI. 22): 14. Jhdt, Duodea, Perg, 299 Bl, 2 Sp, 55 Z, sehr kleine
Schrift: A. T. und N. T. (Erv Paul Kath Ag Apok).
, 1911 (Ii VI. 32): 8.-9. Jhdt: Mt 1, 1—7, 23 iftl, 1—5, 36
' Lk 1, 1—4,2 Jo ganz; Westcott nannte sie ß und hielt den Text
für einen emendirten irischen Text und dem Text der Vulgata-Über-
setzung näher als der Text der Handschrift a (unserer 96); sie ent-
hält viele alte und eigentümliche Lesarten. Mit vielen anderen
irischen Handschriften schreibt diese Handschrift Mt 1, 17 „Finit
prologus", und dann „Incipit evangelium". Sie war früher im Kloster
Deer oder Deir in Aberdeenshire und wird deshalb Book of Deer
genannt Veröffentlicht durch John Stuart, Edinburgh 1869.
Gregory, Textkritik. 41
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$40 A. Urkunden. 1IL Übersetzungen.
^ Cambridge, Univ. 1958 (Kk. L 24): 8. Jhdt, Quart, Perg, 118 Bl,
1 Sp, 21 Z: Life 1,15—24,53 Jo 1,18—20,17. Irische Schrift
Bentley's X. Westcott's a und von der irischen oder britischen Recen-
sion. Westcott (wie oben, 8. 594, Anm. 2) bietet eine Nachbildung.
_ i960 (Kk. L 25): 14. Jbdt, Fol, Perg, 221 Bl, 1 Sp, 45 Z, mut, swei
W: Hände: A. T. und N. T.
1971 (Kk. H. 8): 14. Jhdt, Fol, Perg, 236 Bl, 18p, 18 Z: Mt Mk mit
W: Glosse.
1961 (Kk. IL 18): 14. Jbdt, FoL Perg, 248 Bl, 2 Sp, 28 Z: Paul (Phm
W: He) mit Gloiwe.
1ftn 2023 (Kk. IV. 8): 16. Jhdt, Fol, Perg, 340 BL 2 Sp, 58 Z: A. T. und
1W: N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
«Hrt. 2062 (Kk. V.10): 15. Jhdt, Fol, Perg(?), 361 Bl, 2 8p, 57 Z: A. T.
lül: und N. T. (Phm He; Äg nach Paul).
2080 (Kk. V. 18): Vi Jhdt, FoL Perg, 141 BL 2 Sp, 30 Z: Paul (Phm
1UZ: He) mit Glosse.
^ [ 2139 (LL L 10): 8. Jhdt: enthält das Leiden und die
luza. j^üfeygtehmjg aU8 den vier Evangelien. Geschrieben an-
scheinend für den Bischof von Lindisfarne, Ethelwald. Westcott's
(wie oben, S. 594, Anm. 2) 22.]
iM 2263 (Mm. L 2): 14. Jhdt, Quart, Perg, 810 BL 2 Sp, 40 Z : A. T. und
1U5: N. T. (Phm He; Ag nach Paul).
IAA 2318 ^ IU* 2>: 13' Fo1' Per*' 381 B1« 2 SP» 06 Z: X T*
iih: ^ r ^Phm He; Ag nftch Pftul^
iAS 2370 (Mm. IV. 22): 14. Jhdt, Fol, Perg, 548 Bl, 2 Sp, 49 Z: A. 1.
und N. T.
2421 (Mm V. 16): 12. Jhdt, Fol, Perg, 114 BL 1 Sp, 16 Z: Mt mit
1U0- Glowe.
1n- 2599 (Nn. ü. 37): 13. Jhdt, FoL Perg, 83 Bl, 1 Sp, 16Z: Mt mit Glosse;
1W'* ee fehlt 1,1-3,12.
1J|ß Cheltenham, Phillipps 3007.
1W: 10. Jhdt: Ew (?V
10»: 4558 : 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
110: 4626: 12. Jhdt, Duode», Perg: Apok Kön Chron.
111: 4635: 13. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und N. T.
112: 4723: Apok mit Glowe.
118: 4735 : 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew. Berthilde genannt
114* Coventry, Schule 1446,1.
Fol: Bibel. Vgl Catalogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 33a.
m Durham, Cathedrale A. II. 16.
110: 8. Jhdt, 35x24, Perg, 134 Bl, 2 Sp, 29 Z: Ew mut; der Text
ist gut Bentley's K. Westcott's 28. Wordsworth's A. Vgl Berger,
S. 381.
Ilfi- ^ n# 17,
8. Jhdt, 34,5x27, Perg, 111 Bl: Bruchstücke Ew; der Text ist
gut. Bentiey's g. Westcott's 29.
117 192.127: Fol: A. T. von Dan an, N. T. Vgl Catalogi (wie oben,
AU: 8. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 7b.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 641
118
119
120
121
122
127
Durham, Cathedrale 198.131: Fol: N. T. Vorher Bteht das A. T. in 3 Bdn.
197.132: ein Teil des A. 71, N, T.
196.133: A. T. and N. T.
199.134: A. T. und K T. mit Glosse.
284.219: Fol: £r». Ist dies Westcott's 28?
285.220: Fol: En mit Glosse.
286.221: Fol: Ew. Ist dies Westcott's 29?
288.223: Quart: Ew.
388-387.321-322: Fol, 2 Bde: i. 2. 3 Jo mit Glosse.
388-391.323-328: Fol, 4 Bde: J6 mit Glosse.
Vergleiche mit diesen 115 — 127 Thomas Rud's, Codicum mss eccleaiae
calhedrali» Dunelmeruis catalogu» clasaicus, Durham 1825, S. 9 — 12. Dar kam,
Cath. A. II. 1: (12.? 9.?) Jhdt, Fol, Perg, u*c, 4 Bde, 713 Bl: Bibel; — A. II. 2
12.? 9.? Jhdt» Fol, Perg, vnc, 294 BL 2 Sp: Teü A, 7*., N. T.; - A. IL 3
14. Jhdt, FoL Perg: Bibel; — A. II. 4: Teil A. 7»., N. T. (?); - A. IL 15: En
mit Glosse; — [A. II. 18: Mt Mk mit Glosse; — A. II. 19: Paul mit Glosse; —
A. HL 25: Mt Jo mit Glosse; — A. IV. aiO: Mt mit Glosse; 11.12: Mk zwei
Exemplare mit Glosse; 13.14: Lk zwei Exemplare ; 16: Jo mit Glosse] ; — A. IV. 8:
14, Jhdt» Quart, Perg: Ew und Mk, Teü A. 71; - A. IV. 15: 10. (?) Jhdt, Quart,
Perg: Jo; — A. IV. 30: 15. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel.
York, Cathedrale 33.38.
Quart: A. T. and N. T. Vgl Cataiogi (wie oben, S. 635, Hdsohr. 6), Bd. 2, 8. 4 a.
129 Bton College 1,2: Bk. 1. 1,2 [1829.31J.
13. Jhdt, 4L3x28& Perg, 176+ 160 Bl, 28p, 58Z: A. 71 Ew Paul (Phm:
He) Apg 1, 1-3, 10. Vgl M. K James, A descripttve catalogue of the MSS m th#
library of Eton College, Cambridge 1895, S. 1.
129b 25: Bk* 3- L
13. Jhdt, 33x23,4, Perg, 2 8p: A. T. Ew Paul (Phm He?) Apg Kath Apk.
Vgl James (wie 129a), 8. 11—13.
129e- 26: Bfc 3* 2*
C* 12.— 13. Jhdt, 33,4x22,6, Perg, 362 Bl, 3 Sp: A. T. Ew Apg Kath Apk
Paul (Phm He) Laod. Vgl James, 8. 13. 14.
12od. 179.
13.— 14. Jhdt, 15x10, Perg, 542 BL 2 Sp: A. T. Ew Paul Kath Apg Apk
(dies scheint die Reihenfolge zu sein). Diese Hds enthalt 4 Esra, steht aber nicht
in Ben«ly»s Liste. Vgl Junes, S. 112-114.
Exeter, Cathedrale 2064.10.
2 Bde, mut: Bibel
131< Hereford, Cathedrale.
8.-9. Jhdt, mut: Etn>\ der Text ist gut and ist von der emen-
dirten irischen Übersetzung. Westcott nennt sie £ und gibt eine
Nachbildung. Dies scheint 1797.205 in Cataiogi (wie oben, S. 635,
Hds ehr. 6) zu sein.
1812.20: Fol: Mt mit Glosse. 161351: Fol: Mk mit Glosse. 1614.22:
Quart: Lk mit Glosse. 1615.23: Fol: Lk mit Glosse. 1617.25: Fol: Jo mit
Glosse. 1618.2(3: Fol: Ag mit Glosse, 161957: Fol: Kath Apok mit Glosse. 1620.28:
Fol: Ag mit Glosse. 1621-1623.29-31: Fol: Paul mit Glosse, drei Exemplare.
41«
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642
A. Urkunden. III. Cbensetiunge.n
139
1626.34: Fol: Apok Cant mit Glowe. Vgl Oataiogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6),
Bd. 2, S. 43b.
133: Hereford, Catbedrale 1630.38: Fol: Bibel.
134: 1631.39: Fol: Paul Rath.
13r Holkham, Norfolk.
nenn Exemplare der Bibel. Vgl W. Roacoe, „8ome account of the library
at Holkham«, Transactions of the royal »oeiety of liierature, Bd. 2, Teil 1 (London
1832), 8. 365. 356 (352-379).
Lambeth, Erzbischof.
10. Jhdt, 16x11, Perg, 216 Bl, 1 8p, 20— 25 Z: Ew\ „Book of
Mao Durnan" genannt Vgl Berger, 8. 390.
1t7 Litchfield, Cathedrale.
7. oder 8. Jhdt: Mi Mk Ufcl, 1—3,9; der Text ist von der emen-
dirten irischen Übersetzung. „Book of SL Chad?. Bentley's West-
cott's 7. Scrivener veröffentlichte sie.1 Wordsworth's L.
Lincoln, Cathedrale, 10. Jhdt: Ag Apok. Bentley's §.
London, Gresham College 2956.57.
Mt mit Glowe, Vgl Catahgi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 75b.
140: 2976.77: Bibel.
141: 2977.78: Bibel.
142: 3083.184: ein Teil des AT. T. (ist sie lateinisch ?).
143: 3100501: Ew (Evl?).
144: 3140.241: Bibel mit Bildern.
145: 3176.277)
146: 3192.293
147: 3200.301}: fönt Bibeln.
148: 3211.312
149: 3243.344,
150: 3275376: Jak mit Glosse; — auch 3276.377: Apok Paul mit Glosse.
London, Lincoln's Inn 5776.1.
Fol: Bibel. Vgl Oataiogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 179a.
5577.2: Fol: Bibel
Leider habe ich nur wenige Bände ans den Katalogen des
Britischen Museums zur Verfügung. Einiges über besonders gute
Handschriften habe ich aus den Büchern von Westcott und Berger
gezogen.
^k« London, Brit Mus. Cotton, Nero D. 4.
: 8. Jhdt, 33,5x25,5, Perg, 258 Bl, 2 Sp, 24 Z, angelsächsische
Schrift: Eov mit einer zwischenzeiligen nordhumbrischen Glosse.
Lindisfarne oder S. Cuthbert's Evangelien genannt Bentley's Y.
G. Stevenson und G. Waring veröffentlichten sie, The Lindisfarne and
1 Oxlex s. Ceaddae Latimis. Evangelia sss. Matfhaei, Marti, Lucae ad
cap. 1IL 9 oomplectens, circa septimum vel octavum saeculum scriptum, in ectlesia
cathedrali Liehfieldiensi servatus. Cum eodiee versionig Vulgatae Amiatino oon-
tulit, prolegomtma conscripsit F. H. A. S. Cambridge 1887, mit drei Tafeln.
151
152
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2. Wertliche. (1.) Lateinwehe. b. Vulgata. 643
Rushworth gospels, 4 Bde, Durham und London 1854 — 1865. Ober
Skeate's Ausgabe siehe unten die sächsische Übersetzung. Vgl Cata-
logue (wie unten, Hdschr. 158), S. 15a— 18a und Tafeln 8—11, und
Berger (wie S. 994, Hdschr. 5), S. 385. Wordsworth's Y.
1 - . London, Brit Mus. Cotton, Otho C. 5.
1M: 8. Jhdt, Fetzen von 64 Bl: Bruchstücke von Mt Mk\ der Text
ist gemischt aus reinerer Vulgata und aus der irischen Familie.
Westcott's 4. Vgl Catalogue (wie unten, Hdschr. 158), S. 20.
lß5. Titus A. 22.
Quart, Perg, 382 Bl: Bibel. Vgl A catalogue of the manuscripts in (he
Cottonian library deposited in the British museum, London 1802, S. 515 a.
™ Tiberius A. 2: 10. Jhdt, 23,7x17,5, Perg, 216 Bl: Ew;
' bietet viele alte Lesarten. „Coronation Book" genannt Bent-
ley's E. Westcott's 20. Vgl Catalogue (wie unten, Hdschr. 158),
S. 35a— 37a.
157: Appendix 3: Fol, Perg, 86 Bl: Mt mit Glosse.
1M Egerton 768.
9.(?) Jhdt, 27,5x17,5, Perg, 112 Bl, 1 Sp, 24 Z: Lk Jo; enthält
gute Lesarten. Westcott's 17. Vgl Catalogue of aneient msa in the
British museum. Port II. Latin, London 1884, 8. 33.
IM« 873,
9. Jhdt, 29,3x18,7, Perg, 149 Bl 1 Sp, 30 Z: Ew\ der Text ist
gut. Geschrieben in Deutschland. Westcott's 18. Man findet aus-
gewählte Lesarten im Catalogue (wie Hdschr. 158).
-~ Landsdown 437: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel Vgl A catalogue of the
Landsdoume manuscripts in the British museum, London 1819.
1ft1 Landsdown 438: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Da« „Comma Iohanneum"
101 : Uo5,7.8 fehlt.
lß2< Landsdown 453: 12. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Da« „Comma Iohanneum"
wurde später, aber durch den Abschreiber selbst hinzugefugt
163 Harley 46'
Quart, Perg: Mt Mk mit Glosse; — auch 50: Fol, Perg: Mk mit Glosse; —
auch 234; Quart, Perg: Jo mit Glosse; — auch 276: Quart, Perg: Jo mit Glosse;
- auch 2791: 13, Jhdt, Quart: Mt Mk mit Glosse; - auch 313«: 12. Jhdt, Perg:
Jo mit Glosse; — auch 3250: 13. Jhdt, Perg: Mt mit Glosse; — auch 3431:
13. Jhdt, Perg: Mt mit Glosse; — auch 3653: 13. Jhdt, Perg: Jo mit Glosse; —
auch 3939: 12. Jhdt, Quart, Perg: Jo mit Glosse. Vgl A catalogue of the Harleian
in the British museum, London, Bde. 1-3 1808, Bd. 4 (Indices) 1812.
164: 223: Quart, Perg: Apok mit Komm Beda's.
404 : Perg: N. T. mit Glosse.
Ö07: Quart, Perg: Bibel.
547: Quart, Perg: Ew gallikanisches Ps.
613: Fol, Perg, ohne Kapiteleinteilung: Bibel (Evv Ag K Ak P>,
— 659: Fol, Perg: Patü mit reichlicher Glosse; — auch 1524: Fol,.
Perg: Paul mit Glosse; — auch 3131: 12. Jhdt, Perg: Paul (auch Laod)
mit Glosse; - auch 3249: 14. Jhdt, Perg: Paul mit Glosse; - auch 5140: 12. Jhdt*
Quart, Perg: Paul mit Glosse.
166
167
168
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644
A. Urkunden. IIL Übersetzungen.
17ft London, Brit Mus. Harl. 1023: 13. Jhdt, 29x18,5, Perg, 146 Bl, 1 Sp, 28 Z,
1 irische Schrift: Ew; der Text ist von der irischen Reoen»ion. Nachbildung
bei Weatcott. Vgl Berger, Histoire de la Vulgate, Pari* 1893, 8. 387.
171
172
173
174
175
176
177
178
179
1034: Quart, Perg: Bibel (ausser den Ps).
1280: Quart, Perg: Bibel (gallikaniachei Ps); 1 Jo5,7.8 am
Rande.
1287: Perg: Bibel (auueer den Ps); Enr K P AgAk.
1297: Perg: Bibel (gallikanisches P«).
1661: Quart, Perg: Bibel.
1772: vgl oben, S. 690, Hdechr. harL
1775: vgl oben, 8. 690, Hdechr. harL
1793: Quart, Perg: Bibel (ausser den Ps).
1802: 12. Jhdt, Perg, 16,5x12,5, 156 Bl, 1 Sp, 25-90 Z: Ew. Qe-
schrieben in Irland. Bentley's W. Nachbildung bei Westcott Vgl Berger,
Histoire de la Vuigate, Paria 1893, S. 44 und 387.
180: 2351: Quart, Perg, französische Schrift: Bibel.
181: 2353: Quart, Perg: Bibel
182: 2442: 14. Jhdt, Perg: Deut—Brr.
18$: 2786: 14. Jhdt: Bibel.
184- 2m
m' 8.-9. Jhdt, 36,5x24,5, Perg, Goldschrift, 208 Bl, 2 Sp, 32 Z:
Ew- der Text ist gut Bentley's M,. Westcott's 6. Vgl Oatahgue
of ancient mss in the Briiiah museum. Port 27. Latin, London 1884,
S. 22b— 24b nnd Tafeln 39-41, nnd Berger (wie oben, Hdschr. 170),
S. 387.
1fi&. 2790.
9. Jhdt, 32x22, Perg, 271 Bl, 1 Sp, 22 Z: Ew\ der Text ist
gut Westcott's 9. Vgl Caialogue (wie Hdschr. 184), S. 24b— 25a
nnd Tafel 44, nnd Berger (wie Hdschr. 170), S. 388.
Iftfi- 2795.
9. oder 10. Jhdt, 27,5x21,2, Perg, rote Schrift, 241 Bl, 1 Sp,
21 Z: Ew; der Text ist jüngerer Art Westcott's 10. Vgl Oatahgue
(wie Hdschr. 184), S. 31.
9. Jhdt, 26x20, Perg, Goldschrift, 175 Bl, 1 Sp, 25 Z: Em; der
Text ist jüngerer Art Westcott's 7. Vgl Oatahgue (wie Hdschr. 184),
S. 28. 29, und Berger (wie Hdschr. 170), S. 388.
191
192
193
194
2798.2799: 11. Jhdt: Bibel (Et* Ag K P Ak).
2803.2804: 12. Jhdt, Bibel; es fehlen Kath Apok.
2806: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel
2807: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel
2808: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel
2809: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
2810: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
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2. Westliche (1.) Lateinisch«, b. Vulgata. 545
195. London, Brit Mus. HarL2811: 14. Jhdt Quart, Perg: Bibel (am Ende „explicit
' bibliotheoa").
1%
197
Id8
199
201
2812: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel.
2813: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
2814: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel
2815: 14. Jhdt, Duodes, Perg: Bibel (Btt sind aber eine Harmonie).
2816: 14. Jhdt, Duode*, Perg: Bibel
2818: 14. Jhdt» Quart, Perg: Bibel
14. Jhdt, Duodes, Perg: Bibel
10. Jhdt, Quart, Perg; Bild: Ew.
2821: 10. Jhdt, Quart, Perg; Bild: Ew.
2822: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel Das „Comma Iohanneum"
1 Jo5,7.8«shlt
»m. 2823: 9. Jhdt, 23,6x15,6, Perg, 150 Bl, 1 8p, 28 Z: En;
' der Text ist gut Westcott's 11. Vgl Cauüogue (wie Hdschr.
184), 8. 29b— 30a.
207: 2824: 14. Jhdt, Quart» Perg: Bibel.
2826: 14. Jhdt» Quart» Perg: Bibel
2826: 9. oder 10. Jhdt, 23,1x18,1, Perg, 150 Bl, 1 Sp,
26 Z: Ew\ der Text ist gut Bentley's Hs. Westcott's 12. Vgl
Catalogu* (wie Hdschr. 184), 8. 32 b— 33 b.
210
211
214
215
216
217
218
219
220
2827: 14. Jhdt, Quart, Perg
Bibel.
Bibel
Paul Früher Conrad Peutinger's.
2828- 14, Jkdt) Quart, Perg
2829: IL Jhdt, Quart Perg
2830: 10. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
2831: 11. Jhdt, Oktav, Perg: Ew.
2832: 14. Jhdt» Quart, Perg: Bibel Es fehlt 1 Jo ö, 7. 8.
2S33.2834: 13. Jhdt, Pol, Perg: Bibel (auch Laod). Früher in der
Cathedrale in Angers.
2836.2837: 16. Jhdt, Fol, Perg: Bibel (es fehlen die Ew; ent-
halt Laod).
2839.2840: 15. Jhdt, Fol, Perg: Bibel
3047: 15. Jhdt, FoL Perg: Paul Rath.
3252: 14. Jhdt» Perg: Ag Kalk Äpok mit Glosse.
3488: 14. Jhdt Perg: Bibel
3815: 15. Jhdt Perg: Bibel.
223: 4087: 14. Jhdt Perg: Bibel.
224: 4747: 13. Jhdt Pol, Perg: Ew.
aor. 4772^773: 13. Jhdt 51x37, Perg: Bibel Es fehlt das „
Iohanneum" Uo5,7.8. Früher im Kloster „Monspelienae" des I
kaner-Ordens. Vgl Berger (wie Hdschr. 5), 8. 388.
226: 5367: 14. Jhdt Perg: Bibel.
227: 5416: Papier: Jb.
7551: 8. Jhdt: Bruchstücke Lktfalh. Bentley's y und a.
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646 Urkunden. IU. Übersetzungen.
™. London, Brit Mus. „Royal" 1 A. XVI: 11. Jhdt: Äg Brr Äpok{t)\ der Text
ist gut. Westcott's 2*ct.
„Royal" 1 A. XVIII: 10. Jhdt, 25,6x18,1, Perg, 199 Bl,
1 Sp, 26 — 31 Z: Ew; der Text bietet alte Lesarten. „Codex
Athelstani" genannt Früher in Canterbury. Bentley's 0. West-
cott's 13. Vgl Catalogue (wie S. 644, Hdschr. 184), S. 37.
M1 „Royal" 1 B. VH.
S>1: 8. Jhdt, 27,8x21,2, Perg, 155 Bl, 2 Sp, 28—32 Z: Ew; der Text
ist sehr gut Bentley's H. Nachbildung bei Westcott (seine Hand-
schrift 3) und in Catalogue (wie Hdschr. 184), S. 19b— 20a und Tafel 16.
Ä - - 3oyal" l B.
1254: Ew. Wordsworth's W.
tt „Royal" 1 D. III.
10. Jhdt 32,5x21, Perg, 166 Bl, 1 Sp, 24—27 Z: Ew; der Text
ist dem in Hdschr. 23t (1 B. VII) ähnlich. Westcott's 14. Vgl
Berger (wie S. 635, Hdschr. 5), S. 386.
»Royal 1 D. IX: 11. Jhdt: Ew; der Text ist gut. „Canutfs Buch"
genannt Bentley's A. Weetcotf« 21.
«yu. „Royal" 1 E. VI.
m' 8. Jhdt, 46,5x35, Perg, 77 Bl, 2 Sp, 42 Z: Ew; der Text ist
vorzüglich und von der britischen Familie. Bentley's P. Westcott's 2.
Vgl Catalogue (wie S. 644, Hdschr. 184), S. 20b-22b und Tafeln 17. 18.
„Royal" 1 E. VII.VIII.
10.— 11. Jhdt: Bibel Bentley's R. Westcott's 2Mbl
„Royal" 2 A. XX: einige LeBestücke aua Etv; der Text ist gut
Westcott's &
„Royal" 2 F. I: 12. Jhdt: Paul mit Komm; enthalt viele alte Les-
arten. Bentley's B.
Add. 5463.
9. Jhdt, 35x27, Perg, 240 Bl, 2 Sp, 23 Z Txt: Ew; der Text
ist gut Bentley's F. Nachbildung bei Westcott, seine Nummer 5,
und in Catalogw (wie S. 644, Hdschr. 184), S. 18a— 19a und Tafel 7.
Wordsworth's „Beneventanus"; vgl sein N. T. Heft 3, Lc, S. 307.
tioQ. 9381.
10. Jhdt, 26x17,5, Perg, 141 Bl, 1 Sp, 30.31 Z: Ew; bietet
einige Lesarten eigentümlicher Art Gehörte früher dem heiligen
Petrocius in Bodmin, in Cornwall unter den Kelten. Westcott's 19.
Vgl Catalogue (wie Hdschr. 184), S. 34 a— 35 a.
10546.
m' 9. Jhdt, 50,5x36,5, Perg, 449 Bl, 2 Sp, 50 Z: Bibel (Ew Ag K
P [Phil Thess Kol Tim Tit Phm He) Ak); der Text ist Alcuin's.
Die Bibel Karl's des Grossen genannt Früher im Kloster „Moütier-
Grand-Val" unweit Basel. Vgl Catalogue (wie Hdschr. 184), S. 1— 4b
und Tafeln 42. 43; — Berger (wie S. 635, Hdschr. 5), 8. 389. Words-
worth's K.
237
238
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 647
^ London, Brit Mus. Add. 11848.
' 9. Jhdt, 30x23,5, Perg, 219 Bl, 1 Sp, 23 Z: Ew; gut geschrie-
ben und korrigirt; der Text ist dem in Hdschr. 158 (Cotl Tib. A. 2)
ähnlich. Nach Berger gehörte sie früher dem heil Cornelius von
Compiegne. Westcott's 15. Vgl Catalogue (wie Hdschr. 184), S. 26 a—
28 a; — Berger (wie S. 635, Hdschr. 5), S. 389. 390.
24.2- 11849.
**** 9. oder 10. Jhdt, 22x18, Perg, 183 Bl, 1 Sp, 25 Z: Ew; der
Text ist jüngerer Art. Westcott's 16. Vgl Catalogue (wie S. 644,
Hdschr. 184), S. 31b-32b.
11852.
9. Jhdt, 23,5x17, Perg, 215 Bl, 1 Sp, 23—25 Z: Paul Ag Rath
Apok\ der Text ist gut Vgl Berger, Histoire de la Vulgate, Paris
1893, S. 390.
16410.
1292, Fol, Perg: ein Teü des A. T., N. T.
«... 16616: 13. Jhdt, Quart, Perg: Mk mit Glosse; — auch 16690:
13. Jhdt, Fol, Perg: An mit Glosse; — auoh 16942: 13. Jhdt, Quart, Perg:
Paul mit Glosse; — auoh 16976—16978: 13. Jhdt, Quart, Perg, 3 Bde: Bibel mit
Glosse; — auch 17378. 17379: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: Ew mit Glosse.
m. 17182, BL 100-175 (Wright 530).
512: der zweite Teil der Werke des Aphraates. FoL 175 enthalt ein latei>
nisobes Brnehstuck: 6. Jhdt, 10,9x5,6, Perg, 3 Vj Z: Lk 12, 23. 24. 32. Lk 12, 23
24 geben wir hier. Vgl William Wright, Catalogue u. s. w. (wie oben, S. 508).
ESCAET CORPUS
QUAM ÜEST1ME
[NTUM] CONSI
247
248
249
250
251
252
253
254
QUIA COMPLACÜ
IT PATRIUE8TRO
DARE [VOBIS REG]
17737. 17738: etwa 1170, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel.
17739: 13. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
17982: 13. Jhdt, Quart, Perg, mut: Ew.
18300: 11. Jhdt, Oktar, Perg: Paul. Früher im Kloster Georgenberg.
18633: etwa 1300, Fol, Perg: Apok mit einer metrischen fran-
zösischen Obersetsung und einem französischen Kommentar in Prosa.
18720: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel,
18860: 13. Jhdt, Duode«, Perg: Bibel.
24142.
9. Jhdt, 32,5x24,5, Perg, 3 Sp, 62 Z: einiges aus dem A. 7%
Ew Paul (Phm He) Jak ii>e 1,1—4,3. Früher in der Abtei des
heiligen Hubertus bei Liege. Sie ist verwandt mit der sogenannten
Bibel des Theodulf, vgl Leopold Delisle, Les bibles de Theodulfe, Paris
1879, S. 30; — Catalogue (wie S. 644, Hdschr. 184), S. 5b— 8a; —
Berger (wie S. 635, Hdschr. 5), S. 390. Wordsworth's H.
255: 28106. 28107: 1097, Fol, Perg, 2 Bde, 228 + 240 Bl: A. T. und N. T.
Für weitere MSS im Brit Mus. siehe unten Nr. 2237—2248.
9.ß< — Sion-Bibl. 4083.19: Oktav: Bibel 4096.32: Ew (E?l) latei-
0: nisch. Vgl Catabgi (wie S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 107 a.
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648
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
2»^. London, „in aedibus Iacobaeis" (heute im Britischen Museum? Vielleicht
„Royal"?) 7724.2: da« Ende des A. T., N. T. Vgl Catalogi (wie S. «36,
Hdsohr.6), Bd. 2, 8.239.
258: 7725-7728. 3-«: Bibel in vier Exemplaren.
259: 7729.7: En sächsische Schrift.
— — 7730—7731. 8—0: Bibel in swei Exemplaren.
7732.10: Paul mit Glosse. 7733.11: Evp mit Glosse. 7734.12: Paul
mit Glo&se.
7738.14: Ew.
7738.16: A. Z, En mit Glosse. — 7744.22: Mk Mt mit Glosse. —
774937: Lk Jo mit Glosse. — 7762.30: Mt mit Glosse, Rath. — 7761.19:
Erv mit Glosse.
264
265
266
7763.41: Lk,
7764.42: Paul.
7766.43: Mt Mk mit Glosse. - 776947: En mit Glosse. - 7772.60:
Ag Brr mit Glosse. - 7776-7778. 64-66: Mt Jo Mk mit Glosse. —
7782.60: Paul mit Glosse. - 7788.66: Mt mit Glosse.
776644
270
271
7779.57
Bibel in riet Exemplaren.
7791.69 J
7796.74: Lk Jo PauL
— „Society of Antiquaries" MS. 80.
14. Jhdt, Fol, Perg: A. T. und N. T. Vgl [Henry EUis,] A eatahgue of
MSS in the hbrory of the eoeiety of amtiquariee of London, London 1816.
m &d ctiöst/© Sit^L*^ tb \ \) 1 * 71i4ds4s
*rö* Quart. Bibel.
274: 7160.6: Oktav: Bibel
27ß. Naworth, in Cumberland, gehörte dem Grafen Carlioli 634.24.
Oktav, A.T.xuAN. T. Vgl Oaialogi (wie oben, S. 636, Hdschr. 6), Bd. 2, 8. 15a.
2«fi< Norwich, Joh. Moore (heute teilweise in der Universität Caxn-
0: bridge, schrieb mir Berger) 9187.1.
Fol, Perg: Bibel
277
278
279
280
281
282
28S
2M
285
286
287
Perg: Bibel in vier Exemplaren.
Fol, Perg: Bibel in drei
91882: Fol
9189.3: Quart
91904: Oktav
919L6: Quart
9209.23: Quart, Perg:
9267.81
9272.86
9294.108
9363.167: Fol, Perg: ein Teil des A. T. (N. T.?).
9666.470: Quart, Perg: Bibel.
9860.664: alt, Oktav, Perg: Evt:
Oxford, Univ. College MS. 20.
13. Jhdt, Quart, Perg, 693 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. Vgl Henry O. Coxe,
2 Teile. Oxford 1852.
288
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2. Wertliche. (1.) LateimBche. b. Vulgata.
649
Oxford, Univ. College MS. 58: 13. Jhdt, Fol, Perg, 217 Bl:
MS, 106: 14. Jhdt, Fol, Perg, 625 Bl: A. T. und N. T.
MS. 116: 13. Jhdt, Fol, Perg, 395 Bl: A. T. «weiter Teil und M T.
— BaUiol College MS. 1.
13. Jhdt, Fol, Perg, 392 Bl: A. T. (ausser Ps) und N. T.
MS. 2: 13. Jhdt, Fol, Perg, 523 Bl: A. T. und N. T.
MS. 241: 12.-14.? Jhdt, Fol, Perg, BL 190-244: Ag mit Glowe.
MS. 330: 13. Jhdt, Quart, Perg, 462 Bl: A. T. und N. T.
MS. 348: 13. Jhdt, Quart, Perg, 538 Bl: A. T. und N. T.
MS. 351: 13. Jhdt, Fol Perg, 404 Bl: A. T. und N. T. (He Laod).
— Merten CoUege MS. 7.
13. Jhdt, Fol, Perg, 370 Bl: A. T. und N. T.
MS. 208.207: 14. Jhdt, Fol, Perg, 653 Bl: A. T. und AT. T.
MS. 211: 14. Jhdt, Fol, Perg, 139 Bl: Lk Jo mit Glosse.
MS. 213: 14. Jhdt, Fol, Perg, 254 Bl: E*r.
MS. 236: 14. Jhdt, Fol, Perg, 448 Bl: A. T. und N. T.
— Exeter CoUege MS. 5.
13. Jhdt, Fol, Perg, 333 Bl: A. T. und tf. T.
Ma 86: 13. Jhdt, Fol, Pergr 283 Bl: A. T. und N. T. (Erv Ag Kath
Apok Paul).
— Oriel College MS. 9.
13. Jhdt, Fol, Perg, 461 Bl: A. T. und N. T.
Ma 77: 13. Jhdt, FoL Perg, 359 Bl: A. T. und A*. T.
M8. 78: 13. Jhdt, Fol, Perg, 406 Bl: A. 7*. und A: T.
— Queen's CoUege MS. 55.
13. Jhdt, Fol, Perg, 568 Bl: A. 2*. Ew Ag Kath PatU Laod Apok.
MS. 70: 14. Jhdt, Quart, Perg, 626 Bit A. T. und K. T.
MS. 316.323: 12. Jhdt, Fol, Perg, 257 Bl: M Mk Lk mit Glosse.
MS. 344: 12. Jhdt, Quart, Perg: A. T. ein Teil und Paul Kath.
MS. 358: 13. Jhdt, Quart, Perg, 809 Bl: A. T. und A'. T.
— New CoUege MS. 1.
13. Jhdt, Fol, Perg, 407 Bl: A. T. und A7. T.
314: MS. 2: 14. Jhdt, Fol, Perg, 340 Bl: A. T. und A*. T.
315: MS. 3-6: 13. Jhdt, FoL Perg, 4 Bde: A. T. und A'. T.
316; MS. 7: 13. Jhdt, Fol, Perg, 300 Bl: A. T. und A'. T.
317: MS. 8-13: 15. Jhdt, Fol, Perg, 6 Bde: A. T. En Patä Kath Ag Apk.
S18: MS. 26: 13. Jhdt, Fol, Perg, 224 Bl: Ew.
319: MS. 27: 14. Jhdt, Fol, Perg, 189 Bl: Ag Kath Apok.
320: MS. 28: 13. Jhdt, Fol, Perg, 135 Bl: Patä Kath.
321: MS. 54: 12. Jhdt, Quart, Perg, 68 Bl: Jo mit Glowe.
322: MS. 55: 12. Jhdt, Quart, Perg, 138 Bl : Jo Apok mit Glosse.
323: MS. 56: 13. Jhdt, Quart, Perg, 116 Bl: Jo mit Glosse, (Apk?).
-oi. — Lincoln College MS. Lat. 23.
13. Jhdt» Fol, Perg, 554 Bl: A, I. und N. T.
325: MS. 24: 14. Jhdt, FoL Perg, 404 Bl: A. T. und N. T.
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650
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
327
328
m
330
333
Oxford, All Souls' College MS. 1.
14. Jhdt, Quart, Perg, 372 Bl: A. T. (ausser Pb) Ew Paul Ag Kath Apok.
MS. 2: 14. Jhdt, Quart, Perg, 394 Bl: A. T. und X. T.
MS. 3: 13. Jhdt, Quart, Perg, 337 Bl: A. T. und .V. T.
MS. 4: ? Jhdt, Fol, Perg, 4 Bde, mut: A. T. und X. T.
MS. 5: 13. Jhdt, Pol, Perg, 198 Bl: Hiob Ag Kath Apk mit Glosse.
MS. 8: 14. Jhdt, Fol. Perg, 247 Bl: Mt Jo Paul Apk mit Glosse.
MS. 9: 11. Jhdt, Fol, Perg, 116 Bl: Paul mit Glosse.
— Magdalen College MS. Lat. 1.
14. Jhdt, Quart, Papier, 492 Bl: A. T. Ew Paul Ag Kath Apk.
MS. Lat. 2: 14. Jhdt, Quart, Perg, 574 Bl: A. T. und X. T. (Ew Ag
Kath Paul Apok).
MS. Lat 118: 12. Jhdt, Fol, Perg, BL 1-32: Paul
MS. Lat. 130: 13. Jhdt, Fol. Perg, 269 Bl: Lk Jo Mt Mk mit Glosse.
MS. 132: 14. Jhdt, Fol, Perg, 123 Bl: Ag Kath Apk mit Glosse.
— Brasenose College MS. 1.
13. Jhdt, Fol, Perg, 514 Bl : A. T. und AT. T.
MS. 2: 13. Jhdt, Quart, Perg, 762 Bl: A. T. und X. T.
MS. 3: 13. Jhdt, Quart, Perg, 357 Bl: A. T. (ausser Pb) und X. T.
MS. 4: 13. Jhdt, Quart, Perg, 495 Bl: A. T. (ausser Ps) und -V. T.
MS. 5: 18. Jhdt, Quart, Perg, 439 Bl: A. T. und X. T.
— Corpus Christi College MS. 1.
13. Jbdt, Fol, Perg, 474 Bl: A. T. und X. T.
MS. 2: 13. Jhdt, Fol, Perg, 368 Bl: A. T. und X. T.
MS. 3: 13. Jhdt, Quart, Perg, 447 Bl: A. T. und X. T.
MS. 13. 14: 16. Jhdt, Fol, Perg, 530 Bl: Ew Ag Paul Kath Apk.
M& 122: 11. Jhdt, 22x14,5, Perg, 117 Bl, 1 Sp, 31 Z: Ew-, der Text
ist irisch. Benüey's C. Westcott's t. Vgl Berger (wie oben, S. 635,
Hdschr. 5), S. 399.
— Trinity College MS. 20.
11. Jhdt, Fol, Perg, 105 Bl: Mt Hiob Apok mit Glosse.
MS. 24: 14. Jhdt, Quart, Perg, 329 Bl: A. T. und JV. T.
MS. 84: 13. Jhdt, Quart, Perg, 210 Bl: 4. T. und X. T.
— John the Baptist's College MS. 4.
14 Jhdt, Fol, Perg, 524 Bl: A. T. Ew Paul Ag Kath Apk.
MS. 8: 14. Jhdt, Fol, Perg, 299 Bl: Biob Ag Kath mit Glosse.
MS. 9: 14. Jhdt, Fol, Perg, 247 Bl: En mit Gloase.
MS. 29: 14. Jhdt, Fol, Perg, 478 Bl: A. T. und X. T.
MS. 39: 14. Jhdt, Fol, Perg, 155 Bl: Mt Mk mit Glosse.
MS. 48: 13. Jhdt, Fol, Perg, 319 Bl: A. T. Ew Ag Kath Apk Paul.
MS. 100: 13. Jhdt, Fol, Perg, 329 Bl: A. T. (ausser Ps) Em Ag Kath
Apk Paul.
MS. 101: 13. Jhdt, Fol, Perg, 158 Bl: Mk Lk Jo mit Glosse.
MS. 110: 14. Jhdt. Fol, Perg, 370 Bl: A. T. und X. T.
M8. 111: 12. Jhdt, Fol, Perg, 113 Bl: Mt mit Glosse.
M& 123: 14. Jhdt, Quart, Perg, 572 Bl: A. T. und X. T.
337
338
339
MO
341
342
343
344
345
346
347
349
350
351
352
353
354
356
357
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 651
Oxford, John the Baptist's CoUege MS. 129: 12. Jhdt, Fol, Perg, 84 Bl: Jo
mit Glosse.
MS. 193: 14. Jhdt, Quart, Perg, 374 Bl: A. T. (ausser Ps) und X. T.
MS. 194: 11. Jhdt, Quart, Perg, 05 Bl: Ew.
MS. 207: 14. Jhdt, Quart, Perg, «42 Bl: A. T. und X. T.
— Jesus College MS. 55.
13. Jhdt, Fol, Perg, 644 Bl: A. T. (ausser Ps) und X. T.
MS. 56: 13. Jhdt, Fol, Perg, 423 Bl: A. T. und A'. T.
MS. 59: 13. Jhdt, Quart, Perg, 497 Bl: A. T. und X. T.
MS. 91: 13. Jhdt, Fol, Perg, 346 Bl: A. T. und X. T. bis zum
2 Kor 10, 13.
MS. 98: 13. Jhdt, Fol, Perg, 166 Bl: Jo und Lk mut mit Glosse,
Aß 1, 1-«, 27.
— — MS. 103: 13. Jhdt, Fol, Perg, 200 Bl: Mi Mk Jo mit Glosse.
MS. 104: 13. Jhdt, Fol, Perg, 184 Bl: Ew.
MS. 105 und 106: 12. Jhdt, Fol, Perg, 220 Bl: Lk und Jo mit Glosse.
M8. 107: 12. Jhdt, Fol, Perg, 143 Bl: Mt mit Glowe Jo.
MS. 108: 12. Jhdt, Fol, Perg, 116 Bl: Ag mit Glosse.
Wadham College MS. 1. .
1244, Fol, Perg, 447 Bl: A. T. und X. T.
M8. 2: 11. Jhdt, Quart, Perg, 130 Bl: Ew.
MS. 9: 13. Jhdt, Quart, Perg, 446 Bl: A. T. und X. T.
— BodL Canonici MS. Lat. Bibl. 1.
13. Jhdt, Quart, Perg, 252 Bl: Mt Mk Jo Lk Paul (Phm He) Rath Ag Apk.
2: 13. Jhdt, Quart, Perg, 163 Bl: Ew Apk Ag Kath Paul.
3: 13. Jhdt, Quart, Perg, 419 Bl: A. T. und X. T. (Paul vor Ag).
4: 13. Jhdt, Quart, Perg, 175 Bl : Ew Ag Kath Apk Paul (Phm He?).
5: 14. Jhdt, Quart, Perg, 345 Bl: A. T. und X. T. bis Anfang Eph.
6: 14. Jhdt, Quart, Perg, 269 Bl: A. T. und X. T.
7: 14. Jhdt, Quart, Perg, 203 Bl: Ew Ag Kath Apk Paul Laod.
8: 13. Jhdt, Quart, Perg, 271 Bl: X. T. (E?v Ag Kath Apk Paul)
und vieles aus A. T.
10: 13. Jhdt» Quart, Perg, 409 Bl: A. T. und X. T.
11: 13. Jhdt, Quart, Perg, 552 Bl: A. T. und X. T. (auch Laod).
12: 13. Jhdt, Quart, Perg, 448 Bl: A. T. und X. T.
13: 14. Jhdt» Quart, Perg, 111 Bl: Ew.
14: u. Jhdt, Quart, Perg, 130 Bl: Ag Paul Kath Apk.
15: 13. Jhdt, Quart, Perg, 465 Bl: A. T. und iV. T.
16: 15. Jhdt, Quart» Perg, 166 Bl: X. T. (Kol Laod).
17: 14. Jhdt, Quart, Perg, 205 Bl: A. T. ein Teil und tf. T.
18: 14. Jhdt, Quart, Perg, 262 Bl: X. T.
19: 15. Jhdt, Quart, Perg, 189 Bl: Ew.
21: 13. Jhdt, Quart, Perg, 562 Bl: A. T. und X. T.
24. 25. 26: 15. Jhdt, Oktav, Perg, 592 Bl: Ag Kath Paul (auch
Laod) Apk Mk Jo.
31: 15. Jhdt, Fol, Papier, BL 1-88: Paul (Phm He) Ag Jak,
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652 A. Urkunden, m.
Oxford, BodL Canonici MS. Lat BibL 34: 13. Jhdt, Fol» Perg, 280 Bl: Paul.
36: 14. Jhdt, Fol, Perg, 394 Bl: A. T. und N. T.
38: 1427, Fol, Perg, 372 Bl: A. T. und N. T.
39: 12. Jhdt, Fol, Perg, 118 Bl: Paul-, endet He 8, 8.
40: 13. Jhdt, Fol, Perg, 160 Bl: Paul.
41 : 13. Jhdt, Fol, Perg, 509 Bl: A. T. und N. T.
44b: 14. Jhdt, Quart, Perg, 491 Bl: A. T. und N. T.
46: 12. Jhdt, Quart» Perg, 159 Bl: Ew.
47: 13. Jhdt, Quart, Perg, 460 Bl: A. T. und N. T.
48: 13. Jhdt, Quart, Perg, 492 Bl: A. 71 und N. T.
40: u. Jhdt, Quart, Perg, 533 Bl: A. T. und iv*. T.
50: 14. Jhdt, Fol, Perg, 277 Bl: 12 Proph 1.2 Makk Ew Paul
Aq Kath Apk.
51: 14. Jhdt, Fol, Perg, 119 Bl: Ew.
52: 13. Jhdt, Fol, Perg, 541 Bl: A. T. und N. T.
53: 14. Jhdt, Fol, Perg, 189 Bl: fünf Bücher Solomonis Ag mit
54. 55: 1425, Fol, Perg und Papier, 766 Bl: A. T. und N. T.
56: 1265, Fol, Perg, 449 Bl: A. T. und N. T.
57: 13. jhdt, Fol, Perg, 494 Bl: A. T. und N. T.
59: ]3. jhdt, Fol, Perg, 503 Bl: A. T. und N. T.
60: 1178: Fol, Perg, 136 Bl; Bild: iW.
72: 12. Jhdt, Fol, Perg, 378 Bl: A. T. (ausser Pb) und N. T.
(Apok Ag).
74: 15. Jhdt, Fol, Perg, 114 Bl: Paul mut (Phm He) Ag Kath Apk.
76: 12. Jhdt, Fol, Perg, 176 Bl: Ps N. T.
77: 14. Jhdt, Quart, Perg, 400 Bl: A. T. (ausiter Pt) und N. T.
78: 13. Jhdt, Quart, Perg, 429 Bl: A. T. und N. T.
79: 13. Jhdt, Quart, Perg, 485 Bl: A. T. und N. T.
80: 13. Jhdt, Quart, Perg, 426 Bl: A. T. und N. T.
81: 14. Jhdt, Quart, Perg, 371 Bl: A. T. und N. T. (Apk Paul).
82: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 126 Bl: Ag Bruchstücke Kath Bruch-
stücke Apk Paul (auch Laod).
83: 13. Jhdt, Oktar, Perg, 428 Bl: A. T. und N. T.
84: 14. Jhdt, Quart, Perg, 416 Bl: A. T. und N. T.
89: 12. Jhdt, Quart, Perg, 231 Bl: Paul
92: 13. Jhdt, Fol, Perg, 492 Bl: A. T. und N. T.
— BodL D OrviUe X. 1. 6, 23.
Oktav, Perg: A. T. und N. T.
— BodL IV. Land B. 516.35.
Oktav: Bibel. Vgl Calalogi (wie oben, 8. 635, HcUchr. 6), Bd. 1, S. 51. - 642.
161: Teil A.T., (N. T.?).
435: C. 677.25: N. T.
436: 67&26: Bibel.
437: 757.115: Fol: Bibel.
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2. Wörtlich«. (1.) Lateinisch«, h. Vulgata. 353
Oxford, BodL IV. Land D. 810.43: Bibei.
439: 867.100: Ag Apk.
440: XL 971.48: Ew.
441: 979.56: Fol: N. T.
44«. 990.67, heute, wie es scheint, Land Lat 108.
9. Jhdt, 26x20, Perg, 117 Bl, 1 Sp, 21 Z: Paul. Vgl Berger
(wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 398.
443: 1007.84: Paul.
444: P. 1098.61: Ew.
445: 1144.107: alt, Pol: Bibel.
446: O. 1191.26: N. T.
AAn. 1221.66: Kalk Paul mit Glowe; — 1237.72: Lk mit Glosse: —
1242.77: Rath mit Glosse.
1257.92: Kalk Apk mit Glosse.
440. H. 1315.92, heute Land Lat 102.
• 10. Jhdt, 29.5x19, Perg, 210 Bl: Ew; der Text bietet viele
irische Lesarten. Vgl Berger (wie oben, & 635, Hdschr. 5), S. 54
und 398.
450: I. 142636: alt, Fol: Bibel.
451: K. 1483.57: Paul.
452: V. Digb. 1610.9: Bibel.
45S: 1752.151: Ag mit Glosse.
454: 1830229: Bibel.
455: VL BodL A. 1. 1848.9: Bibei.
456: 1849.10: Bibel.
457: 1850.11: Teil A. T., N. T.
458: 1862.13
4,59: 1853.14 \ Oktav: Bibel in drei Exemplaren.
m
461
462
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464
465
466
467
468
470
471
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473
474
1853.14
1855.16
A. 2. 1858.1: Oktav: Bibel
1890.18: N. T. (Ew Ag K P [Kol Laod] Ak).
A. 7. 1936.3: Jo „iuxta eam translationem quam Augustinus
B. 2. 1967.2: Bibel (Ew Ag K Ak P).
19883: Bibel.
1974.9: Ew „litt Saxonias".
B. 5. 2029.12 )
2031.14 }: Bibel i
2032.15. • J. . . (au<
in drei Exemplaren,
(auch Laod).
B. 6.2044.12: Ew.
Z Z Z 2066 10} : BiM Zwei ExemPlaren-
C. 4. 2085.2: Paul mit
2094.11: Kath mit Glosse; — auch C. 5. 2096.2: Apo* mit GL;
— 2098.4: Paul mit Ol.; — 2110.16: Ag Kath mit Ol. Apok; — auch C. 6.
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654 A. Urkunden. III.
2113.3: Mt Mk mit GL ; - 2115.5: MtLk mit GL; - 2117.7: MkKath mit QU —
C.7. 2132.9: Lk Jo mit GL; — 2133.10: A^ mit GL AVA ohne GL Äpok mit Glosse.
475: Oxfor^Bodl. VLBodL C 7. 2125.2} WC: ^ in Ewei Eiemp w
.«> D. 7. 2238.2: Mt mit Glosse; - 2239.3. Rath Apok mit GL; —
auch F. 3. 2387.20: Mt mit GL; - auch F. 11. 2516.21: Lk mit GL; -
2532.37: Mt Mk mit Glosse.
478: F. 3. 2392.25: Fol: Bibel.
F. 6. 2426.2427.7.8: Bibel (Ag K Ak P [Theas Kol Tim Tit Phm
* He] Ett); Psalmen auB einer swiefaohen Übersetzung. Diese Handschrift
scheint heute Auel E. infra 1 und 2 su sein: 52,3x35,7, Perg, 2 Bde, 315 und
316 BL Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), 8. 399.
480: F. 11. 2510.24: Bibel (Ett P [Phm He] Ag K Ak).
481: 2571.76: Rath Apok mit Glosse.
super D. 1. Art: 262930: Lk Jo mit Komm; - auch 268738: Jo
mit Komm.
263839: tit: Apok mit
484
487
488
489:
491
492
2698.99: sehr alt: Evt.
2700.101: alt: Bibel (Etv Ag K P [Kol Laod . . . Phm He] Ak);
1 Jo 5, 7. 8 ist nicht da.
2703.104: alt: Bibel; Ag nach P.
2719.120: Ew.
„in archivo« A. 2991.2: Bild: Apok (Lat?).
30503051.61.62: BibeLm swei Exemplaren.
307536: Bild: Apok.
VIL Seiden snp. 3418.30.
8. Jhdt, 22,5x18, Perg, 107 Bl, 1 8p, 24— 26 Z: Ag. Nach-
bildung bei Westoott Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5),
S. 398. 399. (3394.6: Em lat?).
4(M: VHL 3497.7: Bibel.
495: 355 1.61 : Mk Lk mit Glosse; — 3895.15: Lk mit Glosse.
3569.69: Apok,
3563.73
3564.74
3587.121: Oktav
3611.145: alt
3700.234
3946.14 oder Auct. D. 2. 19.
9. Jhdt, mnt: Ew mit nordhumbrischer Glosse zwischen den
Zeilen; es fehlt Lk 4, 29—8, 38; der Text ist ein emendirter irischer
Text Oespels of Mac Regol oder „codex Bnshworthianus" genannt
Bentley'B %. J. Stevenson1 veröffentlichte Lesarten, aber er hat nicht
1 Stevenson, The Lindiafame (St. Outhberf) gospels u. a. w. Durham und
London 1857 und darnach; vgl Westoott (wie oben, S. 594, Anm. 2), 8. 3475b und
Anm. a; Westcott's 6.
497
498
499
500
501
502
Bibel in fünf
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 655
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508
509
510
genau gearbeitet Besser scheint die Arbeit W. W. Skeat's zu sein
in seiner Ausgabe der sächsischen Evangelien, Cambridge 1887 [sie],
1871, 1874, 1878. Wordsworth's R. Wordsworth selbst, J. Johnson,
und G. M. Youngman verglichen sie.
Oxford, BodL VIII. 4047.22 .ßibel.
4053.28: Oktav |
4086.61: Quart \: Bibel in drei Exemplaren.
4089.64 J
4096.71: Ew. >
4100.70: Fol: Bibel.
X. Marshall. 5275.43: in 4: Eov Äg Jak 1.2.3Jo .lud.
Rawlinson 167.
8. Jhdt, 32x24,5, Perg, 106 Bl, 1 Sp, 22 Z. Vgl Berger (wie
oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 399.
511: - Aahmolean Mus. 8187: 1499, Oktav, Perg: Bibel.
512: 8197.753: Perg; Bild: Äpok.
Shrewsbury 4009.5.
Lk. Vgl Oatalogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), S. 104 a.
4013.9: Fol: Mt Jo.
4015.11: Äpok.
4022.18: Bibel mut (N. T.?).
4027.23: Bibel.
Salisbury, Kathedrale 949.23.
Bibel in swei Exemplaren. Vgl Catalogi (wie oben, S. 635, Hdachr. 6),
Bd. 2, S. 24b.
519: 956.30: Äpok.
520: 959.33: Bruchstück Ä. T. und N. T.
521: 998.72: Ew.
ma*. Silso, Bedfordshire, Antony Kent 1.
Bibel. Vgl Catalof» (wie oben, S. 635, Hdschr. ü), Bd. 2, 8. 391 a.
.g. Stonyhurst, Sankt Cuthbert
ÖZ5: 7. Jhdt: Jo\ der Text ist sehr gut und stimmt sehr häufig mit
der Amiatinischen und der Lindisfarne-Handschrift überein. Hort
meinte, die Stonyhurst- und Lindisfarne- Handschriften wären aus
einer von zwei der Amiata-Handschrift gleichen Handschriften ab-
geschrieben worden, die, in den Kirchen von zwei Lieblings-
klöstern Ceolfrid's aufbewahrt, ohne Zweifel vernichtet wurden, als
die Dänen England verwüsteten. Diese Handschrift wurde im
Jahre 1105 im Grabe des heiligen Cuthbert gefunden; Nachbildung
bei Westcott (wie oben, S. 594, Anm. 2), seine Handschrift 30. Words-
worth's S; er verglich sie im Jahre 1879.
.9A Stow-Langtoft, Suffolk, Symonds d'Ewes 9886.26.
,)~4 Bibel. Vgl Cataloai (wie S. 635, Hdschr. 6), S. 38üa.
9969.109: .V/ Mk mit Glosse.
513
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518
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526
10038.178: sehr altes Exemplar: Bibel.
Gregory, Textkritik. 42
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656
A Urkunden. III. Übersetzungen.
528
529
Sussex MS. Lat. 1.
12. oder 13. Jhdt, 28,7x18,7, Perg, 337 Bl: A. T. und N. T. Die Reihen-
folge ist Evv Ag K P (Phm He) Ak. Vgl Thomas Joseph Pettigrew, Bibliotheca
Suisexiana. A deseriptive catalogue . . . Bd. 1, Teil 1, London 1827.
— MS. Lat 2: 12. oder 13. Jhdt, 18,7x11,2, Perg, 348 Bl, 2 8p: A. T. und
Ar. T. Die Reihenfolge ist Ew Ag K P (Laod nach Kol; Phm He) Ak.
— HS. Lat 3: 12. oder 13. Jhdt, 22,5x15, Perg, 396 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
— MS. Lat 4: 12. oder 13. Jhdt, 20x12,5, Perg, 513 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.\
4 Esr ist darin.
— MS. Lat 5: 12. oder 13. Jhdt 27,5x18,7, Perg, 482 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
— MS. Lat 6: 12. oder 13. Jhdt, 26,2x17,5, Perg, 521 Bl: A. T. und N. T.
Früher Caesar de Missy's, „Codex MS. D" (s. oben, S. 139, Hdschr. 44).
— MS. Lat 7: 13. Jhdt 20,6x13,1, Perg, 318 Bl: A. T. und N. T.
— MS. Lat 8: 13. Jhdt, 15,6x10, Perg,' 622 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
Reihenfolge wie 528 (Sussex 2).
— MS. Lat 9: 13. Jhdt, 16,6x10, Perg, 651 Bl: A. T. und N. T.
— MS. Lat 10: 13. Jhdt 18x113, Perg, 490 Bl: A. T. und N. T.
— M8. Lat 11: 13. oder 14. Jhdt, 47,5x32,5, Perg, 327 Bl, 2Sp: A. T.
und N. T. mit Komm. Die Reihenfolge ist Evv P (Phm He) Ag K Ak.
Trotter Brocket t besäe« sie früher.
-<lftt — MS. Lat 12: 14. Jhdt, 18,7x12,5, Perg, 513 Bl, 2 8p: A. T. und N. T.
000 : Reihenfolge wie in 537 (Sussex 11).
531
533
534
535
536
537
539:
— MS. Lat 13: 14. Jhdt, 35x22,5, Perg, 500 Bl, 2Sp: A. T. und N. T.
Die Reihenfolge ist Evv P (Phm He) Ag K Ak.
-iA> — MS. Lat 14: 14. Jhdt, 35 x23,7, Perg, 647 Bl, 2 8p: A. T. und N. T.
54U: Die Reihenfolge ist Evv P (Phm He) Ag K Ak. Justin schrieb sie (auf
WunBch des Magisters Stephan aus der Stadt Therm . . .).
,t — MS. Lat 15: 15. Jhdt, 50x 33,7, Perg, 389 Bl; Büd: A. T. und N. T.
041 : Die Reihenfolge ist Ew P (Phm? He) Ag K Ak. Scheint in Frankreich
geschrieben worden zu sein.
_.k)> — MS. Lat 16: 1419, 45x31,2, Perg, 4Bde, 189.190. 178. 155 Bl: A. T.
und N. T. Geschrieben im Dorfe „Wyk de Duuratede" in der Provinz
Utrecht,
543: - MS. Lat. 38: 12. Jhdt 26,2x18,7, Perg, 191 Bl: Ew.
544: - MS. Lat 39: 14. Jhdt 22,5x17,5, Perg, 214 Bl: Ew.
545: - MS. Lat. 40: 14. Jhdt, 32,5x21,2, Perg, 218 Bl: Ew mit Glosse.
- MS. Lat 41 : Lk\ — 42: Ag; — 43.44: Paul sweimal; - 45: Rath, samt-
liehe Bücher mit Glosse.
Worcester, Cathedrale 837.162.
04 ' : TohA. T. und N. T. Vgl Oatalogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, 8. 20b.
Westrainster, Cathedrale 1265.175.
040 : A. T. und N. T. Vgl Oatalogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, 8. 29.
549: 1266.176: A. T. und N. T.
1285—1290. 195—200: ich weiss nicht, ob diese Handschriften den
Text oder nur eine Glosse enthalten; sie bringen Text oder Glosse für
Matt, Matt Mk, Lk, Ag, Apk Brr Ag, Apk.
gg- Winton, Cathedrale 1322.2.
Bibel. Vgl Oatalogi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 30a.
Hier setzen wir einige Handschriften, die früher in englischen
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2. Wertliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
657
553:
554:
555:
556:
Privatbibliotheken sich befanden; hoffentlich wird man sie in öffent-
lichen Bibliotheken wiederfinden können.
John Ayres, London 7132.7133.1.2: Fol, 2 Bde: Bibel. Vgl Cata-
logi (wie Hdschr. 551), Bd. 2, S. 222 a.
— 7137.6: Oktav: Bibel.
Richard Brideoake, Oxfordshire 4036.2: Quart: Bibel Vgl Cata-
logi, Bd. 2, S. 104 b.
— 4037.3: Oktav: Bibel.
Robert Burscough in Toton 7620.1 : Bibel in zwei Exemplaren.
Vgl Catalogi, Bd. 2, S. 232 a.
Walter Chetwynd aus Ingestria, Staffordshire 4063.21: Oktav,
ö57: Perg: Bibel. Vgl Catalogi, Bd. 2, S. 105b.
--g. Basil Graf Denbigh 1472.10.
Fol, Perg: Apok mit einer metrischen französischen Obersetzung und
franzosischen Paraphrase. Vgl Catabf/i, Bd. 2, S. 36a.
Thomas Gale (heute Bodleian?) 6022.188.
Perg: Bibel. Vgl Ca/aloyi, 8. 189—191.
— 6023.189: Fol: Bibel.
— 6024.190: Oktav, Perg, 3 Bde: Bibel.
6028.194: Perg: Lk (lat?).
6091.257: Fol, Perg; Bild: Bibel.
6119.285: Fol, Perg: Bibel.
John Hob 3792.1: Lk mit Glosse. Vgl Catalogi, Bd. 2, S. 97.
— 3811.20: Fol, 2 Bde: Bibel.
Abraam Seiler 3771.2.
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575
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577
578
579
580
581
582
583
Paul mit Glosse. Vgl Cataloyi (wie oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 9a
Charles Theyer, Gloucestershire 6388.18: Mt Mk mit Komm.
Vgl Catalogi, Bd. 2, S. 198b.
— 6403.33: Paul mit Kette.
— 6432.62: Bibel mit doppeltem Psalter.
— 6433.63: Ew.
— 6438.68: Bibel
— 6450.80: Bibel.
— 6459.89: Mk mit Glosse. 6465.95: Jo mit Gl. 6466.96: Lk mit Gl.
6469.99: Ag mit Gl. 6497.127: Mt mit Gl. 6513.143: Pmd mit Gl.
— 6462.92 : Bibel.
— 6484.114: Bibel.
— 6492.122: Bibel.
— 6523.153: Paul.
— 6545.175: Bibel (Laod; es fehlen Ps).
— 6549.179: Bibel.
— 6675.305: Bibel.
Radulph Thoresby von Leeds 7564.1: Bibel. Vgl Catalogi (wie
oben, S. 635, Hdschr. 6), Bd. 2, S. 229a.
— 7588.1: Bibel.
42
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658
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
K l'l'i H I i
592:
-q. Thomas Wagstaffe: 3462.1: sehr alt, Perg: Bibel (Ew Ag Ak
; K P). Vgl Catalogi, Bd. 2, S. 85 a.
-Q- Henry Worseley, London: 6945.97: Oktav, Perg: Bibel Vgl
&ÖÖ: Catalogi, Bd. 2, S. 214b.
586: Richard Wide, Manchester: 7154.3: Quart: Bibel.
587: — 7155.4: Oktav: Bibel.
588: - 7158.7: Oktav, „Maiusculo charactere": Bibel.
Österreich.
ggg. Kloster Admont in der Steiermark MS. 568.
14. Jhdt, Perg: Jo mit Glosse. Vgl Gustav Haenel, „Ungedruckte Hand-
scbriften-Kataloge", Archiv für Philologie und Paedagogik, Leipzig 1840, Bd. 6, S.432.
Cremifanensis: 8. Jhdt, 31x20, Perg, 331 Bl, 2 Sp, 23 Z, unz:
Eev. Vgl Arneth (wie unten, S. 662, Hdschr. 698), S. 107—113,
und Weissbrodt (wie Hdschr. 607), der die Vorzüge dieser Hand-
schrift durch sorgfältige Vergleiche darthut
_ü1 Cremifanensis: 9. Jhdt, Perg: Ew. Vgl Arneth (wie Hdschr. 590),
991 S. 113 f.
Kremsier, erzbischöfl. Bibl. MS. Lat 1.
14. Jhdt, Fol, Perg, 387 Bl, 2 Sp: Bibel. Vielleicht in Burgund geschrieben,
gehörte diese Handschrift „claustro beate Elizabeth ord. frat. minorum de Iaurino"
(bei Raab), woher im Jahre 1450 Augustin der Bischof von Györben („IaurinensiB")
sie borgte. Im Jahre 1595 schenkte sie Fr. Matthias Borhy, „Minister provinciae
Hungariae s. Mariae", dem Peter Zokoly de Szokol. Im Jahre 1740 gelangte die
Handschrift aus der Stadt Glatz durch Schenkung des Grafen von Waldstein, eines
Verwandten des Bischofs Jacob Ernst von Olmfitz, in die Kremsier-Bibliothek.
Vgl B. Dudik, BibHotliek und Arohiv im fürsterzbischöflichen Sehloase zu Kremsier,
Wien 1870, S. 44-46.
KM. Kloster Sankt Florian MS. XI. 1.
11. Jhdt, Fol, Perg, 358 Bl, 2 Sp: ein Teü des A. 71, Apok Kath Ag. Vgl
Albin Czerny, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Florian, Linz 1871, S. 1.
5tH: — XI. 5: 15. Jhdt, Fol, Perg, 242 Bl, 2 Sp: A. 71, Ew Ag Kath Apk Paul.
595: — XI. 10: 14. Jhdt, Fol, Perg, 421 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
596: — XI. 34: 16. Jhdt, Oktav, Papier, 294 Bl: Evv mit Glosse (Jo ohne Glosse).
597: - XL 40: 14. Jhdt, Fol, Papier, Bl. 1-84: Ew.
598: - XI. 47: 15. Jhdt, Fol, Papier, Bl. 181-330: N. T.
599: - III. 1: 11. Jhdt, Fol, Perg, 110 Bl: Ew. Czerny, S. 238.
600: — III. 221: 14. Jhdt, Fol, Perg, 499 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. Czerny, S. 246.
601: - III. 222: 14. Jhdt, Quart, Perg, 516 Bl, 2 Sp: A. T. und X. T.
yp. — in Kapsel 13 und 14: 9. Jhdt, Quart, 4 Bl: Mk 12, 21—13, 12
und Bruchstück Apok aus Kap 18—20.
™ Kloster Melk, MS. 32 (A 38), Bl. 1-115.
" * 15. Jhdt, Papier u.Perg(?), 115 aus 582B\ . Aj>g Kath Apk. Vgl Catalogus codi-
cum mss. qui in bibl. monasterii MeUicensis O. S. B. servantur. I, Wien 1889, S. 68. 69.
ß^.. Kloster Melk, MS. 47 (B. 11), Bl. 127b— 251b.
WÄÜ' 1400, Papier, r£5 Bl aus 256: X. T. mit Glossen hie und da, in der Apk
Gilbert's Glossen.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
659
Ossegg, Cistercienserkloster.
14. Jhdt, Fol, 284 Bl: N. T. Vgl Bohuslaw Baibin, Bohemia facta. Opus
posth. ed. ab Raphaele Ungar, Teil 3, Prag 1780, S. 205. Die von Baibin in diesem
Bache beschriebenen böhmischen Bibliotheken enthielten zweifellos Handschriften
der lateinischen Bibel. Vgl Bernh. Wohlmann bei Qeell und Janausehek,
Bernardina. II. Die Handschriften ... Bd. 2, Wien 1891, S. 129.
Für weitere Cistercienser-Klöster, s. unten, Nr. 2323 — 2354.
Pest, National-Museum, früher Jankovich's.
10. Jhdt, Quart, Perg: Apok mit Komm.1
: 12. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und N. T. Haenel, S. 594. 595.
606: : 14. Jhdt, Fol, Perg: Rath. Haenel, S. 597.
Prag: siehe unten, Hdschr. 2249.
ßjy. Spalato, im Archiv des Dom-Kapitels.
7. oder 8. Jhdt, 32x24, Perg, 309 Bl, 2 Sp, ? Z: Bm>; es fehlen
etwa 20 Bl, Mt 1, 1—15; 4, 21—8, 3 Mk 15, 46—16, 20 Jo 18, t2— 21, 25.
Vgl Giovanni Devich, L'evangeliario spalatense deW archivio eapitolare
di Spalato, Spalato 1893—1894, S. 1—111 mit Nachbildung (ein An-
hang zum 17. Jhgg. des BuüetHno di areheologia e storia Dalmata, Spalato
1894), der eine Kollation mit dem Texte der Vulgata bietet
Wien, kais. 383.
6075 ? Jhdt, Perg, Bruchstück Ew. Vgl W. Weissbrodt, De eodioe
Cremifanensi millenario et de fragmentis evangeliorum Vxndobonensibu*
n. 383 (SaUsburgensibue 400) Norimbergensibus n. 27932 oommentatio.
Partie. I [Index lectionum Lycei Hoeiant], Braunsberg 1887, S. 3—24, —
1891, S. 3—10, — 1896, S. 3—16; die Schluss-Abhandlung erscheint
wahrscheinlich im Monat August 1901.
(^nA 448: Bl. 82-119: Mt 1, 1—8, IG mit Glosse; — 1055: Kaih mit Glosse;
W8: 1081: Mt Lk mit Glosse; - 1082.5: Mt mit Glosse; — 1085: Bibel m. GL;
— 1066.3 und 6: Apok Rath m. GL; — 1090: Mt m. GL; — 1091 und 1092: Jo
zweimal m. GL; — 1098: Lk m. GL; — 1099: Paul m. GL; — 1102: Paul m. GL; —
1103: Kaih m. GL; — 1108.1109: Jo sweimal m. GL; — 1121: Apok m. GL; —
1126: Apok m. GL; - 1128: Apok m. GL; - 1157: Apok m. GL; - 1195: J»
— i Ko 3,13 m. GL; — 1197: Mt Lk m. GL; — 1214: Lk m. GL; — 1226: Apok
m. GL; — 1236*: Lk m. GL; — 1237: Jo m. GL; — 1239: Paul Kaih m. GL; —
1246: Ag m. GL; — 1251: Rath m. GL; — 1252: Mk m. GL; — 1256.1257.1259.
1260: Paul m. GL in vier Exemplaren; — 1267: Mt m. GL; — 1268: Paul m. GL;
— 1271.1272: Kaih m. GL iwei Exemplare; — 1273.1275: Paul m. GL swei
Exemplare; — 1274: Mk m. GL; — 1277: Mt Lk m. GL; — 1279: Jo m. GL; —
1280. Apok Jak m. GL; — 1283: Jo m. GL; — 1307: Mt m. GL; — 1367: Kaih
m. GL (iwei); — 1374: Paul m. GL; — 3615: Ew m. GL; — 4869: Paul m.
Komm.; — 154193: Apok m. GL Vgl Tabulae codioum mss praeter Oraecos et
Orientale» in bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, Wien 1864 ff.; Tgl
auch Michael Denis, Cod. mss theoL bibl. Palat. Vmdob. Lot. Wien 1793.
609: 497: Bl. 1—24: 13. Jhdt, Quart, Perg: Ag.
610: r 502: ein Blatt: 8. Jhdt: Jo 19, 27—20, 11.
» Vgl Gustav Haenel, „Ungedruckte Handschriften-Kataloge", Archiv für
Philologie und Paedagogik, Leipsig 1837, Bd. 5, S. 591-039, besonders S. 592.
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650 ^ Urkunden. III.
Wien,kais. 732: B1.64— 116:9. Jhdt, Fol, Perg: Rö IKo 2Thess
Phm,
737: B1.92— 150: 13. Jhdt, Fol, Perg: 2Ko-2Thess.
751: BL 78— 128: 10. Jhdt, Fol, Perg: Ag Jak IPe.
859: ein Blatt: 8. Jhdt: IKo 14, 28 ff.
903.
6. Jhdt, Fol, Perg, 82 Bl: IKo 1, 14— Phm He.
949: zwei Blätter: 10. Jhdt?: Jff26,34— 49 Iffc 16,1— 8.
971: ein Blatt: 10. Jhdt?: Lk 1, 62 — 2, 4.
989: ein Blatt: 9. Jhdt: Rö2,9— 19.
1089: 14. Jhdt, Quart, Perg, 369 Bl: ein Teil des A. T. und AT. 71
1094: 14. Jhdt, Quart, Perg, 473 Bl: Bibel.
1095: 14. Jhdt» Quart, Perg, 480 Bl: Bibel.
1096: 14. Jhdt, Quart, Perg, 319 Bl: Bibel. Enthalt die Verse des
Theodulf von Orleans.
1097: 13. Jhdt, Quart, Perg, 100 Bl: Bibel.
1101: 14. Jhdt, Quart, Perg, 599 Bl: Bibel
1105: 14. Jhdt, Quart, Perg, 499 Bl: Bibel ausser Ps.
1111: 13. Jhdt, Quart, Perg, 380 Bl: Bibel.
1113.3: 12. Jhdt, Quart, Perg, Bl. 64—168: Evv.
1115: 1247, Quart, Perg, 582 Bl: Bibel. Geschrieben durch Henri de
Nemours.
11194: 14. Jhdt, Quart, Perg, 325 Bl: Bibel.
1120: 14. Jhdt, Quart, Perg, 496 Bl: Bibel.
1122: 14. Jhdt, Quart, Perg, 453 Bl: Bibel.
1123: 14. Jhdt, Quart, Perg, 411 Bl: Bibel.
1124: 13. Jhdt, Quart, Perg: ein Teil des A. 71, Paul Kath.
1125: 14. Jhdt, Quart, Perg, 717 Bl: Bibel
1127: 14. Jhdt, Quart, Perg, 509 Bl: Bibel.
1131: 14. Jhdt, Quart, Perg, 101 Bl: Mt 1.1—2,20 Lk 10, 19— Ende
Jo Bruchstück Rö und 1 Kor.
1135: 13. Jhdt, Quart, Perg, 344 Bl: Bibel
1136: 14. Jhdt, Quart, Perg, 393 Bl: Bibel.
1137: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 160 Bl: N. T.
1138.1139. 1142. 1143: 14. Jhdt: Bibel in vier Exemplaren.
1141. 1144: 13. Jhdt: Bibel in zwei Exemplaren.
1145: 13. Jhdt, Quart, Perg, 275 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
1146: 14. Jhdt, Quart, Perg, Bl. 1—7 : Apok.
1148. 1149. 1150. 1151 (13.). 1165. 1156: 14. (13.) Jhdt: Bibel in sechs
Exemplaren.
1153: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 103 Bl: K T.
1163: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 116 Bl: Paul.
1167.1168: 11. Jhdt, 54x 35,5, Perg, 171 Bl, 2 Sp, 53 Z: A. 71, K. T.
Vgl Berger, S. 421.
1174: 1333, Fol, Perg, 280 Bl: N. T.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 561
Wien, kais. 1178: 14. Jhdt, Pol, Perg, 134 Bl: N. T.
1181: 1443, FoL Perg, 435 Bl: Bibel.
1182: 1363, Fol, Perg, 191 Bl: Evv Goldechrift.
1184: 15. Jhdt, Fol, Perg, 299 Bl: ein Teil Ä. T., N. T.
1189: 14. Jhdt, Fol, Perg, 370 Bl: Bibel.
1190.
9. Jhdt, 35,5x27,5, Perg, 292 Bl, 3 Sp, 50—60 Z: Bibel Vgl
Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 421.
1191: 15. Jhdt, Fol, Perg, 522 Bl: Bibel.
1192: 14. Jhdt, Fol, Perg, 64 Bl: ein Teil des A. T., Rath.
1193: 9. Jhdt, Fol, Perg, 128 Bl: Ew.
1194: 1472, Fol, Perg, 419 Bl: Bibel.
1196: 15. Jhdt, Fol, Perg, 494 Bl: Bibel.
1202: 15. Jhdt, Fol, Perg, 191 Bl: Dan 12 Proph Ew Paul Ag
Kath Apk.
1203: 14. Jhdt, Fol, Perg, 319 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
1211: 14. Jhdt, Fol, Perg, 449 Bl: Bibel.
1213: 12. Jhdt, Fol, Perg, 150 Bl: Evv.
1215: 1394, Fol, Perg, 265 Bl: Bibel.
1217: 1434, Fol, Perg, 367 Bl: BibeL
1221: 13. Jhdt, Fol, Perg, 317 Bl: ein Teil des A. T.t N. 7!(?)
1222: 15. Jhdt, Fol, Perg, 443 Bl: Bibel.
1223: 15. Jhdt, Fol, Perg, 476 Bl: Bibel.
1224.
8. Jhdt, Fol, Perg, 205 Bl; Bild: Ew.
1228: 1460, Fol, Perg, 409 Bl: Bibel.
1219.
9. Jhdt, Fol, Perg, 196 Bl: Ew.
1234.
9. Jhdt, Fol, Perg, 223 Bl: Ew.
1238: 14. Jhdt, Fol, Perg, 374 Bl: ein Teü des A. T., N. T.
1241: 14. Jhdt, Fol, Perg, 363 Bl: Bibel.
1244: 13. Jhdt, Fol, Perg, 192 Bl: Ew.
1253: 13. Jhdt, Fol, Perg, 430 Bl: Bibel.
1263: 14. Jhdt, Fol, Perg, 104 Bl: En.
1270: 12. Jhdt: Bruchstück Ew.
1324: 12. Jbdt, Quart, Perg, 141 Bl: Apk mit Komm.
1490: Fol, Perg: Mt 20, 1-16; 5, 43-6, 4 1 Kor 10, 2-4 2 Kor 11,
19-25.
2206: Quart, Perg, uns, 2(?) Bl: Bruchstück Ew. - 2502: Bruch-
stück {N. T.t).
2672.
8. Jhdt, Fol, Perg, 1 Bl: Bruchstück 1 Kor.
683: 3110: Fol, 2(?)B1: Bruchstück Lk 2Ko.
682:
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662
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
684
685
686
687
688
689
693
694
695
Wien, kais. 3690: 15. Jhdt, Fol, Papier, 281 Bl: N. T.
3698: 1410, Fol, Papier, 334 Bl : AT. 71 3897: Ew(?).
4249: 15. Jhdt, Fol, Papier, 342 Bl: Bibel (Laod). 4260: Kath (?).
4441: 15. Jhdt, Fol, Papier, 349 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
4457.2: 15. Jhdt, Fol, Papier, Bl. 245— 293: Paid.
4807: 1456, Fol, Perg und Papier, 435 Bl: Bibel.
4808: 14. Jhdt, Fol, Papier, 294 Bl: ein Teil des A. T., K T.
6062.5: 15. Jhdt, Fol, Papier, Bl. 192-304: N. T.
13757: 1446, Fol, Papier, 439 Bl: Bibel.
15170: 12. Jhdt, Fol, Perg, 8B1: Bruchstück Tob Jen Ar, Brr ApoL
15216: 5. Jhdt, Fol, Perg, unz, 7 Bl: Bruchstück Mk Lk.
15419.3: 15. Jhdt, Fol, Perg(?), Bl. 111-145.
Wien, Privatbibl. des Kaisers 29644.
15. Jhdt, Fol, Perg, 234 Bl: N. T. Vgl [M. A. Becker,] Die Sammlungen
der vereinten Familien- und Privat-Bibliothek Sr. M. des Kaisers, Bd. 1, Wien 1873,
Sp. IX.
697: 45: 15. Jhdt, Fol, Perg, 125 Bl; Bild: Ew.
MH Wien, kais. Schatzkammer.
ow: 8. Jhdt(?), 35x26, Purpurperg, 236 Bl, 26 Z, Goldschrift: Ew.
Genannt „Evangelia sacramenti". Früher in Aachen. Vgl I. von Arneth,
„Ueber das Evangeliarinm Karl's des Grossen in der k. k. Schatz-
kammer . . .", Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften.
Philosophisch-historische Classe. XIII, Wien 1864, S. 85— [90— 107]— 134
mit fünf Tafeln, — Berger (wie S. 635, Hdschr. 5), S. 421.
Holland.
Leiden, Univ. 14. D (GeeL 312).
' 14. Jhdt, Fol, Perg, 516 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. Sie gehörte Isaak Lelong,
Nr/13.
7nft 196. A (Geel. 313): 15. Jhdt, Oktav, Perg, 397 Bl, 2 Sp : A. Z und N. T.
iWl Ifl. Lelong's.
mM . 136. A (GeeL 314): 14. Jhdt, Quart, Perg, 273 Bl, 2 Sp: letzter Teil
*U1: des A. T., und N. T. Die Reihenfolge ist Evv Ag Ak K P (Phm He). Früher
im Kloster Wiblingen. Is. Lelong's Nr. 3.
7(V2. F. 14. G (Geel. 319): 12.-13. Jhdt, Fol, Perg, 17 Bl: Matt mit GloBse.
'U5S: Einst im Kloster Wiblingen. Is. Lelong's Nr. 15.
-ß* 136. C (Geel. 329): 12. Jhdt, Quart, Perg, 54 Bl: Kath mit Glosse.
Früher im Kloster Wiblingen. Is. Lelong's Nr. 4.
7(U. Utrecht, Univ. MS. Eccl. 230, früher 293g (Tiele 29).
13. Jhdt, Quart, Perg, 261 Bl, 2 Sp: A. 71 und N. T. In Frankreich, wie es
scheint, geeckrieben. Gehörte dem Kloster „ordinis canonicorum regularium in
Traiecto, ex legato magistri Bernardi Wten enghe canonici Traiectensis". Vgl
(P. A. Tiele), Catalogus codd. mss. bibliothecae universitatis Rheno-Traiectinae,
Utrecht 1887, MS. 29.
7Ar MS. Eccl. 8, früher 289a (Tiele 30): 15. Jhdt, Fol, Perg, 270 Bl, 2 Sp:
Hiob-Makkab und N. T. Früher Peter's van der Meer „praepoaiti Embri-
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2. Westliche. (1.) Lateinische, h. Vulgata. 603
7ftA Utrecht, Univ. MS. EccL 486 (Tiele 31): 1464—1476, Fol, Perg, 6 Bde, 303.
iUb: 2?a 208. 283. 304 Bl: A. T. und N. T. Geschrieben auf Wunsch Hennann
Droem's Decan von S. Maria in Utrecht.
7(V7 MS. EccL 484, früher 280a (Tiele 32), Bl. 94-105: 7. oder
mi: 8. Jhdt, Fol. Perg: Matt 1,1— 3.3 Jo 1,1-21. Wordsw. U. Der
vordere Teil der Handschrift ist der berühmte Psalter, Latin Psalter,
Lond. 1873 (1875?).
.-0, MS. Eccl. 207, früher 287h (Tiele 33): 1475, Fol, Perg, 144 Bl: X 7.
Die Reihenfolge ist Evv Ag Ak P (Phm He). Geschrieben durch Romer
einen Karthäuser Mönch im Utrechter Hause.
MS. Eccl. 242, früher 292t (Tiele 34): 12. Jhdt, Quart, Perg, 95 Bl:
<W: Paul (Phm He) mit Glosse. Früher „monasterii s. Pauli in Traiecto".
«1« Bruges, Stadtbibl. 1.
12. Jhdt, Fol, Perg, 339 Bl: A. T, und X. T. Früher in der Abtei von Dun.
Vgl J. Laude, Oatalogue . . . des manuscrits de la bibliotheque publique de Bruges,
Bruges 1859.
711 § 6: 13. Jhdt, Fol, Perg, 310 Bl: Esdr.-Makk und X. T. Früher in der
*iA: Abtei von Dun.
Brüssel, MS. Burgund. 138.
' 15. Jhdt: Paul. Vgl Inventaire des mss de faneienm bibliothique royalc
des ducs de Bourqogne^ Xo. 1—18000, Brüssel und Leipzig 1840. Ich bin nicht
klar über die Handschriften 106. 107. 127. 137. 167. 195. 488. 4680. 4681. 4684. 4688.
64i*8. 7449. 7523. 10514.
713
714
715
716
717
718
719
720
721
722
723
724
725
726
727
728
729
730
731
732
733
734
— 146: 15. Jhdt: X. T.
— 202: 1471: Ag Brr.
— 204. 205: 15. Jhdt: Ag Brr Apk.
— 211: 15. Jhdt: A. T. und X. T.
— 350: 14. Jhdt: A. T. and X. T.
— 384: 1423: X T.
— 456: 14. Jhdt: Epv Kath.
— 830: 14. Jhdt: A. T. und X. T.
— 972. 973: 18. Jhdt: Paul Rath mit Glosse.
— 2036: 13. Jhdt: Mt.
— 2053: 14. Jhdt: A. T. und X. T.
— 2076: 12. Jhdt: Ew mit Glosse.
— 2663: 14. Jhdt: A. T. und X. T.
— 2815: 12. Jhdt: Jo mit Glosse.
— 3641: 10. Jhdt: Paul
— 3931: 15. Jhdt: Paul
— 3938: 13. Jhdt: Jo mit Glosse.
— 3939: 14. Jhdt: A. T. und X. T.
— 4693: 14. Jhdt: Apk mit Glosse.
— 4802: 12. Jhdt: Mk {Mt?) mit Glosse.
— 4805: 12. Jhdt: Jo mit Glosse.
— 5127: 12. Jhdt: Apk mit Glosse.
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664
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
785: Brüssel, MS. Burgund. 6484: 14. Jhdt: Paul mit Glosse.
786: 6617: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
757: 5627: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
738: 6666 und 6663: 12. und 11. Jhdt: Bruchstück Jo.
739
740
741
742
743
763
7454. 7455. 7456: 1464: A. T. und N. T., wie es scheint.
7502: 14. Jhdt: Ew mit Glosse.
8318: 14. Jhdt: A. T. und iV. T.
8428: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
8882: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
744: 9108-9110: 12. Jhdt: A. T. und N. T.
745: 9111-9114: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
746: 9115—9118: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
747: 9153—9155: 1463: A. T. und N. T.f
748: 9156: 13. Jhdt: A. T. und N. T.
749: 9157: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
750: 9167: 1458: N. T.
751: 9175: 14. Jhdt: N. T.
752: 9200: 13. Jhdt: Paul mit Gloaee.
758: 9883: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
754: 10517-10524: 14. Jhdt: acht Exemplare des A. T. und N. T.
755: 10527: 13. Jhdt: Ew.
756: 10545: 14. Jhdt: Ä. T. und N. T.
757: 10610: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
758: 10730: 15. Jhdt: A. T. und N. T.
759: 10753: 13. Jhdt: A. T. und N. T.
760: 14317 und 14318: 11. Jhdt: Jo Apk.
761: 14680: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
762: 15002: 14. Jhdt: A. T. und N. T.
Gent, Stadt- und Univ.-Bibl. 423.
13. oder 14. Jhdt, 32«, Perg: A. T. und N. T. Vgl Jules de Saint-Genois,
Catahgue ...des mss de la bibliotteque de la ville et de l'unicersiti de Qand, Gent
1849-1852.
764: 424: 13. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und N. T.
765: 425: 13. Jhdt, Fol, Perg: A. T. und N. T.
766: 427: 12. Jhdt, Oktav, Perg: Apk und Cant.
7ft7. Liege, Univ. MS. 224 und 225 (Grandjean 1).
12. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 296 und 267 Bl, 2 8p: A. T. und N. T. Die
Reihenfolge ist Ew Ag K Ak P. Früher in der Ahtei St Trond. Vgl [M.
Grandjean,] Bibliotheque de runiversiti de Lüge. Oataioffue des manuscrüs.
Liege 1875.
Wfio HS. 119 und 196 (Grandj. 3): 1460, Fol, Papier, 371 und 433 Bl,
1W: 2 Sp, A. T. und iSr. T. Die Reihenfolge ist Ew P Ag C Ak. Geschrieben
durch den Priester Pierre Morel. Früher in S. Maria oder S. Remigius „prope
Rupem fortem in Fammenna", nachher bei den Brüdern des heiligen Kreua-
Klosters in St. Huy.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, h. Vulgata.
665
Liege, Univ. MS. 430 (Grandj. 4): 10. Jhdt, Fol, Perg, 142 Bl:
Ew. Sie gehörte dem Bischof Notker von Liege, der sie der Kirche
des heil. Johannes gab; die Domherren jener Kirche schenkten sie
Gnillanme Baron de Crassier. Nachher gehörte sie einem Domherrn
David, dann einem gewissen Sacre, dessen Sohn sie der Bibliothek
in Liege schenkte. Vgl Montfaucon, Bibliotheca bibliothecarum, Paris
1739, Bd. 1, S. 604b— 605b.
77ft> MS. 363 (Grandj. 5): 12. Jhdt, Fol, Perg, 171 Bl: Ew. Früher in
*'U: der Abtei Everboden.
... MS. 295 (Grandj. 6): 15. Jhdt, Fol, Perg and Papier, 164 Bl, 2 Sp:
' il: Ew Ag Paul Rath Apk. Früher im Kloster des heiligen Kreuzes in St. Huy.
MS. 285 (Grandj. 31), Bl. 46-65: 12. Jhdt, Quart, Perg, 20 Bl: Apk
' ' *: mit Scholien.
Dänemark: s. unten, Handschrift 2250—2281.
Frankreich.
™. Abbeville, Stadtbibl. 1 (19).
491 14. Jhdt: A. T., Mk Kap. Q-Lk Ende. Vgl Gatalogue gtneral des mss des
bibliotheques publique* de Frone«. Departements. IX, Paris 1888, S. 408.
Abbeville, Stadtbibl. 4 (1).
774: 8. Jhdt, 35x25, Pnrpurperg, 188 Bl, 2 Sp, 32 Z, Goldschrift:
Ew mnt Vgl Catalogue (wie Hdschr. 773), S. 409, und A. Ledieu,
Catalogue analytique des mss de la bibliothique d' Abbeville, Aurillac 1885,
S. 3—20.
775- 5 <18)'
12. oder 13. Jhdt, 35x24,3, Perg, 105 Bl, 2 8p: Oal 6, 7— He 12, 13.
77ft Avranches, Stadtbibl. 28.
"°: 13. Jhdt, 24x17, Perg, 232 Bl: Paul Vgl Gat. (wie oben, Hdschr. 773),
DSp. X, 8. 16.
m, Sens, Stadtbibl. 2.
12. Jhdt, 42,4x29, Perg, 209 Bl, 2Sp: ein Teil des A. T., Ag Apok Paul
1. 2Pe Jak Uo (mut). Vgl Oat. (wie oben, Hdschr. 773), S. 148. 149.
T7ft. 3: 13' mt> 30,5x19,8, Perg, 205 Bl: iäw(?); - auch 170: Apok
1 iö' mit Glosse.
77f. Alby, Stadtbibl. 21.
14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel Vgl Gustav Haenel, Catalogi Hbrorwn
mss qui in bibliothecis Gaüiae, Helvetica, Belgii, Briianniae M., Bispaniae,
Lusitaniae assenuntur , nunc primum edili, Leipzig 1830, Sp. 15 — 17,
und Catalogue (wie Hdschr, 850), S. 485.
780: 22: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel
781: 23: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: N. T. (24: K T.t).
782: 45: 11. Jhdt, Quart, Perg: Apok Ps Gant Bekenntnis (des Jahres 1312?).
783: 47: 13. Jhdt, Quart, Perg: Gant Ag Rath.
784: 49: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Gant Apok.
Alencon, Stadtbibl 53.
12. Jhdt, 42,5x29, Perg, 4 Bde: A. T. (ausser Ps), Paul (Phm He) Ag Kath
Apok Ew Ps. Vgl Gat. (wie oben, Hdschr. 773), DSp. II, 8. 509.
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ßfö A. Urkunden. III. Übersetzungen.
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Aleneon, StadtbibL 54: 13. Jhdt, 32,8x 22, Ferg, 415 Bl: Bibel.
55: 13. Jhdt, 24,5x16, Perg, 354 Bl: Bibel ausser Ps (Eft Ag K P Ak).
56: 13. Jhdt, 34 x23, Perg, 398 Bl: Bibel.
57: 13. Jhdt, 17,5x11, Perg, 478 Bl: Bibel.
70: Apok mit Gl.; — 85: En mit OL; - 87-89: Mt Mk mit Gl.
drei Exx.; - 90: Lk mit GL; — 91: Lk Jo mit GL; — 93: Kath Ag mit
GL; — 94: Kath Ag Apok mit GL
791: 84: 9. Jhdt, 24x16, Perg, 131 Bl: Ew.
792: 130: 1710, 29,5X18,8, Papier, 640 Bl: ein Teil des A. 71, N. T.
mna. Amiens, StadtbibL 1.
13. Jhdt, 24,2x16, Perg, 394 Bl, 2 8p: Bibel (Evt P Ag K Ak). Vgl
[E. Coyecque] Catalogue general des mss des bibHotheques publique» de France.
Departements. Tome XIX, Amiens, Pariß 1893.
794: 2: 13. Jhdt, 20,3x13, Perg, 431 BL 2 Sp: Bibel (EAgPK Ak).
795: 3: 15. Jhdt, 30x20,5, Perg, 295 Bl, 2 Sp: Bibel (E P Ag K Ak).
796: 4: 13. Jhdt, 18,3x12, Perg, 549 BL 2 Sp: Bibel (E P Ag E Ak).
797: 5: 13. Jhdt, 37 x26, Perg, 487 BL 2 Sp: Bibel (E P Ag K Ak).
798: 13: 12. Jhdt, 41,8x28, Perg, BL 196—202: Apok.
799: 14: 12. Jhdt, 39x27, Perg, BL 154— 168, 2 8p: Ag.
800: 16: 12. Jhdt, 34x22, Perg, BL 36—43, 1 Sp: Ag.
Mi 23: 13. Jhdt, 49x33,5, Perg, 308 Bl, 2 8p: ein Teil de« A. 7!, En
ÖUA' Ag Rath Paul Apk.
24: 10. Jhdt, 27,5x20, Perg, 135 Bl, 1 Sp: Ew. Früher
in Corbey.
m% 25: 10. Jhdt, 30x23,7, Perg, 184 Bl, 1 Sp: Ew. Früher
ÖU3: Corbey 143A.
26: 9. Jhdt, 29x21, Perg, 103 Bl, 2 Sp: Ew. Früher
im: Corbey 144A.
805: 27: 11. Jhdt, 24,6x14, Perg, 114 BL 1 Sp: Mt. Früher Corbey 219 A.
806: 28: 12. Jhdt, 34,3x24, Perg, BL 1—53, 2 Sp: Ag Kath Apok.
70: 13. Jhdt: En mit Glosse; — 71: 13. Jhdt: Jß Mk mit GL; —
807 : 73: 13. Jhdt: Mt mit GL; — 75: 13. Jhdt: Lk Jo mit GL
808: 79: 12. Jhdt, 31,6x21, Perg, BL 129—144: Ag.
86: 13. Jhdt, Bl. 3-44: Kath mit GL? - «2: 13. Jhdt: Kath Apok
ÖW: mit GL; — 93: 12. Jhdt: Apok mit GL
810: 569: 12. Jhdt, 36x25, Perg, BL 103—158: Paul Kath.
KohL pag. 456, „fonde Leeealopier" 1 (11): 18. Jhdt, BL 26-68: Apok
ÖAA: mit GL
812, Kohl. pag. 461 „fonds Lescalopier" 5 (15) : 9. Jhdt, 34,4x 19,5,
Perg, 116 Bl: Ew. Im 13. Jahrh. gehörte sie dem Mönch Angelo
de Cassia. Auch 37 (1672): 9. Jhdt, 2 Bl: Lk 22, 56-23, 11; 24,7-32.
Angers, StadtbibL 1.
813: 9. Jhdt, 45x34, Perg, 2 Bde, 421 BL. 2 Sp, 50.51 Z: Bibel Vgl
Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 220 und 375.
MA — — 2: 9. Jhdt, 48,5X35,5, Perg, 2 Bde, 631 Bl, 2 Sp, 45 Z:
öl*: Bibel. Vgl Berger (wie Hdschr. 5).
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
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M. Angers, StadtbibL 20: 9.— 10. Jhdt, 30,5x21, Perg, 125 Bl, 1 Sp,
ölö: 31 Z: Ew. Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 48
und 375.
Klß. Du Puy, StadtbibL 1 (8065).
ö °* 13. Jhdt, 22,9x15, Perg, 373 Bl: Bibel mut (En P Ag K Ak). Vgl Cot.
(wie unten,, Hdschr. 1383), S. 338-340.
ftl7 — Kathedral-Schatz.
öl7: 9. Jhdt, 32,5x23,5, Perg, 348 Bl: Bibel genannt des Theodulf.
Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 171.412.
r1q. Clennont-Ferränd, StadtbibL 1.
12. Jhdt, 52,5x 37, Perg, 254 Bl, 2 8p: ein Teil des A. T., Ew Ag Kath
Apok Paul. Vgl Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773), Dep. XIV, Paris 1890, S. 1.
15—19: 13. Jhdt: Ew Apok mit Glosse.
20: 13. Jhdt, 19x13, Perg, 454 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv P Ag K Ak).
21: 13. Jhdt, 18,8x12,5, Perg, 593 Bl, 2 Sp : Bibel (Evv P Ag K Ak).
22: 14. Jhdt, 18x12,5, Perg, 386 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv P Ag K Ak).
25 (23): 13. Jhdt, 18.5x12, Perg, 473 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv P Ag K Ak).
St. Yrieix, Archiv der Provinz von Vienne P.
12. Jhdt, 58x40, Perg, 376 Bl: A. T., Ew—Kol. Vgl Catalogue (wie unten,
Hdachr. 1018), S. 358
Arras, StadtbibL 3.
13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel mut Vgl Catalogue (wie unten, S. 668, Hdschr. 850),
Bd. 4, Paris 1872, S. 10.
19: 12. Jhdt, Fol, Perg: Proph Paul Ag.
48: 10. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. 71, Ag Apok.
53: Ew mit Glosse, auch 110.181.447.448; — 56: Mt mit Gl.; -
59: Mt Mk mit GL, auch 111.951; — 63: Lk mit Gl., auch 125.593.715.
— 90: Paul mit Gl., auch 534.932; — 220: Ag Kath Apok mit GL; — 797:
Apok Kath mit Gl.; - 1028: Jo mit GIobbc.
104: 14. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
219: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
233: 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
308: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
341: 13. Jhdt, Quart, Perg: N. T.
435: 11. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
440: 13. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. T., Paul.
501: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
743: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
919: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
994: 14. Jhdt, Fol Perg: Ew.
St Omer, StadtbibL 3.
12. Jhdt Fol, Perg: N. T. Vgl Catalogue ginSral des mss des bibliothegues
publiques des departemerUs, Bd. 3, Paris 1861, S. 12.
4: 13. Jhdt Quart Perg: ein Teil des A. T., N. T.
5: 13. Jhdt Quart, Perg: ein Teil des A. T., X. 7\(?).
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ggg A. Urkunden. III. Übersetzungen.
„ St Omer, StadtbibL 39: Ag mit Glosse, auch 17a 172; - 210: Mt Mk mit
m6: Glosse ; — 212 : Paul mit GL ; - 274 : Mt mit GL, auch 375 ; - 281 : Jo mit Gl.
844: 87: 12. Jhdt, Fol, Perg: Paiä Kath mut
845: 99: 15. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
846: 342bta: 9. Jhdt, Fol, Perg: Mt.
H47. d'Eu, StadtbibL 1.
°*<* 15. Jhdt, 17x12,2, Perg, 411 Bl: En Paul Ag Kath, Vgl Cat. (wie oben,
S. 065, Hdschr. 773), Dip. I, S. 286.
^40. Soissons, StadtbibL 74 (66).
ÖW* 13. Jhdt, 26,9x18,8, Perg, 521 Bl, 2 Sp: Bibel; der Text ist Alcuin's. Vgl
Cat. (wie unten, Hdschr. 951), S. 89.
o.a. 77(69): Mt Mk mit Glosse; - 78(70): Lk mit GL; - 80(72): Paul
mit GL
RÄft# Autun, Seminar 3.
™: 8. Jhdt, 32x24,5, Perg, 188 Bl, 2 Sp, 26—32 Z: Ew. Vgl
Catalogue genircd des mss des bibliotheques des dtparlements, Bd. 1, Paris
1849, S. 9. 10, und Berger, Ristoirt de la Vulgate pendant les premieis
Steeles du moyen äge, Paris 1893, S. 70. 375.
851: 4: 8. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
852: 5: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
85$: 47: 13. Jhdt, Quart, Perg: Paul mit Glosse.
854: 146 A: 14. Jhdt, Fol, Perg: BibeL
™ Aurillac, StadtbibL 9 (1).
13. Jhdt, 22x14,5, Perg, 364 Bl: Bibel. Vgl Catalogue (wie oben, Hdschr.
773), S. 187. 188.
Orleans, StadtbibL 7 (4).
12. Jhdt, 143x11, Perg, 669 Bl, 2 Sp: Bibel (En P [Phm He] Ag K Ak);
fehlt Jak? Vgl Cat. (wie oben, S. 665, Hdsohr. 773), Dep. XII, Paris 1889, S. 2.
o-, 8 (5): 12. Jhdt, 33,2x21,8, Perg, 330 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv Ag K Ak
00 P [Phm He] Ps).
fteft. 9 (6): 12.— 13. Jhdt, Quart(?), Perg, 446 BL 2 und 4 Sp: Bibel (Evv
ö00, Ag K P [Phm He] Ak).
Qra 11 (8): 13. Jhdt, 23,8x17, Perg, 432 Bl, 2 Sp, Bibel mut (Evv P
Ag K Ak).
12 (9): 15. Jhdt, 25,5x16,5, Perg, 367 Bl, 2Sp: Bibel (Evv P [Phm
He] Ag E Ak).
Rßl. 13 (10): 13. Jhdt, 55x 35,7, Perg, 503 Bl, 2 Sp: ein Teü des A. T.,
001 ' Ew Ag Kath Paul Apk.
862: 19 (16): unz, BL 26-32: Bruchstück Paul
863: 20 (17): 11.— 12. Jhdt, 26,9x22,3, Perg, 148 Bl: En.
864: 21 (18): 12. Jhdt, 21x15, Perg, 107 Bl: Paul.
n», Auxerre, StadtbibL 1 (1).
13. Jhdt, 18,9x13,6, Perg, 390 BL 2 Sp: Bibel. Vgl Cat. (wie oben, S. 665,
Hdschr. 773), D6p. VI, Paris 1887, S. 6.
866: 2 (2): 13. Jhdt, 21,4x14,2, Perg, 319 Bl, 2 Sp: Bibel.
™. Bourges, StadtbibL 2.
13. Jhdt, 14,5x93, Perg, 583 Bl: Bibel; P vor Ag. Vgl Cat. (wie oben,
S. 665, Hdschr. 773), Dep. IV, Paris 1886, S. 4.
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2. Westliche. (1.) «Lateinische, b. Vulgata.
ftᎠBourges, Stadtbibl. 3: 12. Jhdt, 50X35,5, Perg, 391 Bl: A. T., Em Ag Kath
ÖW5: Apk Paul Brr.
869
870
871
872
873
874
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877
4: 14. Jhdt, 31,5x22, Perg, 616 Bl: Bibel-, P K Ag.
5: 13. Jhdt, 14,5x10,4, Perg, 462 Bl: Bibel; P vor Ag.
6.7 (6): 12. Jhdt, 47,5x35, Perg, 2 Bde, 629 Bl: Bibel; P vor Ag.
8 (7): 14. Jhdt, 22,2x14,5, Perg, 338 Bl: Bibel] P vor Ag.
10 (9): 14. Jhdt, 12,5x8, Perg, 635 Bl: Bibel; P vor Ag.
12 (11): 12. Jhdt, 25,8x16,2, Perg, 130 Bl: Evt>.
61 (55): IJc mit Glosse; — 65(59): Jfc»mitGl.; - 67-69(61): Paul
mit Gl.; — 351 (291): Kath mit Gl.
99(89): 12. Jhdt, 21,2x14,4, Perg, Bl. 141-158: Kath.
Avignon, Stadtbibl. 77.
Fol, Perg, 2 Bde: Bibel. Früher gehörte sie dem Papet Clemens VII. Vgl
Haenel (wie S. 665, Hdschr. 779), Sp. 50.
878: Fol, Perg, Bild: Bibel
879: 1271, Oktav, Perg: Bibel.
880: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel
qq+, Bayern, Stadtbibl. 49.
001 * 13. Jhdt, 17,7X11,8, Perg, 517 Bl, 2 8p: Bibel (Paul Ag). Vgl Cot. (wie
oben, S. 665, Hdschr. 773), Dep. Z, S. 321.
Beaune, Stadtbibl 1 (1).
11. oder 12. Jhdt, 47,6x33,7, Perg, 280 BL 2 Sp: ein Teil des A. f., Ew
Ag Kath Paul Apk. Vgl Cot. (wie oben, S. 668, Hdschr. 865), S. 250. 251.
8&3: 23 (24): 13. Jhdt, 31x20,8, Perg, 460 Bl, 2 Sp: Bibel.
884: 38 (37): 13. Jhdt, 20x14, Perg, 474 Bl, 2 Sp: Bibel
885: 57 (56): 13. Jhdt, 16,8x20, Perg, 516 Bl, 2 Sp: Bibel.
886: 58 (57): 13. Jhdt, 19,8x24, Perg, 375 Bl, 2 Sp: Bibel.
™. Archiv der Provinz „Cöte-d'Or" 1.
1323, 24x16, Perg, 630 Bl: Bibel Vgl Catalogue (wie unten, Hdschr.
1018), S. 362.
qqq, Boulogne-8ur-mer, Stadtbibl. 2.
öö°* 12. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bl: Bibel mut (Evv P K Ag). Vgl Catalogue (wie
oben, S. 668, Hdschr. 850), Bd. 4, Paris 1872, S. 571.
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891
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893
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897
898
899
900
3. 4: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel.
5: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
6: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
7: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
8:9. Jhdt, Quart, Perg, 1 Sp, 29 Z: Ew.
9: 11.(9.?) Jhdt, Fol, Perg, 1 Sp, 33 Z: Ew.
10: 9. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 1 Sp, 26 Z: Ew.
11: 11.(9.?) Jhdt, Fol, Perg, 2 Sp, 27 Z: Ew.
12: 9. Jhdt, 24,5x20,5, Perg, 57 Bl, 2 Sp, 26 Z, Gold-
schrift: ML Vgl Berger, S. 378.
13: 12. Jhdt, Fol, Perg, 101 Bl, 2 Sp, 40 Z: Ew.
14: 12. Jhdt, Fol. Perg, 2 Bde, 215 Bl, 1 Sp, 28 Z: Etv.
15: 12. Jhdt, Fol, Perg: Kath,
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670
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
QA1 Bordeaux, Stadtbibl. Fol, Perg: Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665,
W1: Hdechr. 779), Sp. 83. Vgl nunmehr unten, Nr. 2355 ff,
909
910
911
912
913
o^. Bourg, Stadtbibl. 1 (1).
12. Jhdt, 49x30, Perg, 187 Bl, 2 8p: Mk Lk Jo Paul Ag Kaih Apok. Vgl
Oat. (wie oben, S. 668, Hdsohr. 865), S. 215. 216.
37 (29): 13. Jhdt, 20x14, Perg, 113 Bl, 2 Sp: ein Teil des A. T., Ew
Wi>: Ag Apk Kath Paul.
wu< Caen, Stadtbibl 1 (344, in fol, 10).
W** 14. Jhdt, 37x22, Perg, 476 Bl, 2Sp: Bibel. Vgl Cot. (wie oben, S. 667,
Hdsehr. 818), 8. 232.
905: 2 (345, in 4, 10): 14. Jhdt, 24x16,5, Perg, 291 Bl, 2 Sp: Bibel.
Tours, Stadtbibl. MS. 1—7.
13. Jhdt, Oktav, Perg: sieben Exemplare des A. T. und N. T. Vgl A. Dorange,
CeUalogue ...des mss. de la bibliotheque de Tours, Tours 1875.
907: — MS. 8: 14. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und N. T.
- MS. 11: 13. Jhdt, Fol, Perg: A. T. und N. T.
- MS. 12: 13. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und N. T.
- MS. 13: 13. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und N. T.
— MS. 16: 13. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und Mt—lKo Anf.
— MS. 17: 14. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und Mt— Ag.
— MS. 22: 9. Jhdt, Quart, Perg, Goldschrift: Ew. Früher in
S. Martin von Tours Nr. 247. Die französischen Könige von
Ludwig VII. im Jahre 1137 bis Ludwig XIV. im Jahre 165*0 legten
den Eid auf dieses Buch ab, als sie das erste Mal als Abte und Dom-
herren der Kirche des heil Martin in Tours aufgenommen wurden.
Vgl oben, S. 631, mark
gt . — MS. 23: 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew. Früher in S. Martin
von Tours Nr. 147. S. oben, S. 632, tur.
915: — MS. 24: 13. Jhdt, Oktav, Perg: Paul mut; enthalt anderes Theologisches.
916: — MS. 25: 12. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
o17. Cambrai, Stadtbibl. 278 und 279 (268).
11. oder 12. Jhdt, 52x35,6, Perg, 2 Bde, 342 Bl, 2Sp: ein Teil des A. T.,
Ag Kath Apk Paul. Vgl Cai. (wie oben, S. 665, Hdsehr. 773), Dip. XVII, Pari«
1891, S. 106.
a1ß 281-285 (270): 13. Jhdt, 36,7x26,2, Perg, 5 Bde: A. T., Kath Apk
*AÖ* Ag Makk Etn .
919: 321 (303): 13. Jhdt, 25x17,2, Perg, 404 Bl, 2 Sp: Bibel; Evv P Ag K Ak.
q.>ft . 324 (306) : Lk mit Glosse ; — 329 und 330 (311.312) : Mk zwei Exemplare
y"{,: mit Glosse; — 334 (316): Mt mit GL; — 335 und 336 (317.318): Jo swei
Exemplare mit Glosse; — 338 (320): Lk mit GL; — 340 (322): Jo mit GL; —
342 (324): Kath mit GL; — 344 (326): Lk mit GL; - 354 und 355 (335.386): Mt
Mk swei Exemplare (mit Glosse; — 357 (338): Paul mit GL; — 397 (375): Paul
mit GL; — 401 (377): Jo Mk mit GL; — 408 (384): Kath mit GL; — 451 (422):
Mt mit GL; — 463 (434): Mt mit GL; — 465 (436): Mk mit GL
327 (309).
9. Jhdt, 24,7x18,6, Perg, 193 Bl: En. Früher in der Kathedrale
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
671
Kr. 135. VglBerger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 378. Hdschr. 270
(260) enthält ein Bruchstück von Jo aus dem 9. oder 10. Jahrhundert
q«o. Cambrai, Stadtbibl. 328 (310): 13. Jhdt, 21,7x14,4, Perg, 343 Bl, 2 Sp:
UZZ: Bibel; der Text der Universität.
uo« 345 und 346 (327): 13. Jhdt, 45,6x31,5, Perg, 2 Bde, 739 Bl, 2 Sp:
Bibel; Evv P Ag K Ak.
a*A. 386 (364)'
10. Jhdt, 31,1x23, Perg, 48 Bl 1 Sp; Bild: Apk. Früher in der
Cathedrale Nr. 165.
q2_ 395 (373): 9. Jhdt, 30,5x19,8, Perg, 112 Bl, Txt rot: Apk
m: mit Beda's Komm. Vgl Hdschr. 422 (397 bis) und 830 (735),
Bl. 99—104.
926: 462 (433): 9. Jhdt, 33,2x23,5, Perg, 154 Bl, 1 Sp: Ew.
™ 1208 (1084): 9.oder 10. Jhdt, 27,5x19, Perg, 111 Bl, 1 Sp:
Mk mit kurzem Komm.
Carca8Sonne, Stadtbibl. 1 (2796).
*SÖ' 14. Jhdt, 17,6x11,9, Perg, 518 Bl, 2Sp: Bibel Vgl Cot. (wie oben, Hd»chr.773),
Dtp. Xm, Paris 1891, S. 171.
929: 2 (2263): 14. Jhdt, 21,5x16, Perg, 144 Bl: Bibel.
^ Chartres, Stadtbibl 23 (31).
10. Jhdt, 32,5x22, Perg, 115 Bl: Mt Mk. Früher in der Abtei
des heiL Vaters in Chartres. Vgl Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773),
mp. XI, Paris 1890, S. 10.
931: 30 (73): 12. Jhdt, 36x23, Perg, Bl. 1-24: Ag Rath.
33 (100): 12. Jhdt, 31,3x21,2, Perg, Bl. 1-58, 2 Sp: Paul.
51 (76): Paul mit Glosse; — 174 (208): Mt Mk mit GL; — 169 (180):
Lk mit GL; — 206 (232): Äff— Phil 3, i mit Komm.; — 210 (252): Jo mit
GL; — 220 (236): Paul mit GL; — 246 (249): Ag mit GL; — 402 (414): Kath
Ag Apk mit Gl.
52 (78): 8. Jhdt, 30x19,5, Perg, unz, 4 Bl stichometrisch
geschrieben: Bruchstück Jo.
< 64 (5): 10. Jhdt, 29,5x19,5, Perg, 141 Bl: Ew.
120 (103): 11.— 12. Jhdt, 21x13,5, Perg, BL 176: En.
139 (157): 12. Jhdt, 46x 30,5, Perg, 2 Bde, 464 Bl: Bibel (Ew Ag
K Ak P).
165 (201): 14. Jhdt, 34,5x23, Perg, 567 Bl: Bibel (Ew P Ag K Ak).
221 (250): 13. Jhdt, 24,5x17,5, Perg. 395 Bl: Bibel (Evv Ag P K Ak).
337 (375): 14. Jhdt, 23x16, Perg, 603 Bl: Bibel
338 (376): 14. Jhdt, 23,7x16,5, Perg, 380 Bl: Bibel.
385 (390): 13. Jhdt, Bd. 11: Chron-Eccles Ag Jak Apk; — Bd. 12:
Ew, — Bd. 13: Lk Jo; — Bd. 14—18: Paul fünfmal; — Bd. 19: Ag Kath Apk.
395 (259): 13. Jhdt, 29x19, Perg, 411 Bl, 2 Sp: Bibel.
495 (67): 11. Jhdt, 50x33, Perg, 2 Bde, 481 Bl, 2 Sp: Bibel (Etv
P K Ag Ak Pß). Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 379.
Charleville, Stadtbibl. 77.
12. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp 119.
78: Quart, Perg: Bibel.
Gregory, Textkritik. 43
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
947: Charleville, Stadtbibl. 79: 14. Jhdt, Quart, Perg:
",U8: 80—83: Bibel in vier Exemplaren.
Carpentras, Stadtbibl. 1. 2.
Oktav, Perg: Bibel in zwei Exemplaren. Vgl Haenel (wie oben, S. 665,
r. 779), Sp 116.
Semur, Stadtbibl. 8 (8).
12. Jhdt, 25,6x15,7, Perg, 53 Bl: Jo mit Glosse; — 12 (12): Mt mit Gl.
Vgl Oat. (wie oben, S. 668, Hdaohr. 865), S. 300. 301.
Chalons-snr-Marne, Stadtbibl. 9 (10).
VD1: 12. Jhdt, 24,7X17,4, Perg, 201 Bl: Kaik Lk mit Glo8Be. Vgl Cot. (wie oben,
S. 665, Hdschr. 773), Dep. III, Paris 1885, S. 5.6.
«so. Maris, StadtbibL 22.
TO 14. Jhdt, Quart, Perg: Mt mit Glosse. Vgl Haenel (wie oben, 8. 665,
Hdschr. 770), 8p. 198.
953: 76: 10. Jhdt, Quart, Perg: N. T.
954: 107: 13. Jhdt, Quart, Perg: Paul.
955: 108: 13. Jhdt, Quart, Perg: Uc
956: 116: 13. Jhdt, Quart, Perg: Mt.
957: 142: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel
958: 129: 10. Jhdt, Fol, Perg: Paul.
959: 216: 12. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
960: 262.265: 16. Jhdt, Fol, Perg, 8B1: Bibel in zwei Exemplaren.
961: 274: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
St Die, StadtbibL 2.
12. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Vgl Oataiogue (wie oben, S. 667, Hdschr. 840),
S. 477.
963: 61: 13. Jhdt, Duodez, Perg: Bibel
ou-. Djjon, Stadtbibl. 1 (1).
13. Jhdt, 39,2x25, Perg, 577 Bl, 2Sp: Bibel; P vor Ag; Laod zweimal.
Vgl Oat. (wie oben, 8. 665, Hdschr. 773), Dep. V, S. 1.
965: 2 (2): 11. Jhdt, 52x37, Perg, 505 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew Ag K Ak P).
M 3 (3): 13. Jhdt, 40,5x25,9, Perg, 216 Bl, 2 Sp: Bibel (Ak Ew P Ag
yW)- K Makk).
%7: 4 (4): 13. Jhdt, 26x17,5, Perg, 440 Bl, 2 Sp: Bibel; P vor Ag.
968: 5 (5): 13. Jhdt, 28,4x19,4, Perg, 326 Bl, 2 Sp: Bibel; P vor Ag.
%9: e (6): 13. Jhdt, 22,5x15,2, Perg, 428 Bl, 2 Sp: Bibel.
970: 7 (7): 13. Jhdt, 14x9, Perg, 672 Bl, 2 Sp: Bibel.
971: 8 (8): 14. Jhdt, 24,6x17,5, Perg, 530 Bl, 2 und 3 Sp: BibeL
Q-0 9-11 (9): 14. Jhdt, 46,7x32,9, Perg, 3 Bde, 858 Bl, 2 Sp: Bibel
*7<J: (ausser Ag).
12—15 (9 bis): 1109, 47,4x32,6, Perg, 4 Bde, 601 Bl, 2Sp: Bibel
*<ö' (Ew Ag K P Ak). „S. Stephani" genannt Vgl Martin, wie oben, S. 617,
Anm. 1.
974: 16-21 (10), Bd. 9-12: Uc Jo Paul Ag Kath Apk mit Glosse.
a7v Döle, Stadtbibl. 15.
13. Jhdt, 15,9x10,5, Perg, 484 Bl, 2 Sp : Bibel. Vgl Oat. (wie oben, Hdschr. 773),
DSp. XIII, Paris 1891, S. 381.
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980
2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vnlgata, 673
976: Döle, StadtbibL 16: 13. Jhdt, 17,7x11,9, Perg, 397 BL 2Sp: Bibel.
977: i7: 13. Jhdt, 15,1X10,4, Perg, 443 Bl, 2 Sp: Bibel
18: 13. Jhdt, 16,6x11,8, Perg, 434 BL 2 Sp: Bibel.
19: 13. Jhdt, 113X16,9, Perg, 486 Bl, 2 Sp: Bibel
Douai, StadtbibL
Perg, Fol: Bibel in vier Exemplaren. Vgl Haenel (wie oben, S.665, Hdschr. 779),
Sp. 149. Auch: Quart, Perg: Bibel mit OL; — Ew zweimal mit GL; — Ag Apk
mit OL; — Paul mit OL; — Mt Lk mit OL; — Mk Lk mit OL; - Katk mit OL
981: : Duodez, Perg: N. T.
982: : Fol, Perg: Ew drei Exemplare.
983: : Quart, Perg: Ag Apk, ein Teil des A. T.
964: : FoL Perg: Paul Äff.
12: 8.-9. Jhdt, 28,5x18,5, Perg, 111 Bl, 2 Sp, 30 Z: Ew.
Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 91. 380. Ohne
Zweifel ist diese Handschrift anter den oben von Haenel erwähnten,
tivreux, StadtbibL 20.
13. Jhdt, 19,5xl3£, Perg, BL 56—94: Ag. Vgl Cot. (wie oben, S. 665,
.773), Dtp.I, S.413.
oR7. 24: 12. Jhdt, 21x14,5, Perg, BL 82—105: Ag mit GloB«e; — 74: Paul
mit OL; — 75: Paul mit OL; - 84: Paul mit GL; — 91: Jo Lk mit GL
988: 51: 12. Jhdt, 22,5x143; Perg, 131 Bl: Paul.
QfiQ. Fano s. Michael (wahrscheinlich St Mihiel in Lothringen) 1.
13. Jhdt, FoL Perg: Bibel. Vgl Catalogue (wie oben, 8. 667, Hdschr. 840),
8. 511.
990: a 2: 11. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
tili: * 11: Ag Apk Epp mit Glosse; — 21: Jo mit GL
au». Havre, StadtbibL 322 (A. 25).
' 11. Jhdt, 29x18,8, Perg, 84 Bl: Mt Mk Lk. Vgl Gat. (wie oben, Hdschr. 986).
8.329.
ag» Grasse, StadtbibL 1 (519-R. 1).
15. Jhdt, 15X10, Perg, 634 Bl: Bibel (Ew P Ag K Ak). Vgl Cot. (wie
oben, 8. 667, Hdschr. 818), S. 424.425.
Grenoble, StadtbibL 1.
W: 9. Jhdt» 30,2x25, Perg, 2 Bl: Lk 19, 21-44; 20,42—21,19. Die
Schrift ist der in den Tours-Bibeln ähnlich (z. B. Quedlinburg, s.
unten, Hdschr. 1859). Vgl Gau (wie oben, S.665, Hdschr. 773), Dep. VII,
Paris 1889, S. 1.
995: 2: 13. Jhdt, 30x20, Perg, 344 Bl, 2 Sp : A. Ew Paul Ag Katk Apk.
9%: 3: 13. JhdV 20,8x14,3, Perg, 468 Bl, 2 Sp: Bibel.
997: 4: 13. Jhdt, 32,3x24,5, Perg, 330 Bl, 2 Sp: Bibel.
998: 5: 13. Jhdt, 20x13,7, Perg, 494 Bl, 2 Sp: Bibel.
999: 6: 13. Jhdt» (Quart?), Perg, 532B1, 2Sp: Bibel.
1000: 7: 14. Jhdt, 31,2x22, Perg, 477 BL 2 Sp: Eibel.
1001: 8: 14. Jhdt, 24,3x16,7, Perg, 408. Bl, 2Sp: Bibel
1008: 9: 14. Jhdt, 29,5x20,5, Perg, 620 Bl, 2 Sp: Bibel.
1008: 10: 14. Jhdt, 24,4x15,6, Perg, 451 Bl, 2 Sp: Bibel; - 11: N. r.(?).
43 •
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$74 A- Urkunden. HL Überseteungen.
iAiV. Grenoble, Stadtbibl. 14: 12. Jhdt, 54,2x 35,2, Perg. 330 Bl, 2 Sp: ein
1W4: Teil des j Ty Paul Evv
1005: 15: 12. Jhdt, 55 x37, Perg, 282 Bl, 2 Sp: Ag Kath Apk Kö Chron.
1006: 17 : 12. Jhdt, (Quart?), Perg, 25C Bl, 2 Sp : ein Teil des A. T., Ew Paul.
uur 23: 14. Jhdt, 47x29,3, Perg, 353 Bl, 2 Sp: ein Teil des A. T., Ag
1UÜ<: AVA Apk Kö Chron.
1008: 25: 12. Jhdt, 50^x33,7, Perg, 170 Bl, 2 Sp: Af, Kath Apk Paul Evv.
UMVk 261 12. Jhdt, 49,7x32,2, Perg, 184 Bl, 2 Sp: Evv Paul An Kath
W™ '- Apk Jes Jer.
1010: 28: 13. Jhdt, 44x30, Perg, 204 Bl, 2 Sp : Molk Apk Kath Ag Paul Ew.
1011: 29: 13. Jhdt, 20,9x14,2, Perg. 257 Bl: N. T. (Evv Ag K Ak P).
* , 30: 16. Jhdt, 17,8x12, perg, 233 Bl: Ew; - 31: 15. und 16. Jhdt:
1U1Ä: Ag Kath Apk; - 38: Mk mit Glowe; - 39: Lk mit Gl.; - 40.41: Jo
aweimal mit Glosse.
lftl«. Lille, Stadtbibl. D. 14.
1W1JI: 14. Jhdt, Perg: BiM. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 187.
1014: B. A. 108: Quart, Papier: Paul.
1015: D. 15: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
1016- D* 13: 1264, Fo1, Perg' 4 Bde: Bibd' Früher «ehörte rie den Brüdern
1UJ.O. deg pre(Jigeror<jenfl m mie.
Uifm 15: 12. Jhdt, 31x22,5, Perg, 133 Bl: Ew. Vgl Berger (wie oben,
WL4 : S. 635, Hdschr. 5), S. 385.
livtft« Archiv des „Departement du Jura" 3.
1 ' : 12. Jhdt, 25x15, Perg, 142 Bl: Mk Jo mit Glosse; - 4: Lk mit Gl.; -
o: Paul mit Gl. Vgl Catalogue des mss coneerves dam les depots d'archives d6-
pattementnles communales et hospitaliere* , Paris 1886, S. 162. Alle die Hand-
schriften der „Archive» departementales du Jura" -stammen aus der Abfti von
ySt Claude. Die Hauptstadt des Bezirks ist Lons-le-Saunier.
1441<v Lamballe, Stadtbibl. 6.
m"' 13. Jhdt, 18x13, Perg, Bl. 1-32: Paul mut Ag Kath Apk. Vgl Oat. (wie
oben, S. 668, Hdschr. 867), S. 111.
1030* ^,aon' stadtbibl. 45.
13. Jhdt, Quart, Perg: ein Teil des A. 71, Paul Kath apokryphische Korinther -
briefe. Vgl Catalof/ue g&neral des mss des bibliotheques publique« dee dSpartemetUe,
1, Paris 1849, S. 79.
i
1022
im
62: 12. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
63: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
63 bis: 13. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
66: 11. Jhdt, Quart, Perg: Mt mit Glosse. Auch 69.70.71.73.74. —
76: Jo Mk mit Gl.; 77: Jo mit Gl., auch 78.82.85.473; — 89: Li mit GL,
auch 90; — 91: Mi mit Gl., auch 95; — 102: Apk mit GL; — 108: I'aul mit
Gl.; - 112 Kath Hohel Apk mit Gl.
1025: in: 13. jhdt, Quart, Perg: Kath Apk 7bb Ruth.
1026: 472: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
1027: 473 bis: 9. Jhdt, Oktav, Perg: Mt ML
U).>Q. Lisieux, Stadtbibl. 18.
13. Jhdt, 21x13,5, Perg, 349 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl Cot. (wie oben, 8. 665,
Hdschr, 773), Dep. X, S. 262.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgatn. 675
1VZ*; 15. Jbdt, Oktav, Perg: Bilxl. Vgl Haenel (wie oben, S. 065, Hdschr. 779),
8p. 385.
1030: 2 und 3: 15. Jhdt, Oktav, Perg; Bild: Bibel in zwei Exemplaren.
1031: 4: 10. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
*ajk>. Louviers, StadtbibL 1.
AWÖ* 14. Jhdt, 31x21,5, Perg, 579 Bl, 2Sp: Bibel. Vgl CW. (wie oben, S. 073,
Hdschr. 986), S. 366.
1033: 2: 13. Jhdt, 32,3x19, Perg, 378 Bl, 2Sp: Bibel.
WM ^yon, StadtbibL 328.
8. Jhdt, Fol, Perg: Bibel Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hand-
schrift 779), Sp. 193.
1035: 329 : 9. Jhdt, Fol, Perg: Bibel
1036: 330: 13. Jhdt, Oktav, Perg: BilieJ.
331.332—333.334—336.337 (2Bdej: 13.-14. Jhdt, Quart und Oktav,
Perg: Bibel, wie es scheint, in sieben Exemplaren.
338.339.340: 13. Jhdt, Quart u. Oktav, Perg: BtVWin drei Exemplaren.
341.342: 13. Jhdt, Quart und Fol, Perg: BUxtl in zwei Exemplaren.
343-346: 14. Jhdt, Fol und Quart und Oktav, Perg: Bibel in drei
Exemplaren.
346347: 15. Jhdt, Quart, Perg: Bibel in zwei Exemplaren.
348: 1467, Fol, Perg: Bibel.
349: 1489, Duodez, Perg: Bibel.
350: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
357: 9. Jhdt, 28x20, Perg, 239 Bi, lSp, 21-22 Z: Ew.
Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 391.
358: 16. Jhdt, Fol, Perg; Bild: N. T.
859.360: Quart und Oktav, Papier: N. T.
365: 12. Jhdt, Quart, Perg: Paul.
Marseilles, StadtbibL 1 (Eb. 265).
13. Jhdt, 24,2x16,1, Perg, 440 Bl, 2 Sp: Bibel; Evv Ag K Ak P (Phm He
Vgl Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773), Dep. XV, Paris 1892, S. 1.2. ,
2 (Eb. 250): 14. Jhdt, 27,3x20, Perg, 326 Bl, 2 Sp: Bibel; Ew Ag P
(Phm He) E Ak.
11—22 (Ea. 61): 14. Jhdt, Perg, 12 Bde: Ä. T., Ew Paul mit Glosse.
52 (Eb. 263): 14. Jhdt, 14,3x10, Perg, 194 Bl: Paul.
1230 (Aa. 36): 14. Jhdt, 29,3x22,5, Perg, Bl. 127-257: Paul.
Meaux, StadtbibL
Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 214.
Moulins, StadtbibL
14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel „quibus usus est episcopus Molinensis in con-
cilio Constantiensi". Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 247.
Montpellier, Biblioth. der medizinischen Schule H. 7.
13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hand-
79), Sp. 232.
H. 10.195.283: 14. Jhdt, Fol u. Oktav, Perg: Bibel in drei Exemplaren.
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Laod)
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sehr. '
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1
676 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Ift&ft- Montpellier, Biblioth. der medizinischen Schule H. 153: 9. Jhdt,
JWÖÖ: Quart, Perg: Mt Mk.
1069: H. 155: Mt mit Glosse.
1060: H. 11: Fol, Perg: Paul
— StadtbibL
13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
10ß*>- Nantes, StadtbibL 1.
1270 . 43,1x29,2, Perg, 457 Bl, 2 Sp: Bibel; der Text ist jener der Um-
versität Vgl Auguste Molinier, Cataloque general des mss des bibl. pull, de France.
Departements. Ihme XXII. Nantes- Quimper-Bresi, Paris 1893.
w„ 2: 13. Jhdt, 13,3x19.2, Perg, 461 Bl, 2 Sp: Bibel; der Text igt der
AUOa* der Universität
HKU Nancy, StadtbibL 1—3 (323).
1UD*' 14. Jhdt, 27,8x20, Perg, Bd. 3, Bl. 1-279 (?): N. T. mut. Vgl Oat. (wie
i, S. 668, Hdschr. 867), S. 124.
1(W».> — Cathedral-Schatz.
1Uöo: 9. Jhdt, 30,5x22, Perg, 227 Bl: Ew. Vgl Berger (wie oben,
S. 635, Hdschr. 5), S. 247.396.
1066« Nimea, StadtbibL
Fol, Perg: Bibel Vgl Haenel (wie oben, 8. 666, Hdschr. 779), Sp. 2Ml
10ß7. Nice, StadtbibL 1.
1UD<* 14. Jhdt, 17,6x30, Perg, 320B1, 2Sp: Bibel mut Vgl CW. (wie oben,
S. G67, Hdschr. 818), S. 434.435.
Neufchatel en Bray 1—5.
13. Jhdt, 37x27, Perg, 5 Bl: A. T., Ew Ag Apk Kath Paul mut. Vgl
Gat. (wie oben, S. 673, Hdschr. 986), S. 348.
iftßQ- Pa"s» Arsenal 1—3.
mV' 12. Jhdt, 43x30, Perg, 3 Bde: Bibel; P am Ende. Vgl Henri Martin,
Catabffue des mss de la bibliotheque de Varsenal, Bd. 1, Paris 1886, S. 1.2.
1070
1071
1072
1073
4: 12. Jhdt, 40x28, Perg, 288 Bl: Bibel.
5-8: 15. Jhdt, 44x31, Perg, 4 Bde: Bibel.
9 und 10: 12. Jhdt, 44x32, Perg, 187 Bl: Bibel.
33: 12. Jhdt. 26x16, Perg, 458 Bl: Bibel; P am Ende.
35: Paul mit Glosse; — (51 B: Lk mit Gl. (mut); — 77: BL 1—65:
Bruchstück Paul mit GL; — 88: Mt mit GL; — 89: Jo mit GL; — 90:
Aa Kath Apk mit GL; — 91: Kath mit GL; — 92, Bl. 1—32: Apk mit GL; —
143: Evv mit GL; - 144.145: Mt Lk mit GL; — 147.149.150.151: Paul in vier
Exemplaren mit Glosse; — 241: Kath mit GL
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1082
65: 13. Jhdt, 24x16, Perg, 361 Bl: Bibel ausser Ps (Apk Baruch).
66: 14. Jhdt, 26x18, Perg, 432 Bl: Bibel.
67: 13. Jhdt, 24x18, Perg, 446 Bl: Bibel.
68: 14. Jhdt, 20x14, Perg, 493 Bl: Bibel
69: 13. Jhdt, 19x13, Perg, 570 Bl: Bibel.
70: 13. Jhdt, 20x15, Perg, 492 Bl: Bibel; Laod Baruch.
71: 14. Jhdt, 21X15, Perg, 505 Bl: Bibel.
76: 9. Jhdt, 27,2x18,2, Perg, 158 Bl: Ew mut
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2. Westliche. (1.) Uteinisohe. b. Vulgata. 677
1085: Paris, Arsenal 115: 13. Jhdi, 14x9, Perg, 735 Bl: Bibel.
1084: 116: 14. Jhdi, 12x9, Pag, 41« Bl: Bibel mnt.
1085: 117: 13. Jhdt, 14x9, Perg, 518 Bl: Bibel
1086: 118: 13. Jhdi, 15x10, Perg, 515 Bl: Bibel
1087: 119: 13. Jhdi, 17x12, Perg, 370 Bl: Bibel.
1088: 126.127: 17. Jhdi: Paul.
1089- ö79: 12* ^ M><36' Per» 218 K: K' Z (Btt P K Ge*
hörte früher Louis d'Orleana.
1090: 588: 14. Jhdt, 34x24, Perg, 423 Bl: Bibel
1091: 589: 12.— 13. Jhdt, 35x24, Perg, 474 Bl: Bibel
1092: 590: 14. Jhdi, 29x20, Perg, 683 Bl; riele Bild: Bibel.
591: 12. Jhdt, 30x20, Perg, 230 Bl, 1 8p, 23 Z: Ew.
592: 12. Jhdt, 34x23, Perg, 207 Bl, 1 Sp, 24 Z: Ew. Vgl Berger
(wie oben, S. 635, Hdsohr. 6), 8. 410,
lm. 599 : 9. Jhdt, 26x19, Perg, 178 Bl, 2 Sp, Goldschrift:
* Ew. Ew-Buch Karls des Grossen genannt Vgl Berger, & 411.
1096: 764: 13. Jhdi, 18x13, Perg, 492 Bl, 2 Sp: Bibel.
1171: 13. Jhdi, 23x15, Perg, 478 Bl, 2 8p; Büd: Ew. Vgl Berber,
a 41L
1094
1097
1184: 12. Jhdt, 32x21, Perg, 124 Bl, 2 Sp: Ew.
1099 ~~ S* Greo«vi*v«. Kohler 1—2.
12. Jhdt, 51,7x88, Perg, 2 Bde, 304 und 291 Bl: Bibel (ErrAgKP
[Thea« Kol Tim Tit Phm He] Ah). Vgl Charles Kohler, Caialogue des manuecriU
de la bibliotheque Saint*- Genevieve, Paris 1893, Bd. 1.
iiaa. KohL 4—6: 12. Jhdi, 45x33, Perg, 3 Bde, 590 Bl: Bibel (P {Phm
* He Laod] Ak Ag K; es fehlen die Err). Vgl Berger, & 412.
1101. KohL 8~10: 12. Jhdt, 52,5 x 36, Perg, 3 Bde, 876 Bl: Bibel (Evr
"VA* Ag K P [Phm He] Ak).
1102- KohL U-12: 1S- 42,8(44,2)x32,5(31), Perg, 2 Bde, 421 Bl:
AAWB* Bibel (Evr P [Phm He] Ag; e8 fehlen K Ak).
HA«. KohL 1*: M. Jhdt, 833x23, Perg, 542 Bl: Bibel (Brr P [Phm He]
Ag K Ak).
1104: ~ ~ K0hL 151 14« Jhd*> 34,6X24, Perg, 565 Bl: Bibel (Err P [Phm He]
W Ag K Ak).
1106: KohL 17: 10. Jhdt, 29,9x19,5, Perg, 155 Bl: Ew.
1106* KohL 18: 13» Ädt, 29,7x19,5, Perg, 170 Bl: Paul (Phm He) Ag
Rath Apk.
H(W. Kohl- 39.40: 13. Jhdi: Ew mit Oloeie; — KohL 72: 13. Jhdt: Ew
mit GL; — KohL 73: 13. Jhdi: M Mk mit OL; - KohL 76: 13. Jhdt:
Ag Kaih Apk mit GL
110g. KohL 1176: 13. Jhdt, 19,8X14,5, Pe,.gi 342 ßl: Bibel (Evr Ag P
[Phm He] K Ak).
1109- KohL 1177: 14- Ädt. 26.5x20, Perg, 638 Bl: Bibel (Etv P [Phm
*AW- He Laod] Ag K Ak).
1110- KohL 1178: 13.-14 Jhdt, 18,7x13, Perg, 591 Bl: Bibel (Etv P
"v* [Phm He] Ag K Ak).
1111- 117Ö: 13- Jhdt, 21,5x14,7, Perg, 571 Bl: Bibel (Evr P [Phm
He] Ag K Ak).
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678
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Paris, S. Genevieve, Kohl. 1180: 13.-14. Jhdt, 22,1x15, Perg, 377 Bl:
III*. (Evt P [Phm He] Ag K Ak).
111 q KohL 1181 : ^-l4- Ädt, 28,5x17,7, Perg, 439 Bl. 5tW (Evt P
nid. [phm He^ ^ K Ak)
1<H . Kohl. 1182: 13. Jhdt, 22,2x14, Perg, 484 Bl: Bibel (Evt Ag K P
AAA** [Phm He] Ak).
Kohl. 1183: 13. Jhdt, 19,4x15, Perg, 564 Bl: Bibel (Evt P [Phm
1Ll9' He] Ag K Ak).
111ft KohL 1184: 14. Jhdt, 22,6x14,5, Perg, 538 Bl: Bibel (Evt P [Phm
A1A0: He] Ag K Ak).
Kohl. 1185: 13. Jhdt, 21,7x15,2, Perg, 339 Bl: Bibel (Ett P [Phm
111 He] Ag K Ak).
111A. KohL 1187: 14' Ädt» 26,5x18,3, Perg, 141 Bl: Dan 12 Proph
liAÖ* 1.2Makk Ew Paul (Phm He) Ag Kath Äpk.
1119: KohL 1189: 13. Jhdt, 22x14, Perg, 149 Bl: Jto.
1120. KohL 1190: 9.— 10- Jhdt, 25,4x17,5, Perg, 209 Bl: Ew.
Gehörte, wie es scheint» dem Kardinal Ottoboni; vgl Lelong,
Bibliotheca eacra, 3. Ausg. 1723, Bd. 1, 8. 248.
KohL 1204: 13. Jhdt: Mt Mk mit Glowe; — Kohl. 1208: 13. Jhdt:
Kath mit GL; - Kohl. 1207: 12. Jhdt: Kath mit GL; — KohL 1206: 12.-
13. Jhdt: Äpk Kath mit Gl.
1122- ID8titut 1° 4, 1.
AAÄ5, Quart, Perg: Mt. Vgl Haenel (wie oben, 8. 665, Hdtchr. 779), Sp. 295.
11231 2: 13. Jhdt, Quart, Perg: Mt.
1124: 4: Quart, Perg: Jb.
1125: 5: Quart, Perg: Kath.
1126: 6: Quart, Perg: Brr.
1127: in 12, 1. 2. 3. 4: Bibel in 4 Exemplaren.
1128« ~" BibL Mazarine 1-2 (Mol. 1.2).
11. Jhdt, 54,3x38, Perg, 2 Bde, 214 und 247 Bl, 2 Sp: Bibel (Ett K P
Ag Ak). Der Text ist Alcuin's. Vgl Auguste Molinier, Catalogue des manuscrite
de la bibHothique Maxarine, Paris 1885, Bd. 1, S. 1. Dieser Katalog ist deswegen
wichtiger, weil Samuel Berger dem Herausgeber beigestanden und die Familien
der Texte unterschieden zu haben scheint.
1129- 6,7 (Mo1, 3,4): 12, Jhdt' Wx36»8» Per*» 2 Bl, 326 und 327 Bl,
2 Sp: Bibel; die Ett scheinen zu fehlen; Ag K Ak P; der Text ist Al-
cuin's. Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 411.
11tA. 29 (Mol. 5): 13. Jhdt, 34,8x25, Perg, 362 Bl, 2 Sp: Bibel; der Text
AAW' ist Alcuin's.
. 35 (Mol. 6): 13. Jhdt, 39,2x26,5, Perg, 549 Bl, 2 8p: Bibel; der Text
AAÖ1, ist der der UniTersitat Paris.
1112. 38 ^ 7>: 1S" Jhdk» 33,6x24,3, Perg, 601 Bl, 2 8p: Bibel; Text
AAÖS* der UniTersitat.
42 (MoL 8): 13. Jhdt, 37,7x24,3, Perg, 438 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
der Universität.
11<u. 615 (Mol. 9) : 13. Jhdt, 31,8x21,8, Perg, 488 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
der Universität
616 (Mol. 10): 13. Jhdt, 30,3x21,3, Perg, 584 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AA0°* der Universität.
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2. Wörtliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 679
11 M. PÄri-' BibL
Xiao* 2 8p: Bibel;
620 (Mol. 12): 13. Jbdt, 90,5x21, Perg, 272 Bl,
Text Alcuin's.
11f~ 624 (Mol. 13): 13. Jhdt, 27x19,5, Perg, 546 Bl, 2 8p: Bibel; Text
113 ': der Universität
11<ft 626 (Mol. 14): 13. Jhdt, 24^x16,9, Perg, 434 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
lli5ö: der Universität.
llJ|9. 627 (Mol. 15): 13. Jhdt, 22,6x14,5, Perg, 484 Bl, 1 Sp: Bibel; Text
der Universität.
11JA 628 (MoL ll>): 13. Jhdt, 23x15,5, Perg, 453 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
A1W: der Universität
1111 629 (MoL 17): 13' ^ 22,1x14,6, Perg, 453 Bl, 1 Sp: Btfe/; Text
1141 * der Universität.
632 (MoL 18): 13. Jhdt, 20,2x14.8, Perg, 390 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
145 : der **"*
633 (MoL 19): 13. Jhdt, 21x14, Perg, 380 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
1140 • der Universität.
1111 634 Q*01' 2°): 18- Jhdt» 22x14,9, Perg, 471 Bl, 2 Sp: 2K6e/; Text
der Universität.
111R. 635 (Mo1 a): 13' Ädt» 20x13, Perg, 663 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AA*°* der Universität
114«. 686 (MoL 22^: 1S- Jhdt' WxH, Per* 331 BL 2 und 3 8p: Bibel;
1140 ' Text der Universität
1117. 637 (MoL 23): 13. Jhdt, 10x133, Perg, 501 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew
AA*' ' Ag K Ak P); Text der Universität.
11ift. 640 (MoL 24): 13. Jhdt, 14,7x10,3, Perg, 412 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AA*° der Universität
11 IQ 641 ^ 2ß): 14 Jhdt» 14»1x9,5, Perg, 577 Bl, 2 8p: iKM; Text
der Universität
11J5A. 64Ö (MoL 26): 13. Jhdt, 28x19, Perg, 504 Bl, 2 8p: Bibel; Text
Aleuin's.
UM . 34 (MoL 2?): 1S- ^ 373x29,9, Perg, 452 Bl, 2 Sp, mot: Bibel;
XMX' Text dar Universität
11r2. «22 (MoL 28): 12. Jhdt, 23,1x13,1, Perg, 285 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AOÄ' der Universität
32 (MoL 29): 14. Jhdt, 39,2x26,7, Perg, 552 BL 2 Sp: Bibel; Text
AAW>* der Universität
11JU- 618 (Mo1 3°): 14* 31,3x20,3, Perg, 438 BL 2 Sp: von
xio». 9 Text der Universität.
11 AK. 621 (MoL 3l): u- Jndt» 18,1X11,7, Perg, 362 Bl, 2 Sp: ÄW; Text
AA00, der Universität.
623 (MoL 32): 14. Jhdt 26,7x18,5, Perg, 397 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AAO°* der Universität
UM* 638 (MoL 14 1?xl2, Perg, 390 Bl, 2 and 3 Sp: ÄW;
AAO,• Text der Universität
11Kft. 33 (MoL 34): 14. Jhdt, 38x24,1, Perg, 441 Bl, 2 Sp: Bibel; Text
AA00, der Universität.
6 (MoL 48): U- ^ 12' ^ ^.Sx38'2» Perff» 246 Bl, 2 Sp:
AAÖ** aas dem JL T., N. T.
1160- 3 and 4 (MoL 44 and 45): 12. Jhdt, 50,7x36,5, Perg, 261 and
247 Bl: einiges aas dem A. T., X. T. ausser den Evangelien.
73 (MoL 46): 13. Jhdt, 44,6x31,2, Perg, 157 Bl: Ende des Ä. 7.,
OA* N. T.; Text Alcuin's.
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680
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Paria, Bibl. Mazarine 37 (Mol. 48): 15. Jhdt, 43,9x29,7, Perg, 260 Bl,
2 Sp: End« des Ä. 71, N. 7!; Text der Unirerat&t
686 (Mol. 61): 14. Jhdt, 17,2x12, Perg, 247 Bl, 2 Sp: N. T. Vgl
Auguste Molinier, Oatalor/ue des manuscrits de la bibliotheque Maxarine,
Paris, Bd. 1, 1885.
1162:
1163:
1164
1165
1166
1167
1168
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1170
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1176
1177
1178
1179
1180
1181
1182
1183
718 (Mol. 62): 16. Jhdt, 18,6x12,8, Perg, 149 Bl, 1 8p: Paul.
720 (MoL 63): 16. Jhdt, 19,8x14, Papier, 296 Bl, 1 8p: Paul
-721 (Mol. 64): 16. Jhdt, 14x10, Perg,* 190 Bl, 1 Sp: Paul KaUi.
639 (MoL 70): 13. Jhdt, 23x16,3, Perg, 528 Bl, 1 Sp: Bibä mit
Glosse.
673 (Mol. 86): 13. Jhdt, 21,2x14,2, Perg, 182 Bl, 2 Sp: Esra Kath
mit Glosse.
146 (Mol. 109): 13. Jhdt, 31,4x21,8, Perg, 460 Bl, 2 Sp: N. T.
(ausser Paul) mit Glosse.
194. 151. 152 (MoL 110. 111. 112): 13. Jhdt: Ew mit Glosse. Drei
Exemplare.
703. 696. 697. 700. 701. 166 (MoL 113—118): 12. und 13. Jhdt: Mt mit
Glosse. Sechs Exemplare.
168. 698 (MoL 119. 120): 13. Jhdt: Mt Mk mit Glosse.
687 (MoL 121): 12. Jhdt Mt und 13. Jo: Jß Jo mit Glosse.
692 (MoL 122): 12. Jhdt: Lk mit Glosse.
186 (MoL 123): 13. Jhdt: Ag Kath Äpk mit Glosse.
708 (Mol. 124): 13. Jhdt: Kath mit Glosse.
712. 713 (MoL 125. 126): 12. Jhdt: Paul mit Glosse. Zwei Exemplare.
1057 (MoL 127): 13. Jhdt: Kath mit Glosse.
187 (MoL 128): 13. Jhdt: Kath Äpk mit Glosse.
1128 (Mol. 129): 13. Jhdt Ak und 12. Ag: Äpk Ag mit Glosse.
704 (MoL 130): 12. Jhdt: Äpk Bokel mit Glosse.
165. 170. 189. 181 (MoL 141-144): 13. Jhdt: N. T. mit Glosae.
Paris, Nat Lat 1.
9. Jhdt, 49,5x37,5, Perg, 423 Bl, 2 Sp, 51 Z: Bibel, „die erste
Karls des Kahlen" genannt Vgl Catalogus codicum mss bibliothecae
regia*. Pars teriia. Tomas tertius, Paris 1744, S. 1, und Samuel Berger,
Bistoire de la Vulgate . . ., Paris 1893, S. 215. 220. 399.
1184- 2: 9* Jhdt' 43><33'5» PerS' 444 Bl' 2 SP» 52 Z: mbel
' (ausser Bö Kath Apk) „die zweite Karls des Kahlen" genannt.
Vgl Berger, S. 399. 400.
llgß. 3: 9. Jhdt, 48,5x37,5, Perg, 409 BL, 2 Sp, 52 Z: Bibel,
' „des Grafen Rorigon" genannt Vgl Berger, S. 400.
llgß. 4: 9.— 10. Jhdt, 53,5x33, Perg, 2 Bde, 429 Bl, 2 Sp,
40—48 Z: A. 71, Mt 24, 45— Mk 9, 28 aus den Ew und, wie es
scheint, die übrigen Bücher des Neuen Testamentes.
— 5: 10. Jhdt, 50,5x39, Perg, 2 Bde, 344 Bl, 2 Sp, 51 Z:
1187:
1188:
Bibel, genannt die erste des Sankt MartiaL Vgl Berger, S. 400.
6: 10. Jhdt, 48x33,5, Perg, 4 Bde, 566 Bl, 3 Sp, 50.
51 Z: Bibel, genannt von Bodis. Vgl Berger, S. 400.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
681
Paris, Nat. Lat 7: 11. Jhdt, 51x34,6, Perg, 366 Bl, 2 Sp, 60 Z: Bibel,
Mazarine genannt
8: 11. Jhdt, 53x37,5, Perg, 490 Bl, 2 Bde, 50 Z: Bibel (ausser
Apok), genannt die zweite Sankt Martials. Vgl Berger, S. 401.
9: 12. Jhdt» Pol, Perg: ein Teil des A. 71, N. T.
10: 12.-13. Jhdt, 57x37, Perg, 364 BL 2 Sp, 60 Z: Bibel
; n_i7: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel in neben Exemplaren.
18-42: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel in fünfundzwanzig Exemplaren.
43: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel (es fehlt Eph-He).
44: 15. Jhdt, Fol Perg: Bibel (ausser 2 Pe— Jud Apk).
47: 11. Jhdt, 49x37, Perg, 176 Bl: ein Teü de« A. T., N. T. mut.
Vgl Berger, S. 401.
89: 12. Jhdt, Fol, Perg: ein Teü des A. T., Ag Kath Apk Bö.
45 und 93: 9. Jhdt, 50,5x34, Perg, 2 Bde, 523 Bl, 2 Sp,
42 Z: Bibel. Vgl Berger (wie oben, & 635, Hdschr. 5), S. 401.
97: 13. Jhdt, Fol, Perg, ein Teü des A. T., Paul (Laod).
99: 14. Jhdt, Fol, Perg: Jo Bedra» Mk mit GL
50 und 104: 11. Jhdt, 57,5x29,5, Perg, 2 Bde, 391 BL 2 Sp, 54—
58 Z: Bibel Italienischen Ursprungs, vgl Berger, 8. 401.
111: 10. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. 71, NT.
116: 13. Jhdt, Fol, Perg: ein Teü des A. 71, N. T.
135: 12. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. T., Ag Kath Paul Apk.
137: 13. Jhdt, Fol, Perg: Proph Mk Lk Jo Kath Paul Apk.
140: 15. Jhdt, Fol, Perg: Proph N. T.
150: 13. Jhdt, Fol, Perg: ein Teü des A. T., Ag Kath Apk
156: 14. Jhdt, Fol, Perg: ein Teü des A. T., N. T. mit Glosse; -
159: ein Teü des A. T., Paul mit Glosse.
161 — 167: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel in sieben Exemplaren.
168—182: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel in fünfzehn Exemplaren
(182 entbehrt Ak).
197: 15. Jhdt, Quart, Perg: Auszüge aus dem A. T. und N. T.
198—234: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel in siebenunddreissig Exem-
plaren.
242: 12. oder 13. Jhdt, Oktav, Perg: unter anderem Kath Rö.
247: 14. Jhdt, Oktav, Perg: ein Teü des A. 71, N. T.
250: 9. Jhdt, 49x36,5, Perg, 105 BL. 2 Sp, 50 Z: N. T.
Vgl Berger, S. 402.
261.262: 13. Jhdt, Fol, Perg: N. T. in zwei Exemplaren.
253: 13. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. 71, N. T.
254: 12. Jhdt, 26x17, Perg, 149 Bl, 2 Sp, 40 Z: N. T. Vgl Berger,
S. 402.
255: 15. Jhdt, Fol, Perg: N. T.
256: 7. Jhdt, 31,5x21, Perg, 177 BL 2 Sp, 30 Z: J5fot>;
es fehlt Lk 18, 39— 22,64; Jo7,39 — Schluss ersetzte jemand
im 10. Jhdt Vgl Berger, S. 402.
1222: 257: 9. Jhdt, 30x24, Perg, 200 Bl, 1 Sp, 26-32 Z: Ew
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662
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Paris, Nat Lat 258—260: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew in drei
Exemplaren.
266: 9. Jhdt, 28x19, Perg, 149 Bl, 1 Sp, 30 Z: Ew.
U Vgl Berger, S. 402.
262: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
263: 9. Jhdt, 29x22, Perg, 129 Bl, 1 Sp, 20 Z: JW25,
37— Mk 10,37 Lk 1,1— Jo 14,20. Vgl Berger, S. 402.
1227: 264.265: 9. Jhdt, Fol, Perg: Em in zwei Exemplaren.
266: 9. Jhdt, 32,5x25,5, Perg, 221 Bl, 2 Sp, 27 Z: Ew.
genannt Lothar's. Vgl Berger, S. 403.
267.268: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew in zwei Exemplaren.
269: 9. Jhdt, 22,5x13,5, Perg, 276 Bl, 1 Sp, 2t Z: Ew.
Vgl Berger, S. 403.
1231: 270—272: 10. Jhdt, Fol, Perg: Ew in drei Exemplaren.
1232: 273 und 275: 11. Jhdt, Fol, Perg: Ew in iwei Exemplaren,
1*<« 274: 9' Jhdt' 31><23» Per£» 161 B1: (es feWt An*
U33: fang Mt und Lk 1,1— 18,22).
1234: 276.277: 12. Jhdt, Fol, Perg: Ew in zwei Eemplaren.
1235: - - 278: 13. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
1236: 279.280: 14. Jhdt, Fol, Perg: Ew in zwei Exemplaren.
1*37- 281.298: 8. Jhdt, 35x26,5, Perg, 265 Bl, 1 Sp
' Ew. Genannt „Codex Bigotianns". Wordsworth's B.
ßerger, S. 403.
1223:
1225:
1226:
1228:
1229:
1230:
21 Z:
Vgl
1238:
283-285: 14. Jhdt, Fol, Perg: Mt Mk mitGlosee; — 2S7.288: Mt swei-
mal mit Gl.; - 289: Lk Jo mit GL; - 290-293: Lk viermal mit Gl.; —
294—296: Lk Jo dreimal mit Gl.; — 297: Lk Äpk mit Gl.; — 298-300: Jo drei-
mal mit Gl.; — 301: Jo Mk mit Gl.; — 302.303: Jo Lk zweimal mit GL; — 304:
Jo mit Komm.; — 307: Ag Rath mit GL; — 308: Ag Kath Äpk mit GL; — 310—
314: Paitl fünfmal mit GL; — 316: Kath mit GL; — 318: Äpk Proph mit GL;
- 330: Mt mit GL; - 331.332: Jo zweimal mit GL; - 338.339: Kath zweimal
mit GL; — 298 A: Jo mit Gl.
286: 13. Jhdt, Fol, Perg: Mt.
305: 11. Jhdt, 31,5x24, Perg, 146 Bl, 2 Sp, 30 Z: Ag Kath l\wl
Äpk. Vgl Berger, S. 403.
306: 12. Jhdt, Fol, Perg: Äg Äpk Kath Ew.
309: 11. Jhdt, 26x18, Perg, 1Ö4 Bl, 1 Sp, 28-30 Z: Paul An Kath
Äpk Höhet. Vgl Berger, S. 403.
315: 12.-13. Jhdt, 49x27,5, Perg, 90 Bl, 2 Sp, 42 Z: Kath Ag Apk.
Vgl Berger, S. 403.
317: 10. Jhdt, Fol, Perg: Apk.
319—320: 14. Jhdt, Quart, Perg: K. T. in zwei Exemplaren.
321: 13. Jhdt, 19x16, Perg, 240 Bl, 2 Sp, 30 Z: N. T. (Erv Ag P
K Ak). Vgl Berger, S. 404, und s. oben, S. 609: h*Pg, und papg.
322: 1422, Quart, Perg: N. T.
323: 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew „ad usuhi Caroli Calvi"
1239
1240
1241
1242
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
683
1253
1258
1259
1260
1261
1262
1263
r""4*: 40 Z: Ew. Vgl Berger, S. 404.
1250: 325: 11. Jhdt, Quart, Perg: Etv.
1251: 326: 13. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
1252: 327: 13. Jhdt, Quart, Perg: Äpl:
328: 11. Jhdt, Quart, Perg: Mt Mk U> [auch 329: 16. Jhdt: Bruchit
Mt Mk).
1253a: [ 334: 17. Jhdt, Quart, Perg: Ag.]
1254: 335: 8. Jhdt, Quart, Perg: Paul.
1255: 336: 12. Jhdt, Quart, Perg: Paul.
1256: 337: 15. Jhdt, Quart, Perg: Rö 1.2Ko Oal.
1257: 340: 14. Jhdt, Quart, Perg: Apk.
341: 13. Jhdt, 18x11,5, Perg, 254 Bl, 2 Sp, 27-29 Z: N. T. Vgl
Berger, 8. 404.
342: 13. Jhdt, 16x11,5, Perg, 180 Bl, 2 Sp, B\Z: N. T. Vgl Berger.
- - 343: 13. Jhdt, 19,5x12,5, Perg, 301 Bl, 2 Sp, 26 Z: N. T. Vgl
Berger, S. 404.
344: 15. Jhdt» 19,5x12,5, Perg: Paul Rath.
233 A: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel. Vgl Oatalogus (wie oben,
8. 680, Hdschr. 1183), Bd. 4, S. 497.
2328: 8.-9. Jhdt, 27,5x17,5, Perg, 125 Bl, 2 Sp, 33—
35 Z: Rath. Früher in S. Martial in Limoges. Berger, S. 405.
Die folgenden Pariser Handschriften habe ich aus dem so häufig
schon erwähnten unvergleichlichen Handbuch Samuel Berger's, Hiatoire
de la Vulgaie pendant les premiers Steeles du moyen äge, Paris 1893,
S. 405—410, genommen, wo man mehr über diese Bücher finden wird.
1264: 8849: 9. Jhdt, 40x28,5, Perg, 267 Bl, 2 Sp, 27 Z: Ew.
1*65- 8850: 8* Jhdt(?)' 36><26> Perg, 235 Bl, 2 Sp, 32 Z, Gold-
~ ' schrift: Ew genannt Sankt Medards.
1266- 9380 : 9* Jbdt' 32 ><23» Purpurperg, 349 Bl, 2 Sp, 62 Z,
A55W>: Goldschr.: Bibel genannt Theodulfs. Wordsworth's S. Vgl,
Delisle (wie oben, S. 617, Anm. 2).
9383: 8. Jhdt, 31x25, Purpurperg, 264 Bl, 1 Sp, 17-
1267: 20 Z: Ew.
1268: 9385: 9. Jhdt(?), 31x25, Perg, 180 Bl, 2 Sp, 26 Z: Ew.
1269- 9389: 8* JMt' 35»5><25>5' Perg, 223 Bl, 2 Sp, 25 Z: Ew
genannt Echternach. Wordsworth's 3\
l?7ft 9397' BL 25~60: 9- Jhdt, 28,5x21,5, Perg, 6 Bl, 2 Sp
lzm 22— 25Z; Jß5,14-15,28 Mk 1,1-5,32 ; — BL 61-84: 12. Jhdt
Jßl, 1—23,30.
1271: 10439: 8. Jhdt, 7x5,2, Perg, 263 Bl, 1 Sp, 11 Z: Jo.
1272: 10440 : 9. Jhdt, 21,5x14, Perg, 116 Bl, 1 Sp, 26 Z: Paul.
127t U504.11505: 822, 52,5x34, Perg, 2 Bde, 414 Bl, 2 Sp,
Z ö: 54—56 Z: Bibel.
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684 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1274- Paris' Nat> Lat 11532-H533: 9. Jhdt, 44,5x35,5, Perg, 2 Bde,
6 ** 459 (?) Bl, 2 Sp, 47 Z: Äfc/ von Corbey.
1275: 11534.11535: 12. Jhdt, 46,5x32,5, Perg, 2 Bde, 693 Bl, 2 Sp, 43.
44 Z: Bibel.
1276: 11553: g1: s. oben, S. 604.
1277: - - 11932: 13.-14. Jhdt, 35x21, Perg, 541 Bl, 2 Sp, 40.41 Z: Bibel.
im. H955: 8. Jhdt, 27x22, Purpurperg, 54 Bl, 1 Sp, 20 Z,
* Goldschrift: Mi 6,2-26,42; 27,49-Ende Mk 9,46— 11,13; 12,23
—Ende.
1279: 13169: g>: s. oben, S. 604.
13174: 9 Jhdt» 25x20, Perg, 139 Bl, 1 Sp, 20 Z: Ag
Rath Ew.
1281: 14407: 9. Jhdt, 33x26, Perg, 141 Bl, 2 Sp, 33 Z: Ew.
1282: 16262: 13. Jhdt, 21,5x16,5, Perg, 488 Bl, 2 Sp, 49 Z: Bibel.
1285: ~ ~~ 1674116742: 12- Jhdt» 38x27, Perg, 2 Bde, 410 Bl, 2Sp, 35.36 Z:
BibtL
1284: 17226: 7. Jhdt, 30,5x23, Perg, 206 Bl, 2 Sp, 22 Z: Em mut
M. 17227: 9. Jhdt, 27,5x19, Perg, 232 Bl, 2 Sp, 21 Z: Ew
1<ww* Adalbald's.
1286: 17968: 9. Jhdt, 23x17,5, Perg, 169 Bl, 1 Sp, 26 Z: Ew.
19Ä7- "fonds BalM«" 271: 11. Jhdt, 49,5x34,5, Perg, 8B1, 1 Sp, 47 Z:
lZöi' Brachst Makk PauL
1288- PerPignan» StadtbibL 1 (41).
* 12. Jhdt, 31.3x23, Perg, 155 Bl: &m. Vgl Cat. (wie oben, S. 665, Hand-
sehr. 773), Ddp. XW, Paris 1891, S. 79.
128Ö« ^ms» StadtbibL 1.2.
: 9. Jhdt, 42x34, Perg, 2 Bde, 449 Bl, 2 Sp, 46*47 Z: Bibel Hincmar
schenkte sie der Kathedrale. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hand-
schr. 779), Sp. 390, und Berger (wie oben, S. 683, nach Hdschr. 1263),
S. ?81 und 412.
1290
1291
1292
1293
1294
1295
1296
1297
3— 6: 13. Jhdt, Fol, Perg, 11 Bde: Bibel in vier Exemplaren.
7: Oktav, Perg: Bibel
8-10: 12. Jhdt, Fol u. Quart, Perg, 4 Bde: Bibel in drei Exemplaren.
13: 12. Jhdt, Fol, Perg: Pkw* ein Tefl dee A. T.
15: Fol, Papier: ein Teil des A. T. und N. T.
23: 12. Jhdt, Fol, Perg: N. T.
24: 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
26: Quart, Perg: Brachst Jo Evt.
27: Oktav, Perg: Apk.
12qfta- 36: 9. Jhdt: Ew. Hincmar schenkte sie dem Kloster
' StThierry.
1298b: 38: 9. Jhdt: Ew. Silberschrift auf Purpurpergament
1298c: 41: 10. Jhdt: Ew; angelsächsische Schrift.
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2. Weltliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 685
1oqo- üüm*> Stadtbibl. 54.55: N. 7.(?) mit Glosse; — 86.88: Ew zweimal mit
1^n,: Komm; — 92: Jo mit OL; - 95—99: Paul fünfmal mit Glosse; -
111.112: Apk zweimal mit OL
1 MO R°uen» StadtbibL 1 (A. 4).
10UU* 11. Jhdt, 49,5x35, Perg, 350 Bl, 2 Sp: Bibel ausser Evv (Ag K Ak P). Vgl
Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773), Dep. I, S. 1.
1oa1 2und3(A.3): 11. Jhdt, 46,4x24,5, Perg, 2 Bde, 437 Bl, 2Sp: Bibel
1WL' (Ag Ak K P Ew).
1<W9 4—6 (JL 12' Jhdt' 66><37' Per8» 3 B*6« 770 B1. J(?) Sp: A. T.,
AiHIZ: 4? Ja* IPe 1, 1-8 P« ZXm Exech 12Proph Jes Jer Ew.
1308: 7 (A. 5) : 12. Jhdt, 49,5x34, Perg, 204 Bl, 2 Sp: A. T., Ew bis Jo 16, 15.
1304: 8(A. 6): 11. Jhdt, 48,6x34,2, Perg, 238 Bl, 2Sp: A. T., Mt-Lk 10,2.
im 9 (A. 223): 13. Jhdt, 31,6x21, Perg, 328 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv Ag K P
lö{h) [Laod] Ak).
1306: 10 (A. 32): 13. Jhdt, 29x19,5, Perg, 374 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
1<UW. 11 (Al W)' 13> Jhdt« 41,2x26,6, Perg, 374 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv Ag
AiH"' KP Ak).
1<Mft. 12 <A- 157): 13' Jhdt> 34,5x21,5, Perg, 704 Bl, 2 Sp: 2«&d (Ew P
10UÖ* Ag K Ak).
1«ao 13 und 14 (A. 311): 13. Jhdt, 28x18,5, Perg, 2 Bde, 725 Bl, 2 Sp:
ldW Bibel (Ag vor P).
1310: 15 (A. 238): 13. Jhdt, 29,5x 20,8, Perg, 401 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
1311: je 439). 13. j^t, 23x15,8, Perg, 377 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
iqio. I7 (A.516): 13. Jhdt, 18,8x11,4, Perg, 577 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor
Ag; Ak Laod).
1313: 18 (A. 549): 13. Jhdt, 16x10,2, Perg, 666 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
1314: 19 (A 588): 13. Jhdt, 13,5x8,5, Perg, 635 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
1315: 20 (A. 555): 13. Jhdt, 17x11,4, Perg, 612 Bl, 2 Sp: Bibel (P vor Ag).
«•1A. 22 (A. 117): 12. Jhdt, 37,5x26,2, Perg, 238 Bl, 2 Sp: Rö-Eph Oen
Aöl°- Exod Lev Ag Apk Kath.
131?. 25 (A. 110): 9.— 10. Jhdt, 37,6x28,5, Perg, 277 Bl, 2 Sp:
ein Teil des A. T., Ag Kath Apk Paul.
27 (A. 544): 13. Jhdt, 17,2x11,5, Perg, 320 Bl, 2 Sp: ein Teil den
lölö. Ä ^ Apk Kath paul
1319: 28 (A. 14): 11. Jhdt, 35,2x26,5, Perg, 177 Bl, 1 Sp: Ew.
1320: 29 (A. 165): 11. Jhdt, 34,5x25,8, Perg, 145 BL 1 Sp: Ew.
1321: 30 (A 436): 11. Jhdt, 21,8x12,4, Perg, 177 Bl, 1 Sp: Ew.
1322: 31 (A. 24): 11. Jhdt, 31,6x19,5, Perg, 183 Bl, 1 Sp: Ew Paul.
1323: 32 (A. 21): 12. Jhdt, 33x 25, Perg, 192 Bl, 1 Sp: Ew.
1324: 33 (A. 320): 9. Jhdt, 27,5x18, Perg, 99 Bl, 1 Sp: Paul.
1o«e. 36 (A. 327): Mk mit Qlosee; — 54 (A. 62): Ag Kath Apk m. GL; —
9Z9: 66 (A 258): Jo m. OL; — 83 (A. 64): Ew m. GL; — 84 (A. 80): Ew m.
GL; — 85-89 (A. 163.351.363.405.392): Mt m. Gl. fünfmal; — 90-92 (A. 116 114.
151): Mt Mk m. GL dreimal; - 93 (A. 380): Life m GL; - 94—96 (A. 150.168.170):
Lk Jo m. GL; — 97 (A 250): Jo Mk m. GL; — 98 (A. 441): Jo m. GL; — 99
(A 130): Ag Kath Apk m. GL; — 100.101 (A 212.510): Ag m. GL zwei Exemplare;
— 102 (A 442): Ag Apk m. GL; — 103—105 (A 54.440.451): Paul m. GL; — 106
(A 332): Paul Kath ni. GL; - 107 (A. 534): Kath m. GL; - 108 (A. 429): Apk m. GL
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OSO
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1™ Rouen, Stadtbibl. 3015 (Leber. 1): 13. Jhdt, 12,2x8, Perg, 732 Bl, 2 Sp:
134b: Bibel (P vor Ag). Vgl Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773), Dep. II, 8. 71.
t™. La Rochelle, Stadtbibl. 569 (4156).
12. Jhdt, 15,5x10,8, Perg, 653 Bl, 2 8p: Bibel (Ew P Ag K Ak); „ex-
plicit bibliotheca". Vgl Cot. (wie oben, 8. 665, Hdschr. 773), Dep. VIII, Pari* 1889,
S. 197.198.
1«oq. Rhodez, Stadtbibl.
Quart, Perg: Jo mit Glowe. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779),
Sp. 411. t Auch Eatk(V) na. Gl.
»Epeniay, Stadtbibl. 1.
13Ä,: 9. Jhdt, 26,5x21, Perg, 178 Bl, 1 Sp, 23 Z, Goldschrift: ^w.
Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 382.
1„ort Spinal, Stadtbibl. 15.
12. und 15. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Vgl Gatalogue (wie oben, S. 667,
Hdschr. H4Q), 8. 403.
1551: 79: 12. Jhdt, Fol, Perg: Ag Paul Apk.
1332: 201: 11. Jhdt, Fol, Purpurperg, 25 Bl, Goldschrift: Mk.
l<m* Toulon, Stadtbibl. 1.
1442, 31,4x22,8, Perg, 333 Bl, 2 Sp: Bibel (K vor P). Vgl Cot. (wie oben,
S. 667, Hdschr. 818), 8. 383.384.
u Toulouse, Stadtbibl. 10 (mut) 147.1 66.U3.1 17.124.400.461 (Haenel,
13M: wie oben, S. 665, Hdschr. 779).
Fol und Quart und Oktav, Perg; Bild: Bibel in acht Exemplaren.
1355: 14: Fol, Perg, 4 Bde: Bibel mit Glosse.
1336: 73.211.268.271 (alt) 352.592: Perg: Bibel in sechs Exemplaren.
1337: 272: Oktav, Perg: AT. T.
I«-«. Troyes, StadtbibL 27.
12. Jhdt, Fol, Perg, 5 Bde: Bibel.
28: 12. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel.
1<UA> 48: 13' Jhdt' Fo1, Per?: ÄM' mit Komm' auch 79.90.121.131.169.
1JHU: 175. 176. 233. 238. 393. (431). 453; — 81: Ew m. Gl., auch 82.120.m251; —
263: Ml m. GL, auch 555.1119.1216.1479; — 132: Mt Mk m. Gl., auch 220.484.
548; - 623: Mk m. Gl., auch 871.1040; - 747: LJc m. GL, auch 760.932.1083.
1214.2260; — 87: Lk Jo m. GL, auch 157.449.475.516.1029; — 1478: Jo Mk m. GL;
— 1023 bis Jo m. GL, auch 1039.1054.1092.1166.1181.1379.1411; — 83: Ag Kaih
Apk m. GL, auch 124.228; — 1409: Kaih Apk m. GL, auch 1597; — 1096: Kaih
m. GL, auch 1132.1228.1481.1491.1605.1620; - 389: Paul m. GL, auch 393,512.626.
803.880.1026; - 757 : Apk m. GL, auch 934.1223.1552.
1541
1542
1543
1344
1345
1346
1547
1348
1549
57: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
101 : 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
138: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
149: 13. Jhdt, FoL Perg: BibeL
291 : 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
458: 12. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel.
482: 12. Jhdt, Fol, Perg, 119 Bl: Ew.
492: 13. Jhdt, Fol, Perg, 339 Bl: Bibel.
577: 13. Jhdt, Fol, Perg, 326 Bl: Bibel.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. VulgaU.
687
1363
1350: TroyeB, 8tadtbibl. 049: 13. Jhdt, Fol, Perg, 162 Bl: Ag [Rath m. GL).
1351: 857: 12. Jhdt, Fol, Perg, 117 Bl: Apk Brr [Rath und Ag m. GL).
1852: 885: 12. Jhdt, Fol, Perg, 110 Bl: Ew.
1353: 960: 909, Fol, Perg, 149 Bl: Ew.
1354: 1025: l2.Jhdt, Quart, Perg, UiOBl: ein Teil des A. T., Jo Ag Kath Patä.
1355: 1027: 13. Jhdt, Fol, Perg: Mt (Jo m. GL).
1356: 1123: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
1357: 1299: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
1358: 1382: 13. Jhdt, Quart, Perg: Paul Jes Hobel Klaget Kath.
1359: 1690: 12. Jhdt, Quart, Perg, 177 Bl: N. T.
1360: 1852: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 515 Bl: Bibel.
1361: 1906: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 338 Bl: N. T.
1362: 2391: 13. Jhdt, Fol, Perg, 240 Bl: ein Teil de« A. T., N. T.
— Kathedral-Scbatz 2.
9. oder 10. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
1364: 3: 10. Jhdt, Quart, Perg, 74 Bl: Jo Mt.
Valenciennes, Stadtbibl. 1—5 (1).
12. Jhdt, 50,3 x 33,5, Perg, 5 Bde: Bibel (E?v Ag K Ak P [auch Laod]).
Vgl Oat. gen. de» mss. des bibl.publ. de France. Departements, Bd. 25, S. 193. 194.
1366- ~ - 9-11 (4>-
iUW- 12. Jhdt, 49x34,6, 3 Bde, 122+139+136 Bl, 2 Sp: A. T., Ag K Ak P.
1367- ~ - 6-7 (2)'
aw< ' 16. Jhdt, 36,6x25, Perg, 2 Bde, 380+365 Bl, 2 Sp: Bibel (Evv Ag P K
Ak). Geschrieben für Georges d'Egmond, Abt von Saint-Amand von 1526—1659.
1368: 8 ^'
13. Jhdt, 22,2x14,8, Perg, 394 Bl, 2 Sp: Bibel. Der Ünivereitäte-Text.
1369- ~ - 17
12. Jhdt, 28,2x18,9, Perg, Bl. 1-22, 2 Sp: Paul.
1370a- 69 (62)-
±olv* 9. Jhdt, 26x20,3, Perg, 149 BL. 2 Sp: Ew.
1370b- 93 W
a,v"* 11. Jhdt, 30x22, Perg, 140 Bl, 2 Sp: Ew.
1371- 75
12. Jhdt, 24,6x16,6, Perg, 152 Bl, 2 Sp: Mt mit Gl.; — 74(67): Mt. Mk
mit GL; — 75 (68): Mt Jo Ak Bokel mit Gl; - 78 (71): Lk Jo mit GL; - 79 (72):
Jo mit GL; — 91 (84): Apok mit Gl.
99 ^9^"
xot*' 9. Jhdt, 27,2x20,1, Perg, 40 Bl, Bild (spanische Kunst?): Apk.
1070. Valognes, Stadtbibl. 1.
13. Jhdt, 22,8x15,5, Perg, 524 Bl, 2 Sp, A. T. und N. T. Vgl Catalogue
(wie oben, S. 665, Hdschr. 773), Departements X, Paris 1889, S. 137.
1874: 2: 13. Jhdt, 36x23,5, Perg, 258 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
117V Ve80Ql> Stadtbibl. 5.
°* 14. Jhdt, 153x10,9, Perg, 522 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl Cal. (wie oben, S. 668,
Hdschr. 865), S. 405.
Gregory, Textkritik. 44
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688
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
im.
1«7fi, Besancon, Stadtbibl. XIII. e. 1.
1Ait*' 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel. VglHaenel (wie oben, S.665, Hdschr. 779), Sp. 78.
1377: e. 2: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
1378: e. 3: 1467, Fol, Perg: Bibel.
1379: e. 4: 14. Jhdt, Quart, Perg, 2 Bde: Bibel.
1$80: e. 5: 15. Jhdt, Quart, Perg: Bibel.
1381: e. 6: 15. Jhdt, Duodez, Perg: Bibel
1382: suppl. 43: Fol, Perg: Paul Ag Apk Em Ps.
Vitry-le-Francois, Stadtbibl. 12 und 13.
13. Jhdt, Rö Qal mit GloBse. Vgl Cot. (wie oben, S. 665, Hdschr. 773),
Dip. XIII, Paris 1891, S. 16; - auch 53: Paul m. Gl.; - 55: Mt m. Gl.
1384: 75: 13. Jhdt, 17,4x11,7, Perg, 391 Bl: Bibel.
1W, Vendöme, Stadtbibl. 1.
13. Jhdt, 32x21,5, Perg, 434 Bl, 2Sp: Bibel. Vgl Cat. (wie oben, S. 672,
HdBchr. 951), S. 396.
1386: 2: 10. Jhdt, 33,2x23,8, Perg, 158 Bl: Mv.
1«ft7 183: 13' Jhdt' 2°x13> Perg, 169 Bl: ein Teil des A. T., Ew Ag
13ö': Rath Apk Paul.
1388: 184: 12. Jhdt, 21,5x12,5, Perg, BL 1—129: Kaih Paul Apk.
UftO 185 : 13* Jhdt' 15.5x11,5, Perg, 210 Bl: ein Teü des A. T., En Ag
1Ö8V: paul K(Uh
Deutschland.
Altdorf, s. u. Hds. 2312.
Büdesheim, Gymnasium Josephinum MS. 18*.
AiW: 13. oder 14. Jhdt, Oktav, Perg, 600[?] Bl, 2 Sp, 43 Z: A. T. und N. T. Vgl
Joseph Godehard Müller, Nachricht über die Bibliothek dts Gymnasii Josephini
. . . [Programma], Hildesheim 1876 [Progr. 1876, Nr. 248], S. 7.
1<t91- A.u£sbur£» Stadtbibl MS. 4.
14. Jhdt (1390?), Oktav, Perg, 571 Bl: A. T. und N. T. Vgl O. C. Mexger,
Geschichte der . . . Kreis- und StadÜnhliothek in Augsburg, Augsburg 1842.
1392: MS. 55: 1521, Fol, Papier, 2 Bde, 746 Bl: A. T. und N. T.
1393: MS. 56: 15. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 665 Bl: A. T. und N. T.
1394: MS. 92: 15. Jhdt, Fol, Papier, 316 Bl: (A. T. und) N. T.
1395: MS. 180: 15. Jhdt, Quart, Papier, 283 Bl: Paul mit Komm.
1..qfi Bamberg, Stadtbibl. A. I. 5 (Jaeck 206).
WWK 9. Jhdt, 47,6x34,6, Perg, 420 Bl, 2 Sp, 50 Z; Bild: A. T. und
N. T. ausser der Apokalypse. Uo 5, 8 nicht darin. Auf Geheiss
Alcuin's geschrieben. Aus der Bibliothek der Cathedrale in Bamberg
A. 5. Vgl Heinrich Joachim Jaeck, Beschreibung von . . . Bandschriften
. . . in der öffentlichen Bibliothek xu Bamberg, Nürnberg 1831, Sp. VII
—IX. 32. 33, und Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 376.
A. I. 20 (Jaeck 207): 1263, Fol, Perg, 425 Bl, 2 Sp, 50 Z: A. T.
und N. T. Aus der Bibliothek der Abtei von Langheim.
A. I. 1 (Jaeck 208): 12. Jhdt, Fol, Perg, 399 Bl: A. T. und N. T.\
1<WÖ: Makk nach Est, dann, wie es scheint, Proph Ag Eath Apk Paul Ew.
Aus der Bibl. der Cathedr. in Bamb. A. 1.
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2. Wertliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
689
i«qq. Bamberg, StadtbibL A. I. 6 und 7 (Jaeck 209): 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde,
ßl 2 gp ^ z. A T und K T Gehörte früher Conr. 8chalar, Archi-
diakonus in Basel. Aub der Bibliothek der Gathedrale in Bamb. A 6. 7.
14nft A. I. 9 (Jaeck 211): 13. Jhdt, Fol, Perg, 495 Bl, 2 Sp, 51 Z; Bild:
MW: Ä T un(J K T Aug der BiWiothek der Cathedr. in Bamb. A. 9.
14Ä1 . A. I. 10 (Jaeck 212): 14. Jhdt, Fol, Perg, 488 Bl, 2 Sp, 48 Z: A. T.
und N. T. Aus der Bibhoth, von Langbeim.
1412- A* L 19 (Jaeck 2U): 13- J^1» Qn*rt. P«fff 370 Bl, 2 Sp, 54 Z:
1WZ: ^ T und ^ y Aug der Bibliotha der Cathedr. in Bamb. A. 15a
1403- A" l' 2-4 (Jaeck 215): 1389, Fol, Perg, 3 Bde: A. T. und N. T.
Geschrieben durch Conrad AUex von Eggolsheim im Kloster „Neonkirchen
am Brand". Ans der Biblioth. der Cathedr. in Bamb. A. 2—4.
1404- A* 1 21 ^Jaeck 216^: 14' Jhdt' 0ktav» Pm*' 420 B1» 2 SP' 51 Z;
Bild: A. T. und N. T. Aus der Biblioth. der Franziskaner in Bamb.
14A& A 1. 22 (Jaeck 217): 14. Jhdt, Oktav, Perg, 1516 (?516) Bl, 2 8p,
50 Z; Büd: A T. und .V. 7*. Aus der Biblioth. der Jesuiten.
14ftfi- A. IL 19 (Jaeck 264).
9. Jhdt, Quart, Perg, 231 Bl, 1 Sp, 24 Z: Ew. Aus der
Biblioth. der Cathedr. Bamb. A. 13.
140ft Heller 409 (J. H. MS. theol. 29 (III. 104)).
13. Jhdt, 15,5x11, Perg, 527 Bl, 2 Sp, 49 Z: A. T. und JV. 7*. Nahe
verwandt mit Hds 1402 oben. Vgl Friedrich Leitschub, Katalog der Handschriften
der königl. Bibliothek zu Bamberg, Bd. 2, Leipzig 1887, S. 118.
1407: A II. 20 (Jaeck 265): 13. Jhdt:
14ftR A. I. 16 (Jaeck 266).
AWÖ: 10. Jhdt, Fol, Perg, 165 Bl. 1 Sp, 28 Z: Ew. Aus der BibL
der Cathedr. in Bamb. A. 10.
14W: 10. Jhdt, Quart, Perg, 205 Bl, 1 Sp, 27 Z: Ew. Aus der BibL
der Cathedr. in Bamb. A. 12.
Jaeck 268—273: 12. und 13. Jhdt: sechs Exemplare von Mt mit Glosse;
— 274 und 275: 12. und 13. Jhdt: zwei Exemplare von Lk m. GL; — 276: Mk
m. GL; — 277 und 278: 13. Jhdt: Mk und Jo m. GL; — 279: 12. Jhdt: Jo m.
GL; — 280—288 (vgl 311): neun Lesebücher aus den Evangelien; — 292—295:
vier Exemplare von Paul; — 300 — 303: vier Exemplare von Kath mit Glosse; —
304308-310: Lesebücher aus den Briefen; — 311-313: drei Exemplare der^>*.
Ii**. Berlin, kön. Lat Meerman 1 (PhilL 1644).
12. Jhdt, Txt 42x28, Perg, 2 Bde, 295 und 266 BL 2 Sp: A. T. und N. T.
(Ew Paul Ag Eath Apk). Vgl Valentin Rose, Verxeichniss der lateinischen Hand-
schriften der königlichen Bibliothek xu Berlin. Erster Band. Die Meerman- Hand-
schriften des Sir Thomas Phiüipps, Berlin 1893.
1411
1412
1413
1414
1415
1416
2 (PhilL 2001): 14. Jhdt, Txt 10x7, Perg, 451 Bl, 2Sp: A. T. u. N. 7*.
3 (PhilL 2003): 14. Jhdt, Txt 10,5x7, Perg, 108 Bl, 2 Sp: N. T.
5 (PhilL 1659): 10. Jhdt, Txt 30x23, Perg, 126 BL,
2 Sp: Proph Paul (Phm He).
8 (PhilL 1647): 12. Jhdt, Txt 23x17, Perg, 54 BL 3 Sp: Höhet Apk.
10 (PhilL 1648): 11. Jhdt, 20x15, Perg, 144 Bl: Ew.
11 (PhilL 1725): 13. Jhdt, Txt 15x6 (mit Komm 20x13); Perg,
143 Bl: Mt mit Glosse.
44*
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690
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1117< Berlin, kön. Lat Meerman 12 (Phill. 1649): 13. Jhdt, Txt 17x15,5, Perg,
14A': 152 Bl, 3 Sp: Lk mit Glosse.
ft 48 (PhilL 1650): 10. Jhdt, Txt 23x17, Perg, 148 Bl:
MW: Kath mit Glosse Paul.
1419- ~~ Lat the°l foL l: 9- °der 10' Jhdtf 4Ü><29'3» Per& 128 B1>
1 Sp, 31 Z: Ew. Berger schrieb mir, dass dies der Codex
Witekind sei Professor Ernst von Dobschütz aas Jena zog den
Berliner Katalog aus und untersuchte einige der Handschriften
für mich.
1419a: [ fol. 3: 10. Jhdt, Fol, Perg, 221 Bl: EvL]
144W: Früher im Kloster des Predigerordens in Calcar.
1191 fol. 5: 13. Jhdt, Fol, Perg, 364 Bl: A. T. und X. T. (Evv Ag K Ak
1421 : Paul [Pbm He]). Man sagt, dass die Tochter des Kaisers Otto U.
Handschrift im Kloster Gandersheim Bchrieb.
1422
1423
1424
1425
1426
foL 6: 1514—1517, Fol, Perg, 4 Bde: A. T. und X. T.
fol. 7: 1446, 32x20, Papier, 275 Bl, 2 Sp: N. T. (Erv P Ag K Ak).
fol. 8: 14. Jhdt, Fol, Perg, 635 Bl: Bibel (En Ag K Ak P [Phm
He Laod]).
fol. 9: 14. Jhdt, Fol, Perg, 233 Bl: Bibel.
fol. 15: 12. Jhdt, Fol, Perg, 355 Bl: Paul mit Komm, auch 16.352.
446.447.448; — 287: Err m. GL; — 360: Mt m. Gl.; — 191: Mk m. Gl.;
- 316: Lk m GL, auch 365; - 422: Lk Jo m. GL; - 192: Paul m. GL; -
oct. 62: Apk m. GL; - fol. 497: Jo m. GL
fol 18: 10. Jhdt, Fol, Perg, 165 Bl: Ew.
fol. 25: 11. Jhdt, Fol, Perg, 237 Bl: Ew.
fol. 62: 9. Jhdt, Fol, Perg, 258 Bl: Bibel (En P [Phm
He] Ag K Ak).
fol. 63: 15. Jhdt, Fol, Perg, 175 Bl: X. T.
fol. 67: 13. Jhdt, Fol, Perg, 166 Bl: X. T.
fol. 70: 1464, FoL Perg, 194 Bl: X. T.
fol. 72: 13. Jhdt, Fol, Perg, 197 Bl: Bibel.
fol. 73: 14. Jhdt, Fol, Perg, 302 Bl: Bibel.
foL 74: 14. Jhdt, 26,3x18, Perg, 587 Bl: Bibel (Evv Ag K P [Phm
He] Ak).
fol. 90: 12. Jhdt, Fol, Perg, 115 Bl: Apk,
fol. 166: 14. Jhdt, Fol, Perg, 144 Bl: X. T.
fol. 198: 13. Jhdt, Fol, Perg, 224 Bl: Paul.
fol. 204: 16. Jhdt, Fol, Papier, 302 Bl: Bibel „Gen— Ag".
fol. 260: 9. Jhdt, Fol, Perg, 241 Bl, Goldschrift: Em.
foL 283: 10. Jhdt, Fol, Perg, 179 Bl: Ew.
foL 336: 10. Jhdt, Fol, Perg, 193 Bl: Bibel Jes— He".
fol. 359: 10. Jhdt, Fol, Perg, 121 Bl: Ew.
fol. 366: 9.— 10. Jhdt, 27,3x21, Perg, 94 BL, 2 Sp, 23 Z:
Paul (Phm He). Eine irische Handschrift, fälschlich Liudger
zugeschrieben.
1427
1428
1429
1430
1431
1432
1433
1434
1435
1436
1437
1438
1439
1440
1441
1442
1443
1444
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(1.) Lateinische, b. Vulgata. 691
1446:
1446:
1447:
1448:
Berlin, kön. Lat theol. fol. 375: 13. Jhdt, Fol, Perg, 126 Bl, 2 Sp, 24 Z : Em.
fol. 379: 12. Jhdt, Fol, Perg, 544 Bl: Bibel
foL 481: 9.— 10. Jhdt, 31x24,4, Perg, 149 Bl: Brr.
fol. 494: 13. Jhdt: Brachst Paul; - fol. 519: 13. Jhdt: Brachst
Kaih Apk.
fol. 505.506: 1470, Fol, Papier, 46Ü Bl: Bibel (Evv P [Phm He] K
Ag Akt.
fol. 519: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bl: Bruchrt Kaih Apk.
quart. 4: 9. Jhdt, Quart, Perg, 164 Bl: Ew. Erasmus
benutzte diese Handschrift in der zweiten Ausgabe seines
als „Cod. Corsendonck".
quart. 5: 10. Jhdt, Quart, Perg, 196 Bl: Ew.
quart. 33: 14. Jhdt, Quart, Perg, 529 Bl: Bibel.
quart. 34: 14. oder 15. Jhdt, Quart, Perg, 561 Bl: Bibel.
quart. 35: 14. Jhdt, Quart, Perg, 344 Bl: Bibel.
quarl 103: 15. Jhdt, Quart, Perg, 465 Bl: Bibel.
quart. 139: 9. (?) Jhdt, Quart, Perg, 145 Bl: Ew. Die
Schrift ist irisch, schrieb mir Berger.
oct 2: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 200 Bl: Evt.
oot 3: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 682 Bl: Bibel (Ew P [Phm He] Ag
K Ak).
oct. 4: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 684 Bl: Bibel.
oct. 5: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 599 Bl: Bibel.
oct. 6: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 529 Bl: Bibel.
oct. 7: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 657 Bl: Bibel. Geschrieben durch
Albregard Lombardua.
oct 8: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 530 Bl: Bibel.
oct 9: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 682 Bl: Bibel.
oot 70: 15. Jhdt Oktav, Perg, 528 Bl, 2 Sp, 53 Z: Bibel (Evv P
[Phm He] Ag K Ak).
oct. 106: 1227, Oktav, Perg: N. 7.
oct 121: 13. Jhdt Oktav, Perg. 491 B\:.N. T.
Diez fol. 58: 10. Jhdt, Fol, Perg: En.
Diez fol. 65: 13. Jhdt Fol, Perg: ein Teil de» A. T., Paul.
Diex oct 35: 12. Jhdt Oktav, Perg: Bibel.
1471a: Hamilton 82: 9. Jhdt: Bibel
1472- Bonn' Univ' 134 a (Klette 263).
' 14. Jhdt, Quart, Perg, 419 Bl, 2 Sp, 57 Z: A. T. und N. T. Gelangte au
die Bibliothek im Jahre 1853 als Legat des Joh. Martin Aug. Scholl. Vgl An-
ton Klette, Oatal. eMroffraphorum in bibl. aead. Bonnemi, Hft. 2, S. 65, im
akademischen Programm mm 15. Okt 1859.
1473- Brei*enau MS. 1.
Oktav, Perg, A. T. und K T. Vgl Johannes Heinr. von Seelen, BibKo-
theca Breitenaviana, Lübeck 1747, Bd. 3, Teil 8, S. 243.
1474- Carlsruhe' herzogl. Reichenau 211.
* 9. Jhdt, 24,5x16: Ew mut. Vgl Berger (wie unten, Hdschr.
1479) S. 383.
1449
1450
1451
N. T
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692
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
147V ^eitz, Stifts-Bibliothek, MS. theoL 5.
13. Jhdt, 28x22, Perg, 144 Bl: Ew. Vgl Philipp Wegener, Verzeichnis*
der auf der Zeitxer Stiftsbibliothek befindlichen Handschriften [Oster-Programml,
Zeit* 187R.
1476- — KapitelbibL 4 früher 14.
1423, 30,5x22, Perg, 321 Bl: ein Teil de* A. T., N. T. Vgl Fedor Bech,
Verxeiehniss der alten Handschriften und Drucke in der Domherren-Bibliothek
xu Zeit*, Berlin 1881.
1477: 5 früher 16: 15. Jhdt» 30,5x22, Papier, 253 Bl: Weish Ew.
1478- Colmar' Stadtbibl. 38.
9. Jhdt, Quart, Perg: Ew Paul Vgl Gustav Haenel, Cato>
logi u. 8. w. Leipzig 1830, Sp. 141.
1 Köln, Cathedrale 1.
9. Jhdt, 50x35,5, Perg, 382 Bl, 2 Sp, 51 Z: A. T. uud N. T.
Vgl Philipp Jaffe und Wilhelm Wattenbach, Ecclesiae metropolüanae
Coloniensis Codices manuscripti, Berlin 1874, und Berger, Hütoire de la
Vulgate . . . Paris 1893, S. 379.
1ljaft 2: 13. Jhdt, Fol, Perg, 339 Bl: A. T. und N. T. (Ew Paul [Phm
A4ÖU: He] Ag Kath Apk).
12: 11. Jhdt, Fol, Perg, 210 Bl; Bild: Ew.
13: 8. Jhdt, Fol, Perg, 195 Bl; Bild: Ew.
14: io. Jhdt, Fol, Perg, 215 Bl; Bild: Ew.
21.22.23.24.26: 13. Jhdt, Fol, Perg: Mk Lk Jo Ag Kath Apk Paul
mit Glosse.
1481
1482
1483
1484
1485
1486
1487
1488
1489
25: 12. Jhdt, Fol, Perg, 111 Bl: Paul mit Glosse.
56: 9. Jhdt, Quart, Perg, 139 Bl; Bild: Ew.
144: 10. Jhdt, Quart, Perg, 133 Bl: Ew (?).
218: 11. Jhdt, Fol, Perg, 217 Bl; reich an Bild: Ew. Geschenk
des Johannes Wilhelm Knott, Geistlichen in Heimenheim (f 1872).
Koblenz, Stadtbibl. MS. 1.
9. oder 10. Jhdt, Fol, Perg, 319 Bl, 2 Sp, 42—45 Z; Bild:
zweiter Teil des A. T., N. T. (Ew Ag Kath Paul [Eph LaodJ Apok).
Vgl Ernst Dronke, Beiträge zur Bibliographie . . . oder Merkwürdig-
keiten der Oymnaaial- und der städtischen Bibliothek xu Koblenz, Teil 1,
Coblenz 1837, S. 85-91.
1AQft MS. 2 [im J. 1852 schrieb Dronke „2 und 3"]: 1281, Fol, Perg, 2 Bde,
2 Sp, 39 Z: A. T. und N. T. (Etrv Paul Ag Kath [Apk?]). Simon, Dekan
in Mains, schrieb das Buch.
11Q1 M. 3: 1402, Quart, Perg, 411 Bl, 2 Sp, 47 Z: A. T. und N. T. (Ew
A**A: Paul Ag [Kath Apk?]). Johannes von Northeim schrieb das Buch in
Mainz. Dronke aber selbst später, lieber die Qymnasialbibliothek . . . Coblenz 1852,
bezeichnete diese Handschrift als B, und war geneigt zu meinen, dass ein anderer,
nicht jener Johannes, sie geschrieben habe.
1492« Donaueschingen, fürstl. BibL 177 (L. 8).
13. Jhdt, Quart, Perg, 490 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. Geschrieben durch
Cambio de Vicentia. Vgl K. A. Barack, Die Handschriften der
hergüehen Bibliothek xu Donaueschingen, Tübingen 1865.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 693
1AQ* Donaueschingen, fürstL Bibl. 178: 14. Jhdt, Oktav, Perg„ 875 Bl, 2 Sp:
1494: 188: 15. Jhdt, Duodet, Perg, 218 Bl: 2VT. T.
1495: 203 und 207: Evl; — 199 und 208: Apl.
Uftfi- Dresden, kön. A. 47.
15. Jhdt, Fol, Perg und Papier (?), 520 Bl, 2 Sp: Bibel; Kol Laod; Phm
He; Paul Ag; 1.2Pe yor Jak?; enthält den Hirten des Hennas. Vgl Franz Schnorr
von Carolsfeld, Katalog der Handschriften der königlichen 'öffentlichen Bibliothek
xu Dresden, Bd. 1, Leipsig 1882, S. 10.
1497
1498
1499
1500
1501
1502
1503
1504
1506
1507
1508
A. 54: 11. Jhdt, Fol, Perg, 190 Bl:
63: 10. Jhdt, Fol, Perg, 137 Bl; Bild: Ew.
A. 67: 1418, Fol, Perg, 351 Bl, 2 Sp: Bibel.
A. 86.87: 1453, Fol, Perg, 2 Bde: Bibel.
A. 94: 12. Jhdt, Fol, Perg, 154 Bl; Bild: Ew.
A. 134: 14. Jhdt, Quart, Perg, 423 Bl, 2 8p: Bibel.
A. 179: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel
A. 188: 15. Jhdt, Quart, Perg, 2 Sp: Btbel.
A. 197: 13. Jhdt, Quart, Perg, 392 Bl, 2 Sp: Bibel.
A. 201: 14. Jhdt, Quart, Perg, 2 Sp: Bibel.
A. 202: 14.— 15. Jhdt, Fol, Peig, 2 Sp: Bibel.
Erfurt, Amplonius Oct 18.
13. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und N. T. Vgl Wilhelm Schum, Beschrei-
bendes Verxeichnüs der Amplonianischm Handschriften -Sammlung xu Erfurt,
Berlin 1887.
1509: Oct. 19: 13. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. (und N. T.1).
1510: Quart 76: 13. Jhdt, Quart, Perg: Mk mit Komm.
1511: Quart. 78: 12. Jhdt Quart, Perg: Mk Jo mit Komm.
1512: Fol. 54: 13. Jhdt, Fol, Perg: Lk Jo mit Komm.
151S- Erlangeü' Univ- MS. H. ra. 490 (Irmischer 121).
" 12. Jhdt Fol, Perg, 393 Bl, 2 Sp, 53 Z; Bild: A. T. und AT. T. (Evv Ag
Kath Apk Rfi Phil Kol Thess). Vgl Jon. Conrad Irmischer, Handschriften- Katalog
der königlichen Universitäts- Bibliothek xu Erlangen. Frankfurt am Main und Er-
langen 1852, S. 19. 20.
(Irmischer 122— 124) : 14.— 15. Jhdt, Fol, Perg, 3 Bde: (einiges auts
AOX*' dem A. T.) Ag Kath Apk.
t«v (Irmischer 128-129): 12. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: (einiges aus dem
xoyo' A. T.) Ag Kath.
i5lß. (Irmischer 131): 14. Jhdt, Fol, Perg: (viel aus dem A. T.) N. T.
AW* „usque ad Ep. ad Hebr."
(Irmischer 141): 9. Jhdt, Fol, Perg, 125 % Bl, 2 Sp,
1D1' Bild: Ew.
1518: (Irmischer 159): 15. Jhdt, Fol, Perg, 113 Bl: Ag mit Glosse.
1519* (Innischer 231): 14. Jhdt, Fol, Perg, 47Ü Bl: A. T. und N. T. Ge-
hörte dem König Matthias Corvin, der sie der Bibliothek in Buda schenkte.
lra»- (^mischer 260): 11. Jhdt, Quart, Perg : Mt mit Glosse. Vgl Pfeiffer
x*,ÄVt (wie unten, Hdschr. 1525 [467]), S. 25, der einige Lesarten bietet.
1521: (Irmischer 276): 9. oder 10. Jhdt, Quart, Perg, 118B1: Ew.
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694 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1522: Erlangen, Univ. (Inniaoher 278): 11. Jhdt: Kath mit Glosse.
1523: (Irmischer 282): 12. Jhdt, Oktav, Perg, 507 Bl: A. T. und N. T.
1524: (Irmischer 428): 11. und 12. Jhdt: Apk mit Glosse.
lß9. (Innischer 467): 9. Jhdt, Fol, Perg, 164 Bl, 1 Sp, 25 Z:
löwd: Ew; es fehlt Mtl,l— 2,14 Mkl,l-16. Vgl Johannes Ludwig
Hocker, Bibliotkeca Beüsbronnensis, Nürnberg 1731, S. 2, Hdschr. 4;
August Friedrich Pfeiffer, Beyträge zur Kenntnis* alter Bücher und
Handschriften. Iy Hof 1783, S. 1-32.
iit*« (Irmischer 525 526): 8. oder 9. Jhdt, Quart, Perg, 2 Bde,
1526: U7 B1. ^
(Innischer 588): 13. Jhdt, Oktav, Perg, 508 Bl: A. T. und .V. T.
' Nach Irmischer ist der Text an vielen Stellen verschieden von dem Texte
der Vulgata. Irmischer Denutzte das Buch von J. Bartholomaus Biederer, Nach-
richten zur Kirchen-, Gelehrten- und Bächergeechichte, Altdorf 1760, Bd. 3, S. 120
— 149, das einige Ledarten bietet.
1528:
firmischer 610.611): 14. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 008 Bl, 2 Sp: A. T.
und N. T. (Ew Paul [Phm He Laod] Ag Kath Apk).
1529: (Irmischer 612.613): 15. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 781 Bl: A. T. u. N. T.
1Mft (Irmischer 828.829): 15. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 460Vj Bl: A. T.
und .V. T.
Fnmkfurt am Main, Gyranasial-Bibl. VI, 1, a und ß:
12. Jhdt: Brachst Jo 7, 10-31.
1M2- Frankfurt am Main, Stadtbibl.
? Jhdt, Fol, Perg: Ag Kath Apk Lk mit Glosse. Vgl Joh. Jak. Lucius,
Cot. bibl. pub. Moeno-Francofurtensis, Frankfurt am Main 1728, zweite Reihe von
Seiten, S. 442.
153S: ? Jhdt, Fol, Perg: A. T. und A". T.
1534: ? Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und .V. T.
153- Frankfurt an der Oder, früher Univ. Arch. I. 4: Bibel. Vgl
Johannes Christoph Beckman, Memoranda Francofurtana
Frankfurt an der Oder 1676.
1536: Arch. I. 21: Bibel.
irv37- Freyberg in Sachsen, Schule MS. (1 bei Hecht).
M 14. Jhdt, Fol, Perg, 10(?) Bde: vieles aus dem A. 7!, Mt Jft(?) Paul mit
GL Früher gehörte sie den Minoritenhrüdern in Freyberg. Vgl Friedrich Aug.
Hecht, Litterarische Nachricht von einigen Handschriften . . . in der Freybert/er
Schulbibliothek . . . Freyberg (1603).
1538: 3: ? Jhdt, Fol: A. T. und .V. T.
4: 16. Jhdt, Quart, 3 Bde: A. T. und N. T. mit Komm.
5: 16. Jhdt, Quart: N. T. mit Komm.
Giessen, Univ. B. S. MS. 216.
13. Jhdt, Fol, Perg, 404 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. (Paul [Phm He] Ag
Kath Apk Ew). Vgl J. Valentin Adrian, Oatalogus eodicum mss. bibliothecae
academicae Oissensis, Frankfurt am Main 1840, S. 197.198.
1542: B. G. XV. 2: 15. Jhdt, Fol, Papier, 476 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
1543: B. G. (3) 31: 13. Jhdt, Fol, Perg, 250 Bl: Ew.
1544: B. G. (3) 23: 13. Jhdt, Fol, Perg, 159 Bl: Paul (Phm He).
1540
1541
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
695
1545: Giesaen, Univ. B. G. XV. 77: 15. Jhdt, Fol, Papier, 289 Bl: Paul (Phm He).
Für Güttingen, siehe unten, Nr. 2282—2294.
1>4fl- Gotha, nerz°gl- Bibl- 1 nnd 2.
l<Hn' ? Jhdt, Fol, Perg: A. T. und X. T. Vgl Ernst Salomon Cyprian, Oata-
totjus cofit'cttm tnanuscriptorum bibliothecae Gothanae, Leipzig 1714.
1547: 3: 1391, Fol, Perg: A. T. und X. T.
1548: 4 und 5: Fol, Perg: A. T. und .V. 71
1549: 6 und 7: Fol, Perg: ,1. 7'. und X. T. Zwei Exemplare.
1550: 8: 1292(9), Fol, Perg: A. T. und .V. T.
1551: 17: Fol, Perg: Ew.
1552: 18: Fol, Perg: Paul.
1553: 36: Fol, Perg: Ew.
1554: 37: Fol, Perg: Mt mit Gloue.
1555: 41: Fol, Perg: Paul mit Glosse.
1«A 42: 1456, Fol, Perg: Paul mit Glosse. Enthalt Nr. 43 den Text
A00ö: von Paul?
1557: 44: Fol, Perg: Paul mit Glosse.
1558: 46: Fol, Perg: Apk mit Glosse.
1559: 47: Fol, Perg: Apk mit Glosse.
1560: MS. Chart, fol. 2: 1462: A. T. und X. T.
1561: MS. Chart, fol. 20: Ew.
1562: MS. membr, min. 1: .1. T. und .V. T.
1568: MS. membr, min. 2: .1. T. und X. T.
1564: MS. membr, min. 4: A. T. und X. T.
156d: MS. membr, min. 14: Etc.
1566: MS. membr, min. 15—19: Mt Mk Jo Rath Apk mit Glosse
Wolfenbüttel, herzogl. Bibl. 4 Heimst (Heinemann 4).
1287—1295, 49,5x 35, Perg, 275 Bl: Kath Apk Paul (Phm He; Phil und
Laod fehlen zum grösseren Teil) Ew. Vgl Otto von Heinemann, Die Hand-
schriften der Im-Kof/Hrhnn Bibliothek zu WotfenbiUtel. I. Die Helmetedter Hand-
schriften. I, Wolfenbüttel 1884.
1 w+q 22 Heimst (Heinem. 25) : 1474, 40x28, Papier, 409 Bl: (mit Heinem.
10WV. ^ A T und ^ T {Evy paul rphm Ag Kath Apk)
1569- 53 Helm8t- (Heinem- °°): n- Jhdt« 35 x22, Perg, 201 Bl: Apk Kath
* Äff und verschiedenes aus dem A. T.
1— 0> 65 Heimst (Heinem. 80): 1194, 33x22,5, Perg, 181 Bl;
ot ' schöne Bild: Ew. Heinemann in seinem Katalog (I, 1, 18S4)
gibt eine Nachbildung; vgl auch C. P. C. Schöneraann, Hundert
Merkwürdigkeiten d herxgl Bibl zu Wolfcnb. Hannover 184Ö, Nr. 45,
S. 36-38.
201.202 Heimst. (Heinem. 234.235): 15. Jhdt, 30x 20,5, Perg, A. T.
10 <1: 2 Sp, aber das N.T. 1 Sp: J. T. und X. T. (Evv Apk 1.2Jo Jud Paul
[Tit He; fehlt Phm?] Jak 1. 2 Pe Ag).
1—.> 321 Heimst (Heinem. 356): 10. Jhdt, 28x19, Perg,
~: 174 Bl: Ew. MS. 363 Heimst. (Heinem. 400) enthält ein Blatt
aus Mt Kap. 27, wie es scheint, vom 10. Jhdt.
1567
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696
A. Urkunden. HI. Übereeteungen.
Wolfenbüttel, hereogl. BibL, 425 Heimst. (Heinem. 460): 13. Jhdt 21x20,
10 '3: Perg, 127 Bl; Bild: Ew.
IfVM- 426 Helm8t (Heinem- 46!): Jhdt, 28,5x20, Perg,
171 Bl; schöne Bild: Ew. Heinemann gibt eine Nachbildung,
CaL I, 1, S. 332.
427 Heimst (Heinem. 462): 10. Jhdt, 25,5x18,5, Perg,
1Ö7Ö: 19 Bl: Ew.
1fWA 447 Heimst (Heinem. 482): 12. Jhdt, 28x19,5, Perg, 162 Bl: Mt
10 'b: Mk Lk mit Komm.
1577:
557 Heimat. (Heinem. 605) : 15. Jhdt, 21,5x15, Papier, 271 Bl: Ew
Paul (These Laod und Phm He) Ag Kath Apk.
1-_ft 603 Heimst. (Heinem. 651): 15. Jhdt, 22x15, Papier, 109 Bl: Apk
1&78: j 2Jo Brnchgt Lk Jak 2. 2Pe 3Jo und einiges aus dem A. T.
1579: mo Heimst (Heinem. 1217): 13.— 14. Jhdt, 17x13, Perg, 252 Bl: Ew.
i-fin 1152 Heimst. (Heinem. 1260): 14. Jhdt, 16x11,5, Perg, 235 Bl: A. T.
1ÖW: und N. T. (Etv Paul Ag Kath Apk 1-3).
-tftfil 1160 Heimst (Heinem. 1268): 1418, 15,5x10,5, Papier, 311 Bl: Ew
1081 : Paul (Tit He; fehlt Phm?) Kath Ag Apk.
1Kft9. 1332 Heimst (Heinem. 1446): 14. Jhdt, 16x12, Perg, 392 Bl: A. T.
1004 : und N. T. (am Schlüsse Apk Ag).
1*0« 1333 Heimat. (Heinem. 1447): 14. Jhdt, 14,5x10,5, Perg, 438 Bl:
ioöj: A T und K T
1334 Heimst. (Heinem. 1448): 14. Jhdt. 17,5x12,5, Perg, 377 Bl:
1084: A T und ^ T
m .qp 1335 Heimst. (Heinem. 1449): 14. Jhdt 17x12, Perg, 418 Bl: A. T.
10801 und N. T.
1(yiA A. d. Augusteus fol. (Heinem. 1569) : 13.— 14. Jhdt» 47,5x34, Perg,
lOÖO: B1> 2 3p: Ew (phm He) Apk Kath Ag.
1 - j«, 1. 3. 1. Aug. fol. (Heinem. 1683): 1315, 42,5 x 30, Perg, 317 Bl: A. T.
1001 : und N. T. (E?v Paul [Phm He] Kath Ag Apk).
1-ftfl 5. 2. Aug. fol. (Heinem. 2062): 13. Jhdt, 33,7x24, Perg, 471 Bl,
A05ö: 2 8p: A. T. und N. T. (Ew Paul [Phm He] Ag Kath Apk).
Es gibt viele andere Handschriften in der Wolfenbüttler Biblio-
thek, die noch nicht in den Katalog aufgenommen worden sind.
1 ego. Halberstadt, Gymnasial-Bibl. cathedral. 1 und 2.
13. Jhdt, 54x37, Perg, 2 Bde, 281 Bl, 2 Sp; Bild: A. T. (ausser Ps) Paul
Apk Kath Ag. Vgl O. Schmidt, Die Handschriften der Gymnasial -Bibliothek.
Osterprogramm, Halberstadt 1878, S. 8—38.
28: 14. Jhdt, 22x15, Perg, 329 Bl: A. T. und N. T.
29: 15. Jhdt, 31x22, Papier, 2 Bde, 259.253 Bl: A. T. und N. T.
(Ew Paul Ag Kath Apk).
38: 12.— 13. Jhdt, 24x15, Perg, 62 Bl (vorher Btehen andere Sachen
auf 73 Bl): Ag mit Glosse.
45: 15. Jhdt 31x22, Papier, 434 Bl: Ew (Jo Mt Lk Mk) Brr Ag Apk.
46: 11. Jhdt, 29x21, Perg, 161 Bl: Ew (M M L J).
47: 12.-13. Jhdt 25,5x17, Perg, 107 (171) Bl: Mt mit Glosse.
48: 13. Jhdt, 23x15, Perg, 108 Bl: Mk mit Glosse.
49: 15. Jhdt, 21x14, Papier, 176 (339) Bl: Ew mit Glosse.
1590
1591
1592
1593
1594
1595
15%
1597
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. 2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 697
i'Qfl. Halberstadt, Gymnasial Bibl. cathedral. 50: 13. Jhdt, 26x18, Perg, 60 Bl:
Jo mit Glosse. Waren die Handschriften 47.48.50 früher vereinigt?
1599: 51: 12.-13. Jhdt, 27x16, Perg, 48 Bl: Kaih mit Glosse.
1600: 52: 15. Jhdt, 22x16, Papier, 216 (288) Bl: Paul mit Glosse.
lß01 . Hameln, Gymnasial-Bibl. MS. ?
? Jhdt, 28x20, Perg, etwa 150 Bl: Ew. Vgl Bachof, Die Handschriften
und älteren Drucke der Gymnasialbibliothek [Oster- Programm], Hameln 1876,
S. 4—6.
1fi02- Hannover» StadtbibL MS. 1.
14. Jhdt, Oktav, Perg, 519 Bl, 2 Sp: A. T. und .V. T. Gehörte einst Ger-
hard Molan, dem Abt von Loccum. Vgl Eduard Bodemann, Die Handschriften
der köniqlichen öffentlichen Bibliothek xu Hannover, Hannover 1867.
1603: MS. 2: 14. Jhdt, Quart, Perg, 488 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
1W** fehlt Ro— Kol 2. Gehörte früher dem Abt Gerhard Molan, der das Buch
von Clamor „von dem Baach" erhielt.
1605: MS. 4: 13. Jhdt, Quart, Perg, 418 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
1606- Würzbur& Univ- MP- th- f- 61-
8. Jhdt: ML Früher in der Cathedrale. Georg Schepss gab
mir freundlich Nachrichten über die Würzburger Handschriften.
Vgl SchepBS, Die ältesten Evangelienhandschriflen der Würzburger Uni-
versitätsbibhothek, Würzburg 1887, und K. Köberlin, Eine Würz-
burger Evangelienhandschrift . . . Augsburg 1891.
1607: Mp. th. f. 65: 8. Jhdt: Ew. Früher in der Cathedrale.
1608: Mp. th. f. 66: 8. Jhdt: Ew. Früher in der Cathedrale.
Mp. th. £ 67: Ende des 7. Jhdt: Ew. Früher in der
Cathedrale,
lßm« 68 : 6- J^t: Ew' Soll früher dem heiligen
' Burkard von Würzburg gehört haben. Einst in der Cathedrale.
1611: Mp. th. q. 1: 9. Jhdt: Ew. Früher in der Cathedrale.
1fil? —r — Mp. th. q. la: 6. Jhdt: Ew. Soll im Besitz des heiligen
Kilian, des Apostels der Franken, gewesen sein. Früher in
der Cathedrale.
Jena, Univ. MS. Blect theoL foL 3: 10. Jhdt, 27,1x22,7,
Ibiza: perg 12g 24 z. ^
1ft19h- 5: U* u><30> Per&- 127 B1» 2 SP: K T' OEvr P Ak K Ag);
IblZD: _ 7_n. 14gl> 5 Bde. gfci. _ 13. 15 48,6x35, Perg, 206 Bl,
2 Sp, 38 Z: ein Teil des A. T., Ew; — 15: 14. Jhdt, 46x33, Perg, 224 Bl, 2 Sp,
27 Z: Proph Paul Ag Apk Jer. Die Nachricht über diese Jenaer Handschriften
verdanke ich Ernst von Dobschfltz.
Leipzig, Univ. 1.2.
10A0* 15. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 408 und 453 Bl: Bibel. Geschrieben durch
Martin genannt Kortzeck. Früher in Naumburg.
1A1A 3: 14. Jhdt, Fol, Perg, 496 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew P [Phm He] Ag
AW*: K Ak). MatthSi's 6 in Apk; vgl seine Apk, S. 229-238 und die LeBarten,
8. 310—334; Tgl oben, S. 633, Hdschr. lips.
1615: 4.5: 15. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bl: Bibel.
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698 A- Urkunden. III. Übersetzungen.
1616:
1617:
1618
1619
1620
1621
1622
1623
1624
Leipzig, Uni?. 6: 15. Jbdt, Fol, Perg, 477 Bl: Bibel
7: H.Jhdt, Quart, Perg, 603 Bl: Bibel. Früher im Kloster der
heiligen Maria in Celle.
8: 14. Jhdt, Duodez, Perg, 591 Bl: Bibel.
9: 13. Jhdt, Fol, Perg, 311 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
29: 15. Jhdt, Fol, Papier, 260 Bl: ein Teil des A. T., N. T. Im
Jahre 1490 gehörte sie Johannes Kiene de Jobow (so!).
30: 13. Jhdt, Fol, Perg, 172 Bl: ein Teil des A. T., N. T. ausser Ag.
31: 13. Jhdt, Fol, Perg, 156 Bl: N. T. (Evv P [Phm He] Ag Ak K).
Mattb&i's 5 in Apk (wie oben, Hdschr. 1614).
32: 13. Jhdt, Fol, Perg, 171 Bl: N. T. (Evv P Ag K Ak).
33: 1408, Fol, Papier, 132 Bl: N. T. (Evv P Ag K Ak). Geschrieben
„in domo decani hradiscensis et plebani in Sobotka ecclesiae s. Mariae
Magdalenae . . . per Nioolaum sacerdotem de Bor" kurz vor dem Auszug eines
Teiles der Universität aus Prag nach Leipzig.
lft.,v 36: 10. oder 11. Jhdt, Quart, Perg, 139 Bl: Ag Apk
1D"°* Jak lPe\,\— 4,3. Enthält den Namen des Abts Windolf.
Früher in der Kirche in Pegau.
1626« ~ ~" 74 : 13, Jhdt' Fo1' Per&' 170 B1: E" mit GloMe» ftUCa 75.76 a.81;
idäo. _ 78. Mt m Q1 auch ?9; m m m 61 ^ auoh 82; _ gg. m m
Gl.; — 84: Mk Jo m. Gl.; — 85: Lk m. GL, anch 86; - 87: Lk Jo m. GL; —
88: Lk Ag m. GL; - 90: An Kath Apk Hiob m. GL; - 91: Paul m. GL, auch
92-93.94.(163); - 95: Kath m. GL, auch 96.315; — 97: Apkm, GL, auch 1264b(?).
1627: 76: 9. oder 10. Jhdt, Quart, Perg, 223 Bl: Bw.
A0*0, Glowe?). Matthäi in Apk (s. oben, Hdschr. 1614).
1629* LuneDur& S. Michael MS. 88.89.90.
* * 11. oder 12. Jhdt, Quart, Perg, jeder Band 150 Bl: Etv in drei Exemplaren.
Geschrieben in dem 11.(10.?)— 12. Jhdt durch den Abt Riddag, den Mönch Eaduvius
Basan, und einen anonymen Mönch, im Kloster des S. Michael (im Jahre 955 be-
gründet). Uber diese Handschriften vgl Adolf Martin, Beiträge vur Kenntniss der
Bibliothek des Klosters St. Michaelis in Lüneburg, Lüneburg 1827, S. 1.2.68—70.
112, der ein Buch von Gebhard anführt: Dissertatio secularis de re lUerana
coenobii s. Michaelis, Lüneburg 1755.
Iß.«* Magdeburg, Dom-Gymnasium MS. 60, Bl. 109—155.
* * 15. Jhdt, 30,7x22, Papier: Mt mit Glosse. Vgl Dittmar, Die Hand-
schriften und alten Drucke des Dom- Gymnasiums, Magdeburg 1878, S. 35.
1ß«l . MS. 237 : 13. oder 14. Jhdt, 29,8x20,9, Perg, BL 1—156: Paul (Phm
1001 ' He); BL 156-187 enthalten einen Komm *u Paul.
16S2- MS' 275: 10, Jhdt' 29'4x21'S\ Perg, 226 BL, 22 Z: Ew.
Gehörte früher den Domherren von Walbeck. Vgl Dittmar,
Verxeichniss der dem Dom- Gymnasium xu Magdeburg gehörenden Hand'
Schriften, Magdeburg 1580 [Progr. 1880, Nr. 199], S. 99—101.
1633- ^ayhingen, des Fürsten (Dettingen- Wallerstein.
8. Jhdt: Ew. Angelsächsische Handschrift Vgl Berger (wie
oben, S. 692, Hdschr. 1479), S. 393, und Wilhelm Wattenbach, An-
xeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, Nürnberg 1869, Sp. 289.
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2. Weltliche. (1.) Lateinische, b. Vnlgata.
699
1634- ^arbur& Univ. D. 2.
13. Jhdt, Quart, Perg, 159 Bl: Jo und Mk mit Glosse; andere Stücke ver-
schiedener Art sind darin. Früher im Kloster der Maria der Jungfrau von Aulee-
burg. Vgl Carl Friedr. Hermann, Catalogus (sum Festtag der Universität 20. Aug.
1S38), Marburg 1838, S. 13.14.
1635: D. 3: 13. Jhdt, Fol, Perg, 167 Bl: Paul mit Glosse.
Metz, StadtbibL
Fol, Perg: BibeL Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 216.
Dies scheint die Hdschr. Mett 7 bei Berger zu sein: 9. Jhdt, 45x33, Perg, 2 Sp,
40 Z
1637
1638
1639
1640
1641
1642
1643
1644
1645
1646
1647
ein Teil des A. 7% N. T. Vgl Berger (wie S. G92, Hdschr. 1479), S. 393.
Quart, Perg: Bibel.
15. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
Fol, Perg: Ew.
Fol, Perg: Paul Ag.
12. Jhdt, Fol, Perg: Mt mit Komm.
Quart, Papier: Ew.
Apk mit Komm.
15. Jhdt, Quart, Perg:
Oktav, Papier: Ew.
Quart, Perg: Lk.
Quart, Perg: Ew.
München, kön. Lat 47.
14. Jhdt, Fol, Perg, 572 Bl: Bibel. Vgl Carl Halm und Georg Laubmann,
Catalogus codicum Jxitinorum bMiothecae regiae Monacensis, München 1868—1881.
{Cot. codd. ms*, bibl. reg. Mon. IH, 1— IV, 4).
IfiJft 335: Z* mit Glosse; — 2587: Apk m. GL; — 3099: Paul m.
Ibtt): QL; _ g^g. K T m Q1 . _ ^QQ. Rath Apk m Q1 . _ 3707. Kaih ^
GL, auch 3738.4598; - 3720: Jo m. GL; - 3733: Apk m. GL; - 3743: Paul m.
GL; — 3816: Lk m. GL; — 3820: Mk m. GL; — 3836: Lk Jo m. GL; — 3839:
Paul m. GL, auch 4565^675.6216.14158.14327.1600Ü.17042.l7043.1762ö.l8531»,18532*.
21215.21657.22228; - 4568: Apk m. GL, auch 12647.14109.18664.19104.22258; —
4575: Mt Mk Jo m. Gl; - 4578: Bibel m. GL; - 4579: Mt Mk m. GL; - 4598:
Kaih m. GL, auch 22274; — 5522: Jo m. GL, auch 13077-22281; - 6206: Mt m. GL,
auch 13069.14353.14455.14507.17044.22028; — 6213: Mk m. GL, auch 14262; —
6234: Rath Jo m. GL; — 7620: Lk m. GL; — 7626: Apk Paul m. GL, auch 7027;
— 9546: Paul Kaih m. GL; — 10026: Mt Lk m. GL; — 10027: Jo Lk m. GL; —
12243: Paul Kaih Apk Ag m. GL; - 14305: N. T. m. GL; - 14433: Jo m. GL,
auch 19125; — 18318: Brr Mt m. GL
1649: 357: 14/ Jhdt, Quart, Perg, 356 Bl: BibeL
1650: 828: 11. Jhdt, Fol, Perg, 307 Bl; Bild: Ew.
1651: 836: 14. Jhdt, Quart, Perg, 420 Bl; Bild: BibeL
1652: 926: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 471 Bl: Bibel.
2747 : lö- Jhdt» Fo1» ^1*»«. 168 Bl: Bibel „insolito librorum
1654: 2754: 15. Jhdt. Oktav, Perg, 697 Bl: Bibel.
1655: 2821: 16. Jhdt,. Oktav, Perg, 9-17 Bl: 2 Tim Tit lJo Jud.
1656: 2830: 15. Jhdt, Fol, Papier: Apk,
1657: 2936: 1460, Fol, Papier. 482 Bl: Bibel.
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7D0
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1664
1665
1658: München, kön. Lat. 2962: 15. Jhdt, Fol, Papier, 238 Bl: Ew.
1659: 3242: 15. Jhdt, Fol, Papier, 239 Bl: .V. T.
1660: 3301: 12. Jhdt, Fol, Perg, 284 Bl: Bibel
1661: 3723: 1432, Quart. Perg, 140 Bl: Ew.
3811: 14. Jhdt, Fol, Perg, 465 Bl: Bibel.
3744: 13. Jhdt, Fol, Perg, 93 Bl: ML
3837: 15. Jhdt, Fol, Perg, 365 Bl: Bibel.
3901: 11.— 12. Jhdt, Fol, Perg, 236 Bl: Bibel. „Liber enormis
magnitudinis a. 1241 ab Henrico protonotario ducis Bavariae ecclesiae [ca-
thedrali Augustanae] dono datns est"
irar 445t: 9- Jhä^ 30.5x21, Perg, 155 Bl: Ew. Früher
in Bamberg.
1667: 4452; ii. Jhdt. Fol, Perg, 203 Bl; Bild: Ew.
1668: 4453: 11. Jhdt, Fol, Perg, 276 Bl; Büd: Ew.
1669: 4454: 11. Jhdt, Fol, Perg, 257 Bl; Bild: Ew.
1670: 4484: 11. Jhdt, Quart, Perg, 524: Bibel.
1671: 4501: 1446, Fol, Perg, 351 Bl: Bibel.
1672: 4566: 9.-10. Jhdt, Fol, Perg, 193 Bl: Ew.
lß7« 4577: 8.-9. Jhdt, Fol, Perg, 95 Bl: Paul fünfzehn
Briefe. Vgl Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 395.
1674: 4587: 13. Jhdt, Fol, Perg, 305 Bl: X. T.
1675: 4617: 12.— 13. Jhdt. Quart, Perg, Bl. 24—48: Apk.
1676: 4627: 13.— 14. Jhdt, Quart, Perg, Bl. 9-483: Bibel.
1677: 4713: 1473, Fol, Papier, Bl. 1-121: N. T.
1678: 4777: 15. Jhdt, Quart, Papier, 162 Bl: Paul Ag Kath Apk.
1679: 5121: 12. Jhdt, Quart, Perg, 139 Bl: Brr.
1680: 5201: 1426, Fol, Papier. Bl. 1-197: AT. T.
1681: 5208: 1420, Fol, Papier, 295 Bl: N. T.
1682: 5240: 1393, Quart, Papier, 185 Bl: Rö-Apk.
1683- 5250 : 9— 10, Jhdt» Quart» Per8» 205 Bl: Früher
in der Parochialkirche in Bürten, die dem Kloster in Au an-
gehört.
1684: 5501: 12. Jhdt, Fol, Perg, 219 Bl: ein Teil des A. T. und N. T.
1685: 5520: 14.— 15. Jhdt, Fol. Perg, 344 Bl: Bibel.
1686: 5523: 14. Jhdt, Fol, Perg, 114 Bl: Apk {Kath m. Gl.).
1687: 5560: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 621 Bl: Bibel.
1688: 5599: 15. Jhdt, Fol, Papier, 269 Bl: N. T.
1689: 5847: 1463, Fol, Papier, 344 Bl: N. T.
1690: 5865: 15. Jhdt, Fol, Papier, 498 Bl: Ag.
1691: 5992: 13.-14. Jhdt, Oktav, Perg, 206 Bl: Bibel.
1692: 6101: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 533 Bl: Bibel.
1693: 6141: 10.— 11. Jhdt, Quart, Perg, 162 Bl: Ew.
1694: 6204: 12. Jhdt, Fol, Perg, 179 Bl: Ew.
1695: 6207.6208: 14. Jhdt, Fol, Perg, 294 Bl, 2 Sp: Bibel.
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2. Wertliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
701
16%: München, kön. Lat 6212: 10. Jhdt, Fol, Perg, 122 Bl: Ew.
1697: 6215: 10. Jhdt, Fol, Perg, 184 Bl: Ew.
1698: 6224: q: s. oben, S. 607.
1699- 6229: 8*~9- Jhdt» Qaart» Per& 135 B1' 2 SP: PaüL
' Vgl Berger (wie oben, 3. 635, Hdschr. 5), S. 395.
1700: ,6230: 9. Jhdt, Quart, Perg, 126 Bl: Ag Rath Apk.
1701: "6236: 10.— 11. Jhdt, Quart, Perg, 166 Bl: Paul Apk.
1702: 6436: r: s. oben, S. 612.
1708: 6480.6481: 15. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 809 Bl: Bibel.
1704: 6486: 15. Jhdt, Fol, Papier, 363 Bl: N. T.
1705: 6832: 11. Jhdt, Fol, Perg, 165 Bl: Ew.
1706: 6902: 1500, Fol, Perg, Bl. 81-130: Rö—2Ko2,\.
1707: 6917: 14. Jhdt, Quart, Perg, 400 Bl: Bibel.
1708: 7203: 1333, Fol, Perg, 485 Bl: Bibel.
1709: 7206: 14. Jhdt, Quart, Perg, 461 Bl: Bibel. (7384: Ew'i)
1710: 7413: 15. Jhdt, Fol, Perg und Papier, 659 Bl: Bibel. (7502: Ew'i)
1711: 7711: 15. Jhdt, Quart, Papier, Bl. 16-42: Mt.
1712: 7774: 14. Jhdt, Quart, Perg, 402 Bl: Bibel.
171$: 7871: 1462, Fol, Papier, 477 Bl: Bibel.
1714: 8114: 9.-10. Jhdt, Quart, Perg, 42 Bl: Paul.
1715: 8131: 15. Jhdt, Fol, Papier, 351 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
1716: 8202: 15. Jhdt, Quart, Perg, 409 Bl: Bibel.
1717: 8272: 12. Jhdt, Fol, Perg, 178 Bl: Ert.
171 ö. 8328: 1421. Fol, Perg, 279 Bl: ein Teil des A. 71, N. T. Auch
A<AÖ- 8540*: 1693: Ew.
1719: 8685.8686: 15. Jhdt, Fol, Papier, 749 Bl: Bibel.
1720: 8687: 1445, Fol, Papier, 190 Bl: ,V. T.
1721: 8714: 14. Jhdt, Fol, Perg, 209 Bl: N. T.
1722: 8716: 15. Jhdt, Fol, Perg. 366 Bl: Bibel.
1723: 9475: 11. Jhdt, Quart, Perg, 226 Bl: Ew.
1724: 9476: 11. Jhdt, Quart, Perg, 217 Bl: Ew.
1725- 9544: 9' Jhdt' Fo1' Perg» 160 Bl: M L2Kor
Kol Laod Eph Phil L2Thess 1.2 Tim Tit Phm He 1,1— 9,27.
1726: 9547: 13. Jhdt, Fol, Perg, 120 Bl: N. T. (ausser Ev?) Laod.
1727: 9687: 14. Jhdt, Quart. Perg, 442 Bl: Bibel.
1728: 10001.10002: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 515 Bl: Bibel.
1729: 10004: 13.-14. Jhdt, Fol, Perg, 415 Bl: Bibel.
1730: W80fc44, Jhdt, Quart, Perg, 543 Bl: Bibel.
1781: 10010: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 544 Bl: Bibel.
1732: — — 10011 : U. Jhdt, Oktav. Perg, 626 Bl: Bibel.
1733- 10019 : 144G' Fo1, Perg' 137 B1: N' T' Geschrieben in Deventer
durch Peter Fexen von Hoorn im Hause des Florencius.
1,34: 10020: 15. Jhdt, Fol, Perg, 211 Bl: N. T.
1735: 10021 : 12-~13" Jhdt» Qa*rt» Per* 203 B1: Evv- Gehörte früher
den Jesuiten in Paderborn.
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702
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
1736: München, kön. Lat 10023: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 255 Bl: Ew.
1737: — 10024: 14. Jhdt, Oktav, Perg. 172 Bl: Bibel.
1738: 11019: 11. Jhdt, Fol, Perg, 93 Bl: Lh Jo.
17*Q 11034.11035: 1400, Fol, Papier, 2 Bde: Bibel. 11099: 18. Jhdt,
1.2 Tim Tit.
1740: 11225: 15. Jhdt, Fol. Papier, Bl. 184- 332: Ä". T.
1741: 11318: 14. Jhdt, Quart, Perg, 532 Bl: Bibel.
1742: 11331: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 482 Bl: Bibel.
1743: 11402: 1444—1448, Fol, Papier, BL 125-301: X. T.
1744: 11403: 1458— 1400, Fol, Perg, BL 1— 01(?): X. T.
1745: 11404: 1460, Fol, Perg, BL 1-178. 205 - 372: A". T.
1746: 11703: 1470-1473, Quart, Papier, BL 26—156: Ew.
1747: 11723: 1487, Quart, Papier, BL 221-263: Mt Jo Lk.
1748: 12201: 12. Jhdt, Fol, Perg, 207 Bl: Ew.
1749: 12241: 15. Jhdt, FoL Papier, BL 179—239: X. T.
1750: 12242: 15. Jhdt, Fol, Papier, BL 1-149: X. T.
1751: 12303: 15. Jhdt. Fol, Papier, BL 1—35: Paul Apktf).
1752: 12672: 14. Jhdt, Duodez, Perg, 571 Bl: Bibel.
1753: 12693.12694: 1477-1479, Fol, Papier, 831 Bl: Bibel.
1754: 12704: 15. Jhdt, Fol, Papier, BL 1-162: X. T.
1755: 12741: 10.— 11. Jhdt, Fol, Perg. 253 Bl: Bibel
17*a. 13001 : 10— 11. Jhdt, Fol, Perg, 275 Bl: ein Teil des
1,00 Ä. 7; N. T.
1757: 13601: 11. Jhdt, Fol, Perg, 119 Bl: Ew.
1758: 13803: 1345, Fol, Perg, 126 Bl: {Mk m. Gl.) Jo.
1759: 13113: 14.— 15. Jhdt, Quart, Perg, 397 Bl: Bibel.
1760: 13513: 1458, Fol, Papier, Bl. 268—287: Ag.
1761: 13591: 13. Jhdt, Quart, Perg, 245 Bl: AT. 7.
1762: 13601: 11. Jhdt, Fol, Perg, 119 Bl; Bild: Ew.
1763: 14000: em: s. oben, S. 628.
1764: 14002: 1347, Fol, Perg, 194 Bl: ein Teil dea A. T., X. T.
1765: 14023: 15. Jhdt. Fol, Papier, 649 Bl: Bibel
1766: 14081: 15.-16. Jhdt, Fol, Papier, 199 Bl: Paul Rath.
1767: 14167: 15. Jhdt, FoL Papier: Bl. 92-215: X. T.
1768- 14179: 9* Jhdfc' Fo1' Perg' 127 B1: Pmd ^ GL Vgl
Berger (wie oben, S. 635, Hdschr. 5), S. 396.
1769: 14222: 10. Jhdt, Fol, Perg, 199 Bl: Ew.
1770: 14267: 11.— 12. Jhdt, Fol, Perg, 196 Bl: Ew.
1771. 14345: 10. Jhdt, Fol, Perg, 117 Bl: Paul (Laod);
Bö m. GL
1772: 14402: 14. Jhdt, Quart, Perg, 606 Bl: Bibel.
14451 ; i3- Jodt, Quart, Perg, BL 1-4: Uo. Auch 14462: 12.-
U49' 13. Jhdt: Kaih.
1774: 14530: 13. Jhdt, Quart, Perg, 638 Bl: Bibel.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 703
Mönchen, kön. Lat 14562: 15. Jhdt, Quart, Papier, 186 Bl: N. T.
14650: 13. Jhdt, Quart, Perg, 384 Bl: Bibel
15408: 9.— 10. Jhdt, Fol, Perg, 188 Bl: Ew.
15400: 15. Jhdt, Oktav, Perg, 560 Bl: Bibel
15507: 15. Jhdt, Fol, Perg, 322 Bl: Bibel
15701: 1428, Fol. Perg, 508 Bl; reichl Büd: Bibel Früher in
Salzbarg im Palast.
15904: 11.— 12. Jhdt, Fol, Perg, 215 Bl: Ew.
15959: 11.— 12. Jhdt, Quart, Perg, 172 Bl: Ew.
16001: 1466, Fol, Perg, 468 Bl : Bibel.
16003: 11. Jhdt, Fol, Perg, 134 Bl: Ew.
16008: 13.— 14. Jhdt, Oktav, Perg, 605 Bl: Bibel.
16009: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 452 Bl: Bibel.
16030: 1333, Quart, Perg, Bl. 97 ff: Paul Kath.
16160: 15. Jhdt, Fol, Papier, 438 Bl: Bibel
16446: 1404, Fol, Papier, 245 Bl: N. T.
16463: 1415, Fol, Papier, Bl. 375-426: Paul.
17011: 9. Jhdt, Fol, Perg, 203 Bl: Ew (kaum Evl).
17040: 11. Jhdt, Fol, Perg, 89 Bl: Paul Äplc Kath Ag. Sind
1. 2. 3 Jo vor Kath wiederholt?
17041: 12. Jhdt, Fol, Perg, Bl. 1-45: Kath Apk 1.2.8 Jo Äff.
17045: 12. Jhdt, Quart, Perg, 82 Bl: Apk.
17221: 1454, Fol, Papier, 237 Bl: N. T.
17552: 15. Jhdt, Fol, Papier, 443 Bl: ein Teil des A. T., (Patä
m. GL) A/f Apk Kath.
18001.18002: 1338-1341, Fol, Perg, 2 Bde, 660 Bl: Bibel Wen-
ceslaua „conventualis ad s. Crucem in Praga scripsit".
18006: 11. Jhdt, Fol, Perg, 193 Bl: Ew.
18032: 15. Jhdt> Fol, Papier, 611 Bl: Bibel.
18106: 15. Jhdt, Fol, Perg, 130 Bl: Ew.
18128: 12. Jhdt, Fol, Perg, 255 Bl: N. T. (ausser Ett).
18134: 15. Jhdt, Fol, Papier, 204 Bl: N. T.
18530*: 11.-12. Jhdt, Fol, Perg, BL 1-127: Paul Kath.
18662: 1442, Quart, Papier, 244 Bl: N. T.
18663: 1412, Quart, Papier, 344 Bl: N. T.
18736: 15. Jhdt, Quart, 222 Bl: Ew Paul
19101: 9. (8?) Jhdt, Fol, Perg, 245 Bl: Ew.
19102: 15. Jhdt, Quart, Perg, 436 Bl: Bibel
19103: 14. Jhdt, Quart, Perg, 473 Bl: Bibel.
19218. 11. Jhdt, Fol, Perg, 193 Bl: Ew. Geschrieben durch
Ellinger von Tegernsee.
19827: 15. Jhdt, Oktav, Papiar, BL 28—60: Mt.
21255: 12. Jhdt, Fol, Perg, 195 Bl: Ew.
21261: 14. Jhdt, Fol, Perg, 561 Bl; Büd: Bibel Eine
Handschrift.
Orsgory, Textkritik. 45
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1818:
1819:
704 A.. Urkunden. III. Übersetzungen.
1814: München, kön. Lat 21268: 15. Jhdt, Fol, Perg, Bl. 1-10: Äpk.
1815: 21408: 1463, Fol, Papier, BL 1-156: N. T.; Bl. 353-367: Äpk.
1816: 21503.21504: 12,-13. Jhdt, Fol, Perg, 467 Bl: Bibel (ausser Efv).
1817: _ - - 21580: 12. Jhdt, Fol, Perg, 168 Bl: Ew.
21621.21622: 1458, Fol, Papier, 526 Bl: Bibel. „Scripsit loh.
Diettingen plebanus in Parr."
21771: 15. Jhdt, Fol, Papier, 374 Bl: ein Teil des A. T., N. T.
„Scripsit Petrus Schemberger tunc scriptor in Mulhausen."
1820: 22006: 12. Jhdt, Fol, Perg, 270 Bl : ein Teil des Ä. T., N. T. (mutV).
1821: 22021: 10. Jhdt, Fol, Perg, 188 Bl: Ew.
1822: 22044: 12. Jhdt, Fol, Perg, 267 Bl: Ew.
1825: 22257: 13. Jhdt, Fol, Perg, 188 Bl: Paul (Mk mit Glosse).
1824: 22311: 11. Jhdt, Fol, Perg, 153 Bl: Ew.
1825: 22353: 1452-:t54, Fol, Papier, BL 1-85: Ew.
1886: 23040: 12. Jhdt, Fol, Perg, 292 Bl: Proph T.
1827: 23341: 12. Jhdt, Quart, Perg, 151 Bl: Ew.
1828: 23342: 12. Jhdt, Fol, Perg, 165 Bl: Ew.
1829: 23343: 12. Jhdt, Fol, Perg, 187 Bl: Ew.
1ftSA. 23351 : U- Jhdt> 0ktav» Per8» 407 B1: B*beL Eine italienische
1831: 23352: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 407 Bl: Bibel.
1832: 23352»: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 624 Bl: Bibel
183S: 23353: 15. Jhdt, Oktav, Perg, 490 Bl: Bibel
1834: 23354: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 505 Bl: Bibel
1835: 23355: 13. Jhdt, Oktav, Perg. 581 Bl: Bibel.
1836: 23357: 15. Jhdt» Oktav, Perg, 401 Bl: Bibel
1837: 23358: 11.— 12. Jhdt, Quart, Perg, 208 Bl: Ew. Auch 23422: Kalk.
1838: 23681: 9. Jhdt, Fol, Perg, 245 Bl; Bild: Ew.
1839: 23759: 1444, Fol, Perg, Bl. 1-184: N. T.
1840: 23S33: 1455, FoL Papier, BL 246- 268: Äpk.
1841: 24813: 1464, Quart, Papier, 273 Bl : N. T. Auch 26605: 16. Jhdt: N. T.
1842: 26634: 15. Jhdt, Fol, Papier: Ew.
1843- 27270: 8" Jhdt> 35><25>5' Per& 51 B1* 2 SP> 23 Z:
' Bruchstück Ew. Vgl Berger, Bistoire de la Vulgate . . . Paris 1893,
S. 396.
lg44. Münster, Pauliua-Bibl. 5. 6. 7. 8 (Ständ. 2).
' 13. Jhdt, 47,4x35, Perg, 4 Bde, 141. 149. 156. 150 Bl, 2 Sp: Ä. T. und 2V. T.
Vgl Joseph Stander, Chirographorum in i-egia bibliotheea Paulina Monas teriensi
catalogui, Breslau 1889.
1845: 726 (Stand. 3^: 14. Jhdt, 14,7x10, Perg, 649 Bl, 2 Sp: Ä. T. und N. T.
io«, 105.106 (Stfind. 4): 15. Jhdt. 31,5x21,5, Papier, 591 Bl: Ä. T. (ausser
io*o. ps) und K T (Evv Brr Ag Aj)k;
1847- 9 (St&nd- 9>: 12- Jhdt» 45,1x31, Perg, 96 Bl, 2 Sp: ein Teil des
mt ' Ä. T., Paul Ag 1, 1—9, 35.
1848: 276 (Ständ. 10): 10. Jhdt, 26x20, Perg, 113 Bl: Ew mut
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
705
IftlQ Münster, Paulina-Bibl. 142 (Stand. 12): 15. Jhdt, 30,6x21,7, Papier, 256 Bl:
lö**- Paul Kath Dan mit Glowe.
1ftSA 131 (Stand. 13): 15. Jhdt, 31x22, Papier, 249 Bl: Paul Kath mit
Poatflle des Nicola« de Lyra.
1851* ^flrnber£' StadtbibL MSS. cent V. append. 43. b.
'10. Jhdt, Quart, Perg: Ew. Der Text stimmt mit dem in
harl (wie oben, S. 630) ü oerein, vgl Griesbach, Symbolae criticae,
Halle 1785, Bd. 1, S. 307 ff. Christoph von Murr verglich sie. Vgl
Friedrich Wilhelm Ghillany, Index rarissimorum aliquot Ubrorum
mss . . . quo8 habet bibliothcca publica Noribergensis . . . Nürnberg 1846,
S. 64—66 mit Nachbildung.
1ftr9. cent IV. 4: 12. (9.?) Jhdt, Quart, Perg: Ew. Vgl
Ghillany, S. 66 mit einer grossen Tafel.
1ftr- cent III. 15a: 12. Jhdt, Quart, Perg: En. Vgl Ghillany, S. 67.68
Nachbildung und Tafel.
1854: Solg. form, quat 1: 13. Jhdt, Quart, Perg, 2 Sp: Bibel.
«o-r. — Germanisches Museum.
8.(?) Jhdt, 32x20, Perg, 24(28) Bl, 2 Sp, 27 Z: Li5,19— 33;
6,7— (10)(1 1)-(13)(14)— (17)(20X21)(23)(27)(28)(32)— 35. 45— 7,(1)— 21.
34— (37X39)(40)(43)(46)(50); 8,(l)-(3)(5)-9.21-(25)-41.54— 9,(1)— (4)
(5X8)(10X12)(15)(16)-21.33— 59; 10,11-(13)(17)(20)(22X29)(32)— 35;
11,5— (10)-17.(52)- 12,10.24— 49; 13,4-16; 19,28—20,20; 21,4-16;
22,40— 53; 24,17— 31 Jo 1,19— 33. Bernhard Dombart verglich diese
Blätter, „Ueber den Codex Norimbergensis", Zeitschrift für wissen-
schaßliche Theologie. XXIY, Leipzig 1881, S. 455—481 und 511.512;
bitte S. 511. 512 zu beachten. Wilhelm Weissbrodt veröffentlichte
diese Bruchstücke (s. oben, S. 659, Handschrift 607) im Jahre 1887,
S. 4—17, und ich habe die Verse seiner Ausgabe entnommen.
1ft5ß- Ö8naDrttc^ Gymnasium Carolinum MS. [29] A. c. 60.
1456. Fol, Papier, 168 Bl: N. T. (Ew Paul [Phm He] Ag Kath Apk). Vgl
Thyen, Die Bibliothek des Oymnasii Carolini. II, Osnabrück 1876 (Progr. 1876,
Nr. 255], 8. 4.
Schopf01"**» MS. 1 — 3.
12. Jhdt, Fol, Perg, 412 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T. (Ew Ag Kath Apk
Paul). Vgl P. Böhme, Nachrichten über die Bibliothek der Ixindesschule Pforta.
77. Handschriften . . . Beilage xum Jahresbericht Naumburg an der Saale 1883,
S. 4 [Progr. 1883, Nr. 223. 1].
1858- ^08en' IteczyrisWanteche Bibl. IT. K. a. 18(209).
14. oder 15. Jhdt, Fol, Papier, 357 Bl, 2 Sp, von verschiedenen Schrei-
bern: A. T. und .V. T. Vgl M. E. Sosnoweki und L. Kurtemann, Katalog . . .
Posen 1885, Bd. 1, S. CCXLV1U.
iftro Quedlinburg MS. 1.
8. Jhdt (740?), Fol, Perg, Goldschrift, unz: Ew. Vgl Tobias
Eckhard, Codices mss Quedlinburgenses . . . Quedlinburg 1723, S. 4.
Stephan Beysel aus Freiburg untersuchte sie genau. Neulich sah
sie Hermann Hering, Professor in Halle.
45*
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706 A. Urkunden. HL Übersetzungen.
1860
1861
1862
1863
1864
1865
Quedlinburg MS. 2: 11. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
MS. 4
MS. 6
MS. 6
MS. 7
? Jhdt, Perg: A. T. Evv Bö— Kol.
? Jhdt, Papier, 4 Bde: A. T. und N. T.
? Jhdt, Quart, Perg: Ew.
? Jhdt, Fol, Perg: Evv.
Greifswald, Marienstift-Gymn. MS. 18.
1473, 31,7x21, Papier, 303 Bl, 2 Sp: unter den Bachern des A. T. findet
man Apk Ag Paul (Phm[?] He) Kath, Geschrieben durch Henninghus Kakan im
Dorfe „Tanglim". Vgl Hugo Lemcke, Die Handschriften und alten Drucke des
Marienstifts Gymnasiums, Teil 1, Greifswald 1879 [Progr. 1879, Nr. 114], S. 28.
iftAA MS- 19 : 1B- Ädt> 28,5x19,5, Papier, 152 Bl: M T. (Paul [Phm He]
1ÖW>: Apk Kath Ag En).
1ftß7 Schlettstadt, Stadtbibl. 13.
imt' 15. Jhdt, Fol, Papier (und Perg?): Bibel. Vgl Oatalogue (wie oben, 8. 667,
Hdschr. 840), S. 550.
1868: 44: 15. Jhdt, Quart, Papier: Ag Brr Apk.
1869: 117: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel
1R70* Stargard, kön. und Gröning. Gymnasium MS. 1.
1Ö'U: ? Jhdt, Fol, Perg: A. T. und N. T. Vgl Rudolf Kuhnke, Berieht über
die auf der Bibliothek des . . . Gymnasiums zu Stargard in Pommern vorhandenen
.... Bandschriften Stargard 1877 [Progr. 1877, Nr. 107], S. 5.
1871: MS. 9: 1457, Fol, Perg: Paul Evv.
1872: MS. 19: ? Jhdt, Fol, Papier, 220 Bl: Evv Paul Ag Apk Kath Auf.
1873: MS. 33: ? Jhdt, Fol, Papier: A. T. und N. T.
1«71 Stuttgart, kön.
lö74: 9. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bl: Ew. Vgl Johannes Friedrich le Bret,
De usu versionis Latinae veteris in ccclesia christiana oecasione codicum
Stuttgardiensium , Tübingen 1786. Diese Bibliothek enthält viele
andere biblische Handschriften.
1ft7V Trier' Stadtbibliothek MS. 2.
Aö'°- 12.(?) Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 547 Bl, 2 Sp, 40 Z: A. T. und N. T. ausser
Ps und Evv; (Ag Apk Kath Paul [Phm He]). Vgl Max KeufTer, Besehreibendes
Verxeichniss der Handschriften der Stadibibliothek xu Trier, Teil 1, Trier 1888,
8. 1—3.
1876: MS. 3: 14. Jhdt, 19x12,9, Perg, 398 Bl, 2 Sp, 59 Z: A. T. und 2V. T.
1R77- MS* 22: »Ada-Codex": 8. Jhdt, 36,5x24,5, Perg, 172 Bl,
Goldschrift; Bild: Ew (Mt Mk Lk Jo). Vgl Keuffer, wie
oben, S. 18—25 und Carl Menzel, P. Corssen, H. Janitschek,
A. Schntttgen, F. Hettner, Carl Lamprecht, Die Trierer Ada-Hand-
schrift bearbeitet und herausgegeben, Leipzig 1889, mit 38 Tafeln; vgl
Berger, Bulletin critique, Paris 1890, Nr. 12, S. 227—232.
ia-?ft 23: 9- Jndt» 30,6x22,5, Perg, 2 Bde, 233 Bl, 1 Sp,
W78: 25 Z: Ew.
1879: 29: 12. Jhdt: Mt mit GL; - auch 35: Paul mit Gl.
1880: 31: 8.(?) Jhdt, 26,2x21,6, Perg, 74 BL. 1 Sp, 19 Z: Apk.
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2. Westliche. (1.) LateiniBchc. b. Vulgata.
707
1ftßn Trier, Stadtbibliothek MS. 34: 14. u. 15. Jhdt, 30x21,2, Papier: Bl. 135—
iwua. 147. Kath (14 BL 162_218: /fcstf (15. Jhdt).
Weimar, grosshzgL BibL cod. foL 1.
lööl: 9. Jhdt; 35,8x27,5, Perg, 53 Bl, 1 Sp, 24 Z, Goldschrift: Ew.
Wernigerode, 8. unten, Handschrift 2315—2322.
Schweis.
Kloster Rheinau 14 (19).
10. Jhdt: Ew. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779),
Sp. 735.
™ Basel, StadtbibL A. N. 1.3.
löö5: 9. Jhdt, 52,5x38, Perg, 174 Bl, ? Sp, 51 Z: Makk—Apk. Vgl
Berger, S. 376.
IftftJ. B. IX. 15 und X. 15: Oktav, Perg: Ag zweimal. Vgl Haenel (wie
1004 : oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 673.574.
lftft_ B. II. 5*: Fol, Perg: Brr Ag Apk mit Glowe; — B. VH. 3 and 12:
imö: Kath zweimal m. Ol.; — B. VH. 12: Mk Lk Jb Kath m. OL; — B. VL 13:
Paul m. GL
1öflÄ B.1.1: FoLPerg: ein Teü des A. T., £Ve Ag Kath Paul (Tit[Phm?]
1000 : He) Apk.
1 aß- B. L 4: 1445, Pol, Perg: Proph Ag Kath Apk. Geschrieben in Basel
100 «: duroh Heinrich von Vullenho.
1ftftft B. I. 6: 10. Jhdt, 48x34,5, Perg, 128 HL, 1 Sp, 40 Z:
1550 ' Paul Ag Apk Kath, ein Teü des A. T. Vgl Berger, S. 376.
1889: B. VL 24 und 28: Quart, Perg: Bibel sweimal
1890: B. a 1.2: Pol, Perg, 2 Bde: Bibel
1891: — . — B. IX. 38: Oktav, Perg: Kath.
1892: B. IL 10: 1418, Pol, Perg: Ew.
B. LT. 11: 9. Jhdt, 29,5x21, Perg, 182 Bl: Ew. Vgl
Berger, S. 376.
18M: A. HL 23 und 24: Fol, Papier: Bibel.
1fW- Bern, Bongarsiana-BibL MSS. 3 und 4.
W: 9. Jhdt, 45,5x35,5, Perg, 2 Bde, 209 und 154 Bl, 2 Sp, 51 Z:
A. T. und N. T. mut (Ew Ag K P [Phm He] Ak). Vgl Hennann
Hagen, Cot. codi. Btrnensium, Bern 1874, und Berger, S. 377.
1896: MS. B. 51 : 13.— 14. Jhdt, Oktav, Papier, 662 Bl: A. T. and N. T.
1RQ7 MS. A. 9: 10. Jhdt, 44,5x35, Perg, 329 BL, 2 Sp, 54 Z:
1W! A. T. und N. T. mut (Ew P [Phm He] K Ag Ak). Vgl Berger,
S. 377.
MS. A. 32:*13.-14. Jhdt, Fol, Perg, 420 Bl: A. T. und N. T. mut.
Geschenk des Louis Frederic de Arbonier 1695.
1ft<*9- MS" B* 51 : 13-"~14- Jhdt» Oktav, Papier, 662 Bl: A. T. und N. T.
low: Am Ende der Brief ^ ^ j^aod.
IQftft« MS* A* 73 : 13«~14- Jh*1*' Duodes, Perg, 475 Bl: A. T. und N. T.
AWU: Im Jahre 1556 schenkte sie Simon Lütold aus Erlenbach in „septemvalli-
bus" dem Jonas Dannmatteus.
iqft|. MS. 85: 9. Jhdt, Quart, Perg, 147 Bl, Bild (Piper ver-
öffentlichte sie, Berlin 1860): Ew.
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708
A. Urkunden, III. Übersetzungen.
iqi» Bei*n» Bongarsiana-Bibl. MS. 199, BL 1. 2: 10. Jhdt, Quart,
ws" Perg, 2 Bi: Bruchstück N. T.
1<M« MS* 334: 10-— l2- Jhdt» (iuart. Per& 356 BI; ^ (12. Jhdt),
Li- (11.— 12. Jhdt) Bm/ zweimal (BL 240—352 10. Jhdt, BL 8b
—156 11.-12. Jhdt) mit Scholien.
1Q(U MS. 348 : 9. Jhdt, Quart, Perg, 218 Bl; Bild (Piper ver-
AW*' öffentlichte sie, Berlin 1860): Ew.
1905: MS. 038: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 367 Bl: A. T. and N. T.
1906: MS. 647: 13. und 14. Jhdt, Oktav, Perg, 464 Bl: Ä. T. und N. T.
19<r< MS. 671: 9. Jhdt, 16x11,5, Perg, 77 Bl, 1 Sp, »2—36 Z: Ew.
Angelsachsische Schrift; BL 75. 76 steht einiges in sächsischer
Sprache, vielleicht aus dem Tagebuch irgend eines Klosters, z. B.
„Aethelweard jubet ut Ceolbreht duas decimae Bedwinensis partes
tradat." Vgl Berger, S. 377. 378; Berger teilte mir den Satz also mit
1Qftft Einsiedeln, Kloster S. Benedicta 19.
1WÖ: 10. Jhdt, Fol, Perg: Bibel, Vgl Haenel (wie oben, S. 665,
Hdschr. 779), Sp. 662.
1909: 68: 10. Jhdt, Fol, Perg: Bibel
1910: 124: 10. Jhdt, Oktav, Perg: N. T. mut
1911: 31; 1420, Fol: Bibel.
1912: 445: 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel
1913: 435: 11. Jhdt, Fol, Perg: Bibel
1914: ? : 14. Jhdt, Fol, Papier: Bibel.
Samuel Berger zeichnet folgende Handschriften auf, die viel-
leicht schon unter anderen Nummern beschrieben worden sind.
Einsiedeln, Kloster S. Benedicta 1: 10. Jhdt, 48x37.5, Perg:
Bibel
im- 5 und 6: l0, Jhdt' 28'5><19<5> Per&» 2 Bde» 567 B1:
1918:
1917: 17: 10. Jhdt, 28,5x19,5, Perg, 383 Bl: Ew.
Sankt-Gallen, KlosterbibL MS. 2.
8. Jhdt, 25x16, Perg, 568 S: Num Deut Ag Apk. Geschrieben
teilweise durch einen Mönch Winithar. Vgl Gustav Scherrer, Ver-
zeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875,
und Berger, S. 413.
1Q1Q MS. 17: 9.— 10. Jhdt, Quart, Perfc 342 S: Matt Jftl,l-
y 3,27. Vgl Berger, S. 414. Siehe oben, Bd. 1, 8. 60:
MS. 37: 15. Jhdt, Fol, Papier, 720 S: Proph N. T.
MS. 49: 9. Jhdt, 22x17,5, Perg, 314 S, 2 Sp, 25 Z:
Ew. Mk hat 94 Kapitel, Lk 20, Jo 14. Berger, S. 416.
MS. 50: 9.— 10. Jhdt, Quart, Perg, 534 S: Ew.
MS. 51: 8. Jhdt, 29,5x22, Perg, 268 S, 1 Sp, 24. 25 Z:
Ew. Irische Schrift Vgl Berger, S. 416.
MS. 52: 9. Jhdt, Perg, 286 S: Ew.
1922
1923
1924
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1927
1928
1929
1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
2. Wörtliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 709
Sankt Gallen, KlosterbibL MS. 53: 9.— 10. Jhdt, 40x23,5, Perg,
305(304) 8: EvL
MS. 54: 10. Jhdt, Fol, Perg, 185 S: JEW zu den Fest-
tagen.
MS. 57—59: 13. Jhdt, Fol, Perg, 3 Bde, 170 und 160
und 224 S, 3 Sp: Mt Mk Lk mit Komm.
MS. 60: 8. Jhdt, 27x10,5, Perg, 70 S, l Sp, 26 Z:
Jo. Irische Schrift. Vgl Berger, S. 416.
MS. 61: 12. and 13. Jhdt, Pol, Perg, 344 S, 38p: Jo zweimal und Mk.
MS. 62: 13. Jhdt, Quart, Perg, 222 S, 3 Sp: Jo.
MS. 63: 9. Jhdt, 22x19, Perg, 320 S, 160 Bl, 2 Sp,
22 Z: Paul Ag Kaih (es fehlt 2.3Jo) Apk. Uo5,7.8 fehlt im
Text Vgl Berger, S. 416. 417.
MS. 66: BL 153-216: 12. Jhdt, Quart, Perg, 3 Sp: Kaih mit Komm.
Jud steht vor Johannes.
MS. 66: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 64 S: Kath mit Komm.
MS. 67: 12. Jhdt, Quart, Perg, 216 S: Paul mit Komm.
MS. 68, BL 207—404: 9. Jhdt, 23x17, Perg, 198 BL.
1 Sp, 23 Z: Paul Vgl Berger, S. 417.
MS. 69, BL 6-216: 12. Jhdt, Fol, Perg: Paul mit Glosse.
MS. 70: 8. Jhdt, 28x20,5, Perg, 258 S, 1 Sp, 26—29 Z:
Paul Vgl Berger, S. 417.
MS. 71: 12. Jhdt, Fol, Perg, 284 8, 3 Sp: Paul mit GloBse.
MS. 72: 9. Jhdt, 30x25, Perg, 336 S, 2 Sp, 24 Z: Paul
Ag Kaih Apk, Vgl Berger, S. 417.
MS. 74: 12. Jhdt, Fol, Perg, 300 8, 3 8p: Apk Kath Jo.
MS. 75: 9. Jhdt, 54x39, Perg, 840 S, 2 Sp, 51. 52 Z:
A. T. und N. T. Es fehlt Uo 5,7.8. Vgl Berger, S. 417.
MS. 76: 12. Jhdt, Fol, Perg, 8588: A. T. und N. T. Enthalt 1 Jo 5,7.8.
MS. 80: 10. Jhdt, Fol, Perg, 305 S: Pent Jos Jud Paul Ag.
MS. 83: 9. Jhdt, 41x30,5, Perg, 418 S, 2 Sp, 27 Z:
Paul Ag Kath Apk. Geschrieben zwischen 841 und 872. Vgl
Berger, & 417. 418.
1945: MS. 531, BL 213 ft : 1406, Fol, Papier: Ag.
1944V MS* 907, 8- 237— 297. 303—318: 8. Jhdt, 25x17, Perg:
Jak 1.2Pe 1.2.3 Jo 4*1,1—7,2. Vgl Berger, S. 418.
1947- M9, 908, S* 77—2l9: 6- Jk**» Q1""**» Per8» 21 B1» 2 SP'
' zweimal überschrieben: Eph Phil Kol ITheas lTim. Die erste
Schrift scheint ein Martyrologium zu sein; dann wurden die Briefe
Pauli geschrieben, und schliesslich ein lateinisches Vocabularium.
104Ä — StadtbibL 1394, S. 101—104: 9. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bl, 20 Z:
Lk Kap 1—3.
14UA' MS- 1395' S' 7~ 327 : 6* <^ttart' Perg: ^ esfehlt
Mt 1,1— 6,20 Jo 17,18— 21,25. S. 440.441 sind ein Blatt aus
Paul: JfoJ3,5— 24 in irischer Schrift Vgl Berger, S. 418.
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710
A. Urkunden. III. Obersetzungen.
iqsa Sankt Gallen, StadtbibL MS. 1398, S. 238—249: 10. Jhdt,
M: Fol, Perg, 6 Bl: ^1,1—5,36. Vgl Berger, S. 418. Man achte
besonders auf eine Notiz bei Berger, S. 419, über eine Handschrift
des 9. Jahrhunderts im Archiv des Klosters von Sankt Gallen, die
die Nummer 1 trägt
— Vadiana-Bibl. B. K. 6.
mi: 10. Jhdt, Quart, Perg: Ew. Vgl Haenel (wie oben, S. 665,
Hdschr. 779), Sp. 732.
1952: B. K. 7 und 9: 13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel zweimal.
VKa' 9. Jhdt, 60x38, Perg, 423 Bl, 2 Sp, 58 Z: A. T. und X. T.
(Ew Ag Kath Apk Paul). Die Aufschrift für 1 Jo ist Johannis
epistola ad Spartos". Vers 8, in 1 Jo 7.8, geht vor Vers 7, und Vers 7 hat
„in terra" nicht. Vgl J. Senebier, Catal des MSS u. s. w. Genf 1729,
S. 51—60, und Berger, S. 383. G. 1875.
1954: MS. n. 2: 14. oder lß. Jhdt, Fol, Perg: A. T. und N. T.
1955: MS. II. 3: 14. Jhdt, Quart, Perg: A. T. und X. T.
1956: MS. II. 4: 14. oder 15. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und N. T.
1QH, MS. II. 5: ? Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und KT.; Ag ist swischen
AW'* He und Kol.
19/W MS- U' 6: 8' JhäA* ^xaOA Perg, 238 Bl: Ew. Vgl
AWÖ* Senebier (wie Hdschr. 1953), S. 61—63, und Berger, S. 383.
iqKQ. Lausanne, Kantonal-Bibl. U. 964.
13. oder 14. Jhdt, 33,5x24,5, Perg, 509 Bl, 2 Sp, 46—53 Z: A. T. und
N. T. Vgl Catalogue de la bibliothtque cantonale vaudoise. VI. Theologie, Lau-
sanne 1855, und Berger, S. 384.
1qfift. Lausanne, Univ. 5.
1WV> 14. Jhdt, Quart, Perg: Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdschr. 779),
Sp. 733.
1961« ^ur** Abtei von S. Benedict.
1266, Quart, Papier: Bibel. Johannes Grusch schrieb sie.
196*- Schaff hausen, S. Johannis-BibL MS. 5.
™' ? Jhdt, Pol, Perg: Apk Kath Ag, ein Teil des A. T. Vgl Gustav Haenel,
Archiv für Philologie und Paedagogik, Leipaig 1840, Bd. 6, S. 452—458.
1968: MS. 6: Fol, Perg: A. T. und N. T.
1964: MS. 7: Oktav, Perg: A. T. und N. T.
1965: MS. 8: Quart, Perg: Ew.
1966: MS. 9: Quart, Perg: Mt Jo mit Glösa
ioß7- ^"cn' Kantonal-Bibl. C. 1.
9. Jhdt, 48x37, Perg, 416 Bl, 2 Sp, 50 Z: Bibel. Vgl Berger.
S. 422.
Irland.
iqäq Dublin, Trinity College Armagh.
LWÖ: 812, 19,5x15, Perg, 221 Bl, 2 Sp, 34 Z: X. T. (Evv Ag K
Ap P); der Text ist der emendirte irische. „Book of Armagh" ge-
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 711
nannl Westcott's ij. Wordsworth's D, für den G. M. Youngman
1883 sie abschrieb. Vgl Berger, Histoire de. la Vulgate . . . Paris
1893, S. 380.
19R9- ^u^a» Royal Irish Academy1.
8. Jhdt: Ew. Westcott's Westcott citirt Petrie* und
O'Curry8. Diese Handschrift nennt man: „Domhnach Airgid". West-
cott's t scheint r zn sein, oben, S. 607.
1Q7ft. Dublin, Trinity College, A. 4. 6: 8. Jhdt: Ew. Ussher's „a/ter".
1W'U: Westcott's x(?). Abbott verglich sie, vgl oben, S. 607, Hdschr. r.
? 9. Jhdt, 16x11,5, Perg, ? Bl, 2 Sp, 26-44 Z: Ew.
* „Book of Moling (Mulling)" genannt. Vgl Berger, S. 380;
auch Abbott, Eermatkena, Bd. 8, Dublin 1893, S. 89. 90. Berger hielt
1968 und 1971 für zwei der wichtigsten irischen Handschriften.
H. J. Lawlor veröffentlichte in den Proceedings of the society of anti-
quaries of SooÜand 1894 — 95, und darin einzeln: Notes on some non-
biblical matter in the Book of Mulling, Edinburgh 1895, S. 11—45, einen
Spahn aus seinen Vorarbeiten für ein grösseres Werk. Diesem
grösseren Werke gab er die bescheidene Aufschrift: Charters on the
Book of Mulling, Edinburgh 1897. Abgesehen von ausserordentlich
sorgfältigen Untersuchungen Uber die Herstellung und die Geschichte
des Textes wie er vorliegt, bietet Lawlor, S. 30—41, eine eingehende
Besprechung der Abschnitte in dieser Handschrift, — S. 42—75
einen Vergleich der Hauptlesarten mit denen anderer wichtiger
Handschriften, wie r*" 1972. 1973, und dem Codex Claromontanus, —
S. 76—128, eine peinlich genaue Ausgabe der alt-lateinischen Stücke, —
und S.129 — 144, eine Abhandlung über die Verwandtschaftsbeziehungen
des alt-lateinischen Textes in seiner irischen Form. Zu den alt-latei-
nischen Bruchstücken, siehe unten im Nachtrag: fi.
1*72- A. 1. 6: 7. oder 8. Jhdt, Perg: Ew. „Book of Keils"
* genannt.4 Wordsworth's Q.
1 J. H. Bernard, „On some recently discovered fragments of an old Latin
venion of holy scripture", Proceedings of the Royal Irish Academy, Reihe 3, V.
II. 2 [1892], S, 166—168 bespricht einige neuere Funde; in Tranaactions of the
Royal Irish Academy, Bd. 30, Dublin 1893, beschreibt er MS. 1969.
> Petrie, Tranaactions of royai Irish academy, Dublin 1838, Bd. 18.
> O'Curry, Lectures, Dublin 1861, 8. 321 ff., wo auoh eine Nachbildung ge-
geben wird.
• Westwood, Palaeographia saera, London 1843—1846, bietet viele Nach-
bildungen aus irischen Handschriften. Vergleiche auoh die lateinisch-sächsischen
Evangelien, die [Kemble, Hardwick,] Skeate herausgab, Cambridge Mt [1868] 1887,
Mk 1871, Lk 1874, und Nachbildungen im Buche National MSS. of Inland, South -
ampton 1874, und Arthur West Haddan und William Stubbs, Councils and
ecelesiastical documents relatinr/ to Oreat Britain and Ireland, Oxford 1869, Bd. 1,
Append. O: „Latin versions of the Holy Scriptures in use in the Scoto-Britannic
churches", S. 170-198. Vgl Abbott (wie oben, S. 607, Hdschr. r), für eine Kollation.
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712
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
197„ Dublin, Trin. Coli. A. 4. 5: 8. Jhdt, Perg: Ew. „Book of Dur-
row" genannt Abbott verglich sie (wie oben, S. 607, Hdschr.
r); siehe auch Abbott, Hermatkena, Bd. 86, Dublin 1893, S. 199—202.
1^74- A* 4* 23: 9' 17'5><14» Per£: Ew- „Book of Dimma"
genannt Vgl Berger, S. 381, wo man auch etwas über das
Buch „Stowe Missal" in der „Royal Academy44 in Dublin finden wird.
Für andere Handschriften in Dublin, siehe unten, Hs. 2295—2311.
1984
1985
1Q7r Barcelona, Carmeliter-BibL
1*<d' 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
1976: Oktav, Perg: Ew.
1977* ^iD^otnek des E8curials.
Ag Brr mit Glosse. Vgl Antonio de sancto Iosepho (oder Vyfllegas), „Cata-
logn8 mss bibl. Scorialensis", Magazin für die neue Historie und Geographie
(Büsching), Hamburg 1771, Teil 5, S. 107-184; und Plüer, daselbst, Teil 4 (1770),
S. 379-410.
1978: — sechs Exemplare des A. T. und N. T.
1979: - ein Teü des A. 71, N. T. 1980: - N. 21 1981: - Ew.
1982: — zwei Exemplare der Ag.
1983: — drei Exemplare der Apk.
— Quart, Perg, Goldschrift: Ew. Früher Matthias Corvin's. Vgl Haenel
(wie oben, S. 665, Hdschr. 779), Sp. 924.
Leon, Archiv der Cathedrale 6.
10. Jhdt, 37x24, Perg, 275 Bl, 2 Sp, 38-55 Z: ein Teil des
A. 7/„ K T. Vgl Berger, S. 384.
iqsä 15: 7* Jhdt» 31»5><2lt Per8 überschrieben, 184 Bl, l Sp,
W0, 31 Z: Bruchstück A. T., 2 Kor Uo Ag Kol Vgl Berger, S. 384.
1Qft7 — Archiv der Kirche, wie es scheint, S. Isidor's de Legione.
y8Z: 960, 47x34,5, Perg, 517 Bl, 2 Sp, 51 Z: Bibel. Vgl Berger,
S. 384. 385.
lQ«ft 1,3: 1169' 51»5x3ö, Perg, 3 Bde, 2 Sp, etwa 45 Z: BibeL Vgl
iyöö: Berger, S. 385.
iuqq Madrid, Nat E. R. 1.
1WW 13. Jhdt, 56x40, Perg, 2 Bde, 2 Sp, 51 Z: Bibel. Vgl Berger, S. 392.
im E. R. 8: 13. Jhdt, 58,5x39,5, Perg, 428 Bl, 2 Sp, 58-62 Z: Bibel,
1WU- „de Avila" genannt Vgl Berger, S. 392.
HMH» "~ Univ' 31' " " ~~
9. Jhdt, 49,5x36,5, Perg, 339 Bl: Bibel, genannt „die erste
complutensische". Vgl Berger, S. 392. Vgl ferner Uber die Bibel-
Handschriften in Alcala Samuel Prideaux Tregelles, An acoount of
the printed text of the Qreek New Testament, London 1854, S. 15. 16,
wo man auch eine alte Handschrift findet: Perg, Paul mit Glosse.
19Ö2- 32; 9* oder 10* Jhdt' 51'5><38' PerS» 137 B1» 3 SP'
64. 65 Z: Bibel, genannt „die zweite complutensische4'. Vgl
Berger, S. 392.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
713
Madrid Akademie der Geschichte F. 186.
10. Jbdt, 34x27, Perg, 250 Bl, 2 Sp, 43 Z: Bibel, genannt
„sancti MiQaniu. Vgl Berger, S. 393.
1Qai ~ Archäologisches Museum 485.
JW*' 12. Jhdt, 53x36, Perg, 2 Sp, 50 Z: Bibel, genannt „de Osca (Huesca)
Silos"; Tgl P. Savi, „Le lectionnaire de Silos. Contribation ä l'etade de l'histoire
de la Vulgate en Espagne", Revue biblique trimestrieüe. II, Pari« Juli 1893,
S. 305— 328; eine Anzeige des Baches von Moxin, Liber comicus eive kctionarius
missae quo Toletana ecclesia ante annoe MCC utebatur [Anecdota Maredsotana. I],
Maredsous 1893.
Toledo, der grösseren Kirche 1.1.
13. Jhdt, Quart, Perg: Bibel. Auch 13. Vgl Haenel (wie oben, S. 665,
Hdßcbr. 779), Sp. 984.
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2003:
1.2 und 4: 15. Jhdt, Quart, Perg: Bibel zweimal.
1.5 und 8 und 9 und 10: 13. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel in 4 Exemplaren.
1.6 und 7: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel zweimal.
2.3: 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
2. 1: 8. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
2.4-9: 13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel in sechs Exemplaren. (1.11: Bibell).
Valencia, Stadtbibi 134.
Fol, Perg: Bibel Vgl Haenel (wie oben, 8. 665, Hdsohr. 779), 8p. 1002.
20-38 und 152—166: Fol und Quart und Oktar, Perg: Bibel mit
Glosse in nennandzwanzig Exemplaren.
Twin, Univ. M& Lat 1 (b. VL 42).
14. Jhdt, Fol, Perg, 512 Bl: A. T. und N. T. Vgl Giuseppe Pazini, Codices
mss. bibliotheeae regii Taurinenns Athenern, Turin 1749, Teil 2, S. 1.
2 (b. VI. 43): 14. Jhdt, Fol, Perg, 547 Bl: A. T. und K T.
5 (c VI. 4): 13. Jhdt', Fol, Perg, 221 Bl: ein Teil des A. 7!, Paul
(Phm He).
6 (c. VI. 5): 14. Jhdt, Fol, Perg, 499 Bl: A. T. und N. T.
7 (c VI. 6): 14. Jhdt, Fol, Perg, 471 Bl: A. T. und N. T.
8 (c VI. 7): 14. Jhdt, Fol, Perg, 245 Bl: A. T. und N. T.
10 (c. VI. 9): 13. Jhdt, Fol, Perg, 175 Bl: Äff Kath Apk Kön.
18 (o. VL 18): 14. Jhdt, Fol, Perg, 166 El : Mt 2ßc mit Gloaze.
26 (d. III. 9): 12. Jhdt, FoL Perg, 157 Bl: Ben.
681 (d. II. 2): 14. Jhdt, Quart, Perg, 304 Bl: A. T. und N. T.
682 (d. II. 3): 14. Jhdt, Quart, Perg, 471 Bl: A. T. und N. T.
683 (d. II. 4): 14. Jhdt, Quart, Perg, 344 Bl: A. T. und .V. T.
684 (d. H. 5): 14. Jhdt, Quart, Perg, 340 Bl: A. T. und N. T.
685 (d. IL 6): 14. Jhdt, Quart, Perg, 436 Bl: A. T. und N. T.
691 (d. n. 11): 14. Jhdt, Quart, Perg, 229 Bl: N. T. (Evv Ag Kath
Apk Paul).
692 (d. II. 12): 14. Jhdt, Quart, Perg, 172 Bl: Evv Kath Ag Apk.
693 (d. II. 13): 13. Jhdt, Quart, Perg, 102 Bl: Ew.
694 (d. IL 14): 14. Jhdt, Quart, Perg, 178 Bl: Evv Ag Kath Apk
Paul Prov Eccl.
2004
2005
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
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714
A. Urkunden. Hl. Übersetzungen.
2027
2028
2022: Turin, Univ. MS.Lafc.695 (d.U. 15): 13. Jhdt, Quart, Perg, ?0B1: Kath Apk Ag.
2023: 696 (d. IL 16): 14. Jhdt, Quart, Perg, 82 Bl: Paul Hohel Klage! Kath.
2024: 702 (d. II. 22): 14. Jhdt, Quart, Perg, 75 Bl: Apk Hohel mit Glosse.
2025: 705 (d. II. 25): 13. Jhdt, Quart, Perg, 120 Bl: JA mit Glosse.
706 (d. II. 26): 13. Jhdt, Quart, Perg, 70 Bl: JA; mit Glosse.
707.708.709 (d. II. 27-29): 13. Jhdt, Quart, Perg, 72.89.103 Bl: Jft
Lk Jo mit Glosse.
710 (d. II. 30): 12. Jhdt, Quart, Perg, 92 Bl: Jb mit Glosse.
2028 a: [ 711 und 712: zwei Exemplare Paul?]
713 (d. n. 33) und 714 (d. II. 34): 13. Jhdt, Quart, Perg, 158 und
119 Bl: zwei Exemplare von Paul mit Glosse.
744 (d. HI. 29): 14. Jhdt, Quart, Perg, 205 Bl: Paul mit Glosse.
9AÄ1 914 (f. IV. 23): 13. Jhdt, Quart, Perg, 542 Bl: A. T. und K. T.
-UÖA- (Paul Ag).
2038: 1075 (d. I. 1): 14. Jhdt» Oktav, Perg, 634 Bl: A. T. und N. T.
2033: 1078 (d. I. 10): 13. Jhdt, Oktav, Perg, 77 Bl: Mk mit Glosse.
oma. Cesena, Malatestiana-Bibliotheca plut. V. MS. 8.
14. Jhdt, Fol?, Perg: A. T. und N. T. (Evt Ag Kath Paul [Phm He] Apk).
Vgl Giuseppe Maria Muccioli, Catalogua eodicum mt$. Maloteationae Caesenatis
bibliothecae fratrum minorum conventualium ftdei cuttodiaeque concreditae, Cesena
1780, 8. 24—27.
2035: VII. 2: 13. Jhdt: En mit Komm.
2086: VIL 4: 14. Jhdt: L*(?) mit Glosse.
2037: XXI. 1-4: 13. Jhdt: A. T.t D*v Kath Apk,
«aoo. Monte Cassino, tabularii 35. /
ÄUa°" 14. Jhdt, 35x25, Perg, 1020 8: A. T. und 2V. T. (Evy Paul [Phm He] Ag
Kath Apk). Vgl Bibliotfteoa Casinensie, [Monte Cassino] 1878, Bd. 1, 8. 313—352.
Auch Handschrift 236: Mt Paul, 237.238: JA zweimal, 239: JA Jft, 241: Lk, 243:
Apk, 244: Paul, alle mit Glosse; vgl daselbst, Bd. 4 , 8. 278— 300 mit Nach-
bildungen.
2039- Florenz« Laur- ni- Kapsel 1.
W 13. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und N. T. Früher auf dem Sinai Vgl Ant
Mar. Bisoioni, Bibliothecae Med.-Laur. catalogue. Tomus 1: Codices Orientale*
complectene, Florens 1752, S. 121a. ( •
2040- ~~ Bil>L Medicea Laurentiana XV. 1.
*WÄW* 12. Jhdt, Fol, Perg, 424 Bl, 2 Sp: Bibel (Evt Ag K Ak P [Phm He]). Vgl
Angelo Maria Bandini, Catalogue eodicum Latvnorum bibl. Med.-Laur. Florens
1774, Bd. 1, Sp. 143—147.
2041
2042
2043
2044
2047
2048
204*
3: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 457 Bl: Bibel (P vor Ag).
4: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 511 Bl: Bibel
5: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 656 Bl: Bibel.
6: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 523 Bl: Bibel.
7: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 519 Bl: Bibel.
8: 14. Jhdt, Quart, Perg, 313 Bl: Bibel.
9: 14. Jhdt, Quart, Perg, 482 Bl: Bibel.
10; 12. Jhdfc, Fol, Perg, 427 Bl: Bibel (Evv Ag K Ak P [Phm He]).
11: 14. Jhdt, Fol, Perg, 414 Bl: Bibel (P vor Ag).
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 715
4>ftKA Floren», Bibl. Medioea Laurentiana XV. 15—17: 15. Jhdt, Fol, Perg, 3 Bde,
£[m: N T> 192 B1. BiM (Evv p Ag K Ak); Ps iweimal.
i XVIL 17: 11. Jhdt, Oktav, Perg, 70 Bl: Kath mit Glowe, auch XIX.
24, XX. 49; — XIX. 18: Jo Apk m. OL; — XIX. 19.20.21: Jo dreimal m.
GL; — XIX. 22.23: Apk »weimal m. GL; — XX. 23 * Paul m. GL; — XXL 33: Aß
m. GL; — XXI. 3435: Lk tweimal m. GL; — XXI. 36.37: Mk tweimal m. GL;
— XXIII. 5.7Ä9.10.11.12.13: Paul achtmal m. GL; — t. CrucU X. «in. 8: Mt m.
GL; — b. Cr. HL dexL 9-11: Ew Paul Ag Kath Apk m. GL; — a Cr. IV. dext 4:
Ew m. GL; — s. Cr. V. dext 3: N. T. m. GL; — b. Cr. V. dext 4: Mt m. GL,
auch 7: Evv m. GL, auch 8: Apk Kath Ag m. GL, auch 9.10.11: Paul dreimal
m. GL, auch X. 1.2: Evv Kath Ag Apk Paul m. GL; — Aedil. Flor. eccl. 3: Paul
m. GL, auch 37: Kath m. GL; — Loop. Stroka. 9: Kath Apk m. GL; — Loop. Med.
FesuL 5: Paul m. GL; — Leop. Med. Palat. 21: Paul m. Gl.
2052
2053
XVIL 26: 14. Jhdt, Quart, Perg, 81 Bl: Ew.
27: 10. Jhdt, Fol, Perg, 150 Bl: Ew.
XLX. 8: 15. Jhdt, Quart, Papier, 181 Bl: Paul (Phm He) Ag Kath
Apk, ein Teil det A. T.
XXI. 38: 10. Jhdt, Quart, Perg, 163 Bl: Ag Apk Kath,
ein Teil des A. T.
XXÜI. 6: 15. Jhdt, Oktav, Perg, 173 Bl: Paul
XXV. 1: 12. Jhdt, Fol, Perg, 209 Bl: ein Teil de* A. T., N. T. (Etv
Ag K Ak P [Phm He]).
2: 11. Jhdt, Fol, Perg, 197 Bl: ein Teil dea A. T., N. T. (Evv
Ag K Ak P [Phm He]).
5: 13. Jhdt, Quart, Perg, BL 71—136: Paul Kath.
s. Crock I. dext. 3: 13. Jhdt, FoL Perg, 163 Bl: N. T. (Ew P [Phm
He] Ag E Ak).
IV. dext 1: 13. Jhdt, Fol, Perg, 462 Bl: Bibel (Ew P [Phm He]
Ag K Ak).
V. dext 1: 13. Jhdt, Fol, Perg, 484 Bl: ÄW(Ett P [Phm He]
Ag K Ak).
12: 13. Jhdt, Quart, Perg, 141 Bl: Ew Ag Kath Apk Paul.
VL dext. 1: 13. Jhdt, Quart, Perg, 434 Bl: Bibel (Etv P Ag K Ak).
VII. dext 2: 13. Jhdt, Quart, Perg, 292 El? Bibel (Ew P K Ag Ak).
XIX. dext 10: 13. Jhdt, Oktav, Perg, BL 470—476: Jb Kap. 13
2068
2070
2071
2072
2073
2074
2075
129: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 543 Bl: Bibel (Ew Ag K P [Phm
He] Ak).
130: 13. Jhdt Oktav, Perg, 468 Bl: Bibel (Evv P [Phm He] Ag
K Ak). Auch 135: Qal.
MugelL de Nemore 2: 11. Jhdt, Fol, Perg, BL 108—163: Ew.
Leop. Gadd. 37: 13. Jhdt FoL Perg, 210 Bl: N. T. (Ew P Ag K Ak).
100: 13. Jhdt Fol, Perg, 516 Bl: Bibel
204: 14. Jhdt Oktar, Perg, 478 Bl: Bibel (Ew P Ag E Ak).
Stroaa. 5: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 478 Bl: Bibel.
6: 15. Jhdt Pol, Perg, 143 Bl: Ew.
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716
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
<wv«ft Florenz, Bibl. Medicea Laurentiana Med. Fesul. 1: 13. Jhdt, Fol, Feig,
M4*: 377 Bl: Bibel.
2077: 2: 14. Jhdt, Fol, Perg, 329 Bl: ein Teil des A. 71, N. T.
™Q Med. Palat 1: 13. Jhdt, Fol, Perg, 603 Bl: Bibel (Etv P Ag
K Ak).
<>^^. Genua, Bibl. Carolina 40 (3.10.8).
" * 1428: Bibel. Vgl Friedrich Blume, Bibliotheea librorum mes Balicu,
Göttingen 1834, S. 3.
iHm Cava de'Tirreni, Dreieinigkeitskloster MS. 14.
8. Jhdt, 32x26, Perg, 303 Bl, 3 Sp, 55. 54 Z: A. T. und N. T.
(Evv Paul [Phin He] Kath Ag Apk). Vgl Bernardo Caietano de
Aragonia, Codex diphmaticus Cavensü, Neapel 1873, Appendix, S. I— VI.
1—32 mit zwei (3?) Tafeln.
«>Qgi . Bevagna, Kommunal-Bibliothek 2747.
* 15. Jhdt, 15x11, Perg: Gen Exod Lev Evv Paul. Vgl Mazzatinti, /«-
ventari dei manoieritti delle biblioteehe d'Italia, Forli 1800, S. 279.
Mg* Maüand- Ambrosiana C. 39 inf.
6. Jhdt: Evv (?). John W. Burgon sah sie. Fortunata Villa
schrieb sie für Wordsworth ab, der sie M nennt.
E. 26 inf: 9. oder 10. Jhdt, 44,5x29,5, Perg, 307 Bl,
2 Sp, 42-44 Z: Chron—PauL Vgl Berger (wie oben, S. 635,
Hdschr. 5), S. 394.
<WU E' 53 inf-: 10* Jhdt» 48'5><38' Per& 169 B1* 2 SP» 49~
51 Z: A. T.—3Kor. Vgl Berger.
*08V 1 61 Slip'
mVO°' 8. Jhdt, 22,5x17, Perg, 92 Bl, 1 Sp, 21-39 Z: Ew. Eine
irische Handschrift. Sie enthält ein überschriebenes Bruchstück
des Ulfilas, s. unten, S. 732, Nr. 2. Vgl Berger.
Sltift- ~~» Bibl Trivukiana MS. 2139.
<fo» eodici manoscritti della Trivuhiana > Turin 1884, S. 435.
2087: MS. 454: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 273 Bl: N. T.
9S^A Monza, Kollegial-Archiv G. 1.
ZWÖÖ: 9. Jhdt, 51x37,5, Perg, 391 Bl, 2 Sp, 51 Z: Bibel. Vgl Berger,
S. 394. 395.
QQ lf: 10. Jhdt, 26x19, Perg, 51 Bl, 1 Sp, 26 Z: Bruch-
-ww: stück des A. T. und A*. T. Vgl Berger, S. 395.
«^w* Padua, Bibl. von S. Antonio 224.
MWl 14. Jhdt, Duodez. Perg, 237 S(B1?), 2 Sp; Kapitel wieder geteilt: N. T.\
es fehlt Ag und Apk. Vgl Ludovico M. D. Minciotti, Cotalof/o dei eodici mann-
scrifti . . . di sant' Antonio dt Padova, Padua 1842, S. 73.
2091
2094
225: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 345 S, 2 Sp: ,1. T. und N. T.
228: 11. Jhdt, Oktav, Perg, 70 8: Mk mit Glosse.
233: 11. Jhdt, Qoart, Perg, 70 S: Lk; Glosse von neuer Hand.
249: 14. Jhdt, Quart, Perg, 215 8, 2 Sp: Mt mit Glosse.
250: 14. Jhdt, Fol, Perg, 492 S, 2 Sp: A. T. und .V. 7.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata,
717
2105
3106
3107
3108
3109
3110
-MVOß B^1« von S. Antonio 257.258: 13. Jhdt Pol, Perg, 488 S, 2 Sp: A. T.
~*m: und N. 7.
3097: 259: 13. Jhdt, Fol, Perg, 565 8, 2 Sp: A. T. und N. T.
2098: 267: 13. Jhdt, Fol, Perg, 147 S: Lk Jo mit GloBse.
2099: 278: 13. Jhdt, Fol, Perg, 107 S: Lk mit Glowe.
2100: 283: 13. Jhdt, Fol, Perg, 201 8: Mt Mk mit Glowe.
2101: 300: 14. Jhdt, Fol, Perg, 160 8, 2 Sp : Lk mit GIobbc
3103: 332: 14. Jhdt, Fol, Perg, 330 8, 2 Sp: Paul mit Glowe.
2103: 333: 13. Jhdt: Kaih 1.2Kor Qal.
2104: 338: 13. Jhdt, Quart, Perg, 399 S, 2 Sp: Paul mit Glosse.
339: 8. oder 9. Jhdt, Quart, Perg, 161 S: Paul; Lesarten
am Rande.
340: 10. Jhdt, Quart, Perg, 203 S: Paul.
341: 11. Jhdt, Quart, Perg, 181 8: Paul
343: 14. Jhdt, Quart, Perg, 146 8: Mk Mt Jo Kap 10-Ende
mit Glosse.
344: 12. Jhdt, Quart, Perg, 97 8: Jo Kaih.
Palermo: ich weiss nicht, was folgendes Buch enthält: „Di un
codice critico deüa Bibbia Volgaia, trascritto nel stcolo XII;
con fotografU del codice stesso, Palermo, tip. Virzi, 1880 (25 S. Oktav)".
*f-|f . Parma, De-Rossi MS. Lat. 1.
13. oder 14. Jhdt, Quart, Perg, 2 Sp: Bibel. Vgl Giovanni Bapt. De-
MS8. Codices Heiratet biblioth. I. B. De-Rossi . . . Parma 1803.
MS. Lat 2: 14. oder 15. Jhdt, Perg, 2 Sp: Bibel; Paul vor Ag.
MS. Lat. 3: 13. Jhdt, Quart, Perg, 2 Sp: Bibel.
MS. Lat 4: 14. Jhdt, Duode«, Perg, 2 Sp: Bibel (En Paul Ag
Kafch Apk).
M& Lat 11: 15. Jhdt Quart, Papier: N. T.
MS. Lat 12: 15. oder 16. Jhdt Oktav, Perg: Ew.
MS. 13: Em mit Komm.
MS. 14: Bruchstück Ag Jak.
MS. 15: Paul Kaih.
Pistoja, Archiv der Domherren (2).
10. Jhdt, Fol, Perg: ein Teil des A. 7% Rath Apk Paul (Phm
He). Vgl Francesco Antonio Zacharia, Biblioiheca Pistoriensis, Turin
1752, S. 4.
2121: (3): Ag Kaih Paul
3133: (10—13): Mk Jo Jak Uo Paul mit Komm.
9123* ^oin' Alexandrina MS. 1.
" 12. Jhdt Fol, Perg, 211 Bl, 2 Sp: ein Teil des A. T., Faid Apk Kaih
(ausser Jak) Ag. Vgl Henri co Narducci, Caialogus codicum mss praeter Orien-
tale* gut in bibliotheea Alexandrina Romae adsertantur, Rom 1877, S. 1.
«m. 219: 13. oder 14. Jhdt, Oktav, Perg, 239 Bl: A. T. und N. T. —
Vgl MS. 102, Nr. 96 — Bl. 407r-415v: Bruchstück Mt.
mok. — bibL Angelica A. 5. 2 (Narducci 29).
10. Jhdt, 20,6x13,6, Perg, 199 Bl: Em. Vgl Henrico Nar-
Rossi,
3113
3113
3114
3115
3116
3117
3118
3119
2120
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718
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
(iucci, Caicdogus codicum mss praeter Qraecos et orientales in bibliotheca.
Angelica olim coenobii 8. A.ugustini de urbe . . . privatis impensis . . .
edidü H. N. Bd. 1, Rom 1693.
040ft Rom, bibl. Angelica A. 5. 6 (Nard. 32): 14. Jhdt, 173x12, Perg, 46? Bl,
2136: 2 Sp: A. T. und N. T.
A. 6. 7 (Nard. 33): 14. Jhdt, 16,5x11,2, Perg, 517 Bl, 2 Sp: A. T.
nnd N. T.
2128: A. 5. 8 (Nard. 34): 14. Jhdt, 16,3x10,8, Perg, 136 Bl: Evv.
A. 5. 9 (Nard. 35): 14. Jhdt, 21x14, Perg, 78 Bl, 2 Sp: En Paul
Z1J9: (phm He) Äg Jak 12Pt
A. 5. 13: (Nard. 38): 14. Jhdt, 15,6x11,3, Perg, 475 Bl, 2 Sp: A. T.
und N. T.
M_. A. 5. 14 (Nard 39): 11. oder 12. Jhdt, 16,6x10,9, Perg, 179 Bl:
.131: (Harmonie der Evv) Kath Paul (Phm He) Ag.
~ a 3.17 (Nard. 122): 11. Jhdt, 27,3x17,7, Perg, 156 Bl: Paul
-13*: mit QlosBe.
D. 5. 14 (Nard. 445): 13. Jhdt, 19,7x123, Perg, 80 Bl: Kath
-135; mit G10866.
2154: Q. 7.16 (Nard. 813): 16. Jhdt, 17,5x12,4, Perg, 38 Bl: Mt Mk.
T. 1. 9 (Nard. 1272): 11. Jhdt, 55,6x36,4, Perg, 312 Bl: A. T. Ag
*130: Kath Apk Paul (Phm He).
T. 1. 11 (Nard. 1274). 11. Jhdt, 60x40, Perg, 221 Bl, 2 Sp: ein
Teil des A. T., X. T. (Ew Ag Kath Apk Paul (Phm He)).
91 «17 ~~ Collegio SS. Blasio e Carolo.
£l9<: 10. Jhdt: Bibel; der Text ist Alcuin's. Vgl Vercellone (wie
oben, S. 613.614, Anm. 2), dem sie F ist Auch bei Vercellone GRS V;
enthalten sie alle das N. T.?
— S. Paul ausser der Mauern.
9. Jhdt, 44x36, Perg, 333 Bl, 2 Sp, 59 Z: Bibel. Der Text
ist von der Becension Alcuin's. Die Handschrift wurde von denen
gebraucht, die auf Wunsch des Papstes Pius IV den Text der Vul-
gata-Übersetzung korrigirten. Vercellone's C. Vgl Berger, S. 412.
413. Nachbildung bei Bianchini (s. oben, S. 599), S. DLXXVI.
2139: — Vat. Lat 41: 9. Jhdt: Ew. Vgl Bianchini.
9tÄA Lat. 43: 9. Jhdt, Quart, Perg: Ew. Vgl Bianchini,
£1W BL DCI v, a, mit Tafel.
91 11 Lai 4210: 1L Jhdt: EoM Jo Pmd V«1 ßi«wchini, BL DCIV v, b,
*A*A- mit Tafel.
9| A9 Lat 7016: 9. Jhdt, Fol, Perg: Ew. Vgl Bianchini,
<S14Z: Bl. DCIV v, b.
— Vat-Palat Lat 1.
1 15. Jhdt, Fol, Perg, 499 Bl: Bibel. Vgl Henry Stevenson, Sohn, Codices
Palatini Latini bibliothecae Vatieanae, Rom 1886, Bd. 1, S. 1.
2144: 3-5: 9. Jhdt, Fol, Perg, 3 Bde, 408 Bl: Bibel.
2145: e-7: 15. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 475 Bl: Bibel.
2146: 8: 1419, Fol, Papier, 427 Bl: Bibel.
2147: 11: 14. Jhdt, Quart, Perg, 179 Bl . Bibel (Laod).
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
719
2148: Rom, Vat,-Palat 12: 15. Jhdt, Fol, Perg, 228 Bl. ein Teü des A. T., X. T.
2149: 13: 15. Jhdt, Quart, Perg, 453 Bl: Bibel.
2150: 15: 14. Jhdt, Quart, Perg, 443 Bl: Bibel.
2151: 18: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 391 Bl: Bibel.
2152: 19: 13. Jhdt, Oktav, Perg, 332 Bl: Bibel.
2153: 20: 14. Jhdt, Oktav, Perg, 446 Bl: Bibel.
21U- 21.22.23: 14. Jhdt, Oktav und Duodez, Perg, 389.263.613 Bl:
4194. ßfci jn drei Exemplaren.
2155: 25: 14. Jhdt, Duodez, Perg, 102 Bl: A. T., iV. T. ausser Ag.
2156: 44: 11. Jhdt, Oktav, Perg, 143 Bl: .V. T.
k>1_ 46: 8. Jhdt, Quart, Perg, 149 Bl: Ew. Jonathan schrieb
■ sie. Nachbildung bei Bianchini, BL DCIII.
9 15g 47: 9. Jhdt, Oktav, Perg, 156 Bl: Ew. Nachbildung
' bei Bianchini.
2159: 48: 12. Jhdt, Oktav, Perg, 133 Bl: Ew.
2160: 49: 12. Jhdt, Quart, Perg, 147 Bl: Evv. Nachbildung bei Bianchini.
2161: 50: 9. Jhdt, Fol. Perg, 125 Bl: Lk Jo.
21ft*>- 51: 11. oder 12. Jhdt, Quart, Perg, 119 Bl: Evv mit GloBse; —58:
4A0~: Äi/ Rath Apk m. GL; — 87: Mt Mk m. Gl., auch 88; — 89: Lk Jo m.
GL; — 90: Rath Apk Ag m. GL, auch 95 (Ak K Ag); — 94 (auch 91 mut): Paul
m. GL; — 93: Kalk m. GL; — 120: Evv m. GL; — 121: N. T. m. GL (Laod).
2163: 53—54: 11. Jhdt, Duodez, Perg, 2 Bde, 359 Bl: Ew Brr.
»ifU 57: 9-oder 10. Jhdt, Oktav, Perg, 173 Bl: Paul Nach-
bildung bei Bianchini
91ft- 78: 11. Jhdt. Oktav, Perg, BL 100-136: Kalk ausser Jud (Jak
Ä1D0, zweimal).
*1fifi- ~~ V&t ReS- Lat 4 (1034)-
9. Jhdt: Ew. Vgl Bianchini, BL DCI v, a, mit Tafel
9ifi7 Lat 10: 10- Jndt: ^ v8l BianchiaL, BL DCIV r, b,
*™4' mit Tafel.
91Aft Lat. 14: 10. Jhdt: Ew. Vgl Bianchini, Bl. DCIV r, a,
41WJ: mit Tafel.
9fßQ Lat 17: 10- Jhdt: Bruchstück Ew Ag Rath. Vgl Bian-
chini, BL DCI v. DCII r, mit Tafel.
91,n Lat 29: sehr alt, Quart, Perg. Ag Rath Paul endigt
&xm Ephl,10. Vgl Bianchini, Bl. DXCI.
mA Lat 96: 9. Jhdt: Apk mit Komm. Vgl Bianchini, BL DCIH
zm: mit Tafel.
2172: Urb. Lat 3: 10. Jhdt, Quart, Perg: Ew.
217o. Savignano di Romagna, Kommunal-Bibliothek MS. 20.
*A 15. Jhdt, 19x13, Perg, BL 1—81: Mt Lk Jo. Vgl G. Mazzatinti, luven-
tari dei manoscritti delk biblioteche cTItalia, Forli 1890, S. 89.
2174: MS. 62: 14. Jhdt, 17x12, Perg: A. T. und N. T.
217V Subiaco, Bibliothek der Abtei MS. 58 (56).
SA'0: 14. Jhdt, 32x23, Perg: Paul mit Komm. Vgl Mazzatinti (wie
oben), S. 172.
Gregory, Textkritik. 46
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720
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Subiaco, Bibliothek der Abtei MS. 63 (61): 14. Jhdt, 32x21, Perg: A. T.
und K. T.
2177: 72 (70): 12. Jhdt, 32x 20, Perg, 134 Bl: Paul mit Komm.
^r.« 80 (78): 14. Jhdt, 30x20, Perg, 2 Sp, 51 Z: ein Teil de* A. T.,
«H8: y t. (Evv Ag Paul Kath Apk).
2179: 81 (79): 14. Jhdt, 30x21, Perg, 504 Bl, 2 Sp, 50 Z: A. T. und N. T.
2180: 94 (89): 14. Jhdt, 29x21, Perg, 126 Bl, 3 Sp: Lk mit Glowe.
2180a: [ 99 (94): 13. oder 14. Jhdt, 27x18, Perg: En?)
2181: 117 (114): 12. Jhdt, 27x18, Perg, Txt 1 Sp, 18 Z: Paul mit Glosse.
2182: 136 (132): 11. Jhdt, 24x15, Perg, 1 Sp, 29 Z: Paul (Phm He).
2188: 203 (199): 13. Jhdt, 21x12, Perg, 2 Sp, 22 Z: N. T.
2184: 238 (235): 12. Jhdt, 20x14, Perg: Kath mit Komm.
•>i«r Venedig, s- Marco MS. Lat 1—2.
10. Jhdt, 63x42, Perg, 2 Bde, 399 Bl, 2 Sp, 58 Z: A. T. nnd
X T. (Ew Ag Kath Apk Paul [Phm He]). Vgl Antonio M. Zanetti,
Latina et Iialica d. Marti biblioiheca codicum msa . . . [Venedig] 1741;
Nachbildung steht S. 1. Vgl auch Giuseppi Valentineiii, Bibliotheca
manuscripla ad 8. Marti Vene darum. Codices mss. Laiini, Venedig 1868,
Bd. 1, S. 193.
.hoä 3~6: 12- Jhdfc» 56,8x36,7, Perg, 4 Bde, 1085 Bl, 2 Sp, 40 Z:
91ft, 7: 13. Jhdt, 16,9x11,5, Perg, 342 Bl, 2 Sp, 54 Z: Bibel (Ew
•18 #: p Ag K
oiqq 8: 14' Jhdt' 20,9x14. Perg, 411 Bl: Bibel (Evv P Ag K Ak).
^löö: Geschrieben in Frankreich.
2189: 9: 14. Jhdt, 21x14,3, Perg, 504 Bl: A. T. nnd N. T. (P vor Ag).
2190: 10: 14. Jhdt, 18,4x13,3, Perg, 518 Bl: A, T. und N. T. (P vor Ag).
2191: 11 : 14. Jhdt, 23,8x16,8, Perg, 561 Bl: A. T. und M T. (P vor Ag).
2192: 12: 14. Jhdt, 18,2x13,2, Perg, 399 Bl: A. T. und N. T.
kMft4 14: 14. Jhdt, 17,7x12,5, Perg, 370 Bl, 2 Sp: A. T., En Paul
-~m: Kath Ag.
2195: 15: 14. Jhdt, 31x22,3, Perg, 515 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew P Ag K Ak).
2196: 16: 14. Jhdt, 13,8x9, Perg, 609 Bl: Bibel (Ag vor P).
2197: 17: 15. Jhdt, 34x23& P«g, 601 Bl: A. T. und N. T. (P vor Ag).
*1Qft 18-19: 15. Jhdt, 27,2x19, Perg, 2 Bde, 680 Bl: A. T. und N. T.
(Evv P Ag K Ak).
91QO 20: 15. Jhdt, 13,5x8,2, Perg, 891 Bl, 2 Sp: Bibel (Ew P Ag K
Z1™: Ak wie es scheint).
.KMVt 21: 16. Jhdt, 19,2x13,2, Perg, 443 Bl: Bibel (Ew P [Tit Laod]
ZWW: Ag K Ak.
^1 22-23: 15. Jhdt, 49,8x35,2, Perg, 2 Bde, 597 Bl: Bibel (ausser
"ÄP1: Evv); P Ag K Ak.
76: 12. Jhdt, 15,4x9,4, Perg, 210 Bl: Epp Ag Kalh Apk Paul.
77: 13. Jhdt, 32x21,7, Perg, 247 Bl: Ew Paul Apk Ag Kath
mit französischer ÜberseUung.
2203:
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Yulgata.
721
•> >ftl- Ven*% S- Marco MS- Lafc- 78: 14- Jhdk» 12x7,3, Perg, 237 Bl: Ew Ag
Apk Kath Paul.
2205: 79: 14. Jhdt, 22x14,3, Perg, Bl. 45-113: Apk Evv.
84: 13. Jhdt, 37,2x23, Perg, 128 Bl, 3 Sp: Lk Jo m. GL; —
85: Aß Kath m. Gl.; — 86: Aß Mk m. GL; — 87: Jo Mt mut m. Gl: —
89: Mk m. GL; — 92: Jb m. GL; — 95: tt»u/ Kath m. GL; — 90-100: Paul
fönfinal m. GL; - 112: Kath m. GL
k*>(n« Venedig, Naniana Lat 1.
V' 14. Jhdt, Duode«, Perg: .1. T. und .V. T. Vgl Giacomo Morelli, Codices
mt» Latini bibliothecae Kanianae, Venedig 1776, S. 1.
2208: Lat 2: 14. Jhdt, Oktav, Perg: A. T. und N. T.
Portugal.
Alcobaca, Kloster-Bibliothek MS. 1.
11. oder 12. Jhdt, Oktav, Perg, 607 Bl: A. T. und N. T. (Evv Paul [Phm
He] Ag Kath Apk). Vgl Index codicitm bibliothecae Ateobatiae \. . . Lwboa
1775, 8. 1-6.
-*iu: ^Elrv paul ^phin Hej Aj? Kath Apkj
3: 11. oder 12. Jhdt, Quart, Perg, 542 Bl, 2 Sp: A. T. und N. T.
ZS1L : (Evv Paul [Phm He] Ag Kath Apk).
4H>12- 7: 13" Jhdt' Fo1, Perg' 279 B1' 2 Sp: Paw/ A° Äpk Kaih Ev9, MS* 4-6
enthalten das A. T. von derselben Hand.
M4. 405: ? Jhdt, Quart, Perg: A, T. und 2V". T. (Evv Paul [Pinn He]
~51i>- Ag Kath Apk).
2214: 408-410: 13. Jhdt, Fol, Perg, 5 Bde: A» T. Paul Ag Kath Ew.
k>21V 97 ; 14, Jhdt> Folt Porg: Paui mit Komm* v»1 Haenel (wie oben,
8. 665, Hdachr. 779), Sp. 1018.
"Iß* kisboa, fc°"n. Bibl. L 3. 2.
13. Jhdt, Fol, Perg: Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdeohr. 779),
Sp. 1030.
2217: 1. 3. 3: 14. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel.
2218- Peter8Durfr kais- F- L 8 (Gallert 7).
8. oder 9. Jhdt, Fol, Perg, 214 Bl; Büd von einem irischen
Künstler: Ew. Früher S. Germain MS. 108. Vgl Nouveau traiU de
diplomatique, Paris, Bd. 2 (1755), S. 114. 115, Bd. 3 (1747), S. 226—230.
380 — 382; — John Obadiah Westwood, FacsimHes of the mmiatures
and Ornaments of Anglo-Saxon and Irish manuscripts, London 1886; —
Karl Gillert, „Lateinische Handschriften in St Petersburg", Neues
Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichte künde, Hannover,
Bd. 5 (1880), S. 241—265, auch S. 598—617, Bd. 6 (1881), S. 497—512.
oalft Q. I. 31: 9. Jhdt, Quart, Perg, 171 Bl; Büd: Ew.
Ä51": Früher Peter Dubrowsky's.
Glasgow, Univ.-BibL
Fol, Perg: Bibel. Vgl Haenel (wie oben, S. 665, Hdeohr. 779), Sp. 784.
Oktav, Perg: Bibel.
46*
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722 Urkunden. III. Übersetzungen.
Glasgow, H untenan Museum (auch in der Universität, niclä
*' aber mit der Univ.-BibL verbunden) S. 8. 154.
Oktav, Perg: Ag.
2223: S. 10. 169: Duodez, Perg: Bibel.
2224: S. 10. 175: Jb.
Schweden.
Stockholm, kön.
6.-7. Jhdt, teilweise Purpur und Gold: Ew\ es fehlt Lk21,8 —
30; der Text scheint von der Vulgata-Übersetzung zu sein, aber
hier und da nach der alten Übersetzung emendirt
Vielleicht durch Irländer in Italien geschrieben, wurde diese
Handschrift durch Alfred der Cathedrale von Canterbury geschenkt
Im Jahre 1690 kaufte sie Johannes Gabriel Sparvenfeldt, ein schwe-
discher Gelehrter, aus der Bibliothek des Markgrafen von Liehe in
Madrid und schenkte sie der Bibliothek in Stockholm. Johannes
Belsheim veröffentlichte sie mit Unterstützung der Gesellschaft der
Wissenschaften in Christiania: Codex aureus u. s. w. Christiania 1878,
mit fünf Tafeln. Vgl Oskar von Gebhardt, Theologische Literaturzeitung,
Leipzig 1878, Sp. 359—363; F. J. A. Hort, The Academy, London.
24. Aug. 1878, S. 194 c; John Wordsworth, Old-Latin biblical texts,
No. /, Oxford 1883, S. XXXII, Anm. 1.
229«. Upsala, Univ. 1. 2.
* 1434—1436, Fol, Perg, 2 Bde: A. T. und N. T. Durch Christian Blumeu-
roth in der Stadt Brauwenberg für die Kirche in Ertneland auf Wrnsch Friedrich
SalendorfFs, des Domherrn und Cantors der Kirchen in Ermeland und Breslau,
geschrieben. Früher in der Bibliothek in Ermeland. Vgl Oscar Julius Aug.
Almquist, Codd. mss. Latt. UM. reg. aead. Upsaliensis, Upsala 1836 (Praeses Joh.
Heinr. Schröder).
2227: 3: 15. Jhdt, Fol, Papier: N. T. muL
2228: 4: 15. Jhdt, Fol, Perg: Qal-He.
Cambridge, England, Fitzwilliam Museum MS. 1.
13. Jhdt, 38 x24,7, Perg, 478 Bl, 2 Sp, 48 Z: A. T. En P {Phm He) Apg
K Apk. Vgl Montague Rhodos James, A descriptive catalogue of the manuseripts
in the Fitxtcilliam Museum, Cambridge 1896, S. 1—6.
»oon 2: 1290, 22,8x16,5, Perg, 462 Bl, 2 Sp, 50 Z: A. T. En P {Phm He)
!K3W: Ag K Ak.
™1 3: 13.— 14. Jhdt, 22,8x15,2, 553 Bl, 2 Sp, 46 Z; französisch: Bibel;
3531 * letztes Blatt der Apk fehlt.
22S2 • 4: 13 — 14, Ädt» 19x12,7, Perg, 379 Bl, 2 Sp, 52 Z: Bibel; letztes
Bl der Apk spaterer Hand. Gehörte dem Card. Auto ine Perrenot de Granvelle,
Ersbischof von Besanpon tl586.
5: Ende 13- Ädfc» 18,3x13,3, Perg, 530 Bl, 2 Sp: A. T. En P {Phm
~~*5: He) Ag K Ak.
2234: 6: 12. Jhdt, 22,5x15, Perg, 203 Bl, 2 Sp: En Apg Apk Kath Paul.
22S&* 7: 13, Jhdt' 16^xll>5' Per8» 125 Bl, 1 Sp, 27 Z: MtMkLk Jo. Von
££Ou. Qj^njbron fai Tournay.
»SA- 237 : 12* J1**' l7.öxll,6, Perg, 383 Bl, 1 Sp, 23 Z: En Apg Kaih
fc""30- Apk Paul {Phm He).
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 723
London, Brit Mns. Add. 19896.
15. Jhdt, Quart, Perg: Apk; in Deutschland geschrieben. Add. 22493:
14. Jhdt, Fol, Perg, 4 Bl aus der Apk mit Glosse.
>>.)9q . 21921.
11.— 12. Jhdt, Quart, Perg: Evv mut; in Deutschland geschrieben.
2289: 12. jhdt, Quart, Perg: JoA mit Komm. Früher im Kloster Parc bei Löwen.
.>91A- 24682'
~~ ' 13. Jhdt, Quart, Perg: Paul mit Komm nebst zwischenteiliger Glosse;
schliesst 1 Ti 6, 17. „Liber ecclesiae sancte Mariae sanctique Potentini in Steynuelt"
(. Steinfeld in Oldenburg). - 24112 (s. oben, S. 213: Evv 694) enthalt einige Bruch-
stücke eines lateinischen Textes.
>u\ ■ 26796'
14. Jhdt, Quart, Perg: A. T. (fangt 3 Kö 7,37 an) N. 7*.
26797.
" 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel; sehr beschädigt.
26872.
15. Jhdt, Oktav, Perg): Mt Apk Kath; Bruchstücke, durch Feuer beschädigt.
27694.
" 13. Jhdt, Oktav, Perg: Bibel; wahrscheinlich in Frankreich geschrieben.
27926.
" 12. od. 13. Jhdt, Fol, Perg: Lk Joh; es fehlt Lkl, 1-4. In Deutschland
geschrieben. Früher im Kloster Heiningen bei Hildesheim.
2246: 28626-
13. Jhdt, Duodez, Perg: Bibel. In Frankreich geschrieben,
jg^y. 29276, Bl. 163 ff.
9. od. 10. Jhdt, Fol, Perg überschrieben: Rö 1.2 Kor Apk;
Bruchstücke.
•>24ftn- 30046*
13. Jhdt, Fol, Perg, 274 Bl, 2Sp: Bibel. Früher im Marienkloster in
Rimmerode bei Treves.
— 30357.
' 14. Jhdt, Fol, Perg, 265 Bl: Bibel bis Eph. In Italien geschrieben. Früher
im Augustiner-Kloster „de Monte Regali".
•>248c- 30935: Bl 94_ 107*
15. Jhdt, Oktav, Papier, 15 (aus 371) Bl: Apk mit Glosse. Früher im
Karthäuser- Kloster in Erfurt.
2248 d- 31830.
13. Jhdt, klein Oktav, Perg, 480 Bl: Bibel. In Italien oder Süd-Frank-
reich geschrieben. Gehörte einem Dominikaner -Kloster. William Burges ver-
machte diese und sechzehn weitere Hss dem Brit. Mus.
2248 e- 32124*
13. Jhdt, klein Fol, Perg, 327 Bl: Bibel (Kath Paul).
*249« ^ra& *m Stifte Strahov.
9. Jhdt, 29,3x18 (Deckel), Perg, 219 Bl: Ew. Bl. 2 steht am
Rande oben: „Codex s. Martini supra litns moselle. si quis eum ab-
stulerit anathema sit". Vgl Joseph Neuwirth, frEm Evangeliar aus
der Carolingerzeit im Stifte Strahov zu Prag", Mütheilungm der
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724
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
k. k. Central- Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst-
und historischen Denkmale, 14. Jhgg. Neue Folge, Wien 18S8, S. 88—91,
mit drei Nachbildungen. Nestle wies darauf hin bei Hauck, Realenc.
Dänemark.
Kopenhagen, königl. Bibl. alte kgl. Samml. Fol. 2.
"Ä0U: ? Jhdt, Fol, 295 Bl: Bibel. Diese und die folgenden lateinischen Hand-
schriften des Neuen Testamentes in der königlichen Bibliothek in Kopenhagen
notirte mein lieher Freund Emst von DobBchüts für mich an der Hand des hand-
schriftlichen Katalogs.
Fol 3: ? Jhdt, Fol, 356 Bl: Gen-2Chr Jhd Neh Tob Mh Seth
"Ä>1: Hwmr Weish-Sir Proph Makk Evv Ap</ Kath Apk Paul 3 Esdr. F. Rost-
gaard kaufte sie in Florenz im Jahre 1699.
99\9 Fo1
ZM6' Evv Paul
Dekans Berthold,
Fo1, 4: 1255, Fo1, 3Bde> 241+230+218 Bl: Bibel (Bd. 3: Makk
j»vv pauj R^th. Geschrieben 3255 durch Karl auf Wunsch des
2254
2255
Quart
1306
1307
1308
?Jhdt: drei Bibeln.
2256: Quart 1309: 13. Jhdt: Bibel (FiW Paul (Tit Laod Phm) Apg Kath Apk>.
2257: Oktav 3375: ? Jhdt: Bibel (Evv Apg Kath Apk Paul Hiobi.
2258: Oktav 3376: ? Jhdt . Bibel.
2259: Thott Samml. Fol. 1: ? Jhdt: Bibel.
*9ßA 23: 1408-1410, Fol: Bibel. Geschrieben 140S-1410 durch
Bruder Nikolaus von Delf.
2261: 4.5: 1472, Bibel.
2262: Quart 1: Anfang des 14. Jhdt : Bibel.
2: ? Jhdt: Gekauft 1356 durch Binder Wilhelm Franzi?»
£ZXi9' von Leyden.
2264: 3: ? Jhdt: Bibel.
2265)
2266
2267
2268
2269
2270: alte kgl. Sammig. Fol. 1310: ? Jhdt, Perg: Hiol>-Apk (ohne Ps).
2271: Thott Sammig. Fol. 11: ? Jhdt, Perg: X T.
»>«y~»>. alte Sammig. Fol. 10: Anfg. des 11. Jhdts: Evv. Durch Nikolaus
Hemming dem Nikolaus „Nikolaidae" aus Colding, und später durch Gun-
claeus Rosenkranz dem Joachim Gersdorf geschenkt
Oktav { i >: fünf Bibeln.
2273
2274
2275
2276
2277
2278
2279
2280
Fol. 11: ?Jhdt, 132 Bl, 2 8p: Ew.
Quart 1325: 10.— 11. Jhdt: Em.
Thott Sammig. Fol. 12: ? Jhdt, Kan-L: Evv.
Quart 21: 12. Jhdt: Evv.
22: 11. Jhdt: Ew.
alte kgl. Sammig. Quart 1327: ? Jhdt: Mt mit zwischenzeiliger Glosse.
neue kgl. Sammig. Fol. 2: 12.— 14. Jhdt: Lk mit Glosse.
alte kgl. Sammig. Fol. 13: ? Jhdt, 91 Bl: Paul mit Glosse. Aus der
Bibliothek des Klosters Cismar.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
725
*><MM Kopenhagen, königl. Bibl. alte kgl. Sammig. Fol. 15: 15. Jhdt, Papier,
•Zöi: 21 m. Apk
t«oa. Göttingen, Univ.-BibL MS. theol 1.
14./15. Jhdt, Bd. 1: 41x29 und Bd. 2 : 43 x 30. Perg, 2 Bde, 299 + 305 Bl,
2 Sp: A.T. und N. T. (Apg nach Heb). „Liber biblie domni Johannis plebani
ecclesie sancte Marie Magdalene in Vgezd sub monte petrino finitua feria sexta
post saloa popnli per manus Vene de Meronicz." Vgl Verzeichnis* (wie oben,
S. 149, Evv 89), 8. 320.
**>8V 2: 14' Jhdt' 14><10, Per&» 660 B1, 2 SP: Bibel (Ap& vor Jakl>
Französische Schrift. Erwähnt werden die Namen „dompni Johannes",
„de Radyng", „William Duncomb" 1675, „liber R. Warfilde ex dono Johannis
Bullock". Erhalten 1796 aas der Bibliothek des Zollschreibers Süllow in Hameln.
5*°** lelmus Coppere de Gymbornemynstre presbyter" scheint sie dem Kloster
von Fyscherton „iuxta Sarum" geschenkt zu haben. Andere Namen darin : William
de Middelton, John de Anstye(?) Rector der Kirche in Littleton, Robert Holcot
„Cursor" und „lector Saram", Dr. Bradwardynus. Sie gehörte Caesar de Missy,
London 1748. Joh. Reinhold Förster schenkte sie der Bibliothek im Jahre 1776.
92g5. 4: 14. Jhdt, 14,5x9,5, Perg, II-f-605 Bl: Bibel. Mitglieder der
Familie Theronde um 1400 werden erwähnt Dr. Hugo Leye schenkte sie
einem Benediktiner - Mönch Hugo im Kloster Winchecombe in Oloucestershire.
Missy's und Forstels.
9<>ÄA. 5: 13.A4. Jhdt, 16,5x10,5, Perg, 465 Bl, 2 Sp: Bibel (Heb Apg
"° Jak). Fransösische Schrift, C(?). A. Schlüters!, dann Joachim Heinrich
von Bülow*s, dann Gött.
0287- 75 1*11» 46x32, Perg, 464 Bl, 2 Sp: Bibel (Apg vor Apk). Er-
u"u"- 1803.
*>*88- 37: 10-"~lL Jhdt» 24x17,5, Perg, 163 Bl, 1 Sp; Kan-L,
" Kap-L, Vorw (Mt fehlt), Kan: Ew. Früher in der St. Bar-
tholomäuskirche in Roden in Waldeck. Fürst Friedrich von Wal-
deck schenkte sie der Bibliothek im Jahre 1799.
— — 38: 10. Jhdt, 29,5x23, Perg, 202 Bl: Ew. „Ilefelt 1550."
1811 aus dem Nachlass H. P. C. Henke's in Helmstedt gekauft
47: 14. Jhdt, 21,5x16, Perg, 49 Bl: Apg. „Monasterii b. Mariae
Magdalene extra muros Hildensem." 1758 in Hildesheim ersteigert
k»91- 49: 13- Jhdt, 31x22, Perg, 150 Bl: Paul mit Komm. „Magistri
Tiderici canonici s. Marie in Hildenesheim".
9*» ö0: 13 ~U- 27><18> Per&. I93 B1: P**1- Missy's und Forstels
esvc' (wie oben, Nr. 2284).
99QH 61 : 15§ Jhdfc» ^x2!» PaPiw» 91 aus 306 Bl: Paul Apk Kath Ajy/
(Apk hmeingeschoben). In Gera 1799 aus der Schoeberschen Bibliothek
erstellen;.
*><U- 52: 14- ^ 22x15 A Perg, 103 Bl: PaulißTkees CW) Kalh. Aus
Hildesheim (wie oben, Nr. 2290).
•>2Q.V Dublin, Trinity College A. 1. 1.
13. Jhdt. Perg: N. T. (Ew Ag E Ak P) Ps.
k>ooß- — — A. 1. 2.
™" 14. Jhdt, 40x 25,6, Perg: Bibel (Evv P Ag K Ak). Professor Thomas
Kingsmill Abbott hat mir freundlichst genaue Auskunft über diese lateinischen
Handschriften in Trinity College gegeben.
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726 A. Urkunden. III. Übersetsungen.
•>5K»7 Dublin, Trinity College A. 1. 4.
™* ' 15. Jhdt, 37,5x25, Perg: Bibel (Evv P
2298
2299
2300
K P
2301
2302
2303
2304
2305
2306
Ag K Ak).
A. 1. 7.
' 14. Jhdt, 333x23,8, Perg: Erv mit Glosse.
— — A. 1. 14.
* 14. Jhdt, 36,3x25, Perg: Bibel (Evv P K Ag Ak).
A. 2. 2.
etwa 1300 , 32,5 x 22,5, Perg: ein Teil des .1. T. und das A*. T. (Evv Ar
K P [These Kol] Ak).
A. 4. 3.
etwa 1300, 25x17,5, Perg: Mk\, 3—7, 13; 10, 4—11, 40 mit Glosse.
A. 4. 14.
11. Jhdt Ende, 20x13,8, Perg: Ew.
A. 4. 17.
15. Jhdt, 17,5x12,5, Perg: Bibel (Evv P K Ag Ak).
A. 4. 18.
15. Jhdt, 17,5x12,5, Perg: Bibel (Ew P (auch Laod] Ag K Ak).
A. 4. 19. ,
15. Jhdt, Perg: X. T. (Evv P Ag K Ak); auch ein Bruchstück von 2 Makk.
A. 5. 1.
etwa 1300, 22,8x16,3, Perg: Bibel (Evv P [ThesB Kol] Ag K Ak).
— a 2. 13.
14. Jhdt, 26,3x18,8, Perg: Bibel (Evv Ag P K Ak).
K. 4. 18.
14. Jhdt, 16,3x11,3, Perg: Bibel {Urv Ag P K Ak).
K. 4. 21.
14. Jhdt, 15x10, Papier: Bibel (Evv P Ag K Ak).
K. 4. 31.
14. Jhdt, 30x20, Perg, Büd: Äpk.
L. 1. 6.
14. Jhdt, 27,5x18,4, Perg: Bibel (Evv P Ag K Ak).
früher Altdorf, Univ. (heute München?).
13. Jhdt, Oktav, „3 starke Finger dick", 2 Sp, 50 Z: Bibel. (Baumgarten,
Nachr. v. merkte. Büchern, Bd. 11, 8. 379 f. 471 f., und in Hist.-krit. Nachr. v. d.
braunschw. BibelsammL S. 702 f. u. 7131) Johann Bartholomaus Biederer, Nach-
richten \l i. w. Bd. 3, Altdorf 1766, S. 125—149.
mi«, Dietelmair.
~*10' 13. Jhdt, Oktav, „3 starke Finger dick", 2 Sp, 50 Z: Bibel. Biederer (wie
Hds. 2312), S. 249-258.
2.WA' Dietelmair.
13. Jhdt, „Grossquart, einer Hand dick", Perg, 2 Sp, 43. 44. 48. 50 Z:
Bibel. Riederer (wie Hds. 2312), S. 373—381.
o«ik. Wernigerode, Graf Stolberg Za 10.
14. (?)Jhdt, Grossfol, Perg: Proph Mt—2Kor. Früher im Ilsenburger Kloster.
Vgl Ernst Förstemann, Die OrUflich Stolhergieche Bibliothek ~.u Wenivtetodc,
1866, S. 76.
Za 11.
" 14. Jhdt, Fol, Perg: Bibel.
2311
2312
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata. 727
»%V1- Weruigerode» Graf Stolberg Za 12.
M 13. od. 14. Jhdt, Duodez, Perg: Bibel; mut. Sehl- schön geschrieben.
•>Ä1R- Za 13.
M 14.(?) Jhdt, Fol, Perg: A. T. Matt bis Kol.
.>«iq. Za 14.
~°x 1454, Fol, Perg: Hiob N. T.(?). Geschrieben ,,u domo clericoram Zwoll»
»u d. 1454".
2320* ^a
14. (?) Jhdt, Fol, Perg: Bibel. „Istam bibliam comparavit communis clei-us
beneficiatus in Stolberg pro se et suis sequacibus."
ssn- Za 36>
9. (?) Jhdt, Fol, Perg: Ew. Fr. E. Boysen in Quedlinburg
schenkte sie der Bibliothek im Jahre 1673.
mm, ~~" Za 37.
M£" 15. Jhdt, Fol, Perg: Ew.
•>323- ßeun' stifts"Bibl- MS- 3-
13. Jhdt, Duodez, Perg, 572 Bl, 2 Sp: Bibel. Für oder in einem FransiB-
kan er- Kloster geschrieben. Vgl Anton Weis bei [Benedict Gsell und Leopold
Janauschek], Kenia Bernardina. II, oder: Die Handschriften- Verxeiohnisse der
Cietercieneer-Stifte ... Bd. 1, Wien 1891, S. 8.
nu. MS. 80. 6. (Bl. 83r-234r).
15. Jhdt, klein-Fol, 152 (aus 238) Bl, 2 Spr iV. T.
Wien, Stift Heiligenkreuz(-Neukloster) MS. 3.
• 14.-15. Jhdt, gross-Fol, 165 Bl, 2 8p: X. T. Vgl Gsell (wie Hs. 2323), S. 123.
. MS. 4.
*' 15. Jhdt, groM-Fol, 476 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl Hdi. 2325.
0Q97. "HS, 156.
* 14. Jhdt, Fol, Perg, 424 Bl, 2 Sp : Bibel. Vgl Gsell (wie Hds. 2323), S. 160.
MS. 179.
" 15. Jhdt, Fol, Papier, 433 Bl, 2 Sp: Bruchstück A. T., X. T. bis Apg 24, 10
( K vor Apg). Vgl Gsell (wie Hds. 2323), S. 165.
.>«9.o. Wien, Stift (Heiligenkreuz-)Neukloster MS. D. 4.
14. Jhdt, Oktav, Perg, 515 Bl, 2 Sp: Bibel (ohne Ps). Vgl Eugen Bill
bei Gsell und Janauschek (wie Hds. 2323), S. 283.
>330- MS D- 24'
14. Jhdt, Quart, Perg, 228 Bl, 2 Sp, 54 Z: Bruchstück A. T.f X. T. Vgl
Bill (wie Hds. 2329), S. 286.
MS. D. 26.
*°°A* 15. Jhdt, Quart, Perg, 342 Bl, 2 Sp, 55 Z: Bibel (K nach Ak). Vgl Bill,
wie Hds. 2330.
l>as2. Stift Zwettl MS. 3.
14. Jhdt, gross-Fol, Perg, 240 Bl, 2 Sp: JCön Chron Mt Mk 1, 1-11, 33.
Vgl Stephan Roseler (wie Hds. 2323), S. 301.
.)ooa, — MS. 5 und 6.
l2.Jhdt, gross.Fol,Perg,265+l63Bl,28p: Je*- Mal Paul Apk Rath Ap?/ Ew.
oqqi. MS. 81.
15. Jhdt, Fol, Perg, 318 Bl, 2 Sp: Bibel (diese Hs scheint das N.T. zu
enthalten). Rössler, 8. 331. 332.
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728 A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Stift Zwettl MS. 82.
S. 332.
15. Jhdt, Fol, Papier, 292 Bl, 2 Sp: Bruchstück des A. T., N. T. Rössler,
>>mc. — MS. 216.
13. Jhdt, Quart, Perg, 586 Bl, 2 Sp: Bibel. Roseler, S. 374.
.m~ - MS. 217.
15. Jhdt, Quart, Papier, 150 (aus 302) Bl, 2 Sp: .V. T. Ruth.
— MS. 250.
13. Jhdt, Oktav, Perg, 267 Bl, 2 Sp: Bibel. Rössler, S. 385.
— MS. 251.
13. Jhdt, Oktav, Perg, 317 Bl, 2 Sp: Bibel. Rössler, S. 385.
.>QiA. — MS. 368-
~ow* 15. Jhdt, Oktav, Papier, 250 Bl, 2 Sp: N. T. Rössler, S. 429.
9*41. Stift Lilienfeld MS. 10.
14. Jhdt, Duodei, Perg, 336 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl Conrad Schimek (wie
Hds. 2323), S. 488.
MS. 11.
14. Jhdt, Oktav, Perg, 406 Bl, 2 Sp: Bibel.
— MS. 12.
14. Jhdt, Oktav, Perg, 399 Bl, 2 Sp: Bibel
Mii. — MS. 188.
~m' 14. Jhdt, Fol, Perg, 260 Bl, 2 Sp: A. T. mut, N. T. 8chimek, S. 539.
Stift Wilhering MS. 16.
*°*0, 14. Jhdt, Fol, Perg, 434 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl Otto Grillnberger (wie
Hds. 2323), Bd. 2, S. 12.
— MS. 17.
15. Jhdt, Fol, Papier, 194 Bl: En Apk Rath Faul Äpg.
9«47. — MS. 18.
* 15. Jhdt, Fol, Papier, 166 (aus 256) Bl, 1 Sp: N. T. - MS. 137, Bl. 23-61 :
13. Jhdt: Lk.
■>348- Stift 0sse&& MS- 72-
1318, Fol, Perg, 354 Bl, 2 Sp: Bibel. Geschrieben durch Franciscus „scrip-
torem de Wsserub in Bobowits . . . impensis Johannis presbyteri dicti Gaudentius
tunc plebani ecclesiae in Bobowitz." Vgl Bernhard Wohlmann (wie Hds. 2323;,
Bd. 2, S. 145. 146.
Stift Hohenfurt MS. LXXIII.
" 14. Jhdt, Fol, Perg, 446 Bl : Bibel (Apg nach P). Vgl Raphael Pavel (wie
Hds. 2323), Bd. 2, S. 191.
13. Jhdt, Oktav, Perg, 165 Bl, 2 Sp: A. Z, En P Ajx,. Pavel, 8. 203.
SSftl- MS' CLV-^LIX-
' 14. Jhdt, Fol, Perg, 285 + 333 + 236 + 258+179 Bl: A. T., K T. (Ag Ak
K [Apokr A. T.] En Paul. Pavel, S. 218. 219.
9350. — MS. 64 (die Hdss. auf Papier sind arabisch numerirt).
* 15. Jhdt, Quart, Papier, 298 Bl: X. T. Gehörte im J. 1575 „Andreas
Zigarthe Sylesius Qlogoviensis Majori*".
2*—. Stift Stams MS. 42.
' 1489, Quart, Perg, 430 Bl, 2 Sp: Bibel. Vgl (Adolf Hamack und A. G.
wie Hds. 2323* Bd. 2, S. 473.
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2. Westliche. (1.) Lateinische, b. Vulgata.
729
Stift Sclilierbach MS. 15.
m9°*' 14. Jhdt, Quart, Perg, 154 Bl, 2 Sp: Alt Lk Jo Alk. Vgl Benedict Hofinger
(wie Hds. 2323), 3. 487.
Bordeaux, Stadtbibl. MS. 1.
11. Jhdt, 54,5x18 [ohne Zweifel ein Druckfehler im Katalog], Perg, 2 Bde,
405 Bl, 2 Sp: A. T., Apf/ Kath Paul (Phm He?). Frflhei- in der Abtei La Saure.
Vgl Camille Couderc, Cat. ?/en. des mss. des bilA. pitbl. de France. Departements.
Bd. XXIII. Bordeaux, Paria 1894, S. 1—3.
->Xtä- 2-
mOV9' 14. Jhdt, 29x20, Perg, 451 Bl, 2 Sp: A. 71, Ew(?) A<i K P Ak.
14. Jhdt, 35x24, Perg, 467 Bl, 2 Sp: A. T., Evv P A<j K Ak.
10-
12. Jhdt, 28,2x19,2, Perg, 104 Bl, 2 Sp: Ew.
•>45Q. — —
12. Jhdt, 22x13,7, Perg, 238 Bl, 2 Sp: JBrr (Bl. 1—56), Theologisches,
Pö Ue 1.2Kor Oal Eph Phü Kol 1.2Thess 1.2Tim.
2M0* 12'
11. Jhdt, 33x25, Perg, 93 Bl, 2 Sp: A7 K Ak P.
49.
' 13. Jhdt, 36x24,7, Perg, 160 Bl: Lk Jo mit Glosse; — 50: IM Jo m. Gl:
- 51: IJc Jo Ak m. Gl; - 52: Lk m. Gl.; - 53: Alt Alk m. Gl.; - 55: Ak Jak
1.2Pe 1.2.3Jo Ak m. Gl.; — 61: Paul m. Komm Peter Lombard's, so auch 63;
— 62: Paul m. Komm; — 540: Bruchstück Apk m. Komm.
2362- 998'
15. Jhdt, 25^x17,5, Perg, 164 Bl: Ew. Scheint früher in Bordeaux ge-
wesen su sein. Im J. 1834 war sie in der „bibliotheca Conoviana Dublinii", ge-
bunden durch James Adams in Dublin. Gekauft von J. Tulard in Paris im Juni
1879. Vgl Couderc, S. 547. 548.
Rennes, Stadtbibl 1 (1).
" 13. Jhdt, 40x25, Perg, 384 Bl, 2 Sp: A. T., Evv A>j Ak A* lohne Zweifel
nach der Blattzahl auch Paul). Vgl Alphonse Vetault, Cat. neu. des mss. des
bibl. pitbl. de France. Departements. Bd. XXIV, Paris 1894, S. 3. 4.
2 (2).
13. Jhdt, 13,9x9,5, Perg, 381 Bl, 2 Sp: Bibel mut.
3 (3).
13. Jhdt, 12x8, Perg, 634 Bl, 2 Sp: A. T„ Ew P Ag K Ak.
4 (4).
13. Jhdt, 18x12,5, Perg, 605 Bl, 2 Sp: Bibel.
5 (15).
13. Jhdt, 13,2x9,1, Perg, 629 Bl: Bibel.
Vitri, StadtbibL 1.
13. Jhdt, 21x15,6, Perg, 84 Bl: Jo mit Gl. Vgl Cat. (wie Hs. 23G3„ S. 267.
Epernay, Stadtbibl. 2 (2).
etwa 1100, 28,2x23, Perg, 171 Bl: Evv. Vgl Cat. (wie Hs. 2363», S. 326.
Für die Hs Epernay Nr. 1, siehe oben, Nr. 1329.
im
2366
2367
Vielleicht füge ich noch einige Vulgata-Handschriften im Nachtrage bei.
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730
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
(2.) Die gotische Übersetzung«.
Die gotische Bibelübersetzung geht auf den Bischof Wulfila
zurück, der im Jahre 310 geboren wurde und im Jahre 380 starb;
andere meinen 311—381 oder 313— 383 2. Er übersetzte den grössten
Teil der Bibel um die Mitte des vierten Jahrhunderts. Der grie-
chische Text, den er für das Neue Testament benutzte, scheint in
der Hauptsache antiochenisch gewesen zu sein, aber mit vielen
westlichen Lesarten und mit einigen alten nicht-westlichen. Er
schloss sich eng an den griechischen Text an. Bisweilen brauchte
er lateinische Wörter, bisweilen griechische. Die Beschränktheit
der Uberreste dieser Übersetzung erschwert alle Schlüsse über ihr
Schicksal und ihre Geschichte. Von dem neunten bis zu dem sech-
zehnten Jahrhundert scheint kein Mensch etwas von dieser Über-
setzung gewusst zu haben.
Wir haben nur eine Handschrift der vier Evangelien, und sie
ist mehr Bruchstück als eine vollständige Handschrift. Dazu kommen
Bruchstücke der paulinischen Briefe.
Die Reihenfolge der Evangelien in jener Handschrift ist die
westliche, und dieser Umstand, verbunden mit gewissen Lesarten
und Einschiebungen, führte einige Gelehrte dazu zu denken, dass
diese Übersetzung im fünften Jahrhundert oder noch später, wäh-
rend die Goten in Italien und Spanien verweilten, nach der alt-
lateinischen Übersetzung3 und zwar der italienischen Recension
i Vgl Hug, Eint. §§ 130—142, 4. Ausg. Stuttgart und Tübingen 1847, Bd. 1,
S. 431—460, und Eduard Sievers, „Gotische Literatur" im Buche von Hermann
Paul, Qrundriss der germanischen PhHolof/ie, Bd. 2, Teil 1, Strasburg 1889,
S. 80— 70.
* Zu Wulfila vgl Friedr. Kauflmann, „Aus der Schule des Wulfila", Texte
und Untersuchungen zur altgermanischen Religionsgeschichte. Texte, Band 1,
Strasburg 1899.
3 Vgl Ernst Bernhardt, Kritische Unterxnclntnr/en ülter die gothische Büiel-
übersetxtmg , Meiningen 1864. 1869, — Vulftla oder die gotuche Bibel. Mit dem
entsprechenden griechischen Text . . ., Halle 1875, — [kleine Ausgabe] Die gotische
Bibel des Vulßla . . . Textabdruck mit Angabe der handschriftlichen Lesarten, tiefet
Glossar, Halle 1884; — Wilhelm Bangert, Der Einfluss lateinischer Quellen auf
die gothische Bibelübersetzung des Ulfita, Rudolstadt 1880 [Programm: 1880, Nr. 603] ;
— Carl Marold, „Kritische Untersuchungen über den Einfluss der lateinischen auf
die gotische Bibelubersetzung", [Dissertation] Königsberg 1881, und Germama,
Wien 1881, neue Reihe, Bd. 14, S. 129-172, Bd. 15, S. 23-60, und „Stichometrie
und Leseabschnitte in den gothischen Epieteltexten", Königsberg 1890; — vgl
auch A. Kisch, „Der Septuaginta-Codex des Ulfilas", Monatsschrift für Geschichte
und Wissenschaft des Judenthums, Breslau 1873, Bd. 22, S. 42—46. 85—89. 215
—219; — Ohrloff, „Die alttestamentlichen Bruchstücke der gotischen Bibelüber-
setzung. Eine kritische Untersuchung", Zeitschrift für deutsche Philologie, Halle
1S76, Bd. 7, S. 251—295; — Friedrich Kauflmann, „Beitrage zur Quellenkritik der
gotischen Bibelübersetzung", Zeitschrift für deutsclie Philologie, Halle 1897 [1896],
Bd. 29, S. 306 -337; 1898 [1897], Bd. 30, 8. 145-183; 1899 [1898], Bd. 31. S. 178
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2. Westliche. (2.) Gotische.
731
derselben emendirt worden sei. Dieser Schlass ist aber kein
zwingender. Denn die bemerkte Ähnlichkeit könnte daher rühren,
dass sowohl Wulfila als auch seine Korrektoren griechische Hand-
schriften vor sich hatten, die dem italienischen Texte der lateinischen
Übersetzung ähnlich waren.
Man behauptet, dass der Hebräerbrief nicht übersetzt wurde.
Es gibt aber einige Worte aus diesem Briefe in der Mailand-Rom-
Handschrift (siehe unten, Hdschr. 2). Diese könnten zwar von einem
anderen Übersetzer herrühren, doch darüber wissen wir ja nichts.
Bis jetzt hat man keine Bruchstücke der Apostelgeschichte, der
katholischen Briefe, oder der Apokalypse gefanden. Folgende Frag-
mente kennt man:
* Upsala, Universität, „Codex Argenteus".
6. Jhdt, 187 Bl, Purpur und Silber: enthält Bruchstücke aus
Mt Jo Lk Mk.
Diese Handschrift wurde vielleicht in Nord-Italien geschrieben.
Das erste, was wir darüber wissen, ist, dass im sechzehnten
Jahrhundert sie im Kloster Werden in Westfalen war. Damals
haben Antoine Morillon (der Schreiber des Cardinais de Granvelle)
und Arnold Mercator einiges aus der Handschrift abgeschrieben.
Am Ende des Jahrhunderts war sie in Prag, wo Richard Strein
(gestorben 1601) sie sah. Im Jahre 1648 wanderte sie als Kriegs-
beute nach Schweden und Stockholm und wurde entweder der
Königin Christina oder ihrem Bibliothekar Isaak Voss geschenkt;
jedenfalls war sie im Jahre 1655 in Holland bei Voss und wurde
dort durch Derrer abgeschrieben. Im Jahre 1662 wurde sie vom
Grafen Magnus Gabriele de la Gardie gekauft und der Universität
von Upsala geschenkt. Franciscus Junius veröffentlichte den
gotischen Text aus Derrer's Abschrift, zusammen mit den angel-
sächsischen Evangelien, die ein Engländer Thomas Marshall edirte,
in Dordrecht im Jahre 1665. 1 Im Jahre 1854 gab Andreas Upp-
— 194. Diese eingehenden, klare Ausführungen Kauffmann's bringen den Beweis
für die oben behauptete antiochenische Art des von dem gotischen Übersetzer an-
gewendeten griechischen Textes.
1 Junius, QucUtuor . . . evangdiorum verstörtes perantiquae duae, Goihica
scilicet et Arujlosaxonica : quarum illam cx . . . codioe argenteo nunc primutn
deprotnsit F. 1, hanc autem ex codi. mss. coüatis emendatius recudi curavit T. M.
Anghis, cuius etiam observationes in idramque versionem sulmcctuntur . . . Dord-
recht 1665, wiederholte Ausgabe Amsterdam 1684. Auch Evangdia . . . Qotkute
translata, nunc cum paraUelis versionibus, Sueo- Qotkica, Norraeana seu Islandica
et Vvlgata Latina edita . . . cura et studio Georgii Stiernhjelmi, Stockholm 1671;
Ss, evv. versio Uothica . . . cum interpret. et annot. Erici Benxetii, non ita pridem
archiep. Upsaliensis, edidit . . . Edwardus Lye, Oxford 1750; Iohannis ab Ihre
scripta versionem Ulpkilanam . . . ilhtstrantia . . . edita ab Ant. Frid. Büsching,
Berlin 1773; ülfilas Oothische Bibelübersetzung . . . [mit Hilfe von Friedrich Carl
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732
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
ström 1 diese Bruchstücke heraus. In Bezug auf eine Vorrede vgl
oben, S. 003, die Handschrift f. Ich sah sie im Jahre 1891.
Mailand, Ambrosiana I. 61 sup. )
Turin, Nat J
6. Jhdt: enthält Bruchstücke aus Mt Jo (einiges aus Lk Mk) raui
Angelo Mai entdeckte im Jahre 1817 die Mailander Bruchstücke
von zwei gotischen Handschriften in fünf überschriebenen Hand-
schriften, die aus Bobbio stammten, und veröffentlichte ein Specimen
daraus im Jahre 1819 in Mailand unter Beihilfe des Grafen Carlo
Octavio Castülionaei. Castillionaei 3 gab alles heraus, und zwar:
2 Kor im Jahre 1829, Rom lEor Eph 1834, Gal Phil Kol lTh 1835,
2Thess Tim Tit Philem 1839, nur dass Johannes Ferdinand Mass-
mann Bruchstücke des Kommentars zu Joh, von denen einige in
Rom in einer vatikanischen Handschrift sind, in München 1834 ver-
öffentlichte; dieser Kommentar bietet viel aus Joh und citirt Mt Lk
Mk und Hebr. Reifferscheid entdeckte in Turin vier (zwei) zur Mai-
lander Handschrift gehörige Blätter und Massmann las sie, Ger-
mania, Wien 1868, neue Reihe, Bd. 1, S. 271—284; sie bringen Bruch-
stücke aus Gal Kol
3> Wolfenbüttel. „Codex Carolinus" genannt, früher in Bobbio. Got-
Lat. überschrieben.
6. Jhdt: enthält einiges aus Bö; Franz Anton Knittel fand die
Bruchstücke und gab sie 1762 heraus (s. oben, S. 63, Über das Latei-
nische vgl gut, oben, S. 630); Johannes Ihre gab sie heraus, Upsala
1763 , und sie erschienen wieder in Büsching's Buch vom Jahre
1773; Zahn veröffentlichte sie zusammen mit den Upsala-Bruch-
stttcken (s. oben, S. 731, Anm. 1).
Fulda und W. F. H. Reinwald] herausgegeben von Johann Christian Zahn, Weissen-
fels 1806. Beda Dudik, Forschungen in Schweden für Mährens Geschichte, Brünn
1852, S. 315—317, meinte, diese Handschrift sei „»wischen den JJ. 360 und 380 ge-
schrieben" worden. J. A. Schmeller veröffentlichte Matthäus Stuttgart 1827, und
W. W. Skeat, The gospel of St. Mark in Gothic according to the translation vtade
by Wulfila in the fourth Century. With o grammaiical introduction and glossarial
index, London 1882.
* Uppström, Codex Ärgenteus, Upsala 1854; er fügte im Jahre 1857 sehn Blatt
hinzu, die ein Dieb zurückgegeben hatte. Gabelents und Löbe, Uppström' s
codex ärgenteus. Eine Nachschrift xu der Ausgabe des UlfUas, Leipzig 1800.
Im Jahre 1868 veröffentlichte sein Sohn Wilhelm Uppström Bruchstücke der Briefe
Pauli und des Alten Testaments; der Sohn besorgte auch die zweite Ausgabe des
Matt in Stockholm im Jahre 1874. Vgl ferner Ignatius Peters, „Die Zahl der
Blätter des Codex argenteuB", Germania, Wien 1885, neue Reihe, Bd. 18, S. 31«— 315.
3 Castülionaei, Ulphiiae Gothica versio ep. <L Pauli ad Cor. sec. quam . . .
edidit C. 0. C. Mediolani 1829; — Gothicae versionis epistularttm divi Pauli ad Ro-
manos ad Oorinthios primae ad Ephesios quae super sunt ex Ambrosianae biblio-
thecae palimpsesHs deprompta cum adnotationibus edidit C. 0. C. Mailand 1834.
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»
2. Westliche. (2.) Gotische. (3.) Slavische.
733
Alle Bruchstücke wurden gesammelt und herausgegeben durch
Hans Conon von der Gabelentz und August Julius Loebe, ülfihs,
Altenburg und Leipzig 1836—1843 (lateinisch übersetzt von F. Teni-
pestini, Paris 1848), vgl auch oben, S. 732, Anm. 1, Nachschrift u. 8. w.;
Friedrich Ludwig Stemm, Ulfilas, Paderborn 1858 (die 5. Ausgabe
besorgte Moritz Heyne 1872); Massmann, Ulfilas, Stuttgart 1857 (das
Lateinische bei Massmann ist aus dem N. T. Triglottum des Teschen-
dorf); Bernhardt, wie oben, S. 730, Anm. 2; 6. H. Balg, The first
Teutonic (Oermanic) JBible translaled chiefly from ihe Oreek by the Gothic
bishop Wulfüa in the fourth Century and the other remains ofthe Gothic language.
Edited, vrith an introduction, a syntax, and a glossary, Milwaukee, Wis-
consin (1890?).
Dies sind die Bruchstücke: Jfatt3,ll; 5,8; 5,15—6,32; 7,12—10,1;
10,23—11,25; 25,38-26,3; 26,65-27,19.42— 66 Markus 1,1—6,30; 6,53
—12,38; 13,16—29; 14,4—16; 14,41—16,12 Lukas\,\— 10,30; 14,9—
16,24; 17,3—20,46 Johannes 1,29; 3,3—5.23-26.29—32; 5,21—23.35—
38; 5,45—11,47; 12,1—49; 13,11—19,13 Äöm6,23; 7,1—8,10; 8,34—
11,1; 11,11—12,5; 12,8—14,5.9—20; 15,3— 13; 16,21— 24 IKormth 1,12—
25; 4,2—12; 5,3—6,1; 7,5—28; 8,9-9,9; 9,19—10,4; 10,15—11,6.21—
31; 12,10—22; 13,1—12; 14,20—27; 15,1—35.46—16,24 2Korinthl,l—
13,13 Galat\,\— 7; 1,20—3,6; 3,27—6,18 Ephes 1,1— 5,11.17-29; 6,8—
24 Philipp 1,14—2,8; 2,22—4,17 Kolossifi— 29; 2,11—4,19 IThess
2,10—5,28 2Thess\,\ — 2,4; 2,15—3,18 1 Timoth 1,1—5,14.16—6,16
2Timothl,l— 4,16 7**1,1— 2,1 PhiUmll— 23.
(3.) Slavische Übersetzung1.
Man glaubt, dass die slavische Übersetzung des Neuen Testa-
mentes von Cyrill herstammt Von Geburt war er aus Thessalonich
und sein ursprünglicher Name war Constantin, während er den Bei-
namen „Philosoph" hatte. Um und nach der Mitte des neunten
Jahrhunderts predigte er unter den Chazaren im Cherronesus am
Schwarzen Meere. Dort fand er die Reliquien des heiligen Klemens;
diese brachte er dann mit sich nach Konstantinopel, nach Mähren,
und schliesslich nach Rom, wo er starb. Nach der gewöhnlichen
Überlieferung war es im Jahre 862, dass Rastislaw, der Herzog
von Mähren, Constantin dorthin berief, um dort das Evangelium zu
verbreiten. Constantin, den wir nunmehr mit dem bekannteren
Namen Cyrill bezeichnen werden, wurde etwa im Jahre 863 zum
Apostel der Slaven an der Donau, und sein Bruder Methodius
gesellte sich zu ihm. Die slavischen Buchstaben wurden bestimmt
und geformt, wobei hauptsächlich griechische Buchstaben das Vor-
« Vgl Leskien, Hauch' s Realencyklopädie, Leipzig 18Ö7, Bd. 3, 8.151—167.
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734
A. Urkunden. III. ÜbersetBunffen.
*
bild abgaben. Die Brüder veranstalteten eine slavische Übersetzung
des Neuen Testaments. Ob sie das ganze Neue Testament zu der
Zeit übersetzten, ist nicht sicher. Vielleicht haben sie zuerst nur
die kirchlichen Lesestücke (Evl und Apl) übersetzt, so dass die
Apokalypse gar nicht in Betracht kam. Sie übersetzten selbst-
verständlich unmittelbar aus dem Griechischen, und brauchten als
Vorlagen griechische Handschriften, die grösstenteils, wie es scheint,
von der antiochenischen Familie waren. Nach Dobrowsky's Ansicht
kam diese Übersetzung zu den Bussen ungefähr um das Jahr 988,
das Jahr, in dem der Herzog Wladimir getauft wurde. Mit der
Zeit wurden mancherlei Änderungen in der Sprache und in dem
Texte vorgenommen, besonders nach der Mitte des vierzehnten
Jahrhunderts. Daher unterschied dann Dobrowsky in den Hand-
schriften drei Recensionen. Die jüngste ist die, die im Drucke
erschienen ist und für gewöhnlich gebraucht wird.
Wetstein führte einiges aus dieser Übersetzung an. Alter'
sammelte einige Lesarten. Matthäi2 bot die Lesarten zur Apo-
kalypse. Der Hauptsammler aber der slavischen Lesarten war
Dobrowsky, der solche Lesarten sowohl aus Handschriften als auch
aus Ausgaben zusammensuchte und Griesbach 3 darbot Tischendorf
benutzte Griesbach für seine achte grosse Ausgabe des K T. Gr.
Dobrowsky4 unterscheidet drei Arten von Ausgaben des sla-
vischen Textes:
1. Alte Ausgaben; weniger genau; abgedruckt aus jüngeren
Handschriften unter Wiederholung auch deren Schreibfehler: a. Em,
veröffentlicht in Ugrowlachia 1512, auf Befehl des Herzogs Joh.
Basaraba; b. Em, Wüna 1575; c. BMa Ostrogimsia 1581; d. Em,
Moskau 1614 (die Alter benutzte zu Joh Kap. 1—14, vgl oben,
auf dieser Seite); e. Biblia, Moskau 1663, Abdruck aus der Ostro-
giensischen Ausgabe.
2. Ältere Ausgaben zwar, doch sorgfaltig nach dem gewöhnlichen
griechischen Texte emendirt: a. N. T. Wilna 1623; b. Ewt Leopolis 1644.
3. Neuere Ausgaben: eine Revision des landläufigen slavischen
Textes, die auf Befehl Peters I am Anfange des achtzehnten Jahr-
hunderts unternommen und schliesslich im Jahre 1751 vollendet
1 Alter, N. T. Vienna 1787, Bd. 1, S. 403- 411 bietet Lesarten su Joh Kap. 1
— 14 aus der slavischen Außgabe, Moskau 1614; S. 1122 — 1156 zu den Ew aus
der Wiener Handschrift, kaiserL BibL COCLVI; S. 1157—1194 zu den Ew aus der
Handschrift Wien, kais. CCCLV; Bd. 2 (1786), S. 968—1039 su Ag Paul Kath aus
der Handschrift Wien, kais. Orient. CI; grösstenteils sind aber diese Lesarten nur
verständlich für die, die mit der slavischen Sprache vertraut sind.
3 Matthai, Apoc, Riga 1785, Append. 2, S. 343—388.
» Dobrowsky bei Griesbach, N. T. Gr. Bd. 1 (1796), S. CXXVH— CXXXI1,
Bd. 2 (1806), S. XIX-XXI und XXXII-XXXIX.
* Dobrowsky bei Griesbach, N. T. Gr. Bd. 1, 8. CXXXI. CXXXH.
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2. Westliche. (3.) Slavische.
735
wurde: doch haben nicht alle Ausgaben des Neuen Testamentes,
die nach dem Jahre 1751 gedruckt wurden, diese Revision über-
nommen.
Bisweilen scheint Dobrowsky mit grösserer Sicherheit über die
Familien oder Recensionen des Textes zu reden, als der beschränkte
Umfang seiner Kollationen es ihm eigentlich gestattete.
Zur Zeit Dobrowsky's waren aber die palaeo-slovenischen oder
die südslavischen Handschriften noch nicht bekannt, aus denen die
russischen Handschriften abgeschrieben oder übersetzt wurden, so
dass heute seine Kollationen und seine Thesen nicht mehr genügen.
Doch gibt es niemand, der das ganze Gebiet besonders ins Auge
gefasst hat. Dafür haben viele Gelehrte einzelne Handschriften
verglichen oder herausgegeben, vor allen Ignaz Jagic und Alexander
Gorskij (siehe unten, S. 740. 741, Hdschr. 43—79).
Es gibt altslavischc Handschriften sowohl in glagolitischer als auch
in cyrillischer Schrift und zwar schon aus dem zehnten oder elften
Jahrhundert. Wir verdanken Ignaz Jagirf die Ausgabe von zwei
altslavischen Büchern: Qmttuor ccangäia. Uodicem Glagoliticum olim
ZograpJiensem nunc Pelropohtanum. characteribus Gifrülicis transcriptum
notis criticis prokgomenis apj>cndicibus auetum edidit V. 1. Berlin 1879,
mit drei Tafeln; — Quattuor evangeliorum versionis Palaeo-Slovenicae
codicem Marianum Qlagoliticum characteribus GyriUicis transcrijiium edidit
V. I. Berlin 1833, mit drei Tafeln. Dieser „Codex Marianus" ist
heute in dem Rumiantzeffschen Museum der Stadt Moskau. Ver-
gleiche ferner Ignaz Jagic*, „Das altslo venische Evangelistarium
Pop Sava's", Archiv für slavische Phüologie [1881], V, 4, S. 580—612.
Vgl Sbornik stalej aeademiae Petropolitanae, Teil 3, S. 916 (S. 16?,
Heft 6?), 1868. Schon zweimal erschien das Evangelium Assemania-
num vel Vaticanum, das erste Mal in Agram im Jahre 1865 von
Franz Raeki besorgt, mit einer Tafel, und das zweite Mal in Rom
im Jahre 1878 von Johannes Crnöid besorgt, mit einer Tafel; es ist
in lateinischer Schrift umgeschrieben.
Die russischen Handschriften sind in cyrillischer Schrift ge-
schrieben. Von diesen ist das Evangelium Ostromirianum in den
Jahren 1056—1057 geschrieben worden; dieses Evangelium ver-
öffentlichte Alexander Vostokov in Petersburg im Jahre 1843 mit vielen
Tafeln; dann aber erschien im Jahre 1889 in Petersburg eine photo-
lithographische Ausgabe. Ein anderes Exemplar ist das Tetraevan-
gelium Gahcianum, das Amphilochij in Moskau im Jahre 1882. 1883
herausgab. Aemilian Katuzniacki veröffentlichte in seinem Buche
Monumenta linguae Palaeo-Slovenicae coüecta et in lucem edita cura et
opera Ae. K. Bd. 1, Wien und Tetschen 1888, das Evangelium Putna-
num des 13. oder 14. Jahrhunderts.
Die serbischen Handschriften verwenden die cyrillische Schrift
Gregory, Textkritik. 47
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736
A. Urkunden. IIJ. Übersetzungen.
Man vergleiche zum Beispiel das Tetraevangelium Nikoljanum, eine
Handschrift des vierzehnten Jahrhunderts im serbischen Kloster
Nikojja, das Georg Danicld in Belgrad im Jahre 1864 herausgab.
Ein Äjwstü aus einer Handschrift vom Jahre 1324 im Kloster Sisa-
tovac wurde von F. Miklosich in Wien 1853 veröffentlicht
Die kroatischen kirchlichen Lesestücke, in glagolitischer Schrift
geschrieben, wurden von Johannes Berdiö aus Missalen und anderen
kirchlichen Büchern gesammelt: ülomei Svetoga Pisma edidü I. B. e
ms8 Qlagoliticis recensionis Oroaticae, Teil 5, Prag 1864—1871. Der
Text dieser Lesestücke scheint nach der lateinischen Vulgata um-
gearbeitet worden zu sein.
Slavische Handschriften.
Zuerst gebe ich die Liste Dobrowsky's nach Griesbach, denn diese Hand-
schriften werden hier und dort in Ausgaben oder Kommentaren nach Dobrowsky's
Nummern angeführt Darauf lasse ich dann eine nomerirte Liste einiger an-
derer, besondere russischer Handschriften folgen. Natürlich ist diese Liste durch-
aus nicht Tollständig. Sie bat den Zweck, einerseits eine Ahnung davon zu
geben, in welchem Masse und wo slavische Handschriften des Neuen Testamentes
vorhanden sind, und andererseits Theologen, die des Sla vischen mächtig sind,
dazu anzureisen, diese und andere Handschriften zu untersuchen. Dabei wird
niemand, der das beachtet, was ich oben, S. 4 und S. 486, über drei östliche
und fünf westliche Übersetzungen gesagt habe, glauben, dass ioh besonders viel
aus irgend einer davon erwarte. Um aber das Gebiet nicht willkürlich zu ver-
schliessen, stehen hier von einem Kärrner zusammengeraffte Listen, die alle
Beteiligten veranlassen sollen, den Wert dieser Text- Oberlieferungen festzustellen.
Bringt man nichts, so muss meiner Ansicht nach die Erwähnung jener acht
Übersetzungen bei der Kritik des griechischen Textes so gut wie aufhören.
Nebenbei werfen sie vielleicht Licht auf die Geschichte der syrischen und der
lateinischen oder auch anderer Übersetzungen, aber das geht uns nur mehr
mittelbar an.
Die Petersburger Akademie der Wissenschaften, die so viel für die Wissen-
schaft geleistet hat, würde sich neue Verdienste erwerben, wenn sie sämtliche
slavischen Handschriften der Bibel in genauer Weise katalogisiren Hesse. Jeder-
mann weiss, welch grossen Beitrag eine solche Liste überhaupt für die Geschichte
der slavischen Sprachen liefern würde.
(a.) Evangelien.
I ! Aloys Hanka in Olmütz : Leetionarium am Ende eines Irmologium des
81 : 13. Jhdts; der Text scheint von der westlichen Familie zu sein. Dobrowsky
verglich in den Evv vier Kapitel und einiges aus 21 anderen Kapiteln.
Haar. Petersburg (?): Evangeliarium, geschrieben durch einen Diaconus Gre-
1_ * gorins im Jahre 1056 — 1057; herausgegeben durch Vostokov, Petersburg
1843, verglichen durch Muralt, N. T. Hamburg 1848, S. LI II.
12> Petersburg, Akademie der Wissenschaften; 14. Jhdt: Evangdiarium ; im
81 ' Jahre 1317 geschrieben; der Text ist alt, aber häufig verderbt; Dobrowsky
verglich Mt und Jo grösstenteils und etwa drei Kapitel ans Mk Lk.
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2. Westliche. (3.) Slavische.
737
limr fu\o Ire«, ^i™8» 10- Jhdt: Err; diese Handschrift „olim in regum
81 (Hier 81 . franoorum oleo inunguendorum solemnibus uti solebat
ecclesia Remensii"; sie wurde durch Silvestre, Paris 1843, und durch Hanka,
Prag 1846 herausgegeben, und durch Alter (wie bei sl1«"»'), S. LI IL LIV ver-
glichen. Vgl Cerf, L'evanglliaire slave, manmerü, dii Dtxte du *acre conserve
o la bibliothkque de la ville de Keims, Reims 1881.
,3 Petersburg, Akad. d. Wiss.: 14. Jhdt: Ew, der Text ist eigentümlicher
* Art und grösstenteils den jüngeren griechischen Handschriften angepasst.
1 4a Prag, Gelasiua DobnerV 15. Jhdt: Ew, vielleicht in Serbien geschrieben;
* die Lesarten sind neuerer Art, aber die Ausdrücke sind häufig älterer
Art Dobrowsky verglich Mk Lk und sehn Kap aus Mt.
16 Wien, kaie. 356: 15. Jhdt: Ew, der Text ist von der späteren Familie; vgl
S1 : Alter wie oben.
16. Wien* kais. 355: 16. Jhdt: Etv; geschrieben in der Moldau etwa im Jahre
1535; der Text ist von der späteren Familie; vgl Alter. Ich weiss nicht,
wo Wien, kais. Orient. 06: Ew: ist. Vgl Nessel, Catalofits . . . Wien und
Nürnberg 169a Teil VII, S. 154a.
... Dobrowsky's, früher Theodor Baus's: 16. Jhdt: Evv; der Text ist von der
* jüngsten Familie, die in fast allen Ausgaben vorkommt; Dobrowsky unter-
suchte sie gelegentlich in Mk und Lk und verglich Joh.
.8a Moskau, Synodal-Bibl., früher in der Druckerei-Bibl. 19: 12. Jhdt: Ew,
81 : der Text ist von der westlichen Familie und stimmt grösstenteils mit sl»
und sla Überein; im Jahre 1144 geschrieben; Dobrowsky verglich ausgewählte
Stellen.
,9> Moskau, Synode, früher Druckerei 11: 12. Jhdt: Ew (Evl?); Dobrowsky
' verglich einige Verse in Mk.
-10. Moskau, Kloster des Ersengels oder „Czudoul": 14. Jhdt: N. T.\ der Me-
* tropolit Alexius soll die Handschrift geschrieben haben; eigentümliche
alte Lesarten sind oft nach guten griechischen Handschriften verbessert worden ;
Dobrowsky verglich Lk Kap. 1 und 24 und einiges aus 22.
(b.) Apostet'/eschicJite und Briefe.
8l': siehe obeu, sl1 in Evv; enthalt die kirchlichen Lesestücke aus Ag Paul Kath.
„. Moskau, Synodal-Bibl. 6; 13. Jhdt (1220): Rö 1.2 Kur Oal Eph 1,1-4,4 mit
Kommentar; Dobrowsky verglich ausgewählte Stellen.
13, Moskau, Synode, früher Druckerei 10, kaum 12. Jhdt: Praxap; der Text ist
dem von sl1 ahnlich; Dobrowsky verglich einige Kapitel aus Ag lim Jak
und verschiedene Stellen in Uoh 2Pe.
|3mr> Petersburg, kais. Q. v. I. 5: 13. Jhdt: Paul Kath Ag; verglichen durch
81 : Alter (vgl sl>nar in Evv), S. LIV.
-4. Moskau, Synode, früher Druckerei 24: 14. Jhdt (1370): Praxap; naht sich
im Texte sl1 und sl3; Dobrowsky verglich einige Abschnitte aus Ag Kap. 1.
ai5. G*01^ Bibay, Czinoota in Ungarn: 15. Jhdt: Ag Kath Paul; bietet die
" 1 - des Textes; Dobrowsky verglich die ganze Handschrift,
gl 6. Moskau, Synode 620: N. T. ausser Apk; stimmt mit sl7 unten; Dobrowsky
' sah diese Handschrift.
I?< Petersburg, Akad. der WiBs.: 16. Jhdt (etwa 1548): Ag Kath Paul; diese
Handschrift bietet die jüngste Familie des Textes, der nahe stehend, die
die ersten Ausgaben enthalten. Dobrowsky verglich sie besonders an den Stellen,
die auf Griesbach'» innerem Rande notirt sind.
47*
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A. Urkunden. III. Übersetzungen.
018. ^ien» kais. 101: Ag Kath Paul; der Text ist von der Mittel-Familie, etwas
jünger als der Text in sl» und besser korrigirt; vgl Alter, wie oben, S. 734.
-9> Kloster der Auferstehung bei Moskau: Praxap; der Text ist alt und dem
Text der Hsa. sl3 und sl* ähnlich; Dobrowsky untersuchte einige Stellen.
8l'°: ygl sl10 in Evv; Dobrowsky verglich verschiedene Stellen in den Briefen.
«in. Venedig S. Marco 627: 15. Jhdt: Evv Apk Ag Kath Pattl; He folgt auf
: lTh; es fehlt He 1,6—13,25 1.2Tim Tit Philem; der Text ist etwas jünger
als der Text der Handschrift sl»; sie scheint in Serbien oder Bulgarien geschrie-
ben «u sein; Dobrowsky untersuchte verschiedene Stellen.
(c) Apokalypse.
Ii. Moskau, Synode: 15. Jhdt (1499): Bibel vollständig; Dobrowsky konnte
diese Handschrift nicht vergleichen, aber er meinte, dass sie die Vorlage
für die zwei folgenden Handschriften gewesen sei, und dase diese drei die ein-
zigen Handschriften der ganzen Bibel in ganz Russland seien.
p. Moskau, Synode: 16. Jhdt (1558): Bibel vollständig; Apk ist aus dem Korn-
* mentar des Andreas genommen; Dobrowsky verglich die drei ersten Kapitel
der Apk.
.3 Moskau, Synode: Bibel vollständig; Apk stimmt mit sl3 Überein; Dobrowsky
* scheint die ganze Apk verglichen zu haben.
.4< Moskau, Synode: Apk mit Komm des Andreas; der Text ist von einer
* anderen Familie als sl2 und sl3 und nähert sich mehr dem Texte von sl10
unten; doch ist der Text interpolirt aus der älteren slavischen Übersetzung und
aus jüngeren griechischen Handschriften.
|6. Moskau, Synode 605: Apk mit Komm des Andreas; von derselben Familie
wie sla und sl3.
,6> Bibel in Moskau im Jahre 1663 herausgegeben, wiederholt aus der Ostro-
giensiBchen AuBgabe vom Jahre 1581; Dobrowsky widerspricht einigem,
das Matthai (s. oben, S. 734, Anm. 2) über diese Ausgabe schrieb.
,7 N. T. in Moskau 1783 herausgegeben; bietet an vielen Stellen den Text
* der alten Ausgaben.
,8> Bibel in Moskau 1759 herausgegeben; der Text ist nicht verschieden von
: dem Texte anderer korrigirter Bücher, die nach dem Jahre 1751 erschienen;
Dobrowsky brauchte diese Ausgabe bei seinen Kollationen der Handschriften in
Russland.
l9< Bibel in Moskau 1778 herausgegeben; nicht verschieden vonsl', auch nicht
* von der Moskauer Ausgabe vom Jahre 1762, die Matthäi benutzte.
Sl10: vgl oben, sl" in Ew.
8111: vgl oben, sl11 in Ag und Brr; stimmt besonders mit sl3 überein.
Soweit Dobrowsky's Handschriften. Jetzt die anderen.
I. Leipzig, Stadtbibl. 81. fol. 4.
A: ? Jhdt, Fol, Perg, 163 Bl: Apl.
2: SL foL 5: ? Jhdt, Fol, Perg, 298 Bl: Apl.
o. München, kön. cod. Slav. 1 (1125).
1492, Fol, Perg, 267 Bl, Vorw desThphyl: Ew altslavisch. Geschrieben für
Stephan, den Fürsten von der Moldau, durch den Diaconus Theodor Mricheskoula
in irgend einem Kloster in Deutschland. Die Handschrift gehörte im Jahre 1637
Peter Mogila, Metropolit von Kiew und Galixien, der sie der Kirche der heiligen
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2. Westliche. (3.) Slavische.
739
Maria in Kiew schenkte. Vgl Catalogus cudd. mss. bibl. reg. Monacensü, Bd. 7,
München, 1858, 8. 327. 1
* Rom, Vat Slav. 3.
13. Jhdt, Perg: Evl. Vgl Angelo Mai, Scriptorum vetcrum nova collectio,
Bd. 5, Rom 1831, zweite Reihe von Seiten, S. 105. 106.
5: Slav. 4: 13. Jhdt, Fol, Perg: Evl.
6: Slav. 5: 14. Jhdt, Fol, Papier, 2:« Bl: Ew.
. Slav. 6: 16. Jhdt, Fol, Papier, voll von Fehlern: Evl. Gehörte früher
* der Königin von Schweden.
fi Slav. 7: 15. Jhdt, Oktav, Papier, 8 Bl (in irgend einer Handschrift
ö: die Blatter 49-56): L* 10,1 -11,41.
q. Moskau, Bibl. des neohierosol. Klosters der Auferstehung 117.
16. oder 17. Jhdt, Fol, Papier, 840 Bl: Ew mit Komm. Vgl Amphilocmj,
Ikscriptio bihliothecae monasterii Neohierosolomüici Resurr ectionis, Moskau 1875.
10: 1: 1120—1128, Fol, Perg, 2 Bde, 231 Bl: JSW.
11: 2: 14. Jhdt, Perg, 2 Bde, 326 Bl: Evl.
12: 3: 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 137 Bl: Evl.
18: 4: 15. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 258 Bl: Evl.
u. 5: 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 153 Bl: Apl. Siehe ohen, S. 738,
Dobrowiky's sl».
.i- — Rumiantzeffsche8 Museum 8.
10' 13. oder 14 Jhdt, Oktav, Perg, 110 Bl: Äpk mit Komm deB Andr. Caes.
Vgl Alexander Vostokov, Descriptio codicum manuscriptortim Rpsaicorum et Sla-
vonieorum in museo Rumiantxovico, Petersburg 1842.
16: 9: 1495, Quart, Papier, 431 Bl: Apl.
17: 10 und 11: 16. Jhdt: zwei Exemplare der Apl.
18: 103: 1164, Quart, Perg, 2 Bde, 270 Bl: Evl.
19: 104: 12. oder 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 158 Bl: Evl.
30: — — 105: 1270, Fol, Perg, 2 Bde, 167 Bl: Evl.
21: 106: 13. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 167 Bl: Evl.
22: 107: 13. oder 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 161 Bl: Evl.
23: 108: 13. oder 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 117 Bl: Evl
24: 109: 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 158 Bl: Evl.
25: 110-114: 14. Jhdt: fünf Exemplare des Evl.
26: 115: 15. oder 16. Jhdt, Quart, Perg, 276 Bl: Evl.
27: 116: 1544, Quart, Papier, 357 Bl: Evl
28: 117: 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 128 Bl: Ew.
29: 118: 1401, Quart, Perg, 2 Bde, 215 Bl: Ew.
30: 119: 15. Jhdt, Fol, Papier, 200 Bl: Ew.
31: 120: 15. Jhdt, Fol, Perg, 306 Bl: Ew.
32: 121: 15. Jhdt, Quart, Perg, 245 Bl: Ew.
33: 122: 15. Jhdt, Quart, Papier, 225 Bl: Ew.
34: 123: 15. Jhdt, Fol, Papier, 469 Bl: Ew Apl.
* München, kön. Cod. Hungarious (1140): 1466, Quart, Papier, 208B1, 2Sp;
Bild: Ew hungarisch. Früher Joh. Albert Widmanstadt's. Diese Handschrift er-
schien vollständig in Buda im Jahre 1842. Vgl Catalogus (wie Hdschr. 3), S. 332.
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740 Urkunden. III. Übersetzungen.
36
37
40
41
43
Moskau, Rumiantzeflschee Museum 134: 15. Jhdt, Quart, Papier, 360 Bl: Evr.
126: 15. Jhdt, Quart, Papier, 189 Bl: Ew.
126: 15. Jhdt, Quart, Papier, 236 Bl: Ew.
127: 16. Jhdt, Fol, Papier, 289 Bl: Ew.
128—143: 16. Jhdt: sechzehn Exemplare der Ew.
144: 1609: Ew.
146: 1819: Ew.
472: 1522, Fol, Papier, 558 Bl: IJc und J6 mit Komm Thphyl.
— Synodal-Bibliothek Gorskij 1 (915).
1499, Fol, Papier, 1002 Bl (Vorw 16, Txt 986): A. T. und AT. T. Vgl Ale-
Gorskij, Desrriptio eodicvm manuscriptorum in bibliotheca synodali Mos-
cttensi, pars 1. Libri liturgid, Moskau 1855. S. 3.
Gorskij 2 (21): 1558, Fol, Papier, 1041 Bl: A. T. und X. T. Vgl
**: Hdschr. 45 [Gorsk. 3].
ak. Gorskij 3 (30): 16. Jhdt, Fol, Papier, 1013 Bl: A. T. und N. T. (N. T.
Bl. 667 ff.). Gorskij bebandelt die Handschriften 43—45 ausführlich, 8.3—161.
Gorskij 20 (404): 1144, Quart, Perg, 260 Bl: Ew. Vgl Gorskij, S. 208—
40 ' 215. 234—264. Siehe oben, S. 737, Dobrowsky's sl«.
4- Gorskij 26 (742): 1383, Quart, Perg, 282 Bl: Ew. Vgl Gorskij, 8. 224-
227. 234- 264.
Gorskij 33 (922): 16. oder 16. Jhdt, Quart, Papier, 326 Bl: Ew. Vgl
*°' Gorsky, 8. 266. 266. 284-292.
IQ. Gorskij 34 (399): 16. Jhdt, Quart, Papier, 494 Bl: Ew. Vgl Gorskij,
V* S. 266. 267. 284-292.
Gorskij 36 (810): 16. Jhdt, Quart, Papier, 336 Bl: Ew Apl {Äff Kath
ou' Paul?). Vgl Gorskij, 8. 267-273. 284—202.
Gorskij 3« (74^: 16. Jhdt, Fol, Papier, 478 Bl: Ew. Vgl Gorskij,
01 * 8. 274. 284-202.
R9 Gorskij 37 (62): 1637, Fol, Papier, 406 Bl: Ew. Vgl Gorskij, S. 274—
05 * 276. 284-292.
Gorskij 39 (400): 16. Jhdt, Quart, Papier, 283 Bl: Ew. Vgl Goreky,
09 ' S. 277. 27a 284—292.
r . Gorskij 40 (11): 16. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 317 Bl: Ew Apl (Atj
°** Kath Patd?) Vgl Gorskij, 8. 278. 279. 284—292.
Gorskij 41 (398): 16. Jhdt, Quart, Papier, 877 Bl: Ew. Vgl Gorskij,
°°* S. 279. 280. 284-292.
ka Gorsk|j 42 (63): 16. oder 17. Jhdt, Fol, Papier, 413 Bl: Ew. Vgl
06: Gorskij, 8. 280. 281. 284-292.
Gorsky 43 (739): 17. Jhdt, Oktav, Papier, 276 Bl: Ew. Vgl Gorsky,
Ö S. 281-283. 284—292.
Gorskij 44 (61): 17. Jhdt, Fol, Papier, 711 Bl: Ew. Vgl Gorskij,
S 283 —292.
Ii _ Gorsky 21 (740): 1307, Fol, Perg, 2 Bde, 127 Bl: IM. Vgl Gorslqj,
091 S. 215-217. 234—264.
Gorskjj 22 (67): 1364, Fol, Perg, 2 Bde, 188 Bl: Evt. Vgl Gorskij,
S. 218. 219. 234— 264.
A1 Gorskij 23 (70): 1355, Fol, Perg, 2 Bde, 176 Bl: JEW. Vgl Gorsky,
W: S. 220. 221. 234-264.
Gorsk|j 24 (68): 1357, Fol, Perg, 2 Bde, 178 Bl, von
04 : Händen: EvL Vgl Gorsky, S. 221-223. 234-264.
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2. Wertliche. (3.) Slavische. 74 1
Moskau, Synodal-Bibliothek Gowky 26 (69): 1358, Fol, Perg, 2 Bde, 221 Bl:
W* Evl. Vgl Gorakij, S. 223. 224. 234—264.
^ Gowky 27 (71): 1409, Fol, Perg, 219 Bl: Evl. Vgl Gowkij, S. 227—
M: 229. 234—264.
Gowky 28 (64): 14. Jhdt, Perg, 2 Bde, 134 Bl: AW. Vgl Gorekij,
W: 8. 229—231. 234—264.
ftA Gowky 2« (65): 14. oder 15. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde, 17ö Bl: Evl. Vgl
W (Jorsky, & 231. 232. 234-264.
Gowky 3U (401): 14. oder 15. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde. 132 Bl: Evl.
0'• Vgl Gowky, S. 232—264.
Gowky 31 (66): 14. oder 16. Jhdt, Papier, 2 Bde, 164 Bl: Evl. Vgl
GorBky, S. 233—264.
ft0. Goreky 32 (403): 16. Jhdt, Quart, Papier, 219 Bl: Evl. Vgl Gowkij,
S. 264. 266. 284—292.
-ft Gor8kij 38 W)- 16- Jhdfc« Fo1» PaPier' 2 Bde- 154 B1: y& Qorekü'
<W* S. 276. 277. 284—292.
Gowky 46(722): 1307, Quart, Perg, 2 Bde, 180 Bl: Äpl. Vgl Gorekij,
il: 8. 292-294. 299-314.
Gortklj 46 (15): 1309-1312, Fol, Perg, 2 Bde, 129 Bl: Apl. Vgl
's* Gowkij, S. 294— 29a 299—314.
Gowky 47 (14): 16. Jhdt, Fol, Papier, 2 Bde, 204 Bl: Apl, Vgl Gowkij,
S. 298-314.
Gowky 48 (357): 16. Jhdt, Fol, Papier, 352 Bl: Apl. Vgl Gowkij,
S. 315. 316. 828-339.
m» Gowkij 49 (13): 16. Jhdt, Fol, Papier, 614 Bl: Apl Vgl Gowky,
40' 8. 816. 317. 826-339.
mAt Gowky 50 (721): 16. Jhdt, Quart, Papier, 257 Bl: Apl. Vgl Gowky,
'°- & 317-319. 326-839.
Gowky 51 (16): 16. Jhdt, Fol, Papier, 406 Bl: Apl (mut?). Vgl
1 * ' Gowky, S. 319—323. 326-339.
7ft. Gowky 62 (368): 16. Jhdt, Quart, Papier, 272 Bl: Apl. Vgl Gowkij,
,ö* S. 324. 325. 326-339.
Gowky 53 (725): 16. oder 17. Jhdt» Quart, Papier, 314 Bl: Apl. Vgl
Gowkij, S. 325-339.
qq. — Undolskovische BibL 961.
11. Jhdt, Quart, Perg, 2 Bl: Bruchstack Evl. Vgl A. E. Viktorov, Coüeetio
codiewn manttseriplorum Sla v 0 - Russicor um Undoltkoviana, Moekau 1870; — und
Codices Slavo-Rusnci B. M. UndoUkovii, Moskau 1870. Sind diese Handschriften
in Moekau im Rumiantzeffscben Museum?
81: 962. 964. 985. 1275: 12. 13. 14. Jhdt, Perg: Bruchstück Evl.
82: 1046: 15. Jhdt, Fol, Perg, 17 Bl: Bruchstück EvL
83: 1184. 12ia 1276: 16. Jhdt: drei Exemplare des Evl.
84: 19: 16. Jhdt (1407?), Fol, Papier, 508 Bl : Evl.
85: 11: 16. Jhdt, sehr klein, Papier, 682 Bl: Apl.
86: 21: 15. Jhdt, Quart, Papier, 448 Bl: Apl.
87: 1291: 1674, Quart, Papier, 268 Bl: Ew.
88: 10: 16. Jhdt, Quart, Papier, 284 Bl: Ew.
89: 20: 15. Jhdt, Quart, Papier, 384 Bl: Lk mit Komm Thphyl.
90: 22: 17. Jhdt, Quart, Papier, 17? Bl: Kalk mit Komm.
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742
A. Urkunden. IN. Übersetzungen.
91:
Moskau, Undolskovische Eibl. 23: 17. (18.?) Jbdt, Quart, Papier, 2G8 Bl: Apk
mit Komm Andr Caes.
92: 24: 18. Jbdt (1717?), Fol, Papier, 24 Bl: Apk mit Komm.
Wilna, Stadtbibl. 1.
11. Jhdt, Quart, Perg, 10 Bl : Bruchstück Evl. „Evangelium Tyrovskovia-
93
mim"; chromolithographisch herausgegeben Wilna 1869. Vgl Th. Dobrianskij,
Descriptio eodicum manuacriptorum Ecclesiostico- Slavicorum et Ihtssic/rum in
bibliothecc, publica Wilnenai, 1882.
94: 2 früher 3: 14. Jhdt, Fol, Perg, 178 Bl, 2 8p: Evl.
95: 4 früher 7: 15. Jhdt. Fol, Perg, 11 Bl: Bruchstück Evl.
96: 8: 13. Jhdt, Fol, Perg, 1 Bl, 2 Sp: Bruchstück Evl.
97: 9. io. 11—14: 14. Jhdt, Fol, Perg: sechs Exemplare des Evl.
98: 23—25: 16. Jhdt: drei Exemplare de« Apl.
99: 26: 18. Jhdt: Äpl.
100: 27: 14. Jhdt: Evl.
101: 28-33: 15. Jhdt: sechB Exemplare des EvL
102; 34—41: 16. Jhdt: acht Exemplare des Evl.
103: 42—46: 17. und 18. Jhdt: fünf Exemplare des Evl.
20 frühef 60 oder 31: 18. Jhdt, Fol, Papier, 82 Bl: Apk mit Komm
Andr Caes.
21: 16. Jhdt: Apl (Ag Kath Paul?) mit Komm.
22: 15. Jhdt: Apl.
Archangel, Pastoral-Seminar 6.
13. Jhdt, Fol, Perg: EvL Vgl A. E. Viktorov, DeseripHo eodioum manu-
acriptorum in bibliotheeia Ruaaia» aeptentrionalia, Petersburg 1890, der die Hand-
schriften 107—136 beschreibt.
104
105
106
107
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117
118
119
120
121
122
123
124
MS. 7: 14. Jhdt, Fol, Perg, 2 Bde: (Evl.).
MS. 8: 15. Jhdt, Quart: Ew.
MS. 9: 1533, Fol : Ew.
Sijsk, Klosterhibl. 1.
1339, Fol, Perg : Evl.
MS. 2: 15.-16. Jhdt, Fol: EvL
MS. 3: 1576, Oktav: Evl.
MS. 4: 17. Jhdt, Fol: Evl.
MS. 5: 16. Jhdt, Fol: Evl.
M8. 6: 16. Jhdt, Fol: Ew.
MS. 7: 16. Jhdt, Quart: Ew.
MS. 8: 16. Jhdt, Quart: Ew.
MS. 9: 16. Jhdt, Quart: Ew.
MS. 10: 16. Jhdt, Fol: Ew.
MS. 11: 15. Jhdt, Quart: ApL
Solowetsk, Klosterbibl. 1.
15. Jhdt, Fol, Perg: Evl.
MS. 2: 1551, Fol: Evl.
MS. 3: 17. Jhdt, Fol: Erl.
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181
132
133
134
135
136
(2.) Westliche. i3.) Slavische. 743
v?- Belozersk, Kloster des Cyrill 1.
1ÄO* 16. Jhdt, Fol: Evl.
126: MS. 2: 15. Jbdt, Oktav, Perg: Ew.
127: MS. 3: 15. Jhdt, Fol, Papier: Ew.
128: MS. 4: 15. Jhdt, Oktav, Perg: Ew.
129: MS. 5: 15.— 16. Jhdt, Oktav, Papier: Etv.
130: MS. 6: 15. Jhdt, Fol, Perg: Apin Ag K P?).
Koljazin, Klosterbibl. MS. 1.
1533, Fol: EvL
MS. 2: 15. Jhdt, Quart, Papier: Evl.
Rjazan, Seminar-Bibl. MS. 1 früher 9.
1467, Fol: Evl.
MS. 2 früher 10: 15. Jhdt, Fol: Ew.
MS. 3 früher 15: 15. Jhdt, Quart: Ew.
MS. 4 früher 8: 16. Jhdt, Fol: Ew.
Vgl auch B. Lamanskij, De codicibus normullia Slavonicis Bel&tradiae,
Zagrabio* et Vindol'onae , cum observaHonibu» philologicü et kietoriois. Supple-
mentum voluminis sexti aetorum academiae seientiarum imperial™, Nr. 1, Peters-
burg 1864: Bibl. Min.(?) 63: 12. oder 13. Jhdt, Fol, Perg, 201 Bl: Evl (Jo Mt Lk).
..07. Jerus. Kloster Abraam 1.
(1173?), 42x27,5, Papier, 341 Bl, 1 Sp (31x11), 22 Z: Ew slavisch. Vgl
Koikyl. (wie oben, S. 258: Ew 1364), S. 03; KoikyL nennt diese Ha ein Evl, aber
seine Notisen zeigen, dass sie Ew ist; sie ist auf Befehl des Johannes Eustratios,
Fürst von der Moldau, und seiner Frau Katharina von einem Mönch Tarasios im
Kloster lPofinovoxtv geschrieben und dem Kloster Kaalv geschenkt worden. Was
es mit dem Jahre für eine Bewandtnis hat, weise ich nicht, da die Moldau erst
um 1350 entstand.
138«
Aö°' 16. Jhdt, 33,7x23,7, Perg, 259 Bl, 1 Sp, 21 Z: Ew. Aus der Moldau-
walachei. Vgl Koikyl. (wie Hds. 137), S. 95.
139- 3*
13. Jhdt, 32,7 x 20,6, Papier, 377 Bl, 1 Sp (22x12), 18 Z: Ew. Aus den
Donauprovinzen. Vgl Koikyl. (wie Hdschr. 137), S. 96.
140-
AW" 15. Jhdt, 29x19,8, Papier. ? Bl, 1 Sp (20x43 [13?], 21 Z: Evl nach Koikyl.
aber „den vorhergehenden gleich14.
j Konstantinopel aylov xa<pov Pap.-Ker. 417.
141 * 1546 . 32x23. Perg?, 286 Bl, 1 Sp (22x14), 20 Z: Ew. Pap.Ker. (wie
oben, S. 253, Ew 1311), Bd. 4, S. 391. 392.
142. Eton College 40: Bk. 4. 4.
**' 15. Jhdt, 28,1x21,3, Papier, 289 Bl, 1 Sp, 19 Z: Ew mut Anf und Ende.
Vgl James (wie oben, S. 641, Hdschr. 129 a), S. 20.
1 .0. London, Brit Mus. Add. 32162.
*°* 15. Jhdt, klein-Fol, Perg, 134 Bl: Ew; mut Anf Ende.
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744 A. Urkunden. III. Obersetzangen.
Jüngere europäische Übersetzungen, Kinder der lateinischen
Yulgata.
(4.) Sächsische oder angelsächsische Übersetzung.
Das Neue Testament scheint mehrmals ins Sächsische übersetzt
worden zu sein, und zwar zum Teil wenigstens schon im achten
Jahrhundert Beda übersetzte das Evangelium Johannis in seinem
Todesjahr 735. Und Tischendorf schätzte die Hss. der sächsischen
Evangelien, die er in London sah, als vom achten Jahrhundert
Doch wurde nicht der griechische Text sondern der lateinische als
Vorlage gebraucht, so dass diese Übersetzung gar keine Stimme
bei der Feststellung des griechischen Textes hat. Ihr Wert liegt
in ihrem Zeugnis über die lateinischen Handschriften, die man
damals in England benutzte. Die Evangelien (die allein übrig
blieben) erschienen in einer Ausgabe durch Matthew Parker, mit
Vorwort des John Foxe, London 1571; einer durch William Lisle,
London 1638; durch Marshall (s. oben S. 731, Anm. 1), Dordrecht
1665; durch Benjamin Thorpe \ London 1842; durch John M. Kemble
und Charles Hardwick und Walter W. Skeat2, Cambridge M 1858
und wieder 1887, Mk 1871, Lk 1874, Joh 1878. Mill benutzte Mar-
shall's Notizen. Tischendorf berief sich auf diese Übersetzung
hauptsächlich an den Stellen, an denen sie mit den alteren Hand-
schriften der Vulgata-Übersetzung oder auch der alt-lateinischen
Übersetzung übereinstimmt; vgl Lk 8,46; 9,55; 10,11; 11,37.40; 13,35;
22,61; 23,15.
(5.) Frlnkische Übers>txung.
Die fränkische Übersetzung des Evangelium des Matthäus aus einer
Sangallenser Handschrift des neunten Jahrhunderts wurde von Jo-
hannes Andreas Schmeller im Jahre 1827 herausgegeben: EvangeUi
secundum Matthaeum versio Franciea saec. IX, necnon Ootkica saec IV.
quoad super est. Das Evangelium des h. Matthaei im Hochdeutsch des
1 Thorpe, Da halgan godspel on Bnglisc. The Anglo-Saxon Version of the
holy goapels, edited front the original 'manuscripts, London 1842. Vgl auch Karl
Wilhelm Bouterwek, Die vier Evangelien in aU-nordhumbrischer Sprache. Aus
der jetzt zum erstenmal*, vollständig gedruckten Inierlinearglosse in St. Cuthbert's
Evangelienbuche hergestellt, mit einer ausführlichen Einleitung, einem reichhaltigen
Glossare, sowie einigen Beilagen versehen und herausgegeben von E. W. B. Güters-
loh 1857.
3 Skeat, The f/ospel aceording to St. Matthew in Anglo-Saxon, Northumbrian,
and Old Mercian perstans, synt/ptieally arranged, icith collations exJtibiting all the
readings of all the ?nanuscripts. A neu/ edition, Cambridge 1887; — ... Mark
in Anglo-Saxon and Northumbrian rersions . . . 1871.
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2. Westliche. (4.) Sächsiache. (5.) Fränkische. (6.) Teutsche. (7.) Böhmische. 745
9. Jahrh. aus dem St. QaUer Codex der Tatianischen Evangelienharmonie,
mit Vergleichung der Schilterschen Ausgabe des Oxforder Manu Scripts
zusammengestellt u. s. w., Stuttgart und Tübingen 1827, S. 106. 1
(6.) Teutsche Übersetzung.
Diese Übersetzung, in der That eine fränkisch-baiersche Über-
setzung, steht in der Handschrift in Wien, kais. 3093* (und in zwei
Blättern in Hannover, Stadt-BibL MS. I. 20), die früher im Kloster
Monsee war, geschrieben, wie es scheint, im Anfange des neunten
Jahrhunderts. Vgl Fragmenta TheoHsca versionis antiquissimae evangeüi
s. Matthaei . . . E membranis Monseensibus bibliotkecae Palatinos Vindo-
bonensis edidenmt Stephanus Endlicher et Hoff mann Fallersieb ensis,
Wien 1834; 2, Ausgabe durch H. F. Massmann, Wien 1841; und
George Allison Hench, einen Amerikaner, The Monsee fragments.
Nevjb/ collated text witk introrfvetion, notes, grammatical treatise and ex-
luntstive gbssary and a photolithographie faesimile, Strassburg 1890,
S. 212, mit Tafel.2
(?.) Böhmische Übersetzung.
Joseph DobrowBky 8 unterschied eine ältere und eine zweite Recen-
sion der böhmischen Übersetzung. Die ältere findet man in einer Dres-
dener Handschrift ohne Jahr, einer Leitmeritz-Breslauer des Jahres
1411, einer im Olmtttzer Lyceum von 1417, — die jüngere in einer
Olmtttzer ohne Jahr, und einer Leitmeritzer des Jahres 1429.
Eine Handschrift in Prag im Bmmaub-Kloster vom Jahre 1416 in
glagolitischer Schrift (unten bei Jungmann S. 91, Nr. 506) steht in
der Mitte zwischen diesen beiden Recensionen. Nach Dobrowsky's
Ansicht wurde jene Dresdener Handschrift der ältesten Übersetzung
(sie ist heute in der königlichen Bibliothek, war aber früher im
1 Vgl auch Joseph Haupt, „Bruchstücke einer althochdeutschen Uebereetzung
der vier Evangelien", Germania, Wien 1869, Bd. 14, S. 440—466, und Friedrich
Keinz, „Ueber einige althochdeutsche Bruchstücke", Sitxunga berichte der königlicli
bayerischen Akademie der Wissenschaften xu München, München 1869, Bd. 1 (des
Jahres 18G9), 8. (537) 646-656, und Carl Tomaneta, Zeitschrift für deutsche Philo-
logie, Halle 1882, Bd. 14, Heft 3, S. 257—285.
3 S. 1 — 142 erschienen auch einzeln in StrasBburg in demselben Jahre als
eine Dissertation, die bei der philosophischen Fakultät der Johns-Hopkins-Uni-
versität, Baltimore, Maryland eingereicht wurde.
9 Joseph Dobrowsky, „Ueber den ersten Text der böhmischen Bibelüber-
setzung nach den altern Handschriften derselben, besonders nach der Dresdener",
Nettere Ahhandluiy/en der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften ,
Prag 1796, Bd. 3, 7>»pfotna/wM-Ft»tomcA-Z^^af^^ Theü, S. 240—266.
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746
A. Urkunden. III. Übersetzungen.
Besitz der Familie Leskowetz) etwa zwischen den Jahren 1390 und
1410 geschrieben.
Die böhmische Bibel scheint zuerst im Jahre 1488 in Prag bei
Johannes Pytlik, Severin Kramar, Johannes „von Störchen", und
Mathias „vom weissen Löwen" gedruckt worden zu sein. Vgl Raphael
Carl Ungar, Allgemeine böhmische Bibliothek, Prag 1786, S. 15 — 18,
der S. 18—20 eine andere Ausgabe, im Jahre 1489 in Kuttenberg
bei Martin von Tissnow gedruckt, beschreibt Ungar meint oder
schliesst aus dem Kolophon, dass das Neue Testament auf böhmisch
zuerst im Jahre 1475, vielleicht in Prag gedruckt wurde; vgl bei
ihm S. 63—72. Vgl auch Johannes Gottlieb Eisner, ..Periculum
historico-ecciesiasticum, quo succincta diversorum verbi divini codi-
cum Bohemicorum delineatio exhibetur, Berlin 1768" im Museum
Haganum, Bd. 4, Teil 1, S. 225 — 268, der über Ausgaben und nicht
über Handschriften schreibt; Gottfried Johannes Dlabacz, Nachricht
von einem bisher noch unbekannten böhmischen Neuen Testamente (aus
den Abhandlungen der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissen-
schaften, Bd. 5. historischer Theit), Prag 1816, S. 12 mit Tafel, der
über, die zweite Ausgabe redet und über die Ausgaben in den Jahren
1497. 1518. 1527; S. 11 wird die Ausgabe des Jahres 1475 so erwähnt»
als ob sie in Pilsen erschienen wäre.
Böhmische Handschriften.
Prag, Univ. A. 10.
1450—1460 (?), Oktav, Perg, 2 Sp: Bibel. Vgl Joseph A. Hanslik,
Geschichte und Beschreibung der Frager Ühiversitäts-Bibliothek, Prag 1851.
A. 7: 1741, Fol, Perg, 347 Bl: Sirach Kap. 45 — Apok.
Bei Joseph Jungmann, Hisioria literaturae Bohemicae, Prag 1849,
findet man Notizen über folgende Handschriften des Neuen Testa-
mentes:
S. 16, Nr. 3: 10. Jhdt: Ew (Evl?); — Nr. 4: 14. Jhdt: Ew (Evl?); —
Nr. 8: 11. oder 12. Jhdt: Ew (Evl?);
S. 38, Nr. 107: 14. Jhdt: Bibel; — Nr. 108: 1391: Bibel;
S.39, Nr. 118: 14. oder 15. Jhdt: Ew (Evl?); — Nr. 119: 14. oder
15. Jhdt: Paul; - Nr. 120: 14. Jhdt: Ew (Evl?); — Nr. 12t:
14. Jhdt: Evl böhm-lat;
S. 91, Nr. 504: 15. Jhdt: Bibel; — Nr. 506: 1416: Bibel glagolitisch; —
Nr. 510: Bibel; — Nr. 511: 15. Jhdt: Bibel; — Nr. 512. 514. 516.
517. 518. (S. 92) 522. 525. 527. 531. 533. 534: elf Exemplare der
Bibel;
S. 92. 93, Nr. 539—566: N. T. (achtundzwanzig Exemplare);
S. 94, Nr. 587: 1411: Paul; — Nr. 593: 15. Jhdt: Evl; - Nr. 595:
16. Jhdt: Ew; - Nr. 597: 1505: Evl Apl
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747
IV.
Die kirchlichen Schriftsteller.
r
l.
Ihr Zeugnis.
Es hat jede der vier Klassen von Zeugen ihre eigene Bedeutung
für die Arbeit über den Text des Neuen Testaments. Gleich an
Bedeutung sind sie nicht Bei den kirchlichen Schriftstellern, die
für gewöhnlich wie hier an letzter Stelle stehen, fallt das persön-
liche Element stark ins Gewicht Ihr Zeugnis ist bisweilen beson-
ders wertvoll für die Geschichte des Textes und für die Frage nach
der geographischen Verbreitung der Lesarten.
Es wäre zu wünschen, dass die kirchlichen Schriftsteller eine
eingehende und zugleich zusammenfassende Behandlung von text-
kritischer Seite erführen. Ich habe selbst in den Prolegomena zu
Tischendorfs achter Ausgabe des N. T. Gr. einen Beitrag dazu liefern
wollen und deswegen auch mit der Herausgabe des letzten Teiles
der Prolegomena gezögert Doch musste ich jenes Mal davon ab-
sehen und heute wage ich kaum mehr daran zu denken, angesichts
der täglich sich mehrenden Ansprüche an Zeit und Kraft Für
diese Arbeit wäre einer der alten Polyhistoren am Platze. Mit
Sprachkenntnissen ausgerüstet, müsste er, wie ein Hegesipp der
Forschung, von Edessa nach Carthago, von Alexandrien nach Lyon,
von Arabien nach Kleinasien eilen , und die kirchliche Literatur bis
auf ihre letzten Wurzeln erschöpfend bearbeiten.
(1.) Die bisherige Benützung des Zeugnisses der Schriftsteller.
Man hätte erwarten können, dass bei den ersten Anfängen der
Drucklegung des griechischen Neuen Testamentes der Geist der
neuen Zeit sich geltend gemacht und in Ablehnung aller Autorität
den Text rein aus den Handschriften hergestellt hätte. Nichts lag
aber dem Veranstalter der Polyglotte von Alcalä ferner als eine
Abneigung gegen Autorität, und der Humanist Erasmus war gelehrt
genug, nm zu erkennen, dass eine solche geschichtliche Aufgabe nur
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748
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
unter Benützung aller erreichbaren Zeugen gelöst werden konnte.
Die Complutensis vom Jahre 1514 brachte zwar fast keine An-
merkungen und doch führte sie bei 1 Kor 15,50 den Brief des Hiero-
nymus an Minei-vius und Alexander über die Auferstehung des
Fleisches an, und für Uoh5,7 berief sie sich auf Thomas von Aquino
und auf den Abt Joachim. Erasmus nahm sich ausgesprochenermassen
vor, den Text zu bestimmen „ad probatissimorum omnium suttragiis
autorum, vel citationem, vel emendationem, vel enarrationem, nempe
Ürigenis, Chrysostomi, Cyrilli, Hieronymi, Ambrosii, Hilarii, Augustini".
In seinen „Adnotationes" finden wir bei Mt 24,30— 44 folgende Bei-
spiele seiner genauen Beachtung der von den kirchlichen Schrift-
stellern angeführten Lesarten: (Vers 30) „Gloriam certe legit Hiero-
nymus, citans hunc locum in commentariis Zachariae"; (36) „ex
homiliis Origenis quas scripsit in Matthaeum, apparet illum addidisse
filium"; „ad eundem modum legit Augustinus in homiliis . . . cumque
hoc Hilarius cum ait in expositione canonis . . . Legit et interpre-
tatur eodem modo Chrysostomus. Denique et Hieronymus ipse in
progressu enarrationis sequitur hanc lectioneni"; (43 <pvXax$) ..ita
legit Origenes in homiliis"; (44 ort J ojQa ov öoxtirt 6 . . . *(>x*töO
,4ta legit Chrysostomus, etiamsi secus Vulgarius." 1 Sonst beruft
sich Erasmus auf Ambrosius, Athanasius, Augustin. Cyprian, Gregor
von Nazianz, Origenes, und Theodoret als Zeugen für die richtige
Gestalt des Textes.
Die katholischen Herausgeber wandten sich an die kirchlichen
Schriftsteller. Dafür haben wahrscheinlich die Reformirten sie ver-
schmäht. Keineswegs. Beza, der Geistliche der Küche in Genf,
widmete seine Ausgabe des griechischen Neuen Testaments der
Elisabeth „Angliae, Franciae, Hiberniae et circumiacentium insularum
reginae" und schrieb: „etiam veterum tum Graecorura tum Latinorum
et recentiorum quoque doctissima scripta diligenter contuli: a quibus
1 Man hat bisweilen gemeint, das« Erasmus „Vulgarius" schrieb, statt Theo-
phylakt, weil er das Wort Theophylakt für ein Beiwort hielt. Ich glaube e* kaum.
Erasmus benutzte zwar wie seine Zeitgenossen die richtige, sogenannte „neu-
griechische", Aussprache des Griechischen und er würde ohne Zweifel das grie-
chische B wie V ausgesprochen haben. Aber ich bin geneigt zu denken, dass die
Erklärung eine viel einfachere ist In Basel habe ich nämlich eine Handschrift
von Theophylakt gefunden, deren Anfang kaum mehr zu lesen war, um den Ver-
fasser zu erkennen. Dafür aber war aus alter Zeit auf dem Vorderdeckel die
deutliche lateinische Aufschrift: „Vulgarius", die leicht auf einen solchen Fehler,
wie der dem Erasmus zugeschriebene zurückzuführen wäre, noch leichter aber
auf ein Unleserlichsein des Theophylakt und das sich Begnügen mit dem noch
kenntlichen „Bulgarius". Man könnte auch fragen, ob Theophylakt als o fiovl~
yugtog sonst genannt wurde, das h eis st xot* <?£o;(iJv. Die betreffende Handschrift
hatte Erasmus zur Hand und er wendete die alte Aufschrift an, wahrscheinlich
ohne zu ahnen, dass es einen Bulgaren, geschweige den Theophylakt bezeichnete.
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1. Ihr Zeugnis.
740
mc plurimum adiutum esse ultro profiteor*'. Doch wendete Beza sie
viel seltener als Erasmus an. Franz Lucas von Brügge war, wenn
ich nicht irre, der erste, der die griechischen und lateinischen
Schriftsteller in einer Sammlung von Lesarten zum griechischen
Neuen Testament anführte; er schätzte sie sorgfältig nach ihren
Verdiensten ab. Hugo de Groot (Grotius, geboren 1583, gestorben
1645) benützte in seinen Lesarten aufs freieste das Zeugnis der
griechischen und lateinischen Schriftsteller.1
Jetzt trat endlich das ein, was man schon lange hätte erwarten
können. Die kirchlichen Schriftsteller wurden angegriffen. Im
Jahre 1639 behandelte Daniel Heinsius2, im Vorwort zu seinen
„Sacrae exercitationes", die Citate der Väter aus dem Neuen Testa-
ment Sein Zweck dabei war aber nicht der, den Wert ihres Zeugnisses
für die Feststellung des richtigen Textes hervorzuheben. Das, was
sie vielfach bezeugten, war ihm durchaus zuwider. Er fand sich
mit ihnen in der Weise ab, dass er ihre groben Fehler darstellte
und darin einen Grund erblickte, ihr Zeugnis zu vernachlässigen.
Bald trat Jean de Croi3 auf und behauptete „Heinsium ne millesi-
mam quidem sacri textus partem intelügere", doch wusste de Croi
selbst kaum, wie er das Zeugnis der Väter zur Bestimmung des
neutestamentlichen Textes verwenden sollte. Auf diesen Streit,
der grosse Belesenheit und viel Scharfsinn an den Tag brachte, sonst
aber von geringem Belang war, können wir hier nicht weiter ein-
gehen. Heinsius, de Croi, und der bis in dieses Jahrhundert populäre
Daill64 schätzten das Zeugnis der Väter ausserordentlich gering.
Glücklicherweise schlug das bei den grossen Herausgebern des
griechischen Neuen Testamentes, wie Fell und Mill, nicht durch.
Mill's grossartige Ausgabe brachte manchen Beleg aus den Schriften
der Väter und das Vorwort dazu behandelte sie ausführlich. Die
festländische Ausgabe von Mill, Küster's Mill, bot ferner einen
schönen Brief des berühmten Jean le Clerc, in dem er einerseits die
Lesarten des Methodius von Patara und des Optat von Milah unter-
suchte, und andererseits sehr verständig das Zeugnis der kirchlichen
1 de Groot, Polyglotte Londinensia, Traet. XV.
a Heinsius, Sacrarum exercÜationum ad Novum Tkstamentum libri XX. In
quibux contextus sacer Uiustratur, st patrum aliorumque xenientiae exam inantur . . .
Leiden 1639, Fol. Über die Lesarten der kirchlichen Schriftsteller aus dem Neuen
Testamente, vergleiche S. (2)— (IS); 2. Ausg., Cambridge 1640, „Prolegomena",
S. 2—13.
8 de Croi, Sacrarum et historiearum in Novum Foedus observatiomtm, pars
prior: in qua Dan. Bemsii proleaomena . . . perpenduntur . . . Genf 1645. Über
die V&ter, siehe Kap. 16-29, S. 121—221.
* Daille, De usu patrum . . . libri duo Latine e QaUico nunc primum a I.
MeUayero reddüi; ab auetore recogniii, aueti, et emendati, Genf 1655, Buch 2,
Kap. 3, 8. 245-248.
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750
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Schriftsteller besprach. Whitby\ der Anfeinder Mill's, griff die Väter
besonders an. indem er Mill angriff; in seinem Appendix zählt er
die Lesarten des Hilarius auf, aber nur um sie zu verwerfen. Son-
derbar war es nicht, dass der Herausgeber Gerhard von Mastricht
I„G. D. T. M. D.) kaum irgend welchen Raum in der Kritik den
Vätern gönnte. Nattirlich verhehlt sich kein Mensch, dass die An-
greifer der Väter in der Behauptung Recht haben, dass die Väter
an vielen Orten die heiligen Schriften ungenau anführen. Das weiss
ein jeder Kritiker. Das ist etwas, worüber sich nicht streiten lässt.
Das verringert aber , nicht das Gewicht ihres Zeugnisses für manche
Lesart, die sie getreulich nach den ihnen bekannten Handschriften
anführen. Die Anhänger des sogenannten „Textus receptus" sind
grösstenteils Verehrer der Väter, doch vergessen gerade sie bis-
weilen, dass dieser Text, den sie um jeden Preis festhalten wollen,
an vielen Stellen dem sicheren Zeugnis altehrwürdiger Kirchen-
schriftsteller nicht entspricht
Bengel 2 schätzte die kirchlichen Schriftsteller hoch. Er wider-
legte die Anklagen des Heinsius, de Croi, Rechenberg, und Whitby.
In seinen kritischen Werken folgte er Mill und Wetstein und führte
das Zeugnis der Väter reichlich an. In demselben Sinne schrieb
Castus Innocens Ansaldi, vom Prediger-Orden, De authenticis sacramm
scripturarum apud 88. patres lectionibus libri duo ad 88. d. nostrum
Bene/lictum XIV. pont. max. (Verona) 1747 vorsichtig, scharfsinnig,
reichlich.3 Der Streit, in dem er stand, ging von dem Zeugnis
Tertullian's über Jol,13 aus, wobei Ansaldi meinte, dass die
Lesart „natus est'4 ein Beispiel der altlateinischen Übersetzung
brächte.4 Petrus Barsanus dagegen wollte nichts anderes als eine
Nachlässigkeit des Schriftstellers darin finden. Von da ausgehend
behandelte Ansaldi die ganze Sache und verkündigte vielleicht mehr
1 Whitby, Examen variantium lectionum, London 1710, Bach 1, Kap. 1 (in
der Ausgabe Leiden 1733), S. 1—43; über Hilarius, App. S. 376—405.
2 Bengel, N. T. Gr. Tübingen 1734, vgl im Appendix „Introductio in crisin N. T."
am Knde des Buches, § XXXII, ohse. II— IV, S. 389. 390, obs. XX, S. 401—419, be-
sonders considd. VI. VII, 8. 413—416; in seinem Buche Apparat us criticus, Tübingen
1763, suche S. 23. 24 und 36—65. — Hier fuge ich auch Semler's „Adnota-
tiones" in seiner Ausgabe von Wetstein's Prolvjomcna, Halle 1764, S. 169—222,
und von Wetstein's Libelli ad crisin aique interpretationem N. 71. Halle 1706,
S. 183 ff. 197 ff. bei.
3 Im Jahre 1798 schrieb E. F. E. Rosenmüller, Handbuch für die Literatur
der biblischen Kritik und Exegese, Göttingen, Bd. 2, S. 268: „noch immer die vor-
züglichste [Schrift] über diesen Gegenstand". Vgl auch, was Johann Darid Michaeli»
über Ant-aldi schrieb, Einleitung/ in die göttlichen Schriften den neuen Bunde*,
erster Teil, 3. Ausg. Göttingen 1777, S. 619. 620 (in Marsh's Übersetauug, 2. Ausg.
Bd. 2, S. 373, Kap. 9. Sect. 2).
4 Ansaldi, De loco Ioannis, aliter aique habet Vtdyata a nonnuliü patribu*
lecto, dissertatio, Brixen 1746.
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1. Ihr Zeugnis.
751
als gerade nötig war die Genauigkeit der Väter. 1 Christian Benedict
Michaelis2 untersuchte besonders die Stellen der heiligen Schrift,
die Irenäus anführte. Wäre es möglich, diese Geschichte der Be-
nützung der kirchlichen Schriftsteller weiter auszuspinnen, so müsste
hier Johann Jacob Griesbach3 ausfuhrlich besprochen werden, der
dieses wie so viele Gebiete der Textkritik in vorzüglicher Weise
beleuchtete. Der fleissige aber berüchtigte Christian Friedrich
Matthäi schüttete die Gefasse seines Zorns über Bengel, Semler,
und Griesbach aus,4 bot aber in seinen eigenen Ausgaben viele
Beiträge zur Benützung der kirchlichen Schriftsteller. Johann
Severus Vater5 griff dann Matthäi an und untersuchte die Citate des
Cyrill von Alexandrien aus den fünf ersten Kapiteln des Evan-
geliums des Johannes. Johannes Friedrich Schleusner zielte zwar in
seinen „Opuscula" auf die Citate aus der Septuaginta-Übersetzung
des Alten Testamentes,6 doch trug er viel zum Verständnis dieser
Citate im Neuen Testamente bei, besonders in seinen Observation^
de patrum Oraecorum audoritate. Heinrich Carl Alexander Hänlein 7
1 Hier weise ich auf das, was Pierre Sabatier, Bibliorum saerorum Latinae
verstörtes antiquae\ Reims 1743, Bd. 1, Vorwort, S. XXXVI — XXXVIII, schrieb.
a C. B. MichaeliB, Tractatio critica de variis leetionibus N. T. caute coüigendis
et diiudicandis, Halle 1749. — Vgl auch Wetstein'B Ausfährungen über kirchliche
Schriftsteller, sowohl in seiner Ausgabe selbst als auch in dem von Semler besorgten
zweiten Abdruck oder Einzeldruck aus der Ausgabe des Neuen Testaments heraus,
Libelli, S. 86—92 (auch 8. 69—86). — Das Buch von Justus Wessel Rumpaeus,
Gommentatio critica ad libros Novi Ttstamenti in genert, Leipzig 1730; 2. Ausg.
1757 (dem Buche J. G. Carpsov's Introduciio ad libros propheticos Bibliorum V. T.
4. Ausg., Leipzig 1757, beigefügt), ist kritiklos, doch sind die Citate wertvoll,
vgl S. 277 ff. 311 ff.
8 Griesbach, Dissertatio critica de codieibus quatuor evangeliorum Origenianis,
erster Teil 1771, in seinen Opmcid. acad. Jena 1824, Bd. 1, S. 226 ff., besonders
268—300; — Ourarum in bist, textus Oraeei epiatolarum Pauli specimen 1, 1777,
in Opusc. Bd. 2, S. 1 ff., besonders S. 37—42. 79—82; — Cotnmentarius critieus
in textum Qraeeum N. T. Partus. IIt Jena 1811, S. XXV f. Vgl auch J. D. Michaelis
(wie oben, S. 750, Anm. 3, und die 4. Ausg. 1788). — Vgl Benedict Bendtsen, Spe-
cimen exeroitationum crit. in V. T. libros apocryphos e scriptis patrum et anti-
quis versionibus, Göttingen 1789.
* Matth&i, lieber die sogenannten Reeensionen . . . Ronneburg und Leipzig
1804, 8.43—47. 62—69. 71 ff., auch S. 8 und S. 12 Anm.; vgl über Oecumenius
5. 31 und über Theophylakt S. 42 Anm. Vieles bietet Matthai in seinen Ausgaben
des Neuen Testamentes.
5 Vater, Spieüegium observationum ad imtm patrum Oraecorum in critica
Novi Ikstamenti pertinentium. 2 Teile. Königsberg 1810. 1811. — Vgl auch
Friedrich Wilhelm Edel, Gotiatio critica iocorum Novi Ttstamenti quae in actis
coneiiiorum Oraeeontm laudantur, Strassburg 1811.
• Schleusner, Opuscula critica ad versiones Oraecas V. T. pertinentia, Leipzig
1812, besonders S. 12—74.
' Hanlein, Handbuch der Einleitung in die Schriften des N. T. 2. Ausg.
Erlangen 1801—1809, §§ 77. 78, S. 243-254.
Gregory, Textkritik. 48
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762
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
und Leonhard Bertholdt1 führten diese Stadien nicht viel weiter,
viel weiter dagegen Johann Gottfried Eichhorn,2 und besonders der
sehr gelehrte Johannes Leonard Hug3 und der Amerikaner Andrews
Norton.4 Carl August Credner5 beschäftigte sich mit den Stellen,
die bei Justin dem Märtyrer und in den Clementinischen Homüien
angeführt sind. Justin's Werke erforschte mit grossem Erfolg Carl
Semisch.6 Adolf Hilgenfeld7 untersuchte vor einem halben Jahr-
hundert sowohl Justin als die Clementinischen Homilien und Marcion.
Ferner haben John Scott Porter,8 Samuel Davidson,9 Samuel Pri-
deauz Tregelles,10 Frederick Henry Ambrose Scrivener,11 und John
William Burgon12 sich diesen Untersuchungen gewidmet. Brooke
Foss Westcott,13 heute Bischof von Durham, bietet in seinem
Buche über den Kanon des Neuen Testamentes vieles über die Citate
bei Justin dem Märtyrer und in den Clementinischen Homilien, so
wie auch in der Abhandlung zu Chrysostomus „über das Priester-
tum". Mein heimgegangener Freund und Gönner Ezra Abbot14 ver-
öffentlichte einiges über die kirchlichen Schriftsteller im Appendix
zu dem Buche Norton's und in verschiedenen anderen Abhandlungen.
» Bertholdt, Historisch kritische Einleitung . . . Teil 2, Erlangen 1813, S. 740ff.
a Eichhorn, Einleitung in das N. T. Bd. 5, Leiprig 1827, S. 119—167.
s Hug. Einleitung in die Schriften des Neuen Testaments, 4. Ausg. Teil 1
(1847), § 7, S. 32 -35.
* Norton, The evidences of the genuineness ofthe gospels, Boston 1837, Bd. 1,
S. 194 ff., und „Note" E, S. ccvii— ccxxxi (2. Ausg. Cambridge 1846, S. 210 ff. und
S. ccxiv— ccxxxviii).
5 Credner, Beiträge zur Einleitung in die biblischen Schriften. 2 Bde. Halle
1832—1838; Bd. 2 untersucht das, was aus der LXX-Übersetzung angeführt wird.
« Semisch, Die apostolischen Denkwürdigkeiten des Märtyrers Justins, Harn-
bürg und Gotha 1848; vgl besonders S. 207—232.
7 Hilgenfeld, Kritische Untersuchungen über die Evangelien Justin's, der
clementinischen Homilien und Marcions, Halle 1850, S. 46 ff. 63 ff.
8 Porter, Principles of textual criticism, London 1848, S. 375—390.
» Davidson, A treatise of biblical criticism ... Bd. 2 (1853), 8. 362—370.
10 Tregelles, An introduetion to the textual criticism of the New Testament,
London 1856, S. 329—342. In seiner Ausgabe des griechischen Neuen Testamentes
hat er die Hauptschrifteteller angeführt
11 Scrivener, A piain introduetion to the criticism of the New Testament,
3. Ausg. London 1883, S. 416—421, 4. Ausg. Bd. 2, London 1894, 8. 167—174.
12 Burgon, The last twelve terses of St Mark, Oxford und London 1871, S. 269
— 287, wo er Über Victor von Antiochien redet. Burgon arbeitete viel über die
Werke der Väter und bereitete ausserordentlich grosse Listen der von den Vätern
citirten SchriftKtellen vor.
13 Westcott A general survey of the history of the eanon of the New Tsttatnent,
5. Ausg. London 1881; vgl über Justin und die Clementinischen Homilien S. 96 —
179, und über des Chrysostomus Traotat „über das Priestertum" S. XXX, Anm. 1.
>« Abbot bei Norton, Statement of reasons, neue Ausg. Boston 1856, S. 455
Anm. 456 Anm.; auch im Artikel über Jol, 18, Bibliotheca Sacra, Andover 1861,
S. 855. 856, und Unitarian Review, Juni 1875, S. 568 (einxeln gedruckt S. 8).
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1. Ihr Zeugniß.
753
James Scott1 behandelte die Citate in scharfsinniger Weise und
William Sanday 2 besprach nicht nur im allgemeinen die Citate bei
den christlichen Schriftstellern in den frühesten Zeiten, sondern auch
aufs genaueste die Citate in den Werken Justin's des Märtyrers und
in den Clementinischen Homilien. Was lateinische Schriftsteller
angeht, so haben Rönsch (besonders über Tertullian), Sanday, White,
Corssen, und Andere, die oben bei Gelegenheit der lateinischen Ober-
setzung genannt wurden, viel geleistet
Soweit die Übersicht über die Geschichte der Benützung des
Zeugnisses der kirchlichen Schriftsteller zur Bestimmung des grie-
chischen Textes des Neuen Testamentes.
(2.) Relativer Wert der Handschriften, Übersetzungen, nnd kirch-
lichen Schriftsteller.
Die griechischen Handschriften des Neuen Testamentes reichen
uns, so weit sie alt und rein sind, unmittelbares Zeugnis über seinen
Text dar. Hätten wir alle griechischen Handschriften des Neuen
Testamentes, die je geschrieben worden sind, vollständig vor uns, so
brauchten wir nichts weiter, weder liturgische Bücher, noch Über-
setzungen, noch kirchliche Schriftsteller, denn dann lägen die Origi-
nale vor uns, und alle Abweichungen von ihnen würden nur ge-
schichtlich-literarisches Interesse für uns haben. Hätten wir sogar
eine geordnete Reihe von sicher datirbaren griechischen Hand-
schriften aus den Hauptstädten der christlichen Überlieferung und
bis zu der Mitte des zweiten Jahrhunderts zurückreichend, so könnten
wir fast alles sonst entbehren. Das ist aber nicht der FalL Wir
haben aus früherer Zeit nur wenige zerstreute Handschriften, häufig
gehen auch die ältesten griechischen Handschriften auseinander, und
keine von ihnen ist mit Sicherheit zu datiren oder, an einen Ort zu
binden. Es thut Not zu wissen, woher eine Lesart stammt, wann
sie entstanden ist, wann und wo sie geherrscht hat Hier greifen
die Übersetzungen ein und zwar zuerst und hauptsächlich um uns
das Land, in dem die Lesart benützt wurde, festzustellen. Eine zum
Beispiel in einer syrischen Handschrift vorhandene Lesart mnss
einmal, zur Zeit des Übersetzers oder zur Zeit eines Emendators in
Syrien bekannt gewesen sein. Wenn die Handschrift sogar mit
einer bestimmten Landschaft oder Stadt verbunden werden kann,
1 Scott, Principles of New Testament quotation establiahed and applied to
biblical science, Edinburgh 1875, vgl Teil YJL
3 Sanday, The gospels in the second Century, London 1876; Aber Citate im
allgemeinen siehe Kap. II, S. 16 — 67, Aber Justin S. 113 ff., über die Clementinischen
Homilien S. 163ff. — Vgl auch Llewellyn J. M. Bebb, Studio biblica et ecclesüistiea,
Oxford 1885, Bd. 2, S. 195—240, und die Literatur in der Liste unten, bes. zu Clem AX
48*
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754
A. Urkunden. TV. Schriftsteller.
so ist dann die Feststellung der geographischen Beziehungen der
darin enthaltenen Lesarten noch genauer. Doch sagen uns die Über-
setzungen an und für sich nichts Klares über die Zeit der betreffenden
Lesarten. Nur eine datirte Handschrift einer Übersetzung würde
die Zeit in so weit bestimmen. Können wir aber einen kirchlichen
Schriftsteller für eine Lesart beibringen, so haben wir mit einem
Male beides, Ort und Zeit, festgelegt Zeigt er uns nicht sicherlich
das Ursprungsland der Lesart, so zeigt er uns ein Land, in dem sie
vorhanden gewesen ist. Zeigt er uns nicht ohne Zweifel das Jahr, in
dem die Lesart entstand, so gibt er uns ein Jahr oder eine Reihe
von Jahren an, während welcher sie geherrscht hat. Das ist beides
sehr wichtig für die Geschichte des Textes.
Man wendet aber mit vollem Rechte ein, dass eine jede Les-
art oder eine jede zweifelhafte Stelle nicht so glücklich ist, von
einem kirchlichen Schriftsteller angeführt zu werden. Was nützen
in solchen Fällen die Schriftsteller? Sie nützen mittelbar. An
solchen Stellen muss man auf die Beschaffenheit der Zeugen zurück-
gehen, auf die Gewohnheit der betreffenden Zeugen, wie de aus
anderen Stellen hervorgeht, an denen man die Schriftsteller wirklich
zu Rate ziehen kann. Denn, wenn wir die griechischen Hand-
schriften, die verschiedenen Übersetzungen, und die Schriftsteller
mit einander vergleichen, so kommt es vor, dass wir bisweilen ein
Urteil über die Zeugen selbst fällen können. Wir können, durch
das häufige oder stete Zusammengehen eines Zeugen mit einem be-
stimmten Schriftsteller, davon überzeugt sein, dass dieser Zeuge,
auch wo wir des Schriftstellers Zeugnis nicht haben, das bietet,
was der Schriftsteller geboten haben würde, wenn er die Stelle an-
geführt hätte.
Die Schriftsteller können dann von grossem Werte sein bei
unserem Urteil über Lesarten, die die griechischen Handschriften
uns geboten haben. Weiter dürfen wir aber von ihnen nichts ver-
langen. Allein genügen sie nicht Sie müssen die Handschriften
unterstützen, aber sie dürfen selber nicht Handschriften sein wollen.
Sie dürfen Unterschiede feststellen, sie dürfen aber kein Urteil föllen.
Hält dies auch gut für die Stellen, an denen der ursprüngliche Text
verloren zu sein scheint? Ja. Denn die Schriftsteller sind ver-
mutlich alle jünger als solche in sämtlichen Handschriften vor-
handene Verderbnis und sie können uns kein eigenes Zeugnis vom
Urständ des Textes geben. Ihre Lesarten dort können höchstens
als beachtenswerte Konjekturen gelten. Es ist trotz dieser letzten
Ausfuhrungen selbstverständlich, dass die Schriftsteller einen höheren
Wert haben, wo die Handschriften in geringerem Masse zur Ver-
fügung stehen.
In Bezug auf die Apokalypse entsteht eine eigenartige Frage,
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1. Ihr Zeugnis.
755
nänilich in wie fem in der Mehrzahl der Zeugen wir einen Text
haben, der von einem oder von zwei Kommentatoren des Buches
abhängig ist
(3.) Welche Schriftsteller <sind zu benüt/.enV
Man spricht für gewöhnlich von dem Zengnis der ., Väter" in
Bezug auf den Text. Wer sind die „Väter"? Die römische Kirche
stellt nach einer engeren Fassung des Wortes acht Namen von
Vätern auf: Vier sind griechische: Athanasius, Basilius, Gregor von
Nazianz. und Chrysostomus; — vier lateinische: Ambrosius, Hiero-
nymus, Augustin, und Gregor der Grosse. Diese bieten oder ver-
dienen in einem hervorragenden Masse orthodoxe und vorzügliche
Lehrschriften, ausgezeichnete Heiligkeit des Lebens, kirchliche
Gutheissung, und hohes Altertum. 1 Eine solche Unterscheidung hat
für die Kritik des Textes nicht die geringste Bedeutung. Die
römische Kirche wendet natürlich das Wort „Vater" auch in einem
weiteren Sinne an, wenn sie auch immerhin manchem wichtigen
Schriftsteller als mehr oder weniger häretisch den Namen ver-
weigert Um einem jeden gerecht zu werden, wird hier in der
Hauptsache die Bezeichnung „kirchliche Schriftsteller" angewendet,
wenn das Wort „Vater" nicht der Kürze wegen eingestellt wird.
So weit über den Namen.
Ob Vater oder ob nur Lehrer oder ob nur Schriftsteller, wer
soll Zeugnis abgeben? Jeder einzelne, der etwas bezeugen kann.
Wir haben hier schlechthin nichts mit Lehre zu thun, sondern mit
einer Thatsache. Es handelt sich nicht um eine Meinung, um eine
Ansicht, sondern um das Sehen, das Gesicht, um Erkennung eines
vor den Augen liegenden Dinges. Deshalb ist es uns völlig gleich-
giltig. ob der Schriftsteller die Lehre der Kirche eifrig bewahrt oder
nicht Ein Orthodoxer, ein Ketzer, ja. ein Heide sogar, sagte ein
Heide etwas über eine neutestamentliche Stelle, hat gleichen Wert
Folglich ist der Orthodoxe eben so wertvoll, wenn er eine Lesart
verwirft, wie wenn er sie verteidigt, — und ein Ketzer eben so
wertvoll, wenn er eine Lesart gutheisst, wie wenn er sie angreift
Wir fragen einfach: welche Lesart war zu jener Zeit an jenem Orte
in den Handschriften, und kümmern uns gar nicht darum, wer das
uns bezeugt Mehr als einmal haben Orthodoxe sich geirrt, als sie
die in den Handschriften der Ketzer enthaltenen Lesarten verdammt
haben. Natürlich haben die betreffenden Häretiker die fraglichen
Lesarten nicht durch höhere kritische Einsicht und durch umfassen-
* Vgl Joseph Nirschl, Ijchrhuch thr l'nirohtgh: utnl Putrislik, Mainz IsM.
M. 1, S. 3— <>.
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756
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
dere Kenntnis des Textes für sich bestimmt. Es sind das nur die
Lesarten gewesen, die in den ihnen überlieferten, und von ihnen
benützten und hochgeschätzten Handschriften enthalten waren.
An und für sich gilt das Zeugnis eines jeden Schriftstellers aus
einer jeden Periode. Doch befassen wir uns besonders mit der
frühesten Zeit. Wir wollen wissen, was vorging, und was vorhanden
war, ehe der jüngere Text seine Gestalt annahm, und wir wollen
auch den Prozess der Gestaltung dieses jüngeren Textes aufs ge-
naueste verfolgen. Es interessiren uns dann hauptsächlich die vier
Jahrhunderte vom ersten bis zum vierten Jahrhundert, sagen wir
vom Jahre 30 bis zum Jahre 430. Durch die Hilfe der Schriftsteller
wollen wir Länder und Zeiten durchforschen und die versteckten
Pfade aufspüren, die die Lesarten des neutestamenüichen Textes
gewandelt sind.
(4.) Wie sind die Lesarten der Schriftsteller sn bestimmen und
anzuwenden?
Wenn wir den Wert einer in dem Buche eines Schriftstellers
entdeckten Lesart abschätzen wollen, so müssen wir ein doppeltes
untersuchen, zuerst die Gewohnheit des Schriftstellers und sodann
die Art der Schrift Ein Schriftsteller schreibt genau. Man sieht,
dass er jedes Wort abwiegt Man erkennt Citat für Citat dass er
seinem Texte genau gefolgt ist Vielleicht sondert er die Anführungen
durch irgend welche Formel ab, oder lässt sie in irgend einer Weise
aus dem Texte sich hervorheben. Ein anderer schreibt nachlässig.
Man sieht es seinen eigenen Sätzen an. Man erkennt es auch an
seiner Behandlung der Worte Anderer und der heiligen Schrift.
Trifft er von ungefähr den Sinn, so sind ihm die Worte in ihrem
genauen Bestand, in ihrer Reihenfolge, in ihrer syntaktischen Bil-
dung völlig einerlei Im allgemeinen würde man sagen, dass ein
zur Exegese geneigter Mann viel eher die Wörter aus einem Buche
genau anfuhren würde. Seine Thätigkeit ist mehr buch- und schreib-
mässig. Ganz anders würde es mit einem Redner sein, der im Flusse
der Rede viel weniger gewöhnt ist, viel weniger in der Lage ist,
scharf auf jedes Wort zu achten. Leicht stellen sich seine eigenen
Ausdrücke an die Stelle des Schriftwortlautes. Dasselbe gilt für
die Schriften. Eine exegetische Schrift, in der jedes Wort geprüft
wird, in der es sich gerade um die feinen Unterscheidungen und
Unterschiede zwischen Wörtern handelt, wird aller Wahrscheinlich-
keit nach genaue Citate aufweisen. Eine dogmatische oder eine
polemische Schrift weicht leichter vom Wortlaut ab, einmal aus
geringer Genauigkeit und einmal aus leicht vorkommender Befangen-
heit, leicht aufsteigender Neigung für eine der eigenen Ansicht
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1. Ihr Zeugnis.
757
günstige Textform. Erbauungsschriften werden dann eine noch
weniger wertvolle Abstufung bilden. Der allgemeine Sinn ist das
einzige, der Wortlaut ist bedeutungslos. Solche Bücher sind, so zu
sagen, geschriebene Predigten und teilen deren geringe Achtung für
Genauigkeit Predigten dann selbst und Reden einer jeden Art, wie
wir es beim Redner bemerkt haben, wenden, drehen, flechten, und
zerteilen die Schriftausdrücke in einer den Zuhörer berauschenden,
den Textkritiker zur Verzweiflung treibenden Weise.
Abgesehen von solchen Erwägungen, ist weiter zu bemerken,
dass, indem Schriftsteller und Abschreiber wie irrende Menschen,
auch wenn sie das Buch vor sich haben, Stellen falsch wieder-
geben, — sie um so leichter das thun, wenn sie aus dem Gedächtnis
citiren. Bei einem Wort fügen sie etwas hinzu, bei einem anderen
lassen sie etwas weg, bei einem dritten stellen sie etwas um, seien
es einzelne Wörter oder seien es ganze Sätze. Dazu ändern sie
Wörter, einzelne oder viele, oder gar Sätze. Sie sagen ziemlich
dasselbe mit anderen Worten wie „der Pfarrer auch", oder sie sagen
etwas ganz anderes, aber mit ziemlich denselben Worten. Auf diese
Weise entstehen endlose Verschiedenheiten.
Immer wieder reden und schreiben Theologen und Pfarrer über
diese Erscheinungen, als ob die alten Schriftsteller sonderbar nach-
lässig gewesen wären, als ob sie viel weniger sorgfältig vorgingen,
als Schriftsteller und Theologen von heute. Sie irren sich. Wir
sind auch Menschen. Beobachtet Einer sich selbst genau ohne
irgend welche Voreingenommenheit beim Sprechen und beim Schreiben,
so wird er bald ähnliche Fehler bei sich merken. Fehler, die ich
sonst gemacht habe, interessiren niemand; die, die in diesem Buche
unfreiwillig vorliegen, sieht jeder andere eher als ich. Dafür habe
ich aber zwei Fälle, die hervorragende Gelehrte betreffen; einmal
handelt es sich um die Schrift, einmal um Worte Augustin's. Charles
Hodge, ein seiner Zeit sehr bekannter theologischer Professor in den
Vereinigten Staaten von Nordamerika, wollte in seiner grossen, drei-
bändigen „Systematic Theology" gewisse Worte aus Gen. 3,15 an-
führen. Er war von Hause aus Exeget und im allgemeinen sehr
peinlich in Hinsicht auf den Wortlaut der Schrift» und er las in
seiner Bibel sehr fleissig. Trotzdem schrieb er die Worte also1:
„The seed of the woman shall bruise the serpent's head." In der
That hört man diese Worte sehr häufig in England und in Amerika,
und viele meinen, dass sie biblische Worte sind. Sie sind es aber
nicht Als jenes Buch durch die Presse ging, war ich täglich in
der Umgebung des Verfassers und ich machte ihn darauf aufmerksam,
1 Hodge, Systematic theolof/y, New York, London, und Edinburgh 1872,
Bd. 1, S. 38.
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75S
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
dass jene Worte nicht biblisch sind. Zuerst bestand er darauf,
dass sie biblisch wären. Schliesslich, als ich seine Bibel ihm vor-
legte, gestand er, dass sie nicht biblisch wären. Und jetzt kam das
Eigentümliche: trotz aller Peinlichkeit mit dem Schriftwort, liess er
diese doch am Ende stehen; sie boten den Sinn des Schriftwortes
und es war ihm zu schwer, sich von diesem langgewöhnten Ausdruck
zu trennen. Ich bitte die Kritiker zu bemerken, dass er keinen
anderen hebräischen Text, auch keinen anderen griechischen Text
für Gen. 3,15 hatte, als den gewöhnlichen. Das andere Beispiel ist
in der wertvollen „Geschichte der Vulgata" von Professor Franz
Kaulen. Bei der Besprechung der alt-lateinischen Übersetzung führt
er einmal die ihm völlig gut bekannten Worte des Augustin über
die „Itaia" an: »verborum tenacior cum perspieuitate sententiae".
An einer anderen Stelle 1 aber gibt er sie also wieder: „verborum
tenacior cum sermonis perspieuitate". Wäre das ein evangelischer
Text in einer Schrift des zweiten Jahrhunderts, so würde die neue
Form ohne Zweifel ein Zeichen „eines anderen Evangeliums" sein.
Aus diesen Beispielen, wie aus ähnlichen, die dem Leser in den
Sinn kommen werden,2 lernt man die Nachlässigkeit der altkirch-
lichen Schriftsteller gelinder beurteilen, wie auch die Möglichkeit
verschiedener Anführungen aus einem und demselben Text.
Führt ein Schriftsteller längere Stücke an, so ist es fast sicher,
dass er sie aus einer Handschrift abschreibt, dass er sie nicht aus
dem Gedächtnis niederschreibt Ähnlich findet man häufig in sehr
alten Handschriften von Homilien, dass der Predigt-Text sorgfältig
am Anfang einer jeden Homilie geschrieben steht
Die Stellen aus den Evangelien Matthäus, Markus, und Lukas,
die einander fast gleich lauten, sind sehr schwer zu bestimmen. Sehr
häufig sagt der Schriftsteller nicht, welches Evangelium er gerade
jetzt vorhat anzuführen, — häufig wusste er selbst nicht deutlich,
aus welchem Evangelium er schrieb, — und häufig, wenn er wusste,
welchem Evangelium er etwas entnahm, mischte er mit dessen Text
unbewusster Weise Worte aus einem anderen Evangelium, oder
änderte die Sätze unversehens nach Art eines anderen Evangeliums.
In einem solchen Falle ist eigentlich uns oder dem Schriftsteller
selbst das Evangelium zweifelhaft, die Stelle selbst ist zweifelhaft,
i Kaulen, Geschichte der Vulf/ata, Mainz 1868, S. 12a
3 Ezra Abbot, in seiner ausgezeichneten Arbeit Ober The authorahip of the
fourih ffospel: external evidences, Boston 1880, S. 39—41, gibt neun Stellen ans
den Schriften des englischen Theologen Jeremy Taylor (*1G13 flßö?) an, an denen
er Jo3,3-5 citirt. Natürlich hat Taylor keine anderen Evangelien als die be-
kannten vier zur Verfügung gehabt, und der englische Text war ihm geläufig.
Trotzdem stimmt keim von den neun Stellen mit dem englischen Text überein,
und nur xtrei stimmen mit einander überein.
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1. Ihr Zeugnis.
759
die Lesarten sind zweifelhaft. Vielleicht wird einmal, nachdem alle
die Stellen genau durchgenommen worden sind, ein klareres Urteil
möglich sein über die harmonistischen Stellen. Bis dahin wird jeder
besonnene Mensch vorsichtig in seinen Feststellungen über diese
verwirrten Lesarten sein.
Wenn gewisse Stellen von demselben Schriftsteller wiederholt
gleichlautend angeführt werden, oder wenn sogar mehrere in ver-
schiedenen Gegenden schreibende Schriftsteller dieselben Stellen
gleichlautend anführen, dann sind die Lesarten sehr zu beachten.
Man geht natürlich besonders sicher, wenn ein Schriftsteller in so
vielen Worten genaue Rechenschaft über die verschiedenen Lesarten
zu seiner Zeit in seinem Vaterland ablegt
(.").) Die griechischen Schriftsteller.
Eine der grössten Schwierigkeiten in der Benützung der Hand-
schriften der Werke der griechischen Schriftsteller zu textkritischen
Zwecken liegt in dem Umstand, dass gerade die biblischen Stellen
sehr leicht durch Abschreiber der ihnen geläufigen Textform an-
gepasst werden. Die erste Frage bei einer Handschrift ist dann,
ob der Abschreiber die angefahrten Texte genau so abschrieb, wie
er sie in der Vorlage fand, oder ob er sie nach dem ihm am besten
bekannten Texte abänderte. Es ist zum Beispiel bisweilen klar
aus einem Kommentar oder aus einer Predigt oder Rede, dass der
Kommentator oder der Redner einen ganz anderen Text vor sich
hatte, als den, der jetzt am Kopfe des Abschnittes vorliegt. Stellt
man das auf diese Weise bei einzelnen Stellen fest, so fühlt man
sicher, dass dieselbe Art Umänderung stattgefunden hat, auch wo
der Zusammenhang sie nicht verrät. Auch bei längeren Abschnitten
werden die Abschreiber häufig nicht verfehlt haben, den ihnen be-
liebten Text, statt des in der Vorlage vor ihren Augen geschriebenen
Textes, einzuschieben. Es ist nicht nötig weiter zu betonen, wie
sehr diese Gewohnheit den Wert von einigen Handschriften ver-
ringert, und die Arbeit des Textkritikers erschwert
Natürlich sind die Handschriften der kirchlichen Schriftsteller
in derselben Weise wie die neutestamentlichen Handschriften mit
kritischer Sorgfalt zu bearbeiten, nach ihrem Alter abzuschätzen,
und mit den Übersetzungen, wenn die betreffenden Werke übersetzt
worden sind, zu vergleichen. Bei solchen Übersetzungen dieser
Werke geschah es noch häufiger als bei dem einfachen Abschreiben
der griechischen Handschriften, dass der Übersetzer den ihm be-
kannten neutestamentlichen Text, nunmehr in der anderen Sprache
längst vorhanden, einfach in den übersetzten Kommentar einsetzte.
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760
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Eine solche Übersetzung der Schriftsteller bietet dann in keinem
Fall ZeugDis für den ursprünglich vom Schriftsteller verwendeten
griechischen Text, sondern je nachdem für die lateinische oder
syrische oder koptische Übersetzung.
Wie steht es bei den Ausgaben? Hier kommt der eben gerügte
Übelstand wieder zum Vorschein. Nehmen wir zum Beispiel Philip
Edward Pusey's Ausgabe des Kommentars CyrilTs von Alexandrien
zum Johannesevangelium. Heyse schrieb die Haupthandschrift für
Pusey in Italien ab. Bald nach dem Anfange der Abschrift hörte
er auf, die längeren Schriftstellen aus der Handschrift abzuschreiben,
und er schickte nach Oxford bloss Anfang und Ende der Stelle. Den
übrigen Text ergänzte der wahrhaftig wissenschaftliche Herausgeber
in Oxford aus einem gedruckten Neuen Testamente! Das ist zum
verrückt werden. Wenn so etwas in Oxford im Jahre 1872 ge-
schehen konnte, wie viel mehr in den früheren Ausgaben der kirch-
lichen Schriftsteller, in denen häufig der heilige Text geändert wurde,
ohne dass wir eine Ahnung davon haben.
Wir haben neue kritische Ausgaben der griechischen Schrift-
steller nötig, bei denen alle Mittel zur Vollkommenheit angewendet
werden. Gerade die ersten Jahrhunderte gehen uns besonders an.
Deswegen ist es für die Textkritik des Neuen Testamentes ausser-
ordentlich erfreulich, dass mein Freund Adolf Harnack in der könig-
lichen Akademie in Berlin eine Ausgabe der griechischen kirchlichen
Schriftsteller vom Anfang der Kirche bis zur Mitte des vierten
Jahrhunderts unternommen hat1 Es ist unnötig zu sagen, dass
Harnack's unübertreffliche Literaturgeschichte 2 jener ersten Jahr-
hunderte ein unentbehrliches Hilfsmittel für alle Forschungen über
die kirchlichen Schriftsteller jener Zeit ist
o. Die nachapostolische Periode. Zu dieser frühen Zeit wird kein
Mensch erwarten, dass die neutestamentlichen Schriften viel ange-
führt werden. Es war ja erst dann, dass die normative Art dieser
Schriften allmählich erkannt und anerkannt wurde. Dazu gesellt
sich der Umstand, dass während dieser Zeit wenige Bücher von den
im allgemeinen nicht literarisch gerichteten Christen geschrieben wur-
den. Und schliesslich sind noch wenigere von diesen Schriften erhalten.
Wir können die Bücher aus den Jahren vor, sagen wir, 175 n. Chr.,
» Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte
herausgegeben von der Kirchenväter- Commission der königlich preussischen Akademie
der Wissenschaften, Bd. 1, Leipzig 1897.
J Harnack, Adolf, Geschichte der aUchrisÜichen Literatur bis Eusebius. Erster
Theil: Die Überlieferung und der Bestand, Leipzig 1893; — Zweiter Theil: Die
Chronologie. Erster Band, Die Chronologie der Literatur bis Irenaus, nebst ein-
leitend n Untersuchungen, Leipzig 1897.
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1. Ihr Zeugnis.
761
vor Irenäus, eher zur 'Entscheidung von kanonischen Fragen als
zur Entscheidung von textkritischen Fragen verwenden.
Die allererste Schrift, wenn wir der gewöhnlichen Ansicht folgen,
das Schreiben der Kirche in Rom an die Kirche in Korinth, der
sogenannte erste Klemensbrief, war hart daran selbst für eine nor-
mative Schrift zu gelten, galt vielleicht eine Zeit lang hier und
dort für normativ. Sie berührt häufig Schriftstellen in einer all-
gemeinen Weise, sehr selten aber so, dass die Textkritik daraus
Nutzen ziehen kann. Einige der angeführten Stellen sind in keiner
Weise zweifelhaft in Bezug auf ihren Text, und an anderen Stellen
ist die Anführungsweise derart frei, dass nur der Sinn wieder-
gegeben wird, ohne Rücksicht auf den genauen Wortlaut Man hatte
noch nicht das Gefühl, dass die neutestamentlichen Schriften heilige
Schriften sind, und die Form ihrer Aussagen wurde weniger be-
achtet Die Briefe des Ignatius, der sogenannte Barnabasbrief,
und der Hirt des Hermas sind vom Klemensbrief und von einander
recht verschieden, doch gilt von ihnen in Beziehung auf den neu-
testamentlichen Text ziemlich dasselbe, wie vom Klemensbrief.
Der Philosoph und Märtyrer Justin hatte in seinem an die Juden
gerichteten Werke, dem „Dialog mit Tryphon" sehr viel Gelegenheit
das Alte Testament anzuführen und die Gelegenheit redlich gebraucht
Dagegen hatte er nur wenig Veranlassung die heilige Schrift herbei-
zurufen, als er seine Apologie an den heidnischen Kaiser abfasste.
Einiges Neutestamentüche wendet er doch an. Eine Stelle ist lehr-
reich in ihrer nachlässigen Weise den Text zu benutzen, denn in
ihr vermischt Justin Jon 3,3 — 5 und Matt 18,3. 1 Christian Friedrich
Matth äi geht so weit, dass er behauptet, Justin habe in seinen
echten Schriften den Text des Neuen Testamentes stets gefälscht,
mit Ausnahme der einen Stelle Matt 5,20. 2 Die clementinischen
Homilien führen jene selbe Stelle Jon 3,3 — 5 an und vermischen sie
in ihrer eigenen Weise. Die „Didache" oder „Die Lehre der
Apostel" bietet vieles von Interesse für die Textkritik, wahrt aber
den freien Standpunkt der früheren Zeit einem erst normativ wer-
denden Texte gegenüber. Was die Vier Evangelien angeht und
besonders die drei synoptischen Evangelien, so hat die Harmonie,
die Verbindung der vier Evangelien in ein einzelnes Buch, die
Tatian der Syrer machte, sicherlich stark dazu beigetragen den
evangelischen Text zu verderben. Viele meinen jetzt, dass diese
Harmonie ursprünglich in syrischer Sprache hergestellt wurde; ich
neige immer noch zu dem Glauben, dass sie in der griechischen
' Vgl hierzu Ezra Abbot, The aut/torship of the fourth gospel, Boston 1880,
S. 2S-41.
2 Matthai, Über die sogenannten Itecensionen . . . Ronnebarg und Leipzig
1804, S. 64.
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7G2
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Sprache verfasst wurde. Tatian war ein gereister Mann und wusste
gut, wie allgemein die Kenntnis der griechischen Sprache war. Und
er hat schwerlich gemeint, dass eine solche Schrift nur für Syrien
wertvoll wäre, hat schwerlich gemeint, dass eine Schrift aus der
Provinz in einer Provinzialsprache verfasst in der Lage sein würde,
ihre Wdtmission zu erfüllen. Wir haben zwar den griechischen
Text nicht. Vielleicht findet mau ihn einmal. Von der Zeit Tatian's
an hatte man, so lange Tatian's Werk benützt wurde, stets eine
andere Möglichkeit bei evangelischen Stellen zu erwägen. Denn die
Abschreiber von Handschriften und die kirchlichen Schriftsteller
hätten dann einerseits die Textstellen für sich frei vermengen
können, oder andererseits auch sie bereits vermengt aus der Har-
monie übernehmen können. Das Buch „Philosophoumena" oder
.»Widerlegung aller Häretiker*4, das Hippolyt zugeschrieben wird,
scheint eine wahre Fundgrube von Material zu sein, insofern wir
darin manchen neutestamentlichen Satz finden, der von einem oder
dem anderen der bekannten und unbekannten Häretiker des zweiten
Jahrhunderts angeführt worden ist Eine so zeitige und so sichere
Verwendung der bestimmten Lesarten würde von grosser Bedeutung
sein. Leider scheint es jetzt, dass einige der anscheinend aus den
Schriften der Häretiker herstammenden Abschnitte, nicht von Hippolyt
zwar, sondern von einem Gewährsmann Hippolyte hergestellt, „frei
erfunden4* worden sind, und deswegen nicht den vermuteten Wert
haben.
b. Die Lugduno-Alexandrinüche Periode. Unsere Bezeichnung für
diese Periode ist keine besonders glückliche. Wir rechnen zu dieser
Periode etwa die Jahre 175 bis 315 und haben den Wohnort der
drei grössten Männer darin, Irenäus von Smyrna und Lyon und
Klemens sowie Origenes von Alexandrien, den Namen bestimmen
lassen. WTir hätten auch, in anbetracht des Umstandes, dass Antiochien
wahrscheinlich gegen Ende dieser Periode deutlicher theologisch
aufgetreten ist, das Beiwort „Antiochenisch" beifügen können.
Irenäus, der im Jahre 202 starb, ist ein Richtpunkt für die
Wünsche der Textkritiker. In seinem grossen Werke „gegen alle
Häresien44 hat er viele neutestamentliche Stellen angeführt und sein
hohes Altertum verleiht seinem Zeugnis grosses Interesse. Was hat
er aber geschrieben, welchen Text hat er angeführt? Denn nur
Bruchstücke von seinem Werke sind griechisch vorhanden, und zwar
grösstenteils durch Epiphanius allein, am Ende des vierten Jahr-
hunderts überliefert Da haben zwei Jahrhunderte mit dem Texte
spielen können, ehe Epiphanius ihn benutzte. Was hat Irenäus
selbst geschrieben? Das Meiste von seinem Werke ist nur lateinisch
erhalten, und von diesem lateinischen Texte werden wir später zu
reden haben. Wir erhalten viel aus ihm, trotz allen Zweifels, und
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1. Ihr Zeugnis.
763
wir sind froh darüber. Doch möchten wir mehr haben. Wir
wünschen uns das ganze Werk und zwar griechisch in einem guten
alten Text. Schön wäre es, wenn wir herausfinden könnten, ob er
Handschriften mit aus Smyrna nach dem Westen gebracht hat. Ich
bezweifle nicht, dass er sie mitgenommen hat.
Der zweite in dieser Periode ist Klemens von Alexandrien, der
vielleicht ans Athen stammte. Seine allseitige Belesenheit und seine
planmässig angelegten Schriften passen gut zu dem ersten einiger-
massen bekannten theologischen Lehrer. Er weiss, dass sein Spruch
wichtig ist, und er überlegt ihn sorgfältig. Er führt fortwährend
alle möglichen Schriftsteller in bunter Reihe an, alttestamentliche,
neutestamentliche, und klassische. Das hat sein Gutes für die Kritik
des Textes. Wir erfahren, wie er das Neue Testament anfuhrt, aber
zu gleicher Zeit, wie er das Alte Testament und wie er die Klassiker
anfuhrt und darin, in diesen beiden letzten, haben wir ein Bild und
einen Massstab zur Beurteilung seiner Weise das Neue Testament
anzuführen.
Der dritte ist Origenes von Alexandrien, jener wunderbar ge-
lehrte, rührige, thätige Geist, der an Kraft und Fleiss alle tiberragte,
der die heiligen Schriften und sogar deren Text mit unausgesetzten
Bemühungen immer von neuem bearbeitete, und dessen eigene
Schriften, wenn vollständig erhalten, eine Bibliothek für sich bilden
würden. Schade ist es, dass viele von seinen Büchern von der
Kirche als häretisch verachtet und geächtet wurden und dass sie
deshalb verloren gegangen sind. Wir haben Teile der Arbeit über
den Text des Alten Testamentes noch in den Händen. Schwerlich
hat er die Hand von dem neutest am entlichen Texte zurückgehalten.
Man hat davon gefabelt, dass ein neutestamentlicher Text aus seinen
Werken hergestellt worden ist oder dass die Lesarten zum Neuen
Testamente, die er in seinen Werken bevorzugte, von anderer Hand
in neutestamentliche Handschriften eingetragen worden sind. Ich
meine lieber, dass er selbst die textkritische Bearbeitung des Neuen
Testamentes besorgt haben wird. Auf welches Mass seine Arbeiten
ausgingen, lässt sich nicht sagen. Zu erwarten wäre es, dass sie
viel weniger ausgedehnt sein würden, als die zum Alten Testament,
denn das Alte Testament blickte auf Jahrhunderte der schriftlichen
Überlieferung, und es war in einer fremden Sprache geschrieben.
Wir haben schon gesagt, dass seine Lesarten, Lesarten, die er reich-
lich überlegt und geprüft hat, in gewissen Handschriften zu finden
sind, ob er, oder ob jemand anders sie in den Text hinein gebracht
hat. Dazu kommt als zweites, dass an einigen Stellen in einigen
neutestamenüichen Handschriften Asterisken, Obeln und andere
Zeichen, wie er sie in seiner alttestamentlichen Arbeit anwendete,
gefunden werden. Diese beweisen mit Sicherheit nichts, da sie AU-
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A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
gemeingut sind, doch können sie Überreste seiner Beschäftigung
mit dem neutestamentlichen Texte sein. Auf sein textkritisches
Urteil kommt es uns nicht im geringsten an. Einige Stellen in
seinen Kommentaren zeigen, wie man den Text geradezu verderben
kann. Ein klares Beispiel liegt in seinem Kommentar zu Jon 1,28
vor.1 Die Handschriften sind ihm nichts im Vergleich mit seinen,
auf eigenen Reisen beruhenden geographischen Überlegungen, und
besonders im Vergleich mit den allegorischen Gründen, die er in
Namen und Wörtern findet als auf das Heil und die Geschichte des
Heils angewendet. Dafür ist aber sein Zeugnis über die Lesarten
in den Handschriften von grösstem Werte. Aus wie früher Zeit
kann manche Handschrift gewesen sein, die er in die Hand genommen
hat! Wie frühzeitig sind die Schriftsteller, bei denen er diese und jene
Lesart gefunden hat! Wie schade, dass so viele seiner Werke ganz
verloren gegangen, oder nur lateinisch, oder nur in Bruchstücken vor-
handen sind; über die lateinische Übersetzung mehr nachher.
Diese drei, Irenäus, Klemens, Origenes, sind die Hauptnamen
aus jener Zeit. Wären unsere Nachrichten aus Antiochien nicht so
dürftig, so wäre es möglich, dass einige würdige Genossen für diese
drei dort gefunden werden könnten. Doch sind Athenagoras, Dio-
nysius und Petrus von Alexandrien, Methodius von Tyrus, Gregor
der Thaumaturg von Neu-Cäsarea, un<i Theophilus von Antiochien,
trotz des geringen Umfanges der von ihnen hinterlassenen Werke
oder von ihren bis auf uns erhaltenen Werken, nicht zu vernach-
lässigen. Marcion findet Erwähnung nachher in Verbindung mit
seinem aufmerksamen Gegner Tertullian.
c Die Nixänische Periode. Die Literatur der Jahre zwischen
etwa 315 und dem Ende des fünften Jahrhunderts ist zwar nicht
schlechthin vollständig, doch fehlen nunmehr die Werke der kirch-
lichen Schriftsteller keineswegs in dem Masse wie in der früheren
Zeit ünd die Werke dieser Schriftsteller führen den Text des
Neuen Testamentes in reichlichem Masse an. Leider aber bieten
die meisten von ihnen an den meisten Stellen einen überarbeiteten
Text Sie sind eher Zeugen der nunmehr im Wesentlichen ab-
geschlossenen Geschichte des Textes und sie bieten uns nur geringe
Belege für den Gang, den Werdegang, dieser Geschichte. Wir
finden jetzt berühmte Schriftsteller überall, in Syrien zu Antiochien,
in Palästina zu Cäsarea, in Ägypten zu Alexandrien, auf Cypern zu
Salamis, in Thrazien zu Konstantinopel, in Kappadozien zu Cäsarea,
und so durch weitere Provinzen.
Ein Mann beansprucht viel Aufmerksamkeit: Chrysostomus, der
berühmte goldene Mund der Küche in Konstantinopel. Es ist wahr-
» Origenes, In evangelium Ioannis commentariorum pars I [Opera, ÄQ8g. von
Lommatzsch], Berlin 1831, 8. 237-243; es ist „tomue VI, 24.25«.
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1. Ihr Zeugnis.
765
scheinlich, dass gerade in seiner Geburtsstadt, in der Stadt, in der
er auch Diakonus und Presbyter wurde, in Antiochien, die Haupt-
recensionen des neutestamentiichen Textes gemacht wurden. Haupt-
recensionen, sage ich, nicht weil sie die besten waren, sondern weil
sie diejenigen waren, die, durch die Autorität der Kirche und des
Staates in Antiochien und in Konstantinopel befördert, alle Neben-
buhler aus dem Felde schlugen. Anteil an der Gestaltung des neu-
testamentiichen Textes hatte Chrysostomus nicht, denn diese Ge-
staltung war aller Wahrscheinlichkeit nach schon beendet, ehe er
lesen lernte. Doch ist sein Zeugnis interessant und wertvoll Er
war zwar ein Redner, er war aber auch ein scharflesender und
scharfdenkender und scharfschreibender Exeget Die langen Ab-
schnitte, die seinen Predigten zu Grunde lagen, und die in guten
Handschriften den einzelnen Predigten an der Spitze stehen, sind
sehr dienlich um den Text, den er und seine Umgebung damals be-
nützten, festzustellen. Dazu sind die Handschriften seiner Werke
fast zahllos. Tischendorf benützte für sein Neues Testament ed.
VIII. crü. mai. eine Handschrift des 6. Jahrhunderts aus Wolfenbüttel,
die die Homilien zum Matthäus-Evangelium enthält Christian
Friedrich Matthäi verglich viele Handschriften des Chrysostomus.'
Dieselbe antiochenische Schule wurde von Theodor von Mopsuestia
und von Theodoret von Kyros vertreten. Die wichtigen Über-
lieferungen der alexandrinischen Schule fanden Vertreter in Euseb
von Cäsarea in Palästina, und in Didymus und Athanasius und Cyrill
von Alexandrien. Euseb und Cyrill führen den neutestamentiichen
Text sehr reichlich an. Epiphanius in Salamis auf Cypern steht
der alexandrinischen Schule nah. Basilius der Grosse aus Cäsarea
in Kappadozien erschien auch auf dem Plan und brachte einige
Zeit in Konstantinopel zu. Sein Freund Gregor von Nazianz
trieb literarische und theologische Studien in Cäsarea in Palästina,
in Alexandrien, und in Athen. Und sein, des Basilius, Bruder Gregor
von Nyssa in Pontus vertiefte sich in die Schriften des Origenes,
um die heilige Schrift in seinem Geiste und mit seinem Wissen zu
erforschen. Ein ägyptischer Diakonns namens Euthalius, dessen
Namen, Stand und Land, bestritten werden, legte sich darauf, den
Text der Apostelgeschichte und der Briefe in gute Verfassung zu
bringen, nicht aber in dem Sinne, dass er einzelne Lesarten unter-
suchte, sondern dass er die ganze Einrichtung des Textes, seine
äussere Gestalt in den Handschriften, und das dazu gehörige Bei-
werk, teüs fest bestimmte, teils vielleicht neu aufstellte 2.
i Matthai, Thess Tim, Riga 1785, bietet in dem nichtpaginirten (S. 19) Vor-
wort „in onmes d. Pauli epietolas", eine Abhandlung „de Chrysostomo, ceterisque
interpretibns, eorumque codicibus mss".
* Zu Euthalius vgl unten B. L 1. (2.)
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A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
d. Spätere Jahrhunderte. Wir haben keine Veranlassung viele
Schriftsteller aus den späteren Jahrhunderten herbeizurufen. Andreas
von Kreta und sein Trabant Arethas behandelten die Apokalypse
und haben den Text dieser Schrift fast vollständig in der Hand.
Es bleibt noch festzustellen, wie viel wir von dem Text wissen,
der nicht durch sie beeinflusst worden ist Die „heiligen Parallelen"
des Johannes Damascenus enthalten sehr viele neutestamentliche
Stellen. Und schliesslich wären die kettenartigen Kommentare des
Ökumenius, des Theophylakt, und des Euthymius Zigabenus zu er-
wähnen, in denen sie teils durch Auszüge aus älteren Schriftstellern,
teils durch eigenen Scharfsinn den Text ausfuhrlich besprechen.
e. Ketten. Matthäi brachte in seinen Ausgaben1 des Neuen
Testamentes viele Scholien. Die Scholien sind die Anfänge eines
Kommentars. Aus Scholien werden dann Auszüge, die, als an die
Schriftstellen angereiht, Ketten oder „Catenae" heissen. Diese ent-
halten bisweilen textkritischen Stoff. Wir haben sie in Hand-
schriften des achten, neunten, und zehnten Jahrhunderts. Cassiodor,
vom Ende des fünften Jahrhunderts, und Prokop von Gaza, vom
Anfang des sechsten Jahrhunderts, scheinen solche Sammlungen ver-
anstaltet zu haben. Tregelles2 meinte, durch fein ausgedachte
Gründe beweisen zu können, dass Handschriften, die am Rande eine
Kette aufweisen, einen besonders alten und reinen Text bieten.
Seine Gründe reichten jedoch nicht zu diesem Schluss aus.
Die Ketten ziehen am häufigsten Origenes und Chrysostomus
aus, und dann eine Wolke von Zeugen aus jeder Zeit Anfangs
setzten grösstenteils die Verfertiger von solchen Ketten ein Zeichen
bei jedem Citat, aus dem man den Namen des Schriftstellers ersehen
konnte, der das betreffende Citat geschrieben hatte. Diese Zeichen
wurden später nicht selten verwechselt, so dass Worte des Ammianus
dem Ammonius zugeschrieben wurden oder des Ammonius dem
Ammianus; Worte Gregors von Nyssa dem Gregor von Nazianz,
oder umgekehrt; Worte des Severianus dem Severus, oder umgekehrt
Ebenso wird Theodoret mit Theodor verwechselt, und dann die vier
Theodor untereinander, der antiochenische, der herakleotische, der
Mönch, und der von Mopsuestia8.
1 Mattbai, 6. unten, B. I. 2. (2.)
* Tregelles, Codex Zacynthius, London 1861, S. IV t und 111 f.
* Für die Ketten des Neuen Testamentes muss man vor allem die acht Bande
von Gramer vornehmen (siehe in der SchriflBtellerliste unten Catenae). Sonst wären
zu vergleichen: Johannes Christoph Wolf, Catenas patrum Oraecorum easque
potissimum tnss . . . ex eodicibus quibusdam Anglicanis enidüis eontemplandaa
sistent ei apeeimina quaedam earum exhitximnt [W. et disdpulus], . . . Wittenberg
1712; - Johannes Georg Walch, BMiotheca patristica, . . . Jena 1770, S. 193-19«,
neue Ausg. durch Johannes Traugott Lebrecht Dan», Jena 1834, 8. 247—254; —
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(6.) Die lateinischen Schriftsteller.
Natürlich sind die lateinischen Schriftsteller zuerst Zeugen für
die lateinische Übersetzung, die alt-lateinische und die Vulgata, je
nachdem. Der Hauptzeuge für Alter, Häufigkeit der Anführungen,
und Genauigkeit ist Tertullian. Sehr auffallend ist seine eigenartige
Reihenfolge der Bitten im Gebet des Herrn, die sonst nirgends
bezeugt ist. Die Überreste von Marcion sind grösstenteils in den
Schriften Tertullians zu suchen.
Das bringt uns überhaupt auf die Frage der lateinischen Über-
setzungen von den Werken anderer, besonders griechischer Schrift-
steller. Man hat gemeint, dass der Übersetzer des Irenäus zur Zeit
Tertullian's geschrieben habe. Ich vermag immer noch nicht Westcott
und Hort beizupflichten, die raeinen, dass er ins vierte Jahrhun-
dert gesetzt werden muss. Ob Tertullian die lateinische Über-
setzung des Irenäus gebraucht hat oder nicht, sie kann doch schon
zu seiner Zeit vorhanden gewesen sein. Dieser Übersetzer interessirt
uns deswegen besonders, weil er uns zeigt, dass eine Übersetzung
den Text reiner geben kann, als ein Schriftsteller, der einen anderen
Schriftsteller anführt Er hat die Schriftstellen, die Irenäus an-
führte, genauer in seiner Übersetzung wiedergegeben, als Epiphanias,
Theodoret, und Anastasius Sinai ta sie wiedergegeben haben in ihren
griechischen Anführungen dieser Stellen aus den Werken des
Irenäus. Zum Beispiel vergleiche man in dem Apparat von Tischen-
dorfs N. T. Qr. ed. VW. crit. mai. Matt 1,18. Siehe auch Joh 1,1-3, 1
eine Stelle, die von diesen Schriftstellern weniger genau angeführt
wird. Anastasius hat am Schluss ovöh tv, o yiyovev gegen den latei-
nischen Übersetzer, und man weiss, dass Irenäus o yiyovev zum
Folgenden zog. Die Übersetzer füllen einen grossen Raum bei
Origenes aus, denn ihnen allein schulden wir manche Schrift Leider
haben sie den ihnen häretisch vorkommenden Origenes gehörig, das
will sagen durchaus ungehörig, korrigirt, das will sagen korrumpirt
Trauern wir nur nicht, denn ohne diese Korrektur hätten wir viel-
leicht nicht einmal so viel wie dies erhalten. Über andere lateinische
Johannes Albert Fabricius, Bibliotheca Oraeca, herausgegeben durch G. C. Harles,
Hamburg 1802, Bd. 8, S. 637— 700; über Ketten im Neuen Testament S. 669—700 ; —
Johannes Augustus Noesaelt, De catmis patrum Graecorum in Novum Testamentum
observationes, Halle 1762 [Opwsce. ad hüt. eeel. Heft 3, Halle 1817, S.321f.]; -
Otto Fridolin Fritzsche, „Exegetische Sammlungen" bei Herzog-Hauck, Real-
encykltypädie für protestantische Theologie und Kirche, 2. Ausg. Leipzig, Bd. 4
(1879), S. 449—453 ; 3. Ausg. von Georg Heinrici, „Catenen", Bd. 3 (1897), 8. 754
— 767; — Hans Lietzmann, Catenen. Mitteilungen über ihre Geschichte und hand-
schriftliche Überlieferung. Mit einem Beitrag von Hermann üsener, Freiburg im
Breiagaa 1897.
1 Irenaus, Ausg. Massuet, S. 191; Stieren, S. 470. 471; bes. S. 470, Anm. b.
Gregory, Textkritik. 49
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768
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Übersetzer brauchen wir hier nicht ausführlich zu reden, zum Bei-
spiel über den Übersetzer des Ägypters Orsiesius und den Uber-
setzer des Jakobus von Nisibis.
Kehren wir von den Übersetzern und den Übersetzungen zu
den lateinischen Schriftstellern zurück. Cyprian ist eine Schatz-
kammer für Textkritiker. Er führt die heiligen Schriften beider
Testamente häufig und ausführlich an. Man hat mehr von der
Schrift als von Cyprian. Die Länge der Abschnitte bedingt auch,
dass er die Handschriften der Schriften vor Augen gehabt hat, um
ordentlich abzuschreiben. Solche grosse Stellen führt man nicht aus
dem Gedächtnis an.1 Für die Apokalypse haben wir Victorinus.
Tichonius oder den Pseudo-Tichonius, Hieronymus, Apringius, und
vor allen Primasius.2 Sonst wären Hilarius,3 Ambrosius, Augustin,
Pelagius, Vigilius, und Priscillian zu nennen.
Die Gelehrten, die im Auftrage der Wiener Akademie der
Wissenschaften die lateinischen kirchlichen Schriftsteller heraus-
gegeben haben und noch herausgeben, machen sich sehr verdient,
um die biblische Wissenschaft durch die neuen Texte und den
reichhaltigen Apparat. Ihre Verdienste würden in einigen Fällen
grösser sein, wenn sie sich etwas mehr mit der bisweilen sehr stark
in die Wagschale fallenden Kritik des angeführten biblischen Textes
befassen wollten. Der Text ist nicht leichthin zu bestimmen. Härtel
hat wirklich zum ersten Male manche alt-lateinische Lesart in den
gedruckten Text des Cyprian hereingebracht Doch hat er etwas
mehr als billig ist den „Codex Sessorianus" für massgebend an-
gesehen, der aus einer guten Form des Cyprianischen Textes
hervorging, der aber häufig weit von jenem guten Texte sich ent-
fernt hat.
(7.) Die syrischen, ägyptischen, armenischen und anderen Schrift-
steller.
Hierher gehören Fragezeichen und Wünsche. Wir im Westen
benutzen die grossartigen Früchte, welche griechische Gelehrsamkeit,
1 Zu Cyprian vgl oben, S. 609, die Handschrift h der Apostelgeschichte und
das dort erwähnte Buch Coraen's; siehe auch Wordsworth's Old-Latm biblical
texts, I— III, Oxford 1883—1888.
2 Für diese Schriftsteller vgl Johannes Haussleiter (siehe unten in der Schrift-
steller-Liste unter Primasius), „Die Commentare des Victorinus, Tichonius, und
Hieronymus cur Apokalypse. Eine literargeschichtliche Untersuchung", Zeit-
schrift für kirchliche Wissenschaft und kirchliches Leben, Leipzig 1886, Nr. 5,
S. 239—257 ; vgl Hugo Linke, Studien zur Itala. I. Die vorhieronymian ische Über-
lieferung der Offenbarung Johannes. Programm des städtischen evangelischen
Gymnasiums xu S. Elisabeth [Progr. 1889, Nr. 164], Breslau 1889.
3 Vgl A. Zingerle, „Die lateinischen Bihelcitate bei S. Hilarius von Poitiers",
Kleine, philologische Abhandlungen von A. Z. IV, Innsbruck 1887, S. 75—89.
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1. Ihr Zeugnib.
769
griechische Wissenschaft, griechische Frömmigkeit aus der Anwen-
dung der griechischen Profanwissenschaft im Dienste der christ-
lichen Kirche gezogen hat Vom Osten dagegen wissen wir bis jetzt
nur wenig, und das ist grösstenteils Stückwerk. Trotzdem kann man
es sich nicht anders denken, als dass schon zu einer sehr frühen
Zeit Antiochien, jene zweite Hauptstadt des römischen Reiches, jene
Hochburg der Bildung, auch einen nachhaltigen Einfluss ausgeübt
habe auf die weiteren syrischen Hauptstädte wie Edessa und Nisibis.
Es muss Christen und christliche Wissenschaft dort gegeben haben.
Wir haben schon Zeichen davon in syrischen Handschriften ge-
funden,1 dass syrische Theologen sich in der genauesten Weise mit
der Kritik des Textes befasst haben, wobei sie, fast nach jüdisch-
masoreti scher Art, alles anfs peinlichste in Betracht genommen haben.
Solche Arbeiten sind ohne Zweifel die Vorarbeiten für die Recen-
sionen des neutestamentlichen Textes gewesen, die nach Westcott
und Hort um die Mitte des dritten und des vierten Jahrhunderts in
Antiochien hergestellt worden sind. Um das alles aber aufzuhellen ist
viel Arbeit nötig. Isaac Hall ist heimgegangen, möchten Gwynn,
und B&thgen, undOwilliam, und Merx, and Holzhey, und Bonus, selbst
vieles noch erforschen und einen Nachwuchs sich erziehen, der die
Arbeit fortsetzen kann.
Dass christliche Wissenschaft in Ägypten geblüht hat, weiss
man. Wie viel noch aus koptischen Handschriften zu erlangen sein
wird, bleibt noch festzustellen. Horner, Schmidt, von Lemm, Maspero,
Ceugney, Bouriant, Amelineau, Rosai sind dabei, was gewonnen wer-
den kann, zu gewinnen.
Ohne Zweifel wird Äthiopien einiges noch liefern. Möchte
Friedrich Oswald Kramer1 nicht nur das Alte Testament, sondern
auch das Neue von seinen äthiopischen Forschungen profitiren lassen.
Ich habe selbst auf vielen Seiten dieses Buches seine ausserordent-
lichen bibliographischen und kirchlich-literargeschichtlichen Kennt-
nisse mir zu Nutze gemacht
Armenien bringt unbedingt vieL Die armenische Kirche- schied
sich zeitig von der griechischen und behielt ihre eigene Überlieferung.
Trotz der die christlichen Völker des Westens beschämenden Ver-
wüstungen des christenfeindlichen Türken, bleiben doch noch in
Armenien grosse Bibliotheken, vornehmlich in der Akademie in
Etzschmiadzin. Die gelehrten Armenier, die in den letzten Jahren
für das Ansammeln weiterer Handschriften gesorgt haben, sorgen
auch jetzt, soweit die ihnen zur Verfügung stehenden knappen
1 Vgl oben, S. 494.495.
1 Kramer, Die äthiopische Übersetzung des Zacharias. Text xttm ersten Male.
Kritik des Septuagintatextes. Erstes Heft, Leipzig 1898.
49*
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770
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Mittel es erlauben, dafür dass junge Gelehrte herangezogen werden,
um die in diesen Bibliotheken verborgenen Schätze zu heben und
zum Nutzen der Kirche herauszugeben.1 Was man erwarten darf,
ist aus dem schon Gelieferten zu schliessen. Erinnern wir uns nur
an den Kommentar des Ephrem Syrus zu Tatian's Diatessaron, der
schon im Jahre 1826 in Venedig armenisch gedruckt wurde, — an
die Apologie des Aristides, — an die Akten des Apollonius, — und
an die Überlieferung des Aristion als Verfasser der zwölf letzten
Verse des Markus-Evangeliums.2
1 Einer der HauptfÜhrer der jüngeren Theologen ist der Arobimandrit Karapet
ter Mkrteschian, der in Leipzig den Doktor der Philosophie und in Marburg den
Lizentiaten der Theologie sich erworben hat.
1 Gefunden durch P. C. Conybeare in einer Handschrift in Etzschmiadzin,
The Expositor, Edinburgh 1893, Okt. 8. 241— 254; — vgl Adolf Harnaok, Theo-
logische Literaturxeüung, Leipzig 1893, 11. Nov., 8p. 661-564.
Folgende Liste masst sich nicht an, die für die Textkritik brauch-
baren Namen erschöpft zu haben, aber sie lasst keinen mit Willen
weg. Sie möchte denen dienen, die sich mit der Sache näher be-
fassen, und diese durch eine bessere Liste ersetzen wollen.
Wer einen Schriftsteller über neutestamentliche oder auch alt-
testamentliche Stellen befragen will, der verlasse sich nicht auf die
Listen der Schriftsteller in den Ausgaben, denn sie sind selten irgend
wie zuverlässig. John W. Burgon hat grosse Listen angefertigt,
vgl Edward Miller im Vorwort zu John William Burgon's The tro-
ditional iext of the holy gospels vindicated and established, London 1896,
S. VIII.
A
AoaelDB Monophthalmus, ein Schaler Euseb's und nach dem Tode Euseb's sein
Nachfolger als Bischof von Cäsarea im Jahre 340; er starb etwa 366. Unter
anderem schrieb er sechs Bücher ovufjilxxwv ^rjxTjfidxwv. Er wird aus den
Ketten citirt.
„Acta apostolorum" bei Tischendorf: Acta apostolorum apocrypha, Leipzig 1851;
vgl B, A. Lipsius, Die apokryphen Apostelgeschichten . . . Braunschweig 1883
— 1890; R. A. Lipsius und Maximilian Alfred Bonnet, Acta apostolorum apo-
crypha, 1. Teil, Leipzig 1891; — Adolf Hilgenfeld, Actus apost. extra eanonem
recsptum, Berlin 1899.
,. Acta Barnabae": kaum vor Konstantin dem Grossen im Jahre 275 geschrieben ;
die gebrauchliche Recension wurde vor 478 hergestellt; bei Tischendorf: Acta
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2. Ihre Namen: Acacius— Ambrosius.
771
apostolorum apocrypha, Leipzig 1861, S. 64 — 74, und S. XXVI — XXXI; vgl R. A.
Lipoms, Die apokryphen Apostelgeschichten und Apostel legenden , II, 2, Braun-
schweig 1887, S. 270—320.
Act» oonciliorum : vgl die Aasgabe von Jean Hardoin (von der Gesellschaft Jesu),
Paris 1714, und Giovanni Dominioo Mansi (* Lucca 1602, f 1769), Sacrorum
conciliorum nova et ampJissima collectio, Florenz 1759 bis (Venedig) 1788,
in eintmddreisBig Banden.
„Act» martyrum": bei Rainart: Acta martyrum, hrsg. durch Bernard Baillie,
Verona 1731.
„Acta Pilati" in einer Doppel-Becension a und b bei Tischendorf: Bvangelia apo-
crypha, Leipzig, 1. Ausg. (1853), S. 203—300; 2. Aosg. (1876), S. 210—322.
Akten des Karpus, des Papylus and der Agathonike, eine Urkunde aus der Zeit
M. Aurel's untersucht von Adolf Harnack, Texte und Untersuchungen^ Bd. 3,
Hft. 3. 4, Leipzig 1888, S. 433—465 (466).
Adimantus: aus dem dritten Jahrhundert, einer der zwölf Jünger des Manes (Manes
blähte etwa 277), der hauptsächlich in Afrika lebte. Augustin schrieb ein Bach
gegen ihn, worin viele der Worte des Adimantus vorkommen; vgl unten August in.
Afrikanui: Julius Afrikanus, vielleicht von Geburt aus Afrika, lebte zur Zeit
Heliogabal's (218-222) and des Alexander Severus (222—235); er brachte fast
sein ganzes Leben in Emmaus in Palastina in; anter Beihilfe Heliogabal's er-
neuerte er die Stadt und nannte sie Nikopolis; er schrieb ftlnf Bücher über
Chronographie; vgl Smith and Waoe, unter dem Wort „Afticanus", und Adolf
Harnack, Die Zeit de» Ignatius . . . Leipzig 1878, and Heinrich Geizer, Sexius
Iuliua Africanus und die byzantinische Chronographie, Leipzig, I, 1880, II. 1,
1885, H [2] Nachtrüge 1898. Euseb bringt verschiedenes von ihm. Bei Galland,
Bd. 2, S. 337-376, bei Migne, Patrol. Or. Bd. 10, Sp. 63-94. Semen Brief an
Ariatidea über die sich widerstreitenden Genealogien des Herrn findet man
bei Routh, Bd. 2,.S. 228, bei Migne, Bd. 10, Sp. 51; vgl Friedrich Spitta, Brief
des Julius Africanus an Aristides, Halle 1877.
Agapetutt rOmischer Bischof in den Jahren 535.536; fünf Briefe von ihm bei
Mansi, Bd. 8, S. 856.865.848.860.921, bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 66, Sp. 31-80.
Alexander: Bischof von Alexandrien etwa vom Jahre 313 bis zum Jahre 326, ein
Gegner des Arius; zwei Briefe von ihm sind vorhanden, über die arianiscbe
Häresie und über die Depositum des Arius; bei Galland, Venedig 1788, Bd. 4,
S. 441—456, bei Migne, Patrol. Or. Bd. 18, Sp. 547—582.
Alexander: nach Photins soll er in Lykopolis in Ägypten etwa am Anfange des
vierten Jahrhunderts Erzbischof gewesen Bein; er schrieb einen Traktat wpoc
tä{ uavtxaiov <Jö*£ac; bei Combefie, Bibliothecae Oruecorum patrum aitcluarium
novissimum, Paris 1672, zweiter Teil, S. 3—21, bei Galland, Venedig 1788, Bd. 4,
S. 71—88, bei Migne, Patrol. Or. Bd. 18, Sp. 411—448; bei August Brinkmann,
Contra Manichaei opiniones disputatio, Leipzig 1895.
Ambrosius: Bisohof in Mailand 374—397. Seine Werke erschienen in 5 Bdn in
Rom 1580.1588, auch gaben sie die Benediktiner Mönche der Kongregation
S. Maur, Paris 1686. 1600, in zwei Bänden heraus; eine Ausgabe erschien in
Venedig in 4 Bdn Fol 1748—1751 , eine andere in 8 Bdn Quart 1781. 1782 an-
scheinend mit ziemlich demselben Text wie die Pariser Ausgabe; — Migne, Patrol
Lot. Bd. 14-17 (1845); - Karl Schenkl, Wien, Bd. 1, 1896. Migne gibt die
Seiten der Benediktiner Ausgabe. Wir notdren hier die Hauptsachen aus der
Benediktiner Ausgabe.
abel: de Abel et Cain libri duo (Bd. 1, Sp. 181 — 224).
abr: de Abraham patriarcha libri duo (Bd. 1, Sp. 277-352).
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772
A. ürknnden. IV. Schriftsteller.
apol dav: apologia prophetae David ad Theodosium Augußtum [vom Jahre 385]
(Bd. 1, Sp. 673—734).
bened patri: de benedictionibua patriarcharum Uber unua [vom Jahre 387] (Bd 1,
Sp. 511-532).
hon mort: de hono mortis Uber unus [vom Jahre 387] (Bd. 1, Sp. 383—414).
cain: siehe abel.
elia: de Elia et ieianio liher unus (Bd. 1, Sp. 531 — 562).
ep: epistalae (Bd. 2, Sp. 733-1108).
ezhort virg: exhortatio virginitatis (Bd. 2, Sp. 275—302).
fid: de fide ad Gratianum Augustnm libri qainque [377 angefangen, fertig 370]
(Bd. 2, Sp. 439-596).
fid res: de exoessu fratris Satyri Ubri duo, quorum alter de fide resurrectionis
vocatur (Bd. 2, Sp. 1109-1170).
fug: de fuga aaeculi Uber onus [bald nach dem Jahre 387 geschrieben] (Bd. 1,
Sp. 415—440).
hex: in hexaemeron libri sex [im Jahre 389 geschrieben] (Bd. 1, Sp. 1—142).
iacob: de Iacob et beata vita libri dao (Bd. 1, Sp. 439—480).
incarn: sermo de incarnationiB dominicae sacramento [etwa vom Jahre 382J
(Bd. 2, Sp. 699—730).
inst virg: de Virginia inatitutione ad Euaebium Uber unus oder Benno de vir-
ginitate perpetua S. Mariae (Bd. 2, Sp. 247—274).
interp: de interpellatione lob et Davidia Ubri quattuor (Bd. 1, Sp. 621—672).
ioB: de Ioaepho patriarcha Uber unns (Bd. 1, Sp. 479—510).
isaac: de Isaac et anima Uber unua (Bd. 1, Sp. 353—384).
lapa virg: de lapau Virginia oonsecratae (Bd. 2, Sp. 301—320).
lue: commentarioruni in evangeUum aecundum Lucam Ubri decem [vom Jahre
386] (Bd. 1, Sp. 1257-1544).
myat: de myateriis, oder de iis qui mysteriia initiantur Uber unua [vom Jahre
387] (Bd. 2, Sp. 319—342); einige bestreiten die Verfasaerachaft des Ambrosius.
Oudin, Commentarius de scriptoribus ecclesiae antiquis, Leipzig 1722, Bd. 1,
Sp. 1827 — 1920, schreibt dieses Buch „de mysteriös" und die Bechs Bücher „de
aacramentia" dem Ambrosius „Caturcensis GalUarum episcopus", am Ende dee
achten Jahrhunderts zu und gab sie, Sp. 1861—1920, heraus unter diesem
Titel: „sermones aeu tractatua septem de sacramentis". Beide Werke scheinen
nicht lange nach der Zeit des Ambrosius und nicht weit von Mailand ent-
standen zu sein.
noe: de Noe et arca Uber imperfectus (Bd. 1, Sp. 225 -278).
obit theodos : oratio de obitu Theodosii imperatoris [gehalten im Jahre 395]
(Bd. 2, Sp. 1195—1214).
obit valent: de obitu Valentiniani oonsolatio (Bd. 2, S. 1171 — 1196).
off: de offieiia ministrorum libri trea [geBchrieben etwa 391] (Bd. 2, Sp. 1—142;
siehe auch ein vorgesetztes Blatt).
par: de paradiso Uber unus [geschrieben bald nach 374] (Bd. 1, Sp. 143— 1821.
poenit: de poenitentia libri duo [etwa 384 geschrieben] (Bd. 2, Sp. 385 —440).
ps: enarratdonea in Paalmoa duodeeim [1.35 — 40.43.45.47.48.61] (Bd. 1, Sp. 733
—968); und expositio in Pealmum 118 (Bd. 1, Sp. 967—1258).
sacram: de Bacramentia Ubri sex (Bd. 2, Sp. 341—386); entweder von Ambrosius
oder von einem seiner Schüler; vgl Sabatier, Bd. 1, S. XLVI; vgl oben myst.
serm cont aux: sermo contra Auxentium de Basüicia tradendie [im 21. Brief]
(Bd. 2, Sp. 861-874).
airic: Brief 42 (bei Galland, Bd. 7, S. 542 unter dem Titel „«scriptum Ambroeii
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2. Ihre Namen: Ambrosius— Anastasius.
773
aliorumque episooporum ad Siricium papam") in der Benediktiner Ausgabe,
Bd. 2, Sp. 967 (aus Veraehen ist Brief 41 auch . 42 numerirt).
spir sanc: de Spiritu Sancto libri tres [etwa 381 geschrieben] (Bd. 2, Sp. 595— 700).
tob: de Tobia oder ad versus foeneratores über unus [vom Jahre 386] (Bd. 1,
Sp. 587—622).
vidu: de viduis über unus (Bd. 2, Sp. 185—210).
virg: de virginitate über unus (Bd. 2, Sp. 211 — 246).
virgg: de virginibus ad Marcellinam sororem suam, libri tres (Bd. 2, Sp. 141 — 184).
virg devot: übellus ad virginem devotam (Bd. 2, App. Sp. 365—368; bei Migne,
Bd. 17 (4), Sp. 580c); kaum von Ambrosius.
Ambrst: Ambrosiaster oder Pseudo- Ambrosius, vielleicht Faustinus (vgl unten
Faust), ein römischer Presbyter, der nach der Mitte des vierten Jahrhunderts
blühte und folgendes Buch schrieb oder zusammenraffte : „commentaria in tre-
decim epistulas beati Pauli", das den Werken des Ambrosius beigesellt wird;
in der Benediktiner Ausgabe, Bd. 2, Append. Sp. 21— 318, bei Migne, PairoL
Lot. Bd. 17, Sp.45 — 508. Über Ambrst vgl Joseph Langen, De eommentariorum in
epistolas Paulinas qui Ambrosii et quaestionum bibliearum quae Augustini
nomine feruntur scriptore dissertaiio [akademisches Programm zum 3. August
1880], Bonn S. 44 Quart.
Amnionitis; zwei dieses Namens sind zu unterscheiden:
(1.) Ammonius, ein alexandrinischer Philosoph, der ums Jahr 220 blühte. Diesem
Ammonius werden die Canones zugeschrieben, die man Ammonische nennt, die
aber, nach dem Beispiel Lloyd's und Westootf s, John William Burgon (The last
tu-elve verses of the gospel according to S. Mark, Oxford 1871, S. 126—132, 205
— 311) mit Recht dem Euseb zuschreibt. Ammonius stellte eine Harmonie der
Vier Evangelien her, ein Diatessaron oder Monotessaron, das Cave und Tischen-
dorf richtig für das Monotessaron erkannt haben, das Victor von Capua früher
Tatian zuschrieb (vgl Galland, Bd. 2, S. 546—604); es ging längst verloren. Über
diesen Ammonius siehe Cave, Bd. 1, S. 109 f.
(2.) Ammonius, ein Presbyter und Ökonom in Alexandrien, der ums Jahr 458
blühte. Tischendorf in der siebenten Ausgabe seines Neuen Testamentes, wie
es scheint mit Alford und Scrivener, verwechselte diesen viel jüngeren Ammonius
mit dem vorhergehenden. Dieser jüngere Ammonius wird aus den Ketten citirt;
vgl Cramer, Bd. 2, S. IV ff.; Cave, Bd. 1, S. 4451 ; Wetstein, N. T. Gr. Amster-
dam 1751, Bd. 1, Proll. S. 76; Smith, Dietionary of Greek and Roman biography,
London 1849, Bd. 1, S. 145. Sonderbarer Weise fehlen beide Ammonius bei
Smith und Wace, Dietionary of Christian biography, London 1877, Bd. 1. Bruch-
stücke aus Ammonius bietet Migne, Patrol. Gr. Bd. 85, Sp. 1361—1610.
Amphtlochius : Bischof von Ikonium, blühte ums Jahr 370. Seine Werke gaben
heraus : Fraucois Combefis, Paris 1644, FoL, und Galland, Bd. 6, S. 457—514, und
Migne, Patrol. Gr. Bd. 39, Sp. (9) 35-130.
iambi ad Seleucum: epistula iambis scripta ad Seleucum [früher Gregor von
Nazianz zugeschrieben].
Anastasius: vielleicht ein Münch auf Sinai, Bischof von Antiochien vom Jahre
559, vertrieben 570, als Feind der Aphthartodoceten oder Incorrupticolen, im
Jahre 593 wieder eingesetzt, gestorben 598; ihm folgte ein anderer Anastasius,
auch vielleicht ein sinaitiBcher Münch, der im Jahre 610 Btarb. Dem Anastasius
Antiochenus werden fünf Heden unsicheren Datums und unsicheren Verfasserg
zugeschrieben, die Canisius herausgab: Leetiones anliquae, hrsg. von Basnage.
Antwerpen 1725, Bd. 1, S. 428 — 464, und „sermonibus quattuor" bei Galland,
Bd. 12, S. 233—257, bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 89, Sp. 1309-1362. Vergleiche
über die Anastasii Oudin, Bd. 1, Sp. 1479—1492 und 1663-1666; Cave, Bd. 1,
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774
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
S. 631.650.599; Edmund Venables, bei Smith und Waee, Bd. 1, S. 109.110. Oudin
meint wie Cave, das» drei Anastasii Mönche auf Sinai in den Jahren 561 [richtig
569], 599, und etwa 685 Patriarchen von Antiochien wurden; Edmund Venabi ck
meint, dass die zwei ersten Patriarchen von Antiochien waren, aber nie Mönche
auf Sinai, und der dritte ein Mönch auf Sinai, aber niemals Patriarch, doch
zeigt er nicht, warum wir die Überlieferung einer engen Verbindung zwischen
Antiochien und dem Sinai-EloBter verwerfen sollten. Wir sagen, diese Verfasser
und diese Bücher sind nicht sicher zu beschreiben. Vgl J. B. Kumpfmüller,
De Anastasio Sinaiia, Würzburg 1865, und die Receneion Steita's, Jahrbücher
für Deutsche Theologie, Bd. 13, S. 526—532.
Anastasias Sinai ta: ein Mönch im Sinai-Kloster, vielleicht auch Ersbischof von
Antiochien oder Patriarch, schrieb zwischen 677 und 686; er wird häufig mit
anderen gleichen Namens verwechselt, siehe oben Anast&ntl.
bönyo'i oder Wegführer gegen die Acephaler, Severianer, und Theodotianer, die
nur eine Natur in Christo zugeben; herausgegeben griechisch und lateinisch
von Gretser, Ingolstadt 1606, und bei Migne, Potrol. Qr. Bd. 89, Sp. 35—310.
qaaestiones et responsiones 154 de variis argumentis in S. Scripturam; heraus-
gegeben griechisch und lateinisch von Gretser, Ingolstadt 1617; lateinisch in
Bibliotheea patrum Lugduneneis, Bd. 19, 8. 808 f. ; griechisch und lateinisch bei
Migne, Potrol. Qr. Bd. 89, Sp. 811—824. Tischendorf veröffentlichte ein Bruch-
stück aus einer Coislin-Handscbrift, Anerdota sacra et profana, Leipzig 1855,
8. 120 f. Vgl auch Mai, Seriptorum veterum nova eoüeetio, Rom 1825, Bd. 1,
S. 369-376, und MPQ, Bd. 89, Sp. 825-1202.
Anastasius: Abt des Klosters des h. Euthymius in Palästina, blühte 749 (andere
sagen 875). Ein ihm zugeschriebenes Buch gegen die Juden veröffentlichte
Canisius, Lectiones antiquae, Bd. 3, Teil 1, S. 123, neue Ausg. Bd. 2, Teil 3, S. 9
—48, Mai, Seriptorum veterum nova eoüeetio, Bd. 7 (1833), 8. 207—244, Migne,
Patrol. Qr. Bd. 89, Sp. 1203—1288. Fabricius meint, dieses Buch sei nicht von
diesem Anastasius, weil der Verfasser direkt behauptet, dass mehr als acht-
hundert Jahre verflossen sind, seit Jerusalem zerstört wurde.
Andreas: Bischof von C&sarea in Kappadozien, vielleicht am Ende des fünften
Jahrhunderts. Seine 'Eouiivtta e/c xrjv AnoxaXvytv scheint der erste griechische
Kommentar zur Apokalypse gewesen zu Bein. Friedrich Sylburg gab sie heraus
als Anhang zur Ausgabe des Kommentars des Chrysostomus zu den paulinischen
Briefen [Heidelberg] 1596, Fol., und Migne, Potrol Qr. Bd. 106, Sp. (199) 207
— 486, wiederholte sie aus Sylburg. Über Andreas und die Handschriften seines
Kommentars vgl Franz Delitzsch, Handschriftliche Funde, Leipzig 1861, Heft 1,
S. 10, Leipzig 1862, Heft 2, S. 29—44; — Rettig, „Die Zeugnisse des Andreas
und Arethas . . .", Theologische Studien und Kritiken, Hamburg 1831, S. 734; —
Welte, unter dem Wort „Andreas" im Supplement-Heft des kirchlichen Lexikons.
a: „Codex Augustanus", heute in München kön. Graec. 544: 14. Jhdt, Sylburg
gibt die Lesarten im Appendix; vgl Delitzsch, 2, S. 31—34.
bav: „Codex Bavaricus", heute München Graec 23: 16. Jhdt, bei Sylburg; vgl
Delitzsch, 2, S. 38.39.
c: „Codex Coislinianus 224": 10. Jhdt, Tischendorf verglich den Text. Cramer
benutzte diese Handschrift für seine Ausgabe der Kette, aber er verschmähte
leider fast vollständig diesen sehr guten Text; vgl Delitzsch, 2, S. 40—42.
p: „Codex Palatinus", heute im Vatikan 346: 15. Jhdt, aus dem die Ausgabe
Sylburg's geschöpft ist; vgl Delitzsch, 2, S. 29.43.44.
Tischendorf trug im Jahre 1859 noch eine Handschrift des Andreas, vom 15. Jhdt,
nach Petersburg, Notitia u. s. w. Leipzig 1860, S. 60, Nr. 7.
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2. Ihre Namen: Anastasius Sinaita— Aphraates.
775
Andreas von Kreta: von Gebort ein Damascener, ein Mönch in Jerusalem, Erz-
biscbof von Kreta, blühte etwa 850 (andere sagen 635—680). Seine Werke ver-
öffentlichte Combefis, Paris 1644, Fol.; Galland, Bd. 13, S. 93—184. Migne,
PatroL Or. Bd. 97, Sp. (789) 805—1444 Über sein Datum vgl die Gründe Oudin's,
Bd. 1, 8p. 174-188, und Edmund Venables's Konjektur bei Smith und Wace,
Bd. 1, S. 111.112.
Anonym™*: eine namenlose Erklärung der Apokalypse, in AuguBtin'g Werken,
Benediktiner Ausg. Pari8 1700, Bd. 3, Teil 2, Append. 8.143; zweite Pariser
Ausg. 1837, Bd. 3, Teil 2, 8p. 3107- 3160, bei Migne, PatroL Lot. Bd. 3, Teil 2,
Sp. 2417-2452.
Anonymlap»: namenloser Traktat an den Häretiker Novatianus (etwa 255j: „quod
lapsis epee veniae non est deneganda"; bei Galland, Bd. 3, Sp. 371— 376, bei
Migne, Patrol. Lot. Bd. 3, Sp. (1203) 1205—1218.
Ansbert: Ambrosius Ansbertus (Ansebertus, Autbertos, Autpertus, Amalbertus),
Bischof von Autun nach der Mitte des achten Jahrhunderte, dem ein Kom-
mentar zur Apokalypse, im Appendix des zweiten Bandes der Pariser oder
Benediktiner Ausgabe der Werke des Ambrosius zugeschrieben wird, Sp. (497)
499—590; auch bei Migne, PL, Bd. 17, Sp. (763) 765 -97a Der Verfasser selbst
nennt sich Berengand.
Antiochus: ein Mönch des Klosters des heil. Sab», blühte 614.
Horn: nuvSixTTft rifc dy/cr? ypo^C» ISOHomüien; bei Fronton leDuo, Bibüo-
iheea veterum patrum, Paris 1624, Bd. 1, 8. 1019—1252, bei Migne, Patrol.
Gr. Bd. 89, Sp. (1411) 1415—1856.
Antitaktae: so nannte Clemens von Alexandrien einige Häretiker; siehe Smith
und Waee, Bd. 1, S. 123.124.
Antonius Melissa; (der Name Melissa ist, irre ich nicht, wirklich der Titel seines
Buches) unsicheren Datums (Cave etwa 1140; Oudin 8. Jhdt; vgl Graste, Allge-
meine Literärgeschichte, Dresd. und Leipzig, Bd. 2, Teil 1, S. 235 f.). UnoftYn-
(lOYtvpäxQiv . . . Sententiarum sive capitum, theologicorum praedpue, tomi 3,
per Antonium et Maximum monachos olim coUecti . . . [Conrad Gesner] Zürich
1546; auch in Ausgaben des StobauB wie Frankfurt 1581 und Genf 1600. Migne,
Patr. Or. Bd. 130.
Apelles: Gnostiker, Marcion's Schüler, blühte in Alexandrien ums Jahr 188. Bei
Hippolyt, vgl HippphH.
Aphraates: Jakobus Aphraates (Aphrahat, Farhad), Bischof im Kloster Mar Mat-
thaus bei Mosul ; er schrieb zwischen 337 und 345 und ohne Zweifel spater. Seine
Homilien sind syrisch vorhanden: HomUies of Aphraates, Bd. 1, f?y riech durch
William Wright, London 1869 herausgegeben. Die englische Übersetzung fehlt
noch. Jean Parisot, Demonstration^ I—XXII, Paris 1894 [R. Graffin's Patro-
logia Syriaea 1. 1], bietet eine vornehme mit Lesarten versebene Ausgabe des
syrischen Textes mit einer lateinischen Übersetzung, nebst ausführlicher Be-
sprechung des Lebens, der Werke, und der Lehre des Aphraates, sowie der
Handschriften, die benutzt wurden. Ein Stück Benediktiner Arbeit. Aus den
zweiundzwanzig Homilien haben wir achtzehn im Armenischen unter dem Namen
des Jacobus von Nisibis, die N. Antonelli, Born 1756, herausgab ; Galland, Bd. 5,
8. 1— CLXIV. Vgl Schönfelder, „Aus und über Aphraates", Theologische Quar-
iabschrift, Tübingen, Bd. 6, S. 195—208; GuBtav Bickell, Ausgewählte Schriften
der syrischen Kirchenväter [Bibliothek der Kirchenväter], Kempten 1874, S. 7—
151; Georg Bert, Aphrahat' s, des persischen Weisen, Homilien. Aus dem Syri-
schen übersetzt und erläutert [Gebhardt und Harnack, Texte und Untersuchungen.
m, 3. 4], Leipzig 1888, S. III— LH und 1-431.
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776 A- Urkunden. IV. Sohriftsteller.
Apollinaris: der Name zweier Theologen; der Vater ist in Alexandrien am An-
fang des vierten Jahrhunderte geboren und wurde nach dem Jahre 335 Pres-
byter von Laodicea; der Sohn war Bischof yon Laodicea und dann Häretiker,
und starb etwa 392. Der Sohn schrieb eine Metaphrase der Psalmen. Er wird
in den Ketten angeführt: bei Galland, Bd. 5, S. 357 — 457, bei Migne. Patroi
Gr. Bd. 33, Sp. (1309) 1313—1538; bei Arthur Ludwich, Königsberg (Ps. 1—3:
1880; Ps. 6—8: 1881) [Acad. Alb. Regim. 1880. II und 1881. II]- Vgl Johannes
Dräseke in Gebhardt und Harnack's Texte und Untersuchungen, Bd. 7 (1892),
Heft 3/4 (XIV, 494 S.).
Apollonias: unbekannten Vaterlandes, schrieb er vielleicht um 210 ein Buch
gegen die Kataphryger. Sein Zeugnis über die Apokalypse des Johannes bietet
Euseb, Kirchengeschichte, Buch 5, Kap. 18, § 14; vgl auch Galland, Bd. 2, S. 199.
200, und Migne, Patrol. Gr. Bd. 5, Sp. (1375) 1381—1386.
Apponlus: auch „AponiuB", ein lateinischer Schriftsteller, der um die Mitte des
sechsten oder am Ende deß siebenten Jahrhunderts einen Kommentar zum Hohe-
lied schrieb, in dem man viele Citate aus dem Neuen Testamente findet; Bdblio-
theca maxima patrum, Lyon 1677, Bd. 14, S. 98 ff. gibt die Bücher 1—6; Mai,
Spicilegium Romanum, Rom 1841, Bd. 5, S. 1—85, fügt noch die Bücher 7—9
(9 sur Hälfte) hiniu. Vgl auch Grässe, Allgemeine Literärgeschichte, Bd. 2,
S. 257.
Aprlnglni: auch Aprigius, Bischof von Beja in Portugal (Pax Julia; — Badajoz
in 8panien, Pax Augusta, beansprucht „Apringius ecclesiae Paceneis episcopus"
für sich), der etwa 540, einen Kommentar sur Apokalypse schrieb. J. L. Mos-
heim hatte ein Exemplar dieseB Kommentars aus einer Kopenhagener Hand-
schrift, die, wie man meinte, nachher verbrannt wurde, abgeschrieben; dieses
Exemplar benutete J. A. Bengel in seinem Pundamentum criseos Apocalypseos,
aus dem wie es scheint Griesbach und Scholz Lesarten zogen. Bengel erklärte,
die Handschrift sei vielfach interpolirt gewesen, biete nur die spanischen Lee-
arten der lateinischen Apokalypse, und weiss nichts von Apringius; vgl Bengel,
Fundamentum criseos Apocalypseos , XIV und XXII, 3, Apparatus criticus ad
Not u m Ttstamentum, 2. Ausg. durch P. D. Burk, Tübingen 1763, S. 494 und
501. Nunmehr haben wir aber eine Ausgabe der Handschrift von Marius Ferotin,
Apringius de B6ja% Son commentaire de PApoealypse. J&crü sous Theudis, rot
des Wisigoths (531—548). Pubiii pour la premiere fois oYapres k manusorit
unique de t universiti de Gopenhague. Avec deux planches, Paris, 1900. Biblio-
theque patrologique publiee par Ulysse Chovalier. 1] (XXIV, 90 S.). Vgl Katalog
(wer den Arnamagnaeanske handskriftsamling, Bd. 2, Kopenhagen 1894, S. 209; —
Wilhelm Bousset, „Nachrichten über eine Kopenhagener Handschrift (Arna-
magnaeanske Legat 1927. AM. 795, 4»«) des Kommentars des Apringius zur
Apokalypse", Nachrichten von der legi. Geselhch. der Wissenschaften xu Güt-
tingen. Pküol.-hist. Klasse, 1895, S. 187—209, der das Jahr 1132 für das Jahr
der Abschrift hält. Nur der Kommentar zu Apok 1, 1 — 5, 7 und 18. 6 — 22, 21
scheint von Apringius zu sein. Wae dazwischen liegt, ist von Viktorin durch
Hieronymus überarbeitet
Arator : aus der Nähe von Genua, nach dem Jahre 541 war er Subdiakonus in Born;
etwa im Jahre 544 schrieb er eine apostolische Geschichte aus Lukas in zwei
Büchern in heroischem Verse; bei Galland, Bd. 12, S. 93—115 (116), bei Migne,
Patrol. Lot. Bd. 68, Sp. 81-252.
Archelaus: Bischof der Stadt Chascar in Mesopotamien, blühte um 278; bei
Galland, Bd. 3, S. 563—610, bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 10, Sp. (1405) 1429- 1528.
,,disputatio habita in Chascar civitate Mesopotamiae adversus Manetem"; Za-
cagni gab sie lateinisch heraus in Collectaneis monumentorum veterum, Rom
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2. Ihre Namen: Apollinaris— Athanasius.
777
1698, und Fabricius in den Werken Hippolyt'» 1718, und Routh, Kell. Sacra»,
Bd. ö, 2. Ausg. (Oxford 1848), S. 3—206.
Arethftfl: Erzbischof von C&sarea, blühte um 900 (vgl J. C. T. von Otto, „üeber
das Zeitalter des Erzbischofs Aretbas", Zeitschrift für wissenschaftliche Theo-
logie, XXI, Leipzig 1878, 8. 539. 540, Adolf Harnack, Texte und Untersuchungen,
Leipzig 1883, Bd. 1, Teil 1. 2, S. 36—46, und Oskar von Gebhardt, daselbtt,
Teil 3, S. 154 — 196). Er schrieb eine Kette zur Apokalypse, mit vielem aus
Andreas von Casare a. Herausgegeben in Verona am Ende der Catenae Oecu-
menii, 1532; durch Morelli am Ende der Werke des Oekumenius, Paris 1631,
ohne Zweifel aus der Veroneser Ausgabe, unter Zusatz einer lateinischen Über-
setzung; durch Cramer, Catenae, Bd. 8 (Oxford 1840), 8. 171—582, aus einem
Codex BaroccianuB, und nach Cramer korrigirt durch Migne, Patrot. Gr. Bd. 106,
Sp. (485) 493-783; durch Theokletes Pharmakides, (N. T.) Bd. 7, Athen 1845.
Aristides : „Marcianus Aristides, ein Athener, Philosoph und christlicher Apologet
zur Zeit des Antoninus Pius (138 — 161). Das Neue Testament wird von ihm
nicht nach dem Wortlaut angeführt Folgendes aus der Literatur wird den
Leser in den Stand setzen, sich über das Buch zu unterrichten. Vgl Adolf
Harnack, Hauckts Realencyklopädie, Bd. 2, S. 46. 47,' und Oes eh. d. aÜ-chr. Lit.,
Leipzig 1893, Bd. 1, S. 96-99, und Chronol, 8. 271—273; — Sancti Arütidis ser-
mones duo, quorum orijinalis textus desideratur ex antiqua Armenica venione
nunc primum in Latinam litvjuam translati, Venedig 1878; — Himpel, Theo-
logische Quartalschrift, Tübingen 18S0. S. 109 -- 127; — Ludwig Rummler, De
Aristidis phiiosophi Atheniensis eermonibus duobus apologetieis , Posen 1881
(Sehulprogr. 1881, Nr. 142); — J. Rendel Harris, The apology of Aristides . . .
from a Syriao MS. With an appendix containing the main portion of the ori-
ginal Greek text by J. Armitage Robinson (Texte andetudies, Bd. 1, Nr. 1), Cam-
bridge 1891 (V, 118, 30 S. gr.-8); — Richard Raabe. „Die Apologie des Aristi-
des'. Aua dem Syrischen übersetzt u. s. w." bei Gebhardt u. Harnack , Texte u.
ünt. Bd. 9, Hft.1, Leipzig 1892; — Schönfelder, Theologische Quartalschrift,
Tübingen 1892, S. 531—557; — Edgar Hennecke, „Die Apologie des Aristides",
Gebhardt u. Harnack, Texte u. Unt. Bd. 4, Heft 3, Leipzig 1893; - Reinhard
Seeberg, Die Apologie des Aristides untersucht und tviederhergeste Ut , Erlangen
und Leipzig (Forschungen zur Geschichte des JV. T. Kanons, Tl. 5) 1893, auch:
Der Apologet Aristides. Der Text seiner uns erhaltenen Schriften nebst ein-
leitenden Untersuchungen über dieselben, Erlangen und Leipzig 1894.
Arlug: Presbyter in Alexandrien etwa um's Jahr 315, gestorben 336, der Vater
des Arianismus. Bei Epiphanius, Panaria, Haer. 48 und 49 (68 und 69), Oehler's
Ausg. Berlin 1860, Bd. 1, Teil 2, S. 568—731.
Arnobius: der Jüngere, ein Presbyter in Gallien, Semipelagianer, blühte etwa 460.
trin: „Arnobii ... et Serapionis, conflictus catholici cum Serapione de Deo trino
et uno", MPL. Bd. 53, Sp. (237) 239—322.
Asterius : aus den Ketten, war von Geburt ein Kappadozier und Heide und wurde
im Jahre 304 Christ; er war ein eifriger Arianer, der nach Hieronymus Kom-
mentare zu den Psalmen, Evangelien, und zum Römerbrief schrieb.
Athanasius: geboren in Alexandrien etwa 296, Bischof von Alexandrien im Jahre
328 (Andere 326), vier Mal im Exil, starb 373. Die Benediktiner von S. Maur
veröffentlichten seine Werke in zwei Teilen, in drei Bände geteilt, in Paris 1698,
und Montfaucon, in der Gollectio nova patrum, so wie andere Forscher brachten
grosse Supplemente dazu; dann wurde alles wieder veröffentlicht in Padua im
Jahre 1777. Vgl Galland, Bd. 5, S. 159—241, bei Migne, P. Q. Bde 25—28.
contra Apollinarium libri duo [nach dem Tode des Apollinaris vielleicht im
Jahre 372 geschrieben] (Bd. 1, S. 735—762).
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778
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
ep. ad Castor: «siehe Pseudo-Ath
ep. ad Dracont: epistula ad Dracontium [etwa 354 geschrieben] (Bd. 1, S. 207
-211).
epistulae festales (eooraorueat); Bruchstücke bei Coßmae Indikopleustes, Topo-
graphia christiana, Buch 10, S. 316 — 319; siehe „Athanasia opera" Padua 1777,
Bd. 3, S. 78-81, und Galland, Bd. 5, S. 217—219. William Cureton ver-
öffentlichte diese Briefe im Syrischen: The festai Utters of Athanasius, Lon-
don 1848; deutsche Ausgabe durch F. Larsow: Die Festbriefe des heiligen
Athanasius, Leipzig und Göttingen 1802; syrisch und lateinisch bei Mai,
Nova patrum bibiiotheca, Bd. 6 (Rom 1853), 8. 1—168.
lue: Bruchstücke des Kommentars cum Lukas aus Ketten (Bd. 3, S. 32 — 36),
siehe auch Mai, Nov. patr. MW. Bd. 2 (Rom 1844), S. 566-584.
ps: expositiones in psalmos (Bd. 1, S. 801—1002).
tri: liber de trinitate et epiritu saneto; früher dem Vigilius Tapsensis zuge-
schrieben; etwa 365 verfasst (Bd. 1, S. 773—783) nur lateinisch; kaum von
Athanasius,
virg: siehe Pseudo-Ath; vielleicht echt
Athenagoras : Philosoph in Athen; blühte um 177. Bibiiotheca veterum patrum,
Paris 1624, Bd. 1, S. 50—104; in [Prud. Maranus], Iustini Optra, Paris 1742;
Galland, Bd. 2, 8. 1—58; J. C. T. Otto, Jena, 1857. Vgl Eduard Schwärt*,
Athenagorae libellus pro Christianis. Oratio de 'resurreetione cadaverum [Geb-
hardt und Harnaok, Texte und Untersuchungen IV, 2% Leipzig 1891; vgl Adolf
Harnack, Die U eberlief trung der griechischen Apologeten des 2. Jahrhunderts
. . . [Texte und Untersuchungen. I, 1. 2\ Leipzig 1882 [1883]. Migne. Patrol. Or.
Bd. 6, Sp. 890-1024.
legat: legatio sive supplicatio pro Christianis.
resurr: de resurreetione mortuorum.
auet de bapt: siehe Ps-Baa.
auctdupl mart: „auotor libri de duplici martyrio ad Fortunatum"; bei Härtel,
Cypriani opera, Wien 1871, Teü 3, Sp. 220-247, und Migne, Patrol. Lot. Bd. 4,
Sp. 881—906.
auet mans: ,,auctor tractatus de XLII mansionibua filiorum Israel"; vielleioht
vom Anfang des achten Jahrhunderts (vgl Sabatier, Bd. 1, S. LXII); in den
Werken des Ambrosius, Benediktiner- Ausgabe, Bd. 2, Append. Sp. 1—20; und
bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 17, Sp. 9-40.
auetnovAt: siehe vorher anonym laps
auetor prologl galeatl in epistulas oatholioas Pseudo-Hieronymiani, wenigstens
des sechsten Jahrhunderts, vgl Ranke, Cod. Fuldensis, S. 399, und Tischendorf,
N. T. Gr. ed. VIIL crit. mai. Bd. 2, 8. 338 unter Uoh5,7; Werke des Hiero-
nymus, Ausg. von Vallarsi, Bd. 10, S. 1057. Dieser Prolog ist in der Hand-
schrift r des sechsten oder siebenten Jahrhunderts, vgl Ziegler, Balafragmente,
S. 4 ff. 50.
auet sing cler: auetor libri de singnlaritate clericorum; bei Härtel, Cypriani
opera, Teil 3 [Corpus scriptorum ecclesiasticorum Latinorum, Bd. 3, Teil 3,
Append.], Wien 1871, S. 173—220 (über die Zeit des Verfassers, siehe daselbst,
S. LXIV), und Migne, Patrol. Lot. Bd. 4, Sp. 835—870; in Opp. Aug. 6, 625—634.
auetor Speculi: s. oben, S. 606, Hdsohr. m, und Weihrioh's Buoh.
auet voo gen: de vooatione omnium gentium libri dno; eine anonyme Schrift,
etwa 440 entstanden, häutig ohne Grund dem Prosper Aquitanus zugeschrieben;
bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 17, Sp. 1073—1152; über den Verfasser vgl Sp. 639—
648; aus Versehen, wie eB scheint, ein zweites Mal bei Migne, Bd. 51, Sp. 639
—722 abgedruckt
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2. Ihre Namen: Athenagoras— Augustin.
779
Ang: Aureüus Augustinus Bischof yon Hippo, geboren 354, gestorben 430. Die
Benediktiner von S. Maar gaben seine Werke heraus, Paris 1679 — 1701, in
11 Bden Fol.; «weite Pariser Antrabe, vergrössert nnd verbessert, Paris 1836
—1830, 11 Bde in 17 Teilen; — bei Migne, PatroLLat. Bd. 32— 46 nnd SuppL Bd. 47.
Ich notire im folgenden die Bde der ersten Benediktiner Ausgabe,
aot fei maniob: de actis cum Feiice Manichaeo, libri dno (Bd. 8).
adim: contra Adimantom Manichaei discipalum, über anas (Bd. 8). Vgl Joseph
Zycha, Corpus scriptorum eccksiasticorum, Wien, Bd. 25.
ad donat post coli: ad Donatistas post collationem, über unus (Bd. 9).
ad simpli: de diversis quaestionibus ad Simpücianam, libri duo (Bd. 6).
advers leg: contra adrersarium legis et prophetarum, übri dno (Bd. 8).
bon coning: de bono coniagaü, Über unus (Bd. 6).
bon vidui: de bono ridoitatiB, Uber unus (Bd. 6).
civ: de civitate Dei, übri viginti dno (Bd. 7). Auch von B. Dombart heraus-
gegeben, Leipzig 1863.
coli carth: gesta collationis Carthaginiensis (vom Jahre 411) inter Cathoücos et
Donatistas, § 242, CoUat. diei m. bei Optatos de schismate Donaiistartan
Buch VII, AnBg. von Dnpin, Antwerpen 1702, S. 312; in der ersten Bened.
Ausg. Bd. 9, App. Sp. 63D; in der zweiten Bened. Ausg. Bd. 9, App. Sp.
1163 A; Migne, Bd. 43, Sp. 833.
conf: confessionum Übri tredecim (Bd. 1).
coning adult: de coniugiis adnlterinis, lihri dno (Bd. 6).
cons: de consensu evangelistarum, übri quattuor (Bd. 3, Teü 2).
cont adim: siehe adim
contin: de continentia, Uber nnns (Bd. 6).
contr crescon: siehe crescon
contr ep mani: contra epistulam Manichaei quam vocant fundamentum, liber
nnns (Bd. 8).
cont 2 ep pelag: contra duas epißtulas Pelagianorum ad Bonifaerara, libri quat-
tuor (Bd. 10).
contr faust: contra Faustum Manichaeum, übri triginta tree (Bd. 8).
contr iuUan: contra IuUanum haeresis Pelagianae defensorem, übri sex (Bd. 10).
contr Utt petil: contra Utteras Petiüani Donatifitae Cirtensis epiBCopi, Ubri
tres (Bd. 9).
cont maxim : oontraMaximinum haereticum, Arianorum epiecopum, libri duo (Bd. 8).
cont mendac: contra mendacium, Uber uuub (Bd. 6).
cont parm: contra epistulam Parmeniani, Ubri tres (Bd. 9).
corr et gr: de correptione et gratia ad Yalentinum et cum illo monaohos Adru-
metinos (Bd. 10).
crescon: contra Cresconium grammaticum partis Donati, Ubri quattuor (Bd. 9).
de agone Christiano, Uber unus (Bd. 6).
de civ dei: stehe civ
de octo quaest Dulcetii : de ooto Dulcetii quaestionibus, Uber unus (Bd. 6).
deut: quaestionee in Deuteronomium (Bd. 3, Teil 1, Sp. 4151).
de verb domini: sermones de verbis domini. In der Basler Ausgabe von 1569
findet man diese „sermones", Bd. 10, Sp. 5 — 247 susammen. In der Benedik-
tiner Ausgabe werden sie in echte, zweifelhafte, und unechte von einander
geschieden und mit anderen verbunden. Vgl „Sermonum ordo vetus", Ser-
mones 1 — 65 „de verbis Domini" am Anfange der ersten Benediktiner Aus-
gabe, und die Liste der „sermones" nach dem Vorwort im 5. Bde der Bened.
Ausg. — vgl auch in der zweiten Benediktiner Ausgabe, Bd. 5, Teil 2, Append.
„Sermonum ordo novus" u. s. w. (1.) „Sermones de Bcripturis", überall, i B.
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780 A- Urkunden. IV. Schriftsteller.
serm. liv. lxi. lxix; - (2.) „Sermones dubii", serm. ceclxvii; - (3.) Appendix,
„Sermones de acripturis", Beim, lxxii, lxxv, a. 8. w.
de volont dei: „Uber de praedestinataone et gratia qui intitulatur de Voluntate
Dei", vgl Auguatin'ß Opera, Baaler Ausg. 1569, Bd. 7, Sp. 1206—1221; erste
Bened. Ausg. B<L 10, Append. Sp. 49—60; »weite Bened. Ausg. Bd. 10, Teü 2,
Append. erster Teil, Sp. 2269—2234; Migne, Patrol. LaL Bd. 45, Sp. 1665—
1G78- Die Benediktiner lassen die Aufschrift „de Voluntate Dei" weg.
div quaes: de diversis quaestionibua ad Simpliciannm, libri duo (Bd. 6).
doct ehr: de doctrina Christiana, libri quattuor (Bd. 3, Teil 1).
donat: de baptismo contra Donatistas, libri Septem (Bd. 9).
enchir ad Laurent: enchiridion ad Laurentium sire de fide, sp$, et charitate,
über unus (Bd. 6).
ep: epistnlae (Bd. 2).
ep parm: siehe cont parm
exod: qoaestdones in Exodnm (Bd. 3, Teü 1).
fid et oper: de fide et operibas, liber unua (Bd. 6).
forte n: acta aeu disputatio contra Fortunatum Manichaeum, liber uuub anno
392 soriptus (Bd. 8). Vgl Zycha (wie bei adim).
gal: expositio epistnlae ad Galatas, liber unus (Bd. 3, Teil 2).
gen: de Geneai ad litteram, libri dnodeeim (Bd. 3, Teil 1).
gest pelag; de gestis Pelagii ad Aurelium, liber unus (Bd. 10").
gra: de gratia et libero arbitrio ad Valentinum, et cum ülo monacboB Adru-
metinoa, liber unus (Bd. 10).
ioh: in Iohannis evangelium, tractatus CXXIV (Bd. 3, Teil 2, Sp. 207—602
[1 Jo— 656]).
iudic: quaestiones in iudices (Bd. 3, Teil 1).
iulian: siehe contr iulian
leg et proph: contra adversarium legis et prophetarum, libri duo (Bd. 8).
litt petil: siehe contr litt petil
maximin: siehe contr maxim
mendac: contra mendacium, liber unus (Bd. 6).
mor eccl: de moribus ecclesiae catholicae et de moribus Manichaeorum, libri
duo (Bd. 1).
mor mani: siehe mor eccl
nat boni: de natura boni contra Manichaeos, liber unus (Bd. 8).
nat et gra: de natura et gratia contra Pelagium ad Timasium et Iacobum, liber
unus (Bd, 10).
nupt et conc: de nuptiis et coneupiscentia ad Valerium, libri duo (Bd. 10).
op imp: contra aecundam Inliani responsionem, imperfectam opus sex libros
complectens (Bd. 10).
op mon: de opere monachorum, liber unus (Bd. 6).
peco merit: de peccatorum meritis et remissione, et de baptismo parvulorum
ad Marcellinum, libri tres (Bd. 10).
praed ss: de praedestinatione sanetorum ad Prosperum et Hilarium, liber onus
(Bd. 10).
ps: enarrationes in Psalmos (Bd. 4).
qnaest genes, levit u. s. w.: quaestiones in Genesim', Leviticum, u. a. w. (Bd. 3,
Teil 1) und vgl Joaeph Langen (wie oben, S. 773: bei Ambrst).
quaest ew: qnaestionuni evangeliorum, libri duo (Bd. 3, Teil 2).
zom: epistnlae ad Romanos inchoata expositio (Bd. 3, Teil 2, Sp. 673£); auch
expositio quarundam propositionum ex epistula ad Romanos, cap. XXIX (Bd. 3,
Sp. 660d).
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2. Ihre Namen: Augustin— Basilius.
781
senn: sermonee (Bd. 5).
serm dorn: de seraone Domini in monte secundum Matthaeum, libri dno
(Bd. 3, Teil 2).
spir et litt: de spiritu et Httera ad Marcellinum, liber unas (Bd. 10).
tract: in epistnlam Iohannis ad Parthos, tractatus decem (Bd. 3, Teil 2).
tri: de tri ni täte, libri quindecim (Bd. 8).
onit: ad Catholioos epistula contra Donatistas, vnlgo de nnitate ecclesiae, Uber
nnns (Bd. 9)
ntil ored: de utilitate credendi, ad Honoratum, liber unus (Bd. 8).
utüit ieinn: de utilitate ieiunii, tractatus onus (Bd. 6).
vera relig: de vera religione, liber unus (Bd. 1).
virgin: de Bancta virginitate, liber unus (Bd. 6).
Avlt: Alcimue Ecdicius Avitus, Erzbischof von Vienne, geboren etwa 450, ge-
storben 523(526?). Vgl Heinrich Denkinger, Aleimua Ecdicius Avüus . . , Genf
1890. Bei Galland, Bd. 10, S. 697—800; Migne, Patrol. hat. Bd. 59, Sp. 323—
398; Rudolf Peiper, AI. Ecd. Aviti . . . opera [Monument a Oermaniae Historien.
VT, 2], Berlin 1883.
B
Bar Hebraeus: GregoriuB Bar Hebraeus oder Abulpharagius, geboren 1226 in Meli-
tina in Mesopotamien, Sohn eines jüdischen Arztes Aaron, daher Bar Hebraeus
genannt „Annum aetatis vioeeimum agens, Gnbae in Mesopotaxnia ab Ignatio
Syrorum Iaeobitarum patriarcha, episcopus consecratur, et paulo poet ad eccle-
ßiam Lacabenae prope urbem Melitinam, mox ad episoopatum Aleppi in Syria
translatns, ab altero Ignatio Iaeobitarum patriarcha obtinuit dignitatem Maphri-
ani, seu PrimatuB Orientis, hoc est Chaldaeae, et Assyriae, nec non axtremarum
Mesopotamiae partium, quae Antiochenae Iaeobitarum sedi obediunt." Ge-
storben am 30. Juli 1286. Er gehörte den Monophysiten. Über seine Werke
vgl Steph. Erod. Assemani, Bibliolh. Medic. Laurent, et Paiatin, eodd. MSS.
Orient, catal Florens 1742, & 101—112; bei Assemani, Bd. 2, & 244b— 321 [463a].
Hamabas: Barnabasbrief, vielleicht um 130 geschrieben. Gebhardt, Harnack,
Zahn, Patr. apost. opera, Heft 1, Teil 2, 2. Ausg. Leipzig 1878; P. Ladeuse,
„L'epitre de Barnabe", Revue d'kist. ecd., Bd. 1, Löwen 1900, 8. 31—40. 212
— 25; Harnack, Gesch. d. aUehr. Lit. 1.T1. 8.58-62, und Chronot. 8. 410ff. 436 ff.
Bars: Dionysius (zuerst Jakobus genannt) Barsalibaeus, ein Sjrer, ein Jakobit,
Erzbischof von Amida heute Diar Bekr, gestorben 1171; bei Assemani, Bd. 2.
8. 156a— 211b. Vgl John Gwynn, Sermathena, Dublin, Bd. 6, 8. 397—418 und
Bd. 7, 8. 145.
Bagllides: ein Alexandriner, Begründer einer gnostischen Sekte, blühte zur Zeit
Adrian's, 117—138, vielleicht auch des Antoninus Pius. Bei Epiphanius und
Hippolyt, siehe Epiph und HipppMl.
Bas: Basilius der Grosse, Bischof von Casarea in Kappadozien, geboren 329, ge-
storben 379. Die Benediktiner Ausgabe seiner Werke besorgte Julien Garnier,
Paris 1721—1730, 3 Bde, FoL; ich gebe die Bände and Seiten dieser Ausgabe
bei den einseinen Abhandlungen,
bapt: siehe Ps-Bas (Bd. 2, Append. 8. 624-673).
constitt: constitutiones monasticae (Bd. 2, S. 533 — 582).
epp: epistulae (Bd. 3, 8. 69—467).
eth: ethica siehe mor
eunom: libri quinqne quibus Eunomii apologeticus evertitur (Bd. 1, S. 205—322)
hexa: homQiae novem in hexaemeron (Bd. 1, 8. 1—88).
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782
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
lib arb: sermo de libero arbitrio (Bd. 2, Append. S. 613—616).
monast: constitutiones monasticae (Bd. 2, 8. 533 — 582).
mor: moralia (Bd. 2, S. 230—323).
reg brev: regalae brevius tractatae (Bd. 2, S. 401—532).
reg fus: regulae fueius tractatae (Bd. 2, S. 327 —401).
spir: über de spiritu sanoto ad S. Amphilochium Ioonii episoopom (Bd. 3, S.1 — 68).
virg: homilia sea epistula ad virginem lapsam (Bd. 2, S. 740 — 742).
jjagse^euc; Basilius, Metropolit von Selencia in Isaurien, blühte 448; bei Migne,
Patrol. Gr. Bd. 85, Sp. 9-618.
orat: orationeB; erschienen in Leiden 1506, in zwei Banden; lateinisch von
Claude Dausquey Übersetzt Leiden 1604; in Bibliotheca patrum Coloniensis,
Bd. V, und Lugdunensis, Bd. VHI, S. 428, 1677; griechisch-lateiniBch besorgt
von Johannes Zonara, Paris 1622, Pol. am Ende der Werke von Gregor dem
Thaumaturg.
Bed: Beda der Ehrwürdige, ein Engländer, geboren 672, gestorben 785. Ba-
silius Johannes Herold veröffentlichte seine Werke, Basel 1563 in 8 Bdn (Köln
1688 in 8 Bdn); — J. A. Giles, London 1843 in 12 Bdn; — Migne, Patrologia
Laima, Bd. 90—95; Mayor nnd Lumby's Ausgabe kenne ich nicht
retract: retractatione6 et quaestiones in acta apoBtolorum.
Bryeimius: Joseph Bryennius, von Konstantinopel, ein Mönch, blühte 1420.
orationes duodeviginti de divinissima Trinitate.
€
Caelest: Caelestin Bisohof von Rom 422— (Cave 423) 432. Bei Galland, Bd. 9,
S. 285—346.
ep ad synod Eph: epistula ad synodum Ephesinam anno 431 habitam. Bei
Galland, Bd. 9, S. 324—327.
Cnesar Caesarius von Nazianz, Bruder Gregors von Nazianz, geboren etwa 330, ge-
storben 368, ist ohne Grund ftlr den Verfasser folgender Dialoge gehalten worden,
dial: dialogi quattnor quibus continentur explicationes quarundam quaestio-
num de rebus gravibus. Bei Fronton le Duo, Bibliotheca veterwn patrum,
Paris 1624, Bd. 1, 8. 545-724; bei Galland, Bd. 6, 8. 3—152; bei Migne,
Patrol Gr. Bd. 38, Sp. 851—1190.
Caing, siehe unten Gaius
CalUst: Calüst, zuerst ein Freund des Sabellius, nachher trieb er eine eigene Hä-
resie, wenn wir Hippolyt trauen sollen, Bischof von Rom 218—223; bei Hip-
polyt (siehe Hipp Phil) Callist's Gegner.
Can: Canones der Apostel; bei Cotelier, Patrum qui iemporibus apottolicis flo-
ruerunt opera, (Paris 1672) Ausg. von Clerious, Antwerpen 1698, Bd. 1, S. 424
—478; siebe auch Bd. 2, Append. S. 1—182; Galland, Bd. 3, S. 237—248; Herrn.
Theod. Bruns, Canones apostolorum et conciliorum veterwn selecti (auch unter dem
Titel Bibliotheca ecclesiastica, Bd. 1, auch Can. ap. et conc. saeculorum IV. V.
VI. V1L), Berlin 1839, Teil 1, S. 1—13.
canonmorat: „Fragmentum Muratorianum", etwa um das Jahr 200 geschrieben, ein
Bruchstück einer Liste der neu teetam entlichen Bücher. Bei Galland, Bd. 2,
S. 208; bei Bouth, Bd. 1, S. 989—434. Herausgegeben von Samuel Prideaux
TregelleB, Oxford 1867, B. F. Westcott, A gencral survey of the hittory of the
canon of the New Testament, 5. Ausg. Cambridge und London 1881, 8. 211—220
und 521-T-638, Adolf Harnack, Zeitschrift für Kirchengeschichte (1879), Bd. 3,
S. 595. 596; vgl auch seine Abhandlung daselbst, S. 358—408.
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2. Ihre Namen: Bas— Cedren.
783
Capreolus, Bischof von Carthago, blühte 431. Bei Sirmond, Opera varia, Paris
1696, Bd. 1, Sp. 333 f.; bei Qalland, Bd. 9, S. 490—496; bei Migne, Patrologia
IxUina, Bd. 53, Sp. 843-868. Vgl Ziegler's Buch: Ralafragmente der pauli-
nischen Briefe, Marburg 1876, S. 26 ff.
Carpoeras, oder nach Irenaeus Carpocrates, ein Gnostiker oder Pseudo-Gnostiker
in Alexandrien am Anfang des zweiten Jahrhunderts. Bei Epiphanius, Panaria,
Buch 1, Band 2, Har. 27.
Gass: Johannes Cassian, geboren in Gallien, von römischen Eltern (Cave sagt:
auß Rcythischer Familie und geboren in Athen); besuchte den Osten vor dem
Jahre 385, starb etwa 435. Seine Werke erschienen in Basel 1575, sonst zum
Beispiel in Rom 1611 mit Anmerkungen von Alardus Gazee (Gazey, Gazet,
Gazaeuß), in Douay 1616 mit Kommentar von Gazee und Anderen, wieder-
holt in Magna bibliotheca veterum patrum Köln 1618, Bd. 5, Teil 2 und einzeln
Paris 1846. Bei Migne, Potr. Lot. Bd. 49. 50; bei Michael Petschenig, Iohannis
Cassumi opera. 1. IL [Corpus scrr. eecl. Latt. Bd. 17 und 13], Wien, 1888
und 1886.
Casslod: Magnus Aurel iue Cassiodorius, Senator, aus Italien, geboren inSquillace
in Calabrien etwa 480 (Andere 470), Prafekt, Patrizier, Konsul, schliesslich
Abt des von ihm gestifteten Klosters Vivarium in Calabrien, gestorben viel-
leicht um 575. Vgl Wilh. Sigismund Teuffei, Geschichte der römischen Literatur,
§ 483, 5. Ausg. neubearb. v. Ludw. Schwabe, Leipzig 1890, S. 1246—1253. Bei
Garet, Rouenl679; Migne, Patrol. Lot. Bd. 69, Sp. 421, bis zum Ende von Band 70.
compl: complexiones; er schrieb darüber: „post complexiones in epistulis apo-
stolorum et actibus apostolorum et apocalypsi quas brevissimas explanationea
decursas ad amantissimos orthographos discutiendoa anno aetatis meae nona-
ge8imo tertio (etwa im Jahre 572) perveni". Maffaei gab sie heraus in Flo-
renz 1721, Samuel Chandler in Rotterdam 1723. Bei Migne, Bd. 70, Sp. 1321
—1418.
institut: über de institutione divinarum litterarum; etwa 544 geschrieben. Bei
Migne, Bd. 70, Sp. 1105—1150.
ps: expositio in psalterium. Bei Migne, Bd. 70, Sp. 8—1056.
cat: über die „Catenae" vgl oben, S. 760, und Cramer, Gatenae Graeeorum patrum
in Novum Testamentum, Oxford 1840, in 8 Banden, 8°. Petrus Possinus, von der
Gesellschaft Jesu, veröffentlichte die Ketten zu MatthäuB, Symbolarwn in Mai-
thaeum tomiis prior exhibens oatcnam . . . Toulouse 1646, tbmus alter quo con-
tinetur eatena patrum Graeeorum triginta collectore Nieeta episcopo Serraruvt
interprete Balthasare Corder io . . . Toulouse 1647 — und zu Markus, Catena
Graeeorum patrum in evangelium secundum Mar cum . . . Accessere coliationes
Graeei contextus [siehe' Carj/ophilue unten in dem Sachregister . . .] Rom 1673.
Victor von Antiochien^ Kette zu Markus, wurde von C. F. Matthäi, Moskau
1775, in zwei Bdn. herausgegeben; Mai veröffentlichte: owayaryij i&jyt'iaeatv efc
to xatä Aovxüv Syiov evayyiXiov, Scriptorum veterum nova coliectio, Rom 1837,
Bd. 9, S. 62C— 724. Das Buch: Catena sexaginta quinque Graeeorum patrum
in s. Lueam . . . a Balthasare Corderio, Antwerpen 1628, war nur lateinisch.
Balthasar Cordier aus Antwerpen, Mitglied der Gesellschaft Jesu, veröffent-
lichte: Catena patrum Graeeorum in sanetum Ioannem ex antiquissimo Graeco
codice MS. nunc primum in lucem edita . . . Antwerpen 1630. Wetstein, Novum
Testamentum Graecum, Prolegomena, S. 79, sagt von Cordier: „videtur autem
in textu exhibendo inagiß secutus Codices typis editos quam lectionem MS. sui
codicis".
Cedren : Georgius Cedrenus ein griechischer Mönch blühte um 1075 und schrieb :
Annales sive compendium historiarum ab orbe condito usque ad Isaaci Com-
Oregory, Textkritik. 50
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7S4
Ä. Urkunden. IV. Schriftsteller.
neni tempora annumque Christi 1057. Herausgegeben von Wilhelm Xylander,
Basel 1566; Migne, Patrol. Gr. Bd. 121. 122.
Oelsas: schrieb dXnfHje Xoyoe etwa 178; Bruchstücke bringt Origenes, Contra
Celsiim ; vgl Keim, Celsus' Wahres Wort, älteste Streitschrift antiker Weltan-
schauung u. s. w. Zürich 1873.
Cereal : Cerealis Afer, Bischof von Castellum in Numidien, blühte um 487.
maximin: libellus contra Maximinam Arianum; erschienen in Antidot um contra
diversas omnium fere saeeulorum haereses, Basel 1528, Bl. 226a — 230a; Migne.
Patrol. Lot. Bd. 58, S. 755-768.
Chromatius, Bischof von Aqoileia, blühte um 402.
matth: tractatus octodecim in Matthaei evangelinm; bei Galland, Bd. 8. S. 331
-352.
Chron: Chronicon paschale, früher Alexandrinum genannt, von einem unbekannten
Verfasser etwa 630 geschrieben. Herausgegeben durch Charles du Fresne
(Ducange), Paris 1689. und Ludwig Dindorf, Bonn 1832, in 2 Bdn.
Chrysocephal: siehe Macar
Chrysologus: Petrus Chrysologus wurde Bischof von Ravenna im Jahre 433 and
starb vor 451 (häufig wird falschlich behauptet, dass er erst am Annage des
sechsten Jahrhundert« starb). Er schrieb 176 Homilien und einen Brief an den
Archimandriten Eutyches. Diesen Brief gab Gerhard Voss griechisch und la-
teinisch heraus am Ende der Werke des Gregor Thaumaturgus, Mainz 1603.
MPL 52, 9-680.
Chr: Johannes Chryeostomus, geboren in Antiochien etwa 347, im Jahre 381
Diakonus in Antiochien, im Jahre 386 Presbyter in Antiochien, Bischof von
Konstantinopel vom Jahre 398 bis zum Jahre 404, im Exil gestorben im Jahre
407. Seine Werke veröffentlichte Henry Savile, in 8 Bänden, Eton 1612; Ber-
nard Montfeucon, in dreizehn Banden, Paris 1718—1738, 2. Ausg. [Garnier],
Paris 1835—1839; Migne, dreizehn Bände, Paris 1863, Patrol. Gr. Bde. 47—64;
sein Buch „über Pfingsten" bei Mai, Spicilegiwn Romanum, Rom 1840, Bd. 4,
S. LXVHI— LXXVI; Bruchstücke des Kommentars zu Sprüchen bei Mai, Nota
patrum bibliotheca, Born 1847, Bd. 4, S. 153-201 der zweiten Reihe.
Die Homilien des Chryaostomus zu Matthäus gab Frederick Field, Oxford und
London 1839, in 3 Bden gr.-8, heraus, auch veröffentlichte er die Homilien des
Chrysostomus über die pauliniscben Briefe.
(innam: Johannes Cinnamus, Schreiber oder Notar des Kaisers Manuel I. Com-
nenus; er blühte um 1160 und schrieb: Hütoriarum libros septem. Dieses Werk
veröffentlichte Charles du Fresne (Ducange), Paris 1670, und A. Meineke,
Bonn 1836.
Clandias: Claudius, falschlich Antissiodorensis oder Altissiodorensis oder Autis-
siodorensis (Auxerre) genannt, ist Claudius Bischof von Turin, der im Jahre
820 blühte; er schrieb einen Kommentar zum Galaterbrief 816. Der Kommentar
erschien in Paris 1542, 8°; in Maatia bibliotheca vcterum patrum, Köln 1618,
Bd. 9, S. 64-89; bei Migne, Patrolofjia Latina, Bd. 104. Der Prolog einer
Kette zu Matthäus erschien bei Mai, Nova patrum bibliotheca, Bd. 1, & 501—
504; vgl „praefatio ad cat patr. in Mt" bei Mai, Spicilegiwn Romanum, Bd. 4,
S. 301-305. Vgl Joseph Barber Lightfoot, Galaiians, London 1866, 2. Ausg.
S. 231, und Louis Laville, Claude de Turin . . . Toulouse 1889, and Bartholo-
maeus Rostaing, Essai sur Claude de Turin, S. Quentin 1889.
(1.) Clemrom: ClemenB Romanus. Nach ihm nennt man zwei Schriften: eine ein
Brief der römischen Gemeinde an die korinthische Gemeinde, vielleicht etwa
im Jahre 95 geschrieben, wahrscheinlich von Clemens verfasst, — die andere
nicht wie lange gesagt ein zweiter Brief an die Korinther, sondern eine Ho-
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2. Ihre Namen: Cohns— Clem- AI.
785
niilie vielleicht zwischen 130 und 160 geschrieben; über dieBe Schriften vgl Geb-
hardt und Harnack's Buch: Clementis Romain ad Cbrinthioe quae dieuntur
epietulae [Fair. app. opp. Heft 1, Teil 1], 2. Ausg. Leipzig 1876 und Joseph
Barber Lightfoot, The apostolic falbere. Part 1, London 1890 in zwei Bänden.
Bei Cotelier, Patrum qui tcmporibus apostolicis ftorueruni opera, (PariB 1672)
hrsg. v. Clerious, Antwerpen 1698, Bd. 1, S. 125—188, 2. Ausg. Amsterdam 1724.
Vgl Tischendorf, Appendix eodieum ceieberrimorum Sinaitici Vaticani Alexan-
drini, Leipzig 1867. Oermain Morin gab eine lateinische Übersetzung aus einer
Handschrift des 11. Jhdts, im Seminar der Diöcese Florennes, heraus: S. de-
mentia . . . epietulae versio Ixitina antiquissima. Anecdota Maredsolana, Bd. 2,
Slaredsoua, Provinz Namor, 1894 (XVII, 75 S. Quart).
Martyrium: Cotelier, Patrum qui temporibus apostolicis floruerunt opera, (Paris
1672), hrsg. v. Clericus, Antwerpen 1698, Bd. 1, S. 804—810.
(2.) Clem: Clementinen, wie wenigstens drei ebionitische Schriften unbekannten
Verfassers genannt werden, bei Cotelier, Patrum qui temporibus apostolicis
floruerunt opera (Paris 1672) hrsg. v. Clericus, Antwerpen 1698, Bd. 1, S. 479—803.
hom: zwanzig Homilien, herausgegeben von Dressel, Gottingen 1853; Paul de
Lagarde, Leipzig 1865; Galland, Bd. 2, 8. 605—770 (vor Dressel fehlte der
letzte Teil der neunzehnten und die zwanzigste Homilie). Für die Citate in
diesen Homilien vergleiche oben, S. 752. 753, Credner, Hilgenfeld, Westcott,
und Sanday.
recogn: „recognitionum libri decem", oder „Acta Petri", geschrieben vielleicht
zwischen 218 und 231 oder wenigstens sehr vermehrt; nur der lateinische
Text des Rufin und der syrische Text sind erhalten. Bei Cotelier (wie oben);
Galland, Bd. 2, S. 209-336. Das Syrische veröffentlichte Paul de Lagarde,
London 1861.
epit: „Epitome", aus den Homilien und den Recogn itionen, herausgegeben durch
Cotelier; siehe auch Tischendorf: Anecdota saera et profana, Leipzig 1855,
S. 77 — 93, und wiederh. Ausg. 1861; swei Epitomen veröffentlichte Dressel,
Leipzig 1859; siehe Lagarde oben unter hom
(3.) Clem- AI: Titus Flavius Clemens von Alexandrien; geboren in Athen, erst
heidnischer Philosoph, dann Christ, reißte er viel; er wurde Presbyter in
Alexandrien und Schüler des Pantaenus , schliesslich folgte er Pantaenus etwa
im Jahre 189 als Vorsteher der katechetisohen Schule in -Alexandrien; vor Ver-
folgung fliehend besuchte er im Jahre 202 Jerusalem, Antiochien und Kappa-
docien, kehrte dann nach Alexandrien zurück, wo er zwischen 212 und 220 starb.
Seine Werke wurden von Petrus Victorius, Florenz 1550 herausgegeben, die
„editio princeps"; griechisch -lateinisch von Friedrich Sylburg, Heidelberg 1592;
Paris 1641; Köln 1688; John Potter, Oxford 1715; Wilhelm Dindorf, Oxford
1869, in 4 Bdn.
Für die neutestamentlichen Lesarten Clemens' vgl Griesbach, Symbolae eri-
tioae, Bd. 1, 1785, Bd. 2, 1793; — Adolf Scheck, De fontibue Clementi» Ale-
xandrini (Schulprogr. 1889, Nr. 804), Augsburg 1889; — Otto Stahlin, Obser-
vationen criticae in Clem. Alex. Erlangen 1890; — Hermann Kutter, Clemens
Alexandrxnus und das Neue Testament, Glessen 1897; — P. Mordaunt Barnard,
Quis dives salvetur re-edited together with an introduciion on the mss of de-
mente tcork* {Robinson' s Texte and Studie», Bd. 5, Nr. 2), Cambridge 1897 (XXX,
66 S. gr.-S); — und besonders P. M. Barnard, 7%« biblieal text of Clement of
Alexandria in the four gospels and the acte of the apostles eolleoted and edited
by P. M. B., with an introduciion by F. C. Burkitt (Robimon'e Texte and studies,
Bd. V, Nr. 5), Cambridge 1899 (XIX, 64 S. gr.-8).
eclog: & t<0v noo<pt]Ttx<öv ixXoyal.
50»
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786 A- Urkunden. IV. Schriftsteller.
ström: t<3v xaxä xijv dXiföfj iptXoaoyiav yy<ooxix<Sv vnouvijudxatv axpotfiaxetf.
theodot: ix x<Sv ßi odoxo v xal rflc avtcxoXutiiq xaXovnhvq dtdaaxaXiaf xaxä
tovc Ovale vxlvov xpovouc bitxouat.
int u. s. w. : „interpretatio Latina" der Kommentare des Clemens; diese Kom-
mentare waren ein Teil der vnoxvnaäotu;. Herausgegeben durch Theodor
Zahn, Supplement um Clementinum [Forschungen zur Geschichte des neutesta-
mentUcken Kanons. III], Erlangen 1884, 8. 61 ff. und 130ff.
„collatie Carthaginensis inter Catholicoe et DonatiBtas anno 411 habita". Bei
Harduin, Acta oonciiiorum, Paris 1715, Bd. 1, Sp. 1043 — 1190; bei Galland,
Bd. 5, S. 571-670.
Columba. Irlander, stiftete das Benediktiner-Kloster in Luxeuil in Burgund, dann
Bobbio in Italien, und starb am 21. Nov. 614.
Const: apostolische Constitutionen: acbt Bücher aus verschiedenen nicht genau
bestimmbaren Zeiten; bei Cotelier, Patrum qui temporibus apostolicis floruentrU
opera (Paris 1672), Ausg. ron Clericus, Antwerpen 1698, Bd. 1, 8. 189—423.
Bei Mansi (wie oben, S. 771, „ac-a"); Galland, Bd. 3, S. 1—272; Hermann
Theodor Bruns, Canones app. u. s, w. Berlin 1839; Wilhelm Ueltaen, Schwerin
und Rostock 1853; Christian Carl Josias Bunsen, Analecta ante-Nioaena , Lon-
don, Bd. 2 (1854), S. 33—47, Bunsen allein brachte Bücher 1— 6_so tum Drucke,
dass er die alte Grundlage der Schrift vor Augen stellte, auch hat Paul Boet-
ticher (Lagarde) die syrische Übersetzung für Bnnsen untersocht; Giovanni Bap-
tista Pitra, Iuris ecclesiastici Oraecorum hiatoria et monumeiita, Rom, Bd. 1,
(1804), S. (45) 111—422, mit vielen Lesarten; Paul A. de Lagarde, Constitutiones
apostolorum, Leipzig 1862; Franz Xaver Funk, Die apostolischen Konstitutionen)
eine litterar-historische Untersuchung, Rottenburg am Neckar 1891.
Cornelius: Bischof von Rom, blühte um 251. Bei Galland, Bd. 3, S. 333—361;
vgl auch Härtel (wie unten, Cyp).
Cosmas : Indicopleustes, blühte um 535; schrieb Xptoxtavtx^ xonoyoaifia navxog
xoouov; bei Galland, Bd. 11, S. 399 —591. Cosmas kommt auch vor bei Theo-
dosius, Bischof von Alexandrien, bei Galland, Bd. 11.
Cyp: Thascius Caecilius Cyprianus, zum Bischof von Carthago etwa 248 einge-
setzt; starb 258. Seine Werke veröffentlichten Johannes Andreas, Bischof von
Aleria, Rom 1471 („editio princepe"); Berthold Rembolt und Johannes Water-
loes, Paris 1512; Erasmus, Basel 1520, wieder 1530 und Köln 1544; Latinus
Latinius '(hei Joecher Latiniua Latinus) bei Paolo Manacci, Rom 1563; Guil-
laume Morel, Paris 1564; Pamel (Härtel schrieb: „optimam Morelii editionem
pessima Pamelii secuta est") Antwerpen 1568; Rigault, Paris 1648; John Fell
und John Pearson, Oxford 1682 (diese Ausgabe wurde wiederholt in Bremen
1690); Etienne Baluze (Prudentius Maranus vollendete das Werk), Paris 1726;
Migne, Patrol. Lot. Paris 1836, Bd. 4 (Härtel tadelt diese Aasgabe); David
Johannes Heinrich Goldhorn [Gersdorfs Bibliotheoa patr. eccl. Lot. seleeta. Bd. 2),
Leipzig 1838 (gelobt durch Härtel); einige Schriften Cyprian's „de oatholicae
ecclesiae unitate" u. s. w. veröffentlichte Krabinger, Tübingen 1853, andere 1859;
die letzte und beste Ausgabe von Cyprian besorgte Wilhelm Härtel, Wien 1868,
1871, 3 Teile. Über Cyprian's Schriften vgl Rönsch, Zeitschrift für historische
Theologie, 1875. S. 86 ff, und William Sanday „The Cheltenham list of the ca-
nonical books of the Old and New Testament and of the writings of Cyprian",
Studio bihlica et ecclesiastica. III, Oxford 1891, S. 217—303, mit Appendix von
C. H. Turner, S. 304—325. Vgl Karl Goetz, Geschichte der cijprianischen Lit-
teratur bis xu der Zeit der ersten erhaltenen Handschriften (Marburger Dr.-Dis-
sert) Basel 1891; — Edward White Benson, Cyprian. Iiis life, his times, bis
work, London 1897; — Giovanni Mercati, Palcuni nuovi süss idi per la cri-
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2. Ihre Namen: collatio — (1) Cyrill*
787
tica del testo di S. Oipriono, Born, „de propag. fide", 1899 (VII, 109 S. gr.-4),
vgl Adolf Harnack, Theologische Liter aturxeitung, Leipzig 1899, Nr. 18, 8p. 515
—518; — Joh. Heidenreich, Der n eutes tamentliche Text bei Cyprian verglichen mit
dem Vtüqata-Text, Bamberg 1900.
cleric: de singularitate clericorum; unecht; bei Härtel, Teil 3, S. 173—220; siebe
Cave, S. 128b.
de eccles onit: de eatholicae ecclesiao unitate; im Jahre 251 geschrieben; bei
Härtel, Teil 1, S. 207-233.
ep: „epistulae" bei Härtel, Teil 2, S. 465-841.
ep cleric: siehe clerio
hab virgg: de habita virginum; im Jahre 248 geschrieben, bei Härtel, Teil 1,
S. 185—205.
orat dorn: de dominica oratione; im Jahre 252 geschrieben; bei Härtel, Teil^l,
S. 205—294.
test: ad Qoirinam testimonia; erstes and zweites Bach im Jahre 248 geschrie-
ben, drittes Buch im Jahre 249; bei Harte! Teil 1, S. 33-184, Tgl William
Sanday, Ohl Latin biblical texte. No. II, Oxford 1886, 8. XLIII. Vgl C. Wun-
derer, Bruchstücke einer afrikanischen Bibelübersetxung in der pseudocypria-
nischen Schrift Exhortatio de paenitentia neu bearbeitet, Erlangen 1889, und
Franz Weihrich, Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien, Wien 1889,
Bd. 40, S. 906—908.
(1) Cyrill, Bischof Ton Alexandrien vom Jahre 412 bis tum Jahre 444. Seine
Werke veröffentlichte Jean Aubert, Paris 1638, in sechs Banden; Mai bringt
vieles, Nova patrum bibliotheca, Rom 1844, Bd. 2, 8. 1—500, Bd. 3 (1845), 8. 1
— 452, und wieder 1—290. Die Lesarten aus Fragmenten sind häufig sehr
zweifelhaft. Vgl Migne, PatroL Gr. Bd. 68-77; Migne allein gibt alles in
vollster Weise, auch eine Kollation der Fragmente.
abac: Abaouc; Kommentar zu den zwölf Propheten; nach Pontanus und Aubert
(Bd. 3) veröffentlicht durch Philip Edward Pusey, Oxford 1862, 2 Bde.
act: „acta" oder tu noaxtixa ttjc otxovfuvutrj^ rolxtjc, ow66ov xfjQ iv 'Etpiotp
ovyxQoxifttloric; erschienen bei Hieronymus Commelinus im Jahre 1591 und
im 5. Bd. des Aubert.
ador: de adoratione et cultu in spiritu et veritate [libri septendecim; Bd. 1,
S. 1—632 der zweiten Reihe,
am: siehe abac
anthrop: adversus Anthropomorphitas; Bd. 6, S. 363 — 398 der zweiten Reihe,
apol: apologeticuB pro duodecim capitibus adversus orientales episcopos; Bd. 6,
8. 157—200.
capp thdt: explanatio sive apologia duodecim oapitum [gegen Theodoret] Ephesi
pronuntdata; Bd. 6, S. 145-157 und „ad Evoptium", S. 200—260 (nicht 252).
deipar: sermo adversus nolentes confiteri sanctam virginem esse deiparam; bei
Mai, Nova patrum bibliotheca, Bd. 2, 8. 76 — 100.
de recta fide: de recta fide, Uber ad Theodosium iniperatorem; Bd. 5, Teil 2,
S. 1-180 der dritten Reihe.
epp: epistulae, Bd. 5, Teil 2, 8. 1—213 der iweiten Reihe.
esai. Kommentar zum Jesaias, fünf Bücher; Bd. 2.
excerpt: exoerpta Cjrilli; bei Mai, Nova patrum bibliotheca, Bd. 2, S. 476— 492.
fest pasch: homiliae in festum paechale, Bd. 5, Teil 2, S. 1-350.
fid: (siehe de recta fide); vgl „fragmentum de fide" bei Pusey (wie zu joh),
Bd. 3, S. 538—541.
glaph: glaphyra; Kommentar zum Pentateuch; Bd. 1, S. 1—433.
habac: siehe abac
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788
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
hom: homiliae diversae; Bd. 5, Teil 2, S. 350—417. Vgl auch die Bruchstücke
bei Pusey (wie zu „ioh"), Bd. 3, S. 452—475,
incarn: de incamatione unigeniti dialogus; Bd. 5, S. 678 — 714 und 770—804,
bei Mai, Nova pairum bibliotheca, Bd. 2, S. 32-74
ioel: siehe abac
ioh: Kommentar zum Johannisevangelium in dreizehn Büchern (Bd. 4, S. 1 — 1123),
veröffentlichte Philip Edward Puaey, Oxford 1892, in 3 Bdn; man hüte sich
davor zu glauben, daes der Text des Neuen Testaments in dieser Auegabe
aus einer Handschrift geflossen 'sei; denn der Herausgeber in Oxford fügte
aus einer gedruckten Auegabe den Schrifttext hinzu, den Heyse, der die Hand-
schrift in Italien für Pusey abschrieb, nur durch Anfang und Sehluse ange-
geben hatte, s. oben, S. 760.
iul: „contra lulianum übri decera", etwa 433 geschrieben; Bd. 6, S. 1—362.
lue: Bruchstücke des Kommentars zum Lk, veröffentlicht von Cordier, Cramer,
Mai, Nova pairum bibliotheca, Rom 1844, Bd. 2, S. 115—444, mit fortlaufendem
Texte; viele Blätter fehlen; ins Englische aus dem Syrischen durch R, Payne
Smith übersetzt, Oxford 1869, in zwei Teilen, syrisch und englisch.
mal: siehe abac
mich: siehe abac
nest: adversus Nestorii blasphemias libri quinque; Bd. 6, S. 1—143.
ose: siehe abac
quod um»: quod unus est Christus; Bd. 5, S. 714—778; bei Pusey (wie zu joh),
Bd. 3, S. 455-458.
soph: siehe abac
theod: (siehe oben: capp thdt); vgl bei Pusey (wie zu joh) die Bruchstücke der
Bücher gegen Theodor von Mopsuefstia, Bd. 3, S. 511—537.
theB: thesaurus sive de sanota et consubstantiali trinitate; Bd. 5, S. 1—388
(nicht 382).
trin: de saneta et vivifica trinitate; Bd. 6, S. 1—35 der dritten Reihe und Dia-
loge, Bd. 5, S. 383-677(778); bei Mai, Nova pairum bibliotheca, Bd. 2, S. 1-31,
vgl Mai, Scriptorttm vderum nova coüectio, Bd. 8, Append. S. 27—58(149).
unus: siehe quod unus
zach: siehe abac
(2) Cyrill, Bischof von Jerusalem vom Jahre 350 biB zum Jahre 386, obechon
drei Mal vertrieben. Seine Werke veröffentlichte Jean Prevost, Paris 1631;
Thomas Miller, Oxford 1703; Antoine Auguste Toottee oder die Benediktiner,
Paris 1720 (wiederholt Venedig 1763); Wilhelm Karl Reischl, München 1848;
Migne, Patrol. hat. Bd. 33; Photius Alexandrides, Jerusalem 1867 und 1868
in 2 Bdn. Vgl J. Th. Plitt, De Oyrilli Hierosolymitani orationibus quae ex-
tant catecheticis, Heidelberg 1855.
die „oratio de occursu Domini et de Simeone" erschien bei Fron ton le»Duc, Biblio-
theca veterum pairum, Paris 1624, Bd. 2, S. 849—854 (unter der Nummer 856).
D
Dam: Johanne» Damascenus, zur Zeit des Kaisens Leo des Isauriers (717—741)
war er bei einem Saracener Fürsten Kanzler oder noajTooCußokof, nachher
Münch in S. Saba, gestorben nach 754; vgl Joseph Langen, Johannes von Da-
maskus, Gotha 1879. Seine Werke veröffentlichte Marcus Hopper, Basel 1559
(wiederholt 1576); Michael Lequien, Paris 1712 in zwei Bänden; Migne, PatroL
Gr. Bd. 94-96.
fid: de fide orthodoxa libri quattuor.
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2. Ihre Namen: (2) Cyrill— Didynms.
789
hom in ficum: homilia in ficum arefactam.
iniagg: „de sacris imaginibus orationes tree", im Jahre 730 geschrieben.
nest: contra Neetorianos über. .Argumenta contra Negtorianos" veröffentlichte
Johannen Wegelin, Augsburg 1611.
par: „parallelorum opus, sex eclogae sive ooBectanea ex S. Scriptura sanctisque
patribus deprompta et in loeos commune* digeeta". Vgl Friedrich Loofs,
Studien über die . . . Parallelen, Halle 1892; Karl Holl bei Gebhardt und
Harnaok, Texte und Untersuchungen, N. F. Bd. 1, Heft 1 (XVI, 392 S. Leipzig
1897). Über die Pariser Handschrift Nat Gr. 923 vgl J. P. P. Martin, De-
scription technique des mss grees . . . Paris 1884, S. 14—18. J. Bendel Harris
beschrieb diese Handschrift auch. Ähnliche und verwandte Parallelen findet
man in der Rupefucaldensis - Handschrift des siebenten oder sechsten Jahr-
hunderts, heute in Berlin,
sabb: oratio de Sabbato sancto.
Trisagio: epistola de Trisagio.
demetrl: „Pelagii epistola ad Demetriadem"; herausgegeben von Johann Salomo
Semler, Halle 1780: bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 21.
Descens Chr: „evangelii Nicodemi pars altera" oder „Descensus Christi ad in-
feros". Bei Tischendorf, Evangelia apocrypha, Leipzig 1853, S. 301 — 311.
Dlad: vgl Marcus Diad
Dlalmtro: „Dialogus contra Marcionita« et alios"; der Name Adamantius unter
den Redenden führte früher zu dem falschen SchluBs, daBs Origenes die Schrift
geschrieben habe; geschrieben gegen Ende des dritten Jahrhunderts, heraus-
gegeben durch Johannes Rudolf Wetetein, Basel 1674 und Charles Delarue in
den Werken des Origenes Bd. 1, S. 800—871. Vgl über diesen Dialog und über
die Handschriften, in denen er Bich findet, Fenton John Anthony Hort bei
Smith und Wace, A dietionary of Christian biography, London, Bd. 1 (1877),
S. 39 b— 41a, unter „Adamantius. 2".
Dialmkoed: siehe Theodoret dial
Dial tri»: siehe Theodoret
Dliache. öidax*) to5v dcvdexa dnoaxohov, eine Schrift (aus Ägypten?), die man je
nachdem so frühzeitig wie das Jahr 70 oder so Bpät wie das Ende des zweiten
Jahrhunderts datirt, sagen wir 140. Der Bisohof von Nikomedien Philotheos
Bryennius veröffentlichte sie zuerst in Konstantinopel im Jahre 1883; vgl sonst
Adolf Harnack, Texte und Untersuchungen, Bd. 2. Heft 1, Leipzig 1884, und
Die Chronologie der altchristlichen Litteratur bis Eusebius, Leipzig 1897, S. 428
—438, — auch G. Wohlenberg, Die Lehre der zwölf Apostel in ihrem Verhältnis
zum neutestamentlichen Schrifttum, Erlangen 1888.
Dtdymng von Alexandrien, geboren 309 oder 314, gestorben 394 oder 399. Bei
Galland, Bd. 6, S. 261-318; bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 39, Sp. 131-18UJ.
enarrationes: „breves enarrationes in epistulas canonicas"; über diese siehe
Lücke's „Commentatio critica", Göttingen 1829. 1832, in vier Abteilungen,
auch bei Migne, Bd. 39, Sp. 1731—1748. Über 2 Kor und Joh vgl Mai, Nova
patrum bibliotheea, Rom, Bd. 4 (1847), S. 114-152, und über Prov, Bd. 7
(1854), S. 57-71.
mani: Uber adversuB Manichaeos. Von Turrianns ine Lateinische übersetzt,
wurde dieses Buch von Canisius herausgegeben, Antiquae lectiones (Ingol-
stadt 1601, Bd. 5, S. 17), 2. Ausg., durch Basnage besorgt, Antwerpen 1725,
Bd. 1, S. 197—216. Combefis veröffentlichte es griechisch und lateinisch,
Bibliotheeae Oraeeorum patrum auetuarium novissimum, Paris 1672, Teil 2,
S. 21—32. Galland, wie oben, wiederholte die Übersetzung des Combefis.
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A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
ps: „expositionis in psalmos fragmenta"; bei Mai, Nova patrinn bibliotheca,
Rom 1854, Bd. 7, Teil 2, Sp. 131-311.
spir: de Spiritu Sancto Uber unus, sancto Hieronymo interprete.
tri: „de Trinitate libri tres", von Giovanni Aloysi (oder Luigi) Mingarelli, Bo-
logna 1769 herausgegeben. Guericke verglich die Lesarten für das N. T., Coni-
meniatio de schola Alexandrina, Halle 1824, Bd. 2, S. 33-47.
Diodoral, von Geburt Antiochener, Bischof von Tarsus etwa vom Jahre 379 bis
390. Seine tahllosen Schriften sind soweit man weiss verloren. Vielleicht findet
man einmal einiges von ihm in syrischen oder armenischen Klöstern. Grie-
chische Ketten bringen Bruchstücke ans ihm und Marius Mercator bietet einiges.
Bruchstücke aus dem Kommentar zu den Psalmen findet man bei Mai, Nova
patrum bibliotheca, Rom, Bd. 6, Teil 2 (1853), S. 240—258.
Dlogn : Brief an Diognet von einem Unbekannten, vielleicht vom Ende des zweiten
Jahrhunderts; Harnack sagt zwischen 180 und 240, s. seine Chronologie, Leipzig
1893, 8. 513-517. Vgl J. Quarry, Hermatkena, Bd. 9, Dublin 1896, S. 318—
357, der Hippolyt als Verfasser vorschlagen möchte. Veröffentlicht durch
Bansen (wie zu „const"), Bd. 1 (1854), S. 157—340; Otto in den Werken Justin'»
des Märtyrers; bei Gebhardt und Harnack, Patr. app. opp. Leipzig, Heft 1,
S. 206—226.
Dionys aiex: Dionysius von Alexandrien, geboren am Ende des zweiten Jahrhun-
derts, etwa im Jahre 232 Vorsteher der katechetischen Schule in Alexandrien,
etwa vom Jahre 247 Bischof von Alexandrien, gestorben 265. Er schrieb viel ;
nur Bruchstücke und Briefe sind noch vorhanden, grösstenteils bei Euseb, vgl
Euseb, Hist. eccl. Buch 7 überall. Bei Fronton le Duc, Bibliotheca veterum
patrum, Paris 1624, Bd. 1, 8. 273—309; bei Galland, Bd. 3, 8. 479-537; Bd. 14.
Append. 8. 110—118; bei Routh, Bd. 4, S. 393—454. Simon de Magistris ver-
öffentlichte eine vorzügliche Ausgabe, Rom 1796. Vgl Mill, Notum Testamen-
mm Graecum, Oxford 1707, S. LXVHI und XIX— XXI, Ausg. von Küster,
Amsterdam 1710, §§ 719 und 162—180.
can: epistula canonica ad Basilidem episcopum Pentapolitanum de diversis
capitibus.
ep contrpaulsamos: epistula ad Paulum Samosatenum una cum responsionibu*
ad Pauli Samosateni decem quaestiones.
de mart: libellus de martyrio ad Origenem.
paul samos quaeist oder resp: siehe oben ep contr paul samos.
Dionysias Barsali baeus: siehe oben, bars
Dionysia» Pseudo-Areopagita oder Pseodo- Dionysius, ein unbekannter Schrift-
steller vielleicht vom Ende des vierten Jahrhunderts. Sein Text ist noch un-
sicher. Bei Balthasar Cordier, Antwerpen 1634 (wiederholt Venedig 1755 in
zwei Banden); Migne, PcUrol. Gr. Bd. 3. 4.
de cael hier: de caelesti hierarchia; herausgegeben Florenz 1516.
„Docetae", eine gnostische Sekte des zweiten Jahrhunderts, deren Lehre bei Hip-
polyt dargestellt wird; siehe HippphU.
doctrina apostolorum, ein syrisches Buch vom Ende des vierten Jahrhundert»,
durch William Cureton herausgegeben, Ancient Syriao docwnent», London 1864.
Dorotheas, ein Archimandrit in Palästina vom Ende des sechsten Jahrhunderts,
schrieb „expositiones et doctrinas diversas animabus perutilea" oder „disserta-
tiones etbicas et aeceticas viginti quattuor". Bei Fronton le Duc, Bibliotheca
reterum patrum, Paris 1624, Bd. 1, S. 748-869; bei Galland, Bd. 12, S. 368-469;
MPG, Bd. 88.
Druthm: Chrestien Druthmar, Grammaticus genannt, ein Benediktiner Mönch des
Klosters Corbie, blühte vielleicht etwa um 840 (860?), schrieb einen Kommentar zum
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2. Ihre Namen: Diodorus— Eucherius.
791
Matthäus-Evangelium (Lk Joh). Erschien Strasburg 1514; Hagenau 1530; in
Magna bibliotheca veterum patrrtm, Köln 1618, Bd. 9, Teil 1 ; bei Migne, Patrol.
Lat. Bd. 106; Bibliotheca patrum Bd. 15, S. 86.
£
„Eblonitae", die Ebioniten, eine jüdisch- christliche Sekte, deren Evangelium Epi-
phaniu« anfuhrt
„Enkratltae", die «m die Mitte des zweiten Jahrhunderte die Kirche verliessen,
und denen Titian eich anschloes; bei Hippolyt, sifhe HipppMl.
ep lugd: siehe Lugdun
Ephraem der Syrer blühte um 370. starb 378. Seine Werke veröffentlichte Ed-
ward Thwaites griechisch, Oxford 1709; griechiach syrisch lateinisch Oiuaeppe
Simon Assemani und Pietro Benedetti, Rom 1732—1746, 3 Bände Syr,-Lat und
3 Bände Gr.-Lat. Die Hymnen und Predigten veröffentlichte Joseph Lamy,
Mecheln 1882-1889, 3 Bde; Carmina Nisibena, Gustav Bickell, Leipzig 1866.
Vgl die Übersetzung von Pius Zingerle (Bibliothek der Kirchenväter) Kempten
1870-1876, 3 Bde. Seinen Kommentar zu den Paulinischen Briefen veröffent-
lichten die Mechitarist- Vater: S. Bphraem Syri oommeittarii in epistolas D.
Pauli nunc primum ex Armenio in Latinum sermonem a patribus Mech äaristi
translati, Venedig 1893. Für seinen Kommentar zum Diatessaron, vgl unten:
Tatian, und siehe J. Bendel Harris, Fragments of the commentary of Ephrem
Synt$ upon the Diatessaron, London 1895, — und J. Hamlyn HUI, Ä disser-
tation on the goepel commentary of S. Ephraem the Syrian xcith a tcriptural
index to hie works, Edinburgh 1896. Über den syrischen Text des Neuen Testa-
ments, den Ephraem benutzte, dem Texte der Peeohitta verwandt, vgl F. H.
Woods „An examination of the New Testament quotations of Ephrem Synu",
Shtdia bibliea et eocleeiastica. III, Oxford 1891, 8. 106—138 (siehe auch daselbst
rBd. 1] 1885, 3. 173. 174).
Eplphanei, von Geburt Alexandriner, nach Clemens ein Führer der Karpotra-
tianer, blühte zur Zeit Hadrian's oder des Pius.
Epiphanlus, von Geburt aus Palästina, Bischof von Salamis auf Cypern (die
Stadt hiees nachher Constantia), vom Jahre 368 ab, starb 402. Seine Werke
veröffentlichte Petau, Paris 1622, wiederholt 1682; Wilhelm Dionysius Dindorf,
Leipzig 1859—1862, in fünf Bänden; Migne, Patrol. Gr. Bd. 41—43. Vgl Richard
Adalbert Lipsius, Zur Quellenkritik des Epiphanias, Wien 1865.
ancor: „Ancoratua, sive de fide sermo", etwa im Jahre 372 geschrieben,
cant: Kommentar zu Cantica.
de Cataphrygis: Biehe haer
de pond et mens: „de ponderibus et mensuris Uber"; Lagarde veröffentlichte
dies „primum integrum et ipsum Syriacum" mit einer deutschen Übersetzung,
Göttingen 1880.
haer: „Panaria eorumque anacephalaeosis" ; „Panarium sive adversus baereaes
octoginta" besorgt von Franz Oehler, Berlin 1859—1861, und Wilhelm Din-
dorf, Leipzig 1859 ff.
eplstad rsfeai: Brief im Jahre 362 an den Perserkönig durch Athanasius geschickt
Bei Galland, Bd. 5, S. 239. 240.
epl st orientall ad Symm: siehe Orientaliurn ep.
Epltom: siehe Clem (2).
Euehering, Bischof von Lyon vom Jahre 434 ab, starb etwa 454. In Biblio-
theca patrum, Lyon 1677, Bd. 6; auch bei Migne, Patrologia Latma, Bd. 50,
S. 685—1213.
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792
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
lib. formul: de formulis spiritualis intellegentiae, Uber ad Veranum filiuui.
quaest. in N. T.: libri dao ad Veranum filium.
Eulogius, Presbyter in Antiochien, Patriarch von Alexandrien vom Jahre 581 ab,
starb 608. Eine Predigt von ihm nun Palmsonntag steht bei Photius, Biblio-
theca, oodd. 182. 208. 226-227; in Galland, Bd. 12, S. 300—909(310); in Migne,
PatroL Gr. Bd. 86, S. 2907—2964.
Kunomtng, geboren in Daoora bei Cäsarea in Kappadoxien, wurde im Jahre 360
Bischof von Kyxflras, war Arianer, wurde vertrieben und exüirt; starb schliess-
lich hochbetagt in seinem Geburtsort.
ix&eoif hIoxhbq: im Jahrew383 dem Theodosius vorgelegt, bei Joh.Alb.Fabriciua,
Bibüotheca Graeca, Hamburg 1729, Bd. 8, Ben. 5, Teil 4, Kap. 23, 8. 253—260.
dnokoyetatof: gegen die nix&nische Lehre der Dreieinigkeit, bei Fabricius,
S. 260-307; auch bei Migne, Patroi. Gr. Bd. 30, Sp. 835-868.
(1) Eusebius Pamphili, Bischof von Cäsarea, vielleicht etwa 270 geboren, gestor-
ben etwa 340. Seine Werke veröffentlichte Migne, PatroL Gr. Bd. 19—24, Wil-
helm Dindorf, Leipzig 1867, in vier Bänden.
ad marin: „quaestione« ad Marinum"; Bruchstücke bei Mai, (Sor. vet. novo coü.
vgl unten bei „lue") Nova patrum bibliotheca Bd. 4, S. 255—267, Supplementa
S. 283—303; bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 22, S. 879 ff.
can: „canones sacrorum evangeliorum decem"; bei Migne, Bd. 22, S. 1274 ff.;
vgl auch unten, B. II. 2.
const: „oratio de laudibus Constantini", im Jahre 335 gehalten, herausgegeben
durch Heinichen, Leipzig 1830, wieder 1869.
dem: „de demonstratione evangelica libri vigintd", heute nur zehn übrig; er-
schienen Paris 1628; Köln 1688; bei Gaisford, Oxford 1852.
ecl: „eclogarum propheticarum de Christo libri quattuor" (nicht vollständig),
herausgegeben durch T. Gaisford, Oxford 1852.
es: Kommentar xum Jesaias ; bei Montfaucon, Collectio nova patrum, Paris 1707,
Bd. 2, S. 347; bei Migne, Patrologia Graeca.
hist: „historiae ecclesiasticae libri decem", etwa im Jahre 324 geschrieben,
herausgegeben durch Robert Estienne, Paris 1544, griechisch-lateinisch, wie-
derholt Genf 1612; durch Valesius, Paris 1659, und wieder 1671; William
Reading, Cambridge 1720; Andreas Stroth, Halle 1779; Heinichen, Leipzig
1827, und wieder 1868 ff; Burton, Oxford 1838; Albert Schwegler, Tübingen
1852, der den Text tu reinigen suchte; Lammer, Schaffhauseti 1859; Bindorf,
Leipzig 1871.
bist martyr pal: siehe mart pal
laud Const: siehe const
lue: Kommentar zum Evangelium des Lukas; Bruchstücke bei Mai, Scriptorum
veterum nova collectio, Bd. 1, Teil 1, S. 107—178, und Nova patrum biblio-
theca, Bd. 4, S. 159-207 ; bei Migne, PatroL Gr. Bd. 24, Sp. 529—604.
marc: „contra Marcellum libri duo, iussu Bynodi Constantinopoli anno 336 ha-
bitae scripti"; herausgegeben von Gaisford, Oxford 1852.
marin: siehe ad marin
mart pal: „de martyribus Palaestinae, liber singularis", häufig verkürzt wie
ein Anhang zum sechsten Buch der Kirchengeschichte. William Cureton
fand das ganze Buch in einer syrischen Handschrift -und veröffentlichte es
syrisch und englisch: History of the martyr e in Palestine by Eusebius . . .,
London 1861; — Bruno Violet, Die palästinischen Märtyrer des Eue. r. Caes,
ihre aus führlichere Fassung u, deren Verhältnis zur kürzeren, Leipzig 1S96
[Gebhardt u. Harnack, Texte u. Unters. Bd. 14, Heft 4].
rojell siehe marc
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2. Ihre Namen: Eulogius— Euthymius.
793
onomast: „onomaBtioon sive locorum biblicorum Dominum catalogus". Heraus-
gegeben von Lareow und Parthey, Berlin 1862; Paul de Lagarde, Göt-
tingen 1870.
pasch: „de festo paschali Uber". Bruchstücke bei Mai, Nova patrum biblio-
theea, Bd. 4, S. 208-216; bei Migne, Patroi. Gr. Bd. 24, 8p. 693-708.
praep: „praeparationis evangelicae libri quindecim", herausgegeben durch Fran-
coie Vigier, Paris 1628, wieder Köln 1688; Heinichen, Leipzig 1842; Gaisford,
Oxford 1843.
ps: Kommentar zu den hundertfünfzig Psalmen; den ersten Teil veröffentlichte
Montfeucon (wie oben bei esai), das übrige Mai, Nova patrum bibliotheca.
Bd. 4, 8. 67—107, auch Migne (wie oben),
reliq: „reliquiae" bei Mai, wie unter ps, 8. 313—320.
res: „de resurrectione", nur lateinisch; bei Galland, Bd. 4, Sp. 479 — 497.
rufin: Rufin's Obersetzung von Euseb's Kirchengeechichte, angefertigt bald nach
400; bei Pictro Tomniaso Cacciari, Rom 1740, der einen besseren Text gibt,
aber noch nicht gut genug,
etephsnppl: „quaestiones et solutiones ad Stephanum circa evangelia"; bei Mai
Nova patrum bibliotheca, Rom 1847, Bd. 4, 8. 217 - 254; Supplementa, 8.268—
282; Bruehstflcke bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 22, Sp. 879 - 936.
theoph: „theophania", aus der „demonstratio evangelica" verkürzt (siehe oben
„<fem"). Lee gab eine syrische Obersetzung, London 1842, heraus und eine
englische Übersetzung mit Anmerkungen, Cambridge 1843. Mai bietet grie-
chische Bruchstücke, Nova patrum bibliotheca, Bd. 4, S. 108-159 und S. 310-31 2.
(2) Eusebius , Bißchof von Emesa in Phönicien etwa vom Jahre 341 ab, starb
etwa 360. Die vorhandenen griechischen Schriftchen veröffentlichte Johannes
Chr. Gottlieb Augusti, Elberfeld 1829; Migne, Patrol. Gr. Bd. 86, Sp. 461—562.
Eustathias, zum Bischof von Antiochien vom Konzil von Nizfta im Jahre 325
eingesetzt, bald nachher durch Schliche der Arianer vertrieben. Bei Galland,
Bd. 4, S. 539—583, wo auch ein Bruchstück aus Theodoret steht, S. 575; bei Migne.
Patrol. Gr. Bd. 18, Sp. 609—1064. Vgl Albert Jahn, bei Gebhardt-Harnack,
Texte und Untersuchumen. II, 4, Leipzig 1886.
Euthalius, ein Ägypter (?), Bischof der Stadt Sulce auf Sardinien (?), blühte
etwa 458, besorgte eine hervorragende kritische Arbeit über die Apostelge-
schichte, die katholischen Briefe, und die vierzehn Briefe Pauli. Lorenzo Zacagni
gab diese Schrift mit ausführlichem Kommentar heraus, Rom 1698. Siebe
Galland, Bd. 10, S. 197-315 [320]; Migne, Patrol. Gr. Bd. 85, Sp. 619-790.
Vgl unten, B. I. 1. (2.)
argum: „argumentum epistulae alicuius".
capp: „capita" „summa capiium".
elench: „elenchus lectionum et eorum capitum atque testimoniorum, quae in
actibus et epistulis continentur".
porf: die neuere Schrift einer überschriebenen Handsohrift, deren altere Schrift
die Handschrift P der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe ist;
siehe oben, S. 102. 103. Diese jüngere Schrift vom Jahre 1301 enthält fast
den ganzen Kommentar des Euthalius zu der Apostelgeschichte und zu den
paulmischen Briefen, und den vollständigen Text dieser Bücher; vgl Tischen-
dorf, Monumenta sacra inedüa, Bd. 5, S. XII f.
prol: prologus.
Eutherlus, Metropolit von Tyana, blühte um 431, ein Gegner des Cyrill von
Alexandrien, ein Freund des Nestorins, doch kein Freund der Häresie des
Nestorius. Siehe Schulz's Ausgabe der Werke Theodoret's (vgl unten, Thdt).
Euthymius Zigabenus oder besser Zygadenus, ein Mönch in Konstantinopel, blühte
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A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
am 1110, schrieb einen Kommentar zu den vier Evangelien; bei Galland, Bd. 14,
277 — 336; in Bib/iotheoa veterum pairum, Lyon 1677, Bd. 19, S. 474— 728;
herausgegeben durch Christian Friedrich Matthai, Leipzig 1792; Theokletee
Pharmakides, '/f xuivif Aa&tjxv, Bd. 1 und 2, Athen 1842- Seine Kommentare
zu Paul Kath gab Nioephorus Kalogeras, Athen 1887, in zwei Bdn heraas.
Über den Komm zu Kath vgl Matthai (wie unten, B. I. 2. (2.)), Cath, S. XXX.
panopl dogm: „orthodoxae fidei dogmatica panoplia adversus omnes haereses";
Bruchstück, siehe Galland wie oben; in Bibliotheca maxima veterum patrum,
Lyon 1677, Bd. 19, S. 6—235.
victor de Massiiianis anath 7 : „victoria et triumphus, de impia et multiplici exsecra-
bilium Ma*>salianorum secta, qui et Phundaitae et Bogomili, neonon Euchitae,
Enthusiastae, Encratitae et Marcionitae appellantur"; siehe Galland wie oben.
Evagrius Ponticus, geboren in Ibora im Jahre 345. Er war Archidiakonus in
Konstantinopel und nachher Mönch in Scetis in Ägypten; starb 398; bei Galland,
Bd. 7, 8. 551—581. Aus Ketten.
„Erangelta apocrypba" wie der Hebräer (unten), Nazaräer, Ebioniten, nach den
Ägyptern, das Protevangelium des Jacobus, das Evangelium de« Thomas, die
Acta Pilati cum Descensu ad inferos. Bruchstücke bei Clemens von Alexan-
drien, Origenes, Euseb, und besonders bei Epiphanias und Hieronymus. Evan-
gelia apocrypha, Tischendorf, Leipzig 1853; wieder 1876.
Evangelium des Petrus: vgl Adolf Harnack, BrucJistücke des Evangeliums und
der Apokalypse des Petrus, 2. Aufl. Leipzig 1893, Oskar von Gebhardt, Das
Evangelium und die Apokalypse des Petrus. Mit 20 Tafeln. Leipzig 1893,
Rudolf Hofmann, bei Hauck, PealencyUopädie, 3. Aufl. Bd. 1, Leipzig 1896, 8.663.
„Evangelium secundum Hebraeos", bei Tischendorf, Notitia editionis oodieis bibii-
orum Sinaitici, Leipzig 1860, S. 58; siehe Mül, Xovum Testamentum Oraece,
Oxford 1707, S. XXXI f., Küstcr's Ausgabe, Amsterdam 1710, Proll. §§251—258;
siehe Irenaeus, adv. haer. 1, 26 und 3, 11 und Epiphanius haer. 30, 13. Die Bruch-
stücke wurden veröffentlicht von E. B. Nicholson, The gospel acoordxng to ths
Hebretcs, London 1879 Adolf Hilgenfeld, Novum Testamentum extra oanonem
reeeptum, 2. Ausg. Leipzig 1884; Rudolf Handmann, bei Gebhardt u. Harnack,
Texte und Untersuchungen. Bd. 5, Heft 3, Leipzig 1883, S. 1—142.
F
Facundns: Bischof von Henniana in Afrika in der Provinz Byzaoena, blühte
etwa um das Jahr 540 und lebte noch im Jahre 571; er schrieb zwölf Bücher
„pro defensione trium capitulorum" und musste wegen dieses Werkes den Rest
seines Lebens in Zurüokgezogenheit verbringen. Veröffentlicht durch Jacobus
Sirmond, Paris 1629, Oktav, wieder 1696; Galland, Bd. 11, S. 663-821; Migne,
Patrol. Lot. Bd. 57.
Fastldlus, ein Brite, blühte um das Jahr 420. Er war Pelagianer; er schrieb
„ad Fatalem quendam, de vita Christiana librum unum, alium de viduitate ser-
vanda". Siehe N. Bonwetsch bei Hauck, BeaUEncykhpädie für protestantisch*
Theologie, 3 Ausg. Leipzig 1898, Bd. 5, S. 780. 781. Bei Galland, Bd. 9, S. 479-489.
Faustinus: ein römischer Presbyter zur Zeit deB Luciferianischen Schismas um das
Jahr 383.
arian: „ad Gallam Placidiam de trinitate sive de fide contra Arianos Uber Sep-
tem capitulis"; — oder, „ad personam Flacillae reginae (vor 386), adversus
Arianos et Macedonianos libri septem"; bei Galland, Bd. 7, S. 439—460 [474];
bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 13, Sp. 37—80.
Faustus, ein Afrikaner von Mileve, Bischof der Maniobaer, blühte etwa um da«
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2. Ihre Namen: Evagrius— Gelaaius.
795
Jahr 400. Seine häretische Schrift ist in Augustin's Entgegnung enthalten;
siehe oben, Jiy«mtr nuut. Vgl Migne, Patrol. ImI. Bd. 20, Sp. 401-479.
Firmle, siehe Matern.
Firmllianus, im Jahre 233 Bischof von Casarea in Kappadozien, ein Freund des
Origenes; seinen Brief an Cyprian findet man bei Cyprian lateinisch, vielleicht
durch Cyprian selbst übersetzt.
Fortun ati an us, aus Afrika, Bischof von Aquileia in Italien, blühte etwa 340;
bei Angustin; siehe oben, „Aug fortan."
Fulbertas, geboren etwa 950, vom Jahre 1007 ab Bischof von Chartres in Frank-
reich, gestorben 1029; bei Migne, Pairol. Lat. Bd. 140, Sp. 163—374.
ep': sein erster Brief, der von der Dreieinigkeit, der Taufe, und dem Abend-
mahl handelt.
(1) Fulgentius, aus Afrika, geboren etwa 468, etwa vom Jahre 508 ab Bischof
von Rüspe, gestorben 533. Seine Werke veröffentlichte Sirmond, Paris 1612;
Chifflet, Dyon 1649; (Mangeant), Paris 1684; Migne, Patrol. Lat. Bd. 65,
Sp. 103—960. Vgl Emil Jungmann, „Die Zeit des Fulgentius", Rheinisches
Museum für Philologie, Frankfurt am Main, neue Reihe, Bd. 32, S. 564—577 (vgl
Jungmann, Coniectanea Fubientiana, Leipzig 1872).
ad monim: „ad Monimum libri tres"; bei Migne, Sp. 153 — 206.
arian: „contra Arianos Über unus"; bei Migne, Sp. 205—224.
ep: „epistulae"; bei Migne, Sp. 303—498.
ep ad Ferrand: „epistula ad Fulgentium Ferrandum"; bei Fulgentius Ferrandus,
in Galland, Bd. 11, S. 317-398; Migne, Sp. 380-435.
fab fragm: „contra gesta quae ad versus eum Fabianus haereticus falsa confin-
xit libri decem"; nur Bruchstücke übrig; bei Migne, Sp. 749—834.
fid cath: „pro flde catholica adversum Pintam episcopum Arianum liberunuB";
bei Migne, Sp. 707—720.
incarn: „de incarnatione filii dei et vilium animalium auctore, ad Scarilam,
liber unus"; bei Migne. Sp. 573-602.
rem pecc: „de remissione peccatorum ad Eutbymium libri duo"; bei Migne,
Sp. 527—574.
tras: „ad Trasimundum regem Vandalorum libri tres, anno 507 scripti"; bei
Migne, Sp. 223—304-
veritpraed: „de veritate praedestinationis et gratiae Dei, libri tres"; bei Migne,
Sp. 603—672.
(2) Fulgentius Ferrandus, Schüler des Fulgentius von Rüspe, gestorben vor dem
Jahre 547; bei Qalland, Bd. 11, S. 317— 398.
G
Gaius von Rom, blühte um 210. Bei Euseb, Historia ecclcsiastica, und bei Galland,
Bd. 2, S. 203-208. Vgl Adolf Harnack bei Hauck, Real-Ejin,klopädie für pro-
testantische Theologie, 3. Ausg. Bd. 3, Leipzig 1897, S. 638. 039, und Geschichte
der aÜchristlicften Literatur bis Eusebius, Bd. 1, Leipzig 1893, S. 601—003; vgl
auch John Gwynn, Hermathena, Dublin, Bd. 6, S. 397 ff'., der ein Bruchstück
aus Hippolyte „Capita contra Gaium" dort syrisch und englisch veröffentlichte.
Gaudentius, etwa vom Jahre 387 ab Bischof von Brescia.
serm: „sermones sive tractatus quindecim ad Benevolum". Veröffentlicht durch
Paul Galeard, Augsburg 1757; bei Migne, Patrol. Lat. Bd. 20, Sp. 791— 100G.
Gelasiug, von Geburt aus Kyzikus, Bischof von Cäsarea in Palästina, blühte um
476, schrieb eine Geschichte des Konsils von Nisaa in drei Banden. Erschien
suerst in Paris 1599. Bei Migne, Patrol. Gr. Bd. 85, Sp. 1179-1360.
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790
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
1. Gennadias, einundzwanzigster Bischof von Konstantinopel in den Jahren 458— 471.
Er schrieb Kommentare tu verschiedenen Büchern des Alten Testamentes und
zu Paul, auch Homilien. Bei Oecumenius und in den Ketten zu finden.
2. Gennadlus, Presbyter von Marseille, blühte gegen Ende des fünften Jahr-
hunderts, setzte das Buch des Hieronymus „de viris illustribus" fort und schrieb
„epistulam de fide sua seu de dogmatibus ecclesiasticis ad Gelaeium papam",
auch Ober die Apokalypse, über die Tausend Jahre, gegen Nestorius, gegen
Pelagiu«, gegen alle Häresien. Sein Buch „de dogmatibus ecclesiasticis" gab
Oehler heraus, Corpus haereseologieum, Berlin 1866, Bd. 1, S. 333 — 356. Bei
Migne, Patrol. Lot. Bd. 58, Sp. 492—979. Den Katalog „virorum inlustrium"
veröffentlichte Wilhelm Herding, Leipzig 1879; — Ernest Cushing Richardson,
Texte und Untersuchungen, Bd. 14, Hft. 1, Leipzig 1896.
Geometr: (Georg?) Geometres häufig in den Ketten angeführt, wie z. B. Lk2,40
in catmai.
Georgias Scholarius, auch Gennadias genannt, ein Grieche, vielleicht ein Kon-
etantinopolitaner, blühte um das Jahr 1463. Bei Migne, Patrol Or. Bd. 160.
1« Germanus, Bischof von Kyzikus; vom Jahre 715 ab Patriarch von Konstante
nopel, im Jahre 730 vertrieben wegen seiner Verteidigung von Abbildungen
und Bildern; starb vielleicht im Jahre 740. In seinem Buche „Theoria rerum
ecclesiasticarum", bei Fronton le Duc BMiotheca veterum patrum, Paris 1624,
Bd. 2, (S. 131—166), S. 146, hat er ein Bruchstück vom griechischen Irenaeus
uns überliefert. Andere schreiben dieses Buch dem folgenden Germanus II zu.
2. Germanus II oder Junior, geboren in Anaplus in der Propontis, ein Münch,
etwa vom Jahre 1222 ab Patriarch von Konstantinopel, 1240 abgesetzt, 1254
wiedereingesetzt; starb vielleicht in demselben Jahre. Bei Cotelier, Ecclesiae
Graecae monumenta, Paris 1681, Bd. 2.
Gildas, der Weise, aus Bath in England, blühte vielleicht um das Jahr 581,
schrieb ein klagendes Buch über die Verwüstung Britanniens; bei Galland,
Bd. 12, S. 189-220; bei Migne, Patrol Lot. Bd. 69, Sp. 329 -392.
Glykas: Michael Glykas (6 rivxä) blühte etwa um das Jahr 1120; er schrieb
theologische Dissertationen, Briefe, und vier Bücher: B/ßXoq xqovix^ vom An-
fang bis zum Jahre 1118.
(1) Gregor der Grosse, geboren etwa im Jahre 540, im Jahre 570 wurde er durch
den Kaiser Justinus den Jungeren zum Prfttor von Rom ernannt; zwischen den
Jahren 573 und 577 wurde er Münch; im Jahre 590 wurde er zum Bischof von
Rom eingesetzt; er starb 604. Seine Werke veröffentlichte Sammarthanus (vom
Benediktiner Orden), Paris 1705', in 4 Bdn. Fol.; Galliccioli, Venedig 1768 ff.
4 Bde; Migne, Patrol Lot. Bd. 75-79.
dial : „dialogorum de vita et miraculis patrum Italicorum et de aeternitate ani
marum libri quattuor", etwa im Jahre 593 geschrieben.
(2) Gregor, Bischof von Nazianz etwa vom Jahre 370, starb 389. Seine Werke
veröffentlichte Morel, Paris 1609. 1630.
amor paup: „oratio de pauperum amore".
apol: „apologeticu8 de fuga sua".
eunom: „de theologia orationes quinque contra Eunomianos et Macedonianos".
pentecoet: „oratio in s. pentecosten".
(3) Gregor, etwa vom Jahre 370 Bischof von Nyssa. Seine Werke wurden heraus-
gegeben durch: Fronton le Duc, Paris 1615 (Appendix durch Jacobns Gretser.
Paris 1618; die Ausg. erschien wieder 1638); Galland, Bd. 6, S. 515—716; MPQ,
Bd. 44—46; Franz Oehler, Halle 1865. Vgl Mai, Nova patrum bibliotkeca,
Bd. 4, S. 1 — 53.
adv ari: „sermo adversus Arium et Sabellium", Mai, SoHptorum vetertim nova
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2. Ihre Namen: Gennadiuß— Hegesipp.
797
coliectio, Rom, Bd. 8 (1833), (Append.) S. 1-9; „contra Macedonianos4', S. 10
—25, Novapatrum bibliotheea, Rom 1847, Bd. 4, 8. 1—15; anderes von Gregor
bis 8. 53.
an im et res: „de anima et resurreotione dialogus"; bei Jo. Chph. Wolf, Anee-
dota Qraeea, Hamburg 1722, Bd. 2, 8. 274-348, Bd. 3 (1723), S. 1-47; bei
Johannes Georg Krabinger, Leipzig 1837.
antirrh: „antirrheticuB adversas Apolünarem"; Galland, Bd. 6, 8. 517 — 577.
cant: „in Cantdca Canticorum explanatio".
eecles: „in Ecclesiastem conciones octo".
eunom: „contra Eunomium libri tredecim".
orat IL in Gen 1, 28: „oratio catechetica".
orat de virg: „oratio de virginitate vera et corrupta".
orat dorn: „de oratione dominica homiliae qninque".
resurr: siehe „anim et res."
steph: „oratio in 8. Stephanum protomartyrem".
(4) Gregor Theodor Thanmatnrguß, geboren in Neocasarea in Kappadozien, be-
suchte Alexandrien Athen Beirut und Cäsarea in Palastina, wurde zum Bischof
von Neocasarea etwa im Jahre 240 eingesetzt, starb im Jahre 265(270 i. Seine
Werke gab Gerhard Voss heraus, Maina 1604, 4»; Paris 1620-1622 in Fol;
Galland, Bd. 3, 8. 377 - 469; MPO, Bd. 10, Sp. 963-1232. Vgl Victor Ryesel,
Gre</orius Thaumaturgus , sein Leben und seine Schriften, nebst einer Ueber-
setxung zweier bisher unbekannten Schriften Gregors aus dem Syrischen, Leipzig
1880. '
anath: „capita duodecim de fide, cum anathematismis". Nicht Gregorys, denn
sie behandeln die Häresien des Nestorins (von 428) und Eutyches (von 448).
annun: „in annuntiationem a> Dei genetricis Bermones tres". Nicht Gregor's.
canon: „epistula canonica, de iis qui in barbarorum incureione idolothyta come-
derant et alia quaedam peccata commiserant"; Orthodoxographa sanctorum
patrum monumenta, Basel 1569, Bd. 2, 8. 22 f.; bei Voss, 8. 118-134; Gal-
land, Bd. 3, 8. 400-412; Routh, Reliquiae sacrae, 2. Ausg. Oxford 1846,
Bd. 3, 8. 251—283.
fiiooc. ntaxtQ: bei Lagarde (siehe unten: Titmaal).
i
HArmenopulus: Constantin Harmenopulus, Sebastus, „Nomophylax" und Richter
in Thessalonica. Er blühte um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. Seine
Bemerkungen über die Ansichten der Häretiker, die su verschiedenen Zeiten
aufgetreten sind, findet man bei Fronton le Duo, Bibliotheca veterum patrum,
Paris 1624, Bd.l, S. 533—538 (539), griechisch-lateinisch, lateinisch nur in Biblio-
theca maxima veterum patrum, Lyon 1677, Bd. 19, S. 968b — 960h.
Haymo oder Aimo, vom Jahre 841 ab Bischof von Halberstadt, gestorben 853.
Schrieb unter anderem einen Kommentar zu den Briefen Pauli. Bei Migne,
Patrol Lat. Bd. 116—118.
apoc : Kommentar zur Apokalypse in sieben Buchern ; dieser Kommentar scheint
von einem anderen Haymo aas späterer Zeit herzurühren; vgl Cave, Bd.2, 8.28.
Hebr Evg: siehe Evgl sec Hebr.
Hegesipp, geboren im Osten, lange im Westen, blühte etwa um 170; bei Gal-
land, Bd. 2, S. 59-67. Vgl Carl Weizsäcker bei Hauck, Realencykhpädxe, Bd. 7,
Leipzig 1899, 8. 531—535; — Adolf Harnack, GescJiu-hte der aÜchristUchen Lite-
ratur, Teil 1, S. 483—485, Teil 2, Chronologie, Bd. 1, S. 311-313.
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79S
A. Urkunden. IV. SehrifUteller.
flenoch: vgl Chr. Friedrich August Dillmann, Uber Henoch Aethiopice, Leipzig
1851, und Das Buch Henoch übersetzt und erklärt, Leipzig 1851; — vgl Harnack,
Qesch. d. altchr. Lit. 1. Tl., S. 852, und Chronologie, Bd. 1, S. 563. 504.
Heracleon, ein Gnoetiker, blühte vielleicht um das Jahr 170. Angeführt bei Cle-
mens AlexandrinuB und bei Origenes; Origenes bietet viel aus dem Kommentar
Heracleon's zum Johannisevangelium. Vgl A. E. Brooke, The Fragments of
Heracleon newly edited from Ihe MSS. with an introditetion and notcs (Robin-
son* s Texts and studies, Bd. 1, Nr. 4), Cambridge 1891. [VI], 112 S. gr. 8.
Hermas: der Hirt des Hermas, in Rom 135-^155 geschrieben. Vgl oben Barn,
und s. Harnack, Chronologie, Bd. 1, S. 257—267.
Hermias, ein christlicher Philosoph des zweiten Jahrhunderts, Andere sagen
später; in Bibliotheea veterum patrum, PariB 1624, Bd. 1, S. 187—191; bei Gal-
land, Bd. 2, S. 68—73; bei J. C. T. Otto, Corpus apologetarum Christiamrttm
saeculi secundi, Jena 1872, Bd. 9, S. 1—31.
1. Hesychius, zuerst Presbyter, dann Patriarch von Jerusalem, gestorben im Jahre
609; er schrieb unter anderem otix^QOv täv iff no&prfitöv. In Maxima biblio-
theea veterum patrum, Lyon Bd. 12 (1677), S. 52—205; bei Migne, Patrol. Gr.
Bd. 93, Sp. 781—1560. Vgl auch Oritieorum saerorum [Bd. 8] . . . supplemen-
tum, Bd. 1, Frankfurt am Main 1700.
lev: „ezplanationis in Leviticum libri septem", nur noch lateinisch übrig,
quaest: „collectio quaestionum, excerpta ex evangeliis consonantia Hesychii".
Griechisch-lateinisch bei Cotelier, Eecksiae Oraecae monumenta, Paris, Bd. 3
(1687), Teil 1.
8. Hesychlug, Bischof von Salona (Spalato) in Dalmatien vom Jahre 405 ab und
ßtarb etwa im Jahre 429.
ep ad Aug: „epistula ad Augustinum", unter den Briefen Augustin's Nummer 79.
Hieraoas. ein Ägypter, blühte etwa im Jahre 302; Bruchstücke aus seinen Schriften
bei Epiphanius, Panaria, haer. 67 (47). Vgl George Salmon, in Smith und Wace's
Dictionary of Christian Biography, Bd. 3, 8. 24. 25.
Hier: Sophronius Eusebius Hieronymus, geboren in Strido in Dalmatien im Jahre
329 (Andere 341), studirte in Rom, besuchte Gallien, reiste im Jahre 372 nach
dem Osten, wurde im Jahre 379 Presbyter in Antiochien, besuchte Konstan-
tinopel im Jahre 380, Rom im Jahre 382, reiste wieder im Jahre 385 nach dem
Osten, besuchte Ägypten, gründete ein Kloster in Bethlehem, starb 420. Seine
Werke veröffentlichten die Benediktiner von S. Maur, Paris zwischen 1693 und
1706, in fünf Banden; und Dominico Vallarsi, Presbyter in Verona, Verona zwi-
schen 1734 und 1742, in elf Banden Fol. (Bd. 9 und 10 enthalten die Bibel in
der Vulgata), wieder in Quart, Venedig 1762-1772. Migne, Patrol. Lat. Bd. 22
—30. Seine Schrift „de viris inlustribus" veröffentlichte Ei nest Cushing Richard-
son, Leipzig 1896. Hieronymus borgte sehr viel von Origenes, besonder* in
seinen Kommentaren, und bietet deshalb stillschweigend manche Origenes-Lesart
abac: „commentt in Abacuc libri duo" (Ben. Bd. 3, ValL Bd. 6, Sp. 587-670).
algas: „ad Algasiam de quaestt. undeeim" (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 1, Sp.843— S83).
amo: „commentt. in Arnos libri tres" (Ben. Bd. 3, Vall. Bd. 6, Sp. 219-358).
„commentatio Christiano cuilibet utilis", bei Galland, Bd. 7, S. 527-530.
damas: „epistulae sex ad Damasum papam" (Ben. Bd. 4, ValL Bd. 1, Sp. 38-S7
und 158-171).
dan: „comm. in Danielen", etwa 407 geschrieben (Vall. Bd. 5, Sp. 617— 73G). ^
dial adv Luciferianos: „altercatio Luciferiani etOrthodoxi, adversus Luciferianos",
etwa 378 geschrieben (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 2, Sp. 169-202).
ecclesiast: „commentarius in librura Ecclesiasten", etwa 390 geschrieben (Ben.
Bd. 2, Vall. Bd. 3, Sp. 381-498).
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2. Ihre Namen: Henoch— Hieronymus.
ep ad Ctesiphon: „epistula ad Ctesiphontem adversuß Pelagianos, etwa 415 ge-
schrieben (Vall. Bd. 1, Sp. 1019—1036).
ep ad mar cell: „epietulae ad Marcellam" (Ben. Bd. 4 und Bd. 2, Vall. Bd. 1);
er schrieb oft an sie.
ep ad Minervinm et Alexandram: „epistula ad Minervium et Alexandrum mo-
nacho«", gegen Ende des Jahre« 406 geschrieben (Ben. Bd 4, Vall. Bd. 1,
8p. 793-809).
ep ad prineip: „epistulae ad Prinoipiam virginem" (Ben, Bd. 4, Vall. ein Brief
vom Jahre 397, Bd. l,Sp. 371—391, der andere vom Jahre 412, Bd.1, 8p. 944— 954).
eph: „commentariorum in epistulam ad Ephesios libri tres", etwa 388 geschrieben
(Ben. Bd. 3, Vall. Bd. 7, 8p. 537-684).
epitaph Paulae: „epistula ad Eustochium virginem, epitanhium Paulae matris",
im Jahre 404 geschrieben (Ben. Bd. 4, ValL Bd. 1, Sp! 684—719).
esai: „commentariorum in Esaiam prophetam libri duodeviginti", etwa im Jahre
410 geschrieben (Ben. Bd. 3, Vall. Bd. 4, Sp. 1—832).
eustooh: „epistula ad Eustochium de custodia virginitatis", im Jahre 384 ge-
schrieben (Ben. Bd. 4, ValL Bd. 1, Sp. 87—124).
ezech: „commentariorum in Esechielem prophetam libri quatnordecim", etwa
im Jahre 411 geschrieben (Ben. Bd. 3, Vall. Bd. 5, Sp. 1—616).
gal: „commentariorum in epietulam ad Galatas libri tree", etwa im Jahre 388
geschrieben (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 7, Sp. 367—536).
hebr : „Uber de situ et nominibus locorum Hebraicorum" (Ben, Bd. 2, ValL Bd. 3,
Sp. 121 — 300); vgl die Ausgaben von Euseb's Onomasticon.
hedib: „epistula ad Hedibiam de quaestionibus duodecim", etwa im Jahre 407
geschrieben (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 1, Sp. 811-843).
helvid: „Uber adversus Helvidium de perpetua virginitate beatae Mariae", etwa
im Jahre 383 geschrieben (ValL Bd. 2, Sp. 203—230).
hie rem: „commentariorum in Hieremiam prophetam, libri sex", etwa im Jahre
416 geschrieben (Ben. Bd. 3, Vall. Bd. 2, Sp. 833-1096).
ioel: „commentariorum in Ioel prophetam Uber unus" (Ben. Bd. 3, ValL Bd. 6,
Sp. 165—218).
iovin: „adversus Iovinianum libri duo", etwa im Jahre 398 geschrieben (ValL
Bd. 2, Sp. 231—384).
lucif: siehe „dial adv Luoiferianos".
mulach: „commentariorum in Malachiam prophetam Uber unus" (Ben. Bd. 3,
Vall. Bd. 6, Sp. 939-986).
marc: „in Marci evangelium, vgl Morin, wie unten bei „ps".
mar cell : siehe ep ad marceil
mich: „commentariorum in Michaeam prophetam libri duo" (Ben. Bd. 3, ValL
Bd. 6, Sp. 431-532).
matth : commentariorum in evangelium Matth aei Ubri qoattuor", etwa im Jahre
398 geschrieben (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 7, Sp. 1—244).
naum: „commentariorum in Naum prophetam [Uber unus" (Ben. Bd. 3, Vall.
Bd. 6, 8p. 533-586).
nom hebr: „Uber de interpretatione nominnm Hebraicorum" (Ben. Bd. 2, VaU.
Bd. 3, Sp. 1-120); vgl Ens Onomast, und Paul de Lagarde, Onomastica
Sacra alterum edüa, Göttingen 1887.
opt gen interpr: „epistula adPammachium de optimo genere interpretanda (ValL
Bd. 1, Sp. 303-316).
pelag: „dialogus sab persona Attici Catholici et CritobuU haeretici adversus
Pelagianos Ubri tres cum prologo" (Ben. Bd. 4, VaU. Bd. 2, Sp. 675—792).
Gregory, Textkritik. 51
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800
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
philem: „commentariorum in epistulam ad Philemonem über unus" (Ben. Bd. 4,
Vall. Bd. 7, Sp. 741-764).
ps: „über in expositionem Psalmornm" mit Unrecht Hieronymus zugeschrieben
(Ben. Bd. 2, Vall. Bd. 7, Append. Sp. 403—422 [426]. Vgl auch Germain
Morin, Anecdota Maredsolana, Bd. 3. Hft. 2, Maredsous 1897.
breviarium in ps: „breviarinm in Psalterium" mit Unrecht Hieronymus zuge-
schrieben (Ben. Bd. 2, Vall. Bd. 7, Append. Sp. 1—402).
quaest Hebr: „über Hebraicarum quaestionum in Genesim", etwa im Jahre 388
geschrieben (Ben. Bd. 2, Vall Bd. 3, Sp. 301—780).
tit: „comm. in ep. ad Tit. liber unus" (Ben. Bd. 4, Vall. Bd. 7, Sp. 685—740).
Hilarius von Poitiers, etwa im Jahro 310 (Andere 320) geboren, vom Heiden-
tum zum Christentum bekehrt, im Jahre 354 zum Bischof von Poitiers ernannt;
im Jahre 356 wegen beiner Angriffe auf die Arianer in Phrygien vertrieben,
wurde er im Jahre 360 wieder eingesetzt; ein eifriger Verteidiger des nizani-
schen Glaubens; er starb 368. Seine Werke veröffentlichten die Benediktiner
von S. Maur [P. Coustant], Paris 1693; und Sc. Maft'ei, Verona 1730; und Migne,
Patrol. Lat. Bd. 9. 10. Bruchstücke auch bei Galland, Bd. 5, S. 83—93; und
bei Mai, Nova pairum bibliotheca, Bd. 1, S. 471—493.
matth: „commentarii in evangelium Matthaei".
ps: „conimentarii in Psalmos". Herausgegeben durch Anton Zingerle [Corpus
scriptorum ecclesiasticorum Latinorum XXII], Wien 1891.
trin: „de trinitate libri duodecim".
Hilarian: Quin tu« Julius Hilarianus, Chronist und Chiliast, blühte vielleicht um
das Jabr 397; er schrieb eine Chronologie oder „libelluni de mundi duratione";
bei Galland, Bd. 8, S. 235—238.
Hincmar, Bischof von Rheims, etwa vom Jahre 845 ab; er starb 882.
Hippolyt von Rom, vielleicht Bischof von Portas, blühte um 220. Vgl Adolf
Harnack, Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius, Bd. 1, Leipzig
1893, S. ijOo— 646. Seine Werke veröffentlichten (iuillaume Morel, Paris 1556;
Johann Albert Fabricius, Hamburg 1716, wieder abgedruckt bei Galland, Bd. 2,
S. 409—499 und Migne. Patrol. Gr. Bd. 10, Sp. 261—962 (bei Fronton le Duc,
Bibliotheca reterum patnim, Paris 1624, Bd. 2, S. 342—363 steht die Schrift „de
consummatione mundi et de Antichritto" i. Paul Anton de Lagarde, Hippolyti
Bomani quae feruntur omnia Graece, Leipzig und London 1858. G. Nath.
Bonwetsch und Hans Achelis, Hippolytus Werke. I.Band : Exegetische und homi-
letisclw. Schriften, Leipzig 1897. Vgl Funk, „Zur Philosophumena - Frage , Lit.
Bundschau, Freiburg i. Br. 1881, Nr. 2. Sp. 33— 38; George Salmon bei Smith
und Wace, A dictionary of christimi bio'/raphy, Bd. 3, London 1882, S. 85 b —
105b; Salmon, „The cross-references in the 'Philosophumena'", Hermatheno,
Bd. 5, Dublin und London 1885, S. 3S9 — 402; H. Staehlin in Gebhardt und
Harnack's Texte und Unter suchuw/en, Bd. 6 (Leipzig 1891), Heft 3 (1890), S. 1—108;
vgl auch daselbst Harnack, S. 121—133; Hans Achelis bei Gebhardt und Harnack,
Texte und Untersuchumen, N. Y. Bd 1, Heft 4 (VIII, 233 S. Leipzig 1897).
adv plat: „iidversus Platonem de causa universi" (Gall. Bd. 2, p. 451—454).
antichr: „demonstratio de Antichristo et in Susannam", bei Marquard Gude,
Paris 16»)1; Coinbefis, Bibliothecae Graecomm patrutn auetuarinm novissi-
mum, Paris 1IJT2, Teil 1, S. 26—62 (Gall. Bd. 2, S. 417—442, Lag. S. 1—36).
Vgl Adolf Harnack, „lieber eine in Moskau entdeckte und edirte altbulga-
rische Version der Schrift Hippolyt* ,de Antichristo'", Zeitschrift für die
historische Theolonie, Leipzig 1875. S. 38-61.
cantic: „commentarius in Cuntica Canticorum" (Lag. S. 200); vgl Tischendorf,
Anecdota sacra et profana, wiederholte Ausg. Leipzig 1861, S. 227.
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2. Ihre Namen: Hilarius— Ignatius.
801
charism: neol xaoiouaxwp (Gall. Bd. 2, S. 500—513); ein Bruchstück aus den
Apost Constt. VIII.; kaum Hippolyt'«,
ohri et antichri: siehe antichr
oonsumm: „oratio de oonsammotione mundi et Antichrist» ac secundo Domini
adventu". Vielleicht Pseudo-Hippolyt (Lag. S. 92—123).
dan: „commentarius in Danielem" (Lag. S. 151 — 187); vgl Otto ßardenhewer,
Des heiligen Hippolyts von Rom Oommentar xum Buche Daniel, Freiburg im
Breisgau 1877; Eduard Bratke, Das neuentdeckte vierte Buch des Daniei-
Oommeniars von Hippolytus, Bonn 1891; George Salmon, Hermafhena, Bd. 8,
Dublin 1893, S. 161—190; N. Bonwetsoh in Gebhardt und Harnack's Texte
und Untersuchungen, N. F. Bd. 1. Heft 2 (IV, 86 S. Leipzig 1897).
fin mund: siehe oonsumm
gen: Bruchstück des Kommentars zur Genesis (Bd. 2, S. 477— 4M).
noet: „contra haeresim Noeti cuiusdam" (bei G. Voss, Miscellanea sanctorum
aliquot patrum, Mainz 1604 (am Ende der Ausgabe von Gregor dem Thau-
maturgen), S. 58-71. Gall. Bd. 2, S. 454-465, Lag. S. 43-57).
phil: „philosophumena sive refutatio omnium haeresium"; nach Emm. Miller,
Oxford 1851 (der die Schrift Origenes zuschrieb) veröffentlichten sie Ludwig
Duncker und F. G. Schneidewin, Göttingen 1859. Das erste Buch behandelt,
die Ansichten der Philosophen, daher jemand das ganze ungeschickterweise
„Philosophumena" nannte.
prov: „commentarius in Proverbia" (Mai, Nova patrum Wdiothcca, Bd. 7 (1854),
S. 71—76; Lag. S. 196-200?).
ps: „commentarius in Psalmos" (Lag. S. 187—196).
susann: „exporitio in historiamSusannae" (Gall. Bd. 2, S. 442—447, Lag. 145-151).
theoph: „homilia in sanctam theophaniam" (Gall. Bd. 2, S. 491— 504 Lag.
S. 36—43).
Historia Lausiaca, eine dem Mönche und Bischof Pachomius zugeschriebene,
teilweise aus früheren Schriften zusammengetragene Geschichte der Mönche in
Ägypten und in Palästina, die nicht mit Rufin's „Historia monachorum" zu ver-
wechseln, auch nicht unmittelbar zu verbinden ißt. Das Jahr, das Datum, ist
unsicher; sagen wir fünftes Jahrhundert. Paul Ernst Lucius, „Die Quellen der
älteren Geschichte des ägyptischen Mönchtums", Zeitschrift für Kirchengeschichte,
Bd. 7, Gotha 1885, S. 163—198 lässt Rufin, Palladius, und auch Sozomenus auf
eine ältere Schrift zurückgehen, die vermutlich einem ägyptischen Mönche vom
4. Jahrhunderte zuzuschreiben ist. Vgl auch E. Amelineau, De historia Lau-
siaca .... Adjeeta sunt quaedam Itujus historiae coptica fragmenta tnedita,
Paris 1887, und Erwin Preuschen, Paladins und Rufinus, Giessen 1897.
Horn: siehe Clem (2).
I
Maring: siehe Vigvar
Ignatius von Antiochien, lebte am Anfang des zweiten Jahrhunderts. Bei Cotelier,
Patrum qui temporibus apostolicis floruerunt opera, (Paris 1672) Ausg. von
Clericus, Antwerpen 1698, Bd. 2, S. 1—178, siehe auch den Appendix zum Bande,
8. 183—448; bei Dressel, Patrum apostolicorum opera, 2. Ausg. Leipzig 1863;
Zahn [Gebhardt, Harnack, Zahn], Patrum apostolicorum opera, Heft 2, Leipzig
1876; Lightfoot, 2. Ausg. London 1889, in drei Bänden,
antioch: „ad Antiochenses".
ad heron: „ad Heronem ecclesiae Antiochenae diaoonum".
eph: „ad Ephesiou".
51*
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802
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
magn: „ad Magnetdos".
philad: „ad Philadelphenos".
philipp: „ad Philippenses".
rom: „ad Romanos".
sniyrn: „ad Smyrnaeos".
tars: „ad Tarsenees".
trall: „ad Trallianoe".
Innoeenz I, im Jahre 401 als Bischof von Rom eingesetzt. Migne, Patroi. Lot.
Bd. 20, Sp. 457—638, Bd. 33, 3p. 779—788; Briefe bei Galland, Bd. 8, Sp. 541—612.
Irenaeas, aus Kleinasien, geboren vor 130, Bißchof von Lyon, schrieb sein Buch
gegen die Häresien etwa um das Jahr 180. Grösstenteils nur in lateinischer
Übersetzung vorhanden.
Ausgaben: Erasmus, Hasel 1526; Fr. Feuardent, Paris 1639; Grabe, Ox-
ford 1702; Rene Masraet, Paris 1712; Adolf Stieren, Leipzig 1853; W. Wigan
Harvey, Cambridge 1857. Vgl Adolf Harnack, Geschichte der altehristUchen
Literatur bis Eusebius, Teil 1, Leipzig 1893, S. 263—288 und sonst^ auch Teil 2,
Chronologie, Bd. 1, 8. 320— (381). 517—522.
Chr. Matthäus Pfaff wollte in einer Turiner Handschrift unter dem Namen
des IrenäuB gewisse Bruchstücke gefunden haben, die er veröffentlichte,
und die ans seinem Buche in alle Ausgaben des Irenaus übergingen; diese
Bruchstücke Bind aber nicht von Irenaus sondern von Pfaff, vgl Adolf Har-
nack, Die Pfaff sehen Irenaus -Fragmente als Fälschungen Pfaffs nachge-
wiesen, T. u. U. Neue Folge, 5. Bd. 3. Hfl. Leipzig 1900. a 1—69.
adv haer: „adversus haereees Hbri quinqae", Epiphanias schrieb grosse Ab-
schnitte des ersten Buches ab; die übrigen haben wir nur in lateinischer
Übersetzung.
gnoat: Stieren sammelte im Appendix die Bruchstücke der Gnostiker, die bei
Irenaus angeführt wurden.
Isaak der Katholik, ein Armenier, blühte vielleicht am das Jahr 1150; bei Gal-
land, Bd. 14, S. 411—446.
Isalas, Abt von Scete, blühte vielleicht um die Mitte des vierten Jahrhunderts;
er schrieb neunundzwanzig Reden oder Predigten; bei Galland, Bd. 7, 8. 277
-321 [329]; vgl dort, S. VI; bei Migne, PatroL Gr. Bd. 40, 8. 1103-1214.
Isidor von Pelusium, ein Ägypter, blühte zwischen 412 und 431. Drei Bücher
seiner Briefe über die Auslegung der heiligen Schriften veröffentlichte Jean
Chatard, Paris 1585, mit der lateinischen Übersetzung des im Jahre 1581 ver-
storbenen Jacques de Billy. Conrad Rittershos gab diese wieder heraus and
ein viertes Bach dazu, Heidelberg 1605 (wieder 1615); das fünfte Buch besorgte
Andreas Schott, Frankfurt 1629; alle fünf erschienen Paris 1638. Migne, Patroi.
Gr. Bd. 76, Sp. 1—1674.
J
Jak^t$Ib: Jakobus, schon vor dem Konzil von Nizaea Bischof von Nisibis, Btarb
338; man schreibt ihm achtzehn Homilien and einen Synodal - Brief zu; bei
Galland, Bd. 5, S. I-CLXIV; Assemani, Bd. 1, S. 17-24, leugnet fast, daes
Jakobus von Nisibis irgend etwas schrieb, and meint, daas er oft mit Jakobus
von Sarug verwechselt werde.
Jakssrng: Jakobus von Sarug, Bischof von Batnae in Mesopotamien vom Jahre
519 bis «um Jahre 521, vgl Assemani, Bd. 1, S. 283b— 340 a
Job: Jobius, ein Mönch, lebte etwa um das Jahr 530; er schrieb obtovofuxi]
noayfictxela; Bruchstücke aus seinen Schriften findet man bei Photius.
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2. Ihre Namen: Innocenz L— Juvencus.
803
Johannes, Erzbischof von Thessalonica , blühte um 680; bei Galland, Bd. 13,
8. 185—197.
(1) Julian, der Kaiser and Apostat, geboren 331, gestorben 363. Vgl Cyrill von
Alexandrien, „iul". Vgl F. K. Hertlein, Opp. h*L Leipzig 1875. 1876, 2 Bde; —
K. J. Neumann, Proleg. Lpsg 1880, hd. imp. libri contra Chr. Lpzg 1880, Kai».
Jul. BB. geg. d. Ohr. Lpzg 1880; — W. Vollert, Beitrage xur Förderung christlicher
Theologie, 3. Jhgg. 6. Hfl. Gütersloh 1809, 111 S. gr.-a
(2) Juliaa, ein Italiener, Bischof eine« Städtchens in Italien, wegen Pelagianismus
abgesetzt; lebte zwischen 417 and 450. Augustin führt ihn an.
(3) Julian, Bischof von Toledo 680—690. Er 'schrieb riel. Nur sein Leben des
Hildefons ißt vorhanden.
Julias, PapBt von Rom vom Jahre 337 ab, starb 362. Athanasius bringt zwei
von seinen Briefen in „Apologia de fuga"; bei Galland, Bd. 5, S. 1-15. Andere
vorhandene Schriften scheinen von den Apoll in aristen untergeschoben zu sein.
Jnnlllas, ein afrikanischer Bischof, blühte etwa 550; er schrieb zwei Bücher „de
partibus divinae legis"; diese erschienen Basel 1545 (1546?); Frankfurt an der
Oder 1603; bei Galland, Bd. 12 , 8. 77—92; und bei Heinrich Kihn, Theodor
Textausgabe von des letzteren Instituta regularia divinae legis, Freiburg i. Br.
1880 (die „Instituts" erschienen auch einzeln).
(1) Jufttu der Märtyrer, ein Samaritaner aus der Stadt Neapolis, ein bekehrter
Heide, schrieb zur Zeit des Antoninus Pius und starb als Märtyrer in Rom.
Seine Werke veröffentlichten Robert Eetienne, Paris 1551 („editio princope");
Friedrich Sylburg, Heidelberg 1593; Frederic Morel, Paris 1615, wieder 1636;
irgend jemand Köln oder richtiger Wittenberg 1686 sehr schlecht (siehe Ottos
Prolegomena); Styan Tbirlby, London 1722; Prodentius Maranus, ein Mönch
der Congregation von S. Maar, des Ordens des heil. Benedikt, Paris 1742 (wieder
mit wenigen Änderungen Venedig 1747 und durch Andreas Galland, Bibliotheca
veterum patrum, Venedig 1765, Bd. 1); Johannes Carl Theodor Otto, Jena
1842—1847, wieder 1847—1850, zum dritten Male 1876—1879; Migne, Patrol.
Gr. Bd. 6, Sp. 1—800 und 1181—1600; ausgewählte Schriften veröffentlichte
Joh. Ernst Grabe, Oxford 1700; H. Hntchin, Oxford 1703; Samuel Jebb,
London 1719.
apol: „apologiae (sive apologiae duae) pro Christianis" (Otto 1. 1).
dial: dialogus cum Tryphone Iudaeo" (Otto 1. 2); Apologie und Dialog auch
bei Galland, Bd. 1, S. 411-608.
coh: „cohortatio ad Gentiles" (Otto 2); wahrscheinlich von Apollinaris von Lao-
dicea geschrieben.
or ad gent: „oratio ad Gentiles vel ad Graecos" (Otto 2) : Verfasser zweifelhaft.
quaest: siehe Ps-Just und Qaaeet und Orthodqu
rect fid: siehe Ps-Just
resurr: de resurrectione (Otto 2. Append.).
tryph: siehe dial
zen: „epiatula ad Zenam", vgl Ps-Just.
(2) Justin, ein Gnostiker, bei Hippolyt, siehe Hipp phü.
Juvenon». ein Spanier, Diohter und Presbyter, schrieb im heroischen Verse vier
Bücher über die evangelische Geschichte; er blühte etwa ums Jahr 330. Heraus-
gegeben durch FaustusArevalus, Rom 1792; Carl Marold, Leipzig 1886; Johannes
Huemer, Corpus seriptorum ecclesiasHcorum Latinorum XXIV, Wien 1871.
Bei Galland, Bd. 4, S. [585] 601—630. Über Jovencus siehe Sabatier, Bd. 1.
S. XLHff.
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804
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
K
Kerygra* Petri: vielleicht vom Anfange de« zweiten Jahrhunderts und aus Ale-
xandrien. Vgl Ernst von Dobschütz, Das Kerygma Petri kritisch untersucht,
Texte und Untersuchungen, Bd. 11, Leipzig 1894, Heft 1 (1893), VII, 162 S.
L
Lactant : „Lucius Caelius Firmianus Lactantius", ein Afrikaner, geboren etwa 260,
vielleicht bald nach 290 ging er nach Nikomedien und etwa 307 nach Gallien,
wo er etwa 340 starb. Galland, Bd. 4, S. 225—436; sein Werk divinae institu-
tiones et epitome divinarum institutionum veröffentlichte Georg Brandt [Corp.
scrr. eccl. Ixit. XIX, 1], Wien 1890, die Schrift „de mortibus persecutorum"
veröffentlichten Brandt und Georg Laubmann [Corp. XXVII, 1. 2], Wien 1893.
Die biblischen Leearten des Lactanz, die besondere aus dem Alten Testament
stammen, bespricht Rönsch, Zeitschrift für die historische Theologie, Leipzig 1871,
S. 631-629.
Leo I, der Grosse, Papst von Rom vom Jahre 440 ab, starb 461. Seine Werke
wurden veröffentlicht: Köln 1561; durch Paschasius Qnesnel, Lyon 1700; durch
Pietro und Qeronimo Ballerini, Venedig 1753—1757, in 3 Bdn; durch Giovanni
Dominico und Giacomo Coleti, Venedig 1778; durch Migne, Patrol. Lot. Bd. 54.
serm: sermones.
ep ad Flavianum: durch Voss, Misceüanea sanctorum aliquot patrum, Mainz
1604 (am Ende der Ausgabe von Gregor dem Thaumaturgen), S. 144—164
[183]; Fronton le Duc, Bibliotheca veterum patrum, Paris 1624, Bd. 1, S. 485-
493; Migne, Bd. 54, S. 751-782.
(1) Leontius, Advokat in Byzanz, ein Mönch, blühte um die Mitte des sechsten
Jahrhunderte. „De sectis" bei Fronton le Duc, Bibliotheca veterum patrum,
Paris 1624, Bd. 1, S. 493—533; Canisius, Lectiones antiquae, Ausg. von Basnage,
Antwerpen 1725, Bd. 1, 8.525-630; Galland, Bd. 12, S. 623-718; vgl Friedrich
Loofs, Leontius von Byxanx und die gleichnamigen Schriftsteller der griecltisehen
Kirche (Gebhardt und Harnack, Texte und Untersuchungen. III, 1.2], Leipzig
1897 [1888].
(2) Leontius von Jerusalem: vgl Angelo Mai, ScriptotTtm veterum novo, collectio,
Rom Bd. 9, S. 410—610, wo man seine Schrift gegen die Nestorianer findet.
Llberatus, ArchidiakonUB von Carthago, blühte um da» Jahr 7>54. Bei Galland,
Bd. 12, S. 119—188; MPL, Bd. 68, Sp. WW— NW.
„Luclferns", Bischof von Cagliari auf Sardinien, vier Mal exilirt, btarb 371.
Maxima bibliotheca veterum patrum, Lyon 1677, Bd. 1, S. 180—253. Seine
Schriften veröffentlichten Giov. Dominico und Giacomo Coleti, Venedig 177s ;
Galland, Bd. 6, S. 153-260; Migne, Patrol. hat. Bd. 13, Sp. 765-104«; Härtel,
Corpus scriptorum ccclesiasticorum Latinorum. XIV, Wien 1SS0; Härtel allein
gibt die Anfuhrungen aus der heiligen Schrift, wie es sien vrfhM.
athan: „pro saneto Athanaeio, libri duo".
Lugdun ep: Brief der Kirchen Lyon und Vienne etwa im Jahre 1.7 geschrieben
Bei Euseb, Historia ecclesiastica, Buch 5, Kap. 1, § 15.
M
(1 j Makarius senior, Magnes, ein ägyptischer Presbyter, blühte um das Jahr 373.
Galland, Bd. 7, S. 1—254. Vgl Theodor Zahn, Zeitschrift für Kirchengeschichte,
Gotha 1878. Bd. 2, S. 450-459.
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2. Ihre Namen: Kerygina Petri— Marcus Diadochus.
805
cust cord: „de custodia cordis Uber",
elev: „de elevatione mentis Uber".
hom: „homiliae spirituales quinquaginta de integritate quae deoet Christiano*".
orat: „de oratione über".
pat: „de patientia et dUcretione liber".
(2) Makarius Chrysocephalus, Erzbischof von Philadelphia, vielleicht im vier-
zehnten Jahrhundert; Ober die Zeit dieses Makarius siehe J. A. Fabricius, Biblio-
theca Graeea, Ausg. von Harles, Hamburg 1802, Bd. 8, 8. 676-677, der meinte,
vielleicht mit Unrecht, dasö Makarius im Jahre 1351 blühte; siehe Cave, Bd. 2
am Ende, Dissertatio 1, S. 12. Bruchstücke des Clemens von Alexandrien zu
Lk 9, 54, bei Galland, Bd. 2, 8. 153-157. Über Or siehe Or und siehe Galland,
Bd. 14, Append. 8. 86.
(3) Makarius der Erste, Bischof von Jerusalem 311 (312) -333 (bis zwischen 331
und 335). Man findet ihn bei Gelasius und im Konzil von Nizäa.
MakedontuB, im vierten Jahrhundert, von Hause aus ein Federzchmücker,
wurde Priester und dann Bischof in Konstantinopel; er leugnete die Gottheit
des heiligen Geistes; seine Anhänger hiessen Makedonianer oder „Pneumato-
machi" ; er wurde in einem Strassenkampf erschlagen ; man hatte damals äusserst
wirksame „theologische" Gründe, um Einem den Standpunkt klar zu machen.
Äanes, ein Perser, Häretiker, blühte 277; bei Epiphanius.
Manlchael, die Schüler des Manes. Vgl „disputationes Manichaei cum Christaano",
Mai, Nova patr. bibl. Bd. 4 (1847), Teil 2, S. 80-110 (113).
mans: siehe auct maus.
Manuel Caleca, ein Grieche und Mönch, blühte um 1360; siehe Cave, Bd. 2,
Append. S. 65 f. Seine Schrift „de essentia et operatione" findet man bei Com-
befis, Bibliothecae Graecorum patrum auctuarium notnssimwn, Paris 1672, Teil 2,
8. 1-67 und S. 118-134 der zweiten Beihe, und „de fide deque prindpiis Catho-
licae fidei", 8. 182—297.
Maras, Bischof von Amida im Jahre 520, etwa ein Jahr später vertrieben als
Monophysit; siehe Assemani, Bd. 2, S. 48a-53b.
Marcellus, Bischof von Ancyra in Galatien, blähte um 330, starb 3725 bei Ens»»".
Marcion, aus Pontus; um die Mitte des zweiten Jahrhunderts in Rom wird er
antyüdisoher Gnostiker; bei Tertullian, Origenes, Hippolyt, Epiphanius; vgl
Mill, Novum lestamentum Graeeum, Oxford 1707, Proll. 8. XXXIII— XXXVI;
Hilgenfeld, Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie, Leipzig 1855, 8.426—484 ,
Nitzsch, Zeitschrift für die historische Theologie, 1860, S. 285—288; Theodor
Zahn, Geschichte des Neutestament liehen Canons. II, 2, 1, Erlangen und Leipzig
1891, 8. 409—520; Adolf Harnack, Geschichte der altchristlichen Literatur,
Leipzig 1893, Teü 1, 8. 191-197, und das Register unter Marcion, auch Teil 2,
Chronologie, Bd. 1, S. 297—311. 591.
Marcton taten angeführt in den Dialogen des Adamantius (wie oben, S.789, dialraaro
vgl Hort).
(1) MArem der Gnostiker, lebte im Westen nach der Mitte des zweiten Jahr-
hunderts; bei Irenäus und Hippolyt.
(2) Marcus, ein Ägypter, Mönch, blühte am Ende des vierten Jahrhunderts;
Fronton le Duo, Bibliotheea veterum patrum, Paris 1624, Bd. 1, S. 869—984;
Galland, Bd. 8, S. 1-104, siehe dort auch S. III. IV.
de lege Bpir: „de paradiso et lege spirituali" (Paris 1624, Bd. 1, S. 871-888).
de poenit: „de poenitentia" (Paris 1624, Bd. 1, 8. 907- 917).
disput: „disputatio cum quodam causeidico" (daselbst, 8. 964—981).
(3) Marens Diadochus, ein ägyptischer Bischof, blühte im Jahre 356; er soll einen
„sermo contra Arianos" geschrieben haben; diesen veröffentlichte griechisch
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806
A . Urkunden. IV. Schriftsteller.
und lateinisch Johannes Rudolf Wetetein, Amsterdam 1694; mit Übersetzung
von Giovanni Baptist* Gallicciolli bei Galland, Bd. 5, S. 242- 249; MPG, Bd. 65,
Sp. 1141-1210.
Marco b Ii. Schüler des Marcus Gnosticus; bei Irenäus und Hippolyt
Marina Mercator, aus Apulien oder vielleicht bub Afrika, blühte um das Jahr
418, Gegner den Nestorras, übersetzte die Predigten und andere Schriften des
Nestorius ins Lateinische; Garnier, Paris 1673; Baiute, Paris 1684; Galland,
Bd. 8, S. 613-738; MPL, Bd. 48.
Matern: „Julius Firmious Maternus", blühte vielleicht um 340.
prof relig: „de errore profanarum religionum ad Constantium et Constantem
Augustes"; Jacobus Ousel, Minueii Felicia Octavius, Leiden 1652 (wieder
1672); durch Gronovius, Leiden 1709; Galland, Bd. 5, S. 21—39; Gehler,
Leipsig 1847; MPL, Bd. 12, Sp. 971-1048; Conrad Bursian, Leipzig 1856;
Carl Halm [Corp, ser. eecl. Lot. II), Wien 1867, S. 73-137.
Maxlniinu8*ri*n : siehe Augcont maxim
Maximus, Bischof von Turin, blühte um 422.
hom Homilien: Köln 1535 („editio princeps"); Rom 1564; Mamma bibliotheca
veterum patrum, Lyon 1677, Bd. 6, S. 1— 49a; Bruno Bruni, Rom 1784; Qal-
land, Bd. 9, S. 347-395; MPL, Bd. 57.
Maximai Confessor, ein Konstantinopolitaner, geboren im Jahre 580, suerst Sekretär
des Kaisers, eine Zeit lang Abt, dann im Exil, starb 662. Seine Werke ver-
öffentlichte Combefis , Paris 1675, in 2 Bdn; MPG, Bd. 90. 91. Seine Scholien
tu Dionysius dem Areopagiten stehen in Cordier's Ausgabe des Dionysius,
dial: „dialogi quinque de sanota Trinitate".
diu*: „de variis diffioüibus locis es. pp. Dionysii et Gregorii". Diese „quaestio-
nes" veröffentlichte Frans Oebler, Halle 1857 {Äneodota Graeea, Bd. 1).
mystag: „de eoolesiasÜca mystagogia aive liturgiae expositio"; Augsburg 1599 ;
Fronton le Duo, Bibliotheca veterum patrum, Paria 1624, Bd. 2, S. 166—197.
trin: siehe dial
MeleHos, von Geburt Armenier, Bischof von Sebaste, im Jahre 360 Bischof von
Antiochien; seine berühmte Predigt findet man bei Epiphanius, Panarium, 3, 1,
Haer. 73, Kap. 29—33; Galland, Bd. 5, S. 100—104.
Melito, Bisohof von Sardis, blühte um 170. Bruohstücke bei Euseb; siehe auch
Galland, Bd. 1, S. 677—679; Martin Joseph Routb, Keligwae sacrae, 2. Ausg.
Oxford 1846, Bd. 1, 8. 113-153 und J. C. T. Otto, Corpus apologeiarum chri-
ttianorum saeeuli secundi, Jena 1872, Bd. 9, S. 374—478. Die „Clavis", die
Pitra im „Spicilegium Solesmense" herausgab, ist unecht oder stark interpolirt.
Methodius Eubulius, Bischof von Tyrus (oder, wie Andere meinen, von Olympia
in Lycien), blühte um 290; er war ein Gegner der Lehre des Origenes; er starb
ak Märtyrer 311 in Chalcis in Griechenland (in Coele- Syrien?). Vgl Ignas
Jagi6, „Die neuesten Forschungen über die slavisohen Apostel Cyrill und Me-
thodius", Archiv für abwische Philologie, Berlin, Bd. 4, S. 97—128.
Seine Werke veröffentlichte Combefis, Paris 1644, in den Werken des Am-
philoohius; Galland, Bd. 3, S. 663—832; Migne, Patrologia Graeea, Bd. 18, wo
auch die Bruchstücke aus Epiphanius und Photius stehen; Albert Jahn, Halle
1865. Vgl G. Nathanael Bonwetsch, Methodius von Olympus. 1. Schriften, Er-
langen und Leipzig 1891, der altslavische Handschriften benutzte,
conv: „convivium deoem virginum sive de castimonia", Combefis, Bibliothecae
Graeeorum patrum mictuarium novissimum, Paris 1672, Teil 1, S. 64—162.
resurr: „de resurrectione liber contra Origenem", Bruchstücke,
sym et an: „oratio de Symeone et Anna"; Einige leugnen, dass Methodius
diese Rede schrieb.
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2. Ihre Namen: MarcoBÜ — ökumeniae.
807
virg: siehe oonv.
Michael Cerularius, im Jahre 1043 Patriarch von Konstantinopel . starb 1068.
Cotelier, Eoelesiae Oraeoae monumenta, Paris 1681, Bd. 2.
„Monoimus Arabs", siehe Hippvhi).
Montan epi»c: „Montanorum episoopns" bei Euseb und in „Conlatdo Carthagi-
niensis".
Mutianus Scholasticus, blühte etwa am 550, übersetzte vierunddreissig Homilien
des Chrysostomuß ins Lateinische.
N
Naasseni, die Schlangenverehrer, die sich auch Gnostiker nannten; bei Hippolyt,
siehe Hippphü.
Nasar«*: „Evangelium der Nazaraer",; die Nazaräer waren eine judenchriatliche
Sekte am Anfange deB zweiten Jahrhunderts, die nur das Evangelium des „Mat-
thäus" oder der „Hebräer" anerkannte; ein Bruchstück bei Hieronymus, siehe
Hier*»*; vgl Adolf Hilgenfeld, Evangeliorum Mwndum Hebraeos u. s. w. [Novum
Tettammtum extra canonem receptum], 2. Ausg. Leipzig 1884, letztes Heft, S. 14.
Nestorlus, ein 8yrer, Presbyter in Antiochien, dann im Jahre 428 Bischof von
Konstantinopel; vertrieben; starb im Exil. Bei Cyrill und bei Marius Mercator
(Ausg. von Garnier).
Nlcephorus, Patriarch von Konstantinopel im Jahre 806, als Bilderverehrer im
Jahre 815 vertrieben und daher Confessor genannt, Btarb im Jahre 828. MPO,
Bd. 100, Sp. 9—1068; — Mai, Nov. patr. b%bL Bd. 5 (1849).
„ohronographiae breviarium", bei Georg Syncellus, Bonn 1829, Bd. 1, 8. 735
-788; - MPO, Bd. 100, Sp. 995-1060.
Nlcetas Serron, suerst Bisohof von Serrae in Macedonien, dann Metropolit von
Heraclea Perinthus in Thracien, blühte im elften Jahrhundert, schrieb einen Kom-
mentar su den Reden des Gregor von Nasianz und verfasste mehrere Ketten.
Vgl Mai, Nova patr. bibl. Bd. 4.
Hicon, ein Armenier, Mönch, blühte ums Jahr 961, starb etwa um das Jahr
998; er schrieb ein Buch „de impia pesaimorum Armeniorum rebgione";
J. B. Cotelier, Patrum . . . apostolioorum opera, Antwerpen 1698, Bd. 1, S. 235
—236, und in „appendice prima monumentorum ad constitutiones apostolicas";
bei Galland, Bd. 3, 8. 249-251.
SUus Asceta, Prftfekt von Konstantinopel, nachher Münch auf dem Sinai, lebte
im Jahre 430. MPO, Bd. 79.
Nonnus Panopolitanus, ein Ägypter, blühte etwa um das Jahr 410; er schrieb
eine Paraphrase deB Evangeliums des Johannes. Sie wurde veröffentlicht durch
Erhard Hedene, Basel 1571; Friedrich Sylburg, Heidelberg 1596; Frans Passow,
Leipzig 1834; MPO, Bd. 43, Sp. 615—1284; Augustin Scheindler, Leipzig 1881.
Novatianus, ein Presbyter in Rom. im Jahre 252 zum Bischof einer schismatischen
Partei gemacht, gründete die Sekte der Katharer. Galland, Bd. 3, S. 285—323;
MPL, Bd. 3.
0
Ükumenius, Bischof von Triooa in Theasalien, unsicheren Datums, vielleicht vom
Ende des zehnten Jahrhunderts, verfasste einen Kommentar oder eine Kette
sum Neuen Testamente aus den Schriftstellern von Papias bis Aretas ; die Kette
zu der ApostelgeBchiobte und den Briefen ist vorhanden. Veröffentlicht durch
Donatus, Verona 1532, Fol., wieder 1562. Auch Paris 1631, Fol.; MPO, Bd. 118,
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808
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Sp. 9-1332, Bd. 119, Sp. 9-722; Theokletes Pharmakidea, lH xcuvii Statoptri,
Bd 3—6, Athen 1842. 1843. 1843. 1844.
Oljmplodom», Diakonus in Alexandrien, blühte vielleicht am das Jahr 501;
er schrieb unter anderem einen kurzen Kommentar zum Ecclesiastes ; bei Fronton
le Duc, Bibliotheea veterum patrum, Paris 1624, Bd. 2, 8. 602 — 680.
Optatug, ein Afrikaner, Bischof von Mileve, blühte etwa um 368. Ausgaben:
Johannes Cochlaeus, Mainz 1549, Franoois Balduin, Paris 1563, wieder 1569,
Louis Ellies Dupin, Paris 1700, wieder in Amsterdam 1701, zum dritten Male
Antwerpen 1702. Galland, Bd. 5, S.459— 509 [603]; MPL, Bd 11, 8p. 759—1508; —
Carl Ziwsa [Corpus scriptorum eeclesiasticorum Latinorum XXVI], Wien 1893.
donat: „de schismate Donatistarum ad versus Parmenianum sectae Donati«ticae
Carthagine episcopum, libri septem".
„Opus Imperfektum in Matthaeum", früher falschlich dem Chrysostomus zuge-
schrieben, aber einem A rianer, wie es scheint, zuzuschreiben; nur lateinisch
vorhanden; unsicher, ob lateinisch oder griechisch verfaBst. Vgl George Salmon,
Smith and Wace's Dictionary of Christian biography, Bd. 4, London 1887,
S. 510a— 514b, unter Pseudo-Chrys.; er wäre nicht abgeneigt, den arianischen
Bischof Maximinus, der einmal mit Augustin konferirte, für den Verfasser zu
halten. Friedrich Kauffmann, „Ein neues Denkmal der gothisohen Literatur",
Beitage xur Allgemeinen Zeitunu, München 1897, Nr. 44 , 24. Febr. 8. 4a— 6a,
halt Wulfila für den Verfasser, und setzt die Zeit der Abfassung zwischen 381
und 383. MS. Cambridge, Peterhouse 136, Bl. 1—128. 144, Bl. 1—77.
Oreslesls, Mönch und Abt von Tabbenna in Oberägypten, blühte um 344; Über
ihn siehe Basnage bei Canisius, Lectionee antiquae. Antwerpen 1725, 8. 163—167,
besonders 166. Galland, Bd. 5, S. 4<v-51; MI>G, Bd. 40, Sp. 867-896 und
Bd. 103, Sp. 451-476.
Origenes, geboren in Alexandrien im Jahre 186, Vorsteher der katechetiachen
Schule in Alexandrien schon im Jahre 203, besuchte Born, Arabien, Palästina,
im Jahre 231 vertrieben, gründete er eine Schule in Cäsarea; er litt viel als
Gefangener für seinen Glauben, starb 254 in Tyrus. Ausgaben: Charles Delarue,
Paris 1733-1749, in vier Bdn (wieder in Würzburg 1780—1787 in awölf Bdn);
Carl Heinrich Eduard Lommatzsch, Berlin 1831 — 1848, in fünfundzwanzig Bdn ;
MPQ, Bd. 11 — 17 (Migne gibt viele in den früheren Ausgaben fehlende Bruch-
stücke). Paul Koetsohau und Erich Klostermann, Omgenes Werke. I—III. Bd.,
Leipzig 1899. 1901. Pierre Daniel Huet veröffentlichte die Kommentare des Ori-
gnes zur heiligen Schrift Ronen 1668, Paris 1679. Vgl auch Giovanni Baptista
Pitra, Analecta saera, Bd 3 (Rom 1883), S. 1—588.
cant: „commentarius in Cantica Canticorum"; lateinisch vorhanden, aber auch
griechische Bruchstücke,
contr cels: „contra Celsum libri octo". Herausgegeben durch David Hoeschel,
Augsburg 1605; William Spencer, Cambridge 1677; Paul Koetschau {Or.
ehr. Schrifist. Bd. 2. 3), Leipzig 1899, vgl Koetschau, Textüberliefervng , in
Texte und Untermehuru/en, Bd. 6 (Leipzig 1891), Heft 1 (VII, 157 S. 1889),
und Krit. Bemerkungen, Lpzg. 1899.
ezech: „in Ezechielen! tomi 25 homiliarum"; lateinisch, aber auch griechische
Bruchstücke.
ier: Homilien zu Jeremias; vgl E. Klostermann in Gebhardt und Harnack's
Texte und Untere. N. F. Bd 1, Heft 3 (VI, 116 S. Leipzig 1897), und s. oben.
int: „interpretatio Latina", teils von Hieronymus, teils von Rufin, teils von einem
unbekannten aber alten Schriftsteller, wie die Kommentare zu Matthäus.
iob: „in lobum homiliae".
ioh: „comm. in loh"; A. E. Brooke, Cambridge 1896, 2 Bde.
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2. Ihre Namen: Olympiodorus— Paulue.
809
Mt: „commentariuB in Matthaeum".
Lk: „commentarius in Lucam", neununddreissig Homilien zu Lk übersetzte
HieronymoB, vgl Hieronymus, Ausg. von Vallan>i, Bd. 7, Sp. 245—366.
phil: „Philocalia, ex Origenis seriptis a Gregorio et Baßiii o ezcerpta facta".
Vgl Paul Koetechau, Die Textültcrlieferung der Bücher des Origenes gegen
Celsus in den Handschriften dieses Werkes und der Phiiokalia [Gebhardt und
Harnack, Texte und Untersuchungen. VI, 1], Leipzig 1889[ 1891], und J. Annitage
Robinson, The Philocalia of Origen. The text revised with a critical intro-
duetion and indices, Cambridge 1693.
princ: „ntQl äo%üv „de prineipiis" liber quattuor anno 233 scripti". Abgesehen
von Bruchstücken, nur lateinisch.
prov: „Bruchstücke zu den „Proverbia Salomonis", bei Tischendorf, Notitia
editionis codicis bibfiorum Sinaüioi, Leipzig 1860, S. 74 — 122, und bei Mai,
Nova patrum bibliotheca, Rom 1864, Bd. 7, Teil 1, S. 1 — 56.
Orot: Paulus Orosius, ein Spanier, Presbyter in Tarragona, blühte um das Jahr
416. MPL, Bd. 31, Sp. 635— 1216; Carl Zangemeister, Corpus scriptorum tcele-
siasticorum Lalinorum, V, Wien 1882.
contr pelag: „apologeticus contra Pelagianos de arbitrii übertäte"; in Magna
tnbliotheca patrum, Köln 1622, Bd. 15, 8. 144—156.
Orthod«}»: aiehe Pa-Iust.
P
Paclanui, ein Spanier, Bischof von Barcelona, blühte etwa ums Jahr 370. Gal-
land, Bd. 7, S. 255—276; MPO, Bd. 13, Sp. 1051—1094.
ep: „epistulae tree ad Sympronianum Novatianum".
paraen: „paraenesis sive exhortatorius libellue ad paenitentiam".
serm bapt: „serino de baptismo".
Fall adln«, aus Galatien, geboren 368, vielleicht Bischof von Helenopolis in Bitby-
nien, besuchte viele Lander, schrieb einen Dialog über das Leben und den
Wandel des Johannes Chrysostomus, siebe Montfauoon's und andere Ausgaben
der Werke des Chrysostomus, bei Galland, Bd. 8, 8. 257—330.
hist lau«: „hiatoriu Laueiaca seu de sanotorum patrum vitis ad Lausum eubi-
culi praefectum, anno circiter 421 scripta"; bei Cotelier, Monumenta ecclesiae
Oraecae, Parin 1086, Bd. 3, 8. 158; MPG, Bd. 34, Sp. 991—1278; vgl oben,
S. 801 : Historia Lausiaca.
Pamphilus, aus Phönizien, Presbyter in Cäaarea und Gründer der Bibliothek in
Cäsarea, blühte um 294, starb als Märtyrer im Jahre 309. Galland, Bd. 4,
S. 1 — 48. Siehe auch die Ausgaben der Werke des Origenes.
apol: „apologetici pro Origine libri quinque", nur lateinisch vorhanden,
de actis: „expositio capitum Actuum apoatolorum", bei Montfaucon, Bibliotheca
Coisliniana, Paris 1715, S. 78—82.
pass: „acta passionis Pamphili"; Galland, Bd. 4, 8. 41 — 47; siehe Cureton,
History of the martyr* in Palestine, London 1861, S. 36—45.
Paplas, Bischof von Hierapolis in Phrygien, ein Freund Polykarp's, starb 163.
Bruchstücke bei Kuseb und bei Theophylakt. Galland, Bd. 1, S. 318. 319;
Routh, Rcliquiae sacrae, Oxford, 2. Ausg. Bd.l (1846), S.l— 44; Gebhardt, Harnack,
Zahn, Patrum apostoficontm opera, Heft 1, Leipzig 1875, S. 180—196. Die
lateinischen Papias- Schriften sind von einem Papias des elften Jahrhunderts
auch in Hierapolis, aber aus der Lombardei; er war ein gut bewanderter Gram-
matiker und schrieb ein Vokabularium oder Elementarinm.
Paulus von Samo^ata, vom .fahre ab Bischof von Antiochien; er wurde als
Häretiker abgesetzt.
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810
A Urkunden. IV. Schriftsteller.
(1) Paalln: Pontius Paulinus Meropius, geboren 353 in Bordeaux, ein Schüler des
AuBOniuB , nachher Senator in Born, im Jahre 381 getauft, im Jahre 393 »um
Presbyter gemacht, spater Bischof von Nola in Campanien (daher Nolanus),
gestorben 431. Seine Werke erschienen mit Anmerkungen von Fronton le Duo
und Heribert Rosweyd, Antwerpen 1622; durch Jean Batiste le Brun, Paris
1685; MPL, Bd. 61, Sp. 11-936.
ep ad Sever: „epistala ad Se verum Sulpicium".
(2) FmIIb «Bbr: Paulinus, Diakonus und Notar des Ambrosius, blühte um das
Jahr 420, schrieb ein Leben des Ambrosius; Galland, Bd. 9, S. 21—31 [42]; in
der Benediktiner Ausgabe der Werke des Ambrosius, Bd. 2, Append. Sp. I— XIV.
Pelagiug, ein Brite, besuchte Rom am Anfang des fünften Jahrhunderts; im Jahre
405 fing er an eine neue Häresie zu verbreiten; im Jahre 408 war er in Sici-
lien, 411 in Hippo, nachher in Ägypten und in Palästina; man weiss nicht, wo
und wann er starb. Vgl MPL, Bd. 69.
com: „commentarii vel expositionis in epistulas Paulina» libri quattuordecim";
diese sind sehr mutilirt und sind unter dem Namen des Hieronymus unter
dessen Werken herausgegeben worden,
demetr: „epistula ad Demetriadem de virginitate". Herausgegeben von Johann
Salomo Semler, Halle 1785.
Peraten, eine christliche astrologische Sekte, durch Hippolyt im fünften Buche
der Refutatio omnium haereaxum erwähnt; siehe Hipp plül.
Perpetua: das Martyrium der Perpetua, einer afrikanischen Heiligen vom Ende
des zweiten Jahrhunderts. Robinson hält eB für wahrscheinlich, dass Tertullian
selbst dieses Martyrium verfasst hat. Vgl J. Armitage Robinson, The passion
of S. Perpetua newly edited from the mss. tcith an introduction and notea, to-
geiher toith an appendix eontaming the original Latin text of the Scillitan mar-
tyrdom [Text* and studies, Bd. 1, Nr. 2), Cambridge 1891, IX, 131 S. gr.-8.
(1) Petra*, vom Jahre 300 ab Bischof von Alexandrien, starb als Märtyrer im
Jahre 311; Galland, Bd. 4, S. 89-113; Routh, Bd. 4, S. 19-82; MPO, Bd. 18,
Sp. 451—522.
can: „canones quattuordecim qui supersunt ex libro de paenitentia".
(•2) Petrin, Junior, geboren in Kallinikum in Mesopotamien; vom Jahre 578 Pa-
triarch der Monophysiten in Antiochien; starb im Jahre 591; siehe Assemani,
Bd. 2, S. 69 a— 82 b.
Philastriug oder Philaster, vielleicht ein Italiener; er reiste in vielen Ländern
und wurde zum Bischof von Breacia eingesetzt; er blühte um 380.
haer: „liber de haeresibus" ; bei Johann Albert Fabricius, Hamburg 1721; Gal-
land, Bd. 7, S. 475—521; Oehler, Corpus haereseologieum, Berlin 1856, Bd. 1,
S. 1—185; MPL, Bd. 12, Sp. 1049-1310.
Phlleas, ein Ägypter, Bischof von Thmuis, starb als Märtyrer 311; er schrieb
einen Brief an die Thmuitaner. Bei Euseb bei Galland, Bd. 4, S. 65— 6b; bei
Routh, Bd. 4, S. 83—111.
Philo, unbekannten Ursprunges, in Rom, wie es scheint, Diakonus, auf Cypern
etwa im Jahre 401, durch Epiphanius als Bischof von Carpasia ordinirt. Er
schrieb einen Kommentar zum Hohelied. Bei Michele Angelo Giacomelli, Rom
1772; Galland, Bd. 9, Append. S. 713-769; MPG, Bd. 40, Sp. 9-154.
Phllokalla: «ehe OrPhil
Phüoponus: Jobannes Philoponus, ein Grammatiker in Alexandrien, Gründer der
häretischen Sekte der Tritheiten, blühte um das Jahr 601, schrieb „de mundi
creatione libros septem et disputationem de paschate"; bei Balthasar Cordier,
Wien 1630, und aus ihm, bei Galland, Bd. 12, S. 471-622.
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2. Ihre Namen: Pauünus-Possidius.
811
Phoebadlw oder Phoegadius, ein Gallier, Bischof von Agen in „Aquitania se-
cunda«; blühte etwa ums Jahr 359. lebte noch im Jahre 392. Sabatier lobt da«,
was Phoebadiu8 citirt „non ex memoria ab auctore prolata, sed attente ex-
cerpta ab ipsis litterarum paginis, studioseque descnpta".
contr Arian: „liber contra Arianos"; bei Caspar Barth, Frankfurt 1623; Gal-
land, Bd. 5, S. 260-266; MPL, Bd. 20, Sp. 9-30(50).
Pkotins, im Jahre 858 Patriarch von Konstantinopel, exilirt zwischen den Jahren
869 und 878; wieder Bischof dort; im Jahre 886 wieder vertrieben, starb er,
wie es scheint, Iran darauf. MPO, Bd. 101 — 104.
amphil: „Amphilochia sire in ßacras litteras et quaestiones et diatribae ad
Amphilochium saoctissimum Cyzici metropolitam, qni variarum quaestionum
Solutionen) ad trecentarum usque numerum tempore tentationum flagitavit";
siehe Mai, Seriptorum veierum nova coUectio, Rom 1825, Bd. 1, Sp. 193 — 361,
und Bd. 9, S. 1—158; MPO, Bd. 101. Sp. 1—1190 und 1277-1296. Einige«
gab Jobann Christoph Wolf, am Ende seiner Ourae phüologicae et erüieae
in epp. Oath, et Apoc., 2. Ausg. Hamburg 1741, 8. 651—815, zuerst heraus.
ep: „epistularum libri trea", MPO, Bd. 102, Sp. 585—1024.
ep ad Thdorum: bei Migne ist diese Amphil quaest 219, Bd. 101, Sp. 992.
roani: „narrationis de Manichaeis recens repullulantibuß libri quattuor". Mont-
faucon, Bibliotheea Coisliniana, Paris 1715, 8. 349—375; MPO, Bd. 102, Sp. 9
-264; Jo. Chph. Wolf, Anecdota Oraeea, Hamburg 1722, Bd. 1, S. 1-216.
Bd. 2, S. 1—285.
Die Bibliothek des Photius, die so viele Bruchstücke aus den Schriften früherer
Zeit bringt, steht MPO, Bd. 103, Sp. 9-1596, Bd. 104. Sp. 9-430.
Pistis Sophia, ein koptisches Buch in dem sahidischen Dialekt aus der Valen-
tinianischen Schule des dritten Jahrhnnderts ; der Text ist „Marcosianae mixtus
serior". Das Buch ist in einer Handschrift, die früher Anthony Askew gehörte,
und jetzt in London im Britischen Museum sich befindet. Moritz Gotthilf
Schwartze schrieb die Handschrift ab, und J. H Petermann veröffentlichte sie,
Berlin 1853; vgl Adolf Harnack, Texte und Untersuchungen VII, 2, Leipzig
1891 [1892], S. 1—114; vgl hierzu Carl Schmidt, „Gnoetische Schriften in kop-
tischer 8prache", Texte und Untersuchungen, Bd. 8, Leipzig 1892, Heft 1. 2:
XU, 692 S.
Polykarp von Smyrna, starb im Jahre 155 oder 166. Cotelier. Patrum qui tempo-
ribus apostolieie floruerunt opera, (Paris 1672) Ausg. von Clericus, Antwerpen
1698, Bd. 2, 8. 182 — 204; Drossel, Patrum apostolicorum opera, 2. Ausg. Leipzig
1863; Zahn (Gebhardt, Harnack, Zahn), Patrum apostolicorum opera, Heft 2,
Leipzig 1876, S. 101—172; Joseph Barher Lightfoot, 2. Ausg. London 1889. Vgl
Adolf Harnack, Die Chronologie der aÜehritÜichen Literatur, Bd. 1, S. 325—356.
phil: „epistnla ad Philippenses*', bald nach 1 lö geschrieben,
mart:. „martyrium Polycarpi sive epistula ad Smyrnensem ecolesiam de martyrio
Polycarpi".
Polykratee, Bischof von Ephesus, blühte um 196; er schrieb einen Brief an Viktor
und die römische Kirche; Bruchstücke bei Euseb. Galland, Bd. 2, S. 160—162;
Martin Joseph Reuth, Reliquiae sacrae, Oxford, 2. Ausg. Bd. 2 (1846), S. 9—36.
Porphyrlms von Tyrus, ein Philosoph, blühte nach der Mitte des dritten Jahr-
hunderts; er schrieb fünfzehn Bücher gegen die Christen, die länget unter-
gegangen sind. Vgl Wagenmann, „Porphyrius und die Fragmente eines Un-
genannten in der athenischen Makarinshandschrift", Jahrbücher für Deutsche
Theologie, Gotha 1878, Bd. 23, S. 269-314.
PosHldtus oder Possidonius , ein Afrikaner, Bischof von Calama, das südwestlich
von Hippo liegt, blühte um 430; er schrieb das Leben Beines intimen Freundes
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812
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Augustin und eine Liste der Schriften Augustin's. Vgl die Ausgaben von Augu-
stin's Werken.
„Praedestinatus", ein Buch vom fünften oder sechsten Jahrhundert, von einem
unbekannten, wie es scheint, gallischen Verfasser. Teschendorf, in den Prole-
gomena zum N. T. Gr. ed. VII. orit. mai. 8. CCLXVI1I, schrieb es Vincenz von
Lerins zu, Guericke, Handbuch der Kirchengesch ichte , 6. Ausg. Leipzig 1846,
Bd. 1, S. 461, dem Arnobius minor (etwa vom Jahre 461), Cave dem Primarius,
der um 550 blühte. Herausgegeben durch Jacques Sirmond, Paris 1643, Gal-
land, Bd. 10, S. 357—399; MPL, Bd. 53, Sp. 583—692; „Uber primus de haere-
sibus" auch durch Frans Oehler, Corpus haeresenlogieum , Berlin 1856, Bd. 1,
S. 227-268.
„Praedieatio Petri", ein apokryphisches Buch des zweiten Jahrhunderts, das
Clemens von Alexandrien und Andere erwähnen. Vgl Adolf Hilgenfeld, Noemi
Tvstamentum extra canonem receptum, 2. Ausg. Leipzig 1884, Heft 4, S. 51 — 65.
Primasius, ein Afrikaner, Bischof von Suse (heute Hamamet in Tuuib), blühte
um die Mitte des sechsten Jahrhunderts; vgl Johannes Haussleiter, Leben und
Werke des Bisehofs Primasius von Hadrumetitm [Schulprogramm 1887, Nr. 810],
Erlangen 1887.
apoc: „commentaria mysticae expositionis in Apocalypsira ad Castorium". Heraus-
gegeben von Winter, Basel 1544 {Bibl. max. vatr. Bd. 10 folgte der Pariser
Ausgabe aus einer mutilirten Handschrift); MPL, Bd. 68, Sp. 407—936; Hauss-
leiter, „Die lateinische Apokalypse der alten afrikanischen Kirche", For-
schungen xur Geschichte des neutestammtlichen Kanons. IV, Erlangen und
Leipzig 1891, S. 1—224. Die Kommentare zu den paulinischen Briefen, die
den Namen dee Primasius führen, sind von einem anderen Verfasser.
PrlgclHian, ein spanischer Bischof vom 4. Jahrhundert; seine Schriften wurden
von meinem heimgegangenen Freunde Georg Schepss in der Würzburger Biblio-
thek entdeckt Siehe Schepss, PriseiUian, ein neuaufgefundener Lot. Schrift-
steller des 4. Jahrhunderts. Vortrag, Würzburg 1886, mit Nachbildung, und
„Die Sprache Priscülians", Archiv für lateinische Lexikographie, Leipzig Bd. 3,
S. 309—328, und besonders Priscilliani qtuie super sunt maximam partem nuper
detexit adiectis commentariis criticis et indicibus primus edidü G. 8 [Corpus
script. eccl Lot. Bd. 18]. Wien 1889; — auch Friedrich Paret, PrisoiUianus,
ein Reformator des 4. Jahrhunderts, Würzburg 1891, S. VIII, 302; — Johanne«
Paul Dierioh, Die Quellen xur Geschichte PrisciUians, Breslau 1897.
Proclus, vom Jahre 434 ab Bischof von Konstantinopel, starb 446; siehe Anti-
dotum contra diversas . . . haereses, Basel 1528, Bl. 176 a— 181 a; Fronton le Duc,
Bibliotheca veterum patrum, Paris 1624, Bd. 1, S. 309 [irrig 289 gedruckt]— 318 ;
Galland Bd. 9, S. 601-704.
Prokopius, aus ftaza, ein Sophist, blühte etwa um das Jahr 520.
esai: „antiquorum in Esaiam prophetam commentariorum epitome"; Jean Curter
gab sie heraus aus einer sehr mutilirten Handschrift, Paris 1580; MPG, Bd. 87.
Promlsslones : Buch eines unbekannten Verfassers „de promissionibus et prae-
dictionibus Dei", früher dem Prosper von Aquitanien zugeschrieben, etwa um
das Jahr 453 in fünf Teilen geschrieben; MPL, Bd. 51, Sp. 729—858, wo Sp. 729
—734 man sehr scharfsinnig den Verfasser bespricht
dim temp: „dimidium temporis ad cuius finem implendae Bunt visiones in scrip-
turis sanctis factae de Antichristo" ; ein Teil des vierten Buches „de promia-
sionibus".
glor: „de gloria regnoque sanctorum"; ein Teil des fünften Buches.
Prosper von Aquitanien, ein Laien-Bekampfer der Pelagianer und Semipelagianer,
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2. Ihre Namen: Praedestinatus -Pseudo-Clemens.
813
blühte im fünften Jahrhundert, starb etwa im Jahre 455. Seine Werke er-
schienen in Paris 1671; „Bassani" 1782; MPL, Bd. 51.
Prud: Aurelias Pradentius Clemens, ein Spanier, christlicher Dichter, geboren
im Jahre 348, gestorben vielleicht um das Jahr 410. Seine Werke erschienen
in Venedig 1501; durch Faustus Arevali, Rom 1788.1789, in zwei Banden;
Galland, Bd. 8, S. 433-542; MPL, Bd. 59, Sp. 567-1078 und Bd. 60, Sp. 1—59«.
Die Gedichte veröffentlichte Albert Drossel, Leipzig 1860.
Psellus: Michael Psellus, ein Konstantinopolitaner, blühte um die Mitte des elften
Jahrhunderts. Unter vielem anderen schrieb er Gedichte, einen Kommentar
oder Kette zum Hohelied, Kapitel Uber die Dreieinigkeit, und Anmerkungen
zu Gregor von Nazianz.
Pft'Ath: dem Athanasius fälschlich zugeschriebene Werke; in der Benediktiner Aue -
gäbe der Werke des Athanasius, Paris 1689, Bd. 2.
castor: „epistulae duae ad Castorem"; nichts als Cassian's Institute ins Grie-
chische übersetzt (Ben. S. 366—386; Padua, Bd. 2, S. 309—329).
cont Babell: „de aeterna filii et spiritus sancti cum Deo exißtentia et contra
Sabellianoß. Opus ex homilia vicesima septima Basilii" (Ben. S. 36—48; Padua,
Bd. 2, S. 28—37).
dial trin: „de sancta Trinitate dialogi quinque"; Andere schreiben diese dem
Mönch Maximus zu, der im Jahre 645 blühte, Andere dem Theodoret, der
im Jahre 423 blühte (Ben. S. 471-539; Padua, Bd. 2, S. 406—473).
dispu: „disputationis cum Ario coram Probo iudice, libri duo". Dieses latei-
nische Werk wurde durch Vigilius Tapsensis geschrieben (Ben. S. 631 — 642;
Padua, Bd. 2, S. 561—696; und unter den Werken des Vigilius, MPL, Bd. 62,
Sp. 155—180).
maced: „über forma dialogi conscriptus, in quo colloquuntur Orthodoxus et
Macedonianus Pneumatomachus" (Ben. S. 540— 557 [560); über den Verfasser,
ob er Theodoret sei, siehe S. 540); siehe auch ,,dial trin" und „Thdrt dial".
occurs dorn: „sermo in occursum Domini, post Nestorii tempora soriptus" (Ben.
S. 415—426; Padua, Bd. 2, S. 355—365).
pass: „in passionem etcrucem Domini" (Ben. S.80— 110; Padua, Bd. 2, S.61— 84).
quaest anttoch : „ad Antiochum principem, de multis et necessariis quaesttonibus
in divina scriptura controversis, quas nemo Christianus ignorare debet" (Ben.
S. 268—306; Padua, Bd. 2, S. 217-253).
serm cont omn haer: „sermo contra omnes haereses" (Ben. S. 230—238; Padua,
Bd. 2, S. 181-189).
synops: „Synopsis sacrae soripturae". Ein altes vorzügliches Werk (Ben. S. 124
-204; Padua, Bd. 2, S. 95-156).
tri: „de Trinitate ad Theophilum" (Ben. S. 601-609, siehe S. 602; Padua, Bd. 2,
8. 530-550).
virg: „de virginitate sive de ascesi" (Ben. S. 110—124; Padua, Bd. 2, S. 84-95).
Pe-Aag Pseudo- Augustinus; „expositio in Apooalypsim", in Augustin's Werken,
Benediktiner Ausgabe, Antwerpen 1700, Bd. 3, Teil 2, Append. 8. 143 a.
Pseudo-Basillus; in den Werken des Basilius (siehe Äw) Bd. 1 Append. und
Bd. 2 Append.
bapt: „de baptismo libri duo"; bei Basilius, Bd. 2 Append. S. 624—673; über
den Verfasser, siehe Garnier im Vorwort zu jenem Bande, § 12, S. LXXVII —
LXXXV, in der zweiten Pariser Ausg. vom Jahre 1839 durch Gaume besorgt,
S. LXXX— LXXXVIU.
PseudVChrysoBtomus; in den Werken des Chrysostomus (siehe Ckr).
pseudopr: „de pseudoprophetis", aus der Ausgabe Savile'B.
Ps-Clem: siehe Clem (2)
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814
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
Pseudo-Cyprian: vgl C. Wunderer, Bruchstücke einer afrikanischen Bibelüber-
setxuny in der pseudocyprianischen Schrift Exhortatio de paenitentia neu be-
arbeitet [Programm der königl. baierschen Studienanstalt. Progr. 1889. Nr. 811],
Erlangen 1889.
Pseado-Cyrill.
trin: „de trinitate", bei Migne.
Ps-Dion": siehe Dion *reop
Ps-Hler: der Verfasser des Prologue galeatutj in epistulas catholicae"; dieser Prolog
wird in vielen Handschriften der hieronymianischen Übersetzung des Neuen Testa-
ments vorgesetzt
Pseuto-Hlppolyt.
de antichrist: siehe Hipp ; der Traktat ist echt
consumm mundi: „oratio de consummatione mnndi et Antichristo et secundo
Domini adventu"; bei Lagarde (siehe Hipp) S. 92 — 123.
Pseado-JuHÜn ; über die Ausgaben, siehe Just.
expos: „expositio rectae fidei (Otto 3, 1).
fid: siehe expos
qaaest: „quaestiones Chrietianae ad Gentiles", (0.3,2), und „quaeetionei Gen-
tiles ad Christian ob" (0.3,2); siehe resp.
reot fid: siehe expos
resp orthod. „responsiones ad orthodoxos de quibusdam necessariis quaestioni-
bus" (0. 3, 2).
zen: „epistula ad Zenam et Serennm" (0. 3, 2).
Ps-Nyss: Pseudo-Gregor (von Nyssa).
resurr: „de anima et resurrectione dialogus anno circiter 378 Bcriptus".
Pseudo-Theodulus (Theodulus war ein Presbyter oder Bischof in Coele-Syrien,
der im Jahre 492 starb). Eine Kette zum Römerbrief bei Qrynaeus, Orthodoxe-
grapha sanctorum patrum monumenta, Basel 1569, wird falschlich dem Theo-
dulus zugeschrieben.
Pseudo-Titus (Bostrenris) ; siehe Tit
Ptolemaeus, ein valentinianischer Gnostiker, blühte nach der Mitte des zweiten
Jahrhunderts; bei Irenaeus und Epiphanius, Panaria, Haer. XXXIII. (XIII).
flor: „epistula ad Floram".
Q
„Quaettioaes Veteris et Novi Teetamenti", ein lateinisches Werk des vierten
Jahrhunderts, vielleicht durch einen Presbyter Faustan in Rom geschrieben, vgl
Joseph Langen, wie oben, unter „Ambrst"; in Augustin's Werken, Benediktiner
Ausgabe, Antwerpen 1700, Bd. 3, Teil 2, Append. Sp. 29 ff.
QuaeBt»ntioch : siehe Pseiuio-Ath quaest
Quaeit orthod : siehe Pseudo-Justntp orthod
Quart odecimanl eine Kirche in Kleinaeien, die erklarte, dass Christus das Abend-
mahl am vierzehnten Nisan gehalten habe; bei Hippolyt, siehe Hippel
R
RabanuB Maurus, aus Franken, geboren im Jahre 785, im Jahre 822 Abt von
Fulda, im Jahre 847 Bischof von Mainz, gestorben im Jahre 856. Seine Werke
veröffentlichte Jakobus Pamelius, Köln 1628, 6 Bande; MPL, Bd. 107—112.
Rebapt: „über de rebaptismate", ein lateinisches Werk vom vierten Jahrhundert,
unter den Werken Cyprian's herausgegeben ; Galland, Bd, 3, S. 362—370.
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2. Ihre Namen: Pseudo- Cyprian— Salvian.
815
Vgl Härtel, [„Cypriani Opera"] Corpus soriptorum ecciesiasticorum Latinorum,
III, 3, Wien 1871, S. 69—1*2. Vgl Johannes Ernst, „Wann and wo wurde der
,Liber de rebaptismate' verfasst?". Zeitschrift für katholische Theologie, Bd. 20,
Heft 2, Innsbruck 1896, S. 193—255. Wilhelm Schüler, Der ps eudocyjrrianisch e
IVactat „de rebaptismate" nach Zeit und Ort seiner Entstehung untersucht,
Marburg 1897 , 8. 56, meint, dass dieser Traktat im Jahre 256, nach der Sep-
tember-Konferenz in Carthago, in Italien geschrieben wurde.
Recoguelem; siehe dem (2)
Resporth: siehe Pseudo-Just
RuOnus Toranius, ein Italiener. Presbyter in Aquileia, nachher Mönch, lebte
mehr als zwanzig Jahre, vielleicht von 371 bis 397 im Osten, und starb etwa
um das Jahr 410. Er schrieb viel und übersetzte viele Werke der griechischen
Schriftsteller ins Lateinische, zum Beispiel das Buch des Origenes mgl dox<*>y
und viele der Kommentare des Origenes, des Basilius monastische Regel und acht
Homilien, zehn Werke des Gregor von Nazianz, die Sentenzen des Sixtus oder
Xystus, des Evagrius Sentenzen und sein Buch „ad virgines", die clemenÜni-
echen Recognitionen, des Pamphilus und des Eusebius Apologie für Origenes,
den Osterkanon des Auatolius von Alexandrien und Euseb's Kirchengeechichte.
Vgl William Henry Fremantle, bei Smith und Wace, Ä dietionary of Christian
hiography, Bd. 4, London 1887, S. 555-561. Die Übersetzung der Kirchenge
schichte Euseb's veröffentlichte Pietro Tommaso Cacciari, Rom 1740. MPL, Bd. 21.
benedpatr: „de benedictdone ludae et reliquorum undecim patriarcharum, libri
duo ad Paulin um Nolanum"; bei Orynaeus, Monumenta sanctorum patrum
orthodoxographa, Basel 1509, Teil 2, S. 1066.
exp symb: siehe symb
„praefatio ad Macarium in Apologeticum sancti Pamphili Martyris pro Origene"
bei Galland, Bd. 4, S. 7.
symb: „expositio symboli ad Laurentium episcopum"; unter den Werken Cy-
prian^ Oxford 1682 (vierte Reihe von Seiten); Venedig 1728.
Rupert, ein Mönch, blühte um das Jahr Uli, Abt des Klosters in Deutz bei
Köln, starb im Jahre 1135. Seine Werke erschienen Mainz 1631, 2 Bde, Venedig
1748 — 1751, 4 Bde; MPL, Bd. 167 — 170. Ausser vielem anderen schrieb er einen
Kommentar zur Apokalypse in zwölf Büchern; erschien Nürnberg 1526.
Rurlclus Senior, ein Gallier von Geburt, wurde im Jahre 484 Bischof von Limoges.
Er schrieb zwei Bücher von Briefen, die Canisius in seinen Lectiones antiquae,
Basnage's Ausgabe, Antwerpen 1725, S. 369—407, herausgab.
S
Salomo von Bosra: Shelemon aus Khilät oder Akhlät am Van-See, blühte etwa
um das Jahr 1222. Vgl William Wright (wie oben, S. 487, Anm. 1), S. 855a.
Sein Buch von teils theologischen teils geschichtlichen Lesefrüchten heisst
„Apis". Vgl Assemani, Bibliotheca oricntalis, Bd. 8, Teil 1, S. 309—324. Den
syrischen und arabischen Teil übersetzte J. M. Schönfelder ins Lateinische und
beleuchtete alles mit Anmerkungen, Bamberg 1866. E. A. W. Budge veröffent-
lichte das Buch syrisch und englisch, Oxford 1886.
Salvian, ein Gallier, blühte etwa vom Jahre 440 an; er war Presbyter in Marseille
und starb vielleicht gegen Ende des fünften Jahrhunderts. Vgl Wilhelm Albert
Zschimmer, Salvianus der Presbyter von Massilia und seine Schriften, Halle
1875, und Johannes B. Ullrich, De Salviani scripturae sacrae versionibus (Schul-
programm 1893, Nr. 829), Neustadt a. Haardt 1893. Seine Werke erschienen
bei Conrad Rittershus, Altdorf 1611, wieder Nürnberg 1623; bei Etienne Baluze
Gregory, Textkritik. 52
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816
A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
(3. Ausg.), Paris 1684; Bremen 1688; Galland, Bd. 10, S. 1-102; MPL, Bd. 53,
8p. 9 — 238; Carl Halm [Monttmenta Oermaniae historica], Berlin 1877; Franz.
Pauly, Corpus scriptorum ecclesiasticorum Ixitinorum VIII, Wien 1883.
avarit: „adversus avaritiam praesertim clericorum et sacerdotum libri quattuor,
ad Salonium episcopnm".
Sednlins (nicht Caelius SednliuB, der christliche Dichter, der im fünften Jahr-
hundert blühte), ein Schriftsteller unbekannten Datums, dem wir eine Kette
oder einen Kommentar zu den Briefen Pauli verdanken. Vielleicht ist er jener
Sedulius Scotus, der um das Jahr 818 geblüht haben soll,
ro: „in epistulam ad Romanos".
„senlores" oder die Presbyter bei Irenaeue.
Serapion, ein Ägypter, erst Mönch, nachher Bischof von Thmuita, blühte um das
Jahr 347, starb etwa im Jahre 358; bei Canisius, Lectiones antiquae, Ausg. von
Basnage, Antwerpen 1725, Bd. 1, S. 35—55; Galland, Bd. 5, S. 52—62.
manich: „über contra Manichaeos".
Sethlaner: gnostische antyüdische Sekte de6 zweiten Jahrhunderts, wie es scheint;
bei Hippolyt.
Seveiian, ein Syrer, Bischof von Gabala in Nordsyrien an der Küste, blühte
etwa um das Jahr 400. Er verweilte in Konstantinopel, zuerst ein Freund des
Chry80stomus, nachher sein bitterer Feind; seine Schriften sind teilweise unter
den Werken des Chrysostomus herausgegeben worden; auch wird er in den
Ketten angeführt. Johannes Baptista Aucher gab seine Homilien zuerst heraus
aus der alten armenischen Übersetzung ins Lateinische übertragen, Venedig
1827. MPG, Bd. 65, Sp. 9-30.
creat mund: „de creatione mundi orationes sex" bei Combefis, Bibliolheem
Graecorum paJrum aucluarium notüsimum, Paris 1672, Teil 1, S. 211—291 [297\
sig: „de sigillis librorum oratio".
Severus, geboren in Sozopolis in Pisidien, ein monophysitischer Mönch, im Jahre
512 zum Patriarchen von Antiochien durch Anastasius gemacht, floh im Jahre 518
nach dem Tode des Anastasius nach Alexandrien, und starb dort im Jahre 538
(539 ? 542?). Man schreibt ihm kaum mit Recht das Bruchstück zu, „de con-
cordantia evangelistarum circa ea quae in sepulcro Domini contigerunt", auch
„de Sabbatis et de varietate exemplorum S. Marci evangelistae"; bei Galland,
Bd. 11, S. 219—226. Die Ketten bieten viele griechische Bruchstücke von ihm.
Viele von seinen Werken sind in London im Britischen Museum in syrischen
Handschriften ; vgl auch Assemani. Mai giebt Bruchstücke, Scriptorum reterum
noca coüectio, Bd. 9, Rom 1837, S. 725 —760; Ctassicorum auctorum e vaticanüt
eodicibus editorum tomus X, Rom 1838, S. 408—473; Spicüegium Romanum,
Rom 1844, Bd. 10, S. 211-223.
Simon Magna, ein Samaritaner, blühte im Jahre 35; bei Hippolyt. Daher die
Simonianer.
Siricius, ein Römer, vom Jahre 385 ab Bischof von Rom, starb im Jahre 398.
ep: „epistulae sex"; bei Galland, Bd. 7, S. 531 — 550; MFL, Bd. 13, Sp. 1131
—1196: über Siricius und die Echtheit seiner Briefe siehe Migne, Sp. 1115— 1132.
Soerates Scholasticus, ein Konstantinopolitaner, blühte um das Jahr 440, schrieb
eine Kirchengeschichte in sieben Büchern von dem Anfang bei Constantin bis
zum Jahre 439. Veröffentlicht durch Heinrich Valesius, Mainz 1677; Reading
(siehe die Ausgaben von Euseb); Robert Husscy, Oxford 1853; MPQ, Bd. 67,
Sp. 9—842. Vgl Friedrich August Holzhausen, Commentatio de fonübus, quibus
Soerates, Soxomcnus, ac Tkeodoretus in scribenda historia Sacra usi sunt, ad-
iuncta eortim epicrisi, Göttingen 1825.
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2. Ihre Namen: Sedulius— Tatian.
817
Soiom: Hermias Sozomenus, wie es scheint ein Palästiner, in Beirat und dann
in Konstantinopel Rechtsanwalt , schrieb etwa um das Jahr 440 neun Bücher
über die Kirchen geschichte von hundertfünfzehn Jahren, vom Jahre 324 ab.
Erschien bei Valerius und Reading (wie Soc) ; Robert Hussey, Oxford 1860; MPG,
Bd. 67, Sp. 843—1066.
Speculum: „Speculum vel libri de speculo", ein anonymes Werk, das Mai mit
Unrecht dem Augustin zuschrieb. Mai fand es in einer Handschrift in der Biblio-
thek des heiligen Kreuzes von Jerusalem in Rom und gab es heraus: Nova
patrum bibliotheea, Rom 1852, Bd. 1, Teil 2, S. I— VIII und 1—117. Vgl Augu-
stin's Werke (wie oben, S. 779), Bd. 6, S. 625 - 634. Vgl Hdschr. m oben, S. 606.
Soldat, wie es scheint ein Mönch, unbekannten Datums, vielleicht vor dem Jahre
976, schrieb ein „lexicon magnum verborum et rerum", Cambridge 1705 in drei
Bden. Fol. durch Ludolf Küster; 1834 f. Oxford durch Thomas Oaisford; 1843
— 1853 Halle durch Gottfried Bernhardy herausgegeben.
Symmachus, von Geburt Samaritaner, nachher von Religion erst Jude sodann
Ebionit, blühte etwa um das Jahr 201; er fertigte eine griechische Übersetzung
des Alten Testaments an.
Syn*»t: „epistula synodi Antiochenae anno 209 congregatae, ad Paulum Santo-
säten um missa"; bei Routh, Bd. 3, S. 285—367.
Synanoyr: „aynodus Semi-Arianorum Ancyrana secunda anno 358 habita"; ihren
Brief giebt Epiphanius Haer. LIII oder LXXIU, Kap. 2—11, bei Petau, S. 846
—860; bei Oehler, Bd. 2, Teil 1, S. 70—95.
Syncell: Georg, Münch, b SvyxeXXoQ (Sekretär des Patriarchen), blühte um das
Jahr 792.
cbron: ixloyla 'iQovoyoa<pia<:, von der Schöpfung biB zum Jahre 284; heraus-
gegeben durch Jacques Goar, Paris 1652; Wilhelm Dindorf, Bonn 1829, in
2 Bden.
„Synopsis sacrae soripturae", vgl Ps-Ath
T
Taraslug, ein Konstantinopolitaner, Sekret&r des Kaisers, obschon Laie im Jahre
784 zum Patriarchen ernannt und Weihnachten 784 eingewiesen, starb im Jahre
806. Er schrieb einen Brief gegen den Verkauf der Ordination, der grie-
chisch und lateinisch bei Galland erschien, Bd. 13, S. 372— 37ti; MPO, Bd. 98,
Sp. 1371—1500.
Tatian, ein Syrer, Sophist, bereiste viele Lander; nachher bekehrt, war er als
Christ ein Jünger Justin's des Märtyrers in Rom; nach dem Tode Justin's
soll er in Mesopotamien die neue Häresie der Knkratiten oder Hydroparastaten
gegründet haben; er blühte um die Mitte des zweiten Jahrhunderte. Er ver-
fasse eine Harmonie der Evangelien (Diatessaron), die in Syrien viel benutzt
wurde. Ephraem des Syrer's Kommentar zu dieser Harmonie erschien, Venedig
1876 lateinisch aus dem Armenischen durch Johannes Baptista Aucher (f 1854 )
und Georg Moesinger besorgt, Evangelii concordantis exposilio facta a sancto
Ephraem o doctore Syro. Augustino Ciasca veröffentlichte den Text Tatian 's
arabisch mit lateinischer Übersetzung, Rom 1888, J. Hamlyn Hill englisch aus
dem arabischen Texte, Edinburgh 1893. Vgl Ernst Sellin, Forschungen IV (wie
oben, S. 812, unter Primasius), 8. 225—246.
oratio advers us Graecos, etwa im Jahre 170 geschrieben, ehe er die Kirche
verliess; herausgegeben durch Fronton le Duo, Bibliotheea veter um patrum,
Paris 1624, Bd. 1, S. 160-187; William Worth, Oxford 1700, 8«; üalland,
Bd. 1, S. 627-671; J. C. T. Otto, Jena 1851; Eduard Schwarz bei Gebhardt
52*
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A. Urkunden. IV. Schriftsteller.
und Harnack, Texte und Un t er suchungen , IV, I, Leipzig 1888. Vgl Adolf
Harnack, Texte und Untersuchungen, 1, 1. 2, 1882, S. 196—232.
Tert: Quintus Septimioß Florens Tertullian, geboren in Cartbago etwa im Jahre
150 oder 145 (vgl Ernst Noeldechen, Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie.
XXIX, Leipzig 1886, 8. 207—223), «um Presbyter ernannt etwa 192, vielleicht
im Jahre 199 Montanist geworden, starb ungefähr im Jahre 240.
Seine Werke veröffentlichte Beatus Rhenanus, Basel 1521; Ren6 Laurencc
de la Barbe, Paris 1580; Nicole Rigault, Paris 1675 (wieder Venedig 1744); J. S.
Semler, Halle 1770—1775, 6 Bde.; MPL, Paris 1844, Bd. 1-3; F. Oehler, Leipzig
1853. 1854, 3 Bde.; August Reifferscheid und Georg Wiasowa, Corpus scrip-
torum eccteiasticorum Latinorum. XX, Teil 1, Wien 1890; siehe Hermann
Rönsch, Das Neue Testament Tertullians, Leipzig 1871; Albert Hauok, Tertul-
lians Leben und Schriften, Erlangen 1877; C. H. A. Kellner, „Organischer Zu-
sammenhang und Chronologie der Schriften Tertullians", Der Katholik, LIX,
Mainz 1879, Bd. 2, S. 561—589, und Ghronologiae Tertuilianeae supplemcnta,
Bonn 1890; Adolf Harnack, „Zur Chronologie der Schriften Tertullians", Zeit-
schrift für Kirchenges ch ichte, Gotha 1878, Bd. 2, S. 572 -583; J. Schmidt, „Ein
Beitrag zur Chronologie der Schriften Tertullians und der Proconsaln von
Afrika", Rheinisches Museum für Philologie, neue Reihe, Bd. 46, 1 [Frankfurt
am Main 1891], S. 77-98; G. Nathanael Bonwetach, Die Schriften Tertullians
nach der Zeit ihrer Abfassung, Bonn 1878; Ernst Noeldechen, „Die Abfassungs-
zeit der Schriften Tertullians", in Gebhardt und Harnack's Texte und Unter-
suchungen, Bd. 5 (Leipzig 1889), Heft 2 (1888), S. 1—164, Noeldechen. „Tertul-
lian's Gegen die Juden auf Einheit, Echtheit, Entstehung geprüft", 71«. U. Bd. 12,
1895, Heft 2 (1894), [1. Teil]: IV, 92 S.
anim: de anima — apol: apologeticus — bapt: de baptismo — carn: de carne
Christi — coron : de Corona militis — cult fem: de cultu feminarum, libri
duo — exb cast: de exhortatione castitatis — fug: de fuga in persecutione
— gnost: contra Gnosticos Scorpiace — hermog: adversus Hermogenem —
idol: de idololatria — ieiun: de ieiunio adversus psychicos — adv lud: ad-
versus Iudaeos — marc: adversus Marcionem libri quinque — monog: de
monogamia — orat: de oratione — pat: de patientia — praescr: de prae-
scriptione haereticorum — prax: adversus Praxean — psych: de ieiunio ad-
versus psychicos — pud: de pudicitia — res carn: de resurrectione carnis —
»corp: contra Gnosticos Scorpiace — spect: de spectaculis — uxor: ad uxo-
rem libri duo — virg: de virginibus velandis.
Testamen ta duodeeim Patriarcbarum", geschrieben im zweiten Jahrhundert,
erschienen bei Grabe, Spicilegium es. patrum, ut et haereticorum, Oxford 1698
(wieder 1714); Fabricius, Codex pseudepigraphus V. T. Hamburg 1713, wieder
1722; Galland, Bd. 1, S. 193—242; Robert Sinker, Cambridge 1869, mit Appen-
dix 1879.
Thalasslas, ein griechischer Mönch und Abt in Lybien um die Mitte des siebenten
Jahrhunderts; er schrieb „Hekatontadee seu centuriae quattuor ad Paulum Pres
byterum de sincera caritate, vitae continentia, et regimine mentis", Galland,
Bibliotheca patrum Bd. 13, 8. 1—20; MPÖ, Bd. 91, 2, Sp. 1423—1480.
(1) Theodor von Antiochien oder Mopsuestia, Presbyter von Antiochien, nachher
vielleicht im Jahre 392 Bischof von Mopsuestia in Kilikien, spater von der
priechiseben Kirche für den Vater des Nestorianismus gehalten, starb etwa um
das Jahr 420. Seine Werke veröffentlichte Eduard Friedrich Victor von Wegnern,
Bd. 1, Berlin 1834; siehe O. F. Fritzsche, De Tfieodori Mopsuestensis vita et
scriptis commentatio historico-theologica. Halle 1836, 8°, und Theodori episcopi
Mopsuesteni in Notmm Testamentum commentariorum quae reperiri potuerunt,
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2. Ihre Namen: Tertullian— Theodoret.
819
Zürich 1847; H. Swete, Theodori epiecopi Mopsuesteni in epietolae b. Pauli cvm-
mentarii. The Latin Version tcith the Qreek fragments, Cambridge Bd. 1, 1880,
Bd. 2, 1882. Migne's Ausgabe von Theodor ist wertvoll, MPO, Bd. 66. Vgl
Eduard Sachau, Fragmente Syriaea e codieibus mutet Britatmioi Nitriaeis
edviit atque in Latinum sermonem vertit E. 8. Leipzig 1869. Vgl Lightfoot
(wie unten, S. 822: Viktorin), S. 229. 230.
amos: „commentarii in dnodeeim minores prophetas" ; bei Mai, Scriptorum vcfc-
rum nova oolleriio, Rom 1825, Bd. 1, S. 41—104, und Rom 1832, Bd. 6, 8. V
-XXII und 1-312, und Nova patrum bibliotheea, Rom 1854, Bd. 7, S. 1—389
(und zu den Psalmen , zu Joh, zu 2 Kor — S. 408); ferner findet man einiges
zu Rö bei Mai, Spicilegium Romanum, Bd. 4 (1840), 8. 499 — 573, und zu den
Ps, Nova patrum bibliotheea, Bd. 3 (1845), 8. 453—456. Vgl auch „catcord"
s. oben, 8. 783.
„de incarnatione contra Apollinarium" : bei Mai, Bd. 6.
(2) Theodor Heracleotes (Heraclea ist eine Stadt [ErekiiJ in Thraoien am Marmara
Meere), blühte als Bischof seiner Vaterstadt im Jahre 334, und starb viel-
leicht im Jahre 358. In den Ketten! Einiges zu Jesaiaß steht bei Mai, Nova
patrum bibliotheea, Bd. 6 (1853), Teil 2, 8. 214-239.
Thdormon; siehe Thdor'tud
Thdornops; siehe Thdorant
(3) Theodor Studita, geboren in Konstantinopel im Jahre 759, im Jahre 781
Mönch, 794 Abt; wiederholt exilirt wegen seiner Heftigkeit gegen die Gegner
der Bilder, starb er im Jahre 826; er war sehr gelehrt. Sein Leben durch einen
Mönch Michael beschrieben, findet man bei Mai, Nova patrum bibliotheea, Bd. 6
(1853), Teil 2 , 8. 293—363. Seine Schriften: MPO, Bd. 99. Die kleine Kate-
ohese erschien zuerst griechisch durch Immanuel Auvray und A. Tougard, Paris
1891. Ergänzungen findet man bei Mai, Nova patrum bibliotheea, Rom 1849,
Bd. 5, S. I— VI und 1—160 der letzten Reihe in diesem Bande; Briefe und
Bruchstücke, Bd. 8 (1871), 8. 1-244.
„antirrheticus", S. 1—144: „apologeticus pro sanotorum imaginibus", S. 1—142
der zweite Reihe von Seiten; „apologia minor", S. 1—4 der dritten Reihe.
Theodoret, ein Syrer, geboren gegen Ende des vierten Jahrhunderte, Mönch,
vielleicht im Jahre 420 zum Bischof von Cyrus in Syrien ernannt; als Freund
des Neetorius und Gegner Cyrillus wurde er im Jahre 449 vertrieben, aber
450 wieder eingesetzt; er starb etwa im Jahre 457. Häufig in den Ketten an-
geführt Seine Werke veröffentlichte Jacques Sirmond in 4 Bdn, Paris 1642
(Jean Garnier einen fünften Band 1684); Joh. Lud. Schulze. Halle 1769-1774.
Galland, Bd. 9, S. 403—422; MPO, Bd. 80—84. Seine 'Kirchengeschichte gab
Heinrich Valesius heraus, Mainz 1679; Thomas Gaisford, Oxford 1854. Von
seinem Kommentar zu den Briefen Pauli erschien der erste Teil Oxford 1852.
amos: „commentarius in duodeeim prophetas", geschrieben zwischen den Jahren
426 und 429.
our: „de ourandis affectionibus Graecorum libri duodeeim", vom Jahre 427.
dial trin: „dialogi duo contra AnomaeoB, tres contra Macedonianos, duo contra
ApoUinaristas"; diese sind nicht von Athanasius (siehe Pseudo-Ath), auch
nicht vom Mönche Maximus, sondern von Theodoret (unter den Werken des
Athanasius, Ausg. Paris 1698, Bd. 2 , 8. 471-557 [560]; Padua 1777, Bd. 2.
8. 406—493).
eranistes: „contra haereticos dialogi tres"; diese veröffentlichte Gentian Hervet,
Venedig 1548.
monach: „epistula ad monachos qui sunt in Euphratesia, OsrhoCna, Phoenice,
Syria, Cilicia"; bei Galland, Bd. 9, S. 405—412.
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820
A. Urkunden. IV. Schriftxk-Uer.
quaest in levit: „quaestiones in Leviticum inter quaestiones in Octateuchum",
nach dem Jahre 353 geschrieben.
Theodosins, zum Bischof von Alexandrien im Jahre r>30 ernannt, ein Mono-
pbyeit ; zweimal vertrieben ; er lebte in der Nahe von Konstantinopel ; er starb etwa
um das Jahr 508. Er bietet Bruchstücke der Topographie des Cosnias ; siehe Oosm.
<l>Theodot, Bischof von Ancvra in Galatien, ein Gegner des Nestorius, blühte
um das Jahr 430; Galland, Bd. 9. S. 423—478; MPG, Bd. 77.
'2>Theodot von Byzanz, blühte etwa um das Jahr Uli.'; er floh nach Rom und
soll der erste gewesen ßein, der die Gottheit Christi öffentlich geleugnet hat;
er kommt bei Clemens von Alexandrien vor. Auszüge ans den Notizen des
Francis Combeh's erschienen bei Johannes Albert Fabricius, Biblwthem Oraeca,
Hb. Tr, Hamburg 1708, S. 134—184.
Theodotianl: Anhänger des Theodot von Byzanz vom Jahre 192.
Theognostus, ein Alexandriner, nach Pierius Vorsteher der Schule in Alexandrien,
blühte etwa 283. Bruchstücke au* seinen sieben Büchern von vnoxvnwaeic
brachte Galland, Bd. 3, S. 662; Ronth (wie oben, S. 797, Gregor Tbaumcanon,,
S. 407—422.
(1) Theophanes, oder auch Isaak, Homologetes oder Confessor genannt, geboren
in Konstantinopel im Jahre 75S, Mönch, dann Abt, wegen Bilderverehrung
in Fessoln gelegt, starb etwa im Jahre 816. Er führte die Chronographie des
Georgius Syncellus vom Jahre 284 weiter bis zum Jahre 813. Veröffentlicht
durch J. Classen, Bonn 1839. 1841, in 2 Bdn; MPG, Bd. 108. 109. Oudin leugnet,
daes diese Chronographie von Theophanes sei.
i2) Theophanes, Erzbischof von Nizäa etwa um das Jabr 1347. Seine Werke:
MPG, Bd. 15*», Sp. 279-3D0.
(1) Theophilus, vom Jahre 385 an Bischof von Alexandrien, verdammte die Lehren
des Origenes, starb 412; Galland, Bd. 7, S. 001—652.
(2) Theophilus, von Geburt Heide, etwa vom Jahre 16!» an der sechste oder siebente
Bischof von Antiochien, gestorben etwa im Jahre 181; Bibliothem vetentm
patntiN, Paris 1624, Bd. 1, S. 104—160; Galland, Bd. 2, S. 77-143.
nutol: „de fide Christi anomm et adversus eins calumniatores, libri tree ad Auto-
lycum, gentilem doetum": herausgegeben durch Conrad Gesner, Zürich 1546,
.I.Fell, Oxford 16S4; J. Chr. Wolf, Hamburg 1724; in der Bened. [Prud. Maran.]
Ausg. von Justin, Haag 1742, S. 338—401. 601; J. C. T. Otto, Jena 1861; Otto
veröffentlichte Bruchstücke von Kommentaren zu den Vier Evangelien von einem
Theophilus, den Einige für diesen Bischof von Antiochien halten (vgl Theodor
Zahn. Der Eran>ielicnkommentor des Theophilus von Antiochien, Erlangen 1883),
der aber vielleicht am Ende des fünften Jahrhundert« schrieb; vgl Adolf Hai -
nack, Der un'tehliche Evangelienrommentar des Theophilus von Antiochien,
Leipzig 1883, und Theologische Literaturxeitung, Leipzig 1886. Nr. 17, Sp. 404
— 405.
Theophylakt, ein Konstantinopolitaner, Erzbisehof von Achrys (Okrida), der ersten
Kirche in Bulgarien, lebte im Jahre 1077; er schrieb Kommentare hauptsäch-
lich aus den Werken des Chrysostorous gezogen. Seine Werke veröffentlichten
Giovanni Franc. Bened. Maria de Rubeis und Bonif. Finetti, Venedig 1754—
1763. in vier Bänden; MPG, Bd. 123—120. Sein Kommentar zu den Evan-
gelien erschien in Rom 1542, zu den Briefen Pauli durch Augustin Lindsell
.(mit einer lateinischen Übersetzung des Philippus Montanus), London 1636.
bfsind Kommentare zu der Apostelgeschichte unter den Werken Theophylakt's
herausgegeben, die verschiedene Textkritiker als 1. 2. 3 bezeichnet haben und
den (ilauben erzeugt, dass Theophylakt einmal, zweimal, dreimal die betref-
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2. Ihre Namen: Theodoeius— Viktor von Antiochien.
821
fende Lesart biete. Man soll der Venediger Ausgabe nicht trauen, vgl Qbt~
tingisehe gelehrte Ansteigen, 1762, S. 1059—1063.
Thomas.
ev Tbom: „Evangelium Thomae" ; bei Tischendorf, BvangeUa apoaypha, Leipzig
1853, S. 134-170; 2. Ausg. 1876, S. 140-180.
„actus Thomae"; bei Tischendorf, Acta apostolorum apocrypha, Leipzig 1851,
S. 190 — 234; — Max Bonnet, Supplementum codicis apocryphi. I, Leipzig 1893.
Tlchonlnf), oder Tyconius, ein Afrikaner, vielleicht ein Freund der Donatisten,
blühte etwa ums Jahr 390; vgl Johannes Haussleiter (wie oben, S. 768, Anm. 2);
und TraugotVHahn, Tyconius- Studien. Ein Beitrag Mir Kirchen- und Dogmen-
geschichte des vierten Jahrhunderts, Leipzig 1900.
homil : „commentarius in Apocalypsim homiliis octodecim comprehensus" ; steht
unter den Werken Augustin's, fälschlich ihm zugeschrieben.
reg: „de septem regulis«; bei Galland, Bd. 8, S. 105-129; MPL, Bd. 18, Sp. 13-66.
Timotheus, Erzbischof von Alexandrien in den Jahren 381 — 385. Galland, Bd. 7,
8. 345; Mai, BMiotheca nova patrum, Bd. 2, 8. 541 ; MPO, Bd. 33, S. 1293—1310.
Titus, Bischof von Bostra in Arabien, blühte etwa ums Jahr 362, starb etwa im
Jahre 371. Seine Werke veröffentlichte oder übersetzte wenigstens Francesco
de Torr es (Turrianus) (wieder in BMiotheca patrum, Köln 1618, Bd. 4, 8. 1057
-1060); Galland, Bd. 5, S. 267-356; vgl bei Canisius, Leetiones antiquae, Ausg.
von Basnage, Antwerpen 1725, S. 56—162.
manich: „libri quattuor contra Manichaeos"; das vierte Buch und ein Teil des
dritten fehlen. Paul Anton de Lagarde, Titi Bostreni contra Manichaeos libri
quattuor St/riaoe, Berlin 1859, und Titi Bostreni quae ex opere contra Mani-
chaeos in cod. hamburgensi servata sunt ftraece, aecedunt Iulii Romani epi-
stulae et Oregorii Thattmaturgi xaxa uipoq nloxic,, Berlin 1859.
Fast alle Ketten zum Lukasevangelium bringen reichlich Bruchstücke von
seinem Kommentar dazu, der die Grundlage dieser Ketten zu bilden scheint,
vgl „expositio in Lucam" bei Fronton le Duc, BMiotheca veterum patrum,
Paris 1624, Bd. 2, 8. 762— 836.
y
Valentin, ein Ägypter, Gründer einer gnostischen Schule, lebte in Alexandrien,
Rom und auf Cypern, blühte vielleicht um das Jahr 125; angeführt bei Irenaus,
Tertullian, Hippolyt, und Clemens von Alexandrien; Grabe sammelte die Bruch-
stücke; vgl Adolf Hilgenfeld, Die Ketxergeschichte des ürchristenthums, Leipzig
1884, S. 283 ff.
„Valentinlani", die Anhänger Valentin'»; bei Hippolyt und Irenaus.
Valerias, von Geburt Gallier, Bischof von Cimiez bei Nizza, blühte in den
Jahren 439—455; er schrieb zwanzig Homilien und einen par&netischen Brief
an die Mönche über die Tugenden und die Ordnung der apostolischen Lebre.
Seine Werke veröffentlichte Jacques Sirmond, Paris 1612, 8° (siehe auch
Sirmond's Werke Bd. 1, S. 004 f.); Galland, Bd. 10, S. 123—158.
(1) Yiktant: Viktor von Antiochien, blühte vielleicht ums Jahr 40ü oder wie An-
dere meinen 430; er schrieb oder er flickte zusammen aus alten Schriftstellern
einen Kommentar, eine Kette, zum Evangelium des Markus; dieser Kommentar
steht in vielen Kleinschrift- Handschriften der Evangelien, z. B. 12. 19. 25. 34.
39. 77, entweder ganz oder verkürzt. Diesen Kommentar auf Lateinisch mit
Titus von Bostra's Kommentar zum Lukas veröffentlichte Th. Peltanus, Ingol-
stadt 1580; Bibliotheca patrum maxima, Lyon, Bd. 4, S. 370 f.; diesellie, Köln,
Bd. 4 , 8. 295—337; in der Kette zu Markus, die Possinus (vgl oben, catposs)
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822
A Urkunden. IV. Schriftsteller.
herausgab; im Buche BlxxoQoq npeaßwipov jivrtoxeias xal aXlatv ttvcöv cry<W
naxioorv i^ytjatq el$ xo xaxa Mapxov ayiov evayy&iov im Jahre 1775 durch
Chr. Friedrich Matthai aus Moskauer Handschriften (siehe oben, S. 783, catmotq) j
bei Craroer (wie oben, S. 783, cat); vgl John William Burgon, The last twelve
verses of S. Mark, Oxford und London 1871, S. 269-290.
(2) Viktcap: Viktor, Bischof von Capua, blühte etwa ums Jahr 045, Übersetzte ins
Lateinische eine anonyme Evangelienharmonie, die er dem Tatian zuschrieb.
(3) Vlktrom: Viktor, Bischof von Rom, etwa um das Jahr 189—199, De aleatoribus,
früher Cyprian zugeschrieben und in seinen Werken herausgegeben, vgl Adolf
Harnack, Der paeudocyprianische Tradol „de aleatoribus" die älteste lateinische
christliche Schrift, ein Werk des römischen Bisehofs Victor I, (Saec. II), Leipzig
1888, bes. S. 55 die neutestamentlichen Zitate.
(4) Vikttaii: Viktor, einAfrikaner, Bischof von Tunun in Afrika, blühte um die Mitte
des sechsten Jahrhunderte; er war fast immer im Exil oder im Gefängnis; er
starb nach dem Jahre 565. Er schrieb eine Chronik von der Schöpfung bis
zum Jahre 566. Bei Canisius, Lectiones antiquae, MPL, Bd. 68, Sp. 937—962.
Labbe meinte, er wäre der Verfasser der Schrift de poenitentia, die am Ende
von vielen Ausgaben der Werke des Ambrosius steht, zum Beispiel in der Bene-
diktiner Ausgabe, Paris 1690, Bd. 2 Append. Sp. 589—606; aber andere Ge-
lehrte, wie Cave undOudin, folgen Gennadius und schreiben dieses Buch dem
Viktor Bischof von Cartenna in Mauritania zu, der etwa um das Jahr 460 blühte.
Viktorin. GaiusMariuB (so schreibt Hieronymus; Andere schreiben Marius Fabius)
Viktorin, ein berühmter Römer, Lehrer der Rhetorik, Lehrmeister Augustin's,
zuerst Heide, zum Christentum vor dem Jahre 361 übergetreten. Er schrieb
viel. Lightfoot (Oalatians, S. 227) neigt zu der Ansicht, dass Viktorin 's Kom-
mentare zu Gal Phil Eph die ersten lateinischen Kommentare zu den Briefen
Pauli waren. Seine Werke veröffentlichte Galland, Bd. 8, 8. 131-202; MPL,
Bd. 8, Sp. 999—1310. Vgl Joseph Barber Lightfoot, St. PatWs episüc tu the
Oalatians, London 1892, S. 231. 232.
Viktoria, von Geburt vielleicht ein Grieche, Bischof von Pettan in Pannonien
(nicht in Aquitanien), blühte um das Jahr 290; er starb als Märtyrer etwa im
Jahre 303; bei Galland, Bd. 4, S. 49—64; vgl Zahn (wie oben, S. 786), im Index,
unter Victorin., und Haussleiter (wie oben, S. 768, Anm. 2).
apoc: Kommentar zur Apokalypse; entweder nicht Viktorin's, oder interpolirt.
Zahn scheidet zwischen zwei Recensionen.
Vigilius, ein Afrikaner, Bischof von Tapsus, blühte um 484. Seine Werke bei
MPL, Bd. 62, Sp. 95-544.
ari et sab: „contra Arianos etc dialogus, tribus libris comprehensus sive in alter-
cationibus tribus ab Athanasio contra Arium, Sabellium, et Photium ad Pro-
bum iudicem habitis", früher dem Vigilius von Trient zugeschrieben; MPL,
Bd. 62, 8p. 179—238.
cutych: „contra Eutychen libri quinque, synodum Chalcedonensem defendentes".
Einige schreiben sie dem Vigilius von Trient zu; MPL, Bd. 62, Sp. 95— 154.
trin: „de Trinitate libri duodecim", die Vigilius im Namen des Athanasius heraus-
gab; MPL, Bd. 62, Sp. 257-334.
varimad: „de Trinitate adversus Varimadum (mit umgestellten Buchstaben für
Marivadum) libri tres", die Vigilius unter dem Namen des Idacius Clai-us
gegen Marivadus einen arianischen Diakonus herausgab; in Antidotum contra
diversas . . . haerests, Basel 1528, Bl. 121b— 147b; MPL, Bd. 62, Sp. 351—434.
Yocatg«»»: ,Jiber de vocatione gentium", riebe oben, S. 778: auct voc gen.
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2. Ihr« Namen: Viktor Ton Capua— ZonarHi.
828
Z
Zacharias , wie man meinte Bischof von Melitene in Armenien, etwa um das
Jahr 540; Land aber bewies, dau er wirklich Zacharias von Mitylene anf
Leebos sei, und griechisch geschrieben habe; bei Aasemani , Bibl. orient. Bd. 2,
8. 64b— «2b; und an Jo 7, Ö2ff. 8. 62b; bei Land, Anecdota Syriaca, Bd. 3, Leiden
1870. Vgl nach J. P. N. Land, Joanne* Bischof von Ephesos, Leyden 1866,
8. 36—38.
Zeno, ein Afrikaner, BiBchof von Verona, blühte, wie es scheint, um die Mitte
„sermonee aexaginta aeptem"; bei Galland, Bd. 6, 8. 106-168; MPL, Bd. 11,
Sp. 9—760.
Zonar: Johannes Zonaraa, anerst Sekretär der Kaiser Johannee und Manuel Com-
nenus, dann Mönch, blähte etwa am das Jahr 1110; unter vielem anderen schrieb
er ein Lexikon, das J. H. A. Tittmann, Leipaig 1808, 4», in 2 Teilen, and Friedrich
Wilhelm Stur», Grimma 1818. 1820, 4»,
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824
A. Urkunden.
Liste der Zeugen
nach Jahrhunderten und Ländern geordnet
Bei wissenschaftlicher Arbeit sucht man Klarheit zu gewinnen.
Entsteht eine Frage in Bezug auf eine Lesart zu einer bestimmten
Zeit, an einem bestimmten Ort, bei einem bestimmten Schriftsteller,
so möchte man gleich wissen, welche Zeugen in der Umgebung
jener Zeit, jenes Ortes, jenes Mannes angerufen werden können. Und
wenn man das ganze Gebiet beherrschen will, so ist es notwendig,
das Heer der Zeugen in geordneten Reihen vor sich zu mustern.
Nun ist es leider, bei der Unsicherheit in dem Felde dtr älteren
Kirchengeschichte, in vielen Fällen nicht leicht zu entscheiden, wie
einzelne Zeugen eingestellt werden sollen. Doch muss man ver-
geude Aufstellung bietet einen Anhalt für zweckmässigem Vorschläge.
Die Kritik dieser Liste kann einer besseren die Wege bahnen.
In den Prolegomena zu Tischendorf habe ich die Zeugen nach
Jahrhunderten zögernd aufgestellt, mehr als die Lösung eines einmal
gegebenen Versprechens, als weil die Liste selbst mir schliesslich
so viel bot, wie ich gehofft hatte. Jene Liste hat eine freundliche
Aufnahme gefunden und ich wage nunmehr eine dürftige geogra-
phische Einteilung. Solche Kleinigkeiten können die Übersicht über
die verwirrende Anzahl von Zeugen leichter machen. Vorschläge
in Bezug auf die Zuweisung der schon bestimmten oder der
am Ende eines gegebenen Jahrhunderts unbestimmt gelassenen
Zeugen werden mir willkommen sein. Hoffentlich werden die Fort-
schritte der griechischen Paläographie in den nächsten fünfzig
Jahren es möglich machen, die griechischen Handschriften auch mit
einiger Sicherheit geographisch zu bestimmen.
Es ist kaum nötig die Leser daran zu erinnern, dass die Ver-
teilung der Zeugen nach Jahrhunderten eine sehr unsichere ist
Wenn man, bei der Datirung einer Handschrift, einer Übersetzung,
oder eines Schriftstellers, zwischen zwei Jahrhunderten schwankt,
so wird hier das frühere der zwei Jahrhunderte angenommen. Einige
Handschriften der Übersetzungen werden auch aufgezählt
Wir fragen nach den Handschriften, Übersetzungen, und Schrift-
stellern, und wir nennen die Länder in dieser Reihenfolge: Syrien,
Ägypten, Kleinasien, Konstantinopcl. Macedonien, Griechenland, Ita-
lien, Nordafrika, Spanien, Gallien. Donauländer, Britannien, Irland.
Auch eine fehlerhafte, ungenü-
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U«te der Zeugen.
Erstes Jahrhundert.
825
Schriftsteller
Clement« von Rom
Zweites Jahrhundert.
Qbersetsungen
_ *
alt syrische
boheirische
saniische
Scbriftbteller
Syrien
Ignatius
Hegesiipp (Rom)
Justin (Rom)
Triam
Tbeophilus von Antiochien
Manes (Persien)
Ägypten
mens von Alexandrien
Cle
Didache
Apellea
Baeilides
Valentin (und Koni)
Ptolemaus?
Antitakten?
Karpokrates
Klein- Asien
Polykarp
Pupiaa
die Presbyter bei Irenaus
Polykrates
Melito
Griechenland
Aristides
Athenagora*
Italien
Marcion (aus Kleinasien)
Theodot ( „ „ j
Viktor von Rom
826
A. Urkunden.
Ubersetzungen
Schriftsteller
alt lateinische
Nordafrika
Akten der Perpetua (von Tertullian?)
Gallien
Irenaus (aas Kleinasien)
-~
WO?
Brief an Diognet
Heracleon
Hermiaa
Doceten
Enkratiten (Rom?)
Markosier
Naawener
Peraten
Valentinianer
DritteB Jahrhundert.
Übersetsungen
Schriftsteller
Syrien
JuliuB AfrikanuB Porphyriufl
Archelaus Paulus von Samosata
Methodius (auch KWnasien)
Ägypten
Orlgenes (und Syrien)
Dionysius von Alexandrien Adimantus
Ammonius der Philosoph Pistis Sophia
Petrus von Alexandrien
Alexander von LykopoUs
Theognostus
Klein-Asien
Gregor Thaumaturgus
Finnilianue
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Liste der Zeugen.
827
Griechische
Handschriften
Ü bersetzun gen
Schriftsteller
•
Italien
Hippolyt Callistos
Cornelius
Gaios
Novatian
Nordafrika
Tertulllan
Cyprian
!
: Pannonien
; Viktorin
WO?
Apollonius (Kleinasien?)
' apostolische Konstitntionen
Viertes Jahrhundert.
Griechische
Handschriften
<
Übersetzungen Schriftsteller
4
■
Syrien
Aphraates Akakius
Ephram Pamphüus
Jakobus von Eusebius von Cäsar ea
NiBibis Cyrill von Jerusalem
Titas v. Bob- Chrysostomns (und KP)
tra(Ara- Diodor Hieronymus
bien) Eusebius Emesenus
Eustatbius
Meletius von Antiochien
Makarius von Jerusalem
^ B
Ts Tt To
To ptnl
Evl 1043
äthiopische
Ägypten
Alexander von Alexandrien
Anas
Athanasius
Didymus
Evagrius (auch Kleinasien und KP)
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828
A. Urkunden.
Griechische ,
Handschriften
Tbenetzungen j
Schriftsteller
Theophilus von Alexandrien
Timotheus von Alexandrien
•
Makarius Magnee
Markus Diadochua (auch Rom
Markus Monachns
Thalassius (Libyen)
Isaias
Serapion
Antonias
Orsiesia
Phileas
und Nordafrika)
. .
Klein-lsien
Amphilochius
Asterius
Basilius der Grosse
Apollinarias Vater und Sohn
Caesarius von Nazianz
Epiphanias aus Cypern
Eunomius
Gregor von Narianz
Gregor von Nyssa
Marcellus
_
nüiisiaiitiiiopei
Makedonius
Macedonien
Theodor von Herakles
-
Italien
altlateinische
Handschrift
a
Ambrosius
Ambrosius ter
Fortunatianus
Gaudentius
Julius
Luciferas
Paulinus
Philastrius
Siricius
Viktorin
Zeno
Quaestiones Vet et Novi Te«
jtam.
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LiBte der Zeugen.
Griechische
Handschriften
Übersetzungen
Schriftsteller
Nordafrika
Augustin
Faustuß Manichaus
Optatus
Tichonius
Bach „de Rebaptismate"
Spanien
Juvencus
Pacian
Priscilliao
Gallien
Hilarius
Laktana (auch Nordafrika)
f*)inpna.H ihr
gothiBche
Donaal&nder
wo?
Faustinus (Italien?)
Maternus
Maximinue
Fünftes Jahrhundert
Griechische
Handschriften
mtmpmm'** ^* mm 9 ^m w mm
Übersetzungen
Schriftsteller
Syrien
1b
alteyr 1
syr Pesch 13.
15. 39. 40
paul 19. 20
Theodoret
Viktor von Antiochien
Gelaaius (auch Kleinasien)
Seroian von Gabala (und KP)
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83U
A. Urkunden.
Griechische
Handschriften
Schriftsteller
AC"
T» Tg Twot
basro 2
*ahid 9. 11
1
Ägypten
Nonnus
Cyrill ton Alexandrien
Ammoniuß Presbyter
Euthalius
Isidor von Pelusinm
Nilus (Sinai)
Hibtoria Lausiaca
armenische
Kleln-Asien
Andreas von Cäsaren
Theodor von Mopsuestia
Basilius von Seleukia
Theodot von Ankyra
Eutherius von Tyana
Palladias
Philo Karpasiu8 aus Cynern
Konstantinopel
*
Oennadius
Nestorius
Proklus
Sokrates
Italien
Chromatius
Chrysologus
Cöleetin
Innocenz
Julian der Pelagianer
Leo der Grosse
Marius Mercator (NordafrikaVj
Maximus von Turin
Rufin (und Syrien)
Zosimus
Nordafrika
Capreolue
Fulgentlns
Viktor von Vita
Vigilius von Tapsus
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Liste der Zeugen.
831
Griechische
Handschriften
Oheraetanngen
j Schriftsteller
Spanien
Cerealie
Orosins
Prüden tias
Gallien
Arnobius
A Titus
Caesian
Eucherius
Prosper
Salvian
Valprian
das Buch: „Praedeatinatus"
Britannien
_J
Fastidius
Pelagiue
iftpgbrr 1710U
Ii. f. 8
Q Qp»al
WO?
alfclat
ajhehikn
s*pg
Sedulius
I
Vulg 694
Gregory, Textkritik.
53
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832
A. Urkunden.
Sechstes Jahrhundert.
Griechische
Handschriften
Übersetzungen
Schriftsteller
Syrien
syrisoh-
! philoxenisohe
Anastasius von Antiochien
Dorotheas
Hesychius von Jerusalem
Marius
8yrpe»cb2. 16. Jakob von Sarug
17. 18. 19. 20. Petrus der Jüngere
21. 22. 23. 24. Prokop
36. 38,41.42. Severus von Antiochien (auch Kleinasien u. Ägypten)
j 43. 45. 4a 50. I
J 52. 53. 56. 56. '
'75. 106. 109.
apgl9.20.21.
( 22.23.52.
paul 21. 22.
23. 24. 25- 26.
Eulogius von Alexandrien (auch Syrien)
i Kosmas Indikopleustes
Olympiodor
„Chronikon paschale"?
Klein-Aslen
Zacharias
KonslHütinopel
Leontius ?
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Ägypten
Anastasius Sinai ta
Italien
Agapetus
Apponius?
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< Gregor der Grosse
Viktor von Kapua
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Liste der Zeugen.
833
Griechische
Handschriften
übersetsungen
Schriftsteller
Nordafrika
Facundus
Ferrandus
Janilius
Liberatus
Prlmasius
Viktor von Tunun
. _
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Spanien
Apringios
Gallien
Casarius von Arle«
Britannien
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246. 615. 1610.
1612. 1947.
1949. 2062.
gothica 1. 2. 3
Gildas
Irland
Columba (auch Gallien und Italien)
WO?
53
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A. Urkunden.
Siebentes Jahrhundert.
Griechische | ,
HandBchnften:ÜberWt*Un«en
Schriftsteller
Syrien
Antiochus
Leo von Byxanx
syrische
von Thomas
von Heraklea
syr hier 4 ' ~ ~ —
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316. 354. 355.
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Ägypten
Johannes Philoponus
Konstantinopel
Maximus der Bekenner
Macedonien
Johannes von Theesalonika
Griechenland
Andreas von Kreta
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Italien
Martin
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Vulgata
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137. 523. 707. 1221. 1284. 1457. 1609. 1972. 1986.
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Liste der Zeugen.
835
Achtes Jahrhundert.
Handschriften
Obersetsungen
Schriftsteller
Tm TP T«
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Syrien
Anastasius der Abt
Johannes von Damaskus
Ägypten
Konstant inopel
Germanus
Georgius Synkellus
Tarasius
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Vulgata
Griechenland
Elias
Italien
Paulinus von Aquileia
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Britannien
Beda der Ehrwürdige
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164. 184. 228. 231. 234. 238. 493. 602. 610. 59a 610. 614. 669.
682. 698. 774. 86a 861. 934. 986. 1034. 1237. 1254. 1263, 1265.
1267. 1269. 1271. 127a 1444. 1526. 1606. 1607. 1608. 1633. 1673.
1699. 1843. 1855. 1859. 1877. 1880. 1918. 1923. 1928. 1937. 1946.
1958. 1970. 1973. 2000. 2080. 2085. 2106. 2167. 2218.
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836
A. Urkunden.
Neuntes Jahrhundert.
Griechische
Handschriften
Handschriften
der Übersetzungen
Schriftsteller
Syrien
syrhler 3
—
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syr Pesch 1. 31. 51. 57 a
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Liste der Zeugen.
837
Griechische
Handschriften
wo!
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317. 353. 362. 368, 370.
454.490.511.514.641.
542. 543. 566. 567. 580.
640. 668. 672. 689. 703.
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Vulgata
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235. 239. 240. 241. 242. 243.
254. 442. 611. 618. 664. 667.
671. 672. 791. 804. 812. 813.
814. 815. 817. 831. 846. 852.
893. (804?). 895. (896?). 897.
913. 914. 921. 924. 925. 926.
927. 994. 1022. 1027. 1035.
1045. 1058. 1065. 1082. 1095.
1120. 1183. 1184. 1185. 1186.
1199. 1216. 1222. 1223. 1224.
1225. 1226. 1227. 1228. 1229.
1230. 1233. 1248. 1249. 1264.
1266. 126a 127a 1272. 1273.
1274. 1280. 1281. 1285. 1286.
1289. 1317. 1324. 1329. 1343.
1363. 1396. 1406. 1419. 1429.
1447. 1461. 1474 1478. 1479.
1482. 1486. 1489. 1517. 1521.
1526. 1611. 1627. 1666. 1672.
1683. 1714. 1725. 1768. 1777.
1791. 1807. 1838. 1874. 187a
1881. 1883. 1893. 1895. 1901.
1904. 1907. 1919. 1921. 1922.
1924. 1925. 1931. 1935. 1939.
1941. 1944. 1948. 1963. 1967.
196a 1971. 1974. 1991. 1992.
2083. 2084. 20S& 2138. 2139.
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2164. 216C. 2171. 2219. 2247.
2249. 2312.
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838
A. Urkunden.
Zehntes Jahrhundert.
Griechische Handschriften
i
i
der Übersetzungen ,
Schriftsteller
Syrien
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100. 104. 106. 115. 126. 136. 144. 151. 161.
175. 215. 221. 237. 253. 264. 269. 262. 274.
299. 307. 308. 309. 314. 331. 338. 344. 360.
364. 371. 397. 405. 411. 420. 435. 47& 481.
64a 564. 668. 684. 605. 607. 603. 626. 627.
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994. 1073. 1076. 1077. 1078. 1079. 1097.
1100. 1120. 1143. 1166. 1172. 1187. 1190.
1194. 1203. 1207. 1211. 1216. 1220. 1222.
1223. 1225. 1266. 1281. 1311. 1313. 1340.
1346. 1347. 1351. 1356. 1357. 137a 1379.
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Vulgata
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1364.1386. 140a 1409.
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1427.1440.1441.1442.
1443.1452.1409.1483.
1487.1572.1574.1575.
Antonius Melissa
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Liste der Zeugen.
839
Handschriften
der Übersetzungen
Schriftsteller
Paul 20. 69. 71. 101. 123. 168. 217. 362.
408. 407. 413. 480.
Apok 142. 170. 183. 1626.
Evl 63«TT l. 2. 6. 24. 36. 40. 41. 42. 46.
47. 49. 111. 116. 116. 123. 139. 150. 156.
174. 175. 179. 181. 183. 196. 206. 246 a.
251. 262. 266. 284. 292. 296. 300. 309. 338.
366. 367. 368. 359. 363. 373. 398b. 426.
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483. 484. 485. 62ü. 527 ab. 538. 545. 546.
562. 570. 637. 704, 722. 79a 799. 844. 847.
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Apl&. 40. 103. 110
1612a. 1625. 1632.
1693.1696.1697.1700.1
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1888.1897.1902.1903.
1908.1909.1910.1915.
1916.1917.1926.1943.
1950.1951.1986.1987.
1993.2063.2065.2120.
2125.2137.2167.2168.
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Elftes Jahrhundert.
Kon8tantinopel
Psellus
Makedonien
Niketaa (Nioetae)
Griechenland
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Bulgarien
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Ew 8. 12. 20. 23. 25. 26.
28.35.36.37.39. 40. 41.49.
50. 65. 67. 72. 75. 77. 83. 89. 108. 112. 113. 114. 126. 127. 133. 137. 142. 143. 145.
148. 150. 168. 169. 163. 164. 169. 174 177. 181. 186. 194. 196. 197. 200. 207. 208.
210. 212. 213. 226. 230. 23a 239. 241. 247. 249. 251. 252. 271. 272. 276. 277. 278.
300. 301. 343. 345. 348. 350. 362. 354. 357. 375. 376. 389. 391. 404. 406. 422. 42Ö.
430. 433. 436. 437. 450. 451. 464. 467. 470. 474. 475. 476. 490. 491. 497. 504. 506.
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S40
A. Urkunden.
Griechische Handschriften
507. 515. 516. 517. 523. 526. 527. 528. 529. 530. 535. 539. 547. 549. 559. 563. 569.
583. 585. 596. 602. 603. 604. 609. 611. 612. 613. 616. 617. 620. 621. 623. 624. 631.
032. 633. 634. 635. 641. 642. 643. 651. 653. 655. 657. 660. 661. 667. 670. 672. 680.
082 687. 099. 700. 707. 708. 709. 711. 712. 717. 746. 753a. 754. 756. 773. 776. 780.
785. 788. 796. 809. 810. 831. 870. 871. 873. 884. 887. 894. 895. 899. 901. 937. 991.
1006. 1012. 1014. 1028. 1051. 1055. 1056. 105a 1074. 1103. 1110. 1123. 1141. 1157.
1162. 1163. 1164. 1167. 1168. 1179. 118a 1190. 1192. 1199. 1210. 1212. 1214. 1219.
1221. 1224. 1257. 1271. 1274. 1275. 1276. 1277. 1289. 1293. 1300. 1309. 1312. 1314.
1316. 1317. 1319. 1320. 1321. 1322. 1324. 1332. 1333. 1343. 135a 1364. 1369. 137a
1C34. 1392. 1405. 1411. 1413. 1426. 1433. 1435. 1437. 143a 1439. 144a 144a 1449.
1450. 1455. 1464. 1471. 1473. 1479. 1481. 148a 1485. 1486. 1506. 1510. 1513. 1514.
1518. 1519. 1520. 1523.
Äpg 7. 9. 11. 12. 22. 2a 25. 29. 30. 40. 42. 61. 66. 68b. 73. 74. 79. 88. 89. 98. 100.
m. 114. 115. 127. 128. 140. 166. 157. 158. 173. 179. 185. 191. 192. 203. 204. 223.
235. 239. 241. 242. 243. 244. 250. 252. 301. 303. 304. 310. 316. 3ia 319. 329. 330.
332. 335. 359. 381. 385. 39a 395. 495. 500. 514.
Pauli. 23. 27. 47. 83. 100. 102. 110. 111. 112. 119. 157. 15a 159. 195. 208. 29<>.
373. 380. 390. 391. 392. 402. 415. 481.
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EpI 3. 4. 6. 20. 32. 33. 4a 4a 60. 71. loa 121. 125. 137. 141. 156. 171. 186. 188.
190. 204. 206. 208. 212. 233. 238. 263. 254. 265. 267. 28a 291. 294 306. 310. 322.
329. 334. 335. 341. 372. 374. 377. 401. 402. 409. 441. 447. 461. 46a 466. 470. 471.
472a. 477. 47a 486 d. 488. 497. 531. 532. 536. 639. 644. 57a 633. 638. 669. 662. 663.
666. 700. 701. 702. 724. 726. 731. 738. 761. 76a 764. 766. 76a 769. 797. 800. 813.
815. 816. 817. 828. 835. 84a 861. 652. 863. 856. 857. 858. 859. 861. 86a 864. 865.
869. 87a 871. 872. 875. 876. 877. 912. 951.
Äpl 2. 4. 14 41. 60. 71. 79. 85. 94. 95. 104. 105. 109. 124. 136. 160. 163. 171.
Zwölftes Jahrhundert.
Schriftsteller
Syrien
Dionysius Banalibaeus
Konstantinopel
Zigabentu
Deutschbind
Rutpert
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Liste der Zeugen.
841
Griechische Handschriften
WO?
Erv 2. 3. 7. 9. 11. 15. 19. 21. 22. 31. 32. 43. 44. 46. 48. 57. 59. 64. 66. 68. 71. 73. 76.
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130. 146. 152. 15S. 173.
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842
A. Urkunden.
Dreizehntes Jahrhundert.
Griechische Handschriften j Schriftsteller
Syrien
Gregor Bar Hebr&us.
Salomo von Bostra in Arabien
WO?
Ew 4. 6. 10. 13. 38. 51. \
52. 55. 60. 74. 85. 107. 118. - _
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Äpok 36. 61. 146. 155. 177.
■
Bei 7. 9. 10. 11. 12. 15. 19. 25. 26. 28. 30. 72. 84. 103. 105. 106. 110. 113. 119.
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Liate der Zeugen. $43
Vierzehntes Jahrhundert.
Mir»
Griechische Handschriften
Epp 5. 16. 18. 46. 53. 54. 109. 131. 147. 153. 155. 171. 180. 182. 185. 189. 190.
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118. 128. 131. 132. 133. 142. 158. 160. 164. 167. 178. 180. 184. 193. 218. 220. 223.
224. 22a 227. 264. 270. 280. 281. 282. 285b. 289. 290. 304. 313. 315. 320. 327. 328.
328a. 332. 336. 346. 367. 398. 399b. 403. 406. 413. 414. 415. 422. 435. 439. 444b.
446. 457. 466. 46a 494. 507. 529. 548. 552. 554. 560. 572. 582. 650. 655. 660. 669.
670. 674. 678. 681. 682. 685. 688. 694. 695. 705. 723. 732. 734. 740. 743. 746. 747.
753. 760. 761. 788. 789. 801. 824. 831. 833. 836. 873. 885. 887. 888. 891. 899. m.
913. 918. 919. 921. 927. 941. 944 a. 053.
Apl 22. 27. 30. 46. 49. 51. 68. 81. 87 a. 8a 100. 106. 119. 125. 131. 139. 144. 145.
169. 174.
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644
A. Urkunden.
Fünfzehntes Jahrhundert.
Griechische Handschriften
Ew 9a. 17. 30. 30a. 47. 66. 68. 69. 70. 79. 94. 96. 99. 117. 130. 149. 205. 205a.
285. 286. 287. 288. 313. 368. 373. 377. 379. 380. 400. 418. 444. 446. 447. 448. 486.
493. 625. 545. 565. 675. 692. 699. 664. 694. 722. 723. 724. 735. 739. 742. 801. 817.
841. 844. 853. 865. 880. 881. 883. 885. 886. 955. 958. 961. 962. 1017. 1018. 1027. 1060.
1116. 1130. 1131. 1132. 1136. 1158. 118a 1202. 1232. 1233. 1237. 1247. 1249. 1250.
1259. 1260. 1264. 1272. 129a 1383. 138a 1389. 1418. 1419. 1431.
Aat 4. 27. 46. 60. 72. 116. 138. 139. 174. 216. 217. 237. 23a 305. 311. 321. 322.
327. 331. 350. 363. 399. 415. 503.
Paul 177. 196. 197. 202. 293. 294. 350. 374. 375. 376d. 388. 395. 404. 4U5. 418. 47] .
Apoc 12. 21. 2a 31. 32. 38. 41. 49. 5a 58. 59. 62. 73. 101. 137. 13& 147. 148.
15a 154. 169.. 161. 163. 164.
EvlbS. 54. 66. 57. 98. 138. 161. 162. 165. 196. 197. 225. 228. 277. 302c. 350. 367.
416. 418. 420. 431. 468. 461. 476. 512. 52a 630. 565. 556. 557. 66a 575. 649. 661.
683. 684. 686. 687. 757. 759. 796. 825. 826. 827. 832. 837. 862. 874. 890. 892. 893.
894. 897. 900. 905. 914. 915. 917. 920. 931. 946.
Apl 5. 3a 50. 63. 87b. 89. 92. 93. 98. 99. 117. 122. 135. 137. 140. 142. 164. 165. 511.
Sechszehntes Jahrhundert.
Griechische Handachriften
Ev 61. 9a 97. 101. (HO.) 296. 335. 336. 372. 383—386. 39a 399. 423. 424. 432.
445.522. 562. 595. 606. 646. 665. 745. 755. 803. 821. 859. 861. 876. 879. 967. 1030.
1044. 1065. 1066. 1067. 1068. 1069. 1070. 10&a 1107. 1115. 1239. 1253. 1362. 1367.
1370. 1370a. 1371. 1381. 1414.
Apg 165. 171. 172. 234. 314. 364. 373. 379. 413. 416. 420.
ft*W54a 66. 129. 151. 160. 161. 162. 164. 165. 389. 393a 403. 47a 483.
Apok 63. 72. 77. 79 a. 81. 136. 139. 141. 144. 146. 153. 157. 158. 160. 162. 175.
176. 182. 184.
Evl 14. 66. 90. 93. 96. 99. 100. 272. 274. 417. 419. 436. 440. 492. 49a 500. 502.
506. 55a 561. 569. 581. 644. 693. 706. 707. 708. 711. 712. 717. 719. 754. 755. 880.
Apl 34 42. 96. 114. 127. 129. 134. 141. 149. 150. 151. 159. 162. 168. 167. 168. 265.
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Liste der Ziagen. 845
Siebzehntes Jahrhundert.
Griechische Handuchriften
Em 289. 849. 868. 958. 963. 979. 988. 1024. 1063. 1086. 1134. 1303.
Apg 346. 513.
I'uul 513.
Äpok 167. 172. 173. 174.
J5W 58. 262. 271. 462. 479. 487. 501. 504. 571. 577. 643. 645. 646. 647. 648. 709.
713b. 718. 721. 899. 908. 925. 948.
Apl 12& 133. 138. 143. 148.
Achtzehntes Jahrhundert.
Griechische Handschriften
Evv 1064. 1139. 1325. 1327.
^340.
^lpo*168.
JEU 423. 506. 508. 713 a.
Sohlussbemerkung.
Wollte man peinlich genaue Schlüsse aus der vorhergehenden
Aufstellung über die Zeugen ziehen, so wäre das völlig irreführend.
Indem einige Handschriften nur geringe Bruchstücke bringen, die
Datirungen nicht sicher sind, und gewisse Schriftsteller wenig bieten,
müssen wir mit aller Vorsicht unserer Zusammenfassung nur einen
skizzirenden Wert beilegen. Feiner darf nicht vergessen werden,
dass für die späteren Jahrhunderte weder die Masse der christ-
lichen Schriftsteller noch die Masse der Handschriften der Über-
setzungen oben verzeichnet sind. Sie haben ihr Gewicht für ge-
schichtliche Fragen, doch hat man so viel an den für diese Zeit in
grosser Anzahl vorhandenen griechischen Handschriften, dass man
sich um die anderen Zeugen weniger kümmert.
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S46
A. Urkunden.
Das erste Jahrhundert bietet ans bisjetzt mit Sicherheit als
Zeugen nur den einen Schriftsteller Klemens von Rom, während
das zweite Jahrhundert nach meinem Dafürhalten 4 Übersetzungen und
mehr als 30 Schriftsteller oder Gruppen von Schriftstellern aufweist,
nur dass die Hippolyt-Anführungen vielfach zweifelhafter Art sind.
Das dritte Jahrhundert stellt die stattliche Zahl von 26 Schrift-
stellern ein, um uns die werdende Geschichte des Textes zu erhellen.
Im vierten Jahrhundert fangen die griechischen Handschriften an,
und zwar 7 Handschriften oder Bruchstücke von Handschriften,
worunter die 2 Haupthandschriften fct und B sich befinden. Dazu
kommt eine Übersetzung, und eine Handschrift von einer Über-
setzung, während gegen 70 Schriftsteller die Untersuchung erleich-
tern. Das fünfte Jahrhundert reicht uns 16 griechische Hand-
schriften oder Bruchstücke, einschliesslich der Handschriften A und
C, dar. Diese 16 werden unterstützt von einer Übersetzung, 19
Handschriften von Übersetzungen, und gegen 50 Schriftstellern.
Hiermit findet ein gewisser Abschluss der Reihe der grossen Zeugen
statt, mit denen später nur etwa die Handschriften D der Evangelien-
Apostelgeschichte und D der paulinischen Briefe so wie die philoxe-
nisch-heraklensische Übersetzung verglichen werden können.
Die Handschriften fangen an sich zu vermehren. Im sechsten
Jahrhundert haben wir 30 griechische Handschriften, 1 Übersetzung.
66 Handschriften von Übersetzungen, und 31 Schriftsteller. Das
siebente Jahrhundert bringt 24 griechische Handschriften oder Bruch-
stücke. 1 Übersetzung, 35 Handschriften von Übei Setzungen, und
7 Schriftsteller. Im achten Jahrhundert erhalten wir 31 grie-
chische Handschriften, 88 Handschriften von Übersetzungen, und
11 Schriftsteller, — im neunten Jahrhundert 124 griechische Hand-
schriften, (2 abgeleitete Übersetzungen. ) 181 Handschriften von Über-
setzungen, und 6 Schriftsteller, — im zehnten Jahrhundert 247 grie-
chische Handschriften, 120 Handschriften von Übersetzungen, und 4
Schriftsteller, — im elften Jahrhundert 468 griechische Handschriften,
und 4 Schriftsteller, — im zwölften Jahrhundert 619 griechische Hand-
schriften, und 4 Schriftsteller, — im dreizehnten Jahrhundert 572 grie-
chische Handschriften, und zwei Schriftsteller, — im vierzehnten Jahr-
hundert 500 griechische Handschriften, — im fünfzehnten Jahrhundert
238 griechische Handschriften, — im sechzehnten Jahrhundert 159 grie-
chische Handschriften , — im siebzehnten Jahrhundert 47 griechische
Handschriften, und im achtzehnten Jahrhundert 10 Handschriften.
Die Handschriften aus dem 16., 17. und IS. Jahrhundert habe ich
früher häufig, vielleicht zu Unrecht, nicht verzeichnet; sonst wäre
die Anzahl hier grösser.
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947
B.
Kritik.
Die Urkunden des Textes des Neuen Testamentes liegen nun-
mehr in allgemeiner Übersicht vor uns. Der Urtext des Neuen
Testamentes ist wenigstens annähernd vollständig in diesen Zeugen
aufbewahrt Stelle nach Stelle aber bietet in den verschiedenen
Zeugen verschiedene Formen. Man kann nicht leicht erkennen,
welches die wahre Lesart, die Urlesart, ist Es ist vielleicht bis-
weilen die Frage, ob die Urlesart überhaupt noch vorhanden ist
Die Entscheidung auf diesem Gebiet, die Arbeit über diese Ur-
kunden ist Aufgabe der Kritik. Die Kritik muss die Zeugen be-
fragen und auf ihr Zeugnis hin den Text feststellen.
Es empfiehlt sich, die „Kritik" in zwei Teilen vorzuführen, die
die Vergangenheit und die Zukunft darzustellen haben. Der eine
Teil bietet die Geschichte, der andere die Anwendung der Kritik.
In der Geschiebte betrachten wir zuerst die äussere Form, um zu
erfahren, wie die Vergangenheit die Bücher geordnet, die Kapitel
und die Verse eingeteilt, und die Sätze getrennt oder verbunden
hat. Zu gleicher Zeit widmen wir einige Worte der Rechtschreibung
und den Lesezeichen. Sind diese äusserlichen Dinge erledigt, so
schreiten wir fort zu der Geschichte der Behandlung der einzelnen
Lesarten in dem ganzen Texte des Neuen Testaments, und fragen,
was die Alten damit gemacht, und schliesslich, was die Neuen, die
Druckerschwärze kennenden „wissenschaftlichen" Menschen, damit
angefangen haben. Das berührt die Vergangenheit
Mit der. Vergangenheit können wir nur geschichtlich verfahren.
Die Vergangenheit ist gewesen. Sie kann nie wieder sein. Origenes
und Hieronymus, Erasmus und Beze, Mill, Bengel, und Lachmann
mögen ihre Entscheidungen getroffen haben, wie sie wollen, wir
können uns weder das Schlechte dabei zur Last legen noch das
Gute auf unsere Rechnung schreiben. Das ist Vergangenheit Vor
uns liegt die Zukunft. Mit ihr haben wir zu thun. Wir müssen
sie bestimmen. Wir sind für sie verantwortlich. Sie gehört uns.
Um unserer Verantwortlichkeit zu entsprechen, haben wir zuerst
unsere Arbeitsweise zu entwerfen, und sodann an die Arbeit zu gehen.
Gregory, Textkritik. 54
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84S
L
Geschichte der Kritik.
L
Äussere Form des Textes.
(1.) Reihenfolge der Bücher.1
Das werdende Christentum ging auf das Judentum zurück. Im
ersten Augenblick haben die Christen an eine eigene Litteratur
nicht gedacht Die heiligen Bücher der Juden waren ebenfalls die
heiligen Bücher der Christen. Mit den heiligen Büchern Israels war
der Gedanke an einen Bund verknüpft (2 Mos. 24, 7: der Dekalog
rrnsjn -*o xb ßißliov zfjq öiad^xrjg; — 2Kön.23,2.3: die ganze
Thora), an einen „alten" Bund, der dem neuen Bund in Christo teil-
weise als lebendige "Wurzel diente, teilweise als veralteter Vorgänger
wich. Auf diese Weise lag die Bezeichnung „Schriften des Alten
Bundes", „Alter Bund", „Alte Schriften" für jene Bücher nah, auch
ohne den Vergleich mit anderen neueren Büchern. Sobald aber die
Christen eigene Bücher unter sich entstehen sahen, sobald diese
eigenen Bücher sich im Gebrauche zu befestigen, sich zusammenzu-
schliessen anfingen, da war es selbstverständlich, dass „Altes" und
„Neues" einander gegenübergestellt wurden,2 und ebenso selbstver-
1 Vgl Humfred Hody, De biblionzn textibus orijinalibus, Oxford 1705, Bach 4,
Kap. 4, de librorum biblicorum numero ac ordine, S. 644 — 664, and Gustav Volk-
mar, in Credner's Geschichte des Neutestamentlichen Kanon, Berlin 1860, S. 337
— 416, besonders 393—416. Siehe auch B. F. Westcott, A general survey of the
history of the Canon of the New Testament, 5. Ausg. London 1881, S. 521 — 579, mit
den hervorragendsten Listen der Bücher aas den ersten acht Jahrhunderten, und
besonders Theodor Zahn, Geschichte des Neuiestamenttiehen Kanons, Bd. 2, 1. Heft,
Erlangen und Leipzig 1890, S. 343-383.
J Vgl des Origenes Kommentar zum Matthäus, „Tomas 2", Opera, Ausg. v.
Lommatzsch, Bd. 3, S. 3: yroi naXaiwv ngof xatvdf [yoa<f*t<;]; S. 5: otovzai
uvuQUoatov dvai zg xatvy t^v naXaidv; — Eußeb, Kirchengesch. V, 17, 3: r
naXaid und tj xaivrj aus den Worten eines asiatischen Montanisten; — IV, 26, 13
die Worte MeWs naXaia ßißXta.
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1. Äussere Form des Textee. (1.) Reihenfolge der Bücher.
849
bu&ndlich, dass der Ausdruck „neuer Bund44 auf die neuen Schriften
angewendet wurde. Der Bund wurde in Anknüpfung an Gal 3,15 — 18
und Heb 9, 15 (xal öia xovxo öiad-rptris xcuvrjg fieölzrjg köxlv) ZU
einem „Testament1' und als solches, als rechtskraftiges Dokument,
zu einem „Instrumentum" in der älteren lateinischen Überlieferung
von Tertullian bis Augustin. 1 Das Alu Testament der Christen ent-
hielt das Gesetz und die Propheten, und ihr Neues Testament ent-
halt entsprechenderweise: „novam legem evangelii et novum sermo-
nem apostolorum". Die eine, grundlegende, Abteilung war „das
Evangelium" oder „die Evangelien" oder „das evangelische Instru-
ment", — und die andere anwendende Abteilung war „der Apostel"
oder „die Apostel" oder „das apostolische Instrument", oder „die
apostolischen Instrumente".2 Fast alle Zeugen stellen das Evan-
gelium voran.
Natürlich haben wir hier nicht mit Fragen des Kanons zu thun,
ob das eine oder das andere Buch unter die neutestamentlichen
Bücher gehört, und folglich berühren wir nicht die Apokryphen.
Es liegt uns ob, die Reihenfolge der fünf Teile des Neuen Testa-
mentes, dann der Vier Evangelien, dann der katholischen Briefe,
und schliesslich der paulinischen Briefe zu besprechen. Es wird
dem Leser klar sein, dass einige der unten aufgeführten Reihenfolgen
einfach aus Nachlässigkeit entstanden sind.
Diese anscheinend durchaus äusserliche Frage der Reihenfolge
verbindet Vergangenheit und Zukunft, und ich verlasse einen Augen-
blick die Geschichte, um ein Wort zu sagen in Bezug auf die Reihen-
» Klemens von Alexandrien, Strom. 6, 15, 125 (8. 803 P): xavwv <fe ixxXy
oiaoxixoq ij owyila xal q avpamvla voftov xt xal npotprjxäv x§ xaxä n}v xov
xvolov naoovolav naoaSidouivg durih}«?; — Origenes, tuqI doxäv IV, 1: Ötltov
y(>a<pä}v, xifc XiyofibnfS naXaiäq 6ta&yxij$ xal tijc xaXov/ilvrjs xatvijs', — Tertullian,
Adverstts Marcionem Buch 4, Kap. 1 und 6; Ado. Praxean Kap. 15; De resur-
reclione tarnt* , Kap. 39; — ferner Euseb, Kireheriqeschichte, IV, 26, 12: naXcua
Siatoqxti; auch V, 17, 2 Euseb*: xaivri 6ta&r}xij.
2 Klemens von Alexandrien, Strom. 6. 11, 88 (S. 784P): Xdßoiq fav xal iXlatq
ftovoixijv aviHptavtav tt/v ixxXijaiaaxtXTjv vouov xml Tcgo^pTjxah> ouov xal dno-
axoXotv avv xal x$ evayyelitp; Strom. VII, 3, § 14, S. 836 Ausg. v. Potter; V, 5,
8 31, 8. 664; VI, 11, § 88, S. 784; Tertullian, Adversus Praxean, Kap. 15; De pu-
dicitia, Kap. 12; De resurrectione camis, Kap. 39. Vgl Irenaus, Oontra haereses,
Buch 1, Kap. 3, § 6, Ausg. v. 8tieren, Leipzig 1853: ix tcüv evayyeXixiöv xal xäv
dnoaxoXtxiöv ; — Origenes, Komm. z. Matt. „Tom. 2" (aus Philokalia), Opera,
Ausg. v. Lommatzsch, Berlin, Bd. 3 (1834), S. 4: |? evayyeXixiSv nobq dvtooxo-
kuedq, $ dnooxoXtxöv ntf? daoaxoXtxds [d. h. yoafpaq]; — 8. 5: ? xov dnoaro-
Xov zw evayyeXltp; — Brief an einen alexandrinisohen Freund, „Tom. 17", S. 9:
„quali purgatione Marcion evangelia purgavit vel apostolum"; — „Adamantii
dialogus de recta in Deum fide", Abschn. 2, AuBg. v. Lommatzsch, Bd. 16, 8. 305 :
dno xov evayyeXlov xal xoG dnooxoXov zweimal. Hippolyt, Refutatw haeresium
Buch 7, Kap. 38: xo*v <ft evayytXlwv y xov dnoaxoXov.
54*
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B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
folge der Bücher des Neuen Testamentes in den heutigen Ausgaben
sowohl des griechischen Textes als auch der im Volksgebrauche sich
befindenden Übersetzungen. Es scheint mir, als ob die Theologeu
aller Kirchen und aller Länder sich darauf legen sollten, die Reihen-
folge dieser Bücher auf diejenige der besten Überlieferung in der
Ursprache zurückzuführen. Wir sollten es dazu bringen können, dass
jeder iu jedweder Sprache, in dem Augenblick wo er ein Neues Testa-
ment in die Hand nimmt, sofort weiss, wo er jedes Buch antreffen
wird. Es ist dies, wenn ich nicht irre, etwas das weder gegen die
Vorschriften des Konzils von Trient noch gegen die der Wissen-
schaft bisweilen lästigen Bestimmungen der „Britischen und Auslän-
dischen Bibel -Gesellschaft" Verstössen würde. In dem deutschen
Neuen Testament haben wir dabei vor allem mit der völlig ver-
kehrten „deuterokanonischen" Stellung des Hebräerbriefes, des Jako-
busbriefes, und des Judasbriefes zu brechen. Aus dem hier Folgen-
den wird hervorgehen, dass die Reihenfolge der Bücher im Neuen
Testamente diese sein sollte: Eov (Mt Mk Lk Jo) Apg Kaih (Jak
1.2Pe 1.2.3Jo Jud) Paul (Rö 1.2Ko Gal Eph Phil Kol 1.2Thess Heb
1.2Tim Tit Phm) Apok.
Kanonische Rücksichten haben hier nichts zu bedeuten. Eine
einheitliche Gestaltung in einem Falle, der so viele verschieden ge-
artete Kreise berührt, kann nur durch Hinweis auf die Überliefe-
rung erreicht werden. Hier kann nur der Ausspruch von einer
..ersten Ausgabe" einer „editic princeps", sich Geltung schaffen.
Und die griechischen Handschriften stehen an der Stelle einer
solchen „editio princeps". Dass die thatsächliche Anwendung der
richtigen Reihenfolge nicht über Nacht erfolgen kann, wird keinem
entgehen. Das Wichtige ist die Aufstellung und die Anerkennung
des Grundsatzes. Seine Anwendung wird dann Sache der einzelnen
Gruppen von wissenschaftlich Unterrichteten in den verschiedenen
Ländern und Kirchen sein.
(1.) Ew Apg Kaih Paul Apok.
Die Reihenfolge in fast allen griechischen Handschriften, wie
ABC und den Kleinschrift- Handschriften, ist Evv Apg Kath Paul
Apok, und diese Reihenfolge bezeugen auch, obschon hie und da
irgend ein Teil fehlt, Athanasius' (330), Cyrill von Jerusalem2 (350),
der unechte Kanon oder der Katalog, der dem Konzil von Laodicea
1 Athanasius, Opera, Benediktiner Ausg. Padua 1777, Bd. 1, Teil 2, S. 767
Hde, aus dem Feutbrief 39, des Jahres 366 oder 367.
2 Cyrill von Jerusalem, Catecheta, IV, 36 (Andere 22); Migne, Patrol. Or.
Bd. 33, Sp. 500.
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1. Äussere Form des Textes. (1.) Reihenfolge der Bücher. g5J
vom Jahre 363 zugeschrieben wird,1 die Peschitta,2 Philastrius 3 (380),
die „Itala" bei Cassiodor4 (540), Leontius5 (etwa 590), der Index
„über die sechzig Bücher" u. s. w. (xsqi t&v g ßißilcuv, den (Ji<acstit>-
ne8 des Anastasius Sinaita in einer Pariser Handschrift beigefügt \H
Johannes Damascenus7 (730), Pseudo- Athanasius 8 (etwa vom zehnten
Jahrhundert), Pierre Maurice von Clugny (1156),9 Ebediesu10 (1318 \
neun lateinische Handschriften bei Hody, das Bach „Ermenemnata
vocum V. et N.T.".11 Dieser Reihenfolge sind Lachmann, Tischeu-
dorf, Tregelles und Westcott-Hort gefolgt, so dass sie die heute
angenommene Reihenfolge für das griechische Neue Testament ist.
Die Handschriften «, Ew 61.69.90.522 (Apg 20: Paul Apg Kath),
■ei p » ir Air Epiphanius,12 die syrische Peschitta Handschrift
Lond. Brit Mus. Add. 14,470), Hieronymus, Buche-
rius von Lyon13 (435), das „correctorium biblicum" in Leipzig,14
einige lateinische Handschriften (wie die von Fulda vom Jahre 546,
fünf bei Hody, eine in der Kathedral-Schule in Halberstadt Nr. 30 Fol,
eine des Samuel Ives Curtiss. Professor in Chicago in Nord-Amerika).
1 Konzil von Laodicaea, Canon LX\ in den meisten Handschriften ein Teil
des L1X. Kanons; Manu, Saerorum oonciliorum nova . , . eoliectio, Florenz 1759 ff.,
Bd. 2, Sp. Ö74. Über diesen untergeschobenen Kanon vgl besonders B. F. West-
cott, wie oben, 8. 431—439.
» Nach Isaac H. Hall und Eberhard Nestle; — auch in der Handschritt
Florens, Palat. Med. 26, geschrieben im Jahre 1277 aus einer Handschrift, die
Gregor Bar Hebraeus selbst im Jahre 1271 schrieb.
• Philastrius, De haereses, Kap. 88; Oehler, Corpus hatreseoloqicum, Berlin
1866, Bd. 1, S. 83. Er bietet die Reihenfolge: Kvv Apg Paul Kath, fugt aber
hinsu: „quae Septem actibus apostolorum coniunctae sunt."
« Cassiodor, De institutione divinarum lüterarum Kap. 14, bei Migne, Patro/.
Lat. Bd. 70, Sp. Il25bc.
• Leontius, Dt sectis, Act 2, Kap. 4, bei Galland, Bibliotfteca veterum patrnm,
Venedig 1765 ff., Bd. 12, S. 629.
• Bei Cotelier, Patres Apostolici, 2. Ausg. durch LeClerc 1724, Bd. 1, S. 107,
und Hody, De bibl. text. S. 649, Sp. 44, aus der Barocci Handschrift 206.
7 Johannes Damascenus, De fidc orthodoxa, IV, 17, bei Migne, PatroL Gr. Bd.ü4,
Sp. 1180.
• Pseudo-Athanasius, Synopsis saerae soripturae, Kap. 47—73, At/ianasii
Opera, Ausg. der Bened. Paris 1698, Bd. 2, S. 177—201, Ausg. Padua Bd. 2, S. 136
-165; vgl Credner, Zur Geschichte des Kanons, Halle 1847, S. 127—147.
• Siehe unten, S. 853, Ann». 13.
»o Ebediesu, Carmen, Kap. 2, bei Aseeman. Bibliotk oriental, Rom 1725, Bd. 3,
Teil 1. S. 8-12.
" Ermeneum. in der Oxforder Bodley Handschrift NE. C. 4. 5, nach Hody,
wie oben, S. 653, Sp. 103.
u Epiphanius, Roer. 76, Kap. 11 („AStü Conftä. V"), S. 941 Ausg. Petau's.
» Eucherius, Instruetiones ad Sedonium, Buch 1, Kap. 2, bei Migne, Patro/.
Lat. Bd. 50, Sp. 796-812.
» Universitäts-Bibliothek MS. 105 (früher R. I. T. S. n. 6), Bl. 32b-3G».
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852
B. Kritik. L Geschichte der Kritik.
Alexander Necham» (1215), William Brito2 (1325), ^ammotrectus"»
bieten die Reihenfolge Ew Paul Apg Kath Apok.
Die apostolischen Canones,4 die memphitische und sahidische
FPIf . A. Übersetzung,5 Augustin,» Innocenz I7 (410), Juni-
js.rA.AgAE üus8 (550)) ^ dritte Konzil yon Toledo9 (5g9)
Isidor von Hispala10 (600), Eugenius III von Toledo11 (637), Ilde-
fons 12 (657), Johannes von Salisbury ,3 (1 165), Gregor Bar Hebraeus 14
(1286), zwei lateinische Handschriften bei Hody, die lateinische
Handschrift in Halberstadt (1461) Nr. 45, ordnen: Ew Paul Kath
Apg Apok.
' Necham, Libri hibliothecae oder expositiones hibliothecae, in einer Oxforder
Bodley Handschrift (aaper D. i. art. 75). nach Hody, wie oben, S. 656, Sp. 87.
i William Brito, Oorrectwne» nommum Hebr., in einer Lambeth- Handschrift,
nach Hody, wie oben, S. 657, Sp. 95.
3 Mamraotrectus, Venedig 1506, Bl. 175b — 203*. Mammotrectus oder besser
Mammothreptus (auch Mamatractue, Mammetrectus) ist ein Schatz aller Dinge,
die ein Kleriker wissen sollte, geschrieben oder zusammengestellt, wie es scheint,
durch Johannes Marohesinus etwa im Jahre 1300. Vgl Grasse, Lehrbuch einer
allgemeinen IAterärgeschiohte, Bd. 2, Teil 2, S. 202. 203; Grasse, Trieor de Uvres
rare» u. s. w. Dresden, Bd. 4 (1863), 8. 357», anter „Mammetractus"; Samuel Berger,
De glosaariis, Paris 1879, S. 31—56.
« Canones apostolici, Kan. 84 (oder 85, oder 76) , bei Mansi, Conciü. Bd. 1 ,
8p. 48.
5 Memphitische und Bahidische Übersetzungen, Biehe Zacagni, Col/cctunca
monn. vett. ecclesiae Oraeeae ac Latinae, Rom 1698, S. LXXIVf. ; und beson-
ders Lightfoot bei Scri vener, Intr.* S. 343. 351, Intr* (Horner and Headlam)
S. 124. 137.
« Augustin, De doetrvna Ohrütiana, Buch 2, Kap. 8 (oder 13); Opp. 2. Ausg.
der Benedikt, in Paris, Bd. 3, Sp. 49.
7 Innocenz I, „Ad Exsuperium episcopum Tolosanum", Buch 6, § 13; Galland,
Bibl. vett. patr. Bd. 8, S. 564*.
« Junilius, De partibue divinae Unis, Kap. 6 und 10; Galland, wie oltett, Bd. 12,
S. 81; doch hat er Kap. 3, 8. 79. 80: Ew Apg.
9 „Concilium Toletanum III", Kan. 1 ; Mansi, Coneill. Bd. 9, Sp. 992.
10 Isidor, In libros V. et N. lest, prooemia Kap. 86 — 109, bei Migne, Patrof.
Lot. Bd. 83, Sp. 175—180 [S. 213—219]. Auch Efymol. VI, 1, 2, bei Migne, P. L.
Bd. 82, Sp.230ff.; De ecel. offieiü 1, 11, § 6; 12, §§ 11. 12, bei Migne, P. L. Bd. 83,
Sp. 740 ff.
« Eugenius HI, Opusco. Teil 2, Gedicht 59, Versus in bibliotheca, bei Migne,
Patrol. Lot. Bd. 87, Sp. 394.
13 Ildefons, De cognitione baptismi, Kap. 79, bei Migne, Patrol. Lot. Bd. 96,
Sp. 140.
» Joh. Salisb. Bischof von Chartres, EpisHda 143 (oder 172, oder 26), bei
Migne, Patrol Lot. Bd. 199, Sp. 126.
M Gregor Abulpharag oder Bar Hebraeus, Ecel. Antioch. Syr. Nomoeanon,
Kap. 7, § 9, bei Angelo Mai, Script, vett. nova collectio, Bd. 10 (Rom 1838), Teil 2,
S. 53 f.; er hat hier die Reihenfolge Ew Paul Kath [Const. der Apost] Apg; —
für eine andere Reihenfolge von ihm siehe oben, S. 851, Anm. 2.
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1. Äussere Form des Textes. (1.) Reihenfolge der Bücher. 853
Die Reihenfolg« Evv Apg Paul Kath Apok, die man heute in
F A p ir At ^en wesÜicneQ Übersetzungen findet,1 bezeugen
^ * das Muratorische Fragment,2 Euseb,3 Gregor von
Nazianzum,4 Amphilochius,* das Konzil von Karthago vom Jahre
397,6 Rufin7 (410), das Konzil von Karthago vom Jahre 419,8 die
Amiata- Handschrift der Vulgata etwa vom Jahre 700, Alcuin9
(780), Nicephorus10 (806), Hugo von S. Victor » (1120), Pierre de
Riga12 (1170), und die Handschriften Apg 4. 68. 119. 120. 134. 2 14. 2 15.
220.223. Diese Reihenfolge wurde verwendet in den Ausgaben des
griechischen Neuen Testamentes von Erasmus, Gerbel, Cephalaeus,
Estienne, Beze, und den Elzeviers und sicherlich in den meisten
Ausgaben der Vulgata-Übersetzuug, nach dem Dekret des Konzils
von Trient vom Jahre 1546 (4. Sitzung), und daher ging sie in die
westlichen Übersetzungen über. Pierre Maurice (der Ehrwürdige)
von Clugny13 benutzte den Grund für diese Reihenfolge in seinem
Streite gegen die häretischen Petrobrusianer: „quia Pauli epistulae
non solum maioris voluminis, sed et sublimioris doctrinae sunt, licet
non sie ordinentur in canone".
Folgende Reihenfolgen kommen hie und da vor: Evv Apg Kath
I Die moscovitische Übersetzung hat, nach Hody, die Reihenfolge Ew
Apg Kath Paul Apok. Die gedruckte armenische Übersetzung hat die Reihen-
folge der Vulgata.
3 „FVagmentum Muratorianwn", bei Routh, ReKq. sacr. 2. Ausg. Oxford 1846,
Bd. 1, S. 394. 395.
3 Euseb, Kircheng. III, 25, §§ 1. 2.
4 Gregor von Na«. Carmim, Buch 1, Abschn. 1, Gedicht XII, 31; Migne,
Patrol. Gr. Bd. 37, Sp. 474.
» Amphiloohius, Epistula [oder lamb*) ad Seletteum Vers 290 ff., vgl Amphi-
lockii Opp. Ausg. von Combefis, Paris 1644, S. 132 f., und Galland, Bibl. vett.patr.
Bd. 6, S. 495. Viele schreiben diese dem Gregor von Nazianzum zu und sie
stehen unter seinen Werken, Garmina, Buch 2, Abschn. 2, Gedicht VIII, Bene
diktiner Ausgebe.
» Konzil von Karth. vom Jahre 397, Kap. 47 [24]; Mansi, Ooneiü. Bd. 3,
Sp. 891; besser bei Weetcott. •
7 Rufin, Commentarius in symbolum apostolorum Kap. 37, bei Migne, Patroh
Lot. Bd. 21, 8p. 374 [S. 100].
8 Konzil von Karth. vom Jahre 419, Com. 29, bei Mansi, wie oben, Bd. 4, 8p. 430.
« Alcuin, dorm. VI, bei Migne, Patr. Lot. Bd. 101, Sp. 734 [8. 208 Froben.].
10 Nicephorus, Stiehometrie am Ende seiner Chronographie, bei Credner, Zur
Geschichte des Kanons, Halle 1847, 8. 119, und Migne, Patrol. Gr. Bd. 100, Sp. 1057.
II Hugo von 8. Vikt De seripturis et scriptoribus sacris, Kap. 6, bei Migne, Patr.
hat. Bd. 175, Sp. 15.
1S Pierre de Riga in Rheims, Aurora (Paraphrase des A. und N. T. in Vers),
in der Oxforder Bodley-Handschrift, super D. 1. art. 103, bei Hody, wie oben, S. 655,
Sp. 83.
13 Pierre von Clugny, Traet. oder Epist. cont.Petrobrtisianos; bei Migne, Patrol.
Lot. Bd. 189, Sp. 736».
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S54
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Apok Paul in drei lateinischen Handschriften bei Hody; — Evv Apg
Paul Apok Kath bei Gelasius1 und bei Ivo (1092); 2 — En Apg
Apok Kath Paul in Evv 175; — Evv Paul Kath Apok Apg in der
Stichometrie 3 der Handschrift Dp»u1 und in der lateinischen Oxforder
Bodley-Handschrift Hatton 64, nach Hody; — Evv Paul Apok Kath
Apg bei Jean Beleth' (1162); — Jon Apok 1.2.3Joh in Ew 368; —
Apg Kath Paul Evv Apok in Evv 1. 209. 393 »cheint (Apg Kath
Paul Ew in Handschriften der syrischen Massora Paris 64, London
Brit. Mus. 7183 und 12178; 5 Evv 592: Kath Paul Evv); - Apg
Kath Apok Paul Ew in einer lateinischen Handschrift bei Hody; —
Apg Kath Apok Evv Paul in einer lateinischen Handschrift bei Hody;
— Apg Paul Kath Evv in Evv 51. 234; — Paul Evv Apg Kath bei
Chryso8tomu8.6
(2.) Mt Mk Lk Jo.
Bei weitem die best bezeugte Reihenfolge der Evangelien Mt
Mk Lk Jo steht in fast allen griechischen Handschriften und in
dein Muratorischen Fragment (etwa 200), wird bestätigt durch Ire-
naus,7 Origenes,8 Gregor von Nazianzum, Athanasius, das Konzil
von Laodicea vom Jahre 363 im Pseudo- Kanon oder Katalog, das
Konzil von Karthago vom Jahre 397, die Kanones der Apostel, Am-
philochius, Leontius, Johannes Damascenus, Nicephorus, Pseudo-
Athanasius, — und durch Augustin, Hieronymus, Rufin, Eucherius
von Lyon, Cassiodor, Isidor von Hispala, Iunilius, und das Dekret
von Gelasius, — und Ebediesu. s
Die Reihenfolge Mt Jo Lk Mk, das heisst, mit den Aposteln
in* JnTfcirir voran, Anden wir in der griechisch -lateinischen
;l J0LK " Handschrift in der Handschrift X, in Ew
in den altlateinischen Handschriften a b e f ff a q, in der gothi-
» Gelasius bei Credner, Zur Geschichte des Kanons, Halle 1847, S. 19;.. 196;
über das Dekret des Gelasius and die römischen Konzilien von den Jahren 494
und 496 siebe besondere Mansi, Conciil. Bd. 8, Sp. 145—176, und Credner, Gesch.
des Neutest. Kanon, 1860, S. 287—201.
2 Iyo Bischof von Chartres, Decretwn, Teil 4, Kap. 62, bei Migne, Patrol. Isit.
Bd. 161, Sp. 276 f.
* Siehe oben, S. 106. 107, Hdsohr. D.
4 Jean Beletb, Rationale divinorum offioiorum, Kap. 60; Migne, Patrol. Lot.
Bd. 202, Sp. 66, und bei Guillaume Durand, Rationale divinorum officiorum in
vielen Ausgaben.
» Nestle in HaucVs Reatencyklopädie*, Bd. 3, S. 174 (1897).
s ChrysostomuB, Synopsis V. et N. lest.. Opera, zweite Benediktiner Ausg.
Paris. Bd. 6, S. 373 [318 ab].
' Irenaus, Contra haereses III, 1, § 1; Euseb, Hist. cccl. V, 8, §§ 2-4.
> Origenes bei Euseb, Hist. eccl. VI, 25, §§ 3—7.
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1. Äussere Form des Texten. (1.) Reihenfolge der Bücher.
855
sehen Übersetzung und in den apostolischen Konstitutionen;1 — auch
gibt diese Reihenfolge der Titel der Verse von Gregor von Nazianznm
an in der Handschrift 536; x? &ctvfiaoTa' xaQct fiar&aim imavvri xl
xai Xovxä xai paQxa>' Diese Ordnung würde, wie eben gesagt, im
allgemeinen auf die Voranstellung der Apostel ausgehen, und im
zweiten Teile (Lk Mk) auf die Voranstellung des längereu der zwei
übrigen Evangelien. Man würde geneigt sein, iu der Voranstellung
des Lukas ein Stück Überlieferung aus dem zweiten Jahrhundert
zu finden, während der Vorherrschaft des Paulus als „des Apostels*',
nur dass dies nicht in Einklang zu bringen wäre mit der fast aus-
schliesslich lateinischen und also petrinischen Anwendung dieser
Reihenfolge; denn die Lateiner müssten eigentlich Markus den Be-
gleiter Petri voranstellen, gerade wie sie in den katholischen Briefen
1.2Petrus vorangestellt haben. Einen interessanten Beleg für die
Reihenfolge Mt Jo bringt der eifrige Bearbeiter der lateinischen
Handschriften Wilhelm Weissbrodt2 in Braunsberg, aus dem Vor-
worte zu Joh in der Handschrift 1498 (oben S.693) oder Dresden, kön.
Bibl. A. 63; die Worte, die in anderen bekannten Handschriften niuti-
lirt vorkommen, lauten; „Qui etsi } om evangelium scripsisse dicitur.
tarnen dispositione canonis ordinati post Matheum ponitur, quoniam
quae in deo novissima sunt non velut extrema numero, sed plenitu-
dinis opere perfecta suni Tarnen post omnes evangelium scripsit:
et hoc virgine debebatur". Druthmar 3 (870) sagt: „Potest ipse ordo
evangeliorum ideo sie haberi, ut unus apostolus sit in capite alter
in fine, et illi duo qui inter ipsos habentur auetoritatem ab ipsis
duobus habeant. Vidi tarnen librum evangelii Graece scriptum, qui
dicebatur saneti Hilarii fuisse, in quo primi erant Matthaeus et
Ioannes, et prius [post] aiii duo. Interrogavi enim Euphemium Grae-
cum cur hoc ita esset Dixit mihi: In similitudinem boni agricolae,
qui quos fortiores habet boves primo iungit". Diese Ordnung kommt
auch in den Handschriften mit Scholien Nr. 12 u. 13 bei Matthäi vor.4
vt Ja Mb T t An die vorhergehende Reihenfolge schliesst sich
0 1 U die Reihenfolge Mt Jo Mk Lk in der Stichometrie
der Handschrift Di,aul eng an. Diese Stichometrie scheint sehr alt
za sein, denn sie enthält als Begleiter der kanonischen Schriften
1 Constitut. apost. Buch 2, Kap. 67, hei Mansi, wie oben, Bd. 1, Sp. 361.
1 Weissbrodt, Observationes de versionibu* toripturae sacrae Latinis miscellae.
Partioula I, Brauiisberg 1887, S. 3—11. Hier findet man alle Vorworte und alle
Kapitel- Aufschriften aus jener Handschrift. Auoh gibt der Verfasser vier Bruch-
stücke des A. T. aus Magdeburg und Quedlinburg, und einige Bemerkungen über
„contrire" und über „is, hic, ille" in den lateinischen Bibelhandschriften.
* Druthmar, Expos, in Matth. Kap.l, bei Migne, Pairol. Lot. Bd. 106, Sp.l266&.
« Matthai, Epp. ad Theas, et od Tim. Riga 1785, S. 223, Anm. 8, wo er die
Reihenfolge daher leitet, dass Matthäus und Johannes suerst ausgelegt wurden.
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B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
die apokryphischen Bücher, den Brief des Barnabas, den Hirten des
Hermas, die Akten Pauli, die Offenbarung Petri, und dementsprechend
muss diese Reihenfolge auch alt sein.
T m Lk Mk Die Reinenfol?e Jo Mt Lk Mk findet man bei Cnry"
0 " sostomus und in einer lateinischen Handschrift des
Jahres 1461 in der Halberstadter Dom-Schule Nr. 45. Diese Reihen-
folge stimmt mit Tertullian's Worten überein:1 „Fidem ex apostolis
Iohannes et Matthaeus insinuant, ex apostolicis Lucas et Marcus
instaurant" Man könnte vermuten, dass diese Reihenfolge mit der
Reihenfolge in den Lesebüchern verbunden wäre, siehe oben, S. 339.
Hier schliesst sich auch die Reihenfolge Jo Mt Mk Lk in den mem-
phitischen und sahidischen Vokabularien 2 an.
Ausserdem kommen folgende Reihenfolgen vor: — Jo Lk Mt Mk
in der Handschrift Evv 90 (Jo Lk Mt in der Handschrift Evv 399);3
— Jo Lk Mk Mt (früher irrtümlich X zugeschrieben) scheint ange-
deutet zu sein in den Bobbio -Turiner Bruchstücken von Markus
und Matthäus; — MtMkJoLk in der syrischen Handschrift, aus
der nitrischen Wüste, die William Cureton herausgab.
(3.) Jak Pe Jo Jud.
Die Katholischen Briefe sind im Vergleich mit den Paulinischen
Briefen später und mehr allmählich zu einem einzelnen Buch zu-
sammengefugt worden. Die geläufigste Reihenfolge schon im vierten
Jahrhundert war Jak Pe Jo Jud. Alle griechischen Handschriften
haben, so weit ich mich besinnen kann, diese Reihenfolge und dazu
Athanasius, der unechte Kanon des Konzils von Laodicea vom Jahre
363, Gregor von Nazianzum, Cyrill von Jerusalem, Epiphanius,
Euthalius, Hieronymus, Amphilochius, Leontius, Isidor,4 Johannes
Damascenus, Nicephorus, Pseudo- Athanasius, Ebediesu (Jak Pe Jo).
Manche andere Reihenfolge mag ebenso alt sein. Hier ist es
nicht unsere Aufgabe, jede auf ihre Heimat zurückzuverfolgen. Be-
fremden wird es niemand, dass in den anderen Reihenfolgen vor-
nehmlich Petrus an die Spitze gestellt wird, und dass solche Petrus-
Reihenfolgen besonders im Westen gepflegt worden sind. Folgende
1 Tertullian, Arltersus Mar dauern, 4, 2.
2 Vgl Lightfoot bei Scrivener, A piain introduction u.s. w. 2. Aufl. S. 343. 351.
s Vgl Irenaus, Contra haereses, III, 11, § 8, Ausg. von Stieren, Leipzig 1853,
Bd. 1, S. 468-470.
4 Nach Westcott. Doch scheint Isidor in Areval's Ausgabe folgende Reihen-
folgen auzugeben: Pe Jo Jak Jud Etym. 6, 1 ; — Pe Jak Jo Jud Etym. 6, 2; — Jak
Pe Jo Jud De offic. 1, 11; — Pe Jak Jo Jud De offie. 1, 12; — Jo Pe Jud Jak
7n libb. V. ae N. T. prooemia (so Areval, doch Jak Pe Jo Jud bei Westcott). Vgl
Credner, Geschichte des N. T. Kanon S. 291—293.
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1. Äussere Form des Textes. (1.) Reihenfolge der Bücher. g57
sind zu verzeichnen: — Jak Jud Pe Jo in der Handschrift Apg 33; —
Pe Jak Jo Jud in der Handschrift *P (s. oben, S. 94. 95), in der alt-
lateinischen Übersetzung bei Cassiodor (Pe Jak Jo ohne Jud)1 im so-
genannten Dekret des Gelasius, in der Stichometrie der Handschrift
Dp*»1, und bei Ivo, Bischof von Chartres; — Pe Jak Jud Jo bei Rufin
(vergleiche Jud Jo im Muratorischen Bruchstack); — Pe Jo Jud Jak
bei Philastrius,2 Augustin, Ildefons; — Pe Jo Jak Jud in den Canones
der Apostel, beim Konzil von Karthago vom Jahre 397 (so bei West-
cott: Mansi hat Pe Jo Jud Jak), und dem Konzil von Karthago vom
Jahre 419, bei Hieronymus wie von Cassiodor angeführt, bei Bar
Hebraeus,3 Eugenius IV (1444), dem Konzil von Trient; [ — Pe Jud
Jak Jo in der altlateinischen Obersetzung bei Cassiodor nach Areval;]
— .lo Pe Jud Jak bei Innocenz; — (l.2.3Jo Jak in der sahidischen
Handschrift Rom, Propag. Borg. 63).
(4.) Die Briefe Pauli: Theas Heb Tim.
Bei einer so langen Reihe von Briefen ist es nicht verwunder-
lich, dass Zufälliges, wie zum Beispiel falsches Zusammenbinden in
den Exemplaren, woraus eine Handschrift abgeschrieben worden
ist, oder Willkürliches, wie zum Beispiel die Vorliebe eines Ab-
schreibers für einen besonderen Brief, die Entstehung von vereinzelt
vorhandenen Reihenfolgen verursacht hat Abgesehen von solchen
ohne Nachfolger gebliebenen Eigentümlichkeiten, zeigen die pauli-
nischen Briefe selten andere Verschiedenheiten als die, die die
Stellung des Hebräerbriefs betreffen.4 Von diesen könnte man viel-
leicht die zwei hauptsächlichsten die griechische und die lateinische
nennen. Die griechische Reihenfolge ist Thess Heb Tim. Diese be-
zeugen die Handschriften »ABCHP 17. 23. 47. 57. 71. 73. 77. 80. 166. 189.
196.292, die Handschriften der memphitischen Übersetzung, Atha-
nasius, der unechte Kanon des Konzils von Laodicea vom Jahre 363,
Cyrill von Alexandrien, Theodoret, Euthalius, Cosmas Indikopleustes,
Johannes Damascenus, Pseudo- Athanasius. Die lateinische Reihen-
folge ist Tim Tit Philem Heb. Diese bezeugen die Handschriften
DE KL. das Konzil von Karthago vom Jahre 397, Augustin, Hiero-
nymus in den Homilien des Origenes und in mehreren Handschrif-
ten, zum Beispiel, Am Fuld, Amphilochius, Eucherius von Lyon,
1 Nach vier Handschriften bei Weetoott
2 Phüastrius, Haereset, Kap. 88.
3 Doch hat die Handschrift Florenz, Palat Med. 26 vom Jahre 1277, aus
einer von der eigenen Hand Gregore Bar Hebraeus im Jahre 1270 geschriebenen
Handschrift abgeschrieben, die Reihenfolge Jakl. 2Pe 1 Jo.
« Vgl hierzu Tischendorf, N. T. Or. ed. VUL erit. mai. Bd. 2, Leiprig 1872,
S. 779. 780.
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85b
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik,
die Kirche von Nisibis, der Gebrauch der Araber,1 Ebediesu, Juni-
lius, Ivo, Ildefons, und die fast stete Gewohnheit der Lateiner. —
Ausserdem finden wir nach der Aufstellung der Kapitel in der Hand-
schrift B die Reihenfolge Gal Heb Kph, in der sahidischen Über-
setzung Kor Heb Gal (z. B. cod. Borg. 80), in der ltala bei Cassiodor
Kol Heb Thess, und in der Handschrift Paul 115 Rö Heb Kol. So
weit der Hebräerbrief.
Einige Reibenfolgen betreffen die ganze Reihe der Briefe Pauli
1 >as Muratorische Bruchstück hat Kor »Eph Phil Kol Gal Thess Rö
Phn Tit Tim Laod Alexand [Heb?]; — Epiphanius, wo er über Mar-
cion schreibt, hat an einer Stelle 2 Gal Kor Rö Thess Eph Kol Philem
Philip Laod, an einer anderen3 Rö Eph Kol Laod Gal Kor Thess
Philem Phüip Tim Tit Heb; — die Fuldaer Handschrift, Augustin,
Ildefons haben Rö Kor Gal Eph Phil These Kol Tim Tit Philem
Heb; - Cassiodor Rö Kor Gal Phil Eph Kol Heb Thess Tim Tit
Philem; — das sogenannte Dekret des Gelasius Rö Kor Eph Thess
Gal Phil Kol Tim Tit Philem Heb; — die Handschrift Rö Kor
Gal Eph Kol Phil Thess Tim Tit Philem Heb; — die Stichometrie
in der Handschrift Dp»»1 Rö Kor Gal Eph Tim Tit Kol Philem; —
die Handschrift Panl 115 Rö Heb Kol Thess Philip Tim Tit Philem
Eph (^1 Kor.
2.
Die Kapitel.
tl.) Alte Einteilungen.
Wir wissen nicht wann, wo, wie, oder durch wen die Schriften
des Neuen Testaments zuerst in Kapitel geteilt wurden.4 Klemens
von Alexandrien5 schreibt, vielleicht schon vor dem Jahre 195, über
1 Ko6, l ff., und nennt diese Worte ftayloTr/p xsQtxoxrjp, wobei er eine
feste Einteilung im Sinne zu haben scheint. Tertullian vor dem
1 Nach Zacagni, Gollectanea monttmentorum . . . Rom 1696.
2 Epiphanius, Hnereeu 42, Kap. 9, Ausg. von Oehler, Bd. 1, Teil 1, 8.566 [310].
3 Epiphanias, Kap. 10, S. 586 [321].
* über die Kapitel vergleiche Jean Croi, Sacrarum et hittoricamm in Novum
Foedue observationum pars prior, Genf 1646, S. 22—60, und in Tischendorf, N. T.
Gr. ed. VIII. orit. mai. Leipaig, Bd. 1, 1869, Bd. 2, 1872, die Unterschriften der
Bücher im kritischen Apparat. Mit grosser Ausführlichkeit behandelt sie Otto
Sohmid, über verschiedene Eintheihtngen der heiligen Schrift, imbesondere Über
die Capitel-Eintheihtng Stephan Langtone im XIII. Jahrhunderte, Graz 1S92,
120 S. gr. 8.
» Klemens von Alexandrien Strom. 7, 14, § 84, Dindorf s Ausg. Oxford 1869,
Bd. 3, S. 325, Z. 15. 16 [S. 883 oder S. 318]: tuyloxtiq 6° oionq xijq neQixonfc.
Vgl Strom. 4. 9, $ 73 [S. 596 oder 215].
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen. $59
Jahre 199 spricht „de illo capitulo . . . primae ad Corinthios", wo
er lKo7,12— 14 ins Auge fasst;1 vor dem Jahre 207 tadelt er den
Irrtum der Häretiker: „est hoc sollemne . . . haereticis . . . alicuius
capituli ancipitis occasione adversus exercitum sententiarum instru-
menti totius armarrV Dionysius von Alexandrien3 (f 265) schreibt
über die Apokalypse: xivkq fikv ovv xa>v xqo ypcop rftixr\oav xat
aveoxsvaoav xavxij rb ßißXlov, xad-* huzcxov xetpaXatov duv&vvovxtc
ayvcoOxov xe xat aovXXoyiüxov axoyalvovxsq, ipevdea&al xe xijv £xt-
ypa<prjp. Diese Schriftsteller scheinen auf bestimmte zu ihrer Zeit
vorhandene Einteilungen hinzuweisen, aber wir finden keine An-
gaben, die die Einschnitte feststellen. Es ist nur nötig daran zu
erinnern, dass jede Einteilung von diesen oder auch von anderen
ähnlichen Schriften an gewissen Haupteinschnitten in der Trennung
mit jeder anderen Einteilung Übereinstimmen wird.
A. In den Evangelien.
(a.) Die fjrbeeeren Kapitel.
r
Die Kapitel-Einteilung der Evangelien im Griechischen ist von
seltener Einmütigkeit Fast immer finden wir in den Handschriften
der Evangelien, wie ACNRZ, die Einteilung, die in Matthäus 68,
Markus 48, Lukas 83, Johannes 18 Kapitel hat Jedes Kapitel hat
seine Aufschrift um den Inhalt anzugeben, wie Mk Kap. 18 = 7,1—23
xfqI Tfjq xaQaßaoemg xrjq kvxoXfjq xov d-eov, Kap. 19 = 7,24—30
xtQi xfj$ ipotPixlooTjq,* Kap. 20 = 7,31—37 xsol xov ßoyytXaXov. Die
Aufschrift wird mit der Zahl des Kapitels auf den oberen, unteren,
oder Seiten-Band geschrieben, wie in ANZ, und eine Liste der Auf-
schriften steht am Anfang eines jeden der Vier Evangelien, wie in
ACR. In Aufzählungen werden diese grösseren xtyaXcua bisweilen
rixXoi, tituli (oder breves) genannt, wie auch bei Suidas, der diese
Kapitel xlxXovq, und die nachher erwähnten Abschnitte xeyaXata
nennt Doch kommt die Bezeichnung xlxXot bei den Kapitel-Listen
in griechischen Handschriften äusserst selten vor. In der Grösse
' Terfcullian, Ad uxorem, 2, 2, Oehler's Ausg. Leipsig 1853, Bd. 1, S. 685.
2 Tertullian, De pudieitia, Kap. 16 gegen Ende; wie oben, Bd. 1, S. 829;
die Jahre für die Schriften Tertullian's stammen aus Bonwetsch. Ich übergehe
die Worte Tertullian'u, de carne Christi, Kap. 19, weil ee nicht sicher ist. das*
„capitulum" dort etwa« anderes als Satz oder Ausdruck oder Äusserung bedeutet.
3 Dionysius von Alexandrien bei Euseb, Kirehengeeckichte, 7, 25, § 1.
* So in den Handschriften A und d; dagegen in dem Novum Testamen tum
Graece des Rob. Estienne (1546, 1549, 1550), John Mill (1707, 1710), C. F. Matthai
(1788, 1803), Tregelles (1857-79) ist Mk Kap. 18 - 7, 1-24; Kap. 19 - 7, 25-30
— eine unpassende Einteilung.
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860 B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
sind die xtpakcua sehr verschieden, zum Beispiel: Mt Kap. 55 = 22,
41—46; Kap. 56 = 23,1—24,2.
Man hat viel darüber hin- und htrgeredet, dass diese Kapitel
die Anfänge der Bücher nicht umfassen, indem das erste Kapitel
in Matthäus mit unserem Kap. 2, 1 einsetzt, in Markus mit 1, 23, in
Lukas mit 2,1, und in Johannes mit 2,1. Hill1 meinte, der Ab-
schreiber habe die Aufschrift des jedesmaligen ersten Kapitels über-
gangen, weil er sie nachher in besonders schönen Buchstaben her-
stellen wollte, habe sie aber schliesslich vergessen. Griesbach2
dachte, dass die Aufschrift am Anfang fehlte, weil die Aufschrift
für das ganze Buch sie ersetzte, wie: ivccryiXiov xaxa Mad-fralov,
oder xQbq 'Pmfialovg ixtoxoXrj. Die Sache scheint recht einfach zu
sein, und in der Aufschrift des ersten Kapitels des Römerbriefs an-
gedeutet zu sein. Wir lesen bei Röl,18: xqwxov pexa xb xqooI-
piov, xsqI XQloemg xyq xaxa k&v&v rcöv ov qrvZaoöotncov xa <pv-
aixa.1 Msra xb xQoolfuov; die ersten Sätze der meisten Bücher
(anders stehen die Nummern der Aufschriften in Apg Jak 1 Pe 2 Pe
1 Jo 2 Ko Eph 1 Th Heb Apok) bilden ein „Prooeminm" oder Ein-
leitung zum Buche und tragen deswegen keine Kapitel -Nummer.
Dasselbe ist häufig der Fall in gedruckten Büchern, in denen irgend
eine nicht numerirte Einleitung dem ersten Kapitel vorangeht
Dieser allgemein gebräuchlichen griechischen Kapiteleinteilung
der Evangelien gegenüber finden wir einige zerstreut und vereinzelt
vorkommende Einteilungen. Eine ist wahrscheinlich sehr alt, weil
sie in der grossen alten Handschrift B und in der Handschrift S
vorkommt. Sie hat in Matthäus 170 Kapitel, in Markus 62, in Lukas
152, und in Johannes 80. Wie die gewöhnlichen Kapitel, so sind
auch diese sehr verschieden in der Länge: Matt Kap. 136 = 24,1.2;
— Kap. 137 -= 24,3—35; — Kap. 138 = 24,36—44; — Kap. 139 =
24, 45 — 51. Andere Abweichungen von der geläufigen Einteilung
rühren am häufigsten von Schreibfehlern der Abschreiber, — bis-
weilen aber von den Kapiteln irgend einer Auslegung, die in der vor-
liegenden Handschrift oder in einer ihrer Quellen mit abgeschrieben
worden war, — oder bisweilen von den Kapiteln einer Ubersetzung
wie zum Beispiel der hieronymianischen lateinischen Übersetzung.
Makarius Chrysocephalus 4 hat 60 Xoyovg in Matthäus. In der
» Hill, N. T. Gr. Küster's Ausg. Amsterdam 1710, Proll. Absata 355.
2 Griesbach, Commentariua erittcus, Teil 2, Jena 1811, S. 50.
s Vergleiche hiermit das „Book of Deer" (b. oben, S. 639, Hs 95). Darin steht,
wie in vielen anderen Handschriften irischer Abstammung, bei Matt 1,17: „finit
prologus", und dann „incipit evangelium". Scrivener weist auf dieselbe Er-
scheinung in den Institutionen und Digesten des „Corpus iuris civilis".
* Makarius, bei Fabricius, Bibliotkeca Graeca, Ausg. von Harles, Hamburg
1802, Bd. 8, S. 678. 679.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
861
Handschrift Ew 273 habe ich 87 Kapitel in Matthäus gefunden, für
die ich keine Erklärung weiss; z. B. d Mtl,l, — 0 1,11, — / 1,22, —
(T 2,1, — b 2,4, — 2,11, — g 2,17, — ff 2,20, — 3,11, i 3,13, ta 4,2.
Die Handschrift Evv 131 hat in Mt74, in Mk46, in Lk57, in Jo 18
Kapitel. In der Handschrift Ew 444 werden die Kapitel wieder
geteilt, wie zum Beispiel Mt Kap. 19 = 10,1—11,1 in dreizehn Teile.
Die Amiata- Handschrift der Vulgata-Übersetzung hat in Mt88, in
Mk46, in Lk94, in Jo 45 Kapitel; die Giessener Handschrift der^Vul-
gate DCLX (Adrian's Katal.) hat in Mt28, in Mkl3, in Lk21, in
Jo 14 Kapitel Druthmar 1 zahlt in Mt81. Mk47, Lk79, Jo 14 Titel
(b.) Die kleineren Kapitel oder die Abschnitte.
Euseb, angeregt durch das Beispiel des Ammonius, teilte jedes
Evangelium in Kapitel oder Abschnitte, Mt355, Mk233, Lk342,
Jo232.2 Die Nummern dieser Abschnitte ordnete er in zehn Ka-
nones in einer solchen Weise, dass der Leser leicht sehen konnte,
ob eine gegebene Erzählung auch in anderen Evangelien, und in
welchen anderen, vorhanden wäre, und wo sie darin zu finden wäre.
Er erklärte den Plan ausfuhrlich in dem Brief an Karpianus. Die
in jedem Evangelium fortlaufenden Fummern der Abschnitte wur-
den an den Rand geschrieben nnd unter der Nummer steht jedes-
mal die Nummer des Kanons, dem der Abschnitt angehört Der
Brief des Eusebius an Karpianus und die Liste der Kanones, die
unten geboten werden, wurden dann wie ein Vorwort am Anfang
der Evangelienhandschrift abgeschrieben. Die Abschnitte und die
entsprechenden Nummern der Kanones findet man in verschiedenen
Ausgaben des griechischen Neuen Testaments, auch in Tischendorfs
,editio octavaw und in seiner „academica". Diese kleinen Ab-
schnitte wurden früher dem Ammonius zugeschrieben, und ich habe
sie selbst fälschlich aus Macht der Gewohnheit in den Prolegomena
zu Tischendorf Amm bezeichnet Doch hat Lloyd8 im Jahre 1827
sie dem Euseb mit Recht zugeschrieben, und Brooke Foss West-
cott, so wie John William Burgon5 haben Lloyd beigestimmt
Bisweilen sind die Abschnitte Eusebs sehr kurz. Vierundzwanzig
Mal gibt es zwei Abschnitte innerhalb eines einzelnen heutigen Verses:
1 Druthmar, Expositio in Mt ; Migne, Patrol. hat. Bd. 106, Sp. 1266a. Über
die alten Titel, Abschnitte, und dergleichen in den lateinischen Bibeln siehe be-
sonder« Job. Mar. ThomauuB [sonst Cari, italienisch Tommasi], Opera omnta, Bd. 1 ,
Rom 1747; vgl Tischendorf, Codex Amiatinu», Leipzig 1864, S. XX, Anm. 1. Vgl
auch Wetetein, N. T. Gr. Bd. 1, Proll. S. 82; Proll. Ausg. von Semler, S. 224.
» Auf diese 1162 Kapitel weist das, was Epiphanias sagt, hin: Äneoratus,
Kap. 50 (ziaaaoa elalv edayyika, xt<pa\altov gcA/aur kxaxbv k&xovta &vo), und
Pseudo-CaesariuB, Dial. 1, Antwort 39. Vgl auch Druthmar wie oben.
* Lloyd, N. T. Or. Oxford 1827, „monitum", S. VIII— XI; — Burgon, The last
ttcelve verses of tke gospel aeeording to S. Mark, Oxford und London 1871.
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S62
B. Kritik. I. Geschieht* der Kritik.
Mtll,27; 14,23; 19,28; 26,39: Mkl3,t4; 15,1.20; Lk6,21; 12,33; 21,23;
Jo6,63; 11,55; 15,20.21; 17,25; 18,15.16.28.37; 19,15.16; 21,12.16.17. Der
eine Vers Jol9,6 enthält drei Abschnitte. Hat das Johannes- Evan-
gelium die Mehrzahl der sehr kurzen Abschnitte, so hat es auch zur
Wiederherstellung des Gleichgewichts die längsten Abschnitte. Ab-
schnitt 18 bei ihm = 1,44-2,11; — Abs. 24 = 2,19— 3,22; — Abs.
33 = 4, 5—42; — Abs. 75 = 6,70—7,27; - Abs. 86 = 7,45— 8,19a; —
Abs. 89 = 8, 21 — 10,14; — Abs. 92 = 10,16—38; — Abs. 94 = 10,41
—11,52; — Abs. 153 = 16,33-17,24.
Die Handschrift st hat die Abschnitte und die Kanones £usebs
von zweiter Hand aber sehr alt. — Die Handschriften AEGLNSU
\ W*WW*W»rAG*&>fre*An£<P*PQz haben sowohl die Abschnitte
als auch die Kanones und so auch eine grosse Anzahl der Kleiu-
schrift-Hand8chriften. — Die Abschnitte aber nicht die Kanones
findet man in den Handschriften CDFHIKOPQRWbW«WkYZ0«e' 1.
2. 6. 9. 9a. 13. 15. 16. 17. 22. 23. 26. 32. 34. 38. 39. 51. 54. 59. 60. 68. 76. 84.
85.98. 105. 109. 111. 114. 116. 117. 119. 120. 121. 123. 127. 131. 133. 135.
137. 144. 151. 153. 154. 156. 162. 176. 178. 185. 187. 190. 193. 194. 207. 209.
217.218.261.266.272.274. 281.282.293.298. 301. 344. 346. 349. 350. 365.
367. 373. 382. 406. 407. 409. 410. 414. 427. 440. 446. 471. 477. 485. 491. 499.
500. 50t. 503. 508. 515. 517. 518. 533. 537. 541. 544. 548. 550. 552. 557. 558.
565. 578. 579. 580. 587. 590. 592. 593. 595. 599. 650. 651 . 677. 679. 683. 686.
688.690. 691. 693. 697. 698. 706. 710. 715. 717. 725. 726. 731. 732. 745. 750.
752. 760. 765. 766. 783. 784. 785. 791. 794. 795. 796. 803. 806. 812. 823. 827.
831. 844. 845. 851. 852. 856. 860. 864. 870. 880. S96. 897. 906. 907. 922. 923.
«90.992. 999. 1000. 1096. 1263. 1420. 1447. 1457. 1459. 1463. 1464. 1465.
1466. 1475. 1484. 1491. 1495. 1497. 1498. 1502. 1504. 1505. 1515. 1520,
doch haben K 440 und andere dieser Handschriften die Liste der
Kanones und 485 hat den Brief an Karpianus. In den Palimpsesten
sind die Kanones wahrscheinlich ursprünglich mit Zinnober ge-
schrieben worden und dann abgerieben oder abgewaschen (vgl Eusebs
Brief an Karpianus: öiä xiwaßaQEWQ). Ausserdem bieten die Hand-
schriften EMTbWd, 199. 262. 264. 655, und einige andere Kleinschrift-
Handschriften, die Rehdiger- Handschrift der altlateinischen Über-
setzung, die Upsala-Handschrift der gotischen Übersetzung, und viele
Handschriften der syrischen Peschitta am unteren Rande eine „Har-
monie", wenn ich so sagen darf, für jede einzelne Seite, wie folgt:
Mt
Mk
Lk
Oft
Oo
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2. Die Kapitel (1.) Alte Einteilungen.
S63
Der aufmerksame Leser wird sehen, dass unter Mt ö«f oben
stehen sollte, und zwar nur ox unter Mk gegenüber, — dass Mt ois
und Mk pae<T sich entsprechen, — dass Mt aif und Mk qxb den
vier Abs bei Jo entsprechen, wobei aber qv zuletzt stehen muss, —
und dass Mt oig Mk qi£ und Lk op zusammengehören.
Von den eben erwähnten Handschriften mit der harmonischen
Tafel auf jeder Seite hat die Handschrift E auch die Kanones Euseb's,
und die Handschrift 655 nicht nur die Kanones, sondern auch die Liste
der Kanones. Andere Handschriften, wie zum Beispiel die Giessener
Vulgata-Handschrift DCLX, haben die Kanones, und die Liste der
Kanones, und am Rande neben der Nummer eines jeden Abschnittes
die Nummern der gleichen Abschnitte in den anderen Evangelien.
Der folgende Text des Briefes Euseb's an Karpianus ist den
Prolegomena zu Tischendorfs N. T. „editio aeptima" entnommen.
Tischendorf bestimmte den Text nach der Handschrift M (siehe oben,
S. 56) vom 9. Jhdt, und der Handschrift Ew 564. Ich füge einen
seltenen wenn auch unbedeutenden Zusatz hinzu aus den Hand-
schriften Ew 77. 108. 717.
Evotßioq Kaoxiavm äyaxijxm dösX<pm iv xvolm xalgstv.
'Appmviog (ikv 6 1 'AXegavöoevg xoXXijv mg elxog <piXoxovlav xai
öjtovöijv eloayrjoxmg to öiä xeoadomv fßilv xaxaXiXoixev evayytXiov,
toö xarä Max&alov 2 rag 6(iO(pmvovq xmv Xoixmv evayysXtaxmv xe-
Qtxoxaq xaoa&dg, mg l£ dvdyxtjg Ovftßfjvat xov xr\g axoXovHag eIq-
fibv xmv xgimv öiay&aofivat ooov ixl x<p vg>et xr\g dvayvmaemg'
iva öl omCfifiivov xal xov xmv Xoixmv öi oXov ompaxog X€ xai
UQfiov elöivai lxot$ *ov? olxslovg ixdoxov svayyeXtöxov xoxovg, kv
olg xarä xmv avxmv 7]vix&*}0'av rptXaXrjfrmq elxelv, ix xov xovrj-
fiaxoc xov xQoetQtjfiivov ävönog dXr)<pmq d<poo/iag xafr' txtoav tut-
d-oöov xavovag dexa xov doid-ftov öisxciQa£dz ooi xovg vxoxsxaypt-
vovg. mv o plv xomxog xsquxsi doid-fiovq iv olg xä xaQaxXyoia
elorjxaOiv ol xiooaoeg. Maxd-alog Mdoxog Aovxäg 'imdvvqg' 6 ösv-
xeQog, kv m ol xoslg, Max&alog Mänxog Aovxäg' o xolxog, iv co ol
xoelg, Max&alog Aovxäg 'imavvrjg' 6 xtxaQxog, iv q> ol xotlg, Max-
d-alog Mdoxoq 'imdvvrjg' 6 xipxxoc, iv m ol övo, Maxf) atog Aovxäg'
6 %xxoq, iv m ol övo, Maxdaloq Mäoxog' 6 tßöofwc, Iv a> ol övo.
Maxd-alog *ImävvT)g' 6 oyöoog, iv cp ol övo, Aovxäg Vdnxog' o t-va-
xog, iv m ol övo, Aovxäg 'imävvrjg' o ötxaxog. iv a> * txaOTog avrotv
xeot xtvmvb lölmg dviyoatytv. avxrj uhv ovv y xutv vxoTtrayiih'ov
xavbvmv vxodsoig. r/ öl Oa<pr)q avxrov öujyijOh iariv1' ijö:. /'*/'
1 Einige Hss tilgen 6 2 Ew 215 tilgt tw y.uxa ftaxihtlov 1 Kv v ■_»!*.
ixÜQafr * Ew 215 otf 5 Sonst negl xiwv txuoxoc - »rrwr " '^l
tilgt iaxtv
Gregory, Textkritik. V
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864
B. Kritik. T. Geschichte der Kritik.
hxaoxm xcöp xeöooqcop* BvayyeXlcop . doi&fioq xiq xooxBixai,2 xaxa
fiigoq aQXopevoq axb xov* xqcoxov, slxa 6*vxioov xäl tqItov, xäl
xad-sgrjs xQoXmv 61 oXovA fiixQ1 x0*>h xiXovq xwp ßtßXlcop6 xa&*
Ixaörov 6h aQi&ubv vxocrjfielcooic xQÖxeixai 7 6ia xiPPaßaQBwq,* 6t}~
Xovoa ip xolcp tmv 64xa xavovmv xelftevog 6 doiQ-ftoq xvyxaPBi. °^ov
sl fikv a, öfjXov coq ip xcp xq&xco' ei 6h ff ', kv* xcp 6evx£o<p' xal
ovxcog 10 (iixQ1 x<*iV 6ixa. el ovp dvaxxv^aq %p xt xatv xsooaQcov
evayyeXtoDP 6xoiop6rjxoxe ßovXq&slrjq fotiöxijoal1* xipi <p ßovXu xe-
(paXcuq>, xal yvcövai xlvtq xa xaoaxXrjoia elQrpcaOiP, xal xoiiq olxtl-
ovq Iv txaöxcp 12 xoxovq tvoelP, ip olq xaxa xcöp ovxcop ^pix^oap,
yq ix^«C13 xeoixoxrjq dvaXaßmv xop xqoxsI/upop aoi&fiOP, ixitfl-
xqöaq xb avxbp bp6opu h xq> xapopi op jJ 6ial* xov xippaßaoemq
vxoarjfislcooiq vxoßißXrpcsp , efotf 16 php svfrvq ix xcop ixl fistcoxov
xov xapopoq xQojQaycöv 6xoooin r«18 xal xlp$q xbqI ov fyxeiq1* elotj-
xaoip' ixiCxrjoaq 6h xal xolq x<dp Xoixüp tvayyBXlmp aQid-polq xotq
h x<p xapopi op ixt'xsiS aQt&pä xaoaxBifiipotq, ixi$r}xr)Oaq xe 20 av-
xovq Ip6op ip xolq olxeloiq hxaoxov B^ayytXlov roxotq, xa21 xaoa-
xXrjüia Xiyopxaq avxovq22 evorjoeiq.'**
Die Handschriften Evv 77. 108. 717 fügen hinzu:
Küpopsq 6h xQOOTjyoQev&ijoap, 6ta xb Bvd-hq avxmp xal axQißiq'
wöxeq yao l&vxepioi xiol yoaftualq xalq I6laiq sv&vxiot xQcoftevoi. ovx
icöot xop t>ovp xeotxXapäöd-ai xov axooaxov' äXXct xooq xi\p 6(io-
yrnvlav ayovotp avxbp, xatv ipBX&Biöwp ywvmv xolq svayyeXioxatq.
J. P. P. Martin24 bringt aus der Peschitta- Übersetzung den
syrischen Text des Zusatzes, den er wie folgt übersetzt: MCes nom-
bres ont ete ajoutes alin que les paroles des quatre ävangeüstes ne
cessassent pas de se suivre l'une Tautre sans quoi la suite de la
lecture serait interrompue. Ces nombres peuvent Stre rapproches
les uns les autres, de maniere ä pouvoir faire connaitre que les
evang61istes sont d'accord, sans que la lecture et l'ordre des mots
des quatre evangelistes cessent de demeurer intacts. — Fin de la
lettre d'Eusebe explicant les canons."
1 Evv 215 tilgt xtcauQwv 2 Evv 215 ngoaxtitat > Evv 215 tilgt
xol * Evv 215 tilgt olov 5 Evv 215 tilgt xov • Sonst xov ßtßklov
7 Evv 215 tilgt nQoxuxai 8 Evv 215 fügt iyxeixat bei 8 Evv 215 h
10 Sonst ovxo) xa&eiijq u Sonst imarfjvat 11 Evv 215. 504 olxtlovq hxa-
oxov i» Evv 215 fytu; " Evv 215 tilgt tvöov » Evv 215 Uta statt
ij Sid » Ew 215 log " Evv 215 noooi « Sonst xe aasgelassen
*• Sonst xtvts xcc naQankrioia dg^xaoiv »<> Evv 215 6% 11 Ew 215 tilgt
to 32 Sonst tilgt man avxovt *» Einige Handschriften fügen hinzu ^p-
QQtOO iv XVQltp
2« Martin, Introduetion ä la criiique textuelle du N. T. Partie thiorique [l],
Paris [1883], S. X. XI. XIII P. S. — Vgl ferner zu den Abschnitten in den syri-
schen Handschriften G. H. Qwilliam in Stwlia bibliea et eecbsiastica, Bd. 2, Ox-
ford 1890, S. 241-272.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
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B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
869
Die Abschnitte am Schlüsse des Markus-Evangeliums.
Die Anzahl der Abschnitte im Markus-Evangelium schwankt
zwischen 231 und 242. Diese Schwankung hat keine Verbindung
mit einer allgemeinen Verschiedenheit in der Einteilung der Ab-
schnitte. Sie beruht allein, wie es scheint, auf dem ursprüng-
lichen Fehlen der Verse IC, 9—20, das heisst, darauf, dass diese
Verse in Euseb's Exemplar nicht vorhanden waren.
Tm folgenden nenne ich, soweit ich kann, die Handschriften
nach der letzten Abschnittzahl, die sie an dem oder jenem Verse des
sechzehnten Kapitels des Markus- Evangeliums aufweisen. Man
darf dabei nicht vergessen, dass Nachlässigkeit hier wie an anderen
Orten vorkommt Doch bieten uns diese Zahlen eine Handhabe für
die Beurteilung der Benutzung von Mk 16,9—20 in der Kirche. In
den übrigen drei Evangelien ist nichts derartiges zu bemerken; sie
weisen Fehler in der Numerirung auf, doch haben diese Fehler
nichts Gruppenartiges an sich. Die Schwankungen in den Nummern
hier zeigen deutlich, dass diese Verse nicht zu gleicher Zeit mit
Mk 1,1— 16,8 numerirt worden sind.
Man achte ferner darauf, dass diese Schlusszahlen einen ge-
wissen, nicht einen schlechthin sicheren, Fingerzeig geben für die
Giuppirung der Handschriften. Eine Handschrift, die Abschnitt 234
mit Vers 8 anfängt, ist eher verwandt mit denen, die ebenfalls dort
den letzten Abschnitt haben, als mit denen, die Abschnitt 241 bei
Vers 20 als letzten Abschnitt bringen.
Abschnitt Vers Handschriften
231 . . . 9 . . . 557. 558 = 2 Handschriften.
232 . . . 6 . . . AU 286. 446. 542. 577. 760(8). 1094 = 8 Hand-
schriften.
233 ... 8 ... K (etwa spätere Hand) LS am 11(7). 14. 22.
32. 37. 40. 45. 108. 127. 129. 132. 133. 134.
137 txt. 169. 186. 188. 195. 208. 219. 265.
269. 276. 338. 347. 351. 358. 360. 375. 388.
405. 411.449.475.501(19). 506. (511[9]). 527.
535. 579(5). 585. 678. 682. 702. 707. 711. 761.
782. 809. 816. 872. 892. 896. 990. 1001. 1096
(7 Ende). 1272 — 60(61) Handschriften.
234 . . . 9 . . . rj(13)/73(19). 5. 6. 9(8). 13. 15. 24. 28. 29.
43. 44. 63. 65. 71. 76. (118). 121(8). 125. 127.
129. 131. 132. 133. 134. 137 comm. 140. 148.
158. 169. 178. 180(19). 183. 186. 188. 190.
195. 199. 202. 213. 220. 263. 268. 270. 273.
277. 278. 284. 287. 294. 342. 346. 349. 365.
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870
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Abschnitt Vers Handschriften
367. 371. 395. 408. 409. 414. 416. 417. 438.
470.484.490. 500. 507. 517. 539. 559. 583.
584. 590. 651. 652. 657. 661. 668. 679. 681.
703. 712. 718. 745. 752. 766. 774. 788. 795.
799. 800. 823. 826. 827(12). 828. 838. 900.
905. 906. 923. 989. 995. 1071 = 106 Hand-
schriften.
235 . . . 12 . . . 67.282.331. 408(Burg). 472(14). 544. 773. 780.
864(9) = 9 Handschriften.
236 . . . 12 . . . 1. 75(13). 119. 165. 171. 1S4. 185 Unters. 192.
209. 211. 217. 264. 348(11). 476(15). 491.
513. 564. 570. 693. 829. 852. 898(14) =
22 Handschriften.
237 . . . 15 . . . 10(14). 20(Burg). 21. 163. 164. 187. 215. 266.
280. 300. 339. 344. 345(16). 537(14). 566.
593. 6(50. 686. 691. 698. 709. 715. 748. 813
(14). 829 Unters. 895. 1091 (14) = 27 Hand-
schriften.
238 . . . 15 . . . 502 (Burg). 778(20) — 2 Handschriften zu
verschiedenen Versen.
239 . . . 17 . . . Cr 274. 556(20). 563(16). 595(17). 897(20). 907
(20). 1268 (19) =- 8 Handschriften zu ver-
schiedenen Versen.
240 ... 19 ... HM 2. 8. 26. 51. 72. 144(9). 159. 162. 193. 299
(8b). 389. 403. 422. 427. 440. 471. 473. 504.
518. 587. 647. 677. 717. 765. 775(9). 796(9).
807 — 29 Handschriften.
241 . . . 20 . . . CEKV 7. 27. 34. 38. 39. 46. 64. 74. 116. 117. 121.
123. 135. 151. 153. 155. 156. 179. 185**
194. 198. 207. 212. 234. 260. 261. 267. 275.
279. 292. 293. 350. 373. 376(21). 390. 412.
413. 420. 445. 447. 474. 508 (9 b). 509. 533.
538. 578. 588. 655. 658. 659. 662. 692. 695.
699. 716. 750. 776. 783. 785. 839. 851. 899.
922. 1000 — 68 Handschriften.
242 ... 20 ... 31 (Burg). 343. 6S8 — 3 Handschriften.
Die Zahl 231 in zwei Hss bei Vers 9, sowie die Zahl 232 in acht
Handschriften bei Vers 6(8) ist nicht zu beachten; das ist blos Zu-
fall; nur ist solcher Zufall eher möglich, wenn die Zahlen der ent-
sprechenden Vorlage bei Vers 8 aufhörten, als wenn diese Zahlen
sich bis Vers 20 fortsetzten. Die Zahl 233 in siebenundfünfzig Hand-
schriften bei Vers 7 oder 8 ist ein Zeichen des damaligen Abschlusses
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
871
des Evangeliums mit Vers 8. Diese Zahl 233 ist dann auch, wenn
ich nicht irre, die gewöhnliche höchste Zahl für Markus in den
Kanones, und sie wird verlangt durch die (oben, S. 861, Anni. 2) er-
wähnte Angabe von Epiphanius und Casarius.
Die Zahl 234 in hundertsechs Handschriften verlangt besondere
Aufmerksamkeit Sie steht beim achten Verse oder beim neunten,
aber auch beim neunzehnten. Jedenfalls weist sie auf den Schluss
mit Vers acht, für denjenigen, der die Abschnitte geteilt und nume-
rirt, das heisst für Euseb. Die Sache verhält sich so: a. Ist die
Zahl bei Vers 8, so wird niemand bestreiten, dass eine neue Zahl
dann bei Vers 9 mit dem neuen Ansatz zu erwarten wäre. b. Ist
die Zahl bei Vers 9, so wird jeder zugeben, dass von rechts wegen
nach den Grundsätzen der Einteilung weitere Abschnitte bis Vers 20
eingeteilt und numerirt werden müssten. Wie erklären wir, dass
diese Abschnitte nicht eingeteilt wurden? Der Grund ist, dass Euseb
Vers 9—20 nicht vor sich gehabt hat, und dass ein Abschreiber die
Abschnittzahl von Vers 8 auf Vers 9 als den bedeutenderen Ein-
schnitt verschoben hat. Ähnlich verhält es sich mit Vers 19 (dessen
wiederholte Bezeichnung ich zögere für einen Schreibfehler meiner
Feder zu erklären). Ein Abschreiber hat das Fehlen der weiteren
Zahlen nach Vers 8 sich nicht zurechtlegen können, und er hat diese
Zahl auf den grossen Einschnitt verlegt, bei welchem Jesus gen
Himmel fährt
Die Zahl 235 in acht Handschriften beim 12.(9. 14.) Vers ist
entweder ohne besondere Bedeutung, oder wie frühere Zahlen zu
erklären, und dasselbe mag für die häufiger vorkommenden Zahlen
236 in einundzwanzig Handschriften1 beim 12. (11. 13. 14. 15.) Verse
und 237 in fünfundzwanzig Handschriften beim 15. (14. 16.) Verse,
sowie für die sporadische Zahl 238 in drei Handschriften beim 15.
(20.) Verse, die Zahl 239 in sieben Handschriften beim 17. (19. 20.)
Verse und für die in siebenundzwanzig Handschriften stehende Zahl
240 beim 19. (8 b. 9.) Verse der Fall sein. Die Zahl 242 in drei Hand-
schriften bei Vers 20 ist zweifellos Zufall.
Am meisten, von den Zahlen nach dem achten Verse, verlangt
die Zahl 241 in einundsechzig Handschriften bei Vers 20 Beachtung.
Wären die Verse 9—20 im Markus -Evangelium Eußeb's vorhanden
> Scrivener und Andere haben diese Zahl 236, die Suidas unter dem Worte
tlxkoi angibt, für die richtige Zahl gehalten. Ware sie die ursprüngliche Zahl
gewesen, so wilre es Bchwer zu erklaren, warum sie sich nunmehr nur in einund-
zwanzig unter den bekannten Handschriften, und zwar nur in Kleinschrift-Hand-
schriften, befinde, und dazu je nachdem beim 11. 13. 14. oder 15. Verse. Die
Zahl 236 {ak^') bei Suidas ist wahrscheinlich ein Schreibfehler aus einer Suidas-Hand
schrift, indem ein Abschreiber 5' und V in irgend welchen sich ähnelnden Formen
verwechselt hat.
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S72
Ii. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
gewesen, dann müsste diese Zahl von ihm gesetzt worden sein, und
rnüsste die eben beobachtete Verwirrung der Zahlen ebensowenig
hier wie bei Matthäus, Lukas, oder Johannes vorkommen. Diese
Zahl, die häufiger als alle anderen nach Vers 8 (9) vorkommt, ist die
Zahl der Abschnitte, die ein Unbekannter für die in seiner Hand-
schrift vorhandenen Verse 9 — 20 gesetzt hat Sollte der oben ge-
zogene Schluss in Bezug auf die Zahl 234 richtig sein — und ich
sehe nicht ein, wie er umgangen werden kann — , dann ist die An-
zahl von Handschriften, die 233 haben, denen hinzuzufügen, die 234
haben, um die Gesammtzahl der Gegner der Verse 9—20, als dem
Euseb bekannt, zu gewinnen. Diese Gesammtzahl von hundertf&nfzig
Handschriften überwiegt dann erheblich die Zahl der vierundsechzig
Handschriften, die 241 schreiben, oder zusammen mit denen, die 240
schreiben, einundneunzig, sowenig eine solche Frage durch die Zahl
der Handschriften entschieden werden kann.
Die richtige Zahl, die von Euseb gesetzte, ist aller Wahrschein-
lichkeit nach 233 und zwar beim achten Verse.1
Die Anzahl der Abschnitte für Mt, Lk, und Jo schwankt hie
und da in den Handschriften. Bei Matthäus findet man 352 und
bis 360, bei Lukas 342 bis 349, und Johannes hat bisweilen nur 231.
Bei Matthäus und Lukas mag gelegentlich ein paar Abschnitte
weiter eingeteilt worden sein, doch sind für gewöhnlich Schreib-
fehler die Ursache der Verschiedenheit in den Zahlen. Bei Johannes
bin ich geneigt zu denken, dass nie etwas Anderes als Nachlässig-
keit die Zahl 232 als Schlusszahl hat verschwinden lassen.
Die syrische Peschitta hat in vielen Handschriften folgende Ab-
schnitte Mt426 Mk290 Lk402 Jo271.2
B. In der Apostelgeschichte und in den Katholischen Briefen.
In den Evangelien sind wir betreffs der Kapiteleinteilung haupt-
-p . . sächlich auf Vermutung verwiesen. Für die Apostel-
a geschichte und für die katholischen Briefe finden wir
dagegen in den Handschriften, dass die Entstehung, oder die all-
gemeine Anwendung, oder die genauere Feststellung der grösseren
« Vgl Tiachendorf, N. T. Or. ed. VIII. crit. mai. Bd. 1, S. 404—406. Tischen-
dorf legt ein gewisses Gewicht auf die beigesohriebene Xanonzahl. Diese Zahl
sollte beachtet werden. Ich lasse sie heute aas dem Spiel ans zwei Gründen,
erstens, weil die Kanon zahlen häufig überhaupt fehlen, häufig sehr nachlässig ge-
schrieben werden, und zweitens, weil ich nicht glaube genaue Angaben darüber
zu haben.
' Vgl Burgon, The last ttoelve verses of the gospel aecordmg to Mark, Oxford
und London 1871, S. 309, und Adler, _V. T. versiones Syriaeae, Kopenhagen 1789,
S. 4. 53 f. 63, und siehe oben, 8. 864, Anm. 24.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
873
Kapitel immer wieder mit einem Euthalius 1 verbunden wird. Albert
Ehrhard* bestritt in einer geistreichen und sehr ausführlich begrün-
deten Abhandlung, dass ein Euthalius anzunehmen sei, und ent-
schied sich dafür, dass Evagrius aus Pontus, der gegen Ende, des
4. Jahrhunderts in Ägypten lebte, diese Arbeit verrichtet habe.
Ernst von Dobschütz3 trat dagegen für den hergebrachten Namen
„Euthalius*4 ein, obschon er geneigt ist einem Evagrius eine gewisse
nachträgliche geringe Bearbeitung oder Überarbeitung der Be-
1 Das Werk des Euthalius gab Loren/.o Aleesandro Zacagni, CoUectanea
monttmentorutn veter um eeclesiae Giaecae ac Isiiinae, Rom 1698, 4°, zuerst voll-
ständig heraus. Den Text entnahm ei der Alexandrino- Vatikanischen Handschrift
179 (Apg 40) verglichen mit Vat. 367 (Apg 73) und 1050 (Apg 150). Pur die Vor-
worte verglich er auch die Handschriften Urbin. 3 (Apg 79) und Vat 363 (Evv 133
Apg 71) und 1761 (Apg 15S), für die Vorworte zu den Briefen Pauli benutzte er
auch die Handschriften Vat. 761 (Paul 81) und Alex.-Vat. 32 (früher J. H. Boecler's
Paul 89). Zacagni's Ausgabe wurde wieder abgedruckt bei Galland, Biblioth, reit,
patr. Bd. 10, 8. 197—320, aber ohne sein Vorwort, und bei Migne, Pairol. Or.
Bd. 85, Sp. 627—790, der auch Anderes wogliess.
Zacagni und Andere haben gemeint, dass Euthalius seine Arbeit zur Apostel-
geschichte in oder nach dem Jahre 490 gemacht habe, in welchem Jahre Atha-
nasius der Jüngere, Celetea genannt, Bischof von Alexandrien wurde, aber, dass die
nachher zu erwähnende Arbeit zu den Briefen Pauli im Jahre 458 vollendet wurde.
Aber im Vorwort zur Apostelgeschichte sagt unser Verfasser, dass er die Arbeit
zu den Briefen Pauli „kurz vorher (nQciijv) an einen unserer Vater in Christo"
geschickt habe, und dass die Arbeit „nur eben" (Ivcryjroc) gemacht, er auch die
Arbeit zur Apostelgeschichte „kurz darauf oder „sofort" (aikixa töjra) besorgt
habe (Zacagni, S. 404. 405). Auch bemerkt er, dass er selbst jung ist (yjutlq ol
vioi XQOvmv xe xal uufhjuaratv, Zac 8. 428). Dass Allee verbietet uns den Zeit-
raum von dreissig Jahren zwischen diese beiden Arbeiten einzuschalten. Die
ganzen Verhaltnisse werden erklärlicher, wenn wir mit Dobschütz und Robinson
an eine Überarbeitung der ursprünglichen Arbeit des Euthalius denken können.
Galland glaubte, dass der Athanasius, den Euthalius anredet, jener Presbyter von
Alexandrien war, der Sohn von Cyrill's Bruder, der Dioscorus im Konzil von Chal-
cedon vom Jahre 451 anklagte. Ein Euthalius, entweder ein Archidiakonus oder
ein Diakonus (Mansi, OoneilL Bd. C, Sp. 1096), wohnte diesem Konzil bei.
Euthalius hebst Bischof von Sulce, inlaxonot Sovkxijt, in einer der Hand-
schriften Zacagni's, Alex.-Vat. 179 in Evv 506 (oovXxijc), in Apg 40, und in Apg
205. 317. 393. Die Handschrift Vat 367 in Apg und 1761 im Vorwort zu den
Briefen Pauli nennen ihn öiäxovov. Viele Handschriften geben keinen Namen.
Georg Wobbermin, Texte und Untersuchungen, Bd. 17 (N. F. 2), Hft. 3b, S. 3, fand
in einer Handschrift in der Laura auf dem Athos, ah Aufschrift für eine dogmatische
Abhandlung: 'Ev&aXlov iitiax6nov oovXxnc, iuoXoyia neol xijc, 6q9o66£ov nioreac.,
und meint, dass dieser Euthalius der Euthalius der Kapitel sei und zwischen 650
und 700 Bisehof in Sulla oder Sulchi auf Sardinien gewesen sei.
a Ehrhard, „Der Codex H ad epistulas Pauli und ,Euthalios diaconoa",
Centralblatt für Bibliothekswesen, 8. Jhgg. 9. Hft. Leipzig, Sept. 1891, S. 385-411.
3 Dobschütz, „Ein Beitrag zur Euthaliusfrage", Centralblatt für Bibliothek* -
weisen, 10. Jhgg. 9. Hft. Leipzig 1893, S. 49 -7a
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874
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
raühungen des Euthalius zuzuschreiben. J. Rendel Hanns 1 suchte
a und besonders B mit Euthalius und Cäsarea zu verbinden. Wil-
helm Bousset2 besprach eingehend das Verhältnis des Euthalius
zur Handschrift H der paulinischen Briefe, und die Lesarten dieser
Handschrift im Vergleich mit denen der übrigen Haupthandschriften
jener Briefe, wobei er eine engere Verwandtschaft zwischen H und
äc konstatirte, die er auf die Handschrift des Pamphilus in Cäsarea
zurückführt. Frederic C. Conybeare* brachte die armenische
Überlieferung herbei, fand darin die treueste Wiedergabe der Hand-
schrift des Pamphilus, und erklärte Euthalius habe nicht im Jahre
458 sondern im Jahre 396 seine redaktionellen Bemühungen ge-
pflegt J. Armitage Robinson 4 beruhigte sich dabei, dass wir, bis
eine ordentliche Ausgabe von Euthalius vorliegt, annehmen dürfen,
Euthalius. Anfangs Diakonus irgendwo, später Bischof von Sulca
[Sulce, Sulci, Sulchi?], habe nach dem Jahre 323 und vor dem Jahre
350 gewisse Teile dieser redaktionellen Arbeit besorgt, und dass
vielleicht im Jahre 396 Evagrius in Cäsarea die Arbeit des Eutha-
lius revidirt und verkürzt habe. Von Dobschütz 6 brachte nun*
mehr die syrische Überlieferung in die Debatte und fasste dann alles
kurz zusammen in der Realencyklopädie,* ähnlich wie Robinson eine
ältere kürzere Bearbeitung vor dem Jahre 396 und eine längere
vom Jahre 396 annehmend, wovon die zweite die Stichometrie bringe.
Die Berliner Kommission für die Herausgabe der griechischen kirch-
lichen Schriftsteller könnte mit Vorteil für die Schriftwissenschaft
von Dobschütz beauftragen eine vollständige Ausgabe des Euthalius
und seiner Überarbeiter zu machen.
Als Diakonus in Alexandrien (?) scheint Euthalius auf Wunsch
eines von ihm als „Bruder" angeredeten Athanasius eine Ausgabe
der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe herausgegeben
zu haben. Er teilte jede Schrift in Kapitel, xe<palaia, und diese
häufig in noch kleinere Teile, die er utQixal vxoöiaigiauq nennt
Euthalius oder sein Überarbeiter gab auch den Anfang und den
Schluss der Lesestücke, avayv&oeig, an. Und er fügte vorn eine
Liste der Aufschriften der Kapitel, tx&eoiq xeyaXalcov (Zacagni,
1 Harri«, Stichometry, London 1893, S. 76—89.
2 Boasset, Textkritische Studien [Texte und Untersuchungen, Bd. 11, Hit 4],
Leipzig 1894, S. 45—73: „Der Kodex Pamphili".
« Conybeare, „On the oodez Pamphili and date of Euthalius", Journal of
phüology, London und Cambridge 1895, Bd. 23, S. 241—259.
* Robinson, „Euthaliana", Texts and studüs, Cambridge, 1895, Bd. 3, Nr. 3,
X, 104(-120) S.
8 Dobschütz, „Euthaliusstudien", Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 19,
Hft. 2, Gotha (1898) 1899, S. 107—154.
• Dobschütz, „Euthalius" in Hauck's Bealencyklopädie, Bd. 5, Leipzig 1898,
S. 631-633.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
875
S. 428. 487. 493 u. s. w.), hinzu, oder eine Liste des Inhalts der Kapitel
und der noch kleineren Einteilungen der Kapitel. Der Apostel-
geschichte und dann der ganzen Sammlung der katholischen Briefe
schickte Euthalius oder sein Überarbeiter eine Aufzählung, dvaxtya-
Xalcaaig, der kirchlichen Lesestücke voraus, die die Nummer der
Kapitel, den Anfang der Lesestücke sowie den Schluss, und die
Anzahl der axtxot in einem jeden Lesestücke angab (Zac. S. 411. 478);
auch eine Doppelliste der Anführungen aus der heiligen Schrift,
d-eimv (iaQTvQtcijv , und aus anderen Schriften, die in der Apostel-
geschichte (Zac. S. 414), und die in den katholischen Briefen (Zac.
S. 480) enthalten sind. 1
Euthalius hat in der Apostelgeschichte 40 Kapitel, im Jakobus*
Brief 6, lPe8, 2Pe4, Uo7, 2Jol, 3Jol, Ju4 (in den katholischen
Briefen zusammen 31); von diesen Kapiteln sind wieder geteilt, in
der Apg 24, in Jak 3, lPe2, 2Pe1, Uo5, 2Jol, 3Jol, Jul; es hat zum
Beispiel das zweite Kapitel der Apg eine Unterabteilung, das dritte
fünf Unterabteilungen (Zac. S. 429); in der ganzen Apostelgeschichte
giebt es 48 Unterabteilungen {vxoöiaiQtouQ), in Jak 9, lPe5, 2Pel,
UoS, 2Jol, 3Jol, Jul. Es ist zu beachten, dass viele Kapitel nicht
wieder geteilt sind, und dass das erste Stück eines wiedergeteilten
Kapitels nicht unter die vxoöiaiQiauq gerechnet wird.
Diese Kapitel des Euthalius in der Apostelgeschichte und in
den Briefen entsprechen den grösseren x£<palaioig oder xlxXoiq in
den Evangelien, und werden in derselben Weise in vielen griechi-
schen Handschriften gefunden. Ferner aber, ausser der eben er-
wähnten Einteilung der Apostelgeschichte in 40 Kapitel, notirte
Euthalius am Rande seiner Handschrift eine andere Einteilung in
36 Kapitel, und gab den Anfang eines jeden Kapitels am Ende der
&x&4ota>q xe<paiai<Dv (Zacagni, S. 438). Niemand, so weit ich weiss,
scheint bemerkt zu haben, dass diese Einteilung der 36 Kapitel ziem-
lich dieselbe ist wie jene ältere der zwei Einteilungen der Apostel-
geschichte in der berühmten vatikanischen Handschrift B, denn 31
von 36 Kapiteln fangen an derselben Stelle an in jeder Einteilung;3
die Ausnahmen sind die Kapitel des Euthalius 5, 8, 16, 29, 31. Die
spätere Einteilung der Apostelgeschichte in der vatikanischen Hand-
1 Zacagni behandelt ausführlich die Arbeit des Euthalius, Collectanea, Vor-
wort 8§58.59, S. LXXIff.
2 Zum Beispiel hat Apostelgeschichte xe<p. ff •=> Apg 1, 15—26, die Aufschrift:
UktQOv dtaXoyog ngog xovq ixa&iftev&hzas ntpl fkcvazov xal anoaroX^q "lovöa
rov ngoäoxov. 'Ynoötatyeoiq a fangt Vers 23 an und hat die Aufschrift: 'Ev (jt
negl dvxeiaayotyijg Max&lov xkijQio&ivTOQ x&QlXl tooC <b<* ngoatv^ffq. So hat
auch xt<p. y = Apg Kap. 2, fünf vnoSiaigiaetq , die Vers 14. 17. 22. 37. 42 (An-
dere 44) anfangen.
3 Die zwei Einteilungen in der vatikanischen Handschrift findet man in
X. T. ex retmtiss. cod. Vat. secundis cttris editum [von Carlo Veroellone], Rom 1859.
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876
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
schrift, in 69 Kapitel, stimmt grösstenteils mit der Einteilung der
Apostelgeschichte überein, die die zweite Hand in der sinaitischen
Handschrift K hier und da (bis Apg 15,40) beifügte.1 Auch in den
katholischen Briefen hat die vatikanische Handschrift B eine dop-
pelte Einteilung: nach der älteren Einteilung hat Jak 9, lPe8, Uo 11,
2 Jo 1, 3Jo 1, Ju 2 Kapitel (die ältere Einteilung kommt nicht in 2Pe
vor); nach der jüngeren Einteilung sind die Kapitel, ausser an einer
Stelle, grösser in Jak 5, lPe 3, 2Pe 2, Uo 3, 2Jo 2 (die jüngere Ein-
teilung fehlt in 3Jo und Ju).
In den lateinischen Handschriften weichen die alten Einteilungen
der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe sehr von einander
ab. Die ältesten Handschriften der Vulgata-Übersetzung, die von
Ajniata und Fulda, bieten folgende Kapitel: Apg 70 (Fuld 74), Ja 20,
lPe21, 2Pell, lJo20, 2Jo5, 3Jo5, Ju7. Man findet andere Ein-
teilungen in dem Katalog, den Wetstein aus Martianay schöpfte.2
In der Ridley-Handschrift der Philoxenischen oder besser der
Herakiensischen syrischen Übersetzung hat die Apostelgeschichte
33 Kapitel.8
Man hat häufig gemeint, Euthalius habe selbst die Einteilung
der Apostelgeschichte in 40 Kapitel besorgt. Das ist unsicher, und
scheint unwahrscheinlich zu sein, wenn wir folgendes überlegen:
1. Obschon Euthalius die Akzente (xb dvayvmvat xaxa xqoo-
cpöiav), die ex&BOiq der Kapitel mit deren Inhalt, die dvaxBg>aXaia>oiQ
der Lesestücke, die doppelte Liste der Anfuhrungen aus der heiligen
Schrift, und ganz besonders die Einteilung des Textes der Apg Kath
(wie auch Paul) in kurze Zeilen oder oxlxovg zum bequemeren Lesen
(vgl Zacagni, S. 404. 405) für sich in Anspruch nimmt, so hat er doch
nirgendwo behauptet, dass er der Urheber der Kapitel-Einteilung wäre:
ivayxoq £/t*o/ ys xr\v xb xmv xoa&mv ßlßXov ayux xai xa&oXix&v ixioxo-
Xmv dvayvmval xb xaxa xooomölav, xai xcög dvaxsg>aXaicoOao{rcu, xai
öibXbIv xovxoov exaaxTjg xbv vovv XBxxopeowc;, xoooixat-aq, aÖBXipe
'A&avaoiB xooog>iXioxaxs, xai xovxo doxvarq iya> xai xDoirv/icog xbxoi-
fpccoq, cxotx^ov xb ovv&bIg xovxcov xb vg>oe xaxa xtjp tfiavxov ot#i-
fiexQlav xqoc Bvorjfiov dvdyvcooiv, öiBxefiipdprjv kv ßoaxBl ™ txaoxd
ooi, xai [in drei Handschriften fehlt xai] xaxy dxoXov&lav kxB-ifuvoQ
i Ober diese Einteilungen vgl Tischendorf N. T. Gr. ex Sinaiiieo eodice,
Leipzig 1865, S. XXXVI, Anm. 1, und N. T. Vat. S. XXX, und Weetcott-Hort, The
N. T. in the original Greek. Mroduction, Cambr. und Lond. 1881, [Bd. 2], 8. 2(58,
Absah 349; WH weisen darauf, dasB die vatikaniscb-sinaitiache Einteilung die-
selbe wie die in der Handschrift von Amiata sei.
* Wetstein, K T. Gr. Bd. 1, Amsterdam 1751, Proll. 8. 82, oder Prolegomena,
Ausg. von Semler, Halle 1764, S. 224. Vgl auch Jos. Mar. Tommasi Opera, Bd. 1.
• Vgl Gloucester Ridley, De Syriacis Novi Foederis versionibus dissertatio,
Absebn. XIII, bei J. J. Wetstein, LibeUi ad crüin atque interp. K T. Ausg. Ton
Semler, Halle 1766, S. 304.
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2. Die Kapitel. (1.) Alte Einteilungen.
877
oXiyooxrjv avaxe<paXal<DOiv (Zacagni, S. 4U9f), — tya> 6i xoi oxtxijöbv
xag xa&oXixag xa& kgfjg kxtoxoXag avayvcoGofiai, xr\v xä>v x€(pa-
Xalcov Ix&eoiv afia xäi fcimv paQXVQtmv pexolaK hvd-ivöe xoiovpevog
(Zacagni, S. 477). Noch dazu muss man aus der Thatsache, dass
er die schon vorhandene Einteilung in 36 Kapitel an den Kand
setzt, ohne die Einteilung in 40 Kapitel für sich zu beanspruchen,
den Schluss ziehen, dass die Vierzig-Einteilung auch schon vorhan-
den war.
2. In dem Vorwort zu den Briefen des Paulus sagt Euthalius,
dass er einem jeden Brief eine Summe der Kapitel (xooxa£ofiev xr\v
xcav xtq>alala>v ix&eoiv) vorsetzen werde, die ein gewisser früherer
Schriftsteller gemacht habe (Zacagni, S. 528, und 536 Anm. 2). Nun
heisst das, dass Euthalius mit dem Worte sx&eoiq nicht die Kapitel-
Einteilung ins Auge fasst, sondern eine kurze Zusammenstellung
des Inhaltes der Kapitel. Daher müssen die Kapitel aller Wahrschein-
lichkeit nach noch älter als jener Schriftsteller sein. Wahrschein-
lich dachte Euthalius an jenen älteren Schriftsteller, vielleicht auch
an die Verfasser der Kapitel-Aufschriften, die den Vier Evangelien
vorgesetzt werden, als er im Vorwort zu der Summe der Kapitel
der Apostelgeschichte schrieb: kx xaxtocuv fj/itig xal ÖiöaoxaXcov xbv
xQOJtov xal xbv xvxov <og>eXr]fi£voi, tyxetQ°vfi£V ftexolcog xyde xmv
xeyitXcdcov txfr£<j€i x. x. X. (Zacagni, S. 428).
In der Handschrift Apg 15 (Coislin 25) hat die Euthalianische
Summe der Kapitel in der Apostelgeschichte (Zacagni, S. 428) diese
Aufschrift: hc&eoig xe<paXalcov xdov xoa&wv xov UafiqpiXov.1 Mont-
faucon hielt diese Aufschrift für echt Tregelles schloss daraus, dass
nicht nur die Ixfreoig xegxxXaicov und die Kapiteleinteilung selbst in
der Apostelgeschichte, sondern auch die stichometrische Anordnung
sowohl der katholischen als auch der paulinischen Briefe dem Pam-
philus zuzuschreiben wäre.2 Es ist leicht möglich, dass jene Worte
xov UafiylXov in der Coislin-Handschrift 25 daher stammen, dass
Euthalius am Ende seiner Ausgabe der Apostelgeschichte und der
katholischen Briefe schrieb, er habe sein Buch mit den genauen
Exemplaren aus der Bibliothek des Euseb [des Freundes] des Pam-
philus von Cäsarea verglichen: avxeßXfj&ri 6k xwv xoa&cov xal xa~
froXixcöv kxioxoXäp xb ßißXlov xobg xa axQißf} avxlyQcupa xrjg Iv
Kcuaaoela ßißXiod-rjxqg Evaeßlov xov üafiqplXov (Zacagni, S. 513).
Diese Worte gestatten nicht den Schluss des Tregelles, dass Eutha-
lius die ^ceg>aXaia aus einer Handschrift des Pamphilus abge-
schrieben habe".3
1 Montfoucon, Bibliotheca Coisliniana, Paria 1715, S. 78.
> 8. P. Tregelles, Mroductwn to the textual criticiam of the N. T. London
1856, 8. 27 ff. 32.
» Trogelle«, wie oben, S. 27.J
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87S
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
C. In den Briefen des Paidtis.
Jemand, den Euthalius als: xareQ zifiicoxaze anredet (Zacagni,
S. 515, vgl S. 404. 405), verlangte, dass er die Briefe des Paulus be-
arbeite. Daraufhin hat Euthalius eine stichometrisch angeordnete
Ausgabe dieser Briefe besorgt Er setzte jedem Briefe eine Summe
der Kapitel vor, nicht seine eigene Arbeit, sondern „mit grosser Mühe
von einem unserer gelehrtesten Väter, einem Christus liebenden
ausgearbeitet". Am Anfange des ganzen Bandes gab er eine Liste
der Lesestücke und eine zwiefache Liste der Anführungen aus der
heiligen Schrift und aus anderen Schriften,1 denen ähnlich, die wir
oben, S. 875, beschrieben haben. Mill vermutete, und ihm sind einige
gefolgt, dass jener namenlose Vater Theodor von Mopsuestia wäre,
dessen Schriften zur Zeit des Euthalius von vielen für häretisch
gehalten wurden.2
Die Kapiteleintei\ung im Texte des Euthalius ist höchst wahr-
scheinlich älter als die Summe der Kapitel, da Euthalius nur die
Summe, Zx&soiq, dem namenlosen Vater zuschreibt Die Kapitel sind:
Rol9, 1Ko9, 2Koll (oder 10), Gal 12, Eph 10, Phil 7, Kol 10, lTh7,
2Th6, Heb 22, lTi 18, 2Ti9, Tit6, Philem2 = 148 (oder 147). In
der Liste der Kapitel hat 2Ko 11, in der Liste der Lesestücke nur
zehn Kapitel. Im Römerbrief ist nur ein einziges Kapitel wieder
geteilt, in IK06, 2Ko3, Koll, 2Th2, Heb 5, lPe2. Es gibt von
diesen kleineren Abteilungen in Ro6, IK0I6, 2Ko4, Koll, 2Th3,
Heb 8, lTi2 = 40.
Die vatikanische Handschrift B hat in den Briefen des Paulus
eine doppelte Reihe von Kapiteln. Die ältere betrachtet die Briefe
als ein Buch und zählt die Kapitel der Reihe nach vom Anfange
des Römerbriefes an, nur dass die Nummern der Kapitel in dem
Hebräerbrief den Nummern derer im Galaterbrief sich anschliessen.
Da aber in dieser Handschrift der Hebräerbrief selbst nach 2Th
1 Euthalius, Vorwort xu den Briefen des Paulus, Kap. 2 (Zacagni S. 528):
xafP hxdaxt}v 6h owxofiatq httaxoXijv iv rote kgijs nQOxa&ptv xyv xtöv x«pa-
Xalwv $x&eoiv kvl xiöv <to<p<oxax<ov xtvl xal tpiXozeioxy [zwei Handschriften haben
■tcdv) naxepatv rjfxujv nenovrjfxivTjv, ov prjv dXXd xal ri?v xiöv dvayvdtoecov dxQi-
ßeaxdxrjv xofujv, xr\v xe [drei Handschriften xtjv 6h] x<öv Ittlatv paQxvQKÖv evanö-
6txxov tvQtaiv y/xtl<; xexvoXoyrjaavxsi dvext-tpaXaioiodpt&a [eine Handschrift dva-
xe<puXat<oo6iue&a}. — „Liste der Lesestücke" am Ende (Zacagni, S. 54) v 6ttZXov
r«? dvayvtioe«; xal ioxiziou näaav xfjv dnoaxoXixrjv ßißXov dxQiß&s xaxet nev-
xrjxovxa oxlxovq, xal xd xupaXaia hxdoxrft dvayvwota>$ itaplfhjxa, xai xät iv
avxy <fSQOfxkvag (iaoxvQlaq, ht 6h xal oaatv axl%o)v rj dvdyvtooiq xvyxdvci. Vgl
S. 414. 405.
2 Vgl Mill, N. T. Gr. Küster's Ausg. Amsterdam 1710, Proll. §§905-907;
H. B. Swete begnlndet dies auch, Theodori ep. Mopst wt. in epp. b. Pauli com-
mentarii, Cambridge 1880, Bd. 1, S. LXI.
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1. Äussere Form. (2.) Die Kapitel, a. Alte Einteilungen. 879
steht, so müssen wir schliessen, dass die Vorlage der Handschrift B
den Hebräerbrief nach dem Galaterbrief hatte; in der Saidischen
Übersetzung steht er vor dem Galaterbriel Diese .alte Einteilung
in der vatikanischen Handschrift gibt dem Römerbrief 21 Kapitel,
1Ko21, 2Koll, Gal5, Heb 11, Eph6, PhiU, Kol 6, lTh4, 2Th4; —
die neuere Einteilung in derselben Handschrift hat im Römerbrief
8 Kapitel, lKoll, 2Ko8, Gal4, Eph3, Phü2, Kol3, lTh2, 2Th2;
wir wissen nicht, wie viele Kapitel der Hebräerbrief nach der neueren
Einteilung hatte, da der Brief mit Kapitel 9, 14 abbricht
Die lateinischen Handschriften weisen grosse Verschiedenheit
in der Kapiteleinteilung auf. Die Amiata- und Fulda-Handschriften
haben im Römerbrief 51 Kapitel (so Fuld im Texte), lKo72, 2Ko28,
Gal37, Eph31, Phil 19, Kol 29 (Fuld31), lTh25, 2Th9, lTi30, 2Ti25,
Tit 10, Phü 4, Heb in Am 29, in Fuld 125 mit einer älteren Einteilung
in 12 Kapitel. Die Kapiteleinteilung in vielen alten lateinischen Hand-
schriften im Römerbrief berührt nur Rö Kapp. 1—14 mit der Doxo-
logie 16,25(24)— 27 (die in vielen griechischen Handschriften sofort
nach Kapitel 14 folgt), so dass die Kapitel 15 und 16 ausgeschlossen
sind. Dies ist der Fall in der Liste der Kapitel, die dem Briefe in
der Amiata-Handschrift vorgesetzt wird. In der Fulda-Handschrift
umfassen die Kapitel 1 — 23 in der Liste die Kapitel 1 — 14 von heute,
und die Kapp. 24—51 umfassen die Kapp. 9,1—14,23 und 16,24—27
wie in der Amiata-Handschrift.1 Folgende Einteilung, die Bianchini
aus der Handschrift Reg.-Vat 9 zog, scheint sehr alt zu sein: Ro9,
lKoll, 2Ko6, Gal5, Eph6, Phil 5, lTh6, 2Th2, Kol3, lTi6, 2Ti3,
Tit 2, Philenil, Heb 12. In den Handschriften werden diese Ein-
teilungen „tituli44 oder „capitula" oder „breves" genannt, ohne Unter-
schied der Bedeutung.2 Wettstein3 gibt andere Einteilungen, die
für den Römerbrief zum Beispiel 30 oder 36 oder 50 Kapitel
bieten, lKor 25, 28, 73. In den Briefen des Paulus hat die Ridley-
Handschrift der syrischen Philoxenischen oder Herakiensischen Über-
setzung das Vorwort des Euthalius und seine Kapiteleinteilung.4
D. In der Apokalypse.
Die Apokalypse wurde am Ende des fünften Jahrhunderts
durch Andreas, Erzbischof von Cäsarea in Kappadocien, in 24 loyovs
1 Man findet mehr über die lateinischen Handschriften bei Lightfoot, Journal
of Philology, London und Cambridge 1871, Bd. 3, S. 196—202, und bei Westcott-
Hort, X. T. in the original Qreek, Cambridge und London 1881, [Bd. 2], S. 111.
112 im Appendix, und in Wordsworths Ausgabe der Vulgata, wovon die Evan-
gelien schon vorliegen, vgl oben, S. 623.
2 Vgl Giuseppi Bianchini, Vindiciae canon. scripturarum , Rom 1740,
S. CCLXXXI.
» Wettstein, s. oben, & 876, Anm. 2.
* Vgl Ridley (wie oben, S. 876, Anm. 3), S. 306 Ausg. von Semler.
Gregory, Textkritik. 56
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860
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
(ZTQ~), nach der Zahl der Presbyter Apok4.4. und in 72 = 24x3
xtfpalauL wegen der dreifachen Einteilung des menschlichen Geistes,
geteilt. Andreas selbst erklärt die Einteilung folgendermassen: [tjfisic]
dieXopxtg xi}v xaQOvcav XQayfiaxBiav tlg Xoyovq x6 xal oß' xs<pa-
?.ata. 6ict xt]P TQifitQrj xmv xo [xQsoßvttQoip] vxootaatp, ocofuttoc xal
yvyJis xal jtvBvfiarog^ Vergleiche ausserdem die Worte des Dio-
nysius von Alexandrien, oben, S. 859.
Die Amiata- und Fulda-Handschriften teilen die Apokalypse in
25 Kapitel; andere lateinische Handschriften bieten 22, 23, 24. 41.
43 KapiteL2
b. Die heutige Einteilung im Westen.»
Gilbert Genebrard, Professor in Paris im Jahre 1579, schrieb
die Kapiteleinteilung den Scholastikern 4 zu, die etwa im Jahre 1243
mit Hugo dem Kardinal von S. Caro die Konkordanz abfassten. Er
schliesst dies aus dem Umstand, dass die vorherlebenden Theologen
diese Kapitel nicht zu kennen scheinen, während die späteren Theo-
logen Alexander Alesius, Albertus Magnus, Bonaventura, und andere
sie anwendeten. An einer anderen Stelle 5 lässt er Hugo selbst den
Verfasser sein: ..Hugo Cardinalis S. Sabinae, antea Barchinonensis
monachus, scripsit in universam scripturam commentaria iuxta quadru-
plem sensum, utens numerali citatione et enumeratione capitumr
quam nunc habemus." „Primus ex ordine Praedicatorum ad cardi-
nalatum assumptus, primus in capitula libros sacros distinxit"6
So nennen denn heute die Meisten Hugo als Verfasser dieser
Einteilung, aber mit Unrecht Es gibt nicht viele Zeugen für Hugo.
Jacques Quetif und Jacques £chard,7 die sehr ausführlich über Hugo
1 Andreas, Comm. in Apoc. Vorwort bei Migne, Patrol. Or. Bd. 106, S. 220 *>
2 Vgl Wettstein, s. oben, S. 876, Anm. 2.
3 Vgl besonders Otto Schmid, Über verschiedene Einteilungen der lieiligen
Schrift, insbesondere über die Capitel- Einteilung Stephan Langtom im XIII. Jalir-
hunderte, Graz 1892.
* Genebrard, Chronographiae lihri qitatttior, Köln 1581, Buch 4, S. 970.
3 Genebrard, wie oben, S. 972.
8 Vgl Bibliotheea sancla a f. Sixto Senensi, ordinis praedicatorum ex prar-
eipuis catholieae tcchsiae auctorilnts collecta et in octo libros digesta . . . Ausg.
von John Hay, einem Schottlander, der Gesellschaft Jesu, Lyon 1593, S. 249b:
„Hugo Carensis vel ex opido [so] S. Cari, vel de S. Theodorico, Barchinonensis
[Barclinonensis?] episcopus (in concordantii«) sängulas divinae scripturae
dictiones declinabiles secundum consequentiam literarum accuratissima diligentia
digessit, annotatis non solam libris, sed etiam librorum capitulis, et capitulorum
lineis in quibus unaquaeque desiderata dictio contineretur" (unter Mitarbeit von
vielleicht fünfhundert Vätern).
7 Quetif und Echard, Seriptores ordinis Praedicatorum, Paris 1719, Fol., Bd. 1,
S. 194—209. Conrad von Halberstadt benutzte nachher für die kürzeren Kapitel
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1. Äussere Form. (2.) Die Kapitel, b. Heutige Einteilung. ggf
reden, schreiben ihm nur die Einteilung eines jeden Kapitels in
kleinere Teile zu, die mit den sieben Buchstaben ABCDEFG be-
zeichnet werden. Daunou sogar, obschon er bei seinem Bericht Über
Langton 1 geneigt ist, die Kapiteleinteilung Hugo zuzuschreiben, sagt
nachher, wo er über Hugo2 berichtet, garnichts darüber.
Die Kapiteleinteilung besorgte Stephen Langton, Kardinal und
Erzbischof von Canterbury (gestorben 1228). Oudin,3 Wright,4 Hook,*
und Hardy 6 erwähnen eine Oxforder Handschrift, BodL 487 (früher
NE. c 2. 6, auch BodL 2067), BL 110, die Falconer Madan auf jener
Bibliothek freundlichst für mich verglich, und die ich später selbst
untersuchte: ,4228. Magister stephanus de langueton archiepiscopus
cantuariensis obiit qui biblia apud parisium quotavit7 libros reginm
exposuit. vita regis Ricardi dictavit. multaque alia industriae sitae
Volumina post se reliquit" Die Handschrift scheint im Jahre 1448
geschrieben worden zu sein. Ungefähr dieselben Worte linden wir
bei Henry von Knyghton,9 der ums Jahr 1395 blühte, und es ist
leicht möglich, dass diese Worte in jener namenlosen Handschrift
aus Knyghton herrühren.
Francis Godwin (* 1561 f 1633) 9 spricht wie folgt von Stephen:
„Sacram Bibliam primus omnium dicitur in capitula distinxisse, or-
dinem ab eo constitutum sequentibus omnibus, quae usquam inde ab
eo tempore fuerunt ecclesiis." Vielleicht ging Godwin, wie in der
That Thomas Pope Blount (1694), Johannes Pitseus (1619), Johannes
Bale (1557), Johannes Leland (f 1552), auf Nikolaus Trivet (al. Tripos,
bloss die vier Bachetaben abcd, und jene sieben dann für die längeren, und die
Herausgeber sind ihm gefolgt.
1 Daunou, Hist. litt, de Ja France, Bd. 18, 8. 63: „Topinion la mieux etablie
est que ces moyens de trouver et de rapprocher des textes semblables ou paral-
leles sont dus ä Hugues de Saint-Cher, ainsi que nous l'exposerons dans 1'article
concernant ce dominicain."
2 Daunou, daselbst, Bd. 19, 8. 38 ff.
» Casimir Oudin, Oomm. de seripioribus eeel. aniiquis', Leipzig 1722, Bd. 2,
Sp. 1702; Oudin liest, aber falsch: „apud Parisios locavit".
* Thomas Wright, Bioyraphia Britannica literaria, Änglo-Norman period,
London 1846, S. 444. 445 und Anm.
3 W. F. Hook, Lives of tke archbishops of Ganterbury, London 1862, Bd. 2,
S. 677. 678.
6 Thomas Duff Hardy, Descriptive catalogue of materials relai triff to the his-
tory of Great Britain and Ireland, London 1871, Bd. 3, S. 73, Anm. *.
7 Ducange (Du Fresne), Ausg. von Henschel, Paris 1845» Bd. 5, S. 570b, fuhrt
keine Stelle für das Zeitwort quotare {„in capitula et versiculos[?] distanguere")
an ausser dieser, die von Knyghton genommen zu sein scheint. Es Läge nahe,
„quotavit" für „connotavit" zu halten, doch scheint das Wort sicher zu sein.
8 Henry von Knyghton (oder Knighton), De eventibus Angliae, Buch 2,
Kap. 34, bei Roger Twysden, Hut. Anglicanae scriptores X, London 1652, Sp. 2430f.
9 Godwin, De praesulibtis Angliae comm. London 1616, S. 126.
56*
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B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Triveth, Trivett, Trevet) zurück, der im Jahre 1258 geboren, im
Jahre 1328 gestorben zu sein scheint. Triyet schrieb 1 über Stephen:
„Hic super totam Bibliam postillas fecit et eam per capitula, quibus
nunc utuntur moderni, distinxit.*4 Die Frage scheint nunmehr durch
die vortreffliche Schrift Otto Schmid's sicher gelöst zu sein und
zwar zu Gunsten Langtons. Denn Schinid bringt aus der Pariser
Nationalbibliothek Ms. lat. 14, 417 eine Liste der Kapitel, die wahr-
scheinlich aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt, und die Auf-
schrift trägt: „Capitula Canthuar. archiepiscopi super bibliotec" 2
Hoffentlich bringen weitere Forschungen in Paris, Cambridge, Canter-
bury, Oxford, und London neue Beweise für Langton. Schmid bringt
sehr gute Gründe für die Annahme, dass Langton die Einteilung
etwa im Jahre 1204 oder 1205 machte.3 üugo konnte leicht die
Kapiteleinteilung von dem älteren Stephen übernehmen, da beide
in Paris die Bibel bearbeiteten, wo Hugo Stephen's Handschriften
zur Hand hatte. Und es lag besonders nahe, dass weniger genau
Unterrichtete nicht nur die ABCDEFG -Einteilung der Kapitel, son-
dern auch die Kapitel selbst Hugo zuschrieben. Einige haben
behauptet, dass die Kapitel durch den Erzbischof Lanfranc von
Canterbury (gestorben 1089) eingeteilt wurden, doch finde ich keinen
alten Zeugen für ihn; es wäre nicht sonderbar, wenn jemand Lang-
ton's Namen mit Lanfranc's verwechselt hätte, da beide Erzbischof
in Canterbury waren.4
Aus den lateinischen Bibeln ging diese Einteilung in einige
wenige der spät im Westen geschriebenen griechischen Handschriften
über und dann in die gedruckten Ausgaben des griechischen Neuen
Testamentes. Über die Verschiedenheiten der Kapiteleinteilung in
den Ausgaben und Übersetzungen vergleiche unten, „Die Verse".
Die Einteilung trifft schlecht an folgenden Stellen: Mt9,38— 10,1,
doch sind diese getrennt sowohl in den Abschnitten als auch in den
grösseren Kapiteln; Mtl 5.39— 16,1 auch in den Abschnitten; Mt 19,30—
20,1, auch in den Abschnitten und in den grösseren Kapiteln: Mk2,23
—28—3,1—5: 2,27.28 und 3,1—5 sind in den Abschnitten verbunden,
aber nicht in den grösseren Kapiteln; Mk8,38— 9,1 gesondert in den
Abschnitten, aber nicht in den grösseren Kapiteln; Lk20,45— 47—
1 Trivet, Annales sex r&jiim Aw/liae (Ausg. von Anthony Hall, Oxford 1719,
S. 182), Ausg. von Thomas Hog, London 1S45, S. 216. über die bessere Schreib-
weise seines Namens Trevet vgl daselbst S. I. XVII. XVIII.
2 Schmid (wie oben, S. 880, Anm. 3), 8. 56—100, bes. S. 58.
* Schmid, S. 93. 94.
4 Rabanas Maurus, Abt von Fulda und Erzbischof von Mainz, schrieb einiges
in dem Vorwort zu seinem Kommentar zum Matthäus (Migne, Patrai. Lat. Bd. 107,
Sp. 729 d— 730 d) über die alten Kapitel und über die, die er selbst bestimmt hatte
aber das alles hat kaum eine Beziehung zu der heutigen Einteilung.
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1. Äussere Form. (3). Die Verse.
883
21,1—4 (vgl Mkl2,41— 44) auch in den grösseren Kapiteln; die Ab-
schnitte verbinden 20,47 und 21,1—4; Apg4,32— 37— 5,1— 11; Apg
7,60-8,1»; !Ko3,16-23-4,l— 5; lKolO,33-ll,l; 2Ko4,16— 18— 5,lff.;
2Ko6,18— 7,1; Kol3,25— 4,1.
(3.) Die Verse.1
Tch wiederhole hier, fast unverändert-, die unübertreffliche Ab-
handlung meines verewigten Freundes und Gönners:
Ezba Abbot
Über die Unterschiede zwischen den Ausgaben des griechischen Neuen
Testaments in der Verseinteilung.
Viele Schriftsteller haben sich geirrt in ihrer Darstellung der
Geschichte der Einteilung des Textes der heiligen Schrift in Verse.
So haben nach Jahn, Bertholdt und Anderen, Tischendorf * und Eeuss3
behauptet, dass jene Einteilung erst von Robert Estienne in seiner
im Jahre 1548 herausgegebenen Ausgabe der lateinischen Vulgata-
Übersetzung gemacht worden sei; De Wette 4 und Keil 3 schreiben 155S.
Doch ist weder in dem einen noch dem anderen Jahr eine Ausgabe der
Vulgata- Übersetzung aus Estienne's Presse hervorgegangen. Andere
erklären irrigerweise, dass die lateinische Bibel im Jahre 1545. An-
dere schliesslich, dass sie erst im Jahre 1557 in Verse geteilt ge-
wesen sei. William Wright behandelte diese Frage sehr genau in
öm>v Cyelopaedia of Biblical literature edited by John Kitto, London 1845,
unter dem Worte ..Verse"; in der dritten Ausgabe jenes Werkes,
vom Jahre 1870, wurde dieses Kapitel in ungenauer Weise verkürzt.
Folgendes ist eine kurze Zusammenfassung des Thatbestandes.
Man sagt, dass die Numerirung der masoretischen Verse im Alten
Testament zuerst durch den Rabbi Isaak Nathan besorgt sei. damit
er eine hebräische Konk ianz leicht und knapp herstellen könne.
Sein Werk wurde 1448 vollendet und erst im Jahre 1524 in Venedig
gedruckt.6 Das „Quincuplex Psalterium", Paris 1509 durch Jacques
Le Fevre d'Etaples aus der Presse des älteren Henri Estienne
herausgegeben, ist die erste Ausgabe irgend eines Teiles des Alten
1 Vgl auch hier Otto Schmid (wie oben, S. 880, Anm. 3), S. 106—117.
2 Tischendorf, Herxof/'s Realencykl. 1. Ausg. Bd. 2, S. 174.
3 Reuse, Gesch. d. heilv/eii Schriften N. T. 5. Ausg. Braunschweig 1874, £ 3*7.
* De Wette, Einleit. in das A. T. 7. Ausg. Berlin 1852, Bd. 1, S. 112.
3 Keil, Einleit. in das .1. T. 2. Ausg. Frankfurt am Main 1859, S. 518.
c Vgl besonders H. K. Bindseil, Concord. Homer, specimen, Halle 1867, S. XVT
und XVIII Anm. Auch (Herzog- iHauck's üW<r//c//Z/. 3. Ausg. Lpzg. Bd. 10. 1902?,
S. C0G Z. 17 ff.
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SS4
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Testaments, in der die inasoretischen Verse mit arabischen Zahlen
versehen sind. Die erste Ausgabe der ganzen Bibel in Verse ein-
geteilt ist die lateinische Übersetzung des Santes Pagnini, gedruckt
in Lyon 1528. Seine Einteilung war aber in den Apokryphen und
im Neuen Testament sehr verschieden von der heute gebräuchlichen.
Die Verse waren zwei oder drei Mal so lang; keine andere Aus-
gabe scheint diese Einteilung angewendet zu haben.
Die erste Ausgabe des Neuen Testaments in die heute üblichen
Verse geteilt wurde durch Robert Estienne in Genf im Jahre 1551
in zwei sehr kleinen (16°) Bänden gedruckt. Der griechische Text
war in der Mitte der Seite, während die lateinische Übersetzung
des Erasmus auf der einen Seite und die Vulgata des Hieronymus
auf der anderen Seite stand. Henri Estienne der Sohn erzählt,
dass diese Verseinteilung grösstenteils „inter equitandum" gemacht
wurde, als sein Vater von Paris nach Lyon reiste. Ähnlich wie bei
Rabbi Isaak Nathan oben, so wurde diese Einteilung besorgt als
Vorarbeit zum Index des Neuen Testaments, den Henri der Sohn
zu Ende führte und im Jahre 1594 herausgab; siehe Henri Estienne's
Worte in dem Vorwort zu diesem Index oder Konkordanz. Noch
etwas fasste Robert Estienne ins Auge, als er diese Verseinteilung
vornahm: „quod hac ratione utraque translatio posset omnino e regione
Graeco contextui respondere"; siehe das Vorwort zu seinem Neuen
Testament vom Jahre 1551. Pie erste Ausgabe der ganzen Bibel
in die heute gebräuchlichen Verse geteilt war Robert Estienne's
Ausgabe der Vulgata -Übersetzung, in Genf im Jahre 1555 („VIII.
Idvs Aprilis") gedruckt, in Oktav; jene Einteilung war gemacht
worden wegen des biblischen Indexes oder der Konkordanz, die in
demselben Jahre herausgegeben worden ist. Diese Einteilung be-
findet sich auch in jener wunderschönen Ausgabe, auf schönem
Papier und mit schönen Typen, der Vulgata-Übersetzung, die Robert
Estienne in Genf im Jahre 1557 in drei grossen Bänden druckte.
Es war dies die achte und letzte Ausgabe der lateinischen Bibel,
die Robert Estienne herausgab; 1 ausser der Vulgata in dem Alten
Testament bot sie die Übersetzung des Pagnini mit Anmerkungen,
die dem Vatablus zugeschrieben werden, und in dem Neuen Testa-
ment die Übersetzung des Beze mit seinen Anmerkungen. Die erste
Ausgabe des französischen Neuen Testaments 1 in Verse geteilt druckte
1 Vgl Jacques Le Long, Bibl. sacra, Ausg. von Masch, Bd. 3, S. 191 ff. ; und
Knoch, Hist.-erü. Xackr. v. d. Braunscfuc. BUxlsamml. Wolfenbüttel 1754, Bd. 1,
S. 876-891.
3 Vgl Isaao H. Hall, „Note on early veree divistons of the New Testament",
Joitrnal of biblical lüerature, Bd. 10 ([BoBton,] 1891), Teil 1, S. 65—69, über die
Verse in dem französischen Neuen Testament vom Jahre 1554 : „apud C[onradum]
B[adium]" [in Genf? in Basel (so Le Long)?] gedruckt.
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1. Äussere Form. i3.j Die Verse.
8S5
Robert Estienne im Jahre 1552, in zwei kleinen Oktavbänden ; diese
Ausgabe enthielt in gleichen Spalten die französische Übersetzung,
die Olivetanus machte und die Calvin revidirte, und die lateinische
Übersetzung des Erasmus; die französische Bibel scheint zuerst so
eingeteilt gewesen zu seiu in der Ausgabe der Genfer Übersetzung,
die Robert Kstienne in Genf im .lahre 1553 in Folio druckte.1 In
der italienischen Sprache scheint die erste Übersetzung, die die Verse
des Estienne hat, diejenige gewesen zu sein, die der unglückliche
Märtyrer Giovanni Luigi Paschale machte, und die ohne Ort aber
vielleicht in Genf im Jahre 1555 erschienen ist.2 Das erste hollän-
dische Neue Testament mit diesen Versen wurde in Emden bei Gel-
lius Ctematius im Jahre 1556 (8°) herausgegeben; die holländische
Bibel wurde so eingeteilt in Emden 1560 (4°). 3 Das erste englische
Neue Testament mit Versabteilung war die Übersetzung des William
Whittingham in Genf 1557 gedruckt; die englische Bibel ist zuerst
so eingeteilt worden in der Genfer Übersetzung, die im Jahre 1560
vollendet wurde; in dieser Ausgabe des Neuen Testaments war die
Übersetzung sehr verschieden von der in der Ausgabe vom Jahre
1557. In Beze's erster Ausgabe der lateinischen Übersetzung des Neuen
Testaments in Genf 1557 (dieses Jahr findet man auf der letzten
Seite; im Titel steht 1556) erschienen, das heisst, im dritten Band
der lateinischen Bibel, die Robert Estienne in jenem Jahre heraus-
gab, benutzte Beze, mit einigen Abweichungen, die Versabteilung
Estienne's. In seiner ersten Ausgabe des Neuen Testaments im
Griechischen, nebst seiner lateinischen Übersetzung und seinen An-
merkungen, die im Jahre 1565 in Genf in Folio erschien, und in
vielen seiner späteren Ausgaben wich Beze mehrfach von der Vers-
abteilung Estienne's ab, und gerade diese Ausgaben von Beze haben
viel gethan, um die Yersabteilung bekannt zu machen, die bald nach-
her mit allgemeiner Zustimmung angenommen worden ist Beze
wich also an mehreren Stellen von Estienne ab, und spätere Heraus-
geber folgten ihm. besonders die Elzeviere, die auch eigene Ver-
schiedenheiten einführten. Auch bieten die vor Estienne's Ausgabe
vom Jahre 1551 oder die bald nachher gemachten Übersetzungen
in die modernen Sprachen noch andere Unterschiede in der Vers-
einteilung.
1 Vgl Baumgarten, Nachr. von merhcürd. Büchern, Halle 1752, Bd. 2, S.377f.
379 ff
J „Est mihi N. T. Gallico-Italicum, editnm a. 1555 ap. Giovan Luigi Paschale,
quod est distinetum hodierna distinetione versuum." Leusden, Philol. Hebr.-Or.
Utrecht 1670, Bisa. DU, § 12, 8. 21. Paschale wurde in Rom im Jahre 1560 wegen
seines evangelischen Glaubens verbrannt
» Vgl Ieaac Le Long, Boelc-Zacd der Nederduyt. Bybels, Amsterdam 1732,
S. 716; vgl S. 703f. 711 f. 667 f.
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SS6 B- Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Die Unterschiede zwischen den späteren Ausgaben des grie-
chischen Neuen Testaments und der Ausgabe Estienne's in Bezug
auf die Yersabteilung sind von keinem kritischen Herausgeber fest-
gestellt worden. Ein Hauptgrund dafür mag wahrscheinlich in der
Seltenheit die3er Ausgabe liegen. Ks ist selbstverständlich, dass diese
Ausgabe als Norm gelten muss, als in dieser Hinsicht gewisser-
massen eine „editio princeps". Kein Herausgeber darf von dieser
Verseinteilung ohne die allerzwingendsten Gründe abgehen. Jede
Verschiedenheit der Einteilung ist festzustellen und auf die ürein-
teilung, soweit irgend thunlich, zurückzufuhren.
Diese Verschiedenheit der Verseinteilung in Ausgaben des grie-
chischen Textes und der Übersetzungen des Neuen Testamentes
findet an vielen Stellen statt, und doch wird sie von den Meisten
vernachlässigt oder sie ist ihnen nicht bekannt Sie ist aber sehr
störend. Die Wörter und die Worte, die in den betreffenden Verser
stehen, werden in Konkordanzen, in Wörterbüchern, in Grammatiken,
in Kommentaren, in allerart Schriften mit verschiedenen Versnum-
mern angeführt, und daraus entstehen Schwierigkeiten und eine
Unsicherheit die schwer zu heben sind. Wer soll die richtige Vers-
nummer angeben? Welche von den in den Händen eines Einzelnen
liegenden Ausgaben hat die richtige Numerirung?
Um Klarheit hierüber zu schaffen, wird im folgenden die Aus-
gabe Estienne's vom Jahre 1551 mit der Elzevier-Ausgabe vom
Jahre 1633 (der ersten, die die Verse im Texte eingeteilt bietet) und
mit Tischendorfs edüio octava critica maior aus den Jahren 1869 —
1S72 verglichen. Daneben wird dann die Verschiedenheit von gegen
fünfzig hervorragenden Ausgaben des griechischen Neuen Testa-
mentes und einiger Übersetzungen angegeben.
Herbeigezogene Ausgaben und Übersetzungen.
Zcvhenschlüsscl
A
4.
D
37.
K
17.
T
28.
AI
2:».
Elz
7.
L
21.
Th
23.
2
EST
1.
Lu
35.
Tn
19.
H't.> und B
3.
F
9.
10.
Tr
27.
Be
12.
G
lü.
Mas
11.
V
36.
fii
15.
Oe und Gen
32.33.
Mt
14.
W
13.
Bl
24.
H
22.
Sch
18.
Wd
20.
Bp
34.
HE
5.
Scr
29.
We
6.
Cour
8.
Ja
38.
St
20.
WH
30.
Liste nach der Zelt geordnet.
Ausgrtlien.
1. EST: Robert Estienne, N. T. Gr. et Lat. 1.^51 : Bibüa (Vulg.) 1555, 8". Wo sie
auseinandergeben, EST">i, Est».
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1. Äussere Form. (3.) Die Verse.
8S7
2. Bö?: Theodore de Beze, N. T. Lat. 1557 (im Titel 1556), Fol.
3. Bto: Theodore de Beze, N. T. Gr. et Lat Fol. 1565, 1582, 1588 (in vielen Exem-
plaren 1589), 1596; 8«, 1565, 1567, 1580, 1590.
(B Wo diese Ausgaben auseinandergehen, wird die Verschiedenheit angegeben ;
wenn aber alle de Bi>ze's Ausgaben, mitsamt der lateinischen Ausgabe vom
Jahre 1557, Übereinstimmen, dann steht nur „B".
4. A: „N. T. Graece" in der Polyglotten-Bibel von Antwerpen, Bd. 5 (1571) und
Bd. 6 (1572), Fol.
5. HE: Henri Estienne, N. T. Gr. 1576.
6. We: „Divime Script omnia Gr. Francofurti, apud Andr. Wecheli heredes."
1597, Fol.
7. Eis: Elzevier- Ausgaben des N. T. Gr. aus den Jahren 1624, 1633, 1641, 1650,
16G2, 1670, V78. Wenn sie auseinandergehen, so wird das Jahr gesetzt.
8. Cour: Etienne de Courcelles, N. T. Gr. 1658. Es erschien auch 1675, 1685, 1699.
9. F: John Fell, N. T. Gr. Oxford 1675.
10. M: John Mill, N. T. Gr. Oxford 1707, Fol.; auch die Ausg. von Ludwig Küster,
Amst. und Leipzig (auch Rotterd.) 1710, Fol.
11. Mas: G. von Mastricht („G. D. T. M. D.") N. T. Gr. 2. Ausg. 1735. (1. Ausg.
1711.)
12. Be: Job. Alb. Bengel, N. T. Gr. 1734, 4«.
13. W: Jo. Jac Wetstein, N. T. Gr. 1751—52, Fol.
14. Mt: C. F. Matthäi, N. T. Gr. et Lat, 1782—88; N. T. Gr. 1803—7. Wo sie
auseinandergehen, Mt», Mt».
15. Bi: A. Bircb, Quatuor Evangelia. 1788, 4°.
16. G: Jo. Jac Griesbach, N. T. Gr. 2. Ausg. 1796— 1808 („ed. maior"); Leipzig
1805 [1806] {,,*&. minor41); Bd. 1, 3. Ausg. von D. Schulz, 1827. Wo sie
auseinandergehen, Gmst, Qmin, Q«7.
17. E: G. C. Knapp, N. T. Gr. 2. Ausg. 1813; 4. Ausg. (Thilo und Rödiger), 1829.
(Andere Auag. 1797, 1824, 1840.)
18. Sch: H. A. Schott, N. T. Gr. et Lat. 3. Ausg. 1825 ; 4. Ausg. von Baumgarten-
Crusius, 1839 (Schw). (Frühere Ausgaben 1805, 1811.)
19. Tn: Jo. A. H. Tittmann, N. T. Gr. Stereotypausg. 1828. (Andere Ausgaben
1820, 24, 31.)
20. Sz: Joh. M. A. Scholz, N. T. Gr. 1830-1836, 4«.
21. L: C. Lachmann, N. T. Gr. Stereotypausg. 1831 („ed. minor", auch in den Jahren
1837, 1846); „ed. maior", „Gr. et Lat." 1842—1850.
22. H: A. Hahn, N. T. Gr. 1840, 12°; 1841, mit den Versen getrennt. 16». — „Post
Lachm. et Tisch, denuo diligenter reoognovit", 1861. Wo sie auseinander-
gehen, H'i, Hoi.
23. Th: C. G. W. Theile, N. T. Gr. 1844; 11. Stereotypausg. von Oskar von Geh-
hardt, 1875. Wo verschieden, Th«, Th'ö.
24. Bl: S. T. Bloomfleld, „Gr. Test, with English notes", 9. Ausg. 1855. (1. Au3g.
1832.)
25. AI: Henry Alford, „Gr. Test with Engliah notes", Bd. 1. 2, 6. Ausg. 1868—
1871; Bd. 3, 5. Ausg. Bd. 4, 4. Ausg. 1871. (1. Ausg. 1849-1861.)
26. Wd: Chrtstopher Wordsworth, „Gr. Test, with Engl, notes"; Evangelien, 5. Ausg.
1866; Appstelg. 4. Auag. 1864; paulin. Briefe, 4. Ausg. 1866; kath. Briefe
und Apok. 3. Ausg. 1864. (1. Ausg. 1856—60.)
27. Tr: S. P. Tregellea, N. T. Gr. et Lat. Teil 1—6, 1857—72 , 4». (Teil 7, Pro-
legomena und Addenda, 1879.)
£>. T: (L. F.) Const (von; Tischendorf, N. T. Gr. 1869—1872; auch seine früheren
kritischen Ausgaben, 1841 [1840], 1849, 1859; und die Handausgaben, die
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688
B. Kritik. I. «ieschichfce der Kritik.
im Jahre 1873 bei Tauchnitz, Brockhaus, und Mendelssohn herausgegeben
wurden. Wo verschieden, T41 u. s. w.
29. Scr: F. H. i'A.) Scrivener, „N. T. textus Stephanici A. D. 1550. Ed. aact. et
emend." Cambridge 1877.
30. WH: B. F. Westcott und F. J. A. Hort, „The N.T. in Greek the text revised
. . . [Bd. 1]. Text. Cambr. und Lond. 1881. r Diese ausgezeichnete Ausgabe
zeigt die Schwierigkeit mit den Versen umzugehen; als Hort aus den Kor-
rekturen zu dieser Stelle in den Prolegomena zu Tischendorf erfuhr, dass
die Westcott -Hort- Ausgabe, gegen ihren Wunsch, an vielen Stellen eine
falsche Verseinteilung hatte, so bat er mich eiligst, die Ausgabe un jeder
Stelle mit der Angabe für Estienne zusammenzustellen. Ich zögerte, bis
er mir schrieb,' dass die Änderungen in den Platten wirklich gemacht worden
seieu. Eigentlich hatte ich Korrektur -Abzüge verlangen müssen. Seine,
mir unbekannten, Mitarbeiter hatten ihn unwisaenderweise getäuscht, und
es blieben auch in dem abgeänderten Druck verschiedene irrige Verse. Ich
hatte Proll. S. 173 geschrieben: „Stephanum constanter nunc sequitur haec
editio; qui vero numeri in exemplaribus prius divenditis ad sedes alienas
migraverant in serioribuB ad Stephani normam revocati sunt." Infolge
aber der durch die Änderung veranstalteten Verwirrung musste ich in den
Corrigenda, S. 1304 Verschiedenes aus beiden Druckeu, WH» und WH»
angeben. G.]
Uberseixuiv/cn.
31. Est» und Bä7; siehe oben, Nr. 1 und 2.
32. Ge: N. T. Anglice (von William Whittingham i, Genf 1557.
33. Gen: Die Genfer englische Übersetzung der Bibel, Genf 1560. „Ge" heisst
„Ge" und „Gen" wenn sie zusammengehen.
i34. Bp: Die englische Übersetzung in der sogenannten „Bishops' Bible", 1568.
Hier wurde die zweite Londoner Ausgabe von 1572 gebraucht, Fol.
35- Lu: Luthers deutsche Übersetzung. Unter den Ausgaben mit Verseinteilung
war die älteste, die Goez finden konnte, diejenige, die bei Feyerabend,
Frankfurt am Main, 1582, 8°, erschien. [Aber Eberhard Nestle, Evaivje-
liaches Kirchenblatt für Württemberg, Stuttgart, 9. März 1895, S. 79b, er-
klärt, dass die erste Ausgabe mit der Verseinteilung in Heidelberg im Jahre
156S, in Quart, gedruckt wurde, und die zweite in Frankfurt am Main im
Jahre 1575, in Oktav. G.] Hier wird die Verseinteilung in der Ausgabe
von Bindseil und Niemeyer, 1854 — 55, benutzt.
36. V: „Biblia sacra Vulgatae editio nis", Rom 1592, Fol.
37. D: „La Bibbia, cioe, i libri del Vecchio e del Nvovo Test traslatati da Gio.
DiodatL" 1607, Fol.
38. Ja: Die englische Bibel des Königs Jakobus, die sogenannte „authorized Ver-
sion". 1611, Fol. Hier wurde der „Exact reprint", Oxford 1833, 4", benutzt.
Einundfünfzig Ausgaben des griechischen Neuen Testaments und neun Über-
setzungen wurden untersucht.
( ) zeigt, dass der Versanfang in der betreifenden Ausgabe unsicher ist, weil
die Verse nur durch Nummern am Rande unterschieden werden. Aus diesem
Grunde muss man in den Ausgaben von Schott, Scrivener, Westcott-Hort
häufig unsicher sein, und in ganz unsicheren Stellen werden sie nicht an-
geführt
anm zeigt, dass eine Anmerkung den Zweifel im Texte hebt
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1. Äussere Form. (3.) Die Verse.
8S9
Unterschiede in der Verseinteilung.
Bei jeder Stelle werden zuerst aus Estienne 1551 die Worte angegeben, die
verschiedene Herausgeber verschiedenen Versen zuerteilen, bisweilen mit Lesarten.
Grösstenteils steht zuerst der Vers, in dem die Worte bei Estienne selbst sind.
Matt 2,1.2 Aiyovteg,
Vers 2, EST B A HE We Elz* M Bi L AI Tr T (ausser T«) Scr; Ge Bp
V D Ja.
Vers 1, ElzM.u.66.«».70.78 Cour F Mas Be W Mt G (Gmln) K Sch Tn Sz
T« H Th Bl Wd; Lu.
— 5,4.5 MaxaQioi ol Ttrv&ovirec ...» Maxüpiot oi itpqete *. t. A.
Diese Verse werden vertauscht durch Ltxt (gegen Lrand) Tr und T (ausser
T*i); so EBt*» und V. WHrand geben den vertauschten Worten das
Zeichen H h welche den Anspruch erheben, wenigstens vorderband
dem Texte beigesellt zu werden". L behalt die früheren Verstauen bei.
— 9,23.24 Myu avxol; [Lesart foeytv],
Vers 24, EST B A HE We Elz Cour F Mab Be W Mt G»lo K Tn T*i H
Th AI Tr; Ge Bp Lu D Ja.
Vers 23, M Bi Gmal Sch L Bl Wd T (ausser T*i); V.
— 16,5.6 Kai od ^ rtptjffff xbv naxiga ai-xov i? xtjv piyre>a abrov' (Lesarten)
Vers 6, EST A We AI Tr; Ge Bp Lu V Ja.
Vera 5, B HE Elz Cour F M Mas Be W Mt Bi G K Sch Tn Sz L H Tb
Bl Wd T Scr; D.
— 21,1.2 Atywv avxols,
Vers 1, ElzM.*i.
Vers 2, die übrigen Ausgaben.
25.26 Eav etnw/Jiev, i$ ovgavot' iget rjutv, Staxl ovv ovx imoxevoaxe atJroT ;
Vers 26, T; V.
Vers 25, die Übrigen.
— 28,13.14 Oval 6h v/tZV ... ort xkelexe . . . "Oval vfdv . . . ort xauoMtxt . . .
So EST B HE Elz Cour F Mas Be Wut Th (aber Vers 14 in Klammern
eingeschlossen); Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 13,14 werden vertauscht durch A We M Wrand Mt Bi G (aber G
tilgt Vers 14) K Sch Tn Sz H Bl Wd Scr. Von diesen behalten G K
Sz H die früheren Verszahlen bei.
Vers 14 wird getilgt durch Goo L Al Tr T WH. Von diesen numeriren L
AI Tr WH (nicht T) Vers 13 mit der Nummer 14.
— 28,8.9 de btoQtvovxo dnayyelXat rote pathftalq avzoV,
Vers 8, EST« B« A Trw>m; Lu.
Vers 9, B«5 HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt Bi G K Sch Tn Sz H
Th Bl Alsum Wd T»nm Scr; G Bp Ja. Die Worte werden getilgt
von Est 65 GOO L AI Tr T WH; V D; und werden in Klammern von
Bl eingeschlossen.
Mark 8,19.20 Kai ipxovtcu [Lesart l'ojterat] elf olxov
Vers 20, EST A Elz»«.o«.70.78 Cour F Mas Mt Bi G K Sch Tn Sz H Th Bl
Wd Tr Tta«öha7S; Lu V D.
Vers 19, B HE We Elz**.M«i M W Be L AI T (ausser TtanetaM); Ge Bp Ja.
— 6,27.28 0 de [Lesart Kai] dmk&uv dnexapakiaev atirbv 4v xy yvlaxg.
Vers 27, EST B57 A Tr WH*; Ge Bp Lu V Ja,
Vers 28, B<S5 HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt Bi G K Sch Tn Sz L
H Th Bl AI Wd T Scr WHi; D.
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890
B. Kritik. 1. (ieschichte der Kritik.
Markl 8,8.9 ap/crt atdlvatv xavxa.
Vers 8, EST B»7 A Tr WH; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 9, B«5 HE We Elz Cour F M Mau Be W Mt Bi 0 K Sch Tn Sz L H
Th Bl AI Wd T; D.
Luk4,18.19 xtjqv&xi [xijQv&xt] alxfiaXtaxoiq atpeoiv, xal xwpXolq dvdß).ti{ftv , <ctco-
oxelXat xe&oavafte'vovq 4v diplaet,
Vers 18, EST*! B HE Elz Cour F Mas Be W Mt« G K Bl Wd Tr Scr WH;
Ge Bp Lu Ja.
Vers 19, Est&s A We M Mti Bi Sch Tn Sz L H Th AI T; V D.
— 6,17.18 Ol tjX&ov dxotioai avxov, xal la&ijvai dnd x<Sv voawv aixwv
Vers 18, EST A Tr WH«; Lu V.
Vers 17, B HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt Bi G K Sch Tn Sz L H
Th Bl AI Wd T Scr WHi ; Ge Bp D Ja.
— 7,18.19 Kai nQoaxaXeodpevo$ Svo xivctq xeSv fia&rjxd/y avxov 6 ^Iwawrjq,
Vers 18, ESTsi B HE Elz Cour Be Tr WH«; Lu.
Vers 19, Est&s A We F M Mas W Mt Bi G K Sch Tn Sz L H Th Bl AI
Wd T Scr WHi; Ge Bp V D Ja.
— 10,21.22 Kai axoa<pelq npoq xov$ fiathfxaq, eint,
Vers 21, EST" We Cour F Mas W Bi Mt« K*nm Bl Wd Tranm.
Vers 22, M Mti Gmln anm Schanm Sz L H Th [Al] T Scr; Gen Jarand. Ge-
tilgt durch Est» B A HE Elz Be G Sch Tn Tr WH; Ge Bp Lu V D Ja.
— 14,3.4 Ol öh fyovxaoav.
Vers 4, EST B A HE We Elzss.u Be K Tn H Th AI Tr; Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 3, Elz»o.o«.70.78 Cour F M Mas Mt Bi Gm»» Sch Sz Bl Wd T.
34.35 KaXov to aXas • • • ** Oixe eis yi\v . . .
Elz (alle Augaben) machen einen Vers aus diesen zweien und teilen des-
wegen daa Kapitel Mos in vierunddreissig Verse.
— 10,41.42 Aiywv,
Vers 42, EST« B A HE We Elz Cour F Mas Be W Mt« K Tn H Th Bl
AI Wd Tr; Ge Bp Lu D Ja.
Vers 41, Est» M Mtt Bi Gmai Sch L Sz T; V.
— 22,66.67 Alyovxeq, El cv el 6 Xoioxoq; eine [\. v. elnbv] yfitv.
Vers 67, EST B A HE We Elz Cour F Mas Be W Gmln G«? Mt* K Tn Sz
H« Th Bl Wd Tr Scr WH; Ge Lu D; aber Bp Ja lesen „saying, «'Art
thou" U. 6. w.
Vers 60, M Mti Bi Gmat Sch L H«i AI T; V.
Luk24,45.46 xal einer avxoXq,
Vers 45, EST« im griechischen Texte, Tr.
Vers 46, EST*» im lateinischen Texte, die übrigen.
Jol,3R39 Ti Zipelte: Ol 6h elnov avxü, Paßßl, (o Xtyexai eopTivevdttevov, k6a-
oxaXe) nov iiivetq;
Vers 38, EST BM A We Tr WH; Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 39, BW Elz und die Übrigen; Ti \r[tetxt . . . niveiq wird zu einem
Vers für sich und die Verse 39—51 EST — Verse 40—52 Elz u. i. w.
— 4,35.36 tjSfj. T WH verbinden 9*7 mit Vers 36, und leson 6 »t^Xatv x. t. X.
Auch Trrand.
— 0,11.12 AneX9u>v <Je [Lesart ovv) xal vttpdpevoq dveßXexpa.
Vers 12, Eksa Be.
Vers 11, die übrigen.
Apg2,10.11 IovSaToi xe xal nooa^Xvxot,
Vers 11, EST A We Tr; Lu V D.
Vei> 10, die übrigen, aber Tn) (WH).
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1. Äussere Form. (3.) Die Verse.
891
Apg2,47. 3,1 Entxoavxo 6h IHxqoq x. x. A.
L AI Tr T*i.7i (ausser T« W) WH (so auch Est55 V) verbinden im-
xoavxo mit 2,47, tilgen ry ixxXrjala, und lesen in 3,1 Ilixooe 6h xal
Www x. x. X. L T«i WH* (nicht WHi) behalten doch die früheren
Verazahlen bei.
— 8,19.20 Onatt av iX&moi xaigol dvayv$eto<; and nooawnov xov Kvgtov,
Vers 20, KST A We G»in K Sch Th Tr; Lu V.
Vers 19, die Übrigen.
— 5,8.9 H 6h eine, Nal, xoaovxov.
Vers 9, Klz (**•) aa.«.
Vers 8, die übrigen.
^ — 39.40 Enelo&rioav 6h adxtp'
Vers 39, KST A G**i Sch Sz Tr; V.
Vers 40, die Übrigen.
— 11,25.26 Kai evgwv avxov rjyayev avxbv eis Avxioxetav.
Vers 26, EST B" A We Tr 8cr WH; Ge Bp Lu Ja.
Vers 25, B06 HE Eh Cour F M Mas Be W Mt <i K Sch Tn Sz L H Th
Bl AI Wd T; V D.
— 18,32.33 Ort xavxr/v 6 Seoq ixnenXygaxe xolq xixvoiq avxwv y/iTr, dvaoxyoas
Iqoow,
Vers 33, EST Bm A We Gmin K Sch Tn H« Th Tr WH»; Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 32, B6ft HE Elz Cour F M Mas Be W Mt Gmal Sz H6i L Bl AI Wd
T Scr WH«.
— 18,38.30 xal dno ndvuov wv ovx ySwqd-ijxe iv tcf» v6ft<p Motoiatq 6txaitoftf}vat,
Vers 33, EST B57 A We Gmin K Tr WH*; Ge Lu V.
Vers 39, B6S HE Klz Cour F M Mas Be W Mt Gast Sch Tn Sz L H Th
Bl AI Wd T Scr WHi; Gen Bp D Ja.
— 18,12.13 Aiyovxeq,
Vers 12, Elz».«.
Vers 13, die Übrigen.
— 19,40.41 Kai yag xtv6vvevofuv . . . xavtr^q. «Jf«2 Tctörec eln<ov, dniXvae t^v
ixxXrjolav.
Vers 40 ist Kai yag . . . ixxXrjolav in EST BM-«s.8i.88.»8 Bmlntt A«« HE
We Elz Cour F Mas W Mt* G»»i K Sch Tn Sz H Th T; Lu V D.
Vers 41 fangt mit Kai xavxa an in A»" M Be MU Gml» L Bl AI Wd
Tr Scr WH; Ge Bp Ja.
BminG7.eo.so, verbinden Estienne's Verse 4.5 zu einem -Vers und numeriren
Estienne's Verse 6 — 40 mit den Zahlen 5—39, nur dass in BminM die
drei letzten Verse dieses Kapitels durch einen Druckfehler falsch nume-
rirt sind.
— 24,2.3 JloXXfjs ttgijvrji xvyzdvovxeq 6ia aov xal xaxog&otfidxwv [Lesart 6tog-
&wfitix<ov] ytvo(*&va>v Tt5 H&vei xovtq) 6iä rijt orjg ngovoiaq.
Vers 2, EST B» Tr WH; Ge Bp V Ja.
Vers 3, die Übrigen.
18.19 Ttvhq 6h [Elz tilgt 6h] dno xfr Aoia^ IovoaTot,
Vers 19, EST B" A We Gmio Sch; Bp Lu V D.
Vers 18, die Übrigen.
In EST".« und B»7 wird Vers 19 als 19.20 oder „19 et 20" numerirt, sodass
die Verse 21—28 EST = 20—27 Elz u. s. w. Die Doppelnumerirung
dieses Verses 19 scheint aus einer Einschiebung an dieser Stelle in vielen
Exemplaren der lateinischen Vulgata-Übersetzung hervorgegangen zusein.
In Estu werden folgende Worte (die im Griechischen als fehlend ange-
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892
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
geben werden) znm Anfange des 19. Verses geschlagen: — , JEt apprehen-
derunt me, clamantes, & dicentes, Tolle inimicum nostrü." Diese selbe
Einschiebung wird in der Six tiner Ausgabe der Vulgata- Übersetzung
(1590) gefunden, aber nicht in der Clemen tiner (1592).
In Ge Gen wird Vers 18 in zwei Verse geteilt; Vers 19 fängt an: „Neither
with multitude", so dass die Verse 20-28 (ie u. s. w. — 19-27 Ja.
Röm 1,29.30 tpi^vgiaxag,
Vers 29, EST B&7 A AI Tr; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 30, die Übrigen.
— 8,20.21 in* iXniöf
Vers 20, EST B*7 A We M Mt G Sch Sz L H Th" AI Tr T WH; Ge Bp
Lu V Ja. Aber (J Sch Ss H Th'& AI Tr setzen ein Komma nach 4X-
n/&, und L Th** T WH haben keinen Punkt.
Vers 21, B«5 HE Elz Cour F Mas Be W K Tn Bl Wd Scr; D.
— 9,11.12 ovx i$ fpyo>v, dXX' ix tov xaXovvxoq,
Vers 12, EST A Tr; Lu V.
Vers 11, die Übrigen. (Bei Sch fängt Vers 12 an: "Ort b futSwv.)
IKo 7,33.34 iiepiotarai »/ yvvij xal 17 nag&ivo; [Lesarten].
Vers 33, EST51; Lu. — Est» A Sz Tr. auch V D, schliessen nur fiefdgioxat
an Vers 33 an.
Vers 34, die Übrigen.
2Ko 1,6.7 Kai y iXnlg fjfsäv ßtßaia xmip v/itöv
Vers 7, EST A We Gm»i Sch Sz WH*; (ie Lu V Ja.
Vers 6, die Übrigen.
— 2,10.11 Iva pij 7i?.eovexTij&(üM€v vtcö tov oazavS'
Vers 11, EST B57 A M Mti G K Sch Tn Sz L H Th Bl AI Wd Tr T Scr
WH; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 10. B«* HE We Elz Cour F Mas Be W Mt*; D. In Ge (nicht in Gen)
fängt Kap. 2 mit 1,23 an; die Nummern 2,1.2 werden den Versen 1,23.
24 und 2,3—19 den Versen 2,1—17 beigesetzt
— — 12.13 Ovx £0/17x8 aveotv r*p nvtvftati pov, xtft (tri evQtlv fte Tlxov tov
döeXipov fiov
Vers 13, EST B*7 a M L Tr T Scr WH; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 12, B65 HE We Elz Cour F Ma* Be W Mt G K Sch Tn Sz H Th Bl
AI Wd; D.
— 6,14.15 xQlvavxas zovxo, öu ei eis vnig navxtov dni&avev, ap« oi ndvxeg drei'
&avov.
Vers 14, EST B" A We GmJn K Sch Tn H Th Tr WH«; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 15, B« HE Elz Cour F M Mas Be W Mt Gmai Sz L Bl AI Wd T
Scr WHi; D.
— 8,13.14 Ev ti3 vxv xatQ<5 xo vfi&v ntplooevfia, eis to ixelvotv voxigrifta,
Vers 14 EST A Tr WH*; Lu V. — B&? < Jmal Sch Sz, und Ge Bp Ja. rechnen
auch zu Vers 14 die vorhergehenden Worte dXX' i£ laöxrjxos.
Vers 13, B« HE We Elz T WHi und die übrigen.
— 10,4.5 XoytQuovq xa&aiooZvtts,
Vers 4, EST A Sch Tr; V.
Vers 5, die Übrigen.
— 11,8.9 Kai naowv npos vftäs xal vorepqfrtlq, ov xaTevdoxijea ovSevof
Vers 9, EST BM A We Wd Tr WH*; Ge Bp Lu V D Ja.
Vera 8, B» HE Elz T WHi und die Übrigen.
Gal 2,19.20 Xotoxy oweoxavQwfÄtti.
Vers 19, EST Bm A Gmin K Tn Th Tr; Ge Bp Lu V. - Mt« rechnet zu
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1. Äussere Form. (3.) Die Verse.
893
Vers 19 auch die folgenden Worte: $w de, otixixt iytu, de iv ipol
Vers 20, Bö* HE We Elz T und die Übrigen; Ja.
Oal 5,22.23 JtQqöxrjs, iyxpdxeta'
Vers 23,' EST B*7 A M Gmai Sch Sz L H Th AI Tr T Scr WH; Ge Bp V Ja.
Vers 22, Bß* HE We Elz Cour.F Mas Be W Mt Gnün K Tn Bl Wd; Lu D.
Eph 1,10.11 iv avx<p.
Vers 10, EST Bs? A We M Gmai Sch St L H Bl AI Wd Tr T Scr; Ge Bp
Lu V Ja
Vers 11, B65 HE El» Cour F Mas Be W Mt K Tn Th; D.
— 2,14.15 xyv ex&Qttv iv rjjf ooqxI avxov-
Vers 14, EST A BiM8 Tr WH»; Lu V.
Vers 15, die Übrigen.
— 8,17.18 iv dydny i$$t$a>ftivoi xal xe^e;itXia*fiivot.
Vers 17, EST Bs? a Sch Th Tr WH»; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 18, B«5 HE We Elz T WHi und die Übrigen.
Phil 1,16.17 Ol ßkv i$ ieitetat . . . rot« teapole fiov. "Oi de i$ aydnijq . . .
xtlfiai.
G K Sch Tn Sz L H Th AI Wd Tr T WH (so auch Estfs und V) tauschen
Verse 16 und 17 um, mit Ausnahme der Worte ol phv und ol de, und
lesen ol phv e*£ dydnrjq x. x. X. Hol de i£ iot&cia*; x. x. X. Von diesen
behalten G K Lmin H Tn** die früheren Verstahlen bei.
— 2,7.8 xal a%r\fiaxi tvot&ele &v&gomog.
Vers 7, EST B" A G"»»l Sch S» Tr T (ausser T«) WH; Ge Bp Lu V D.
Vers 8, B66 HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt 0»^ K Tn L H T« Th
Bl AI Wd Scr; Ja.
— 8,13.14 'iv de, to fthv onlota intXav&avoftevoQ, xoTq de eVuroootov intxxetvo-
Vers 13, EST B57 A Bl Wd Tr Scr WH«; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 14, B«5 HE We Elz T WHt und die Übrigen.
Kol 1,21.22 Nwl de dnoxax^XXa^ev [1. v. dnoxaxtjXXdyijxt)
Vers 22, EST A We Tr WH*; Lu V D.
Vers 21, die Übrigen.
IThess 1,2.3 ddtaXtbtxoK
Vers 2, EST A Bl AI Wd Tr WH»; Lu V. Aber EST" A Tr WH« ver-
binden dieses Wort mit dem Worte /tvrjfiovevovxt^.
Vers 3, B HE We Elz T WHi und die Übrigen. Aber Ge verbindet das
Wort mit den vorhergehenden Worten.
— 2,6.7 dvväfievot iv ßdptt elvai <oj Xpiaxov dnooxoXot'
Vers 7, EST B« A Gmai Sch Sz Tr WH»; Ge Bp Lu V.
Vers 6, die Übrigen.
11.12 HaoaxaXowxeq vfiäq xal naoafiv&ov/uevot,
Vers 12, EST Bw a Tr WH»; V.
Vers 11, die Übrigen Bl Wd, mit Ge Bp Ja, schliessen auch xal fiaoxvoo-
Htvot in Vers 11 ein.
Philem 11.12 Ov dvinepya'
Vers 12, EST B57.66.88.88.98 A Gmai Sch Sz Tr WH; Ge Bp V D Ja.
Vers 11, BnHn65.67.B0.«> HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt K Tn L H
Th Bl AI Wd T; Lu.
23.24 Mdoxoq,
Vers 24, EST B A HE We (siehe unten) M Be Mti Goal K Sch Sz L H
Th AI Tr T; Ge Bp Lu V D Ja.
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894
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Vers 23, Elz C our F Mas Bl Wd. — Elz»« W (jmin Mt« Tn Scr sind unsicher.
We macht aus den Versen IS. 19 einen einzigen, sodass We Verse 19—22
— EST Verse 20-23. We verbindet auch die Vers« 24. 25 unter der
Nummer 23.
Heb 1,1.2 En* koyüxtov il. v. ia%öxov\ x<5v ^ftegäiv xovxmv iXäXrjatv fj/üv iv vhp,
Vers 2, EST B" A Gmai Sch Sz Tr Scr WH; Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 1, BW HE We Elz Cour F M Mas Be Mt Gmin K Sch Tn L H Th
Bl AI Wd T.
— 8,9.10 Teaoaodxovxa txrj
Vers 10, EST A Tr WH«; V.
Vers 9, die Übrigen.
— 7,20.21 6t fikv yag x*°9^S bgxtufioalat sialv lentis ytyovoxw
Vers 20, EST B*' A We M Mti Gmal Sch Sz L H6i AI IV T WH; Ge Bp
Lu V D.
Vers 21, B« HE Elz Cour F Mas Be W Mt« G«in K Tn H« Th Bl Wd
Scr; Ja.
— 10,22.23 xal XeXovfiivot [1. v. XeXovoftivoi] vo adtfia vöaxt xa^aotp,
Vers 22, EST BM A We Gm*l Sch Tn Sz H AI Tr Scr; Ge Bp Lu V D Ja.
Vers 23, BW HE Elz Cour F M Mas Be W Mt Gmln K L Th Bl Wd T.
— 12,22.23 TtavTfyvQH
Vers 22, EST B« A We Tr; Ge Bp Lu V.
Vers 23, Be* HE Elz T und die Übrigen. Aber Be G K L H" Th Bl AI
T tilgen das Komma nach dem Worte äyyiXatv und verbinden ayyiXatv
mit navTjyvQtt.
AI schliesst xal pvoidoiv, dyyiXtov navjjyvQit in Vers 23 ein.
lPet2,7.8 Kai Xl&os ngoaxofxftaxoq, xal nixoa axavSdXov
Vers 8, EST B" A Gmai Sch Tn Sz H Tr Scr WH; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 7, B65 HE We Elz Cour F M Mas Be W Mt K L Th Bl AI Wd T; D.
lPet8,15.16 Mtxa TtprcvrrfzoQ xal tpoßov,
Vers 16, EST B&7 A Tr; Ge Bp Lu V.
Vers 15, die übrigen. Bi598 schliesst auch oweiörjoiv fyovzeS uya&ijv in
Vers 15 ein.
Uo 2,13.14 r<fa<p<o (Lesart lypery«) hplr, naidla, ort iyvtoxaxe xov naxiga.
Vers 14, EST B57.86.8t.88 »8 A We Tr WH; Ge Bp V D.
Vers 13, Bmin65.67.80.90 HE Elz T und die übrigen.
Apok 2,27.28 &c *&yd> ttXij<pa naget xov naxoos pov
Vers 28, EST Bs? A Gm»i Sch Sz Tr WH«; Ge Bp Lu V.
Vera 27, B«5 HE We Elz Gmin T WHi und die Übrigen.
— 17,9.10 xal ßaaiXelq inxa tlatv.
Vers 9, EST Bä7 A Sch Tr WH«; Ge Bp Lu V D.
Vers 10, die übrigen.
— 18,16.17 Ort fitü wqu rjQWÜ&ri 6 toaovtog nXovxof
Vers 17, EST B&7 a We Gmai Sch Sz Tr; Ge Bp Lu V Ja.
Vers 16, B«* HE Elz Gmin T und die Übrigen.
Diese zweiundsiebzig Stellen sind, wie es scheint, alle Stellen, an denen Elz
1633 und T „editio VHI" sich unterscheiden in der Verseinteilung von St 1551.
Es gibt andere Stellen, in denen entweder einige griechische Ausgaben des Neuen
Testaments (zum Beispiel Mill's Ausgabe), oder einige der Übersetzungen ungefähr
vom sechzehnten Jahrhundert (Ge Bp Lu Ja), oder die Vulgata in der Clenien-
tiner Ausgabe von diesen dreien abweichen.
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1. Äussere Form. (4-) Interpunktion.
895
In den folgenden Stellen bezeichnen die fetten Zahlen den Vers, dem die
Ausgaben oder Übersetzungen die Worte oder Sätze übertragen ans dem Verse,
in dem sie bei EST Elz T sind.
Matt 10,2.8 1axa>ßo{ 6 xov Zeßeöalov, xal 'Iwawrje 6 döeX<p6c, avxov- MV;
— 20,4.5 Ol de änilttov, Scr, Ge Bp Ja; — 22,41.42 Xtyatv, M Gmai. Mark
9,1—50 — 8,39. 9,1—49 Ln V; — 12,14.15 öäftev ij m owftev; Ge Bp Ja. Luk
1,73.74 xov öovvat wiv Ge Ja; — 9,42 — 42.48 („Et increpavit") V, und 43.44
»- 44 V; — [Nestle, Evangelisches Kirchenblatt für Württemberg, Stuttgart, 9. März
1895, S. 79b, bemerkt, dass Bindseil Lk9.56.57 eine falsche Einteilung habe,
Luther aber die richtige]; — 16,22.23 eV xal aöq (tilgt xal) V („et sepultus est
in infemo"); — 17,35.36 — 35 V, 37 — 36.37 V Joh4, 18.14 oc dav nlg ix xov
vöaxoq ov iya) öwaa» avx<p, ot) fttj dixp^oy [Lesart -osi] elc, xdv al<5v*' V; — 6,51
— 51.62 („si quis" u. s. w.) V und 52—71 = 53-72 V; — 11,34.86 Atyovoiv
avxijr Kvou, i(f%ov xal äfr. MMU; — 56.57 - 56 V; - 13,80.31 i?v 6e vi* «o«
iSfjk&e. We M fie Mt Th Scr.
Apo7,55.56 =- 55 V AuBgg. von Van Ess, T, aber nicht so in den römischen
Ausgaben von 1592, 1861 (Vercellone); 57—60 56—59 V Ausgg. von Van Ess,
T, aber nicht die röm. Ausgg. 1592, 1861; — 7,60. 8,1 SavXos & r^v owevtoxäv
tg dvaioioei avxov. V; — 8,7 — 7.8 („multi autem") V Ausgg. von Van Ess, T,
und 8.9 — 9 Ausgg. von Van Ess, T, aber nicht die römischen Ausgg. 1592, 1861 ;
— 8,19.20 Mxqoc. ih ebu npdc avxov, V; — 9,28.29 Kai [Lesart tilgt xal)
7ta$$Tjoia$6(ievo<; iv xtp ovo pari xov Kvoiov 'Iijoov [Lesart tilgt 'IrjooH) B HE
Be Scr, Ge Bp Ja; — 13,80.31 V („qui visus est per dies multos his"); — 14,6.7
— 6 V, und 8-28 — 7-27 V; — 16,37.88 V G,et ipsi nos eiiciant"); — 24,12.18
ovxe xaxi xijv noXtv V.
Röm 1,9. 10 navxoxe inl xätv noootvxöv ftov Ja; — 3,25.26 iv rp ävo%y
xov 9eov, Lu Ja. 2 Ko 13,12 = 12.18 {ä<mä%ovxai x. x. X.) Bp Ja, und 13 — 14
Bp Ja. Phil4,21.22 kand^ovxai xßSs ol ovv ipol ä6tX<poL Est&s V. IThess
4,11.12 — 11 V Ausgg. von Van Ess, T, und 13—18 =■ 12—17 V Ausgg. von Van
Ess, T, aber nicht die röm. Ausgg. 1592, 1861. 2Thesb 2,10.11 — 10 V Ausgg.
von Van Ess, T, und 12—17 = 11—16 V Ausgg. von Van Ess, T, aber nicht die
röm. Ausgg. 1592, 1861. 1Tim6,21 - 21.22 (Hzaon x. x. X.) Gmai Sch Sz H AI
Tr T4» 50 und „N. T. triglott." 1854. B57.W 82.88.fl8 numerirt die Unterschrift von
lTi als 6,22. 3 Joh14.15 - 14 Ge Bp V Ja. Apok12,18. 13,1 — 13,1 Lu Ja.
Bei Luther fängt Jfe9 mit 9,2 an; 1K611 mit 11,2; 2Ko2 mit 1,23 (so Gel«");
2Ko\\ mit 10,17; Oal% mit 5,25; Ao/4mit4,2; Heb5 mit 4,14; Apokll mit 11,3;
12 mit 11,15; 13 mit 12,18 (so Ja).
Hier schliesst Ezra Abbot's Aufsatz über die Verse.
(4.) Interpunktion.«
Man ist es gewohnt bei der Textkritik, die Augen immer wie-
der nach den alten Unzialhandschriften zu richten. Sie sind alt,
1 Vgl C. H. A. Lipsius, Grammatische Untersuchungen über die biblische
Gräcität. Über die Lesezeichen, Leipzig 1863, S. 67—112; - Hug, Einleitung in
die Schriften des Neuen Testaments, 4. Ausg. Stuttgart 1847, S. 213-217; — Paul
Wilhelm Schmiedel, Winer's Grammatik des N. T. S}>rachidiom$, 8. Aufl. Leipzig
[1894], § 7, 1. 2.
Gregory, Textkritik. 57
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S96
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
ehrwürdig, glaubenswert. Bei der Interpunktion aber nützen sie
uns nur wenig. Die ältesten wie kB haben nur wenige Punkte vonr
erster Hand. Die Wörter sind nicht als solche getrennt (vgl oben,
S. 14. 15). Gelegentlich fängt ein neuer Gegenstand mit einer neuen
Zeile an wie in K, oder folgt auf einen geringen leeren Raum wie
in ß. Kein Mensch wird sich wundern, dass dann später der ein-
fache Punkt zuerst daran kommt wie zum Beispiel häufig von zweiter
Hand in kB und von erster Hand in ACHWQZS Bisweilen er-
scheinen dann wie in AÖ° ein Komma und ein Doppelpunkt. Die
Handschriften NRW» benutzen den Punkt ziemlich gleichwertig,
ob oben oder unten am Buchstaben oder ob in Mittelhöhe.
Die Interpunktion ist vollständiger in den Handschriften KLO
SVY#Kb,rMPau,Bftp°k, in denen ein Punkt hoch gesetzt die grösste
Trennung bezeichnet dann in die Mitte gesetzt eine geringere Tren-
nung und unten die geringste; auch kommen in diesen Handschriften
das Komma und der Doppelpunkt weniger selten vor. Das Frage-
zeichen kommt vor dem neunten Jahrhundert selten oder gar-
nicht vor.
Die Handschriften Fp^Gp«1^ benutzen den Punkt sehr häufig.
So hat F zum Beispiel in lTi3,16:
Y
OMOAOrOM€NCDC • MGHA • GCTIN .
w H
TO . THC . eyCGßlAC • MICTGf ION •
OC • G<j>ANI If COOI I • GN . CA}' Kl GAIKAI
Das sieht gerade wie eine alte Inschrift aus mit jedem Wort von
dem folgenden durch einen Punkt getrennt. Die Punkte in G sind
äusseret nachlässig gesetzt oder weggelassen, wie zum Beispiel in
iTh 5,23.24:
TO CCÜMA . AMGMPITCÜC . GN TH
nAfoyoA Toy Ky hmcon iy
xpy . THfHeei . oictoc . o • ka
ACON YMAC. Oc KAI DOIHCe
Da wir von der Interpunktion reden, so müssen wir auch von
etwas Ähnlichem reden, von der thatsächlichen Unterbrechung des
Wortgefüges, von den Sinnzeilen, von den Kola und Kommata, von
dem, was in einem Sinne Stichometrie oder Zeilenwesen genannt
werden kann. Das erste dabei ist Verwahrung einzulegen gegen
eine durchaus falsche Ansicht über gewisse Angaben in den Hand-
schriften. Das erste ist zu erhärten, dass die in den Handschriften
erwähnten aztxot nichts mit dieser Stichometrie zu schaffen haben.
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1. Äussere Form. (4.) Interpunktion.
S97
Das Wort crlxog heisst1 zuerst die Gruppe von Worten, die in Prosa
auf eine Zeile geschrieben sind, und der Ausdruck für dasselbe in
gebundener Bede ist Ibrog. Charles Graux untersuchte diese Sache
aufs Genaueste und zahlte in vielen Schriften die Wörter, die Sylben,
und sogar die einzelnen Buchstaben. Dadurch stellte er fest, dass
ein ötlxog, ob in heiligen oder in alltäglichen Schriften, etwa 36
Buchstaben enthielt Die Alten brauchten diesen arftos als Längen -
mass für Bucher, ganz gleich ob Gedicht oder Prosa. Diogenes
Laertius2 berichtet, dass die Werke des Aristoteles 445270 cxlxot
enthalten, Hieronymus,3 dass die Werke Gregor's von Nazianz
dreissig Tausend Verse enthalten. Nöldeke erzählt bei Gardthausen,
dass ein ähnliches Längenmass noch heute den Lohn der Abschreiber
in Ostindien bestimmt Sie werden nach der Anzahl von „Versen"
bezahlt, nach der Anzahl von „slok" („slok" ist eine Gedichtzeile),
ob das abgeschriebene Buch Gedichtzeilen hat oder nicht. Ähnlich
finden wir die Leistungen des deutschen Setzers nach dem „Kegel ',
dem Geviertbuchstaberi könnte man sagen, gemessen. Der englische
Setzer nennt den Geviertbuchstaben selbst „m", und redet dann
vom „eins". Das ist alles Raum mass, ob ,.slokM oder „Kegel" oder
„emM oder örfyoc. Euseb4 sagt uns, dass der Brief Jesu an Abgar
wenige arlxot enthält. Origenes5 behauptet, dass Paulus wenige
» Suicer, Tliesaurus, Amsterdam 1682, unter dem Wort azinös Bd 2, Sp. 1023
—1037; (— Über die axl/oi bei den Juden, vgl Simon, Histoire crüique du texte
du Nouveau Testament, Rotterdam 1689, S. 421;) — F. Ritsehl, Alexatulrinische
Bibliotheken, Breslau 1838, S. 91—136; — Eduard Reusa, Herzog' s Real-Encyklo-
püdie für protesiant. T/ieologie und Kirche, Gotha 1862, Bd. 15, S. 85—88, unter
dem Worte Stichomeirie ; — Charles Graux, Xouvelles recherches sur la sticho-
mltrie, Revue de philologie, Pariß 1878, Bd. 2, S. 97-143; - V. Gardthausen,
Griechische Palüographie, Leipzig 1879, S. 127—133; — F. Blase, Zur Frage ülter
die Sticfiometrie der Alten, und Stichomeirie und Kolometrie, Rheinisches Museum,
neue Reibe, Bd. 24, S. 524-532 und Bd. 34, S. 214—236; — Wachsmuth, Sticho-
meirie und kein Ende, Rheinisdies Museum, neue Reihe, Bd. 34, Heft 3, S. 481—
484; — M. Schau», „Zur Stichometrie", Hermes, 16,2, Berlin 1881, S. 309—315; —
H. Dich, „Sticbometrisches", Hermes, 17, 3, Berlin 1882, S. 377—384; — Theodor
Birt, Das antike Buchwesen in seinem VerhäUniss xur Literatur . . . Berlin 1882,
Kap. 4: „Die Buchzeile", S. 157 -222, Kap. 5: „Die Buchseite", S. 223-285; —
Karl Fuhr, Rheinisches Museum, 37, Frankfurt am Main 1882, S. 468—471; —
Ludwig Friedlander, [Anzeige von Birt] Literarisches Centraiblatt, Leipzig, 12. Aug.
1882, Nr. 33, Sp. 1113-1115; — F. Haverfield, The Academy, Bd. 22, London
1882, 2. Sept S. 172b.
* Diogenes Laertius, De vita et moribus phihsophorum Buch 5, Kap. 2S.
3 Hieronymus, Catalogus scriptorum eccles. Kap. 117.
4 Euseb, Kirchengeschichte 1, 13, § 9: okiyoaxlxov fihv nokvAvvdftov Ah
4 Origenes bei Euseb, 6, 25, §8, 7. 10: Jlavkos . . . ov6h ndoaic fypayev a'iq
i6t'6a&v ixxXrjoictq, «AP.« xal alc fyoaycv, oklyovq axlxovq tnioifiXtv [Jo-
57*
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893 B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
oxlxoi an die Kirchen schickte, dass Johannes einen Brief von sehr
wenigen cxlxot zurückliess, und dass der zweite und dritte Brief
des Johannes keine hundert oxlxoi ausmachen. Das sind alles oxlxoi,
die einen bestimmten Raum angeben. Soweit ich weiss, werden
keine anderen oxlxoi in den Unterschriften der neutestamentlichen
Schriften erwähnt (wenn auch bisweilen oxlxoi tjocoXxol oder „he-
roische Verse*4 einem Buche beigefügt werden). In den Handschriften
der Evangelien wird das Wort Qrjfiaxa in demselben Sinne ange-
wendet Dann und wann bietet eine Handschrift die Anzahl sowohl
der oxlxoi als auch der fäftaxa, natürlich aus verschiedenen Quellen
geschöpft. Wie ähnlich die beiden sind, erhellt aus dem Umstand, dass
zum Beispiel in Matthäus 2560 oxlxoi und 2522 fäfiaxa, und in
Markus 1616 oxlxoi und 1675 fäfiaxa gezählt werden.
Soweit haben wir gewissermassen verneinend geredet Das ist
alles nicht Interpunktion. Das ist alles nicht die Stichometrie,
von der Theologen häutig reden. Euthalius, den wir oben erwähnt
haben,1 hat die Apostelgeschichte und die Briefe herausgegeben
unter Beifügung der Akzente, und mit den Worten so in Zeilen
verteilt, dass diejenigen Worte, die in der Rede am engsten mit einan-
der verbunden waren, auf einer Zeile standen. Hiermit zielte er be-
sonders auf die Bequemlichkeit der öffentlichen Vorleser in den
Kirchen:2 nomxov 6r\ ovv iymys xi]v axooxolixqv ßlßXov oxoixiöbv
(oxtxrjöop) ävayvovg xs xai yoayac. Und wieder: svayxog ifiol ys
xr\v xs xmv noa^swv ßlßXov apa, xai xa&oZixcäv kxioxolmv ava-
yvmval xs xaxa xooocpölav xai xwg avaxsg>aZaia>oao&ai xai ötskslv
xovxmv hxaoxrjg xbv vovv . . . oxoixijöov (gxixtjöov) xs ovv&stg xov-
rcov xb vg>og xaxa xijv kpavxov ovfifisxQlav jiobq svorj/iov avayvmoiv.
Soweit es die Briefe Pauli angeht, scheint Euthalius auf Griechisch
einem syrischen Schriftsteller gefolgt zu sein.3 Wer die Evangelien
zuerst in oxlxoi verteilte, wissen wir nicht
Wir finden eine solche Schreibweise durch oxlxoi oder kurze
Verse in den Handschriften 4 Deyv »p«E»P8DP*alHi*ttl. Zum Beispiel
schreibt Dp»u1 1Ko13,5— 8 also:
OYKACXHMONei
ÖY^HTeiTAiSAYTHC
ÖYnApo2.YNeTAI
hannes] xaxaXiXoms xai imaxoX^v ndw oXlywv axlyav . . . nXitv ovx dal ot^<wk
tcfHpottQat [2 Jo und 3 Jo] kxexov.
» Euthalius, vgl ohen, S. 873.
1 Euthalius bei Zacagni, CoUectanea monummtorum teterum ecclesiae, Rom
1698, S. 404. 409. Vgl oben, S. 872-87a
3 Zacagni, daselbst, S. 536, Anm. 2.
* über die Handschrift E&pg siehe oben S. 97.
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1. Äussere Form. (4.) Interpunktion.
SS9
ÖYAOrfceTAITOKAKON
ÖYXAipeieniTHAAlKIA
CYNXAireiAGTAAAHeiA
nANTAcrrerei •
nANTAnicTGYe
nANTAeAnkei
nANTAynoMeNei
HArAnn
ÖYAenoTeeKniriTei +
Die lateinische Übersetzung in dieser Handschrift ist ebenso
geschrieben:
NONAMBITIOSAEST
NONQÜAERITQÜAESÜASUNT
NONINMTATÜR n. s. w.
Die Handschrift D«™ »p* benutzt ausserdem hier und dort einen
Punkt und bisweilen einen grossen Buchstaben an Stellen, an denen
eine Trennung nach dem Sinne mitten in der Zeile stattfindet, wie
zum Beisp el Jo21,21.22:
KeoyTocAeTi . AereiAyTcooiHc
und lateinisch:
DMEHICAÜTEMQUID . DICITILLIIHS
Jedermann wird einsehen, dass die sehr alten Handschriften uns
für gewöhnlich im Stiche lassen, wenn wir peinlich auf Kleinig-
keiten in der Interpunktion eingehen wollen. Ebenso klar ist es,
dass Handschriften wie F und G für Fragen der Interpunktion nichts
taugen. Gibt es dann überhaupt ein handschriftliches Gebiet, worin
Zeugen für die Interpunktion im allgemeinen zu finden sind? Sind
die oben erwähnten Handschriften ELOSV u. s. w. irgend zu ge-
brauchen? Es ist Sitte dies zu verneinen. Ich will zugeben, dass
die meisten Handschriften in ihrer Interpunktion nicht meisterhaft
sind; das sind auch die wenigsten Abhandlungen und Bücher von
heutzutage, trotz aller Anstrengungen der Druck-Korrektoren. Es
ist aber daran zu erinnern, dass die Interpunktion in den Hand-
schriften unser einziger Schutz vor lauter Willkür ist Und es ist
nicht zu vergessen, dass wir sehr sorgfältig interpunktirte Hand-
schriften haben. In jedem Falle des Zweifels sollte man die gut
besorgten Handschriften herbeiziehen und erfahren, was sie an der
betreffenden Stelle thun. Es mag sein, dass das Alles spät ist, alles
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9(10
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Massora. Dennoch ist die Sitte der griechischen Jahrhunderte nicht
ungehört abzuweisen. Die früheste griechische Sitte, die Modula-
tionen der griechischen Sätze, wie sie zur Zeit der noch lebenden
Apostel in Ephesus und Korinth und Rom und Alexandrien vorge-
lesen wurden, hat auch ibren Einfluss auf diese Interpunktion
gehabt.
In neuerer Zeit ist die Neigung grösser geworden, die Punkte
überhaupt selten zu setzen, die Einteilung der Untersätze dem Leser
zu überlassen. Die Anwendung grosser Buchstaben für den An-
fang einer Anführung, einer Aussprache, ob mit oder ohne vorher-
stehenden Punkt, wie yiyQaxrai Owe | yiyQaxrai yaQ Kvqiov \ Xtyrnv
'Oftola wird häufig verpönt, und die Ausgaben drucken einfach: yi-
YQaxraf ovx | yiyQaxrai yaQ' xvqiov \ Xiycav opiola. Diese weniger
auffallende Schreibweise, die man heute für vornehmer hält, schliesst
sich eng an die Gepflogenheiten der Handschriften, die man in
folgenden Zeilen aus einer ganz gewöhnlichen Kleinschrift- Hand-
schrift sich wiederspiegeln sieht; Evv 254, schreibt, Bl. 145 recto,
Z. 3. 4 aus Jo8,10.11: xXyv rrjs yvvatx6g,f elxr yvvai. xov dcTv
ovfclg oe xarixQlvev; r) de, elxev ovöag xs' elxe de avtfj o ig' ovöe
lyo'j 08 xaxaxQlvco.
Viele Stellen im Neuen Testamente sind strittig; vgl zum Bei-
spiel Jo 1,3.4 und Rö9,5.
(5.) Rechtschreibung, Lesezeichen, Trennung von Partikeln.
Die Bestimmung über den Einzelfall in der Rechtschreibung,
im Gebrauche der Lesezeichen, oder in der Trennung oder Verbin-
dung von Partikeln, ist Sache der kritischen Ausgaben des neu-
testamentlichen Textes, sofern sie nicht unten in B. II. gelegentlich
zur Sprache kommt Hier handelt es sich um einige allgemeine
Sätze oder um geschichtliche und handschriftliche Gewohnheiten.'
A. Jiechtsehreibung.
Die Frage nach der Rechtschreibung im griechischen Neuen
Testament ist eine ungemein schwierige. Zweifelhafte Wörter sind
selten sicher festzustellen. Glücklicherweise schadet das alles in
den meisten Fällen nicht sehr viel. Doch möchten wir in unserem
heiligen Buch alles ganz richtig haben. Wären einige von uns in
Korinth gewesen, als der heutige Erste Korintherbrief ankam, so
hätten wir sicherlich keinen Anstand genommen, eine der Provinz
» Vgl Schmiedel, Wittels Grammatik, Leipzig [1804], § 5 und § 6; - Blas«,
Grammatik des N. T. Griechiscft, Göttingen 1800, § 3-5.
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1. Äussere Form. (5.) Rechtschreibung, Lesezeichen, Partikel t rennung. 901
oder der Person des Schreibers Pauli eigentümliche Schreibweise
eines Wortes darin stillschweigend zu ändern. Ebensowenig würde
ein alexandrinischer oder antiochenischer Purist am Anfang des
dritten Jahrhunderts gezögert haben, dasselbe zu thun, sei es, das*
er meinte ein verschriebenes Exemplar vor sich zu haben, sei es,
dass er fest überzeugt war, die Urniederschrift in Händen zu haben.
Durch fehlerhafte Niederschrift, durch fehlerhafte Abschriften, durch
allerlei gelehrte und ungelehrte, schulmässige und volksmässige, all-
gemein giltige und provinziale, bewusste und unbewusste Änderungen
hindurch ist der Text in mannigfaltiger Rechtschreibung uns über-
liefert worden. Der Prozess hat mit der ersten Abschrift ange-
fangen, er wird genau genommen erst mit der letzten von fehl-
baren Menschen besorgten Ausgabe aufhören.
Der allgemeine Gedanke ist, dass wir notwendigerweise, wenn
wir sie hätten, die ursprüngliche Niederschrift eines jeden neutesta-
mentlichen Buches genau fortpflanzen würden, wenn ich auch kaum
wlisste. wie man die Beibehaltung von offenbaren Fehlern würde
rechtfertigen künneu, wenn solche etwa vorkämen. Indem aber die
soeben erwähnte Verwirrung und Unsicherheit eingetreten ist, so
hat man das Gefühl, dass die Rechtschreibung nunmehr frei zu be-
stimmen ist Man könnte sagen: „Die heilige Urkunde haben wir
in fehlerhafter Form überkommen. Wir sind verpflichtet, sie so voll-
kommen wie möglich weiter zu geben. Wir wollen gleichmässig
von Matthäus Kap. 1 bis Apokalypse Kap. 22 die bewährteste klas-
sische Rechtschreibung durchführen". Oder man könnte eine dem
Zeitalter der Apostel angemessene Schreibweise ebenfalls gleich-
massig durch das ganze Neue Testament anwenden. Der erste Weg
wäre der leichtere und würde der Herausgabe eines glatten wenig
Anstoss erregenden Textes dienlich sein. Der zweite Weg wäre
schwieriger, diente aber besser der Ortsfarbe der Entstehung des
Neuen Testaments. Wer sich für den einen oder den anderen dieser
zwei Wege entscheiden könnte, der würde am Ende eine einheit-
liche Gestalt in seinem Neuen Testamente vor sich sehen. Wir sind
aber ebensowenig berechtigt, den einen wie den anderen Weg ein-
zuschlagen. Wir sind gezwungen, durch alle Unsicherheiten hindurch,
mit Hilfe unserer ältesten Zeugen, uns möglichst den Urschriften
zu nähern. Jeder Schrift müssen wir suchen, so weit das nun einmal
angeht, ihre eigentümliche Schreibweise zu lassen. Wir brauchen
nicht bange darüber zu sein, ob sich verschiedene Schreibweisen bei
verschiedenen Schreibern der Diktate Pauli werden nachweisen lassen.
Erwarten wird man, dass die grössere Vertrautheit mit der grie-
chischen Sprache, die Lukas, Paulus, und der Verfasser des Hebräer-
briefs aufweisen, auch zu einer richtigeren Schreibweise in ihren
Schriften geführt haben wird Die eigentümliche Stellung der Apo-
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902
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
kalypse, sowohl in ursprünglicher ausserordentlicher Hochschätzung
wie auch in nachheriger jahrhundertelanger Vernachlässigung von
Seiten der griechischen Kirche, wird schwerlich ohne Einfluss auf
die Schreibweise der Wörter in diesem Buche geblieben sein.
Die Handschriften bleiben selbstverständlich unser einziger Halt
in der Rechtschreibung. Ihr Zeugnis ist aber nicht ohne Verstand
anzuwenden. Die Einzelhandschrift ist auch in dieser Hinsicht im
allgemeinen zu prüfen, damit man wisse, was sie zu thun pflege,
damit man erfahre, was ihre Neigung ist Und die Einzelstelle ist
andererseits in ähnlicher Weise in Verbindung mit der Art der ganzen
Schrift, mit der festzustellenden oder der zu ahnenden Sitte des
Schriftstellers zu betrachten.
ß. Die Akzente.
Wie bei der Interpunktion so auch bei den Akzenten1 bieten
uns die ältesten Handschriften keinen Halt. Die ersten Zeichen
dafür, dass man in Prachthandschriften diese den Grammatikern
längst bekannten Lesehülfsmittel anbrachte, sind vielleicht die nicht
ganz bestimmten Worte des Euthalius (vgl oben, S. 876). Wirklich
nachweisen können wir die Akzente erst in Handschriften etwa vom
siebenten Jahrhundert
Man findet keine Akzente aus erster Hand in den Handschriften
der Evangelien «ABCDF»nbNO»Oc04PQRT*TbTcT<iWoZ/J (fast keine)
gabede^; der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe kABCD
EF»I (zum Teil), der paulinischen Briefe »ABCDF (fast keine) F»G
(fast keine) HIOObQ, der Apokalypse MAC. Einen geringen Anfang
der Anwendung von Akzenten findet man in der Handschrift D der
Evangelien, in der ein Cirkumfiex bisweilen vorkommt, und vielleicht
in der Handschrift N der Lvangelien. In der Handschrift A der Evan-
gelien und F und G der paulinischen Briefe, die mit einander verwandt
sind, begegnet man dem Cirkumfiex, besonders über dem Vokal «,
doch in keiner Weise nach den strengen Regeln verwendet.
Man findet dagegen Akzente, die sei es in den oben erwähnten
Handschriften durch Korrektoren beigefügt, sei es in anderen von
dem ursprünglichen Abschreiber gesetzt worden sind, in den Hand-
schriften der Evangelien 2 B»C»EFGHKLM00*0O'SUVW»Wl,W*W«X
Yr8**e*AIl, der Apostelgeschichte und der katholischen Briefe B3C*H
* Vgl C. H. A. Lipsius, Grammatische Untersuchungen über die biblische
Graecitüt. lieber die Lesezeichen, Leipzig 1863 ; Paul Wilhelm Schmiedel, Winer's
Grammatik des X. T. Sprachidwms, 8. Aufl., Leipzig [1894], $ 6, 1—9; V. Gardt-
hausen, Griechische Paläographie, Leipzig 1879, S. 270 — 287.
2 Ober die Handschrift K siehe die Ausgabe vom Jahre 1863, S. XXIII und
Anm. 3, und die Ausgabe vom Jahre 1865, S. XXXV und Anm. 1.
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1. Äussere Form. (5.) Rechtschreibung, Leseteichen, Partikeltrennung. 903
KLP, der paulinisehen Briefe B^C^D^EH^LMNP, und der Apokalypse
BC3P. Einige dieser Handschriften, unter den früheren, setzen die
Akzente in sehr willkürlicher Weise wie KLW», andere wie D5***
und B*p°* in nur wenig genauer Weise. Eine Hauptschwierigkeit
in der ganzen Erörterung über die Akzente und in der Feststellung
der Akzente liegt darin, dass die Vergloicher der Handschriften nur
selten die Akzente berücksichtigt haben.
Es ist nicht unsere Aufgabe in diesem Augenblick alle zweifel-
hafte Akzentuirungen vorzuführen. Einige findet man in den Pro-
legomena zu Tischendorf, S. 100 — 105, in fünf Gruppen, o. verschie-
dene griechische Wörter, wie ayooaloi gegen dyoocuoi, dxod&cxov
gegen dxodexzov; b. Fremdwörter, wie dßßä gegen dßßd, Xepd gegen
Xsfiä; 0. griechische Eigennamen, wie dxoXXca gegen dxoXXm, ixaivt-
xov gegen ixalvexov; d. fremde Eigennamen, wie ßr\&<f>arfi\ gegen
ßtjd-<payrj und ßfj^fpdyi], ißeo gegen &ߣo\ e. die Enklitika, wie ovx
flfil gegen ovx slfu, yao lote gegen ycto lexs oder yao loxi.
C. Die Spiritus.
Wer sich an das „h" im Französischen erinnert, mit seiner wech-
selnden Wertung und seinem wechselnden Einfluss auf das vorher-
gehende Wort, — wer an das Englische „hM denkt, einerseits mit
ein paar schwankenden Wörtern, andererseits mit den sogenannten
„cockney" -Verwechslungen, der wird in keiner Weise durch die
Wahrnehmung überrascht sein, dass im Griechischen, so weit wir
die Spuren der Zeichen verfolgen können, die beiden Spiritus, „lenis"
und „asper", verwechselt worden sind, und zwar sowohl im attischen
wie auch im nicht-attischen Griechisch. Der weniger eingeweihte
Leser wird sich gern daran erinnern lassen, dass das alte Zeichen
H dann in die zwei Teile H und H für rauh und weich geschieden
wurde, woraus allmählich h und H und schliesslich ' und * entstanden
sind. Die Zustände in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts vor
Christi Geburt (01.83,3—01.94,2 oder vor Chr. Geb. 446—403), das
Verschwundensein des Spiritus-Hauchs, wird folgehdermassen durch
Adolf von Schütz» beschrieben: „Spiritus asperi usus hac omni actate
adeo inconstans fuit ac perversus, ut H nota saepissime aut ibi
omissa sit, ubi scribenda erat, aut praescripta compareat eiusmodi
vocibu8, quae re vera spiritu aspero carent Qua re apparet nunc
sonum procedente tempore magis magisque neglectum esse, ita ut
postremo omnino non audirefur, neque quisquam in dicendo rationem
» SchüU, Historia alphabeii Attici, Berlin 1875, S. 54-58. Vgl auch Franz,
Elementa epigr. Graecae, Berlin 1840, S. 111; E. A. Sophocles, Ristory of the
Greek aiphabet, Cambridge und Boston 1848, S. 64. 65; Kühner, Ausführliche Gram-
matik der griechüchen Sprache, 2. Aufl. Hannover 1869, Bd. 1, S. 96-102.
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90-4
13. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
eius haberet." Um diesen Schluss zu rechtfertigen, bringt er über
hundert Beispiele aus verschiedenen Inschriften und vornehmlich
eine einzige lange Inschrift aus dem Jahre 408 vor Christi Geburt,
die von sechzig mit dem Spiritus asper anfangenden Wörtern zwanzig
ohne den Asper hat, und von zweihundertvierzehn asperlosen Wör-
tern hundertzweiundzwanzig mit dem Asper schreibt Aus diesen
Zahlen ist es klar, dass der Steinmetz eine besondere Neigung zum
H hatte, und er hat nichtsdestoweniger EISTEKOTA statt ttfri?-
xoxa und KATISTASIN statt xa&iozaotp eingemeisselt. 1
Hoffmann2 weist ferner darauf hin, dass Herodian (161 nach Chr.
Geb.) es sich sehr angelegen sein lässt, die Anwendung des Spiritus
festzustellen, sodass er etwa hundertzwanzig Mal Anmerkungen über
den Spiritus in Wörtern, die mit a und e anfangen, bringt Diese Pein-
lichkeit hält Hoff mann ganz richtig für ein Zeichen, dass die schon im
Dialekt Herodots bemerkbare Abschwächung des Spiritus zu der Zeit
Herodians weit vorgeschritten war, und dass der Schluss erlaubt sei,
den Spiritus als damals völlig aus der Aussprache des Volkes ver-
schwunden sich zu denken. Ich würde weiter gehen, besonders in
Verbindung mit Hoffinann's Erwähnung des Vorkommens des Spiritus
in zusammengesetzten Wörtern, wo er im Grundwort schon ver-
schwunden war, wie ypiat, sta&rjftaii wie auch im Französischen ge-
3chrieben wird k hiros, obschon das „h" nicht gehört wird.
Schütz, wie oben, fährt fort: „Cum autem ipso sono exstincto
nihilominus H nota in usu permaneret, consequens fuit, ut unus-
quisque lapicida eam ibi adiceret, ubi spiritum antea pronuntiatum
fuisse arbitraretur."
Was das Neue Testament angeht, so steht der Spiritus bisweilen
in den älteren Handschriften, wie hier und da in AQTJÖ, einmal
(Gal5,21) in K, einmal (Mt25,15) in D, — und überall in weniger
alten und in den jüngeren Handschriften, ob in Grossschrift oder
in Kleinschrift geschrieben. In sehr vielen Handschriften wird aber
der Spiritus gerade so verkehrt gesetzt wie in Schütz's langer In-
schrift, Dies ist nicht der Ort ausfuhrlich über die Hauchbuch-
staben zu reden, doch meine ich einmal, dass man sich leicht ein
falsches Bild von dem „früher Ausgesprochensein" macht, und zwei-
tens, dass alle diese Erscheinungen (und Er/törungen) auf einer sehr
breiten Grundlage beurteilt sein wollen, vom Hebräischen rnnsä
und ihren semitischen Genossen ausgehend, und in das griechische
/, sowie in die .,h"-losigkeit und in den ^-Laut-Reichtum des Bus-
1 Kirchhof!, Corpus inseriptionum Attieamm, Berlin 1873. Bd. 1, 8. 169 — 175;
siehe S. 170, Bruchstück c, Z. 19 und S. 169, Bruchstück a, Z. 4.
2 Carl August Julius Hofl'mnnn, XXIstes und XXlhtcs Buch . . . </<r Hias,
Teil 1, Clausthal 1864, s. 123 ff., vgl S. 12.
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1. Äussere Form, (ö.i Rechtschreibung, Lesezeichen, Partikeltrennung. 905
sischen, eingehend, bis «uf das südslavische ,.h" anstatt des russischen
cha-Lautes. wie Jiospod'4 statt „gospod".
Im Neuen Testamente unterscheiden sich die Herausgeber in
Bezug auf den Spiritus hauptsächlich in den fremden Eigennamen,
vergleiche aber unten, in B. II, .To 8,44 tar und Apg2,26 k<p
iXxiöt.
I). Ajwstwph, Coronis, Trennungspunkte, Iota subscriptum.
Der Apostroph kommt gelegentlich vor auch in den älteren
Handschriften, wie ty'xava tx»v aXX'xva in der Handschrift A,
xaravtov aXX'&o in der Handschrift P. Feste Regeln aber für
seine Anwendung verspürt man nicht Häufig ist er bloss als Dia-
stole oder Hypodiastole da, um das Ende eines Wortes anzugeben,
wie aßQctap tXrjfi toctax* ysvvricaQix* tXtoaßtt in der Handschrift S.
über seine Anwendung im Neuen Testament ist man einig.
Die Coronis wie in xdyoj, xaxiivoq gehört den jüngeren Hand-
Schriften an und wird auch in den meisten von ihnen nicht fleissig
benutzt.
Die Trennungspunkte stehen in den ältesten Handschriften
über den Buchstaben i und v, und zwar nicht nur wo das i oder das
v gesondert von einem vorhergehenden Vokal auszusprechen ist,
sondern auch in fast allen Wörtern am Anfang, wie Iva, töovq,
iQT}t>iic, oder wo v und i zusammenstehen, vXoq, oder in Komposition
wie iviozvcac, und wenigstens in jüngeren Handschriften auch wo
v und i weder im Diphthong sind noch den Akzent tragen, wie in
der Handschrift Ew 254, Bl. 145, recto Z. 1 xgtoßvtiQtov^ Bl. 150,
Z. 12 ton», siehe auch oben, S. 900, Z. 18. 19. Bisweilen wird ein
einzelner Punkt wie i, v, oder auch eine Linie, wie i, v statt der
zwei Punkte gesetzt. Die Herausgeber des Neuen Testamentes in
der Gegenwart sind in Hinsicht auf diese Punkte grösstenteils einer
Ansicht, doch vergleiche man: yaXog odtr yato? Apg20,4 — ötvXi-
£ot>xes Mt23,24 — ikmt Mkl5,34 -i mit PB, nicht -* wie HKr —
ipQaift Jo 11,54 ohne Punkte mit ABDElKMSÜX/^/7 — xnXatpaq
oder xaiaycu; Joll,49 — xaXv oder xah Uo3,12 — xaXvau oder
xatpotfi Lk3,36 — Xmtöi 2Til,5 -X- mit kACDEKL nicht -t- wie FU
115.217 — umvoris Mt8,4 — XQoXpov Jak 5,7 — xQoil Mtl6,3.
Das Iota „aubNcrJptum" kommt in den Grossschrift-Handschriften
nicht vor und das Iota „adscriptum44 sehr selten in einigen späteren
Grossschrift-Handschriften wie oh in U Mt25,15, in A Lk7,4 — gvXwi
in K Lk23,31 — tßöioav in D Mkl,34. In den Kleinschrift-Hand-
schriften kommt das Iota adscriptum häufig vor, wenn auch das
Iota häufig gänzlich fehlt. Das Iota subscriptum, richtig und voll
unter dem Buchstaben und nicht in halber Höhe neben dem Buch-
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B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
staben stehend, kommt bis in die allerspäteste Zeit sehr selten vor.
Für ein Beispiel der strittigen Wörter vergleiche mau Mt2,3 w<»<fys,
das auch in Inschriften vorkommt,' wie: YUP&IAA, YHPQIAEIA.
E. Trennung der Partikel.
Die Trennung oder die Verbindung von auf einander folgenden
Partikeln muss den Herausgebern überlassen werden. Weder die Gross-
schrift- noch die Kleinschrift-Handschriften trennen mit Folgerichtig-
keit ihre Wörter von einander.
2.
Oer ganze Text.2
t'l.) Vom Anfang bis zum Jahre 1">(R
Alte Recensioncn.
Die erste Annahme der gläubigen, einfältigen Seele würde die
sein, dass Gott der Allwissende und Allmächtige einen von ihm der
Welt verkündigten Text durch alle Schicksale auf immer rein und
ganz erhalten hätte. Diese Annahme ist eine irrige, <*ott ttber-
lässt sein Wort den Menschen, damit es menschlichen Unfällen zum
-Trotze seinen gottgeordneten Zweck erfülle.
Wie haben wir uns die ersten Schritte in der Geschichte der
Überlieferung der neutestamentlichen Bücher zu denken? Von be-
sonderen äusseren Veranstaltungen, um sie unverfälscht zu er-
halten, ist keine Rede. Zweifellos wurden die Briefe der Apostel,
wie 2Jol2 sagt, und ohne Zweifel ebenfalls die übrigen Schriften
des Neuen Testamentes zuerst auf Papyrus geschrieben: öia xoQtov
xcu (iiXavoq „mit Papyrus und Tinte". Papyrus war damals der
gewöhnliche Schreibstoff. Die Christen erwarteten damals kein langes
Verbleiben auf Erden; täglich dürfte das Ende des Zeitalters eintreffen.
1 Boeekh, Corpus inscriptionum Graecarnm Bd. 3, S. 693, Inschr. 5774. 5775,
Z. 15; S. 694, Z. 42. 55; S. 695, Z. 87. 89. 114; S. 696, Z. 180. — Vgl Schürer,
Theologische Liter aturzeüung, 1892, Sp. 516.
3 Vgl Hag, Einleitung in die Schriften dos X. T. 3. Ausg. Stattgart und
Tübingen 1820, Bd. 1, 8. 140—244, 4. Ausg. 1847, S. 120—210; — Westcott,
Smith'* Dictionary of the Bilde, London Bd. 2 (1863), 8. 505—534, amerikanische
Aasgabe, New York, Bd. 3 (1876), S. 2112-2143 unter „New Testament"; — Tre-
gellee, Horne's Inlrodtiction to ... the Holy Scriptures, 11. Ausg. Bd. 4, London
1863, S. 24 — 147; — Reusa, Geschickte der heil. Sehr. X. T. 5. Ausg. Braunschweig
1874, Teil 2, S. 87—165; — Scrivener, A piain itUroduction u. s. w. 4. Ausg. von
Miller, Cambridge 1894, Bd. 2, S. 244-301; — und mehr als alle andere West-
cott und Hort, The N. T. in the original Grcel- [Bd. 2], Introduction: Appendix,
Cambridge und London 1881.
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2. Der ganze Text. (1.) Vom Anfang bis 1500. 907
Aus solchem zerbrechlichen Stoffe bestehend und in täglichem
Gebrauche sich befindend, können die meisten der neutestainent-
lichen Urschriften, „Autographen" der Verfasser oder ihrer Schrift-
warte, unmöglich lange gedauert haben. Aller Wahrscheinlichkeit
nach verschwanden die meisten lange vor dem Ende des ersten Jahr-
hunderts, die übrigen bald darnach. Schwerlich hat ein Mensch
ihnen eine Thräne nachgeweint. Die Christen jener Zeit waren
nicht Archäologen. Praktische Leute des täglichen Lebens lasen sie
die frischen Abschriften und freuten sich über das heilige Wort
ohne einen Gedanken an eine irdische Zukunft der Kirche, in der
man peinlich nach dem Urtext fragen würde.
Erst die spätere, die nachdenkende Zeit kam darauf, dass es
schön sein würde, die Urschriften als heilige Keliquien zu besitzen.
Man meinte apostolische Schriftzüge in einer griechischen Hand-
schrift des Matthäusevangeliums,1 die zur Zeit des Kaisers Zeno
(475—491) auf Cypern im Grabe des Barnabas aufgefunden wurde,
klar vor sich zu sehen, und das von Barnabas selbst angefertigte
Exemplar wurde in Konstantinopel im kaiserlichen Palast aufge-
hoben und, wie Severus aus eigener Erfahrung zu erzählen wusste,
auch zu textkritischen Zwecken verwendet. Noch genauer wusste
Petrus von Alexandrien bei .lo 19,14. dass mQa ijv o?geI Tp/r>/ die
richtige Lesart war, weil sie in dem vom Apostel selbst geschrie-
benen Exemplar2 stand: xafrwz ra axQißij ßißXla jrf(«^t, avvo te
to IdioxttQov tov tvayytXiOTQVj oxeq (ihXQ1 x°v vvv x£(pvZaxrai
Xayizi #tou l» tjj tyzolov ayioraty ixxXijala, xcd vxb rcöv Jtioxöw
ixelöt nQoaxvvEitai. Was man auf diese Weise wiederholt im Osten
sich leistete, das hat mau auch im Westen geleistet. Im Jahre
1354 am Allerheiligenabend 3 schrieb der Kaiser Karl IV auf das
letzte Blatt von zwei Heften des lateinischen Markusevangeliums, die
er eben aus Aquileia gebracht hatte., dass Hermagoras das ganze
Exemplar vom Markus selbst erhalten und nach Aquileia als von
Petrus selbst eingesetztes Haupt der dortigen Kirche gebracht
habe. Und ein berüchtigter Grieche4 verkaufte nach der Mitte des
neunzehnten Jahrhunderts einem englischen Kaufmann Autographen
von Matthäus, Jakobus, und Judas, oder wie der Titel seines Buches
» Vgl Credner, Einleitung in das X. T. § 39, Halle 1836, S. 73. 74, und Asse-
mani, Bibliotheca orienta/is, Bd. 2, S. 81.
3 Vgl Peter von Alexandrien, MPÖ, Bd. 18, Sp. 517 d und 520b.
3 Vgl Dobrowsky, Fragmentum Pragense evangciii s. Marei, Prag 1778.
* Über die Fälschungen des Constantin Simonides, siehe das Denkmal, das
er seiner eigenen Verworfenheit errichtet hat, in seinem Buche, Fac-similes of
certain portwns of thc gospel of St. Matthew and of the epistles of St. James and
Jude irritten on papyrus in the first Century and preserved in the Egyptian Mu-
seum of Josepli Mayer, Liverpool, London 18<11 , Fol., S. 79 mit vierzehn Tafeln.
Diese Fälschungen habe ich selbst im Museum in Liverpool gesehen.
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908
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
bescheidener sagt „im ersten Jahrhundert" geschriebene Bruchstücke.
Der Kaufmann war natürlich kein Schriftkenner und merkte nicht,
dass in diesem merkwürdigen Palimpsest die ältere Schrift auf, statt
unter, der jüngeren Schrift sich befand.
Immer wieder wurden die herrlichen Büchel' des neuen Bunde«
abgeschrieben , und Fehler auf Fehler, Verschiedenheit nach Ver*
schiedenheit im Vergleich mit dem Urtexte fand den Weg in die
Handschriften (vgl unten, B. II, l. (1.)). Wiederholt erklangen Klagen
über die Verwirrung in den Handschriften. Als man nach langen Jahr-
hunderten dazu kam, den Text des Neuen Testamentes mit wirklich
verständigen Augen, mit kritischem Blick zu untersuchen, da fand
man einen Wald von Lesarten, die wirklich die von Mill behaup-
tete Zahl von dreissig Tausend wahrscheinlich schon damals über-
schritten hatten. Die Beherrschung solcher Massen konnte nur durch
deren Teilung geschehen. Man musste notgedrungen versuchen
Gruppen zu bilden. Sehen wir jetzt die vorgeschlagenen Gruppen
an. Es ist wert, dass wir die früheren, jetzt veralteten Scheidungen
an unseren Augen vorüberziehen lassen, weil man trotz abweichen-
der Namen daraus ersieht, wie fest gewisse Stellungen sind. Es ist
klar, dass die Teilung kein willkürliches Spiel der Einbildung ist
Der erste, der mit scharfem Auge diese Unterscheidung der
Klassen vornahm, war die biblische Leuchte Württembergs, der ebenso
geniale wie gelehrte Johann Albert Bengel. In seinem in Tübingen
im Jahre 1734 herausgegebenen griechischen Neuen Testament (vgl
bei ihm S. 385—433) schrieb er S. 3S7: „Posset variarum lectionum
ortus, per singulos Codices, per paria codicum, per syzygias minores
majoresque, per familias, tribus, nationesque illorum, investigari et
repraesentari: et inde propinquitates discessionesque codicum ad
schematismos quosdam reduci, et schematismorum aliquae concor-
dantiae fieri; atque ita res tota per tabulam quandam quasi genea-
logicam oculis subjici, ad quam tabulam quaelibet varietas insignior
cum agmine suorum codicum, ad convincendos etiam tardissimos
dubitatores, exigeretur. Magnam conjectanea nostra silvam habent:
sed manum de tabula, ne risuum periculo exponatur veritas." Die
Hauptscheidung, die er traf, war zwischen älteren und jüngeren
Handschriften, und die jüngeren „communiores", häufiger vorkommen-
den verwarf er. Die älteren schied er wieder in zwei Teile, indem
er den „Codex Alexandrinus" und die ihm ähnlichen Handschriften
von den Handschriften der lateinischen Übersetzung und den grie-
chisch-lateinischen Handschriften, und den nach den lateinischen Hand-
schriften umgearbeiteten griechischen Handschriften trennte. Auf S. 429
betont er die zweifache Art der Lesarten überhaupt: „Semper aut
duplex est varietas lectionis, aut, ubi multiplex, ad duplicitatem mox
reduci tur". Dies wiederholte er im Jahre 1737: „Totum genus docu-
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2. Der (ranz© Text. (1.) Vom Anfang bis 1500.
909
mentorum, ex quibus variae lectiones colliguntnr et deciduntur, in
duas quasi nationes distrahitur, Asiaticam et Africanamf* die asia-
tische „Nation" bestand ans den Handschriften und weiteren Zeugen,
die von geringerem Wert waren, die afrikanische aus dem „Codex
Alexandrinus", der äthiopischen, koptischen | boheirischen oder mem-
phitischen], lateinischen Übersetzung, und den der lateinischen
Übersetzung untergeordneten griechisch-lateinischen und latinisiren-
den Handschriften. Johann Salomo Semler2 tadelte Bengel heftig,
weil er „perpetuum comitem huius discussionis, codicem Alexandri-
nnm atque Vulgatae latinae" hatte, denn der Alexandrinus sei un-
rein und verdorben, und auch die Vulgata. Dazu verteidigte Semler
die griechisch-lateinischen und die „latinisirenden" Handschriften und
erklärte, sie seien nicht aus den lateinischen Handschriften ver-
fälscht Semler untersuchte die Handschriften aufs genaueste. Er
scheint der erste gewesen zu sein, der das Wort liecension brauchte,
und zwar im Jahre 17$5. In jenem Jahre3 unterschied er zwei
Recensionen: o. eine östliche oder Lucians, und b. eine westliche,
ägyptisch-palästinische, origenische, die genau mit der „Itala" über-
einstimmte und mit der koptischen [boheirischen oder memphitischen]
und der armenischen Übersetzung. Es schien Semler, als ob die
Vulgata aus einem weniger alten Text geflossen sei. Im Jahre
1767 schied er drei Abteilungen oder Recensionen4: a. die alexan-
drinische, die die ägyptischen Schriftsteller, Origenes' Schüler, und
die syrische, koptische [boheirische oder memphi tische], und äthio-
pische Übersetzung brauchten; b. die östliche, die in Antiochien und
Konstantinopel verwendet wurde; und e. die westliche. Er meinte,
dass in den späteren Handschriften alle Recensionen mit einander
vermischt wären. Semler's einziges Ziel war, denen, die sich mit
dem Neuen Testament befassten, das beizubringen, dass Handschriften
wie Meinungen nicht zu zählen sondern zu wiegen sind. Seine Worte
sind wert wiederholt zu werden6: „Es sind folglich auch die bis-
herigen Regeln, wonach Whitby, von Mastricht,- Bengel, und Wet-
stein selbst, Lesarten haben entscheiden wollen, noch lange nicht
von einer allgemeinen Richtigkeit und Zuverlässigkeit; vielmehr
glaube ich, dass nach und nach ganz andere Regeln gelten werden,
wenn man erst den Unterschied der griechischen Codicum besser
» Bengel, Apparates critieus, 2. Ausg. Tübingen 1763, S. 669, aus Defensione
X. T. Gr. Leiden 1737.
2 Semler, Wetstenii libelli ad crisin atque inierprelationem N. T. Halle 1766,
S. 181; aber die griechisch-lateinischen Handschriften siehe S. 178.
3 Semler, Bermeneutüehe Vorbereitung HI, 1, Halle 1765, im Vorwort, Bl. 5,
zweite Seite.
4 Semler, Apparatus ad liberalem N. T. interpretatümem, Halle 1767, S. 45. 46.
* Semler, Hermeneuiieche Vorbereitung, HI, 1, Halle 1765, S. 395. 398.
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91ü
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
wird eingesehen haben, als seither, da man meist nach dem äusser-
lichen Alter und nach der Vielheit der codicum Graecorum zu han-
deln pflegte; welches beyde ich, hoffentlich in dieser Abhandlung,
hinlänglich widerlegt habe." Vieles, was Semler eigen war, hat man
seinem Schüler Griesbach zugeschrieben, und es ist gerade deswegen
um so erfreulicher, Griesbachs treffende Worte über Semler zu ver-
nehmen: „Longe quam alii luculentius recensionum discrimina de-
monstravit, vanas plerorumque de codicibus Graecolatinis et aliis
rebus ad crisin sacram pertinentibus persuasiones impugnavit, ver-
sionis Latinae vetustioris indolem curiose pervestigavit, aliaque in-
numera fere incredibili diligentia coacervavit, quae ad illustrandam
textus Graeci historiae apprime faciunt".1
Als Griesbach selbst diese Fra^e zuerst behandelte, im Jahre
1771 in seiner „Dissertatio critica de codicibus quattuor evangeliorum
Origenianis", erkannte er als Recensionen des Textes des Neuen
Testamentes „non nisi paucas (sunt forte tres aut quattuor), quae
omnesN.T. Codices in totidem classes sejungunt".2 Bei der Heraus-
gabe seines griechischen Neuen Testamentes erschien der zweite
Band zuerst und zwar im Jahre 1775, und darin nannte er für die
Briefe Pauli zwei Familien oder Recensionen: a. die alexandrinischeT
die in den Handschriften A und C, in der koptischen [boheirischen
oder memphitischenl, armenischen, und äthiopischen Übersetzung,
und in den Schriftstellern Origenes, Clemens von Alexandrien, Cyrill
von Alexandrien, und Johannes Damascenus, zu finden sei; — urid
b. die westliche, in den Handschriften DEFG und in den lateinischen
Zeugen.3 Als er aber zwei Jahre später den ersten Band herausgab,
im Jahre 1777, da schrieb er den Handschriften der Evangelien fol-
gende drei Recensionen zu:
o. die alexandriniscke, in den Handschriften CLK 1. 13. 33. 69. 106. 118
Evl 18. 19, in der koptischen [boheirischen oder memphitischen],
äthiopischen, armenischen, späteren syrischen Übersetzung, und
in den Schriftstellern Clemens von Alexandrien, Origenes, Euseb,
Cyrill von Alexandrien, und Isidor von Pelusium,
b. die wustliche, in der Handschrift D (zum Teile in 1. 13. 69), in den
lateinischen Handschriften besonders der Itala, und häufig in
syrischen und arabischen Handschriften, und
e. die konstantinopolitanische, modernere, aus den anderen zusammen-
gefügt, in der Handschrift A (die nicht so hoch zu schätzen ist,
wie Bengel und andere sie schätzten).
1 Griesbach, Curae in hüt. text. Gr. epp. Paul. § 9, Jena 1777, S. 16.
3 Griesbach, Opuscttla academica, Außg. v. Gabler, Jena 1824, vol. 1, S. 239.
9 Ober die paulinisohen Briefe vergleiche ferner Griesbach, Symbolne criticae,
Bd. 1 (1785), S. CXXXV1I, Bd. 2 (1793), S. 87-148. 621-640.
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2. Der ganze Text (1.) Vom Anfang bis 1500. 911
Damit man aber nicht denke, dass er nur fftr die Evangelien eine
Dreiteilung des Überlieferungsstromes voraussetzte, vergleiche man
seine „Curae"1 von demselben Jahre 1777, worin er schreibt: „sae-
culo tertio ineunte diversae iam exstabant recensiones, non evange-
liorum tantum sed epistularum etiam"; er bietet dann die eben er-
wähnten drei, die alexandrinische, die westliche, die konstantino-
politanische, und bemerkt, dass die konstantinopolitanische „propin-
quior quidem Alexandrinae quam Occidenti" ist.
Seine Aufmerksamkeit richtete er auf die alexandrinische und
die westliche Rezension, und er schrieb in jenem ersten Bande des
Neuen Testaments vom Jahre 1777, S. XIV: „Inter omnes recensiones
evangeliorum . . . numero forte satis multas duae omnium vetustis-
simae sedulo sunt attendendae atque a se invicem discernendae". Das-
selbe wiederholte er mit weiteren Ausfiihiungen in dem ersten
Bande des griechischen Neuen Testaments im Jahre 1796, 2 wobei
er der konstantinopolitanischen Rezension ausser der Handschrift A
auch die Handschriften EFGHS zuwies. Ganz interessant aber war
es, als im Jahre 1811 Griesbach5 bei näherer Beschäftigung mit
Origenes zu dem Schlüsse kam, dass, als Origenes den Kommentar
zum Matthäus schrieb, er eine westliche Handschrift des Markus-
evangeliums benutzte, dass aber, als er den Kommentar zum Johannes
schrieb, er eine alexandrinische Handschrift des Markusevangeliums
benutzte. Man scheint dabei geradezu das Rad der Zeit zurück-
zudrehen und dem schreibenden Origenes über die Schulter ins
Buch zu blicken. Gleich Semler verteidigte Griesbach die Hand-
schriften, die fälschlich als „latinisirend" bezeichnet worden wareu,
und behauptete, dass Zeugen zu wägen, nicht zu zählen sind.
Unser fleissiger, heute leider nur mit Sträuben zu nennender,
Matthäi war zwar ein wohl unterrichteter Philolog, und ein nicht
zu ermüdender Vergleicher aller Handschriften, die er erreichen
konnte, doch war er nicht zu Hause in der Geschichte des neutesta-
mentlichen Textes, und es fehlte ihm jedes Verständnis für die so
wertvollen geschichtlichen Aufstellungen Bengels, Semlers, und Gries-
bachs. Es genügte ihm nicht in passender Weise seine Einwände
gegen die Rezensionen zur Geltung zu bringen. Mit der ganzen
völlig unsächsischen Derbheit seiner zum Gemeinen neigenden Natur
unterschied er nicht zwischen Personen und Sachen; er über-
schüttete mit Hohn die Theorien jener drei Gelehrten und die Ge-
lehrten selbst, insbesondere den höflichen Schriftsteller Griesbach. *
1 Griesbach, Curae in hist. tcxt. Gr. epp. Paul. III, § 10, Jena 1777, S. 97. OS.
* Griesbach, N. T. Gr. Bd, 1, 1796, S. LXXIII-LXXXI.
8 Griesbach, Commentatio critica in textum Gr. X T. Heft 2, Jena 1811,
S. VII— LX VIII: „Meletemata de vetustis textus N. T. recenBionibus".
1 Matthai, Über die sogenannten Jtecemionen , welche Herr Abt Bengel, der
Gregory, Textkritik. 5S
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IM 2
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Manche seiner Beobachtungen war bemerkenswert, aber sein Hoch-
mut und seine Bitterkeit verdarben die Wirkung davon. Matthäi
war den jüngeren Handschriften zu sehr zugethan.
Zehn Jahre später griff ein Engländer, Richard Laurence, 1 der
nachher Bischof von Cashel wurde, die Rezensionen Griesbachs an.
Seine Ausstellungen waren zvm Teile richtig, wie zum Beispiel als
er zeigte, dass die Griesbachscnen Familien nicht leicht zu erkennen
wären in den Handschriften, die vorhanden waren. Doch schied er
nicht sorgfältig genug zwischen leisen Unterschieden und durchaus
eigentümlichen Lesarten. Auch behandelte er die ganze Frage in
einer engen und unpassenden Weise, sodass er keineswegs das Lob
verdiente, das man ihm in England schenkte.
Besseres lieferte ein gelehrter Amerikaner, der gerade im Gegen-
teil von seiner Umgebung zu gering geschätzt wurde. Dies war
Andrews Norton;2 in den Jahren 1824 und 1837 erörterte er mit
Scharfsinn die Rezensionen Griesbachs und des sofort nachher zu
erwähnenden Hug. Er bot auch (S. XXVI ff.) eine neue Auslegung
der Worte des Hieronymus im Briefe an Damasus, die Bezug auf
Handschriften des Lucian und des Hcsych nehmen.
Hug ist einer der hervorragendsten Forscher in dieser Frage.
Geboren 1765 und gestorben 1846, war er zeitlich in der Lage,
Griesbachs Werk über die Rezensionen fortzusetzen, und Griesbach
begrüsste ihn im Jahre 1811 als gewissermaßen seinen Genossen.*
In der Sache selbst stimmte Hug meistenteils mit Griesbach überein.
Hug4 nannte passender Weise die Form des Textes, die Griesbach
als die westliche bezeichnete, xoiw) Ixöootq. Dieser fügte er dann
drei Rezensionen hinzu,* die hesychische ägyptische, die Griesbach
als alexandrinische bezeichnete, die lucianische asiatische (siehe
Semler oben, S. 909), die Griesbach als konstantinopolitanischo be-
zeichnete, und die origenische. Griesbach tadelte die Verbindung
Herr Doctor Semler und der Herr Geheime Kirchenrath Griesbach in dem grie-
chischen Texte des X. T. vollen entdeckt halten, Ronneburg und Leiprig 1804. Über
Matthäi vgl oben, S. 170, Hdscbr. 237- 259.
1 Laurence, Remarks on the systematical Classification of manuseripts adopted
by Griesbach in his edUion of the Grtek Testament, Oxford 1814. Vgl Tregelles
(wie oben, 8. 479, Anna. 1), S. 88-92, und lies ferner bei ihm S. 92—94 über
Nolati.
* Norton, Evidences of the genuineness of the gospels, Bd. 1 (Boaton 1837;
2. Ausg. Cambridge [Massachusetts] 1846), Appendix, S. IV— XXXIV; vgl die An-
zeige von Schola's Biblisch-kritische Reise in dem Christian Examiner, Boston
Mai 1824, Bd. 1, S. 201—221.
3 Griesbach, Commentatio critica, Heft 2, Jena 1811, S. XXXXI— LXVm
* Hug, Einleitung in die Schriften des N. T. 1. Ausg. 1808, 3. Ausg. Stutt-
gart und Tübingen 1826, Bd. 1, S. 140-244.
i Hug, Einleitung u. s. w. Bd. 1, 8. 227. 228.
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die antiochenische und kon-
stantinopolitanische
2. Der ganz« Text (1.) Vom Anfang bis 1500. 913
des Namens des Origenes mit der znletzt erwähnten Rezension, und
der betreffende Text schien ihm nicht Alter als das fünfte oder sechste
Jahrhundert Hug nahm Griesbachs Kritik in der freundlichsten
Weise auf und erklarte, dass man das Urteil einem späteren durch
neue Forschungen besser unterrichteten Zeitalter überlassen müsse.
Folgendes Schema zeigt, wie Hug sich die Rezensionen dachte1:
a. xottfTj txöooiq: Evv D 1. 13. 69. 124
Apg DE
Paul DEFG
syrphuoxr«id jtala theb syn»«* ClemAlex Orig
b. die ägyptische des Hesychius 2: Evv BCL
Paul ABC 17. 46
ApgKath ABC 36. 40. 73. 105 (nicht
kath)
Apok AC 12. 36. 38
memph Cyr-Alex Äthan
c die asiatische Lucians oder
Evv EFGHSV 47. 50 und die mei-
sten Kleinschrift-Handschriften
Apg 13. 63. 67.78. 99. 100. 10 1. 104. 106
Paul K 49. 57. 68. 70. 89. 91. 114. 115.
116. 120. 121. 123
Apok 29. 32. 33. 40. 41. 42. 47. 4S. 49.
50 (B»p°k 9. 14 weisen eine son-
derbare Rezension auf, einmal mit
hesychischen Lesarten, einmal mit
lucianischen, einmal mit Lesarten,
die weder hesychisch noch lucia-
nisch sind)
goth slav Theophyl
ä, die origenische: Evv AKM 42. 106. 114. 116. 253
syr philox
In den anderen Büchern des Neuen Testamentes konnte Hug die
Spuren der origenischen Rezension nicht finden.
Eichhorn3 stimmte ungefähr mit Hug überein, nur dass er die
origenische Rezension verwarf und also Griesbach nahe stand. Seine
Benennungs weise ist aus folgendem zu ersehen. Er ging von dem
Umstand aup, dass wir im Pontus vor dem Ende des zweiten Jahr-
1 Hug stellte auch Tafeln auf, die einige Lesarten de« Hexych, des Lucian,
und des Origenes in Vergleich bringen: Einleitung, Bd. 1, S. 211 f. 214 f. 21 7 f.
221. 225f.
a Zur Rezension desHegychius, vgl Bousset (wie oben, S.54, Anm.l ), S. 74 — 11«».
* Eichhorn, Einleitung in dm X. T. Leipzig Bd. 4 (1827), 217-332.
58*
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914
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
hunderte verschiedene Lesarten in den panlinischen Briefen finden
(S. 217), und erklärte auf Grund dieses Thatbestandes, dass schon
im zweiten Jahrhundert es einen zwiefachen Text, einen asiatischen
und einen afrikanischen oder ägyptischen, gegeben habe (S. 235), der
ohne Regel nichts als die xoivy exöoctq geboten hat Nach der
Mitte des dritten Jahrhunderts seien dann drei Rezensionen ent-
standen, die alexandrinische durch Hesychius besorgt, (S. 27S), die
antiochenische oder asiatisch-byzantinische durch Lucian besorgt
(S. 292), und die vermischte (S. 304).'
Scholz ist zunächst zu nennen. Seinen Verdiensten bin ich viel-
leicht im ersten Teil der Prolegomena zu Tischendorf nicht gerecht
geworden. Bei näherer Prüfung habe ich gefunden, dass er trotz
aller Fehler doch fleissiger und genauer war, als er von vielen und
besonders von Scrivener und Burgon beschrieben worden ist Im
Jahre 1620 nahm er fünf Familien an2: die alexandrinische und
westliche, die asiatische und byzantinische, und die cyprianische
(in der Handschrift K). Durch jene Fünfteilung schimmerte eine
Zweiteilung durch, und diese stellte er dann im Jahre 1823 auf.3
Es gibt zwei grosse Klassen, die konstantinopolitanische und die
alexandrinische (S. 164), und von diesen bietet die konstantiuopoli-
tanische den ursprünglichen und reinen Text (S. 171 f.). Als er dann
im Jahre 1830 den ersten Band seines griechischen Neuen Testa-
mentes herausgab, bestand er auf der Zweiteilung, und beschrieb
sie in folgenden Worten (S. XV): „alteram, quae cum textu, quem
dicunt, reeepto plerumque consentit, alteram, quae ab eodem in quovis
fere versu, quod attinet verba et integras construetiones, abhorret".
. . „Facilis est utriusque classis distinetio". . . . „Classi priori adiu-
dicantur Codices tantum non omnes, qui Iiis ultimis octo saeculis
exarati sunt". . . . „Secundae classi annumerantur Codices pleriquc
qui adhuc supersunt, literis uncialibus scripti et pauci recentiores."
Später behauptete Scholz,4 dass eigentlich die meisten der alexan-
drinischen Lesarten, die er früher am Rande hatte stehen lassen,
hätten in den Text aufgenommen werden sollen. Wilhelm Fried-
rich Rincke's Lucubratio critica* vom Jahre 1830 war von geringer
Bedeutung. Für die Apostelgeschichte und die Briefe nannte er
zwei Familien: a. die westliche, aus den afrikanischen Handschriften
AC und den lateinischen DEFG bestehend, und b. die östliche, aus
» Vgl die Tafel der Lesarten bei Eichhorn, S. 321-326.
a Joh. Mart. Aug. Scholz, Curae criticae in historiam textus evangeliorum,
Heidelberg 1820.
* Scholz, Bibliseh-hritviche Reise, Leipzig und Sorau, 1823, S. 163—187.
* Scholz, Commentatio de rirtuiibus et vitiis utriusque codicum N. T. famüiae,
Rom 1845.
» Rincke, Lumltratio critica in acta app., epp. cath. et Paul. Basel 1830.
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2. Der ganze Text. (1.) Vom Anfang bin 1500. 915
fast allen Kleinschrifthandschriften bestehend. Auch war er der
Ansicht, dass die Handschriften der afrikanischen« Familie bisweilen
der lateinischen Übersetzung angepasst seien. Lachmanr kümmerte
sich nicht um die Rezensionen. Er verwarf die jüngeren Hand-
Schriften und schöpfte seinen Text aus ungefähr den alten Hand-
schriften, die Griesbachs alexandrinische und westliche Klassen bil-
deten. Er schrieb den Handschriften Devv *p* Dp»"1 Gp»u1 und der
altlateinischen Übersetzung fast so viel Autorität zu wie den besten
griechischen Handschriften.
Tischemjlorf hatte als Anfanger im Jahre 1840 Scholz's Familien
vorgenommen,1 im Anschluss an die Arbeiten Bengel's, Griesbachs,
Hug's, und Eichhorn's. Er sagte mit einem gewissen Recht, dass
ihre Schriften die Geschichte des Textes aus dem Geiste heraus
eher als aus den geschichtlichen Urkunden darstellen wollten. Dabei
aber wurde er kaum ihrer ausgiebigen Benutzung 4er schon bekannt-
gegebenen Lesarten gerecht Er gab die geschichtlichen Voraus-
setzungen der Rezensionen zu und hielt die Aufstellung von vier
Klassen, die eher zwei Paare von Klassen als vier einzelne wären,
für möglich, und er nannte sie die alexandrinische und lateinische,
die asiatische und byzantinische. Seine ganze Besprechung der Frage -
ist aber ein Hin- und Herreden, und es ist am Ende klar, dass die
Frage für ihn eine unpraktische akademische ist, mit der er keine
Lust hat sich abzugeben. Eine Klasse könne ihm nichts besonders
über eine Lesart sagen. Eine Handschrift sei ihm gut, wenn ihr
Text alt und gut sei, und damit müsse man zufrieden sein. Als er
den Artikel für die erste Ausgabe von Herzog3 schrieb, bot er fol-
gende interessante Einteilung der Handschrilten nach ihrer Güte
abgeschätzt (die Listenform ist nicht von ihm):
|A] „Die älteste und vorzugsweise alexandrinisch gefärbte Textge-
stalt, wenn auch mit vielen Differenzen11
[B] „Eine zweite jüngere Gestalt, in der sich die asiatische Färbung
vorzugsweise erkennen lassen möchte.4'
Vier Evangelien
[A] ersten Ranges: «ABCDIPLPQRT^XZJö^Z
zweiten Ranges: F^NOW^Yö***
[B] ersten Ranges: EKM/M/76h
zweiten Ranges: FGHSÜV
1 Tischendorf, De recensionibtts quas dicunt Novi Testamenti ratione potin-
atmum hobita Schohii, Leipzig 1840. Dies war seine Habilitationsschrift, und
■wurde auch in dem Vorwort tu seinem N. T. Or. Leipzig 1841 veröffentlicht.
> Tischendoif, N. 71 Gr. ed. VII. crit. mai. Leipzig 1859, Profegotnena, S. öS— 68.
3 Tischendorf, Herzoge Realeneykloptidie für die protestantische Theologie und
Kirche, Bd. 19 (1865), S. 188; vgl die durch von Gebhardt besorgte Abhandlung
in der dritten Ausgabe: „Bibeltext", Bd. 2, Leipzig 1697, 8. 731».
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910
Ii. Kritik. I. Geschichte «1er Kritik.
Apottelf/ceckichte und ht'Itolische Briefe.
fA] »ABC DI EG, und P in Kath ausgenommen 1 Pet
[Bl HKL. und P in Apg und 1 Pet
J^ulinüehc Briefe.
\A) mabchioq df<; mp
|B] KLX
Apokalypse.
[A] *AC P B
Tregelles (wie oben, S. 479, Anm. 1) behandelte" die Geschichte
der Erörterungen über die alten Rezensionen ausführlich. Er leug-
nete, dass man scharf geschiedene Familien unterscheiden könne,
war aber bereit, etwa folgendes festzustellen: die zwei allgemeinen
Textklassen dürfen gut die alexandrinische und die konstantinopoli-
tanische genannt werden, wenn auch bisweilen einige Handschriften,
wie die westlichen, von den alexandrinischen Handschriften geson-
dert werden können. Zum Beispiel sind für die paulinischen Briefe
die alexandrinischen Handschriften ABC, die westlichen DG. Die
Handschriften der Evangelien könnten also gruppirt werden:
westliche alexandrinische konstentinopolitanische
D. BZ
CL 1.33
PQTR . . . . A
X(d) 69 KMH
EFGSÜVrj
Damit man nicht Anstoss an der Stellung von A in den Evangelien
nehme, so bemerkt Tregelles weiter, dass A in den anderen Teilen
des Neuen Testaments einen besseren, älteren Text als in den Evan-
gelien bietet.
Eduard Reuss 1 war ebenfalls gegen eine genaue, feste Unter-
scheidung-von Familien. Er nannte für allgemeine kritische Zwecke
dieselben drei Familien wie Tregelles, aber in einer anderen Ordnung:
alexamlrische konstantinopolitanische westliche
Evv BCL EFGHSV D
Apg E
Paul ABCH DEFG
Äthan Cyr-Alex die meisten Klein- häufig Clem-Alex
memph äthiop arm schrift-Handschrr Orig Peschitta
syrpbiiox g0th slav saüid
Auch bemerkt Reuss, dass die Quellen der westlichen Lesarten mit
den Quellen des älteren östlichen Textes eng verbunden sind, indem
1 Reuss, Geschichte der Iieilv/cn Schriften X. T. 5. Ausg. Braunschweig 1874,
2. Teil, S. 103. 104.
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2. Der gante Text. (1.) Vom Anfang bia 1500. 017
die östlichen Handschriften häufig mit der syrischen Peschitta, der
saidischen Übersetzung, Clemens von Alexandrien und Origenes
übereinstimmen.
Scrivener1) meinte auch, dass diese Einteilungen nur ganz all-
gemeine w&ren. Er nannte drei: o. die westliche mit den afrika-
nischen und gallischen Schriftstellern, b. die ägyptische, c die syrische
oder antiochenische, in späterer Zeit konstantinopolitanische.
Von allen Forschern, die sich mit der Geschichte des griechi-
schen Textes des Neuen Testamentes befasst haben, haben Westcott
und Hort2 vielleicht die beste Vorbereitung gehabt in gelehrter
Hinsicht, in Kenntnis der griechischen Sprache, in Kenntnis der
beschichte der Kirche, und in Kenntnis der Schriften der kirch-
lichen Schriftsteller, und sie haben ungefähr achtundzwanzig Jahre
dieser Aufgabe gewidmet Das, was sie ausgearbeitet haben, ist,
wie sie am allerersten behauptet haben würden, menschliche Arbeit
und wird mit fortschreitender Zeit durch andere Arbeiten überholt
werden. Aber derjenige, welcher ihre Arbeit übertreffen möchte,
muss eine der ihren ähnliche Vorbereitung auf seine Forschungen
aufweisen, und muss wie sie alles, nicht nur Stücke, sorgfältig durch-
forschen, analysiren, überlegen, und zusammensetzen. Jede Einzel-
forschung ist wertvoll, aber kein Einzelforscher kann über das ganze
Gebiet Bestimmungen treffen. Bis eine neue vollständige Darstellung
kommt, bleibt ihre Darstellung gewissermassen die Arbeitstheorie
für die neutestamentliche Textkritik.
Ein Wort über die hier folgende, kurzgefasste, und zwar latei-
nische Aufstellung über die Ansichten von Westcott und Hort Die
Ausführlichkeit ihrer gediegenen Darlegungen macht es schwer eine
kurze Übersicht zu geben. Als ich bei der Abfassung der Prole-
gomena zu TischendorPs N. T. Or. ea\ VIII. criL mai. über die Meinung
von Westcott und Hort berichten wollte, wandte ich mich an meinen
lieben Freund Hort. Er übersandte mir sofort die bis dahin fer-
tigen Aushängebogen und sogar einen Korrekturbögen. Ich fragte
ihn, ob es nicht möglich wäre im Interesse seiner Leser eine kurze
tabellarische Übersicht über ihre Ausfuhrungen zu geben. Er er-
widerte, es sei unmöglich; jeder Versuch sei fehlgeschlagen. Es
war aber eine tabellarische Darstellung für die Prolegomena nötig,
und ich stellte sie auf Grundlage der wenigen Bogen so gut ich
konnte her. Dann habe ich sie an Hort geschickt Er hatte, an-
gesichts der komplizirten Verhältnisse, sich nicht dazu entschliessen
1 Scrivener, A piain introdttctxon u. s. w. 2. Ausg. Cambridge 1374, S. 481;
3. Ausg. 1883, S. 564; 4. Ausg. 1804, Bd. 2, S. 298.
* Weetcott und Hort, The Xew Tbstament in tke original Greek, Cambridge
und London, 1881 [Bd. 2]; die Seiten und Absatznummern für ihre Ausführungen
gebe ich im Text
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ms
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik-
können, ein Gerippe aufzustellen. Als er aber den Umriss von
seiner Scluift in den Händen hatte, da war es ihm möglich aus dem
Manzen heraus diesen Umriss so zu gestalten, dass er dem Ganzen
leidlich entspräche. Darauf hat er mir den Umriss zurückgeschickt
mit der Bitte ihn beliebig zu ändern. Ich brauche nicht zu sagen,
wie viel ich ihn geändert habe. Das ist die Geschichte folgender
Aufstellung. Selbstverständlich gebe ich hier die lateinische Form,
in der sie Hort gelesen und auch in Korrektur wieder gelesen hat,
unverändert Keiner der Leser wird das Lateinische nicht ver-
stehen, und es könnte das eine oder das andere eine leise Änderung
erfahren, wenn ich die Sätze verdeutschen wollte. Ich halte diese
Zeilen für die übersichtlichste authentische Darstellung der Ansichten
von Westcott und Hort über die Geschichte des neutestamentlichen
Textes.
Lectiones varias plerasque antesaeculum quintumexstitisse,testes
sunt patres Antiochenses Chrysostomus (f a. 407) et Theodoras (An-
tioch.-Mopsuest) et horum magister Diodorus (Antiock-Tarsensis).
Codices Graeci inferioris ordinis praebent maiore ex parte textum
Antiochensem sive Graeco-Syriacum saeculi quarti medii et extremi
(p. 91—92; paragr. 130. 131).
(1.) Lectiones Syriacas ex lectionibus Occidentalibus ut et ex aliis
vetu8tioribus derivari demonstratur ex locis quibus lectiones mixtae
occurrunt (p. 93—107; paragr. 132—151).
(2.) Lectiones Syriacas Occidentalibus et aliis vetustioribus et
Alexandrinis posteriores esse apparet etiam ex scriptis patrum Ante-
il icaenorum; ante saeculum tertium medium vestigia textus Syriaci
inveniri non possunt, lectiones tarnen Occidentales et aliae passim
inveniuntur (p. 107—115; paragr. 152—162).
(3.) Lectiones Syriacas Occidentalibus, Alexandrinis, aliis poste-
riores esse cognoscitur ex lectionuin ipsarum Syriacarum indole
(p. 115—119; paragr. 163—168).
Sequitur, ex iis quae iam dicta sunt, ut et lectiones plane Syriacae
reiciendae, et lectiones in quibus textus Ante-Syriaci inter se con-
sentiunt, quod scire possimus, originales vel apostolicae vel aposto-
licis proximae sint (de his et de iis quae sequuntur, vide p. 119—135;
paragr. 169—187).
Quomodo autem lites dirimendae lectionum Ante-Syriacarum quae
saepe inter se discrepant?
a. TextuB Occidentalis 1 temporibus Ante-Nicaenis latissime dif-
füsus videtur esse, attamen facile cognoscere possumus impuritatem
1 Textus Occidentalis videtur fortasse in Syria vel in Asia Minore orfcus esae
et inde Romam atque in Africam migraese, nec non per Falaestinain et Aegyptum
in Aethiopiam (p. 1(6; parngr. 153).
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2. Der ganze Text. (1.) Vom Anfang bis 150U. 919
eius, circumlocutiones, praetermissiones, additiones (cf Mt 20, 28), mu-
tationes, locorum parallelorum , ut ita dicam, adsimulationes. Veri-
simile est lectiones has Occidentales ante flnem saeculi secundi
exstitisse.
b. Textus utroque niulto pnrior his saeculis in diversis regio-
nibns exstabat, quem cave ne propter testimonia Alexandrina ipsum
Alexaidrinum dixeris.
c. Textus Alexandrinus proprie dictus videtur e manu docta et
callida processisse iam saeculo tertio ineunte vel etiam antea.
cL Ex his tribus textibus denique consai cinatus est textus Syiiacus,
Subiit recensio Syriaca formam duplicem, primum ut videtur
ante annum 250 Antiocbiae nata, deinde ante annum fortasse 350
cnris secundis retractata. An Lucianus textum recensuerit, non liqnet
Saeculo quarto mixta sunt omnia, et posthac duce Constantinopoli
Antiochiae filia, praevaluit textus Syriacus inde a saeculo quarto
extremo (p. 135—146; paragr. 188—198).
Textus testes hoc fere modo distinguunt viri eil. Westcottus
Hortusque:
Testes melioris notae omnes, quattuor fere exceptis (B, D utroque,
Gp»u1), textus e tribus abc designatis compositos sive mixtos habent:
quota vero pars de quoque fönte manaverit magna diversitate inter
Codices variatur.
Quinetiam lectionibus Syriacis plus minus scatent Codices Graeci
quos habemus omnes, si quattuor supra memoratos et quintum K
excipias: parem vero laudem sibi vindicant saeculi secundi et tertii
versiones et patres.
a. Ante- Syriacxts nullius famiUae: B in Ew Act Cath (in Paul
habet hic illic leett Occid) — tt magnam partem (sed insunt plu-
rima Occid, maxime in Jo, et plurima Alex); pauciora sed magni
pretii servaverunt in Evv LT£, item J (in Mc) CZRQP. In ceteris
libris multa servaverunt G, item A (in Evv praeeipue Syr habet);
in Act plurima 61; in Paul hand pauca MH. De codieibus quibus
tenuiores reliquiae debentur non est quod dicamus.
ß. ücciflentalis: Devv»ct Dp»u1 Fpm1 (iPaul hi soli sinceri; magna
leett Occid copia est in codieibus inultis, e. g.
Evv «Xr 565 1.118.131.209 13.69.124.346 22.28.157
Act »E 31 224 61 137 180
Paul »EfB vide supra] 31 37 46 80 137 221
In versionibus Latina et Syriaca veteribus locupletius representatur
textus Occidentalis, in ceteris parcius.
/. Alexandnnus: nullus paene sincerus testis iamnunc exstat;
reliquias vero multas suppeditant Codices haud ita pauci melioris
notae praesertim in Act Cath. Quorum e numero sunt:
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920 B. Kritik. 1. «Jeschichte der Kritik.
Ew «CLX 33, item 6 (in Mc), item RZ£ 157
Act KACE 13 61
Cath «ACP 13 27 29 36 40 68 69
Paul «ACP 5 6 17 23 39
His consociandae versiones Aegyptiacae, praecipue vero Mem-
phitica, in quibus etsi integrum textum Alexandrinum frustra quae-
siveris, raulta insunt ex hoc fönte derivata; nequevero desuntserio-
ribus versionibus eiusdem textus reliquiae.
ö. Syriacus: paene sinceri testes, ut Codices minusculi plerique
ita, unciales seriores
EvvEFGH8ÜVJ/7(ACNXKMrJ antiquiora parcius Syriacis
miscent)
Act HLP Cath Paul EL, magna ex parte P
In versionibus Syriacis vetere et Heracleensi' textus Syriacus
praecipue locum habet, omnes autem versiones a quarto inde saeculo
l»lus minus occupavit, in quibus eminent Latina Aute-Hieronymiana
serior sive Itala proprie dicta et Gothica.
De textibus antiquioribus apocalypsis accurate definiendis non-
dum satis liquet.
In den zwanzig Jahren seit dem Erscheinen der Ausgabe von
Westcott und Hort hat man natürlich weiter gearbeitet. Ihre Aus-
führungen Uber die Geschichte des Textes wurden selbstverständ-
lich heftig angegriffen oder höhnisch verworfen durch die Anhänger
des sogenannten Textus Receptus. Das konnte nicht anders sein.
Da aber der Textus Receptus schon vor Westcott-Hort für wissen-
schaftliche Forscher endgiltig abgethan war, so haben wir es nicht
nötig uns mit der Polemik von jener Seite weiter abzugeben. Sonst
haben einige Forscher (vgl oben, S. 67, Anm. 2) sich für den „west-
lichen" Text in die Schanze geworfen, nicht aber in einer solchen
Weise, dass sie hier bei der allgemeinen Behandlung der Text-
gruppen zu erwähnen wären.
Schreiben wir die Familien oder Gruppen oder Rezensionen,
die vorgeschlagen worden sind, schlicht neben einander, so erhalten
wir folgende interessante Übersicht Vergesse man nicht dabei,
dass dieselben Namen nicht immer für genau dieselben Handschriften
und Übersetzungen stehen.
Bengel; afrikanische asiatische
Semler 1765: westliche etliche
1767: alexandrinisohe westliche Östliche nische)
Griesbach: alexandrinische westliche (konstantinopolita-
Hug: agyptisch-heaychische xoivi? txöooi$ asiatisch^udanische ori-
genische
Eichhorn: alexandrinisch-hesychische (xotv)/ tx6ooi$ asiatisch-
Scholz: alexandrinische konstantinopolitanische
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2. Der ganie Text (2.. Von 1500 bis 1902.
921
Tischendorf: ulexandrinische und lnteinische
Tregelles: alexandrinische
alexandrinische
Scri vener: afrikanische
wettliche
westliche
westliche
W«tcott-\ /vor-syrische
Hort / ykeiner Familie
alexandrinische westliche
asiatische und by-
zantinische
(konstantinopolita*
nische)
konstantinopolita*
nische
syrische (konstante
nopolitanische)
syrische eweimal
herausgegeben
Daraus ersieht man, dass die Forscher den Osten und den Westen
geschieden haben. Der Osten wird zum Nordosten, der Westen
zum Südwesten, indem auf der einen Seite Antiochien und Kon-
stantinopel zusammengehen, auf der anderen Seite Italien und Afrika
(Alexandrien ist nur sechs Grad westlich von Antiochien und einen
tirad Ostlich von Konstantinopel). Und Westcott-Hort halten vor
unseren Augen ein lockendes Bild von einem Text, der noch keine
jeuer Sippen gestaltenden Veränderungen erfahren hat, nämlich der
echte Text, der Text, wie er die Federn der Verfasser verlassen hat
(2.) Von 1600 bis 1902.
Die Ausgaben. 1
Wir haben die erste Abteilung der Geschichte der Kritik mit
der Zeit „vom Anfang bis zum Jahre 1500" verbunden und doch
haben wir oben im allgemeinen mit dem vierten Jahrhundert ge-
schlossen. Der Grund dafür ist der Umstand, dass der griechische
neutestamentliche Text vom vierten bis zum sechzehnten Jahrhun-
dert keine Kritik erfahren hat Man hätte erwarten können, dass
die Erfindung der Buchdruckerkunst um die Mitte des fünfzehnten
Jahrhunderts, sofort zu dem Dcuck des Neuen Testaments in der
Ursprache geführt haben würde, und das um so mehr als der Fall
des Ostens dessen geistige Schätze und Kräfte nach dem Westen
gelenkt hatte. Doch war der Bibelschatz des Westens nicht grie-
chisch sondern lateinisch. Und die westwärts fliehenden Griechen,
die riechischen Lehrer der wissensdurstigen Europäer, hatten vollauf
1 Über diese Ausgaben vgl MUl, X T. Gr. Prolegomena; — Le Long, Biblio-
thera eaera, Ausg. von A, Q. Masch, 1. Teil, Kap. 2 und 8, Halle 1778, S. 180—
424; — Jao. Isaak Doedes, Verhanckivig over de teketkritiek des Nicuuxn Verbond*,
Harlem 1844, 8. 74-240; - Reuss, Bibtiotheea X. T. Graeei, Brauniohweig 1872,
und Geschickte der heiiiom Schriften N. T. 5. Ausg. Braunschweig 1874, Teil 2,
S. 126—166; — Tregelles, Hörnte Introduction, 11. Ausg. London 1863, Bd. 4,
S. 116—147, und Account of the printed text of the N. T. London 1854; — Scri-
▼ener, Ä piain introduction u. s. w. 3. Ausg. Cambridge 1883, S. 422—489, 4. Ausg.
1804, Bd. 2, S. 175-243.
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922
B. Kritik. I. beschichte der Kritik.
mit den Profanschriftstellern zu thun, die ein neues Interesse brachten.
Nur hat einer oder der andere Grieche gelegentlich eine neutesta-
mentliche Handschrift für einen Gelehrten oder einen Reichen ab-
geschrieben. Kein Mensch dachte an den Druck des griechischen
Textes.
Alles andere kam zuvor. Natürlich wurde die lateinische Bibel
zuerst gedruckt Die erste Ausgabe scheint eine gewesen zu sein,
die Gutenberg, Fust, und Schöner in Mainz, ohne Ort und Jahr zu
nennen, gedruckt haben. Dieser folgte eine Ausgabe im Jahre 1460
in Bamberg bei Pfister. Die erste Ausgabe mit Angabe des Jahres
wurde im Jahre 1462 in Mainz bei Fust und Schöffer gedruckt
Das war der Anfang; die Kachfolge wuchs rasch; bis 'zum Jahre
1500 erschienen fast hundert Ausgaben der lateinischen Vulgata-Bibel.
Soweit ich finden kann, erschien die erste deutsche1 Bibel-Aus-
gabe etwa 1466 in Strassburg (Henry Stevens meinte früher, viel-
leicht 1460; Andere meinen 1462 in Mainz), die erste italienische2
im Jahre 1471 in Venedig (der hebräische Psalter* im Jahre 1477
in Italien), die erste spanische* im Jahre 1478 in Valencia, die erste
französische* etwa im Jahre 1478 in Lyon (1477? Guyard de Moulins),
die erste holländische 6 zwischen den Jahren 147 7 und 1488 in Ceulen
(nicht in Gouda; das Alte Testament7 ohne die Psalmen im Jahre
1477 in Delft; der hebräische Pentateuch 8 im Jahre 1482 in Bologna,
die ganze hebräische Bibel 9 [A. T.] im Jahre 1488 in Sonza), und die
erste böhmische im Jahre 1488 in Prag.
Das erste gedruckte Bruchstück des griechischen Neuen Testa-
ments scheinen die Hymnen der Maria und des Zacharias Lk 1, 46—55.
68—79 zu sein, am Ende des im Jahre 1481 am 20. September in
Mailand von „Johanne placentino Monacho" besorgten griechischen
Psalters.10
1 Panzer, Annalea typograph. Bd. 2, S. 114, Nr. 6, und Annalen der älteren
deutschen Literatur, Nürnberg 1788, S. 9—12.
3 Panzer, Annales typogr. Bd. 3, 81 70, Nr. 27.
* De Rossi, Anna/es Hebraeo-typographiei sec XV, Parma 1705, S. 14 ff.; —
Steinschneider , Catal. librurum Hebraieorttm in bibliotkeea Bodleiana, Berlin
1852—1800, Sp. 2861, Nr. 7925; — Brauet, Manuel, 5. Ausg. Bd. 4, Sp. 920; —
Grässe, Trisor, Bd. 5, S. 485 b.
4 Panzer, Annale», Bd. 3, S. 58, Nr. 4.
5 Panzer, Annalea, Bd. 1, S. 558, Nr. 257.
8 Is. Le Long, Buelc-Zaal der Xederduytsche Bybets, Amsterdam 1732, S. 400.
7 I. W. Holtrop, Monuments typographiques des Paya-Bas au quinxüm»
aüde, Haag 1868, S. 83, Tafel [81] 104«.
• De Rossi, De hebr. typoyr. orig. Erlangen 1778, 8. 20 ff., und Atmales Hebr.
8. 22 ff.; Panzer, Annale», Bd. 1, S. 214, Nr. 78.
» De Rossi, Annale» Hebr. 8. 54 ff.; Gr&sse, TrUor, Bd. 1, 8. 383».
«» Vgl J. Rendel Harris, American Journal of Philology, Bd. 6, Baltimore
1885, Nr. 1, S. 10Ü; ich sah ein Exemplar in Paris am 13. Juni 1885..
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2. Der ganze Text (2.) Von 1500-1902.
923
Das erste oder zweite Buch, das aus der Aldiner Presse 1 hervor-
ging, und das erste mit Angabe des Jahres brachte Jol,l— 14. Es
war das Buch ConstantiniLasearis erotemala cum interpretatione latina U.8.W.
Venedig 1495, denn Februar 1494 März 1495 ist heute Februar-März
1495. Dieser Abdruck ist an wenigstens drei Stellen verschieden von
der Aldiner Ausgabe vom Jahre 1518. Das Buch scheint wieder
und wieder erschienen zu sein, auch z. B. im Jahre 1512 in Tübingen.2
Aldo Manucci veröffentlichte Jo 1, 1— xaraßagQ,bS auf originelle
aber nicht besonders geschmackvolle Weise in einer lateinischen
Übersetzung von Sechsundsechzig Gedichten Gregors von Nazianz.3
Er druckte den griechischen T«xt und verkaufte ihn, wie es scheint,
einzeln. Doch waren die Bogen dieses griechischen Textes mit den
Doppelbuchstaben AA BB u. s. w. numerirt. Eine lateinische Über-
setzung dieser Gedichte war ein Hauptzweck des Buches, und ihre
Bogen tragen die Einzelbuchstaben A B u. s. w.; dazu bestanden sie
aus einer abwechselnden Anzahl von Doppelblättern, damit sie um
und zwischen die griechischen Doppelblätter gelegt und hineingelegt
werden konnten, wenn der Käufer das wollte, sodass jede griechische
Seite ihre, entsprechende lateinische Seite sich gegenüber hatte.
Infolgedessen gab es keinen Gregor-Text für die zwei Mittelseiten
eines jeden Bogens der Übersetzung, und dort hat Aldo dann auf
vierzehn durch das ganze Buch zerstreuten Doppelseiten Jo 1 , 1 —
6,58 griechisch- lateinisch abgedruckt; unten auf der griechischen
Seite steht jedesmal C^xei xb Xoixbv iv tot fiiam rov iy>e£tjt xexQa-
öiov. Vielleicht wäre es möglich die griechische Handschrift, aus
der Aldo geschöpft hat, festzustellen, wenn sie heute noch in Venedig
ist, oder auch festzustellen, dass sie nicht mehr dort ist Die be-
treffende Handschrift hatte die liturgischen Angaben für die Lese-
stücke und die Kapitelaufschriften. Am Ende der Inhaltsangabe schrieb
Aldo: „Quae omnia habent e regione latinam tralationem: quae &
1 Vgl Wetstein, N. T. Gr. Amsterdam 1751, Bd. 1, S. 832; — Ludwig Hain,
Rcperiorium biUiographicum, Bd. 2, Teü 1 (1831), S. 241, Nr. 9924; — A. A. Re-
nouard, Annalcs de Pimprimerie des Aktes, 3. Ausg. 1834, S. 1— 4; — Grässe, Tresor
des livres rares u. s. w. Bd. 4, S. Il2a; — und Brunet, Manuel, Bd. 3, Sp. 858
unter „Lascaris".
2 Vgl Masch bei LeLong (wie oben, S.921, Anra.l),Teil2, Bd. 3, Kap. 3, Abschn.2,
S. 624, wo Masch irrigerweise sagt, dass das ganze Johannesevangelium dort ab-
gedruckt ist Tregelles bei Hörne, Introduction to the X. T. 11. Ausg. Bd. 4, S. 117,
schreibt 1514 statt 1512, vielleicht verleitet durch Marsh bei Michaelis Ausg. vom
Jahre 1802, Bd. 2, S. 845.
3 Es ist dies der dritte Band der christlichen Dichter, vgl Wetstein, N. T.
Gr. Bd. 1, S. 832; — Renouard, wie oben, S. 40; — Brunet, Bd. 2, Sp. 1728 f.; —
Grosse, Trisor, Bd. 3, S. 146b unter „Gregorius Nazianzenus". Siehe auch J. G.
C. Adler, „Das erste gedruckte Stück des griechischen N. T. vom Jahre 1504" in
Kichhorn's fcpertorium, Bd. 18 (I786i, S. 150—157.
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924
B. Kritik. I. < Schichte der Kritik.
ad di: & amoveri potest pro legentis arbitrio. | In medio quatcrniouum
tralationis totius operis habetur historia evangelii secundum Joaif-
nem graece et latine. Reliquum eiusde historiae, quod deest: pro*
secutnri sumus in Nonni poetae Panopolitani latina tralatione" u. s. w.
Man kennt aber keine lateinische Übersetzung des Nonnus von Aldo
und keine Fortsetzung dieser eigenartigen Ausgabe des Johannes-
evangeliums.
Verlassen wir diese Bruchstücke und gehen wir jetzt zu der
Beschreibung der wichtigeren Ausgaben des Textes als solchen, und
solcher anderen Bücher, die für die Kritik oder für die Geschichte
der Kiitik des neutestamentlichen Textes von Bedeutung sind. Wir
nehmen die Zeit von 1500 bis 1902 in drei Abschnitten vor. Der
erste Abschnitt, vom Jahre 1500 bis 1700, bietet uns die Kindheit der
Kritik oder die kritiklose Kritik, und hat hauptsächlich mit der com-
plutensischen Ausgabe und mit den Ausgaben von Erasmus, Estienne,
Beza, den Elzevieren , den Herausgebern der Polyglotten, und Fell zu
thun, doch ist Fell im Geiste und in der That der Anführer der folgen-
den besseren Zeit. Der zweite Abschnitt, vom Jahre 1700 bis 1830,
schildert eine Periode wunderbaren Fleisses, ausserordentlicher Ge-
lehrsamkeit, und ungewöhnlichen Scharfsinnes, aber eine Periode, wäh-
rend welcher man nicht wagt, in der Neugestaltung des griechischen
Textes die Früchte der gelehrten Forschung deutlich vor Augen
zu stellen. Mill, Bentley, Bengel, Wetstein, Griesbach, und Scholz
sind die Koryphäen dieser Zeit Der dritte Abschnitt, vom Jahre
1830—1902, führt uns die neuere Kritik vor, die die Wahrheit ohne
Rücksicht auf überlieferte Meinungen und Vorurteile darzustellen
sucht. Die Hauptnamen hier sind die von Lachmann. Tischendorf.
Tregeiles, und Westcott-Hort.
a. 1500-1700: Complutum—Fell.
Die erste gedruckte Ausgabe des griechischen Neuen Testa-
ments schulden wir dem weiten Blick und der offenen Hand des
Kardinals und Erzbischofs von Toledo, Francisco Ximenes de Cis-
neros, geboren 1437, gestorben 1517. Er traf schon im Jahre 1502
die Vorbereitungen zu einer Ausgabe der Bibel in verschiedenen
Sprachen, nämlich des Alten Testamentes hebräisch-griechisch-latei-
nisch, und des Neuen Testamentes griechisch-lateinisch, in der Uni-
versität von Alcalä, auf lateinisch Complutum. Der fünfte Band,
das Neue Testament griechisch -lateinisch enthaltend, wurde durch
Jacobus Lopez de Stunica [Astuniga], Fernando Nuüez de Guzman,
Demetrius Ducas aus Kreta, und Antonio aus Lebrija bei Sevilla
besorgt. Delitzsch meint aber, dass Stunica nicht der Hauptheraus-
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2. Der ganze Text. (2.) Von 1500—1902. Complutensis. 925
geber des Neuen Testamentes in der Complutensis war. 1 Der Druck
wurde am 10. Januar 1514 beendet (Bd. 6 und 1—4 wurde später
gedruckt und am 10. Juli 1517 fertiggestellt).
„Nouum testamentum | grece & latine in academia | complutensi
nouiter | impressum."
X. T. Compl. Matth. 20, 7. 8
yu vavxolq. *vxayBxe %xai H/ttk yillis. *Ite »et bvos cin dvineam
°h<; l xov dct/<- meam. ooo
neXmva, *xai fo «tav hrj Wxato» Cum 'sero oooo ooo ooo oooo oooo
^Zi'jipso&e. loy>t- oooo ooo
nöt nytvop£vriqi °Xtyu \o p*v- "»autem "factu esset °dicit i'du-
Qtog / rov *aiixb- minus ivinee
Der griechische Text und der lateinische Text der Vulgata-
Übersetzung stehen in parallelen Spalten; Zeile für Zeile schreiten
die zwei Texte zusammen fort Wie eine Auslassung im lateinischen
Texte bezeichnet wurde, oder auch ein Raum ausgefüllt wurde, wenn
der lateinische Text erheblich weniger Baum ausfüllte, sieht man
aus dem vorliegenden Abdruck dreier Zeilen. Die einander ent-
sprechenden Worte der zwei Texte werden mit demselben latei-
nischen Buchstaben gekennzeichnet Der griechische Text in diesem
neutestamentlichen Band weist eigentümliche, etwas steif und senk-
recht dastehende, Buchstaben auf, die mit gewissen vornehmen
Schriftarten in den Handschriften eine Ähnlichkeit haben; in den
anderen Bänden sind die griechischen Buchstaben von gewöhn-
licher Art Der einzige Akzent im neutestamentlichen Band ist ein
Akutakzent, der auf der Tonsilbe steht, aber die einsilbigen Worte
haben keine Akzente. Der Spiritus beider Art fehlt In den übrigen
Bänden werden Akzente und Spiritus wie gebräuchlich angewendet
Inhalt: kurze Vorworte griechisch und lateinisch | Karp ) Vor-
wort (der Brief des Hieronymus an Damasus u. s. w.) | Mt Mk Lk Jo
mit Vorw | Abhandlung über die Reisen Pauli | Abhandlung des
Euthalius über die Jahre der Predigt Pauli und seines Märtyrer-
todes | Vorworte Theodorets und eines anderen gelehrten Griechen
zu den paulinischen und katholischen („kanonischen") Briefen | Vorw
Rö Vorw 1.2Ko Gal Eph Phil Kol 1.2Th 1.2Tim Tit Phm Heb | Vorw
Apg Vorw Jak 1.2Pe 1.2.3Jo Jud | Vorw Apok | Gedichte zfy^rp/otr
Jovxä xov xQTjtog, und des Johannes Vergare, Magister Artium aus
Toledo. | „Uber ad lectorem nouum opus admirantem. 1 Interpreta-
tiones hebreorum chaldeorum grecorumq; nominum noui testameti. |
Introductio qua brevissima ad grecas litteras." | [Griechisch-latei-
1 Franz Delitzsch, Studien zur Entstehungsgeschichte der Polyglottenbibcl de»
Cardinal Xvnenes, Leipzig 1871, S. 28—30.
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026
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
irisches Wörterbuch.] — Die Parallelstellen werden neben dem latei-
nischen Text gefunden. Fünfmal gibt es Anmerkungen Mt6,13; lKo
13,3; 15,31.51; Uo5.7. Die Kapiteleinteilung ist die lateinische und
die Buchstaben ABC bezeichnen die Teile der Kapitel
Also der neutestamentliche Band war im Jahre 1514, die übrigen
waren im Jahre 1517 fertig. Die Billigung des Papstes Leo X. stellte
sich schliesslich am 22. März 1520 ein.1 Und doch findet man bis
jetzt keine feste Angabe für eine Verbreitung der Exemplare vor
1522. Es ist wahr, dass man nicht zu erwarten braucht, dass der
Tag der Ausgabe mit einer Trompete verkündet werde. Aber Eras-
mus ist sicherlich nicht der Letzte gewesen um ein Exemplar zu
erhalten, und er hat die Alcalä-Ausgabe doch erst nach dem Er-
scheinen seiner dritten Ausgabe im Jahre 1522 gesehen. Johannes
Eck, ein Ingolstadter Professor, kaufte ein Exemplar der komplu-
tensischen Polyglotte in Born im Jahre 1521. Dies erzählt Sebastian
Seemiller, Professor und Bibliothekar in der Universität Ingolstadt 2
und bezieht sich auf das Exemplar Eck's, das in der Ingolstädter
Bibliothek lag. Er sagt, dass Eck selbst auf das Titelblatt des
ersten Bandes schrieb: „Rome empta byblia ista p [per] Eckium <p
[pro] XIIII ducatis largis a demetrio chalcondyla anno 1521 mortuo
jara Leone papa in decembri". Seemiller sollte aus den Büchern
Eck's seine Handschrift kennen, sonst würde ich fragen, ob Deme-
trius Chalcondylas nicht schon im Jahre 1511 gestorben ist Es ist
aber feiner zu beachten, dass da Leo am 1. Dezember 1521 starb
und da der Wortlaut „jam ... in decembri" ohne Tag zeigt, dass
Dezember schon vorüber war, — so kann Eck dieses Exemplar
ebenfalls nicht vor Januar oder Februar 1521 gekauft haben, und
das ist natürlich nach unserer Rechnung Januar oder Februar
1522, und wir sind auf demselben Fleck wie vorher, nämlich, dass
die Ausgabe wahrscheinlich erst 1522 verbreitet wurde. Man sagt,
dass Leo X die Ausgabe der Exemplare verhinderte, was auch
aus dem Satze in dem Eckschen Exemplare geschlossen werden
könnte.
Welche Handschriften für die Herstellung des Textes des Neuen
■
i Vgl C. I. Hefele, Der Cardinal Ximenes, 2. Ausg. Tübingen 1851, S. 133;
zu der komplutensischen Polyglotte überhaupt, vgl 8. 113—147.
• Seemiller, Programma theohgicum notitiam eontinens histo rico criiico-lUe-
rariatn de bibliis polyglottes Comphäensibus u. s. w. Ingolstadt 1785, S. 4. 5.
T. F. Dibdin, An introduetion to the knotoledge of rare and valuable ediiions of
the Oreek and Ijatin classic*. Tbgether tcüh an aecount of Polyglott Eibl es u. s. w.
4. Ausg. Bd. 1, London 1827, 8. 5, erklärt, dass er dieses Exemplar in der Stadt-
bibliothek von Landshut sah, wo es von Ingolstadt hinkam. Vgl auch Dibdin'a
Bibliographical, antiquarian, and pieiwesque tour in France and Oermany, 2. Ansg.
Bd. 3, London 1829, S. 181. 182.
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. Complutum. 927
Testamentes gebraucht wurden, weiss man nicht genau.1 Stunica
in seinem Streite mit Erasmus redete von einem Codex Rhodiensis,
aber diese Handschrift hat man in Alcala nicht auftreiben können.
Von den anderen Handschriften wissen wir nicht einmal so viel
wie das, nur sind keine aus der vatikanischen Bibliothek herge-
kommen, und es müssen jüngere Handschriften gewesen sein. Ähn-
lichkeiten hat man bemerkt Mill fand, dass der Alcalä-Text mit
der Handschrift Ew 51 Apg 32 Paul 38, weniger in den Evangelien,
besonders in der Apostelgeschichte und den Briefen übereinstimmte,
— und in der Apokalypse mit Apok 10 [der wir Apok 30 hinzu-
fügen dürfen]. Scrivener fand eine Ähnlichkeit mit Apg 42 (Paul 48
Apok 13), Apg 69, Evv 234 (Apg 57 Paul 72); — ferner kommt die
eigentümliche Lesart in Lkl,64 nur in Evv 140 und 251 vor, und
die Lesart in Lk2,22 nur in Evv 76. Franz Delitzsch behauptete,
dass an einigen Stellen Alcala -Lesarten auch in Apg 63 (Paul 68),
Ew 90 (Apg 47 Paul 14), und Ew 251 vorkommen.2 Wettstein
und Semler meinten, dass der Alcala-Text durch Einfügung von
Lesarten aus der lateinischen Übersetzung verdorben oder verfälscht
worden sei. Diese Verdächtigung, im grossen und ganzen, wies
Goeze mit Recht zurück in seiner dreifachen „Vertheidigung der
Complutensischen Bibel".5 Doch ist 1 Job 5, 7 aus der Vulgata, und
die Stellen Röl6,5; 2 Kor 5, 10; 6,15; Gal3,19 sind zweifelhaft, sind
vielleicht aus der Vulgata4 entnommen. Nach Scrivener weicht, von
2777' Stellen, an denen der Alcala-Text von dem Elzevier 1624 ab-
weichtj der griechische Text an 849 Stellen ebenfalls von dem latei-
nischen ab ; an den meisten der anderen Stellen erkennt man keine
Abweichung in dem lateinischen Texte. Bei seiner sorgfaltigen Ver-
gleichung der Ausgaben fand Scrivener blos fünfzig Druckfehler,
ein Zeichen, dass man Unrecht hatte den Druck für nachlassig zu
erklären; doch sind bei He7,3 die Worte bv a> dxi xat rov aßgaap
jrQOETififjih? aus Versehen aus dem neunten Kapitel des Euthalius
in den Text eingefügt worden.5 Diese Alcala- Ausgabe wurde im
» Vgl Scrivener, Intr. 3. Ausg. S. 377 f. 4. Ausg. Bd. 2, S. 178. 179. Tre-
gelleB, Printed text, S. 4-18.
2 Delitzsch, wie oben, S. 34—39; vgl auch S. 30—34 über Ew 52, Evv 60
(Apok 10), und Apok 30.
3 J. Melchior Goeze, Vertheidigung der Complut. Bibel, Hamburg 1765; Aus-
führlichere Vertheidigung des Compl. N. T. Hamburg 1766; und Fortsetzung der
ausführt. Vertheid. d. Compl. N. T. Halle 1769.
* Vgl Scrivener, Intr. 3. Ausg. S. 379 f. über die Eigentümlichkeiten des
Textes; in seiner ersten Ausgabe, Intr. Cambridge 1861, S. 349 — 368 gab Scrivener
eine Kollation des Alcala -Textes mit dem Texte des Elzevier N. T. Gr. vom
Jahre 1624.
9 Über Raue'e Handschrift, die aus der Alcala- Ausgabe abgeschrieben wurde,
vgl Georg Gottlieb Pappelbaum, Codicis ms. X. T. Gr. Raviani . . . examen, Berlin
Gregory, Textkritik. 59
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928
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Jahre 1821 in Tübingen wieder abgedruckt, und in den Jahren 1S27
und 1851 in Mainz.
Die Ausgaben des Erasmus.
Es schwebt ein Schleier des Geheimnisvollen über der Geschichte
des spanischen Bandes, der die Ehre hatte, das gedruckte griechische
Neue Testament zuerst zwischen seinen Deckeln zu bergen. Man
ist nicht ganz sicher über die Namen der Herausgeber, ob zum
Beispiel Fernando Pinti das Neue Testament auch besorgte, man
weiss nicht welche Handschriften gebraucht wurden, und man ver-
steht nicht wie es kam, dass die Exemplare, ob es sechshundert
oder sechstausend waren, so lange im verborgenen lagen. Bei
Erasmus ist fast alles mit einem Schlage klar. Wir wissen, wo er
war, als er den Auftrag erhielt, wie er arbeitete, wann er anfing,
und wann er aufhörte.
Der Basler Buchdrucker Johannes Froben war ein weitschauen-
der Geschäftsmann, und als er von der kommenden Alcala- Ausgabe
hörte, als er die Spannung, die sie verursachte, vernahm, schrieb er am
17. April 1515 an Erasmus (* 1467 f 1536), der damals in England
war, und forderte ihn au£ baldmöglichst nach Basel zu kommen und
eine Ausgabe des griechischen Neuen Testaments zu veranstalten.
Erasmus reiste nach Basel und fing erst am 11. September 1515 den
Druck an, und trotzdem verliess der Band die Presse am 1. März
1516. Interessant ist der Umstand, dass der Haupt-Korrektor der
Bogen Johannes Oecolampadius aus Weinberg, ein nachheriger Luthe-
raner, war. Aber es galt sich zu beeilen. Froben Hess wenig Zeit
für das Korrekturlesen, und Erasmus selbst sagte, dass der Band
„eher überstürzt war als herausgegeben" ([volumen] „praecipita-
tum fuit verius quam editum"). Den päpstlichen Segen wartete
Froben nicht ab, und Erasmus widmete die Ausgabe schon unter dem
Datum des 1. Februars 1516 Papst Leo X. „Novvm inTstrumentü
omne \ diligenter ab Erasmo Hoterdamo T recognitum & emendatum,
nö solum ad graecam ueritatem ueTrumetiam ad multorum utriusq;
linguae codicum, eorumq; ue T terum simul & emendatorum fidem,
postremo ad pro T batissimorum autorum citationem, emendationem T
& interpretationem, praecipue, Origenis, Chry T sostomi, Cyrilli, Vul-
gare Hieronymi, CyTpriani, Ambrosij, Hilarij, AugustiTni, una cü
Annotationibus, quae T lectorem doceant, quid quaTratione mutatum
sit. T Quisquis igiturTamas ueTramTTheoloTgiam, lege cognoTsce,
ac deinde iudica. T Neq; statim offendere, siTqnid mutatum offen-
deris, sedTexpende, num in melius mutatum sitT Apud inclytamT
1796; im Appendix, S. 173-187, bringt Pappelbaum: „Addenda ad Wetstenii col-
lectionem lectionum varr. editionis Complot."
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Erasmus.
929
Gerinaniae Basileam. T Io. Fro. T Cvm privilegio T Maxinnliani Caesaris
Avgvsti, T ne qvis alivs in sacra RomaTni imperii ditione, intra
qvatvTor annos excvdat, avt alibi T excvsvm importet" Fol. B1.(14),
S. 324, 679 mit den Adnotationes; neben dem griechischen Texte
steht eine von Erasmus gemachte oder überarbeitete lateinische
Übersetzung; die sehr ausführlichen und gelehrten Anmerkungen in
dem anderen Bande sind heute noch wertvoll Inhalt: Titel j Brief
Froben's an den Leser | Brief des Erasmus än Leo X | des Erasmus
Paraclesis an den Leser | die Methode des Erasmus | die Apologie
des Erasmus | Leben der vier Evangelisten griechisch aus der Sy-
nopse des Dorotheus | Mt Mk Lk Jo | Apg | Briefe mit Vorworten
und Argumenten Rö 1.2Ko Gal Eph Phil Kol 1.2Th 1.2Ti Tit Philein
He | Jak 1.2Pe 1.2.3Jo Jud | Apok. Die Kapiteleinteilung ist die
lateinische, ohne Angabe kleinerer Abschnitte.
Wir haben gesehen, wie übereilt alles geschehen war; lese man
dann die Worte des Erasmus an Leo, dass die Ausgabe besorgt wurde
„non temere neque levi opera, sed adhibitis in consilium compluribus
utriusque linguae codieibus, nec iis sane quibuslibet, sed vetustis-
simis simul et emendatissimis. Et quoniam novimus in rebus sacris,
religiöse quoque versandum esse, nec hac contenti diligentia, per
omnia veterum theologorum scripta circumvolantes, ex horum cita-
tionibus aut expositionibus subodorati sumus, quid quisque legisset,
aut mutasset." Man war aber damals nicht weit genug vorge-
schritten in der Kritik von Texten. Man verstand nicht Hand-
schriften abzuwiegen. Man wusste nicht genau, welche Lesarten
gut, welche schlecht waren. Die Handschriften, die Erasmus als
.»vetustissimi" und „emendatissimiu bezeichnete, scheinen uns recht
schlechte zu sein. Die beste Handschrift, die Erasmus hatte, be-
nutzte er sehr wenig, Doch finden wir, nach Scrivener, Lesarten
aus dieser Handschrift Ewl Actl Pauli an folgenden Stelleu:
Mt22,28 23,25 27,52 28,3.4.19.20 Mk7,18.19.26 10,1 12,22 15,46 Lkl,
16.61 2,43 9,1.15 11,49 Jol,28 10,8 13,20. In der Apokalypse
brauchte Erasmus eine mutilirte Handschrift Apokl. Diese Hand-
schrift war aber lückenhaft; so hat Erasmus an Stelle des fehlenden
griechischen Textes eine griechische Übersetzung des lateinischen
Textes der Vulgata-Übersetzung eingefügt. Dabei brachte er einiges
griechisch Unmögliches mit herein. Die Benutzung der Handschrift
war um so schwieriger, weil man nicht ganz leicht zwischen Text
und Kommentar unterscheiden konnte. Bengel erkannte diese Übel-
stände in der Apokalypse, und mein lieber alter Freund und Gönner
Franz Delitzsch, der die so lange verborgene Handschrift glücklich
wiederfand, stellte alles aufs klarste dar.
Keiner, der wissen möchte, wie der Text der Apokalypse in
dem sogenannten .,Textus Receptus" beschaffen ist, kann das Buch
59*
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930
B. Kritik. 1. üeschichte der Kritik.
von Delitzsch 1 entbehren. Hier einiges daraus als Ergebnis der Ver-
gleichung der ersten Ausgabe des Erasmus mit der Handschrift:
1,9 o xat aötXcpoq wo xai aus x, dem ersten Buchstaben des Wortes
xtffievov, der am Rande steht, stammt, 2,1 k^EOlvtjg fälschlich für l<pt-
q'hdv, das die Handschrift hat, 2,3 xat ov xixptpcag mit diesen Worten
gab Erasmus die Worte der Vulgata „et non defecisti" wieder, 2,13
tyaig fälschlich für kv alg, das in der Handschrift steht, 5,10 fj/tac
fälschlich für avzovg, das in der Handschrift steht, 5,14 $<Bvti sie
to vc alcävaq rööv alcbvmv dies entnahm Erasmus der Vulgata, 9,14
og d%w statt 6 Ijof, das in der Handschrift steht, 14,5 kvmmov
rov &q6vov rov &sov aus der Vulgata, 15,3 äyioyv fälschlich für
l&vmv, das die Handschrift hat, 17,4 axa&aoxriTog ein Machwort
des Erasmus und kein griechisches, 17,8 xalmQ toxi fälschlich für
xai jiaQBOxii das in der Handschrift steht, 19,17 xa\ ovvayso&e, das
Erasmus aus der Vulgata Übersetzte, 19,21 IxxoQevoftdvu fälschlich
für ktieX&ovov, 21,9 nach rjl&ev fügt Erasmus jtQog pe bei, 21,24
hier wird einiges aus dem Scholium des Andreas eingefügt, 22,11 6
qvxöp $vxcooata) . . . 6ixato)&^ra> übersetzte Erasmus aus der Vul-
gata, 22,16—21 (ausser Vers 20, der aus Valla herstammt) übersetzte
Erasmus aus der Vulgata. In der Apokalypse lässt Erasmus den
Artikel weg, wo er stehen sollte, sechsmal allein in dem einen Vers
22,19 (in diesem Verse auch dgxziQrjou statt ag>eket).
Man tadelte vielfach die lateinische Übersetzung, die Erasmus
beifügte. Was den griechischen Text angeht, so bemängelte man
besonders das Fehlen von Uo5,7; Edward Lee, ein Engländer, und
Stunica, einer der Herausgeber der Alcalä- Ausgabe, waren beson-
ders böse über diese letzte Stelle.
Folgende Handschriften benutzte Erasmus für diese Ausgabe:
Ewl (Apgl Pauli), Evv2 (Apg2 Paul2), Apg4 (Paul4), Paul7,
Apokl und eine Handschrift des Kommentars von Theophylakt
Trotz des kaiserlichen Schutzes auf den Zeitraum von vier
Jahren, vielleicht mit Erlaubnis des Erasmus oder des Froben,
druckte die aldinische Presse in Venedig im Februar 1518, als
dritten Teil einer Ausgabe der griechischen Bibel, den Text der
ersten Ausgabe des Erasmus vom Jahre 1516 ab; sie korrigirte
einige Fehler und machte von sich aus ziemlich so viele neue Fehler.
Im selben Jahre am 10. September billigte der Papst Leo X. die
Ausgabe des Erasmus in einem Briefe, der in der zweiten Ausgabe
vom Jahre 1519 (S. 565: 1518; S. 566: 5. Februar 1519; S. [567]:
1519 März) abgedruckt ist. Diese zweite Ausgabe war an vielen
Stellen (nach Mill 400) korrigirt; als sie gedruckt wurde, war Eras-
mus krank und verreist.
» Franz Delitzach, HandschrifllicJie Funde, I. II, Leipzig 1861. 1862; siehe
besonders Heft 1, S. 17—58.
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2. Der ganze Text. (2.) lfjOO— 1902. Erasmus.
931
Diese Ausgabe hat folgende Stücke vorn ; auf der Rückseite des
Titels steht der Brief Leo X | Widmung an Leo, S. 3 — 5 | Erasmi para-
clesis, S. 6—12 j ratio . . . verae theol. S. 13—62 | Erasmi apologia,
S. 62—68 | de hac posteriori aedit. [sie] S. 69—82 (oben auf der
Seite: capita[lll] argumentorum contra morosos quosdam atque in-
doctos) | soloecismi per interpretem admissi ... S. 83— 85 | loca ob-
scura . . . S. 86—89 | loca . . . depravata, S. 90-92 | ad placandos
eos, qui putant in sacris libris nihil neque superesse, neque deesse
. . . S. 93 | quae sint addita in nostris exeniplaribus, S. 94—96 | quae
per interpretem commissa, S. 96. 97 | ubi interpres ausus sit aliquid
immutare ... S. 97 | quid fidei sit de trinitate | Credo | Karp | Kan-
L | Kap-L | Reihenfolge der Bücher | Leben der Evangelisten durch
Hieronymus. Jedem Evangelium ist ein Leben des Evangelisten
von Sophronius und ein Prologus des Theophylakt vorgesetzt In den
Evangelien werden die Kapitel -Aufschriften sowie die Abschnitte
und Kanones angegeben.
Für diese Ausgabe benutzte Erasmus auch die Handschrift:
Evv3 (Apg3 Paul 3).
Dass Froben mit seinem Plan Recht gehabt hatte, dass er den
Markt gut geschätzt hatte, wurde aller Welt klar, als man erfuhr,
dass drei Tausend drei Hundert Exemplare der ersten und der zweiten
Ausgabe vergriffen waren. Die dritte Ausgabe erschien im Jahre 1522
und brachte endlich die Stelle 1 Jo5,7 gegen den Wunsch des Eras-
mus 1 aus der Handschrift des Montfort, heute in Dublin (Evv 61
Apg34 Paul 40 Apok92), einer wertlosen Handschrift. Die Korrek-
turen der aldinischen Ausgabe wurden in dieser Ausgabe verwertet.
Schliesslich bekam Erasmus die Vorgängerin seiner Ausgabe zu
Gesicht, das Neue Testament von Alcala. Er benutzte den Alcala-
Text besonders für die Apokalypse in seiner vierten Ausgabe, die im
Jahre 1527 erschien. In dieser Ausgabe wird die Vulgata-latei-
nische Übersetzung noch der Übersetzung des Erasmus und dem
griechischen Texte beigefügt. Die fünfte Ausgabe vom Jahre 1535
ist der vierten ziemlich gleich, nur dass der Text der Vulgata
fehlt Erasmus hatte den griechischen Text weit und breit bekannt
gemacht.
Die Nachfolge des Erasmus wurde im Jahre vor dem Erscheinen
seiner letzten Ausgabe von Simon de Colines angetreten. Colines,
ein Mann edler Gaben, heiratete die Wittwe Henri [des Ersten]
Estienne und führte die Druckerei in einer des Kstienne vollständig
würdigen Weise fort.
1 Vgl William Onne, Memoir of the controrertty respecting the three hmrcnhj
icitnesses etc, fey Criticuß. A itetc editvju uüh notes and an appendix b>j E-.ra
Abbot, Boston lSOfi.
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932
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Cohnes veröffentlichte im Jahre 1534 in Paris ein Neues Testa-
ment mit dieser Aufschrift: // xatvr} ötad-rjxij .... E» Xsüxetia xaitv
jtaQYjolcov, JtaQa JMficovt rm KoZivaim, öextpßQlov firjvoq öevrtQa
g>&ivovtoq, Ixu axb tt}s d-eoyovlaq a. <p. X. 6. Nach Le Long1 weicht
diese Ausgabe an mehr als 750 Stellen von den vorhergehenden Aus-
gaben ab, undReuss findet unter seinen 1 000 Normalstellen 113, an
denen Colines von der dritten Ausgabe des Erasmus abweicht, ob-
schon, wie Reuss erwähnt, gerade diese Ausgabe des Erasmus die
Grundlage für das Buch Colines' bildete. Colines geht häufig mit
der Alcalä- Ausgabe. Das interessanteste ist der Umstand, dass an
zweiundfünfzig Stellen, aus Reuss' s tausend, Colines der erste ist,
der die Lesarten, die die heutige Wissenschaft billigt, einführt
Wenn man nur eine Ahnung hätte, welche Handschriften er zu Rate
zog! Das Werk war ein vorzügliches und ein vorzeitiges. Schade,
dass Colines den Stiefsohn nicht auf denselben Text brachte. Dann
hätte Beze gewiss nicht mit Unrecht über Colines' Konjekturen
gescholten, die gar nicht Konjekturen waren, und man hätte viel-
leicht ein Jahrhundert oder mehr früher einen guten Text in
allgemeinem Gebrauch gehabt Colines kam gar nicht gegen die
Tausende von Exemplaren des Erasmus auf, und zwölf Jahre später
waren die Ausgaben der Estiennes an der Reihe. Man schlenderte
eben hin; der viel gebrauchte Erasmus wurde weiter gebraucht;
man zog zwar zur Not die Alcala-Ausgabe herbei; aber der Text
des Erasmus blieb eben das Massgebende für fast alle Ausgaben
bis auf die Zeit von Mill und Bengel.
Wir wenden uns jetzt zu der berühmten Familie,2 in die Colines
hinein heiratete, und deren er so vollkommen würdig war. Bald
nach seiner Verheiratung widmete Colines sich mehr der Vorbereitung
seiner schönen Kursivtypen und überliess die Druckerei seinem
neunzehnjährigen Stiefsohn Robert.
Robert Estienne (bitte, stets etienne aussprechen; geboren in Paris
1503, gestorben in Genf 1559) wurde im Jahre (1525) 1526 Herr einer
1 Le Long, wie oben, Teil 1, Kap. 2, Abscnn. 1, S. 206.
2 Über diese herrliche Familie, der die Wissenschaft und der Protestantis-
mus irgend ein nützliches Denkmal setzen sollten, vergleiche Pierre Larousse,
Grand dictümnaire universcl du XIX« siicle, Bd. 7 (Paris 1870), S. 973 d— 977 c,
unter Estienne; — und Philippe Renouard, Imprimeurs parisiens u. s.w. (1470 — 1590]
Paris 1898, S. 121— 129; — für Ausführlicheres : Antoine Auguste Renouard, Annales
de Pimpritnerie des Estieitne, 2. Ausg. Paris 1843. In Deutschland nennt man diese
grossen Drucker vielfach nach ihrem lateinischen Namen „Stephanus", und in
England und Amerika benutzt man die englische Form „Stephens" (vgl Chamber' s
Bticyclopaedia, Bd. 9, London und Edinburgh 1895, S. 718, und besonders Brooke
Foss Westcott, SmitWs JKctionary of the bible, Bd. 2, London 1803, 8. 523 ab«;
weniger häufig und weniger gut „Stephen", wie Scrivener schreibt, Intr,* Bd. 2,
S. 188-192.
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2. Der ganze Text. (2.) 1500-1902. Estienne.
933
eigenen Druckerei und veröffentlichte viele schöne Bücher, darunter
lateinische Bibeln und Teile der Bibel. Im Jahre 1546 unter Beihilfe
seines Sohnes Henri (Henri II Estienne, „der Grosse" genannt, ge-
boren in Paris 1528, gestorben in Lyon 1598) stellte er ein N. T. Gr.
in zwei sehr kleinen Bänden her: „Trjg xaimjg dia{hjXT}Q axavxa.
Nouum Testamentum. Ex bibliotheca regia. . . . Lvtetiae. Ex officina
Koberti Stephani typographi Regij, Typis regys. M. D. XL VI." Wie
bei päpstlichen Bullen, so hat hier der Anfang des Vorworts die Be-
zeichnung für diese Ausgabe gegeben: „0 mirificam." Estienne sagt
nicht, welche Handschriften er benutzte. Seine Grundlage war die
fünfte Ausgabe des Erasmus vom Jahre 1535, obschon er bisweilen
dem Alcalä-Text folgt Unter Reuss's 1000 Stellen gibt es 656, in
denen der Alcalä-Text, Erasmus 5. Ausgabe und Estienne 1. Aus-
gabe mit einander übereinstimmen; an den 344 übrigen Stellen geht
Estienne 233 mal mit Erasmus und 96 mal mit dem Alcalä-Text; an
sechs Stellen mischt Estienne die Lesarten beider, und an neun Stellen
bietet er eine ihm eigentümliche Lesart Die zweite Ausgabe vom
Jahre 1549. auch in sehr kleinen Bänden, ist eine Wiederholung der
ersten Ausgabe mit nur wenigen Änderungen; Mill fand nur 67 Les-
arten, in denen die zweite von der ersten abweicht.
Die hervorragendste Ausgabe des Robert Estienne, die dritte,
erschien in Paris im Jahre 1550, ein Foliant, und wurde die „regia41
genannt.
Inhalt: griechisch -lateinisches Vorwort von Robert Estienne |
des Chrysostomus vjcofivrjfict xsqI rov evayyeZlov | Karp 1 Kan-L
doppelte jtlva$ der A. T. Stellen, die im N. T. angeführt werden |
griechisches Gedicht des Henri Estienne ] des Sophronius Leben
Matthaei | Theophylakt's Vorwort zu Mt | Kap-L | Mt | des Sophron.
und des Dorotheus Leben Marci | des Theoph. vjto&taiq zu Mk | Kap-
L Mk | Sophr | Dor | Theoph | Kap-L ) Lk | Sophr | Dor | Theoph |
Kap-L | Jo | axoÖTjfiia IlavXov Euthalius über die Zeiten der Predigt
Pauli | Kap-L | Apg ]j Bd. 2: des Chrysostomus Vorwort zu den Briefen
Pauli | Rö 1.2Ko Gal Eph Phil Kol 1.2Th 1.2Ti Tit Heb (jeder Brief
des Paulus hat vx. und Theodoret's Vorwort und Kap-L, nur dass
bei Rö lKo und lTh Theodoret's Vorwort fehlt) | Theod. Vorwort
zu den katholischen Briefen [ Jak 1.2Pe 1.2.3Jo Jud (jeder der katho-
lischen Briefe hat vjc. und Kap-L, und lPe hat ausserdem Theod
Vorw) | Apok. Die alten Kapitel sind durch kleine griechische Buch-
staben bezeichnet, die heutigen durch grössere Buchstaben. Die
Parallelstellen sind am äusseren Rande, die Lesarten am inneren.
Diese ist die erste Ausgabe des griechischen Neuen Testamentes mit
kritischem Apparat Bei der Herstellung dieser Ausgabe benutzte
Estienne fünfzehn Handschriften, oder sechzehn, wenn wir wie Estienne
die Alcalä-Ausgabe mitzählen, die er als d bezeichnete. Sein Sohn
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934
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Henri verglich die Handschriften. Der Text stimmt mehr als der
Text der früheren Ausgaben mit der fünften Ausgabe des Erasmus,
der Grundlage für sie alle. In den Briefen und in der Apokalypse
ist fast nichts geändert Diese re^io-Ausgabe wurde selbst zur Grund-
lage für den sogenannten Textus receptus; siehe unten.
Estienne benutzte folgende Handschriften für diese Ausgabe:1
(a : Alcala-Ausgabe)
^•Dewapg Ew8 ig: Evv9(?)
/: Ew4 t}': LftTV r/: Apg9
6': Ew5 Ew38 «T: Ewl20
t : Evv6 t: Apg7 £f':ApglO
q : Evv7 ia: Apg8 (verschollen) i?': Apok3 (verschollen)
Noch eine Sedezausgabe in zwei Bänden gab Robert Estienne
in Genf (nicht in Paris) im Jahre 1551 heraus. Diese Ausgabe ist
jetzt ausserordentlich selten. Ihr besonderer Vorzug ist, dass sie zu-
erst die Verseinteilung gebracht hat; vgl oben, S. 884. Der Titel
lautet: — u. . . Nouum IESV Christi D. N. Testamentum. Cum duplici
interpretatione, D. Erasmi, & Veteris interpretis: Harmonia item
Euangelica, & copioso Indice. Ex officina Roberti Stephani. M. D.
LI." In einigen Exemplaren wurde das Jahr aus Versehen folgen-
dermassen gedruckt: M. D. XLI. Eine evangelische Harmonie in vier
Büchern wurde dem Werke des Andreas Oslander (Basel 1537) ent-
nommen. Sechs Stellen von den tausend von Reusa weichen von der
dritten Ausgabe ab: Mt21,7; 23,13.14; 24,15 Lkl7,36 Koll,20 Apok3,12.
Hiermit hört die redaktionelle Thätigkeit der Estienne-Familie
in Bezug auf das Neue Testament auf. Robert Estienne starb am
7. Sept 1559, und sechs Jahre später erschien die erste Ausgabe von
dem nächsten grossen Herausgeber, sie erschien aber bei Henri
Estienne, sodass wir insoweit noch in der Familie bleiben.
Theodore de Beze (geboren 1519, gestorben 1605) hatte eine latei-
nische Übersetzung des Neuen Testamentes schon im Jahre 1557 iu
Genf bei Robert Estienne herausgegeben, 2 und er veröffentlichte
1 Über die Handschriften, die Estienne benutete, vgl Mill, N. 1. Gr., Scri-
vener, Intr*, 8. 397—389 /«fr,» S. 435—439, und besonders Herbert Marsh, im Buche:
Letter» to Mr. Arckdeacon Travis, Leipzig und London 1795, App. S. 157—240.
Wenn wir das Zeitalter in Betracht ziehen und die Jugend des Henri Estienne,
so ist es nicht sonderbar, dasß die Handschriften nicht mit grosser Peinlichkeit
verglichen wurden. Beze benutzte die handschriftliche Kollation des Henri Estienne.
J Im Jahre 1557 gab Robert Estienne in Genf in drei Banden (Fol.): „Biblia
vtriusque Testamenti" heraus. Der dritte Band enthält das Neue Testament nach
der Vulgata- Übersetzung et novam Theodori Bexae cum eins adtiotationibus (vgl
oben, 8.884.885). Mit dieser lateinischen Ausgabe und die „Adnotationes" im
Sinne numerirte Beze seine erste griechisch-lateinische Ausgabe im Jahre 1565,
dio zweite „hac secunda vice", und das hat viele getäuscht (vgl Theologische
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. Estienne. Beze.
935
seine erste Ausgabe des griechischen Nenen Testamentes in Genf
bei Henri Estienne im Jahre 1565: „Iesv Christi D. N. Nouum testa-
mentum siue Nouum foedus. Cuius Graeco textui respondent inter-
pretationes duae: vna, vetus: altera, noua, Theodori Bezae, diligenter
ab eo recognita. Eivsdem Th. Bezae annotationes, quas itidem hac
secunda editione recognouit, et accessione non parua locupletauit . . .
MDLXV." Fol. BL (6), S. 450, 662+. Inhalt: Beze's Widmung an
die englische Königin Elisabeth | Henri Estienne's griechisches Ge-
dicht aus der Ausgabe vom Jahre 1550 | Evv Apg Paul (Philem
Hebr) Rath Apok | Indices | Errata. Der Text bietet in drei Spalten
Griechisch, Beze's Übersetzung, und die Vulgata; der Kommentar
in einer Spalte folgt je auf eine Gruppe von Versen. Die Parallel-
steilen stehen am Rande. Der griechische Text floss aus Estienne's
vierter Ausgabe. An fünfundzwanzig Stellen, unter Beuss's Tausend,
änderte Beze die Lesart und setzte hier Alcalä- Lesarten, dort die
des Erasmus, dort neue. Ausserdem verwarf er in seiner latei-
nischen Übersetzung wie auch in seinem Kommentar nicht selten
Estienne's Lesarten.1 Er benutzte die oben erwähnten Kollationen
von Henri Estienne.5
Beze's xiveite Ausgabe, oder die dritte des lateinischen Textes
und der „Adnotationes", erschien in Genf im Jahre 1582.» Beze
richtet vorn in dieser Ausgabe einige Worte an den Leser; ausser-
dem besteht der Kommentar jetzt aus zwei Spalten. In seiner Be-
stimmung des Textes benutzte Beze die syrische Übersetzung, die
Emanuel Tremellius herausgegeben hatte, — für Apg 1.2Ko Franz
Junius's lateinische Übersetzung einer arabischen Übersetzung, — und
seine zwei griechisch- lateinischen Handschriften der Evangelien, der
Apostelgeschichte, und der paulinischen Briefe, die wir heute D«™ »p*
(Estienne's &) und Dp»*1 nennen. Jenen fünfundzwanzig Stellen ver-
änderter Lesart in der ersten Ausgabe von Beze müssen wir noch
fünfzehn hinzufügen, zu gleicher Zeit aber müssen wir eine Estienne-
Lesart von den fünfundzwanzig abziehen, weil sie in dieser wieder
eingefügt wurde. Für diese Ausgabe benutzte Beze die Hand-
schrift: D«w»pg Dp»«i.
IAteraturzeitung, Leipzig 1879, Sp.474), sodass sie meinten die „Barbiriana"- Ausgabe
Basel (auch Zürich) vom Jahre 1559 (in einigen Exemplaren 1560), welche Beze's
lateinische Übersetzung und seine „Adnotationes" enthielt, wäre wirklich Beze's
erste griechische Ausgabe. Aber der griechische Text dieser Ausgabe ist, wie
Reuss bemerkt, ganz verschieden von Beze's.
1 Reuss, Bibliotheca N. T. Or. Braunschweig 1872, S. 86.
2 Hug, Einleitung in d. Sehr. d. N. T. § 58, 4. Ausg. (1847), Teil 1, 8. 279 f.
3 Es ist wichtig hier zu bemerken, dass man sich hüten muss, Henri Estienne's
Ausgabe des griechischen Neuen Testaments vom Jahre 1576 dem Beze zuzu-
schreiben.
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930
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Die dritte Ausgabe, oder die vierte lateinische, aus der Estienne-
Druckerei in Genf, trägt bisweilen das Jahr 1588, bisweilen 1589.
Nach Reuss weicht sie nur an einigen Stellen von der zweiten Aus-
gabe ab. In gleicher Weise bot die vierte Ausgabe, für das Latei-
nische und die „Adnotationes" die fünfte, die aus der Presse der
Erben des Eustathius Vignon in Genf im Jahre 1598 hervorging,
ziemlich denselben Text wie die dritte. Das Verhältnis der Aus-
gaben Bezes zum sogenannten „Textus Receptus" kommt später zur
Erwähnung; über Beze's kleine Ausgaben aus den Jahren 1565.
1567. 15S0. 1590 und 1604 vergleiche man Reuss's „Bibliotheca".
Wir gelangen jetzt zu der ersten von den drei „grossen" Poly-
glotten-Bibeln. Sie erschien in Antwerpen bei Christoph Plantin,
unter der Autorität Philipps II, und wurde besorgt durch Benedikt
Arias Montanus. Sie enthält den griechischen Text des Neuen
Testamentes zweimal. Einmal finden wir ihn im fünften Bande
vom Jahre 1571. Dieser Band bietet den syrischen Text des Neuen
Testamentes in syrischen Buchstaben und dann wieder in hebräischen
Buchstaben, die lateinische Übersetzung des syrischen Textes, den
Vulgata-lateinischen Text, und den griechischen Text. Dieser grie-
chische Text stimmt mit der Alcalä-Ausgabe und mit Estienne's
Ausgabe vom Jahre 1550 an 709 Stellen aus Reuss's Tausend Überein.
An zweiundvierzig Stellen verlässt dieser griechische Text die
Alcalä-Ausgabe; von diesen 42 Stellen sind es 39, in denen Estienne
mit diesem griechischen Texte übereinstimmt zwei, in denen Eras-
mus mit diesem griechischen Text übereinstimmt und einmal geht
dieser griechische Text seinen eigenen Gang. Soweit haben wir
709 und 42 oder 751 Stellen; an den übrig bleibenden 249 Stellen
folgt dieser griechische Text der Alcalä-Ausgabe allein. Soweit der
fünfte Band. Der sechste Band, der aber in einigen Exemplaren
als siebenter oder achter Band gilt, erschien im Jahre 1572 und
brachte den griechischen Text mit einer zwischenzeiligen lateinischen
Übersetzung von Arias Montanus. Der griechische Text ist im all-
gemeinen derselbe, doch sind vierzehn Alcalä-Lesarten nunmehr ver-
worfen und drei von Estienne's Lesarten. Viele Ausgaben haben
ihren griechischen Text aus der Plantin-Polyglotte geschöpft
Hier gilt es einen Sammler zu erwähnen, Lukas von Brügge. Er
hatte schon im Jahre 1580, am Ende der lateinischen Bibel in
Löwen, Anmerkungen zu der ganzen Bibel veröffentlicht, die er aus
griechischen und lateinischen Handschriften und aus der syrischen
Übersetzung gesammelt hatte. Im Jahre 1606 gab er dann die Vier
Evangelien griechisch aus der Plantin -Polyglotte, aus dem Bande
vom Jahre 1572 heraus. Den Text hat er kaum geändert Er fügt
einen Kommentar hinzu, und am Ende des Buches: „Notas ad varias
lectiones editior.!s Graecae evangeliorum". Er verglich dazu keine
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1002. „Textus receptus". 937
neuen Handschriften, aber er untersuchte Übersetzungen und kirch-
liche Schriftsteller.1
Die Freunde von Konjekturen in Bezug auf den griechischen
Text des Neuen Testamentes sollten Mill (N. T. Qr. Prokgomena.
§ 1301) vergleichen und Scaliger's Beschreibung von Mill's Anmer-
kungen und Lesarten. Scaliger's Beschreibung ist das einzige In-
teressante in der Ausgabe des X. T. Gr., die im Jahre 1622 in London
bei Bille erschien.
Über den „Textus recepius".
Wir kommen nunmehr zu den sieben Elzevier-Ausgaben, die in
Leiden und Amsterdam in den Jahren 1624, 1633, 1641, 1656, 1662,
1670, 1678 erschienen. Die Ausgabe von Whittaker London vom
Jahre 1641 und von Courcelles vom Jahre 1658, beide aus der Elze-
vier-Presse, gehören nicht mit den anderen zusammen. Da die ge-
nannten sieben Ausgaben nur an äusserst wenigen Stellen von
einander abweichen, so befassen wir uns hier genauer mit der Aus-
gabe vom Jahre 1624 allein, nur dass wir die unglücklichen Worte
besonders hervorheben, die im Vorworte der Ausgabe vom Jahre
1633 standen: „Textum ergo habes, nunc ab omnibus receptum: in quo
nihil immutatum aut corruptum damus." Jt [sie] KAINH AIA6HKU.
Novum Testamentum.2 Ex Begijs alijsque optimis editionibus cum
curä expressum. Lugduni Batavorum, ex officina Elzeviriana", 1624,
Sedez; ohne Vorwort; nach dem Titel folgt eine Liste (*/i>ag) der
aus dem Alten Testament angeführten Stellen; die Verse sind nur
am Rande notirt Die Ausgabe vom Jahre 1633 bietet ein Vorwort,
eine Liste der A. T. Stellen, Dauiel Heinze's Gedicht über die Bücher
vom Neuen Bunde und am Ende des Buches eine Liste der Kapitel
der Evangelien und eine tx&eoig der Kapitel der Apostelgeschichte
und der Briefe; auch fängt jeder Vers mit einer neuen Zeile an.
Die niedlichen Bändchen gefielen allen Käufern und die kühnen
Worte der Verleger täuschten Alle, und wurden für ein Orakel ge-
halten von den Leuten, die später den Text nicht ändern, auch
nicht korrigiren wollten. Man meinte lange, dass der Elzevier-Text
aus der Estienne- Ausgabe „regia" vom Jahre 1550 herstammte, weil
der Titel sagte: „Ex regiis aliisque optimis editionibus cum cura
expressum." Und Mill3 fand nur zwölf Stellen, an denen Elzevier
1 Die LeBarten des Lukas von Brügge worden wieder bei Walton in der
Londoner Polyglotte gedrückt (siehe unten, S. 942), Bd. 6, Abhdlg. 17, S. 1—13.
3 Über das Titelblatt zu dieser Ausgabe vergleiche Isaac H. Hall, „The title-
page of the Elsevier Greek New Testament of 1624", Journal of biblical Hiera-
ture, Bd. 10 [Boston], 1891, S. 147—150.
» Mill, N. T. Qr. Küster's Ausgabe Auinterdam 1710, Prolegomena , § 1307:
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938
B. Kritik. I. beschichte der Kritik.
1624 von Estienne 1550 abwich. Aber „regiis" auf dem Titelblatt weist
sowohl auf Estienne 1550 als auch auf die Antwerpuer Polyglotte.
So fand Tischendorf 150 Abweichungen von Estienne und Scrive-
ner 287. Scrivener, A piain indroduetion to ihe criticism of the iV. T.
Cambridge 1861, S. 304—311, gibt eine Kollation von diesen zwei
Ausgaben (Estienne 1550, Elzevier 1624), unter Vergleichuog der
„Complutensis", Beze 1565, und Elzevier 1633. Im folgenden gebe
ich Einiges aus dieser Kollation, nebst Zusätzen, die Abbot mir
schickte. Der Leser muss sich hüten Scrivener's Kollation in allen
Stücken zu trauen, besonders was Beze 1565 angeht; zum Beispiel
in der Kollation der Apokalypse der Ausgabe „Bezae 1555 Cum
Steph. et Elz." zählt Scrivener 42 Stellen auf; aus diesen sind 4
richtig, 1 fast richtig (Apok 22,20 statt Nal ist Aal aeamd, zu lesen),
37 falsch. Aus Scrivener's Worten Inirod. 2. Ausg. Cambridge 1874,
S. 390, Anm. 1, scheint diese „Bezae 1565" eine „Londinii c 156 J"
herausgegebene Ausgabe zu sein. Was diese Ausgabe war, weiss ich
nicht, wenn sie nicht etwa aus der Ausgabe vom Jahre 1559 ab-
gedruckt wurde, in der kein griechischer Text von Beze war, siehe
oben, S. 934(935), Anm. 2. Alle Bibliographien sagen, dass das N. T. Gr.
in England zuerst im Jahre 1587 herausgegeben wurde. Eckige
Klammern ( ] geben die Abweichungen an, die aus Druckfehlern her-
stammen. In runden Klammern () stehen unbedeutendere Abwei-
chungen. Wenn Lesarten angegeben werden, so ist die erste Estienne's,
die zweite die der Elzeviere. Aus dem Namen „Stephanus", der im
Griechischen arig>avog geschrieben wird, oder, mit dem alten Zahl-
zeichen statt 0r, tfqxivoQ, bezeichnet man den sogenannten „Textus
Receptus" mit dem Zeichen was nicht mit einem Schlusssigma
g verwechselt werden darf. Will man dann zwischen Estienne 1550
und Elzevier unterscheiden, so schreibt man c für Estienne und
<;* für Elzevier, wobei das Elzevier-Jahr im Notfall auch beigefügt
werden kann, wie l8M.
Mtl,l aßQaafi—aßQ. 5,22 slxrj — xfj [6,34] 8,4 [9,8] 10,4 [12,18] 1S.30
19,1 20,15.[22 irrt ; nicht 21,7 23,13.14 24,9.15(34.40] 25,2
Ml,21.27 ? hat avx. (2,7) 6,9.29 8,3.(27 9,1.] 16 avxovö-avz. 38.40.
[45] 10,25 11,14 12,20 13,9.14.28 14,54 [15,32] 16,20
L/;2,22 3,23 rjZl—tfil 33 6.9 7,12 zweimal 8,29 10,6.13.19.22 11,12.33
„Texhis ipse, quicquid ferant Curatores isti, ad unum Stepbanicum tertium totus
compositos videtur, praeterquam duodecim in locis in qoibaa solis, quantum video,
a Stephanico recessere." Ich verstehe nicht folgende Worte Mill's an dieser Stelle :
„in editione biennio post [nämlich nach 1624] ad huius amassim adornata, Beza
notat editioni Elzevirianae praefoisse virou haud paueos ernditione et pietate
praestantes". Denn Beze starb schon im Jahre 1605. Vielleicht benatzte Mill
die Amsterdamer Aufgabe von 1626, in der Beze's lateinische Übersetzung steht
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2. Der ganze Text. (2.) 1500-1902. „Textus Receptus". 939
bis 12,18 13,8.19 15,26 17,1.[26.]35.36 18,3 19,4 20,31.47 22,45
23,11 la&ijTa— köfr. 24,4 io&riosotv—iofr. 24,27
e/ol,28 ß7jd-aßctQä — (>« 2,l.llxa*»£— xavä 3,6 zweimal 4,5.23 avxov—
avT. [51] 5,7 6,28 7,27.(38) 8,25.(59) 9,10 12,17.32 Uxvow-U.
13,30.31 14,11 [16,33] (18,1.)20.24 Scrivener zweimal aus Ver-
sehen-^ 19,7.31 [21,2]
AVg%M 4,32 5,12 6,3 7,26.[44] 8,19 [9,3.24.]35 14,8 15,32 [16,4.]11 öa-
fio&Qttxrjv — gaxTjp 16,17 17,25 19,27.33 21,3.8 [23,3.15.]16 24,
13.14.18.19 26,8.20 (27,13) [28,13]
J?61,27 2,17 [3,2] [6,10] [7,2.]6 8,11.21 [9,19] [10,6] 11,2 ^Za— t,l. 22
[31.]33 <ö— m 12,5.11 [13,5] [15,23] 16.5.20
iÄb 1,29 (3,15) 5,7,11 6,14 [7,4.]5.29 zweimal und [einmal] [9,1.2-/] 11,22
12,23 13,2.3 [14,15.](27) 15,2 «2xi? — xy 15,31 [16,10] 2Co3,3
[4,4] 5,4.[19] 6,15 7,12.16 [8,8.]20a<tyor//T«-ad(>. 11,1.10 13,4
6ald,S 4,17 5,2 X6s-löh Ephl,Z [4,25] PSW 1,23 4,2 #0*1,2 2,13. 15
avxy-av. JrA[2,15.17J lTil,A 2,13£va-eua 3,2.11 27Y1,5
4,13 und [] 7t<2,7.[10] Philem 7
#eM,12 M&tq-tt. 4,15 7,1 8,9 9,2.i2 10,2.10 [12,9.]22.23
JakAA3,\b 5,12 2/'el,3 2,21 [3,U.]21 4.8.13 2/>el,l.[7.18] 2,12.18 3,7
Uo 1,4 2,29 [4,14] [5,14] 2Jo3.5 3Jol Jud9 ijtiztfirjaai — tjöal 19.24
4po*[1.20] 2,5.14 3,1.[12]12 4,3.10 5,11 7,3.7.10.(17) 8,5.11 11,1.2 13,3.5
14,8.18 16,14 18,16 19,1.4.6.14 20,4 zweimal. [13] 21,16.20 iva-
roq—lvv. 22,8
Das sind etwa 256 Stellen, und wenn wir 80, als geringere oder
als auf Akzente und Spiritus gehend, abziehen, so verbleiben 176.
Nach Eeuss wurde dieser Text vom Jahre 1624 aus Beze's erster
kleiner Ausgabe vom Jahre 1565 abgedruckt, von der er unter Reuss's
Tausend Stellen nur an acht abweicht. Hier ist der Stammbaum
des Elze vier-Textes:
Erasmus IV Alcalä Handschriften
r
Estienne III
I
Estienne IV
!
Bezel
I
Elzevier.
Obschon viele Ausgaben, auch nach dem Jahre 1624 und vor
Griesbachs Ausgaben veröffentlicht, in keiner Weise von der Aus-
gabe der Elzevier abhängig sind,1 so haben viele neutestamentliche
1 Vgl Reut», Bibliotheca u. s. w. S. 108.
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940
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Forscher gemeint, dass ein und derselbe und zwar der Elzevier-
Text überall benutzt wurde. Das ist nicht der Fall. Doch ist zu-
zugeben, dass Estienne 1550 und Elzevier 1624 am meisten ge-
braucht wurden. Der Estienne-Text, von Walton und Mill abgedruckt,
hat in England geherrscht, und der Elzevier-Text auf dem Festlande.
Wir kommen wieder zu einem Sammler von Lesarten, und dies-
mal ist es ein Grieche, ein Kreter, Johannes Matthäus Caryophilus
(gestorben 1635). Ungefähr um das Jahr 1625 wollte er ein Neues
Testament herausgeben und veranstaltete zu diesem Zwecke: „Col-
lationes Graeci contextus omnium librorum Novi Testament! iuxta
editionem Antverpiensem regiam cum xxii codicibus [10 der Evan-
gelien, 8 der Apostelgeschichte, 4 der Apokalypse] antiquis MS."
Die Papiere des Caryophilus wurden in der Barberini-Bibliotliek
in Rom aufgehoben, wo Isaak Voss sie im Jahre 1642 sah. Auf der
Bibliothek von „New College" in Oxford hat man, Nr. 332, ein
Exemplar von Estienne 1550 in zwei Bänden, nebst der Kollation
des Caryophilus, geschrieben wie es scheint durch Francesco Arcudi
für Papst Urban VIII. Petrus Possinus1 veröffentlichte die Kolla-
tionen im Jahre 1673. Wettstein meinte, die Kollation sei gemacht,
um die lateinische Übersetzung, die Vulgata, zu unterstützen. Bit ch
fand das Original wieder in der Barberini- Bibliothek. Die Nummer
ist jetzt V. 1 und war früher 209. Der Barberini-Katalog sagt, dass
die Kollation herausgegeben sei durch Francesco Arcudi. Ob er
eine Ausgabe vorgehabt hat, als er jene oben genannte Abschrift
für Urban VIII. machte? Aus den zweiundzwanzig Handschriften
des Caryophilus stammten sechs: B S 127. 129. 141. 144 aus der
vatikanischen Bibliothek. Wir wissen noch nicht, wo er die übrigen
her hatte.
Wir haben schon die Antwerpner Polyglotte erwähnt. Es ist
nunmehr Zeit die Pariser und die Londoner Polyglotte zu be-
schreiben. Was das Gebotene betrifft, so steigt es jedesmal Paris
bietet mehr als Antwerpen, und London sticht Paris aus. In der
Form sind die Pariser Bände wahrhaft riesig. In einer grossen
Bibliothek sogar fordert ihre Unterbringung besondere Massnahmen,
und sie dürfen leicht für den gewöhnlichen .Bibliotheksdiener schwer
aufzutreiben sein, weil sie nicht leicht in Reih und Glied der laufen-
den Nummern stehen können. Der fünfte Band erschien in zwei
Teilen bei Antoine Vitray, der erste Teil im Jahre 1630, der zweite
im Jahre 1633. Dort findet man im ersten Teil die Vier Evangelien,
im zweiten Apg Paul Kath Apok, in folgender Anordnung: auf den
offenen zwei Seiten hat man oben auf der linken Seite in zwei
1 Pos«inuK, Catena Graecorum patrum in cranrj. src. Marcum, Rom li;73,
S. 4UO-52S.
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Pariser and Londoner Polyglotte. 941
Spalten den syrischen Text mit seiner lateinischen Übersetzung, uud
auf der rechten Seite links eine Spalte der lateinischen Vulgata
und rechts eine Spalte des griechischen Textes. Dann aber auf der
linken Seite unten in der ganzen Breite den arabischen Text und
auf der rechten Seite unten in der ganzen Breite die lateinische
Übersetzung des Arabischen. Zwei nicht numerirte Blätter bieten
Landkarten und einige chronologische Anmerkungen, Der griechische
Text floss aus der Antwerpner Polygotte, siehe oben, S. 936. An «
nur neun aus deu Tausend Stellen Reuss's hat Paris andere Les-
arten, und zwar fünfmal aus anderen Plantin- Ausgaben, zweimal
aus dem Alcalä-Text, und zweimal neue Lesarten. Interessant ist
es in Bezug auf den syrischen Text, dass gewisse Stücke hier zum
ersten Male in einem syrischen Neuen Testament gedruckt worden
sind. Das sind 2Pe 2.3 Jo und Jud, die aus Pococke's Ausgabe vom
Jahre 1630 gezogen sind, und die Apokalypse, aus Louis de Dicu's
Ausgabe vom Jahre 1627. 1
Etwa ein Vierteljahrhundert später trat die Londoner Polyglotte
ans Licht, im Jahre 1657 aus der Press« Thomas Roycroft's, unter
der Aufsicht Brian Walton's (geboren 1600, gestorben 1661), später
Bischof von ehester. Der fünfte Band enthält das Neue Testament
syrisch-lateinisch, äthiopisch -lateinisch, arabisch-lateinisch (in den
Evangelien auch persisch-lateinisch), griechisch mit Arias's zwischen-
zeiligem Lateinisch, und lateinisch der Yulgata-Übersetzung. Die
Anordnung auf zwei Seiten in den Evangelien ist ungefähr wie folgt:
Gr, -Lat. schen-
zwi- zeilig
Yol- gata Gr'Lat
ZWl-
schen-
zeüig
Vol- Rata
syr lat
arab ! lat Byr
lat
arab | lat
äth lat
äth lat
pers ' lat pers
lat j
pers lat
„Bibliorum sacrorum tomus quintus sive Novum Domini Nostri Jesu
Christi Testamentum". Inhalt: „Praemonitio ad lectorem" | Kan-L
Kap-L Mt | Mt | Kap-L und aus A die [jcsQioxcti des Mk | Mk | Kap-
L und xeq. aus A des Lk | Lk | Kap-L Jo | Jo | tx&eoig xtyaXaicov
xmv xQ&gf.mv | Apg | Paul (Phm He) mit Kap-L | Kath mit Kap-L i
Apok ohne Kap-L.
Der griechische Text ist der Ausgabe Estienne's vom Jahre
1550 entnommen. Nur an drei Stellen aus Reuss's Tausend gibt es
andere Lesarten und die sind aus dem Alcalä-Text Am Rande
stehen die von Alexander Huish verglichenen Lesarten des „Codex
1 Vgl Tregelles, Hörne's Introduction, 11. Ausg. London, Bd. 4 (1863), S. "29.
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942
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Alexandrinus"; das A für Alexandrinus in diesem Bande bildete
den Anfang der Bezeichnung der griechischen Unzialhandschriften
durch Kapitälbuchstaben. Aber Walton und seine Genossen, beson-
ders Jakob Usöher, Bischof von Medhurst und nachher Bischof von
Armagh, sammelten mit grossen Anstrengungen alle erreichbaren
Lesarten. Der sechste Band war: „Ad biblia sacra polyglotta appen-
dix. In quo varii tractatus, annotationes, lectiones variae . . . quae
tomum sextum constituunt London 1657." Ausser verschiedenen
Sachen, die dem Alten Testament zugehörten, brachte dieser Band:
„tract xv. Variantes lectiones ex annötatis Hugonis Grotii ad N. T."
S. 47—56.
„tract xvi. Variae lectiones Graecae N. T. tarn quas collegerat
Robertus Stephanus ex xvi exemplaribus quam ex pluriniis
aliis vetustissimis exemplaribus collectae et in unum corpus
digestae"; S. 1—36.
t.tract xvii. Francis« Lucae Brugensis libelü duo de Graecis et
Latinis varietatibus evangeliorum et Lovan. theolog. collationes
Vulg. Lat. Nov. Test cum textu Graec Syr. et Latinis scrip-
toribus"; S. 1—36.
4ract. xviii. In Syriacam versionem N. Test notae Mart Trostii;
ex variis codicibas collectae." (Traktat iii angehängt, S. 51—56.)
Traktat xvi bietet Lesarten aller Art: Steph. aus Estienne's Aus-
gabe vom Jahre 1550; March. Veles. wertlose (siehe oben, S. 153,
Evv 111); Bibl. Weck, auch wertlos, da sie entweder vom Rande bei
Estienne oder aus früheren Ausgaben stammten; und interessanter
als das Alles:
Cant =
£)evv apg
hin
= Evv 56 und
CUxr =
Dpaul
Apg 33 Paul 39
Gon —
Evv 59
Magd 1
= Ew 57
Em =
Evv 64 et
Magd 2
= Paul 42
Apg 53 Paul 30
Nov 1
= Evv 58
Qoog —
Evv 62
Xov 2
= Apg 37
Moni =
Evv 61
Bodl 1
= Evv 47
THt oder Bodl 2 = Ew 96.
Kein Mensch wird überascht sein zu erfahren, dass Walton diese
Kollationen nicht voll und genau zum Drucke brachte;1 man kannte
damals den modernen Fleiss und Peinlichkeit in diesen Dingen
noch nicht.
Unser nächster Herausgeber lasst uns das Anbrechen einer
bessern Zeit ahnen. Es ist Etienne de Courcelles2 (geboren in Genf
» Vgl Scri vener, Irtir.* S. 393; Intr.* Bd. 2, S. 108.
3 Ober die Ausgabe des Courcelles vergleiche besonders Wettatein, N. T. Gr.
Bd. 1, ProU. 1, S. 171-173, und Le Long, Bibl. sacra, Ausg. v. Masch, Bd. 1, 8. 229 1
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2. Der ganae Text. (2.) 1500-1902. Courcelles. Fell.
943
1586. gestorben in Amsterdam 1659), der im Jahre 1658 ein grie-
chisches Neues Testament bei den Elzevieren in Amsterdam heraus-
gab. Er hatte Walton s grosses Werk noch nicht gesehen, aber sein
eigenes glänzte durch ein gelehrtes Vorwort, durch die reichlichen
und passend gewählten Parallelstellen am Bande, und durch die
vielen aus Handschriften und aus Ausgaben gesammelten Lesarten;
diese Lesarten standen teils unter dem Text, teils als zu spät er-
halten am Ende der Apostelgeschichte und der Apokalypse. Cour-
celles druckte den Elzevier-Text von 1633 mit nur wenigen Ände-
rungen ab; er setzte Uo5,7 in eine Parenthese. Leider gab er
nicht an, woher jede Lesart stammte. Er wurde angegriffen als
Begünstiger des Arianismus. Courcelles hatte vor, eine grosse grie-
chisch-lateinische Ausgabe mit Lesarten zu veranstalten, aber der
Tod raffte ihn weg. Die neuen Ausgaben von 1675 und 1685 sind
nicht geändert, nur dass die nachgetragenen Lesarten jetzt dem
Bande einverleibt werden, dass am Ende des Buches ein griechischer
Prolog zu den Briefen Pauli hinzukommt, und dass im Jahre 1685
der Text in zwei Spalten steht Folgendes sind die Quellen der
Lesarten: das in Frankfurt 1597 erschienene N. T. Gr. Wechel's,
Estienne?s 1550, und vier Handschriften, nämlich Di,*ul, eine Hand-
schrift aus de Thou's Bibliothek mit dem ganzen N. T. ausser Mt.
die Hazarin-Handschrift (Evv 103), und Vignier's Handschrift (Evv 104) ;
diese sind am Bande. Am Ende des Buches standen die Lesarten
aus anderen Ausgaben. Gewisse spät erhaltene Lesarten aus A und
aus Devv »r* hob Courcelles auf für jene grosse Ausgabe, die doch
nicht zur Ausführung kam.
Der letzte Herausgeber des griechischen Neuen Testamentes,
den wir in dieser ersten Periode noch zu erwähnen haben, ist John
Fell (*1625 f 1686), nachmals Bischof von Oxford.1 Er wollte den
Beweis führen, dass die Lesarten, die man seiner Zeit so heftig an-
griff, weder der Wahrheit noch der Vollständigkeit des Neuen Testa-
mentes schaden würden. Zu diesem Zwecke veröffentlichte er, leider
ohne seinen Namen zu nennen, im Jahre 1675 das Buch: „Tyg xat-
vtjQ öia&tjxrjs axavra. Novi Testamenti libri omnes. Accesserunt
parallela scripturae loca, nec non variantes lectiones ex plus 100
MSS. codicibus, et antiquis versionibus collectae. Oxonii, e theatro
Sheldoniano. Anno Dom. M.DC.LXXV." Das Buch ist etwa ein
1 Als Zeichen der textkritixchen Thatigkeit in Deutschland ist die Schrift
Johanne* Saubert's hier anzuführen, die drei Jahre vor Fell's Ausgabe erschien:
\'ariae leclinnes tcxtits Grueci eraw/c/ri s. Mattbaci, cx phtrimis impressis or
manmscriptis codicibus collectae; et mm versienihus partim antiqtiissimis, partim
praestantissimis, nec non patrum relcris ecelesiae Craeeomm Latinorumqtvc com-
tnentariis coliatae: pravmissa epicrisi de orif/inc, an<t<tritate ef um roriarum Xori
Testamenti lettionum Qracvaritm in ycncre, Heinistadt 1072.
Gregory, Textkritik. 0"
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944
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
breites Duodez und bietet den griechischen Text in zwei Spalten,
die Parallelstellen am äusseren Rande, und Lesarten unter dem
Texte. Wie bei Courcelles, so ist hier der Text aus Elze vier 1633,
der nur drei Mal aus Reuss's tausend Stellen verlassen wird.1 Fell
nahm die Lesarten aus Gourcelles (also die von Estienne und Wechel)
und aus der Londoner Polyglotte. Dazu verglich er zwölf Hand-
schriften in der Bodley-Bibliothek in Oxford, die grösstenteils bis
dahin unberührt geblieben waren. H. Dodwell schickte ihm eine
Kollation von zwei Ussher-Handschriften aus Dublin, Jean Gachon
besorgte vier französische Handschriften (drei aus der Bibliothek
des Senators Petau, eine aus Saint Germain), und Thomas Marshall
verglich die gothische und die koptische (memphitische) Übersetzung.
Auch fügte Fell die Lesarten des Caryophilus (siehe oben, S. 940)
hinzu. Fell's Vorwort war sehr kurz, aber ausserordentlich lehrreich.
Dies sind die Handschriften:
A
.,Codex Alexandrinus"
m
Ew 61
B
12 Bodley-Handschriften
N
= Evv 58 und Apg 37
Ca
Devv ai»g
(Apg 38 Paul 44
Cl
Dpaul
P
= {Apg 39 Paul 45 Apok 1 1
Co
„Coptica" (memphitische
Übersetzung)
R
(Apg 40 Paul 46 Apok 12
= Lesarten des Caryophilus
Cu
Courcelles' Lesarten
S
= Lesarten des „Stephanus4,
E
Apg53 Paul 30
(Estienne)
G
Evv 59
Tr
= Ew 96
g
Evv Goode's
V
— velesische Lesarten (wie
Ge
Rpaul
oben, S. 153)
Go
gothische Übersetzung
U
= Evv 63. 64
L
Evv 56 und Apg33 Paul 39
W
= WecneFs Lesarten (siehe
M
Ew 57 und Paul 42
oben, S. 943).
John Gregory druckte Fell's Ausgabe im Jahre 1703 fast Buchstabe
für Buchstabe wieder ab, nur dass er einige bedeutungslose Scholien
hinzufügte.
Fell schliesst die erste Periode der Geschichte der späteren
Kritik; er war der Gönner des Mannes, der die nächste Periode
eröffnen sollte. Dies war John Mill. Doch zum Schluss der ersten
Periode müssen wir noch des Richard Simon 2 gedenken. Er war
der Vater der geschichtlichen Kritik des Alten sowie des Neuen
Testamentes, und der erste der die kritische Kunst ausfuhrlicher
behandelte.
i Vgl auch Scrivener, Intr*. Bd. 2, S. 199, Anm. 1.
J Simon, Bistoire crüique du texte du Nonveau Testament, Rotterdam 168! >, und
Histoire critique des prineipemx commentateurs du N. T. . . . aree wie disscrtution
critiqitc sur les prineipaux actes mannsm'ts, Rotterdam 1693.
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2. Der ganze Text. (2.) 1500-1902. MM.
945
Wenn wir eine Summe ziehen wollen desjenigen, was diese zwei
Jahrhunderte gethan haben für den neu testamentlichen Text, so
finden wir, dass der Text alles in allem ziemlich derselbe ist, und
zwar aus jüngeren Handschriften gezogen. Doch hat man Lesarten
gesammelt, und man hat angefangen über die Kritik selbst zu
schreiben.1
b. 1700-1830: Mill- Scholz.
John Mill (geboren 1645, gestorben 1707) hatte schon etwa im
Jahre 1677, auf Wunsch seines Freundes Edward Bernard, ange-
fangen eine Ausgabe des Neuen Testamentes vorzubereiten, und
schon vor dem Jahre 1686, in dem sein Gönner und Maecen
Bischof Fell starb, war das Buch bis zum vierundzwanzigsten Kapitel
des Matthäus gedruckt Zwanzig Jahre brachte er noch über dem
Buche zu, und als er im Jahre 1704 zum Domherrn von Canterbury
ernannt wurde, erhielt er der Königin Befehl in Betreff der Aus-
gabe: „quantocyus publicanda"; im Jahre 1707, als das Buch eben
erschien, wurde Mill heimberufen:
.,N. T. Graecum, cum lectionibus variantibus MSS. exemplarium,
versionum, editionum, ss. patrum et scriptorum ecclesiasticorum
Praemittitur dissertatio, in qua de libris N. T. et canonis constitu-
tione agitur: historia s. textus N. Foederis ad nostra usque tempora
deducitur .... Studio et labore Ioannis MUHL" Oxford 1707. Fol
Inhalt: Prolegomena | Karp | Kan-L, Vorw, Kap-L, Abs, Kan | Ew
Apg Paul (Phm Heb) Kath Apok | Appendix.
Mill gibt Estienne's Text vom Jahre 1550, verlässt ihn aber an
einunddreissig Stellen.2 Den kritischen Apparat bereicherte Mill
nicht nur aus der Londoner Polyglotte und aus. Fell's Ausgabe, son-
dern auch aus allen Handschriften, die er erreichen konnte. Dass
Mill nicht so genau verglich, wie man es heute verlangt, ist selbst-
verständlich. Er verschwieg grösstenteils umgestellte Worte, den
beigefugten oder getilgten griechischen Artikel, und die Fehler aus
ofioiotslevTcp, aus Itacismus und aus Versehen. Er arbeitete viel über
die Übersetzungen, besonders über die Vulgata und die altlateinische.
Was die östlichen Übersetzungen angeht, so war er nicht genug
mit der syrischen Sprache vertraut, und, wie viele viel später leben-
den Herausgeber, er vertraute zu sehr der lateinischen Ubersetzung
der anderen östlichen Übersetzungen. Er benutzte die kirchlichen
1 Vgl Jo. D. Michaelis, Einl in die gMl Schriften des neuen Bunde», 3. Ausg.
Göttingen 1777, Bd. 1, S. 693: „Und hier, glaube ich, hört gleichsam die Kind-
heit der Critik, in Absicht am* das N. T. auf: and mit Millii Neuem Testament,
sonderlich wenn man Bichard Simons Werke dazu nimmt, fangt sich ihr erwach-
senea Alter an."
» Vgl Scrivener, Mr.*, Bd. 2, 8. 203, Anm. 2.
60*
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946
B. Kritik. L Geschieht« der Kritik.
Schriftsteller mit grossem Fleisse und führte sie im kritischen
Apparat an. Der Hauptwert aber dieser grossen Ausgabe liegt in
ihren gelehrten ausführlichen „Prolegomena" in drei Teilen: „Prima
agit de libris singulis N. Foederis, et canonis constitutione. Secunda
textus ipsius sacri historiam qualemcumque complectitur. Tertia
nostra huius editionis N. T. consilium, quidve in ea praestiterim,
fusius exponit." In diesen Prolegom na und im kritischen Apparat
finden wir Mills Urteil Uber die wahre Lesart an vielen Stellen,
die er in dem Text nicht zu ändern wagte. Daniel Whitby1 griff
das Werk Mill's heftig an. Damals wussten nur Wenige, wie ein-
faltig Whitby war, und seine Behauptungen über die gefahrliche
Art der Arbeiten Mill's galten für richtig. Im Jahre 1710 gab
Ludolph Küster2 in Amsterdam Mill's Neues Testament wieder
heraus. Küster schrieb ein kurzes aber gutes Vorwort Auch
veröffentlichte er Jean Ledere's Brief über Mill's Ausgabe, und
fügte der Ausgabe die Lesarten von zwölf neuen Handschriften
hinzu; denn er hatte die Kollation von neun Pariser Handschriften
von dem Abb6 de Louvois, dem Vorsteher der königlichen Bibliothek,
erhalten, eine (Qpkal) verglich er selbst, Börner verglich Lips., und
Westermann verglich Seidel Natürlich setzte Küster die von Mill spät
erhaltenen, im Appendix gebotenen Lesarten an ihre richtigen Stellen
im Apparat, obschon er dies etwas sorgfältiger hätte thun können.
Auch notirte er an vielen Stellen den Absatz der Prolegomena, in
dem Mill sie ausführlicher behandelte. Man hatte aber damals gar
keine Lust zu solchen textkritischen Werken und diese schöne Arbeit
wurde immer wieder mit neuem Titelblatt zum Verkauf angeboten,
zum Beispiel Leipzig 1723, und Amsterdam 1746. Im Anschluss an
Scrivener gebe ich eine Liste der Handschriften, deren Lesarten
Mill und Küster bieten; Küster's sind in Parenthesen.
Alex: A Bodl 6: Ew 47
Barb: siehe oben, S. 940: Caryoph Bodl 7: Evv 48
Baroc: Apg 23 Paul 28 Apok 6 (Boerner: Gp»u1)
B 1: Eevv Bu: Ew 70
B 2: Apg 2 Paul 2 Cant: Devv *p«
B 3: Apg 4 Paul 4 Cant 2: Apg 24 Paul 29
Bodl l: Evv 45 Cant 3: Apg 53 Paul 30
Bodl 2: Evv 46 Clar: Dp»»1
Bodl 3: Evl5 Colb 1: Evv 27
Bodl 4: Evl 18 ~ Colb 2: Ew 28
Bodl 5: Evl 19; vgl Apl 3 Colb 3: Ew 29
1 Whitby, Examen mrumtiwn lecHommi, London 1710.
a Küster (* 1670, 1 1716), aus Westfalen, war früher in Cambridge, wo er
unter Beihilfe Bentiey's Saidas veröffentlicht hatte.
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2. Der ganze Text (2.) 1500-1902. Mill. Toin&rd. 947
Colb 4: Evv 30. 31 N 1: Apg 36
Colb 5: Evv 32 N 2: Apg 37
Colb 6: Apg 13 (Paris 1: Evv 285 nach Scrivener)
Colb 7: Paul 17 (Paris 2: M^)
Colb 8: Evv 33 (Paris 3: Ew 9)
Colb 9: Colb 1 (Paris 4: Evv 11)
Colb 10: Colb 2 (Paris 5: Evv 119)
Colb 11: Colb 1 (Paris 6: Evv 13)
Cov 1: Ew 65 (Paris 7: Evv 14)
Cov 2: Apg 25 Paul 31 Apok 7 (Paris 8: Evv 15)
Cov 3: Apg 26 Paul 32 (Paris 9: C)
Cov 4: Apg 27 Paul 33 Per: Evv 91
Cov 5: Apg 28 Paul 34 Apok 8 Pet 1: Apg 38 Paul 44
Cypr: K*Ty Pet 2: Apg 39 Paul 45 Apok 11
Em: = üsser 2 wie es scheint Pet 3: Apg 40 Paul 46 Apok 12
Eph:Evv71 Roel:Evv49
Gal: Ew66 Roe2: Paul 47
Oer: Ep*«» (Seidel: Apg 42 Paul 48 Apok 13
Genev: Apg 29 Evv 297 Apl 56)
Go: Ew62 Seid 1: Evv 53
Gon: Evv 59 Seid 2: Ew 54 und nach Scrive-
Hunt 1: Apg 30 Paul 36 Apok 9 ner Evl 26
Hunt 2: Evv 67 Seid 3: Ew 55 und nach Scrive-
L: Ew 69 ner Evl 27
Laud 1: Ew 50 Seid 4: Evl 21
Land 2: Evv 51 Apg 32 Paul 38 Seid 5: Evl 22
Laud 3: E»w Sin: = Cov 5
Laud 4: Evl 20 Stephanici Codices 16, Estienne's
Laud 5: Evv 52 Handschriften (nebst Alcala-
Lin: Evv 56 Text), vgl oben, S. 934.
Lin 2: Apg 33 Paul 39 Trin: Apl 3
(Lips: Evv 78) Trit: Evv 96
Lu: Apg 21 Paul 26 Vat: B
M 1: Ew 60 Apok 10 Vel: siehe oben, S. 153, Evv III
M 2: Evl 4 Vien: Ew 76 Apg 43 Paul 49
Magd 1: Evv 57 Apg 35 Paul 41 üsser 1: Evv 63
Magd 2: Paul 42 Usser 2: Evv 64
Med: Evv 42 Wheel 1: Evv 68
Mont: Ew 61 Wheel 2: Evv 95
N 1: Evv 58 Wheel 3: Evl 3
Wech: siehe oben, S. 943.
In demselben Jahre, in dem Mill's Buch erschien, 1707, ver-
öffentlichte Nicole Toinard, aus Orleans, in Paris das Buch: Evange-
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948
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
liorum harmonia Gmeco-Latina. Diese Harmonie wurde schon im Jahre
1690 approbirt, doch nicht herausgegeben, und die Worte Toinard's
vor seinen Prolegomena zeigen, dass er in bescheidener Weise Alles
immer von Neuem überarbeitet hat: „Ecce tandem tuum in conspec-
tum venit, Christiane lector, Graeco-Latina evangeliorum harmonia,
indefesso studio, diuturnisque vigiliis a me elucubrata, deinde pri-
vatim ac pluries mandata typis, donec diversimode retractata, eam
adipisceretur formam quam cernis." Im zweiten Kapitel der Pro-
legomena sagt er, dass er den griechischen Text bearbeitet habe
„ad vetustissimos duos Vaticanos Codices ac Latinam veterem ver-
sionem: quando scilicet haec cum Ulis" übereinstimmte. Er erhielt
die Lesarten aus dem Vatikan von Carlo Cato de Court Als Toinard
mit Estienne als Führer den Text aus diesen Handschriften unter
Übereinstimmung der Vulgata zu korrigiren suchte, freute er sich
immer wieder zu bemerken, dass sein Urteil mit Fells überein-
stimmte. Es ist zu beachten, dass Toinard an derselben Stelle, S. Vllb,
mit Absicht die Versabteilung Estiennes verlässt
Diese Ausgabe verdient das Lob, die erste Ausgabe der Evangelien
seit Beza zu sein, die wirklich zum Teile auf Handschriften und auf der
lateinischen Übersetzung beruhte, — die erste, die so viel Autorität der
Vulgata zuschrieb, — die einzige, so weit ich weiss, zwischen Erasmus
1516 und Scholz 1830, die einen römisch-katholischen Kritiker zum
Verfasser hatte. Ich füge folgendes aus Reusa bei. Von seinen
tausend Stellen gehören 395 den Evangelien. Es gibt „ex his 218
in quibus Toinardus simul cum Plantinianis et Elzevirianis libris
consentit; 13 in quibus cum Ulis contra kos, 44 in quibus cum his
contra ilios facit. Sed multo plures sunt loci, sc. 299, in quibus eam
ipsam lectionem vel elegit inter omnes iam typis excusas vel novam
introducit, quam nostris temporibus Tischendorfius in sua ad Vul-
gatam formata editione expressit." An fünfzehn Stellen „plane alia
habet quae ad eius duos Codices referri debent". Auch lobt Reuss
10 Stellen, an denen Toinard eine neue Lesart hat „a Vulgata ut
plurimum commendata".
Die zunächst zu erwähnende Ausgabe habe ich selbst nicht ge-
sehen; ich berufe mich auf den Altmeister Reuss. Der Heraus-
geber war Edward Wells (*1665[?], fl727). Das Neue Testament
erschien in zehn Teilen, zuerst Galater und Thessalonicher im Jahre
1709 und zuletzt Johannes im Jahre 1719. Ausser dem griechischen
Text enthielt es eine englische Übersetzung und Paraphrase? kritische
und exegetische Anmerkungen, und längere geschichtliche und theo-
logische Abhandlungen. Dies war nach Beze die erste Ausgabe des
ganzen griechischen Neuen Testamentes nach den Handschriften
korrigirt, und sie wies viele neue Lesarten auf. Grösstenteils folgte
Wells dem Urteil Miii's in der Wahl der Lesarten. Er brachte
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2. Der ganze Text. (2.j 1500-1902. Wells. Bentley.
949
weniger neue Lesarten in den geschichtlichen Büchern, die nach
den anderen erschienen, denn er fand von Jahr zu Jahr weniger an
den hergebrachten Lesarten auszusetzen. Wells verläast den Elze-
vier-Text an 210 Stellen aus Reuss's Tausend, wobei er fast immer
mit den neueren Kritikern geht» zum Beispiel mit Griesbach 144 Mal,
mit Lachmann und Tischendorf 175 Mal.1
Im Jahre 1711 veröffentlichte „Gerhardus de Traiectu Mosae
doctor" (G. D. T.M.D.). Gerhard von Mastricht, Syndikus von Bremen,
Gesandter beim Kaiser, ein griechisches Neues Testament mit Vor-
worten, Parallelstellen, Lesarten aus FelTs und Courcelles' Ausgaben,
dreiundvierzig kritischen Kanones, Prolegomena, und am Ende kri-
tischen Anmerkungen. Kr bot ungefähr FelTs Text korrigirt „ad
editionem Elzevirianam anni 1633, a cL Leusdenio mendis purgatam".
Ausserdem fügte er den anderen Lesarten die bei, die er im Jahre 1690
aus der Handschrift Evv 76 gezogen hatte. J. J. Wettstein besorgte
die zweite Ausgabe vom Jahre 1735 und schrieb dazu ein Vorwort
Richard Bentley (geboren 1662, gestorben 1742), einer der her-
vorragendsten Philologen, die je gelebt haben, schrieb schon im
Jahre 1691 an John Mill über die Herausgabe von Handschriften
des griechischen Neuen Testamentes und Uber die Kritik. Im Jahre
1713 erörterte er mit Scharfsinn die Lesarten des Neuen Testamentes
im Gegensatz gegen die Verächter des Neuen Testamentes. Er nahm
vor, das Neue Testament griechisch und lateinisch herauszugeben.
Der jugendliche Wettstein verglich im Jahre 1716 in Paris die Hand-
schrift C, und Bentley schrieb an William Wake Erzbischof von
Ganterbury über die Ausgabe, die er im Sinne hatte zu besorgen.
John Walker2 bearbeitete nachher etwa im Jahre 1720 andere Pariser
Handschriften, und der Abbe Mico die vatikanische Handschrift B,
und in diesem Jahre veröffentlichte Bentley eine Voranzeige, begleitet
von einigen Probeseiten der beregten Ausgabe des Neuen Testaments.
Wahrscheinlich wusste Bentley nichts von Toinard, aber sein Plan
war ziemlich dasselbe für das ganze Neue Testament zu thnn, was
Toinard (s. oben, S. 947) für die Evangelien gethan hatte, nämlich den
Text aus den ältesten griechischen und lateinischen Handschriften
herzustellen. Die Meisten griffen Bentiey's Vorschläge an, besonders
» Vgl Reusa, Bibliotheca, 8. 103-172.
2 Nach Scrivener (Intr.* 8. 215) gibt es in der Bibliothek von „Christ's
Chorch College" Oxford ein Exemplar des „N. T. Gr." (Wake 35), das am Rande
die Kollation von acht Handschriften enthalt, die John Walker im Jahre 1732
machte:
1: Evv 74
B: Evv 507
C: Evv 73
D: Evv 509
E: Evl 211
H: Evl 212
q: Evv 506 Apok 26
W: Apgl9l Paul 245
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950
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Conyers Middleton.1 Trotz der Gegnerschaft arbeitete Bentley weiter,
denn im Jahre 1729 verglich Rulotta die Handschrift B wieder oder
revidirte Mico's Kollation, und noch im Jahre 1732 scheint Walker
Kollationen für Bentley gemacht zu haben. Doch erschien die Aus-
gabe nie. Bentley hat sonst viele Kämpfe während jener Jahre aus-
gestanden2, und er kämpfte gern und leidenschaftlich, aber seine Zeit
verrann. Vielleicht war das ein Grund. Aber es ist ausserdem sehr
zu glauben, dass bei der Vergleichung der vielen griechischen Hand-
schriften Bentley dazu kam zu erkennen, dass sie mit einander und
mit den lateinischen Handschriften nicht so genau übereinstimmten,
wie er am Anfang gedacht hatte.»
William (Andere sagen Daniel) Mace, ein presbyterianischer Geist-
licher und Mitglied von Gresham College in London, veröffentlichte
in zwei Bänden im Jahre 1729 in London: „The New Testament
in Greek and English. Containing the original text corrected frorn
the authority of the most authentic manuscripta" u. s. w. Der grie-
chische Text (ohne Akzente und Spiritus lenis, mit Iota subscript,
Spiritus asper und Goronis) ist so emendirt, dass er in wunderbarer
Weise häufig mit den von heutigen Gelehrten festgestellten Texten
übereinstimmt An 118 Stellen hat der Herausgeber Lesarten wieder-
holt, die andere frühere Herausgeber schon gebilligt hatten, aber
die heutigen Herausgeber verlassen Mace nur an 22 von diesen
Stellen. Ausser 58 Lesarten, die Wells (siehe oben, S.948) zuerst
angenommen hatte, notirt Reuss, unter seinen tausend Stellen, 74,
in denen grösstenteils Mace's neue Lesarten den heutigen Kritikern
1 [Middleton], Remarks paragraph by paragraph upon the proposals u. s, w.
2. Ausg. London 1721. Diese garstige Schrift schloss folgendennassen: „The reader
is, I believe, already sufficientiy convinced . . . that those proposals are a most
curious pieoe, sine« so much vanity, pedantry, Wunder, and self«contradiction
were hardly ever found together before within the compass of a single sheet."
2 R. C. Jebb, Bentley, London 1882, 8. 157—171 und „autorisirte Übersetzung"
von E. Wöhler, Berlin 1885, 8. 154-168; Jebb hat Bentley's Leben sehr gut
behandelt.
3 Vgl ferner Bentley 's Werke herausgegeben durch Alexander Dyce, und im
dritten Bande, Sermon» u. s. w. London 1838, 8. 487 ff.; — auch: Dr. Bentley's
proposals for printing a neto edition of the Greek Testament and St. Hierom's
Latin version. With a füll ansteer to all the Remarks of a lote pamphleteer. . . .
London 1721. Middleton antwortete sehr ßcharf im Buche: Some farther remarks,
paragraph by paragraph, upon Proposals u. s. w., vgl seine Miscellaneous tcorks,
London 1752, Bd. 2, 8. 347—440. Vgl ferner [besondert Arthur Ayres Ellis, Bent-
leii crüica saera . . . Cambridge 1862, 8. XVII— XIX, „Proposals" u. s. w.; 8. 1—92,
„Bentleii notae in textum Novi Testamenti tarn Graecum quam Latinum"; 8. 93—
117, „epist. ... ad Gal. ut speeimen editionis Bentleii"; S. 119 — 154, „conlatio
codicis Vaticani cura . . . ahbatis Rulotta . . . facta a. Chr. 1729"; S. 155—159,
„de versione Itala".
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1002. Mace. Bengel. 951
gefallen, und 60, in denen Mace das einklammert, was die heutigen
verwerfen. Die wichtigeren Stellen finden ihre Würdigung in kri-
tischen oder geschichtlichen Anmerkungen entweder am unteren
Rande oder am Ende eines jeden Buches, besonders im zweiten Bande.
Mace hat seine Kenntnis der Handschriften aus Hill, den er überall
anführt. Wir brauchen kaum zu sagen, dass ein so frei vorgehender
Herausgeber seiner eigenen Zeit nicht verständlich war. Er nannte
seinen Namen in dem Buche nicht. Er würde auch hundert Jahre
später ebenso heftig angegriffen worden sein, wie er damals von
vielen, und besonders von Leonard Twells1 angegriffen wurde. Reuss
traf das Richtige, als er nach Vorführung der gut gewählten Les-
arten schrieb: „Satis superque ex his apparebit Macium illum critices
hodiernae antiquissimas quasque lectiones praeferentis verum ante-
signanum fuisse, quem suae aetatis homines immerito insectati sint,
recentiores multo minus merito oblivione sepeb'ant" Scrivener klagte
über die Textkritik als damals von den Engländern vernachlässigt
Hätte er an Mace (1729), Bowyer (Wettstein's Schüler, 1763), und
Harwood (1776) in richtiger Würdigung ihrer Arbeit gedacht, so
hätte er kaum so sehr klagen können. Gelehrte Textkritiker fehlten
gar nicht in England, aber sie wurden von allen Seiten scharf be-
kämpft, gerade wie im neunzehnten Jahrhundert Tregelles und West-
cott-Hort bekämpft wurden,
Johannes Albert Bengel2 (geboren 1687, gestorben 1752), einer
der genauesten Kenner des Neuen Testamentes, hatte im Jahre 172fr
am Ende einer Ausgabe von Chrysostomus de sacerdoHo ein „Pro-
dromus Novi Testamenti Graeci recte cauteque adornandi" veröffent-
licht und im Jahre 1731 eine NoHHa N. T. Gr. Schliesslich im Jahre
1734 erschien: H KAINH AIA6H RH „Novum Testamentum Graecum;
ita adornatum ut textus probatarum editionum medullam, margo
variantinm lectionum in suas classes distributarum locorumque paral-
lelorum delectum, apparatus subiunctus criseos sacrae, Millianae
praesertim, compendium, limam, supplementum ac fructum exhibeat,
inserviente Io. Alberto Bengelio." Tübingen 1734. (5) Bl. 884 (2) 8.
Der Text, in Paragraphen geschickt eingeteilt, füllt S. 1—368, also
368 zweispaltige Seiten. Der untere Rand bietet die Lesarten in
fünf Klassen: cu echte, ß. bessere als die im Texte, y. ebenso gute
wie die im Texte, 6. weniger gute als die im Texte, e. zu verwerfende
Lesarten. Auf Seite 369—884 im „Apparatus criticus" erörtert Ben gel
1 Twells, A crxticül examination . . . whertxn the editor'B corru-pt text, fulse
version, and faUaoious notes are detected and cmtwr'd, London, Teil 1, 1731;
Teil 2, 1731; Teil 3, 1732.
a über Bengel vgl Eberhard Nestle, Marginalien und Materialien, Tübingen
1893, II, 3, besondere S. 39—81.
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Q52 V. Kritik. I. Geschiebte der Kritik.
ausführlich die Kritik des Textes des Neuen Testamentes.1 Er
fügte die Lesarten, die er für echt hielt, in den Text hinein, wenn
nur „m editione aiiqua probata occurrebantw, und dies war unter
Reusa s tausend Stellen 130 mal der Fall. Fand er sie in keiner
guten Ausgabe, so stellte er sie unter a. an den Band. In der Apo-
kalypse aber bestimmte er den Text nach der Autorität der Hand-
schriften an 19 Stellen und Seite 776 — 789 legte er die „fundamenta
criseos apocalypseos". Seine Ausgabe erschien auch in kleinerem
Format mit dem Text und den Lesarten allein.2 Heute lobt man
BengeVs Auswahl der Lesarten für viele Stellen, aber damals wurde
sie von Vielen angegriffen, so dass er im Jahre 1737 in Leiden eine
„Defensio Novi Testamenti Graeci" herausgab, die er früher deutsch
als Anbang zu einer Harmonie der Evangelisten veröffentlicht hatte.
Sein Schwiegersohn besorgte 1763 eine zweite Ausgabe des „Appa-
ratus criticus", dem er einige andere Schriften beifügte, wie den „Pro-
dromus", die „Notitia". und die „Defensio". Bengel bietet ausser den
Mill-Lesarten die Lesarten folgender Handschriften mit diesen Zeichen:
Aug 1 : Evv 83 „Dionysianus": (aus Johannes Gag-
Aug 2: Evv 84 neius) Apg 40?
Aug 3: Evv 85 fragm. Tubing.: Evl 294
Aug 4* Evl 24 Gehl: Evv 89 (aus Gehl)
Aug 6: Paul 54 ^.SL97
Aug 6: Apg 46 Paul 55
Aug 7: Apok 80
Basa: Eevv
Mose: V«™
Par 10: (aus R. Simonius)
psalterium Tigurinum: Od
Uff 1: Mpmi
Bas ß: Evv 2 uff oder Uff 2: Apg 45 Paul 52
Bas y: Evv 1 Apok 16
Byz: Evv 86 Uff 3: Evv 101
Cam: Evv 88 (verglichen durch Wo 1:\ w m
Joachim Camerarius) Wo 2:/ (aUS Wolf)
Über Erhard Stephan's Neues Testament, teilweise nach Bengel
eingerichtet, siehe Reuss's BibUotheca, S. 180.181.
Wir haben schon oben bei der zweiten Ausgabe Gerhard von
Mastricht's J. J. Wettstein erwähnt Jetzt tritt er vor uns in eigener
Sache. Johann Jakob Wettstein aus Basel (geboren 1693, gestorben
1754), schrieb im Jahre 1713 eine Dissertation „De variis N. T. lec-
tionibus". Er besuchte im Jahre 1714 Zürich, Bern, Genf, Lyon,
1 Über die Familien des Textes, die Bengel zuerst erörterte, siehe oben,
S. 008. 909.
2 Zu Mtü,l ißt zu bemerken, dass die grosse Ausgabe iletjuoovvrjv hat, und
zu Kol 1,2$, dass xeXuov nur ein Druckfehler ist, und in den „Corrigenda" er-
setzt wird. Reuss's Bemerkung beruht wahrscheinlich anf einem
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2. Der ganze Text (2.) 1500-1902. Wertstem. 953
Paris, und dann England, wo er Anfang 1716 Bentley sah. Auf
Bentley'8 "Wunsch kehrte er nach Paris zurück, um die Handschrift C
zu vergleichen. Im Jahre 1720 besuchte er England wieder. Im
Jahre 1717 wurde er Diakonus in Basel Im Jahre 1718 veröffent-
lichte er ein Spezimen der Lesarten und wurde sofort getadelt
als ein Förderer des Socinianismus. Seine Freunde kämpften lange
für ihn, doch wurde er 1729 zeitweilig aus seinem Amte entfernt
und bald darauf, am 13. Mai 1730, endgiltig.1 Damals erschienen seine:
„Prolegomena ad N. T. Graeci editionem accuratissimam, e vetustissi-
mis codd. MSS. denuo procurandam, in quibus agitur de codd. MSS.
N. Testamenti, scriptoribus Graecis qui N. Testamento usi sunt, ver-
sionibus veteribus, editionibus prioribus, et claris interpretibus; et
proponuntur animadversiones et cautiones ad examen variarum lec-
tionum N. T. necessariae." Amsterdam 1730.
Wettstein ging nach Amsterdam, wo er Professor der Philosophie
werden sollte; er siegte über seine Feinde in Basel im Jahre 1732; im
Jahre 1733 übernahm er in Amsterdam das Amt eines Professors.
Im Jahre 1746 ging er nach England, um die Ridley-Handschriften
der späteren syrischen Übersetzung zu vergleichen. Endlich erschien
sein herrliches Neues Testament: 'H KAINH AIABHKH. Novum
Testamentum Graecum editionis receptae cum lectionibus variantibus
codicum MSS., editionum aliarum, versionum et patrum nec non com-
mentario pleniore ex scriptoribus veteribus Hebraeis, Graecis et La-
tinis historiam et vim verborum illustrante opera et studio Ioannis
Iacobi Wetstenii. Amsterdam 1751.1752.
Bd. 1: „Dedicatio" | ProlL S. 1—222 | Ew S. 223-966 | Errata
Bd. 2: ProlL S. 3—15, Paul S. 16-446 | Proll. S. 449-454, Apg-Kath
S. 455— 738 | Proll. S. 741-743, Apok S. 745— 780 | „animadver-
siones et cautiones ad examen variarum lectionum N. T. neces-
sariae'4, S. 851 — 874 | „de interpretatione Novi Testamenti",
S. 874—889 | „de interpretatione libri apocalypseos", S. 889—
896 | „indices et errata", S. 897—920 | „codicum Paul Act-Cath
Apoc catalogus brevis" 1 „duae epistolae S. Clementis Komani"
[syr.-lat], Leiden 1752, S. X, 27.*
1 Hagenbach, Carl Rudolph „Johann Jacob Wettstein, der Kritiker, und Beine
Gegner. Ein Beitrag zur Geschichte des theologischen GeisteB in der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts", Zeitschrift für die historische Theologie, Leipzig 1839,
Bd. 9, Heft 1, Sp. 72—152. Vgl auch Heinrich Böttger, „J. J. Wetetein's widrige
Schicksale" u. e. w. daselbst, 1870, Bd. 40, S. 475—515. Notiren wir hier, zur
Literatur, die Arbeit eines Leipziger „rev. min. cand." Christian Lüder's, De caussis
rariantium lectionum scripturae s. Novi Testamenti . . . Leipzig, 21. Juni 1730;
Lüder war „Praeses" und Daniel Gottlob Müller, „theol. stud.", war der „Re-
tpondens".
1 Wettstein's Prolegomena gab Jobann Salomo Seinler wieder heraus im
Jahre 1765: Wetstenii libetli ad crisin et interpretationem N. T. Halle 17GG.
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954
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Der Text ist oben auf der Seite; darunter stehen die Lesarten, die
Wettstein billigte, und dann die Lesarten im allgemeinen. Unten,
häufig die halbe Seite ausfüllend, steht in zwei Spalten sein reicher
aus kirchlichen Schriftstellern gezogener Kommentar.
Ob auf Wunsch seiner für ihn streitenden Freunde oder auf
Wunsch seines Verlegers, so gab doch Wettstein den Elzevier-Text
mit wenigen Änderungen wieder, und setzte, wie eben gesagt, die
ihm echt erscheinenden Lesarten unter den Text Reusa fand unter
diesen Lesarten nur neun neue, aber bei diesen neun und auch an den
anderen Orten, an denen Wettstein den Elzevier-Text verlässt, wird
sein Beispiel durch heutige Gelehrte befolgt1
Wettstein scheint seinen griechischen Text aus Mastricht's Aus-
gabe vom Jahre 1735, die er selbst besorgt hatte, gezogen zu haben
(siehe oben, S. 949); Mastricht hatte Fell zum Muster, Fell folgte
Elzevier und nicht Estienne. An sechzehn Stellen, in denen nach
Scrivener (Intr.2 S. 407, Anm.) Wettstein den Text Elzevier's absicht-
lich verlässt, folgt Wettstein Mastricht; zu diesen Stellen ist Lk 10,21
hinzuzufügen. An derselben Stelle klagt Scrivener über acht Druck-
fehler Wettstein's, aber einer von diesen Mk9,30 ist kein Fehler, vier
Lk2,51; 11,34; Apgl,l; 13,29 korrigirte Wettstein selbst, und bei
zweien Mk6,29; Apgl,26 bietet die Anmerkung die Korrektur; einer
bleibt übrig: Jo 11,31.
Wettstein hatte seine Prolegomena schon im Jahre 1730 heraus-
gegeben, und wiederholte sie hier in dem N. T. mit vielen Ände-
rungen und mit scharfen Erwiderungen auf Angriffe. Er war der
Erste, der die heutigen Bezeichnungen für die Handschriften anwen-
dete, die Buchstaben (doch siehe oben, S. 31) und die Zahlen. Er
erzählte ausführlich die Geschichte einer jeden Handschrift, und
behandelte die Übersetzungen und die Väter ausführlich. In seiner
Liste standen schon die Handschriften: Ew A— 0 und 1—112; Apg
A-G und 1-58; Paul A— H und 1—60; Apok A— C und 1—28; Ed 1
—24; Apl 1—4. Er bemängelte die ältesten Handschriften ohne Grund
als nach der lateinischen Übersetzung überarbeitet Johann David
Michaelis2 zeigte, dass seine Kollationen nicht sehr genau waren.
Scrivener tadelt eine Ausgabe dieser Prolegomena, die J. A. Lotse in Rotterdam
im Jahre 1831 besorgte.
1 Ein Engländer, William Bowyer, ein gelehrter Buchdrucker, der Mill's
Text schon viermal herausgegeben hatte, veröffentlichte eine Ausgabe, die grössten-
teils (nicht Uberall, vgl Reuss, Bibliotheca , S. 184) den von Wettstein gutge-
heissenen Text enthielt: „N. T. Gr., ad fidem Graecorum solom codicum mss. nunc
primum expressum, adstipulante Io. Iao. Wetstenio: iuxta sectiones Io. Alb. Ben-
gelii divisum; et nova interpunetione saepias illußtratum. Accessere in altero
volumine emenda^ones coniecturales virorum doctorum undecunque eollectae."
London 1763.
* Michaelis, EinL 3. Ausg. Göttingen 1777, Teil 1, S. 707-729.
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. WetUtein.
955
Doch leistete Wettstein ungemein viel, nicht nur in dem Fleiss, wo-
mit er den kritischen Apparat vermehrte, sondern auch*in dem Scharf-
sinn, womit er die kritischen Regeln, besonders in seinen „animad-
versionibus et cautionibus", feststellte. Er ist kaum weniger als Hill
zu schätzen.
Man findet die Lesarten folgender Handschriften bei Wettstein,
von ihm selbst oder durch Andere für ihn verglichen oder aus ge-
druckten Büchern gezogen; in runden Klammern () stehen die Hand-
schriften, deren Lesarten er von Anderen erhielt; die in eckigen
Klammern [] hat er nur durchgesehen:
Ew: ACDE (F „ab anon. per Verbürg".) I L „festinanter" (0 Mont-
fauc. Pal. Gr. S. 235) 1.2.(3 Walker).16.17.34.35.36.37.38.39.40.41.
(44DeMi8sy). [57.58.59].(69 Jackson und Tiffin).72.(73.74 Walker).
[75.] (76. Van Mastricht). (80 Bynaeus).90.92.94.102 (104 Bigot).
(106 Jackson). [109]
J^:ACDFt.2.(3Walker).4.10.11.12.14.15.16.17.18.19.20.21.[22].(23 Cas-
par Wettstein). [30.31]. (31 Jackson). [32.33.34.35]. 38.(38.39.40
Sarrau durch Allix). 45.49 55.
Paul: ACDEF 1.2.4.7.1216.18.19.20.21.22.23.25 26.27. [36.37]. (37 Jack-
son). [38.39.40.41]. 44 (44.45.46 Sarrau durch Allix) 46.52.53.59.75.
Apok: AB (Quirini) C 2.4 [9]. (11.12 Sarrau durch Allix). 15.16.17.18.19.
(20 Bianchini). 23. (24 Bianchini). (25 Amelote). (26.27.28 Caspar
Wettstein).
Evl: 6.7.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17. Apl: (2 Casley).
Vergesse man nicht, dass Wettstein's I jetzt einen Teil der Hand-
schrift N bildet; Wettstein's 0 scheint ein Bruchstück von einem
Lesebuch zu sein, vgl oben, S. 412, Evl 295; über andere heute aus der
Liste gestrichene oder mit anderen Zeichen versehene Handschriften,
vgl oben die Handschriften: Ew 10.12.81.82.87.98.99.102.107.110.111.
112 ^-JTa<A56.58 Paul 51.53.59.60 ^21.22.23 iM13. Aus welchem
Grunde Scholz sagt, dass Wettstein Ew 33 verglichen habe, weiss
ich nicht.
Johann Salomo Semler, den ich oben (S. 909.910) erwähnte, gab
zwar keinen griechischen Text des Neuen Testamentes heraus, doch
hat er im Jahre 1765 und nachher ausführlich und in der gelehr-
testen Weise über den griechischen Text und über die griechischen
Handschriften geschrieben.1 Sein Schüler Johann Jakob Griesbach
» Semler, Hermeneutische Vorbereitung, Teil 3, Heft 1, und Teil 4 oder Teil 3,
Heft 2, Halle 1785. 1769; und Spieilegium observaiionutn de variantibus N. T. lee-
Honibus, im Buche WeUtemi libeüi u. s.w. Halle 1766, S. 167 - 206. Zur Lite-
ratur setze ich hier: „Hieioria editionum Novi Testamente Qraeci", Museum Haga-
num, Bd. 2. Teil 2, Haag 1768, S. 493—526; — Treechow, Tentamen descriptionü
codicum veierum, Kopenhagen 1773.
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956
B. Kritik. I. Geschiebte der Kritik.
(geboren 1745, gestorben 1812), ein Mann der grössten Gaben, des
besonnensten Urteils, des grössten Fleisses, veröffentlichte ein grie-
chisches Nenes Testament in Halle1 in den Jahren 1774 bis 1777.
Zwischen dem Text und dem Apparat setzte er einmal „reeipirte"
Lesarten, die er verworfen hatte, oder neue. Der Apparat stammte
hauptsächlich aus Wettstein, wurde aber durch den Herausgeber
selbst bereichert; Uber seine Kollationen reden wir später bei seiner
zweiten Ansgabe. Griesbach hat nicht sehr viele neue Lesarten als
Erster eingeführt Nach Beuss hat er unter den tausend Stellen
655 von Elzevier, 265 von Anderen, nur 55 neue, und 15 zweifel-
hafte oder doppelte; ausserdem waren unter jenen 55 neuen Les-
arten 30, die Harwood ungefähr zu derselben Zeit vorzog. Gries-
bachs Arbeit über die Text-Familien oder Eecensionen haben wir
schon betrachtet (siehe oben, S. 910.911). Hätte Griesbach die Hand-
schriften gehabt, die wir haben, und hätte er nicht den sogenannten
„Textus reeeptus" als Grundlage genommen, so würde er ohne Zweifel
mit den heutigen Kritikern in der Hauptsache übereinstimmen.
Nach gegen zwanzig, mit kritischen Forschungen2 zugebrachten
Jahren, und nach dem Erscheinen der Werke von Harwood, Matthäi,
Birch, Alter und Anderen, veröffentlichte Griesbach ein N. T. Gr. Halle
Bd. 1, 1796, Bd. 2, 1806. Griesbach hatte die Handschriften, die Über-
setzungen, und die kirchlichen Schriftsteller, besonders Klemens
von Alexandrien und Origenes untersucht, und änderte einige Les-
arten. Beuss bemerkte bloss sieben neue in dieser Ausgabe. Der
Apparat war reichlicher als in der ersten Auflage, doch brachte
Griesbach darin nicht alle wertvollen Lesarten, die in anderen Aus-
gaben des Neuen Testamentes wie Wettstein's und Matthäi's schon
gestanden hatten und die aus Ausgaben von neutestamentlichen Hand-
schriften zu schöpfen waren, und die er selbst aus den von ihm ver-
glichenen Handschriften hätte schöpfen sollen.
Griesbach verglich an ausgewählten Stellen oder untersuchte
folgende griechische Handschriften: AC (er fand nur zwei neue Les-
1 Die synoptischen Evangelien erschienen gweimal, erstens 1774 synoptisch»
und dann 1777 vollständig; das Johannesevangelium und die Apostelgeschichte
erschienen nur einmal im Jahre 1775, in welchem Jahre Bd. 2, mit den Briefen
und der Apokalypse erschien; doch zeigt der Titel des ersten Bandes vom Jahre
1777 gar nicht, dass der zweite Teil des Bandes (Joh und Apg) wirklich vom
Jahre 1775 ist.
3 Wir erinnern an folgende Bücher Grieshach's: De eodd. evv. Origen. Halle
1771; Curae in kistor. textus epp. Paul. Gr. Jena 1777; Symbolae crüicae ad step-
plendas et corrigendas variarum N. T. Uetumum collsctiones , Halle, Bd. 1, 1785,
Bd. 2, 1793; Commentarius crit. m textum Gr. N. T. Jena, Teil 1, 1798, Teil 2,
1811 (nur Mt und Mk); die Abhandlungen De eodd. evv. Or. und Curae in hüt.
text. epp. Paul, erschienen wieder in Grieshach's Opusoc aoadd. heraasgeg. durch
Jobann Philipp Gabler, Jena 1824. 1825.
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2. Der ganze Text (2.) 1500- 1U02. (Jriesbach.
957
arten Mk 6,2.4, die Wettstein verfehlt hatte) D^Dp^E'psEp»*1 (die
er im Anschluss an Wettstein als Abschrift von Dp»01 darthut)
GHp*«!L und Ew 10^12).13.17.24.25.33.45.46.50.51.52.72.96.(110).113.114.
115.116.117.118.119.120.121.(236). Evl 18. 19. 20. 2 1.22. 25. 26. 27. 28. 29. 30
Apg 13.23.25.27.30.32.59.60.(61).62. AplSM. Paul 17.28.3l.3347.(61).62.
63.64 (heute M).65.66 Rand. Apok 29.31 (citirt aus Paulus's Kollation);
— auch die lateinische Handschrift Harley 1772 der Briefe und der
Apokalypse. Auch gab er Exzerpte aus der Evangelienhandschrift
Harley 1775. Siehe Symb. erit. Bd. 1, S. 305 ff.
Einige der Handschriften von Griesbach haben heute andere
Zeichen: £V»I = N 0 = Evl295 R = Evl 294; vgl oben, A. 1. 1. (t.),
Nr. 10.81.82.87.236.440 Jpg vgl oben, A. I. 1. (2.), Nr. 56.58.61.97.98
Paul 53 und 64 = M; vgl oben, A. 1. 1. (3.), Nr. 23 51 53.59.60.61 Apok
vgl oben, A. I. 1. (4.), Nr. 21.22.23 Evl vgl oben, A. II. 1. Nr. 13.
Wer den wahren Text von Griesbach haben will, der muss die
„editio minor", vom Jahre 1805, 1 suchen, die sein gereiftes Urteil2
zur Darstellung bringt Tischendorf und Andere haben Unrecht ge-
than, die Ausgabe von 1796 — 1806 zu brauchen.3 Diese Ausgabe
verlaset die zweite Ausgabe an neunzehn Stellen aus Reuss's Tausend.
Sie hat vier ganz neue Lesarten. Ausserdem erwähnt Reuss 22 Rand-
lesarten, die die heutigen Kritiker billigen. Im Jahre 1827 erschien
wieder in Berlin der erste Band des K T. Gr. Griesbachs durch David
Schulz,4 Tischendorfs Gönner, besorgt. Alles ist besser geordnet;
der Text ist einspaltig, der Apparat zweispaltig. Der kritische
Apparat ist namhaft bereichert und viele Fehler sind korrigirt worden.
Schulz's Prolegomena behandeln die kritischen Fragen sehr gut Es
ist schade, dass diese Ausgabe nicht vollendet wurde.
Kehren wir nunmehr zum Jahre 1776 zurück, in dem Edward
Harwood (geboren 1729, gestorben 1794), ein Theolog in London, eine
sehr merkwürdige Ausgabe des griechischen Neuen Testaments be-
sorgte. Er benutzte besonders die Beze-Handschrift-D in den Evan-
gelien und der Apostelgeschichte, und die Clermont-Handschrift in
1 Die vornehme zweibändige Ausgabe, Leipzig 1803 — 1807, hat denselben
Text. Diese Ausgabe hat, wie es scheint, den besonderen Vorzug, unzählige
Male prachtig eingebunden von reichen Briten ihren Pfarrern geschenkt worden
zu sein.
a Vgl Schulz's Worte in Griesbach'* X. T. Gr. Berlin 1827, Vorwort, S. xix :
„permultis in locis ab hac a nobis renovata editione Halensi discrepat, sed eam
textus N. T. forrnam et conditionem monstrat, quam seriore sua aetate novissi-
meque iußtam et veram esse vir summue iudicavit."
> Scrivener, Inir* S. 41b*, Anm. 1, tadelt Griesbach wegen des Wortes
xatov Mt27,4, aber die Ausgabe vom Jahre 1805, die Scrivener, S. 415, nannte,
zieht <x&<j>ov vor.
* Vgl Doedes, Verhandeling over de tekstkritiek des Xicuicen Verbonds, Hailem
1844, S. 117—133.
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95S
R Kritik. 1. beschichte der Kritik.
den paulinischen Briefen, sowie die alexandrinische Handschrift wo
jene Handschriften lückenhaft waren, also: D«vv*pkDp*'i1A. Aus
Reuss's tausend Stellen vcrlässt Harwood den Klzevier-Text 711 mal.
Kr geht mit Lachnmnn. ans den tausend Stellen, 643 mal. Reuss
gibt 2u:i Stellen an, in denen Harwood neue Lesarten bot, von welchen
die heutigen Kritiker viele billigen. Unter diesen Lesarten zählt
Reuss die nicht auf, in denen Griesbach ungefähr gleichzeitig die-
selben neuen Lesarten auswählte.
Christian Friedrich Matthäi, ein Thüringer (geboren 1744j ge-
storben 1SU), Professor in Moskau, Meissen, und "Wittenberg, ver-
öffentlichte in den Jahren 1782 — 1788: „Novum Testamentum XII.
tomis distinctum Graece et Latine. Textum denuo recensuit, varias
lectiones nunquain antea vulgatas ex centum codicibus mss. variarum
bibliothecarum, Mosquensium, Pultavicnsis, Dresdensis, Lipsiensis,
Goettingensis, et suae summa diligentia et fide collegit et vulgavit,
lectionaria ecclesiae Graecae primum accurate evolvit, singulasque
lectiones sedulo indicavit; scholia Graeca maximam partem inedita
addidit etc. Cum tabulis aeneis xxix. Rigae a. 1788 " Dies ist der
Titel des letzten Bandes, der das Mattbäusevangelium enthielt Die
übrigen Bände hatten jeder seinen eigenen Einzeltitel ohne Verbin-
dung mit den anderen. Ks erschienen drei Bände Kath — Apg —
Röni Tit Philem im Jahre 1782, einer 1 2 Kor im Jahre 1783, zwei
(ial Eph Phil — Heb Kol im Jahre 1784, zwei 1 2 Thess 1 2 Tim —
Apok im Jahre 1785, zwei Lk— Jo im Jahre 1786, und zwei Mt —
Mk im Jahre 1788. Der Band Matt, S. 481—484, gibt eine Liste der
Handschriften, die Matthäi für die Vier Kvangelien benutzte, und
der Band Apok, S. 335—337 der in der Apostelgeschichte, in den
Briefen, und in der Apokalypse benutzten Handschriften. Der
lateinische Text ist der der Vulgata-Übersetznng, aus der Demidow-
Handschrift (vgl den Band Kath, S. XXX— XXXIII: „Hunc codi-
cem per totum Novum Testamentum summa diligentia et fide
expressi").
Der Text dieser Ausgabe taugt nicht viel, weil Matthäi ihn nach
jüngeren Handschriften gestaltete. Reuss fand zwölf neue Lesarten,
hauptsächlich in der Apokalypse. Ausserdem sind die Vorworte voll
von Bitterkeit und allerlei bedauerlichen Streitigkeiten. Und doch
ist diese Ausgabe sehr wertwoll wegen des von Matthäi darin auf-
gehäuften Stolfes: Beschreibungen von Handschriften, Nachbildungen,
Kollationen, Scholien, Bruchstücke aller Art. Matthäi's Kollationen
der Handschriften des Neuen Testamentes und des Ohrysostomus
sind sehr gut; in einigen Fällen habe ich selbst in den Handschriften
nachgesehen und seinen Fleiss bewundert. Leider wissen wir heute,
dass Matthäi manche Handschrift entwendete, vgl Oskar von Geb-
hardts Buch, das oben. S. 170, Hdschr 237— 259 erwähnt wird.
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ü. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Matthäi.
959
Matthäi verglich folgende Handschriften:
a = Ew 259
104 Paul 120
"T"1 ____ W A
v » Ew 250
a = Apg 98 (a ') Pau l
Apok 47
v = Apl 5
113 (a oder a')
1 — Ew 242
Apg
T > ____ A W A
x = Ew 251
Apl 82 (a3)
105 Paul 121
x — Apg 69 Paul 74
B = Evl 47
4 «. A 1« J CS
Apok 48
Apok 30 (Mat-
b = Apl 13
m = Ew 243
tnäi benutzte
c = Apg99 Paul 114
m = Apg 106
Paul
Kmttels Kolla-
c — Evl 48
122
tion)
d = Ew 237
n = Ew 244
Z = EW 2o2
(1 = Apg 100 Paul
n = Paul 123
10 = Ew 253
115
o = Ew 245
11 = Ew 254
e = Ew 238
o = Apok 49
12 — Ew 255
c = Apl 14
p = Ew 246
14 = Ew 256
f = Apg 101 Paul
p = Apok 50
15 = Ew 0 (Scholz s
116
q = Ew 247
Ew 257)
I =» XLiVl 49
q — Paul 124
in Ei* A «1 tili
16 =» Evl 56 Apl 20
g — ' Ew 239
r — Ew 248
A) 09 w ,i A V
17«=? Ew 258
g = Apg K Paul K
r — Apok 90
^ A T.^— A A
18 = Ev/ 99
n = EVI 50
s = Ew 249
19 = EVI 57
h = Apg 103 Paul
s — Paul 76
20 = Ew 89
118
t = Apok 32
k£ = Evl 52 Apl 16
i = Ew 240
t = Evl 51
x = Evl 53 Apl 17
i — Paul 119
tz = Apl 15
V = EvvV
tf> = Evl 54 Apl 18
k = Ew 241 Apg
ro — Evl 55 Apl 19
Über die Handschrift G»'*ul siehe oben S. 113. Das .,fragmen-
tuni vetus", das Matthäi zuerst verglich und bei Heb 10,1—7. 32—38
anführt, ist ein Teil der Handschrift Hp*u1.
Ausserdem verglich und beschrieb Matthäi 23 Handschriften der
Horailien des Chrysostomus zum Matthäus oder zum Johannes mit
den Zeichen: t. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 13. it. ß. y. 6. e. £. rj. &. X. ft. x. q. <p.\
und 11 Handschriften seiner Homilien zu den Briefen Pauli mit den
Zeichen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. a. ß. 1
Matthäi s zweite Ausgabe, ohne die Vulgata-Übersetzung, in drei
Bänden, erschien in den Jahren 1803—1807: „Novutn Testamentum
Graece. . . . Iterum recensuit, sectiones maiores et minores Eusebii,
Euthalii et Andreae Caesariensis notavit, primum quoque lectiones
ecclesiasticas ex usu Ecclesiae Graecae designavit ac synaxaria Evan-
' Wir fügen hier diese von Matthäi besorgten Kataloge bei: Matthäi, Notitia
codd. mss. Oraecorum bibtiothecarum Mosquensium, Moskau 1776; — Index
codi. Mss. Graecorum bibliothecarwn Mosquensium, Petersburg 1780; — Accurata
codd. Oraecorum mss. tribliothecarum Mosquensium sanciissimae synodi notitia et
rcrensio, in 2 Teilen, Leipzig 1805.
Gregory, Textkritik. 61
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960
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
geliarii et Praxapostoli addidit et criticis interpositis animadversio-
nihus edidit Christianus Fridericus de Matthaei . . ,4i 3 Bde. Hof 1 803.
1805; Ronneburg t807. In einigen Exemplaren des ersten Bandes
steht auf dem Titel aus Versehen „Wittenbergae" (siehe Bd. 2. S. 327).
Matthäi. Bd. 1. 3. f>79 — 704 bespricht die bedeutenderen Ausgaben
des griechischen Neuen Testamentes, die vor seiner Ausgabe er-
schienen, und S. 704—716 seine eigenen Ausgaben; er bietet S. Tfiü
—783 Abhandlungen über verschiedene Stellen im Neuen Testament:
Lk 3.33 Mt 8,28 und die Parallelstellen [Jo 1,26] Mt 16.2.3 Lk 10.42:
11,2—4 Mt 14,19.20 Jo 1.18. Für diese Ausgabe brauchte Matthäi.
ausser den für die erste Ausgabe benutzten, folgende Handschriften:
11 der Evangelien, 4 der Apostelgeschichte, 4 der katholischen Briefe,
4 der paulinischen Briefe, 8 der Apokalypse (vgl Bd. 3, Vorwort zur
Apok. S. 4); die 8 Handschriften der Apokalypse schliessen t und x,
die im Appendix zur Apok in seiner ersten Ausgabe beschrieben
wurden, ein, und dazu die ..lectiones Ioannis Hentenii, ex eius Arethae
exemplari ab aliis editoribus neglectas". Matthäi bereitete einen
Band vor. und wollte ihn im Jahre 1805 herausgeben, der eine Kolla-
tion dieser und anderer Handschriften, zusammen 24, enthalten sollte
(vgl Bd. 3. Appcnd. zur Apok. S. 102). Im Appendix zur Apokalypse.
Bd. 3. S. 99—102, bot Matthäi eine Kollation der Handschrift Apok 65;
diese Kollation scheinen Scholz, Scrivener und die Übrigen nicht be-
merkt zu haben. In dieser Ausgabe Matthäi's bemerkte Reuss fünf
neue Lesarten.
Dänemark, das Land der Kunst und Wissenschaft, schickte eine
ganze Schal* Gelehrter aus, um die Bibliotheken zu Gunsten des
neutestamentlichen Textes zu durchforschen. Der bedeutendste dieser
war Andreas Birch (geboren 1758, gestorben 1829). Er veröffent-
lichte in Kopenhagen im Jahre 1785 eine Beschreibung1 von Hand-
schriften des griechischen Neuen Testamentes und im Jahre 1788:
..Quatuor evangelia Graece cum variantibus a textu lectionibus codd.
MSS. bibliothecae Vaticanae, Barbcrinae, Laurentianae, Vindobonensis,
Kseurialensis, Havniensis regiae, quibus accedunt lectiones versionum
Syrarum, veteris, Philoxenianae et Hierosolymitanae, iussu et sumti-
bus regiis4- in 4 und Fol. 2 Mit Nachbildungen von Sevv, von Evv 157,
und von fünf syrischen Handschriften. Dieser Band enthält die Les-
1 Birch, KrilisJ: Bcskrivche over graesle Haandskriftcr af det Nye Testa-
mente, Kopenhagen 1785; mit Nachbildungen von S und Evv 157; die von S ist
verschieden von der in Quaituor evangelia. Zur Literatur nenne ich hier: Johannes
Christoph Harenberg, der den Text des Markus behandelte: „Adnotationes ad
evangelii Marci capita quatuor priora", Symltolae h'tcrariac ex Haganis factae
Ihthhrrgent-r.^ Haag und Duisberg 17S4, Bd. 1. Teil 2, S 307 — 534. Seine An-
merkungen zeigen, welche Lesarten er an jeder Stelle billigte.
* Brünn, Bibliotheca Danica (Kopenhagen 1*77, Bd. 1, Sp. 48), „Andet Hefte",
1V75, Sp. XXXIlf, Anm., sagt, daös die Bibliothek der Universität in Kopenhagen
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Birch.
961
arten, die Birch, Adler and Moldenhauer in Italien, in Spanien, in
Deutschland sammelten; sie sind dem Text des Estienne vom Jahre
1550 beigefügt Ein Brand in der Druckerei im Jahre 1795 ver-
nichtete viele Exemplare und dazu die Typen und das Papier, so
da8s das Werk nicht zu Ende geführt weiden konnte. Doch ver-
öffentlichte Birch drei kleine Bände Varia» lecüones ad textum Act.
App. Kpp. catholicarum et Pauli e eodd. graecu MßS. bibliothecae VaHoanae
Barberinae, Augustinianae Eremitarum Romae, Borgianae Veietris, Neapo-
litanae regia*, LaurenÜanae, Ä Maroi Venetortim, Vindobonensis caesareae
et Bauniensia regiae coUeetae et editae, Kopenhagen 1798, Apok 1800,
Ew 1801.
Birch verglich oder untersuchte folgende Handschriften oder
erhielt Nachricht darüber von seinen Freunden, deren Namen an-
gegeben werden:
— Evv 127
' JL2JT V x\mt
351
XJXJ A
= Evl 35
1 15g __ Ew 140
354
— fiew
iiRQ Evv 141 Anir75 Paul86
Ja» V 1«9
ÄDok 40
358
long = B
359
1210 = Ewl42 Ao»z76Paiil87
oou
199Q — F.w AA%
IL Li) H< V > J 10
(Apok 66)
1254= „ 144
361
= Evv 132
1548«= „ 145
363
= „ 133 Apg 71 Paul 78
Pal- Vat 5 = Evv 146
364
— n 134
89 = „ 147
365
= n 135
136— „ 148
366
= Apg 72 Paul 79 Apok 37
171 *=» „ 149 Apg 77
367
«= Apg 73 Paul 80
Paul 88 Apok 25
579
= Apok 38
189 = Evv 150
m
= Ew 136
220= „ 151
7ö6
— n 137
227 = ,; 152
757
= n 138
229«= „ 153
758
— n 139
Alex- Vat 28 = Ew 154
im
== Apg 74
29 = Apg 78 Paul 89
IM
= Paul 81
68 = Apok 41
762
= m 82
79 = Ew 155
765
- n 83
179 = Apg 40 Paul 46
766
- „ 84
Apok 12
1067
= Evl 36
189 = Ew 156
ein Exemplar dieses Baches habe, mit handschriftlichen Anmerkungen ausgestattet.
In jennr Bibliothek war zuerst nichts zu finden. Schliesslich brachte mir der
liebenswürdige Bibliothekar einen handschriftlichen Band (damals, Mai 1878, noch
nicht numerirt), der eine Kollation von Mill's Text in Apg Kath Paul mit der
Handschrift B im Vatikan 1209 enthielt
62
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962
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Urb-Vat 2 = Ew 157
3 = Apg 79 Paul 90
Pio-Vat50 — Apg 80 Paul 91
Apok 42
53 = Eyv 158
Barb 8 = Ew 159
9= „ 160
10— „ 161
11= „ 162
12= „ 163
13= „ 164
14== „ 165
23 = Apok 43
115 = Ew 166
208= „ 167
209= „ 112
211= „ 168
377 = Apg 81
Aug 2 = L*p* Panl
Vallicell oder Vall
B. 133 = Ew 169
C. 61= „ 170
C. 73= „ 171
F. 90= „ 172
Bas 22 = Ew 173
41— „ 174
119= „ 175(Apg4lPaull94
Apok 20)
152 = Ew 176
163= „ 177
Angel 1 = Ew 178
2= n 179
Borg 1 = TfiVV
2 = Ew 180 (Zoega);
[„Borg. 4M] Apg82 Paul 92
Apok 44 (Engelbreth)
3 = Evl 37 Apl 7
Zelada = Ew 181
Neapol Reg = Apg 83 Paul 93
Laur IV, 1 = Apg 84 Paul 94
5 =
* 85
„ 95
29 =
„ 87
„ 97
30 =
n 86
n 96
(Apok 75)
31 = Apg 88 Paul 98
32
= „ 89
Aüok 45
VI, 11
= Ew 182
14
= 183
15
= 184
1fi
1 QX.
18
= ., 186
23
= „ 187
25
= », 188
27
= „ 189
Paul 239
28 = Ew 190
29= „ 191
30= „ 192
32= „ 193
33= „ 194
34= „ 195
VIII, 12 = „ 196
14 = „ 197 Apg 90
X, 4 = Paul 100
6= „ 101
7= „ 102
19 = „ 103
Laur 256 (Aedü22l) = Ew 198
Lect Flor 1 = Evl 38 = 117
2= „ 39=118
S.Mariae Flor 5 — Ew 199
6= „ 200
S.MarciFlor701= „ 201
Apg 91 Paul 104 (Apok 94)
705 = Ew 202
107— „ 203
Bonon 64Q = Ew 204 Apg 92
Paul 105
Ven 5 — Ew 205 Apg 93 Paul 106
(Apok 88)
6 = Ew 206 Apg 94 Paul 1 07
8= „ 207
9— „ 208
10= „ 209 Apg 95 Paul 108
Apok 46
11 = Apg 96 Paul 109
27 = Ew 210
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Birch.
963
Ven33 = Paul 110
34 = „ 111
35= „ 112
539 „ 211
54Q= „ 212
541 = Ew 355
542= „ 213
543 = „ 214
544 = „ 215
S. Iohan. in virid&rio Patavii,
heute Ven. S. Marco Gr. I.
iii = Ew 217
Nanii = Uevv (Munter)
(Canonici — Ew 216) (Munter)
Vindobon Lamb 1 = Ew 218
Apg 65 Paul 57 Apok 33
30 = Ewl23
31= „ 124
32= „ 219
33= „ 220
34 = Apg 66 Paul 67 Apok 34
35 = Apg 63 Paul 68
36 = 64 „
37= „ 67 „
38 = Ew 221
39= „ 222
40= „ 223
Vindob
Koll 4 = Ew 108
6= 125
69
70
8= „ 224
9= „ 225
10 = Paul 71
Esc 1 = Evl 40
2 = Ew 226 (Apg 108
Paul 228)
3 — Evl 41
4 = „42
5 = Ew 227
6 = Evl 43
7 = Ew 228 (Apg 109
Paul 229)
8 = Ew229
9= „ 230
10= .. 231
11= 232
12= 233
Havn 1 — Ew 234 Apg 57
Paul 72
2 = Ew 235
3 = Evl 44 Apl 8
Reg Par 14 = Ew 33 Apg 13
Paul 17
50 = Ew 13
Messan 1 = Ew 420
2 = Apg 175 Paul 216
Panorm = Paul 217
Syracus = Ew 421 Apg 176
Paul 218
c
rr.
JI
C
Einige Handschriften oder Teile von Handschriften habe ich in
Klammern gesetzt, weil Birch sie nicht anzuführen scheint. Die
Kollation der Handscnrift Par. 14 findet man in Var. lectt.adApocS.9b1i.
Franz Carl Alter (geboren 1749, gestorben 1804), Professor in
Wien, veröffentlichte im Jahre 1786 (Bd. 2) und 1787 (Bd. 1) „Novuin
Te8tamentum ad codicem Vindobonensem Graece expressum." Nach
seiner Angabe druckte er die Handschrift Ew 218 Apg 65 Paul 57
Apok 33 [und Apok 34] ab, „quem solis illis in locis ad editionem
Lutetianam Roberti Stephani anni 1546" [recensuit] „ubi codex Vitium
exhibere" [ei] „videbatur". Was er „vitia" nennt, hätte er besser
„Lesarten, die ihm nicht gefielen", nennen können, denn er änderte,
setzte zu und tilgte nach seinem Gutdünken.1 Dann bot er Kolla-
» Vgl Reuss, BMiotheea, S. 190-192.
62*
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964
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
tionen von zwanzig griechischen Handschriften, zwei lateinischen,
vier sl avischen und der koptischen Ausgabe mit jenem bunten Texte
in so vielen Anhängen, wie es Handschriften gab. Man kann sich
denken, wie äusserst unbequem es ist, solche durch das Buch zer-
streute Lesarten zu benutzen, und wie unsicher die Kollationen mit
einem solchen sonderbaren Texte sind. Reuss zählt dreizehn neue
Lesarten in Alter's Text.
Alter verglich (oder veröffentlichte) folgende griechische Hand-
schriften (ich gebe Bd. und S.):
Ew N*nd = 1,999—1001 Ew 219 = 1,1012—1054
Ew 3 Apg 3 Paul 3 = 1,704— Ew 220 = 1,414—476
750; 2,559—630 Ew 224 = 1,1055—1068
Ew 76 Apg 43 Paul 49 = 1,375 Ew 225 = 1,528—635
—413; 2,631— 688 Apg 63 Paul 68 = 2,741— 788
Ew 77 = 1,323—374 Apg 64 Paul 69 = 2,789—853
Ew 108 = 1,477—527 Apg 66 Paul 67 Apok 34 = 2,
Ew 123 = 1,807—880 415-558
Ew 124 = 1,881—998 Apg 67 Paul 70 = 2,689—740
Ew 125 = 1,636—703 Paul 71 — 2,854—920
Ew 218 Apg 65 Paul 57 Apok 33 Apok 35 = 2,921—940
= 1,1—319; 2,3—411 Apok 36 = 2,941—967
Knapp's fünf Ausgaben (Halle 1797.1813.1824.1829.1840) und die
Ausgaben seiner Nachfolger Schott (1805.1811.1825; 1839 besorgt von
Baumgarten-Crusius), Tittmann (Stereotyp- Ausg. 1820 u. s. w.), und
Vater (1824) brauche ich nicht weiter zu besprechen; sie verlassen
die Elzevier-Lesarten bald mehr und bald weniger, um Griesbach
zu folgen.
Seit Erasmus haben wir soweit bloss einen kritischen Herausgeber
aus der römischen Kirche, und den Kritiker Richard Simon. Jetzt greift
die römische Kirche wieder ein mit einer kritischen Ausgabe, die
sehr passend auf die Anfänge der wertvollen Arbeiten des Kritikers
Hug folgt Johannes Martin Augustinus Scholz (geboren 1794, ge-
storben 1852), Professor in Bonn, veröffentlichte Ourae critime im
Jahre 1820, in denen er Pariser Handschriften behandelte, und seine
„Biblisch-kritische Reise" im Jahre 1823, in der er über die Hand-
schriften in Frankreich, der Schweiz, Italien, Palästina und sonst
berichtete. Dann gab er in den Jahren 1830 und 1836 folgende Aus-
gabe heraus; jSf. T. Gr. Textum ad fidem testium criticorum recensuit,
lectionum familias subiecit, e Graecis codieibus manuscriptis, qui in
Europae et Asiae bibliothecis reperiuntur fere omnibus, e versioni-
bus antiquis, conciliis, sanetis patribus et scriptoribus ecclesiasticis
quibuscunque vel primo vel Herum collatis copias criticas addidit,
atque conditionem horum testium criticorum historiamque textusNovi
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. Scholz.
965
Testament! in prolegomenis fusius exposuit, praeterea synaxaria co-
dicumKM 262.274 typis exscribenda curavitlo.M.A.S. Vol. I: IVevan-
gelia complectens", Leipzig 1830, S. CLXXII, (4), 4flß Quart; „Vol. 2:
actus apostolorum, epistolas, apocalypsim complectens", Leipzig 1836,
S. LXIII, 469.
Was den Text dieser Ausgabe angeht, bemerke man folgendes:
Scholz, obschon er hier und da die „recipirten" Lesarten vorzog (62
aus dem Tausend von Reuss) oder andere (42 aus jenem Tausend),
wiederholte doch grösstenteils Griesbach^ Text, besonders im zweiten
Bande, und dies that er, obschon die Lesarten Griesbachs gar nicht
der asiatischen Familie zugehörten, der Scholz nach seiner Angabe
folgen wollte, und die er in seinen Abhandlungen über die Rezen-
sionen des Textes gelobt hatte. Tischendorf führte Scholz's Lesarten
auch in seiner „octava" an: „cum propterea quod nostra aetate solus
inter catholicos theologos in hoc litterarum genere tantos labores
suscepit, tum propter nomen quod inde apud theologos utriusque con-
fessionis consecutus est". In England lobte man zuerst Scholz's Text
als dem ..Textus receptus" günstig, bald aber fand man, dass der
Text doch etwas geändert war. Was den Apparat angeht, so be-
schrieb Scholz zuerst die Handschriften NV"W»Y Ew 260—469 (er
verglich 5), Apg 110—192 (er verglich 3), Paul 125—246 (er verglich 3),
Apok 51—89 (er verglich 1), Evl 58—181 (er verglich 1), Apl 21—58
(er verglich 1); ausser den vollständig verglichenen Handschriften
verglich er einige zum grösseren Teile, die meisten aber gar nicht.
Ausserdem untersuchte er die schon bekannten Handschriften KMX
Li,,ui1 und viele Kleinschrift-Handschriften: die wenigsten verglich
er vollständig, einige zum grösseren Teile. Scholz sammelte auch
einige Lesarten aus den Übersetzungen und einige aus den kirch-
lichen Schriftstellern. Er war aber häufig nachlässig dabei.1
5 Cber Scholz vgl Doedes, Verhandding dver de tekstkritiek des Nietwen Ver-
homh, Hartem 1844, S. 176—212. In Bonn auf der UniversitätsBibliothek ist
Cod. 138a (Klette 272) ein Exemplar von Griesbachs X. T. Or. 1796-1806, das
Scholz bei der Vorbereitung und der Veröffentlichung seiner Ausgabe benutzte.
Cod. 138b (Klette 273) ist Scholz's N. T. Or. mit sehr wenigen Zusätzen von
Scholz's eigner Hand. Vgl Klette, Catai. chirogr. Heft 2, S. 67. 68 im Programm
Bonn, 15. Oktober 1859. Dies ist der Ort Wilhelm Friedrich Rincks zu ge-
denken, eines Pfarrers, der kein sonderliches Urteil in kritischen Dingen hatte,
der aber mit viel Fleiss Kleinschrift-HandBchriften verglich: Lucubratio critica
in acta app.t epistolas eatholicas et Paulinas u. s. w. Basel 1830: de elassibus codi-
cum, S. 2—19 (siehe oben, S. 914.915); de eodieibus Venetü bibliothecae D. Marei,
S. 19-42: er behandelte Ew 205 (Apg 93 Paul 106 Apok 88), Ew206 (Apg 94
Paul 107 Apok 109), Evv209 (Apg 95 Paul 108 Apok 46); Apg 96 (Paul 109), über
diese Handschrift spricht er ausführlich, S. 30—42, Paul 110.111.112 (Rinck 113
fehlt in Scholz's und Tischendorf b Listen); varia lectio, cum animadversümibu*
criticis, S. 43—227: er gibt einige, nicht alle, Lesarten aus Apg-Kath 93.95.90
ad by Google
966
B. Kritik. I. Geschieht« der Kritik.
Folgende Handschriften von Scholz sind heute unter anderen
Zeichen bekannt: Ew I = N 0 = Evl 295 R = Erl 294 r =- N;
vgl oben, A. 1. 1. (1.), Nr. 81.82.236.257 Apg G = L 102 — K; vgl oben,
A.1. 1.(2.;. Nr. 6186.112.152 Pat*/I = L 53und64 = M 117 = K..frag.
vel ap. Mi" = H; siehe oben, A. I. 1. (3.), Nr. 23.51.60.61.96.222.223.
225.226 430* 50* = 90.
Während dieser Periode, während der Jahre 1707 — 1830. ging
der Streit, wie wir gesehen haben, zwischen denen, die den rTextus
reeeptus" haben, und denen, die lieber den alten Zeugen trauen wollten.
Harwood allein verwarf den „Reeeptus", und wurde dafür durch
seine Zeitgenossen verworfen. Andere, auch der grosse Griesbach,
boten abschreckende Beispiele der Nutzlosigkeit des „Textus reeeptus*'
als einer Grundlage bei Herstellung eines Textes. Mit dieser Periode
nimmt die Kritik ohne Trauer Abschied von diesem „Textus reeeptus*4.
Hier bricht eine neue Zeit an, die den alten Text sucht, ihn sucht
ohne sich um die Überlieferung späterer Jahrhunderte zu kümmern.
c 1831—1902: Lachmann— Wettcott-Hort.
Bentley, jener berühmte Gelehrte des achtzehnten Jahrhunderts,
war ein klassischer Philolog, war aber zu gleicher Zeit ein Theolog.
Derjenige aber, der die neue Zeit einleitet, der kühn genug war den
vergötterten „Textus reeeptus" beiseite zu legen, war, so weit ich
weiss, in keiner Weise mit der Theologie verbunden, sondern sowohl
klassischer als auch moderner Philolog. Carl Lachmann, Professor
in Berlin, veröffentlichte eine Stereotyp-Ausgabe des griechischen
Testaments in Berlin im Jahre 18J1, Duodez, und in den Jahren-
1837 und 1846 wurde die Ausgabe wiederholt unter Korrektur einiger
Fehler. Es gibt kein Vorwort um die Ausgabe zu erklären, aber
am Ende des Buches, vor der Liste der Lesarten des „Textus re-
eeptus'* S. 461, liest man*. „De ratione et consilio huius editionis loco
commodiore expositum est (theolog. Studien und Kritiken 1830, S. 817—
845). hic satis erit dixisse, editorem nusquani iudicium suum, sed
con8uetudinem antiquissimarum Orientis ecclesiarum secutum esse,
hanc quoties minus constantem fuisse animadvertit, quantum fieri
potuit ea quae Italorum et Afrorum consensu comprobarentur prae-
tulit: ubi pervagatam omnium auetorum discrepantiam deprehendit,
partim uncis partim in marginibus indieavit quo factum est ut vul-
gatae et his proximis duobus saeculis reeeptae lectionie ratio haben
non posset. huius diversitas hic in fine libri adiecta est, quoniam
«diese bezeichnete er in den paulinischen Briefen mit den Nummern 10U.lOS.lOO)
Paul 100.106.109.110.111.112 (113 selten angegeben) Apok 46 (Kap 1—3); o^nra-
tienes criticae in evanydia, S. 228—351.*
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2. Oer ganse Text. (2.) 1500-1902. Lachmann.
967
ea res doctis iudicibus necessaria esse videbatur." Vgl hierzu auch
Siud. und KriL 1835, & 570—572.
Dann erschien in den Jahren 1842.1850 in zwei Bänden: „N. T.
Graece et Latine. Carolus Lachmannus recensuit. Philippus Butt-
mannus Ph[ilippi]. f[ilius]. Graecae lectionis auctoritates apposuitu
Lachmann fügte selbst die lateinischen Lesarten bei und be-
stimmte den Text in beiden Sprachen. Das Vorwort des ersten Bandes
behandelt die Handschriften, besonders die lateinischen, und die kirch-
lichen Schriftsteller. Lachmann redet „de recensendi arte" und schilt
tüchtig die „Graeas" aus, wie er nach Äschylus einige Kritiker seiner
kleineren Ausgabe nennt Das Vorwort des zweiten Bandes spricht
über Emendationen (S. III— XIII) und erörtert die Reihenfolge der
Erzählungen in den synoptischen Evangelien (S. XIII— XXV). Er
schrieb sehr Bemerkenswertes 1 über Orthographie und über Inter-
punktion Bd. 1, S. XXXIX— XLIV. Da Lachmann nur wenige Les-
arten in der zweiten Ausgabe änderte (Reusa, BibL S. 244) und da
er am deutlichsten über seine kritischen Grundsätze in jenem Auf-
satz vom Jahre 1830 schrieb, während er gerade desselben Sinnes
war, als er das Vorwort zu der grösseren Ausgabe verfasste, so
können wir die beiden Ausgaben zusammen behandeln.
Man beachte von vornherein, dass Lachmann absichtlich, wenn
ich so sagen dart von dem eigenen Text der Apostel absah: 2 „Ich bin
gar noch nicht auf die wahre Lesart aus, die sich freilich; gewiss oft
in einer einzelnen Quelle erhalten hat, ebenso oft aber auch gänzlich
verloren ist, sondern nur auf die älteste unter den erweislich ver-
breiteten14 (8. 826). Er leugnet, dass er oder irgend jemand anders,
der den Text herausgeben will, ein anderes Ziel sich wählen darf,
als die aus inneren Gründen hervorgehende Kritik zu verwerfen
und den geschichtlich überlieferten Text festzustellen. Wenn das
einmal besorgt wäre, dann müssten Kritiker einer anderen Art kommen,
um durch Emendation und Konjektur3 die wahre Lesart herauszu-
finden (S. 820). „Non quod me rectius aliis aut facilius, quid sancti
auctores scripserint aut non scripserint, cognoscere posse dicam (nam
id neque nunc agitur neque iis qui sibi arrogant invidendum est)"
(Bd. 1, S. XXXII). Er gibt zu, dass die Autorität der Zeugen, die
er mit Willen befolgt, an einigen Stellen Lesarten, die sicherlich
nicht echt sind, empfiehlt, und doch will er sie auch dort zur Führerin
1 Vergleiche Doedes, Verhandeling over de tekstkritiek des Nieuwen Verbonds,
Harlem 1844, S. 150-17Ö.
2 Lachmann's Worte auB den Studien und Kritiken für 1830 werden hier
mit Angabe der Seite in arabischen Zahlen angeführt, und aus der grossen Aus-
gabe mit Angabe des Bandes und der Seite des Vorwortes, diese in römischen
Zahlen.
> Ober dies vgl Lachm. Bd. 2, S. I1I-X1II.
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968
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
haben. „Nur dies kann man vielleicht dem strenghistorisch consti-
tuirten Texte zum Fehler anrechnen, dass er an manchen Stellen
für die scheinbar annehmliche Lesart eine wenig verständliche, zu-
weilen auch eine sicher unrichtige geben wird" (S. 821, vgl S. 839).
Daher kommt es, dass — obschon Lachraann folgende Stellen als
unecht ausgesprochenermaassen verwirft: Mk 15,28; 16,9—20 Lk24,
12, und die Worte Lkll,2 rjftmv 6 iv xolg ovQavolg, yEvTjfrfjxm xo
&t/Lr)fja oov 11,4 aXXa Qvocti fjfiäg dxb xov jtovrjQov, Lk 24,36 xdi
Xiysi . . . ijfioiv 24,51 xal aveipioexo dg xbv ovqccpov 24,52 jfQoüxvtnj-
oavxez avxov (siehe S. 842—844) — das Alles in seinem Texte ge-
funden wird ohne irgend ein Zeichen des Zweifels. So auch hielt
er folgende eingeklammerte Stellen gar nicht für zweifelhaft, sondern
für interpolirt: Lkll,2; 22,43.44 64; 23,17.23.34.38; 24,36 (siehe S. 841).
Jenen ältesten und am weitesten verbreiteten Text fand Lach-
mann am Ende des vierten Jahrhunderts zur Zeit des Hieronymus:
..In einer jüngern Gestalt brauchen wir so leicht keine Stelle zu
geben, als wie sie in den letzten Jahren des vierten Jahrhunderts
gelesen ward, wie Hieronymus sie in seiner verbesserten Übersetzung
gewährt" (S. 822). Er unterschied sechs Momente in der Bezeugung
(Bd. 1, S. VIII, vgl S. XXXIII ff.): ,.[1] Nihil testatius esse potest eo
in quo omnes undique auctores consentiunt. [2] paulo minus eflicit
consensio, si eorum pars taceat vel aliquo modo deflciat. [3] porro
maius in testium ex diversis regionibus coactorum concordia flrma-
mentum est quam ab aliquot popularibus vel neglegentia vel quasi
compacto ab Ulis discedentibus periculum. [4] sed ancipitia censenda
sunt testimonia, cum longinquorum testium consensus aliorura item
locis diiunctorum in diversa testificatione consensu elevatur. [5] in-
certa sunt quae in aliis regionibus alio, sed constanti singularum
consuetudine, tradita sunt. [6] postremo infirma, in quibns ne eaedem
quidem regiones consentiunt." Da aber die westlichen Zeugen nicht
vollständig bekannt sind und teilweise nur lateinisch vorhanden sind,
so gab Lachmann nirgends Lesarten, die sie allein bezeugen. 1 Doch
notirte er in seinem Kommentar mit dem Zeichen der Gleichheit (=)
Lesarten, die alle westlichen Zeugen bezeugen und alle östlichen
Zeugen verwerfen. Nichtsdestoweniger werden diese Lesarten in
der kleinen Ausgabe nicht angeführt, uoch schienen sie grösstenteils
Lachmann echt zu sein. „Im Allgemeinen behaupte ich, wie oft auch
die occidentalische Lesart an Wert der entgegengesetzten gleich
stehen mag, es bleibt immer ein seltner Fall, wenn einmal die nicht
schwankende Lesart der Lateiner erweislich die wahre oder der
'• .,Die occidentalischen Lesarten sind uns nur unvollständig bekannt, und
sie sind uns sehr oft nur lateinisch überliefert .... Daher habe ich vorgezogen,
durchaus einen orientalischen Text 7.u geben" iS. 827).
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. Lachmann.
969
wahren näher ist Sollen die innern Gründe, nachdem nun der Text
einmal ziemlich bestimmt ist, anch etwas gelten und zwischen den
zwei Klassen im Ganzen gewählt werden, so mnss ich meines Orts
mit Hieronymus sagen: mullo purior f Otitis unda quam rivi" (S. 842).
Einige Ausnahmen findet man oben, S. 968. Wir suchen dann den
Ostlichen Text vom Ende des vierten Jahrhunderts?
Welche Zeugen benutzte Lachmann, um diesen Text festzustellen?
Er unterschied mit Griesbach östliche und westliche Zeugen, scheint
aber diese Unterscheidung nicht genau genug überlegt zu haben.
Er verwirft zum Beispiel Griesbachs richtige Ansicht über die Teile
der Handschriften A und ß, die innerhalb der einen Handschrift nicht
mit einander übereinstimmen in Bezug auf die Familien oder Re-
zensionen des Textes (S. 825.826). Der ganze Grund aber für seinen
Text beruht auf jener Unterscheidung und er hätte sie mit aller
Sorgfalt behandeln sollen. Woher konnte er wissen, dass die öst-
lichen Lesarten anzunehmen waren, die westlichen zu verwerfen, wenn
er sie nicht haarscharf unterscheiden konnte?
Aber er wollte den östlichen Zeugen für das vierte Jahrhundert
folgen. Welchen folgte er? Diesen: den Handschriften ABC Hbrr
PQTZ und dem Schriftsteller Origenes. Ist Origenes vom vierten
Jahrhundert? Nein. Kann irgend jemand das ganze Neue Testa-
ment aus diesen Zeugen schöpfen? Nein. HbrrPQTZ sind Bruch-
stücke, und Lachmann selbst schreibt über die anderen: „Aber wenn
wir den Umfang jeder von diesen orientalischen Handschriften über-
schlagen, so ist bald ausgerechnet, dass wir zwar im grössten Teile
des N. T. wenigstens A und B mit einander vergleichen können, aber
doch nicht überall. In einem grossen Teile des Matth, (auch Joh 6,68—
7.6 8,32 — 52: aber hier grade scheint Wetstein die Handschrift C
sehr leserlich gefunden zu haben, und ihr fehlte von diesen Stellen
nur Joh 7,3— 6 und 8,32—34) und 2 Cor 4,13— 12,6 sind wir von orien-
talischen Handschriften einzig auf B beschränkt, und von Hebr9.14
an (also in den Hirtenbriefen [auch in Phm] und der Offenbarung
durchaus) einzig auf A, wo uns nicht das immer seltne und oft un-
sichere Zeugniss von C zu Hülfe kommt. Hiedurch entsteht unver-
meidlich der Mangel, dass in diesen Teilen nur selten das Schwanken
des Orients zwischen mehreren Lesarten erkennbar ist, dass also
gewiss oft eine wenig verbreitete für die einzige gelten wird. Wer
sich daher meiner Ausgabe bedient, muss auf der Hut sein : wo in
diesen Teilen des N. T. nur wenig Abweichungen auf dem Rande
zu finden sind, da ist auch weniger Sicherheit, dass der Text die
gebilligtste Lesart des Orients liefert44 (S. 832.833, vgl S. 838). Also,
in Hinsicht auf fast ein Viertel des Neuen Testamentes hatte Lach-
mann kaum die Möglichkeit zu wissen, ob der Osten zwischen ver-
schiedenen Lesarten schwankte oder nicht, und er zweifelte nicht.
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970
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
dass häufig eine wenig verbreitete Lesart für die einzige galt. Das
war nicht schön. Und noch dazu warnte er ganz richtig zur Vor-
sicht in Bezug auf diese wenigen Handschriften: „In orientis exem-
plaribus cavendum est ne per temporum latitudinem yagemur et con-
stitutos antiquitatis terminos excedamus, si forte illi tres Codices
quibus paene solis utimur, quoniam eorum aetas accurate definiri
adhuc non potuit, interdum aliquid quarto saeculo nondum cognituni
ex novicio usu susceperint" (Bd. 1, S. XXIVT).
So wenige, solche unsichere, östliche Zeugen hatte Lachmann.
Man darf auch nicht vergessen, dass weder B noch C damals irgend
leidlich bekannt war. Und was sollte man thun, wenn diese Zeugen,
— ie häufig geschah, uneinig waren? Dann wendete sich der Heraus-
geber an die westlichen Zeugen. „Der Widerstreit occidentalischer
Zeugen kam nicht in Frage, wo die andere Klasse einstimmig war.
Hingegen entschied der Gebrauch desOccidents zwischen den schwan-
kenden orientalischen Quellen'1 (S.827). Welche waren diese Zeugen?
Dpaui (fuj. Lachmann J) und Gp*u1 a b c dÄVT w dP**1 (für Lachmann f )
ePftui (fj ) g jrenäus Cyprian Lucifer Hilarius A»p°k (das heisst Primasius),
und die gemischten Zeugen DevT *p* E»p« eaP« Vulgata, Aber auch
diese Zeugen schweigen bisweilen. Eigentlich gibt es nur einen
Zeugen für die Apostelgeschichte und einen für die Apokalypse, und
am Ende der Apostelgeschichte und in den katholischen Briefen
keinen (S. 838). Auf diese Weise soll den schwachen östlichen durch
die noch schwächeren Westlichen gedient werden.
Was soll aber geschehen, wenn die Vereinigung dieser zwei
Schwachheiten bisweilen nichts ausrichten kann? Hier muss natür-
lich die Sicherheit der philologischen Methode sich zeigen. Hören
wir Lachmann darüber: „Ich habe mir gegen die Lesart einer ein-
zigen orientalischen Handschrift, wo die Vulgata nicht entschied,
zuweilen sogar erlaubt an einem dritten Orte Hülfe zu suchen,
nämlich in anderen späteren und gewöhnlichen Handschriften . . .
Ich kann es nicht übel nehmen, wenn in diesem Punkt, in welchem
ich mich inconsequent weiss, jemand einzelne Stellen anders be-
urtheilt als ich: doch war es gewiss besser, hie und da die Strenge
des Grundsatzes zu brechen, als sich der Willkür eines einzigen
Schreibers preis zu geben44 (8. 835). Also, wie er selbst zugibt, ver-
lässt er hier seine Grundsätze. Seine sicher begründete Methode
war bestimmt ihn über die schweren Stellen wegzubringen, aber
gerade hier ist er ..inkonsequent".
Und noch dazu, wie Lachmann selbst gesagt hat, waren jene
drei Handschriften, B des vierten und A und C des fünften Jahr-
hunderts, gar nicht genug, um sichere Lesarten des vierten Jahr-
hunderts zu bezeugen. Tischendorf traf das richtige, als er schrieb:
..Si sex vel modo tres alii aetatem tulissent, non magis invicem dis-
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. Lachmann.
971
sentientes quam ABC, Lachmanni textos recensio mirum in modum
immutanda esset".
Unter den von Lachmann benutzten Handschriften waren fol-
gende schon herausgegeben: AD«VV *p« E»p* Gpm1 Hp»«1 PQTZ a b
c devv »ps e»P* g. Diese verglichen Lachmann und sein Genosse
Bnttmann mit leidlicher Genauigkeit, obschon TiBchendorf1 viele
Fehler in ihrem Apparat fand. Knitters Fehler in P und Q und
Hearne's in E*p* darf man nicht Lachmann oder Buttmann zu-
schreiben. Was die damals noch nicht herausgegebenen Handschriften
angeht, so war es bedauerlich, dass Lachmann nur die von Woide
und Ford veröffentlichte Mico-Bentley Kollation der Handschrift B
und die unvollkommene von Birch hatte, und Bartolocci's Kollation
nicht kannte, — dass er für die Handschrift C nur Wettstein's Kol-
lation für den ersten Band hatte (für den zweiten konnte er Tischen-
dorf 8 Ausgabe benutzen), — und dass er für die Handschrift Dp*01
nur Wettstein's Kollation hatte, hier und dort durch Griesbach ver-
bessert In derselben Weise begnügte er sich für den Text der Vul-
gata-Übersetzung mit der Kollation der Amiata-Handschrift vonFleck,
obschon er selbst Fleck als einen Mann schalt: „diligentia parum
constantiM (Bd. 1, S. XXVIII). Er selbst oder seine Mitarbeiter
hätten leicht diese Handschriften, mit Ausnahme von B, vergleichen
können.
Mit diesen kritischen Regeln, mit diesem Werkzeug, meinte
Lachmann, er könne den reinen und fest überlieferten geschichtlichen
Text des Neuen Testamentes herstellen, der die künftige Grundlage
bilden sollte für die genaue Erforschung der apostolischen Wahr-
heit. Den geschichtlich festbezeugten Text, ohne alle Willkür be-
stimmt, konnte er finden: „Neque in his libris, quorum nullam litter am
neglegi oportere sentio, velim quicquam meo arbitratu meoque iudicio
definire, sed per omnia auctores sequi et antiquissimos et proba-
tissimos44 (Bd. 1, S. IX). Es war eine Täuschung, aber der her-
gestellte Text war besser als die aufgestellte Methode.
Es fehlten nicht Gelehrte, die, wie Lücke, auch die erste Aus-
gabe des Jahres 1831 sehr lobten; viele aber, wie Fritzsche,2
griffen Ausgabe und Herausgeber an und verhöhnten sie. Lachmann
antwortete grösstenteils scharf und nicht ohne Verachtung (siehe
oben, S. 967). Solche Kritiker hatte Lachmann erwartet und sie
gingen ihm nicht besonders nah. De Wette's Urteil aber bewegte
Lachmann sehr: „(Bd. 2, S. IV) unum hoc, quod De Wettius, quem
» Tischendorf, N. T. Gr. ed. VIL crit. mai. Proll. S. CVII. CV1II Anm.
2 Über Laohmann's Leben und Gaben and über seine Werke sowohl in der
nltklassischen als auch in der germanischen Philologie, vgl Martin Herta, Karl
Latltmann: eine Biographü, Berlin 1861; ©r bespricht die Ausgabe des N. T.
S. 155 — IG".
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972
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
virum ego, cum viveret, omDium et verissimum et iustissimuni esse
iadicavi, omnem operam meam quasi inutilem atque praefestinatam
non sine contemptu et opprobriis reiecit, mihi vehementer dolait
meque ita depressit, ut mihi totius operae fastidinm surreperet et
moras nectere inciperemu. Daher kam es dann, dass der zweite
Band, obschon er bis zur Apokalypse schon gedruckt war, lange in
der Druckerei liegen blieb. Er wurde nicht zu Ende geführt und
nicht herausgegeben, bis De Wette tot war. „Dolorem vicit tandem
officii snscepti gravitas, quae me commonuit ut ea dum taxat quae
olim parata essent conscriberem; quae tarn etsi nunc plerisque dis-
plicerent, fortasse tarnen post haec tempora aliquem ad veram ratio-
nem cognoscendam ducere eiusque studia adiuvare possent" (Bd. 2,
S. IV). Lachmann's Ausgabe war nicht vollkommen, doch war sie
gut und nachahmungs würdig; Lachmann selbst sah die Anfange
dieser Nachahmung auch unter denen, die seine Ausgabe streng
bekämpften.1
Heute, besonders nach den Forschungen von Westcott und Hort,
wird fast jeder zugeben, dass schon vor dem Ende des vierten Jahr-
hunderts und zwar im Osten der Text so ziemlich alle die Lesarten
aufgewiesen hat, die wir heute vor uns sehen. Daher scheint einer
wenig zu leisten, der die Lesarten des vierten Jahrhunderts sucht,
der den Text jenes Jahrhunderts wiederherzustellen wünscht Ob-
schon aber das Lachmann's vorgestecktes Ziel war, so hat er doch
durch Kunst oder durch Willkür vielfach die besten Lesarten und
zwar wenigstens des zweiten oder des dritten Jahrhunderts in den
Text hineingesetzt. Infolgedessen werden die meisten der Lesarten
Lachmann's heute durch die Kritiker angenommen. Nach Reuss
bot Lachmann's erste Ausgabe 108 neue Lesarten, oder wenn man
die eingeklammerten zählt, 134, und an diesen Stellen stimmt Tischen-
dorf sehr häufig mit ihm überein. In der zweiten, grösseren Aus-
gabe fand Reuss nur sechs neue Lesarten. Tischendorf, der augen-
scheinlich Lachmann's Rat2 befolgte, als er auf seiner ersten Reise
nach Paris ging, war sehr verletzt durch Lachmann's Urteil3 über
sein Neues Testament vom Jahre 1841. Er schrieb sehr scharf über
1 „In quoram vooibus, praesertim cum viderein quosdam mea, quae reprehen-
derent, clam et fartim imitari, consolabar me paucorum amicorum ad sensu, quo-
rum exemplo et praeceptis iuniores depoaito faatu atque odio ad sanam rationem
deductum iri spero" (Bd. 2, S. IV).
2 „Durch einen Abdruck des codex regius Ephraemi und des Claromontanus
könnten Pariser Gelehrte sich ein unsterbliches Vordienst um die Kritik des N. T.
erwerben": Theol. Stud. und Krü. 1830, S. 832, Ann», a.
» Lachmann, N. T. Gr. Bd. 1 (1842), S. XX11I: „Nam illa editio, si verum
dioendum est, tota peccatum est".
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2. Der ganze Text, (2.) 1500—1902. Lachmann.
973
Lachmann's Ausgabe und tadelte, vielleicht mehr als gerecht war1
viele Stellen, aus denen er zu zeigen suchte, wie ungenau Lachmann
seinen eigenen Grundsätzen folgte. Doch kam er zu besserer Ein-
sicht und wir lesen in den letzten „Prolegomena", die er verfasste,2
folgende anerkennende Worte über Lachmann: „Nihilominus libenter
agnoscimus, Lachmanni opus utut imperfectum rem criticam iuvisse
nobisqne ipsis aliisque ut perfectiora quaereremus indtamento fuisse.
Ac quum per ultima haec tempora mirabili modo gravissima critices
sacrae subsidia tantopere aucta sint ut ipsi Lachmanno, si adhuc in
vivis esset, commentarius totus de integro instaurandus esset, accidit
ut quum ille viam, insistens Richardi Bentleii vestigiis, in re critica
ineundam censuit, ea nunc demum ad bonum certioremque eventum
sit perductura." Lachmann wird nicht bald vergessen werden.9
Nach Lachmann's kleiner Ausgabe wurden die handlichen, schönen
kleinen Ausgaben von Hahn4 und Theile5 weit verbreitet, die viele
Lesarten aus Griesbach und einige aus Lachmann und Tischendorf
brachten, die aber wegen ihrer Grundlage, das heisst wegen des so-
genannten „Textus receptus", der ihnen zu Grunde lag, der kritischen
Sache nicht dienten, abgesehen etwa von der Verbreitung jener neuen
Lesarten. Ebenso unerspriesslich für die bessere Gestaltung des
> Vgl Tischendorf, N. T. Or. ed. VU. crit. mai. Leipzig 1859, Bd. 1,
S. CXI. CXII.
* N. T. Or. bei Brockhaas erschienen, Leipzig 1873, Proll. S. XIV; auch in
der hei Tauchnitz erschienenen Auagabe, 8. IX.
» Vgl Franz X. Pölzl, Über Karl Lackmarm . . . Inaugurationsrede, Wien,
19. Okt. 1889.
4 Aug. Hahn, N. T. Or. Post loh. Aug. Henr. Tittmannum . . . secundis curis
recognovit ... A. H. Stereotyp- Ausgabe Leipzig 1840, eine amerikanische Auggabe
besorgte Edward Robinson, New York und Boston 1842; N. T. Or. Ex recensione
Aug. Hahnii denuo editum, Ster.-Ausg. Leipzig 1841. „Notitia subsidiorum" steht
vorn S. XIX— XXXVI, und die Lesarten Griesbach's, David Schulz's, Knapp'e,
Scholz's, und Lachmann's stehen am Rande, aber nicht genau besorgt. N. T. Gr.
Post Lachmannum et Tischendorßum . . . recognovit . . . A. Hahn, Ster.-Ausg.
Leipzig 1861; diese Ausgabe bietet Lesarten besserer Art aus Tischendorf s siebenter
grosser kritischer Ausgabe vom Jahre 1859 und aus der Apokalypse von Tregelles
vom Jahre 1844; ein neues Vorwort behandelt Lachmann's und Teschendorfs
Grundsätze.
5 Carl Gottfried Wilhelm Theile, N. T. Or. Ex recognitione Knappii [dies
wurde später ausgelassen] eniendatius edidit . . . C. O. 0. T. Ster.-Ausg. Leipzig
1844; in den kritischen Notizen „exhibetur, missis minutioribus, conspectus lec-
täonum editionum Receptae, Griesbach», Knappii, Scholzii, Lachmanni, Tischen-
dorfii, Hahnii"; — Theile starb im Jahre 1854, und nach Verkauf der Exemplare
der zehnten Stereotyp -Auflage liess die Verlagsbandlung eine umgearbeitete Aus-
gabe erscheinen: N. T. Or. Theilii editionem recognovit perpetuaque coliatüme
textus et Tregellesiani et Tischendorfiani ante et post inventum Sinaiticum editi
locupletavit Oscar de Gebhardt. Ed. st er. undecima, Leipzig 1875.
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974
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Textes waren die Ausgaben von Samuel Thomas Bloomfield,1 die in
England und in Amerika viel gebraucht wurden, und die Ausfüh-
rungen Thomas Hartwell Horne's,2 (1818—1846) und Samuel David-
son's3 (1839), die damals in England und Amerika als die grossen
Autoritäten in diesem Fache galten.
Jakob Isaak Doedes4 schrieb zur Bearbeitung einer von der
Teyler-Gesellschaft in Hartem gestellten Preisfrage ein ausgezeich-
netes aber vielfach übersehenes Buch. Er behandelte in drei Teilen,
ausführlich und mit grossem Verständnis, die Geschichte des Textes,
die Hilfsmittel zur Bestimmung des Textes oder die Zeugen, und die
Hegeln oder die Methode der kritischen Kunst nebst Kommentar zu
ausgewählten Stellen. Er verlangte den Ausschluss des „Textus re-
ceptus", und er meinte, man sollte eine alte Handschrift, z. B. die
alexandrinische Handschrift A, abdrucken und Lesarten besonders
aus den ältesten griechischen Handschriften beifügen. Dass ein
solches Buch in Holland vor der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts
geschrieben werden und sogar von jener Gesellschaft gekrönt werden
konnte, weist auf einen hohen Stand der Wissenschaft und der B^rei-
heit damals dort
Johannes Georg Eeiche5 (1847—1862), Professor in Göttingen,
1 Bloomfield, The Greek Testament toith Englüh notes u. s. w. 2 Bde. 9. Ausg.
London 1855 (1. Ausg. 1832; 5. Ausg. 1843; 1. amerikanische Ausgabe Boston
1837). AddÜioncd annotaiion* ... ontheN. T. London 1850. Oritical annotations
. . . on theN.T. London 1860; dieses Buch bietet viele Lesarten aus Handschriften
in Latnbeth und im Britischen Museum; ausser den 14 Lambeth-Handschriften,
die Scri vener verglich, verglich Bloomfield, wie es scheint, an ausgewählten Stellen
die Lambeth-Handschriften Evl 229.230.231.232 Apl 60.61.62.63.64. Im Britischen
Museum verglich er (die eingeklammerten sahen oder verglichen Andere vorher) :
Evv (G 44.65.72.113.114.115.116.117.201.202.438.439.446.478) 490.491.492.493.494.495.
496.497.49a499.500.501.502.503.504 (Scrivener leugnet, dass Bloomfield diese ver-
glich, Mr\ S. 219, doch fuhrt Bloomfield die Handschrift häufig an, s. R Jo7,21
8,7.9.12) Apg (22.25.26.27.28.59.91) 197.198 Paul (31.32.33.34.62.75. 104) [Harl 5540.
5742?] 253.275 Apok (7.8.94.97) JEW (25. 25b. 150. 181. 182) 187.188. 189.190.191.192.
193 Apl 6.
a Hörne, An introduction to . . . the holy scriptures, 9. Ausg. London 1846
(1. Ausg. 1818); in Amerika dreimal erschienen.
» Davidson, Lectures on biblical criticism, Edinburgh 1839.
. * Doedes, Verhandeling over de tekstkritiek des Nieuwen Verbands, Harlem
1844 in Folio: erster Teil, über die Geschichte des Textes, S. 23—240; «weiter
Teil, über die Zeugen, S. 241—367; dritter Teil, über die Methode oder über die
Regeln, 8. 368-481.
5 Reiche, Oodieum MSS, N. T. Graecorum aliquot imigniorum in biblio-
iheca regia Parisiensi asservatorum novo, descriptio et cum tcxtu vuU/o recepto
coUatio, Göttingen 1847; er behandelte folgende Handschriften: Evv 18 (Apg 113
Paul 132 Apok 61). 263 (Apg 117 Paul 137 Apok fehlt) Apg 11 (Paul 140).
114(Paul 134). 119(Paul 139). 126 (Paul 153). 127(Paul 154); Apg 12(Panl 16
Apok 4). 131(Paull58); die zwei letzten beschrieb er nur. Er gibt die Lesarten
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2. Der ganze Text (2.) 1500-1902. Tischendorf. 975
schritt eher rückwärts als vorwärts, doch hat er viele Kleinschrift-
Handschriften fleissig bearbeitet Das Neue Testament von Eduard
von Muralt1 vom Jahre 1848 hat keine Bedeutung, abgesehen von den
Kollationen einiger Petershurger Handschriften. Das „ad fidem co-
dicis principis Vaticani" war so unpassend wie möglich.
Für England bot im Jahre 1848 John Scott Porter,2 ein Schüler
Griesbachs und Hug's, viel Wertvolleres, und Samuel Davidson's3
Abhandlung über biblische Kritik vom Jahre 1852 widmete einen
weiten Raum den deutschen Forschungen und war ein ganz anderes
und erheblich besseres Buch, als sein erstes. Auf der anderen
Seite des Ozeans erörterte im Jahre 1846 Andrews Norton4 die Ge-
schichte des Textes der Evangelien, und die Kritik der Evangelien,
in grundgelehrter und feinsinniger Weise.
Wir kommen jetzt zu Lobegott Friedrich Constantin Tischen-
dorf, der zahllose Schriften und Texte herausgab und vielleicht mehr
griechische Neue Testamente als irgend ein anderer Mensch ver-
öffentlichte.5 Anfang Oktober 1840 vollendete Tischendorf seine erste
Ausgabe: „Novum Testamentum Graece" Leipzig 1841. Diese Aus-
gabe wurde freundlich aufgenommen, besonders durch David Schulz,6
den Breslauer Professor. Angesichts der späteren Ausgaben Tischen-
von Paul 132.134.137.139.140.153, S. 46—61; Kalk 113.114.117.127, S. 61-66; Apok
51, S. 65—73. Commentanus criticus in N. T. in quo loca graviora et diffieiliora
lectionis dubia* accurate recenseniur et explieantur, 3 Bde. Göttingen 1853. 1859.
1862. Reiche schrieb, Codicum . . . collatio, S. 14, Anm. : „Meliorum monumen-
torum, a Griesbachio Const. recenaioni adnumeratorum, teztus, in genere spec-
tatus, purior est, et genuino, omnium antiquissimo, textui propior, quam Alexan-
drinorum et occidentalium."
1 Maralt, N. T. Qr., ad fidem codiris princips Vaticani edidit, integrum Va-
rietät ein aetatis apostolicae, versionü II vel III saeculi, codd. Alezandrinorum IV
vel V, Graeco-Latinorvm VI— VIII denuo examinatam, et XI codd. orientalium
IV— XV 8. nee non S/avonicorum XI— XIII s. nunc primum coüatam . . . cum
lexidio grammatico adiecit E. de Muralto, Hamburg 1848 (kleine Ausgabe 1846).
3 Porter, Principles of textual criticism , witk their appHcaiion to the Old
and New Testaments . . . London 1848, mit 13 Tafeln.
> Davidson, A treatise on biblical criticism ... 2 Bde. Edinburgh 1852; Bd. 2
behandelt das N. T. Davidson veröffentlichte auch eine englische Übersetzung
von Tischendorfs griechischem Neuen Testament: The New Testament u. s. w.
2. Ausg. London 1876, mit einem Kritischen Vorwort, aber aus Versehen folgt er
nicht überall Tischendorfs Text.
« Norton, Evidentes of the ^enuineness of the gospels, 2. Ausg. Bd. 1 (1846),
S. 23—109, und add. not. S. III— CV; unter anderem bespricht er die Stellen
Mkl6,9-20 Lk9,55.56 22,43.44 Jo5,3.4 7,53-8,11 21,24.25.
3 Vgl meine „Prolegomena" zu Tischendorfs N. T. Qr. ed. VIII. crit. mai.
S. 3—22, und 279-287.
• Schulz schrieb eine lange Anzeige in der Neuen Jenaischen allgemeinen
Liter. -Zeitung, Nr. 145. 146. 147. 148, S. 601a— 614 a. Vergleiche auch Doedes (wie
oben S. 965, Anm. 1), 8. 212—222.
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976 B- Kritik. I. Geschichte der Kritik.
dorfs hat diese erste keine grosse Bedeutung. Nach Reuss stimmt
Tischendorf in dieser Ausgabe mit dem Textus receptus nur an 280
aus den tausend Stellen Reuss's überein, mit Griesbach an 569 Stellen,
und mit Lachmann an 735 Stellen. In den Reuss-Stellen hatte Tischen-
dorf 35 neue Lesarten.
Zwei Jahre später erschienen durch ihn zwei Ausgaben in Paris:
— a. „N. T. Gr. ad antiquos testes recensuit, lectionesque Variante»
Elzeviriorum Stephani Griesbachii notavit C. T." Paris, Didot. 1842,
Fr. Pierre Guillaume Guizot gewidmet. Der Text war an einigen
Stellen, besonders in den Evangelien geändert worden, war aber
grösstenteils dem der Leipziger Ausgabe vom Jahre 1841 gleich,
Reuss zählt unter seinen tausend Stellen fünfzig auf, in denen diese
Pariser Ausgabe sich von der Leipziger vom Jahre 1841 unter-
scheidet, und zwölf neue Lesarten. Die Pariser Lesarten wurden
von Tischendorf im Jahre 1843 aus Neapel nach Leipzig geschickt
und der Leipziger Ausgabe beigefügt. Diese nicht-römische Aus-
gabe enthält zweiundzwanzig Seiten Prolegomena, und einundneunzig
Seiten Lesarten im Appendix. Tischendorf bedauerte die vielen
Druckfehler. — b. „N. T. Gr. et Lat. Tn antiquis testibus textum
versionis Vulgatae Latinae indagayit, lectionesque variantes Stephani
et Griesbachii notavit, viro s. venerabili Jager in consilium adhibito,
C. T." Paris, Didot. 1842, dem Pariser Erzbischof Denis Auguste
Affrey gewidmet. Diese Pariser römisch-katholische Ausgabe ist
darauf gerichtet, zu zeigen, so weit möglich, dass der griechische
Text mit den alten Zeugen und besonders mit der lateinischen Vul-
gata-Übersetzung übereinstimme. Jager, der Tischendorf zu dieser
Ausgabe veranlasst hatte, setzte später seinen eigenen Namen auf
den Titel als Verfasser „una cum C. Tischendorf" und tilgte Tischen-
dorfs Namen am Ende der Widmung. Eine solche Ausgabe hätte
Tischendorf überhaupt nicht berühren sollen. Schade, dass Jager
sie nicht von vornherein für sich in Anspruch nehmen konnte; so
wäre es besser gewesen.
Tischendorfs erste bedeutende Ausgabe war: „N. T. Gr. Ad
antiquos testes recensuit, apparatum criticum multis modis auctum
et correctum apposuit, commentationem isagogicam praemisit C. T.
Editio Lipsiensis secunda" 1849. Die Prolegomena füllten sechsund-
neunzig Seiten. Über den Text ist nachher zu reden. Die Ausgabe
war schon Anfang des Jahres 1856 vergriffen.
Hierher setzen wir drei handliche Ausgaben für den allgemeinen
Gebrauch und die Ausgabe der synoptischen Evangelien. — a. Die
Tauchnitz- Ausgabe. Diese Stereotyp- Ausgabe erschien im Jahre 1850
bei Bernhard Tauchnitz, sowohl allein als auch mit dem hebräischen
Alten Testamente von Carl G. W. Theile vom Jahre 1849. Sie bot,
mit wenigen Änderungen, den Text der Ausgabe vom Jahre 1849,
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2. Der ganze Text. (2.) 1500-1902. Tischendorf. 977
und die Elzevier-Lesarten standen unter dem Texte. Diese Ausgabe
wurde im Jahre 1862 mit demselben Text, aber mit neuen Prolego-
mena, und im Jahre 1873 mit dem Texte der achten Ausgabe, nebst
Angabe der Lesarten der sinaitischen Handschrift, wiederholt Diese
letzte Ausgabe hat dann Oskar von Gebhardt allmählich durch diese
Jahre hindurch revidirt, und einmal in grösserer Form sowohl allein
als auch mit Luther's deutschem Text, und einmal in kleinerer,
äusserst bequemer Form herausgegeben. Dem griechischen Texte
hat in der grösseren Ausgabe Gebhardt die Lesarten von Tregeiles
und Westcott-Hort, in der kleineren die von Westcott und Hort bei-
gefügt1 — b. Synapse. Im Jahre 1851 erschien bei (Avenarius und)
Mendelssohn, Leipzig, „Synopsis evangelica ex quattuor evangeliis
ordine chronologico concinuata, brevi commentario illustrata, ad anti-
quos testes recensita"; der Text war an einigen Stellen emendirt;
die Ausgabe wurde im Jahre 1854 wiederholt. Die Ausgabe vom
Jahre 1S64 wurde emendirt unter Gebrauch der sinaitischen Hand-
schrift,2 und die vom Jahre 1871 nach der „editio octava critica"
umgearbeitet; diese erschien wieder im Jahre 1878 und in den Jahren
1888.1890.1897. Diese Synopse scheint besonders in Gross-Britannien
im Gebrauch zu sein. — 0. „Academica". Das „Novum Testamentum
Graece", das zuerst in der Triglotte (griechisch-lateinisch-deutsch)
im Jahre 1854 bei (Avenarius und) Mendelssohn, Leipzig, erschien,
wurde im Jahre 1855 einzeln herausgegeben unter dem Namen einer
„editio academica", als für die Studenten geeignet* mit Beifügung des
Inhaltes der Kapitel, der Parallelstellen, der Abschnitte und Kanones
Eusebs, und der Lesarten des „Textus receptus". Diese Ausgabe
wurde im Jahre 1857 wiederholt und dann im Jahre 1858 in dem
griechisch -lateinischen Neuen Testament aus der Triglotte heraus-
gegeben. Sie erschien nachher (der Text endlich nach der „editio
octava" im Jahre 1873 umgearbeitet) in den Jahren 1861.1864.1867.
1 Gebhardt, N. T. Gr. et Oermanice, Leipzig 1881, und N. T. Gr. Leipzig
1881 ; dem deutschen Texte fügte Gebhardt die Lesarten der zweiten Ausgabe von
Erasmus, als der griechischen Grundlage für Luther's Übersetzung, und die Lesarten
der Hauptausgaben des deutschen Textes Luther's hinzu. Die grössere Ausgabe
des N. T, Gr. hat am Ende einige wichtigere Lesarten aus den besseren Hand-
schriften, besonders aas der Rossanensis-Handschrift 2. — Die bequeme kleine
Ausgabe hat den Titel: N. T. Gr. ex ultima Tischendorfii recensione edülit 0. de G.
Editio stereotypa minor. Leipzig, B. Tauchnitz 1887. Ed. IV. 1S98.
2 Die Ausgabe der Synopse vom Jahre 1864 war, wenn ich nicht irre, das
Buch, in dem Tischendorf zuerst die neue sinaitische Handschrift benutzte, um
den Text zu bestimmen. Frederick Gardiner veröffentlichte eine evangelische
Synopse unter dem Titel: A harmony of fhe four yospels in Greek, aecordinq to
ihe text of Tischendorf: with a rollation of tlic textus reeeptus, and of the texts of
Grieshach, Lachmann, and Tregeiles, Andover 1871; und wieder im Jahre 187<J
unter Beifügung einer Abhandlung ühcr die kritische Kunst.
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978
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
1870.1873.1875. 1878. 1880. 1881. 1883. 1887. 1892. 1899, zusammen 30 000
Exemplare. — <L Brovkhaus. Die letzte Ausgabe des griechischen
Neuen Testamentes, die Tischendorf besorgte: „N. T. Gr. ad editionem
suam VIII criticam maiorem conformavit, lectionibosque Sinaiticis
et Vaticanis item Elzevirianis instruxit C. de T." Leipzig F. A. Brock-
haus 1873, ist datirt vom Januar des Jahres 1873, in welchem Jahre
am 5. Mai Tischendorf erkrankte.
Vor dem Jahre 1859 hatte Tischendorf mehr als fünfzehn Tausend
Exemplare des Neuen Testamentes herausgegeben. Er zählte die
Ausgabe vom Jahre 1841 in Leipzig als die erste, die zwei im Jahre
1842 in Paris als zweite und dritte, die Ausgabe vom Jahre 1849 in
Leipzig als die vierte, die Leipzig-Tauchnitz-Ausgabe vom Jahre 1850
als fünfte, und die Leipzig-Triglotte-akademische Ausgabe von dem
Jahre (1854)1855 u. s. w. als die sechste. Deshalb nannte er die
Ausgabe vom Jahre 1859 in Leipzig die siebente. Diese erschien in
einer grösseren Form in zwei Bänden und in einer kleineren Form,
beide zusammen in 3050 Exemplaren. Die grössere Ausgabe bot den
reichsten kritischen Apparat, den man bis dahin gesehen hatte. Die
Prolegomena waren zum grossen Teil aus der Ausgabe vom Jahre 1849
wiederholt und genügten dieser neuen Ausgabe nicht, aber Tischen-
dorf war im Begriffe, nach Sinai zu reisen und wollte sich nicht da-
mit abgeben. Die kleinere Ausgabe entbehrte der geringeren und
weitläufigeren Zeugnisse, enthielt aber trotzdem einen volleren kriti-
schen Apparat, als die Ausgaben von Wettstein, Griesbach, Scholz,
und Lachmann.
Darauf folgte die „editio octava critica maior", nebst einer „minor".
Die zwei Textbände der „maior" erschienen in den Jahren 1869 und
1872, Tischendorf wurde ab?r krank im Jahre 1873 und starb am
7. Dezember 1874, ohne die Prolegomena zu schreiben, die dann
Gregory in den Jahren 1884.1890.1894 in drei Teilen herausgab.
Nach Reusa ging Tischendorfs Text von 1849 mit Elzevier an
352 Stellen, mit Griesbach an 622 Stellen, mit Lachmann an 655 Stellen,
und aus diesen stimmten Tischendorf und Lachmann an 212 Stellen
mit einander überein und gegen Elzevier und Griesbach. In 853
Stellen aus den tausend behielt Tischendorf Lesarten, die die übrigen
schon gedruckt hatten. Reuss fand bei Tischendorf mehrere Les-
arten, die Muralt zuerst gedruckt hatte, und einige Alcalä-, Harwood-,
und Mace-Lesarten; er notirte zehn neue Lesarten.
Im Jahre 1859 näherte sich Tischendorf in den Evangelien dem
„Textus receptus", so dass diese Ausgabe bei den Anhängern jenes
Textes besonders beliebt ist Er erkannte aber seinen Irrtum und
ging in den Briefen weiter von dem „Textus receptus" ab, als im
Jahre 1849. Reuss fand 395 Stellen, aus seinen tausend, an denen
Tischendorf mit Elzevier, 671 Stellen, an denen er mit Griesbach,
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2. Der ganze Text. (2.) 150O— 19Ü2. Tischendorf.
979
und 662 Stellen, an denen er mit Lachmann geht. Er fand keine
ganz neue Lesart Scrivener, der Verteidiger des „Textus receptus",
zählt 1296 (430 sind nur orthographisch) Stellen auf, in denen diese
Ausgabe von der Ausgabe vom Jahre 1849 abweicht; an 595 aus
diesen Stellen ergreift Tischendorf wieder die sogenannten „rezipir-
ten" Lesarten.
Als Tischendorf dann zu der Herstellung des Textes der achten
Ausgabe kam, hatte er das Zeugnis der Handschrift K und ganz
andere Einsicht in die Lesarten vieler anderen Zeugen gewonnen, so
dass er nunmehr bereit war, wieder den ältesten Text — an dessen
Erlangung er verzweifelt hatte, als er die siebente Ausgabe anfing —
m:t gutem Mut zu suchen. Er schrieb:' „Bei der Verarbeitung des
Materials zum Zwecke der Herstellung des ältesten Textes unserer
evangelischen und apostolischen Bücher bin ich nach längerem mir
öfters zum Vorwurf gemachten Schwanken zu Grundsätzen gelaugt,
die sich am nächsten mit denen des englischen Kritikers Richard
Bentley vom Jahre 1720, auch Carl Lachmanns vom Jahre 1831 be-
rühren: Grundsätze, deren erfolgreiche Anwendung allerdings erst
durch die glückliche Sicherstellung und wesentliche Vermehrung des
maassgebenden Apparats ermöglicht worden ist. . . . Sie gehen darauf
hinaus, vom hergebrachten Texte, dem seit Erasmus unbedingt be-
vorzugten byzantinischen Texte, gänzlich abzusehen und dafür den
dokumentlich beglaubigten Text des zweiten Jahrhunderts unter
möglichster Verzichtleistung auf das eigene Gutdünken herzu-
stellen."
Tischendorf 's Verlangen nach dem Texte des zweiten Jahrhun-
derts führte ihn dann weit ab von der siebenten Ausgabe und weiter
von dem sogenannten „Textus receptus". Scrivener notirt 3369 Ver-
schiedenheiten zwischen der siebenten und der achten Ausgabe.2 Ich
habe 3572 gefunden.3 Die Neigung Tischendorfs zu Gunsten der
sinaitischen Handschrift tt erhellt aus den 120 Stellen, an denen
allein aus jenen vielen Stellen er ihre Lesart verlässt; auch betreffen
diese Unterschiede hauptsächlich Wortformen, wie xsiXäroo (« xiX.)
rjielao (» fjXlao). Tischendorf verlässt die Handschrift B an 956 Stellen,
wobei natürlich die Apokalypse fehlt Er folgte dem Zeugnis von k
» Vgl Tischendorf, Synopsis evanyelica, 3. Ausg. Leipzig 1871, S. LHI
Haben icir den ächten Schrifttext der Evangelisten und Apostel? 2. Ausg. Leipzig
873, S. 18.
3 Diese Verschiedenheiten können auf verschiedene Weise gezählt werden.
Eine Leeart kann mehrere Worte enthalten, die dann wieder unter sich Ver-
schiedenheiten zeigen. Bisweilen entstehen zwei Leaarten innerhalb eines einzigen
Worten.
3 Vgl Abbot's Liste bei Hudson, A critical Oreek and Englieh coneordance
of the N. T. Boston 1877, S. 489—506.
63
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980
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
allein an 145 Stellen (39 davon in der Apokalypse), dem Zeugnis
von B aber nur an 14 Stellen (ohne Apokalypse). 1
Im dritten Jahre nach Tischendorf s erster Ausgabe veröffent-
lichte Samuel Prideaux Tregelles (geboren 1813, gestorben 1875):
,*AjtoxaXvtpio 'itjoov Xqioxov i£ aQxalcov avtiyQapmv ixöod-eloa. The
book of Revelation in Greek, edited from ancient authorities; with
a new English version, and various readings", London 1844. Dann
erschien im August 1848 ein Prospect einer griechisch-lateinischen
Ausgabe des Neuen Testaments: „The Greek New Testament edited
from ancient authorities, with the Latin version of Jerome, from the
codex Amiatinus." Die einzelnen Teile dieser Ausgabe sahen das
Licht: Mt-Mk 1857, Lk-Joh 1861, Apg-Kath 1865, Rö-2Th3,3 1869,
2Th3,3-Heb-Philem 1870, Apok 1872. Schon im Jahre 1861 hatte
Tregelles einen Schlaganfall, und einen zweiten im Jahre 1870;
er wurde bei der Ausgabe der Apokalypse von B. W. Newton unter-
stützt. Nach dem Tode Tregelles' veröffentlichte A. W. Streane
im Jahre 1879, unter der Aufsicht F. J. A. Hort's, Prolegomena (Aus-
züge aus früheren Schriften Tregelles') und Addenda.
Tregelles hatte sich mit dem grössten Fleisse auf diese Ausgabe
vorbereitet Dreimal in den Jahren 1845—1846, 1849—1850, 1862
besuchte er das Festland, und im Jahre 1853 Irland, um Handschriften
jeder Art in verschiedenen Sprachen zu vergleichen. Ausser dem
grossen „Codex Amiatinus" der lateinischen Vulgata verglich er in
London, Leicester, Rom, Florenz, Modena, Venedig München, Basel,
Paris, Dresden, Leipzig, Hamburg, Dublin für die Evangelien
EGHPKMRUXZr^ 1.33.69 syr cu, für die Apostelgeschichte HL
13.31.61; für die Briefe Pauli DFLM 17.37.47, für die Apokalypse 1.14.
Mehr als einmal verglich er seine Kollationen mit denen, die Tischen-
dorf gemacht hatte, um beide zu vervollkommnen. Scrivener ver-
glich die Handschrift Ew 69 Apg 31 Paul 37 Apok 14 nach Tregelles,
und bezeugt, dass Tregelles alles sehr genau besorgt hatte. In Born
sah er im Jahre 1845 die Handschrift B, aber er konnte keine Er-
laubnis erlangen, sie zu vergleichen. Im Jahre 1861 veröffentlichte
er die Handschrift S „Codex Zacynthius" (und das Bruchstück 0) in
London. Auch schrieb er vorzügliche Bücher über den Text des
Neuen Testamentes in den Jahren 1854.1856.2 So viel über die Vor-
arbeiten Tregelles1.
1 Genaueres findet man Tischendorf, N. T. Or. ed. VIII. crit. mal Leiprig
Bd. 3, S. 285- 287.
* Tregelles, An accmint of the printed text of the Qretk New Testament, with
reniarks on its revision upon crüical prmciples, London 1854, und Introduction
1o the texttial criticism of the New Testament , in dem Buche: Hörne's Introduc-
tion n. s. w. Bd. 4, 10. Ausg. London 1856 und 11. Ausg., 1863, Append. S. 751 —
774. 775-784.
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2. Der ganze Text. (2.) 1500—1902. Tregelles.
981
Seine grosse Ausgabe war dann reichhaltig ausgestattet Sie bot
allerart Lesarten. Die griechischen und syrischen wurden haupt-
sächlich durch den Herausgeber selbst gesammelt, die ägyptischen
und äthiopischen mit Hilfe Prevost's, die armenischen mit Hilfe
Rieu s. Er zog die kirchlichen Schriftsteller bis auf Euseb herbei,
unter den Griechen besonders Origenes und Euseb, unter den La-
teinern Tertullian, Cyprian, Hilarius, Luciferus Calaritanus, und Pri-
masius.1 Tregelles gab den ältesten Text, den er erreichen konnte.2
Das und der weitere Umfang seiner Zeugen schieden ihn von Lach-
mann, und doch lesen diese beiden Herausgeber an den meisten Stellen
dasselbe. Tregelles veröffentlichte die Evangelien, ehe 9 die sinaitische
Handschrift g herausgegeben wurde, und vor Tischendorfs späteren
Untersuchungen über die vatikanische Handschrift B. Hätte er diese
beiden Handschriften benutzen können, so hätte er häufiger mit
Tischendorf übereingestimmt In der Apokalypse ist der neue Text
Tregelles', nach Scrivener, an 229 Stellen verschieden von dem
des Jahres 1844. Tregelles stimmte sehr weit mit Tischendorf über-
ein, trotz des Fehlens jener Zeugen. Bei der Herausgabe seiner
N. T. Chr. ed. VIII. crit. mai. scheint Tischendorf stets seine Hefte
zurückgehalten zu haben, bis Tregelles die entsprechenden Hefte
herausgab.
Wie gross der Wert der Ausgabe Tregelles' war, noch grösser
waren seine Verdienste um die Wissenschaft darin, dass er seine
Landsleute von dem „Textus reeeptus" abrief und sie zu den Grund-
sätzen Bentley's zurückführte. Er kämpfte lange allein und wurde
viel geschmäht. Doch hatte er am Ende seines Lebens die Freude
zu sehen, dass bedeutende Männer, wie Alford, und Westcott, und
Hort denselben Weg beschritten und den Text bei den alten Zeugen
suchten.
Tischendorf und Tregelles werden in vielen Hinsichten neben
einander genannt Sie wurden um dieselbe Zeit geboren, sie starben
um dieselbe Zeit, jeder mit einer nicht vollendeten Ausgabe des Neuen
Testaments. Tischendorf ragte hervor in Hinsicht auf die Anzahl
und den Umfang seiner Werke und auf die glänzende Anerkennung,
die er fand. Tregelles war kränklich und wenig bemittelt, aber er
ragte hervor durch die Festigkeit seiner kritischen Grundsätze und
durch die Sicherheit ihrer Anwendung bei Feststellung des Textes.
Henry Alford veröffentlichte in London in den Jahren 1849—1861
ein griechisches Neues Testament In den Evangelien im Jahre 1849
wollte er nur einen Text für den Augenblick feststellen, aber schon
1 In den Addenda fügte Hort viele Lesarten aus den kirchlichen Schrift-
stellern hinzu.
3 Eine handliche Textausgahe erschien in London 1887 in Oktav.
s Tregelles hatte die sinaitische Handschrift nur von Joh 21 an 2ur Verfugung.
63*
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9S2
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
bei dem zweiten Band im Jahre 1852 änderte er seinen Plan. Den
Text sncht er nicht nur in alten, sondern auch in jüngeren Hand-
schriften. Ich habe vor mir nur die siebente Ausgabe des ersten
Bandes, vom Jahre 1874, die sechste des zweiten Bandes, vom Jahre
1871, die fünfte des dritten Bandes, vom Jahre 1871, und die fünfte
des vierten Bandes, vom Jahre 1875. Das Werk enthält neben dem
griechischen Texte Lesarten, Randbemerkungen, einen kritisch-exe-
getischen Kommentar, und historisch-kritische Vorworte. Grössten-
teils schöpfte der Verfasser seinen Apparat aus den Büchern Anderer.
Doch verglich er selbst die vatikanische Handschrift B an ausge-
wählten Stellen, und bot neue Lesarten aus W«, die P. E. Pusey
verglich. Im vierten Band veröffentlichte er als erster die Lesarten
der Handschrift T für Lk 22,20-23,20, die sein Bruder B. H. Alford
verglich. Sein Text scheint dem von Tregelles näher zu sein, als
dem von Tischendorf.
Unter der Führung von Tregelles sind viele gelehrte Engländer
zu dem alten Texte zurückgekehrt Einige blieben bei dem „Textus
receptus", und besonders Frederik Henry Ambrose Scrivener, Lehrer
und Pfarrer in Cornwall und dann Vicar von Hendon bei London,
der den Estienne-Text wiederholt herausgab, nebst den Lesarten der
Elzeviere, (Beza's), Lachmann's, Tischendorfs, und Tregelles. Im
Jahre 1881 veröffentlichte er den griechischen Text des Neuen Testa-
mentes, den die Bearbeiter der englischen Übersetzung im Jahre 1611
benutzten, nebst den Lesarten der neuen englischen „Revisoren" vom
Jahre 188 1 . Ausser diesen nützlichen Büchern veröffentlichte Scrivener
verschiedene Handschriften, Kollationen und Abhandlungen, deren
Titel wir unten anführen.1 Scrivener selbst scheint in seinen neueren
1 Scrivener, A Supplement to the authorised English version of the Neto Testa-
ment, Bd. 1, London 1845; A lull and exaci collation of about tteenty Greek manu-
Scripts of the holy gospels, Cambridge und London 1853 ; — An exact transortpt
of the codex Augiensü, . . . to which is added a fuU collation of fifty manuscripts
. . . toüh a critical introduction, Cambr. und Lond. 1859; — AT. T. textus Stepha-
nici A. D. 1550. Acceduni variae lectiones editionum Bexae, Elxeviri, Lachtnanni,
Tischendorfii, Tr&ieUesii, Cantabr. 1859.1860.1862 sine anno aber anscheinend aus
der Recension von 1802.1865.1867.1872.1873.1875.1877 (und vielleicht in anderen
Jahren); — A piain introduction to the criticism of Ute N. T. Cambr. 1861, 2. Ausg.,
1874, 3. Ausg. Cambr. 1883, 4. Ausg. in 2 Bdn von Edward Miller besorgt, London
1894; vgl Joseph Henry Thayer, Notes on Scrivener' 's „Piain introduction ..." u. s. w.
Boston und New York, 1885; — A füll collation of the codex Sinaiticus xoith the
received text of the N. T.; to uhieh is prefixed a critical introduction, Cambr. 1864,
2. Ausg. 1867 ; — Bexae codex Cantabriyicnsis . . . edited tcith a critical intro-
duction, annotations, and facsimiles, Cambr. 1804; — Six leetures on the text of
the N. T. Cambr. und Lond. 1875; — The X. T. in the ordinal Greek aecordint
to the text foUowed in the authorised version togctlier with the varialions adopted
in the revised version, Cambr. 1881; — Adversaria critica sacra, Cambr. 1893,
mit dem Texte von Wd, Kollationen von einigen anderen Handschriften, Kolla-
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2. Der ganxe Text (2.) 1500—1902. Scrivener. 983
Schriften die alten Handschriften mehr als früher zn schätzen. John
William Burgon, ein Freund und Stutze Scrivener's, verdient hier
Erwähnung. Er schrieb eine sehr gelehrte Abhandlung1 über den
Schluss des Markusevangeliums. Auch reiste er nach Frankreich und
Italien, um ausgewählte Stellen in vielen Handschriften zu ver-
gleichen.2 Leider wurden seine Reisefrtichte nur in der Zeitung
The Guardian (in den Jahren 1873.1874.1882) gedruckt, die man schwer
zu Gesichte bekommt, doch gibt Scrivener Vieles daraus in seiner
Introduction.
Scrivener verglich (oder bei vier Handschriften veröffentlichte
die Kollation von) sechzig Handschriften; die Bücher von 1853.1859.
1893 bezeichne ich hier als Coli. Aug. Adv.:
1. Vier Evangelien:
W«: Text und Kollation, Adv. k: Evv 478 = ColL 8. XL
S. XI— XVI,
1:
479Apg[g] Paul[g] —
a
. Evv 470
= Coli. S. XXVI,
ColL S. XLIH,
b:
>♦
471
==s m »» XXVII,
L:
«
6lApg[m] 31 Paul [m]
c
n
472
= H M XXIX,
— Adv. „ 60-142),
37 Apok [f] 14 —
(c
59
Aug. S. XL,
d
473
- ColL „ XXXT,
m:
t»
20lApg[h] 91 Paul [h]
(d
66
= Adv. „ 60—142),
104 Apok [b] 94 ■=
e
• **
474
= ColL „ XXXIII,
ColL S. XLIV,
(e
506
= Adv. „ 60—142),
n:
480 Paul [j] 250 = ColL
f
• »
475
= ColL „ XXXIV,
S. XLVI,
V
517
= Adv. „ 60—142),
o:
481 — Coli. S. XLVm,
g
71
= ColL „ XXXVI,
P:
482 = „ „ XLIX,
h
' »
476
= „ „ XXXV1U,
q:
V
483Apg[f]194 Paul[f]
•
i
H
477
= Aug. „ XXXIII,
251 — ColL S. LI,
j
'• N
N
— Coli. „ XL,
r:
w
484 = Coli. S. Ln,
tionen von ausgewählten Stellen in anderen, und Beschreibungen von anderen.
Dieses Buch hätte von seinen Freunden unterdrückt werden »ollen. Die That-
sache, dass es erst twei Jahre nach seinem Tode erschien, weist vielleicht auf
Einsicht von Seiten einiger der Berater hin. Es ist für die Verwirrung in Sorive-
nerJB Geiste charakteristisch, dass er, trota jahrelanger Aufklärung darüber, auch
in dieser letsten Stunde die Thatsachen in Bezug auf Beze'ß Ausgaben des grie-
chischen Neuen Testamentes nicht verstanden hat. Es ist, um einen Bibliographen
rasend su machen. Vgl Adver saria , S. XCVIII. XC1X. Folgendes für Nichtein-
ge weihte. Scrivener schreibt Bese's Sats ab: „Adnotationes, quas iterum hac
secunda editione recognovit" und sieht noch immer nicht ein, dass diese Worte
eine tweite Ausgabe der „Adnotationes" bedeuten, die im Jahre 1557 in Estienne's
dreibändiger Bibel erschienen.
1 Burgon, The last ttcelve verses of the gospel aecording to S. Mark, Oxford
und London 1871; es gelingt ihm nicht zu beweisen, dass diese Verse echt sind.
> Vgl oben, 8. 206, Evv 597.
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984
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
»: Evv 485 — Coli. S. LIV,
t: .. 486= .. LV,
u: .. 487 (durch G. Bennet
▼erglichen) = Coli.
S. LVII,
v : Evv 440 Apg LoJ 111 Paul [o]
221— Aug.S.XXXV,
r: 488 (durch C. Burney
verglichen) = Coli.
S. LVII,
w: Evv 4S9 Apg[k] 195 Paul[k] 252 = Aug. S. XXXVIII,
(Evv 543 = Adv. S. 1—59).
2. Ajfosfelgeschichte und Katholische
a : Apg 214 Paul [a] 270 = Aug.
S. LV.
b: Apg 215 Paul[b] 271= Aug.
S. LVII.
c: Apg 216 Paul [c] 272 (durch
W. Sanderson ver-
glichen) = Aug.
s. Lvm.
d: Apg 217 Paul [dl 273 = Aug.
S. LIX,
e: Apg 218 (durch J. Fenton
verglichen) — Aug.
S. LXI.
3. Paulinische Briefe:
abcd fgh klrano wie oben
bei Apg,
j: vgl Evv n.
4. Apokalypse:
a: vgl Paul e,
b: vgl Evv m,
c: Apok 31 = Aug. S. LXX.
d: Apok 8 (Apg 28 Paul 34) =
Aug. S. LXXI,
e: Apok 29 (Apg 60 Paul 63) =
Aug. S. LXXI,
f: Apok 14(Evv69 Apg 31 Paul
37) = Aug. S. XL,
n: Apok 28 = Aug. S. LXXVII.
Lesebücher.
5. Evangelien:
H: Evl 150 = Aug. S. XLVII, x: Evl 183 ■■
P: ,, 181= ., „ L, y: ,, 184 ■•
P2: „ 182= ., LH, z: „ 185 =
Briefe:
f: vgl Ew q,
g: vgl Ew 1.
h : vgl Evv m,
j: Apg 219 = Aug. S. LXIII,
k : vgl Evv w,
1: Apg 24 Paul 29 — Aug.
S. LXIV,
m: vgl Evv L,
n: Apg 53 Paul 30 = Aug.
S. LXVI,
o: vgl Ew v,
p: Apg 61 — Aug. S. LXVIII,
e: Paul 290 Apok[a] 93 = Aug.
S. LXII,
g: Apok 95 = Aug. S. LXXII,
h: Apok 96 = Aug. S. LXXIII,
j: Apok 97 = Aug. S. LXXIV,
[N. T.J
k : Apok 98 = Aug. S. LXXV,
1: Apok 7 (Apg 25 Paul 31) =
Aug. S. LXXVI,
m: Apok 87 (Apg 178 Paul 242)
Aug. S. LXXVI,
Coli. S. LIX,
„ n LXI,
„ ., lii.
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2. Der ganze Text (2.) 1500—1902. (ireen. Ahbot
985
6. Apostel:
fragm. ex Evl z:
a2: Apg 214 Paul 270 Apl 87 —
Aug. S. LVI.
Apl 59 — Aug. S. LIV,
Abgesehen von Ew g j L m v Wd Apg-Kath h 1 m n o p Paul k 1
mno Apokcdefln EvlH waren die Lesarten dieser Handschriften
bis dahin grösstenteils nicht bekannt Die Handschrift v der Evan-
gelien wurde von Burney nur Mkl,l— 4,16 Jo7,53— 8,11 verglichen
und in dem Buche Coü. durch Scrivener v bezeichnet; aber im Buche
Aug. benutzte Scrivener das Zeichen v für Ew 440 und im Buche
Intr.'1 gab er das Zeichen v dieser von Burney verglichenen Hand-
schrift; aber trotzdem hat Scrivener das Zeichen v für die Hand-
schrift 440 an den Stellen Mkl,l— 4,16 Jo7,53— 8,11 gebraucht
Thomas Sheldon Green,1 früher „fellow of Christ's College" in
Cambridge, war von freierem Geiste. Er schöpfte den Text aus
alten Handschriften und stimmte grösstenteils mit Tregelles und
Tischendorf tiberein. Hier wären ferner zu nennen: eine Ausgabe
des griechischen Textes der Apokalypse durch William Kelley2 im
Jahre 1860 herausgegeben, und eine englische Übersetzung des Neuen
Testamentes durch John Brown McClellan3 aus einem neuen grie-
chischen Texte.
Ezra Abbot, Professor in Cambridge in Nord- Amerika, fing
schon im Jahre 1856 4 an, sich mit dem Texte des Neuen Testamentes
zu beschäftigen. Obschon er keinen Text herausgab, so hat er doch
viel gearbeitet, geschrieben, und veröffentlicht über den Text des
Neuen Testaments.5 In der amerikanischen Ausgabe von Smith? s,
1 Green, A course of developed criticism on pasaages of the N. T. materially
affected by various readings, London [1856]. Er behandelt sehr scharfsinnig 205
Stellen. The twofold N. T.: bring a new translation accompanying a netoly for-
mal text, London [1865]. A critieal appendix to the ttcofold N. T. [London
etwa 1871],
1 Kelley, The Bevelation of John, edited in Oreek, with a new Englüh Ver-
sion, and a Statement of the cliief authorilies and various readings, London 1860.
3 McClellan, The X. T. . . . a new translation . . . front a criticaüy reriscd
Oreek text ... harmony of the four gospels, notes and dissertations. Tbl. 1. The
four gospels, London 1875. McClellan halt St und B für sehr schlechte Hand-
schriften.
4 Ahbot, „Various readings etc." im Appendix des Buches von Norton A
Statement of reasnns u. s. w. 2. Ausg. Boston 1856, S. 432—482.
5 Ahbot, „On the reading ,only-begotten Ood\ in John i. 18", BibHotheca
Sacra, Andover 1861, 8. 840—872; — Ausgabe von [William Orme's], Memoir of
the controversy respecting the three heavenly witnesses 1 John v. 7, Boston 1866
und nachher Ausgabe von C. F. Hudson's Buch, A critieal Oreek and English concor-
dance of the N. T. Boston 1870 (auch 1871.1875.1877.1881); — „On the compa-
rative antiquity of the SinaiÜc and Vatican manu script a of the Greek Bible,"
Journal of the American Oriental Society, Bd. 10 [1872], S. 189-200 und S. 602; —
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1
9S6 Kritik. 1. Geschichte der Kritik.
Diclionary of thc Bible, in den Jahren 1866-1870, fügte er manches
bei, das Bezug auf den Text des Neuen Testamentes hatte, und in
den Jahren 1872— 1 SSI war er ein Hauptbearbeiter der anglo-ame-
rikanischen Revision des englischen Neuen Testamentes. Abbot fand
seine Hauptbefriedigung in der aufopferndsten Hilfe, die er jedem
theologischen Schriftsteller, den er erreichen konnte, angedeihen
liess, besonders jungen Männern. Er korrigirte, er schlug vor. er
feuerte an, er hielt zurück. Meinen Dank ihm gegenüber, besonders
für seine Förderung der Arbeit über die Prolegomeua zu Tischen-
dorf, kann ich nicht in genügendem Masse aussprechen.1
Durch eine Reihe von Jahren ist in Frankreich wenig über den
Text des Neuen Testamentes geschrieben worden. Hier haben wir
das Buch von Berger de Xivrey, „Memoire sur le style du Nouveau
Testament et sur Tetablissement du texte",2 auzuführen. An anderer
Stelle kommen die Schriften Louis Duchesne's, J. J. P. Martin's,
Samuel Bergers, und Pierre Batiffol's zur Erwähnung.
Brooke Foss Westcott und Fenton John Anthony Hort waren
beide einst Professoren in Cambridge in England; Hort ging im
Jahre 1892, für uns weit zu früh, heim; Westcott ist August 1901
als Bischof von Durham gestorben. Sie waren von lange her her-
vorragend iri ihren neutestamentlichen Forschungen.8 Sie haben
„The late professor Tischendorf, " ühitarian Review, Boston 1875, Man, S. 217—
236; — „On the reading, ,An only-begotten God* or ,God only-begotten' John
i. 18", Unitarian Review, Boston 1876, Juni, S. 560—571; — „On the reading
,Church of God\ Act. xx. 28", Bibliotheca Sacra, Andover 1876, S. 313—352; —
„The N. T. text," im Bache Anglo- American Bible revieion, New York 1870,
S. 86—98; — Authorship of the fourth goepel and other critical essays, Boston
18S8. Vgl Hauck's Realencyklopädie, 3. Ausg. Bd. 1, Leipzig 1896, S. 27. 28.
1 Hier erwähnen wir eine ausgezeichnete Abhandlung von William Hayes
Ward, Emmination of the various reading 8 of 1 Tim. in. 16, Bibliotheca Sacra,
Andover 1865, S. 1—50, und zwei Dissertationen von A. Wellington Tyler: „Our
Lord's sacerdotal prayer [Joh xvii]. A new critical text", u. 8. w. und „Paul's
panegyric of love. A new critical text" u. s. w. Bibliotheca Sacra 1871, S. 323—333
und 1873, S. 128-143. 482 -520. In der «weiten Abhandlung hat Tyler den „Appa-
ratus criticus" zu lKol2, 27— 13,13 mit grosser Sorgfalt korrigirt und sehr be-
reichert, besonders durch zahlreiche Zeugnisse aus den kirchlichen Schriftstellern.
7 Memoire* de Pinetitut imperial de France, acadimie des inecriptions et
bellee-lettree, Paris, Bd. 23 [1858J, S. 1-144, und einzeln: Etüde sur le texte et le
etyle du Nouveau Tketament par J. Berger de Xivrey, Paris 1856, S. (4), 164.
3 Westcott, The Bible in the churoh, London 1864; An introduotion to the
study of the Gospele, Cambridge und London 1851, 6. Ausg. 1831 ; A generul surve//
of the histary of the canon of the X. T. Cambridge und London 1855, 5. Ausg.
1881 ; St. John's Goepel. Introduction, commentary, and critical notee, in The Holy
Bible u. s.w. edited by F. C. Oook, X. T. Bd. 2, London 1880; „New Testament",
„Vulgate" und viele andere Abhandlungen in Smith' s Diclionary of the Bible; —
Hort, Two dissertatunu I On MQNOrENHX SBOS in scripture and tradition
II On the „Constantitiopolitan" creed and other eastem creede of the fourth Century,
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/
2. Der ganze Text. (2.) 150C-19O2. Weetcott-Hort. 987
etwa achtuudzwanzig Jahre über einer Ausgabe des griechischen
Neuen Testamentes gearbeitet Schon in den Jahren 1871—1876
teilten sie ihren vorläufigen Text einigen Gelehrten mit. Sie be-
arbeiteten ihn immer von Neuem und veröffentlichten Text, Ein-
leitung, und Appendix in zwei Bänden im Jahre 1881: The New Testa-
ment in the original Oreeky Cambridge und London 1881. Ein Neudruck
des Textes erschien im Dezember 1881, eine Schulausgabe im Jahre
1885; eine grossgedruckte Ausgabe des Textes, mit geradezu schau-
derhaften durch und durch ungriechischen Typen, London und New
York 1895; ein Neudruck der „Introduction. Appendix", London 1896,
mit Korrekur einiger Errata und Zusatz einiger Anmerkungen, be-
sonders von F. C. Burkitt über die neue syrisehe Handschrift
auf Sinai.
Die Ausführungen oben, S. 917—920, haben gezeigt, was West-
cott und Hoil Uber die richtige Methode den Text zu gestalten ge-
dacht haben. „Volunt editores verba Novi Testamenti originalia
accurate exhibere qnatenus ex testibus hodie cognitis constitui pos-
sunt Ubique diligenter consideraverunt unamquamque testium classem,
pariter atque ea quae experientia rerum criticarum multifaria per
saecula duo proxima docet Iudicium de textu constituerunt aueto-
ritate testium, et in auetoritate unieuique testi pariter atque testium
classi attribuenda fundamentum necessarium habuerunt historiam
atque genealogiam testium."
Westcott und Hort stimmen sehr häufig mit Tischendorf und
mit Tregelles überein. 1 Ihre Übereinstimmung wäre viel klarer
gewesen, wenn Tischendorf Klammern in dem Text und Lesarten
am Rande gebraucht hätte. Gerade das erhöht den Wert der Aus-
gabe von Westcott und Hort, dass überall darin die Lesarten, die
fast so gut bezeugt sind wie die im Texte, an den Band gesetzt
werden. Zum Überfluss haben die Herausgeber sogar einiges West-
liche an den Band zwischen -\ r gesetzt; es kann nicht ein Bestand-
teil des Urtextes sein, hat aber für neutestam entliche Forscher ein
textgeschichtliches Interesse. Diese Gelehrten möchten nicht die
Konjektur ausschliessen , und doch wollten sie nicht in ihrer popu-
lären Ausgabe irgend etwas geben, was nicht das Zeugnis von Hand-
schriften für sich hatte. Daher bezeichnen sie die Stellen, an denen
nach ihnen kein Zeuge die wahren Lesarten aufbewahrt zu haben
Cambridge und London 1870, „Bardaisan", „Baadides" und viele andere Abhand-
lungen in Smüh's Dietionari/ of Christian biography. Cber Hort vgl Hauck'a
livtkitcyläopiidie, 3. Ausg. Bd. 8, Leipzig 19(X), S. 3t)8— 370.
1 In den Prolegomena zu Tiechendorf, N T. Gr. ed. VIII. crit. mai. Bd. 3,
S. 287—334 findet man eine Kollation der drei Ausgaben von Tischendorf, Tre-
gelles, und Westcott-Hort
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988
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
scheint, mit einem Kreuz f am Rande, als der Hilfe der Konjektur
bedürftig.
Bernhard Weiss, Professor in Berlin, hat in seinen vielen neu-
testamentlichen Forschungen zahlreiche Beitrage zu der Behandlung
des Textes geliefert1 Er hat aber in diesen letzten Jahren eine
höchst bedeutende kritische Behandlung des ganzen Textes des
Neuen Testamentes veröffentlicht,2 worin zum ersten Male ein durch
und durch geübter Exeget, biblischer Theolog, und Forscher in den
Einleitungsfragen, einen bis ins kleinste motivirten griechischen
Text hergestellt hat Ich will nicht sagen, dass ich mit meinem
hochverehrten Freund in allem übereinstimme. Das schadet ihm
und seiner Arbeit nicht Ich brauche nicht in allem Recht zu haben.
Ich habe diese Arbeit seit Jahren gewünscht und ich freue mich
herzlich über ihre Vollendung.
Die englischen und amerikanischen Gelehrten, die in den Jahren
1870—1881 die Revision der englischen Übersetzung des Neuen
Testamentes besorgten, haben genau genommen keinen griechischen
Text festgestellt, was ausserordentlich zu bedauern ist, da sie fast
die ganze Arbeit für eine solche Feststellung geleistet haben. Doch
haben sie viele Stellen aufs peinlichste behandelt Ihre Beschlüsse
findet man in Scrivener's (siehe oben, 8. 982) und E. Palmer's Aus-
gaben des griechischen Neuen Testaments.3
Man meint heute allgemein, dass Konjekturen nicht vollständig
zu entbehren sind, will man den Urtext feststellen.4 Dabei aber ist
1 Weiss, Bernhard, Das Mattluiusemngelium und seine Lucas parallelen, Halle
1876, — Das Marcusevangelium und seine synoptischen Parallelen, Berlin 1872,
nebst vielen Ausgaben von dem Meyer'schen Kommentar zu Matt, Mk-Lk,
Jo, 1.2.3Jo, Rö, Heb, 1.2Tim, Tit, die Weiss besorgt hat, und seiner Ein-
leitung in das N. T. 3. Aufl. Berlin 1897; — zu Kodex D siehe oben S. 47, Anm. 2
(auf S. 48).
2 Weiss, Bernhard, Das Neue Testament. Textkritische Untersuchungen und
TexthersteUung , Leipzig 1893(1894]. 1896.1900; - Das Neue Testament. Hand-
ausgabe. Bd. 1 : Die Vier Evangelien im l/erichtigtcn Text mit kurzer ErUiuterung
xum Handgebrauch bei der Schriftlektüre, Leipzig 1902; — Bd. 2: Die Apostel-
geschichte, Katholischen Briefe, Apokalypse . . . 2. ueubearlieitete Auflage, Leipzig
1902; — Bd. 3: Die Paulinieehen Briefe und der Hebräerbrief . . . 2. Auflage,
Leiptig 1902.
* Palmer, The Qreek Testament with the rcadings adopted by the revisers of
the aulhorised version, Oxford 1881. Edward C. Mitchell bietet Listen von
Handschriften, Übersetzungen, und Vätern in seinem fleissigen Buche: Ort-
tical handbook of the Greek N. T„ London und Andover 1880, S. 65-143, neue
und vermehrte Ausgabe, New York 1896; Lcs sources du Nouveau Testament,
Paria 1882.
4 Johannes Hendrik Verschuir, Opuscula, ediditatque animadversiones adieeit
Johannes Anthonius iMxe, Utrecht 1810, S. 358—443: „conjecturae criticae de
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2. Der ganze Text. (2.) 1600—1902. Bernhard Weiss.
989
Vorsicht und Mass besonders notwendig. Zwei holländische Gelehrte,
Van Manen1 und Van de Sande Bakhuyzen,2 die sich darauf ge-
worfen haben, scheinen viel zu kühn vorzugehen.
Folgendes Buch ist mir nur dem Titel nach bekannt: Richard
Francis Weymouth, The restUtant Qreek Testament exhibiting the text in
0 which the majority of modern ediiors are agreed and coniaining the read-
ings of Stephen (1550), Lachmann, TregeUes, Tischendorf, Light foot, Eüi-
oott, Alford, Weiss, the Bäk edüion (1880), Westcott-IIort, and the Revi-
sion CommiUee. London 1886 (?), auch 1892 und 1896.
Friedrich Brandscheid in Wiesbaden, früher Konrektor des Gym-
nasiums in Hadamar, veröffentlichte im Jahre 1893 folgende Aus-
gabe: „Novum Testamentum Oraece et Latine. Textum Graecum
recensuit, Latinum ex Vulgata versione Glementina adiunxit, breves
capitulorum inscriptiones et locos parallelos addidit F. B. Cum ap-
probatione Rev. Archiep. Friburg", Freiburg im Breisgau, 1893, in
Quart, in zwei Spalten. Diese Ausgabe ist Leo XIII. gewidmet.
Zum Verständnis der Textherstellung weist der Verfasser auf sein :
„Handbuch der Einleitung ins Neue Testament Prolegomena zum
Griechisch -Lateinischen Neuen Testament Für höhere Lehr-
anstalten und zum Selbststudium herausgegeben von F. B. Freiburg
im Breisgau 1893. Der Verfasser redet in Vielem sehr vernünftig
über die Kritik, verteidigt aber die Echtheit von Mk 16,9— 20 sowie
Joh 7,53—8,11, und hat nicht einmal, so weit ich sehe, ein Wort
in seinen „kritischen Anmerkungen" über Uoh 5,7.8.
Michael Hetzenauer, Kapuziner, Lektor der Theologie und
Bibliothekar in Zell bei Kufstein, widmete seine Ausgabe des
griechisch-lateinischen Neuen Testamentes Leo XIII. Dieser Um-
stand, sowie die kirchliche Gutheissung von Seiten des Erzbischofs
von Salzburg, des Bischofs von Brixen, des „Minister Generalis" des
Kapuzinerordens Bernard von Andermatt, und die theologische Censur
von Seiten des Wiener Professors Gustav Bickell, sowie der Lektoren
von Taufers und von Wippenham und des Professors Riezler, aller
drei in Brixen, verleiht der Ausgabe ein besonderes Gewicht:
„H KA1NH A1ABHKH EAAHNI2TI. Novum Testamentum vulgatae
editionis. Graecum textum diligentissime recognovit, Latinum accu-
ratissime descripsit, utrumque annotationibus criticis illustravit ac
demonstravit P. F. Michael Hetzenauer . . . Tomus prior. Evangelium.
varÜB N. T. locis"; er brachte viele Konjekturen Venema's, zwei von Conradi,
und seine eigenen.
» W. C. Van Manen, Oonjeeturaal-kritiek toegepast op den tekst van de
»chriften de» Nieuuen Testaments, Harlem 1880.
* W. H. Van de Sande Bakhuyzen , Over de toepassing van de conjeeturaal-
kriiiek op den tekst des Nieutcen Testaments, Harlem 1880. Vgl Oscar von Geb-
hardt, Theobyüohe Lüeraturxeitung, Leipzig 18S1, Sp. 540-513
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990
B. Kritik. I. Geschichte der Kritik.
Cum approbatione ecclesiastica". Innsbruck 1896; — „Tomus alter.
Apostolicum" . . . Innsbruck 1698. Den lateinischen Text wiederholt
Hetzenauer aus dem .«vatikanischen Exemplar" oder der clemeo ti-
nischen Ausgabe; die Lesarten, „quas ad ipsius textus marginem
annotare non licet", bietet er in einem Anhang. Den griechischen
Text will der Verfasser bearbeiten, denn die kirchliche Autorität
verbietet die Änderung des lateinischen Textes allein. Doch wehrt
sich Hetzenauer gegen einige der Grundsätze der früheren Heraus-
geber des griechischen Textes. Dass er dabei Lachmann's Ausspruch
Uber Tischendorfs Erstlingsausgabe vom Jahre 1841 so anführt, als
ob er gegen die „editio octava" gerichtet wäre, ist ohne Zweifel
einem Versehen zuzuschreiben. Unter dem griechischen Texte stehen
äusserst wenige Lesarten, während der Anbang einige weitere hinzu-
fügt. Die wissenschaftliche Art der Textfeststellung wird jedem
klar sein, der erfährt, dass nicht nur der Markus-Schluss, sondern
auch der Abschnitt über die Ehebrecherin für echt gehalten, und,
um das Mass voll zu machen, das Komma Johanneum ausfuhrlich
verteidigt wird.
Im Jahre 1900 veröffentlichte Hetzenauer ein textkritisches
Handbuch: „Wesen und Principien der Bibelkritik auf katholischer
Grundlage. Unter besonderer Berücksichtigung der offldellen Vnl-
gataausgabe dargelegt v. M. H. Mit kirchlicher Approbation", Inns-
bruck 1900. Diese Schrift ist von Wert zur Feststellung der Weise,
auf welche unsere römisch-katholischen Kollegen, die die Zeugnisse
vor Augen haben und die den Wert der Zeugnisse kennen, doch,
wie oben gezeigt, dazu kommen, sich den unkritischen Schrift-
stellern unter den Protestanten anzuschliessen. Die enormen kirchen-
geschichtlichen und patriotischen Kenntnisse der Gelehrten in jener
Kirche, und die grosse Anzahl derer, die in der Freiheit des
Ordenslebens sich der Textkritik widmen könnten, lassen es doppelt
bedauerlich sein, dass so wenige von ihnen sich der Kritik des
Textes im geschichtlichen Sinne widmen. Es ist unbegreiflich, dass
Hetzenauer die ganze bis jetzt gethane textkritische Arbeit über
Bord wirft. Nach Erwähnung von Lachmann, Tischendorf, Tregelles
und Westcott-Hort, schreibt er: „Alle jene Autoren, die sich an eine
der genannten kritischen Ausgaben anschliessen, können füglich
übergangen werden".1 Darauf fährt er fort mit Betrachtungen über
das kirchliche Lehramt. Nun weiss er aber auch, dass das kirch-
liche Lehramt in Bezug auf Textkritik, wie auf Anderes, in den
Händen von Menschen liegt, und dass jedermann, der einem Bischof
oder dem höchsten Bischof wissenschaftlichen Vortrag über etwaige
Lesarten halten müsste, seine Pflicht vernachlässigen würde, wenn
' Hetzenauer, Wesen und frincipien, S. 31.
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J. Der #mzo Text. i'J.i 150Ü-1ÜU2. Nestle. 991
er nicht die von Hetzenauer verworfeuen Schriftsteller gründlich
studirte.
Eberhard Nestle, ehemals in Ulm, heute in Maulbronn, ein Mann,
dessen (faben und Kenntnisse einer Universität zur Zierde und zum
Nutzen gereichen würden, — einer der besten Kenner der syrischen
Sprache, und besonders der biblischen und theologischen Literatur,
vielleicht der erste Forscher auf dem Gebiete des griechischen
Alten Testaments, — gab im .lahre 1897 eine Einführung in das
Griechische Neue Testament, < Böttingen 1897 (129 S. mit 8 Tafeln) heraus.
Die zweite Ausgabe, Göttingen 1899 (28S S. nebst 10 Tafeln) brachte
eine noch grössere Fülle der von dem Verfasser aus bibliographi-
schen, handschriftliehen, und orientalischen Quellen mühsam zusammen-
gesuchten Notizen zur Aufhellung der schwierigen Probleme der
Textgeschichte. Zwischen den beiden Ausgaben trat er dem Texte
selbst näher und veröffentlichte unter den Auspicien der „Privile-
gierten Württembergischen Bibelanstalt' im Jahre 1898: Novum
Testamenlum Graece cum ajtparatu criiico ex editionihus et libris manu
seriptis coüecto curavit E. N. Stuttgart 1898. Die zweite Ausgabe er-
schien 1899. die dritte, aHtio tertia recognüa, 1901. Billige Bücher
sind häufig schlechte Bücher. Hier aber haben wir, dank der selbst-
aufopfernden Thätigkeit Nestles und seiner Freunde, besonders des
Züricher Professors Paul Wilhelm Schmiedel, ein Werk, das mit
emsigem und eisernem Fleisse immer wieder geprüft und verbessert
worden ist. Der ( Grundsatz für die Herstellung des Textes in der
ersten Ausgabe war. jede Lesart anzunehmen, die zwei der folgen-
den Herausgeber billigten: a. Tischendorf; — b. Westcott-Hort; —
c. Weymouth. Die von dem dritten gewählte Lesart erschien dann
am Rande. Bis zur Vorbereitung der dritten Ausgabe war die
Textfeststellung von Bernhard Weiss fertig, und Weiss trat nun-
mehr an die Stelle von Weymouth. Der Text bietet die Lesarten,
in denen Weiss mit Tischendorf oder mit Westcott-Hort überein-
stimmt, und Weymouth's Lesarten fallen dem Bande anheim. in
der ersten und zweiten Ausgabe wurden die Zeugen nicht angegeben,
aber die dritte Ausgabe fügt eine Auswahl bei. Auch bringt die
dritte Ausgabe als Anhang die Lesarten Friedrich Blass's zum
Matthäus- Evangelium. Ich wünschte, dass die katholischen Briefe
nach der Apostelgeschichte stünden, statt nach den paulinischen
Briefen. Eine Ausgabe unter Beifügung des deutschem Textes
Luthers von 1545 erschien 1898, eine zweite ist für 1901 ange-
kündigt worden, doch habe ich sie nicht gesehen. Die Nützlich-
keit dieser Ausgaben wird dadurch erhöht, dass die Bibelgesellschaft
sie in mannigfachen bequemen und zierlichen Formen, auch in Teilen,
liefert.
Fr. Schjott veröffentlichte: „Novum Testamentum Graece ad
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!.<|-2
B. Kritik. 1. <u*euichte der Kritik.
fidein testium vetustissimoruin recognitum nee non variantes lectiones
ex editionibus Elzeviriana et Tischendorfiana Subjunxit F. S." Kopen-
hagen, 1897, hauptsächlich im Anschluss an x und B.
J. M. S. Baijon gab ein Neues Testament heraus: ..Novum Testa-
mentum Graece. Praesertim in usum studiosorum recognovit et bre-
vibus annotationibus instruxit J. M. S. B." in zwei Bänden Octav,
Groningen 1898. An Kühnheit der Kritik und der Anwendung der
Konjektur lässt der Herausgeber wenig zu wünschen übrig, viel aber
an Genauigkeit in der Verwendung des von ihm zu Grunde gelegten
X T. Gr. ed. VIII. Tischendorf 's. 1
George Salmon, der ..Provosf von ..Trinity College" in Dublin,
gab ..Einige Gedanken über die Textkritik des N. T." im Jahre 1897
heraus.- Diese Gedanken sind flott vorgetragen ; ich möchte aber
meinen, dass der Verfasser bei reiferer Überlegung manches anders
gestalten würde.
Martin R. Vincent, Professor im theologischen Seminar „Union"
in New York, veröffentlichte im Jahre 1899 ^Eine Geschichte der
Textkritik des N. T.V eine vorzügliche Übersicht über das ganze
Gebiet.
Matheus Lundborg, Dozeut an der Universität Lund in Schweden,
veröffentlichte eine sehr ausführliche, fleissige Schrift1 über den
Text des Neuen Testamentes im Jahre 1899.
Einige neuere Schriften, die auf einzelne Bücher des Neuen
Testamentes sich beziehen, werden in B.II Erwähnung finden.
In den ersten Tagen des Februars 1902 kündigte die Finna
Alexander Duncker in Berlin* folgendes, von dem Berliner Professor
und Pfarrer Hermann Freiherr von Soden verfasstes, Werk an:
Die Schriften des N. T. in ihrer äliesten cireichbaren Textgestalt Iter-
gcsteUt auf Grund ihrer TextgeschicJtte. Bd. I : Untersuchungen. Bd. 2: Text
mit voü&tändigem Apparat
Leider gibt der Prospekt des Verfassers Veranlassung zu Aus-
stellungen. Es ist nicht der Fall, dass ..Tregelles, Tischendor£
B. Weiss, und im Grunde auch Westcott und Hort den Text des
Neuen Testamentes unter ausschliesslicher Berücksichtigung der
ältesten Unzialhandschriften hergestellt haben". Weiss sagt zwar
etwas derartiges, lässt sich aber immer wieder durch die Klein-
»
' Vgl. Oskar von Gebhardt, Deutsehe Litteratur.eitimg, Berlin, 29. Okt 1898,
Sp. 1625-1027.
2 Salmon, Same thottghts ou t/te tcxtual criticism of the Xac Testament,
London 1897.
3 Vincent, A hfston/ of the tcxtual criticism of (he Xe/r Testament,
New York 1899.
* Landborg, Nya Testamentes Text. Denn Historia <nh hi'tiska BeJiaud/im/
i alhnäunn Gnwddray. Med en Plausch innehaltende llnuhbiftsitrof, Lund (1899).
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2. Der ganze Text. (2.) — 1902. Lundbor«;.
99:?
schrifthandscliriften beeinflussen. — Ferner ist es irreführend, so zu
reden, als ob Westcott und Hort zum Beispiel, um Tischendorf aus
dem Spiele zu lassen, ihre Textrezension nicht ebenfalls ins zweite
Jahrhundert zurückführten. Nur so viel hier zur Ehrenrettung des
wissenschaftlichen Strebens früherer Textkritiker.
Jeder Forscher auf dem Gebiete der neutestamentlichen Text-
kritik wird mit Spannung das Erscheinen dieser Bände erwarten.'
1 In der Christlichen Welt, Marburg, 20. Dez. 1901, Sp. 1247— 124'J, berichtet
von Soden über Handschriften aus der Ommajadenmoschee in Damascus, die aof
seinen Wunsch Dr. Violet untergeht hat; darunter bietet Nr. 3: „Fragmente des
Neuen Testamente in griechischer Sprache aus dem vierten und fünften, vielleicht
dem dritten Jahrhundert", und Nr. 4: palästinisch-syrische Bruchstücke nament-
lich der paulinischen Briefe.
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85J3SS
,67
AG000255156T5
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